Skip to main content

Full text of "Topographie der historischen und Kunst-Denkmale im Königreiche Böhmen : von der Urzeit bis zum Anfange des XIX. Jahrhundertes"

See other formats


This  is  a  digital  copy  of  a  book  that  was  preserved  for  generations  on  library  shelves  before  it  was  carefully  scanned  by  Google  as  part  of  a  project 
to  make  the  world's  books  discoverable  online. 

It  has  survived  long  enough  for  the  Copyright  to  expire  and  the  book  to  enter  the  public  domain.  A  public  domain  book  is  one  that  was  never  subject 
to  Copyright  or  whose  legal  Copyright  term  has  expired.  Whether  a  book  is  in  the  public  domain  may  vary  country  to  country.  Public  domain  books 
are  our  gateways  to  the  past,  representing  a  wealth  of  history,  culture  and  knowledge  that 's  often  difficult  to  discover. 

Marks,  notations  and  other  marginalia  present  in  the  original  volume  will  appear  in  this  file  -  a  reminder  of  this  book's  long  journey  from  the 
publisher  to  a  library  and  finally  to  you. 

Usage  guidelines 

Google  is  proud  to  partner  with  libraries  to  digitize  public  domain  materials  and  make  them  widely  accessible.  Public  domain  books  belong  to  the 
public  and  we  are  merely  their  custodians.  Nevertheless,  this  work  is  expensive,  so  in  order  to  keep  providing  this  resource,  we  have  taken  Steps  to 
prevent  abuse  by  commercial  parties,  including  placing  technical  restrictions  on  automated  querying. 

We  also  ask  that  you: 

+  Make  non-commercial  use  of  the  file s  We  designed  Google  Book  Search  for  use  by  individuals,  and  we  request  that  you  use  these  files  for 
personal,  non-commercial  purposes. 

+  Refrain  from  automated  querying  Do  not  send  automated  queries  of  any  sort  to  Google's  System:  If  you  are  conducting  research  on  machine 
translation,  optical  character  recognition  or  other  areas  where  access  to  a  large  amount  of  text  is  helpful,  please  contact  us.  We  encourage  the 
use  of  public  domain  materials  for  these  purposes  and  may  be  able  to  help. 

+  Maintain  attribution  The  Google  "watermark"  you  see  on  each  file  is  essential  for  informing  people  about  this  project  and  helping  them  find 
additional  materials  through  Google  Book  Search.  Please  do  not  remove  it. 

+  Keep  it  legal  Whatever  your  use,  remember  that  you  are  responsible  for  ensuring  that  what  you  are  doing  is  legal.  Do  not  assume  that  just 
because  we  believe  a  book  is  in  the  public  domain  for  users  in  the  United  States,  that  the  work  is  also  in  the  public  domain  for  users  in  other 
countries.  Whether  a  book  is  still  in  Copyright  varies  from  country  to  country,  and  we  can't  off  er  guidance  on  whether  any  specific  use  of 
any  specific  book  is  allowed.  Please  do  not  assume  that  a  book's  appearance  in  Google  Book  Search  means  it  can  be  used  in  any  manner 
any  where  in  the  world.  Copyright  infringement  liability  can  be  quite  severe. 

About  Google  Book  Search 

Google's  mission  is  to  organize  the  world's  Information  and  to  make  it  universally  accessible  and  useful.  Google  Book  Search  helps  readers 
discover  the  world's  books  white  helping  authors  and  publishers  reach  new  audiences.  You  can  search  through  the  füll  text  of  this  book  on  the  web 


at|http  :  //books  .  google  .  com/ 


über  dieses  Buch 

Dies  ist  ein  digitales  Exemplar  eines  Buches,  das  seit  Generationen  in  den  Regalen  der  Bibliotheken  aufbewahrt  wurde,  bevor  es  von  Google  im 
Rahmen  eines  Projekts,  mit  dem  die  Bücher  dieser  Welt  online  verfügbar  gemacht  werden  sollen,  sorgfältig  gescannt  wurde. 

Das  Buch  hat  das  Urheberrecht  überdauert  und  kann  nun  öffentlich  zugänglich  gemacht  werden.  Ein  öffentlich  zugängliches  Buch  ist  ein  Buch, 
das  niemals  Urheberrechten  unterlag  oder  bei  dem  die  Schutzfrist  des  Urheberrechts  abgelaufen  ist.  Ob  ein  Buch  öffentlich  zugänglich  ist,  kann 
von  Land  zu  Land  unterschiedlich  sein.  Öffentlich  zugängliche  Bücher  sind  unser  Tor  zur  Vergangenheit  und  stellen  ein  geschichtliches,  kulturelles 
und  wissenschaftliches  Vermögen  dar,  das  häufig  nur  schwierig  zu  entdecken  ist. 

Gebrauchsspuren,  Anmerkungen  und  andere  Randbemerkungen,  die  im  Originalband  enthalten  sind,  finden  sich  auch  in  dieser  Datei  -  eine  Erin- 
nerung an  die  lange  Reise,  die  das  Buch  vom  Verleger  zu  einer  Bibliothek  und  weiter  zu  Ihnen  hinter  sich  gebracht  hat. 

Nutzungsrichtlinien 

Google  ist  stolz,  mit  Bibliotheken  in  partnerschaftlicher  Zusammenarbeit  öffentlich  zugängliches  Material  zu  digitalisieren  und  einer  breiten  Masse 
zugänglich  zu  machen.  Öffentlich  zugängliche  Bücher  gehören  der  Öffentlichkeit,  und  wir  sind  nur  ihre  Hüter.  Nichtsdestotrotz  ist  diese 
Arbeit  kostspielig.  Um  diese  Ressource  weiterhin  zur  Verfügung  stellen  zu  können,  haben  wir  Schritte  unternommen,  um  den  Missbrauch  durch 
kommerzielle  Parteien  zu  verhindern.  Dazu  gehören  technische  Einschränkungen  für  automatisierte  Abfragen. 

Wir  bitten  Sie  um  Einhaltung  folgender  Richtlinien: 

+  Nutzung  der  Dateien  zu  nichtkommerziellen  Zwecken  Wir  haben  Google  Buchsuche  für  Endanwender  konzipiert  und  möchten,  dass  Sie  diese 
Dateien  nur  für  persönliche,  nichtkommerzielle  Zwecke  verwenden. 

+  Keine  automatisierten  Abfragen  Senden  Sie  keine  automatisierten  Abfragen  irgendwelcher  Art  an  das  Google-System.  Wenn  Sie  Recherchen 
über  maschinelle  Übersetzung,  optische  Zeichenerkennung  oder  andere  Bereiche  durchführen,  in  denen  der  Zugang  zu  Text  in  großen  Mengen 
nützlich  ist,  wenden  Sie  sich  bitte  an  uns.  Wir  fördern  die  Nutzung  des  öffentlich  zugänglichen  Materials  für  diese  Zwecke  und  können  Ihnen 
unter  Umständen  helfen. 

+  Beibehaltung  von  Google -Markenelementen  Das  "Wasserzeichen"  von  Google,  das  Sie  in  jeder  Datei  finden,  ist  wichtig  zur  Information  über 
dieses  Projekt  und  hilft  den  Anwendern  weiteres  Material  über  Google  Buchsuche  zu  finden.  Bitte  entfernen  Sie  das  Wasserzeichen  nicht. 

+  Bewegen  Sie  sich  innerhalb  der  Legalität  Unabhängig  von  Ihrem  Verwendungszweck  müssen  Sie  sich  Ihrer  Verantwortung  bewusst  sein, 
sicherzustellen,  dass  Ihre  Nutzung  legal  ist.  Gehen  Sie  nicht  davon  aus,  dass  ein  Buch,  das  nach  unserem  Dafürhalten  für  Nutzer  in  den  USA 
öffentlich  zugänglich  ist,  auch  für  Nutzer  in  anderen  Ländern  öffentlich  zugänglich  ist.  Ob  ein  Buch  noch  dem  Urheberrecht  unterliegt,  ist 
von  Land  zu  Land  verschieden.  Wir  können  keine  Beratung  leisten,  ob  eine  bestimmte  Nutzung  eines  bestimmten  Buches  gesetzlich  zulässig 
ist.  Gehen  Sie  nicht  davon  aus,  dass  das  Erscheinen  eines  Buchs  in  Google  Buchsuche  bedeutet,  dass  es  in  jeder  Form  und  überall  auf  der 
Welt  verwendet  werden  kann.  Eine  Urheberrechtsverletzung  kann  schwerwiegende  Folgen  haben. 

Über  Google  Buchsuche 

Das  Ziel  von  Google  besteht  darin,  die  weltweiten  Informationen  zu  organisieren  und  allgemein  nutzbar  und  zugänglich  zu  machen.  Google 
Buchsuche  hilft  Lesern  dabei,  die  Bücher  dieser  Welt  zu  entdecken,  und  unterstützt  Autoren  und  Verleger  dabei,  neue  Zielgruppen  zu  erreichen. 


Den  gesamten  Buchtext  können  Sie  im  Internet  unter  http  :  //books  .  google  .  com  durchsuchen. 


r 


The  Library 


^ 


of  the 


University  of  Wisconsin 


L 


J 


r 


Topographie 

DER  % 

HISTORISCHEN  UND  KUNST-DENKMALE 

i 

IM  KÖNIGREICHE  BÖHMEN 

.  VON  DER  S  ; 

URZElJr  BIS  ZUM  ANFANGE  DES  XIX.  JAHRHUNDERTES. 

HERAUSGEGEBEN  VON  DER 

ARCHAEOLOGISCHEN  COMMISSION 
.'       BEI  DER  BÖHMISCHEN  KAISER-FRANZ-JOSEF-AKADEMIE  • 
'■  FÜR  WISSENSCHAFTEN,  LITTERATUR  UND  KUNST 

UNTER  DER  LEITUNG  IHRES  PRÄSIDENTEN  ,• 

I 

JOSEF  HLÄVKA.  ? 

•    XV.   .  } 

DER  POLITISCHE  BEZIRK  KAROLINENTHj^L- 

VERFASST  VON 

Dr.  ANTON  PODLAHA  und  ED.  SiTTLER. 


/ 


PRAG  1903. 

VERLAG  DER  ARCHAEOLOGISCHEN  COMMISSION  BEI  DER  BÖHMISCHEN 
KAISER-FRANZ-JOSEF-AKADEMIE  FÜR  WISSENSCHAFTEN,  LITTERATUR  UNjJ  KUNST, 


Topographie 


DER 


HISTORISCHEN  UND  KUNST-DENKMALE 


IM  POLITISCHEN 


BEZIRKE  KAROLINENTHAL. 


VERFASST  VON 


Dr.  ANTON  PODLAHA  und  ED.  MITTLER. 


PRAG  1903. 

VERLAG  DER  ARCHAEOLOGISCHEN  COMMISSION  BEI  DER  BÖHMISCHEN 
KAISER -FRANZ -JOSEF -AKADEMIE  FÜR  WISSENSCHAFTEN,  LITTERATUR  UND  KUN3*. 


ALOIS    WIESNBR,    PRAG, 

BUCHDRUCKEREI    DER   BÖHMISCHEN    KAISER    FRANZ    JOSEF-AKADEMIE 

FÜR    WISSENSCHAFTEN,    LITTKRATUR    UND    KUNST. 


704775 


I5''6 


VORWORT. 

Die  Inventarisierungsarbeiten  im  Karolinenthaler  Bezirke,  deren  Er- 
gebnisse wir  in  diesem  Bande  der  Öffentlichkeit  übergeben,  nahmen  die 
Zeit  von  1898  bis  1901  in  Anspruch,  somit  vier  Jahre,  was  sich  hinreichend 
erklärt  aus  der  Grösse  des  Bezirkes,  dem  Reichtum  und  der  Mannigfaltigkeit 
der  kunsthistorischen  Denkmale,  sowie  aus  dem  Umstände,  dass  die  Auf- 
deckungsarbeiten der  Altbunzlauer  Wandmalereien  allein  beinahe  ein  ganzes 
Jahr  beanspruchten. 

Kam  man  uns  bei  unseren  Arbeiten  von  allen  Seiten  mit  freund- 
lichster Teilnahme  und  Unterstützung  entgegen,  so  gebührt  doch  vor  allem 
unser  Dank  der  gesammten  dortigen  Geistlichkeit  und  der  Lehrer- 
schaft sowie  den  autonomen  Ämtern  für  ihre  werktätige  Hilfe. 

Ausserdem  danken  wir  dem  hochwürdigen  Altbunzlauer  Kollegiat- 
kapitel  für  das  bei  der  Aufdeckung  der  erwähnten  Wandgemälde  an  den 
Tag  gelegte  Wohlwollen,  dem  Präsidenten  der  böhm.  Akademie,  Herrn 
Dr.  Josef  Hlävka,  für  den  Geldbeitrag  von  600  K,  der  löbl.  archaeo- 
logischen  Section  des  Landesmuseum  in  Prag  für  den  Betrag 
von  200  K,  wodurch  es  uns  ermöglicht  wurde,  den  Aufwand  für  das  Auf- 
decken und  Copieren  dieser  Malereien  zu  bestreiten. 

Dem  hochw.  Dechanten  von  Brandeis,  Herrn  Johann  Matou§,  und 
dem  Brandeiser  Turnverein  »Sokol«  sprechen  wir  für  das  Entgegenkommen, 
das  sie  uns  bei  der  Aufdeckung  der  Wandmalereien  in  dem  ehemaligen 
hl.  Laurentiuskirchlein  erwiesen,  unseren  Dank  aus. 

Ein  besonders  hervorragendes  Verdienst  an  diesem  Werke  erwarb 
sich  Seine  k.  u.  k.  Hoheit  der  Herr  Erzherzog  Ludwig  Salvator 
durch  das  bei  der  Durchforschung  des  Schlosses  in  Brandeis  uns  bezeigte 
Wohlwollen. 

Dem  löbl.  Bezirksausschusse  in  Karolinenthal  danken  wir 
für  den  Beitrag  von  1000  K,  der  löbl.  Stadtvertretung  von  Karo- 
linenthal für  den  Beitrag  von  400  K,  der  löbl.  Stadtvertretung 
von  Kosteletz  a./E.  für  den  Beitrag  von  100  K,  der  löbl.  Vorschuss- 
kassa   in   Karolinenthal    für   den  Beitrag  von  200  K  und   der  löbl. 


Vorschusskassa  in  Vysoöan  für  den  Beitrag  von  50  K,  was  uns 
instand  setzte,  in  diesem  Teile  der  Topographie  eine  grössere  Anzahl  von 
Abbildungen  zu  bringen 

Die  nötigen  photographischen  Aufnahmen  haben  wir  teils  selbst, 
teils  die  Reproduktionsanstalt  des  Herrn  Vilfm  in  Prag  besorgt. 
Eine  grössere  Anzahl  (14  an  der  Zahl)  stellte  uns  durch  Vermittlung  des 
Herrn  Direktor  Franz  Zikrejs  in  Karolinenthal  die  ehemalige  Karo- 
linenthaler  Sektion  der  ethnographischen  Ausstellung  zur  Verfügung.  Die 
Photographien  zu  den  Figuren  4,  61,  62,  104,  105  sind  dem  Werke  »Pa- 
mätky  v]^tvarn6  z  N.  V.  C«  entnommen. 

Für  die  östliche  Hälfte  des  Bezirkes  hat  Herr  Architekt  A.  Masäk, 
für  die  westliche  Hälfte  Herr  Prof.  A.  Martfnek  die  Zeichnungen  über- 
nommen. Die  Pläne  Fig.  324  und  357  stammen  vom  Herrn  Architekten 
R.  Vanderlind. 

Die  Aquarell-Facsimile  der  Altbunzlauer  Wandmalereien  sowie  die 
Kopien  der  Malereien  in  Brandeis,  deren  Originale  wir  den  Sammlungen 
des  Landesmuseum  übergaben,  hat  Herr  Architekt  A.  Masäk  mit  ausser- 
gewöhnlicher  Sorgfalt  angefertigt. 

Zu  Dank  verpflichtet  sind  wir  auch  dem  k.  u.  k.  Kommando  des 
Invalidenhauses  in  Karolinenthal  für  den  uns  zur  Verfügung  gestellten 
alten  Plan  des  Invalidenhauses,  der  löbl.  Direktion  der  Besserungs- 
anstalt in  Lieben  für  den  Plan  des  dortigen  Schlosses,  sowie  den 
Beamten  der  Museumsbibliothek  in  Prag  für  die  uns  zur  Ver- 
fügung gestellten  Behelfe. 

Prag,  am  11.  December  1902. 

Dr.  A.  Podlaha.  Ed.  §ittler. 


Bäät. 

An  der   von  Libeznitz   herführenden  Strasse   wurde   eine   Begräbnis- 
stätte aus  der  christlichen  Zeit  aufgefunden.  (Pam.  arch.  XVI.  438.) 


Bazantnice. 


In  der  Hälfte  des  Weges  nach  Vinof  befinden  sich  auf  der  »na 
HradiSti«  genannten  Stelle  grosse,  stellenweise  bis  3  tn  hohe,  aus  Erdreich 
und  Schotter  aufgeführte  Wälle,  die  in  einem  unregelmässigen  Kreise  ein 
flaches,  auf  einer  Hochebene  zwischen  zwei  Thälern  liegendes  Feld  um- 
ringen. Vor  dem  Eingang  an  der  Südwestseite  zieht  sich  zum  Schutze 
noch  ein  zweiter  Wall,  jetzt  »na  Hradi§tku«  genannt,  hin.  (Vergl.  Wocel, 
»Pravfik  zemö  äesk6«  432;  Dr.  J.  PfC,  »Archaeologick^  v^zkum  ve  stfed- 
nfch  Cechäch«,  17.) 


Bohnitz  (Bohnice). 

Schal  1er  102  ;  Mi  Hauer,  Abhandlun- 
gen der  böhm.  königl.  Gesellschaft  1830 ; 
Grucber,  Mitlh.  der  C.  C.  XVI.,  158; 
Pamätkyarchaeologiclc6IX.(1874), 
699  —  702  (Artikel  von  Ant.  Pavan); 
S  e  d  l  A  C  e  k.  Mistop.sl.  36—37 ;  P  a  m  « t  i 
Skol.  okr.  Karl.  1898,  133;  Jos. 
Menzel,  »Krätk^  nästin  mistopisu  obce 
Bohnick6«,  Handschrift  auf  der  Boh- 
nitzer  Pfarre  vom  J.  1 883 ;  V.  O  s  b  o  r  n  c, 
»Ueber  einen  Fund  aus  der  jüngeren 
Steinzeit  in  Böhmen«  \m\\.  5  Taf.). 


Fig.  1.  Bohnits.  Grundrits  der  Kirche. 


Die  hiesige  BURGSTÄTTE  Hegt  auf  einer  Landzunge,  die  auf 
drei  Seiten,  und  zwar  auf  der  einen  Seite  zu  der  Moldau,  auf  den  anderen 
in  Seitenthäler  steil  abfällt,  während  die  vierte,  die  östliche  Seite  durch 
einen  jetzt  zum  grössten  Theil  abgetragenen  Wall  geschützt  war.  (Isis 
1879,  37;  Pam.  arch.  IX.  699,  X.  435  u.  XV.  269.)  Ausser  Spuren  einer 

Topographie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinenthal.  \ 


jüngeren  Ansedhmg  (Scherben  von  Gcfissen,  «fie  anf  der  Töpferscheibe 
gedreht  wurden)  befinden  sich  auch  Anzeichen  einer  älteren  An^edlung. 
(Pfd,  »Arch.  v^laun«  17.) 

Die  den  hL  Apostebi  Petrus  und  Paulus  geweihte  PFARRKIRCHE 
wurde  wahrscheinlich  im  XIL  Jahrh.  erbaut  *>;  im  J.  1360  wird  sie  als 
Pfarrkirche  erwähnt    Ihren  urq>rängtichen  Charakter  verlor  sie  bei  einem 

im  J.  1805  aufgeführten  Umbau. 
*  "      I  Es  ist   ein  orientiertes  Gebäude  von   be- 

y  scheidenen    Dimensionen.    (Grundriss   Fig.    1.) 

äBB^k  I^  Schiff  ist  rechteckig,   9  m  lang  und  5  m 

^H^^B  breit,   und    besteht    aus   einem    quadratischen, 

^P^Br  5  m  langen  und   2'3  m  breiten  und  aus  einem 

~  kleineren,   länglich-rechteckigen    Feld.    An   die 

Seiten  des  quadratischen  Feldes  schliessen  sich 
^k     ^^^H^  ^^  Querschiff  bildend,  zwei  länglich-rechteckige, 

vF^  ^^^^F  5  m  lange  und  2*5  m  breite  Zubauten  an,  an 

die  Ostseite  des  Schiffes  das  ebenso  breite 
und  3*8  m  lange  Presbyterium,  das  mit  einem 
massig  nach  aussen  gebogenen  Segment  ge- 
schlossen ist 

Sämmtliche  Theile  der  Kirche  sind  mit 
Flachkuppel-Gewölbe  überspannt.  Glatte,  auf 
kleinen  Pilastem  ruhende  Gewölb^urten  (0'7  m 
breit)  trennen  den  quadratischen  Theil  von  den 
übrigen  Theilen.  Diese  Pilaster  endigen  in 
au^ebauchten  Ornamenten  in  der  Art  eines 
Baldachinzipfels. 

Cber  dem  segmentförmigen,  niedrigen  Giebel 
ragt  in  der  Front  ein  niedriger,  einstöckiger, 
in  den  Bau  einbezogener  Thurm  mit  einem 
kleinen  blechbeschlagenen  Zwiebeldach. 

Die  Aussenwände  sind  glatt  und  bis  auf  die 

Mörtelumrahmungen    der  Fenster  schmucklos. 

Die  Fenster  sind   rechteckig,   oben   mit 

einem  niedrigen  Segment  geschlossen. 

Die  innere  Einrichtung  ist  bis  auf  einige  Ausnahmen  neu.  Von  älteren 

Gegenständen  verdienen  erwähnt  zu  werden: 

Auf  dem  Hochaltar  zu  beiden  Seiten  des  Tabernakels  zwei  holzge- 
schnitzte Rococostatuetten   betender  Engel. 

Ein  schmiedeisernes  Barockgitter,  das  an  einem  Seiten- 
altar an  der  Stelle  des  Antipendiums  angebracht  ist  Es  besteht  aus  runden 
Stäben,  die  gefällig  gewunden  und  hie  und  da  mit  Blättchen  belebt  sind. 


Fif.  2.  Bohnitx.  Bladonnensutne. 


*)  Wenigstens  deutet  die  Consecrationsurkunde  des  Altars  auf  das  J.  1158. 


Hinter  diesem  Altar  befindet  sich  in  der  Höhlung  des  Altartisches  eine 
gute,  aus  Holz  geschnitzte  Figur  des  im  Grabe  liegen- 
den Heilandes  in  barocker  Ausführung.  Über  der  Mensa 
dieses  Seitenaltars  ein  hübsches  Ölgemälde  V50  m  hoch  und  0'72  m 
breit,  den  Gekreuzigten  darstellend,  mit  der  Signatur  des  Künstlers: 
/.  Berg-Ier  1807. 

Statue  der  Ma- 
donna vonÖttingen 
aus  Lindenholz  geschnitzt, 
0'66  m  hoch,  eine  gute 
Arbeit  aus  dem  XVI.  Jahr- 
hundert. (Fig.  2.) 

Das  zinnerneTauf- 
b e c k e n  (046 m  hoch) zeigt 
sehr  interessante  Formen. 
Der  beinahe  walzenförmige 
Kessel  hat  33  cm  Durch- 
messer, weist  in  dem  unteren 
Drittel  seiner  Oberfläche 
einen  imitierten  Reifen,  am 
oberen  Rande  einen  Wulst 
und  eine  Hohlkehle  auf; 
weiters  an  beiden  Seiten  je 
einen  Löwenkopf  mit  einem 
Ringe  im  Rachen  und  am 
oberen  Rande  drei  männliche 
entblösste  Büsten,  die  in  drei 
Akanthusblätter  übergehen 
und  zur  Befestigung  des 
Deckels  dienen.  Statt  der 
Hände  haben  sie  Schnecken- 
gewinde. (Die  Köpfe  sind 
abgeschlagen.)  Die  Füsse 
des  Taufbeckens  haben  oben 
die  Form  von  männlichen 
bärtigen  Masken,  dann  einen 
«S-förmigen  Mitteltheil  und 
naturalistisch  gegebene  Kral- 
len, die  eine  Kugel  umfassen.  Der  niedrige,  tellerartige  Deckel  war  ehemals 
mit  einer  Kugel  und  einem  Kreuze  geschmückt.  Beides  fehlt  jetzt.  Merkzeichen: 
Ein  Wappenschild  mit  dem  Altstädter  Wappen  und  ein  zweites  Schild  mit 
einer  Kanne  auf  einem  Teller  und  dabei  die  Buchstaben  IPF  und  die 
Jahreszahl  1735    (Fig.  3.) 

1 


■* 

m 

^Pv 

feüri 

^ 

L 

Fig.  3.  Bobnitc.  Taufbecken. 


Zwei  kleine  bronzene  Leuchter,  0*22  nt  hoch :  aus  einem 
kelchförmigen  Fuss  tritt  ein  unverhältnismässig  dünner,  mit  zahlreichen 
gedrechselten  Ringen  umgebener  Schaft,  der  eine  seichte  Schale  trägt. 
XVII.  Jahrh. 

K  e  1  c  h  V  e  1  u  m,  59  cm  lang,  52'5  cm  breit.  Auf  rothem  Atlas  sind 
mit  verschiedenfarbiger  Seide  gefällig  stilisierte  Randornamente,  über  diesen 


Fig.  4.  Bohnitx.  Kelchvelum. 

Ornamenten  die  Buchstaben:  PBBS  PMAR  RMPC  und  die  Jahreszahl  1671 
gestickt.  Die  Ränder  des  Velums  umgeben  goldene  Spitzen.  (Fig.  4.) 

Barockes  Messgewand:  auf  Goldgrund  gefällig  stilisierte,  aus 
rothem  Sammt  ausgeschnittene  und  aufgenähte  Blüten  und  Stengel,  die 
sich  schlangenartig  bald  nähernd,  bald  entfernend  in  die  Höhe  schlingen. 
Zuhöchst  eine  grosse  Krone.  Den  mittleren  Theil  dieses  Messgewandes 
bildet  ein  leerer  Streifen  von  grünem  Sammtstoff. 

Beim  Eingange  befindet  sich  in  der  Mauer  ein  aus  Stein  gemeisseltes 
Weihwasserbecken.  Über  der  canelierten  Schale  eine  Cartouche 
mit  der  Inschrift:  ADAM  MAXIMILIAN  CZISTECZKIJ  TEN  CZAS  PVRG- 
RABI  STATKV  OWENECZKEHO  A.  1680  W  MORV-;  am  Rande  der  Schale 


ist  folgende  Inschrift  eingemeisselt :  »S.  PETRI  ET  PAVLI  ORATE  PRO«, 
weiter  zwei  gekreuzte  Schlüssel,  über  diesen  in  senkrechter  Lage  ein 
Schwert.  ^     ^  . 


Beim  Eingange  befindet  sich  in  dem  Pflaster  ein  verwischter  Grab- 
stein aus  rothem  Marmor,  in  dessen  unterem  Theil  noch  ein  Wappen 
einigerniassen  zu  erkennen  ist.    (Zwei   gegeneinander  gekrümmte  Hörner.) 


Glocken: 

1.  034  m  Durchm.  Am  oberen  Rande  die  Inschrift:  «»  STANISLAW 
ZWONARZ  SLYL  MNIE  LETHA  1638.  Darunter  roh  gegossene  herab- 
hängende Akanthusblätter. 

2.  012  m  Durchm.;  mit  der  eingravierten  Inschrift:  lOON  KUBES 
D  1772. 

3.  Diese  im  J.  1832  von  Karl  Bellmann  umgegossene  Glocke  trug 
ursprünglich  folgende  Inschrift:  »Tento  zvon  slit  jest  ke  cti  a  chväle  Boif 
näkladem  zäduM  tohoto  kostela  Bohnickdho  1.  P.  1673.« 

4.  aus  dem  Jahre  1869  in  der  Werkstätte  der  Anna  Bellmann  ge- 
gossen. 


Fig.  6.  Altbunslau.  Situationsplan. 

In  dem  Pfarrarchiv  wird  die  erwähnte  Consecrationsurkunde 
aus  dem  J.  1158  aufbewahrt.  Sie  ist  auf  Pergament  geschrieben  9  cm 
breit,  132  cm  lang;  in  ihr  bestätigt  der  Bischof  Daniel,  dass  er  in  den 
Altar  Reliquien  von  Heiligen,  die  namentlich  angeführt  werden,  gethan 
habe.  Am  Ende  wird  des  VySehrader  Propstes  Gervasius  als  »huius  ecclesiae 
constructor«  Erwähnung  gethan.  (Facsimile  Fig.  5.)  Diese  Authentik 
wurde  in  dem  Hochaltar  im  J.  1790  gefunden. 

DAS  SCHLOSSCHEN  ist  ein  völlig  bedeutungsloses  Gebäude. 

In  dem  Meierhofe  steht  ein  Speicher,  früher  ein  verandaartiges 
Gebäude  mit  offenen  Arkaden  und  einer  arkadenförmigen  Terrasse  auf 
der  Vorderseite.  Das  Gebäude  ist  mit  einem  ziegelgedeckten  Mansard- 
dache  versehen. 


Altbunzlau  (Boleslav  Starä). 

Litteratur:  Baibin,  Epitome  historica  rerum  bohemicarum,  seu  Historia  Bole- 
slaviensis.  Pragae  1677.  —  J.  H.  Rohn,  Antiquitates  ecclesiarum,  capellarum  et  mona- 
steriorum  aliarumque  aedium  sacr.  districtus  Boleslaviensis.  1774.  ~  Cassian  Hai- 
las chka,  Geographische  Ortsbestimmung  von  Alt-Bunziau,  nebst  topographischer  Be- 
schreibung des  Gutes  gleichen  Namens.  Prag  1822.  —  Jar.  S c h a  1 1  e r,  Topographie  IV. 


(Bunzlaucr  Kreis)  1790,  S.  106—139.  —  Joh.  Gottfried  Sommer,  Das  Königreich 
Böhmen,  XIL  Bd.  KauFimer  Kreis  1844,  S.  270—277.  —  Dr.  J.  Horöice,  »Popsäni 
nejstaroiitnöjüho  koll.  chhUnu  sv.  Väclava  vStar6  Boleslavic  1838.  (2.  Aufl.  1845.)  Der- 
selbe, »Historickd  popsäni  milostn^ho  obrazu  a  poutnick6ho  chrdmu  P.  M.  v  Star6 
Boleslavic  1837.  —  K.  VI.  Zap,  »Starä  Boleslav  a  kollegiätnf  chräm  sv.  Väcslava« 
(in  d.  Farn,  archaeol.  IL  Theil,  J.  1857,  Heft  VIII.,  S.  337-350).  >Starä  Boleslav  a  jeji 
poutnickj  chräm  Fanny  Marie.«  III.  Theil,  J.  1858,  Heft  L,  S.  8-17.  --  Jan  Kf. 
Votka,  »Pamätky  Staroboleslavsk^«  1879.  —  J.  V.  Fräiek,  »Okres  Brandejssk^  nad 
Labem«  1875,  S.  56,  III.  —  Jos.  Mikul.  Boleslavsk^,  »Famätky  staroboleslavskö« 
1875.  —  FrantSrdinko,  > Starä  Boleslav,  nejstarSi  poutni  misto  v  Cechäch«  1880.  — 
Ed.  Sittler,  »Kosteifk  sv.  Klimenta  ve  St  Boleslavi  a  romänskö  fresky  v  nöm  ob- 
ieven6.<  Fam.  arch.  XIX.,  Heft  1.  u.  2.  ^  Dr.  Jos.  Neu  wir  th,  »Geschichte  der  christ- 


Fig.  7.  Altbonilan.  Schansmaaer. 


liehen  Kunst  in  Böhmen«  1888,  24,  43,  180,  217,  273,  468.  —  Grueber,  »Kunst  des 
Mittelalters  in  Böhmen«  I.,  45.  —  F.  J.  Lehn  er,  »Kollegiatnf  kostel  sv.  Väclava 
V  Star6  Boleslavi«  in  der  Zeitschrift  »Method«  XXII.  (1896),  S.  121—124.  Derselbe, 
»Hradni  kaple  sv.  Klementa  ve  Star6  Boleslavi«   in  der  Zeitschrift  »Method«  XXII. 

(1895),  S.  26—27. 

Die  Stadt  Altbunzlau  (»Mösto  Star^ho  Boleslava«)  wurde  nach  einer 
Nachricht  in  der  Chronik  von  Cosmas  von  Boleslav  I.  am  Anfange  des 
IX.  Jahrb.  auf  einer  niedrigen  Anhöhe  am  linken  Ufer  des  alten  Fluss- 
bettes der  Elbe  oder  der  Iser  wahrscheinlich  auf  der  Stelle  einer  älteren 
Ansiedlung  gegründet  und  mit  einer  Steinmauer  umgeben.  Bis  jetzt  noch 
ist  die  Anlage  einer  von  Sümpfen  umgebenen  Burgstätte  ersichtlich.  Die 
eigentliche  kleinere  Burgstätte  auf  der  Spitze  der  Landzunge  war  mit  einem 
Querwall  und  Graben  von  der  Vorburg  getrennt  und  von  allen  Seiten 
durch  das  damalige  Flussbett,  das  jetzt  »starä  tflü«  genannt  wird,  geschützt. 

Als  Oberreste  der  ersten  Gebäude  sind  die  beiden  kleinen  Kirchen 
des  hl.  Clemens  und  der  hl.  Cosmas  und  Damian  (die  jetzige  Fürsten-  oder 
Vräbskykapelle)  anzusehen. 


8 


Die  grosse  Bedeutung,  welche  die  Stadt  durch  den  von  dem  Herzog 
Bfetislav  I.  und  dem  Bischof  ^ebif  unternommenen  Bau  der  Kollegiat- 
kirche  des  hl.  Wenzeslaus  erlangt  hatte,  schwand  aber  in  den  hussiti- 
schen  Kriegen  und  wuchs  erst  wieder,  als  die  Marienkirche  in  der  ehe- 
maligen Vorburg  erneuert  wurde.  Seitdem  behielt  die  Stadt  trotz  des 
zur  Zeit  der  schwedischen  Besatzung  erlittenen  Schadens  als  Wallfahrtsort 
bis  auf  unsere  Zeit  unvermindert  ein  grosses  Ansehen. 

DIE  SCHANZEN- 
MAUER, die  auf  den 
Trümmern  der  ursprüng- 
lichen^  von  Boleslav  erbauten 
Mauer  im  14.  Jahrh.  errichtet 
wurde,  ist  an  vielen  Stellen 
bereits  verfallen,  aber  in 
ihrem  Umfange  fast  voll- 
ständig erhalten.  Sie  zieht 
sich  knapp  an  den  Rändern 
der  Landzunge  und  des  Quer- 
grabens um  die  alte  Burg- 
stätte dahin  (Grundriss  Fig.  6) 
und  bietet  dem  Beschauer 
den  Anblick  einer  einfachen, 
V5  m  breiten,  stellenweise 
noch  5— 7  w  hohen  Mauer 
ohne  Maschikulis  und  Ba- 
steien. Das  Mauerwerk  be- 
steht aus  geschichtetem  Sand- 
stein (stellenweise  auch  aus 
Pläner  -  Kalkstein),  hie  und 
da  auch  aus  Quadern,  diese 
letzteren  wahrscheinlich 
Überreste  der  alten  von  Boleslav  erbauten  Mauer.  (Fig.  7.) 

T  h  o  r  e  besass  die  Mauer  bloss  zwei,  von  denen  das  westliche  abge- 
tragen wurde,  das  östliche  sich  aber  erhalten  hat.  Dieses  Thor  bildet  im 
Grundriss  ein  Quadrat.  Der  innere  Raum  der  Durchfahrt  wird  jetzt  von 
einem  einfachen,  aus  neuerer  Zeit  stammenden,  rippenlosen  Kreuzgewölbe 
überspannt,  das  gegen  die  beiden  offenen  Seiten  der  Durchfahrt  mit  einem 
aus  Quadersteinen  erbauten  stumpfen  Spitzbogen  abschliesst.  Das  obere 
Stockwerk  ist  ein  späterer,  vom  künstlerischen  Standpunkte  durchaus 
belangloser  Zubau  und  dient  jetzt  als  Speicher.  Das  Dach  ist  einfach, 
zeltförmig.  (Fig.  8.) 

Die  dem  hl.  Wenzeslaus  geweihte  KOLLEGIATKIRCHE  ist  ein 
weitläufiges,    orientiertes,    dreischiffiges  Gebäude.    Von   den  usprünglichen 


Fig.  8.  Altbuntlau.  Thor. 


zwei  Thürmen  in  der  Westfront  hat  sich  bloss  der  Thurm  über  der  süd- 
westlichen Ecke  erhalten.  Auf  dem  Kamme  des  stilwidrigen,  geschmack- 
losen, blechbeschlagenen  Daches  befindet  sich  ein  Sanctusthürmchen.  Unter 
dem  erhöhten  Presbyterium  befindet  sich  eine  grosse  Krypta.  In  der  nordwest- 
lichen Ecke  ragt  aus  dem  Gebäude  eine  selbständige  Kapelle,  die  sogenannte 
»Fürsten-€  auch  »Vräbskykapelle«.  Sämmtliche  Räume  sind  gewölbt.  Das 
Material  ist  Plänerkalkstein  und  Sandstein,  welcher  nicht  gemeisselt,  sondern 
unregelmässig  gebrochen  und  aufeinander  geschichtet  und  aussen  sowie 
innen  mit  Mörtelanwurf  versehen  ist.  (Grundriss  Fig.  9,  Längendurchschnitt 
Fig.  10,  Querdurchschnitt  Fig.  11,  Ansicht  der  Nordseite  Fig.  12.) 


Fig.  9.  AltboQsUa.  GnindriM  der  Set.  Wenteslauakirche. 


Das  ursprüngliche  romanische  Gebäude  wurde  zur  Sühne  für  den  in  den 
polnischen  Kirchen  verübten  Kirchenraub  und  besonders  wegen  der  Weg- 
fQhrung  der  Reliquien  des  hl.  Adalbert  von  dem  Herzoge  Bfetislav  I.  und 
dem  Bischof  Sebff  in  den  J.  1042-1046  (nach  Cosmas)  errichtet,  aber 
erst,  wie  dies  aus  der  Stiftungsurkunde  des  hiesigen  Kapitels  zu  schliessen 
ist,  um  das  J.  1052  zu  Ende  geführt.  Die  Kirche  steht  auf  dem  Sterbe- 
platz und  dem  Grabe  des  hl.  Wenzeslaus  an  der  Stelle  der  Fürstenburg 
zwischen  den  beiden  kleinen,  bereits  früher  bestandenen  Kirchen,  nämlich 
dem  Kirchlein  der  hl.  Cosmas  und  Damian,  das  in  den  Neubau  einbezogen 
wurde,  und  dem  Kirchlein  des  hl.  Clemens,  das  knapp  an  der  Südostecke 
der  jetzigen  Kirche  noch  heute  steht.*)  Im  XII.  Jahrh.  wurde  das  Priester- 
chor mit  der  Krypta  verlängert. 


*)  In  dem  Stitsbrief  der  Altbunzlauer  Kollegiatkirche,  dessen  Echtheit  aber  be- 
zweifelt wird,  kommen  unter  den  Leuten,  die  dem  Kapitel  zugewiesen  waren,  folgende 
einheimische  Künstler  vor:  Bo2eta  —  »tormentarius  scuteliarum«  —  Drechsler  mit 
seinen  Söhnen  Drahofi.  Okras  und  Malfk  vor,  weiters  Künstler  >qui  toreumata 
fadt«,  die  plastische  Arbeiten  ausführen:  N£ma,  JaroS,  2eläk,  Tömata,  Thima, 
Vach  und  Sluien.  sowie  der  Goldarbeiter  (»aurifex)«  Ku  j  ata.  Vergl.  Balbfn  UI.,  S.  191. 


10 


Der  südliche  Thurm 
sowie  die  Westfront  zeigen 
Spuren  eines  gothisierenden 
Umbaues,  der  wahrscheinlich 
um  1500,  wo  die  Kirche 
durch  die  vorhergehenden 
Unruhen  gelitten  hatte,  durch- 
geführt wurde. 

In  der  Neige  des  XVI. 
Jahrh.  wurde  die  Kirche 
wieder  erneuert,  wobei  die 
Seitenschiffe  mit  einem  ge- 
fälligen Renaissancegewölbe 
und  die  Aussenmauern  mit 
Stützpfeilern  versehen  wur- 
den. In  den  Jahren  1639 
und  1640  wurde  die  Kirche 
von  den  Schweden,  welche 
bei  ihr  «in  befestigtes  Lager 
aufgeschlagen  hatten,  ver- 
wüstet. Der  nördliche  Thurm 
wurde  abgetragen,  die  Kirche 
selbst  von  den  Flammen  des 
in  Brand  gesteckten  schwe- 
dischen Lagers  ergriiTen.  Bei 
der  darauf  folgenden  Reno- 
vierung, die  jedoch  erst  im 
J.  1691  zu  Ende  geführt 
wurde,  bekamen  die  Fenster 
die  Lunettenform,  die  Apsi- 
den des  Hauptschiffes  und 
der  sogenannten  Fürsten- 
kapelle ein  neues  Gewölbe 
und  der  südliche  Thurm 
den  jetzigen  zwiebeiförmigen 
Helm.  Durch  Einwölbung 
der  Apsis  des  Südschiffes  in 
zwei  Stockwerke  wurde  die 
obere  Sakristei  geschaffen. 
Nach  durchgeführter  Reno- 
vierung wurde  die  Kirche 
eingeweiht.  Im  Jahre  1745 
wurde  die  jetzige  in  das 
Presbyterium  führende  Stufe 


^PW/-I i         '         I         ■         »         I         I         '         t         »         I  I 

Fig.  11.  Althunilau.  Qoerdurchtchnitt  der  Set.  Wenseslauskirche. 


BplS*. 


Fig.  12.  Altbunslau.  Set.  WenietUuskirehe. 


12 


erhöht,  in  dem  J.  1784  und  den  folgenden  Jahren  die  jetzige  Einrichtung 
durch  Ankauf  aus  den  aufgehobenen  Prager  Kirchen  erworben.  (Das  Innere 
der  Kirche  siehe  Fig.  20.) 

Diese  zahlreichen  Renovierungen  haben  den  romanischen  Charakter 
des  Gebäudes,  die  Krypta  ausgenommen,  fast  vollständig  verwischt.  (Be- 
sonders erleidet  das  grossartige  und  schöne  Gewölbe  einen  bedeutenden 
Abbruch  durch  die  an  den  Apsiden  vorgenommenen  Änderungen.) 

Die  FÜRSTEN-  oder  VRABSKYKAPELLE  (Grundriss  Fig.  13, 
Ansicht  der  Nord  Westseite  Fig.  14)  bildet  den  Abschluss  des  an  der  Evan- 
gelienseite befindlichen  Seitenschiffes. 
Es  ist  dies  die  ursprüngliche  kleine, 
den  hl.  Cosmas  und  Damian  geweihte 
Kirche,  die  in  der  neu  gegründeten 
Stadt  errichtet  wurde  und  bei  deren 
Thür  am  28.  September  935  der 
hl.  Wenzeslaus  durch  die  mörderische 
Hand  getroffen  fiel.  Das  romanische, 
orientierte,  aus  geschichtetem  Bruch- 
stein errichtete  Gebäude  ist  verhältnis- 
mässig zu  den  aus  jener  Zeit  erhalte- 
nen Gebäuden  von  ziemlich  grossen 
Dimensionen.  Bei  dem  Bau  der 
Bfetislav'schen  Kirche  wurde  dieselbe 
(offenbar  aus  Ehrfurcht  gegen  den 
hl.  Wenzeslaus)  bis  auf  die  Südmauer 
und  einen  Theil  der  Westfront,  wo 
der  Anschluss  an  das  neue  Gebäude 
durchgeführt  wurde,  unberührt  ge- 
lassen, sodass  noch  heute  die  Dispo- 
sition des  ursprünglichen  Kirchleins  ersichtlich  ist:  An  der  Ostwand  des 
beinahe  würfelförmigen  Schiffes  eine  halbkreisförmige,  mit  einer  Concha 
gewölbte  Apsis,  in  der  Südwand  das  Portal.  Bloss  die  Art  des  Abschlusses 
an  der  Westseite  kann  man  nicht  mit  Sicherheit  bestimmen. 

Das  Schiff  (10'5  i«  lang  und  ursprünglich  ebenso  breit)  ist  jetzt 
mit  einem  einfachen  niedrigen,  rippenlosen  Kreuzgewölbe,  das  zwei  Felder 
einnimmt,  versehen.  Das  Gewölbe  tragen,  an  die  Nordmauer  sich  anlehnend, 
Stützen  (in  den  Ecken  je  eine,  in  der  Mitte  der  Wand  die  dritte),  nämlich 
Pilaster  auf  einer  würfelförmigen  Basis,  an  die  sich  eine  toskanische  Halb- 
säule schliesst.  An  der  Südmauer  wird  das  Gewölbe  durch  neu  errichtete 
Mauern  gestützt;  doch  bemerkt  man  an  dieser  Mauer  in  der  Nähe  der 
Apsis  ein  Bruchstück  eines  ähnlichens  Säulchens.  Die  Concha  der  Apsis 
fehlt  jetzt  und  ist  durch  ein  Feld  eines  unregelmässigen  Kreuzgewölbes 
ersetzt  Diese  Gestalt  erhielt  das  Kirchlein  im  J.  1641.  Die  ursprünglichen 
Fenster  haben  sich  über  dem  jetzigen  Gewölbe,  unter  dem  Dache  erhalten 


^  ii:'-LL_-' 


321;. 


Fig.  13   AltbunsUa.  GrondriM  der  Set.  Cosmh«- 
und  Damiankirche. 


13 


und  zwar  zwei  in  der  Nordmauer  und  je  eines  in  der  West-  und  Ost- 
mauer (neben  der  Apsis),  sind  halbkreisförmig  geschlossen,  bloss  45  cm 
breit  und  nach  Aussen  und  innen  stark  ausgeschrägt.  Die  Apsis  hatte  ur- 
sprünglich ein  einziges  Fenster,  das  jetzt  durch  Ausbrechen  des  Mauer- 
werkes erweitert  worden  ist.  Die  Kapelle  wird  jetzt  durch  zwei  lunetten- 
förmige  Fenster  in  der  Nordmauer  erhellt. 

Das  Portal  befand  sich  wahrscheinlich  in  der  Südmauer  an  jener 
Stelle,  wo  sich  jetzt  die  sogenannte  Todesstätte  des  hl.  Wenzeslaus  be- 
findet, aber  ein  wenig  gegen  die  Mitte  der  Krypta  zu.  Das  Gewände  dieses 


Fig.  14.  Altbunzlau.  Reste  der  Set.  Cotmas-  und  Damiankirche. 

Einganges  ist  wohl  das,  das  bei  dem  Neubau  in  die  Verbindungsmauer 
zwischen  der  Krypta  und  der  alten  Kapelle  eingesetzt  wurde.  Es  ist  aus 
Sandstein  gemeisselt  und  durch  eine  seichte  Hohlkehle  und  einen  Stab 
an  der  Kante  profiliert  und  oben  mit  einem  regelmässigen  Halbkreise  ge- 
schlossen. (1  86  m  breit,  3  m  hoch.)  In  dem  XVIII.  Jahrh.  wurde  dieses 
Portal  mit  poliertem  Marmor  eingefasst.  Über  den  fünf  Stufen,  die  in  die 
Krypta  führen,  wurde  ein  Altar  errichtet  und  vor  dem  Eingange  eine  aus 
Sandstein  gemeisselte,  VAO  m  hohe  Statuengruppe  aufgestellt:  Der 
hl.  Wenzeslaus  fasst  tödlich  getroffen  zu  Boden  sinkend  den  Ring  an  der 
Kirchenthür;  zu  jeder  Seite  steht  ein  Soldat,  der  eine  mit  einem  Speer, 
der  Andere  mit  einer  Fakel.  Der  erwähnte  Thürring,  der  in  einer  Löwen- 
maske angebracht  ist,  ist  eine  Imitation  des  bekannten  Ringes  an  der  Thür 
der  Set  Wenzeslauskapelle  im  Prager  Veitsdom.  Die  sich  von  dem  Portale 
bis  zu  dem  Gewölbe  hinziehende  Wand  ist  ebenfalls  mit  verschieden- 
farbigem Marmor  besetzt   und  zeigt  die  architektonische  Form  eines  Por- 


14 


Fig.  15.  Alibuntlau.  TodesstStte  des  hl.  Wensedaus. 


tales,  auf  dessen  segmentförmigem  Gesims  ^sich  die  holzgeschnitzten,  ver- 
goldeten Statuen  Gott  Vaters  in  Wolken  und  zweier  grösseren  und  zweier 
kleineren  Engel  befinden.  Die  innere  Fläche  des  Portales  füllt  ein  Relief 
auf  einer  holzgeschnitzten,  barockgeschweiften  Tafel  aus:  Vor  dem  Ge- 
kreuzigten, der  perspektivisch  dargestellt  ist,  ziehen  Reiterscharen  vorüber. 
Ihr  Anführer  blickt  innig  zu  dem  Kreuze  empor.  Der  Volkstradition  nach 


15 


ein  Nachhall  der  Sage  von  den  Blaniker  Rittern.  (Fig.  15.)  Die  Marmor- 
einfassung sowie  die  Statnen  sind  gefallige  Barockarbeiten  aus  dem  zweiten 
Viertel  des  XVIII.  Jahrb.,  das  Relief  eine  spätere  Zugabe  aus  der  Rococozeit. 
Das  Ganze  wurde  im  J.  1898  erneuert  und  mit  einem  neuen  scbmied- 
eisernen  Gitter  umgeben. 

DER  AUS  DER  ZEIT  DES  HERZOG  Bl^ETISLAV  HER- 
RUHRENDE BAU  zeigt  eine  streng  romanische  Disposition :  Drei  parallel 
laufende  Schiffe,  die  aus  Quadratfeldern  (10  m^)  bestehen  und  an  der  Ost- 
seite durch  Apsiden  (mit  Ausnahme  des  Schiffes  an  der  Evangelienseite, 


Fig.  16.  Altbimslau.  Kirche  des  hl.  WenseslAus.  Arcaden-Ansichc  (reconstruiert). 


WO  das  erwähnte  Boleslav'sche  Kirchlein  den  Abschluss  bildet)  durch 
halbkreisförmige,  die  ganze  Breite  der  Schiffe  einnehmende  Apsiden  ge- 
schlossen sind. 

Das  Hauptschiff  erhebt  sich  über  die  beiden  Nebenschifie  und 
besteht  aus  vier  grossen  Quadraten,  die  beiden  niedrigen  Seitenschiffe 
aus  Halbquadraten,  von  denen  je  zwei  einem  Quadrat  im  Hauptschiffe 
entsprechen.  Die  Apsis  und  die  Hälfte  des  sich  anschliessenden  zweiten 
Quadrates  des  Hauptschiffes  nimmt  im  Erdgeschoss  die  Krypta  und  den 
Raum  über  dieser  das  erhöhte  Presbyterium  ein ;  die  letzten  Halbquadrate 
der  Seitenschiffe  (in  der  Westfront)  tragen  zwei  prismatische  Thürme. 
Mauern,  die  unten  arkadenartig  angeordnet  sind  und  deren  prismatische 
Pfeiler  durch  halbkreisförmige  Gurten  miteinander  verbunden  sind,  trennen 
die  Schiffe  voneinander.    Die  ursprüngliche  Form  der  Arcaden  kann  man 


16 


in  dem  Seitenschiffe  an  der  Epistelseite  vorfinden,  wo  sich  ein  Pfeiler  und 
zwei  Bögen  in  der  ursprünglichen  Form  erhalten  haben.  (Fig.  16.)  Die 
Höhe  der  Pfeiler  beträgt  4  w,  die  Höhe  bis  zu  dem  höchsten  Punkte  der 
Gurte  5'7  w,  die  Lichte  2*8  m.  Die  vier  prismatischen  Dienste,  aus  denen 
dieser  Pfeiler  besteht,  sind  kreisförmig  zueinander  gereiht  und  unten  sovie 
oben  mit  einer  starken  Platte  mit  abgeschrägten  unteren  Ecken  versehen. 
Dieser  Pfeiler  zeigt,  dass  das  ganze  Gebäude  mit  einem  Kreuzgewölbe  ver- 
sehen war,  dessen  91 — 95  cm  breite  Gurten  die  Pfeilerdienste  mit  den  ent- 
sprechenden Wanddiensten,  die  jetzt  an  der  Südmauer  abgehauen  sind' 
an  der  Nordmauer  aber  sich  erhalten  haben,  vei  banden.*)  Die  Pfeiler  des 
Hauptschiffes  haben  bei  der  letzten  Restaurierung  durch  Abhauen  der 
Dienste   die  jetzige  prismatische  Form  erhalten. 


Fig.  17.  AhbunsUo.  Set.  WensesUutkir^he. 
Schluistteln  im  Epistelsehiff. 


Fig.  18.  AltbansUu.  Set.  Wenietlauakirehe. 
SchloMstein  im  Epistelsehiff. 


Bei  der  letzten  Renovierung  im  J.  1900  wurde  unter  dem  Mörtel- 
anwurf  die  ursprüngliche  Form  der  Fenster  gefunden.  Dieselben  haben 
die  übliche  romanische  Form,  sind  klein,  oben  kreisförmig  geschlossen.  Die 
jetzigen  Fenster  stammen  in  ihrer  durchwegs  lunettenförmigen  Gestalt  aus 
den  Renovierungen  des  XVI.  und  XVII.  Jahrh.  und  befinden  sich  sowohl 
im  Hauptschiffe  als  auch  in  den  Seitenschiffen. 

Das  Gewölbe  ist  in  allen  drei  Schiffen  durchgeführt.  Die  Seiten- 
schiffe zeigen  ein  sehr  gefälliges  Renaissancegewölbe  aus  der  Neige  des 
XVI.  Jahrh.;  dasselbe  ist  im  Profil  beinahe  halbkreisförmig  und  mit  aus 
Stucco  imitierten  Rippen  belebt.  Statt  der  Schlussteine  befinden  sich  hier 
zierliche  Cartouchen  mit  den  hübsch  gearbeiteten  Wappen  einiger  Adels- 
familien (offenbar  Wohlthätern  der  Kirche)  und  mit  symbolischen  Emblemen. 
In  dem  an  der  Epistelseite  befindlichen  Schiffe  finden  wir  folgende: 

1.  Eine  Rosette  in  ovaler  Umrahmung  auf  einer  wappenförmigen 
Cartouche. 


*)  Dasselbe  System  herrscht  auch  in  dem  rückwärtigen  Theile  der  Krypta* 


17 


Fig.  19.  Ahbunslau.  Seitenschiff  (Gewölbe)  in  der  Set.  Wenieslauskirclie. 


2.  Eine  in  vier  Theile  getheilte  Wappencartouche ;  in  dem  oberen 
rechten  und  dem  linken  unteren  Viertel  je  ein  Adler,  in  den  übrigen  zwei 
je  ein  schräg  gestellter  Balken. 

3.  In  einer  Cartouche  ein  seine  Jungen  fütternder  Pelikan.  (Fig.  17.  ^ 

4.  Das  umstrahlte  Monogramm  Christi  IHS.  (Fig.  18.) 

Topographie  d.  Kunstdenkm.  Po!«  Bei.  Karolinenthal.  o 


18 


5.  In  einem  kleinen  Wappenschild  ein  ovales,  vertikal  getheiltes  Feld. 
Links  eine  Hälfte  des  Reichsadlers,  rechts  ein  springender  Hund.  (Das 
Wappen  der  Familie  Michna  von  Waitzenhofen.) 


6.  Auf  einem  Wappenschildchen  in  ovalem  Felde  ein  Thurm,  aus 
dem  die  Halbgestalt  des  Erzengels  Michael  fmit  Schwert  und  Schild 
herausragt. 

Im  rechten  Schiffe: 

7.  Zwei  gekreuzte  Äxte. 


19 

8.  Auf  einem  Schild    ein  Bär   und   drei   Sterne.    (Das  Wappen   des 
Dechanten  P6§fn  von  Bischofteinitz.) 

9.  Auf  einem  Wappen  zwei  kreuzweise  übereinander  gelegte  Schwerter. 
(Das  Wappen  der  Familie  Vräbsky.) 


1-1 


Fig.  21.  Altbuntlau.  Grundriss  der  Krypta  in  der  Set.  Wenzetlauskirche. 


10.  In  einem  Wappenfeld  ein  Adler. 

11.  Eine  doppelte  vierblättrige  Rose. 

Als  Stützen  des  Gewölbes  dienen  in  dem  Evangeliumschiflfe  die  ur- 
sprünglichen prismatischen  Dienste  an  der  Nordmauer,  die  reich  mit  kleinen, 
aus  Stucco  ausgeführten  Pilastern,  Gesimsen  und  Consolen  geschmückt 
sind.  (Fig.  19.)  Im  linken  Schiff  sind  diese  Dienste  abgehauen  und  durch 
schlanke  Renaissancepilaster  mit  prismatischen  Sockeln  und  Gesimscapitälen 

2* 


20 


ersetzt.    An  den  Arcaden   des  Hauptschiffes  befinden  sich  keine  Dienste; 
das  Gewölbe  wird  bloss  durch  profilierte  Gesims-Consolen  gestützt. 

Das  Gewölbe  des  Hauptschiffes  sowie  der  Apsis  (das  Innere 
der  Kirche  Fig.  20)  ist  völlig  schlicht,  tonnenförmig,  mit  grossen,  lunetten- 
förmigen  Einschnitten  bei  den  Fenstern'  versehen    und  durch  prismatische 


•«3 

> 


8 


Dienste  gestützt,  die  in  ihrer  jetzigen  Gestalt  wahrscheinlich  aus  dem 
romanischen  Bau  stammend  anstatt  der  Basen  und  Capitäle  Gesimse  be- 
sitzen. Die  Apsis  des  linken  Schiffes  des  an  diese  sich  anschliessenden 
Gewölbefeldes  ist  durch  ein  plumpes  Kreuzgewölbe  in  zwei  Stockwerke 
getrennt.  Das  untere  ebenerdige  Stockwerk  enthält  die  sogenannte  Kapelle 
der  hl.  fünf  Brüder,  das  obere  Stockwerk  die  Sakristei  und  das  Capitel- 
archiv. 


21 


DIE  KRYPTA  (Grundriss  Fig.  21,  Längendurchschnitt  Fig.  10,  Quer- 
durchschnitt Fig.  11  und  Ansicht  des  Inneren  Fig.  22  und  23)  ist  der 
einzige  Theil  der  ganzen  Kirche,  der  die  ursprüngliche  Gestalt  beibehalten 


hat.  Die  zwei  Theile,  aus  denen  die  Krypta  besteht,  entstammen  zwei  Bau- 
perioden. 

Der  rückwärtige  Theil  unter  der  Apsis  und  der  Hälfte  des  ersten 
sich  anschliessenden  Gewölbefeldes  des  HauptschiflFes  misst  ir41  m  in  der 
Länge  und  10*23  m  in  der  Breite.  Sein  Gewölbe  tragen  vier  Säulchenreihen, 


22 


in  den  beiden  mittleren  Reihen  je  5,  in  den  Seitenreihen  je  4  Säulchen. 
Schlichte,  prismatische,  28  cm  breite  und  halbkreisförmig  gewölbte  Gurten 
verbinden  die  Säulchen  untereinander  und  mit  den  an  den  Wänden  be- 
findlichen Diensten.  Die  einzelnen  circa  2  w'  messenden  Gewölbequadrate, 
die  auf  diese  Weise  entstanden  sind,  füllt  ein  einfaches,  rippenloses  Stein- 
gewölbe aus.  Die  Höhe  des  Gewölbes  beträgt  von  dem  jetzigen  Pflaster 
gerechnet  318«. 


Fig.  24.  Altbonslau.  SAule  in  der  Krypta 
der  Set.  Wenzealauskirche. 


Fig.  25.  Altbiinalau.  Set.  Wenxeslautkirche : 
Säule  in  dem  vorderen  Theile  der  Krypta. 


Die  gleichförmigen  Säulchen  —  im  Ganzen  18  —  zeigen  eine 
schlichte,  regelmässige  romanische  Form  mit  einem  würfelförmigen  Capital 
von  circa  40  cm^  Rauminhalt,  dessen  untere  Ecken  in  der  Art  eines  um- 
gestürzten stumpfen  Kegels  zugehauen  sind  und  der  unmittelbar  (ohne 
Säulenring)  in  den  walzenförmigen,  154rw  hohen,  25 — 30  cm  breiten»  in 
allen  Höhen  gleich  starken  Schaft  übergeht.  Die  Basis  weist  in  plumper  Arbeit 
attische,  bedeutend  schlanker  gehaltene  Formen  auf.  Die  Piinthen  sind 
gegenwärtig  nicht  sichtbar,  da  sie  durch  das  erhöhte  Pflaster  verdeckt  sind, 
ebenso  auch  ein  Theil  der  Basis.  Nur  bei  einem  einzigen  Säulchen  mit 
einem  um  6  cm  kürzeren  Schafte  ist  die  prismatische  Plinthe  und  die  Über- 
reste der  Eckknollen  an  der  Basis  bemerkbar.  (Fig.  24.) 


23 


An  den  Wänden  werden  die  Gewölbegurten  von  Diensten  ge- 
tragen. Die  zwischen  den  Fenstern  der  Apsis  stehenden  Dienste  haben 
eine  polygonale  Form  (die  beiden  mittleren  Dienste  sind  abgehauen,  da  sie 
dem  jetzigen  Marmoraltar  Platz  machen  mussten),  die  übrigen  die  Form 
eines  vierseitigen  Prismas  mit  Würfelcapitäl,  dessen  untere  Hälfte  in  einen 
abgestumpften  Kegel  zugehauen  ist. 

Die  Fronte  dieses  Theiles  der  Krypta  wird  durch  eine  Quermauer 
gebildet,  die  in  der  Mitte  durch  eine  aus  drei  halbkreisförmigen  Bögen 
gebildete  Arcade  durchbrochen  ist.  Die  Bögen  ruhen  auf  zwei  Halb-  und 


efervt****  !••'•)  h"" 


S 

K 


Fig.  26  u.  27.  AltbuDilau.  Set.  Wenzeslauskirche.  SäulencapitSIe  in  der  Krypta. 


zwei  Ganzpfeilern,  die  ähnlich  wie  die  Pfeiler  im  Hauptschiff  durch  Grup- 
pierung von  vier  prismatischen  Diensten  entstanden  sind  und  die  oben 
statt  der  Capitäle  eine  an  der  unteren  Kante  stark  abgeschrägte  und 
massig  ausgekehlte  Platte  tragen.  (Querdurchschnitt  Fig.  11.) 

Die  fünf  in  der  Apsismauer  symmetrisch  angebrachten  Fenster 
haben  ihre  ursprüngliche  Gestalt  eingebüsst,  so  insbesondere  das  mittlere 
Fenster,  das  bedeutend  erweitert  wurde. 

Dieser  Theil  der  Krypta  zeichnet  sich  trotz  seiner  grossen  Einfach- 
heit durch  ungewöhnliche  Harmonie  der  Proportionen  aus,  die  auf  die 
grosse  künstlerische  Pracht  der  ursprünglichen  Kirche  zu  schliessen  er- 
lauben. Die  stilwidrigen  Untermauern  der  das  Chorgewölbe  tragenden 
Pilaster  sowie  die  geschmacklose,  rechteckige  Altartumba  aus  rothem 
Marmor,  die  jene  Stelle  bezeichnet,  wo  der  Tradition  nach  der  hl.  Wenzeslaus 
ursprünglich   begraben  war,  stören  einigermassen  den  gefälligen  Eindruck. 


24 


Der  vordere  Theil  der  Krypta  ist  954  m  lang,  902  m  breit, 
hat  gleichfalls  vier  Säulenreihen,  von  denen  eine  jede  vier  Säulchen  zählt, 
die  ebenfalls  ein  in  Quadrate  eingetheiltes,  roh  aus  Stein  ausgeführtes, 
gurtenloses  Gewölbe  tragen.  Die  Höhe  des  Gewölbes  beträgt  3*10  i«. 

Die  S  ä  u  1  c  h  e  n  zeigen  in  diesem  Theile  eine  von  den  Säulchen 
des  ersten  Theiles  abweichende  Form.  Das  Capital  ist  würfelförmig,  nach 
unten  massig  abgerundet  und  unten  durch  einen  Säulenring  von  dem 
runden  Schafte  getrennt.  Die  Basen  ruhen  auf  niedrigen  viereckigen  Platten 
und  bestehen  aus  einem  grösseren  und  zwei  runden  Wülsten,  die  durch 
eine  breite  Hohlkehle  und  zwei  schmale  Platten  von  einander  geschieden 
sind.    Am  unteren  grossen  Wulst   befinden  sich   rohe  Eckknollen  und  als 


Fig.  28.  Altbunzlau.  Set.  Wenzeslauskirch«.  Schmiedeeisernrs  Giabgiitc. 

Abschluss  der  Basis  gegen  den  Schaft  ein  Ring.  Das  Ganze  zeigt  eine 
rohe  Ausführung  und  Spuren  des  Vandalismus  der  späteren  Zeiten. 
(Fig.  25.)*) 

Die  einzige  Ausnahme  unter  diesen  rohen  Formen  bildet  ein  hübsches, 
in  den  korinthischen  Formen  gehaltenes  Capital  aus  rothem  Sandstein 
aus  der  Blüteperiode  des  romanischen  Stiles.  (Fig.  26.)  Dasselbe  stammt 
wahrscheinlich  anderswoher  und  sollte  bei  dem  Zubau  der  Krypta  als 
Muster  für  die  Ausschmückung  der  übrigen  Capitäle  dienen,  was  man  sehr 
gut  an  dem  daneben  stehenden  Säulchen  ersehen  kann.  Freilich  geschah 
die  Nachahmung  sehr  unvollkommen  und  allzu  grob.  (Fig.  27 )  Das  Muster- 
capitäl  dient  jetzt  als  Basis  einer  Säule. 

An  den  Wänden  finden  sich  keine  Dienste  wie  in  der  rückwärtigen 
Krypta,  sondern  nur  gesimsförmige  Consolen  (eine  unten  abgeschrägte 
Platte). 

Die  Fronte  dieses  Theiles  der  Krypta  war  ursprünglich  ebenso 
angeordnet  wie  bei  dem  alten  Theile  und  zwar  noch  bis  zum  J.  1745,  in 
welchem  Jahre    die  jetzige,   ziemlich    geschmackvolle,   spätbarocke  Umge- 

*)  Fast  alle  Basen  sind  in  eine  glockenartige  Form  zugemeisselt,  der  eine  sogar 
durch  zwei  auf  einander  gelegte  rohe  runde  Steine  ersetzt. 


25 


staltung  entstand.  Zu  beiden  Seiten  des  mittleren,  in  der  Art  einer  Vor- 
halle mit  zwei  Statuennischen  zu  beiden  SmiCen  geformten  Arcadenbogens 
wurden  zwei  krummlinig  aufsteigende  Stiegen  mit  schmiedeeisernen  Gittern 
von  nüchterner  Astform  errichtet. 


Fig.  29.  ACtbunzUd.  Sei,  WfTiieR]iii*kirchB. 
Da^s  SctiloT^s  «n  der  H^upithür. 


In  der  nordöstlichen  Ecke  der  Krypta  steht  ein  Zubau,  ein  kleiner 
Raum  von  bescheidenen  Dimensionen*);  der  Zugang  von  demselben  in  die 
Krypta  ist  mit  einem  steinernen,  oben  runden  Gewände  versehen,  wahr- 
scheinlich ein  Überrest  des  in  späterer  Zeit  errichteten  Seiteneinganges  in 
die  Krypta,  künstlerisch  belanglos. 

Der  Vorbau  der  Krypta  wurde  nach  dem  in  Fig.  27  abgebildeten 
Capital  zu  schliessen    im  XII.  Jahrh.  errichtet,  als  für  die  vermehrte  Zahl 

♦)  Der  Volkstradition  nach,  die  allerdings  jeder  historischen  Begründung  ent- 
behrt, soll  es  die  >Küche«  sein,  in  der  der  hl.  Wenzeslaus  die  Hostien  zubereitet  hat. 


26 


der  Cleriker  in  dem  ChoTe  kein  Platz  war*);  er  stört  die  Symmetrie  des 
ganzen  Gebäudes  bedeutend  und  thut  so  der  ursprünglichen  Schönheit 
^^^_  --^.„^^^.^  -  — =z^  ^^-     :      ^  _    __  bedeutenden      Eintrag,      ohne 


durch  seine   plumpen  Formen 
einen  Ersatz  zu  geben. 

Das  Licht  fällt  in  diesen 
Theil  der  Krypta  durch  Öffnun- 
gen zwischen  dem  ursprüng- 
lichen Fussboden  der  beiden 
Seitenschiffe  und  den  Bögen 
der  einzelnen  Gewölbefelder 
der  Krypta  ein,  falls  nicht  die 
ursprünglichen  Arkadenpfeiler, 
die  sich  zu  beiden  Seiten  er- 
halten haben,  diese  verdecken. 

Diese  Lichtöffnungen  sind 
mit  Überresten  von  schmiede- 
eisernen Grabgittern  aus 
dem  ehemaligen,  um  die  Kirche 
gelegenen  Friedhof  versehen. 
Ein  dreitheiliges  Renaissance- 
gitter    ragt     besonders    durch 


-fobm 


Fig.  30.  Altbuntlau.  Thfirring  an  der  südl.  Thur  in  der 
Wenzeslauskirche. 


seine   gefällige   Komposition    hervor.   (Fig.  28  u.  38.)   Ein  Theil  desselben 

ist  in  der  zweiten  Lichtöffnung  der  Krypta  an  der  Evangelienseite  eingesetzt, 

die    übrigen    Theile     füllen 

die    Lichtöffnung     zwischen 

dem  Fussboden  des  Chores 

und  dem  Arcadenbogen  an 

der  Epistelseite  aus. 

Die  Dienste,  Säulen 
und  Gewölbegurten  in  der 
Krypta  sind  durchgehend 
aus  graugelbem  Sandstein 
verfertigt. 

Von  dem  ursprüng- 
lichen Portal  hat  sich 
nichts  erhalten.  Die  drei 
Thüren,     die    jetzt    in    die 

Kirche    führen,    zeigen    fast    nichts    Bemerkenswertes.    Der    Haupteingang 
befindet  sich  in  der  Westfronte;  sein  nüchtern  profiliertes,  aus   Sandstein 


Fig.  31.  AltbunzUu.   Schmiedeeiserner  Arm  bei  dem  Eingange 
in  der  Set.  Wenzeslauskirche. 


*)  Das  Zehentregister  vom  Jahre  1384  erwähnt  23   Chorherren-Präbenden,   dann 
7  Altaristen,  1  Pleban  und  mehrere  Mansionäre  in  Altbunzlau. 


27 


verfertigtes  Renaissancegewände  trägt  oben  ein  aus  Stein  gemeisseltes 
Renaissancegesims.  An  den  Thürflügeln  befinden  sich  geschmackvolle 
barocke  Beschläge.  (Fig.  29.)  Die  beiden  Seiteneingänge  befinden  sich 
einander  gegenüber  in  der  Mitte  der  Langseiten  der  Seitenschiffe.  An  dem 
Südeingang  hat  sich  ein 
sehr  gefälliger  Thürring  ^^ 
aus  der  Renaissance-Zeit  '|'' 
erhalten.  Derselbe  ist  aus  ^_  - 
Eisen  geschmiedet  und  ]'. 
mit  eingehauenen  Orna- 
menten geschmückt.  (Fig. 
30.)  Neben  dem  Nord- 
eingange findet  sich  ein 
hübscher  schmiedeeiser-  kp^-Zä 
ner,  drehbarer  Wand- 
arm (33*5  cm  lang)  zur 
Befestigung  des  Weih- 
wasserkessels.   (Fig.    31.) 

Bei   der  im  J.  1900 

durchgeführten  Restau- 
rierung wurde  unter  dem 
Mörtelanwurf  hart  neben 

dem  Südeingange  das 
alte  gothische,  spitz- 
gewölbte Portal  ge- 
funden. Die  einzelnen 
Glieder  des  aus  Sandstein 
gemeisselten,  reich  profi- 
lierten (runde  und  birn- 
förmig  profilierte  Stäbe  ab- 
wechselnd mit  halbkreis- 
förmigen und  viertelkreis- 
förmigen Hohlkehlen)  Ge- 
wände zeigen  Spuren  bun- 
ter Bemalung.  (Fig.  32.) 

Die      Fronte      der  ^^^'  ^^'  ^l<bu"''<^"*  S^'*  WenzesUuskirche :  Gothisches  Portal. 

Kirche  hatte  ursprünglich 

zwei  prismatiche  Eckthürme,  dazwischen  ein  Portal  mit  Giebel.  Von  diesen 
Thürmen  blieb  bloss  das  Erdgeschoss  des  nördlichen  Thurmes  erhalten, 
während  die  oberen  Stockwerke  von  den  Schweden  im  J.  1639  abgetragen 
wurden.  Die  kreisförmig  überwölbte  Kammer  dieses  Thurmes  dient  jetzt 
als  S  a  k  r  i  s  t  e  i.  Das  kleine,  in  einem  Sandsteinquader  ausgemeisselte,  15  cm 
im  Durchmesser  messende  Fensterchen  über  dem  Gewölbe  ist  ursprünglich. 


-J.,: 

":..    .-.--..-..-f 

4t: 

z:.:::::::::: 

■  ■1 

^:i:-.v.--i.-.v.-.^      1 

28 


Der  südliche  Thurm  (Fig.  33)  wurde  offenbar  nach  den  Stürmen 
des  XV.  Jahrh.  von  Grund  aus  neu  erbaut,  und  zwar  aus  Bruchsteinen;*)  er 
zeigt  schlichte  gothische  Formen.  Die  im  Erdgeschoss  befindliche  Halle  wurde 
in  die  Kirche  hinein  durch  einen  spitzen,  nicht  profilierten,  heute  noch 
bemerkbaren  Bogen  geöffnet.  Die  einzelnen  Stockwerke  des  Thurmes  werden 
durch   kleine   Fenster   mit   doppelnasigcm   Sandsteingewände   erhellt.   Der 

oberste  Theil  des  Thurmes 
wurde  in  noch  späterer  Zeit 
zugebaut,  dient  als  Wohnung 
für  den  Thürmer  und  zeigt 
an  den  Ecken  je  ein  Paar 
glatter,  aus  Stucco  ausge- 
führter Pilaster.  Sonst  sind 
die  Wände  des  Thurmes 
sowie  der  ganzen  Kirche 
glatt,  ohne  jede  Verzierung. 
In  der  Höhe  der  Glocken 
steht  an  der  südwestlichen 
Ecke  des  Thurmes  auf  einer 
pyramidenförmigen  Console 
eine  hübsche,  gothische, 
aus  Sandstein  gemeis- 
selte  Statue  des  hl. 
Michael  in  Lebensgrösse ; 
eine  jugendliche,  aufrechte 
Gestalt  mit  kleinen  herab- 
hängenden Flügeln,  unbe- 
decktem Haupt,  in  voller 
Rüstung  mit  einem  gezückten 
Schwert  in  der  Rechten. 
(Durch  feindliche  Geschosse 
wurde  das  Haupt  sowie  die 
Hand  bedeutend  beschädigt.) 
Renoviert  1900.  Eine  gute, 
wiewohl  schematische  Arbeit 
des  XV.  Jahrh. 
Diese  Ecke  wird  bis  zu  der  Höhe  des  Mauerwerkes  des  Schiffes 
duch  einen  plumpen,  im  J.  1593  zugebauten  Stützpfeiler  aus  Sandstein- 
quadern  gestützt.  Unten  ein  schmales,  sockeiförmiges,  hübsch  profiliertes 
Gesims.    In    dem   dreieckigen  Giebel    der   Bedachung    dieses  Pfeilers   eine 

Cartouche  mit  der  Jahreszahl  , ^ 

ANNO  DNI 
1593. 


V 

\ 

I 

^^^  ^^B^^ 

1 

^^H^ 

j^^^K^^^ '^^ B^pi^HV^'4 

* 

1 

Fig.  33.  Alibunzlitu.  Set.  Wetizesiauskiiche. 


♦)  Dieser  Umstand    wurde  im  Jahre  1900  sichergestellt,  nachdem  der  Mörtelan 
wurf  des  Mauerwerkes  entfernt  wurde. 


29 

In  der  Neige  des  XVII.  Jahrh.  wurde  auf  dieser  Bedachung  ein  Po- 
stament mit  einer  sehr  primitiv  ausgeführten  Figur  eines  herabgestürzten 
Teufels  als  Pendant  zu  der  erwähnten  Set.  Michals-Statue  angebaut. 

Die  jetzt  kuppeiförmige  Bedachung  des  Thurmes  trägt  ein  schlankes 
Laternenthürmchen. 

Bei  der  in  der  gothischen  Periode  durchgeführten  Umgestaltung  der 
Kirche  wurde  in  der  Frontmauer  zwischen  den  beiden  Thürmen  ein  grosses 
gothisches  Fenster  durchbrochen;  das  dreitheilige  Masswerk,  dessen  beide 
Steinpfosten  noch  bemerkbar  sind,  ist  zugemauert.  Über  die  Spitze  des 
dreieckigen  niedrigen  Giebels  erhebt  sich  ein  eisernes  Kreuz  mit  einem  aus 
Blech  verfertigten  Corpus,  eine  Arbeit  aus  der  Renaissancezeit. 

An  den  Aussenseiten  des  Gewölbes  der  Seitenschiffe  befinden  sich 
einige  im  J.  1593  zugebaute,  rusticierte  Stützpfeiler,  die  nach  oben  mit 
dreieckigen,  niedrigen,  aus  Sandstein  gemeisselten  Giebelchen  abschliesseq. 

Die  Frontseiten  dieser  Giebelchen  auf  den  an  der  Südseite  befindli- 
chen Pfeilern  sind  mit  primitiv  gemeisselten  Reliefs  mit  folgenden  Dar- 
stellungen geschmückt  (vom  Thurm  an  gerechnet): 

1.  Der  hl.  Michael  geflügelt,  in  voller  Rüstung  mit  einem  gezückten 
Schwerte  in  der  Rechten  und  einer  Wage  in  der  Linken. 

2.  Der  hl.  Wenzeslaus  in  Ritterrüstung,  darüber  einen  Mantel,  mit 
Fahne  und  Schild. 

3.  Eine  entblösste  Gestalt  mit  einem  Apfel  in  der  Hand  (wahrscheinlich 
Adam). 

4.  Ecce  homo  (Brustbild). 

5.  Die  Taube  als  Symbol  des  hl.  Geistes. 

6.  Gott  Vater  mit  einem  Mantel  angethan  und  mit  der  Tiara  am 
Kopf  (Brustbild). 

Bei  der  im  J,  1900  durchgeführten  Restaurierung  wurde  constatiert, 
dass  die  Wände  ursprünglich  keinen  anderen  Schmuck  als  das  (in  späterer 
Zeit  abgeschlagene)  Kranzgesims  hatten. 

Das  Mauerwerk  des  von  Bfetislav  aufgeführten  Gebäudes  besteht 
aus  sorgfältig  geschichteten  Bruchsteinen  mit  vorherrschendem  Sandstein; 
Pläner-Kalkstein  kommt  verhältnissmässig  wenig  vor.  Die  Gewände  der 
ursprünglichen  Fenster  sind  nur  zum  Theil  aus  Pläner- Kalkstein  ausgeführt. 

Altäre*): 

1.  Altar  der  hl.  Cosmas  und  Damian  in  der  Krypta  aus  ver- 
schiedenfarbigem Marmor  zwischen  zwei  Gewölbediensten  an  der  Apsiden* 
wand.  Zwei  canellierte  Pilaster  mit  geschweiftem  Gesimsabschluss  flankieren 
über  der  geschweiften,  gefällig  geformten  Mensa  das  erweiterte,  mit  einem 
aus  Marmor  gemeisselten,  barockgeschweiften  Rahmen  umgebene  Fenster. 
Auf  der  Tumba  auf  einem  Marmorpostament  ein  aus  Holz  geschnitztes 
Kreuz ;  zu  beiden  Seiten  des  Altärchens  auf  consolenförmigen  Postamenten 

')  Ein  specificiertes  Verzeichniss  der  hiesigen  Altäre  zu  Balbfn's  Zeiten  ist  in 
dem  oben  citierten  Werke  desselben,  Buch  VI.,  p.  35  sqt.  zu  suchen. 


Fig.  34.  Altbunslau.  Hauptaltar  in  der  Set.  Wenzetlauskircl.e. 


31 


Fig.  35.  Altbuntlau.  Screta's  Bild  aui  dem  Hauptaltar  bei  Set.  Wenieslauskirche. 


gefällige,  I'IO  m  hohe,  vergoldete  Holzstatuen  des  hl.  Cosmas  und  Damian. 
Auf  dem  Kreuzpostamente  die  Jahreszahl  1764.  Das  Gewölbe  ist  über 
diesem  Altärchen  mit  einem  reichen,  geschmackvollen  Stuccoornament  (ver- 
zweigte Äste  mit  Blättern  und  Blüten)  und  ebenso  die  beiden  nächststehenden 
romanischen  Säulen,  die  in  viereckige  Rococopfeiler  umgestaltet  wurden, 
vollständig  mit  Stuck  versehen. 


32 


2,  Eine  plumpe  Grabtamba  aus  rothem  Marmor  über  der  traditio- 
nellen Grabstätte  des  hl.  Wenzeslans  in  der  Mitte  der  Krypta  mit  folgender 
eingemeisselter  Inschrift: 

pr:m\^  sepvlchhvm 

gloriosissimi  mahtyris  et 

dvcis  boemle  restitvtvm 

ANNO   CHRI  MDCLVn. 

Auf  dieser  Tumba  steht  ein 
bronzenes,  aus  dem  XVII.  Jahrb. 
stammendes  Crucifix,  1*25  m  mit 
dem  Postament  hoch.  Die  45  cm  hohe 
Statuette  des  Gekreuzigten  ist  ziemlich 
gut  componiert. 

3.  Altar  über  der  Todes- 
stätte des  hL  Wenzeslaus, 
aus  schmiedeisemen  Gittern  im  J. 
1898  errichtet.  Die  Gitter  sind  durch- 
wegs neu,  nur  dasjenige,  welches 
die  Altarmensa  vertritt,  ist  älteren 
Ursprungs  (jetzt  unzugänglich). 

4.  Der  Hochaltar  in  dem 
Presbyterium  entstammt  aus  der  Mitte 
des  XVIIL  Jahrh.  (Fig.  34.)  Er  zeigt 
einen  hohen,  architektonisch  ge- 
haltenen Hintergrund,  zu  jeder  Seite 
des  Altarbildes  eine  schlangenartig 
gewundene  und  eine  gerade  Säule, 
ausserdem  zahlreiche  verkröpfte  Pi- 
laster  und  Halbsäulen,  die  das  reich 
profilierte,  vielfach  geschweifte  Ge- 
bälk tragen ;  darüber  einen  reich  ge- 
schweiften Giebel  mit  zahlreichen 
schwebenden  Engeln  und  der  um- 
gestrahlten Gestalt  Gott  Vaters  ge- 
schmückt. Zwischen  den  zu  beiden  Seiten  des  Altarbildes  stehenden  Säulen 

je  eine  überlebensgrosse  Statue:  des  hl.  Augustinus  und  eines  anderen, 
nicht  näher  bezeichneten  Kirchenlehrers.  Die  Composition  dieser  Statuen 
ist  zu  affectiert.  Das  Tabernakel  imitiert  vortrefflich) einen  faltigen  Baldachin 
Das  Altarbild  (Fig.  35)  wird  von  zwei  Engeln  getragen ;  es  ist 
von  Karl  Screta  gemalt.  In  der  Mitte  des  Bildes  steht  der  hl.  Wenzeslaus 
in  Harnisch  und  Hermelinmantel,  mit  einer  Fahne  in  der  Rechten.  Zu 
beiden  Seiten  je  ein  Engel.  Der  Hintergrund  ist  theils  architektonisch,  theils 
als  freier  Raum  gemalt.  Die  Farben  des  Bildes  sind  sehr  lebhaft,  offenba 


Fig.  36.  Altbvnslan.  Gläserne«  Crucifix  anf  einem 
Altar  in  der  Set.  Wenseslanskirche. 


33 

die  Folgen  einer  gründlichen  Übermalung;  die  Composition  höchst  miss- 
lungen  und  geistlos  zu  nennen. 

Die  beiden  Portale,  die  zu  den  Seiten  des  Altars  hinter  diesen  führen, 
sind  oben  mit  einem  Gesims  geschlossen  und  tragen  zwischen  zwei  kleinen 
Engeln  eine  hübsch  geformte  vergoldete  Vase  (r?  m  hoch)  mit  gefälligen 
Schnitzereien  mit  spät  barocken  Motiven. 

Der  Altar  ist  vollständig  aus  Holz  gebaut;  der  Anstrich  imitiert 
Marmor;  die  Ornamente  sowie  Statuen  sind  reich  vergoldet;  der  plumpe 
und  mit  dem  Ganzen  nicht  übereinstimmende  Abschluss  des  Altars  weist 
darauf  hin,  dass  dieser  Altar  hieher  übertragen  wurde,  wahrscheinlich  aus 
der  Set.  Wenzeslauskirche  »Am  Zderaz«  in  Prag,  woher  auch  im  J.  1785 
das  erwähnte  Altarbild  übertragen  wurde. 

5.  und  6.  Zwei  kleine  Altäre  an  den  Seiten  des  Einganges  in  die 
Krypta  (unterhalb  der  arkadenförmigen  Bögen);  beide  von  gleicher  ein- 
facher Barockform  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  Auf  dem  linken 
Altar  das  bereits  stark  nachgedunkelte  Bild  der  schmerzhaften  Mutter  Gottes 
hervorragend  durch  den  höchst  gelungenen  Schmerzensausdruck  auf  dem 
Antlitze,  und  zwei  kleine,  gutgeschnitzte  Statuetten  des  hl.  Wolfgang  und 
Norbertus.  Über  dem  Tabernakel  ein  kleines  Crucifix  aus  geschliffenem 
Glas.  Auf  dem  Kreuzchen  befinden  sich  eingeschlifTene  Figuren,  kleine 
Engel  entweder  mit  den  Marterwerkzeugen  oder  Kränzen  und  Palmen; 
hie  und  da  ein  Blütenast  von  volksthümlicher  Form.  Das  Postament  bildet 
einen,  an  den  Seiten  geschweiften  Würfel,  in  dessen  Vorderseite  eine 
Pietä  eingebrannt  ist.  (Gold  auf  rothem  Untergrunde;  ähnlich  ist  auch  die 
Inschrifttafel  ausgeführt.).  (Fig.  36.)  Aus  der  Neige  des  XVII.  Jahrh. 

Auf  dem  an  der  Evangelienseite  befindlichen  Altar  in  einem  Glas- 
kasten eine  hübsche  spätgothische  Figur  des  Gekreuzigten 
mit  einem  sehr  gelungenen  Gesichtsausdruck,  1'60  m  hoch,  aus  Lindenholz, 
am  Anfange  des  XVI.  Jahrh.  geschnitzt.  (Fig.  37.)*)  Die  Statuen  der  Mutter 
Gottes,  der  hl.  Maria  Magdalena  und  des  hl.  Johannes  bei  diesem  Kreuze 
sind  eine  barocke  Zuthat  ohne  besonderen  künstlerischen  Wert. 

Von  den  Opfergaben  (Schmucksachen  und  Münzen),  welche  dieses 
Kreuz  sowie  das  erwähnte  Altarbild  der  schmerzhaften  Mutter  Gottes 
schmückten,  verdient  bloss  die  silberne  Krönungsmünze  aus  dem  J.  1764 
Erwähnung  (65  mm  Durchmesser).  Auf  der  Aversseite  ein  Relief  mit  der 
Darstellung  der  Krönungsscene,  darunter  die  Inschrift: 

JOSEPHVS  II .  ARCHID  .  AVST  : 
ELECT  :  ET  CORON  .  ROMAN  .  REX 
FRANCOF :  ANNO 
1764. 


♦)  Balthasar  van  WesUrhout  stach  im  J.  1689  ein  Bild  nach  diesem  Kreuze. 
Die  Stichplatte  befand  sich  nach  dem  Zeugnisse  des  Canonicus  HorSice  noch  im  J.  1837 
im  Kapitelarchiv. 

Topographio  d.  KuBstdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinenthal.  3 


34 


Auf  der  Reversseite   das   Brustbild   (Profil)   des  Kaiser  Josefs  II.   im 
Krönungsornat  und  ringsum  die  Inschrift: 

DOMINE  SALVUM  FAC  REGEM  PS.  XIX.  v.  10. 


Fig.  37.  Altbunslau.  Crucifix  in  der  Set.  Wenzeslauskirche. 


Beide  Reliefs  sind  vortrefflich  gearbeitet  und  mit  dem  Namen  des  Ver- 
fertigers: KRAFT  F.  versehen. 

7.  Die  letzte  Arkade  vor  der  Fürstenkapelle  wurde  bei  der  am  Ende 
des  XVI.  Jahrh.  ausgeführten  Restaurierung  zu  einer  Nische  umgewandelt 
und  in  diese  ein  sehr  gefalliger  steinerner  Renaissance  -  Balda- 
ch i  n  (Fig.  38)  eingeschoben.  Derselbe  ist  vierseitig  und  wird  auf  der  freien 


35 


Ecke  von  einem  auf  jonische  Art  geformten  Pfeiler  getragen.  Die  Seiten 
sind  zuhöchst  mit  einem  horizontalen  Gesims  geschlossen  und  werden  von 
halbkreisförmigen,  profilierten  Bogen  getragen.  Das  Gewölbe  des  Baldachins 
ist  kreuzförmig  und  zeigt  birnförmige  Rippen  und  einen  runden  Schlussstein ; 
auf  diesem  ist  ein  Schild  mit  zwei   gekreuzten   Schwertern    (das  Wappen 


Fig.  38.  Altbuiizlaa.  Set.  Wenzeslauskirche :  Altar  Allerheiligen. 


der  Familie  Vrabsky).  Unter  dem  Baldachin  befindet  sich  ein  belangloses 
Altärchen  mit  einem  wertlosen  Ölgemälde  »Allerheiligen»  in  Stuckrahmen 
mit   einer  frühbarocken  Cartouche. 

8.  Der  Altar  der  hl.  Katharina  aus  dem  J.  1691  in  der  Fürstenkapelle 
(Fig.  39)  mit  einem  guten  Bild  von  lebhaftem  Colorit :  Die  thronende  Ma- 
donna hält  im  Schosse  das  Jesukind,  welches  der  vor  dem  Throne  knienden 
hl.  Katharina  einen  Ring  reicht.  In  der  rechten  Ecke  des  Bildes  der 
hl  Rudolf  im  antiken  Gewände  mit  einem  Palmenzweige  in  der  Hand ;  neben 


36 

der  hl.  Katharina  ein  kleiner  Engel  mit  einem  zerbrochenen  Rade«  In  dem 
dunlclen  Hintergrunde,  der  eine  perspectivische  Ansicht  einer  antiken  Gasse 
bietet,  der  hl.  Josef,  die  schwebende  Taube,  zuhöchst  Gott  Vater. 

Dieses  Bild  wurde  iim  J.  1843  von  X  Böhm  renoviert,  wobei  laut 
des  Pfarrgedenkbuches  die  Signatur:  Joseph  Ingners*)  invenit  et  pinxit  1690 
gefunden  wurde. 

Die  geschmackvolle  Umrahmung  des  Bildes  wird  von  verkröpften 
Säulen  und  Pilastern  und  von  den  Statuen  des  hl.  Wenzeslaus  und  des 
hl.  Johannes  des  Täufers  flankiert.  Sämmtliche  Theile  des  Altars  sind  mit 
reichen  Schnitzereien  von  Akanthusblättern,  Blüten-  und  Obstfestons  und 
Lorbeerlaubgewinden  geschmückt.  Zuhöchst  zwischen  zwei  Engeln,  die 
Obstfestons  tragen,   zwei  Wappenschilder   unter  gemeinschaftlicher  Krone. 

Unter  dem  Bilde  die  Inschrift: 

In  Iesv  Mari^  et  Igsephi  QLORIAM  atq.  Sanctorvm  In  Figvra 

hic  expressorvm 
Honorem  Ab  Ge=mis  Conivgibvs  Rudolpho  Ignatio  Wrabsky 

TLVXA  L.   B. 
DE  WRABI  SCRM  CAMiO  ET  ANNA  Catharina  Nata  Comitissa 

De  Sporck  Altero  Prope 

Hie  sepiäto  ex  ejvs  pio  legato  hac  vivä  ex  superaddito  liberali  dono  altare  hoc 
errectum  et  exstructvm  fvit  anno  MDCXCI  die  27  Augusti, 
Die  Stelle  eines  Antipendiuras  vertritt  ein  flüchtig  durchgeführtes  Ölge- 
mälde von  demselben  Maler;  auf  diesem  Gemälde  sind  die  beiden  hl 
Frauen  Maria  und  Martha  dargestellt,  wie  sie  Christum  anbeten.  In  der 
einen  Ecke  ein  Englein  mit  einem  zerbrochenen  Rade,  in  der  anderen 
Ecke  die  Inschrift: 

IN  GARNE  MEA  VIDEBO  DEVM  SALV ATOREM  MEUM  job. 
Weiters  befinden  sich  auf  diesem  Altare  sechs  zinnerne  Leuchter  von 
verschiedener  Grösse  mit  dreiseitigen  Füssen,  reich  mit  Akanthusornamenten 
und  geflügelten  Köpfchen  geschmückt ;  auf  dem  grössten  von  diesen  Leuch- 
tern die  gravierte  Inschrift: 

GAROLVS  MIGHNA  L.  B.  DE  WEIZENHOF  ff. 

E  FVNDATIONE  WRABSQVIANA  IN  MEMORIAM. 

ET  LVX  PERPETVA  LVCEAT  EI 

und   ausserdem   das  Wappen   der  Familie  Weizenhof  (Adler,   Fuchs  und 
Hund). 

Auf  dem  kleinsten  ist  Folgendes  eingraviert: 

VB  1743 
RC 
IRB 

*)  Wahrscheinlich  identisch  mit  dem  Maler  Ingriss,  den  DIabacz  in  seinem  Künstler- 
lexikon II.  24  als  noch  im  J.  1706  thätig  anfuhrt. 


Fig.  39.  Altbunslao.  Set.  Wenseslauskirche :  Altar  der  hl.  Katharina. 


38 


Fig    40.  Altbunzlau.  Set.  WenKesIau»kirche.  Brandl's  Bild:  »Christus  in  Getsemane« 

9.  Der  Altar  der  hl.  fünf  Brüder  in  der  südlichen  Apsis  ist  wertlos. 
An  den  Wänden  der  Kirche  befinden  sich  zahlreiche  Ölgemälde: 
1.  Unter  den  Fenstern  des  Mittelschiffes  zwölf  Ölbilder  in  recht- 
eckigen Rahmen  aus  Eichenholz,  210  X  3  50  w,  das  Leben  des 
hl.  Wenzeslaus  darstellend.  Diese  Bilder  sind  so  arrangiert  das 
jedes  Bild  mehrere  Scenen  parallel  darstellt.  Die  beigefügten  lateini- 
schen Inschriften  erklären  die  dargestellten  Scenen,  die  Wappen  und  Ab- 


X 


39 


\ 


\ 


Fig.  41.  Altbunslau.  Set.  Wenzeslauskirche :  »Ecce  homoc. 

kürzungen  erinnern  an  die  einzelnen  Stifter.  Die  Composition  ist  zwar  hie 
und  da  ziemlich  lebhaft,  sonst  erheben  sich  aber  die  Bilder,  was  besonders 
von  der  Ausführung  gilt,  wenig  über  das  Mittelmässige.  Sie  sind  verwahr- 
lost, häufig,  namentlich  die  ersten  zwei  verständnislos  restauriert.  Auf  dem 
neunten  Bilde,  das  die  Erscheinung  des  hl.  Wenzeslaus  über  seinem  Grabe 
darstellt,  befindet  sich  an  der  Stufe  des  Grabmales  das  Datum :  A  •  1677 : 
27.  Januarii ;  der  Name  des  Künstlers  fehlt.  An  der  Brustmauer  des  Musik- 
chores  ergänzen   weitere   zwei  Bilder   diesen  Cyklus.    Dieselben   sind   von 


40 


anderer  Art^  ziemlich  lebhaft  gemalt  und  das  eine  von  ihnen  mit  der  Jahres- 
zahl 1681  bezeichnet. 

Diese  Bilder  wurden  dem  Maler  K.  Screta  zugeschrieben .*) 

Nach  diesen  Bildern  verfertigte  der  Kapferstecher  Birckkart  in  Prag  14  Kupfer- 
stiche (70  X  103  mm)  für  das  im  J.  1738  in  deutscher  und  böhmischer  Sprache  in  Prag 
herausgegebene  Büchlein  >  Kurze  Beschreibung  der  Geburt,  des  Lebens  und  des  Todes 
des  hl.  Martyres  Wenzeslaus,  wie  man  sie  in  den  verschiedenen  Historien  beschrieben 
und  in  der  Altbunzlauer   Set.  Wenzeslauskirche   gemalt  sehen   kann.«   Diese   mittel- 


k 


Fig.  42.  Altbunslau.  Kreuzwegbild. 


massigen  Stiche  sind  eigentlich  eine  Nachbildung  der  künstlerisch  wertvolleren  Stiche 
de^  Laienbruders  Heinrick  (Zeichen  desselben  F.  H.)  aus  dem  Augustinerorden  »Am 
Zderaz«  in  Prag  in  dem  in  lateinischer,  böhmischer  und  deutscher  Sprache  ge- 
druckten Büchlein  »D.  Wenceslao  Bohemorum  Duci  ac  Martyri  inclyto  Sertum 
ortus,  vitae,  necis  e  duabus  supra  triginta  Iconibus  totidemque  tetrastichis  velut  e  Rosis 
quibusdam  contextum  Ff.  Excaiceati  regula  Augustinenses  claustro  Neopragenses  S>°« 
suo  Tutelari  Add.c  (Im  ganzen  32  Blätter  im  Format  72  X  102  mm:)  Dieses  Werkchen 
wurde  im  J.  1643   und  zum  zweitenmale  1661  aufgelegt. 

2.  EinCyklus  von  neun  Bildern  aus  dem  LeidenChristi 
(Kreuzweg),  auf  Leinwand  gemalt,  142  X  192  cm,  gute  Gemälde,  jetzt  stark 
nachgedunkelt,  so  dass  nur  die  helle  Hautfarbe  fragmentarisch  hervortritt 


*)  Die  Art  der  Ausführung  sowie  die  Jahreszahlen  lassen  allerdings  die  Annahme 
zu,  dass  die  Bilder  entweder  von  Screta  dem  jüngeren  oder  von  irgend  einem  Schüler 
Scretas  herrühren. 


Fig.  43.  Altbunxlau.  Set.  WenietUuskirche.  Bild  der  hl.  Barbara. 


Fi'k.  44.  Altbunslau.  Madonnenttaiue  in  der 
Set.  Wenieslauskirche. 


Fig.  45.  Altbunslau.  Statue  det  hl.  Johanne«  von  Nep- 
in  der  Set.  Wenseslautkirche. 


43 


Die  Composition  ist  durchwegs 
gelungen  und  die  Durchführung 
gewissenhaft.  Einige  von  diesen 
Bildern  sind  aber  bedeutend  be- 
schädigt und  durch  Übermalung 
verdorben.  Die  Bilder  sind  nicht 
signiert ;  zugeschrieben  wurden  sie 
dem  Maler  P,  BrandL  (Fig.  40, 
41,  42.) 

3.  Ein  Bild  des  hl.  Jo- 
hann von  Nep.  (ursprünglich 
ein  Altarbild)  aus  dem  Ende  des 
XVIII.  Jahrh.  Als  Vorlage  wurde 
die  in  der  Prager  Altstädter  Rath- 
hauskapelle  befindliche  Wand- 
malerei von  Härincr  benützt:  Der 
Heilige  ist  in  aufrechter  Haltung 
mit  dem  Chorherrengewande  be- 
kleidet dargestellt.  Rechts  und 
links  im  Hintergrunde  die  Beicht 
der  Königin  und  der  Brückensturz 
der  Heiligen.*) 

4.  Ein  durch  sein  lebhaftes 
Colorit  bemerkenswertes  Bild 
der  hl.  Barbara,  auf  Leinwand, 
113  X  180  cm,  ebenfalls  ein  Über- 
rest eines  ehemaligen  Altars,  aus 
dem  Beginn  des  XVIII.  Jahrh.: 
Die  Heilige  mit  einem  reichen  Ge- 
wände bekleidet  erwartet  kniend 
mit  einer  abwehrenden  Gebärde 
gegen  einen  Altar,  auf  dem  eine 
Greisin  eine  Apollostatue  stellt,  den 
Todesstreich  des  Scharfrichters. 
Im  Hintergrunde  antikisierende 
Architekturen  und  Cypressen.  Zu- 
höchst  schwebt  ein  Englein  mit 
einem  Palmenzweige  und  einem 
Kranze  in  den  Händen.  Die  Durch- 
führung des  Gemäldes  zeugt  von 

♦)  Vcrgl.  Berghauer:  Proto- 
martyr  poenitentiae,  Theil  II..  S.  124* 
mit  einer  Kupferstichreproduction  des 
Häring*schen  Bildes. 


Fig.  46.  Altbunxlau.  Statae  des  hl.  Sigismund  In  der 
Set.  Wenzeilautkirche. 


Fig.  47.  Altbunslau.  Statae  des  hl.  Iwan  in  der 
Set.  Wenzeslauskirche. 


Fig.  43.  Ahbunzlau.  Statue  des  hl.  Johannes  von  Nep. 
in  der  Set.  Wenzeslauskircha«^ 


45 


einer  bedeutenden  technischen  Tüchtigkeit  des  Künstlers,  ist  aber  zu  weich 
gehalten.  (Fig.  43.)  Der  Autor  des  Bildes  ist  unbekannt. 

5.  Das  Bild  des  sei  Podiwin,  vom  Maler  3^.  Spitzer  im  J.  1742 
in  sattem  Colorit  mit  grosser  Gewandtheit,  aber  nur  handwerksmässig  ge- 
malt. Der  sei.  Podiwin  verbirgt  unter  den  Wurzeln  eines  Baumes  das 
Madonnabild.  Dasselbe  wurde  aus  der  Kapelle  des  sei.  Podiwin  hieher 
übertragen. 

Statuen: 

1.  Eine  Madonnastatue  an  der  Wand  des  erhöhten  Presby- 
teriums  neben  der  Kanzel,  1-70  cm  hoch,  aus  Lindenholz  geschnitzt,  neu 
polychromiert.  Die  Madonna  ist  auf  dem  Halbmonde  stehend  im  falten- 
reichen Gewände  dargestellt,  trägt  am 

rechten  Arm  das  entblösste  Jesukind 
und  in  der  Linken  ein  Scepter.  Eine 
gute  Arbeit  aus  dem  XVIL  Jahrh. ; 
insbesondere  gibt  die  Fingerhaltung 
der  linken  Hand  Zeugnis  von  einer 
bravouren  Tüchtigkeit  des  Künstlers. 
Bei  einer  späteren  stilwidrigen  Re- 
staurierung wurden  dem  Ganzen 
nur  zum  Nachtheil  die  Kronen  und 
das  geschmacklose  Postament  hinzu- 
gefügt. (Fig.  44.) 

2.  Statue  des  hl.  Johannes 
von  Nep.  (gegenüber  der  vorigen) 
aus  dem  ersten  Viertel  des  XVIII. 
Jahrh.,  sehr  gut  in  Holz  geschnitzt, 
polychromiert,  1*50  w  hoch.  Der  Ge- 
sichtsausdruck weicht  von  den  tradi- 
tionellen Darstellungen  ab,  der  Körper 

ist  ein  wenig  nach  rechts  geneigt,  die  Hände  etwas  emporgehoben.  (Fig.  45.) 

3.  An  den  Pfeilern  des  Schilfes  sechs  Statuen  der  hl.  Patrone 
Böhmens  auf  gefälligen  Barockconsolen  aus  der  späteren  Barockzeit,  2*20  m 
hoch,  in  Holz  geschnitzt  und  weiss  angestrichen.  Die  Durchführung 
ist  tadellos.  Die  Darstellung  des  Gesichtsausdruckes  des  hl.  Sigismund* 
Iwan  und  Johannes  von  Nep.  eine  bemerkenswerte  Leistung.  (Fig.  46,  47 
und  48.)  Diese  Statuen  stammen  aus  der  Set.  Wenzeslauskirche  »Am 
Zderaz«  in  Prag  und  wurden  hieher  im  J.  1784  überführt.*) 

Die  innere  Kircheneinrichtung  hat  durchgehend  einen  ziemlich 
bedeutenden  Kunstwert: 

1.  Taufstein  in  der  Kapelle  der  hl.  fünf  Brüder**)  im  Renaissance- 
stile aus  rothem  Sandstein  auf  zwei  runden  Stufen  errichtet.    Das  niedrige 

*)  Ekert,  Posvätnä  mfsU  m&ta  Prahy,  IL  Theil,  223. 
**)  Nach  der  Tradition  steht  der  Taufstein  über  dem  Brunnen,   an   dem   der 
hl.  Method  Uufte. 


Fig.  49.  Altbunzlau.   Taufitein  in  der 
Set.  Wenseslautkirche. 


Fig.  50.  Altburslau.  Kanzel  in  der  Set.  Wenzeilauskirche. 


47 


walzenförmige  Untergestell  ruht  auf  einer  oben  mit  einer  Hohlkehle 
versehenen  Basis  und  ist  in  der  Mitte  mit  schräg  gestellten  Streifen  ver- 
sehen. Diese  Streifen  sind  eingemeisselt  und  mit  kleinen  rhomboidalen 
Figuren  geschmückt.  Der  obere  Theil  hat  die  Form  einer  abgestumpften, 
sechsseitigen  Pyramide,  ist  oben  mit  einem  Gesims  und  unten  mit  einer 
halbkreisförmigen  Hohlkehle  verziert.  An  einer  Seite  befindet  sich  ein  Ast 
mit  drei  Eicheln  und  oberhalb  des  Schildchens  die  Buchstaben  C  L*),  an 


Fig.  51.  Ahbunilau.  Beichtstuhl  in  der  Set.  Wenteslauskirche. 


den  übrigen  Seiten  je  eine  vierblättrige  Rose.  Auf  diesen  Ornamenten  sind 
Spuren  einer  Bemalung  und  Vergoldung  bemerkbar.  Die  Höhe  des  Tauf- 
steines beträgt  TIO  w,  der  Durchmesser  des  Beckens  0*73  m.  (Fig.  49.) 

Die  Kanzel  befindet  sich  über  den  in  das  Presbyterium  führenden 
Stufen,  ist  im  Rococostile  gehalten  und  mit  den  Statuen  von  Kirchen- 
lehrern sowie  mit  kleinen  biblischen  Reliefs  geschmückt.  Auf  dem  Schall- 
dache die  Statue  des  guten  Hirten.  Der  Anstrich  der  Holztheile  imitiert  den 


*)  Vielleicht  die  Jahreszahl  1650. 


48 


Marmor;  die  Statuen  sind  weiss  angestrichen,  die  Ornamente  grösstentheils 
vergoldet.  Die  figurale  Ausschmückung  der  Kanzel  ist  ziemlich  gut,  die 
Schnitzereiarbeiten  aber  sowie  die  Composition  des  Ganzen  mittelmässig. 
Sie  stammt  aus  dem  3.  Viertel  des  XVIII.  Jahrh.  und  wurde  aus  der 
Set.  Martinskirche  in  Prag  im  Jahre  1785  hieher  übertragen.*)  (Fig.  50.) 
Zwei  Beichtstühle  aus  Eichenholz  mit  schlangenartig  gewun- 
denen Pfeilern;    oben  eine  gefällig  geschnitzte  Cartouche,   auf  dieser  eine 


Fig.  62.  AltbunsUu.  ChontfiUe  in  der  Set.  Wenieslautkirche. 


Vase,  deren  herabhängende  Blumenfestons  an  den  Enden  von  sitzenden 
Englein  gehalten  werden.  Aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jahrh.,  ebenfalls  aus 
der  Set.  Martinskirche  in  Prag.  (Fig.  51.) 

Die  Orgel  ist  mit  reichen  Rococoschnitzereien  geschmückt  und 
nimmt  beinahe  die  ganze  rückwärtige  Fläche  des  Musikchores  ein.  Nach 
den  Aufzeichnungen  des  Pfarrgedenkbuches  wurde  sie  vom  Orgelbauer 
Josef  Straisl  in  Grulich  um  den  Preis  von  3000  fl.  (einschliesslich  der 
Schnitzereien)  geliefert. 

Die  eichenen  Kirchenbänke  weisen  auf  den  Stirnseiten  geschmack- 
volle Schnitzereien  auf.  Aus  dem  J.  1727. 

•)  Vergl.  Ekert  II.,  464. 


49 


Die  Chorstühle  sind  aus  Eichenholz  verfertigt  und  mit  reicher 
Einlegearbeit  aus  farbigem  Holz  (Blumen  in  Vasen,  Monogramme,  Figuren 
des  hl.  Wenzeslaus  und  der  Altbunzlauer  Madonna)  geschmückt.  Auf  dem 
oberen  Gesims  befinden  sich  die  Statuen  der  hi.  Landespatrone  und  kleine 
sitzende  Engelsstatuetten.  Sie  wurden  im  J.  1729  verfertigt.  (Fig.  52.)  Eine 
gewissenhafte,  handwerksmässige  Arbeit  Der  mittlere  Theil  der  Rücklehne 
ist  als  verschliessbarer    Schrein    eingerichtet    und   ist    vor   diesem    in   der 


Fig.  53.  Altbunxlau.  Set.  Wenseslauskirche.  Beschläge  an  den  Chorstühlen. 

Brüstung  ein  kleines  Thürchen  angebracht.  An  der  Thür  des  Schreines 
sowie  des  kleinen  Thürchens  in  der  Brüstung  geschmackvoll  ausgeführte 
durchgebrochene  und  gravierte  Messing-Beschläge.  (Fig.  53.) 

In  der  oberen  Sacristei  befindet  sich  eine  mit  reichem  Gesims  und 
geschmackvoll  componirter  Einlegearbeit  verzierte  Renaissancetruhe 
aus  dem  Beginn  des  XVII.  Jahrh. 

In  der  unteren  Sacristei  (unter  dem  Thurm)  ein  P  a  r  a  m  e  n  t  e  n- 
s  c  h  r  e  i  n  aus  Eichenholz  von  gefälligen  Barockformen. 

Der  Kirchenschatz  zeigt  noch  in  seinen  jetzigen  spärlichen 
Überresten  einige  sowohl  in  künstlerischer  als  auch  archaeologischer  Hin- 
sicht sehr  wertvolle  Stücke:*) 

*)  Nach  alten  historischen  Nachrichten  hat  Bretislav  die  ganze  polnische  Beute 
der  hiesigen  Kirche  gewidmet.  Ober  das  vermeintliche  Versteck  dieser  Beute  siehe 
Baibin,  Cap.  VI.,  40  ff.  Daselbst  auch  eine  Beschreibung  und  Aufzählung  der  damals 
hier  aufbewahrten  Gegenstände« 

Topographie  d.  Kunttdenkm.  Pol.  Bez.  Karolinenthal.  4 


50 


1.  Pontificalschuh  von  der  Tradition  dem  hl.  Wenzeslaus 
(X.  Jahrb.)  zugeschrieben ;  aus  gefärbtem,  jetzt  vollständig  nachgedunkeltem 
feinem  Leder  mit  Spuren  einer  contourierten,  ursprünglich  ohne  Zweifel 
mit  Perlen  ausgeführten  Stickerei  aus  der  frühromanischen  Zeit,  nämlich 
eines  Palmettenornamentes  mit  zwei  hineincomponierten  Greifen  auf  dem 
Oberleder.  Am  oberen  Rande  Überreste  von  farbigen,  mittelst  Riemen  an 
den  Schuh  befestigten  Seidenbändern  zum  Anschnallen.  Dieser  Schuh  ist 
ein  Überrest  eines  romanischen  Pontificalanzuges  und  rechtfertigt  durch 
seinen  Charakter  vollständig  die  Tradition.  (Fig.  54  und  Beilage  I.) 


Fig.  54.  AltbunzUu.  Schema  der  Stickerei  auf  dem  Schuhe  des  hl.  Wenieslaua. 


2.  Zwei  äusserst  kleine  Tischmesser,  15*5 cm  lang  (wo- 
von 7*5  cm  auf  die  Schneide  entfallen)  aus  Eisen  mit  Hornschalen  mit 
bronzenen,  abwechselnd  einzeln  und  in  Rosettengruppierung  angebrachten 
Nieten.  Den  Abschluss  bildet  ein  horizontal  gedrechselter  Knopf.  Als 
Futteral  dient  eine  kleine  Lederscheide  mit  goldgestickten  Zweigoma- 
menten  und  gepressten  Bruchbänderornamenten  aus  der  frühbarocken  Zeit. 
Obzwar  diese  Messer  auf  die  Renaissanceperiode  hinweisen,  werden  sie 
doch  von  der  Tradition  dem  hl.  Wenzeslaus  zugeschrieben.  (Fig.  55.) 

3.  Überreste  eines  Pontificalhandschuhes  aus  farb- 
loser Seide  gestrickt,  von  der  Legende  dem  hl.  Adalbert  (X.  Jahrh.)  zu- 
geschrieben.*) 


*)  Dieser  Legende  gemäss  soll  der  hl.  Adalbert  diesen  Handschuh  in  Libic  gelassen 
haben,  als  er  die  ermordeten  Verwandten  dortsclbst  begrub.  Vergl.  Baibin,  o.  c  148 
und  Cap.  VI.  42,  Boleluck^,  »Rosa  Boömica«  313  sqt. 


c 

C/} 

o 

§ 

J3 
o 

CO 


c 


51 


An  diesem  Handschuh  erhielt  sich 
die  reich  geschmückte,  angenähte  Ver- 
brämung, ein  6'2  cm  breiter  Streifen, 
auf  dem  mit  bewunderungswürdiger 
Kunstfertigkeit  in  runde,  von  kleinen 
Perlen  umgebene  Vierpässe  auf  Gold- 
grund die  Brustbilder  Christi,  des  hl. 
Petrus  und  Paulus  gestickt  sind.  Dieser 
Streifen  ist  eines  der  hervorragendsten 
Erzeugnisse  der  uns  erhaltenen  Stickerei- 
kunst des  XIV.  Jahrh.  (Fig.  56,  57.)*) 

4.  Ein  ellipsoidales  Krystall- 
g  e  f  ä  s  s,  17  cm  hoch,  10  cm  Durchm. ; 
bestehend  aus  zwei  symmetrischen,  aus- 
gehöhlten, aneinander  montierten  Kry- 
stallschalen.  Die  Oberfläche  der  Schalen 
ist  canneliert  so  zwar,  dass  die  einzelnen 
Furchen  vom  Mittelpunkte  in  einem 
Bogen  zu  den  Seiten  ausgehen  und 
sich  am  Rande  spiralförmig  drehen. 
Die  Schalen  werden  durch  einen  silber- 
nen, vergoldeten,  4  cm  breiten  Reifen 
zusammengehalten.  Dieser  Reifen  ist  zu 
beiden  Seiten  mit  aufrechtstehenden 
Blättchen  und  an  der  Oberfläche  mit 
durchbrochenen,  aufgelegten  Ornamen- 
ten geschmückt,  die  geschlungene  Wein- 
ranken darstellen.  Die  Blätter  dieser 
Ranken  waren  ursprünglich  mit  farbigem 
Email  bedeckt ;  viele  Blätter  sind  jedoch 
bereits  ausgebrochen.  Zuhöchst  schliesst 
sich  an  das  Ganze  ein  schmaler,  walzen- 
förmiger Hals  an,  der  von  einem  ähn- 
lichen Weinrankenornament  umwunden 
und  mit  einem  Deckel  in  der  Form 
einer  mit  Zinnen  umgebenen  Krone 
geschlossen  ist.  Auf  der  Spitze  dieser 
Bekrönung  halten  drei  gegeneinander 
gekehrte  Eichenblätter  eine  Eichel. 

Der   Fuss   ist  am  Rande  bogen- 
förmig ausgezackt  und   ruht  auf  einer 


Fig.  55.  Altbunzlau  Die  dem  hl.  Wenieslaus 
lugeschriebenen  Messer. 


*)  Eine  eingehende  Beschreibung  gaben  wir  in  der  Zeitschrift  »Method«  1895.  S.  115. 
£«ne  Lichtdruckabbildung  siehe  in  unserem  Werke   > Album  Svatovojt^Sskö«  Blatt  8. 

4» 


52 


durchbrochenen,  aus  Vierpässen  construirten  kleinen  Galerie.  Die  Blättchen 
auf  dem  Astgeflechte,  das  sich  auf  der  Oberfläche  des  Kusses  vorfindet, 
sind  theil weise  emailliert,  theil weise  mit  Gravur  geschmäckt.  Als  Henkel 
dienten  früher  zwei  an  den  beiden  Langseiten  der  Krystallschale  sich  gegen 
den  Hals  des  Gefässes  krümmende  Drachengestalten,  von  denen  sich  aber 


Fig.  56.  AUbunzlau.  Stickerei  auf  dem  Handschuh  des  hl.  Adalberc. 


an  der  einen  Seite  bloss  ein  Theil  des  Kopfes,  an  der  anderen  Seite 
ein  Theil  des  schuppigen  Schweifes  erhalten  hat.  Dieses  Gefäss,  jetzt 
Reliquiarbehältnis,  ist  ein  treffliches  Werk  der  gothischen  Periode  aus 
dem  Beginn  des  XIV.  Jahrh.  Die  Höhe  des  ganzen  Gefässes  beträgt 
36  cm^  der  Durchmesser  13  cm.  (Fig.  58,  Tafel  II.  u.  III.)  Vergl.  J.  Koula, 
»Pamdtky  um6nf  v^tvarneho«. 


Taf.  IL 


Alt-Buozlau.  Set.  Wenzels- Kirche.  Reliquiar  in  Form  einer  Giesslcanne.  (Seitenansicht) 


Taf.  m. 


Alt  Bunslavi.  Set  Wenzels-Kirche.  Reliquiar  in  Form  einer  Giesskanne.  i Vorderansicht) 


•< 

s 


54 


5.  R  e  1  i  q  u  i  a  r  in  der  Form  eines  Crucifixes  aus  vergoldetem  Silber, 
16  cm  hoch,  12*5  cm  breit  mit  starken,  hohlen  Armen,  in  denen  die  Reli- 
quien, sichtbar  durch  eingefügte  Krystallplatten,  aufbewahrt  werden.  Die 
rückwärtige  Seite  ist  mit  einem  flachen  Silberrelief  des  Gekreuzigten  ge- 
schmückt. Als  Hintergrund  dient  diesem  Relief  eine  mit  dunkelblauem  Email 
bedeckte  Silberplatte. 

An  den  Rändern  des  Kreuzes  zieht  sich  ein  gewundener  Silberdraht 
und  eine  Reihe  von  gegossenen,  ciselierten  Krappen.    An  den  Enden  des 


it.?]S<xiwaÄ/.99.- 


V.  R^ 


H •- 


lotuv. 


Fig.  58.  Altbunzlau.  Details  des  Krysullgerässes. 


Querbalkens  sowie  in  den  von  dem  Querbalken  mit  dem  Langbalken  ge- 
bildeten Ecken  sind  grössere  ausgezackte  Blätter  angebracht.  Das  Kreuz 
besteht  aus  zwei  Theilen,  die  oben  und  unten  durch  Scharniere  miteinander 
verbunden  sind. 

Diese  wunderhübsche  Arbeit  stammt  allem  Anscheine  nach  aus  der 
ersten  Hälfte  des  XIV.  Jahrh.  Als  Fuss  dient  jetzt  der  ziemlich  geschmackvolle 
Untertheil  einer  gotschen,  aus  Messing  verfertigten  Monstranz  aus  ener 
späteren  Kunstperiode.  Die  Basis  ist  aus  einem  Vierpass  und  einem  Qua- 
drate combiniert,  der  Schaft  achtseitig,  prismatisch  und  mit  einem  aus 
acht  ausgebauchten  Stücken  bestehenden  Knaufe  versehen.  In  späterer  Zeit 
wurden  an  den  Fuss  ciselierte  geflügelte  Köpfchen  in  Renaissancestil  an- 
genietet. (Fig.  59.) 


k      „ 

**'♦   '•TMT 

ip» 

1 

* 

i 

^      '^^^--^:iS£r^^^r..^%^^^r^ 

^^       ^  -      '  i*^^  .>^a3rr 

.      "^^-^ 

^^i^^^^S^; 

(           ^^^''  ^  *^*^^'^'^^^T'^r 

^p^Afüli 

IPU-  ' 

^"^ 

56 

6.  Oberreste  einer  in  Gold  getriebenen  Einfassung 
der  Reliquien  der  hl.  fünf  Brüder,  jetzt  unregelmässig  an  einem  in  der 
Mitte  vertieften  Rahmen  unter  Glas  befestigt.  Die  Futterale,  in  denen  sich 


Fig.  60.  Altbunslau.  Oberreste  der  Reliquientafel  aui  dem  J.  1315. 


die  Gebeine  befinden,  sind  aus  vergoldetem  Silber,  haben  eine  gitterförmig 
durchbrochene  Oberfläche  (spitze  Dreipässe  in  unregelmässigen  Dreiecken) 
und  schliessen  sich  an  die  Formen  der  Gebeine  an.  Den  Rand  bildete 
ursprünglich  ein  breiter  gerader  Streifen   mit   einem   reichen  Ornament  in 


57 

getriebener  Arbeit ;  in  den  von  einem  sich  schlingelnden  Pflanzenstengel  ge- 
bildeten Kreisen  drei  verschiedene,  sich  dann  wiederholende  Darstellungen 
der  Winzerarbeiten  in  Relief;  zwischen  den  einzelnen  Reliquienbehälfnissen 
Überreste  eines  glatten  Goldbleches  mit  einem  getriebenen  Bandornament: 
Rhomben  mit  symmetrischen  in  der  Art  von  Rosetten  gruppierten  kleinen 
Blättchen  und  Blüten;  in  den  so  entstandenen  Vertiefungen  verschieden- 
farbiger Email.  Baibin  (o.  c.  cap.  V.,  43)  fand  am  Rande  dieser  Tafel, 
die  damals  noch  in  ihrer  ursprünglichen  Gestalt  erhalten  war,  folgende* 
»in  alterthümlicher  Schrift«  geschriebene  Inschrift:  »A.  D.  1315.  inclusa 
sunt  ista  brachia  ss.  Quinque  Fratrum  ad  honorem  Dei  nostri  Jesu  Christi 
et  ipsorum  gloriam  sempiternam  et  ad  consolationem.«   (Fig.  60.) 

7.  Zwei  Reliquiare  in  der  Gestalt  von  kleinen  gothischen 
Monstranzen,  35'5  cm  hoch,  aus  Silber,  nicht  vergoldet.  Der  Fuss  ist  unten 
oval,  profiliert  und  sechstheilig ;  von  diesen  Theilen  sind  die  vier  mittleren 
halbkreisförmig  geschlossen,  die  zwei  Seitentheile  in  eine  Spitze  gezogen. 
Der  Knauf  wird  von  sechs  durchbrochenen,  durch  eine  scharfe  Kante  zu- 
sammengehaltenen Kugeln  umgeben.  Der  Schaft,  ein  achteckiges  Prisma, 
trägt  das  runde  Reliquienbehältnis;  die  Rückwand  eines  von  diesen  Reli- 
quiarien  ist  mit  einer  Gravur,  darstellend  die  Ermordung  des  hl.  Wenze- 
slaus,  versehen.  Oberhalb  dieses  Behältnisses  erhebt  sich  ein  thurmförmiger 
kleiner  Baldachin  mit  Fialen,  einem  ausgeschweiften,  spitzbogig  geformten 
kleinen  Gewölbe  und  einem  durch  gewundene  Silberdrähte  angedeuteten  Helm- 
dach. Unter  diesem  Baldachin  steht  eine  kleine  Statuette  des  hl.  Wenzeslaus 
in  voller  Rüstung.  An  den  Seiten  des  Behältnisses  befinden  sich  Imitationen 
von  Stützpfeilern  mit  Fialen.  Eine  gefällige  Arbeit  aus  dem  Beginne  des 
XVI.  Jahrh.  (Fig.  6Ib  und  62b.) 

8.  Em  silbernes,  theilweise  vergoldetes  Reliquien- 
behältnis in  Renaissancestil  ebenfalls  in  der  Form  einer  kleinen 
Monstranz,  33'5  cm  hoch.  Der  Fuss  ist  rund  (11  cm  Durchmesser^  und  mit 
drei  runden  Vertiefungen  in  durchbrochener  Arbeit  geschmückt.  In  den 
Vertiefungen  befindet  sich,  umgeben  von  seitwärts  eingebogenen,  aus  Silber 
geschnittenen  Blättchen  je  ein  imitierter  Edelstein.  An  dem  Schafte  deutet 
die  durchbrochene  Arbeit  Kannelüren  an.  Der  runde  Knauf  ist  ebenfalls 
durchbrochen.  Das  kleine  Behältnis  ist  mit  einem  Dornenkranze  umwunden 
und  rückwärts  mit  einer  geschickt  ausgeführten  Gravur  »Christus  wird  von 
den  Schergen  misshandelt«  versehen.  Zu  beiden  Seiten  des  Behältnisses 
stehen  auf  astförmigen,  von  dem  Schafte  ausgehenden  Armen  je  ein  kleiner, 
mit  einem  Lendentuche  bekleideter  Engel,  der  mit  gehobenem  Händchen 
auf  den  in  dem  Reliquiar  enthaltenen  Dorn  aus  der  Schmerzenskrone  Christi 
hinweist.  Oberhalb  des  Behältnisses  in  einer  silberner  Umrahmung  ein 
grosser  geschliffener  Glaskörper  und  darüber  ein  kleines  Crucifix.  Eine  sehr 
gefällige  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVI.  Jahrh.  (Fig.  61»  u.  62..) 
Vergl.  »Pam.  vytvarn^  z  NVC.c  10  u.  11. 


58 


Fig.  6Ia.  Altbunslau.  Reliquiar  aus  der 
2.  Half(e  des  XVI.  Jahrh. 


Fig.  61b.  Ahbunslau.  Reliquiar  aus  dem 
Anfang  des  XVI.  Jahrh. 


9.  Barockkelch  aus  vergoldetem  Silber,  27*3  cm  hoch.  Der  Fuss 
ist  sechstheilig,  mit  einem  runden  Gesims  unterlegt  und  mit  lebendig  ge- 
triebenen Reliefs  (Altbunzlauer  Madonna,  der  hl.  Wenzeslaus  und  die 
hl.  Ludmilla  in  Halbgestalten,  weiters  Obst  und  Blätter)  verziert.  Der  Schaft 
ist  glatt.  Auf  dem  fast  kugeligen  Knaufe  sind  in  zwei  Reihen  übereinander 
je  drei  Engelsköpfchen  getrieben.  An  der  Cuppa  ein  durchbrochenes  Körb- 
chen mit  Medaillons  mit  folgenden  getriebenen  Bildern:  der  hl.  Friedrich, 


59 


Fig.  62a.  Altbonslau.  RQckteite  des  Reliquiars 
ans  der  2.  Hälfte  des  XVI.  Jahrb. 


Fig.  62b.  Altbunzlau.  Rflckseite  des  Reliquiars 
aus  dem  Anfang  des  XVI.  Jahrb. 


Franciscus  und  Alexius  (diese  drei  Reliefs  sind,  obzwar  sie  aus  derselben 
Zeit  wie  die  Reliefs  auf  dem  Fusse  herrühren,  künstlerisch  wertlos)  und 
eine  Ornamentation  von  derselben  Art  wie  am  Fuss.  Am  Rande  der  Unter- 
seite des  Fusses  folgende  eingravierte  Inschrift: 

Fridericus  Franciscus  Czapek  fieri  fecit  1688. 


60 

Merkzeichen  MD  in  einem  Wappenschildchen  und  Prager  Kleinseitner 
Beschauzeichen. 

10.  Barockkelch  aus  Silber,  theilweise  vergoldet,  28'5  cm  hoch, 
mit  einem  edelgeformten  und  geschickt  getriebenen  Laubwerk  mit  zahl- 
reichen in  dasselbe  hineincomponierten  Engelsköpfchen.  Ausserdem  be- 
finden sich  auf  dem  runden  Fusse  drei  mit  rother  Farbe  auf  Emailplättchen 
gemalte  Bilder,  Scenen  aus  der  Leidensgeschichte  Christi;  auf  der  Cuppa 
ähnliche  drei  bemalte  Emailplättchen.  Der  Knauf  ist  gegossen,  ciseliert 
und  ausser  der  erwähnten  Laubwerkornamentation  mit  Cartouchen  mit 
den  Marterwerkzeugen  Christi  versehen.  Eine  treffliche  Augsburger  Arbeit 
aus  dem  Ende  des  XVII.  Jahrh.  Augsburger  Beschauzeichen  und  Mono- 
gramm HIE  im  Quer-Oval. 

11.  Ein  zwar  kleiner  {23cm  hoch),  aber  sehr  gefalliger  Kelch  aus 
vergoldetem  Silber.  Der  Fuss  ist  sechstheilig,  bedeutend  ausgebaucht  und 
mit  einem  trefflich  ausgeführten,  durchbrochenen  und  getriebenen  Ast- 
ornament bedeckt;  hie  und  da  ein  hübschgeformtes  Engelsköpfchen.  Aus 
dem  Nodus  ragen  drei  karya tidenförmige  Köpfe  heraus;  zwischen  diesen 
befindet  sich  je  ein  Bouquet.  Auf  der  Cuppa  ein  ähnlich  durchbrochenes 
Ornament   wie   auf  dem  Fusse.    Merkzeichen:    Prager  Altstädter  Wappen 

mit  der  Jahreszahl  1723   und   die  Buchstaben     q     in   einer  herzförmigen 

Umrahmung. 

12.  Bischofsstab  aus  Silber.  Die  Krümmung  (22  cm  im  inneren 
Durchmesser)  beginnt  bei  einem  gefällig  profilierten,  mit  getriebenen  Pflanzen- 
ornamenten und  reich  ciselierten  Köpfchen  geschmückten  Knauf  und  ist, 
sich  allmählig  gegen  das  Ende  verjüngend,  mit  ausgezackten,  nach  aussen 
gerichteten,  angelöteten  Blättchen  und  in  der  Mitte  mit  einer  kleinen  Brust- 
figur eines  Heiligen  (wahrscheinlich  des  hl.  Adalbert)  geschmückt.  Eine 
geschmackvolle  Prager  Arbeit   aus   dem  Anfange   des  XVIIL  Jahrh.,   be- 

IG 
zeichnet:   j^    und  Prager  Kleinseitner  Wappen  mit  der  Jahreszahl  1708. 

13.  Lavabotasse   sammt   Kännchen   aus  Silber.    Die  Tasse 

ist  rund,  (42  cm   Durchmesser),   am  Rande  seicht  und   in   der  Mitte   mit 

kleinen  Reliefs  verziert;   das  Kännchen  (Durchmesser  10'5  cm)   am  Fusse 

und  der  Bauchung  ebenfalls  mit  Reliefs   und  an  der  Mündung  mit  einer 

getriebenen  grinsenden  Maske  mit  herausgestreckter  Zunge  versehen.    Bei 

dem  Henkel,  dessen  Obertheil  die  Form  einer  Vogelkralle  zeigt,   befindet 

sich  eine  getriebene  Muschel.  Die  übrigen  glatten  Flächen  sind  mit  nüchterner 

Gravur  (Bänder  und  Blätter)  bedeckt.  Eine  gefällige  Wiener  Arbeit.  Wiener 

IM 
Punze  mit  der  Jahreszahl  1757  und  das  Merkzeichen    j^    in  herzförmiger 

Umrahmung. 

14.  Zwei  kleine  R  e  1  i  q  u  i  a  r  e  21*5  cm  hoch,  aus  Silber  in  der  Form 
einer  geschmackvollen,  durchbrochenen,  auf  einem  viertheiligen  ovalen  Fuss 
befestigten  Cartouche.  Eine  gefällige  Arbeit  aus  der  Mitte  des  XVIIL  Jahrh- 


61 


15.  Ein  kleines  Reliquienbehältnis  aus  Silber  in  der  Form 
einer  kleinen  Platte  mit  den  üblichen  Barockornamentationen  (Laubgewinde 
und  Engelsköpfchen). 

16.  Ein  colorierter  Stich  (Abdruck  auf  Papier)  von  dem  Kupfer- 
stecher Klosterbruder  Heinrich   aus   dem  Barfüsserorden  »Am  Zderaz«  in 


d    4- 


/*/- 


•^ 


/"^-t^-O^ 


■k.  v 


^'4>^**^**»'^^-'«^**^ 


Fig.  63.  Altbuntlaa.  Autogramm  Kaiser  Ferdinands  III.  auf  dem  Set.  Wenselsbilde. 

Prag,  bezeichnet  F.  H.*),  eine  Reproduction  des  gothischen,  ehemals  in 
dieser  Kirche  befindlichen  Bildes  des  hl.  Wenzeslaus  aus  dem  XIV.  Jahrh."'*) 
Auf  der  Rückseite  des  Kupferstiches  die  Handschrift  Kaiser  Ferdinands  III. 
aus  dem  J.  1655  mit  einer  Beglaubigung  des  Oberstburggrafen  Bernhard 
von  Martinitz.  (Fig.  63.)  Dieser  kleine  Stich  wird  zwischen  zwei  durch 
einen  silbernen  Rahmen  zusammengehaltenen  Glastafeln  aufbewahrt.  Der 
Rahmen  zeigt  durchbrochene  Barockblätterornamentation  in  plumper  Arbeit. 

*)  d.  i.  Frater  Henricns  Dieser  Stich  wurde  ehemals  dem  Kupferstecher  Hollar 
zugeschrieben. 

•♦)  Näheres  in  dem  Artikel  »Närodopisnä  vjstava  äeskoslovanskä  v  Praze  1895« 
in  der  Zeitschrift  »Vlasf«  Jahrg.  XII.  S.  177. 


62 

1 7.  Vergoldete  Silbermönze  mit  einem  Durchmesser  von  4'35  cm. 
Auf  der  Arersseite  das  (ziemlich  ungetreue)  Hochrelief  der  Altbunzlauer 
Madonna  und  die  Umschrift: 

THAVMATVRGA  VETERO  BOLESLAVI^: 

Unter  dem  Relief  die  Buchstaben  PW;  auf  der  Reversseite  das  Reliefbild 
des  hL  Johannes  von  Nep.  mit  dem  Chronogramm: 

HONORIbVS  SANCTI  PATRONI  SVI  lOANNiS  DE  NEPOMVCk: 
(1721)*) 

18.  Ein  kleiner,  barocker  Schrein  mit  verschiedenfarbigem  Holz  ein- 
gelegt« Das  Ornament  besteht  aus  kleinen  Ästchen  mit  Blüten,  die  sym- 
metrisch rings  um  einen  Stern  angeordnet  sind.  Stark  beschädigt;  eine 
gefällige  handwerksmässige  Arbeit. 

in  dem  bisher  noch  undurchforschten  ARCHIVE  (in  der  Süd- 
apsis  oberhalb  der  Kapelle  der  hl.  fünf  Brüder)  befinden  sich  zwei  kleine, 
hübsch  in  Lindenholz  geschnitzte  Wappen  von  einem  gewesenen  Altar. 
Auf  dem  unterhalb  befindlichen  Schriftbande  die  Inschrift: 

ALEXIVS  WRATISLAW  COM  •   DE  MITROWIZ  DOMINVS  IN 
SCHISELBVRG  S  •   C^S  •  REG  &  MAJ  -   CONSILIARIVS  iVDICY 
MAJORIS  IN  REGNO  BOEMI^  ASSESSOR,  REGIVS  LOGVM 
TENENS  &  CAMERA  REGLE  PRÄSES  IN  REGNO  BOE„ 
MI^  HOC  ALTARE  F.  F.  A  •    1671. 

CATHARINA  POLEXINA  COM.  WRATISLAWIA  NATA 
POPELIA  DE  LOBKOWiz  DOMINA  IN  SCHLISELBVRG. 
Weiters  ein  Entwurf  für  einen  barocken  Hochaltar  mit  dem  bei- 
geschlossenen Kostenüberschlag,   mit   dem  Namen   des   Baumeisters    nicht 
bezeichnet. 

GRABPLATTEN: 

1.  Eine  Messingtafel,  21X45^»«,  ursprünglich  auf  einem  Grabstein, 
jetzt  an  dem  Pfeiler  des  Musikchores  angebracht,  mit  der  eingravierten 
Inschrift  (die  einzelnen  Zeilen   sind   durch   Striche  voneinander   getrennt  <: 

Jlnno  •  bomtni  •  M  ®  xmi  •  bomin= 
ica  '  iubira  •  mntxabxlitk  mx  •  bominO  • 
marfinuÄ  •  ht  •  plana  •  Ijuiuä  •  tttltmt  •  bo* 
IcalanicnfiTS  •  bccanuB  •  pragensi»  •  n£= 
ro  •  caixonicus  -f-nafairB  •  tora:B»»it  •  nri  hzO 
rf^crnas  •  QfBral  •  sebcB 
An  den  verticalen  Rändern   imitiert  eine  dürftige  Gravur  aufgerollte 
Inschriftbänder. 

2.  Auf  einem  rothen  Marmorsteine  ein  aus  Messing  gegossener  Kelch, 
der  in  einigen  Theilen   noch   gothische  Formen  zeigt,   und   darüber  eine 


*)  Das  böhmische  Museum  in  Prag  besitzt  in  seiner  numismatischen  Sammian^ 
dieselbe  Münze  in  Goldprägung,  12  Ducaten  schwer. 


63 

messingene,  IS  cm  breite,  57  cm  lange  Platte  in  der  Gestalt  eines  Inschrift- 
bandes mit  eingerollten  Enden.  Die  Inschrift  lautet: 

"Rtxüzttnhü  J^alri  bno  Pßfro  J^icBBino  QIFirjnl^o^- 
00ox)iien«t  ^uius  (Ettlxeit  3^ßcano  bBUEmBttfo 

Jlnno  1583. 
biß  •  21  •  Vanuatu  •  bominus   Jlnbreas  gßrntan 

frattr  hoc 

CO  w 

momimßfaim  poBuif :  Cuiuß  aia  aßfßrnum 

obai 

3.  Grabstein  aus  rothem  Marmor,  110X2'22»«,  mit  folgender  Um- 
schrift: 

DOMINE  =  EGO    CREDIDI  -  QVIA  |  TV    ES  =  CHRS  -  FIUVS  =  DEl   VIVI  --  QVI 

IN  HVNC^MVNDVM 
(Der  Schluss  fehlt).*) 

Die  obere  Hälfte  nimmt  folgende  eingravierte,  am  Rande  verwischte 
Inschrift  ein: 

.    .    .  DNO  DNO  ANDREJ  PIE  S 
.    ;    .  NEN  SACRiE  THEOL.  DOCT. 
.    .    .  CLI^  DECANO  BoLesLavi  BENE 
.    .    .  O  HOC   MONVMENTV  PO 
...  ST  .     CVIVS  AIA  REQVIES. 
.    .    .  SANCTA  FACE  AMEN. 
ANNO  DOMINI  1596. 

In  der  unteren  Hälfte  befindet  sich  das  von  einem  Lorbeerkranze 
umgebene  Wappen  der  Familie  PeSln  (ein  nach  links  schreitender  Bär, 
neben  diesem  drei  Sterne;  auf  dem  Helme  gleichfalls  ein  aufrecht  ste- 
hender Bär). 

Diese  beiden  Grabsteine  stehen  an  der  Nordwand  der  Kirche  in  dem 
NebenschifTe. 

4.  Ein  Grabstein  aus  grauem  Marmor,  TIS  X  2*1  w,  schön  gearbeitet, 
in  dem  Pflaster  der  Fürstenkapelle.  (Fig.  64.)  Man  sieht  auf  diesem  vier 
Wappen  in  Relief  in  hübscher  heraldischer  Ausführung,  und  zwar  auf  dem 
ersten  Wappenschilde  einen  aufgerichteten,  zur  rechten  Seite  gewendeten 
Löwen ;  auf  dem  zweiten,  daneben  befindlichen,  vierfeldrigen  Wappen  ab- 
wechselnd Schachfelder  und  auf  Zinnen  stehende  Löwe  und  in  der  Mitte  ein 
kleines,  in  zwei  Felder  getheiltes  Wappen  mit  dem  Adler  in  der  einen 
und  Schachfeldern  in  der  anderen  Hälfte;  auf  dem  vielfach  getheilten 
dritten  Schilde  schachförmige  Ornamente,  einen  Löwen  und  Adler;  auf 
dem  letzten  Wappenschilde  (in  der  rechten  unteren  Ecke)  einen  bekrönten 
Löwen;   in  der  Mitte   des  Grabsteines  zwischen  den  Wappen   eine  recht- 


•)  Ev.  Job.  XI.  27. 


64 


'K. 


eckige   Inschriftcartouche    mit    der    bedeutend    beschädigten    (infolge  des 
Sprunges  in  der  Mitte  des  Steines)  Inschrift: 

ANNO  MD MORTVA  EST 

IN  DO GENEROSA 

DN NA  SCHELENBER= 

GIA PLAWIA 

IN  PREROVIA.*) 

5.  Ebenfalls  im  Pflaster  der 

Fürstenkapelle  neben  dem  vor- 
herbeschriebenen, aus  weissem 
Marmor,  95  X  208  cm\  auf  dem- 
selben ein  Ritter  in  Relief,  rings 
an  den  Rändern  die  Inschrift: 
ANNO  MDLXVDI  DIE  MIS- 
SIONIS I  APOSTOLORVM  OBUT 
MAGNIFICVS  ET  GENEROSVS 
DNS.  D  I  PETRVS  SCHELLEN- 
BERG .  .  .  (Das  Übrige  ist 
verwischt.)  In  den  Ecken  der 
inneren  Fläche  je  ein  kleines 
Wappen  (in  dem  einen  der 
Kopf  eines  Hundes,  in  dem 
zweiten  ein  Löwe,  in  dem 
dritten  die  vierblättrige  Rose, 
in  dem  vierten  kreuzweise 
übereinander  gelegte  Hände 
mit  Blumensträussen).  Eine 
hübsch  gearbeitete,  jetzt  aber 
bereits  sehr  beschädigte  Arbeit 
(Fig.  65.) 

6.  Neben  dem  vorbeige- 
henden eine  Platte  aus  rothem 
Marmor  von  elliptischer  Form  in 
einer  rechteckigen  Umrahmung 
mit  dem  eingravierten  Wappen 
der  Ritter  von  Vräbsk^  (zwei  gekreuzte  Schwerter)  und  der  Inschrift: 

CRYPTA 
ILL.  DD.  RVDOLPHI   IGNATÜ  WRABSKY 
TLVXA   LIB  BARO  DE  WRABl  S  •  C  •  M  • 
CAMERARY  A.  MDCXCI :  X  JANVARY 
DEFVNCTI  QVI  VIVVS  HOC  FVN(davit) 

♦)  Pr^Sck  an  der  oben  angeführten  Stelle  S.  103  liest  diese  Inschrift  folgender- 
massen:  >A.  MDXX  mortua  est  in  Domino  Illustris,  Generosa  Domina  D.  Catharina 
Schelenbergia,  Burgravia  Missniae  de  Plawna  et  Pferovia. 


Fig.  64.  AltbuntUu.  Grabstein  Nr.  4. 


6b 


SEPVLCHRVM  VT  MORTVVS  PROPE 

VIVVM  Sacrumq  Divi 

WENCESLAI  C(ruorem) 
(securus  quiescat). 

7.  Ein  aus  Zinn  gegossenes  Epitaph  an  der  Wand  oberhalb  des 
vorher   beschriebenen   Steines,   mit   eingravierter,   bombastischer   Inschrift, 
27  X  39  cm,    mit    einer    zinnernen, 
0*85  cm  breiten  Leiste,  die  mit  einem 
barocken  Püanzenomament  in  Relief 
und   drei   Schildchen   aus   Zinn   mit 
den    eingravierten    Wahlsprüchen : 
Pro  Deo  et   Caesare,  PRUDENTER 
et  Fidenter,    Nee    Temere   nee   Timide 
geschmückt    ist.    Darüber    ein    ein- 
graviertes Wappen  (drei  Reichsäpfel 
und  fünf  Rosetten)    mit  zahlreichen 
militärischen   Abzeichen.    Unterhalb 
der     Umrahmung     ein     geflügeltes 
Köpfchen ;  die  Seitenornamente  fehlen 
jetzt.     Alles    dies     ist    auf    einer 
Holztafel     befestigt.     Die     Inschrift 
lautet : 

STA    VIATGR   VIDE  LEGE  MEMO- 

RARE 
NOVISSIMA  TVA  ETPRECARE  PRO 
ANIMA ILLUSTRISDD  FERDINANDI 
LUDOVIci  LIB  BARO.  A  WOPPING 
QUi  HEROICA  VIRTUTE  PROPRIA 
A  SCLOPO  RARA  ET  PROPE 
INVIDENDA  IMPERATORIS  ROMA.- 
NI  GRATIA  AD  PEDITUM  SIMUL  ET 
SEMEL  ET  EQUITUM  COLONELLA= 
tu"  ASCENDIT  NEC  SINE  PR^EUN= 
TIBUS  SUIS  MERITIS   QUIA  OLIM 
AD  PRAGAM  MANU  PROPRIA  SUE= 
eis  PLURA  VEXILLA  ERIPUIT 
UT  HABERET  UNDE  TRIUMPHAL 

RET  AD  lANKAU  ANIMOSUS 

PR^LIATOR  AD  CANISAM  STRE^ 

NUUS  OPPUGNATOR  AD  NIT= 

RAM  ELUVIUM  ULTRA  MILLE 

TURCARU    VICTOR  EXStItIt 

LiCET  TUNC  A  BUZZICANO  TUR= 

Topographie  d.  Kunttdenkm.  Pol«  Bes.  Karolinenthal. 


Fig.  65.  Altbunzlau.  Set.  Wenieslauskirche.  Grabstein 
in  der  FQrstenkapelle. 


66 


CICO  IN  CAPITE  VULNERATUS 
FORTIS  HEROS:  STETIT  TAMEN 
NEC  MIRUM  .   QUIA  ULTRA 
QUADRAGINTA  CONTINUOS  ANNOS 
CASTRA  C^SAREA  SECUTUS  VIN= 
CERE  ET  VIVERE  DESIIT 
NATUS  MUNDO  AoT   1624. 
DENATUS  PRAGJE  Ao"   1692  •   MEN  • 
APRI  DIE  2  •   REQUIESCAT  IN 
SANCTA  FACE 

Ita  PRECATUS 
EX  FRATERNA  CHARITATE  GRA-- 
TITUDINIS  ergo  pro  POSTERITÄT 
TIS  MEMORIA  CHRISTOPHORUS 
HELFRIDUS  L.  BARO  A  WOP- 
PING    SAG   .    C^S  .    MAJESTATIS 
VICECOLONELL. 

Bei  diesem  Epitaph  befindet  sich  eine  3*24  m  lange  Fahnenstange 
mit  wenigen  Fahnenüberresten.  Sie  ist  aus  weichem  Holz  ge- 
drechselt, schwarz  angestrichen,  verjüngt  sich  nach  oben,  wo  sie  mit  einer 
messingenen  Kugel  endigt,  und  ist  unten  nait  einer  Metallspitze  versehen. 
Die  einstige  Spitze  auf  der  Kugel  fehlt. 

8.  Epitaphbild  auf  Leinwand  des  Ignaz  Vrdbsk^  Tluxa  von 
Vrdbi,  der  als  letzter  seines  Geschlechtes  im  J.  1715  starb.  Auf  einem 
astreichen  Baume  der  Stammbaum  mit  den  Wappen  und  Namen  der 
Ahnen  und  der  Verwandtschaft.  Eine  handwerksmässige  Arbeit  aus  dem 
J.  1715,  signiert  mit  dem  Namen  des  Verfertigers:  M.  %  Reichel  pinx. 

Glocken: 

1.  Die  grösste  Glocke  ist  umgegossen  worden  aus  einer  früheren 
Glocke,  welche  laut  der  Aufzeichnung  des  Canonicus  Hoföice  in  dem  oben 
angeführten  Werke  S.  116  und  PrdSek's  in  seinem  erwähnten  Werke 
S.  105  folgende  Inschrift  trug:  Anno  Domini  1545  ad  laudem  Dei  Orani- 
potentis  et  Beatae  Mariae  Virginis  et  S.  Venceslai  ista  campana  fusa  est 
per  me  Stanislaum  Pragensem. 

2.  Aus  dem  J.  1556  mit  einem  Durchmesser  von  1*04  »i,  0*85  m  (bis 
zu  der  Krone)  hoch.  An  der  Krone  ein  3  cm  breiter  Fries,  in  diesem  ein 
sich  schlingendes  Pflanzenornament,  in  dessen  Gewinde  Jagdscenen  (ab- 
wechselnd ein  Hase  und  ein  Hirsch  von  Hunden  verfolgt,  dazwischen  Jäger 
mit  gespanntem  Bogen).  An  den  unteren  der  Rundstäbe,  die  den  Fries 
oben  und  unten  einfassen,  schliesst  sich  ein  schönes  Blütenornament  an. 
(Fig.  66.)  An  der  einen  Seite  des  Mantels  der  Gekreuzigte  zwischen  zwei 
Schergen   in  Relief,   auf  der  anderen  Seite   eine  Inschrifttafel   mit  Kriegs- 


67 


trophäen  und  zu  deren  Seiten  je  ein  Mann  in  türkischer  Tracht.  (Fig.  67.) 
Eine  trefflich  ausgeführte  Arbeit  ohne  dem  Namen  des  Glockengiessers ;  der 
Ornamention  nach  zu  schliessen  ist  dies  ein  Werk  des  Meisters  Thomas  Jarosch, 
des   damaligen   Hofglocken-       


giessers   Kaiser  Ferdinands. 

3.  Durchmesser  0  99  w> 
Höhe  (bis  zur  Krone)  0  80w. 
Oben  ein  \Ocm  breiter  Fries, 
auf  diesem  die  Reliefdar- 
stellung des  Mordes  in  Be- 
thlehem   mit    einem    darauf 

bezüglichen  Bibelcitate : 
»Tehdy  Herodes  vida  .  .  . 
etc.« ;  darunter  herabhän- 
gende Akanthusblätter,  zwi- 
schen diesen  verschiedene, 
nach  der  Natur  gegossene 
Blätter. 

Auf  dem  Mantel  das 
Relief  des  hl.  Wenzeslaus, 
25  cm  hoch,  und  an  der 
gegenüberliegenden  Seite  die  Inschrift: 


Fig.  167.  AltbunsUu.  Detail  auf  der  Glocke  Nr.  2. 


ABY  ZWVKEM  ZWONV.TOHOTO   WIERNYM 
KRZESTIANVM  SCHVZE  GICH  SPOLECZNE: 
K  SLOWV  BOzi   A   K  CHWÄLENI  GMENA  . 


Fig.  67.  Altbunilau.  Set.  Wenzeslauakirche.  Inschrift  auf  der  Glocke  von  Jarosch. 


68 


G£HO  SWATEHO  W  ZNAMOST  SE  VWOZOWA 
LY  TEZ  PRO  POTRZEDV  A  KV  POCTYVOSTY  O 
BCE  K  ZADVSSI  SLOWV  .... 

MEN  SLYL  GEST  TENTO  ZWON  WACZLAW  RODY 
CZ  .  ZWONARZ  W  MIESTE  MLADEHO  BOLESLA 
WA  NAD  GIZERAV  •  LETA     PANIE  M  .  D  LXXXVUI. 

Am  Rande  folgende  einzeilige  Inschrift: 

CHWALTEZ  PANA  WSSICKNI  NARODOWE  CHWALTEZ  GEHO 
WSSICKNI  NARODOWE  NEBOT  VTWRZENO  GEST  NAD  NAMY  MYLO- 
SRDENSTWY  GEHO  A  PRAWDA  PANIE  ZVSTAWA  NA  WYEKY. 


-7«lMi 


Fig.  68.  Altbunslau.  Set.  Wenteslauskirche.  Barockbeschlflge  an  der  Hauptthfir. 

Als  Nachtrag  zu  Seite  23  geben  wir  in  der  Fig.  68  noch  die  Ab- 
bildung der  übrigen  Theile  der  barocken  Beschläge  auf  der  Hauptthure 
der  Kirche. 

Dicht  an  der  südöstlichen  Ecke  der  Set.  Wenzeslauskirche  steht  die 
SCT.  CLEMENSKIRCHE,  ein  kleines  orientiertes,  romanisches  Gebäude 
aus  regelmässig  geschichteten  Sandsteinquadern  erbaut,  offenbar  der  älteste 
Bau,  der  sich  in  Altbunzlau  erhalten  hat  und  zugleich  auch  einer  der  ältesten 
Kirchenbauten  in  Böhmen  überhaupt.  Sicher  bestand  er  bereits  vor  dem 
vom  Herzog  Bfetislav  aufgeführten  Bau  der  Set  .Wenzeslauskirche.*)  Zahlreiche 
Gründe  führen  zu  der  Annahme,  dass  die  Set.  Clemenskirche  von  dem 
Herzog  Wratislaw  um  das  J.  915  an  der  Stelle  der  ursprünglichen,  vom 
hl.    Methodius    errichteten    Holzkirche    aufgeführt   wurde.    (Siehe    Pe§inai 

*)  Als  Beweis  dafür  dient  ausser  der  Bauart  auch  der  enge  Anschluss  des  Baues 
an  die  von  Bfetislav  erbaute  Kirche,  so  dass  man  später  zum  Zwecke~eines  freien 
Durchganges  zwischen  diesen  beiden  Kirchen  die  nordwestliche  Ecke  der  Set.  Clemens- 
kirche stufenweise  abhauen  musste. 


69 


»Phosphorus  septicornis«,  Prag  1673,  S.  127.  Vergl.  unseren  Artikel  in 
»Pam.  Archaeol.«  Theil  XIX.  S.  15  ff.)  Im  J.  1601  wurde  die  in  den 
vorhergehenden  schweren  Zeiten  stark  beschädigte  Kirche  von  dem  Alt- 
bunzlauer  Propst  Wenzel  Albin  v.  Helfenburg  und  dem  Dechanten  Georg 
Stein  Wasser  restauriert;  1857  in  die  jetzige  Form  umgestaltet  und  das  ur- 
sprüngliche Gewölbe  durch  ein  neues,  dem  alten  ähnliches  ersetzt. 

Das  Gebäude  besteht  aus  einem  Schiffe  (Länge  des  Innenraumes 
7  45  m.  Breite  4*55  m)  und  aus  einer  halbkreisförmigen,  mit  einem  Concha- 
gewölbe  versehenen  Apsis.  Das  Schiff,  bereits  ursprünglich  mit  einem  Kreuz- 
gewölbe bedeckt,  ist  jetzt  mit  einem  einfachen,  rippenlosen,  etwas  ge- 
drückten Kreuzgewölbe   mit  zwei   einfachen   Quergurten    an    den    beiden 


K4-4- 


Fig.  69.  AltbnnsUu.  Set.  Clemenskirche.  Grundiit«. 


Seiten  versehen.  Der  Triumphbogen  fehlt ;  statt  dessen  sind  die 
Ecken  der  Apsis  abgestuft  und  unter  dem  Bogen  mit  einem  kleinen,  aus 
einer  Platte,  einem  Rundstabe  und  einem  abgeschrägten,  mit  einer  seichten 
Hohlkehle  versehenen  Theile  bestehenden  Gesimse  geschmückt.  Die  Fen- 
ster, je  zwei  in  den  Langseiten  des  Schiffes  und  zwei  in  der  Apsis, 
behielten  bis  jetzt  ihre  ursprüngliche  Gestalt.  Dieselben  sind  123  cm  hoch 
und  19  cm  breit,  oben  halbkreisförmig  geschlossen  und  nach  innen  sowie 
aussen  stark  (bis  in  die  Breite  von  70  cm)  ausgeschrägt.  In  der  Südseite 
befindet  sich  ausserdem  noch  ein  drittes,  um  die  Hälfte  niedrigeres  Fen- 
sterchen von  derselben  Form,  bloss  von  aussen  sichtbar,  da  seine  nach 
innen  sich  öffnende  Hälfte  vermauert  ist.  Das  in  der  Westfront  befindliche 
Fenster  ist  neu  hergerichtet.  In  die  Kirche  führen  zwei  gleiche,  bis  jetzt 
noch  in  der  ursprünglichen  Form  (ein  einfaches,  nicht  profiliertes  Rechteck 
und  darüber  eine  halbkreisförmige  Nische  auf  die  Art  eines  flachen  Tym- 
panons)  erhaltene  Eingänge,  22  cm  tief  in  der  Mauer  von  der  äusseren 


70 


Mauerseite  gerechnet  gelegen.  Das  Gewände  der  Eingänge  ist  nicht  aus- 
geschrägt, sondern  die  beiden  Seitenwände  laufen  parallel  zueinander.  Der 
eigentliche  Eingang  ist  oben  flach  geschlossen ;  sonst  fehlt  jedweder  archi- 
tektonische Schmuck.  (Grundriss  Fig.  69  und  Sudostansicht  Fig.  70.) 

Eine  ausserordentliche  Bedeutung  erlangt  dieses  Kirchlein  durch  die 
in  den  J.  1899  und  1900  daselbst  aufgedeckten  Freskogemälde,  deren  Ent- 
stehung in  das  X.,  spätestens  in  die  erste  Hälfte  des  XI.  Jahrh.  zu  ver- 
legen ist.  Sie  bedeckten  ursprünglich  in  drei  horizontalen  Bilderreihen 
sämmtliche  Wände  des  Kirchleins. 

1.  Gemälde   in   der  Apsis.  Die  unterste  Reihe  ist  VT  m  hoch 

und  war,  wie  es  scheint,  mit  einer 
Darstellung  ausgefüllt,  die  in  geradli- 
nigen Contouren  die  Falten  eines 
an  der  Wand  befestigten  Tapeten- 
vorhanges nachahmte.  Darüber  zieht 
sich  ein  etwa  1  '40  fft  breiter  Streifen 
mit  einer  Zeichnung,  von  der  heute 
nur  mehr  zwei  sich  gegenüberste- 
hende Reiter  zu  erkennen  sind. 
Oben  schliesst  diese  Bilderreihe  ein 
farbiger  Streifen,  zusammengesetzt 
aus  engen,  horizontalen,  parallel 
laufenden  Farbenstreifen,  in  denen  fast 
die  ganze  Farbenscala  von  Orange- 
gelb bis  Dunkelroth  enthalten  ist, 
gegen  die  zweite  Bilderreihe  ab.  In 
dieser  Bilderreihe  kommen  die  zwölf 
Apostel  zur  Darstellung  und  zwar  sind 
immer  je  vier  Apostel*  in  einer  dei 
drei  Flächen,  die  durch  die  erwähnten  zwei  Fensterchen  geschaffen  werden, 
zusammen  dargestellt.  Die  einzelnen  Gestalten  sind  etwa  1*40  m  hoch 
und  voneinander  durch  eine  verticale  Linie  getrennt.  Am  besten  hat 
sich  die  mittlere  Gruppe  an  der  zwischen  den  beiden  Fensterchen  be- 
findlichen Fläche  erhalten.  (Taf.  IV.,  Fig.  1.)  Die  erste  Gestalt  dieser 
Gruppe  (von  der  Evangelienseite  gezählt),  bloss  in  den  oberen  Partien 
erkenntlich,  zeigt  ein  bartloses,  zur  Linken  geneigtes  Gesicht;  die  zweite 
Gestalt,  gleichfalls  bartlos,  neigt  den  Kopf  zur  Rechten  und  hält  in  der 
Linken  ein  aufgeschlagenes,  zu  dem  Beschauer  gewendetes  Buch  ;  die 
Rechte  ist  im  Ellenbogen  nach  aufwärts  gestreckt.  Die  dritte  Gestalt, 
ebenfalls  mit  bartlosem,  nichts  destoweniger  kräftigem,  männlichem  Antlitz 
hält  in  der  Linken  ein  Buch,  in  der  Rechten  einen  schlüsselähnlichen 
Gegenstand.  Man  kann  sie  mit  Recht  für  den  hl.  Petrus  erklären.  Die 
vierte  Gestalt  mit  Vollbart  und  vorn  kahlem  Kopf  blickt  zu  der  vorigen 
Gestalt;  die  Hände  sind  vor  der  Brust  flach  gegen  den  Beschauer  gekehrt. 


Fig.  70.  Altbuntlau.  Set.  Clementkirche. 


r^' 


^'^^*ßK^ 


/' 


Alt-Bunzlau:  Romanische 


(Die  hl.  Apostel  in  der  Apsis.) 


Bezirk  Karolinenthal. 


Taf.  IV. 


Wandmalereien  in  der  Set   Clemenskirche. 

(Der  hl.  Clemens  wird  ins  Exil  abgeführt.) 


71 


Die  an  der  Evangelienseite  befindliche  Gruppe  ist  bedeutend  beschädigt. 
(Fig.  71.)  Am  besten  ist  noch  der  Kopf  der  zweiten  Gestalt  erhalten.  Die 
Gruppe  an  der  Epistelseite  ist  bis  auf  unbedeutende  Spuren  von  Contouren 
in  der  rechten  unteren  Ecke  vollständig  verwischt.  Ober  allen  diesen 
Gruppen  zieht  sich  wiederum  ein  Streifen  von  gelblichen  und  röthlichen 
Farbentönen.  Die  Concha  war  ursprünglich  ebenfalls  mit  einem  Gemälde 
und  zwar  offenbar  mit  einem  Bilde  des  thronenden  Christus  geschmückt. 
Dieses  Bild  wurde  aber  (wahrscheinlich  im  XVII.  Jahrh.)  durch  ein  neues 


</-c^_ ^^-^- 


Fig.  71.  Altbunslau.  Figurengruppe  an  der  Evangelientcite  des  Presbyteriums 


Gemälde,  nämlich  dem  Bilde  der  Mutter  Gottes  .bedeckt,  das  dann  im 
J.  1857  übertüncht  wurde.  Das  innere  schräge' Gewände  der  Fenster  in 
der  Apsis  ist  mit  einer  ornamentalen  Laubgewindemalerei  mit  romanisch 
stilisierten   Blüten   in  den  kreisförmigen  Gewinden  geschmückt.    (Fig.  72.) 

2.  Gemälde  auf  dem  Triumphbogen.  Der  Triumphbogen 
ist  von  dem  unteren  gemalten  Teppich  bis  zu  dem  Gesims  mit  einem 
schachbrettartigen  Ornament  geschmückt:  An  der  Epistelseite  sind  die 
Quadrate  des  Ornamentes  kleiner,  abwechselnd  grün  und  hellviolett  und  in 
verticalen  Reihen  angeordnet;  an  der  Evangelienseite  sind  sie  grösser  und  in 
schrägen  Reihen  angeordnet,  so  dass  sie  wie  Rhomben  erscheinen. 

3.  Gemälde  an  der  Südmauer  des  Schiffes.  Die  unterste 
Zone  ist  in  ilen  ersten  drei  Vierteln   (von   dem  Triumphbogen  gerechnet) 


72 


mit  der  Darstellung  eines  ungemusterten,  ilachen,  oben  mit  einer  Bordüre 
verbrämten  und  auf  kleine  Ringe  befestigten  Teppichs  ausgefüllt.  Ehe 
Falten  sind  zumeist  mit  ganz  geradelinigen  Contouren  angedeutet  Das  letzte 
Viertel  dieser  Zone  nimmt  ein  bemerkenswertes  Bild  in  kreisförmiger  Um- 
rahmung (170  w  Durchmesser)   ein.    (Taf.  V.)    In  der  Mitte   der  runden 


Fig.  72.  AltbunsUu.   Set.  Clemenskirche. 

Die  ornamentale  Malerei  an  dem  schrägen 

Fenster*Gewande. 


Fig.  73.  Altbunslan.  Set.  Clemenskirche. 

Theil  der  Malerei  in  der  diitten  BUderreibe 

der  SQdwand 


Fläche,  die  ganze  Höhe  derselben  einnehmend,  steht  eine  weibliche  Ge- 
stalt mit  einem  runden  Heiligenschein,  und  mit  vollem,  dem  Zuschauer  zu- 
gewendeten Gesicht,  die  Hände  auf  die  Art  einer  altchristlichen  Oranten  nach 
beiden  Seiten  ausgestreckt.  Die  rechte  Hand  hält  ein  Scepter,  die  linke 
den  Reichsapfel. 

Der  Streifen,  der  diese  Zone  gegen  die  obere  abschliesst,  besteht  in 
den  ersten  drei  Vierteln,  das  ist  über  dem  gemalten  Teppich,  ebenso  wie 
in  der  Apsis,  aus  einigen  verschiedenfarbigen  Streifen,  von  denen  zwei 
durch  kleine  Bögen  ausgezackt  sind,  und  in  dem  letzten  Viertel,  das  ist 
über  dem  erwähnten  Bilde,  aus  einem  Mäanderornament. 


73 


In  den  ersten  drei  Vierteln  der  mittleren  Zone,  die  bis  zu  der  Basis 
der  Fensterchen  reicht,  befinden  sich  drei  Scenen  aus  dem  Leben  des 
hl.  Clemens:  1.  Die  Verbannung  des  hl.  Clemens.  (Tafel  IV.  Fig.  2.)  2.  Der 
hl.  Clemens  zeigt  Bergarbeitern  eine  Quelle,  die  unter  den  Füssen  des 
Gotteslammes  aus  einem  Felsen  hervorquillt.  (Tafel  VI.  Fig.  1.)  3.  Der 
hl.  Clemens  wird  mit  einem  Anker  am  Halse  in  das  Meer  geworfen. 
(Tafel  VI.  Fig.  2.)  Auf  diesen  Gemälden  fallt  die  meisterhafte  Zeichnung 
trotz  der  etwas  steifen   und   schematischen  Formen   angenehm    ins  Auge. 


Fig.  74.  Altbanglfttt.  Set.  Clemeiukirche. 
Theil  der  Malerei  auf  der  Wettwand. 


jAh:' 


I    \M 


'■/- 


y/ 


l"/t  r| ' 


I 


it  \ 


Fig.  75.  AltbuDslau.  Set.  Cleroentkirche. 
Theil  der  Malerei  auf  der  Wettwand. 


Ausserdem  ist  auch  die  geschickte  Wahl  massig  wirkender  und  gut  ab- 
gestufter Farben  zu  loben.  Jedes  Bild  wird  von  dem  anderen  durch  einen 
verticalen  Streifen  getrennt;  auf  zwei  derselben  ist  ein  mäanderformiges 
Ornament  sichtbar,  auf  dem  dritten  runde  Dreipässe  mit  dunkelblauer 
Mitte  inmitten  eines  gelben  Kreises.  Das  letzte  Viertel  der  mittleren  Zone 
ist  mit  keinem  Bilde  ausgefüllt,  sondern  es  befinden  sich  hier  Spuren  eines 
gemalten  Teppichs.  Es  hat  offenbar  bereits  von  Anfang  her  an  der  West- 
seite des  Schif!es  eine  aus  Holz  gebaute  Empore  bestanden,  auf  die  dann 
bei  der  Disposition  der  Gemälde  Rücksicht  genommen  werden  musste. 
(Erst  1857  wurde  die  an  der  Stelle  der  ursprünglichen  Empore  errichtete, 
gleichfalls  hölzerne  Empore  entfernt.) 


74 


IJ^ 


Die  dritte  Gemäldereihe,  die  von  der  Basis  der  Fenster  bis  zu  dem 
Gewölbe  reicht  und  von  der  zweiten  Zone  durch  einen  farbigen  Streifen 
geschieden  wird,  enthielt  die  in  bedeutend  grösserem  Maassstabe  als  die 
Gestalten  in  der  Mittelzone  ausgeführten  Darstellungen  dreier  Gestalten. 
Die  mittlere  Gestalt  nimmt  den  Raum  zwischen  den  beiden  Fensterchen 
ein:  im  violetten  Hintergrunde  erkennen  wir  noch  ziemlich  deutlich  eine 
hohe,  aufrechte  Gestalt  in  einem  faltigen,  langen  Gewände.  Der  Kopf  sowie 
die  obere  Partie  des  Körpers  wurde  in  späterer  Zeit  bei  dem  Durchziehen 
__^__^_^  einer  Traverse  vernichtet.  (Fig.  73.)  Die  beiden  übrigen 
Gestalten,  von  denen  sich  auch  nur  wenig  deutliche 
Contouren  erhalten  haben,  befinden  sich  knapp  neben 
den  Fensterchen  an  den  zwischen  diesen  und  den  Ecken 
des  Schiffes  befindlichen  Flächea 

4.  Gemälde  an  derWestwand.  Zwischen 
der  südwestlichen  Ecke  und  dem  Portal  befindet  sich 
unter  der  einstigen  Empore  ein  rundes  Gemälde  (Tafel 
VII.),  ähnlich  jenem  Gemälde,  das  sich  neben  demselben 
an  der  Südmauer  befindet,  mit  dem  es  auch,  was  die 
Körperhaltung  und  das  Gewand  anbelangt,  vollständig 
übereinstimmt.  Nur  darin  weichen  sie  voneinander  ab, 
dass  der  Kopf  der  an  der  Westwand  befindlichen  Ge- 
stalt mit  einem  faltenreichen  Tuche  bedeckt  ist  und 
dass  diese  Gestalt  in  den  Händen  statt  der  königlichen 
Insignien  eine  romanisch  stilisierte  Blume  hält.  An  der 
Fläche  zwischen  dem  Portal  und  der  nordwestlichen 
Ecke  befand  sich  ein  ähnliches  Kreisgemälde,  dessen 
Farben  jedoch  leider  derart  verwischt  sind,  dass  man 
kaum  einige  Überreste  derselben  entdecken  kann.  Die 
mittlere  Zone  dieser  Wand  (über  dem  Fussboden  der 
ehemaligen  Empore)  war  mit  der  Darstellung  eines 
Teppichs,  die  über  dieser  Zone  bis  zum  Gewölbe  reichende  Fläche  mit 
einer  Figuralmalerei  ausgefüllt,  die  aber  leider  bei  dem  Durchbrechen  des 
neuen  Fensters  bis  auf  wenige  Überreste  vernichtet  wurde.  Man  bemerkt 
nur  noch  in  der  Südecke  eine  kleine  Knabengestalt  (Fig.  74)  und  bei 
der  nördlichen  Ecke  zwei  grössere,  nebeneinander  stehende  Gestalten  und 
zwar  einen  Mann  und  ein  Weib.  (Fig.  75.) 

5.  Gemälde  auf  der  Nordwand.  Die  unterste  Zone  ist  in 
den  ersten  drei  Vierteln  ebenfalls  mit  einem  gemalten  Teppich  ausgefüllt. 
Ob  sich  einst  in  dem  letzten  Viertel  unterhalb  der  ehemaligen  Empore 
(zwischen  der  Nordwestecke  und  dem  nördlichen  Portal)  auch  ein  solches 
rundes  Gemälde  befand,  ist  wahrscheinlich,  lässt  sich  aber  mit  Sicherheit 
nicht  mehr  feststellen.  In  der  zweiten  Zone  befanden  sich  alte  Freöko- 
gemälde;  sie  wurden  durch  eine  spätere  Temperamalerei  verdeckt.  Dieses 
letztere  Gemälde  zeigt  eine  Kirche  mit  Stützpfeilern,  aber  ohne  Dach,  da- 


-M;. 

Fig.  76.  AltbunsUu. 

Set.  ClemenHkirche. 

Altarmensa. 


75 

neben  ein  kleines  Kirchlein  mit  Laternenthürmchen.  Zu  beiden  Seiten  des 
Bildes  sieht  man  Obstfestons  in  rohen  Farben.  In  der  dritten  Zone  befinden 
sich  gleichfalls  drei  grosse,  jetzt  bis  zur  Unkenntlichkeit  verwischte  Gestalten 
und  zwischen  den  beiden,  in  dieser  Wand  befindlichen  Fensterchen  folgende, 
auf  die  Restaurierungsarbeiten  im  J.  1601  bezugnehmende  Inschrift: 

WENCESLAVS 
ALBINVS  AB  HELfFEN) 
PÜRG  HVIVS  AEC(CLE) 
SIAE  PRAEPOSITVS  (REST) 
DENCIALIS  METROPO- 
POLITANAE  ACCLE- 
SIAE  PRAGENSIS  ARCHI- 
DIACONVS. 

Die  Altarmensa  in  der  Apsis  ist  aus  Sandstein  und  zeigt  ge- 
fällige gothische  Profilierung.  (Fig.  76.) 

Die  KIRCHHOFSMAUER  läuft  an  der  Südseite  zu  der  südwest- 
lichen Ecke  des  Set.  Clemenskirchleins,  wird  sodann  durch  das  Kirchlein 
unterbrochen,  beginnt  wieder  an  dessen  südöstlicher  Ecke,  bricht  sich  dann 
rechteckig  gegen  Norden,  wo  sie  unweit  der  südöstlichen  Ecke  von  einem 
Eingang  durchbrochen  wird,  über  dem  die  Jahreszahl  1614  gemeisselt  ist. 
Beinahe  in  der  Mitte  des  nördlichen  Theiles  der  Mauer  ist  eine  kleine 
Nische  errichtet,  in  der  sich  ein  aus  Sandstein  gemeisseltes  Denkmal  (nach 
der  bereits  von  Dalimil  erwähnten  Sage  auf  der  Stelle,  wo  sich  der  Herzog 
Bfetislav  mit  König  Heinrich  III.  versöhnte)  von  sehr  rohen  und  kunstlosen 
Formen  befindet :  auf  einem  Postamente  steht  der  böhmische  Löwe,  auf  eine 
Wappencartouche  gestützt.  Eine  rohe,  künstlerisch  durchaus  belanglose 
Arbeit  aus  der  ersten  Zeit  des  Barockstiles  (vielleicht  von  demselben  Stein- 
metzer, der  die  erwähnte  Figur  des  Satans  auf  dem  Stützpfeiler  des  Thurmes 
verfertigte).  Unweit  von  der  nordöstlichen  Ecke  der  Set.  Wenzeslauskirche 
biegt  die  Mauer  wieder  in  einem  stumpfen  Winkel  gegen  Süden,  um  in 
einem  unregelmässigen  Bogen  den  nordwestlichen  Theil  des  Friedhofes  zu 
umgrenzen,  worauf  sie  sich  noch  einmal  brechend  quer  den  südöstlichen 
Theil  des  Friedhofes  umfriedet.  In  der  Mitte  dieses  Theiles  der  Friedhofs- 
mauer befindet  sich  ein  steinernes  Renaissanceportal,  dessen  Seiten- 
pfeiler in  der  Mitte  mit  runden  Rosetten,  oben  sowie  unten  mit  Halb- 
rosetten und  zwischen  diesen  mit  rechteckigen,  oben  und  unten  mit  halb- 
kreisförmigen Segmenten  bekrönten  Füllungen  geschmückt  sind.  Auf  diesen 
Pfeilerchen  ruht  ein  Gesims,  sodann  eine  halbkreisförmige,  oben  in  der 
Mitte  mit  einem  volutenförmigen  Schlussstein  und  in  den  Zwickeln  mit 
halbkreisförmigen  Rosetten  und  mit  einer  eingemeisselten  Umrahmung  ver- 
sehene Arkade.  Zuhöchst  befindet  sich  ein  horizontales,  an  beiden  Enden 
mit  schrägen  geraden  Gesimsen  und  in  der  Mitte  mit  einer  aus  Stein  ge- 
meisselten  Statue  des  hl.  Wenzeslaus  verziertes  Gesims. 


7^ 

YtffT  otm.  Hxa^sDf  m  ds  Sir.  'ZcnsEStsnnis  hcg^  öat  tziT  xxb  5ard- 
Bterxt  gexscafitisise  "l;Taix-attt  c.c  «.x  Grm2>  axs  der  früb- 
ctT:ttI:t:iex  Feri^ct  tecerkt«  'ne  dst  Apss  x5es  Haupt- 
Kiuä«  .  VißÄ-  dissen:  5csn:  Izz  ^  «Der  T»rn;.mT!i.  V-giiigung   das  Sclctt 

Z>*t  >lA?LZ2vii^^^  _r^^  iasrt  it  ac  -täteasaligai  Vartnrrg.  wo  sich 
TÄtt  öex  Benmisra  iÄ-«ia  nt  '»  11^9  -cmt  ösr  K^iraer  GcCcs  in:d  deni 
1..  ^^^JC%  f^rwcihr^  T'jt  öäDtt  rmps&  Znicsc  vm:  Kbicnmt  |?qgr2ndcte 
K-rcTie  ixfaikd.*  Ixe  XIV  jairJL  bsamd  «rr  bis-  etat  PLmüicbe,  um 
c^  Eict  SB  XY.  nDdXVL  lairii.  dit  Hsrrcx  Kapern  naa  Src'koT  grosse 
Vtrrdkratfe  cnroaticx  babec  xacä  deaa  Zsu^nsat  Pa^rockjs  in  Diadocfa  . 
Auf  der  5t*-Iic  CKÄ«»  KrTT^f^TTYg  wnr3c  im  J  Zf  17  van  öcr  Kaiscnn  Anna 
d«T  Gt^anaiLcs  Marrnaifc.  die  jeszä^  Kr-zme  pegrmnte  und  sx*r  da  zahlreich 
fc:i:ge;.aufeT>eT:  SpcDden  wo  TsAcscm^sr-t  da  Grsitm  Starala  imd  Maitinitz 
K^ie  ans  c/S'ESiIicbea  SasDBxhzn^sE  ix  J.  :£.I3  ToücDdet,  jedoch  erst  1690 
eang^evtdst.  Den  Ban  fiihrse  der  traVr.fUfrije  Ra  iwi^atj  jrMiift  Er^ccanj. 
Im  J.  1627  emchsese  dea-  Graf  Joa^m  Slarasa  der  Ahne  die  die  Kirche 
U3:igebemde  TerrasBe  scorie  den  Bc  j;.:«»  toc  der  Kirciie.  Der  nördliche 
Tfaurm  wurde  ini  J.  1€?7  na:  cijeui  Airrwai>de  roc  1642  fl.  42  kr.  er- 
richtet, der  südliche  erst  bn  J.  1749  icn  4X0  fi.  Im  J.  1727  wurde  die 
Kirche  not  llanDorpiattcn  gepflastert,  zwei  Jahre  spater  mmden  die  beiden 
Seiteneingange  errichtet.  Im  J.  IS19  and  1S3l)  worde  ein  neuer  Dachstuhl 
aufgesetzt.  Die  letzte  Retfamieiung  £uid  im  J.  1S73  statt. 

Der  B  a  o,  ein  orientierte^  einstöckiges  Gebände,  ist  im  frühbarocken 
Stile  aasgefOhrt.  Die  Terrasse,  welche  das  ganze  Gebäude  umgibt,  ist 
niedrig  (1'2  m  hoch-  und  bricht  sich  dreimal  in  einem  rechten  Winke!. 
^Gnindriss  Fig-  77.) 

Vor  der  22^8  m  breiten  Fronte  liegt  eine  ebenso  lai^  und  9  m 
breite,  mit  steinernen  Platten  gepflasterte  Terrasse,  auf  die  man  in  der 
Mitte  derselben  auf  acht  steinernen  Stufen  gelangt,  von  denen  die  zwei 
untersten  rechteckig,  die  übr^en  zu  beiden  Seiten  in  einen  Viertelkreis 
abgerundet  sind  Die  Balustrade  der  Terrassenmauer  ist  aus  Sandstein 
gemeisselt  und  in  der  Mitte  durch  den  von  zwei  prismatischen,  0*7  m  hohen, 
oben  mit  einem  steinernen  gemeisselten  Tannenzapfen  geschmückten  Pfei- 
lerchen flankierten  Eingang  auf  2^6  m  unterbrochen.  Von  diesen  Pfeilerchen 
geht  dann  die  Balustrade,  durch  drei  prismatische  Pfeiler  in  vier  mit 
steinernen  Balustern  ausgefüllte  Felder  getheilt,  zu  den  Säulchen  an  den 
beiden  Ecken  der  Terrasse. 

Die  Frontfa^ade  (Fig.  78)  hat  im  Ganzen  32  m  Höhe'  In  der 
unteren  Hälfte  derselben  tritt  das  Mauerwerk  in  der  Breite  von  166  w 
um  0*7  m  in  der  Art  eines  Risalits  hervor  und  ist  in  diesem  Theile  an 
beiden  Ecken  mit  flachen  Pilastern   geschmückt,   die   mit  einfachen,  aber 

*)  Pelina,  Phosphonis,  pag.  556. 


77 


sehr  geschmackvollen  volutenförmigen  Capitälen  geschlossen  sind.  Der 
Abacus  dieser  Pfeiler  ist  in  der  Mitte  mit  einem  Ornament  in  der  Art 
der  stilisierten  gothischen  Lilie  verziert.    Die  mittlere,  dazwischenliegende 


Fig.  77.  Altbunxlau.  Marienkirche.  Grundriss. 


Fläche  ist  durch  zwei  Pilaster  (von  derselben  Form  wie  an  den  Ecken, 
nur  mit  dem  Unterschiede,  das  der  Abacus  mit  einem  Muschelornament 
geschmückt  ist)  in   drei  Theil^   getheilt.    Jeder  der  beiden  Pfeiler  ist  mit 


Fig.  78.  Altbunilaii.  Marienkirche  (Fa^ade). 


Fig.  79.  Altbuntlau.  Portal  der  Marienkirche« 


80 

dem  Eckpfeiler  durch  ein  gemeinschaftliches  Gebälk  verbunden,  dessen 
massig  ausgebogener  Fries  ein  reichgegliedertes  Kranzgesimse  trägt.  Diese 
Gesimse  sind  dann  durch  das  ebenso  profilierte,  segmentartige  Gesims  über 
dem  Mitteltheile  miteinander  verbunden. 

Die  untere  Hälfte  des  Risalits  nimmt  das  hübsche  Portal  ein  (Fig. 79), 
zu  dem  von  der  Terrasse  fünf  aus  Granit  gemeisselte,  halbkreisförmige 
Stufen  führen.  Zu  jeder  Seite  des  Portals  steht  je  eine  mit  einem  Wand- 
pfeiler verkröpfte,  toskanische  Säule ;  auf  dieser  ruht  ein  schmales  Gesims, 
das  über  den  Säulen  selbst  sowie  über  der  Mitte  des  Einganges  recht- 
eckig verkröpft  ist.  Ein  dreieckiges,  an  den  unteren  Ecken  ebenfalls  recht- 
eckiges Gesims  schliesst  den  mit  einer  volutenförmigen  Cartouche  mit  ge- 
flügelten Köpfchen  und  Obstfestons  ausgefüllten  Tympanon  ab.  Der  Ein- 
gang selbst  ist  oben  halbkreisförmig  geschlossen  und  von  einem  hübsch 
profilierten  Gesimsrahmen  umgeben,  den  oben  in  der  Mitte  ein  voluten- 
förmiger  Schlussstein  schmückt.  Zu  dessen  beiden  Seiten  bemerkt  man 
Rosetten  mit  einen  minder  geschmackvollen  knospenförmigen,  seitwärts 
gebogenen  Centrum;  weiters  sehen  wir  zu  beiden  Seiten  ein  Paar  von 
jenen  Ornamenten,  welche  die  Abacen  der  Frontpilaster  zieren,  namentlich 
jenes  Ornament  in  der  Art  der  stilisierten  gothischen  Lilie  und  darunter 
das  muschelförmige  Ornament. 

Die  Portalthür  ist  aus  Eichenholz  und  mit  gefälligen  Barock- 
schnitzereien geschmückt.  Die  Thürflügel  nehmen  nur  die  untere  Hälfte 
der  Thür  ein  und  sind  in  der  Mitte  mit  Reliefs  von  anbetenden  Engeln 
in  gesimsförmigen,  gebrochenen,  mit  volutenförmigen  Ornamenten  ein- 
gefassten  Rahmen  geschmückt.  Ober  diesem  mittleren  Felde  zeigt  jeder 
Thürflügel  in  einem  kleinen  rechteckigen  Rahmen  ein  geflügeltes  Engels- 
köpfchen, das  sich  in  eine  barocke  Cartouche  entwickelt.  Unten  befinden 
sich  ebenfalls  rechteckig  umrahmte  Flächen  mit  barockem  Blättcr- 
ornament  mit  einer  Rosette  in  der  Mitte.  An  den  Seiten  der  Thürflügel 
stehen  barocke,  nach  unten  sich  verjüngende  Pilaster  mit  pseudocorinthi- 
sehen  Capitälen ;  in  der  Mitte  ein  schmales,  flaches  Pfeilerchen  mit  ähn- 
lichem Capital.  Interessant  sind  einige  Theile  der  Thürbeschläge  und  Thür- 
bänder  (Fig.  80)  sowie  die  oben  mit  einer  geschmiedeten  Karyatide  ab- 
geschlossenen Thürschliesser.  (Fig.  81.)  Auf  dem  schmalen  Gesims,  das 
sich  oberhalb  der  Thürflügel  hinzieht,  befinden  sich  geschweifte,  mit 
muschelförmigen,  in  die  Mitte  zusammenlaufenden  Furchen  ausgefüllte 
Gesimsstumpfe ;  auf  diesen  ruht  wiederum  eine  Engelsfigur.  Zwischen  diesen 
befindet  sich  in  der  Mitte  eine  Wappencartouche  mit  einem  Kreuz,  darüber 
ein  Helm,  dessen  Krone  an  den  Seiten  mit  Flügeln  und  in  der  Mitte  mit 
einem  Kreuz  geschmückt  ist.  Von  der  Mitte  gehen  zu  beiden  Seiten  Guir- 
landen  und  flatternde  Bänder.  An  den  Seiten  dieses  Theiles  ruhen  auf 
kleinen  Pilastern  mit  konsolenförmigen  Capitälen  breite  Gesimse  mit  schmalen 
Draperien  sowie  mit  der  Jahreszahl  1669.  Der  oberste  Theil  der  Thür,  der 
den  halbkreisförmigen  Schluss  des  Portals  ausfüllt,  wird  durch  ein  Pfeiler- 


Taf.  Vra. 


Alt-Bunzlau.  Marienkirche.  Hausaltärchen.  (Vorderseite.) 


Sl 


chen   in  zwei  Felder  getheilt,    von   denen   ein  jeder  mit  einer  weiblichen 
Maske  versehen  ist. 

Über  dem  Portal  befindet  sich  umgeben  von  einem  flachen,  aus 
Mörtelanwurf  bestehenden  Rahmen  ein  grosses,  rechteckiges,  oben  mit 
einem  um  etwas  schmäleren  halbkreisförmigen  Bogen  geschlossenes  Fen- 
ster.   Dieses  ist  oben  in  der  Mittfe  mit  einem  grossen,   flachen  und  keil- 


Fig.  80.  Altbunslau.  Marienkirche.  ThOrangel. 


Fig.  81.  Altbunslau.  ThQrgriff  an  der  HauptthOr. 


förmigen  Schlussstein,  der  in  das  erwähnte  segmentartige  Gesims  hinein- 
greift, und  unten  an  den  Seiten  mit  Metopen  und  in  der  Mitte  mit  einer 
Palmette  verziert. 

Die  Seitentheile  des  Risalits  werden  durch  ein  breites 
Gesims  in  zwei  Stockwerke  getheilt.  In  jedem  dieser  Stockwerke  befindet 
sich  eine  mit  einer  Concha  geschlossene  Nische  und  in  diesen  leidlich  gut 
gemeisselte  Statuen  in  Lebensgrösse,  und  zwar  zu  beiden  Seiten  des  Ein- 
ganges die  Statue  des  sei.  Podivin  und  des  hl.  Johannes  (verhältnismässig 
die  beste  von  allen)  und  über  ihnen  die  Statue  des  hl.  Wenzeslaus  und 
der  hl.  Ludmilla. 

Zu  beiden  Seiten  des  Risalits  laufen  vertical  noch  3  m  breite  Mauer- 
streifen, an  den  äusseren  Ecken  mit  ganzen  und  an  den  inneren,  dem 
Risalit  zugewandten  mit  halben  Pilastern  mit  denselben  Capitälen  wie 
die  Seitenpilaster  des  Risalits  versehen.   In   der   Mitte   werden  sie   durch 

Topographie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinenthal.  5 


82 

einen  horizontalen  Gesimsstreifen  in  zwei  Hälften  getheilt,  in  denen  sich  die 
schiesschartenartigen  Fensterchen,  die  den  Stiegengang  erhellen,  befinden. 

Ober  das  breite,  mit  Dachziegeln  gedeckte  Gesims  des  unteren  Theiles 
der  Fronte  erhebt  sich  in  der  ganzen  Breite  derselben  der  hohe  Giebel. 
Seinen  unteren  Theil  bildet  eine  Attika,  deren  glatte  Pilaster  ein  ver- 
kräpptes  Gesims  tragen.  In  der  Mitte  des  Mittelfeldes  befindet  sich  ein 
elliptisches  Fenster,  das  von  einem  Gesimsrahmen,  und  von  einer  recht- 
eckigen, oben  mit  zwei  geschweiften  Gesimsstumpfen  geschmückten  Fläche 
umgeben  wird,  in  den  Seitenfeldem  je  eine  Nische  mit  den  Statuen  des 
hl.  Adalbert  und  Frocopius.  Zu  beiden  Seiten  der  Attika  befinden  sich 
volutenförmige  Mauertheile  und  über  der  Attika  das  dreieckige  Giebelfeld 
mit  dem  grossen  umstrahlten  Relief  der  Altbunzlauer  Madonna  in  der  Mitte. 
Ober  den  unteren  Enden  der  beiden  Schenkel  des  Tympanons  ragen  in 
der  Verlängerung  der  Eckpilaster  der  Attika  niedrige,  steinerne  Prismen 
mit  Steinkugeln  empor.  Von  hier  aus  geht  ein  ausgezacktes  Mauerwerk 
zu  der  Spitze  empor,  wo  auf  einem  steinernen,  zu  beiden  Seiten  mit 
Voluten  geschmückten  Postament  ein  Crucifix  steht  Zu  beiden  Seiten  dieses 
Postamentes  befinden  sich  geschmacklose,  polychromierte  Figuren  an- 
betender Engel,  auf  Blech  gemalt 

Das  Schiff  ist  22*8  m  breit  und  309  m  lang.  Zwei  pfeilerartige, 
um  Z'l  m  in  das  Innere  der  Kirche  hinein  ragende  und  durch  Arkaden 
miteinander  verbundene  Zwischenmauern  schaffen  zu  jeder  Seite  drei 
Kapellen  und  geben  so,  da  das  Mauerwerk  des  Schiffes  über  diese  Arkaden 
in  die  Höhe  strebt,  der  Kirche  von  Aussen  das  Ansehen  eines  dreischiffigen 
Gebäudes.  Die  Seitenfagaden  des  Schiffes  (Fig.  82)  sind  durch  ähnliche 
Pilaster  mit  muschelförmigem  Capital  wie  die  in  der  Fronte  gegliedert 
An  den  Frontecken  befindet  sich  begrenzt  von  zwei  verkräppten  Pilastem, 
der  auf  das  Musikchor  und  auf  den  Dachboden  führende  Sti^engang. 
die  übrige  Fläche  der  Fagade  wird  durch  zwei  Pilaster  in  drei  Felder 
getheilt,  in  denen  sich  je  ein  breites,  halbkreisförmiges,  dreitheiüges  Fenster 
befindet  Die  Pilaster  tragen  ein  ähnliches  Gebälk  wie  die  in  der  Fronte. 
In  dem  ausgebauchten  Architrav  desselben  sind  schmale,  rechteckige 
Öffnungen  durchbrochen,  die  einen  über  den  Arkaden  der  inneren  Kapellen 
in  die  Thurmräume  führenden  Gang  erhellen.  Der  Theil  der  Seitenbauten, 
in  dem  sich  die  Kapellen  befinden,  wird  von  einem  blechbeschlagenen 
Pultdache  bedeckt  Aus  diesem  Dache  gehen  volutenförmige  Stützen  hervor, 
die  sich  an  die  Mauer  des  Mittelschiffes  lehnen.  In  jedem  der  drei  Felder, 
in  die  diese  Mauer  eingetheilt  ist,  befindet  sich  ein  rechteckiges,  mit 
Gesimsleisten  umrahmtes  Fenster  und  zwar  ist  das  mittlere  Fenster  mit 
einem  flachen,  runden,  die  beiden  anderen  mit  einem  dreieckigen  Giebel 
geschmückt.  Die  zwei  gemauerten  Dacherker  auf  dem  mit  Dachziegeln 
bedeckten  Dache  zeigen  ein  rechteckiges  Fenster  mit  zwei  Pfeilern  zu 
beiden  Seiten  und  mit  einem  dreieckigen  Giebel. 


83 

An  das  Schiff  schliesst  sich  weiter  gegen  Osten  zunächst  der  recht- 
eckige, 14*2  m  breite  und  l\  m  lange  Theil  des  Presbyteriums  an.  In  den 
beiden    rechtwinkligen  Ecken    dieses   Theiles  des  Presbyteriums  mit  dem 


Fig.  82.  AltbuntUu.  Marienkirche.  Ansicht  von  SQdotten. 

Schiffe  Stehen  zwei  prismatische,  8*6  m  breite  und  377  m  hohe  Thürme, 
die  im  Grundriss  die  Seitenmauern  des  Schiffes  um  2'7  m  überragen.  Das 
Mauerwerk  der  Thürme  ist  durch  horizontale  Gesimse  in  drei  Stockwerke 
getheilt.    Der   unterste  Theil   ist  mit   ähnlichen   Pilastem  und   ähnlichem 


84 

Gebälk  wie  die  Fronte  und  die  Seitenmauern  des  Schiffes  geschmückt; 
der  mittlere  Theil  ist  von  glatten  Pilastern  flankiert  und  in  der  Mitte  mit 
einem  rechteckigen,  oben  mit  einem  dreieckigen  Gesimsgiebel  geschmückten 
Fenster  versehen;  der  höchste  Theil  zeigt  an  den  Ecken  Pilaster  mit 
korinthischen  Capitälem,  in  der  Mitte  der  Seitenflächen  ein  grosses,  recht- 
eckiges, oben  halbkreisförmig  geschlossenes  Fenster  und  über  diesem  ein 
kleines,  elliptisches,  mit  einem  rechteckigen  Stuccorahmen  umgebenes 
Fenster.  Zwiebeiförmige,  mit  Blech  beschlagene  und  mit  Laternen  ver* 
sehene  Kuppeldächer  schliessen  die  Thürme  ab. 

In  den  Ecken,  welche  die  Thürme  mit  den  Seitenmauern  des  recht- 
eckigen Theiles  des  Presbyteriums  bilden,  stehen  prismatische  Stiegen- 
häuser, die  bis  zu  dem  Kranzgesimse  des  übrigen  Gebäudes  reichen  und 
im  Inneren  die  runden,  zu  den  Thurmkammern  und  den  Glocken  führenden 
Schneckenstiegen  enthalten. 

Das  Presbyterium  ist  mit  einer  halbkreisförmigen  Apsis  ge- 
schlossen, deren  Innenwand  bis  zu  der  Höhe  des  unteren  Theiles  der 
Fronte  sowie  der  Seitenschifie  auf  dieselbe  Weise  mit  denselben  Pilastern, 
Capitälern  und  Gesimsen  wie  die  angeführten  Theile  geschmückt  ist.  Jede 
der  drei  Flächen,  in  die  der  obere  Theil  durch  glatte  Pilaster  getheilt 
wird,  weist  in  der  Mitte  je  ein  breites,  rechteckiges,  segmentartig  ge- 
schlossenes Fenster  auf,  von  denen  das  mittlere  Fenster  um  ein  Viertel 
tiefer  als  die  beiden  Seitenfenster  reicht. 

Das  Innere  der  Kirche  macht  durch  seine  geschmackvolle,  wie- 
wohl einfache  architektonische  Ausschmückung  einen  gefälligen  Eindruck. 
Insbesondere  erregt  das  Schifi*  mit  seinen  Arkadenkapellen  die  Aufmerksam- 
keit des  Besuchers.  Die  mächtigen  Pfeiler,  welche  die  einzelnen  Kapellen 
voneinander  scheiden,  werden  an  den  Ecken  von  Pilastern  umgeben,  die 
oben  mit  einem  reich  gegliederten,  längs  den  Kapellenwänden  sich  hin- 
ziehenden Gesims  abschliessen.  Die  Pfeiler  sind  durch  mächtige,  drei- 
theilige,  halbkreisförmige  Bögen,  welche  die  Decken  der  Kapellen  bilden, 
miteinander  verbunden.  Die  verbindenden  Gurten,  die  dem  SchiflFe  am 
nächsten  liegen,  sind  vorn  mit  einem  reich  gegliederten  Gesims,  auf  der 
unteren  Seite  mit  Stuccoornamenten  und  Freskogemälden  geschmückt.  Die 
mittleren  Gurten  sind  mit  Gemälden  und  Stuccorahmen  geschmückt ;  die 
den  Fenstern  zunächst  liegenden  Gurten  durch  einfache  Gesimse  cassetiert. 
Die  Frontbögen  der  Arkaden  sind  reich  gegliedert  und  zuhöchst  mit 
reichen,  von  Engeln  getragenen  Wappencartouchen  verziert.  Zwischen  den 
Arkaden  treten  aus  den  Pfeilern  hohe,  glatte  Pilaster  mit  vergoldeten, 
korinthischen  Capitälern  hervor.  Das  reich  gegliederte  Gebälk,  das  von 
ihnen  getragen  wird,  zeigt  ein  mächtig  ausladendes,  von  gefälligen  voluten- 
förmigen  Konsolen  gestütztes  Gesims.  (Fig.  83.)  Über  den  Pilastern  tritt 
das  ganze  Gesims  in  der  vollen  Breite  der  Pilaster,  rechtwinklig  gebrochen 
nach  vorn  hervor.  Über  dem  Gesims  wölben  sich  den  Pilastern  ent- 
sprechend ebenso  breite,  halbkreisförmige  Gurten,  so  das  Tonnengewölbe, 


85 


mit  dem  das  ganze  Gebäude  überspannt  ist,  in  einige  Theile  und  zwar 
das  Schiff  in  drei  gleiche  Felder  scheidend.  Das  westliche  Feld  ist  von 
dem  Gewölbefeld  über  dem  Musikchor  durch  eine  geschmackvolle,  mit 
Gemälden  in  Stuccorahmen  verzierte  Gurte  getrennt.  Ähnlich  geschmückt 


Fig.  83.  AltbuDslau.  Das  Innere  der  Marienkirche. 


ist  auch  die  doppelte  Gurte,  die  das  Schiff  von  dem  Friesterchor  trennt 
und  auf  diese  Weise  den  Triumphbogen  vertritt.  Zu  der  Mitte  der  ein- 
fachen Gurten,  die  das  Gewölbe  des  halbkreisförmigen  Presbyterium- 
schlusses  von  dem  Gewölbe  des  Priesterchores  trennt,  gehen  zwei  Gurten 
aus  der  die  Apsis  umschliessenden  Mauer.  Das  Tonnengewölbe  ist  an  den 
Stellen,  wo  sich  die  Fenster  befinden,  mit  lunettenförmigen  Ausschnitten 
versehen. 


86 

Die  Wände  des  Presbyteriums  sind  mit  ähnlichen  Pilastern  und  Ge- 
simsen belebt  wie  diejenigen  im  Schiffe. 

Die  Kirche  wurde  im  J.  1727  mit  verschiedenfarbigen  Marmorplatten 
gepflastert  und  zwar  im  Presbyterium  mit  schwarzen,  rothen  und  weissen 
Platten  in  der  Gruppierung,  dass  sich  um  ein  Quadrat  je  vier  zugespitzte, 
aneinander  sich  anschliessende,  rechteckige  Platten  anordnen,  zwischen  die 
dann  eine  kleinere,  rhombenförmige  Platte  eingeschoben  ist,  während  in 
dem  Schiffe  rothe  und  weisse  Rhombenplatten  abwechseln. 

Der  Hauptaltar  besteht  aus  zwei  Theilen:  aus  der  an  der  Apsis- 
mauer  errichteten  hohen  Structur  und  aus  dem  vor  dieser  Structur  ste- 
henden eigentlichen  Altar.  Die  hohe  Structur,  eine  aus  Holz  ausgeführte, 
auf  plumpen  Granitsäulen  ruhende  Architektur  von  den  üblichen  Formen, 
wurde  im  J.  1717  erbaut.  Je  zwei  glatte,  mit  Pilastern  verkröpfte  Säulen 
und  je  eine  schlangenartig  gewundene  Säule,  insgesammt  mit  vergoldeten 
Compositcapitälen  flankieren  von  beiden  Seiten  das  mittlere  Fenster,  das 
mit  einem  modernen  Innsbrucker  Glasgemälde,  das  die  Himmelfahrt  Maria 
darstellt  und  das  Altarbild  vertritt,  ausgefüllt  ist  Unter  dem  Fenster  steht 
eine  Statuengruppe:  »Die  Aposteln  schauen  in  das  leere  Grab  Mariens.« 
Die  erwähnten  Säulen  tragen  ein  reich  geschweiftes  Gebälk  und  auf  diesem 
eine  hölzerne  Statuengruppe,  welche  die  von  Engeln  in  Wolken  getragene 
Maria  darstellt.  Eine  dritte,  ebenfalls  hölzerne  Statuengruppe  über  dem 
Gesims  versinnlicht  Gott  Vater  und  den  neben  ihm  thronenden  Erlöser. 
Darüber  ein  hoher,  giebelförmiger  Aufsatz,  der  das  obere  Fenster  umrahmt, 
mit  den  Statuen  des  hl.  Cosmas  und  Damian.  Zuhöchst  zwei  grosse  Engels- 
figuren, die  eine  grosse  Krone  halten. 

Vor  dieser  Structur  steht,  von  ihr  getrennt,  der  eigentliche,  im  J.  1764 
erbaute  Marmoraltar.  Hinter  der  hübsch  profilierten  Tumba  erhebt  sich 
ein  aus  Marmor  errichteter  Unterbau,  dessen  Seiten  in  einem  massigen  Segment 
nach  vorn  biegen  und  dessen  Ecken  konsolenförmige  Pilaster  mit  konsolen- 
/örmigen,  mit  Engelsköpfchen  geschmückten  Capitälem  zieren.  Auf  diesen 
Capitälern  ruht  ein  kleines  Gesims,  auf  diesem  je  eine  Figur  eines  sitzenden 
kleinen  Engels.  Aus  diesem  Unterbau  erhebt  sich  der  mittlere,  auf  der 
Rückseite  der  Tumba  ruhende  Bau,  ebenfalls  in  einem  massigen  Segment 
eingebogen,  an  den  Seiten  mit  konsolenförmigen,  mit  Engelsköpfchen  be- 
lebten kleinen  Pilastern  geschmückt,  oben  mit  einem  mächtigen,  ausladenden 
Gesims  und  mit  einem'  trapezförmig  geschweiften  Aufsatz  bekrönt.  In  einer 
elliptischen  Öffnung  in  der  Mitte  dieses  Aufsatzes  ist  das  Monogramm  Maria 
eingesetzt.  Rechts  kniet  ein  grosser  Engel  mit  der  Hand  nach  dem  Mono- 
gramm weisend,  links  ein  kleines  Englein  mit  gefalteten  Händen.  Es  sind 
dies  trefflich  geschnitzte  Figuren,  wie  auch  sonst  der  ganze,  bereits  erwähnte 
Figuralschmuck   des  Marmoraltars   als   gelungen   bezeichnet   werden  kann. 

In  dem  unteren  Theile  der  Altarmitte  befindet  sich  hinter  einem  ver- 
glasten Metallthürchen  in  einer  walzenförmig  ausgehöhlten  und  mit  einem 
muscheiförmigen  Ornament  abgeschlossenen  Nische,  die  sich  selbst  wieder 


87 


in  einer  rechteckigen,  von  Gesimsleisten  umrahmten  Nische  befindet,  das 
berühmte  Altbunzlauer  Relief.  Der  rechteckige,  oben  segmentartig  ge- 
schlossene Metallrahmen,  in  dem  die  Thürchen  eingesetzt  sind,  wird  von 
dichten  Strahlen  mit  dazwischen  befindlichen  kleinen  schwebenden  Engeln 


Fig.  84.  Altbunzlau.  Marienkirche.  Hausahärchen  (Rückseite). 


umgeben.   Oben  befindet  sich  in  der  Mitte  eine  kleine  getriebene  Krone. 
Dies  Alles  entbehrt  des  künstlerischen  Wertes. 

Im  Inneren   steht  ein  kleines   {012  m  hohes,  OAl  m  breites)  Altär- 
chen   (Vorderseite    auf   Taf.   VIII.,    Rückseite    Fig.   84),   das   eigentliche 


88 

Behältnis  für  das  Marienrelief,  eine  prachtvolle  Renaissancearbeit.  Dasselbe 
zeigt  die  Form  eines  Renaissanceportikus  mit  Säulchen  an  den  Seiten 
und  mit  einem  Gebälk  und  einem  dreieckigen  Giebel  oben.  Zu  jeder  Seite 
der  quadratischen,  für  das  Relief  bestimmten  Mitte  steht  je  eine  aus  Eben- 
holz verfertigte  canellierte  Säule,  in  deren  Rinnen  in  dem  unteren  Drittel 
vergoldete  runde  Stäbchen  eingefügt  sind  und  die  oben  mit  korinthischen, 
aus  Silber  getriebenen  und  vergoldeten  Capitälern  abschliessen.  Neben 
diesen  Säulchen  stehen  zu  beiden  Seiten  flache  Pilaster  mit  aus  einer  Reihe 
von  Akanthusblättern  gebildeten  Capitälern.  Die  Schäfte  dieser  Pilaster 
sind  umrahmt  und  mit  vergoldeten,  mit  Ornamentalgravuren  verzierten  und 
mit  Schmucksachen  besetzten  Blättchen  ausgefüllt.  Die  auf  den  Capitälern 
liegenden  Deckplatten  sind  aus  Opal  verfertigt.  Jedes  Paar  von  Säulchen 
und  Pilastem  trägt  ein  reich  gegliedertes  Gebälk,  dessen  Fries  mit  email* 
lierten,  mit  Perlen  und  Edelsteinen  besetzten  Schmucksachen  geschmückt 
ist.  Dieses  Gebälk  zieht  sich  nur  in  der  Länge  der  erwähnten  Säulenpaare 
und  lässt  die  Mitte  des  Altärchens  frei.  Der  Fries  setzt  sich  auch  durch 
die  Mitte  fort.  Auf  die  Gesimse  der  beiden  canellierten  Säulchen  stützt 
sich  das  gerade  Gesims  des  dreieckigen  Giebels.  In  der  Mitte  des  Giebels 
sieht  man  in  schräger  Stellung  eine  gegossene,  ciselierte  Cartouche,  in  deren 
Mitte  unter  Glas  ein  auf  einer  Platte  gemaltes  Wappen,  über  dieser  Cartouche 
die  kaiserliche  Krone  und  an  den  Seiten  die  Kette  des  goldenen  Vlieses. 
Die  Mitte  des  Altärchens  nimmt  eine  IS  cm  breite,  25  cm  hohe  Blechtafel 
ein,  auf  der  vorn  das  schöne  Bild  der  Verkündigung  Maria,  rückwärts 
das  Bild  der  Himmelfahrt  Maria  gemalt  ist.  Der  diese  Platte  umgebende 
flache  Rahmen  wird  an  den  Rändern  von  profilierten  Leisten  umgeben 
und  in  der  Mitte  mit  vergoldeten,  mit  Ornamentalgravur  und  mit  Pretiosen 
besetzten  Blättchen  ausgefüllt.  An  diesen  Rahmen  schliesst  sich  in  einem 
kleineren,  rechteckigen,  auf  ähnliche  Weise  verzierten  Rahmen  eine  zweite, 
in  den  Ecken  mit  Edelsteinen  und  in  der  Mitte  mit  einem  grossen  Scbmuck 
besetzte  Platte  an.  Abgeschlossen  wird  dieser  kleine  Rahmen  durch  einen 
segmentartig  geschlossenen  Giebel,  dessen  Mitte  mit  dem  erwähnten  kaiser- 
lichen Wappen  verdeckt  ist.  Das  Untergestell  des  Altärchens  bildet  ein 
Gesimssockel  mit  hervorstehenden  prismatischen  Säulenstühlen  auf  einer 
horizontalen,  rechteckigen,  aus  Ebenholz  verfertigten  Platte.  Der  Sockel 
ist  mit  umrahmten  Opalfüllungen  und  mit  kleinen  emaillierten  Ornamenten 
geziert.  In  den  Stühlen  der  beiden  canellierten  Säulchen  befinden  sich 
kleine,  vorn  mit  gefällig  gravierten  Blättchen  geschmückte  Schmucktafeln, 
ehemals  Behältnisse  für  Reliquien,  wovon  noch  die  kleinen,  vom  am  unteren 
Rande  befestigten  Täfelchen  Zeugnis  geben ;  auf  dem  Täfelchen  unter  der 
rechten  Säule  liest  man:  »DE  SOG.  S.  GEREONIS  M.«,  auf  dem  unter  der 
linken  Säule:  »DE  SOG.  S.  VRSVLAE  M.«  Ausserdem  befinden  sich  auf 
dem  flachen  Untergestell  vier  kleine,  fein  geschliflfene,  mit  Deckeln  versehene 
Krystallvasen,  auf  deren  unterem  ausgebauchten  Theile  von  unten  nach  oben 
gehende,  halbkreisförmig  geschlossene  Blätter  eingraviert  sind.  Auch  diese 


Fig.  85.  AhbuniUu.  Marienrelief. 


90 

kleinen  Gefasse  dienten  ehedem  als  Behältnisse  für  Reliquien,  da  man  unter 
denselben  Täfelchen  mit  eingravierten  Inschriften  findet:  »DENS  S.  DO- 
NATI M*.  »DENS  S.  APOLLONIAE  V.  M.«,  »DENS  S.  AGNETIS  V.  M.«, 
»DENS  S.  CESLAI  COF.c  Der  obere  dreieckige  Giebel  ist  oberhalb  der 
Spitze  sowie  über  den  Enden  der  Schenkel  mit  je  einem  Paar  von  Krystall- 
gefasschen  geschmückt,  von  denen  die  eine  über  der  Vorderseite,  die 
andere  über  der  rückwärtigen  Seite  des  Altärchens  steht.  Über  dem  horizon- 
talen Seitengesims  befindet  sich  zu  jeder  Seite  je  ein  kleiner  Krystall- 
Obelisk.  Das  Ganze  ist  eine  sehr  hübsche  Arbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des 
XVII.  Jahrh. 

Die  rückwärtige  Seite  des  Altärchens  ist  architektonisch  auf  ähnliche 
Weise  wie  die  Vorderseite  gegliedert.  Der  Unterschied  besteht  nur  darin, 
dass  hier  statt  der  Säulchen  analoge  Pilaster  stehen.  Auch  diese  Seite  ist 
mit  Pretiosen  reich  besetzt. 

Die  mittlere  Bildplatte  des  eben  beschriebenen  Altärchens  dient  als 
Unterlage  dem  berühmten  Alt-Bunzlauer  Marienrelief,  das  mit  zwei  un- 
schönen Drahthäkchen  auf  demselben  festgehalten  wird.  Dieses  Relief  (19  cm 
hoch,  13*5  cm  breit)  ist  aus  Kupferblech  getrieben  und  vergoldet.*)  Dasselbe 
stellt  zwei  Drittel  der  Gestalt  der  Madonna  mit  dem  Kinde  dar.  (Fig.  85.) 
Die  Madonna  ist  zur  linken  Seite  gewendet;  das  Jesukind  sitzt  auf  ihrer 
linken  Handfläche ;  sein  Körper  ist  nach  rückwärts  geneigt  und  wird  unter 
dem  linken  Arm  von  der  rechten  Hand  der  Mutter  Gottes  gehalten.  Das 
Antlitz  der  Madonna  ist  regelmässig  und  voll.  Das  faltige  Untergewand 
ist  um  das  Antlitz  angeordnet  und  fällt  zu  beiden  Seiten  in  zahlreichen 
verticalen  Falten  herab,  lässt  jedoch  eine  Flechte,  die  über  die  linke  Wange 
der  Mutter  Gottes  bis  auf  die  Brust  wallt,  frei.  Über  diesem  Untergewand 
liegt  ein  zweites  Gewand,  das  flach  auf  dem  Kopfe  liegt  und  vorn  zu  beiden 
Seiten  frei  abwärts  fallt,  um  sich  unter  dem  Halse  in  breiten  Falten  mit- 
einander zu  verbinden,  so  dass  der  Hals  und  ein  Theil  der  Brust  frei  bleibt 
An  den  Seiten  fallt  dieses  Gewand  auf  die  beiden  Schultern  herab,  ver- 
bindet sich  unter  der  linken  Hand  der  Mutter  Gottes  und  bedeckt  in 
reichen  Falten  Hand,  Brust  und  Körper.  Das  Jesukind  ist  entblösst,  das 
bausbackige  Gesicht  mit  Knochenhaar  umgeben.  Die  linke  Hand  hält  es 
segnend  empor,  die  rechte  hängt  über  die  rechte  Hand  Mariens  herab. 
Einige  Partien  des  Reliefs  sind  sehr  roh  modelliert,  besonders  die  Hände 
der  Madonna.  An  einigen  Stellen  ist  das  Relief  bedeutend  beschädigt;  so 
fehlt  ein  Stück  am  rechten  Theiie  des  Halses,  auf  der  Brust  der  Madonna 
befindet  sich  oberhalb  des  Knies  des  Jesukindes  ein  kleines  Loch  und  auf 
dem  Scheitel  der  Madonna  eine  runde  Öffnung  behufs  Befestigen  einer 
Krone.  Das  Köpfchen  des  Jesukindes  wurde  offenbar  einst  abgebrochen 
und  sodann  mittelst  zweier  Drähtchen  an  den  Seiten  auf  primitive  Weise 
wieder  befestigt.  Das  Relief  war  im  Feuer  vergoldet,  doch  ist  diese  Ver- 
goldung bereits  an  vielen  Stellen  verwischt. 

*)  Dieses  Kupfer  enthält  eine  gewisse  Beimischung,  die  es  der  Bronze  sehr 
ähnlich  macht 


Fig.  86.  Altbunslau.  ^!arienIcIrche.  Reliquiar. 


92 

Dieses  Relief  zeigt  eine  auffallende  Ähnlichkeit  mit  denjenigen  alt- 
böhmischen  Madonnenbildern,  zu  denen  die  Bfadonna  der  Prager  Metro- 
politankirche,  die  Madonna  von  Goldenkron  u.  a.  gehören.*)  Seinem  ganzen 
Charakter  nach  stammt  das  Relief  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jahrh. 


Fig.  87.  Altbunslau.  Marienkirche.  Silbernes  ThOrchen. 


Die  Köpfe  des  Reliefs  wurden  im  XVII.  Jahrh.  mit  kleinen,  mit  Perlen 
und  Diamanten  besetzten  Kronen  geschmückt ;  einige  Theile  dieser  Kronen 


♦)  Vergl.   K.  B.  Mädl   in  Pam.  arch,  XVI..   Heft  VII..  Vin.,   a  477—479.  und 
unseren  Artikel  in  »Vlast«  Jahrg.  XII.,  Nr.  11,  S.  1092—1094. 


