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The Library
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Topographie
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HISTORISCHEN UND KUNST-DENKMALE
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IM KÖNIGREICHE BÖHMEN
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HERAUSGEGEBEN VON DER
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'■ FÜR WISSENSCHAFTEN, LITTERATUR UND KUNST
UNTER DER LEITUNG IHRES PRÄSIDENTEN ,•
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JOSEF HLÄVKA. ?
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DER POLITISCHE BEZIRK KAROLINENTHj^L-
VERFASST VON
Dr. ANTON PODLAHA und ED. SiTTLER.
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PRAG 1903.
VERLAG DER ARCHAEOLOGISCHEN COMMISSION BEI DER BÖHMISCHEN
KAISER-FRANZ-JOSEF-AKADEMIE FÜR WISSENSCHAFTEN, LITTERATUR UNjJ KUNST,
Topographie
DER
HISTORISCHEN UND KUNST-DENKMALE
IM POLITISCHEN
BEZIRKE KAROLINENTHAL.
VERFASST VON
Dr. ANTON PODLAHA und ED. MITTLER.
PRAG 1903.
VERLAG DER ARCHAEOLOGISCHEN COMMISSION BEI DER BÖHMISCHEN
KAISER -FRANZ -JOSEF -AKADEMIE FÜR WISSENSCHAFTEN, LITTERATUR UND KUN3*.
ALOIS WIESNBR, PRAG,
BUCHDRUCKEREI DER BÖHMISCHEN KAISER FRANZ JOSEF-AKADEMIE
FÜR WISSENSCHAFTEN, LITTKRATUR UND KUNST.
704775
I5''6
VORWORT.
Die Inventarisierungsarbeiten im Karolinenthaler Bezirke, deren Er-
gebnisse wir in diesem Bande der Öffentlichkeit übergeben, nahmen die
Zeit von 1898 bis 1901 in Anspruch, somit vier Jahre, was sich hinreichend
erklärt aus der Grösse des Bezirkes, dem Reichtum und der Mannigfaltigkeit
der kunsthistorischen Denkmale, sowie aus dem Umstände, dass die Auf-
deckungsarbeiten der Altbunzlauer Wandmalereien allein beinahe ein ganzes
Jahr beanspruchten.
Kam man uns bei unseren Arbeiten von allen Seiten mit freund-
lichster Teilnahme und Unterstützung entgegen, so gebührt doch vor allem
unser Dank der gesammten dortigen Geistlichkeit und der Lehrer-
schaft sowie den autonomen Ämtern für ihre werktätige Hilfe.
Ausserdem danken wir dem hochwürdigen Altbunzlauer Kollegiat-
kapitel für das bei der Aufdeckung der erwähnten Wandgemälde an den
Tag gelegte Wohlwollen, dem Präsidenten der böhm. Akademie, Herrn
Dr. Josef Hlävka, für den Geldbeitrag von 600 K, der löbl. archaeo-
logischen Section des Landesmuseum in Prag für den Betrag
von 200 K, wodurch es uns ermöglicht wurde, den Aufwand für das Auf-
decken und Copieren dieser Malereien zu bestreiten.
Dem hochw. Dechanten von Brandeis, Herrn Johann Matou§, und
dem Brandeiser Turnverein »Sokol« sprechen wir für das Entgegenkommen,
das sie uns bei der Aufdeckung der Wandmalereien in dem ehemaligen
hl. Laurentiuskirchlein erwiesen, unseren Dank aus.
Ein besonders hervorragendes Verdienst an diesem Werke erwarb
sich Seine k. u. k. Hoheit der Herr Erzherzog Ludwig Salvator
durch das bei der Durchforschung des Schlosses in Brandeis uns bezeigte
Wohlwollen.
Dem löbl. Bezirksausschusse in Karolinenthal danken wir
für den Beitrag von 1000 K, der löbl. Stadtvertretung von Karo-
linenthal für den Beitrag von 400 K, der löbl. Stadtvertretung
von Kosteletz a./E. für den Beitrag von 100 K, der löbl. Vorschuss-
kassa in Karolinenthal für den Beitrag von 200 K und der löbl.
Vorschusskassa in Vysoöan für den Beitrag von 50 K, was uns
instand setzte, in diesem Teile der Topographie eine grössere Anzahl von
Abbildungen zu bringen
Die nötigen photographischen Aufnahmen haben wir teils selbst,
teils die Reproduktionsanstalt des Herrn Vilfm in Prag besorgt.
Eine grössere Anzahl (14 an der Zahl) stellte uns durch Vermittlung des
Herrn Direktor Franz Zikrejs in Karolinenthal die ehemalige Karo-
linenthaler Sektion der ethnographischen Ausstellung zur Verfügung. Die
Photographien zu den Figuren 4, 61, 62, 104, 105 sind dem Werke »Pa-
mätky v]^tvarn6 z N. V. C« entnommen.
Für die östliche Hälfte des Bezirkes hat Herr Architekt A. Masäk,
für die westliche Hälfte Herr Prof. A. Martfnek die Zeichnungen über-
nommen. Die Pläne Fig. 324 und 357 stammen vom Herrn Architekten
R. Vanderlind.
Die Aquarell-Facsimile der Altbunzlauer Wandmalereien sowie die
Kopien der Malereien in Brandeis, deren Originale wir den Sammlungen
des Landesmuseum übergaben, hat Herr Architekt A. Masäk mit ausser-
gewöhnlicher Sorgfalt angefertigt.
Zu Dank verpflichtet sind wir auch dem k. u. k. Kommando des
Invalidenhauses in Karolinenthal für den uns zur Verfügung gestellten
alten Plan des Invalidenhauses, der löbl. Direktion der Besserungs-
anstalt in Lieben für den Plan des dortigen Schlosses, sowie den
Beamten der Museumsbibliothek in Prag für die uns zur Ver-
fügung gestellten Behelfe.
Prag, am 11. December 1902.
Dr. A. Podlaha. Ed. §ittler.
Bäät.
An der von Libeznitz herführenden Strasse wurde eine Begräbnis-
stätte aus der christlichen Zeit aufgefunden. (Pam. arch. XVI. 438.)
Bazantnice.
In der Hälfte des Weges nach Vinof befinden sich auf der »na
HradiSti« genannten Stelle grosse, stellenweise bis 3 tn hohe, aus Erdreich
und Schotter aufgeführte Wälle, die in einem unregelmässigen Kreise ein
flaches, auf einer Hochebene zwischen zwei Thälern liegendes Feld um-
ringen. Vor dem Eingang an der Südwestseite zieht sich zum Schutze
noch ein zweiter Wall, jetzt »na Hradi§tku« genannt, hin. (Vergl. Wocel,
»Pravfik zemö äesk6« 432; Dr. J. PfC, »Archaeologick^ v^zkum ve stfed-
nfch Cechäch«, 17.)
Bohnitz (Bohnice).
Schal 1er 102 ; Mi Hauer, Abhandlun-
gen der böhm. königl. Gesellschaft 1830 ;
Grucber, Mitlh. der C. C. XVI., 158;
Pamätkyarchaeologiclc6IX.(1874),
699 — 702 (Artikel von Ant. Pavan);
S e d l A C e k. Mistop.sl. 36—37 ; P a m « t i
Skol. okr. Karl. 1898, 133; Jos.
Menzel, »Krätk^ nästin mistopisu obce
Bohnick6«, Handschrift auf der Boh-
nitzer Pfarre vom J. 1 883 ; V. O s b o r n c,
»Ueber einen Fund aus der jüngeren
Steinzeit in Böhmen« \m\\. 5 Taf.).
Fig. 1. Bohnits. Grundrits der Kirche.
Die hiesige BURGSTÄTTE Hegt auf einer Landzunge, die auf
drei Seiten, und zwar auf der einen Seite zu der Moldau, auf den anderen
in Seitenthäler steil abfällt, während die vierte, die östliche Seite durch
einen jetzt zum grössten Theil abgetragenen Wall geschützt war. (Isis
1879, 37; Pam. arch. IX. 699, X. 435 u. XV. 269.) Ausser Spuren einer
Topographie d. Kunstdenkm. Pol. Bes. Karolinenthal. \
jüngeren Ansedhmg (Scherben von Gcfissen, «fie anf der Töpferscheibe
gedreht wurden) befinden sich auch Anzeichen einer älteren An^edlung.
(Pfd, »Arch. v^laun« 17.)
Die den hL Apostebi Petrus und Paulus geweihte PFARRKIRCHE
wurde wahrscheinlich im XIL Jahrh. erbaut *>; im J. 1360 wird sie als
Pfarrkirche erwähnt Ihren urq>rängtichen Charakter verlor sie bei einem
im J. 1805 aufgeführten Umbau.
* " I Es ist ein orientiertes Gebäude von be-
y scheidenen Dimensionen. (Grundriss Fig. 1.)
äBB^k I^ Schiff ist rechteckig, 9 m lang und 5 m
^H^^B breit, und besteht aus einem quadratischen,
^P^Br 5 m langen und 2'3 m breiten und aus einem
~ kleineren, länglich-rechteckigen Feld. An die
Seiten des quadratischen Feldes schliessen sich
^k ^^^H^ ^^ Querschiff bildend, zwei länglich-rechteckige,
vF^ ^^^^F 5 m lange und 2*5 m breite Zubauten an, an
die Ostseite des Schiffes das ebenso breite
und 3*8 m lange Presbyterium, das mit einem
massig nach aussen gebogenen Segment ge-
schlossen ist
Sämmtliche Theile der Kirche sind mit
Flachkuppel-Gewölbe überspannt. Glatte, auf
kleinen Pilastem ruhende Gewölb^urten (0'7 m
breit) trennen den quadratischen Theil von den
übrigen Theilen. Diese Pilaster endigen in
au^ebauchten Ornamenten in der Art eines
Baldachinzipfels.
Cber dem segmentförmigen, niedrigen Giebel
ragt in der Front ein niedriger, einstöckiger,
in den Bau einbezogener Thurm mit einem
kleinen blechbeschlagenen Zwiebeldach.
Die Aussenwände sind glatt und bis auf die
Mörtelumrahmungen der Fenster schmucklos.
Die Fenster sind rechteckig, oben mit
einem niedrigen Segment geschlossen.
Die innere Einrichtung ist bis auf einige Ausnahmen neu. Von älteren
Gegenständen verdienen erwähnt zu werden:
Auf dem Hochaltar zu beiden Seiten des Tabernakels zwei holzge-
schnitzte Rococostatuetten betender Engel.
Ein schmiedeisernes Barockgitter, das an einem Seiten-
altar an der Stelle des Antipendiums angebracht ist Es besteht aus runden
Stäben, die gefällig gewunden und hie und da mit Blättchen belebt sind.
Fif. 2. Bohnitx. Bladonnensutne.
*) Wenigstens deutet die Consecrationsurkunde des Altars auf das J. 1158.
Hinter diesem Altar befindet sich in der Höhlung des Altartisches eine
gute, aus Holz geschnitzte Figur des im Grabe liegen-
den Heilandes in barocker Ausführung. Über der Mensa
dieses Seitenaltars ein hübsches Ölgemälde V50 m hoch und 0'72 m
breit, den Gekreuzigten darstellend, mit der Signatur des Künstlers:
/. Berg-Ier 1807.
Statue der Ma-
donna vonÖttingen
aus Lindenholz geschnitzt,
0'66 m hoch, eine gute
Arbeit aus dem XVI. Jahr-
hundert. (Fig. 2.)
Das zinnerneTauf-
b e c k e n (046 m hoch) zeigt
sehr interessante Formen.
Der beinahe walzenförmige
Kessel hat 33 cm Durch-
messer, weist in dem unteren
Drittel seiner Oberfläche
einen imitierten Reifen, am
oberen Rande einen Wulst
und eine Hohlkehle auf;
weiters an beiden Seiten je
einen Löwenkopf mit einem
Ringe im Rachen und am
oberen Rande drei männliche
entblösste Büsten, die in drei
Akanthusblätter übergehen
und zur Befestigung des
Deckels dienen. Statt der
Hände haben sie Schnecken-
gewinde. (Die Köpfe sind
abgeschlagen.) Die Füsse
des Taufbeckens haben oben
die Form von männlichen
bärtigen Masken, dann einen
«S-förmigen Mitteltheil und
naturalistisch gegebene Kral-
len, die eine Kugel umfassen. Der niedrige, tellerartige Deckel war ehemals
mit einer Kugel und einem Kreuze geschmückt. Beides fehlt jetzt. Merkzeichen:
Ein Wappenschild mit dem Altstädter Wappen und ein zweites Schild mit
einer Kanne auf einem Teller und dabei die Buchstaben IPF und die
Jahreszahl 1735 (Fig. 3.)
1
■*
m
^Pv
feüri
^
L
Fig. 3. Bobnitc. Taufbecken.
Zwei kleine bronzene Leuchter, 0*22 nt hoch : aus einem
kelchförmigen Fuss tritt ein unverhältnismässig dünner, mit zahlreichen
gedrechselten Ringen umgebener Schaft, der eine seichte Schale trägt.
XVII. Jahrh.
K e 1 c h V e 1 u m, 59 cm lang, 52'5 cm breit. Auf rothem Atlas sind
mit verschiedenfarbiger Seide gefällig stilisierte Randornamente, über diesen
Fig. 4. Bohnitx. Kelchvelum.
Ornamenten die Buchstaben: PBBS PMAR RMPC und die Jahreszahl 1671
gestickt. Die Ränder des Velums umgeben goldene Spitzen. (Fig. 4.)
Barockes Messgewand: auf Goldgrund gefällig stilisierte, aus
rothem Sammt ausgeschnittene und aufgenähte Blüten und Stengel, die
sich schlangenartig bald nähernd, bald entfernend in die Höhe schlingen.
Zuhöchst eine grosse Krone. Den mittleren Theil dieses Messgewandes
bildet ein leerer Streifen von grünem Sammtstoff.
Beim Eingange befindet sich in der Mauer ein aus Stein gemeisseltes
Weihwasserbecken. Über der canelierten Schale eine Cartouche
mit der Inschrift: ADAM MAXIMILIAN CZISTECZKIJ TEN CZAS PVRG-
RABI STATKV OWENECZKEHO A. 1680 W MORV-; am Rande der Schale
ist folgende Inschrift eingemeisselt : »S. PETRI ET PAVLI ORATE PRO«,
weiter zwei gekreuzte Schlüssel, über diesen in senkrechter Lage ein
Schwert. ^ ^ .
Beim Eingange befindet sich in dem Pflaster ein verwischter Grab-
stein aus rothem Marmor, in dessen unterem Theil noch ein Wappen
einigerniassen zu erkennen ist. (Zwei gegeneinander gekrümmte Hörner.)