Fig.  88.  AltbnnsUu.  Silbernes  Thürchen  (Rüclcteite). 


icyi  »^^  _  '^r^  —  ZjJt  Z0sacz^^:s^3SL  Tzde  inirt  orsi  Kspf  cfer  Madonna 
rer-ieckr  eaut  g:Ui^<*nr.  5»=i  g^rSscfrcsa^  Scce  air  r  ■  nii  scböocn  goldenen 
F  na^^a^rifr^rrig^rca  ob  der  F  cjts  fm«  esEZLZnoraESL  tzmi  Brülactcn  am- 
g^t^sseti  K>eciar:qL  Ar  c5es  dr>Trg  ErvsaJ^raoBK  des  Ajcarchens  hängen 
rw«  ?js?:a?yfa^^rrrr^fCa:Ljics  Tr:a  gn'xarTrrr  Fic3.l 

A-r  der  Aj:arr==±a  befrucSet  ska  :z=£r  der  llarssorplatte  das  aas 
ytttaui  TencriLgTie  Tabersakcl,  cöcss  scvk  aa  dea  Seiiea  mit  barock  ge- 
scbii*sfreg  G»*'.r:::s  gcscis-Inkt.  Ar  5er  tiöererSerrnftii  israsitatra  jeder  Seite 
en  jcieniies  EcgSesr.  a=s  Selber  geti -rf r*  .  rzsz  eLjem  ak  Lenditcr  dieneixlen 
?  \^z.''xn  r:  der  Kard.  L*e  Asssesvä^öe  des  Tabemakrhhärcfaens  sind 
sirr  ulberDcr  Cracrfixm  gescLmtckt.  Z'äese  Arbctr  tragt  «las  Pr^-Ahstadter 

Bescraozeacben  väs,  der  Jahrescahl  I7€5  crd  das  MeiLicjchen:    p  . 

An  den  Seiten  des  Tabernakel  stebca  zvei  schone  Rococo- 
reliqaiarien  1'02  «r  hoch  «  ans  Selber  getrieben  and  anf  einer  hol- 
rerce»  Unteria^  befestig  Fig.  S6.;  Es  sisd  dies  markant  profilierte 
Kaboien  acs  roluterf Snmgen.  mit  mnsrhelartäg  stilisKftcm  Blätterwerk  ge- 
schmückten and  cüt  kleinen  gegossenen  osd  cisdicftcn  Blomengoirianden 
belebten  Tbcüen.  Merkzeichen:  L£.  Eme  berrorragende  Arbeit  des  Prager 
Gotdarbeiters  Jaioö  Etm^r  aas  dem  J.  1770. 

Zo  beiden  Seiten  des  Altars  befinden  sich  kleine,  hinter  den  Ahar 
i'ihrende  Portale.  Das  eine  Gevände  derselben  wird  darch  das  pilaster- 
iornngt  Ende  des  Aitars  gebildet,  das  andere  ist  an  der  Pre^jfteriommauer  an- 
gebracht. Die  Oberschwelle  sowie  das  Gewände  des  Portales  ist  ans  Marmor 
rtfiertlgL  Die  Portale  sind  oben  mit  giebelartigen  Aufsätzen  versehen,  die 
Übergebend  in  Postamente,  die  goten,  hölzernen  Statuen  des  hL  Wenzeslaus 
und  der  hL  Ludmilla  tragen. 

An  dem  oberen  Gesims  des  Altares  stdien  zu  jeder  Seite  des  hohen 
Mitteltheiles  zwei  ans  Holz  in  der  Form  von  Laubgewinden  geschnitzte 
Barockreliquiarien  mit  zwei  ovalen  Reliquienbehältnissen  übereinander. 

An  der  Evangelienwand  des  Presbyteriums  steht  ein  kleiner,  aus 
rothem  Marmor  gemeisselter  Altar  mit  einem  rechteckigen,  in  die  Wand 
eingelassenen  Marmorschrank  in  der  Art  einer  Sanctuariennische,  in 
der  früher  (bis  1778)  das  MarieDrelief  aufbewahrt  wurde.  Ober  dem  Altar 
sind  zwei  aus  Holz  geschnitzte  Engelsfiguren  mit  einer  grossen,  aus  Holz 
geschnitzten  Krone  befestigt. 

Der  Wandschrank  ist  mit  einem  durchbrochenen,  aus  Silber  getrie- 
benen (1'3&  m  hoben,  0'35  m  breiten)  Thürchen  geschlossen.  In  der 
Mitte  des  Thürchens  befindet  sich  umschlungen  von  reichem  barocken 
Laubgewinde  das  bekrönte  Marienmonogramm  und  in  diesem  Laub- 
gewinde acht  bekrönte  achtstrahlige  Sterne,  welche  einzelne  Mitglieder 
der  Familie  Stemberg,  deren  Namen  auf  den  unter  den  Sternen  an- 
gebrachten Inschriftbändem  eingraviert  sind,  bedeuten  (»Maria  Barbara«, 
»Franciscus    Bohuslaus«,    »Ignatius   Carolus«,    »Wenceslaus    Adalbertus«, 


95 


»Joannes  Norbertus«,  »Maria  Maximiliana  nupta  Com.  La2ansk;^<,  »Fran- 
ciscus  Ignatius«,  »lohannes  Adamus«).  Den  oberen  Theil  der  Thür  nimmt 
ein  Obstfeston  ein;  zuunterst  befindet  sich  ein  bekröntes  Doppelwappen 
der  Familie  Sternberg  und  der  Herren  von  &i£an,  darunter  zwei  breite  In- 
schriftbänder ;  auf  dem  einen  die  Worte :  FRANCISCVS  CAROLVS  S.  R.  I. 
COMES  A  STERNBERG  SVPREMVS  REGNI  BOHEMIAE  IVDEX.  LVDMILA 
CATH  :   BENIG  :    COM  :  A  :  STERNBERG  NATA  BAR  :  KAFKIANA  DE 


Fig.  89.  Altbnnzlau.  Marienkirche.  Schrank  in  der  Schatzkammer. 


RZITZAN;  auf  dem  anderen:  HANG  TIBI  NOSTRA  DOMVS  POSVIT  DOMVS 
AVREA  PORTAM.  TV  NOBIS  CAEU  lAN  VA  MATER  ERIS.  ANNO  1672.  Auf 
den  Bändern  das  Prag-Kleinseitner  Beschauzeichen  und  das  Merkzeichen  ^Q^ 

Der  das  Ganze  umgebende  goldene  Rahmen  ist  mit  Blättern  und  Rosetten 
mit  vorherrschenden  Sonnenblumenmotiven  und  in  den  Ecken  mit  Engels- 
köpfchen geschmückt.  (Fig.  87.) 

Das  Innere  des  Wandschrankes  (Fig.  88)  füllt  das  moderne,  die  Aus- 
grabung des  Marienreliefs  darstellende  Bild  Mathausers  in  einem  silbernen 
Rahmen  aus.  Der  durchbrochene,  aus  Silber  getriebene  Rahmen  ist  mit 
reichem  Akanthusgewinde  und  dazwischen  mit  vereinzelt  und  in  Gruppen 
auf  Wolken  schwebenden  Englein  ausgefüllt.  Zuhöchst  befindet  sich  in  der 


95 

Mitte  in  einem  ovalen  Felde  in  Wolken  Gott  Vater  und  darunter  die 
schwebende  Taube.  In  der  Mitte  des  rechten  Seitenstreifens  des  Rahmens 
ein  getriebenes  Relief:  »Maria  vernimmt  stehend  die  Engelsbotschaft«; 
diesem  Relief  gegenüber  in  der  Mitte  des  linken  Seitenstreifens  des  Rahmens 
das  Relief  des  verkündenden  Engels.  Auf  diesem  Rahmen  bemerkt  man 
dieselben  Zeichen  wie  auf  dem  Silberthürchen.  Ober  dem  Kleinseitner 
Beschauzeichen,  das  hier  markanter  ausgeprägt  ist,  ist  die  Jahreszahl  1673 
zu  lesen.  Der  untere  Theil  des  Rahmens  ist  neu  und  wurde  bei  der  Re- 
novierung des  Rahmens  im  J.  1891  beigefügt. 

An  der  Epistelseite  steht  im  Presbyterium  ein  barocker  Pontifical- 
stuhl,  aus  Holz  reich  geschnitzt  und  vergoldet.  Die  Omamentation  sowie 
auch  die  Composition  zeigen  nichts  Bemerkenswerthes. 

In  der  Epistelwand  befindet  sich  eine  aus  dunkelgrauem  Marmor 
verfertigte  Tafel  mit  der  eingemeiselten  Inschrift: 

ANNO  1690  IN  DOMINICA  SS  TRINITATIS  QVAE  INCIDIT  IN  21  MAY 
lOANNES  FRIDERICVS  A  COMITIBVS  DE  WALDSTEIN  ARCHIEPISCOPVS 
PRAGENSIS  HANG  EGGLESIAM  IN  OMNIPOTENTIS  ET  B.  V.  MARIAE 
IN  GOELOS  ASSVMPTAE  SIGVT  ET  ALT  ARE  MAIVS  IN  EIVSDEM  B.M.V. 
IN  GOELOS  ASSVMPTAE  HONOREM  GONSEGRAVIT  ET  IN  EO  RELI- 
QVIAS  SS.  M.  M.  ANGEU  ET  GOELESTINI  IN  ALTARI  VERO  LATERAU 
B.  V.  MARIAE  NASGENTIS  A  FAMILIA  WALDSTEINIANA  EREGTO  ET 
SIMVL  GONSEGRATO  SSRV  MARTYRVM  BENIGNI  ET  THEODORI  REU- 
QVIAS  INGLVSIT  DIEM  VERO  DEDIGATIONIS  EIVSDEM  IN  DOMINICAM 
TERTIAM  POST  PENTECOSTEN  TRANSTVLIT. 

Vor  dem  Altar  befindet  sich  ein  marmornes  Geländer,  dessen 
einzelne  Felder  mit  geschweiften  Rococovoluten  ausgefüllt  sind.  Dieses  Ge- 
länder wurde  im  J.  1767  verfertigt.  Die  in  der  Mitte  des  Geländers  be- 
findlichen Thürchen  sind  aus  Eisen  geschmiedet  und  mit  Rococoomamen- 
tation  geziert. 

Die  untere  Kammer  des  Nordthurmes  dient  als  Sacristei,  die  des 
Südthurmes  als  Schatzkammer  der  Kirche. 

Von  den  Schränken  der  Schatzkammer  zeigen  zwei  ein  ziemlich 
gefälliges  Äussere: 

1.  Ein  dreiflügeliger  Schrank  aus  Eichenholz.  (Fig.  89.)  Je  zwei  über- 
einander befindliche,  nach  unten  sich  verjüngende,  mit  plumpen  Ornamenten 
ausgefüllte  und  mit  Gesimscapitälern  versehene  Pilaster  flankieren  den  zwei- 
flügeligen Theil.  Oben  zieht  sich  in  der  ganzen  Länge  des  Schrankes  ein 
Fries  mit  Zahnschnitt,  Triglyphen  und  Perlstab.  Zuhöchst  befindet  sich  ein 
gerades  Gesims.  Die  unteren  Thürflächen  sind  mit  Gesimsleisten  belebt 
Die  Thürbänder  sowie  die  Schlossplatten  haben  eine  gefallige  Form  und 
sind  mit  Gravuren  verziert.  (Fig.  90.)  Aus  der  ersten  Hälfte  des  XVIL  Jahrh. 

2.  Ein  zweiflügeliger  Schrank  aus  Erlenholz,  an  den  Seiten  sowie 
in  der  Mitte  mit  Halbsäulen  statt  Schrankleisten  versehen.  Oben  ein  barock 
geschnitztes  Akanthusornament.  Ende  des  XVII.  Jahrh. 


97 


Von  den  in  der  Schatzkammer  aufbewahrten  Gegen- 
ständen sind  zu  erwähnen: 

1.  Monstranz,  0*95  m  hoch,  barock.  (Fig.  91.)  Der  viertheilige, 
elliptische,  zweimal  ausgebauchte  Fuss  ist  mit  einem  flachen,  hie  und  da 
mit  einzelnen  Blättchen  und  mit  Blumenguirlanden  belebten  Bandornament 
und  mit  zahlreichen  Türkisen  und  Granaten  geschmückt.  Auf  dem  hier 
befestigten,  kleinen,  weiss  emaillierten  Schildchen  sind  kreuzweise-  über- 
einander gelegte  Palmenzweige  sowie  die  Jahreszahl  1729  zu  sehen.  In 
dem    oberen   ausgebauchten  Theile   des  Fusses   sind   an    beiden  Seiten  je 


M    ■    i    '^-w 


Fig.  90.  Altbunzlau.  Marienkirche.  Thürangel  und  Schlossplaue. 


zwei  Engelsköpfchen  getrieben.  Der  Fuss  geht  in  einen  kurzen,  runden 
Schaft  über,  auf  dem  zwei  aneinander  geschmiegte,  li  cm  hohe  Engels- 
figuren stehen,  die  den  oberen  Theil  der  Monstranz  tragen.  (Fig.  92.) 
Über  denselben  befindet  sich  in  einer  baldachinförmigen  Filigranumrahmung 
auf  rothem,  emailliertem  Grunde  eine  Nachbildung  des  Marienreliefs.  Der 
obere  Theil  der  Monstranz  ist  strahlenförmig.  Die  Mitte  desselben  bildet 
ein  geschweifter,  mit  Filigran  und  Edelsteinen  geschmückter  Rahmen.  Über 
diesem  Rahmen  eine  grosse,  blaue  Krystallkugel  mit  durchbrochener  Krone 
und  mit  einem  hohen,  aus  blauem  Glas  verfertigten  und  mit  feiner  durch- 
brochenen Metallumkleidung  versehenen  Kreuze.  Am  Fusse  des  Kreuzes 
zwei  kleine  Engelsgestalten,  rings  um  den  Rahmen  ein  reiches  Filigran- 
gewinde mit  Edelsteinen  in  getriebenen,  pyramidenförmigen  Lagern.  Zwischen 
diesen  Gewinden  gruppieren  sich  rings  um  den  Rahmen  sechs  kleine,  mit 
weissem  Email  bedeckte  Engelsgestalten  mit  goldenem  Haar.  Vier  von  den- 

Topopraphie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinenthal.  *j 


Fig.  91.  Altbunzlau.  Marienkirche.  Monstranz  aus  dem  J.  1729. 


Fig.  92*  Alttnoslaa.  Marienkiiche.  Details  der  Monttrans. 


100 


selben  tragen  die  Marterwerkzeuge,  zwei  Engel  (diejenigen,  die  sich  an  den 
Seiten  des  Rahmens  befinden)  Weintrauben.  Zwei  ähnlich  ausgeführte 
Figürchen  sind  an  den  Seiten  des  erwähnten  MarienreUeCs  angebracht  Zu 
beiden  Seiten  der  Mitte  Füllhörner  mit  reichen  Bouquetten,  in  denen  Edel- 
steine und  Perlen  die  Stelle  der  Blüthen  einnehmen.  Darüber  zu  beiden 
Seiten  Körbchen  mit  ähnlichen  Bouquetten.  Den  Hintergrund  bilden  zahl- 
reiche Strahlen  von  ungleicher  Länge,  einige  glatt,  einige  wiederum  mit 
weissem   oder  blauem  Email   und   feinen  Filigrangeflechten   bedeckt    Die 


Fig.  93.  Altbunclau.  Marienkirche.  Fuss  des  Kelches  Nr.  3. 


rückwärtige  Seite  des  mittleren  Behältnisses  ist  mit  einem  Strahlenkranz 
umgeben,  in  dem  hie  und  da  Engelsköpfchen  getrieben  sind.  Merk- 
zeichen :    I  L.") 

Das  Futterale  für  diese  Monstranz  ist  mit  glattem,  rothem  Leder 
mit  vergoldeten,  eingepressten  Buchornamenten  überzogen. 

2.  Barockciborium,  0  25  m  hoch,  aus  Silber,  vergoldet,  mit  drei 
getriebenen,    geflügelten   Köpfchen    geschmückt    Auf   der   Unterseite   des 


♦)  Laut   Dechanteigedenkbuches   wurde   diese   Monstranz   in   Paris   im   J.  1729 
verfertigt. 


101 


Deckels  folgende  eingravierte  Inschrift:    »Sumptibus  D.  Georgij  Kotecznik 
de  Domoslaw  Anno  1655.  8.  Septembris.« 

3.  Barockkelch,  0*27  m  hoch,  aus  Silber,  vergoldet.  Der  Fuss 
(17'5  cm  Durchmesser)  ist  aus  sechs  regelmässigen  Kreuzsegmenten  con- 
struirt  und  an  den  ausgebauchten  Flächen  abwechselnd  mit  Pflanzen- 
ornamenten und  vereinzelten 
Gestalten  (Mutter  Gottes,  hl. 
Josef  und  Jesukind)  in  genre- 
artiger Auffassung  getrieben 
versehen.  Diese  Figuraldar- 
stellungen  sind  von  ovalen, 
in  der  Mitte  mit  Blumen- 
bouquetten  geschmückten 
Lorbeerkranzgewinden  um- 
geben. Der  Rahmen  wird 
von  trefflich  modellierten 
knienden  Engelsgestalten  an 
den  Seiten  gehalten.  Die 
übrigen  drei  Flächen,  in  die 
die  Flügel  der  Engel  hinein 
reichen,  sind  mit  gefälligem 
Laubgewinde  und  mit  BIu- 
menguirlanden  ausgefüllt. 
(Fig.  93.)  Auf  dem  flachen 
schmalen  Rande  des  Fusses 
ist  folgende  Inschrift  pun- 
ciert :  »JOANNES  FRIDERI- 
CVS  Archiepiscopus  Pragensis 
Cornea  a  Waldstein  kunc  Ca- 
licem  Ecclesiae  Beat"^^*  Vir- 
ginis  Vetero-Boleslaviensis  in 
Festo  SS^'  TRINITATIS 
quo  eandem  EccUsiam  Conse- 
cravit  ohtulit  Anno  1690.< 
Der  Nodus  ist  birnförmig; 
auf  demselben  befinden  sich 
drei  leere,  von  Engelsge- 
stalten getragene  Cartouchen.  Die  Cuppa  ist  in  Bezug  auf  die  Ornamentation 
gleichförmig  mit  dem  Fusse  gehalten.  In  drei  Medaillons  folgende  getriebene 
Figuren:  Gott  Vater,  die  Taube  als  Symbol  des  hl.  Geistes  und  Christus 
mit  dem  Kreuze  in  den  Wolken.  Das  Körbchen  der  Cuppa  ist  oben  gerad- 
linig geschlossen  und  am  Rande  mit  einem  von  Bändern  umwundenen  und 
mit  Rosetten  geschmückten  Lorbeerlaubgewinde  versehen.  Auf  dieser 
schönen  Arbeit  findet  man  keine  Bezeichnung,  aus  der  man  auf  den  Ver- 
fertiger schliessen  könnte. 


^H 

^^^^^^^^^^^^^^H^  •  jAl  ^^^P^^^^H^^^^^^H 

^M 

-^„.^^^1 

Fig.  94.  Altbunclao.  Marienkirche.  Kelch  Nr.  4. 


102 

4.  Rococokelch,  0*29  m  hoch,  aus  Silber,  vergoldet  (Fig.  94.) 
Der  Fuss  ist  am  Rande  gefällig  profiliert  und  geschweift.  Die  zweimal 
ausgebauchte  Oberfläche  desselben  wird  durch  ein  markantes  Voluten- 
gesims, das  oben  mit  geflügelten  (gegossenen  und  ciselierten)  Engelsköpfchen 
(mit  kleinen  Diamanten  an  Stelle  der  Augen),  unten  mit  einer  von  Edel- 
steinen besetzten  Platte  und  mit  zwei  ebenfalls  aus  Edelsteinen  zusammen- 
gesetzten Festons  geschmückt  ist,  in  drei  Felder  getheilt,  in  denen  sich 
in  einem  mit  Muschelornamenten  geschmückten  Rahmen  auf  Emailunterlage 
gemalte  Bilder  befinden:  Moses  schlägt  Wasser  aus  dem  Felsen,  Manna- 
fall, die  Kundschafter  tragen  eine  Weintraube.  Der  Nodus  ist  gegossen, 
sorgfältig  ciseliert  und  zeigt  die  Form  einer  dreiseitigen  Rococovase  mit 
eingedrückten  Seiten.  Das  Körbchen  der  Cuppa  zeigt  eine  üppige  Voluten- 
und  Muschelornamentation  und  zwischen  diesen  drei  auf  Email  gemalte 
Bilder:  Kreuzigung,  Christus  mit  den  Jüngern  in  Emaus,  Christus  und  das 
Samariterweib.  Einige  Bestandtheile  der  getriebenen  Omamentation  sind 
mit  kleinen  Edelsteinen  reich  besetzt.  Wiener  Beschauzeichen  mit  nicht 
ganz  deutlicher  Jahreszahl:  17 P 2.  Die  Composition  ist  nicht  besonders; 
doch  ist  das  Werk  mit  meisterhafter  und  ungemein  versierter  technischer 
Gewandtheit  verfertigt. 

5.  Kelch,  0*26  m  hoch,  aus  Silber,  vergoldet.  Auf  dem  Fusse  auf 
Emailplatten  gemalte  Bilder  des  hl.  Procopius,  Johannes  von  Nep.  und 
Adalbert.  Auf  der  Cuppa  ebensolche  Bilder  des  hl.  Sigismund,  Wenzeslaus 
und  Veit.  Rings  um  diese  Bildchen  kleine,  mit  aus  Glas  nachgeahmten 
Edelsteinen  besetzte  Rahmen.  Eine  gefällige,  obzwar  einfache  Arbeit  aus 
der  Mitte  des   XVIII.  Jahrh. 

6.  K  e  1  c  h,  0*27  m  hoch,  aus  Silber,  vergoldet.  Auf  dem  runden  Fusse 
getriebene,  barock  stilisierte  Akanthusgewinde,  zwischen  diesen  drei  Engels- 
köpfchen. Diese  getriebene  Omamentation  ist  mit  aus  Glas  imitierten  Edel- 
steinen besetzt.  Weiters  zahlreiche,  sehr  fein  gemalte  kleine  Bildchen  unter 
Glas,  ferner  unter  anderem  ein  Stein,  auf  dem  mit  Email  das  Bild  des 
Gotteslammes  fein  gemalt  ist.  Ahnlich  ist  auch  der  Nodus  sowie  das  Körb- 
chen der  Cuppa  geschmückt.  Die  Arbeit  ist  ziemlich  plump.  Am  Rande 
des  Fusses  folgende  eingravierte  Inschrift:  fix  PIO  LEGATO  VENERABILIS 

DOMINI  Mathiae  Francisci  Pecheny  Decani  Blattensis  et 

CANONICI  VETERO  :  BOLESLAVIENSIS.  Die  Inschrift  setzt  sich  dann  auf 
der  unteren  Fläche  des  Fusses  fort:  FIERI  FECIT  ADMODVM  REVEREN- 
DUS  DOMINVS  LEOPOLDVS  FRANCISCVS  WISKOCZIL  P  :  T  :  CVRATVS 
NEVEKLOVIENSIS  EIVS  NEPOS  1696. 

7.  Altarkreuz  aus  Silber,  theilweise  vergoldet,  0*58  cm  hoch. 
(Fig.  95.)  Eine  gefällige  Arbeit  aus  der  späteren  Renaissanceperiode.  Der 
Fuss  ist  aus  acht  runden,  in  ein  Oval  zusammengestellten  Blättern  con- 
struirt  und  mit  getriebenen  Cartouchen  geschmückt,  von  denen  auf  vier 
die  Marterwerkzeuge   getrieben,   in   zwei  weiteren  Engelsköpfchen   und  in 


103 


Fig.  95.  Ahbunslan.  Marienkirche.  Altmrkreus. 


den  zwei  letzten  Wappen  eingraviert  sind.  (In  dem  einen  ein  schräg 
gestellter  Fisch,  in  dem  anderen  zwei  verticale,  nebeneinander  gestellte 
Schlüssel.)  Der  Nodus  hat  die  Form  von  einem  sechstheiligen  Sphäroid 
und  ist  mit  rhomboidalen  Rotein  durchsteckt.  Über  dem  Nodus  ein  flaches 
Verbindungsglied,   auf  dem   erst  das   eigentliche  Kreuz   befestigt  ist.  Die 


104 


Ränder  des  Kreuzes  sind  mit  einem  dreigliedrigen  Streifen  umrahmt.  An 
den  vier  Enden  sind  die  Arme  des  Kreuzes  dreiblätterig  erweitert;  ein 
jedes  Blatt  ist  überdies  mit  einem  kugelförmigen  Knopf  verziert  An  den 
Seiten,  frei  herausragend,  sind  Edelsteine  in  rhomboidalen  Silbereinfassungen 
angebracht.  Am  unteren  Kreuzesarm  sind  kleine  Rautensteine  befestigt; 
an  der  linken  Seite  hat  sich  oben  ein  ^-förmiges  Ornament  erhalten.  Das 
gut  modellierte  Corpus   ist  gegossen  und  ciseliert.  An  der  Rückseite,  wo 


Fig.  96.  Altbuntlau.  Silberne  Schüssel. 


die  Kreuzesarme  einander  schneiden,  ist  ein  kleines  Relief  der  Altbunzlauer 
Madonna  befestigt.  Am  Fusse  ist  folgende  Inschrift  eingraviert: 

lOHANNES  *  VENCESLAVS  •  GRISL  DE  •  GRISLAW  •  IN  KONARO- 
WICZ  •  S  •  S  •  MTIS  .  NEC  •  NON  •  BOHEMI^  •  BRANDENSIS  •  BENATE- 
CENSIS  •  LISSENSIS  •  ET  •  PRZEROWIENSIS  •  DITIONVM  •  CAPITANEVS  • 
ELISABET  lOHANNA  •  SMRCZKOWIANA  •  DE  •  MNICH  ET  •  IN  KONA- 
ROWICZ  •  CONIVGES  •  ANNO  •  1633.  Das  Merkzeichen  enthält  die  Buch- 
staben C  M. 

8.  Pacificalkreuz.  Der  silberne  Fuss  ist  ovalförmig,  barock 
und  mit  Blätterdecor  bedeckt.  Aus  dem  Ende  des  XVII.  Jahrh.  Beschau- 
zeichen: In  dem  einen  ein  Wappen  mit  zwei  Thürmen  und  dazwischen 
eine   Gestalt    mit   emporgehobenen   Händen,    in   dem   anderen   die   Buch- 


105 


Fig.  97.  Ahbunilau.  Marienkirche.  Silberne  Kanne. 


Stäben  I H.  An  den  Fuss  ist  ein  älteres  vergoldetes  Pectoralkreuz  (072  m 
hoch)  angefügt.  Auf  der  Vorderseite  desselben  blau  und  grün  emaillierte 
Blättchen,  runde  Bilder  und 
sechs  aus  Granaten  zusammen- 
gesetzte Rosetten ;  auf  der 
anderen  Seite  eine  gegossene, 
ciselierte  Christusfigur. 

9.  Kreuz  aus  Silber^ 
0"71  m  hoch.  Der  Fuss  ist 
dreiseitig,  mit  barockem,  ge- 
triebenem Pflanzendecor  ge- 
schmückt. Merkzeichen:  Augs- 
burger Wappen  und  das  Mono- 
gramm A  E.  Dort,  wo  das  Kreuz 
beginnt,  sind  drei  gegossene, 
ciselierte  Engelsköpfchen  an- 
gesetzt. 

10.  Eine  Kanne  mit 
einer  Tasse,  aus  Silber,  ver- 
goldet. Schüssel  oval  (Fig.  96.), 
am  Rande  reichlich  geschweift, 
52  cm   lang  und    1*5  cm  breit. 

Der    Rand    ist     an     vier     gegenüberliegenden     Seiten     abwechselnd     mit 
Obst  gruppen  und  gegossenen,  ciselierten  Engelsköpfchen  mit  getriebenen 

Flügeln  verziert.  Die  massig 
ausgetiefte  Mitte  enthält 
eine  elliptische,  cartouche- 
förmig  umrahmte  Fläche 
für  den  Fuss  der  Kanne. 
Rechts  von  der  Cartouche 
die  allegorische  Gestalt  des 
Ruhmes,  links  die  der  Ge- 
rechtigkeit; unten  eine  aus 
einer  Muschel  herauskrie- 
chende Schlange.  Die  Kanne 
(0*23  m  hochj  zeigt  gefallige 
Form  und  ovalen  Durch- 
schnitt. Der  Fuss  ist  an 
den  unteren,  massig  aus- 
gebauchten Rändern  mit 
stilisiertem  Kranzgewinde  geschmückt.  Über  dem  Fuss  ein  niedriger, 
glatter,  beinahe  kugelförmiger  Theil,  auf  demselben  ein  zweiter,  kelchartiger 
Theil,  unten  mit  aufwärts  gerichteten  Blättern  und  stilisierten  Blüten  ge- 
schmückt. Darüber  der  ausgebauchte  Haupttheil  mit  getriebenen  Obstfestons, 


Fig.  98.  Altlmnslan.  Marienkirche.  Silberner  Weihwasser- Kessel. 


106 


Fig.  99.  AltbuniUu.  Marienkirche.  Pedum. 


ZU  deren  jeder  Seite  sich  eine  nackte  Büste  mit  aufgesetztem  gegossenen, 
ciselierten  Kopfe  befindet  Oben  geht  die  Ausbauchung  des  Gefässes  flach 
zu  der  mit  einem  hohen  volutenförmigen  Deckel  gedeckten  Öffnung  über. 
Dieser  Deckel  besitzt  nach  innen  eingebogene  Seiten  und  ist  oben  mit 
einer  doppelt  ausgebauchten,  in  der  Mitte  mit  einem  Knaufe  versehenen 
Fläche  geschlossen.  Ein  Kranz  von  getriebenen  Ornamenten  mit  vier  da- 
zwischen befindlichen  Engelsköpfchen  umgibt  diese  Fläche.  Der  fast  kreis- 


107 


förmig  gebogene  Henkel  des  Gefässes  ist  oben  mit  einer  nackten  Frauen- 
caryatide  mit  aufwärts  gerichtetem  Kopfe  versehen.   Das  Schnäuzchen  hat 


Fig.  100.  AlcbunsUu.  Marienkirche.  Silberne  Schüssel. 

die  Form  eines  offenen,  stilisierten  Delphinkopfes.  (Fig.  97.)  Eine  gute 
Augsburger  Arbeit  aus  der  Mitte  des  XVII.  Jahrh.  Merkzeichen:  Augs- 
burger Wappen  und  eine  Punze  mit  den  Buchstaben  AN. 

11.  Silberner  Weihwasser- 
kessel, 7 '5  cm  hoch,  14  cm  Durch- 
messer. (Fig.  98.)  Ein  breit  geöffneter, 
ausgebauchter,  niedriger  Kessel  ist 
mit  einem  aus  sechs  Kreissegmenten 
construirten  Rande  versehen  und  mit 
einem  flachen,  ehemals  mit  einem  pun- 
zierten,  jetzt  fast  gänzlich  verwischten 
Ornamente  versehenen  Deckel  ver- 
schlossen. Auf  der  ausgebauchten 
Fläche  des  Kessels  ist  flüchtig  ein 
grobes  Pflanzenomament  getrieben. 
Der  Kessel  ruht  auf  drei  niedrigen 
Füsschen.  Der  Henkel  ist  an  den 
Seiten  5-förmig  geschweift,  oben  mit 
gegossenem  Engelsköpfchen  verziert. 
Punzzeichen:  in  dem  einen  Augs- 
burger Zeichen,  in  dem  anderen  ein 
Anker.  Aus  dem  Ende  desXVII.  Jahrh. 

12.  Ablutionsgefäss   bei 
Form  einer  Muschel  (105  cm  Durchm.)   mit   einem   flachen,    beweglichen, 
mit  einem  gravierten  Blätterornament  geschmückten  Deckel   verschlossen. 


Fig.  101.  AhbunsUu.  Marienkirche.  Empirvase. 


dem  Tabernakel,   aus  Silber,  in  der 


108 


Punzzeichen:    RR   und   das   Prag- Neustädter  Wappen.    Aus    der   zweiten 

Hälfte  des  XVIII.  Jahrh. 

13.  Rococopedum,  geschmackvoll  aus  Silber  gearbeitet.  (Fig.  99.) 

Die  Krümmung,  ein  gestreifter,  mit  markanten  Blättern  umwundener,  starker 

Pflanzenstengel  endet  in  einem  trefflich  ausgeführten,  geflügelten  Engels- 
köpfchen und  enthält  in  der  Mitte 
eine  aus  Silber  gegossene  Figuren- 
gruppe :  Christus  reicht  dem  knien- 
den Petrus  die  Schlüssel.  Über 
dieser  Gruppe  ist  der  untere  Theil 
des  Stengels  in  der  Form  eines 
kleinen,  mit  einer  achtmal  ausge- 
bogenen Öffnung  versehenen  Ge- 
wölbes umgeformt;  über  dieser 
Öffnung  deutet  ein  Englein  auf  die 
sich  unten  abspielende  Scene.  Das 
Merkzeichen  des  Silberarbeiters 
ist  nicht  mehr  kenntlich.  Der 
Krummstab  wurde  im  J.  1783  um 
400  fl.  erworben. 

14.  Schüssel,  aus  Silber 
getrieben,  38  cm  breit  (Fig.  100) 
Der  flache  Rand  ist  reich  geschweift 
und  mit  getriebenen  Voluten-  und 
Muschelornamenten,  die  innere 
Fläche     mit     gefällig     gravierten 

Bandornamenten  geschmückt. 
Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jahrh. 
Von  den  zahlreichen,  durch- 
wegs nicht  besonders  hervor- 
ragenden zinnernen  Utensilien  aus 
der  Empirezeit  verdient  wenigstens 
erwähnt  zu  werden: 

15.  Eine  Empirevase,  2\  cm  hoch  (Fig.  101),  in  der  Form  einer 
Urne  und  an  den  Seiten  mit  grossen  getriebenen,  emporgehenden  Akanthus- 
blättern  geschmückt.  Die  Henkel  sind  mit  Caryatiden,  deren  Köpfe  aber 
bereits  abgeschlagen  sind,  verziert. 

16.  Renaissancestatuette  der  Madonna,  in  Lindenholz  ge- 
schnitzt, 47  cm  hoch;  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVI.  Jahrh.  Die  Fleisch- 
theile  zeichnen  sich  durch  weiche,  volle  Formen  aus.  Die  Statuette  ist  be- 
deutend beschädigt.  (Fig.  102.) 

17.  Missaleinbände: 

a)  Die  Deckel  sind  mit  braunrothem,  glattem  Leder  mit  einer  dn- 
gepressten   feinen,   sehr   gefälligen,   vergoldeten   Ornamentation   überzogen. 


Fig.  102.  Altbunxlau.  Marienkirche.  RenaisMincestatue 
der  Jungfrau  Maria. 


109 


An  den  Ecken  gefällige  Barockbeschläge  (Engelsköpfchen);  in  der  Mitte 
des  vorderen  Deckels  in  einer  hübschen  Cartouche  das  Relief  der  Alt- 
bunzlauer  Madonna  und  in  der  Mitte  des  rückwärtigen  Deckels  das  Relief 
des  hl.  Wenzeslaus.  (Vergl.  »Pamätky  v^tvarn6  z  äeskosl.  v^stavy  nä- 
rodopisn6  r.  1895«,  Theil  »Knihov^  vazby«  Nr.  11.)  Erste  Hälfte  des 
XVIII.  Jahrh. 

b)  Ähnliche  Eckbeschläge 
sieht  man  auch  auf  einem  anderen 
Missale;  dessen  Deckel  ist  mit 
rothem  Sammt  überzogen  und  in 
der  Mitte  mit  einem  Brustbilde 
Christi  und  Maria  in  Relief  ge- 
schmückt. 

Ausser  dem  befindet  sich 
hier  eine  grosse  Menge  barocker 
Reliquiarien;  die  meisten  sind 
aus  Holz  geschnitzt  und  vergoldet. 
Grösstentheils  sind  es  mehr  oder 
weniger  gefallig  ausgeführte,  durch- 
brochene Rahmen  wie  z.  B.  das 
Reliquienbehältnis,  dessen  Repro- 
duction  wir  in  Fig.  103  bringen.*) 

Von  den  in  der  Marien- 
kirche aufbewahrten  Kirchenge- 
wändern verdienen  erwähnt  zu 
werden : 

1.  Messgewand  aus 
ziegelfarbigem  Atlas,  in 
drei  verticale  Streifen  getheilt:  in 
dem  mittleren  eine  mit  Trauben 
behangene  Weinrebe  auf  einem 
grünen  Hügel,  in  den  Seiten- 
theilen  in  Füllhörnern  schlangen- 
artig sich  schlingende  Stengel  mit 
verschiedenen    Blüten    und   Obst. 

(Fig.  104.)  Zweite  Hälfte  des  XVII.  Jahrh.  Vergl.  »Illustrovan^  katalog 
pamätek  vytvarnych  a  oddöleni  cfrkevnfho  N.  V.  C.  r.  1895.«  Taf.  47. 


Fig.  103.  Altbonslau.  Marienkirche.  Reliquiar. 


*)  Im  J  1806  wurden  laut  Gedenkbuches  aus  der  hiesigen  Schatzkammer  an 
die  Kriegscassa  folgende  Gegenstände  abgeführt:  ein  goldener  Kelch  mit  Edelsteinen, 
15  silberne,  vergoldete  Kelche  mit  Patenen,  ein  silbernes  und  vergoldetes  Ciborium, 
das  silberne,  von  Ferdinand  III.  geschenkte  Crucifix,  22  Pfund  schwer,  zwei  Paar  sil- 
berner Kännchen  mit  dazu  gehörigen  Schüsseln,  zwei  silberne  Reliquiare,  eine  silberne 
Lampe,  ein  silbernes  Weihwassergefäss,  ein  silbernes  Antipendium  von  dem  kleinen 
Altar  der  Mutter  Gottes  und  noch  andere  Gegenstände. 


110 


2.  Messgewand  aus  weisser  Seide,  ganz  mit  barocken 
Stickereien  (Blättern  und  Blüten)  bedeckt,  die  mit  verschiedenfarbigen 
Seiden  ausgeführt  sind.  Neige  des  XVII.  Jahrh.  Vergl.  »Pamätky  v^arn^ 
z  öeskosl.  vystavy  närodopisn6  r.  1895«,  Theil  »Bohosluiebnä  roucha«  Nr.  43. 


Fig.  104.  Altbuntlau.  Marienkirche.  MeMgewand  Nr.  1. 


3.  Eine  neue  Mitra  mit  einer  älteren  aufgenähten,  reliefartigen 
Stickerei  und  zwar  vorn  das  Relief  der  Altbunzlauer  Madonna  (mit 
Goldfaden  ausgeführt),  rückwärts  das  Brustbild  des  hl.  Wenzeslaus  (mit 
goldfarbiger  Seide;  nach  dem  alterthümlichen,  in  der  Set.  Niklaskirche 
in  Prag  aufbewahrten  Bilde  ausgeführt).  Neige  des  XVI.  Jahrh.  Vergl. 
»Pamätky  v^tvarn^  z  C.  V.  N.  r.  1895«,  Theil  »Bohosluiebnd  roucba« 
Nr.  23.  (Fig.  105.) 


111 


4.  Ein  Theil  eines  Pluviales  aus  Sammtstoff  mit  Renaissance- 
Mustern. 

5.  Eine  grüne  Casel  mit  aufgesticktem  Bischofswappen  (eine 
Wappencartouche  mit  einem  schwarzen  Adler).  Das  dazu  gehörige  Kelch- 
tuch ist  in  den  Ecken  mit  Renaissancebouquetten  und  in  der  Mitte  mit 
einem  von  einem  Kranze  umgebenen  Monogramm  IHS  geschmückt.  Ende 
des  XVI.Jahrh. 


Fig.  105.  Altbnnslau.  Marienkirche.  Mitra. 

6.  Ein  Seidenschirm  vor  das  Allerheiligste,  vollständig 
mit  bunter  Stickerei  (Pflanzenmotiven)  im  Barockstile  bedeckt.  In  der 
Mitte  das  Monogramm  IHS  mit  einer  Krone  und  einem  Herz.  Aus  dem 
XIII.  Jahrh.  (Vergl.  »Illustr.  katalog  pamätek  v^tv.  a  odd.  cfrk.  N.  V.  C 
r.   1895€,  S.  60.) 

7.  Zwei  Bischofsmützen  aus  golddurchwirktem  Stoff*  mit  ba- 
rocker, fächerartig  angebrachter  Stickerei. 


112 


8.  Eine  Casel  aus  hellblauem  Sammt;  auf  derselben  schräg 
von  den  Seitenrändem  gegen  die  Mitte  zugehende  Streifen  mit  goldgestickten, 
stilisierten  Pflanzenornamenten;  durch  die  Mitte  zieht  sich  vertical  ein 
Streifen  mit  einem  Ornament.  In  der  Mitte  des  unteren  Randes  ist  in  einem 
runden  Lorbeerkranze  ein  entzwei  getheiltes  Wappen  (in  dessen  linker 
Hälfte  das  Wappen  der  Dittrichstein)  gestickt.  (Fig.  106.)  Aus  der  Mitte 
des  XVII.  Jahrh. 

9.  P 1  u  V  i  a  1  e  aus  rosafarbigem,  golddurchwirktem  Brokatstoff.  Das 
Muster  bildet  ein  achterförmig  gewundener,  in  grosse  Blüten  übergehender 


Fig.  106.  Ahbanslau.  Marienkirche.  Casel  Nr.  8. 


Stengel.  Den  Rand  des  Pluviales  bilden  breite  hübsche  Renaissancespitzen. 
(Fig.  107.)  Ende  des  XVI.  Jahrh. 

10.  G  r  e  m  i  a  1  e  aus  gelbblauer  Seide,  an  den  Rändern  in  fein  abgetönten 
Farben  gestickte  Blüten,  die  durch  ein  goldgesticktes,  schlangenartig  sich 
durchwindendes  Band  miteinander  verbunden  sind.  Mitte  des  XVIII.  Jahrh. 

11.  Weisse  Casel  aus  silberdurchwirktem  BrokatstofT:  an  den 
Rändern  reliefartig  gestickte  Astornamente.  Am  unteren  Rande  rückwärts 
ein  Doppelwappen,  reliefartig  mit  Goldfäden  gestickt,  und  die  Jahreszahl  1683. 

Gegenüber  der  Schatzkammer  befindet  sich  im  Erdgeschosse  des 
nördlichen  Thurmes  die  Sacristei;  an  der  Thür  derselben  eine  ziemlich 
gut  durchgeführte  und  mit  eingehauenen  Barockornamenten  geschmückte 
Schlossplatte.  In  der  Sacristei  ein  marmornes  Wasserbecken  von  ganz  ge- 
wöhnlichen Formen.  Im  J.  1769  errichtet. 

Bei  dem  vom  Altar  in  die  Sacristei  führenden  Eingange  befindet  sich 
im  Pflaster  eine  Grabplatte  aus  grauem  Marmor,  1*91  m  lang,  l'OA  m 
breit,   beinahe  vollständig  von   einer  darauf  stehenden  Kniebank  verdeckt 


113 


und  deshalb  unzugänglich.  Zu  sehen  ist  bloss,  dass  in  der  oberen  Hälfte 
eine  Inschrift  und  in  der  unteren  ein  Doppelwappen  sich  befindet. 

Die  Thurmräume  über  der  Sacristei  sowie  über  der  Schatzkammer 
sind  sowohl  im  ersten  als  auch  zweiten  Stockwerke  als  Oratorien 
hergerichtet  und  vermittelst  zweier  niedrigen,  aber  sehr  breiten,  recht- 
eckigen, zweitheiligen  Fenster  mit  dem  Presbyterium  verbunden. 

An  den  Presbyteriumwänden  befinden  sich  barocke  Kirchenstühle 
mit  grossen,  hohen,  getäfelten,  hölzernen  Rückwänden.  Diese  Rückwände 
bestehen  aus  zwei  übereinander  befindlichen  Reihen  umrahmter  Tafeln 
und  werden  zuhöchst  mit  einem  Gesims  geschlossen,  über  dem  sich  noch 
ein  hölzerner  Streifen   befindet,   der   stets   in  der  Breite  von  zwei  unteren 


Fig.  107.  Altbunslau.  Marienkirche.  Theil  einet  Pluviales. 


Tafeln  durch  plump  ausgeführte  Pilaster  getheilt  ist  und  unten  mit  ge- 
schnitzten Muschel-  und  Bandornamenten,  oben  mit  einer  geschnitzten 
Cartouche  mit  zwei  sitzenden  Engelsstatuetten  an  den  Seiten  geschmückt 
ist.  Vor  einer  jeden  dieser  Abtheilungen  hängt  von  einem  schlichten, 
j-förmig  gewundenen  Arm  eine  einfache,  im  Empirestil  ausgeführte 
Zinnlampe. 

Die  übrigen  Kirchenstühle  sind  aus  Eichenholz  verfertigt;  ihre 
Dockseiten  sind  mit  hübsch  geschnitztem  Akanthuslaubgewinde  mit  einem 
grossen  Bouquet  in  der  Mitte  geschmückt.  Dieselben  wurden  im  J.  1703 
verfertigt. 

In  der  nordöstlichen  Ecke  des  Schiffes,  in  dem  durch  die  Pilaster, 
welche  die  den  Triumphbogen  ersetzende  Gurte  tragen,  gebildeten  Winkel 
befindet  sich  die  hölzerne  Kanzel  von  sehr  gefälligen  Formen.  (Fig.  108.) 
Die  vorn  ausgebauchte  und  an  den  Seiten  bogenförmig  eingedrückte 
Kanzel  -  Brüstung  ist  an  den  Ecken  mit  einigen  unten  volutenförmig  ge- 
Topographie d.  Konstdenkm.  Pol.  Bez.  KarolinenthaJ.  g 


114 


t 

■6l^\ 

M 

^^^B 

I\ 

•iPII^B^ 

m. 

^■j^p    *          ^^^^^^^^^^^^^^p 

j 

WP^ 

4 

m^- 

1 

1^  ^ 

.fl' 

rl"/' 

»^        iXi* 

t« 

4«' 

mm 

1 

—                                  90 

1  A^'Xt  -' 

dft^jjr^f  ►  ■  *i 

wir'      '  :Mi 

.-.w»* 

•^-'«■»i'H     '    * 

41  5W-- 


Fig.  108.  AltbunsUu.  Marienkirche.  Kanicl 


wundenen  Pilastern  versehen.  Im 
Mittelfelde  befindet  sich  eine  grosse 
vergoldete  Cartouche,  in  dieser 
ein  geschmücktes  Relief,  das  den 
hl.  Augustinus  und  den  hl.  Gregor 
d.  Gr.  in  Wolken  nebeneinander 
sitzend  darstellt;  die  beiden  Seiten- 
felder tragen  kleine  Cartouchen 
mit  den  Reliefbildern  des  hl.  Hiero- 
nymus  und  hl.  Ambrosius.  Unter 
der  Brüstung  gehen  hübsche  Vo- 
luten von  den  Rändern  schräg  zur 
Mitte,  wo  sie  durch  eine  Doppel- 
rosette miteinander  verbunden  sind. 
Die  rückwärtigen  Wände  der  Kan- 
zel sind  mit  barock  umrahmten 
Schnitzereien,  darstellend  den  hl. 
Johann  den  T.  u.  Christus  als  guten 
Hirten  geschmückt.  Das  Schalldach 
ist  aus  reich  gegliederten,  thurm- 
artig  übereinander  gruppierten  Ge- 
simstheilen  construirt.  Auf  diesen 
unten  die  sitzenden  Gestalten  der 
vier  Evangehsten,  zuhöchst  die 
stehende  Figur  der  Mutter  Gottes 
mit  dem  Kinde  am  Arm.  Am 
unteren  Rande  des  Schalldaches 
ringsherum  geschnitzte,  baldachin- 
förmig  mit  Quasten  versehene 
Lambrequins  und  an  der  Wand 
faltige,  ebenfalls  aus  Holz  ge- 
schnitzte Draperien.  Die  Kanzel 
wurde  im  J.  1743  errichtet. 

In  der  gegenüberliegenden 
Ecke  steht  das  kleine  Altärchen 
des  hl.  Johannes  von  Nep,, 
von  einfacher  Form,  im  J.  1744  er- 
richtet und  schräg  in  die  Ecke  com- 
poniert.  Das  ursprüngliche  Altar- 
gemälde wurde  in  neuerer  Zeit  mit 
einem  modernen  Bilde  (von  Afat- 
hauser)  ersetzt.  Auf  der  Spitze  des 
Altars  steht  eine  leidlich  gute 
Barockstatue  des  hl.  Josef. 


5 


8* 


J 


116 


Fig.  110.  Altbunxlaa.  Altar  in  der  Wftldsteinkapelle. 


SEITEN  KAPELLEN.  Der  allgemeine  Charakter  der  Ornamentation 
derselben  wurde  bereits  bei  der  Beschreibung  des  Kirchenschiffes  ange- 
deutet. Es  ist  noch  nachzutragen,  dass  sich  in  einer  jeden  der  Seiten- 
wände der  Kapellen  in  einer  halbkreisförmig  geschlossenen  Nische  mit  in 


117 


Fig.  111.  AltbunsUu.  Marienkirche.  Maninitskapelle. 


Stuck  ausgeführten  Muschelornamenten  eine  hölzerne  geschnitzte  und 
weiss  angestrichene  Statue  in  Lebensgrösse  befindet.  Trotz  der  gewissen- 
haften Ausführung  wirkt  doch  eine  gewisse  Steifheit  der  Composition  nach- 
theilig. Über  jeder  Nische  befindet  sich  eine  viereckige,  mit  einem  aus 
Stuck  ausgeführten  Eierstab  umrahmte,  seichtere  Fläche  mit  einem  ein- 
gefügten Ölgemälde  von  bloss  decorativem  Wert.  Die  Rückwand  einer  jeden 


118 


Kapelle  bedeckt  ein  geschmackvoller  Altar  mit  einer  hohen,  hölzernen,  mit 
starker  Gipsschichte  bedeckten,  hie  und  da  massig  vergoldeten  Spät- 
renaissancearchitektur von  einer  im  Ganzen  recht  gefälligen  und  bei  einem 


o 
o. 


jeden  Altar  anders  componierten  Form.    Es   folgt   noch  die  Beschreibung 
der  Details  der  Einrichtung  in  den  einzelnen  Kapellen. 

A)  Kapellen  an  der  Südseite  (beginnend  von  der  Ostecke ; 
Fig.  109). 


119 

1.  Die  Slavatakapelle.  Über  der  äusseren  Arkade  in  der  Mitte 
ein  grosses,  plastisches,  von  zwei  Bären  gehaltenes  Doppelwappen.  Auf  der 
Cartouche  die  Inschrift :  FEDINANDVS  COM :  SLAVATA  MARIA  RENATA 
COM  .   SLAVAT  •  DE   NACHOD    1668.     Die    Deckengemälde    stellen    alt- 


Fig.  113.  Altbuaslao.  Marienkirche.  (Ansicht  gegen  dat  Chor.) 


testamentliche  Frauen  als  Vorbilder  der  Mutter  Gottes  dar.  Das  Altarbild 
ist  neu.  (Die  Anbetung  der  hl.  drei  Könige  von  Hellich  aus  dem  J.  1877.) 
Dieser  Altar  verdeckt  einen  ehemaligen  Seiteneingang.  Ein  ähn- 
licher Seiteneingang,  beide  im  J.  1729  errichtet,  befindet  sich  in  der 
gegenüberliegenden  Kapelle  und  ist  ebenfalls  durch  den  später  daselbst 
errichteten  Altar  verdeckt.  Die  Thürflügel  sind  aussen  mit  Blech  beschlagen 
und  mit  zahlreichen,  aus  Blech  getriebenen,  cartouchenförmigen  Ornamenten 
sowie  mit  guten  Barockbeschlägen  geschmückt. 


120 

2.  Waldsteinkapelle.  Über  dem  vorderen  Bogen  ein  grosses 
Waldsteinwappen  von  zwei  trefflich  modellierten  Englein  gehalten.  Auf 
der  kleinen,  darunter  befindlichen  Cartouche  die  Inschrift:  >SAC.  WALD- 
STEIN«. Auf  dem  geschmackvollen  Altar  (Fig.  110)  befindet  sich  ein 
grosses  {\'9  m  breites,  3*15  w  hohes),  sehr  gutes  Bild  »Geburt  Maria.« 
Darunter  statt  des  Tabernakels  ein  kleines  (0'45  m  breites,  0'56  m  hohes) 
Bildchen  der  hl.  Familie.  Zuhöchst  in  einem  ovalen  Rahmen  Gott  Vater; 
durchwegs  gute  Ölgemälde  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh.  Das 
leinene  Antipendium  ist  mit  bunt  gemalten  Blüten  bedeckt. 

3.  Martinitzkapelle.  Oberhalb  des  Arkadenbogens  das  Marti- 
nitzsche  Doppelwappen;  darunter  eine  kleine  Cartouche  mit  den  Buch- 
staben: P  G-V-M.  —  E-M-Q.M.G.H.V-H  1662.  Auf 
dem  Altar  (Fig.  111.)  ein  gutes  Bild  der  Mutter  Gottes,  auf  der  Erdkugel 
stehend,  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh. 

B)  Kapellen  auf  der  Nordseite  (beginnend  von  der  Ostecke; 
Fig.  112). 

1.  Czernin'sche  Kapelle.  Der  Altar,  der  bereits  die  geschweiften 
spätbarocken  Formen  zeigt,  hat  die  Form  eines  grossen,  von  zwei  Engeln 
getragenen  Bildrahmens.  Oben  ein  schildförmiger  Aufsatz  mit  dem  Bilde 
>Adam  und  Eva«,  auf  Leinwand  gemalt.  Zu  dessen  Seiten  auf  Gesimsen 
Statuetten  der  hl.  Maria  Magdalena  und  hl.  Dorothea.  In  dem  Bildrahmen 
ein  grosses  Ölgemälde  »Heimsuchung  Maria«;  in  einer  Ecke  des  Bildes 
eine  Vase  mit  der  Inschrift:  IGNIS  ARDENS  ET  NON  CONBURENS.  Auf 
der  einen  Seite  des  Gemäldes  die  Statue  der  hl.  Barbara,  auf  der  anderen 
die  der  hl.  Katharina.  Der  Seiteneingang,  der,  wie  erwähnt,  von  diesem 
Altar  verdeckt  wird,  trägt  auf  den  Beschlägen  die  Jahreszahl  1729.  Vom 
über  der  Arkade  ein  grosses,  plastisches  Wappen  mit  der  darunter  be- 
findlichen Inschrift :  HVB  :  COM  :  CZERNIN  DIANA  CO  CER  •  MARCHSA  : 
HYPPOLITI  1664. 

2.  Laiansky'sche  Kapelle.  Über  der  Arkade  die  combinierten 
Wappen  der  Familie  La2ansky,  Sternberg  und  Spandko.  Darunter  die 
Inschrift :  ESTHER  LAÄANSKO  •  MITRO WSKIA  PIE  TESTAVIT  ET 
FF  CONTVGES  1674  CAR  ■  MAXIMIL  COM  •  LAÄANSKI  DE  BVKOWE 
MAR  .  MAXIMIL  •  NATA  COM  DE  STERNBERG  ANA  ELISAB  •  NATA 
BAR  .  DE  SPANDKO.  Das  Altarbild  stellt  die  Reinigung  Maria  im 
Tempel  dar. 

3.  Berkakapelle.  Über  der  Arkade  das  Doppelwappen  der 
Familien  Berka  und  Montecuculi.  Darunter:  F-A-CB  —  L-A-B- 
N  •  C  •  D  •  M  •  1673.*)  Die  Freskogemälde  stellen  Scenen  aus  dem  Leben 
Maria  dar.  Auf  dem  Altar  ein  Lein wandbild  »Darstellung  Christi«  von  sehr 
frischem  und  hellem  Colorit:  Maria  reicht  dem  Hohenpriester  das  Jesukind 
dar;  hinter  ihr  eine  Mensch engfuppe;  im  Vordergrunde  reicht  eine  kniende 

*)  Id  est:  Franciscus  Antonius  comes  Berka,  Ludovica  Anna  Berka  nata  comi- 
tissa  de  Montecuculi. 


121 


Frau  ein  Körbchen  mit  zwei  Tauben  dar;  oben  schwebende 
Engel.  In  der  rechten  unteren  Ecke  die  Signatur  des  Malers : 
FCO  GOZZA  F.  167?  (Die  letzte  Ziffer  der  Jahreszahl  ist  durch 
den  Rand  verdeckt.)  Auf  dem  Altar  stehen  zwei  gefällig  aus 
Holz  geschnitzte  und  vergoldete  Reliquiare  {103  m  hoch)  in 
der  Form  eines  durchbrochenen  Rahmens  auf  einem  monstranz- 
förmigen  Fusse.  (Ähnlich  dem  in  Fig.  103  abgebildeten.) 

Das  Musikchor  (Fig.  113)  ruht  auf  sechs  Wand-  und 
zwei  frei  in  der  Mitte  stehenden  Säulen  mit  jonischen  Capi- 
tälern.  Letztere  sind  mit  je  zwei  Wandpfeilern  durch  ein 
gerades  Gebälk  verbunden.  Dadurch  entstehen  in  der  nord- 
westlichen und  südwestlichen  Ecke  zwei  quadratische,  kreuz- 
weise überwölbte  Felder.  Zwischen  diesen  wölbt  sich  eine 
breite,  halbkreisförmige  Gurte,  die  wie  ein  mächtiges  Thor 
die  Fortsetzung  des  Haupteinganges  bildet.  Die  mit  reichen 
Barockschnitzereien  geschmückte  Orgel  wurde  in  den  Jahren 
1736—1738  erbaut. 

Unter  der  Parapetmauer  des  Musikchores  hängen  (zu 
beiden  Seiten  des  Einganges,  der  aus  dem  unterhalb  des  Musik- 
chors befindlichen  Räume  in  die  Kirche  führt)  zwei  auf  Lein- 
wand ziemlich  gut  gemalte  Votivbilder  aus  der  Renaissance- 
zeit :  Oben  das  umstrahlte  Altbunzlauer  Marienrelief  in  Wolken, 
darunter  eine  Gruppe  der  gegen  die  Pest  verehrten  Heiligen, 
auf  dem  an  der  Epistelseite  befindlichen  Bilde  ausserdem  noch 
zwei  kniende  Gestalten  der  Stifter  (Portraits)  und  zwar  eines 
Mannes  und  einer  Frau  inmitten  von  Rosenstauden;  weiters 
eine  deutsche  Votivinschrift  und  die  Namen  der  Stifter- 
3ol^amt  J'Iorian  J^Brman  l^aubfmann  ju  Bobrarai^  unb  3uliana 
JBermanin  ®tbo})vtnt  tobküw\%.  Bßrßljrf  im  14.  3umi  Änno 
1682.  Auf  dem  anderen  Bilde  ein  Votivchronogramm  (=  1681). 

In  den  von  dem  Musikchor  mit  dem  Schiffe  gebildeten 
Ecken  stehen  schräg  vor  den  Ecken  hübsche  barocke  Beicht- 
stühle. Sie  sind  dreigliedrig,  durch  glatte  Pfeilerchen  mit 
Compositcapitälern  gegliedert.  Ein  reich  ausgebildetes  Gesims 
in  der  Form  eines  niedrigen,  segmentförmigen  Giebels  über 
dem  mittleren  Theile  trägt  die  Bedachung  und  die  darauf 
befindliche  Statuen  (auf  dem  Beichtstuhle  in  der  Nordwestecke 
David,  Petrus,  Hieronymus,  auf  dem  anderen  die  büssende 
Magdalena).  Der  segmentförmige  Giebel  des  mittleren  Theiles 
ist  mit  einer  reichgeschnitzten  Cartouche  mit  dem  Christus- 
beziehungsweise Marienmonogramm  verziert.  Die  Räume  für 
den  Beichtvater  sowie  für  die  Beichtenden  sind  vorn  oben 
mit  gelungenen  Laubgewindeschnitzereien  geschmückt. 


5 

C«4 


4Tf 


^ 


rt 
iT 

-^ 


14« 


o 


e 


122 


1«^ 


** 


rjz 


^ 


3 

«5 


13 

s 

■44. 


Glocken  (in  dem  nördlichen  Thurme): 

1.  0  87  m  Durchm.,  0  78  m  hoch.  Die  Henkel  sind  flecht- 
artig; oben  folgende  mit  Doppellinien  umgebene  Inschrift: 

CO 

anno  s  bomini  s  M®  s  ttxz^  %\^  x  üii^  s  in  ftonorBnt  i  ijfjD 
z  xpi  z  d  z  sandB  z  matte  z  Dirgmis  z  glorioje  z  aniB  z 

Die  Oberfläche  der  Glocke  ist  sonst  glatt.  (Facsimile 
der  Inschrift  Fig.  114.) 

2.  0*71  m  Durchm.,  070  m  hoch ;  am  oberen  Rande 
folgende,  oben  sowie  unten  durch  DoppeUinien  umgrenzte 
Inschrift : 

z  Jlmio  z  m  A  (Ecctc  c  bccimo  z  x  z  i  A  magirbr  z 
bariftoIontBos  o  mc  b  fBcif  4  in  z  (üitJÖatt  a  pragB  a  lans  u  z 
(Facsimile  Fig.  115.)  Unter  der  Inschrift  auf  dem  Mantel  ein 
Relief  (15  cm  hoch)  eines  hl.  Apostels.  Henkel  flechtartig. 

3.  Die  grösste  von  allen,  1*58  m  Durchm.,  1*14  m  hoch 
(die  Henkel  nicht  mitgerechnet).  Die  Henkel  sind  mit  einem 
Mascaron  und  einem  barocken  Ornament  geschmückt  Am 
Halse  ein  breiter,  ornamentaler,  aus  reichen,  frühbarocken 
Akanthusblättern  zusammengesetzter  Streifen.  In  diesem 
folgende  ein  zeilige  Inschrift:  A  FVLGVRE  ET  TEMPE- 
STATE  UBERA  NOS  DOMINE  lESV  CHRISTE. 

Auf  dem  Mantel  das  Altbunzlauer  Relief,  darunter  die 
Inschrift: 

CAMPAN^  HVIC  IN  HONOREM  DEI  OMNIPOTENTIS  ET 
AVGMENTVM    CVLTVS  B.  V.  MARLE  VETEROBOLESLAV. 
EXPENSIS  BENEFACTOR :  ANNO  DOMINI  MDCCXXV  FVS^ 
NOTABILIS  PARTICVLA  CAMPAN^  A  SANCTO  THEODVLO 

BENEDICTS 
IMPOSITA  EST. 

Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  die  Kreuzigungsgruppe 
in  Relief,  am  unteren  Rande  (unter  dem  Marienrelief)  die 
Inschrift : 

EA  ADIVVANTE  OPVS  ZACHARIAS  DIETRICH 
FVDIT     PRAG^. 

4.  1*27  m  Durchm.,  096  m  hoch;  mit  der  gleichen 
Ornamentation  wie  die  Nr.  3  und  mit  den  von  einem  Lorbeer- 
kranzgewinde umgebenen  Reliefbrustbildern  der  hl.  Apostel 
Petrus  und  Paulus  geschmückt. 

Inschriften :  MICH  HADT  GEGOSSEN  ZACHARIAS  DIE- 
TRICH IN  DER  K.  NEV  STADT  PRAG  ANNO   1724. 

HEC  CAMPANA  EST  AD  LAVDEM  DEI  OMNIPOTEN- 
TIS I  IN  HONOREM  B  :  V  :  M  :  ET  SS  :   |   PETRI  ET  PAVLI 
EXPENSIS  CVIVSDAM  BENEFACTORIS  1  ANN  :  1724. 


123 

5.  0*56  m  Durchm.,  0*46  m  hoch.  Inschrift : 

AD  MAJOREM  DEI  GLORIAM  B  •  VIRGINIS  MARI^  ET  OMNIVM 
SANCTORVM  HONOREM  ANTONIVS  HIRNLE  PR^LATVS  ET  DECANVS 
CAPIT  .  VETEROBOLESL  •  FIERI  GVRAVIT  •  ANNO  1819.  REFVSA  A  • 
CARLO  BELLMANN. 

6.  u.  7.  In  der  Thurmlaterne ;  beide  sehr  klein  und  von  einfacher 
Form.  Die  eine  ist  von  Kühner  gegossen,  mit  I  -  W  •  K  •  1799  bezeichnet 
und  mit  dem  Relief  des  hl.  Florian  geschmückt;  die  andere  zeigt  das 
Altbunzlauer  ReHef  und  die  Inschrift  (am  Mantel): 

SVP  PR^POSITO  JOSEPHO 

TÜSTEL  C^S  :  REG  :  CONSILIARIO 

AVLICO  ET 

DECANO  FRANCISCO  PISCHTEK 

EPISCOPO  AZOTENSI  SVFRAGANEO 

PRAG^  ANNO   1825. 

Am  Rande: 

REFVSA  A  CAROLO  BELLMANN 
CIVE  PRAGENSI 

Als  Fortsetzung  der  bereits  erwähnten  Terrasse,  auf  der  die  Kirche 
steht,  wurden  um  den  rückwärtigen  Theil  der  Kirche  von  drei  Seiten 
Kreuzgänge  erbaut  so  zwar,  dass  die  Sockelmauer  der  Terrasse  in  die 
Grundmauern  der  Kreuzgänge  übergeht.  Die  Kreuzgänge  beginnen  an  der 
Nord-  sowie  Südseite  etwa  in  gerader  Linie  mit  den  Ecken  der  Thurm- 
stiegen,  ziehen  sich  parallel  zu  beiden  Seiten  in  der  Länge  von  22*35  m 
hin  und  gehen  dann  durch  einen  schrägen,  3*2  m  breiten  Theil  in  den 
abschliessenden,  östlichen,  36*5  m  langen  Theil  über.  Rückwärts  durch 
eine  Vollmauer  geschlossen,  öffnen  sie  sich  vorn  durch  halbkreisförmige, 
auf  niedrigen  Pfeilern  ruhende  Arkaden  in  den  Hofraum.  Die  Seitentheile 
haben  je  fünf  Arkaden;  den  schrägen  Übergang  bildet  auf  jeder  Seite  je 
eine  Arkade;  der  östliche  Theil  hat  sieben  Arkaden.  Im  Inneren  stehen 
an  den  Wänden  Pilaster,  mit  den  ihnen  gegenüberstehenden  Pfeilern 
durch  halbkreisförmige  Gurten  verbunden.  Die  abgeflachten  Gewölbe 
zwischen  den  Gurten  sind  mit  wertlosen  Rococomalereien,  darstellend  den 
Lebensgang  Marias,  bedeckt.  Die  Wände  der  einzelnen  Abtheilungen  der 
Kreuzgänge  zeigen  in  rechteckigen  Nischen  wertlose  Gemälde,  welche  die 
Geschichte  des  Altbunzlauer  Marienreliefs  schildern.  Die  Gemälde  wurden 
im  J.  1775  von  Wenzel  Kramolin  ausgeführt  und  im  J.  1882  von  F,  Andil 
renoviert.  Die  Kreuzgänge  wurden  in  den  J.  1728 — 1731  erbaut. 

In  dem  von  den  Kreuzgängen  umgebenen  Hofraume  steht  an  der 
rückwärtigen  Wand  der  Kirchenapsis  ein  interessantes,  aus  Sandstein  ge- 
meisseltes  Empiregrabmal.  Auf  einem  niedrigen  Postamente  steht  eine 
an  allen  vier  Seiten  mit  Schädeln  versehene  Aschenurne.  Über  zwei  dieser 
Schädel   wallt  ein  Gewand   in  reichen  Falten   bis   zu  dem  unteren  Rande 


124 

der  Urne  herab.  Links  sitzt  eine  trauernde  Frauengestalt  in  einem  falten- 
reichen, mit  Bravour  gemeissehen  Gewände,  den  Kopf  auf  die  linke,  auf 
dem  Postamente  ruhende  Hand  gestützt;  rechts  am  Boden  ein  klagender, 
halbnackter  Bettler.  Die  Gestalten  sind  in  Lebensgrösse  ausgeführt.  Auf 
der  Vorderseite  des  Postaments  folgende  eigra vierte  Inschrift: 

Ferventi  Religionis  Vindici  Pavpervm  Patri  Optimo 
Erasmo  Dionysio  Krieger  Epis.  Tiber  iadensi.  S.  M.  E.  Prae- 

POS  :  ANTIQVISS  :  COLLEG  :  ECCLES  :  VET  :  BOLESAV  DEC.  CAP  :  ET 
CELSISS  :  PRINC  :  ÄRCHIEPIS  :  PRAG  :  SVFRAG  :  ViC  •   GENERA  :  ET 

Officiali  Amici  et  Cvltores  Posvervnt  Anno  MDCCXcm.  obut 

die  27.  Deoemb.  A.  1792.  Aet.  55. 

Weiters  befindet  sich  auf  dem  Postamente  noch  der  Name  des 
Künstlers:  Jos.  Malinsk\j  fecit  M.  Pragae.  Ein  treffliches  Bildhauerwerk. 
(Fig.  116.) 

Hinter  der  Ostseite  der  Ambiten  liegt  der  im  J.  1835  aufgelassene 
FRIEDHOF.  In  der  Mitte  der  Ostwand  desselben  steht  die  unbedeutende, 
barocke  Kapelle  des  hl.  Benedictus,  die  durch  spätere  Ver- 
änderungen ihres  ursprünglichen  Charakters  vollständig  beraubt  wurde. 

Auf  dem  Friedhofe  haben  sich  zahlreiche  schmiedeeiserne 
Grabkreuze  aus  der  Renaissance-  sowie  Barockperiode  erhalten,  von 
denen  aber  nur  zwei  wegen  ihres  künstlerischen  Wertes  zu  erwähnen  sind : 

1.  1*13  m  hoch.  Die  Arme  sind  flach  geschmiedet,  an  den  Enden 
zu  zwei  Halbkreisen  mit  einer  dazwischen  befindlichen  herzförmigen  Öffnung 
erweitert  und  am  Ende  mit  einer  flachen,  runden  Verzierung  versehen. 
Die  Ecken  zwischen  den  Armen  sind  mit  gefallig  gewundenen  Renaissance- 
stäben ausgefüllt.  Der  untere  Theil  ist  an  den  Seiten  mit  gefällig  gewun- 
denen Asten,  die  an  beiden  Seiten  in  Kleeblätter  übergehen,  geschmückt. 
(Fig.  117^.)    Eine  gefällige  Arbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh. 

2.  1*53  m  hoch.  Die  Arme  sind  flach,  mit  Rosetten  besetzt  und  zu 
beiden  Seiten  von  volutenförmigen  Theilen  umgeben,  von  denen  diejenigen, 
welche  sich  auf  dem  senkrechten  Arme  befinden,  mit  geschmackvollen 
Blättern  belebt  sind.  Zuhöchst  ist  der  verticale  Kreuzbalken  mit  einem 
muschelförmigen  gelöcherten  Ornament  geschlossen.  Wo  die  beiden  Kreuz- 
arme übereinander  gelegt  sind,  befindet  sich  eine  verschliessbare  Inschrift- 
tafel. Eine  sehr  gefällige  Barockarbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh. 
(Fig.  117.J.) 

Die  im  J.  1738  erbaute  KAPELLE  DES  SEL.  PODIWIN  li^ 
östlich  von  der  Marienkirche  an  der  nach  Benatek  führenden  Strasse. 
Es  ist  eine  barocke  Rotunde  (mit  einem  inneren  Durchmesser  von  6*18  tn) 
mit  drei  niedrigeren  Risalitausbauten  an  den  Seiten,  mit  einem  geschweiften« 
kuppeiförmigen   und   mit  Hohlziegeln   bedeckten  Dache  versehen    und  mit 


125 


einfachen  Lisenen  an  den  Wänden  geschmückt.  (Grundriss  Fig.  118.)  Die 
Decke  ist  einfach;  der  Raum  wird  durch  drei  segmentartig  geschlossene 
Fenster  erhellt.  Die  Wände  sind  durch  einfache  Pilaster  gegliedert,  die  zu 
beiden  Seiten  der  Ausbauten  stehen  und  ein  einfaches  Gesims  tragen.  Das 


Fig.  116.  Altbunslau.  Grabmal. 


architektonische  Frescogemälde  auf  der  Decke  eröffnet  eine  perspectivische 
Ansicht  auf  ein  Gewölbe.  Die  Ausbauten  sind  durch  dreitheih'ge  Segment- 
gurten überspannt;  diese  mit  al  fresco  gemalten  Englein  mit  Kränzen, 
Palmenzweigen  und  Blumen  geschmückt.    An  dem  östlichen  Ausbau  steht 


126 

die  gemauerte,  roh  gebaute  Altarmensa;  in  den  Seitenausbauten  wird  die 
Altarmensa  sowie  die  Rahmen  der  Altarbilder  von  einem  Frescogemälde 
angedeutet.  Die  Gemälde  stammen  etwa  aus  dem  J.  1741. 

Auf  dem  kleinen  Haupt- 
altar befindet  sich  ein  Renais- 
sancekreuz mit  messingenem, 
gut  modelliertem  Corpus  aus 
dem  XVII.  Jahrh.  und  zwei  Zinn- 
leuchter mit  dreiseitigen,   mit 


Fig.  117.  Altbunxlau.  Schmiedeeiserne  Kreuxe  auf  dem  Friedhofe  bei  der  Marienkirche. 


Akanthusornamenten  belebten  und  auf  Vogelkrallen  ruhenden  Füssen.  Auf 
denselben  die  ein-  gravierten  Buchstaben  M.  C.  und  die  Jahreszahl  1735. 
An  den  Wänden  hängen  folgende  drei  Leinwandbilder: 
1.  Der  hl.  Wenzeslaus,  eine  Copie  des  Vaticanischen  Bildes 
des  italienischen  Malers  Caroseli  aus  dem  J.  1628.  Der  Heilige  ist  im 
römischen  Harnisch  mit  entblössten  Knien  und  Ellenbogen  dargestellt 
Um  die  Schultern  trägt  er  einen  rothen  Mantel,  auf  dem  Kopfe  die  Königs- 


127 


kröne,  in  der  linken  Hand  eine  mit  dem  heraldischen  Adler  geschmückte 
Fahne.  Über  seinem  Haupte  reicht  ihm  ein  Engel  eine  zweite  Krone.  Unten 
im  Hintergrunde  eine  im  kleinen  Masstabe  gemalte  Scene  der  Ermordung 
des  Heiligen  und  darunter  ein  Wappen  mit  den  Prälateninsignien.  Über 
dem  Wappenschilde  ein  BewaflFneter.  Unter  dem  Bilde  die  Inschrift: 

VERA  ET  GENUINA  EFFIGIES  IMAGINIS  DIVI  WENCESLAI  REGII 
DVCIS  BÖEMIIE  QVAE  ROME  AD  SM  PETRVM  IN  VATICANO  IN  AL- 
TARI  PRETIOSO  IPSI  DICATO  PROSTAT  ET  POPVLO  EX  OMNIBVS 
ORBIS  PARTIBVS  EO  CONFILVENTI  MAGNAE  EST  VENERATIONI  IVGI 
RESPLENDENS  LAMPADE  CVI  ETIAM  PROXIME  IN  ANNO  Scro  DEVOTI 
BOEMI  NVMERO  146  HO- 
MAGIVM  DEBITVM  PRES- 
TITERVNT  ET  AB  ALTARI 
ISTO  ACCEDENTIBVS  AD- 
HVC  COPIOSIS  GERMANIS 
ET  POLONIS  PVLCHRO  OR- 
DINE  PROCESSERVNT  SI- 
MVLQVE  ECCLESIAS  RO- 
MANAS DIE  28.  DECEMB. 
PROCESSIONALITER  VISI- 
TARVNT.  CANTATVM  ET 
CONTIONEM  LINGVA  BOE- 
MICA  DE  EO  HABVERVNT 
PER  lOANNEM  DLAVHO- 
WEZKY  SANGTAE  ME- 
TROPOLITANAE  ECCLESIE 
PRAGENSIS  PRAEPOSITVM. 
ANNO  DOMINI  1674.  Eine 
leidlich    gute    Arbeit   aus    dem    Ende    des    XVII.    Jahrhunderts. 

2.  Der  hl.  Wenzeslaus  geht  barfuss  im  Schnee  in  die  Kirche 
hinter  ihm  in  seinen  Fussstapfen  der  sei.  Podiwin.  In  der  unteren  Ecke  des 
Bildes  der  Name  des  Malers:  10.  SPITZER  PINXIT  PRAGAE  1742.  (Fig.  119.) 

3.  Der  Martertod  des  sei.  Podiwin.  Unten  das  Wappen  von 
Wunschwitz  und  die  Inschrift:  lOANNES  ANTONIVS  CAIETANVS  LIBER 
BARO  DE  WVNSCHWITZ  HAEREDITARIVS  DOMINVS  IN  INFERIORE 
KERNSALZ,  MEDIO  KERNSALZ  ET  RAPPETITZ  A.  1741.  Das  Bild  stammt 
von  Spitzer  \  sein  Name  befindet  sich  jedoch  nicht  auf  demselben.*)  (Fig.  130.) 
Diese  Bilder  sind  in  Bezug  auf  Composition  und  Colorit  als  sehr  gut  zu 
bezeichnen.**) 


Fig.  118.  Altbunslao.  Kapelle  det  sei.  Podiwin.  Grandriss. 


*)  Nach  diesem  Bilde  Spitzers  verfertigte  A.  Birckhart  im  J.  1740  einen  Stich, 
unter  dem  zu  lesen  stand:  »Joannes  Spitzer  del.  A.  Birckhart  sculp.«  Siehe  die  Re- 
production  dieses  Kupferstiches  in  der  Zeitschrift  »Vlasif«  XII.  (1896)  S.  679. 

**)  Das  dritte  Bild  Spitzers,  das  diese  beiden  Bilder  ergänzt  (der  sei.  Podiwin 
versteckt  das  Marienrelief  unter  der  Wurzel  eines  Baumes)  wurde  restauriert  und  in 
die  Set  Wenzeslauskirche  übertragen. 


Fig.  119.  AltbuntUu.  Spitzei't  Bild  in  der  Kapelle  des  sei.  Podiwin.  Der  hl.  Wensetlaut  a.  der  sei.  Podiwin. 


Fig.  120.  AlcbuasUu.  Spitzer's  Bild  in  der  Kapelle  des  sei.  Podiwin.  Martertod  des  sei.  Podiwin. 
Topographie  d.  Ronstdenicin.  Pol.  Bes.  KaroHoenthal.  g 


130 


PROPSTEIGEBÄUDE.  Der  Bau  wurde  von  dem  Propste  Friedrich 
Grafen  Althan  etwa  in  den  J.  1720 — 1730  begonnen,  aber  erst  in  den 
J.  1868 — 1869  zu  Ende  geführt.  Derselbe  zeigt  in  den  Bauformen  nichts 
Bemerkenswertes. 

Im  Stiegenhaus  hängt  ein  Tafelbild,  die  Heiligen  Simon  und  Juda 
darstellend;   eine   handwerksmässige   plumpe  Arbeit  aus  dem  XVI.  Jahrh. 
Die    CAPITELDECHANTEI,  ein   zweistöckiger,   architektonisch 
unbedeutender  Bau,  mit  dem  rückwärtigen  Theile  an  die  ehemalige  Stadt- 
mauer gelehnt,  wurde  um  1710 — 1720  von  dem  Dechanten  Johann  Herold 
_  aus  Staab  erbaut.    Auf  der  Ein- 

gangsthür  befindet  sich  ein  ge- 
schmackvoller, runder  T  h  ü  r- 
klopfer  (17  cm  Durchm.)  noch 
in  Renaissanceform.  (Fig.  121.) 

Dieses  Gebäude  enthält  die 
ungefähr  2000  Bände  zählende, 
sogenannte  »Set.  Wenzeslaus- 
bibliothek«,die  aus  den  Legaten 
der  verstorbenen  Capiteldechanten 
errichtet  und  im  J.  1789  durch 
Ankauf  von  Büchern  aus  den 
aufgehobenen  Klöstern  vergrössert 
wurde.  Unter  den  Büchern  be- 
finden sich  einige  Handschriften 
sowie  Incunabeln.  Von  den  Hand- 
schriften seien  hier  angeführt: 

1.  Handschriftencodex 
aus  der  Hussitenzeit  (192 
Papierblätter  in  Quartformat) ; 
siehe  darüber  Dobrovsky's  > Böh- 
mische Litteratur  auf  das  J.  1779, 
Ersten  Bandes  zweites  Stück«  S. 
132—135  und  V.  Nedoma,  »Bole- 
slavsky  kodex  z  doby  husitsk^«  in  »Vöstnik  kräl.  öesk^  spole^nosti  nauk 
1891«  S.  25—50. 

2.  Regula  s.  Augustini,  sermones  ejusdem;  admonitio;  regula 
s.  Pachomii;  regula  fratrum  Hyberniensium ;  regula  s.  Columbani.  Eine 
Pergamenthandschrift  aus  dem  XV.  Jahrh. 

Von  den  Incunabelen  führen  wir  folgende  an: 

1.  Ein  im  Bamberg  gedrucktes  Messbuch  mit  einem  auf  Pergament 
geschriebenen  Canon  aus  dem  J.  1489.*) 

2.  Eine  in  Venedig  gedruckte  Bibel  aus  dem  J.  1506. 


Fig.  121.  Altbunslau.  Decbantei.  ThQrklopfer. 


*)  Vergl.  Dobrovsk^,  Böhm.  Lit   1779,  132. 


131 


3.  Vocabularius  juris  utriusque  in  weissem  Leder  eingebunden,  mit  ein- 
gepressten  Ornamenten  und  schlichten  gothischen  Beschlägen. 

4.  Statuta  ecclesiastica.  Venetiis  per  Baptistam  de  Tortis  1502. 

5.  Cornuco  latinae  linguae  Nicoiao  Perotto  Sipontino  pontifice  autore. 
Excusa  in  alma  Parisiorum  academia  per  Nicolaum  Sauetier  Calcographum 
Parisiis  1508.  (Das  Titelblatt  ist  mit  einem  hübschen  Holzschnitt  geschmückt.) 

6.  Inventarium  seu  Repertorium  generale.  Impressit  hoc  opus  probus 
vir  Johannes  Cleyn  alemanus  chalcographus  et  bibliopola  Lugdunen.  A.  1509. 

7.  Textus  Sententiarum  cum  conclusionibus  Henrici  Gouchem  nec- 
non  scriptis  sti  Thomae  de  Aquino,  ad  Hanibaldum  episcopum.  Impensis 
atque  singulari  opera  Nicolai  Kesler  civis  Basiliensis  A.  1492. 


Fig.  122.  Altbonslao.  Retidensen  d«r  Kapitolare. 


8.  Katechismus  Krozi  Stipana  istriana  s  pomoczu  dobrich  chrvatov 
sad  najprvo  istlomaöena.  Tübinger  Druck  aus  dem  J.  1561,  56  Blätter 
in  8®;  die  erste  glagolitische  Schrift,  die  in  Deutschland  gedruckt  wurde.*) 

Capitelsiegel.  In  der  ovalen  Fläche  befindet  sich  ein  recht- 
eckiges, oben  mit  drei  gothischen  Giebeln  geschlossenes  Feld  in  diesem 
die  Darstellung  der  Ermordung  des  hl.  Wenzeslaus:  Von  rechts  dringt 
Boleslaus  mit  gezücktem  Schwert  auf  den  hl.  Wenzeslaus  ein;  mit  der 
linken  Hand  fasst  er  das  Haupt  des  Heiligen,  der  kniend  den  Thürring 
ergreift.  Oben  unter  dem  mittleren  Giebel,  aus  Wolken  herausregend,  die 
Hand  Gottes.  Hinter  der  Gestalt  Boleslaus,  ein  Band  mit  der  Inschrift: 
»BOLESLAVS«,  hinter  dem  hl.  Wenzeslaus  ein  Band  mit  der  Inschrift: 
>S.  WENCESLAVS*.  Am  Rande  die  Umschrift:  SIGILLVM  CAPITULI 
ECCLESIE  BOLESLAVENSIS.  Eine  Abbildung  dieses  Siegels  brachte  Balbfn 


*)  Vergl.  Dobrovsk:^,  Böhm.  Lit.  1778,  S.  135-138. 


9* 


132 


^^4 


an  der  Rückseite  des  Titelblattes  des  VI.  Theiles  seiner  »Epitome«.  Vergl 
Rybidka,  »O  erbfch,  pedetöch  a  znacfch  stavu  kn62sk6ho  v  Cechäch«  S.  8 
und  Taf.  IV.  R.  (Nach  Baibin  abgebildet.)  Ein  Abdruck  des  ursprünglichen 
Siegels  an  einer  Urkunde  aus  dem  J.  1293  im  Archiv  des  böhm.  Museums 
Abbildung  u.  Beschreibung  desselben  siehe  Fr.  Bene§  in  »Pam. 
Arch.  VII.,  S  486.  Vrgl.  Dr.  Jos.  Neuwirth,  Geschichte  der 
Christlichen  Kunst  in  Böhmen  bis  zum  Aussterben  der  Pfe- 
mysliden.  S   468. 

In  der  Pfarrkanzlei  wird  eine  silberne  M  a  r  i  e  n  g  e- 
denkmünze  von  43  mm  Durchmesser  aufbewahrt.  Auf 
der  Aversseite  das  Altbunzlauer  Madonnenbild  in  Relief,  an 
der  Reversseite  die  Inschrift:  MONUMENTUM  DIV^  VIR- 
GINI  ._VETERO  •  BOLESLAVIENSI  -  PIA  CATHOLICORÜ 
OPERA  6Vsj  POST  •  ANNOS  12  •  SEPT :  163S  •  REDVCl 
QAAM  •  IM  PIETAS  •  H^RETICA  •  14  •  FEBR  :  1632  EX- 
TERMINARAT.  Merkzeichen  S  •  S  und  eine  Combination 
der  Buchstaben  I  und  W.*) 

RESIDENZEN  DER  CAPITULARE.  Die  eine 
derselben  wurde  in  den  J.  1733 — 1739,  die  andere  in  den 
J.  1768 — 1770  aufgeführt.  Architektonisch  interessanter  ist 
der  ältere  Bau  (Fig.  122).  Es  sind  dies  eigentlich  zwei  Re- 
sidenzen von  derselben  Fagade  unter  einem  Dache  ver- 
einigt. Ein  grosser  Dacherker  ist  beiden  gemeinsam.  Das 
Dach  war  früher  ein  Mansardendach.  Die  Portale  werden 
an  den  Seiten  von  Pilastem  mit  volutenförmigen  Capitälem 
flankiert;  auf  diesen  ruht  ein  in  der  Mitte  segmentförmig 
geschweiftes  und  an  den  Seiten  mit  Barockvasen  geschmücktes 
Gesims.  Die  Theile  des  Gebäudes,  welche  die  Portale  ent- 
halten, treten  in  der  Breite  von  zwei  Fenstern  in  der  Art 
eines  Risalits  hervor  und  sind  oben  mit  einem  niedrigen 
Segment  mit  einer  darauf  stehenden  Barockvase  geschlossen. 
iMi  '^il^Über  den  Fenstern  des  ersten  Stockwerkes  befinden  sich 
j/l^'  Gesimsornamente.  Das  Einfahrtsthor  ist  in  der  oberen  Hälfte 
Fig.  123.  Aitbun.iau.  der  Mitte   mit   einer  geschmackvoll  geschnitzten  Schiagleiste 

Barocke  Schlagleiste    yerseheU.    (Fig.    123.) 
an  der  Thür  der  \      e>  / 

Chorheiren-Residcn».  Die    ehemalige    JKSUITKNRKSIDKNZ,    welchc    im 

Jahre  1667  bei  der  Marienkirche  erbaut  wurde,  dient  jetzt 
als  Kaserne ;  sie  weist  ausser  einigen  Barockomamenten  auf  dem  mittleren 
Risalit  nichts  Bemerkenswertes  auf. 

An  dem   von  Prag   nach  Altbunzlau   führenden,   sogenannten    HEI- 
LIGEN  WEGE,   der  sich   unweit   der  jetzigen  Strasse  hinzieht,    stehen 


^ 


*)  Eine  gleiche  Medaille,   aber  in  Gold  geprägt,  im  Gewichte  von  10  Dukatexi. 
befindet  sich  im  Prager  Landesmuseum. 


133 

in  Abständen  von  Va  ^^  ^  Kapellen,  rechteckige  Bauten  aus  starkem 
Mauerwerk,  oben  mit  einem  dreieckigen  Gesimsgiebel  mit  einem  darauf 
befindlichen  schmiedeeisernen  Kreuze  geschlossen ;  vor  einer  jeden  befindet 
sich  eine  prismatische  Altarmensa.  In  der  Mitte  der  Vorderfläche  des  Mauer- 
werks sieht  man  eine  seichte,  länglich  rechteckige,  segmentartig  geschlos- 
sene Nische  mit  einem  Frescogemälde.  Die  Kapellen  wurden  im  J.  1674 
erbaut;  sie  sind  jetzt  grösstentheils  sehr  verwahrlost.  Die  in  denselben 
befindlichen  Frescogemälde  sind  künstlerisch  belanglos.  Vergl.  Beckovsk;^, 
»Poselkynfe«  III.,  484 — 485;  »Via  Sancta  Praga  Vetero-Boleslaviam«,  8® 
mit  44  Stichen  (»Samuel  Dworzak  sculp.«),  Prag,  1690.*)  Böhm.  Ausgabe 
vom  J.  1692. 

An  der  von  Brandeis  nach  Altbunzlau  führenden  Strasse,  die  theils 
auf  einem  Damm,  grösstentheils  aber  auf  einem  aus  halbkreisförmigen  Bogen 
bestehenden  Viaduct  (der  aus  Bruchsteinen  gemauert  ist,  im  ganzen 
16  Bogen  zählt  und  dessen  einfache  Pfeiler  mit  roh  ausgeführten  Stützen 
verstärkt  sind)  läuft,  steht  die  KAPELLE  DES  HL.  ROCHUS;  sie 
trägt  ein  kleines,  zwiebelartiges  Laternenthürmchen,  ist  im  Grundriss  halb- 
kreisförmig und  sonst  völlig  belanglos.  Ursprünglich  mag  sie  ein  kleines 
Renaissancegebäude  gewesen  sein,  dessen  Schiff  beim  Baue  der  jetzigen 
Brücke  abgetragen  wurde. 


Boranowitz. 

Schaller  X.,  268;  Sommer  XII.,  294. 
Ober  die  ehemalige  Feste  siehe  Sedläiek,  Mist.  slov.  45. 


Brandeis  a.  E. 


loannes  Carolas  Rohn,  Antiquitas  ecclesiarum,  capellarum  etc.  districtus  Curim.  — 
S  c  h  a  1 1  e  r,  Topographie  X.  (Kauri.  Kr.),  286—292.  —  Sommer  XII.  (Kauf.  Kr ), 
262—263.  —  J.  V.  PriSek,  Okres  BrandejsskJ  nad  Labem  1875  5—37.  —  F.  B.  Mi- 
kovec-K.  V.  Zap,  Staro^itnosti  a  pamätky  £esk6  1865,  IL,  69—84  (mit  einer  Ansicht 
des  Schlosses  nach  einer  Zeichnung  V.  Kandlers  gestochen  von  A.  Fesco).  — 
F.  J.  Lehner,  »Chräm  sv.  Vavfince  v  Brand^se«,  Method  III.  (1877),  59.  —  Franz 
Kneid],  »Pam€ti  Skol.  okresu  KarHnsk^ho«  1898,  str.  167—192   —  Dr.  J.  V.  PrdSek 

in  Ottos  »Cechy«  IV.,  215  223. 

Über  die  hiesige  Grabstätte  siehe  Katalog  der  retrosp.  Ausst.  Nr.  61.  Pam. 
arch.  XV.  407—409  und  429.  Die  Abbildungen  der  hier  gefundenen  Gegenstände  in: 
Dr.  J.  PiC,  Cechy  praehistorickd  I.,  Taf.  VI. 

Der  auf  der  Landzunge  liegende  Stadttheil  wird  >na  hrädku«  genannt;  ob  sich 
hier  an  der  südlichen,  mit  der  Stadt  zusammenhängenden  Seite  ein  Wall  befand,  lässt 
sich  nicht  mehr  feststellen.  Pam.  arch.  XV.  (1891),  368. 


*)  Vergl.  Dlabaö,  K.  L.  I..  357  Nr.  14. 


134 

Im  J.  1639  war  Brandeis  sowie  Altbunilau  Winterlager  der  Schweden.  Ein  Pro- 
spect  von  Brandeis  und  Altbunzlau  mit  den  schwedischen  Befestigungen  ist  in  Merians 
>Topographia  Bohemiae,  Moraviae  et  Silesiae«  (Frankfurt  1650)  zu  sehen,  der  wir 
auch  die  Ansicht  des  Brandeiser  Schlosses  in  Fig.  124  entnehmen;  der  Prospcct  wurde 
sodann  neuerdings  in  dem  Werke  »Thcatrum  europ.«  IV.  360  (Frankfurt  1692)  abge- 
druckt. Nach  diesem  Stiche  wurde  eine  (nicht  sehr  gute)  Abbildung  für  das  Werk 
>Das  jetzt  lebende  Königreich  Böhmen«  S.  82  (Frankfurt  1712)  verfertigt. 


Fig.  124.  Da»  Brandeiser  Schlosi  mit  den  schwediichen  Verschanzungen  im  J.  1640.  (Aus  Merian's  TopofraphieV 


DECANALKIRCHE  »PAULI  BEKEHRUNG«,  ein  orientiertes, 
dreischiffiges,  verhältnismässig  niedriges  Gebäude  aus  der  Mitte  des 
XVI.  Jahrh.,  ursprünglich  in  einem  einfachen  Renaissancestil  mit  einigen 
gothischen  Reminiscenzen  gehalten,  später  in  Barockstil  umgebaut.  Restauriert 
im  Jahre  1900. 


135 


Die  Fronte  ist  mit  einem  hohen,  die  ganze  Breite  des  Hauptschiffes 
einnehmenden  und  mit  volutenförmigen  Mauerstreifen  versehenen  Giebel 
geschmückt.  Ebenso  sind  die  Frontmauern  der  Seitenschiffe  mit  voluten- 
förmigen Giebeln  versehen.  Ausser  der  aus  Mörtel  ausgeführten  Eckrustica 
entbehrt  der  untere  Theil  der  Fagade  jedweden  Schmuckes. 

Den  Grundriss  der  Kirche  bildet  ein  19'6m  breites  und  201  m 
langes  Rechteck  mit  einer  an  der  Ostseite  sich  anschliessenden  halbkreis- 
förmigen (IV2  m  Durchm)  Apsis.  (Grundriss  Fig.  125.) 


fcwv.  h«^"«J 


Fig.  125.  BrandeU.  Grundriu  der  Decanalkirche. 


Je  drei  prismatische  Pfeiler,  an  allen  vier  Seiten  mit  pilasterförmigen 
Diensten  versehen,  oben  mit  gesimsförmigen  Capitälern  geschlossen  und 
durch  halbkreisförmige  Arkaden  miteinander  verbunden,  trennen  das  Haupt- 
schiff von  den  beiden  Seitenschiffen.  Im  Inneren  sind  die  Gewölbe  des 
Hauptschiffes  und  der  Nebenschiffe  gleich  hoch;  von  aussen  erscheint 
jedoch  das  Hauptschiff  infolge  eines  Ziegelaufbaues  über  den  Mauern  des 
Hauptschiffes  höher.  Der  Aufbau  ist  auf  jeder  Seite  mit  grossen,  jetzt  ver- 
mauerten, lunettenförmigen  Fenstern  und  zwischen  diesen  an  der  Aussen- 
seite  mit  glatten  Pilastern  versehen.   Das  Gewölbe  des  Hauptschiffes  zeigt 


136 

eine  Tonnenform  mit  lunettenförmigen  Ausschnitten  über  den  Arkaden 
der  Seitenschiffe.  Auf  dem  Gewölbe  befinden  sich  aus  Mörtel  imitierte 
Rippen«  Diese  Rippen  sind  sehr  schwach  und  im  Profil  dreieckig.  Die  Schluss- 
steine sind  ebenfalls  aus  Mörtel  verfertigt  und  mit  plastischen  Renaissance* 
rosetten  geschmückt  Der  Triumphbogen  wird  durch  ähnlich  rippenförmige 
Graten  auf  dem  Gewölbe  angedeutet 

Die  Seitenschiffe  sind  mit  Kreuzgewölben  versehen  und  werden 
durch  je  drei  lunettenförmige  Fenster  erhellt 

Das  Presbyter! um,  das  aus  der  erwähnten  Apsis  besteht,  hat 
dieselbe  Breite  wie  das  Hauptschiff  und  wird  zu  jeder  Seite  durch  ein 
Fenster  erhellt;  das  hinter  dem  Altar  befindliche  Fenster  ist  zugemauert. 
Auch  das  Presbjrterium  ist  über  dem  Gewölbe  ähnlich  wie  das  Hauptschiff 
erhöht  und  in  diesem  Theile  mit  drei  blinden  Fenstern  versehen. 

Auf  dem  Mörtelanwurf  des  Gewölbes  liest  paan  über  dem  Hochaltar 
in  einer  rechteckigen  Umrahmung  die  Inschrift: 

ANNO  DOMINI  j  1  •  5  -   4  •    1  • 

HOC  OPVS  INCEPTVM  EST  MEN 

SE  MAIIO  PER  MAGISTRVM  MA 

THES  ITALVM  SERVITO : 

RE  GENEROSI  D  •   DOMINI   ARNESTIE 

KRAYK  ET  IN  REGENTIORI  BOLESLA 

VIO  EXACTVLVE  EST  ANNO  1542 

MENSE  IVNIO. 
In  der  Mitte  der  südlichen  Seitenmauer  befindet  sich  ein  gothisches 
spitzbogiges  Portal,  dessen  Gewände  mit  einer  seichten  Hohlkehle  und 
mit  zwei  oben  sich  zweimal  schneidenden  Stäben  versehen  ist.  Nach  dem 
Vorbilde  dieses  Portals  wurde  in  neuerer  Zeit  auch  der  Fronteingang  her- 
gerichtet. 

Vor  dem  Süd  portal  befindet  sich  eine  barocke  Vorhalle  mit  einem 
hübschen  volutenförmigen  Giebel. 

Die  Empore,  welche  das  letzte  Gewölbefeld  an  der  westlichen 
Frontmauer  einnimt,  ruht  auf  Arkaden,  welche  sich  theils  an  das  letzte 
Pfeilerpaar  des  Hauptschiffes  und  auf  den  zwischen  denselben  stehenden, 
aus  der  Achse  des  Hauptschiffes  gegen  Norden  gerückten  Pfeiler,  theils 
an  die  Seitenmauern  der  Kirche  stützen. 

Die  Altäre  sind  durchwegs  barock: 

1.  Der  Hochaltar.  Die  mit  einem  niedrigen,  geschweiften  Aufbau 
versehene  Altartumba  ist  ein  wenig  von  der  Wand  weg  nach  vom  gerückt- 
Zu  beiden  Seiten  des  Altars  führen  hübsch  geformte  Eingänge  hinter  den 
Altar;  auf  ihnen  steht  je  eine  aus  Holz  geschnitzte  Statue  in  Lebensgrösse 
und  zwar  die  des  hl.  Adalbert  und  die  des  hl.  Prokopius.  Ober  dem  Altar 
hängt  auf  der  Wand  ein  grosser  geschweifter  Rahmen  mit  durchbrochenem 
Schnitzwerk,  von  zwei  grossen  Statuen  schwebender  Engel  getragen.  Das 
darin  befindliche  Bild  ist  neu  (von  Scheiwt)  im  J.  1887  gemalt. 


137 


2.  und  3.  an  der  östlichen  Mauer  der  Seitenschiffe.  Die 
geschmackvoll  gearbeitete,  das  Altarbild  tragende  Tafel  ist  oben  mit  voluten- 
förmigen  Gesimsen  und  einem  kleinen  <jiebel  geschlossen.  Die  Bilder  sind 
neu  und  wertlos.  Au  den  Seiten  stehen  gute,  aus  Holz  geschnitzte  Statuen, 


Fig.  126.  Brandeis.  Decanalkirche.  Seitenaltar. 

von  denen  besonders  die  Statue  des  hl.  Johannes  des  Täufers  als  äusserst 
gelungen  bezeichnet  werden  kann. 

4.,  5.,  6.  und  7.  an  den  Pfeilern,  welche  das  Hauptschiff  von  den 
Nebenschiffen  trennen,  von  im  Grossen  und  Ganzen  hübschen  Formen  mit 
tafelförmigen,  geschweiften,  oben  mit  einem  Giebel  geschlossenen  Aufsatz  und 
guten  Statuen  an  den  Seiten.  (Verhältnismässig  die  beste  ist  die  des 
hl.  Sigismund   und   der   hl.  Ludmilla  auf  dem  Altar  des  hl.  Wenzeslaus.) 


138 

Auf  dem  Altar  der  14  Nothhelfer  befindet  sich  ein  gutes  Bild 
von  hellemColorit,  mit  dem  verkehrt  geschriebenen  Namen  des  Malers : 
Franz  DcUlinger  1751  bezeichnet;  auf  dem  Altar  des  hl.  Kreuzes  ein 
gutes  Gemälde  »Christus  am  Kreuze«,  voÄt -» Phüipp  Letdmer  ^xvl'x.'w, 
Reichenbergae  A.  1771«  signiert;  auf  dem  Altar  des  hl.  Wenzeslaus 
ein  gutes  Gemälde,  das  den  hl.  Wenzeslaus  zwischen  zwei  Engeln 
stehend  darstellt. 

8.  In  der  Mitte  der  Seitenwand  des  Nordschiffes 
(hinter  demselben  Spuren  eines  zugemauerten  Portales)  der  Altar  der 
hl.  Anna  von  sehr  gefälliger  Form.  (Fig.  126.)  Der  obere  Theil  ist  baldachin- 
förmig;  zu  beiden  Seiten  auf  Consolen  je  eine  Heiligenstatue.  In  der  Mitte  in 
einem  sehr  hübschen  Rococorahmen  mit  Voluten-  und  Gitterornamentationen 
ein  kleines  Leinwandbild  (70  cm  hoch,  53  cm  breit)   in  guter  Ausfuhrung. 

Die  Kanzel  ist  in  einem  ähnlichen  Stil  wie  die  Altäre  ausgeführt. 
Auf  dem  Schalldache  die  Statue  des  guten  Hirten,  auf  der  runden  Brü- 
stung die  Reliefbilder  der  Evangelisten;  alles  aus  Holz  geschnitzt  und 
polychromiert. 

Sämmtliche  Altäre  sowie  die  Kanzel  stammen  aus  der  ersten  Hälfte 
des  XVIII.  Jahrh.*) 

In  der  Vorhalle  vor  dem  Südportale  befinden  sich  die  barocken 
Statuen  der  schmerzhaften  Mutter  Gottes  und  des  gegeisselten,  sitzenden 
Christus;  beide  von  geringem  Wert. 

Auf  dem  ersten  Pfeilerpaar  sieht  man  je  eine  hübsche  Barock- 
statuette, die  des  hl.  Johannes  von  Nep.  und  die  der  hl.  Bar- 
bara, beide  aus  dem  Beginn  des  XVIII.  Jahrh.  (95  cm  hoch)  und  neben 
diesen  in  verglasten,  geschmacklos  ausgeführten  Schränkchen  alte  ornamen- 
tirte  Wachskerzen. 

Zinnernes  Taufbecken.  Der  roh  gearbeitete,  nicht  profilierte 
Kessel  ruht  auf  drei  Adlerfüssen,  die  in  den  Krallen  je  eine  Kugel  um- 
fassen. An  den  Seiten  des  Kessels  zwei  Löwenköpfe  mit  Ringen  in  den 
Rachen.  Merkzeichen:  Prag- Altstädter  Wappen  und  der  Name  des  Zinn- 
giessers:  JOSEPH  BRADL  (?)  mit  der  Jahreszahl  1786. 

Die  Kirchenbänke  sind  durchwegs  aus  Eichenholz  verfertigt ; 
die  Stirnseiten  sind  eingelegt;  auf  der  Dockseite  ist  ein  barockes  Band- 
ornament geschnitzt. 

An  dem  mittleren,  unter  dem  Musikchor  befindlichen  Pfeiler  befindet 
sich  ein  marmornes  Weih  wasserbecken  von  gefälliger  Barockform. 

An  dem  mittleren  Emporepfeiler  ein  kleiner,  schmiedeeiserner,  ge- 
fällig gearbeiteter  Hängearm.  (XVII.  Jahrh.) 

Die  Ewiglichtlampe  ist  im  Rococostil  gut  aus  versilbertem 
Messing  gearbeitet  und  hängt  auf  einer  aus  Eisen  geschmiedeten  Kette, 
zwischen  deren  Glieder  vergoldete  Kügelchen  eingefügt  sind. 


*)  Der  Altarstein  auf  dem  Hauptaltar  ist  mit  der  Jahreszahl  1736  bezeichnet 


139 


Sechs  Rococoleuchter  (79  cm  hoch),  aus  Holz  ziemlich  gut 
geschnitzt. 

C  i  b  o  r  i  u  m.  Die  Cuppa  ist  barock,  aus  Silber,  vergoldet  und  zeigt 
ziemlich  gute  Formen;  der  Fuss  stammt  aus  neuerer  Zeit  und  ist  aus 
Kupfer  verfertigt.  Das  Merkzeichen  des  Silberarbeiters  ist  nicht  mehr 
deutlich. 

Die  Monstranz,  eine  ziemlich  gute  Arbeit  aus  dem  Ende  des 
XVIII.  Jahrh.  (ohne  Zeichen),  ist  sonnenförmig,  mit  Laubwerk-  und  Blüten- 
ornamenten geschmückt. 


Fig.  127.  Brandeit.  Decanalkirche.  Spitte. 


Kelche:  1.  aus  Silber,  vergoldet,  305  cm  hoch  mit  getriebenen 
Pflanzen-  und  Muschelornamenten  (Ähren  und  Weinreben)  geziert.  Wiener 
Beschauzeichen  mit  der  Jahreszahl  1844  und  den  Buchstaben  FT. 

2.  Die  Cuppa  sowie  das  Körbchen  sind  aus  Silber  und  stammen  aus 
der  Neige  des  XVIII.  Jahrh.  Der  aus  Messing  verfertigte  Fuss  gehört 
einer  neueren  Periode  an.  Eine  schwache  Arbeit. 

Unter  den  Messgewändern  findet  man  nichts  Bemerkenswertes;  Er- 
wähnung verdient  bloss  eine  breite  Klöppel-Spitze  von  hübschem 
Renaissancemuster  auf  einer  der  Alben.  (Fig.  127.)  Jetzt  befindet  sich  die- 
selbe im  Prager  Landesmuseum. 

Auf  dem  aus  dem  J.  1669  stammenden  Sanctusglöckchen 
in  dem  kleinen  Thurme  über  dem  Presbyterium  liest  man  oben  die  drei- 
zeilige,  von  einer  Doppellinie  begrenzte  Inschrift: 


140 

TENTO  ZWON  GEST  SLIT  KE  CZTI  A  CHWALE  NEROZDILNE 

TROGICZE  SWATE  ZA  PRIMASSTWI  PANA  IANA  GELINKA  A  AVR 
EDENSTWI  PANA  GIRZIHO  SVDKOWSKYHO  LETHA  1669. 

Am  unteren  Rande  befinden  sich  Reliefbilder:  eine  Pietä  und  eine 
von  zwei  Engeln  getragene  Cartouche  mit  dem  Monogramm  IHS. 

Grabplatten  in  der  Kirche:  1.  In  der  Südmauer  der  Kirche 
eingelassen,  aus  rothem  Marmor,  1'78  m  hoch,  0*91  nt  breit.  Am  Rande 
die  Inschrift:  ItEif^a  J^aniE  M.  ©.  XXMM  WmrjBia  |  Wrojtna  J^anii 
libmtla  ©alibofjoroa  \  IDobjin  manjtBifta  |  ©ana  maliBgB  Iffeopka  j  karji- 
(oraa  I  fen  auftrrj  prjBb  prBnBfBnii  ;§°  jffi)ac}laroa  fufo  poi^oroana  gBÜ  In 
der  mittleren  Fläche  ein  Wappen  mit  einen  Hahn  und  darüber  ein  Tumier- 
helm  mit  einem  Hahn  und  mit  Helmdecken.  Oben  wird  die  mittlere 
Fläche  halbkreisförmig  umrahmt.  In  den  Zwickeln,  die  dadurch  in  den 
Ecken  entstehen,  befinden  sich  geflügelte  Köpfchen. 

2.  Vor  dem  vorhergehenden  in  dem  Pflaster,  ebenfalls  aus  rothem 
Marmor,  1*53  m  lang,  102  m  breit,  hübsch  bearbeitet,  aber  bedeutend 
ausgetreten.  In  den  oberen  Ecken  Todtenköpfe,  die  zwischen  den  Zähnen 
den  draperienartigen  Hintergrund  des  Wappens  halten,  und  kreuzweise 
übereinander  gelegte  Todtenbeine  ausgemeisselt.  Das  Wappen  enthält  zwei 
gegeneinander  gekehrte,  aufrecht  stehende  Löwen,  die  einen  Palmenbaum 
halten ;  auf  dem  Helme  ein  Löwe  mit  einem  Palmenbaum.  Die  Inschrift 
auf  dem  breiten  Rande  unter  dem  Wappen  ist  verwischt.  Es  ist  der 
Grabstein  der  Familie  Mezleck^  von  Palmolöw.  (Aus  dem  Beginn  des 
XIII.  Jahrh.) 

3.  Unter  dem  Musikchore  findet  sich  ein  Fragment  eines  Grabsteines, 
auf  diesem  eine  Kindesgestalt  in  Relief. 

4.  Unter  den  Kirchenbänken  vor  dem  Altar  auf  der  Evangelienseite, 
aus  Sandstein,  0  74w  breit,  150  «?  hoch.  Auf  der  ganzen  Fläche  breitet 
sich  eine  chronologische  Inschrift  aus  und  zwar  ergibt  sie  zweimal  die 
Jahreszahl  1737: 

+ 

LVX  INFINITA 

LVCeat  ann^ 

HAAKlANN^  PIE 

ET  CONSTANTER 

PLEN^  SANCTIS 

SIM^  TRiNiTATlS 

CVLTRICI: 

qV^  sVb  DeCIMa 
qVInta  IVnII  noC 
tV  obIVIt 
Die  Inschrift  wird   von   einem  einfachen  Volutenornament  umrahmt 


141 


5.  Neben  dem  vorhergehenden;  eine  Sandsteinplatte,  0*94  m  breit, 
1*75  tn  hoch,  in  der  oberen  Hälfte  mit  einem  Wappen  in  Relief  (jetzt  ab- 
geschlagen) verziert.  Darunter  auf  einem  aufgerollten  Inschriftbande: 

ZDE  ODPOCZIWA 

VROZENI  A  STATECZNI  WLA 

DIKA  MATTAVSS  NORBERT 

FRISCHMAN  Z  EHRENCRONV 

TIECHTO  J.  M.  C.  PANSTWI  DO 

BRE  ZASLAVZILI  HEITMAN 

LETA  PANIE  MCLXXXVTII 
XX  FEBRVARIJ 

AT  ODPOCZIWA  W  S.  POKOGI 

Der  GLOCKENTHURM,  ein  vierseitiger,  prismatischer  Bau  von 
zwei  Stockwerken,  ist  mit  einer  blechbeschlagenen  Zwiebelkuppel  gedeckt 
und  steht  in  der  Nähe  der  Kirche.  Das 
erste  Stockwerk  besitzt  ovale,  das  zweite 
Stockwerk  grosse,  rechteckige,  oben  mit 
eineai  um  etwas  schmäleren  Halbkreis  ge- 
schlossene Fenster;  unter  dem  Dache  be- 
findet sich  ein  stark  ausladendes  Gesims 
von  einfachem  Profil.  In  dem  Thurme 
hängen  folgende  Glocken: 

1.  V\9  m  Durchm,  109  w  hoch, 
aus  dem  J.  1577.  Auf  den  Henkeln  ein 
Astornament  in  Relief;  am  Hals  ein  Streifen 
von  mythologischen  Gestalten  in  Relief. 
Darunter  flink  componierte  Blumenguir- 
landen,  von  Löwenköpfen  in  Rachen  ge- 
halten. Vorn  auf  dem  Mantel  in  einem 
rechteckigen  Rahmen  die  Inschrift:  LETHA 
PANIE  MDLXXVIl  SLIT  GEST  ZWON 
TENTO  KE  CTI  A  K  CHWALE  PANV 
BVOHV  OD  PETRA  W  MLADEM  BOLE- 
SLAWV.  An  den  Seiten  der  Inschrift  die  Reliefbilder  des  hl.  Philippus 
und  Jakobus.  Auf  der  anderen  Seite  des  Mantels  die  Kreuzigungsgruppe. 
An  dem  unteren  Rande  ein  Kranz  von  herabhängenden  Akanthusblättern. 

2.  0*85  m  hoch,  0*90  m  Durchm.  Die  Henkel  glatt.  Am  oberen  Rande 
ein  gefalliges  Pflanzenomament,  darunter  herabhängende  Akanthusblätter. 
Auf  dem  Mantel  die  Reliefbilder  des  hl.  Wenzeslaus,  Procopius,  weiters 
ein  Herz  mit  einem  Kreuz  und  die  neunzeilige  Inschrift:  AD  •  MAJOREM- 
DEI  •  GLORIAM  •  BEATISSIM^  •  VIRGINIS  •  MARI^  •  ET  •  OMNIUM  • 
SANGTORVM  •  H^C  •  CAMP  ANA  •  COMPARATA  •  EST  -  CVRA  •  RE- 
VERENTISSEMI  -  PATRIS  •  lOANNiS  •  AEGIDII  •  ZDIARSKY  •  PRO  • 
TVNC  .   PRIORIS  .   GENERALIS  •  NEC  •  NON  •  PR^POSTI  •  ECCLESLE  • 


Sc.."^ 


1 — .-  >  -K  ^:z^ij!. 


Fig.  128.  BTandeis.  Kirche  des  hl.  Petrot. 
Gmndriai. 


142 


Fig.  129.  Brandeit.  Kirche  des  hl.  Petrus.  Hochaltar. 


S  :  CRUCIC  .  MAOIRIS  .  VETERIS  •  PRAG^  -  ALIORVMQVE  •  BENE- 
FACTORVM  .  PRO  •  QVIBVS  •  ORETVR  •  ANNO  •  D  .  M  •  DG  •  XXXXI  • 
DIE  30  MAIL  Auf  der  anderen  Seite  am  unteren  Rande :  GEORG  •  REBEL  • 
BVRGER  .   VND  •   ROTSMT  •   DER  -    ALTEN  STA  .  .  .   PRAG. 


143 


3.  Im  J.  1816  von  K.  Bellmann  umgegossen. 

4.  und  5.  Kleine,  völlig  belanglose  Glocken  in  dem  Laternenthürm- 
chen  über  dem  Kuppeldach. 

Die  KIRCHE  DES  HL.  PETRUS  »NA  HRÄDKU«  wird  be- 
reits  im  J.  1384  erwähnt;  am  Ende  des  XVIII.  Jahrh.  wurde  sie  aufge- 
hoben, im  J.  1807  renoviert. 
Ein  orientierter,  kleiner  Bau, 
ursprünglich  frühgothisch,  in 
der  jetzigen  Gestalt  aber  erst 
aus  der  Neige  des  XVII. 
Jahrhunderts  stammend.  Der 
Grundriss  zeigt  noch  die 
ursprüngliche  Anordnung. 
(Fig.  128.) 

Das  Schiff  78  m 
breit,  13  m  lang,  mit  einer 
flachen  Decke  überspannt 
und  durch  zwei  halbkreis- 
förmige Fenster  von  jeder 
Seite  erhellt  In  dem  rück- 
wärtigen Theile  des  Schiffes 
das  hölzerne,  mit  Brettern 
an  Stelle  des  Brüstung  ver- 
schalte Musikchor. 

Das  Presbyterium 
ist  mit  drei  Seiten  eines 
regelmässigen  Achteckes  ge- 
schlossen und  mit  lunetten- 
förmigen  Fensterchen  erhellt. 
Das  Gewölbe  stammt  aus 
späterer  Zeit  und  ist  an  den 
Fenstern  mit  tiefen,  bis  in 
die  Mitte  reichenden  Aus- 
schnitten versehen.  Die  drei- 
eckigen Gewölbetheile  stei- 
gen    beinahe    kuppelartig 

empor   und   sind   ihre   Kanten   mit    dreieckigen,   aus  Mörtel   ausgeführten 
Graten  versehen. 

Das  Äussere  ist  ganz  einfach.  Das  kleine  Portal  wird  zu  jeder 
Seite  von  zwei  Lisenen  flankiert,  die  durch  ein  profiliertes  Gesims  mit- 
einander verbunden  sind.  Die  beiden  dreieckigen  Giebel  des  Gebäudes 
tragen  auf  dem  Gipfel  Steinkreuze.  In  der  Mitte  des  Satteldaches  steht 
ein  kleines  Zwiebelthürmchen. 


Fig.  130.  BrandeU.  Kirche  de«  hl.  Petrus.  Seitenaltar. 


144 


Die  drei  kleinen  Altare  des  Kirchleins  sind  aus  Holz,  fröhbarock,  von 
ziemlich  guten  Formen. 

Zu  beiden  Seiten  des  Hauptaltars  stehen  auf  prismatischen  Säulen- 
stählen  runde  Säulchen  mit  korinthischen  Capitälem,  von  denen  ein  senk- 
recht herabhängender  Obstfeston  bis  in  die  Mitte  des  Schaftes  herabhängt; 
in  dem  unteren  Drittel  befindet  sich  wieder  ein  Obstfeston.  An  den  Seiten 
der  Säulchen  ziehen  sich  volutenförmige  Schnitzereien.  In  dem  Friese  des 
reichen  Gebälks,  das  diese  Säulchen  tragen,  sind  über  den  Säulencapitälem 
Eogelsköpfchen  angebracht  Das  Gesims  zieht  sich,  unterlegt  durch  einen 
Eierstab   und   durch  Zahnschnitt,  durch   die  ganze  Breite  des  Altars.    Zu 

beiden  Enden  des  Gesimses 
befinden     sich    geschweifte, 

schief  gestellte  Gesims- 
stumpfe und  zwischen  diesen 
ein  hoher,  rechteckiger  Auf- 
satz, der  an  den  Seiten  mit 
nach  unten  sich  verjüngen- 
den, oben  mit  Engelsköpf- 
chen abgeschlossenen  und 
mit  herabhängenden  Festons 
geschmückten  kleinen  Pi- 
lastem  flankiert  wird.  Ein 
segmentförmiger  Giebel  mit 
einem  Engelsköpfchen  im 
Bogenfelde,  mit  Urnen  an  den 
Seiten  imd  einem  Crucifix 
auf  der  Spitze  schliesst 
diesen  Aufsatz  ab.  Zwischen  den  Säulen  befindet  sich  unten  das  Bild 
des  hl.  Petrus,  auf  Leinwand  gemalt,  rechteckig  und  oben  halbkreisförmig 
geschlossen.  Der  Heilige  steht  mit  einem  faltigen  Pluviale  angethan  und 
mit  zwei  Schlüsseln  in  der  Rechten  auf  einem  Felsen;  über  seinem 
Haupte  ein  Englein  mit  der  Tiara  und  einem  Kreuz;  unten  im  Hinter- 
grunde vor  einem  Thore  Roms  die  im  kleineren  Massstab  gemalte  Scene : 
Martertod  des  hl.  Petrus.  Ein  gelungenes  Gemälde  aus  der  Neige  des 
XVII.  Jahrh.  Über  der  Altarmensa  zwischen  den  Säulenstühlen  eine 
umrahmte  Tafel  mit  der  Inschrift:  „Irf^a  Ißämt  1678  lffi)TjjbnJt|Bttg  fcnfo 
J^Itarj  ftu  tjli  a  Ölljraate  J^ana  ®u^a  a  ^luate^o  Jlpo||[oIa  Täamiz^ka 
Hn;Ra  J^ana  &  naklabtm  ancb  JRImujnau  J&ubofntji^  KrjEptanuuj  fttBnjrfj 
obplata  raiECpta  W  TStthx  ©cfeharoaft  bubc "  Auf  den  kleinen  Pforten  zu 
beiden  Seiten  des  Altars,  die  hinter  den  Altar  führen,  befinden  sich  die 
kleinen  Statuen  der  hl.  Ludmilla  und  des  hl.  Wenzeslaus.  (Fig.  129.) 

Die  Architektur  sowie  die  Ornamentation  der  beiden  Neben- 
altäre ist  im  Grossen  und  Ganzen  dieselbe  wie  diejenige  des  Haupt- 
altars.   Der  auf  der  Evangelienseite   stehende   Altar   (Fig.  130)  trägt  fol- 


Fif.  131.  Brandeis.  Set  Peterakizche.  Grabstein  Nr.  2. 


145 


gende  Inschrift:  „Ißfa  JB.  1677  MrojBna  JBani  Woi^Xfla  Baferjirna  Box- 
pergroroa  QlBnfo  iBIfarj  hu  qfi;  a  rf^njak  ©ojt;  Ba  JBamatku  IDtBcjnau 
IDIajhttm  Baklabem  ;5nji)m  IffiijjbroilntauK  bala  J&an  Bul^  Kaq  ®o  K  Jpa- 
reni  I^ufp  Iffiiloptraß  J&r|tgift."  Der  auf  der  Epistelseite  befindliche  die  In- 
schrift: W^t  hu  c|fi  a  ötl^alB  Boji  a  h  jroßlBbBm  ©cfjo  BB^froirftB^ffi^o 
(gmtna  Ißöa  J^aniB  1681  i  •  l  *  M  •  A. 

Die  Kanzel  ist  in  demselben  Stile  wie  der  Altar  gehalten.  Die  Säule, 
auf  der  sie  ursprünglich  stand,  fehlt  jetzt  In  den  Füllungen  der  Brüstung 
befinden   sich  schwach  gemalte  Ge- 


ts 


stalten  der  vier  hl.  Evangelisten. 

Auf  der  zinnernen  Lampe 
vor  dem  Altar  sieht  man  gut  model- 
lierte Kindercaryatiden  und  zwischen 
ihnen  Blumenfestons. 

Epitaphien:  1.  Ein  Bild, 
auf  Leinwand  gemalt,  1*50  m  breit 
und  ebenso  hoch,  in  einem  zu  beiden 
Seiten  mit  Lorbeerkranzgewinden 
umgebenen  Akanthuslaubgewinde- 
rahmen.  Christus,  auf  Wolken  sitzend, 
steckt  der  hl.  Dorothea,  die  in  einem 
prächtigen  Gewände  vor  ihm  kniet, 
einen  Ring  an  den  Finger.  Hinter 
der  Heiligen  der  hl.  Antonius  und 
neben  Christus  der  hl.  Petrus.  Unter 
dem  Gemälde  ausser  einigen  Citaten 
aus  der  Bibel  folgende  Inschrift: 
Kferßfjojio  JBanenrhß^o  proBrjBbkBm 
;5mrfi  jSpapuB  JBantnfhB  BafnaubBitj 
K)  obraju  jSroafc  J^anntj  I^orofi;  na 
Pamathu  ro  J^anu  ®(£B3;5^J 
jßfnulB  4.  lÄnora  1699  jSme  pobojnB 
Panni;  J^lttt)  ^oroitj  »lorouini  J^an 
I^amBl  Surjera  a  }Bant  Bafer|ina  BobiqoitJB  raiibrot^It;  a  jaroiEpIt)  bne 
4.  Hnnra  1700.  Eine  gute  Arbeit  des  Malers  Redman,  wiewohl  durch 
Alter  und  eine  ungeschickte  Restaurierung  stark  beschädigt. 

2.  Gegenüber  dem  vorhergehenden  Bilde,  von  gleicher  Form  und  von 
demselben  Maler.  Eine  Frauengestalt  in  einem  Purpurmantel,  mit  einer 
Perlenkrone  auf  dem  Kopfe  blickt  zum  Himmel  empor,  wo  in  Wolken 
schwebend,  bekleidet  mit  dem  päpstlichen  Gewände  der  hl.  Petrus  mit  dem 
Modell  der  Set.  Peterskirche  in  den  Händen  erscheint.  Unten  auf  der  Erde 
ein  kleines  Haus,  im  Hintergrunde  eine  Landschaft.  In  der  rechten  unteren 
Ecke  des  Bildes  ein  Englein   mit   einer  Cartouche;   auf  dieser  Citate   aus 

Topographie  d.  Kunttdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinenthal.  10 


m 


U4 


Flg.  132.  Brandeis.  Gnindriu  der  aufgehobenen 
Laurentittskirche. 


146 


einem  Psalm.  Unter  dem  Gemälde  die  Inschrift:  J^biietugti  tobte  o  Bo|ü 
Prjijbibft  mug,  Beb  mnie  gc  Iffiiilegflti  J?r|iibi!eh  tnjug.  Jlljbttia  Selixoroa 
ni  ^anu  lS>obpoc|hDagicp.  %tÜ)a  1700.  In  der  rechten  Ecke  die  Signatur 
des  Malers:  „Bebman  phtxit."  Eine  gute,  aber  verwahrloste  Arbeit  der  bei- 
mischen Schule. 

Grabsteine:  1.  Im  Inneren  der  Kirche  zwei  Inscbrifttafeln  in  der 
Mauer,  künstlerisch  bedeutungslos,  mit  bombastischen  Inschriften  aus  dem 
XVIU.  Jahrh. 


r% 


-X 


'^ 


if^ 


) 


i\ 


\ 


Fig.  133.  Brandeis.  Laurentiuskirche.  Freske  »Tod  der  Jitngfraa  Bfaria«. 

2.  Aussen  in  der  Nordmauer  des  Kirchenschiffes  ein  Grabmal  aus 
Sandstein,  l'öO  m  breit  und  ebenso  hoch,  aus  dem  Beginn  des  XVII.  Jahrb. 
In  der  Mitte  ein  Kreuz,  rechts  kniet  ein  Mann  mit  drei  Söhnen,  links 
eine  Frau  mit  sieben  Mädchen.  (Fig.  131.)  Darunter  eine  leere  Inschrifttafel 

3.  0*63  m  breit,  078  m  hoch,  mit  der  Gestalt  eines  Kindes  im  faltigen 
Todtengewande  in  Kelief.  An  den  Rändern  eine  unleserliche  Inschrift.  Eine 
leidlich  gute  Arbeit  aus  dem  Beginne  des  XVII.  Jahrh. 

In  dem  kleinen  Dachthürmchen  zwei  kleine  Glocken: 

1.  0*42  m  Durchm.  Am  oberen  Rande  die  Inschrift:  GOS  MIC  IN 
PRAG  lOHAN  CHRISTIAN  SVNCKHA  1768.  Darunter  eine  Guirlande  im 
Renaissancecharakter  und  auf  dem  Mantel  rohe  Reliefbilder  der  hl.  ApK)steI 
Petrus  und  Paulus. 

2.  Im  J.  1832  von  K.  Bellmann  umgegossen.  Von  der  alten  Glocke 
wurde  in  roher  Form  das  Relief  des  hl.  Petrus  abgegossen. 


147 


DIE  DEM  HL.  LAURENTIUS  GEWEIHTE  KIRCHE,  ur- 
sprünglich die  Pfarrkirche  von  Brandeis  und  bereits  im  J.  1384  erwähnt, 
jetzt  aufgehoben  und  zu  profanen  Zwecken  benützt,  liegt  auf  einer  einsamen 
Anhöhe.  Das  Gebäude  ist  in  dem  frühgothischen  Stil  des  XIII.  Jahrh.  aus 
Bruchstein  erbaut  und  besteht  aus  einem  langen,  rechteckigen  (9*65  m 
breiten  und  1295  m  langen)  Schiffe  und  aus  einem  quadratischen  (6'7  m 
Seitenlänge)  Presbyterium.  (Fig.  132.)  Das  Presbyterium  ist  mit  zwei  schräg 


Fig.  134.  Brandeis.  Laurentiuskirche.  Freske  »Madona,  der  lil.  Petrus  u.  hl.  Paulus.« 

gegeneinander  gestellten  Stützpfeilern,  das  Schiff  in  den  gegen  Ost  ge- 
kehrten Ecken  mit  einem  zu  der  Seitenmauer  normal  gestellten  Pfeiler 
und  an  den  Westecken  mit  zwei  Pfeilern,  von  denen  der  eine  normal  auf 
die  Seitenmauer,  der  anderen  normal  auf  die  Frontmauer  gestellt  ist,  ge- 
stützt. Die  Pfeiler  haben  die  Gestalt  von  zwei  schrägen  Stufen.  Rings  um 
das  ganze  Gebäude  läuft  ein  steinerner  Sockel,  oben  mit  einem  Gesims 
(einem  viertel  kreisförmigen,  an  der  Kante  des  Sockels  in  einen  recht- 
winkligen Einschnitt  eingefügten  Wulst)  versehen. 

Die  Fenster  waren  ursprünglich  schmal,  mit  massigen  Spitzbogen 
geschlossen  und  mit  einem  steinernen,  ausgeschrägten  Gewände  versehen. 
Diese  ursprüngliche  Form  haben  bloss  zwei  (jetzt  vermauerte)  Fenster  in 
der  Front  und  der  Rückwand  des  Presbyteriums  beibehalten ;  über  diesen 
Fenstern   ist   der    Buchstabe  R   ausgemeisselt.    Die   übrigen  Fenster   sind 

10* 


148 


später  in  eine  Renaissanceform  umgewandelt  worden,  sind  aber  jetzt  bis 
auf  eine  rechteckige  Öffnung  zugemauert. 

Das  Schiff  ist  mit  einer  flachen  Decke,  das  Presbyterium 
mit  einem  spitzbogigen,  rippenlosen  Kreuzgewölbe  überspannt. 

Der  Triumphbogen  ist  spitz,  aus  Quadern  (rothem  Sandstein) 
gebaut  und  an  beiden  Kanten  abgeschrägt. 

Die  Innenwände  der  Kirche  bedeckten  ehemals  Wandgemälde, 
deren  bemerkenswerte  Überreste  bei  den  Inventarisierungsarbeiten  eben 
aufgedeckt   wurden:  /      J     '^>^   \ 


Fig.  135.  Brandeis.  Laurentiuskirche.  Freske  »Allegorie  der  Kirchec 


1.  An  der  Evangelienseite  des  Schiffes  auf  der  schmalen  Wand,  die 
sich  an  den  Triumphbogen  anschliesst,  befindet  sich  über  der  Mensa  eines 
hier  ehemals  gestandenen  Altares  eine  Freske:  »Tod  Maria«.  (Fig.  133.) 
Um  das  Todtenbett  Maria  stehen  die  Apostel ;  einer  betet  aus  einem  Buche, 
andere  halten  in  den  Händen  die  vier  Stangen  eines  Baldachins,  dessen 
Draperien  an  den  Seiten  des  Bildes  tief  herabfallen.  Über  dieser  Gruppe 
trägt  Christus  (in  einem  grösseren  Masstabe  dargestellt)  die  Seele  der 
Mutter  Gottes  in  der  Gestalt  eines  kleines  Kindes  in  den  Himmel. 

2.  Auf  der  Nord  wand  neben  der  vorhergehenden:  »Madonna  mit 
dem  Jesukinde«.  Die  Jungfrau  trägt  auf  dem  Haupte  eine  aus  spitzen 
Dreiblättern  geformte  Krone.  Die  Haare  sind  rothbraun.  Das  Jesukind  ist 
mit  einem  Linnengewand  bekleidet;  sein  Haar  ist  ebenfalls  rothbraun. 
Um  die  Köpfe  beider  Gestalten  Heiligenscheine.  Neben  ihnen  (in  einem 
kleineren  Massstabe)  zwei  Gestalten,  von  denen  sich  die  rechte  Gestalt 
auf  ein  langes,  kreuzförmiges  Schwert  stützt;  ohne  Zweifel  die  Apostel 
Petrus  und  Paulus.  (Fig.  134.) 


149 


3.  An  der  Epistelseite  auf  der  an  den  Triumphbogen  sich  anschlies- 
senden Wand  über  dem  einstigen  Altar: 

a)  Eine  Darstellung  der  Kirche  auf  Grund  des  Gleichnisses  vom  Netze ; 
auf  einem  Schiffe  stehend  zieht  Christus  mit  den  Aposteln  das  Netz  mit 
zwei  kleinen  Fischen,  als  Repräsentanten  der  guten  und  schlechten  Mit- 
glieder der  Kirche,  aus  dem  Wasser.  Der  eine  Fisch  hat  einen  fratzen- 
haften Thierkopf,  der  andere  einen  von  einem  Heiligenschein  umgebenen 
Menschenkopf.    Ausserdem   sieht  man   als  Repräsentanten   der   lehrenden 


Fig.  136.  Braodeis.  Laurentiuskircbe.  Freske  »Allerh.  TrinitKu. 

Kirche  einen  Theil  der  Gestalt  eines  Bischofs  mit  einem  Heiligenschein. 
(Fig.  135.) 

b)  Darüber  das  Bild  der  allerhl.  Trinität ;  auf  einem  an  den  Seiten  mit 
stilisierten  Blättern  geschmückten  Throne  sitzt  Gott  Vater,  eine  Krone  auf 
dem  Haupt.  In  den  ausgebreiteten  Händen  hält  er  ein  knorriges  Kreuz, 
auf  dem  Christus  als  Kind  mit  einem  langen,  faltigen  Gewände  bekleidet 
hängt.  Ober  dem  Kopf  Christi  vor  der  Brust  Gott  Vaters  schwebt  der 
hl.  Geist  in  Gestalt  einer  Taube;  von  dieser  sind  aber  nunmehr  noch 
die  Flügel  zu  erkennen.  (Fig.  136.) 

4.  Auf  der  Südmauer,  neben  dem  vorhergehenden ;  in  einer  gemalten, 
oben  mit  runden  Dreipässen  geschlossenen  Nische  auf  rothem  Grunde  die 
Gestalt  eines  hl.  Bischofs  mit  Buch  und  Hirtenstab  und  die  Gestalt  eines 
Heiligen,  der  vor  seiner   mit  langen  Haaren   bedeckten  Brust   ein  grosses 


150 


Kreuz  hält.  Über  dieser  zweiten  Gestalt  die  Inschrift:  &.  nnofrius  Brtml 
In  der  rechten  unteren  Ecke  zwei  kleine,  kniende  Gestalten  eines  Mannes 
und  einer  Frau  mit  gefalteten  Händen  und  darüber  eine  undeutliche  In- 
schrift (etwa:  orafß  pro  nobia).  (Fig.  137.) 

5.  An  der  Nordwand  zieht  sich  unter  dem  Musikchor  ein  schmaler 
Streifen  von  Freskogemälden,  der  eine  interessante  Reihe  von  Gemälden 
enthält,*)  die  sich  abwechselnd  im  freien  Raum  und  in  einer  kleinen  Kirche 


abspielen,  aber  von  unklarer  Bedeutung  sind.  Nur  so  viel  ist  klar,  dass  eine 
Müllerfamilie  durch  dieses  Bild  ihren  Dank  für  Erhörung  in  einer  unbe- 
kannten Angelegenheit  der  hl.  Katharina,  der  Patronin  der  Müller,  be- 
kunden wollte.  Die  dargestellten  Personen  sind  augenscheinlich  dieselben, 
die  vor  dem  hl.  Onuphrius  knien.  Von  dem  ursprünglichen  Colorit  ist  nur 
sehr  wenig  übrig  geblieben.  (Fig.  138.)**) 

*)  Diese  Bilderreihe  wurde  bereits  im  J.  1887  aufgedeckt. 
♦•)  An  der  Sudmauer  befinden  sich  zwischen  den  beiden  Fenstern  ebenfalls 
Spuren  einer  Malerei;  sie  sind  aber  bereits  vollständig  unkenntlich;  bloss  eine  grosse 
Säule  (vielleicht  ein  Kreuz)  ist  noch  bemerkbar.  Der  Triumphbogen  war  nicht  poly- 
chromiert,  da  er  durch  die  natürljche  braunrothe  Farbe  seiner  Quader  zur  Geltung 
gelangte.  Es  unterliegt  keinem  Zweifel,  dass  sich  auch  unter  der  jetzigen  Obertünchung 
des  Presbyteriums  ähnliche  Gemälde  befinden,  die  noch  aufzudecken  wären. 


151 


Alle  diese  Bilder  zeichnen  sich  durch  ihre  originelle  Invention,  Sicher- 
heit und  Reichhaltigkeit  der  Zeichnung  aus,  die  durchw^s  mit  einer  rothen 
Farbe  ausgeführt  wurden.  Von  dem  ursprünglichen  Toncolorit  hat  sich 
ausser  der  dunklen  röthlichen  Grundierung  an  einigen  Stellen  beinahe  nichts 
erhalten.  Die  ursprünglich  mit  weisser  Farbe  gemalten  Partien  (Taube,  das 
graue  Haar  und  der  Bart  des  hl.  Onuphrius)  sind  durch  das  Alter  ganz  schwarz 
geworden.    Die  Arbeit    stellt  sich  als    eine    der    höchst    interessanten  und 


Fig.  138.  Brande! 8.  Laurentiuskirche.  Freske  No  5. 

eigenartigen  Gemälde,  die  in  Böhmen  bis  jetzt  aufgedeckt  wurden,  dar; 
sie  Staramt  aus  der  Scheide  des  XIII.  und  XIV.  Jahrh. 

Grabstein  aussen  an  dem  Eingange,  aus  Sandstein  gemeisselt, 
1'64  m  lang,  0'63  m  breit.  An  den  Rändern  die  Inschrift:  %tÜ)a  JBan« 
1541  VD  prfBbu  bEH  ^omnir  umrjtBia  gBp  urojeua  pana  Jllma  bcBra  patec- 
itEfjo  pana  Jana  mlabp^o  j  l|abarficj  a  farfn  gcp  porifroroana.  In  der  Mitte 
ein  Schild,  durch  einen  Streifen  schräg  getheilt. 

DECHANTEI,  ein  einfaches,  einstöckiges  Gebäude  aus  dem  J.  1773. 
Ober  dem  Eingange  ein  gefälliges  schmiedeeisernes  Barockgitter 
(Fig.  139)  und  eine  leidlich  gut  aus  Sandstein  gemeisselte  Statue  der 
Madonna  vom  Heiligen  Berge. 


152 

Die  FRIEDHOFSKAPELLE  DER  HL.  ROSALIE  wurde  im 
J.  1680  erbaut,  1880  abgetragen  und  an  deren  Stelle  ein  neues  Kirchlein  auf- 
geführt. Auf  dem  Altar  die  Copie  des  Bildes  der  hl.  Rosalie  von  Skrcta 
in  der  Prager  Set.  Stefanskirche,  von  dem  Maler  Scheiwl  ausgeführt. 

Auf  dem  Friedhofe  eine  steinerne  Kapelle  in  der  Form  von 
einem  flachen,  an  den  Seiten  von  zwei  Säulchen  flankierten  und  oben 
mit  einem  dreieckigen  Giebel  geschlossenen  Mauerwerk.  In  der  Nische  auf 
dem  Mörtelanwurf  das  ziemlich  gute  Bild  Pietä,  im  J.  1702  von  C.  M.  Redman 
gemalt,  dessen  Name  man  auch  auf  dem  Bilde  findet.  (Das  Bild  wurde 
durch  eine  Übermalung  seines  ursprünglichen  Charakters  entäussert.) 


Cmv.    i"" 1  »  '  '  '  I  I  '  »  '  ^   Jtom, 

Fig.  139.  Brandeis.  Barockgitter  in  der  Dechantei. 

Die  STATUE  DES  HL.  JOHANNES  VON  NEP.  auf  dem 
Stadtringe  ist  barock  und  gut  ausgeführt,  die  Conception  originell.  Der 
Heilige  betet  mit  gebeugtem  Knie  und  gefalteten  Händen  vor  einem 
cartoucheförmigen,  von  zwei  Engeln  gehaltenen  Marienbilde. 

Das  RATHHAUS,  ein  einfaches,  einstöckiges  Gebäude  mit  einem 
dreieckigen  Giebel  in  der  Fronte  und  mit  einem  zwiebeiförmigen  Thürm- 
chen  auf  dem  Dache,  enthält  einige  alterthümliche  Sachen: 

1.  Zwei  silberne  Siegelstöcke: 

a)  4  cm  Durchm.  mit  der  Umschrift:  SIGILLVM  •  MINVS  CIVITA- 
TIS .  BRANDENSIS  •  SVPER  •  ALBIM  •  In  der  Mitte  in  einer  Cartouche 
der  böhmische  Löwe;  rückwärts  ist  folgendes  eingraviert:  1584  WFT. 
und  1695  W  •  I  •  Z. 

b)  4*4  cm  Durchm.,  auf  dieselbe  Art  geformt,  aber  hübscher  graviert. 
Die  Theilungszeichen  zwischen  den  einzelnen  Worten  haben  die  Gestalt 
von  kleinen  Rosetten.  Auf  der  rückwärtigen  Seite  die  Jahreszahl  1581  und 
eine  plump  ausgeführte  ornamentale  Gravierung. 

2.  Privilegienbuch  auf  Pergament  geschrieben,  aus  der  Zeit  des 
Kaisers  Leopold  I.;  in  demselben  hübsche,  in  einer  ornamentalen  Um- 
rahmung gemalte  Stadtwappen.  (Fig.  140,  141.) 


154 


i 
I 


I 


l! 


3.  Zwei  bronzene  Leuchter,  40  cm  hoch,  mit  gedrechselten 
Schäften,  auf  dreieckigen  flachen  Untergestellen,  aus  dem  XVII.  Jahrh. 

IM  PRIVATBESITZE  befinden  sich  und  zwar  beim  Herrn  Notar 
Choura : 

1.  Gegenstände  aus  den  Skelettgräbem  an  der  »u  kfiiku«  genannten 
Stelle,  welche  beim  Baue  der  Strasse  von  Brandeis  nach  Bräzdim  aufge- 
deckt wurden ;  bronzene  Artefacten,  zwei  Ringe  aus  Golddraht,  Armspan- 
gen, Thongefasse  und  ähnl. 

2.  Steinbeile  aus  einem  Brunnen  in  Schlan. 

3.  Relief  der  Madonna  in  dem  Orte  Zäp  gefunden,   aus  gebranntem 

Thon,  aus  der  Renaissancezeit  mit 
dem  Typus  der  altböhmischen 
Madonnen. 

4.  Eine  gothische  Ofenkachel 
aus  dem  XV.  Jahrh.;  auf  derselben 
zwei  gegeneinander  gekehrte  Ge- 
stalten. 

5.  Ein  Helm  aus  Eisenblech 
genietet,  in  Zäp  gefunden,  aus 
dem  XVII.  Jahrh. 

Eine  viereckige  Sandstein- 
platte 098  m  breit,  l'U  m  hoch, 
mit  einem  Hochrelief,  einen  Jäger 
und  einen  Hund  darstellend 
(oflenbar  aus  dem  Giebel  eines 
einstigen  Hausthores)  aus  dem 
Ende  des  XV.  Jahrh.^  wurde  im 
J.  1895  in  dem  Pflaster  vor  dem 
Hause  Nr.  21  gefunden.  (Fig.  142.) 
Jetzt  in  den  Sammlungen  des  Prager  Landes- Museums.  Vergl.  M.  C.-C. 
1896  (XXII.)  118. 

Im  Hofe  des  Hauses  Nr.  9  befindet  sich  in  der  Gartenmauer  ein 
steinernes,  spätgothisches  Thürgewände  aus  dem  Herrschaftshause  in 
Stränka.  (Siehe  diesen  Artikel.) 

Das  SCHLOSS,  ein  unregelmässiges  Gebäuderechteck  aus  verschie- 
denen Perioden  (Grundriss  Fig.  143),  liegt  auf  einer  felsigen  Anhöhe  östlich 
von  der  Stadt  am  Elbeufer.  Der  älteste  Theil  ist  der  nördliche  und  öst- 
liche Flügel,  die  zu  Beginn  des  XVI.  Jahrh.  erbaut  wurden  und  noch 
einige  Merkmale  des  spätgothischen  Stiles  aufweisen.  Nach  dem  Brande 
im  J.  1552  wurde  dieser  Theil  wieder  neu  hergerichtet.  Rudolf  IL  baute 
an   der   West-   und   Südseite    noch    die    beiden  anderen   Flügel   hinzu,*) 


Fig.  142.  BrandeU.  Relief  aof  einer  SaDdsteinplatte. 


♦)  Baumeister  war  der  Italiener    Vosialts  de  Sala;  so  nach  Prilek*s  Angabe 
in  Otto's  Slovnik  NauCny  IV.,  569. 


155 


unter  Karl  VI.  wurde  das  verwahrloste  Schloss  von  dem  Baumeister  Franz 
Maximilian  Kanka  restauriert  Im  J.  1736  brannte  das  Dach  des  Thurmes 
ab  und  wurde  der  Thurm  mit  einem  niedrigen,  mit  Kupfer  beschlagenen 
Kuppeldache  bedeckt,  das  im  J.  1873  durch  das  jetzige  Satteldach  ersetzt 
wurde,  wobei  die  beiden  oberen  Stockwerke  des  Thurmes  ihre  jetzige  Aus- 
schmückung erhielten.  (Ansicht  der  Nordseite  in  Fig.  144.) 


.^zz^= 


=f=^ 


=*;»* 


Fig.  143.  Brandeit.  Grundriss  des  Schlosses. 


Die  mächtigen,  unregelmässigen  Stützpfeiler,  die  den  nördlichen 
Flügel  stützen,  wurden  wahrscheinlich  nach  der  Feuersbrunst  im  J.  1552 
errichtet.  In  der  nordwestlichen  Ecke  des  Flügels  befindet  sich  ein  grosser 
jetzt  als  Schlosskapelle  benutzter  Saal,  im  Grundriss  ein  unregelmässiges, 
längliches  Rechteck  mit  13*1  m  Länge  an  der  Südseite,  13'3  m  an  der  Nord- 
seite und  8*3  m  an  der  Ost-  und  Westseite.  Das  reich  geformte  Gewölbe, 
das  aus  der  Rudolßnischen  Zeit  stammt,  ruht  auf  acht  runden  Wand- 
säulen und  ahmt  ein  reiches  Netzgewölbe  nach.  In  der  Mitte  der  Nord- 
mauer  tritt  ein  rechteckiger,  auf  vier  dreigliedrigen  Consolen  ruhender 
Erker  hervor.    Der  untere  Theil  desselben  ist  mit  Paneelmasswerk  und 


156 

an  den  Ecken  mit  drei  gothischen  Lilien  geschmückt.  Über  diesem  Ge- 
länder erhebt  sich  der  Erker  noch  in  die  Höhe  von  3*55  m  und  ist  mit 
einem  niedrigen,  mit  Hohlziegeln  gedeckten  Dache  bedeckt  In  der  Mitte 
ein  grosses,  rechteckiges  Fenster,  dessen  Steingewände  durch  zwei  Rund- 
stäbe und  einen  birnförmigen  Stab  sowie  drei  Hohlkehlen  profiliert  ist 
Die  Erkerecken  sind  abgeschrägt,  bis  zur  Hälfte  ihrer  Höhe  durch  einen 
birnförmigen  Stab  und  zwei  Hohlkehlen  profiliert;  sodann  sind  die  Ecken 
mit   drei   nach    unten   gekehrten    stilisierten    Lilien    geschmückt;    darüber 


Fig.  144.  Brandeis.  Anticht  des  Schlosses  von  der  Nordseite. 


geht  eine  breite  Hohlkehle  empor,  von  denen  jene  an  der  Westecke  mit 
zwei  nach  unten  gekehrten  Lilien  und  zuhöchst  mit  einem  steingemeis- 
selten  Blatte  verziert  ist,  wogegen  die  an  der  Ostecke  eine  geometrische 
Omamentation  und  eine  kleine  vasenförmige  Verzierung  trägt.  Zu  beiden 
Seiten  des  Fensters  sind  einige  Reliefs  ausgemeisselt :  zuhöchst  zwei  gegen- 
einander gekehrte  Vögel,  darunter  links  ein  Löwe,  rechts  ein  Vogel,  ein 
vierfüssiges  Thier  fangend,  darunter  eine  Reihe  von  verschiedenen  Wappen. 
In  einer  jeden  Erkerseite  befindet  sich  ein  schmales,  rechteckiges  Fenster- 
chen, zwischen  diesem  und  der  Ecke  drei  Wappen  übereinander.  Neben  dem 
Erker  befindet  sich  ein  rechteckiges  Fenster,  das  mit  zwei  in  den  Ecken 
sich  kreuzenden,  geraden  Stäben  eingefasst  ist  und  oben  in  der  Mitte  aiit 


1 


hom.    E 


3P!U 


■4. 


Fig.  146.  Brandeit. 

Erker  an  der  Nordseile 

des  Schlosses. 


158 


Fig.  146.  Brandeif.  SchloM.  Fenster  neben  dem  Erker. 

zwei  nebeneinander  befindlichen  Wappen  (von  Schellenberg  und  Krajif) 
geschmückt  ist.  (Fig.  146.)  An  den  Wänden  dieses  Seh losst heiles  bemerkt 
man  Spuren  von  rhomboidalem  Sgraffitto. 


Fig.  147.  Brandeit.  Schloss.  Ostflugel. 


In  dem  östlichen  Flügel  (Fig.  147)  hat  sich  der  untere  Theil 
des  ursprünglichen  Thurmes  erhalten,  der  jetzt  in  den  übrigen  Bau  so  ein- 
gefügt ist,  dass  man  die  ursprüngliche  Bestimmung  dieses  Schlosstheiles 
nicht  mehr  erkennt.  Es  ist  der  am  meisten  nach  vom  hervortretende  Theil 
der  Fronte   an  dieser  Seite.    Ein   mächtiges,   unregelmässiges   Prisma  von 


•I 


s 

& 


o 
J 


S 

PQ 


O 
6 


2 

n 


1'  '1 


160 


überaus  starkem  Mauerwerk  (an  der  Westseite  5  m)  hat  sich  aussen  sowie 
innen  einige  Theile  von  der  ursprünglichen  architektonischen  Gestalt  be- 
wahrt, so  im  ersten  Stock  ein  breites,  rechteckiges  Fenster,  das  mit 


!< 3)5. — H 


Fig.  150.  Brandeis. 
Schloss.  Deuils  des  Gewölbes. 


einem  profilierten  Steinrahmen  umgeben,  oben  mit  einem  geraden  Gesims 
geschmückt  und  an  den  Seiten  mit  zwei  canellierten  Halbsäulen  flankiert 
ist ;  als  Consolen  dieser  Säulchen  dienen  in  Stein  gemeisselte  Wappen  der 
Familien  von  Schellenberg  und  Krajff.  Statt  der  Capitäler  tragen  diese 
Säulchen   ein  Ornament  von  der  Form   eines  Blumenkelches.    (Fig.  148.) 


161 


Die  Fragmente  der  drei  Steinpfosten,  durch  welche  dieses  Fenster 
getheilt  war,  lassen  sich  noch  erkennen.  Fig.  148  stellt  die  jetzige  Gestalt 
des  Fensters  dar,   in  Fig.    149  geben   wir   die  reconstruirte  Ansicht   des- 


Fig.  151.  Brandeis.  Grundxiss  der  Schlottkapelle. 


selben.  Im  zweiten  Stockwerke  des  Thurmes  befindet  sich  in  einem  mit 
einem  Kreuzgewölbe  versehenen  Räume,  dessen  Rippen  mit  einem  Birn- 
stab  und  zwei  Rundstäben  pro- 
filiert sind  und  sich  auf  Consolen 
in  der  Form  von  dreitheiligen 
Kegeln  stützen  und  dessen  runder 
Schlusstein  auf  der  unteren 
Fläche  mit  einem  schachbrettarti- 
gen Wappen  verziert  ist  (Fig.  150), 
eine  ziemlich  reiche  prähistorische 
Sammlung,  die  Gegenstände  gröss- 
tentheils  fremder  Herkunft  auf- 
weist. (Besonders  wertvoll  ist  die 
Gruppe  der  bronzenen  Gefasse.) 
Heimischen  Ursprunges  ist  ein 
schön  gearbeitetes  Schwert  aus 
Bronze  und  zahlreiche  Gegen- 
stände aus  den  Orten  der  Um- 
gebung Brandeis  (besonders  von 
Pferow). 

Die  weitere  Fortsetzung  des 
Ostflügels  gegen  Süd,  ein  halb- 
kreisförmiger Ausbau  in 
der  Form  einer  Bastei,  wurde  erst 
später  zugebaut.  Er  enthält  im 
zweiten  Stock  das  Presbyterium 
der  ehemaligen  Kapelle  (Grund- 
riss    Fig.    151),    das    mit    einem 

rippenlosen  Kreuzgewölbe  überspannt  ist  und  durch  einen  Triumphbogen, 
der  mit  einigen  aus  Mörtel  ausgeführten  Cassetten  verziert  ist,  von  dem 
rechteckigen  Schiffe  getrennt  wird. 


SfiÜßGflß 


Fig.  152.  Brandeis.  Schloss.  Konsole  Im  Eclcthurm. 


Topographie  d.  Knnstdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinentbal. 


11 


Fig.  153.  Brandeis.  Hofseite  des  Schlosses. 


m 


J-::.-.-:~^. 


an 


3X* 


f 


Fig.  154.  Brandeis.  Schloss. 
Kensier  auf  der  ösil.  llof»eite.  Fenster  auf  der  büdl.  Hofseite. 


163 


Fig.  155.  Brandeis.  Schloss.  RenaiMancerelief. 


Der  Thurm  in  der  Nordwestecke.  In  der  Thurmhalle  eine 
hübsche,  aus  der  Renaissanceperiode  herrührende  Stuckdecke,  an  den 
Kanten  mit  Perlstab  und  spitzen,  herzförmigen  Blättern  geschmückt  und 
auf  gefallige,  mit  Eierstab  •  verzierte  Consolen  gestützt.  (Fig.  152)  Ähnlich 
ist   auch   die   Decke   des  grossen   quadratischen   Nebenraumes   sowie   die 

11* 


Fig»  156.  Brandeis.  Schlou.  Elfenbeinernes  Krucifi^ 


165 


Decke  des  geräumigen  Stiegenhauses  geschmückt.  Ein  Theil  des  nörd- 
lichen Flügels  sowie  der  ganze  westliche  Flügel  ist  gegen  den  Hof  hin  im 
ersten  Stock  mit  einer  gefalligen  (jetzt  vermauerten)  Loggia  mit  toscani- 
schen  Säulen  versehen.*)  Einige  Hoffenster  des  südlichen  und  östlichen 
Flügels  sind  theils  mit  Rundstab  und  Hohlkehle  (Fig  154ä),  theils  durch 
in  den  oberen  Ecken  sich  schneidende  Hohlkehlen  profiliert.   (Fig.  154  ä.) 

Von  den  alterthümlichen  Gegenständen 
des  Schlosses   verdient   erwähnt  zu  werden: 

1.  Ein  Gipsrelief  aus  der  Renais- 
s a n c ez e i t  (1*65  m  hoch,  1*16 m  breit)  in  dem 
Erdgeschossraume  des  nördlichen  Schloss- 
theiles  unter  der  Stiege  »Die  Anbetung  der 
hl.  drei  Könige«  darstellend;  wahrscheinlich 
ein  Abguss  (jetzt  mit  einigen  Schichten  von 
erneuertem  Anstrich  bedeckt)  eines  hervor- 
ragenden italienischen  Originales.  (Fig.  157.) 

2.  Kruzifix  aus  Schildpatt  (47  ^w 
hoch),  an  den  Enden  mit  vergoldeten  Rococo- 
ornamenten  eingefasst ;  dieFigur  Christi 
(21  cm  hoch)  ist  vorzüglich  aus  Elfen- 
bein geschnitzt.  (Fig.  156.) 

3.  Einige  Möbelstücke  im  Empire- 
stile mit  hübschen  Beschlägen.  (Fig.  157.) 

Der  alte  Schlosstheil  wird  jetzt  als 
Museum  verwendet  und  sind  in  demselben 
ausser  der  bereits  erwähnten  prähistorischen 
Sammlung  reichhaltige  naturwissenschaftliche 
und  ethnographische  Sammlungen. 

Die  einstige  Befestigung,  ein  doppel- 
ter Graben  und  dazwischen  ein  Wall,  dessen 
Stirnseiten  durch  zwei  parallele  Mauern 
versehen  sind,  hat  sich  bis  heute  an  der 
Ostseite  erhalten.  Durch  den  zweiten  Graben 
hindurch  führte  der  Eingang,  geschützt  durch  ein  T  h  o  r,  dessen  Formen 
eine  Vermengung  von  spätgothischem  und  Renaissancestile  zeigt,  knapp 
an  den  Mauern  des  Schlossgebäudes  von  der  Elbe  in  das  Schloss  (gegen- 
über der  ehemaligen  Elbebrücke).  Der  Thorbogen  ist  spitz  gewölbt  und 
durch  drei  sich  schneidende  Stäbe  profiliert.  Zu  beiden  Seiten  steht  je 
eine  toscanische,  runde  Säule,  die  über  dem  Thor  ein  zinnenförmiges  Ge- 
sims tragen.  (Fig.  158.) 

Von  der  nordöstlichen  Schlossecke  führt  über  die  erwähnten  Gräben 
zu  dem  Parke  ein  langer  Gang,  der  auf  halbkreisförmigen  Bögen  ruht, 

*)  Die  Innenräume  der  Loggien  sind  jetzt  in  zwei  Stockwerke  getheilt. 


Fig.  157.  Brandeis.  Schloss. 
Beschläge  auf  einem  Schreine. 


166 


i 

r 


"'^--ru 


).)■ 


m. 


M 


aussen   mit  Sgraffitorustica  verziert  ist   und  aus  der  Ru- 
dolfinischen  Periode  herrührt. 

Im  Parke  befindet  sich  eine  gefallige,  aus  Quadern 
gebaute  Renaissanceterrasse,  2'3  m  hoch,  mit  einer 
Balustrade,  hie  und  da  mit  muschelförmigen  Conchen,  die 
sich  über  kleine  Fontänen  wölben,  verziert.  (Fig.  159  u.  160.) 


Fig.  168.  Brandeis.  Scbloss.  Thor  vor  dem  Schlossgraben. 

Von  der  früheren  ELBEBRÜCKE  sind  bloss  zwei 
halbkreisförmige  Bögen,  die  den  Mühlarm  knapp  unter 
dem  Schlosse  überspannen,  stehen  geblieben.  Die  Brücke 
stammt  aus  derselben  Zeit  wie  der  alle  Schlosstheil  und 
ist  theils  aus  Quadern,  theils  aus  Bruchstein  gebaut.  Die 
Pfeiler  sind  zu  beiden  Seiten  durch  dreieckige  Stützen 
verstärkt.  In  der  Brustmauer  der  Brücke  befindet  sich 
über  diesen  Pfeilern  ein  Thei!  eines  Balustergeländers 
mit  einem  Crucifix  und  einer  Statue  des  hl.  Johannes 
von  Nep.  (Fig.  161.) 


167 


iH.     ä,     Jk     A     Ä     A      A      iW.       il.      A. 


Fig.  160.  Brandeis.  Schloss.  Decorative  Steinmauer  im  Parke. 


Bräzdim  Veliky  (Gross-Bräzdim). 

Schaller  X.,  302.—  Sommer  XII.,  266.  —  Fr.Kneidl,  PamSti  äkoi  okresu  Karlin 
sk6ho  193.  —  J.  V.  PräSck,  Okres  BrandcjsskJ  nad  L.  157—160. 

Auf  der  von  einem  Walle  und  Graben  umgebenen,  >na  Homolce« 
genannten  Anhöhe  wurden  in  einer  prähistorischen  Grabstätte  mit 
Höckerskeletten  bronzene  Nadeln^  spiralförmige  Röhrchen,  Korallen  aus 
Bernstein  und  Bronze,  ein  Messer  aus  Feuerstein,  ein  mit  Kalk  übertünchtes 
Gefass  und  anderes  gefunden.  Pam.  arch.  XV.,  405 — 407  und  429.  Vergl. 
Katalog  der  retrosp.  Ausst.  S.  60.  Die  Abbildung  in  Dr.  Pi6 :  Cechy  praeh. 
Theil  I.,  Taf.  V. 


Fig.  161.  Brandeis.  Die  alte  steinerne  BrÜclce. 


i 


168 


Die  hiesige  FESTE  stand  auf  der  Stelle  des  Hauses  N.  C.  7  und 
man  kann  noch  die  Grundmauern  derselben  feststellen.  Rings  um  die  Feste 
stiess  man  bei  Abgrabungen  auf  einen  sumpfigen  Graben,  der  die  Feste 
umgab   und   in  dem   man   verschiedene   alterthümliche  Gegenstände   fand. 

Im  Privatbesitz  des  Herrn  Oberlehrers  Ant  Rü2iäka  befinden  sich 
zwei  Siegelstöcke,  der  eine  mit  einer  unleserlichen  Inschrift,  der 
andere  mit  dem  Wappen  und  Namen  des  Ritters  Wilhelm  Vräbsk^  Tluksa 
von  Wrab. 

Südöstlich  von  dem  Berge  »Kuchynka«  stand  einst  die  Feste  »Zähof« 
und  es  werden  die  dortigen  Felder  noch  »v  Zähofic  genannt;  von  der 
Feste  selbst  findet  man  keine  Spur. 


=j^ 


Brnky. 


Schaller  X.,  243.  —  Sommer 
XIL,  299.  —  Kneidl  497, 

Das  SCHLÖSSCHEN 
ist  ein  unbedeutendes  Ge- 
bäude und  weist  keinen  archi- 
tektonischen Schmuck  auf. 
In  demselben  befindet 
sich  die  ehemalige  Kapelle 
»Geburt  Maria«,  ein 
einfacher,  länglicher  Raum, 
1035  m  lang,  5*36  m  breit, 
mit    einem    Tonnengewölbe 

überspannt  und  an  der  Südseite  durch  drei  Fenster  erhellt.    Der  ziemlich 

reich  profilierte  Eingang  führt  von  der  Westseite. 


Fig.  162.  Brnky.  Grundriu  der  aufgehobenen  Kapelle- 


Bfe^any  Panenske  (Jungferbfe^an). 

Schaller  X.,  267—268.  —  Sommer  XIL,  294.  —  Kneidl,  o.  c.  198. 

Der  Dampfpflug  ackerte  hier  zahlreiche  Steinwerkzeuge  und  Schmuck- 
sachen aus  Bronze  sowie  Skelettheile  aus  dem  Boden.  Ein  bedeutender 
Theil  dieser  Funde  befindet  sich  jetzt  im  Eigenthum  des  Meierhofpächters 
Herrn  Josef  Stellwag,  manche  Gegenstände  auch  im  Besitz  des  Herrn 
Lehrers  Franz  Kfi2  in  Sestajowitz. 

Über  die  hiesige  prähistorische  Ansiedlung  siehe  Dr.  J.  Pfö,  Staro- 
iitnosti  L,  S.  202. 

Die  KAPELLE  DER  HL.  ANNA,  ein  äusserst  hübscher  barocker 
Bau.  Dieselbe  wurde  nach  den  Plänen  des  Johann  Santin  von  dem  Prager 


169 


1892 


Maurermeister  Philipp  Spanberk  in   den  J.  1705 — 1707   erbaut  und 
restauriert.*)  Die  Sacristei  wurde  erst  im.  J.  1738  zugebaut. 

Der  Grundriss  ist  dreieckig  und  auf  sehr  interessante  Weise  ent- 
worfen. (Fig.  163.) 

Das  Äussere  ist  von  einfacher,  aber  gefälliger  Form.  (Fig.  164.) 
Über  der  Mitte  erhebt  sich  ein  hoher,  sechseckiger  Tambour,  an  den 
Ecken  mit  Mörtelbossage  und  in  jeder  Seite  mit  je  einem  grossen, 
rechteckigen,     oben    halbkreisförmig    geschlossenen     und    mit    einfachem 


Fig.  163.  JungferbFeian.  Grundriss  der  Kapelle  der  hl.  Anna. 


Gesims  geschmückten  Fenster  versehen.  Das  Kranzgesims  bricht  sich  über 
den  Fenstern  dreieckig.  Das  mit  Hohlziegeln  gedeckte  Dach  der  Kuppel 
ist  zweitheilig;  oben  die  Form  eines  niedrigen  Kegels,  unten  die  eines 
Kegelstumpfes.  Über  den  Eckanbauten  erheben  sich  kleine  gemauerte 
Laternenthürmchen. 

Den  Hauptraum  der  Kirche  bildet  die  sechsseitige,  hohe  Mitte, 
deren  Grundriss  sich  als  ein  regelmässiges,  in  einen  Kreis  von  49  m  Durchm. 
eingeschriebenes  Sechseck  zeigt;   ein  Segment  dieses  Kreises  bildet  hinter 


♦)  Der  Gesammtaufwand  betrug  389620  fl.,  wovon  der  Maurermeister  F.  Span- 
berk 995  fl.  und  der  Architekt  Johann  Santin  180  fl.  für  die  Pläne  und  «lie  Aufsicht 
erhielt.  Die  Restaurierung  im  J.  1892  erforderte  3848  fl.  41  kr. 


170 


dem  Altar  in  dem  Mauerwerk  eine  seichte  Apsis.  In  den  Ecken  des  Sechs- 
eckes tragen  glatte  Säulen  und  Pilaster  mit  Compositcapitälern  ein  reich 
gegliedertes,  ringsum  laufendes  Gesims. 

Die  zwei  Eckausbauten,  die  den  Altarraum  flankieren,  erscheinen 
im  Inneren  als  kreisrunde  Räume  {213  m  Halbmesser).  Die  Überwölbung 
lässt   in  ihnen  einen  ebenerdigen    und   einen   stockwerkartigen  Raum  ent- 


Fig.  164.  JungferbFelan.  Kapelle  der  hl.  Anna. 


Stehen.  Aussen  haben  diese  Ausbauten  die  Form  von  einstöckigen  Zu- 
bauten. Im  Inneren  treten  die  als  Oratorien  hergerichteten  Stockwerke 
balkonartig  in  das  Innere  der  Kapelle.  In  der  an  der  Westseite  befindlichen 
Ecke  des  Baues  ist  analog  das  Musikchor  untergebracht;  unter  demselben 
befindet  sich  der  Eingang.  Der  letzerwähnte  Ausbau  ist  jedoch  im  Inneren 
nicht  kreisrund,  sondern  hat  die  Form  eines  unregelmässigen  Sechseckes. 
Der  Hochaltar  ist  barock,  aus  Holz  und  zeigt  gefallige  Formen. 
Auf  einem  hohen  Unterbau  steht  die  übliche  Säulenarchitektur  mit  Com- 
positcapitälern von  derselben  Form  wie  die  Capitäler  der  Wandsäulen. 
Der  Altarbau  ist  im  Grundriss  segmentförmig  geschweift  In  der  Mitte  erhebt 


171 

sich  über  dem  auf  Säulen  ruhenden  Gebälk  eine  muschelförmige  Concha, 
über  dieser  eine  gelungene  Statuengruppe  Gott  Vater  und  den  hl.  Geist 
zwischen  Engeln  darstellend.    In  der  Mitte  des  Altars  ein  grosses,  ovales, 


Fig.  165.  JungferbFeZan.  Alur  in  der  Set.  Annenkapelle. 

sehr  gut  gemaltes  Leinwandbild,  unten  von  zwei  schwebenden  Engels- 
statuen getragen:  Die  hl.  Anna  hält  sitzend  im  Schosse  das  Jesukind,  das 
sich  zu  seiner  seitwärts  knienden  Mutter  wendet;  links  eine  Säulenarchi- 
tektur, rechts  im  Hintergrunde  eine  Landschaft.  (Fig.  165.)  Zu  beiden  Seiten 
des  Altars  auf  Consolen  gut  aus  Holz  geschnitzte  Statuen  des  hl.  Veit 
und  des  hl.  Wenzeslaus. 


ii 


172 


Die  Kanzel  ist  barock :  auf  dem  Schalldache  der  hl.  Georg,  dar- 
unter Engel  zwischen  Wolken ;  auf  der  Brüstung  einige  barocke  Cartouchen 
mit  den  Brustbildern  einiger  Heiligen  in  Relief. 

Die  Ewiglichtlampe  ist  aus  Silber,  von  durchbrochener  Arbeit 
und  mit  naturalistisch  wiedergegebenen  Pflanzenornamenten  verziert;  sie 
wurde  im  J.  1721  für  59  fl.  gekauft.  (Fig.  166.) 

Die  beiden  Seitenaltäre  des  hl.  Isidor  und  des  hl.  Johannes  von  Nep. 
bieten  nichts  Bemerkenswertes. 


Fig.  166.  JungterbFeian.  Ewiglichtlampe. 

Glocken: 

In  dem  westlichen  Laternenthürmchen  hieng  ehemals  eine  98  Pfund 
schwere  Glocke,  im  J.  1707  gegossen  und  im  J.  1794  umgegossen,  auf  der 
laut  Pfarrgedenkbuch  vonVodolka  folgende  Inschrift  stand:  SVb  PATRON aV 

franCIsCae  heLenae  pIeronIanve  gaLLIano  prInCIsIs  atqVe 
abbatIssae  In  perVetVsto  CoenobIo  VIrgInVM  beatI  georgII 

In  Castro  PRAGESI  fVSA    (auf  der  anderen  Seite:)   PATRONO  CaE- 

SARE    ET    REGE    franCIsCoii    sVMptIbVs   hVIVs   CapeLLae 
pVbLICae  refVsa  beatI  gVntherI  annae  etagathaehonorI 

SACRATA.  Am  Anfang  des  XIX  Jahrh.  wurde  diese  Glocke  gestohlen. 

2.  In  dem  Ostthürmchen  hieng  eine  auf  die  Namen  der  Heiligen 
Norbert,  Adalbert,  Laurentius  und  Donatus  geweihte  Glocke,  die  im  J.  1860 
durch  eine  neue,  den  Namen  des  hl.  Johannes  des  Täufers  tragende  Glocke 
ersetzt  wurde. 


173 

3.  Die  kleinste  Glocke,  35  cm  Durchm.,  27  cm  hoch,  ebenfalls  im  Ost- 
thürmchen;  auf  derselben  der  hl.  Wenzeslaus  in  ReUef  und  sein  Name: 
S.  VENCEL. 

In  der  Nähe  der  Kirche  stehen  auf  runden  Säulen  vier  aus  Stein 
gemeisselte,  kleine  Heiligenstatuen,  durchwegs  schwache  Barock- 
arbeiten. 

DER  EHEMALIGE  SOMMERSITZ  DER  ÄBTISSIN  DES 
SCT.  GEORGSKLOSTERS,  das  sogenannte  AlteSchloss,  steht  in  der 
Nähe  der  Kapelle  und  ist  ein  rechteckiges  einstöckiges  Gebäude,  das  einst  mit 
der  Kapelle  vermittelst  eines  hölzernen  Ganges  verbunden  war.  Die  schlichte 
barocke  Fagade  ist  bloss  durch  Lisenen  gegliedert.  Die  Fenster  (im  ersten 
Stock  sieben)  sind  oben  mit  Gesimsen  verziert;  über  dem  mittleren  Fenster 
ein  Wappen.  Im  Inneren  findet  man  ausser  dürftigen  Stuckornamenten 
auf  den  Decken  einiger  Räume  nichts  Bemerkenswertes. 

Ctönice  (Ctönitz). 

J.  V.  PräSck,  o.  c.  146-146. 

Auf  der  Stelle  der  uralten,  bereits  1286  erwähnten  *)  theils  (gegen 
Ost)  duch  einen  in  Felsen  ausgehauenen,  bis  jetzt  erhaltenen  Graben,  theils 
durch  sumpfige  Wiesen  geschützten  Feste  steht  jetzt  auf  einem  starken 
Sockelmauerwerk  ein  kleines,  in  der  Renaissanceperiode  erbautes,  ein- 
stöckiges SCHLOSSCHEN.  Die  Kellerräume  sind  tonnengewölbt.  Der 
Grundriss  bildet  ein  regelmässiges  Fünfeck,  an  dessen  Seiten  die  Schloss- 
baulichkeiten um  einen  kleinen  Hof  gruppiert  sind.  Aus  der  Fagade  tritt 
ein  vierseitiger,  prismatischer  Thurm  hervor,  durch  dessen  Erdgeschoss 
der  Eingang  über  den  ehemaligen,  im  Felsen  ausgehauenen  Graben,  der 
jetzt  durch  eine  Brücke  überwölbt  ist,  in  das  Innere  führte.  Architekto- 
nische Details  findet  man  an  dem  Baue  keine;  die  Fagade  ist  schlicht 
barockisiert,  ebenso  auch  der  Thurm,  der  jetzt  mit  einem  gefälligen  mansard- 
förmigen  Helmdache  mit  einem  Laternenthürmchen  bedeckt  ist.  Das  Erd- 
geschoss ist  mit  einem  Lunettengewölbe  überspannt. 

Beim  Farkeingang  ein  Rest  eines  barocken,  schmiedeeisernen  Gitters 
von  gefälliger  Form. 

Cvrcovice  (Cwrcowitz). 

Schallcr  X.,  250.  —  Sommer  XII .  253.  —  PräSck,  o.  c.  143. 

Die  FILIALKIRCHE  »ENTHAUPTUNG  DES  HL.  JOHAN- 
NES DES  TÄUFERS«  wird  bereits  im  J.1309  erwähnt.  In  der  jetzigen 
Gestalt  ist  es   ein   kleiner,  völlig   unbedeutender  Renaissancebau.**)    Das 

*)  Siehe  Emiers  »Regesta«  IL,  589. 
**)  Nach  Sommers  oben  angefahrtem  Wer  e  wurde  die  Kirche  im  J.  1564  erbaut. 


174 

Schiff  ist  rechteckig,  mit  einer  flachen  Holzdecke  überspannt  und  durch 
zwei  geschweifte  Fenster  erhellt;  rückwärts  befindet  sich  eine  gemauerte, 
auf  einem  gedrückten  Segment  ruhende  Empore.  Das  Presbyterium 
ist  halbkreisförmig  und  wird  \ron  einer  flachen  Bretterdecke  überspannt. 
Auch  hier  sind  die  Fenster  barock  geschweift  Rückwärts  ein  schlichtes 
Laternenthürmchen  mit  zwei  unzugänglichen  kleinen  Glocken. 

In  der  Mauer  des  Meierhofes  ist  längs  des  Weges  nach  Podolänka 
ein  renaissancegeformtes,  aus  Stein  plump  gemeisseltes  Wappen  einge- 
setzt; jetzt  nicht  mehr  deutlich  (Pfeil?). 


Cakovice  Male  (Klein-Cakowitz). 

Schaller  X.,  213.  —  Sommer  XII.,  267.  —  PräSck.  o.e.  131.  —  Kncidl,  o.  c208- 

Etwa  eine  V,  Stunde  weit  gegen  Nordost  liegt  an  dem  Elbeufer  ein 
Grundstück  >Hradi§t6«  genannt;  bis  jetzt  konnte  man  hie  und  da  Über- 
reste von  altem  Mauerwerk  bemerken. 

Cakovice  Velke  (Gross-Cakowitz). 

Schaller  X.,  218.  —  Sommer  XII.,  314.  —  Kneidl,  o.  c  210. 

PFARRKIRCHE  DES  HL.  REMIGIUS.  in  Cakowilz  wird  einer 
.  Pfarrkirche  bereits  im  J.  1352  Erwähnung  gethan.  An  der  Stelle  des  alten 
Gebäudes  wurde  in  den  J.  1878 — 1881  eine  neue  Kirche  erbaut 

Von  der  alten  Einrichtung  blieben  übrig: 

1.  Ein  Rococokelch  aus  Silber,  vergoldet,  26*5  cm  hoch,  mit 
sehr  gefällig  getriebener  Arbeit  geschmückt.  Auf  dem  reich  profilierten, 
geschweiften  Fusse  reiche  Muschelornamente,  die  mit  Bouquets  abwechseln, 
ähnlich  den  Ornamenten  auf  dem  Nodus  und  auf  der  Cuppa.  Die  Merk- 
zeichen (nicht  mehr  deutlich) :  drei  Thürme  und  die  Buchstaben  C  G.  Eine 
sehr  gute  und  technisch  exakte  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh- 
Unten  am  Rande  des  Fusses  folgende  eingravierte  Inschrift:  ECCLESIA 
CZAKOVICENSIS  COMPARAVERAT  und  darüber  drei  Ziffergruppen:  136, 
1010  und  611  (wahrscheinlich  1757). 

2.  Das  ziemlich  grosse  Lein  wandbild  des  ehemaligen  Hochaltars, 
ziemlich  gut  componiert:  der  hl.  Remigius  tauft  den  Konig  Chlodwig. 
Im  Hintergrunde  eine  figurenreiche  Gruppe.  Das  Bild  ist  signiert:  Wenc, 
Kramolin  Nimburgensis  pinxit  A  1794,  (?) 

3.  Von  den  übrigen  alten  Altarbildern  verdient  bloss  dasjenige  des 
hl.  Joachim  wegen  seines  feinen  Colorits  und  der  gewissenhaften  Aus- 
führung erwähnt  zu  werden.  Auf  demselben  sieht  man  den  greisen  Joachim, 
die   kleine  Maria   in   einem  Buche  unterweisend.    Das-  Bild   ist   nicht    mit 


175 


dem  Namen  des  Malers  bezeichnet.  Eine  gute  Arbeit  in  der  Eigenart  des 
Malers  Raab. 

Alle  diese  Bilder  befinden  sich  jetzt  in  der  Schule. 

Vor  der  Kirche  steht  die  %  aus  Sandstein  gemeisselte  STATUE 
DES  HL.  FLORIAN  aus  dem  XVIII. 
Jahrb.,  eine  handwerkmässige  Arbeit.  Die- 
selbe stand  ehemals  in  den  Feldern  und 
befand  sich  auf  dem  ursprünglichen  Sockel 
ein  bekröntes  Doppelwappen,  das  jetzt 
verloren  ist.  (Fig.  167.) 

Celakowitz 
(Celakovice). 

Schaller  X.,    295.  —  Sommer  XII.,   264.   — 
PräSek,  o.  c.  199—217.  —  Kneidl,  o.  c.  214  ff. 

—  F.  J.  Lehner,  >Method«  Xlli.  (1892)  122-123. 

—  J.  V.  Prä§ek  in  Ottos  »Cechy«  IV., 210—211. 

In  der  Ziegelei  wurden  Aschengruben  auf- 
gedeckt. Pam.  Arch.  XV.,  402.  Beim  Bau  der 
Nordwestbahn  wurden  in  der  Nähe  von  Cela- 
kowitz einige  Gräber  mit  Aschenurnen  und  bron- 
zene Gegenstände  ausgegraben  Ein  bronzenes 
Messer  aus  diesen  Funden  befindet  sich  im 
Landesmuseum. 

Der  an  die  Kirche  anstossende  Stadt- 
theil  auf  dem  Elbeufer  heisst  »Hrädek«; 
auf  dieser  Stelle  befand  sich  wahrscheinlich 
bereits  seit  prähistorischer  Zeit  eine  An- 
siedlung. 

BEFESTIGUNG  UND  THORE. 
Die  Stadt  war  ehemals  mit  Planken  um- 
zäunt und  besass  zwei  gemauerte,  thurm- 
artige  Thore,  das  Koliner  und  das  Tau- 
schimer  Thor.  Das  erstgenannte  wurde 
im  J.  1799,  das  andere  im  J.  1839  ab- 
getragen. 

DECAN  ALKIRCHE  »HIMMEL- 
FAHRT  MARIA«  ist  ein  romanischer,  orientierter  Bau  mit  einem 
schlanken  Frontthurm  und  drei  kreuzweise  dislocierten  Apsiden,  stammt 
aus  dem  Beginn  des  XII.  Jahrb.  (Grundriss  Fig.  168,  Ansicht  Fig.  169.) 
Das    Mauerwerk  ist   ohne  Mörtelanwurf  aus  sorgfältig  gemeisselten  Sand- 


Fig.  167.  Cakowitz.  Set.  Florianstatue. 


176 


Steinquadern  ausgeführt.  Um  das  J.  1720  wurden  die  Apsiden  erhöht  und 
die  ganze  Kirche  neu  gewölbt  und  in  die  jetzige  Form  gebracht. 

Der  T  h  u  r  m  ist  ein  vierseitiges  Prisma  (etwa  19  m  hoch),  dessen 
Basis  ein  regelmässiges  Quadrat  von  5'25  m  Längenseite  bildet.  Das  Mauer- 
werk ist  an  der  Basis  sehr  stark,  verjüngt  sich  aber  in  jedem  Stockwerk 
um  etwas.  Im  obersten  Stockwerke  befanden  sich  ehemals  statt  der  jetzigen 
breiten,  rechteckigen,  halbkreisförmig  geschlossenen  Fenstern  romanische 
Doppelfensterchen.*)  Im  zweiten  Stocke  ist  in  der  Breite  des  an  dasselbe  an- 

stossenden  Mauerwerkes  des  Schiffes  (1*60  m), 
daher  im  ganzen  297  m  breiten  Mauerwerke 
ein  tonnengewölbter  Raum  errichtet,  der  durch 
ein  sehr  schmales,  schiessschartenartiges,  nur 
nach  innen  ausgeschrägtes  Fensterchen  er- 
hellt wird.  Der  Raum  war  einst  in  das  Innere 
der  Kirche  zu  offen  und  bildete  eine  Empore 
über  dem  Musikchor.  Der  Zugang  führt  vom 
Thurme  her  durch  eine  rechteckige,  an  den 
äusseren  Kanten  abgeschrägte  ThüröfTnung. 
—  Im  ersten  Stockwerk  führt  auf  das  Musik- 
chor ein  halbkreisförmiger,  mit  halbkreis- 
förmigen Nischen  in  den  Seitenwänden  ver- 
sehener Eingang.  Die  ebenerdige,  kreuzweise 
gewölbte  Halle  hat  einen  streng  quadra- 
tischen Grundriss.  Eine  jede  Seite  desselben 
misst  2*6  m. 

Das  Schiff  ist  rechteckig,  im  Inneren 
7'4  m  breit  und  10*6  7f  lang  und  war  ur- 
sprünglich durch  drei  Paare  von  halbkreis- 
förmig gewölbten,  ausgeschrägten  Fensterchen 
erhellt,  von  denen  die  mittleren  in  breite  halb- 
kreisförmige  Fenster  erweitert  worden  sind,  die  übrigen  zwei  zugemauert 
wurden.  Aussen  sind  noch  die  Umrisse  dieser  zugemauerten  Fensterchen 
zu  erkennen,  so  dass  auch  leicht  deren  Dimensionen  bestimmt  werden 
können.  Diese  sind  0*93  m  breit  und  1*85  m  hoch.  In  das  Schiff  führen 
von  Nord  und  von  Süd  zwei  Eingänge;  der  südliche  ist  romanisch, 
halbkreisförmig  geschlossen,  2*55  m  hoch,  aussen  225  m^  im  Inneren  l'22m 
breit.  Das  äussere  Gewände  derselben  (Profil  Fig.  170)  besteht  aus  drei 
rechteckigen  (205  cm  breiten,  21'5  cm  tiefen)  Abstufungen,  von  denen  die 
erste  an  den  Kanten  einen  8*5  cm  breiten  Rundstab,  die  zweite  einen 
ebenso  breiten,  aber  seh  rauben  weise  gewundenen,  abwechselnd  mit  einer 
schräg  emporgehenden  Hohlkehle  und  einem  Wulste  versehenen  Stab  be- 

*)  Noch  bis  in  die  80er  Jahre  befand  sich  an  der  Nordseite  des  Thurmes  nach 
dem  Zeugnisse  von  Zeitgenossen  ein  rundbogiges  Gesims,  das  bei  der  damaligen  Re- 
staurierung des  Thurmes  abgeschlagen  wurde. 


Fig.  168.  Öelakowiu.  Grundrist 
der  Dechanteikirehe. 


177 


sitzt,  während  die  dritte  an  der  Kante  flach  abgeschrägt  ist  Der  nördliche 
Eingang  (Fig.  171),  spätgothisch  (aus  der  Mitte  des  XVI.  Jahrh.)  ist  spitz 
gewölbt,  2'lSm  hoch,  1*11  m  breit,  seicht  profiliert  und  in  der  Spitze  mit 
dem  gemeisselten  Wappen  der  Familie  Mach  von  Turnau  geschmückt. 

Rings  um  das  ganze  Gebäude  läuft  ein  Sockel,   der,  sofern  er  um 
das  SchifT  geht,   oben   flach   abgeschrägt,   an   den  Apsiden  aber  mit  zwei 
verticalen,  rechteckigen  Ab- 
stufungen versehen  ist. 

Die  Hauptapsis  ist 
aussen  durch  zwei  Lisenen 
gegliedert,  ausserdem  be- 
sitzt sie  noch  Lisenen  in  den 
beiden  Ecken.  Die  Seiten- 
apsiden haben  bloss  in  den 
Ecken  Lisenen.  Sämmtliche 
Lisenen  tragen  jetzt  Gesims- 
capitäler.  Die  Hauptapsis 
wird  durch  zwei  breite,  qua- 
dratische, oben  mit  einem 
gedrückten  Segment  ge- 
schlossene Fenster  erhellt. 
Die  Seitenapsiden  haben  je 
ein  Fenster  von  derselben 
Form. 

Das  Gewölbe   der 
Kirche    stammt   erst   aus 
dem     Anfang    des    XVIII. 
Jahrh.  Ursprünglich  war  das 
SchifT     mit     einer     flachen 
Decke,    die    Apsiden    ohne 
Zweifel  mit  Conchenge wölben 
versehen.  Jetzt  sind  sämmt- 
liche Räume  mit  einem  mit 
Lunettenausschnitten     ver- 
sehenen Tonnengewölbe  überspannt;  die  Gewölbegurten  und  Zwickel  ruhen 
auf  Wandpilastern  mit  Gesimscapitälern.*) 
"  Das  Musikchor  ruht  auf  zwei  kreuzgewölbten  Feldern  und  stützt 

sich,  nach  vorn  zwei  Arkaden  bildend,  in  der  Mitte  auf  eine  walzen- 
förmige Säule,  an  den  Wänden  auf  Gesimse,  die  aus  einer  seichten  Hohl- 
kehle, einem  Wulst  und  einer  Deckplatte  bestehen. 


Fig.  169.  Öelakowiti.  Dechanteikirche. 


*)  Nach  der  Mittheilung  eines  Augenzeugen,  Herrn  Bürgerschullehrers  Josef  Tykaä, 
ivurden  im  J.  1857,  als  die  Kirche  neu  getüncht  wurde,  auf  den  Wänden  Frescogemälde 
aufgedeckt,  von  denen  besonders  deutlich  Halbgestalten  von  Heiligen  über  dem  Portal 
an   der  Nordseite  der  Kirche  hervortraten. 

Xopographie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bei.  Karolinenthal.  12 


178 


Die  aus  Sandstein  gemeisselte  Kanzel  (Fig.  172)  steht  an 
der  Ecke  der  nördlichen  Seitenapsis  und  der  nördlichen  Mauer  des  Schiffes. 
Das  Postament  ist  walzenförmig,  oben  ausgebaucht,  mit  einem  seilförmigen 
Streifen  umgeben  und  trägt  den  pyramidenförmigen,  mit  drei  Gesimsen 
profilierten,  im  Grundriss  trapezförmigen  Untertheil  der  Rednerbühne.  Die 
vordere  länglich  rechteckige  Seite  der  Brüstung  ist  mit  einem  hübsch  ge- 
meisselten  Wappen  der  Ritter  von  Koutsky  in  einer  aufgerollten  Cartouche 
verziert.  Die  Ecken  des  rechteckigen  Feldes  sind  mit  Engelsköpfchen 
ausgefüllt.  An  der  gegen  West  gekehrten  Seite  ist  folgende  Inschrift 
eingemeisselt : 


lieta 

J^aniß 

ftrtjcji 

1^0  piß- 

fipfBljo 

ofumbB- 

latBl; 

0  bru- 

l)tl)o     Qlafo 

kajafB- 

blniqß  gBp 

bobißla- 

na  xü  pafßft  3tn  poroi; 

ITEui  j^raatß' 

'  Jßrjijiß. 

-^ 


'^y///  /'   "      -X      '^  Y 

...*v 

r 

e 

-— c^-. 

^ 

»=i- 

-\ 

-   J- 

— 

__. 

" 

^ 


Fig.  170.  Celakowiti.  Dechanteikirche. 
Profil  des  romanischen  Portales. 


Fig.  171.  Öelakowiti.  Dechanteikirche. 
Nordeingang. 


Die  ersten  vier  Zeilen  sind  durch  einen  (jetzt  leeren)  Raum  getrennt 
in  dem  sich  früher  offenbar  eine  Verzierung,  vielleicht  ein  Metallrelief  be- 
fand. In  der  späteren  Zeit  wurde  zu  der  Inschrift  noch  die  Bemerkung 
zugemeisselt:  ^rBliaraßna  1764. 

An  der  gegen  Ost  gerichteten  Seite  ein  gemaltes  Bild  des  Ge- 
kreuzigten in  einer  ovalen  Umrahmung,  über  der  Kanzel  ein  geschmack- 
loses Schalldach. 

Von  den  hölzernen,  barocken  Altären  ist  noch  der  beste  der  Altar 
der  hl.  Anna  an  der  Ostecke  der  südlichen  Apsis.  Seine  Seitenstatuen,  der 
hl.  Josef,  der  hl.  Joachim  und  zwei  Engel  sind  hübsch  geschnitzt.  Das  aut 
Leinwand  gemalte  Altarbild  stellt  die  hl.  Anna  sitzend  dar,  etwas  geneigt 
zu  der  jugendlichen  neben  ihr  stehenden  Maria,   die  in  einem  Buche  liest. 


179 

Der  Altar  sowie   das  Bild   stammen   aus  dem  Beginne  des  XVIII.  Jahrh. 
(Fig.   173.) 

An  den  Seitenwänden  des  Schiffes  sind  Altaraufsätze  als  Über- 
reste barocker  Altäre  befestigt;  sie  zeigen  in  der  Ausschmückung 
einige  ziemlich  gelungene  Einzelheiten.  (Fig.  172.) 


Fig.  172.  Öelakowitz.  Dechantelkirche.  Kansel. 

Taufbecken  aus  Zinn,  geschmacklos.  Ein  niedriger,  walzenförmiger, 
,  in  eine  zapfenförmige  Spitze  auslaufender  Kessel  mit  zwei  geflügelten  Köpf- 
.chen  und  zwei  Löwenköpfen  mit  Ringen  in  den  Rachen.  Die  Merkzeichen 
des  Verfertigers  sind  bedeutend  verwischt.  Auf  der  einen  Marke  bemerkt 
^man  das  Prag- Altstädter  Wappen,  auf  der  anderen  den  Namen:  JOSEPH 
^RADL  und  die  Jahreszahl  1786. 

12» 


fl 


180 


Zwei  Leuchter  aus  Zinn  (0*36  m  hoch)  von  gewöhnhchen  barocken 
Formen.  Die  Kanten  der  dreiseitigen  Füsse  sind  in  geschweifte  Drachen- 
körper  gestaltet.  Statt  der  Füsschen  finden  sich  geflügelte  Köpfchen.  Auf 
dem  Fusse  ist  die  Jahreszahl  1663  eingraviert;  auf  dem  runden  Schaft  ein 
ovales  Täfelchen  angelötet ;  auf  diesem  ein  rohgraviertes  Wappen  (in  dem 
Wappenfelde  ein  Bock)  und  daneben:  W  •  Z  •  Z  •  W  •  1611. 


Fig.  173.  Celakowits.  Dechanteikirche.  Der  obere  Tbeil  de>  Set.  Annenaltars. 

Zwei  sehr  kleine  bronzene  Leuchter  (0*20 m  hoch)  mit  hübschen, 
dreiseitigen  Füssen,  auf  einer  jeden  Seite  derselben  ein  geflügeltes  Kopt- 
chen.  Ende  des  XVI.  Jahrh. 

Vier  bronzene  gedrechselte  Leuchter  aus  dem  XVI.  Jahrh. 

Grabsteine  (in  der  Aussenwand  der  Kirche  nahe  beim  Thunr. 
eingesetzt) : 

1.  Aus  Sandstein,  1'04  w  breit,  V92  m  hoch,  im  Renaissancestile.  In 
einer   halbkreisförmig   geschlossenen  Nische  die  Ganzgestalt  eines  Manne; 


181 


mit  Vollbart  im  faltig  herabwallenden  Gewände,  ein  kleines  Wappen- 
schildchen (ein  Fisch  auf  horizontalem  Querbalken,  oben  und  unten  je  ein 
Stern)  in  der  Hand.  Ringsum  die  Inschrift:  %tll)a  J^anB  1  •  5  •  6  •  1  TO  autertj 
prjEb  Ä  ^näftm  umr|Bl  gf  ^lorovinx)  a  BnljaBogni;  muj  J^an  Mai)  ffiur- 
norofftt;  ntlpan  (Kfßlafeorojlißt;  a  ßto  Qt^  pob  timlo  KamBUBT  obporjtroa 


w^n.:;::::il^ 


>i.v.^£ 


Fig.  174.  Öelakowits.  Grundrin  der  Feste. 


3pTL. 


2.  Aus  graurothem  Marmor,  1'05  m  breit,  1*85  m  hoch.  Eine  ganze 
Gestalt  eines  gepanzerten  Ritters  in  Relief.  Die  Rechte  ruht  auf  einem 
mit  dem  Wappen  der  Ritter  Koutsk]^  (gepanzerter  Arm,  zu  einem  Hiebe 
ausholend)  bekrönten  Helm.  Am  Rande  die  Inschrift:  JLttei  Ißecmt  1582 
Xü  fixthn  1^0  froatrnn  IDacjIanjtB  HtnrfBl  gcji  lAto^tnx)  J^an  Jan  Haxtfffar 
?  KopBicp  a  ^ü$ikoxoxtir)äf  a  büo  gBp  na  jßijfri  J^od^oroan,  ®Bl[ro  bufp 
p.  B.  r.  milnpiro  Bß^fi. 

Reste  eines  schmiedeeisernen  Kreuzes  (wahrscheinlich  des 
Thurrokreuzes)  von  Frührenaissance-Profilierung,  jetzt  völlig  glatt,  da  alle 


182 


ehemaligen  Verzierungen  bis  auf  eine  lilienförmige  Blüte  an  dem  oberen 
Theile  abgeschlagen  sind.  Jetzt  im  Prager  Landesmuseum. 

Glocken: 

1.  0*91  m  Durchm.,  1  m  hoch.  Henkel  flechtartig.  An  der  Krone  ein 
Fries  aus  rechteckigen  kleinen  Reliefs  zusammengesetzt,  von  denen  immer 
je  vier  abwechseln.  Es  sind  dies  Scenen  aus  der  Parabel  vom  verlorenen 
Sohne  (der  Sohn  verlässt  das  Vaterhaus,  gibt  sich  einem  lockeren  Leben 
hin,  hütet  die  Schweine,  kehrt  nach  Hause  zurück).  Darunter  eine  Reihe 
von  herabhängenden  Akanthusblättern.  Vorn  auf  dem  Mantel  die  Kreu- 
zigungsgruppe,   auf  der   anderen   Seite    die    Inschrift:    Sß   cjii    a  rfjnialt 


Fig.  175.  Öelakowitt.  Feste. 


Panu  ©oF|u  M)|]BmD^autjijntu  jraon  fenfo  ubiclan  s  gBp  fe  obcjij,  IDitfia 
QI|Blakoratrj  nab  ITabBm  h  ^ramu  JÖanit  m  jab|teni  na  xiüyt  z  H^jttj 
Panni;  IffianjgB,  5  pracp)  ©Bbliroau  ja  ;§prarooroani  J^ana  IKafegE  Iro- 
pacjfta  gijnak  Branbßifftijbo  J^rijmafora  ffio][ro  Öljafu  ;5Itf  gBp[  Ba  norotm 
BltBptB  J^raiffem  Ba  ptrohB  Wliqtj  ro  bomiß  W  jroonarju*  3  tol^o  Bub 
J^anu  Bofju  ÖUjiBp  31  i^roala  Itfa  paniß  1603.  Zwischen  die  vier  oberen 
Zeilen  ist  ein  hübsches,  20  cm  hohes  Relief  eingeschoben :  Die  Mutter  Gottes 
mit  einer  Krone  auf  dem  Haupte  und  mit  einer  muschelförmigen  Ver- 
zierung statt  des  Heiligenscheines  steht  auf  dem  Halbmonde.  Unter  der 
Inschrift  am  Rande  in  einer  Kranzumrahmung  ein  kleiner  Baum,  bei  diesem 
zwei  kleine  Wappen.  Zu  beiden  Seiten  dieses  Kranzes  je  eine  kleine  Wappen- 
cartouche,  in  der  rechts  befindlichen  das  Wappen  der  Bäckerzunft  und 
darüber:   KJaÜBg  Eropaqißft,  in   der  links  befindlichen   das  Wappen  der 


183 


Fleischhauerzunft  und  darüber  der  Name:  (ßirjljk  JamajfiL  An  der 
gegenüber  liegenden  Seite  am  Rande  zwei  Wappen;  in  dem  einen  ein 
gepanzerter  Arm  mit  geballter  Faust,  darüber  die  Inschrift: 

Oaroflanj  Kautfftrj 
X  3  BopBltjB  s, 


Fig.  176.  Öelakowits.  Fette.  Wandsäulchen  in  der  oberen  Halle. 

in   dem  anderen  ein  Fuchs  und  darüber  die  Inschrift: 

IffiaÜBg  Baubniqfeij 
H  j  mijbloroaru  m 
2.  Die  älteste  Glocke  mit  der  Inschrift:  a  +  b  +  m  +  ccrcxto*)  fjn  + 
xaea:  +  mafl^Bu«  +  lucas  +  mauu»  +  |oannB0  +  maria,  wurde  im  J.  1868 
von  Bellmann  umgegossen. 


*)  Nach  PräSek  o.  c.  196;  der  Autor  setzt  zu  dieser  Jahreszahl  (1445)  in  Klammern 
irrthümlich  1414  bei. 


184 


^y^^^ßl-' 

r 

..  .,  ,.:! 

V 

? 

! 

L 

, 

= 

.1 

^i-' 

11         -a 

1 

^ 

M     ,/ 

mk 

■'f 

N|||Il'!l!i!i||iniii|l|| 

!;'f?[ii|lr;iiiii'''l! 

b 

3.  Mit  der  Inschrift:  Refusa  a  Carolo  Beilmann  Pragae  die  30.  Octobris 
1816.  Oben  ein  dürftiges  Guirlandenornament,  unten  am  Rande  Rococo- 
blätter. 

Zwei  kleine  Glöckchen ;  das  eine  mit  den  Buchstaben  I  •  G  •  K  •  und 
der  Jahreszahl  1776;  das  andere  stammt  aus  neuerer  Zeit 

FESTE  westlich  von  der  Kirche,  ein  Renaissancegebäude  aus  dem 
XVI.  Jahrb.,   ursprünglich   einstöckig,   bis  jetzt   noch   beinahe  vollständig, 

allerdings  verwahrlost  in  der  ehemaligen 
Gestalt  erhalten.  Jetzt  befindet  sich  darin 
ein  Gasthaus.  Der  Grundriss  zeigt  die  Form 
von  zwei  aneinander  anschliessenden,  unregel- 
mässigen und  ungleich  grossen  Rechtecken, 
von  denen  das  kleinere  bedeutend  nach  vom 
gerückt  erscheint.  (Fig.  174.)  Die  Ecken  des 
Gebäudes  sind  aus  Quadern,  das  übrige  Mauer- 
werk aus  Bruchstein  erbaut.  Auf  dem  Mörtel- 
anwurf  sind  hie  und  da  Spuren  von  Sgraffito- 
rustica  bemerkbar.  Im  ersten  Stockwerke 
haben  sich  einige  Fenster  mit  profiliertem 
Steingewände  erhalten.  (Ansicht  des  Ge- 
bäudes Fig.  178.) 

Die  ebenerdigen  Räume  sind  mit  rippen- 
losen Kreuzgewölben  versehen. 

Die  Thürgewände  sind  rechteckig  und 
besitzen  consolenförmige  Stützen  unter  der 
Oberschwelle. 

Im    ersten    Stockwerke    Oberreste    von 
zwei    Hallen.    Die    hübschen    prismatischen 
Wandsäulchen,  die  einst  die  Holzdecke  trugen, 
«;  Stück  eines  steingcwsndc.  *;  Ornament  befinden  sich  uoch  iu  denselben:  besonders 

an  den  Enden  des  Schlussbogens.  c^  Zeichen  •       «      •        «  v^r     <        t^ 

am  schiusstein.  Verdient  cm  Hübscher  Pfeiler  Beachtung,  der 

eine  grosse,  segmentförmige  Gurte  trägt 
(Fig.  176),  und  ein  Stück  eines  Steingewändes,  auf  dessen  Oberschwelle 
der  Anfang  einer  Inschrift:  AN...  sich  befindet.  (Siehe  Figur  177.)  In 
der  einen  Halle  ein  welscher  Kamin  mit  profilierter,  steingemeisselter 
Einfassung. 

Aussen  an  der  Südseite  des  Erdgeschosses  bemerkt  man  ein  profi- 
liertes, stark  ausladendes  Kranzgesims. 

Das  kleine  Thor,  ebenfalls  aus  der  Renaissancezeit,  besteht  aus  rusti- 
eierten  Quadern.  Auf  dem  Schiusstein  bemerkt  man  ein  Steinmetzzeichen. 
(Fig  nie.)  Die  Enden  des  Schlussbogens  sind  mit  facherartig  gruppierten, 
herzförmigen  Blättchen  verziert.  (Fig.  111  b).  Qber  dem  Bogen  ist  die 
Jahreszahl  1579  eingemeisselt. 


Fig.  177.  Öelakowits.  Feste. 


185 


Das  RATHHAUS  ist  ein  einstöckiges  Gebäude  mit  einem  dreieckigen 
Giebel  in  der  Fronte  und  mit  Mansardendach,  auf  dem  ein  prisma- 
tischer, eine  Uhr  enthaltender  Aufsatz,  mit  einem  zwiebeiförmigen  Laternen- 
thürmchen  geschlossen.  (Fig.  178.)  Über  dem  Eingange  die  Jahreszahl  1715.*) 

Haus  Nr.  .5  mit  einem  Mansardendach.  Einige  Gewände  stammen 
aus  der  Renaissancezeit. 

Haus  Nr.  13.  Über  der  Thüre  in  einer  Nische  eine  etwa  1  m  hohe, 
aus  Sandstein  gemeisselte  Madonnenstatue.  Auf  dem  Postamente  die  Jahres- 
zahl 1641.  Eine  interessante  handwerksmässige  Arbeit,  im  J.  1879  unge- 
schickt erneuert. 


Fig.  178.  ÖeUkowht.  Ringplats  mit  Rathbaut. 

Auf  dem  kleinen  Ringplatze  die  STATUE  DES  HL.  JOHANNES 
VON  NEP.,  etwa  1-5  m  hoch,  eine  leidlich  gute  Arbeit  aus  dem  J.  1723. 
Der  Heilige  stützt  seine  rechte  Hand  auf  ein  Schildchen  mit  dem  Bilde 
der  Altbunzlauer  Madonna.  Auf  dem  mit  zwei  Voluten  und  dem  Wappen 
der  Familie  Vorzikovsky  verzierten  Postamente  die  chronographische  Inschrift: 
De  Veto  sanCto  loannl  nepoMVCeno  Patrone  ereXIt  et  Aimo  CöronatI 
Pragae  In  CzeChlse  regna  CaroLI  VI  Caesarls  et  eLIsabeth  hanC  posVIt 
statVaM  CLIens  aDorans  CoMes  baLthasar  WorzykoVsky  De  kVnDratItz 


Certousy  (Karthaus). 

Sommer  XII.,  235.  —  Sedlä^ek,  Mistop.  sl.  116. 

Der  ehemalige  Meierhof  der  Prager  Universität,  jetzt  ein  schlichtes,  ein- 
stöckiges Gebäude,  hat  nichts  von  seiner  ursprünglichen  Gestalt  beibehalten. 

*)  Im  Stadtarchiv  befinden  sich  ausser  zahlreichen  Urkunden  auch  die  Stadt- 
bücher, in  welche,  und  zwar  seit  dem  Ende  des  XV.  Jahrb.,  Processentscheidungen 
und  Verträge  eingetragen  wurden. 


Fig.  179.  Öablits.  Schlou. 


Fig.  180.  Öablitx.  Grundriss  des  Schlosses. 


187 


Dablitz  (Däblice). 


Schaller  X,  244.  —  Sommer  XII.,  314.  —  Sedlääek,  Mistop.  sl.  123.  —  Kneidl 

o.  c.  231. 

Bei  ßablitz  wurden  im  J.  1861  Gräber  mit  Skeletten,  Waffen,  Helmen  und  bron- 
zenen Schmucksachen  gefunden.  Vergl.  Pam.  arch.  IV.  2,  142;  Snajdr.  Poä.  praeh.  58. 

Das  SCHLOSSCHEN  ist  ein  einstöckiges,  gefälliges  barockes  Ge- 
bäude (Fig.  179)  und  bricht  sich  im  Grundriss  in  einem  stumpfen  Winkel. 
(Fig.  180.)  Die  Hauptfronte  zählt  7  Fenster.  Der  mittlere  Theil  tritt  ein 
wenig  in  der  Art  eines  Risalits  hervor  und  ist  an  den  Seiten  mit  ver- 
kröpften Pilastern  mit  Barockcapitälern  flankiert  und  oben  mit  einem 
dreigliedrigen   Giebel    geschlossen.    Auf   der  Giebelspitze   die   Statue   des 

hl.  Wenzeslaus,  unten  an  den  Seiten  je 
eine  Statue  eines  Engels.  Im  Erdgeschoss 
des  Risalits  ein  Eingang  mit  gerader 
Oberschwelle,  darüber  im  ersten  Stocke 
ein  grosses,  segmentförroig  geschlossenes 
Fenster.  Alle  Fenster  sind  mit  Mörtel- 
rahmen umgeben.  Auf  dem  barocken 
Dache  über  dem  Frontgiebel  ein  zwiebei- 
förmiges Laternenthürmchen. 

Im  Inneren  des  Schlosses  die  Ka- 
pelle der  allerh.  Trinität,  im  Jahre 
1755  eingeweiht.  Dieselbe  ninunt  das  Erd- 
geschoss sowie  das  erste  Stockwerk  der 
Hauptfronte  in  der  Breite  des  Risalits  und 
der  beiden  Seiten  -  Fenster  desselben 
ein.  Dem  Risalit  entspricht  im  Inneren 
das  Hauptschiff,  das  mit  einem  flachen 
Gewölbe  überspannt  ist.  An  dasselbe 
schliessen  sich  dann  symmetrisch  gleich  breite  tonnengewölbte  Räume  für 
den  Altar  und  das  Musikchor.  Über  dem  Hochaltar  ein  gutes  Gemälde  der 
allerheiligsten  Trinität,  vor  ihr  kniend  der  hl.  Wenzeslaus,  in  einem  barocken 
Rahmen;  aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jahrb.  Auf  dem  Altar  zu  beiden  Seiten 
leidlich  gute,  aus  Holz  geschnitzte  Barockstatuen  in  Lebensgrösse,  des 
hl.  Augustinus  und  der  hl.  Helena.  Auf  dem  Nebenaltar  das  leidlich  gute 
(jedoch  sehr  verwahrloste)  Bild  »Kreuzerhöhung«  aus  der  Mite  des 
XVIII.  Jahrh.  Das  Gewölbe  ist  mit  leidlich  guten  figuralen  Frescogemälden 
aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  geschmückt:  über  dem  Altar 
»Gott  besucht  mit  zwei  Engeln  Abraham«  ;  auf  dem  Gewölbe  des  Schiffes: 
»Abraham  bewirtet  Gott«  und  über  dem  Musikchor:  »Der  hl.  Wenzeslaus 
ertheilt  den  Kindern  Unterricht  und  lässt  sie  taufen.« 


Fig.  181.  j^ablitx.  Statue  des  hl.  Johannes 
von  Nep. 


188 

STATUE  DES  HL.  JOHANNES  VON  NEP.,  aus  Stein,  eine 
schwache  Barockarbeit  aus  dem  J.  1767.  Der  Heilige  hebt  kniend  seine 
gefalteten  Hände  zu  einem  Cnicifix,  das  ein  Engiein  in  den  Händen  hält 
Auf  dem  Gesimse  unter  der  Statue  eine  kleine  Brust-Statue  der  Madonna 
mit  dem  Kinde.  (Fig.  181.)  Auf  dem  prismatischen  Postament  folgende 
eingravierte  Inschrift: 

DabLICen 

sIVM 

qVaeso  Gerne 
Vota 

Dolinek  bei  Wodolka 

Es  wurde  hier  in  einem  Hügelgrabe  ein  Steinhammer  von  sehr  seltener  Form, 
nämlich  b(^enförmig  ausgeschnitten  und  auf  der  anderen  Seite  in  eine  Kngel  auslaufend, 
gefunden;  jetzt  im  Prager  Landesmuseum.  Pam.  arch.  XIII.  235,  281;  Snaidr,  o.  c.  5& 

Drast  (Drasty). 

Schaller  X.  271.  —  Sommer  XIL  296. 
Es  stand  hier  ehemals  eine  Feste.  Vergl.  Sedlä^ek,  Mistop.  sl.  165. 

.  Drewöitz  (Dfevöice). 

Schaller  X.  298— 302.  —  Sommer  XII.  265.  —  Heber  VI.  Nr.  499.  —  F.  J.  Lehn  er, 
»Methode  XVIL  (1891)  15.  —  PriSek,  o.  c.  134—137.  —  Kneidl,  o.  c  219. 

Die  in  der  prähistorischen  Begräbnisstätte  auf  der  Anhöhe  nördlich 
von  Dfevöitz  gemachten  Funde  werden  in  den  Schulsammlungen  auf- 
bewahrt. 

PFARRKIRCHE  DES  HL.  BARTHOLOMÄUS  (im  J.  1352 
eine  Plebanie,  1783  Localie  nach  Brandeis  a.  E.,  1855  Pfarre),  ursprünglich 
vielleicht  ein  spätromanisches  Gebäude  mit  rechteckigem  Presbyterium,  in 
der  jetzigen  Gestalt  ein  bescheidenes,  künstlerisch  belangloses  Gebäude.  Von 
dem  ursprünglichen  Bau  hat  sich  bloss  das  Mauerwerk  des  rechteckigen 
Schiffes  sowie  die  parallel  laufenden  Wände  des  Presb)rteriums  erhaltea 
Die  Abschlussmauern  des  Presbyteriums  wurden  beim  Umbau  niederge- 
rissen und  das  Presbyterium  um  einen  neuen  rechteckigen  Theil  verlängert. 
Dort,  wo  sich  ehemals  die  Ecken  des  ursprünglichen  Abschlusses  befanden, 
haben  sich  noch  Reste  von  schief  gestellten  Stützpfeilern  mit  einer  schrägen 
Abstufung  erhalten. 

Das  Schiff  (8*75  m  lang,  6*10  m  breit)  ist  mit  einem  zweifeldrigen, 
rippenlosen   und   beinahe   halbkreisförmig   gewölbten   Kreuzgewölbe  über- 


189 

spannt.  Statt  der  Rippen  befinden  sich  hier  scharfe,  im  Profil  dreieckige 
Graten.  In  den  Ecken  der  Südwand  ist  das  Gewölbe  durch  viereckige, 
oben  mit  einem  kleinen  Gesims  geschmückte  Pilaster  gestützt. 

Das  Presbyterium  (5'75  m  lang  und  5*55 m  breit)  hat  ein  zwei- 
feldriges  Spiegelgewölbe. 

Die  Fenster  sind  durchwegs  rechteckig,  oben  halbkreisförmig  ge- 
schlossen. 

Das  in  der  Südmauer  befindliche,  durch  eine  vorgelagerte  quadra- 
tische, tonnengewölbte  Vorhalle  geschützte  Portal  ist  mit  einem  seicht 
profilierten,   oben   halbkreisförmig  geschlossenen  Steingewände   eingefasst. 

Der  Hochaltar  wurde  offenbar  von  anderswoher  hieher  über- 
tragen; er  ist  aus  den  Oberresten  der  verschiedensten  Altäre  zusammen- 
gesetzt. Das  Antipendium  ist  mit  einem  gut  in  Lindenholz  geschnitzten 
Relief,  das  eine  Procession  mit  der  Zunge  des  hl.  Johannes  von  Nep.  dar- 
stellt, geschmückt.  Der  Altar  stammt  aus  dem  2.  Viertel  des  XVIII.  Jahrh. 
Bei  den  Säulenpaaren  zu  beiden  Seiten  des  Altars  steht  je  ein  Engel ;  oben 
Bruchstücke  von  aus  Holz  geschnitzten  Wolken,  Strahlen,  Englein  und 
Ähnliches.  In  der  Mitte  des  Altars  ein  neues  Bild,  von  Hellich  gemalt; 
über  den  Seiteneingängen,  die  hinter  den  Altar  führen,  kleine  (1'25  m  hohe), 
sehr  hübsch  geschnitzte  frühbarocke  Statuetten  des  hl.  Wenzeslaus  und 
des  hl.  Veit. 

Die  Kanzel  ist  ziemlich  gefällig,  frühbarock,  aus  dem  Beginne  des 
XVIII.  Jahrh.  und  mit  zahlreichen  Reliefs  verziert. 

Die  eichenen  Kirchenbänke  sind  mit  gefälligen  Schnitzereien 
(Motiv:  barocke  Akanthuslaubgewinde)  geschmückt. 

An  den  Seitenaltären  zwei  leidlich  gute  Bilder  aus  dem  Ende 
des  XVII.  Jahrh.:  »Geburt  Christi c  und  »Himmel,   Fegefeuer  und  Hölle c. 

Auf  dem  zweiten  Bilde  ist  oben  die  allerheiligste  Trinität  von  zahl- 
reichen musicierenden  Englein  umgeben,  unten  die  Seelen,  das  Fegefeuer 
verlassend  und  in  der  anderen  Ecke  die  Verdammten  in  der  Hölle  dar- 
gestellt. Das  Bild  befindet  sich  in  einem  gefällig  geschnitzten  Laubgewinde- 
rahmen (Akanthusblätter-Motiv).  Unter  dem  Bilde  befindet  sich  in  dem 
Altare  eine  von  einem  gefälligen  Akanthusrahmen  umgebene  Nische. 

Zinnernes  Taufbecken  aus  dem  J.  1787,  auf  Ziegenfüssen; 
anstatt  der  üblichen  Caryatiden  Rocococartouchen.  Auf  dem  Kessel  zwei 
Löwenköpfe  mit  Ringen  in  den  Rachen. 

Vier  zinnerne  Leuchter  mit  dreiseitigen  Untergestellen,  auf 
diesen  Drachen  mit  Vogelköpfen  und  ornamentalen  frühbarocken  Motiven. 
Auf  dem  Postament  eine  Gravierung:  M.  P.  1699. 

Grabsteine: 

1.  Aus  Mergelsandstein,  0'94  m  breit,  r78  m  hoch,  hübsch  geearbeitet. 
In  der  oberen  Hälfte  eine  von  volutenförmigen  Ornamenten  umrahmte, 
rechteckige   Fläche  mit  der   Inschrift:    \tidi  paniß   IM.  3?.  Ixx:  n)  pafßk 


190 

pncb  ^maizrm  BaiuUni  Promm  pan  läaxtl  H>rabnni  i  Wtab\  na  Khrabi; 
a  I^rtiünirptft  et  luto  pctfrcnian  gL 

H:C  RUCVBAT  CCP.F^  SVMD  MZN5  Ga^^et  oly^^ 
LS  TZRRI5  Nomen,  Fama  Decvsq  Manet. 


Fif.  182  «;  a.  S).  DFewCitt.  Grabsteine  Ton  Btitgliedern  der  Familie  Wrabsky  ans  dem  J.  157a 


Die  untere  Hälfte  wird  von  zwei  canellierten  Pilastem  mit  pseudo- 
jonischen  Capitälern  flankiert  Die  beiden  Pilaster  werden  von  einem 
schmalen  Bogen  verbunden,  über  dem  sich  in  den  Zwickeln  fünfblättrige 
Rosetten  und  unterhalb  dessen  das  Wappen  der  Familie  Vrdbsky  mit 
kreuzweise  übereinander  gelegten  Schwertern  in  den  Wappenfeldem  sowie 
auf  dem  Helme  befindet.  (Fig.  182fl.) 


191 

2.  Aus  Mergelsandstein,  0*78  m  breit,  1*78  m  hoch,  ziemlich  grob  ge- 
arbeitet. Ringsherum  an  den  Rändern  in  der  Form  eines  Rahmens  die 
Inschrift:  iBifia  J^antB  1594  Ba  )ytxi  &.  Q5trj9  ©rojBni;  a  ^iafec^nt;  Bijltrj 
Pan  Bineh  M>rab[&ij  Qriurfrfa  j  jffl)rabn  a  na  JbBii^orakjid^  Jiraof  ;§roug 
Bokonal  Jft  ;§  foFiofo  J^IacjfinjBl^o  aubolt;  M)i;ftrr)t|iL  ®Bl;o?io  3?up  J^an 
Bur^  IffitlopinJ  .  . .  Die  Inschrift  setzt  sich  in  die  oberen  Hälfte  der  mitt- 
leren Fläche  in  einem  rechteckigen  Rahmen  fort:  ©ijfi;  Jt  mt\X}  WtAtnt 
^xot  3^0  xttht\kz\fü  Kraloraproijf  J^rjigift;  BaqijL  Darunter  das  Wappen 
der  Familie  Wräbsk]^.  (Fig.  182Ä.) 

Am  Ende  des  Dorfes  steht  ein  einfacher,  zweistöckiger  GLOCKEN- 
THURM,  der  im  J.  1900  mit  einem  zeltförmigen  Dache  versehen  wurde. 
Das  Mauerwerk  desselben  bildet  ein  vierseitiges  Prisma  und  ist  aussen  an 
den  Ecken  mit  je  zwei  Lisenen  geschmückt  und  mit  drei  Nischen  ver- 
sehen. In  der  Nische  über  dem  Eingang  eine  Statue  des  hl.  Florian.  In 
dem  gewölbten  Erdgeschoss  befand  sich  ehemals  eine  Kapelle. 

In  dem  oberen  Stockwerke  hängen  drei  Glocken: 

1.  Die  kleinste,  0*86  m  Durchm.;  die  Henkel  flechtartig.  Oben  die 
zweizeilige  Inschrift:  (1.  Z.)  Urfa  bojT;BF|0  fprrjcjTj^o  tccc  \stxoditt\dXt\}ts  bru- 
^B^o  a  ttJ  bokonano  gt|i  skrjß  mgpra  ßinx  prjBb  sroaftjm  ra  (2.  Z.)  aqla- 
rocm  prjEHBpnijfB.  Darunter  ein  kleines  Relief  der  Madonna  mit  dem  Kinde 
mit  Szepter  und  Krone.  Sonst  glatt. 

2.  1'06  m  Durchm.  Oben  die  zweizeilige  Inschrift:  (1.  Z.)  JInno  X 
bomtni  i  milBdmo  i  (Kccrc  x  cBpiimo  x  bu  x  Bgo  a  campana  4  nunquam  x 
pronunrio  4  xiana  x  igncm  x  obI  c  ^ttum  x  bBlUim  u  x  (2.  Z.)  aut  a  ^nus  x 
IjonBrium  x  I&ui  x  ntB  x  fBctf  x  magirfBr  x  bariljoIomBus  x  nontBn  ä  j^absf  x 
in  z  not)a  x  noifafB  ä  pragBUci  !i  bx  x  Ijoc  x  laus  x  4.  Darunter  ein  kleines 
Relief  der  Madonna;  sonst  glatt. 

3.  1'23  m  Durchm.  An  der  Krone  ein  Streifen  aus  kleinen  Figural- 
reliefs  (symbolische  Gestalten).  Darunter  Akanthusblätter.  Auf  dem  Mantel 
in  einem  rechteckigen  Rahmen,  der  aus  einem  mit  Rosetten  geschmückten 
Lorbeerkranzgewinde  besteht,  die  Inschrift: 

Tento  zwon  Ke  cti  Bozi  gest  spvsoben  Za  vrozeneho 
P  anaHinka  wrabskeho  z  wrabi  a  na  wrabi  a  driewciczich 

DIL  NAKL  ADEM  GEHO  KV  POMOCY  ZADVSSI  DRIEWCICKEHO  SLIT 
GEST  TENTO  ZWON  OD  PeTRA  ZVONARZE  W  BOLESLAWI  MLADE 
LeTA  MdlXxV.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  des  Mantels  die 
Kreuzigungsgruppe.  Am  unteren  Rande  ein  Streifen  mit  der  Inschrift: 
ISAIASS  W  LIII:  WSSICHNI  MY  GAKO  OWCE  ZBLAVDILI  GSME:  GEDEN 
KAZDY  NA  CESTY  SWAV  VCHYLIL  SE  A  PAN  POLOZIL  NA  N£G  NE- 
PRAWOSTI  WSSECH  NAS.  OBIETOWAN  GEST  NEB  ON  CHTIEL  A  NE- 
OTEWRZEL  VST  SWYCH  GAKO  OWCZE.  Ausserdem  befinden  sich  am 
Rande  Abdrücke  von  zahlreichen  Münzen  (am  häufigsten  die  Joachims- 
thalcr  Medaille  mit  dem  Bilde  der  allerheiligsten  Trinität). 


192 

In  der  Leichenkammer  auf  dem  neuen  Friedhofe  zwei  hölzerne,  lebens- 
grosse  Statuen  des  hl.  Veit  und  des  hl.  Wenzeslaus,  in  sehr  guter  Aus- 
führung, aus  dem  XVIII.  Jahrh. 

Der  jetzige  Speicher,  gegenwärtig  ein  verwahrlostes  Gebäude,  wurde 
aus  den  Überresten  eines  aus  der  Renaissancezeit  stammenden  Schlösseben, 
das  an  der  Stelle   der  einstigen  FESTE  erbaut  war,  errichtet. 

Dfis  (Dfisy). 

Schaller  IV.  137.  —  Sommer  XII.,  277.  —  PräSek,  o.  c.  113.  —  Kneidl  o.  c  227. 

Die  KAPELLE  DER  ENTHAUPTUNG  JOHANNES  DES 
TÄUFERS  stammt  aus  dem  J.  1735  und  wurde  in  den  J.  1820  und  1882—83 
restauriert ;  ein  kleines,  thurmartiges  Gebäude,  im  Grundriss  ein  regelmässiges 
Achteck,  mit  Mansardendach  und  Laternenthürmchen.  In  diesem  eine  unzu- 
gängliche Glocke.  Die  Ecken  des  Gebäudes  sind  aussen  mit  Pilastem«  die 
Wand,  in  der  sich  der  Eingang  befindet,  oben  über  dem  Dache  mit  einem 
Dacherker  verziert.  Ober  dem  Eingang  eine  kleine  Statue  des  hl.  Johannes 
des  Täufers.  Das  Innere  wird  durch  vier  symmetrisch  angeordnete,  segment- 
förmig  überwölbte  Fenster  erhellt. 

An  der  Stelle  des  Hochaltars  imitiert  ein  Wandgemälde  eine  barocke 
Architektur;  die  in  der  Mitte  ebenfalls  in  Fresco  gemalte  Scene  stellt  die 
Taufe  Christi  dar ;  eine  plumpe  und  wertlose  Arbeit  (vielleicht  von  Raab). 
Darunter  eine  geschweifte,  gefällige  Altarmensa  aus  Eichenholz  mit 
Rococointarsien  eingelegt.  Die  obere,  zu  dieser  Mensa  gehörige  Structur 
dient  ais  Altärchen  an  einer  Seitenwand:  ein  geschmackvoll  durch- 
brochener Rahmen  umgibt  ein  kleines  Behältnis  mit  dem  Relief  der  Alt- 
bunzlauer  Madonna.  An  den  Seiten  dieses  Reliefs  je  eine  kleine,  gut  ge- 
arbeitete Statuette  des  Schutzengels  und  des  hl.  Michael. 


Hlawenetz  (HIavenec). 

Sommer  XII.  286.  — PräSek,  o.  c.  118— 119.  — Kneidl,  o.  c.  225. —  P.A. Schmitt 
in  der  >PoIitik<  vom  20.  Feber  1874. 

Graf  Franz  Anton  Sporck  Hess  an  der  Stelle,  wo  er  Kaiser  Karl  dem 
Sechsten  im  J.  1724  den  Set  Hubertusorden  überreichte,  von  dem  Bild- 
hauer Mathias  Braun  das  in  Fig.  183  wiedergegebene,  trefflich  ausgeführte 
DENKMAL  errichten.  Das  Postament  ist  dreieckig,  geschweift,  mit  profi- 
liertem Gesims  geschmückt  und  hat  an  jeder  Seite  eine  Cartouche  mit 
Jagdscenen  in  Relief.  In  einer  jeden  Ecke  des  Postamentes  trägt  eine 
toskanische  mit  einem  prismatischen  Pfeiler  verbundene  Säule  ein  reich 
gegliedertes,   in   der  Mitte   segmentförmig  geschweiftes   Gesims,   das   eine 


Fig.  183.  Hlawenets.  Denkmal  Karl  VI.,  errichtet  vom  Grafen  Sporck. 
Xopographie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bez.  Karolinenthal.  ^^ 


194 

Bedachung  in  der  Art  einer  abgestumpften  Pyramide  mit  eing^>ogei:ei 
Seiten  hält  Auf  der  Pyramiden^Mtze  steht  ein  Hirsch,  ein  Crndfix  zwischen 
dem  Geweih,  onten  kniet  über  einer  Ecke  der  hL  Hobeitus,  an  den  beide:: 
übrigen  Ecken  sind  Hundemeoten  angebracht.  In  der  lütte  aof  des: 
segmentformigen  Gesims  ein  kleiner  Engel,  eine  Cartonche  mit  dem  Wappec 
der  Grafen  Sporck  haltend.  In  der  Mitte  des  Gebälks  an  allen  Seiten  grosse 
Cartouchen.  In  der  Cartouche  auf  der  Vorderseite  eine  Abbildung  des 
Set.  Hubertusordens  des  Grafen  Sporck  (ein  Jagdhorn  in  Relief).  Die 
pyramidenförmige  Bedachung  sammt  dem  Gebälk  ist  als  Baldachin  ge- 
dacht, von  dem  mit  Bravour  drapierte  Vorhänge,  an  den  Enden  von 
schwebenden  Engeln  getragen,  herabfallen.  Unter  dem  Baldachin  steht  die 
lebensgrosse  Statue  des  Kaisers  Karl  VL  im  antiken  Gewände.  Die  Statue 
sowie  das  Denkmal  ist  aus  Sandstein  gemeisselt  und  bereits  sehr  schad- 
haft. Die  gesammte  Höhe  beträgt  8 — ^9  m. 

Das  ehemalige  JAGDSCHLÖSSCHEN  auf  der  Stelle  der  ehe- 
maligen Feste  wird  jetzt  als  Schüttboden  verwendet.  Es  ist  ein  mäch- 
tiges, länglich  rechteckiges  Gebäude  mit  zwei  hervortretenden  Flügeln  an 
den  beiden  Ecken ;  diese  Flügel  sind  Oberreste  der  im  J.  1584  zugebauten 
Thürme.  Das  Dach  ist  mansardeniörmig.  Die  Thür  in  der  gegen  Ost  gekehrten 
Langseite  ist  mit  Bossage  aus  der  Renaissancezeit  eingefasst  Vergl.  Heber  VL 
497;  Sedläeek,  Mist.  sl.  218. 


HIavno  Kostein i. 


Schallcr  X.  316.  —  Sommer  XXL  268.  —  PriSek,  o.e.  116—118.  —  ScdUccL 
Mistop.  sI.  218.  —  Kneidl,  o.  c  238. 

Der  PFARRKIRCHE  DES  HL.  PETRUS  wird  bereits  im  J.  1357 
urkundlich  Erwähnung  gethan.  Die  ursprüngliche  Kirche  war  ein  kleines 
unten  steinernes,  oben  hölzernes  Gebäude  mit  einem  Glockenthurm.  Zwi- 
schen den  Fenstern  standen  starke  Steinpfeiler.  Die  Bretterdecke  war  bemalt 
und  durch  eine  hölzerne  Säule  in  der  Mitte  gestützt.*)  Dieses  Gebäude 
wurde  im  J.  1806  abgetragen  und  an  dessen  Stelle  im  J.  1807  der  jetzige 
Bau  errichtet.  Von  dem  alten  Bau  blieb  bloss  das  Mauerwerk  des  Glocken- 
thurnnes,  das  aber  bedeutend  erhöht  wurde.  Die  alte  Kirche  war  um  das 
ganze  jetzige  Presbyterium  kürzer. 

Die  jetzige  Kirche  ist  ein  einfaches,  orientiertes  Gebäude.  Das  länglich 
rechteckige  Schiff  wird  durch  vier  Paare  von  rechteckigen,  oben  halbkreis- 
förmig geschlossenen  Fenstern  erhellt.  Die  Decke  ist  flach.  Das  Presby- 
terium quadratisch,  durch  zwei  Fensterpaare  von  derselben  Form  wie 
die  im  Schiffe  erhellt.  Der  Frontthurm  ist  prismatisch  und  mit  einem 
Zwiebeldache  bedeckt.  Aussen  sind  die  Wände  durch  Lisenen  gegliedert. 


♦)  Laut  Pfarrgcdenkbüches. 


195 

die  ein  ziemlich  reich  profiliertes  Gesims  tragen.  Über  dem  Presbyterium 
befindet  sich  ein  mit  Blech  beschlagenes  Sanctusthürmchen  mit  einer  jetzt 
unzugänglichen  Glocke. 

Die  innere  Einrichtung  der  Kirche  ist  künstlerisch  belanglos. 
Der  Hochaltar  stammt  aus  dem  J.  1832.  Die  leidlich  gute  barocke  Kanzel 
wurde  aus  der  alten  Kirche  übernommen. 

Das  Taufbecken  ist  aus  Zinn,  0'73  m  hoch  (ohne  Deckel).  Der 
Kessel  ist  glockenförmig  (35*5  cm  Durchm.)  und  ruht  auf  drei  Caryatiden- 
füssen,  oben  in  der  Form  von  Löwenköpfen,  unten  in  der  Form  von  Löwen- 
krallen. Auf  dem  flachen  Deckel  steht  ein  Crucifix.  Der  Deckel  wird  von 
drei  gut  modellierten,  an  den  oberen  Kesselrand  angelöteten  Männerbüsten 
festgehalten.  Am  oberen  sowie  unteren  Kesselrande  zieht  sich  je  ein 
Streifen  mit  der  eingravierten  Inschrift:  IDareft:  X  •  VI.  kap :  Bboj 
vmizt\v^  •  a  pnkrjfi  Iß  •  spafcn  •  bube  •  hbo?  pak  nßuroißrjtj,  bubB  jalraqBn. 
Auf  dem  Mantel  ist  Folgendes  eingraviert:  GIRZIK  HOFFMAN  S  MAN- 
ZIELKAV  SWAV  EWAV  NAKLADAGICZ  NEROZDILNE  NA  KRZTITEL- 
NICZI  K  ZADVSSI  KOSTELNIHO  DO  HLAWNA  1581. 

Eine  geschmackvolle,  aus  Zinn  gegossene  L a m p e  (30 ^;»  hoch), 
dreiseitig,  profiliert,  mit  barocken  Voluten-  und  Muschelornamenten  verziert. 
Monstranz  (59  cm  hoch)  aus  Messing,  theil weise  versilbert  und 
vergoldet,  strahlenförmig.  Am  Fusse  in  wappenförmig  getriebenen  Ver- 
zierungen ovale,  ebenfalls  getriebene  Bilder  des  h).  Wezeslaus,  Johannes 
von  Nep.,  der  hl.  Ludmilla  und  des  hl.  Veit.  Rings  um  das  Behältnis  ein 
getriebener  Kranz  aus  Weinranken  und  Getreideähren.  Zuhöchst  ein  Relief 
Gott  Vaters.  Eine  ziemlich  gute  Arbeit  aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jahrh. 
Ein  Leuchter  {AI  cm  hoch)  aus  der  Renaissancezeit,  aus  Bronze 
gegossen,  hübsch  gedrechselt. 

Messgewand,  weiss  mit  rosafarbigem  Mittelstreifen.  In  der  Mitte 
ein  gesticktes  buntes  barockes  Bouquetornament,  an  den  Seiten  als  Motiv 
Weinrebenblüten.  XVIII.  Jahrh. 

Kelchtuch;  auf  silbergesticktem  Hintergrunde  eine  nüchterne,  färbige 
Stickerei,  geschmackvoll  um  das  Monogramm  IHS  arrangierte  Laubwerk- 
ornamente. 

Glocken: 

1.  119  m  breit  und  ebenso  hoch.  Die  Henkel  sind  mit  barocken, 
glatten  Blätterornamentationen  belebt.  Am  Rande  ein  sehr  geschmackvolles 
barockes  Festonomament.  Auf  dem  Mantel  die  Inschrift: 


TENTO  ZWON  GEST  PRZELITEG  LETHA  PANIE  1713 
ZA  SPRAWY  HEYTTMANSKE  UROZENEHO  a  STATTE^ 
CZNEHO  RYTIRZE  PANA  JOZEFFA  FERDINANDA  HOSL= 
AVRA  Z  HOSLAU  A  FARARZE  PANA  JOZEFFA  STRZEL^ 
SKYHO  GAK02TO  ADMINISTRATOR  A  ZDEGSSYHO  A  SYR. 
OTCZIHO  PROKOPA  MODECTINA. 

13* 


196 

Bei  der  Inschrift  hübsch  modellierte,  20  cm  hohe  Reliefbilder  des 
hl.  Wenzeslaus  und  des  hl.  Laurentius.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite 
die  Kreuzigungsgruppe.  Am  unteren  Rande  eine  kleine  Cartouche  des 
Glockengiessers  unter  der  Jahreszahl  1713  und  mit  der  in  sehr  kleinen 
Buchstaben  ausgeführten  Inschrift:  ME  FECIT  ANTONIVS  SCHÖNFELD 
CAMPANARVM    FVSOR  PRAGAENSIS. 

2.  0*96  m  Durchm.,  089  m  hoch,  mit  flechtartigen  Henkeln ;  an  der 
Krone  ein  breiter  Fries  (Festons  aus  Löwenrachen  herabhängend);  unter 
diesem  Fries  Guirlanden  mit  nach  der  Natur  gegossenen  Rosenknospen. 
Unter  diesen  Guirlanden  hie  und  da  roh  gegossene  Engelsköpfchen.  Auf 
dem  Mantel  die  Inschrift:  LETA  PANIE  MDLXXX«  SLIT  GEST  TENTO 
ZWON  KE  CTY  A  CHWALE  PANV  BOHV  WSSEMOHAVCZIMV  OD  PETRA 
W  BOLESLAWY  MLADE  NAD  GIZERAV.  Die  Inschrift  wird  von  einem 
Leistenrahmen  umgeben^  der  in  den  Ecken  mit  elliptischen  Cartouchen 
mit  Männerantlitzen,  in  der  Mitte  jeder  Seite  mit  ebensolchen  Cartouchen 
mit  Frauenmasken  verziert  erscheint.  Über  und  unter  diesem  Rahmen  sind 
grosse  Blätter  nach  der  Natur  gegossen.  Zu  beiden  Seiten  des  Rahmens 
je  ein  Relief  eines  Apostels.  Am  unteren  Rande  ein  Kranz  von  herab- 
hängenden Akanthusblättem ;  darüber  acht  kleine  allegorische  Antiken- 
gestalten, von  denen  sich  je  zwei  wiederholen.  Darunter  hie  und  da  Me- 
daillen, Rosetten,  Männerbüsten  und  Ahnliches. 

3.  0*85  m   Durchm.   und  ebenso  hoch.  Henkel  glatt    An  der  Krone 
ein  schmaler  Fries,  aus  kleinen  Reliefbildern,  biblische  Scenen  darstellend 
zusammengesetzt.     >Der   reiche    Prasser   und    der    arme   Lazarus«,    »Auf- 
erweckung  des  Lazarus«,    »Bekehrung  des  Saulus«,    »Hochzeit  zu  Kana«, 
»Der  barmherzige  Samariter.«  Unter  dem  Friese  ein  Kranz  herabhängender 
Akanthusblätter.    Auf  dem  Mantel   in  einem  einfachen  Leistenrahmen  die 
Inschrift:  Brijkn;  Zraonar|  j  CpnpBrftu   ro  noracm  MiBpB  Prajffem  Zroon 
tento  ubiclal   L^fa  1572.  An  den  Seiten  des  Rahmens  je  eine  elliptische  Car- 
touche mit  einem  hübsch  modellierten  Männerantlitz.  Unter  der  Inschrift  eine 
Weintraube.  Am  unteren  Rande  halten  zwei  gegeneinander  gekehrte,  delphin- 
artige Gestalten  (die  eine  mit  einer  Männer-,  die  andere  mit  einer  Frauen- 
büste) eine  ovale  Medaille  mit  dem   Brustbild  des  Glockengiessers  Briccius. 

Auf  der  gegenüberliegenden  Mantelseite  das  Relief  des  hl,  Paulus 
(das  Antlitz  mit  dem  langen  Bart  und  langen  Haar  ist  hübsch  und  aus- 
drucksvoll modelliert)  inmitten  der  folgenden  Inschrift: 

Dohajugeft  jagiße  Buofj  lafhi;  frac  k  nam  NbBo  kbij|  \mz  xaxf  gtffit 
^rjijJTnt  bi;li  fc^baf  KrnRus  umrjel  ja  uas.  Mno^B*  mxtt  ittjni  ßi|  ;^pn- 
roebliroi  uqijniEnt  gJaucB  Krroi  gcj^o,  rotjrnJobojBni  BubcmB  nb  ^niBrou  Ihn: 
nie** :  Ponitroabj  hbijf  fme  bijli  ntpnaiBlt,  fmicrjcm  fmc  sftrjB  rmrt  Snn:. 
gcfjo.  Mno^Bin  roicc  gi|  FmirjEni  gfaiurc.  ZagiPc  niijrroobo|Bnt  bub^tn^  shn? 
Zrjiüot  gc^o.  NapFal  Sirafij  Paroel  h  Rjijmanum  ro  5.  KapiiuU. 

Unter  dieser  Inschrift  fünf  trefflich  modellierte  kleine  Gestalten. 


197 

Die  BURGSTATTE  befindet  sich  in  dem  Garten  und  theilweise 
auch  im  Hofe  der  Parzelle  67  beim  Hause  C.  Nr.  1 1  und  wird  noch  jetzt 
zum  Theile  von  einem  Graben  und  Wall  im  Kreise  umgeben.  In  der  Mitte 
haben  sich  kleine  Oberreste  von  einem  aus  Bruchsteinen  ausgeführten 
Mauerwerk  erhalten,  über  das  jetzt  eine  Kammer  erbaut  wurde.  Beim 
Abtragen  des  Erdreiches  fand  man  verschiedene  Gefasse,  Waffen,  sowie 
auch  ein  Stück  eines  Drahtpanzers  und  Ähnliches.  Diese  Gegenstände 
befinden  sich  im  Privatbesitz  des  Lehrers  Herrn  Hyka. 


Hlaup^tin  (Hloubötin,  Hloupötin). 

Schallcr  X.  244—247.  —  Sommer  XII.  317.  —  Kneidl,  o.  c.  242.  —    Sedlääek, 

Mistop.  sl.  231. 

In  der  Umgebung  von  HlaupStin  und  zwar  in  den  Wiesen  unterhalb 
des  Dorfes,  in  den  Sandsteinbrüchen  und  auf  der  Anhöhe  über  dem  Dorfe 
wurden  oft  prähistorische  Steinwerkzeuge  gefunden.  Pam.  arch.  IL  46; 
XL  43.   Snajdr,  o.  c.  60. 

Die  PFARRKIRCHE  DES  HL.  GEORG  wird  bereits  im  J.  1365 
erwähnt.  Im  J.  1695  wurde  dieselbe  renoviert  und  etwa  um  9  Ellen  er- 
weitert,*) im  J.  1847  abermals  restauriert  und  theilweise  nach  den  Ent- 
würfen und  unter  der  Leitung  des  Strassenbaumeisters  Anton  Sänger  um- 
gebaut. Dabei  wurde  der  alte  Thurm  abgetragen,  das  Schiff  erweitert  und 
an  dasselbe  ein  neuer  Thurm  zugebaut  (um  den  Gesammtkostenaufwand 
von  2385  fl.  57  kr.  C.  M.).  Im  J.  1863  wurde  das  Innere  renoviert,  die 
Gewölberippen  ausgebessert,  der  Hochaltar  erhöht  und  mit  einem  neuen 
Bilde  von  Kandier  geschmückt,  ausserdem  neue  Seitenaltäre  aufgestellt. 
Im  J.  1892  wurde  die  Kirche  aussen  sowie  innen  einer  gründlichen  Reno- 
vierung unterzogen  und  die  ganze  Einrichtung  einschliesslich  der  Bilder 
(von  dem  Maler  Diti)  neu  angeschafft. 

Ein  hübscher,  kleiner,  orientierter  Steinbau.  (Grundriss  und  Längen- 
durchschnitt Fig.  184.)  Das  Schiff  länglich  rechteckig,  im  Inneren  11*85»« 
lang,  6*58  m  breit,  durch  zwei  mit  einem  modernen  gothischen  Masswerk 
ausgefüllte  Fenster  an  jeder  Seite  erhellt  und  mit  einer  flachen  Decke 
überspannt. 

Das  Presbyterium  ist  6*6  w  lang,  457  w  breit,  5*5  w  hoch,  mit 
drei  Seiten  eines  Achteckes  geschlossen  und  mit  einem  hübschen  Rippen- 
gewölbe überspannt.  An  den  äusseren  Ecken  sowie  in  der  Mitte  der  süd- 
lichen Parallelseiten  einmal  abgestufte  Stützpfeiler.  Das  Gewölbe  be- 
steht aus  zwei  Feldern.  Die  Gewölberippen  sind  aus  Sandstein,  15  cm 
stark,  treten  um  22  cm  aus  dem  Mauerwerk  hervor  und  sind  an  den  ab- 


•)  Hammerschmidt,  Prodromus  Gl.  Fr.;  Schaller  X.  244. 


198 


geschrägten  unteren  Kanten  mit  tiefen  Hohlkehlen  versehen.  Sie  niheo 
auf  pyramidenförmigen  Consolen,  die  mit  einer  durch  Hohlkehlen  und 
einem  Wulst  profilierten  Deckplatte  versehen  sind.  Die  Schlussteine 
sind  rund  und  glatt.  Das  Presb3rterium  wird  durch  fünf  spitzbogige  (2*14  m 


Fif .  184.  HlaupStin.  Grundrits  u.  Lftngendurchtchaitt  der  Kirche. 


hohe,  0*52  m  breite)  Fenster  mit  modernem  Gewände  erhellt  WaJir- 
scheinlich  besassen  bereits  die  ursprünglichen  Fenster  diese  Grösse.  Der 
Triumphbogen  ist  spitz,  533  m  hoch,  74  cm  stark,  4-1  m  breit,  und 
war  ursprünglich  nicht  profiliert. 


199 

An  die  Nordmauer  des  Presbyteriums  schliesst  sich  die  Sacristei 
an;  ehemals  stand  hier  ein  Thurm. 

In  der  nordöstlichen  Wand  des  polygonalen  Schlusses  befindet  sich 
unter  dem  Fenster  eine  rechteckige  Sanctuariennische  mit  unprofi- 
hertem  Gewände  und  gitterförmigem,  aus  normal  sich  kreuzenden  und  in 
den  Schnittpunkten  mit  Rosetten  verzierten  Eisenbändern  zusammenge- 
setzten Thürchen.  Eine  rohe  Renaissancearbeit. 

Von  den  gottesdienstlichen  Gegenständen  verdient  erwähnt  zu  werden : 

Monstranz,  0'605  m  hoch,  vergoldet  und  versilbert;  der  Fuss  hat 
die  Form  eines  vierblättrigen  glatten  Ovals.  Auf  dem  Nodus  Engelsköpf- 
chen. An  der  einen  Seite  des  ovalen,  von  spärlichen  Strahlen  umgebenen 
Behältnisses  die  kniende  Mutter  Gottes,  an  der  anderen  Seite  der  ver- 
kündende Engel.  Oben  Symbole  der  allerheiligsten  Dreifaltigkeit  und  ausser- 
dem Obst-  und  Blätterfestons.  Eine  leidlich  gute  Arbeit  aus  der  Neige 
des  XVII.  Jahrh. 

Messgewand  aus  buntem  Stoff  mit  weissem  Mittelstreifen  mit  ver- 
schiedenen geschmackvoll  gestickten  Rococoblüten  und  Blättern.  Aus  der 
Mitte  des  XVIII.  Jahrh. 

Ein  Messbucheinband  aus  dem  J.  1777,  aus  rothem  Leder  mit 
einer  aus  kleinen  vergoldeten  Rococoornamenten  bestehenden  Randverzie- 
rung. Die  Ecken  sowie  die  Schliessen  sind  mit  hübschem  durchbrochenen 
silbernen  Blattgewinde  verziert.  In  der  Mitte  eines  jeden  Deckels  befindet 
sich  eine  mit  ähnlichen  Laubgewinde  eingefasste  Cartouche  und  in  der 
ovalen  Mitte  desselben  das  Monogramm  Christi  und  Maria. 

Die  Glocken  stammen  aus  dem  J.  1654  und  tragen  folgende  In- 
schriften : 

1.  die  grössere  Glocke:  »Leta  Panie  1654  tyto  zvronowe  Dobrodinlm 
nabo2n;^ch  Panuw  Sauseduw  slyty  tomuto  Chramu  Panie  Sv.  Girii  we  Wsy 
Hlaupietinie  odewzdany  a  za  Panowänl  Pana  Pana  Arnossta  Wo  tiecha 
z  Harachu  Generalmistra  Kr2i2owixjka  s  cÄerwenau  Hwiezdau  Pana  tiechto 
Gruntuw  diedictoeho  pozdwizeny  gsau.« 

2.  die  mittlere:  »Z  Nakladem  uroz.  a  Statec^neho  RitirÄe  P.  Jana 
Müllera  ze  zlate  Koruny  a  urozeny  Paiy  Judytky  Manielky  geho  ge 
slit.  1654.  € 

Sie  wurden  im  J.  1851  von  Bellmann  umgegossen. 
Von  den  Grabsteinen  auf  dem  Friedhofe  wären  zu  nennen: 
1.  Ein  im  Rococostil  aus  Sandstein  gemeisseltes  Grabdenkmal.  Das 
Postament  ist  1  m  hoch,  1'19  m  breit,  volutenförmig  geschweift;  auf  dem- 
selben eine  hübsche  Rocococartouche,  in  dieser  ein  kleines  Reliefbild,  das 
einen  Mann  unter  den  Rädern  eines  Lastwagens  darstellt.  Auf  diesem  Po- 
stament ein  l'14m  hohes,  0'79  m  breites  Kreuz;  vorn  auf  demselben  der 
Gekreuzigte  im  Relief,  unter  den  Füssen  des  Gekreuzigten  zwei  Engels- 
köpfchen;   rückwärts  auf  dem  Kreuze  ein  Relief bild    >Der  auferstandene 


200 


Heiland«.    Auf  der  steinernen  Grabeinfassung   die  Jahreszahl  1773.    Eine 
sehr  hübsche  Arbeit. 

2.  Ein  Grabdenkmal  im  Empirestil,  2*6  m  hoch.  Eine  Pyramide  in  der 
Form  eines  zerklüfteten  Felsens,  an  den  sich  das  von  der  Schlange  um- 
wundene Kreuz  lehnt.  Am  Postamente  eine  oben  mit  einem  flachen  Band- 
Ornament  verzierte  Inschrifttafel  mit  folgender  Inschrift:  Irfa  J^aiTO  1794 
®ns  26  (EjBrruBnqB  lüfnula  M)  J^anu  jSpßt^Bfna  IDafeona  Jtnna  ©afelonja 

Bei  der  Schule  auf  einer  toskanischen  Säule  eine  circa  1  m  hohe 
gut  gearbeitete  Steinstatue  eines  hl.  Bischofs,  aus  dem  J.  1775. 


Hoätitz. 

Schaller  X.  266.  —  Sommer  XII.  369.  —  SedUäek,  Mistop.  sl.  255. 

Eine  Stelle  in  der  Richtung  gegen  Vodochod  führt  den  Namen  »Auf 
der  Burgstätte«  (»Na  hradiSti«).  Pam  arch.  XV.  369. 


Howorowitz  (Hovoröeves). 


Schaller  X.  261. 


—    Sommer  XII.  308.  —  PräSek,  o.  c.  149—153.    —    Lehncr 
in  >Mcthod€  XVII.  (1891)  27.  (mit  Grundriss). 


Der  FILIALKIRCHE  DES  HL.  JOHANNES  DES  TÄUFERS, 
eines  schlichten  Gebäudes  aus  der  letzten  Periode  des  romanischen  Stiles, 
wird  bereits  im  XIV.  Jahrh.  Erwähnung  gethan.  (Grundriss  Fig.  185.) 

Das   Presbyterium   zeigt  einen  beinahe   quadratischen  Grundriss 

(475  m  breit,  4*4  m  lang;  mit  un- 
gleicher Mauerstärke,  in  der  Nord- 
mauer V3m^  in  der  Ostmauer  1"13««, 
in  der  Südmauer  1*35  tn). 

Das  Gewölbe  ist  kreuzförmig, 
die  Rippen  desselben  sind  an  den 
Kanten  abgeschrägt  und  ruhen  auf 
einfachen  pyramidenförmigen  Con- 
solen;  der  Schlusstein  ist  glatt 

Der  Triumphbogen  hat  die 
Form  eines  Kreissegmentes. 
Das  Schiff  ist   im  Inneren  9*96  m  lang,  728  nt  breit   (die  Mauer- 
stärke 1'2  m)  und  mit  einer  flachen  Decke  überspannt. 

Die  Fenster  im  Schiffe  sowie  im  Presbyterium  sind  durchwegs 
ihrer  ursprünglichen  Form  entäussert.    Sie  sind  jetzt  rechteckig,  oben  mit 


Fig.  185.  HowoFowiti.  Grundriss  der  KJrcbe. 


201 


einem   niedrigen  Segment   geschlossen.    Das  Musikchor  wird  durch  kreis- 
förmige, ausgeschrägte  Fenster  erhellt. 

In  der  südwestlichen  Ecke  des  Schiffes  steht  der  prismatische  Thurm, 
der  in  den  Bau  derart  einbe- 
zogen ist,  dass  zwei  Mauern 
desselben  auf  dem  Eckmauer- 
werk des  Schiffes  und  die  an- 
deren zwei  Mauern  auf  zwei 
bogenförmigen,  11  m  breiten 
Gurten,  die  sich  im  Inneren 
der  Kirche  auf  einen  prismati- 
schen, mächtigen  Pfeiler  stützen, 
ruhen. 

Das  Ä  u  s  s  e  r  e  ist  ganz  ein- 
fach. (Fig.  186.)  Der  Thurm 
ist  14'6  m  hoch  und  oben  an 
jeder  Seite  mit  einem  schmalen, 
spitzbogigen  Fenster  versehen. 

Glocken:  1.  035  m 
Durchm.,  0*25  m  hoch.  An  der 
einen  Seite  das  Relief  des  Ge- 
kreuzigten, an  der  anderen  das 
Relief  der  Mutter  Gottes  mit 
dem  Jesukind  auf  dem  Halb- 
mond stehend. 

2.  04  m  Durchm.,  0*35  m 
hoch.  Auf  dem  Mantel  die  Re- 
liefbilder: der  gute  Hirt  und 
der  hl.  Johannes  der  Täufer. 
Inschrift :  Vrozenü  pan  saMVeL 
feLIX  gest  tento  zVon  kosteLV 
sVateho  gana  za  Dar  obetoVaL 

(1743).  Fig.  186.  HowoFowits.  Ansicht  der  Kirche. 


H  radiale. 


Sommer  XII.  268. 


Dr.  J.  L.  Pia  in  Pam.  arch.  (1891)  XV.  360.   —   Sedlääck. 
Mfstop.  sl.  257. 


Zwischen  Lobkowitz  und  Kosteletz  a.  E.  liegt  bei  dem  Dorfe  Kozel 
eine  Burgstätte  von  rechteckiger  Form  im  Ausmasse  von  etwa  7  Metzen« 
Die  Wälle  sind  aus  gebranntem,  rothen  Thon  erbaut  und  wurden  vor  nicht 
langer  Zeit  bis  auf  die  Höhe  von  1  m  abgetragen.    An  der  Westseite  be- 


Hll 


II 


202 


merkt  man  vor  dem  Walle  einen  Graben.  Im  Walle  selbst  wurden  Pläner- 
kalksteine  sowie  Holzüberreste  gefunden,  beides  wahrscheinlich  Überreste 
des  Burgthores. 


Unter-Chabern  (Chabry  Dolni). 

Schaller  X.  231.  —  Sommer  XII.  323.  —  F.  J.  Lehncr  in  >Method<  XIII.  (1887 
S.  134-136  (mit  Abb.)  —  Kn  eidl,  o.  c  249. 


Unter-Chabern.  Fig.  187.  Gesammunticht  der  Kirche  von  Nordost. 


FILIALKIRCHE,  dem  hl.  Johannes  dem  Täufer  geweiht  (im  J.  1352 
als  Pfarrkirche  erwähnt),  ein  romanisches,  kleines  Gebäude  aus  dem  XII.  Jahrb. 
(Gesammtansicht  von  Nordost  Fig.  187,  Ansicht  von  Süd  Fig.  188,  Grund- 
riss  und  Längsdurchschnitt  Fig.  189.) 

Das  Mauerwerk  besteht  aus  sorgfältig  geschichteten  Plänerkalk- 
steinquadern.  Die  Mauerstärke  beträgt  im  Schiffe  1*15  m^  in  der  Apsis 
M  m. 

Das  Schiff  ist  länglich  rechteckig,  im  Inneren  58  »i  breit,  lim  lang, 
aussen  jedes  Schmuckes  bar.  Die  Wände  sind  glatt.  Da  das  Mauerwerk 
in  der  späteren  Zeit  etwas  erniedrigt  wurde,  fehlt  das  ursprüngliche  Gesims 
gänzlich  und  sind  nur  noch  die  Ecken  der  Langseiten  mit  74  cm  breiten 
und  10  cm  aus  der  Mauer  hervortretenden  Lisenen  versehen,  die  oben 
wahrscheinlich  mit  einem  Bogengesims  verbunden  waren.  Das  Schiff  wurde 


203 


ursprünglich  zu  jeder  Seite  durch  zwei  romanische  Fensterchen  erhellt. 
In  der  unveränderten  Form  hat  sich  bloss  ein  Paar  derselben  und  zwar 
das  näher  gegen  die  Apsis  zu  gelegene  erhalten.  Diese  zwei  Fensterchen 
sind  aussen  zwar  vermauert,  aber  an  der  Innenwand  offen.  Der  untere 
Rand  des  Gewändes  befindet  sich  in  der  Höhe  von  5*15  m.  Die  innere 
Öffnung  ist  bloss  25  cm  breit,  die  Höhe  beträgt  1*18  w.  Das  ausgeschrägte 
Gewände  erweitert  sich  bis  zu  70  cm  Breite  und  1*68  m  Höhe.  Unter  dem 
Fensterchen  an  der  Südseite  wurde  in  der  späteren  Zeit  ein  plumpes, 
rechteckiges  Fenster  durchbrochen.  Das  zweite  Paar  der  romanischen 
Fenster  wurde  in  breitere  Fensteröffnungen  erweitert. 


Fig.  188.  Untcr-Chabem.  Romanisches  Riichlein.  (Ansicht  von  Süden.) 


In  der  Mitte  einer  jeden  Seitenwand  steht  ein  40  cm  breiter  und  um 
22  cm  aus  der  Mauer  hervortretender,  prismatischer,  5*1  i«  hoher  und 
oben  pyramidenförmig  abgeschrägter  Pfeiler,  ein  Zeichen  dafür,  dass  das 
Kirchlein  eingewölbt  werden  sollte  oder  es  wahrscheinlich  auch  früher  war. 

An  der  Südseite  befindet  sich,  einwenig  gegen  die  Südwestecke  zu 
gerückt,  das  ursprüngliche  romanische  Portal.  Das  Gewände  ist 
zweimal  rechtwinklig  abgetreppt;  die  eigentliche  Thüröffnung  ist  l'06m 
breit  und  21  m  hoch,  hat  eine  gerade  Oberschwelle  und  darüber  ein  glattes, 
0*62  m  hohes  Bogenfeld. 

Die  Decke  besteht  aus  Brettern  und  ist  flach  (in  der  Höhe  von 
7*64  m  über  dem  Fussboden). 


M 


•<j.:.;;n| 


Fig.  189.  Unter-Chabern.  Lflngendurchtchnitt  u.  GnindriM  der  Kirche. 


A 


205 


Das  stilwidrige  Musikchor  stammt  aus  neuerer  Zeit. 

Der  Triumphbogen  ist  halbkreisförmig,  6*5  m  hoch,  5*2  m  breit 
und  zweimal  rechtwinklig  abgetreppt.  In  der  Höhe  von  46  w,  wo  die 
verticalen  Seitenwände  in  den  Bogen  übergehen,  befindet  sich  ein  Gesims, 
das  auch  um  die  Apsiswände  läuft.  Das  Gesims  ist  25  cm  breit  und  be- 
steht aus  drei  Gliedern:  zuhöchst  eine  7  cm  breite,  rechteckige,  an  der 
unteren  Kante  abgeschrägte  Platte,  darunter  ein  65  cm  breiter  Wulst  und  zu- 
unterst eine  abgeschrägte,  4'5  cm  breite  Platte. 

Der  Innenraum  der  Apsis  misst  im  Durchmesser  2*15  w.  Von  den 
drei  romanischen  Fenstern  der  Apsis  ist  das  mittlere  vermauert,  die  beiden 
Seitenfenster  verunstaltet. 


Fig.  190.  Unter 'Chabern.  Kirche.  Bogengetims. 

Aussen  ist  die  Apsis  mit  einem  Sockel  versehen  und  durch  Lisenen 
in  drei  Felder  getheilt.  Diese  Lisenen  sind  oben  durch  ein  Bogengesims 
verbunden.  (Fig.  190.) 

Das  Conchagewölbe  der  Apsis  ist  jetzt  mit  einem  unförmigen,  oben 
gerade  abgeschlossenen  Dache  gedeckt,  während  die  ursprüngliche  Be- 
dachung ohne  Zweifel  in  einer  Spitze  endete.  In  der  Mitte  des  hohen 
dreieckigen  Giebels  über  der  Apsis  ist  ein  gleicharmiges  Kreuz  ausgehöhlt. 
Auf  dem  mit  Hohlziegeln  gedeckten  Dache  sitzt  ein  modernes,  pyramiden- 


Fig.  191.  Unter- Chabern.  Das  Knorr'sche  Anwesen. 


206 


förmiges  Laternenthürmchen  mit  einem  hübschen,  jetzt  aber  bereits 
bedeutend  beschädigten  Rococokreuz. 

In  dem  niedrigen  hölzernen  Glockenthurme  hängt  eine  grosse 
von  Anton  Josef  Schönfeldt  in  Prag- Altstadt  im  J.  1695  gegossene,  später 
in  der  Werkstätte  von  A,  Bellmann  umgegossene  Glocke. 

Zu  erwähnen  wäre  auch  das  KNORR'SCHE  ANWESEN  wegen 
seiner  barockgeschweiften  Giebel  und  seines  gemauerten  Thores  (Fig.  191). 


^:xu. 


Fig.  192.  Chwala.  Grundriu  des  Schlosses  u.  der  Kirche. 


Chwala  (Chvaly). 

Schaller  X.  225—262.  —  Sommer  XII.  327.  —  Kneidl,  o.  c  257.  —  Sedläiek, 

Mist  sl.  342. 


Die  PFARRKIRCHE  DER  HL.  LUDMILLA  bildet  einen  Theil 
des  Schlossgebäudes,  war  ehemals  Schlosskapelle  und  bestand  als  solche 
ursprünglich  aus  einem  vierseitigen  Presbyterium  (der  jetzigen  Set  Annen- 


207 


kapelle),  das  sich  an  dem  Ende  des  östlichen  Schlossflügels  befand,  und 
aus  einem  um  wenig  grösseren  Schiffe,  das  sich  unmittelbar  an  die  Innen- 
räume des  Schlosses  anschloss.  Später  wurde  das  Schiff  in  das  Presbyterium 


Fig.  193.  Chwala.  Kirche  der  hl.  Ludrailla. 


umgewandelt,  seine  Südmauer  durchbrochen  und  an  dieser  Seite  vertical 
an  die  Südfronte  des  Schlosses  ein  grösseres  Schiff  angebaut  und  das 
ursprüngliche  Presb)^erium  in  eine  Seitenkapelle  umgewandelt.  (Grundriss 
des  Schlosses  und  der  Kirche  Fig.    192.)  Im  J.  1825  wurde  an  die  Fronte 


m 


208 


des  neuen  Schiffes  der  Thurm  zugebaut,   im   J.  1875  dieser  in  die  jetzige 
Form  (im  pseudoromanischen  Stil)  gebracht.  (Ansicht  Fig.  193.) 

Das  jetzige  Presbyterium  zeigt  quadratischen  Grundriss  (Seiten- 
länge 4'8  m)  und  ist  mit  einem  Kreuzgewölbe  überspannt.  Das  Schiß*  ist 
länglich  rechteckig  (10  m  lang,  8*2  m  breit)  hat  ein  Lunettengewölbe  und 
ist  an  jeder  Seite  mit  zwei  rechteckigen,  oben  mit  niedrigen,  segmentförmig 
geschlossenen  Fenstern  versehen. 

Der  kleine  Altar  in  der  Set.  Annenkapelle  mit  dürftiger 
barocker  Architektur  weist  auf  der  einen  Seite  die  Statue  des  hl.  Joseph, 

auf  der  anderen  die  des  hl.  Jacobus  auf 
{1'5  m  hoch);  beide  sind  sehr  hübsch  aus 
Holz  geschnitzt 

Ferner  befindet  sich  auf  diesem  Altare 
ein  hübsches  Gemälde  der  hl.  Anna, 
1*8  m  hoch,  1*13  m  breit.  Die  hl.  Anna 
kniet  und  hebt  die  kleine  Maria  empor, 
die  in  den  emporgestreckten  Händchen 
eine  Lilie  hält ;  im  Hintergrunde  kniet  der 
hl.  Joachim  mit  gefalteten  Händen.  Ein 
frisches,  ausdrucksvolles  Gemälde ;  be- 
sonders correct  ist  der  Gesichtsausdruck 
wiedergegeben.  Signatur:  Felix  Anton 
SohefFler  inv.  et.  pinx.  1771. 

Die     übrige     Kircheneinrichtung     ist 
künstlerisch  belanglos.  An  den  drei  übrigen 
Altären    befinden    sich    neue    Altarbilder 
(von    WiVA.    Kandier  aus    dem   J.    1882). 
Die   alten   Bilder   werden   in   der    Pfarrei 
aufbewahrt;    von  ihnen  ist  besonders  ge- 
lungen das  Bild   des  hl.  Wenzeslaus,  der 
zwischen  zwei  Engeln  steht  (wahrscheinlich 
eine  Arbeit  des  Malers  Raab). 
Madonnastatue  mit  dem  entblössten  Jesukind  am  Arm,  aus  der 
Renaissancezeit,   88  cm   hoch,   leidlich   gut  gearbeitet,   mit  aus  Metall  ge- 
triebenen Kronen. 

Kelch  aus  dem  XVII.  Jahrh.,  aus  Kupfer,  vergoldet,  ziemlich  gut 
profiliert,  ursprünglich  glatt;  um  die  Mitte  des  XVIII.  Jahrh.  wurden  auf 
demselben  plumpe,  barocke,  aus  Blech  ausgeschnittene  und  ein  wenig  ge- 
triebene Verzierungen  angenietet. 

Monstranz  aus  Silber,  theilwj^ise  vergoldet,  65  cm  hoch,  ge- 
schmackvoll arrangiert,  von  Strahlen  umgeben.  Der  Fuss  ist  sehr  geschickt 
mit  sauber  ausgeführten,  getriebenen  Barockornamenten  und  dazwischen 
mit  Engelsköpfchen  und  Rosetten  mit  aufgesetzten  imitierten  Edelsteinen 
geschmückt.  Eine  recht  gute  Arbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh. 


Fig.  194.  Chwala.  Eisernet  Kreuc. 


209 

Schmiedeisernes  Kreuz  von  dem  ehemaligen  Giebel  der 
Kirche,  V8m  hoch,  von  sehr  gefälliger  Renaissanceform.  (Fig.  194.) 

Das  SCHLOSS,  früher  eine  Feste,  ist  ein  zweistöckiges,  ursprünglich 
im  Renaissancestil  erbautes  Gebäude  und  besteht  aus  zwei  rechteckigen, 
im  rechten  Winkel  aneinanderstossenden  Flügeln.  Sämmtliche  Räume  im 
Erdgeschosse  sowie  im  ersten  Stockwerke  sind  theils  mit  Lunetten,  theils 
mit  Kreuzgewölbe  versehen.  Das  gegen  Ost  gekehrte  Erdgeschoss  besitzt 
gewölbte  Arkaden.  In  dem  Mauerwerke  sieht  man  hie  und  da  zugemayerte 
Schiessscharten,  in  ein  Steinstück  gemeisselt,  von  kreisrunder,  oben  in  eine 
länglich  rechteckige,  schmale  Öffnung  erweiterter  Form.  Um  das  Schloss 
sowie  um  den  anstossenden  Meierhof  zieht  sich  ein  in  den  Sandsteinfelsen, 
auf  dem  das  Schloss  steht,  gehauener  Graben. 


Jenstein. 

Meissner,  Abbildungen  sämmtlicher  alten  und  neuen  Schlösser  in  Böhmen  I.  (mit 
einem  Kupferstich  von  Franz  Karl  fVol/ slvls  dem  J.  1793).  —  Heber  III.  S.  26—31, 
Nr.  164;  VL  S.  247.  —  Mikowec,  Alterthümer  und  Denkwürdigkeiten  Böhmens,  I.  46. 
—  Prd$ek,  o.  c.  137.  —  Cyril  Merhout,  »JenStj'n,  hrad  a  m^ste^ko«  in  »Öasopis 
Spolecnosti  prätel  staro2itnosti  £esk;^ch  v  Prazec  VIII.  Nr.  1.  (mit  Abb.).  -  »S  vßtozor«  1867, 
Nr.  25  (mit  einer  Abbildung  von  BokusL  Kroupa). 

Die  in  der  Mitte  des  XIV.  Jahrh.  erbaute  BURG  steht  auf  einem 
niedrigen  Sandsteinfelsen,  der  von  der  übrigen  Hochebene  an  der  Nord-, 
West-  und  Ostseite  durch  einen  in  den  Felsen  ausgehauenen,  etwa  6  nt 
breiten  und  4  m  tiefen  Graben,  an  der  Südseite  durch  einen  Teich  geschützt 
ist.  Der  Grundriss  der  Burgstätte  hat  die  Form  eines  unregelmässigen 
Polygons;  von  West  gegen  Ost  ist  die  Burgstätte  41  w,  von  Süd  gegen 
Nord  38  m  lang.  An  der  Ostseite  ist  der  Sandsteinfelsen  etwa  um  die  Hälfte 
seiner  Höhe  niedriger  und  bildet  auf  diese  Weise  eine  grosse,  natürliche 
Stufe,  auf  der  sich  der  durch  zwei  Mauern  mit  einem  mächtigen  Thurm 
geschützte  Burgeingang  befand.  In  einer  anderen  hohen  Mauer,  die  sich 
an  der  Aussenseite  längs  des  Grabens  von  Süd  gegen  Nord  hinzog,  von 
der  sich  jedoch  bloss  ein  kleines  Stück  an  der  Südecke  in  der  Länge  von 
5  m  und  in  der  Höhe  von  95«^  erhalten  hat,  befand  sich  ein  äusserst 
schmales  (2  m)  Thor,  zu  dem  man  aus  dem  Graben  auf  einigen  in  dem 
Felsen  ausgehauenen  Stufen  emporstieg. 

Parallel  mit  der  ersten  Mauer  zog  sich  in  einem  Abstände  von  6*4  m 
längs  dem  oberen  Felsenabhange  eine  zweite  Mauer,  von  der  sich  bloss 
der  an  den  Thurm  anschliessende  Tfreil' in  der  Länge  von  etwa  7  m  er- 
halten hat.  3  tn  von  dem  Thurm  entfernt  führte  durch  diese  Mauer  das 
zweite,  aussen  2  m^  an  der  Innenseite  2'6  m  breite  Thor,  das  in  der  Höhe 
von  2'5  m  von  einem  unregelmässigen,  segmentförmigen  Bogen  überspannt 
>vurde. 

Topographie  d.  KoMtdenkm.  Pol.  Bec.  Karolinenthal.  14 


210 


Nördlich  von  dem  Thore  stand  ehemals  zwischen  den  beiden  parallel 
laufenden  Mauern  ein  Gebäude,  dessen  Seitenmauem  die  erwähnten  B^ 
festigungsmauem  bildeten.  Hier  war  die  innere  Burgmauer  mit  Fenstern 
versehen.  Ein  Theil  des  Gewändes  eines  der  Fenster  hat  sich  am  Ende  des 


Fig.  195.  Jenstein  von  der  Westseite. 

jetzigen  Mauerüberrestes  erhalten ;  es  ist  mit  einem  Wulst  und  zwei  recht 
eckigen  Abstufungen  profiliert. 

Das  zweite  Thor  befand  sich  auf  der  erwähnten  niedrigen  Stufe  unc 
nicht  auf  der  Ebene  des  eigentlichen  Burgterrains,  so  dass  man  zu: 
eigentlichen  Burg  von  diesem  Thore  aus  über  eine  Stiege,  die  ein  kleiner. 
hofähnlicher,  in  den  Felsen  ausgehauener  Raum  aufnahm,  gelangte. 


211 


An  der  Südseite  des  Burghofes  stand  einst  der  Burgpalast,  von 
dem  sich  aber  nur  an  der  Westseite  ein  unbedeutender  (etwa  3  m  langer) 
Mauertheil  mit  einem  Fenstergewände-Überrest  erhalten  hat. 

In  der  südwestlichen  Burgecke  lehnt  sich  ein  mächtiger,  runder  T  h  u  r  m 


Fig.  196.  Jeastein  von  der  SQdostseite. 


mit  einer  Seite  an  den  höheren  Burghof.  (Ansicht  von  der  Westseite 
in  Fig.  195,  Ansicht  von  der  Südostseite  Fig.  196.)  Sonst  steht  er  aber  auf 
der  niedrigen  Felsenstufe.  Der  Thurm  besass  an  seinem  Fuss  keinen  Eingang, 
sondern  es  führte  von  einem  hölzernen  Gang  des  gegenüberliegenden  Palastes 
eine  Am  lange  Fallbrücke  zu  einer  in  der  Höhe  von  8*6  m  über  dem  Burghof 
angebrachten  kleinen  Th  ü  r.  Dieser  kleine  Eingang  {^  cm  breit  und  21  m 

14* 


212 


hoch)  hat  spitzbogiges,  an  den  Ecken  abgeschrägtes  Steingewände  und  befindet 
sich  in  einer  seichten  (27  cm  tiefen),  rechteckigen  {VOim  breiten  und  Am  hohen) 
Nische,  in  welche  die  aufgezogene  Fallbrücke  einfiel.  In  der  nördlichen 
oberen  Ecke  dieser  Nische  zeigt  man  noch  eine  Öffnung,  welche  die  Rolle 
aufnahm,  über  die  sich  die  Zugketten  bewegten.  Durch  diesen  Eingang 
gelangte  man  in  eine  kleine  Vorhalle  und  von  hier  aus  durch  eine  Thor 
in  der  Ostwand  in  eine  Kapelle,  durch  eine  zweite  Thür  in  der  Südwand 
zu  der  Schneckenstiege. 

Die  Kapelle  (Grundriss  Fig.  197)  ist  ein  runder  Raum  von  3*57  m 
Durchm.,  3*7  m  hoch  und  kreuzweise  gewölbt.  Die  profilierten  Gewölbe- 
rippen treffen  sich  in  einem  glatten,  runden  Schlussstein. 


Fig.  197.  Jenstein.  Grundriss  der  Thurmkapelle. 


In  der  2*07  m  starken  Ostmauer  befindet  sich  ein  kleines,  1'55  ^ 
breites  und  1'33  m  langes,  durch  fünf  Seiten  eines  Achteckes  geschlossenes 
und  mit  einem  Rippengewölbe  versehenes  Presbyterium.  Die  birnförmig 
profilierten  Rippen  (Fig.  198)  treffen  sich  in  einem  glatten  Schlussstein. 
An  dem  Triumphbogen  sind  die  ersten  Rippen  durch  capitällose,  auf 
prismatischen  Basen  ruhende  Wandsäulen  gestützt.  Der  Triumphbogen  ist 
an  der  abgeschrägten  äusseren  Kante  geschmackvoll  mit  einem  Wulst 
und  einer  Hohlkehle  profiliert.  (Fig.  198.)  Rückwärts  im  Presb5rteriuni  ein 
schmales,  spitzbogiges  Fensterchen.  Das  Ganze  zeichnet  sich  durch  ausser- 
gewöhnlich  gefällige  Proportionen  aus. 

Die  Mauer  des  Stockwerkes,  in  dem  sich  die  Kapelle  befindet,  nimmt 
gegen  das  Mauerwerk  des  unteren  Theiles  um  30  cm  ab. 


213 


Wi- 


LI 


Fig.  193.  Jenstein.  Profil  des  Triumphbogens 
u.  der  Rippen. 


Aus  der  Vorhalle  der  Kapelle  gelangt  man  rechts  durch  einen  schmalen 
Gang  zu  einer  Schneckenstiege  von  im  Ganzen  45  Stufen,  die  nach 
oben  über  24  Stufen  in  das  obere  Stockwerk,  nach  unten  über  21  Stufen 
in  den  unter  der  Kapelle  befindlichen  Raum  führt  und  in  beiden  Stock- 
werken mit  einem  spitzbogigen  Eingang  endet. 

Das  Stockwerk  unterhalb  der  Kapelle  ist  mit  einem  kuppei- 
förmigen Gewölbe  versehen  und  hat  jetzt  keinen  Fussboden;  eine  38  cm 
breite  Verjüngung  des  Mauerwerkes  deutet  jedoch  darauf  hin,  dass  sich 
hier  einst  ein  auf  Balken  ruhender  Fussboden  befand,  von  dem  an  gerechnet 
dann  der  Raum  2  75  m  hoch  war.  An  der  Ostseite  erhellte  ein  schmales, 
schiessschartenartiges  und  beinahe  in 
dem  Gewölbe  untergebrachtes  Fen- 
sterchen den  Raum.  In  den  nächst 
tiefer  gelegenen  Raum  konnte  man 
offenbar  durch  eine  Öffnung  im  Fuss- 
boden über  eine  Leiterstiege  hinab- 
steigen. Der  Fussboden  dieses  Raumes 
war  ebenfalls  aus  Holz  und  befand  sich 
in  gleicher  Höhe  mit  dem  Burghofe. 
Die  Höhe  dieses   Stockwerkes   beträgt 

4'3  w,  die  Mauerstärke  2*9  rw.  In  neuerer  Zeit  wurde  an  der  Westseite 
ein  Eingang  durchbrochen  und  das  ursprüngliche,  gegen  Süden  führende 
Fensterchen  erweitert. 

Zuunterst  befindet  sich  im  Thurme  ein  6*5  m  tiefer  Raum,  in  dem 
man  ebenfalls  durch  eine  Öffnung  im  Fussboden  des  vorhergehenden 
Stockwerkes  gelangte.  Dieser  Raum  hat  keine  Lichtöffnungen. 

Das  Stockwerk  oberhalb  der  Kapelle  war  in  der  Höhe  von 
49  tn  mit  einer  geraden  (jetzt  aber  fehlenden)  Balkendecke  überspannt  und 
an  der  Ostseite  durch  ein  rechteckiges  Fensterchen,  an  der  Südseite  durch 
eine  spitzbogige  Schiessscharte  erhellt.  In  der  Nische  des'  rechteckigen 
Fensterchens  befanden  sich  zwei  gegeneinander  gekehrte,  bankartige  Sitze. 
Durch  eine  Öffnung  in  der  Decke  gelangte  man  über  eine  Leiter  in  das 
höchste,  5  m  hohe  und  durch  zwei  länglich-rechteckige  Fenster chen  er- 
hellte Stockwerk,  über  dem  sich  der  kegelförmig  gemauerte  Thurm- 
helm  erhob. 

Die  Gesammthöhe  des  Thurmes  beträgt  vom  Niveau  des  Burghofes 
2215  w,  vom  Fussboden  des  untersten  Thurmraumes  2865  m. 

In  dem  in  den  Burgfelsen  eingehauenen  Keller  beim  Hause  Nr.  5 
hat  sich  noch  ein  alter,  kreisförmiger  Brunnen  erhalten,  zu  dem  man  über 
eine  Stiege  hinabsteigt. 

Jiritz. 

über  die  ehemalige  hiesige  Feste  vergleiche  Heber  VI.  S.  503. 
PrÄSek,  o.  c.  128—130;  SedläCek,  Mist.  sl.  374. 


m 

ml 


214 


Jirna  (Jirny). 


Pfarrgedenkbuch,  vom  Pfarrer  Franz  Xav.  Lederer  zusammengestellt. 

182—185.  -  Kneidl.  o.  c.  261. 


-  PriSck 


Fig.  199.  Jirna.  Grundriss  der  Kirche. 


Der   auf  einer   Anhöhe   gelegenen   PFARRKIRCHE    DES    HL. 

PETRUS  wird  bereits  im  J.  1367  urkundlich  Erwähnung  gethan. 

Das  gothische  Presbyterium   besteht   aus   einem  quadratischen 

Gewölbefelde  und  aus  einem  poly- 
gonalen, durch  fünf  Seiten  eines 
Achteckes  geschlossenen  Theile 
(Grundriss  Fig.  199.)  Aussen  be- 
finden sich  in  den  Ecken  einmal 
abgestufte  Stützpfeiler.  Das  Ge- 
wölbe ist  mit  Rippen  versehen, 
die  an  den  Kanten  ausgekehlt  sind, 
auf  pyramidenförmigen  Consolen 
ruhen  und  sich  in  einem  glatten, 
runden  Schlusstein  treffen.    Zwei 

dieser  Consolen  und  zwar  diejenigen,   die   dort   angebracht  sind,    wo    das 

quadratische    Gewölbefeld   mit   dem  polygonalen    Theile   zusammenhängt, 

sind  mit  Paneelwerk  geschmückt.  (Fig.  200.) 

Die  Fenster  im  Presbyterium  waren  ursprünglich  spitzbogig,   wurden 

aber  in  neuerer  Zeit  oben  halbkreisförmig  abgerundet.  Aussen  sind  in  den 

zwei  parallelen  Mauern  die  vermauerten 

ursprünglichen,    schmalen    Fensterchen 

erkennbar. 

In  der  Südmauer  befindet  sich  eine 

mit  einer  einfachen,   ausgekehlten  Ein- 
fassung umrahmte   Sediliennische. 

(Fig.  201.) 

Der  Triumphbogen  ist  5*64  m 

hoch,   spitzbogig,   an   der  Aussenkante 

birnförmig  profiliert. 

An  die  Evangelienseite  des  Presby- 
teriums  schliesst  sich  in  der  Art  einer 
halbkreisförmig  geschlossenen,  kuppei- 
förmig überwölbten  Kapelle  die  Sacristei 
an,  deren  (85  cm  breites  und  185  m 
hohes)  Portal  mit  einem  gedrückten 
Spitzbogen  geschlossen  und  an  den 
Seitenwänden  mit  Birnstab  und  halbkreisförmigen  Hohlkehlen  profiliert  ist 

Das  Schiff  wurde   im  J.   1728   neu   hinzugebaut;    es   ist    länglich- 
rechteckig,  mit  einer    geraden   Decke   überspannt   und  durch  zwei  breite. 


Fig.  200.  Jirna.  Consolen,  Profil  der  Rippen,  des 
Triumphbogens,  Profil  des  Sacristeiportales. 


215 


oben  segmentartig  geschlossene  Fenster  erhellt.  Schmale  Pilaster  tragen 
an  den  Wänden  ein  gerades,  aus  Mörtel  imitiertes  Gebälk. 

Die  Westfagade  ist  barock  geformt;  über  der  Thür  ein  (jetzt  ver- 
mauertes) Fenster  und  zu  beiden  Seiten  Nischen  mit  aus  Sandstein  handwerks- 
massig  ausgeführten  Statuen  des  hl.  Petrus  und  Paulus.  Oben  ein  voluten- 
förmiger  Giebel  mit  einem  Metallkreuz  auf  der  Spitze. 

Die  Kirchenmöbel  sind  barock,  von  gewöhnlicher  handwerks- 
massiger  Arbeit.  Verhältnismässig  das  beste  Stück  ist  die  Kanzel.  Auf 
der   Brüstung  befindet   sich   eine   Cartouche   mit  Figuralschnitzerei,   oben 


Fig.  201.  Jirna.  Sedüiennische. 


auf  dem  Schalldache  die  Statuette  des  guten  Hirten  und  auf  dem  Gesims 
Figuren  von  kleinen,  schildförmige  Cartouchen  tragenden  Engeln.*) 

Taufbecken  aus  der  Renaissancezeit,  205  m  hoch,  aus  Sandstein 
gemeisselt,  von  gefalliger  Form.  Auf  dem  kleinen,  zinnernen  Kessel,  der 
in  den  Sandsteinkessel  eingelegt  wurde,  befindet  sich  das  Prag- Altstädter 
Merkzeichen.  (Fig.  202.) 

Weihwasserkessel  aus  Kupfer,  muschelförmig  canelliert,  von 
gefälliger  Form;  aus  dem  XVII.  Jahrh.  (Jetzt  im  Prager  Landesmuseum.) 

*)  Auf  dem  Hochaltar  befindet  sich  das  auf  Holz  gemalte  Bild  der  Heiligen  Petms 
und  Paulus,  von  dem  Maler  Knöckl  im  J.  1852  nach  einem  Entwurf  von  Kadlik  aus- 
geführt ;  auf  den  Seitenaltären  die  Figuren  des  hl.  Wenzeslaus  und  der  Mutter  Gottes 
von  J,  Mathauser  aus  dem  J.  1891.  Die  früheren,  durchwegs  handwerksmässigen,  wert- 
losen Bilder  hängen  jetzt  in  den  Nischen  unterhalb  der  Fenster  im  Schiffe. 


216 


Kelche:  1.  Aus  Silber,  vergoldet,  213  cm  hoch,  von  gefalligen 
Formen.  Die  kreisförmige  Fussplatte  ist  am  Rande  einigemale  mäs^g 
ausgebaucht.  Der  Nodus  ist  bimförroig;  auf  der  Cuppa  ist  ein  gefälliges 
Laubwerkornament  eingraviert.  Punzzeichen :  Prag-KIeinseitner  Wappen 
und  die  Buchstaben  MR.  Aus  dem  Ende  des  XVII.  Jahrh. 

2.  22  cm  hoch,  aus  Silber ;  der  kreisförmige  Fuss  mit  getriebenem, 
stilisiertem  Laubwerk  verziert.  Punzzeichen:  Prag-Kleinseitner  Wappen  mit 

T  C* 

der  Jahreszahl  1700  und    ^  .    Die  Cuppa  ist  neu,  glatt. 

Zwei  zinnerne   Leuchter,   53  cm  hoch,   von  hübschen  barocken 
Formen.  Die  dreiseitigen  Postamente  sind  mit  Laubwerkornamenten  reich 
verziert  und  ruhen  auf  krallenförmigen  Füsschen.    Oben   sind   an  den  Po- 
stamenten je  drei  mit  hübsch  drapierten  Tüchern 
bedeckte  Frauenköpfe,  auf  dem  Nodus  je  drei 
geflügelte  Köpfchen  angebracht 

Auf  dem  von  einer  alten  ovalen  Mauer 
umschlossenen  FRIEDHOFE  wären  zu  er- 
wähnen drei  aus  der  Renaissancezeit  stammende, 
früher  im  Presbyterium  befindliche  Grabstein- 
platten  aus  rothem  Marmor,  jetzt  bedeutend 
verwischt.  Die  grösste  Platte  hat  in  dem  oberen 
Theile  eine  Inschrifttafel,  in  dem  unteren  Theile 
eine  Wappencartouche ;  auf  den  übrigen  zwei 
Tafeln  sind  Kindergestalten  ausgemeisselt 

In  dem  allein  stehenden  GLOCKEN- 
THURME,  einem  primitiven,  prismatischen 
und  mit  einem  mit  Hohlziegeln  gedeckten 
Zeltdache  versehenen  Bau,  finden  sich  folgende 
Glocken: 

1.  0*92  m  Durchm.  und  ebenso  hoch.  Die 
Henkel  glatt.  Am  oberen  Rande  ein  Fries  aus 
kleinen,  6  cm  langen  und  4*5  cm  hohen  Relief- 
bildern, die  biblische  Scenen  darstellen  (1.  der  barmherzige  Samariter;  2.  der 
reiche  Prasser  und  der  arme  Lazarus;  3.  Hochzeit  zuKana;  4.  Bekehrung 
des  Saulus).  Darunter  eine  zusammenhängende  Reihe  von  herabhängenden 
Akanthusblättem.  Auf  dem  Mantel  ein  kleines  Relief  »Geisselung  Christi«, 
darunter  ein  Gesims  und  in  diesem  zwei  Gestalten  (eine  männliche  und 
eine  weibliche  Büste  mit  Fischschwänzen)  mit  einer  Inschrifttafel:  BRYCCIVS: 
PRAGENSIS  AVXILIO  DIVINO  FECIT :  ME.  Zwischen  den  einzelnen  Wörtern 
waren  als  Trennungszeichen  kleine  Reliefs  (Löwenkopf,  Eule,  Ast  mit 
Blättern  und  Ähnliches)  verwendet.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  die 
ähnlich  verzierte  Inschrift:  LETA  1562  TENTO  ZWON  SLYT  GEST  PRO 
CZEST    CHWAL  BOZSKYCH    K  SWATEMV    PETRV    W  GIRNACH   NA- 


Fi(.  202.  Jirna.  Taufbecken. 


217 

KLADEM  WSSY  OBCE  TEHOZ  ZADVSSY.  ^^  Am  unteren  Rande  ein  Ab- 
guss  einer  runden  Medaille  mit  dem  Brustbilde  Christi  in  Profildarstellung; 
daneben  Citate  aus  der  hl.  Schrift;  auf  der  gegenüberliegenden  Seite  ein 
kleines  rechteckiges  Relief  mit  der  Gestalt  Adams,  der  bei  einem  Baume 
stehend  eine  Fahne  und  ein  Schild  trägt ;  dabei  die  Inschrift :  SIMIE  ZIENY 
POTRE    HLAWV    HADA  •   ADAM  W  RAGL 

2,  90  cm  Durchm.,  88  cm  hoch.  Oben  die  gleichen  Reliefbilder  und 
Akanthusblätter  wie  auf  der  vorherigen  Glocke ;  ebenso  ist  auch  die  Aus- 
schmückung der  Inschrift  auf  dem  Mantel  höchst  ähnlich;  die  Inschrift 
lautet:  TaK  BVOH  MILOVAL  SWIET  ZIE  SYNA  SWEHO  GEDNOROZE^ 
NEHO  DAL  ABY  KAZDY  KDOZ  WIERZY  W  NIEHO  NEZAHYNVL  ALE 
MIEL  2IWOT  WIEZNY.  S.  lAN  III  KAP.  Unten  die  gleiche  Platte  mit  dem 
Relief  Adams  wie  auf  der  eben  beschriebenen  Glocke;  neben  derselben: 
ANNO  1563.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  die  umrahmte  Inschrift: 
NE  NAM  PANE  NE  NAM  ALE  GMENV  TWEMV  DEG  CHWALV.  Darunter 
das  Relief  des  hl.  Sigismund  (22  cm  hoch).  An  dem  Rande  ein  Medaillon 
mit  dem  Brustbilde  Christi  wie  auf  der  vorhergehenden. 

Das  SCHLOSS  ist  ein  modernisiertes  und  durch  einen  neueren  Zubau 
erweitertes,  rechteckiges  Gebäude  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh. 
Die  Erdgeschossräume  sind  theils  mit  einem  Tonnen-,  theils  mit  einem 
Kreuzgewölbe  überdeckt. 

Karolinenthal  (Karlin). 

K.  V.  Zap,  »Praha«  1868,  259.  —  K.  §pa£ek,  »Spitdini  kostel  sv.  Pavla  obräceni 
na  Spitälsku«,  Farn.  arch.  Band  IV.,  Abth.  IL,  120—123.  —  Kneidl,  o.  c.  267.  — 
Beckovsk^,  >Poselkyn£<  (herausgeg.  von  Rezek)  III.,  387—389.  —  J.  Nedoma,  »Spital 
SV.  Pavla  pfed  PoHöskou  branou«  (Jahresbericht  der  Karolinenthaler  Realschule  vom 
J.  1871).  —  Fr.  Eckert,  »Posvätnd  mfstac  II.  511  sqt  —  Otto's  >Cechy«,  Praha,  II.  472.  — 
Schaller  X.  239—242.  —  Schottky  I.  160-162. 

Die  SPITALKIRCHE  »BEKEHRUNG  DES  HL.  PAULUS« 
wurde  im  J.  1504  erbaut,  im  J.  1787  aufgehoben  und  an  Private  verkauft. 
Sie  stand  auf  einer  kleinen  Anhöhe  am  Moldauufer  an  der  Stelle  der 
Schmiede  der  Fabrik  C.  N.  224  gegenüber  von  C.  Nr.  216  und  war,  so- 
weit man  nach  einer  alten  Abbildung  in  dem  Werke  »Ichnographia  et 
ortbographia  metropolis  Pragensis«  urtheilen  kann,  ein  länglich-rechteckiger, 
orientierter  Bau  mit  einem  prismatischen  Thurm  in  der  Westfronte.  An 
der  Süd-  und  Ostseite  befand  sich  ein  grosser  Friedhof.  Im  J.  1861  wurde 
das  bereits  verwahrloste  Gebäude  gänzlich  demoliert  und  die  kleine  An- 
höhe mitsammt  den  Grüften  abgetragen. 

Das  INVALIDENHAUS  (vergl.  Zap,  .Prahac,  S.  283-284)  wurde 
von  Kaiser  Karl  VI.   nach   dem  Muster   des   Pariser   Invalidenhauses   ge- 


m 


218 

gründet.  Der  grossartige  Plan  hiezu  —  sollte  doch  das  Gebäude  4000  In- 
valide aufnehmen  können  —  wurde  von  Kutan  Jgn.  Dinzenhofer  entworfen; 
doch  konnte  erst  nach  dem  J.  1731,  als  die  Kreuzherren  die  dazu  noth- 
wendigen  Grundstücke  abgetreten  hatten,  mit  dem  Baue  begonnen  werden  *) 
Nach  dem  ursprünglichen,  im  Archive  des  k.  u.  k.  Militärkommandos 
in  Prag   befindlichen  Plane  (Fig.  203)   sollte  es  ein   länglich   rechteckiges 


Nord 
Fi(.  203.  Karolinenthal.  Der  nraprangliche  Plan  des  Invalidenhausea. 


Riesengebäude  von  sehr  interessantem  Grundriss,  mit  9  Höfen,  ein  jeder  Hof 
im  Erdgeschoss  des  umschliessenden  Gebäudes  von  gewölbten,  nach  aussen 
offenen  Gängen  umgeben,  werden.  Der  Haupteingang  sollte  sich  in  der 
Mitte  der  Nordfronte  in  einem  mächtig  hervortretenden  Risalit  befinden; 
in  den  mittleren  Hof  sollte  eine  grossartige  Kirche  zu  stehen  kommen, 
zu  der  von  den  parallel  laufenden  Gebäuden  gedeckte  Gänge  führen  sollten. 

♦)  Vcrgl.  Hanimerschinid*s  >Historia  Pragensis«  (abgedruckt  in  Sitzb.  d.  kön. 
böhm.  Ges.  d.  Wiss.  1891)  S.  234. 


219 

Nur  der  neunte  Theil  dieses  Planes  wurde  ausgeführt,  nämlich  die 
nordöstliche  Ecke,  die  einen  einzigen  Hof  umgibt  (Grundriss  Fig.  204); 
der  Nordtrakt  wurde  gegen  Westen  nur  bis  zu  der  Stelle  des  projectierten 
Hauptrisalits  der  Fronte  geführt 

Der  ursprüngliche  Plan  wurde  hiebei  streng  beobachtet. 

Die  Mitte  der  Hauptfronte  (Fig.  205  und  schematische  Zeich- 
nung Fig.  206)  ist  einfach,  aber  geschmackvoll  im  Barockstil  gehalten.  Sie 


Fig.  204.  Karoliaenthal.  Invalidenhaut :  Gruodriu. 


tritt  in  der  Breite  von  5  Fenstern  unbedeutend  nach  vorn  und  enthält 
in  der  Mitte  des  Erdgeschosses  ein  einfaches  Thor  und  zu  dessen  Seiten 
je  zwei  gefällig  umrahmte  Fenster.  Durch  die  beiden  oberen  Stockwerke 
gehen  flache  Pilaster,  die  oben  ein  reich  gegliedertes  Gesims  tragen.  Auf 
diesem  Gesims  befindet  sich  in  der  Breite  von  drei  Fenstern  ein  drei- 
eckiger Giebel,  über  der  ganzen  Breite  der  Frontmitte  eine  Attika  und 
auf  ihr  steingemeisselte  Kriegstrophäen  auf  Pilastern.  Die  Fenster  des 
ersten.  Stockwerkes  sind  unten  mit  einer  blinden,  aus  kreisförmigen  Theilen 
zusammengesetzten   Balustrade   geschmückt  und   von  einer  hübschen  Um- 


Fig.  205.  Karolinenthal.  Invalidenhaus.  Mitte  der  Hauptfronte. 


\M 


-V-S-  \ 


Lij-_\JIH 


\M.. 


^N_    ./:.^ 


1 


Fig.  206.  Karolinenthal.  Invalidenhaus.  Schematische  Zeichnung  der  Mitte  der  Hauptfronte. 


221 


rahmung    umgeben.    Einen    einfacheren   Schmuck   zeigen    die   Fenster   im 
zweiten  Stockwerke. 

An  der  Stelle,  wo  sich  der  westliche  Hoftrakt  an  das  Frontgebäude 
anschliesst,  ist  die  Fronte  in  der  Breite  von  fünf  Fenstern  ähnlich  ausge* 
schmückt  wie  die  Hauptmitte.  (Fig.  207.) 


Fig.  207.  Karoliaenthal.  Aniicht  der  Nordfronte  des  Invalidenhauses  von  West 


Die  Räume  des  Vordertraktes  sind  im  Erdgeschoss  gewölbt,  in  den 
beiden   anderen  Stockwerken   mit   flachen  Plafonds   versehen.    (Fig.  208.) 

Die  übrigen  Trakte  besitzen  vier  Stockwerke  (Fig.  209).  Die  Fagade 
derselben  ist  in  der  Art  von  zwei  übereinander  befindlichen  Pilasterarkaden 
gebaut.  (Fig.  210.) 


ls»;.l^m:li 


> 
I 


8 

n 

I 
? 


223 

In  dem  Fronttrakt  befindet  sich  rechts  vom  Eingange  im  Erdgeschoss 
die  KAPELLE  DES  HL.  KREUZES,  ein  innen  und  aussen  archi- 
tektonisch unbedeutender  Raum,  der  aus  der  Vereinigung  einiger  eben- 
erdiger Räume  entstanden  ist.  Er  ist  21  m  lang,  12  w  breit  und  wird 
durch  fünf  Pfeiler  in  zwei  ungleich  breite  Schiffe  getheilt.  Die  Pfeiler  sind 
oben  mit  Gesimsen  geschmückt,  tragen  breite  Gurten,  zwischen  denen 
rippenlose  Kreuzgewölbe  eingesetzt  sind.  Ein  jedes  der  beiden  Schiffe  be- 
steht aus  fünf  Gewölbefeldern. 

In  dem  breiteren  Schiffe  steht  der  Hochaltar,  ein  Altartisch  mit  einem 
barocken  Aufsatz,  auf  dem  in  der  Mitte  das  in  Holz  lebensgross  geschnitzte 
Crucifix  zwischen  den  Statuen  der  hl.  Maria  und  des  hl.  Johannes  steht. 
Durchwegs  leidlich  gute  Barockarbeiten,  neu  polychromiert. 


Fig.  211.  Karolinenthal  im  J.  1840.  Geteichnet  von  Brückner,  gettochen  von  J.  Dotier. 


Die  Seitenaltärchen  haben  durchgehends  eine  moderne  Form. 

In  der  Sacristei  hängt  über  dem  in  die  Kirche  führenden  Eingang 
ein  V\m  breites  und  circa  2  m  hohes,  auf  Leinwand  gemaltes  Bild.  Das- 
selbe stellt  eine  greise  Nonne  en  fage  sitzend  dar,  zwei  Schriftstücke  vor 
sich;  auf  dem  einen  liest  man:  »Dorothea  de  Daupau  Canonissa  regularis 
SS.  Dominici  Sepulchri,  Monasteriorum  Zderadensis  Neo-Pragae  et  Sviete- 
censis  Priorissa  Atque  Magistra  obiit  Ao  Dm  1564.«  Ein  dürftiges  Ge- 
mälde aus  der  Mitte  des  XVII.  Jahrh. 

In  der  Sacristei  hängen  weiters  auf  der  Wand  gegenüber  den  Fen- 
stern zwei  leidlich  gute,  auf  Leinwand  gemalte  Brustbilder,  das  eine  eine 
Darstellung  des  hl.  Hieronymus,  das  andere  eine  Darstellung  der  hl.  Maria 
Magdalena,  beide  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh. 


224 

Auf  einem  der  Pilaster  hängt  das  Leinwandbild  des  Gekreuzigten, 
1*05  m  breit  und  circa  2  m  hoch,  eine  schwache  Copie  des  Ruben'schen 
Bildes,  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  Das  Bild  wurde  hieher 
aus  der  aufgehobenen  Friedhofskapelle  übertragen. 

Die  PFARRKIRCHE  DER  HL.  CYRILL  UND  METHOD 
ist  ein  modernes  Gebäude  und  wurde  in  den  J.  1854—1863  nach  den 
Plänen  des  Prof.  Karl  Rösner  und  des  Architekten  Ignaz  Ulimann  erbaut 
Einrichtung  sowie  Ausschmückung  sind  ebenfalls  modern.  (Siehe  den  Artikel 
F.  J.  Lehners  in  der  Zeitschrift  »Method«  Jahrg.  XIII.  [1887]  mit  Ab- 
bildungen.) 

In  den  aufgelassenen  Karolinenthaler  FRIEDHÖFEN  findet  sich 
vom  künstlerischen  Standpunkte  nichts  Bemerkenswertes.  Höchstens  verdient 
Erwähnung  die  ehemalige  FRIEDHOFSKAPELLE  auf  dem  Militär- 
friedhofe, ein  kleines,  barockes  Gebäude,  das  im  Grundriss  ein  um  das 
halbkreisförmige  Presbyterium  verlängertes  Quadrat  zeigt.  Die  Fronte  ist 
in  der  Art  einer  blinden  Arkade  geformt:  zwei  an  den  Ecken  durch  Lisenen 
verstärkte  Pfeiler  tragen  einen  gedrückten,  gesimsartig  profilierten  Bogen 
und  über  diesem  ein  niedriges,  prismatisches  Thürmchen  mit  abgeschrägten 
Ecken.  Die  Kenster  (drei  in  dem  Schiffe^  zwei  im  Presbyterium)  sind  lunetten- 
förmig.  Das  Innere  wird  von  zwei  flachen  Gewölben  überspannt,  die  durch 
eine  auf  Lisenen  gestützte  Gurte  voneinander  geschieden  sind.  Beide 
Gewölbefelder  sind  mit  gelungenen  Frescogemälden  verziert  und  zwar 
ist  im  Presbyterium  die  Krönung  Mariens,  im  Schiffe  die  anbetenden 
hl.  Landespatrone,  der  hl.  Wenzeslaus,  die  hl.  Ludmilla,  der  hl.  Adalbert 
und  der  hl.  Johannes  von  Nep  und  bei  diesen  zahlreiche  Engel  mit  Blumen' 
festons  in  den  Händen,  ein  Engel  mit  einer  Fahne  in  der  Hand  dargestellt. 
Diese  Gemälde  stammen  sowie  die  Kapelle  aus  der  Mitte  des  X VIII.  Jahrh. 

In  Fig.  211  bringen  wir  die  Reproduction  einer  von  Brückner  ge- 
zeichneten und  von  J.  Döbler  gestochenen  Ansicht  von  Karolinenthal  im 
J.  1840.  Im  Vordergrunde  sieht  man  den  Neustädter  Graben  und  die 
Strassenböschung,  die  von  dem  Spital-  oder  Pofißerthore  gegen  Karolinen- 
thal führte,  im  linken  Hintergrunde  zwischen  Bäumen  den  Thurm  der  ehe- 
maligen Spitalskirche,  ausserdem  noch  einige  wenige  Häuser  der  damals 
noch  in  ihren  Anfängen  befindlichen  Stadt.  (Im  J.  1817  zählte  man  in 
Karolinenthal  30,  im  J.  1840  etwa  90  Häuser.) 


Kbel. 

Kneidl,  o.  c.  319. 

Am   Dorfplatze   eine   ziemlich   gut  gemeisselte   Barockstatue  des  hl. 
Ad  albert. 


225 


Key  (Keje). 

Schaller  X.  194.  —  Gruebcr,  Kunst  des  Mittelalters  in  Böhmen  I,  S.  45  und  91—992.  — 
Baum  in  Pam.  archeol.  a  mistop.  VII.,  Sp.  60.  —  Dr.  Jos.  Neu  wir  th,  Geschichte 
der  Christi.  Kunst  in  Böhmen  bis  zum  Aussterben  der  Pfemysliden,  S,  418—419;  434. 
—  F.  J.  Lehncr  in  >Method«  Jahrg.  XVIL  (1891)  S.  34—42.   —    Kneidl,  o.  c.  363. 

In  den  gegen  Ost  hinter  dem  ehemaligen  Teiche  liegenden  Feldern 
wurden  Gräber  mit  Aschenurnen  sowie  Steinwerkzeuge  gefunden.  P  a  m. 
arch.  VII.  53.  Vergl.  Snajdr  o.  c.  60. 

Die  PFARRKIRCHE  DES  HL.  BARTHOLOMÄUS  ist  ein 
romanischer  Bau  und  stammt  wahrscheinlich  aus  der  ersten  Hälfte  des 
XIII.  Jahrh.  Auf  ihre  Gründung  bezieht  sich  eine  im  J.  1781  an  der  Wand 
des  Presbyteriums  aufgedeckte  Inschrift:  FVNDATOR  HVIVS  ECCLE  IOH*IS 

rvTL  x>jk  t  CR  ^ 

Fig.  212.  Key.  Facsimile  der  auf  der  Wand  der  Kirche  aufgedeckten  Inichrift. 


PRAGESI»  EPVS,  von  der  sich  eine  Copie  im  Pfarrgedenkbuche  erhalten 
hat.  (Facsimile  Fig.  212.)*) 

Im  J.  1859  wurde  die  Kirche  erneuert  und  dabei  insbesondere  der 
obere  Theil  des  Thurmes  umgebaut  Aus  der  Dilettantenzeichnung  im 
Pfarrgedenkbuche  kann  man  sich  eine  annähernde  Vorstellung  von  dem 
Ausseben  der  Kirche  vor  dieser  Restaurierung  machen.  (Facsimile  Fig.  213.) 

Das  ursprüngliche  Mauerwerk  ist  durchwegs  aus  regelmässig, 
zugehauenen  und  sorgfaltig  geschichteten  Quadern  aufgeführt. 

Grundriss:  Ein  beinahe  quadratisches  Presbyterium,  aussen 
6  18  m  lang,  7*4  m  breit,  im  Inneren  5'2  m  lang,  5'45  m  breit;  ein  länglich- 
rechteckiges Schiff,  aussen  9*82  m  lang,  10*05  m  breit,  im  Inneren  8*5  m 
lang  und  6*64  m  breit;  ein  an  das  Schiff  in  derselben  Breite  anschliessender 
Thurm  mit  7-2  m  langen  Seitenmäuern.  (Fig.  214.) 

Das  Presbyterium  ist  mit  einem  aus  Stein  construirten  Kreuz- 
gewölbe mit  scharfen,  mit  Mörtel  ausgeführten  Graten  versehen.  Das 
Gewölbe  erreicht  die  Höhe  von  7'95  m.  (Längendurchschnitt  Fig.  215.)  In 

*)  Nach  dem  Charakter  des  Baues  zu  schliessen,  ist  der  in  der  Inschrift  ge- 
nannte Prager  Bischof  Johannes  nicht  Johannes  der  L,  sondern  der  II.,  der  1226—1236 
Prager  Bischof  war. 

Topographie  d.  Kanstdenkm.  Pol.  Bei.  Karolinenthal.  ^g 


226 


den  beiden  Seitenmauern  wurde  im  J.  1758  je  ein  rechteckiges  stilwidriges 
Fenster  (Gnindriss  in  der  Fensterhöhe  Fig.  216)  durchbrochen.  In  der 
östlichen  Mauer  hat  sich  das  ursprüngliche,  mit  einem  halbkreisförmigen 
Bogen  geschlossene  (11 7  m  breite  und  2'5  m  hohe)  Fenster  erhalten;  es 
ist  jetzt  vermauert.  (Aussenansicht  von  der  Südostseite  Fig.  217.)  Um  die 
Wände  des  Presbyteriums  zieht  sich  ein  einfacher  Sockel.  Durch  die  Mine 
der  Seitenmauern  zieht  sich  an  jeder  Seite  eine  26  cm  breite,  um  10"5  cm 


Fig.  213.  Key.  Ansicht  der  Kirche  vor  der  Restaurierung. 


aus  dem  Mauerwerk  hervortretende,  an  der  Kante  zweimal  abgestufte  urc 
seicht  ausgekehlte  Liseno.  Durch  die  erwähnten  Fenster  in  den  Seitenwände:, 
des  Presbyteriums  sind  jetzt  diese  Lisenen  in  der  Mitte  zerstört.  Ähruc: 
profilierte  Halblisenen  schmücken  sämmtliche  Ecken  des  Presbyteriums 
Das  rundbogige  Gesims,  mit  dem  diese  Lisenen  ohne  Zweifel  ehemals  m  t 
einander  in  Verbindung  standen,  fehlt  jetzt  gänzlich.  Bloss  ein  gerade, 
aus  Stein  gemeisseltes  Kranzgesims  von  demselben  Profil  wie  die  Lisener. 
hat  sich  stellenweise  noch  erhalten.  Die  Mauerstärke  des  dreieckige: 
Giebels,  der  die  Ostmauer  des  Presbyteriums  abschliesst,  beträgt  55  i- 
die  des  Presbyteriums  90  C7n  In  diesem  Giebel  befindet  sich  in  der  HCr' 
von  8*24  m  ein  spitzbogiges,  r33  m  hohes,  0*6  m  breites,  auf  den  Dacr 
boden  des  Presbyteriums  führendes  Fenster  und  zuhöchst  in  der  Spit- 
des  Giebels  ein  gleicharmiges  ausgemeisseltes  Kreuz. 


jHT 


I  H       f 


1 


"^ 


^ilUUJi^ ^ i , < 


H 1 1 1 1 


227 


Fig.  214.  Key-  Grundriss  der  Kirche. 


Im  Inneren  ist  das  Presbyterium  mit  Rococoornarnenten  und  Bouquets 
bemalt.  Hinter  dem  Altar  liest  man  den  Namen  des  Malers:  PINXIT 
KASPAR  UHLIRS  anno  DOMINI  1781;  daselbst  wurden  im  J.  1856  an 
der  Wand  Überreste  von  älteren  Malereien,  in  schwarzen  Contouren  ge- 
zeichnete Bischofsgestalten  aufgedeckt. 


Fig.  215.  Key.  Kirche  des  hl.  Bartholomäus.  (Längendurchschnitt.) 


■i      « 


15* 


228 


Die  Mensa  des  Hochaltars  ist  ursprünglich,  aus  Quadern  erbaut 
und  hat  oben  eine  grosse,  an  der  unteren  Kante  abgeschrägte  Sandsteinpiatte. 
Im  Obrigen  ist  der  Altar  ganz  belanglos,  von  spatbarocken  Formen.  Das  Bild 
des  hl.  Bartholomäus  wurde  von  Hellich  übermalt.  An  den  Säulen  der 
Altararchitektur  steht  je  ein  ziemlich  gut  geschnitztes  Reliquiar. 

Der  Triumphbogen  ist  halbkreisförmig,  rechtwinklig  abgetreppt 
und  so  in  drei  immer  schmäler  werdende  Theile  geschieden.  Die  grössteD 
Dimensionen  besitzt  er  mit  5*48  m  Breite  und  7'39  m  Höhe  an  der  dem 
Schiffe  zugekehrten  Seite,  die  kleinsten  mit  3*75  m  Breite  und  6"6  m  Höhe 
an  der  dem  Presbyterium  zugewandten  Seite.  In  der  Höhe  von  4*46  m  zieht 
sich  an  allen  Abstufungen  des  Triumphbogens  sowie  auch  an  beiden  Seiten 
bis  zu  den  Langseiten  des  übrigen  Baues  ein  Gesims,  das  aus  einer  Platte 
und  aus  einem  starken  Wulst  besteht     Die  verticale  Kante  des  Triumph- 


Fig.  216.  Key.  Grundriss  der  Kirche  in  der  Fensterhohe. 


bogens  wurde  in  der  Barockzeit  abgeschlagen  und  an  jeder  Seite  des 
Triumphbogens  ein  kleiner  spätbarocker  Altar  (auf  dem  einen  von  den- 
selben in  einem  Glaskästchen  eine  leidlich  gut  geschnitzte  Pietä)  angebracht 
Das  9-46/«  hohe  Gewölbe  des  Schiffes  wird  durch  eine  halb- 
kreisförmige, 68  cm  breite  Gurte  in  zwei  Felder  getheilt.  Jedes  Feld  ist 
ein  steinernes  Kreuzgewölbe.  Das  Gesims,  auf  welches  sich  diese  Gurte 
stützt,  ist  in  seinem  unteren  Theile  ähnlich  profiliert  wie  das  Gesims  des 
Triumphbogens,  hat  aber  ausserdem  noch  eine  an  den  unteren  Kanten 
abgeschrägte  Platte.  Die  Gewölbekanten  sind  markant  angedeutet.  Die 
Wandbogen  des  Gewölbes  sind  derart  überhöht,  dass  sie  beinahe  mit  einer 
Spitze  abschliessen.  Von  den  zwei  Südfenstern  des  Schiflfes  ist  das  Fenster 
in  der  Nähe  des  Presbyteriums  ursprünglich  romanisch,  halbkreisfonc:; 
gewölbt,  dagegen  das  andere  rechteckig  und  erst  in  späterer  Zeit  durch- 
brochen. Ebenso  ist  das  grosse,  rechteckige  Fenster  in  der  Nordwaod 
späteren   Ursprungs.    Von   der   romanischen   Form    des    Portals  in  der 


229 


Fig.  217.  Key.  Kirche  des  hl.  Bartholomäus.  Ansicht  von  SUdost. 


Nordwand  des  Schiffes  ist  nur  wenig  übrig  geblieben.  Unten  erweitert  sich 
dasselbe  jetzt  nach  aussen  vermittelst  abgeschrägter  Abstufungen;  die 
Kante  der  mittleren  Stufe  ist  mit  einer  Hohlkehle  profiliert.  Sonst  hat 
sich  von  der  ursprünglichen  Ausschmückung  des  Gewändes  nichts  erhahen. 
Die  ausgehöhlte  Basis  eines  romanischen  Säulchens,  wahrscheinlich  ein 
Überrest  der  ursprünglichen  romanischen  Ausschmückung  des  Portals,  steht 
als  Weibwasserge fä SS  im  Presbyterium.  (Fig.  218.)  Von  Innen  aus 
erscheint  das  Portal  als  ein  einfacher,  rechteckiger,  1  w  breiter  und  l'S9  m 


230 


hoher  Eingang,  von  aussen  als  ein  ausgeschrägter,  oben  segmentfönnig 
geschlossener,  1*30  m  breiter  Eintritt.  Vor  das  Portal  wurde  im  XV IL  Jahrh. 
die  quadratische,  kreuzweise  gewölbte  Sacristei  zugebaut,  wobei  durch  die 
Decke  und  durch  das  Dach  des  Zubaues  der  obere  Theil  des  Portals, 
ein  flaches,  von  einem  profilierten  Steingewände  umgebenes  Bogenfeld 
mit  einem  roh  gemalten,  stilisierten,  der  Renaissanceperiode  angchörigcn 
_  Pflanzenornamenl  verdeckt  wurde.  (Fig.  219.)  Auch  sonst 

ist  das  ganze  Portal  polychromiert. 

In  den  hohlen  Mauern  des  Schiffes  befinden  sich  Gänge, 
höchstwahrscheinlich  Vertheidigungsgänge.  Bei  einem  spä- 
teren Umbau  wurden  diese  Gänge  theilweise  durchbrochen. 
In  der  Südmauer  des  Schiffes  (\'l  m  stark)  trat  man 
vom   Inneren   der   Kirche   durch   einen  jetzt  vermauerten 
Eingang  in  einen  70  cm  breiten   Gang,   der   sich   von  der 
Südostecke   ebenerdig   in   der   Länge   von  402  m  hinzog 
und    der    von    aussen    durch    ein    schmales,    schiessschartenartiges,    halb- 
kreisförmig  geschlossenes,  jetzt   zugemauertes  Fensterchen    erhellt   wurde, 


L_ 


Fig.  128.  Key.  Basis 

einer  romanischen 

Saale. 


cw.  C        0         1         2        5 

pui^ 1 1 ^_ 


)       6       7       ft      9      «am 

-\—\ 1 1 1 1 


Fig.  129.  Key.  Das  Bogenfeld  des  romanischen  Portals  in  der  hl.  Bartholomiuskirche. 


231 


und  stieg  sodann  über  eine  ebenso  schmale  Stiege  von  17  Stufen  in  den 
in  der  Thurmmauer  befindlichen  Gang.  Eine  später  errichtete  Nische  in 
der  Kirchenwand  von  2S6  m  Breite,  6'15  m  Höhe  und  1*13  m  Tiefe  und 
halbkreisförmiger  Wölbung  zerstörte  den  ebenerdigen,  von  der  Südostecke 
bis  hieher  laufenden  Theil  des  Ganges.  Der  andere  Theil  des  Ganges 
mündete  nun  in  einer  Breite  von  60  cm  und  einer  Höhe  von  21  w  in 
diese  Nische  und  führte  dann  bis  zum  J.  1856  auf  die  an  der  Südmauer 
befindliche  Kanzel  und  zwar  gelangte  man  zu  derselben  von  der  breiteren 
fünften  Stufe  der  erwähnten  Stiege  durch  einen  mit  einem  niedrigen  Segment 
geschlossenen,  jetzt  vermauerten  Eingang.  Bei  der  Restaurierung  im  J.  1856 


X 


Fig.  220.  Key.  Factimile  der  Skiise  der  Malereien  an  der  Südwand  des  SchiflTet. 

wurde  die  Kanzel  an  die  gegenüberliegende  Wand  verlegt,  die  beiden  er- 
wähnten Eingänge  vermauert  und  ein  neuer  Eingang  von  aussen  zu  dem 
Stiegengange  durchbrochen. 

In  der  Nordmauer  zog  sich  zwischen  dem  Portal  und  der  Nordost- 
ecke des  Presbyteriums  ein  schmaler  Gang,  aus  dem  ein  schmales,  halb- 
kreisförmig gewölbtes,  jetzt  vermauertes  Fensterchen  gegen  Ost  führte. 
Auch  dieser  Gang  wurde  durch  eine  ähnliche  Nische  wie  jener  an  der 
Südseite  zerstört 

An  den  Wänden  des  Schiffes  wurden  im  J.  1856  alte  Gemälde 
aufgedeckt,  die  aber  wieder  übertüncht  wurden.  In  dem  Pfarrgedenkbuche 
hat  sich  bloss  eine  rohe  Skizze  der  Malereien  an  der  Südwand  erhalten. 
(Facsimile  Fig.  220.)  Die  Wand  unter  dem  Gewölbefeld  nächst  dem  Musik- 
chor war  mit  einem  »Das  letzte  Gericht«  darstellenden  Malerei  bedeckt: 
Zuhöchst  unmittelbar   unter  dem  erwähnten  rechteckigen  Fenster  in  einer 


232 


Fig.  221.  Key.  Altar  an  der  Epistelseite. 


Mandorla  der  sitzende  Heiland.  Die  obere  Hälfte  des  Antlitzes  des  Hei- 
landes sowie  die  Spitze  der  Mandorla  wurden  bereits  damals  zerstört,  a»s 
die  plumpen  Fenster  durchbrochen  wurden.  Zur  rechten  Seite  des  Hei- 
landes kniet  Maria    mit  einer  Krone  auf  dem  Haupt,   hinter  ihr  steht  ein 


233 

Heiliger  mit  jugendlichem  Gesichtsausdruck,  die  linke  Hand  an  die  Brust 
gelegt,  hinter  diesem  unter  der  Gesimsconsole  der  Gewölbegurte  ein  Engel 
mit  einer  langen,  oben  mit  einem  Kreuze  abschliessenden  Stange.  Zur  linken 
Seite  des  Heilandes  drei  Gestalten  von  Heiligen,  zwei  stehend  und  eine, 
die  im  Vordergrunde,  kniend.  Unten  sah  man  die  aus  den  Gräbern  stei- 
genden Todten,  kleine  Gestalten  mit  aufwärts  gerichteten  Händen  in  kisten- 
artigen Gräbern  oder  Särgen  sitzend.  Zwischen  dem  ehemaligen  (jetzt  ver- 
mauerten, auf  der  Skizze  jedoch  noch  gezeichneten)  Aufgang  auf  die  Kanzel 
und  der  grossen  Altamische  war  die  Madonna,  mit  ihrem  breiten  Mantel 
eine  grosse  Menge  kleiner  Gestalten  schützend,  dargestellt.  An  der  Nord- 
mauer wurden  bloss  geringe  Gemäldeüberreste  aufgedeckt ;  von  diesen  war 
nur  mehr  der  Kopf  einer  Gestalt  gut  erkennbar. 

In  der  Mitte  der  Südmauer  befindet  sich  unter  dem  Gesims,  aber 
bereits  über  dem  Gewölbe  des  Schiffes  ein  halbkreisförmig  geschlossenes, 
54  cm  breites  und  105  m  hohes  Fensterchen;  das  Mauerwerk  ist  hier 
87  cm  breit.  In  diesem  Fensterchen  hängt  die  kleine  Sanctusglocke 
von  34  cm  Durchmesser  und  32  cm  Höhe.  Auf  dem  Mantel  ein  Relief 
eines  hl.  Bischofs  und  am  Rande  die  Buchstaben  I  •  W  •  K  •  und  die  Jahres- 
zahl 1798. 

Die  Ostmauer  des  Schiffes  ist  über  dem  Triumphbogen  mit  einem 
hohen  dreieckigen,  aus  Quadern  erbauten  Giebel  geschlossen.  Durch  diese 
(90  cm  starke)  Giebelmauer  führt  vom  Dachboden  des  Schiffes  auf  den 
des  Presbyteriums  ein  spitzbogiger,  mit  Steingewände  versehener,  206  m 
hoher  und  0*85  m  breiter  Eingang. 

In  den  erwähnten  Nischen  des  Schiffes  steht  je  ein  kleiner  Altar  von 
guten  Formen.  An  den  Seiten  auf  hohen  prismatischen  Sockeln  kanellierte 
Säulchen,  mit  jonischen  Capitälen,  die  ein  gerades,  mit  Zahnschnitt  ge- 
schmücktes und  oben  mit  schräg  gestellten  Gesimstheilen  versehenes 
Gebälk  tragen.  In  der  Mitte  steht  auf  dem  Gesimse  ein  tafelförmiger,  mit 
segmentartig  geschweiftem  Gesims  geschlossener  Aufsatz.  An  den  Seiten 
der  Säulen  schlingt  sich  geschnitztes,  in  der  Mitte  mit  einer  Blüte  belebtes 
Akanthusblattgewinde.  Die  Architektur  ist  schwarz  angestrichen,  die  Orna- 
mentation  vergoldet.  Auf  dem  an  der  Epistelseite  stehenden  Altar  befindet 
sich  ein  sehr  gutes,  gelungenes  Ölgemälde  »Geburt  Christi«.  In  der  Mitte 
die  Krippe  mit  dem  Jesukind,  links  über  das  Kind  gebeugt  Maria  mit  ge- 
falteten Händen,  rechts  im  Vordergrunde  ein  Hirt,  ein  Lamm  darbringend ; 
im  Hintergrunde  der  hl.  Josef.  Oben  ein  schwebender  kleiner  Engel  mit 
einem  Inschriftbande.  Das  Bild  sowie  der  Altar  stammt  aus  der  Mitte  des 
XVII.  Jahrh.  Anf  der  unter  dem  Gemälde  angebrachten  Tafel  die  Inschrift: 
»Maxmilian  Valentin  •  S  •  R  •  J  •  Comes  a  Martinitz  Dominus  in  Pianitz. 
Bruners-Dorf,  &  Sae  •  Caes  •  Reg  •  Majestatia  Consiliarius  Camerarius, 
Supremus  Judex  et  locum  tenens  in  regno  Bohemiae  fieri  curavit  an  • 
1665  •  Renovatum  an  1862.  (Fig.  221.)  Der  Altar  an  der  Epistelseite  ist  eine 
Imitation   des  eben  beschriebenen  Altares  und  wurde  im  J.  lSf62  verfertigt 


234 


Auf  diesen  Altären  stehen  zwei  Paar  Bronzleuchter  in  Renais- 
sancestil, 29  und  40  cm  hoch,  mit  sehr  hübschen,  dreiseitigen  Füssen 
mit  hübsch  ciselierten,  aufgesetzten  Engelsköpfchen. 

An  den  Wänden  des  Schiffes  sind 

.    -—  -— ;-T-..-^-—  -  -  • T       hübsche  B  a  f  u  w  V  - ;  a ;  u  c  n  des  hl.  Joi  eC 

:  der    hl     LudmiUa    und    des    bU    Wen- 

;  -- T  —^  zesUus   (circa    1-25  »r   hoch)   befestigt. 

\  :  THURM    Das  Erdgcscboss  des 

\  Tliurmes  nironit  em  gewölbter,  6  64  m 

breiter  und  4*5  m  lacg«r,  mit  einem 
Kreugewolbe  gedeckter  Raum  ein.  (Die 
grösste  Höhe  des  Gewölbes  betragt 
3"75  m )  Er  öffnet  sich  in  das  Schin 
hinein  durch  eine  niedrige,  4*55  m 
breite,    auf    mäcbtigeti     WandpfeileTn 


%=^ 


f 


JL 


^if^gt^mmmmmi^. 


Fig.  222.  Key.  Schnitt  A— B  durch  die  Sädwaad  de«  Schiffes. 


ruhende  Arkade.  Diese  Pfeiler  sind  von  quadratischem  Grundriss  und 
oben  mit  einer  starken  Deckplatte  versehen.  I>er  Raum  befindet  sich 
unter  dem  Musikchor;  war  ursprunglich  nur  vom  Schiffe  aus  zugänglich, 
und  erst  in  späterer  Zeit  wurde  in  der  Westmauer  der  jetzige  mit  einem 
niedrigen  Segmente  überwölbte  Eingang  durchbrochen  und  vor  diesem 
eine  Vorhalle  erbaut. 

In  dem  Raum  befindet  sich   die  Statue   des  Gekreuzigten, 
1'25  m  hoch.    Christus  neigt   sich    mit   nach  abwärts  gestreckten  Rechten 


235 

vom  Kreuze  herab,  offenbar  zu  einer  Gestalt,  die  jetzt  fehlt  und  mit  der 
die  Christusstatue  eine  Gruppe  bildete.  Eine  bravoure  Barockarbeit,  durch 
Übertünchung  aber  verdorben. 

An  der  Südseite  gelangt  man  aus  diesem  Räume  durch  ein  70  cm  breites 
imd  1*76  m  hohes,  halbkreisförmig  gewölbtes  Portal  in  einen  schmalen, 
"^Z  cm  breiten,  2'13  m  hohen  und  5'4  m  langen  Vertheidigungsgang, 
der  theilweise  bereits  in  das  Mauerwerk  des  Schiffes  reicht  (Längsdurch- 
schnitt des  Thurmes  und  des  Schiffes  Fig.  222)  und  durch  zwei  runde 
Fensterchen  (Fig.  223)  erhellt  wird. 

Über  dem  ebenerdigen  Raum  befindet  sich,  wie  erwähnt,  das  kreuz- 
weise überwölbte  (Gewölbehöhe  4  95  m)  und 
durch  eine  halbkreisförmige  Arkade  von  der- 
selben Breite  wie  diejenige  im  ebenerdigen 
Raum  in  das  Schiff  sich  öffnende  Musik- 
chor. Die  Arkade  ruht  auf  mächtigen,  oben 
ebenfalls  mit  einer  stark  unten  abgeschrägten 
Deckplatte  versehenen  Wandpfeilern.  An  der 
steinernen  Brüstungsmauer  des  Musikchors 
wurde  im  J.  1856  eine  Malerei,  darstellend  p.^,  ^^  ^^^  ^^^^^^  p,„,„  .„  ^„ 
einen   betenden   Geistlichen   und   neben   ihr  Südwand. 

ein  Inschriftband  mit  der  Inschrift:  »Ora  pro 

nobis«  aufgedeckt.  Leider  wurde  die  Malerei  in  demselben  Jahre  durch 
die  Restaurierungsarbeiten  vernichtet. 

In  der  Südmauer  wird  das  Musikchor  durch  ein  romanisches,  halb- 
kreisförmig überwölbtes  und  stark  ausgeschrägtes  Fensterchen  erhellt. 
Unter  diesem  Fensterchen  führt  ein  80  cm  breiter  und  1*73  m  hoher  Ein- 
gang in  einen  74  cm  breiten  tonnengewölbten  Gang  in  der  hohlen  Mauer. 
Von  den  zwei  rechteckigen,  oben  halbkreisförmig  geschlossenen  Fensterchen 
dieses  Ganges  ist  das  eine  ziemlich  hoch  und  breit,  das  andere  so  schmal 
wie  eine  Schiessscharte.  Der  Gang  ist  bloss  von  der  Ostseite  durch  die 
bereits  erwähnte  Stiege,  die  in  der  Südmauer  des  Schiffes  aus  dem  Erd- 
geschoss  hinauf  führt,  zugänglich;  in  der  Westecke  hängt  derselbe  mit 
der  in  der  Westmauer  des  Thurmes  in  die  oberen  Stockwerke  des  Thurmes 
führenden  Stiege  zusammen. 

Dieser  Stiegengang  in  der  Westmauer  wird  nach  der  fünften 
Stufe,  von  unten  gezählt,  durch  eine  grössere,  ebene  Fläche  unterbrochen, 
auf  die  der  halbkreisförmig  geschlossene,  jetzt  bis  auf  eine  kleine  Öffnung 
vermauerte,  96  cm  breite  und  208  m  hohe  Eingang  mündet,  zu  dem  man 
von  aussen  über  eine  hölzerne  Stiege  gelangte.  Vor  diesem  Eingang 
befand  sich  ein  kleiner  Vorsprung,  wovon  noch  Überreste  von  steinernen 
Xragsteinen  Zeugnis  ablegen.  Gerade  in  der  Mitte  der  Westfronte  des 
Xhurmes  befindet  sich  ein  wenig  höher  ein  grosses  spitzbogiges 
Fenster,  und  ein  ebensolches  Fenster  führt  ihm  gegenüber  von  dem 
Stiegengang  in   das  Musikchor.    Beide  Fenster   sind   neueren  Ursprunges. 


236 


Von  jener  grösseren  Fläche  der  5.  Stufe  führen  noch  16  Stufen  weiter 
durch  die  Westmauer.  (Fig.  224,  Längsdurchschnitt  durch  die  Westmauer 
des  Thurmes.)  Der  Stiegengang  ist  tonnengewölbt,  aber  nicht  in  schiefer 
Richtung  nach  unten,  sondern  horizontal  in  drei  grossen,  stufenartigen, 
ungleich   langen  Abtheilungen.    In   der  Nordwestecke   wird   er   durch  ein 

kleines  rundes,  in  einem  Stein- 
quader augemeisseltes  Fenster- 
chen von  20  cm  Durchmesser 
erhellt 

In  der  Nordmauer  setzt 
sich  nach  einer  längeren  gera- 
den Unterbrechung  die  Stiege 
weiter,  hat  aber  nur  noch  vier 
Stufen,  worauf  dieselbe  beinahe 
in  der  Mitte  der  Wand  in  das 
zweite  Stockwerk  des  Thurmes 
mündet.  Da  aber  die  Mauer- 
stärke in  dieser  Höhe  nicht 
mehr  so  mächtig  ist,  um  den 
Stiegengang  vollständig  aufzu- 
nehmen, so  erscheint  das  Ende 
desselben  als  ein  gewölbter,  an 
die  Thurmmauer  angebauter 
Gang.  Der  Ausgang  aus  dem 
Stiegengange  ist  halbkreisförmig 
gewölbt,  63  cm  breit  und  21  Iw 
hoch. 

Das  zweite  Stockwerk  des 
Thurmes  ist  sehr  geräumig,  an 
der  Westseite  durch  zwei  Paare 
von  gekoppelten  (jetzt  zuge- 
mauerten) Fensterchen  erhellt, 
(Aussenansicht  des  Thurmes 
von  der  Südwestseite  Fig.  225) 
Die  Fensterchen  sind  vonein- 
ander durch  einen  flachen,  aus  Quadern  gebauten  Pilaster  getrennt,  mit 
einem  Kleeblattbogen  geschlossen  und  an  der  äusseren  Kante  rechtwinklig 
profiliert.  (Fig.  226.)  An  der  Südseite  befindet  sich  ein  Fensterpaar  von 
derselben  Form  (ebenfalls  bis  auf  kleine  Öffnungen  vermauert).  (Ans  cht 
der  Kirche  von  der  Südseite  Fig.  227.)  An  der  Nordseite  befindet  sich 
ein  halbkreisförmig  geschlossenes*)  Fensterpaar,  unter  demselben  seitwärts 
gegen   die  Ostecke   ein   kleines   Fensterchen,    das  an  der   Aussenseite  ein 

*)  An  dem  Mauerwerk  ist  zu  sehen,  dass  die  halbkreisförmigen  Bogen   erst  in 
einer  neueren  Zeit  entstanden. 


I 


g 


t'""""i 


:-;:^- 


-f- 


-4- 


H 


Fig.  224.  Key.  Durchschnitt  durch  die  westliche  Thurmmauer. 


237 


spitzbogiges  Gewände  hat  (58  cm  hoch,  14  cm  breit),  und  nach  Innen  an  den 

Seiten  ausgeschrägt  ist.  Von  Innen  ist  der  spitzbogige  Schluss  nicht  zu  sehen. 

Aus  diesem  Stockwerke  führt  durch  die  Ostmauer  ein  1*09  «r  breiter, 

2*3  m  hoher,  spitzbogig  geschlossener  und  mit  Sandsteingewände  eingefasster 


Fig.  225.  Key.  Ansicht  des  Thurmes  von  SQdwest. 


Eingang  auf  den  Dachboden  des  Schiffes.  Trotz  der  Verjüngung  um  25  cm 
ist  das  Mauerwerk  noch  85  cm  breit. 

Das  ursprüngliche  Mauerwerk  des  Thurmes  besteht  aus  sorgfältig  ge- 
schichteten, durchschnittlich  IS  cm  hohen  Sandsteinquadern  und  reicht  bis 


238 


in  die  Höhe  von  14'75  m ;  hier  setzte  sich  einst  noch  ein  hölzernes  Stock- 
werk auf,  das  auf  hölzernen  Consolen  ruhte  und  über  das  Mauerwerk 
hinausragte.  (Facsimile  der  alten  Abbildung  der  Kirche  Fig.  213.)  Im  J.  1859 
wurde  dieses  abgetragen  und  das  jetzige  gemauerte,  durch  kleine,  halb- 
kreisförmig geschlossene  Fensterchen  erhellte  Stockwerk  erbaut. 
In  diesem  Stockwerke  hängen  folgende  Glocken: 
1.  102  m  Durchm.,  0*98  m  hoch.  An  den  Henkeln  ist  riemenartiges 
Flechtwerk  angedeutet;  an  der  Krone  die  doppelzeilige  Inschrift: 

1.  Z.:  ANNO  DOMINI  1548  ISTA  CAMPANA  FVSA  EST  AD  LAVDEM 
DEI  OMNIPOTENTIS  ET 

2.  Z.:  BEATE  MARIE  VIRGINIS  ET  OMNIBVS  SANCTIS  PER  ME 
MAGISTRVM  STANISLAVM. 

Die  Zeilen  sind  voneinander  durch  einen  mit  Salbei  blättern  um- 
wundenen Stab  getrennt.  Auf  dem 
Mantel  ein  20  cm  hohes  Reliefbild 
eines  Heiligen  im  Bischofsgewande, 
mit  einem  Crucifix  und  einem  Bi- 
schofsstab in  der  Hand;  an  der 
gegenüberliegenden  Seite  ein  un- 
deutliches Relief  eines  hl.  Apostels 
Die  übrige  Fläche  ist  glatt. 

2.  84  cm  Durchm.,  76  cm  hoch, 
mit  glatten  Henkeln.  An  dem  oberen 
Rande  zwischen  gefälligen  Oma- 
mentalstreifen die  Inschrift:  NICO 
LAVS  .  LOW  •  IN  .  PRAG  -  GOS 
.  MICH  .  1653  .  O  GOTT  •  LASS 
.  DIR  .  BEFOLLEN  •  SEIN  •  DIE 
GLÜCK  •  VND  .  AVCH  DIE  • 
KIRCHE  .  DEIN. 
Auf  dem  KIRCHHOFE,  der  die  Kirche  umgibt: 

1.  Ein  Rococokreuz,  1*8  m  hoch,  in  Sandstein  sehr  geschickt  ge- 
meisselt,  mit  der  Statue  des  Gekreuzigten;  unten  ein  Schädel  mit  Todten- 
knochen.   Auf  dem  Untergestell  ein  Engel,  eine  Cartouche  haltend. 

2.  Empiregrabmal  des  Karl  Krezer,  k.  k.  Bankal-Examinators  und 
Mitgliedes  der  Vaterländischen  ökonomischen  Gesellschaft  (f  1805):  eine 
trauernde  Gestalt  stützt  sich  auf  einen  Grabstein,  bei  dem  sich  unten  eine 
Getreidegarbe,  eine  Sichel  und  ein  Buch  befinden;  auf  dem  Grabsteine 
befand  sich  oben  eine  Aschenurne,  die  jetzt  fehlt. 

In  der  PFARREI  wird  das  Gedenkbuch  der  Bruderschaft  des  Aller- 
heiligsten  Sacramentes  aus  dem  J.  1774  aufbewahrt.  Der  Deckel  is  mit  rothem 
Sammt  überzogen  und  mit  getriebenen  Rococobeschlägen  aus  versilbertem 
Messing  geschmückt.  Die  Eckbeschläge  haben  die  Form  von  Muscheloma- 
menten,  der  Beschlag  in  der  Mitte  des  Deckels  die  Form  einer  Monstranz. 


f*^  K-f  +  f-M-H  \- 


Fig.  226.  Key.  Thurmfenster. 


239 


Fig.  227.  Key.  Ansicht  der  Rirclie  vom  Süd. 


Klecan  (Klecany). 


Schaller    X.   265.    —    Sommer   XII.    299.    —    SedläCek,    >Mistop.   sU    415.    — 

Kneidl,  o.  c.  323. 

In  der  Nähe  von  Klecan  wurde  im  J.  1780  ein  prähistorisches  Grab 
aufgedeckt,  in  dem  sich  mehrere  Skelette  mit  Steinwerkzeugen  unter  den 
Schädeln   befanden.    Bienenberg  III.  8.    Über  die  hier  gefundenen  Werk- 


240 

zeuge  siehe  Pam.  arch.  XI.  554  Nr.  4L  —  Vergl.  Snajdr,  o.  c.  58. 
Weiters  wurden  hier  Gräber  mit  Hockerskeletten  aufgedeckt  und  in  den- 
selben folgende  Gegenstände  gefunden :  eine  Nadel  mit  kegelförmigem  Kopf, 
bronzene  Spiralwindungen  und  ein  kleines  Gefass.  In  der  Nähe  heisst  eine 
Stelle    »Auf  dem   Burgwal N    (Na  valech).    Pam  arch.  XV.  368—369. 

Die  PFARRKIRCHE  »HIMMELFAHRT  MARIAE«  wird 
bereits  im  XIV.  Jahrh.  erwähnt.  Im  J.  1784  wurde  sie  neu  hergerichtet 
und   im  J.  1889   restauriert.   (Grundriss   Fig.   228,  Frontansicht  Fig.  229.) 

Das  länglich  rechteckige  Schiff  geht  durch  viertelkreisformig  ein- 
gebogene Ecken  in  das  quadratische  Presbyterium  über,  dessen  Ecken 
aussen  abgeschrägt,  im  Inneren  geschweift  sind. 

Der  Fron^ebel  des  Schiffes,  die  Fenster  im  Schiffe,  die  jetzige  Ge- 
stalt der  Längsfagade  stammen  aus  dem  J.  1892. 


Fig.  228.  Klecan.  Grundriss  d«r  Kirche. 


An  die  nordöstliche  Ecke  des  Schiffes  schliesst  sich  der  prismatische, 
mit  einem  gefalligen,  doppeltheiligen,  glockenförmigen  und  mit  Hohlziegeln 
gedeckten  Dache  bedeckte  Thurm  an.  Unter  dem  Dache  des  Thurmes 
zieht  sich  ein  in  der  Mitte  der  Seiten  halbkreisförmig  geschweiftes  Gesims; 
unter  demselben  befindet  sich  an  der  Südseite  das  Zifferblatt  der  Thurmuhr. 

Im  Inneren  des  Thurmes  bemerkt  man  noch  das  Bruchstein- Gewände 
der  ursprünglichen,  spitzbogig  geschlossenen,  stark  ausgeschrägten  Fenster 

An  die  Südseite  des  Presbyteriums  schliesst  sich  ein  unregelmässiger 
polygonaler  Zubau  von  derselben  Höhe  wie  das  Schiff  an. 

In  der  äusseren  Seite  der  Nord  wand  der  Vorhalle  ist  eine  1'14  «r  breite 
und  l'S4  m  hohe  Grabplatte  aus  rothem  Sandstein  eingesetzt.  In  der 
Mitte  ein  Ritter  en  fage  in  voller  Rüstung,  die  Linke  auf  das  Schwert, 
die  Rechte  an  die  Seite  gestützt.  Beim  linken  Fuss  ein  Helm,  beim  rechten 
das  Wappen  der  Ritter  von  Neätin.  Am  Rande  eine  böhmische,  jetzt  bereits 
unleserliche  Inschrift  in  gothischen  Minuskeln. 

In  der  Südseite  der  Vorhalle  eine  Grabplatte  aus  rothem  Sand- 
stein,   098  m   breit,    1'9  m   hoch.     In  der  oberen  Hälfte   eine   verwischte 


241 


Inschrift,  in  der  unteren  in  einem  kreisförmigen  Felde  ein  Schild  mit  zwei 
kreuzweise  übereinander  gelegten  Äxten. 

Im  Inneren  der  Vorhalle  sind  drei  kleine,  länglich  rechteckige  Grab- 
steine eingesetzt : 

1.  39*5  cm  breit,  72  cm  hoch.  In  der  Mitte  en  fage  eine  roh  ge- 
meisselte  Gestalt  eines  kleinen  Mädchens  mit  gefalteten  Händen,  vor  der- 


Fig.  229.  Klecan.  Kirche  ^Himmelfahrt  Mariae.« 


selben  ein  Wappen,  in  diesem  ein  Pfeil.  Am  Rande  des  Steines  die  In- 
schrift: LETHA  1609  W  PATEK  PO  NEDIELI  LETARE  VMRZELA  GEST 
ALZBIETA  I  DCZERKA  VRO  •  A  STA  •  RITI  |  P.  WACZLAWA  BENEDI 
Z    NECZTIN  A  NA  PRZEMISSLENI. 

2.  Eine  ähnliche  Grabplatte,  38-5  cm  breit,  72  cm  hoch,  mit  gänzlich 
verwischter    Inschrifti    In   der  Mitte   ist   noch    eine    Engelsgestalt  en    fage 

Topographie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bez.  Karolinentbal.  26 


242 

und  unten  an  der  Seite  zu  den  Füssen  derselben  ein  Wappenschild 
bemerkbar. 

3.  An  der  Epistelseite,  41  cm  breit,  82  cm  hoch.  In  der  Mitte  eine 
kleine  Gestalt  im  langen  Gewände  mit  kreuzweise  über  der  Brust  gelegten 
Händen.  Der  Kopf  ruht  auf  einem  Kissen.  Inschrift:  FERDINAND  MAN- 
DALENA  RADEC . . . 

Die  Kircheneinrichtung  ist  durchwegs  modern.  Bloss  die  Kanzel  und 
zwei  Seitenaltärchen  im  Rococostile  rühren  noch  von  der  alten  Einrichtung 
her.  Die  Altärchen  haben  die  Form  von  geschweiften  Tafeln  mit  voluten- 
förmigen  Rändern,  an  denen  sich  Engelsgestalten  und  Engelsköpfchen  be- 
finden. Die  Altarbilder  des  hl.  Johannes  von  Nep.  und  des  hl.  Aloisius 
sind  von  geringem  Wert.  Die  Kanzel  ist  an  der  Brüstung  mit  einer 
Reliefschnitzerei  in]  einer  Rocococartouche,  die  Bergpredigt  darstellend,  und 
mit  barocken  Statuen  von  hl.  Frauen  in  sitzender  Stellung  geschmückt 

Auf  der  Giebelspitze  der  Vorhalle  steht  eine  kleine,  sehr  gut  ge- 
meisselte  Rococostatuette  der  Mutter  Gottes  mit  wallenden  Gewändern, 
gefalteten  Händen,  auf  Wolken  stehend,  aus  denen  Engelsköpfchen  hervor- 
schauen. 

Glocken: 

1.  0*7  m  hoch  09Z  m  breit.  Oben  rings  herum  die  Inschrift:  A  FVL- 
GVRE  ET  TEMPESTATE  LIBERA  NOS  DOMINE  lESV  CHRISTE.  Auf 
dem  Mantel:  HAEC  CAMPANA  HONORI  GLORIOSAE  VIRGINIS  MARIAE 
IN  COELOS  ASSVMPTAE  DICATA  IMPENSIS  ECCLAE  ET  MVNIFICEN 
TIA  PATRONI  ILLMI  DONI  DONI  PHILIPPI  lOSEPHI  •  S  •  R  -  I  •  COLI- 
TIS DE  I  GALLAS  AB  ARGE  CAMPO  ET  FREYENTHVRN  DVCIS  DE 
LVCERA  DO|MINI  HAEREDITARÜ  IN  FRIEDLAND  REICHENBERG  GRA- 
FENSTEIN  LEM|BERG  KLETZAN  ET  PREMICHE  SAC:  NECNON  IVDICY 
CAMERALIS  ET  FEVDA|LIS  IN'REGNO  BOHEMIAE  ASSESSORIS  EIVS- 
DEM  ECCLAE  COLLATORIS  GRATI-  |  OSISSIMI  AO  MDCCXXVIII.  Unten 
beim  Rande  ein  Wappen.  Auf  der  anderen  Seite  das  Relief  der  von  zehn 
Sternen  umgebenen  Madonna,  mit  gefalteten  Händen,  auf  Wolken  stehend. 

2.  0-74  w  breit,  0  56  w  hoch.  Oben  die  Inschrift:  GEGOSSEN  VON 
ZACHARIAS  DIETRICH  DER  KÖ.  NEVSTATT  PRAG.  Darunter  plumpem, 
barockes  Laubgewinde.  Auf  dem  Mantel  das  Relief  des  hl.  Johannes  von 
Nep.  und  dieselbe  Inschrift  wie  auf  der  vorherigen  Glocke. 

3.  0*59  m  breit,  0'435  m  hoch.  Oben  barockes  Laubgewinde.  Auf 
dem  Mantel  das  Relief  des  hl.  Josef  und  dieselbe  Inschrift  wie  auf  Nr.  I 
und  2. 

4.  0-49  m  breit,  0435  m  hoch.  Oben  die  Inschrift:  GOSS  MICH  lOHAN 
KRISTIGAN  SCHVNKE  IN  PRAG  1777.  Darunter  Akanthusblätter.  Aur 
dem  Mantel  das  Relief  der  auf  der  Erdkugel  stehenden  Madonna  und 
eine  rechteckige,  nicht  mehr  deutliche  Plaquette. 

Auf  dem  FRIEDHOF  ein  geschmackvoll  gearbeitetes,  schmiede- 
eisernes  Grabkreuz  aus  dem  Ende  des  XVIII.  Jahrh.    Die  Kreuzes- 


243 


ri  '•    Li-'"-  ^vj  I 


r" 


......J 


arme  bilden  schmale,  mit  gehämmerten  Blätt- 
chen geschmückte  Stäbe ;  gefallig  gewundene 
Stäbe  vereinigen  die  Kreuzesarme  mitein- 
ander. In  der  Mitte  ein  geschweiftes,  ver- 
schliessbares  Blechverhältnis  für  die  Grab- 
schrift. Abbildung  siehe  »  Närodopisnä  v^stava 
dieskoslovanskä«  S.  354 

Das  SCHLOSS  brannte  im  J.  1827 
ab,  wurde  hernach  wieder  neu  hergerichtet 
und  in  neuerer  Zeit  in  die  jetzige  Gestalt 
umgebaut;  ein  einfaches,  einstöckiges  Ge- 
bäude ohne  irgendwelche  Besonderheit 

Vor  dem  Schlosse  die  STATUE  DES 
HL.  JOHANNES  VON  NEP.  in  Lebens- 
grosse;  eine  leidlich  gute  Arbeit  aus  dem 
Anfange  des  XVIII.  Jahrh.  Auf  dem  prisma- 
tischen Postamente  das  Wappen  der  Grafen 
Harrach. 

Die  KAPELLE  DES  HL.  NIKO- 
LAUS  wurde  im  J.   1787  aufgehoben   und 

abgetragen.  Erhalten  blieben  nur  zwei  kleine  Glöckchen  und  die  Barock- 
statue des  hl.  Nikolaus,  die  jetzt  in  der  Kirche  über  dem  Eingange  in  die 
Sacristei  angebracht  ist. 


■^ 


iL 


\ri 


U 


'l-T' 


rfO^ 


Fig.   230.    Kojctitx.    Grundriss    der 
Kirche. 


Fig.  231.  Kojetitz.  Ansicht  der  Kirche. 


244 


Kobylis. 


In  den  Ziegeleien  unterhalb  des  Dorfes  fand  man  steinerne  Werk- 
zeuge und  andere  Überreste  einer  prähistorischen  Ansiedlung.  Vesmlr  V., 
26;    Pam.  arch.  XL,  678;  Snajdr,  o.  c.  59. 


Fig.  232.  Kojetits.  Profil  der  Rippen,   Profil  der  Gurte  auf  dem  Triumfbogen  u.  Profil   des    Fenstergesimses. 


Kojetitz  (Kojetice). 


Schaller  X.  285.  —  Sommer  XII.  286.  —  Fr.  Eckert  in  »Methode  VII.  (l88l). — 
V.  Honejsek,  Z  ddjin  nepatrnö  ^esk6  vesnice.  —  Kneidl,  o.  c.  32Q. 

Es  wurden  hier  Skelette  mit  älteren  Bronzegegenständen  gefunden. 
Mitth.  d.  C-C.  XL,  LVL;  Mitth.  für  Gesch.  der  Deutschen  in  Böhmen 
VIL  198;  änajdr,  o.  c.  27. 


Fig.  233.  Kojetitz.  Konsolen  der  Rippen  in  der  Kirche. 

Die  dem  hl.  Veit  geweihte  PFARRKIRCHE  wurde  etwa  zwischen 
den  J.  1241—1271  erbaut  und  im  J.  1822  renoviert.  (Grundriss  Fig.  230, 
Aussenansicht  Fig.  231). 

Das  Presbyterium  wird  durch  drei  Seiten  eines  regelmässigen 
Achteckes  geschlossen  und  in  den  Ecken  und  in  der  Mitte  der  südlichen 


245 


Mauer  durch  einmal  abgestufte  Pfeiler  gestützt.  Erhellt  wird  dasselbe  durch 
vier  masswerklose,  spitzbogige  Fenster.  Das  Gewölbe  des  Presbyteriums 
besteht  aus  zwei  Feldern.  Die  Rippen  treten  um  22*5  cm  aus  dem  Ge- 
wölbe hervor,  sind  prismatisch,  an  den  unteren  Kanten  abgeschrägt  und 
mit  halbkreisförmigen  Hohlkehlen  versehen.  (Fig.  232.)  Die  Schluss- 
steine sind  glatt,  rund.  Die  Rippen  stützen  sich  auf  Consolen,  von  denen 
einige  die  Form  von  reich  geschmückten 
Pyramiden,  andere  die  Form  von  mensch- 
lichen Köpfen  zeigen.  (Fig.  233.)  Unter 
den  Fenstern  des  Presbyteriums  zieht  sich 
rings  um  das  ganze  Presbyterium  ein 
Gesims  von  dreieckigem  Profil,  dessen 
untere  Kante  mit  einer  halbkreisförmigen 
Hohlkehle  versehen  ist.  (Fig.  232.) 

In  der  Evangelienwand  des  Presby- 
teriums befindet  sich  ein  80  cm  breites 
Sanctuarium.  (Fig.  234.)  Das  recht- 
eckige Gewände  endet  an  den  Seiten  mit 
auf  Konsolen  ruhenden  Fialen,  oben 
mit  einem  dreieckigen  Giebelchen,  das 
mit  einem  dreiblättrigen,  spitzbogigen  Mass- 
werk ausgefüllt  ist  und  an  den  Schen- 
keln mit  Krabben,  an  der  Spitze  mit  einer 
Fiale  geschmückt  ist.  Das  Thürchen  be- 
steht aus  schräg  übereinander  gestellten, 
mit  fünfblättrigen  Rosetten  reich  besetzten 
Eisenstäben. 

In  der  Epistelwand  befindet  sich  eine 
hübsche,  1*38  m  breite,  1*68  m  hohe 
Sediliennische.  (Fig.  235.)  Das  recht- 
eckige Gewände  ist  mit  einem  Stab  und 
zwei  Hohlkehlen  gefällig  profiliert.  Unter 
dem  oberen  Theile  des  Gewändes  zieht 
sich  ein  rechteckiger,  flacher,  mit  gefälligem 

Masswerk   ausgefüllter  Streifen;   darunter   befindet  sich   in  der  Mitte  eine 
Console  in  der  Form  eines  hübschen  Menschenkopfes. 

In  dieser  Nische  steht  jetzt  eine  mit  Bravur  in  Holz  geschnitzte 
Statuengruppe  (97  cm  hoch) :  Die  auf  der  Erdkugel  stehende  Mutter 
Gottes  hält  das  Jesukind  in  ihren  Armen,  das  mit  beiden  Händen  den 
Schaft  des  Kreuzes  in  den  Rachen  eines  zu  den  Füssen  der  Madonna 
sich  krümmenden  Drachen  stösst.  Eine  treffliche  Arbeit  aus  der  ersten 
Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  (Fig.  236.) 

Hochaltar  aus  dem  J.  1667  von  gefälligen  Spätrenaissanceformen. 
Auf    demselben   ein    hübsches   Ölgemälde   der  hl.  Landespatrone:    in 


Fig.  234.  Kojetits.  Sanctuaiium. 


246 


der  Mitte  steht  der  hl.  Veit,  zu  dessen  Rechten  der  hl.  Adalbert,  Nor- 
bert und  Wolfgang,  links  der  hl.  Wenzeslaus,  Sigismund  und  Ivan;  über 
ihnen  in  den  Wolken  schwebend  die  Madonna.  Das  Bild  wurde  im  J.  1667 
von  Anton  Steffens  (Stefan)  gemalt.  Unter  dem  Bilde  liest  man  auf  einer 
Holztafel  folgende  Inschrift  in  Gold :  Hb  Cjft  a  (EfjroaU  Pana  Bof|a  Wk- 
tnoF|auqtjf|o  Bla^oflaraßnc  J^anni;  Blarijt  Blaihi;  gc^o  a  k  obpoIäUtni 
J^ocjBjinopi  ;§irjafe^o  IDjfa  ^airona  ÖTjeFfti^o,  ra  gt^oj  (Smcnu  lEitfo  rfjram 


Fig.  235.  Kojetits.  Sediliennische  in  der  Set.  Veitskirche. 


J^änte  k  JäbulTj  koRela  IKafki;  Boji  pfßb  ®B0nBm  na  ;§farEm  HiitK 
PcajfftBm  Balßjßgjqi;  Haloj^n  a  pofitJiBtjBn  \  Majin^ti^  JabuHhgi^  }?rc- 
priBbkuit)  fcnto  olfaq  3a  ÖTjafu  PqBbnj^o  QtoHafora  a  JnfpBrfnra  Pro?t- 
iiB^o  a  ;§iafßtjnBl)o  RijftqB  p^ana  iKikuIaJTß  Scanfiflka  (Eurka  j  ^iurmffclbu 
a  BojBut^alu  Ettjrotjjin^o  M)at^tmt|Ira  a  J^rtmafora  botcjcneftn  SfarcJro 
Bliepa  J^rajfkß^o  IDijjbraifen  a  poparocn  gßll  buB  2.  Iffiaij  lef^a  1667. 

Der  Triumphbogen  ist  spitzbogig,  an  der  Aussenkante  abge- 
schrägt, an  der  inneren  Fläche  mit  einem  horizontalen  Gesims  geschmückt. 
(Profil  dieses  Gesimses  Fig.  232.) 

Das  Schiff  ist  länglich-rechteckig,  mit  einem  flachen  Tonnengewölbe 
mit  lunettenförmigen  Ausschnitten  über  den  Fenstern  bedeckt  und  an  der 


Fig.  236.  Kojetitx.  Set.  Veitskiiche.  Statuengiuppe :  Madonna  mit  dem  Kinde. 


248 


Epistelseite  durch  drei  spitzbogige,  an  der  Evangelienseite  durch  ein  Fen- 
ster erhellt. 

An  der  Nordseite  führt  in  das  Schiff  ein  spitzbogiges,gothi- 
sches    Portal,   dessen   Gewände    mit   drei   starken  Stäben  und  Hohl- 


Fig  237.  Kojedtz.  Getriebener  Silberrahmen  in  der  Set.  Veitskirche. 


kehlen   profiliert  ist.    Dieses  Gewände   wurde  im  J.   1889    beim  Einsetzen 
der  neuen  Thür  in  das  Portal  zerstört. 

Auf  dem  Seitenaltar  an  der  Evangelienseite  des  Schiffes  befindet  sich 
ein  1'25  m  breites  und  circa  2  ;»  hohes  Bild  »Tod  des  hl.  Franziscus 
Xaver«,  das  aus  der  ehemaligen  Set.  Wenzeslauskirche  auf  der  Klein- 
Seite  in  Prag  herrührt.  Das  Bild  wurde  im  J.  1733  von  dem  Maler  Moliicr 
gemalt.  Es  stellt  eine  Gegend  am  Meeresufer  dar ;  rechts  liegt  der  Heilige 


249 


^^.>::',^>\ 


Fig.  238.  Kojetitz.  Set.  Veitskirche.  Bild  der  hl.  Dreifaltigkeit. 


in  einer  offenen  Hütte,  links  kniet  ein  Matrose,  des  Heiligen  Füsse  um- 
armend. In  der  rechten  unteren  Ecke  zwei  Englein;  desgleichen  in  der 
linken  oberen  Ecke  Englein,  von  denen  der  eine  auf  eine  an  den  Pfahl 
der  Hütte  aufgehängte  Tafel  die  Worte:  »Pretiosa  in  conspectu  Domini 
mors  sanctorum  ejus«  schreibt. 

Auf  dem  Altar  an  der  Evangelienseite  hängen  zwei  Bilder: 


250 

1.  Das  Bild  der  Mutter  Gottes  von  Genazan,  eine  wert- 
lose Copie,  in  einem  breiten,  mit  getriebenem  barocken  Decor  geschmückten 
Silberrahmen.  (99  cm  breit,  97  cm  hoch).  (Fig.  237.) 

2.  Darüber  hängt  das  Bild  der  a  1 1  e  r  h  e  i  1  igs  t  e  n  Trinität, 
ein  gutes  Gemälde  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.,  in  einem  ba- 
rocken, oben  mit  einer  Ornamentalschnitzerei  geschmückten,  holzgeschnitzten 
Rahmen  (96  cm  breit,  115  m  hoch).  (Fig.  238.) 


Fig.  239    Kojeüti.  Kirche.  Taufbecken. 

Taufbecken,  48  cm  hoch,  aus  Zinn  gegossen,  auf  drei  Füssen 
ruhend.  Die  schief  ausgeschweiften  Füsse  zeigen  oben  ein  fratzenhaftes 
Männerantlitz  und  laufen  unten  in  Krallen,  die  eine  Kugel  umfassen,  aus. 
An  den  Seiten  des  Kessels  Löwenköpfe  mit  Ringen  in  den  Rachen.  Auf 
dem  Kessel  folgende  Inschrift:  LETHA  PANIE  1  •  6  •  6  •  1  20  NOVEM- 
BRIS  TATO  KRZTITEDLNICZE  KE  CZTI  A  CHWALE  B02l  GEST  NA- 
KLADEM  ANNI  POZVSTALE  WDOWI  PO  NEBOSTIKOWI  GIRZIKOWI 
TESARZI  ZE  WSI  BISSKOWICZ  PODLE  ODKAZV  PR2I  POSLEDNI  HO- 
DINIE  SMRTI  GEHO  A  NA  SPASENI  GEHO  MILE  DVSSE  VCZINfiNA. 
A  W  TOMTO  CHRAMIE  B02lM    ZAL02ENI  SWATEHO  WITA  WE  WSI 


251 

KOGETICZICH  W  KTEREM2  ODPOCZIWA  POSTAWENA.  GEHOÄTO  MIL6 
DUSSI  FAN  BVH  MILOSTIW  BITI  A  WESELE  Z  MRTWICH  WSTANI 
DATI  RACZ.  (Fig.  239.) 

Kelche: 

1.  Gothisch,  aus  Silber,  IS  5  cm  hoch.  Der  breite  Nodus  ist  an  der 
oberen  sowie  unteren  Fläche  mit  graviertem  Masswerkornament  geschmückt. 


Fig.  240.  Kojetitc.  Kelch. 


Die  Rotein  haben  abwechselnd  die  Formen  von  sechsblättrigen  Blüten 
mit  einer  grossen  runden  Mitte  und  rhombenförmigen  Flächen  mit  den 
eingravierten  Buchstaben :  xl)  t  s  V  ts.  Sonst  ist  die  Schale  sowie  der  Fuss 
glatt.  (Fig.  240.) 

2.  Frühbarock,  aus  Silber,  21'5  cm  hoch;  an  der  Schale  mit  getrie- 
benen Engelsköpfchen  geschmückt,  am  Fusse  folgende  Inschrift :  KINICVNDA 
RIMNICZKA  Anno  1649.  (Fig.  241.) 


252 


o 
8 


H 

m 


^ 


€» 


4^ 


e* 


In  dem  niedrigen  prismatischen  T  h  u  r  m  in  der 
Kirchenfronte  hängen  folgende  Glocken: 

1.  88  cm  breit,  73  cm  hoch,  oben  die  zweizeilige 
Inschrift : 

1.  Z.:  JUmtü  z  bomint  $  m  S  (Htttt  z  xx  im  z  ma^ 
gicfer  Ä  barffjoIömBtJS  z  ntB  z  fßrif  z  in  z  Ölhjäafe  ä  prägt 
A  di  z  Iax)9  z  bED  A  paf  z. 


#« 


Fig.  241.  Kojetitc.  Kelch  aus  dem  J.  1699. 

2.  Z. :  z  ri  z  omnipotBnti  z  et  4  beate  z  mariB  i 
cBinper  ^  oirginis  z  rf  z  omntbtjs  z  canctis  z  uBni  z  tantb 
4  cpirtloH  z  replt  z  h)0  *.  (Facsimile  Fig.  242.) 

Auf  dem  Mantel  das  Relief  eines  Heiligen. 

2.  Auf  dem  Mantel  die  Inschrift: 

SVB  PRAESIDIO  PRAEN:  GENERO: 

ET  ConsULt:  DoMInI  bohVs 
LaI  worzikowsky  de  kvndraticz 
primatoris 


253 

AC  .  AMPLIS :  MAG  :  ANTIQUAE  V:  PRÄGEN  :  AEDITUMQUE  :  D  :  lOANN  : 

lAC :  MAERKL  ET  FERDINAN  :  RICHTER. 

Auf  der  rückwärtigen  Seite  in  einer  Cartouche  die  Inschrift: 

ME  FECIT  ANTONIVS 

SCHÖNFELDT  CAMPANARVM 

FVSOR  PRAGENSIS. 

Kolöavka. 

Gräber  mit  Höckerskeletten.  Pam.  arch.  X.  590. 


Konötopy. 


Über  die  ehemalige  hiesige  Feste,  von  der  jetzt  keine  Spur  mehr 
vorhanden  ist,  siehe  Heber  VI.  Nr.  494,  PräSek,  o.  c.  119,  SedläCek, 
Mfstop.  sl.  432. 

Kosteletz  a  E.  (Kostelec  Labsky.) 

Schaller  X.,  303.  —  Sommer  XII.,  266.—  PräSek,  o.  c.  119.  —  Ottos  »Cechy«  IV 
(mit  Abbild.)  128.  —  Kneidl,  o.  c.  344. 

In  der  Umgebung  wurden  alterthümliche  Gefässe  sowie  auch  eine  Streitaxt  aus 
Bronze  gefunden.  Snajdr,  o.  c.  28.  In  der  Richtung  gegen  das  Dorf  >Zäryby<  wurden 
an  der  >na  Piskäch«  genannten  Stelle  prähistorische  Gefässe  gefunden,  unter  anderen 
eine  niedrige,  graphitierte  Schale  mit  zwei  kleinen  Henkeln  und  ein  grösseres,  nicht 
graphitiertes  Geföss.  (Beide  Gefasse  sind  jetzt  in  der  Schule.)  Ein  durchbohrter  Stein- 
hammer, der  auf  dem  Felde  in  der  Nähe  des  israelitischen  Friedhofes  gefunden  wurde, 
wo  auch  viele  Skelettgräber  aufgedeckt  wurden,  befindet  sich  im  Rathhause. 

Die  DECANALKIRCHE  DES  HL.  VEIT  ist  ein  gothisches, 
orientiertes  Gebäude,  stammt  aus  der  Scheide  des  XV.  und  XVI.  Jahrb., 
wurde  am  Ende  des  XVI.  Jahrh.  zum  Theil  im  Renaissancestil  hergerichtet 
und  setzt  sich  aus  einem  polygonal  geschlossenen  Presbyterium  und  aus  drei 
Schiffen  zusammen,  von  denen  das  mittlere  Schiff  höher  ist  als  die  beiden 
Seitenschiffe.  (Grundriss  und  Längsdurchschnitt  Fig.  243.)  Das  Mauerwerk 
besteht  aus  gebrochenem  Sandstein ;  das  Gewölbe  ist  durchwegs  aus  Stein 
gebaut. 

Das  Presbyterium  ist  915  w  lang,  5-7  m  breit  (die  Mauerstärke 
von  0*9  m  eingerechnet),  7*2  m  hoch,  in  den  Ecken  mit  einmal  abgestuften 
Stützpfeilern  versehen.  Unter  der  Deckplatte-Abstufung  sowie  der  obersten 
Fläche  dieses  Pfeilers  befindet  sich  ein  mit  einer  Hohlkehle  profiliertes 
Gesims.  Rings  um  das  Presbyterium  läuft  ein  09  m  hoher,  oben  abge- 
schrägter und  mit  einer  Hohlkehle  profilierter  Sockel.  In  der  Ostmauer 
ein  vermauertes,  gothisches,  an  der  Innenseite  3  25  m  hohes,  0  85  7n  breites, 


254 


mächtig  ausgeschrägtes  Fenster.  Die  übrigen  Fenster  haben  jetzt  die  Form 
eines  niedrigen,  mit  einem  Halbkreise  überwölbten  Querrechteckes.  Das 
Mauerwerk  des  Presbyteriums  wurde  in  einer  späteren  Periode  um  1*12  w 
erhöht.  Das  Gewölbe  besteht  aus  zwei  Feldern.  Die  Rippen  ragen  um 
22*5  cm  aus  dem  Gewölbe  heraus,  sind  mit  einer  doppelten^  seichten  Kehle 
profiliert  (Fig.  244«)  und  steigen  in  der  Höhe  von  3*55  nt  aus  den  Con- 


w^"^: 


,N,A^ 

Fl 

- 

* 

A 

W 

^^p  .-"tTt^X';;;:^ 


Fig.  243.  Kosteletz.  Set.  Veitskirebe.  Grundriss  u.  Längendurchsehnitt. 


solen  empor.  Die  Consolen  haben  die  Form  eines  niedrigen  Prismas,  das 
nach  einer  Unterbrechung  durch  eine  halbe  Hohlkehle  unten  in  eine 
stumpfe  Pyramide  übergeht.  (Fig.  244^)  Bloss  zwei  Consolen,  und  zwar 
die  in  der  Mitte  der  Langseiten  sind  auf  dem  pyramidenförmigen  Theile 
mit  Blättern  verziert,  deren  Stiele  in  der  Spitze  der  Pyramide  zusammen- 
laufen. (Fig.  244<i.)  Die  Schlussteine  sind  glatt. 


255 


In  der  Aussenmauer  des  Presbyteriums  sind  in  der  Nähe  der  Fenster 
zwei  Sandsteinplatten  eingesetzt : 

1.  0*85  »I  breit,  0'64m  hoch.  In  einem  runden  Mittelfelde  das  Wappen 
der  Stadt  Kosteletz  a.  E.  (eine  Kirche  mit  einem  Thurm,  darüber  ein 
Schildchen  mit  dem  böhmischen  Löwen);  ringsherum  ein  Band  mit  der 
Inschrift:  BtgiltJm  ciottaiis  ftorfBhrj,  (Fig.  245.)  Oben  in  der  Ecke  die 
Jahreszahl  1492,  die  das  Entstehungsjahr  des  gothischen  Baues  angibt. 

2.  0*44  m  breit  0*83  m  hoch.  In  dem  Mittelfelde  ein  originell  stilisiertes 
Wappen;    in   dem  Schild   sowie   auf  dem  Helm   eine  männliche  Fratzen- 


L-i-j 


K' 


^r 


i^ 


de  f 

Fig.  214.  Kostelets.  Set.  Veitskirche.  Profil  der  Rippen,  der  Konsolen  u.  des  Portals. 


gestalt  zwischen  Hirschgeweihen,  das  Wappen  der  Familie  Vanöura  von 
kehnitz,  die  im  XVI.  Jahr,  im  Besitze  der  Herrschaft  Kosteletz  a.  E.  war ; 
oben  die  Jahreszahl  1566  —  das  Datum  der  Erneuerung  der  Kirche  im 
Renaissancestile.  (Fig.  245.) 

Der  Triumphbogen  ist  5  22  m  breit,  5'48  m  hoch,  spitzbogig,  aus 
Quadern  erbaut  und  an  beiden  Kanten  (in  der  Höhe  von  2*2  m  beginnend) 
abgeschrägt. 

Die  beiden  Kirchenschiffe  zeigen  einen  höchst  unregelmässigen 
Grundriss,  da  die  Langseiten  nicht  genau  parallel  laufen  und  weil  die  Pfeiler, 
welche  die  Schiffe  voneinander  trennen,  nicht  ganz  symmetrisch  gegen- 
einander gestellt  sind.  Die  Schiffe  werden  durch  spitzbogige,  4*71  m  hohe 
Arkaden  voneinander  getrennt.  Die  Pfeiler,  auf  denen  die  Bogen  ruhen, 
haben  eine  prismatische,  oben  abgeschrägte  und  mit  einer  Hohlkehle  profi- 


256 


lierte  Basis.  Der  Schaft  ist  1*68  m  hoch  und  in  dem  untersten  Theile  vier- 
seitig, sonst  aber  beinahe  in  der  ganzen  Höhe  an  den  Ecken  derart  abge- 
schrägt, dass  der  Durchschnitt  ein  regelmässiges  Achteck   bildet.    Die  ab- 


Fig.  245.  Kotteletf.  Set.  Veinkircbe.  Wappen  im  Presbyterium. 


geschrägten  Flächen  sind  oben  mit  einem  stabförmigen  Gesims,  unten  mit 
einer  pyramidenförmigen,  mit  der  Spitze  nach  unten  gekehrten,  doppelt 
gekehlten  kleinen  Console  versehen.  (Fig.  246.) 

Zu  beiden  Seiten  des  Hauptschiffes  befinden  sich  je  drei  Bogen,  von 
denen  die  zwei  dem  Triumphbogen  nächstbefindlichen  eine  grössere  Breite 
(3  6 — 3  8  m)  als  die  näher  dem  Musikchor  befindlichen 
(2—21  m)  zeigen.  Um  die  ursprünglichen  Pfeiler  der 
letztgenannten  Bogen  wurden  später  mächtige,  vierseitige 
Pfeiler  und  auf  diesen  das  Musikchor  gebaut. 

Das  Gewölbe  des  Hauptschiffes  (7'8  w 
hoch)  besteht  aus  vier  kreuzgewölbten  Feldern.  Die 
einzelnen  Felder  sind  voneinander  durch  Querrippen 
getrennt.  Das  Profil  dieser  Rippen  ist  dasselbe  wie  im 
Presbyterium.  Die  Consolen  haben  oben  die  Form  eines 
polygonen,  mit  einer  breiten  Hohlkehle  versehenen 
und  mit  einem  halbreisförmigen  Rundstabe  umgebenen 
Prismas,  unten  die  Form  einer  Pyramide  mit  einge- 
bogenen Seiten.  (Fig.  244^.)  Die  Schlusssteine  sind  an 
dem  Umfange  mit  hübsch  stilisierten,  gothischen  Pflanzen- 
ornamenten, in  der  Mitte  mit  den  Symbolen  der  vier  hL 
Evangelisten  mit  den  Namen  des  betreffenden  Apostels 
auf  einem  Inschriftbande  in  gothischen  Minuskeln  ver- 
sehen. (Fig.  247) 
Das  Gewölbe  der  Seitenschiffe  (54  m  hoch)  gleicht  durch 
seine  Form  ganz  dem  Gewölbe  des  Hauptschiffes.  Doch  haben  nur  die  zwei 
ersten  Gewölbefelder  (nächst  dem  Presbyterium)  kleine  Schlussstcine.  In 


Fig.  246.  Kostelet«. 

Set.  Veitskirche.  Pfeiler 

im  Schiffe. 


257 


dem  Hpistelschiffe  sind  diese  Schlusssteine  mit  hübschen  Rosetten  geziert. 
(Fig.  248.)  In  dem  Evangelienschiff  ist  auf  dem  ersten  Schlussstein  ein 
Vogel  auf  einem  Aste  in  plumper  Ausführung  dargestellt;  der  zweite  Schluss- 
stein ist  leer.  Statt  der  Consolen  sieht  man  hier  einfache  rechteckige  Steine ; 
unter  einem  dieser  Steine  in  dem  Evangelienschiffe  ist  eine  plumpe  Thier- 
gestalt  ausgemeisselt.  (Fig.  244  b.) 

Die  Fenster  (an  jeder  Seite  je  drei)  sind  durchwegs  lunettenförmig. 


0m 


Fig.  247.  Kosteletz.  Set.  Veitskirche.  Schlussteine  im  Gewölbe  des  HauptsschifTes. 


Das  Mauerwerk  der  Seitenschiffe  ist  aussen  in  dieselbe  Höhe  wie 
das  Mauerwerk  des  Hauptschiffes  geführt.  In  dem  erhöhten  Mauerwerk 
ist  eine  zweite  Reihe  von  drei  lunettenförmigen,  blinden  Fenstern  imitiert. 
Das  Hauptschiff  befindet  sich  mit  den  beiden  Seitenschiffen  unter  einem 
gemeinsamen,  niedrigen  Dach. 

In  den  Ecken  der  Schiffe  stehen  schief  eingestellte  Stützpfeiler  aus 
gehauenem  Sandstein.  Sie  sind  niedriger  als  die  im  Presbyterium  und  haben 
keine  Abstufungen.  Die  beiden  Eckpfeiler  in  der  Westfronte  sind  oben 
mit  einem  dreieckigen  Giebelchen 
mit  runden  Dreipässen  geschmückt. 

Senkrecht  an  der  Hauptfronte 
stehen  zu  beiden  Seiten  des  Haupt- 
einganges mächtige,  um  IS  m  nach 
vom  tretende,  105  m  breite  und 
604  m  hohe,  nicht  abgestufte  Stütz- 
pfeiler, oben  mit  dreieckigen  Giebel- 
chen mit  dreiblättrigem  Masswerk  ge- 
schmückt.   Auf  dem  rechten  Pfeiler 

befindet  sich  oben  die  plump  ausgemeisselte  Figur  eines  gebückt  sitzenden 
Mannes,  an  den  sich  rückwärts  ein  Löwe  mit  offenem  Rachen  stützt  Auf  dem 
Giebelchen  sieht  man  ein  schraubenförmiges  Gesims,  auf  der  übrigen  Fläche 
ein  roh  gearbeitetes  Relief:  zwei  kreuzweise  übereinander  gelegte  Äxte 
(das  Wappen  der  Familie  Sekerka  von  Sedd5itz,  welche  die  Herrschaft 
Kosteletz  a.  E.  in  der  Neige  des  XV.  Jahrh.  besassen),  weiters  Zinnen, 
hinter  diesen  einen  Bewaffneten  mit  einer  Fahne  in  der  Hand.  In  der  Mitte 
dieses  Reliefs  befindet  sich  ein  Wappenschildchen,  in  diesem  ein  Löwe 
(im  Profil)  mit  offenem  Rachen.  Auf  dem  anderen  Stützpfeiler  befindet  sich 
zuhöchst  ein  kleines  Kreuzchen  und  auf  dieses  Kreuzchen  gestützt  zwei 
menschliche  Gestalten,   die   eine   mit  einem  Kelche   in  der  Hand.    In  der 

Topographie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bez.  Karolinenthal.  ly 


Fig.  248.  Kostelett.  Set.  Veitskirche.  Schlussteine 
im  Gewölbe  der  Seitenschi fle. 


258 

dreieckigen  vorderen  Fläche  des  Pfeilers  sieht  man  Überreste  eines  schalen- 
förmig ausgehöhlten  Wappenschildes  mit  einem  bereits  undeutlichen 
Steinmetzzeichen,  ausserdem  eine  zweizeilige,  plump  ausgeführte  Majuskel- 
inschrift : 

l/\o 

In  der  Renaissanceperiode  wurde  zwischen  diesen  beiden  Pfeilern 
vor  dem  Haupteingange  der  Kirche  eine  kleine,  schlichte  Vorhalle  er- 
richtet. 

Die  Fronte  wird  oben  durch  einen  breiten,  niedrigen  Giebel  abge- 
schlossen. Dieser  zeigt  in  seiner  rechteckigen  Mittelfläche  eine  Nische  mit 

einer  ziemlich  gut  aus  Sandstein  gemeisselten 
Barockstatue  des  hl.  Veit  und  oben  ein  von 
einem  Gesims  umgebenes,  auf  der  Spitze  mit 
einem  niedrigen  Kreuz  und  zu  beiden  Seiten 
der  Basis  mit  steinernen  Kugeln  auf  niedrigen 
prismatischen  Untergestellen  versehenes  Drei- 
eck. Von  dieser  Mitte  gehen  zu  beiden  Seiten 
der  Fronte  geschweifte  dreieckige  Mauer- 
streifen. An  den  Enden  stehen  die  sehr  gut 
aus  Stein  gemeisselten,  lebensgrossen  Barock- 
statuen des  hl.  Wenzeslaus  und  des  hl. 
Florian.   In   dem  Frontfenster  bemerkt  man 

Fig.  249.  Kostelett.  Wappen  aber  dem  ,,,,...  ..       ,.    ,  .  •      u 

Eingänge  in  den  Giockenthurm.        ciueu    Theil   der  ursprunglichen    gothischen 

Leibung. 

Der  Haupteingang  befindet  sich  in  der  Westfronte,  ist  spitr- 
bogig,  1-35  m  breit,  272  m  hoch.  An  der  Aussenkante  beginnt  102  m  hoch 
über  dem  Fussboden  eine  Profilierung  von  zwei  viertelkreisförmigen  Hohl- 
kehlen und  zwei  Stäben,  von  denen  der  eine  birnförmig,  der  andere  halbkreis- 
förmig profiliert  ist.  Die  Rundstäbe  schneiden  sich  in  der  Spitze  des  Bogens. 

Vor  den  Südeingang  wurde  in  der  Neige  des  XVIII.  Jahrh.  eine 
barocke  Vorhalle  gebaut.  Auf  dem  bogenförmigen,  gesimsten  Giebel  stehen 
die  schwach  ausgeführten,  bereits  bedeutend  beschädigten  Rococostatuetten 
des  hl.  Michael  und  zweier  hl.  Bischöfe.  Das  Portal  ist  gothisch,  ebenso 
profiliert  wie  das  Hauptportal,  nur  schneiden  sich  nicht  die  Stäbe  in  der 
Spitze. 

Der  Nordeingang  ist  ebenfalls  gothisch  und  auf  gleiche  Weise 
profiliert  wie  der  Haupteingang.  Oberhalb  desselben  ist  das  Wappen  der 
Familie  Sekerka  von  Sedöitz  ausgemeisselt.  (Fig.  249.) 

Dieses  Portal  führt  in  einen  niedrigen  G  1  o  c  k  e  n  t  h  u  r  ra,  der  das 
Gesims  und  das  Dach  mit  der  Kirche  gemeinsam  hat.  In  dem  mit  einem 
rippenlosen  Gewölbe  versehenen  Erdgeschosse  befindet  sich  das  hl.  Grab. 


259 


in  dem  oberen  Stockwerke  hängen  die  Glocken.  Das  Portal  von  der  Vor- 
halle in  die  Kirche  ist  dem  Südportale  gleich. 

Den  westlichen  Theil  der  drei  Schiffe  nimmt  das  niedrige,  schwer- 
fällige, barocke  Musikchor  ein.  Der  Eingang  zu  dem  Musikchor  ist  durch 
Erweiterung  des  ursprünglichen,  gothischen  Fensterchens  geschaff*en  worden. 

In  der  nordöstlichen   Ecke  des  Schiffes  mit  dem 
Presb3rterium  befindet  sich  die  Sacristei.  Sie  ist  in 
der  Nordwestecke  mit  einem  schief  in  die  Ecke  gestellten 
Stützpfeiler,  in  der  Nordostecke  mit  zwei  vertical  an  das 
Mauerwerk  gestellten  Pfeilern  und  in  der  Südostecke  mit 
einem  ebenfalls  vertical   an   das   Mauerwerk  gestellten, 
aber   zur  Hälfte  in  das  Mauerwerk   des   Presbyteriums 
einbezogenen  Pfeiler  versehen.  An  dem  Mauerwerk  zieht 
sich  ein  oben  abgeschrägter,  unprofilierter  Sockel.   Die 
Mauerstärke  ist  ungleich ;  die  geringste  an  der  Südseite 
0*9  m^^d'ie  grösste  an  der  Westseite  1*55  m.  Den  Raum 
deckt   ein   Kreuzgewölbe.    Die   Rippen   treffen   sich   in 
einem  glatten  Schlussstein,  ragen  um  22*5  cm  aus  dem 
Mauerwerk,  sind  14  cm  breit  und  haben  die  Form  eines 
stumpfen,  an  beiden   Seiten   mit   einer  seichten   Hohl- 
kehle versehenen  Keiles.  Die  Consolen  haben  die  Form 
eines   niedrigen,   polygonalen,   unten   mit  einem   einge- 
bogenen Kegel  abgeschlossenen  Prismas,  mit  einer  darauf 
liegenden  starken  prismatischen  Platte.  (Fig.  250.) 

Der  Eingang  aus  dem  Presbyterium  in  die 
Sacristei  ist  078  m  breit,  1*89  m  hoch,  mit  einer  ge- 
raden, in  der  Ecke  mit  Consolen  gestützten  Oberschwelle 
versehen  und  in  seinem  oberen  Theile  von  einem  ge- 
fällig profilierten  Rahmen  umgeben  (Profil  Fig.  251.) 
Die  innere  Einrichtung  zeigt  im  Wesentlichen  nichts 
Betnerkenswerthes. 

Hochaltar  des  hl.  Veit  Eine  ganz  ge- 
vöhnliche,  spätbarocke  Arbeit.  Zwei  gewundene  Säul- 
:hen  tragen  das  Gebälk  und  darüber  einen  Aufsatz  mit 
ler  umstrahlten  Taube.  Neben  ihnen  stehen  aus  Holz 
geschnitzte  Statuen  des  hl  Johannes  des  Täufers  und 
les  hl-  Josef  und  über  den  geschmacklosen  Eingängen 
n  den  Seiten  des  Altärchens  gute  Statuen  des  hl.  Petrus  und  Paulus. 
Über  dem  Tabernakel  eine  frühbarocke  Statue  der  Madonna, 
5  tr^n  hoch,  handwerksmässig  ausgeführt.  An  den  Seiten  zw6i  verglaste 
:eliquienbehältnisse  im  Rococostil,  aus  Holz  geschnitzt,  mit  nüchternen 
chnitzereien  verziert. 

Auf  dem  Altar  das  leidlich  gute  Bild  des  hl.  Veit.  Der  Heilige 
t   in    antiker  Rüstung  dargestellt,  mit  einem  Mantel  umhüllt  und  mit  einer 

17* 


i^\^^ 


Fig.  250.  Kostelett.  Rippen 

u.  Portal  der  Sacristei 

bei  Set.  Veit. 


260 


Krone  am  Haupt.  Über  ihm  kleine  Engel,  einen  aus  Lilien  und  Rosen 
gewundenen  Kranz  haltend.  Zu  Füssen  an  der  einen  Seite  ein  Englein 
mit  einem  Palmenzweig,  an  der  anderen  Seite  ein  Lowe  mit  einem  Schild, 
in  diesem  ein  schwarzer  Hahn.  Eine  nicht  bezeichnete  gute  Arbeit  ans 
dem  XVIII.  Jahrh. 

Das  Altärchen    der    hl.   Anna    ist   barock,    ziemlich  gut  ge- 
arbeitet und  mit  zwei  Bildern  geschmückt.  Unten  das  Bild  der  hl.  Familie, 

oben  in  dem  Aufsatze 
das  Bild  Gott  Vaters 
in  Wolken.  Zwar  ober- 
flächlich ausgeführt, 
verrathen  diese  Arbei- 
ten doch  —  besonders 
das  obere  —  eine  g^ 
schickte  Hand.  Das  De- 
dicationschronogranim 
gibt  mit  1729  die  Em 
stehungszeit  beider  Bil- 
der an. 

Auf  dem  wertlosen 
Altä  r  c  h  en  der 
Mutter  Gottes  ein 
leidlich  gutes  Büd 
der  Mutter  Gottes, 
in  ganzer  Figur,  ^^t- 
hend,  en  fage,  mit  aus- 
gebreiteten Händen  i" 
der  linken  Hand  U:e 
imd  Scepter).  Der  Bro- 
katmantel zeigt  de 
Schnitt  eines  Pluviales 
Neige  des  XVII.  Jahrh 

Taufbeckenvc: 
derselben  Form  ni- 
von  demselben  GJc&i' 
wie  jenes  in  Celako^it: 

C  i  b  o  r  i  u  m  aus  Silber,  vergoldet.  Der  obere  Theil  ist  eine  gefalüc- 
barocke  Arbeit;  der  Fuss  ist  neu.  Das  Körbchen  ist  sehr  hübsch  getrieben 
(barockes  Laubgewinde  und  dazwischen  geflügelte  Köpfchen).  Altstädter 
Beschauzeichen  und  die  Buchstaben  I.  Z.  Auf  dem  Deckel  eine  kld-"- 
Krone. 

Kelche:  1.  Aus  Silber,  vergoldet.  Das  Körbchen  getrieben,  dur:" 
brechen   mit   Laub-  und  Blütengewinde,  dazwischen  Engelsköpfchen.    D' 


SffUt. 


Flg.  251.  Kostelets.  Gnindrits  der  Kirche  Set.  llartio. 


261 


Nodus  von  gefälliger  Form  ist  birnförmig  profiliert  und  mit  drei  aufge- 
setzten Engelsköpfchen  geschmückt.  Aus  dem  Beginn  des  XVIII.  Jahrh. 
Der  Fuss  ist  neu. 

2.  Von  dem  ursprünglichen  Kelch  blieb  nur  die  Cuppa  mit  dem 
Körbchen  übrig;  der  Fuss  ist  neu.  Das  Körbchen  barock  (aus  der  Mitte  des 
XVIII.  Jahrh.);  in  dessen  Ornamenten  erscheinen  Baldachin-  und  Bandmotive. 

Einige  bronzene,  gegossene  Barockleuchter.  Der  Schaft 
ist  gedrechselt,  der  Fuss  aus  drei,  ein  Ganzes  bildenden  Voluten  zusammen- 
gesetzt; unter  jeder  Volute  Vogelkrallen. 

Glocken:  A.  In  dem  Glockenthurme : 

1.  Die   grössere   Glocke   wurde   im   J.    1832   von         "i 
Kar/  Bellmann  umgegossen. 

2.  Die  kleinere,  von  0*68 ;;/  Durchmesser  und  0*65  m 
Höhe,  wurde  aus  der  Kirche  des  hl.  Martin  hieher 
übertragen.  An  den  Henkeln  ein  Kreisornament.  An 
der  Krone  ein  Fries,  aus  Karyatiden  zusammengesetzt: 
die  gegeneinander  gekehrten  Brustbilder  eines  Manne- 
und  eines  Weibes  in  einem  Laubgewindeornament,  das 
zwischen  hübsch  modellierte,  musicirende  Kinderge- 
stalten. Am  Mantel  vorn  die  Inschrift:  (am  Anfang 
der  Inschrift  in  einer  elliptischen  Cartouche  ein  weiblicher 
Kopf)  CAMPANA  LOQVITTVR  (derselbe  Kopf)  VT 
LAVDET  DOMINVM  NECESARIO  CVRET  (nach  der 
Natur  gegossenes  Blatt)  AVT  MANDET  TERRAE  COR- 
PORA .  PLEBS  RESONET.    (In  kleinerer  Schrift:)   Aby 

K  SLVZBAM  BOZYM    LyDE   Ne  TAK  TLUKAVCZ  YaKO  ZYDE   ZwO- 

NiczE  SE  scHAZiWALi  Mrtwa  tiela  prowazeli  (Abguss  eines 

Blattes)  A  wicz  coz  trzeba  czinilI  Sliti  tento  sobe  zwon 

DALI.   Unten  ein  rundes  Medaillon  mit  einem  weiblichen  Brustbilde  und  die 

Inschrift:  »  als  lang  ich  leb;   dabei   zwei  Abgüsse  von  Blättern  nach  der 

Natur.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite: 

LETHA  PANE  1614 
SSY  SWATTEHO  Ma 

x£:lce  na  labi  gest 
kladem  sprawen 

L-YSYHO  MiESSTIENY 

A  Maryany  Man 

czY  Pamatkv  Katerziny  Dczerky  gych,  kderaz 
Przi  temz  Ghramv  Pane  W  panv  odPocziva 
Oczekawiage  Blahoslaweneho  wskrysseni  Tez 

Y    ^A^SSEHO  RODV  .   SWEHO  SlYTT  GEST  OD  YaKVBA,  ZWO 

NARZE  Melniczskeho  W  mistie  Boleslawa  Mladeho 

NAD  GYZERAV. 


Fis-  252.  Kostelett. 

Gewölberippen  bei  Set. 

Martin. 


0»     «     g 

B 


(Sl 


V 


TENTO  ZWON  K  ZADV 
RTINA  MiESTA  KOS 

oPatrzenym  a  na 
WLASNYM  Martina 
NA  Tehoz  Miesta 

ZIELKY  GEHO,  PRO  BVDAV 


262 


In  der  Mitte  der  ersten  sechs  Zeilen  das  Relief  der  schmerzhaften 
Mutter  Gottes. 

Am  Rande  hie  und  da  Blätterabdrücke.  Unten  dasselbe  BrustbSd 
in  einem  Medaillon  wie  auf  der  Vorderseite. 

B,  In  dem  Sanctusthürmchen  über  dem  Presbyterium  zwei  kleine 
Glocken : 

1.  Oben  eine  Reihe  von  Munzabg^ssen  und  Gedenkmedaillons.  Dar- 
über die  Inschrift:  ®  ZA  •   DVST  •   WEL  •  A  WIS  .   V  -   P  •   SAMVELE  • 


/  g 

Fig.  253.  Kottelets.  Mauwerk  der  Fenster  bei  Set.  Martin. 


LEO  .    ALEXIVSA       DEKANA    KOSTEL  :     1727.     Unten:    LIL    JOANNES 
BRICKNER. 

2.  Aus  dem  Ende  des  XVIII.  Jahrb.  mit  dem  Reliefbild  des  bl.  Josef 
ohne  Inschrift. 

Die  FRIEDHOFSKIRCHE  DES  HL.  MARTINUS,  ursprünglich 
Pfarrkirche  der  Stadt,  die  sich  früher  an  dieser  Stelle  befand,  li^t  aaf 
einer  Anhöhe  und  ist  ein  orientiertes,  gothisches  Gebäude,  ein  Conglomerat 
von  Gebäuden  aus  verschiedenen  Perioden.  (Grundriss  Fig.  251.) 

Das  Presbyterium  ist  7'6  m  lang,  6*5  m  breit,  mit  drei  Seiten 
eines  regelmässigen  Achteckes  geschlossen  und  mit  einem  zweifeldrigen 
Steingewölbe  überspannt.  (Die  Gewölbehöhe  beträgt  6*58««.)  Die  Rippec 


263 


treten  um  27  cm  aus  der  Mauer  hervor,  sind  15  ^w  breit  und  von  birn- 
förmigem  Profil.  (Fig.  252.)  Die  Schlusssteine  sind  rund,  glatt;  dieConsolen 
haben  die  Form  von  umgestürzten  Pyramiden  mit  eingebogenen  Seiten 
und  sind  mit  einer  polygonalen,  prismatischen,  am  unteren  Rande  ver- 
schiedenartig profilierten  Platte  bedeckt.  (Fig.  252.)  Das  Presbyterium 
wird  durch  zwei  (2'5  m  hohe  und  0*85  m  breite)  spitzbogige,  mit  Masswerk 
versehene  Fenster  erhellt.  Das  Masswerk  des  Fensters  in  der  Südostwand 


Fig.  254.  Koatelets.  Tafelbild  bei  Set.  Martin  (Vorderseite). 


besteht  aus  zwei  runden  Dreipässen,  welche  den  Mittelpfosten  des  Fensters 
mit  dem  Gewände  verbinden,  und  aus  einem  radförmigen  Theile  mit  sechs 
geschweiften  Speichen.  (Fig.  253/x.)  Das  Masswerk  des  Fensters  in  der 
Nordostivand  aus  zwei  spitzen  Dreipässen  und  aus  einem  runden  Vierpass. 
(Fig.   253  ^'O 

Der   Triumphbogen  ist  5'58  m  hoch,  4*74  m  breit,  stumpf  und 
an  den   Kanten  ein  wenig  abgeschrägt. 


264 


Das  Hauptschiff  ist  604  m  breit,  129  m  lang  und  mit  einer 
flachen  Decke  überspannt.  Die  beiden  Seitenwände  öflhen  sich  arkaden- 
förmig  in  die  angebauten  Seitenschiffe. 

Das  Schiff  an  der  Evangelienseite  ist  mit  einer  flachen 
Decke  überspannt,  im  Inneren  3*65  m  breit  und  12'43  m  lang  und  reicht 
bis  zu  dem  Triumphbogen.  Von  den  drei  ursprünglichen  (501  m  hohen 
und  3*32  m  breiten)  Arkadenbogen,  die  sich  in  das  Schiff  öffneten,  wurde 


» 

^^^^^^^^^HTV     ^^H^^HH^I^^^^^^i '                        -w^^^^^^^^ 

^ 

/ff 

'  '-v 

dWi^ 

1" 

* 

Fig.  255.  Kostetet I.  Tafelbild  in  der  Set.  Martinskirche  (Rückseite). 


der  dritte  an  die  Westfagade  anschliessende  Bogen  in  das  Musikchor  ein- 
bezogen. Die  Arkadenpfeiler  sind  im  Grundriss  11 1  w  lang,  0*98  m 
breit,  prismatisch,  an  den  Kanten  massig  abgeschrägt  und  ruhen  auf  prisma- 
tischen Sockeln.  In  der  Mitte  der  Seiten  unter  den  Bogen  schliessea  sich 
an  sie  walzenförmige,  basenlose  Dienste  mit  Capitälen  auf  die  Art  von 
abgestumpften,  polygonalen  und  mit  einem  doppelten  Rundstabe  umwun- 
denen Pyramiden  an.  Diese  Dienste  tragen  eine  prismatische,  um  30  cm 
hervortretende  Rippe,  die  sich  unter  dem  Arkadenbogen  hinzieht.  In  der 
Rococozeit   wurden  gegen  das  Hauptschiff  zu  die  Pfeiler  und  die  Wände 


265 

mit  Diensten  versehen  und  auf  diesen  das  schmale  Gesims  unter  der  Decke 
errichtet  Erhellt  wird  dieses  Schiff  durch  zwei  Fenster.  Das  der  Ostseite 
nähere  Fenster  ist  0'96  m  breit  und  mit  einem  Masswerk  von  ungewöhn- 
lichen Formen  versehen:  In  der  Mitte  ein  Rhombus  mit  geraden  Seiten, 
von  dem  nach  oben  und  zu  den  beiden  Seiten  neun  gerade  Strahlen  laufen; 
darunter  zwei  spitze  Dreipässe.  (Fig.  253^.)  Das  zweite  Fenster  ist  be- 
deutend schmäler  (0*715  m  breit),  sein  Masswerk  besteht  aus  zwei  spitzen 
Dreipässen  und  aus  einem  von  einem  Kreise  umgebenen,  spitzen  Vierpass. 
(Fig.  253rf.) 

Das  Schiff  an  der  Epistelseite  istSSw  breit,  1215 w  lang 
und  mit  einer  flachen  Decke  überspannt.  In  das  Hauptschiff  öffnen  sich 
zwei  Arkaden  von  einer  anderen  Form  und  Disposition,  als  die  Arkaden 
des  Nordschiffes.  Die  spitzen  Bögen  sind  hier  höher  (5*29  tn  hoch)  und 
breiter  (3*65  m).  Die  Arkadenpfeiler  sind  prismatisch,  an  den  Kanten  ab- 
geschrägt. Die  zwei  Fenster  sind  spitz  und  mit  Masswerk  versehen.  Das 
eine  hat  zwei  spitze  Dreipässe  und  oben  einen  Kreis  mit  fünf  geschweiften 
Speichen  (Fig.  253^),  das  andere  zwei  runde  Dreipässe  und  oben  einen 
grossen,  unvollständigen  Dreipass  in  einem  Kreise.  (Fig.  253Ä.) 

In  der  südöstlichen,  von  dem  Presbyterium  und  dem  Schiffe  gebil- 
deten Ecke  steht  eine  Kapelle,  die  sich  mit  der  einen  Seite  an  die  Mauer 
desr  Presbyteriums,  mit  der  anderen  an  das  südliche  Schiff  anlehnt.  Sie 
ist  5*9  m  lang,  3*8  m  breit,  länglich-rechteckig,  an  der  Südostecke  durch 
eine  schiefe  Mauer  abgestumpft.  Aus  dem  Presbyterium  führt  in  dieselbe 
ein  im  Renaissancestil  gebauter,  auf  zwei  Halbpfeilern  ruhender  Triumph- 
bogen aus  dem  XVII.  Jahrh.  Die  Kapelle  wurde  in  späterer  Zeit  mit 
einem  Tonnengewölbe  mit  kleinen  lunettenförmigen  Ausschnitten  versehen. 
Von  den  zwei  Fenstern  des  Presbyteriums  ist  das  eine  unten  ein  wenig 
verkürzt  und  besitzt  ein  ähnliches  Masswerk  wie  das  Fenster  in  der  Nord- 
ostwand des  Presbyteriums.  (Fig.  253/)  Das  Mass  werk  des  anderen 
Fensters  besteht  aus  zwei  unvollständigen  spitzen  Dreipässen,  deren  obere 
Spitzen  ein  wenig  gegeneinander  gestellt  sind,  und  aus  einem  spitzen,  nach 
unten  gekehrten  Dreipass.  (Fig.  253^.) 

In  der  Nordostecke,  die  das  Nordschiff  mit  dem  Presbyterium  bildet, 
befindet  sich  die  rechteckige  (4  m  breite,  57  m  lange),  kreuzgewölbte 
Sacristei.  Das  Gewölbe  besteht  aus  zwei  durch  eine  Rippe  von- 
einander getrennten  Feldern.  Die  Rippen  sind  keilförmig  abgestumpft,  an  den 
Seiten  seicht  ausgekehlt.  Der  eine  Schlussstein  ist  mit  einer  doppelten, 
stilisierten  Rosette  geschmückt.  Die  Consolen  sind  pyramidenförmig.  Der 
Eingang  aus  dem  Presbyterium  in  die  Sacristei  zieht  sich  in  eine  stumpfe 
Spitze  und  ist  mit  zwei  Hohlkehlen  und  mit  einem  Birnstab  profiliert. 

Ursprünglich  besass  bloss  das  Presbyterium  Stützpfeiler,  und  zwar 
haben  diese  Stützpfeiler  eine  Abstufung  mit  ausgekehltem  Gesims  und 
einen  einfachen  Sockel:  Die  Pfeiler  an  den  übrigen  Kirchenräumen  wurden 
bei  der  Restaurierung  im  J.  1894  errichtet. 


266 

Der  Seiteneingang  ist  spitzbogig,  mit  drei  Stäben  profiliert 

Das  Musikchor  in  dem  rückwärtigen  Theile  des  Hauptschiffes 
und  der  vor  der  Fronte  stehende  Thurm  sind  spätbarocke  Zubauten. 

Altäre  durchwegs  modern.  Aus  älterer  Zeit  stammt  bloss  die  barocke, 
mit  geschnitztem  Laul^ewinde  massig  geschmückte  Kanzel  aus  dem 
XVIIL  Jahrh. 

Von  einem  ehemaligen  A 1 1  a  r  e  erhielt  sich  ein  85  cm  breites  und 
ebenso  hohes  Tafelbild:  Pilatus  zeigt  dem  Volke  den  g^eisselten 
Heiland  (Fig.  254.)  Eine  sehr  interessante,  obwohl  durchaus  nicht  künst- 
lerisch ausgeführte  Arbeit  aus  dem  Ende  des  XV.  Jahrh.  Auf  der  Rück- 
seite eine  Halbgestalt  einer  Heiligen  in  rothem  Gewände  und  blauem 
Mantel  —  wahrscheinlich  ein  Überrest  eines  älteren  Gemäldes  (aus  dem 
XIV.  Jahrh.).  Fig.  255. 

um  aiuKuio  mmm 
fmtmriRnno)no(D 

Uonm 

Fig.  256.  Kostdets.  Facsinüle  der  Inschrift  auf  der  Glocke  bei  Set.  Ihrtia. 

Grabsteine: 

1.  Im  Pflaster  des  Südschiffes  unter  der  auf  das  Musikchor  führenden 
Stiege,  0*85  m  breit,  VS  m  hoch,  aus  Sandstein.  Auf  der  oberen  Hälfte 
die  Inschrift:  .  «  .  ^obinau  umtjel  I-Qr^ti^obni;  knB;  ®tnbr;i]^  |  l^nßaunjliii 
!ol;o  qafu  2?B|han  m  mxtftt  kü^tltxf  na  lta|bi  a  fuio  poi^oroan  g,t%  In  der 
unteren  Hälfte  ein  profilierter,  runder  Rahmen  und  in  der  Mitte  desselben 
in  einer  Dornenkrone  ein  Kelch,  zu  beiden  Seiten  die  Buchstaben  S.  H. 
in  den  Ecken  Blattornamente.  Beginn  des  XVII.  Jahrh. 

2.  Neben  dem  vorhergehenden,  von  denselben  Dimensionen,  aus  Sand- 
stein ;  unten  in  einem  Renaissancekranze  ein  Kelch,  oben  die  eingemeissdte 
Inschrift : 

...  NO  DONI  MD  .  .  . 
.  .  .  OBIIT  PARFTE  .  .  . 
...  MI  ROSVERT  .  .  . 

3.  Beim  Kircheneingang,  aus  Sandstein,  beinahe  vollständig  verwischt, 
zum  Theil  unter  der  Mauer.    Man  kann  noch  lesen: 

Buo^  caq  milo  | 
piro  bt^. 


267 

4.  In  der  Wand  unter  dem  Musikchor  0*82  m  breit,  1-78  m  hoch 
mit  einem  Wappenschilde;  in  diesem  eine  schräge,  von  der  rechten  Seite 
hinauf  zur  linken  Seite  führende  Eintheilung  (das  Wappen  der  Familie 
Smificky  von  Smifitz).  Am  Rande  eine  verwischte  Inschrift. 

5.  Aus  rothem  Marmor,  0*96  m  breit,  1*76  m  hoch.  In  der  Mitte  ein 
Wappen  inmitten  eines  Lorbeerkranzes  mit  flatternden  Bändern.  In  dem- 
selben ein  schräg  getheiltes  Wappen  (das  Wappen  der  von  Smifitz).  Oben 
die  Inschrift:  IDeta  1561.  Wi  prront  ;5prorfBk  J^opm]  |  Bropna  J^ani  Jftnna 
IDancjuroraa  \  &xox  I  rjijc  a  Ba  (ffitripop:^  Jtroof  froug  bokona  |  la  a 
jffl)  parat  Krtjpu  lÄfnuIa  a  ürfo  tielo  |  ßegi  obpocitroa  orjBkaniagtc  |  tt  ©la^o- 
f la  I  roßn^f^o  \  mrfrayd^  M)|ianii.  Unten :  3ob  xj  bBraafcenaqti;  Hapifalß.  IDtm 
jtc  I  Mhjfkupifel  Iffiug  jiro  gcpt  a  3fa  IKitrjtnn  jtB  |  in  \^rc{,  IDjkrjgJlßni 
j  nurfroi^  M)panu  a  fen  |  fo  kamen  Ba  pam  Iffiaferj  a  bru^Btj  ro  KoptlB 
na  pana  oto  |  (daly)  obißlaft  bcerij  ffl)Iafni  pani  ;§aIomBna  ;§irjßbroa . . . 
Ba  Krjijrofauboroie  a  pani  Iffianbahna  BBrfkorarka  \  l^^\ft(\t\  a  na  bra- 
jbimte  Baklabiem  }nj(:^m). 

6.  Von  denselben  Dimensionen   und  ähnlichen  Formen  wie  der  vor- 
hergehende, aus  rothem  Marmor.     In  der  Mitte  das  .i-^ 
Wappen  der  Familie  Vandura.  Inschrift:    Xßfa  1582 
jffi)  ponbitli  J^o  J^ama  |  fet  Barojßntj  J^annij  IKartjB 
BrojBni;  |  a  ^faißcjn^f  Rijiirj  J^an  IKthuIaJ]r  ^!a  |  xS^x^ 
li)anr|ura  j  r|EJn^ti:  a  na  girjt;  |  cijrl^  jiiooi  froug  bD= 
ftonal  a  W  Panu  |  Hrtjpu  ©fnul  a  tuto  fißlo  gBfjo 
obpo  I  tiroa   ocjtBkanja^icB   M)jkrjijJfBmi  jirayi^  |  3 
IKrfrotjdj.  Unten:  Hob  X^ü  kaptfaU.  IDim  jtB  n)ij=        p.    ^^  r^^^i^j, 
hupt  I  fei  Blug  jiro  gcp  a  3a  M)ißrjgm  jib  |  ra  bßn         '^siadfiegeT. ***' 
M)jkr|ijJfBmi  j  mrfn)i;i^  rapa  |  lij  mam. 

7.  Aus  Sandstein,  0'8I  w  breit,  1*59  m  hoch.  An  den  Rändern  die 
eingemeisselte  Inschrift:  fefa  ©ojfefio  QTifttjt  |  B^o  ptBiipB.  jSfepnaqfe  .  ben 
mlab  I  iafek  urojBna  pani  JoFjana  \  IDrfBforoicj  fulo  pol^rbena. 

8.  1*15  m  hoch,  0*87  «^  breit  mit  dem  hübsch  gemeisselten  Wappen 
der  Familie  Sedäicky;  darunter  zwei  Engel.  Die  Inschrift  ist  nicht  mehr 
deutlich.*) 

Das  Relief  ist  stark  ausgetreten. 

Glocken: 

1.  0*915  m  Durchm.,  093  m  hoch,  mit  glatten  Henkeln.  An  der  Krone 
ein  Fries,  in  dem  je  eine  weibliche  und  eine  männliche  Caryatide  gegen- 
einander gestellt  wiederkehren ;  sie  halten  eine  Cartouche  mit  einem  kleinen 
Wappen  des  Glockengiessers  Briccius.  Auf  dem  Mantel  in  einer  Umrahmung, 


♦)  Schallcr  las  sie  noch,  wie  folgt:  »,lBfa  PaniB  MBO^J^  ra  ptronj  ponbiBlj 
ro  poptB  umrjßl  ro  Panu  Bofju  bobrc  pamicti  nroißni;  a  pafBtpnj  Bijtiq  p.  labtan 
;^Bkßrka  \  ^tv^t\  a  na  liobkoiuxc|i;(ij  geni  bijl  ro  roicftu  ro  ormbEfafi  1b!  ht\  broau 
a  futo  pod)oroan  gep.'' 


t 


268 

die  ein  von  Salbei  blättern  umwundener  Ast  bildet,  die  Inschrift:  ©rgtrius 
J^ragßnds  |  rum  JliüeiHo  BrjiuinD  fccit  rat  (Wappen  des  Briccius)  JSnno 
m-^'l  IC-un°(1554).  (Facsimile  Fig.  256.) 

Über  dem  Rahmen  wieder  die  erwähnten  wiederkehrenden  Carya- 
tiden  mit  einem  Schildchen  mit  dem  Merkzeichen  des  Glockengiessers : 

Auf  der  anderen  Seite  ein  Kreuz,  gebildet  aus  einem  schmalen  fries- 
artigen Streifen,  mit  fehlendem  Corpus.  Ober  dem  Kreuz  ein  geflügeltes 
Köpfchen.  Am  Rande  hie  und  da  kleine  Reliefs  (Kampf  Davids,  Hochzeit 
zu  Kana),  weiters  ein  Abguss  von  einer  rhombenförmigen  Plaquette  mit 
einem  Brustbild  Karls  V.,  einer  zweiten  Plaquette  mit  dem  kaiserlichen, 
ein  grosses  Kreuz  haltenden  Adler ;  darüber  die  Inschrift :  illSERERE  MEI 
DEVS,  und  endlich  ein  Abguss  einer  Medaille  mit  der  biblischen  Scene 
»Jesus  und  das  Samariterweib  beim  Jakobsbrunnen«. 

2.  Roh  gearbeitet,  0'75  m  Durchm.,  0*72  m  hoch,  mit  glatten  Henkeln. 
Oben  in  einem  Fries  ein  Löwenkopf  in  einem  cartouchenförmigen  Ornament, 
darunter  herabhängende  Akanthusblätter. 

Auf  dem  Mantel  die  Inschrift:  LETHA  PANIE  TISICIHO  SSESTI- 
STEHO  SSESTNACTEHO  |  SLIT  GEST  TENTO  ZWON  KE  CZTI  A 
K  CHWALE  PANV  BO :  |  HV  WSSEMOHAVCIMV  OD  TOMASSE  ZWO- 
NARZE  SAVSEDA  |  MIESTA  RAVDNICZE  NAD  LABEM  A  TO  NAKLADEM 
SLOWVTNEHO  |  PANA  MARTINA  LISIHO  A  MARIANI  MANZIELKI  GEHO 
MIESSTIENINA  |  MIESTA  KOSTELCZE  NAD  LABEM  PRO  PAMATKV 
SWAV  I  A  BVDAVCZIM  SWIM  A  TO  K  CHRAMV  PANIE  K  SWATEMV 
MARTINV  I  KDEZTO  TIELA  MRTWA  SE  POCHOWAWAGL  STALO  SE 
LETHA  SWERCHV  PSANEHO  ANNO. 

Weiters  das  Wappen  des  Glockengiessers  in  einem  Oval  mit  Helm- 
decken.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  das  Kreuz  mit  dem  Gekreuzigten, 
an  den  Seiten  Citate  aus  der  hl.  Schrift.  Am  Rande  herabhängende 
Akanthusblätter. 

An  der  Friedhofsmauer  ein  gefälliges,  prismatisches  Gebeinhaus 
mit  Mansardendach  und  Lisenenstreifen  an  den  Wänden. 

Das  ehemals  in  Kosteletz  a.  E.  aufbewahrte,  auf  Pergament  geschrie- 
bene und  mit  Miniaturen  geschmückte  CANCIONALE  aus  dem  J.  1577 
kam  Ende  des  XVIII.  Jahrh.  in  die  Prager  Universitätsbibliothek.  (Vergl. 
K.  Konräd,  »Döjiny  posv.  zpfivu«  S.  313a,  456.) 

DAS  RATHHAUS,  ein  Bau  neueren  Ursprungs  auf  den  Ober- 
resten eines  älteren,  im  J.  1727  abgebrannten  Renaissancegebäudes,  ist  ein 
schlichtes  Gebäude  und  besteht  aus  zwei  Flügeln,  die  einen  rechten  Winkel 
einschliessen.  In  dem  Erdgeschoss  des  vierseitigen  Thurmes  in  der  Nord- 
ecke befindet  sich  ein  tonnengewölbter  Raum  und  in  dem  ersten  Stock 
eine  kreuzgewölbte  Halle,  jetzt  als  Archiv  benützt.  Der  Thurm  ist  mit 
einem  zwiebeiförmigen,  mit  einem  Laternenthürmchen  versehenen,  blech- 
beschlagenen Dach  bedeckt.  In  dem  Laternenthürmchen  eine  kleine  Glocke 


269 

aus  dem  J.  1783.  Auf  dem  Dache  ein  altes,  aus  Eisen  geschmiedetes  Uhr- 
werk. Über  dem  Eingang  des  Rathhauses  eine  Renaissancecartouche  mit 
dem  Stadtwappen  und  der  Inschrift:  SIGILLVM  MAIVS  CIVITATIS  COSTE- 
LECENSIS  IN  ALBI  1616. 

Im  Rathhause  werden  zwei  silberne  runde  SIEGELSTÖCKE  mit 
silbernen  Kettchen  aufbewahrt: 

1.  32  mm  Durchm.,  mit  dem  eingravierten  Stadtwappen:  in  der  Mitte 
eine  Kirche,  darüber  an  der  linken  Seite  das  böhmische  Wappen.  Der 
Hintergrund  ist  punktiert.  Legende:  SIGILLXM  *  MINVS  *  CIVITATIS  ' 
COSTELLEC  •  IN  ALB  •  Auf  der  Rückseite  sowie  auf  dem  halbkreisförmigen, 
mit  Scharnieren  versehenen  Handgriff  ist  ein  plumpes,  symmetrisches  Pflanzen- 
ornament in  Renaissancestil  und  die  Jahreszahl  1607  eingraviert.  Das  Ganze 
ist  ziemlich  plump  gearbeitet.  (Fig.  257.) 

2.  57  mm  Durchm.,  von  denselben  Formen  wie  der  vorige,  aber  feiner 
gearbeitet.  Der  Hintergrund  der  Wappenfläche  ist  mit  einem  sehr  fein 
puncierten  Astornament  im  Renaissancestil  geschmückt.  Unterhalb  der 
Kirche  ist  die  Jahreszahl  1614  eingraviert.  Umschrift:  SIGILLVM  9f  MAIVS 
¥:  CIVITATIS  ^  COSTELLEC  ^  IN  ALBI  ^  Auf  dem  verticalen  Rande  sind 
zahlreiche  Majuskelbuchstaben,  Abkürzungen  der  Namen  der  damaligen 
Rathsherren  und  wieder  die  Jahreszahl  1614  punziert.  Die  Rückseite 
ist  leer. 

In  dem  Sitzungssaale  hängt  ein  länglich  rechteckiges,  ziemlich  grosses 
Ölgemälde  mit  dem  Lobkowitz'schen  Wappen,  Scenen  aus  dem  Leben  des 
hl.  Benedikt  darstellend.  Im  Hintergrunde  des  Bildes  sitzt  in  einer  Fenster- 
nische der  genannte  Heilige  im  Ordensgewand,  ihm  gegenüber  die  hl.  Scho- 
lastica  ebenfalls  im  Ordensgewand,  beide  in  ein  Gespräch  vertieft.  Vorn  auf 
dem  Bilde  links  derselbe  Heilige  mit  ausgebreiteten  Händen,  von  einigen 
Ordensleuten  gestützt  vor  einem  Altar  niedersinkend.  Ein  Edler,  der  von 
einem  Bischof  begleitet  ist,  zeigt  auf  den  Heiligen  hin.  Eine  handwerks- 
massige,  wiewohl  ziemlich  geschickt  und  sorgfaltig  ausgeführte  Arbeit  aus 
dem  XVII.  Jahrh. 

In  dem  STADTARCHIV  werden  ausser  zahlreichen,  zum  Theil 
auf  Pergament  geschriebenen  Schriftstücken,  (die  ältesten  aus  dem  Beginn 
des  XVI.  Jahrh.),  mehrere  Bücher  der  ehemaligen  hiesigen  Handwerker- 
innungen in  einer  eisernen«  im  Renaissancestil  ausgeführten  und  mit  einer 
Schlossplatte  in  der  Form  eines  doppelköpfigen  Adlers  geschmückten 
Truhe,  weiters  noch  die  auf  Pergament  geschriebenen  Stadtprivilegien  und 
einige  alterthümliche  Verträge  aufbewahrt.  Erwähnt  seien: 

1.  Eine  lateinische  Urkunde  der  Königin  Elisabeth  aus  dem  J.  1328 
iDit  Überresten  eines  spitzovalen  Hängesiegels. 

2.  Lateinische  Urkunde  des  Hynko  von  Diiba  aus  dem  J.  1328  mit 
Überresten  eines  runden  Siegels  mit  dem  Wappen  der  Familie  Berka  (zwei 
kreuzweise  übereinander  gelegte  knorrige  Äste). 

3.  Lateinische  Urkunde  König  Wenzels  IV.  aus  dem  J.  1394. 


270 


4.  Lateinische  Urkunde  des  Ale§  von  Dubä  aus  dem  J.  1404  mit 
zwei  angehängten  runden  Siegeln. 

5.  Lateinische  Urkunde  des  Königs  Ladislaus  Posthumus  aus  dem 
J.  1454  mit  einem  sehr  hübsch  ausgeführten  unversehrten  rothen  Hänge- 
siegei  von  73  mm  Durchmesser. 


-^yi^. 


Fig.  258.  Kosel.  Graadrits  der  Kirche. 


-7  — )4'. f 

Fig.  269.  Koiel.  Sanctaariam  in  der  Kivcbe. 


6.  Lateinische  Urkunde  König  Georgs  von  Podiebrad  aus  dem  J.  1463. 

7.  Böhmische  Majestätsbriefe  König  Ladislaus  aus  den  J.  1486,  1507, 
1510  und  1512. 

8.  Böhmische  Urkunde  Ferdinands  I.  aus  dem  J.  1537. 

9.  Böhmischer  Majestätsbrief  Maximilians  II.  aus  dem  J.  1570. 
10.  Böhmischer  Majestätsbrief  Rudolfs  IL  aus  dem  J.  1585. 


271 

11.  Böhmische  Urkunde  Ferdinands  II.  aus  dem  J.  1628, 
ausserdem  zahlreiche  Urkunden  aus  späterer  Zeit. 

Von  den  ehemaligen  zwei  STADTTHOREN  hat  sich  keines  er- 
halten. Das  gegenüber  der  Mühle  liegende  Gasthaus,  das  an  der  Stelle 
eines  dieser  Thore  steht,  wird  jetzt  noch  »Im  Thore«  (»V  bränfi«) 
genannt. 

DIE  FESTE  stand  wahrscheinlich  an  der  Stelle  des  jetzigen  Forst- 
hauses (C.  Nr.  13).  Im  Stalle  und  im  Garten  befinden  sich  Bruchstücke 
von  kunstvoll  gemeisselten,  profilierten  Gewänden,  gemeisselte  Rosetten 
im  Renaissancestil  und  ein  Stein  mit  einer  gothischen  Minuskelinschrift, 
von  der  bloss  die  Worte :  .  .  .  lOß  gjntxto  gB^O  zu  lesen  sind.  Im  Garten 
bemerkt  man  Spuren  von  alten  Bauten.  An  der  danebenstehenden  Scheuer 
dient  als  Eckstein  ein  Bruchstück  einer  profilierten  Thüroberschwelle  mit 
einigen  Überresten  einer  Minuskelinschrift,  von  der  noch  das  Wort  iBf^a  . . . 
zu  lesen  ist. 

Kozel  (Koziy). 

Schaller  X.,  314;  Sommer  XII.»  268;  Präiiek  o.  c.  167-176;  Kneidl  o.  c.  359. 

DIE  PFARRKIRCHE  »ALLERHEILIGEN«  wird  bereits  im 
XIV.  Jahrh.  erwähnt;  ein  einfaches  gothisches  Gebäude,  im  Jahre  1895 
renoviert  (Grundriss  Fig.  258.) 

Das  Presbyterium  ist  59^  lang,  5'6m  breit  und  mit  drei  Seiten 
eines  Achteckes  geschlossen.  Die  Decke  ist  flach.  In  den  Langseiten  je  ein 
Barockfenster. 

An  der  Evangelienseite  befindet  sich  in  der  schrägen  Wand  des  po- 
lygonalen Theiles  eine  gothische  Sacramentsnische.  (Fig.  259.)  Die 
Nische  ist  länglich  rechteckig,  0*39  m  breit,  0'42  m  tief  und  mit  einem 
breiten,  reich  profilierten  Rahmen  umgeben,  der  oben  einen  dreieckigen 
Giebel  bildet.  In  dem  Giebelfelde  ist  ein  doppelnasiges  Masswerk  ausge- 
meisselt.  Die  Höhe  der  Sacramentsnische  beträgt  1  '22  m. 

Der  Triumphbogen  ist  spitz,  5*35»«  breit  und  von  interessantem 
Profil.  Die  Pfeiler  sind  an  beiden  Seiten  abgeschrägt  und  mit  halbkreis- 
förmigen Hohlkehlen  versehen.  (An  der  gegen  das  Schiff  gekehrten  Seite 
ist  die  Hohlkehle  von  grösserem  Durchmesser.)  Die  Seitenpfeiler  des  Bogens 
sind  oben  mit  einem  25  cm  breiten,  um  19  cm  aus  der  Mauer  heraus- 
ragenden Gesims  versehen,  das  oben  sowie  unten  abgeschrägt  und  unten 
überdies  mit  einer  Hohlkehle  versehen  ist  Unter  dem  Gesims  befindet  sich 
noch  eine  11  cm  breite,  ausgeschweifte  Unterlage.  Der  spitze  Schluss  des 
Triumphbogens  ist  an  der  gegen  das  Presbyterium  gekehrten  Seite  einfach 
abgeschrägt,  an  der  gegen  das  Schiff  gekehrten  Seite  überdies  mit  einer 
Hohlkehle  und  einem  Rundstab  profiliert.  (Fig.  260.) 


272 


** 


er 

4X1 


Das  Schiff  ist  rechteckig,  78  m  breit,  9'23  m  lang,  mt 
einem  flachen  Plafond  überspannt. 

In  dem  niedrigen,  in  der  Fronte  stehenden  Tburmc 
hängen  zwei  Glocken: 

1.  Oben  die  Inschrift:  aoß  martja  granja  pUna  bomnnDs 
teom  benebtjrfa  ftJ  in  mnlijcrtjbtifi  cf  bßn.  (Facsimile  Fig.  261) 

2.  088  »«  breit,  0*73  m  hoch.  Oben  ein  barockes  Ornament 
Inschrift:  TENTO  ZWON  GEST  PRZELYTY  ZA  SPRAVA' 
HEYTMANSKE  |  VROZENEHO  A  STATECZNEHO  RYTIRZE 
PANA  lOZEFFA  FER  |  DINANDA  HOSLAVRA  Z  HOSLAV 
SPRAWCZE  DVCHOWNIHO  WE  \  LEBNEHO  PANA  DIEKANA 


Fig.  260.  Koiel.  Triumphbogen  in  der  Kirche. 

KOSTELECZKEHO  lANA  LVDWIKA  KVBINA  A  SIROTCZIHO 
PROKOPA  MODESTINA.  Am  unteren  Rande  die  Jahreszahl  1716. 
Auf  der  gegenüberliegenden  Seite:  ME  FECIT  ANTONIVS 
SCHOENFELDT  CAMPANI  FVSOR  PRAGENSIS.  Auf  dem 
Mantel  ein  ReHef  des  hl.  Michael. 


Kyje  siehe  Key. 


Lhota. 

Prääck  o.  c.  112;  Kncidl  o.  c.  369. 

In  der  Nähe  an  der  »OkrouhUk«  genannten  Stelle  Über- 
reste eines  während  des  dreissigjährigen  Krieges  eingegangenen 
Ortes. 


273 


Lieben  (Libeh). 


Schaller  X.,  229;  Sommer  XII.,  322;  Otto's  »Cechy«  III.,  Theilll.  S.470  (mit  Abb.); 

Lad.  Hejtmänelc,    >Libeä.   Historick^  nästin«    1896;    Kneidl  o.  c.  371;    Fr.  Boh. 

Patera,  >2elka  Libeiiskä  a  stru^n^  LibnÖ  d£jepis«  (1873). 

Prähistorische  Aschengruben.  Pam.  arch.  IX.,  819.  Nordwestlich  von  dem  alten 
Dorftheile  zwischen  den  Weingärten  Balabenka  und  Kotlaska  wurden  zahlreiche  Alter- 
thümer-Überreste  einer  prähistorischen  Niederlassung  gefunden  (steinerne  Werk- 
zeuge, Getässe  mit  punktierten  Ornamenten,  Votivgegenstände,  Waffen  aus  Bronze  und 
Eisen).    In  den  Sandgruben  fand  Snajdr  Werkzeuge  aus  geglättetem  Stein,  Knochen- 


rTTTtT^"! 


a^i.L.L.; 


loso  t    t  j   *  9   «7   t  9  «0  M  ti  a  •«  n  '«  17  it  «9  toA/L 

Kl  :  i  IM  i  ■-;  r;  ,-:  :  '  '  .  ^  ,  i 
Fig.  262.  Lieben.  Grundriss  des  Schlosses. 


Werkzeuge  sowie  zahlreiche  Scherben,  die  theils  mit  punktierten  Ornamenten,  theils  mit 
Graphitanstrich  versehen  waren.  Jelinek  schenkte  dem  Prager  Stadtmuseum  zahlreiche 
Gegenstände  aus  diesen  Funden.  Vergl.  die  Beschreibung  und  Abbildung  derselben 
im  21.  Bande  (1891)  der  »Mittheilungen  der  anthropologischen  Gesellschaft  in  Wicnc : 
> Materialien  zur  Vorgeschichte  und  Volkskunde  Böhmens«.  Auf  der  »VySinka«  wurden 
im  J.  1892  Gräber  von  Podbaber  Typus  gefunden.  Pam.  arch.  XV.,  645. 

SCHLOSS.  Dasselbe  besteht  aus  mehreren  um  einen  grossen  läng- 
lichen Hof  gruppierten  Tracten.  Der  schlichte  westliche  Theil  des  jetzigen 
Gebäudes  stammt  aus  der  ältesten  Zeit,  nämlich  aus  der  2.  Hälfte  des 
XVII.  Jahrh.  Der  schmuckvollere  Osttheil  mitsammt  der  Schlosskapelle 
wurde  in  den  J.  1769-1770  von  dem  Prager  Baumeister  Johann  Prachner 

Topographie  d.  Kunstdenkm.  PoU  Bes.  Karolinenthal.  ig 


274 


erbaut    und    bei   dieser  Gelegenheit   der   ältere  Theil   in  die  jetzige  Form 
gebracht.  Der  Neubau  erforderte  7171  fl.,  die  Renovierung  6505  fl.*) 

Das  Schloss  ist  ein  einstöckiges  gefälliges  Barockgebäude.  (Grundriss 
Fig.  262.  Frontansicht  Fig.  263.)  Der  mittlere  Theil  der  Fronte  ist  in 
der  Breite  von  drei  Fenstern  am  reichsten  geschmückt.  In  dem  Erdgeschoss 
befindet  sich  eine  halbkreisförmig  überwölbte  Einfahrt,  zu  deren  beiden 
Seiten  je  zwei  runde  Säulen,  die  einen  mit  einem  steinernen  Geländer  ver- 
sehenen Balkon  tragen.  Der  auf  den  Balkon  führende  Eingang  sowie  die 
beiden  Fenster  zu  dessen  Seiten  sind  oben  halbkreisförmig  geschlossen 
Über  dem  Balkoneingang  befindet  sich  zwischen  volutenförmigen  Gesimsen 


Fig.  263.  Lieben.  Schlossfronte. 


das  in  Stein  gemeisselte  Wappen  der  Stadt  Prag,  über  diesem  Wappen 
in  einem  dacherkerförmigen  Barockrahmen  das  runde  Zifferblatt  der  Schloss- 
uhr. Anschliessend  an  diesen  dacherkerartigen  Theil  zieht  sich  in  der  ganzen 
Länge  des  mittleren  Theiles  ein  Mauerstreifen,  den  an  beiden  Enden  vier- 
seitige Prismen  mit  Barockvasen  abschliessen.  Weiters  befinden  sich  an 
beiden  Ecken  der  Fagade  in  der  Breite  von  zwei  Fenstern  steinerne  ba- 
rocke Ballustraden,  an  beiden  Enden  je  mit  einer  barocken  Vase  geschmückt. 
Das  Dach  ist  mansardförmig  und  in  der  Mitte  mit  einem  barocken,  mit 
Blech  beschlagenen  Thürmchen  von  gefälliger  Form  versehen. 

Die  Einfahrt  ist  mit  drei  flachen,  durch  Gurten  von  einander  ge- 
trennten Gewölben  überspannt.  Die  Gurten  sind  in  der  Mitte  mit  einer  in 
Stucco  ausgeführten  Cartouche  geschmückt  und  stützen  sich  auf  toska- 
nische,  eng  an  die  Wand  schliessende  Halbsäulen. 

*)  Prager  Stadtarchiv  Fase.  499/12. 


275 

Durch  die  Einfahrt  gelangt  man  vorbei  an  der  sehr  geschmackvoll 
eingerichteten  und  zweimal  rechtwinklig  gebrochenen  Stiege  in  einen  läng- 
lichen Hof.  Das  Stiegengeländer  ist  aus  Sandstein  gemeisselt,  durchbrochen 
und  aus  geschweiften  Theilen  zusammengesetzt;  an  der  Wand  imitiert 
ein  Mörtelanwurf  das  Geländer.  Der  Zugang  zur  Stiege  ist  flach  gewölbt 
und  mit  einer  schmiedeeisernen  zweiflügeligen  Thür  von  hübschen  Formen 
(ausgeschweifte  Stäbe  mit  barocken  Blättern  und  Verzierungen)  geschlossen. 
Die  Thür  wurde  vom  Prager  Schlosser  Johann  Christoph  Biringer  um  30  fl. 
verfertigt.*) 

Sämmtliche  ebenerdige  Schlossräume  sind  gewölbt  und  zwar  in  dem 
neuen  Theile  mit  einem  flachen,  in  dem  alten  Theile  mit  einem  Tonnen- 
gewölbe. Das  obere  Stockwerk  hat  durchwegs  flache  Plafonds.  Oberhalb 
der  Einfahrt  nimmt  ein  grosser,  mit  pseudoklassischen  Gemälden  aus  den 
Zwanzigerjahren  des  19.  Jahrh.  geschmückter  Saal  beinahe  die  ganze  Schloss- 
fronte  ein.  Die  Gemälde  verdecken  wahrscheinlich  die  ursprünglichen  Ro- 
cocomalereien ;  sie  zeigen  halb  mit  Draperien  verdeckte  Arkaden,  unter 
diesen  pseudoantike  Statuen  und  auf  dem  Plafond  eine  nüchterne  Casset- 
tierung.  In  diesem  Saal  steht  ein  sehr  hübscher,  cylinderförmiger,  oben  mit 
einer  Vase  'und  mit  reichem  Figural-  und  Ornamentalschmuck  bedeckter 
Empireofen  aus  glasierten  Kacheln  (in  der  Art  von  grünem  Marmor). 
Ein  ähnlicher  Ofen  kam  in  das  Prager  Stadtmuseum. 

In  der  Mitte  des  rechten  Schlossflügels  befindet  sich  die  im  Rococostil 
erbaute  MUTTER  GOTTES-K APELLE.  Die  Fagade  ist  in  den  Hof 
gekehrt.  Zu  beiden  Seiten  des  rechteckigen  Einganges  trägt  ein  Paar 
pseudojonischer  Säulen  ein  massig  geschweiftes  Kranzgesims.  Der  Eingang 
ist  mit  einer  eisernen,  mit  quer  übereinander  gelegten  Eisenstreifen  be- 
schlagenen Thür  versehen.  Das  Innere  der  Kapelle  besteht  aus  einem 
länglich-rechteckigen  Schiffe  und  aus  einem  quadratischen,  bogenförmig 
geschlossenen  Presbyterium.  Im  Presbyterium  zwei  grosse  rechteckige,  oben 
mit  einem  niedrigen  Segment  geschlossene  Fenster,  im  Schiffe  nur  über 
dem  Eingang  ein  geschweiftes  Fenster.  Eine  fensterähnliche  Öff*nung  an 
der  rechten  Seite  führt  auf  einen  Gang.  Beim  Eingang  eine  gemauerte, 
von  einem  flachen  Gewölbe  und  einer  segmentförmigen  Gurte  getragene 
Empore. 

Das  Schiff"  wird  von  zwei,  das  Presbyterium  von  einem  Platzelgewölbe 
bedeckt. 

Sämmtliche  Wände  und  Gewölbe  sind  mit  Frescogemälden  von  Ignaz 
Raab  bedeckt.  An  den  Wänden  sieht  man  eine  nüchterne  Architektur  mit 
Fenstern,  an  den  Pendentifs,  an  der  Brustmauer  der  Empore,  über  den 
Thüren  und  Fenstern  reiche  Vasen-  und  Muschelornamente.  Das  unter 
dem  Musikchor  befindliche  Platzelgewölbe  ist  mit  musicierenden,  auf  Wolken 
schwebenden  Knabengestalten  geschmückt;  ähnlich  auch  das  Gewölbe  über 


♦)  Prager  Stadtarchiv  548/18. 