Glocken:
1. 034 m Durchm. Am oberen Rande die Inschrift: «» STANISLAW
ZWONARZ SLYL MNIE LETHA 1638. Darunter roh gegossene herab-
hängende Akanthusblätter.
2. 012 m Durchm.; mit der eingravierten Inschrift: lOON KUBES
D 1772.
3. Diese im J. 1832 von Karl Bellmann umgegossene Glocke trug
ursprünglich folgende Inschrift: »Tento zvon slit jest ke cti a chväle Boif
näkladem zäduM tohoto kostela Bohnickdho 1. P. 1673.«
4. aus dem Jahre 1869 in der Werkstätte der Anna Bellmann ge-
gossen.
Fig. 6. Altbunslau. Situationsplan.
In dem Pfarrarchiv wird die erwähnte Consecrationsurkunde
aus dem J. 1158 aufbewahrt. Sie ist auf Pergament geschrieben 9 cm
breit, 132 cm lang; in ihr bestätigt der Bischof Daniel, dass er in den
Altar Reliquien von Heiligen, die namentlich angeführt werden, gethan
habe. Am Ende wird des VySehrader Propstes Gervasius als »huius ecclesiae
constructor« Erwähnung gethan. (Facsimile Fig. 5.) Diese Authentik
wurde in dem Hochaltar im J. 1790 gefunden.
DAS SCHLOSSCHEN ist ein völlig bedeutungsloses Gebäude.
In dem Meierhofe steht ein Speicher, früher ein verandaartiges
Gebäude mit offenen Arkaden und einer arkadenförmigen Terrasse auf
der Vorderseite. Das Gebäude ist mit einem ziegelgedeckten Mansard-
dache versehen.
Altbunzlau (Boleslav Starä).
Litteratur: Baibin, Epitome historica rerum bohemicarum, seu Historia Bole-
slaviensis. Pragae 1677. — J. H. Rohn, Antiquitates ecclesiarum, capellarum et mona-
steriorum aliarumque aedium sacr. districtus Boleslaviensis. 1774. ~ Cassian Hai-
las chka, Geographische Ortsbestimmung von Alt-Bunziau, nebst topographischer Be-
schreibung des Gutes gleichen Namens. Prag 1822. — Jar. S c h a 1 1 e r, Topographie IV.
(Bunzlaucr Kreis) 1790, S. 106—139. — Joh. Gottfried Sommer, Das Königreich
Böhmen, XIL Bd. KauFimer Kreis 1844, S. 270—277. — Dr. J. Horöice, »Popsäni
nejstaroiitnöjüho koll. chhUnu sv. Väclava vStar6 Boleslavic 1838. (2. Aufl. 1845.) Der-
selbe, »Historickd popsäni milostn^ho obrazu a poutnick6ho chrdmu P. M. v Star6
Boleslavic 1837. — K. VI. Zap, »Starä Boleslav a kollegiätnf chräm sv. Väcslava«
(in d. Farn, archaeol. IL Theil, J. 1857, Heft VIII., S. 337-350). >Starä Boleslav a jeji
poutnickj chräm Fanny Marie.« III. Theil, J. 1858, Heft L, S. 8-17. -- Jan Kf.
Votka, »Pamätky Staroboleslavsk^« 1879. — J. V. Fräiek, »Okres Brandejssk^ nad
Labem« 1875, S. 56, III. — Jos. Mikul. Boleslavsk^, »Famätky staroboleslavskö«
1875. — FrantSrdinko, > Starä Boleslav, nejstarSi poutni misto v Cechäch« 1880. —
Ed. Sittler, »Kosteifk sv. Klimenta ve St Boleslavi a romänskö fresky v nöm ob-
ieven6.< Fam. arch. XIX., Heft 1. u. 2. ^ Dr. Jos. Neu wir th, »Geschichte der christ-
Fig. 7. Altbonilan. Schansmaaer.
liehen Kunst in Böhmen« 1888, 24, 43, 180, 217, 273, 468. — Grueber, »Kunst des
Mittelalters in Böhmen« I., 45. — F. J. Lehn er, »Kollegiatnf kostel sv. Väclava
V Star6 Boleslavi« in der Zeitschrift »Method« XXII. (1896), S. 121—124. Derselbe,
»Hradni kaple sv. Klementa ve Star6 Boleslavi« in der Zeitschrift »Method« XXII.
(1895), S. 26—27.
Die Stadt Altbunzlau (»Mösto Star^ho Boleslava«) wurde nach einer
Nachricht in der Chronik von Cosmas von Boleslav I. am Anfange des
IX. Jahrb. auf einer niedrigen Anhöhe am linken Ufer des alten Fluss-
bettes der Elbe oder der Iser wahrscheinlich auf der Stelle einer älteren
Ansiedlung gegründet und mit einer Steinmauer umgeben. Bis jetzt noch
ist die Anlage einer von Sümpfen umgebenen Burgstätte ersichtlich. Die
eigentliche kleinere Burgstätte auf der Spitze der Landzunge war mit einem
Querwall und Graben von der Vorburg getrennt und von allen Seiten
durch das damalige Flussbett, das jetzt »starä tflü« genannt wird, geschützt.
Als Oberreste der ersten Gebäude sind die beiden kleinen Kirchen
des hl. Clemens und der hl. Cosmas und Damian (die jetzige Fürsten- oder
Vräbskykapelle) anzusehen.
8
Die grosse Bedeutung, welche die Stadt durch den von dem Herzog
Bfetislav I. und dem Bischof ^ebif unternommenen Bau der Kollegiat-
kirche des hl. Wenzeslaus erlangt hatte, schwand aber in den hussiti-
schen Kriegen und wuchs erst wieder, als die Marienkirche in der ehe-
maligen Vorburg erneuert wurde. Seitdem behielt die Stadt trotz des
zur Zeit der schwedischen Besatzung erlittenen Schadens als Wallfahrtsort
bis auf unsere Zeit unvermindert ein grosses Ansehen.
DIE SCHANZEN-
MAUER, die auf den
Trümmern der ursprüng-
lichen^ von Boleslav erbauten
Mauer im 14. Jahrh. errichtet
wurde, ist an vielen Stellen
bereits verfallen, aber in
ihrem Umfange fast voll-
ständig erhalten. Sie zieht
sich knapp an den Rändern
der Landzunge und des Quer-
grabens um die alte Burg-
stätte dahin (Grundriss Fig. 6)
und bietet dem Beschauer
den Anblick einer einfachen,
V5 m breiten, stellenweise
noch 5— 7 w hohen Mauer
ohne Maschikulis und Ba-
steien. Das Mauerwerk be-
steht aus geschichtetem Sand-
stein (stellenweise auch aus
Pläner - Kalkstein), hie und
da auch aus Quadern, diese
letzteren wahrscheinlich
Überreste der alten von Boleslav erbauten Mauer. (Fig. 7.)
T h o r e besass die Mauer bloss zwei, von denen das westliche abge-
tragen wurde, das östliche sich aber erhalten hat. Dieses Thor bildet im
Grundriss ein Quadrat. Der innere Raum der Durchfahrt wird jetzt von
einem einfachen, aus neuerer Zeit stammenden, rippenlosen Kreuzgewölbe
überspannt, das gegen die beiden offenen Seiten der Durchfahrt mit einem
aus Quadersteinen erbauten stumpfen Spitzbogen abschliesst. Das obere
Stockwerk ist ein späterer, vom künstlerischen Standpunkte durchaus
belangloser Zubau und dient jetzt als Speicher. Das Dach ist einfach,
zeltförmig. (Fig. 8.)
Die dem hl. Wenzeslaus geweihte KOLLEGIATKIRCHE ist ein
weitläufiges, orientiertes, dreischiffiges Gebäude. Von den usprünglichen
Fig. 8. Altbuntlau. Thor.
zwei Thürmen in der Westfront hat sich bloss der Thurm über der süd-
westlichen Ecke erhalten. Auf dem Kamme des stilwidrigen, geschmack-
losen, blechbeschlagenen Daches befindet sich ein Sanctusthürmchen. Unter
dem erhöhten Presbyterium befindet sich eine grosse Krypta. In der nordwest-
lichen Ecke ragt aus dem Gebäude eine selbständige Kapelle, die sogenannte
»Fürsten-€ auch »Vräbskykapelle«. Sämmtliche Räume sind gewölbt. Das
Material ist Plänerkalkstein und Sandstein, welcher nicht gemeisselt, sondern
unregelmässig gebrochen und aufeinander geschichtet und aussen sowie
innen mit Mörtelanwurf versehen ist. (Grundriss Fig. 9, Längendurchschnitt
Fig. 10, Querdurchschnitt Fig. 11, Ansicht der Nordseite Fig. 12.)
Fig. 9. AltboQsUa. GnindriM der Set. Wenteslauakirche.
Das ursprüngliche romanische Gebäude wurde zur Sühne für den in den
polnischen Kirchen verübten Kirchenraub und besonders wegen der Weg-
fQhrung der Reliquien des hl. Adalbert von dem Herzoge Bfetislav I. und
dem Bischof Sebff in den J. 1042-1046 (nach Cosmas) errichtet, aber
erst, wie dies aus der Stiftungsurkunde des hiesigen Kapitels zu schliessen
ist, um das J. 1052 zu Ende geführt. Die Kirche steht auf dem Sterbe-
platz und dem Grabe des hl. Wenzeslaus an der Stelle der Fürstenburg
zwischen den beiden kleinen, bereits früher bestandenen Kirchen, nämlich
dem Kirchlein der hl. Cosmas und Damian, das in den Neubau einbezogen
wurde, und dem Kirchlein des hl. Clemens, das knapp an der Südostecke
der jetzigen Kirche noch heute steht.*) Im XII. Jahrh. wurde das Priester-
chor mit der Krypta verlängert.
*) In dem Stitsbrief der Altbunzlauer Kollegiatkirche, dessen Echtheit aber be-
zweifelt wird, kommen unter den Leuten, die dem Kapitel zugewiesen waren, folgende
einheimische Künstler vor: Bo2eta — »tormentarius scuteliarum« — Drechsler mit
seinen Söhnen Drahofi. Okras und Malfk vor, weiters Künstler >qui toreumata
fadt«, die plastische Arbeiten ausführen: N£ma, JaroS, 2eläk, Tömata, Thima,
Vach und Sluien. sowie der Goldarbeiter (»aurifex)« Ku j ata. Vergl. Balbfn UI., S. 191.
10
Der südliche Thurm
sowie die Westfront zeigen
Spuren eines gothisierenden
Umbaues, der wahrscheinlich
um 1500, wo die Kirche
durch die vorhergehenden
Unruhen gelitten hatte, durch-
geführt wurde.
In der Neige des XVI.
Jahrh. wurde die Kirche
wieder erneuert, wobei die
Seitenschiffe mit einem ge-
fälligen Renaissancegewölbe
und die Aussenmauern mit
Stützpfeilern versehen wur-
den. In den Jahren 1639
und 1640 wurde die Kirche
von den Schweden, welche
bei ihr «in befestigtes Lager
aufgeschlagen hatten, ver-
wüstet. Der nördliche Thurm
wurde abgetragen, die Kirche
selbst von den Flammen des
in Brand gesteckten schwe-
dischen Lagers ergriiTen. Bei
der darauf folgenden Reno-
vierung, die jedoch erst im
J. 1691 zu Ende geführt
wurde, bekamen die Fenster
die Lunettenform, die Apsi-
den des Hauptschiffes und
der sogenannten Fürsten-
kapelle ein neues Gewölbe
und der südliche Thurm
den jetzigen zwiebeiförmigen
Helm. Durch Einwölbung
der Apsis des Südschiffes in
zwei Stockwerke wurde die
obere Sakristei geschaffen.
Nach durchgeführter Reno-
vierung wurde die Kirche
eingeweiht. Im Jahre 1745
wurde die jetzige in das
Presbyterium führende Stufe
^PW/-I i ' I ■ » I I ' t » I I
Fig. 11. Althunilau. Qoerdurchtchnitt der Set. Wenseslauskirche.
BplS*.
Fig. 12. Altbunslau. Set. WenietUuskirehe.
12
erhöht, in dem J. 1784 und den folgenden Jahren die jetzige Einrichtung
durch Ankauf aus den aufgehobenen Prager Kirchen erworben. (Das Innere
der Kirche siehe Fig. 20.)
Diese zahlreichen Renovierungen haben den romanischen Charakter
des Gebäudes, die Krypta ausgenommen, fast vollständig verwischt. (Be-
sonders erleidet das grossartige und schöne Gewölbe einen bedeutenden
Abbruch durch die an den Apsiden vorgenommenen Änderungen.)
Die FÜRSTEN- oder VRABSKYKAPELLE (Grundriss Fig. 13,
Ansicht der Nord Westseite Fig. 14) bildet den Abschluss des an der Evan-
gelienseite befindlichen Seitenschiffes.
Es ist dies die ursprüngliche kleine,
den hl. Cosmas und Damian geweihte
Kirche, die in der neu gegründeten
Stadt errichtet wurde und bei deren
Thür am 28. September 935 der
hl. Wenzeslaus durch die mörderische
Hand getroffen fiel. Das romanische,
orientierte, aus geschichtetem Bruch-
stein errichtete Gebäude ist verhältnis-
mässig zu den aus jener Zeit erhalte-
nen Gebäuden von ziemlich grossen
Dimensionen. Bei dem Bau der
Bfetislav'schen Kirche wurde dieselbe
(offenbar aus Ehrfurcht gegen den
hl. Wenzeslaus) bis auf die Südmauer
und einen Theil der Westfront, wo
der Anschluss an das neue Gebäude
durchgeführt wurde, unberührt ge-
lassen, sodass noch heute die Dispo-
sition des ursprünglichen Kirchleins ersichtlich ist: An der Ostwand des
beinahe würfelförmigen Schiffes eine halbkreisförmige, mit einer Concha
gewölbte Apsis, in der Südwand das Portal. Bloss die Art des Abschlusses
an der Westseite kann man nicht mit Sicherheit bestimmen.
Das Schiff (10'5 i« lang und ursprünglich ebenso breit) ist jetzt
mit einem einfachen niedrigen, rippenlosen Kreuzgewölbe, das zwei Felder
einnimmt, versehen. Das Gewölbe tragen, an die Nordmauer sich anlehnend,
Stützen (in den Ecken je eine, in der Mitte der Wand die dritte), nämlich
Pilaster auf einer würfelförmigen Basis, an die sich eine toskanische Halb-
säule schliesst. An der Südmauer wird das Gewölbe durch neu errichtete
Mauern gestützt; doch bemerkt man an dieser Mauer in der Nähe der
Apsis ein Bruchstück eines ähnlichens Säulchens. Die Concha der Apsis
fehlt jetzt und ist durch ein Feld eines unregelmässigen Kreuzgewölbes
ersetzt Diese Gestalt erhielt das Kirchlein im J. 1641. Die ursprünglichen
Fenster haben sich über dem jetzigen Gewölbe, unter dem Dache erhalten
^ ii:'-LL_-'
321;.
Fig. 13 AltbunsUa. GrondriM der Set. Cosmh«-
und Damiankirche.
13
und zwar zwei in der Nordmauer und je eines in der West- und Ost-
mauer (neben der Apsis), sind halbkreisförmig geschlossen, bloss 45 cm
breit und nach Aussen und innen stark ausgeschrägt. Die Apsis hatte ur-
sprünglich ein einziges Fenster, das jetzt durch Ausbrechen des Mauer-
werkes erweitert worden ist. Die Kapelle wird jetzt durch zwei lunetten-
förmige Fenster in der Nordmauer erhellt.
Das Portal befand sich wahrscheinlich in der Südmauer an jener
Stelle, wo sich jetzt die sogenannte Todesstätte des hl. Wenzeslaus be-
findet, aber ein wenig gegen die Mitte der Krypta zu. Das Gewände dieses
Fig. 14. Altbunzlau. Reste der Set. Cotmas- und Damiankirche.
Einganges ist wohl das, das bei dem Neubau in die Verbindungsmauer
zwischen der Krypta und der alten Kapelle eingesetzt wurde. Es ist aus
Sandstein gemeisselt und durch eine seichte Hohlkehle und einen Stab
an der Kante profiliert und oben mit einem regelmässigen Halbkreise ge-
schlossen. (1 86 m breit, 3 m hoch.) In dem XVIII. Jahrh. wurde dieses
Portal mit poliertem Marmor eingefasst. Über den fünf Stufen, die in die
Krypta führen, wurde ein Altar errichtet und vor dem Eingange eine aus
Sandstein gemeisselte, VAO m hohe Statuengruppe aufgestellt: Der
hl. Wenzeslaus fasst tödlich getroffen zu Boden sinkend den Ring an der
Kirchenthür; zu jeder Seite steht ein Soldat, der eine mit einem Speer,
der Andere mit einer Fakel. Der erwähnte Thürring, der in einer Löwen-
maske angebracht ist, ist eine Imitation des bekannten Ringes an der Thür
der Set Wenzeslauskapelle im Prager Veitsdom. Die sich von dem Portale
bis zu dem Gewölbe hinziehende Wand ist ebenfalls mit verschieden-
farbigem Marmor besetzt und zeigt die architektonische Form eines Por-
14
Fig. 15. Alibuntlau. TodesstStte des hl. Wensedaus.
tales, auf dessen segmentförmigem Gesims ^sich die holzgeschnitzten, ver-
goldeten Statuen Gott Vaters in Wolken und zweier grösseren und zweier
kleineren Engel befinden. Die innere Fläche des Portales füllt ein Relief
auf einer holzgeschnitzten, barockgeschweiften Tafel aus: Vor dem Ge-
kreuzigten, der perspektivisch dargestellt ist, ziehen Reiterscharen vorüber.
Ihr Anführer blickt innig zu dem Kreuze empor. Der Volkstradition nach
15
ein Nachhall der Sage von den Blaniker Rittern. (Fig. 15.) Die Marmor-
einfassung sowie die Statnen sind gefallige Barockarbeiten aus dem zweiten
Viertel des XVIII. Jahrb., das Relief eine spätere Zugabe aus der Rococozeit.
Das Ganze wurde im J. 1898 erneuert und mit einem neuen scbmied-
eisernen Gitter umgeben.
DER AUS DER ZEIT DES HERZOG Bl^ETISLAV HER-
RUHRENDE BAU zeigt eine streng romanische Disposition : Drei parallel
laufende Schiffe, die aus Quadratfeldern (10 m^) bestehen und an der Ost-
seite durch Apsiden (mit Ausnahme des Schiffes an der Evangelienseite,
Fig. 16. Altbimslau. Kirche des hl. WenseslAus. Arcaden-Ansichc (reconstruiert).
WO das erwähnte Boleslav'sche Kirchlein den Abschluss bildet) durch
halbkreisförmige, die ganze Breite der Schiffe einnehmende Apsiden ge-
schlossen sind.
Das Hauptschiff erhebt sich über die beiden Nebenschifie und
besteht aus vier grossen Quadraten, die beiden niedrigen Seitenschiffe
aus Halbquadraten, von denen je zwei einem Quadrat im Hauptschiffe
entsprechen. Die Apsis und die Hälfte des sich anschliessenden zweiten
Quadrates des Hauptschiffes nimmt im Erdgeschoss die Krypta und den
Raum über dieser das erhöhte Presbyterium ein ; die letzten Halbquadrate
der Seitenschiffe (in der Westfront) tragen zwei prismatische Thürme.
Mauern, die unten arkadenartig angeordnet sind und deren prismatische
Pfeiler durch halbkreisförmige Gurten miteinander verbunden sind, trennen
die Schiffe voneinander. Die ursprüngliche Form der Arcaden kann man
16
in dem Seitenschiffe an der Epistelseite vorfinden, wo sich ein Pfeiler und
zwei Bögen in der ursprünglichen Form erhalten haben. (Fig. 16.) Die
Höhe der Pfeiler beträgt 4 w, die Höhe bis zu dem höchsten Punkte der
Gurte 5'7 w, die Lichte 2*8 m. Die vier prismatischen Dienste, aus denen
dieser Pfeiler besteht, sind kreisförmig zueinander gereiht und unten sovie
oben mit einer starken Platte mit abgeschrägten unteren Ecken versehen.
Dieser Pfeiler zeigt, dass das ganze Gebäude mit einem Kreuzgewölbe ver-
sehen war, dessen 91 — 95 cm breite Gurten die Pfeilerdienste mit den ent-
sprechenden Wanddiensten, die jetzt an der Südmauer abgehauen sind'
an der Nordmauer aber sich erhalten haben, vei banden.*) Die Pfeiler des
Hauptschiffes haben bei der letzten Restaurierung durch Abhauen der
Dienste die jetzige prismatische Form erhalten.
Fig. 17. AhbunsUo. Set. WensesUutkir^he.
Schluistteln im Epistelsehiff.
Fig. 18. AltbansUu. Set. Wenietlauakirehe.
SchloMstein im Epistelsehiff.
Bei der letzten Renovierung im J. 1900 wurde unter dem Mörtel-
anwurf die ursprüngliche Form der Fenster gefunden. Dieselben haben
die übliche romanische Form, sind klein, oben kreisförmig geschlossen. Die
jetzigen Fenster stammen in ihrer durchwegs lunettenförmigen Gestalt aus
den Renovierungen des XVI. und XVII. Jahrh. und befinden sich sowohl
im Hauptschiffe als auch in den Seitenschiffen.
Das Gewölbe ist in allen drei Schiffen durchgeführt. Die Seiten-
schiffe zeigen ein sehr gefälliges Renaissancegewölbe aus der Neige des
XVI. Jahrh.; dasselbe ist im Profil beinahe halbkreisförmig und mit aus
Stucco imitierten Rippen belebt. Statt der Schlussteine befinden sich hier
zierliche Cartouchen mit den hübsch gearbeiteten Wappen einiger Adels-
familien (offenbar Wohlthätern der Kirche) und mit symbolischen Emblemen.
In dem an der Epistelseite befindlichen Schiffe finden wir folgende:
1. Eine Rosette in ovaler Umrahmung auf einer wappenförmigen
Cartouche.
*) Dasselbe System herrscht auch in dem rückwärtigen Theile der Krypta*
17
Fig. 19. Ahbunslau. Seitenschiff (Gewölbe) in der Set. Wenieslauskirclie.
2. Eine in vier Theile getheilte Wappencartouche ; in dem oberen
rechten und dem linken unteren Viertel je ein Adler, in den übrigen zwei
je ein schräg gestellter Balken.
3. In einer Cartouche ein seine Jungen fütternder Pelikan. (Fig. 17. ^
4. Das umstrahlte Monogramm Christi IHS. (Fig. 18.)
Topographie d. Kunstdenkm. Po!« Bei. Karolinenthal. o
18
5. In einem kleinen Wappenschild ein ovales, vertikal getheiltes Feld.
Links eine Hälfte des Reichsadlers, rechts ein springender Hund. (Das
Wappen der Familie Michna von Waitzenhofen.)
6. Auf einem Wappenschildchen in ovalem Felde ein Thurm, aus
dem die Halbgestalt des Erzengels Michael fmit Schwert und Schild
herausragt.
Im rechten Schiffe:
7. Zwei gekreuzte Äxte.
19
8. Auf einem Schild ein Bär und drei Sterne. (Das Wappen des
Dechanten P6§fn von Bischofteinitz.)
9. Auf einem Wappen zwei kreuzweise übereinander gelegte Schwerter.
(Das Wappen der Familie Vräbsky.)
1-1
Fig. 21. Altbuntlau. Grundriss der Krypta in der Set. Wenzetlauskirche.
10. In einem Wappenfeld ein Adler.
11. Eine doppelte vierblättrige Rose.
Als Stützen des Gewölbes dienen in dem Evangeliumschiflfe die ur-
sprünglichen prismatischen Dienste an der Nordmauer, die reich mit kleinen,
aus Stucco ausgeführten Pilastern, Gesimsen und Consolen geschmückt
sind. (Fig. 19.) Im linken Schiff sind diese Dienste abgehauen und durch
schlanke Renaissancepilaster mit prismatischen Sockeln und Gesimscapitälen
2*
20
ersetzt. An den Arcaden des Hauptschiffes befinden sich keine Dienste;
das Gewölbe wird bloss durch profilierte Gesims-Consolen gestützt.
Das Gewölbe des Hauptschiffes sowie der Apsis (das Innere
der Kirche Fig. 20) ist völlig schlicht, tonnenförmig, mit grossen, lunetten-
förmigen Einschnitten bei den Fenstern' versehen und durch prismatische
•«3
>
8
Dienste gestützt, die in ihrer jetzigen Gestalt wahrscheinlich aus dem
romanischen Bau stammend anstatt der Basen und Capitäle Gesimse be-
sitzen. Die Apsis des linken Schiffes des an diese sich anschliessenden
Gewölbefeldes ist durch ein plumpes Kreuzgewölbe in zwei Stockwerke
getrennt. Das untere ebenerdige Stockwerk enthält die sogenannte Kapelle
der hl. fünf Brüder, das obere Stockwerk die Sakristei und das Capitel-
archiv.
21
DIE KRYPTA (Grundriss Fig. 21, Längendurchschnitt Fig. 10, Quer-
durchschnitt Fig. 11 und Ansicht des Inneren Fig. 22 und 23) ist der
einzige Theil der ganzen Kirche, der die ursprüngliche Gestalt beibehalten
hat. Die zwei Theile, aus denen die Krypta besteht, entstammen zwei Bau-
perioden.
Der rückwärtige Theil unter der Apsis und der Hälfte des ersten
sich anschliessenden Gewölbefeldes des HauptschiflFes misst ir41 m in der
Länge und 10*23 m in der Breite. Sein Gewölbe tragen vier Säulchenreihen,
22
in den beiden mittleren Reihen je 5, in den Seitenreihen je 4 Säulchen.
Schlichte, prismatische, 28 cm breite und halbkreisförmig gewölbte Gurten
verbinden die Säulchen untereinander und mit den an den Wänden be-
findlichen Diensten. Die einzelnen circa 2 w' messenden Gewölbequadrate,
die auf diese Weise entstanden sind, füllt ein einfaches, rippenloses Stein-
gewölbe aus. Die Höhe des Gewölbes beträgt von dem jetzigen Pflaster
gerechnet 318«.
Fig. 24. Altbonslau. SAule in der Krypta
der Set. Wenzealauskirche.
Fig. 25. Altbiinalau. Set. Wenxeslautkirche :
Säule in dem vorderen Theile der Krypta.
Die gleichförmigen Säulchen — im Ganzen 18 — zeigen eine
schlichte, regelmässige romanische Form mit einem würfelförmigen Capital
von circa 40 cm^ Rauminhalt, dessen untere Ecken in der Art eines um-
gestürzten stumpfen Kegels zugehauen sind und der unmittelbar (ohne
Säulenring) in den walzenförmigen, 154rw hohen, 25 — 30 cm breiten» in
allen Höhen gleich starken Schaft übergeht. Die Basis weist in plumper Arbeit
attische, bedeutend schlanker gehaltene Formen auf. Die Piinthen sind
gegenwärtig nicht sichtbar, da sie durch das erhöhte Pflaster verdeckt sind,
ebenso auch ein Theil der Basis. Nur bei einem einzigen Säulchen mit
einem um 6 cm kürzeren Schafte ist die prismatische Plinthe und die Über-
reste der Eckknollen an der Basis bemerkbar. (Fig. 24.)
23
An den Wänden werden die Gewölbegurten von Diensten ge-
tragen. Die zwischen den Fenstern der Apsis stehenden Dienste haben
eine polygonale Form (die beiden mittleren Dienste sind abgehauen, da sie
dem jetzigen Marmoraltar Platz machen mussten), die übrigen die Form
eines vierseitigen Prismas mit Würfelcapitäl, dessen untere Hälfte in einen
abgestumpften Kegel zugehauen ist.
Die Fronte dieses Theiles der Krypta wird durch eine Quermauer
gebildet, die in der Mitte durch eine aus drei halbkreisförmigen Bögen
gebildete Arcade durchbrochen ist. Die Bögen ruhen auf zwei Halb- und
efervt**** !••'•) h""
S
K
Fig. 26 u. 27. AltbuDilau. Set. Wenzeslauskirche. SäulencapitSIe in der Krypta.
zwei Ganzpfeilern, die ähnlich wie die Pfeiler im Hauptschiff durch Grup-
pierung von vier prismatischen Diensten entstanden sind und die oben
statt der Capitäle eine an der unteren Kante stark abgeschrägte und
massig ausgekehlte Platte tragen. (Querdurchschnitt Fig. 11.)
Die fünf in der Apsismauer symmetrisch angebrachten Fenster
haben ihre ursprüngliche Gestalt eingebüsst, so insbesondere das mittlere
Fenster, das bedeutend erweitert wurde.