18^ 


276 


dem  Musikchor.  Das  Gewölbe  des  Schiffes  ist  mit  einer  Soldatenscene 
ausgefüllt:  links  Zelte,  zahlreiche  Personen  in  pseudoantiker  Rüstung,  in 
der  Mitte  eine  auf  einem  Felsen  sitzende  Frau,  die  einem  Feldherm 
der  von  Soldaten  umgeben  ist,  Brot  reicht;  rechts  Engel.  Unter  den  Zelten 
liest  man:  Renovatum  1885. 

Die  Malerei  des  Gewölbes  über  dem  Presbyterium   stellt  einen  Pro- 
pheten in  orientalischem  Gewände  mit  grossem  Turban,  sitzend  auf  einen: 

Felsen  dar ;  die  ausgestreck- 
ten Hände  zeigen  auf  die 
kleine  umstrahlte  Gestalt  der 
Madonna,  die  in  Wolken 
schwebt  und  auf  die  einige  zur 
rechten  Seite  des  Propheten 
stehende  Engel  durch  ein 
Fernrohr  schauen.  An  den 
Wänden  des  Presbyteriuras 
sind  ausser  der  bereits  erwähn- 
ten Architektur  zwei  Kirchen 
Väter  in  gemalten  muschel- 
förmigen,  oben  mit  einer 
Muschel  geschmückten  Ni- 
schen stehend  gemalt.  De 
Gestalten  sind  lebhaft  und 
correct  componiert  und  ge- 
malt (besonders  gelungen  ist 
die  Gestalt  des  Propheten 
In  der  architektonischen  Ma 
lerei  herrscht  die  graue  Farbe 
vor.  Das  Ganze  ist  eine  wen- 
volle,  jetzt  sehr  verwahrloste 
Arbeit.  Unter  der  Gestalt  dt; 
Propheten  liest  man :  Ok^:' 
R  L,  Duchoslav  1885, 

Fig.  264.  Lieben,  »bilboch«. 

Der  Hochaltar  zei? 
gefällige  Formen,  ist  aus  Hoi 
geschnitzt  und  stammt  aus  derselben  Zeit  wie  die  Kapelle.  Auf  der  geschwei: 
ten,  gemauerten  Mensa  steht  das  Tabernakel  mit  einem  reich  geschweifte: 
Aufsatz,  daneben  zu  beiden  Seiten  je  zwei  kleine  treflflich  geschnitzte  Engels- 
gestalten  und  ausserdem  sieht  man  einige  sehr  gelungene,  geflügelte 
Engelsköpfchen.  Darüber  zwei  grosse  schwebende  Engel,  die  in  einer 
einfachen,  vergoldeten  Rahmen  ein  grosses  von  Raab  gemaltes  Bild  der 
Madonna  mit  dem  Kinde  tragen.  Die  Madonna  ist  auf  der  Erdte 
stehend,   mit  einer  Lilie  in  der  Rechten,    zwischen  zahlreichen  in  Wolkr 


277 

schwebenden  Engeln  dargestellt.  Der  Altar  wurde  von  dem  Prag- Altstädter 
Holzschnitzer  Rickard  Prachner  im  J.  1770  um  150  fl.  verfertigt.*) 

Der  kleine  Nebenaltar  des  hl.  Wenzeslaus,  ebenfalls  von  recht 
gefälligen  Formen,  wurde  im  J.  1771  von  dem  Prag- Altstädter  Schnitzer 
Anton  Krim  (um  60  fl.)  im  Verein  mit  dem  Prager  Tischler  Jakob  Emplert 
(um  45  fl.)  geliefert;  auf  der  Mensa  ein  geschweifter,  hie  und  da  mit 
durchbrochenen  Ornamenten  geschmückter  Aufsatz  mit  zwei  Bildern  von 
RaaJ),  einem  grösseren  Bilde  »Der  hl.  Wenzeslaus«  (Halbgestalt  im  Herzogs- 
omat  zum  Beschauer  gewendet)  und  einem  kleineren'  »Die  hl.  Hedwig«, 
diese  auf  einem  Betschemel  vor  einem  Kreuz  kniend,  von  dem  Christus 
die  rechte  Hand  hinabreicht.  An  den  Seiten  des  Aufsatzes  sehr  kleine  ge- 
lungene Statuen  des  hl.  Jakob  und  des  hl.  Florian. 

Von  den  genannten  Meistern  wurde  in  demselben  Jahre  die  Kanzel 
verfertigt  (Schnitzerarbeit  um  20  fl.,  Tischlerarbeit  um  60  fl.),  die  aber 
nichts  Bemerkenswertes  zeigt. 

Auf  dem  kleinen  neuen,  dritten  Altärchen  wären  zwei  kleine  gut 
gearbeitete  Rococostatuetten  des  hl.  Antonius  und  des  hl.  Aloisius 
zu  nennen. 

In  dem  hübschen,  mit  einem  geschweiften,  blechbeschlagenen  Dach 
und  mit  einem  Kreuz  auf  der  Spitze  versehenen  Laternenthürmchen 
hängen  zwei  kleine  Glöckchen  (47  cm  und  38  cm  Durchm.),  plumpe 
Arbeiten  des  Glockengiessers  J,  Ckr.  Schunke,  Die  grössere  Glocke  zeigt 
ein  Relief  der  unbefleckten  Empfängnis  und  die  chronistische  Inschrift 
(1770): 

DeI  gnItrIX  sIne  Labe  proto 
PARENTls  In  prIMo  InstantI 

CONCEPTA  ORA  PRQ  NOBIS 

ANNO  ^DIfICat^  arCIs  LIbnensIs  nos  fIerI 
IVssERAT  PRAG^  VeterIs  prIMas  WenCesLaV 
frIDrICh  de  frIDenberG 

An  der  Krone  in  einem  Rococomuschelornament  die  Buchstaben 
I  K  S  und  die  Jahreszahl  1770.  Auf  der  kleineren  ähnlich  ornamentierten 
Glocke  eine  kurze  Inschrift  und  ein  kleines  Relief  des  hl.  Wenzeslaus. 

Das  malerisch  gelegene  Schlösschen  in  Neulieben  »SCHILD- 
WACHE« (»älLBOCH«)  oder  »Teufelsfelsen«  (>Certova  skäla«)  ge- 
nannt, wurde  in  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  erbaut.  Es  war 
ein  kleines,  einstöckiges  Gebäude  von  quadratischem  Grundriss,  mit  einem 
pyramidenförmigen  Dache  bedeckt,  mit  drei  Fenstern  an  jeder  Seite,  sonst 
aber  ganz  einfach.  Vor  demselben  war  eine  hohe  Terrasse.  Das  Gebäude 
ivurde  mitsammt  dem  kleinen  Felsen,  auf  dem  es  stand,  im  J.  1900  ab- 
getragen. (Fig.  264.) 

*)  Prager  Stadtarchiv  548/9. 


278 


Das  ehemalige  Schlösschen  »ROKOSKA«  (siehe  Abbild,  in  Ottos 
»Cechy«  III.  Band  II.  S.  470)  ist  ein  gefalliger  einstöckiger  Rococobau 
mit  Mansarddach  und  einem  Thürmchen.  Ausser  einigen  schlichten  Stucco- 
Verzierungen  auf  den  Plafonds  und  Überresten  von  einem  gefallig  zusammen- 
gelegten Marmorpflaster  im  Gange  hat  sich  nichts  von  dem  einstigen  Schmuck 
erhalten. 


Libeznitz  (Libeznice). 

Schaller  X,  257;   Sommer  XII.  307;    Kneidl  o.  c.  414  ff. 


Fig.  265-  Libexnits.  Grundriss  der  Kirche. 


Neben  dem  Baschter  Meierhofe  auf  dem  Felsen  »VIkanice«  wurde  ein  Skelen 
mit  dem  Kopfe  gegen  West  liegend  und  dabei  zwei  Gefl^se,  ein  Steinhammer  und 
ein  Keil  gefunden.  Pam.  III.,  140 ;  Snajdr,  o.  c.  27.  In  Libeznitz  wurden  im  Jahre  17S1 
Skelette  mit  den  Köpfen  gegen  Nord  liegend,  weiters  in  einer  Aschengrube  20  Gcfässe 
(manche  mit  schmalem  Hals)  und  der  Tradition  nach  auch  mehrere  Steinhämmtr 
gefunden.  Snajdr  o.  c.  27.  Pam.  XV.,  386.   Im  Jahre  1893  fand   man  bei   dem  Baa  des 

Hauses  des  Hrn.  Maxa  einige  Aschec- 
umen,  1897  bei  dem  Baue  der  Strasse 
gegen  Hovordeves  prähistorische  Gegen- 
stände. 

PFARRKIRCHE  DES 
HL.  MARTINUS.  Der  jetzige 
einschiffige  Bau  wurde  in  den 
Jahren  1788—1793  auf  der  Stell; 
der  alten,  bereits  im  XIV.  Jahrh 
erwähnten  Kirche  errichtet. 

Das  Presbyteriumba: 
beinahe  quadratischen  Grundriss 
ist  S'15  m  lang,  7*9  m  breit  (Grundriss  Fig.  265),  an  den  inneren  Ecken  ein 
wenig  geschweift,  an  den  äusseren  abgeschrägt.  In  den  Ecken  tragen  ver- 
kröpfte Pilaster  mit  jonischen  Capitälen  ein  mit  Zahnschnitt  versehene 
Gebälk  in  der  Breite  der  Capitälgesimse.  Zwischen  den  Bogen,  die  sich  ai 
den  Wänden  hinziehen  und  die  Pilaster  miteinander  verbinden,  befinde: 
sich  ein  flaches  Gewölbe  mit  einer  figuralen  Malerei  von  nicht  allru- 
grossem  Wert.  Das  Presbyterium  wird  an  den  Seitenwänden  durch  hohe, 
rechteckige,  segmentförmig  geschlossene  Fenster  erhellt. 

Der  marmorne  Hochaltar  ist  ziemlich  geschmackvoll  gemeisselt. 
Zu  jeder  Seite  je  eine  Säule  und  je  ein  Pilaster,  beide  cannelliert,  mit  ko- 
rinthischen Capitälen,  die  ein  hübsch  profiliertes  Gebälk  mit  einem  darauf 
ruhenden  volutenförmig  geschweiften  Aufsatz  tragen.  (Fig.  266.)  In  des 
Aufsatze  das  geschnitzte  umstrahlte  Monogramm  IHS,  an  den  Gesims- 
voluten sitzende  Engelsfiguren.  Das  Bild  ist  neu.  Der  Altar  stimmt  in  der 
architektonischen  Form  vollständig  mit  dem  Seitenaltar  in  der  Rokytzarc: 


279 

Kirche  überein  (Top.  des  Bez.  Rokytzan  S.  96) ;  er  wurde  hieher  aus  der 
aufgehobenen  Set.  Michaelskirche  in  Prag  übertragen. 

Der   Triumphbogen   hat   die  Form   eines   gedrückten  Segmentes 


Fig.  266.  Libeznits.  Das  Innere  der  Kirche. 


und   ruht   auf  verkröpften,    glatten  Pilastern   mit  jonischen  Capitälen  und 
ähnlichen  Gesimsen  wie  die  Wandpfeiler  im  Presbyterium. 

Das  Geländer,  welches  das  Presbyterium  vom  Schiffe  trennt,  ist  aus 
rothem  Marmor  gemeisselt.  Die  einzelnen  durchbrochenen  Felder  desselben 
sind  mit  gefälligen,  aus  Kupfer  getriebenen  und  vergoldeten  Ornamenten 
geschmückt.  Auf  den  prismatischen  Theilen  des  Geländers  sind  geflügelte 


280 


Köpfchen  und  naturalistisch  wiedergegebene  Pflanzenomamente  (kreuzweise 
übereinander  gelegte  Lilien,  Rosen  und  ähnl.)  gemeisselt 

Zu  beiden  Seiten  des  Triumphbogens  stehen  zwei  einander  ähnliche 
Marmoraltärchen  mit  schlangenartig  gewundenen  Säulchen  mit  Com- 
positcapitälen  und  je  einer  leidlich  gut  geschnitzten  Barockstatue  an  der 
Seite.  Auf  dem  Altärchen  an  der  Epistelseite  gute  Gemälde  »Der  Ge- 
kreuzigte und  die  Seelen  im  Fegefeuer«  aus  der  zweiten  Hälfte  des 
XVIII.  Jahrb. 


Fig.  269.  Libesnits.  Set.  Marti nskirc he. 


Die  Kanzel  befindet  sich  an  dem  Pfeiler  des  Triumphbogens  und 
zeigt  reiche  Rococoschnitzereien. 

Das  Schiff  ist  22  05  ^/^  lang,  13'S  m  breit,  circa  11  5  w  hoch  und 
wird  durch  glatte  Wandpfeiler  von  ähnlichen  Formen  wie  diejenigen  im 
Presbyterium  und  durch  flache  Gurten  in  drei  Felder  getheilt.  Zwischen 
den  einzelnen  Gewölbegurten  befindet  sich  ein  Tonnengewölbe  mit  Aus- 
schnitten über  den  Fenstern.  Auf  dem  Gewölbe  schwach  ausgeführte 
Malereien:  1.  »Der  Seemann«  (in  der  Tracht  des  XVIII.  Jahrh.)  mit  land- 
schaftlichem Hintergrund.  2.  »Der  gute  Hirt«  ebenfalls  mit  landschaftlichem 
Hintergrund  (rechts  ein  Gehöft  und  am  Rande  eines  Haines  eine  Herdef. 
3.   »Die  Rückkehr  des  verlorenen  Sohnes.« 


281 


An  den  Stirnseiten  der  Kirchenstühle  im  Schiffe  gefällig  ge- 
schnitzte Barockfüllungen. 

Das  Musikchor  befindet  sich  im  rückwärtigen  Theile  des  Schiffes 
und  wird  in  der  Mitte  durch  zwei  Pfeiler,  vor  denen  glatte,  einfache  Säulen 
stehen,  gestützt.  In  diesen  Pfeilern  befinden  sich  gefällige,  aus  Marmor  ge- 
meisselte,  nischenförmige  Weihwasserbecken. 

An  die  Frontmauer  des  Schiffes  schliesst  sich  der  Thurm,  an  diesen 
zwei  im  Grundriss  quadratische  Stiegenbauten  an. 

Die  Fronte  ist  13'2  m  breit,  beinahe  ebenso  hoch  und  wird  durch 
den  unteren  Theil  des  Thurmes  und 
der  beiden  Nebenbauten  gebildet 
Die  glatten  Pilaster  mit  ihren  Ge- 
simscapitälen,  mit  denen  die  Fronte 
versehen  ist,  tragen  ein  Gebälk,  des- 
sen Fries  über  den  Pilastem  mit  tri- 
glyphenartigen  Ornamenten  verziert 
ist.  Das  Kranzgesims  ist  mit  Zahn- 
schnitt versehen.  Der  Eingang  hat 
eine  gerade  Oberschwelle  und  ist 
mit  einem  dreieckigen  Gesims  ge- 
schmückt; darüber  ein  segmentför- 
mig  geschlossenes  Fenster  mit  einem 
Stuckornament.  Die  Frontmitte  tritt 
ein  wenig  nach  vorn  und  ist  mit  einem 
segmentförmigen  Gesims  geschlossen, 
worauf  sich  noch  der  Thurm  12  m 
hoch  erhebt.  Von  der  niedrigen 
Attika,  die  den  Thurm  über  dem 
Frontgiebel  schmückt,  gehen  zu  bei- 
den Ecken  der  Fronte  volutenför- 
mige,  an  den  Enden  mit  barocken 
Vasen  geschmückte  Mauerstreifen. 
Die  Thurmecken  sind  mit  7*5  m 
hohen,  glatten  Pilastern  mit  voluten- 

förmigen  Capitälen  geschmückt.  Zwischen  ihnen  an  jeder  Seite  ein  grosses, 
halbkreisförmig  geschlossenes  und  mit  Gesimsen  verziertes  Fenster.  Die 
erwähnten  Eckpilaster  tragen  ein  breites  Gesims,  das  sich  in  der  Mitte 
einer  jeden  Seite  um  die  runden  Zifferblätter  der  Uhr  halbkreisförmig 
schweift.  Das  zwiebeiförmige,  blechbeschlagene  Dach  trägt  ein  Latemen- 
thürmchen.  Die  Gesammthöhe  des  Thurmes  beträgt  circa  39  m. 

Sonst  ist  das  Äussere  zwar  schlicht,  nichtsdestoweniger  ziemlich 
geschmackvoll  und  mit  dem  Schmuck  der  Fronte  im  Einklänge.  Die 
Wände    des    Schiffes   sowie   des   Presbyteriums   sind    durch    Lisenen    ge- 


Fig.  268.  Libeznitx.  Metsgewand. 


282 


gliedert,  diese  durch  Gesimse  miteinander  verbunden.  In  dem  Fries  des 
Gesimses  erscheinen  Triglyphen.  Unter  dem  Kranzgesims  wieder  Zahr- 
schnitt.  Die  Fenster  sind  mit  Stuckrahmen  umgeben  und  oben  mit  einend 
geschweiften  Gesims  mit  einem  Schlusstein  in  der  Mitte  geschmückt. 
lAussenansicht  Fig.  267.) 

In  der  Sacristei   befinden   sich   drei   gestickte  Ornate   mit  ziemlich 

gut  stilisierten  Pflanzenomamenten,  aus 
der  Neige  des  XVII.  Jahrhunderts. 
(Fig.  268.) 

Glocken: 

1.  19  cm  breit,  62  cm  hoch.  Oben 
zwischen  Barockornamenten  ein  Strei- 
fen mit  der  Inschrift:  GOS  MICH  NI- 
COLA VS  LOW  IN  PRAG  ANNO  le^jZ 
Auf  dem  Mantel  zwei  Wappen  und 
die  Inschrift:  »lOHANN  HERTWI3 
DES  HEILGEN  ROM.  REICH  GRAF- 
FEN  VON  NOSTTICZ.«  »ELEONORA 
MARIA  GRAFFIN  VON  NOSTICZ  GE- 
BORNE POPLIN  VON  LOBKOWICZ,« 
>HLAS  PANIE  WOLAGICZY  BLVDNE 
DVSSE  K  SPASENI  ZBVZVGE  GEMV 
Z  TO  SLA  WA  NA  WYSOSTECH  CD 
POCZATKV  AZ  WIEKI  WIEKVW.« 

2.  96  cm  breit,  73  cm  hoch.  Oben 
zwischen  barocken  Ornamenten  die  In- 
schrift: GLORIA  IN  EXCELSIS  DEC  . 
ANNO  DOMINI  MDCLXXVI.  Auf  den: 
Mantel  ein  Relief  »Der  hl.  Martinas 
zu  Pferd«.  Am  glatten  Rande  die  In- 
schrift: GOS  MICH  NICOLA VS  LOW 
IN  PRAG  1676. 


Fig.  2Ö9.  Libesniti.  Friedhofsthür. 


Der  Eingang  auf  den  um  die  Kirche  liegenden  Friedhof  wird  von 
einer  hübschen  schmiedeeisernen,  barocken  Gitterthür  geschlossen. 
(F'ig.  269.)  Der  obere  Theil  ist  in  ein  Kreissegment  hineincomponiert  und 
mit  gefällig  sich  schlingenden  Ästen  mit  Blüten  und  Blättern  ausgefüllt 
In  der  Mitte  das  Monogramm  Maria  und  darüber  eine  massive  plastische 
Krone.  Der  untere  Theil  der  Thüre  ist  bedeutend  einfacher.  Manche  oma- 
mentale Theile  sind  bereits  abgeschlagen. 


283 


Lobkowitz  (Lobkovice). 

Schaller  X.,  280— 282;  Sommer  XIL,  277;  Georg  Adalbert  Wahner,  Sammlung 

alter  und  neuer  Nachrichten  betreffend  die  Kirchenbezirke  und  derselben  Gotteshäuser 

im  Leitm.  Kreise  (Handschrift  im  Museum),    Anhang,  S.  10  und  11.  —  Fr.  Palack^, 

»Historie   statku   Lobkovsk^hoc 

in  >Öasop.  Musea  kräl.  Ö.<  1836, 

Seite     288  —  298;     Radhost    IL, 

175—187;    »Spisy  z  oboru  döjin 

äesk^ch«  (1898),  Seite  114—123; 

Kneidl  o.  c.   423;   Prääek  o. 

c.    160-168;    Otto's     »Cechy« 

IV.,  244-246. 

Über  die  hiesige  Burgstätte 
vergl.  d.  Artikel  >Hradi§t£«.  Bei 
Lobkowitz  wurde  ein  Steinbeil 
gefunden ;  zwischen  Lobkowitz 
und  Libeznitz  werden  gelegentlich 
Feuerstein- Werkzeuge  gefunden, 
änajdr  o.  c.  27. 

Der  PFARRKIRCHE 
»MARIA  HIMMEL- 
FAHRT«, eines  kleinen 
niedrigen,    orientierten    go- 

thischen  Gebäudes,  wird  bereits  im  XIV.  Jahrhundert  Erwähnung  gethan. 

Das  Presbyterium  (Grundriss  der  Kirche  Fig.  270)  ist  5*52  m  breit, 

5'4  m  lang,   mit   drei  Seiten   eines   Achteckes  geschlossen   und   aussen  in 


Fig.  270.  Lobkowitz.  Grundriss  der  Kirche. 


Xli 


Fig  271.  Lobkowitz.  Kirche:    a)  Profil  des   Saactttariunu,  b)  Profil  der  Rippen  und  der  Konsolen,    c)  Profil 

des  Einganges  in  die  Sacristei. 


den  Ecken  mit  nicht  abgestuften  Stützpfeilern  versehen.  Sonst  ist  das 
Äussere  nur  durch  Pilaster  belebt.  Über  der  Fronte  ein  einfacher  Giebel 
mit  geschweiften  volutenförmigen  Seitenflügeln.  Die  Gewölberippen  im 
Presbyterium  sind  einfach,  keilförmig,  unprofiliert,  16  cm  breit,  ragen  um 
25  cm   aus   dem   Mauerwerk   und   ruhen   auf  Konsolen.    (Fig.  271^.)    Der 


284 


Schlusstein  ist  glatt.  In  der  Ost-  und  Südwand  je  ein  rechteckiges,  segmenU 
förmiges  (aus  einem  gothischen  Fenster  erweitertes)  Fenster. 

In  der  nordöstlichen  schrägen  Mauer  des  Presbyteriums  eine  steinerne, 
rechteckige  (67  cm  breite,  1  m  hohe)   Sacramentsnische,  von  einem 


Fig.  272.  Lobkowits.  Sceinernes  Epitaph  in  der  Kirche. 


einfachen,  15  cm  breiten  und  um  17'5  cm  aus  der  Mauer  herausragenden, 
profilierten  Rahmen  umgeben.  (Fig.  271a.)  Das  kleine  gothische,  dreieckige 
Giebelchen,  das  einst  diese  Sacramentsnische  bekrönte,  ist  jetzt  schräg 
abgehauen.  Das  Metallthürchen  ist  neueren  Ursprunges.  In  der  Südwand 
des  Presbyteriums  ist  in  einer  Nische  unter  dem  Fenster    ein  aus  rothero 


285 


Marmor  gemeisseltes,  1'79  m  hohes  und  1*41  tn  breites  Epitaph  einge- 
setzt. Oben  schräge  gerade  Gesimse,  an  den  Seiten  Voluten,  die  sich  nach 
oben  in  Vogelköpfe,  nach  unten  in  Akanthusblätter  und  Vogelkrallen  ent- 
wickeln. In  dem  mittleren  rechteckigen  Felde  zuhöchst  in  Wolken  in  einer 
Ellipse  die  umstrahlte  Inschrift :  l|ofpobin  ma  nabJgt.  Darunter  rechts  ein 
geharnischter,  kniender  Ritter  mit  einem  Schwert  an  der  Seite,  links  eine 
Frau,  beide  mit  gefalteten  Händen,  das  Antlitz  zu  der  erwähnten  Inschrift 
emporgehoben.  Zwischen  ihnen  ein  kniendes  Kind  en  face,  zu  dessen  Seiten 


Fig.  273.  Lobkowitf.  Kirche.  Seitenaltar. 


gemeisselte  Wappen.  Zuunterst  auf  einer  zweitheiligen  Tafel  eine  Inschrift ; 
auf  der  ersten  Hälfte:  Itta  1595  IDßliki  pahh.  \.  l^objnu  |  nanoq.  Jiroof 
froug  bofeonal  ©rojBni  a  ]  ßatBrjni  ritirf  JBan  Han  BBrjftorofhi  \  |]*ebtrjO'|n)a. 
a.  laa  TOBlikBrn  brajimiß  fuio  porfioraan,  |  gfa.  Vt  bnj.  Bla^oflaraBmu  rajftrjt- 
Ifßni;  auf  der  zweiten  Hälfte:  Eeta  .  . .  (das  Datum  wurde  überhaupt  nicht 
eingemeisselt)  .  .  •  tjfnula  itJ  panu  ©rojßua  JBanj  manbalt  bßtj  |  koroa  rojcna 
lS)antfurha  \  r|ßf;mq  a  itJBltkim  |  brajtmiß.  (IEß|  futo  pot^oraana  gfauqi 
ro  0tBe  I  nabißgi  oqBharoagicj  roeqncl^o  oflaiuBni;.  (Fig.  272.) 

In  der  Nordmauer  des  Presbyteriums  führt  ein  spitzbogiger,  gothi- 
scher  1*85  w  hoher,  0*7  tn  breiter  Eingang  in  die  Sacristei;  derselbe 
ist  an  den  abgeschrägten  äusseren  Kanten  mit  einer  Hohlkehle  profiliert. 
(Fig.  271r.) 


286 


Der  Triumphbogen  ist  spitzbogig,  nicht  profiliert. 

Das  Schiff  ist  länglich-rechteckig,  10' 11  m  lang,  708  m  breit,  mit 
einer,  flachen  Decke  versehen    und   an  der  Nordseite  durch  zwei,   an  der 

Südseite  durch  ein  oben   segmentförmig 
geschlossenes  Fenster  erhellt. 

An  der  Südmauer  des  Schiffes  ein 
Altar  mit  einem  überaus  reich  ge- 
schnitzten, mit  grossen  Blüten,  kleinen 
Obstfestons  und  zuhöchst  mit  einem  ge- 
flügelten Engelsköpfchen  geschmückten 
Rahmen.  Die  Bilder  in  diesem  Rahmen 
sind  modern.  Cber  dem  Rahmen  des 
unteren  Bildes  in  einer  runden,  geschnitz- 
ten Umrahmung  das  gemalte  Wappen 
von  Lobkowitz.  Aus  der  zweiten  Hälfte 
des  XVII.  Jahrh.  (Fig.  273.) 

Taufbecken.  Das  interessante, 
aus  Stein  gemeisselte  (42  ^«r  hohe) 
Postament  ist  dreiseitig  und  an  den 
Ecken  mit  entblössten,  sitzenden  Kinder- 
gestalten geschmückt,  von  denen  je  zwei 
ein  herabhängendes  drapiertes  Tuch  hal- 
ten. Das  Taufbecken  selbst  ist  aus 
Zinn,  50  cm  hoch  (den  Deckel  nicht  mit- 
gerechnet) und  ruht  auf  drei  Füssen.  Die 
Füsse  sind  oben  mit  bärtigen  männlichen 
Masken  geschmückt  und  laufen  unten 
in  Kugel  haltende  Krallen  aus.  Cber 
diesen  Masken  sind  am  unteren  Rande 
des  Kessels  noch  andere  grössere,  sehr 
hübsch  modellierte  Männerköpfe  ange- 
lötet. Auf  dem  Kessel  in  einem  einfachen 
Kranze  ein  hübsch  graviertes  Brustbild 
des  hl.  Johannes.  In  der  Mitte  des  flachen 
Deckels  steht  ein  37  cm  hohes  Crucifix ; 
auf  beiden  Seiten  desselben  befindet  sich 
eine  kleine  gegossene  Figur  des  Ge- 
kreuzigten, unten  ein  Todtenkopf  mit 
gekreuzten  Knochen.  Auf  dem  Deckel  ist 
folgende  Inschrift  eingraviert:  >K  TEITO 
K  WEIZNI  PAMATCZE  ODKAZAL  WACLAW  DVCHEK 


Fig.  274.  LobkowUx.  Taufbecken. 


KRZITETLNITCI  - 

12  ZLAT.  1682.«   (Fig.  274.) 

Kelch  aus  Silber,  vergoldet,  28  cm  hoch  und  getrieben ;  der  Nodus 
gegossen,  ciseliert.  Auf  dem  Fusse  sowie  auf  der  Cuppa  je  drei  auf  Email 


287 


gemalte  Bildchen.  Zwischen  diesen  Pflanzenornamente  und 
Kinderfiguren  mit  den  Marterwerkzeugen  Christi.  Eine  gefällige 
Arbeit  aus  dem  Beginn  des  XVIIL  Jahrh.  Prag- Neustädter  Be- 
schauzeichen und  eine  undeutliche  Punze  des  Goldschmiedes. 
(Fig.   275.) 

Glocken  (in  dem  niedrigen,  gemauerten,  prismatischen 
Glockenthurm  seitwärts  von  der  Kirche): 

1.  13  cm  Durchm.,  51  cm  hoch.  Oben  ein  Inschriftstreifen: 
LETA  PANIE  MDXLVI  SLIT  GEST  ZWON  OD  MISTRA  MATIEGE 
SSP :  —  (Facsimile  Fig.  276.)  Unter  der  Inschrift  die  Ergänzung 
des  Namens  des  Glockengiessers :  ICE.  Auf  dem  Mantel  ein 
kleines,  plump  ausgeführtes  Relief. 

2.  90  cm  breit,  68  cm  hoch.  Oben  ein  Kranz  aufrechtstehender 
Akanthusblätter,  darunter  ein  Streifen  mit  der  Inschrift:  VA- 
LENTIN LISSIAK  HAT  MICH  GEGOSSEN  IN  DER  KÖNIGL. 
KLEINEREN  RESIDENTZSTAT  FR.  Darunter  Blumenfestons. 
Auf    dem    Mantel    die    Inschrift:     »PRO    CAMPANILI   LOBKO- 


Q. 


CM 

% 

K 

K 

K 

•— 


O 

rfi 


> 
X 
D 


s 


Fig.  275.  Lobkowits.  Kelch. 


288 


WITZENSI  PRIVS  ANNO  1495™  dEI  VENERATIONI  ET  HONORI  EX- 
OPTATE  FVSA  EX  HOC  1744™  ANNO  PROSPERE  EXORTI  GVEERN^ 
FERDINANDI  DYNASTAE  SAGANEI,  PIIQVE  PRINCIPIS  ET  REGENTIS 
DOMVS  LOBKOWICEAE  1®  EX  AERE  LOBKO WITZENSI  REFVSA  INSONET 
INDEMNITER  EXCITET  SONANTER  CIEAT  FORTITER  ITA  FIBRIS  EX- 
OPTATVR  EXORANTER.«  Unten  aufrechtstehende  Akanthusblätter.  Auf 
der  gegenüberliegenden  Seite  des  Mantels  die  Reliefbilder  der  hl.  Apostel 
Petrus  und  Paulus. 


Fig.  277.  Lobkowits.  Gnindrist  des  Schlosses. 


3^  60  cm  breit,  50  cm  hoch.  Oben  zwischen  barocken  Omamcntec 
die  Inschrift:  O  GOTT  LAS  DIR  BEFÜLLEN  SEIN  DIE  GLOCKEN  AVCK 
DIE  KIRCHEN  DEIN.  Auf  der  einen  Seite  des  Mantels  ein  Crucifix,  auf 
der  anderen  ein  kleines  Brustbild  der  Madonna  mit  dem  Kinde  in  Relief 
und  die  Inschrift:  »LETA  1679  TENTO  ZWON  |  GEST  PRZELYTY  KE 
CZTI  I  A  SLA  WIE  NEGSWIETIEGSSY  |  TROGICZE  SWATE  K  ZADVSSY 
NA  NEBE  WZETI  PANNY  MARY  |  GE  WE  WSY  LOBKOWICZYCR« 
Unten  am  Rande:  »GOS  MICH  FRIDERICVS  SCHOFELT  IN  DER  ALT 
STATT  PRAG  ANNO   1679.« 


289 


Das  SCHLOSS  steht  auf  dem  Ausläufer  eines  Felsenrückens  an 
dem  Elbeufer.  Die  Lobkowitzer  Feste  wird  bereits  im  XIV.  Jahrh.  er- 
wähnt. In  der  zweiten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh.  verfiel  das  Schloss  und 
wurde  dann  im  J.  1679  von  dem  Baumeister  Anton  Porta  erneuert. 

Der  älteste  Theil  ist  der  T  h  u  r  m,  der  wahrscheinlich  zu  Beginn 
des  XV.  Jahrh.  erbaut  wurde.  Er  bildet  ein  mächtiges,  26*8  m  hohes  Prisma 
von  einem  beinahe  quadratischen  (6*7  X  6'85  m)  Grundriss.  Die  Stärke  des 
Mauerwerkes  beträgt  1*5  m.  Das  Erdgeschoss  ist  mit  einem  rippenlosen 
Kreuzgewölbe  versehen,  die  übrigen  drei  Geschossräume  ruhen  auf  Balken- 
decken. Die  Fenster  sind  schlicht,  rechteckig.  Das  Dach  ist  pyramiden- 
förmig. Der  Thurm  entbehrt  jedes  architektonischen  Schmuckes. 


"^JBBWWiT^ 


Fig.  278.  Lobkowitz.  Schloss.  (Ansicht  von  West.) 


Der  in  der  Form  eines  unregelmässigen  Viereckes  an  die  Nordseite 
des  Thurmes  sich  anschliessende  und  einen  kleinen  rechteckigen  Hof  um- 
schliessende  Trakt  (Grundriss  Fig.  277)  entstand  zu  Beginn  des  XVII.  Jahrh. 
Es  ist  ein  einstöckiges  Gebäude  mit  einem  sehr  niedrigen  Erdgeschoss 
ohne  jedweden  architektonischen  Schmuck.  An  der  Westseite  befindet  sich 
ein  niedriges,  rusticiertes  Portal  in  Renaissancestil.  (Fig.  278.)  Das  Innere 
ist  ebenfalls  sehr  schlicht  und  schmucklos. 

Aus  dem  J.  1679  stammt  der  Flügel,  der  sich  an  die  Südwestecke 
des  älteren  Baues  anschliesst.  Dieser  Theil  hat  im  Grundriss  die  Form 
eines  unregelmässigen  Viereckes,  dessen  Nordwestecke  viertelkreisförmig 
eingebogen  ist.  Auch  dieser  Theil  besitzt  ein  sehr  niedriges  Erdgeschoss, 
das  an  der  Westseite  fast  in  dem  Erdboden  verschwindet.  Das  obere 
Stockwerk  ist  aber  bedeutend  höher  als  das  Stockwerk  des  alten  Traktes ; 
auch  die  Fenster  sind  grösser.  Dieser  Theil  ist  an  den  Ecken  mit  Stucco- 

TopograpUe  d.  KoDstdenkm.  Pol.  Bes.  Karolinenthal.  19 


290 


Rustica  geschmückt  und  besitzt  in  der  eingebogenen  Fronte  einen  mit  ge- 
schweiftem Gesims  versehenen  Eingang. 

Äusserst  interessant  ist  eine  getreu  wiedergegebene  Ansicht  von  der 
Südseite  des  Schlosses,  die  im  J.  1796  von  X  K.  Wolf  gezeichnet  und 
von  A,  Pucherna  gestochen  wurde.  Siehe  deren  Reproduction  Fig.  279. 


Maslowitz. 


Bei  diesem  bereits  früh*)   erwähnten  Orte   wurden   zahlreiche    prä- 
historische  Funde  gemacht : 


^^^^/ 

1 

*  m                               '! 

\tKM     II 

i^^^^ 

■ 

Fig.  279.  Lobkowits.  Schloss.  (Stich  aas  dem  J.  1796.) 


1.  Ein  Steinernes  Werkzeug,  auf  der  einen  Seite  flach,  auf  der  an- 
deren massig  ausgebogen,  28  cm  lang.  Die  Kante  ist  an  beiden  Seiten 
zugeschliffen  und  7*5  cm  breit,  wogegen  das  andere  Ende  stumpf  und 
5  cm  breit  ist.  (Josef  Smolfk  in  Pam.  arch.  XL,  550  mit  Abb.  auf 
Taf.  XXIII.,  Nr.  3.) 

2.  Streithammer  in  der  Mitte  durchbohrt.  (Pam.  arch.  XII.,  323.1 
Vergl.  Snajdr,  o.  c.  58. 

Möschitz  (M§§ice). 

Schaller  X.,  260—261.  —  Sommer,  XII.,  308.  —  PrdSek.  o.  c.  152—153. 

Das  SCHLOSS,    ein  gefälliges  Rococogebäude   von   länglich- recht- 
eckigem Grundriss  (65  7  X  2085  m)  (Fig.  280)  wurde  in  den  J.  1767—1775 
*)  Boleslav  I.  schenkte  im  J.  1052  diesen  Ort  dem  Altbunzlauer  Capitel. 


291 


an  der  Stelle  der  alten  Feste  erbaut.  Beide  Fronten  gleichen  einander. 
(Fig.  281.)  Das  Gebäude  ist  zweistöckig  und  mit  einem  Mansardendach 
bedeckt.  Der  zweite  Stock  ist  bedeutend  niedriger  als  der  erste.  Die  Mitte 
sowie  die  beiden  Ecktheile  treten  in  der  Breite  von  drei  Fenstern  um  ein 
weniges  hervor  und  sind  auch  etwas  höher  als  die  übrigen  Theile.  Unter 


Fig    280.  MSschlts.  Grundriss  des  Schlosses. 

diesen  ist  die  Mitte  am  reichsten  geschmückt.  Im  Erdgeschoss  derselben 
befinden  sich  vier  schlanke,  runde  Säulen  mit  jonischen  Capitälen ;  zwischen 
ihnen  drei  Eingänge,  der  mittlere  grösser  als  die  beiden  Seiteneingänge. 
Im  ersten  Stockwerke  ein  Balkon  mit  schmiedeeisernem  Gitter.  Grosse 
verkröpfte,   glatte  Pilaster  mit  korinthischen  Capitälen   an  den  Seiten  und 


Fig.  281.  MSschits.  Fronte  des  Schlosses. 


glatte  Halbsäulen  mit  gleichen  Capitälen  zergliedern  die  mittlere  Fa9ade 
in  ihrer  ganzen  Höhe  und  tragen  ein  breites,  gerades  Gebälk,  dessen  Fries 
mit  Rococostuck  verziert  ist.  Die  erwähnten  runden  Halbsäulen  verbindet 
oben  ein  dreieckiger,  mit  Gesims  geschmückter  Giebel,  dessen  Feld  mit 
einem  runden  Zifferblatt  in  einer  reich  geformten  Rocococartouche  aus- 
gefüllt ist.    Der  auf  den  Balkon  führende  Eingang  sowie  die  beiden  Fen- 

19* 


292 


ster  zu  dessen  Seiten  sind  oben  halbkreisförmig  geschlossen.  Das  über 
ihnen  befindliche  Gesims  zeigt  ein  in  Stuck  ausgeführtes  Medaillon.  Die 
beiden  Seitenrisalits  sind  durch  glatte  Pilaster  mit  Compositcapitalen 
gegliedert.  Die  Fenster  des  ersten  Stockes  sind  oben  mit  einem  gefälligen 
Gesims    und  unter  diesem  mit  Stuckomamenten  geschmückt.    Das  Kranz- 


Fig.  282.  Mischiti.  Malereien  im  Scblosssaale. 


gesims  ist  in  der  Mitte  dieser  beiden  Risalits  geschweift  und  bildet  einen 
kleinen  segmentartigen  Giebel  mit  einer  reichen  Rocococartouche.  Die 
beiden  übrigen  Frontetheile  sind  im  ersten  Stocke  durch  Pi- 
laster mit  Volutencapitälen  gegliedert.  Ein  von  diesen  Pilastem  getragenes 
Gesims   zieht   sich   unter   den  Fenstern  des  zweiten  Stockes.    Das   zweite 


293 


Fig.  283.  M«schits.  Schlosskapelle.  Altar. 


Stockwerk  ist  .mit  reichen  volutenförmigen  Consolen  belebt.  In  der  Mitte 
des   Daches  ein  kleines,  blechbeschlagenes  Zimbelthürmchen. 

Das  breite  Stiegenhaus  ist  mit  Säulen  und  geschmackvollem  Stuck 
verziert. 

Im  ersten  Stockwerke  ein  grosser  Saal  mit  flacher  Decke.  An  den 
Wänden  gelungene  architektonische  Malereien,  von  Josef  Hager  im  J.  1771 
ausgeführt.  (Fig.  282.)  In  der  Mitte  der  einen  Seiten  wand  an  der  Stelle,  wo 


294 


einst  ein  welscher  Kamin  stand,  der  später  durch  einen  geschmacklosen 
Ofen  ersetzt  wurde,  befindet  sich  eine  grosse  in  Marmor  gemeisselte 
Nische  mit  Rococoverzierung  über  dem  halbkreisförmigen  Abschluss. 


m 

H^^^^^^^^   "-                                                ■"  r 

^^m 

Fig.  284.  M^schitx.  KSstchen  im  Schlosse. 

Über  einigen  Zimmerthüren  sieht  man  auf  Leinwand  gemalte  Still- 
leben. In  einem  Gemach  ein  welscher  Kamin  aus  grauem  Marmor,  in 
der  Mitte  des  oberen  Theiles  mit  einem  Muschelornament  verziert.  An 
die  Hofseite   des  Schlosses  schliessen  sich  vertical   zu  den  beiden  Enden 


Fig  285.  MSschits.  Deckel  der  eisernen  Trabe  im  Schlosse. 


der  Fronte  einstöckige,  durch  Lisenen  mit  Volutencapitälen  gegliederte 
Flügel  an.  Die  Brustmauern  der  Fenster  im  ersten  Stockwerke  sind  mit 
Blendballustraden  geschmückt. 

Die  Schlosskapelle  nimmt  die  ganze  Höhe  des  Schlossgebäudes 
an  der  Hofseite  ein.    Die  Schlossfronte   bleibt  an  dieser  Stelle  ohne  jede 


295 

Veränderung,  so  dass  sich  die  innere  ganz  veränderte  Disposition  nach 
aussen  durch  nichts  bekundet.  Die  Kapelle  ist  ein  länglich-rechteckiger, 
9'65  m  langer  und  49  m  breiter  Raum.  Ein  Drittel  desselben  nimmt  das 
emporförmige  Oratorium  ein.  Der  eigentliche  Kapellenraum  ist  an  den 
Ecken  geschweift.  In  den  Ecken  sowie  in  der  Mitte  der  Wände  stehen 
flache,  verkröpfte  Pilaster  mit  jonischen  Compositcapitälen.  Eine  breite 
Gurte  verbindet  die  mittleren  Pilaster  miteinander  und  theilt  die  Decke 
in  zwei  Theile.  Auf  den  zwei  flachen  Gewölben,  die  jeden  dieser  Theile 
überspannen,  gelungene  biblische  Scenen  mit  einem  hübschen  architekto- 
nischen oder  landschaftlichen  Hintergrund.  Bezeichnet  sind  sie  mit  dem 
Namen  des  Malers  Wenceslaus  Ambrosu  1775.  Der  Altar  ist  barock,  aus 
Holz,  von  einfachen,  aber  ziemlich  geschmackvollen  Formen;  oben  sehr 
gut  geschnitzte  Figuren  Gott- Vaters  und  vier  kleiner  Engel.  Das  in  Öl 
gemalte  Altarbild  »Die  almosenspendende  hl.  Elisabeth«  ist  gleichfalls  ein 
Werk  des  Malers  W.  Ambrozi.  Rechts  die  Heilige  an  den  Stufen  eines 
im  Empirestil  ausgeführten  Gebäudes;  zu  ihrer  Seite  ein  Page  mit  einer 
geldgefüllten  Schale  in  der  Hand;  links  einige  Arme;  in  den  Wolken  Engel. 
(Fig.  283.)  Über  dem  Gemälde  eine  geschnitzte  Cartouche  mit  dem  Mono- 
gramm IHS  und  der  Jahreszahl  1766. 

Von  den  vielen  geschnitzten,  eingelegten,  in  Barock-  und  Renaissance- 
stile gehaltenen  Möbelstücken  des  Schlosses  wären  zu  nennen:  1.  ein 
geschmackvolles  Renaissancekästchen,  b9  cm  hoch,  mit  hübsch 
gearbeiteten  Löwenmasken  verziert  (Fig.  284) ;  2.  eine  eingelegte  Eta- 
gere; auf  dem  Thürchen  derselben  eine  Intarsie ,  Solon  darstellend, 
dabei  die  Worte:  > Solon  spncht:  Respice  finem«;  3.  ein  verglaster 
Kredenztisch  im  Rococostil ;  4.  ein  eingelegter  Rococoschrein; 
auf  der  Thür  der  hl.  Georg,  weiters  zwei  Löwen  mit  einer  Krone  und 
unten  kleine  Jagdscenen  (Hirsch,  von  einem  Hund  verfolgt  u.  s.  w.),  alles 
in  Einlegearbeit  ausgeführt. 

In  dem  Schloss-Ökonomieamte  eine  eiserne  Truhe  mit  einer 
durchbrochenen  und  gravierten  Blechplatte  in  der  Form  zweier  gegen- 
einanderstehenden  Drachen  auf  der  Unterseite  des  Deckels.  Erste  Hälfte 
des  XVII.  Jahrh.  (Fig.  285.) 

M  ratin. 

Schaller  X..  260.  —  Sommer  XII.,  308.  —  Praöck,  o.  c.  157. 

Auf  der  Stelle  der  ehemaligen,  im  J.  1787  abgebrannten  FESTE 
stehen  jetzt  Ökonomiegebäude. 

KAPELLE  dem  hl.  Michael  geweiht,  ein  barockes  Gebäude,  ver- 
einsamt nahe  beim  Dorfe  stehend ;  das  rechteckige  Schiflf  ist  circa  7  m 
ang  und  5*5  m  breit;   das  Presbyterium  ebenfalls  rechteckig,  24  ;;/    lang. 


296 


Das  Äussere  ist  durch  einfache  Lisenen  gegliedert.  Ober  der  Fronte  ein 
Giebel,  dessen  rechteckige  Mitte  mit  einer  Nische  versehen  und  oben  drei- 
eckig geschlossen  ist.  An  den  Seiten  des  Mitteltheiles  geschweifte,  drei- 
eckige Mauerstreifen,  an  deren  Enden  niedrige  gemauerte  Prismen  mit  Stcin- 
kugeln.  In  den  Längsseiten  des  Schiffes  je  zwei  barockgeschweifte  Fenster. 
Das  Innere  ist  tonnengewölbt.  In  den  Ecken  befinden  sich  verkröpfte 
Pjlaster  mit  Gesimscapitälen,  in  den  Nischen  an  dem  Triumphbogen  ziemlich 
gut  aus  Holz  geschnitzte,  beinahe  lebensgrosse  Statuen  des  hl.  Procopius 
und  des  hl.  Wenzeslaus.  Der  Altar  ist  neu;  hinter  ihm  eine  grosse  in  Holz 


Fi|.  286.  Nehwitd.  Ansicht  der  Kirche. 


geschnitzte  Statue  des  Erzengels  Michael  in  Überlebensgrösse ;   eine  gute 
barocke  Arbeit  aus  dem  Anfang  des  XVIII.  Jahrh. 


Nehvizdy  Male,  Nehvizdky 
(Kleinnehwizd). 

Schaller  X,  319.  —   Sommer  XII,  247.   —   PräSek.  189-190. 
Zwischen  Kleinnehwizd  und   Grossnehwizd  eine    »Na  zämkächc  genannte  Ort 
lichkeit.  Pam.  arch.  XV.  (1891)  367. 

Ehemals  stand  hier  eine  FESTE;  von  ihr  rühren  wohl  die  Kcllcr- 
räume  her,  die  in  den  40er  Jahren  des  XIX.  Jahrh.  auf  dem  unterhalb  des 
jetzigen  Meierhofes  nahe  dem  Teiche  liegenden  Felde  aufgedeckt  wurder. 


297 


Nehvizdy  Velike  (Grossnehwizd). 

Schallcr  X.,  319.  — Sommer  XII..  247.  —  Prä§ek,  186—189.  —  Kneidl,  o.  c.  428. 

Beim  Hause  C.-Nr.  44  wurden  auf  dem  Felde  Aschenurnen  ge- 
funden. 

Die  dem  hl.  Wenzeslaus  geweihte  PFARRKIRCHE,  ein  orientiertes, 
gothisches  Gebäude  von  bescheidenen  Dimensionen,  aus  dem  XIII.  Jahrh. 
wird  bereits  im  XIV.  Jahrh.  erwähnt.  (Ansicht  Fig.  286,  Grundriss  Fig.  287.) 

Das  P r e s b y  t e r i u m  ist  4'2  w  lang,  435  m  breit,  mit  drei  Seiten  eines 
Achteckes  geschlossen  und 
mit  einem  steinernen  Gewöl- 
be versehen.  Die  Gewölbe- 
rippen ragen  um  20*5  cm 
aus  dem  Mauerwerke  hervor, 
sind  20  cm  breit  und  an 
beiden  Seiten  ausgekehlt  und 
an  der  unteren  Kante  abge- 
stumpft. (Fig.  288.)  Zwei 
Konsolen  haben  die  Form 
eines  unten  in  eine  Doppel- 
pyramide mit  gekehlten  Sei- 
ten übegehenden  Prismas, 
eine  andere  Konsole  die 
Form  einer  Frauenmaske  und 
eine  dritte  die  eines  plum- 
pen Thierkopfes.  (Fig.  288.) 
Sämmtliche  Konsolen  sind 
leider  mit  einer  starken  Kalk- 
kruste überzogen.  Der  Schlusstein  ist  rund,  glatt.  Die  Höhe  des 
Gewölbes  beträgt  vom  Fussboden  5*4  m.  In  der  Ost-  und  Südmauer  be- 
findet sich  je  ein  Fenster;  ein  drittes  Fenster  wurde  durch  den  Anbau 
der  Sacristei  vernichtet.  Die  ursprüngliche  Form  hat  bloss  das  Fenster 
hinter  dem  Altar  beibehalten;  dasselbe  ist  spitzbogig,  53  cm  breit,  \'A  m 
hoch  und  mit  einem  doppelnasigen  (jetzt  bis  auf  unbedeutende  Oberreste 
abgeschlagenen)  Masswerk  versehen;  sein  Gewände  ist  oben  stumpfspitzig 
geschlossen. 

In  der  Mauer  an  der  Epistelseite  eine  Sediliennische:  Zwei 
oben  stumpfspitzig  geschlossene  Nischen  werden  durch  ein  prismatisches, 
oben  mit  einer  Maske  geschmücktes  Pfeilerchen  voneinander  getrennt. 
Den  Sitz  bildet  eine  unten  abgeschrägte  Platte,  von  der  jedoch  bereits  die 
Hälfte  fehlt. 

In  der  Nordwand  befand  sich  ehemals  eine  Sacramentsnische, 
die  aber  später  durch  die  Errichtung  der  Sacristeithür  zum  grössten  Theil 


Fig.  287.  Nehwisd.  Grundriss  der  Kirche 


298 


vernichtet  MTurde.  Bloss  der  obere  Theil  der  geraden,  reich  profilierten 
und  in  der  Mitte  mit  einem  Rosettenkreuze  geschmückten  Umrahmung 
blieb  erhalten.  (Fig.  289.) 


t 


t^    il 


ts 


Fig.  288.  Nehwisd.  Kirche.  Profil  und  Konsolen  der  Rippen. 


Der  Triumphbogen  ist  spitzbogig,  4'93  m  hoch  (von  der  Spitze 
bis  zum  Fussboden  gemessen),  an  der  gegen  das  Schiff  gekehrten  Seite 
gerade  abgeschrägt;  an  dem  Beginn  der  Bogenkurve  befindet  sich  ein 
Gesims  in  der  Form  einer  unten  ausgekehlten  Platte. 

An  dem  auf  der  Evangelienseite  ste- 
henden Pfeiler  des  Triumphbogens  steht  die 
aus  Sandstein  gemeisselte  Kanzel.  (F.  290.1 
Auf  einem  runden  in  der  Mitte  mit  einem 
strangförmigen  Ringe  umgebenen  Posta- 
mente trägt  ein  reich  profilierter,  pyramiden- 
förmiger Theil  die  polygonale  Brüstung, 
deren  Seiten  folgende  Verzierungen  auf- 
weisen: 1.  die  Inschrift:  JjaijaB  58  |  Boleg 
neprjBparoßi;  |  gafto  frauba  porotjfs  |  ^lasu 
sitiB^o :  I  2.  QII[r9ino  4.  B.  i  fftaf  slonio  ©oin 
BuB  I  rabck  neb  nt  robßk  fcEpfBtj  I  ftl^nii 
napomintBt;:  |  Cafa  hajafeblniqt  ge^  |  ubt^ 
lana  bebltjroolit  knxt  \  jb  ©artfjoIomiBgB 
©oIb  I  flarokcljo  faratB  fol^o  |  cafu  tiBJ^roi^b- 
fkß&o:  po  I  moqtj  ^xfmona  tjanbtj  nj  |  djn. 
(gitika  kunpa.  rjan  nnnjoinE" . .  rfecna.  KabeU 
faufebo  ntljmih^kxfdf:  2.  oben  eine  kleine 
Gestalt  en  face,  in  der  Hand  ein  Inschriftband  mit  den  Worten:  Ictlja 
paniß  •  1  •  5  •  Y  •  67  •  Darunter  eine  grosse  Doppelrosette  aus  Akanthus- 
blättern;  3.  oben  ein  bekröntes  Antlitz,  von  Renaissanceblättem  umgeben, 
darunter  ein  Inschriftband  mit  der  Jahreszahl:  1  •  5  •  67  •  ;  unten  eine 
stilisierte  Blüte;  4.  in  der  Mitte  ein  Rad  mit  einem  Stern,  oben  eine  kleine 


Fig.    289.    Nehwisd.   Sanctuarium   in    der 
Kirche. 


299 


Rosette  und  unten  ein  Blätterornament.  Die  Höhe  der  ganzen  Kanzel  be- 
trägt 254  lUy  die  der  Brüstung  1-26  m. 

Das  Schiff  ist  9*59  w  lang,  6'6  m  breit,  in  der  Höhe  von  6*8  w 
von  einer  flachen  Balkendecke  überspannt.  In  der  Südmauer  ein  spitz- 
bogiges,  mit  Steingewände  versehenes  Portal,  dessen  Profilierung  aber 
bei  der  Umformung  der  Thür  abgeschlagen  wurde.  Die  hinter  dem  Portal 
befindliche  Ausschrägung  ist  oben  mit  einem  gedrückten  Segment  über- 
wölbt. An  der  Stelle  der  ursprüng- 
lichen (jetzt  vermauerten)  Fen- 
ster sind  neue  segmentförmige 
Fenster  getreten. 

In  der  Fronte  ein  vierseitiger, 
prismatischer  Thurm.  Die  eben- 
erdige, von  der  Kirche  zugängliche 
Halle  hat  ein  Tonnengewölbe  mit 
Ausschnitten  über  den  Seiten- 
fenstern. 

Der  Hochaltar  wurde  aus 
dem  1784  aufgehobenen  Kloster 
der  Kreuzherren  mit  dem  rothen 
Herzen  am  Franti§ek  in  Prag 
hieher  übertragen.  Eine  nüchterne 
barocke  Arbeit  aus  der  ersten 
Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  An  den 
Seiten  schlangenartig  gewundene 
Säulen,  bei  diesen  die  sehr  hübsch 
geschnitzten,  1  m  hohen,  barocken 
Statuen  deshl.  Wenzeslaus 
und  des  hl.  Veit.  Das  Bild  ist 
modern  (von  Mathauser),  Der  ur- 
sprüngliche Aufsatz  fehlt ;  an  sei- 
ner  Stelle    findet    sich   jetzt    ein 

hübsches  Bildchen  des  hl.  Philipp.  Über  den  beiden  Seiteneingängen  des 
Altars  befindet  sich  je  eine  70  cm  hohe,  gut  geschnitzte  Statuette.  An  den 
Seiten  des  Altars  sind  zwei  Überreste  eines  geschnitzten,  aus  der  Spät- 
renaissance stammenden  Laubgewindes  befestigt. 

Zwei  Nebenaltärchen  (2'1  m  breit,  1*35  m  hoch)  von  gleichen 
Formen.  In  dem  hübsch  komponierten  Renaissance-Laubgewinderahmen, 
der  das  rechteckige  Mittelbild  umgibt,  sind  drei  ovale,  leidlich  gut  auf 
Holz  gemalte  Bilder  eingesetzt:  auf  dem  Altar  an  der  Evangelienseite  die 
Bilder  der  hl.  Ludmilla  (besonders  hübsch),  der  hl.  Katharina  und  der 
hl.  Barbara;  auf  dem  Altar  an  der  Epistelseite  die  Bilder  der  hl.  Anna, 
des  hl.  Johannes  und  des  hl.  Franziscus  Seraficus.  Die  mittleren  Bilder  sind 
neu,  wertlos.  Das  Bild  »Herz  Jesu«  ist  mit:  »E.  Kling  gemalt  1848«  signiert. 


Fig.  290.  Nehwisd.  Kamel. 


300 


Taufbecken  aus  Zinn,  glockenförmig.  (Fig  291.)  Auf  dem  Mantel 
des  Kessels  kleine  angelötete  Renaissancearkaden  und  in  denselben  (jetzt 
bereits  wenig  deutliche)  Reliefbilder  aus  der  Leidensgeschichte  Christi. 
An  den  Seiten   zwei  ovale  Masken   mit  Ringen   in   den  Rachen.    An  der 

Vorderseite  ausserdem  die  vier 
Symbole  der  hl.  Evangelisten.  Am 
oberen  Rande  zur  Sicherung  des 
Deckels  drei  bartlose,  männliche 
Büsten.  Die  Füsse  haben  oben 
die  Form  von  fratzenhaften  Bü- 
sten von  langbärtigen  Greisen,  die 
mit  beiden  Händen  ihren  Bart 
halten,  im  unteren  Theile  die  Form 
von  Vogelkrallen.  Am  oberen 
Rande  zwei  Inschriftbänder  mit 
den  Worten:  iato  hrjiifebnijrt 
ubißlana  gßp  bo  HBljitjrrjb  ke  niii 
a  ^Toedt  bla^ofla  ||  mtnt  frogTjrjü 
pr|ßfraafofraafe.  ;§krjB  mi^a  ijana 
mrftratrjhu  Itta  ob  narD|Bnij  kris'a 
pana  iaiI^K©333  J.  An  den  Köp- 
fen der  bärtigen  Fratzengestalten 
Merkzeichen  des  Kannengiessers 
Mrkvilka:  Prag-Neustädter  Wap- 
pen und  ein  bekröntes  tj.  (Facsi- 
mile  Fig.  292.)  Der  Deckel  besteht 
aus  einem  breiten,  horizontalen 
Rande  und  aus  einem  achtseitigen, 
oben  in  der  Form  einer  Pyramide 
mit  geschweiften  Seiten  geschlos- 
senen hohen  Mitteltheile,  auf  des- 
sen Spitze  sich  ein  Crucifix  be- 
findet. Am  Rande  des  Deckels 
die  Inschrift:  SACERDOS  §  lACO- 
BVS  §  RAKONICENSIS  §  QVI  §  MI- 
NISTER §  ECCLESIAE  §  NEHVIZ- 
DENSIVM  §  15  ANNIS  §  ERAT  §  10 
§  SEXAGENAS  §  DEDIT  §  ANNO  § 
1  §  ö  §  5  §  9.  Auf  dem  polygonalen 
Mitteltheile  Monogramm  und  Wap- 
pen des  in  der  Inschrift  erwähnten  Jakob  mit  der  Jahreszahl  1559.  (F.  293.) 
Grabplatten: 

1.  In   der   Aussen  wand   des  Thurmes   (in  der  Fensterausschrägung). 
lim  hoch,  085  w  breit,  mit  Renaissance-Laubgewinde   umrahmt.  In  der 


Fig.  291.  Nehwizd.  Taufbecken,  verfeitigt  von 
Mrkvieka. 


301 


oberen  Hälfte  die  Inschrift:  XtDja  Ißmxt  sc. :  1582  §  W  \\  Bebitlrj  po  Sm&irjm 
IDaq  II  lamxt  umrjßla  Urojcna  pani  ||  ^edomtna  lip^urfta  ?  Earji  ||  J^oroa  pan 
3nl)  raq  buJI^rj  ||  gBgi  milolüro  bstjü  a  I^jf^hß  ||  obpoqinufi  bati  ra  ftraloraÜraii 


0» 


Fig.  292.  Nehwixd.  Merkzeichen  des  Kannen- 
giessers  auf  dem  Taufbecken. 


Fig.  293.  Nehwicd.  Wappen  des  Stifteis 
auf  dem  Taufbecken. 


Meberhcm.  Mmtn,  In  der  unteren  Hälfte  in  einem  Kranze  ein  cartouchen- 
förmiger,  durch  verticale  Streifen  entzweigetheilter  Schild. 

2.  In  der  Aussenseite  des  Glocken- 
thurmes  VSm  hoch,  0  8;«  breit,  aus  Sand- 
stein, von  einem  rosettengeschmückten 
Renaisance-Kranzgewinde  umrahmt.  An 
den  Seiten  tragen  runde  Säulchen  mit 
kleinen  volutenförmigen  Capitälen  einen 
Bogen  mit  (jetzt  stark  verwischter) 
Blätterornamentation  in  den  Zwickeln. 
Unter  dem  Bogen  die  Gestalt  eines 
bärtigen  Mannes  in  einem  langen,  in 
verticalen,  gleich  breiten  Falten  drapier- 
ten Gewände.  Ohne  Inschrift.  (Fig.  294.) 

3.  Neben    dem    vorigen,    225  m 

breit,   79  cm   hoch,   mit  drei    Wappen ; 

auf  dem    ersten    auf  einem  Aste   eine 

Taube  mit  einem  Zweige  im  Schnabel, 

unter  dem  Aste  der  Buchstabe  B.  Über 

dem  Wappen  ein  Renaissancekelch  und 

SB 
daneben:     ^qqq*    die   beiden    anderen 

Wappen    sind  verwischt.*) 

4.  Unter  der  Durchfahrt  des  Glo- 
ckenthurms,  1*6  m  hoch,  07  m  breit, 
plump  aus  Sandstein  gemeisselt.  In  der 
Mitte  kniet  vor  einem  Crucifix  eine 
Gestalt  in  einem  Mantel  mit  gefalteten 
Händen.  Auf  der  übrigen  Fläche  ist  un- 
regelmässig folgende  Inschrift  einge- 
meisselt:  HiC  KCeT  IVnIoR  PETRVS 


Fig.  294.  Nehwisd.  Grabstein  No.  2. 


•)  Wahrscheinlich  der  Grabstein  des  ehemaligen  hiesigen  Pfarrers  P.  Bartholomäus 
Boleslavsk^. 


302 

KHiRLE    ChrIstI  eLoqVIatVr  praestoLa  aI>3LasCens  tIbI 

DICO  SVRGE  (1736)  OBI  23  FE  AET  20  AN. 

Kelch   barock,   mit  einer  sehr  hübsch  getriebenen  Cuppa  aus  der 
Mitte  des  XVIII.  Jahrh.;  der  Fuss  ist  neu. 

Südlich  vom  Schiffe,  durch  eine  breite  Vorhalle  mit  demselben  ver- 
bunden, steht  ein  gemauerter,  niedriger  Glockenthurm  aus  dem 
XVIII.  Jahrh.,  6  8  m  breit,  6*7  m  lang  und  12  m  hoch.  Die  kreuzgewölbte 
Durchfahrt  im  Erdgeschoss  zeigt  sich  zu  beiden  Seiten  in  der  Art  von 
halbkreisförmig  gewölbten  Thoren. 
Glocken: 

1.  116  m  hoch,  TIS  m  Durchm.  Die  Henkel  sind  mit  von  Salbeiblättem 
umwundenen  Stäben  geschmückt.  Oben  die  zweizeilige   Inschrift:    LETHA 
PANIE  .   MSD2XXXVI  Z  WVLE  PANA  JANA  Z  NEHWYZDEK 
A  STARSSICH  Y  WSSY  WOSADY  NEHWIZDSKE  ST^  |] 

SLIT  ZWON  KE  CZTI  A  K  CHWALE  PANV  BOHV 
YSPSMS  Y  WSSY  HRZYSSI  NEBESKY  SKRZE  -  M  •  MA- 
TJEGE  SSPICZE. 

Unter  der  Inschrift  das  Relief  des  hl.  Wenzeslaus  (19  cm 
Fig.  295.         hoch)   in  ganzer  Gestalt  mit  einer  Fahne  und  einem  Schild. 
»i!f  deV^G^ckT    ^"^  unteren  Rande  ein  mit  Salbeiblättern  umwundener  Stab. 
No  2.  2.  l  m   hoch   und   ebensoviel    breit.    An    den   Henkeln 

ein  Gemisch  von  verschiedenen  Reliefs:  Krebse,  Löwen- 
masken, Akanthusblätter,  bärtige  Gesichter,  Fackeln  tragende  Genien  und 
Ähnliches.  An  der  Krone  ein  Fries  mit  einem  interessanten  (8  5  cm  hohen 
und  41  cm  langen),  wiederkehrenden  Relief.  Links  sitzt  Herodes  auf  einem 
Throne  mit  einem  Turban  auf  dem  Kopfe  u.  einem  Scepter  in  der  Hand; 
hinter  ihm  steht  ein  WaflFenträger  in  antiker  Rüstung,  auf  ein  langes,  ge- 
rades Schwert  gestützt.  Vor  Herodes  morden  Schergen  die  Kinder  von 
Bethlehem,  welche  die  Mütter  schützen  und  beweinen.  In  der  rechten  Ecke 
ein  Hund.  Unter  dem  Fries  herabhängende  Akanthusblätter.  Der  Fries  ist 
an  einer  Stelle  durch  die  nachstehende  Inschrift  unterbrochen,  die  sich 
dann  unter  demselben  fortsetzt:  TEHDY  HERODES  WIDA  ZE  BY  OKLAMAN 
||BYL  OD  MVDRCZVOW  ROZHNIEWAL  SE||GEST  WELMI  A  POSLAW 
ZEIL  WSSECKY  II  DITKY  KTEREZ  BYLY  W  BETLEMIE  Y  WE  WSS;,: 
ECH  KONCINACH  GEHO  ODE  DWV  LET  A  ||  NIZE  WEDLE  CZASV  NA 
KTERY  SE  BYL  ZEPTAL  OD  MVDRCZVO  —  TEHDY  NAPLNILO  SE  GEST 
TO  CZOZ  POWIEDENO  SKRZ  GEREMIGASSE  PROROKA. 

Auf  dem  Mantel  eine  Inschrifttafel  mit  einem  von  Blättchen  um- 
wundenen Stab  umrahmt,  in  diesem  vier  runde  Medaillons  mit  den  Sym- 
bolen der  hl.  Evangelisten.  In  der  Mitte  der  Inschrift  ist  ein  Crucifix  an- 
gelötet Die  Inschrift  lautet:  A  HLE  TOT  BERANEK  BOZI  A  HLE  TOT; 
(in  kleinerer  Schrift:)  gest  kteryz  snima  hrzichy  swieta  .  s.  gna  .  w:in:  ka: 
(rechts  vom  Crucifix :)  tak  gest  zagiste  bvoh  miloval  swiet  zie  syna  :  sweho 

GEDNOROZENEHO    DAL    ABY    KAZDY    KDOZ    WIERZY     W   NIEHO    NEZAHYNVL    ALE:  ABY 


303 

MIEL  ZYWOT  WIECNY:  (Hnks   VOHl    CrUCifix :    PONIZYL  SEBE  SAMEHOil  vcynien  gsa. 
POSLVSSEN  II  OTCE  AZ  DO  SMRTI  A  AZ  ||  DO  SMRTI  KRIZE.      Qbcr    dCF    Inschrifttafcl 

ein  Engelskopf  in  einem  runden  Medaillon. 

Auf  der  rückwärtigen  Seite  eine  Inschrift,  über  derselben  eine  Löwen- 
maske und  an  den  Seiten  derselben  hübsch  modellierte  (22  cm  hohe)  Reliefs 
des  hl.  Wenzeslaus  und  des  hl.  Sigismund.  Inschrift:  SLYT  GEST  TENTO 
ZWON  PRO  II  CZEST  A  CHWALV  BOZI  K  ZADVSSI  jj  S.  WACLAWA  DO 
NEHWIZD  ZA  II  CASV  STARSSICH  TE  WOBCE  GA  ||  NDY  RYCHTARZE 
GANA  NOWOT  ||  NEHO  BRICHCIHO  PAWLA  KOWA  ||  RZE  MATIEGE 
RICHTARZE  Z  MALEYCH  NEHWIZDEK  SWATOSS  ||.  Darunter  in  einem 
Renaissancemedaillon  zwei  gegeneinander  gekehrte  Brustbilder  unter  einer 
Arkade.  Die  Inschrift  ist  verwischt.  Bei  dem  Relief  des  hl.  Wenzeslaus 
hält  eine  männliche,  unten  in  ein  Akanthusblatt  auslaufende  Caryatide 
das  Monogramm  des  Glockengiessers.  (Fig.  295.) 

Am  unteren  Rande  die  dreizeilige  Inschrift:  SLIT  GEST  TENTO 
ZWON  S  POMOCI  BOZY||WONDRZEI  W  NOWIM  MIESTIE  •  PRAZKIM  || 
LETA  PANIE:  M:D:LXVI:  Zuunterst  ein  schmaler  Streifen  mit  einer 
wiederkehrenden  Jagdscene :  ein  mit  einem  Spiess  bewaffneter  Mann  ver- 
folgt ein  von  Hunden  gehetztes  Wildschwein. 

Bei  den  Häusern  C.-N.  14  und  15  wurden  alte  Kellereien 
aus  dem  Anfange  des  XVII.  Jahrhunderts  aufgedeckt. 

An  der  Strasse  eine  gut  gemeisselte  STATUE  DES  HL.  JOHAN- 
NES VON  NEP.,  aus  Sandstein,  in  Lebensgrösse ;  aus  der  zweiten  Hälfte 
des  XVIII.  Jahrh. 

Okrouhlik  siehe  Lhota. 


Opocin  (Opocno,  Opoceh). 

Prääek,  o.  c.  54—55. 

Eine  eingegangene  Feste  und  Ansiedlung  wahrscheinlich  identisch 
mit  der  Burgstätte,  die  sich  am  rechten  Iserufer  in  dem  zwischen  Otrado- 
witz  und  Kiran^  gelegenen  »Kaiserwalde«  befand.  Am  gegenüberliegenden 
Ufer  wird  ein  umfangreicher  Platz  im  Walde  bis  jetzt  noch  Opoöfn  genannt. 
Vergl.  Pam.  arch.  XV.  (1891),  360. 

Ostrov. 

Schaller  X.,  295.  —  Sommer  XIL,  60.  —  PräSck,  o.  c.  47—48. 

FESTE.  Bei  der  C.-N.  11  Überreste  einer  alten  Feste  (Grundriss 
Fig.  296)  —   eine  82  m  im  Durchmesser  messende,  halbkreisförmige,  auf 


304 


einem  oben  abgeschrägten  und  mit  einem  glatten  Gesims  versehenen  Sockel 
ruhende  Bastei,  von  1*55  m  Mauerstärke  und  mit  einer  schmalen^  gothi- 
sehen,  zu  beiden  Seiten  ausgeschrägten  Schiessscharte.  Daran  schliesst  sich 
ein  rechteckiges,  10*25  m  breites  und  17'5  m  langes,  mit  stark  abgestuften 
Stützpfeilern  versehenes  Gebäude  mit  kleinen,  beinahe  quadratischen  Fen- 
stern an. 

Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  der  Strasse  befinden  sich  Ober- 
reste von  ehemaligen  Wirtschaftsgebäuden  der  Feste.  Die  geraden  Obcr- 
schwellen   der  Kellerthüren,   die  sich  noch  vorfinden,   sind   in  den   Ecken 

mit  Konsolen  gestützt;  beschädigte  Frag- 
mente eines  profilierten  gothischen  Portales 
dienen  jetzt  als  Einfassung  des  Stallein- 
ganges. 

Pakomöfitz. 


Fig.  296.  Ostrov.  Grundriss  der  Üb«rreste 
der  Feste. 


Schaller  X.,  254—266.  —Sommer  XII.,  307. 

Die  FILIALKIRCHE  »MARIA 
GEBURT«,  ein  bescheidenes,  schmuck- 
loses Gebäude,  wird  bereits  im  XIV.  JahrL 
erwähnt.  (Grundriss  Fig.  297.) 

Das  Presbyterium  ist  quadra- 
tisch, 4'3  m  lang  und  ebenso  viel  breit, 
kreuzgewölbt;  die  Mauerstärke  schwankt 
zwischen  1*1 1 — 1*28  m.  Die  Rippen  sind  15*5  cm  breit,  ragen  um  244  cm 
aus  dem  Mauerwerk  hervor  und  haben  die  Form  eines  abgestumpften,  an 
beiden  Seiten  gekehlten  Keiles.  Die  Konsolen  sind  unten  pyramidenförmig, 
oben  prismatisch  und  mit  einem  Stabe  und  einer  Hohlkehle  profiliert 
(Fig.  298.)  Der  Schlussstein  ist  rund,  glatt,  die  Fenster  mit  einem  niedrigen 
Segmente  überspannt. 

Der  Altar  ist  klein,  von  frühbarocker  Form,  aus  dem  J.  1678.  An 
den  Seiten  cannelierte  Säulchen  mit  niedrigen,  breitgedrückten  korinthi- 
schen Capitälen.  Oben  ein  Aufsatz  mit  schiefen  Gesimsen ;  an  dessen  Seiten 
geschnitzte  Ornamente;  unter  dem  Gesimse  Perlstab  und  Zahnschnitt. 

Das  Schiff  ist  8*39  m  lang,  708  m  breit,  mit  flacher  Decke  über- 
spannt. An  den  Wänden  Lisenen  mit  barocken  Capitälen.  Zu  jeder  Seite 
je  zwei  barocke  Fenster. 

Das  Äussere  ist  schlicht,  jedweden  Schmuckes  bar.  Auf  dem 
hohen,  mit  Ziegeln  gedeckten  Dache  des  Schiffes  sitzt  ein  mit  Blech  be- 
schlagenes, prismatisches  Thürmchen. 

Ein  Zubau  vor  der  Fronte  enthält  das  Musikchor. 

An  den  Innenwänden  des  Schiffes  finden  sich  folgende  Grabsteine: 


305 


1.  088  m  breit,  r74  m  hoch.  In  dem  oberen  Theile  eine  quadra- 
tische Fläche  mit  einer  unleserlichen  Minuskelinschrift,  in  der  unteren 
Hälfte  in  ovalem  Kranze  das  Wappen  der  Ritter  Bofanovsk^.    (Fig.  299.) 

2.  1  m  breit,  1*88  m  hoch.  In  der  Mitte  en  face  die  Gestalt  eines 
Ritters  in  voller  Rüstung.  In  den  oberen  Ecken:  rechts  ein  Wappen  (ein 
von  einem  Pfeile  getroffener  Hirsch  im  Schild 
sowie  als  Helmzeichen),  links  ebenfalls  ein  Wappen 
(ein  Pfeil  im  Schild  und  auf  dem  Helm).  Auf 
dem  rahmenförmigen  Rande  die  Inschrift:  Ißfa 
1616  BmrjBl  ©ro|Bntf  a  ;§iafBrfng  |  Bijitjrj  J^an 
^mil  Borianoroffti;  |  BtjfiflTkij  a  Ba  pakomißr|icjtif; 
tu  ^obüia  l&r|Bb  |  S  J^arolBm  na  xorftix  0bratjBni. 
Ißagiq  |  rotBftu  &xoii)D^.  jlinjoi  froug  m  panu 
bokon.  (Eu  J^amafhu  K}*  Eojb  3  ntt\b^x  bala 
l^biB.  (Fig.  300.) 


Fig.  297.  PakomSfits.  Grundriss  der  Kirche. 


Utn 


FiR.  298.  PakomSritt.  Rippe 
und  Konsole  des  KircbengewSlbes. 


Poöernice  dolni  (Unterpocernitz). 

Schauer  X.  203—205.  —  Sommer  XII.  330.  —   Kneidl  434. 


Der  PFARRKIRCHE  »HIMMELFAHRT  MARIA«,  eines  orien- 
tierten,  ursprünglich  romanischen,  jetzt  modernisierten  Baues,  wird  bereits 
im  XIV.  Jahrh.  Erwähnung  gethan.  (Grundriss  Fig.  301.) 

Das  Presbyterium  ist  quadratisch,  3'7  m  lang,  305  »^  breit,  mit 
einem  längs  der  Kirchenachse  gehenden  Tonnengewölbe  überspannt.  Hinter 
dem  Altar  befindet  sich  ein  romanisches,  15  cm  breites,  52  cm  hohes,  von 
aussen  zugemauertes  Fensterchen,  in  der  Südmauer  ein  breites,  späteres 
Fenster.  An  der  Nordseite  des  Presbyteriums  das  später  zugebaute  herr- 
schaftliche Oratorium. 

Der  Triumphbogen  ist  halbkreisförmig,  unprofiliert. 

Topographie  d.  Konstdenkm.  Pol«  Bes.  Karolioenthal.  20 


306 


Das  Schiff  ist  länglich  rechteckig,  13'87  m  lang,  6*12  m  breit.  Vier- 
seitige Wandpfeiler  tragen  auf  schmalem  Gesimse  das  dreifeldrige,  aus 
Ziegeln  gebaute  Kreuzgewölbe,  das  aus  der  Renaissanceperiode  herrührt 
Auf  dem  Dachboden  sieht  man  noch,  wie  weit  das  ursprüngliche,  quadra- 
tische und  mit  einer  Balkendecke  überspannte  Schiff  reichte. 

An  die  Nordwestecke  des  Schiffes  schliesst  sich  der  prismatische 
T  h  u  r  m   an.    Der  Erdgeschossraum  desselben  dient  als  Sacristei  und  ist 


Fig.  299.  und  300.  PakomSFiU.  Grabsteine. 


mit  einem  plumpen  Kreuzgewölbe  bedeckt.  Über  diesem  Raum  befindet 
sich  noch  ein  anderer  ähnlicher  Raum,  von  dem  man  auf  das  Musikchor 
gelangt.  Die  zwei  weiteren  Stockwerke  mit  ihrem  bedeutend  verjüngten 
Mauerwerk  wurden  offenbar  erst  später  zugebaut. 

Der  aus  der  Kirche  in  die  Sacristei  führende  Eingang  ist  mit 
einem  gothischen  Steingewände  eingefasst,  unter  dessen  gerader  Ober- 
schwelle sich  zwei  abgestutzte  Stäbe  schneiden.  (Fig.  302.) 

Der  belanglose   Rococo-Hochaltar   besitzt   ein   neues  Gemälde. 

Kleine  barocke  Seitenaltärchen  von  gefälligen  Formen,  schwan 
angestrichen,  die  Ornamente  vergoldet.  Die  Altarbilder    ebenfalls  moderr. 


307 


Ewiglichtlampe  in  der  Form  eines  dreiseitigen  geschweiften  Kessels 
aus  versilbertem  Messing  mit  handwerksmässig  ausgeführten,  getriebenen 
Rococoornamenten  geschmückt. 

Zwei  Wandleuchter,  auf  deren  Schildern  die  hübsch  getrie- 
benen Brustbilder  Christi   und  Maria   in  frühbarocken  cartouchenförmigen 


-I— J- 


Fig.  301.  UnterpoSernitz.  Grundriss  der  Kirche. 

Umrahmungen  (zwischen  den  Voluten  der  Umrahmung  zwei  Engels-Halb- 
gestalten,  obea  ein  Engelskopf).  Eine  gute  Arbeit  aus  dem  Ende  des 
XVII.  Jahrh. 

Rococokanzel.  Auf  der  Brüstung  die  vier  Evangelisten,  darge- 
stellt durch  kleine  Figuren.  Von  dem  Schalldeckel  wallt  ein  imitierter, 
holzgeschnitzter,  geschickt,  aber  doch  nur  handwerksmässig  gearbeiteter  Bal- 
dachin herab. 

An  der  Brüstung  des  Musikchores  eine  gute, 
in  Holz  geschnitzte  Inschriftcartouche  im 
Rococostile. 

Kelch.  Gut  gearbeitetes,  durchbrochenes  Körb- 
chen mit  Akanthus-  und  Astmotiven.  Wiener  Arbeit 
aus   dem  Ende  des  XVII.  Jahrh.  Der  Fuss  ist  neu. 

In  der  Sacristei  eine  gute  Copie  der  König- 
saaler  Madonna,  auf  Leinwand  gemalt,  in  einem 
vergoldeten  Rococorahmen. 

Messgewänder: 

1.  Aus  weissem  Atlas,  darauf  barocke,  mit  goldenen  Schnürchen  und 
Flittem  ausgeführte  Spitzenornamente.  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh. 

2.  Aus  Leder  verfertigt,  104  m  lang,  065  m  breit;  auf  demselben 
grosse  versilberte,  roth  contourirte  Barockornamente.  Der  Untergrund  ist 
tlieils  versilbert,  theils  vergoldet.  Eine  plumpe  Arbeit  aus  der  Neige  des 
XVIL  Jahrh. 

20* 


Fig.  302.  UnterpoCernits. 

Ein  Tbeil    det  Portalge- 

wändes  im  unteren  Theile 

des  Kirchenthormt. 


308 

3.  Ein  gelbes  Messgewand  mit  Überresten  einer  barocken,  bunten 
Stickerei. 

Auf  dem  Paramentenschrein  gefällige  Renaissancebeschläge. 
Glocken: 

1.  0'66  m  Durchm.,  0*63  m  hoch,  mit  glatten  Henkeln.  An  der  Krooe 
ringsum  die  Inschrift:  A  FVLGVRE  ET  TEMPESTATE  LIBERA  NOS 
DOMINE  lESV  CHRISTE  ANNO  1734.  Darunter  Blumenguirlanden  (Sonnen- 
blüten) ;  auf  dem  Mantel  ein  bekröntes  Wappen,  auf  der  gegenüberliegenden 
Seite  ein  hübsches  Relief  des  hl.  Wenzeslaus. 

2.  0*52  m  Durchm.,  mit  caryatidenförmigen  Henkeln.  Am  Rande 
Wölkchen  mit  Engelsköpfchen.  Am  Mantel  die  Kreuzigungsgruppe  und 
die  Reliefs  des  hl.  Johannes  und  des  hl.  Paulus.  Roh  gearbeitet,  ohne 
Aufschrift. 

Das  SCHLOSS  ist  ein  einfaches,  schmuckloses,  durch  einen  Zubau 
erweitertes  Gebäude.  Von  den  zahlreichen  hübschen,  im  Renaissance-. 
Barock-  und  Rococostile  geschnitzten  und  eingelegten  Möbeln  verdienen 
Erwähnung : 

1.  Ein  Schrank  mit  reich,  stellenweise  mit  Perlmutter  eingelegten 
mythologischen  Gestalten.  Die  Beschläge  sind  als  Seejungfrauen  geformt 
Neige  des  XVII.  Jahrh. 

2.  Renaissanceschränkchen.  An  der  Vorderseite  eine  mit 
verschiedenfarbigem  Holz  eingelegte,  perspectivische  Ansicht  eines  Hofes 
mit  zwei  Fontänen.  XVII.  Jahrh. 

3.  Zwei  schwarze,  mit  Elfenbein  eingelegte  Kästchen.  In  das 
Elfenbein  sind  figurale  und  architektonische  Ornamente  eingraviert  und 
die  eingravierten  Striche  mit  schwarzer  Farbe  nachgezogen. 

4.  Ein  Kleiderschrank  mit  reichen  Barockintarsien. 

5.  Zahlreiche  Bilder   in  gefalligen   barocken   Laubgewinderahraen. 
Ausserdem   wären   zu  erwähnen: 

Bronzene  Schüsseln  in  der  Art  eines  Taufbeckens  im  Renaissance- 
stile; auf  denselben  Reliefbilder  (»Adam  und  Eva«,  »Die  hebräischen 
Kundschafter  tragen  eine  Traube  auf  einer  Stange«),  Muschel-  und  Obst 
Ornamente. 

Eine  reichhaltige  Sammlung  von  altemPorzellan. 

Eine  eiserne  Cassa,  80^;»  l^ing,  45  cm  hoch  und  ebensoviel 
breit,  mit  durchbrochenem  Schlossschildchen  und  aufgenieteten  Orna- 
menten an  den  Seiten. 

Rococo-Ofen  mit  gelbgrauer  Glasur. 

Poöernice  horni  (Oberpoöernitz). 

Nach  der  Mittheilung  des  Herrn  Vincenz  Vesel;^  aus  Öertousy  wurden  im  J.  IS93 
im  Garten  des  Familianten  Vräna  auf  der  »V  humnechc  genannten  Stelle  zahlreich; 
Aschenumen  gefunden. 


309 


Auf  dem  Dorfplatze  steht  eine  kleine  sechsseitige,  gemauerte  KA- 
PKLLE  aus  dem  XVIII.  Jahrh.;  das  hohe,  mit  Schindeln  gedeckte  Dach 
hat  die  Form  einer  abgestumpften  Pyramide,  die  oben  mit  einem  hölzernen, 
glockenförmig  gedeckten  Laternenthürmchen  abschliesst.  (Siehe  »Certousy«.) 


Podvini. 

Lad.  Hejtmänek,  >Libeft.  Histor.  nästin«  34—37;  Kneidl  o.  c.  371. 

Die  ehemalige  FESTE  (in  der  Nähe  von  Lieben)  wird  bereits  im 
J.  1400  genannt.  Zu  Beginn  des  XVI.  Jahrh.  verödete  die  Feste;  heute 
findet  sich   keine  Spur  mehr  von  ihr;    an  ihrer  Stelle  steht  eine  Mühle. 


-r 

Fig.  308.  Prosek.  Grundriss  der  Kirche. 


Prosek  (Prosik). 


Ferd.  BoFick]^,  >Paiiiätka  900let6ho  jubilea  prvnfho  chrämu  sv.  Väclava  na  sv£t£, 
na  Prosekuc  (1870).  —  Grueberin  Mitth.  der  C-C.  XVI.  (1871)  S.  LXXVIII.  (mit 
einem  Grundriss  und  Querschnitt).  —  Derselbe,  Kunst  d.  Mittelalters  in  Böhmen, 
I  ,  S.  21.  —  Jos.  Mo ck er  in  Mitth.  der  C-C.  XIX.  (1893),  S.  235—236.  —  Dr.  Jos. 
Neuwirth,  Geschichte  der  christlichen  Kunst  in  Böhmen  bis  zum  Aussterben  der 
Pfemysliden,  173—174,  mit  Abb.  —  F.  J.  Lehn  er,  »Kostel  sv.  Väclava  na  Prosikuc 
in   Method  XIV.  (1888),  S.  85—89  (mit  Abb.).  —  Kv«ty  V.  (1870).  364  (mit  Abb.).  — 

Kneidl  o.  c.  445. 

DIE  SCT.  WENZESLAUSKIRCHE  ist  ein  dreischiffiger,  roma- 
nischer Bau.  Das  Mauerwerk  besteht  aus  geschichtetem  Pläner-Kalkstein. 
(Grundriss  Fig.  303.) 

Das  mittlere  Schiff  (das  Innere  der  Kirche  Fig.  304)  ist  512  m 
breit,  lA'A2fn  lang  und  IT?  m  hoch,  zu  beiden  Seiten  mit  vier  halbkreis- 
förmigen, unprofilierten,  auf  glatte  Säulen  gestützte  Arkadenbögen  mit  den 
Nebenschiffen  verbunden.  Diese  runden  Säulen  entstanden  im  Jahre  1770 


310 


durch  Abmeisselung  aus  den  ursprünglichen  vierseitigen  Pfeilern.  Bloss 
35  cm  hoch  über  dem  Boden  wurde  ein  prismatischer  Theil  in  der  Art 
eines  Sockels  gelassen.  Wie  es  aus  einigen  Überresten  noch  zu  ersehen 
ist,  befanden  sich  einst  an  Stelle  der  jetzigen  Capitäle  mit  ihren  spärlichen 


Fig.  304.  Prosek.  Set.  Wenseslauskirche.  Inneres  des  RirchenschifTes. 


Barockornamenten  einfache,  unten  abgeschrägte  Deckplatten.  Aut  der  an 
der  Westmauer  unter  dem  Musikchor  gegen  das  Nordschifif  zugewand- 
ten 'Halbsäule  hat  sich  ein  interessantes  romanisches  Gesims  erhalten» 
das  aus  drei  Reihen  von  abwechselnd  vertieften,  abwechselnd  reliefartig 
hervortretenden  Quadraten  besteht;  darunter  drei  Streifen  von  dreieckigem 


311 


Profil.  (Fig.  305.)  Die  Säulen  sind  sammt  den  Capitälen  398  m  hoch. 
Die  Arkadenbögen  erreichen  eine  Höhe  von  5*26  m. 

Über  den  Arkaden  befinden  sich  jetzt  keine  Fenster,  wohl  sind  aber 
noch  unter  den  Dächern  der  Seitenschiffe  Spuren  von  drei  ehemaligen, 
oben  halbkreisförmig  geschlossenen  Fenstern  erkennbar.  Die  äussere 
Fensterbreite  beträgt  65  cm.  Die  Fensterchen  befinden  sich  in  einem 
Abstand  von  2*95  m  von  einander. 

Die  Decke  war  ursprünglich  offenbar  flach  und  durch  Balken  gestützt. 
In  der  gothischen  Bauperiode  wurde  das  Schiff  mit  einem  \V%  m  hohen, 
vierfeldrigen  Kreuzgewölbe  versehen.  Die  einzelnen  Gewölbefelder  werden 
durch  Rippen  von  einander  getrennt,  die  genau  über  der  Mitte  des  dar- 
unter stehenden  romanischen  Pfeilers  beginnen.  Die  Rippen  ragen  um  25  cm 
aus  dem  Mauerwerk  hervor,  sind  \6  cm  breit  und  an  den  abgeschrägten 
Kanten  gekehlt.    Die  Consolen  bestehen  aus  einer  umgestürzten  Pyramide 


\^ 


-?■ f 


Fig.  306.  Prosek.  Der  Schachbrett-Fries  in  der  Kirche. 


Obr.  306.  Set.  Wenseslautlcirche. 
Profil  des  PortalgewSndes. 


(die  Hälfte  einer  zehnseitigen  Pyramide)  mit  eingebogenen  Seiten  und 
aus  einer  an  der  unteren  abgeschrägten  Kante  gekehlten  Deckplatte.  Die 
Gewölbefelder  haben,  abgesehen  von  dem  ersten  Felde,  von  Osten  ge- 
rechnet, wo  sich  ein  Schlusstein  mit  einem  Wappenschilde  befindet,  keine 
Schlussteine. 

In  der  Westfronte  befindet  sich  ein  halbkreisförmig  geschlossenes, 
ursprünglich  dreimal  rechteckig  abgetrepptes  Portal.  Die  dritte  Abstufung 
wird  jetzt  durch  die  Holzpfosten  der  Thür  verdeckt.  Die  verticalen  Seiten- 
pfeiler des  Portals  sind  oben  mit  einer  an  der  unteren  Kante  abgeschrägten 
Deckplatte  geschlossen.  Der  Portalbogen  ist  an  den  Kanten  der  Abstufungen 
mit  Rundstäben  profiliert;  die  innere  Seite  der  zweiten  Abstufung  ist  aussen 
mit  einer  seichten  Kehle  und  einem  kleinen  Rundstabe  profiliert.  (Fig.  306.) 

In  der  Fronte  wurde  über  dem  Portale  in  späterer  Zeit  ein  gothisches, 
2'4  fn  breites  und  338  m  hohes  Fenster  durchbrochen.  Das  jetzige  Mass- 
werk desselben  ist  modern.  Im  Hintergrund  des  Schiffes  befindet  sich 
zwischen  dem  ersten  Arkadenpaar  das  geschmacklose  Musikchor. 

An  das  SchifT  schliesst  sich  an  der  Ostseite  das  quadratische,  mit 
einem  quer  ausgeführten  Tonnengewölbe  überspannte  Presbyterium  an- 


312 


Darüber  erhebt  sich  ein  prismatischer,  im  J.  1712  erhöhter  Thurm.  An 
das  Priesterchor  stösst  die  mit  einem  Conchage wölbe  versehene  Apsis 
an.  Die  äussere  Kante  des  Apsisbogens  ist  mit  einer  starken  Rippe  ge- 
schmückt, deren  Enden  an  den  Kanten  abgeschrägt  sind.  Zuhöchst  hängt 

auf  dieser  Rippe  auf  einem 
Haken  ein  kleines  Wappen 
der  Altstadt  Prags.  Auf  der 
Concha  sowie  auf  dem  er- 
wähnten Tonnengewölbe  be- 
finden sich  wertlose  Fresco- 
gemälde  (»Heidnischen  El- 
tern werden  ihre  Kinder 
abgekauft«;  »Der  Tod  und 
die  Apotheose  des  hl.  Wen- 
zeslaus«),  von  Josef  ^tter 
im  Jahre  1770  gemalt.  In 
den  Seitenmauem  der  Apsis 
wurden  einander  gegenüber 
grosse,  oblonge,  mit  einem 
gedrückten  Segment  über- 
wölbte Fenster  durchbro- 
chen. Ähnliche  Fenster  fin- 
den sich  auch  in  den  beiden 
Seitenwänden  des  Chors. 

Die  Seitenschi  ffe 
sind  bedeutend  niedriger 
(5*76  w  hoch)  als  das  Haupt- 
schiff, ebenfalls  durch  Apsi- 
den mit  Conchagewölben  ge- 
schlossen und  mit  vierfel- 
drigen  Kreuzgewölben  ver- 
sehen. Das  Gewölbe  des 
Süd  Schiffes  ist  aus  Stein 
ausgeführt  und  mit  denselben 
Rippen  wie  das  Hauptschin 
versehen.  Das  letzte  Gewöl- 
befeld (an  der  Westfronte 
dieses  Seitenschiffes  ist  von  Zwischenmauern  umgeben  und  bildet  so  eine 
Kammer,  die  früher  als  Sacristei,  jetzt  zur  Aufbewahrung  der  Paramente 
dient.  Das  Gewölbe  des  NordschifTes  ist  aus  Ziegeln  gebaut  und  rippenlos; 
statt  der  Rippen  finden  sich  scharfe,  aus  Mörtel  ausgeführte  Kanten. 

Die  beiden  Schiffe   werden   durch  breite,  lunettenförmige  Fenster 
erhellt. 

Das  Südportal  wurde  erst  im  J.  1768  durchbrochen. 


Fig.  307.  Prosek.  Set.  Wenseslauikirche. 


313 

Das  Äussere  der  Kirche  (Fig.  307)  ist  schlicht.  Die  Aussenwände 
des  Schiffes  sind  glatt.  Der  Thurm  ist  mit  einem  zwiebeiförmigen  Schindel- 
dache mit  einem  Laternenthürmchen  versehen. 

Auf  der  Apsis  des  Hauptschiffes  und  des  südlichen  Schifies  hat  sich 
noch  das  ursprüngliche  Rundbogengesims  erhalten ;  an  der  Apsis  ausserdem 
noch  Lisenen,  welche  die  runde  Aussenwand  derselben  in  drei  Felder 
trennen.  Über  den  Giebel  der  Seitenapsiden  ragen  aus  der  Mauer  reliefartig 
aus  Stein  gemeisselte,  gleicharmige  Kreuz- 
chen, welche  einst  die  ursprüngliche  Be- 
dachung der  Apsiden  bekrönten. 

Hinter  der  Hauptapsis  wurde  im 
J.  1770  die  quadratische  Sacristei  angebaut, 
deren  Tonnengewölbe  durch  eine  Gurte 
entzweigetheilt  wird.  Vor  der  Westfronte 
befindet  sich  in  der  ganzen  Breite  der- 
selben eine  niedrige,  oblonge  Vorhalle,  die 
im  J.  1579  zugebaut  wurde. 

Der  Hochaltar  ist  sehr  einfach : 
auf  gemauerter,  geschweifter  Rococotumba 
ein  Rococotabernakel  mit  zwei  anbetenden 
Engelsfiguren,  darüber  an  der  Wand  in 
einem  von  zwei  Engeln  an  den  Seiten 
getragener  Rococorahmen  ein  hübsches 
Ölgemälde  von  Raab  »Der  hl.  Wenzeslaus 
erscheint  dem  schlafenden  Boleslaus«. 

In  der  Nähe  des  Hochaltars  hängt 
auf  der  Wand  das  Bild  »Der  hl.  Johannes 
der  Täufer  vor  Herodes«  von  K,  Screta, 
1"94  m  hoch,  1*33  m  breit,  von  geringem 
Wert,  im  schlechten  Zustande.*) 

Bei  der  Communionbank,  noch  im 
Priesterchore,  ein  gefälliges  Rococoal- 
tärchen.  Das  ursprüngliche  Bild  wurde 
durch  eine  moderne  Statuette  ersetzt.  Ein 
zweites  Bild  unter  Glas  stellt  mit  schwarzer 
Farbe  auf  mit  einer  Goldfolie  unterlegtem 

Glas   die  schmerzhafte    Mutter   Gottes   nach  einem  Renaissancestiche  dar. 
(24  cm  breit,  29  cm  hoch.) 

In  dem  nördlichen  Schiffe  ein  grosses,  oblonges  Bild  »Verkündigung 
Maria«  aus  dem  XVII.  Jahrh.  (305»«  breit,  19/«  hoch);  ein  interessantes 
hübsches  Gemälde. 

Taufbecken  aus  Zinn  (Fig.  308),  glockenförmig.  Die  drei  caryatiden- 
förmigen  Füsse  haben  oben  die  Form  von  entblössten,  an  den  Lenden  mit 

♦)  Vergl.  Dr.  E.  Gust.  Pazourek,  »Carl  Scrctat,  S.  77,  Nr.  76. 


Fig.  308.  Prosek.  Taufbecken. 


314 


einem  Tuche  umgürteten  Männerkörpern  mit  bartlosem  Antlitz  und  grosser 
Glatze;  unten  die  Form  von  zweitheiligen  Hufen.  An  den  Seiten  des 
Mantels  sind  geflügelte  Engelsköpfchen  mit  Ringen  im  Munde  angenietet. 
In  der  Mitte  des  flachen  Deckels  steht  ein  hübsches  Crucifix.  Der  Deckel 
wird  durch  drei  flache,  schief  an  dem  Kesselrande  angelötete  runde  Knöpfe 
festgehalten.  Die  Höhe  beträgt  mitsammt  dem  Crucifix  V14  m.  Am  oberen 
Rande  des  Kessels  die  Inschrift: 

KNIE2  §  MATIEG  §  NOVATIVS  §  ROZVMBERSKI  §  GIRZIK  SWOBODA 
§  KOWAZZ  §  DABLICZKI  §  lAN  §  WIDRA  §  ZE  WSI  -  KOBILIS  §  lAN  §  PRO- 
SICZKI  §  BOHACZ  §  MARTIN  §  Z  WISOCZAN  PAN  §  GRACZI  §  AVRZEDNIK§ 
§  LIBENSKI  §  lAN  §  KONZ  §  PISARZ  LINSKI,  MARTIN  LIBENSKI  1622. 
In  der  vor  der  Westfronte  stehenden  Vorhalle  befindet  sich  ein 
hübsches  Rococoaltärchen  mit  einem  guten  > Ecce  Homo «  (Brustbild. 
64  cm  breit,  94  cm  hoch)  und   mit  leidlich   guten  Statuetten  der  hl.  Anna 

und  des  hl.  Josef  an  den  Seiten. 
Hinter  dem  Altärchen  führt  ein 
Zugang  auf  das  Musikchor. 

Bei  dem  aus  dem  Friedhofe 
in  die  Kirche  führenden  Eingange 
hängen  an  der  Wand  zwei  Epi- 
taphbilder aus  dem  J.  1628, 
auf  Leinwand  gemalt,  l'68m  breit, 
1*48  m  hoch,  zwar  ohne  künstle- 
rischen Wert,  nichtsdestoweniger 
aber  interessant: 

1.  Eine  Schlachtscene.  Ein 
stürzender  Ritter  wird  von  einem 
Berittenen  gestützt.  In  den  Wolken  erscheint  ein  Bischof;  im  Hintergrund 
das  feindliche  Heer  auf  der  Flucht.  Unter  der  Gestalt  des  Ritters  die 
in  rother  Farbe  ausgeführte  Inschrift:  ;§fßpfjan  (BtnxQ  von  PBfßrJiorf  auf 
(EjBniorairj  Kön  :  Kaij  :  Warf  :  Baffj  unb  I^bripcn  IKünl^meiper  JImbts 
©ßtroalfer  im  Köntgmt^  Bßljeimli  A<»  1628.  Daneben  ein  Wappen  (im  Schilde 
ein  Stern). 

2.  An  dem  Todtenbette  einer  sterbenden  Frau  im  Ordensgewande 
betende  Mönche.  Im  Hintergrunde  sieht  man  durch  ein  Fensterchen  ein 
Segelschiff  auf  dem  Meere.  Unten  zwei  Wappen  und  darunter  die  Inschrift: 

HANS  KARL  ANNA  SVSANNA 

PRZICHOWSKI  PRZICHOWSKIN 

VON  PRZICHOWICZ  GEBORNE  VON  BISNITZ 

16—28. 
Grabsteine: 

1.  In  der  Kirche  neben  dem  Portal,  1*275  m  hoch,  073  m  breit,  aus 
Pläner  Kalkstein.  In  der  oberen  Hälfte  ein  Kelch  in  einem  Renaissance- 
kranze, in  der  unteren  Hälfte  die  Inschrift: 


Fig.  309.  Prosek.  Wappen  auf  dem  Grabstein  Nr   2. 


315 
LeTA  P:  1679  DNE  18  MaII  |  VSNVL  W  PANU  DWOCICTIHO  | 

DNi  Kniez  Ian  Aurvst  Salat  |  39  Let  StaRi,  Toho  Chramu  | 

P :   FaRAR  Tu  POHi^BENI  OÖEKA  |  WA  RaDOSTNEHO  Z  MRTVICH  j 
WSTANI. 

2.  Aussen  in  der  Mauer  der  Vorhalle  19  m  hoch,  103  m  breit 
ebenfalls  aus  Pläner  Kalkstein.  In  den  oberen  drei  Vierteln  die  Inschrift- 
;§Ioroutnij  tffiuf  Baflkßl  Irjmmcjhi)  nckbi  |  ©rjßbnift  na  libni  ro  prjBbu  po 
nalBjB :  I  ni  ;5<^  l&t\\\t  Ißta  1598.  |  Ja  nttn  Kafcqtna  bqera  gel^o  tob  I 
CjirarfBh  prrom  popni  lefa  1608.  |  Bapoflebtj  Porofa  IRanfBlha  gcljo  tob 


Fig.  260.  Prosek.  Mestgewand^Stoffinuster. 


(Ejtror:  j  feft  po  BebSli  I^rujBbne  lefa  1612.  |  ja  Iah  l^feq  IDatfta  a  bcjcra 
licfr  bnura  a  |  Erf  jtraoh;  froc  cjafnc  fpafijtBblnt  bofeo  |  nali  QiEla  gßgidj 
:§raucjB  firfo  it)  prad^u  |  \tmt  pod^oroana  n:»  panu  obpocjiroagi  |  a  roßfelß^o 
ob  mrfroi;tf|  rajhrn|fßni  |  oq^karoagi  |  Bjaijars  26  ffiap.  ]  J^bjiranauft  Mrfroi 
finogi  fßla  mrfroa  |  ma  rapanau  ftbpj  bifs  BofpobiuE  proqijtit  |  a  propuitingfß 
l3bnn:»afelB  J^rarfru  ®obta||'  ;§fBflrßk  \  Balabßtj.  In  dem  untersten  Viertel  in 
einem  runden  Felde  ein  Wappen  (im  Schilde  ein  Querbalken  mit  einem 
springenden  Ziegenbock),  zuunterst  zu  beiden  Seiten  des  Wappens  je  zwei 
Ziffern  der  Jahreszahl  1615.  (Fig.  309.) 

3.    Vor   dem  Eingange   in   die  Vorhalle   aus   grauem  Marmor  58  cm 
breit,  92  cm  lang,  schmucklos;  auf  demselben  die  Inschrift: 

I:M:I: 
TVTO  POCHOWANA  LE  |  ll  ANNA  LVDMILA  P  :  WAG  |  LAVA  .  HINKA 
MOHELTA  HEG  |  TM  ANA  LIBENSKIHO  A  MIESST.  |  STA :  M :  P :  A  P :  ANNI 
POLEXINI  I  MAN2eLKI  GEHO  DCERA  |  PVL  10  L  :  STARZI  KTERA  DNE 
12  VNORA  L  :  P :  1681  W  PANV  VS  |  NULA  RADOSTNEHO  ZMRT  |  WICH 
WSTANI  OCZEKA  |  WAGE. 


316 


In  der  Sacristei  zwei  geschmackvolle  Barockrahme n. 

In  der  ehemaligen  Sacristei  eine  Renaissancetruhe,  vom  mit 
Nischen  versehen  und  eingelegt.  Die  Beschläge  sind  mit  eingehauenen 
Ornamenten  geschmückt.  XVII.  Jahrh.  Bedeutend  beschädigt. 

Messgewänder: 

1.  Auf  grünem  Sammt  ein  gefälliges  Ornament:  Äste  mit  Granat- 
äpfeln, im  Geiste  der  Renaissance  stilisiert  (Fig.  310.) 

2.  Der  Mitteltheil  ist  aus  einem  auf  Stramin  mit  Seide  gestickten  Gob- 

belin  ausgeschnitten.  Auf  der  Rück- 
seite sieht  man  einen  Theil  der  Scene 
»Der  hl.  Wenzeslaus  presst  Wein«, 
darunter  einen  Baum  mit  Vögeln  und 
oben  Weinranken;  an  der  Vorder- 
seite den  hl.  Wenzeslaus  im  Königs- 


Fig.  331.  Prosek.  Glockentburm. 


Fig.  312.  Prosek.  Pieta. 


Ornate  und  vor  diesem  einen  anderen  König,  ihn  verehrend.  Eine  plumpe 
Arbeit  aus  der  Rococozeit. 

3.  Von  der  Kaiserin  Maria  Theresia  im  J.  1770  geschenkt  (eine  voll- 
ständige Messgamitur).  Auf  blauem  glattem  Stoff  bunte  Bouquets  mit 
Bändern,    die  Blüten  in  Applicationsmanier.     Rückwärts   auf  der  Casel  in 

einer  Blüte:  ^^    ^ 

M    T 

1770. 

Glockenthurm  seitwärts  von  der  Kirche  am  Friedhof  in  der  Form 
einer  vierseitigen  Barockkapelle  auf  einem  hoben  Sockelmauerwerk.  (Fig.  311.^ 
Die  Ecken  sind  mit  glatten  Lisenen  verziert  In  jeder  Seite  ein  grosses 
halbkreisförmig  überwölbtes  Fenster  mit  hübscher  Stuckumrahmung  und 
einem  hübschen  Gesims  über  dem  Fenster.  Das  niedrige,  mit  Hohl- 
ziegeln gedeckte  Zeltdach  hat  an  allen  vier  Seiten  je  einen  barockgeformten 
Dacherker. 


317 

Glocken: 

1.  104  m  Durchm.,  091  m  hoch,  von  Diepolt  umgegossen.  Die  Orna- 
mentation  wurde  von  der  alten  Schönfeldischen  Glocke  abgegossen.*)  Oben 
eine  Reihe  aufrechtstehender  Akanthusblätter,  darunter  ein  Fries  mit  Laub- 
gewindeornamenten und  in  dasselbe  hineincomponierten  Adlern  mit  aus- 
gebreiteten Flügeln.  Am  unteren  Rande  ebenfalls  ein  Streifen  von  Laub- 
gewindeornamenten mit  geflügelten  Genien.  Auf  dem  Mantel  eine  kleine 
Cartouche  des  Glockengiessers  Schönfeld,  darunter  ein  20  cm  hohes  Relief 
des  hl.  Sigismund  und  des  hl.  Wenzeslaus,  dazwischen  das  Chronogramm 
(1704): 

sWatY  WaCLaWe 

A 

sVatY  zIgMVnDe 
paTronI  nassY 

PROSTE  ZA  NAS. 

2.  0-91  m  Durchm.,  0*86  m  hoch  (aus  dem  J.  1769).  Auf  den  Henkeln 
weibliche  Masken,  am  Halse  ein  Inschriftstreifen,  darunter  ein  Rococo- 
ornament,  bestehend  aus  geschweiften  Cartouchen,  über  denen  abwechselnd 
das  Gottesauge  und  ein  Ast  mit  Blüten  wiederkehrt.  Auf  dem  erwähnten 
Inschriftbande:  FRANCISCVS  ANTONIVS  FRANCK  ME  FVDIT  PRAG^. 
Auf  dem  Mantel  kleine  Reliefs  des  hl.  Michael  und  des  hl.  Wenzeslaus 
darunter: 

s.  MIChaLe  s.  WaCLaWe  proste  boha  za  nassI  VLast 
CzeskaV  bI  VLastenCzI  gegI  skrze  prosbI  Wasse  VzILI 
staLIho  pokoge. 

Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  des  Mantels: 

TiTO  DWa  postannI  zWonI  obIetoWaLa  11  panV  bohV  WIerna 
pannI  b.  r.  h.  ze  sWI  II  sobIe  oD  boha  pozehnanI  praCze 
K  WIeCzI  II  CzTl  A  ChWaLe  bozI  k  s.  WaCLa WV  na  ||  prosIk. 

Unten  die  Buchstaben :  Z.  Z.  D.  H.  I.  W.  F.  v.  F.  PRIMATOR  (d.  i.  Zu 
Zeiten   des  Herrn  Johann  Wenzel   Friedrich  von  Friedenberg   Primator). 

Am  unteren  Rande  eine  Reihe  aufrechtstehender  Akanthusblätter 
mit  kleinen  Erdbeeren. 


*)  Nach  einer  Anmerkung  auf  dem  Deckel  des  hiesigen  Matrikelbuches  trug 
diese  frühere  Glocke  folgende  Inschrift:  »Zvon  tento  ud^län  pro  potfebu  a  ku  pocti- 
vosti  v$ech  osadnich  k  kostelu  sv.  Väclava  na  Prosfk  pfinäleiejfcich  skrze  skute£n6 
pf i£in£ni  ctihodn^ho  knöze  Havla  M£lnick6ho  na  ten  das  kazatele  slova  Bo2iho  a  faräfe 
na  Prosiku,  kter^ito  kSaftem  sv^m  z  läsky  k  tomu  dilu  na  pomoc  odkäzal,  a  näkladem 
Jana  StH§kovsk6ho  z  StfiSkovai  Ambro2e  Safränka  a  Jana  Rychtäre  z  Kobylis  a  Vä- 
clava z  Vyhnanova  z  Vysoian,  X.€l  jin^ch  osadnich.  Stalo  sc  skrze  zvonafe  Brikciho 
z  Cinberku  v  Nov6m  M£st£  Prazsk^m  leu  1572.« 


318 


3.  0*7 1 5  «r  Durchm.,  07  m  hoch.  Die  Henkel  haben  die  Form  von 
helmbedecktcn  Köpfen.  Am  Halse  ein  Inschriftband  mit  den  Worten: 
FRANCISCVS  ANTONIVS  FRANCK  ME  FVDIT  PRAG^,  daneben  ein 
stilisiertes  Laubgewindeornament  Auf  dem  Mantel  ein  kleines  Relief  der 
hl.  Barbara.  Darunter  die  Inschrift:  sVaTA  PANNO  BARBORO  MVCzE- 
DLnICZE  KRISTA  GEZISSE  PROSSSIS  ZA  NAS.  Auf  der  g^enübcr- 
liegenden  Seite  unter  den  Reliefs  der  hl.  Paulus  und  Johannes  die  Inschrift: 

Laterales  CaMpanae  fVsae  ;|  sVb  Ioanne  roCho  CrVnzeL 

PAROCHO  hICCE  PROSICeNSI.    Am   unteren    Rande   erscheint   wieder 

das  am  oberen  Rande  befindliche  Orna- 
ment, aber  verkleinert.  Vom  befindet  sich  in 
demselben  ein  Abdruck  einer  Medaille  mit 
dem  Relief  des  hl.  Antonius  von  Padua. 

An  der  von  Prag  führenden  Strasse 
vor  dem  Dorfe  eine  sehr  gut  in  Stein  ge- 
meisselte  PIETA  auf  einer  prismatischen 
Säule.  (Fig.  312.) 

An  der  Bezirksstrasse  unterhalb  des 
Dorfes  eine  interessante  MARTERSÄULE 
aus  der  ersten  Hälfte  des  XVII.  Jahrh.  Auf 
einem  prismatischen,  mit  Ecklisenen  und 
Blendarkaden  geschmückten  hohen  PosU- 
mente  steht  in  der  Mitte  eine  runde,  oben 
mit  einem  Ringe  umschlossene  Säule,  die 
eine  prismatische  kleine  Kapelle  mit  einer 
Nische  trägt.  (Fig.  313.) 


Preboj. 


Fig.  313.  Prosek.  Martertiule. 


W.   Honejsek,    >Z  d^jin  nepatm^  dästi   vesnicec 
I.  101. 


An  der  »Na  Bezdözich«  genannten  Stelle  in  der  Nähe  des  Kojetitser  Bahnhofes 
wurden  Gräber  mit  hockenden  Skeletten  aufgedeckt  Pam  arch.  XV.,  401— 403. 

BURGSTATTE  »Na  parkänß«  genannt,  am  Südwestende  des  Dorfes, 
ein  flacher,  ringsum  mit  Pappeln  besetzter  und  von  drei  Seiten  von  Wasser 
umgebener  Raum  in  der  Form  eines  unregelmässigen  Viereckes.  Die  Nord- 
seite misst  22  w,  die  Ost-,  West-  und  Südseite  je  25  m.  An  der  Südseite 
hängt  die  Burgstätte  mit  dem  übrigen  Gelände  zusammen.  An  der  West- 
seite befindet  sich  ein  30  m  im  Durchmesser  messender  Teich,  der  einen 
6  m  breiten  Arm  an  die  Nordseite  und  einen  5  m  breiten  Arm  an  die  Ost- 
seite entsendet.  An  den  Rändern  der  Burgstätte  bemerkt  man  unbedeu- 
tende, senkrecht  in  das  Wasser  fallende  Mauerüberreste.  Unter  dem  Wasser- 


319 

Spiegel  misst  das  aus  Bruchsteinen  (schwarzer  Quarz  und  Sandstein) 
zusammengesetzte  und  mit  Mörtel  verbundene  Mauerwerk  34  cm^  über 
dem  Wasserspiegel  circa  1  m. 


PfemySleni. 


Eine  ausgedehnte  prähistorische  Niederlassung.  Vergl.  Pam.  arch.  XII ,  44.  Grab- 
stätte mit  hockenden  Skeletten.  Vergl.  Pam.  arch.  XVill.  (1898),  34.  Es  wurden  hier  Stein- 
werkzeuge, Streitäxte,  ein  bronzenes  Messer,  Ringe  aus 
hohlen  Halbkugeln  und  ähnl.,  weiters  auch  Aschengruben 
gefunden.  Pam.  arch.  XII.,  122,  419,  453  und  470.  Pam. 
arch.  XIV,  517.  Man  fand  in  denselben  Gefässscherben, 
eine  bronzene  Sichel,  eine  Nadel,  Bruchstucke  von  Span- 
gen, Armringe,  Armbänder,  Korallen,  steinerne  Streit, 
hämmer  u.  ähnl.  Vergl.  den  Katalog  der  retrosp.  Aussti 
S.  4,  Nr.  54—56  und  57.  Im  J.  1893  wurde  in  der  Ziegelei 
ein  Doppelgrab  aufgedeckt.  Pam.  arch.  XVL,  360-362 
Ober  die  hiesigen  Culturgruben  und  Schichten  vergl.  Pam. 
arch.  XVIII.,  34— 40.  Verhandlungen  der  Berliner  anthrop. 
Gesellschaft  1878,  S.  369.  §najdr  o.  c.  58. 


Von  der  hiesigen  Ruine  schrieb  Schaller  im  Jahre 
1788:  ».  .  .  mit  einem  verfallenen  Schlo.sse,  darin  noch 
heut  zu  Tage  ein  nach  gothischer  Art  gewölbtes  Gemach 
anzutreffen  ist«  (Topographie  X.,  267).  Von  derselben  ist 
keine  Spur  mehr  vorhanden.  Fr.  A.  Heber,  »PFemislin« 
in  »Böhmens  Burgen«  I.,  Nr.  28. 

sex.  WENZESLAUSSTATUE.  Auf  ei- 
nem prismatischen  Postamente  eine  hohe  schlanke, 
glatte  Säule  mit  korinthischem  Capital,  auf  diesem 
die  aus  Stein  gemeisselte  Statue  des  hl.  Wen- 
zeslaus.  Eine  hübsche  Arbeit  aus  der  zweiten 
Hälfte  des  XVII.  Jahrh.  (Fig.  314.)  Im  Jahre 
1900  wurde  dieselbe  vor  der  Kirche  in  Klecan 
aufgestellt. 


Fig.  314.  PFemyilenf.  Set. 
Wenseslausttatue. 


Radonitz. 


Ober  die  hiesige  prähistorische  Begräbnisstätte  siehe  den  Bericht  von  W  Hejt- 
mänek  in  Pam.  arch.  XIII,  284—285.   Kneidl  o.  c.  448.- 


Rudeö. 

Heber  o.  c.  VI.,  504;    PräSek  o.  c  131—133. 

Eine  ehemalige   FESTE   auf  einer  runden  Landzunge  am  Elbeufer. 
Einige    spärliche   Überreste    sah   man   noch   in   den   vierziger   Jahren   des 


320 

vorigen  Jahrhunderts.  Dieselbe  stand  auf  dem  leeren  Platze  in  der  Mitte 
des  jetzigen  Dorfes  und  bemerkt  man  noch  in  den  halbverfallenen  Bau- 
lichkeiten des  anstossenden  Bauerngutes  einige  künstlerisch  belanglose  Über- 
reste derselben. 

Eine  BRÜCKE,  die  hier  bereits  im  XIV.  Jahrh.  über  die  Elbe  führte, 
verschwand  spurlos. 

Satalitz  (Satalice). 

Schaller  X.,  250. 

Die  barocke  MESSKAPELLE  DER  HL.  ANNA,  ein  kleines, 
oblonges,  zu  beiden  Seiten  durch  ein  Paar  rechteckige,  segmentförmig 
überwölbte  Fenster  erhelltes  Gebäude,  stammt  aus  der  ersten  Hälfte  des 
XVIII.  Jahrh.  Die  Fronte  ist  im  Grundriss  ein  wenig  nach  vom  geschweift, 
an  den  Seiten  mit  Pilastern  mit  Gesimscapitälen  und  oben  mit  einem  breiten 
profilierten  geraden  Gesims  geschmückt.  Über  der  Fronte  ein  niedriges 
profiliertes  gemauertes  Thürmchen  mit  einem  Zwiebeldache;  zu  beiden 
Seiten  der  Fronte  an  den  Ecken  steinerne  Barockvasen.  An  der  Stelle  des 
Presbjrteriums  ein  halbkreisförmiger,  apsidenförmiger  Schluss.  Die  Decke 
ist  flach,  aus  Brettern.  Die  Wände  im  Inneren  durch  drei  Paar  schlichte 
Pilaster  gegliedert.  In  dem  rückwärtigen  Theile  ein  aus  Holz  gebautes 
Musikchor. 

Das  Altärchen  ist  klein  und  bildet  mit  seinen  nüchternen  Laub- 
gewindeschnitzereien und  seinem  belanglosen  Bilde  nichts  Bemerkenswerthes. 

In  dem  Thürmchen  hängen  zwei  kleine  Glocken;  die  grössere  (aus 
dem  J.  1741)  ist  mit  zwei  roh  gegossenen  Reliefs  von  Heiligen,  mit  Barock- 
festons, der  Jahreszahl  1741  und  den  Buchstaben:  GF- AZ-DE:GH: 
versehen;  die  zweite  ist  ebenfalls  roh,  neueren  Ursprungs,  schmucklos. 

Skorkow. 

Schaller  X..  314;  Sommer  XII.,  269;   PräSck  o.e.  114;   Kncidl  452; 

Die  FILIALKIRCHE  des  HL.  JOHANNES  DES  TÄUFERS 
wird  bereits  im  XIV.  Jahrh.  als  Pfarrkirche  erwähnt.  Ein  orientierter, 
kleiner  Bau.  (Grundriss  Fig.  315.)  Das  Presbyterium  sowie  ein  Theil  des 
SchiiTes  stammen  aus  der  alten,  in  der  Periode  des  Obergangsstil  erbauten 
Kirche,  der  westliche  Theil  mit  der  Fronte  aus  dem  Ende  des  XVIII. 
Jahrhunderts. 

Das  Presbyterium  ist  beinahe  quadratisch,  3'9S  m  breit,  4*5« 
lang,  4*5  m  hoch  und  mit  einem  steinernen  Kreuzgewölbe  überspannt  Die 
Rippen  ragen  um  26  cm  aus  dem  Mauerwerk  hervor  und  sind  20  cm  breit 
und  an  den  Kanten  stark  abgeschrägt  und  sehr  seicht  ausgekehlt.  In  deo 


321 


Ecken  hinter  dem  Hochaltar  stützen  sie  sich  in  der  Höhe  von  105  m  über 
dem  Fussboden  auf  polygonale  Consolen,  die  oben  die  Form  von  einem 
Prisma,  unten  die  einer  umgestürzten  Pyramide  zeigen.  Der  Schlusstein 
ist  glatt. 

Hinter  dem  Altar  ein  ursprüngliches  Fenster,  16  cm  breit,  112  m 
hoch;  eigentlich  zwei  schmale,  oben  mit  einem  unvollständigen  spitzen 
Dreiblatt  geschlossene  Fensterchen.  Zwischen  ihren  Spitzen  befindet  sich 
ein  kleines  rundes  Fensterchen.  Das  Fenster  ist  mit  einem  gedrückten 
Segment  überwölbt.  (Fig.  316.)  Ein  anderes  ursprüngliches  Fensterchen 
(mit  einem  doppelnasigen  Masswerk)  ist  in  der  Südmauer  bemerkbar. 


Fig.  315.  Skorkow.  Grandriis  der  Kirche. 


Fig.  316.  Skorkow.  Fenster  in  der  Kirche. 


Der  Triumphbogen  ist  3*45  w  breit,  3*72  w  hoch,  halbkreisförmig 
und  an  der  gegen  das  Schiff  gekehrten  Seite  rechtwinklig  abgestuft.  Unten 
ruht  er  auf  einem  55  cm  hohen,  oben  an  der  abgeschrägten  Kante  aus- 
gekehlten Sockel. 

Das  Schiff  ist  länglich-rechteckig,  7'25m  breit,  S'61  m  hoch  und 
zeigt  nichts  Bemerkenswertes.  Die  Fenster  sind  rechteckig,  oben  halbkreis- 
förmig geschlossen.  Die  Decke  ist  flach. 

Die  Aussenwände  sind  durch  Lisenen  gegliedert.  Auf  dem  Dache  ein 
mit  Blech  beschlagenes  Thürmchen. 

Im  Presbyterium  ein  barockes  Altärchen.  Das  von  Akanthus- 
laubgewinde  umgebene  Bild  stellt  eine  Predigt  des  hl.  Johannes  in  der 
W^üste  dar.  In  das  Laubgewinde  sind  kleine  ovale  Medaillons  mit  gemalten 
heiligen  Bildern  eingesetzt.  Unter  dem  mittleren  Bilde  steht  auf  einer  Tafel 
die  Inschrift: 

t^tviü  Mlaxi  gEp  rai;jbroi|En  kt  rjti  a  rifrroah  BßtojbilnB  SrogiqB 
©0|t;  Bobiqfet;  Boji;  Mäxxat  \  Ißmnx)  a  ^roafßfjo  Jana  Hf  jüIbIe  Bahlabem 

Topifgraphie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bex.  Karolinentbal.  21 


322 

©jcojcnB^o  a  jSfafeqne^o  Bi;lir|e  J^ana  ©aKI[ra|ara  j  Öffeitfelbu  ®.  ffll(6?n. 
JBanproi   Branbegfke^o  a  ]^r;etoni(ke^o   bobr|e  ;aflaufi^Ie^o  for;]|kiba 
a  Hroient^  ]^am  I^oroit^  to^eni;  l|aIankon)t;  milt;x^  |  IDanfeluro  ^  n)TH|nii 
)^amatqe.   Ja  but^oroenprot  (!I|fil^obncl[ro  Bnic|e  )Bana  Iteopolba  ^oU  ifa- 
rar  je  }^r|Bbmierj9qkBl[ro.  |  Kobic|ß  BojbtaIoraffeBl[ro  w  ItBfu  1704  hnt  20  ffiaij. 

Der  seitwärts  der  Kirche  stehende  Glockentburm  ist  prismatisch, 
an  jeder  Seite  mit  zwei  Renaissancefenstern  versehen  u.  mit  einem  Zwiebel- 
dach bedeckt.  Die  Wände  werden  durch  Lisenen  in  zwei  rechteckige  Felder 
getheiit.  Im  oberen  Theile  befand  sich  ehemals  die  Jahreszahl  1698. 

Glocken: 

1.  0*95 1»  Durchm.  u.  ebenso  hoch,  mit  karyatidenförmigen  Henkeln 
Oben  ringsum  die  Inschrift  (Theilungszeichen  eine  Hand):  »SWTTEZL 
LEW  Z  POKOLENI  IVDA  IE2ISS  NAZARETSKI  KRAL  ZIDOWSKI  +  VTI- 
KEGTE  STRANI  PROTIWNE.«  Eingeschlossen  wird  die  Inschrift  oben 
von  einem  hübschen  Pflanzenomament,  unten  von  einem  Karyatiden-Friese, 
dessen  einzelne  Gestalten  unten  in  drachenförmige  Voluten  übergehen. 
Auf  dem  Mantel  die  umrahmte  Inschrift:  »ZA  SSTIASTNEHO  PANOWAN: 
CISARZE  A  KRALE  LEOPOLDA  |  Z  NAKLADV  ZADUSSI  SKORKOW 
SKEHO  SLIT  GEST  Z  WON  TEN  |  TO  LETA  PANIE  1692.  Auf  der  gegen- 
überliegenden Seite  das  kaiserliche  Wappen. 

2.  0*58 «I  Durchmesser  sowie  in  der  Höhe;  in  der  Ausschmückung 
der  vorigen  ähnlich  u.  offenbar  von  demselben  Glockengiesser,  wahrscheinüch 
^okann  Pricqtiey  verfertigt  (vergl.  Bare§,  Zvonafi  a  konväfi  Mladobolesl 
65.-66.).  Die  Henkel  sind  karyatidenförmig.  Am  Halse  ein  Lorbeerkrani 
gewinde.  Die  Inschrift  (Theilungszeichen  ebenfalls  eine  Hand)  lautet:  >Z  NA- 
KLADV OSADNIKVW  PRZI  ZADVSSI  SKORKOWSKIM  SLIT  GEST  ZWOS 
TENTO.«  Am  Mantel :  V  MLADE  BOLESLAWI  LETA  PANIE  1692.  BOZE•^ 
lEZlSSI  +  MARIA  +  RAGTE  BIT  SWIETA  OCHRANA.  Weiters  befindet 
sich  auf  dem  Mantel  das  Relief  des  hl.  Johannes  des  Täufers,  des  hl.  Floriaa 
Wenzeslaus  u.  Adalbert. 

3.  0*75  tn  Durchm.,  065  m  hoch.  Auf  den  Henkeln  grinsende  Masken 
Am  Halse  zwischen  einem  hübschen  breiten  Flechtbandomament  die  In- 
schrift:   GOS   MICH   NICOLA VS  LOW  IN  PRAG  ANNO  1658.  Sonst  glatt. 

Bei  dem  Wirtshause  alte  geräumige,  in  das  felsige  Iserufer  eingcmeL«- 
Seite  Weinkellereien. 

Sluha  (Sluhy). 

Schallcr  X.,  253;  Sommer  XII..  313;  PräSek.  o.  c.  154—156;  KncidH56. 

DIE  FESTE  ging  während   des   dreissigjährigen    Kri^s  ein  i 
war   im   J.  1658   bereits  vollständig  verfallen.    Auf  ihrer  Stelle  wurde  iai 
J.  1780  ein  Schüttboden  gebaut. 


323 


Fig.  317.  Sluha.  Grundriss  der  Kirche. 


DIE  PFARRKIRCHE  DES  HL.  ADALBERT  ist  ein  ur- 
sprünglich  gothischer,  später  im  Barockstil  umgeformter  Bau  u.  wurde  zuletzt 
im  J.  1899  renoviert.  (Grundriss  Fig.  317.  Aussenansicht  Fig.  318.) 

-,_ — _,^^  Das  Äussere  ist  schlicht. 

^Tn.  riPiir^  X.^  Das  profilierte   Kranzgesims 

ist  über   den   Fenstern  seg- 
mentförmig  geschweift. 

Vorne  steht  ein  nie- 
driger, einseitiger  Thurm,  zu 
dessen  Mauerwerk  Giebel- 
Mauerstreifen  in  der  Fronte 
hinaufgehen 

Das  Presbyterium  ist  7  m  lang,  5*48  w  breit,  mit  drei  Seiten 
eines  Achteckes  geschlossen,  in  den  Ecken  mit  Pfeilern  gestützt  und  mit 
einem  Tonnengewölbe  überspannt.  Die  Fenster  sind  theils  oblong  u.  mit 
einem  Segment  überspannt,  theils  elliptisch. 

Der   Triumphbogen   ist   segmentförmig,  an  beiden  Seiten  derart 
abgeschrägt,   dass   das   Profil  einen  Theil  eines  achtseitigen  Prismas  zeigt. 
Das  Schiff  ist  1095  m  lang,  7*8  m  breit,  mit  einer  ein  Tonnengewölbe 
nachahmenden  Bretterdecke 
überspannt  u.  wird   an   den 
Seiten    durch   zwei   Fenster 
erhellt. 

Der  Altar  ist  neu. 
Über  demselben  in  einem 
grossen  barocken  Rahmen 
das  Bild  des  hl.  A  d  a  1  b  e  r  t, 
das  aus  der  Kirche  in  Win- 
ternitz  bei  Saaz  hieher  über- 
tragen wurde.  Das  Bild  wird 
nianchmal  dem  K.  Screta  zu- 
geschrieben, ist  aber  die  Ar- 
beit des  Johann  Georg 
Heintsc h.  Der  Heilige  ist 
im  Bischofsornat  mit  der 
Vlitra  am  Kopfe  dargestellt. 
[n  der  linken  Hand  hält  er 
Jen  Bischofsstab,  mit  der 
•echten  ertheilt  er  den  Segen. 

Das  von  grauem  Bart  umrahmte  Gesicht  ist  sehr  gelungen.  Über  dem 
Raupte  des  Heiligen  halten  schwebende  Engel  einen  Kranz.  Zuhöchst 
n  den  Wolken  Engelsköpfchen.  Unten  in  der  rechten  unteren  Ecke  ein 
:niender  Engel  mit  einem  Ruder  in  der  Hand.  Links  eine  cannelierte  Säule. 
n   dem  dunklen  Hintergrunde  eine  kleine,  unkenntliche  Scene.  Im  Ganzen 

21» 


Fig.  318.  Sluha.  Set.  Adalbertskirche. 


324 


stimmt  dieses  Bild,  was  die  Composition  u.  einige  Einzelnheiten  betrifft,  mit 
dem  Screta 'sehen  Bilde  in  der  Teinkirche  in  Prag  überein.  (Die  Reproduction 
desselben  in  »Album  svatovojt6§sk6«  24)  u.  es  ist  die  Annahme  gerecht- 
fertigt, dass  Heintsch  sein  Bild  nach  dieser  Vorlage  malte. 

Hinter  dem  Presbyterium  wurde  in  der  späteren  Zeit  eine  sechsseitige 
Sacristei  zugebaut. 

Grabsteine  (in  der  Aussenmauer  der  Sacristei  eingesetzt): 

l.  1  m  breit,  1*89  w  hoch, 
hübsch  aus  Marmor  gemeisselt 
Am*  Rande  die  Inschrift :  W\t  cb'.t 
uibI  (EFjrcn  unb  ST^ugeitlrtidic 
JFraro  H)ar  |  garct^a  H)tl^in  gr 
boFprne  Iftrfri^bBrgßrin  non  Königs 
fjan  iß  in  (Sott  religltrfr  enflifiaf 
fBU  htn  II.  JÄprilis  Jtuc  ^roirrfitn 
7  unb  8  o^r  |  Mno  1618  gof  ntr 
Itiäft  i^r  Bin  fröFjIii^B  JluffnrBf 
fmng  |um  (Bm^tn  Xchtn  Jörnen. 
(Fig.  319) 

In  der  Mitte  auf  einer  recht- 
eckigen Inschrifttafel  die  Inschrift 
2  Slimot^  4  I  2if  ^ab  einen  guttn 
kämpf  gßhempffBt  |  it^    ftab  bin 
latjff  nollBnbßf  id^  Jjab  glau  1  btn 
gBljalfßU  fjtnforf  iß  mir  btijgEkg: 
biß  krön  bcr  gBreifttighBit  rotliht 
mir  bßr  |  ^err  am  Jenem  lag  tti 
gereii^le  Btt^fer  |  geben  mtrbt  niit 
mir,   aber   allen  Jbnb  |  ern  ant 
allen   bie   feine   (Erfti^einung  lieb 
Ijaben.  Darüber  zwei  Wappen,  in 
dem  einen  ein  Adlerkopf,  in  dem 
anderen  ein  Löwe.  Unter  der  In- 
schrift zwei  Wappen,  in  dem  einen 
drei    Rosetten,    in    dem    zw^eitea 
drei  Rhomben.  Auf  dem  Helme  des  letztgenannten  Wappens  drei  Fische^ 
2.   043m   breit,    07 S  m   hoch.    Am    Rande  die  Inschrift:    lÜtfa  15i^ 
porfjoroana  |  gep  fiito  bcjerha  ©roj.  J^ana  Earla  |  l^oHana  i  Bilegoroa  ge  i  :^ 
Barbora  .  .  •    In  der  Mitte  eine  kleine  Gestalt    mit  einem  Todtengewandc 
angethan  u.  mit  einer  Blüte  in  den  Händen.    Zu  den  Füssen  ein  Wappet. 
mit  einem  vertical  stehenden  Pfeile. 

Der  Glockenthurm  steht  seitwärts  der  Kirche  auf  einer  Anhöhe 
neben  dem  Friedhofe;  er  ist  gemauert,  prismatisch. 


Fig.  319.  Sluha.  Grabstein  Nr.  1. 


325 


Glocken:  1.  079  w  breit,  076  w  hoch.  Die  Inschrift:  LETA  MDXCVI 
(1596)  KE  CTI  A  K  CHWALE  PANV  BOHV  OTCI  TENTO  ZWON  GEST 
SLIT  I  GEHO  SYNV  MILEMV  I  DVCHV  SWATEMV.  Auf  dem  Mantel  ein 
kleines  Crucifix  mit  kleinen  Reliefs  an  den  Seiten. 

2.  0-835»/  breit,  0'63m 
hoch.   Oben  Barockornamente.  fj—^ 

Auf  dem  Mantel  zwei  Reliefs 
von  Heiligen  und  die  Inschrift: 
A  1758  VBERGOSSEN  V.  I. 
DITTRCH  IN  PRAG  |  ZU 
EHREN  DES  H.  ADALBERTI 
WENCESLAI  I  VNDT  ANDE- 
REN H.  LANDESPATRONEN 
u.  ein  Wappen  mit  der  Um- 
schrift: GOLLATOR  A  •  I  •  C 
•  V.L.R.K.M-CV. 
K.    B  .   C.  R. 

Fig.  320.  Strinka.  Fensterumrahmung. 

Siran  ka. 

PräSck,  o.  c.  48.-50. 

An  der  Stelle  der  jetzigen 
C.  N.  35,  36,  16,  u.  29.  stand 
ehemals  ein  grosser  BAUERN- 
HOF, ein  schmuckes  Gebäude 
aus  dem  Anfange  des  XVI. 
Jahrb.,  von  dem  nur  sehr  we- 
nige Spuren  blieben. 

Das  Einfahrtsthor 
ist  mit  einem  unregelmässigen 
Halbkreis  geschlossen. 

Der  obere  Theil  einer  spät- 
gothischen      Fensterum- 
rahmung   zeigt    eine    edle 
Form;  derselbe   ist   reich  pro- 
filiert und  in  den  oberen  Ecken 
mit    vielfach    einander    schnei- 
denden    Stäben     geschmückt. 
(Fig.    320.)    Die   steinerne    In- 
schrifttafel,  die  sich  ehemals  über  diesem  Fenster  befand,  ist  jetzt  in  der 
Mauer  der  Scheune  eingesetzt.  (Auf  der  beigefügten  Abbildung  wurde  sie 
auf  ihrem  alten  Platz  gelas.sen.)  Man  liest  auf  ihr:  Ißia  bo|Tljo  M°r)°xxx  | 
hatfojf  frorpobarj  |  toljo  rjafu  bxfl  a  libm  |  ila  manjielha  qzIjü  \  xür)txi\tx\ 


•t'^pTWftCt  J90a 


Fig.  321.  Strdnka.  ThQrgew&nde. 


'  "       1  iwiv. 


326 


ro  Erijpa  JBa^.  Über  der  Fensterumrahmung  selbst  setzt  sich  die  Inschrift 
fort  mit  den  Worten :  a  roonbrak  ^X)n  QtQ\if  W.  An  den  Seiten  der  oberen 
Ecken  der  Fensterumrahmung  sind  die  Buchstaben  >b«  u.  »E<  eingemeisselt 
Eine  VIO  m  breite,  214/«  hohe,  reich  profih'erte  Thür  nrat  einer 
geraden  Oberschwelle  (Fig.  321)  wurde  nach  Brandeis  übertragen,  wo  sie 
jetzt  in  C.  No.  9.  als  Gartenthür  dient. 

Strunkovice  (Strunkowitz). 

Kneidl,  o.  c.  211. 
Eine  eingegangene  Feste  bei  Gross-Cakowitz. 


Fig.  322.  Swimysliti.  Set.  Prokopskirche. 


Svemyslice  (Swimyslitz). 

Schaller  X.,  29S;  Sommer  XII.,  255;  PrdSek,  o.  c.  178—280;  Kneidl  46S. 

DER  PFARRKIRCHE  DES  HL.  PROKOPIUS  wird  bereits 
im  XIV.  Jahrh.  Erwähnung  gethan.  Auf  der  Stelle  der  ursprünglichen  Kirche 
wurde  im  J.  1776  von  Grund  aus  ein  neues  Gebäude,  die  jetzige  Kirche, 
erbaut.  Es  ist  dies  ein  einfaches,  nichtsdestoweniger  gefälliges,  kleines 
Barockgebäude.  Das  Presbyterium  bildet  ein  Quadrat  mit  abgerundeten 
Ecken.  Das  ganze  Gebäude  ruht  auf  einem  aus  Sandsteinquadem  gebauten 
Sockel.  Die  Ecken  sind  mit  Lisenen  geschmückt.  Unter  dem  Dache  läuft 
ringsum  ein  profiliertes  Gesims.  Die  Fronte  ist  mit  Pilastern  mit  Gesims- 
capitälen  geschmückt  u.  oben  mit  einem  geschweiften  Barockgiebel  bekrönt 


327 


Über   dem  Presbyterium   ein  laternenförmiges,  blechbeschlagenes  Sanctus- 
thürmchen.  (Aussenansicht  Flg.  322.) 

Das  Presbyterium  sowie  das  Schiff  ist  mit  einem  flachen  Gewölbe 
überspannt,  unter  dem  ein  stark  ausladendes  profiliertes,  durch  Eckpilaster 
gestütztes  Gesims  läuft  Die  Pfeiler  haben  profilierte  Sockeln  u.  statt  der 
Capitäle  schildförmige,  unten  abgerundete  Ornamente  mit  drei  verticalen 
Rinnen.  Die  Fenster  sind  gross,  rechteckig,  mit  einem  Halbkreise  über- 
spannt. 

Von  den  Kirchenmöbeln  verdienen  bloss  zwei  Nebenaltärchen  wegen 
ihrer  gefälligen  Spätrenaissancefor- 
men erwähnt  zu  werden.  Runde  Säul- 
chen auf  prismatischen  Sockeln  mit 
korinthischen  Capitälen  tragen  ein 
gerades,  an  den  Seiten  in  segment- 
förmige  Gesimsabschnitte  auslaufen- 
des Gesims.  Neben  den  Säulchen 
zieht  sich  an  der  äusseren  Seite  des 
Altärchens  ein  reich  in  Holz  ge- 
schnitztes Laubgewinde.  Zwischen 
den  Säulchen  befindet  sich  in  einem 
hübsch  geschnitzten  Rahmen  ein  Öl- 
gemälde. Zwischen  dem  oberen  seg- 
mentförmigen  Gesims  erhebt  sich  ein 
hoher  rechteckiger,  mit  Schnitzereien 
geschmückter  Aufsatz  mit  einem 
ovalen  Bild  in  der  Mitte.  (Fig.  323.) 
Die  Altärchen  sind  weiss  angestri- 
chen, die  Rahmen  sowie  die  Schnit- 
zereien vergoldet. 

Zwischen  den  Säulensockeln  be- 
finden sich  auf  einer  in  Akanthus- 
blätter  übergehenden  Cartouche  In- 
schriften und  zwar  auf  dem  ersten: 
^Leta  1691  tento  OÜari  dcila  matrona 
Magdalene  Svoh'dova  Richtarzka  St- 
mislcka*  auf  dem  anderen:  ^Leta  1694 
Tento    oltarz    Wyzdwyzenij    NaJdadem 


^ 

Wr,^^^!^- 

■t_J 

Fig.  323.  Swiroyslitz.  Kirche.  Alur  aus  dem  J.  1690. 


Slowottneho    Mule    Wylyma    Swobody 


a,  Mandaleny  Manzelky  geho  ke  czti  a  chwale  Bo£i,* 

Auf  dem  Hochaltar  ein  gutes,  aber  durch  Übermalung  beschädigtes 
Bild  des  hl.  Procopius,  mit  dem  Namen  des  Malers  u.  dem  Ent- 
stehungsjahre bezeichnet:  » PhiUppus  Leubner  Pinxit  Reichenbergae  A®  1774.« 
Der  hl.  Procopius  im  Abtsgewande  hält  den  Teufel  an  einer  Kette ;  neben 
ihm  tragen  Engelchen  den  Bischofsstab.  Oben  in  den  Wolken  schwebende 
Engel. 


328 


Fig.  324.  Swimyslits.  Kirche. 
Mmdonnenttatae. 


An  der  Presbyteriumwand  hängt  ein  2'03m  hohes,  l'2m  breites, 
leidlich  gutes  Ölgemälde  »Die  hl.  Familie«  aus  dem  Ende-des  XVIL 
Jahrh.,  durch  eine  im  J.  1877  durchgeführte  Cber- 
malung  beschädigt. 

Mutter  Gottesstatue  0'65m  hoch,  aus 
Lindenholz,  mit  einem  milden  Gesichtsausdnick,  das 
mit  einem  langen  Hemd  bekleidete  Jesukind  am  rechtec 
Arm.  Eine  gute  Renaissancearbeit  aus  dem  Ende  des 
XVI.  Jahrh.  (Fig.  324.) 

Taufbecken  im  Empirestile  von  derselben 
Form  wie  in  Celakowitz,  künstlerisch  belanglos.  Die 
Füsse  laufen  in  Vogelkrallen  aus;  auf  dem  Kessel 
befinden  sich  zwei  Löwenmasken. 

Messgewänder: 

1.  Auf  einem  neuen  Messgewand  ein  Überrest 
eines  grünen  Sammtstoffes  mit  vertieftem  Granat- 
apfelmuster aus  dem  XIV.  Jahrh. 

2.  AusSammt;  auf  gelbem  Hintergrund  verstreut 
angebrachte  violettrothe  Astchen  mit  Eicheln  u.  stili- 
sierten Eichenblättem.  Ein  interessantes  Textilmuster 
aus  der  Renaissanceperiode.  (Fig.  325.) 

Seitwärts  von  der  Kirche  steht  der  niedrige 
prismatische,  noch  im  Renaissancestile  gehaltene 
Glockenthurm.  Sein  Erdgeschoss  zeigt  an  der  der  Strasse  zugekehrten 
Seite  einen  vermauerten  profilierten  Eingang;  es  war,  wovon  noch  einige 
Überreste  Zeugnis  geben,  mit  einer  sgraffittierten  Rustica  geschmückt  An 
der  Ostseite  steht  das  polygonale,  an 
den  Ecken  mit  Lisenen  geschmückte 
Stiegenhaus.  (Fig.  322.) 

Glocken: 

1.  111  w  Durchm.,  1067«h. 
An  den  Henkeln  imitierte  Nieten. 
Am  Halse  eine  dreizeilige  Inschrift, 
deren  Zeilen  durch  mit  Blättchen 
umwundene  Stäbe  von  einander  ge- 
trennt sind.  Die  Inschrift  lautet: 
O  ANNO  DOMINI  MILESIMO  C  VIN- 
GENTESIMO  QVADRAGESIMONONO 
Ö  ISTA  CAMPANA  COMFLATA  ||  AD 
LAVDEM  DEI  OMNIPOTENTIS  ET 
BEATISSIME  MARIE  VIRGINIS  ET 
OMNIBVS  SANCTIS  ET  O  ||  SANCTI 

PROCOPI  ABBATE  PER  ME  MAGISTRVM  STANISLAVM  ciVEM  NOVE 
civiTATE  PRAGENSI  O.  Am  Mantel  roh  ausgeführte  Reliefs  des  hL  Pro^ 
copius  und  der  Madonna  mit  dem  Kinde. 


Fig.  325.  Swimysliu,  StofTmoster  aus  deo 
Metsgewande. 


329 

2.  0-96  w  Durchm.,  0*92  w  hoch.  Auf  den  Henkeln  Flechtband- 
ornamente. Am  Halse  eine  Reihe  von  cartouchenförmigen  Ornamenten 
zwischen  denen  immer  ein  Löwenkopf  wiederkehrt.  Darunter  herabhängende 
Akanthusblätter.  Auf  dem  Mantel  befindet  sich  in  einem  rechteckigen,  aus 
Bandfries  bestehenden  u.  in  den  Seiten  mitten  mit  geflügellen  Engels- 
köpfchen geschmückten  Rahmen  folgende  Inschrift: 

LETHA  1630  SLYT  GEST  ZWON  TENTO  I  KE  CZTI  A  K  CHWALE 
PaNV  BOHV  WSSEMOr  I  HAVCZYMV  Blahoslawene  Pannie  Ma- 
RIGY  I  WSSEM  BOZYM  SWATYM  K  ZADVSSY  A  K  ZALO  |  ZIENI  SO 
PROKOPA  DO  WSY  SWEMYSLYCZ.  |  Ode  Mnie  Thomasse  Frycze 
ZWONARZE  MiE  I  SSTIENINA  MIESTA  RaVDNICZE  NAD  LaBEM 
ZA  I  STARSSYCH  KOSTELNIKV  ADAMA  STVCHLYKA  I  ZELENCZE  WA- 
CZLAVA  KVNSTATA  Z  SWEMYSLYCZ. 

Unter  der  Inschrift  das  Relief  des  hl.  Procopius  u.  die  geflügelten 
Gestalten  der  vier  Evangelisten  mit  den  üblichen  Symbolen.  Auf  der 
gegenüberliegenden  Seite  die  Inschrift: 

Krystvs  Pan  Vmrzel  in  der  Mitte  WsTAL  Zmrtwych  Pro 
PRO  HRZYCHY  «i«  Osprawedlnieni 

Kruslfix. 

NASSE  nasse. 

Unter  dem  Kruzifix  die  umrahmte  Inschrift: 

ZALM:  XCV 
Zpiwegte  Panv  Pisen  NOWAV:  ZPIWEG: 
TE  Panv  Wsseczka  Zemie  .  Zpiwegte 
Panv  Dobrorzeczte  Gmenv  Geho  Zwie-- 
STAGTE  Den  Ode  dne  Spaseni  Geho. 

Am  unteren  Rande  musizierende  u.  singende  Kinder,  je  vier  gegen- 
einander. 

3.  0*68  m  Durchm.  u.  ebenso  hoch,  von  demselben  Meister.  Oben 
ein  Flechtbandornament,  darunter  eine  Reihe  von  Akanthusblättern  und 
die  umrahmte  Inschrift: 

Zalm  xciv 

PODTE  WESELME  SE  H0SP0= 

DiNV  .  Radostnie  Zpiwegme 
BOHU  Spasitely  Nassemv. 

Darunter  ein  kleines  Relief  der  sitzenden  Mutter  Gottes  mit  dem 
Jesukinde  u.  vor  ihr  der  kniende  Johannes. 

Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  die  Inschrift: 

Slyt  Gest  od  Tomasse 
Frycze  Zwonarze  W  mie= 
STiE  Ravdniczy  Nad  La- 

BEM  LETHA  -  1630  - 


330 

Am  unteren  Rande  eine  Reihe  Akanthusblätter. 

Kelch  0*225  m  hoch,  aus  Silber,  vergoldet.  Der  Fuss  ist  mit  einem 
plumpen  Barockornamente  geschmückt  Auf  der  Patene  eingraviert :  lUwa 
Dnus  Ladislaus  De  Stent  Ivdny  Incliti  Reg,  Jor-Esterhäziani  CoU<melhi$  et 
Commendans  fieri  fecä  Anno  1753.  Die  13.  Jvlij  Egrue. 

Svepravice  (Sejprawitz). 

Am  Ende  des  Dorfes  in  der  Richtung  gegen  Xaverihof  ein  halb- 
verfallenes, grosses,  steinernes  Hof-Thor,  halbkreisförmig  überwölbt,  an  der 
Vorderseite  mit  reichem  Renaissancesgraffito  (Motive  von  Pflanzenornamenten) 
geschmückt.  Die  Ausschmückung  ist  aber  leider  fast  gänzlich  zerstört 


Svröovice  siehe  Cvrcowitz. 

V 

Sestajovice  (Schestajowitz). 

Schaller  X.,  227;  Sommer  XIL.  328;  Prä§ek  185—186;  Kneidl  473. 

In  der  Richtung  gegen  Böchowitz  wurde  auf  der  >Ve  Struhäch«  genannten  Stelle 
ein  Bruchstück  eines  Steinhammcrs  gefunden.  Dasselbe  wird  in  der  Schule  aufbewahre 
Auf  der  >U  jezirka<  genannten  Stelle  auf  einer  massig  abfallenden  Lehne  wurde  eis 
Theil  eines  Feuersteinwerkzeuges  gefunden. 

Westlich  vom  Dorfc  befindet  sich  auf  der  »V  soudn6m<  genannten  Stelle  eine 
umfangreiche  Begräbnisstätte  aus  der  frühchristlichen  Periode.  Die  Skelette  liegen  ge- 
rade, rücklings  auf  unterlegten  Brettern»  parallel  nebeneir ander.  Die  Gräber  sind  Sack 
und  mit  flachen  Steinen  bedeckt. 

Die  hiesige  FESTE  verschwand  spurlos.  In  dem  jetzigen  Meierhof 
kam  man  öfters  auf  aUes  starkes  Mauerwerk  u.  Kellereien,  offenbar  Cber- 
reste  dieser  Feste. 

Auf  dem  Dorfplatze  auf  einer  runden  Säule  ein  kleines  Kreuz 
aus  dem  XVII.  Jahrb. 

Auf  dem  nach  Jirna  führenden  Wege  eine  aus  Sandstein  gemeisselte 
Barockstatue  des  hl.  Isidor  in  Lebensgrösse  auf  einem  prismatischen 
profilierten  Postamente  von  handwerksmässiger  Arbeit. 

Tauschim  (Tousefi). 

Schaller  X.,  293;  Sommer  XII.,  264;  Heber  L,  223;  Präsek  o.  c  50-54; 

Kneidl  481. 

Östlich  vom  Orte  zwischen  der  Strasse  u.  dem  ehemaligen  Flussbette  der  Elbe 
liegt  eine  >Na  hradiStkuc  genannte  Örtlichkeit,  eine  umfangreiche,  flache  Landzunge, 
die   stellenweise   bis   zu  ZQm  über  dem  Flussspiegel  aufsteigt;   es   wurde  hier  eine 


331 

ehemalige  Burgstatte  sichergestellt.  Bis  jetzt  noch  ist  ein  Graben  kenntlich,  der  diesen 
Platz  in  zwei  Theile  trennt.  Man  fand  hier  ein  Bruchstück  eines  graphitierten  Gefässes 
vom  WySehrader  Typus,  weiters  eine  Scherbe  mit  abgerundetem  Rande  u.  verschiedent- 
liche  andere  Scherben.  Pam.  arch.  XV.  (1891),  368. 

In  der  Ziegelei  hinter  dem  Friedhofe  wurden  Aschengruben  aufgedeckt,  Ibid.  402. 

Bei  Tauschim  wurde  im  J.  1873  eine  bronzene  Spange  gefunden.  Snajdr  o.  c.  28. 

DIE  FESTE  wurde  noch  im  XVL  Jahrb.  zum  Theil  bewohnt  und 
wahrscheinlich  im  J.  1639  von  den  Schweden  demoliert.  Zu  Schallers  Zeiten 
(Neige  des  XVIII.  Jahrb.)  waren  nur  mehr  geringe  Reste  zu  sehen.  Im 
J.  1843  sah  Heber  noch  das  Grundmauerwerk  u.  die  Gräben.  Die  Feste 
stand  ind  dem  jetzigen  Garten  der  Villa  C.-N.  87.  knapp  am  Elbeufer,  wo 
bis  jetzt  noch  ein  runder  Platz  u.  ein  Theil  des  Ringgrabens  zu  sehen  ist. 

In  diesem  Garten  befinden  sich  drei  gefällige  aus  Sandstein  gemeisselte 
Barockvasen  in  der  Form  von  stark  geschweiften  und  kelchartig  ausge- 
bauchten polygonalen  Prismen;  weiters  eine  Vase  im  Empirestil,  ebenfalls 
aus  Sandstein  sowie  zwei  kleine  Sandsteinstatuetten  aus  der  Rococozeit  — 
wahrscheinlich  Herakles  u.  Äskulap  als  Kinder.  Beim  Baue  der  Villa  (1873) 
aus  Prag  hieher  gebracht. 

In  der  nächsten  Nähe  der  Feste  Überreste  einer  MÜHLE  im  Renais- 
sancestil (jetzt  Nr.  30  u.  31);  die  Wände  sind  mit  sgraffitiertem  recht- 
eckigen u.  rhomboidalen  Muster  bedeckt.  Oberhalb  des  Einganges  ist  eine 
steinerne  Schleuderkugel  eingesetzt. 

Das  einstöckige  HAUS  Nr.  40,  ein  ehemaliges  Gasthaus,  1760  erbaut, 
zeigt  einen  reich  gegliederten  Grundriss,  eine  gewölbte  Hofeinfahrt,  eine 
hölzerne  Gallerie  u.  starke  Stützpfeiler  an  der  Ostseite.  An  allen  Ecken 
Lisenen,  welche  zugleich  mit  der  Hofeinfahrt  nach  dem  Brande  des  J.  1810 
mit  Ornamenten  im  Empirstill  (Flechtband-Guirlanden,  bekrönte  Wappen 
und  Ä.)  geschmückt  wurden.  Im  J.  1901  wurde  das  Mansardendach  durch 
ein  gewöhnliches  Dach  ersetzt. 

Bei  diesem  Hause  steht  ein  sehr  gefälliges,  im  J.  1760  errichtetes 
KREUZ  aus  Sandstein,  ca  4  m  hoch.  Auf  einem  vierseitigen,  reich 
geschweiften  Sockel  erhebt  sich  eine  schlanke  vierseitige,  nach  oben  sich 
verjüngende  u,  mit  einem  pseudojonischen  Capital  bekrönte  Säule,  auf  dieser 
ein  kleines  Kreuz  (ebenfalls  aus  Stein  gemeisselt)  mit  einem  reliefartig  aus- 
geführten, kleinen  Corpus. 

DIE  KAPELLE  DES  HL.  FLORIAN  auf  dem  Dorfplatze,  ein 
kleines  Gebäude  (25 X 3'5 m)  mit  einem  Tonnengewölbe  mit  Ausschnitten 
über  den  Fenstern  überspannt.  Daran  anschliessend  steht  der  Giockenthurm, 
der  mit  einem  schindelbedeckten  u.  mit  einem  Laterncnthürmchen  bekrönten 
Dache  bedeckt  ist.  XVII.  Jahrh.  Völlig  belanglos.  Von  der  inneren  Einrich- 
tung verdient  Erwähnung  bloss  ein  zinnernes,  ausgebauchtes  Weihwasser- 
becken mit  einer  .f- förmigen  Handhabe,  die  in  zwei  an  den  Kessel  an- 
gelötete, hübsch  geformten  Engelsköpfchen  befestigt  ist.  XVIII    Jahrh. 

Die  kleine  SCT.  FLORIANKRICHE  wurde  in  den  J.  1888—89 
erbaut. 


332 


Troja. 


Schaller  X.,  242;  Jul.  M.  Schottky  »Prag,  wie  es  war  und  wie  es  ist«  1832  IL, 
392—394;  Sommer  XIII.,  186;  A.  BalSänek,  >Zämek  Troja«  im  »Sv^tozor« 
XXVIII.  (1893).  22  mit  Abbildungen  auf  S.  20  u.'21;  Jan  Hera  in  ebendort  S.  34—35. 

In  der  Umgebung  des  Schlosses  wurden  prähistorische  Gefasse  u.  bronzene 
Werkzeuge  gefunden.  Casopis  Ceskdho  Musea  1842  u.  1846.  Im  J.  1869  wurden  in 
dem  Weingarten  >Cernohouska«  fünf  zweihenklige  Aschenurnen  gefunden.  Im  Wein- 
garten »Lis<  deckte  Franz  Patera  in  demselben  Jahre  eine  Aschengrube  auf.  Pam. 
arch.  VIII.,  630.  Vergl.  §najdr  o.  c.  59. 


^k:.    .^ 

*? 

k.M.  -^f^^t^^^J^^^^^    ^     A  d 

?r?^S 

«rBB 

9^\ 

Fig.  326.  Troja.  Schlossansicht. 


DAS  3CHL0SS,  ein  prächtiger  Barockbau,  wurde  in  den  J.  1683  bis 
1695  von  Wenzel  Adalbert  Grafen  Sternberg  erbaut.  (Ansicht  Fig.  326, 
Grundriss  Fig.  327.) 

Der  Grundriss  erscheint  als  ein  70  m  langes  u.  14'9  «r  breites 
Rechteck,  an  dessen  beide  Frontecken  sich  zwei  kleine  quadratische, 
10*6  m  breite  u.  um  8*85  m  nach  vorn  tretende  Flügel  anschliessen. 

Der  zweistöckige  Mitteltheil  des  Gebäudes  tritt  nur  unbedeu- 
tend in  der  Breite  von  25  w  als  Risalit  nach  vorn.  Die  Fronte  desselben 
ist  durch  glatte,  durch  beide  Stockwerke  gehende  Pilaster  gegliedert  Die 
Capitäle  derselben  bestehen  aus  drei  Akanthusblättem,  zwei  Füllhömcrn 
und  aus  einem  geschweiften,  in  der  Mitte  mit  dem  achtstrahligen  Stem- 
bergischen  Stern  geschmückten  Abacus.  Auf  den  Capitälen  ruht  eine  nie- 
drige, durch  glatte  Lisenen  gegliederte  u.  mit  einem  mit  Zahnschnitt  ge- 
schmückten Gesims  geschlossene  Attika.  Die  Fenster  des  zweiten  Stockes 
sind  rechteckig,  mit  einem  einfachen  profilierten  Rahmen  umgeben;  unter 


333 


einem  jeden  Fenster  befindet  sich  ein  an  beiden  Enden  mit  triglyphenartigen 
Consolen  gestütztes  Gesims;  zwischen  diesen  eine  volutenförmige  Stuck- 
füllung, Die  Fenster  im  ersten  Stocke  sind  ebenfalls  rechteckig;  zwei  von 
ihnen  sind  oben  mit  einem  dreieckigen,  zwei  mit  einem  segmentförmigen 
Gesimsgiebel  geschmückt. 

In  der  Mitte  des  ersten  Stockes  befindet  sich  ein  reich  geschmücktes 
Portal  mit  gerader  Oberschwelle.  Zu  beiden  Seiten  steht  je  eine  mit 
einem  Pilaster  verbundene  u.  mit  einem  Abaccus  bedeckte  runde  Halb- 
säule. Der  Abacus  ist  mit  der  äusseren  Ecke  ein  wenig  nach  vorn  ge- 
rückt. Auf  den  Abaken  dieser  Säulchen  ruht  ein  prismatischer,  mit  Tri- 
glyphen  geschmückter  Aufsatz,  zuhöchst  ein  Gesims,  das  an  den  Seiten 
dreieckig  verkröpft  ist,    in  der  Mitte  stark  nach  vorn  herausragt  u.  durch 


r^-«&:^-t^r^5^-^  a  o^t^-^^^^^e^jxc^^^srf'-^ 


g 


u 


>i  ä  /65'\ /'"''-^x  U 


^^^.      y^^^ 
>'-"^' 


iei(l«IS7*»<B 


Fig.  327.  Troja.  Grundrits  des  Schlosses. 


eine  mächtige,  mit  einem  ausgemeisselten  Stern  geschmückte  Console  ge* 
stützt  wird.  Auf  diesem  Gesims  zwischen  Kriegstrophäen  die  sitzende 
Statue  der  Victoria  mit  einem  Schwert  in  der  aufwärts  gestreckten  Linken, 
während  die  Rechte  nach  der  zwischen  den  Kriegstrophäen  liegenden 
Schwertscheide  greift.  Rechts  zu  ihren  Füssen  ein  Löwe  neben  einem 
ruhenden  Lamm.  In  der  Oberschwelle  die  eingemeisselte  Jahreszahl  1695. 
Zu  diesem  Portal  führt  eine  grossartige  Freitreppe  (Ansicht  von 
vorn  Fig.  328,  von  der  Seite  Fig.  329)  von  elliptischem  Grundriss.  (Die 
grösste  Achse  misst  16*9  m).  Um  die  elliptische  Terrasse  geht  rechts  und 
links  eine  mit  geschmackvollen  Bailustraden  versehene  Stiege  empor.  Die 
prismatischen  Postamente,  welche  die  Bailustraden  in  mehrere  Theile 
gliedern,  sind  mit  Statuen  geschmückt.  Die  äussere  Bailustrade  ist  zuunterst 
auf  beiden  Seiten  mit  grossen  Statuen  verziert:  links  die  Statue  eines 
nackten  bärtigen  Mannes,  an  den  sich  ein  von  ihm  auf  der  Linken  ge- 
haltenes nacktes  Kind  schmiegt  (wahrscheinlich  Silen  mit  dem  jungen 
Bacchus);  rechts  die  Statue  des  Bacchus  in  der  Gestalt  eines  bart- 
losen,   mit  Weintrauben   bekränzten  und  mit  einem    Tigerfell    bekleideten 


334 


Jünglings,  zu  dessen  Füssen  ein  sitzendes  Kind  mit  ofTenem  Munde.  Auf 
den  anderen  prismatischen  Zwischengliedern  der  äusseren  Balustrade  sieht 
man  männliche  u.  weibliche  Büsten  in  antiken  Gewändern,  einige  von  ihnen 


mit  Helmen  auf  dem  Kopfe.  Die  innere  Balustrade  ist  zuhcchst  rechts 
mit  der  Statue  des  Blitze  schleudernden  Zeus,  links  mit  der  Statue  der 
zum  Kampf  gewappneten  Athene  geschmückt.  Auf  der  von  der  Zeusstatue 
herabführenden  Balustrade  befinden  sieh  in  sitzender  Stellung :  1.  Hephaistos 
Waffen    schmiedend    (zu    seinen    Füssen    ein    Helm    und    Kanonenläufe). 


335 


2.  Poseidon  mit  beiden  Händen  den  abwärts  gerichteten  Dreizack  haltend' 

3.  Hades  mit  dem   Cerberus.   4.  Herakles   mit  dem   Löwenfell,  bekleidet 


Fig.  329.  Troja.  Freitreppe.  (Perapectivanticht.) 


mit  beiden  Händen  einen  grossen  Stein  schleudernd.  5.  Zuunterst  in  einer 
Ruhepose  die  Venus. 

Auf  der   von  der  Athenestatue  führenden    Balustrade  sieht  man  fol- 
gende Statuen:    1.  Apollo  mit  einem  grossen  Rade  in  den  Händen,  Leier 


336 

und  Köcher  zu  Füssen.  2.  Ares  mit  einem  Helme  auf  dem  Kopfe.  3.  Ein 
Greis  mit  einem  knorrigen  Baumstamm  in  den  Händen.  4.  Ein  bardoser 
Mann  einen  Hammer  schwingend.  5.  Zuunterst  in  einer  ruhigen  Pose  Ceres. 
Der  oberste  Theil  der  Freitreppe,  auf  dem  die  Zeus-  und  die  Athen^ 
Statue  steht  ist  balkonartig.  Er  wird  in  der  Mitte  von  einer  mächtigea 
mit  dem  eingemeisselten  Medusenhaupt  versehenen  Console  und  an  den 
prismatischen  und  mit  Triglyphen  geschmückten  Seiten  von  zwei  Giganten, 
welche  die  niederstürzenden  Steine  halten,  getragen.  Unten  in  der  Mitte 
der  Freitreppe  ein  tiefes  Bassin,  auf  dessen  Boden  zwei  liegende  Giganten, 
mit  Steinen  verschüttet  dargestellt  sind.  Offenbar  stellt  das  Ganze  die 
Gigantomachie  dar.  Zwischen  den  beiden  Giganten  befindet  sich  eine  halb- 
kreisförmig geschlossene,  gewölbte  Arkade,  über  dieser  ein  mit  Triglyphen 
geschmückter  Fries;  in  dessen  Metopen  die  eingemeisselte  Jahreszahl  1689 
Auf  dem  Saume  des  Gewandes  des  unter  der  Athenestatue  stehenden 
Giganten  der  eingemeisselte  Name  des  Bildhauers  » G,  Heerman^ ;  auf  deni 
Steine,  auf  dem  der  andere  Gigant  sitzt,  die  eingemeisselte  Jahreszahl  1685. 

Hinter  dieser  mittleren  Arkade  führt  ein  mit  einem  prachtvollen  schmiede- 
eisernen Gitter  (Fig.  330)  verschlossener  Eingang  in  das  Erdgeschoss  des 
Schlosses.  Das  Gitter  stammt  aus  derselben  Zeit  wie  der  ganze  Bau. 

In  der  Verlängerung  des  zweistöckigen  Mitteltheiles  ziehen  sich  ein- 
stöckige Tracte,  von  deren  Ecken  wieder  einstöckige  Flügel  nach  vom 
treten.  Die  Fagade  dieses  Schlosstheiles  wird  durch  Pilaster  mit  jonischec 
Capitälen  gegliedert.  Unter  dem  Dache  befindet  sich  dieselbe  Attika  und 
ein  ähnliches  mit  Zahnschnitt  geschmücktes  Kranzgesims  wie  an  deoi 
mittleren  Gebäude. 

In  der  Mitte  der  beiden  Seiten  des  Schlosses  ragen  prismatische, 
an  den  Ecken  mit  Pilastern  mit  korinthischen  Capitälen  geschmückte 
Thürme  empor;  ihre  Dächer  haben  die  Form  von  niedrigen  Pyramiden 
und  sind  mit  Hohlziegeln  gedeckt. 

Der  hohe  Mitteltheil  des  Schlosses  enthält  den  grossen,  durch  beide 
Stockwerke  gehenden,  mit  ä  la  tempera  ausgeführten  Gemälden  prächtig 
geschmückten  Schlosssaal  (22*35  m  lang,  \2m  breit). 

Die  Wände  sind  durch  gemalte,  in  den  unteren  Theilen  cannelierte 
und  mit  korinthischen  Capitälen  versehene  Pilaster  gegliedert.  Zwischen 
diesen  Pilastern  sind  auf  den  Längswänden  Statuen  der  habsburgischen 
Kaiser  im  Gewände  der  römischen  Imperatoren  gemalt.  Darüber  Cartouchen 
mit  Inschriften  und  Emblems.  An  den  beiden  Seitenwänden  sind  die  Ge- 
mälde auf  die  Art  von  grossen  Gobbelins,  über  die  Architektur  der  Wände 
aufgehängt  gemalt. 

A  Die  Gemälde  an  der  Nordwand: 

1.  Die  Statue  Rudolfs  I.;  darüber  in  einer  Cartouche .  die  Inschrift: 
RVDOLPHVS  I  AVSTRIACVS  ROM.  IMP.  POST  XXIX  AN  '  INTERREG 
IMPERAVIT  AN  XVII.  OBIIT  A.  DMCCXCI. 


Fig.  330.  Troja.  SchloM.  Gitter  unter  der  Freitreppe. 


338 


2.  Die  Statue  Friedrichs  IV.  mit  einer  ähnlichen  Inschrift. 

3.  Über  dem  mittleren  Eingang  und  über  den  Fenstern  sind  weitere 


Kaiserbüsten,   umgeben  von   gemalten   reichen   Stuckrahmen    gemalt  und 
mit  entsprechenden  Inschriften  in  Cartouchen  versehen. 

B.  Gemälde  an  der  Südwand: 
I.  Die  Statue  Ferdinands  II. 


339 


2.  die  Statue  Ferdinands  III. 

3.  Über  den   Fenstern  Büsten  von  anderen  Kaisern  (über  der  Thür 
Ferdinand  I.)  mit  entsprechenden  Inschriften. 


C.  Oberhalb  dieser  Längswände  sind  jene  Gewölbetheile,  die  den 
Obergang  aus  den  verticalen  Wänden  zu  der  flachen  Mitte  vermitteln, 
mit    architektonischen   Gemälden,  darstellend  gallerieartige    Arkaden,  von 

22* 


340 

denen  mit  ans  Fenstern  verschiedene  Gcstaben  über  das  Gcünder  herab- 
scbaoea  geschmückt. 

D,  Die  Malereien  aof  dem  wcstiicben  Thcä  der  Decke  (F^.  332 
In  der  Mitte  auf  der  Sonnenscheibe  Emblems  der  aDcrfaciligsten  Trimtät: 
darunter  steht  auf  WoLken,  die  Ton  eineni  geAägekcn  Ldvcn,  einem  ge- 
flügelten Stier,  einem  Adler  nnd  von  Engrin  getragen  werden^  der  Papst, 
in  der  einen  Hand  das  dreifache  Krem;  in  der  andeien  einen  Kcich  mit 
omstrahlter  Hostie.  Zwei  Engel  hahen  ober  srinrm  Haupt  die  Tlaia. 
Unter  ihm  in  der  rechten  Ecke  in  Wolken  der  hL  Petras  and  Panlcs, 
in  der  linken  Ecke  in  Wolken  stehend,  mit  einem  Kröoongsmantel  an- 
gethan,  eine  Kaiserin,  der  ein  Englein  eine  Krone  aof  das  Hanpt  setzt 
Eine  Fürstin,  welche  die  Kaiserin  stützt,  reicht  kniend  zwei  Sdinssel  empor. 
Unten  in  den  Wolken  zwei  Englein,  der  eine  mit  dem  habsbnigischen, 
der  andere  mit  dem  angarischen  Wappen.  In  der  Mitte  dieser  Seite  am 
Rande  der  Erzengel  Michael  mit  Schild  nnd  gezacktem  Schwert,  mit  dem 
Kopfe  nach  anten  schwebend. 

£.  Die  Malereien  auf  dem  Theile  der  Wölbung  zwischen  der  flachen 
Decke  und  der  Westwand  stehen  mit  der  eben  geschilderten  Piafondmalerei 
im  Zusammenhange.  In  der  Arkadenarchitektur  findet  ein  Kampf  einiger 
Bewaffneter  in  römischer  Tracht  mit  den  Türken  statt.  Der  auf  dem  Plafond 
dargestellte  Erzengel  Michael  kommt  sowie  ehiige  bewafibete  Engel  hieher 
zu  Hilfe.  Aus  der  Nische,  wo  der  Kampf  wüthet,  fallt  ein  Türke  mit  aus- 
gebreiteten Händen  herunter.  Sein  Schatten  fallt  auf  die  Gobelinmalerei  an 
der  Westwand. 

F.  Auf  dem  nördlichen  Theile  der  Decke  eine  Gruppe  schwebender 
Engel,  von  denen  zwei  in  den  Händen  eine  Säule  tragen,  um  die  sich 
ein  Inschriftband  schlingt:  PLUS  ULTRA. 

G.  Auf  dem  Südtheile  des  Pfafonds  zwei  Englein,  ein  jeder  mit  einem 
Wappen  und  einem  von  beiden  gehaltenen,  breiten,  wehenden  Inschriftband 
mit  der  Inschrift:  AVSTRIA  SEQVENTIS  ATTULIT  GAUDIA  REBUS  E 
CXDNIVGIO  TALI. 

//l  Der  östliche  Deckentheil.  In  den  von  Engeln  getragenen  Wolken 
der  hl.  Leopold,  über  ihm  einige  Engel  mit  dem  Inschriftbande:  S.  LEO* 
POLDVS  LVX  PROTECTOR  AVST.  In  der  Ecke  der  König  Sobieski,  zu 
dessen  Füssen  unterjochte  Türken.  Darunter  in  den  Wolken  ein  Englein 
mit  dem  polnischen  Wappen  und  dem  Inschriftbande:  INVICTA  POLONIA 
TRIVMPHANS.  In  der  anderen  Ecke  reicht  der  Evangelist  Markus  in 
kniender  Stellung  mit  beiden  Händen  mehrere  Schlüssel  auf  einer  grossen 
Schüssel  empor.  Zu  seinen  Füssen  in  Wolken  ein  Englein  mit  einem  auf- 
geschlagenen Buche:  »PAX  TIBI  MARGE  EVANGELISTA  ME.« 

/.  Der  Theil  des  Gewölbes  zwischen  dem  flachen  Plafond  und  der 
östlichen  Wand.  Zuhöchst  unter  der  Decke  in  der  Mitte  von  Engeln  der 
österreichische  Adler,  der  von  einem  kleinen  Engel  bekrönt  wird.  Darunter 
Englcin  mit  einem  Inschriftbande:  PRETIVM  NON  VILI  LABORIS.  In  der 


341 

gemalten  Architektur  nimmt  ein  bekränzter  Imperator  von  seinen  Soldaten 
nach  beendetem  Kampfe  Abschied. 

K  Die  Ostwand.  Ein  Gemälde  in  der  Form  eines  Gobelins,  der  eine 
zahlreiche,  von  einer  Jagd  zurückkehrende  Gruppe  in  antiken  Gewändern 


TSK2^^^^SN4f5£ 

1i 

1 

■ 

Fig.  383.  Troja.  Der  Kamin  im  SchlottMal. 


darstellt.  Unten  in  der  Mitte  der  Wand  ein  welscher  Kamin  aus  Marmor, 
darüber  die  sitzende  Gestalt  der  Gerechtigkeit.  An  den  Seiten  Bauem- 
gestalten  mit  Feldgeräthen.  Ober  den  Seiteneingängen  Englein  mit  dem 
böhmischen  und  ungarischen  Wappen. 

L.  Die  Westseite.  In  der  oberen  Hälfte  stellt  ein  Gemälde,  einen  Go- 
belin nachahmend,  den  Triumphzug  Kaiser  Leopolds  I.  dar.  Der  Kaiser 
sowie  sein  militärisches  Gefolge  ist 
in  antiker  römischer  Tracht.  Ober 
dem  Kaiser  schwebt  ein  Engel,  der 
in  der  Rechten  eine  Trompete  hält. 
Auf  dem  herabhängenden  Tuche  der 
Trompete  die  Inschrift:  »POTENTIS- 
SIMO  TVRCARVM  VICf.  DIVO  LEO- 
POLDO  I.  ROMAN :  IMP :  SEMP :  AV : 
AD  GLORIOSAM  EXPVLSAE  E  HVN- 
GARIA  OTTOMANICAE  TYRANNI- 
DIS  MEMORIA  M  EXCELL:  WENCE- 
SLAVS  ADALBERTVS  S:  R:  I:  CO- 
MES    DE    STERNBERG    HAS  TRO- 

Fig.  334.  Troja.   Der  obere  Theil  des  Einganges  io 

PHAEAS   ET   HVNC    TRIVMPHVM  d«»  Pferd..»!!. 


342 


FTERI  IVSSIT.«  Unter  diesem  Gemälde  wieder  ein  Kamin  aus  Marmor,  an 
der  oberen  Umrahmung  mit  einem  ausgemeisselten  Doppelwappen  unter 
gemeinschaftlicher  Krone  geschmückt.  Ober  dem  Kamin  ein  Gemälde  mit 
der  Darstellung  der  Victoria  inmitten  von  Kri^strophäen.  An  den  Seiteo 
Gestalten  gefesselter  Türken.  Die  Öffnung  des  Kamins  ist  mit  einem  auf 
Leinwand  gemalten,  die  Auffindung  Moses'  darstellenden  Ölgemälde  ver- 
deckt. (Fig.  333.)  Cber  den  Thüren  zu  beiden  Seiten  des  Kamins  ge- 
malte Englein  mit  Wappen-Cartouchen. 

Eine   Inschrift   in   einer   der   Saalecken   besagt,   dass  diese  Gemälde 

in  den  J.  1688—1692  von  dem 
Niederländer  Abraham  Godin 
gemalt  wurden. 

Die  übrigen  Schlossgemä- 
cher sowie  die  Schlosskapelie 
im  südöstlichen  Flügel  sind  mit 
Stuck  und  mit  Pfafond-Male- 
reien  verziert 

In  der  Kapelle  über  dem 
Altar  in  einem  gefalligen  ge- 
schnitzten Barockrahmen  das 
Ölgemälde  »Christus  am  Ol- 
berg«.  An  den  übrigen  Wänden 
grosse  leidlich  gut  gemalle  Öl- 
gemälde »Christus  sinkt  unter 
dem  Kreuz«,  »Ecce  homo«. 
»Geisselung  Christi«  u.  a, 
durchwegs  mit  dem  Namen 
»EQVES  FRANX.  MARCHETT: 
PING.  1690«    signiert- 

Bemerkenswert    ist    auch 
wegen  seiner  gefalligen  Formen 
ein  Rococoofen. 
In    den    beiden    Thürmen    haben   sich   ziemlich   gut  gemalte  Tafe.- 
decken  mit  mj-thoiogischen  Scenen  (»Helios  und  Aurora«)  und  omamen- 
talen Malereien  erbaltt-n. 

Der  Schlosspark  betindet  sich  zwischen  dem  Schloss  und  der  Moldau 
EHe  Umfriedungsmauer  sowie  die  Eingänge  sind  mit  Büsten  geschmückt 
von  denen  sich  ak)er  nur  einige  erhalten  haben.  Auf  der  gemauerten  Terrasse 
in  der  Nähe  der  Schlossfronte  befinden  sich  kolossale,  aus  Thon  gebrannte 
Barockvasen.  Dieselben  stammen  aus  derselben  Zeit  wie  das  Schloss  ucc 
sind  bereits  zum  grössten  The;I  bedeutend  beschädigt.  \1er  von  diesen 
Vasen  sind  jetzt  im  Prager  Kunstgewerbe-Museum. 

Auch  die  Nebengebäude  des  Schlosses  sind  schmockvoll  mit  grossere 
Aufwände   erbaut.    So    besonders   der    Pferdestall    im    Hofe,   auf  dens 


Fif.  335.  •neborat:«    We  Pfarrkirche. 


343 


einigemale  die  Jahreszahl  1691  vorkommt.  Es  ist  ein  geräumiges,  mit  einem 
mit  mythologischen  Gemälden  geschmückten  Lunettengewölbe  überspannter 
Bau.  Besonders  gelungen  sind  die  in  Chiaroscuro  ausgeführten  Faunen- 
gestalten. Der  halbkreisförmig  gewölbte  Eingang  ist  oben  mit  einem  hübschen 
schmiedeeisornen  Gitter  versehen  und  mit  einem  gelungenen  gemeisselten 
Pferdekopf  in  dem  Schlusstein  geschmückt.  (Fig.  334.) 


Fig.  336.  TFeboratitt.  Grundriss  der  Kirche. 


DIE  KAPELLE  DER  HL.  CLARA  steht  auf  einer  Anhöhe 
über  dem  Schloss  und  ist  ein  einfaches,  oblonges  (6*9  m  breites,  8*2  m 
langes)  Gebäude  ohne  jede  Besonderheit. 


' — »•* — I 


■  j : 

1^ 


Fig.  337.  Tfeboracits.  Rippe,  Consolen  und  Schlusstein  in  der  Kirche. 


Tfeboratitz. 


Schallcr  X.,   261;    Sommer  XII.,   253;    Lehner   in   »Methode   XVII.  (1891),   27; 
Frant.  Svöcen^  >Tfeboraticc«  (1898). 

DIE  PFARRKIRCHE  HIMMELFAHRT  MARI AE,  ein  kleiner 
frühgothischer,  später  barockisierter  Bau,  wird  bereits  im  XIV.  Jahrh.  er- 
'Wähnt.  (Ansicht  Fig.  335,  Grundriss  Fig.  336.) 

Das  Presbyterium  ist  beinahe  quadratisch,  489  w  lang,  5*13  w 
breit,  kreuzgewölbt.  Die  Rippen  ragen  um  21  cm  aus  dem  Mauerwerk, 
sind  165  cm  breit,  haben  die  Form  eines  abgestumpften^  an  beiden  Seiten 
seicht  gekehlten  Keiles  und  steigen  unorganisch  aus  den  Eckconsolen 
empor.  Die  Consolen  sind  polygonal  und  mit  vertieftem,  doppelnasigem 
Masswerk  geschmückt.  Der  Schlussstein  ist  rund  und  mit  einem  acht- 
strahligen  Stern  geschmückt.  (Fig.  337.) 


344 


Der  Triumphbogen   ist  stumpfspitzig,  kaum  merklich  gebrochen. 

Das  Schiff  ist  1125  m  lang,  7  48  w  breit,  mit  flacher  Decke  über- 
spannt. Die  Fenster  sind  oblong,  oben  eingezackt  und  mit  einem  Halbkreis 
geschlossen. 


Fig.  338.  TFeboratits.  Altarbild. 


Vor  der  Fronte  ein  barocker  Z  u  b  a  u  mit  einem  dreieckigen  Giebel, 
der  die  Vorhaie  und  das  Musikchor  enthält. 

Das  Äussere  ist  schlicht,  jeder  Verzierung  bar. 

Von  der  inneren  Einrichtung  verdient  bloss  das  auf  dem  Hochaltar 

befindliche,   die    Himmel  fahrt   Mariae  darstellende  Bild  erwähnt  zu 


345 


werden.  Dasselbe  ist  sehr  hübsch  componiert  und  auch  im  Coiorit  sehr 
gelungen.  Eine  gute  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh.  in 
der  Art  des  Malers  Raab.  (Fig.  338). 

Der  Glockenthurm  steht  seitwärts  der  Kirche,  ist  prismatisch 
und  mit  einem  Mansardendach  bedeckt. 

Glocken:  1.  60cm  breit,  44cm  hoch.  Oben  zwischen  zwei  ba- 
rocken Ornamenten  ein  Streifen  mit  der  Inschrift:  GOS  MICH  NICOLA VS 
LOW  IN  PRAGER  SCHLOSS  ANNO  1688.  Auf  der  einen  Mantelseite  ein 
Wappen,  auf  der  anderen  das  Reliefbild  des  hl.  Johannes  Ev.  mit  der 
Unterschrift:  S.  lOHANNES. 

2.  49*5  cm  breit,  36  cm  hoch.  Oben  eine  Reihe  von  aufrecht  stehenden 
Akanthusblättern ;  auf  dem  Mantel  das  Reliefbild  des  hl.  Johannes  von  Nep., 
die  Buchstaben  F.  I.  K.  und  die  Jahreszahl  1825. 


•i-^;;H:'''';^-f;'>i:3^T^:-äP¥^-T 


Fig.  389.  TFeboratits.  Grandritt  des  »Slavibor'tcben  GehSftes«. 


Das  Hauptgebäude  des  SLAVIBOR'SCHEN  GEHÖFTES  ist 
ein  einfaches,  länglich-rechteckiges  Gebäude.  (Grundriss  Fig.  339.)  Die  gegen 
den  Dorfplatz  gekehrte  Fronte  ist  völlig  schmucklos,  die  dem  Hof  zugewandte 
Seite  durch  plumpe,  schief  aufsteigende  Stützpfeiler  verstärkt  und  mit 
einigen  Überresten  einer  frühbarocken  architektonischen  Bemalung  (unter 
den  Fenstern  Balustraden  aus  elliptischen  Gliedern,  zwischen  den  Fenstern 
grüne  runde  Säulchen  und  ähnl.)  bedeckt. 

Im  Hofe  steht,  diesem  Gebäude  gegenüber,  ein  alter  Schüttboden, 
ein  prismatisches,  durch  Balkendecken  in  drei  Stockwerke  getheiltes  Ge- 
bäude. Auf  den  äusseren  Wänden  Spuren  einer  Bemalung  aus  der  Renais- 
sancezeit, ausserdem  sind  noch  die  cartouchenförmigen  Fensterumrahmungen 
zu  erkennen.  An  der  Nordseite  befand  sich  in  einem  noch  erhaltenen  Stuck- 
rahmen ein  Bild  der  hl.  Ludmilla,  das  jetzt  übertüncht  wurde. 

Auf  dem  Dorfplatze  vor  dem  Wohngebäude  des  Gehöftes  eine  ziemlich 
gute  barocke  Steinstatue  des  hl.  Wenzeslaus  in  Lebensgrösse. 


346 

Tfebo§nice. 

Schaller  IV.,  197;  Präiek.  o.  c.  173. 
Die  hiesige  FESTE  ist  spurlos  eingegangen. 

Weleh. 

Präick,  o.  c.  147—149. 

Die  hiesige  FESTE  stand  zwischen  Gross- WeleA  und  Welenec  aul 
der  Stelle  des  jetzigen  Meierhofes. 

Grossdörf  (Velkä  Ves). 

Schaller  X.,  285;  Sommer  XII.,  288;  Kneidl,  o.  c  499. 

Prähistorische  Gräber  mit  Steinwerkzeugen  als  Todtengeschenke.  Pam.  arch. 
XV.  (1891),  268.  XV.  403-405  Dr.  PfC,  Archaeolog.  vjzk.,  str.  54  (s  vyobr.). 

DIE  FILIALKIRCHE  DES  HL.  LAURENTIUS  wurde  im 
J.  1261  von  dem  Prager  Kapiteldechanten  Veit  erbaut  und  war  seit  dem 
J.  1384  Pfarrkirche.  Die  Pfarre  ging  später  ein.  Im  J.  1881  wurde  dif 
Kirche  renoviert.  (Aussenansicht  Fig.  340.  Grundriss  und  Querdurchschn::: 
Fig.  341.)  Ein  einschiffiges,  gothisches  Gebäude. 

Das  Presbyterium  (Innenansicht  Fig.  342)  ist  725  m  lang,  5*25«? 
breit,  %lm  hoch  und  mit  einem  zweifeldrigen  Gewölbe  überspannt  Die 
Rippen  sind  13*6  cm  breit,  ragen  um  209  cm  aus  dem  Mauerwerk  hervor, 
haben  die  Form  eines  abgestumpften,  an  den  Seiten  seicht  ausgekehiter. 
Keiles  (Fig.  343  a)  und  steigen  in  der  Höhe  von  5'64  m  aus  runden  Diensten 
empor.  Diese  Dienste  haben  polygonale  Capitäle  von  verschiedenen  FormeE 
(Fig.  344)  und  ruhen  auf  einem  profilierten  Gesims,  das  sich  in  der 
Höhe  von  2  95  m  unter  den  Fenstern  sowie  längs  des  TriumphbogeDs 
hinzieht.  Die  Schlussteine  sind  glatt,  die  Fenster  spitzbogig  und 
mit  einem  Masswerk,  das  bei  der  letzten  Renovierung  theilweise  neu  hin- 
zugefügt, theilweise  neu  ergänzt  wurde  (unten  zwei  spitze  Doppelnasea 
darüber  in  der  Fensterspitze  ein  Kreis  mit  einem  runden  Drei-  oder  Vier- 
pass)  versehen.  Der  Sakristeieingang  in  der  Nordmauer  (Fig.  345 
ist  spitzbogig  und  im  oberen  Theile  mit  einem  runden,  einem  birnförmigeo 
Stabe  und  zwei  Hohlkehlen  profiliert.  In  der  Südmauer  eine  rechteckige 
oben  mit  zwei  dreieckigen  Giebelchen,  die  auf  den  Spitzen  aufwärts  ge- 
richtete, in  Stein  gemeisselte  Blätter,  auf  den  Schenkeln  kleine  Krabbec 
und  in  den  Giebelfeldern  spitze  dreiblättrige  Blendbogen  zeigen,  geschlos- 
sene Sediliennische.  In  der  Mitte  dort,  wo  sich  die  Schenkel  beide: 
Giebelchen   treffen,   befindet  sich  ein  kleiner,  gemeisselter,  bartloser  Kopt 


347 


mit  einem  spitzen  Hut.  Der  obere  Theil  der  Nische  wird  in  der  Mitte 
durch  eine  profilierte  Console  gestützt  (Fig.  346.) 

Der  Triumphbogen  ist  7*45  m  hoch,  spitz,  an  den  Kanten  aus- 
gekehlt. 

Das  Schiff  ist  9'A5  m  lang,  5*88»^  breit,  8*78  w  hoch  und  mit 
einem  zweifeldrigen  Kreuzgewölbe  überspannt.  Die  birnförmig  profilierten 
Rippen  (Fig.  343  d)  entsteigen  polygonalen,  verschiedenartig  geschmückten 
Consolen  (Fig.  347).  Die  Schlusssteine  sind  glatt,  die  Fenster  von  derselben 
Form  wie  diejenigen  im  Presbyterium. 


Fig.  340.  Grossdorf.  Set.  Laarenduskirche. 


Die  Sakristei  ist  im  Grunde  quadratisch,  kreuzgewölbt.  Die  Ge- 
wölberippen stützen  sich  auf  polygonale,  pyramidenförmige  Consolen  und 
zeigen  im  Profil  die  Form  eines  abgestumpften,  an  den  Kanten  seicht 
ausgekehlten  Keiles.  (Fig.  343^.) 

Aussen  ist  das  Presbyterium  sowie  das  Schiff  mit  Stützpfeilern  ver- 
sehen. Unter  den  Fenstern  läuft  um  das  ganze  Gebäude  (auch  an  den 
Stützpfeilern)  ein  profiliertes  Gesims. 

In  der  Fronte  steht  ein  schmuckloser  prismatischer  Thurm.  Die 
Schieferbedachung  des  Thurmes  sowie  der  Kirche  ist  neu. 

Der  Hochaltar.  Die  Altarmensa  ist  gothisch,  mit  einfachen  gothi- 
schen  Masswerken  paneliert  Die  obere  Architektur  ist  aus  Holz  im  ge- 
fälligen  frühbarocken  Stil  ausgeführt.   Zu  beiden  Seiten  gerade  canellierte 


348 


und  gewundene,  von  Weinranken  umwundene  Säulen  mit  korinthiscbeo 
Capitälen ;  oben  ein  segmentförmig  geschweiftes  Gesims  mit  Engelstatuetteo 
an  den  Seiten  und  einem  kleinen  Bilde   (Halbgestalt  Gott  Vaters  mit  der 


3  i^;-:) 


Fig.  341.  GroMdorf.  Grundrits  u.  Längsdarchschattt  der  Kirche. 


Taube)  im  ovalen  Rahmen  in  der  Mitte;  zuhöchst  sodann  eine  Cartouche 
mit  den  Buchstaben  S  L  (Sanctus  Laurentius). 

Das  Altarbild  ist  auf  Leinwand  gemalt  und  stellt  den  Martertod 
des  hl.  Laurentius  dar.    Ein  Scherge  packt  den  auf  dem  Roste  über  dem 


349 


bereits  angezündeten  Feuer  sitzenden  hl.  Laurentius  am  Kopfe  und  an  der 
Hand,  um  ihn  vollends  auf  den  Rost  niederzulegen;  zur  Linken  zieht  ein 
anderer  Scherge  das  weisse  Gewand,  auf  dem  der  Heilige  sitzt,  weg.  Der 
Heilige  ist  mit  einem  Lendentuche  umgürtet  und  hebt  seine  Hände  gen 
Himmel,  wo  in  Wolken  die  allerheiligste  Dreifaltigkeit  und  kleine  Englein 


Fig.  342.  Grossdorf.  Set.  Laurentiuskirche.  (Innenansicht.) 


erscheinen.   Im  Hintergrunde  einige  Schergen.    Eine  schwache  Arbeit  aus 
dem  XVII.  Jahrh. 

Über  den  hinter  den  Altar  führenden  Pförtchen  die  in  Holz  ge- 
schnitzten Statuen  des  hl.  Wenzeslaus  und  der  hl.  Ludmilla, 
ziemlich  gute  barocke  Arbeiten  aus  der  Neige  des  XVII.  Jahrh.  (Der 
reiche  Faltenwurf  des  Gewandes  der  hl.  Ludmilla  ist  besonders  gelungen.) 


350 


Seitenaltärchen  im  Schiffe: 

1.  Das   an  der  Epistelseite  stehende  Altärchen  besitzt  einen  gut  ge- 
schnitzten Laubgewinderahmen. 

2.  Der  an  der  Evangelienseite  stehende  Altar  zeigt  in  dem  Laul^ewindc 

des  dürftig  geschnitzten  Barockrabroens, 
der  sich  um  das  grössere  mittlere  Bild 
»Verkündigung  Mariae«  schlingt,  rechts 
ein  kleines  Bild  der  hl.  Katharina,  links 
ein  Bildchen  der  hl.  Barbara. 

An  der  Evangelienseite  im  Schiffe 
ein  schmiedeeiserner  barockerWand- 
a  r  m  aus  geschweiften  Stäben,  die  mit 
zwei  Rosetten  und  einem  dürftigen 
Laubwerk  besetzt  sind.  Am  Ende  in 
einem  geschmiedeten  kleinen  Kranze 
die  Buchstaben  M  T  und  die  Jahres- 
zahl 1794. 

Der  aus  der  Renaissance-Bau- 
periode stammende  Glockenthurm, 
ein  niedriger  Bau  mit  einem  Satteldach, 
steht  seitwärts  der  Kirche.  Das  Erd- 
geschoss  ist  rusticiert,  der  obere  Theil  glatt,  an  den  Ecken  durch  Lisenen 
auf  volutenförmigen  Consolen  mit  Gesimscapitälen  geschmückt.  Der  Eingang 
ist  halbkreisförmig  geschlossen  und  mit  einem  geraden  Gesims  versehen; 
unter  dem  Gesims  ist  die  Jahreszahl  1582  ausgemeisselt. 


Fig.  343.  Grostdorf.  Set.  Laaientiuskirche. 
Rippenprofil  a)im  Preibyterium,  ^;  im  Schiffe, 
cj  in  der  Salcrittei.  Conaole  in  der  Sakristei. 


Fig.  344.  Grotsdorf.  Die  Capitile  der  GewSlbedienste  in  dem  Preebyterium. 


Glocken: 

1.  0'96  m  Durchm.,  0*76  m  hoch.  Oben  ein  8*5  cm  breiter  Fries,  in 
dem  sich  immer  je  eine  männliche  Büste  und  eine  weibliche  entblösste 
Brustgestalt  unten  in  einen  Fischschwanz  und  sodann  in  ein  gefälliges  Laub- 
gewinde entwickeln.   Vorn   auf  dem   Mantel  ein   aufgelötetes,  bereits  be- 


351 


schädigtes  Kruzifix ;  zu  dessen  beiden  Seiten  je  ein  Abguss  einer  Medaille 
mit  Brustbildern  und  Randinschriften  (auf  der  einen:  »CAROLVS  V  IMP. . .«, 
auf  der  anderen:  »FERDINANDVS  D.  G.  ROMA.  HVNG.  BOHEM  REX«). 
Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  des  Mantels  zuhöchst  ein  rechteckiger 
Rahmen  mit  der  Inschrift:  FERDINANDVS  DEI  GRA  |  ROMANORVM 
HVNGARI  I  AE  ET  BOHEMIAE  ETC  REX  |  ARCHIDVX  AUSTRIAE  ETC. 
MDXXXX.  Nachträglich  wurde  noch  dazu  eine  römische  X  eingraviert. 
Darunter  in  einem  Kranzgewinde  ein  Wappen.  Seitwärts  auf  dem  Mantel 


.:>^        "^ 


Jm     ^ 

1' 

>:" 

1 — 

-\^H 

/ 

'  ^H'' 

r 
1 

^^^^H 
^^^^B 

- 

1. 1 

1 

^J 


Fig.  345.  Grostdorf.  Sakristeieingang. 


Fig.  346.  Groisdorf.  Sediliennische. 

eine  Cartouche  mit  der  Inschrift:  VOX 

MEA    VOX    VITAE    VOS    VOCO    AD 

SACRA  VENITE.  THOMAS  lAROSCH 

BRVNENSIS    AVXILIO    DIVINO    ME 

FVDIT  MDL.  Am  unteren  Rande  ein 

2  cm  breiter  ornamentaler  Streifen:   Laubgewinde  mit  hineincomponierten 

Jagdscenen  (ein  von  Hunden  gehetzter  Hirsch,   ein   Ritter  mit  gezücktem 

Schwert  und  Ähnl.).  (Fig.  348.) 

2.  0*86  m  Durchm.,  0*64  m  hoch.  Oben  Festons  mit  Sonnenblüten. 
Im  Übrigen  ist  der  Mantel  fast  vollständig  von  einer  geschmacklos  an- 
gebrachten Inschrift  bedeckt,  zwischen  der  kleine  Reliefs  des  hl.  Laurentius 
und   des  hl.  Florian  angebracht  sind.  Die  Inschrift  lautet: 

LETHA  PANIE  1763  V  MNIESICZY  CZERWNV  ZWON  TENTO  LYT 
GEST    Z  WYLY   POWOLENIM  SLAW.  MAGISTRATV  KRAL.  ||  NOWEHO 


352 


MNIESTA  PRAZSKEHO  GAKOZTO  PATRONA  CHRAMV  PANIE  S.  WA- 
WRZINCZE  W  WELKE  WSY  ZA  CZASV  VROZ  1 1  PANA  A  STATEC2 
WLADYK  PANA  WOGTIECHA  HORZANSKYHO  Z  WORLIKV  PRIMA- 
TORA PANA  lANA  KRATOCHWILE  ZA  1 1  ANTONIA  PERGRA  RADDKICH 
A  INSPECTORVW  TEZ  PANA  lOZEFA  MIGHALA  PERWOLFEA  TEHCZ 
ZADVSSI  A  WELKE  WSY  1 1  AVRZEDLNIKA  NAKLADEM  GEHOZ  POCZA- 
TEK  BILA  KATERZINA  SSVSTROWA  CZELE  CZASTIE  GMENOWANI 
OBGZE  WELKOWESKE.  KDO  MNIE  BUDE  MOCZTI  ZWONEM  NAZIWATI 
PRAZNIM   NEB  ZE  MIMO  TIZ  A  WELIKOSTI  NICZ  GINEHO  1 1 NEDRZLV 


Fig.  347.  GroMdorf.  Contolen  der 
Gewölberippen  im  KirchenschifiTe. 


HLE  GAKOZ  SEM  WELKIM  NAKLADEM  WELKAV  PRACZY  DELAN  TAK 
WELIKI  HLAS  POBOZNY  ZWVK  ODE  MNIE  ||  WSSEM  GEST  WIDAWAN 
NEBO  KE  CZTY  A  CHWALE  BOZY  SWATKVM  CZEST  PROKAZVGV  A 
ZASE  SMVTNIM  HLASEM  MRT  1 1  WICH  TIELO  K  HROBV  DOPROWO- 
ZVGY  WZBVZVGY  LIDY  DO  CHRAMV  K  SLISSENI  SLOWA  BOZIHO 
TAK  ABY  K  MODLITBIE  SPIELLY  A  CHAULY  BOHA  SWEHO||MNIE 
BOZE  TEHDY  OPATRVG  TOTO  VZITECZNE  DILO  AT  TWA  M0C2 
BOZKA    OPATRVGE    MISTA    TOHO.    lOHAN.    CHRISTIAN    SCHVNCKE. 


Neu-Westetz  (Vestec  Novy). 

Auf  dem  Felde  des  Herrn  W.  Stibinger,  in  der  Richtung  gegen  Alt- 
bunzlau,  wurden  Spuren  einer  prähistorischen  Ansiedlung  gefunden. 


353 


Winaf  (Vinof). 

Schaller  X.,  250;  Sommer  XII.,  252;  Kneidl  512. 

Ober  die  hiesige  Burgstätte  siehe  den  Artikel  »Ba2antnice«.  In  der  Richtung 
gegen  Radonitz  Aschengruben.  Pam.  arch.  XV.,  401. 


Fig.  348.  Grossdorf.  Glocke,  gegossen  von  Jarosch. 


DIE  PFARRKIRCHE  »KREUZERHÖHUNG«,  ursprünglich 
romanisch,  wurde  später  im  Barockstil  umgebaut  (Ansicht  Fig.  349,  Grund- 
riss   Fig.  350)  und  zuletzt  im  J.  1888  renoviert. 

In  der  Fronte  ein  prismatischer  Thurm  mit  einem  niedrigen,  zwiebel- 
förmigen  Helmdach  gedeckt»  schmucklos,  mit  grossen  barocken  Fenstern 
an  den  Seiten;  das  Mauerwerk  ist  romanisch,  aus  geschichtetem  Pläner- 
kalkstein  erbaut  In  dem  oberen  Stockwerk  an  allen  vier  Seiten  Spuren 
von   je   durch   zwei  Säulchen   getheilten  (1*32  m  breiten)  Fenstergruppen. 

Top<^Taphie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bes.  Karoiinenthml.  23 


354 


DX 


Fig.  349.  Winaf.  Gnindri««  der  Kirche. 


Vielleicht   haben  sich  die  Säulchen  in  der  Ostmauer,    wo  das  Fenster  zu- 
gemauert  ist,  erbalten.    Das  Fenstergewände  ist  aus  grünlichem  Sandstein 

gemeisselt.  Die  Mauerstärke 
beträgt  an  diesen  Stellen,  wo 
sich  die  Fenstergruppen  be- 
fanden, 0*72  m. 

Das  Schiff  ist  108« 
lang,  6*7  m  breit,  mit  einem 
aus  Ziegeln  gebauten,  z^ei- 
feldrigen  Kreuzgewölbe  über- 
spannt und  zu  beiden  Seiten 
um  zwei  schmälere  (4*65  m 
breite)  und  niedrigere  Abseiten 
erweitert  und  mit  diesen  durch 
zwei  halbkreisförmige,  in  der 
Mitte  auf  einem  starken,  vier- 
seitigen Pfeiler  ruhende  Arka- 
den verbunden.  Auch  diese 
Seitenschiffe  sind  mit  einem 
ähnlichen  Gewölbe  wie  das 
Hauptschiff  versehen.  Das  Ge- 
wölbe im  Hauptschiffe  stützt 
sich  auf  einfache  Wandpilaster 

mit  pseudojonischen  aus   Stuck  ausgeführten  Capitälen;   die  Wandpilaster 

in  den  Seitenschiffen  haben  keine  Capitäle. 

Der  Triumph- 
bogen ist  segmentförmig 
gewölbt. 

Das  Presbyterium 
ist  apsidenförmig,  5*15  w 
breit,  5'62  m  lang,  offenbar 
auf  der  Stelle  der  alten  ro- 
manischen Apsis  errichtet. 
Es  ist  mit  einem  Tonnen- 
gewölbe mit  Ausschnitten 
oberhalb  der  Fenster  über- 
spannt. 

Die  Fenster  sind 
durchwegs  oblong,  oben  mit 
einem  gedrückten  Segment 
geschlossen. 

Das  Äussere  ist 
vollständig     schlicht ;     die 


355 


Fronten  der  Seitenschiffe  haben  barock  geschweifte  und  mit  einer  barocken 
Vase  geschmückte  Halbgiebel. 

Der  Hochaltar  von  nüchternen  Barockformen  hat  ein  gutes  Ölge- 
mälde »Die  Kreuzeserhöhung«  in  der  Eigenart  Raab  gemalt.  Über  den  Seiten- 
pförtchen  des  Altars  handwerksmässig  in  Holz  geschnitzte  Statuen  des 
hl.  Wenzeslaus  und  der  hl.  Ludmil  a. 

Die  Seiten  altäre  sind  ebenfalls  barock  und  mit  gut  geschnitzten 
Ornamenten  verziert.  Die  Bilder  sind  wertlos. 


Flg.  351.  Wina?.  Die  Statuen  des  hl.  Lukas  u.  Marcus. 


Das  Taufbecken  ist  schüsseiförmig,  aus  Sandstein  gemeisselt  und 
ruht  auf  einem  geschweiften  Untergestell  mit  volutenförmigen  Stützen.  Der 
Deckel  ist  aus  Holz,  mit  barocken  Schnitzereien  und  zuhöchst  mit  einer 
Statuengruppe  »Die  Taufe  Christi«  geschmückt.  In  das  steinerne  Behältnis 
ist  ein  kleiner  zinnerner,  mit  dem  Prag-Altstädter  Wappen  und  den  Buch- 
staben HD.  bezeichneter  Kessel  eingefügt.  Eine  geschmackvolle  barocke 
Arbeit- 
Empirestatuetten  des  hl.  Lucas  und  des  hl.  Marcus  aus 
weissem  Marmor  55'5  cm  hoch.  (Fig.  351.) 

23* 


356 


CS 


«9 

a 

m 

B 

er 
3 

CS 
ÖS 


«5 

+ 


9 
+ 


Vier  Rococoreliquiarien  (1'02  m  hocb)]aus  Kupfer 
getrieben  und  vergoldet,  auf  Holztafeln  befestigt.  Eine  gute 
Arbeit  aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jahrb. 

Kelche: 

1.  Ein  Tbeil  des  Nodus  sowie  die  Cuppa  stammt  aus 
dem  Beginne  des  XVIII.  Jahrb.  (der  Fuss  ist  neu)  und  ist 
schön  getrieben.  Auf  der  Schale  kommt  im  Ornament  der 
Widderkopf,  unterhalb  desselben  kleine  Garben  und  Wein- 
ranken vor.  Zwischen  diesen  Ornamenten  ovale,  auf  Email 
gemalte  Bildchen,  von  [getriebenen  gefälligen  Rahmen  mit 
sitzenden  allegorischen  Ge- 
stalten umgeben.  (Fig.  352.) 

2.  Auf  der  spätba- 
rocken Cuppa  zwischen  ge- 
triebenem Decor  ein  auf 
Email  gemaltes  Bildchen  der 
Mutter  Gottes  von  Carmel. 
Der  Fuss  neu. 

CiboriumimRoco- 
costil,  aus  Messing  ge- 
trieben, vergoldet  30  cm 
hoch,  mit  dem  üblichen 
Rococodecor;  auf  dem  De- 
ckel die  Figur  des  Lammes. 

Messgewand  aus 
gelbem  Sammt,  mit  silber- 
gestickten Blüten  fast  voll- 
ständig bedeckt.  Eine  hand- 
werksmässige  Arbeit  aus 
dem  Beginn  des  XVIII. 
Jahrhunderts. 

Ein  Grabstein  in  der  Aussenwand  der  Kirche,  aus 
Sandstein.   Am  Rande  die  bloss  theilweise  lesbare  Inschrift 

Änno  b Qßntjfa  bna  (Elifalifrt^  bB  |  ftraWnro   nxot  im 

JofntXB  bB  Bubecj  b  ftpfima  Vit  anfe Im  Wappenfelde 

Steigbügel,  im  Helmzeichen  die  Hälfte  eines  sich  bäumenden 
Rosses. 

Glocken: 

1.  087  m  Durchm.,  0*8  m  hoch,  mit  glatten  Henkele 
Am  Halse  eine  Reihe  von  gothischen,  ohne  Sinn  aneinander  g^ 
reihten  Minuskeln.  (Fascimile  Fig.  353.)  Sonst  vollständig  glatt 

2.  Im  Jahre  1559  von  Briccius  verfertigt,  von  Zfe^CJ 
umgegossen. 


Fig.  352.  Winaf.  Kelch  Nr.  1. 


357 


Auf  dem  Dorfplatze  vor  der  Kirche  die  Sandsteinstatue  des 
hl.  Johannes  von  Nep.  auf  geschweiftem  Sockel  mit  zwei  Cartouchen 
tragenden  Engeln.  Belanglose  Arbeit  aus  dem  J.  1755. 

DAS  SCHLOSS  wurde  in  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh. 
von  dem  Architekten  Franz  Maximilian  Kanka*)  erbaut.  (Ansicht  Fig.  354. 
Grundriss  Fig.  355.) 

Der  Grundriss  ist  quadratisch  (30  m  breit,  29  m  lang)  mit  eingebogenen 
Ecken.  Die  Fronte  tritt  in  einer  an  den  Enden  viertelkreisförmig  einge- 
bogenen Mauer  um  3*5  m  nach  rückwärts  zurück. 

In  der  Mitte  des  Gebäudes  befindet  sich  über  der  geräumigen,  mit 
einem    abgeflachten    Tonnengewölbe    überspannten    Auffahrt  eine   grosse 


öphi 

^-k 

1  j     II  u 

■B 

B  1  1 

ii 

iJ 

Fig.  354.  WinaF.  Schloss. 

rechteckige  Halle,  9*76  m  breit,  11.2  m  lang,  oben  durch  einen  polygonalen 
Lichthof  erhellt.  Aus  dieser  Halle  führei^Eingänge  in  die  übrigen  Gemächer. 

Das  Äussere  ist  schlicht,  aber  gefällig.  In  der  Mitte  im  Erdgeschoss 
drei  arkaden  form  ige,  verglaste  Eingänge;  über  dem  mittleren  eine  in  Stein 
geroeisselte  Wappencartouche.  Im  ersten  Stockwerke  drei  breite  rechteckige 
Fenster. 

An  den  übrigen  Fronten  erscheint  das  Schloss  als  ein  einstöckiges 
Gebäude  mit  einem  niedrigen  Zwischengeschoss. 

Die  Ecken  sind  mit  Mörtel rustica  geschmückt. 

Über  dem  Kranzgesimse  läuft  eine  schlichte,  massive,  bloss  zu  beiden 
Seiten  des  mittleren  Fronttheiles  mit  steinernen  Vasen  geschmückte  Attika. 
Zuhöchst  über  der  Fronte  ein  gemauerter  dachfensterartiger  Aufsatz  mit 
einem  Uhrzifferblatt. 


•)  Vrgl.  Dlabaci,  Künstler-L.  II,  39. 


358 


In  der  Mitte  ragt  der  bereits  erwähnte  polygonale  Lichthof  in  der 
Form  eines  kleinen  mit  niedrigem  pyramidenförmigen  Dache  gedeckten 
Thurmes  über  das  Dach. 

Von  der  inneren  Einrichtung  des  Schlosses  seien  erwähnt: 
1.  Sehr   wertvolle,    durch    ihre    künstliche   Ausführung  sowie   durch 
die  Trachten  interessante  Portraits  der  früheren  Eigenthümer  des  Schlosse 
aus  dem  XVII.  und  XVIII.  Jahrh.  Besonders  interessant  ist  das  Portrait 


^(f:?Ö:^=^: 


K. 


2^a-j'  i 


ic-  E^ 


EJf~-r 


Fig.  355.  Winaf.  Grundriss  des  Schlosses. 


des  Grafen  Joh.  Karl  Czernin  v.  Chudenitz  aus  dem  J.  1675 
(80  cm  breit,  96  cm  hoch),  ein  lebensgrosses  Kniestück ;  die  dargestellte 
Person  ist  mit  kurzem  schwarzen  Rock  angethan  und  mit  einer  Schärpe  um- 
gürtet, in  der  Hand  eine  silberbeschlagene  Streitaxt.  Das  künstlerisch  wert- 
vollste Portrait  ist  das  des  Wolfgang  Grafen  Czernin. 

2.  Vier  barocke  Bilder  —  offenbar  ebenfalls  Portraits:  auf  einem 
jeden  eine  jugendliche  Gestalt  in  reichem  Jagdgewand  in  einem  sehr  ge- 
schickt arrangierten  landschaftlichen  Hintergrund. 

3.  Zwei  grosse  ebenfalls  barocke  Jagdbilder. 

Sämmtliche  genannten  Bilder  zeichnen  sich  durch  ihren  bedeutenden 
Kunstwert  aus. 


359 


4.  Ein  Rococotisch  auf  hübsch  geschweiften  und  geschnitzten 
Füssen. 

5.  Ein  Spiegel  {1'4  m  breit,  VI  m  hoch)  in  einem  weissen  spät- 
barocken, hübsch  bemalten  Porzellan-Rahmen,  an  dessen  Seiten  von  oben 
nach  unten  sich  hinziehende  Ornamente. 

6.  Eine  grosse  Anzahl  von  geschmackvollen  Empiremöbeln  mit 
weichselrother  Politur  sowie  mit  vergoldeten  getriebenen  Beschlägen. 

7.  Eine  Pendeluhr  in  einem  rothpolierten  Rococokasten  mit  ver- 
goldeten Metallbeschlägen;  das  Zifferblatt  sowie  die  Pendelscheibe  reich 
getrieben. 


*fif$^»M^ 


»Ififi^«: 


Fig.  356.  Wodolka.  Die  Set.  Clemenslcirche  von  Dienttenhofer. 


Wodolka. 


Schallcr  X.,  272;  Sommer  XIL,  293;  Kneidl  524. 


Die  dem  hl.  Clemens  geweihte  PFARRKIRCHE  wurde  in  den 
Dreissigerjahren  des  XVIII.  Jahrhundert  (von  1737  an)  von  Kiitan  Ignatz 
Dientzenhofer  auf  der  Stelle  einer  älteren,  bereits  im  XIV.  Jahrh.  erwähnten 
Kirche  erbaut.  Aussenansicht  Fig.  356,  Grundriss  Fig.  357.  Längsdurchschnitt 
Fig.  358. 

Die  inneren  Linien  des  Grundrisses  lassen  eine  grosse  Ellipse 
zu  beiden  Seiten  von  kleineren  Ellipsen  umschlossen,  deren  Hauptachse 
normal   auf  der   Hauptachse    der    grossen   Ellipse   steht,    erkennen.    Die 


360 


äusseren  Linien  sind  grösstentheils  gerade,  bloss  die  Ecken  sind  eingebogen 
und  die  Übergänge  zu  dem  mittleren  Theile  mit  den  inneren  Linien  parallel. 
Das  Presbyterium  (Inneres  Fig.  359)  ist  9*35  m  breit,  5-82  m  lang, 
im  Grundriss  elliptisch,  rückwärts  mit  einer  seichten  Nische  für  den  Hoch- 
altar versehen.  Die  Wände  sind  durch  vier  Paare  glatter  Wandpfeiler  mit 
Gesimscapitälen  gegliedert,  die  oben  durch  ein  reich  profiliertes  Gebälk 
mit  einander  verbunden  sind,  aus  dem  zuhöcbst  ein  stark  ausladendes 
Gesims,  geschmückt  mit  grossen,  durch  den  Fries  gehenden  Zierconsolea 
herausragt.  Die  Metopen  des  Frieses  zwischen  diesen  Consolen  sind  mit 
barocken  Bandgewinden  aus  Stuck  angefüllt.  In  der  Mitte  eines  jeden 
Pilasterpaares  befindet  sich  eine  oben  muschelförmig  geschlossene  Nische 
mit  den  Statuen  der  hl.  Aposteln.  Das  Platzelgewölbe  (13*4  m  hoch)  trägt 


Fig.  357.  Wodolks.  Grandritt  der  Kirche. 


das  Freskogemälde  »Der  hl.  Clemens  wird  in's  Meer  geworfen«.  Unter 
den  barockgeschweiften  Fenstern  in  den  Seitenwänden  des  Presbyteriums 
grosse  Stuckrahmen  mit  Wandgemälden. 