Dieser Theil der Krypta zeichnet sich trotz seiner grossen Einfach-
heit durch ungewöhnliche Harmonie der Proportionen aus, die auf die
grosse künstlerische Pracht der ursprünglichen Kirche zu schliessen er-
lauben. Die stilwidrigen Untermauern der das Chorgewölbe tragenden
Pilaster sowie die geschmacklose, rechteckige Altartumba aus rothem
Marmor, die jene Stelle bezeichnet, wo der Tradition nach der hl. Wenzeslaus
ursprünglich begraben war, stören einigermassen den gefälligen Eindruck.
24
Der vordere Theil der Krypta ist 954 m lang, 902 m breit,
hat gleichfalls vier Säulenreihen, von denen eine jede vier Säulchen zählt,
die ebenfalls ein in Quadrate eingetheiltes, roh aus Stein ausgeführtes,
gurtenloses Gewölbe tragen. Die Höhe des Gewölbes beträgt 3*10 i«.
Die S ä u 1 c h e n zeigen in diesem Theile eine von den Säulchen
des ersten Theiles abweichende Form. Das Capital ist würfelförmig, nach
unten massig abgerundet und unten durch einen Säulenring von dem
runden Schafte getrennt. Die Basen ruhen auf niedrigen viereckigen Platten
und bestehen aus einem grösseren und zwei runden Wülsten, die durch
eine breite Hohlkehle und zwei schmale Platten von einander geschieden
sind. Am unteren grossen Wulst befinden sich rohe Eckknollen und als
Fig. 28. Altbunzlau. Set. Wenzeslauskirch«. Schmiedeeisernrs Giabgiitc.
Abschluss der Basis gegen den Schaft ein Ring. Das Ganze zeigt eine
rohe Ausführung und Spuren des Vandalismus der späteren Zeiten.
(Fig. 25.)*)
Die einzige Ausnahme unter diesen rohen Formen bildet ein hübsches,
in den korinthischen Formen gehaltenes Capital aus rothem Sandstein
aus der Blüteperiode des romanischen Stiles. (Fig. 26.) Dasselbe stammt
wahrscheinlich anderswoher und sollte bei dem Zubau der Krypta als
Muster für die Ausschmückung der übrigen Capitäle dienen, was man sehr
gut an dem daneben stehenden Säulchen ersehen kann. Freilich geschah
die Nachahmung sehr unvollkommen und allzu grob. (Fig. 27 ) Das Muster-
capitäl dient jetzt als Basis einer Säule.
An den Wänden finden sich keine Dienste wie in der rückwärtigen
Krypta, sondern nur gesimsförmige Consolen (eine unten abgeschrägte
Platte).
Die Fronte dieses Theiles der Krypta war ursprünglich ebenso
angeordnet wie bei dem alten Theile und zwar noch bis zum J. 1745, in
welchem Jahre die jetzige, ziemlich geschmackvolle, spätbarocke Umge-
*) Fast alle Basen sind in eine glockenartige Form zugemeisselt, der eine sogar
durch zwei auf einander gelegte rohe runde Steine ersetzt.
25
staltung entstand. Zu beiden Seiten des mittleren, in der Art einer Vor-
halle mit zwei Statuennischen zu beiden SmiCen geformten Arcadenbogens
wurden zwei krummlinig aufsteigende Stiegen mit schmiedeeisernen Gittern
von nüchterner Astform errichtet.
Fig. 29. ACtbunzUd. Sei, WfTiieR]iii*kirchB.
Da^s SctiloT^s «n der H^upithür.
In der nordöstlichen Ecke der Krypta steht ein Zubau, ein kleiner
Raum von bescheidenen Dimensionen*); der Zugang von demselben in die
Krypta ist mit einem steinernen, oben runden Gewände versehen, wahr-
scheinlich ein Überrest des in späterer Zeit errichteten Seiteneinganges in
die Krypta, künstlerisch belanglos.
Der Vorbau der Krypta wurde nach dem in Fig. 27 abgebildeten
Capital zu schliessen im XII. Jahrh. errichtet, als für die vermehrte Zahl
♦) Der Volkstradition nach, die allerdings jeder historischen Begründung ent-
behrt, soll es die >Küche« sein, in der der hl. Wenzeslaus die Hostien zubereitet hat.
26
der Cleriker in dem ChoTe kein Platz war*); er stört die Symmetrie des
ganzen Gebäudes bedeutend und thut so der ursprünglichen Schönheit
^^^_ --^.„^^^.^ - — =z^ ^^- : ^ _ __ bedeutenden Eintrag, ohne
durch seine plumpen Formen
einen Ersatz zu geben.
Das Licht fällt in diesen
Theil der Krypta durch Öffnun-
gen zwischen dem ursprüng-
lichen Fussboden der beiden
Seitenschiffe und den Bögen
der einzelnen Gewölbefelder
der Krypta ein, falls nicht die
ursprünglichen Arkadenpfeiler,
die sich zu beiden Seiten er-
halten haben, diese verdecken.
Diese Lichtöffnungen sind
mit Überresten von schmiede-
eisernen Grabgittern aus
dem ehemaligen, um die Kirche
gelegenen Friedhof versehen.
Ein dreitheiliges Renaissance-
gitter ragt besonders durch
-fobm
Fig. 30. Altbuntlau. Thfirring an der südl. Thur in der
Wenzeslauskirche.
seine gefällige Komposition hervor. (Fig. 28 u. 38.) Ein Theil desselben
ist in der zweiten Lichtöffnung der Krypta an der Evangelienseite eingesetzt,
die übrigen Theile füllen
die Lichtöffnung zwischen
dem Fussboden des Chores
und dem Arcadenbogen an
der Epistelseite aus.
Die Dienste, Säulen
und Gewölbegurten in der
Krypta sind durchgehend
aus graugelbem Sandstein
verfertigt.
Von dem ursprüng-
lichen Portal hat sich
nichts erhalten. Die drei
Thüren, die jetzt in die
Kirche führen, zeigen fast nichts Bemerkenswertes. Der Haupteingang
befindet sich in der Westfronte; sein nüchtern profiliertes, aus Sandstein
Fig. 31. AltbunzUu. Schmiedeeiserner Arm bei dem Eingange
in der Set. Wenzeslauskirche.
*) Das Zehentregister vom Jahre 1384 erwähnt 23 Chorherren-Präbenden, dann
7 Altaristen, 1 Pleban und mehrere Mansionäre in Altbunzlau.
27
verfertigtes Renaissancegewände trägt oben ein aus Stein gemeisseltes
Renaissancegesims. An den Thürflügeln befinden sich geschmackvolle
barocke Beschläge. (Fig. 29.) Die beiden Seiteneingänge befinden sich
einander gegenüber in der Mitte der Langseiten der Seitenschiffe. An dem
Südeingang hat sich ein
sehr gefälliger Thürring ^^
aus der Renaissance-Zeit '|''
erhalten. Derselbe ist aus ^_ -
Eisen geschmiedet und ]'.
mit eingehauenen Orna-
menten geschmückt. (Fig.
30.) Neben dem Nord-
eingange findet sich ein
hübscher schmiedeeiser- kp^-Zä
ner, drehbarer Wand-
arm (33*5 cm lang) zur
Befestigung des Weih-
wasserkessels. (Fig. 31.)
Bei der im J. 1900
durchgeführten Restau-
rierung wurde unter dem
Mörtelanwurf hart neben
dem Südeingange das
alte gothische, spitz-
gewölbte Portal ge-
funden. Die einzelnen
Glieder des aus Sandstein
gemeisselten, reich profi-
lierten (runde und birn-
förmig profilierte Stäbe ab-
wechselnd mit halbkreis-
förmigen und viertelkreis-
förmigen Hohlkehlen) Ge-
wände zeigen Spuren bun-
ter Bemalung. (Fig. 32.)
Die Fronte der ^^^' ^^' ^l<bu"''<^"* S^'* WenzesUuskirche : Gothisches Portal.
Kirche hatte ursprünglich
zwei prismatiche Eckthürme, dazwischen ein Portal mit Giebel. Von diesen
Thürmen blieb bloss das Erdgeschoss des nördlichen Thurmes erhalten,
während die oberen Stockwerke von den Schweden im J. 1639 abgetragen
wurden. Die kreisförmig überwölbte Kammer dieses Thurmes dient jetzt
als S a k r i s t e i. Das kleine, in einem Sandsteinquader ausgemeisselte, 15 cm
im Durchmesser messende Fensterchen über dem Gewölbe ist ursprünglich.
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28
Der südliche Thurm (Fig. 33) wurde offenbar nach den Stürmen
des XV. Jahrh. von Grund aus neu erbaut, und zwar aus Bruchsteinen;*) er
zeigt schlichte gothische Formen. Die im Erdgeschoss befindliche Halle wurde
in die Kirche hinein durch einen spitzen, nicht profilierten, heute noch
bemerkbaren Bogen geöffnet. Die einzelnen Stockwerke des Thurmes werden
durch kleine Fenster mit doppelnasigcm Sandsteingewände erhellt. Der
oberste Theil des Thurmes
wurde in noch späterer Zeit
zugebaut, dient als Wohnung
für den Thürmer und zeigt
an den Ecken je ein Paar
glatter, aus Stucco ausge-
führter Pilaster. Sonst sind
die Wände des Thurmes
sowie der ganzen Kirche
glatt, ohne jede Verzierung.
In der Höhe der Glocken
steht an der südwestlichen
Ecke des Thurmes auf einer
pyramidenförmigen Console
eine hübsche, gothische,
aus Sandstein gemeis-
selte Statue des hl.
Michael in Lebensgrösse ;
eine jugendliche, aufrechte
Gestalt mit kleinen herab-
hängenden Flügeln, unbe-
decktem Haupt, in voller
Rüstung mit einem gezückten
Schwert in der Rechten.
(Durch feindliche Geschosse
wurde das Haupt sowie die
Hand bedeutend beschädigt.)
Renoviert 1900. Eine gute,
wiewohl schematische Arbeit
des XV. Jahrh.
Diese Ecke wird bis zu der Höhe des Mauerwerkes des Schiffes
duch einen plumpen, im J. 1593 zugebauten Stützpfeiler aus Sandstein-
quadern gestützt. Unten ein schmales, sockeiförmiges, hübsch profiliertes
Gesims. In dem dreieckigen Giebel der Bedachung dieses Pfeilers eine
Cartouche mit der Jahreszahl , ^
ANNO DNI
1593.
V
\
I
^^^ ^^B^^
1
^^H^
j^^^K^^^ '^^ B^pi^HV^'4
*
1
Fig. 33. Alibunzlitu. Set. Wetizesiauskiiche.
♦) Dieser Umstand wurde im Jahre 1900 sichergestellt, nachdem der Mörtelan
wurf des Mauerwerkes entfernt wurde.
29
In der Neige des XVII. Jahrh. wurde auf dieser Bedachung ein Po-
stament mit einer sehr primitiv ausgeführten Figur eines herabgestürzten
Teufels als Pendant zu der erwähnten Set. Michals-Statue angebaut.
Die jetzt kuppeiförmige Bedachung des Thurmes trägt ein schlankes
Laternenthürmchen.
Bei der in der gothischen Periode durchgeführten Umgestaltung der
Kirche wurde in der Frontmauer zwischen den beiden Thürmen ein grosses
gothisches Fenster durchbrochen; das dreitheilige Masswerk, dessen beide
Steinpfosten noch bemerkbar sind, ist zugemauert. Über die Spitze des
dreieckigen niedrigen Giebels erhebt sich ein eisernes Kreuz mit einem aus
Blech verfertigten Corpus, eine Arbeit aus der Renaissancezeit.
An den Aussenseiten des Gewölbes der Seitenschiffe befinden sich
einige im J. 1593 zugebaute, rusticierte Stützpfeiler, die nach oben mit
dreieckigen, niedrigen, aus Sandstein gemeisselten Giebelchen abschliesseq.
Die Frontseiten dieser Giebelchen auf den an der Südseite befindli-
chen Pfeilern sind mit primitiv gemeisselten Reliefs mit folgenden Dar-
stellungen geschmückt (vom Thurm an gerechnet):
1. Der hl. Michael geflügelt, in voller Rüstung mit einem gezückten
Schwerte in der Rechten und einer Wage in der Linken.
2. Der hl. Wenzeslaus in Ritterrüstung, darüber einen Mantel, mit
Fahne und Schild.
3. Eine entblösste Gestalt mit einem Apfel in der Hand (wahrscheinlich
Adam).
4. Ecce homo (Brustbild).
5. Die Taube als Symbol des hl. Geistes.
6. Gott Vater mit einem Mantel angethan und mit der Tiara am
Kopf (Brustbild).
Bei der im J, 1900 durchgeführten Restaurierung wurde constatiert,
dass die Wände ursprünglich keinen anderen Schmuck als das (in späterer
Zeit abgeschlagene) Kranzgesims hatten.
Das Mauerwerk des von Bfetislav aufgeführten Gebäudes besteht
aus sorgfältig geschichteten Bruchsteinen mit vorherrschendem Sandstein;
Pläner-Kalkstein kommt verhältnissmässig wenig vor. Die Gewände der
ursprünglichen Fenster sind nur zum Theil aus Pläner- Kalkstein ausgeführt.
Altäre*):
1. Altar der hl. Cosmas und Damian in der Krypta aus ver-
schiedenfarbigem Marmor zwischen zwei Gewölbediensten an der Apsiden*
wand. Zwei canellierte Pilaster mit geschweiftem Gesimsabschluss flankieren
über der geschweiften, gefällig geformten Mensa das erweiterte, mit einem
aus Marmor gemeisselten, barockgeschweiften Rahmen umgebene Fenster.
Auf der Tumba auf einem Marmorpostament ein aus Holz geschnitztes
Kreuz ; zu beiden Seiten des Altärchens auf consolenförmigen Postamenten
') Ein specificiertes Verzeichniss der hiesigen Altäre zu Balbfn's Zeiten ist in
dem oben citierten Werke desselben, Buch VI., p. 35 sqt. zu suchen.
Fig. 34. Altbunslau. Hauptaltar in der Set. Wenzetlauskircl.e.
31
Fig. 35. Altbuntlau. Screta's Bild aui dem Hauptaltar bei Set. Wenieslauskirche.
gefällige, I'IO m hohe, vergoldete Holzstatuen des hl. Cosmas und Damian.
Auf dem Kreuzpostamente die Jahreszahl 1764. Das Gewölbe ist über
diesem Altärchen mit einem reichen, geschmackvollen Stuccoornament (ver-
zweigte Äste mit Blättern und Blüten) und ebenso die beiden nächststehenden
romanischen Säulen, die in viereckige Rococopfeiler umgestaltet wurden,
vollständig mit Stuck versehen.
32
2, Eine plumpe Grabtamba aus rothem Marmor über der traditio-
nellen Grabstätte des hl. Wenzeslans in der Mitte der Krypta mit folgender
eingemeisselter Inschrift:
pr:m\^ sepvlchhvm
gloriosissimi mahtyris et
dvcis boemle restitvtvm
ANNO CHRI MDCLVn.