Hochaltar.  Über  der  Mensa'  eine  niedrige  in  Holz  geschnitzte 
Architektur  mit  schlangenartig  gewundenen  Säulchen  und  Engelsfigurer 
an  den  Seiten.  Auf  der  Wand  über  dem  Altar  eine  gemalte  hohe  Altar- 
architektur mit  einem  guten,  aber  durch  spätere  Obermalung  arg  verdorbenen 
Bilde  »Die  wunderbare  Eröffnung  einer  Quelle  auf  Geheiss  des  hl.  Clemens.* 
(Fig.  359.) 

Der  Triumphbogen  besitzt  an  den  Seiten  dieselben  Pilaster  mi: 
Consolengesims  wie  das  Presbyterium  und  ist  oben  mit  einem  überhöhtes 
Bogen  geschlossen,  der  in  der  Mitte  eine  grosse  barocke,  von  zwei  Enget 
getragene  Cartouche  mit  der  Inschrift :  »DIVO  CLEMENTI  |  PAPAE  MAR- 
TYRI«   trägt. 


361 


Das  Schiff  (Fig.  360)  ist  13*15  »»  lang,  12  m  breit  und  zu  beiden 
Seiten  nait  tiefen,  auf  ähnliche  Art  wie  der  Triumphbogen  überwölbten 
Nischen  versehen.  Durch  einen  ähnlichen  Bogen  öffnet  sich  das  Schiff 
auch  in  jenen  elliptischen  Theil,  der  an  der  Westseite  gegenüber  den^ 
Presbyterium  liegt  und  das  Musikchor  enthält. 

Unter  den  segmentförmigen,  durch  Consolen  gestützten  Gesimsen, 
welche  sich  an  den  Wänden  zwischen  den  Seitennischen  und  dem  Triumph- 
bogen bez.  dem  Bogen  vor  dem  Musikchor  wölben,  befindet  sich  je  eine 
segmentförmige  Arkade,  die  auf  glatten  toskanischen  Säulen  ruht,  und  unter 
dieser  Arkade  je  ein  grosses  ovales  Fenster.  In  den  beiden  Seitenwänden 
des  Schiffes  je  ein  grosses  barockgeschweiftes  Fenster. 


Fig.  358.  Wodolka.  Set.  Clemenskirche.  Längeodurchschnitt. 


Das  mächtige  Gewölbe  des  Schiffes,  das  die  Höhe  von  15*2  m  erreicht, 
ist  mit  einem  kolossalen  Gemälde  »Apotheose  des  hl.  Clemens« 
bedeckt.  (Fig.  361.)  Eine  Unzahl  von  Gestalten  ist  hier  in  Wolken  geschickt 
gruppiert.  An  Rändern  zwischen  einer  gemalten  Architektur  interessante 
Gruppen  von  Schiffen,  Hirten  und  ähnl.  Besonders  interessant  ist  die  Gruppe 
links  vom  Triumphbogen;  man  sieht  hier  eine  sitzende  Frauengestalt,  in 
deren  Hand  einen  grossen  Plan  mit  dem  Grundrisse  der  Kirche,  daneben 
einige  Gestalten  mit  einem  Situationsplan  von  Vodolka  und  neben  diesen 
eine  Gestalt,  die  mit  beiden  Händen  ein  grosses  Modell  des  Set.  Clemens- 
collegiums  in  Prag  hält. 

Die  barocke,  mit  gutem  Bildhauerschmuck  verzierte  K a n z e  1  be- 
findet sich  beim  Triumphbogen  auf  der  Evangelienseite ;  besonders  gut  ist 


362 


der   untere    Abschluss    der    Rednerbühne  gearbeitet,   der   mit  interessant 
modellierten  Karyatidenköpfen  geschmückt  ist. 

Die  Gurten  der  Bögen,  die  sich  über  den  Seitennischen  des  SchiflFes 
wölben,  sind   an  der  unteren   Seite   mit   den  Gemälden  »Ankunft  der  hl. 


Fig.  359.  WodolkR.  Pretbyterium. 


drei  Könige«  und  »Auferstehung  des  Herrn«  in  reichen  Stuckrahmen  ge- 
schmückt. 

Im  Schiffe  mehrere  Altäre;  die  Architektur  auf  der  Wand  geraalt; 
die  Altarbilder  auf  Leinwand.  Von  diesen  Altären  sind  verhältnismässig 
die  besten: 


363 


Fig.  360.  Wodolka.  Das  Innere  des  Kirchenschiffes. 


1.  Der  Altar  der  hl.  Patrone  Böhmens  mit  leidlich  gutem 
Altarbilde  »Der  hl.  Wenzeslaus  und  die  hl.  Ludmilla«,  oben  die  vierzehn 
Nüthhelfer;  in  der  linken  unteren  Ecke  der  kniende  hl.  Johannes  von  Nep. 

2.  Der  Altar  der  hl.  Barbara  mit  ziemlich  gutem  Bilde,  das  die 
Heilige   in    Wolken,   zu    einem   in    der   linken   unteren   Ecke  befindlichen, 


^^^^^^F^       sterbenden  Bettler  geneigt,  auf  einen  vor  ihr  auf  einem  Wölkchen  scbwe- 

^^^^^H            bende  Kelch  hinweisend,  darstellt. 

1 

>K^ .     'iSm 

^^^^^^L.  ^vi^»                   ■ 

■ 

' 

.  /^  0k^ä^aM^       1 

HK^'  ^^K             ^^'^^^^^^H 1 

|F^^>--          ^ 

r^B^^L«-.             fl 

^^^^M  -^■f  \  ^H^^; '                                  1 

'    "^          ^^^*fer*^^  ^-^ilP- -  ;  .*                    -^                              ■ 

Fi|.  »1.  Wndolk«.  Dit  Gewälbebild  *Die  ApcnlieoM  d»  hL  Cleiii«ii««.                                 ■ 

Auf  dem   Gewölbe   über    dem  Musikchor  in  einer  gemalten  Kapellf    1 

der  bl  Clemens  mit  einem  Anker.                                                                      1 

365 

Unter  dem  Musikchore  mächtige  volutenförmige  Consolen.  Die  untere 
Seite  des  flachen  Fussbodens  des  Musikchores  bedeckt  ein  aus  Stuck  aus- 
geführtes Pflanzenornament. 

Auf  dem  Seitenaltare  in  der  Mitte  der  Epistelseite  des  Schiffes  be- 
findet sich  ein  kleines  Bild  (Brustbild)  der  Madonna  mit  dem  Kinde,  ein 
sehr  gelungenes   Gemälde  aus  dem  Beginn  des  XVIII.  Jahrh.  (Fig.  362); 


Fig.  362.  Wodolka.  Madonna. 


auf  der  Rückseite  die  Inschrift:  Ba  mgBcjnau  J^amafku  barugc  CÜIpramu 
Jftnfnniu«  Icrcff  Societatis  Jesu  Cjtfjramu  J^aniB  M^obolshcmu.  W  Bjtmniie 
hnt  28.  Novembris  Anno  1737. 

Taufbecken  aus  Zinn,  0*62  m  hoch.  (Fig.  363.)  Am  oberen  Rande 
zum  Festhalten  des  Deckels  drei  kleine  männliche  Brustfiguren.  Etwas 
tiefer  ein  Streifen  mit  folgender  omamentalen  Minuskelinschrift:  »n^narobtjlij 
0ß  hbo  I  roobi;  a  biidf^a  «roaißl^o  mmtg^ht  xo  ftcalo-«  (Schriftprobe  Fig.  364.) 
Auf  dem  Mantel  (bedeutend  abgeriebene)  Reliefbilder:  Gott  Vater  auf 
einem  von  zwei   Engeln  getragenen  Throne,  Maria  und  einige  Aposteln. 


366 


Die  Füsse  haben  oben  die  Form  von  bärtigen  Brustgestalten,  die  mit  dtL 
Händen   ihren  langen  Bart  halten.   Der  Deckel  ist  flach,  nur  in  der  Mire 

ein  wenig  au^ebaucht  und  da- 
selbst mit  einem  stehenden  Cnio- 
fix  versehen.  Anfang  des  XVL 
Jahrhunderts. 

Im  Presbyterium  an  den 
Seiten  des  Altars  grosse,  in  Holz 
geschnitzte  Reliquiare  in  der 
Form  von  reichen  Laubwerk- 
rahmen. 

Das  Äussere  der  Kirche 
ist  im  Verhältnis  zu  dem  Inneren 
sehr  schlicht.  Die  Wände  sind 
bloss  durch  Lisenen  belebt.  Über 
den  Seitenmauern  des  Schiffes 
dreieckige  Gesimsgiebel. 

In  der  Fronte  ein  prisma- 
tischer, im  Mauerwerk  25  m  hoher 
Thurm  mit  abgerundeten  Ecken, 
mit  einem  hohen,  langgezogenen 
Zwiebeldache  bedeckt.  Vor  dem 
Fenster  in  der  Thurmfronte  die 
Steinstatue  des  hl.  Clemens 
mit  dem  Bischofsstab  in  der 
Hand  ;  zu  seiner  Rechten  ein 
Englein  mit  der  Tiara,  links  ein 
Englein  mit  einem  Anker. 

Die  Glocke  misst  073  m 
Fig.  363.  wodoika.  Taufbecken.  Durchm.    uud  0*59  m  Höbe.    Die 

Henkel  in  der  Form  von  Frauen- 
köpfen.  Am  oberen  Rande  barocke  Ornamente  mit   Muschelmotiven.    Auf 


Fig.  364.  Wodoika.  Schriftprobe  von  der  Inschrift  auf  dem  Taufbecken. 


dem   Mantel    Reliefs   der   hl.   Barbara,   des   hl.  Johannes  des  Täufers  und 
des  hl.  Christoph  und  die  Inschrift: 

CaMpanae  fVnDator 

Joannes  antonIVs  krVba 

PASTOR  Loci 


367 


PRO  sanCtürVM 

BARBARAE    BAPTISTAE    CHRISTOPHORI 

perpetVa  LaVDe*; 

Am  unteren  Rande:  »lOAN.  GEORG  KÜHNER  FVDIT  ME  PRAGAE.« 

In  dem  Eingange  zu  dem  ehemaligen,  die  Kirche  umgebenden  Friedhof 

eine  grosse  schmiedeeiserne  Gitteithür;  unten  ein  perspectives  Gitter,  im 

oberen   Theile   kreuzweise  über  einander  gelegte  Schlüssel  mit  Palme,  zu- 

höchst  die  Tiara.  (Fig.  365.) 

Wrab  (Vräbf). 

Heber  VI,  Nr.  498;  Prääek,  S.  37-38. 

In  den  zahlreichen,  etwa  1  m  tiefen 
und  ca  2  m  im  Durchmesser  messenden 
Aschengruben,  auf  die  man  seit  langer 
Zeit  in  den  hiesigen  Ziegeleien  des  öfteren 
stösst,  wurden  viele  Oberreste  einer  prä- 
historischen Ansiedlung  gefunden.  Snajdr, 
o.  c.  28. 

Das  ehemalige  SCHLOSS, 
jetzt  Speicher,  zeigt  sich  als  ein 
längliches  Gebäude  mit  normal  auf 
die  Achse  des  Hauptgebäudes  ge- 
stellten Seitenflügeln.  Von  der  ein- 
stigen Ausschmückung  hat  sich, 
ausser  einigen  kupfernen  Wasser- 
speiern (in  der  Form  von  Drachen- 
köpfen) auf  dem  Dache,  nichts  er- 
halten. Zwei  Eingänge  sind  mit  Stein- 
gewände eingefasst  u.  oben  mit  aus- 
gemeisselten  Kronen  geschmückt. 

In  der  Mauer  des  vor  dem  Schlosse  stehenden  Eckhauses  in  Sand- 
stein im  Renaissancestil  gemeisselte  Wappen  der  Ritter  v.  Wrab  (zwei 
kreuzweis  über  einander  gelegte  Schwerter). 


Fig.  365.  Wodolka.  GitterthQr  in  der  Friedhofsmauer. 


Wschetat  (Vsetaty). 


PräSek,  o.  c.  170—172;  V.  Hejtmänek,   »Näpisy  na  zvonech   p?i  kostele  ve  VSe- 
tatcch«  in  Pam.  arch.  XIIL.  285—286;  Kneidl  531  ff. 

Die  den  hl.  Petrus  und  Paulus  geweihte  PFARRKIRCHE,  bereits 
im  XIV.  Jahrh.  erwähnt,  wurde  im  J.  1870  von  Grund  aus  umgebaut,  so 
dass  von  der  ursprünglichen  Gestalt  nichts  übrig  blieb. 

*)  Das  Chronogramm  ergibt  zweimal  die  Jahreszahl  1768. 


368 


Fig.  366.  Wtcbeut.  Taufbecken. 

Tau  Checken  aus  Zinn  (Fig.  366),  085  «r  hoch  (die  Henkel  nicht 
eingerechnet),  auf  drei  Füssen  ruhend.  Die  Füsse  haben  oben  die  Form 
von  bärtigen  Köpfen,  anter  denen  sich  ovaie  Cartouchen  befinden.  In  eioef 
der  Cartouchen  eine  Glocke  im  Relief  und  die  Anfangsbuchstaben  des 
Namens  des  Glockengiessers  WZ.  Am  Mantel  drei  Reliefs:  1.  Der  österr. 
Adler  mit   der   Umschrift:   RVDOLPHVS  ü   D.  GR.  IMP:   SE  .  AVGSTVS 


369 


GE.HVNGA-BOH.  REX  1595.  (Fig.  367.)  2.  Der  Drachenkampf  des  hl. 
Georg;  dasselbe  Relief  wie  auf  der  Glocke  in  Ceöelitz  (siehe  die  Topographie 
des  Melniker  Bezirkes  Fig.  23),  abe*^  in  schärferem  Abguss.  3.  Adam  und 
Eva.  (Fig.  368.)  Ausserdem  in  einer  hübschen,  gravierten  Umrahmung  die 
Inschrift:  TATO  KRZTYTEDLNICE  VDELAJNA  GEST  K  ZADVSSI  DO  WSI 
WS|SETAT  NAKLADEM  GIRZIKA  D W|ORZAKA  A  EWY  MANZELKY  GE|HO 
SPOLV    ADAMA    RZEHORZE    |    A    MARKETY    MANZELKY    GEHO   |   OD 

WACZLAWA  ZWONARZE 
W  I  MESTE  MLADEHO  BO- 
LESLAWA  I  NAD  GIZERAV 
MDLXXXXV.  Um  den  obe- 
ren Rand  läuft  folgende  In- 
schrift. GDAVCE  *  PO 
WSSEM  *  SWETE  *  KAZ- 
TE  *  EW  ANGELIVM  WSSE- 
MV  *  ST  WORZENI  *  KDOZ 

*  VWERZY  *  A  POKRZTY 
SE  *  SPASEN  *  BVDE  * 
KDOZ  *  PAK  *  NEV  WERZY 

*  BVDE  *  ZATRACEN  5 
VS  SWATEHO  *  MARKA 
XVI  ¥  Am  unteren  Rande: 
SPASENA  NAS  VC  .  .  .  NIL 
SKR2E  OBMITY  DRVHEHO 
ROZEN  Y  A  OBNOWENY  DV- 
CHA  SWATEHO  x  AMEN  x 
K  TYTOWY  W  KAP  III. 
Die  zum  Festhalten  des 
Deckels  dienenden  Haken 
haben  die  Form  bärtiger,  mit 
Jlüten  bedeckter  Köpfe.  Der 
40  cm  hohe,  dreimal  concen- 
trisch  ausgebauchte    Deckel 

I  schliesst  oben  mit  einem  Sphäroid,  auf  dem  man  Überreste  von  abgebro- 
I  ebenen  Figürchen,  offenbar  eines  Kruzifixes  mit  den  Statuetten  der  Mutter 
I  Gottes  und  des  hl.  Johannes  Ev.,  bemerkt.   (Vergl.  Pam.  arch.  XVI.  207.) 
Glocken: 

1,  0*77  m  Durchm.,  0*63  m  hoch.  Oben  am  Halse  die  Inschrift:  panc 
bo|ß  racj  ©arifi  hnJo  jon  a  lo  Irfl^a  bojTBfio  ftsiqBfjo  CIjftrjsiBfip  l^ßroabB- 
isafeljo.  (Fascimile  Fig.  369.)  Darunter  ein  kleines  Relief  der  Madonna. 
'Sonst  ist  die  Oberfläche  glatt. 

""  2.  1*27  m  Durchm.,    1*27  tn  hoch.    Die  Henkel  sind  mit  Maskaronen 

'^jLTid  Obstfestons  decoriert.  Auf  der  Krone  ein  Figuralstreifen  mit  der  Dar- 
stellung  des   bethlehemitischen  Kindermordes,    darunter  ein  zweiter  schön 

Toposraphie  d.  Kunstdenkm.  Pol.  Bti.  Karolinenthal.  24 


Fig.  367.  Wschetat.  Relief  aut  dem  Taufbecken. 


370 


'S 


o 


C3 


m 


e 

Cr 

m 


modellierter   Ornamentalstreifen.   Auf  dem   Mantel  ein  länglicli- 
rechteckiger  Rahmen  mit  der  Inschrift: 

LETHA    PANIE    1.6.1.5  ZWON    TeNTO    SlYT  OEST 

KE 1 1  CzTi  A  Chwale  panv  Bohv  Pro  swolani  \V:p- 

NYCH||KRZESTIANVW  K    SLYSSENI    SlOWA      BOZYHO  A 

WZDAWA  .  II  CHWALY  GMENV  GEHO  W  CZYRKWI  KRZEST 
IaNSK£  .  K  ZA:||DVSSY  A  OSADIE  ZaLOZIENI  S^"   PETPA 


Fig.  368.  Wschetat.  Relief  auf  dem  Taufbecken. 

A  PaWLA  •  WE:  ||  WSSETATECH  ZA  SPRAWY  VRCH- 
NEHO  A  STATECZNEHO  11 RYTIRZE  PANA  IaNA  LeDI: 
KEHO  Z  GRANOWA  ||  A  NA  DECHTARZYGH  •  G.  M  C.  HEIT- 
MANA  PANSTWI  BraN  :  !|  DEYSKEHO  •  PRZEROWSKEHO    k 

Lysske^  Za  Rychtarzs  w  I  Iana  andy  .  Tomasse  N- 

WAKA  •    AdaMA    RZEHORZKA:    On  :  ||  DRZEGE    KVLYCr'^. 

z  Przywor  .  Gyrzyka  Hvsaka  z  Nedomic  II  A  giny:.- 

WSSECH    POMOCZY    A  NAKLADEM    K    TEMV2    ZADVSSY 
NALEZIEGICYCH  •    BVD  •    BOHV  •    CHWALA.     Über    die>e: 
Rahmen  zwei  kleine    Medaillen;   in  der  einen  ein    Wappen  r. 
der     Umschrift:      GINDRZICH      SENOMATSKY      Z      SSTEFN- 


371 


SSTATV  1615. ;  auf  dem  anderen:  HENDRl|CVS  SENOMAT|SKI  DE  SSTERN 
SSTAT  CIVIS  I  SLANENSIS  AV|XILIO  DIVINO  j  FECIT  ME  |  ANNO  MDC  | 
XIIIII.  An  den  Seiten  des  Rahmens  die  Reliefbilder  des  hl.  Petrus  und  Paulus. 
Unter  dem  Rahmen  in  runden  PIaquetten  mythologische  Gestalten  in  Relief 
Mercur,  Zeus,  Neptun,  Ceres).  (Fig.  370.)  Auf  der  gegenüberliegenden 
Seite  ein  grosses  (45  cm  hohes)  Relief  des  Gekreuzigten;  am  Fuss  des 
Kreuzes  Maria,  Maria  Magdalena  und  der  hl.  Johannes  Ev.  Rechts  vom 
Kreuze   in   einem   Kranze   der  österreichische   Adler   mit   dem   bekrönten 


Fig.  370.  Wschetat.  Ein  Theil  des  Ornamentes  auf  der  Glocke  No  2. 


Buchstaben  M;  links  das  Wappen  der  Ritter  Ledeck^  v.  Granov  und  die 
Buchstaben  ILZG.  Am  unteren  Rande  ein  Kranz  von  Akanthusblättern 
ind  zuunterst  ein  schmaler  Streifen  aus  sehr  kleinen,  wenig  deutlichen 
>cenen.  (Fig.  371.) 

3.  108  7n  Durchm.,  087  ;//  hoch.  Oben  ein  ornamentaler  Streifen  mit 
inzelnen  mythologischen  Gestalten  (Mercur,  Diana,  Hercules).  Darunter 
in  anderer  ornamentaler  Streifen.  Auf  dem  Mantel:  1.  in  einem  länglich- 
schteckigen  Rahmen  die  Inschrift:  NEB  Y  KRISTVS  ZA  HRZICHI  NASSE 
'MRZEL  GEDNAV  SPRAWEDLIWY  ZA  NESSPRAWEDLIWY  ABY  NAS 
)BIE:T0WAL  BOHV.  W  I  KANONYCE  S.  PETRA  W  III  KAPITOLE. 
.    Zwischen  den  Reliefbildern  des  hl.  Wenzeslaus  und  des  hl.  Sigismund  die 

24* 


372 

Inschrift:  ABY  ZWVKEM  ZWONV  TOHOTO  1 1  WIERN YM  KRZESTIANTM 
SCHVZE  II  GICH  SPOLECZNE  K  SLOWV  BOZI  ||  MV  A  K  CHWALENI 
GMENA  GEHO||SWATEHO  W  ZNAMOST  SE  VWO  1 1  ZOWALI  TEZ  PRO 
POTRZEBV  A  KV  II POCTIWOSTI  OBCE  SLIL  GEST  TEN-||TO  2W0N 
WONDRZEY  ZWONARZ  j  j  Z  NOWEHO  MIESTA  PRASKEHO  S  PO || MQCY 
BOZI   W  BOLESLAVI    MLADY  j  |  LETA    PANIE    MDLXXVII.    Am    untere:: 


Fig.  371.  Wschetat.  Glocke  Nro.  2. 

Rande  ein  schmales  Kranzgewinde  und  darunter  einzelne  Akanthusblätte: 
Am  Rande  die  Inschrift:  »O  RADOSTl  WYWOLENYCH  BOZICH  A  O  MV 
KACH  ZATRACENCZVOW  COZ  HRISSNIK  ZNATI  A  WIEDETI MA  ZYADM 
OKO  NEWIDALO  ANI  VCHO  SLYSSALO  A  NA  SDGE  LIDSKE  NIKDA 
NEWSTAVPILO  CO  BVOH  PRZIPRAWIL  TEM  GEN2  MILVGI  HO  .  W  ' 
KORYNTVM  W  II  KAP. 

Einige  künstlerisch  belanglose  Überreste  der  ehemaligen  barockr^ 
Kirchenausstattung:  ein  Ölgemälde  »Der  hl.  Johannes  v.  Nep.  als  Almosen 
Spender,«  eine  in  Holz  geschnitzte  Madonnenstatute  u.  s.  w.. 


373 

In  der  Pfarrei  eine  interessante,  in  Kupfer  getriebene  Statuette 
des  hl.  Antonius  v.  Padua  (0'375  m  hoch) ;  auf  einer  Seite  des  prisma- 
tischen Postamentes  die  Jahreszahl  1714  und  das  getriebene  Wappen  des 
Franziskanerordens. 

Wysocan. 

Kneidl  538. 

In  der  Ziegelei  wurde  eine  Begräbnisstätte  aus  der  römischen  Kaiserzeit  aufgedeckt. 
Pam.  arch.  XIV.,  315  und  318.  Vergl.  §najdr,  o.  c.  59—60.  Auf  eine  ähnliche  Be- 
gräbnisstätte kam  man  im  J.  1899  hinter  der  chemischen  Fabrik. 

Am  Hause  Nr.  13.  ein  Portälchen  im  Empirestil,  aus  Stein  ge- 
meisselt  und  von  je  einem  Pilaster,  auf  dem  ein  wagrechtes  Gesims  ruht, 
flankiert.  Über  dem  Gesims  ein  gemeisseltes  Relief:  Die  Madonna  (in  der 
Art  der  Madonna  vom  Heiligen  Berge)  auf  Kriegstrophäen  stehend ;  an 
den  Seiten  schwebende  Engel  und  die  lateinischen  Gebete  AVE  MARIA  . . . 
und  SALVE  REGINA,  Plumpe  Ausführung. 

In  der  SCHULKAPELLE  ein  kleines  Rococoaltärchen  mit 
tafelförmigem,  geschweiftem  Obertheil.  Das  kleine  Ölgemälde  »Die  vierzehn 
Nothhelfer«  von  Raab  ist  gut  componiert  und  gemalt.  Zu  beiden  Seiten 
plump  geschnitzte  Engelsfiguren. 

Neben  dem  Altar  ein  etwa  80  ^w  hohes,  dreiseitiges  Untergestell 
mit  geschmackvollen  Rococoschnitzereien  (Laubwerk-  und  Blütenmotive) 
verziert.  Eine  recht  gute  Arbeit  aus  dem  dritten  Viertel  des  XVIII. 
Jahrhunderts. 

Zähofi  siehe  Gross-Bräzdim. 


Zäp  (Zäpy). 


Schauer  X.,  294;    Sommer  XII.,  263;    Heber  VI.  Nr.  500;   PrASek  39-47; 

Kneidl  549. 

Bei  der  Mühle  »Kabelfn«  wurde  im  J.  1874  ein  kleiner  Steinhammer  gefunden. 
Snajdr  o.  c.  28. 

DIE  FILIALKIRCHE  DES  HL.  JACOB  DES  GRÖSSEREN 
ist  ein  schmuckes,  spätbarockes  Gebäude  aus  der  Mitte  des  XVIII.  Jahrh. 
(Grundriss  Fig.  372.) 

Das  Presbyterium  ist  Im  breit,  52  w  lang,  an  den  äusseren 
Ecken  abgerundet.  Im  Inneren  steigen  aus  den  prismatischen  Wandpfeilern, 
die  statt  der  Capitäle  ein  reiches  Gesims  tragen,  flache  Gurten,  zwischen 
denen  sich  ein  abgeflachtes  Gewölbe  befindet. 


374 

Der  Triumphbogen  wird  durch  ein  auf  verkröpften  W;-:- 
pfeilern  ruhendes  Gurtenpaar  gebildet. 

Das  21'5  m  lange,  lim  breite,  läng!  ich  rechteckige  S  c  h  i  f  f  sch.::£r 
sich  durch  schief  zulaufende  Wände  an  das  Presb)rterium  an  und  ist  rr 
metrisch  (auch  an  der  Frontseite)  an  den  Ecken  abgeschrägt.  In  der  M;n: 
der  beiden  Seitenmauern  treten  unbedeutend  ("um  65  cm),  9  m  breite,  :c 
den  Ecken  viertel  kreisförmig  abgerundete  Risalite  hervor. 

Von  den  fünf  ungleich  grossen  Gewölbefeldern,  in  welche  das  Sch" 
durch  vier  Gewöibegurten  getheilt  wird,  ist  das  mittlere,  mit  einem  flache- 
^^^^^^^^  Gewölbe  überspannte  Feld,  an  das  sich  c.e 

«^— —— — ^^^-.j_  erwähnten    Seitenrisalits     anschliessen,    cas 

r  ;.T      .      "  grösste,   die  beiden  nächsten  Gewölbeftide- 

flL  J^^^J  ^^^  ^'^^  vorn  und  rückwärts  an  dasselbe  ar: 

^Hp  Bi^t^  schliessen,  sind  beinahe  um  die  Hälfte  kürze- 

B^  jK  .und    mit   Tonnengewölben   mit  Einschnirte-: 

1^  ^^  über  den  Fenstern  versehen ;  die  zwei  letzter 

JfcL j|^  Theile,    nämlich    das    Feld    beim   Triumpr- 

i^P  ^B^  bogen  und  das  bei  der  Fronte,  sind  ^iece: 

"  \  ^r^'      um  die  Hälfte    kürzer   als   die   zwei  vorher- 

ig|  i  ^— ^      gehenden  Theile  und  mit  einem  flachen  Gr- 

1^^   ^B    ~       wölbe  überspannt. 

TT  Tf  Die    schiefen    Mauerstreifen    in    dieser 

'^.  Jfc  letztgenannten  Theilen  sind  inwendig  segmert- 

^^     *         *     \^B  förmig     eingebogen;      beim    Triumphbogen 

^^*|^    -gl^^^P'  steht    in    diesen    Nischen  je    ein    Seite r. 

^^^L^^'-^  altar. 

w.'L=  -'-  -  .-!.^— .._-"'  :  Das     gemauerte     M  u  s  i  k  c  h  o  r,    c«r 

Fig.  372.  Zip.  Grundriss  der  Kirche.       mit  ciucr  segmentförmig  vortretcuden  Brus: 

mauer  versehen  ist,  ruht  auf  drei  gedrückte!: 
Bögen,  die  sich  auf  zwei  prismatische  niedrige  Pfeiler  stützen. 
Die    Fenster  sind  oblong,  halbkreisförmig  geschlossen. 
Um    die   äusseren    Wände    läuft   ein    aus    Quadern   gebauter  Socke. 
Weiters  sind   die  Wände  mit  glatten  Lisenen  umrahmt;  ebenso  die  Fenster 
die  überdies  mit  glatten,  tafelförmigen  Verzierungen  aus  Mörtel  versehen  sind 
Über  dem  Westeingang  in  einer  Nische  eine  S  and  st  einst  atu  e  de^ 
hl.  Apostels  Jakob  im  Pilgergewand  aus  dem  J.   1770. 

Über  der  Fronte  sowie  über  den  beiden  risalitförmigen  Ausbaute: 
dreieckige  Giebel. 

Das  Dach  ist  mit  Hohlziegeln  gedeckt;  das  laternenförmige  Thürmchcr 
mit  Blech  beschlagen.  Über  dem  Westgiebel  ein  schmiedeeisernes  Kreui 
Das  stark  ausladende  Kranzgesims  ist  reich  gegliedert. 

Auf  dem  Hochaltar  ein  auf  einer  tafelförmigen,  barockgeschweitter 
Unterlage  befestigtes,  von  zwei  schwebenden  Engeln  gehaltenes  Bi  - 
>Enthauptung  des  hl.  Jacobus«,  ein  gutes,  gewissenhaft  ausgeführttf 


375 

Gemälde  von  hellem  Colorit  und  lebhafter  Composition ;  signiert:  »Phillipus 
Leubner  Pinxit  in  Reichenberg  Ao  1769.«  Auf  der  Mensa  ein  grosses  ba- 
rockes Tabernakel.  Über  den  beiden  hinter  den  Altar  führenden  Pförtchen 
ziemlich  gute  holzgeschnitzte  Statuen  des  hl.  Wenzeslaus  u  des  hl  Johannes 
von  Nep. 

Die  Seitenaltäre  sowie  die  Kanzel,  deren  Brüstung  mit  vergoldeten 
Reliefs  (Scenen  aus  dem  Leben  des  hl.  Jakob)  geschmückt  ist,  sind 
barock,  ohne  künstlerischen  Wert. 

Ein  kleines,  zinnernes  Gefäss  zum  Hände  waschen  an  der 
Wand  in  der  Sakristei.  Das  Wasserbehältnis  ist  kugelförmig  (15  cm  Durchm.) ; 
auf  dem  Deckel  drei  Engelsköpfchen,  auf  der  Ausgussröhre  ein  Zweig  mit  zwei 
Weinrebenblättern.  Das  Ganze  ist  mit  zwei  nebeneinander  gesetzten  Merk- 
zeichen bezeichnet:  auf  dem  einen  das  Stadtwappen :  über  einem  offenen  Thore 
mit  aufgezogenem  Fallgitter  zwei  Thürme  und  zwischen  diesen  zwei  kreuz- 
weise übereinander  gelegte,  knorrige  Äste;  auf  dem  anderen  eine  Kanne 
und    die    Buchstaben    A  B.    (Fig.  373^).    Auf  der   Schale   ebenfalls   zwei 


A 


Fig.  373.  Zap.  Merkzeichen  auf  kirchlichen  Gefässen. 

Marken  eng  nebeneinander:  in  dem  einen  das  Prager-  Altstädter  Wappen 
in  dem  anderen  ein  laufender  Löwe,  über  ihm  die  Buchstaben  I  •  A  •  R  und 
unter  ihm  die  Jahreszahl  1714.  (Fig.  373^.) 

Ein  Taufbecken  aus  Zinn,  dreifüssig,  1*07;«  hoch.  Die  Füsse 
haben  die  Form  von  Ziegenhufen,  oben  die  von  hübschen  Frauenmasken. 
Der  Deckel  wird  von  drei  kleinen  Mädchenbrustbildern  festgehalten.  In 
der  Mitte  des  Deckels  ein  Crucifix.  Auf  dem  Kessel  zwei  Löwenmasken 
mit  Ringen  in  den  Rachen  und  die  Inschrift :  FÖNS  BAPTISMALIS  POSITVS 
SVB  P:  LEANDRO  NEVRATIL  I.  CAPELLANO  LOCALI  ECCLESIAE  ZA- 
PENSIS  A :  D:.M  •  D  •  CCLXXXVIII  DIE  X  MARTIJ.  Marke:  in  kleinen  ovalen 
Feldern,  von  einem  Kranze  umgeben,  das  Prager  Altstädter  Wappen  und 
das  umstrahlte  Gottesauge.  Oben  am  Rande  des  Kranzes:  lOSEPH  MITTER- 
BACHER, unten  die  Jahreszahl  1786.  (Fig.  373  r.) 

Ein  Epitaph,  ein  Gemälde  auf  einer  Lindenholztafel  (1*57  m  breit, 
V6  m  hoch).  In  der  Mitte  auf  einem  grünen  Hügel  der  Gekreuzigte,  zu 
dessen  Seite  Maria  und  der  hl.  Johannes  Ev.  Im  Hintergrunde  eine  bergige 
Landschaft  und  eine  Stadt  mit  schlanken  gothischen  Gebäuden.  In  dem 
unteren  Theile  des  Gemäldes  die  Porträts  einer  Familie  (vier  Männer,  fünf 


376 


Frauen,  drei  Knaben  und  zwei  Mädchen).  Auf  dem  Kreuze  die  Jahres- 
zahl 1590.  Die  Zeichnung  ist  correct  und  besonders  in  den  Antlitzen  der 
einzelnen  Gestalten  sehr  fein;  das  Colorit  ziemlich  gut.  (Fig.  374).  Unter 
diesem  Bilde  hängt  eine  Tafel  mit  goldener,  also  lautender  Inschrift: 

Mrü|Enrj  a  ;5fafßfjni;  B^ttri  J^:  Mikulafs  Br^knar  j  Bruhlpeuri 
uiehbi;  na  5a||pidf  (Spttap^ium  iofo  ManjiBlftam  fro^m  nBtjmikijlJ^m  Ißm 
(EufrojijniB  j  lI)aIbJffEtj||na  a  ß:  Iffianbßlenif  J^äipB^hB  j  Krarntl^o  ©roora 


Fig.  374.  Zip.  Epitaph  in  der  Kirche. 

ano  i  bitham  fropm  miltjm  ro  KaplB  KopBla  to^o  obpn||cjinuli  a  podntb 
Troug  niagiqrjm  mijjbroi^nauti  bal  ftbB|  oni  roBfdc  3  mrlraijcl;  rojkniljf: 
obporjißraagicj  ocjekaraagi. 

Ein  zinnernes  Täfelchen  von  einem  Sarg,  1 8  cm  breit,  12  rw 
hoch,  mit  der  eingravierten  Inschrift:  +  PERILLVSTRIS :  ANNA:  lOSEPH 
VIDVA:    DE:    ET:    A:    FVRTTEN||BVRG:     NATA:    STEINDLIANA  ||  DE: 
PLEHSENETZ:    AETATIS    ||    SVAE:    63  .  OBIIT:    DIE   '    13    MARZII   1763. 

Messgewänder: 

1.  Eine  CaSel;  die  beiden  Seitenstreifen  sind  aus  grünem  gothischen, 
mit  eingeschnittenem  Granatapfelmuster  bedeckten  Sammt  verfertigt. 
(Fig.  375  a.) 


377 


2.  Eine  Casel,  deren  Seitenstreifen  aus  einem  ähnlichen,  rothen,  aber 
mit  einem  etwas  abweichenden  Muster  geschmückten  Sammt  hergestellt 
sind.  (Fig.  375*.) 

3.  Eine  weisse  Casel  mit  rosafarbigem  Mitteltheile ;  auf  diesem  eine 
Reihe  von  Rhomben  und  einander  sich  schneidenden  Kreisen  mit  einge- 
flochtenem Laubwerk.  Die  beiden  Seitenstreifen  werden  vollständig  von 
einer  astförmig  entwickelten,  reliefartigen  Goldstickerei  bedeckt.  Unten 
folgende  gestickte  Worte:  MARIA  DE  VICTORIA.  Aus  dem  Ende  des 
XVII.  Jahrh.  Die  Compositioii  der  Stickerei  ist  ziemlich  plump. 

Zwei  hübsche  Renaissanceleuchter,  34  cm  hoch ;  ein  gedrech- 
selter Schaft  auf  einem  dreieckigen  Fussgestell  mit  drei  Krallenfüsschen, 
geflügelten  Köpfen  und  Laubwerk.  Beginn  des  XVII.  Jahrh. 


Fig.  375.  Zip.  Überreste  von  gothiscben  M^ssgewändern. 


Der  Glockenthurm,  ein  vierseitiger,  prismatischer,  niedriger 
Bau  im  Renaissancestil  mit  schlankem,  mit  Hohlziegeln  bedecktem  Pyra- 
midendach, steht  an  der  Friedhofsmauer. 

Glocken: 

1.  Im  Durchm.  und  ebensoviel  hoch.  Die  Henkel  flechtartig.  Oben 
die  zweizeilige  Minuskelinschrift: 

1.  Z.  s  Anno  s  bontini  s  miÜEftmo  x  JßuincBnfeRmo  a  xxxn  illa  a  ÖTam- 
pana  ^  fura  x  tti  x  m  x  bomo  z  ntagirfri  s  barlljoIoniEi  z  in  x  noüa  x 

2.  Z. :  QKöxtafe  x  pragcnri  xi^xx  l)ot  x  Iau0  x  beo  pafrt  z  omnipofenit  q  rf 
z  btafB  z  Wtaxxt  x  ttmpn  x  otrginiB  z  Bf  s  ontnibus  z  ranriis  z  h 

Darunter  ein  kleines  Relief  des  hl.  Apostels  Simon. 
2.  1  m  Durchm.,  0  96  »«  hoch.  Die  Henkel  sind  mit  Maskenornamenten 
geschmückt.   Am   oberen   Rande    eine   Reihe  aufrechtstehender  Akanthus- 


378 

blätter;  darunter  die  Inschrift:  VBERGOSSEN  VON  ZACHARIA  DIETRICH 
BVRGER  DER  KÖNIGLICHEN  NEV  STADT  PRAG.  .Darunter  ein  hübscher 
Fries  mit  Band-  und  Blätterornamenten.  Auf  dem  Mantel  das  Wappen  der 
Grossherzoge  von  Toscana.  Auf  der  gegenüberliegenden  Seite  in  einer 
rechteckigen  Umrahmung  das  Relief  der  Madonna,  von  zwei  Engeln  ge- 
tragen. Am  unteren  Rande  die  Inschrift:  ANNA  MarIa  VerSTORBENT 
GROSS:  HERTZOG:  VON  TOSCaNA  HABEN  DiESE  GLOKEN  ZV  EHRE 

Vnser  LIEBEN  fraVen  Von  gVtten  rath  Verehret.  (Chrono- 

gramm:   1742.) 

3.  0*54  w  Durchm,  0*51  m  hoch,  gothisch  aus  dem  XIV.  Jahrh.  D:c 
Henkel  glatt  mit  abgeschrägten  Kanten.  Am  Halse  die  Inschrift:  +  LVCVS 
MARGVS  MATEVS  lOHANNES  (Facsimile  Fig.  376).  Sonst  ist  die  Ober- 
fläche glatt;  bloss  am  unteren  Rande  zwei  plastische  Streifen. 

Grabsteine  in  der  Friedhofsmauer  (der  untere  Theil  derselben 
ist  mit  Erde  verschüttet):  1.  aus  Sandstein,  länglich-rechteckig,  OSO» 
breit,  1*60  m  hoch ;  die  oberen  Ecken  abgeschrägt.  In  der  Mitte  das  Wapper 

+  LV  ov  s  <y>  PRavs  MF^evsionniTrier 

Fig.  376.  Zäp.  Facsimile  der  Inschrift  auf  der  Glocke  No  3. 

der  Herren  von  Landstein.  Am  Rande  die  Inschrift:  Irfija  H)b.x.\A 
umrjßl  urojtni  .  .  .  o  ufert  po  froatem  mikulalfi  a  fufo  pot^ora". 

2.  aus  Sandstein  ü'90  m  breit,  172  m  hoch.  Das  Wappen  der  Herrrr. 
von  Landstein.  Am  Rande  die  Inschrift:  reff;a  paniß  IßBxIo  .  .  .  Pninei 
Pro|Eni)  pan  pau  IBiftuIaJT  3ul)  J  lantipina  a  na  5apßii^.  Mo  pnriirmar. 
ilßl!  pan  butf^  .  .  . 

3.  aus  Sandstein,  0  84  m  breit,  länglich  -  rechteckig.  Auf  demselber. 
eine  Mädchengestalt  mit  kreuzweise  übereinander  gelegten  Händen ;  recbt.^ 
zu  ihren  Füssen  ein  viertheiliges  Wappenschild  (in  den  Feldern  abwechselnd 
ein  schachbrettartig  gemusterter  Flügel  und  die  Hälfte  eines  Adlers,  h 
den  oberen  Ecken  des  mittleren  Feldes  schief  gestellte  Engelsköpfchen.  An 
den  Rändern  die  Inschrift:  Eßtija  J^anic  15()8  ro  . .  .  panna  Barbora... 
gßp.  }?au  Buf;  racj  buJTt  gcgi  miIo|iiro  ficpli. 

Auf  dem  Friedhofe  ein  schmiedeeisernes  Grabkreuz,  1*08;«  hoch 
0*75  m  breit,  mit  barockem  Laubwerkschmuck.  Auf  dem  steinernen  Posta- 
ment die  Jahreszahl  1823. 

In  der  nordöstlichen  Friedhofsecke  die  T  o  d  t  e  n  k  a  m  m  e  r,  tin 
kleines  gefälliges,  niedriges  Barockgebäude  (viereckig  mit  abgeschräglec 
Ecken),  von  einem  Zeltdach  bedeckt.  An  den  Ecken  Lisenen  mit  Triglypben- 
schildchen  statt  der  Capitäle,  über  den  Fenstern  und  der  Thür  unter  seg- 
mentförmigen  Gesimsen  Stuckornamente  (IHS,  Insignien  des  Todes  u.  äbnl 


379 

Unter  dem  Dache  ein  reich  profiliertes,  über  der  Mitte  jeder  Seite  hübsch 
geschweiftes  Gesims.. 

DIE  FESTE   stand   auf  der   Stelle  des  jetzigen  Hauses  C-Nr.  21. 

In  einer  Mauer  des  Hauses  C-Nr.  16.  das  aus  Stein  gemeis- 
selte  Wappen  der  Herren  von  Landstein  mit  der  Jahres- 
zahl M33  (=1  1533),  offenbar  von  der  ehemaligen  Feste  herrührend. 


Zäryby. 

Schaller  X.,  303;  Sommer  XII.,  267;  Prä§ek  133:  Kneidl  555. 

Am    Ende   des   Dorfes   in    der   Richtung  gegen  Brandeis  eine  kleine 
gemauerte  Kapelle  mit  einem 
kleinen  Tafelbild  der  hl.  Familie ; 
beides    aus    dem    XVII.    Jahrh., 
belanglos. 


A 


Zdiby. 


Schauer   X.,    263;    Sommer    XII.  '"'  *  * 

303;   Kneidl   497.  Fig.  377.  Zdiby.  Grundriss  der   Kirche. 

DIE  FILIALKIRCHE  DES  HL.  KREUZES,  im  J.  1384  als 
Pfarrkirche  erwähnt,  wurde  im  J.  1734  umgebaut  und  im  J.  1892  renoviert. 

Ein    einfaches,  barockes,  orientiertes  Gebäude.    (Grundriss  Fig.  377.) 

Das  länglich-rechteckige,  4*38  m  lange,  5*5  m  breite  Presbyterium 
besitzt  gerade  abgeschrägte  Aussenecken  und  ist  mit  einem  flachen  Gewölbe 
überspannt.  In  den  Seitenwänden  rechteckige,  oben  eingezackte  und  mit 
einem  Halbkreis  geschlossene  Fenster. 

In  der  Mitte  des  segmentförmigen  Triumphbogens  zwischen 
halbliegenden  Engelsgestalten  zwei  barocke  Wappencartouchen  unter  ge- 
meinschaftlicher Krone. 

Das  Schiff  ist  länglich-  rechteckig:  die  Ecken  aussen  abgeschrägt 
und  im  Inneren  viertelkreisförmig  eingebogen.  In  diesen  schrägen  Mauer- 
t heilen  elliptische  Fenster,  in  den  Langseiten  je  ein  grosses  Fenster  von 
ähnlicher  Form  wie  diejenigen  im  Presbyterium.  Die  Decke  flach. 

In  der  Fronte  ein  niedriger  Thurm;  an  dessen  Ecken  Pilaster  mit  barocken 
schildförmigen  Capitälen. 

Die  innere  Einrichtung  ist  neu. 

In  der  Südmauer  der  Kirche  ein  aus  Marmor  gemeisselter,  V6  m  hoher, 
0'87  m  breiter  Grabstein  mit  der  Inschrift : 


380 


©rojBiti  ;5öafecjm;  Bt;ffir|  JPan  J?rpmtparo  |  iroratipara  Strtinatib 
KabBqkij  j  rabqe  IBa  JBr|B|mtjp[Bni  a  3Vxbtdf  tJBXtoI  ro  J^aitxj  bnß  15.  Juni 
EtfJja  1670  ISJagic  xüxtkr)  \rüt\)o  55  %til^  |  0ro|Bna  ]&ani  M>orrsijIa  Eo- 
bßcjha  KojBna  |  Jlobrcjka  j  JlobrcjB  J^ani  ManjtElka  ge^o  tBnfo  |  Samtn 
Polofiti  bala  Irf^a  ]?anie  1677.  In  der  Mitte  in  einer  elliptischen  Cartouchc 
neben  einander  zwei  Wappen  und  zwar  der  Ritter  von  Radeczky  und  der 
von  Audrcz.  Unter  der  Cartouche  die  Inschrift:  J^ob  MBttntjfo  ftlinrfbufst 

l^qBkaroaft  hvbt  \  tj  roirjB Ici^a  1678  bnB  2  Martu  mitko  gegifjo  62 

Irflj.    MemENTO  MORL    Zuunterst  in  der  Mitte  ein  Todtenkopf  mit  zwei 
kreuzweise  übereinander  gelegten  Knochen. 

Glocken:  1.  052  m  breit,  041  m  hoch.  Oben  Guirlanden.  Auf  der 
einen  Seite  des  Mantels  das  Relief  des  hl.  Prokopius  und  die  Buchstaben 
IWK  4801,  auf  der  anderen  Seite  das  Reliefbild  des  hl.  Johannes  von  Ncp. 


r^ 


Yj    -^^^1 


^ 


Fig.  378.  Zdiby.  Grundrist  des  Schlosses. 


2.  0  35  ;//  breit,  0*27  m  hoch,  mit  dem  Reliefbild  der  hl.  Barbara,  den 
Buchstaben  IWK  und  der  Jahreszahl  1801. 

3. 0*425  pt  breit,  0*35  m  hoch.  Oben  ein  ornamentaler  Fries.  Auf  dem  Mantel 
die  Inschrift:  DER  HOCH  VND  WOHLGEBOHRNE  HERR  HERR  FRANZ 
MAXIMILIAN  HARTMANN  DES  HEYL.  ROM.  REICHS  GRAFF  VON  CLAR- 
STEIN  HERR  AVF  ZDIEBY  DER  ROM.  KAY.  WVRCKL.  GEHEIMER  RATH 
CAMERER  KÖNIGL.  STADTHALTER  VND  VICEAPPELLATIONS  PRAESI- 
DENT  IN  KÖNIG.  BÖHEIMB  HAT  MICH  VMBGIESSEN  LASSEN.  Auf  der 
anderen  Seite  die  Jahreszahl  1705,  in  deren  Mitte  ein  kleines  Medaillon 
mit  dem  Namen  des  Glockengiessers:  Schönfeldt. 

Ein  weisses  Messgewand  aus  Seide,  der  mittlere  Streifen  ist  mit 
grossen  gestickten  Blüten  geschmückt ;  unten  in  einem  bekrönten  Wappen- 
Schilde  ein  aus  den  Buchstaben  F  M  S  bestehendes  Monogramm.  Aus  der 
ersten  Hälfte  des  XVIII.  Jahrh. 

Auf  dem  Friedhof  ein  1*68  m  hohes  Grabmal  im  Emp  irestil; 
auf  demselben  ein  Relief:  über  einer  Aschenurne  zwei  Knaben  im  antiken 
Gewand,  einander  umarmend.  Die  Inschrifttafel  wird  von  ausgemeisselten 
Todtenköpfchen  gestützt.  Aus  dem  Jahre  1803. 


381 


DAS  SCHLOSS  (Grundriss  Fig.  378  und  Aussenansicht  Fig.  379) 
ist  ein  schlichtes,  einstöckiges  Gebäude.  In  dem  schindelbedeckten  Man- 
sardendache  eine  Reihe  von  barocken  Dachfenstern,  von  denen  das  mittlere, 
breiteste  ein  grosses  Uhrzifferblatt  enthält.  Die  innere  Einrichtung  ist 
modern. 

Zepce  (Zepfe). 

Heber  VI.  Nr.  601;  PräSek  o.  c  39  und  46-47. 

Unweit  von  Zäp,  am  Wege  gegen  Svimyslitz  befindet  sich  die  Stelle 
eines  im  dreissigj ährigen  Kriege  eingegangenen  Dorfes  und  einer 
Feste.  An  die  Feste  erinnert  bloss  der  Name  »Na  Zipcich«,  der  dieser 
Örtlichkeit  gegeben  wird.  Um  das  J.  1835  stiess  man  bei  Nachgrabungen 
auf  dieser  Stelle  auf  einen  Keller. 


Fif.  379.  Zdiby.  Schloss. 


BEILAGEN. 

Zu  Seite  50. 

Taf  I.  Alt-Bunzlau.  Set.  Wenzelskirche.  Bischöfliche  Sandale. 
Zu  Seite  52. 

Taf.  II.  Alt-Bunzlau.    Set.  Wenzelskirche.    Reliquiar    in    Form    einer    Gicsskannt 

(Seitenansicht.) 
Taf.  III.  Alt-Bunzlau.    Set.  Wenzelskirche.    Reliquiar    in    Form    einer    Giesskanne 
(Vorderansicht.) 
Zu  Seite  70. 

Taf.  IV.  Alt-Bunzlau.  Romanische  Wandmalereien  in  der  Set.  Clemenskirche.  Die 
hl    Apostel  in  der  Apsis.  —  Der  hl.  Clemens  wird  in  Exil  abgeführt.) 

Zu  Seite  72. 

Taf.  V.  Alt-Bunzlau    Romanische  Wandmalereien  in  der  Set-  Clemenskirche. 
Taf.  VI.  Alt-Bunzlau.    Romanische  Wandmalereien  in  der  St.  Clemeuskirche.  Der 
hl.  Clemens  eröffnet  eine  Quelle.  —  Der  hl.  Clemens  wird  mit  einem  AnKcr  am 
Hals  ins  Meer  geworfen. 
Zu  Seite  74. 

Taf.  VII.  Alt-Bunzlau.  Romanische  Wandmalereien  in  der  Set.  Cleraenskirche. 

Zu  Seite  80. 

Taf.  VIII.  Alt-Bunzlau.  Marienkirche.  Hausaltärchen.  (Vorderseite.) 


ORTSVERZEICHNISS. 


Altb  unzlau  (ßoleslav  Sta- 

rä)  6. 
Bä§t  1. 
Bazantnice  1. 
Bohnitz  (Bohnice)  1. 
Bofanowitz  133. 
Brandeis  a.  E.  133. 
Bräzditn     Velik^     (Gross- 

Brdzdim)  167. 
Brnky  168. 
Brezany  Panenskö  (Jung- 

fer-Bfezan)  168. 
Ctönice  (Ctenitz)  173. 
CvrCovice  (Cwrciowitz)  173. 
Cakovice   MaI6  (Klein-Ca- 

kowitz)  174. 
Cakovice    Velk6     (Gross- 

Cakowitz)  174. 
<  elakowitz  (Celakovice) 

175. 
Certousy  (Karthaus)  185. 
Dablitz  (Däblice)  187. 
Doh'nek  bei  Wodolka  188. 
Drast  (Drasty)  188. 
Dfewcitz  (Dfevöice)  188. 
Dfis  (Dfi'sy)  192. 
HIaAvenetz  (Hlavenec)  192. 
Hlavno  Kosteini  194. 
Hlaupdtin  (Hloub^tin, 

HloupÄtin)  197. 
HoStitz  200. 
Howofowitz  (Hovorceves) 

200. 
HradiStÄ  201. 
Unter-Chabcrn  (Chabry 

Dolni)  202. 
Chwala  (Chvaly)  206. 


Jenstein  209. 

Jii'itz  213. 

Jirna  öirny)  214. 

Karolinenthal  (Karlin)  217. 

Kbel  224. 

Key  (Keje)  225. 

klecan  (Klecany)  239. 

Kobylis  244. 

Kojetitz  (Kojetice)  244. 

Koliavka  253. 

Kon^topy  253. 

Kosteletz   a.  E.   (Kostelec 

Labsk^)  253. 
Kozel  (Kozly)  271. 
Kyje  siehe  Key. 
Lhota  272. 
Lieben  (Üben)  273. 
Libeznitz  (Libeznice)  278. 
Lobkowitz(Lobkovice)283. 
Maslowitz  290. 
M^schitz  (M6§ice)  290. 
Mratin  295. 
Nehvizdy  MaM,  Nehvizdky 

Klein-Nehwizd)  296. 
Nehvizdy    Velk6    (Gross- 

Nehwizd)  297. 
Okrouhlik  siehe  Lhota. 
Opo(5in  (OpoCno,  OpoCefi) 

303. 
Ostrov  303. 
Pakom^fitz  304. 
PoCernice    dolni    (Unter- 

Poöernitz)  305. 
PoCernice     horni     (über- 

Po^ernitz)  308. 
Podvini  309. 
Prosek  (Prosikj  309. 


Preboj  318. 
Pfemygleni  319. 
Radonitz  319. 
RudeC  319. 

Satalitz  fSatalice)  320. 
Skorkov  320. 
Sluha  (Sluhy)  322. 
Stränka  325. 
Strunkovice  (Strunkowitz) 

326. 
Svdmyslice  (Svömyslitz) 

326. 
Svöpravice   (Sejprawitz) 

330. 
Svr^ovice  siehe  Cvräowitz. 
äestajovice  (Schestajowitz) 

330. 

Tauschim  (Touren)  330. 

Troja  332. 

Tfeboratitz  343. 

Tfebosnice  346. 

Weleft  346. 

Grossdorf  (Velkä  Vcs)  346. 

Neu-Westetz(Vestec  Novy) 

352. 
Winof  (Vinor)  353. 
Wodolka  359. 
Wrab  (VräbO  367. 
Wschetat  (VSetaty)  367. 
Wysocan  373. 

Zähofi   siehe   Gross-Bräz- 

dim. 
Zip  (Zäpy)  373 
Zäryby  379. 
Zdiby  379. 
Zepce  (Zepfe)  381. 


NAMENVERZEICHNISS  DER  KUNSTLER 
UND  HANDWERKER. 


A  .  B  Merkzeichen   eines   Kannengiessers 

375. 
A  .  £  .    Merkzeichen    eines    Augsbarger 

Silberarbeiter  105.   ^ 
Ambrozi   Wenzel,    Maler   in   Prag  (1775) 

295. 
A.N.  Merkzeichen  eines  Silberarbeiters 

in  Augsburg  107. 
Anddl  F.,  Maler  (1882)  123. 
Andreas,   Glockengiesser   in   Prag    (1566) 

303,  in  Jung-Bunzlau  (1577)  372. 
Bartolomaeus    (magister    Bartholomeus), 

Glockengiesser  in  Prag  (1521)  122,  (1507) 

191,  (1524)  252.  (1532)  377. 
Bellmann    Karl,    Glockengiesser    in    Prag 

(1832)  6,   (1819)   123,   (1825)  123,   (1816) 

143,   (1832)  146,   (1868)  183,   (1816)  184, 

(1851)  199,  (1832)  261. 
Bellmann  Anna,   Glockengiesserin  in  Prag 

(1869)  6,  206. 
Bergler  I.,  Maler  in  Prag  (1807)  3. 
Birkhart   Ant.,    Kupferstecher   (1738)   40, 

(1740)  127. 
Biringer  Joh.  Christoph,  Schlossermeister 

in  Prag  (1770)  275. 
Böhm  J.,  Maler  (1843)  36. 
Bradl  Josef,  Kannengiesser  in  Prag  (1786) 

138,  179,  260,  328. 
Brandl  Petr,  Maler  in  Prag  43. 
Braun  Mathias,  Bildhauer  (um  das  J.  1724) 

19  1. 
Brickner  Johann,    Glockengiesser  in  Prag 

(1727)  262. 
Briccius  von  Cymberg,  Glockengiesser  in 

Prag  (1603)  182,  (1572)  196,    (1562)  216, 

(1563)  217,  (1554)  268,  (1572)  317,  (1559) 

356,  [sein  Monogramm  268]. 


Brückner.  Maler  (1840)  224. 

Cleyn  Joh.,  Buchdrucker  in  Lyon  (Lugda- 

nensis)  (1509)  131. 
C  .  M  .  Merkzeichen   eines  Silberarbdters 

(1633)  104. 
Dallinger  F.,  Maler  (1751)  13S. 
Devaccani  siehe  Evaccani- 
Diepolt  A  ,  Glockengiesser  in  Prag  317,  356 
Dietrich  Zacharias,  Glockengiesser  in  Prag 

(1725)  122,  (1724)  122,  (1728)  242,  (1742?. 

378. 
Dintzenhofer  Kilian  Ignaz  (1731)  218.  (1737. 

359. 
Dit«  Em.,  Maler  in  Prag  (1892)  197. 
Dittrich    V.   J.,    Glockengiesser   in    Pra^ 

(1758)  325. 
Döbler  J.,  Kupferstecher  in  Prag  (1840)  224. 
Duchoslav  F.  L.,  Maler  (1885)  276,  (1877 

328. 
DvoFäk    Samuel,    Kupferstecher   in   Prag 

(1690)  133. 
Ebner  Jacob,  Silberarbeiter  in  Prag  (um 

1770J  94. 
Emplert  Jacob,  Tischler  in  Prag  (1771)  277. 
Evaccani  Jacob,  Baumeister  (1617)  76. 
Franck  Franz   Anton,   Glockengiesser  in 

Prag  (1769)317,  318. 
Fryä  Thomas,  Glockengiesser  in  Raudniu 

(1630)  329.  SieheThomas,  Glockengiesser. 
F  .  T  .  Merkzeichen  eines  Wiener  Silber- 
arbeiters (1844)  139. 
Godin  Abraham,  Maler  (1688)  342. 
Gozza  Francesco,  Maler  (um  1670)  121. 
Gregor,  Steinmetzmeister  (um  1517)  257. 
Gschwandtner  C,   Silberarbeiter  in  Prag 

(1757?)  174. 
Hager  Josef,  Maler  in  Prag  (1771)  293. 


Häring  L.,  Maler  in  Prag  43. 
Heerman  G,  Bildhauer  (1685)  336. 
HIE    Merkzeichen  eines  Silberarbei- 
ters in  Augsburg  60. 
Heinrich,  Laienbruder  des  Klosters  Zderaz 

in  Prag,   Kupferstecher  (1643)  40,   (vor 

1655)  61. 
Heintsch  Joh.  Georg,  Maler  323. 
Hellich  Josef,   Maler  in   Prag  (1877)  119, 

189,  228. 
Hytych  Wenzel,   Glockengiesser  in  Jung- 

ßunzlau  siehe  Wenzel  Glockengiesser. 
Jacob  von  Melnik,  Glockengiesser  in  Jung- 

Bunzlau  (1614)  261. 
Jarosch  Thomas  Brunensis,  Glockengiesser 

in  Prag  (1556)  67,  (1550)  351. 
Jira,  Glockengiesser  (1492)  191. 
I  .  A  .  R  .  Monogramm    eines    Kannen- 

giessers  in  Prag  (1714)  375. 
I  .  D  Merkzeichen    eines    Prager    Silber- 

F  arbeiters  (1765)  94. 

I  .  G  Merkzeichen    eines    Prager    Silber- 

L  arbeiters  (1708)  105. 

I  .  H  .  I  .  Merkzeichen  eines  Silberarbeiters 

105. 
I  .  I  .  D  .  Merkzeichen  eines  Kannengies- 

sers  in  Prag  355. 
I     Merkzeichen  eines  Silberarbeiters   (in 
^      Paris?)  (1729)  100. 
I     M  Merkzeichen  eines  Silberarbeiters  in 

M         Wien  (1757)  60. 
Ingners   (Ingriss)   Josef,   Maler   (1690    bis 

1706)  36. 
I  .  F  .  F,  Merkzeichen  eines  Kannengiessers 

in  Prag  (1735)  3. 
I  .  W  .  S  .  S,   Monogramm   eines  Kupfer- 
stechers (1638)  132. 
KadHk  Fr.,  Maler  215. 
Kandier  Wilhelm,  Maler  (1863)  197,  (1882) 

208. 
Kanka  Franz  Maxmilian,  Architekt  155, 357. 
Kesler   Nicolaus,    Buchdrucker    in    Basel 

(1492)  131. 
Kling  E.,  Maler  (1848)  299. 
Knöchl.  Maler  (1852)  215. 
Krafft,  Kupferstecher  (1764)  34. 
Kramolin  Wenzel,  Maler  (1775)  123,  (1794) 

174. 
Krim  Anton,  Schnitzer  in  Prag  (1771)  277. 
Kühner  Franz  J.,    Glockengiesser  in  Prag 

(1825)  345. 
Kühner  Johann  Georg,   Glockengiesser  n 

Prag  (1776)  184.  (1768)  367. 


Kühner   Joh.  Wenzel,    Glockengiesser    in 

Pragl(1799)  122,  (1798)  233,  (1801)  380. 
Leubner  **Tl*n,  Maler  in  Reichenberg  1771) 

138,  (1774)  327,  (1769)  375. 
Li§äk   (Lissiak)  Valentin,   Glockengiesser 

-in  Prag  (1744)  287. 
Low    Nicolaus,    Glockengiesser    in    Prag 

(1653)  238,  (1663)  282,  (1676)  282,  (1658) 

322,  (1688)  345. 
Malinsk^  Josef,   Bildhauer  in  Prag  (1793) 

124. 
Marchetti  Ritter  Franz,   Maler  (1690)  342. 
Mathauser  J.,  Maler  in  Prag  95,  114,  (1891) 

215,  299. 
Mathes  (magister  Italus)  Baumeister  (1541) 

141. 
M  .  D  Merkzeichen   eines   Silberarbeiters 

in  Prag  (1688)  60. 
M  D    Merkzeichen    eines    Präger    Silber- 

C  arbeiters  (1723)  60. 

M  H  R  Merkzeichen   eines  Silberarbeiters 

in  Prag  (1672)  95^  (1673)  96,  216.  [Merk- 
zeichen Seite  95.] 
Mitterbacher  Josef,   Kannengieser  in  Prag 

(1786)  375.  [Merkzeichen:  375.] 
Molitor,  Maler  (1733)  248. 
Mrkviäka   Johann,    Kannengiesscr    (1559) 

300.  [Merkzeichen  Seite  301.] 
MT    Monogramm    eines    Kannengiessers 

.(1794)  350. 
Petr,  Glockengiesser  in  Jung-Bunzlau(1577) 

141,  (1575)  191,  (1580)  196. 

Port  Anton,  Baumeister  (1679)  289. 
Prachner    Johann,    Baumeister    in    Prag 

(1766)  273. 
Prachner  Richard,  Schnitzer  in  Prag  (1770) 

277. 
Pricquey  Johann,  Glockengiesser  in  Jung- 

Bunzlau  (1692)  322. 
Pucherna  A.,  Kupferstecher  (1796)  290. 
PW    Monogramm    eines    Kupferstecher^ 

(1721)  62. 
Raab  Ignaz,    Maler   192,    208,    (um 

275,  (1771)  276,  277,  345,  355,  37 
Rebel  Georg,  Glockengiesser  in  Prar 

142.  ^ 

RedmanC..,  Maler (1700)''^' (^^^' 
Reichel  M.  .,  Maler  (1715)  66. 
Rösner  I&j,  Architekt  (l  ^54)  224 

RR  MojD^ramm   eines  Silberarbeiters  in  - 
l^'^g  l8. 

de  Sala/^ostalis,  Baumeister  154. 
Sänger  ^ton,  Baumeister  (1847)  197. 


I 


f 


Santin  Johann,  Architekt  (1705)  ^  >  ^ 
Sauetier  Nicolaus,   Buchdrucker    ] 

(1508)  131.  ;  •'' 

Scheffler  Felix  Anton,  Maler  (1771;  208. 
Scheiwl.  Maler  in  Prag  (1887)  136,  152. 
Schönfeld  Anton  Josef,  Glockengiesser  in 

Prag  (1679)  288. 
Schönfeld    Friedrich,    Glockengießer    in 

Prag  (1713)  196,  (1695)  206,   253,  (1716) 

272,  (1704)  317,  (1705)  380. 
Schunke  (Sunckha)  Joh.  Christian,  Glocken- 
giesser  in   Prag  (1768)  146,  (1777)  242, 

(1770)  277,  (1763)  362. 
Senomatsk^     Heinrich      von      Sternstat, 

Glockengiesser  in  Schlan  (1615)  37.1.  ^ ' 
Spitzer  Josef.  Maler  (1742)  45,  127. 
Stanislaus,  Glockengiesser  (1638)  6.  v 
Stanislaus  (Stanislaus  Pragensis,  magister 

Stanislaus)  Glockengiesser  in  Prag  (1546) 

66,  (1548)  238,  (1649)  328. 


Reifens  (Stefan)  Anton,  Maler  (]i^7)  246. 
Stctter  Josef,  Maler  (1770)  312. 
Straisl  Josef,  Orgelbauer  in  Grulich  48. 
Skreta  Karl,  Maler  in  Prag  32,  40,  313, 323 
Spanberk    Filip,    Maurermeister   in   Prag 

(1705)  169. 
Sspic  Mathias,  Glockengiesser  (1546)  287, 

il536)  302. 
Thomas  (Frycz),  Glockengiesser  in  Raudnitz 

(1616)  268. 
de  Tortis  Baptista,  Buchdrucker  in  Venedig 

(1602)  131. 
Uhlif  Kaspar,  Maler  (1781)  227. 
Ullmann  Ignaz,  Baumeister  in  Prag  (1854 

224. 
vanWesterhout  Battazar,  Kupferstecher  33. 
Wenzel,   Glockengiesser  in   Jung-Banxlan 

(1588)  68,  (1596)  369. 
Wolf  J.  K.,  Maler  (1796)  290. 
Wondrzej,   Glockengiesser  siehe  Andreas. 


Bn 

13- 
Brand 
Braun 

19  il 
Brick. 

(172/ . 
Bricci" 


\- 


Soupis 


PAMÄTEK  HISTORICKYCH  A  UMELECKYCH 


V  KRÄLOYSTVI  CESKEM 


OD  PRAVfeKU  DO  POCÄTKU  XIX.  STOLETJ. 


VYDÄVA 

ARCHAEOLOGICKA  KOMMISSE 
pRi  Cesk6  AKADEMII  CiSAkE  frantiSka  josefa 

PRO  v£DY,  SLOVESNOST  A  UMfeNf 

idZENfM  SVtHO  PftEDSEDY 

JOSEFA   HLÄVKY. 

XVI. 

POLITICKY  OKRES  VYSOKOMYTSKY. 

NAPSAL 

ZDENEK  WIRTH. 

5  259  VYOBRAZENJMI,  SVfeTLOTISKOVOU  TABULKOÜ  A  15  ZNaCKAMI. 


V  PRAZE  1902. 

NAKLADEM  ARCHAEOLOGICKE  KOMMISSE  Pfel  ÖESKE  AKADEMII  CISA^  FRANTISKA  JOSEFA 

PRO  VfeDY,  SLOVESNOST  A  ÜMfeNi. 


Soupis 


PAMÄTEK  HISTORICKYCH  A  UMßLECKYCH 


V  POLITICKfiM  OKRESU 


VYSOKOMYTSKEM. 


NAPSAL 


ZDENfiK  WIRTH. 


S  359  VYOBRAZBNiMI,  8V£TL0TISK0V0U  TABULKOU  A  16  ZMAÖKAMI. 


V  PRAZE  1902. 

NÄKLADBM  ARCHABOLOGICK^  KOMMISSE  Pfti  ÖESK£  AKADEMU  CISA&E  PRANTISKA  JOSEFA 
PRO  VfiDY,  SLOVESNOST  A  ÜMÄNI. 


TISKEM    ALOISA    WIBSNBRA    V  PRA2K, 

KNIHTISKAJIB    CESK^    AKADEMIE    ciSA^E    FRANTISKA   IOSBPA 

PRO  VEDY,  SL0VBSN08T  A  UMBNI. 


PREDMLUVA. 

Lätku  k  Soupisu  snesl  jsem  o  vänocfch  a  velikonocich  (heslo:  Vy- 
sok6  M^to),  potom  böhem  srpna  a  zäff  1900. 

Pfi  präci  a  ve  snaze  po  nejv6t§f  üplnosti  setkäval  jsem  se  väude 
s  ochotou  velikou.  Nemohu  jmenovati  v§ech  pdnü,  ji2  jakkoliv  mi  podpory 
poskytli,  ale  zvläStnl  zäsluhy  nökter^ch  o  tuto  präci  uklädajf  mi  povinnost, 
jmenovitS  jim  podfikovati.  Jako  spolupracovnfka  jmenuji  pana  Dr.  J.  L.  Pf  ße, 
kter]^  ochotnS  vzai  na  se  ükol  zregistrovati  pamdtky  praehistorickö  v  tomto 
okresu  nalezen^.  Däle  dfekuji  srdeönö  panu  Antonfnu  Martfnkovi,  kreslffi 
archaeologick^  kommisse  pfi  fies.  Akademii,  jen2  ve§ker6  v^kresy  zhotovil, 
ale  i  jinak  nad  svou  povinnost  nezi§tn6  mi  radou  a  skutkem  pomähal.  Pfi 
trudn6  praci,  jako  bylo  shiedävänf  dokumentü  püvodnfho  stavu  d6kansk6ho 
chrämu  ve  Vys.  M]^6,  neocenitelnö  slu2by  prokäzal  mi  v  prv6  fadfe  pan 
Professor  Vratislav  Votrubec  svymi  spisy,  kresbami  i  üstnim  sdölenfm,  däle 
tak6  velevääenl  pänov6:  Jos.  Sfma,  feditel  (jeni  neünavnfe  pomdhal  t6i  pfi 
popisu  mösts.  musea),  Ant.  Tüma,  starosta  mösta  Vys.  M^a,  Jos.  Cadik, 
stavitel  (jemu  plati2  dlk  i  za  obötavou  pomoc  pfi  fotografovänf  Brandlova 
obrazu),  Jan  Sfma,  stavitel  a  civ.  geometr,  Jan  Kuta,  kamennick^  mistr, 
Frant.  Podhajsky,  architekt  v  Praze,  Ant.  Hüttel,  feditel,  Fr.  Schmoranz, 
konservator  v  SlatiAanech,  a  JUC.  AI.  Schmiedt  ve  Vys.  Myt6. 

Däle  pomoci  sv6  propüjäili  zjedndnfm  pflstupu,  informacemi  v§eho 
druhu  neb  dodateän^m  sdSlenfm  velevÄ2enf  pänov6:  Dr.  Boh.  Matöjka, 
docent  university,  Fr.  Schmoranz,  konservator  v  Slatiftanech  (zapüjöenlm 
plänü  kostelu:  Cbroustovick6ho,  La2ansk^ho,  Lö2sk^ho,  Otradovsk^ho, 
Peräleck^ho,  Skuteäsk]^ch,  StSpdnovsk^ho  a  Vol^ick^ho.),  Fr.  Bach- 
mann, uöitel  V  Rychmburce,  a  syn  FrantiSek,  stud.  üstavu  uöitelsk6ho  (die 
jeho  naörtkü  zhotoveny  obrazy  nährobkü  v  Laianech),  Bohu§  Dvofäk, 
konservator  v  Pardubicich,  Ant.  Bro2ek,  radnf  a  Frant.  Sarapatka,  feditel 
mSstsk^ch  üfadfi  ve  Vys.  M;^t6,  Dr.  Zdenök  Nejedly,  assistent  archivu 
Musea  kräl.  Ces.,  Aug.  Richter,  faräf  v  Chroustovicfch,  Jos.  Pravda,  f  ffdfcf 
ueitel  ve  Lhotö,  Fr.  Macek,  ffdfcf  ueitel  v  Perälci,  V.  Holub,  ffdfcf  uCitel 
v  Ostrove,  Karel  Zästöra,  c.  a  k.  podplukovnfk  v.  v.  ve  SkutdJi,  DiviS  Cisteck>' 
ze  äerlinkü,    pfednosta   stanice  v  Pardubicfch,    sleöna    Zdönka  Semberovä, 


ct6n6  sprivy  velkostatkü:  Rychmburk  a  ZÄmrsk,  Jaroslav  Rössler  v  Praze 
a  Alois  Zp^väk  a  Karel  Cupr  ve  Vys.  Mytfe,  studujicf. 

Upozom^nim  a  radou  pfispöl  mi  velevä2en^  pan  J.  J.  Koran,  fedite! 
kanceUfe  des.  Akademie. 

Koneän6  dfekuji  vSemu  ct6n6mu  uätelstvu  a  düstojn^mu  duchovensrrj 
cel^ho  okresu  a  vübec  ka2d^mu,  kdo  uznävaje  düle2itost  podniku  stara! 
se  o  usnadnönf  n\6  präce. 

Nökolik  poznämek,  zejm^na  k  technick^  stränce  Soupisu: 

I.  V  Casov^m  uräeni  neb  popisu  jednotliv]^ch  pfedmötü  naskytä  se 
mnoho  odporü  a  odchyln^ch  mfnfenl  proti  dotavadnf  literatufe.  Ponövadi 
pravidly  redakdnfmi  doporuöena  nejv6t§i  strufnost,  konstatuji  jen  sve  od- 
chyln^  stanovisko. 

V  uspofädänf  a  popisu  nebylo  Ize  öatsto  vyhnouti  se  jist6  stereotyp- 
nosti,  jei  unavujic  jest  na  üjmu  slohu,  vödeckym  ü£elfim  v§ak  —  doufim  — 
prosplvä,  vyzdvihujfc  podobnosti. 

Näpisy  uvädim  vSechny,  i  ty,  jei  nesouvisf  üzce  s  d^jinami  popiso- 
van^ho  pfedmötu,  neb  ji2  ne£iteln6;  soudfm,  ie  Soupisy  nebudou  slouzd 
Jen  odbornlküm  v  döjindch  umönf,  ale  2e  zajist6  räd  sahne  k  nim  i  historik 
kulturni,  filolog  i  närodopisec.  Kde  näpisy  bfihem  doby  doznaly  oprav 
(v  pravopisu  neb  interpunkci),  uvädlm  znftni  püvodnf. 

II.  Obrazy  a  kresby  jsou  v§echny  püvodnf;  pH  tom  provozeno  obrazem 
novym  i  to,   co  jinde  ji2  reprodukoväno,   ale  nevyhovuje   üöelüm  Soupisa 

Pfldorysy  Cärkoväny  rüzn6  jen  tarn,  kde  da  se  na  ten  das  —  ba 
hypothes  —  zjistiti  räznost  zdiva,  zejm6na  architektonickymi  detaily.  Min 
sprävny  jsou  u  vötSfch  ploch  do  rfw,  u  detailö  do  cm,  jemn6j§i  m6feni 
provedeno  jen  u  pfedmfitü  um61cck6ho  prümyslu. 

Dölka  knfeiiStö  rozumf  se  vidy  se  silou  vft6zn6ho  oblouku;  vy^ka 
zvonü  udäna  jest  i  s  korunou  (uchy),  §Ifka  nejspodnöjSfm  prömfirem. 

VeSker6  Fotografie  pro  illustrace  provedl  pan  FrantiSek  Berger  vc 
Vys.  M^t6. 

Ve  Vys.  Myt6,  dne  20.  Hjna  1900. 

Zdenek  Wirtb. 


Politicky  okres  Vysokomytsky  zaujimd  soudni  okresy  Vysokoni^sk]^' 
a  Skuteäsky.  Pffznivych  podmlnek  pro  v;y'voj  kulturni  jest  zde  dosti:  v^- 
hodn6  zemöpisn6  poloäenf  (okres  Jen  v  ji2nf  sv6  6ästi  jest  pahorkaty),  ode 
dävna  tudy  vedoud  obchodni  dräha  z  Moravy,  ürodo]^  kraj  a  hojnost 
dobreho  materialu  stavebniho:  opuky,  piskovce  (nedaleko)  a  v  jiini  öästi 
2uly.  Ruch  stavitelsky  zähy  se  vzmähd.  Pfirozeny^m  stfediskem  tohoto 
ruchu  stdvä  se  koncem  XIII.  stol.  Vysok^  M^to,  jinde  jsou  to  jednotIiv6 
hrady,  pozdfiji  zämky:  Vratislav,  Rychmburk,  Brandys,  Nov6  Hrady 
KoSumberk,  Zämrsk,  ChoceA  a  Chroustovice.  Dokladem  velke  älosti  sta- 
vebnf  sluii2,  ie  z  popisovanych  kostelü  a  kapll  jen  devot  nenf  pfipo- 
minäno  ji2  ve  XIV.  stol.  a  ie  mnoh6  z  nich  sähaji  püvodem  do  dob  znadnö 
starSfch.  Pfes  wAle6n6  nepokoje,  je2  zasÄhly  tento  kraj  öasto  a  s  hroznymi 
näsledky,  pfes  malou  pietu  stol.  XVIII.  i  dnü  naSich,  je2  pokazila  pffsnou 
slohovost  i  nejvyzna£n^j§ich  pamätnfkü,  zachoväno  dosti  zästupcü  v§ech 
period  slohov^ho  umSni  historick^ho.  Jen  XVI.  stoletf,  jinde  dosti  plodn6, 
zde  nemä  repraesentanta  v6t§fho. 

Pfesnö  datovanych  starSfch  staveb  jest  mälo.  Z  budov  romänskych, 
je2  lehko  Ize  spoöisti,  zbylo  jen  zdivo  a  püdorys;  jsou  to  kostely  B6sto- 
vick^,  Sv.-Jifsk^,  Vraäovick^  a  v62  La2anskd. 

Mnohem  vfce  pamätek  zbylo  z  obdobf  slohu  gotick6ho,  zejm^na 
z  jeho  periody  vrcholnf  —  stoletf  XIV.  Jest  to  zvld§t6  mohutnö  opevnönl 
mesta  Vys.  M^ta  a  jeho  bräny,  jichi  p6kn6  silhouetty  dosud  je  zdobf, 
d^kansky  kostel  My-tsk^  a  Skuteösky. 

Renaissance  neujala  se  v  kraji  tomto;  spor6  zbytky  rustiky  a  zflce- 
niny  zämku  KoSumbersk^ho  jsou  jedinymi  doklady  tohoto  slohu.  Za  to 
barok  ve  vSech  svych  fasfch  i  rokoko  byly  na  Vysokom]^sku  plodny. 
Sta6f  Jen  jmenovati  nädherny^  a  cel6mu  okolf  v^vodicf  Chlumek  s  residencf, 
kostel  SV.  Mikulä§e,  Hemisk]^  a  ChoceAsk^,  zdmek  Novohradsk^  a  Chrousto- 
vicky.  Sloh  empirov}^  cevytvofil  zde  ani  prostfednfho  dila. 

Za  stavitelstvfm  nezüstävd  ani  umönf  v^tvarn6,  ani  um61eck6  Femeslo. 

Z  romänsk^  plastiky  Ize  uv^sti  jen  hlavici  sloupovou  v  Janoviökäch, 
pak  kftitelnici  ß.epnickou  a  Slatinskou.  Skulptura  obdobf  slohu  gotick^ho 
äestnfe  repraesentoväna  vnitfnf  kamennickou  vyzdobou  d6kansk6ho  chrämu 
ve    Vys.  Myt6,    kostela    Peraleckeho,    Skuteösk^ho,    Voletick^ho  a  La2an- 


sk6ho ;  sem  dIu2no  i  zaf aditi  nälezy  pfi  restauraci  Vysokom^tsk^ho  chran: 
uän6n6  (konsoly,  tympanon)  a  nfikolik  gotick^ch  kftitelnic  a  slu§nfc  t^ 
san^ch  sanktuäfö,  z  nichi  koncepci  vyniki  Lafansky.  Nährobkü  i  doby 
gotiky  zachoväno  nemnoho;  nejstarSi  jest  nährobek  rytffe,  uloieny  v  mes:- 
sk6m  museu  Vysokom:^tsk6in.  Zajimavy  jsou  i  goticke  soSky  dfeveni 
Madonna  Vysokomytskä  a  Peraleckä   a   sv.  Josef  v   kostele  Svatojifske: 

Malffstvf  doby  goticke  zanechalo  jako  jedinou  pamätku  fresky  v  kcf 
ii§ti  (nynf  kostnici)  farnlho  kostela  Vraclavsk^ho. 

Jako  pamätek  stavitelskych  jest  i  Skulptur  a  maleb  renaissancci:: 
poskrovnu.  Nelze  vice  uv^sti  ne2  kazatelnu  v  d^kansk^m  chrim^  Skutec- 
skem,  archu  Midovu,  Voletickou  a  JanoviCskou,  oltäfik  v  kapli  »veChitf 
liStfch«  u  Nov.  Hradü,  Piety  v  Proseöi  a  Chroustovicfch.  N6co  vfce  zbyic 
nährobkü,  z  nichi  na  prv^m  mfst6  stojl  nihrobky  Berkö  a  ValdStynüvko 
Stele  Laiansköm  a  tumba  Hefmana  z  Bubna  v  Hör.  Jelenf. 

Ze  zäplavy  baroknfch  soch  stojl  za  zminku  statue  P.  Marie  na  ci 
mösti  ve  Vys.  M^6  a  sochy  u  cesty  ke  Knffovu.  Stejn6  bezvymainru 
jsou  i  baroknf  fresky  a  Stuk.  Malbu  na  plÄtnfe  iestn6  repraesentuji  obran 
Ecce  Homo!  od  K.  Skrety  a  Nanebevzetf  P.  Marie  od  P.  J.  Brandla. 

Dobfe  Ize  stopovati  v^oj  a  üpadek  um6leck6ho  f emesla  na  jebo  pa 
mätkäch.  Jakosti  vynikA  stol.  XVI.,  poötem  pamdtek  XVIII.  Nade  vkcka 
femesla  vynikä  konväfstvf  a  koväfstvl  (zämeönictvl),  zejm^na  doby  goticke. 
Vytedn^  kruhy  v  sakristii  chrämu  Vysokom^tskeho,  nßkolik  kftitejii: 
zejm6na  Ptäekova  a  svfcny  atd.,  pak  hojnost  zvonü  ^nejstar§i  datova:; 
z  r.  1404.)  jsou  toho  dokladem.  Zlatnictvf  mä2e  se  chlubiti  kalichem  Ra^ 
hoStskym,  monstrancf  a  kalichem  v  Chroustovicfch,  rytectvf  nfekolika  pek 
n^mi  peöetidly.  (Vys.  M^o,  Brandys  nad  Orlicf.) 

TruhlÄf stvi  a  f ezbif stvf,  v6t§inou  baroknf,  zanechalo  skorem  -  az  :3 
vyzdobu  kostela  Chlumsköho  a  Hem2sk6ho  —  jen  vöci  bezcennö;  v>jniör: 
z  toho  dlu2no  hlavnf  oltäf  Vysokom^sky  z  Kutn6  Hory  pfenescny. 

Za  to  vy§ivadsk6  um6nf  vykazuje  nejedno  dflo  p6kn^,  zejmeDa  §o 
tickou  kasuli  Vysokom^tskou. 

Keramika  a  sklo  zastoupeny  nejm6n6  a  kusy  nevy^znamnymi  kon: 
posici  i  technikou. 


Bästovice. 


J.  KrSka:   Choceü,   mösto  a  b^vaI6  panstvi.    1858.,  133—4.,   J.  L.  BarviF:    Ddje  m6sta 

ChocnÄ.  1886.,  142—3.,  Pamätky  arch.  IL  363.,  IX.  843.,  Method  1883.,  92.,  Sommer  V. 

137.— 8.,  Rkp.  sbirka  topografickä  v  archivu  Musea  kräl.  £es.  Heslo:  Choceft. 

KOSTEL  VSECH  SVAT^CH  (filialni  do  Chocnö)  pfipomind  se 
V  XIV.  stoletl  jako  farnf;  v  husitsk^ch  vdlkäch  byl  pobofen;  1677.  filialnf, 
möl  stflbrn^  kalich  a  3  zvony.  Roku  1782. — 4.  rozSlfen  v  lodi  pfistavönlm 
zvonice.  Opraven  1901. 

Orientovanä  stavba  jednolodnf,  jei  zachovala  si  pilidorys  romänsk;^, 
stoji  na  vysok6m  nävr§i  uprostfed  hfbitova.  Stöny  hladk6,  zv^tSenä  okna 
ploSe  ordmovdna,    valba  kfidlicovd  bez  sanktusu.     Pfistavönd  täst  dekoro^ 


Obr.  1.  BSstovice.  Pudorys  kostela. 


väna  V  zäpadnim  prüöelf  a  po  stranäch  pilastry,  nad  hlavnl  fimsu  vystu- 
puje  v62  s  rohy  zakulacenymi,  od  nii  proh^bajf  se  postrannl  nästavce. 
V  patfe  okna  polokruhovä,  cibule  s  lucernou. 

Knö2i§tö  pravoühl6,  skoro  kvadratick^  (5*45««  dlouhö,  5  m  ^\rok6) 
se  zv.6t§en^mi  okny  po  stranäch;  na  v^chodö  pHI^hä  sakristie. 

Oblouk  triumfalnl  0*95/«  siln^,  polokruhem  sklenut  nad  Sffkou 
4'95m]  na  stfednim  klenäku  letopoöty:  1782.  1887. 

Lod'  pod61nä  13'65  m  dlouhä,  8*08  m  §irokä  (sila  zdiva  1  m),  s  dvöma 
zvötäeny'mi  okny  a  vchodem  na  jihu.  St'feny  hladkä,  stropy  ploch^  se  §tu- 
kovym  zrcadlem.  V62  vstavena  do  lodi  na  dvou  mohutn^ch  pillHch  hra- 
nolov^y'ch  s  ffmsou  (baroknf  napodobenf  romänsk6ho  motivu).  Pflzeml  a  nad 
nfm  kruchta,  otvfrajld  se  tfemi  oblouky  do  lodi,  sklenuty  kfl2ov6  bez 
2eber.  (Püdorys  na  obr.  6.  1.) 

SottpU  pamitek  bist,  a  um^l.  Pol.  okres  Vysokom^^tsk]^.  1 


» 


Hlavnf  oltdf,  od  opravy  1901.  postranni,  chudych  pro 
stfedkA,  ale  zajimav^,  ze  XVII.  stol.  Mensa  gotickä  z  piskovce 
(l'60m  dl.,  1*35  m  vys.,  1  m  Sir.)  s  vyilabenou  ffmsou.  Tabernakl 
Sestihrann^  s  li§tnovou  ozdobou,  podobn6  zdobena  predella ;  po 
stranäch  nov6jSfho  obrazu  nesou  korinthsk^  sloupky  klädi,  nad 
fimsou  podobn6  nii§f  patro  s  obrazem  nejsv.  Trojice  v  6tyf- 
kruhovöm  rämu.  Po  stranäch  obou  pater  so§ky:  dole  ve  vi- 
33  sut^ch  listech  akanthovych  sv.  Vaclav  a  Prokop,  nahofe  sv.  Vit 
^-^       a  Zikmund. 

♦-%  Zpostrannlhooltäfe  zbyl  Jen  bezcenny  nistavec  na 

«-*       rakvovit^  mense  a  nevkusn^  dfev6n6  svicny.     Kazatelna  ro- 
^       kokovä  bezcennä. 

()l^  Kftitelnice  pf  skovcovÄ,  formy  kalicha,  090  m  vys.,  kotel 

^       0*55  m  v  prümöru,  hrub^  präce.    Na  pläSti  dvojf ädkovy  näpis : 
*e  iBfa  1592  ffiafo  ktjtifelbntcB  •  IPttlana  Baklabcm  paitu 

^      ^Dbhomo  •  xf  &  maiiegem  sinBiu  (mer^tn  na  fen  qas  ru^  - 

0  Ö  'Positiv  na  kruchtfe  s  fezbou  akanthü,  z  konce  XVII.  stol. 
^  g  V  lodi  obraz  na  plätnfe:  Ukfiiovänf  Pän€  (löO«  X  250  «i 
w     *sr        z   XVIII.    stol.     Na    püdfe    dfev6n6    sochy    ze   XVII.   stoleti, 

1  ^^  slu§n6,  se  zaSlou  polychromil:  1.  sv.  Vojtßcha  1'40  m  vys.; 
P  ♦s^  2.  sv.  Väclava  1*30»»  vy&  Svfcny  clnov6,  trojnoh^,  z  konce 
S  ^  XVII.  stol.,  dva  0'545  m,  dva  0*48  m  vys. :  na  hranich  karya- 
^     '^'        tidy,  na   plochdch   srdce  a  hlava  andflöf  v  dekoni   rAil,   stvoly 


i  3 


krou2en6;    z  XVIII.   stol.   dva   0*58  m  vys.,    hladk6;    na   nodu 

vyryt  korunovan^  monogram  MARIA.  Na  dveHch  kruchty  prosty 
s^     S       gotick^  zämek. 

^     ^  Zvony:  1.  V^Ska  089  i«,  prüm6r  0-97  »f.  Ucha  zdobena 

S  festony,  kolem  koruny  opakuje  se  korunovany  Ornament  roko- 
^  kovy.  Näpis  dvojfädkov^:  SLIT  GSEM  NA  WRATSLAWI 
2J  OD  lANA  ZEIDI  KE  CZTY  A  CHWALE  NEGSWETEGSSY 
''^  TROGICE  ZA  CZASV  W  P  FARARZE  P  JANA  |  CHVCHELSKYHO 
g  Z  NESTAGOVA.  Na  pW§ti  k  zäpadu  relief  krucifixu  015« 
H^        vys.,  pod  nfm  1744.  (Rybieka  1.  c.  63.) 

2.  Pfelit  1896.  od  A.  Diepolda  v  Praze,  ale  zachoväna  pü- 

vodni    forma  a  ndpis    (pfidäny  jen    akanthy   a  relief   andflka!. 

V^Ska  1  w,  prümfer  1*07  m,    Ucha  hladkd,  kolem  koruny  dvoj- 
^       fädkov^  ndpis  minuskuli : 

0  kfa  +  pantB  +  fiötjCBJ^o  +  ptrfiBfB^o  +  gfipnrafeFjD  + 

S      raoBomel^o  +  fento  +  jroon  +  xibiElan  + 
g  bo  bißöfonic  +  kB  ttx  a  tj^roafe  +  pano  bo^n  +  a  ro  + 

g       aroafBgm  +  mißfra  +  tnafigß. 

**  Na  plä§ti  plaquetta  obd61ni  (012  X  0'08  m) :  Kalvarie.  Snad 

od  mistra  Matije  z  Vys.  M:^a.  (Rybiöka  1.  c.  73.) 


3.  V^Ska  073  w,  prümSr  0*79  m.  Na  uchäch  pletenec  vrouben  per- 
lovci,  pl䧣  hladk]^,  näpis  kolem  koruny  jednofädkov^ :  anUD  bommi 
Mcccclx3e3ei  s  pant)  bofjo  kB  rfi  a  k  rfjraale  9  mafce  bojct  t;  rassBm 
sroatim  z  Päsek  ovrouben  po  obou  strandch  stoöenym  torem  a  fadou  lilif, 
(Viz  Faksimile  na  obr.  dfs.  2.) 

4.  V  lucernfe  novy,  z  r.  1847. 

SYPKA  pfede  vsf,  obd61n6  staveni  s  trojhrannymi  §tfty  a  sedlovou 
stfechou.  Rohy  zkulaceny,  steny  lisenovdny.  Nad  vchodem  v  segmentov^m 
.  nadpraii  tesan^,  piskovcovy  znak  Kinskych. 

SOCHA  SV.  Jana  Nepomuck^ho  (ve  vsi  u  silnice)  zr.  1811,  vysokä 
3  jn,  Kolem  piskovcovd  ballustrada  s  kruhov^mi  otvory,  z  r.  1827.  (Opra- 
veno  r.  1887.) 


Brandys  nad  Orlici. 

F.  B.  KadlCik:  D€je  i  pamdti  Brand Jsa  nad  Orlici.  1886..  F.  Faltus:  V^letni  misto 
Brandts  nad  Orlici.  1889.,  TJ2:  Brandts  nad  Orlici.  1900.,  Ccchy  V.  176  180.,  Se- 
dläcck:  Hrady  a  zdmky  II.  132.— 144.,  Pamdtky  arch.  IX.  336,  841,  848.,  X.  621., 
Schaller  XV.  223.-229.,  Sommer  IV.  303.— 312.,  F.  Bauer:  PotSt^nsk6  zätiSi.  1892. 
(Str.  111.— 120.),  Bienenbergs  Alterthümer.  1779.  IL  26.-63.,  A.  V.  Sembera:  Pdni 
z  Bozkovic.  1836.  a  1870.,  Oesterr. -ungarische  Monarchie.  Böhmen  II.  (1896.)  345.-346., 
Topografic  sb.  Musea  kräl.  ies.  Heslo:  Brandts,  Histor.  rozhledy,  1900,  Archiv 
m'östsk^,  Pam6tni  knihy  na  fafe  (od  1713.,  od  1864.)  a  matriky  od  2.  pol.  XV.  stol., 
PamÖtni  kniha  literats  sboru.  Kniha  zäpisü  panstvi  Brand^sk^ho  1577.— 1651.  (v  archivu 

mSsta  LitomySle). 

KOSTEL  NANEBEVSTOUPENI  P.  JE^ISE  (farnf).  Cast6 
zminky  ve  XIV.  stol.  (1361.  Akwk  Jan  z  Boskovic  knfize  k  n6mu,  1390. 
zffdil  Tas  z  Boskovic  oltäf  sv.  Jakuba,  1399.  sv.  Magdaleny.)  Od  r.  1489. 
3Li  1620.  spravovdn  öes.  bratry;  1677.  byl  farni  a  möl  2  stffbrn6  kalichy, 
stff bmou  monstranci,  5  mosaznych  svicnfi,  drevdnou  kftitelnici  a  4  zvon  y 
Tehdy  kostel  v  lodi  rozSffen,  ale  1787.  sbofen  üpln6  a  nov^  vystavön 
1787. — 1788.  näkladem  3320  zl.  z  nadace  administratora  V.  Gregora  (za- 
lo2ena  1750.)  a  2400  zl.  ze  zäduSf  sv.  Jiff.  Stav6l  Frantüek  Jedlüka  z  Hef- 
manova  Mfestce.  Vnitfnf  v^zdoba  skonöena  1793. 

Prosta  barokni,   orientovanä   budova   jednolodni  stojl  na  nejvy§§im 

mfstö  mSsta  uprostfed  hfbitova.    OmItnutÄ  st6ny  älenSny  lisenami,   okapni 

fimsa    oblomuje    se    na    zakulacen^ch    rozlch,    okna   a  vchody   lemoväny 

chambranami.     Sedlovä   stfecha   kryta   bfidlicf,   nad  knö2i§t6m   sanktusovä 

vi2ka.  V  zäpadnfm  prüöelf  hranolovä  whi  (se  Snekem  na  jihu)  kryta  cibuli 

s  lucernou.    V  pffzemf  vchod  se  segmentovou   Hmsou,    na  jeho2  stfednfm 

17 
klendku  vytesäno  33*  V  1.  patfe  okna,  v  2.  patfe  tfi  §irok6  prolomy. 

Vnitfek  prost^,  hladk6  stöny  s  modernlmi  freskami  z  r.  1892. 


Kn62i§tö  10  m  dlouM,  7*75/«  §irok6  zakonöeno  p  olkrahem  a  osv^ 
tleno  tfemi  okny  segmentem  sklenut^mi;  na  levo  vchod  do  pravoühle 
sakristie,  nad  nf2  oratof  s  dfev6nou  ballustradou.  ObdölniL  locf  mefi 
19  m  d^lky  a  10  »«  Sffky,  s  tfemi  päry  oken  a  dv6ma  vchody;  hUvni 
vchod  vdif,  jejf2  pfizemi  tvofl  pfedsiÄ.  Empora  na  dvou  kamennych 
sloupech  s  prohnutou  dfevönou  ballustradou.  Prostor  sklenut  v  kn^zi^t: 
konchou  a  plackou,  v  lodi  tfemi  plackami  päsy  d^lenymi  a  nad  okny 
lunettami  prostoupenymi.  Cfpy  klenby  sbfhajf  na  zdru2en6  pilastry  s  jonisu- 
jfcimi  hlavicemi. 

V^zdoba  rokokovi,  sluSnä, 

Hlavnl  oltäf  dobrych  pomörA,  s  obrazem  vyborn^  komposice,  na 
pldtn^:  nanebevstoupenf  PÄn6,  pH  ned^vn^  restauraci  siln^  pfemalovany. 
Pfipisovin  snad  pro  stejnou  komposici  s  obrazem  nanebevzeti  P.  Marie 
V  dfik.  chrdmu  ve  Vys.  M^tö  (n6kter6  postavy  apoStolü  skoro  pfevzatyi 
P,  Brandlovi,  Nad  obrazem  socha  Boha  otce  a  holubice,  po  stranäcfa 
SV.  Petra  a  Pavla. 

Oltäf  SV.  Anny  se  sochami  sv.  Jächyma  a  Zachariä§c,  andölü 
a  monogrammem  v  paprscfch  nad  stfedem  nästSnn^  architektury. 

Postrannf  oltife  stejnöho  -  rozvrhu.  Na  Iev6m  po  stranäch  obrazu 
sochy  SV.  Alibfety  a  Jana  Kf titele,  nahofe  Stftek  s  monogrammem:  MARIA 
ve  vönci ;  na  prav6m  obraz  sv.  Jana  Nepomuck6ho  (hled(  na  krucifix,  shora 
snäSejf  se  andiIkov6)  tvrd6ho  koloritu,  obklopeny  Sesti  and&ly.  Maloval 
Jan  JiH  Mayor  (f  1744).*) 

Kazatelna  co  do  architektonick6ho  rozvrhu  velmi  sluSnä,  figuralni 
öäst  slabä.  Okrouhl6  visut6  feäni§t6  ozdobeno  andöly  a  kartuSemi;  v  kar- 
tuSi  na  poprsnici  v  reliefu  biblick;^  v^jev,  na  spodku  chronogramm: 

NON 

aVDItores  Legis 
IVSTI  sVnt  VerVM  faC. 

TORES  PAVLÖ  teste.      (=  1734.) 
Na  konchovit6   stfi§ce    ozdobend  lambrekinem  attributy  ötyf  evange- 
listü,  and6l6,  svötice  na  voze,  nejzäze  §tit  s  prohnutou  fimsou  a  vasou. 

Varhany  s  dvojdÜn^^m  korpusem,  ozdobenym  fezbou  rozvilin  akan- 
thovych  a  soSkami  troubfclch  andölü.  Pod  pfednim  korpusem  v  bohatc 
fezan^m  v6nci  z  akanthu  korunovany  ätftek  se  znakem  Trauttmansdorfü 
Kftitelnice  podoby  koule  hadern  oWnut^,  na  tfech  nohäch,  naira 
empire.  Dvö  zpovödni  stolice  v  nevkusnö  §irok]^ch  v^klencich  s  dfe 
v6nou  vydmutou  stfechou,  vasou  ukonöenou.  V  knSiiSti  v  zasklenn^  skfir^ 
bezcenny  obraz  P.  Marie  s  nasazen]^mi  baroknlmi  korunkami  (zbyiek 
oltäfe).  Prosta  dubovd  lavice  s  vyfezdvan^mi  postranicemi  a  pilastry  de- 
lenymi  eely.  Kffiovä  cesta  z  poeätku  XIX.  stoL,  dva  pendanty  »sv.  pfi- 
jfmäni«  (na  plätn6),  cechovnf  lucerny,  bezcenn6. 

♦)  Viz:  G.  Dlabacz:  Künstlerlcxicon  II.  246.-247.,  Ottüv  Slov.  N.  XVI.  654. 


Kaiich  stffbrn^,  zlacen>^,  0245  m  vys.  Noha  s  tc- 
pan^^m  dekorem  ovocnych  festonü  a  rocaillü,  kuppa  0093  m 
§ir.  zdobena  podobn6  lepan^m  pläStikem.  Hrubd  präce  konce 
XVIII.  stol. 

Pacifikal  0*32»«  vysoky.  Noha  mosaznA  s  rocailly, 
nodus  vasovit^,  na  paprscfch  rime^ek  stfibrny  a  zlaceny, 
pod  nimi  and^l^  nesoucf  ko§  s  rövou,  v§e  zdobeno  neprav^mi 
drahokamy.  XVIII.  stol. 

Pacifikal  0*31  m  vys.,  podobn^,  s  authentikou  z  r.  1775. 
HrubA  präce.  Pacifikal    030/«  vys.; 

kffi  s  \\\<jvci  korpusem,  nuha 
s  ovocnym  dekorem  v  kar- 
tnSfch.  Konec  XVIII.  stol. 

S  V 1  c  n  y  a  kostelni  n  ä  - 
Cini  prodäno  1857.  a  1900. 
(Z  rakvf  vyloupen^  hrobky 
Zerotfnske  zhotoveny  sem 
r.  1746.:  12  svicnft  na  hiavnf 
a  po  6  na  vedlej§f  oltäfe, 
lampa,  umyvadlo,  kropenka, 
konviäky.) 

Z vony:  1.  V^y.4ka  1  niy 
prümtV  1  10  w,  24  centü. 
Na  uchäch  akanthove  listy, 
po  strandch  pletence,  pläSl! 
hladky.  Kolem  koruny  dvoj- 
fädkov^  näpis:  LETA  PANIE 
2:   1568  I  TENTO  %  ZWON 

1  SLYT  I  GEST  2  KE  CZTI 

2  A  CHWALE  2  PANV  2 
BOHV  2  WSSEMO   2 

2  HVCZYMV  2  A  DO- 
BREYM  2  LYDEM  2  NA 
POSCHWALENI  2  SKRZE  2 
MISTRA  2  ADAMA  2  KON- 
WARZE  2  T^VRA  2  Pod  tfm  fada  visutych  akanthü.  Die 
Rybi^ky  1.  c.  55.  jest  to  Adam  Taraba  z  Hradce  Krälove. 
2.  V:^§ka  0-90  w,  prüm^r  0-94  w,  16  centü.  Ucha  ozdo- 
bena  vSt^vkou  kol  työe  ovinutou,  piäSf  hladk]^.  Kolem  koruny 
jednofädkovy  näpis: 

Ißta  bojtcfjo  fisiceljo  tttt  osmbßsah^o  bcroalEljo  ht  gcsf 
iBnfo  jraon  kß  cjtt  panu  bo^o  makjie  6ojt  \  njsscm  sinaltm 
aiHBU  (dvojnä.sobnä  pötilistä  rosetta).  (Viz  faksimüe  na  obr. 
t.  3.) 


Obr.  4.  Brandts  nad  Orlici.  Nährobek  Sis.  1. 
(15^3.) 


m 

5 


4J> 


t 


m 


3.  VySka  0*62  m,  prümör  0*60  m.  Ucha  s  maskarony.  Kolem  koniny 
V  mu§iov6m  dekoru  kartuSe  a  troublci  andfil^  a  näpis:  V  WISOEQ'M 
MEITIE  1753,  na  pläSti  relief  krucifixu.  Lil  asi  7an  Zejda,  toho  äsu 
zvonaf  ve  Vys.  M^6. 

4.  Umfrä^ekv  lucernö  v6ie.  VySka  i  pröm6r  032  m.  U  koruny 
näpis  mezi  vavffnovym  vfencem  a  barokov^m  ornamentem:  S:  BARBORG 
ORODVG  ZA  NAS  W  HODINV  SMRTI  •  AMEN  •  ANNO  4739.  Na  pia;:i 
relief  sv.  Barbory  a  trojlfstek.  Na  dolnfm  okraji:  SLIL  MNE  FRANCZ  U- 
KOBETZ  ZWONARZ  lAROMIERSKY. 

5.  Sankiusnik  hladk^,  bez  näpisu. 

NÄhrobky:  1.  Zvenku  v  levo  od  ji2.  vchodu  zazdön^,  z  bfleho 
mramoru,  2*20 »«  dlouh^,  1'12  w  Sirok^.  Uprostfed  znak  2erotinsky  vc 
vavffnovym  v6nci,  v  rozich  4  znaky  rodiny  2erotfnsk6,  Slavatovsky  a  Bo- 
skovsky.  V§e  zna£n6  vySlap^no  (1817.  po  sbofenf  bratrskeho  kostelfkudin 
za  präh  farnlho,    1843.  zazd6n  na  nynSjSf  misto),    z  opisu    Citelno  jü  jer. 

(H))attt0t  apoJTtoIu  ^ame  mßjij  ©ru^au  a  \xt\x\  I)obin(au)...  |  ...rh 
panxB  1583  umrjEl  |  tjrojcnij  J^an  }^an  3an  ^farlTt  \  3Brotnia  a  na  ß: 
mBlTii  Bortjcij*  .  . .   (Obr.  efs.  4.) 

2.  v  kn62i§ti  za  hlavnfm  oltäfem,  pfskovcovy,  1  77  m  dlouh^,  091  r 
§iroky,  slusnä  präce.    Nahofe  ve  velke  kartuSi  ndpis: 

D.  O.  M. 

HONORI  LAVDI  ET   GLORIE 

lACET  HIC 

ILLRIS  .  CLARM'  ADM :  RND  ET  DOCTM  DN' 

D.  THOMAS  ANDREAS  VOLPHIVS  SILES  :  RiCHTAL . 

I.  V.  D.  COLLEGIAT^  PRING .  MAIOR  :  GLOGO 

vi^  In  SiLesia  Canc,  PAROCHIAL  •  BRVND  : 

ET  HERSM  :  EGGLARVM  PAROCHVS  . 

VIR  OMNIVM  FACILE  FRATRVM 

DVM  VIXIT  EXCELLENTIA   PRIMVS 

INGENIO,  SAPIENTIA,  IVSTITIA  LEGVM 

PERltiA  NVLLI  SECVND'.  PLVRIMARVM 

SCIENTIARVM  DOCTRINA   INSTRVGTVS, 

QVONDAM  IN  PRINCIPATV  MAIOR  :  GLO 

GOVI^  OFFICIALIS  EXTITIT  DIGNISSIM' 

QVEM  FRATRES    NON  PASSl  MORS  HIC  DEPOSVIT  - 

OBIIT 
RELINQVENS  AMICIS  LVCTVM,  NOTIS 
ADMIRATIONEM  INIMICIS   DESIDERIVM 
DIE  31.  MARTII  :  ANNO   4658. 
^TATIS  SV^  49 


VIATOR, 
ILLI,  QVI  HIC  lACET  DIC  REQVIESCAT 
IN  PAGE. 
V  dolnf   tästi    znak   (tfi  hv6zdy  a  dva  pülmfesfce,   v  klenotu  medv6d 
s  vStvicl  V  tlapfe)  obklopen^  dtyfmi  hlaviökami  andllkü. 

3.  Dlouhy  1-45  m,  Sir.  0  73  m,  v  dla2b6  kn62i§t6.  vySlapany. 

FARA,  prost6  stavenf  obd^ln6  o  jednom  poschodf.  Vystavfina  die 
näpisu  nad  portalem :  ANNO  MDCCL,  z  penöz  strienych  za  rakve  ierotinh. 
Mfiie  V  oknech  koupeny  za  700  zl.  z  nedostavön^ho  zämku  v  Mostku. 
Slohov^  dubov^  dv^fe,  zävSsy  a  zämky.  Tri  portraity  faräfü  z  konce 
XVIII.  stol.,  na  plätn6. 

ZÄMEK.    Jii  V  polovici   XVI.  stoleti  vystavön  od  pänü   hradu  Brand^sk6ho 

V  m^steöku  pohodln^jSi  dum;  pfipominä  se  r  1558  jako  novS  postaveny  a  jeStö  1652 
jako  >düm  pansk^«.  Vlastni  zämek  vystavSn  u  feky  Orlice  a2  v  polovici  XVII.  stol 
(poprv6  uvcden  jest  k  r.  1652.)  na  mfst€  zboFen6ho  konventu  a  §koly  6es.  brath'.  (Die 
relace  vikäfe  chrudim  k^ho  z  r.  1635.  byly  zde  seskupeny  kolem  ötyfhrann^ho  dvora: 
§kola,  kostelik  s  malou  v6ii  a  konventni  budova;  uprostfed  byla  zahrada  s  kaSnou, 
za  budovami  St^pnice )  Po^ätkem  stol.  XVIII.  byl  zämek  znaönö  zpustl^,  it  hrab^nka 
Rottalovä,  tehdej§i  majitelka,  chtßla  r.  1724.  vystavöti  si  nov6  sidio  u  Mostku.  (W'iz 
heslo:  Mostek.)  Opraven  byl  ai  r.  1781.  za  hrab.  Frant.  Norberta  z  Trauttmansdorfu 
stavitelem  Jos.  Tumou.  (Schaller  tvrdi,  ?,e  byl  tchdy  zämek  cel^  Strien.)  Roku  1818. 
koupil  jej  praisk^  ni^§t!an  Bla2ek  a  opravil  zvötSiv  okna  a  paviaö  na  jihu  pfestav^v 
Od  r.  1865.  patH  zämek  Parishüm. 

Jest  to  prostä  obd^lnä  budova,  krytä  Sinde- 
lovou  mansardou  s  vik^fi.  Üprava  st6n  a  vnitFku 
modernf.  V  desltios^m  prüöelf  severnim  zazdön 
portal   s   immitovanoii    bossäif   z  malty;    loggie 

V  pi'fzeml  jiinfho  prüäelf,  plackami  klenut^,  jsou 
däste^nö  zazdßny  a  vstaveno  do  nich  moderni  scho- 
di§t6.    Prüjezd  klenut  valenfe  s  v^p'seäi.    Zahrada 

V  anglick^m   slohu,   nynf  zpustlä,   rozklädä   se  na      ^oiuk  p^/c«^^^^^ 
jihu  k  fece. 

RADNICE  s  dfevönou  v€ii6kou  z  r.  1776.  nad  stfedem  nevkusn6ho 
§tftu,  v  nyn^jSi  stffzliv6  podob6  z  r.  1822.  Sbofena  1901.  Na  v62i  radnice 
hodinov^  cymbal,  0*28  m  vys.,  v  prüm.  0*65  m.  PläSf  hladk^  bez  ozdob; 
na  obvodu  letopoäet  l'ö  8-9-     Zvonek   poiärni  bez  letopoötu,    mladSf. 

Na  möstskem  üfad6  cechovnl  truhlice  z  r.  1824.  a  1825.  a  pe- 
detidla: 

1.  mfestske  stffbrn^,  kruhov6;  v^raz  0035  w  v  prum.  Kolem  znaku 
(ud$len6ho  1503.)  ndpis  na  ladnö  vinut6  päsce  gotickou  minuskuli:  pccjtf 
tntBlhcjha  |  bra  1  nbaifa  nab  orhqt.  Pfeklopn6  drzadlo  ozdobeno  prolamo- 
vanou  kru2bou.  Poeätek  XVI.  stol.  (Obr.  eis.  5.) 

2.  m6stsk6  mosazn^,  kruhov^ ;  v^raz  003  m  v  prümfiru.  V  renais- 
sanönf  kartuSi  znak  möstsky'  a  letopo^et:  1577.  Opis:  O  FEGET  •  MIE- 
STECKA  •   O   •  BRANDEISA-   O   • 


8 

3.  cechu  Sevcovsk^ho,  niosazn6,  okrouhlÄ ;  v^raz  0  035  m  v  prümern. 
V  ttyflalo^nÄm  §tftku  tri  nohy  s  jizdeck^mi  botami,  kolem :  0  PECE  oc 
C  CECHZ  00  O  MIESA  •   BRA  O  NDEISA  •    1670  O 

4.  cechu  krejiovsk^ho,  mosazn^,  okroubl6 ;  v^raz  0035  m  v  prüm^rj. 
Vfe  ätftku  velk6  nüiky  otevfen6,  nad  nlm  znak  rafestsk^.  Opis:  PECZET 
CEHU  KREGCZOWSKE  .  ME  .  B  .  N  .  0 .  1674.  (mSsteöka  Brandysa  nad 
Orlicf.  I 

5.  cechovnf  mosazn6,  okrouhi^ ;  vyraz  003  m  v  prümeru.  V  kartuä 
kfiiem  sladovnick^  lopaty  (?),  pod  nimi  1674.  Opis:  PECET :  CECIT/ : 
MESTIS  BRANDEGSA  :  NAD  ORLICI   00 

6.  spoleön^ho  cechu,  mosazn6,  okrouhl^;  v]^raz  004  i«  v  prümeru. 
Kolem  stfedu  6  ätftkü  s  emblemy  cechü:  zämeönick^ho,  puSkafskeho, 
tesafsköho,  koväfskeho,  kolÄfsköho  a  zednick^ho.  Opis:  PECZET  CE- 
CHOWNI  MESTIS  BRANDEGSA  NAD  ORLICI.  XVIII.   stol. 

7.  cechovnf,  olovön^,  kruhov^ ;  vyraz  0036  m  v  prü'mSru.  Ve  §titku 
podkovy,  odznak  sekernikft  a  pernikdfsk^  formy.  Opis  öästeänä  nezfetelny: 

PECET ZSKEHO    PERNIKARZSKEHO    MLINAR.     Hrubd  prace 

XVIII.  stol. 

U  pana  F.  Bartonö  truhlice  dffve  Sevcovskeho,  nynf  spolecnehö 
cechu,  z  r.   1691.,  s  malovan^mi  dv6ma  odznaky. 

HRAD  poprv6  pfipomenut  k  r.  1289.  (Jindfich  z  Brandysa.)  Od  potee 
XIV.  stol.  skoro  cel6  stolcti  vlädli  zde  päni  z  Boskovic,  po  nich  z  Postupic  R.  15'Jg. 
koupil  hrad  od  Jana  Kostky  pan  Vil6m  z  PcrnStejna  a  dal  jej  pobofiti,  ale  jiipor.1547. 
opravil  jej  zase  nov^  pän  BohuS  Kostka  a  dole  v  möstecku  vystavdl  si  pobodlnejs^ 
dum.  Od  r.  1559.  vlädli  tu  ^erotinov«.  Hrad  je§t5  r.  1652.  byl  ob^vin  (pH  prodqi 
J.  F.  Trauitmansdorfovi},  ale  jii  koncem  XVII.  stol.  zaial  neobjvän  pustnouti.  Schallcf 
uvädf,  ie  v  nov6m  zämku  pod  hradem  bylo  okno  z  hradu,  na  nömz  namalovan  ina^ 
pemStejnsk^  a  letopoCet  1573. 

Hrad,  vystavdny  na  vrcholu  hory  na  rozhranf  XIII.  a  XIV.  stoleo, 
sklädal  se  z  pfedmosti,  pfedhradf  (brin6n6ho  ätverhrannou  v6ii),  pfednifco 
hradu,  jei  oddöleny  byly  tfemi  pffkopy  a  v62emi,  a  vlastniho  hradu  pod- 
kovovit^ho  püdorysu  s  hlavnl  branou,  jen2  obehnän  pfikopem  a  näspea 
Nepatrn^  jii  zbytky  bez  architektonickych  ozdob  (zdivo  l  —  2m  siln6  jest 
lomovä  opuka,  mfsty  v  hrub^  kvddfiky  pfitesanä)  sotva  dävajf  tuSiti  pödorv^ 
Nejvfce  zdiva  zachoväno  z  vlastniho  paläce;  v  jiinf  jeho  zdi  dv6  okna, 
2  m  §irokä,  v  pf izeml  s  k  1  e  p  y,  öästeönfe  ji2  zasypanÄ,  valen^  klenute,  osv^ 
tlen6  stfiinami  zvenöi  1  m  vys.,  O'IO  m  §irok;^mi. 

KOSTEL  SV.  JANA  Kß.TITELE  naLoukoti  vystavfin  kolem  r.  156^ 
pro  5es.  bratry  od  Jana  ze  2erotina  a  spojen  chodbou  s  hrobkou  Xcrotinskoa' 
(malou  kryptou  s  kostelikem  Ctyfhrann^m,  7  m  vys ,  s  vßiidkou).  Zbofen  byl  na  rozku 
Karla  staräiho  ze  ierotina  r.  1629.  ai  do  v^§e  3  50  m.  Hrobka  byla  ji2  1680.  ariceua; 
1721.  a  1746.  zpustoSena  a  1817.  po  ohni  vSechno  zdivo  rozebräno  na  stavbu.  Ma« 
zbytky  v  domku  ^is.  100. 


Viz  obsirnou  liter.  v:  Dr.  C.  Zibrt:  Bibliografie  äes.  historie.  I.,  629.  6fs  23131 


KLÄoTKR  na  Orliku  (vrchola  nad  lesem  Klopoty  jiinö  od  m&ta)  vystavön 
pro  Kh'iovniky  sv.  Cyriaka  kolem  r.  1256.  R.  1296.  uvädf  se  jako  velk^,  a  kostelem 
P.  Marie  a  konventem  26  mnichü.  R.  1421.  za  Jana  z  Boskovic  zbofen  kläSter  Husity, 
pozd^ji  i  kostel.   Püdorys  dal  by  se  jen  kopänim  zjistiti. 

STATUE  P.  MARIE  vystav^na  na  nämSsti  r.  1798.  näkladem 
manÄelü  Väcl.  a  Job.  Kollerovych,  skäcena  1811.  vichficf.  Nov;^  sloup  se 
sochou  vztyöen  na  star6m  podstavci  1812.  prad  Frant.  a  Karla  Milnick^ch^ 
sochafü  z  Wamberka.  Na  ^tyfbok^m  hranolu  jonsk^  sloup  se  sluSnou 
sochou  ;  svitilna  na  kut6m  rameni.  Z  pfedu  chronogramm  v  stuhov6m  rämci: 

SOCHA 

Z  WLASTENSKE  DOBROCINOSTI 

ZDWIZENA  A  OKRASSLENA 

PRO 

VCtV  bozske  WeLebnostI 

A 

nebeske  kraLoWnI 

praWe  CtIteLoWe 

obet  konagi 

obCe  teto. 

Vzadu:  1798,  ostatek  ji2  neeiteln^. 

SOCHA  SV.  TADEÄSE  na  nämösti,  3-50  m  vys.  Na  pf edni  stranö 
vydut^ho   podstavce  s  Sirokou  flmsou  chronogramm  v  akanthov^m  v6nci: 

TY  GSY  NASS  Na  zadnf  stran6:      Renovatum 

.     ZASTVPCE  .  ^^^  ^ 

Ano   1842: 
WERNY  ^392 

SWATY  1718. 

IVDO 

thaDDeassI 

OBRAN  ZASTAN  NAS 

W  ZAVFANI  PROS 

GEWISSE  ZA  WLAST 

NASSI. 

Kß.i2  pfskovcovy,  5  m  vys.,  pfed  kostelem.  (Pfene§en  sem  r.  1879.) 
Podstavec  s  festonovou  v^zdobou,  vzadu  letopoäty:  1817.  a  1892. 

YiMl  piskovcovy,  5  m  v^§ky,  prostSf  ne2  pfedeSly,  hrub6  prdce. 
Vzadu:  ROKU  1814  DNE  18  MAIE. 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCK^HO  na  cestö  k  Sudislavi. 
Hrubä  prdce  baroknf  z  piskovce,  3-20  m  vysokä.    Vzadu : 


10 


XX  :  GN  :  M  . 

R:P: 

1759. 

Renovatum 

est 
Ano  1810. 

KAPLICKA  V  kopci  Mosteck6m,  star§iho  zalozcni,  tffhrannä. 


c^lexa-cb. 


■^3^ 


««3  B  2«  M  Mi  •».» 

I""""M 1 ' i ♦ * 

Obr.  6.  Dobfikov.  I  odorys  a  res  ivxze. 


Bucina. 

Sommer  1.  c   V.  194.— 5.,  Pam.  IL  28,  Evangel.  kalendäf  »Orloj*  na  rok  lS86.  Pametn: 
knihy  z  1734.  a  1850.  na  fafc  v  Cerekvici. 

KOSTEL  SV.  JAKUBA  VETSIHO  (filialnf)  pfipomfnä  sc  1375 
jako  farnf.  Shofel  r.  1872.  a  pfestavön  modernd  goticky  1887.  Zvon  novy 
Püvodni  zvony  slity  od  Jana  z  Hradce  r.  1558.  a  1562.  (Obraz  püv.v^ie 
V  möst.  museu  ve  Vys.  Myt6.) 


11 


KOSTEL  EVANGELICKY  vystavön  1786.,  obnoven  1886.  Ob- 
d61nd  budova,  19*60  m  dlouhä,  8*20  m  Sirokä,  zakonäenä  tfemi  stranami. 
Empora  na  4  sloupech,  6  oken.  Prosta  kazatelna  a  varhany.  (V^zdoba 
Stftu  jonsk^mi  pilastry  modernf.) 


Ceji 


rov. 

O  TVRZI  zde  na  vrchu  »Hradi§tö«  stävajicf  viz  u  Sedlädka  1.  c.  I.  93. 
a  V  Pam.  archaeol.  IX.  250  sq. 

Dobfikov. 

Viz  literaturu  uvedenou  u  hesla:  Zdmrsk  a  Sedläöek  1.  c.  I.  230.— 231. 

TVRZ  pfipomfnanä  od  poöätku  XV.  stoletf.  (Heber  1.  c.  III.  226. 
omylem  klade  sem  tvrz  Zämrskou.)  Vil^m  Dobfikovsky  z  Malejova  ji  kolem 
r.  1600.  nov6  vystavöl,  ale  koncem  XVII.  stoletl  jii  zpustla.  Je§t6  kolem 
r.  1770.  byla  zde  zachoväna  brdna,  pokoje  jii  beze  stropü,  v  nadpraifch 
vchodü  tesan6  znaky.  (Zemsk^  archiv.)  Za- 
ä;itkem  XIX.  stoletf  vystav6na  ze  zdiva  zfi- 
ceniny  myslivna,  proste  staveni  s  man- 
sardou.  Z  tvrze  zbyly  valen6  s  vyseCi  klenute 
sklepy,  äästeCnfe  sflcen^  (schodi§t6  k  nim 
Snekovitö  toöen^  snad  v  zäkladech  osmibok^ 
v62e),  zbytky  zdi  na  v^chodö  a  jihu  a  ope- 
vn^ni:  pffkop  10»/  Siroky  a  näsep,  tvr- 
zi§tö  ve  ötyfühelniku  obklopujld.  Na  rozich 
tvrziStö  vybfhajf  na  7*70  w  diagonalnl  v^b62ky, 
snad  zäklady  ba§t.  Nyn6j§f  vchod  vede  od 
zdpadu,  pävodni  nelze  ji2  nal^zti.  (Püdorys 
na  obr.  tis.  6.,  sklep  na  obr.  öfs.  7.) 

Na  ZVONICI  ve  vsi  u  silnice  zvonek  0*22  m  vys.,  027  m  v  prüm. 
Kolem  koruny  vine  se  vavffnovy'  v6nec,  na  pläSti  relief  krucifixu  a  P.  Marie; 
u  dolnfho  okraje:  MT  FRANCZ  WANIEK  ZWONAR  W  SLAUPNICY  1814. 

Domanice. 

O  TVRZI  zanikl^  viz  u  SedUeka  I.  113.,  o  hradiäti  Pamätky 
arch.  III.  367. 


Obr.  7.  DobKkov.  Sklep  ve  tvrxi. 


Domoradice. 


ScdläCck  1.  c.  I.  231.,  Pam.  arch.  IX.  395.,  Sommer  V.  117.,  Schaller  XI.  156. 

DVÜR  se  zämeökem  z  XVIII.  stol.,  r.  1895.  a  1897.  modernd  pfe- 
stavön^m.  Z  püvodnfho  zaffzenf  nökolik  kovanych  rokokov^ch  mff2f  na 
oknech. 


12 

ZVONICE  novä.  Zvonek  0'36  m  vys.,  0*37»/  v  prümSru.  Ucha 
hladkä,  u  koruny  päsek  muälov^ho  dekoru  a  näpis:  ■»"  FRANCZ  WA- 
NIEK  ZWONAft  W  SLAUPNICI.  Na  pläSti  relief  krucifixu  a  sv.  Jana  Nep, 
na  dolnfm  okraji :  NT*  KE  CTI  S.  lANA  NEPOMUCKEHO  PftELITT  DAl 
FAN  FRANTISSEK  ZEGKLITZ  ROKU  1812.  NeumSlä  präce. 

Vnedalek6  Svafeni  KALVARIE  z  pfskovce  hrubfe  tesanä,  z  r.  1839. 

Dorflik. 

O  TVRZI,  jei  zanikla  v  XVI.  stoleti,  viz  u  Sedlääka  I,  233. 

Hemze. 

J.  Kräka  1.  c.  130.— 2.,  J.  L.  Barvif  1.  c   135.— 7.,  Metbod  1S83.,  91.— 92..  Ottovy  Cechy 

V.  189,  Pam.  arch.  II.  352.-3.,  IX.  843.,  Sommer  V.  138.,  Topograf.  sb.  rkp.  v  archi'.n 

Musea  kräl.  öes.  Heslo:  Choccfi,  J.  Kr§ka:  »Modlitbv  k  P.  Marii«.  (Chocefi  1856 

Nahodil^  nälez  bronzov^ch  srpku;  nälez  v  Chrudimskdm  musea. 

KOSTEL  NANEBEVZETI  P.  MARIE  (fiiialnf  k  Chocni)  ph- 
pomfnä  se  1354.  jako  farni.  Fara  zanikla  po  1620.,  1677.  byl  koste!  filialm. 
möl  kalich  stffbrn^  a  3  mal6  zvony.  Pövodni  dfevfeny  (?),  zasvSceny  Zve 
stovänl  P.  Marie,  zboFen  1682.  a  1683.  vystavSn  novy  (pozd^ji  poutnn 
näkladem  Jana  Bedficha  z  Trauttrnansdorfü.  Opraven  1897. — 8. 

Baroknf  orientovanä  budova  jednolodni  stoji  na  hfbitovd,  obklo- 
pen^m  ellipsovitou  zdf,  prostoupenou  v  rozich  tfemi  valenö  klenuKin 
kaplemi  (fresky  moderni)  a  vS2i.  Ke  kn62i§ti  pfilehaji  po  stsanach  s^- 
kristie  a  oratof  poloviönf  jeho  vy§ky.  Stöny  hladk^,  liseny  oblouky  sptjc-e 
tvoff  m61k6  arkady,  vchody  a  okna  ploSe  orämovdny. 

Zäpadni  prüöelf  a  strany  projektovanych,  ale  nedostavSn^ch  \e:. 
dSleny  pilastry  na  vysok^ch  stylobatech,  pseudojonskd  jich  hlavice  dekcrc 
väny  festonem  a  hlavou  andflka.  Prosta  klädf,  nmsa  kürkami  kryti,  nad  r- 
trojhrannym  Stltem  ukonöenö  polopatro  s  postrannimi  nistavci.  Ve  stfecu 
portal  bohatSf  ostatnfch,  nad  fimsou  mezi  segmentov]^i  üseky  dvojzcak 
Trauttmansdorfsk]^  a  Sternbersky,  po  stranäch  hlubok6  niky.  Na  dvench 
sluSn^  tepany  Stitek  a  kruh  na  pfftuze.  Bfidlicovä  valba  se  sanktusem 

Knö2i§tö  5*95  m  dlouh^,  510  m  §irok6,  ukonöene  poloknibeTn. 
s  dvöma  okny  segmentem  klenutymi.  Na  levo  sakristie  s  pravoühh' r. 
vchodem;  na  pravo  oratof  otvfrä  se  polokruhov^  obloukem,  nad  nie:: 
stejnö  §irok6  empory  s  dfevönou  ballustradou  (se  §neky  v  zakulacenych 
rozich  lodi)  —  v§e  klenuto  kfizovö  bez  ieber. 

Lotf  obd^lnä  1965  »i  dlouhä,  9'90  m  §iroki  se  zakulacen^i  ruhy: 
k  ni  na  zäpad6  pfistupuje  empora  hudebnf  nesenä  valenou  klenbo- 
segmentovou  s  vyseäi  nad  vchody  do  schodiStö  a  k  Boiimu  hrobu,  ballu- 
strada  segmentem  vyloäena.     Tfi  päry  Sirokych  oken,    dvefe  vchodü  cpa- 


13 

tfeiy  slohov^mi  zdvfisy  a  zejm^na  zruön6  tepan^mi  zämky  a  Stitky. 
Mezioknf  a  rohy  dekorovdny  pilastry  s  üseky  oblamovan^ho  klädi,  jei 
nesou  pÄsy  döUcf  valenou  klenbu  15  w  vysokou,  s  v;^seöi  nad  okny. 
V  rozich  v^klenky.  (Architektura  i  v^plAov^  plochy  modernd  polychromo- 


Obr.  8.  Hernie.  Pohled  do  kniliStS  kost?Ia. 


väny).  Zafizenf  souCasne  v6t§inou  se  stavbou.  Prdce  fezbäfskd  vybornfe 
ä  jour  provedenä,  Jen  na  hlavnfm  oltäfi  vadi  pfeplnSni;  novä  polychromie 
jest  vkusnä.  (Pohled  do  kn62i§t6  na  obr.  ^fs.  8.,  püdorys  6is.  9.) 

Hlavni   oltäf   md  novou  mensu,  tabernakl  a  svfcny.     Na  predelle 
s  ozdobou  liätnovou  a  r6vov^ch  vötvl  stoji  za  sebou  dva  sloupky  korinth- 


14 


sk^ho  fädu,  to6en6  jich  dflky  opleteny  v6t6vkami  r^vy.  Oblamovane  kläd: 
s  fezbou  chmelovycb  a  akanthovych  listü  a  erbem  TrauttmansdorfskjTii, 
segmentovä  Mmsa  nad  nim  se  znaky  Kinskych.  Plocha  mezi  sloupy  \t 
plnöna  fezbou  akanthü  a  slunednic,  andilky  nesenou,  uprostfed  zasklenni 
skflft  s  dfevfenou  so§kou  P.  Marie.    SoSka  novfe  polychromovanä,  0*40« 


▼j-^soki  (poprsi  F.  Marie  s  nahym  d^kem),  v  pojeti  realisricki,  pfiroca 
byla  z  Über  r.  1662.  a  darovina  brab^tem  Kurzem  (Cmtras).  Rim  skr^^ 
fezin  V  podobd  vavh'novycb  pnihü  a  broznA.  Nad  fimsoo  podobne  r±s^ 
patro  s  kiidim  seginentov>in,  nesenVin  |>iry  pilastrft  a  sloupkA,  s  not}- 
obrazem;   po  stranicb  visute  fezby  sluneäüc,   na  Trdiohi  nov^  soäy.  F: 


15 

stranäch  cel6  architektury  vinou  se  fezane  listy  akanthov^  a  sluneönicov6 
kol  soch  SV.  Jana  Kftitele  a  Franti§ka  v  pfirozen6  velikosti.  Na  mense  dva 
zdafile  fezan6  kruhov6  reliquidfe  z  akanthu. 

Postrannf  oltdfe  stejnÄ,  s  nov^mi  mensami  a  obrazy;  korinthsk6 
sloupky  s  toden]^mi  dfiky,  ]ei  vöt^vkami  lilie  opleteny,  nesou  klädi  s  obla- 
movanou  segmentovou  Hmsou.  Po  stranäch  visut6  fezby  akanthov^  pre- 
della  zdobena  liStnaini.  So§ky  na  vrcholu  nov6. 

Kazatelna  ndstfennä.  Ctyfbok^  feöniStö,  k  n6mui  vede  gallerie, 
zdobeno  na  spodu  ve  voluty  stoäen;y^mi  akanthy,  je2  po  hranäch  do  stfedu 
V  hrozen  se  sbfhaji;  mezi  ndro2fmi  visut6  festony  rü2ov6  a  sluneönicov6. 
Na  rozfch  poprsnice  'korinthskö  sloupky  s  oblomovanou  flmsou,  ve  vy- 
plnlch  (gallerie  o  dvou  pollch)  slu§n6  soSky  apoätolü  0*50  m  vysok6.  StHSka 
Sestibokä  ofimsovanä,  s  fezbou  akanthovych  rozvilin,  a  festony  zdobenä; 
na  rozich  5  soSek  svötcü  a  otcü  clrkevnich,  nejv^Se  tröni  Büh  otec. 

Tffdfln^  korpus  v  a  r  h  a  n  ozdoben  akanthovymi  rozvilinami  a  stuhami. 

V  jednom  v^klenku  lodi  baroknl  »Ecce  homo«  v  iivotnf  velikosti, 
ze  dfeva. 

Lavice  dubovä  (pod  emporou)  s  vyklädan;^m  öelem,  zÄbradli 
u  oratofe  s  intarsovanym  monogrammem  MARIA,  rokokovö. 

Monstrance  z  konce  XVII.  stol.,  0'54  m  vys.,  stffbfenä  a  zlacend 
mosaz.  Kolem  srdtit^ho  stfedu  rämec  akanthovy  s  nasazen;^mi  hlaviäkami 
andölü.  Hrub4  präce. 

K  a  1  i  c  h  0*255  m  vys. ;  noha  novä,  kuppa  stflbrnä,  zlacenä,  0*083  m 
Sirokä  s  pläStfkem  prolamovan^m  z  listü  a  kv6tü  tulipänu.  Konec  XVII.  stol. 

Svfcny  clnov6,  trojnoh^:  dva  0*33  w,  dva  0'55m  a  ötyfi  0*52  m  vys. 
z  konce  XVII.  stol. ;  podobn6  dva  0*41  w,  dva  0*4*75  m  vysok6.  Baroknf 
z  XVIII.  stol,  hladk6  dva  050  m  vysok6. 

Kruho vy  stojan  na  svlöky,  tf f dlln^,  1  '60  m  vysoky*,  rokokov^ : 
z  plochych  2eleznych  prutü'a  plechu   tepdny  ornamenty  listov6  a  fe^ony. 

Zvonek  u  sakristie  v  dovednö  kut^m  rameni  2elezn6m  z  poöätku 
XVIII.  stoletf. 

V  sakristii  rokokovä  skffÄ  kredenänf  s  taberaaklovitym  stfedem. 
DeStönf  zäsuvek  a  dvifka  skfinek  zdobeny  intarsil:  ovocn;^  ornament 
biblick6  vyjevy,  monstrance,  andSl^,  poutni  prüvod.  V  oratoK  ski'fü  ba- 
roknf; V  nf  soSka  F.  Marie  barokovä,  0*34^  vys.  a  n6kolik  pläStiku, 
zlatem  a  hedvibim  vySlvanych,  pro  soSku  na  hlav.  oltäi^i  z  XVIII.  stol; 
bezcenn^  obraz  sv.  Jana  Nep.  na  pldtne. 

Na  püdS  kostela  zb3rtky  dvou  rokokov;^ch  zpovödnica  dva  obrazy 
na  pUtnö  pfedstavujfcf  soudy  Salamounovy,  z  XVIII.  stol. 

ZVONICE  dvojpatrovd  se  stanovou  stfechou.  V  pffzemf  märnice 
klenutä,  s  baroknfm  oltäfem,  po  jeho2  stranäch  stojf  sochy  sv.  Vdclava 
a  Vfta  V  pfehnanych  posäch. 


16 


? 


■o 

r 


ci 
t 


I 


Zvony:  1.  V^Ska  076 m,  prümör  0*81  «r.  Ucha  spie- 
tencem  a  perlovci,  u  koruny  näpis  jednof ädkov^ :  +  JJutv 
marta  —  graria  w  pltna  »»  bomimi«  3«  iecom  x  Ufa  xxinni 
(v6tvieka).  (Viz.  faksimile  na  obr.  6.  10.)  Na  plaSti  relief 
P.  Marie  009  m  vys.  (asi  z  r.  1534.). 

2.  Novy,  pfelit  r.  1881.  od  J.  Diepolda  v  Praze;  starf 
byl   slit  od  7os.   Vahka. 

3.  Sanktusnfk.  VySka  i  prüm^r  0*34  m.  Bei  näpisu, 
hladki^. 

SOCHA  F.  MARIE  pfed  kostelem  na  toskinskem 
sloupu  ;  na  podstavci: 

BaftlabEm 
©obrobtnquro 

njijbroifEna 
Jftniu)  1798. 

K APLE  POUTNf  (poetem  7)  z  Chocnö  podä  sünicc 
postaveny  r.  1718.  ndkladem  hejtmana  Karla  Ant  HeUela 
1854.  pfestavfiny. 

TVRZ  »HRADNfKY«  na  jih  od  obce,  se  zbylkem 
valu  ze  XIV.  neb  XV.  stol.,  pro  mi  nenf  jmöna,  ani  pisem- 
n^ch  dokladö. 


Hrady  Nove. 


Sedläöek  l.f.  I.  191.— 5.,  Pam.  IX.  750.,  Kv^ty  1869..  281  sq.,  Schiller  XL, 
18i.,  Sommer  V.  229.-33.,  E.  Musil-DaÄkovsk^:  Z  Chnidimska  (1892 
64.-  67.,  Jitfenka  1898  ,  t.  22.,  Hist.  rozhledy  IL,  Rkp.  sb.  topogr.  varcb. 
Musea  kräl.  ies.  Heslo :  N.  Hrad,  Archiv  zämeck^,  Liber  memoribilir 
na  fafc  (matriky  od  r.  1609),  Pam€tm'  kniha  od  1825.  vc  Skolc,  Urti: 
panstvi  z  r.  1635.  v  m^st  museu  ve  V.  M;^£. 

KOSTEL  SV.  JAKUBA  VfeXSlHO  (fami).  Pfip^- 
mifik  se  1350.  jako  farni  k  biskupstvi  litomySlskemu.  Fe 
välce  tficetilete  fara  zaloiena  op6t  kolem  1638.;  1767.  ie^ 
kostel  dva  stflbrne  kalichy,  stffbm^  pacifikal,  mosaznou  mon 
stranci  a  tfi  zvony.  R.  1722.  stary  sbofen  a  vystavdn  nor» 
v$t§{ch  rozmörü  v  letech  1723.— 5.  ndkladem  knüete  Jana 
Trautsohna.  Dozor  pf i  stavb6  m6l  polfr  Ondrej  Tatmek  z  Vys 
Myta,  vfiku  sanktusovou  zhotovil  tesaf  3^an  Doldk,  hv^z^- 
v  zipadnfm  prü^ell  a  kH2  ze  2eleza  Jan  Svoboda  ze  Zderar- 
za  17  zl.  Vnitfnl  v;^zdoba  skonäena  kolem  r.   1740. 

Barokni  orientovanä,  jednolodnl  budova  nepekny*- 
rozmörü,  bez  v62e.  St6ny  omitnuty  a  dekoroväny  chud}X 
pilastry    bez    patek     s    fimsovou    hlavici    nesoucüni  pros:- 


17 


klädf.     Zäpadni    prüöeli    s  prostym    §tftem  pilastry  .  a  nikou  oiivenym,    po 

jt-hoi  stranäch    volutov6   n^stavce.     Nad  okapnf  flmsou  vytesän    letopoäet 

1725.  Ke  kn^2i§ti  pfil^hä  na  severu  sakristie,  na  jih  obdÄlnd  kostnice 

a   krypta  panskä;    u  severnfho  vchodu  lodi  modernf  pfedsffika.    Stfecha 

§indelovä  sedlovd  s  vikyfi,   sanktusovä  vf2ka  plechovä.  V  hfbitovni  zdi  na 

severu  vchod  s  volutov^m  nästavcem. 

Kn6ii§t6  Sm  dl,  110  m  Sir.,  zakonöeno  polokruhem;  po  stranäch 

vchody:    v  levo  do  sakristie,   v  pravo  do  oratofe  s  dubovou  empirovou 

zasklennou   loil;   v   zävSru  dv6  okna.    Locf 

obd^lnä    23   m    dl.,    10*80  m    Sir.    osvfitlena 

^tyfmi   okny  v  dlouh^ch   v^klencfch  a  opa- 

tfena  dvöma  vchody;  empora  nesena  valenou 

klenbou  s  vyloienou  dfev^nou  ballustradou 

St^ny   hladk^,  jen    pilastry   v   meziokni   po- 

stavene   nesou    profilovanou   flmsu  se  zubo- 

fezem,  na  mi  sbihajf   dekorativni  üzk^  päsy 

dSllci    valenou    klenbu  s  ostr^mi  vyseöi  nad 

okny. 

V  ^  z  d  o  b  a  pf evlddä  rokokovä,  nökolik 

kusü  baroknlch  z  poäätku  XVIII.  stol. 

Hlavnf    oltäf    pövodnö    1743.    od 

Antonina  Pacdka  z  LitomySle  fezan;^  (za 
75  zl.),  nfekolikräte  potom  —  1744.  (taber- 
nakl    od  Ant.  Jandy  z  N.  Hradü  za  32  zl.) 

1754.,  1867.,  1884.  —  obnovovän  a  skoro 
üpln^  zmönön.  Nov^  obraz*)  v  slu§n6m  rämu 
rokokov^m,  neseny  andöly,  upevnSn  oa  stön6, 
po  stranäch  dva  vchody,  na  nichi  slu§n6  sochy  sv.  Väclava  a  Floriana 
V  nad2ivotni  velikosti.  Ve  zdi  na  obou  strandch  niky  se  soSkami  bolestn6 
P.    Marie  a  Ecce  Homo!  z  poCätku  XVIII.  stol. 

Oltäf  sv.  Alojse  z  r.  1765.  s  novym  obrazem.  Räm  zdoben  r^vou 
3    klasy,  shora  lambrekinem;  po  stranäch  rocaillov6  väsy. 

Oltäf  SV.  Judy  ThadeäSe  z  r.  1742.  s  obrazem  zruänö  malo- 
van^m  od  Devotiho  z  Hrochova  Tynce  näkladem  A.  Bernkopfa  z  Boro- 
hrädku  (za  65  zl.).  Räm  fezän  dovednö  z  akanthovych  listü  stuhami  pro- 
pleten^ch. 

Oltäf  SV.  Jana  Nepomucköho  s  obrazem  od  Jana  Andresa  (za 

25  zl.)  z  r.  1741.  SluSnä  präce,  avSak  plnä  pozdöjSfch  nimätkü  rokokov^ch. 

Oltäf   sv.  Anny   z  po^ätku  XVIII.  stol.,    asi  5w  vysok^  (opraven 

roku   1754.)  s  obrazem   sv.  rodiny  v  oblamovan^m  rämu  akanthov^m.    Po 

stranäch  tfi  sdru2en^  pilastry  korinthskä  nesou  klädi  bohatä  slo2en6.  Nad 


11.  Hrady  Nov«.  Kostel.  Olttf  sv.  Anny. 


*)  Püvodni  (stfitf  sv.  Jakuba)  maloval  r.  1724.  Karel  Altmann  za  40  zl.  —  nyni 
V    zämku. 

Soupis  pamitek  bist,  a  umSl.  Pol.  okret  Vytokomytsk^^.  o 


18 


tfm  podobnö  ni2§i  patro  se  sloupky  po  stran^ch  obrazu  (and^Ia  strizneho 
pfedstavujlciho).  Po  stranäch  obou  pater  soSky  svetcü  v  fädQv^m  oderj 
Dobr6  jsou  pomSry  obou  pater,  sluSnä  präce  fezbäfskd  i  sochafskä,  obraz 
slabSf.  (Obr.  efs.  11.) 

Kazatelna  nästSnnd  zhotovena  r.  1740.  od  otce  a  syna  Hermmii 
za  65  zl. 

Kfeslo  pontifikalni  baroknf,  1*70  «r  vysoke,  velmi  vkusne.  (Ox 
^fs.  12.)  Nohy  dekoroväny  festony,  basovit^  nadhlavf,  korunovane  voli: 
tami,    zdobeno    fezbou    akanthü  a  stuh,    ovinut^ch  kol  dvou  hlav  andilki 

V  sakristii  zpovfednice  rokokova,  prori ; 
V  kn62i§ti  mfiika  dubovä  z  r.  1745. 

Monstrance  novä,  z  kovu  star^  zhotoveni 
Pacifikäl  0*30  m  vys.,  mosazny  a  stfibfeny. 
sluncov^ho  tvaru  s  rokokovou  kartuSi  kol  stfcdj 
R e li q u i ä f  rokokovy ;  ozdoby  z  bouillonu  a  ne 
prav^ch  drahokamu. 

Kftitelnice  1'90  m  vysoka,  dfevenä,  tvan 
kalicha,  na  sloupku  s  attickou  patkou.  Snkk 
cfnovy,  na  vlku  svicnovä  noha  se  soSkou  sv.  lara 
Kftitele.  Kolem  clnov^ho  vlka:  ODR0KÜ:ie-^ 
TRWAM  :  A  :  ROKV  :  1761  :  SEM  OBN0WE^A 
POD  :  SPRAWON  :  P  :  WACZLAW A  :  HERRMANA 
FARARZE  :  GIZ  :  25  :  LETH. 

Svf  cny  barokni,  cfnove,  trojnohe:  §estöÄ^^ 
vys.,  §est  0'5Sm  vys.  podobnych,  prostSf  dvaOöO'^ 
dva  0*40  M  vys.,  s  toöenym  stvolem. 

Paramenta,  hedväbfm  a  kladenym  zlatero  vy- 
Sfvanä,  vötSinou  pofizena  näkladem  patronü  Tra:-- 
sohnü  a  Chamar6: 

1.  Kasule  (108  m  dl.,  0'74  m  §ir.)  z  roku  1765.:  na  zelenem  k: 
väbi  vy§ity  exoticke  kvötiny,  stfednl  päsy  z  rudeho  sanietu.  K  tomu  d\e 
dalmatjky. 

2.  Kasule  (1  w  dlouhd)  z  r.  1760.  Na  fialov^m  hedväbf  malbajeh'c- 
(kvfety  na  vetviökächj.  K  tomu  dv6  dalmatiky  a  cely  parament.  (Obr.  tis  k\ 

3.  Kasule  (0*97  m  dl.,  0*64  m  Sir.)  z  konce  XVIII.  stol.  V  stfednic 
päsu  na  bilem  hedvdbi  koSe  s  ovocem,  po  strandch  na  fialovem  zlate  kv^"- 
na  zlate  pud^. 

4.  Plastik  na  ciborium.  Kv6ty  s  dern^mi  konturami,  püda  zü'- 
Krajka  z  plfSkov^ho  zlata. 

5.  Kasule  (0-95  w  dl.,  0*72  w  Sir.)  selskä  price  XVIII.  stoleti:  r^ 
In^neni    plätnS    hrubou    nitf  hedväbnou  a  proväzky  vySity  rüze  a  tulipsH 

Obrazy  na  plätnö:  1.  Sv.  Sebastian  pfibit  na  stromS,  andSl^knea- 
sletujf,  vedle  sedi  sv.  Rochus  a  Rosalie,  u  jich  nohou  leif  pes;  v  poz^^ 
krajina   (l'SOXS'SO  w).    Maloval  r.  1741.   !^an  Andres  za  25  zl.  (Tyz  r^^-^ 


Obr.  12.  Hrady  Nov6.  Kostel. 
Pontifikalni  kfeslo. 


19 


maloval  je§t6  obraz  sv.  Michala  arch.  za  30  zl.  a  P.  Barbory  za  25  zl.,  jei 
}ii  odstranöny.) 

2.  Ctyfi  obrazy  sv.  otcü  cirkevnfch  (1X1*20  w)  v  baroknfch  rämech; 
femeslnä  präce. 

3.  P.  Maria  v  rokokov^m  rämu. 

4.  Za  hlav.  oltdfem  obraz  kostela  (Novohradsk^ho  ?),  die  n6hoz  by 
budova  tato  nebyla  dostavöna. 

Zvony  ve  zvläStni  zvonici  jednopatrov6,  s  Sirokymi  okny,  klenutym 
pfizemim  a  stanovou  stfechou. 

1.  V^Ska  1-20  w,  prümfer  1*23  m.  Ucha 
s  karyatidami  na  tfech  stranäch ;  na  hornf 
ploSe  fada  stojat;^ch  akanthö,  kolem  ko- 
runy  opakuje  se  Ornament  rostlinny,  rozvity 
z  masky  a  fada  svislych  visutych  akanthö, 
mezi  tim  ndpis:  PROKRZIKVYTE  HOSPÜ- 
DINV  WSSICZKNI  OBYWATELE  ZEMIE 
SLVZTE  HOSPODINV  S  WESELlM  PRZI- 

STVPVGTEPRZEDOBL^^fJ^^^»^/^^^^^^^ 
Na  pläSti  näpisy;  na  sever: 

Ai^o  Hat  Got  Die  Weldt  Ge  • 
Lieb  Das  Er  Ir  Gab  Seinen  Ein 
Geboren  Son  avf  Das  Ale  die 
An  In  Glavben  Nicht  Verloren 
Werden  Sondern  das  Ewige 
Leben  Haben 

a  reiief  Kalvarie  (pod  nfm  usekäny  4  fädky  näpisu),  na  jih: 

IDtjlbrjB  BrojBnij  ^an  }^an  Jl^aroBl  ^x) :     1X>x)^ot}t  l?rojena  J^anj  panj 

xl  (Erauiron  I;rabte  j  falftcnnißijna. 

^lüobobnij  J^an  na  ;§fprßi^nJpci)mB 

a  j^frolfhlTfcijntB  }?an  na  Eagi  laa  a 

3)afrag  T2itr)XüX)^r)  Iä)ar|]alh  km 

ncqhc^o  f^rabprat  ra  Cprolii  ÜbIjo 

milojii  QIjTjrBrjrftB  ieijna  Eabba 

a  znaky  rodü  Trautsohnü  a  FalkenStejnü.   Pod^l  dolniho  okraje  üzky  päs 

drobn^ho  ornamentu  s  vklddanymi  andil^mi  hlaviäkami. 

2.  VySka  i  prümör  084  m.  Ucha*  s  neumSlymi  maskarony,  kolem 
koruny  näpis:  GOSS  MICH  ANTON  FRANZ  SCHNEIDER  INN  KÖNIG 
GRÄTZ  ANNO  1797.  Pod  tlm  vavfinov6  guirlandy  pov^§ene  na  rosettäch. 
Na  pldSti  reliefy:  Pietä,  krucifix,  sv.  Jan  Nep.,  sv.  Jan  Kftitel. 

3.  Nov^,  bez  näpisu. 

4.  Sanktusnlk,  novy. 

2* 


Obr.  13.  Hrady  Nov6.  Kasule  t  r.  1760. 


J^nna  drau  ;§onoraa  [jrabinha 
j  flfalhßnH'tBijna  ;5njobobna  panj 
na  ;§|prBrf|n|]'iBi;mB  a  ;§rro|fh||* 
tBtjniB  liojBna  ^  Eobftorai^ 
panj  na  Hagj  iaa  Blatrag  a  ßo 
ratjd)  grabet!;  1602. 


20 

Nährobky:  1.  V  kn62i§ti  na  Iev6  stranö;  celek  2*80  w  vysoki, 
118  m  Siroky,  z  Cerven^ho  mramoru.  Na  hmotn^m  branolov^m  podstava 
sarkofag  a  dvö  vasy.  Sarkofag  prostupuje  menSf  hranol  nesouci  pyramidu 
s  bo2fm  okem;  na  menSfm  podstavci  dvojznak  Vald§tynü  a  Chamare,  na 
v6t§fm  näpis  na  Cern^  mramorov6  desce: 

Amor  verus  Antonij  Comitis  de  Harbuwal 
et  Chamare. 
In  perpetuam  memoriam 
A  virtutibus  magnse  Contorali  suae  Mariae 
loannaö  6  Comitibus  de  Waldftein  natae 
Hoc  monumentum. 
fleri  fecit.  Anno  1793. 
2.  Deska  z  öern^ho  mramoru   110  w  dl.,  0*62  w  §ir.  (zazdenä  v  leve 
zdi    knfeiiStö)    se  znaky  ValdStejnü  a  Sannigü.    ObSfrny   n^pis  o  pfevezerJ 
ostatkü  ölenü  t6chto  rodin  roku  1784. 

Na  hfbitov6:  3.  zazdön  ve  zdi,  z  bil^ho  mramoru,  l'70«i  dl.,  080«sir. 
V  hofeni  tksti  pravoühlä  renaissand^nf  kartu§  s  hlavou  andflka  v  ovnibe, 
dole  V  laurov^m  vönci  erb:  lev  dvojocas^  dr2i  v  spiru  tri  p§trosi  p^ra. 
tot^i  V  klenotu.  Näpis  kolem  vyälapän,  öitelno  ji4  Jen:  ...  a  na  skar.. 
nicjc  Burartf  tjon  rfr  •  •  •  I  aurpbnika  ^anpraij  Borool^r  |  abrhe^o  |?aii  PiiS 
rac  gBijo  .  .  .  Konec  XVI.  stol. 

4.  Kfii    piskovcovy,    130  m    vysoky;    ramena    ukonöena   trolistem. 

Zpfedii  näpis: 

ANNO 

1729 

DNE  26 

FEBRIS 

CZTENA  SLECHETNA  PANA 

BARBORA   DOROTA    HAINOWA 

W  PANV  ZESNVLA  A  ZDE  FOD 

TIMTO 

KRIZEM 

ODPOCI 

WA. 

5.  Deska  pfskovcovd  0'84  m  §ir.,  1*40  m  dl.,  zazd6nä  vedle  3.  V  re- 
liefu  emblemy  kn62sk6ho  üfadu  a  smrti,  obSlrn^  näpis  vyprSely. 

6.  Podobnä  deska  vySlapanä  v  zemi  pfed  kostelem.  Ob6  z  prv:; 
polovice  XVIII.  stoleti. 

Zelezny  kovany  kf(2  z  ploch]^ch  prutü,  l'AO  m  vys.  Nad  skfinko- 
näpisovou  sluacovä  ozdoba  a  v6tve  rosettami  spojovan^.  Noha  obkloper.3 
zävitnicemi.   Prvnf  polovice  XVIII.  stol. 

FARNI  STAVENI  obd61n6  s  bfidlicovou  mansardou.  V  pokojic: 
skflfi  empirovä  s  intarsif,  hodiny  ve  Znojmö  zhotovene  a  portraity 
(olejem  na  plätn6)  hraböte  a  dvou  faräfü  z  poä.  XIX.  stol. 


21 


HRAD  »BOZf  DUM«,  vystav^n^  v  XV.  stol.  ve  vesnici  toho  jm^na. 
Spustl  ai  na  nepatrnö  stopy,  die  nichi  na  püdorys  nedä  se  souditi.  (Dis- 
posici  viz  u  Sedlääka  1.  c.  1. 191. — 5.)  Vydrancovän  vojskem  r.  1645.,  ale  je§t6 
1750.  byl  ob^vän.  R.  1774.  vzat  odtud  material  k  stavbö  nov^ho  zdmku. 
(Ideälni  pohled  na  hrad,  v  zdkladö  snad  sprävn^,  chovä  se  v  zämku  na 
aquarellov6m  obrdzku.) 

ZÄMEK  vystavön  v  letech  1774.— 77.  (hospodäfsk^  budovy  1778.) 
V  Podhradf  od  hrab.  Jana  Antonfna  Harbuvala  Chamar^  (f  1808.)  dasteönö 


Obr.  14.  Hrady  Nov6.  Pfidorys  sAmku. 


ze  zdiva  star^ho  hradu.  Nidhernd  rokokovä  stavba  na  svahu  vrchu,  prü- 
eelfm  k  jihu  obräcenä,  v  püdorysu  podoby  obd^lnfka  s  kffdly  po  stranäch. 
(Obr.  eis.  14.) 

Na  zämeckä  prostranstvl  vchdzi  se  po  zd6n6m  nispu  s  pfskovcovou 
ballustradou,  na  jejimi  konci  stojf  s  o  c  h  y  sv.  Frantiäka  a  sv.  Pavla  a  Jana 
V  antick^m  kroji  vojenskem,  4*40  m  vysok6,  feniesln6  präce.  Prostor  pfed 
zämkem  v  park  upraveni^  ohrani^en  po  stranäch  pod^ln^mi  budovami 
kanceldff  s  jednoduch^mi  §tfty  a  mansardami  (na  pravem  §t(t6  sluneönl 
hodiny  a  letopodet  1778.),  v  pfedu  zdf  s  vyvySenou  branou  a  dvöma  po- 
strannfmi  brankami,  k  nimi  vede  rampa  (na  pfskovcov6  jejf  ballustradö 


22 


vasy,  \eiici  Ivi  a  orlov6)  a  dv6  schodi§t$.  Brdny  sklenuty  segmentem, 
obstaveny  skupinami  pilastrü  a  sloupem  s  kompositnimi  hlavicemi,  na  nich 
oblomenä  ffmsa,  ve  vrcholech  väsy  a  ozdoben6  koule. 

Od  bräny  stfedem  parku  pozvolna  zdvihä  se  rampa  naterrassu  pfed 
prüäelim  zämku,  pod^l  tähne  se  ballustrada  ke  koncüai  kfidel;  na  jejia 
konci  jehlance,  v  uräitych  vzdälenostech  vasy  a  .skupiny  amorettü,  vesmes 
chabe  präce. 

Hlavnf  prüäeli, 62'50 m  dlouh^,  jednopatrov^,  oll  osäch  okennich. 
Stfed  vyznaöen  risalitem,  po  stranäch  za  sebou  vystupuje  po  dvou  kfidlech 


Obr.  15.  Hrady  Nov«.  Pohled  na  simek. 


V  pfed  o  7  m  3L  lA-'30m.  St6ny  omftnuty,  pffzemf  s  jednoduchou  bossäii 
a  okny  pfskovcem  orämovanymi,  v  patfe  mezi  okny  jonisujici  pilastry 
s  vysokym  klddim,  pkna  pfevysenä  fimsami  a  festony.  Nad  okapni  fimsoü 
probihä  attika  oväly  prolamovanä,  ztuienä  pilifky  s  vasami  a  putti  a  pre- 
ruSenä  nad  kfldly  ovälovymi  vikyfi.    (Obr    tis.   15.) 

Stfednf  risalit.  11  w  dl.,  o  tfech  osäch.  Pod  stfednim  oknesi 
prüäelniho  sälu  balkon  s  prolamovanou  rocaillovou  poprsnici  (na  närozicfc 
vasy),  neseny  dv^ma  toskänskymi  sloupy;  pod  nun  §irok^,  polokruhov) 
portal  s  ozdobnym  klenäkem  a  letopoötem  1777.  Architektonicke  d^lo- 
a  üprava  stön  stejnä,  Jen  okna  v  patfe  bohatöji  vyzdobena.  Hlavni  fimsa,  n^u 
stfedem  segmentem  prohnutä,  nese  t62ky  §tit,  na  jeho2  prostrannfch  hra- 
nolech  stoji  festonovane  vasy  s  kyticemi  ze  2eleza  kutymi.  Ve  stfedu  plocby 
§titove  plasticky,  korunovany  dvojznak  rodu  Chamare,  kolem  festony 
a  revovi    ze  §tuku;    na  fimse  §titu,    ladnfe  zprüh]^ban6,   sochy  odßnce,  1^^ 


23 


a  noha  zpffma  stojlclch  —  motivy  ze  znaku  rodinn^ho.  (Die  plänu,  jejj 
drii  stavitel  zimku  Jan  Harbuval  na  obraze  z  r.  1785.,  projektovdna  byla 
nad  risalitem  v6i  s  bänf  a  hodinami.)  (Obr.  öfs.  16.).  Kfidla  postrannf 
majl  V  prüöelfch  na  terrassu  vedouclch  portäly  obstaven6  trojhrany,  z  pfedu 
kanellovanym  pilastrem  ozdobenymi,  po  stranäch  dekorativni  v]^klenky.  Ve 
vlysu  klädi  ffdk6  festony,  nad  fimsou  prav6ho  portälu  had  na  stromö,  lev^ho 
portälu  krucifix*).  S  e  v  e  r  n  1 
prüöell  o  13  osdch.  Po 
strandch  portälu  vystupujl 
schodistä.  Fagada  feSena  po- 
dobn6,  jako  ji2nf,  ale  pro- 
st öji.  Budova  kryta  ta§kovou 
mansardovou  stfechou,  na 
kffdlech  ni2§f;  v  rozfch  risa- 
litu  a  vnitfnlch  rozfch  kfidel 
ze  2eleza  tepan6  chrliäe  ne- 
japnych  forem. 

Polokruhov6  nädvoff 
za  zdmkem  obkllöeno  zdf, 
stfedem  vede  bräna  väsou 
a  allegoriemi  16ta  a  podzimu 
ozdobenä,  k  parku,  pü- 
vodnö  ve  francouzsk^m  slohu 
zffzen^mu,    nynf   zpustMmu. 

Ve  v]p^chodnfm  jeho 
koutS  kruhovy  a  1 1  d  n  (o  prü- 
m6ru  5'lOm)  s  dvfimavchody 
(nad  v^chodnim  korunovany 
znak  Chamarö)  a  §esti  okny. 
St6ny  döleny  pilastry,  na 
oblomen^m  klädi  kopule 
s  dekorativnfmi  pasy. 

Vnitf  ek  zämku,  kdysi  nädhernä  zaffzeny,  ted'  seSl]^.  V  pffzemf  prüjezd 
sklenuty  (kffiovä  bez  2eber)  na  ötyfi  hranolov^  pilffe,  odtud  vedou  na  obfe 
strany  schodiStö  6l5m  §irokä,  s  balustradou  dekorovanou  karyatidami, 
väsami  a  amoretty.  Prostor  zämku  na  obou  stranäch  dölen  v  pffzemf 
i  patfe  souhlasnS  chodbami  a  pravoühlymi  mfstnostmi.  Balkonovy  säl  v  patfe 
risalitu  (13*10  w  dl.,  8*50  m  Sir.)  mä  st6ny  dlenöny  pilastry,  na  nich  klädi,  v  jeho2 


Obr.  16.  Hrady  Novi.  Risalit  gimku. 


*)  Vedle  Iev6hö  portälu  zapuSt^na  piskovcovä  deska  s  näpisem    (snad  pfsmena 
za£äte£n{  jmen  osob  pFi  stavbö  zamSstnan^ch) : 

H:J;L:r:0:E:C:V: 
R  :  A  :  I :  I :  s  :  D  :  I : 
T:R:P:iE.M: 


24 


vlysu  Hdke  festony  a  hlavy  h^ti  (ze  znaku  PernStejnsk^ho) ;  na  stropö  rostlinn^- 
Ornament,  kolem  oken  a  v]^klenku  pro  kamna  mu§lov6  omamenty,  rüiov6  fes- 
tony a  lidsk^  postavy  —  v§e  lehce  ze  Stuku  provedeno.  ZaHzeni  mistnostf  skoro 
cel6  empirov^:  na  stönäch  tapetty,  dubovö  opaieni  dvefi  a  okennfch 
Spalet  se  slohovymi  zämky.  Näbytek  (1900.  nejlepSf  kusy  odvezl  majitel 
do  Postupimi)  dubovy  s  intarsif;   nSkolik  kusü  rokokov]^ch     KredenCni 

skfifi  intarsovand.  Kamna 
rokokovä  (asi  4  m  vys.) 
V  balkonov^m  s41e,  bfle  pole- 
vanä:  na  tambourov^m  pod- 
stavci  s  m^Ucymi  kanellurami 
toöen^  kuiel  opjat^  vStvicemi 
tfeSnfc,  na  vrcholu  v4sa.  (Obr. 
6is.  1 7.).  O  b  r  a  z  y,  vetSinou 
portraity  §lechticü  ze  XVIL 
a  XVIII.  stol.,  V  dobov>xh 
krojfch:  W.  J  Waldsteina  a 
choti  M.  Barbory  z  r.  1727.; 
Jana  Ant  a  M.  Johanky  Chamare 
z  r.  1785.  rdvakrite);  J.  Fran 
tiSky  Chamar6  z  r.  1787.;  Jana 
H.  a  Amaiie  Chanriar^  z  r.  1789. 
maloväno  od  Fr.  Woyticka', 
Jana  Ant  Chamar6  z  r.  1792^ 
maloväno  od  /^  D,  Fahren- 
schona;  Albrechta  z  ValdStejna 
na  koni  ve  vilete^m  vystroji: 
ValdStein  vede  r.  1254.  24  syrl 
Otakarovi  II.  (s  obSimym  lat. 
vysvStlenfm;,  naivni  kresba 
XVII.  stol;  Amazonka;  valec- 
nici;  obraz  hradu  Pot^yna; 
Bo2f  dum  (aquarell);  maly 
Portrait  qvachovy  atd.  Sane 
rokokov6:  na  sanich,  jei  v\'- 
bihajf  V  soSku  amoretta  na  zad  §fpy  vysflajicfho,  spo^v4  korba  1'60  "f- 
dlouha,  podoby  Skeble. 

Kaple  SV.  Alojse  v  pfizemi  zipadniho  kffdla.  Ctvercovi  mistnost 
(5*20  m  strana),  kfiiovö  bez  2eber  sklenuti^  s  dvöma  okny.  Oltif  rokokov}- 
s  obrazem  sv.  Alojse,  bezcenny,  barokov6  dnov6  svicny  (dva  0  515«, 
dva  0  28w  vysoke);  dubovd  lavice  s  neumölou  fezbou  r&ü  na  postra- 
nicich 

K  a  1  i  c  h  rokokovy  0  255  m  vys.  Na  kruhovö  mosazn^  noze  ovocny 
a  rcst'.inny  dekor  v  kartusich,  kuppa  stfi'brnä  a  pozlaceni  (0*09  m  v  prdmiruj 


Obr    17.  Hr<dy  Novi.  Kamna  ▼  sämks. 


25 


s  pläStfkem  mu§lov6ho  ornamentu  s  vklädan^i  rö2emi  v  kartuSfch.  Dv6 
rokokov6  kasule  (s  celym  paramentem)  s  vy§it^mi  kv6tinov]^mi  ornamenty 
zlatem,  stfibrem  a  pestr^m  hedväbfm. 

PldStfknakalich   (0-74  X  078  w)    z  bfl^ho    hedväbi.     Hedväbfm 
a  zlatem  vypukle  vy§it  lidovy  motiv.  stylisovan6  kv6ty  vychdzejlcl  ze  srdcf 
a  kv6tinääü.  Uprostf ed  monogramm :  IHS,  na  okraji  E  •  T  •  A  •  P  •    V  • 
V  .   G  .  a  letopoeet  1737.  (Obr.  efs.   18.). 

Cestovnl  oltäfik  rokokovy,  dvojkffdly,  019  w  vysok;^.  Ve  stfedu 
(na  plechu):    Kalvarie,   na   dfevön^ch   kfidlech,    v  pravo    (vnitfnl   strana): 
and6l  odlvä  Krista,    (vn6j§l):    Kristus  pfichäzf  do  oäistce,    v  levo  (vnitfni) : 
]em   na   hofe  Olivetsk^,  (vn6j§l):  And61 
str44ce.  Jemn6  v  kresbS  i  koloritu. 

Voskovä  soSka  P.  Marie  v  ba- 
rokni  skffni,  nßkolik  chatrn^ch  obrazü 
na  plätn6:  Sv.  Alojs,  Salvator,  F.  Maria, 
Nanebevzetl  F.  Marie  a  t.  d. 

KtdlOVA  CESTA  (po  svahu 
vrchu  k  Bo2fmu  domu)  zflzena  1767. 
näkladem  500  zl.  od  hr.  Barbory  Cha- 
mar^  a  A.  Slavfkov^.  Na  13  pfskovcov^ch 
oHmsovan^ch  hranolech  (,2*60  m  vysokych) 
obhroubl6    reliefy  vyjevü  umuöenl  Fän^. 

SOCHA  SV.  JANA  NEPO- 
MUCKjfcHO  (u  kostela)  450  m  vys., 
dramatickä  p6sy;  shora  snä§i  se  and^l. 
Näpis  nad  fimsou  podstavce: 


Obr.  18.  Hrady  Nov6. 

Zimecki  kaple.  PliSdk  na  kalich 

(1737.) 


HIC  TOTVS :  PROSTAT 

IN  QVO  FAMsb  DeCVS  eXSTAT,  na  sokln: 

TVtoq  isTÜ  DIVOTVOREC  STOGI 

Na   ■  nöMZQ  isTa  CZeST  SVöTa  STOQl.  (=  1727.) 

KAPLE  V  lese  »ChmeliStfch',  zalo2enfm  ze  XVII  stoletl.  Ctyfbokä 
s  rohy  zaoblen^mi,  v  prüäelf  trojhranny  Stftek;  stanovä  stfecha  Sindelovä 
s  lucernou.  (V  ni  nov^  zvonek.)  Sklenuta  valenS  s  V]^se6i  nad  okny. 
Oltäflk,  pfed  40  lety  sem  ze  zämku  darovan^,  ze  XVII.  stoletl.  Na  kon- 
soläch  dva  korinthskö  sloupky  do  tfetiny  s  ploch^m  geometrick^m  orna- 
mentem,  ostatek  opleten  vötvicemi  r^vy.  Klädf  zdobeno  perlovci  a  vajed- 
nikem;  po  stranäch  kffdla  volutovä  s  geometrickym  ornamentem.  V  za- 
sklenn^  skffni  dfev6nä  soSka  F.  Marie  010  m  vys.,  z  XVI.  stol.,  s  novou, 
nevkusnou    polychromii.    Stojf    na  pülm^sfci,    v  levici  nah6  dScko,  na  hla- 


26 


väch  baroknf  korunky.  (Obr.  6is.  19.)  Na  olt^H  dfev6n6  soSky  sv.  Fran- 
tiSka  a  Pavla  a  Jana. 

Na  st6n6  obrazy  slu§n6:  P.  Maria,  andöl,  sv.  Vaclav  a  Vit  v  ovä- 
lovych  rämech. 

Hrusovä. 

Pam.  II.  28.,  Ottüv  Slov.  N.  XI.  810. 

''    :'  KAPLE  SV.   TROJICE    vystavSna     roku    1837.    na    mfst§    star^i 
kaple    (stila    tarn,  kde    nynf    pfskovcov^    sousoSi  Kalvarie    z  r.   1839. 


Obr.  19.  Hrady  Nov6.  Oltäf  v  kapli  ve  ChmelUdch. 

näkladem  Väclava  ß.ihy.  Vnitf nf  zaffzeni  empirov^,  primitivnf,  ale  zajimare 
dva  oltäfe  (na  postrannim  kopie  Madonny  KnffovskÄ),  välcovi  kaza- 
telna,  obrazy  a  svfcny.  Ve  vf2ce  zvonek  040  m  vys.,  0*42  «r  vprü- 
mSru.  Ucha  ozdobena  festony,  kolem  koniny  opakuje  se  rostlinny  Orna- 
ment a  hlavy  andilkü;  näpis:  GA  HLAS  VOLAGICYHO  NA  POVSST. 
SPRAYTE  CESTV  PANIK.  Na  plä§ti  na  v^chod  v  kartu§i  letopo^et  1752-, 
na  zäpad  relief  sv.  Jana  Kftitele. 


Choceh. 


J.  L.  Barvi'F:  D5je  mßsta  Chocnö.  1886.,  J.  F.  KrSka:  Chocefi,  m6sto  a  bjv.  panstir: 
1858,  A.  SedläCek:  Hrady  a  zämky.  II.  246.-54.,  Schaller  XI.  85,  Sommer  V.  131-7- 
Heber:  Böhmens  Burgen.  I.  233.,  Ottovy  Cechy  V.  181.— 4.,  Pamätky  archeol.  II.  298.« 


27 


306.,  350.— 2.  IX.  843.  sq  XV.  349.,  Method  1881.  58.,  61.— 7.,  1883.  91 ,  Topograf.  rkp. 
sb  V  archivu  Musea  kräl.  Ces.  Heslo:  Choceft.,  Posel  z  V;^ch.  Cech  1880.,  tis.  10. 
Pokrok  1869.  84.-85.,  Pamötnf   kniha  od  1527.    na  radnici,  od  1733.  a  1839.    na  fafe 

(Mätriky  od  1674 ) 

Mezi  KosoHnem  a  Chocnf  pri  silnici  u  bFehu  nalezen  bronzov^  palstav  s  iaioky ; 
jin^  palstav  s  laloky  nalezen  na  zäpadnim  okraji  Chocnö,  za  zdmeikem.  V  reviru 
Hlubok6  nad  drahou  na  ostrolnS  Vftkov,  opevnöni  sestävajfci  z  pfikopu,  valu  a  vnitrni 
ploäiny  26  krokü  v  prümÖru,  v  neju2§i  äästi  ostroSny  mal^  kruhov^  val;  poloha  na 
üpati  sluje  Podhradi. 

Hrad  Hlava^ov  asi  km.  däle  rovn^z  na  ostroznS  s  valem  200  krokü  dlouh^m 
podkovovitym  a  vnitfni  ploSinou  v  obd^In6  Strand  42,  v  uiSSich  stranäch  15  a  30  krokü 
vnitrek  ploSiny  prohlouben.  Na  Darebnici,  mal]^  kousek  od  Hlavädova,  na  ostrdinö  od 
sträng  ke  sträni  val,  podle  zevnöjSiho  vzhledu  z  pozdni  doby  hradiStn6. 


Obr.  20.  Chocefi.  Pohled  na  kostel  od  tevera. 


KOSTEL  SV.  FRANTläKA  SERAFINSKEHO  (farnQ  na 
Zämfisti.  Jako  farni  pfipominä  se  ji2  1350.  v  popisu  prai^sk^  dioecese; 
!iteratsk6  bratrstvo  dolo2eno  od  r.  1590. 

Püvodni  kostel  vyhorel  1602.  na  sv.  Jiri  i  s  farou,  opraven  vSak  brzo  znova. 
Roku  1627.  zhotoveny  pro  kostel:  kamennä  tumba  s  archou  za  300  zl.,  kazatelna  za 
190  zl.,  knicifix  a  rezand  figury  P.  Marie  a  sv.  Jana  za  60  zl.  Znovu  po§kozen  vichrem 
1651.  a  podruhd  vyhoFel  1659.  S  drevSnou  zvonici  zniCeny  i  zvony.  Novo  vystavönä 
budova  byla  jednoduchä  s  vysok^mi  §tity,  kryt  Sindelov^,  na  sanktusnfku  so§ka  Panny 
Marie.  U  kostela  vystavdna  novä  zvonice  drevönä  s  cibuli  a  lucernou.  Prostor  chrä- 
mov^  kryt  byl  ploch^m  dfevßnym  stropem  s  obrazem  sv.  Vita,  empora  na  dubovjch 
sloupech ;  po  stranö  oratoF,  uprostfed  hrobka.  R.  1675.  postavil  Michal  Bouda  z  Pod5- 
brad  nov6  varhany  za  111  kop,  25  gro§ü ;  1677.  pfipommä  se  v  inventäH:  3  kalichy 
stribm6,  ciboriam   stHbrnd,    monstrance   dvß   (stfibrnä  a  mosaznä)   a   4   zvony;    1689. 


28 


däny  na  jiinf  stönu  slune^ni  hodiny;  1703.  vystavÖna  novä  zddnä  zvonice;  1723.  obno- 
veno  literätsk6  bratrstvo.  Po  tfetf  shofel  kostel  r.  1725.  s  farou;  jen  vÖz  se  zvonv  la- 
chrin&ia,  pak  kalich,  monstrance  a  ciborium. 

NynöjSi  buJova  postavena  näkladem  hraböte  Stöpäna  Kinskebo 
V  letech  1728.— 33.  (1728.  9.  lod6,  1730.— 1.  knöiiStS,  dokonöeno  1733.- 
a  zafizena  do  let  SOtych.  V6t§f  opravy  1847.,  1855.  (odstranto  hfbitov 
kolem  se  prostirajlci),  1897.  (oprava  cel6  budovy.)  Barokovä  budöva 
orientovanä  z  läman6ho  kameoe,  s  kff2ovou  lodi,  bez  v€ie,  (Obr.  6.  2Cu. 
V;^chodn(  a  zipadnf  prüöell  vpüdorysu  vydmutä,  obfi  prüöeli  kfiiove 
lodi  plochä  s  näro^nfmi  pilastry. 

i^ad  hlavni  ffmsou  konkavnf  §tity  pilastry  a  ffmsami  oiiven^:  vy- 
chodnf  ukond^en  trojhranem  a  nikou  se  sochou  Kristovou  prolomen  ina 
postrannich  hranolech  sochy  sv.  Petra  a  Pavla),  zäpadnf  prostSf,  s  hlavnim 


u.^:. 


^y 


Obr.  21.  Chocefi    PAdorys  kostela. 


16.^ . 


\ — 


portalem  (v  nadpraif:  AN  .  CH  .  M  .  DCC  .  XXXm  .  );  Stfty  prfece  Icdi 
korunov^ny  segmentovym  nästavcem,  ve  stfedu  ovälovö  okno,  na  hranc- 
lech  väsy.  Ke  knSiisti  na  vychodö  pfil^hä  osmihrannä  sakristie,  nad 
nli  upevn6n  plasticky"  znak  Kinsk^p^ch-DietrichStejnfi  z  pfskovce;  k  podexe 
lodi  pKstavöny  na  stranäch  modern!  pfedsfnö.  Stöny  hladk^  okna  plok 
orämoväna,  vchody  s  piskovcov^m  opaienim  pfev^Seay  Hmsami.  Bfidlico\'i 
stfecha  sedlovä,  nad  stfedem  lodf  sanktusovä  vüka. 

Vnitfek  nov6  polychromovan^,  vzduSn^  a  svötl^.  Püdorys  (ob' 
eis.  21.)  podoby  kfiie:  k  pffönl  lodi  (17  w  dl.,  7*10  iw  §ir.)  se  et>'hii: 
okny  a  dv6ma  vchody  pfistupuje  na  vychodS  kn62i§t6  {6  m  dL,  7*20« 
Sir.)  pravoühle  s  vyplnönymi  kouty  a  osvötlenö  dvöma  okny,  na  zäpade 
pod^lnä  loci  (2350  w  dl,  10*25  w  Sir.)  s  tfemi  pdry  oken  v  hlubok}cr 
vyklencich  a  dv6ma  vchody.  Niveau  dlaiby  v  knöiisti,  lodi  pfiönd  a  pod^rc 
differuje  v2dy  o  stupefi.  Na  näroiich,  vyplnich  koutft  a  v  meziokni  posUi- 
veny  ploche  pilastry  s  pseujodonskou  hlavicf,  rosettou  zdobenou,  a  na  nicn 


29 

obihajf  üseky  klädf  s  t62kou  ffmsou,  dvojnäsob  vylo^enou.  Valenä  klenba 
(asi  18  m  vysokä)  s  vyseöi  iiad  okny ;  nad  stykem  lodf  vyklenuta  kopule 
vy§§{,  o  pr&möru  8  m,  na  pendendvech.  Na  zäpadö  e  m  p  o  r  a  nesend  seg 
mentovym  obloukem  s  vyloäenou  zdönou  ballusträdou,  ve  stfedu  prohnutou. 
Na  dvefich  slohov6  sluSnä  §tftky,  zämky  a  kliky  s  vysekany^m  a  tepan^m 
ornamentem. 

Zaffzenl  rokokov6,  nov6  pblychromoväno  1897.,  z  öästi  modernl. 
Hlavnl  oltäf  postaven  püvodnfe  1734.  näkladem  hrab.  Stöp.  Kinskeho 
za  700  zl.,  1790.  sestaven  znovu  z  pöti  raenSfch  a  1792.  poziacen  a  vy- 
zdüben.  Nad  tabemaklem  kopie  Chrudimsk^ho  Salvatora,  po  strandch 
slu§n6  fezan^  reliquiäfe;  na  zadnf  stSnö  upevnfen  v  tabernaklovit6  archi- 
tektufe  obraz  na  plätn6  (2*37  X  1*43  m)  andfely  nesen^,  pfedstavujfcf  stig- 
matisaci  sv.  FrantiSka.  Obraz  bez  signatury  pfipisovdn  jest  bez  düvodü 
P.  Brandlovi. 

Postrannf  oltäfe  stejn6  näst6nn6  konventioneini  architektury  po 
dvou  naproti  sobfi  v  pod61n6  lodi;  nätfer  napodobl  mramor,  sochy  po 
stranäch  obrazü  (andölfi  a  sv^tcü)  velnii  slab^.  1.  poffzen  ndkladem  hra- 
bönky  A.  M.  Kinsk6  r.  1731.  Obraz  (2-15  X  1*38  ni)  pfedstavujfcf  sv.  Jana 
Nepomuck^ho,  an  rozddvä  almuihu  pfed  kostelem,  sluSn^.  V  nästavci 
relief  svr2enf  sv.  Jana  s  mostu.  2.  s  obrazem  sv.  FrantiSka  Paulansk^ho 
(1-90  X  1*48  w),  na  n6m2  andfil  s  tabulkou  CHARITAS  asi  pfimalovän. 
3.  SV.  Anny,  poffzen^  näkl.  hejtmana  St.  Jakuba  Dusfka,  a  4.  sv.  Josefa 
s  nov^mi  obrazy.  Z  püvodnfch  dvou  oltdfü  v  pffönf  lodi  (nynf  nov6)  zbyl 
obraz  sv.  Antonfna  Paduansk^ho,  jen2  s  Je2f§em  rozmiouvä;  kolem  obrazu 
V  kartuSfch  tfi  reliefy  zäzrakA,  svrchu  koruna  (näkl.  faräfe  Ant.  Chuchel- 
sk^ho  z  Nestajova).  Na  druh6m  obraz  P.  Marie  Censtochovsk6  v  rämu 
fezandm  ze  siuneönicov^ch  festonü  s  velkou  korunou  a  baroknf  soSka 
P.  Marie  (0*70  m  vys.),  2iv6ho  pohybu  (näkl.  Arn.  Filesiora,  knf2.  hof- 
mistra.j 

Kazatelna  ndstSnnä  {2'45  m  vys.):  feöniStS  ötyfhrannö  o  stranäch 
sferick^ch,  s  otupen^mi  rohy;  v  pFedu  reliefy  v  kartuSfch  —  Hojny  lov 
Petrüv,  Petfe,  ty  jsi  skdla !  a  Kajfcf  Magdalena.  Na  stffSce  s  lambrekinem 
postava  troubfcfho  andila. 

Kftitelnice  dfev6n4,  2  m  vysokä,  tvaru  kalicha.  Spodek  trojboky 
z  pfskovce,  na  vfku  soSka  sv.  Jana  Kftitele.  Uvnitf  na  cfnov^m  kotifku 
letopodet  1796.  Varhany  s  fezbou  akanthü  postaveny  1754. — 5.  Dv6 
lavice  dubov6  s  intarsif  (stuhy  a  znak  Kinskych),  patronatnf  lavice 
s  malovanou  intarsif  a  plastickym  znakem  Kinskych,  kfeslo  pontifi- 
kalnf  rokokov6  (erb  pfidän  pH  oprav6). 

Tfi  pacifikaly  rokokov6:  jeden  podoby  kff2e  0*34  ä«  vys.,  dva 
paprskovÄ  0*27  w  vys.,  12  svfcnü  rokokov^ch  050  m  vys. 

Zvonice  stojf  jihov^chodnö  od  kostela.  Vystav6na  1702. — 3.  od 
Mikuläie  Rossy,  Ctyfbokä,  o  dvou  patrech,  asi  36  m  vysokä.  V  pffzemf 
imitoväny   bräny    s    bossd2f,  nad    severnfm    vcbodem:    j^milugiB    fB   nabB 


30 

mnau  afpon  itJtj  |  prjafelc  mögt:  3ob  19- — 1736.  Stöny  na  naroüch  lise- 
noväny,  v  2.  patfe  korinthskö  pilastry.  Okna  Sirokä,  polokruhovl  Pfizemi 
•kUmuto  kfltovi  bez  ^eber^  v  zdpadnf  stönß  §nek  v  sile  zdiva;  kryt- 
bäfi  s  lucernou  a  menM  bänf.  (Tvar  z  r.  1824.) 

Zvony.  Dva  zvony,  ulit6  r.  1604.  od  Sitneona  Stodoly  i  Hradce 
KrAlovd  (31  a  16  centö),  rozlily  se  pfi  po2äru  1659. 

1.  V^Ska  125  w,  prömfcr  1*35  w,  30  centü.  Na  uch^ch  karyatidy 
konölci  V  list  akanthov^.  Kolem  koruny  näpis  mezi  päsem  grottesk  (n^ko 
likrAtc^  se  opakujfcf  motiv:  v  omamentu  geometrickem  visf  guirlandy,  beü 
za  aebou  ehrt,  jelen,  zajic,  liSka  a  kanec,  nad  nimi  krou2i  sup  a  orel 
a  fadou  visutych  akanthö:  PSALM  50  IMMOLA  DEO  SACRIFlcr;M 
LAVDIS  ET  REDI^E  ALTISSIMO  VOTA  TVA  I  ET  INVOCA  ME  IN  TFJ- 
HVLATIONE  ERVAM  TE  ET  HONo  RIFICABIS  ME  2  ANNO  1660  w  Na 
pUMi  na  vychod  relief:  Kalvarie  (015  m  vys.),  na  dolnim  okraji  ornameo- 
tovan]^  pdsek  a  nApis  (^ist  okraje  ura2ena;  poru§eny  näpis  (  )  doplne: 
die  farnl  pamöt,  knihy):  OPERA  MARTI  (NI  SCHRETER  NACHODENSIS 
KVSVS  SVMV 

2,  Vy^ka  1*08  w,  prömör  118  w,  15  75  centö.  (Pfelit  ze  starSiho.  jeri 
mh\  nApis:  SANCTl  FRANCISCE  ET  DOMINICE  INTERCEDITE  PRO  NCriS 
AO  POMINVM  .  FVSVS  PAROCHO  W.  X.  TOMAN  ANNO  1660.1  Ucha- 
musky  od^ncö,  kolem  koruny  ryty  näpis  mezi  dvema  pasy  silne  pii.^::- 
ckeho  vi^nce  vavHnoveho,  od  spodnfho  spl]^'aji  guirlandy:  (delitkcn:  e^ 
hruba  lUio^  lOHAKN  X  WENZEL  X  KÜHNER  x  GOSS  S  MICH  XlN  iZZ 
K  K  X  NEUS TAT  X  PRAG  X  ANNO  X  DOMINI  X  179S.  Na  plasti  reJe: 
KsUwuie  a  xnak  Kinskych,  Podel  dolniho  okraje  fada  rokokove  snr>:  * 
nych  akiinthiV  vKybieka  K  c.  36«\ 

4.  Nov\\  pivlit  1S66,  v  Hradci  Krilove. 

4.  Vy^^ka  i  pr^!lnn^^  0*4^  m.  Ucha  iübkovana,  kolem  koruny  x-i!:' 
oinamcnt.  n^  plä^ti  rcIicf  s\\  Jana  Nepom-  a  F.  Marie.  Bex  nipiso.  K:'- 
Will  $u>totu 

5,  Y  lus:^rn^.  Vy^a  i  prüm^r  0*33  *c.  Ucha  se  xläbkem.  napis  ^-- 
s<^  kovom  koruny  povl    päskem     orr.aniertra   rorvrejiciho  se    z  miskir:'. 

:H0  rori^s^bs:  wsc^ixCH  vmuxa>3:c:>:h  si-Ilmxef:  iaxcezt  i~: 

A  ».svviJivHro  ra  *.*o!:v.:n  okrji  : :  ZA  CZASV  W:  ?:  FAH.AP.ZZ  Laj^a  FI- 
\;\^>lV:<>vV  Z  NV:<rAo>:'A-A  -tIFIA?:  r ZZRIANA  RAZ3il^  .  ??z-:  :^ ^ 
\  W  VXVxA  »  Njl  p'jl>::  rricffy  <v    BjLrcor>'  a  5t.  jcseta. 

•v/  vv  VC'"  sivji**:^.^  rta  ;.\jl>c:  k—jcirx.  Se;s  narisu:  i  pcc.  XZX  5t:».  -"^ ' 
:c  >c,i  >,  "c.  'or>  •j'v-  "jys:  Z--.ZrlA  IS  EICZHLSZS  ZTETZ  ET  3'  TI?-~' 
.•"V\    :'."^   A'.  :^'/^    aZ    :  ,VZ.    Z^iv^o^.    drcir.v 

'v*  .  vO'*u^.•  V.^j  v-*a  'x^.^cv  ir-*  «irre  pc  zhni  r.  ITZ5.  t  [tftecii  '."-' 
Jt.:   A\    ,\/ra  \»a   l>x>*.    Vit   >^^-r^  ::a.vis   '   aacirrxh:    A^^   ZH  >CCZ —— 


31 

odstranön.  V  patfe  na  chodb6  portraity  faräfü  na  platnS  od  XVII.  stol. 
(P.  M.  Ungrichta  malovän  1788.  od  E,  Entlichera)  a  obrazy  pöti  filial- 
nfch  kostelü  (Skorenice,  B6stovice,  Slatina,  Hernie,  Üjezd)  a  famiho 
V  Chocni  z  konce  XVIII.  stol.,  umSlecky  bezcenn^,  ale  zajimave  zejm^na 
u   sboFen^ho  kostelfka  Skorenick^ho. 

ZÄMEK  na  lev6m  bfehu  Tich6  Orlice.  Vystavfel  jej  1562.  Zikmund 
z  Selmberka  a  1574.  jej  rozSfril.  K  stavb6  vztahuje  se  näpis  v  nadpra2i 
vchodu  do  lev6  chodby  pod  flmsou  renaissanönl  vytesan^  (1'70  w  dlouh^, 
0-27  m  §ir.): 

•  lefa  •  pantB    1  •  5  •  6  •  2  •  Qt cnfo  •  Buom  •  @Bp :  • 

•  jSfaroßu  •  Ba  •  klab^m  ©rojBnE^o  •  J^ana  •  pana  • 

•  Sifgmonba  •  \  ffelnbBrka  •  a  •  j  Kxjpt;  •  a  •  na  rardjoramiB 


"p»vlv 

■iv^^^iir^i^ii' 

-rWV^-^*;V- 

-JTL 

w;^  Mllj.  ^'^'"lür^l]^  , 

..ii-^^V,.V- 

'-..,.,;,r 

_ 

h- 

.-•   ^  np'»     =- 

■^ 

^   .,      3-   , 

^ 

'11?^ 


'V^ 


ii/'iÜ-^i:^.'/. .' 


^'^^ 


L-^,^.,JÄ 


HmtÄäii^ 


Obr.  22.  Choceft.  Zimek.  Näpis  v  chodb^.  (1562.) 

(Obr.  t,  22.)  Po  nSkolika  majitelich  zlepSil  a  upravil  sfdlo  Hertvik  Zejdlic 
ze  Schönfeldu  (1587. — 1603.)  Roku  1646.  zämek  od  äv^dü  vydrancovän, 
1699.  vyhofel,  po  poslednfm  po2äru  1829.  upiaven  na  nyn6j§i  stev  od 
Rudolfa  Kinsk^ho. 

Ctyfi  kf  i  dia  jednopatrovä  obklopujf  obd61n^  dvür;  arkady  sem 
otevfen^ch  loggil  zazdöny  v  patfe  üpln6,  v  pflzemf  na  dvou  stranäch 
a  zbyle  zvötSeny.  Üprava  modernl,  kapleve  v]^chodnfm  prüßeli  vystav6na 
1850.  V  pokojfch  n$co  empirov^ho  näbytku,na  stönäch  dvou  komnat 
a  schodiätö  asi  40  portraitü  na  plätn6  z  XVI. — XIX.  stoleti  (nejstar§( 
z  r.  1589.),  s  obSirnyml  napisy.  Pfedstavujl  osoby  z  rodu  Kinsk^ch  a  pfi- 
buzn^ch;  r^my  pravoühle  neb  ovälnf.  (Nökter6  pfevezeny  sem  ze  zämku 
Rychmbursk^ho.) 

Zahrada,  zalo2en4  püvodn6  od  zahradnfka  ^ivsy*)  ve  francouz- 
sk^m  slohu  (s  kfiäujiclmi  se  stromofadlmi  lip,  rybnikem,  vodotrysky 
a  sochami)  näkladem  StSpäna  Kinskeho  (f)  1749.),  nynf  dosli  zpustlä.     , 

SPITAL  (r.  1486.  zaloieny)  u  kostela  jest  jednopatrovä  budova  s  prO' 
hnut^m  Stitem,  z  r.  1750. 

Na  dorn 6  öis.  137.  (»Pansky  dum«)  nad  branou  plasticky'  dvojznak 
Kinskych-DietrichStejnü  v  korunovan6  kartu§i,  z  pfskovce. 


*)  Poslän  na  näklad  hrabSte  do  Pafiie  shlddnout  zahrady  Lc-N6trovy. 


32 


Na  RADNICI  möstsky  archiv  (knihy  a  listiny  od  r.  1525.),  mtsxAi 
truhla,  hrubS  okovanä,  z  r.  1621.,  nfikolik  truhli  c  cechovnich,  otisky 
peöetidel  cecbovnich,  jichi  originäly  se  ztratily  a  m^tska  pedetidla  it 
XVII.  stoleti,  kruhovd,  stffbmä:  1.  Vyraz  004  m  v  pröm^ru.  Kolem  znak^ 
möstsk^ho  opis  ve  vavffnov6m  v6nci:  SIGILLVM:  O  :  COMVNIT ATIS :  0 
rCHOCENSIS  coo  O  oe»  Na  pohyblivöm  dr2adle  z  volut  fetfzek. 

2.     Vyraz     0'03  m     v    prümtrj. 
tentyi  znak   a  opis,  driadlo  pevne  v\- 
krojovan^.     (Vyobr.     viz    u    BamK 
1.  c.  128.) 

STATUE  P.  MARIE  na  nä- 
m6stf,  z  pfskovce,  asi  6*50  m  vysokä,  j-j- 
stavena  näkladem  obce  1760.  Na  trc 
bok6m  podstavci  s  prohnutou  fims  u 
a  sochami  sv.  Väclava,  Floriana  a  Lui- 
mily  ozdoben^m,  stojf  na  meL^i- 
nästavci  trojboky  hranol  se  socho- 
Po  d^lce  nakupeny  obläCky.  (Obr.  e.  23. 
Pfskovcovä  SOCHA  sv.  Jana 
Nepomuck6ho  v  Jungmannov^  ulir 
(celek  4  m  vys.)  na  pötibok^m  pod- 
stavci. Zpfedu  na  plastick6  korunovanc 


Obr.  23.  Choceä.  Statue  P.  Marie.  (1760.) 


Obr.  24.  CboceA    KHi  L  st.  CyrUoaMCbodQskt. 


kartuSi    znak  DietrichStejnsky    nahrazen    obrazem    sv.  Viclava.    Postaveri 
näkladem  hrabSnky  Jos.  M.  Kinski  r.  1733.  na  mistö  dfev6n6  sochy. 

^elezny  KRIZ  v  Podöbradovö  ulici,  2  m    vys.    Na  hrub^m  podstavr. 

z  pfskovce  näpis:  wiZDWIZENI 

NAKLDEM  DOBR 
BRODINCV  ROKV 
1801. 


33 

Na  cest6  ke  Srubüm  SOCHA  sv.  Prokopa  s  ndpisem:   STaW£t 

Dal  pan  haVgWItz  z  bIskVpItz  WsseM  k  WzbVzenI  k  sLa- 

We  BOZI  SVCz  1775.,  nahraiena  novou. 

D  V  a  KRIZE  t.  ZV.  Cyrillomethod6jsk6  (na  cest6  k  Dvof isku  u  silnice 
V  lese),  hrub6  z  pfskovce  tesan6.  Kfii  na  pravo  do  zem6  zapadl^,  0*60  m 
§ir.,  0-30  m  silny;  na  pfedni  stran6  vyryt  dvojndsobn^  latinsky  kfii.  (Ohr. 
c.  24.)  Na  levo  kfii  podobny  ji2  sficen^,  otlußen^. 

V  SOUKROMEM  MAJETKU.  KartuSovitä  monstrance  stff- 
brnä,  0*40  m  vys. ;  svrchu  baldach^n,  dole  monogram  IHS,  celä  plocha  zrucnfi 
ciseloväna.  Na  ko2en^m  pouzdfe  kolem  rozIo2eno  30  stfibrnych  pouzderek 
na  ostatky.  2.  polovice  XVIII.  stol.  Empirov6  hodiny,  obraz  Madonny 
na  plätn6  vla§sk6ho  püvodu,  nöco  clnov6ho  nädobi.  (Majitelka  panl 
A.    Necasovä.) 


Obr.  25.  Chroustovice.  Püdorys  kostela. 


Chroustovice. 

A.  Sedläaek  1.  c.  I.   99.,  234.-8.,   Schaller  XI.  78.,  Sommer  V.  108.,  Method  1882.  109 

ai  1 0 ,  Pam  arch.  IX.  743.,  Oesterr.-ungar.  Monarchie.  Böhmen  II.  (1896.)  345.,  ZI.  Praha 

V.  616 ,  Posel  z  V^ch.  Cech  1874.  öis.  12.,  Rkp.  sb.  topogr.  v  archivu  Musea  kräl.  des. 

Heslo:  Chroustovice    Na  fafe  pamötni  knihy  od  1734.— 1829.  a  od  1836. 

KOSTEL  SV.  JAKUBA  VfiTSlHO  APOSTOLA  (famf)  pfi- 
pominän  jest  poprv6  1^350.  jako  farni  k  biskupstvl  litomy§lsk6mu.  Roku 
1677.  m61  stfibrny  kalich,  mosaznou  monstranci  a  4  zvony.  Püvodnl  stavba 
stojlci  uprostfed  nynöjSfho  hfbitova  zbofena  (zachoväna  jen  krypta  Haug- 
witzü  s  nährobky)  1744.  a  novy  kostel  vystaven  sevemöji  näkladem  hra- 
b6nky  M.  Terezie  Kinski,  rozen6  Marchioness  de  Capezzo.  Stfecha  s  vö2f 
a  zvony  zniäena  1856.  ohnöra,  1858  opravena.  Posledni  oprava  1898. 

Barokovd,  rozsählä  jednolodni  stavba  orientovanä,  sw^ii  na  zäpad€, 
stoji  üpln6  voln6  na  nävsf.  V6i  hranolovä  (strana  6*70  m)  d6lena  ffmsou 
okapni  kolem  obfhajfcf,  kryta  Stfhl^m  stanem  bfidlicov^m.  V  pHzemf  skle- 
nuta  valenö  pfedsifi,  v  patfe  okno  na  kruchtu,  v  2.  tfi  §irokä  okna,  nad 
nimi2  prohnuta  jest  ffmsa  segmenty.  Stöny  budovy  hladk6,  plocha  cham- 
brany  u  oken  a  dvefi,  valba  bfidlicovä  se  sanktusem. 

SoupU  pamitek  hist.  a  umil.  Pol.  okret  Vysokom^ky.  3 


34 


Kn62i§tö  (11  m  dl.,  7*50  i»  Sir.)  zakondeno  poloknihem;  dtyhokoa 
sklenuta  nfzk^  segmentem.  Po  strandch  pH16haj{  pravoühl6  mfstnosti 
valenö  klenutä:  sakristie  s  pravoühl^m  vchodem  a  oratof  knüecijd 
otvirä  se  do  knö2i§t£  Sirokym  obloukem;  ten  uzavfen  dubov^  de§t6min 
(s  intarsif)  zasklen^m.  L  o  cf  (2340  tn  dl.,  12  m  §ir.)  obd^lnä  s  vyplnenpi 
kouty ;  tf i  piry  oken  a  dva  vchody  (na  dvef ich  tepan6  zimky).  Na  zapade 
pHstupuje  kruchta  stejn^m  obloukem  jako  kn^2i§tö  odd^lenä;  jest  ne- 
sena  valenou  klenbou  s  lunettami,  zd^nä  poprseft  je  v  pftdoryse  vybnuta 


Obr.  26.  Chroustovice.  Kasatelna  v  kostele. 


Kn62i§t6  sklenuto  konchou  s  Sirokymi  pdsy  a  kffiem  bez  2eber,  locf  valenö: 
klenbou  s  v^seöi.  Klenbu  podporuji  v  kn62i§ti  pilastry  v  mezioknf,  v  lod 
dvojice  pilastrü  s  ffmsovit^mi  hlavicemi  a  na  nich  oblomenö  klädl.  St^ny 
nov6  polychromoväny.  (Viz  püdorys  na  obr.  25.) 

Zaffzeni  rokokov^.  Hlavnf  oltäf  s  obrazem  sv.  Jakuba  v  Sirokei 
rämu  rocaillov6m  andöly  nesen6m,  nad  nlm  sousoSf  sv.  Trojice.  Taber 
naklovä  architektura  s  konvencionelnl  v^zdobou. 

Postranni  oltäfe  stejn6  dva:  v  fezanych  rdmech  rokokovych  ns 
lev^m  soSka  sv.  Jana  Nepom.,  na  prav6m  Pietä  star§f,  ze  XVII.  stoleti 
Tfetl  oltÄf  md  obraz  Krista  trnlm  korunovan^ho. 

Kazateina  rokokovä  dobrych  pomörö,  se  schodiStfim  fezbami  zdo^ 
ben^m    a  sluSnou    stfiSkou.    (Obr.  a.  26.).     Dv6    «po  vfidnice  rokokore 


35 


varhany    s  f ezbou  vinutin   na  korpusu ;    zvonek    u  sakristie    mä  vyf ezä- 
van6  de§t6nf. 

V  oratofi:  oltäfik  se  soSkami  P.Marie  a  andfelft;  2svlcny  empi- 
rov6  bfle  polychromovan6,  1*70  m  vys.,  s  vrtulov]^mi  stonky,  2  svfcny  z  vy- 
fezanych  prk^nek  (do  trojhranu  sestavenych)  1'13  m  vys.,  närodnlm  orna- 
inentem  pomalovan6,  s  leto- 
poötem  1650,    5  lavic  du- 
bov^ch  s  nevkusnou  fezbou. 

Monstrance  baroknf, 
sluncovä,  0*60  m  vys.,  stfl- 
brnä  a  zlacenä,  z  konce 
XVII.  stoletf.  Noha  etyf- 
lalo^nä  ozdobena  vytepa- 
nymi  rü2ovymi  a  akantho- 
vymi  festony  a  srdci  v  kar- 
tu§fch ;  na  hruSkovit^m  nodu 
tri  medaillony,  obklopene 
dekorem  akanthü.  Kolem 
srd^it^ho  ostensoria  na  pa- 
prscfch  Ornament  z  v6t6vek 
prolamovan]^ch,  na  nich  na- 
sazeny  tepan6  postavy  Boha 
otce,  andSlü  s  kaditelnicemi 
a  men§fch  andilkü,  dole 
V  oblacfch  P.  Maria.  (Obr. 
t.  27.)  Na  noze  a  rämeäku 


znaäky : 


<d9 


Kaiich  stffbrn^.  zla- 
ceny,  0-233  m  vysok^.  Noha 
§estilalo£nä  s  tepan^m  de- 
korem vegetabilnlm  kol  tff 
medaillonü,  v  nich2  vysekän  : 
znak  Kolovratsk^,  sv.  Jakub, 
tfi  ostrve.  Nodus  baöaty, 
kuppa  008  tn  v  prümferu, 
s  prolamovan^m  a  tepanym 
pläStfkem,  jeji  tvofi  lupeny 
a  kvöty  tulipänili  kolem  tH  medaillonö.  (Obr.  t,  28.).  Na  noze  vyryt  leto- 

poäet 1692.  a  znaäky: 


Obr.  27.  Chroustovice.  Kostel.  Monstrance. 


&% 


3* 


36 


Ciborium  rokokov^,   023  m   vys.    Noha    §estilaIodni   star§i,  kuppa 
0115  w  V  prümöru  stfibrnä,  pozlacenä  s  rocaillovym  plaStikem.     Na  noze 


znaäky : 


Kftitelnice  cinovd,  VAO  m  vysoka.  Kotel  033  «r 
V  prömöni,  zvonovit^  na  tfech  nohäch  dole  v  späry  koule 
drifci,  nahofe  v  muiskä  poprsf  s  d^epicemi  a  rukama  skfi- 
ienyma  vyblhajfdch.  U  hornfho  okraje  pfipäjeny  tri  lit^ 
hiavy  lidsk^,  na  plä§ti  dv6  Ivf  hlavy.  Näpis  dvojfädkovy 
(viz  faksimile  na  obr.  6.  29.)  Jen  z  dästi  eitelny:  hboj  ntnjic 

—  jatraccn  buht  kbo  sb  pohrj  — 

spasßn  bub  |  sroafe  LX 

XV.  stoletf.  (Obraz  e.  30.) 

Svfcen  renaissan^nf,  bron- 
zovy,  0*27  m  vys.  Podstavec 
trojbok^  na  tfech  tlapdch  mä 
na  plocbich  kolem  hlav  andil- 
öich  vysekan6  ploch^  palmetty, 
stvol  vkusnö  krouieny;  druhy 
svicen  0*26  m  vys.,  podobny, 
mä  podstavec  §tihlej§f  a  lepe 
modelovanou  hlavi^^ku  andflka, 
stvol  baÄat;^.  XVI.  stoletf.  (Obr. 
e.  31.) 

Kasule  {Im  dl.)  ze  2lu- 
t6ho  brokatu,  na  n^mi  vySit 
kladen;^m  stfibrem  motiv  gra- 
nätov6ho  jablka.  XVII.  stol. 

Pluvial  (V32  m  dlouhy), 
z  rüiov^ho  hedväbi ;  barevn^m 
hedväbim  vySity  rozhozen^  kv6ty.  Ktomu  ötvercov^  velum 
(strana  070  nt)  s  kvfity  tulipänü  a  rüil,  ze  srdcl  vyrfista- 
jicfch;  tfepenf  z  pU§kov6ho  zlata.  Domäci  präce  pozna- 
raenanä:  A.  F.  —  p.  C.  a  1703.  (Obr.  eis.  32.) 

Bursa  (0*25  m  §ir.)  a  palla  (0*155  m  §ir.)  poSity 
silnou  nitf  zlatou.  (Obr.  d.  32.) 

Zvony:  Tfi  nov6  pfelity  r.  1858.  (Püvodnf  byly 
dva  z  r.  1750.,  jeden  z  r.  1782.  od  7/r.  ^ana  Kühnera 
z  Prahy  slity.) 

4.  Vy§ka  0225  w,  prümör  03 1  m,  Kolem  koruny 
fada  akantü,  na  plä§ti  relief  sv.  Jana  Nepomuck^ho  a 
letopoaet  1750. 


Obr.  28.  Chroustovice.  Kostel.  Kaiich. 


^' 


<^/ 


■vfe 

^ 

i^- 

^^ 

/Z^ 

-2^- 

*^  J 

.:f^. 

•C&^' 

,—-    - 

^~^ .  1 

-^^ 

<^ 

ry-^ 

c^::: 

0^^ 

t2 

y 

.  ,">"' 

",  ^ 

— 

T^'. 

T 

4<       >r.- 

■;:z^- 

-  — "-^ 

<  r^y- 

t~— r  » 

^— — . 

-r.  ... 

Vr--.' 

»f-r. 

~t^ 

.-'-j 

Z 

ZZ^ 

c 

"—^ , 

5z* 

> 

<g- 

«_r:-i' 

ö 

"S. 

• .  — " 

t 

<z=r 

-^ 

z 

fe- 

'   ^. 

i 

'». 

k 

^^ 

'^ 

fe' 

't^: 

.    ^  ^ 

'-'^ 

"3*^/ 

\^' 

S^ 

— =f-  • 

37 


Nährobky    pfskovcov6    zakr^vajlcf   na   hf bitov6   vchod   do   krypty 
sklenut^  kdysi  uprostfed  staröho  kostela: 

1.  Sirok^  0'16  m,  vysok^  \'5A  m.    Ve  znaku  kozlf  hlava,  totei  v  kle- 
notu.  Na  ovrubfe  ndpis  z  Cästi  vySlapany :  LETHA  •  PANIE  *  1  •  6  '  7  *  5'  | 

Z  BI- 


•  •  •  •  NV  ■ 

VROZENI  •  A  •  •  • 

1  •  •  •  LAW  •  HAVGKWICZ 

SKVPICZ 

•  NA  BRZESIO  1  po 

stranäch  znaku: 

WICZ 

IICH 

A  •  BRCZE 

KOLIICH 

G  •  M  •  C 

NEllWI 

ZSSY 

WICHT 

MISTR 

Obr.  80.  Chroustovice.  Kostet.  Kftitelniee. 


dole  V  kartuSi : 

A  KRALOWSKII 
HEGTMAN  KRAGE 
CHRVDIMSKEHO. 

2.  0*74  m  §ir.,  1*83  m  dl.  Ve  znaku  vH  s  cimbuffm,  nad  nlm  obddlnä 
deska  s  vy§lapan:^m  näpisem,  z  opisu  na  ovrubö  (gotic.  minuskulf)  Citelna 
}\i  Jen  nfekterä  plsmena.  (Die  pamfetnf  knihy  jest  to  nährobek  Anny  Al2b6ty 
Haugwitzov6,  rozen^  Strakov6  z  Nedabylic.) 

3.  Kdmen  obräcen  näpisem  dolü. 


38 


V  mämici   kffdlo   zaviraciho   oltäflku  s  postavou  sv.  Kosmy 

V  kroji  mfeStiansk^m  (temperou  maloväno) ;  nad  postavou  näpis :  S.  COSMAS, 
na  pohäru,  jej2  svötec  na  knize  nese:  S:BRE:DALI.  XVII.  stoletL 

FARA,  jednopatrovä  budova,  valbou  bfidlicovou  krytä;  vystavena 
r.  1783.  ndkladem  hrabfite  Filipa  Kinskäho.  Stöny  jsou  lisenoväny,  ve 
stfednim,  ploch^m  risalitu  s  bossd2i  nad  portalem  nika  se  socbou 
SV.  Jana  Nepom.,  ve  Stitku  plastick^  znak  Kinskych.  Na  pffzeninfcb  oknech 
rokokov6  kovan^  m  f  f  i  e  vydut6  formy. 

ZAMEK  vystavfin  snad  na  mfstS  tvrze,  o  nfi  jdou  zprävy  od  XV.  stol 

Po  mnoh;^ch  driitelich  dostala 
se  po^dtkem  XVL  stol.  do  rodu  Sla- 
vatü ;  roku  1547. — 8.  pHpominä  se  zcela 
pustä,  ale  brzo  potom  obnoveoa  od 
2^chariä§e  Slavaty.  DiviS  Laoembok 
prodal  tvrz  r.  1606.  Jana  Diviiovi  ze 
^erotina.  VystiridavSi  mnoho  diiitelt 
prodina  1663.  Frant  Karlovi  Liebstejo- 
sk^mu  z  Kolovrat.  Ten  tvrz  pfestav£ 
na  zdmek.  Die  zäznamu  soaöasndho  byl 
jednopatrov^,  v  pfizemi  skleaaty,  kd 
dvora  do  £tyf  ühlü  postaven^.  Pokoje 
V  patfe  byly  nädhernd,  zi6kter6  s  kas- 
setov^  stropem,  jin6  klenat6;  byla  zde 
i  kaple,  klenotnice  a  sklepy  rozsihl^: 
kryt  byl  Sindelov^.  Roku  1721.  prodis 
zämek  op^t  a  brzo  na  to  pfesel  do 
rukou  Kinskych.  Posledni  Kinsky,  Fi.ip 
(nastoupil  1779.  f  1S27.I  pfestavä  jej 
£dste£nS  rokokov^m  slohem  (zihrada: 
prüöeli)  a  pfipojil  rozsähl^  pfeddvuh 
a  zahrady  v  letech  1779.— 80.  (nejstarsi 
plan  pfestav^ndho  zämku  v  domini- 
kalnim  archivu  na  Rychmbnrka  x  roki 
1780.,  viz  obr.  6,  33.).  Od  Filippa  koupL 
1823.  zämek  Thurn  Taxis ;  r.  1861.  zämek  vyhofel  a  opraven  velk^m  näkladem  1863—4 

Zajimava  jest    disposice  zämku,    zahrady,   Orangerie  a    baiantnice 

V  pod61ne  ose  (od  zäpadu  k  vychodu  smßfujfcl)  za  sebou  sefazenyck 
(Obr.  öfs.  33.)  Zämek  sklädä  se  z  budovy  vlastnf  ze  XVII.  stol.  a  do  pod- 
kovy  rozestavönych  nädvornfch  traktü  z  konce  XVIII.  stol.  Mezi  budovami 
s  byty  pro  slu2ebnictvo  (pfednf  majl  mansardy,  zadn^jSi  valby  bfidlicove 
vjezd  uzavfen]^  mh'iovou  branou  s  offmsovan^mi  hranoly,  vasami  zdobe- 
nymi.  Od  töchto  budov  do  ötvrtellipsy  tähnou  se  konfrny,  prostoupent 
obdölnymi  risality.  Za  konirnami  otvfrajf  se  po  stranäch  men§f  vjezdy. 
pravy  na  näves  (nyni  zdf  uzavfen),  lev^  do  dvora  hospodäfskeho ;  pak 
pokraäujf  ctvercove  jednopatrov6  budovy  s  mansardami,  na  n6i  pfipoj'jji 
se  pflzemni  pod^lnä  kfldla  v  prav^m  ühlu  lomenä  a  k  hlavni  budove 
7ämeck6  pfistavönä.  Na  pod61nych  stranäch  otevfena  jsou  chodbami  valene 


Obr.  31.  Chroustovice.  Kostel.  Svfcny. 


39 

klenut^mi  (nSkter^  jich  arkddy  nyni  zazdtoy),  v  edstech  pHen:^ch  nal^zä 
se  V  pravo  kaple  zämeckä,  v  levo  kuchynS.  Kryta  jsou  valbami.  Stfedem 
a  na  pfiö  nädvoM  vede  cesta  s  alejl  a  pfestupuje  po  tfech  müstcich 
s  elegantnfmi  oblouky  potok  umöle  sem  zaveden^.  Möstky  majl  balustrady, 
stfedni  bohatSi,  festovan^mi  vasami  a  skupinami  amorettfi  se  svitilnami 
ozdobenou. 

Hlavni   budova  zämeckä  (obd61nfk  50X44*50  m)  jest  jednopa- 
trovä,  s  pHstavgn;^mi  dvöma  üzk^mi  kfidly  po  stranäch.  Hlavnf  prüdelf 


Obr.  32.  Chrousiovice.  Kostet.  Velum  a  bursa. 


jednotvdmä,  o  11  osäch,  mi  hladk6  stöny,  denönä  oblou  kordonovou 
ffmsou.  Okna  v  pffzemf  hladce  lemovdna,  v  patfe  pfev^Sena  fimsami  seg- 
mentem  prohnut^mi  neb  lomen^mi;  ve  stfedu  u2§i  polopatro  o  6  osäch, 
bossä2ovan6,  s  trcjübelnikov^m  Stftem.  Portal  segmentem  uzavfen;^  (na 
klenäku  voluta  a  muSle  tesant^  z  pfskovce):  po  stranäch  dvojice  sloupA 
toskänsk^ch  a  baroknS  jonsk^ch  pilastrü  s  klädim  tryglyfy  opatfen^m  nesou 
balkon,  na  n€mi  po  stranäch  nov^  mfiie  volutov^  obstavky,  za  nimi  na 
hranolech  skupiny  andilkü  s  koSi.  PrAjezd  s  valenou  klenbou,  po  strandch 
dekorativnf  v^klenky .  Zahradnl  prüäelf,  50  m  dlouh^,  oll  osäch 
okennich,  s  rokokovou  v^zdobou.  St6ny  bossä2ovan6,  okna  podobnS  jako 
na  hlavnim  prüöelf  upravena,  jen  v  patfe  pfidäna  §tukovä  vyzdoba.  Nad 
okapni  fimsu  vystupuje   u2§i    polopatro  se  2  okny.    Stfednf  risalit  kon- 


40 

kavnö  prohnut^  sähÄ  ai  do  polopatra;  jest  trojos^,  Sdtem  trojhrann^-m 
ukon^en^.  V  popfedf  vystupuje  do  vyr^e  patra  terrassa  nesenä  tfcmi 
oblouky,  dv^ma  päry  jonsk^ch  sloupü,  pilastrü,  hranolovych  piliHk  a  n^ko- 
lika  tSik^mi  konsolami.  Stfednf  arkadou  vchizf  se  do  portiku  k  b^valtou 
divadlu.  Stöna  meri  arkadami  dekorovina  jonsk^i  pilastry ;  terrassa  ohra- 
ni^ena  balustradou  s  kovanou  mfiii  rokokovou  ve  stfedu.  Po  stranäch 
dvojdÜnä  schodi§t6  do  S  toöenä  s  balustradou  dole  plnou,  vc  vrchni 
partii  kuielkovou.  VSude  na  rozich  a  ohybech  dekorativnf,  rüzn€  zdobcne 


Obr.  33.  ChrouBtoTice.  Disposice  sämeckych  badoT. 


vasy  a  skupiny  amorettfi.  Risalit  d6len  dvojicemi  tö2kych  pilastrü  jonskycb 
s  festony  (ve  vlysu  konsolky),  uprostfed  v  patfe  vchod  na  terrassu,  pc- 
stranäch  okna,  v  polopatfe  ötyfi  okna,  kolem  ve  v;^plnlch  Stukoiri  ozdoba 
z  rostlinnych  motivü.  V  ploSe  Stftu  korunovany'  dvojznak  trofeji  obklopeny. 
(Obr.  e.  34.) 

Postrannl  fagady  hladk6.  Stfechy  mansardov6,  v  podelnych 
strandch  nad  polopatry  vySsf,  se  zajfraavyrai  kominy,  jednoduchymi  ovil- 
n^mi  vikyfi  a  v62iökou  nad  zäpadnfm  traktem. 

Dvür  jest  skoro  ötvercovy,  2V50  m  dl.,  17*65  iw  §ir.,  pAvodnö  na 
v§ech  stranäch  zastav^n^;  pfi  pfestavbäch  kolem  r.  1780.  ubouräna  severni 
strana  (dosud  zachoväny  sklepy  pod  ni)  a  prostor  uzavfen  mfiÜ  s  branoa 
Na  hranolech  po  stranäch  bräny  orlovÄ   a  festonovan6  visy.   V  pfüemi 


41 


obfhä  na  tfech  stranäch  otevfeny  ochoz  s  polokruhov^mi  arkadami  na 
hranolov^ch  pilfffch    bossäiovan^ch,    sklenut^  kffiovö    bez  2eber  na  päsy. 

V  prvnlm    patfe    podobnÄ    loggie,    vy§§i,    v  pod6lnych    kfldlech    o  p6ti, 

V  pfien^m  o  ätyfech  obloucich,  nynl  aästeönö  zazd6ny  a  na  u2§f  okna 
upraveny.  Nad  v§emi  kHdiy  üzkä  polopatra  o  dvou  a  ätyfech  osäch, 
po  strandch  v  mansardäch  vik^fe.  Stöny  vyzdobeny  ploch^mi  pilastry 
a  bossäiovan^mi  lisenami. 

Za  zämkem  rozklädä  se  do  nepravideln^ho  Sestiüheinfka  stffhany 
park  ve  francouzsk^m  slohu  zHzen^,  dosti  zachovany  (aö  disposice  zähonö 
[ötverce  a  trojühelnlky]  a  figur  pon6kud  zmönöna),  oblit^  se  tff  stran  po- 
tokem.  Stfedem  vede  cesta  poskytujfc  prühled  pFes  most  do  Orangerie 
a  odtud  branou  s  vyzdobou  vas  pf es  druhy  müstek  do  rozsähI6  b  a  2  a  n  t- 
nice.  System  umfel^ch  potokü  a  scrub  vtz  na  disposici,  obr.  afs  33. 


Et  pifliHm 

mm  m  m  mWIm  m  m  m%n 


Obr.  34.  Chroustovice.  Zahradnf  prfiSeli  sdinku. 

Vnitfek  zämku  rozdfelen  dosti  soumSmö:  v  pfizeml  jsou  pravo- 
ühl6  mistnosti  valen6  klenut6  a  b^val6  divadlo  (ve  vychodnfm  traktu) 
s  tf emi  plackami,  v  patfe  (viz  püdorys  na  obr.  6,  35.)  s  ploch^mi  s  t  r  o  p  y, 
jich2  Stukovä  vyzdoba  (zejm^na  t^ice  püsobici  v  baIkonov6m  sdle  ve 
v;^ch.  traktu)  äästeßnö  die  püvodnl  napodobena.  V  polopatrech  nfzk^, 
modemfi  zfizenö  pokoje.  Spojenf  pffzemf  s  patry  sprostfedkujf  schodiStö 
po  stranäch  zäpadniho  kfldla  pHstav^nä  a  dv6  Snekovitd  schodi§tö  v  kffdle 
vychodnfm. 

VötSina  komnat  zafizena  modernd,  z  püvodnfho  ndbytku  rokoko- 
v6ho  a  empirov6ho  a  dekorativnfch  drobnöstek  (hodiny  od  Modestina 
V  Chrudimi  a  j.)  nökolik  kusö,  ostatek  odvezl  majitel  do  ifeezna.  Obrazy 
na  plätnfe:  portraity  dvou  muiü  v  polsk^m  kroji  (jeden  snad  Poniatowski, 
man2el  Kinski  M.  Terezie),  Kolovrata  LiebStejnsk^ho  a  mladö  §lechtiöny 
(Poniatovskä  ?) ;  dvö  krajinomalby ;  (Jtyfi  obrazy  ptÄkü  a  kv6tin;  pes  Vald- 
St^nflv  (ze  XVII.  stol.). 


42 

ZÄMECKÄ  KAPLE  (v  prav6m  kffdle)  sv.  KH4e,  9«  dl,  6«§ir. 
Stöny  s  kompositnimi  pilastry,  flmsu  nesoucimi,  prolomeny  tfemi  ovilo- 
v^mi  okny;  strop  zrcadlov^. 

Oltäf  z  umöl6ho  öervenöho  mramoru:  tumba  s  näroinfmi  pilastiy, 
tabernakl  s  baroknö  zproh^ban^m  kl&dim  na  volutäch  a  pilastrech. 

Ctyfi  svicny  empirov6  (dva  0*58  m,  dva  0*78  m  vys.),  sluSnfe  ze 
dfeva  fezan6  a  festony  ovöSenä. 


;'i      LI 
H      n 


Obr.  35.  Chroustovice.  P&doryt  timku. 


Missal  sväzan^  do  starSlch  desek  (0-39  X  026  «).  Stfibm^  kovir. 
V  rozich  vfetvicoveho  motivu,  ve  stfedu  ovälov6  medaillony  s  hlavou  andilka 
a  ovocn^mi  festony  obklopen^ ;  v  medaillonech  reliefy  sv.  Jakuba  a  Filipi 


(Obr.  e.  36.).    Znaeky: 


f^^ 
^ 


Rokokovy,  sluncov^  re liquid f,  031  vys.,  drahokamy  (rubfny,  kar- 
neolem)  posäzeny.  Empirov^  pacifikäl  0'70  »t  vys.,  z  plechu  tladenv. 
korpus  lity.  Kasule  rokokov6:  1.  nädhernfi  poSita  po  cel6  ploSe  kladenyni 
zlatem,  2.  zlatem  a  hedväbfm  vySit  rostlinny  Ornament,  3.  na  hrubem  biles 
brokätu  vinou  barevnou  vySit  dosti  nevkusn^  Ornament  PläStfk  na  kahc: 
ze  stHbrn^ch  nitek. 


43 


V  zahradS  empiror^  pamfitni  kämen  z  äerven6ho  mramoru,  celek 
l  m  vys.:  hranol,  v  rozfch  jeho  ötyfi  sloupce  nesou  svrchu  poloienou 
desku;  na  hranolu  obSIrn^  ndpis  francouzsky  —  podökoväni  bratrovi  za 
poskytnut6  pHstfeSf.  Postavila  asi  sestra  Filipa  Kinsk^ho  Marie  Terezie, 
ovdovfilä  Poniatovskä. 

SLOUP  se  sochou  P.  Marie  na  ndvsf.  Na  hranolov^m  podstavci  näpisy : 

O  MarIa 
TVTO  STATVI 
obIetVge  OBEC 
ChraVstaVska 
tVe  st(r)a2;I  a  opa 
troVanI  se  tessI 
DIVka  tVa.  ^ 


POSTAWENA  ZA 
CZASV  DVSTOGNIE 
WELEBNEHO  A  WI 
SOCZE  VCZENEHO 
PANA  ANTONINA 
STROCHOWSKEHO 
FARARZE  CHRAV 
STAVSTOWSKEHO 
POSWECENA  GEST 
ZA  RICHTARZE 
FRANTCE  NOWAKA 
A   MARTINA  LOSKOTA 
OBECZNIHO 
1752. 


■"^'^iS 


Vr>iÄv5; 


'^&* 


Obr.  36.  Chroustovicj.  Zimeckä  kaple.  Vasba  missilu. 


Janovicky. 


Pam.  arch.  I    170.-1.,  IX.  751.,    Sedläiek  1.  c.  I.  79.,   ZI.  Praha  1885.,  36.-8.,  Jitfenka 
VIII.  äis.  8.,    Pam^tni  kniha  na  d^kanstvi  ve  Skutäi.   Viz  i  literaturu  u  hesla:  Rychm- 

burk,  La2any,  Lüze  a  Skuteä. 

KOSTEL  ZVESTOVÄNi  P.  MARIE  (fiiüini  do  Skutae)  pfi- 
pomfnän  jest  1349.  jako  farni;  v  XV.  stol.  fara  i  ves  zanikla;  r.  1677.  m6l 
kostel  stffbrn^  kalich  a  3  zvony.  V  posledni  sv6  vüli  ustanovil  (r.  1706.) 
FrantiSek  Antonln  Berka,  aby  jeho  dSdic  kostel  znovu  z  kamene  vystavfil. 
To  uCinil  v  letech  1741. — 6.  hrabö  Stöpän  Kinsky  vystavSv  nov^  kostel 
näkladem  1434  zl.  (näpis  na  StitS)  die  ndkresu  stavitele  Donäia.  Stary, 
severn^ji  na  nynöjSfm  hfbitovö  stävav§i,  sbourän;  zäklady  a  romänskä 
krypta  nalezeny  roku  1847.  (pfi  bouränl  dfev6n6  zvonice),    ale  nedbalosti 


44 


nezachovÄn  püdorys.  Die  nalezen:^ch  zbytkü  byl  z  po6.  Xlll.  stol.  R.  1808. 
vSechny  zvony  pfevezeny  na  vöi  kostela  v  Rychmburku. 

NevkusnÄ  barokov^  stavenl  jednolodnf  na  nävr§i  u  lesa.  Nazipade 
prosty  §tlt,  stfecha  äindelovd  se  sanktusem.  Orientovan6  kn6ii§t6  pravo- 
ühl^  5-80  m  dlouh6,  6*25  m  §irok6,  s  tfemi  okny ;  na  vycbodfe  pfistavöia 
sakristie.  Vftözn^  oblouk  polokruhov^  nad  Sifkou  615«,  lod 
1785  w  dlouhä,  9  75  m  Sirokä,  s  tfemi  päry  oken;  kruchta  df  ev6nl  St^ny 
hladkö,  stropy  ploch^. 


Obr.  37.  JanoviSky.  Kostel.  Archa  s  r.  1649. 


Hlavnf  oltdf  (v  nyn6j§i  podobfe  z  r.  1753.)  s  obrazem  ZvSstovan 
P.  Marie  od  Chocenskeho  malffe  (za  30  zL,  opraven  r.  1829.)  z  r.  n4.v 
antipendium  z  r.  1762. 

Oltäf  sklädacf,  dvojkfidU  archa  z  r.  1649.  Celek  3  «  vysoky 
ve  stfednl  skflnce  (1'50  X  1*35  »?),  svrchu  opatfen6  fimsou  na  konsoläcfc 
mezi  dvöma  kanellovan^^mi  sloupky  na  plätnö  hrub^  obraz  P.  Marie  älne 
konturovan]^ ;  na  vnitf nfch  stranÄch  kf fdel  sv.  VÄclav  a  Jan  Ev.  na  §cdc 
pöd6  temperou.  Na  predelle  znak  a  näpis :  X  !?•  -  J.  B.  l^bB  tmtt  3aw 
IDro^ntB  \  Bßptu  na  fBn  qas  l^pgftnana  Bijii^mburBftBFjo  ft  ittjfiroosii 
©la^DsIaracnc  H)arie  J^annij  tpfo  oÜar|B  a  gira  rofeqtj  ro  iom  (Eliräinr 


45 


Panc  na  froug  naklab  raijjbioijßiu;  gfau.  JBan  ©uF;  rarj  bat  mm  mpm 
^rjji^m  na  obpuliicnr;  abp  ia  obirf  obc  mm  rabiccptte  prtgafa  bijla.  Ißta 
J^antB  1649.  Misty  diamantovä  a  ovälnä  bossage.  (Obr.  37.) 

Kazatelna  bezcennä,  nökolik  portraitü  älenü  fddu  Jezovitsk^ho 
na  pldtnfi  (däny  sem  z  residence  na  Chlumku),  dfevön6  svfcny  co  nej- 
prostSi. 

Zvonek  v  sanktusu  ukraden  1826.;  byl  koupen  1745.  za  37  zl. 
V  lodi  uIo2eny    zbytky    ze   zbofen^ho  kostela: 

h  I a  V i c e    romänsk6ho   sloupku,    krychlovä,   0205  m 

vys.,    s  kryci  deskou  0*26  w  §irokou;    hrany  spodnf 

zaobleny,  zakon^eno  prstencem — svornik  goticky 

z  polygonniho   zävöru    (0"32  m  v  prüm6ru),   zdobeny 

etyfdilnou  hvözdici  z  palmet.   2ebro  jeho  mä  strany 

plo§e   vy2laben6.  —  Kftitelnice    gotickä,    pfskov- 

covä,  osmibokä,  vysokä  083  m ;   kotel  0*82  m  v  pru- 

m^ru  m6fic(,    dole    seSikmen,    na    kulat^m    sloupku 

(Obr.  eis.  38.) 


Javornik. 


ZVONICE  z  XVIII.  stoletf,  etyfhraonä;  ku- 
ielovitä  Sindelem  krytä  stfecha  s  lucernou.  V  lucern6 
zvonek  0'36m^\r,  a  0*35  w  vys.  Ucha  maskarony 
zdobena,  u  hornlho  okraje  päs  akanthü,  na  pläSt 
relief  sv.  Josefa  a  v  kartu§i  letopoöet  1752. 


Jeleni  Horni. 


Obr.  38.  JanoviCky. 
Zbytky  le  sbofen6ho  kottela 


Schaller   XV.    242.,    Sommer   IV.    319.— 20.,    Svötozor    1874., 

310.— 11..    Pam.  arch.  II.  153.  III.  238,    Sträi    V^chodo«eskä 

1899.  6's.  16.— 18.,  Ottüv  Slov    N.  XIII.  str.  201.,  Monografie 

Doudleb  od  V.  Kodbuska,  str.  78.,  185.— 7.,  Cechy  Ottovy  V. 

184  —6.,  Bienenbergs   Alterthümer  (1779.)   L,  97.-123.,  Pot- 

§t^nsk6  zätiSi   od   F.  Baura    (1892.),   76.,    A.  SedläCek  1.  c  II.  90.— 1.,  200.— 1  ,   Topo- 

grafickä  sbirka  arch.  Musea  kräl.  des.  Heslo:   Jeleni  Hornf  a  Doudleby,    Memorabilia 

circa  administraturam  Geleniensem  ab  anno  1759.  a  PamStni  kniha  od  r.  1837.  na  fai^e. 

Püvodn6  ves  s  HRADEM,  jehoi  prvnf  majitel  znäm^  jest  JiK  z  Pod^brad; 
tvrz  tehdy  byla  jii  schätralä.  R.  1495.  prodal  ji  syn  JiHküv  Jindfich,  knfie  Münster- 
bersk^,  Vil^movi  z  PernStejna,  v  jeho2  rodu  byla  pfes  50  let;  za  nich  naposled  pH- 
pominä  se  1551.  ji2  jako  zh'cenina.  Mezi  lety  1577.— 1600.  vystavöna  novi  tvrz  dfev^nä 
(byla  pr^  vymaloväna  v  stardm  kostele),  jei  majitely  neob]^väna  ji2  od  1602.;  r.  1775. 
opuStina  docela,  roku  1817.  zbourina  a  1865.  nahraiena  nynäj§im  zämedkem  »na 
Sddkächc. 


46 

Na  m6ste£ko  pov;^Seno  Jelenf  kolem  roku  1555.  Peöetidlo  (otisk  ▼  arcbiim 
Musea  kräl.  £es.,  odd.  F.)  okrouhid  s  opisem :   peczet  •  mibstiz  * :  horniho  -  geleni  : 

kolem  znaku  a  letopo^em:  ^  (Svötozor  1874.,  310.  s  ill.)  ji2  nenalezeno. 

KOSTEL  NEJSV.  TROJICE  (farnf).  Vystevfen  näkladem  J.  Her- 
mana  z  Bubna  r.  1602.  (die  näpisu  oa  jeho  nibrobku)  a  vnitfek  skvostne 
vyzdoben.  Die  vyobrazeni  v  pamötni  knize  bylo  prüöeli  zäpadnf  plocbe, 
Stft  s  dvöma  pilastry,  na  rozfch  kamenn6  SiSky.  Opravovän  r.  1776. — 8.. 
r.  1775.  zHzena  novd  kruchta  näkladem  210  zl.  Dfev^nd  zvonice  (severo- 
zäpadnS  stojfd)  sbofena  1851.  a  zdönä  pKstav6na  ke  kostelu,  kostel  sam 
sbofen  roku  1863.  a  nov4,  nevkusnd  budova  modernfe  gotickä  vy.stavdna 
1864.— 6. 

Zaffzenf  barokni  a  rokokov^.  Oltäfü  pfipomfnä  se  r.  1738.  sedm. 
u  Sommra  deset;  1892. — 3.  cel6  zafizenf  opraveno. 

Hlavnf  oltäf  poffzen  r.  1747.  za  328  zl.,  nov^  1774.  za  460  zi. 
Mensa  piskovcovä  s  dfev^q^m  reliefem  obötoväni  Isäka.  Vlastnf  architek- 
tura  na  stönö  za  oltäfem:  na  stranäch  dvojice  korinthskych  sloupü  s  üseb 
fims  nesou  vitöznou  brdnu  se  sochami  andölü,  pod  nf  v  bohatem  ramu 
obraz  sv.  Trojice  od  Fr.  Wagenschöna,  Po  stranäch  na  konsoläch  sochy 
SV.  Vita,  Ludmily,  Vdclava  a  Vojtfecha  hrub^  präce,  mezi  nimi  dfev^ne 
reliefy  (zbytky  oltife):  näv§t6va  Je21§e  u  Abrahama  a  jeho  odchod. 

Sest  oltäfft  postrannlch  v  lodi,  v2dy  protöjSf  stejn6  architektury 
a  üpravy:  1.  Nästönnä  plocha  s  mu§lov]^m  a  obIouökov]^m  dekorem,  se 
Stftem,  sochami  zdobenym,  nad  obrazem  v  kartu§ich  znaky  rodiny  z  Bubna. 
mensa  na  rocaillov^ch  nohäch.  Oba  zhotoveny  od  Jakuba  Tepleho  z  Par- 
dubic  za  210  a  219  zL,  obrazy  maloval  Fr.  Wagenschön:  na  lev6m  (z  r.  1766. 
obraz  sv.  Thekly  a  sochy  sv.  Aneiky  a  Katefiny,  na  prav6m  (z  r.  1767.' 
obraz  sv.  rodiny  a  sochy  sv.  Ignäce  a  Frant.  Päd. 

2.  Podobni  plocha  s  uzk^mi  pilastry  a  Stitem,  nad  obrazem  znak 
pdnü  z  Bubna,  po  stranäch  rokokov6  väsy  a  and616;  na  zd6n;^ch  mensäch 
obrazy  sv.  Vincence  a  FrantiSka  de  Paula  na  plätnö  a  dfevSnd,  slu§n6  fe- 
zan6  svfcny.  Zhotoveny  od  A.  Cilidka  ze  2amberka :  prav^,  s  obrazem 
an3ela  strä2ce  od  Fr.  Wagenschöna,  r.  1768.  za  140  zl.;  lev^  r.  1771.  za 
163  zl.  (stary  z  r.  1748.  stäl  28  zl.).  Obraz  na  n6m  »Ecce  Homo«  oc 
Karla  ^krety.*)  Die  pamStnf  knihy  (pag.  357.)  odhadnut  byl  1730.  od 
F.  Brandla  na  600  zl.  Kristus  stojfcf  u  sloupu,  ruce  vzadu  maje  srizany. 
jest  podän  realisticky,  muskulatura  markantni ;  kolorit  stäfim  utrpä. 

3.  Architekturu  zhotovil  1768.  za  205  zl.  Jakub  Tepl;^  z  Pardubic 
Obraz  sv.  Otilie  —  andöl6  nesou  vyloupan6  oä  jejf  do  nebe  —  od  /■>• 
Wagenschöna^  po  stranäch  sochy  sv.  Jana  Kftitele  a  Evangelisty;  na  drc- 
v6n^   mense   relief  obßtoväni   beränka,   v  zasklenn^   skffni   voskovä   so5k2 


♦)    Dr.  G.  E.  Pazourek:    Carl  Screta   (1889.),   str.  67.-8..   äs.  14..    A.  Rybicka 
Karel  §kr6ta  (1869.),  G.  J.  Dlabacz:  Küastlerlexicon,  93.,  Vlast  XII..  68. 


47 

V  pläStfku  ze  zelen^ho  sametu,   vy§fvan6ho   podlo2en:^m  zlatem.    Dva  dfe- 
vön6  svfcny. 

4.  Zhotoven  r.  1773.  za  198  zl.  od  A.  Cilidka  ze  Zamberku  (star^ 
z  r.  1733.).  Obraz  sv.  Jana  Nepom.  od  Fr.  Wagenschöna,  V  zasklenn^  skflni 
na  mense  relief  P.  Marie. 

Kazatelna  z  r.  1767.  za  135 zl.  zhotovenä.  Na  poprsnici  £tyfbok6ho 
feäni§t6  kartuä  s  reliefem:  dobr^  pastyf,  na  stffSce  soSka  MojilSe. 

Kftitelnice  z  r.  1782.  za  35  zl.,  2'20  m  vys.,  podoby  zahradnl 
vasy,  z  piskovce;  na  dfevön6m  vfku  socha  sv.  Jana,  Je2i§e  a  kfii. 

Dubovä  zpovödnice  s  intarsif  stuhovou  z  r.  1756.;  ozdoby  na 
stfiäce  z  r.  1782.  Varhany  z  r.  1755.,  opraveny  1772.  Patronätnl  lavice 
dubovä  V  kn62i§ti  (pfevezena  sem  1890.  z  Mikulovic):  poprsnice  Clenfena 
pilastry  a  Ffmskami,  v  postrannfch  vyplnlch  nadhlavf  v  stuhov^m  orna- 
mentu  A.  V.  —  C.  B.,  ve  stfedni  kartuS  se  znaky  rodiny  z  Bubna,  nad  nimi 
helmy  s  fafrnochy  a  letopoötem:  A.  17 — 37.  pruhd  lavice  starSf  v  lodi; 
intarsie  prostSf:  na  poprsnici  monogramm  MARIA  a  1734.  16  lavic  du- 
bov^ch  s  intarsil  prost^ch  motivü:  hv6zdy,  stuhov6ho  ornamentu,  srdföek, 
rostlin  atd.  SkflÄ  kredenänf  ke  kftu,  nästfinnä  z  r.  1739.,  druhä  a  tfetl 

V  sakristii,   ve  v^plnich  monogrammy  MARIA,   IHS,   pelikän  mlätfata  2ivlcf 
a  beränek. 

Monstrance  0*60  ««  vys.,  hrubä  empirovä  präce  z  r.  1844.  Kaiich 
z  r.  1789.  Noha  novä,  kuppa  0'09  m  v  prümöru,  stfibrnä  a  pozlacenä  s  pro- 
lamovanym  a  tepanym  pläStfkem;  v  kartuSfch  stfidi  se  jablko  a  r6va. 

Pacifikal  0*32  »«  vys.,  stflbm^,  pozlaceny.  Na  vydmut6  zproh;^ban6 
noze   dv£   kartuSe   tepan^,    nodus   hruSkovity,    kfii   s  p6ti   schränkanii   na 


ostatky.  ZnaCky:     IMI      KS»     .    Praiskd  präce  z  r.  1740. 


Relikviäf  0'33  m  vys.,  tvaru  sluncov6ho  s  dvojit^m  kartu§ov^m 
rdmeCkem.  Na  noze  vytepäny  v  kartuSfch  kvfety  a  ovoce ;  noha  postfibf enä, 
vrSek  pozlacend  mosaz.  Podätek  XVIII.  stol. 

Lodiöka  baroknf,  nesenä  delflnem  a  ozdobend  tepan^^m  ornamentem 
a  präzdn^m  Stltkem;  nad  vlökem  akanthov^  list.  Poöätek  stoletf  XVIII. 
Dv6  konvidky  0'20  m  vys.  a  podnos  z  mosazi,  postfibfen6,  z  konce 
XVII.  stoleti. 

Kfii  0'64m  vys.,  tepany  z  mosazn^ho  plechu,  postffbfeny,  s  lit^m 
korpusem,  z  konce  XVIII.  stoleti. 

S  V  i  c  n  y  barokov6,  cinov6,  na  tf ech  spärech  s  kulemi,  z  konce 
XVII.  stoleti  (obr.  Cis.  39.):  ötyfi  0'55  m  vys.;  dva  podobnd,  hrubSji  pro- 
veden6  0'40  m  vys. ;  dva  0*65  m  vys.,  dva  044  w,  dva  0*39 m,  dva  0 38  m, 
ötyfi  028  m  vys.,  prost§i;  ötyfi  hladk^  0*64  m  vysok6.  Rokokov^  ätyfi 
0*48  m  vysok6. 


48 


Mfiiu  Bo2fho  hrobu  {2'SO  m  dl.,  070  m  vys.)  z  prutü  profilu  cur 
hrann^ho  s  vytepdvan^mi  konci;  ve  stfedu  ozdobnä  kartu§.  Zhotovena 
r.  1752.    Kruhov^  stojan  na  svläky,  ielezn^,  1-90  m  vysoky. 

Kasule:  1.  z  r.  1745.  Püvodni  Jen  stfednf  päs  z  bfleho  hedvab 
naSity  na  novou  lätku ;  malba  jehlou  (kvötiny). 

2.  z  r.  1753.  Zvonovä  forma.  Na  cele  ploSe  hedväbfm  a  kladenyn: 
stfibrem  vySity  zahradni  architektury  s  ko§iky  ovoce  a  kv6tü.  K  torau 
cely  parament. 


Obr.  39.  Jelenl  Hornl.  KotteL  SYlcny. 


3.  z  r.  1766.  Zhotovena  z  bll^ch  hedvdbn:^ch  §atü  svatebnfch  hra 
bönky  z  Bubna.  (K  tomu  dvö  dalmatiky.)  Na  ploSe  vy§ity  stromy  jablonove 
a  kefe  rü2ov6.  Stfednl  pds  (püvodnf  jen  na  dorsälnf  Strand)  s  v>'§it)Tn: 
hrozny  zlatem. 

Velum  z  r.  1738.,  na  eem6m  hedväbi  vySit  zlatem  kffl  Dvaoltäf: 
poUtdfe  bavlnou  vy§it6,  z  r.  1745. 

Korouhev  processni  z  r.  1755.  (obnovena  1814.)  s  kfflemzby 
val^ho  pacifikalu  a  kut^m  ramenem  lätku  dr^icfm. 

Zvony.  Pfeneseny  sem  r.  1775.  z  kaple  sv.  Jilji  v  Dolnim  Jelcni. 

1.  VySka  0  80  w,  prümör  0-85  m,  Ucha  s  perlovcem  a  fadou  listki 
pl䧣  hladky.    Kolem  koruny  ndpis  jednofädkov^:    amxo  s  bomini  J  in'J 


49 


tttt^  1  Ixx^  X  ü®  I  l)ot  s  opu«  s  comparatum  i  p  i 
magiötrum  x  prokopixim  z  (Rybieka  1.  c.  73.)  (Viz 
faksimile  na  obr.  61s.  40.) 

2.  VySka  066  m,  prümör  0*67  m.  Ucha 
s  perlovcera,  pl䧣  hladk^.  Kolem  koruny  ndpis 
ve  dvou  anthemifch  z  lilif  na  stoöen^m  provazci: 
amto  bnntm  Wttaxlxxxmx  panx)  boip}  ht  ktx 
\)  maitB  bo|tB  r;  njsstm  0ra(a)ftm  z  (Viz  faksimile 
na  obr.  6's.  41,) 

3.  VySka  0*60  w,  prümfer  070 m,  Ucha  zdo- 
bena  maskami,  kolem  koruny  näpis:  S^*  6ENE- 
DICTA  .  SIT  .  SANCTA  •  TRINITAS  •  ,  pod  tfm 
ovocn6  festony.  Na  pläSti  reliefy :  korunoväni  Panny 
Marie  v  kartu§i  a  sv.  Väclava.  Kolem  dolnfho 
okraje:  GEGOSSEN  VON  ANTON  SHNEIDER  • 
IN  KOENIGGRATZ  •  1827  • 

4.  Sanktusnfk.  VySka  024  w,  prümSr  030 m. 
Kolem  koruny:  F-AH-  D-  B  AF-  DANIEL 
BACmi  .  A  1799.  Na  pldSti  relief  Kalvarie  a 
P.  Marie. 

.Nährobky:  1.  Püvodn6  pted  hlavnlm 
oltäfem,  1789.  otevfen,  1865.  po  pfestavbö  pfe- 
nesen  pod  kruchtu  na  sever,  1890.  na  pravo  do 
prostfed  lodi.  Pfskovcovd  hranolovä  tumba  0*72  m 
vys.,  2  15  m  dl.  s  deskou  mramorovou  098  m  Sir. 
Na  ni  vytesäna  postava  Hefmana  z  Bubna  v  ii- 
votnf  velikosti  v  brnSnf,  s  okru2im,  hlava  o  lei^i- 
cfho  Iva  podepfena.  V  pravici  drif  hülku  mar- 
Sälskou,  na  levici  prsteny.  Pod  zädy  kfliem  pa- 
liöky  z  bubnu,  u  prav^  nohy  na  hranolov^m  piede- 
stalku  rodinn^  znak,  po  Strand  H.  W.  —  Z.  B.,  na 
svrcbni  ploSe  leif  pfflbice  a  plechov6  rukavice. 
Kolem  desky: 

%üf)a  pänc  1602  W  aotetBi;  po  pamäfcjB 
Sxüifl  I  oroanj  ©la^ojIaroenB  pannij  IKatijB  ©rojBni; 
a  ^iahtim)  Kijtirj  J^an  Bßrjman  WeLxhxfä)  j  Bubna  \ 
a  na  ^romim  ®Blßni  bohonal  Jiraof  ;§nmg  xü  J^äuu 
ro  I  fjobhro  XXII  a  fufo  QKIo  geljo  obpoEjTjma  a  Bla- 
FjolIaraenEljo  lujftrrjssBnjl  ßcjßftaroa.  ^^ 

Na  tumbö:  1.  Irf fja  ^aniB  1600 .  ©rojBni;  a 
jStaieqnTjf  Bijtirj  pan  I^Brjman  M)ar  |  Ißtjtfr  ?  ©ufana 
(ÜBnfo  d^ram  JBanit  ra  hfetBrni  abtj  ;5c  (Ejßst  a 
;§Iaroa   ©o|x  I  ;§   ßalaraoroanim  ßB^o  ;5it>t(fefjo 

Soupis  pamitek  hist.  a  uin21.  Pol.  okret  Vysokomyttky. 


1$ 


i 


B 


1 


S^ 


n 


1 


s 


i 


^£# 


t 


?* 

^ 


.3 


«5 


m 


«a 


50 

0tncna   Bojl^lalfoiiiala  na   j&mug   rolastnj  na  I  hlab  pro   bubaunij  ^ainzf 
;§taroBfi  pocfpfi  bal  a  gf  ©okonan  Icta  —  1602. 

2.  )MgbB  l^obina,  ni  kfetauito  masitkni  6fert|  m  l^bii^  gsan,  osl?^ 
I^Ias  j^t^ta  Bo  |  {j^o.  Jt  pugbau  fi  bisrii  bobre  men;  timlt,  na  mjkrjssr 
Jiroota :   hier];  pak  {le  roln;  rtnilt  na  |  mjkrisstnj  j&aubtL    2än .  o .  x 
3Pcutti .  3üdi  n. 

Mala  mors  putanda  non  est,    quam    bona    vita   praecessit :    neque 
enim  fiicit  malam  mortem,  nisi  quod  sequitur  ipsa  morte.  Atignst, 

3.  ^b.  m.  Hap.  19.  QHm  |agi$b,  ;b  mi;  |  kupttel  nnig  pm  geS  a  u 
ro  ben  poflebni  |  ;  ;emtt  mpafi  ntam  a  |a[e  obktpn  bnbu  hofi  |  man  a  nü  tirlr 
frotm  uprpm  Bo^a  klBrcIjoi  ujrpm  ga  fobi  a  ocji  mt  rpaftfi  geg  a  m  gh:::. 


Obr.  42.  Jeleni  Homi.  Kostet.  Nahrobek  «s.  1.  (1602. 

4.  Blabonaroen}  gfau  mrlini  kterij  1  m  pann  mniragj  Burft  jagiBr  ^; 
gim  abij  obporiraili  ob  bran)  fiontfi  ;  Ecbo   fhutkome  gtgiib  nalltbugj  p'i 
^iltiOEnj  xinj  x .  .vüj.  (Obr.  äis.  42.) 

2.  TH  pfskovcove  nährobky  (dfive  v  dlaib^  star6bo  kostela,  nyni  zs- 
zdSny  ve  st6n6  kn6ii§te)  160  w  vysoW,  dva  0*70  iw,  jeden  0*73  m  Sirov 
s  rodinnymi  znaky  pänü  z  Bubna.  Jsou  z  konce  X\riII.  a  poc.  XIX-  sccl, 
näpisy  na  nich  teprve  z  opravy  r.  1865. 

FARNI  prostä  budova  vystavöna  r.  1792. 

STATUE  P.  MARIE  pfskovcovi,  9^60  m  vys^  r.  1704.  nikladcr- 
F.  Adama  z  Bubna  postaveni.  Na  sloupu  korinthsk^m  s  vysokym  hiaco- 
lovym  sUlobatem  stoji  velmi  dobrä  socha  P.  Marie  na  p&lm^d  ▼  pozla- 
cenem  rouchu.    Na  stylobatu  näpisy: 


51 


(jih) 


(sever)    HanC  ORBI  MaTER 

proponIt  CorDe 

BlPARTlS 

subjectus  cr  tibi 

maneat  honore 

Cliens 

aBtemum  devotus 
Pod  tfm  korunovan^  dvojznak 
pänö  z  Bubna  a  V62nfkü  v  kar- 

luSfch. 

ILL'  ET  EXCELL^  D^  D': 
FRANCISC'  ADAMU'  S  :  R  :  i : 

CoMES  DE  Bubna  et  Li 

TIZ  D':  IN  ZlAMBERK, 

Daudleb,  Jeleni  Bla 

TO,  Sag  :  C^S :  Reg  :  Ma j : 

IntIm'  Consil  et  Act 

CaMR'  una  cuM 
iLLmA  ET  ExceLL  :  D  :  D  :  An 

GELiNA  MarIa,  San,, 

TINA,   COMITisSA  DE  BUB 

NA  ET  Lmz  Nata  Ba 

RONisSA  DE  WiEZNIK 
CONJUGE   SUA- 


(zdpad)        VeIt   xMiCHEL 

steInmetz 

MEISTER . 
1704 

(v^chodi  W-  H  • 


F(ecit) 


Obr.  43.  Jeleni  Hornf.  Statue  P.  Marie.  (1704.) 


Kolem  pfskovcovä  ballustrada  do  ^tyfhranu,  na  severu  prolomenä 
vchodem;  jeho  dvlf  ka  dvojkfidld  jsou  z  prutü  (v  fezu  kriihov^ch),  jich2 
konce  vytepäny  v  srdcovit6  listy  a  ryty,  podobnS  jako  pffrainice.  (Obraz 
Öls.  43.) 

Pfed  kostelem  SOCHY:  andöla  strii2n6ho  z  roku  1730.  a  sv. 
Floriana  z  r.  1736.,  piskovcov6,  3*50»«  vysok^;  postaveny  näkladein 
pdnü  z  Bubna  Stejne  podstavce  hranolov6  s  bohatö  profilovanou  a  oblo- 
menou  Hmsou.  Na  so§e  and^la  v  pfedu  (näpis  na  zadni  Strand  }\i  ne- 
eitel  n:y^): 

Iura  ferunt  non  posse 
vicES  TVTORis  obIre 

TVTEL^  ALTERivS  . 
QVANDO  SVBESSE  VEnIt 
HING  GCVLI  PVpIlLA  MEI 
PVPILLE  SACRATAM 


52 

CVSTODIS  DEXTRAM 
PR^ESIDiVMQVE  CAPE 
DESJNO  lAM  ESSE  COMES 
ME  DEFICIENTE  PRECABOR 
QVi   DVX  TOBLE  six  CXDMES 
iSTE  VLE 

ITA  sVo  qVonDaM  pVpIL 
Lo  ANTONIO  In  VerItate 

PR^CatVR.  (zz  1730). 
JOANNES  WENCESLAUS  COMES  DE 

BUBNA  ET  liriz. 

Na  soSe   sv.  Floriana   nasazen   v  pfedu   plasticky   koninovany  znak. 
pod  niai  ▼  plastick6  kartuSi: 

QVAMVis  EXioUA 
TAMEN  PROFicUA  H^C 

Statua  Oppido 

Gelenensi 

qV^  fVIt  ^DIfICata  a 

iOANNE  lOSEPHO  CO : 
MITE  BVBNA  EX 

Brzesno    T 

VTORE  .     (=  1736.) 

Na  plinthu  sochy:  S:  FLORIANE:  ORA  PRO  NOBIS. 

SOCHA  SV.  ANNY,  4  m  vys.,  z  pfskovce,  u  silnice  k  Vostfctinu, 
slu$nä.   Na  femesln^m  podstavci  nipis  v  pfedu  : 

otCoWe  Y  MatkY. 
WYChoWaWeYte. 
DItkY  sW6 

neVstäLe 

W  KÄZNl,   A  BAZNI 
BOii  —  EPHES.  6.-4. 
vzadu : 

Nakladem 
Frantisska  Mergance 

SaVSEDA  MiESTIS 

HORNOGELENSKfeHO. 

ROKU:  1824. 


53 

KRIZ   plskovcov;^,  4*50  m  vys.,  u  cesty  k  Vys.  Mytu,  femesln^.   Na 
podstavci  zpfedu  chronogramm : 

O  WSICknI,  KTE,, 
ftI2  gDete  okoLo, 

PATftTE,  GESTLI, 

boLest  Wase 
Gako  boLest 

MAl  THREMl:  1,   12 
vzadu : 

Nakladem 
poöestne  obce 
mestis  .  hör  no  = 

GELENSKfi  .  R  .  1824. 


Jeleni   Dolnf. 

Viz  literaturu  uvozenou  u  hesla:  Jeleni  Hornf. 

V  XVI.  stol.  mfisteöko   (die  tabcUy  z  r  1657.  v  archivu  Doudlebsk6m).    Pe^e- 
tidlo  otiStdno  v  rkp.  sbfrce  arch.  Musea  kräl.  £es.  (odd.  F.).    Kolem  znaku   (sv.  Jilji 
s  berlou,  vedle  nöho  lau  s  krkem  §fpem  protknut^m)  opis:  dolni*  qelleni  •  s:6ILGI- 
XVIL  stoleti. 

KAPLE  SV.  JILJI  se  hfbitovem  zru§ena  1775.  Oltdfnf  obraz  Ecce 
Homo!  od  Skrety  pfenesen  do  farnfho  kostela  v  Hornim  Jeleni.  (Schaller 
XV.  242.)  Nyni  stoji  na  ndvsi  moderni  kapliöka;  na  oltäfiku  obraz 
Panny  Marie  na  dfevö  ze  XVIL  stoletf,  bezcenn^;  ve  vi2ce  zvonek  ne- 
pfistupn^. 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCKEHO  380  m  vys.,  z  piskovce. 
Na   podstavci: 

O  :  S  :  IeNE  vzadu : 

z  NepoMVkV  Anno 

W  POTRZEBaCH  1727. 

NASSICh  Opraven   1832. 

oroDVg 

ZA  NAS. 

KRIZ  piskovcovy^,  asi  4  m  vysoky,  na  nävsi,  bezcenn;^.  Z  pfedu 
chronogramm : 


54 

KrYstVs  trpeL  . 

ZA  NAS  HftlSSNE 
POZVSTAWiW  TV 

pRIkLaD  abYste 

Y  WY  W2DY 

nasLeDoWaLY 

ssLepegI  geho 

JMA  PetRI  2,  21. 
vzadu : 

Wistaweno  nakladem 
poöestne  obce 

DOLNO  -  iELENSKE 

LeTA   PANE:   1825. 

ob. 

1897. 

Jencovice. 

Pam.  arch.  II.  29.,  IX.  752.,  Schaller  XI.  79.,  Sommer  V.  109.,  Method  1882.  UO.-lll 
Rkp.  sb.  topogr.  v  archivu   Musea  kräl.  des.    Heslo :   Chroustovice.    Pamtoi  faüha  od 

1835.  na  fafe. 

Vedle  hrbitova  pfi  d^Iäni  silnice  nalezeny  kostrov6  hroby  s  j-ovit^mi  la-sri- 
cemi;  nälez  v  tamnf  §koIe  a  zemsk^m  museu. 

Ves  pfipomlnäna  jest  jiz  v  XII.  stoletf. 

KOSTEL  NEJSV.  TROJICE  (farnf)  uprostf ed  hf bitova  na  navi^ 
Jii  kolem  r.  1350.  pfipomfnä  se  jako  farnf  k  biskupstvi  litomyslskea 
Shofel  po  r.  1585.,  po  r.  1623.  stal  se  filialnfm  do  Lü2e.  R.  1677.  rce 
stffbrny  kalich,  mödfenou  monstranci,  cfnovou  kftitelnici  a  4  zvony.  Ceni^ 
opravy.  1893.  shozena  barokni  valend  klenba  v  lodi  a  nahrazena  strof:^  ^ 
räkosov^m,  novä  kruchta  a  polychromie,  1895.  stfecha,   1900.  nät^r. 

Budova  orienlovanä,  jednolodni,  z  lomov6  opuky,  rann6  gotk^^ 
(Viz  püdorys  na  obr.  eis.  44.)  Na  rozfch  knö2i§t6  op6räky  0*60»?^!' 
(dva  voln6,  dva  pojaty  ve  vedlejSf  pf istavky),  se  soklem  0*85  m  v7S ;  ^^ 
malern  üstupku  fimsa  vespod  vyilabend,  svr§ek  skosen.  Po  stranach  f- 
lehajf  kaple  Mravinska  a  sakristie  (4*70««  dl.  a  3'60  «r  §ir.),  vaiec: 
klenut^.  Lud'  hiadkych  stön  opfena  na  severu  §iiok;^mi  opfiraky,  jel  2^ 
pfistav^ny  k  udrzeni  barokni  valen6  klenby.  Valba  bfidlicovä  se  sanktusex 

V62  na  zäpadni  stranu  lod6  pfil^hajlcf  zbudoväna  na  ötverci  o  stra:: 
5"30w;  zdivo  —  drobnä  opuka  —  do  vy§e  se  süi^uje.  (Pozdöjsfmi op 
vami  dostal  zevnej§ek  znaönö  nepravideln^  tvar.)  Sokl  1  m  vys.,  ve  tfer"; 
d61ky  üstupek  s  piskovcovou    vyzlabenou  ffmsou.    Stfecha  stanovi  s  bam 


55 


Vnitfek  dölen  povalovymi  stropy.  V  pfizemi  na  zäpadö  portal  hrotit^, 
1'90  m  vys.,  116  m  §ir.,  jeho2  plskovcovö  ostSnf,  C4steön6  zdivem  pfista- 
v^n6  zvonice  zakryt6,  profiloväno  2ldbkem,  dv6ma  oblouny  a  §ikmou  (obr. 
^is.  45.).  Okno  v  pfizemi  zazdöno,  v  I.  patj^e  na  zäp.  a  jih  ok^nka  pravo* 
ühli  (1  m  vys.,  0*26  m  Sir.)  s  pfskovcov^m  ordmovdnim,  ve  2.  patfe  po- 
dobnä  na  jih,  sever  a  zäpad  (0*85  m  vys.,  022  m  §ir.). 


•>ieoies*sf7«t 

^■^     >    >    >    I    <     I    *    I     > 


Obr.  44.  JenCovice.  Püdorys  koste!  a. 


Vedle  v€ie  pfistav6na  pro  zvony  nfzkä  zvonice:  dfevöne  podsebitf 
s  §indelovou  stf echou  na  kamennem  spodku.  Vnitfek  k  n  §  2  i  §  t  ^  6'68  m  dl., 
5*25  m  Sir. ;  ukon^eno  pöti  stranami  pravideln6ho  osmiühelnlka  (strana 
2*20  m  dl.).  Tri  vyspaletovanä  o  k  n  a  s  lomen^^m  obloukem  2*50  m  vys., 
075  w  §ir.,  prüöelnf  zazdöno.  Klenutl  sklädä  se  ze  zävSru  o  6  2ebrech 
pfskovcovych  a  kfi2ov6ho  trav^e.  2ebra,  hrubä  hruSka  (profil  na  obr. 
als.  45.),  V  polygonu  useknuta  do  jehlanu,  v  kff^i  hrubfe 
zahrocena.  Svorniky  hladk^. 

Oblouk  triumfälni  012  m  siln^,  lomeny,  na 
hranäch  skosen,  Siroky  445  m. 

Locf  obd^lnä,  10  85  w  dl.,  770  1«  §ir.,  s  plochym 
stropem,  tfemi  okny  zvötSenymi,  vchodem  (s  novou  pfed- 
sfnf)  na  jihu  a  kruchtou  zdfenou  na  sloupech. 

Z    hlavnfho    oltdfe,   jen2    zhotoven    r.  1787.   od 
fezbäfe  Vita  Cermäka  z  Chrasti  za  55  zl.,  zbyl  jen  taber- 
nakl,    obraz  sv.  Trojice,  malovany  od  Sleckty  z  Chrudimi    obr.  46.  jenCovicc. 
a   sochy  sv.  Petra  a  Pavla.  Koitei.  Profil  ctsni  per- 

tälu  a  iebra. 

Postrannl  oltäfe  nov6. 

Kazatelna,  konventionelnf  rokoko,  zhotovena  1784.  od  t6ho2  Vita 
Cermäka  z  Chrasti. 

V  nov6m  podstavci  kftitelnice  püvodnf  cinov;^  kotlfk  (0*59  m 
V  prümöru).  Na  okraji  näpis  ryty^:  ANO  •  IVBIL  •  1-  6-  2-  5  .  F-  10 AN  • 
DVD  .   TREB  .   ORD  •   MIN  •   CON  •   S      FRAN  •   HOC  •   BAPT  •   CVR  • 

Z  kalichu  zbyl  jen  püvodnf  baroknl  nodus,  pacifikdl  032  w  vys., 
paprskov^,  baroknf,  s  ozdobou  stuhov^ho  ornamentu  a  hlav  andilöich  na 
noze,  locPka  a  spodek  kaditelnice  rokokov& 


56 

Svlcny  cfnovö,  baroknf  hladki.  0*48,  0*40  a  036  m  vys.,  rokokore 
0*26  m  vys. 

Obrazy  na  plitn6:  sv.  Jana  Nep.  a  P.  Marie,  na  dfev6:  sr.  Paria 
a  FrantiSka,  sluSnä  price  XVIII.  stol.  Baroknf  slu§n^  krucifix  ze  dfera. 

Zvony:  1.  V^Ska  i  pröm6r  1*25  m.  Ucha  s  hranat^m  pletencem, 
kolem  koniny  dvoufädkovy  näpis: 

LETHA  PANIE  1585  GEST  TENTO  ZWON  VDIELAN  NA  KRVNT 
GEHO  MILO:  VROZE-   PANA  PANA  GINDRZICHA  SLA  • 

WATY  Z  KOSSMBERKA  K  WOSADIE  GENSSOWSKY  VDIELAN  ODE 
MNE  GAKVBA  ZWONARZE  CHRVDIMSKYHO  GEST. 

Pod  tfm  fada  visut^ch  akanthö.  Na  pUSti  krucifix  stojfci  na  hlavicce 
andöla,  po  stranäch  znaky  rodiny  Slavatü  (na  sever),  na  jih  znak  a  näpis 

N 

MIKVLASS  Z  METAVRA 
WIKTOREN  Z  SSTIENCZE 
lAN  Z  MRAWINA 

MATIEG  RISSKA  ZALAZIAN 
WOGTIECH  BVDINSKI  ZALA  : 
lAN  HAWLV  Z  MRAWINA  • 

2.  Vyska  i  prömör  110  «r.  Na  uch&ch  karyatidy,  na  horni  plo§e  sto- 
jat£  akanthy,  kolem  koruny  nipis  mezi  päsem  stffdajfcfch  se  omamcmo- 
van^ch  vyplnf  a  hlavidek  andSlü  a  fadou  visut^ch  akanthü :  PROKRZIKVTTE 
HOSPODINV  WSSIZKNI  OBYWATELE  ZEMIE  SLVZTE  HOSPODINV  S  WE- 

SELIM  PRZISTVPVGTE  PRZED  p^^^^^ow^NiM  zialm  c.      Na    pliSÜ  näpis 
na  sever: 

Eela  1599  mt  Brjebu  po  rroafem 

l^arale  umr|iel  H)ac}Iairi  tiaupal 

EfBttjj  na  hnfo  |njon  pul  brufjif^o  Jfa 

na  bubauqij  pamatku  Hoau  poruuil 

J^Ifo  fjat  (ßot  bi  K)tlf  gcHebt  bas  tx  ir 

gab  Feinen  Bxngeboren  j§on  aulf  bas 

ale  bi  an  in  gleuben  niifrf  nerloren 

rocrben  Tonbern  baf  eroige  leben  fjaben. 

Na  jih  ve  vavffnov^m  vSnci : 

1600. 
A.   S.   Z.   C.   H.   Z.   K  -|-  K-   S-   C.  Z-   Z-   K- 
pod  tfm  znaky  Slavatovske. 

3.  Praskl  1806.  pfelit   1807.  a  1850.  vymfenSn  za  novy. 

KRIZ  pfskovcovy  pf ed  hf bitove  n,  asi  5  m  vysok^.  Na  podstavci : 

E  laFce  EniRa  ^pafijfele 
Jakub  büRal  obefuge. 
Jl. "  1808. 


57 

IDilug  ÄgaftfßlB  froSfa 
bogbt^S  TOPcnBljo  jttuoia 
KrgpB  pro  toe  Känr^  nmo^ 
5banj  oFjtti  Bamj  mororoi 

Jestnbec. 

TVRZ,   zaniklä  v  XVI.  stol.   (tvrzi§t6  pfipominäno  je§t6  1661.),    po- 
lo2ena  u  Sedlääka  (1.  c.  I.  111.)  nesprdvnS. 


Sv.  Jifi.  (Lhota  Prostred ni). 

Pam.  arch.   II.  31.,  IX.  749.,   Sommer  IV.  313.— 314.,   F.  J.  Zoubek:  O  zaklädänf  m€st 

V  Ccchäch  V  XIII  stol.  (1878.)  str.6,  Topogr.  sb.  rkp.  v  arcb.  Musea  kräl.  des.  Heslo: 

Brandts  nad  Orlici,  Pam^tnf  kniha  od  r.  1800.  ve  Skole,  od  1853.  na  fafe. 

KOSTEL  SV.  ]lM  (farnf)  pfi- 
pomfndn  jest  u  vsi  Lhoty  (nejstarsi 
znäm6  v  Cechäch)  r.  1199.,  kdy  mu 
na  prosbu  pana  Jiffho  daroval  arci- 
biskup  Koloäsk^  Saul  odpustky.  Kon- 
cem    XVIII.    stoletl    patfila    ves    rodu 


f. 


f^ — < »-    -f     f-     ♦      r      ♦  -  t      f     I  "^ 

Obr.  46.  Sv.  JiH.  P&dorys  kostela. 


Obr.  47.  Sv.  JiPf.  Kosiel.  Sanktuarium. 


ävabenick^ch  z  Hefmanic,  jii  1308.  darovali  podacf  kläSteru  na  Zderazi. 
R.  1350.  jmenuje  se  kostel  farnfm  k  biskupstvf  litomySlsk^mu.  Fara  za- 
nikla  r.  1623.  a  kostel  byl  pak  do  r.  1807.  filiälnf  k  Brandy^su  nad  Orlici. 
R.  1677.  m61  dva  stflbrn6  kalichy,  m§äl  a  4  zvony.  Cely  opraven  r.  1823. 
ai  1824.,  pfi  äevni  patro  zvonice  dfev6n6  vystavfeno  z  kamene.  Poslednl 
oprava  cel6  stavby  i  zaflzeni  1899.— 1900. 

Romänskä  budova  jednolodnf,  orientovanä  z  XII.  stol.  Zdivo  — 
lomovd  opuka  —  Im  si\n6.  Kn62i§t6  pravoühl^  s  rozSlfen^^mi  okny  na 
jih  a  vychod,  5  w  dl.  a  6'45  m  Sir.  Na  severu  pfilehA  ätvercovä  sakristie 


58 


s  plochym  stropem;  na  dvefich  gotick^  z4mek.  Oblouk  triumfalnf 
polokruhovy,  080 1«  siln^  a  570  iw  Sirok]^.  Lo<f  10-90i«  dl.,  9*80  «sir. 
osvStlena  dvöma  päry  rozSff en^ch  oken ;  v  klenäku  sevemlho  vchoda  leto- 
poäet  1757.  Empora  spoöfvä  na  tfecb  obloucich  mezi  dvöma  pilifi,  jez 
jsou  baroknf  kopie  rom&nskych  s  krychlov;^mi  patkami  a  ffmsovitymi  hla 
viceini;  poprsnice  segmentem  vyloienä.  Prostor  kostelnf  sklenut  valenou 
klenbou,  niiSi  nei  püvodni  ploch6  stropy,  jich2  stopy  vidöti  \ze  v  podkror: 
(Pödorys  na  obr.  6is.  46.) 

Ve  vychodnf  Strand  kn6ii§t6  piskovcov^  sanktuarium  ze  XIV.  stol 
Celek  0-73  m  vysok^.  Vyklenek  (0'38X0-26  m,  0'16  m  hluboky)  orimovär 
plo§e  a  uzavfen  prostou  mfiii;  po  stranäch  pilffky,  v  polovici  vyilabecou 
flmskou  pferu§en6  a  nad  ni  panelovand,  ukonöeny  kytkou  a  spojeny  lome- 
nici,  jejfi  plocha  ozdobena  panelem  ve  formS  oshho 
hf betu  a  hraiiy  posdzeny  kraby  a  kytkou.  (Obr.  öis,  47 
Na  z4pad6  pfil6hä  k  lodi  hmotnä  v^i  o  strane 
6*50  m  dl. ;  püvodni  zdivo  ve  spodnf  (^ästi  1  '40  m  silne 
Pfizeml  s  plochym  stropem  otevfeno  poloknihem  du 
lodi  a  modernim  vchodem  na  zipad,  baroknf  pauo 
s  Sirok^mi  okny  a  bfidlicovou  mansardou,  tvani  vlas^i^e 
öepice.  Kostel  kryt  valbou  bfidlicovou  bez  sanktusu. 

HIavnf  oltäf  barokni,  sloupov6  architektury 
se  slu§nym  obrazem  sv.  JiH  na  plätnS;  po  stranach 
sochy  sv.  Vita  a  Väclava.  Postrann  i  oltifc 
z  r.  1824.  bezcenn6.  Kazatelna  välcovä  se  soSkam: 
evangelistö  ve  v^klencich  poprsnice,  z  r.   1824. 

P  a  c  i  f  i  k  a  1  empirovy  0'34  m  vys.,  prosty.  K  f  t  i  t  e  '.- 
n  i  c  e,  m6d6ny  kotlik,  vys.  0*30  w,  na  tfech  ieleznycr. 
nohäch,  sou^asn]^  asi  s  kazatelnou. 

Dva  barokni  cfnov6  svfcny  0*30  w  vys.  a  dzc- 
veny  trojnohy  0  60  m  vysoky  z  XVIII.  stol. 
DfevSnd  socha  sv.  Josefa  s  Je2i§kem  0*80»«  vys.,  z  po^.  XV^I.  stu 
(novo  polychrotnovanä  dosti  vkusnS).  Tväf  sv.  Josefa  vyraznä,  vousy  tuze 
stylisoväny,  roucho  energicky  fäsnßno,  na  nohäch  vysoke  boty.  SoSka  ditct-, 
s  naivnim  üsmövem,  ponökud  nepfirozenö  proporcovanä,  ru^ka  s  n^silnyn 
pohybem,  snad  z  nejak^  opravy.  (Obr.  ^is.  48.)  Na  fafe  bezcennd  baro-vi: 
socha  andfela. 

Zvony:  1.  VySka  110  w,  prümSr  1*16  w,  24  centü.  Na  uchäch  p.e- 
tenec,  na  plaSti  k  jihu  krucifix  012  m  vys.  Kolem  koruny  näpis  gotickci: 
minuskuli  o  2  fädcfch:  anno  i  bommx  x  m®  xb^sxxu  J)bc  z  campana  xfusai 
csf  2  ab  laubcm  x  bei  x  ommpoftntts  (rosetta)  tt  x  laubcm  x  sancti  ge  x  nad  u- 
na  hornf  [)lo§e  zvonu :  orgu  X 

X  I}DC  X  opus  X  qtnl  x  magistcr  x  marftnus  x  tn  x  notfatc  x  htomissitns:  i 
Sil  X  laus  X  bco  x  omnipotcnh  x  (Faksimile  viz  na  obr.  eis.  49.) 


Obr.  48.  Sv.  Jifi.  Kosiel. 
Socha  SV.  Josefa. 


59 


2.  Vy§ka  0  88  w,  pröm6r  1  m,  15  centö.  Ucha 
prohnuta,  kolcm  koruny  näpis:  •!•*  VALLENTIN 
LISSIACK  GOSS  MICH  AVF  DER  KLEIN  SEIDTEN 
PRAG  ANNO  1730.  Pod  tfm  festony  a  ornamen 
tovanö  vyplnö.  Na  pldSti  na  sever  relief  sv.  Jana 
Nepom.  (stojf  na  ko§i  ovoce,  nesen^m  andöly), 
s  nadpisem:  MT  SANCTE  lO ANNES  NEPO  |  MU- 
GENE  ORA  PRO  NOBIS ;  na  jih  sv.  Jiff  s  nadpisem : 
MT  SANCTE  GEORGI  PATRONE  |  ECELESIE 
ORA  PRO  NOBIS.   Hrubd  präce. 

3.  VySka  054  m,  prömSr  0*60  m,  4  centy. 
Ucha  a  plä§<  hladk6,  kolem  koruny  näpis  minuskulf : 
ob  narojeni  +  pBittsfefjo  (kalich)  sebIbIjo  +  +  tna 
B  0  bojifjo  +  Bitjmtfio  (kalich).  (Viz  faksimile  na 
obr.  efs.  50.) 

4.  Umlrääek  nov]^,  bez  näpisu. 


Kamenice  Pustä. 

Pam.  I.,  173—175.,  IX.  751.,  Adämek:  Chrudimsko  (1878.) 

79.,  E.  Musil-Daiikovsk^-    Z  Chrudimska  (1892.)    30.— 31., 

na  fafe  pamßtni  kniha  od  1847.  (Matriky  od  1784.) 

KOSTEL  SV.  ANNY  (farnf)  poprve  jest 
pfipomfnän  r.  1350.  jako  farnf  k  biskupstvi  lito- 
mySlskemu.  Die  pov6sti  zalo2en  byl  od  okolnich 
hutnfkü.  Po  1620.  stal  se  filialnfm  k  Hlinsku, 
od  1737.  ke  Kroun6,  od  1857.  zase  farnim.  Die 
visitaöni  zprävy  byl  r.  1677.  tak  spu§t6n,  2e  »hanba 
jej  popisovati;  jest  bez  oken  a  dlaiby,  oltäfik 
pokryvä  snh«;  m6l  m6d6ny,  pozlaceny  pacifikal, 
dva  stfibrne  kalichy  n^kam  odneseny  a  dva  zvonky. 
Kolem  r.  1680.  star^  kostel  sbofen  a  novy  vy- 
stav6n  näkladem  Frantiäka  Antonina  Berky;  1763. 
opraven  näkladem  hrab.  Filipa  Kinsk^ho.  Posledni 
opravy  1881.,  1886. — 1888.  (polychromie  vnitfku, 
nät6r  a  stfecha). 

Renaissanäni,  orientovanä  budova  dvojlodni 
z  lomov6ho  kamene.  Na  hladce  omitnutych  stSnäch 
näro2nf  liseny,  okna  plo§e  orämovana  a  ozdobena 
V  rozfch  kapkami.  Zäpadnf  prüäeli  ukonöeno 
trojhrannym  Stftem  s  kolmymi  lisenami  a  voluto- 
vymi     nästavky    po    stranäch.     Pravoühly     portal 


^ 


s 

2 
S 

CS» 


1 
% 

|5* 


< 


2 

Big 


V 


t: 


4t 


<n 


<s> 


r+ 


o 


u^ 


n" 


CO 

s 

kl 

O 


60 


*>5 


o 


r 


^ 
^ 


& 


ozdoben  vodorovnou  Hmsou  s  üseky  segmentov^mi,  v  jichz 
stfedu  plasticky  korunovany  znak  Berkfi;  pod  nim: 
FAHBZDAZL  —  LAHB.  Stfecha  sedlovä,  kff2ovi,  nad  stfe- 
dem  plecbovä  zvonice  se  stanovou  stfechou  a  bänL 

V  n  i  t  f  e  k,  novfi  polychromovan^,  tini  v^bomy  dojem 
pomöry  jednotlivych  £ästi  a  jednoduchou  vyzdobou  archi- 
tektonickou.  Celek  podoby  kffie,  jehoi  pod61ne  bfevno 
tvoH  knö2i§t£  a  locf  pod6lnd  a  pHdn6  rameno  loi 
kfliovä,  Ve  v§ech  sttaäch  okna  oväiovä  a  pravoühlä.  Roby 
stykajfcfch  se  lodf  a  knöiiStö  skoseny  a  dekorov^ny  — 
podobn6  jako  koiity  —  pilastry  s  ffmsovymi  hlavicemi, 
je2  nesou  na  krätk^ch  nistavcich  kolem  obfhajici  nmsu 
na  pilastrech,  rozfch  a  v  koutech  oblomovanou«  V  skose- 
n^ch  hranäch  a  ve  stranäch  pHöni  lod^  niky  s  modernimi 
sochami,  v  kn62i§ti  ploch6  pravoühl6  vyklenky.  Kruchta 
nesena  valenou  klenbou,  ji2  prostupuje  schodiStö,  s  dfev^noc 
balustradou.  Nad  stfedem  lodi  vyklenuta  kopule  12  m 
vysokä  na  pendentivecH,  bez  lucemy ;  ramena  kfiic  zakle- 
nuta  valenö.  Ke  kn62iSti  pfil6hä  na  v^chod§  u2Sf  sakri- 
stie,  valenS  klenutä. 

Zaffzeni  modernf.  Z  püvodnfho  oltäfe  hlavniho 
zbyl^  obraz  na  plätnö  (1*78  X  1*02  m)  pfedstavuje  Pannu 
Marii  obklopenou  andöly,  po  stranäch  sv.  Joachym  a 
SV.  Anna.  Velmi  zdafilä  präce  2iv6ho  koloritu  z  konce 
XVII.  stol. 

Monstrance  (mSdfenä,  pozlacend)  0'50 m  vys.,  slun- 
covä,  obyöejn6ho  tvaru,  z  konce  XVIII.  stoleti.  Ciborium 
m6d6n6  a  pozlacen6,  rokokov^,  0'195  m  vys.,  s  tepanymi 
kartu§emi  na  kuppö,  bezcenn^.  Dva  pacifikaly,  hnibe 
präce  z  po^ätku  XIX.  stoleti. 

Svlcny  cinovö,  trojnohö,  z  konce  XVII.  stol.  s  an- 
dölskymi  hlavi^kami,  srdföky  a  rostlinn^m  dekorem:  dva 
0*48  w,  dva  0*42  m  a  etyfi  0*485  m  vysok6. 

Zvony:  1.  VySka  0*44  w,  prümfer  0*525  iw.  Ucha 
hladkä,  kolem  koruny  dvojfädkovy  näpis,  pod  nimi  vine 
se    fada    rosett: 

IN  O  DER  O  EHR  O  GOTES  ©  DES  O  ALMECHTl- 
GEN  O  VATERS  O  O  O 

HOT  O  MICH  O  MAESTER  O  FRANZ  O  YLENFELT 

GEGOSSEN  O  O  O 

Na  pläSti  k  vychodu  relief  krucifixu  ov6nöen^  roset- 
tami,  k  zipadu  Stftek  s  jednohlavou  orlici  (konväf &v  znak  r  u 
Pocätek  XVII.  stol. 


61 


2.  V^Ska  0-37  w,  prümör  0-475»?.  Ucha  i  pl䧫  hladk^;  kolem  ko- 
runy  näpis  minuskuH  (viz  faksimile  na  obr.  als.  51.):  rBgina  ©  Cßli  O  leian*  O 
aÜBloia  o  quia  s  quBm  +  mßrot«fi  +  por  s.    XV.  stol. 

Na  obecnfm  üfad6  prävo  obecn{  z  konce  XVIII.  stol. 


Sv.  Katefina. 

KAPLE  SV.  Katefiny  z  konce  XVIII.  stol.,  bez  v]^znamu. 


Knifov. 


Pam.  arch.  IX.,  750.,  Sembcra  AI.:  Vys.  M^o  (1845.)  69.— 71.,  J.  JireCek:  Kräl.  vfinn6 
m«sto  V.  M:^to  (1884.)  4.,  58.-59.,  42.-43.,  Schallcr  XL  83.,  Sommer  V.  126.-127., 
NedSlnf  Listy  Hlasu  Näroda  1898.,  6./2.,  S.  V.  HataS:  Scintilla  evangelica  per  evangelia 
dominicarum  totius  anni  lucens  (Pragae  1668.)  49.,  Pam^tni  knihy  od  r.  1790.  a  od  1830. 
na  fafe.  Viz  i  literatuni  u  hesla:  M^to  Vysok6. 


-H k—k 1- 


Obr.  52.  KnfFov.  Kostel.  Profil  oitSni  sev.  portilu  a  okna  v  knSiiSti.] 


KOSTEL  ZVfiSTOVÄNI  P.  MARIE  (fami  a  poutnl)  pfipomfnd 
se  1349.  jako  farni  a  byl  tehdy  v  dr2eni  pänü  z  Pardubic.  Spustl  ve  välkäch 
husitskych  a  byl  filialnlm  k  Vys.  M^tu  do  r.  1787.  Roku  1654,  pfipomfnä 
se  V  inventÄfi  kus  mosaznö  monstrance,  4  kalichy,  2  pateny,  2  cinov^ 
am  pule,  7  dnov;^cb  svfcnü  a  3  mosazne,  ornät,  a  m§äl,  r.  1677.  je§tö  po- 
zlacenä  monstrance,  3  zvony  a  zvonek.  V  letech  1836. — 1837.  cel^  kostel 
opraven,  hornl  dfevön6  patro  v62e  vystavSno  z  kamene.  (Vyobrazenf  kostela 
i  vnitfku  —  ocelorytina  z  r.  1852.  —  v  mfestsk^m  museu  ve  Vys.  Mytö.) 
Posledni  oprava  1895. 

Prosta  budova  gotickä  z  lomov6  opuky,  orientovanä,  ze  XIV.  stol, 
s  pozdgjSlmi  pfistavky.  V  hfbitovni  zdi  na  severu  bräna  baroknf  s  kon- 
ventionelnf  pilastrovou  dekoracf,  nad  stFedem  pfskovcovä  so§ka  P.  Marie 
(die   obrazu  na  hlavnim  oltäfi). 

Knö2i§tö,  6'SO  m  dl,  7'64  m  Sir.,  ukondeno  pöd  stranami  pravidel- 
n6ha   osmiühelnika.  Op^räky  na  rozich  (0*70  m  Sir.,  se  silnym  üstupkem) 


62 


zachoviny  jen  dva.  Osttof  dvou  oken,  lomenych  a  0*90  »i  ärokych,  ürcc 
vy21abeno,  kruiby  vyläminy;  prüöelni  okno  zazdöno  (obr.  6is.  52.). 

Klenba  —  zäv€r  o  iebrech  vy2laben^ch-  na  stranich  —  snesena 
1895.  a  obnovena  dosti  sprävnö. 

Na  obou  stranAch  pfil^hajl  ke  knö2i§ti  oratofe,  na  vychodß  sa- 
kristie  —  pravoühl6  mistnosti,  valenfe  s  v^sed  klenut^,  pHstavky  z  doby 
kolem  1730. 

Ze  sanktuaria  zbyl  jen  panel:  kfli  0'50  m  vysok^  v  lomenem 
oblouku,  proste  vy2laben£m. 

Oblouk  triumfalni  polokruhov^,  5*82  m  Sirok^,  zbarokisovän. 

Lorf  obdölnä  s  ploch^m  stropem,  17'80  »« dl.,  7'60  «r  §ir.,  se  eiyfmi 
okny  dlouh^nii  a  dvöma  zkräcenymi  (na  b^valou  emporu);  jsou  na  pö- 
vodnfch  mistech,   ale  segmenty  zaklenuta.    Dva  modemf  vchody,   tfeti  pü- 


Obr.  53.  KniFov.  P&dorys  kostela. 


vodni  portilek  na  severu,  2*58  m  vys.,  Vll  m  Sir.  Ost6ni  (obr.  Cfs.  52. i 
profiloväno  dvSma  2ldbky  a  oblym  prutem,  sokl  086  m  vysok^. 

Empor a  umfstfina  v  patfe  v62e,  je2  prolomeno  do  lodi  stlaCenym 
obloukem;  balustrada  vyio2ena  na  kräkorcich. 

Na  zdpadö  k  lodi  pfil^hä  v£2;  zdivo  jejf  do  patra  (üstupkem  seda- 
beno)  püvodni,  1*60  m  siln6.  Pffzeml  otevfeno  baroknfmi  oblouky  na  jih 
a  sever,  na  zdpadö  opfeno  hmotn]^mi  op€rdky.  Svrchni  patro  modemi,  kr>t 
ötyfbokä,  tagkovä  mansarda.  Kostel  kryt  valbou  se  sanktusem.  (E^ädor}^ 
na  obr.  6's.  53.) 

Hlavni  oltäf,  baroknf  (koupen  ze  Sedice  r.  1787.,  obnoven  1801.' 
s  empirovymi  pfimötky.  Tabernakl  a  predella  pokryty  stffbrn^m  plecbar. 
a  ov6§eny  festony  a  hrozny  —  sluSnä  präce  empirovä.  Celou  plochu  oltafni 
vypli'iuje   zasklenny   obraz  P.  Marie   v  posth'bfen6m  r4m6:*)    Madonna 

•)  Vyobrazeni  v:  »PjseÄ  Hystoryckä  ke  Pan5  Maryj  Knjrövsky«  z  po€.  XVIIL  sio^ 
a  »Obräzek  MatiÖky  Bo2i  Knirzowske  bli2  M£sta  W.  Myta  w  kragi  Chrudimskexn 
w  kralowstwi  Czeskem  lezic^«  a  >Pisefl  k  P.  Marii  Knffovsk^.«  185S.  (V  LitomyS: 
u  A.  Augusty.) 


63 

(star§iho,  renaissandniho  typu,  baroknö  upravena)  v  celä  postav6  stoji  na 
hadu,  s  dfickem  v  Iev6  ruce ;  na  hlav6  m&  korunu,  vlasy  rozpuätfeny,  voln^ 
§at  §iroce  vlaje.  Nad  obrazem  v  oblacich  Kristus  s  andöly,  po  stranäch 
fezby  visut6  z  akanthov^ch  vinutin  a  stuh.  Na  st6n6  na  konsoläch  soSky 
Je2f§e  a  sv.  Jana. 

Postrannf  oltäfe:  sv.  Anny  z  r.  1766.,  postaven^  näkladem  Anny 
Kubfekov6  z  Vys.  M^ta ;  srdce  P.  Je21§e  z  2.  polovice  XVIII.  stol.  —  oba 
tuctov^  pozdnf  barok. 

Kazatelna  rokokovä:  na  poprsnici  feöni§t6  fezan6  kartuSe,  na 
striSce  soSka  sv.  Jana  Nepomuck^ho.  Kftitelnice  rokokovä,  r70««vys, 
na  etyf boköm  profilovan^m  podstavci  z  pfskovce ;  na  df evfen^m  viku  vyjev 
kftu  JeifSova.  ZpovSdnice  s  rocaillov^mi  fezbami,  pfenesena  sem  z  d6- 
kansk6ho  chrämu  z  Vys.  M^ta. 

Svicny:  dva  renaissanöni,  mosaznd,  krou2enych  stvolü  0*38  i«  vys.; 

dva  clnov^  baroknl,   0'43  m  vys.,    majl  na  vykrajovan6    ploSe  nohy  näpis: 

•:  PS- WHDM>  1-6-6-5-;    baroknl  hladk6,   dnov6:    dva  0*50,  dva 

0-56  m,  dva  0625  w,   dva  0385  m  vys     z  pod.  XVIII.  stol.,   dva   0275  m 

vysokc. 

Obr.  54.  KniFov.  Kostel.  Ukaska  napisu  na  svonu  1. 

V  oratoH  so§ka  P.  Marie  ve  skflnce  s  niuslov]^mi  ozdobami;  dole 
v  kartu§i:  EX  VOTO  1781. 

Nökolik  obrazü  baroknfch  na  plätne:  sv.  Vaclav  a  Mikulää  z  po- 
öatku  XVIII.  stol.,  SV.  Jan  Nepomucky,  sv.  Vaclav  odpouSti  Radislavovi, 
nanebevzetl  P.  Marie  a  dva  pendanty  narozeni  Pdnfe  z  konce  XVIII.  stol., 
vesmSs  prostfednl  nebo  bezcenn6.  Zajimav^  pro  opevnSnf  Vys.  M^a  a  pro 
stav  kostela  pfed  polarem  r.  1774.  jest  obraz  hoffciho  M^ta  (TTOX 
riO  w)  s  rokokovym  nästavcem  a  podpisem: 


BIc  pamaftti  Ipraro}  M.  1400.  Mtßjio  IDifofei  Ißcgfo  ©^ntBin  CÜjtle 
5>fraroEno  Bilo  Jl.  1421.  3'x^  \  Eaufha  rola  Bobila  a  jbroauma  HlaHtpri 
rairaraltia  ^o.  Jl.  1461.  bne  7.  3ulit  |0oloraic  lil)ü\  fflüßlia  ]  iBfjniBm  po|Tb. 
M.m7.  hm  23.  jaugußi  Bml  ;5fci  tixttt  Bomuix»  Bf)mtm  PdJTIo.  33. 1700. 
hm  10.  I  ^tfUmbxxs  ^fo  njofunibBfai  tri  Bomi  J^^bu  ;5traroil.  Jl.  i774. 
bne  6.  JluguBti  Mt  fo^ofo  rat  |  ©brajBtti  (EjbIb  HÜBpo  hmxzi  polflo,  Mx\ 
BratßBtB  tiricBf  raofum  Bomuro  a  tricri  ©eratBi  |  Äfobol  I3biltm  Baplnitntjd; 
fef  ;5farojtfn9  rfftam  Boji  x)  \txü]Xx  roniffni  okrafau  |  ffiaft  fc  ft  Ißhs  tnhrat 
^fo  riijricBt  tifu:  (fhob  ^ontalo. 

Zvony:  1.  V]^§ka  103  w,  prümör  VIO  m.  Na  uchäch  vStevka  ovi- 
nutä  kol  tyCe,  kolem  koruny  dvojfädkovy  näpis: 


64 


o 

er 

ä 

P 

? 
< 


efs. 


« r>i  LETA  I  PANIE  I  M  X  D  X  LXI  S  TENTO  I  ZWON  I  SUT  X 

GEST  X  KE  CZTl  I  A  X  K  CHWALE  X  PANV  X  BOHV  X  WSSEM  2 

OHAVCZYMV    X    A  X  K   ZADVSSY    X  KNIZIOWSKEMV  x 

SKRZE  X  WACZLAWA  X  FARARZE  X  W  HRADCZY  J  NAD  X 

L  X  (Ukäzka  pfsma  na  obr.  tis.  54.) 

Pod  tfm  päs  palmett.  Na 
plä§ti  relief  sv.  Väclava  pökn6 
modelovan^,  0'19  m  vys.  (Viz 
A.  Rybieka  1.  c.  55.) 

2.  Slit  näkladem  J.  To- 
mäSka  ze Lhüty.  V^Ska  084 m, 
prüm6r  0'S9m,  Ucha  hladkä, 
näpis  u  koruny  mezi  dv6ma 
päsky  rokokovöho  omamentu: 
MT  SUB  PASTORE  ANIMA- 
RUM  P.  FRANCISCJO  lOSEPHY. 
Na  pläSti  na  v;^chod  relief 
krucifixu  0*14  w  vys.,  na  zäpad 
P.  Marie  0125  iw  vys.  Kolem 
dolnibo  okraje: 

MT  ANNIS  CCXVni  AD 
SACRA  VOCABAM-DUM  UNI- 
CO  INFELICI  ICTU  VOCE  ET 
OFFICIO  DESTITUEBAR  •  DE- 
NUO  MDCCCXX  ECCLESLE 
B :  V :  M  .  KNIRZOVII  EXPENSIS 
OVICULARUM  PRISTINO  OB 
SEQUIO  ET  INTEGRITATI  RE- 
STITUTA  SUM  •  PER  FRANCIS 

CUM 

WANIEK  SLAUPNICY. 

Na  dfev6n6  hlav6:  Ä  1825 
a  IM.  (A.  Rybiaka  1.  c.  69.  md 
chybnfi  letopoöet  1810.) 

3.  Vyäka  0*84  m,  prümSr 
0*89  m.     Ucha    zdobena    ple- 

tencem  a  perlovci  pl䧣  hladk^.  Kolem  koruny:  aimo  bomin: 
mbacxxxxöttt®  fento  jraon  «Itf  Qtsd  kt  qtt  a  tfnnale  pano  bohr 
t  mafqe  bo\\  rosgcm  sroatim  kbßj  «b  bo  sianB  holt,  (viz  faksi- 
mile  na  obr.  tis.  55.) 

4.  Sanktusnlk.  V^Ska  0*48  iw,  prftmör  0*515  m.  SlJl  AT.  Ä//- 
mann  v  Praze  r.  1846.  Hnibi  präce  ornamentikou  i  tvarem. 

SOCHY,  postaven^  pod61  cesty  od  Vys.  Myta:  sv.  Josef a  (obrai 
56.)  a  sv.  V a V f i n c e\ postaveny  näkladem   manielüi  Joseffi.    Na  po- 


Obr.  56.  KnflFoT.  Socba  sv.  Josefa  s  r.  1T><- 


65 

dobnych  podstavcich,  trojbok^ch  s  konkavnfmi  stranami  (obstaven^ch 
diagonalnfe  pilastry  dole  ve  voluty  stoden^mi,  ozdoben^^ch  festony  neb 
listem  akanthov^m  a  korunovan]^ch  oblomovanou  fimsou)  stojf  sochy  sluSnö 
tesane,  iivych  postojü  a  bohatö  fäsnönych  rouch,  dobfe  zachovanö.  Celek 
m6fi  4  m^  näpisy  v  oväln^ch  kartuSfch  z  pFedu  : 

na  so§e  sv.  Josefa:  na  so§e  sv.  Vavfince: 

Safo  PafVB  0tsf  iVto  (Eafo  ;§ta{Vß  gBsi  iVto 

h  l^oCjfB  ;§ :  3D|Bfa  popa-         J^osfaWcna,  pro  WtCfl  ©paf, 
Wcna,  \  BaftLaDV  3ana  a  CWäLV  j§WaiBf)o  WaWrfln 

Jopfl,  ftf  (EWI  Cjb:  ;5poLcC|nel^o  Boshcljo 

ManfBLkl  ffiß^o.  PDfBljnanl  Hana  3ojctfI  Iß? 

Bub  24  Hßai;  (EWI  ManjELhl  gcio  ^-^ 

Jft.  1738.  JR.  174LlinB  10.  IKaij". 

Socha    P.  Marie,   Am  vysokä.     Na  zadnf  stran6  empirovöho  pod- 
stavce  n^pis: 

Ke  cti  Rodiöky  Bo^* 
a  na  znamenj  vdeönosly 
posta-wena  tato  Statue 
od  Ctitelü  Marjansk;^ch. 
dne  10.  R^gna  Roku  1816. 

Vedle  dvora  Legontova    piskovcovä   socha    sv.  Serväce  z  r.  1842. 
(v  näpise  dvojity  chronogramm),  bez  ceny. 


Korunka  Jeleni  -  Nova  Ves. 

R.  1881.  nalezena  podle  drähy  pohFebiStä  se  iärov^mi  hroby  räzu  lu2icko-slez> 
sk^bo.  Pamätky  XI.,  469.,  613.  Nälez  z  ödsti  v  zemsk6m  muscu,  z  äästi  vc  dvornim 
museu  ve  Vidni. 

Kosumberk  (Ko^mberk). 

Sedlääek  A.:  Hrady  a  zämky  öes.  I.  94.— 109.,  Pam.  II.  56,  IV  49.-57.,  Schaller  XI. 
184.,  Sommer  V.  115.,  SvStozor  1871.  692.-594.,  Oesterr.-ungar.  Monarchie.  Böhmen 
IL  (1896.),  344.,  Posel  z  V^ch.  Cech  1874.  iis.  12.,  1880.  6's.  18.,  >Z  v^letu  na  Koäum- 
berk€  od  F.  Rosülka  (1890.  s  6  ili.),  £.  Musil-Dafikovsky :  >Z  Chrudimskac  (1892.)  88. 
a2  91.,  Rkp.  sb.  topogr.  v  arch.  Musea  kräl.  £es.  Heslo:  KoSumberk  a  Chroustovice. 
»Historische  Beschreibung  von  dem  k.  k.  Exjesuiten  Gathe  Koschumberg«  (v  archivu 
zämku  Rychmbursk6ho),  Archiv  Slavatu  v  JindKchov^  Hradci.  Viz  i  literatuni  u  hesla : 

Lüze. 

HRAD,  nynl  zämek,  vznikl  asi  kolem  r.  1300.;  pfipomfndt  se  k  r.  1318.  Ojff 
z  KoSumberka.  Po  vystffdäni  n^kolika  vladyk  prodän  1372.  rodu  Slavatü  z  Chlumu 
a  jemu  näleiel  do  r.  1677.  Za  Divi§e  Slavaty  byl  asi  opraven  (v  psanf  sv^m  z  r.  1560  — 
Sedl.  1.  c.  106.  —  vyslovuje  Divi§  ümysl  vystavöti  die  vzoru  zämku  Jindf ichohradeck6ho 

Soupit  pam&tek  bist,  a  um^I.  Pol.  okres  Vysokomytsky.  5 


66 


5^,^    &T*-L 


Obr.  57.  Püdorys  hradu  Roininberka. 
1.  Stary  hrad.    2.  Pfistav«n6  op«riky.    J.  VCi.    ¥.  Zimek.    5.  Snek.    6,  Loggie.    7.  NidToK.    ^.  V»  knd- 
9.  Striintce.  iO.  Brina.  //.  Dvfir  pFedhradf.  /^.  Vchod.  IS.  Säl.  /<  Snek.  IS.  Sradn«.  /<».  Baisr. 


prvni  poschodi),  alc  r.  1573.,  18.  dervence,  shofel  zapilen  byv  bleskem.  Na  to  stin 
hrad  opraven  a  vedle  nöho  vystav^n  zimek  s  ocbozem  a  loggiemi.  Sta^ba  dokocä: 
a  hrad  cely  na  nädhernd  sidlo  §Iechtick6  zaKdil  Diviä  Lacembok  Slavata  (kolem  roka 
1600.— 1623.).  Die  soudniho  odhadu  z  r.  1623.  byl  to  üpravn^  zimek  o  mnoha  koo* 
natäch,   Skolou  a  archivem;   mluvi  se  o  bohat^m  zaHzenf,   vlnte^ch  kobcrdcb.  oaö- 


67 


hern^m  näbytku,  iatstvu  a  zbroji,  sedlech  a  postrojfch.  o  mno2stvf  obrazü  a  portraitu 
pänÄ  Slavat ;  podrobn<!^ji  vypisuje  se  i  kuchynö  a  hospodäf stvi.  Za  v^llty  tficetilet6  hrad 
velmi  sc§cl;  stavby,  vyjmouc  malou  kapli,  nebyly  podnikäny  a  zaHzenf  vnitfnf  zvetSelo. 
Ümrtim  JindHcha  Slavaty  pfeSel  hrad  r.  1654.  do  rukoa  pänü  Hysrlü  z  Chodö. 
Pani  Marie  Maxmiliana  odst^hovala  se  r.  1684.  do  dvora  pod  Chlumkem  (viz  heslo: 
Laie)  a  zämek  bez  opravy  pustl.  R.  1691.  pfeSel  die  jejiho  odkazu  do  rukou  Jezovitü 
Chlumsk^ch,  jei  se  o  jeho  adrienf  nestarali,  tak  ic  bylo  nutno  r.  1769.  prvnf  patro 
opustiti.  Po  zruSeni  fädu  pFipadl  hrad  r.  1773.  fondu  näboiensk^mu,  r.  1807.  koupf  ho 
nabyl  svob.  pän  Leopold  de  Laing  a  r.  1826.  Thurn-Taxis. 

"^  ZÄMEK,  ze  dvou  eäsU  — 

püvodniho  hradu  a  zämku  ze  XVI. 
stol.  —  se  sklädajfcf,  stojf  na  öe- 
di6ov6  vrstvS  nävrSf  spadajfcfho 
pffkfe  k  jihu  a  zdpadu.  (Pfidorys 
viz  na  obr.  6is,  57.) 

HradiStö  podoby  licho- 
b62nfka,  o  nejvötSl  d61ce  80  m, 
obehnäno  bylo  z  d  i  z  läman6 
opuky,  je2  na  v^chodö  k  pfed- 
hradi  se  pfipojovala.  Stu2ena  byla 
okrouhl^mi  baStami  a  pravo- 
ühlymi  v^stupky,  z  nichi  mal6 
zbytky  se  zachovaly  (dobfe  Ize 
je  pozorovati  na  obraze  zämku 
na  fafe  lA2skö).  V  ji2nfm  rohu 
hradiStg  stoji  v6  2  hradebni  (na 
ätverci  o  stranS  4*70  w),  bez  vnitf- 
nf ho  dfelenf ;  die  pravoühl^ch  oken 
a  üstupkü  zdiva  byla  dvoj  patro vä. 
Kryta  §indelov]^m  stanem. 
Pfedhradf  s  üpravou  z  poä.  XVII.  stol.  Lichob£2nikov^  dvür 
obkli^uji  dv6  obd^lnä  kffdla  v  prav^m  ühlu  se  st^kajicf  a  dvö  zdi.  Lev6 
kfidlo  obräceno  kratSi  stranou  (8'20  m  dl.)  k  severnimu  prCi^elf. 

V  pffzemf  uprostf ed  pravoühl^  o  k  n  o  pozdnö  gotickö  s  ostönfm  pro- 
filovan^m  prostupujfcfmi  se  dlänky ;  püvodnf  mf ii  sloiena  z  kulat^ch  prutfi 
diagonalnö  prostrkävan^cb.  (Obr.  6is,  58.)  V  patfe  ttyfi  zdru2enä  okna, 
pfev^Seni  renaissandnfmi  ffmsami.  (Obr.  6is,  59.)  Cäst  zdi  k  bränö  vysa- 
zena  ponökud  na  kräkorci.  Nad  okapni  fimsou  trojhrann^  §tit,  ölenön^ 
pod^lnS  tfemi  Hmsami,  s  hranolovou  vasoii  na  vrcholu.  V^chodni  strana 
kfldla  (18*40  »f  dl.)  mä  7  oken  s  podobn^mi  ffmsami.  Prav6  kffdlo 
mä  delSf  stranu  (9*50  m  dl.)  prädelni.  Patro  o  §esti  osäch  mä  dv6  novä 
okna,  ostatni  püvodnf  zdru2enä.  V  pffzemf  vede  valen6  klenut^  podjezd 
na  nädvoff.  Budovy  kryty  Sindelovymi  valbami.  Na  stfeSe  upevnfin  tepan^ 
z  plechu  chrlid  podoby  draka  a  korouhvidka  s  vysekanym  znakem 
Slavatovsk^m  (obr.  öfs.  60.).    V§ude  zbytky  diamantov6  rustiky  (schema 

6* 


Obr.  58.  Koiumberk.  Gotick^  okno. 


68 


viz  na  obr.  öis.  59. j,  zakryt^  barokni  tervenou  polychromii ;  nad  bran.u 
sgraffitovan6  pravoühl6  kartu^  se  zoaky  Slavatüv  a  2erotlnu,  obstarerr 
dv^ma  sloupky  toskansk^mi ;  nad  znaky  pismena:  DLSZCHZKiWSZ: 
(£>ivi§  Lacembok  Slavata  z  Chlumu  a  Ko§umberka  :  Veronika  S!a?atcr:i 


Ohr.  59.  Koiamberk.  Okno  renaissan£ni  a  schema  mstiky. 

ze  Zerotina).  Nidvornf  strany  kffdel  zmodemisoväny.  Z  pavlade  vede 
k  zdmku  püvodnf  portälek  pravoühl^  {1-96  m  vys.,  0*95  1«  §ir.)  s  plosf 
profilüvan^m  ost^nim.  Vnitfnl  dSlenf  ^ästeönö  nov^,  p&vodni  jen  krb  a  Int 
kovit6  schodi§t6  v  lev6m  kHdle. 


Obr.  60.  KoSumberk.  KorouhviCka  a  chrliS  na  stfeie  pFedhradi. 

Ze  dvora  vede  k  hradu    bräna   z  plskovcov^ch  kvAdrü  polokruhec 
zaklenutä,   3  50  m  §ir.,    3  m  vys.     Hrany  seSikmeny,   na  lev6  §ikm6  käme- 

nickä  znaöka  "h  0'05  m  vys.    Na  levo  od  bräny  stfflna  a  zazdöny  vcboi 

jeni  vedl  do  budovy  11  m  dl.,  6  m  §ir.,  nyni  zflcenö.  Zbytky  rustiky. 


69 


Dvür  hradnf,  mirnö  stoupajfci,  jest  prostorny ;  dfev6n6  budovy  kolen 
a  studna  odstranöny. 

StarSl  h  r  a  d  v  püdorysu  tvaru  podkovy,  32  m  dlouhy,  chränßn  byl 
na  v^chodfe  ötyfhrannou  vö2(  (zdivo  3*80  »i  silnö)  velice  hmotnou.  Skle- 
nut6  pffzemf  iästeänS  zasypäno,  patro  sflceno ;  jen  v  zäpadni  zdi,  je2  opfena 
na  Strang  do  parkänü  dvöma  bmotnymi  (pozd^jSimi)  hranoly  zdiva,  zacho- 
väna  ääst  vy§paletovan6ho  velk^ho  okna. 

Nov^  zÄmek  sklädd  se  ze  dvou  obd^lnych  kHdel,  v  prav^m  ühlu 
k  sobö  pfipojenych,  prüm6rn6  Wtbm  Sir.  a  26*85  w  a  2430 »«  dlouhych. 


Obr.  61.  Koiumbark.  Pohled  od  Mveru. 


Beverni  prüCell  36*80  m  dlouh^  md  po  4  oknech  v  pffzemi  i  patfe.  Pravo- 
ahld  jich  ostönf  vylämäna.  Pod  okny  pflzemnfmi  tähne  se  t62kd,  oblä 
imsa  z  pfskovce.  Klenby  spadly,  jedind  mfstnost  v  pffzemi  a  sklepy  skle- 
luty  valenö.  (Obr.  äfs.  61.) 

Zdpadnf  kfidlo  (stojfcf  na  §irok6  podezdivce  s  otvory  do  sklepü  za- 
hovan^ch  Cästeönd)  sfltilo  se  üplnd.  Die  obrazu  na  fafe  lüisk^  bylo  po- 
lobn6  ölen^no  jako  severnf;  uprostfed  byl  v;^stupek,  snad  §nek. 

Na   stranäch    nädvornfch    obou   kffdel   otviral   se  v  pffzemf   ochoz, 
patfe  loggie  (4*50  m  Sir.),  soudfc  die  zbytkü  ffmsovych  konsol  na  zdfch, 
le    stop  zdi  zäkladov^ch  a  öästf  rustikovanych  st^n. 


70 


Krouna. 


Pam.  I.    172,-173.,   IX.    760.,    Sommer  V.,  247.-248 ,    E.  Masil-DankovskJ:  »Z  Chni 
dimskac  (1892.)  23.-26.    Na  fafe  pam£tn{  kniha  od  r.  1845.  (matriky  od  r.  1782.),  Te 

§kole  od  r.  1820. 

M£stys  pfipomfnän  jest  (1350.,  1392.  atd.)   proti  Otradovu  jako  »Krüna  homi< 

KOSTEL  SV.  MICHALA  ARCHAND£LA  (farni)  pfipominä 
se  1350.  jako  farnf  k  biskupstvf  litomySlsk^mu.  Po  1623.  stal  se  filialnic 
do  Skutee,  1677.  patfil  k  Hlinsku  a  m€l  stffbrn^  kalich  a  3  zvony.  Sun 
kostel  gotick^  (o  n^mi  farni  kniha  pravf:  potius  stabulo  similis)  1768.^ 
na  v62  sbourdn  a  nov^  vystavSn  1770.  — 1773.  ndkladem  8707  zl  pec 
hrab^te  Filipa  Kinsk^ho.  R.  1844.  v6i  ve  zdivu  (mfsto  dfevfen^ho  pods^ 
bitf)  zv]^§ena  o  5  m. 


Obr.  €2.  Krounm.  Pfidorya  kotteU  «  profil  oatSnf  sev.  portilkn. 

Baroknl  budova  jednolodnf,  orientovanä,  stojf  na  v^chodm'm  dpc 
obce  na  nävrgf.  Z  püvodnl  stavby  gotick^  zbyla  v64  ze  XIV.  stoleti,  na 
severnf  stranu  lod6  pf il6hajicf,  hranolovä  (strana  6*80  m).  Jeji,  tecf  omitnute. 
zdivo,  dole  1*20 — 1*60  m  siln6,  dvakrät  ustupuje  (co2  vyznaCeno  piskov 
covou  flmsou)  a  nahoru  se  üif.  Kobkou,  v  pffzemf  v6f e  baroknd  sklenutoi 
vchäzi  se  do  lod6  portälkem  s  polokruhovym  ostönfm,  2'06  w  vji 
r20  m  §ir.,  jeho2  archivolta  profiloväna  v;^4labem  hlubok]^  a  plos^in: 
a  dv6ma  Sikmami  (obr.  ßls.  62.).  Die  otvorü  trämov]^ch  dfelen  byl  vnhf: 
prostor  na  4  patra  a  podsebiti;  zdivo  uvnitf  bez  üstupkA,  nahofe  O'SSi' 
siln6.  Ok^nka  stfflnovitd,  0*19-026  jw  Sir.  a  0-525— 056  «  vy&,  v}'^ 
letovanä  dovnitf  a  oblo2enä  pfskovcov]^m  osttofm,  jeho2  hrany  nßco  5^ 
Sikmeny:  v  1.  patfe  na  sever  a  zäpad,  vychodni  zazdöno,  v  2.  patfcia- 
zdöna  na  zäpad  a  v^p'chod,  v  3.  patfe  na  zäpad  a  sever ;  4.  patro  modertu. 
stfecha  stanovä  bfidlicovä. 

Stöny  kostela  omitnuty  a  dfeleny  pilastry,  na  nich  klädf;  okna  bei 
orämovdnl,  vchody  s  pravoühlym  oblo2enlm  z  pfskovce.  Stfecha  Sindelo« 
se  sanktusem. 


71 


Zäpadnf  prüCeli,  po  jehoi  stranäch  risalitovitö  po  hlavnf  ffmsu 
vystupujf  pffstavky  —  §nek  a  Boif  hrob  — ,  mä  na  rozfch  po  2  pilastrech 
s  klädfm,  okapnf  Hmsu  podporujfclm.  Uprostfed  vchod  (dvefe  majl  slu§nö 
tepan6  rokokov^  zävösy,  zämek,  §tftek  a  pHtuhu),  nad  nfm  okno  na  emporu, 
po  stranäch  dekorativnl  v^klenky.  Stft  nad  fimsou  Clen6n  pilastry,  obstaven 
volutovymi  nästavci  s  vasami  na  koncfch.  Uprostfed  plochy  §tftov6  zav6- 
§ena  z  2elezn6ho  ploch^ho  plätu  tepanä  koruna  gotick^ho  typu,  v  troj- 
listy  a  koleöka  vyblhajfci,  k  nii  pojf  se  povöst  o  Vladislavovi  II. 

Vnitfek  kn62i§t6  7  40  w  dl.,  6'20m^ir,,  zakon^en  polokruhem.  TH 
okna  sklenuta  segmentem.  Na  severu  pfil^hajfci 
sakristie,    plackou  sklenuta,  jest  4'70  m  dl., 
3  m  Sir.     Lorf,  celkem  19*60  m  dl.,  980  m  §ir., 
sklädä  se  ze  dvou  dtvercü  s  vypln^n^mi  kouty, 

V  tfetfm  dile  umistSna  empora  nesenä  nlzk^m 
segmentem  (podkruchtl  sklenuto  plackou,  jejli 
cipy  sbfhaji  na  koutnf  pilastry),  s  balustradou 
prohnutou  a  reliefem  andöla  zdobenou.  Ctyfi 
okna  a  dva  vchody.  Pfilöhajicf  oratof  (vedle 
sakristie)  6*80  m  dl.,  2*65  m  §ir.,  otvlrä  se  do 
lodi  dv6ma  sdruienymi  okny.     Klenba    tvofi 

V  kn62i§ti  konchu  s  lunettami,  päsy  ölenönou, 
a  placku,  v  lodi  tfi  placky,  dölene  silni^mi  po- 
dvojn^mi   päsy.     Cipy  placek   sbfhaji   na  klädf 

V  rozfch  a  koutech  oblomovanö,  nesen^  naku- 
penymi  pilastry  s  nejapny^mi  kompositnfmi  hla- 
vicemi.  St6ny  hladk6  vybfleny.  (Viz  püdorys 
na  obr.  öfs.  62.) 

Hlavnf  oltäf  s  nov^m  obrazem  v  §i- 
roköm  rämu  rokokov^m  na  st6n6  upevnßnöm, 
vedlejSf:  sv.  Väclava  a  Jana  Nep.  baroknf, 
P.  Marie  (s  novou  sochou)  rokokov^  —  chud6 

a  femesln^.  Kazatelna  s  fezbami  rokokovymi  a  lambrekinem  na  stff§ce 
patronatnf   lavice,   zpovödnice  a  varhany  jsou  bezcennö. 

Socha  SV.  Petra  z  lipov^ho  dfeva,  113  m  vys.,  ze  XVII.  stol., 
s  novou  polychromii.  Vousy  stylisoväny,  spodni  roucho  s  limcem  pfe- 
päsäno,  svrchni  vine  se  volnö  kolem  töla.  V  pravici  klfC  (nov6j§f),  v  levici 
kniha;  nohy  bos6.  (Obr.  6is.  63.) 

Kalichy:  1.  0*235  w  vysok]^.  Noha  novä,  kuppa  010  w  v  prüm6ru 
(stffbmä,  pozlacenä),  sluSnä  präce  ze  XVII.  stol.;  prolamovany  a  tepan]^ 
pläStfk  z  dekoru  rü2f  a  hlav  andilkü  kolem  tfi  medaillonü  s  monogrammy : 

IHS,     MRA,     JOS. 
2.  0*245  ffi  vys.,  stffbrn]^  a  zlaceny.  Noha  kruhovä  zdobena  tepanymi 
räiov]^mi    festony,    do   mezer    nasazeny   kartuSe   s  reliefy    sv.   evangelistü. 


Obr.  63.  Krouna.  Kostel.  Socha 
SV.  Petra. 


72 


IT* 

E 


3 


§ 

B 

•^ 

^ 

£ 

*-• 

*-* 

£^ 

^ 

Ä 

ö 

n; 

2 

-h 

fn 

i^ 

^ 

a 

^ 

s* 

^ 

^Ci 

^< 

^a^ 

in 

a 

s 

5? 

rS 

J^ 

^ 

ö 

4- 

i 

i 

*r> 

^ 

s 

o 

^ 

i 

f 

s 

? 

is 

gi; 

X) 

s 

4--* 

-** 

^ 

B 

1 

rj 

^ 

^ 

3 

t> 

s: 

§ 

? 

::> 

\i^ 

^ 

^» 

3 

o 

i 

if> 

-^i- 

2 

^ 

^ 

4- 

^3 

2 

S 

t; 

^ 

t> 

tr* 

B 

© 

C3 

f-y 

;^ 

'^r^ 

<^ 

=J 

tn 

-l« 

H? 

s 

S 

C 

A 

^^ 

^ 

+ 

-4» 

5 

<i 

:i 

5 

* 

I^T.1 

T 

Nodus  vasovity,  tffstrann}^,  kuppa  0085  «f  v  prümeni 
opjata  pläStfkeiTif  stejnä  jako  noha  zdobenyin.  1.  polovice 
XVIII.  stol. 

Kftitelnice  1*60  «r  vysokä,  hruW  präce:  ielezny 
kotlfk  na  tfech  nohäch,  na  dfevön^m  vfku  so§ka  sv.  Jana 
Kftitele. 

Svfcny  cinov^,  hladk6,  barokni:  ötyfi  0*45  «r,  dva 
0*44  nty  dva  0*355  m  vysok6. 

Obrazy:  P.  Marie  z  postrannfho  oltäfe,  sv.  Jana 
Nep.  a  P.  Marie  s  ozdobou  bouillonu,  podobnä  zdobeny 
relikviif  rdmcovy  a  temä  Panna  Maria  —  v§e  z  XVIII.  stol 

Zvony:  1.  Vy§ka  1*05  w,  prümör  1*07  m.  Ucha 
s  maskami  Ivü  (?),  na  svrchnf  ploSe  stojat6  akanthy,  kolem 
koruny  näpis  mezi  fadou  opakujfcich  se  vyplni  rostlinneho 
ornamentu  a  maskaronü  a  päsem  svisl^ch  akanthü  a  ovoc- 
nych  festonü:  lA  WOLAM  HLASEM  SWEHO  PANV  BOKV 
KE  CZTI  A  CHWALE  GEHO  A  NABIZIM  KAZDEHO  CZASV 
CZLOWAEK  SMIRTELDNEHO  ANO  D  1618. 

Na  pläSti  na  jih  znak  Berkö  (0*20  m  vys.),  nad  nim 

Vrozeny  Pan  Pan  Lew  Bvryan 
Berka  z  dvbv  a  z  lippeho  na 
rychmbvrcze  bvdissowie 
nowem  wesely  a  wladycz 
kych  rosyczych. 

na  levo :     M  •  P  • 
I  •  W. 

Na  dolnfm  okraji  ornamentovany  pdsek  s  vklädanyni: 
hiaviäkami  and^Iö. 

2.  VySka  0*86  m,  prüm^r  0*90  m.  Ucha  zdobena 
ndramkem,  kolem  koruny  dvojfädkovy  näpis  (viz  faksimiie 
na  obr.  dfs.  64.) :  (Mandoriov^p^  medaillon  s  reliefem  sv 
Prokopa  a  opisera :  S :  PROCOPII  PO  BRISENIZ  [?]) 

hp  cti  +  cIjroalB  o  boji  +  a  »roaftjmn  o  ijanu  +  tcir: 
o  bilo  +  tjbtelano  o  a  bokonano  +  xo  liiomgssli^  G  ht2 
+  hojtl^o  +  m^orax® 

O  xxtx®  +  ta  o  mialr  +  giriik  o  kouiuarj  +  to  srx 

O  bilo  +  boftonal  +  ja  pana  o  iana  o  kosil^Tj  +  a  p*r.u 

boIjussB  o  bratra 

'S 

o 

Na  pldSti  vine  se  kolfem  pruh  v6t6vky  kol  tyde  on- 
nute,  nezfeteiny.  (Rybiöka  l.  c.  62.) 


73 

3.  V^Ska  0-63  w,  prümör  066  m.   Na  uchÄch  pletence,  pläSt!  hladky, 
bez  näpisu.  XV.  neb  XVI.  stoletf. 

4.  Sanktusnik  hladky,  bez  näpisu. 

Nähr  ob  ky:  1.  Ve  zdi  sakristie  zvenöl;  z  jemn^ho  pfskovce,  1*38« 
vys.,  0*80  m  §ir.,  s  näpisem  (doplnSnym  die  pamötni  knihy) : 

Maefto  fkt(o) 

ab  arD(ore) 

neCa(to) 

Charo  P(aroCho) 

ProKo(p) 

paX  Sit 

aeterna.  (=1811.) 
Posuit  gratus  Anton  Prokop. 

Pod  näpisem  emblemy  smrti,   rü2e,  tulipän  a  päska :   MEMENTO  MORI  • 

2.  V  lodi  V  dla2b6  dva  nährobky  opukov6  z  2.  polovice  XVIII.  stol., 
jeden  nepflstupn^,  druhy  vy§lapany. 

FARA   vystav6na  r.  1737.    V  pokojfch  dv6  skflnfe  z  XVIII.  stol. 
a   Portrait  Filipa  Kinsk^ho. 

Küfi   Bily. 

Viz  literaturu  uvozenou  u  hesel:  Lü2e,  N.  Hrady  a  Rychmburk. 

U  silnice  k  Lü2i  umöle  nasypany  pahorek  kruhovy',  obehnan]^  pff- 
kopem,  zvan^  »stolem  2i2kovym«.    Snad  tvrzi§t6. 


Lazany. 


Pam.  I.  171.,  IX.  750.,    Sommer  V.  247.,   E.  Musil- Danke vsk^:  >Z  Chrudimska«  (1892.) 
70.,  PamÖtni  kniha  dSkanstvi  ve  Skutäi.  Viz  i  literaturu  u  hesla:  Rychmburk. 

KOSTEL  SV.  VÄCLAVA  (filialnf)  pfipomfnän  1350.  jako  farnl 
k  biskupstvf  litomySlsk^mu.  Roku  1677.  byl  filialnf  do  Skutäe  a  m6l  dva 
stfibrn^  kalichy,  5  zvonü,  1740.  jen  jeden  stflbrny  kalich.  Nov^  kryt  dän 
1769.,  svrchnf  dfevSnd  däst  v62e  snesena  1836. 

Orientovanä  budova  zajfmav^ho  püdorysu  stoji  na  ndvräi  uprostfed 
hf  bitova,  jen2  obehnän  silnou  zdf  kruhovou.  (Obr.  öis.  65.)  V  rif  na  ji2ni 
stranö  bräna  Stftem  ozdobenä:  ve  stfedu  so§ka  sv.  Väclava,  po  stranäch 
SV.  Josef  a  Jan  Nepomucky,  na  stfednlm  klenäku  letopoCet:  1799  NO  —  ZW, 
nad   tfm  1775. 

Zdivo  —  lomovy  kämen  granitovy.  Jednotliv^  äästi  budovy  z  rüznych 
dob:    vhi  romänskä,   sakristie  z  XIII.  stoleti,    kn62i§tö  a  lotf  z  1.  polovice 


74 


XIV.  stoleti,    pfedsiAka   lodö  a  nökter^   detaily  ze  XVI.  stoletl;    zafizenf 

ze  XVII.  a  XVIII.  stoletf.  (Obr.  eis.  66.) 

V62  na  (^tverci  o  Strand  8*70  i»  (sfla  zdiva  dole  1*90  jsnr),    nahoni  se 

Ü2lc{;  pokryta  §indelov^m  stanem.  Okönka  dovnitf  vy§paletovan4 :  vpnmim 

patfe  (0*93  m  vys.  a  0  22  m  §ir.)  na  zäpad,  v  druhdm  patfe  na  zäpad  a  sever, 

ve  tfetim  patfe  z  osy 
po§inutö  na  zapad,  ve 
Ctvrt^m  patfe  dtyfi  zvet- 
§end  prolomy.  Ve  v\- 
chodnim  je^t^  u  Sedl 
I.  c.  I.  85.  a  na  plänu  F. 
Schmoranze  z  r.  1875. 
zbytek  romänsk^ho  sioup- 
ku  —  näböinik  —  po- 
dvojndho  okna.  Na  za- 
padd  V  pfizemi  portal 
2*60  m  vys-,  1*67  m  sir., 
s  pfskovcov^m  hrotiUTE 
ostdnim,  na  hranach  sc- 
Sikmen^m.  Vnitfnf  d^Ien: 
ze  XVI.  stol. :  pfizemi  a 
komnatka  za  emporou 
sklenuty  kfiiovS.  V  kom- 
natce  brany  klenuti  ostre 
vyzna£en6  proväzeny  ma- 
lovan^  listem  vavfino- 
vym;  na  stdnäch  pikne 
nialovan6  ^yfi  znak} 
Berkü  a  Trekü.  Pravo- 
ühl^  portale k  sem  ve- 
douci  1*74 m  vys.,  075 m 
§ir.,  md  ve  stfedu  pfskoT- 
cov6ho  nadpraii  vytesan 
znak  Berkfi,  po  stranäch 
plastick6  kartu§e  s  pom- 
Senymi  näpisy: 
(v  pravo)     BERKA  Z  C 

AM 1599. 


Obr.  65.  Laiany.  Pohled  na  kostel  od  jihOTychodo. 


Obr.  66.  Lalany.  PAdorys  kottela. 


(v  levo)     WACZSLAW 
NEYSTASSY 
Püvodni  dvefe,  pobit6  äeleznymi  ploch;^mi  pruty,  s  knihero. 

Knö2i§t6  ukonöeno  polygonem  a  opfeno  jedin^m  opöräkem  ^na 
severu)  s  üstupkem  a  kosinou,  aö  u  Sedl.  1.  c.  I.  85.  opdriky  na  v§ech 
rozlch.  Na  jihu  pfilehä  sakristie  —  maly  kostelfk  s  kn6ii§töm  polygo- 
novitym,  bez  opöräku,  s  uzouäkymi  okny;  zdivo  z  kvddrü  pfskovco\ych 
Lod'  otevfena  na  jihu  portälkem  2  06  «r  vys.,  113^  §ir.,  lomend  skle- 


75 


nutym,  s  plochym  renaissanönfm  profilem.  K  nömu  pf istav^na  pfedsifika 
(4'90  m  dl.,  3  m  äir.),  sklenutä  kfliov6  bez  2eber.  Na  zäpad  ok^nko,  na 
jih  vchod  1*93  m  vys.,  1  m  Sir.  s  ost^nfm  hrotit^m,  na  hran6  ztupen^m. 
Pod  väpnem  prosvitd  diamantovä  rustika.  Na  pravo  od  pfedslftky  v  lodni 
st6n6  zazdön^  portal  gotick^  (vchod  do  krypty?),  asi  Z  m  vys.,  113  w 
Sirok^.  St6ny  omitnuty  a  obfleny,  stfecha  —  valba  ta§kovä. 

Vnitfek  kn6  2i§tfe  8*55  m  dl.,  5'40  m  §ir.,  ukonCen  p6ti  stranami 
pravideln6ho  osmiühelnlka  (strana  235  m  dlouhd).  (Obr.  ds.  67.)  Ctyfi  okna 
0*65  m  Sir.,  na  obö  strany  vySpaletovand,  lomen^ho  oblouku,  bez  kru2eb. 
K  1  e  n  b  a  tvofl  polygonni  zdvSr 
o  §esti  iebrech  plskovcovych  (profil 
viz  na  obr.  Cls.  68.)  a  kff2ov6  jedno 
trav^e.  Svornfky  kruhov^,  hladk6. 
2ebra  v  koutech  u  oblouku  trium- 
falniho  oble  do  zdi  zabf haji,^  ostatni 
zachycena  ve  v^Si  3  w  od  pod- 
lahy  konsolami:  2.  sedmistrann^ 
plinthus  a  komoly^  jehlan,  na  nöm 
hrubä  maska  se  stylisovanym  vou- 
sem,  po  stranäch  v  rosetty  (?)  kon- 
^icirn;  dolA  sbfhä  oblä  pffpora 
s  novou  patkou;  3.  zvife  sedfcf 
na  lidsk^  hlav6  (poruSeno) ;  4.  po- 
stava  Iva ;  5.  na  komol6m  jehlanu 
s  dv^ma  oblouny  a  2läbkem  maska 
fauna ;  6.  2enskä  maska ;  7.  lidskä 
maska,  z  jeji2  üst  po  späncfch 
vinou  se  dubov6  listy ;  k  zemi  sblhä 
novä  pflpora.  (Obr.  dls.  68.) 

Sanktuarium  piskovcovö, 
dvojdlln6.  Celek  asi  2  m  vys.  Orä- 
movänf  o  siln^m  prutu  a  oblounu 

zakon^eno  trojhranem,  kraby  posäzeni^m,  s  kff2ovou  kytkou  ve  vrcholu. 
Dva  v^klenky  hrotit6:  spodnl  030  m  vys.  a  Sir.,  svrchnf  (na  hranß  vyilaben) 
0*55  w  vys.,  0'23  m  Sir.,.s  kruibou  nosü;  nad  nfm  lichä  kru2ba  trojlistu. 
Po  stranäch  vyklenkü  vystupuji  diagonalnö  hranolky  (na  vn^jSfch  stranäch 
panelovane),  nahofe  ve  fiäly,  dole  v  komol^  jehlany  s  ozdobou  krabü 
(poruSeno)  vybfhajfcf.  MH2ka,  o  nii  mluvl  se  v  knize  pamfitnf  ve  Skutäi, 
ztracena.  (Obr.  6is.  69.) 

Vyklenek  pro  oleje  plskovcovy,  0-29X0-23  w. 

Portälek   do   sakristie    l'S4  m  vys.,   0*72  w  Sir.,    ohraniäen   v  nad- 
praii  tfemi  stranami  Sestiühelnfka. 

Triumfalnf    oblouk    lomen^,    Siroky   5*32  w,    silny   0*85  w,    bez 
profilace. 


Obr.  67.  Laiany.  Kostel.  VnitFek  kneiiltS. 


76 


Locf  obd^lnä  11*40  nt  dl,  7'80  m  §ir.,  kryta  ploch]^m  stropemaosve 
tlena  tfenai  t)kny  zbarokisovan^mi  a  dvdma  lomenymi.  Zdpadnf  portal 
z  podv6if  2*35  m  vys.,  1*55«  §ir.,  hrotit^,  profilovän  jako  jizni.  Empora 
baroknf,  zdönd,  s  hmotn^m  §nekem  do  severniho  kouta  vstavenym. 

Sakristie  —  püvodnö  snad  kosteUk,  koncem  XVI.  stol.  na  knpni 
pänü  Rychmbursk^ch  upraveny^.*)  (Obr.  eis.  70.)  Jeho  kn6ii§t6  2-90« dl. 
2*30  MT  §ir.,  zakondeno  pöti  stranami  osmiühelnika  (strana  r25;RdIi,  za- 
klenuto  zäv6rem,  jeho2  2ebra  (profil  viz  na  obr.  6fs.  71.)  sbfhaji  sevkularem 
svornfku,  na  hran6  iläbkovanem  a  nesena  jsou  konsolami  jehlanovit^  sp^ti- 

bok^m  plinthem  (obr.  6's.  71.).  Th 
okna  lomeni  \'\6  m  vys.,  0*24 «är 


Ohr.  ö8.  Lalany.  Kostel.  Konsoly  ▼  knSiiSti. 


Obr.  69.  Laiany.  Kostel.  SaaktoamB. 


Triumfalnf  oblouk  lomeny,  2  m  §ir.,  3  35«  vys.  a  050  silny  jest  de 
vy§e  r90  w  na    hranäch   se^ikmen    a  jako  sedile  profilovän.    Loc?  valene 

V  XVI  stol.  sklenutä  —  nelze  ani  v  podkrovf  zjistiti,  byl  li  püvodnS  plocb 
strop  t\  klenba  —  jest  skoro  ctvercovä,  3  56  w  dl.  a  345  m  Sir.  Sedi.f 

V  kneiiSti  1  78  m  vys.,  1*20  w  sir.,  segmentem  sklenute;  profil  oblouku  sklidi 
se  ze  2läbku,  oblounu  a  dvou  Sikem  (obr.  dis.  71.).  Vedle  podobnyvykltm^^ 
0  32X0  30  w,  V  lodi  pravoühly  vyklenek  0*88  m  vys.  a  §ir. 

Hlavni  oltäf  (opraven  1805.;  z  doby  te  pochazejf  empirove  ni 
metky:  tabernakl  a  festony  rozvSSene  mezi  fezbami  rämu).  Gotickä  mensa 
piskovcova,    185;;/  dl.,    1  30  w  vys.,    bez    profilace.     Obraz   na  plätnJ " 


•)  Viz:    ßeilaj^e  zum  Ost  und  West,  1841.  393..  1844.  127.;   lllustr.  Chronik  vc: 
Böhmen,  Band  11.  482. 


77 


SV.  Vaclav  V  brnSnf,  u  jeho  nohou  lev  dr2f  §tft,  po  stranäch  and6l^,  v  po- 

zadi  v62ovitä  architektura  —  v  rä- 


^:. 


\ 


mu  z  v^teänö  fezanych  akantho- 
v}^ch  rozvilin.  Nad  nfm  v  nästavci 
andilky  neseny  räm  ovälovy  s  obra- 
zem  svat6  Ludmily.  SluSnä  präce 
z  2.  polovice  XVII.  stol.  (Ohr. 
6's.  67.) 

Na  postrannim  oltäfi 
so§ka  SV.  Vfta  ve  v^klenku,  ovit^m 
rämem  z  akanthü.  XVIII.  stol. 
1.  pol.  Druhy  oltäf  s  pozd6ji  pfi- 
dan^m  obrazem  sv.  Jana  Nep.  a 
näpisem  na  predelle :  Xelfta  ]^aniB 
1685.  30.  bnB  miBSijcjß  Jarji  tofo 
bilo  gcj!  nahlabBTU  ;§Ioit)uJnE^o 
ntujB  Pana  IDaqlaraa  l^robßvhyfio 

Obr.  70.  Lalany.  Kostcl.  PhCn^  U.  kn«i5t8m  a  ..kristif.     ^^^^  ^  S^Ziif^tnX)    IßmX    KafBrjmtJ 

manjElhij  x)  bifcft  gcljo.    (ßcp  na  pamatku  offtcroroan  fee   qf*:   a   ^roaU 
Pant)  Boljo  ronBmol^aocjpmn  BIaf)D|Ia- 
lüBUB    HJarigt    J^aniß   x)  raJTcm    Bojim 
Siuaiijm.  JRmBH.  —  odstranön. 

Kazatelna  ze  XVII.  stol.  ket- 
ni§t6  ^tyfbok^  na  vydmut^m  podstavci. 
Na  näroifch  pilastry,  klädi  bohat6  zdo- 
bene:  vlys  opatfen  vajeönlkem,  triglyfy 
a  metopami,  ffmsa  s  vajeänfkem  a  zubo- 
fezem  na  konsolkäch.  Ve  vyplnlch  in- 
tarsie :  tf i  architektury  s  kopulemi,  bra- 
nami  a  nädvornimi  arkadami,  ve  4.  poli 
geometrick^  Ornament.  Schodi§t6  nov6. 
St^na  nad  fedniStöm  vyplnöna  t6i  in- 
tarsilpfedstavujfcf  nädvornf  architekturu 
v  ovälov^m  orämoväni,  po  stranäch 
jonsk6  pilastry  nesouci  trojhrann^  §tit 
s  ornamentovanou  vyplnl.  Osmibokä 
stfiSka  offmsovdna,  zdobena  perlovcenri 
a  konsolkami,  na  stropS  vyloiena  rosetta. 

V  a  r  h  a  n  y,  ozdoben^  fezbami 
akanthovych  rozvilin,  pfeneseny  sem 
1895.  z  kostela  v  Uhersku;  püvodnf 
ddny  do  zämku  v  Rychmburku. 

Piskovcovd  oblä  kropenka,  035  m  v  prüm.,  ze  XVI.  stol. 

Svfcny  cinov^  barokni:  dva  0*365  m  vys.,  ze  XVII.  stol.;  dva  0*48  m 
vys.y  bez  ozdob,  z  XVIII.  stol.  Rokokov6  dva  0*50  m  vys. 


Obr.  71.  Laiany.  Kostel.  Sedile,  profil  Zebra 
a  konsola  v  sakristii. 


78 

Kruhov^  ieleznf  stojan  na  sviöky  o  dvou  knizfch,  svr§ek  skfiiem, 
na  obvodö  kruh&  tepanö  (se  stopami  polychromie)  voluty  a  realistida* 
proveden^  ovoce  —  hruSky,  jabika  a  tfeSnö  —  a  listy.  Prvnf  polovice 
XVIII.  stol. 

Obrazy  kff2ov6  cesty  na  plitnö  v  rocaillovych  rämech,  bezcenne 
(pfeneseny  sem  ze  Skutöe). 

Zvony:  (Na  dubov6  stolici  letopo(iet  1769.)  l.  VySka  I'IOjw,  prümer 
1*18  m,  30  centfi.  Ucha  s  karyatidami,  na  hornl  ploSe  stojat6  akanthv, 
kolem  koruny  opakuji  se  pole  omamentfi,  vychäzejfcfch  z  üst  maskaronü: 
pod  tlm  näpis:  PROKRZIKVYTE  HOSPODINV  WSSICZKNI  OBYWATELE 
ZEMIE     SLVZTE     HOSPODINV    S    WESEUM     PRZISTVPVGTE     PRZEB 

^^t  Tr-ZEY  GEHO  S  PR    «^at  tut  r- 

OBLIC  osPiwowANiM  ZIALM  C. 

Pod  näpisem  perlovec  a  fada  visutych  akanthü  s  ovocnymi  festony 
se  stffdajfcich.  Na  pläSti  k  severu: 

ALSO  Hat  Got  Die  Welt  GeLieb  Das 
Er  Ir  Gab  Seinen  Eingeboren  Son 
AVF  Das  ALE  Dl  AN  IN  Gleiben  Nicht 
Verloren  werden  Sondern  Das 
ewige  leben  haben. 

Pod  tfm  relief  Kalvarie.  Na  jih : 
Irf^a  1600  fficnfo  jmon  ;5Itt  gBji  IRb  Qtjft  a  (Uffroeilt  JPano  Bn^  a  ;5njaferm 
IDaqlanJu  ja  Jftrjcni  J^anjiroi  Bijr^mburffe^o  ®B0t  milopi  l^rnjBne  ßar: 
pani  Wäxktfix)  Berkoroc  QErcjftoranijf  |  lippi;  pojupate  Bbon>9  po  ©obn  a 
ÄlanjttB  ®efjD  Iffililo|K  pamtBÜ  Broj^ntm  pano  pann  M)atjIaroonjt  ÜBijBarirTO 
BBthonji  j  3nbt  a  j  lippBJfro  pana  na  Bt;ri[rmbinx|B  ©ubiflnitj«  a  ©roromn 
BBrrraijjlfTim  Komormftu  HraloroJIrai  QI|tefhB^|o  a  Pana  pana  Ima  Buma 
na  (EnfEbtufa  Bcrfti;  j  ©übe  a  |  KippB^o  ;5tjna  ®\i)  milojK  Ba  Cen  qias 
hü)  ncmagicj^Ijo  jßferef^ojio  iBtfja  ^rortu^  pfatn;  JPan  pan  IDarjIaro 
BBtjparjJi)  BBrka  x  I^ne  lÜBfrjqB  (EjBtnjBncjB  jiroof  froug  BokonaL 

Pod  tfm  znaky  Berkü  a  TrCkü  v  ovälovych  vSndch  vavfinov>ch 
Kolem  dolnlho  okraje  opakujI  se  pole  ornamentü,  z  üst  andilöich  hlav  se 
vinoucfch,  skupiny  ptäkö  atd.  (Rybiäka  1.  c.  75.) 

2.  V^Ska  0'64  w,  prümfer  0*66  i«,  6  centü.  Ucha  s  maskarony.  Kolen: 
koruny  pds  rostlinnöho  ornamentü,  pod  tfm :  GOS  MICH  NICOLAVS  LC W 
IN  PRAG.  I     Na  pl4§ti  na  sever: 

DEO  B  :  V  :  M  :  WENG  : 
ET  OMNIBVS  SANCTIS  •  DICATA  • 
•:  ANNO-  1666  :• 

3.  Pfelit  r.  1866.  od  K  V,  Paula  v  Hradci  KräIov6  ze  starSiho,  jeni 
m61  näpis :  EBfa  bojifjo  moxclxxaet  pann  bo^  hB  cjtx  a  x^alB  a  matnc 
bojt  a  TOSßBm  Braafijm. 


79 

4.  Novy,  z  r.  1865. 

5.  Umlräöek,  0*30  m  vys.  a  §ir.,  bez  näpisu,  hladk^. 
Ndhrobky:    1.  Nad  hrobkou  Berkü  v  sakristii.  Nästönnä  architek- 

tura  r60»»X0-90w  z  bll6ho  mramoru:  dva  kanellovanö  pilastry  spoClvajf 
na  ffmse  nesen6  volutovou  konsolou  (na  podstavclch  masky),  na  nich  ffmsa 
s  nästavcem,  nfzkym  trojhrann^m  Stitem  ukonöen^m ;  v  jeho  stfedu  ve  v6nci 
znak  Berkfl.  Na  desce  mezi  pilastry  näpis: 

W  ftjto  KaplE  iBjrf  j^Bbrnmero 
bifeft  3  ;5i;nJoraB  a  4  bqert; 
raJjBqno  xo  Mlabi^nt  njtßftu  fkrje 
;5mrf^  ob  J^ :  Bo^a  5  Jd^dId  ^tob 
Ja  ;5mafijd)[  ©rojBntj^o  J^ :  J^ : 
IDaqflaroa  Berkt;  j  bubc  i  j  It 
ppe^o  J^:  na  Kifd[rmburc|B  Bubip 
njß  a  ©JJbrapm  BBrjroijjp^o  Konto 
mika  Kralorapror;  QtjefkB^o  kfB 
rBj  giBp  jj^lobtl  »  iffianjiBlkau  froa" 
© :  J?  :  ^ :  Markrjtau  aTnrjkoronau 
j  Itpptjf.  ©Bnfo  Kä^  0Bli  ©btBlan  Ib 
16ÜL 

2.  Ve  zdi  knöÜStö,  1*97  m  vys.,  1'05  »«  Sir.,  z  öerven^ho  mramoru. 
V  hof eni  polovinfe  relief  v^eönS  tesan^ :  v  profilu  postava  rytif e,  modliclho 
se   pf  ed  kf  i2em,  pod  n{m2  le2f  helmice  a  znak  Berkä ;  v  dolenf  öisti  näpis : 

TENTO  KAMEN  A  PAMATKV  VROZENEMV  PANV 
PANV  ZDENKOWI  BERKOWI  Z  DVBE  Z  LIPPEHO  A  NA 
RYCHMBVRCZE  NIEKDY  SAVDCZY  ZEMSKEMV  PANV 
WOTCZY  SWEMV  MILEMV  GENZ  GEST  VMRZEL  LETHA 
MDLXXII    XXm  DNE  MIESYCZE  ZaRZI  VGZINITI 
GSAV  DALI  SYNOWE  WLASTNI  POZVSTALI  PAN 
WACZLAW  A  NA  RYCHMBVRCZE  NEYWYSSY  KOMORNIK 
KRALOWSTWI  CZIESKEHO  PAN  ZBYNIEK  ARCZY  " 
BISKVP  PRAZSKEY  PAN  ZDENIEK  A  NA  MEZERZICZI 
CZYSARZE  RVDOLFA  DRVHEHO  WALECZNI  RADDA 
PAN  LADISLAW  NA  MEZERZICZI  A  JAROSLA  " 
WICZICH  CZYSARZE  RVDOLFA  II  KOMORNIK 
A  NEYWISSI  KOMORNIK  MARK  "  MORAW  "  A 
TVTO  GEST  POCHOWAN  S  GEDNYM  SYNEM 
HEYMANEM  A  DWIEMA  DCERAMI  KATERZI  ;; 
NAV  A  ANNAV  PANNAMI  GICH  DVSSEM  PAN 

BVH  RACZ  MILOSTIW  BEYTI.  (Obr.  als.  72.) 

Pfed  hlavnlm  oltdfem  na  Vald§tynsk6  hrobce  7  nährobnfkü  plskov- 
<:ov^ch,   znaönö   vy§lapanych    (opisy  £äste£n6  doplnöny  die  Pam.  I.  171.): 


80 


3.  r86  m  dl.,  0*95  m  Sir.  Cel4  plocha  pokryta  tesanym  znakem  Vald- 
St^nsk^m;  opis:  . .  .  lB(!al537)  ...  |  (na  na)rojjliroßm  panni;  VElaxxt  x^mm\ 
©rojcnij  pan  pan  (Sinbrii^  |  ^[fajht^  \  ffl)aIbJThtna  a  na  By'tfro^borre  gt- 
})o|fo  fßlo  fxiio  obpDt|iroa  J?an  bul^  rac  gcg  |  . . .  ro||i  HüIoB  p  . . .  9  m  . . . 

4.  1*86  m  dl.,  0*91  w  Sir.  Svisle  dfeleny  Stft  znaku  ovinut  okfidlenym 
dräaetem;  opis:  Ißfl^a  pan«  (1552)  |  (o  ;5njafem)  H)acIaroB  Pmtxla  Prc- 
jena  pant  pani   lEarhßfa  |  |  H^arfBmbErfea   lEanjtlka   ProjB,ne(fjo)   pana 

pana   ©inbrjit^a   }papnt*  \   IDalblTttin'. 

a  na  Et;t^m(burc)jB  | tuto  pcdrr- 

roa(na)  .  .  .   (Obr.  öls.  73.) 

5.  1-85  m  dlouh^,  095  m  SirokV 
Znak  ValdSt^nsky  (jako  na  3.j ;  opii 
(Ut^a)  pantB  1545  ....  |  ...  .  (nmnrl 
Projtni;  pan  pan  Karcl  \  IDalbBtüu 
I  a  na   Rijtfjm(burqB)  ....   Dro«nthn 

6.  1*84  w  dlouhy,  0*75  «r  Siroky 
Znak  ValdSt^nsk^  v  poloknibovem  rimu. 
nad  nlin  präzdnA  deska.  Opis:  . . .  1  VjJ 
...  I  ...  fB  bominu  .  .  .  mR  . .  .  gtntrrrus 

bominus bifuB  (.?)    Pilfttl  |    mrs 

^papnij  a  M)albf :  |  paijn  tf  in  m-i 
E(ijd[>mburh)  guia  Fjtc  ftpuf  tp  mins.., 

7.  1*83  m  dlouh^,  085  m  siroky 
Tatäi     üprava     znakn     a     desky     jako 

u    tis.  6.    Opis:    1553    ro    fütih 

po  I  rroatijm  rohaUij  PmrjBla  Prcur.- 
panna  panna  aniBfka  ©rcra  |  Bro^tnxh: 
pana    pana    rot;  |   lEm(a    a     H}athil>r 

j  IDalblTlBtna  a  na  (Rrjr^burix) 

(futo)  9Bp  podf^oroana  . .  . 


Obr.  72.  LaSany.  Kottel.  Nihrob«k  2. 


8.    176w  dl.,    0-80  w  Sir.    Ve  Stftö  znaku  tfi  podelne  pruhy.    0;::5 

1557  ra  p I Ic  kterajlo (Nährobek  Katefiny,  dcery  Kari 

S£astn6ho  z  Valdstyna  a  na  Rychmburce.)  (Obr.  tis.  73.) 


9.    1-85  w  dl.,   091  m  Sir.     Na  cele   ploSe   znak  Vald§tynsky; 


Opi5 


(EEtF;a)  panic  1542  ro  sobotu  {na,  sroafijl^o  |  ®a)na   kntiltle   Pmtxla  p 


a:: 


Projena  panna  pana  EafttErj(Tna)  j  |  H)(alb)nfeina  3^Bra  Projent'  pa: 
pana  (ßinbrjidja  ;§lialtnt'  \   HJalbHltina  a  na  (Ri;df|m)biin:B   ktcra?  1  tu:: 
poi^  —  oroana.  (Obr.  Cfs.  73.) 

10.  Zvenii  ve  zdi  knöiiStS  zasazeny,  opukov;^,  s  näpisem: 


81 


ZeMt'sLä   TLeta  tohoto  näboine 

a  poL,ozen  gest  iWto  pan  Dekan 

sUVteCkY   kareL,  itepdnek, 

ProCe£  Ctenafe  o  poboinoSf 

proshV  za  nSg  ioDa  DeDIC!    (=  1811.) 


Lhota  u  Chroustovic. 

KRI2  z  XVIII.  stol.  na  »Zähumenf«.  Hruby  plskovec,  v^Ska  3*32  m, 
Ve  v^klenku  hranolov^ho  podstavce  hrubS  malovan;^  obraz  P.  Marie  na 
dfevß  —  odstranfin  1900.  pfi  oprave. 


Orb.  73.  Laiaoy.  Rostel.  Nährobniky  4.  8.  9. 


Lozice. 


Pam^tni  knihy  na  fare  a  u  jednotlivcü  ve  vsi,   Almanach  jubilejni.  (1881.  v  Praze, 

näkl.  spolku  Komensk^.) 

KOSTEL  EVANGELICKY  vystav^n  1784.  Obdölnä  budova  se 
§tftem,  ukonäenä  tfemi  stranami,  osvötlend  p6ti  okny,  se  §indelovou  man- 
sardou.  Z  püvodniho  zafizeni  kazatelna  a  ^äst  varhan. 

Nova  Z VONICE  zdönä  mä  zvonek  z  r.  1814.,  koupen;^  z  cfrkev- 
niho  musea  Rychmbursk^ho  zamku. 

DVÜR  z  XVIII.  stoletf.  Hlavnl  bräna  ozdobena  nad  §tltkem  üseky 
segmentov6   Hmsy  a  dvojznakem   rodu  Kinskych    korunovan]^m  ve  stfedu. 

Soupis  pamätek  bist,  a  umSl.  Pol.  okres  Vysokomytsky.  ^ 


82 


Lüie. 


mm^ 


r  '    f 


Schallcr  XI.  185..  Sommer  V.  114— 116.,  Pam.  arch.  HL  368.,  IX.  751.,  XV.  773^  E.  Miisü- 
DaÄkovsk^:  »Z  Chrudimska«  (1892.)  83.-87.,  Pamitnf  kniha  od  r.  1836.  na  m&tsktei 
üfadö;  na  fafe:  Libri  memorabilium  (I.,  II.)  od  konce  XVIL  stol.  do  r.  1774.,  Pam^tni 
kniha  od  r.  1856.  (Matriky  od  1623.),    Rukop.  sb.  topograf.  v  archivu  Masea  kriL  ces. 

Heslo:  KoSumberk. 

KOSTEL    SV.    BARTOLOMEIE 

(b^valy  farni)  pripomfndn  1350.  jako  famL 
Roku  1677.  möl  3  stffbm^  kalichy,  stfibrnou 
a  mödönou  monstranci,  2  stfibme  pu^b; 
clnovou  kftitelnici  a  4  zvony.  R.  1773.  pfe- 
nesena  fara  na  Chlumek.  V6t§£  oprava  r.  1846. 
Püvodnl  gotickä  b  u  d  o  v  a  ze  XIV.  sto- 
leti,  jednolodnf  a  orientovanä,  z  lomov6  o- 
puky,  upravena  baroknfe  a2  na  v&t.  {Ob:. 
eis.  74.) 

Kn62i§t6  8»f  dl.,  5*50  «r  §ir.,  se  et>fim 

polokruhov]^mi  okny,  ukonäeno  p^ü  stranann 

osmiühelnf ka ;    na   rozlch   o p 6 r ä k y  058  m 

^        -^^^^^1!'  §irok6  o  se§ikmen6m  soklu  a  üstupku,  svrchi: 

JP^     I^^^^^E'  skosen6,  s  pfskovcovou  Hmsou.  Na  jihu  pri- 

'^^^^^^  stavöna  sakristie  sklenutä  plackou.   Loc 

11'70  w  dl.,  7*70  m  §ir.  pKpojena  bez  oblouk: 

triumfalnfho;    tfi   päry   oken    a  dva  vchody. 

Kruchta  s  dfevänou  ballustradou  podklenuta 

valenö.    Klenba  v  kn^iiSti  spadia  neznim: 

kdy,   snad    pfi    velk6m   po2äru    1691.,    n\T. 

nad   cel]p'm   prostorem    plochy  strop  se  itx.- 

kovymi  rämy  kol  bezcenni^ch  fresek:  sv.  Tro- 

jice  a  SV.  Jan  Nepomucky.  StSny  uvnitf  hladke, 

zven^f    nökolika    lisenami    rozd^leny^    okca 

plo§e    orämoväna    (se    strednfmi     kleniky , 

stfecha  —  Sindelovä  valba  se  sanktusem. 

Na  zäpad6   pfil^hä    k  lodi   v  6  2   hranolovd,    ve  zdivu   asi    18  jw  \ts 

(celek  34  m).  Pfizemni  vchod  na  zäpadS  (zazd6n)  vede  do  valen^  sklenutc 

kobky. 

V  patfe  2.  a  3.,  pffstupn;^ch  Jen  z  kruchty»  pravidelnd  okna  pravo- 
ühlä  na  tri  strany,  svrchnf  patro  dfevSne  vysazeno  na  krdkorclch.  Stfechs 
(s  um6lou  vazbou)  kuielovä,  Sindelem  pobitä,  s  bdni  a  kfiiem.  (Vyobr. 
star§iho  stavu  u  Sedl.  1.  c.  I.  113.) 

Hlavni  oltäf  mä  malovanou  sloupovou  architekturu :  pod  kupoli 
stojf  SV.  Bartolom^j,  na  stSn6.    Mensa  zd6nä,  rakvovitä;  tabernakl  otiä\-> 


Obr.  74.  L&ie.  ViS  kostela 
8v.  BartolomSje. 


83 


po  stranäch   dva   relikvidfe  a  dva   reliefy  v^evü  ze  2ivota  svötcfi  v  akan- 
thovych  rimech. 

Postranni  oltäfe  stejn^ho  typu:  na  nizk6  predelle  s  liStnovou 
ozdobou  obraz  (nahofe  polokruhovy)  v  laurovöm  rämu  a  obklopen^  fezbou 
akanthov]^ch  rozvilin;  po  stranäch  dfev£n6  soSky  s  reminiscencemi  na  go- 
tiku.    Na  lev6m   obraz  sv.  Väclava  andSly  nesen^,   pod  nim  kaple  nfijakä 


Obr.  75.  LAle.  Kostel  •▼.  BartoIomSje.  Kalichy  1.  2. 


(na  KoSumberku?)  a  näpis:  S:  ReX  WenOaLae  LaV«  nostra  eXora 
pro  nobh  DeVM.  Po  stranäch  soSky  sv.  Jana  Ev.  a  Marka.  Na  prav6m 
obraz  Panny  Marie  (kopie  Chlumeck^)  neseny  andilky,  pod  nfm  kostel  na 
Chlumku,  V  pozadf  Ko§umberk,  nejnl2e  näpis:  AVe  Mater  aVXILIa^rlX 
Vere  ghorlosa   InterCeDe  pro   nobh.    (=:  1741.)    Po   stranäch   sv.    Lukä§ 

a  Matou§. 

Kazatelna  etyfstrannä  ze  zaö.  XVIII.  stol.  feeani§t6  ambonovit^  mä 
na  rozlch  sloupky,  vyplnS  (s  nov^mi  obrazy)  ovroubeny  liStnami  a  ozdo- 
bami  vinutin.  PodobnS  zdobena  st6na  nad  feöniStSm  a  stflSka. 

6-^ 


84 

Varhany  ze  XVII.  stoleti.  TrojdÜny  korpus,  v  pom£rech  vybomy. 
ozdoben  piskovou  visutou  fezbou.  Ehibov^  z^bradli  v  knöüSti ▼  ladnyc': 
kfivkäch  pfidorysnfch. 

Zpovödnice  ze  XVII.  stoL  s  liStnovou  ozdobou. 

Obrazy  na  plätnö:  P.  Marie  a  sv.  Anny,  baroknl,  bezcenn^;  uo^ko- 
lika  nov^ch  obrazfi  baroknf  a  rokokov^  fezan^  rimy. 

Kalichy:  1.  barokni,  sluSni  präce  z  konceXVII.  stol.  Vy§ka0245«. 
Noha  novi,  kuppa  stfibrni,  zlacenä,  0*09  m  v  prfim^ru,  s  plüStikem  prc- 
lamovan^'m  z  akanthfi  a  räiov^ch  kv^tü  kolem  tff  medaillonü  s  vytepanvm 

1.  monogrammem  IHS;  2.  znakem  ValdStynskym ;  3.  monogrammem  MAFFIA. 
Darovala  Anna  KateKna,  hrabSnka  ValdSt^nskä.  (Obr.  £fs.  75.) 

2.  baroknf,  0*265  m  vys.,  z  1.  polovice  XVIII.  stol.  Na  empirov6  Dc:e 
(z  monstrance  kostela  na  Cblumku)  v  kartuSfch: 

Ohie  j  Ä. 

toicana  ^^.  1814. 

Kuppa,  0  097  m  v  prümöru,  obepjata  tepan^  plä^tikem,  na  nömi  sthda : 
se  ovocn^  festony  s  tfemi  kartuSemi  s  reliefy  sv.  Jana  Nepom.,  Gabrei 
archandöla,  Antonina  Päd.  Kraj  ozdoben  perlovcem  a  fadou  krouik: 
(Obr.  dls.  75.) 

Monstrance  empirovä,  065  «r  vysoki,  sluncovd.  Na  noie  tepan: 
nevkusnö  kartuSe  s  näpisem: 

Ob&ourana 

od  : 

Jana   Vita 

1819. 
a  reliefem  sv.  Bartolomöje.     Kolem   stfedu   dva  rameöky,  tepan^  postan 
boha  Otce  a  andölü.  Hrubä  präce. 

Pacifikal  036  m  vys.,  z  poditku  XVIII.  stol.  Na  noze  tepane  biavy  j 
andölA  a  ovocne  festony,  nodus  lit^  se  tfemi  medaillony,  na  ramenech  v}-  I 
ryty  akantby.  Pozlacenä  mSd". 

Kftitelnice  dfevfinä,  §estiboki,  na  Hmsovit^  noze;  hrany  nc:; 
i  kotlu  provizeny  vyfezan]^mi  geometrick^i  omamenty.  Uvnitf  dncr« 
kotel,  0*60  m  v  prümSru.    Kolem  okraje  dvojfädkovy  näpis:  I 

A  •  IVBIL  .  1  •  6  •  2  •  5  •  F  .  lOAN  •  PAVL  •  DVD  •  TREB  •  ORD  »' 
CON  •  S  •  FR  AN  •  DIF  •  CVST  •  KRVM  •  GVARD  •  M  •  S  •  MARIE  -  LAVR-  3> 
LOW  •  ,  SERAPH  •  COLEG  •  PRAG  •  AECNOM^  •  LVZ  •  GENSS  •  WC:  • 
NO WOH  •  CHOT  •  PROS  •  RZEP    PAR  •  HOC  •  BAPT  •  CVR  •  4  •  0CTC3  • 

Daroväna  od  faräfe  Dudka  (Dudecius),  jeni  podepsdn  v  matrice  lü:^* 
k  r.  1623.  (Tentyi  daroval  podobny  kotel  do  kftitelnice  Jensovicke. 

S  V  i  c  n  y :  Sest  cinovych  renaissanCnfch  (dva  0*475  «r,  dva  0*45  «.  -• 
0415  w  vysoke):  noha  trihranna,  offmsovanä,  na  tfech  hlavidkAch  sp '-^ 
vajfci,  stvoly  banatö.  Na  noze  jednoho  slab6  vyryto:  167  -,  na  vSechznacv 


85 

konväfsk^ :  znak  staromöstsk^,  druhä  nezf etelni  s  jelenem  vztyäen]^m  a  pl- 
smeny  HS.  (Viz  otiStfenou  v  Soupise  SedWanska,  na  str.  84.) 

Ctyfi  barokni  svlcny  (dva  0465  m,  dva ^0415  m  vysokö)  clnovö- 

Ctyfi  rokokovÄ,  0*65  m  vys.  ze  dfeva  slu§nö  fezanö. 

Zvony:  1.  V]^§ka  1'08  m^  prümßr  l'19m.  Ucha  skrouikovou  ozdobou 
na  pfednf  plo§e,  na  stranäch  stuhov]^^  Ornament.  Na  svrchni  plo§e  zvonu 
stojat6  akanthy,  kolem  koruny  stfldaji  se  rostlinn^  ornament  a  festony, 
pod  tim  näpis: 

ICH  RVF  MIT  MEINEM  KLANCK  zV  SAGEN  GOT  DEM  HERREN 
DANCK  VND  LOCK  DAS  VOLCK  ZV  GOTES  WORT  WELCH  S  ZEVGeT  AN 
DES    HIMELS    PFORT  IM  lAR  DES  H^^EN  1610, 

Pod  näpisem  perlovec  a  fada  visut}^ch  akanthü.  Na  pläSti  na  jih  znaky 
Slavatovsk;^  a  Zerotfnsk^  ve  vSncfch  a  ndpis: 

DL  •  SZC  .  HZK  •  WS  •  R  •  ZZ 
LETHA  PANIE  MDCX- 
na  sever  relief  Kalvarie  (0*23  m  vys.)  a  näpis : 

Jaftoj  mogitfE  ponjifBtl  ^aba  na 
paupgfi  ia&  nta  foxo\\Btn  büt  ;5m 
rjIoiüBka  abi  ftajbi  ftboj  rottii 
m  ntl)o  miaijxxml  ah  mzl 
jiniol  xütqnl 
Na  dolnfm   okraji   fada   opakujfcfch  se  v;^plni  rostlinn6ho  ornamentu 
kolem  hlavi^^ek  andiläich. 

2.  VySka  0*90  w,  prümör  104  m.  Ucha  ozdobena  v6t6vkou  ovinutou 
kolem  prutu,  kolem  koruny  dvojfädkov^  näpis  (d61itkem  jest  lilie  neb 
v6t6vka) : 

LETA  H  PANIE  S  TISICEHO  I  PIETISTEHO  Z  XXXX«  Z  IIÖ^  Z  TENTO 
X  ZWON  Z  SLYT  Z  GEST  Z  KE  CTI  Z  A  K  CHWALE  Z 

PANV  Z  BOHV  Z  SWATE  Z  TROGICY  Z  SKRZ  S  WACLAWA  S  KON- 
W^ARZE  Z  W  HRADCY  Z  KRALOWE. 

Na  plä§ti  na  jih  relief  sv.  Bartolomfije,  0*14  m  vys.  (Rybi^ka  1.  c.  54. 
chybn6  uvädf  letopo^et  1534.) 

3.  Vy§ka  i  prüm6r  0'52  m,  Ucha  oblouny  na  hranäch  opatfena,  näpis 
kolem  koruny  mezi  dvöma  päsy  rostlinnäho  dekoru  a  srdiäek: 

+  SIT  NOMEN  DOMINI  BENEDICTVM  ANNO  1727. 
Pod  nfm  4  hlavy  andfldf.     Na  plääti  na  sever  relief  sv.  Jana  Nepom.,   na 
jih  po   stranäch    Kalvarie   (P.  Maria    a  sv.  Jan  v  pochyben^ch    postojich) 
näpis : 

PRZELIT  GEST  ZWON  TENTO  ZA  SPRAWI  DV 

CHOWNI  DWOGI  CZTI         «L         HODNEHO  KNIEZE  P  WA 
CZLAWA  DWORSKIHO  |  TOHO  CZASV  P  FARARZE 

LVSKIHO  SLIT  GEST  OD  lANNA  PRiCQVEY. 


86 

Kolem  dolniho  okraje  oblamovani  stuba. 

4.  V^gka  0*27  w,  pr&mör  025  m.  Ucha  hladki,  kolem  koruny  vavh- 
nov^  vfenec  a  nipis:  +  BEATI  MORTVI  QVI  IN  DOMINO  MORIVNTVR  C 
Pod  tlm  V  p^ce  ornamentu:  A  1699  a  ötyfi  akanthy  visutö;  na  pUSti  do 

kruhu:    lebka,   hlava  andilka,   monogramm  IHS  a  v  ovälov^m    medaillonu 
znak  konvÄfe  (zvonek)  a  opis:  lOANNES  •  PRICQVEY  ¥: 

5.  Sanktusnik  nov^,  z  r.  1864. 

Nährobky:  1.  Vyzdviien  z  hrobky  v  lodi  a  zazdSn  v  b^alem 
vchodu  vfiie.  Bil^  mramor,  2*05  m  vys.,  1'27  m  Sir.  V  poloviänfm  reliefu 
vytes4na  postava  rytife  v  brn^ni;  hlava  spo(^ivi  na  polStdfi,  v  jedn6  ruce 
kladivo,  v  dnih£  meö,  u  nohou  helma.  Nährobek  pana  DiviSe  Laoemboka 
Slavaty,  zemfel6ho  die  SedUöka  r.  1575. 

2.  V  sakristii  v  dla2b6,  z  opuky,  1'37  m  vys.,  0'70  m  Sir.,  Josefiny 
Novotn^,  z  r.  1781.,  s  obSimym  näpisem. 

3.  V  dlaib«  kn62i§tö  podobn^,  160  m  dl.,  087  m  §ir.,  z  XVIII.  stoL, 
s  vySlapan]^m  näpisem. 

3.  Podobn]^  (poruSen^),  ji2  neäteln^,  v  zemi  pfed  faroiL 

4.  Opukov^,  1'30  m  dl.,  0*63  m  Sir.,  z  r.  1731.,  v  zemi  pfed  kostelem; 
obSirn^  näpis  vySlapdn,  dole  vytesin  kvhXmkt  s  kytkou. 

5.  Vedle  nfeho,  z  piskovce,  1*38  m  dl.,  0'87  m  Sir.  V  homi  ödsti  pravo- 
ühli  plastickä  kartuS,  v  dolnf  postava  knöze  v  taldru.  Opis  vySlapdn ;  znA 

die  pamStnf  knihy  (tak6  jii  necel^) :    TLtüfdi  ')^wx\t  1610 JptaiDtc  bu- 

x^owtti  • .  •  jBJhuI  ro  J^anu  ♦ . .  ©an  lorBitc* 

FARNI  BUDOVA  jednopatrovä,  v  pHzemf  a  schodiSti  klenuti, 
s  Sindelovou  valbou,  z  XVIII.  stoletf.  V  oknech  prost6  kovan6  mH2e.  Na 
chodbdch  obrazy  na  plätnö:  1.  Portrait  pani  M.  Hieserlovö  ve  smute^nim 
rouchu  z  roku  1682.  (Rim  mä  nistavec  z  pfekräsn6  fezan^ch  akanthi! 
2.  Kopie  Chlumsk6  Panny  Marie  s  pohledem  na  KoSumberk  a  Chluinek, 
z  1.  pol.  XVIII.  stol.  3.  P.  Maria.  4.  Je2fS.  5.  Jezovita  Retz,  portrait  s  n4- 
pisem  latinskym.  XVIII.  stol. 

KOSTEL  P.  MARIE  NA  CHLUMKU  (poutnC  a  farnf).  (Mi 
vedle  povSechn^  literatury  jeStä:  A.  Bla2ek:  Chlumek  u  Lüze.  (1898.  v  Hradö  Kril 
Str.  46,  3  ill.;  >iivot  P.  Marie  a  sv.  Joscfa€  od  P.  Plac.  J.  Mathona.  (Brno,  1884.),  411 
a2  422.;  Zlatä  Praha  IV.  671.  (s  ill.),  Pam.  arch.  IV.  56,  Blahov&t  1878.  420  sq. : 
Svetozor  1882.  405  -  406. ;  Zarze  nowa  gmena  Marianskeho  na  vrchu  Chlumka  vzesll 
aneb  bratrstvo  nejsv.  Rodiczky  Bo2i  etc.  (V  Praze,  1689.,  u  D.  Michaelka);  Pomoc 
Marianskä  .  .  . .  v  chrämu  PänS  pod  Koiiumberkem  nad  m^steökem  L&ii  na  vrchu 
Chlumek  feien^m.  (1711.,  v  Hradci  Kräl.  u  V.  G.  Tibelliho);  Letopisy  Chlumku  (36  str. 
na  fafe  lüisk^.) 

K  a  p  1  e  dfive  zde  stävajJcf  vystavöna  1667. — 1669.  a  kolem  zfizer 
ambit  s  osmi  kaplemi  a  dvojimi  kamenn^i  schody.  Pod  ni  1678. — 1682. 
vystav6na  na  v^chod  residence  pro  Jesuity,  na  zäpad  1683.— 1684.  dum 
pro  hrabßnku  Hieserlovou.  Tato  Marie  Max.  Eva  Terezie  Hiescrlovi 
z   Chodüv   a    KoSumberka   dala   kapli,   nedostacujicf  ji2   nävalu    poutnikd. 


87 

roku  1690.  (v  kv6tnu)  sboHti  a  nov^  chräm  zbüdovän  v  letech  1690.  ai 
1695.  Vrch  Chlumek  obehndn  dvßma  zdmi  a  osdzen  stromofadlm  lip; 
disposice  ambitu  a  schodiSf  pKjata  v  zäkladö  t6i  pro  novy  chräm. 

Vnitfni  vy^zdoba  skonäena  kolem  roku  1700.  (kdy  pfenesen  sem 
i  obraz  P.  Marie,  na  hlavnfm  oltäfi  umfstön^)  munificencl  §lechty  a  knHi : 
hrab.  Kinski,  Vald§tyTiov6  (kalich),  Sporkov6  (lampa),  Cellera  z  Rosenthalu 
(lampa),  P.  Chotka  atd. 

Zvony  (ötyfi  velk6,  sanktusnlk  a  klekdnfk)  slity  v  Praze  r.  1710. 

Kostel  stal  se  r.  1782.  farnfm  pro  mösto  Lüä;  1800.  znidena  bleskem 
pravä  v62,  1810.  vfitrem  striena  stfecha  sevemf  lodi,  1878.  zapälena  bleskem 
sanktusovd  vl2ka,  shofely  v62e,  celd  stfecha  a  zvony  se  rozlily.  Pfi  opravS 


Obr.  76.  Lfiie.  Kostel  P.  Marie  na  Chlamku.  Pohled  od  severosäpadu. 


däna  stfecha  strmSjSl  a  zruSen  balkon,  vysazen^  na  kräkorclch  kamennych 
z  druh^ho  okna  ji2nl  strany;  p6t  novych  zvonü  slito  1880.;  1885.  poly- 
chromie  vnitfku,  1892.  novo  kryty,  v€2e  pobity  plechem,  ndtör  zevnöjSku, 
1897.  vybetonovän  ambit  a  upraveno  v^chodnf  schodiStö. 

Chräm,  stojlcl  na  umöle  nasypan6m  vrSku,  jest  baroknf  b  u  d  o  v  a 
jednolodnl  (s  fadou  kapll  na  obou  stranäch),  orientovanä,  s  dvöma  vöiemi 
V  zäpadnim  prüöell.  (Obr.  tis.  76.)  VrSek  obehnän  jest  z  d  f,  prolomenou 
na  zäpadö  a  v^chodö  branou  (dekorovanou  volutami  a  jehlany),  od  nich2 
nahoru  k  ochozu  vedou  schodi§t6  o  Sesti  oddölenfch  s  pfskovcovou 
balustradou;  na  lomech  balustrady  nasazeny  kule.  (Püdorys  viz  na  obr. 
öis.  77.)  Pravoühl]^  ambit  tähne  se  jako  terrassa  na  kamenn^  podezdlvce 
(asi  42  m  dl.,  na  v^ch.  a  zäp.  480  w,  na  sev.  a  jihü  3  m  §ir.);  ku2elkov4 
balustrada  prolomena  osmi  k  a  p  1  e  m  i.  Ctyf i  v6t§l  v  rozfch  diagonalnö 
postaven6  (ob6  ji2nl  majf  pfistavöna  Snekovitä  schodi§t6)  majf  z  pfedu  po 
stranäch  v^klenkü  korinthskö  sloupy,  jich2  dfiky  rüznfe  dekoroväny  trnfm, 
postavami  krälü,  kv6ty  mäku  a  tulipänu,  korunami  a  vSnci  v  mlrn^m  reliefu. 


88 


Sloupy  nesou  kiädi,  na  ffmse  spoöfvä  trojhranny  Stitek  s  postranninn  jehlaüc 
stanovä  stfecha  prohnut^ch  ploch  ukon^^ena  vasou.  Archivolty  v^kleDküoz:> 
beny  relicfy  rosett,  hvözd  a  v6ncö  z  tmf,  v  cviklech  postavy  andelü  s  rlz- 
n^mi  attributy;   ve  vlysech  näpisy:    (vychod.)    VENI  CORONABERIS  ä; 


SI  EST  DOLOR  SIMILIS  (sev.)  TVNC  DIXI :  EGGE  VENIO  (jih)  PROPE^^'^ 
AMIGA  MEA.  Ctyfi  u2§f  a  nüM  kaple  postaveny  na  balustradö  podänycs 
stran.  Dva  jonisujfcf  sloupy  s  kanellurami,  stuhov]^m  ornamentem  s  vsaze- 
n]^mi   hlaviäkami    andllku    ozdoben^,    nesou    klädi    s   trojhrann^  ^^^' 


89 

stfecha  plochä  s  piniovou  §i§kou  ve  stfedu  a  ätyfmi  vasami  po  stranäch. 
Ve  cviklech  v]^klenkü  andilöi  hlavy,  ve  vlysech :  (sev.)  M ACVLA  NON  EST 
IN  TE,  PLACVI  ALTISSIMO  (jih)  AVE  GRATIA  PLENA,  AVRORA  CON- 
SVRGENS.  Ve  vyklenclch  v5t§lch  kapU  oltäfe,  na  zadnfch  stfinäch  väech 
freskov^  obrazy  jednotliv^ch  v^jevü  ze  ävota  F.  Marie,  pfil6hajfci 
obsahem  k  näpisüm  ve  vlysech.  Jsou  malovdny  velice  zb62n6  (a  opravami 
ztratily  silnfe  na  püvodnlm  räzu)  kolem  r.  1750.  od  FrantiSka  Polansyho 
(1712.-1787)  €  Chrudimi.*) 

K  n  Ö  2  i  §  t  ä  zakon^eno  tfemi  stranami  Sestiüheinfka  a  vystupujfc  ne- 
patrnS  z  cel6  stavby  souvisl  pf Imo  s  §ir§f  1  o  d  1.  Ke  kaplfm  po  stranäch 
lodi  (tvoffcim  pfi  pohledu  zvendf  postranni  lodi)  pfil^hajf  sakristie  a  nad 
nimi  oratofe,  je2  majl  v  rozlch  vystavSna  Snekovd  schodi§t6.  V  mezioknlch 
lodi  stojf  na  ka2d6  stranS  p6t  opöräkü  (na  zdfch  kaplf);  jsou  ozdobeny 
pfskovcovymi  kulemi  a  spojeny  prohnut^mi  kffdiy  s  lodf. 

Dekorace  hladce  omltfen^ch  st6n  jest  jednoduchä,  klidnä,  verti- 
käla  üplnö  rozhoduje.  V  mezioknich  a  na  rozlch  postaveny  na  plskovcov^m 
soklu  t62k6  pilastry  s  flmsovitou  hlavicl.  Nesou  klädl,  jehoi  vlys  ozdoben 
tryglify  a  metopami,  a  Hmsa  opatfend  zubofezem  obihd  kolem.  Stejnfi  öle- 
nSny  st6ny  lodi  a  knö2i§t6  nad  kaplemi,  ad  prostöji  a  bez  klädl.  V  lodi 
a  knä2i§ti  ovdlnä,  v  kaplfch  Sirok^m  segmentem  pfepnutä  a  v  sakristii 
pravoühlä  o  k  n  a  ploäe  ordmoväna.  P  o  r  t  d  1  y  lodi  na  sever  a  jih  (v  prv- 
oich   kaplich)   oblo2eny   pfskovcem,   nad  nimi  klädi   nesoucf  üseky  Stftovä 

ffmsy  segmentov6,  ve  stf edu  plastickd  kartuS  s  monogrammy :  ANNA  a  IHS. 
Do   lev6   sakristie    prostäl    p  o  r  t  d  1  e  k,    ozdoben^   v   nadpra21  nddhemou 

kartuSl  akanthovou  s  monogramem:  IPHS. 

Stfecha  na  lodi  a  kn62i§ti  —  valba  bfidlicovä  s  plechov^m  sank- 
tusem,  na  kaplfch  pultov6  stfechy. 

Zäpadni  prüöelf  obstaveno  po  strandch  v62emi,  je2  do  v^§e 
Stftu  z  Uce  nevystupujl.  V  pflzeml  ve  stf  edu  hlavnl  portal,  obstaveny 
konkavnl  architekturou :  za  sebou  stojfci  sloupy  a  näst6nn6  polosloupy 
toskansk6   nesou   klddi   a  üseky  Stitov6  ffmsy   se  sochami  leilcfch  andelü. 

Nad  stfedem  ve  vlysu  §tftek  s  Hieserlovskou  orlicf  v  akanthov6m 
rämu,  s  opisem:    ILLMA  D  •  D  •  MARIA  MAX  •  HISSERL   NATA  COM  • 

DE  SORA  DNA  IN  KOSSVMBERG  FVNDATRIX  *  Nad  znakem  v  koruno- 
vanö  kartu§i  monogramm  MARIA,  pod  nfm  MDCC.  S  1 6  n  a  dlenfena  do 
hlavnf  ffmsy  stejnö  s  pod^ln^mi  stönami,  po  stranäch  portdlu  prolomena 
dvlma  nikami  bohatö  ordmovan^mi  se  sluSnymi  sochami  sv.  Josefa 
a  Joachyma.  P  a  t  r  o  nad  f fmsou  kordonovou  oiiveno  nakupen^mi,  lehkymi 
pilastry  jonskymi ;  uprostf ed  okno,  po  strandch  men§f  do  vfeif.  5tf echu  lodi 
zakryvd   §tft   (pfi   opravö   zvy§en;j^)   trojhranny,    offmsovany   a  ozdobeny 

andilky,  nesoucfmi  guirlandu  (v  tffdtvrtednfm  reliefu),  a  monogrammem  IHS. 


*)  Viz  Pam.  arch.  VIII.  146.,  XVI.  686—687. 


90 

V6  2e  hranolov6,  s  näroinitm  pilastry  korinthsk^mi  a  okny  na  v§ech 
stranäch,  pokr3rty  pIechov;^mi  cibulemi  s  lucernami,  bänömi  a  kfiii. 

Vnitf  ek  chrämu,  celkem  29*30  m  dlouh]^,  20  m  vysoky,  rozvrien 
lodf,  s  podkruchtfm  20*50  m  dl.,  9*70  m  §ir.,  s  pfil^hajfcüni  tfemi  päry 
kapli  po  stranäch  a  pom£rn6  krdtk^m  knö2i§töm;  na  zdpadö  vstupuji  ke 
kaplfm  §ir§f,  hmotn6  v62e. 

S  t  ö  n  y,  hladk6  ai  na  nökolik  Stukov]^ch  ozdob,  rozdäeny  pilastry 
na  podstavclch,  s  korinthsk^'mi  hlavicemi;  ty  nesou  kolem  obihajicf  kladi, 
na  pilastrech  a  na  rozfch  bohatö  oblomovan6,  s  präzdn^  vlysem  a  fimsoo 
se  zubofezem  na  konsoläch. 

Ciblovi  k  1  e  n  b  a  valenä,  v  knöiiSti  konchou  ukonöenä,  däena  §iro- 
kj^mi  pÄsy  a  prolomena  v  knWiSti  sedmi,  v  lodi  tfemi  pdry  ovälov;^ch  oken; 
nad  okny  lunetty. 

K  n  £  2  i  §  1 6  8'80  m  dl.,  6*35  m  §ir.,  skoro  üplnö  zabrino  zd^nou 
architekturou  hlavnlho  oltäfe.  T6sn6  u  pfechodu  v  lorf vchody  do  sakristie 
a  depositäfe,  obd^lnych  mfstnostl  klÄSterni  klenbou  sklenut^ch,  s  pravo- 
ühl^mi  okny.  Pod^l  jich  st€n  dubovd  deStSnf  liStnovanä,  skr^ajfcf  vcho<3y 
do  hof ej§ich  o  r  a  t  o  f  i  (jich  otvory  s  dfevönoii  balustradou  nad  vchody 
sakristii)  a  na  kazatelnu. 

V  interkolumniich  lodi  otviraji  se  tfi  päry  poloknibovych  obloukü 
3'75  m  §ir.  do  kapli  3*80  m  dl.,  3  m  §ir.,  valenö  klenutych.  Nad  nimi 
empory  s  obloukem  4  m  vys.,  3*65  m  §ir.,  klenutö  rovn£2  valenä  a  spojece 
prüchody.  Cvikle  obloukft  vyplnSny  ätukovymi  rostlinami,  na  klendcich  hla- 
viäky  andildi.  £  m  p  o  r  a  hudebnf,  podklenutd  valen6  s  vysedi  nad  postran- 
nimi  vchody  do  vg2f;  v  cviklech  troubfcf  and6l6.  Dvefe  vchodü  opatfeny 
slohov^mi  tepanymi  zäv^sy,  Stitky,  zämky  a  pfftuhami. 

Vnitfnf  zaflzenf  (v  letech  1695. — 1700.  dokonCen^)  jest  jednotne 
a  nädhern6,  aö  nepfeplAuje.  N^kter^  nämätky  rokokov^  a  modemi  dosti 
obratng  celku  pfizpAsobeny.  (Nökolik  kusü  ulo2eno  v  cfrkevnim  museu  ca 
zämku  Rychmbursk^m.) 

Hlavni  oltäf  pod  zd^nou  renaissanöni  rotundou,  sklenutou  kupob 
s  lucernou  o  osmi  oknech.  Plocha  kopule  o2ivena  päsy  a  dekorovana 
Stukem,  röhy  lucerny  obstaveny  pilastry  a  ietn^mi  postavami  andiik: 
ozdobena  fimsa.  Vrchol  tvoff  monogramm  MARIA  v  paprscich  a  nad  mm 
upevnßn^  symbol  —  holubice.  Prüäelnl,  do  plocha  vyzddnd  strana  rotondy 
V  cel6  §lfce  kn62i§t6,  otvfrä  se  segmentovym  obloukem,  nad  3*70  m  ry- 
klenutym,  s  profilovanou  archivoltou,  v  ndböhu  pferuSenou  fimsou;  na 
stfednfm  klenäku  v  kartuSi  znak  Hieserlovsky,  od  nhhoi  vislcl  guirlandy  drü 
ve  cviklech  umfstönf  andllci.  Po  strandch  oblouku  nesou  dva  ndstenne 
korinthsk^,  Uanellovane  pilastry  klädf  a  kritk6  jeho  segmentov^  üseky.  Ve 
stfedu  fezany  monogramm  MARIA  v  paprscich,  na  üsecich  vybom^  drevSce 
sochy  s  vkusnou  polychromif:  na  pravo  andöl  zv^stujfci  s  lilii  v  nice,  naleTo 
P.  Maria  kleClci  u  lavice  s  vyfezävanou  postranici.  Vnitfek  rotundy  mo- 
dernd polychromovän,  osvötlen  dv^ma  okny  z  ochozu  a  dv§ma  z  poboöiich 


91 

mfstnostf.  Tato  jsou  ordmoväna  dfev^n^mi  pilastry  s  klädlm  a  segmentovou 
ffmsou,  zdoben^mi  vajeenfkem,  zuborezem  a  hiavami  andllkö. 

Oltdf  mä  zd6nou  mensu  a  tabernakl  zdoben;^  fezbou  akanthovou; 
nad  nltn  v  stflbrn^m  rdmu  (jeji  1694.  daroval  P.  Chotek  a  sklo  kfi§£dlov6 


Obr.  78.  Lfiie.  Kottel  P.  Marie  na  Chlumku.  Hlavnf  oltif. 


hrabSnka  FrantiSka  Kinskä  roz.  Berkovä)  zasazen  v  plo§e  fezan^ho  ovoc- 
n^bo  a  rostlinn^ho  dekoru,  z  rohü  hojnosti  se  sypajidho,  obraz  P.  Marie 
s  JeifSkem  v  loktech,  s  nasazenymi  stfibrnymi  korunkami.  Jest  to  kopie 
renaissanönfho   originalu    z  Drä^d'an   do  chrämu   sv.  Jakuba    v  Innsbrucku 


92 


pfeneSenÄho,  z  prv6  polovice  XVII.  stoletf.  (Reprod.  viz  u  Blaika  I.  c.  str.  9.) 
Nad  ob/azem  skupina  sv.  Trojice  v  2ivotnf  velikosti,  s  SindiliSky ;  po  stra- 
nach  tabernaklu  na  diagonalnich  podstavc^ch  femesln6  socby  andölfi  nad- 
pfirozenö  veiikosti,  pfed  nöj  postavena  pozd^jM  rocaillovä  predella  v  pfldo- 
rysu  zprohybanä,  z  tepan^ho  a  stHbfen6ho  plechu,  s  trojramenn^Tiii  svicny 
a  nästavcem,  ukonden^m  korunovanou  prdzdnou  kartuSf.  (Obr.  dis.  78.) 

Vedlej§l   oltdfe.    poltern  §est,  postaveny  v  kaplich.     Vidy  dva 
protfejSl  podobn^  koncepci  fezeb  a  figuralnl  iisti.  Cäst  figuralni  prostfedni, 

nökde  i  slabä,  za  to  zlacen^  fezby,  ac 
pracuji  prostfedky  konventionelnfm: 
(akanth,  sluneönice,  rüie),  jsou  virtu- 
osnf,  lehce  provedeny  ,*  obrazy  jsou  ne- 
stejn6  ceny. 

Zd^n^  mensy  öbstaveny  v  rozich 
diagonalnimi  podstavci  s  vasami  rüzn>  ch 
tvarü,  V  prüäeli  antipendia  na  pUtn^ 
kfiklavö  malovanä.  Rämy  ovälnych 
obrazü  (osy  V7&  m  a  1*35  m  dl.)  tvori 
nökolik  druhü  bohat6  fezan^ho  a  zla- 
cen6ho  listovf.  V§e  poseto  so§kami  an- 
dölö.  Tak6  rämeöky  tabulek  s  me^nimi 
modlitbami  jsou  vyteänö  fezäny. 

1.  V  pravo  SV.  Jana  Nepo- 
m  u  c  k  6  h  o.  Oväln^  räm  z  drobnych 
akanthü  v  pIo§e  z  §irok^ch  listA  akan* 
thov]^ch  tvofen^;  na  ndkter^ch  volutove 
stoöen^p^ch  sedf  andilkov6.  Nähere  nä- 
stavec  se  soSkou  P.  Marie,  andilky  a 
jazykem  v  paprscfch.  Na  raense  na 
mal^m  rocaillov^m  podstavci  (pfida- 
vek  z  konce  XVIII.  stol.)  v  rdroe^ku 
s  rüiov^mi  festony  obraz  sv.  Stanislava,  pod  nfm  v  kartuSich: 


Obr.  79.  Lfiie.  Kostel  P.  Marie  na  Chlumko. 
Oltif  SV.  Ignice. 


S: 

STANI: 

SLAUS . 

KOSTKA 

S:  J: 

2.  Podobny  s  obrazem: 

stranäch   andSl^   nesou   skfifi 

socha   sv.  Aloise,   na  mense   rokokovy'   räm   s  obrazem 
pisem:  ALOY: 

SIUS 
GONZAGA: 
S:  J: 


a:  AMORIS  ECTYPON. 


SV.  Anna  a  Joachim  vyuöujf  P.  Marii.  Po 
s  rüäencem   a   Skebli   s   perlou.    V  nistava 

SV.  Aloise  s  pod- 


a:  SANCTUS  THAUMA: 
TURGUS. 


(Obr.  eis.  80.) 


93 


3.  (na  pravo.)  V  rämu  z  r&21,  obklopen^  fezan^mi  listy  a  kv6ty 
akanthov^mi,  obraz  znäzordujicf  sv.  Franti§ka  s  lasturpu  v  ruce, 
u  jeho2  nohou  Ie2f  divoch  drifci  päsku  s  dfslem  IZOOOOO;  po  stranäch 
and^]6  s  missionäfsk^m  kloboukem  a  srdcem,  v  nästavci  andöl  nese 
krucifix.  Na  mense  v  prost^m  rämu  pod  lambrekinem  obraz  P.  Marie 
z  XVIII.  stol. 

Vedle  oltäfe  na  zdi  krucifix 
4  m  vys.,  po  stranäch  s  o  c  h  y  P. 
Marie  a  sv.  Jana,  hrub6  pracovan^, 
2  m  vysokö. 

4.  Obraz  sv.  Igndce,  pfijf- 
majlcfho  poselstvl  s  nebe,  mal6  ceny ; 

V  pozadl  architektura  s  loggiemi  (Ko- 
Sumberk?).  Po  stranäch  andSl^  s  bi- 
retem  a  rouchy  kn62sk;^mi  a  brnßnfm, 

V  nästavci  sv.  Trojice.  Na  mense 
obraz  Krista.  (Obr.  6is.  79.) 

5.  Räm  z  lilil  v  ploSe  z  akanthü 
ä  jour  fezan]^ch,  scoäen^ch  v  spiräly 
a  voluty  a  propleten]^ch  rüiov^mi 
festony;  zde  stupÄuje  se  virtuosita 
f  ezby  k  vrcholu.  Obraz  s  v.  A  p  o- 
1  e  n  y,  ji2  katane  tnuti  a  za  vlasy 
vlekou.  V  nästavci  socha  sv.  Apoleny, 
po  stranäch  andSle  s  meöem  laurem 
opletenym  a  s  ratolesti  palmy,  pod 
nimi  stojfcl  and6l6  s  palmovou  ra- 
tolestf  a  kusy  uhlf.  Na  mense  v  ro- 
kokov^m  rämu  obraz  missionäfü  sv. 
Jakuba,  Jana  a  Pavla. 

6.  Obraz  sv.  Barbor y,  po- 
dävajici  nemocn^mu  kalich.  Po  stra- 
näch  so§ky   and^la   sträin^ho,   jen2 

ditku  na  obraz  ukazuje,  a  druh^ho  s  plamenn^^m  meäem ;  v  nästavci  socha 
SV.  Barbory  s  lebkou  v  ruce,  obklopenä  andSly. 

Kazatelna  (obr.  6is,  80.)  nästennä,  s  nasazovanymi  fezbami 
a  soSnickou  v^zdobou;  provedeni  obou  stejnS  pedliv6  a  v}^teöne.  Celek 
asi  6  m  vys.  Spodek  ätyfbok^ho  fedniStö  zdoben  fezbou  stuh  a  volut 
z  akanthü,  proväzejfcich  hrany  podbrädky  a  dole  v  uzel  spojenych.  Na 
rozlch  poprsnice  dvojice  sloupkü  korintskych  na  spolec^n^m  podstavci  nesou 
klädi  s  vlysem  akanthy  vyloieny^m  a  siln6  oblomen^.  Ve  vyplnich  na  ozdob- 
nych  konsolkäch  soSky  Ctyf  sv.  otcü.  SiSna  nad  feeniStöm  oblo2ena  de- 
st^nim  akanthy  a  hlaviäkami  andölü  ozdobenym  a  pilastry  rozelenenym. 
Pötibokä  stflSka,  nesenä  andöly,  s  bohatou  ffmsou  na  konsoläch,  na  rozlch 


Obr.  80.  LuZe.  Koste!  P.  Marie  na  Chlumku.  Hasateina 
a  oltär  SV.  Anny. 


94 

oblamovanou ;  na  ni  stojf  6tyH  so§ky  sv.  evangelistä  a  nejvy§e  fada  sokk 
pfedstavujfcich  promönönf  PAnh  na  hofe  Täbor  v  realisticky  upraven^m 
okoU  hory  a  stromü.  Nad  stHSkou  na  stfenö  Bäh  otec  v  oblacfch  a  paprscich, 
andßly  obklopen. 

Zpovödnice  dubov^,  asi  3m  vys.,  poätem  §est  (v  postrannich 
kaplfch),  tfidfln^:  ttyfi  se  Stftky  trojhrann^p^mi,  dv6  se  segmentovymi.  Pro- 
t6j5f  korrespondujl  vyzdobou :  rohov6  pilastry,  klädf  i  ffmsa  ozdobeny  na- 
sazovanou  v^te^nou  fezbou  akanthu,  festonü  röiovych  a  lastur;  plochy 
de§t6nf  vnitfku  a  dvffek  ozdobeny  liätnami  a  n€kter6  vypln6ny  obraz\- 
Ukfiiovan^ho  a  bi^ovan^ho  Krista  (na  plitnfe).  Na  §titdch  stojf  sochy: 
Davida    s   harfou,    sv.    Anny,    sv.   Barbory,    sv.  Petra,   P.  Marie  a  Krista. 

Varhany  s  dvojdiln^ip  korpusem  o  tfech  a  p6ti  oddSlenfch.  Ofimso- 
vdny  a  ozdobeny  visut^mi  fezbami  akanthü,  räiovymi  festony  na  Stitdd 
a  vlysech  a  soSkami  andilkü. 


.V 


Obr.  81.  Lfiie.  Kottel  P.  Matie  na  Chlamka.  Layice. 

Lavice  (18  ve  etyfech  oddölenich)  250m  dlouh6,  s  vyfezivanm 
postranicemi.  Pod61n6  strany  dSleny  pilastry,  v  plochäch  listnami  omu- 
benych  fezany  dekor  vegetabilnf  ve  festonech  a  vasäcb.  (Obr.  tis.  81.) 

V  sakristii:  V  prav6  sakristii  dv6  kredenänl  skffnS  maji  na  dvnfkics 
kytice  ve  vasäch,  fezanö  v  polovi^nfm  reliefu,  a  nästavce  z  akanthov^ 
listü.  Na  jedn6  skffni  nasazen  na  hlavö  andfela  vybornö  fezany  kfii^K 
z  hru§kov6ho  dfeva,  0  44  m  vys.  H  od  i  n  y  ve  skfini  2*40  m  vys.  s  n 
stnovou  ozdobou;  svrchu  dva  andllci  nesou  guirlandu. 

Na  oltif f ch  tfi  k  f  1 2  k  y  z  hru§kov6ho  dfeva  zruönö  f ezane,  0*32  tn  m 
O  b  r  a  z  y :  sv.  Vavfinec,  Pavel,  bolestnd  P.  Maria,  sv.  Vaclav,  Vojt^c:, 
Prokop,  Ludmila,  Blaiej,  Stöpän,  Liborius,  Valentin  —  v  rämech  vkusnc 
f ezanych,  akanthovymi  listy,  stuhami  lemovan^ch ;  dva :  sv.  Thadeis  a  s*« 
Aya  mladSf,  v  rokokovych  rämech.  Pod  obrazy  v  ovälnych  kartuSfch  ob- 
Sirne  näpisy  o  svötcfch  a  dnu  jich  uctfvdni. 

V  sakristii  obrazy  na  plätnö  v  f ezanych  rämech  akanthovych:  sv.  Alois, 
Jan  Kftitel,  Dominik,  Stanislav,  sv.  Jakub,  Jan  a  Pavel,  missionäfi;  vpra^^ 


95 


pobodnf  kapli  >Ecce  Homo!«  na  plätnfe  (0*50 X 0*40  w)  z  konce  XVII.  stol; 

pod  kruchtou:  Adorace  obrazu  P.  Marie  (2*80  X  210 »«)  v  äirok^m  rdmu. 

Monstrance  062  m  vys.,  033  m  §ir.,  sluncovä,   rokokovä.    Noha 

pozdöjSi  se  dvöma  medaillony ;  na  jednom  relief  P.  Marie,  na  druh^m  näpis : 

Ohidotvana 

od  Jana   Vita 

1814 

Ciborium  baroknf.  Noha  novä, 
kuppa  stflbrnd,  zlacenä,  0094  m  vy- 
sokd  a  0145  m  v  prümSru.  PläStik 
z  akanthfi  jest  prolamovän,  na  medail- 
lonech  reliefy  P.  Marie,  sv.  Anny,  Si- 
meona  a  Josefa;  kolem  nich  ovälov6 
rämedky  a  ovruba  pläStiku  posäzeny 
granäty,  na  vläku  vytepäny  ovocn^ 
festony,  ve  stFedu  na  velk6  kouli  mono- 

gramm  IHS,  granäty  ovroubeny.  Kuppa 
s  vläkem  025  m  vys. 

K  a  1  i  c  h  baroknf,  0-28  m  vysok]^. 
Noha  novä,  kuppa  stflbrnä,  zlacenä^ 
0*15  »«  V  prüm.,  pokryta  pläStöm  z  te- 
panych  stuhov^ch  ornamentü,  ovocn^ho 
dekoru  a  hlav  andfldch  kolem  tfi  oval- 
n^^ch  medaillonü  s  reliefy  sv.  Alojse, 
FrantiSka  a  Ignäce.  Ovruba  pläStiku 
tvofena  fadou  koSikü  ovoce.  PSknä 
präce  z  konce  XVII.  stol.  (Obr.  t.  82.) 
K  a  1  i  c  h  baroknl,  0*28  m  vysok^, 
podobny  pf ede§l^mu.  Noha  novä,  v  me- 
daillonech  relief  sv.  Väclava,  P.  Marie 
a  korunovänf  P.  Marie.  HrubSf  präce 
souöasnä. 

Ciborium    rokokov^,   s  viökem 
0*35  m  vys.,   mosazn6,    zlacen6.     Noha 
s    tepanymi    rocaillovymi   kartu§emi,    trojbok^   nodus   vasovity,    na   kupp6 
(013  w  V  prümöru)  pldätik,  stejnS  jako  noha  tepany. 

Pacifikäl,  0*37  w  vysoky,  rokokov^;  pozlacenä  mW.  Noha  atyf- 
bokä  s  bohat^mi  rocailly,  nodus  vasovity',  nahofe  monogramm  MARIA  na 
paprscfch.  SluSnä  prdce. 

Dv6  trojbokö,  rokokov6  visaci  lampy  pfed  hlavnfm  oltäfem,  z  po- 
stffbfen^ho  plechu. 

S  vf  cny:  §est  cinovych,  0*88  m  vys.,  V]^born6  präce  z  konce  XVII.  stol. 
Plochy  nohy  vyzdobeny  oväln^m   medaillonem,   kolem  festony  a  rostlinny 


br.  82.  LfiZe.  Kostel  P.  Marie  na  Chlumku.  ICalich. 


96 

dekor,  na  hrandch  akanthovy  list  lit^ ;  stonek  bohatö  profilovän  a  ozdoben 
nasazen^mi  listy  akanthu  a  tfemi  hlavi^kami  okHdlenymi.  Dva  podobne, 
032  m  vys. 

PlechovÄ,  rokokov6,  bez  ozdob :  dva  050  m,  §est  0*38  «r,  dva  053 n 
vysokd  Dfev6n6  baroknf,  z  XVIII.  stoletl:  dva  0*51  «r,  dva  0*64«,  ä\n 
0*64  m  vysok6. 

Nährobnf  kämen  nad  kryptou  v  lodi,  z  derven^ho  mramoru. 
1'88  m  dlouhy,  115  m  Sirok^.  Ve  stfedu  nasazena  orlice  Hiescrlovski 
z  mosazi  liti)  kolem  näpis  (pfsmena  jednotlivi  vyloiena  mosazf): 

ILLMA :  D :  D  :  MARIA  MAX  :  |  EVA  T :  HiSSERUANA  NATA  CCM; 
DE  SORA  I  DOM:  IN  KOSSUMBERG  <»  |  TEMPLI  HVIVS  ET  RESD^ 
FVNDATRIX:  pod  orlici:  OBUT  A®  1690.   |  DIE  17  •  OCTOBR  • 

Na  vychod  od  kostela  stojl  b^vald  (do  roku  1773.)  RESIDEXCE 
Jesuitü,  vystavönä  1678. — 1682.  (Püdorys  viz  na  obr.  cfs.  77.);  od  ni  vedl:' 
(nedävno  sbofen^)  kryt6  schodi§t6  ke  §neku  rohov6  kaple  ambitu.  Obdelce 
staveni  uprostfed  parku  pAvodn^  bylo  dvojpatrove,  s  kapll  sv.  Jana  Kft; 
roku  1823.  sbofeno  druh6  patro,  mansarda  v  16tech  80-tych  nahrazrca 
valbou  taSkovou,  d^lenf  vnitfnf  pfestavbou  zmän^no  a  kaple  zruiena.  Steny 
zvenil  prost6  pilastry  diänkoväny. 

Na  vychodnf  stranS  prost^  portal,  na  zäpadS  ve  stfedu  (ted  polinuty 

V  levo)  vchod  pf ev;^§en^  üseky  oblamovand  ffmsy  s  kartuSi,  na  levem  konc 
prü^ieli  podobn;^  portal,  nad  jehoi  ffmsou  ve  stuhovem  bohatöm  orän»- 
vänf  znak  Hieserlovsky  (s  näpisem  jako  nad  portalem  chrämovym).  Mfi: 

V  segmentov^m  svfetUku  skuta  z  obl]^ch  prutii :  zävitnice  ze  stfedu  do  po- 
strannlch  poll  se  rozvinujlci,  s  konci  na  plocho  vytepanymi,  se  prostupuji 

UvnitF  pravoöhlö  mfstnosti  bez  püvodnfho  vzhledu,  na  schodirc 
niky  s  muSlovou  konchou. 

Na  ji2nf  stranS  parku  staveni  obd^ln6  majici  nad  stredem  veziclr- 
s  §indelovou  lucernou,  df  ive  Skola,  nyni  stdje.  Letopoäet  1799  na  hodinäch 
znaäi  rok  opravy. 

Na  zdpad  od  kostela  BYVALE  SfOLO  hrab.  Hieserlove,  rob 
1683. — 1684.  vystav6n6,  nynf  jiz  bez  püvodni  üpravy.  Zachoväna  f- 
b  r  d  n  a  dvora,  pokrytä  jonsk^mi  zdru2en^mi  pilastry  s  cblamovacyt: 
klddfm,  s  bezcennou  kopii  obrazu  Madonny  Chlumsk^  ve  stfedu. 

MESTECKO  LÜZE  se  dvöma  pfedmSstimi  —  2idovskym  a  Za- 
kostelim  —  pfipominä  se  ji2  r.  1372.  (ke  KoSumberku).  Vyhofelo  nSkol- 
kräte:  cele  r.  1564.,  pak  1691.  a  1790.  NÄmösti  je  pravidelny  dtverbr.L 
z  jeho2  stran  a  dvou  rohü  vybihaji  üzkö  ulice.  N6koIik  baroknfch  dom- 
na  nämösti  z  XVIII.  stoleti,  s  Sindelov^mi  mansardami  a  vysokymi  stit} 
eis.  6.,  8.,  9.,  146. 

Uprostfed  nämSsti  stoji  RADNICE.  (Viz  Ces.  Vychod  1900.  c.  4c 
[feuilleton].)  Vystavena  byla  1542.  od  Divi§e  Slavaty  z  Chlumu  a  KosuJ- 


97 

berka  s  dilnou  koväfskou  a  zämednickou.  Radnicf  stala  se  1570.,  nökolikrät 
vyhofela;  die  nadpisu  v  nadpraif  vchodu  (ANNO  1744.)  byla  v  ten  das 
opravovina:  pHstavSn  zejm^na  vötSi  dfl  na  zäpad;  r.  1856.  ubouräna  ödst 
severni,  v62  cibulovitä  nahra2ena  nynöjSi. 

Varchivu:  kopiäfzr.  1630.,  na  jehof  deskäch  naiepeny  pergamenov6  listy 
opisu  evangelia  z  XV.  stol. ;  na  knize  artikulü  z  r.  1727.  fezan6  pouzdro  s  pe£etf 
mlynäfsk^ho  ccchu;  vazby  knih  z  XVIH.  stol.  Cechovnf  truhlice  m&tskd,  sta- 
vebnich  femesel  z  r.  1728.»  jinä  ze  XVn.  stol.  Prävo  obce  Brda  z  po£dtku  XIX.  stol. 
s  näpisem:  OB£c  brdo  panstwi  rtchmbvrk. 

Na  chodbS  a  na  pfldfe  portraity  ze  XVII.  stol.,  na  pldtnö:  Hau- 
bitze, DiviSe  Slavaty,  Frantiäka  ze  Zästfizel,  Marie  Hieserlovö,  Johanny 
Barbory,  jejf  dcery,  Kri§tofa  Hieserle,  n6kter6ho  Slavaty  a  nezndm6ho 
Slechtice. 

Pe^etidla:  1.  2elezn6,  okrouhl6,  v^raz  0025  w  v  prümSru.  Kolem 
znaku  m6stsk6ho  opis:  PECET  •  RICHTARSKA  •  MESTECZKA  •  LVZE  •  1643. 

2.  Stf f brn6,  okrouhl6,  v^raz  003  m.  Kolem  mfestsk^ho  znaku :  PECZET 
•  ^GESTECZKA  •  LUZE  •    Driadlo  pFeklopn6.  Podätek  XVIII.  stol. 

3.  2elezn6,  okrouhl^,  v^raz  0*046  m  v  prümfiru,  nejstar§l,  ze  zaödtku 
XVII.  stol.    Opis:  PECZET  +  MIE  +  •  +  STECZKA  +  LVZE  x  +  x 

4.  Cechu  pekafsk^ho,  mosazn6,  v^raz  0032  m  v  prflmferu.  Kolem 
znaku  s  emblemy:  PECT  •  CECHV  •  PEKARSKEHO  •  MLYNARSK •  MEST  •  L-  , 
nad  znakem  1612. 

U  pfedsedy  cechu  §evcovsk6ho  truhlice  z  konce  XVII.  stoletf 
a  stHbrn6  peöetidlo,  okrouhl6,  v^raz  0034  »«  prümfiru.  Kolem  emblemu 
opis:  MI  •  CECH  •  A  MIST  •  RZEME  •  SSEW  •  W^  MIEST  •  LVZI  -,  po  strandch 
znaku  98  (asi  1698.).  Dr2adlo  pfeklopn6  s  ryti^mi  ornamenty  z  lilil,  stuh 
a  akanthü. 

Zvonek  ve  v62idce  nedostupny. 

SYNAGOGA  z  konce  XVIII.  stoletf.  Na  stönäch  pilastry,  okna 
a  vchody  s  chambranami,  v  prfiöell  §tit  zakonden^  trojühelnikem.  Uvnitf 
mlstnost  valenou  klenbou  klenutd  (na  tfi  pole  pdsy  dßlenou),  se  §tukov;|^mi 
zrcadly  a  v]^seöi  nad  tf emi  päry  oken ;  päsy  neseny  prost^^mi  pilastry.  Kruchta 
zdeni.  Vestibulum  zdSn^,  obklopen6  mf f2i  neumSlou  z  plochy'ch  prutü. 
Architektura  archy  ümluvy  korinthskä,  na  zdi  malovanä,  öäst  dfev^nä. 
Desatero  Boif  mä  zav6§eny  dv6  desky  a  dvö  ruce  stfibrn^,  s  tepanymi 
emblemy  bohoslu2ebnymi. 

V  mlynici  »pansk^ho  mlyna«  dubov^  SLOUP  (4  w  vysok;^,  Q'50  m 
V  prömöru)  nesoucf  povalov^  strop;  patka  profiloväna,  dffk  dole  sü2eny 
Sikmo  ovinut  provazcem,  prostd  hlavice  s  podbrädkou,  kolem  vyfezdn  näpis 
minuskuli : 

Itif  lüBÜftonon;]^  ro  prcbu 

palo  ft  kfa  paniß  |  m  b  I  jajab  patnifi  t  popattiBra. 

Soopis  pamiiek  hist.  a  nmil.  Pol.  ekre«  Vysokomytsk;^.  7 


98 

KAPLE  A  SOCHY. 

KAPLE  14  pomocnikü  (Palestinskd)  vystavftna  r.  1720,  nä- 
kladem  P.  Jana  Kloce,  superiora  residence  Chlumske,  na  pokraji  lesa 
u  silnice  k  Bil^mu  koni.  (BIa2ek  1.  c.  30.) 

Barokni  budova  centralni,  osmibokä  (strany  4*20 — 4*50«  §ir.);  na 
niiro2ich  pilastry,  na  severnlm  prüdeli  ffmsa  s  trojhrann^m  Stftkem  spo- 
6ivä  na  ^tyfech  pilastrech.  Portälek  s  ploSe  profilovan^m  obloiemm, 
stfednf  klenäk   zdoben   volutou,   nesouci   fimsu  s  jejfmi  dv^ma  üseky,  ve 

stfedu  kartuS  s  monogrammem  IHS.  Okna  segmentovi,  ji2ni  oväM  Sin- 
delovä  vlaSskä  äepice  s  lucernou  a  bäni. 

Vnitf  ek  rozölenön  pilastry,  v  bocicb  v^klenky,  strop  plochy.  Na 
seveni  kruchta  (nesend  kfl^ovou  klenbiäkou  bez  2eber),  s  balustradoc 
vysazenou  na  pötibok6m  jehlanu,  süienä  §nekem  a  postrannC  sakristii. 

Hlavni  oltäf,  s  nepolychromovanou  f ezbou  akanthoveho rämu, m 
obraz  14  pomocnfkdi,  postrannf  s  velk^m  obrazem  baroknim  na plätne: 
Kristus  na  kff2i,  druh^  s  rytinou  Chrudimsk6ho  Salvatora. 

Obraz:  Pieta  (0'60X0'80  w)  sluSny,  ze  XVII.  stol.  Dva  relikviafe 
V  f ezan^ch  rämech  akanthov;^ch,  tri  df ev6n6  s  o  §  k  y :  sv.  FrantiSka,  Anto- 
nfna  a  Jana  Nep.,  bezcenn^  {0'26  m  vys.),  krucifix  075  m  vys.,  zrucne 
fezan^  z  hruSkov^ho  dfeva,  z  poßätku  XVIII.  stol.,  Kalvarie  v  zasklene 
skHni,  z  jantaru  zhotovend,  1  m  vys.  Dfev6n6  svlcny:  §est  0'59«v\-s., 
dobfe  napodobujlcf  hladk6  cfnov6,  dva  0*56  m  vys.,  bohat^  fezand,  barokni 

Zvonek  v  lucernfe  nepflstupn;^. 

ROTUNDA  na  cestö  ke  KoSumberku.  Tffstranni  se  skosen^i  rohy; 
stfiny  prolomeny  segmentovymi  vchody.  Zdpadni  prüäeli  dekoroväno  pilastn 
a  gtftkem,  na  vrcholu  SindelovÄ  mansardy  terracottovd  väsa.  Vnitfek  plose 
kryt,  V  rozfch  stßn  niky  s  freskami  ze  iivota  P.  Marie,  nad  nimi  kartuk 
se  sv.  Väclavem,  Vftem  a  Vojtöchem.  Uprostfed  femeslnä  socha  sv.  Jana 
Nep.  na  pfskovcov^m  podstavci,  s  näpisem: 

VenerATlonI 

DIVX    loAnIs 

NepoMVCenl 
eX  Voto  Flerl 
ponIqVe   FeClT    (=  1746.) 

qVI    SVb    HVIVS 

PROTECTione 
VIVere  MorIqVe 

DeCreViT.  (=1745.) 
Vzadu:    I.M.D.  1829.  1885. 


99 

SLOUP  se  sochou  SV.  Jana  Nepomuck6ho,  na  nämöstf, pfskov- 
cov^^  asi  6  m  vys.  Na  10  stupnlch  na  hranolov^m  podstavci  sloup  o  attick^ 
patce  a  korinthsk6  hlavici;  socha  sluSnä.  Na  podstavci  ji2  neüplny  chrono- 
gramm  (socha  postavena  tedy  kolem  1712.): 

DIVo 
NepoMVCe 

no 

EreCta  ... 

R  . . .  SI . . . 

SOCHA  SV.  Floriana  na  Zäkostelf,  femeslnä,  celek  3*50 w  vys.  Na 
podstavci  relief  kostela  (Lü2sk^  ?),  nad  nim  korunovan^  möstsk^  znak  s  leto- 
podtem  1777.,  v  zadu: 

KE  CTI 

SVATEHO 

FLORlANA 

POBOZNl 

MiESSTlANE 

LVZSKI  • 

VIstaViet 
DALI 

A.  D.  1777. 

Dv6  KAPLICKY  s  naivnf  empirovou  dekoracf  a  neumölymi  so- 
§kanii  sv.  Väclava  a  Jana  Nepomuck6ho  po  strandch  cesty  na  Chlumek, 
V   2iikov6  ulici. 

Mostek. 

Sommer  IV.  312.— 313.,  Schaller  XV.  229.    Viz  i  literaturu  u  hesla:  Brandys  n.  Orlici 

ZAMEK  za  vsf  poäala  stavßti  hrab^nka  Marie  Terezie  Rottalovä  roku  1724., 
kdyz  ji  zämek  v  Brand^se  nedosta^oval.  (Listina  zaklädaci  u  Schallera  1.  c.)  Stavbu 
navrhl  »cisaFsk^  ingenieur«  Donato  Allio  a  vcdl  palir  Donato  Morazze,  Budova  prosti- 
rala  se  na  40  korcich  a  mSIa  die  zaklädaci  listiny  v  prav6m  kHdle  kapli.  Brzo  v§ak 
stavba  zastavena  —  kdyi  synovi  Frant  Norbertovi  z  cest  sc  vrätivSimu  se  nelibila  — ' 
a  opuSt^na.  Mri'fe  okenni  prodäny  na  faru  Brand^skou  za  700  zl.  a  ze  zdiva  trhäno, 
az  1818.  zb;^val  jen  risalit  a  £äst  zadni  stÖny;  zbytek  rozebrän  od  rolnikü  1874.  docela. 
Die   Schallera  jeltfi  1790.  trosky  vzbuzovaly  obdiv. 

KRIZ  t.  ZV.  Cyrillomethodfejsk^,   hrubö  z  pfskovce  tesan^;    z  pfedu 
vyryt  kfl2  latinsk]^,  vzadu  stopy  nezfeteln6ho  jii  näpisu.    XIV. — XV.  stol. 

x7* 


100 


Myto  Vysokö. 


B.  Paprock^:  Diadochas  (1602.)  V.,  M.  Merian:  Topographia  Bohemiae,  Moramet 
Silesiae  (1650.),  H.  Jire^ek:  Kräl.  v^nn^  mösto  Vys.  M^to,  1884.,  A.  V.  Sembera:  Vys. 
M^to  V  Cechäch.  1845.,  Florian  Hammerschmied :  Alta  Muta.  (Rkp.  v  archivu  Mosea 
kräl.  £es.,  odd.  F),  H.  Jireäek:  Pam^ti  mösta  a  kraje  Vysokom^k6ho.  IS86.-189&, 
Jar.  Schaller:  Topographie  des  Königreiches  Böhmen.  XL  80.  sq.,  J.  G.  Sommer:  Das 
Königreich  Böhmen.  V.  117.— 125.,  Rkp.  sb.  topogr.  v  archivu  Musea  kräL  ies.  Heslo: 
Vys.  Myto.  Pamötni  knihy  od  1603.,  1661.  a  1871.  na  m£stsk6m  üi^d^  pamitni  knibä 
od  1843.,    Liber  memorabiliam  a  Stifbingsbnch  der  Dekanalkirche  na  dökanstvi,  h- 


Obr.  83.  Vyt.  M^to.  Pohled  na  m«tto  t  1.  pol.  XVIII.  stoL 
(Na  oltiFnfm  obrase  ▼  kostete  •▼.  Trojice,  0*40x1*08  m;  kresba  Jos.  Sembery,  kopie  J.  YiUffika.) 

mßtni  kniha  sboru  stFeleck6ho  od  1800.  Pam€ti:  1.  Jana  Tümy  (1801.— 1848.)  v  möi 
museu.  2.  Anmerkungsbuch  von  unterschied!.  Gedenkungsmerkwürdigen  Sachen  too 
K.  Bartsch  (1788.— 1832.)  u  p.  Dra.  K.  Bartsche.  3.  Aug.  Littrbacha  u  p.  MaSka.  4.  ]isi 
feetovskaho  z  XVIII.  stol.  5.  Jos.  Stfasdka.  6.  M.  Ceypa,  faräFe  Vratslavsk^ha  7.  J.Ccr- 
n^ho.  Archiv  m^stsk^  a  dökansk^.  Sbfrky  musejnf. 

Prospekty:  NejstarSi  z  poCätku  XVIII.  stol.,  na  obraze  hlav.  oltäre  v  kosit« 
SV.  Trojice.  (Reprodukci  die  v^kresu  Semberova  viz  na  obr.  Cis.  83.)  Obraxy,  pla^j 
fotografie  a  rytiny  mfista  i  jednotliv^ch  budov  z  XVIII.  a  XIX.  stol.  (zcjm6na  ?. 
Sembery  a  A.  Saura)  uloieny  v  m6stsk6m  museu  a  radnici,  n^kolik  vclkjch  obrai- 
na  plätnö  z  let  §edesätych  na  >Strelnici<.  Reprodukce  u  Jireäka,  Sembcry,  v  Scdls 
Ckov]^ch:  Hradech  a  zämcfch  I.,  v  Album  m^sta  V.  M^  (1890.)  atd. 

Mösto  zaloieno  bylo  nedaleko  osady  >Star6  M;^to«  (die  pov&ti  po 
jeho  vyhofeni)  za  panovdnl  Pfemysla  Otakara  (1253.  — 1278.),  asi  r.  1261 
jistfe  v§ak  pfed  r.  1265.,  kdy  (27.  zkfi)  udfiluje  Otakar  list  zaklädad  mesc 
Poliece  a  dävä  prävo  soudnf  moci  die  fddu,  jehoi  Vysoke  Myto  uüvi 
(Jar.  Celakovsky:  Privilegia  II.  42.-46.) 


101 


Brzo  potom,  jistö  pfed  r.  1278.,  naHzuje  kräl,  aby  m^fan6  zbudovali 
do  dvou  let  zdi  okolo  mösta  a  opevnili  je  die  dan6ho  plänu.  Ke  krytl 
vyloh  osvobozeni  byli  od  zemsk6  bernS  na  dv6  16ta.*)  Vzorem  byly  hradby 
kräl.  mösta  Kolina  nad  Labem.  (Viz  B.  Mädla:  Soupis  pamätek  okresu 
kollnsk^ho,  str.  19.,  Cas.  Musea  1831.,  313.)  M6sto  zähy  zkvetlo,  näkladem 
oböanü  vystavfeny  brzo  kostely  VSech  Svat^ch  a  sv.  Vavfince,  kläStery 
FrantiSkänü-Minoritü  s  kostelem  sv.  Petra  a  Pavla  a  Klarissek,  roku  1421. 


Obr.  84.  Vys.  M^to.  Dispotice  opevnSnf.  (Stav  na  sa£.  XIX.  ttol.) 

Vnitfnf  mitto :    /.  Brina  PraStki.  2.  Baita  (vodirna).  3.  RliSt.  baSta.  4.  Fortna. 

5.  Bräna  Chocefiiki.  6.  Brina  LitomySlski.  8.  Zvonice.  9.  Kostet  st.  VavFince.  10.  D&m  2is.  24. 

//.  DAm  eis.  23.  12.  Dfim  Cis.  20.  13.  Stari  radnice.  14.  Pansky  d&m.  //.  Statue  P.  Marie. 

16.  Kostel  SV.  Petra  a  Pavla(?).  17.  Kläiter  Klarissek.  Litomyilsk6  pFedmCstf :  7.  Koste!  sv.  Trojice. 


*)>....  ut  ciuitas  nostra  alta  muta  fortis  valli  munimine  roboretur,  . . .  quod 
infra  prefatos  duos  annos  hiidem  ciues  ab  ymo  fossati  ipsam  ciuitatem  circumdantis 
et  a  latere  ciuitatis  murum  erigant  usque  ad  terre  equalitatem  et  desuper  illum  faciant 
adhuc  murum,  qui  barchanum  dicitur,  circumquaque,  ex  altera  vero  fossati,  que  obuiam 
ingredi  uolentibus  ciuitatem  murum  similiter  ab  ymo  fossati,  usque  superius  facient 
ubicumque  fuerit  oportunum  . .  .«  (J.  Celakovsk^  1.  c) 


102 


radnice,  koncem  XV.  stol.  zaioien  pfi  kostete  sbor  literäcky,  r.  1521.  v)- 
stav6n  kostet  sv.  Trojice,  r.  1536.  pansk^  dum.  Tficetileti  vilka,  lEtoho 
poiärü  (nejvötSi  r.  1774.)  a  vpädy  vojsk  pokazily  mnoho  star^ch  staveb. 
stf fzlivy  a  praktick^  duch  XIX.  stoleti  dokonal  ostatek ;  nejbüfe  postizen 
vSak  dSkansk^  chrdm,  na  jeho2  vnitfnt 
üpravfe  cei^  XVIL  a  XVIIL  stoleti 
pracovalo. 

HRADBY  MfeSTSKE  (B.Grue* 

ber:  Die  Kunst  des  Mittelalters  in  Böhmen, 
L  7a.,  IL  118.,  Ces,  mor.  kronika,  V.  361.  az 
362.,  s  tIL,  Pam.  arch.  VII.  459.,  VUL  75., 
IX.  62.-63.,  F.  J.  Zoubek:  O  zakUdäni 
mÄst  V  Cechich  v  XI 11.  stol.  (1878-,  23., 
27-— 2S..  Aug.  Sedläeek  l.  c.  L  233.  (s  ill.), 
Sv^tozor  1S6S.,  442.  (s  ilL),  Hlasy  od  Lojitn6, 
L  10.,  19),  jichi  zdivo  zachoväno  na 
severni  a  vychodni  stran^  a  n^co  zbytkü 
i  na  jihu  a  zäpadö,  ohraniöujf  dtverhran 
o  stranäch :  jiäni  266  n?,  severni  294  5  w, 
vychodni  380  7^/,  zdpadni  4IS  m  dlou- 
hych  kolem  masta.  (Zachovan6  adsti 
na  disposici  m^sta  —  obr.  fifs.  S4.  ^ 
nazna^eny  ^ernö-) 


Obr.  85.  Vys.  Myto.  ftei  pHlnf  hradbami  mSiukymi  u  briny  Prmlsk«.  (Pohled  od  jiba.) 


V  m^stsk^ch  knihäch  pKpominäny  jsou  £ast6  opravy  na  zdich,  zejmdna  v  äse 
välky  tficetilet6.  R.  1617.  zdi  a  fortna  vyspravcny,  mosty  a  dfevön^  padad  mfüc  opr* 
veny,  rum  zpod  zdvihacich  mostü  vyvezen,  nov6  stupnö  na  vö2  prazskou  diny.  I6i' 
nov^  most  zdvihaci  u  pra2sk6  bräny,  1619.  jeden  Vlach  >cvekoval<  zed  a  baSty  u  fortny 
1620.  dva  VlaSi  spravili  zed  na  hfbitov^,  novä  vrata  v  branäch,  petlicc  a  §rafiky  v  prcü 
mdstf;  166S.  pripomind  se  näjem  parkänü  a  valü,  1695.  pHpomini  se  »Skolni  basta« 
a  i€hoi  roku  spor  obce  s  d^kanem  o  proraienf  zdi  na  parkän,  1769.  prolomena  vrau^ 
ve  zdi  u  vodäray  a  zh'zeny  schody  k  fece,  1783.  sbouräny  hradby  na  jÜni  a  läpad:: 
Strand  —  od  bräny  litomy51sk6  po  praiskou  —  1838.  zfdka  od  zvonice  k  dikanstr 
1855.  padl  poslcdni  zbytek  jiini  hradby,  pHkopy  vSak  zavezeny  ai  v  Ietech7O.a80t}<:!: 
(zbytek  prikopu  a  valu  dosud  za  domy  t,  3.»  5.,  7.  v  LitomySIskö  tfidi). 


103 


Zbudoväny  jsou  z  vrstven6  opuky.  Hlavni  zecf  möstskä  mSfila 
skoro  12  m  v^Sky,  byla  priim6rn6  2'30  m  silnä  a  opatfena  cimbuflm.  Se- 
silena  byla  asi  25  Ctyfhrannymi  a  podkovovit^mi  baStami*)  a  n^kolika 
obrannymi  vö2emi  (zachoväna  nynöjSl  vodärna  a  t.  zv.  kläSterskd  ba§ta). 
Parkänovä  zecf  byla  5'50  m  vys.  a  ve  zdivu  010  m  §ir.;  proraiena  ve 
vzdälenosti  l'iO  m  od  sebe  stfilnami,  polokruhem  sklenut^mi  a  siln6 
vy§paletovanymi,  0*80  m  vys.,  0*30  m  §ir.,  a  ztu2ena  mnoha  opferäky  1 — 2  m 
sirokymi.  §(fka  parkdnu  mezi  obSma  zdmi  6-70 — 9*70  m.  Pfikop  hra- 
debnf  tähl  se  pod^l  cel^ho  m6sta  vyjmouc  stranu  severpf ;  byl  Ifcem  k  m6stu 
vyzdßn,  8—11  m  Sir.  a  asi  9  /«  hluboky.  (Viz  fez  hradbami  na  obr.  t.  85.) 

1  2  3 


«-.10    0     t      ;     )     w     )     e     '     •     « 
P""i     I     I     t     I     t     I     I     I     I 


Obr.  86.  Vys.  M^to.  PAdorysy  bran:  1.  Pra2ik6.  2.  Chocefisk«.  3.  LitomySlsk6. 

V  boku  zäpadnlm,  v]^chodnfm  a  jiinfm  prostoupena  zecf  mSstskä  bra- 
nami  häjen^mi  velkou  a  men§f  v621  po  stranäch  (nezachoväna  menSi 
u  bräny  chocefisk^)  —  Pra2skou  diu  Vratslavskou,  Chocefiskou  t\  Karaskou 
a  LitomySlskou,  za  nimii  ve  zdi  parkänov6  a  v  näspu  pfikopu  jeStö  dv6 
bräny  vyzdöny.  V  boku  severnfm  byla  Jen  fort  na  z  Pivovärsk6  ulice  na 
»Bläto«,  od  nii  vedlo  kryt6  kamenn6  schodiStS  a  dfev6n^  müstek  pfes  feku> 
shofela  r.  1863.  Vedle  baSty  klä§tersk6  branka  (vodni  ryha)  s  lomeny^m 
ostfenim,  1*25  m  Sir.  a  asi  2*50  m  vys.  (zazdöna). 

BRÄNA  CHOCENSKÄ  (Karaska)  zachovala  si  jedinä  posud  pü- 
vodnf  vzhled  z  XIII.  stoletf.  Vyhofela  1569.,  1700.  a  1774.  poSkozena. 
Cast6  opravy  pHpomlnäny  v  knihäch  möstsk^ch,  zejmena  v  letech  1617. 
a2  1630.  Roku  1619.  byla  tu  zvonice,  v6zenl  a  do  1700.  bydlil  zde  hläsny. 
Novd  bän6  däna  1781.,  opravena  1827  a  1867. 

Predni  brdna  v  nispu  zruSena  1808.,  hlavnf  bräna  a  postrannf  vf2ka 
se  Snekem  z  m6sta  snesena  1844. 


*)  Od  bräny  prazskö  k  chocefisk^  11,  odtud  k  litomy§lsk6  a  od  ni  k  prazsk6  po  7. 


104 


Ctyfbok^  hranol  na  ötverci  (o  Strand  9  m  dl.)  avezdivu  22wvysok). 
(Obr.  6is.  86.)  Zdivo  jest  lomovä,  vyspärovanä  aneomitnutä  opuka,  dole 
l'95msiln6;  stf  echa  cibulovit^ho  tvaru  lucernou  opatfena  aSindelemkryti 
SokI  2'40  m  vys.,  ääst  kvädrovä  novä.  Drö  pfskovcov6  vyilaben6  flmsy 
^lenf  stöny,  na  hranäch  misty  piskovcov^  näro2nfky,  na  zäpadö  Yytmn 
zurdSen^  chrliö  (?)  podoby  jezdce  (?). 

V  pflzemf  na  zäpad  moderni  vchod,  v  1.  patfe  na  sever  pövodni 
vchod  na  dnihou  v62  (1844.  ubofenou),  lomenS  kienut^  v  pravoühlem 
orÄmovänf,  170  m  vys.,  0*80  m  §ir.,  na  levo  z  osy  poSinut^,  na  vychod 
pravoühl6   ok6nko    l'30m  vys.,  0'45  m  §ir.,  na  zäpad  podobne  zazd^o. 

V  2.  patfe  (pod  dnihou  fimsou)  na  sever,  vychod 
a  zäpad  pravoühlä  ok^nka  l'lOm  vys.,  0'45M§ir. 
(obr.  ds.  87.),  ve  3.  patfe  stejnä  na  jih  a  vychod; 
na  sever  a  zäpad  jen  nepravideln6  otvory  vc  zdivo 
vyläman6  a  z  osy  po§inut6.  Ctvrt6  patro,  kolem 
n6ho2  obihal  paviän  na  dfevönych  krikordd 
ubofeno.  (Pohied  na  obr.  6is.  88.) 

Vnitfek  novo  omftnuty  jest  prostor  ä?er- 
cov;^  s  malymi  üstupky,  d^len;^  df ev^n^mi  povaly 

V  tfetlm  patfe  (ve  vych.  kout^)  et  vor  hrotit)' 
do  üzk6  komürky  v  slle  zdiva. 

BRÄNA  PRA^SKÄ.  ( Vyobrazenf  u  Scd 
läeka  1.  c.  I.  245.  nenl  dosti  sprivni.  Püdor)^ 
na  obr.  als.  86.)  Vyhofela  1461.,  1700.,  1774, 
1816.  Cast6  opravy:  novd  bänS  1780.,  stfecha 
1802.  (od  ^.  T&m^),  1822.  opraveno  zdivo  a  zru- 
§ena  hläsnice,  1823.  nov^  kryt. 