Auf dieser Tumba steht ein
bronzenes, aus dem XVII. Jahrb.
stammendes Crucifix, 1*25 m mit
dem Postament hoch. Die 45 cm hohe
Statuette des Gekreuzigten ist ziemlich
gut componiert.
3. Altar über der Todes-
stätte des hL Wenzeslaus,
aus schmiedeisemen Gittern im J.
1898 errichtet. Die Gitter sind durch-
wegs neu, nur dasjenige, welches
die Altarmensa vertritt, ist älteren
Ursprungs (jetzt unzugänglich).
4. Der Hochaltar in dem
Presbyterium entstammt aus der Mitte
des XVIIL Jahrh. (Fig. 34.) Er zeigt
einen hohen, architektonisch ge-
haltenen Hintergrund, zu jeder Seite
des Altarbildes eine schlangenartig
gewundene und eine gerade Säule,
ausserdem zahlreiche verkröpfte Pi-
laster und Halbsäulen, die das reich
profilierte, vielfach geschweifte Ge-
bälk tragen ; darüber einen reich ge-
schweiften Giebel mit zahlreichen
schwebenden Engeln und der um-
gestrahlten Gestalt Gott Vaters ge-
schmückt. Zwischen den zu beiden Seiten des Altarbildes stehenden Säulen
je eine überlebensgrosse Statue: des hl. Augustinus und eines anderen,
nicht näher bezeichneten Kirchenlehrers. Die Composition dieser Statuen
ist zu affectiert. Das Tabernakel imitiert vortrefflich) einen faltigen Baldachin
Das Altarbild (Fig. 35) wird von zwei Engeln getragen ; es ist
von Karl Screta gemalt. In der Mitte des Bildes steht der hl. Wenzeslaus
in Harnisch und Hermelinmantel, mit einer Fahne in der Rechten. Zu
beiden Seiten je ein Engel. Der Hintergrund ist theils architektonisch, theils
als freier Raum gemalt. Die Farben des Bildes sind sehr lebhaft, offenba
Fig. 36. Altbvnslan. Gläserne« Crucifix anf einem
Altar in der Set. Wenseslanskirche.
33
die Folgen einer gründlichen Übermalung; die Composition höchst miss-
lungen und geistlos zu nennen.
Die beiden Portale, die zu den Seiten des Altars hinter diesen führen,
sind oben mit einem Gesims geschlossen und tragen zwischen zwei kleinen
Engeln eine hübsch geformte vergoldete Vase (r? m hoch) mit gefälligen
Schnitzereien mit spät barocken Motiven.
Der Altar ist vollständig aus Holz gebaut; der Anstrich imitiert
Marmor; die Ornamente sowie Statuen sind reich vergoldet; der plumpe
und mit dem Ganzen nicht übereinstimmende Abschluss des Altars weist
darauf hin, dass dieser Altar hieher übertragen wurde, wahrscheinlich aus
der Set. Wenzeslauskirche »Am Zderaz« in Prag, woher auch im J. 1785
das erwähnte Altarbild übertragen wurde.
5. und 6. Zwei kleine Altäre an den Seiten des Einganges in die
Krypta (unterhalb der arkadenförmigen Bögen); beide von gleicher ein-
facher Barockform aus der ersten Hälfte des XVIII. Jahrh. Auf dem linken
Altar das bereits stark nachgedunkelte Bild der schmerzhaften Mutter Gottes
hervorragend durch den höchst gelungenen Schmerzensausdruck auf dem
Antlitze, und zwei kleine, gutgeschnitzte Statuetten des hl. Wolfgang und
Norbertus. Über dem Tabernakel ein kleines Crucifix aus geschliffenem
Glas. Auf dem Kreuzchen befinden sich eingeschlifTene Figuren, kleine
Engel entweder mit den Marterwerkzeugen oder Kränzen und Palmen;
hie und da ein Blütenast von volksthümlicher Form. Das Postament bildet
einen, an den Seiten geschweiften Würfel, in dessen Vorderseite eine
Pietä eingebrannt ist. (Gold auf rothem Untergrunde; ähnlich ist auch die
Inschrifttafel ausgeführt.). (Fig. 36.) Aus der Neige des XVII. Jahrh.
Auf dem an der Evangelienseite befindlichen Altar in einem Glas-
kasten eine hübsche spätgothische Figur des Gekreuzigten
mit einem sehr gelungenen Gesichtsausdruck, 1'60 m hoch, aus Lindenholz,
am Anfange des XVI. Jahrh. geschnitzt. (Fig. 37.)*) Die Statuen der Mutter
Gottes, der hl. Maria Magdalena und des hl. Johannes bei diesem Kreuze
sind eine barocke Zuthat ohne besonderen künstlerischen Wert.
Von den Opfergaben (Schmucksachen und Münzen), welche dieses
Kreuz sowie das erwähnte Altarbild der schmerzhaften Mutter Gottes
schmückten, verdient bloss die silberne Krönungsmünze aus dem J. 1764
Erwähnung (65 mm Durchmesser). Auf der Aversseite ein Relief mit der
Darstellung der Krönungsscene, darunter die Inschrift:
JOSEPHVS II . ARCHID . AVST :
ELECT : ET CORON . ROMAN . REX
FRANCOF : ANNO
1764.
♦) Balthasar van WesUrhout stach im J. 1689 ein Bild nach diesem Kreuze.
Die Stichplatte befand sich nach dem Zeugnisse des Canonicus HorSice noch im J. 1837
im Kapitelarchiv.
Topographio d. KuBstdenkm. Pol. Bes. Karolinenthal. 3
34
Auf der Reversseite das Brustbild (Profil) des Kaiser Josefs II. im
Krönungsornat und ringsum die Inschrift:
DOMINE SALVUM FAC REGEM PS. XIX. v. 10.
Fig. 37. Altbunslau. Crucifix in der Set. Wenzeslauskirche.
Beide Reliefs sind vortrefflich gearbeitet und mit dem Namen des Ver-
fertigers: KRAFT F. versehen.
7. Die letzte Arkade vor der Fürstenkapelle wurde bei der am Ende
des XVI. Jahrh. ausgeführten Restaurierung zu einer Nische umgewandelt
und in diese ein sehr gefalliger steinerner Renaissance - Balda-
ch i n (Fig. 38) eingeschoben. Derselbe ist vierseitig und wird auf der freien
35
Ecke von einem auf jonische Art geformten Pfeiler getragen. Die Seiten
sind zuhöchst mit einem horizontalen Gesims geschlossen und werden von
halbkreisförmigen, profilierten Bogen getragen. Das Gewölbe des Baldachins
ist kreuzförmig und zeigt birnförmige Rippen und einen runden Schlussstein ;
auf diesem ist ein Schild mit zwei gekreuzten Schwertern (das Wappen
Fig. 38. Altbuiizlaa. Set. Wenzeslauskirche : Altar Allerheiligen.
der Familie Vrabsky). Unter dem Baldachin befindet sich ein belangloses
Altärchen mit einem wertlosen Ölgemälde »Allerheiligen» in Stuckrahmen
mit einer frühbarocken Cartouche.
8. Der Altar der hl. Katharina aus dem J. 1691 in der Fürstenkapelle
(Fig. 39) mit einem guten Bild von lebhaftem Colorit : Die thronende Ma-
donna hält im Schosse das Jesukind, welches der vor dem Throne knienden
hl. Katharina einen Ring reicht. In der rechten Ecke des Bildes der
hl Rudolf im antiken Gewände mit einem Palmenzweige in der Hand ; neben
36
der hl. Katharina ein kleiner Engel mit einem zerbrochenen Rade« In dem
dunlclen Hintergrunde, der eine perspectivische Ansicht einer antiken Gasse
bietet, der hl. Josef, die schwebende Taube, zuhöchst Gott Vater.
Dieses Bild wurde iim J. 1843 von X Böhm renoviert, wobei laut
des Pfarrgedenkbuches die Signatur: Joseph Ingners*) invenit et pinxit 1690
gefunden wurde.
Die geschmackvolle Umrahmung des Bildes wird von verkröpften
Säulen und Pilastern und von den Statuen des hl. Wenzeslaus und des
hl. Johannes des Täufers flankiert. Sämmtliche Theile des Altars sind mit
reichen Schnitzereien von Akanthusblättern, Blüten- und Obstfestons und
Lorbeerlaubgewinden geschmückt. Zuhöchst zwischen zwei Engeln, die
Obstfestons tragen, zwei Wappenschilder unter gemeinschaftlicher Krone.
Unter dem Bilde die Inschrift:
In Iesv Mari^ et Igsephi QLORIAM atq. Sanctorvm In Figvra
hic expressorvm
Honorem Ab Ge=mis Conivgibvs Rudolpho Ignatio Wrabsky
TLVXA L. B.
DE WRABI SCRM CAMiO ET ANNA Catharina Nata Comitissa
De Sporck Altero Prope
Hie sepiäto ex ejvs pio legato hac vivä ex superaddito liberali dono altare hoc
errectum et exstructvm fvit anno MDCXCI die 27 Augusti,
Die Stelle eines Antipendiuras vertritt ein flüchtig durchgeführtes Ölge-
mälde von demselben Maler; auf diesem Gemälde sind die beiden hl
Frauen Maria und Martha dargestellt, wie sie Christum anbeten. In der
einen Ecke ein Englein mit einem zerbrochenen Rade, in der anderen
Ecke die Inschrift:
IN GARNE MEA VIDEBO DEVM SALV ATOREM MEUM job.
Weiters befinden sich auf diesem Altare sechs zinnerne Leuchter von
verschiedener Grösse mit dreiseitigen Füssen, reich mit Akanthusornamenten
und geflügelten Köpfchen geschmückt ; auf dem grössten von diesen Leuch-
tern die gravierte Inschrift:
GAROLVS MIGHNA L. B. DE WEIZENHOF ff.
E FVNDATIONE WRABSQVIANA IN MEMORIAM.
ET LVX PERPETVA LVCEAT EI
und ausserdem das Wappen der Familie Weizenhof (Adler, Fuchs und
Hund).
Auf dem kleinsten ist Folgendes eingraviert:
VB 1743
RC
IRB
*) Wahrscheinlich identisch mit dem Maler Ingriss, den DIabacz in seinem Künstler-
lexikon II. 24 als noch im J. 1706 thätig anfuhrt.
Fig. 39. Altbunslao. Set. Wenseslauskirche : Altar der hl. Katharina.
38
Fig 40. Altbunzlau. Set. WenKesIau»kirche. Brandl's Bild: »Christus in Getsemane«
9. Der Altar der hl. fünf Brüder in der südlichen Apsis ist wertlos.
An den Wänden der Kirche befinden sich zahlreiche Ölgemälde:
1. Unter den Fenstern des Mittelschiffes zwölf Ölbilder in recht-
eckigen Rahmen aus Eichenholz, 210 X 3 50 w, das Leben des
hl. Wenzeslaus darstellend. Diese Bilder sind so arrangiert das
jedes Bild mehrere Scenen parallel darstellt. Die beigefügten lateini-
schen Inschriften erklären die dargestellten Scenen, die Wappen und Ab-
X
39
\
\
Fig. 41. Altbunslau. Set. Wenzeslauskirche : »Ecce homoc.
kürzungen erinnern an die einzelnen Stifter. Die Composition ist zwar hie
und da ziemlich lebhaft, sonst erheben sich aber die Bilder, was besonders
von der Ausführung gilt, wenig über das Mittelmässige. Sie sind verwahr-
lost, häufig, namentlich die ersten zwei verständnislos restauriert. Auf dem
neunten Bilde, das die Erscheinung des hl. Wenzeslaus über seinem Grabe
darstellt, befindet sich an der Stufe des Grabmales das Datum : A • 1677 :
27. Januarii ; der Name des Künstlers fehlt. An der Brustmauer des Musik-
chores ergänzen weitere zwei Bilder diesen Cyklus. Dieselben sind von
40
anderer Art^ ziemlich lebhaft gemalt und das eine von ihnen mit der Jahres-
zahl 1681 bezeichnet.
Diese Bilder wurden dem Maler K. Screta zugeschrieben .*)
Nach diesen Bildern verfertigte der Kapferstecher Birckkart in Prag 14 Kupfer-
stiche (70 X 103 mm) für das im J. 1738 in deutscher und böhmischer Sprache in Prag
herausgegebene Büchlein > Kurze Beschreibung der Geburt, des Lebens und des Todes
des hl. Martyres Wenzeslaus, wie man sie in den verschiedenen Historien beschrieben
und in der Altbunzlauer Set. Wenzeslauskirche gemalt sehen kann.« Diese mittel-
k
Fig. 42. Altbunslau. Kreuzwegbild.
massigen Stiche sind eigentlich eine Nachbildung der künstlerisch wertvolleren Stiche
de^ Laienbruders Heinrick (Zeichen desselben F. H.) aus dem Augustinerorden »Am
Zderaz« in Prag in dem in lateinischer, böhmischer und deutscher Sprache ge-
druckten Büchlein »D. Wenceslao Bohemorum Duci ac Martyri inclyto Sertum
ortus, vitae, necis e duabus supra triginta Iconibus totidemque tetrastichis velut e Rosis
quibusdam contextum Ff. Excaiceati regula Augustinenses claustro Neopragenses S>°«
suo Tutelari Add.c (Im ganzen 32 Blätter im Format 72 X 102 mm:) Dieses Werkchen
wurde im J. 1643 und zum zweitenmale 1661 aufgelegt.
2. EinCyklus von neun Bildern aus dem LeidenChristi
(Kreuzweg), auf Leinwand gemalt, 142 X 192 cm, gute Gemälde, jetzt stark
nachgedunkelt, so dass nur die helle Hautfarbe fragmentarisch hervortritt
*) Die Art der Ausführung sowie die Jahreszahlen lassen allerdings die Annahme
zu, dass die Bilder entweder von Screta dem jüngeren oder von irgend einem Schüler
Scretas herrühren.
Fig. 43. Altbunxlau. Set. WenietUuskirche. Bild der hl. Barbara.
Fi'k. 44. Altbunslau. Madonnenttaiue in der
Set. Wenieslauskirche.
Fig. 45. Altbunslau. Statue det hl. Johanne« von Nep-
in der Set. Wenseslautkirche.
43
Die Composition ist durchwegs
gelungen und die Durchführung
gewissenhaft. Einige von diesen
Bildern sind aber bedeutend be-
schädigt und durch Übermalung
verdorben. Die Bilder sind nicht
signiert ; zugeschrieben wurden sie
dem Maler P, BrandL (Fig. 40,
41, 42.)