Vn6j§i   a   prostfedni   bräna    sbourdny  1809. 
a  1816.    Restaurace    provedena  1882.— 1883.  die 
pldnü  F.  Schmoranze,    (Cymbäly  süty  ze   zvonü,   rozlit]p^ch    1816.  a  1827J 
(Obr.  «s.  89.) 

Po  strandch  briny  lomenS  klenut6,  5*70  m  vys.,  4*50  m  §irok6,  stoji 
hlavni  v  6  2  na  atverci  o  stran6  8*50  m  dl.,  ve  zdivu  (dole  3  m  silnto 
püvodnf,  do  hlavni  flmsy  30*80  m  vys.  (celek  asi  48  w)  a  menSi  vf  ika- 
Stlhl;^  hranol  s  cimbuflm  a  stanovou  zdönou  helmou,  nynl  bez  oken.  Pü- 
vodnl  §nek  uvnitf  zruäen  a  moderni  schodiStö  pfistav^no.  Üpravazd; 
oken,  vnitfni  rozdölenl,  cel6  pätö  patro  velk6  v62e  na  kamennych  krakor- 
eich  vysazen^  a  stfechy  jsou  moderni.  (Püvodnl  stav  viz  na  obr.  äs.  S5 
V  mSstsk^m  museu,  zde  umlstön^m,  ovälov]^  baroknl  relief  P.  Marie,  ze 
dfeva  fezan]^  (1  m  vys.),  jen2  vislval  nad  branou,  a  dva  kameny  ze  zdiva 
vyftat6,  s  näpisy  ze  XIV.  stol.:  1.  016  m  dl.,  näpis  minuskuU  gotickou 
tdr . .  .  fBbBbal  m  iurrß  .  •  •  2.  019  m  vys.,  s  ndpisem  hebrejsk^  vgoticke 
arkadö:  Castell  Mauth  Izschak  Chober  —  Mardochai  Morchel  Jacob 
Rachmiel  —  Menasco  Schlomel. 


Obr.  87.  Vyt.  M]^to.  Ok6nko  i  vSle 
briny  Chocefisk^  (v  2.  patfe). 


105 


BRÄNA  LITOMYäLSKÄ  (pftdorys  na  obr.  6fs.  86.)  shofela 
1461.  (?),  1700.  a  1774.  Pobita  plechem  1619.,  1729.  tesaf  Tamdi 
Slauha  z  Vanic  dal  na  opravenou  v62  bäft  s  reliquiemi  a  pamötni  listinou. 
Po  ohni  1829.  sbourina  menSi  vö2  a  vötSi  asi  ötvrtina,  ale  od  üpln6ho 
snesenf  pro  tvrdost  materialu  upuStöno.  Roku  1800.  sbouräna  prostfednf, 
1810.  vnöjSf  bräna.  Oprava  die  plänA 
H,  Bergmanna  provedena  1864.  a2  1867., 
ale  zed  jii  püvodnf  v^Sky  nenabyla.  (Obr. 
eis.  90.) 

D  i  s  p  o  s  i  c  i  podobna  jest  brdnS 
Pra2sk6.  Zdivo  dole  2'40  m  siln^,  po 
druhou  ffmsu  pfivodnf.  Bräna  lomenS 
sklenutä,  4*50  m  vys.,  3'70  m  §ir. ;  k  o  n- 
s  o  1  y  s  mu2skymi  maskami  (viz  obr. 
tis,  91.),  püvodnö  asi  nesouci  archivolty 
oblouku,  zazd^ny  nynf  po  stranäch.  Go- 
ticky  portal  v  pFizeml  velk6  v62e  a 
celä  üprava  modernf,  püvodnl  jen  ääst 
fimsy  a  vchod  nad  bränu  v  pravo- 
ühl6m  rämu  s  dv^ma  kräkorci. 

BASTA  (od  r.  1768.  voddrna)  v  se- 
verozäpadnim  rohu  hradeb.  1700.  pro- 
lomena  u  nl  hradba  fortnou  k  fece,  1816. 
shofela  stfecha,  1830.  ve  zdivu  o  dvö 
patra  snf2ena  a  severnf  strana  znovu  vy- 
stavöna;  posledni  oprava  1898. 

Ctyfbok^  hranol  opukovy  nahoru 
se  ü2icl  (zäkladna  ötverec  o  Strand  8  ni). 
Zdivo  dole  V\b  m  siln6,  uvnitf  dvakräte 
ustupuje.  Okenka  (nSkterä  zazdöna) 
pravoühlä,  s  obIo2enfm  piskovcov^m.  Na 
v^chodnf  Strand  nad  vchodem  baroknl 
v^klenek  s  bezcenny^m  obrazem  Ma- 
donny  Knifovsk6  na  prkn6.  (Viz  obr. 
u  Sedl.  1.  c.  I.  236.  a  obr.  eis.  92.) 

BASTA,  tak  zvanä  »kläSterskä«, 
opravena    1862.     Zdivo    opukov^,    na 

sever  v  püdorysu   polokruhem   zakondeno;   die   üstupkö   byla  ba§ta  dvoj- 
patrovä.  V  druh^m  patfe  tfi  stfflny.  (Obr.  dfs.  92.) 

DISPOSICE  vnitfnfho  mfesta  v  hradbäch  byla  pravidelnd,  jako  v  jinych 
Otakarskych  m^stech  (obr.  eis.  84.) :  z  etyf hrann^ho  n  ä  m  e  s  t  f  (strana  ji2ni 
möH  153  m^  severnf  147  w,  zäpadni  134  m  a  vychodnl  127  ni)  v  koutech 
a  stfedu  vSech  stran  vybfhaji  ulice  950/«  §irok6,   üstfce  do  ulic  1 60  m 


Obr.  88.  Vys.  Myto.  V«i  briny  Chocefisk6. 
Pohled  od  sipadu. 


106 


§irok^ch  pod^l  hradeb,  soub62n^ch  se  stranami  nämöstf.  Kolem  hradeb 
rozklädajf  se  podmSstf:  Praisk^  (Vratslavsk6),  LitomySlsk^  a  Choccfiskc, 
na  jich  koncfch  stäly  v6  2ky  se  Srafiky,  r.  1813.  sbouran^.  Rozviieni  toto 
V  celku  dosud  zachoväno,   ad  dobyti  mSsta  Husity  1421.  a  öaste  poian: 


Obr.  89.  Vys.  M]rto.  Bräna  Praiski.  Pohled  od  sipadu. 


1400.  (?),  1461.,  1517.,  1548.,  1569.,  1700.,  1774.,  1816.,  1826.  zniälysta- 
robyly  räz  m6sta  a  budov  jeho  skoro  üplnfe. 

CHRÄM  SV.  VAVRINCE  (dSkansky).  (V.  Votrubec:  KosuIst.VV 
vrince  ve  Vys.  MytS.  (Zpräva  gymn.  1892.)  T^i :  Kostel  sv.  Vavfincc  D^jiny  jcbo  r^ 
staurace  do  r.  1896.  (V  rkp.  v  möst.  museu.)  Tyi:  Chräm  sv.  Vavrincc  v  Cas.  spclt'- 
pfätel  starozit.  ces.  1899.,  6's.  3.-4.  T^i:  Feuillctony  v  Ces.  V:^chodö  1890.  B-Gmebcr 
Die  Kunst  des  Mittelalt.  in  B.,  II.,  80,  82.,  IV..  193.,  197.   J.  Brani§:  D^jiny  umini^' 


107 


tvarn^ch,  I.  98.,  99.  IL,  133.,  170.-171.  J.  Neuwirth:  Geschichte  der  bildenden  Kunst. 
412.— 413.,  428.-429.  R.  Dohme  :  Geschichte  der  deutschen  Baukunst  (1877.),  157.  Oester- 
reich.-ungarische  Monarchie.  Böhmen  II.  (1896.),  216.,  249.  Katalog  v^stavy  architektfi 
a  ingenieurü  (1898.)  II.  vyd.,  175.  Pamätky,  IX.,  747.  blovnik  NauCnJ  VI.,  398.  Pose! 
z  V>^ch.  Cech.  1875.  t   8.  Sträz  Vychododeskä  1899.  Viz  i  literaturu  vScobecnou. 


Obr.  90.  Vyx.   Myto.  Brdna  Litoroyllska.  Pohied  od  jiliu. 


Obrazy  kostela  jsou  dule2ity,  ponövadi  mnoho  zmänöno  na  püvodnim  stavu: 
Vedle  celkov^ch  pohledü  na  mSsto  (shora  uveden^ch)  detn6  fotografie  v  museu 
a  u  soukromnikü,  p!äny  K  Schmoranze  z  r.  1875.  (pfi  dobrozdäni  k  centralnf  kommissi 
ve  Vfdni)  v  mdst.  arcbivu,  kresby  professora  V.  Votrubce  v  jeho  spisech  a  v  museu, 
ill.  u  Gruebra  (pfedsiji),  lithografie  hiavni  a  realni  §koly  od  A,  Hüttla  z  r.  1860 ,  Pro- 
voläni  ke  sbirkäm  1877. 

Kostel  zaloien  asi  s  mustern  koncem  .stoletf  XIII.*)  a  vystavön  hohem 
prv6   polovice   XIV.   stoletf    velice    nädhernö,    nad   poukazuji   i   zachovan6 

*)  Tradici  udriuje  se  povdst,  ze  zaloiil  kostel  pan  Karel  Plichta  ze  2irotina 
Tot^z  u  J.  Krugera  v  knize:  Sacri  pulveres  Bohemiae.  (V  LitomySli  1669.) 


Obr.  91.  Vys.  Myto.  Kontoly  s  briny 
Litoroyilsk^. 


108 

zb)rtky.    Prvnf  vyslovnä  zmin\ca  öinf  se  o  nSm  jako  famfm  roku  1349.  pr 

zaloienf  litomy§lsk6ho  biskupstvi.  — 

Stavba  tato  shofela  roku  1461.  (Letopisov6  —  vyd.  1829.  —  str.177 j 

a  zbyla  jen  ji2nf  v62  a  (^äst  pfilehI6  ji2ni  lodi  s  portalem  malych  Tozmtni. 

Die  zbytkö  (zachovanych  ve  zdivu  zvonice. 
knöäStö,  V  pHzdivce  zdpad.  pr&celi  a  v  ope* 
räku  severni  v62e),  pfi  restauraci  objevenyd 
a  V  lapidariu  musea  m^st.  ulo2enych  Ize  soudil 
ie  p&vodnf  stavba  byla  trojlodnf,  o  milo  nü^ 
(2  e  b  r  a  star6  klenby  nalezena  na  zdi  jüni  v^ 
ve  vySi  asi  16  «r,  pod  portal  kern  160  « 
vys.,  0*70  m  §ir.,  pfes  tuto  klenbu  do  dnibe 
v6ie  vedoucfm).  V  knö2i§ti  2  e  b  r  a  klenbovä 
hru§kovit6ho     profilu    sbibala    na    baldach>T.y 

vyklenkü,  jich2  dv6  k  o  n  s  o  1  y   (z  polygonu),  protfnajici  podokenni  h'msc 

s  pülkruhovym  iläbkem,  zazdöny  na  zvonici.  Majl  plinthus  ftyf-  a  p^tibok}. 

jedna  ozdobena  lidskou  maskou,  druhä  postavou  byka  (?) ;  od  nich  sbihaiy 

pHpory  profilu  bniSky.  (Obr.  ds. 

93.)    Ostenf  oken  kn62i§t6  pro- 

filoväno  na  obou  stranäch  hlubo- 

k^m  v]^2labem,  na  skosen6  hranö 

vnSjSf  Spalety  je§t6  obl]^,   pülkru- 

hov^  prut.  Trojlodf  dfeleno  pilifi 

na  osmiühelnfku  (1-39  X  1'83  m) 

zalo2en]^mi,  s  jednoduchou  profi- 

lad.     (Obr.   tis,   94.)     Klenba 

V  hlavnf  lodi  nesena  architektoni- 
ck]^mi  baldach^ny,  0'53  m 
vys.  a  Sir ,  pötistrannymi  (z  pra- 
videln^ho  osmiühelniku) ;  na  stra- 
näch  lomenice  s  kraby  a  kytkoui 
na  hranich  cimbuff,  zespod  klen- 
biöka  o  Sesti  iebrech.  (Obr.  dfs. 
94.)  Pod  vyklenky  umfst^ny  byly 
k  o  n  s  o  1  y  023  m  v  prömöru, 
037  m  vys.,  rovn^i  p6tistrann6, 
podbrädka  ozdobena  maskami 
mezi  piasticke  lupeny  vklädanymi. 
(Jedna  zazd^na  ve  zvonici,  druhä 

V  möst  museu,  obr.  ^is.  93.")  Od 
konsol  sbihaly  dolü  pfipory  pölkruhove,  0*22  n»  v  polomfeni.  Die  niler: 
zazdene  hlavice,  0*30  «r  \ys.,  na  nizk6m  sloupku,  stylisovanym  dubovir 
ozdobene  i  u  oblouku  triumfalniho\  zdä  se,  ie  iebrovy  svazek  nad  baldacb>T; 
je^tS  pferusen  byl  h  1  a  v  i  c  i. 


Obr.  92.  Vys.  Myto.  Baity  (t  pfeda  vodarsa,  ' 
klaStcnkä). 


109 


V  postrannfch  lodich  klenba  vychäzela  snad  t6i  z  p  f  f  p  o  r  hlavicf 
pferu§en^ch.  Z  kleneb  podkruchti  a  empory  nalezen  sokl  pfipory  (etvrt- 
sloup  o  polomöru  0*155  w)  a  vySe  pffpora  —  v  fezu  püI  hru§ky. 

Z  plastick6  v^zdoby,  jist6  nädhern^,  nalezeny  fragmenty  t  y  m  p  a- 
nonu  (asi  1'60  m  Sir.  a  1'35  m  vys.),    z  jemnöho  pfskovce,  ze  XIV.  stol. 


Obr.  93.  Vyt.  Myto.  Kottel  sv.  VavKnce.  Kontoly  laxdSni  ve  sdivu  sTonice. 


■'N^ 


?isSN 


Jednotliv^  kameny  tvofily  snad  tyto  skupiny:  ve  vrchnf  dästi  oßiSfoväni 
P.  Marie:  na  oltäfnf  mense,  pokryt6  rouchem  s  tfäsnßmi,  stoji  nah^  Je21§ek 
(hlava  ura2ena),  drieny  z  prava  sv.  Josefem,  z  leva  P.  Marii.  Vedle  P.  Marie 
stoji  SV.  Anna  nesouc  v  kosi  dv6  hrdliäky  a  holoubätka,  vedle  sv.  Josefa 
SV.  Simeon  a  sv.  Joachym.  V  dolnim  poli,  odd61en6m  profilovanou  ffmsou, 
snad  pf (chod  sv.  tff  krälü :  celä  postava,  zna£n6 
otlu^enä,  za  ni  dv€  blavy  s  korunou  a  öapkou, 
vzadu  tri  konö.  Zajimavä  tato  skulptura,  aö 
nevyboöuje  z  ustälen6ho  typu,  jist6  fadf  se  mezi 
nejlepSi  pamätky  gotick6  plastiky;  snaha  po 
individualitö,  zejm^na  ve  v^razu  tväff  jest  patrna, 

V  postaväch  jest  pohyb  (konfe);  vadi  jen  ne- 
,  pomSr  proporci  t61esn;^ch.  (Obr.  öis.  95.) 

Vedle  tympanonu  nalezeno  §est  k  o  n  s  o  1 
I  se  2läbkem,  nesSich  snad  tympanon:  1.  2enskä 

hlava  ov^n^enä  lupeny.  2.  Mu2skä  maska  s  vy- 

stouplymi  äelistmi,  hrub^m  vousem  a  splo§t61]^m 
I  nosem.  (Obr.  6is.  96.)  3.  Zlomek  lupenü  hlavu 
I  vßnöicfch.  4.  Vousatä  maska,  zlomek.  5.  Zlomek 
'  hlavy  s  vlasy  sCesanymi   za   velk6   uSnf  boltce. 

6.  Hlava  s  vlasy  söesanymi  ve  tfi  rohy  (zazdön 

V  fimse  jiinf  lodi).  •— 

Po  po2äru  1461.  poöato  budovati  na  no- 
w6m  chrämu  od  kn62i§tö.  Sakristie  oblo2ena 
asi  nejdffve  kvädry  a  jeji  zed  zäpadni  ztu2ena 
pozdfeji;    zachovand    zerf    ji2nl     lodi     sesflena       obr.  94.  vy..  Myto.  Ko«tei  sv. 

.        ,  ,  1  N      r«       .         VavHnce.  PiHF  lodni  a  baldachyn 

u  spodu  (pHpory  nästSnn^  jdou  Sikmo).   Troj-     (die  nicnku  prof.  v.  Votrubce). 


■y 


w- 


I    I    I    I    I    M-l  -f  H 


110 


lodf  pHpojeno  ke  kn62i§ti  snad  jü  poCätkem  XVI.  stoleti,  je§t6  pfec 
nov]^m,  menSfm  po2ärein  r.  1517.  (Letopisov6,  409.)  Svödöi  tomu  aspof, 
znaäky  kamenickö  na  prvnfch  pilif ich  lodnfch  u  oblouku  triumfalnfho,  steine 
se  znaökamj  knfeiiStS,  a  to,  ie  spodky  vychodnich  zdi  obou  lodi  jsc: 
kvädrov6. 

JistS  jii  po  r.  1500.  vystavftny  pfedsfn6  severnlho  a  zäpadniho  vchodü 
1525.  dokonöeno  klenutf,  nejpozdSji  upraveno  meziv62i,  severni  v6i  a  svrch:: 


Obr.  95.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  Vav?ince.  Tympanon.  (Sestaveno  a  fotografoväoo  die  tbytkfi  v  »fet  es»- 


öäst  jiini,  posledni  patrem  jii  renaissanönf,  a  kaple  sv.  Jana.  V  ten  cas 
nal(5zdme  v  knihäch  mestsk;^ch  ßast6  odkazy  na  klenbu  a  kupoväni  ieleia 
1510.,  1513.  (dvakräte).  1515.,  1521.  Vn6j§{  üpravu  budovy  po  dokoncen: 
(asi  kolem  1550.)  vidime  na  obr.  eis.  83.  Stfecha  byla  strmä,  §indeIo\i 
nad  celou  delkou  chrämu,  s  netopyfimi  vikyfi,  vöie  a  sanktusnik  kr}^ 
mödänymi  bänömi,  dfelenymi  lucernami. 

Zajfmavy  ükaz  Ize  zde  vytknouti,  2e  stavitel  uül  motivü  stavby  püvodni.  ?o 
drzel  püdorys,  k  cemui  ^ästeinß  byl  nucen  zachovänim  jiini  v5ie  a  lodi,  podrzd  systcr 
pfipor  V  lodich,  tvar  baldach]^nu  (srov.  obr.  ^fs.  94.  s  cfs.  126.)  a  konsol,  jcn  vscboha'v 
vyzdobiv,  kopiroval  a  pfizpüsoboval  profily  (arkady  lodi,  ostÖni  okcn  v  kniüsti,  prci^ 
zeber  ald.). 


111 


Tfie  zvonü  poSkodila  v62e,  tak  ie  byla  r.  1582.  ji2ni  ubouräna  po 
ätvrtou  Hmsu  a  severni  podepfena  hmotn^m  Ctyfbokym  puffern  (do  r.  1894. 
stävajicfm).  Zvony  pfeneSeny  na  zvläStnl  zvonici. 

R.  1620.  sbiräny  »petice«  na  opravu  kostela,  1700.  byl  —  nedävno 
byv  cely  opraven  —  sotva  poidru  uSetfen.  R.  1774 ,  dne  6.  srpna,  zniöil 
p  o  2  ä  r  polovici  mösta  i  kostel.  V  meziv62i  a  £ästi  hlavnf  lodi  spadlo 
klenutf,  znideno  v§e  vnitfni  zaffzenf  (a2  na  oltäf  P.  Marie),  varhany  a  malo- 
van6  kancionaly  na  kruchtäch.  Velice  poru§ena  i  vH  a  vSechna  kamennä 
dekorace.  8.  listopadu  nebylo  je§t6  krytu,  5.  dubna  svöfena  krytba  tesafi 
V.  Kolfdkavi  a  1776.  v  äervenci  sklenäfskä  präce  J,  Storchovi  z  LitomySle. 
Teprve  v  öervnu  1777.  podal  stavitel  Fr.  Kemer  z  Hradce  Krdlovö  ndvrh 
restaurace.  O  p  r  a  v  a  *)  byla  chatrnä ;  okna  kn62i§t6  do  polovice  zazdSna 
(prüäelnl  zcela),  chrliöi  osekäni,  hlavnl 
vchod  s  pfedsifikou  na  severu  za- 
kryt,  2ebra  klenby  a  ost6nf  maltou 
vyspravena ;  v  mezivSil  sklenuty  va- 
lenö  s  vysedii  dv6  nizkö  kruchty  nad 
sebou  a  vnitfek  femeslnS  polychro- 
movän.  Na  severni  vö2i  nebylo  je§t6 

V  ziff  1778.  krytu.  Zäpadni  prüaelf, 
ji2nf  vhi  a  lotf  podepf eny  pfizdlvkou, 
je2  pfed  zäpadnfm  vchodem  tvofila 
pfedsiA.  Stfecha  däna  mansardovä, 
kurkovä,  s  baroknfm  sanktusnfkem 
a  zdönym  vik;^fem  nad  v;^chodnim 
prüöelim.  Niveau  kolem  sflcenym  zdivem  zvySilo  se  tak,  2e  se  do  kostela 
vstupovalo  po  Sesti  stupnich. 

PozdSji  vykonano  jeStö  nSkolik  oprav  nevalnych:  opravy  §kod  v6trem 
1834.  zpüsobenych,  1837.  bdnö  na  sanktusnfk,  zvyäen  krov  »Hrka6ky«  a  ji^nf 
VÖ2  povystavöna  do  rovnosti  se  severnf,  kostel  pokryt  taSkami,  1839.  snesen 
zäpadni  §tit  mezi  v62emi  a  zffzena  pultovä  stfecha. 

Restaurace,  provädSnä  Fr.  Schtnoranzem  (1875. — 1892.),  Jos, 
Mockrem  (1892.— 1899.)  a  Fr,  Podhajskjftn  (od  1899.),  nebyla  provedena 
vSude  die  püvodnlch  motivü,  zejm^na  na  zäpadnfm  prüCell.  Odchylky  budou 
na  pfislu§n;^ch  mfstech  vyznaäeny. 

Vnitfnf  vyzdoba  kostela  a  zaffzeni  byly  v2dy  bohate,  zejm^na 

V  XVII.  a  XVIII.  stol.  pfiein^nfm  küru  literatsk^ho  a  aetn^ch  m^Sfanü. 
R.  1483.,  1485.,  1493.  daroväny  sth'brn6  zlacen6  kaüchy,  r.  1499.  slita  kftitelnice,  v  ten 
äas    ponzena   vySivanä    kasule   (v  m£st.  museu),   tepan^   kruhy   v  sakristii   a  sanktu- 

*)  Die  näpisu  na  triumfalnim  oblouku:  R.  1518.  tento  chräm  s  mustern  zkazeno 
bylo  a  1525.  klenutf  pak  vyzdvizeno  bylo.  R.  1774.  mSsto  i  tento  Dum  Bozf  pak  shofel, 
k  tomu  ty  zadni  dily  kostela  spadly,  na  to  ex  cassa  Salis  2000  zl.  daroväno  a  osobn^ 
zdej§ich  souseduv,  t^2  okolnich  obyvatelüv,  jakoS  i  tak6  düchodenskou  robotou 
a  pomocf  s  velik;^m  obce  zdej§i  pfi^in^nim  nov6  klenutf  zase  zdviieno  bylo  r.  1777. 


Obr.  96.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  VavHnce.  Konsoly 
tympanonu  (v  inSst.  museu.). 


112 


arium ;  1596.  pHpomfnä  se  v  inventAf i :  velkä  pozlacenä  mönstrance,  jio6  stfibrni  a  oo- 
sazni,  11  kalichö  stfibrn^ch  pozlacen^ch  a  11  stHbrn^ch,  22  paten,  kfiimir,  2  stnbrct 
ampulky,  2  stHbrn^  £i§ky,  5  stFibrn^ch  a  3  aksamitov6  skfinky,  3  vomirily  a  ceynon 
Standle.  R.  1612.  J.  Moiek  odkazuje  10  kop  na  archu,  1616  Severin  Turedek  na  opnn 
kostela  100  kop.  V  letech  1639..  1643.,  1646.  vyplenin  kostet  Sv^dy,  1654.  mä  kostt! 
die  inventife:  stHbraou  pozlacenou  a  mosaznou  pozlacenou  monstranci,  14  kaiicb: 
(6  vzali  §v6dov^),  10  paten,  stfibrn^  pacifikal  (corpus  pozlacen),  stfibrnoa  ihxxaoi 
puSku,  stHbrnoa  kaditelnid  a  lodku  (1625.  z  kalicba  kostela  Vradavskdho  zbotOTece 
2  stHbrn^  ampulky,  ciborium  stFibrn^,  trochu  zlacen6,  10  kasuli,  2  pluvialy,  20  m 
sazn^ch  svicnö,  2  m^ly,  antipendium.  1677.  bylo  ji2  15  kalichfi,  5  zvonü.  16S3.-1655 


Obr.  97.  Vys.  Myto.  Kostel  >▼.  VavHnce.  Pohled  do  nutfka  pfed  restaimci 
(TaioTi  kretb«  od  Jos.  Sembery  s  r.  182S.) 


vystavino  dökanstvi  (sboreno  1880.),  1722.  vystavöl  nov6  varhany  varbanif  1 1^ 
1741.  vypocitävd  inventäf:  13  oltäfü,  15  obrazü  tabulov^ch,  10  dfev6nych  soch  J«ßt 
P.  Marie,  £tyf  apoStold  a  (^tyf  cirkevnich  uöitelö),  27  obrazü  na  plätn^  3  uc!^' 
a  korouhev  literltskdho  küni,  8  cechovnich  praporü,  2  menSi  a  praporec;  1749.  d2i 
Eufrosina,  roz.  Fabriciusova,  ke  kapli  sv.  Jana  dva  svicny  a  krucifix  na  plitn^;  ^'^- 
pripomi'najt  se  jin6  dva  oltiFe  (nez  1741.). 

R.  1774.  vSechno  zaffzeni  shofelo;  aa  to  1782.  postaveny  nov6  varhany 
1787.  koiipen  ze  zru§eneho  klä§tera  v  Sedid  oltäf  s  obrazem  P.  Bran:-^ 
oltaf  SV.  Antonfna,  20  obrazü  na  plätnfi  apo§tolüv  a  muöedlnikiiv  a  j.  z^ 
ührnnou  cenu  1189  zl.  (üeet  v  m6st.  archivu),  1788.  odvedena  do  mincory 
monstrance  18  über  vä2icf,  1810.  koupen  novy  pacifikal,  1818.  zffzen  B - 
hrob  V  jizni  v^zi.  Kolem  1830.  pfipomini  Sommer  jii  rase  lOoltäfövko^ 
Stele.  Vnitfni  vyzdobu  pfed  restauraci  viz  na  obr.  tis.  97. 


113 

O  köru  Iiteratsk6m  (Viz:  JireCck  I.  c.  87.-89.,  Scmbera  I.  c.  64.-55. 
Konräd:  Dijiny  posvitn6ho  zp^vu  staro£esk6ho,  I.  (1893.)  121.  sq.,  Tadra  v  Pamätnfku 
Hlahola  1886.,  Pamätky  arch.  X.  719.,  Z.  Winter:  2ivot  cirkevnf  (1896.),  944.  a  988.) 
prvni  zminka  änf  sc  roku  1491.  Odkazy  küru  pHpomfnäny  1507.,  1508., 
1606.  a  1617.  (na  kruchtu).  R.  1683.  platf  kär  za  domaloväni  kancionalu 
yos.  Varhanikavi;  1684.  nedostaäujici  kruchta  pfistav^na  dokola.  VSechen 

vi  r 

n.  r  ^  :c  1:  T  t 

Obr.  98.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  VavKnce.  Kaneimick6  snaCky.  I. 

majetek  kflru,   zejmena  kancionaly,  shofel  1774.    (Nov6  kancionaly,  na  to 
I  pofizen^,  chud6  a  neum616,  uloieny  v  möst.  museu.) 
I  Zvony  star§(  rozlily  se  die  zprävy  Letopisü  polarem  1461.;  nynäjSi 

slity  1466.,  1530..  1543.,  1689.  a  1752. 

CHRAM  vystavön  na  nejvy§§im  mistß,  ji2n6,  skoro  u  hradeb.  Go- 
tickä  budova  trojlodnf,  orientovanä,  do  hlavnl  flmsy  21'50  m  vysokä, 
s  dvöma  v62emi  o  pdti  patrech  v  zäpadnfm  prüdeli  iia  boäni  lodS  pfipo- 
jenymi,  sakristif  na  ji2nf  a  §nekem  na  severnf  stranu  kn62i§t6,  pfedsini 
a  kapll  SV.  Jana  Kftitele  na  severnf  lod'  pfil6hajicimi.  Stfecha  bfidlicovä, 
sedlovä,  s  vik^fi  a  mödön^m  sanktusnikem,  na  zäpadö  §titem  ukonöenä. 
V$2e  a  Snek  pokryty  bfidlicovou  stfechou  jehlancovou  s  bänSmi  a  kff4i, 
boänl  lod6  s  pffstavky  a  sakristie  majl  plechovö  stfechy  pultov6. 

XWIIHrY  =  J#=ANZ 

Obr.  99.  Vys.  M^to.  Kostel  sv.  VavHnce.  Kamennick£  snaCky.  II. 

Jednotlivi6  Cästi  budovy  pochäzeji  z  rüzn^ch  dob:  nejstarSi  (z  roz- 
hranl  XIII.  neb  zaäätku  XIV.  stol.)  jest  ji2nf  v62,  zdivo  ji2ni  lodS  s  by- 
valym  portilem ;  knS2i§t6,  sakristie  a  §nek  z  posledni  dtvrti  XV.  stol.,  Iod6 
s  pffstavky,  severnl  vH  a  meziv62f  a  vyzdoba  vnitfnf  z  poäätku  XVI.  stol. 

Kamennickö  zna^ky  vSude  hojnS  se  vyskytuji  na  opSräcich,  ost^nich  a lodnich 
pilih'ch,  jemnä  provcdeny;  pH  restauraci  neSetmÖ  v6t§inou  odstran^ny.  Zajfmavo  jeit, 
ze  kamennici  znaCili  präci  svou  i  pFi  opraväch  men§ich  v  XVI.— XIX.  stoletl,  zejm6na 

Soupis  pamitek  bist,  a  ain£l.  Pol.  okres  Vysokomytsky.  8 


114 


pH  opravö  po  ohni  r.  1774.,  zna^kami  (bucf  napodobice  gotickd  cechovni,  bad  lyjic: 
monogrammy,  erby  8  emblemy  a  im6ny  atd.),  nepomörnS  ovSem  hrabSimi  a  v^tsisL 
Na  vnijäku  znadky  XV.  stoleti  0035 -007  m  vys.  (I.— IV.),  podoboi  na  pnniB 
piHfi  u  triumfalniho  oblouku  0*025  m  vys.  (V.);  uvnitf  zna6ky  XVI.  stol.  0-015-(K^« 
vys  (VI.)  (Obr.  öfs.  98.)  Pfedsffi  a  kaplc  bez  zaaöek.  Zna6ky  z  oprav  0-10-0 15«  vyi 
viz  Da  obr.  öfs.  99.  (v^bSr). 

Püdorys  kostela  jest  pravidelny,  malou  odchylku  v  §ifce  postrannic: 
lodf  podmiÄuje  rftzny'  jich  pövod.  (Obr.  (As,  100.)  Pod^lnä  osa  kostela  mer 
ve  sv^tlosti  53  m,  trojlodf  tvoFf  skoro  ötverec  22  m  dlouh^  a  23  «  ärok} 

ZevnöjSek  chrimu  prost^,  st6ny  äästeänS  omftnuty.  (Pohledyüi 
vychodnl,  ji2nf  a  severnl  stranu  kostela  v  püvodnim  stavu  —  se  sprävnis! 
detaily   —   viz  na  obr.  afs.  101.    102.  a  103.)    Material  upotfebeny jes 


Obr.  100.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  VavHnce.  Pfidorys. 


hlavnö  pfskovec,  pak  opuka  a  cihly:  z  pfskovce  cel^  zevnöjSek  ]s0^'^ 
sakristie,  §nek,  spodek  boänfch  lodl  na  vy^chodö,  pfedsifi,  op6m6  piirf 
lodnl  pilffe,  ffmsy,  soki,  ostöni  oken  a  portalü,  pfipory,  iebra  klenbc  ^ 
a  näro2nfky  vö21,  z  opuky  zdivo  lodl,  vhii  a  zäpadniho  prüäeli  (oblüie:: 
kvädry  a2  pfi  öpravS),  vnitfek  kn62i§t6  a  sakristie  (i  klenba  v  ni);  ostar 
klenby  cihlov^. 

Kolem  stavby  obfhä  so  kl  (die  terrainu  rüznö  vysok]^,  110-1 50 ?; 
jehoi  püvodnf  profil:  §ikma  a  vlnovka,  zachovan;^  dosud  Jen  v  kapli  s^^p 
(obr.  t\s.  104.),  zmSn^n;  pod  okny  vine  se  na  opörddch  se  oblomujic si'' 
se§ikmenä  fimsa,  zpod  pülkruhovj^m  iläbkem  opatfenä  (obr.  öis.  IC^ 
na  kn62i§ti  zmönSna.  Mezioknl  opatfena  op6r4ky  a2  na  v62nf  (pfi opra-^ 
ses(len6)  085  m  Sirokymi,  v6t§inou  o  jednom  üstupku  s  fimsou  pülkruhovc 
vyilabenou.  Vrcholy  jich  jsou  skoseny  a  ozdobeny  lomeni^kami  s  kfiiovo^ 


115 

kytkou  neb  fialami;  z  pövodnfch  chrliäü  —  ovSem  Jen  dekorativnlch  — 
zachoväny  dva.  Hlavni  flmsy  knö2i§tö  a  stfednf  lodi  profiloväny  (obraz 
öfs.  105.),  postrannfch  lodl  a  sakristie  prostfe  vy21abeny. 

Kn62i§t6  polygonem  zakonöen6  opatfeno  na  vn6j§ku  12  opSräky 
20  m  vys.  Dva  po  str^näch  triumfalnfbo  oblouku  vynikajl  nad  zdivo  po- 
boön;^ch  lodi,  severnf  prostS   skosen,  ji2nf  vyzdoben  jako   lodni.     Chrlid 


T — r— i 


Obr.  101.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  VavFince.  Pohied  na  vychodnf  stranu  pFed  restauracf. 


ostatnfch  (ponSkud  nfie,  ne2  pövodnf,  osazenf)  jsou  modernf  a  lomeniäky 
s  kfiiov^mi  kytkami  näpodobeny  die  ostatnfch,  aö  pfesn^ho  vzoru  nebylo. 
^V^kres  Semberüv  v  mSst.  museu.)  Nad  sakristif  pfenäSen  jest  tlak  klenby 
oblouky  na  jeji  opSräky.  Mezi  opöräky  prolomeno  zdivo  (1'15  m  siln6) 
10  okny,  trojdfinymi,  1*80  w  §ir.  a  14  »?  vysokymi;  tfi  zkräcena  sakristif 
na  8*40  m,  Ostönf  jich  profiloväno  hlubok;^mi  v^ilaby.  Kru2by  dvojfho 
druhu  se  stffdajf:  1.  nad  tfemi  nosy  stffdajfcf  se  v  kruhu  rozlo2en6  tfi 
komol6  jepti§ky  a  tfi  trojlisty  ze  segmentü  sestrojen^;    2.  nad  tfemi  nosy 


o 

M 

< 
f 


''^H 

■ 

if  * 

^ 

a»u;'     _. 

'^^^1 

j 

Jr'      .      1 

"    '  -l 

t  I 

?'*' 

1:'  •' 

'  I 

T 

III  1  .y 

^i     i   _ 

iJ'  <  '- 

IWil'  -      ^ 

.t. 

%- 

"^k 

1 1 1 1  'i- 

^ 

in            ^^ 

'    - 

1      1     j'      r 

5 

^ 

^'  i 

_ 

h 

■  "^ 

3 

l^iGI'  -4 

'( 

ii 

.  .Li 

^ 

^^^^ 


mwv- 


^ 


I 


üb     a 


-"— -        r-  O 


3 

e 


O 


118 


(stfednf  üzk^  a  vy§Si)  tfi  trojiisty,  svrchnl  postaven  diagonaIn6  (obr.  äs.  106^1. 
V  prfidelnim  oknS  (por.  1774.  zazdön^m)  modern!  kru2ba  z  opravy. 

Na  severu  pHstavSn  §nek  na  osmiübelniku  (strana  115  m)  zaloieDy; 
ve  v^§i  hiavnf  Hmsy  ukonöen  lucernou  s  tfemi  okny,  1"90  m  vys. 
a  0*30  m  Sir.,  s  jednoduch^mi  nosy ;  niie  umistän  k  Tychodu  otvor  pro 
umfräöek.  68  schodCi  vede  uvnitf  na  klenbu  kn62i§t£  a  osv^deno  po  deice 
v£2ky  soum6m6  umfstön^mi  pöti  okönky- 

Obd61nd  sakristie,  15*50  m  diouhä,  3'90  m  Siroki  a  5'20  m  vysoki, 
pfil6hä  na  ji2nf  stranu  kn62i§t6  hranidfc  na  zäpadö  s  ji2nf  lodL  Tri  op^ 
räky  s  Sirok^  üstupkem,  silnö  seSikmen^ ;  näro2ni  diagonalnö  postafeny 


Obr.  104.  Vyi.  M^to.  Kostel 

ST.  VaiHPince.  Profil  Hmay 

kordonovi  a  toklu. 


H^ 


V 


C^n-lO  0 

jl'UHillj 


Obr.  lOS.  Vys.  M^o.  Kostel  st.  VsTfince. 
Profily :  /.  lebra  t  sip.  pfedsfni,  2.  t  sst.  lodi,  S.  fiwj 
na  hlsT.  lodi,  4.  Fbosy  podoksonl  t  knHiid,  S.  Mtfeii 
porUlku  do  sakrisde,  ö.  hlsTnl  Hnssy  aa  kaOSd. 


a  pferuSeny  jeStS  ve  v^Si  stfechy  Hmskou  nese  v62iäku  »v66n6  svStlo« 
(pH  opravö  zmSnfena  a  povy§ena) :  £tyf bokä  lucerna  o  ötyf ech  okncch  lo- 
menych  s  nosy  ozdobena  lomenicemi,  kraby  posizen^mi  a  kytkoo  akoc- 
den^mi,  z  nich  6ni  hmotnä  fiäla.  Druh6  dva  nesou  ploch6  oblouky  od  op^ 
räkü  kn62i§t6.  Jich  püvodnf  lomeniöky  s  diagonalnö  nasazenym  kvto 
a  postranni  panelovan6  pilffky  s  fiälkami  nahrazeny  pH  opravS  jedinon 
fidlou;  chrliäi  osekäni  ji2  po  ohni  1774.  Ctyfi  okna  dvojdilnä  llOwär 
230  m  vys.  (püvodnfe  kratSf),  hrotitä,  majl  ostönl  jen  v  archivoltS  vyiU- 
beno  a  kru2bu  troj-  neb  ätyf listu  kolmo  neb  diagonalnö  postavendho  wii 
dvöma  nosy.  (Obr.  öfs.  107.)  Ctvrt^  okno  (na  v^chodS)  zkrdceno  novvTii 
portalem,  sem  r.  1881.  proraien^m,  ok^nko  nad  nfm  ve  Stltß  pH  opn^ 
zv6t§eno.  Pfilöhajfc  ke  tfem  polfm  klenby  kn62i§t6  mA  obdobnä  tfi  kföon 
trav6e  (v^chodnl  kratSl),  jich2  mohutnä  2ebra  (silnd  020  m)  hmacovitcho 
profihi  sbihajf  ve  v^§i  2  m  nakonsoly,  olemovanö  pHzednimi  icbry: 
1.  V  rozfch  üzk6  jehlance,  2.  jehlan  pStistranny  s  panelem  nosü,  3.  jch^ 
podobny   s   profilovanym   plinthem.  Svornfky   postrannich  kfiiü  hladki 


119 


stf ednf  ozdoben  stylisovan^mi  (Jtyfmi  dubov^i  listy   (obr.  6is,  108.).    Do 
knö2i§t6  vedou   odtud  dva   vchody  lomenö  sklemit^,   prost6   profilovan6 

(profii  ddsteänö  osekan^  viz  na  obr. 
6is.  105.):  lev^  0-88  m  §ir.,  210  m  vys., 
prav^  118  w  §irok^,  2*70  m  vysok^, 
na  jeho2  dveflch  gotict^  z  ä  m  e  k 
0*40  m  dl.  Na  obou  dveflch  2elezn6 
srdcovit6  kruhystejn6  präce,  z  konce 
XV.  stol.  OzdobnfijSf  (0-24X0-225  m) 
mä  na  stf ednfm  päsu  upevn^nu  destidku 


4+ 


-H- 


+4- 


Obr.  106.  Vyt.  M^to.  Kostel  •▼.  Vavfince. 
Kraiby  ▼  oknech  knSiiitC. 


Obr.  107.  Vyt.  Myto.  Kostel  sv.  VayKnce. 
Krulby  v  oknech  sakritde. 


z  mosazi  tepanou,  s  vypilovanou  (v  fezu  trojühelnfk)  kniibou  obloukü, 
rybfch  m€ch;^fkA  a  srdcf,  pohyblivou  na  plechov6  podlo2ce,  prolamovan6 
plam^nky  s  vroubkovan^m  okrajem.  Podobnou  kruibu  majf  spiralovitö 
zaXo6en6  konce  kruhu,  jen2  na  okraji  lemovän  volnou  kru^bou  lilii ;  prstenec 


120 


kruhu  schäzi.  Druhy  kruh  mono  oedobn^  (0'12  m  §ir.),  s  podobnou  OTroboc 
lilii  na  okraji  a  prst^ncem  kol  kruhu  vpodobö  jeStöra  (obr.  109.  al09ff.l 
Po  Strand  prav^ho  portälku  ve  zdi  (1*40  «r  silne)  vyklenek  1-83« 
vys.,  0'78  m  §ir.  —  nyni  depositäf  —  na  spodu  pfednivajfcf  pfskovcovou 
deskou  opatfen^.  Dv^fe  pobity  ploch^mi,  diagonalnö  kladen^i  pnit>'. 
hfeby  v  kffieni  probit^i;  z  kosoötvereCn6  näpln^,  ozdoben^  tepanym 
liliemi  v  soustavö  dtyfühelnlkü  propleten]^,  vynikä  srdcovit^  kruh  0-15« 
§ir.,  z  konce  XV.  stol  (obr.  tia.  110.).  Okraj  jeho  ovrouben  volnou  kniibou 
lilii,  stfedni  pÄs  ovinut  vroubkovan^m  provazcem  a  ozdoben  tfemi  rosettamL 


Obr.  108.  Vya.  M^to.  Kostet  tv.  VavKnce.  KonsoUi  STOmfk  stfed.  traT^  a  profil  lebrm  t  nkrtitn. 


Na  vnitfnf  Strand  dvefi  tfi  gotick6  zdmky  014i«  a  0*27  m  dlouhd  (Stitek 
a  kruh  u  Gruebra  1.  c.  IV.  vyobrazen^  nenl  v  kostele.) 

Hlavnf  lotf  mä  na  vnöjäku  dva  pdry  op^räkü,  jei  velmi  plo- 
ch^mi  oblouky  (se  skosenymi  hranami)  vice  jen  dekorativnä  nei  konstnik- 
tivn6  spojeny  jsou  s  opfirnymi  pilifi  lodi  postrannfch.  ükonCeny  jsou 
lomenicemi  s  kytkou  diagonalnö  nasazenou  (na  ji2nf  Strand  zmön^o).  Tr. 
päry  trojdiln]^ch  oken,  tup^m  obloukem  zaklenutych,  2  m  §ir.,  3*40  «m 
(s  ostönim :  dv6  §ikmy  a  obly  prut  mezi  dvöma  2läbky),  opatf eny  nov^  kom- 
ponovanou  kruibou.  Püvodni  sklädala  se  (viz  obr.  111.)  ze  dvou  plameckil 
V  postrannich  oknech  dolö,  ve  stfednim  nahoru  obricenych  (§ir§£ch)  nad 
tfemi  nosy.  Hlavni  ffmsa  na  ji^.ni  Strand  zm^n^na. 

Postranni  lod6  maji  po  tfech  opöricfch  (sevemi  o  iednom, 
\\ini  o  dvou  üstupcfch)    ozdobeni^ch  fiälami  na  hranolovitych  pHKlstavach. 


Obr.  109.  Vys.  Myto.  Kostel  sv   VavKnce.  Kruh  na  dvcMch  prav6bo  portilku  sakristie. 


Obr  109a.  Vys.  M^to.  Kostel  sy.  VavHnce. 
Krab  na  dTeficb  lev6ho  porcilku  sakristie. 


Obr.  110.  Vys.  M]^to.  Kostel  sy.  VavKnce.  Kmh 
na  dTeficb  depositife  v  sakristii 


122 


Fiäly  tyto   ukazuji   sv^mi  kraby,    nechäpanou   dekoracl  a  pomSry  na  po- 
sledni  periodu  gotiky.  Hranoly  StihlejSfch  fiäl  niroinfch  —  diagonalnlch — 

pilffü  maji  ve  v;^plnich 
stromovitou  plastiku ; 
na  obou  zachoväny  t6i 
püvodni  chrlife  pa 
podoby  (obr.  ös.  IIZ». 
Nejozdobnöjäi  j^t  fiala 
pilffe  jüni  lod§  u  väe: 
ve  §titcich  lomenico- 
vych  spodnfho  hranolu 
vytesäny  heraldicke 
motivy  —  pfi  oprave 
zmönSny  —  (die  Sem- 
berova  vykresu  v  m^sL 
museu):  zajfc  (?)  a  orlice 
najihu,  §estipaprsko?a 
hvözda,  po  stranich  dT§ 
masky  na  v;^chod6,  rü- 
2ice  na  zäpad^.  Pod- 
okennf  f  i  m  s  a  oblo- 
muje  se  na  v^chodm 
st^n§  do  vy§e  sakrisde. 
Ji2nf  lorf  otevfenatfemi 
o  k  n  y  trojdflnymi, 
5-80  m  vys.,  1-60  m 
Sir.,  s  kruibou  v  pod- 
statö  püvodni :  ve  stfed- 
nfm  nad  tfemi  nosy 
tfi  trojlisty  v  knizick 
V  prav^m  dva  pla- 
m^nky  a  koimo  stojid 
dtyflist  ze  segmentü 
sestrojeny,  v  levdm  dva 
segmentov6  ötyflisty 
kolmo  postaven6  a  troj- 
list.  Ctvrtö  okno  (na 
v]^chod6),  zkrdcen^  pfi- 
I^hajfci  sakristü,  pü- 
vodnö  bylo  hrotite, 
2-85  »f  vys.,  l*60»§ir, 
trojdiln6,  s  kniibou 
sklädajlcl  se  ze  tff  rybich  möchyfkü  v  kruhu  rozloienych  nad  tfemi  nosy 
rüzn^ch  vySek  —  pfi  oprav6  zm6n6no  v  rü2ici  s  novou  kru2bou.  (Obr.  dis,  113 ) 


123 

Nad  nlm  ve  §tft6  pravoühl6   ok^nko   rovn^2   pfi  opravö   zv6t§eno  a  §tlt 
opatfen   fadou  zubat^ch  ustupkü. 

V  severnf  lodi  dv6  okna  zkräcena  kapU  a  pfedslÄkou*)  —  prav6 
z  osy  poSinuto  a  v  oblouku  pfev^Seno  — ;  druhä  dv6,  057  m  vys.,  1*50  «r 
§ir.,  jsou  trojdllnä  a  majf  kruibu  utvoFenu:  ve  v^chodnlm  ze  dtyf  trojlistü, 
V  severnf m  ze  tff  etyflistö,  trojlistü  a  dvou  plam^nkö.  (Obr.  äfs.  114.) 
Ostdni  oken  obou  lodl  stejnd  s  hlavnl  lodi.  Portälek  ji2nf  lod6  püvodnö 
poSinut  byl  z  osy  okenni  v  levo  a  menSich  rozmörü  ne2  nov^.**) 

Mezi  dnih^  a  tfeti  opSräk  severnf  lodö  zafazena  ozdobnä  pf  edsifi, 
6*70  »«dl,  3-50»!  5ir.  Slab6  jejf  zdivo  (siln6  0*45  w)  opfeno  tfemi  ostro- 
hrannymi  pilffky,  panelovan^mi  v  ddsti  nad  dölfcf  fimskou,  0'A2  m  Sir. ; 
dva  näro2nf  diagonalnf ;  pfi  oprav6  byly  zv^Seny  a  tvar  fiäl  je  ukonäujicfch 

zmönön.    S  o  k  1  0'95  m  vys.    oblhä  st6nu  pf edsinö  i  v  kapli  sv.  Jana ;  toto 

a  diagonalnost  pilffe  näro2nfho  svöd^i,  2e  kaple 

pozdöji  pfistavöna.    Nad  fimsou   balustrada 

pfi  opravfe  zmhrAnk ;  püvodni,  0*80  m  vys.,  ne- 

prolamovanä,   ozdobena  lichou  kruibou  stffda- 

jfcfch  se  ötyflistü,  z  kruhö  neb  segmentfi  sestro- 

jenych.   Ven  otvirä  se  pfedsfÄ  tfemi  lomen^mi 

oblouky,  4'80  »I  vys.,   250 «   Sir.   (v^chodnf 

stladen   opöräkem   lodi  na  1*65  m);    profil  jich 

ostönf  (srov.  obr.  dfs.  122.)   zachovän,  osekäny 

vSak  konce  prostupujfcfch  se  ve  vrcholu  oblounfi. 

Slfovd  klenba,   5  «r  vysokä,   o   pöti  svornf- 

clcb,  ozdoben^ch  heraldickymi  motivy:  1.  (od 

V^ch.)    pÖÜllStOU    dvOjnäSObnOU    rÜ2lCf,    2.    SVatO-         ,^    VavHnce.  X:hrli2  na  1.  op«- 

vdclavskou  orlici,  3.  tfemi  §fpy  se  rozbihajfcfmi,  ^^^  j^««»«  i««**- 

4.  (^fmi  dubov^mi  plastickymi  listy,  do  kruhu 

kolem  rosetty  rozloienymi,  5.  =  1.  (obr.  (As.  115.).  HruSkovitd  2ebra  (profil 
na  obr.  «s.  119.)  sbfhajf  se  na  sedm  architektonick^ch  baldach^nü, 
040  m  vys.,  Sestistrannych,  s  lomeniökami  s  kraby  a  kfiäovou  kytkou, 
ozdoben^ch  cimbuflm;  na  hranäch  fiälky.  Ve  spodu  vytesäna  pStipa- 
prskovi  klenbieka,  na  svornföku  rosetta.  Pod  baldachyny  tvoHce  v^- 
klenek  pro  sochu  (nestejnß  dlouh^,  prömfirem  O'SO  f«)  konsoly  bohat6 
plastick^m  lupenim  zdoben6  (obraz  efs.  116.);  od  nich  k  zemi  sbihajf 
obl6  pffpory,  1*60»«  vysok6. 

V  pfedsfni  umlstän  sevemi  portal,  430  i«  vys.,  214  iw  Sir.,  s  tfi- 
strann^m  soklem  0*34  m  vys. ;  jeho  bohat6  ostfinl  profilovAno  tfemi  2Ubky, 
hniSkou  a  etyfmi  obl^i  pruty  (obr.  dfs.  117.).  Dfev6n6  dv6fe  barokni  maji 
na  pffrainici  vyfeziny  ovocn6  festony  a  hlavy  andflkö.  Kruh  a  zÄvftsy  te- 
pan6  barokni,  Stitek  rokokov^. 


*)  Kruiba  v  nich  novä;  püvodnÄ  snad  ani  kniieb  nebylo. 
**)  Profil  pfes  üsilovn6  pätrini  nenalezen. 


I  I  I  I  i  i  tOi-i-l  I  1  I  I 

Obr.  113.  Vys.  Myto.  Kostel  ■▼.  VarKnce.  Kruiby  v  oknedb  jiiaf  lodi. 


0  b  10  tSdnv 

I  M   I   I  I   I   I   I  1  I   1   I   I   I  I 

Obr.  114.  Vys.  M^to.  Kostel  sv.  Vavftnce.  Kruiby  v  oknech  severnf  lod?. 


'vl         i^^'^ 


Obr.  116.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  VavHncc.  Svorniky  klenby  v  pfedsiui  sever.  lod*. 
(Die  lotografie  p.  Fcrd    Broälka.) 


126 


Na  plnou  zäpadni  sttnu  pfed 
sfnö  pfil6hd  KAPLE  SV.  JANA 
Kf^TITELE  (kfestnl),  zvani  Fabn- 
ciusovskä,  6*45  iw  dl.  a  3  w  sir.  Operne 
piHf  ky,  0-42  m  Sir.,  rovndi pfi oprave 
zv^Seny  a  opatfeny  jin^i  fiälaml  Sok. 
105  m  vys.,  f  f  m  s  a  zpod  vyilabenä 
pod  okny,  na  pilff eich  oblomeni  Ost^ni 
dvou  o  k  e  n,  2'50  m  vys.,  112  m  ^ir. 
dvojdfln]^ch,  profiloväno  jako  u  oken 
lodnfch.  Kru2ba  v  pravem  sklddi  se  vt 
dvou  nosft  a  trojlistu,  v  lev^m  z  oblych 
nosü  a  tff  möchyfkü.  (Obr.  öfs.  118. 
Uvnitf  otvfrä  se  kaple  do  severni  lode 
lomen;^m  o  b  1  o  u  k  e  m  skoro  6  m  m 
a  420 m  §ir.,  na  ob6  strany  se§ikmen}Tn 
a  hluboce  vyilabenym.  P6t  svornlkü 
stfov6  klenby  ozdobeno  präzdnymi  §tn- 
ky,  2  e  b  r  a  (tehoi  profilu  jako  v  pfed- 
sfni)  zachycena  ve  vySi  306  m  na  bsi\ 
lupeny  stylisovan^ho  dubovi  a  raasku 
lidskou  s  velk^mi  uSnlmi  boltci  (vsev. 
rohu;  obr.  dfs.  119). 

Zäpadnf  prööeli  utrpelö 
ohnSm  r.  1774.  nejvlce  a  obloieno  pn- 
zdivkou,  do  n{2  vlo^eny  kusy  zntoych 
detailü.      Restaurace     provedena  it^ 

üplnö  bez  ohledu  na  püvodnf  nalezen^  motivy,  podäväm  proto  popis  stav: 

pfed  opravou  (die  spisö  prof.  Vrat.    Votrubce): 

V62ji2nf  V  zäkladö  z  XIII. 
stol.,  od  tfetfho  patra  z  XVI.  stol., 
ubofena  do  polovice  tfetlho  patra 
roku  1582.,  do  rovnosti  se  se- 
vernf  zase  vystav6na  roku  1838. 
Zdivo  —  drobnd,  nelfcnä  opuka 
—  V  cele  d^lce  stejnd  siln^  (r70 
a2  2  ;ä),  bez  üstupkü,  nebylo  vä- 
zäno  se  zäpadnfm  pröäelfm.  Zevnö 
dSleno  ätyfmi  plskovcovymi  f  im- 
sami,    je2  obihajf  kolem  tfi  pü- 

vodnich  op^rn^ch  p il i f  ü  (näroini  '" ^-- — ^ — — -  '- — ^  — ■ — -— — 

diagonälni  a  severni  vysunut  po- 
nekud  V  pravo)  bez  ustupkü,  jen  p,ofii  «.tsni  «.ver.  poxtiiu. 


Obr.  116.  Vys.  Myto.  Kostel  st.  VavKnce. 

Baldachyn  a  konsola  v^klenka  v  pFedsIni 

severni  lodS. 


y 


127 


Obr.  118.  Vys.  Myto.  Koste!  sv.  Varfince.  KruZby  ▼  oknech  kaple  tr.  Jana  Kftitele. 


na  licnlch  stranäch  z  kvddrü.  Ozdoba  pilifü  —  lomeniäky  s  kff2ov;^m 
kvötem  —  pfiddna  pozdfeji,  jako2  i  Ctvrty'  pilff  na  zdivu  ji2nf  lodi  a  pät^ 
u  severov^chodniho  rohu  v62e  vystavön^.  Pflzeml  otvlralo  se  do  podkruchti 
a  jiÄnl  lodi  lomen^mi  oblouky  z  piskovcov^ch  kvädrü,  Am  §ir.,  s  otu- 
penou  hranou.*)  Klenba  pffzeml  byla  kffiovä  die  nalezen^ch  patek  pod 

*)  Die  vypälen^ho  zdiva  byly  zazd^ny  ji2  pFcd  polarem  1774. 


128 


barokni  valenou  klenbou ;  jedin6  o  k  n  o  na  jih  bylo  zbarokisovdno.  V  prvnim 
patfe  prora2eno  v  XV.  stol.  vöt§f  okno,  shora  prost6  kvädrem  uzavfene: 
tf etf  fimsu,  je2  se  kolem  nich  oblomuje,  protinaji  na  zdpadö  a  jihu  pfivodni 
pravoühlä  ok^nka  095»«  vys.,  016»«  Sir.,  na  hranö  otupenä  (obr.  eis 
120.).  V  tfetfm  patfe  na  zäpad,  v^chod  a  jih  nevelkä  okna,  svrchu  uza* 
vfenä  kvädrem  s  polokrahov;p^m  obloukem;  na  ostöni  zna£ky  (viz  obr 
eis.  98.  IV.). 

Severni  vöi  dole  ve  zdivu —  /      -      -  ._        1 

lomovä    opuka    —    2*50  m    silnd,    mk  ^        ■^■■^^     ^ 

uvnitf  üstupky  ve  v§ech  patrech.  Na 
v§ech  rozich  po  cel6  d^Ice  piskovcov^ 
näro2nfky.  Vizäna  jest  s  prüdelim,  Ifc 
stöny   zäpadnl   vSak  vynikä   o  0*24  m ; 


Obr.  119.  Vys.  Myto.  Koste!  st.  VaYKnce. 
Konsoly  a  profil  lebra  y  kapli  sv.  Jana  Kftitele. 


Obr.  120.  Vy«.  Myto.  Kostel  sv.  Vavfince.  Okc«? 
▼  2.  patfe  jiiai  T^ie.  (Die  Tym^rQ  prof.  VnL  Votruv^ 


^lenSna  p6ti  f  imsami,  je*  obfhajf  kolem  hmotneho,  pötihranneho  ope^ 
räku,  na  severni  roh  —  püvodnö  voln^  —  pfizd^n^ho.  Jediny  optri.< 
u  kaple  byl  jen  dole  se  zdivem  väzän.  Pflzemi  melo  vchod  z  podkruch: 
a  sklenuto  bylo  kfi2ov6  die  stop  patek  2ebrovych.  Okno  na  sever  h:c- 
tit6,  dvojdilne.  s  vylämanou  kniibou.  V  prvnim  patfe  rovn^i  na  se-f- 
hrotite  okno,  jen  v  archivolte  2läbkovan6,  dvojdiln^,  s  kruibou  m^chy:::. 
nad  dvSma  nosy  (obr.  tis.  121.)  a  portälek  na  kruchtu.  V  drubci 
a  tfetim  patfe  nasever,  vychod  azäpadSirM  okna,  jichi  hrotity  obloukv}2::: 
Jen  z  lomov^  opuky,  bez  kru2eb.  Ve  ötvrt^m  patfe  na  vSechny  strany§:r  t^- 
okna  pülkruhov^  sklenutä,  s  kruibou  dvou  nosü;  stfedni  prut  v\Iome:^ 
Prüäelni  stSna  ukoncena  byla  Stftem  trojhrannym,  r.  1839.  übe: 
ranym.*)  Zdivo  deleno  dvöma  f  imsami,  druhd  v]^§e  nei  vfcini;  sfla  zdivaO^?"^ 

♦)  Tvar  jcho  videti  jcst  vknize:  Denkbuch  über  die  Anwesenheit  Ihrer  k.  k.  V*- 
jeitäten  Fianz  des  Ersten  und  Carol.  Auguste  in  Böhmen  im  Jahre  1833.  ^Prag,  1>-^ 


129 


Portal  zäpadnl*)  byl  asi  1-60«  Sir.,  mftl  sokl  etyfstrann^  (z  pravi- 
delnöho  dvanäctiühelniku)  a  profilovän  byl  hlavnlm  eiänkem  hruSkovit^m, 
polohniSkou,  tfemi  oblouny  a  §esti  21äbky.  (Obr.  efs.  122.)  Pfed  portalem 
podobnÄ  pfedsfÄ  jako  severnf,  Am  §irokä;  nalezeny  byly  stopy  zdkladü, 
eäst  arkädy  u  ostönf  portälu  a  mnoho  zlomkü  jejfho  zdiva,  opfirn^ch  pilifkü, 
Hmsy,  balustrady,  ieber  (obr.  eis.  105.)  a  klenäkö  arkad  —  vSe  shodno 
s  motivy  severnf  pfedsfnS.  Nad  portalem  od  dnih6  flmsy  podfnalo  okno, 
7-77  m  vys.  a  233  m  §ir.,  s  vylämanou  kniibou  a  ostfinfm  stejn^m  s  okny 
kn$Ǥt6.  K  op6rdku  ji2nf  v62e  pHstavfin  Snek  asi  12  w  vys.  {timi  poSinut 
opöräk  V  pravo);  nalezeny  jeho  zäklady  adva  portälky  hrotit6  —  svrchnf 
se  stlaeenym  obloukem  —  nad  sebou  vedoucf  na  literäckou  a  hudebni  emporu. 


-4- 


-I 1 1 1 »- 


'^  " '"  "-^^^^KSS^ÄJ^/^^^^iiiW'^^'.i^STr^i 


Obr.  121.  Vys.  UftQ,  Kostel  sv.  VarFince. 
Kruiba  v  oknt  1.  patra  tOT.  vSie. 


Obr.  122.  Vyi.  Myto.  Kostel  st.  VaTKnce. 
Profil  ostSni  portilu  v  sip.  pr&^eU. 
(Die  näCrtku  prof.  Vrat  Votrubce.) 


Vnitf  ek  pösobf  svou  v;^§kou  21 '30  w,  pfesn6  provedenou  kamenickou 
pracf  a  v^teCnymi  pomöry  celku  neobydejnö  pHznivfi,  u  dSkansk^ho  kostela 
nädherou  plastick^  v]^zdoby  a2  pfekvapuje. 

Kn62i§t£,  22'50  m  dl.,  8*15  m  §ir.,  zakonöeno  pSti  stranami  pravi- 
deln^ho  osmiühelnika  (strana  3*50  m  dl.).  Stöny  hiadce  omftnuty;  pod 
okny  —  ve  v^Si  A'AOm  —  obihä  vodorovnd  f  fmsa  0*38  m  Sir.  —  profil: 
vlnovka  —  (obr.  tis.  105.)  na  Strand  ji2nf  pod  zkräcen^mi  tfemi  okny  ve  vySi 
9*40  tn  (prodlou2enl  ni2§f  Hmsy  i  na  tuto  st6nu  jest  z  opravy).  PferuSena 
jest  dvanäcti  konsolami,  jich2  püvodni  tvar  nezachovän;  nad  konsolami 
pod^ln^ch  st6n  (tfi  päry)  architektonick^  vyklenky,  ukonden6  baldach^ny 
z  opuky  (0'38  m  vys.  a  §ir.),  p£tistrann]^mi :  na  homfch  hranäch  cimbuf i, 
na  panelovan^ch  stranäch  lomenidky  oslim  obloukem  vykrojenä,  bukvi- 
cemi  posäzen6  a  podobnou  kytkou  zakonäen6,  vespod  klenbiöka  s  2ebry 
profilu  "V  a  svorniökem  s  rosettou  (obr.  tis,  123.).  Z  baldach^ü  (jinde 
konsol)  vychäzejl  svazky   hruSkovit^ch   2eber.    (Profil   na  obr.   äs.  124.) 

♦)  Nalezeny  jen  trosky  lev6ho  ost^nf. 

Sonpis  pamitek  bist,  a  um<l.  Pol.  okres  Vysokomytsky.  9 


130 


Liijquaui' 


Obr.  123.  Vys.  Myto.  Kostel 

SV.  Vav]Fince.  Baldftchyn 

▼  knSiiiti. 


K 1  e  n  b  a  —  pf i  opravfe  v6rn6  obnovenä  —  sklädi  se  ze  tf f  obd^ln^^ch  travee 

kfliov^ch  a  polygonalnfho  zävöru  o  Sesti  iebrech,  protfnajfcfch  se  v  kulat^ch 

svornfcich:  1.  (v  polygonu)  hladky,  2.  s  ozdobou  stylisovanych  listü  dubo- 
v^ch  (obr.  6is,  124.),  3.  nezachovän,  4.  s  ocvorcm,  kolem 
neho2  vfenec  ze  tff  druhö  stylisovanych  listü.  (Pohled 
do  kn62i§t«  na  obr.  eis.  129.) 

V  severnl  zdi  u  oblouku  triumfalnfho  v  c  h  o  d 
do  §neku,  püvodnfe  Jen  1*74  m  vys.,  0*65  m  §ir.,  lomeny 
se  skosenymi  hrananu,  nynf  zvfetSeny ;  nad  nfm  ok^nko 
—  ve  v^§i  asi  11  m  —  s  pravoühlym  ost^nim  skose- 
nych  hran  a  vyplnSn^ch  koutü,  1*30  m  vys.,  0*45  m  §ir., 
nynl  zazdäno. 

Triumfalnf  oblouk,  lomen^  nad  Sifkou  6'50m. 
1*25  m  Siroky,  s  novym  ostfenfm ;  ostöni  p&vodnf  nebylo 

zachoväno,   pfed    opravou   bylo   na  obou  stranäch  seSikmeno    a    z  lomove 

opuky  vyzdöno  (üprava  po  poiäru  1774(?)). 

H  1  a  V  n  f  1  o  cf  s  kn62i§t6m  stejnß  vysokä  (rozdÜ  vf^ky  0*16  m  zavin^n 

pfi  opravö),  22  m  dl.,  8'15  «r  §ir.  Do  lodf  poboön^ch  otvirä  se  tfemi  päry 

lomen^ch  obloukö,   sdhajicich  pfes  po- 

lovici  jejf  vf^e  (10*80  m\  nestejn6ho  roz- 

pjeti  —  stfednf  5-70  w,  vychodnf  5*25  m' 

zdpadni  515  w  —  sklenutych  na  dva  päry 

pilffü    a   dva    päry   polopilffü    v  rozfch.*) 

Pilf  f  e  (obr.  6is.  125.)  jsou  v  zäkladfe  mo- 

hutn6,  zalo2en6  na  obd^lniku  (r78Xl'38  m^ 

se  soklem  —  0*95  m  vys.  a  svrchu  vyila- 

benym  —  1*98  Xr54  m).  Hranolov^  jich 

jädro  mizf  v  ostönf  arkad,  profilovan^m 

dvSma  äirokymi  vy^laby,    dvöma  oblouny 

a  eidnkem  hru§kovitym.     Na  §ir§fch  stra- 

näch  pilffü  pffpory  —  v  f ezu  pülkru- 

hov^,    v  rozich    etvrtkruhove  —  ukonöeny  *^ 

ve    v^§i   6  m    osmi    k  o  ns  o  1  a  m  i    ötyf- 

strannymi    (z  osmiühelniku),    v  rozfch  tff- 

strannymi  (z  §estiühelnfku),  s  lichou  kru2- 

bou  gotickych  nosü  a  na  podbrädce  vrou- 

benymi    plastickymi    listy  rüzn^ho  druhu. 

Na  pilfffch  —  dva  pdry  —  nad  konsolami 

vyklenky,  180  m  vys.,  korunovan^  archi- 

tektonickymi  baldachyny:  na  stranäch 

vimperky    s    kraby    a    kffzovym    kvötem, 

na  hranäch  svislych  fiälky,  svrchu  cimbuff,  vespod  klenbi^ky.  (Obr.  tis.  126.) 

Z  nich,  jinde  z  konsol,  vychäzejf  svazky   hruSkovitych   ieber,    pfeniSeny 

♦)  Polopilirc  u  rohü  v^zi  pfi  oprav^  dolc  roz§ifeny  a  sokl  jich  sniien. 


■^i^-.'» 


piiULil^- 


Obr.  124.  Vyt.  Myto.  Kostel  «r.  Va^fmce. 
Svorntk  .  profil  iebn  Uuiby  t  kirfliin. 


131 


jsouce  jeStö  hlavicemi  o  dyou  prst^nclch  a  vypuklych  pi§£aläch,  pH  opravfe 
zmönSnymi.  KHiovä.tH  trav^e  klenby  obnovena,  svornfky  s  novymi 
ozdobami. 

Postrannf  lod6  jsou  22  m  dl.,  ji2nf  prümßrnö  604  m,  severni 
5'70  m  Sir.  Klenby  v  obou  obnoveny :  v  ji2nl  obnoveny  püvodnf  tH 
kfiie  o  hruSkovitych  iebrech,  v  severni  däna  obdobnä  kffäovä  klenba 
za  püvodnl  tri  pole  ötyfpaprskovych  hvSzd*)  jich2  2ebra  byla  dva- 
kräte  vyilabena  (obr.  dls.  105.)  a  v  rozfch  se  pFesahovala.  Svornlky  v  obou 
lodfch  nepüvodnf.  2ebra 
sbfhajf  V  rozfch  s  pflzed- 
nimi  archivoltami  k  zemi, 
na  pilfflch  a  v  koutech 
u  triumfalnfho  oblouku  — 
ve  v^Si  6fn  —  na  hlavice 
p  f  1  p  o  r ;  hlavice  jsou 
dtyfstrann^,  ovit6  silnö 
plastickym  listovim  (na 
pilffich)  neb  panelovan6 
gotick^mi  nosy  a  v  severni 
lodi  je§t6  prst^ncem  vrou- 
ben6  (na  stfenäch)  (obr. 
afs.  127.). 

Stöny  lodi  hladce 
omltnuty,  o  k  n  a  modernS 
zasklenä  vyäpaletovdna ; 
pod  okny  hiavnl  lodi  pro- 
bfhajfcf  f  1  m  s  a  omezena 
pfi  oprav6  na  jejl  üseky 
podokennf. 

Üprava  prostory 
meziv62nf,  7*40  m  §i- 
rok^,  opravou  zcela  zm6- 
n^na.  Pfi  bouräni  nalezeny 

stopy  klenby  pod  emporou,  stejnö  vysok6  s  nynßjSf ;  2  e  b  r  a  byla 
o  dvou  iläbcich,  ploSkou  d6len;^ch  a  v  rozfch  se  vyträcela.  2ebra  klenby 
nad  kruchtou,  vySSl  ne2  v  kn62i§ti,  byla  t6ho2  profilu  jako  v  severni  lodi 
a  V  rozfch  do  st6n  zabfhala.  Literäckä  kruchta,  je2  stavöna  po  ^ästech 
1606.,  1617.  a  1684.,  byla  asi  dfevSnä,  neboi  kamenn6  zaklenutf  t^to 
kruchty  nenalezeno. 


Obr. 


125.  Vys.  Myto.  Kostel  sv.  VavFince.  PiHF  v  lodi  hlavni, 
jeho  profil ;  pHpora  v  lodi  postranni  a  jeji  profil. 


*)  PüdorysnS  tato  klenba  nenf  dosv^döena,  nebot  püdorys  pfed  opravou  zho- 
to ven^  sc  ztratil ;  v  püdorysu  u  Gruebra  a  Jiredka  (1.  c.  82.)  jen  Schema,  vübcc  sit?ovou 
klenbu  znäzorfiujfcf.  V;^kresem  —  ovSem  nedostateönö  —  dolozena  u  äembcry  (obr. 
d.  97.)  NäS  v^kres  sestrojen  na  zäkladö  v^pov€di  pdnü  pH  opravd  zam5stnan]^ch  neb 
se  o  ni  zajimajfcfch. 

9* 


132 


Hlavnf  olt&f.  kdy2  byvaly   z  r.  1692.  roku  1774.  shofel,  koupen 
r.  1787.  ze  zru§en6ho  kläätera  v  Sedlci  za  1000  zl.  Rozebränf  jeho  v  Sedlc: 

a  opgtn6  sestaveni  obstaral  Ale- 
^  xius  Cilidk  ze  2amberka.  Vysok>' 
asi  20  m^  sloupov6  polychromo- 
van6  architektury  virtuosnfbo  pro- 
'  vedenl  technickeho:  Na  Siroke 
mense  kaplovit^  otktvr^  tabemak], 
se  sloupky  na  konsolich  a  boba- 
t  m  klädim  ovinuty,  vysoka  pre- 
della  obstavena  v  rozich  diago- 
nalnimi  pilastry,  na  nichi  nasa- 
zeny  kartuSe  se  zlacenymi  relief}*: 
Judith  a  Daniel.  Dva  reliquiafe 
na  tfech  schüdcich  s  bohatm. 
korunovanym,  andöly  neseDViii 
nästavcem  po  stranäch.  Nad  pre- 
dellou  V  nidhem6  korinthske 
architektufe  sloupov6,  slabö  kon- 
kavnf,  s  bohat^  klidim,  nad  st  fe- 
dern prohnutym  a  zdobenym  an- 
döly  a  trojbrann^mi  vasami  obraz. 
Po  stranäch  stoji  na  volatov>xh 
konsoläch  zlacen^  socby  drkcT- 
nfch  uaitelö  (obr.  eis.  128.)  v  nad- 
2ivotni  velikosti,  skoro  4  m  vys-. 
nad  nimi  na  zdi  upevn^ni  letid 
andölö,  nesouci  kartu§e  s  nipis} 
(v  lev6) 

ASSVMPTA  EST 

MARIA  IN  C^LVM 

GAVDENT 

ANGEU 

(v  prav6) 

LAVDANTES 
BENEDICVNT 
DOMINVM. 
Nad  obrazem  v  kosoCtvcrec- 
n6m  offmsovanöm  nästavci  socha 
*  SV.  Jana  Kftitele,  nejv^§e  sousosi 
SV.  Trojice   pod  vysok^pm  kfüeci, 
obklopen*  andilky.  (Obr.  e(s  129 
3  m  §ir.),   olejomalba   Petra   Jafu: 
Brandla   z   r.  1728.,   pfedstavuje   nanebevzeti  P.  Marie:    Maria   vystupujic 


Obr.  126.  Vyt.  Myto.  Koste!  st.  VaTKnce.  Konsola 
a  baldachyn  vyklenkA  na  piliKch  UaYnf  lodi. 


O  b  r  a  z   na  plätn6  (685  m  vys., 


Vysokd  M^o.  Kostcl  sv.  Vavrincc   Obraz  na  hiavnim  oltäfi:  Nanebcvzctf  P.  Marie, 
malovany  od  P.  J.  Brandia  r.  1728.  (6  85X3«.) 


133 


s  pravicf  vzt^äenou,  levicl  na  srdci  a  obliCejem  k  nebi  pozdviien^m  obleto- 
väna  jest  andflky,  nesoucimi  kv6tinov6  guirlandy  a  pohrävajicfmi  si  s  obldöky. 
Dole  zästup  apoStolü  ve  vzru§enych  posäch  pozdvihuje  zraky  k  tomuto 
vyjevu.  V  pozadf  leslk  v  pfedu  §irok6  schodiätö  ke  hrobu  P.  Marie. 
Vzletnä  komposice,  vyteönä  perspektiva,  kresba  sprävnä,  äfavnat^  a  ztemnöly 
kolorit  s  ostrymi  pfechody,  v;^raz  vystihujicf  zejm^na  extasi  apoStolü. 
Signatura  dole  v  prav^m  rohu  (na  schodS):  Petrus  •  Brandl  xpinxit  s  Anno 
1728.  Snad  nejv6t§i  dflo  Brandlovo.  (ZmenSenä  kopie  ve  Skutäi  v  dSkan- 
sk^m  kostete,  stejn^  komposice  jest  obraz  nanebevstoupenl  Je2i§e  v  Bran- 
dyse  n.  Orlicf.)  Obraz  z  nSkoliker^ho  pfelakovänl  oCistön  a  rentoilovän 
Karlem  ^tapfrem  1900.— 1901.  (Viz  N.  Slovnik  IV.,  560.,  G.  Dlabacz: 
Künstlerlexicon,  198.,  Osvfeta  Lidu  1901.,  öfs.  17.)  (Reprodukci  viz  na 
pfilo2en6  sv6tlotiskov6  tabulce.) 

Oltäf  SV.  Antonfna  Paduansk6ho,  rovn62  1787.  ze  Sedice  za 
50  zl.  koupen;^.    Obraz  na  plätn6  (0  64  X  0  58  m\   zaskleny,   s  ozdobn^m 


Obr.  127.  Vyi.  M^to.  Kostet  tv.  Vavfince.  Hlavice  pHpor  ▼  postrannich  lodfch. 


akanthov^m  nästavcem  v  prohnut^  näst6nn6  architektufe  s  pärem  sloupö 
a  pilastrü  kompositnich ;  ffmsa  oblomenä.  Celek  iikonien  f Imsou  s  dv6ma 
üseky  volut  a  ozdoben  soSkami  andSlü.  Po  stranäch  sochy  sv6tcä  v  fe- 
holnfm  rouSe.  V^eän6  pomöry.  Z  poäätku  XVIII.  stol. 

Oltdf  SV.  Kffie  r.  1768.  v  Praze  ndkladem  A.  Hanuse  zhotoven^, 
Pf  ed  hrubö  malovanym  pozadim  v^chodni  krajiny  (Kalvarie)  na  tabemaklu 
vzty^en  jest  kfi2  s  korpusem  z  pozlacenä  mosazi^  po  stranäch  slu§n6  sochy 
(aö  pfchnan;^ch  postojö)  P.  Marie  a  sv.  Jana. 

Ve  skfini  z  oltäfe  zachovanöho  z  ohnö  r.  1774.  socha  P.  Marie, 
1  M  vys.,  ze  dfeva  fezanä."**)  Madonna  v  cel6  postavö,  v  boku  slabS  pro- 
hnutä,  s  vlasem  volnö  rozpu§t6n^,  s  üsmdvem  na  §tfhl6  tväfi,  üzk^ch 
üst  a  schematickych  oti  (z  polovice  vföky  zakryl^ch),  vysok6ho  äela.  Jest 
od6na  voln6  spl^vajicfm  spodnfm  rouchem  pod  fiadry  pfepisan^m  a  svrchnfm 
pläStßm  pfes  ruku  pfehozenym.  V  pravici  dr2i  sedfcf  d^cko  kuiierav^ch 
vlasü,  s  jablkem  v  levici.  Socha  typem  sv^m  näle2f  do  konce  XIV.  stol., 
ndkter6   znämky   (zü2eni   hlav   do  baroknich  korunek,   polychromie,   2ezlo 


♦)  V  pf edmluvö  knihy :  Mravnf  nau^enf  na  vSccky  vcyroCni  nedöle . . .  (v  Praze, 
1761.)  pravi  Leop.  Fabritius,  2e  täte  socha  pFeneSena  po  vypäleni  kläStera  v  M^£  Ha- 
sity  1421.  do  dÖkansk6ho  kostela. 


134 


a  paprsky,  zejm6na  vSak  plochä  zadnl  6Ast  sochy)  ukazujl  na  dobrou 
baroknf  kopii.  (Obr.  eis.  130.) 

N6kter6  oltäf  e  ddny  do  kostela  sv.  Trojice  a  do  Knifova,  iästi 
ostatnfch  —  baroknlch  i  rokokovych  —  vedle  nfekolikräte  pfemalovane 
kff2ov6  cesty  a  nökolika  baroknlch  obrazü  uIo2eny  na  püde  divci 
Skoly ;  nfikolik  fezanych  reliquidfü  v  sakristii. 

L  a  V  i  c  e  patronatnf,  dubov^,  s  vysokym  nadhlavfm,  prostfe  pilastn* 
eienfen^   (dtyfi  soSky  Ivü  na  nadhlavf,  zlacenö,  koupeny  ze  Sedice),  v  M 


Obr.  128.  Vys.  Myio.  Kosiel  sv.  VavHnce.  Sochy  drkeT.  uütelfi  na  hlavnim  oltin. 


prostSf  dubovö.  Pontifikalni  kfeslo  a  tfi  stolice,  rokokov^,  bile  natfene 
(koupeny  ze  Sedice  za  30  zl.).  Kredeninf  skffö  (v  sakristii)  s  taber- 
naklovitym  stfedem,  baroknf;  cela  zäsuvek  a  deSt^nf  dvifek  zdobeno  intarsi: 
baroknf  slohov^  zämky.  Dva  dfev6n^  svicny  baroknf,  1*861«  v\s.,  tro] 
nohcS  dva  empirove  festonovane,  0*60  m  vys. 

Ctyfi  baroknf  s  o  §  k  y :  Jeif§,  sv.  Anna,  Simeon  a  Joachym. 

O  b  r  a  z  sv.  Aloise,  darovany  1769.  od  Mat.  2egklitze,  kopie  chnici::- 
sk6ho  Salvatora  na  platn^,  p  e  n  d  a  n  t  y :  Sv.  tri  kräiove  a  Narozeni  Pir^^ 
z  konce  XVIII.  stol. 

Monstrance  paprskovä,  baroknf,  0*77  m  vys.,  mödönä,  t^tecrJ 
postfibfenä.  Noha  ovälovä,  na  paprscich  dve  kartuSe  nesen^  rohy  homcst 


c 
> 

cd 


C 


o 

1 

8 

c 

> 
> 


o 

\4 


> 

C4 


US 

O 


\ 

> 


135 


a  posdzen^  postavami  andilkfi  s  klasy  a  hrozny,  nahofe  B&h  otec.  Hrubä 
präce  z  poöätku  XIX.  stoleti. 

Monstrance  baroknl,  paprskovä,  jednoduSSf,  ze  XVIL  stol.  M6d6nä, 
0-40  m  vys.  Noha  ovälovd  se  dtyfmi  rosettami,  uzel  hruSkovit;^,  ostensorium 
s  neprav^i  drahokamy,  nad  nfm  oko  Bo2i  a  kff2. 

Monstrance  paprskovä,  0*68  tn  vys.,  novd ;  nfekterö  ozdoby  po- 
uiity  ze  star§f. 

K  a  1  i  c  h  0*27  m  vys.,  stfibrn^,  zlaceny,  baroknf  präce  XVIII.  stol. 
Noha  zprohybanä  s  tepanymi  kartu§emi  a  festony;  uzel  vasovity.  kuppa 
V  prümöru  0095  w,  na  pläStfku  tfi  kartu§e  s  vyplnf  kytic  rü21. 

K  a  1  i  c  h  022  m  vys.,  mosazny ;  noha  kruhovd,  nodus 
hru§kovity,  stf ibrnd  kuppa  0  08  m  v  prüm6ru ;  cel;^  povrch 
ryhovin  spiralovitö  shora  dolü.  XVIII.  stol. 

K  a  1  i  c  h  0*26  m  vys.,  stfibrny ;  kuppa  pozlacenä, 
0'09  m  V  prümöru,  s  piäStikem  klasü  a  hroznfl,  noha  kru- 
hovä,  uzel  vejdt^.  Na  spodku  nohy  vönovänl  a  leto- 
poeet:  1836. 

P  a  c  i  f  i  k  a  1  mosazny,  postf ibFen^,  0*33  m  vys.  Na 
noze  (ze  ttyv  segmentü)  tepan6  kartuSe,  v  nichi  neprav6 
drahokamy  a  hlavy  andfläl,  nodus  vejäity,  ramena  kFf^e 
podlo2enä  paprsky  nesou  schränky  na  ostatky  s  rämeCky, 
posetymi  neprav]^mi  drahokamy.  Z  2.  polovice  XVIL  stol. 

P  a  c  i  f  i  k  a  1  mfideny,  postf Ibf eny,  0'63  m  vys.  Na 
noze  trojstrann^  v  kartu§fch  rokokov^ch  monogrammy: 
KRISTVS,  MARIA  a  letopoCet  1810.  Na  ramenech  neprav6 
drahokamy. 

Vazba  missalu  (0*38  X  025  m)  z  r.  1799.,  ze- 
lenym  sametem;  na  rozich  postf fbFen6  rocaillov6  kartuSe, 
podobn6  dv6  spony. 

Kftitelnice  cfnovä,  gotickä,  z  r.  1499.  Celek 
0*92  m  vys.,  kotel  057  m  vys.,  v  prümöru  0*78  m  mfeffcf. 
Na  tfech  nohäch  vybihajfclch  ve  Ivf  dräpy  a  konöidch  nahofe  v  poprs^ 
mu2ü  dlouh^  vousy  rukama  objfmajicfch  spo^vd  kotel  se  tfemi  driadly 
podoby  Supinatych  draöich  hlav.  Kolem  homlho  okraje  näpis  gotickou 
minuskulf  ve  dvou  fddcfch  (viz  Faksimile  na  obr.  äis.  131.):  3n  rEgBUBraitottBin 
pbElibuB  fons  ipß  falufaris  laüacri  tonpitirfuB  cp  imp^npfi  famoBorum 
ciuiutn  riuitatis  matjio  Jn  ^onorsm  fanrfB  rfmbtmbuB-||  |  STrimfafis  Bf  Tantfi 
laurBnxit  arb  Bt  mbupria  fokrtig  ntri  JlnbrBB  pfacjch  arftB  fuforiB  ntagipri 
fut)  Jlnno  grafiB  mtrcrxctx  laus  +. 

Na  pläSti  znak  mSstsky  v  kruhov^m  medaillonu  (O'IO  m  v  prümöru) 
a  korunowan6  W;  na  dolnlm  okraji  fada  12  reliefnlch  baldach^nkü  kraby 
a  lichou  kruzbou  opatfenych,  0*33  m  vys.,  nad  postavami  svaty^ch :  P.  Marie 
SV.  Anny,  Boha  otce,  sv.  Petra,  Pavla,  Vavfince,  Prokopa,  Je2i§e,  sv.  Voj- 
töcha,  MethodSje,  Cyrilla  a  Josefa  (Rybieka  1.  c.  47.  Obr.  eis.  132.) 


Obr.  130.  Vyt.  Myto. 

Kostcl  SV.  VavKnce. 

Socha  P.  Marie. 


136 


o 


# 


i'l 


1  '1' 


N. 


S  V 1  c  n  y :  §est  cfnovych,  baroknich  (dva  0*515,  dva  0*525. 
dva  0*54  m  vys.),  zdobenych  rocailly,  se  Sroubovit^i  stonkT, 
z  XVIII.  stol.;  osm  baroknich,  z  konce  XVII.  stol.  (dva  035, 
dva  0'39,  dva  0*43,  dva  0*57  m  vys.)  s  rostlinn}^  dekorem 
a  medaillony,  dva  baroknf  bez  ozdob,  z  XVIII.  stol.,  0*47  w 
vys.;  Ctyfi  baroknf  bronzov^,  s  nevkusnfe  krou2enymi  stvoly 
(baÄat6  eiänky),  0*34  m  vys. 


Obr.  132.  Vys.  M^to.  Kottel  sv.  VavKnce.  KItitelnice. 

Barokni  cfnovd  nddrika  k  umyvadlu,  cibuloviteho 
tvaru. 

Z  V  o  n  y.  (Srov.  Ant.  Rybidka :  O  ^esk6m  zvonafstvi, 
62.-63.,  Sträi  na  Vysokomytsku  1897.,  «is.  51.  (s  ill.)  a  52.) 
—  V  sevemi  v6ii: 

1.  Vavfinec.  Die  Rybiöky  (1.  c.  48.)  slit  1501.  od 
Ondfeje  Ptdlka  z  Kutn6  Hory.  Roku  1620.  pukl  pddem; 
sbfräny  na  opravu  »petice«,  v  lednu  prohlI2el  jej  konvaf 
z  Pardubic,  po  sv.  Kilianu  uöinfina  smlouva  s  Donatio 
z  Hradce  o  pfeliti,  ale  neuskuteänSna,  nebof  1629.  odvedl  jej 


137 

pfelity  Jan  Knauf  z  Opavy.  (M61  50  centü,  na  pläSti  byly  reliefy :  krucifix 
a  znak  mSstsk^.  Stäl  200  kop  gro§ü  —  ddno  naA  die  üetu  v  möstsk^m 
archivu:  6  centü  loje,  5  centö  vosku,  4  kopy  vajec,  6  kloubü  konopf, 
6  centü  drätu.)  R.  1752.  poSkozen  pFi  V]^m6n6  srdce  a  pFelit  znovu  Janem 
Zejdou  z  Vys.  Myta  za  644  zl.  (üöet  v  archivu). 

V]^§ka  150  m,  prümfir  1*65  m,  60  centü.  Ucha  —  020  m  vys.  — 
s  maskami  Ivü,  z  jich2  tlam  vine  se  akanthov^  Jist.  U  koruny  näpis  dvoj- 
fädkovy  mezi  dvöma  fadami  rokokovö  ornamentiky,   ve  spodnf  kartu§e  se 


Obr.  133.  Vys.  Myto.  Koste!  sv.  Vavfince.  Zvon  l\%.  1. 


slab^mi   reliefy:    sv.  Jana  Nep.,   Prokopa,    monogramm   MARIA,    Vdclava, 
Boha  otce,  sv.  Aloise,  Vojtöcha  a  Josefa: 

~  AY  GA  ZVON  WAVRZINECZ  KONAM  POVINNAV  VIECZ  CHVALV 
BOHV  WZDAVAM  KNIEZSTVO  LYD  SVOLAVAM  SVATKY  OZNAMVGV 
ZEMRZELYCH  LYTVGV 

A*  MRACZNA  ZAPVZVGV  r^  ANNO  1629  TENTO  ZVON  BYL  SLYVAN 
NAKLADEM  POCZESTNE  OBCE  NAKLADEM  PAK  ZADVSSNIM  PRELIVAN 
V  1752  .  ROCE 
pokraöuje  na  dolnfm  okraji  pod  päskem  palmett: 

f^  SLIT  GEST  OD  JANA  ZEIDY  SOVSEDA  ZDEGSSIHO  f^ 


138 

^ 

li 

^Sf 

•n 

f^ 

&» 

^j0 

3 

rs 

& 

i 

;8 

B, 

ä 

e 

m 

^ 

r^ 

^^ 

T* 

^^ 

9» 

«< 

^ 

*i 

tr 

s^ 

o 

o* 

<s^ 

t/) 

m^ 

< 

§ 

Na  pli§ti  na  zäpad  sluSny  relief  sv.  Vavfince  (0*26  r 
vys.),  nad  nfm  v  polokruhu:  SVATY  WAVRZINCZE  OPATF.VC 
CHRAM  TWVG  PASTIRZE  Y  OVCE  GEHO  |  ABYCHMZ 
DOSSLY  SSTIASNIE  DO  STANKV  NEBESKEHO,  na  vychcd 
Kalvarie  (0*34 ««  vys.),  nad  nl  polokruhem:  PAN  lETiSS 
KRYSTVS  DVD  SKR2E  NASTROG  TENTO  ZVELEBEN  A 
KAZDY  KDO  HLAS  GEHO  SLISSY  K  SLVZBIE  BOZI  |  Z5V 
ZEN.  (Obr.  efs.   133.) 


s 


«R 

^ 


Obr.  135.  Vys.  Myto.  Kostel  «v.  VavFince.  Zvon  CU.  2. 

2.  Vavf  inec  menäl.  VySka  a  prümör  1  m,  20  centü 
Ucha  —  020  m  vys.  —  s  pletencem.  U  koruny  mezi  dvoii 
fadou  stoäen^ho  toru  a  lilif  näpis  dvojfädkov^: 

anno  bomini  IK^crcc^Ix^ui®  z  pann  bol^n  ft  qfi  9  matnir 
bojic  a  sroafemö  üaor'pctj  tjljßjtjs  najarßlskt) 

pctr  konroari  j  mtjia.  (Faksimile  na  obr.  dfs.  134.'^ 

Na  pläSti  na  jihozdpad  plaquetta :  Kalvarie  (O*14X0*10w 
orämovanä  stoäen]p'm  torera  a  dvojf  i'adou  lilif,  ukondeno 
lomenicf  s  kytkou.  U  dolniho  okraje  päs  lilif  —  koninovany 
cimbuffm.  Vyborn^  dflo  i  v  detaillu.  (Obr.  öfs.  135.) 


139 


V  ji2n(  vS2i  : 

3.  Jifi:  V^Ska  145  »r,  prümör  V50  m,  50  centü- 
Ucha  —  0*23  m  vys.  —  s  pletencem,  po  stranäch  perlovci 
provÄzen^m.  Kolem  koruny  trojfädkov^  ndpis  (na  poöätku 
V  medaillonu  nezfetelny  relief:  kleöfcf  osoba): 

rotcfortjna  +  fararj^  +  mylJjskt^  +  Jftorjßbniftu  +  J9  toxiMtl 
+  B)tBs!a  +  Ifiijf^a 


Obr.  137.  V>».  Myio.  Koaicl  sv.  Vav?ince.  Zvon  lis.  3. 

+  bortjana  +  bacc^ß  +  parola  +  ijaftasB  +  roita  + 
nojirjE  +  gitjifta  +  pcharjE  +  IBiftüIasse  +  IBiqu  +  raa- 

läßiöfr  inat^TBg.  (Viz  faksimile  na  obr.  6is.  136.). 

Pod  näpisem  relief  sv.  Jifl  (znak  möstsky),  0*17  m  vys. 
Dolnl  okraj  zdoben  pruhem  vötviöky,  vinoucf  se  kolem  prutu. 
(Rybieka  62.,  73.)  (Obr.  eis*  137.) 

4n  Ludmila.  V^Ska  0*70  w,  prümfir  0*76  w,  10  centü. 
Ucha  s  maskarony,  po  stranÄch  ve  voluty  a  akanthov6  listy 


bß 

<ä  :^ 

£  £ 

>j  (R 

e  - 

11 

^  s 

i  i 

S  s 

«? 

o  «*• 

11 

s:  t; 

2  ^ 

9    E 

^  ? 

Sä 

ttt    ta 

iff*    w 

Ä   « 

11 

?  5 

S^  i£ 

2  ? 

«     S^ 

Is 

sg 

s  ^ 

S     f^ 

o  JT- 

?  s 

ä  2 

«M        ^ 

s  J^ 

•Ä    in 

^•i«     tf? 

«#     «^ 

S  € 

s  a 

1  * 

9«    «« 

^    ^ 

i  ^ 

*  %^ 

4^  O 


«3    * 


s  « 


140 


9 


1 


pfechäzejfci,  na  hornf  ploSe  fada  akanthü  stojat^ch.     Kolem      | 

koruny  oraamentovan^  pis  s  hlaviCkami  andflkü  a  näpis:  i 

REQVIEM  ^TERNAM  DONA  EYS  DOMINE.  1 

Pod  tfm  fada  visut^ch  akanthü;  na  dolnim  okrai 
V  päsce  s  geometrickym  ornamentem  näpis: 

KE  CZTI  A  CHWALE  •  TROGICZY  .  SWATE  -  TENTO 
•  ZWON  .  OD  LIDMILU  •  WEYSOWY  WY2DWIZEN  GEST. 
ANNO  1689. 

Na  plä§ti  na  zäpad  relief  sv.  Ludmily,  na  vychod: 
§v6dsky  jezdec  unäSl  döcko,  matka  na  zemi  kledic  o  n6  prosi. 
(Vztahuje  se  snad  k  n6jak6  episodö  z  tficetilete  välky.] 
Hrubä  prdce. 

S.Josef.  Vy§ka0-65»«, 
prümfer  070  m,  8  centü. 
USlechtily  tvar.  Ucha  s  ple- 
tencem.  Kolem  koruny  dvoj- 
fädkovy  näpis: 

+  Ufa  +  ob  naro|Bni; 
+  aijna  +  bojtjfjo  +  130  + 
b  +  xx3cxnt  +  0  +  b  >^  IK 
X  t;  X  {  •    (Obr.  als.  138.) 

PI䧣  hladky. 

6.  MeSni  zvonek 
(ve  vychod.  vikyfi)  praskl 
r.    1799.    mrazem    a    pfelit. 

Vy§ka  0-51  m,  prümSr  053  m,     Ucha  iläbkoväna,    u  koruny 
vavHnov6    guirlandy,    na   pldSti    relief  krucifixu  s  podpisem: 
I  •  S  ^    ^  N  •  K  •    a  SV.  Väclava.  Kolem  dolnfhp  okraje : 
■9*  lOHAN  •  WENZEL  •  KUHNER  •  1799. 

7.  Umirdäek.  V^rgka  031  iw,  präm6r  0-32  «r.  Slit 
ndkladem  Jana  Alexia  Capka,  pfelit  —  forma  zachovina  — 
od  Ant.  Diepolda  v  Praze.  (Ve  vf2ce  §nekov6.) 

8.  Sanktusnfk  (ve  vfice  sanktusov6)  slit  nikladem 
K.  Cervenky  r.  1736.  (na  pl4§ti  m6l  relief  sv.  Jana  Nepomu- 
ck^ho),  pfelit  1782.  V^§ka  i  prüm6r  0*30  m,  Ucha  hladka, 
na  pläSti  relief  krucifixu  a  sv.  Vavfince,  pod  nfm :  I  S  •  C  •  1782. 

Nährobky:*)  1.  V  kapli  sv.  Jana.  Pf skovcovy,  4*80  m 
vys.,  0*70  w  §ir.  V  dolnf  adsti  otfen;^  znak,  n4pis  vhofeni: 
LETA  •  OD  NA  I  ROZENH:  SYNA  BO  |  ZIEHO  :  M  :  D  :  XVm, 


Obr.  Iw9.  Vys.  Myto.  Rostel  •▼.  VaTfioce. 
Nahrobek  Sis.  2.  (obS  stnny.)  (Die  aäeriks 
prof  Vrat.  Votrobce.) 


*)  Nährobkü  u2ito  po  ohnfch  1461.  a  1774.  k  spriv^  zdiva  a 
na  fimsy  v£2i  a  zäp.  prü£eli  (dva  v  m&tsk6in  muscu).  Blnoho  v  dlaibi 
kostela  üplnö  vySlapan^ch. 


141 

na  okraji:  VROZEN |  STRZEDV  :  PRZED  |  BOZIEM  WZKRZISIENIM : 

VMRZEL  :  PROSTE  :  ZA  GEHO  |  DVSSY  PANA  BOHA  |  . 

2.  Nalezen  pod  dlaibou  a  zazdön  stranou  b.  (viz  obr.  als.  139.)  pod 
kruchtou.  Pfskovec.  V^Ska  0*74  m,  §ffka  0*43  m.  Ctyfbok^  hranol;  na 
jedn^  Strand  pod  gotickou  lichou  kruibou  nosü  Stft  (kolmo)  s  tfemi  pruhy 

V  lev^  püli,  na  druh6  stranö  pod  podobnou  kruibou  §tit  (Sikmo)  s  helmou, 

V  klenotu  dv6  sekery  a  odfivous.  Näpis  vySlapän.  Konec  XIV.  stol. 

3.  Piskovcovy,  1*48  m  vys.,  0'52  m  §ir.,  na  ffmsu  osekän.  V  dolnl 
öästi  mezi  dvfema  päsy  kadefav6ho  ornamentu  ve  znaku  nü2  a  dv6  Siro^iny 
kfföem.    Na  okraji:   paniß  QKftprjB^O  |  picfilhFlO  gf ^O  BßbmBfjo  :  R 

bcr  prjBb  tJ  |   v  hornf  dästi :  —  nnij  ©ankowB  | nitjc  a  tirfo  0 1  | 

poi^oraan. 

ZVONICE  (vyobr.  viz  u  SedUeka  1.  c.  I.  241.)  jihov^chodnS  od 
kostela  stojfcf.  Vystavöna  pro  zvony  z  ji2ni  vö2e  v  letech  1583.— 5.  (äast6 


Obr.  140.  Vys.  M^to.  Kostel  sv.  Trojice.  Nipis  o  zaioieni  kostela. 

odkazy  v  mösts.  knih^ch),  druh6  patro  pro  ipen§f  zvony  vystavSno  1720. 
(v  rad6  m6stsk^  jednalo  se  o  tom  ji2  1717.).  Nßkolikräte  vyhofela,  zejm^na 
1774.,  poSkozena  1834.,  sprdvy  1829.  a  1839.  Zvony  pfeneSeny  odtud  1899. 
zase  do  opraven^ch  v62f  kostelnfch. 

Massivni  hranol  ötyfboky'  z  lomov6  opuky  —  mlsty  pfskovcov6  nä- 
roinfky  —  s  taSkovou  stfechou  stanovou.  Stöny  omitnuty,  o  tfech 
üstupcich;  dvö  pfskovcov^  zpod  vy21aben6  ffmsy  d61i  je  na  dv6  patra; 
sokl  0'70  m  vys.  Na  severu  z  osy  pfistavön^  §nek  üzkych  ok^nek 
a    stanovou   stfläkou   pokryt^.     Druh6   patro    älenSno    prostymi    lisenami. 

V  pffzemi  sklenuta  koinora  s  vchodem  na  zäpad^  tfi  mistnosti  nad 
nl  dfeleny  povalov^mi  stropy.  V  mezipatf e  obd61n6  o  k  6  n  k  o  vy§paIetovan6, 
piskovcem  obIo2enä,  k  zäpadu,    podobnd   v^§e   polo2enä   k  severu  a  jihu. 

V  prvnfm  patfe  k  zäp.  a  v^ch.  jedno,  k  sev.  a  jihu  dvö  okna  zdru2enä, 
polokruhem  sklenuta,  2  m  §lfky,  na  jich2  ostönf  pou2ito  profilovan^ch 
kvädrü  z  d^kansk^ho  kostela.  V  druhöm  patfe  podobnö  rozvri^enä  okna 
baroknf.  Dozdi  zazdSny  plastiky  z  d6kansk6ho  kostela  (viz  obr.  öfs.  93.). 

Na  D£KANSTVI   sbirka  portraitü  dfekanü,  nejstarSf  z  r.  1666. 

V  archivu  listiny  a  knihy  od  XVII.  stoletf,  v  knihovnö  konventionelnf 
vazby  XVIII.  stol. 

KOSTEL  SV.  TROJICE  (hfbitovnl).  Zaloien  1543.  K  stavbfi 
vztahuje  se  ndpis  na  piskovcov6  desce  (1*50»»  dl.,  0*35»«  §ir.)    osekan6 


I 


142 


na  HmsQ  v  zäp.  prüöelf  d6kansk6ho  kostela  ( —  nyni  v  m6sts.  museu  —  1 
doplnön^  die  pamStni  knihy  v  m6stsk6m  archivu: 

(rjß)bnikunj  pana  IffiabgB  BaftalatB  3ana  HopBlnir: 
(fea)  IDtta  Kantora  WoribxtQt  ^xfäfnüxo\htl)o  (a  ginijr^) 
(fen  SLDhtT)  prj)Bb  fra  giritm  (a  ^iäxütn  j§krjE  IKx|ira) 
(BIajB0B  j  lüfjornt^lPB  ktf^a  bo|i^o  1543.)  (Obr.  äis.  140.) 


Obr.  141.  Vys.  Myto.  Koste!  sv.  Trojice.  Püdorys. 


Stojf  uprostfed  hfbitova,  b;^val6  »knS2sk6  zahrady«  ;  slul  vedle  dekan- 
sk^ho  mal^.  Roku  1592.  lod  zdlouiena  a  sklenuta  od  mistra  Trebky.  Gaste 
odkazy  v  mSstskych  knihäch  (1604.,  1607.  —  na  vystavfeni  nove  sink)'  — 
1623.).  Po  välce  tficetilet6  opraven  (§tit  zäpadnf  zbarokisovän),  znovu  1769. 
näkladem  d6kana  J.  A.  Galliny  (klenba  v  lodi  [.?]),  1835.  st6ny  omitnut}-; 
zetf  hfbitovnf  z  r.  1864.,  bräna  1869.,  novä  oprava  kostela  1877.,  nov) 
sanktus  z  r.  1885.  Z  v  o  n  i  c  e  na  hf bitovfi  vystavSna  poeatkem 

XVII.  stol.  (1612.  odkaz  na  stavbu),  shofela 
1826.  se  zvony,  1842.  sbofena  üpln6.  Zvony 
byly  z  r.  1604.  (sv.  Kfl2e,  22  centü),  1689.  (sv. 
Trojice,  nynf  v  dfikans.  kostele),  1712.  (sv.  Tro- 
jice, 15  centü). 

Jednoduchä  stavba  jednolodnf,  oriento- 
vanä,  z  läman^  opuky ;  knö2i§tö  z  posledm  peri- 
ody  gotiky,  locf  zbarokisoväna.  (Obr.  dis,  141.  i 
Krdtk^  kn62i§t6,  780  m  dl.,  6*50  m  §ir.,  za- 
kondeno  tfemi  stranami  osmiühelnfka  a  opfeno 
na  rozfch  Sesti  opßrdky,  0*80  w  §ir.,  s  üstup- 
kem,  nahofe  skosen^mi.  Ctyfi  okna  hrotiti, 
2'50m  vys.,  1  m  §ir.  — jedno  zazdeno  — ,  jichi 
ost6ni  zdSno,  bez  kru2eb.  K 1  e  n  b  a,  6  »f  vys.,  jest 
zävSr  o  §esti  2ebrech  pfskovcovych  (profii  na  obr. 
6's.  142.),  jei  do  zdi  zabihaji  a  protinaji  se 
V  pötilaloön^m  svornfku,  prazdnym  §titkem 
ozdobenem.     Präce    kamennickä    dosti    hruba. 


k 


/;= 


h 


Obr.  142.  Vys.  Myto.  Kostel 

SV.  Trojice.     Svornik  a  profii   Zebra 

klenby  v  knS2i§ti. 


143 


Oblouk  triumfalnf  baroknl,  locf  obd^lnd  23  m  dl.  a  960»*  §ir.,  vy§§{ 
nei  kn62i§tö.  Näst£nn6  pilastry  s  ffmsovitymi  hiavicemi  nesou  §irok6  päsy 
tffdfln6  klenby  kfiiov6  b^z  ieber.  Tfi  päry  polokruhov^ch  oken  2'50m 
vys.,  1*80  Ä«  §ir.,  dva  vchody  na  severu  a  jihu  1'32  m  §ir.,  2'32  m  vys. 
orimovanö  piskovcem:  nad  pa2enim  na  nfzkych  pilastrech  ffmsa  segmentem 
korunSnä.  Na  zäpadS  kruchta  nesend  segmentem;  na  dfev^n^  poprsnici 
näpis:  AUXILIO  DEI  |  iOAN  :  ANT  :  GALUNA  |  DEC  :  ALTO^MAUTENSis  | 
A :  1769   •  DIE  20  •   SEPT : 

Ke  kn6ii§ti  pfil^hi  na  jihu  obd^lnlkovä  sakristie,  valenS  klenutä. 
ZevnöjSek  neühledn^,  st6ny  omitnuty,  stfecha  sedlovä,  Sindelovä,  s  plechovym 
sanktusem.  Zäpadnf  prüöeli  ölen^no 
dtyf mi  pilastry ;  uprostf ed  moderni  vchod, 
nad  nlm  a  po  stranäch  lich6  okno  a  absi- 
dovit6  v^klenky  plo§e  oramovan^.  Stit  nad 
okapnl  fimsou  baroknS  zproh]^bän,  dSlen 
Hmsou  nesenou  prodlou2enfm  dolnich  pi- 
lastrü  a  prolomen  ve  stfedu  nikou.  Rohy 
obstaveny  hranoly  s  kamennymi  koulemi. 

Hlavnf  oltäf  s  novym  obrazem. 
Püvodni  obraz  (1-96X  1'08  w)  na  plätnS 
pfedstavuje  sv.  Trojici,  pod  ni2  skupeni 
SV.  Vavfinec,  MikuliS,  Vaclav  a  F.  Maria, 
ni2e  dva  and6l6  nesouci  znak  mfistsk^. 
Nejspodnfiji  namalovän  nejstarSi  obraz 
Vys.  M^ta  —  obkreslen^  5^os.  Semberou^ 
viz  na  obr.  83.  — ;  na  zadnf  stran6  näpis : 

GLORLE  ET  HONORI 
Sanctissim^  TRINITATIS 
ARAM  Erexerat  Hang 

lOANNES  ANTONIUS  GaLLINA 

Decanus  Alto-Mautensis 
Pr^fuit 
ab  Anno  1745.  a  Die  28.  Maji* 
AD  ANNUM      Et  Diem. 

(Nynf  V  mfestsk^m  museu.) 

Tabernakl  s  prohybanou  fimsou,  sochy  andSlü  po  stranäch;  nad 
nimi  (po  stranäch  obrazu)  andöl^  s  odznaky  boje  a  baldachyn;  §est  dfe- 
vSnych  svicnü,  0*63  m  vys. 

Postranni  oltäfe,  se  soäkou  P.  Marie  a  obrazem  sv.  Anny,  pfe- 
neseny  sem  z  d6kansk6ho  kostela.  Prosta  rakvovit^  mensy,  sloupovä 
architektura  s  oblamovanymi  fimsami,  nad  tim  baldachyn.  Po  stranäch 
sochy  sv6tcü.    ß.emesln6  präce  z  konce  XVIII.  stol. 


Obr.  143.  Vys.  M^to.  Kostel  sv.  Trojice. 
Nibrobek  U%.  2. 


144 


8  svfcnft  baroknfch:  6  z  konce  XVII.  stol.,  035—9  m  vys.,  2  z  XVIIL   ' 
stol.,  043  m  vys. 

Oltif  s  obrazem  sv.  Jana  Nepom.  Obraz  v  rokokov^m  rimci,  nad 
nfm  ve  §tft6  jazyk.  Bil]^  nätSr,  zlacend  ozdoby.  Ctyfi  svicny  dfevfeic 
fezan^,  060  m  vys. 

(Roku  1758.  pfipomfnä  se  jeStö  oltäf  andöla  strä2ce  a  14  pomocnikü 
Df evönd  kazateina,  osmibokä,  na  balustrov6  noze,  s  obrazy  svetä 
na  v^plnich,  bez  ceny.    Pol.  XVIII.  stol.    Obrazy  na  plätn^:  sv.  Jift  st. 
rodina,    v  prost]^ch  rämcich   z  XVIII.    stol.    Kruhov]^    stojan    na  sWcky 
ielezn;^,  bez  ceny. 

Zvony:    1.    (v  sanktusu).    V^Ska   i   prfimör   0*30  m.    Ucha   hladki 

kolem  koruny  vavffnov^  vfenec  adFoj- 
fädkovy  näpis:  S  D-  JOANNES  ALE- 
XIVS  CZAPEK  PR.^POSITVS  M: 
TERO  BOLESLAVIENSIS  FIERI  FE- 
CIT  A^»  1692. 

2.  (u  sakristie)  0*11  m  vys^ 
0'15  w  V  prüm^ru,  s  näpisem:  Oi^ 
towan  I  0(2  |  Jana  Lemberka  \  1819. 

Nährobky:  1.  v  lodi  poi 
oltäfem  P.  Marie  v  zemi  zapukeny. 
Pfskovcov;^,  1  m  vys.,  0'60  m  är. 
V  hofeni  ^asti  näpis: 

Htüfei  1588  m  pafeft 

^ttif  Kralip^  Bnrrjtla  Brojt.... 
panna  (Effßmiae  bcjBra  l?r0je= 
nefjo  ißana  ^ana  iSEtiizminskzlfü 
I  ;$$onon)a  a  htto  gBß  poi^ 
niatta  oqtekaniage  BIa^n$Ia 
toßnefpj  j  ntrfnjijt^  ro 
panj. 


^^^^ni j'n niiyipi r  i  iii  h  'iii  -  |  |1|M        ! 

t 

■ 

1 

^HH                         i 1 ^ 

pp^^HiLtSiiilll  :l!                    üi.llllJlli'll  lllll^           A 

■"I   I   I   I   I   I   I   I   i   I   I 


Obr.  144.  Vyn.  Mfto.  Radnice.  Portiiek  v  pröjeide. 


Pod  näpisem  dva  erby :  v  levo  sova  na  ratolesti,  nad  nf  v  pdsce :  3r: 
MihmVLBkij,  v  pravo  dva  meöe  kfliem,  na  pÄsce:  Itbmtia   |  Himkonsa 

2.  U  jiinlho  vchodu  lod6  zvenku  (dffve  v  hfbitovnl  zdi).  Z  piskovce, 
1-75  m  dl.,  090  m  §ir.  VavHnovy  v$nec,  stuhami  pfepäsan^,  lemuje  kartuä 
se  znakem  cechu  feznick6ho.  Kolem  ve  (Styfech  rozfch  hlaviaky  andilLi 
okfidlenö.  Pod  tim  krucifix  na  skdle,  po  stranäch  jeho  kleaf  postavy  mute 
a  2eny  v  m6stsk6m  kroji  XVI.  stoletf.  Näpis  na  ovrub6: 
LETHA  158Z  TEN  AVTEREY  PO  S-  |  MICH  AR  •  VMRZEL  •  PAN  PAWEL 
PKNVSEK  SAVSED  MESTA  TOH  |  OTO  TEZ  MANZELKA  GEHO  |  LETA 
86  W  STREDV  PC  SKRZZI  •  TVTO  •  ODPOCZWAG  •  W  PANV. 

(Obr.  eis.  143,) 

V  kn62i§ti  n^koiik  vy§lapan;^ch  nihrobkü  v  dla2b^. 


145 

Na  HiSlBITOVfi  hrobka  Capkovskä  z  XVIII.  stoletf,  s  nfzkym 
Stitem  a  bezcennym  oltäfikem,  empirovy  nährobek  Jana  a  Katefiny 
Kurkovych  s  chronogrammem  (1833.),  jiny  dökana  Frant.  Joseffy  (f  1839.), 
s  emblemy  knö2sk6ho  üfadu. 

RADNICE  (Pansky  dum)  vystav6na  roku  lv536.,  n^kolikrät  vy- 
hofela  a  pfestavovdna ;  r.  1821.  prodina  obcf  na  hostinec,  1856.  koupena 
zp6t  a  1862.  op6t  upravena.  Z  püvodnf  budovy  polokruhov^  oblouk 
z  pfskovce  (na  zadnl  tästi  prüjezdu),  4  m  vys.,  2*60  m  §ir.,  pozdn6  gotick^; 
seSikmend    hrana    profiloväna    dvSma    oblouny.    Vedlc    äästeänö    zazdSny 


Obr.  145.  Vys.  M^to.  Radnic«.  Sdt  nad  branou. 


portälek  pfskovcovy  s  rovn^m  nadpra2im,  1*92  m  vys.,  VIA  m  §ir.;  ostSni 
stejnö  profiloväno  (obr.  tis,  144.). 

Prü^feli  budovy  baroknf,  z  XVIII.  stoletf,  o  dvou  Stitech  zprohy- 
ban^ch  a  lisenovanych.  Nad  vchodem  v  pfskovcov^m  rämu  —  pruty  jeho 
profilace  protlnaji  sevrozfch  —  s  Hmsou  trojlalodny  §tlt;  v  nöm  vpolo- 
vi^nfm  reliefu  lev  s  korunou  na  hlavö  (polychromie  novä,  konina  na  Stftö 
pfimaloväna).  Pod  Hmsou  näpis:  •  iBfFja  •  T^mxt  •  M  •  (EQKEQKE  •  XXXm  • 
(obr.  eis.  145.). 

Archiv  (zde  uloien^)  mSstsky,  z  Cästi  spoFddan^.  Jednoduch6  vazby  s  kovanymi 
rohy  od  XVI.  stol.  NejstarSi  kniha  m^stskä  Bilä  Üzkä  (Manuale)  1423.— 63.;  gruntovnf, 
purgrechtni  knihy,  urbäf,  knihy  smluv,  matriky  a  registra  vSeho  dnihu,  kniha  smolnä, 
k§aftü,  sbfrka  privilegii  —  v§e  üryvkovitg  a  s  velk^mi  ^asov^mi  mezerami.    (Listiny 

Soupit  pamitek  bist,  a  umil.  Pol.  okret  Vyiokomytsky-  20 


146 


a  knihy  od  let  70t^ch  stol.  XVIII.  odvedeny  polit  ühidu,  dokumenty  cechovni  a  ori- 
ginaly  düleiit^ch  listin  v  m^stsk^m  museu.)  Pamötni  knihy:  1.  1603.— 61.  2.  166L  do 
konce  stol  18.    3.  1862—74.    4.  Zäpisky  Litterbachovy   1866.— 72. 

Peöetidla:  1.  NejstarSl —  kolem  r.  1350.  — :  ve  §tft6  trojhrannem 
Supinaty  a  okfidleny  drak,  s  hlavou  nazad  obräcenou,  s  opisem  majuskuli: 
+  S  •  BURGENSIUM    ALTE  •  MUTE  .  (1362. :  DE  CIVITATE  HOMUT^)  ra- 

choväno  ji2  jen  v  otiscfch  na  listinäch. 
(J.  Celakovsk^:  Privilegia  IL,  448.,  ös.  304.. 
2.  Stflbrn6,  okroubl^,  vyraz  v  pru- 
möru  0*045  m ;  z  po6.  XVI.  stoleti.  Kolem 
znaku  mSstsk^ho  (1471.  polepSeneho)  opis 
V  minuskuUch  hnib^bo  tvaru:  •  sigilhnn 
^  noifatTB  •  alfe  •  mufe  * .  Driadlo  jöi 
so§ka  SV.  Jifi  v  antick^m  kroji,  draka  kopim 
bodajfcfho,  0*065  m^  pozd6j§{  to  pndavek 
(obr.  eis.  146.). 

Ostatnl  peöetidia  v  m^stsk^m  museo. 

STARÄ  RADNICE  (budova  okr. 
soudu).  Poprv^  pHpominäna  jest  za  välek 
husitskych,  kdy  asi  po  vypdleni  mesta 
Husity  (r.  1421.)  byla  vystavfina.  Slove 
roku  1433.  »rathüzem  velkym,  nov>Tn« 
proti  »star^mu«,  jej2  obec  1460.  prodala 
Jfrovi  Cardovi.  Vyhofela  1461.,  1569., 
1700.,  1774.,  1816.,  poSkozena  1818.,  1833. 
1838.  Roku  1681.  pobita  v6z  nad  stfedem 
prööelf  plechem  a  orloj  ze  24  na  12hodinny 
pfemönön,  v6t§f  opravy  je§t6  1817.— 18., 
1838.  Stary  stav  nejvfce  poru§en  pfe- 
stavbou  V  letech  1827. — 28.,  kdy  otlu6ena 
i  §tukovi  barokni  vyzdoba  na  §tft^  pfed- 
stavujld  SV.  Jiff  a  Herkula  s  kyjem.  (Viz 
Z.  Winter :  Kulturnf  obraz  (^eskych  mfet 
I.,  476.)  Nepatrn6  zbytky  ozdob  kamen- 
nick^ch    v    prüjezdö :    dva    kräkorce 

(obräcenfe  zazdfene),  0*40  m  vys.,  volutami  zakon^en^,  po  stranäch  rosetty; 

nfekolik    ffmsovit^ch    k  o  n  s  o  1    zachycujfcich    na    osmihrann^ch    sloupech 

klenbu    kffiovou    bez   2eber,   n6kter6   ukonöeny   stylisovanym  listem  (obr. 

dis.  147.);    zbytky   osekan^ho   soklu  —  v§e   z  pfskovce    tesäno  v  2.  pol. 

XV.  stol. 

KLÄäTER  KLARISSEK  zaloien  s  mustern  v  XIII.  stoletf  (po- 
prve  pfipomenut  1347.)  u  hradeb  v  severnf  öästi  mSsta,  kde  dodnes  slove 
»Na  kläStefe».  Roku  1421.  vypdlen  a  pobofen  spolu  s  klaSterem  Minoritö 


Obr.  146.  Vys.  Myto.  Radnice.  Otisk  mSstskiho 
peCetidIa  Sis.  2.  a  jeho  driadlo. 


147 


(u  nSho  kostel  sv.  Petra  a  Pavla),  takie  ji2  1464.  mluvf  se  jen  o  troskäch 
kaple,  kde  na  äas  zffzena  zvonafskä  dflna.  Jii  böhein  XVI.  a  XVII.  stol. 
zanikly  zbytky,  1900. — 1.  vy?tav6na  zde  Sokolovna.  Jedin^  zbytek  jsou 
znaky  z  poö.  XIV.  stol.,  zde  zakopanä,  z  pfskovce,  060  m  vys. :  1.  v  §tit6 
Sikmo  pSt  bfeven,  v  klenotu  helma  ovinutä  provazcem,  na  nf  jeleni  parohy 
(NaöeradStf  z  Budde?).  2.  kff2  arcibiskupsky',  öäst  opisu  v  majuskullch: 
©(£WÄ  (roh  nährobku?) 
(Obr.  efs.  148.) 

MESTSKY  Spital, 

pfip.  od  1435  Roku  1551., 
1608.  a  1799.  (zvonek)  öast^ 
odkazy.  Mnohokräte  vyho- 
fel,  naposled  1841.  a  upra- 
ven  po  pfestävce  zase  1877. 
pro  §pitil.  V  domäci  kapli 
bezcenn^  zaffzeni. 

KOSTEL  VSECH 
SVATYCH,  snad  onen  fili- 
alnf,  jen2  pHpominän  jest 
V  Mytö  1349.  Co  pfSe  Jireöek 
o  vykopänf  jeho  zäkladü 
(1.  c.  Str.  21.:  sklädal  se  z  ab- 
sidy  a  lodi),  jest  mälo  vöro- 
hodno. 

SOUKROMlfeDOMY: 

Dom  efs.  24.  V  zäkla- 
dech  ze  XVI.  stoletl,  s  ro- 
kokovou  fagadou.  Jedno- 
patrov6  prüäelf  o  tfech 
osich :  portal  segmentovy 
zdoben  rocailly,  stfednf  kle- 
näk  zakryt  velk^m  maska- 
ronem;  okna  v  patfe  i  StftS 

Zdobena  rämcem  rokokoV]^X:h    Obr.  147.  Vyt.  M^to.  SxmxA  radnice.  Sloup  t  prfijesdS  a>olovice 
Vinutin,  S  Hmsami  Segmentem  doplnJna).  (Die  n4«rtku  JUC.  AL  Schmied«.) 

prohnut^mi;  vrcholenf  tvoH 

kupeck^  emblem,  masky  a  hlava  Hermova.  Stöna  denSna  lisenami, 
ukon^ena  zprohybanym  §titem,  jen2  na  stranäch  a  vrcholu  nese  na  hra- 
nolech  tesan^  pfskovcov^  busty.  Stfecha  mansardovä.  Opraven  slohov^ 
1901.  (obr.  efs.  149.) 

V  pffzemf  ve  dvou  oknech  stejn^  m  f  1 2  e  2eleznä  (1 '52  XI '03  tn)  z  konce 
XVII.  stol.   Kresba  soumfernd,  däend  osou  svislou  a  vodorovnou  na  dtyfi 

10* 


148 

pole;  pruty  profilu  kruhovdho  s  vytepanymi  konci,  prostrkdvan^,  trofi 
geometrick^  omament  (obr.  ds.  150.). 

Dom  öfs.  25.  —  b^valä  dflna  zvonafe  !}ana  Zejdy  —  mö  fagadu 
z  r.  1753.  (Stukov6  ozdoby  po  ohni  1774);  sbofena  1895  Ve  §titt  byl 
medaillon  se  sv.  Trojicf,  nad  vchody  v  klenäcich  kartuSe:  1.  znak  Zejdü?- 
zvon  a  d6lo,  s  letopoötem  1753.;  2.  osmicfpä  rosetta. 

Na  domo  £fs.  39.  baroknf  §tft  döleny  svisle  dvSma  polosloupyna 
hranolech,  nad  stfedem  bo2i  oko  ve  volutov6m  Stftku. 

Baroknf  neb  empirov6  fagadiy  majl  jeSti  domy:  na  nim^sti  äs.  6, 7. 15, na 
praisköm  pFedm^ti  13,  19  (s  podloubim  a  mansardou),  na  choceftskö  th'd€  4.  v  Oia- 
karovö  ulici  17,  na  litomyäls.  pfedmöstf  22,  v  Husovö  ulici  12  (s  mansardon),  v  Knio^e 
ulici  10  (residence),  ve  Vodi£kov6  ulici  5,  v  Zdloiienskö  ulici  5  a  7,  v  Ddkanskd  ulici  4 
(mansarda),  8,  10  atd. 


Obr.  148.  Vyt.  M^to.  KUIter  Klariraok    Znaky  1.  a  2. 

Dum  eis.  28.  mk  gotick^,  pfskovcov^  portal  2-35«  §ir.,  313« 
vys.  (obr.  Cis.  151.).  Energickä  profilace  (obr.  dls.  152.),  jejf2  kulaty  obloun 
a  hru§kovit^  prut  vespolek  se  prortistajf  a  nahofe  protfnajf.  XV.  stoleti 
(Vedlej§{  okno  gotick^  vybouräno.) 

Ml^n  (v  Cukrovarsk6  ulici,  dfs.  17.)  pfipomfnän  od  roku  1434.  jako 
»dolnf«.  Na  levo  od  nynöjSiho  vchodu  —  s  letopoetem  1802.  na  kleniku- 
zazd6no  po§kozen6  nadpraäf  pozdnfe  gotick^ho  portalu,  l-50«§iroki 
z  pfskovce.  OstSnf  jemn6  profilovÄno  oblouny  v  rozich  se  prostupujfdnii 
a  ostr^mi  iläbky.  Dvojfddkov;^  näpis:  LETA  •  BOZIHO  •  1541  •  STAWYL 
G  I  BERNART  •  JOZEFF  •  pf  eruSen  sekernick]^m  znakem,  po  stranft  znaCka 
mistra  kamennick^ho  (obr.  eis.  153.). 

V  prüjezd6  domu  eis.  93.  zazdön^  pravoühl^  portal  renaissandni 
178  m  vys.,  102  m  §ir.,  z  pfskovce.  Ostfenf  lemoväno  stoeen;^  torem 
a  fadou  akanthu.  na  ffmse  akanthy  a  perlovec.  XVII.  stol. 

B  r  4  n  a  piskovcovd  (u  domu  efs.  25.  v  ulici  Komensk6ho),  poloknihem 
zaklenutä,  350  m  vys.,  2*80  m  §ir.,  renaissanenß  ploSe  profilovanl  Jediny 
zbytek  dvorü  Nädherovsk6ho  a  Markvartovsk^ho,  jei  prodal  1600.  Jindfich 
z  Donina  obci 


149 


Dvftr  6is  44.  na  litomy§lsk6m  pfedmSstf,  v  zäkladech  ze  XVII.  stoL, 
vyhofel  1809.  Na  ötyfech  oknech  v  pHzemi  2elezn^  kut6  mf  i2e  rokokov6 
(pätd  moderni  kopie).  Ve  §dtö  stodoly  deska  s  näpisem  o  po2dru  r.  1809. 
(Na  prftäelnf  st6n6  fresky  die  ndvrhö  MikuläSe  AleSe.) 


Obr.  149.  Vys.  Myto.  D&m  Sfs.  24.  Pohled  od  severu 


Na  domo  6is.  19.  empirov6  femesln^  opaienf  vchodü  s  kupeck]^mi 
emblemy;  v  afs.  9.  v  Dama§kov6  ulici  etnpirov^  dv6fe  ze  star6ho  d6- 
kanstvf  bez  pövodniho  koväni;  v  klenäku  obloienf  portälku  domu 
eis.  19.  V  Otakarovfe  ulici  letopodet:  1829.,  eis.  11.  na  Krälovsk6m  nämSstf: 
A*>  1795. 

M£STSK£     MUSEUM. 

(Viz:  Lumfr  1858.-59.,  Nov6  Chrudim- 
sk6  Noviny1885.,  £fs.  32.,  Pamöti  kraje 
Vys.-M^tsk6ho,  Cfs.  4.,  25.  sq.) 

Kasule  brokätovä  z  roz- 
hrani  XV.  a  XVI.  stol.,  1  07  m 
vys.,  0-73  m  §ir.  (obr.  efs.  154.). 
(J.  Koula:  Pamätky  uinäleckdho  prü- 
myslu.  I.  seS  6.,  list  9.— 10.,  Pam.  arch. 
XVn.,  575.,  Mcthod  1891.,  64.,  Sto  let 
prdce  III.,  626.,  Dr.  Z.  Winter:  Ddjiny  obr.  i50.  Vyt.  M^io.  mhic  v  oknech  domu  eis.  24. 


150 


krojc  V  icmich  desk^ch.  II.  81.  a  216.,  ill.  37.  Tfi:  Kulturaf  obraz  öcs.  m&t  1^461.) 
Lätka  pfivodnf,  dosti  zachovald,  stfih  zpfedu  ovälovy,  vzadu  rovn^,  fasnat). 
Zluty  dessin  grandtov^ho  jablka  (schema  viz  v  pfirozen^  velikosti  u  Kouly 
pfekrdsnS  stylisovan^ho,   pozdnö  gotick6ho  tvaru  —  na  pektoralni  hladke 


Obr.  151.  Vys.  Myto.  Portal  domu  ii:  28. 


Strand  velk]^,  na  dorsalnf  drobn6j§i  (ve  v^plnich  naSity  büstky)  —  vhlouben 
do  öerven^ho  sametu.  Na  dorsalnf  stran6  naSit  latinsk;^  kfii,  020 m  ^u 
ozdobeny  siln6  vypouklym  vy§lvdnfm  applikaCnfm.  Kolem  kffie  konturovi 
obruba,  slo2enä  ze  tff  §Äür,  je2  ob§ity  jsou  barevnou  vlnou  ve  formß  koso- 
d^lnfkü  schodovitß  sestaven^ch  barvy  stf(dav6  zelen^,  bfl^,  modr6  a  ^ervcne 


151 

a  ovrouben6  jeStS  SÄürou  eernou  a  eervenobflou.  (Olemovänf  cel6  kasule 
jest  nov6j§f.)  Püda  kffie  vySita  zlatou  nitf  pHloin^m  stehem  a  ^ervenou 
nitf  stehy  upevfiujicf  napodobeno  mHikovänt  Plocha  rozvr2ena  tak,  2e 
nahofe  sedf  Büh  otec  s  jablkem  (nad  nfm  päsek  lilif),  v  obou  ramenech 
V  levo  SV.  Petr  s  kliöem  a  v  pravo  sv.  Pavel  s  plamennym  meeem,  dole 
Kristus  na  kfßi,    pod  nimi  P. 


Maria    a    sv.  Jan    plääf.     Nej- 

spodnfiji     pani    v    nädhern6m 

odövu    s    rukama     sepjat;^ma, 

vedle  nii  döfätko  v  pefince  za- 

vinut^   (nynf  ji2  bez   hlavieky) 

—     asi    donatorka    s    dftkem. 

T61a   postav  z  bfl^ho    hedväbf 

podklädäna  vatou  (do  vy§e  a2 

0015  m)y  aby  pfisobila  reliefnö, 

glorioly  fialov^,  §aty  a  roucha 

vySfvdny  zlat^m  stehem  pf(lo2- 

nym,    kontury    poSity    krouce- 

nymi   §Äörkami   hedväbn^mi   neb   zlatem  opfedeny'mi,  vlasy  z  kroucenjp'ch 

iini.     K  tomu    §to]a  z  t6ie   lätky;    bursa,    velum  a  korporale  ze   Inön^ho 

plätna  s  vySitymi  pruhy  a  ornamenty  podoby  S  barevnou  vlnou. 

Kalichy:  1.  Gotick;^,  0*215  m  vys.,  stflbrny'  a  pozlacen^,  dosti  hrub6 
price.  Noha  Sestikruhovä  s  plochym  podvalem,  opatfen;^m  21äbkem  a  vy- 
sekan^m  mfffkovänfm.  Nad  podvalem  zvedd  se  plocha  v  §est  kruhü  vydutä, 


Obr.  162.  Vys.  Myto.  Profil  ostSni  portilu  domu  Sis.  28. 


7^-'r'^^^7''^^^y^ 


Obr.  153.  Vys.  M^o.  Fragment  portälu  ve  mlfni  eis.  17. 


jich2  tfi  laloky  vyplnöny  vysekan^mi  ornamenty  rostlinny-mi,  na  ostatnich 
pozdöji  pfidan6  medaillony.  K  Sestibokömu  dflku  pfechäzf  noha  pro- 
hnut^mi  plochami,  je2  pferu§eny  vodorovnymi  Hmsiäkami  a  ozdobeny  na 
hranäch  opörn^mi  pilifky.  Uzel  —  ploskä  koule  —  pokryt  12  tepan^mi 
listy,  jich2  hroty  se  ve  stfedu  st^kaji,  a  prostoupen  §esti  kuielovit^mi 
routami,  jich2  püvodni  koncov6  ploSky  nahraieny  nov6j§fmi.  Kuppa,  0098  m 
§irokä,  se  silnö  rozSffen^m  retem,  obepjata  pläStfkem,  jen2  rozdölen  na  §est 


152 


polf,  vyplnSnych  vryt^m  ornamentem  listö  a  ukonden  anthemiem  z  lilif.  Nad 
pU§töm  vysekäna  do  kuppy  vlnovka  v  pdscfcb.   XV.  stol.  (obr.  Cis.  155). 

2.  Baroknf,  z  2.  polovice  XVII.  stoletf.  Noha  novd,  kuppa  stffbrna, 
poziacenä,  0*087  m  v  prümöru,  s  pli§tikem  umSle  prolamovanym:  akanth 
a  andfläi  hlavy  stffdajf  se  s  tfemi  medaillony  zlacen^i  s  reliefy  sv.  Alöjse, 
Vojtfecha  a  Jana  Kftitele. 


Ohr.  154.  Vjs.  Myto.  Mtesk6  maseam.  Kasale  s  poi.  XVL  stoL 


3.  Barokni,  z  konce  XVII.  stoletf.  Noha  novi,  hrubä  price  |X)tttku 
XIX.  stol. ;  nodus  lity,  s  ozdobou  akanthovych  listA,  kuppa  stfibmi,  zlaceni 
0092  rn  v  prümöru,  obklopena  ko§idkem  z  prolamovan^ho  dekoni  stuhoveh? 
a  ovocneho  kolcm  tri  ovilovych  medailloniü  s  vytepanymi  reliefy  sv.  Vaclava, 
Vojticha  a  Ludmily  a  zakondenym  perlovcem  a  fadou  nepravidelnych 
Ifstkni  fobr.  eis.  156.). 

4.  Barokov>-,  z  konce  XVIII.  stoletl,  podobny  pfedeä^mu;  noha 
novä,  kuppa  0095  m  v  prümeru,  stffbrnä,  zlaceni.  EHiStik  z  festonü 
ovocnych,  v  medaillonech  sv.  Vaclav,  Vavfinec  a  aiOD<^ramm  MRA, 


153 

Kaditelnice  gotickä,  02  Iw  vys.,  bronzovä.  Na  nfzk6,  Sestibok6 
noze  massivni  miska  vejcovit^ho  tvaru,  hladk^ho  povrchu,  0115  »i  v  prü- 
möru,  omezenä  na  pfechodu  k  vfeku  tfemi  plochami,  z  nichi  vynikaji 
splo§t61^  polokoule;  vfeko  pfechäzl  nökolika  ploSkami  v  trojbokou  stanovou 
viiku '  s  hrotem.  Vyplnfe  Stftkü  a  vI2ky  prolomeny  primitivnfmi  kruibami 
z  kruhü  a  obd^lnfkü;  v  rozfch  poutka  na  fetfzky.  XIV.  stol.  (Obr.  als.  157.) 

Svfcen  goticky,  020  m  vys.,  bronzovy.  Noha  Sestibokä,  dffk  hra- 
nolov^  a  ffmsovitir  uzel  §estistrann6,  ukonöeno  miskou,  z  jejlhoi  stfedu 
enf  velk^  trn.  (Obr.  dls.  157.) 


Obr.  166.  Vyt.  Myto.  MSstsk6  muteam. 
Goticky  kalich. 


Obr.  156.  Vyt.  M^to.  MSitsk^  museum. 
Baroknf  kalich. 


Dv6fe  gotick6  (ze  star^ho  dSkanstvf),  2  m  vys.,  V09  m  §ir.,  pobitö 
pruty  plochami,  diagonalnS  kladen^mi;  ve  vypinfch  rosetty,  kolem  kruhu 
ätyflistä  hvözda,  ozdobny  slohov^  Stftek.  Nahofe  vytepdn  letopoöet  155b. 
ZAmek  a  zävösy  nov6. 

Zämek  goticky,  0*30  m  dl.  a  §est  baroknlch  ze  XVII.  a  XVIII.  stoL, 
sbfrka  zdv6sü,  pfltuh,  klepadel  a  kovdnf  z  truhel  a  dveff  od  sou- 
kromnlku  a  z  kostela  sv.  Mikulä§e,  ze  XVII. — XVIII.  stol. 

Sbfrka  zbranf:  halapartny,  bradatice,  häkovnice  (jedna  vykopäna 
pfed  radnici),  kusy  pfednl,  ostruhy,  hroty  §fpö,  jfzdeck^  prapor  se  znakem 
mösta  a  zem6  a  letopoCtem  16—51,  möstskd  tr2nl  korouhev  z  mosazn^ho 
plechu  s  letopoötem  1707  •  WM-,  prapor  spolku  stfeleck^ho  z  r.  1800. 


154 


2;elezny  hmo2d(f,  013  »i  vys.,  s  näpisem:  S  •  M  •  F  -  1694,  d?^ 
konviäky  me§nf,  z  podätku  XVIII.  stol.  (z  kostela  sv.  Mikuläte),  cino?a 
konvice,  0225  m  vys.,  s  näpisem:  1811  •  C  •  P  •,  cinovy  podnos 
s  vyrytym  obrazem  beränka  a  näpisem :  1792  •  K  •  B  : 

Sbf rka  m  i  n  c  f. 

Sbirka  peöetf  apedetidel 
od  XVI.  stoletl  do  nejnovfejSi  dob}'. 
Möstskä  pe^etidla:  1.  ieleznt, 
v^raz  0035  m  v  prümSni,  ze  XVI.  sto- 
letf,  s  opisem:  SIGILLUM  :  MINVS  • 
CIVITATIS  ALT^  Ö  MITfi«.  (Obr. 
6is.  158.) 

2.  Mosazn^,  okrouhl^,  vyraz0"034w 
V  pr Am^ru.  Kolem  znaku  m^stsk^ho  opis : 
HOHENMAVTER  •  WURTHSCHAFT- 
AMTS  SIGILL  *  A.  1793. 

Cechovnf:  1.  ^eznick^ho  cechu, 
stHbrn6,  kruhov^,  v^raz  0*04  m  v  prüm. ; 
z  po£.  XVI.  stol.  Pfeklopn6  driadlo  a 
svrchni  plocha  pokryta  rytymi  kniibami 
Obr.  157.  Vys.  M^to.  Msttsk«  museum.  Godcky  svteen  lybf ch  möchyf kü.  Opis  kolem  znaku  (lev 
«  kaditeinice.  ^  nft2) :  PECZET  :  RZEZNICZKA  +  ME- 

STA :  BISOKEHO :  MITO :  (Obr.  6is,  159.) 

2.  Sevcovsk^ho  cechu,  mosazn6,  v]^raz  003  m  v  prömdru.  Kolem 
emblemu  —  Skornö  §fpem  protknutä  s  ostruhou  —  näpis:  PECZET  © 
RZEMESLA  O  NOWEHO  SSEWCZOWSKEHO  O  MIESTA  WM©.  Na 
plääti    1670. 

3.  Spoledn6ho  cechu,  mosazn6,  v^raz  0045 m  v  prü- 
mßru,  ze  XVII.  stol.  Kolem  rö2ice  §est  cechovnich  emblemü, 
opis :  O  PECZET  ♦  CECHO  ♦  R  ♦  TR V  ♦  ZA  ♦  RVC  ♦  BE 
♦  SA   ♦  SK»  W  •  M  O.  Na  pläSti:  IC.  (Obr.  «s.  159.) 

4.  §evcovsk6ho  cechu,  ovälov6,  bronzov6,  V]^raz0'042  m 
V  prftmSru.  Uprostfed  v  trojlaloön^m  Stitku  SkornS,  kolem :   ^*»'-  *».  vys.  Mjte. 

M^sttk^  moaewB.  Omk 

PECET  RZEMESLA  NOWEHO  SSEVCOWSKEHO  MIESTA    „««^,4^0  peCeddU 
W  MEGTA   1727  X.  (Obr.  eis.   159  )  «»•  i- 

5.  Mlynäfsk^ho    cechu,    bronzov^,    okrouhl6,   vyraz 

0-035  w  V  prümöru.  Kolem  emblemü:    1733— WM,  na  pläSti  FWH 

MI 
AK 
Peäetidla   cechfi   z  Hör.  Jelenl,   zde  ulo2enä:    1.  Cechu  krejöov- 
sk^ho,  bronzovö,  vyraz  0034  m  v  prümSru.  Ve  Stftku  nü2ky,  opis :  PECET 
POCTIWEHO  REMESLA  KRAICO^   1579.  (Obr.  «s.  160.) 


I 


155 


2.  Cechu  mlynäfsk6ho,  bronzov^,  O'CHS  m  v  prümöru,  ze  XVII.  stoletf. 
Kolem  §tftku  (kolo)  s  bohat^mi  fafraochy  (v  klenotu  sekernfk)  opis: 
POCZTIVEHO  CZECHV  MLYNARZSKYHO  V  MIESTIS  GELENI.  (Obr.  eis.  160.) 

3.  Spoleän6ho  cechu,  mosaziK^,  vyraz  0'05  m  v  prftmSru.  V  §t(tu  svisle 
a  pod^lnS  dölen6m  8  odznakfi  femesel,  opis  dvojfÄdkov;^ :  WIECZI  « 
PECZET  *  POCnWEHO  •  CECHV  *  W  MESTIS  •  |  HORNIM  •  GELENIM  « 
LETA  PANIE  1726.  FG  (korunka).  (Obr.  «s.  160.) 


Obr.  169.  Vys.  VLfto.  MSstsk«  museuni.  Odsky  cechoTnich  pe^etidel  Cis.  1.,  3.,  4« 

4.  keznick^ho  cechu,  bronzov6,  vyraz  0*03  m  v  prömSru,  z  konce 
XVIII.  stoletf.  Kolem  emblemu  (lev)  opis:  PECZET  :  POCTYVE  :  CECHU  : 
RZEZNYC  :  HORNY  :  GELENY  : 

5.  Spoledn^ho  cechu,  bronzov^,  v^raz  0035  m,  hrubä  präce.  Ve  stfedu 
pöti  emblemü  letop. :  1822,  kolem:  PECET POCTIWEHO  CECHV  W  MESTIS 
HORNIM   GELENIM. 


Obr.  160.  Vys.  M]^o.  MCtttk6  matenm.  Otitky  peCetidel  s  Hör.  Jelenf  ds.  1.,  3.,  2. 


MSdönä  deska,  kartuSovit^  vykrojenä,  0*20  m  dl.,  s  näpisem: 
HIC  lACET  SVB  QVADRATO  SAXO  PAVLVS  lOSEPhVS  ALE= 
XIVS  CHARWAT  VRBIS  IVDEX  SENIOR  II.  ANNIS  ET  CONSVLARIS  ALTO^ 
MAVT^  XXXV   NEC  NON  PER  MEDIVM  DISTRICTVM 
CHRVDIMENSEM  OLIM  EX  DATIONE  LIQVIDORVM 
POTV  SACRiE  C^SARE^  REGI^QVE  MAIESTATIS 


156 


XVIII  ANNIS  :  INDIGNVS  QV^STOR  VIXI  : 

PER  GRATIAM  TRiNI  DEI    LXX   ^ » 

Seriem  annorvm  ad  PROVECTAM  ^TATEM 
VbI  HAC  MORTALI  finita  IESVM  :  CHRISTVM  : 

Mihi  maximo  peccatori  in  altera  :  BEATA  : 
Vita  anim^  :  me^  propitivm  pr^stolatvrvs 
SvM  .  Anno  Domini  MDCCXXIII. 

(Naiezena  pod  omitkou  v  sev.  pfedsfni  dökansk^ho  chrämu.1 

Cechovnl  dfev6n6  pokladnice  se 
slohov^mi  zäv6sy,  zämky  a  kliäi:  1.  cechu 
koläf sk^ho  s  näpisem  na  spodu  vfka :  MATeg 
PEKAR  REME  I  SIA  KOLARSKIhO  TU  ? 
OKLADNICI  DELAL  |  1  •  6  •  9  •  8  •  —  2.  cechu 
krejäovsk6ho  z  r.  1730.  —  3.  cechu  fcznic- 
k6ho  z  r.  1795.  —  4.  cechu  pekafskeho 
z  Hor.  Jelenf  z  r.  1751.  —  5.  cechu  spoled- 
n6ho  z  Prosede  z  r.  1732.  (pfi  opravS  1776. 
pfimaloväny  kartuSe  s  emblemy  femesel). 

K  1  e  k  ä  t  k  o  podoby  skfine  kredencni. 
intarsovanö,  z  poö.  XIX.  stol. 

D  V  ^  f  e  s  empirovym  kovinim  a  hnibou 
fezbou  —  vinutiny  rokokov6  —  z  domu 
öis.  25.  a  svrSek  dvefi  z  domu  äs.  33. 
na  Krälovsk^m  nämästf. 

KartuS  rokokovä  {Im  vys.)  z  varhan 
1782.    V    dökansk^m    chrämu    postavenych, 
s   vyf ezan^m    znakem    möstsk^m.     P  r  k  n  o 
z  truhly  —  vyflat6  ze  zdi  jiini  v62e  ddkan- 
sk^ho  chrämu  —  s  podpisy  hostf  z  Prahy  r.  1526.  äervenou  hlinkou. 

Sbfrka  skia  a  keramiky:  Sklenice  (0*20  m  vys.,  008  m  §irJ 
s  malovanym  kefem  konvalinek  a  postavami  Davida  a  Goliä§e,  s  leto- 
poetem  15  •.•91.  (obr.  tis.  161.).  Sklenice  l0185  m  vys.,  012  m  §irj 
s  obrazem  jinocha  a  dfvky  v  modnlch  krojich  srdce  si  podävajicfch,  kefe 
karafidtü,  tulipänü,  emblem  zahradnicky  a  näpis:  ;5muifnB  ;§rbcB  T^aai 
BuFj  fßjfi;  muB  |  &t  Ifinct^  BßimtIßilTi;  j^ancnka.  l-'ß-S-O. 

Ctyfbokä  Iah  vice  (0*16  m  vys.)  s  obrazem  holoubkü,  jinocha  a  divky 
a  näpisem :  HJa  panenfto  |  }^r|ij[  T^m  \  ©am  |  proffu  lafku  |  kttrau 
mam  |  K  raam.  |  1728.    Dibänek  sklenSn^,  016  m  vysok^;   na  pla§ti: 

/^^     ,  na  cinov^m  vläkuBW.  Ulomek  sklenSn^  tabulky  s  obrazem 

1778 : 

Krista  z  hrobu  .vstävajlciho,  s  nßmeck^m  ndpisem  a  letopoätem  1668. 

HlinSny  d  2  b  ä  n  e  k,  bfle  poMvan^,  0*18  w  vys.,  s  cfnov^  vidkem; 
na  pläSti   Ornament   kvötinov;^  a  letopoöet  1635.     D  2  b  ä  n  e  k   hnMö  po- 


Obr.  161.  Vys.  M^to.  Me«tsk6  moteum. 
Sklenice  i  r.  1591. 


157 


16van^,  0*21  m  vys.,  zdoben  nalepen^mi  malinami,  ryhami  a  reliefem  cfsaf- 
sk^ho  orla;  na  cfnov^m  viäku  näpis:  J.  H. 

1747. 

D  2  b  d  n e  k  028  m  vys ,  bile  pol6vany,  s  malovanym  ovocnym  zä- 
tiSlm  a  letop.  1760.  Kor  bei,  010  m  vys.,  s  hnM^m  polevem,  ozdoben 
tlaöen^m  ornamentem  rostlinn^m ;  na  cfnov6m  vlCku:       DP 

17^^69 

1772. 

Bfly  d2bä.nek,  018  m  vys.,  s  letop.  1795.  D2bänek  hnödy, 
s  tlaöen^mi  malinami  a  listy.  XVIII.  stol.  M  f  s  a  fayencovä,  0*38  m  v  prü- 

mSru,  s  näpisem :  C  CQ=  G  (Karel 
AMG  Jefäbek). 
1698. 


illlS':, 


:iiii '\v\m\ 

l|lllil''IH!ii 


Obr.  162.  Vys.  M^to.  MSstsk«  mtueum. 
Sanktuarium. 


Obr.  163.  Vys.  Myto.  MSstsk^  museum. 
Nibrobek  li%.  1. 


Pernikäfsk^  formy  s  reliefy:  srdce,  tfi  svßtci,  Leopold  L,  kurfirst 
braniborsk^;  kachle:  ätyfi  gotick6  z  XV.  stoleti,  kachel  s  näpisem: 
FV— FK  —  1764  v  rozfch  a  znakem  Kinskych  (z  tovärny  hrabat  Kinsk^ch 
v  Chocni) ;  kachel  renaissanCnf  s  reliefem  dvou  tritonö  na  konich,  0*42  m 
dlouh^;  dlaidice  gotickä  (019  w*). 

O  b  r  a  z  sv.  Josefa  ve  skflni  s  p6kn6  fezanym  akanthov^m  rämem, 
z  1.  polovice  XVIII.  stoleti,  obräzky  apo§tolü  v  dekoru  kroucen6ho  dra- 
counu  (milänskö  zlato),  tfi  obrazy  na  plätn^  —  portraity  m^§fanü  z  konce 
XVIII.  stol.,  kroji  zajimav6. 

Ferule  cechovnf,  dfev6n6:  1.  kovifskä  z  Hör.  Jeleni  z  r.  1721.; 
2.  feznickä  z  Vys.  Myta:  na  krouien^m  ramen6  kruhovä  hlavice  s  vy- 
f ezanym  odznakem  cechu  a  näpisem :    WF  :  WL,   na   druh6  stranö    1705. 


158 


Prävo  obce  Rychnova  dfev6n6  (s  näpisem:  OBEC  RYCHNOW 
PANSTWI  RYCHMBURK),  ko2enä  obce  Pekel,  Libejciny,  Prasetfna  a 
Hru§ov6. 

V  archivnfm  oddfeleni:  vazby  knih  od  XVI.  stol. ;  sbfrka  obrazü, 
rytin,  akvarelü,  kreseb  a  plänü,  fotografil  jednotliv^ch  budov,  kroju  atd, 
listiny,  listy,  registra  a  dokumenty  cechovnf;  pam^ti  sousedü  Vysoko- 
M>^sk:^ch. 

Sbfrka  praeh.  archeologie  obsahuje  n&lezy  z  okoli  Vys.  Myta. 

V  lapidariu  (pffzemi  v62e)  nälezy  pfi  opravS  dökansk^ho  chräma 
o  nichi  viz  zminky  na  str.  108.    Mimo  to: 

Sanktuarium  z  XV. 
stol.  Dva  kameny  —  0-61  m 
a  0'50  m  vys.  — ,  hranolove, 
tvofily  v^klenek  0*29»f  hluboky, 
na  n6  pfilehä  deska  skoro 
krychlovä,  zdobenä  na  viech 
stranäch  fadami  lilif  rüzn^ho 
druhu  (obr.  efs.  162.). 

Nährobky  pf sko vcove : 
1.  Fragmenty.  Sir.  1*10«?.  Vpo- 
loviänim  reliefu  vytesäna  postava 
rytlfe  v  bmfenf,  drilciho  v  levici 
znak  (v  klenotu  helma),  v  pra- 
vici  mei.  Opis  v  majuskulich 
—  vylitych  smolnatou  smi§e- 
ninou  — vySlapan^,  Citelnojen: 
;-  AN  ...  I .  .  .j^Vm  I  M  •  OT  - 

D  •  SEP  -  T  :     Poeätek 

XIV.  stol.  (Obr.  efs.  163.) 
2.  Kruhov^,  v  prümöru  0*57  w,  ze  XVI.  stoletf  (z  kaple  sv.  Jana 
z  dökansk6ho  cbrämu).  Nad  präzdn;^m  Stftkem  helma  s  p^ti  pStrosimi 
p^ry  a  fafrnochy  ze  stylisovanych  listü  bodlÄkov^ch;  stopy  polychromie 
zelenf  a  zlatem;  opis:  •  pan  Oinbrjtti^  j  0BjBra  •:•  I^orofa  s  KonicB  +,  po 
stranäch  S  —  o-  (Obr.  efs.  164.) 

Zlomky  kamenneho  z  n  a  k  u  mSstsk^ho  —  hlava  je§t£ra  kopfm 
bodenä  —  z  XV.— XVI.  stol. 

KAPLE,  SOCHY,  KRI2E. 

KAPLE  SV.  JANA  NEPOMUCKEHO  u  mlyna  Visnarova,  za- 
lo2ena  od  Jos.  Wiesnera  r.  1736.  Ctyfbokä,  s  taäkovou  stfechou  sedlovou; 
okna  ovälovä,  §tft  ukoneeni^  trojhranem,  ve  stFedu  jeho  v]^klenek  se  so§kou 
SV.  FrantiSka.  Vnitfek  plo§e  pokryt,  na  chud6m  oltäffku  sluSni  socha 
SV.  Jana  (z  piskovce),  k  n€tnui  sletuje  s  v]^§in  andßl. 

KAPLE  P.  MARIE  u  Vanic,  starSfho  zalofenf,  s  femeslnym 
obrazem  na  plätnfe. 


Obr.  164.  Vys.  M^to.  MSstsk«  museum.  Nihrobek  Cfs.  2. 


Obr.  165.  Vys.  M^to.  Sutue  P.  Marie.  (1715.) 


160 


Ma  mfst6  sbofen6  kaple  P.  Marie  z  XVIII.  stol.  stojf  u  silnice 
k  Vratislavi  empirov^  nährobek  s  kalichem. 

STATUE  P.  MARIE  uprostfed  nämfistf,  asi  14  m  vys.,  z  piskovct 
Poscavena  na  pamätku  mfru  Rastadtsk6ho  (1714.)  a  pominuti  moru  (1715); 
tesal  Stüna  z  Klatov.  Na  dvou  v  püdorysu  ladnS  zprohybanych  stupnich 
stojf  podstavec,  ötyfbok]^  hranol  s  nakupen^mi  (diagonalnö)  pilastry 
V  rozfch,  kolem  nich2  se  oblomuje  bohatö  profilovan^  sokl  a  ffmsa.  Piochy 
stran  prolomeny  nikami  s  muSlovit^mi  konchami.  Na  rozich  stoji  sochy 
SV.  Josefa,  Jana  Nep.^  VavHnce  a  Floriana,  uprostfed  Stylobat  s  kompo- 
sitnfm  sloupem,  na  nhml  socha  F.  Marie  s  aureolou  kolem  hlavy.  Ve  vy- 
plnlch  stylobatu  chronogrammy : 


Jii. 

VJch. 

Z4p. 

Sev. 

LiBERATA 

OFFERT 

Vos 

ElA 

A  CONTAGl 

REGiA 

Ol  pathonI 

DeI  nobIs 

ONE  PATRiA 

DotaLIs 

NOSTRi  In 

svCCVrras 

ET 

CIVITAS 

PESTE  FAME 

Mater 

ConCLVsa 

aLto  = 

ET  BELLO 

egenIs. 

CVM  gaLLIs 

MaVta  . 

NOS  CVSTO 

paCe. 

DiTE. 

SluSnä  präce  dobr^ch  pomörü  a  neobyöejnö  kiidn6  koncepce.  Ka- 
menn^  zäbradli  p&vodni  z  ötyf bok^ch  balusträ  odstranSno.  (Zbytky  na 
dvofe  obec.  üfadu.)  (Obr.  eis.  165.) 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCK^HO  na  konci  praiskäo 
pfedmfestf,  z  pfskovce,  3'50  m  vys.,  femesind.  Na  podstavci  chronogrammy: 


V^ch.  (v  ryt^m  srdci):  Jih: 

CorDa  DIVVs 

fIDeLIa  pIIs  Ioannes 

gaVDete  et  eXVLtate  In  nepoMVk  natVs 
VoTls .  CanonICVs 

PRAGENSiS  . 


Sevcr: 

gLorIosVs 
tVteLarIs 

ET 

ferVens 
aDVoCatVs 

BONi  NOMlNlS. 
(=  1730.) 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCK^HO  na  sUnici  u  cukrovara 
piskovcovä,  2'50  m  vys.;  na  hranoloväm  podstavci  näpis: 

o  boHV 
I  LIDEM  MI 
LI  SWATI 
JENE  CZECH 
RODILI  CHRAN 
TWE  CTITELE 


161 

OD  ZDE  CASNEHO 
I  WECNEHO  ZA 
HALENI  WIPROS 
SWATE  POZEHNANI . 
1726. 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCK^HO  na  lüiskd  silnici,  plskov- 
covä,  asi  4'20  m  vys. ;   na   podstavci   pöknö   inodelovan6   hlavi^ky   andfldf. 

V  pfedu:  jSroatij  ©ehe  BBpomuqftt; 

dfrratt  ob  ciasni;  9  njBfjni;  ^antbt;  rolbtjAt; 
J&d;ranu0  na«  p  nasaB  bubauc|9 
ffi)  tomto  jS^fbU  fBbe  njcrne  tjfegtjcjij. 

V  zadu:     lEff^a  1736.  bnt  16.  MagB. 

Äroaftj  HetTB  ft  fwB  (ttjfi  d^roalB 
Jrnibrji^  ÖTjapck  ro  mrjsitj 

ÄfalB 
Ä  BttanjBlftau  Bosalii 
0btrfugt  ^faJut. 

SOCHA  P.  MARIE  v  zahrad6  domu  eis.  44.  na  litomy§lsk6m 
pfedmöstf,  z  pfskovce,  asi  4  m  vys.,  z  XVIII.  stol.  (pfenesena  sem  z  lito- 
mySlskä  silnice  1893.).  6.emeslnä  präce.  Typ  Madonny  Knffovsk6. 

KRI2  pfskovcov^,  4'50  «r  vys.,  na  rozcestf  Iö2sk6  silnice,  z  r.  1818. 
Naivni  empirovä  femeslnä  price  nikladem  Jos.  a  Barbory  Vaniökov^ch; 
näpisy  ob§frn6  ji2  otfeny. 

B02l  MUKA  u  lesa  »DrÄbü«.  Trojbot^  hranol  z  Idmane  opuky 
(slrana  085  m  §ir.),  asi  4  m  vys.,  pferuSen^  ve  dvou  tfetinäch  vySky  pro- 
filovanou  fimsou;  stfiSka  trojplochi,  kurkovä.  XVII.  stol. 

Kfel^E  t.  ZV.  Cyrillomethod6jsk6.  1'30  m  vys.,  090  m  §ir.  (pHdnf 
ramena),  0*35  m  siln6,  brubö  z  pfskovce  tesanä:  1.  na  cestö  k  Zämrsku, 
s  homfm  ramenem  ura2en^m;  na  zadnf  stranö  nÄpis  gotickou  minuskulf, 
aitelno  Jen:  ipB  .  .  . .  j  mB(0fa?).  XV.  stol.  (Srov.:  KH2  ryt.  Hynka  z  Ro- 
hatec  od  G.  J.  LaSka]  ve  V6st.  des.-slov.  musei  a  spol.  arch.  IV.  88.) 
2.  na  cestS  k  Vraclavi,  znaönö  do  zemS  zapadl^;  na  pfedni  Strand  vy- 
ryta  kuSe. 

V  SOUKROMfeM  MAJETKU:  Rokokovä  kropenka,  dovednfe 
z  mMi  tepanä,  zlacenä  a  stffbf enä,  0*35  m  vys. :  nad  rocaillovou  nftdr^kou 
pod  baldacb]^nem  relief  kftu  Je2i§ova;  po  stranäch  tepan6  rohy  hojnosti 
a  and6l6.  (V  majetku  rodiny  Tich^ch.) 

P6t  brou§en]^ch  sklenic  s  rytymi  portraity  rakouskych  princü  a  jich 
jm6ny;  dv6  empirov6  cukfenky,  räm  zrcadla  z  rokokovä  oltäfni  kartuSe, 
vyklidanÄ  truhla  dubovä.  (Majetnlk  Dr.  K.  Bartsch.) 

Kopie  Knlfovsk6  Madonny  v  empirov^m  rämu.  (Majetek  K.  Ma- 
touSka.) 

Soupis  pamitck  hist.  a  umSl.  Pol.  «kros  Vysokomytsky.  21 


162 

Nömöi. 

O  zanikl6  t  v  r  z  i  viz  u  Sedlädka  1.  c.  IL,  146. 

Ostrov. 

Smdrem  k  Uhersku  nalezeny  v  pisednfku  2ärov6  hroby;  kus  v^tfi  nidobky 
a  §älky  v  tamni  Skole;  mimo  to  dv£  bronzov6  jehliöky  a  nädobka  v  majetko  soa 
krom^m. 

O  tvrzi,  zanikl^  asi  v  XVI.  stol.  (osudy  po  r.  1493.  neznamy),  m 
u  Sommra  V.,  109.  a  Sedläaka  1.  c.  L,  112. 

KRlZ  plskovcovy,  450  m  vys.  Na  podstavci  zpfedu  P.  Maria,  vzada 
näpis : 

3  Posfegna  Wid) 
JgnaBfj  pracoro  : 
Cbh  krij  gtsi 
rotjroijEn  s  nahla 
bcm  tclt  obcB  io^o 
casu  bil  (SosEf  J^itra 
rifarBm  fen  ras 
masatroitiala  skr; 
M)osIroro  ruska  arma 

Obr.  166.  Otradov.  Pfidory.  kctela.  ^^   ^^^    ^^IS. 


Otradov. 

Pam.  arch.  I.  173.,  IX.  750.,   Sommer  V.  248.,   C.  Musil-DaÄkovsk^ :  »Z  Chrndimsb« 

(1892.)  27.-8. 

KOSTEL  SV.  BARTOLOMfejE  APOSTOLA  (fiiialni).  Die 
povösti  zalo2en  od  hutnikü  v  >KabIaHcb€.  PHpomfnä  se  jii  1350.  jako 
farnf  k  biskupstvf  litomySlsk^mu.  (Ves  slula  tehdy  >dolni  Krüna«.)  Od 
roku  1620.  ztrativ  faräfe  podoboji  byl  fiiialni  do  Hlinska,  pak  ke  Skiita 
od  1737.  ke  Kroun6.  Roku  1677.  mSl  stffbrn^  kalich,  3  velke  ivony 
a  msAf.  Cast6  opravy  (r.  1754.  novd  biÄ  na  v6i  za  86  zL,  r.  1789.  novi 
kruchta,  1806.  spravena,  ale  ji2  1839.  snesena  sanktusovä  vSüöka  atdl, 
poslednl  1899. 

Prosta  gotickä  b  u  d  o  v  a  orientovanä,  jednolodni,  z  Idman^ho  kamene, 
zajimav6ho  püdorysu,  z  poö.  XIV.  stol.  (Püdorys  na  obr.  öis.  166.,  pohled 
od  jihovychodu  na  obr.  6ls,  167.) 

Kn62i§t^,  ukon£en6  p6ti  stranami  osmiühelnika  (strana  210^(11) 
4*58  m  §ir.,  7*38  m  dl.,  opfeno  na  rozich  opßräky  0'74  m  Sir.,  s  üstupkem 
opatfenym    fimsou    zpod    vy2labenou,    nahofe    skosenymi.     Kolem   obihi 


u«rl^ 

^1 

!    i 

■  ^  Jap 

1 

Ji^H 

163 


0'S5  m  vysok^  so  kl,  svrchu  seSikmeny;  hlavnl  flmsa  modernf.  Zaklenuto 
jest  kn62i§tö  zävSrem  a  kf(2ovym  trav^e;  svorniky  hladk6,  okrouhl6, 
piskovcovä  2ebra  prost^ho  profilu  \j  (obr.  51s.  168.)  sbihaji  na  konsoly 
tvaru  polovejöit6ho,  v  koutech  u  oblouku  triumfalnlho  v§ak  do  zdi  za- 
bihajf.  TH  okna  s  lomen^m  obloukem  2'60m  vys.,  1*45 »j§ir.,  vySpaie- 
tovand;  na  püvodni  kru2bu  ukazujf  zachovand  osazeni  prutu  stfedniho  na 
bankälu  —  okna  byla  dvojdflnä. 

Na  Strand  evangelnf  pfskovcov6  Sanktuarium  (0*72  m  vys.,  028  m 
§irok6).  Vyklenek  s  hrotit^m  obloukem  orämovAn  prost6  Sikmou  Hmsou 
s  nejapnymi  kraby  a  kytkou  (podoby  kosoötvercü  s  otupenymi  rohy); 
mfii  kovanä  z  plochych  prutü  sbfjen^ch  hfeby,  v  mezerdch  vysekäny  Ctyf- 
listov6  kru2by  (obr.  öfs.  169.). 


Obr.  167.  OtradoY.  Kottel.  Pohied  od  jihoTychodu. 


Vchod  V&&  m  vys.,  0'i2  m  §ir.,  s  pfskovcovym  oblo2enlm,  pravo- 
ühly,  s  kouty  vlnovit6  vyplnfinymi  (XV.  stoleti)  (obr.  öfs.  168.),  vede  do 
sakristie  na  severu  pHstav6n6,  3'55  w  dl.,  2'36  m  Sir.  V  obou  jejfch 
Stltech  mala  ok6nka  siln6  vySpaletovanä,  040  m  vys.,  0*16  m  Sir.  —  z4- 
padni  pravoühl^,  vychodni  lomen6  s  nosy.  Klenba  baroknf,  valenä;  na 
vip'chod  rozSffen^  okno.  V  severnf  zdi  vyklenek  s  pfskovcovou  k  r  o- 
penkou  {0'42  m  §ir.,  nepravidelnö  sedmibokou),  nynf  za  v^levku  slouifcf. 

Triumfalnf  oblouk  0'75  m  siln^,  nad§ffkou4w,  lomen;^:  hrany 
seSikmeny,  v  näb^hu  (2*82  m  vysoko)  hranolovd  ffmsa  se  skosen^mi 
hranami  a  rohy  —  levä  usekäna  pro  kazatelnu  — ;  sokl  Im  vys. 

Lod*,  7  15  m  dL,  6'60m  Sir.,  pokryta  plochym  stropem  räkosovym, 
osv^tlena  dvdma  o  k  n  y  po  stranäch,  jednfm  (modernfm)  na  zäpad.  Nov^ 
vchod  na  zäpad,  püvodnf  portälek  na  jihu  l'S5  m  vys,  1'44  m  Sir., 
zaklenut^  tup^m  obloukem;  ost6nl  profiloväno  dvSma  hlubok^mi  polo- 
ll* 


164 


ilibky,  dvöma  oblouny  a  Sikmami  (obr.  &s.  168.).  Kruchta  modeme 
gotickä  na  2  sloupecb,  k  nü  vede  modemi  §nekov6  schod&i  na  seren: 
pHstavön^. 

Budova  kryta  taSkami  a  plechem.  Na  jihu  pHlehi  k  lodi  v^z 
(o  stranäch  4'50— 6  m  sir.)  o  üstupka,  vymaöen^in  piskovcovoa  godckoc 
f  imsou.  Vchod  oa  jihu,  pAvodni  dtienf  nedä  se  zjistiti  V  patfe  pnLii 
pravoühl6  ok^nko  na  jib,  podobn6  na  zip.  zazdteo;  3.  patro  s  tfctm 
modernd  gotick^i  okny  phstavöno  misto  df ev^neho  poditkem  XDC  stoL 
Kryt  —  plechovi  stfecha  stanovi. 


Obr.  16a.  OtndoT.  KoMeL  Godcka 

kfttodfticc,  profil  icbm  Uenbj  a  ostSai  pottün 

▼  lodi,  Badfwali  poitiUk«  do  sakntde. 


Kostnice  na  seveni  z  r.  1788. 

0 1 1  i  f  ze  XVII.  stol.  Mensa  goticki  z  plskovce,  1  39  m  vys.,  1'65  m  dL 
Na  nizk6  predelle,  ozdoben6  fezbou  rozvilin  a  liStnami,  dva  sloapkv'  ^o- 
rinthsk^  (nesen6  nfzkymi  podstavci)  s  klidfm  a  segmentovymi  jich  üsek} 
Obraz  sv.  Bartolom^je  z  r.  1757.  na  plitn^  v  dovednö  fezanem  rimci; 
po  stranäcb  socby  sv.  Väclava  a  Vita  a  visiit6  akanthov6  rozviliny,  oad 
obrazem  v  nistavci  ovälov^  obrizek  sv.  Trojice  v  akanthov6m  limu. 

Kazatelna,  zpovödnice  a  lavice  —  femeslny  empire. 

Goticka  kftitelnice  z  pfskovce  (v  sakristii),  0'29i»f  vys.,  0^7«si:, 
osmiboka,  dvakrät  se^ikmeni,  018  m  hluboki.  (Obr.  efs.   168.) 

Zvony:  1.  Vy§ka  075  m^  prAm^  0-76  «f,  se  zmaten^  iii|»ses 
kolem  koruny  (viz  faksimile  na  obr.  eis.  170.)  z  r.  1454.  (?).  Na  uchac- 
pletenec  a  vinovky,  plä§t  hladky  s  nökolika  oblouny.  Na  dfevöie  hla« 
GM  — PR-  16-OZ.  (Rybieka  1.  c.  57.) 


165 


2.  V^^Ska  0-65  m,  prftmfer  0*68  m.  Ucha  hladkä,  kolem 
koruny  dvojfädkov;^  opis: 

S  TENTO  ZWON  VDIELAN  GEST  KE  CTI  A  CHWALE  PANV 

BOHV  WSSEMOHV 

CYMV  S  SKFIZE  MISTRA  GIRZIKA  ZWO- 

NARZE  S  LETA  PANIE  MDLXni 
Na  pläSti  na  jih  relief  krucifixu,  0*10  «  vys.  Na  dfev6n6  hlav6: 
M686.  (Rybiaka  1.  c.  62.  mk  1577.) 

3.  VySka  0*54  m,  prümör  0*56  m.  (Pfelit  ze  starSfho  za 
66  *zl.)  Ucha  hladkä,  kolem  koruny  stfidajfci  se  listy  a  hrozny, 
pod  tfm  rokokovö  krajky  cfpatö.  Na  plä§ti  relief  sv.  Floriana 
(kolem  näpis:  GOS  MICH  lOGHAN  CHRISITGAN  SCHVNCKA 
IN  PRAG  •  1770.),  krucifixu  a  sv.  Jan  Nepom.  Kolem  dolnlho 
okraje  podobn6  krajky. 

4.  Sanktusnfk  r.  1848.  ukraden. 


n^Tc 


M     ,      \     \     \     \     l     \     \     \A' 

Obr.  171.  Perilec.  P&dovys  kottela. 


J3 


er 


o 

a: 

o 
o 


6 

Vi 

er 
o 


O 
GO 
CD 


S 

> 

M 

8 
J 


Perälec. 

Pam.  L  167.-8.,  IX.  750.«   Sommer  V.  244.,  Schaller  XI.  176.,  E.  Musil- 
Dafikovskj"  I.  c.  58.-9.,  Pam^tnf  knihy  fary  Rychmbursk6. 

KOSTEL  SV.  JANA  KRTITELE  (fiUalnf  k  Rychm- 
burku)  vysvficen  die  verifikace  (zachovan6  v  opise  z  r.  1731.) 
od  biskupa  pra2sk6ho  Jana  z  Dra2ic  roku  1321.  Roku  1350. 
pfipomfnä  se  jako  farni  a  byl  jfm  do  r.  1620.  (Farni  budova 
sbouräna  poCätkem  XIX.  stol.)  Od  r.  1620.— 1737.  filialnf  ke 
Skutä,  pak  k  Rychmburku.  Die  visitadnf  zprävy  z  r.  1677.  byl 
V  smutn^m  stavu  po  okradeni:  möl  Jen  mSäl  a  3  zvony.  Zvo- 
nice  misto  dfev6n6  vystav6na  1764. — 5.,  kostnice  sbofena  1796. 

Orientovanä  budova  gotickä,  jednolodnf,  z  lomov6ho  ka- 
mene.  (Püdorys  na  obr.  öis.  171.,  fez  pod^ln^  öfs.  172.)    Kn6- 


e 

o 
o 


166 


2 ist 6,  ukon£eo6  pöti  stranami  osmiühelnfka  (strana  2'15  m  dl.\  6'85MdL 
5*25  w  Sir.,  opfeno  na  rozfch  op6räky  do  dvou  tfetin  vySky  sabajidmi, 
0*60  m  §ir.,  s  piskovcovym  soklem  0'70  m  vys.,  svrchu  skosen^mi  a  osv6- 
tleno  tfemi  okny,  roku  1893.  rozäffen^mi.  Klenba  sklädä  se  ze  ziv&a 
o  Sesti  iebrech  (profil  na  obr.  dis.  173.)  pfskovcov^^cb  a  z  kffzovebo 
trav^e ;  s  v  o  r  n  f  k  zivöru  hladk^,  na  druh^m  vytesäna  ostaicfpä  hvdzda 
(obr.  «s.  173.). 

2ebra  sbfhajf  na  konsoly  r&zn^ho  tvaru  a  velikosti  s  dekorad 
lidsk^ch  mask  neb  fantasticky'ch  zvlfat:  1.  (v  Iev6m  koutfe  u  triumfalniho 
oblouku)  na  jehlanci   s  dvöma   prsteny  seSikmenymi  a  2läbkem   däenymi 


Obr.  172.  PerAlec.  Pod61ny  fes  kneiiStCm  kostela. 


chameleon  (?).  2.  maska  vousat^ho  mu2e,  nad  nf  pStibok^  plinthus,  k  zemi 
sbfhä  kulatä  pffpora.  3.  Polovälec,  profilovany  dvöma  oblouny  a  tfemi 
2läbky,  s  kulatou  pffporou.  4.  Polovälec  se  seSikmenym  plinthem  a  pfi* 
porou.  5.  :=  4.,  6.  =  3.  bez  2läbku.  7.  Komol^  p6tiboky  jehlan  s  plinthem 
a  panelem  gotick^ch  nosfi  na  seSikmen^  podbrädce,  s  kulatou  pffporou. 
8.  Plinthus  välcovy  se  2läbkem,  pod  nfm  psf  hlava  s  dlouhyma  u§ima. 
(Obr.  eis.   174.) 

Sanktuarium  pfskovcov^;  vyklenek,  0*50»»  vys.,  0*43  «r  Sin,  ora- 
movän  seSikmenym  a  vyilaben^m  rämem  s  hrotit^m  obloukem  s  panelem 
p6kn:^ch  nosü  (obr.  äfs.  175.).  Naproti  vyklenek  0*35  m  vys.,  0*30  m  sir. 

Do  sakristie  3*30  w  dl.,  Z'\0  m  Sir.,  valenß  klenut6  —  na  seveni 
pfistav6n6  —  vede  z  kn6ii§tö  portälek  polokruhem  sklenuty,  profilovany 
pravoühlym   2Ubkem,   üstupkem   a   tfemi   Sikmami,   vypln^n^  do  tri  stran 


167 


pravidelnöho  Sestiühelnika  (viz  obr.  6is,  172.).   V  sakristii  gotickä  tnensa 
1-10  »»  vys.,  1  m  dl.,  0*70  «r  Sir.,  z  piskovce. 

Triumfalnf  oblouk  0S5  m  siln^,    nad  405  m  rozpjaty,   hrotity, 
s  hranami  skosenymi.  (Viz  pod61n;^  fez  na  obr.  6is,  172.) 

Do  lodi  11  m  dl.,  760  m  §ir.,  ploch^m  stropem  kryt6  a  ötyfmi 
okny  baroknö  upraven^mi  osv^tlenö,  sestupuje  se  po  tfech  schfidcich 
portälkem  na  severu,  lomen6  pfeklenut^m,  110  m  Sir.,  s  pfskovcov^ 
ostönim  o  ötyfech  stranäch  nepravideln6ho  Sestnäctiühelnika  (se  soklem 
0*60  m  vys.),  profilovanym  hru§kou,  polohruSkou,  tfemi  ,2läbky  a  dv6ma 
Sikmami  (obr.  dfs.  173.).  Na  zäpadö  nad  modernfm  vchodem  kruchta 
se  Snekovit^m  schodiStöm. 

Budova  kryta  valbou  taSkovou  bez  sanktusu.  K  lodi  pfilöhä  na  severu 
v64  (zvonice)  hranolovä  (strana7-85  m),  podepfend  na  zdpad6  diagonalnfm 


Obr.  173.  PehUec.  Kosttl.  STornfk  a  profil  iebra 
klenby,  profil  ostlnf  portiln  v  lodi. 


Obr.  171.  Perilec.  Kottel.  Konsoly  klenby 
▼  knUiiti:  2.,  7.,  8.,  8.,  1. 


op6rdkem  zdön^m;  kryta  taSkov^m  stanem.  V  1.  a  2.  patfe  üzkä  okönka 
obd^lnd  na  tfi  strany,  v  3.  patfe  §irok£  prolomy. 

ZaHzenf  prost6,  baroknf  a  modernf:  Hlavnf  oltäf  z  konce  XVII. 
stoletf.  St^na  s  volutovou  Kmsou  a  diagonaln6  postaven^mi  üseky  fims, 
s  nov^  obrazem  ve  stf edu ;  po  stranäch  visut6  f ezby  stuhov6  a  akanthovö 
a  sochy  sv.  Väclava  a  Prokopa  s  nevkusnym  nätSrem ;  nad  obrazem  ötyf- 
laloön^  fezan^  räm  s  obrazem  Boha  otce,  po  stranäch  andöl6. 

Postranni  oltäfe:  sv.  Vdclava  z  roku  1653.,  ndkladem  dökana 
Skuteösk6ho  Theof.  Proxy,  odstranön  1888.;  sv.  Kff2e,  pfeneSen^  sem 
1784.  z  kaple  dvora  Jesuitü  Chlumsk:^ch  v  Hlubokö,  rovnö2  odstranön. 

Kazatelna  z  r.  1747.,  od  V.  Ztuha  z  Perälce  za  5  zl.  zhotovend, 
zpov6dnice  z  r.  1789.  za  6  zl.,  varhany  z  r.  1808. 

Socha  P.  Marie  z  lfpov6ho  dfeva,  116  m  vys.,  z  poö.  XVI.  stol. 
§irok;^  obliäej,   ruce   sepjaty,   hlava   plenou   zahalena,   spodni  roucho  pfe- 


168 


pisäno,  svrchnf  v  ladnych  zihybech  pfes  niku  pfehozeno  spl^  klidoe 
dolö  (obr.  eis.  176.). 

Nebesa  z  hedväbf  tölove  barvy;  na  nöra  kvötinov6  motivy  jehloü 
maloväny,  krajka  z  mil4nsk6ho  zlata.  XVIII.  stol. 

Svfcny  cfnov6:  dva  0*385  m  vys.,  s  rostlinn^m  dekorem,  medail- 
lonem  a  andflky,  dva  podobn^  0'46  m  vys.,  ze  XVII.  stoleti,  dva  barokni 
z  XVIII.  stol.,  hladk6,  0-41  m  vys. 

Kropenka  gotickä,  pfskovcovd  (u  zipadniho  vchodu),  jehlancoviti, 
0*42  m  vys.,  0*48  m  v  prfim6ru. 


Obr.  175.  Perilec.  Koste!.  Sanktuarium. 


Obr.  176.  Perilec.  KosleL  Socha  p.  Mwe 


Zvony:    1.  V^§ka  062  m,   prümfer  064  m.    Na   uchich  Ivi  blava 
a  fada  vrubfi,  kolem  koruny  dvojMdkovy  näpis: 

SCIO  ENIM  •  QVOD    REDEMITOR  •  MEYS    VIVIT   ET   IN  NOVISSIMO  DIE 
DE  TERRA  : 

X  SVRCTIRVS  SVM  •  ET  RVRSVM    CIRCVM  DABOR  PELLE 
MEA  ET  IN  AP  •  1577  • 

V   mezefe    dvou    oblounö    pod    tfm:    GAN    NOIPAVER   2W0NARZ 
a  nejnfie  anthemion  z  lilif. 
Na  pläSti  na  vychod: 

ZSA  :  Lirr  :  OBLATVS  •  X 
EST  :  QVIA  IPSE  VOLVIT 
a  relief  krucifixu,  009  m  vys. ; 


169 


na  zäpad  v  pravoühl^m  räme^ku: 


VROZENY  PAN  PAN 
WACZLAW  BERKA 
Z  DVBEE  A  Z  LIPEHO       •) 
A  NA  RICHVBVRCZE 
CIO  10  LXXVII 


d 


Pod  tfm  V  p^kn^m  Stitku  znak  Berkü.  Na  dolnfm  okraji 
jednofädkovy  näpis: 

XX  CHWALTEZ  P  •  ANA  •  BVOHA  W  SWATYNICH  GEHO 
YAK    ON   :    MOCZNY  :    SYLNY   :    WELYKY    PAN    GEST 
CHWALTEZ  GEHO  W  ZWVKV  TRAVBY  :  W   ZALMICH 
W    POLICZNEM   SPIWANY  :  NA   CZYMBALYCH  :  ZWVCZ- 
NYCH  A  VTIESSENI :  KAZDEY  DVCH  CHWAL  HOSPODINA  : 

(Rybiöka  i.  c.  62.  chybn6  pHpisuje  die  stejn^ch  liter 
zvon  tento  JiHkovi  z  LitomySle.) 

2.  V^Ska  0*795  m,  prümfer  0*8 15  m.  Ucha  s  pletencem, 
vrouben^m  perlovci,  kolem  koruny  näpis  dvojfädkov^  (faksi- 
mile  viz  na  obr.  tis.  177.),  lemovan^  stoden]^!  provazci 
a  dole  ukonöen^  fadou  lilii: 

s  anno  bomim  M  010101(1  %X3iXJ^  s  panu  bo^u  fe 
qü  a  k  i^ale  9  matqB  bo|t;  9  tusBBm  Btaaüm  s 

pBtr  2  mt^fria  s 
(Rybieka  1.  c.  62.) 

3.  Pfelit  r.  1854.  ze  sUrSiho,  slit^ho  na  nÄklad  Väcl. 
Berky  mistrem  JiHkem  r.  1578.  (Zemsky  archiv.) 

Na  obecnfm  üfadö  prÄvo  rychtäfskö  dfevönä  (z  poö. 
XIX.  stoletl)  s  näpisem:  OBEC  PERALEC  PANSTWI  RYCHM- 
BURK. 


« 

§ 


s 


Co 


4^ 

1 


-s 


«     I 


«WS 


£ 


S 


PöSice. 


»Navalech«  sluje  hradiSt^  na  prostfednim  vrchu;  na  ostro2n6 
vysok^  obepfnä  val  s  pHkopem  zevnfm  v  ddlce  60  krokü  vötäi  hradiStö ; 
160  krokü  däle  obepfnä  paralleln^  val  s  pfikopem  b^val6  pfedhradi. 
V  Pamätkdch  III.  367.  uvedeno  pod  titulem  hradby  u  Domanic. 

>Na  hradisku€  sluje  v  obci  za  hospodou  na  ostrozn£  tvrzka 
hlobok^m  pHkopem  odd61enä,  v  kterö  zbytky  zdiva  na  maltu. 


m 


170 


Popovec. 


Z  tvrze  (viz  u  Sedld£ka  1.  c.  L,  112.)  nepatrii6  zbytky  polokruhem 
zakonöen^ch  val6  v  d^lce  i  §{f  ce  80  m  —  na  v^cbod  od  vesnice. 

Na  dfev6n6  zvonici  na  nävsi  z  v  o  n  e  k,  0*23  m  vys.  a  §ir.,  s  uchy 
hladk^mi  a  vavffnov;^  vöncem  koletn  koruny.  Pod  nim: 

Wm-  lOANNES  •  MERFORT  •  PR^EPOSITVS  •  DOMINH  •  EX  •  VOTO  • 

Na  pläSti: 

K  CTI 

A  CHWALI 

B02l. 


GLÜCK 
AUF. 


a  reliefy  sv.  Jana  a  P.  Marie.  Kolem  dolniho  okraje:  0V  SUB-REGI- 
MINE  •  DOMINO  •  WALBÜRGiE  •  COMITISS2E  •  A  •  SINZENDORF  •  BRU- 
N^  •  MDCCCXXIIT. 


Proseö. 


Sommer  V.  233-4.,  Pam.  IX.  760,   Cas.  Musea  C.   1863.,  330.,   E.  Masil-Da&kovsH 
U  c.  59.  -  60.,  PamÖtnf  kniha  na  fafe  od  r.  1836.,    Rkp.  sbirka  topogr.  v  arcfa.  Masea 

kräl.  £es.  Heslo:  Nov^  Hrad. 

Mösteeko  (]\i  v  14.  stol.)  vyhofelo  1400.  (?)  a  1868.  skoro  üptot 
Na  obecnim  ufadö  möstsk^  peäetidlo  2elezn6,  okrouhl6,  v^razO'028« 
V  pr&niöru.  Kolecn  m6stsk^ho  znaku  (1720.  ud61en£ho)  opis:  SIGILLVM 
DES  STATTL  PROSETSCH.  XVIII.  stoletf. 

KOSTEL  SV.  MIKULASE  (farnl),  pfipomfnan^  ji2  r.  1350.  jako 
fami  k  biskupstvi  litomy§lsk6mu,  po  r.  1620.  stal  se  filialnfm  k  Novyis 
Hrad&m;  r.  1677.  mh\  stffbmy  kalich,  mosaznou  monstranci,  tfi  VDkAhxA 
svicny,  6  cfnov^ch  a  5  zvonü.  Posledni  oprava  1890. 

Jednoduchä,  orientovanä  budova  jednolodnf  z  Idman^ho  kamene, 
rannö  gotickä,  z  konce  XIII.  stoletf.  (Obr.  ^Is.  178.) 

KnfeiiStö,  5'30»«dl.,  4  »»  §ir.,  ukon£en6  p6ti  stranami  pravidelneho 
osmiühelnlka,  bez  opöräkü,  s  üzk^mi  tfemi  okny  (2*60  »f  vys.,  075« 
Sir.),  hrotitymi ;  klenbovy  zävör  o  §esti  2  e  b  r  e  c  h  piskovcov;^ch  (profil  na  obr. 
ds.  179.)  u  stöny  zahrocen]^ch,  svornik  kulat;^,  hladk^.  Na  jihu  modemi 
vchod  do  sakristie  v  XVII.  stol.  pfistav6n6. 

Triumfalnf  oblouk  0*68»f  siln^  —  sokl  0 95 1«  vys.,  seSikmen^- 
nad  3'90  m  mfrnfe  lomeny,  bez  profilu. 

Lod'  obd^lnä  (v  XVII.  stol.  prod1ou2enä  o  tfetinu  dölky)  IfrSOwdl. 
7'75  m  Sir.,  ploch^m  stropem  tabulov]p^in  krytä,  stfeny  s  malovanou  archi- 
tekturou.  Pöt  oken  stlaöen;^m  segmentem  zaklenut^ch,  portal  zäpadni 
baroknf,  severnf  pövodnl,   goticky  s  lomen^m  obloukem,  1*90 1»  vys.,  1«» 


171 


§ir.,  o  soklu  0*60  m  vys.;  ostSnf  profilovrdno  pravoühl^m  üstupkem,  hrub^m 
oblounem  a  hlubok]^m  2läbkem  (obr.  £is.  179.).  Kruchta  dfevÖDd  na 
sloupech. 

Zevn6j§ek  prosty,  stöny  hladce  omftnuty  a  lisenoväny,  pfed  vchody 
dfev£n6  pfedsifiky.  Sindelovi  valba  s  vik^fi  a  sanktusem. 

Zäpadnf  pr&deH  s  dvSma,  diagonalnö  postaven^mi,  hmotnymi 
opöräky  na  rozfch;  nad  vchodem  (öästeönö  pfedsffikou  zakryta)  hrubä 
ozdoba  Stukovä  ze  XVII.  stoleti :  na  pilastrech  fimsa  s  dv6ma  üseky  Stfto- 
v6ho  segmentu,  uprostfed  piniovä  §i§ka  na  toöenöm  sloupku  a  dva  hrozny 
po  stranäch.  Nad  vchodem  okno  a  postrannf  v^klenky  s  muSIovit^mi  kon- 
chami;  okapni  fimsa  nese  volutov]^  §tft  pilastry  döleny. 

Zaffzenf  vötSinou  modern!.  Kazatelna  empirovä,  na  postrannim 
oltäfi   z  konce   XVIII.  stol.  dfevfenä  Pietä  ze  XVII.  stol,  V20  m  vys., 


Obr.  178.  PtomC.  Pfidoryi  kosteU. 


Obr.  179.  Proie£.  Kostel.  Profil  tdbra 
kleaby  ▼  kn£iiiti  a  ostCni  portiUu  v  lodi. 


korpus  varhan  ozdoben  f ezbou  rozvilin  akanthov]^ch,  kffiovä  cesta 
z  XVIII.  stol.  Na  p{lid6  bezcennä  dfevönä  kftitelnice,  podoby  kalicha, 
z  r.  1765. 

Svfcny:  dva  gotick^  bronzov6,  ze  XIV.  stoletf,  0'22  m  vys.:  noba 
§estibokä  na  tfech  spärech,  nodus,  stonek  a  miska  §estihrann6;  ze  stfedu 
6ni  trn.  Dva  cfnov6,  050  m  vys.,  dva  0*53  m  vys.,  rokokovd,  stvolö  r^ho- 
vanych. 

Z  V  o  n  y  (ve  zvIäStni  z  v  o  n  i  c  i,  mf sto  df evön^  v  letech  CtyficÄt^ch  vy- 
stav6n6): 

1.  VySka  1*08  w,  prüm6r  TIO  m.  Ucha  ozdobena  stuhov^m  orna- 
mentem,  na  hornf  ploSe  stojatö  akanthy,  kolem  koruny  fada  vyplnf  orna- 
mentovan^ch  (motivy  ovocn6  a  listnat6  z  masky  se  rozvfjejfcf),  pod  ni 
jednofädkov^  näpis: 

CHWALTE  PANA  NA  C1MBA(L)ICH  DOBRZE  ZNEGICICh  ChWALTE 
HO  NA  CIMBALICH  VTIESSENI  WSSELIKI  DVCh  ChWAL  HOSPODINA 
ZNIEM  1610. 

Pod  tim  ovinut  perlovec  a  fada  visutych  akanthü.  Na  pläSti  na  jih 
ve  vönci  znak  Trautsohnü  a  näpis: 


172 


WISOCE  VROZENA  PANY  PANY  ZVZANNA 

Weronika  travtsohnowa  Hrabinka  z 
folknssteina  rozena  z  meggav  a  na 

KRAICZING  SWOBODNA  PANY  NA  SSPRECH 
ENSSTEINIE  A  SSROFENSSTEINIE  PANI  NA 
KAGY  LAA  MATRAGY  A  NOWICH  HRA 
DECH  1610. 

Na  sever  op£t  znak  a  näpis: 

WISOCZE  VROZENY  PAN  PAN  PAWEL  SIXT  TRAVTH 
SOHN  HRABIE  Z  FOLKNSSTEINA  SWOBODNY  PAN  NA 
SSPRECHENSSTEINIE  A  SSROFENSSTEINIE  PAN  NA 
KAGY  LAA  MOTRAGI  A  NOWICH  HRADECH  DIEDI 
CZNI  MARSSALCKH  KNIEZECZIHO  HRABSTWI  W 
TIROLV  GEHO  MILOSTY  CZISARZE  RZIMSKEHO  TEY 
NA  RADDA  A  KO  /^~X  MORNICK  TAKE 

KRALE  VHERSKE 


Q 


HO  TEYNA  RA 
MIE  RAKAV 
^     I  TEREM. 


g      I  MIE  RAKAVSKE 


DA    A    NISSY    ZE 
STATHAL 


Dolni  okraj  lemuje  nepodafen^  omament  rostlinn^  v  päsce.  Die 
stejnÄ  üpravy  a  v^zdoby  Ize  toto  dilo  pfifknouti  zvonafi,  jeni  slil  zvon 
öfs.  1.  V  Nov^ch  Hradech. 

2.  V:^Ska  073  m,  prömör  0-75  m.  Ucha  s  maskami  odSncü,  kolem 
koruny  näpis:  wm-  GOSS  MICH  IGNATIVS  DRACK  IN  KONIGGRATZ 
1785.,  pod  tfm  stfidajf  se  akanthy  a  andilci.  Na  pldSti  na  jib  rdief 
SV.  Mikulä§e,  na  sever  krucifixu  a  P.  Marie,  na  zäpad: 

mm-  ZA  PANOWANI 

GEGICH  HRABIECY  MILOSTI 

P.  P. 

lANA  ANTONINA 

HRABIETE  Z  HARBUWAL 

A  Z  CHAMARE 

P  T 

PANA  NA  NOWYCH  HRADECH 

A  POTSSTEGNIE. 


na  vychod: 


PRZELITY  GEST  TENTO  ZWON 

ZE  STAREHO  KTERY  PRZED 

TIMTO  272  LETA  TRWAGE 

PUKNUL  S  NAKLADEM  CHRA 

MU  PANIE  PROSECKEHO  ROKU   1785. 


3.  Novy,  z  r.  1862. 


173 


4.  Sanktusnik  nepffstupn^.  Die  pam^tni  knihy  mä  näpis:  VERBVM 
DOMINI  MANET  IN  ^TERNUM, 

5.  Umirä^ek,  bez  näpisu. 

FARA  s  Sindelovou  mansardou,  z  r.  1754. 

SOUSOSf  NEJSV.  TROJICE  uprostf ed  nämöstl,  pfskovcov6,  6  ^ 
vys.,  postaveno  nikladem  hraböte  Jana  Chamar6  r.  1751.  Stoji  na  troj- 
bokäm  hranolu  s  nejapnou  jonskou  hlavid. 


(Prosetin)  Prasetin. 

V  katastru  Prasetfnskdm,  mezi  Cejfovem  a  LeStinkou,  na  vySinö  v  selsk6m  lese 
poloha  >Na  hradiltic,  kde2  polokruhov^  val  285  krokü  obepinä  ploSinu  38  krokü 
V  prümSni  a  je  hlubok^  pHkopem  od  nf  oddölen. 


Rabouh. 


Pam.  arch.  III.  367.  Viz  titeraturu  u  hesla:  Rychmburk. 
Na  ostroinS  val  na  800  krokö  dlouh^  obepfni   vesnici  a  asi  100  jiter  pole 
pfed  valem  pHkop. 


RadhoSt 


Pam.  arch.  IX.  747.,  Method  1882.  110.,  Schaller  XI.  79.,  Sommer  V.  109.— 110.,  Rkp. 

sb.  topograf.  v  arch.  Musea  kräl.  äes.  Heslo :  Chroustovice.  Na  faf e  pam^tni  knihy  od 

r.  1807.  a  1855.  (Matriky  od  1787.) 


n— "-"V-^  -  -^-.^THj.-    ■•  - 


Z31:..I3~J 


Obr.  180.  Radhol^  P&dorys  kostela. 


KOSTEL  SV.  JiRl  MUCEDLNiKA  (fami)  ya  1350.  byl  famlm. 
r.  1677.  byl  filialnl  do  Chroustovic  a  m61  kalich  stffbrn;^  a  3  zvony.  Roku 
1772.— 3.  pfestavön  üpln6  näkladem  6980  zL  (Star^  \dle  pamötni  knihy 
byl  stejn:^  s  Jendovickym,  tedy  goticky.).  Zaffzeni  vnitfku  ödsteänS  p66l 
knöiny  Terezie  Math.  Amalie  z  Thurn-Taxisü.  Posledni  opravy  r.  1890. 
a  1901. 


174 


Baroknf   prosti   budova,   orientovand,  jednolodni;   stoji   na  malern 

nävrSi.    HIadk6,   omitnut^   sttoy   rozdöleny  pilastry,  je2  i  rohy  obstopuii 

s  ffmsov^i  hlavicemi;  okna  a  dv^fe  proste  orämoviny. 

Zäpadnf  prfiöeli  ukondeno  §titeni  s  nikou  uprostfed,  lemovan}ii: 

prohnutou  a  oblomovanou  fimsou.  Sedlovä  stfecha  §indelovä,  mal^  sanktiis. 

Na  vychod6  stojf  kostnice,  pokrytä  vlaSskou  depicf. 

Knö2i§t6  pravoüUe. 
6'48  m  do  ötverce,  s  dTema 
o  k  n  y,  sklenut^  plackoa, 
jeji2  cipy  sbihaji  na  koutni 
pilastry;  oblouk  triom- 
falnf  poloknihovy. 

Lorfl43O«dl.,950« 
§ir.,  s  dv^msL  päry  oken  a 
tf  emi  V  c  h  o  d  y  (severni  mi 
dfevSnou  pfedsifiku);  strop 
ploch^  s  maltovym  zrcadlem, 
nad  okny  vyzdSny  dckora- 
tivni  lunetty  a  pisy,  sbihajid 
na  podvoJD6  pilastry  s  t}- 
sok^m  klidim  a  fimsoa 
Kruchta  zdöni  na  tfech 
oblouctch,  s  poprsnid  pi- 
lastry rozdlenteou;  pod- 
knichti  sklenuto  kfiiovö  be2 
2eber.  SakristiepfisUv^oa 
ke  kn^üSti  na  v^chode.  (Vii 
pfidorys  na  obr.  ds.  180.J 
Zaffzenf  souäisnd: 
Hlavnf  oltäf  vPraze 
zhotoven  1778.  (za  650  zl 
iskazatelnou);  ma  barokni 
ravkovitou  menso  zd^nou. 
tabemaki  s  postrannimi  vcho- 
dy  (na  nich  soSky  sv.  Petra 

a  Pavla)  a  obraz  —  novy  —  na  sttoö  v  hmotn^m  rämu  andöly  nesenem 

(Opraven  1822.  od  Ignäce   Velse  z  Litomy§le). 

Postrannl   oltdfe    prost6  näst£nn6  architektury,  zhotoveny  1781 

od    fezbäfe  J^os.   ProcMzky   v  Chnidimi   za  200  zl.     Obrazy:  sv.  Petra  a 

SV.  Mari  Magdaleny  maloval  Josef  Nivelt  z  Vys.  M]^  za  25  zl.  (Opraveny 

r.  1827.,  nahraieny  novymi  1901.) 

Kazateina  zr.  1778.  (oprav.  1827.),  varhany  eisteenfe  pfesta?6oy 

r.  1821.  od  Jana  Joscfa  z  Kutn6  Hory  za  200  zl,    zäbradli  v  knä& 

dubov6,  s  vyfezävanymi  v^plnSmi,  brub6. 


Obr.  181.  Radhoif.  Kappa  a  Sist  ttonkn  kalicha  s  r.  1547. 


Kaiich  0235  m  vys.,  die  pamötnf  knihy  z  r.  1547. 
Noha  a  nodus  z  r.  1809.,  na  odfiatö  noze  byl  pry  onen  leto- 
poCet.  Pävodnf  jest  ddst  §estibok6ho  stonku  nad  nodem,  obe- 
pjatä  flmsiökou  a  pokrytd  na  stranäch  pfsmeny:  PETRVS. 
Kupppa  0095  m  v  prümöru,  stfibrnä,  poziacenä,  s  mlrnß 
prohnut^m  retem;  pUStlk  ji  objfmajlcf  tvofen  jemnfe  prola- 
movanou  kruibou  (podoby  srdcf)  z  renaissanänS  stylisovan;^ch 
vöt^vek.  Kraj  jeho  otoden  torem  (z  drätü  stoöenym)  a  vSncein 
litych  lilii.  Pfekräsnä  a  technicky  dokonalä  prdce.  (Viz  obr. 
afs.  181.) 

Monstrance  055  m  vys.,  mödönä,  zlacenä  a  stfibfenä, 
sluncov6ho  tvaru.  Hrubä  präce  pod  XIX.  stol. 

Kftitelnice  cinovä,  1  m  vys.:  kotlik  s  dvöma  Ivlmi 
hlavami,  kruhy  a  letopodtem  1787.,  na  tfech  volutovych  no- 
häch;  na  vfku  kf ii. 

Svfcny  cfnov6,  trojnoh6,  z  konce  XVII.  stol.:  §est 
0-45  m  vys.,  dva  0*375  m,  podobn6. 

Zvony  (ve  zvläStni  dfevdn6  zvonici  s  Sirokym  spod- 
kem  a  stanovou  stf echou) : 

1.  V^Ska  1-10  nty  prümör  1*12  m,  20  centö.  Na  uchäch 
po  krajich  stoöen6  provazce,  uprostfed  vine  se  kolem  ty6e 
v^tvice ;  kolem  koruny  opakujf  se  reliefy  postav  (0'06  m  vys.) 

V  polokruhov^ch  arkaddch:  kräl,  andöl,  vojäk,  bohyn6  (?), 
pod  touto  fadou  opakujf  se  ornamentovan^  vypInS  (ovoce 
a  rostliny  s  maskaronem  uprostfed).    Na  pläSti   na  jih  näpis 

V  pravoühl^m  orämoviinf  (050  X  018  «r),  olemovan6m  liliemi 
a  palmettami;  v  rozich  stylisovan6  v6t6vky  nesou  postavy 
andilkü,  po  stranäch  Aron  a  Moj2i§: 

Letha  Panik  mdlxxxii  Slyt  Ges^ 

ZWON  TENTO  KE  CTI  A  K  CHVALE 
BVOZI  OD  MISTRA  ELYASSE  STODO 

LY  W  hradcy'  Nad  labem  Amen. 

2.  VySka  0*80  m,  prümör  0*87  m,  15  centü.  Ucha  s  ple- 
tencem.  kolem  koruny  jednofädkov^  näpis :  Irfa  o  bojijfjo  + 
ix)syttfl)ü  0  ftixf^hl)o  +  bßsafijffo  +  hnlo  pon  o  übßlan 
(listek)  b)  sobofai  o  po  »raaftj  o  (Viz  faksimile  na  obr. 
eis.   182.) 

Na  plä§ti  na  sever  relief  F.  Marie  (0*10  m  vys.),  na 
dolnim  okraji  siln^  obloun. 

3.  Sanktusnik  nepffstupn^p',  bez  näpisu. 

Na  hfbitovö  kfii,  2elezn^,  1*40  w  vys.;  ozdoby  li- 
stovych  motivii  vytepäny  z  prutö  ätyfhrann^ho  profilu. 
Z  2.  polovice  XVIII.  stol. 


*H 


175 


CS 


•a 
O 


176 

Na  fafe:  Stffbm^  hodinky,  pozlacend,  0rl2  m  vys^  na  tfech  rocaü- 
lovfch  noh4ch  emaflovan^ch ;  zasaseny  t  rocaillovem  rimku,  zadni  stnsa 
ciselovina  a  posizena  rubiny  a  tyrkysy.  Konec  XVIII.  stoL 

Obraz  (v  barokov^m  säle  Jan  Nepomuck^  pfed  V^clavem  IV.. 
tecbnikou  filigranovou  z  papfni,  atlasa,  hedtribi  a  skia  proveden^.  Pm: 
polovice  XVIII.  stoL 

TVRZ  (viz  u  Scdiädka  I.  c.  I.,  111.)  pnpominä  seji£  1226.  Zanikia 
V  XV.  stoleti  a  novy  döm  s  dvorcem  —  snad  nyn£j§f  dvür  —  vysUTea 
kolem  1550.  a  pfipominin  jeStß  1661. 


Rychmburk 


Pun.  L  162.-7.,  B.  Gracber:  Die  Kunst  des  liittelatefs  in  Böhmen.  IV.  S3^  F.  A. 
Heber:  Böhmens  Bargen  etc.  L  188.— 201.,  IV.  160.-1.,  Meissner:  Historisch-maknac^ 
Darstelinngen  ans  Böhmen.  (1798.).  157.-63.,  Schalter  XL,  175.,  Sommer  V..  235l-^^ 
A.  Sedlidek:  Hrady  a  simkj  L  75.-92.,  F.  &  Mikovec:  lial.-hist.  Skizzen  ans  Böhsc 
412.,  Rkp.  ^  topoeraf.  t  archin  Mnsea  kriL  ees.  Ileslo:  Rjchembnrit.  £.  Mosfl-Dtu- 
kovskt:  Z  Chmdimska  (1892.),  40.— 51.,  Cu.  ies.  Mnsea  1845 ,  61.,  Sv^toror  1881.,  17S, 
1882..  365.  Zlati  Prahal885..  232.  sq.,  IV.,  808. (ilL), Pteel  s  V:^«^ Öedil874.,  äs.  1.-3. 
ft.— 8..  Jitfenka  XV.,  17.,  Hist.  roshiedy  L  Na  fofe  pnmteü  knihy  od  r.  1783.  a  1844. 
(s  Ü1.X  na  obecnim  üfad<^  pamteii  kniha  od  poe.  XIX.  stoL  Zimeck^  archxT  (cistecxte 
konpen  1898.  pro  ^^esL  Mnsenm.  —  V2aL  ^eskosioT.  mnsei  a  spoL  arcbcokig.  OL  n.sq.;. 
Rytiny  se  sbirky  F.  K.  Wolfe  (Png  1807):  1.  Pndiemy  s  r.  1797.  die  J.  Vcmsro 
2.  W.  Bergera  s  r.  1806  die  Mahnrce. 

ZAMEK^  bt^al^  hrad,  stoji  na  Ttchodnim  konä  mfsTrfka  Zaktica  byi  fccmcez: 
Xm.  neb  po£itkem  XIV.  stoL ;  tehdj  jmenii je  se  Tas  z  Rjcfamborka.  Cki  2.  poiovicc 
XIV.  stol.  Tlidli  sde  p4m  s  Psudobk,  zqm«na  znim  jest  Smil  Flaika  (1387.-1403. . 
Rokn  1425.  dobyt  byl  hrad  Sirotky  a  na  eas  opanovin.  Fo  soodecfa  s  d£dici  FUsJd 
obdriel  hrad  kolem  1456.  Jan  Fudns  s  Horky  a  Vratkova,  jehoz  potomci  a  pnbcid 
▼Udli  ide  do  po^itkn  XVL  stolctl  Pö  nich  zdMili  sidk>  Valdite|nov6;  ▼  tcn  cas  as: 
byl  hrad  ptestekx^  a  Tyxdoben.  (1552.  na  nihrobkn  zvin:  nova.)  Rokn  1558.  prcchär 
hrad  s  predhradim  a  pivoiarcm  do  mkoa  Berkft  a  züstivi  jich  majetkem  do  r.  1714 
Rokn  1718.  konpU  jej  Vadav  Norbert  Oktavian  ze  Vdiynic  f±  posiedm'  Berko^  a  ze> 
jm^na  Kinsti  milo  na  hradi  bydlili;  pro  tfedniky  sfidifi  domy  t  pfedhradi  Hnd 
pusü,  zejm^na  kdyi  stfechy  setiely.  Tepnre  ▼  letech  1793.-8.  opcaTena  nakiadcm 
Füippa  Kinsk^ho  patra,  kaple  ve  T«zi  a  modem£  ijpiaiim^  mtstoosti  opatfcoy  sä- 
bvtkem.  Od  r.  1S23.  pfesel  hrad  t  majetek  rodn  Thnm-TaxEsn. 

Hrad  skladä  se  z  vlastni  budovy  a  pfedhradi,  koncem  XV.  aeb  za- 
eatkem  XVI.  stol.  zaioieneho,  —  Tychodni  to  eisti  nyn^jSiho  mistecka. 
iCast  zäpadni  s  kostelem  vznikla  ai  t  XVUI.  stoleti.) 

H  r  a  d  b  y,  z  lomoTeho  kamene  ▼  süe  2  m  zbodoTan^  vinoa  se  kolesi 
pfedhradi  ve  formi  lichobeinika ;  zachoviny  jsoa  ▼  pAdoryse  üpin^,  ttstedne 
i  zdivo  samo  .obr.  dis.  183.),  na  seTcmf  Strand  dhlovym  cimbofim  cpa- 
tfene  a   stfilnami    ve   vzdalenosti   150  m  proloaiene.     (obr.    äs.    IS-i 
Zpevn^ny  jsou  ctyhni  kulatymi  baStami  ▼  rozich,  o  fwftm^^ni  13 — 13-50  w: 


e 
S 


1 

s 

> 


E 


Souph  pamitek  hitt.  a  umil.  Pol.  okres  Vysokomytsky. 


12 


178 


ba§ta  V  rohu  severozäp.  (na  obr.  183.  £fs.  1.)  rozSffena  modemim  pfi- 
stavkem  kovämy  (jtnak  nejzachovaIejSf,  s  üzk^mi  stHlnami) ;  druhi  (dfs  2.) 
zachoväna  jen  v  püdoryse;  tfetf  v  rohu  jihovychod.  (£is.  3.)  ma  pfi- 
stav6n6  schodiStö  a  vnitfek  jinak  £len6n  (ve  vf2ce  na  stfeie  zvonek 
bladk^,  bez  näpisu);  ötvrtä  (dfs.  4.)  jest  massivni  a  opfena  p^ti  opiriky. 
Stopy  dvou  bran:  jedna  (B  I.)  vedla  na  zipadni  strane  z  pfedbradi 
(320  m  §ir.),  druhä  (B  II.)  na  vychod  k  pffkopu  zämeck^mu  —  obe 
s  üpravou  X  VIII.  stol. ;  na  tfetf  (u  budovy  lesniho  üfadu)  upomfni  jii  jen 
näzev  *V  bränfi«.  (B  III.) 

Disposice  pfedbradi  dosud  mnoho  nezmönßna :  kolem  nepravi- 
deln^ho  näm§sti  stoji  nfzk6  domky  a  budovy  panskö.  V  nich  zachoviny 
nökterä   mfstnosti    s  valenou  klenbou :    v  pivovaf e  v  zäpadnim  traktu 


te'  iE- '^te'' 


S'S 


p]^/.     -V'^ 


Obr.  184.  Rychmbork.  Hrmdby  pfedbradi  m  fes  pHhnf  sdFflnou. 


V  pfedu  mfstnost  (I.)  valenS  s  v^seöi  sklenutÄ  s  renaissanönfm  portälkem,  za 
nl  sdl  (27  m  dl.,  7  m  Sir.)  s  klenbou  na  kulat^ch  sloupech.  (II.)  Dobu  teto 
stavby  uröuje  n  ä  p  i  s  na  pfskovcovem  nadpra2i,  nedaleko  zazd^neoi 
(r85X0'25w),  s  korunovan^ra  znakem  Berkö  uprostfed: 

FRANTISSEK  ' 


HRABIE    16 


znak. 


ANTONIN 

86  BERKA.  rv 


Asi  soudJasnä  jest  sffi  (III.)  v  lihovaru  (12-30  m  dl.,  9  m  §ir.),  zaklenuii 
valen6  na  päsy  nesen^  sloupy  a  polosloupy  toskanskymi ;  ponökud  pozdeisi 
(z  XVIII.  stol.)  sffi  vedlejSi  (byvali  konlma)  18  m  dl.,  15  m  Sir.,  s  klenbou 
na  pilffich  hranolovych  s  fimsami.  (IV.) 

Z  ä  m  e  k  stoji  na  rulovem  ostrohu,  jen2  na  tfech  stranich  srizne 
dolü  spadd  a  na  zäpad6  souvisi  s  rovinou,  kde  rozklädä  se  pfedbradi. 

P  f  i  k  o  p  ve  skäle  vytesany,  jen2  zamek  od  pfedbradi  odd^loval,  pro- 
m6n6n  nyni  v  zahradu  a  pfepnut  kamennym  mostem  3350  m  dl.,  s  plnou 
balustradou  piskovcovou.  Vlastni  b  u  d  o  v  u  zämku  tvof i  tfi  kf idla  a  polo- 
kfidlo,  kolem  etyrhranneho  dvora  (v  jeho2  zäpadnim  kout^  stoji  vfei)  roz- 
iozenä.    K  f  i  d  1  a   jsou  dvojpatrovd  budovy,  dästeCne  omitnut^,  zbudovane 


179 

z  läman^ho  kamene  vrstven^bo  a  krytö  modernfmi  valbami  bfidlicovymi, 
se  zajimav^mi  baroknimi  komfny. 

ZevnöjSi  strana  zäpadniho  kffdla,  34'50  m  dl.,  zmodernisoväna ; 
velkä  okna  v rüznych  ürovnfch.  (obr.  dls.  185.)  Z  mostu  vchizi  se  portalem 
polokruhovym,  ploSe  profilovan^m  (3  m  Sir.)  do  prüjezdu,  kfl2ovö 
s  ostr^i  hranami  klenut^ho. 

Severni  kffdlo  na  zevnöj§i  Strand  (49  m  dl.),  ponökud  lomen6 
V  püdoryse,  md  v  pHzemi  üzk6  stfflny,  v  prvnfm  patfe  üzkä  okna  pravo- 
ühlä,   rüzn6   velikosti,   s  pozdnö  gotickym  ostönfm  a  fimsami  —  na  dvou 


Obr.  185.  Rychmburk.  Zimek.  Pohled  na  kHdIo  cäpadni  a  severnf. 

püvodnf  m  f  1 2  e  z  prutü  kulat^ho  profilu,  diagonalnfe  prostrkävanych  — 
V  druh^m  patfe  okna  modernl,  jen  na  v^chodnim  konci  stopy  gotick^ho 
a  r  k  y  f  e :  pod  zazdönym  vchodem  pfskovcov6  kräkorce  z  3 — 5  bfeven  na 
sebe  poloienych  a  pfeanlvajlcfch.  (obr.  öfs.  185.) 

Uprostfed  v]P^chodnfho  kfldla  (28*50  m  dl.)  vystupuje  p  f  f- 
s  t  a  V  e  k  —  pövodnö  snad  obrannä  v62  —  o  2*50  m  z  Ifce,  s  modernfmi 
okny.  Pffzemf  kffdla  bez  oken,  vchod  216»^  vys.  (ve  vötSfm  otvoru  2  m 
§irokem,  s  Ifhou  kamennou  na  mff2)  zazd6n.  V  prvnfm  patfe  na  sever 
okno  s  ost^nfm  a  mff2i,  podobnymi  on6m  na  kffdle  severnfm,  na  jih  dve 
okna  dvojdflnä,  jejichä  profilujfcf  älänky  se  prostupujf  (pod  levy'm  male 
ok6iiko). 

Strana  ji2nf  40*80  m  dl.,  na  hmotne  podezdivce  stojfcf,  älenöna 
äelem  zäpadnfho  kffdla  (ve  vSech  patrech  zmodernisovanym)  a  vychodnfho; 
je2  mä  v  prvnfm   patfe   troj-  a  dvojdfln6  okno  gotick^  (dästeCnfe  zazdönä) 

12* 


180 

a  nad  druh^  —  modernfm  —  patrem  zbytky  ▼jrilabeoe  goticke  rzs> 
a  krikorec  ukonöujfci  zaobleD^  roh.  Cist  mezi  öely  oboo  kfidd  zastarci 
hradbou  a  pHzemnf  budovou  11*50  m  dL,  o  2-50  m  z  Uce  Tystc::.:: 
opfenou  V  podezdivce  dv^ma  op^riky.  Sirok^,  pravoühl6  okno  godckcT? 
stfedu  zazdteo.  (Obr.  dfs.  186.) 

N  i d  V o  f  f  dosti  t&nd,  do  etverhranu  (23  50  X  1820 m\  obkiope: 
kffdly;  v  zäpadnfm  koutö  stojf  vöi,  nejstar§f  6äst  bradu,  zeXIV.  stcltc 
Jest  zbudovina  na  prAm^ni  9*50  m  z  lomov6ho   kamene  a  vysoka  3C  k 


Obr.  186.  Rycbmbark.  Zimek.  Pohled  na  £ist  pfedhradf  s  3.  baitoo  a  jilai  itrana  tank«. 

o  p6ti  patrech.  (Püvodnfe  je§t6  vySSf,  ale  pro  chatrnost  zdiva  snesena  o  ne- 
kolik  metrü.)  Okna  zv6t5ena;  krytä  plechov^m  kuielem.*) 

PHzemf  zasypäno,  v  prvnfm  patfc  sklenutd  komora:  vdruWmpaife 
kaple  SV.  Kfiie  (zaloienfm  ze  XVII.  stol.,  v  letech  1737.— 53.  fami 
pro  mösteako,  1802.  obnovena)  s  dv6ma  okny,  klenutä  pStidÜnou  kicnbou 
bez  2eber.  K  oprav6  zämku  a  kaple  vztahuje  se  chronogramm,  napsany 
nad  vchodem: 

CoMes 
PHILIPP Vs  KiNSKY  De  ChInItz  et 

tettaV  sVa  eXrVIna  restaVraVIt. 

♦)  Pro  silnou  vrstvu  omitky,  na  nii  zbytky  rustiky  ze  XVI.  stol.,  nedäscnatcn 
Cas  zjistiti,  je-li  väzäna  s  prildhajicimi  budovami. 


181 


Zaffzenf  empirov^  z  r.  1S02. :  oltäf  s  vysok^m  kfl2em  na  tabernaklu 
a  dtyfmi,  slu§n6  ze  dfeva  f ezan]^mi  svfcny  a  1  a  v  i  c  e. 

Kasule  092  m  dl.,  066  m  Sir.  (obr.  eis.  187.):  na  brokatu  — 
ze]en6  hedväbi  s  rozhozen^mi  kv6ty  zvonkü  —  naSit  na  Strand  dorsalnl 
stf ednl  pis,  0*20  m  §ir.,  s  ornamentem  motivü  kvStinov^ch,  vy§it]^m  barevn^m 
hedväblm  astffbrem;  dole  näpis:  AHBZDAZL  •  LAHBBM,  korunovany  znak 
Berkü  a  letop.  1694.  Na  pektoralnl  Strand  stejnou  technikou  vySit  kvötinov^ 
feston.  K  tomu   v  e  1  u  m.  ' 

Ve  tfetim    a    £tvrt6m    patFe    cirkevni   museum    predmötü    z   patronätnich 
kostelü  sem  svezen^ch:   RadhoSt^,  Chroustovic,   Chlumku,  Lü2e,  St^pänova,  Skut^e, 
Laian,  Perälce  atd.  PfedmSty  neladnS  uloieny  a  skoro  zkäze  vydäny.    Zbytky  oltäfü 
(obrazy,  rämy  obrazü,  so§ky,  vasy)  prcd- 
mdty  um^Ieck^ho  prümyslu  (svfcny,  zvon- 
ky,   kaditelntce  a  locfky,  paramenta)  atd. 
vesm&  meng  cenn6  v^ci  z  XVIII.  stol. 

Do  pät^ho  patra,  je2  otevfeno 
deseti  pravoühl^mi  ok^nky,  vede 
38  schodü  V  slle  zdi ;  mfstnost  beze 
stropu  osmibokä,  kolem  nl  v  sfle  zdi 
obfhä  ochoz  se  sedmi  otvory  (v  jednom 
vyzdfen  krb)  —  snad  sldlo  hIäsn6ho. 

Nädvornf  strana  severniho 
kf  1  dla  (obr.  tis.  188.)  omftnütä,  za- 
chovala  nejvice  podobu  s  po^ätku 
XVI.  stol.  Ve  v]^§i  prvnfho  patra 
pavlaö,  nesenä  ötyfmi  polokruho- 
w^vtii  oblouky  nestejnfe  Sirok^mi  (nynf 
dästeCnö  zazdöny),  na  tfech  hrano- 
lov^ch  pilfHch.  Na  poprsnici  pavla^e 
—  V\0  m  vysok6  —  plastick^  znak 
Vald§t]^nsk^  z  pfskovce.  (111.  viz  u 
Sedläeka  1.  c.  I.  84.)  Chodba  pod 
pavlaöi  sklenuta  valenö  a  dva  por- 
tal k  y  pravoühl^,  s  ploch^m  profilem,  vedou  odtud  do  pflzemi  kfldla 
(nynl  dfevnfky),  jin^  do  sklepa. 

Z  pavla^e  vedou  do  prvnfho  patra  tfi  portälky  a  §irok6  okno.  Dva 
p  o  r  t  ä  1  k  y  (druh^  zazdSn  a  se  znakem  Vald§tynsk]^m  v  nadpraif,  0*45  m 
vys.)  s  pravoühl^m  ost6nim,  stejnfe  profilovan^m  oblouny,  do  rohu  vsta- 
ven^m  sloupkem  s  vdlcovou  patkou  a  stoäen;^m  torem,  v  rozfch  se  pro- 
stupujicfmi,  vedou  do  a  r  c  h  i  vu  dominikalniho  s  valenou  klenbou  a  kamen- 
n]^mi  lavicemi  ve  Spaletäch  oken.  V  archivu  ulo2eny  listiny  a  knihy  sprävy  panstvf 
od  18.  stol.,  n£kter6  v  pökn^ch,  ko2en^ch  vazbäcb,  pläny  obcf  a  budov  cel6  drzavy 
Thurn-Taxisü  v  Öechäch  z  konce  18.  a  zaö.  19.  stol.  a  prävo  rychtäfsk6  obce  LeSan. 

Tfetf  portälek,  bohatöji  ne2  ostatnf  profilovan^^  (profil  viz  na  obr. 
öis.  189.),   s  püvodnimi  dvefmi   2elezn]^mi   a   okno   (1*92  X  1'50  w)   troj- 


Obr.  187.  Rychmburk.  Zimek.  Kaaule  i  r.  1694. 


182 

diln^,  d£len6  kamennymi,  profilovan^i  proty  a  opatfeni  mfiü  z  kolaryd: 
prutü  se  prostupujfdch  —  uvnitf  ve  §palet6  kaineiin6  lavice  —  vedoa  do  salu, 
V  jeho2  zäpadnlm  koutö  vyzdto  knihovy  prostor,*)  osr^tleiiy  mal>-ni 
okönkem  u  podlahy,  s  portalem«  zaklenutym  segmenty,  na  oslioblo:ik 
ui>omfnajf cimi ;  jeho  §irok6  ostöof  ostfe  profiloväno  öUnky  ▼  rozicb  pro- 
stouplymi.  (obr.  tis.  190.) 

V  druhöm  patfe  tfi  okna — dtvrt^  modernf  —  nepraviddnö  oimstei:! 
s  fimsami  a  ostönim  profilovan^  jako  na  Strand  zevn€j§i.  Do  v^chodnih: 


Obr.  ISa.  Rychmbark.  Zinek.  NidToK.  (SeTerni  strana.) 

koutu  dvora  vsunuto  schodi§t£;  jeho  pövodnf  tK  ok^nka  profUovana 
z  täsü  zazd^na,  ostatni  jako2  i  cel^  vrchni  patro  a  pnstavek  ▼  pfedü 
moderni. 

Nadvornf  prüdeli  ostatnfch  kffdel  i  vnitfek  zmodemisoviiiy. 
Hlubok^ch  sklepfi  pou2ito  za  lednice,  v  pffzeml  vesm^  barokn^  klenuie 
mistnosti:  jedinä  gotickä  zachoväna  ve  v^chodnfm  kffdle  (nyni  dfeimiki, 
II  m  dl,  10  m  §ir.,  2*50  m  vys.  sklenutä  ftyfmi  kffti.  Mohutnä  piskovcovi 
2ebra,  019;»  §ir.,  prost6ho  profilu  U,  sbfhaji  uprostfed  na  osmibok>' pilif, 
na  stönach  na  jehlancovit^  konsoly  s  hranolov]^  plinthem ;  svomiky  kulate, 
hladke.  V  patrech  fada  pokojü,  nfikterö  (v  zapadnim  kHdIe)  opatfeny 
zv^tselym  jii  empirovym  nibytkem,  rytinami  a  portraity  Filippa  Kin- 
sk6ho;  V  ostatnfch  byty  üfednikü. 

*)  Viz:  Lurair  II.  (1852.),  691.,  Rod.  kronika,  1863.,  190.,  Ces.  Vtchod,  1896. 1 15. 


183 


KOSTEL  P.  MARIE  (fami)  v  jiinl  eästi  mSsteCka.  Vystav6n 
1752. — 3.  näkladem  Frant.  Jos.  Kinsk6ho  (21.  srpna  r.  1753.  vyzdviien 
sanktus).  Vedle  postavena  dfevönä  zvonice,  do  nii  1808.  pfevezeny  zvony 
z  kostela  Janoviösk^ho  (viz  str.  44.).  Roku  1816.  sbouräna  dfevßnä  zvonice 
a  pfistavöna  na  zäpadni  prfldeli  zd6nä  die  chronogrammu  na  mramorovä 
desce  nad  portalem : 

S  NAKLaDeM   GEGICH   OSWICENOSTI 
P.    P.   FILIPPA   HRABfiTE   KINSKIHO. 

Poslednf  oprava  1894. 

Orientovanä,  jednolodnl  stav- 
b  a  bez  slohu.  K  n  6  2  i  §  1 6  pravo- 
ühl^,  7  m  dlouh^,  560  m  Sirok^, 
s  dvöma  okny  a  sakristii  na 
vychodS  pHstavSnou,  I  o  cf  obd^lnä, 
18-20  m  dlouhä,  9*40  m  Sirokä, 
s  tf emi  päry  o  k  e  n  a  dvSma 
V  c  h  o  d  y  (ji2nl  s  pfedsinf).  Strop 
ploch^     s     bezcenn^mi     freskami: 


^^^^^^^tBs^^^^^ ' 

_.y 

^"w^ 

Obr.  189.  Rychmburk.  Zimek.  Profil 
Ottini  poitilku. 


-» — \ — I — h- 


»     1     f     •*-. 


Obr.  190.  Rychmburk.  Zimek.  Portilek. 


V  kn6ii§ti  sv.  Trojice,  v  lodi  ve^efe  Pän6  a  Ctyfi  v^jevy  ze  star^ho  zäkona. 
Zvenöi  jednoduchä,  lisenovanä  omitka.  Na  zäpadö  v  £  2,  ötyfboky  hranol 
s  piskovcovymi  näro2nlky,  döleni^  fimsou.  Pffzemf,  sklenut6  plackou,  otvfrä 
se  ven  a  do  lodi.  V  patfe  ötyfi  §iroki  okna.  Na  kostele  valba,  na  v62i 
cibule  bfidlicovä  s  lucemou. 

Hfbitov  obkliöen  zdf,  v  nl2  na  vychodö  kostnice  a  v  rozfch  ötyfi 
kaple  s  bezcennymi  freskami  evangelistfi. 

Hlavnf  oltäf  bezcenny,  postrannf  (jeden  s  nov^m  obrazem, 
dnih^  s  obrazem  14  pomocnfkü)  majf  zd6n6  mensy  rokokov^  a  bohatfe 
fezanö  rocaillov6  rämy.  Kazatelna  rokokovä  obyäejn^ch  motivü,  dv6 
zpovfidnice  tffdfln6,  varhany  zr.  1808.,  barokni  soäka  P.  Marie  na 
Bo2im  hrobö  —  bez  ceny. 

Kftitelnice:  2elezn^  kotlik  na  tfech  nohäch,  na  dfevSn^m  vfku 
SV.  Jan  Kftitel. 


184 

Obrazy:   Kristus   na   kHii,  z  poö.  XVIII.  stol.;    ötyfi   velk6  obraiy 

svat^ch  a  sv£tic,  malovan^  r.  1756.  od  ^ana  Kuidta   (näkladem  purkrabi 

Thad.  KrAle) ;  dva  mal6,  s  v^jevy  ze  ävota  Je2i§ova  —  vSe  na  pÜtn^ 

Monstrance,   0*535  «r  vys.,   stHbrnä,   zlacend,   darovanA    vrchnosti 

r.  1797.  Sluncov6ho  tvani,  s  baftatou  nohou  a  Ifemi  kartuSoT}!!]] 

rime^ky  kolem  stfedu. 

C  i  b  o  r  i  u  m  0*35  m  vys.  (asi  s  monstranct  souöasne),  s  dotoü 
nohou;  kuppa  z  poziacenö  mödi,  s  pläStfkem  ze  stuhorebo 
omamentu. 

Pacifikal  podoby  kHie,  030  «r  vys.,  z  r.   1806. 

Svicny  dnov6:  p6t  056  «r,  jeden  0*385  fn  vys-,  z  poc 
XVIII.  stol. ;  jeden  0*42  m  vys.,  z  XVIII.  stoL,  p€t  0*57  m 
vys.,  s  vrtulovymi  stvoly,  z  r.  1806. 

TK  rokokovö  kasule  a  dv6  dalmatiky  (barvy  bile,  modre 
a  £erven^),  bohatö  hedväbfm  vySivan^,  z  r.  1753. 

Zvony:    1.   V^§ka  083«,   prömSr  092 1«.     Na   uchici 
tulipdny   (?),    na    homf    ploSe    stojat^    akanthy,    kolem    koniny 
opakuji   se    destiöky    relieffi    v]^jev&   ze   2ivota  loveck6ho,  pod 
nimi  näpis: 
PROKRZIKVYTE  HOSPODINV  WSSICZKNI  OBYVTATELE  ZE>!IE 

GOT  ALEIN    ZAL 


y 

3. 


e 

o 

< 
H 


o 
H 

M 


SLVZTE   HOSPODINV  S  WESEUM  dk  ehr    mi  c 

Pod  näpisem  perlovec  a  ovocn^  festony.  Na  pliSti  na 
sever  nilpis: 

lef^a  1600  lenfo  Biuon  ;§Itt  geß  It  c|ti  a  i^ioals  pano  Bo^  a  TiDaieEto 
BacjIaiDU  ja  brfera;  pan^i  Bi^mbucfkef|o  ®egt  nttloSi  Proieitt 

pa: 
ni  pant  IDarkijfi;  Bsrkoiot  Cxqhoiuni; ;  Xtpp^  po|u8aIe  mboron 

po  bobn 
a  ;§Ian)ne  (@e^o  milopi  pamieit  Bro^enem  J^ano  parai  H>aqIaiDoitii 
QetjBarIfijin  ßeiltoiDi  |  Bube  a ;  lippE^o  )9anu  na  Bi^i^burtp  tiubil 
pioie  a  l^foroijin  läe^toyinpi  ftomomUtu  kcaloio^i 

CiiePtefro  a  )^ana  pana  Jma.  Buxi^ana  eu^bmla  Becbn 

2  Bube  a  ;  Itppel[|o  f^na  ®n^  nrilo^  na  ien  qas  leta  nrin 

a  giec|9^o  htere^o^  leif^a  \aixäpx  pfan^  Pon  ]9an 

Q)aqlan:i  BeyßatHt;  Becha  it  bne  mef^qe  cpenuen 

;e  proof  fniug  bokonaL 

Vedle  znaky  Tr£kü  a  BerkA,  p£kn£  modelovani.  Na  jih 
letop.  1600  a  relief:  Kalvarie.  (Rybidka  L  c.  75.) 

2.  V^Ska  0-63  m,  prümir  064  m.  Ucha  s  pletencem,  pläit 
hladk^;  kolem  koruny  näpis  piknou  kadefavou  majuskuli  (de- 
litkem  zvonek):  (viz  faksimile  na  obr.  Ös.  191.):  O  REX  A  GLO- 
RIE VENI  NOBIS  CVM  PAGE  MARIA  4.  XIV.  stoletf. 


185 

3.  VySka  0*45  m,  prümfir  0*46  m,  Ucha  i  pl䧣  hladk6;  kolem  koruny 
näpis  tvarem  souäasn^  s  pfedeSl^m  (viz  faksimile  na  obr.  tis.  192.): 

O  REX  +  GLORIE  +  VEUE  +  CVM  PAGE  +.  XIV.  stoletf. 

Obr.  192.  Rychmburk.  Kostel  P.  Marie.  Odsk  nipira  na  zvonu  Sit.  3. 

4.  Sanktusnlk  nepHstupn^.  (Die  pamfitnl  knihy  slit  roku  1753.  a  mä 
reliefy  P.  Marie  a  sv.  Donata.) 

Nährobni  kameny  z  opuky  a  piskovce  (p6t  v  lodi,  osm  na 
hfbitovö)  z  konce  XVIII.  a  zaödtku  XIX.  stoletl,  rozbit6,  s  näpisy  dästeönfe 
vy§lapan^mi : 

1.  Z  r.  1755. 

2.  1-80«  dl.,  090  w  Sir.,  s  näpisem: 

VSNVL  W  PANV  DIE  5  •  MA 
RTY  PAN  lOANES  SHEII  PAWEL 
(B)EGWALY  SLADEK  RYGHMBVR  : 
SKY  WIEKV  SWEHO  MAGI  : 
Ci  XXXVII  LET  DEG  MV  PAN 
BVH  LECHKE  ODPOCZIWA 
NI  A  SLAWNEHO  Z  MRTWICH  • 
WSKRZISENI . 

L  :  P  :  1758. 

3.  Z  r.  1760. 

4.  Nährobek  feditele  Kräle  z  r.  1783.  atd. 

PANSK>^  DVÜR  naproti  kostelu,  vystavSn^  od  Väclava  Berky 
r.  1584.— 6.;  vyhofel  1681.,  opraven  od  Frant.  Antonina  Berky  a  znovu 
upraven  od  Filippa  Kinsk6ho  koncem  XVIII.  stoletf. 

Zachoväna  disposice  budov  a  zahrady.  Hlavnf  b  r  ä  n  a  s  rokokovou 
üpravou :  ve  stf ednfm  klenäku  znak  Berkü,  nad  nfm  v  korunovanä  kartuSi 
znak  Kinsk^ch.  Po  stranäch  bräny  zapuStöny  plskovcov6  desky  \'20  m 
vys.,  se  znaky  pänü  z  Dub6  a  Lfpy  v  ovälov6m  v£nci  vavHnov6m^  jeho2 
stuby  se  v  rozfch  ladn6  rozvinuji;  pod  znaky  v  ellipsovitych  kartuSfch 
nipisy  znaönö  vytfel6  (vyobr.  viz  u  SedlÄöka  1.  c.  I.,  77.): 


jB  a  I  lipptjf  B)an|telfta  geljo  (Ißtlolii) 
raacjnaroa  Bsrhij  3.  B  •  5.  I 


IDarjIaro  Bcrfta  j  I^uBu  a  lip 
PbF>o  a  na  Rip^mbittc|B  a  gcf^o  (?) 
cjifarjB  rjtmffeo  rabba  a  bal  io 
fo  bilo  I^iElait; :  Erf^a  ^ :  1584. 


Na    vnitfnf    stran6    zdi    vedle    bräny    zazdöna    deska    pfskovcov^ 
(380X1  m)  s  näpisem : 


186 

WENCESLAVS  BERKA  EFIEXIT 

FRANCISCVS  ANTONIVS  COMES  BERKA 

PLEBIS  NEQVrriA  SPONTE  INCENSVM 

REiEDIFICARI  FECIT. 

MDCLXXXI. 

Na  budovö  ve  v^xhodnf  dästi  dvora  stopy  rustiky  a  deskase 
znakem  Berkfi  v  ovälnä  kartuSi  a  vönci;  pod  nim  näpis: 

WACZLAW 
BERKA  .   1586. 

V  zahradö  (na  severni  stran6  dvora)  jevfcf  dosud  francouzsky 
zpüsob  stfihan6ho  parku  zbytky  sklenfkü  a  letnlho  divadla  rokokore 
üpravy.  V  zäpadnfm  koutö  stoji  monopteros:  na  §esti  toskanskych 
sloupech  —  do  tfetiny  kanellovanych  —  dfev^nä  kopule,  plechem  krvta, 
o  prümöru  5*28  m.  Uprostfed  na  hranolu  empirov6  upravy  sluSne  poprsi 
(celek  2*40  m  vys.).  Na  podstavci  na  mramorov6  desce  znak  Kinskych 
s  opisem  na  stuze:  PRO  FIDE  REGE  ET  LEGE  a  näpis: 

lUustrisfnmo       m       D.  D.  Phüippo 
Comiti       ^       Kinsky, 
de  Chitiitz,  et  Tettau,  C.  R.  ApobU 
Majestatia  intimo  ConsiUario  ei 
actuali  CamerariOy  Reg.  Polon,  Ordinis 
Albde  Aguilae,  et  S.  Stanislai  Mag- 
nae  Crucis  Equiti\  Domino  in 
Bürgstein,  Richenburg,  Chraustowitz, 

Matzen,  et  Angern  ec, 
Gratum  Dominium  Richenburgense  posuit. 
Anno  MDCCGXVm. 

KAPLE  SV.  JANA  NEPOMUCK^HO  v  »Klokoeovec,  etver- 
covä,  valeng  klenutd  s  v^seä.  Na  oltäfiku  sluSny  obraz  sv.  Jana  na  dfevd. 
1.  polovice  XVIII.  stol. 

KAPLE  SV.  JOSEFA  u  silnice  k  Laianüm.  Obd^lnä,  s  volutovym 
Stitkem ;  valend  klenba  na  pilastrech.  Architektura  oltäf  n£  malovanä.  O  neco 
mlad§i  nei  pfedeSlä. 

SOCHA  SV.  TH ADEÄSE  na  nimöstf,  4  m  vys.,  z  pfskovce;  na 
trojbok6m  podstavci  näpisy  (na  jih): 

OBRAZ  TENTO 

SV.  THADEASSE 
BR ATRANCE  KRISTA  PANA 
WE  WSSEM  GEST 
POMOCNA  SSE 


(na  sever:) 


(na  zäpad) 


187 

GISTA  W  KRZIZI  OBRANA 
ORODVG  ZA  NAS  V  BORA 
BRATRANCE  KRISTAPANA 
SKRZE  PROTIVENSTVI   MNOHE 
CNOSTI  A  nebe  BRANA.   (z=  1723.) 

VZDRAWIL  KRALE 

SIRSKEHO 

AKRALE  BABILONSKEHO 

60000  LIDV  POKRZTIL 

I  GELE  KRALOWSTWI 

GEHO 

SKRZ  WIRV  KRISTV 

PRZIPOGIL . 

KRZIZEM  SWATIM 
HADVM  MOC  WZAL 
POHANSKE  MODLI 
DABLV  ZRVSSIL 
TOMV  KAZDI  SWIEDEC 

TWIDAL 
KDO  GEHO  MILOST 

ZKVSIL . 

Socha  slu§nä.  Na  soklu  letopoety;  1722,  1842,  1868. 

SOUSOSi  u  silnice  ke  Kroun6 :  po  strandch  knicifixu  (5*50  m  vys. 
sochy  SV.  Jana  Evangelisty  a  Jana  Nepom.  Na  hranolov^ch  podstavcfch 
V  rocaillovych  kartuSich  £eskä  näpisy,  nad  nimi  latinskö  (na  sochäch 
neeiteln6):  (na  kfi») 

Eccc 

QVanto»  pro  MlBcro 

»It  pßCCaiorB  DoLorea 

ParsVs. 

^TVG 

a  pafri  Co 

frpH  a  gah 

VMrjeL 

pro  nas  hlDnt 

^paSItßL.  (=  1737.) 

Na  prave  so§e: 

OtCjß 

nafa  hDa  BVDb 

pofLeDnl  bog 


188 


naf»  pVß  pr|I 

na0  a  o^ 

Cfftan 

nas. 


Na  levi  so§e: 


Obrano 

Cjtl  a  gMena  Do 

breFjo  jaßln  naf  a 

Cfjran  naf  Wfje 

Na  obecnim  üf ad6  möstskö  peöetidlo,  m6d6n6,  ovälove,  del§i 
osa  vyrazu  0*027  m.  Ve  stfedu  hrad  s  v6iemi,  cibulemi  kryt^mi  (Rydim- 
burk?),  opis:  PECET  •  RICHTI  •  PREDHRADSKI.  Drzadlo  liliovitt  v}- 
krojeno.  Die  Schallera  z  r.  1539.,  die  üpravy  spl§e  vSak  Ize  souditi  ni 
r.  1589.  neb  1639. 


Repniky. 

Sommer  V.  88.,  Pam.  arch.  IX.  750. 

KOSTEL  SV.  VAVfeiNCE  (farnf)  pHpomfndn  ji2  r.  1350.  jako 
farnl;  r.  1677.  byl  filialn£  a  m61  stflbrn^  kalich  a  3  zvony.  V  letecb  1782.-3. 
püvodni  sbourän  a  vystavön  nov^. 

Konventionelnf  budova  barokni,  jednolodni,  orientovanl  Steoy 
zvenöl  lisenov4ny,  kryt  §indelovy  se  sanktusem.  Zipadnl  prüöelive 
zdivu  tfikrät  ustupuje,  v  risalitov^m  stfedu  §nekov6  schodiSt^  nad  nim 
§tft  trojhrann^. 

Kn62i§c£  polokruhem  zakon^eno,  s  dvöma  Sirok^mi  okny;  na  jiho 
pfistavSna  klenutd  sakristie.  Lo<f  pod61nä  s  vyplnto^i  kouty;  dva 
päry  oken  a  vchod  s  modernf  pfedsfni.  Lo(f  na  knö2i§t£  pfipojena  bez 
triumfalnfho  oblouku,  cel^  prostor  kryt  ploch^m  stropem.  Na  zipade 
dfevönä  kruchta.   Stöny  hladkö. 

Hlavnf  oltäf  baroknf,  sloupov^,  korinthsk6ho  fädu  s  novyo 
obrazem,  nad  nim  sochy  Moj2i§e  a  sv.  Trojice.  Kazatelna  rokokovi, 
bezcennä.  V  lodi  baroknl  sochy  Je2f§e  a  P.  Marie  v  2ivotn{  velikostL 

V  pfedsfni  zazdöna  romänskä  kftitelnice  z  piskovce,  kalichoviti 
Celek  070  m  vys.,  prüm6r  0*84  m,  otvor  0-36 m  hlubok^.  Okraj  seäkmen, 
na  plä§ti  podkovovitä  arkatura  a  päs  tflhrann^ch  zubü;  na  spodku  sou- 
stfedn6  päsy.  (Obr.  tis.  193.) 

Zvony  (ve  zvlä§tni  dfev6n6  zvonici  na  kamennö  podezdivce): 

1.  V}/^§ka  1  m,  prömSr  103  m,  Ucha  pletenä  s  perlovci  po  stranäcL 
PläSf  hladky',  jen  na  v^chod  plaquetta:  Kalvarie  (011X007  m)  vevysokto 


189 


reliefu.   Kolem  koruny  näpis  (dölitkem  jsou  kH2e 
a   nezfeteln^   otisky   mincl)   dvojfädkov^:    teia  Q 
panijß  +  Bl  ':  b  l  I  ;  tn  —  fcnfo  +  gcai  \  poon 
*:   ftß  cf^  +  äfwabi  +  pantj  Q  ^^^  :  ^^bijclan  + 

boriepntjk  O  ^  »tJatBmu  Q  oaorjrntn;  O  ^^^^^ 

O  P^^i^  O  p^tax) Ä  O  J9?  natJtjBfti;  j  ga ;  M) ;  kon  O 

(Viz  faksimile  na  obr.  tis.  194.) 

2.    V^Ska  i  prömör  0*80  m.     Ucha  zdobena 

fadou    srdcf,    po    stranäch   tory.     Kolem    koruny 

dvojfädkovy  näpis  (viz  faksimile  na  obr.  öis.  195.) : 

z  auno  z  bomtni  z  millemmo  z  qmn$,trdtmmD  zsejcto 
z  poaf  z  epipF^aniam  z  bomtni  z  l^ec  cantpana  z 

z  ioannBa  z  canlariata  z  fecit  z 
Na  pldSti  na  v^chod  relief  sv.  Jana,  014  m  vys. 


Obr.  193.  i^epniky.  Kostel.  Rominski  khitelnice. 

3.  V^§ka  0*50  w,  prümör  048  m,  Hladkä 
ucha  vyilabena.  Korunu  ovf jf  päs  vavflnovy  a  näpis : 
O  HONORI  B  V  MARLE  VIRGINI  DEDICATA,  pod 
tfni  päsek  ornamentu.  Na  pläSti  reliefy,  rozd6len6 
hlavami  andilkü:  Fanny  Marie  starSfho  typu  (na 
zemfikouli,  s  lilif  v  ruce),  po  stranäch  I P,  sv.  Anny, 
SV.  Vavfince  (?)  a  jin6ho  sv6tce.  Kolem  dolnfho 
okraje  näpis  nad  prolamovanou  stuhou:  RefVSA 
fVI  sVb  norberto   Ioanne   VMLaVff  : 

ABBATE  GRaDICenSI  •      (=  1679.)  Snad  präce 
Jana  Pricqueye. 

4.  Sanktusnik  nepffstupn;^. 

Pfed  kostelem  KRUCIFIX  plskovcovy,  po 
stranäch  plaöfcl  andSl^  (vys.  5  m).  feemeslnä  präce, 
vzadu  poznamenanä: 

Tento  Kfjz  S  •  gest 

wystawen  Ku  pocte 


1* 

"^ 

*3 

s 

r^ 

^^ 

4^ 

M 

S 

^ 

«tf 

*^ 

^ 
^ 

f 

Ö 

■S 

0 

*** 

i 

2 

lO 

^ 

9 

0 

€d 

V4k 

^ 

IT 

« 

ii 

t^ 

€3 

V4 

w 

9 

g 

^f 

* 

vi 

N 

0* 

p^ 

€^ 

8 

1 

& 

O 

Ö 

o 

P 

'S 

>%: 

m^ 

S 

«a 

« 

CP 

eh 

1 

1^ 

4i# 

^ 

>rf 

1 

I-» 

s 

o 

«? 

^ 

tr 

0 

5^ 

B 

«4* 

P 
0 

0 

tut 

»*^ 

» 

o 

3 

CJ 

^ 

i 
* 

0 

4^ 

si 
^ 

g 

g 

0 

o 

^0 

ö 

t^ 

o 

«? 


5  H 


S 

'S, 


n 


190 


ziaKlade  Bo^m  po 
öestne  obce  fepnicKe 
Anno  1823 
Od  Jana  W:^cha 
Mistra  Kamenickeho  z  Podrr 
ctegna. 

O  bllzk6  TVRZI  Puäicich   (zaniklö)   viz  n  A.  Sedläeka  1.  c.  I.  112. 


Skofenice.  (Skorenice.) 

J.  Kräka  1.  c,  136.— 8.,  J.  L.  Barvir  I.  c,  143.— 5.,    Method  1883.,  92..  Pam.  arch.  II. 
353.  -4.,  IX*  843.,  Sommer  V.,  138.,  Topograf.  sb.  rkp.  v  archivu  Mosea  kril  CcskÄo. 
Heslo:  Choceä.  Na  fafe  pamötnf  kniha  od  r.  1857. 

KOSTEL  SV.  MAkl  MAGDALENY  (famf)  pfipominän  jako 
farnl  ve  XIV.  stol.  Roku  1677.  byl  filialni  do  ChocnS,  mfel  dva  stfibrne 
kalichy  a  3  zvony.  Opraven  1689.  Roku  1866.  sbofen  a  vystavfina  nynejsi 
monstrosni  stavba  rominskä. 

Die  obrazu  na  d^kanstvf  v  Chocni  (u  Barvife  ill.  na  str.  144.)  byla  to  staibi 
gotickä  z  XIIL  stoleti,  s  knö2iSt^m  ^tvercovym  a  poddinou  lodf.  Strop  byi  plochf, 
üprava  oken  barokni;  stfecha  ^indelovi  se  sanktusem.  V  kn^ziSti  sanktuariam, 
nad  sakristii  oratof.  Na  hfbitovi  kostnice  se  znakem  pdnü  z  &iäui  a  dfeväu 
zvonice.   Positiv  na  kruchtä  byl  z  r.  1757. 

Z  vnitfnl  v^zdoby  zachoväny  nfikter^  zbytky  na  piidfe  kostela:  oltaf 
z  r.  1662.;  kazatelna  asi  sou^asni;  so§ka  sv.  VojtScha,  070 «^7^, 
12  obrazü  apoStolü,  P.  Marie  a  sv.  Josefa  (1  •06X0*90  iw)  na  duboven 
dfevft,  z  roku  1698.,  näkladem  jednotlivych  osadnfkü  malovane  (byly  »• 
v6§eny  na  poprsnici  kruchty) ;  obraz  na  platnß  z  r.  1689.:  Vzkfikm 
Pänö  z  mrtvych  (1-45X110  m\  bezcenn^  a  dtyfi  velk^  barokni  obrazy 
svStcü. 

Epitafium  na  dfevö  temperou  malovan6,  znaCnfi  poSkozene 
(130X1  m):  v  pozadi  renaissanöni  architektura,  v  pf edu  pod  kffzem  otec, 
matka  a  dcera  v  dern:^ch  pläStich,  po  strandch  dva  andSlÄ;  u  nohou  otce 
znak  (nüzky).  Pod  obrazem  v  pod61n6  kartuSi  näpis: 

JTeflja  paiuB  1606  Ha  Jlbam  Hulka  BorufjrabErjfeij  (Eoir 
to  EPITHAPHIVM  BahlabBtn  frorjm  Ba  pamaffeu  bubaunj  Coftofo  to'  • 
BofifjD  ubielafi  \tm  bal  gfauc  ioFjo  qafu  ;§au|'EbBm  l©en)ftj  Eolbte. 

Jlbam. 

HaiErjina. 

J?nna  bccra  Brnrcla  tBifja  1600. 

KiMHF  (Cf;octnrhi;.  fcn  ponbfeli  po  sra.  JBarole  Ba  roiru  obraßrai- 

IMHChO :  (Obr.  äs.  196^^ 


191 


V  kostete:  Kaiich  0*247  m  vys.  Noha  novä,  kuppa  stfibrnä,  zlacenä, 
O-08  m  V  prümöru,  pokryta  prolamovanym  pläätfkem  z  palmovych  listü 
kolem  hlavi^ek  andölsk^ch.  Konec  XVII.  stol. 

Baroknf  so§ka  P.  Marie,  z  konce  XVII.  stol.,  0*715  m  vys. 


Obr.  196.  Skofenice.  Koitel.  Epitafium  c  r.  1606. 


Zvony:  1.  V]p'§ka  1*05  w,  prümör  1*12  w.  Na  uchäch  stoCen^  pro- 
vazec  a  perlovec,  kolem  koruny  ndpis  dvojfädkov^  (viz  Faksimile  na  obr. 
afs.   197.): 

Icffja  •  pantE  :  I  •  I  •  I ":  t3c  tßnto  ggf  —  jroon  •  aßcftj  a  k  t^raak    pan«  •  bofju  • 
a  k  ;§n)afB  •  phnntB  •  ntarjrj  •  ma  •  j  gbalßniB  : 

Na  pläSti  plaquetta:  krucifix  (0'11X007  w). 

2.  VySka  0*78  m,  prümör  085  m.  Ucha  s  drobnym  ornamentem, 
kolem  koruny  näpis  minuskulnf  dvojfädkovy: 

tento  jroon  ubtelan  gest  he  cii  rfjroale  pant)  bofju  IßijBfr  gtjrjtjfe 
j  H)ß0  1565 

tja^  (Rybieka  1.  c.  63.) 


192 


o 


^  i      ^ 


v^ 


O 


3.  V^a  i  prüm^  0-80  jrt.  Na  achacfa  v^ 
tevky,  pli§<  hladky,  kolem  koruny  d?ojfidkoT) 
mmoslnilni  nipis: 

aimo  bomiiri  mikiimo  C(ECC  mmagesimo  seßn 
Iftt  campana  conSata  tst  ab  j^onoiein  j  gloriam  h: 
onnripottiris  (!)  maria  pro  DiOa  scocfuictnsi  i 

(Viz  faksiimle  na  obr.  äs.  1%) 

4.  Sanktusnik.  V^Ska  0*25  jmi,  prAm&O^« 
Kolem  koruny  ovinuta  stnha,  pod  ni  napis:  ST! 
NOMEN    DOMINI    BENE    DICTVM    ANNO  171* 


Ott 


c»»- 


Na   pLüd   ncxf>?felnc   rejcfy:   sr.    Vo;tecba,  Jj^ 
^       Ncpomuckeh:\  Barbory  "^    a  P.  Maiic 

Nährobky  pcskovcoT^   pod  krcditoc  2- 
_  ;  1.  Vysoky  1  35  m  §ir.  (^73  «.   Upr:jsrf: 

^       xnak   pän'i   X  Rfcaa  —  trojost;    opcs  aa  orrzzt 
&      trii  P^rit    1   5  7  Z        3  ?r::>tr::  ?nti  B"^ 
Ll^       zrstzrrrnm  zi-ii^ie!  -    Pr^orrz:  ras  ^ir  -i  :    ^- 
^      ?  rrrn^::  a   n^   krl^—r  a   !rtr  ^5   fr±:rr: 
53       a  rckrac--:«  r^d  znakesa:  tan  3t  ^zrtlrr^    :^ 


2     V 


1  25  fK,  : 


v.»rr. 


>oo 


C^ 


K:^- 


rrik^  crts  hr::re  tesacy,  r^ar^^pr  ryüapary    Li- 


193 


MV(3)6  I  ANTON  . 
AGbALENA  :  j  r|ICIAN. 
KRI2  pfskovcov]^ 
podstavci  näpisy: 
(Zäp.) 
ZASTAW 
SE  KRZESTIANE 
A  POCTI  ZNAMENl 
WYKAVPNI 
SWEHO  NA 
TOMTO  SKRZIZI 
FOD  SPRAWAV 


I  prjEb  S :  I  in  ponbicli  |  (omrjBia)  PA am  | 

na  toskansk^m  sloupu,   na  nävsf;   na  hranolovem 


Oih) 

(sevcr) 

(v^ch.) 

DVSTOGNE 

NOWO 

ROKV 

WELEBNEHO 

HRADSK 

1784. 

PASTYRZE 

YHO  NAKLA 

PP  WACLAWA 

DEM  POCEST 

HAVGWITZE 

NE  OBCE  SKO 

Z  BISKVPITZ 

RENSKE  WY 

ZA  RYCHTAR 

ZDWYZEN 

ZSTWI  WA 

GEST. 

CLAWA 

^^f  f  ^  t-ti 


<-^^S 'T^'^^-' 


4', 


Obr.  200.  SkuteZ.  Pohled  na  mitto  od  WTcni  1  r.  1812. 


Skuteö. 


B.  Paprock^:  Diadochus.  (1602.)  V.,  M«sto  SkuteC  (Zvl.  otisk  z  Pam.  arch.  1901.)  Karel 
Zdstöra:  Skuteö  a  okolf.  (1898.),  Schaller  XL  179  sq.,  Sommer  V.  245.-6.,  Zlatä  Praha 
IV.,  808.,  E.  Musil-Daftkovsk^:  Z  Chrudimska  (1892.),  71.— 4.,  Rkp.  sbirka  topograf. 
V  archivu  Musea  kräl.  £esk6ho.  Heslo:  Richenburk.  Opis  I.  dflo:  Monografie  Skut^e 
od  V.  Svobody  u  K.  Zästöry,  Listiny  B.  V.  Koneän6ho  (f)  v  majetku  AI.  Konedn^ho, 
Jitfenka  1898.,  362.-4.,  1899.  28.-9..  363.  sq.,  §kola  a  iivot  1876.,  Posel  z  VJch.  Cech 
1873.,  öfs.  17.— 20.,  1874.  äis.  12.— 14.,  Chrud.  Noviny  1884.,  lis.  45.;  na  fafe:  Pam^tni 
knihy  od  r.  1699.,  1750.,  1853 ,  na  üfadS  möstsk^m  od  1793.-1840.,  pamötnf  kniha  »chu- 

d^ho  §pitäla<. 

NejstarSi  prospekt  z  r.  1812.  od  severu   kreslen^  (viz  obr.  6's.  200.).    (Mödi- 
rytina  na  m^tsk6m  üfad^.) 

Soupis  pamatek  bist,  a  uin£l.  Pol.  okres  Vysokomytsky  13 


194 


Roko  1289.  pfipomfni  se  Skute£  jako  m^o  krälovsk^;  pozdöji  stalo  se  mar: 
cipalnfm  k  panstvi  Rychmbursk^miL  Na  b^val^  ohraieni  apominaji  jiz  jeo  oinr 
ve  fortnö  —  mezi  kostelem  Spitalsk^m  a  Skoloa  — ,  ve  Sraäka  —  jüni  tAsX  tnisa 
Starobyl^  räz  zniöen  poläry,  zejm^na  r.  1848.  a  1862. 

KOSTEL  NANEBEVZETf  P.  MARIE  (d^kansky).  (VU:  ?-^ 

arch.  I.  169.^70.,  IIL  138.,  VIII.  146.,  IX.  422.,  751.  Oest-ung.  Monarchie.  Böhmen 
IL,  250.)  Pnpomfnän  poprv6  r.  1350.  jako  fami  k  biskupstvi  litomyilskemiL 
r.  1656.  povy§en  na  dökansky.  Vyhofel  kolem  r.  1550.,  kdy  znovu  sklenuta 


Obr.  201.  Skatet.  Koste!  Naaebcvsed  P.  Marie.  (Pokicd  od  jibOTycbod«.^ 


locf.  Zaeätkem  XVIII.  stoletf  nov6  vnitfnl  zaHzeni,  v  letecb  1756. — 66. 
kostet  näkladem  4115  zl.  opraven  (zejm^na  v6i*).  Novy  kryt  r.  17S4- 
r.  1790.  vystav^ny  schody  od  nim^stf.  Roku  1848.  vyhofel  kostel,  1849 
bleskem  po§kozena  v^  nadei  povystavöna  o  ätvrte  patro  s  §iiidelovou 
stfechou  ^1850. — 52.).  Posledni  restaurace  r.  1896.  provedena  />.  ScJkmi>- 
ranzcm\  na  skl  däna  slohovi  stanovi  stfecha. 

Gotickä  b  u  d  o  V  a  orientovanA,  jednolodni,  s  v^  v  zäpadnlm  pnüce'::. 
I  prvTii  polovice  XIV.  stoleti;  stoji  na  nejvy§§im  mist^  mösta  uprostfed 
byval6ho  hrbitova  (do  r.  1815.\  Zdivo:  lomovi  opuka,  detafly  a  finis>- 
z  piskovce.  «Obr.  efs.  201.  a  eis.  202.) 


*•  V  pametni  knize  chybn^  pravi  se,  ie  tehdy  Tystav^na  v€2  od  zikladn. 


195 

Od  zäpadu  vedou  ke  kostelu  s  c  h  o  d  y,  ukonöen6  branou  se  sochami 
SV.   Floriana  a  Väclava. 

Kn6ii§tö,  polygonem  ukonäene,  opfeno  na  rozfch  p6ti  opferäky 
0*70  m  Sir.  (o  soklu  0*60  tn  vys.,  se§ikmen6m,  a  dvou  üstupcfch),  nabofe 
skosenymi.  Pod  okny  probfhä  kolem  flmsa  ve  vy§i  3*35  w,  zpod  vy- 
2labenä.  Na  severnf  Strand  pfiMhä  sakristie  s  baroknim  pravoüh]]^m 
vchodem;  na  vychodd  prolomeno  okenko,  i'20m  vys.,  030m§ir.,  s  vy- 
tluCenou  jednoduchou  kruäbou  nosö. 

Lo(f  obd6Inä,  s  üpravou  ze  XVI.  stoletf:  okna  dole  okrouhlä,  nad 
nimi  goticky  lomenä.  K  ji2nfmu  p  o  r  t  ä  1  u,  z  nöhoi  zachoval  se  zbytek 
pöv.  p6tistrann6ho  soklu  a  na  n6m   ätyfi   patky   sloupkü   ostfenf   (modernf 


Obr.  202.  SkuteC.  Koste!  Nanebevzeti  P.  Marie.  P&dorys 

menSi  portal  poSinut  v  levo),  pfistav6na  zdSnä  pfedsffika.  V  pfizemi 
jejim  kffiovö  bez  2eber  sklenutä  kobka  (3*60  m  Sir.,  3*20  m  dl.),  v  patfe 
komora  s  tfemi  okny,  k  nii  vede  od  zäpadu  novöjSf  schodi§t6.  PrAdelf 
o  jednona  üstupku  ölenSno  nad  fimsou  dv^ma  pilastry;  pravoühly  por- 
tälek  z  posledni  periody  gotiky,  l'S4  m  vys,  096  m  §ir.,  profilovän  na 
ost^nf  2Ubkem  a  oblounem;  v  rohu  Sikmy  stoji  sloupek  s  vfetenovou 
patkou  a  protinä  se  v  nadpra2i  s  realisticky  tesan^mi  pruty  se  suky  (obr 
eis.  203). 

Kostel  pokryt  modernf  valbou  bfidlicovou  se  sanktusem. 

V  zäpadnim  prü^elf  z  osy  stoji  hranolovä  v  6  2  (na  ötverci  o  Strand 
8 '50  w),  se  soklem  1'60  m  vys.  d6lenä  tfemi  f  i  m  s  a  m  i  —  jei  i  üstupky 
zdiva  vyznaäujf  —  vespod  vyilaben]^mi.  Piskovcov6  näroiniky  nyni  omitnuty. 
V  prvnim  a  druhöm  patfe  na  zäpad  a  jih  (na  sever  zazd6na)  o  k  ^  n  k  a 
pravoühld,  seSikmenä  na  hranS,  0*65  /«^v^s.,  023  m  Sir.  V  Sirok6  Spaletfe 
uvnitf  kamennä  sedätka.  V  tfetim  patfe  na  jih,  zäpad  a  sever  okna 
lomenö  zaklenutä  s  vylämanymi  kruibami,^' 2"70  m  vys.,  105  m  Sir.,  v  archi- 


.^5^4' 


V^^ 


äi^H 


196 

voltS  vyilabenä ;  na  vychod  mensi  pravoühl6  z  osy  po§inut6.  Ctvrte  patrc 
misto  dfevSnöho  vystavön6  modernd  goticky,  s  podvojn^mi  okny.  Stfecha 
stanov^  bfidlicovä,  s  vikyfi  a  bäni. 

Do  zdiva  zazdöny  konsolyasvornfky,  asiz  klenby  v  lodi  spadie 
1.  svornfk  s  vytesanym  beränkem  (obr.  tis,  204.);  2.  biavice  listovim  che 
pjatä,  na  sloupku;  3.  konsola  s  mu2skou  maskou;  4.  konsola,  poprsiiem. 
5.  jehlancovä  konsola  s  postavou  zvffecf;  6.  svornfk  s  ozdobou  duboreho 
listovi;  7.  hlavice  sloupku;  8.  konsola,  maska  bradat^ho  mu2e;  9.  konsola 
(pülvdlec)  s  otluäenou  ozdobou. 


Obr.  203.  Skutee.  Kostel  Nanebevsetf  P.  Marie.  Portalek  pfcdsin^  jiiaf  lodL 


Moderni  portal  proraien  na  zipadd;  püvodni  (na  Strand  scTcr: 
do  polovice  zazdön  a  do  kouta  vedle  nSho  vstaveno  §nekove  schodis:: 
Hrotit6  ostSni,  3  m  vys.,  1'20  m  §ir.,  profiloväno  silnym  oblounem  m's 
dvöma  hru§kovit]^i  dänky,  je2  dfileny  oblouny  §tihlej§üni  —  ^^  - 
soklovych  patkäch  (obr.  dfs.  205.).  Krajni  archivolta  jest  vysazena  a  spo:  - 
na  konsolkäch  listovim  obepjatych;  jest  posdzena  kraby  a  koninova:^ 
kytkou. 

Pfizemi  v6ie  kryto  plochym  stropem;  v  kobce  zäpadni  porti 
do  lodi,  3  23  m  vys.,  138  m  §ir.,  s  etyfstrann]^  soklem;  ostdni  proälo^ 
hlubokymi  tfemi  ildbky,  dfelicimi  oblouny  na  Sikmich  (obr.  äs.  2  - 
Dv'^fe    maji   püvodni  liliovit^  goticky  zivösy. 


197 


Portalem  zäpadnlm  vstupujeme  do  vnitfku  kostela.  (Püdorys  na 
obr.  afs.  202.) 

KnS2i§t£  ukon^eno  pSti  stranami  pravideln6ho  osmiähelnika  (strana 
2  80  m\  dl.  10'60  m,  Sir.  6*90  m,  Osv6tleno  atyfmi  okny  lomenfe  sklenutymi 


Obr.  204.  Skutee.  Kottel  Nanebevieti  Obr.  206.  SkuteS.  Kostet  Nanebevxetf  P.  Marie.  Profily: 

F.  Marie.  Konsoly  klenby  v  knSiiSti  (3.  1.  8.  5.)       1.  ostSni  sipad.  portilu,  2.  ostCnf  sasdSn6ho  portilu  ve  tSÜ, 
a  svornfk  lazdSny  ve  vSii.  3.  Zebra  klenby  v  sakristii,  4.  iebra  klenby  ▼  knSiiSti 


a  vySpaletovan^mi,  5*80  w  vys.,  1*05  m  Sir.,  s  vylämanymi  kruibami,  v  p4t6m 
zazdön^m  (v  prü^ell  vychodnim)  upraveno  okrouhl6  baroknf.  K 1  e  n  b  a, 
10*30^  vys,  sklädd  se  z  polygonalnfho  zävöru  o  Sesti  2ebrech  a  z  kff2o- 
v6ho  trav^e   s  kulat^mi,   hladkymi  svornlky.    ^ebra   hniSkovit^ho  profilu 


Obr.  206.  SkuteC  Koste!  Nanebevseti  P.  Marie.  Konsoly  klenby  ▼  knCiiSti.  (7.,  4.,  2.) 


(obr.  eis.  205.)  sbfhajf  ve  vySi  Am  (nad  nynöjSf  dlaibou)  na  konsoly 
s  pStistrannymi  plinthy  a  ozdoben6  tesan^mi  maskami  a  poprsimi: 
1.  (v  lev^m  koutS  u  oblouku  triumfalnfho)  mu2skä  vousatä  hlava,  na  kon- 
sole  dva  prst^nce ;  2.  poprsf  and^la  se  stylisovanymi  vlasy,  ruce  rozta2eny ; 
3.  2ensk6  poprsi  s  dlouh^mi  vlasy;   4.  podobn^  poprsf  mnfsk6;   5.  hrubä 


198 


tväf  muiski,  tlust^ch  pyskü;  6.  poprsf  iensk^;  7.  poprsi  muie,  dlouhych 
vlasü,  se  §titem  v  rukou;  8.  hrubä  maska  muiskä  vousati  (obr.  äs.  214 
a  206.) 

V  jiini  zdi  sedile,  2*32  m  vys.,  1*62  m  är.,  0-30  m  hlubok^,  segmentez: 
zaklenut^.  Orämovänf  profilovino  iläbky  a  oblounem ;  lich4  kmiba  z  trc  - 
listü  a  p&lnosü  vkomponoväna  do  velk6ho  trojlistu  (obr.  tis.  207.)-  Vedle 
vyklenek  ötvercov^  (0*30  m\  s  lichou  kniibou  nosü.  V  sevenu  iL 
V]^klenek   sanktuarnf,   060  iw  vys^  0*50  m  §ir.,  0*32  m  bluboky;   po- 


Obr.  207.  SkMsC  Kostd  NaMberscd  P.  Maiic  Sedile  ▼ 


stranni  pilifky  s  fialami  osekany  pfi  posledni  restauraci,  zbyla  jen  pArodti. 
mfii  z  plochych  pnitüi  kfüem  kladenych,  v  jichi  mezcr^ch  vysekiny  6t>T- 
liste  kniiby.  Na  vnitfnf  Strand  püvodni  zämek. 

Vedle  sanktuaria  vede  portilek  lomenö  klenoty,  ploSe  renaissancne 
profilovany,  2  m  vys.,  1  m  §ir.  (na  dvefich  liUovitö  zakonden^  zävifisy  goücke 
a  zaraek,  obr.  efs.  208),  do  sakristie  (4-60«  dl.,  3'35  «r  är.);  sklecuta 
jest  kriiem  o  hladkem  svonuku  a  iebrech  hruäovitäio  profilu  (baAatej^ihc 
nei  V  kn^ziSti,  obr.  äs.  205-),  sbihajicich  ve  vyä  1-60  m  na  jehlanovit^  kon- 
soly  s  dvema  prsteny  a  plinthem. 

Oblouk  triumfalni  0'70  ii«  §irok^,  lomeny  nad  5*20  m\  do  ioi: 
hrana  otupena. 

Moderni  p)olychroinie  zakryvd  fresky  zc  zaö.  XV.  stoleti,  r.  1S72. 
pod  biblickVini  napisy  ze  XVI.  stol.  objevene.  Die  spriTj  t  Fmb.  axcfac<d-  IX 


199 


422. — 4.  pf edstavovaly :  näd  sanktuariem  UkHiovan^p"  s  proboden^mi  üdy,  u  nohou 
and^l  s  kalichem  a  hostii;  nad  vchodem  do  sakristie  v  ^erven^m  orämoväni  na  püdö 
oraniov^  12  apoStoIfi  s  attributy  a  jm^ny  gotickou  minuskuli,  roucha  jich  äervenä 
a  zelenä,  sv.  Jan  drzf  knihu,  nad  nii  orel  s  rozta2en^mi  kffdly,  sv.  Pavel  £te  v  knize 
frafrum  \vcm  mtnimu«.  Ve  vit5zn6m  oblouku  na  pravo  stafec  sedici  käfe  tri  dcery; 
na  jiini  st^nö  kn£2i§tS  na  zelend  püd£  lo2e  s  umirajicim:  u  hlav  stoji  osoba  sh;^bnutä, 
u  nohou  knöz,  za  nim2  and^l  na  vahäch  väii  lidskou  postavu  s  kalichem  a  däblika 
(däbh'k  leh^i);  v  pozadf  stoji  dabei.  Snad  allegorie  Spravedlnosti.  Nad  timto  vyjevem 
(mezi  prvnim  a  druh^m  oknem)  postava  s  korunou  drahokamy  posäzenou  na  hlavd, 
V  levici  jeden,  v  pravici  £tyH  Sipy;  pfes  spodni  rud^  roucho,  po  kolena  sähajici,  pläif 
hranostajem  vroubenj' ;  u  nohou  v  pravo  znak  Ro2mbersk]^,  v  levo  Malocovsk^.  V  sedile 
postava  kräle  Davida  s  harfou. 

Locf  12-80  w  dl,  10-80  w§ir.,  o  n6co  vy§§i  kn6«§t6.  Pfeklenuta  jest 
cihlovou  klenbou  valenou,   nesenou  n4stönn]^tni  pilffi  s  ffmsovit]^mi  hla- 


Obr.  SOS.  SkuteS.  Kostel  Nanebevzetf  P.  Marie.  Zämek  a  sivisy  gotick6  na  dTeHch  do  sakristie. 


vicemi  a  prostoupenou  nad  tfeini  päry  hrotit^ch  oken  (zkräcenych)  vysedi. 
Dekoraönf,  §tukovä  iehra  profilu  pfilkruhov^ho  tvoff  soustavu  kosoätvercü 
a  lichobS^nfku.  (Nova  polychromie  kryje  znaky  pänü  Berkü  a  näpis  o  po- 
v^§enf  kostela  na  dßkansky.) 

Kolem  tri  stran  lod6  obfhaji  empory  nesen^  §esti  sloupy  (v  rozfch 
dvöma  zdru2en^mi)  toskansk^mi,  na  n^i  sklenuto  sedm  kff2ov^ch  kleneb, 
jich2  hrany  jsou  ostfe  vyznaäeny.  St6ny  do  pffzemi  (pod  emporami)  pro- 
lomeny  ^tyfmi  kulatymi  okny.  Poprsnice  empor  jsou  zd€n6,  pilastry 
Clenön^.  Tato  üprava  lodö  podniknuta  kolem  roku  1550.,  kdy  klenutl  pfi 
po^dru  se  sfitilo.  Na  pravou  emporu  (literatskou  kruchtu)  vede  z  komory 
(pfedslÄky)  portälek  mfrnym  segmentem  sklenut^,  piskovcov^,  ieho2 
dv^fe  maji  gotick6  zävösy;  na  stfednl  (hudebnf  kür)  vede  portdlek  ze 
§Rekov6ho  schodiStö,  na  dvefich  visi  k  r  u  h  goticky  s  vysekan^mi  kru2bami 
jeptiSek  a  ovrubou  lilii,  vynikajlcl  z  6tyit\ist6  rosetty,  z  XV.  stol. 


200 


Vnitfnf  zafizeni  —  tuctov;^  barok  —  poffzeno  kolem  1700.,  ndkladem 
hlavn6  d6kana  Matheida  ze  Zävetic  (1699.— 1736.). 

Hlavnf  oltäf  modernd  goticky^.  Z  püvodnfho  zbyl  obraz  nastgoe 
andöly  nesen^  —  zmenSenä  kopie  Brandlova  obrazu  na  hlavnfm  oltari 
dfekanskÄho  chrdmu  ve  Vys.  Myt6,  nikterak  originalu,  zejmöna  v  kolorit: 
nedostibujici  —  nad   nfm   sousoSf  sv.  Trojice.    Po   stranäch  oltäfe  sochy 


Obr.  209.  SkQteC.  Kottel  Nanebevsed  P.  BCarie.  Kasatelna  a  kftitelnice. 


SV.  Petra  a  Pavla   v  zivotni   velikostl    (Zbytky   oltife   v  cfrkevnim  museu 
zdmku  Rychmbursk^ho.)  (Viz:  Osvöta  Lidu,  1901.,  eis.  17.) 

Postrannf  oltäfe:  1.  P.  Marie  (pftvodnf  z  r.  1737.,  nynSjSf  zfizcn 
r.  1761.  od  Johanky  z  Rousinova)  sc  starSfm  obrazem  Madonny  s  Dasaz^ 
nymi  tepan]^mi  koninkami,  ze  XVII.  stoL 

2.  SV.  Jana  Nepomuckeho,  stejn^  s  pfedeä^m,  zfizen  n4kl.  Johank7 
z  Rousinova  r.  1769. 

3.  sv.  Anny  a  4.  sv.  Franti§ka  Serafinsk6ho,  näkladem  oböanü  r.  1729. 
znzen6,  sc  sluSnymi  obrazy  a  rämy  z  fezanych  akanthä,  stuh  a  festonü. 
Po  stranäch  so§ky  sv.  Vojt^cha,  Jana  Nep.,  Prokopa  a  FrantiSka. 


201 

Varhany  (nikladem  Matheida)  s  dvojdfln;^m  korpusem,  ozdobenym 
fezbou  akanthü  a  festony,  bll^mi  a  zlacen^mi. 

Kazatelna  plskovcovd,  renaissandnl,  z  2.  polovice  XVI.  stoleti,  asi 
4  m  vysokä.  (Viz:  Pamätky  VJchodoäesk«.  [Chnidim,  1900.]  Tab.  XHI.,  obr.  7.)  Na 
hrubö  tesanö  soSe  Moj21§e  v  spodnfm  pfepäsan6m  rouchu  a  pläSti,  s  deskami 
V  pravici  —  spodek  sochy  utopen  v  nov6,  zv^§en6  diaibö  —  spoäfvd  sloupek 


Obr.  210.  SkateC.  Koste!  Nanebevieti  P.  Marie.  Monstrance  s  r.  1767. 


(plinthus  zdoben  hlavami  andilkü)  nesouci  ötyfbok^  feäni§t6,  k  nfimui  vede 
t62k6  schodi§t6  —  obö  oHmsovan^.  Ve  v^plnfch  poprsnice  feöni§t6  soSky 
evangelistü  s  podpisy,  sluSn^ch  vyrazü  v  tväfi,  proporcl  t61  v§ak  pochy- 
benych ;  na  schodnici  v  ovdlov^  kartuSi  v  poloviänlm  reliefu  v^^jev  obräcenf 
Savia.  Piochy  vyplnl  orämoväny  vajeCnlkem  a  pokryty  ploch]^m  ornamentem 
geometrick^m.  Ve  vlysu  pod  fimsou  näpis  ozdobnou  minuskull :  DEVTERO  : 
18  •  3  Rjekl  ©uJj  I  k  BlogjiH'orai  J^roroka  gtm  tt)jb|ubim  \  J^rostfiebk 
©raßi  gBgid^  pobo  |  buB^jo  fobe  a  rolojtm  ;§loroa  ma  ro  |  Upa  a  bub  (na 
schodnici):  ^\  mlurarfi  k  nim  raJI'ciko  cof  mu  prika|i  Hbof  br;  pak  ntdrfBl 
ItJJTefi  ;§Ioro  g^fjo  kißrBj  mlurotti  bubß  tub  gntBnu  mcm  J^ak  bu  |  \^yx  mpifeL 
StffSka  moderne.  (Obr.  eis.  209.) 


202 


L  a  V  i  c  e    dubov^,    s    vyklädanymi    a    pilastry    d^Ienymi    cely,   dve 
rokokov^    zpov6dnice. 

N  d  d  i  n  f  kostelnfho  bylo  v2dy  hojnfi :  Roku  1580.  dlvä  pisaf  Jifi  i  kot.a 
na  £es.  gradual,  r.  1604.  vypo^itävä  inventdf:  na  küru  pergam.  antifonäf,  lat.  gradozl, 
2  pergam.  ialtäfe,  2  £esk6  gradualy  a  6csk6  roräty,  r.  1677.  pfipomma  sc 
monstrance  stffbrnä,  dva  stffbni^  kalichy,  cinovi  krtitelnice  a  4  zvocj, 
r.  1696.  vypoäftävä  inventäf  mimo  to:  dborium  stHbrn6  pozlacen^  tfeti 
kalich,  sth'brnä  ampule  na  oieje,  stfibrn^  pacifikal,  dva  pluvialy,  11  kasali 
a  4  missäly,  1738.  je§tö  11  plätfin^ch  obrazü  R.  1766.  ukradeno  ciborium, 
sth'brn^  kalich  a  lunula;  r.  1810.  skonfiskoväny  tH  kalichy  s  pateoam; 
jednomu  odAata  noha  stfibrnä,  dv£  konvice  a  sth'bmi  kaditelnice;  mon- 
strance vyplacena. 

1.  Monstrance  stffbrnä,  poziacena,  0  68  m  vys.,  0  30  m 
§ir.,    sluncov^ho   tvaru.     Na   noze    baroknfe  zprohybane   tepane 
kartu§e  s  rü2emi  a  klasy,  nodus  vasovity  s  podobnou  ozdobou, 
kartuSovy  rämeCek  na  paprscfch  nesou 
dva  and€l6 ;  po  stranäch  nasazeny  klasy 
a  rü2e,   dole  hoiubice,  shora  Böh  otec 
V  oblacich    na    zem^kouli.     Na    spodu 
nohy    ndpis:    A  •  1767  :  OD    MNESTA 
SKVCZE  ZGEDNANA :  1810  DNE  4.  MA- 
GE  W  KRALO^HRADZI :  OSVOBOZENA : 
(Obr.  eis.  210.) 

2.  Monstrance  stfibrnä,  pozia- 
cena, 050  m  vys.,  sluncovä,  ze  zaöätku 
XIX.  stol.  Noha  tepanä,  stfed  v  dvo- 
jit6m  rämku  kartu§ov^m,  po  stranäch 
andfel^,  dole  hoiubice,  nahofe  Büh  otec 
a  koruna.  Hojnost  neprav^ch  draho- 
kamü. 

Kalich  baroknf,  z  prvn(  polovice 

XVIII.  stol.,  dar  d^kana  Matheida.  Noha 

?      ^1      z  r.  1810.,    kuppa   stffbrnä,   poziacena, 

0095 w  V  prümöru,  s  tepan]^m  plä§tlkem: 

v  dekoru  ovocnych  festonü  tfi  medaillony  s  reliefy  sv.  Dommika, 
Tomä§e  a  Jana  Nepom.  (Obr.  Cfs.  211.) 

Ciborium  zr.  1767.,  s  vfCkem  0  37  m  vys.,  mosazne. 
poziacena.  Noha  s  tepanymi  präzdnymi  kartuSemi,  kuppa  pokryta 
pläStikem  z  kartuSi,  ovocem  vyplnfinych;  na  noze  neprave 
drahokamy. 

1.  Pacifikal  sluncov]^,  0*33  w  vys.,  z  XVIII.  stol.  Noha 
empirovä,  nodus  vasovity,  na  paprscfch  barokni  kartu§»  kolem 
ostatkü  Ornament  z  filigranu. 

2.  Pacifikal,  kfi2  0*33»«  vys.,  s  podloienymi  paprsky. 
XVIII.  stol. 


Obr.  211.  SkuteS.  Kostel  Naoeberxtr 
P.  Marie.  Kalich. 


203 

Kftitelnice  cfnovä,  0*67  m  vys.,  z  r.  1518.  (Viz  na  obr.  als.  209.) 
KotUk,  mfeffcf  0  46  «r  V  prümöru,  na  tf ech  spärech  nahof e  v  poprsi  muiskä 
s  rukama  skff2enyma  vybfhajlcfch ;  kolem  hornlho  okraje  pfipäjeny  tfi  hla- 
viaky  s  helmami  a  vyryt  näpis :  Z  Irfl^a  (v€t6vka)  bojlflfHJ  (köÄ)  JbjBinrpjlffO 
(küÄ)  pijBirjBfr^o    (prolamovanä  stuha)   JDsmnacjfB  •   (viz  faksimile  na   obr. 

tis,  212.).  Na  nohäch  dvg  konväfsk^  znaäky: 

SvrSek  stojanu  na  sviöky,  0'15  m  vys.,  z  poC.  XVIII.  stoletf. 

Svfcny  cinove,  trojnoh^:  ötyfi  0*52  m  vys,  baroknl,  na  volutov]^ch 
noikäch,  hladk6 ;  §est  podobnych,  0*63  m  vys. ;  rokokov^ch  §est  0*53  m  vys. 
podobnö  dva  048  w,  dva  0*40 m,  dva  0*47  w  vys.,  z  r.  1774. 

Kropenka  (u  jiinfho  vchodu  do  lodi)  z  bfI6ho  mramoru,  renais- 
sandinf,  0*37  m  v  prfimöru,  miskovitä,  s  tfemi  hlavami  andilkü  na  obvodu. 

V  kobce  v62nl  o  b  r  a  z  y  baroknl  na  pldtnö :  sv.  Väclava  a  Vita,  ze 
XVII.  stol.  (zkaien6  pfemalovänlm  r.  1855.),  P.  Marie,  z  poC.  XVIII.  stol., 
V  p6kn6m  rämu. 

Cechovnl  prapory  z  konce  XVIII.  a  zaöätku  XIX.  stoletl, 
s  kovanymi  a  tepan^mi  rameny,  lätku  dr21clmi. 

Zvony:  1.  Vyäka  1*14  »«,  prömfer  1'16  m.  Na  uchäch  vfet^vka,  kol 
tyCe  ovinutä;  kolem  koruny  trojfädkov]^  näpis: 

LETA  X  PANIE  I  M  2  D  S  LVIII  X  TENTO  I  ZWON  X  SLYT  X  GEST  X  KE 
CZTI  X  A  K  CHWALE  X  PANV  X  BOHV  X  Z  PORVCZE  X 

X  NI  X  NAN  X  YANA 
X  TOBKOWA  X  ZGEDNAN  x  A  PORVCZNIKV  X  WACZLAWA  X  TVLARZE  X 
YANA  PETRAGZKA  X 

X  WACZLAWA  X  HVSAKA  X  ONDRZEGE  X  HAIKA  X 

Pod  tlm  fada  visut^ch  palmett.    Na  pläSti  k  jihu  relief  sv.  Väclava. 

2.  VySka  1'02  w,  prümßr  1*04  m.  Ucha  jako  u  zvonu  pfede§16ho, 
pUSf  hladky,  kolem  koruny  näpis  dvojfädkov;^: 

LETA  X  PANIE  XMxDxLxVIX  TENTO  X  ZWON  X  SLIT  X  KE  OTI  X 
A  K  OHWALE  X  PANV  X  BOHV  X  WSSE  X 

MOHVCZIMV  X  SKRZE  S  MISTRA 
X  WAOZLAWA  X  KONWARZE    X    W  MIESTIE  X  HRADCZY  X  NADLA  X 
Pod  tlm   fada   visut^ch   palmett.    Die   stejn6   üpravy  lil  i  prvnf  zvon 
Vaclav  Kotwdi^,  (Rybieka  1.  c.  55.) 

3.  VySka  082  m,  prümSr  0 85  m,  Ucha  s  pletencem,  hrub^  ndpis 
kolem  koruny: 

LETA  —  PANE  +  TENTO  •  ZWON  •  GEST  •  SLIT  •  ODE  MNE  •  MARTINA  • 
EXNARA  •  ZWONARE  •  j  1628  W  KRALOWEM  •  HRADCI  •  NAD 

•  LABEM  • 

+ 
Pod  tlm  akanthy  visut^;  na  plÄSti:      IHS  (Rybiaka  1.  c.  56.) 

KI  .  HL 


204 


Obr.  «3.  SkuteC.  Kottel  Boiiho  TSIa.  (Pohled  od  jihu.) 


4.  Sanktusnik.    Y^Sksi  0'38  m^  prümör  0'39  m.    Ucha   vroubkovina, 

näpis  kolem  koruny :    TENTO  •  ZWON  •  GEST  •  SLTT  •  OD  •  MARTINA  •  EX- 
NARA  I  LETHA  1  •  6  •  2  •  7  :  •  SPS  W  KRALOWI  •  HRADCI  •  NAD  •  LABEM  • 

Na  pläSti  monogramm  IHS  a  medaillon  s  krucifixem,  na  dnihö  Strand 
medaillon:  z  mrtvych  vstäni.  (Rybi^ka  1.  c.  56.) 

5.  Umfrädek  0*26  m  vys.,  028  m  v  prümöru,  hladky,  bez  ndpisu. 
Nährobky:  1.  v  ka62i§ti  v  dla^bö,  opukovy,  ISO  m  dl,  0-86  m  är. 

Znak  V  ploch^m  reliefu,  näpis  öästeönö  vySlapan^  —  doplnön  die  pamtoi 
knihy : 


205 

ANNO  MDCCLXXXII  DIE  XXHI 
FEBRVARn  OBIIT  IN  DOMINO 
REVERENDISSIMVS  PERILLVSTRlS 
DOMINVS  AG  AMPLISSIMUS  DCM 
DOM  JOANNES  FEUX  CHVCHELS 
KY  DE  NESTAGAWA  GANONIGVS 
.  .  .  CAPELL^  AD  OMNES  SAN 
GTOS  IN  GASTRO  PRAGENSI  SKVT 
GENSIYM  DEGANVS  PER  XX 
Xni  ANNOS  ET  PER  PARTEM 
DISTRIGTVS  GHRVDIMENSIS  AR 
GHIEPISGOPALIS  VIGARIVS  TRAGT 
.  .  .  M  ^TATIS  SV^  LXXIII  REQVIES 
GAT  IN  PAGE. 

Dva  vy§Iapan6  v  knö2i§ti ;  nökter6  nihrobky  obräcenS  polo2eny  pf ed 
kostelem. 

DEKANSTVI,  jednopatrovd  budova.  vystav^nä  v  rannfm  baroku 

od  dSkana  Matheida  ze  Zävötic.    Pffzemi 

klenuto  kfiiov€  bez  ieber,  v  prvnlm  patfe 

a  r  c  h  i  V  (listiny  od  XVII.  stol.  Viz :  Chrud. 

Listy,  1893.,  6.  20.  a  Cas  spol.  pfät.  star. 

des.  VIII.  130  sq.)  a  sbfrka  portraitüv     _ 
i  (na  plätnö)  faräfA  a  dökanü  od  roku  1650.     p 

I  Prüdeli  lisenovan6,  portal  ploSe  orämovän,  4 

I  s  üseky  §titov6  Hmsy  segmentov^.   Bräna 

I  dvora  souöasnä,  ozdobenä  sochami  P.  Marie       ^»>'-  ^i*-  skuicc.  Ko.t«i  Boüho  t«u. 

,^  ^  Pfidorys. 

a  SV.  Vavfince. 

KOSTEL  BO^IHO  T£LA  (Spitalni)  v  severni  ddsti  mftsta,  obrä- 
cen^  jiinf  stranou  do  ulice.  (Viz:  Mitth.  C  C.  1865.  LXXIV.,  Oesterreichisch- 
ungarische  Monarchie.  Böhmen  II.  [1896.],  256^8.)  ZaIo2en  byl  r.  1387.  od  Jana 
Smila  FlaSky  z  Rychmburka,  jemu2  se  smlouvou  ze  dne  7.  bfezna  1391, 
zaväzali  m6§fanä  praiSti  Pe^ek  a  ^an  Lütkovi,  2e  jej  vystavf  za  48  kop 
praisk^ch  groSö.*)  (Ottäv  SIov.  Nauän^  XVI.,  479.)  Die  zabilen^ho  chronogrammu 
V  knö2i§ti  (Zemsk6  Museum)  byl  opraven  r.  1812.  a  däno  nov6  zaMzeni. 
Roku  1862.  poSkozen  pon^kud  po2ärem  (shofela  stfecha)  a  opraven  Fr, 
Schmoranzem  v  letech  1865. — 6. 

Jednolodnf,  orientovanä,  gotickä  budova  tato  jest  velmi  zajimavä 
pfesn]^m  provedenlm  präce  kamennick^  a  souladnosti  sv6ho  interieuru. 
Zdivo  —  lomoväopuka;    llcni  strany  opördkö,    Hmsy  soklu    a  üstupkö, 


*)  Smlouva  vloiena  do:  Liber  memorabilium  civitatis  Pragensis  ab  anno  1387., 
fol.  49.  —  die  farni  knihy  pamStni,  fol.  200.  —  Neuwirth,  Geschichte  der  bildenden 
Kunst  in  ßöhmen  vom  Tode  Wenzels  III.  bis  zu  den  Husitenkriegen  I.  598.  podävä 
üpln^  otisk. 


206 


ostönf  a  detaily  z  pfskovce.  So  kl  (ySO  m  yys.  obfli^  kolem  ceI6  staTby. 
Jen  na  zipad^  öäst  osekäna.  (Pohled  na  obr.  öis.  213.,  püdoi^-s  na  cbr 
eis.  214.) 

Kn62i$t6  (6*90  MT  dL,  4'60  m  §ir.).  ukon^en6  ptd  stranami  prari- 
deln^bo  osmiühelnfka  —  strana  1  90 m  dl.  — ,  mi  na  rozich  §est  operakü 
0*60  m  §ir.,  s  jednfm  üstupkem  a  kosinou.   P6t  o  k  e  n   (prüdelnl   fastefce 


H 1 1 


Obr.  215.  Skutee.  Kottel  Boliho  TOa.  Knilby  t  oknech.  Profily :  /.  iebra  klenby  ▼  kn^Üiu  a  lodl. 
2.  ottCni  portila  ▼  lodi,  S.  Hmsj  nensy  oltifni. 


zazdöno)  4  50  m  vys.,  0'65  m  §ir.,  dvojdflnych  a  vySpaletovanych ;  osteni 
jich  vyilabeno,  kru2by  geometrickych  tvarü  nad  dvöma  nosy:  kruh,  ctyf- 
list  rüznS  postaven^  a  dtyfühelnfk  ze  segmentü  sestrojen^  (obr.  äs-  215.). 
Klenba  kn6ii§t6  9*40 «r  vys.  sklädä  se  z  polygonnfho  zävfeni  a  kflioveho 
trav6e.  Piskovcovä  2ebra  profilu  hru§kovit6ho  (obr.  dis.  215.)  sbibaji  na 
k  o  n  s  o  1  y  —  ötyfbok^  jehlany ;  kulat6  s  v  o  r  n  i  k  y  ozdobeny  präzdnymi 
stftky,  na  zäv6rov6m  po  stranö  vytesäno  (asi  v  XVII.  stoled):  L.  963, 
(Vztahuje  se  asi  na  kapli,  jei  pry  zde  stävala  pfed  zaloienfm  kostela.) 


207 


Sanktuarium  (celek  0*90  m  vys.,  0*76  m  §ir.):  dva  sloupky 
s  panelem  gotick]^ch  nosü,  kytkou  ukonäen6,  spojeny  jsou  tup^m  obloukem 
s  podobnou  kytkou;  vyklenek  olemovän  Sikmou  fimsou  a  uzavfen  xtvtiix 
z  plochych  prutfi  kHiem  kladenych  (obr.  dfs.  216.).  Naproti  vyklenek 
O-23X0-20W,  vedle  sedile  1-50  m  vys.,  1-17  m  §ir.,  024  m  hlubok^, 
segmentem  klenut6,  s  prostou  lavici  kamennou,  bez  profilace. 

Na  severu  pfil6hä  ke  knSiiSti  sakristie,  v  XVII.  stol.  pf istavfenä, 
Valens  klenutä,  o  tfech  oknech. 

Triumfalni  oblouk  hrotit^,  nad  §lf kou  3*90  w,  080  m  silny, 
na  obS  strany  seSikmen^. 

Lod*  ll'SO  m  dl.,  8*15  m  §ir.,  opfcna  na  rozlch  a  uprostFed  po- 
d61n]^ch  stran  o  p  6  r  ä  k  y  (celkem  §est,  näroinf  diagonaln6  postaveny) 
0*85  w  Sir.  Do  vnitfku  vstupuje  se  portdlkem  na  jihu  (druhy  vchod  — 
na  zäpad6  —  modeml),  2-40  m  vys.,  1'37  m  Sir.,  tupö  zaklenutym,  o  tff- 
strann6m  soklu,  jeho2  archivolta  profiloväna 
hruSkou,  dvSma  oblouny  a  ^tyfmi  2läbky  (obr. 
dls.  215.).  Lod*  osvötluji  dv6  okna  lomendnajihu 
(na  obraze  z  r.  1812.  chybnS  tfi;  pro  omitku  na 
obou  stranäch  severnf  zdi  nelze  zjistiti,  jsou-li 
i  zde  okna),  dvojdilnä,  vySpaletovanä,  s  kru2bou 
troj-  a  Ctyf listu  nad  dvojnosy :  prvnl  4*30  m  vys , 
0*90  m  Sir.,  druh6  3*30  m  vys.,  095  m  Sir.  (obr. 
dfs.  215.)  Klenbu,  stejnö  vysokou  s  kn62iSt6m, 
tvoi^  dva  kffie;  2ebra  a  konsoly  jako  v  knS- 
2iSti,  s  V  o  r  n  f  k  y  kulat6,  s  otvory.  Na  zäpadö 
v  XVII.  stol.  vystavöna  na  dvou  pilfffch  kruchta 
se  zdSnou  poprsnicf,  ve  stfedu  vypjatou. 

Stöny  omltnuty,  kostel  kryt  valbou  bFidlicovou  s  plechov^m  sanktusein. 

Tfi  oltäfe  empirov6  z  roku  1812.,  bezcenn^  (nad  hlavnim  obraz 
adorace  Bo^iho  tSla,  z  XVIII.  stol.,  nad  postrannfm  obraz  14.  pomocnikfi), 
maji  gotickS  mensy  z  pfskovce:  hlavni  1*30  w  vys.,  1*90  w  dl.,  \  m  Sir., 
s  pöknS  profilovanou  fimsou  a  soklem  (obr.  äfs.  215.),  postrannf  jednoduSSf 
1*20  m  vys.,  110  m  dl.,  0'88  m  Sir. 

Renaissanäni  archa  zavfracf,  dvojkffdlä,  z  lfpov6ho  dfeva.  (Viz:  Casopis 
spole^.  pfätel  staro2it.  ies  v  Praze,  IV.)  Celek  1*75  m  vys.,  svrchu  nästavec  ne- 
japn^mi  listy  ve  voluty  zatoäenymi  vroubeny.  Ve  stfedu  (0*97X0*70  m) 
Narozenf  Pän6:  JeiiSek  v  prout6n6m  koSi,  nad  nim  P.  Maria  a  sv.  Josef 
s  rukama  sepjat^ma;  past]^fi  na  dudy  hudoucf  pfichäzejf  Je2fSe  shl6dnouti, 
nade  vSim  dva  andllkov6  v  obladch,  v  pozadi  krajinka.  V  nästavci  Ukfi- 
2ovdnl  (tradiänfe  maloväno),  na  kfidlech  —  vnitfnfch  stranäch  —  v  pravo 
SV.  Simon,  v  levo  Jan  Evangelista  (0'97X0-32  m).  VSe  maloväno  temperou 
dosti  zb£2n£.  Na  predelle  znak  cechu  malffsköho  ve  vönci  a  näpis: 
Ißf^a  J^antB  1596  (Eulo  JIrrfru  gtji  rotjmalonial 
Ba  froug  (Srofs  3an  Wxbx  Skvitt\{Xf  ;§roobDbnB^o 


Obr.  216.  Skutees.  Kostel  Boifho  TSIa. 
Sanktuarium. 


208 


l?mtit9  Wtaiit\nutfO  Ba  pantaffcn  gi  obeioibal  pro  mbcba  irhr 
d^ranni  ke  qfi^  a  fc  dfmah  Bo^a  mQemoJ^itcQl^  a  g^ 
^oSamena  na  btn  ;$ioaf9  ^aitn^  VHaxküxf : « — > 
Snad  po  stranich    tdto  archy   stily  dvt  soSky  andeift   jedi.r: 

kfidla  uraiena)  z  Kpov^bo  dfeva,  0^8  m  vys^  na  osmihrann^ch  podstarcii 

idt  zav6§eny  jsou  na  knichtö.  (Obr.  &s.  218.1 


Obr.  217.  Skntee.  Kottel  Boifho  T»la.  Aicha  dvojkHdli  s  r.  1596. 

Varhany  s  chudou  f  ezbou,  6  s  v  i  c  n  &  baroknfch,  cinovych. 
z  XVIII.  stol.,  0*41  m  vys.,  ielezny  stojan  na  sviCky,  1  m  vys.,  piskovcova 
kropenka  u  jiinfho  vchodu,  ze  XVII.  stol.  Baroknl  o  b  r  a  z  y  sv^cü. 
Ukfiiovdnf,  dva  pendanty  Zvßstoväni  P.  Marie  —  v§e  bezcennä  plätea 
z  XVIII.  stol. 

Zvonky  ve  vf2ce:  1.  V^Ska  0*49  m,  pr&mör  0*45  m,  Ucba  a  pla^ 
hladk6,  kolem  koruny :  s  anno  I  bm  X  m"  s  rccc"  s  be°  X  paiuj  x  boh  i 
hß  nft  I  pßtr  i  j  mijta  i  (Viz  faksimile  na  obr.  6is.  219.) 


209 


2.  V^Ska  0-235  m,  prümer  028  m,  Kolem  koruny:  ©^  FRANCZ 
WANIEK  ZWONAR  W  SLAUPNICY.  Na  pl4§ti  krucifix,  sv.  Jan  Nepom., 
kolem  dolnfho  okraje  :  A  :  D  :  1818. 


Nährobky:  1.  U  vchodu  do  sakristie,  z  bil6ho  mra- 
moru,  248  w  vys.,  105  m  §ir.  V  poloviönim  reliefu  vytesäna 
postava  pani  v  rouchu  fasnat^m  a  käpf,  s  modlitebnf  knihou 
V  ruce;  u  nohou  znak,  nad  nim  krucifix.  V  hornl  tfetinö 
näpis  V  pravoühl6  kartu§i: 

leffja  1598  ra  .:§oboiu  po  Bcbicl^ 
IVBILATE  pinak  18  öhb  IßiB|[ijce  bub 
na  l?fnula  ro  panu  bolju  na  3amhu  Bi; 
r^mburcjt  BrojEita  JBamt  Panij  3oljanfta 


Obr.  218.  SkoteS.  Kostel  Bo2(ho  tSla.  Sochy  andilu.  (XVI.  stol.) 

\  Bororofha  RojEita  QlrqfeoitJna  \  Itipt; 
JK  iufo  porfjoraana  JTejtj  J^an  bufj  raq  bul]' 
u  giB0tj  B)tIopira  bijtt. 

(Obr.  t{%.  220.) 

2.  Piskovcov^,  2*35  m  dl.,  1*32  »/  §ir.,  naproti  pfede§16mu. 
Na  okraji  opis:  LETHA  PAnIe  •  1593  •  DNE  •  [  mIeSICZE 
.  SRPNA  .  ZIWOT  .  SWVG  •  DOKONALA  •  |  A  W  MILIM 
.  PANV  .  BVOHV  .  (  VSNVLA  •  VROZENA  •  PANI  •  P  • 
MARIGE  •  MA  :  |     a  pokraöuje  v  kartuSi  nad  znakem: 

GDALENA  • 
MEZERZICZKA  • 
Z  LOMNICZE  . 


I 


r  _i/>. 


CA 
0^ 


-w-^ 


m 


Soapis  pamitek  hist.  a  umSl.  Pol.  okres  Vysokomytsky. 


14 


210 


GEGIZTO  •  TIELO 
.  TVTO  .   ODPOr 
CZIWA  • 

3.  Pfskovcov]^,  2  04  w  dl.,  097  w  §ir.,  v  lodi.  Dole  pöknfi  tesany  znak, 
na  okraji:  1ltil)n  ^aniß  •  1598  •  tu  J&ano  |  JBd  BoroEm  Erfie  Blnula 
ro  IKilrjm  ^ant)  Bo^ü  L^rojcna  |  J^anii  Bmia  jßgbitiicjoiü  |  na  j  Bcgbiria 
Jl  luto  ppi^oroana  Evp;  Z  C,  v  kartuSi  nad  znakem  : 

Pan  buf;  raq 
bujji;  gBgij  Ifii) 

a  luefeleljo  inj 

ftciJl'Eni  J^opri 

ii.  Jämen. 

SPITAL  MESTSKY,  skrovn^  staveni. 
na  zäpadni  stranu  kostela  Spitalmbo  pnl6baj:d 
o  jednom  poschodL  Stdval  jii  pfed  r.  1391 ; 
1566.  byl  nadin.  Die  obrazu  z  r.  1812.  (vizobr. 
dls.  200.)  byl  pffzemni  s  mansardou,  r.  1815. 
pfestavfin  üplnö  die  näpisu  (pod  mfetskym 
znakem)  nad  vchodem: 

Eßta  J^auß  1815 
©ßst  tßirto  ^pital  na 
aroua  rolaHnj  nahlab 
ob  grunlu  ptcstaroßn. 

SPITAL  PANSKY  rokü  1749.  u  de. 
kansk6ho  kostela  nikladem  Stöpäna  Kinskeho 
vystavöny^  ze  dfeva. 

Podsin^  domü  na  näm^stl  po  poiaru  1862. za- 
zd^ny;  v^t^ina  domü  md  barokn^  sklenatd  prüjezdy 
a  ph'zemni  mistnosti.  Barokni  Stity  a  mansardy  fjeste 
na  obr.  6is.  200.)  rovn^i  sneseny,  starSi  fa^ady  maji  ja 
domy  äs.  137.,  347.  (s  balkoncm),  142.,  378.;  äs.  395 
mä  n  vchoda  so§ku  sv.  Jana  Nep.  na  nevknsodtn 
podstavci. 

RADNICE  stari  opra Vena  r.  1657.  a  1677.,  sbonräna  1849.  (nyni  okrcsni  soud ; 
na  obecnim  üfadÖ  archivm^stsky,  skrovn^,  ^ästeäid  srovnan^  podpl.  Kariem  Zist^Q^ 
obsahujc  listiny  od  XVn.'.stol.,  x  knih  nejstarSi  od  r.  1457.  (Archiv  byl  nov^  srovnin  r.  1?H 
ale  nedbalosti  zni^n  a  rozne^n.)  N^o  listin  odevzdala  sem  kniieci  spräva  z  Rvcbs- 
burku  r.  1895.,  knihy  gmntovni  (od  16.  stol.)  odevzdiny  do  ChrndimL  (Viz:  Jitfcnka 
VIL,  423.,   Chrud.  Noviny,   1892..   d.  5.-8.)    Nfikolik  knih  a  listin   v  majetku  obcani 

Na  mösts.  üfad6:  nökolik  lavic  dubovych,  s  vyfezävan^  nadhlavün, 
zXVIlI.  stol.  Mestskä  peeetidla:  1.  Okrouhl^,  stffbrn^,  v^raz  0024  m 
V  prüm^ru.    Kolem  znaku    (hradby  kv^drov6   s  cimbufim,    nad  nimü  d« 


Obr. 


220.  SkmeC.  Kostel  Boiiho  tCla. 
Nihrobek  Cis.  1. 


211 

dvojpatrov6    v62e    s    cibulemi)    opis:     SIGILLVM  •  IVDICIS  •  CIVITATIS  • 
SKVCIE:,  po  stranäch  15  —  73.  DrJadlo  ze  dvou  volut,  s  fetizkem. 

2.  Stf(brn6,  vyraz  0*03  m  v  prüm^ru;  driadlo  jako  u  pfedeSldho. 
Kolem  znaku  m6stsk6ho  opis:  +  PECZET  :  MIESTA  :  SKVCZIE  :•  Konec 
XVI.  stol. 

3.  OkrouhI6,  stffbrn6,  v^raz  0045  m  Sirok^.    Na  driadle  vyryty  lilie 
a  listy  akanthovö.    Kolem  znaku   opis  ve  v6nci :    O  •  MDXCVII  •  PECZET  • 
WIETCZI  •  MIESTA  •  SKVTCZE  •  ,  nad  tlm  1597. 

Peöetidla  z  r.  1777.  a  1807.,  jich2  otisk  naI6zä  se  v  archivu  Musea 
krdl.  desk^ho  (odd.  F.),  ztracena. 

Peöetidla  cechovnl  a  truhlice  (u  pfedsedü  cechüv) : 
1.  Cechu  feznick^ho,  stffbrn^,  v^raz  0034  w  v  prömöru.  Kolem  emblemu 
näpis:  PECET  •  CEHV  :  REZNICKEHO  •  MESTA  •  SKVTCLETA  •  1662. 

2.  Cechu  koläfsk^ho,  cinov6,  osmihrann6,  0'037X0031  m.  Z  opisu 
eitelno'  Jen :  PEC  :  CECHV  •  Na  pWSti;  1660.  Truhlice  z  roku  1822., 
s  listinami  od  r.  1600. 

3.  Cechu  koväfskeho,  cinov^,  vyraz  0*04 «r  v  prümferu;  kolem  emblemu: 
PECZT  «^  RZEMES  c^  KOWA  *    XVII.  stol. 

4.  Cechu  krejöovsk^ho,  mosazn^,  v^raz  004  m  v  prAmöru ;  driadlo 
vykrojovanö.  Kolem  emblemu  v  korunovan6  kartuäi  opis:  +  PECZET  • 
POCTIWEHO  •  CECHV  •  KREICZOVSKEHO  •  MIS  :  SKVCZE,  nad  nim  : 
1-7-3-7- 

Kamenne  obloieni  PORTÄLU  »na  katovnß«,  ze  XVII.  stol. 
(ill.  viz  u  SedUäka  1.  c.  IL,  87.)  a  pamötni  deska  piskovcovä,  s  nipisem 
o  poslednf  popravS  z  r.  1717.  —  jii  odstranöny. 

STATUE  P.  MARIE  (Jitfenka  XVI.,  314.— 315.)  na  nämöstf, 
pfskovcovä:  na  hmotn^m  podstavci  ^tyfbokdm  se  skulacenymi  rohy  stojf 
dva  hranoly  v  podobö  kff2e  se  protinajfcf;  na  rozich  sochy  sv.  Väclava, 
Josefa,  Floriana  a  Ludmily,  ve  stfedu  tni  komoly  jehlan  oto(5eny  keH 
r^vov^mi  s  ovocem  a  hlavami  andilkü,  nahofe  socha  P.  Marie  (na  zemö- 
kouli  stojlcl)  prostfedni  präce.  Na  podstavci  v  reliefu  vasy  a  znak  möstsky, 
k  severu  näpis: 

Naidadem 

Spolecneho 

Mnefflin  n/twa 

Roku  1820. 
Obnoveno  1897.*) 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCKEHO,  pfskovcovä,  150;«  vys., 
z  r.  1747.,  na  nov6m  podstavci  z  r.  1880.   (Jitfenka,  XVIII.,  189.) 

*)  Jii  roku  1765.  obec  koupila  12  velk^ch  a  nökolik  menSich  soch  a  plitenici 
darovali  sloup,  v  Praze  zhotoveny;  pro  nedostatek  pen^z  sestavil  v§ak  statui  teprve 
r.  1815.  sochaf  Vit  Öermdk  z  Chrasti. 

14* 


212 


SOCHA  SV.  ANTONINA  PADUANS.  pfed  k^ 
stelem  fipitalskym,  z  piskovce,  3  m  vys.,  s  näpisem:  LETA 
PANfe  1815. 

SLOUP  HANBY  (pran^f)  z  pfskovce,  2«vys,dnvena 
nämfistf,  nynf  v  dom$  efs.  491. 

O  TVRZI  Humperky  z  XIII.  stoleti,  upln6  zanikle  ni 
vrSi  V  pravo  na  obr.  dis.  200.),  viz  u  Sedlieka  L  c.  I.  92.-93 

t  -;  ^ :       ^^  -t—j — t— t    f    < — »-H — »— j 

Obr.  221.  Slatina.  Pfidorys  kosteU. 


P 


Slatina. 


s 

i 


Pam.  arch.  H.  355.,  IX.  895.,  Sommer  V.  139.,  J.  Kräka  I.e..  14Z-3,J.L 
Barvif  1.  c  142.  Viz  i  literatara  u  hesla:  Vys.  H^ta 

Kamenn^  mlat,  chovan^  pod  ilabem,  dnes  v  masen  Vysoko- 
m^k^m.  V  poloze  >tvrznik«  i^eni  na  okraji  b^alöho  rybnika  totrslec 
tvrziSt£. 

KOSTEL  SV.  PETRA  A  PAVLA 
(filialni)  pHpominän  1349.  jako  farni  osady 
Ploti§t6,  nynf  zanikl6.  V62  vystovSna  1876., 
oprava  vhtli  r.  1898. 

Romänskä  b  u  d  o  v  a  z  XII.  stol.,  jedno- 
lodnf,    orientovanä,   z   Iäman6    opuky.     Pfe- 
stavbami   a   üpravou   ztratila    svfij    räz    po- 
drieväi  Jen  püdorys  (obr.  öfs.  221.).    Pravo- 
ühl6  k  n  ^  2  i  §  1 6,  skoro  kvadratick^  —  5  05  i» 
dl.,  5*20  »f  Sir.  — ,  s  pfistavönou  sakristif 
na  vychodfi,   1  o cf  985  m  dl.,   7*28  m  Sirokä, 
s  pf edsifikou  a  modemf  v62f  na  z^padö.  Triumfaini  oblouk 
zruSen;  byl  asi  096«r  siln^  a  4*62  «r  §irok^.  Zdivo  prilmemi 
115  «r  siln6.  StSny  hladce  omitnuty,  stropy  ploch6,  okna  i  vchod 
na  püvodnich  mfstech,  ale  zv£t§en6. 

Hlavni  oltäf  nov^,  z  postrannfch  zbyiy  bezceDse 
dfev£n6  predelly  s  obrazy  P.  Marie  a  sv.  Anny  a  zdtoe  tumby. 
Kazatelna  z  pod4tku  XIX.  stol.,  s  reliefy   evangeiistü,  ^ar- 


Obr.  222.  SUdu.  Smo^ 

Romiaaki  kltittlBice. 

(Die  T]hBM  proC 

Vf»L  Vooabet.^ 


213 

hany  s  chudou  fezbou  akanthü,  obraz  Salvatora  v  rokokovdm  rämci. 
V  sakristii  intarsovanä  skffä   kredendni. 

V  nove  märnici  b^val^  hlavnf  oltäf,  z  konce  XVII.  stol,  s  bez- 
cenn^m  obrazem  promönfenf  Pänö.  Klädi  na  sloupcfch  korinthsk^ch,  po 
stranich  visut6  fezby  krabatin  (jimii  i  ostatnf  plochy  pokryty)  kolein  bez- 
cennych  soSek  sv.  Petra  a  Pavla,  090 m  vys.  Celek  3  m  vys.,  öernfe  poly- 
chroinovän,  ozdoby  bil6  a  zlacen6. 

Kftitelnice  romänskä  (nynf  v  Chocni),  z  pfskovce  tesanä,  tvaru 
kalicha,  na  üzk6m  sloupku  s  prst^ncem  a  §ikmym  oblounem,  0'85  m  vys. 
Ci§e,  076  m  v  prümSru,  s  otvorem  030  m  hlubok^m,  ozdobena  fadou 
podkovovit^ch  arkad  a  latinskych  kfl2ü.  (Obr.  dfs.  222.) 

Zvony:  1.  VySka  103  m,  prümör  I'IO  m,  Ucha  hladkä,  kolem 
koruny  mezi  päsem  rocaillA  a  ovocn^ch  festonü  s  andildmi  hlavami  näpis: 
•»"  TENTO  ZVON  PRELITI  BIL  KE  CTI  A  CHWALE  BOZI  •  S  :  S  : 
APOSSTOLVW  PETRA  A  PAWLA  •  NAKLADEM  CELI  OBCE  SLATINSKE 
a  pokraäuje  kolem  dolnfho  okraje:  *>^  POD  SRAVAV  TOMASSE  MAR- 
CIKA  RICHTARE  OD  FRANCE  WANKA  ZWONARE  V  SLAVPNICY  1814. 
Na  plä§ti  reliefy :  kfl2,  sv.  Petr  a  Pavel  na  pravoühlych  näplnlch  s  festonem 
a  hlavou  andilka.  (Rybiöka  I.  c.  69.) 

2.  V^Ska  0*88  tn,  prflmör  094 m.  Ucha  s  pletencem  a  perlovci,  plä§f 
hladky,  kolem  koruny  jednoFädkov^  näpis  (viz  faksimile  na  obr.  öfs.  223.): 
Ufa  +  0  narojem  +  «ma  +  bopfjo  +  ftsctjfro  +  piBftfjo  +  xxacom  +  k  Broaft;  + 
pBta  :    Na  dfev6n6  hlavfe  16  —  99. 

3.  V  lucernS.  V^Ska  i  pümör  046  m.  Ucha  hladkä,  näpis  kolem 
koruny  pod  ornamentalnfm  päskem :  wm^  S  :  MARIA  ORA  PRO  NOBIS. 
Na  pläSti  relief  sv.  Jana  Nep.  a  P.  Marie,  kolem  dolnlho  okraje: 

■»^    FRANC  WANIECK  ZWONAR  V  SLAVPNICY  1814. 

(Rybieka  1.  c.  69.) 

4.  Sanktusnik.  V^§ka  026 m,  prümfir  0275  m.  Ucha  hladkä,  kolem 
koruny:  lOHANNES  HENN  A«-1760.,  pod  tfm  fada  okHdlen^^ch  hlaviCek; 
na  plä§ti  relief  sv.  Väclava  a  P.  Marie. 

O  TVRZI,  poaätkem  stol.  XVI.  ji«spustl6,  viz  u  Sedläeka  I.  c.  IL,  255. 


Sruby. 


Pam.  IL  364.-5.,  IX.  752.,  Mcthod  1883.,  92.,  Schaller  XI.  88..  Somer  V.  138.,  J.  KrSka, 

1.  c,  140.— 2.,  J.  L.  Barvff  1.  c,  140.— 2.,  Rkp.  sb.  topogr.  v  archivu  Musea  krdL  ies. 

Heslo:  Choceii.  Pamitnf  kniha  fary  Ojezdsk^. 

KOSTEL  NANEBEVSTOUPENI  PÄN£  (filialnf)  nenf  pHpo- 
mfnän  1350.  v  seznamu  far  dekanatu  Vysokom^tsk^ho ;  r.  1677.  byl  filialnf 
do  Chocnö  a  m6l  kalich  stfibrn^  a  4  zvony. 


214 


CA 

a 


I 

m 


^^ 

1 

1^^ 

^ 

n 

^ 

^■M# 

S^ 

JE» 

4^*>^ 

^^ 

CA 

c^ 

•n 

Sc 

^ 

a 

g 

cn» 

« 

JS 

s 

f 

1 

s 

^ 

s 

^■^ 

rt 

mm^0 

#^ 

^^^ 

s 

r? 

§ 

? 

s 

1 

#  * 

O    £S 

♦i* 

1  s 

4"* 

55* 

=  s^ 

g 

CS 

f  ß 

«?!^ 

^ 

n 

^T^k 

5   ^ 

m-f^ 

w^ 

O 
g 

o 

*^ 

1 

^-T^ 

§ 

55 

o 

ö 

O^ 

s 

^ 

s 

<^ 

«r 

r^i 

g 

w 

<*» 

1 

m 

ii 

*i*» 

SR 

'> 

3 

e 

w 

P&vodni  gotickd  stavba  Sndelem 
krytä,  s  v6ii  podsebitfm  drevänym  opatfenou 
(v  kn62i§ti  bylo  Sanktuarium),  opravena  roka 
1870.,  ale  ji2  r.  1877. — 8.  sbofena  a  do  nore 
stavby  pojaty  jen  pod61n6  zdi  lodd. 

Tri  oltäf  e  (hlavni  z  r.  1696.)  a  kaza- 
telna  odvezeny  do  nedalek^bo  dvora  Srub- 
sk^ho;  die  zbytkü  na  püdö  —  räm  obrazü 
a  spodek  kazatelny  —  byly  to  slu^6  präce 
baroknl  z  konce  XVII.  stoletl  V  lodi  visi 
obraz  P.  Marie  a  sv.  Vavfince  (na  plitn^i 
z  t62e  doby.  K  o  h  o  u  t  plechovy  z  veic 
u  p.  Sedy  ve  vsi. 


om«        0         l         2         i 

Hiimmi \ 1 1_ 


H 1 


Obr.  224.  Srvby.  Kottel.  Godcki  kftitelnice. 

Kftitelnice  gotickd,  z  pfskovce,  0  95  « 
vys.  Spodek  nohy  utopen  v  nov6  dlaibe, 
noha  sklädä  se  ze  dvou  komolych  jehlaoü, 
kotel  0'78  m  v  prümäru,  podoby  kalicha. 
Osekdnim  pH  oprav6  ostr6  hrany  pon^kud 
zaokrouhleny.  (Obr.  eis.  224.) 

Zvony:  1.  V^Ska  1-23  i»,  prümdr 
1*38  m,  38  centü.  Ucha  i  plä§f  hladk6.  Kolem 
koruny  trojfddkov^  näpis  (ozdobni  pfsmena 
ponfekud  rozhäzena): 

TAKB  VH  S  MILOWAL  SWIET  ZIE  •  SYNA 
SWEHO  X  GEDNOROZENEHO  •  DAL  N.\ 
SWIET  I  ABY  .  KAZDY  KDOZ  WIERZY  • 
W  NIEHO  I  NEZAHY  l 


215 

.  NVL  ALE  MIEL  ZIWOT  35  WYECZNY  I  SLYT  •  GEST  TENTO 
Z^WON  I  KE  CTI  A  K  CHWALE  BOZI  •  ob  •  M  •  ELYASSE  •  W  HRADCY 
NAD  LABEM  •   X 

z  Leia  ^emt  •  m  •  D  •  Lxxacx). 
Pod  druhou  fädkou  päs  hrubö  odlit]^ch  akanthft.    (Rybiöka  1.  c.  56.) 

2.  V]^§ka  1  m,  prümfer  r05  «r,  15  centfi.  Ucha  pletenä,  s  perlovcem. 
Kolem  koruny  dvojfädkovy  näpis  ozdobnou  minuskull  (viz  faksimile  na 
obr.  6is.  225.): 

:  • :  hüfa  +  bojtjfjo  +  ft«rrc|Bf)o  ♦  j^xtixsttlfo  xxkx''  *  ot^  fBnto  «  jroon  * 
gEBf  *   obtBiJln  *  ftß  cjtt  *  Jl  ft  df 

roalB  ♦  paitö  «  bojit)  ♦  a  «raafemt)   * 
roacjlarot)  «  bo  Ätubo. 

Na  plä§ti  na  jih  plaquetta  obdölnä  {O'llXO'08  m) :  Kalvarie,  pod  ni 
V  medaillonu  relief  sv.  Väclava  v  brnönl  (u  prav^  nohy  W,  v;^§e  ro).  Na 
dfevSn^  hlav6:  Ißfa  J^ane  |  bnB  Z.  jari  1795, 

3.  Pfelit  1894.  od  A.  Diepolda  v  Praze  ze  starSfho,  kter^  mh\  pl䧣 
hladky,  ucha  zdobena  perlovcem  a  ko1en:i  koruny  näpis  (mnohä  pismena 
obrdcena):  anno  s  bomim  s  m^  s  cnx  x  bei  s  pano  bofjo  s  fe  tjfi;  s  9 
ixj  BijBm  s  «roafijm  s  pcfr  ?  mijta  xzs   (Rybieka  1.  c.  62.) 

4.  Sankiusnfk.  V]^§ka  i  prümör  0*40  w,  2  centy.  Tvar  velice  Stlhl^. 
Ucha  pletenä,  pl4§t!  hladk^,  kolem  koruny  näpis  (dSlitko  jest  pöticfpä 
rosetta):  anno  o  bomijnTi  o  mrjtejijfmo  ö  koabragenfßjtmo  o  ftoajf  o  . 
(Faksimile  na  obr.  öis.  226.) 

Snakov. 

O  tvrzi,  jei  pfipomfnä  se  ji2  r,  1562.  jako  sbofenä,  viz  u  A.  SedlAdka 
L,  232.  a  pfislu§n6  zminky  u  Jireöka  a  Sembery  1.  c. 


Stönec. 

O  tvrzi,  zalo2en6  ve  XIV.  stoL,  spustl6,  viz  u  A.  Sedläöka  1.  c.  L,  114 


Stäpänov. 


Parti,  arch.  I.  172.,   IX.  751.,   Schaller  XI.  180..   Sommer  V.  246.,   E.  Musil-Daftkovsk^ 
1.  c,  79.— 80.  Pamötni  kniha  na  dökanstvf  ve  Skut^i. 

KOSTEL  SV.  MATOUSE  APOSTOLA  (filialni);  poprv6 
zmfnka  dSje  se  o  n6m  k  r.  1350.;  roku  1677.  byl  filialnf  ke  Skutöi  a  m61 
3  zvony.  Roku  1785. — 86.  pfistavöna  v^2  na  zäpadnl  pru(^ell  näkladem 
1044  zl,  sakristie  novo  sklenuta  1798.,  v6i  znovu  pokryta  1881. 


216 


Prosta  budova  gotickä,  jednolodni,  orientovanä,  ze  XIV. — XV.  stoL, 
uprostfed  hfbitova.  (Pohied  viz  na  obr.  tis.  227.,  püdorys  na  obr.  dfs.  22%.} 

Kn6ii§t6  110  m  dl,  5  35  w  §ir.,  ukonten6  pSti  stranami  osmiuhel- 

nfka  pravideln^ho,  s  p6ti  opdrak}- 
(do  dvou  tfetin  vySky)  na  rozich  a 
tfemi  okny.  Triumfalnf  oblouk 
075  m  siln^,  hrotity,  nad  §ifkou  4  1 «. 
Sanktuarium  (celek  1  35  « 
vys.,  0*80  m  §ir.)  s  pravoühl]^  vy- 
klenkem  (0-70  X  0*40  m),  jehoi  ora- 
moväni  ukon^eno  hrotitym  obloukem 
a  hrubou  ozdobou  zubatou ;  nad  v>'- 
klenkem  obraceny  Stftek  s  kliöi  pctr- 
sk:^mi.  (Obr.  tis.  229.) 

V  c  h  o  d  pravoühly  s  vyplne- 
n^mi  kouty  (z  XVI.  stol.),  \1%  m  vys, 
016  m  §ir.,  na  piskovcov^m  osteni 
oblym  prutem  a  2läbkem  profilovany 
(na  dvefich  goticky  zämek,  zav&y 
a  vyfezany  znak  Berkü),  vede  do 
s  a  k  r  i  s  t  i  e  barokn^  klenut^,  3'54  m 
dl.,  2  95  m  §ir,  s  dv6ma  okny;  v\'- 
chodni  jest  püvodnf  gotickd,  stfflno- 
vit6,  1  m  vys.,  0*30  m  §ir. 

Locf  prodlouienä,  17*95  w  dl,  690  m  Sir.   s  tfemi    päry    oken  roz- 
Sffen^ch  a  vchodem  na  jihu.  K  r  u  c  h  t  a  dfev6nä  na  dvou  sloupech. 

Vnitfek    prost^,    st6ny   omitnuty   hiadce,   na   nich    nökolik    Usen; 
stropy   ploch^.    Zvenöi    stSny   lisenov^ny,   okna   plo§e   ordmovdna,   §tit  na 


Obr.  227.  §t(pinov.  Puhled  na  koktel  od  jihuvychodu. 


Obr.  228.  §t«panov.  Pfidorys  kostela. 

zäpad^  zachovän  pod  pfistavSnou  v^ii.  Valba  taSkovä,  vö2  pokr>'ta  Sinde- 
lovou  vlaSskou  äepici  s  lucemou. 

Hlavni  oltdf  z  XVIII.  stol.  mä  mensu  pfskovcovou  1'30  «r  vys., 
V90  m  dl.,  1'32  m  Sir.  Po  stranäch  nov^ho  obrazu  visut6  fezby  stuhove 
a  akantbov6  a  sochy  sv.  Jana  Nepom.  a  Bartolomöje;  v  ndstavci  obraz 
Salvatora  v  fezbö  akanthü. 


217 


Postrannf  oltäfe  nov6,  zbytky  o  1 1  d  f  e  z  r.  1652.,  s  obrazem 
SV.  MatouSe,  v  kobce  v62nl.  Kazatelna  —  baroknf  zd6nä  ambona  — 
ötyfstrannd.  Lavice  prost6,  zhotoven6  r.  1799.  Svfcny  cinov6,  barokni, 
z  konce  XVII.  stol. :  dva  0325  w,  dva  0*37  m  vys.  Z  v  o  n  e  k  u  sakristie 
poznamenän  na  hlav6:  WH. 

Zvony:  (Üprava  dfevönych  hlav  z  r.  1763.)  1.  VySka  104  m,  prümör 
1  w.  Ucha  —  masky  odöncii  s  dlouhymi  krky  z  kulateho  stfedu  vyrüstajfd ; 
kolem  koruny  päs  rocaillü,  pod  nfm  näpis:  MF*  GOSS  MICH  IGNATIVS 
DRACK  IN  KÖNIGGRATZ  1784. 

Na  pläSti  päs,   ovrouben^   velk^mi   listy  akanthü,   s  ndpisy:   (k  zäp.) 

LETA  PANIE  MDLXXX  SLIT  GEST 
ZWON  TENTO  KE  CTI  A  CHWALE 
BO^i  OD  ELIASSE  STODOLI 

W  HRADCY 
NADLABEM  NAKLADEM  GANA 
TELAKA   S  MARTAV  MANZELKAV 

SWAV. 
(na  vychod) 

POTOM  ALE  ZNOWA  PRZELITY 
GEST  BYL  TEZ  W  HRADCY 
KRALOWNY  NAD  LABEM 
W  ROKV  MDCCLXXXIV 
OD  HINKA  DRACKA. 

Pod  näpisy  reliefy:  sv.  Jana 
Ncpom.,  knicifixu,  sv.  Floriana  a 
n6jak6  sv6tice.  Pfelitl  stälo  240  zl. 
(Rybiaka  1.  c.  57.  uvädi  chybn6 
rok  1790.) 

2.  V:^§ka 0-65 m,  prömör 071  m. 
Na  uchäch  vöt^vky,  pli§<  hladky.  Kolem  koruny  näpis: 

LETA  s  PANIE  sMsDsLsVIX  TENTO  X  ZWON  X  SLIT  l  W  MIESTIE 
S  HHADC  X,  pod  nim  fada  palmett.  (Die  Rybieky  1.  c.  55.  slit  byl  od 
Af.  Vdclava  konväfe.) 


Obr.  229.  StSpinoT.  Kostet.  Sanktuarium.) 


Obr.  2S0.  StSpinov.  Kostet.  Otisk  näpisu  na  svonu  £is.  3. 


3.  VySka  0*42  m,  prümör  048  tn,  Ucha  a  pU§<  hladk^.  kolem  koruny 
zmöten^  näpis  minuskulni  bez  dfilltek.  (Viz  faksimile  na  obr.  Ös.  230.) 


218 

4.  Na  pöd6.  V^Ska  0*36  «r,  pr&m^r  0*34  jw.  Ucha  —  dv*  ulomesa  - 
a  pläSf  bladk6.  Minuskulni  nipis  pomiSen^ch  pismen,  dtien^  kfiiky  a  Isza- 
tyini  liliemi.  (Viz  faksimile  na  obr.  ös.  231.)   Oba  zvony  z  XV.  stoL 

Kjtu.  24L.  &tipänor.  KmuL  Ociak  uipiam  ma.  : 


itta.  4. 


SevernS  od  obce  stopy  TVRZE,  zvan6  »Hanosovy  zämky«,  onün 
u  A.  Sedläeka  1.  c.  I.  93.,  s  ill.  na  str.  89. 


Stfemosice. 

STATUE    SV.    TROJICE,     zvanä    »Poklona«,    z   pnmi  poloncc 
XVIII.  stol.:  trojboky  branol  (strana  2  ;»)  asi  8  m  vysoky.  Rohy  zaobleny^ 

stöny  dekoroviny  pUastry,  piskovcoTym  soklem 
a  Hmsami.  Na  rozich  stoji  so§ky  andäü,  upro- 
stfed  bo2i  oko  na  trojstrann6m  podsUvd.  (Obr. 
efs.  232.) 

SOCHA  SV.  MICHALA  archandel^ 
pfskovcovä,  4  m  vys.  Sv6tec  v  antickto  kroji 
vojensk^m  kopim  poräü  dÜbla.  Dvojnasobay 
chronogramm  na  pfedni  stranö  soum^meho 
podstavce : 

DVM 

aVrea  plane 

INTER 

aVSTRI^  BO 

RVSSI^  aC    SA 

XONI^  PAR 

TES  PAX 

STABILITA 

ESSET  : 

VENERATlONi 

DIVO  VTELARI 

MICHAELI 

EXT  VXERAT 

P-  A    L-R • C- 


Obr.  232.  SiFemosice.  Staiiie  «v.  Trojice. 
<^P?ed   opravou.) 


219 

Vzadu  : 

A.  D.  1746. 
RENOVATA 
1852.  1890. 

V  domS  6is.  4.  nfekolik  Stukov^ch  s  t  r  o  p  ü  a  nästSnnych  m  a  1  e  b 
(väsy  a  zahradnl  architektury  v  kartuSfch),  zbytky  panskeho  DVORA 
-.  XVIII.  stoleti. 

Tisovä. 

Sommtr  V.  195. 

KAPLE  SV.  VOJTfiCHA  vystavöna  näkladem  obce  v  letech 
1754. — 55.  (Opravena  1895.)  V  püdorysu  obd61nlk  se  skulacen^mi  rohy, 
k  n^tnui  na  obou  stranäch  pfistupujf  dva  ötverce,  na  v^chodS  jeStö  Sesti- 
bokä  sakristie.  Okna  svrchu  tffsegmentovä,  stfecha  plechovä  se  sanktusem. 
Zäpadnf  p  r  ü  £  e  1 1   s  nevkusn^m   Stitem,   po   stranäch   nakupeny   pilastry 

baroknö  jonsk^;    nad  vchodem  monogramm  IHS   a   ovälov6   okno.    Stöny 
uvnitf  maji  na  näro2f  pilastry,  strop  ploch^. 

Z  a  f  1  z  e  n  1  bezcenn^,  öästeönS  modernl. 

Zvonky:  1.  VySka  i  prümör  044  m.  Ucha  hladkä,  kolem  koruny 
näpis:  SANCTE  ADALBERTE  ORA  PRO  NOBIS  1754.  Pod  nfm  ffdke 
cipat6  ornamenty   s  hiavou  andflöf;   na  plä§ti  relief  sv.  VojtScha  (poprsf). 

2.  VySka  0*30  m,  prüm^r  0*35  m.  Kolem  koruny  f ada  rocaillü  a  näpis : 
mm-  GEGOSSEN  VON  C  •  ST  •  IN  BRINN  1798.  Na  plħti  na  v^^chod  ne- 
zfetelnä  plaquetta,  na  zäp.  Kalvarie. 

3.  VySka  021  m,  prömör  025  m;  z  konce  XVIII.  stol.  *Bez  nipisu; 
na  plä§ti  relief  sv.  Jana  Nepom. 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCK^HO  pfskovcovä,  bez  ceny, 
350  m  vys.  Na  podstavci : 

K  nabo|TOntu  ©cßnt  j^raateljo 
3ana  ßatona  froeljo  roi|bn)i[j 
Ixrfo  Ätafug  3an  pabiour 
iBta  PaniB  1806. 

Tynisko. 

O  tvrzi,  V  XV.  stol.  pfipom{nan6,    viz  u  A.  Sedlääka  1.  c.  I.,  233. 


220 


Uhersko. 

Schaller  XI.  78.-9.,    Sommer  V.  110.— 1.,  F.  A.  Heber  I.  c.  IIL.    226..  Pam.  arch.  II 
747.,   Method  1882.  99.— 100.,    SedläCek  1.  c  I.  110.— 1..  Rkp.  sbirka  topogr.  ▼  ardm 
Musea  kril.  £es.  Heslo :  Chroustovice.  Na  fafe  pam^tni  kniha  od  r.  1S36. 

KOSTEL  NANEBEVZETI  P.MARIE  (farni)  pfipomenut  135(. 
jako  farni  (Uhersk,  Hubersek) ;  r.  1677.  byl  filialni  do  RovnS,  mä  kaüch 
stffbrn^,  zvon  star^  a  dva  nov6,  slit6  v  KySperku.  Starä  stavba  sbofena 
a  nahra2ena  nynöj§{  1704.  näkladem  hrab.  Leopolda  Kolovrata. 

Baroknf,  orientovanä,  jednolodof  b  u  d  o  v  a.  Stöny  omitnuty  a  li^eno 
väny,  okna  plo§e  orämovdna,  nad  vchody  segcnentov6  f imsy ;  vaiba  ta§kovi 
s  vik^fi  a  plechovym  sanktusem. 

V  6  2,  stojfci  V  zäpadnim  pr&äeli  a  £dste£n6  do  lodi  vstavena,  jest 
fimsou  d^Iena  a  plechovou  cibulf  s  lucernou  kryta.  Pfizemi  ven  a  do  \odh 
otevfen^  sklenuto  kfiiovh  bez  2eber,  v  patrech  okna  Siroki,  pravoühiä 
a  ötyfsegmentovä. 

K  n  6  2  i  S 1 6,  7*80  m  dl.,  6*20  m  §ir.,  zakon^Sene  tfemi  boky,  sklenuto 
valenfe  s  lunettami  nad  okny  a  osvfitleno  dvfima  okny  nizk^m  segmcntem 
zaklenut^mi.  Po  stranäch  pf il6hajf  sakristie  s  pravoühl^m  vchodem 
a  oratof  otevfenä  Sirok^m  obloukem  —  mfstnosti  pravoühl^  valeoe 
klenutö. 

L o  d  16*60  m  dl.,  925  m  §ir.,  s  tfemi  pdry  oken  a  dvfima  vchody; 
na  zäpadö  k  r  u  c  h  t  a  zdönä,  nesenä  tfemi  klenbami  kfi2ov^  bez  ieber, 
na  dvou  pilfffch  hranolovycb.  Strop  vy§§{  nei  v  kn62i§ti,  nizko  valeny. 
Stfiny  a  strop  zdobeny  obhroublou  Stukovou  v^zdobou:v  knäi^ti 
hrany    klenby   provdzeny   päsy,    vestfedu    oblamovan^  tfeiky  ram;  nad 

triumfalnfm  obloukem   t€ik^  räm  kartugov^  s  monogrammem  IHS  a  leto- 
po^tem  17  ^  04 ;    podobnö  v  okennfch  Spaletäch   üzk6  perlovce  a  li§tny. 

Na  dvefich  sluSnS  tepan^  Stitky  a  zämky.  Zaf  f  zenf  vötSinou  moderni; 
z  püvodniho:  lavice  liStnovani,  tfidflnd  zpov^dnice  za  hiavnim  oltifem, 
obraz  na  pUtnfe:  nanebevzetl  P.  Marie  (z  hlavnlho  olt4fe),  Sest  svicnö 
0*68  m  vys.,  s  nevkusn^mi  vydutinami  na  plochäch  nohy  —  v§e  bez  velkc 
ceny,  z  poöätku  XVIII.  stol. 

P  a  c  i  f  i  k  a  1  rokokov^,  0*26  m  vys.,  kftitelnice  cfnovd  na  tfech 
nohäch  dole  v  kopyta  vybfhajfcfch,  107  m  vys.  Na  kotlfku  dv6  Ivi  hlavy 
s  kruhy  v  tlamäch  a  näpis:  =  P  •  F  •  R  =,  na  vfku  kracifix. 

178Z. 

Zvony:  1.  Vy§ka  104  m,  prümSr  116«.  Na  uchäch  maskysatyri 
kolem  koruny  stffdd  se  v  ornamentov^m  pAsu  karyatida,  sluka  a  Cäp,  pod 
tfm   Siroky    cfpaty   ornament.    Na   pUSti  na  vychod   v^bornö  modelovany 
relief  P.  Marie    (v  p6se   pfehnany)   0*20  m  vys.  a  näpis:    lOANN  BAB 
MELAC  ME  '  FECIT  BRUN^,   na  zäpad : 


221 

MV-  ILL^"^  AC  EXCELL^y^  DNUS  DNUS  NORBERTUS 
LEOPOLDUS  LIEBSTEINSKY  S  :  R  :  I :  COMES 
A  KOLLOWRAT  H^REDITARIUS  DOMINUS 
IN  REICHENAU  TSCHERNIKOVlTZ  BOROHRADEK 
CHRAUSTOVITZ  PR2eSTAWELK  LÖSCH 
GEYERSBERG  ET  VHERSKO 

Znak. 

NEC  NON  PIGNORATITIUS  DOMINUS  IN 
KARLSTEIN  ET  MILIN  SAC  :  C^S  :  REGLEQUE 
MAIESTATIS  CUBICULARIUS  ET  ACTUALIS 
INTIMUS  CONSILIARIUS 

na  sever  relief  sv.  Jana  Nepomuck^hOi  na  jih  sv.  Norberta.  Kolem  dolniho 
okraje : 

MV-  FUSA  SUM  IN  HONOREM  BEATISSIM^  VIRGINIS  MARI^  IN 
COELOS  ASSUMPT^  sT^  NORBERTI  ET  sT^  lOANNIS  NEPOMUCENI 
ANNO  MDCCIV. 

2.  VySka  0*90  m^  prümör  0*95  m.  Ucha  hladkä,  kolem  koruny  nÄpis 
mezi  dvöma  päsy  ploch^ho  ornamentu  stuhov6ho  s  vklädan^mi  hlavid^kami 
andflkü:  FRIDRICVS  SCHÖN  FELT  •  HAT  MICH  GEKOSSEN  IN  DER 
ALT  STATT  PRAG  •  ANNO  1684.  Na  plä§ti  na  v^chod  relief  F.  Marie 
na  pülmisici  v  ov41n^  svatozdfi,  pod  nim: 

MATKO  MILOSRDENSTWI 
ORODVG  ZA  NAS   ' — » 
na  zäpad  krucifix. 

3.  Sanktusnfk.  Vyska  i  prümfer  0'46  m.  Ucha  hladkä,  kolem  koruny 
mezi  dv6ma  päsky  rokokov6ho  ornamentu :  +  SIT  NOMEN  DOMINI 
BENEDICTVM  ANNO  1727.  Na  pläSti  relief  sv.  Jana  Nepom.,  MikuläSe, 
Väclava  a  Vita  (?). 

Nährobky:  1.  (v  lodi)  plskovcovy,  154  m  dl.,  0'76  m  Sir.  Postava 
divky  V  SatS  spl^vajicim,  s  vlasy  soumörnö  kolem  hlavy  rozIo2enymi 
a  okruüm;   ruce  sepjaty,   u   lev6  nohy  znak   v  kartuSi.    Z  opisu  Ize  tisti: 

m  16Z3  •  6  bttB  M.  Pcofijncß  |  BmrBla  ©cojßna  J^ana  J^ana  IKar- 

ftijia  bcj(Bra)  . . .  ©rojcne^o  Ißäxia  | |  . . .  Pan  Bu(> . . . 

2,  (na  hfbitovS)  piskovcov^  fragment,  0*70  m  Sir.  Dole  vytesdn  znak 
s  bohat^mi  fafrnochy,   nad  nfm  deska  s  citatem  z  Joba,  3.,   nejvySe  (pr^) 

byl   vytesän  jezdec  v  brnöni.    Z  opisu   zachoväno:    ]^.  Ililkulaf* 

W\iemürü\hr)^  \  j  li)lr|ftonjiq  na  (EjBptorottji;!^  a  TSt\l)o(^om\tx^) (Zemfel 

kolem  r.  1621.) 

DVÜR  kniiete  Thurn-Taxise.  Budovy  seskupeny  kolem  obd61ndho 
dvora.  Obytnö  stavenf  mä  na  jih  prostou  fagadu  s  trojhrannym  Stitem, 
na  rozfch  bossage  a  ve  stfedu  plastick^  znak  Kinsk^ch.  2.  pol.  XVIII.  stol. 


222 

B^raU  TVRZ,  pfipominani  jii  poütkan  XTV.  stolcd.  xmikia  bes 
stopy;  natyrxi§ti  postavena  r.  1770.  mysUvna.  Vizotooi  a  A-SedÜcu  L: 
L,  110.— IL 

THEREZENLUST  (Neulast)  na  sctct  od  Uhcrska,  lctGhr.:ii 
vysUvtay  od  hrab.  Filippa  Kiiisk6ho  r.  1790.,  prf  die  piano,  jeji  mttu 
jebo  sestra  Marie  Terezie,  ovdov^li  Poniatowski. 

Ve  stfedu  parku,  zdf  otodentoi,  s  dvteia  branami  ikdysi  re  si::: 
francouzsk^m  zHzen^m),  stoji  osmihrannä,  jednopatrovii  starba,  kra 
i^indelovou,  ostnibokou,  stanovou  roansardou.  Sctey  lisenoviny,  na  koziie:: 
&ibrakovitö  ozdoby.  Na  sträng  v^chodnf  ▼  patie  balkon,  k  nemui  itfr 
todit^  schodiStö  s  jednoduchou  mfüf.  V  pfizemi  pokoj  o  csz. 
vchodecb,  s  ploch^m  stropem,  na  nemi  zaä6  malby  festonu  a  dekori- 
tivnich  rämfi,  a  mal^m  krbem ,  v  patf e  podobn^  s  ä  1  se  sedmi  okiy 
a  vchodem  na  balkon,  klenut^  prkennou  nfzkou  kupoli  •  prümer  755k. 
Na  sttnäch  fantastick^  stromy,  v  kopuli  fada  vas,  nad  krbem  festc:y. 
Sedm  s  t  o  1  i  c  a  dv€  p  o  h  o  v  k  y,  empirove,  potalene  nidoa  kozi.  ble 
a  zelenö  natfenö. 

Po  Strand  pfil6hi  k  u  c  h  y  fi  —  pfizemni  kfidlo  obdelne,  se  dvein 
pokoji.  ,,^^„.__    ^ ^    , ^^.^ 


£2 £23 

Obr.  333.  Üj«sd.  P&dorys  koatelm. 

f 

Ujezd. 

J.  Kr§ka  1.  c.  14a.  -6.,  J.  L.  Barvff  1.  c.  137.-40.,  Pam.  arch.  11.  354.,  IX.  752.,  Somoff 
V.  138,    Rkp.  sb.  topogr.  v  arch.  Musea  kril.  des.  Heslo:   Chocefi.   Pamitni  knihaod 

r.  1843.  na  fafe. 

KOSTEL  SV.  VITA  MUCEDLNIKA  (famf)  pfipomlnänjestjü 
r.  1349.  jako  farnf.  Shofel  1676.  (23.  srpna)  s  vfiii  a  tfemi  zvony  na  zvonia; 
ze  zaf izenf  zachrinßny  Jen :  kalich  stf fbm^,  tfi  kasule  a  fami  budova. 
Na  to  opraven  (die  visita^nf  zprävy  byl  jeStfe  1677.  v  ssutinäch)  a  spojen 
dfev6nou  chodbou  krytou  s  farou.  Podruh^  vyhofel  1738.  (2.  Cervna)  se 
zvony  SV.  Vfta,  Väclava,  Michala  a  VojtScha  a  pfestavdn  stfizlivfe  17^ 
{yhl  1751.).  Poslednf  oprava  1900. 

Bezslohovi,  orientovand  budova  na  ma16m  nävrSf  u  silnice.  (Püdorys 
na  obr.  eis.  233.)   Kn6  2i§t6  pravoühl6  7*10  w  dl.,   6-08«  Sir.,  s  dvSnia 


223 


okny  (na  v^chodfi  pfistavöna  sakristie),  oblouk  triumfalnf  polokruhovy^. 
L  o  d  pravoühlä,  14'30  «r  dl.,  9'50  m  §ir.,  mä  tfi  päry  oken  a  tfi  vchody, 
ji2nf  s  pfedsfftkou.  Stropy  pIoch6;  kruchta  dfev6nä.  Na  zäpadS  pfil6h4 
v^i  tfipatrovä;  pfizemf  sklenuto.  Stdny  ploch^,  §irokä  okna  ordmovanä, 
kryt  bfidlicov^  s  plechov^m  sanktusem.    Na  dveffch   sluSnfe  tepan6  ätftky. 

Na  nov^ch  o  1 1  ä  f  f  c  h  püvodnf  f  ezan6  rämy  baroknf .  Kazatelna 
rokokovä,  primitivni,  s  o  §  k  a  Panny  Marie  v  rokokov^  skffnce,  dfevönä 
kftitelnice  1'60  m  vys.,  kopie  cinov^,  trojnoh^.  V  sakristii  dyhovanä 
kredenönf  s  k  f  1  A. 

Kalichy:  1.  025  m  vysok^.  Noha  novä,  kuppa  sth'brnä,  zlacenä, 
0*085  m  V  prümSru,  s  tepanym,  prolamovanym  pläStlkem.  Konec  XVII.  stol. 

2.  0*24  m  vysoky.  Noha  i  nodus  ryhoväny  pod61n6,  hladkä  kuppa 
0095  m  V  prümeru.  XVIII.  stol. 

Ctyfi  hladk6  svfcny  baroknf  0'50  m  vys.,  dva  rokokov6  0*50«  vys. 
Na  püd6  SOG  ha  sv.  Pavla  z  dubov6ho  dfeva,  1  m  vys.,  siln6  seSlä,  ze  za6, 
XVIII.  stol.  (snad  z  oltäfe). 

Zvony:  1.  Pfelit  1885.  od 
A.  Diepolda  v  Praze.  (Püvodnf  slit 
1744.  od  Jana  Zejdy  z  Vraclavi. 
Rybieka  1.  c.  63.) 

2.  Pfelit  r.  1846.  od  K.  Bell- 
tnanna  v  Praze.  (Püvodnf  slit  rovnSä 
od  y.  Zejdy  roku  1744.  Zemsk^ 
archiv.) 

3.  Pfelit  r.  1851  v  Hradci 
Krälov6. 

4.  Sanktusnik,  0165  m  vys.,  02 15  tn  v  prümeru,  hiadky,  bez  näpisu. 

O  TVRZI  Postolov6,  zanikl^  v  XVII.  stoleti,  viz  u  A.  Sedläöka  1. 
c.  II.,  255.-56. 


Obr.  234.  Voletictf.  Püdorys  koKtela. 


Vinary. 


V  polich  naiezeny  dva  kamenn^  m  1  a  t  y,  z  nichi  jeden  durynskdho  typu,   pak 
kamennä  sekyrka.  (Museum  ve  Vysok6m  M^t€.) 


Voletice. 


Farn.  IX.  751.,   Jitfenka  XVI.  68  sq.,  Rukop.  sb.  v  arch.  Musea  kräl.  Cesk^ho.    Heslo: 
Chroustovice.   Pam^tni  kniha  na  fafe  v  Lüii. 


KOSTEL  SV.  JIRI  (filialnf)  pfipomfnän  lest  r.  1350  jako  farnf; 
roku  1677.  byl  filialnf  do  Lü2e,  mfel  kalich  stffbrn]^,  m6d6nou  monstranci 
a  3  zvony.  Die  pamötnf  knihy  Iü2sk6  byl  pfed  r.  1629.  opraven,  asi  1626. 


224 


(z  t6  doby  pochäzi  t6i  ödst  zaHzenl).  Poslednf  üprava  jest  z  konce  XVIIL 
stoletl,  oprava  1899. 

Prosti  budova   gotickä,  jednolodni,   orientovanä,    ze  XIV.  stole^!, 
(Püdorys  na  obr.  efs.  234.) 

Kn6ii§t6,  740  m  dl.,  4*90  m  §ir.,  ukoD- 
Ceno  jest  p6ti  stranami  pravideln^ho  osmiühel- 
nika  (strana  205  »«).  Na  rozfch  p€t  op^räki 
105  m  §ir.,  o  jednom  üstupku  a  kosin6;  soki 
shora  vyilaben^,  1*10  «r  vys.  Tri  okna2« 
vys.,  0*70  m  §ir.,  s  lomen^m  obloukem.  Klenba 
skUdä  se  z  polygonnfho  zävSru  a  kfizoveho 
trav6e.  2ebra  pfskovcovä  (profil  na  obr.  äs, 
235.)  protfnajf  se  v  hladk^m,  kulat^m  svor- 
niku  a  nesena  jsou  ve  vy§i  2*85  «r  od  podlahy 
konsolami:  1.  (v  koutö  lev6m  u  triumfabfho 
oblouku)  a  8.  pötiboky  hranol  jehlanem  ukon- 
^en^ ;  2.  na  jehlanu  pStiboköm  s  panelem  nosü 
profilovan^  plinthus ;  3. — 6.  obl^  plinthus,  vyila- 
beny  prstenec  a  komol]^  obly  jehlan ;  7.  harpjjeiji 
(obr.  öfs.  236.).  V  severnf  zdi  v  y  k  1  e  n  e  k 
pravoühl]^,  s  plskovcovym  ostönim  (0*65X0-43  ml 
naproti  barokni,  absidovity  vyklenek. 

Portälek  do  sakristie  (na  seveni  pfi- 
stavfen^,  valenö  klenutö)  pravoühl^,  s  vyplne- 
nymi  kouty,  186  m  vys.,  0*81  m  Sir. ;  pfskovcov6  opaieni  profilovinö 
plochym  oblounem  a  hlubSim  iläbkem  s  ostr^mi  hranami  (obr.  6is.  235.  ; 
na  dvefich  gotick6  zäv^sy ;  z  hlavniho  prutu  liliovitö  ukonöen6ho  vychizeji 
ötyfi  vyhony  liliovit6. 

Triumfalnfoblouk  ^  x^-  j 

lomen^,    0*65  m    silny,    nad 
418  »f  rozepjat^. 

L od»  815  w  dl.,  7-40  »f 
§ir.,  s  dvöma  pdry  oken  ba- 
roknä  segmenty  vykrojenych, 
kryli  plochym  stropem  (kas- 
settovany  strop  renaissancni 
sÄat  pfi  barokni  oprav6). 
St6ny  hiadkd,  po  stranäch 
oblouku  triumfalniho  bez- 
cenn6  malby  barokni :  Panna 

Maria  a  and^l^.  K  r  u  c  h  t  a  dfevSnd  na  sloupech,  hrub^  na  poprsnid  po- 
malovani,  strop  v  podkruchtl  tabulov^,  prost]^. 

V  6  2   na   zÄpadS   k  lodi   pfil^hajid   (strana  5'60  m  dl.),   ve  zdivu  — 
1'30  m  silnem  —  gotickä,  s  barokni  üpravou:  na  rozich  Useny,  okna  toIu- 


Obr.  235.  Voletice.  Kostet.  Portilek 

do  sakristie  a  jeho  profil,  profil  iebra 

klenby  v  knJ^liSti. 


Obr.  236.  Voletice.  Koetel.  Konsoly  klenby  ▼  knüiid.  (2.,  1..  ' 


225 


tove  orämoväna,  hlavnf  ffmsa  oblamovanä,  nad  pfistav6n]^m  Snekov^m  scho- 
diStSm  na  zipadö  nfzky^,  trojhranny  Stitek.  Stfecha  cibulovitä  s  lucernou. 
Pfizemf  (s  plochym  stropem  povalov^m)  otevfeno  do  lodi  obloukem,  na 
sever  portälkem. 

Zvenäi  stöny  budovy  hladk^,  pfed  vchodem  do  lod6  baroknl  pfed- 
sfiika;  stfecha  §indelovä  sc  sanktusem. 

Hlavnf  oltif  s  nov^  obrazem,  z  druh6  polovice  XVII.  stoletf. 
Mensa  pfskovcovä  VSOm  dl.,  l'23m 
vys.  Na  dvou  korinthsk^ch  sloupech 
oblomovan^  klädl  s  üseky  fims,  v§e 
s  nämötky  fezeb  akanthü  a  Ii§ten.  Po 
strandch  sochy  sv.  Jana  a  Väclava 
a  visut^  vinutiny. 

Postranni  oltäfe  stejnö, 
z  poeätku  XVII.  stoletl.  Prosta  dfe- 
v6n6  mensy,  barokni  antipendia  na 
plätnö,  hrubä.  Räm  obrazu,  nesen^ 
volutov^i  konsolami,  mä  kartu§ovit6 
vyfezävan^  okraje  v  podobd  geome- 
trickych  ornamentü  a  stuh  kolem 
ovälov^ch  medaillonü  a  kolem  ni- 
stavce  s  men§(m  obrazem.  Na  lev^m 
oltäfi  obraz  sv.  Floriana  (v  nästavci 
sv.  Vojt6ch)  —  obr.  dfs.  237.  — ,  na 
prav^m  sv.  Dominika  s  monstranci 
a  so§kou  P.  Marie  (v  nästavci  umu- 
öeni  sv.  §ebastiana).  Malov^ny  jsou 
na  dfev6  temperou. 

Kazatelna  na  kanellovan^m 
sloupkn,  feöniStfe  ätyfbok^  s  näroi- 
nfmi  pilastry,  fagettovanymi  ozdobami 
a  nevkusn^QÜ  vinutinami.  StHSka 
modernf,  nov^  nät^r  nevhodn^. 

Zpovödnice  liStnovanä,  z  2.  polovice  XVII.  stol.  (pfenesenä  sem 
z  kostela  famiho  v  L&2i). 

Are  ha  zavfraci,  dvojkh'dlä,  1-70  iw  vys.,  1*40  »«  Sir.  (obr.  öfs.  238.). 
Ve  stfedu  obraz  na  plätnö  (snad  pozdöji  sem  zasazen^)  olejov^mi  barvami : 
SV.  JiH  V  rytifsk^m  brnönf  a  vlajfcim  rud6m  pläSti,  na  bfl^m  koni,  poräii 
draka  v  üdolf,  nad  nim2  na  skäle  hradnf  architektura  s  vö2emi  a  kupoH; 
na  pravo  ^eki  kn62na  s  beränkem.  Na  vnitfnfch  stranäch  kffdel  v  pravo 
sv.  Vaclav  V  bm^ni  a  s  praporcem,  na  levo  sv.  Vit  s  kohoutem,  v  bfl6m 
pläSti  —  V  cel^ch  postaväch,  na  §ed6  päd6 ;  na  vnöjSfch  stranäch  v  pravo : 
korunovänf  Krista  tmfm  a  kladenl  do  hrobu,  v  levo:  Zjeveni  se  Krista  v  za- 
hradS  Gettsemansk6  a  h'iöoväni  u  sloupu  (holomci  v  Spanölsköm  kroji).  V§e 

Sonpis  pAinicek  hiit.  a  umil.  Pol.  «lere«  Vytokomytsky.  25 


( 

J 

Z'-  i^i' 

J 

.  äci^aJ 

1 

^^v* 
^^c 

*                              < 

Ob.  237.  Voletice.  Kostet.  Postranni  oltäF  sv.  Floriina 
a  VojtCcha. 


227 


provedeno  temperou,  ale  se§16  tak,  2e  n^kde  zöstaly  jen  kontury.  Räm  bfly 
s  andilöfmi  hlaviökami  v  rozfch,  perlovcem,  ovdlov^mi  medaillony  a  zubo- 
f  ezem  ozdoben^.  Po  stranäch  dv6  bezcenn6,  mlad§l  s  o  c  h  y  andSlü 
(l'60m  vys.).  V  lodi  visi  tabulovy  obraz  (l-36X0-86w)  dobfe  udrien:^', 
malovan^J^  temperou  na  kfldovöm  podkladS;  snad  byl  püvodnö  ve  stfedu 
archy  zasazen,  nebo£  rozmöry  se  shodujf.  Pfedstavuje  z  mrtv^ch  vstänf 
Krista  a  zde§en^  üt6k  zbrojnoSü;  v  pozadf  krajina.  Komposice  vyteänä, 
podobnfe  vyraz  twAfi  ulekan^ch  zbrojnoSü,  kresba  trpf  n6kde  nepomSry. 
Konec  XVI.  stol.  (Obr.  eis.  239.) 

V  sakristii  po  stranäch  kru- 
cifixu  obrazy  sv.  Jana  a  Fanny 
Marie  na  dfev6  (asi  die  kontur 
z  tabulov6ho  obrazu  vyfezan^), 
ze  XVI.  stol. 

Obrazy  baroknf ,  bezcenn6, 
na  plätnö:  sv.  Aquilina  a  Hilaria 
z  roku  1736.,  sv.  Jana  (näkladem 
obce  P6§ic),  Krucifixu,  P.  Marie, 
SV.  VorSily  a  Starosty.  Dva  obräzky 
(P.  Marie  a  Je2f§e\  z  poe.  XVIII. 
stoleti,  na  postrannich  oltäffch. 

Nökolik  plät6nn;^ch  v  y  p  1  n  f 
z  byval6ho  stropu  v  lodi: 

1.  se  znakem  Slavatü  (dtve- 
rec  o  stranfe  1*70  m)  a  opisem: 
ILLVS  •  D  •  D  •  GVÜEL  •  SLAVAT 

-  S  •  R  •  IMF  •  COmIt  •  DE  CHLV- 
MEK  KOSSVMBERG  •  DOM  •  IN 
KOSSVMB  •  NOWDOMO  •  STRAZ 

■   TELCZ  •  NEO  BISTRlCZio  '  ET 

•  MELNIK  •  SAG  •  CES  •  M  •  F  •  F 

•  R  •  II  •  INTIm  •  CONS  •  REG  • 
BOEM  •  SVP  •  CAM  •  ARMA. 

2.  s  näpisem :  ANO  •  DOMiNI  •  1626  •  MICH-^L  •  SSTODLAR  •  TEL- 
CENCis  •  HOC  •  TEMPORE  •  CAPIT  •  KOSSVMBERG  •  INSiGNIA.  SACiC^S: 
MAYES  :  FERdIn  :  II.  COLLEG  :  PRÄGEN  :  S  :  ANTON  •  PATAN  :  ORDIN  : 
MINOR  :  CON  WENT  •  S  :  FRANCisCI  • 

3.  a  4.  Dv6  vyplnö  se  znaky  Salmü  a  Sternberkü  v  ozdobn]^ch 
kartu§fch,  s  näpisy  poruSen^mi. 

Rokoko v6  cfnov6  svf  cny:  §est  051  w,  dva  027  m  vys. 

Zvony:  (Na  dubov6  stolici  letop.  17Z5.)  1.  VySka  093  m,  prümer 
0'91  m.  Na  uchäch  po  krajfch  pletence  perlovce,  pl䧣  hladky,  kolem  koruny: 
an  s  nahm  x  m  s  mt;  s  JtB  rft  s  a  ft  ri^raalß  z  bojiß  z  tBnfo  z  jitjon  z 
bIiI  z  gB«f  z  Irfa  z  palnarftsie^D  z  braamßjrBini5f)o  z  (Obr.  als.  240.) 

15* 


Obr.  239.  Voletice.  Kostel.  Tabulovy  obras  z  konce 
XVI.  stoleti. 


228 


< 


Na  hlavfe:  WWH  1611,  na  kovini  kovafska  zcacka: 


2.  Vyska  (y66  «,  prum^r  a72  «.  Ucha 
koniny  dvojfadkovy  näpis  rordelccy  paseai  ^isurych  akin:. 
M  ZA  CZASV  WE  PANA  lAKA  ONDRZEa-  FLZ^ZHZl-J 
FARARZE  LVZSKEHO 

M    SUT    GSEM    CD    lANA    ZEH:  ~ 
SOKIM  MEGTIE  1747  K  03CZI    W31.ETYCKE  TZZ  lAlTSr 
Na  pU^  reiief  kruci6xa  a  sv.  Jana   Krstc«e 

3.  Umiraöek  dotv. 

4.  Sanktosmk,  0-15  m  vys,  017  jv    t    prtnjtn.  Liii 
bez  oipisu. 

Nahrobek  piskoTcovy.  ISOm di^^jSöm  ar^sfi^ii 
näpisem;   ▼  dolni  poiovid   idt  s  hchnou  a  fairsocbT.    Zii* 


XVIL  stoL  .Zapo^tte  ▼  d.aibe  \odL 


B 


Obr.  241.  r7B&svsc£.  P&dorvs  «.« 


1 


rs 


Vracovice. 


KOSTEL  SV.  JANA  ICRTITELE  5:,^^:  .-lofi-^se 

ji2  1350.  jako  £ami  k  biskupstri  btomyilskeiini.  Die  nipsz  :a: 
vcbodem  lod^  byl  öpravcn  1592.  (r  te  doby  ohir  posr^i:: 
Posledni  oprava  (1S82. — S3  »  zmcnüa  vmDohem  pcroäm  irit: 
xdivo  zvy^cTi(\  okna  xvetSena,  drerene  podsriäti  Tcie  nar.'üe^- 
rderAin  patrem,  Tüka  scbodova.  osmÖK^cä,  purodai  La  ;-- 
nahrarena  rdeuou  na  severu.  Tvar  sifech  roTiici  nns^ii  i 
sankrus  odstranto.*)  Püvodiri  pomtr  v^J-S^c  lodc  a  kneiäi  3^ 
podaüjo  se  jü  zjistiti 

Romanska  s  t  a  t  b  a  jednoladm,  orientorana,  s  pohex^' 
tuHi   rakoncenim   bei  opcraki  x  konoc  XTL  stoleti.  Zci^c  - 
iOHic  Ti  opuka,  veüoe  bmotne,  v  lodi  1"40 1«,  ve  Tfeti  l'&S  «  s^i 
Piiorv's  na  obr,  tis,  241.- 


Die  sdäeni  p.  Vaclaira  Andrle  z  Oiiovm. 


229 


KnöiiStö  6*60  m  dl.,  4  m  §ir.,  tfemi  stranami  p^tiühelnfka  zakon£en6, 
vak  tfi  okna  poloknihem  sklenutä,  zna£n6  zvötSenä;  na  severu  pfileblä 
sakristie  zmodernisoväna.  Triumfalnl  oblouk  polokruhov}^,  353  »j 
Sir.,  0*67  m  siln]^,  zvj^Seny  s  ostatnfm  zdivem. 

Locf  pravoühlä  8*80»^  dl.,  5*50/«  §ir.,  k  zäpadu  sü2enä,  se  dv6ma 
rovn^i  zvötSen^mi  okny  a  portalem  na  jihu  s  pravoühlym  oblo2enlm 
pfskovcov]p^m,  posetym  ötyflistymi  rosettami,  s  letop.  •  1  •  6  •  9  •  2  •  v  nadpraif 
(obr.  dls.  242.).  Stßny  hladce  omftnuty,  stropy  ploch6.  Kruchta  modernl. 

Na  zäpadö  k  lodi  pfil6hä  vö2  na  ötverci  zbudovanä  (strana  7  40  m 
dl),  ve  zdivu  do  döifcf  ffmsy  püvodnf.  Pffzemi  s  vchodem  (podobn^m 
jako  V  lodi)  na  zäpad6,  otevfen^  do  lodi  polokruhovym  obloukem,  sklenuto 
kffiov^  bez  ieber,  okno  modernl;  prvni  patro,  rovn^i  sklenute,  mä  na 
zäpad,  sever  a  jih  ok^nka  siln6  vy§paletovand,  polokruhovä ;  svrchni  patro 
modernf. 


Obr.  242.  VraCovice.  Koscel.  Nadpraif  portilku  v  lodi. 


Zvenäf  stSny  hladce  omftnuty,  pod  okapnf  fimsou  tähne  se  kolem 
vlys  oblouökovy  z  malty,  stfecha  bfidlicovä. 

Hlavnf  oltäf  s  nov^m  obrazem;  Sablonovitd  näst6nnä  architektura, 
po  stranäch  slu§n6  soSky  sv.  Alibdty  a  ZachariäSe.  XVIII.  stol. 

Postrannf  oltäf  sv.  Josefa,  zajimavy,  z  konce  XVII.  stoleti;  po 
stranäch  obrazu  (v  koloritu  ofehnan^ho)  soSky  sv.  Väclava  a  Ludmily. 

4- 
Kazatelna  välcovitä,  rokokovä,  s  monogrammem  IHS  na  poprsnici. 

Ctyf i  s  V  f  c  n  y  rokokov6,  0*57  m  vys.,  dva  0*485  m  vys. 

Obrazy  na  plätn^:  sv.  Florian,  Jan  Kftitel  (b^val;^  oltdfnl),  Jan 
Nep.,  Kalvarie,  andölö  atd.,  bezcenn6,  z  XVIII.  stol. 

Zvony:  1.  V;^§ka  110  w,  präm6r  1*20  m.  Ucha  hladkä,  kolem  koruny 
opakujf  se  reliefy  nezfetelnych  vyjevü  z  antick6  mythologie,  pod  tfm  näpis: 
M  LETHA  PANIE  MDLXXXVHI  •  SLYT  GEST  •  ZWON  TENTO  KE  CTI  • 
A  K  CHWALE  BVOZI  •  ODE  MNE  •  MISTRA  —  ELYASSE  ZWONARZE 
W  HRADCY  KRALOWY  •  NAD  LABEM  m  (ostatek  päsku  vyplnön  reliefem 
honbyu  Pod  näpisem  fada  lilii  hrub6  stylisovan^ch. 

2.  VySka  i  prüm6r  0*90  m.  Ucha  s  pletencem,  kolem  koruny  dvoj- 
fädkov^  näpis:  +  JIno  +  bomtni  +  miltn**  +  ccccc°  +  xxx^  m**  kc 
dl  +  a  k  rfjroalß  +  panx)  +  bolju 

a  öroatijmu  ijanu. 

(Viz  Faksimile  na  obr.  ti%,  243.) 


230 


o 


? 


r 

5. 


fr 
a 


Si 

i:» 

a:^ 

9 

c 

1 

et 

1 

ca^ 

fs 

|C9 

CD 

^ 

jgj 

@E 

9 

£5 

g 

s 

2 

CS 

i 

~ 

r^ 

4 

§ 

'* 
*  * 

i 

«i^ 

< 

^^ 

C3 

* 

♦; 

Sl> 

o 

t^ 

< 
2 

H 

«* 

>< 

g 

1 

2, 

H 

9 

S3 
0^ 

S 

B 
ig 

m 

5* 

^^ 

@ 

e 

s 

1^ 

M 
< 

*  • 

2 

o 

i 

£ 

^ 

CO 

5; 

S 

c^ 

s 

o 

^ 

@ 

^ 

p> 

« 

CS 

#s 

ci 

•-•' 

#,' 

1 

A   * 

o 

0 

CD 

^m^ 

^^ 

^V 

® 

Ä  - 

g    '^ 


Na  pldSti  relief  sv.  Jana  (QrQß  m  vys,). 

3.  V^Ska  0*60  w,  prümSr  064  «r.  ücha 
s  pletencem,  kolem  koruny  näpis  (dölitko  peti- 
cfpä  rosetta) :  o  anno  o  bomint  ©  imlbjtnu)  g 
quabragcpmo  o  nonag^pmo  o  qiimb  o  tjor  s 
(faksimile  na  obr.  6's.  244.).  Na  plä§ti  k  serem 
reliefy  (nezf eteln6)  dvou  svStcü,  na  jih  P.  Marie. 

4.  Hladk^,  bez  näpisu,  0'13m  vys.,0'15ff 
V  prümSru. 

O  TVRZI  ve  VratiSovidch  (feten^  0rlo?l 
ji2r.  1543.  zpustl6,  viz  u  A.  Sedl4ekal.c.I,2S. 


Vratislav.  (Vraclav.) 

Pam.  n.  28.-9.,  lU.  367.,  IX.  747 ,  Schallcr  XL  83, 
Sommer  V.  126.— 6.,  Kv«ty  1840.  XII.  255.,  Chrud 
Noviny  1885.,  33.-4..  Poscl  z  Vjch.  Ccch  1S80.,  t  \t 
A.  RybiCka:  O  6cs.  zvonafstvi,  62.-3,  Rkp.  sbirb 
topogr.  V  arch.  Musea  krä!.  £es.  Heslo:  Vysok6  Myta 
Pam^tni  kniha  na  fafe.  Viz  t62  literaturu  u  hesla:  Vys 
M^to  (zejm^na  A.  Sembera  I.  c.  61.— 6.1 

VES,  n€kdej§f  pfcdhradi,  jii  v  XL  stolcti  s  ko- 
stelem  sv.  Väclava  zde  stävajici,  patHla  pfed  valiami 
husitskymi  k  Vys.  M^u. 

Na  ostroSn^  mezi  vesnici  a  sv.  Mikuläsem  bra* 
d  i  5 1 6  s  valem  v  prostfed  nejvy^im  v  ddlcc  90  kroki 
(Pamitky  III.  336.,  Kaiina  149.) 

HR  AD  poprv6  pHpomenutrokulOS6,Tdiro 
vaci  listinö  kläStera  opatovck^ho.  Kosmas  zove  ;e] 
castrum  neb  urbs  a  vypravujc  k  roku  llOS.  o  pom- 
id^ni  VrSovcü  na  tomto  hrad€.  Roku  1207.  jmcDOvis 
jest  Theobald,  1226.  By^en  jako  iupani  a  Janck  jakc 
cüdaf.  Koncem  XIII.  stol.  hrad  jiz  se  roxpadl;  Wc- 
milovi  (poC.  stol.  XIV.)  znämo  jest  jii  jcn  hradisti 
V  mSstsk^ch  knihäch  Vysoköho  Myta  mluvf  sc  o  hra- 
di§ti  jc5t5  v  XVI.  stol.  a  jeät«  podätkem  stol.  X\TIl 
V.  Capek  a  koncem  stoleti  J.  Schallcr  mluvf  o  xficcflin^ 
Dues  näsep  i  zdivo  rozebräno  öpln^  (Vi«  vcdlc  litera- 
tury  vSeobecn6  jeStfi:  A.  Sedliöek  1.  c  L,  K.  Kfcmca 
D^jiny  rodu  VrSovskdho.  [Program  gymn.  w  Vy^ 
MJtfi  1881.-1882.,  kdc  celä  literatura  dalä],  Ofstcr 
reichisch-ungarische  Monarchie.  Böhmen.  IL,  320., 

Hrad  stäl  na  konci  ostrohu  spadajidho 
pflkfe  na  sevemi  a  jiinl  stranu  do  üdoli  mai 
vesnicf  Vratislav  a  poutnick^m  kostelem  sv.  Mi- 


231 


kuläSe.    HradiStö  trojstrann6   otoäeno  bylo  valem   s  pHkopem   (obvod  asi 
450  m\  100  m  dlouhym ;  nisep  byl  a2  2  «r  vysoky^. 

KOSTEL  NANEBEVZETI  P.  MARIE  (farnf)  pfipomenut  1349. 
poprv6  jako  farnf;  r.  1628.  stal  se  filialnlm  do  Chroustovic,  pozdöji  k  Vys. 
M^tu;  od  r.  1754.  zase  farnl. 

Roku  1618.  rozSffen  od  DobHkovskÄho  z  Malejova.  Roku  1654.  vy- 
poäftävä  inventäf:  dva  kalichy  s  patenami,  kasuli  a  mSil,  r.  1677.  jeStö 
cinovou  kftitelnici  a  4  zvony.  Roku  1719.  vyhofel  i  se  zvonicl  (zvony  se 
rozlily)  a  upraven  na  nyn6j§i  stav;  r.  1737.  vö2  znovu  vyhofela.  R.  1853. 
pfenesen  sem  positiv  od  sv.  MikuIdSe,  r.  1810.  odvedeno  v§e  stHbro  do 
roincovny. 


Obr.  245.  Vratiilav.  P&dorys  kostela  Nanebevseti  P.  Marie. 


PAvodaf  gotickä,  jednolodnf,  orientovanä  b  u  d  o  v  a  z  lomov6  opuky, 
z  2.  polovice  XIII.  stoletf,  pojata  pH  pfestavbß  r.  1719.  do  nov^  budovy 
k  seveni  obräcen6  a  to  tak,  2e  kn£2i§tS  pfepa2eno  a  u2ito  za  kostnici 
a  sakristii  a  pfivodni  lod'  pojata  v  novou    (Pudorys  na  obr.  ö(s.  245.) 

Kn£2i§t6  gotickä  dästi  7  x«  dl.  a  5'90  m  §ir.,  hladk;^ch  st£n  bez 
soklu;  ji2nf  roh  opatfen  op6räkem  0  80  7/2  Sir.  bez  üstupku,  diagonalnö 
stojlcfm,  svrchu  skosen^m.  Ctyfi  o  k  n  a  2  m  vys.,  0*66  m  §ir.,  dvojdflnä ; 
ostgni  zachovino  u  dvou,  podobnö  zbytky  kruiby,  vi^chodni  okno  zacho- 
väno  nejl6pe,  druh6  na  jihu  üplnS  zmodernisoväno.  Ostfenf  profilovdno 
dvöma  hlubok^mi  2läbky  a  polohruSkou,  kru2ba  sklidä  se  z  dtyflistu  ze 
segmentü  nad  dvfema  nosy  (obr.  öfs.  246 ).  K 1  e  n  b  a  (6  »«  vys.)  z  opuky 
na  v^Sku  postaven^  sklädä  se  ze  dvou  kf i2ü  bez  2eber,  s  ostrymi  hranami ; 
plskovcov6  koutnf  patky  rozbity.  Sanktuarium  z  jednoho  kusu  pfskovce; 
vyklenek polokruhov^O 43X0-30  w,  016  w  hlubok^.  Oblouk  triumfalni 
4*70  m  Siroky,  hrotit^,  na  branäch  seSikmeny  (eästeenß  nyni  zazdfen). 
(feez  na  obr.  tis.  247.) 


232 


Na  v^chodni  stönS  'jgotick6  fresky  ze  XIV.  stoleti,  pod  dToi 
vrstvou  väpennou  a  polychromovanou,  na  ostr6  omitce.  Kolem  okna 
architektury:  vöie  s  kuielovitymi  stfechami  a  loraenice  s  liliovitym  zak  n 
denfm  (stany?),  uprostfed  plameny  (obr.  öis.  248.);  nad  sanktuariem  (vlevc 
dvö  hiavy  v  plenäch ;  v  okennfch  §paletich  obd61ne  Tjrpln€ :  omamenty  listove 
(§ed6)  a  kruiby  (^eme  na  rudern  pozadf)  Jen  v  kontufe  proveden^.  Cclkcm  js3ii 
fresky  velice  poruSeny ;  jsou-li  i  jinde,  nelze  zjistiti  pro  vysoko  nahromadeae 
kosti.  (Obr.  dfs.  249.) 


«     f  «~ 


^ 


M 


l>Vr.  240.  TratisUv.  K»«e:  Na»«¥e^^ctf  F.  Maiif.  KraO«  a  ] 


StaTba  barokni  z  r.  1719.  jest  neuhledne  stavcni,  se  stfizli^^m  §mem 
nai  jiinina  pnücelim  knte  ta^ovou  Talboa  s  plecboTym  sanktosem.  Steny 
onr-itni:^-,  nökolik  pilastrü  je  dlenü  okna  s  plochymi  rimy. 

Kneii^t^  \0  m  d\^  7  20«  §ir.  zakonccno  polokmbeni  a  skiecuto 
va'.ene  s  vysed  nad  okny;  pasy  klenby  sbihaji  na  fiaisovite  hlavice 
pilastrü. 

O  b  i  o  u  k  t  r  i  u  m  t  a  1  n  i  polokruboTy,  6"60  m  sir^  v  Q4b^a  oHmsovär 
Loa  pcie.r.a,   12  m  §ir.  »delka  gotickc  lode),   t  gotick6  ästi  Tai« 

k'.enutiu  v  d-^ihe  plochym  stropem  kr\"ti,  s  tfcoii  okny.  Kruchta  pftrodae 

na  cvcu  lierych  ob*cuc:ch,  c\tii'  na  jcdnom. 


233 


Zaffzeni  z  äästi  modem6  gotick^.  Hlavni  oltäf  P.  Marie  näst^nn^ 
architektury,  s  bezcenny'm  obrazem  v  rocaillov^m  rämu;  po  stranäch  so§ky 
SV.  Vojtfecha  a  Prokopa. 

Postrannf  oltäfe:  sv.  Vdclava,  pfenesen]^  ze  zruSen^ho  kostela 
SV.  Väclava  1786.  a  sv.  Anny,  postaveny  1669.  näkladem  d^kana  Vysoko- 
M;^sk6ho  Samuela  HattaSe  —  odstranöny. 


Obr.  247.  Vratislav.  Kottel  Nanebevietf  P.  Marie,  ftes  pHCn^  pfivodnfm  kneüitem. 
(Die  yymSrfi  konservatora  arch.  Bob.  DroHlka.) 


Kftitelnice  cinovä,  0*70  m  vys.  Kotel  0*515  m  v  prümöru,  na  tfech 
tenkych  nohäch,  dole  v  spdry,  nahofe  v  hrub6  masky  vybfhajicfch.  Kolem 
obvodu  dv6  Ivf  hlavy  s  kruhy  (pozd6j§f)  a  u  hornlho  okraje  tfi  hlaviöky 
V  SiSäcich.  Na  plä§ti  plaquetta:  Kalvarie,  na  druh^  Strand  stopy  druh^ 
plaquctty  a.  relief  P.  Marie.  Vfko  baroknf.  Ndpis  u  hornlho  i  dolnfho  okraje 
(faksimile   na   obr.   tis.  250.):    (rybky)   obpottJBbBl  pan    gBjis    nijhobBmoot 


234 


(röiice)  ßistiß  (iist)  imxttnt  (list)  prarohn  tob«  (rüäce)  ratta  |  robifiBst| 
hto  Ij ;  oobt;|!a  || ;  bod^a  ||  nvaltlfü  ||  nBtm)|B  ||  ogtti  ||  bo  . . .  losfaii ||  bo;ü^  (nibj. 


Na  nohäch  znaöky  konväfovy: 


Q 


Poeitek  XVI.  stoL 


Svfcny  6tyfi  baroknf,  z  konce  XVII.  stoL,  vykrojovan^ch  ploch, 
0*36  m  vys.  Zämek  gotick^  a  zävösy  (080  m  dl.,  vttve  vytepiny 
V  lilie,  hlavnf  prut  zdoben  vyri2enyini  vruby  a  kole^ky)  na  blavnfcb  dvefich. 
Obraz  sv.  Augustina  (1-70X0-73  m),  z  XVIII.  stoL,  bezcenn^.  Pod  kruchtou 
vySlapan^  nihrobek. 


Obr.  248.  VratisUv.  Kostel  NanebeTsed  P.  Marie.  Fresky  na  rfchodui  st£n£  pATodoibo  ksOati 


V6i  (zvonice),  stojicf  jiinö  od  kostela,  jest  dvojpatrovi,  o  dvoa 
üstupcfch  (üprava  po  po24ru  1737.).  Nad  okapni  fimsou  tfi  Stftky,  stfecha 
Sindelovä. 

Zvony:  1.  V]^§ka  120  i«,  prömör  128  m,  Ucha  s  hrubym  torem, 
kolem  koruny  näpis:  ANNO  DOMINI  •  MDCCXX  DIE  •  20  •  NOVE :  IN5I- 
MUL  CUM  DOMO  DEI  BEAT^  VIRGINIS  :  IN  -  COeLOS  ASSÜMPT^. 

Pod  tfm  §iroky  päs  stuhov6ho  a  akanthov6ho  omamentu  ve  dm 
stoCenych  torech.  Na  pliSti  k  zäpadu  hruby  relief  sv.  Vddava  s  podpisein: 

ET  SANCTI  WENCESLAl  BOeMLE  PATRONI- 
POST  FATALE  INCENDIUM  HÜIUS  PAGI  WRATISLAViE- 
UNA  CVM  ECCLESIA  BEAT^  VIRGINIS  ASSUMPT^  :  QVI- 
26  OCTOBRIS  •  ANNO  •  MDCCXIX  EXVSTVS  EST  ^  :  DENOVO 
REFUA  EST, 


235 


k  v^chodu  relief  P.  Marie,  pod  nim: 

CAMPANA  H^C  IN  HONOREM  ET  LAUDEM  •  DEI 
•  BEATISSIM^  IN  COeLOS  aSSUMPT^  VIRGINIS  • 
MAIRiE, 

na    zäpadft    na   obvodö:    GOS   MICH  •  EINRICKUS  • 
LORCKE  IN  GLATZ    -ISF- 

2.  VySka  085  m,  prümör  087  m.  Ucha  s  ozdobou 
zubovitych  dldnkü,  na  pldSti  relief  sv.  Jakuba,  014  m  vys., 
kolem  koruny  näpis  jednofädkovy  (viz  faksimile  na  obr. 
eis.  251.):  mt  ntBno  +  booJf^jtjB  s  a  maffti  +  booFjjtE  z  a 
«wa  BD  +  iaftoba  s  fenio  +  jroon  amen  s  ian  sr  x 


^^ 


..^ 


Obr.  349.  Vratiilav.  Kostel  Nanebevied  P.  Marie.  Fresky  ve  SpaletS  okna 
pfivodnibo  knCliStS. 


M 

6 


S 

2 


•s 

e 

> 


236 


3 


3 


S 


^ 


I    te» 


S. 


o 

s. 


* 


S 


3.  Novy;  pfelit  roku  1865.  ze  starSfho,  jeni  m6l  näpis: 
KE  CZTI  A  CHWALE  BOZI  A  SW-  WACZLAWA  SUT  GES7 
NA  WRACLAWI  OD  lANA  ZEYDI  1743.  (Rybieka  1.  c.  63.. 
Sembera  I.  c.  62.) 

4.  Sanktusnik.  VySka  025  w,  prüm€r  030  «r,  kolem  ko- 
runy  hrub^  baroknf  Ornament,  na  pläSti  relief  P.  Marie,  po 
stranäch:  17—53. 

KOSTEL  SV.  VÄCLAVA  pfipomenut  poprv6  rokn 
1350.,  vypdlen  vojsky  MatiiSe  Korvina  1470.  R.  1649.  vyäti  sc 
V  inventin,  co  bylo  schovino  ve  Vys.  M^tö  pfes  väiku:  stftbmy  kalicb 
s  patenou,  poziaceny,  druh^  podobn^  (din  za  kalich,  z  nöhoz  1625.  ode- 
läna  V  M^Ö  iodica  a  kaditelnice  pro  d^kansk;^  chräm),  dv6  kasnle  dama- 
skov^,  rozynovö  a  t£ln6  barvy. 

Roku  1666.  opraven  ndkladem  Samuela  HattaSe,  r.  1737. 
vyhofel  i  s  v64i  (ftyfi  zvony  se  rozlilyj,  na  to  r.  1743.  opraven, 
ale  }\i  r.  1786.  zruSen  a  koupen  obcf  za  500  zl.  na  sypku; 
vyhofel  je§t6  1804.,  nynf  upraven  na  hostinec. 


J^- ^-■■■■'^■rv-y^' 


:27! 


1^=^ 


Obr.  2S2.  Vntialsv.  KoMel  •▼.  Vidava.  Pädorys. 


Romänskä,  orientovanä  stavba  z  liman^  opuky,  do  fimsy 
okapni  asi  6  m  vys.,  s  vöif  na  zipad^  z  konce  XL  stoletL 
Zdivo  püvodnf  bez  detailA  arcbitektonick^ch  v  lodi  ri4  «i, 
ve  vöii  2  m  siln^,  z  vrstvendho  kamene  nelicn6ho.  Budova  roz- 
dölena  stropy  a  pff^nfaii  zedmi,  pfidorys  vSak  Ize  je§tö  zjistiti 
(viz  obr.  eis.  252.):  kn^iiStö  kmdratick^  (strana  380  m  dLi, 
oblouk  triumfalnf  polokruhov]^  nad  §ffkou  3*50  m^  vy- 
soky  5  10  m,  lorf 9*50  m  dl ,  750  m  §ir.,  v6i  o  Strand  720 m  dL 
Okna  poSinuta,  nökterA  rozSffena. 

KOSTEL  SV.  MIKULÄSE  (poutnf  a  filialnO  iVcdl« 
hteratury  vseobecii6  viz  jest€  literatoru  nvedenoa  n  hesla:  Vys-  Myto  a: 
A.  Sembera  1.  c.  66.-9.,  H.  Jiredek  1.  c  90.— 2.,  Stadoice  sv  Miknlasse 
u  Vys.  Myta   od  V.  V.  Capka  (1722.,  inovu  1731.).  J.  F,  Clstka  z  Sttn»- 

steinu:   Cest  a   siäva  Vysokome3^ka  t) ttzn£  sv.   IGkalasse  1739 

[t€z  ndmecky].    Kratieka    zprava   lizni   sv.  Mi»^la<pe^   od   J.  F.  Devotyfao 
[1830.].; 


237 


PüvodnS  zde  stävajici  k  a  p  I  e  vystavßna  od  fardfe  Vratslavsk6ho 
MikuUSe  1565.  Roku  1685.  rozSffena  dökanem  Vysokom;^skym  Samuelem 
HattaSem  ze  sebran^ch  pffspSvkü  a  1688.  vysvöcena.  Prelat  Jan  A.  Capek 
daroval  sem  kalich  a  paramenta,  Barbora  Albrechtovd  stfibrnou  sochu 
SV.  MikuUSe  r.  1718.,  L.  Plaum  obraz  sv.  MikuläSe  r.  1719.  s  chrono- 
grammem:  DIVO  NICOLAO  |  PATRONO  SVO  |  IN  HONOREM  OB 
TVLIT  I  TERTiA    IVLII  |  LEOPOLDVS    PLaVM. 

Kaple  sbofena  1724.  a  t^ho2  roku  (17.  öervna)  polo2il  hrabS  Ant.  J. 
z  Bubna  zäkladnf  kämen  ke  kostelu. 
(PUny  byly  jii  dffve  hotovy  a  vyloieny 
na  dökanstvl  ve  Vys.  Mytö  k  prohl6dnuti 
roku  1721.)  Stavbu  vedl  m6§fan  na  Nov^m 
M6st6  Praisk^m  Karel  Antonin  Canavalle 
näkladem  obce  Mytsk6  1724.— 26.  Roku 
1726.  upevnil  Matij  Podmela,  z  Vys.  Myta 
tesaf,  bäni  na  vö2 ;  vnitf nf  üprava  poHzena 
V  letech  1727.— 30.,  kdy  kostel  vysvöcen. 
(Nedlouho  potom  vedle  vystavöny  dum 
läzefisky  vyhofel  1879.)  Kostel  opravovän 
1768.  (bäfi),  1823.  (v62),  1882.— 83.  (vni- 
tf ek).  Obraz  kostela,  od  Jos.  ^embery 
kresleny,  z  roku  1814.  v  museu  m6stsk6m 
ve  Vys.  M^t6. 

Kostel,  vestavöny  do  üilabiny  otevf en6 
k  zäpadu  v  §irok6  prostranstvf,  jest  jedno- 
lodnf,  orientovanä,  barokni  budova  z  Id- 
man6  opuky.  Pfed  zdpadnfm  prüöellm, 
je2  püsobi  pro  nlzk6  v62e  pondkud  tisnivö, 
vedou  dvojkfldlö  schody  o  tfech  oddöle- 
nfch  s  pfskovcovou  balustradou  (ztuienou 
hranoly  s  nasazen;^]  kulemi)  na  terrassu 
nad  vchodem  ke  kapli  se  studänkou. 

Kaple  Im  dl.,  4*45  w  §ir.,  330  m  vys.,  sklenuta  valen6  s  v^seäi, 
stßny  prolomeny  v^klenky  a  ölenftny  pilastry.  Byval^  oltäf  (z  r.  1737.) 
s  obrazem  sv.  MikuläSe  odstranön;  kaple  1825.  opravena. 

Zäpadnf  prüöelf  s  dv6ma  v62emi,  je2  po  hlavnf  flmsu  z  Hce  zdi 
nevystupujfce  souvisl  üplnö  s  nfm,  zproh^bäno  v  püdorysu,  dlenöno  t62kymi 
pilastry  a  vodorovnymi  lisenami  a  nese  tö2kou  hlavnf  fimsu.  Nad  ni  §tft 
podobni  zprohyban;^  rozdölen  pilastry  nesoucimi  prohnutou  ffmsu  nad 
v^klenkem;  na  strandch  trojüheln(kov6  ndstavce,  vrchol  tvoff  trojhran  ze 
segmentü.  Ve  stfedu  prüöelf  portal  a  okno  s  lomen^mi  fimsami.  V62e, 
kryt^  §indelov^mi  stany,  majf  po  stranäch  po  ovälov6m  a  segmentov^m 
oknö,  V  idsti  nad  fimsou  pravoühld  okna  na  vSechny  strany  (obr.  äfs.  253.). 


Obr.  253.  Vratislav.  Kostel  sv.  MikuiiSe. 
Pohled  na  zip.  pr&SeH. 


238 


Celek  tvoH  obddlnik  (pfidorys  na  obr.  äfs.  254.),  z  nöho2  vystupuji 
mfrnö  konvexni  pod61n6  strany  lod&  Stöny  hladce  oiiiftnut6  s  nÄroinlmi 
lisenamt,  postrannf  vchody  dekoroväny  fimsami.  Na  sever  pHsta?foa 
sakristie,  podobni  (na  jib)  sbofena  r.  1895.  Okapnf  ffmsa,  na  zakula- 
cen^ch  rozfch  oblomeni,  nese  Sindelovou  stfechu:  na  kn£2iSti  sedloroa, 
na  lodi  vlaSskou  depicL 

Vnitf  ek  pAsobi  vznosivö  a  svötle;  umirnönä  dekorace  uiiVi  jedno- 
duch^ch  motivä  vysp^^ho  baroku.  (Viz  pod^lny  fez  na  obr.  öis.  255.) 

Lo(f  skoro  £tvercov4  s  roby  zakulacen^mi  11*50  m  dl.,  11*15«  sr.; 
k  nf  pfipojujf  sc  poloknihov^mi  oblouky  (nad  5  85  m  rozpjatynu):  na 
v^chodd  knftiiSt«  7-38  m  dl.,  735  m  Sir.,  na  zapadö  kruchta  oh- 
dobnych  rozmörä,  nesenä  kfiiovou  klenbou  bez  2eber,  s  v^seä  nad  po- 
strannlmi  vchody,  se  zd&iou  balustradou  ovily  prolamovanou.  Roby  a  kout; 


^«1    1    (    1«    «ff    »e 


zr.-B.  ■  B^n._  Q-.-.^ 

D  -^d    ^  ff^-BT-lti 

/       ^. 

2    1.  *t-  tf-ne  ~e 


Obr.  254.  VncisUT.  Kostet  sr.  MiWIi»    P6<ior7s. 


dekorovany  pilastry  s  dorskym  klidim  a  oblamovanoo  fimsou,  jei  ob::i 
kolem  lodi  a  obloukü  triumfalnicb,  ▼  kn^üSti  a  knichtö  objeTuji  se  je: 
üseky  jen  v  koutech  nad  pUastr>*.  Ve  vyplnich  robü  lodi  niky  s  nju^> 
vitymi  konchami  a  prohnutymi  fimsamL  Lod  sklenuta  dosd  p'ocbo: 
k  u  p  o  I  i  s  osmilalo^nym  Stukovym  zrcadlem,  14'50  m  yrys^  kr.erice 
a  kruchta  plackami  s  dekoracnimi  pisy,  jichi  cipy  sbihaji  na  koutci  p^asrr. 
Okna  a  drere  zaklenute  poloknihem,  segmentem  i  OTaloTadekoroTany  tc'.u:^ 
v>*ini  neb  lomenyini  rimsami  s  imhoTanym  stfednim  kienäkem;  cs'^ 
opatfeny  slohovymi  zävfe}',  zamky,  Stitkj-  a  phnihami  (koTani  ze  r^ir. 
sborene  sakristie  ▼  möstskem  mnseu  tc  V>*sokcni  Mytc  . 

Hlavni  oltäf,  darovany  roku  1730.  od  Polenskebo  dekana  Kare:- 
landa:  tumba  zdena«  obraz  ^sv.  MikulaS  andäy  obklopra  hiedi  de  ztzt 
na  holubici  •  t  Brokern  raxnu  festonovanem,  bcx  signatuiy,  pfiptsoii"  ,:«: 
bez  dt^vodi  /\  7.  F^^.jnJS^zi :  jcst  sicc  t  komposki  staSny.  alc  ptecalcfan:: 
^^1SS^.'  utrrel-  Po  stranäch  mensy  Tchody  sc  sochanii  sr.  ocdL 


239 


Oltif  SV.  MikuldSe  s  obrazem  na  2elezn6m  plechu  malovan^m 
(velmi  se§lym),  nad  nim  znaky  Stembersk^  v  kartuSi,  po  stranäch  sochy 
SV.  Jana  Nepom.  a  sv.  FrantiSka.  Pod  obrazem  v  kartuSi: 


> 


PrIMa  et  Vera  hVIVs 
SaLVbrIs  AQVi^: 

EFlGIES 
DIVI   NICOLAI.  i=  1738.) 

Na  o  1 1  ä  f  i  P.  Marie  (koupenem  obci  Vysoko- 
mytskou  roku  1787.  ze  zm§en^ho  klästera  v  Sedlci) 
obraz  Madonny  (pod  nit  dole  pohlcd  na  Kutnou 
Horu  z  konce  XVII.  stoletf)  ve  volutovöm  rämu,  nad 

4- 
nfm   monogramm   MARIA  v  paprscfch,    dole   v   kartuSi   monogramm  IHS, 

po  stranäch  sochy  sv.  Petra  a  Pavia.  CtyH  df ev6n6,  vkusnö  f ezane  s  v  i  c  n  y 

0*65  m  vys. 

Kazateina  baroknf,  nesenä  and^lem  v  oblacfch,  bezcennä. 

Pacifikal  0'30  m  vys.,  hrubö  präce,  mosazn^,  stffbfeny,  z  poöätku 
XVIII.  stol. 


240 

Svfcny  cfnov6,  baroknl,  z  XVIII.  stol.:  dva  025  m,  dva  058«  m 

Stojan  na  svi^Jky,  prost^,  1*50  «r  vysok^,  souöasny  se  stavbou. 

Ji2n6  od  kostela  stoji  dfevSnä  VlZKA,  b^vald  poustevna,  vystaveni 
r.  1692.  od  Jiff  Rambouska,  terciara  z  LitomySle;  roku  1782.  opuStdni 
Zvonek  hladk^,  bez  nipisu. 

KRIZ  piskovcov^  na  ndvsi.  Na  podstavci  ve  v^klenku  relief  sv.  Jana 

vzadu  näpis: 

ffiBnfo  K£if  gEBt 

K>i«fan)Bni  fe  cij 

a  d^roale  Bo|i  0  nahlabem  |^ocß 

ÄtitB  I^bcc  l©raf; 

ftlaiDsfte  :  ($atta 

ffiubrunki  Btfat: 

^gnafj  M)idfr 

\  ^o^tegna  ]BracotDa. 

V  pfedu:  1818:    1868.  1896. 


Zämrsk. 

Pam.  arch.  IX.  748..  Schauer  XL  84.,  Sommer  V.  128.-31..  A.  Sedläcck  L  cl 
225—29,  F.  A.  Heber  1.  c.  Ol.  226.,  Method  1882.  92.,  Ocstcrrcichisch-oiigarisdic 
Monarchie.  Böhmen.  II.  345..  Rkp.  sb.  topogr.  v  archivu  Musea  krlL  tokäia  Heslo: 
Zimrsk.    Na  fafe  pamötni  knihy  od  r.  1835.  a  z  konce  18.  stol.    (Matriky  cmI  r.  16S3 

KOSTEL  SV.  MARTINA  BISKUPA  (fami)  jü  1350.  jako  fami 
uveden.  (Sampritz.)  Roku  1677.  byl  filialnf  do  Vys.  M^  m6l  stfibrny 
kalich  a  3  zvony.  Kn6ii§t6  opraveno  1750. — 51.;  roku  1781.  sborcn  stan 
koste!  a  vystavön  do  r.  1782.  nynöjSf  nikladem  rytife  Jenfka  Zisadskebc 
z  Gemsdorfu. 

•  Orientovani,  jednolodni,  nevkusnä  budova  rokokovä.  Stfinyhladkä, 
nökolik  pilastrA  s  Hmsovitou  hiavicl,  otvory  ordmoväny.  Zipadni  prü- 
£elf  mä  rohy  zaobleny,  na  stranich  dva  jonisujid  pilastiy,  §tit  volutam: 
lemovany  a  pilastry  oiiven^  na  nfzkä  attice  s  rokokovymi  vasami;  pil^^ 
vybfhaji  po  stranich  trojhrannöho  vrcholu  ve  volutovou  ozdobu.  Porti' 
(s  moderni  dfevdnou  pfedsfAkou)  m4  po  stranäch  piskovcov^  pil^^ 
s  volutami  jako  na  Stltö ;  na  pfskovcovöm  obloienf  vytesäny  hrub£  rocaiile, 
V  nich  vine  se   päska   s  nipisem   (öistednö   pfedsffikou   zakrytdm):  H.€C 

-£DES  DOMINI EST  ^  AO  :  DNI  ^  178Z.  Dv6fe  s  fexbami  rokokc- 

v:^ch  motivü.  Nad  oknem  ve  stfedu  prü^elf  tesan£  znaky  rodu  Genß- 
dorfü  V  ozdobnych  kartu§fch.  Budova  kryta  taSkovou  valbou  splecbor):: 
sanktusem. 

K n e 2 i § t ö  polokruhem  zakoneen«,  960  m  dl.,  485  m  är.  Po stranic: 
pf istavöna  sakristie  a  Bo2i  hrob,  nad  nimi  panske  oratofe  (pravi  s  modemis 


241 


schodiStSm,  levä  se  Snekem),  otevfenö  stla(5enymi  segmenty.  O  b  1  o  u  k 
triumfalnf  polokruhovy,  1  o  (f  13  m  dl.,  945  m  §ir.,  s  vyplnönymi 
kouty.    Ploche   st6ny   dfeleny  pilastry,  je2  v  lodi  nakupeny  jsou  po  tfech. 

V  kn62i§ti  ploch^  strop  se  Stukovym  zrcadlem,  v  lodi  ötyfi  placky. 
Kruchta,  nesenä  dvöma  sloupy  s  jonisujfci  hlavici  a  dvöma  konsolami 
na  stSnäch,  mä  zdönou  poprsnici  tFikräte  vydutou,  ozdobenou  bohatou, 
ale   technicky   slabou   Stukovou    v^zdobou    rocaillü; 

V  kartuSi'ch  erby  rodu  Gemsdorfü.  (Püdorys  na  obr. 

Hlavnf    oltäf    rokokov^:    nad    tabernaklem 
andSly    s    emblemy    biskupsk^    moci    nesen^     (na 


na  stfednfm  prohybu 
eis.  256.) 

na    st6n6    visf   obraz 
plätnö),    pfedstavujicf 


SV.  Martina    v  antickem    kroji,  an    poddvä  kus  roucha  iebrdku,   nad  nimi 
V  otevfenych  oblacfch  andflkov6.  SluSnä  komposice,  provedeni  slab6.   Nad 


obrazem  v  kartuSi: 


Obr.  256.  Zämrsk.  P&dorys  kostela. 


o 

AMDG 
Rezal  3^osef  Pacdk  z  Litomy§le 
roku  1781.  za  208  zl. 

Postrannl  oltäfe, 
stejn^  ndst6nn6  plochy,  slab6 
zejmena  ve  figuralnl  eästi.  kezal 
roku  1760.  Fr.  Spiöka  z  Vys. 
Myta ;  obrazy  tvrd^ho  koloritu : 
SV.  FrantiSek  (maloval  Leopold 
Felix  z  Poliöky)  a  P.  Marie 
(v  rohu  Adam  s  Evou).  Na 
obou  oltäfich  rokokov^  reli- 
quiäfe  s  filigranovou  ozdobou 
a  sochy  svötcü  po  stranäch 
obrazu. 

Kazatelna,  zhotovenä 
od    Jos,    Pacdka    z    LitomySle 

roku  1753.,    välcovä,    s   mu§lov]^m    ornamentem,    vasami   a   znakem    rodu 
z  Gemsdorfü;  na  stfi§ce  so§ka  sv.  Petra. 

Varhany  se  sluänou  f ezbou  a  vasami.  V  sakristii  prostä  dubovd 
skfifi  kredendnf  s  intarsif. 

Kftitelnice  pfskovcovä,  0*96  m  vys.,  kalichovitä.  Noha  —  komoly 
jehlan  —  oddölena  oblym  prst^ncem;  na  plästi  kotle,  0'70  m  v  prümöru, 
etyfi  kffze.    Dfevön6  vfko  baroknf.  (Obr.  Cfs.  257.) 

Monstrance  sluncovä,  075  m  vysokä,  empirovä  prdce  z  plechu, 
bez  ceny. 

K  a  1  i  c  h  0*245  m  vys.  Noha  novd,  kuppa  baroknf,  zlacend,  0085  m 
V  prömSru,  obklopena  pläStikem  z  rozvilin  kolem  tff  medailloniV 

P  a  c  i  f  i  k  a  1  rokokovy,  030  m  vysoky:  na  paprsclch  fagettovanä  skia, 
kol  schränky  Ornament  z  filigranu. 

Soupis  pamltek  hist.  a  umSI.  Pol.  okres  Vysokomytsky.  ^6 


U "]■  I 


242 


S  V  f  c  n  y  baroknf,  z  podätku  XVIII.  stoL,  dva  0"20  m  vys  ;  rokokDT: 
z  plechu:  dva  0'445  w,  dva  0*45  m,  ttyfi  0*54  m\  devfct  empirov.c: 
0*60  m  vys. 

Z VONICE  stojf  voln6,  ji2n6  od  kostela.  Ctyfbokä,  na  rozich  püastr. 
s  jonisujCcimi  hlavicemi,  okapni  fimsa  nad  okny  v  patfe  prohnuti  C:b..: 
s  lucernou,  Sindelovä,  ke  zdivu  nepomßrnö  vy§§L 

Zvony:  1.  VySka  i  pr&mßr  0'9A  m.  Ucha  hiadka.  kolem  korjny  se 
opakuje  f ada  reliefü :   nalezenf  Mojii§e  v  ko§i,    mamotratny  syn  dcT.:  sc 


OKr.  25T.  Ziirtk    CosteL  KMtel&ioe  gorirW 


vraci,  Jcii^  uzdrax^uje  dceni  Jairovu,  Elyseus  a  medvedi.  Pod  tim  pe- 
a  fada  visutych  akanthü.  Xa  pla^ti  k  severu  v  obdelncm  ramu  Ö4S  ■  C . 
po  jehoi  stranäch  pekue  modeilorane  blav>'  aiidilci,  nipis: 

Iria  r>i*«>  §Ir:rutiin  Pmkrn  3ii»rnOT  \  Cimprrfcn  — 

J?ar.u::i  l?:a>.n:ni  Er^irlu  pannn  Hi}arit  E}aikii  Brri 
l:?.^  lar^i  ^.^  ^larr'^  S^r!ia  J^ra^.Hir'^  x  pro  nrfl  a  Tjl 
v:\\  ;Mr»a  l>rha  rrllrrnrhurn",  Ea::lal!rai  pnr^r.ir  pari 
:\;r.::  H^r!:rrr.'rr,r  z'^^^'^,  ^a^iTrhn  I^^h^Il  id  !rtp  L^Ia- 
>:r  I  I>r>   k.-:kr  prn:rm  par.n:ii  J^^a^^*Td!  Irhx^^  kr£rla  h 
s  o  "^'hr  h;b  pa::::  l>rhii  irTrr.ka  Clnrala.  m 
Vi  i.e.    r.Ä.  .>j  le-Iivfy:  k  zipacj  sv,  Ferra  a  Paria  0  :<  w  t}'S-  ^ 


243 


Na  dolnlm  okraji  pod  reliefy  otisky  medaillf:    1.  na  reversu  Amor  a 
VenuSe,  na  aversu  nezfetelny;  2.  po  stranäch  näpisu: 

KRYSTVS  VMRZIEL  ZA  X 

HRZYCHY  NASSE  X 

WSTAL  Z  MRTWYCH  PRO 

OSPRAWEDLNIENI  NASSE  S 
na    aversu   allegorie   spravedlnosti,   na  reversu   sv.  Barbora;    3.  nezfeteln6 
postavy  svfitcü;  4.  ötyfi  evangelist^  s  attributy. 

(Zvon  tento  pfenesen  byl  sem  po  zruSeni  kostela  F.  Marie  na  Lou2i 
V  Praze.) 


D.MAM    . 


-:^3l- 


fei  -- v/  ■  ' 


^ 


^^l' 


^ifc^     r>F>' 


ü  ^cii  j  i^  r^:"^,,^!  !^  H  0  3  J^s . 


;^T^f^-^^ 


Obr.  268.  Zämrsk.  Kostel.  Nihrobky  Cis.  1.  a  2.  (Die  niCrtku  prof.  A.  §aura ) 


2.  VySka  i  prüm6r  0-82  m.  Ucha  iläbkovanä,  kolem  koruny  näpis 
dvojfädkov^  mezi  päsky  grottesk  (rohy  hojnosti,  srdfdka  atd.)  a  rostlin- 
n^ho  ornamentu  s  festony: 

*  (rosetta)    SLIT  GEST  ZWON  TENTO  ZA  PANOW ANI  WIS  :  VROZ  •  P  • 
P.    lANA   NORBERTA  LYBSTEINSKIHO  HRABIETE 

Z  KOLLOWRATA  NA- 
KLADEM  ZADVSSY  CHRAMV  PANIE  (S  • )  MARTINA  LETA  PANIE  1716. 

Pod  näpisem  guirlandy.  Na  pldSti  na  sever  relief  sv.  Martina,  na  vych 
Kalvarie,  na  jih  sv.  FrantiSka,  na  zäpad  ve  vavflnov^m  medaillonu  znak 
Kolovratü,  v§e  na  ornamentovanych  podstavcich,  oddöleno  hlavami  andflkö 

V  lucernö:  3.  VySka  044  w,  prömör  047  ?n.  Na  uchäch  masKy,  kolem 
koruny  vavf inovy  vönec  a  näpis :  GOSS  MICH  ANTON  FRANZ  SCHNEIDER 
INN  KONIGGRTZ  ANNO   1707. 

Pod  tfm  guirlandy;  na  pläSti  reliefy:  krucifix  a  P.  Maria. 

4.  VySka  020  m,  prümör  0-25  m,  Kolem  koruny:  MV"  FRANZ 
NOWAK  •  W  •  LITOMISSLI  •  Na  pläSti  relief  sv.  Jana  Nepomuck^ho 
a  letopoeet  1839. 

5.  Sanktusnik  nepfistupny. 

16* 


244 


NAhrobky  v  lodi:  1.  r96  m  dl.,  103  m  §ir.,  piskovcovy.  V  coj: 
polovici  xnak  Lukaveck]^ch,   opis  kolem  a  na  desce  ve  svrchni  £ästi  si!:t 

vyÄlapany: CZASNE  SMRTI  •  VROZENi  •  PAN  •  WACZLaw  Lvkav- 

S(K)i    Z  LVKAWCZE  A  |  DOMANi(CZiCH) |  HODINAV j   ?r.: 

IWH I  A  W  POZE ....  I  SWIHS |     (Obr.  eis.  258 ) 

2.  1'83  ^  dl.,  1*11  m  §ir.,  z  bfl^ho  mramoni.  Znak  Lukaveck;.:: 
opis  WstcCn*  poruSeny: 


l^     II     i    1     ii 


-p^^Tir^s:^^: 


^r 


\^ 


^frt-  :sÄ 


245 

Väclavovi  z  ValdStejna  a  po  mnohych  driitelich  koupil  ji  r.  1640.  Alb.  LiebStejnsk^ 
z  Kolovrat,  v  jichi  rod£  züstala  do  r.  1772  Kolovratovö  tvrz  asi  rozäffili  (k  starSi  vHi 
kulatö  pHstav^na  v  XVII.  stol.  budova  s  ^tyrhrann^m  dvorem).  Z  XVIII.  stol.  pochäzi 
vyzdoba  prüceli  a  üprava  zäpadniho  kh'dla.  Po  Gemsendorfech  koupiii  zämek  r.  1849. 
Gottlov6. 

Budova  o  ßtyfech  kffdlech  kolera  lichoböinikov^ho  dvora  roze- 
staven^ch;  na  tfech  rozfch  v62e.  (Püdorys  na  obr.  6is.  259.)  Jiinl 
prüöelf  dvojpatrov6,  29  m  dl.,  o  sedmi  osäch  okennfch;  nad  portalem 
prohnutä  ffmsa,  velky  imittovan^  klenäk,  okna  s  fimsami  lomen^mi  neb 
prohnut]^mi.  Po  stranäch  prüdeli  v  6  2  e  osmibok^,  tflpatrov^,  s  bossagf, 
krytö  mansardami  bfidlicov^i.  Ostatnf  kffdla  hladk^ch  st6n,  jednopatrovä, 
f imsy  podokennf  renaissanöniho  tvaru,  z  malty  napodoben6.  Stfecha  bfidli- 
covä,  nad  ji2nim  prüöelim  vi2ka.  Na  severovych.  niro2i  okrouhlä  v  6  2 
(prümör  7  m)  s  mal^mi  ok^nky  a  ku2elovitou  stfechou.  (Die  odhadu 
z  r.  1777.  m6lo  ji2nf  kfldlo  tfi  patra,  ostatnf  kfidla  dv6,  rondelly  m6ly 
dfev6n6  cibule.  Zerosk^  archiv.) 

Dvür  lichobö^nfk  —  v  nej§ir§i  öästi  18*50  m  — ,  rohy  zaobleny: 
V  pffzemf  arkady  na  hranolovych  sloupech  kfliovö  sklenuty  bez  ieber 
na  pdsy  (ääst  mä  valenou  klenbu  z  XVIII.  stol.),  loggie  v  patfe  zazdfeny 
a  upraveny.  Prüjezd  severnl  sklenut  kfiiovfe  se  silnS  vyznaöen^mi 
hranami  a  svomfkem  z  malty,  jiini  baroknf.  Üprava  vnitfku  modemi. 
Nöktere  vchody  s  kamennym  opaienfm  baroknfm;  v  zäpadnim  rohu 
prost6  schodi§t6,  ve  v^chodnfm  §nek. 

Rozsählä  zahrada  na  zipadä.*) 

SOCHA  SV.  JANA  NEPOMUCKEHO  na  nävsf,  3  m  vysokä. 
Na  trojbok^m  podstavci  näpisy:  (v^chod) 

aMorI 

honorIqVe  tVo 
h^C^Des  eXst 
rVCta  pIIs 

lONNES  SERVIS 

faMa  serVari 

BONA  aC  FIDe 

Vera  posCen 
tIbVs 

AVSPICE 

ILLMA  FAMILI 

A  KOLLOWRA 

TIANA. 


*)  Chväli  ji   r.  1739.  F.  Cästka  v  pfedmluvß  sv6  knihy  o  läznich  Svatomikulää- 
sk^ch,  Str.  22. 


246 

(sever)  modlitba,  (jih) 

holtTü  ted^bti  jbe  mtj 
mo  pugbc 

na  pomoc  ....  molaft; 
^xüeAtl)o  at  nt  opo 

bnB  13.  3ult;  Uta 
17Z7. 
Kolem  §estibok4  pfskovcovä  balustrada. 


Zdislav. 

Viz  literatum  uvozenou  u  hesla:  Koiamberk. 

>Na  komärce«  slove  opevn^ni  na  ostro2n6  sestävajici  proti  pläni  z  pfikopa, 
valu,  pfikopu,  pak  kulat^  vyv^§en6  ploäiny  22  kroku  v  prum^ru  a  niiSi  plosiny  na 
okraji  ostro2ny,  kde2  vid^ti  stopy  zdiva  na  maitu;  üpad  pH  zäpadni  stranö  slove  »na 
hradiskäch«,  patrn^  jako  näzev  ze  sousedniho  opevnönf  pfenesen^. 


OPRAVY  A  DOPLNKY. 

Na  Str.  10.  f.  2.  zdoia  vIo2:  Näpisy  na  zvonech  znöly  die  farni  knihy  Cerekvick^: 

1.  IcrttD  iTüon  Itf  kt  t\\\  a  ft  tfjroale  panü  bo^o  ob  ijana  iroonarp  ti  frraljqi  lefa 
panxt  mblxü. 

2.  fBitfo  iraon  lil  ob  iana  |roonar|B  o  mitsixt  f^rabqij  iBta  mblotti. 
Na  Str.  11.  k  heslu:  Domanice  vloz:  (viz  i  heslo:  PÖSicc). 

Na  Str.  24.  f.  10.  z  dola  oprav  misto  sanich:  sanicich. 

Na  Str.  59.  r.  11.  z  dola  pfidej:  Die  consignace  stäl  jeltß  r.  1686,  velmi  seSl^.  (Zarchivu 

ddkansk^ho  ve  Skutöi.) 
Na  Str.  101.  v  textu  pod  obr.  6's.  84.  oprav  misto :  dum  Cis.  23.  -  25. ;  dum  öis.  20.— 28. 
Na  Str.  112.  v  textu  pod  obr.  ds.  97.  oprav  misto  od  Jos.  äembery:  Jos.  Sembery. 
Na  Str.  115.  omylem  zakreslena  na  obr.  äis.  101.  kruzba  do  zäv£rov6ho  okna  a  naopak 

vynechäna  kruzba  v  oknS  posledniho  patra  severni  v6ze. 
Na  Str.  146.  f.  15.  shora  vloz  pfcd  m^fitko  0  065«:  vys. 
Na  Str.  160.  r.  1.  shora  oprav  misto  Ma:  Na. 
Na  Str.  167.  v  textu  pod  obr.  äis.  174.  pfidej  na  konec  öis.:  4. 
Na  Str.  194.   f.  10.  zdola  vloi:    R.  1670.  pobili   väi  Jan  Särovsk^   a  V.  Hromädko  ze 

Skutäe. 


SEZNAM  MIST. 


Bästovice  1. 

Brandts  nad  Orlicf  3. 

Bu^na  10. 

Cejfov  11. 

Dobh'kov  11. 

Domanice    (viz    i    heslo : 

P6§icc,  11. 
Domoradice  11. 
Dorflik  12. 
Hernie  12. 
Hrady  Nov6  16. 
HruSovd  26. 
ChoceÄ  26. 
Ch'roustovice  33. 
JanoviCky  43. 
Javornik  45. 
Jeleni  Hornf  45. 
Jeleni  Dolni  53. 
JenSovice  51. 
Jestfibec  57. 
JiK    Svat]^    (Lhota    Pro- 

stfedni)  57. 
Kamenice  Pustä  59. 
KateHna  Svatä  61. 


Knifov  61. 

Korunka  Jeleni — Novd  Ves 
65. 

Koäumberk  65. 

Krouna  70. 

KüÄ  Bil^  73. 

Laiany  73. 

Lhota  Prostfedni  viz  Sv. 
Jifi. 

Lhota  u  Chroustovic  81. 

Lozice  81. 

Luze  82. 

Mostek  99. 

M^to  Vysok6  100.-161. 

NSm^i  162. 

Ostrov  162. 

Otradov  162. 

Perälec  165. 

P5§ice  (viz  i  heslo:  Doma- 
nice) 169. 

Popovcc  170. 

ProseC  170. 

Prosetin  (Prasetin)  173. 

Raboun  173. 


Radho§^  173. 
Rychmburk  176. 
Repniky  188 
Skorenice  190. 
Skutea  193.-212. 
Slatina  212. 
Sruby  213. 
Svafefi  viz  Domoradic. 
Snakov  215. 
ät^nec  215. 
ät^pdnov  215. 
Stremoiice  218. 
Tisovä  219. 
Tynisko  219. 
Uhersko  220. 
Üjezd  222. 
Ves    Nova  viz  Korunh 

Jeleni. 
Vinary  223. 
Voletice  223. 
Vradovice  228. 
Vratislav  230. 
Zämrsk  240. 
Zdislav  246. 


JMENA  UMKLCÜ  A  REMESLNIKÜ. 


Aliio  Donato,  architekt  99. 

Altmann  Karel,  malif  17. 

Andres  Jan,  malif  17.  18. 

Bacini  Daniel,  zvonaf  49. 

Bellmann  Karel  z  Prahy,  zvonaF  64.  223. 

Bergmann  H.,  architekt  105. 

Blazej  z  LitomySIe,  stavitel  142. 

Bouda  Michal  z  Pod^brad,  varhanäf  27. 

Brandel  (Brandl)  Petr  Jan,  malir  4.  29.  46. 

112.  132.  133.  200.  238. 
Brykci  viz  z  Cimperka. 
C.  St.  z  Brna  viz  St.  C. 
Canawalle    Karel    Antonin    z   Nov.   Mfista 

Prazs.,  stavitel  237. 
z  Cimperka  Brykci   z  Nov.   Mßsta  Prazs., 

zvona?  242. 
Ciermäk  Vit  z  Chrasti,  fezbä?  a  sochar  55. 

211. 
Ciiiäk  Alexius  ze  Zamberka,  rezbär  46.  47. 

132. 
Dewoti  z  Hrochova  T^nce,  malif  17. 
Diepold  Antonin   z  Prahy,   zvonaf  2.   140. 

223. 
Diepold  J.  z  Prahy,  zvonaf  16. 
Doläk  Jan,  tesaf  16. 
Donat,  stavitel  43. 

Donät  z  Hradce  Krälov6,  zvonaf  136. 
Drack  Ignäc  z  Hradce  Krälov6,  zvonaf  172. 

217. 
Elyass  z  Hradce  Krälovö  viz  Stodola. 
Entlicher  Vojtöch,  malif  31. 
Exner  (Exnar)   Martin  z  Hradce  Krälov6, 

zvonaf   203.  204. 
Fahrenschon  Fr.  D.,  malif  24. 
Faraf  Vaclav   z   Hradce   Krälov6,   zvonaf 

64. 
Felix  Leopold  z  Poliöky,  malif  241. 
Henn  Jan  z  Prahy,  zvonaf  213. 
Hermanov6  otec  a  syn,   fezbäfi  a  kamen- 

nici  18. 


Hromädko  V.  ze  SkutCe,  tesaf.  (Viz  Do- 

plftky!) 
Hüttel  Ant.  z  Vys.  Myta,  kreslif  107. 
Chocefisky,  malif  44. 
Chocensky  K.  J.  M.  H.  F.  malif  190. 
Ilenfelt  Frantisek,  zvonaf  60. 
Jakobetz  Frant  z  Jaromöfe,  zvonaf  6.  30. 
Jakub  z  Chrudimd,  zvonaf  56. 
Jan  (Joannes  Cantarista),  zvonaf  189. 
Jan  konväf  235. 
Jan  zvonaf  z  Hradce  Krälov6  10.,  (viz  i  Do 

plftky.) 
Janda  Ant.  z  Nov.  Hradu,  fezbäf  17. 
Jedliöka  Frant.  z  Hefmanova  M^stce,  sta^ 

vitel  3. 
Jifik  z  LitomySle,  zvonaf  72. 
Jifik    (snad  syn  pfede§16ho),   zvonaf    165. 

169. 
Jifik  z  Vys.  Myta,  zvonaf  191. 
Josef  Jan  z  Kutn6  Hory,  varhanäf  17 4. 
Kerner  Frant.  z  Hradce  Kräl ,  stavitel  111. 
Kinskych   dilna  keramickä  v  Chocni  157. 
KnaufiF  Josef  z  Opavy,  zvonaf  137. 
Koiiik  Vaclav,  tesaf  111. 
Kubät  Jan,  malif  184. 
Kühner  Jan  Jifi  z  Prahy,  zvonaf  36. 
Kühner  Jan   Vaclav  z  Prahy,    zvonaf    30, 

140. 
Lissiak    (Li§äk)    Valentin    z    Nov.    M^sta 

Prais ,  zvonaf  59. 
Low  Mikulää  z  Prahy,  zvonaf  78. 
Lorcke*  Jindfich  z  Kladska,  zvonaf  235. 
Lütkov6   Pe§ek  a  Jan   z   Prahy,   stavitel^ 

205. 
M.  konväf  189. 

Martin  z  LitomySle,  zvonaf  58. 
Matöj  z  Vys.  Myta  (?),  zvonaf  2.  139. 
Mayor  (Major)  Jan  Jifi,  malif  4. 
Melac  (Mälek?)  Jan  Kr.  z  Brna,  zvonaf  220. 


Milnick^  Frant,  sochaf ,  z  Wamberka  9. 
Mölnick^  Karel,  sochaf,  z  Wamberka  9. 
Mi£u  Jan  ze  Skut£e,  malif  207. 
Modestin  z  Chradimö,  hodinäf  41. 
Mocker  Josef  z  Prahy,  architekt  111. 
Morazze  Donato,  polir  99. 
Nivclt  Josef  z  Vys.  Myta.  malif  174. 
?«oipaur  (Neuhauer)  Jan,  zvonaf  168. 
Noväk  Frant   z  Litomysle,  zvonaf  243. 
Pacik  Antonin  z  Litomysle.  fezbir  17. 
Pacäk  Jifi  z  LitomySle,  rezbif  241. 
Paul  Karel  V.  z  Hradce  Krälovd,   zvonaf 

78. 
Pekaf  Mat^j  z  Vys.  M^ta,  koläf  156. 
Petr  z  Vys.   M^ta,   zvonaf   138.   169.   208. 

209.  215. 
Podhajsk^  Frant.   z   Prahy,  architekt  111. 
Podmela  Matfij  z  Vys.  Myta,  tesaf  237. 
Polansky  Frant    ze  Skut^e,  malif  89. 
Pricquey  Jan  z  Klatov,  zvonaf  85.  86.  189. 
Procbäzka  Josef  z  Chrudim^,  fezbäf  174. 
Prokop,  zvonaf  49. 
Pt4£ek  Ondfej  z  Kutn6  Hory,  zvonaf  135. 

136. 
Rossa  Mikulä§,  stavitel  29. 
Särovsk^  Jan  ze  Skutde,  tesaf.  (Viz   Do- 

plftky.) 
Sauer  Antonin  z  Vys.  M^ta,  malif  100. 
Schmoranz   Frant.   ze  Slattnan»   architekt 

104.  107.  111.  194.  205. 
Schneider   Antonin    Fr.   z   Hradce   Kril, 

zvonaf  49. 
Schneider  Antonin  z  Hradce  Kräl.,  zvonaf 

19.  243. 
Schönfeld    (Schenfelt)    Friedrich    Michael 

z  Prahy,  zvonaf  221, 
Schretcr  Martip  z  Hostinn^ho  v  NächodS, 

zvonaf  30. 
Schuncka  Jan  Christian  z  Prahy,  zvonaf  l65. 


äembera   Josef  z  Vys.  Myta,  krcsKf  ICO. 

112.  131.  143.  237. 
Skreta  Karel,  malif  46.  53. 
älechta  z  Chmdim^,  malif  55. 
Slouha  Tomas  z  Vanic,  tesaf  105 
Spiaka  Frant.  z  Vys.  MJta,  fezbaf  2M. 
St  C.  z  Brna,  zvonaf  219. 
Stapfer  Karel  z  Prahy,  malif  133. 
Stodola  £liä§  z  Hradce  Krilovd,  zvcnf 

175.  215.  217.  229. 
Stodola  Simon  z  Hradce  Krälord,  zvor^.f 

30. 
Storch  Jan  z  Litomysle,  sklenif  111. 
Stüna  z  Klatov,  sochaf  160. 
Svoboda  Jan  ze  Zderazu,  koväf  16. 
Taraba  Adam  z  Hradce  Krdl.,  zvooaf  5. 
Tatinek  Ondfej  z  Vys.  Myta,  polir  16. 
Tepl^  Jakab  z  Pardubic,  fezbäf  46. 
Trebka,  stavitel  142. 
Tuma  Josef,  stavitel  7. 
Tüma  Jan  z  Vys.  Myto.  tesaf  104. 
Vaclav  Konväf  z  Hradce  Krilov6,  ivonif 

85.  203.  217. 
Wagenschön  Frant.  z  Vidn«,  malif  46. 47 
Van^k  Frant.  ze  Sloupnice,  zvonaf  11. 64. 

209.  213. 
Van^k  Josef  ze  Sloupnice,  zvonai'  16. 
Varhanik  Josef,  malif  113. 
Veit  Michel,  kamennik  51. 
Welz  Igoäc  z  Litomy§le,  fezbif  174. 
Wich  (W^ch)  Ignäc  z  PotSt^na.  kamennik 

162.  190.  240. 
Vilimek  J.,  kreslif  100. 
Wojt«ch  Franti§ek,  malif  24. 
Zach  Vaclav  z  Pcrälce,  truhlif  167. 
Zejda  Jan  z  Vraclav^  a  Vys.  M^,  zvonaf 

2.  6.  137.  148.  223.  228.  236. 
iivsa  Vaclav  z  Chocni,  zahradnik  31. 


Prispevky 

y^noyane  na  vydäväni  „Soopisu  paaiätek  historickych  a  ttmileckych 

V  krälovstvi  Ceskem". 

Na  vydänl  jednotlivych  svazkü  Soupisu  dostalo  se  Archaeologick^ 
kommissi  a  dostävä  pflsp^vkü  jednak  vfinovänlm  subvence  na  vydänl,  kte- 
räito  podpora  obracf  se  na  poffzenf  illustracf,  tak  ie  tfmto  zpfisobem 
jednotliv^  svazky  podle  hojnosti  subvence  mohou  byti  prodävdny  pom^rnö 
lacino  a  dojfti  tak  nej§ir§iho  rozSffenf  ve  vefejnosti.  Na  druh6  stranö  pod- 
poruje  se  dilo  hromadn]^m  zakupovänfm  jednotliv]^ch  svazkü  od  autonom- 
nich  a  jinych  korporaci. 

Posud  ArchaeoIogick6  kommissi  poskytli  pffspövky*)    obojfho   druhu 
tito  jednotlivci  a  korporace : 
Dustojny  provincial  augustinianü  P.  A.  Tonder  na  Soupis  okresu 

Lounsk^ho K    140-— 

Konvent  augustinianü  v  RoCov6    .    .    .    .  • >      60' — 

M6sto  Kolin  na  Soupis  okresu  Kolfnskeho »    400' — 

Okresni  v^bor  v  KoHnö  na  Soupis  okresu  Kolfnskeho     .    »    .    .   >    400' — 

M6sto  Louny  na  Soupis  okresu  Lounsk^ho *    400' — 

Okresnf  vybor  v  Koufimi  na  Soupis  okresu  Kolfnskeho  .  .  .  .  >  400" — 
J.  J.  Jifi  kn.  z  Lobkowicz  na  Soupis  okresu  Melnick^ho,  Pfseck^ho 

a  JiCfnskeho »  1000'— 

Pan  feditel  Jan  Van6k  zakoupil  80  vyt.  Soupisu  okr.  Kolfnskeho 

Okresnf  vy^bor  v  Koufimi  ...  12     »  »  »  » 

J.  M.  opat  Sigmund  Stary  na  Soupis  okresu  Milevskeho     ...»    100' — 

Mästo  Roudnice  na  Soupis  okresu  Roudnickeho >    400' — 

Okr.  vybor  v  Bechyni  na  Soupis  okresu  Milevskeho »     100* — 

Okr.  hospodäfskä  zälo2na  v  Sedldanech  na  Soupis  okresu  Sedl- 

öanskeho »      40" — 

Krabe  Jan  Josef  z  Herbersteina  na  Soupis  okresu  Roudnickeho  »  50*  — 
Pan  August  Fodermayer  na  Soupis  okresu  Plzeftskeho  .  .  •  .  »  100" — 
Rolnickä  zälo2na  Podfipskä  na  Soupis  okr.  Roudnickeho    ...»    200* — 

*    Prispevky  uvädeji  sc,  jak  podle  casu  byly  poskytnuty. 


Okresn(  äkolnf  rada  v  Sedlöanech  zakoupila  45  v^tiskü  Soupisu 

okresii  Sedlöansk^ho. 
Hospodäfskä  okresni  zdloina    v  SedlCanech   koupila   30  v>'tiskü 

t^hoi  Soupisu. 
Okresni  v^bor  v  Sedlci  koupil  15  v^iskü  tehoÄ  Soupisu. 
Okresnf  vybor  ve  Voticfch  koupil  100  vytiskü  t6ho2  Soupisu. 
M^stskä  rada  v  Roudnici   zakoupila   25  vytiskö   Soupisu  okresu 

Roudnick^ho. 
Okresni   vybor   v  Bechyni    zakoupil    10  vytiskü    Soupisu    okresu 

Milevsk6ho. 
J.  J.  Adolf  Josef  kniie   ze   Schwarzenberga   v^noval  na  vydäni 

Soupisu,  kter^  se  tykajf  jeho  panstvi •   .    .    .  K2000'— 

MSsto  Klatovy  na  Soupis  okresu  Klatövsk^ho >    200  — 

M6sto  Praha  na  vydäni  Soupisu  pamätek  mfesta  Prahy*)  (I.  Ihöta)  >  5000  — 
Okresni  v^bor  v  Pardubicfch  na  Soupis  okresu  Pardubick^ho   .   »    200  — 

MSsto  M61nik  na  Soupis  okresu  MSlnick^ho »    100*- 

Okresni  zastupitelstvo  v  Lomnici  n.  L.  na  Soupis  okresu  TfeboÄ- 

sk^ho »      50  — 

Okresni  v^bor  v  Karlin6  na  Soupis  okresu  Karlfnsk^ho  .  .  .  .  »  lOOO— 
Zäloina  ve  VysoCanech     »         *  *  »  .    ...»      50  — 

Okresni  zastupitelstvo  ve  Veseli  n.  L.  na  Soupis  okresu  Tfebofi- 

sk^ho »      50— 

Mösto  Karlin  na  Soupis  okresu  Karlinsk^ho  .  »    400  — 

Okresni  vybor  v  Tfeboni  na  Soupis  okresu  Tfeboftskeho  ...»  100  — 
M6stskä  rada  v  Rokycanech  na  Soupis  okresu  Rokycansk^ho  .  >  200  — 
M6sto  Praha  na  Soupis  pamätek  m^sta  Prahy  (IL  Ihüta)  ...»  5000— 
J.  J.  Ferdinand  kn.  Kinski  na  Soupis  okresu  Chrudimsköho  .  »  600  — 
Ob^anskä  zäloina  v  Hlinsku  zakoupila  10  vytisküi  dila    »Ltd  na 

Hlinecku€. 
J.  J.  Moric  kni^e  z  Lobkovic  na  Soupis  pamätek  zÄmku  Roudni- 

ck^ho »  600O- 

Okresni  vybor  v  Hlinsku  zakoupil  25  vytiskü  dila  »Lid  na  Hli- 

necku«. 
Okresni  vybor  v  Chrudimi  na  Soupis  okresu  Chrudimsk6ho  .    .   »    400  — 
Möstskä  rada  v  Jindfichov6  Hradci  na  Soupis  okresu  Jindficho- 

hradecköho •     .    .    100- 

Oböanskä  zäloina  v  Karlinö  na  Soupis  okresu  Karlinsk6ho  .  .  »  200  — 
Sporitelna  v  Pfibrami  na  Soupis  okresu  Pfibrarnskeho    .    .    .    .   »      50  — 

Mesto  Kostelec  n.  L.  na  Soupis  okresu  Karlinsk^ho »    100  — 

M^sto  Praha  na  Soupis  pamätek  mfesta  Prahy  (III.  Ihuta)  ...»  5000'— 


*)  Prozitim  povoiena  siibvencc  20.000  K. 


A105til*)753b 
b89056197536a     '