3. Ein Bild des hl. Jo-
hann von Nep. (ursprünglich
ein Altarbild) aus dem Ende des
XVIII. Jahrh. Als Vorlage wurde
die in der Prager Altstädter Rath-
hauskapelle befindliche Wand-
malerei von Härincr benützt: Der
Heilige ist in aufrechter Haltung
mit dem Chorherrengewande be-
kleidet dargestellt. Rechts und
links im Hintergrunde die Beicht
der Königin und der Brückensturz
der Heiligen.*)
4. Ein durch sein lebhaftes
Colorit bemerkenswertes Bild
der hl. Barbara, auf Leinwand,
113 X 180 cm, ebenfalls ein Über-
rest eines ehemaligen Altars, aus
dem Beginn des XVIII. Jahrh.:
Die Heilige mit einem reichen Ge-
wände bekleidet erwartet kniend
mit einer abwehrenden Gebärde
gegen einen Altar, auf dem eine
Greisin eine Apollostatue stellt, den
Todesstreich des Scharfrichters.
Im Hintergrunde antikisierende
Architekturen und Cypressen. Zu-
höchst schwebt ein Englein mit
einem Palmenzweige und einem
Kranze in den Händen. Die Durch-
führung des Gemäldes zeugt von
♦) Vcrgl. Berghauer: Proto-
martyr poenitentiae, Theil II.. S. 124*
mit einer Kupferstichreproduction des
Häring*schen Bildes.
Fig. 46. Altbunxlau. Statae des hl. Sigismund In der
Set. Wenzeilautkirche.
Fig. 47. Altbunslau. Statae des hl. Iwan in der
Set. Wenzeslauskirche.
Fig. 43. Ahbunzlau. Statue des hl. Johannes von Nep.
in der Set. Wenzeslauskircha«^
45
einer bedeutenden technischen Tüchtigkeit des Künstlers, ist aber zu weich
gehalten. (Fig. 43.) Der Autor des Bildes ist unbekannt.
5. Das Bild des sei Podiwin, vom Maler 3^. Spitzer im J. 1742
in sattem Colorit mit grosser Gewandtheit, aber nur handwerksmässig ge-
malt. Der sei. Podiwin verbirgt unter den Wurzeln eines Baumes das
Madonnabild. Dasselbe wurde aus der Kapelle des sei. Podiwin hieher
übertragen.
Statuen:
1. Eine Madonnastatue an der Wand des erhöhten Presby-
teriums neben der Kanzel, 1-70 cm hoch, aus Lindenholz geschnitzt, neu
polychromiert. Die Madonna ist auf dem Halbmonde stehend im falten-
reichen Gewände dargestellt, trägt am
rechten Arm das entblösste Jesukind
und in der Linken ein Scepter. Eine
gute Arbeit aus dem XVIL Jahrh. ;
insbesondere gibt die Fingerhaltung
der linken Hand Zeugnis von einer
bravouren Tüchtigkeit des Künstlers.
Bei einer späteren stilwidrigen Re-
staurierung wurden dem Ganzen
nur zum Nachtheil die Kronen und
das geschmacklose Postament hinzu-
gefügt. (Fig. 44.)
2. Statue des hl. Johannes
von Nep. (gegenüber der vorigen)
aus dem ersten Viertel des XVIII.
Jahrh., sehr gut in Holz geschnitzt,
polychromiert, 1*50 w hoch. Der Ge-
sichtsausdruck weicht von den tradi-
tionellen Darstellungen ab, der Körper
ist ein wenig nach rechts geneigt, die Hände etwas emporgehoben. (Fig. 45.)
3. An den Pfeilern des Schilfes sechs Statuen der hl. Patrone
Böhmens auf gefälligen Barockconsolen aus der späteren Barockzeit, 2*20 m
hoch, in Holz geschnitzt und weiss angestrichen. Die Durchführung
ist tadellos. Die Darstellung des Gesichtsausdruckes des hl. Sigismund*
Iwan und Johannes von Nep. eine bemerkenswerte Leistung. (Fig. 46, 47
und 48.) Diese Statuen stammen aus der Set. Wenzeslauskirche »Am
Zderaz« in Prag und wurden hieher im J. 1784 überführt.*)
Die innere Kircheneinrichtung hat durchgehend einen ziemlich
bedeutenden Kunstwert:
1. Taufstein in der Kapelle der hl. fünf Brüder**) im Renaissance-
stile aus rothem Sandstein auf zwei runden Stufen errichtet. Das niedrige
*) Ekert, Posvätnä mfsU m&ta Prahy, IL Theil, 223.
**) Nach der Tradition steht der Taufstein über dem Brunnen, an dem der
hl. Method Uufte.
Fig. 49. Altbunzlau. Taufitein in der
Set. Wenseslautkirche.
Fig. 50. Altburslau. Kanzel in der Set. Wenzeilauskirche.
47
walzenförmige Untergestell ruht auf einer oben mit einer Hohlkehle
versehenen Basis und ist in der Mitte mit schräg gestellten Streifen ver-
sehen. Diese Streifen sind eingemeisselt und mit kleinen rhomboidalen
Figuren geschmückt. Der obere Theil hat die Form einer abgestumpften,
sechsseitigen Pyramide, ist oben mit einem Gesims und unten mit einer
halbkreisförmigen Hohlkehle verziert. An einer Seite befindet sich ein Ast
mit drei Eicheln und oberhalb des Schildchens die Buchstaben C L*), an
Fig. 51. Ahbunilau. Beichtstuhl in der Set. Wenteslauskirche.
den übrigen Seiten je eine vierblättrige Rose. Auf diesen Ornamenten sind
Spuren einer Bemalung und Vergoldung bemerkbar. Die Höhe des Tauf-
steines beträgt TIO w, der Durchmesser des Beckens 0*73 m. (Fig. 49.)
Die Kanzel befindet sich über den in das Presbyterium führenden
Stufen, ist im Rococostile gehalten und mit den Statuen von Kirchen-
lehrern sowie mit kleinen biblischen Reliefs geschmückt. Auf dem Schall-
dache die Statue des guten Hirten. Der Anstrich der Holztheile imitiert den
*) Vielleicht die Jahreszahl 1650.
48
Marmor; die Statuen sind weiss angestrichen, die Ornamente grösstentheils
vergoldet. Die figurale Ausschmückung der Kanzel ist ziemlich gut, die
Schnitzereiarbeiten aber sowie die Composition des Ganzen mittelmässig.
Sie stammt aus dem 3. Viertel des XVIII. Jahrh. und wurde aus der
Set. Martinskirche in Prag im Jahre 1785 hieher übertragen.*) (Fig. 50.)
Zwei Beichtstühle aus Eichenholz mit schlangenartig gewun-
denen Pfeilern; oben eine gefällig geschnitzte Cartouche, auf dieser eine
Fig. 62. AltbunsUu. ChontfiUe in der Set. Wenieslautkirche.
Vase, deren herabhängende Blumenfestons an den Enden von sitzenden
Englein gehalten werden. Aus der Mitte des XVIII. Jahrh., ebenfalls aus
der Set. Martinskirche in Prag. (Fig. 51.)
Die Orgel ist mit reichen Rococoschnitzereien geschmückt und
nimmt beinahe die ganze rückwärtige Fläche des Musikchores ein. Nach
den Aufzeichnungen des Pfarrgedenkbuches wurde sie vom Orgelbauer
Josef Straisl in Grulich um den Preis von 3000 fl. (einschliesslich der
Schnitzereien) geliefert.
Die eichenen Kirchenbänke weisen auf den Stirnseiten geschmack-
volle Schnitzereien auf. Aus dem J. 1727.
•) Vergl. Ekert II., 464.
49
Die Chorstühle sind aus Eichenholz verfertigt und mit reicher
Einlegearbeit aus farbigem Holz (Blumen in Vasen, Monogramme, Figuren
des hl. Wenzeslaus und der Altbunzlauer Madonna) geschmückt. Auf dem
oberen Gesims befinden sich die Statuen der hi. Landespatrone und kleine
sitzende Engelsstatuetten. Sie wurden im J. 1729 verfertigt. (Fig. 52.) Eine
gewissenhafte, handwerksmässige Arbeit Der mittlere Theil der Rücklehne
ist als verschliessbarer Schrein eingerichtet und ist vor diesem in der
Fig. 53. Altbunxlau. Set. Wenseslauskirche. Beschläge an den Chorstühlen.
Brüstung ein kleines Thürchen angebracht. An der Thür des Schreines
sowie des kleinen Thürchens in der Brüstung geschmackvoll ausgeführte
durchgebrochene und gravierte Messing-Beschläge. (Fig. 53.)
In der oberen Sacristei befindet sich eine mit reichem Gesims und
geschmackvoll componirter Einlegearbeit verzierte Renaissancetruhe
aus dem Beginn des XVII. Jahrh.
In der unteren Sacristei (unter dem Thurm) ein P a r a m e n t e n-
s c h r e i n aus Eichenholz von gefälligen Barockformen.
Der Kirchenschatz zeigt noch in seinen jetzigen spärlichen
Überresten einige sowohl in künstlerischer als auch archaeologischer Hin-
sicht sehr wertvolle Stücke:*)
*) Nach alten historischen Nachrichten hat Bretislav die ganze polnische Beute
der hiesigen Kirche gewidmet. Ober das vermeintliche Versteck dieser Beute siehe
Baibin, Cap. VI., 40 ff. Daselbst auch eine Beschreibung und Aufzählung der damals
hier aufbewahrten Gegenstände«
Topographie d. Kunttdenkm. Pol. Bez. Karolinenthal. 4
50
1. Pontificalschuh von der Tradition dem hl. Wenzeslaus
(X. Jahrb.) zugeschrieben ; aus gefärbtem, jetzt vollständig nachgedunkeltem
feinem Leder mit Spuren einer contourierten, ursprünglich ohne Zweifel
mit Perlen ausgeführten Stickerei aus der frühromanischen Zeit, nämlich
eines Palmettenornamentes mit zwei hineincomponierten Greifen auf dem
Oberleder. Am oberen Rande Überreste von farbigen, mittelst Riemen an
den Schuh befestigten Seidenbändern zum Anschnallen. Dieser Schuh ist
ein Überrest eines romanischen Pontificalanzuges und rechtfertigt durch
seinen Charakter vollständig die Tradition. (Fig. 54 und Beilage I.)
Fig. 54. AltbunzUu. Schema der Stickerei auf dem Schuhe des hl. Wenieslaua.
2. Zwei äusserst kleine Tischmesser, 15*5 cm lang (wo-
von 7*5 cm auf die Schneide entfallen) aus Eisen mit Hornschalen mit
bronzenen, abwechselnd einzeln und in Rosettengruppierung angebrachten
Nieten. Den Abschluss bildet ein horizontal gedrechselter Knopf. Als
Futteral dient eine kleine Lederscheide mit goldgestickten Zweigoma-
menten und gepressten Bruchbänderornamenten aus der frühbarocken Zeit.
Obzwar diese Messer auf die Renaissanceperiode hinweisen, werden sie
doch von der Tradition dem hl. Wenzeslaus zugeschrieben. (Fig. 55.)
3. Überreste eines Pontificalhandschuhes aus farb-
loser Seide gestrickt, von der Legende dem hl. Adalbert (X. Jahrh.) zu-
geschrieben.*)
*) Dieser Legende gemäss soll der hl. Adalbert diesen Handschuh in Libic gelassen
haben, als er die ermordeten Verwandten dortsclbst begrub. Vergl. Baibin, o. c 148
und Cap. VI. 42, Boleluck^, »Rosa Boömica« 313 sqt.
c
C/}
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§
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51
An diesem Handschuh erhielt sich
die reich geschmückte, angenähte Ver-
brämung, ein 6'2 cm breiter Streifen,
auf dem mit bewunderungswürdiger
Kunstfertigkeit in runde, von kleinen
Perlen umgebene Vierpässe auf Gold-
grund die Brustbilder Christi, des hl.
Petrus und Paulus gestickt sind. Dieser
Streifen ist eines der hervorragendsten
Erzeugnisse der uns erhaltenen Stickerei-
kunst des XIV. Jahrh. (Fig. 56, 57.)*)
4. Ein ellipsoidales Krystall-
g e f ä s s, 17 cm hoch, 10 cm Durchm. ;
bestehend aus zwei symmetrischen, aus-
gehöhlten, aneinander montierten Kry-
stallschalen. Die Oberfläche der Schalen
ist canneliert so zwar, dass die einzelnen
Furchen vom Mittelpunkte in einem
Bogen zu den Seiten ausgehen und
sich am Rande spiralförmig drehen.
Die Schalen werden durch einen silber-
nen, vergoldeten, 4 cm breiten Reifen
zusammengehalten. Dieser Reifen ist zu
beiden Seiten mit aufrechtstehenden
Blättchen und an der Oberfläche mit
durchbrochenen, aufgelegten Ornamen-
ten geschmückt, die geschlungene Wein-
ranken darstellen. Die Blätter dieser
Ranken waren ursprünglich mit farbigem
Email bedeckt ; viele Blätter sind jedoch
bereits ausgebrochen. Zuhöchst schliesst
sich an das Ganze ein schmaler, walzen-
förmiger Hals an, der von einem ähn-
lichen Weinrankenornament umwunden
und mit einem Deckel in der Form
einer mit Zinnen umgebenen Krone
geschlossen ist. Auf der Spitze dieser
Bekrönung halten drei gegeneinander
gekehrte Eichenblätter eine Eichel.
Der Fuss ist am Rande bogen-
förmig ausgezackt und ruht auf einer
Fig. 55. Altbunzlau Die dem hl. Wenieslaus
lugeschriebenen Messer.
*) Eine eingehende Beschreibung gaben wir in der Zeitschrift »Method« 1895. S. 115.
£«ne Lichtdruckabbildung siehe in unserem Werke > Album Svatovojt^Sskö« Blatt 8.
4»
52
durchbrochenen, aus Vierpässen construirten kleinen Galerie. Die Blättchen
auf dem Astgeflechte, das sich auf der Oberfläche des Kusses vorfindet,
sind theil weise emailliert, theil weise mit Gravur geschmäckt. Als Henkel
dienten früher zwei an den beiden Langseiten der Krystallschale sich gegen
den Hals des Gefässes krümmende Drachengestalten, von denen sich aber
Fig. 56. AUbunzlau. Stickerei auf dem Handschuh des hl. Adalberc.
an der einen Seite bloss ein Theil des Kopfes, an der anderen Seite
ein Theil des schuppigen Schweifes erhalten hat. Dieses Gefäss, jetzt
Reliquiarbehältnis, ist ein treffliches Werk der gothischen Periode aus
dem Beginn des XIV. Jahrh. Die Höhe des ganzen Gefässes beträgt
36 cm^ der Durchmesser 13 cm. (Fig. 58, Tafel II. u. III.) Vergl. J. Koula,
»Pamdtky um6nf v^tvarneho«.
Taf. IL
Alt-Buozlau. Set. Wenzels- Kirche. Reliquiar in Form einer Giesslcanne. (Seitenansicht)
Taf. m.
Alt Bunslavi. Set Wenzels-Kirche. Reliquiar in Form einer Giesskanne. i Vorderansicht)
•<
s
54
5. R e 1 i q u i a r in der Form eines Crucifixes aus vergoldetem Silber,
16 cm hoch, 12*5 cm breit mit starken, hohlen Armen, in denen die Reli-
quien, sichtbar durch eingefügte Krystallplatten, aufbewahrt werden. Die
rückwärtige Seite ist mit einem flachen Silberrelief des Gekreuzigten ge-
schmückt. Als Hintergrund dient diesem Relief eine mit dunkelblauem Email
bedeckte Silberplatte.
An den Rändern des Kreuzes zieht sich ein gewundener Silberdraht
und eine Reihe von gegossenen, ciselierten Krappen. An den Enden des
it.?]S<xiwaÄ/.99.-
V. R^
H •-
lotuv.
Fig. 58. Altbunzlau. Details des Krysullgerässes.
Querbalkens sowie in den von dem Querbalken mit dem Langbalken ge-
bildeten Ecken sind grössere ausgezackte Blätter angebracht. Das Kreuz
besteht aus zwei Theilen, die oben und unten durch Scharniere miteinander
verbunden sind.
Diese wunderhübsche Arbeit stammt allem Anscheine nach aus der
ersten Hälfte des XIV. Jahrh. Als Fuss dient jetzt der ziemlich geschmackvolle
Untertheil einer gotschen, aus Messing verfertigten Monstranz aus ener
späteren Kunstperiode. Die Basis ist aus einem Vierpass und einem Qua-
drate combiniert, der Schaft achtseitig, prismatisch und mit einem aus
acht ausgebauchten Stücken bestehenden Knaufe versehen. In späterer Zeit
wurden an den Fuss ciselierte geflügelte Köpfchen in Renaissancestil an-
genietet. (Fig. 59.)
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56
6. Oberreste einer in Gold getriebenen Einfassung
der Reliquien der hl. fünf Brüder, jetzt unregelmässig an einem in der
Mitte vertieften Rahmen unter Glas befestigt. Die Futterale, in denen sich
Fig. 60. Altbunslau. Oberreste der Reliquientafel aui dem J. 1315.
die Gebeine befinden, sind aus vergoldetem Silber, haben eine gitterförmig
durchbrochene Oberfläche (spitze Dreipässe in unregelmässigen Dreiecken)
und schliessen sich an die Formen der Gebeine an. Den Rand bildete
ursprünglich ein breiter gerader Streifen mit einem reichen Ornament in
57
getriebener Arbeit ; in den von einem sich schlingelnden Pflanzenstengel ge-
bildeten Kreisen drei verschiedene, sich dann wiederholende Darstellungen
der Winzerarbeiten in Relief; zwischen den einzelnen Reliquienbehälfnissen
Überreste eines glatten Goldbleches mit einem getriebenen Bandornament:
Rhomben mit symmetrischen in der Art von Rosetten gruppierten kleinen
Blättchen und Blüten; in den so entstandenen Vertiefungen verschieden-
farbiger Email. Baibin (o. c. cap. V., 43) fand am Rande dieser Tafel,
die damals noch in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten war, folgende*
»in alterthümlicher Schrift« geschriebene Inschrift: »A. D. 1315. inclusa
sunt ista brachia ss. Quinque Fratrum ad honorem Dei nostri Jesu Christi
et ipsorum gloriam sempiternam et ad consolationem.« (Fig. 60.)
7. Zwei Reliquiare in der Gestalt von kleinen gothischen
Monstranzen, 35'5 cm hoch, aus Silber, nicht vergoldet. Der Fuss ist unten
oval, profiliert und sechstheilig ; von diesen Theilen sind die vier mittleren
halbkreisförmig geschlossen, die zwei Seitentheile in eine Spitze gezogen.
Der Knauf wird von sechs durchbrochenen, durch eine scharfe Kante zu-
sammengehaltenen Kugeln umgeben. Der Schaft, ein achteckiges Prisma,
trägt das runde Reliquienbehältnis; die Rückwand eines von diesen Reli-
quiarien ist mit einer Gravur, darstellend die Ermordung des hl. Wenze-
slaus, versehen. Oberhalb dieses Behältnisses erhebt sich ein thurmförmiger
kleiner Baldachin mit Fialen, einem ausgeschweiften, spitzbogig geformten
kleinen Gewölbe und einem durch gewundene Silberdrähte angedeuteten Helm-
dach. Unter diesem Baldachin steht eine kleine Statuette des hl. Wenzeslaus
in voller Rüstung. An den Seiten des Behältnisses befinden sich Imitationen
von Stützpfeilern mit Fialen. Eine gefällige Arbeit aus dem Beginne des
XVI. Jahrh. (Fig. 6Ib und 62b.)
8. Em silbernes, theilweise vergoldetes Reliquien-
behältnis in Renaissancestil ebenfalls in der Form einer kleinen
Monstranz, 33'5 cm hoch. Der Fuss ist rund (11 cm Durchmesser^ und mit
drei runden Vertiefungen in durchbrochener Arbeit geschmückt. In den
Vertiefungen befindet sich, umgeben von seitwärts eingebogenen, aus Silber
geschnittenen Blättchen je ein imitierter Edelstein. An dem Schafte deutet
die durchbrochene Arbeit Kannelüren an. Der runde Knauf ist ebenfalls
durchbrochen. Das kleine Behältnis ist mit einem Dornenkranze umwunden
und rückwärts mit einer geschickt ausgeführten Gravur »Christus wird von
den Schergen misshandelt« versehen. Zu beiden Seiten des Behältnisses
stehen auf astförmigen, von dem Schafte ausgehenden Armen je ein kleiner,
mit einem Lendentuche bekleideter Engel, der mit gehobenem Händchen
auf den in dem Reliquiar enthaltenen Dorn aus der Schmerzenskrone Christi
hinweist. Oberhalb des Behältnisses in einer silberner Umrahmung ein
grosser geschliffener Glaskörper und darüber ein kleines Crucifix. Eine sehr
gefällige Arbeit aus der zweiten Hälfte des XVI. Jahrh. (Fig. 61» u. 62..)
Vergl. »Pam. vytvarn^ z NVC.c 10 u. 11.
58
Fig. 6Ia. Altbunslau. Reliquiar aus der
2. Half(e des XVI. Jahrh.
Fig. 61b. Ahbunslau. Reliquiar aus dem
Anfang des XVI. Jahrh.
9. Barockkelch aus vergoldetem Silber, 27*3 cm hoch. Der Fuss
ist sechstheilig, mit einem runden Gesims unterlegt und mit lebendig ge-
triebenen Reliefs (Altbunzlauer Madonna, der hl. Wenzeslaus und die
hl. Ludmilla in Halbgestalten, weiters Obst und Blätter) verziert. Der Schaft
ist glatt. Auf dem fast kugeligen Knaufe sind in zwei Reihen übereinander
je drei Engelsköpfchen getrieben. An der Cuppa ein durchbrochenes Körb-
chen mit Medaillons mit folgenden getriebenen Bildern: der hl. Friedrich,
59
Fig. 62a. Altbonslau. RQckteite des Reliquiars
ans der 2. Hälfte des XVI. Jahrb.
Fig. 62b. Altbunzlau. Rflckseite des Reliquiars
aus dem Anfang des XVI. Jahrb.
Franciscus und Alexius (diese drei Reliefs sind, obzwar sie aus derselben
Zeit wie die Reliefs auf dem Fusse herrühren, künstlerisch wertlos) und
eine Ornamentation von derselben Art wie am Fuss. Am Rande der Unter-
seite des Fusses folgende eingravierte Inschrift:
Fridericus Franciscus Czapek fieri fecit 1688.
60
Merkzeichen MD in einem Wappenschildchen und Prager Kleinseitner
Beschauzeichen.
10. Barockkelch aus Silber, theilweise vergoldet, 28'5 cm hoch,
mit einem edelgeformten und geschickt getriebenen Laubwerk mit zahl-
reichen in dasselbe hineincomponierten Engelsköpfchen. Ausserdem be-
finden sich auf dem runden Fusse drei mit rother Farbe auf Emailplättchen
gemalte Bilder, Scenen aus der Leidensgeschichte Christi; auf der Cuppa
ähnliche drei bemalte Emailplättchen. Der Knauf ist gegossen, ciseliert
und ausser der erwähnten Laubwerkornamentation mit Cartouchen mit
den Marterwerkzeugen Christi versehen. Eine treffliche Augsburger Arbeit
aus dem Ende des XVII. Jahrh. Augsburger Beschauzeichen und Mono-
gramm HIE im Quer-Oval.
11. Ein zwar kleiner {23cm hoch), aber sehr gefalliger Kelch aus
vergoldetem Silber. Der Fuss ist sechstheilig, bedeutend ausgebaucht und
mit einem trefflich ausgeführten, durchbrochenen und getriebenen Ast-
ornament bedeckt; hie und da ein hübschgeformtes Engelsköpfchen. Aus
dem Nodus ragen drei karya tidenförmige Köpfe heraus; zwischen diesen
befindet sich je ein Bouquet. Auf der Cuppa ein ähnlich durchbrochenes
Ornament wie auf dem Fusse. Merkzeichen: Prager Altstädter Wappen
mit der Jahreszahl 1723 und die Buchstaben q in einer herzförmigen
Umrahmung.
12. Bischofsstab aus Silber. Die Krümmung (22 cm im inneren
Durchmesser) beginnt bei einem gefällig profilierten, mit getriebenen Pflanzen-
ornamenten und reich ciselierten Köpfchen geschmückten Knauf und ist,
sich allmählig gegen das Ende verjüngend, mit ausgezackten, nach aussen
gerichteten, angelöteten Blättchen und in der Mitte mit einer kleinen Brust-
figur eines Heiligen (wahrscheinlich des hl. Adalbert) geschmückt. Eine
geschmackvolle Prager Arbeit aus dem Anfange des XVIIL Jahrh., be-
IG
zeichnet: j^ und Prager Kleinseitner Wappen mit der Jahreszahl 1708.
13. Lavabotasse sammt Kännchen aus Silber. Die Tasse
ist rund, (42 cm Durchmesser), am Rande seicht und in der Mitte mit
kleinen Reliefs verziert; das Kännchen (Durchmesser 10'5 cm) am Fusse
und der Bauchung ebenfalls mit Reliefs und an der Mündung mit einer
getriebenen grinsenden Maske mit herausgestreckter Zunge versehen. Bei
dem Henkel, dessen Obertheil die Form einer Vogelkralle zeigt, befindet
sich eine getriebene Muschel. Die übrigen glatten Flächen sind mit nüchterner
Gravur (Bänder und Blätter) bedeckt. Eine gefällige Wiener Arbeit. Wiener
IM
Punze mit der Jahreszahl 1757 und das Merkzeichen j^ in herzförmiger
Umrahmung.
14. Zwei kleine R e 1 i q u i a r e 21*5 cm hoch, aus Silber in der Form
einer geschmackvollen, durchbrochenen, auf einem viertheiligen ovalen Fuss
befestigten Cartouche. Eine gefällige Arbeit aus der Mitte des XVIIL Jahrh-
61
15. Ein kleines Reliquienbehältnis aus Silber in der Form
einer kleinen Platte mit den üblichen Barockornamentationen (Laubgewinde
und Engelsköpfchen).
16. Ein colorierter Stich (Abdruck auf Papier) von dem Kupfer-
stecher Klosterbruder Heinrich aus dem Barfüsserorden »Am Zderaz« in
d 4-
/*/-
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^'4>^**^**»'^^-'«^**^
Fig. 63. Altbuntlaa. Autogramm Kaiser Ferdinands III. auf dem Set. Wenselsbilde.
Prag, bezeichnet F. H.*), eine Reproduction des gothischen, ehemals in
dieser Kirche befindlichen Bildes des hl. Wenzeslaus aus dem XIV. Jahrh."'*)
Auf der Rückseite des Kupferstiches die Handschrift Kaiser Ferdinands III.
aus dem J. 1655 mit einer Beglaubigung des Oberstburggrafen Bernhard
von Martinitz. (Fig. 63.) Dieser kleine Stich wird zwischen zwei durch
einen silbernen Rahmen zusammengehaltenen Glastafeln aufbewahrt. Der
Rahmen zeigt durchbrochene Barockblätterornamentation in plumper Arbeit.
*) d. i. Frater Henricns Dieser Stich wurde ehemals dem Kupferstecher Hollar
zugeschrieben.
•♦) Näheres in dem Artikel »Närodopisnä vjstava äeskoslovanskä v Praze 1895«
in der Zeitschrift »Vlasf« Jahrg. XII. S. 177.
62
1 7. Vergoldete Silbermönze mit einem Durchmesser von 4'35 cm.
Auf der Arersseite das (ziemlich ungetreue) Hochrelief der Altbunzlauer
Madonna und die Umschrift:
THAVMATVRGA VETERO BOLESLAVI^:
Unter dem Relief die Buchstaben PW; auf der Reversseite das Reliefbild
des hL Johannes von Nep. mit dem Chronogramm:
HONORIbVS SANCTI PATRONI SVI lOANNiS DE NEPOMVCk:
(1721)*)
18. Ein kleiner, barocker Schrein mit verschiedenfarbigem Holz ein-
gelegt« Das Ornament besteht aus kleinen Ästchen mit Blüten, die sym-
metrisch rings um einen Stern angeordnet sind. Stark beschädigt; eine
gefällige handwerksmässige Arbeit.
in dem bisher noch undurchforschten ARCHIVE (in der Süd-
apsis oberhalb der Kapelle der hl. fünf Brüder) befinden sich zwei kleine,
hübsch in Lindenholz geschnitzte Wappen von einem gewesenen Altar.
Auf dem unterhalb befindlichen Schriftbande die Inschrift:
ALEXIVS WRATISLAW COM • DE MITROWIZ DOMINVS IN
SCHISELBVRG S • C^S • REG & MAJ - CONSILIARIVS iVDICY
MAJORIS IN REGNO BOEMI^ ASSESSOR, REGIVS LOGVM
TENENS & CAMERA REGLE PRÄSES IN REGNO BOE„
MI^ HOC ALTARE F. F. A • 1671.
CATHARINA POLEXINA COM. WRATISLAWIA NATA
POPELIA DE LOBKOWiz DOMINA IN SCHLISELBVRG.
Weiters ein Entwurf für einen barocken Hochaltar mit dem bei-
geschlossenen Kostenüberschlag, mit dem Namen des Baumeisters nicht
bezeichnet.
GRABPLATTEN:
1. Eine Messingtafel, 21X45^»«, ursprünglich auf einem Grabstein,
jetzt an dem Pfeiler des Musikchores angebracht, mit der eingravierten
Inschrift (die einzelnen Zeilen sind durch Striche voneinander getrennt <:
Jlnno • bomtni • M ® xmi • bomin=
ica ' iubira • mntxabxlitk mx • bominO •
marfinuÄ • ht • plana • Ijuiuä • tttltmt • bo*
IcalanicnfiTS • bccanuB • pragensi» • n£=
ro • caixonicus -f-nafairB • tora:B»»it • nri hzO
rf^crnas • QfBral • sebcB
An den verticalen Rändern imitiert eine dürftige Gravur aufgerollte
Inschriftbänder.
2. Auf einem rothen Marmorsteine ein aus Messing gegossener Kelch,
der in einigen Theilen noch gothische Formen zeigt, und darüber eine
*) Das böhmische Museum in Prag besitzt in seiner numismatischen Sammian^
dieselbe Münze in Goldprägung, 12 Ducaten schwer.
63
messingene, IS cm breite, 57 cm lange Platte in der Gestalt eines Inschrift-
bandes mit eingerollten Enden. Die Inschrift lautet:
"Rtxüzttnhü J^alri bno Pßfro J^icBBino QIFirjnl^o^-
00ox)iien«t ^uius (Ettlxeit 3^ßcano bBUEmBttfo
Jlnno 1583.
biß • 21 • Vanuatu • bominus Jlnbreas gßrntan
frattr hoc
CO w
momimßfaim poBuif : Cuiuß aia aßfßrnum
obai
3. Grabstein aus rothem Marmor, 110X2'22»«, mit folgender Um-
schrift:
DOMINE = EGO CREDIDI - QVIA | TV ES = CHRS - FIUVS = DEl VIVI -- QVI
IN HVNC^MVNDVM
(Der Schluss fehlt).*)
Die obere Hälfte nimmt folgende eingravierte, am Rande verwischte
Inschrift ein:
. . . DNO DNO ANDREJ PIE S
. ; . NEN SACRiE THEOL. DOCT.
. . . CLI^ DECANO BoLesLavi BENE
. . . O HOC MONVMENTV PO
... ST . CVIVS AIA REQVIES.
. . . SANCTA FACE AMEN.
ANNO DOMINI 1596.
In der unteren Hälfte befindet sich das von einem Lorbeerkranze
umgebene Wappen der Familie PeSln (ein nach links schreitender Bär,
neben diesem drei Sterne; auf dem Helme gleichfalls ein aufrecht ste-
hender Bär).
Diese beiden Grabsteine stehen an der Nordwand der Kirche in dem
NebenschifTe.
4. Ein Grabstein aus grauem Marmor, TIS X 2*1 w, schön gearbeitet,
in dem Pflaster der Fürstenkapelle. (Fig. 64.) Man sieht auf diesem vier
Wappen in Relief in hübscher heraldischer Ausführung, und zwar auf dem
ersten Wappenschilde einen aufgerichteten, zur rechten Seite gewendeten
Löwen ; auf dem zweiten, daneben befindlichen, vierfeldrigen Wappen ab-
wechselnd Schachfelder und auf Zinnen stehende Löwe und in der Mitte ein
kleines, in zwei Felder getheiltes Wappen mit dem Adler in der einen
und Schachfeldern in der anderen Hälfte; auf dem vielfach getheilten
dritten Schilde schachförmige Ornamente, einen Löwen und Adler; auf
dem letzten Wappenschilde (in der rechten unteren Ecke) einen bekrönten
Löwen; in der Mitte des Grabsteines zwischen den Wappen eine recht-
•) Ev. Job. XI. 27.
64
'K.
eckige Inschriftcartouche mit der bedeutend beschädigten (infolge des
Sprunges in der Mitte des Steines) Inschrift:
ANNO MD MORTVA EST
IN DO GENEROSA
DN NA SCHELENBER=
GIA PLAWIA
IN PREROVIA.*)
5. Ebenfalls im Pflaster der
Fürstenkapelle neben dem vor-
herbeschriebenen, aus weissem
Marmor, 95 X 208 cm\ auf dem-
selben ein Ritter in Relief, rings
an den Rändern die Inschrift:
ANNO MDLXVDI DIE MIS-
SIONIS I APOSTOLORVM OBUT
MAGNIFICVS ET GENEROSVS
DNS. D I PETRVS SCHELLEN-
BERG . . . (Das Übrige ist
verwischt.) In den Ecken der
inneren Fläche je ein kleines
Wappen (in dem einen der
Kopf eines Hundes, in dem
zweiten ein Löwe, in dem
dritten die vierblättrige Rose,
in dem vierten kreuzweise
übereinander gelegte Hände
mit Blumensträussen). Eine
hübsch gearbeitete, jetzt aber
bereits sehr beschädigte Arbeit
(Fig. 65.)
6. Neben dem vorbeige-
henden eine Platte aus rothem
Marmor von elliptischer Form in
einer rechteckigen Umrahmung
mit dem eingravierten Wappen
der Ritter von Vräbsk^ (zwei gekreuzte Schwerter) und der Inschrift:
CRYPTA
ILL. DD. RVDOLPHI IGNATÜ WRABSKY
TLVXA LIB BARO DE WRABl S • C • M •
CAMERARY A. MDCXCI : X JANVARY
DEFVNCTI QVI VIVVS HOC FVN(davit)
♦) Pr^Sck an der oben angeführten Stelle S. 103 liest diese Inschrift folgender-
massen: >A. MDXX mortua est in Domino Illustris, Generosa Domina D. Catharina
Schelenbergia, Burgravia Missniae de Plawna et Pferovia.
Fig. 64. AltbuntUu. Grabstein Nr. 4.
6b
SEPVLCHRVM VT MORTVVS PROPE
VIVVM Sacrumq Divi
WENCESLAI C(ruorem)
(securus quiescat).
7. Ein aus Zinn gegossenes Epitaph an der Wand oberhalb des
vorher beschriebenen Steines, mit eingravierter, bombastischer Inschrift,
27 X 39 cm, mit einer zinnernen,
0*85 cm breiten Leiste, die mit einem
barocken Püanzenomament in Relief
und drei Schildchen aus Zinn mit
den eingravierten Wahlsprüchen :
Pro Deo et Caesare, PRUDENTER
et Fidenter, Nee Temere nee Timide
geschmückt ist. Darüber ein ein-
graviertes Wappen (drei Reichsäpfel
und fünf Rosetten) mit zahlreichen
militärischen Abzeichen. Unterhalb
der Umrahmung ein geflügeltes
Köpfchen ; die Seitenornamente fehlen
jetzt. Alles dies ist auf einer
Holztafel befestigt. Die Inschrift
lautet :
STA VIATGR VIDE LEGE MEMO-
RARE
NOVISSIMA TVA ETPRECARE PRO
ANIMA ILLUSTRISDD FERDINANDI
LUDOVIci LIB BARO. A WOPPING
QUi HEROICA VIRTUTE PROPRIA
A SCLOPO RARA ET PROPE
INVIDENDA IMPERATORIS ROMA.-
NI GRATIA AD PEDITUM SIMUL ET
SEMEL ET EQUITUM COLONELLA=
tu" ASCENDIT NEC SINE PR^EUN=
TIBUS SUIS MERITIS QUIA OLIM
AD PRAGAM MANU PROPRIA SUE=
eis PLURA VEXILLA ERIPUIT
UT HABERET UNDE TRIUMPHAL
RET AD lANKAU ANIMOSUS
PR^LIATOR AD CANISAM STRE^
NUUS OPPUGNATOR AD NIT=
RAM ELUVIUM ULTRA MILLE
TURCARU VICTOR EXStItIt
LiCET TUNC A BUZZICANO TUR=
Topographie d. Kunttdenkm. Pol« Bes. Karolinenthal.
Fig. 65. Altbunzlau. Set. Wenieslauskirche. Grabstein
in der FQrstenkapelle.
66
CICO IN CAPITE VULNERATUS
FORTIS HEROS: STETIT TAMEN
NEC MIRUM . QUIA ULTRA
QUADRAGINTA CONTINUOS ANNOS
CASTRA C^SAREA SECUTUS VIN=
CERE ET VIVERE DESIIT
NATUS MUNDO AoT 1624.
DENATUS PRAGJE Ao" 1692 • MEN •
APRI DIE 2 • REQUIESCAT IN
SANCTA FACE
Ita PRECATUS
EX FRATERNA CHARITATE GRA--
TITUDINIS ergo pro POSTERITÄT
TIS MEMORIA CHRISTOPHORUS
HELFRIDUS L. BARO A WOP-
PING SAG . C^S . MAJESTATIS
VICECOLONELL.
Bei diesem Epitaph befindet sich eine 3*24 m lange Fahnenstange
mit wenigen Fahnenüberresten. Sie ist aus weichem Holz ge-
drechselt, schwarz angestrichen, verjüngt sich nach oben, wo sie mit einer
messingenen Kugel endigt, und ist unten nait einer Metallspitze versehen.
Die einstige Spitze auf der Kugel fehlt.
8. Epitaphbild auf Leinwand des Ignaz Vrdbsk^ Tluxa von
Vrdbi, der als letzter seines Geschlechtes im J. 1715 starb. Auf einem
astreichen Baume der Stammbaum mit den Wappen und Namen der
Ahnen und der Verwandtschaft. Eine handwerksmässige Arbeit aus dem
J. 1715, signiert mit dem Namen des Verfertigers: M. % Reichel pinx.
Glocken:
1. Die grösste Glocke ist umgegossen worden aus einer früheren
Glocke, welche laut der Aufzeichnung des Canonicus Hoföice in dem oben
angeführten Werke S. 116 und PrdSek's in seinem erwähnten Werke
S. 105 folgende Inschrift trug: Anno Domini 1545 ad laudem Dei Orani-
potentis et Beatae Mariae Virginis et S. Venceslai ista campana fusa est
per me Stanislaum Pragensem.
2. Aus dem J. 1556 mit einem Durchmesser von 1*04 »i, 0*85 m (bis
zu der Krone) hoch. An der Krone ein 3 cm breiter Fries, in diesem ein
sich schlingendes Pflanzenornament, in dessen Gewinde Jagdscenen (ab-
wechselnd ein Hase und ein Hirsch von Hunden verfolgt, dazwischen Jäger
mit gespanntem Bogen). An den unteren der Rundstäbe, die den Fries
oben und unten einfassen, schliesst sich ein schönes Blütenornament an.
(Fig. 66.) An der einen Seite des Mantels der Gekreuzigte zwischen zwei
Schergen in Relief, auf der anderen Seite eine Inschrifttafel mit Kriegs-
67
trophäen und zu deren Seiten je ein Mann in türkischer Tracht. (Fig. 67.)
Eine trefflich ausgeführte Arbeit ohne dem Namen des Glockengiessers ; der
Ornamention nach zu schliessen ist dies ein Werk des Meisters Thomas Jarosch,
des damaligen Hofglocken-
giessers Kaiser Ferdinands.
3. Durchmesser 0 99 w>
Höhe (bis zur Krone) 0 80w.
Oben ein \Ocm breiter Fries,
auf diesem die Reliefdar-
stellung des Mordes in Be-
thlehem mit einem darauf
bezüglichen Bibelcitate :
»Tehdy Herodes vida . . .
etc.« ; darunter herabhän-
gende Akanthusblätter, zwi-
schen diesen verschiedene,
nach der Natur gegossene
Blätter.
Auf dem Mantel das
Relief des hl. Wenzeslaus,
25 cm hoch, und an der
gegenüberliegenden Seite die Inschrift:
Fig. 167. AltbunsUu. Detail auf der Glocke Nr. 2.
ABY ZWVKEM ZWONV.TOHOTO WIERNYM
KRZESTIANVM SCHVZE GICH SPOLECZNE:
K SLOWV BOzi A K CHWÄLENI GMENA .
Fig. 67. Altbunilau. Set. Wenzeslauakirche. Inschrift auf der Glocke von Jarosch.
68
G£HO SWATEHO W ZNAMOST SE VWOZOWA
LY TEZ PRO POTRZEDV A KV POCTYVOSTY O
BCE K ZADVSSI SLOWV ....
MEN SLYL GEST TENTO ZWON WACZLAW RODY
CZ . ZWONARZ W MIESTE MLADEHO BOLESLA
WA NAD GIZERAV • LETA PANIE M . D LXXXVUI.
Am Rande folgende einzeilige Inschrift:
CHWALTEZ PANA WSSICKNI NARODOWE CHWALTEZ GEHO
WSSICKNI NARODOWE NEBOT VTWRZENO GEST NAD NAMY MYLO-
SRDENSTWY GEHO A PRAWDA PANIE ZVSTAWA NA WYEKY.
-7«lMi
Fig. 68. Altbunslau. Set. Wenteslauskirche. Barockbeschlflge an der Hauptthfir.
Als Nachtrag zu Seite 23 geben wir in der Fig. 68 noch die Ab-
bildung der übrigen Theile der barocken Beschläge auf der Hauptthure
der Kirche.
Dicht an der südöstlichen Ecke der Set. Wenzeslauskirche steht die
SCT. CLEMENSKIRCHE, ein kleines orientiertes, romanisches Gebäude
aus regelmässig geschichteten Sandsteinquadern erbaut, offenbar der älteste
Bau, der sich in Altbunzlau erhalten hat und zugleich auch einer der ältesten
Kirchenbauten in Böhmen überhaupt. Sicher bestand er bereits vor dem
vom Herzog Bfetislav aufgeführten Bau der Set .Wenzeslauskirche.*) Zahlreiche
Gründe führen zu der Annahme, dass die Set. Clemenskirche von dem
Herzog Wratislaw um das J. 915 an der Stelle der ursprünglichen, vom
hl. Methodius errichteten Holzkirche aufgeführt wurde. (Siehe Pe§inai
*) Als Beweis dafür dient ausser der Bauart auch der enge Anschluss des Baues
an die von Bfetislav erbaute Kirche, so dass man später zum Zwecke~eines freien
Durchganges zwischen diesen beiden Kirchen die nordwestliche Ecke der Set. Clemens-
kirche stufenweise abhauen musste.
69
»Phosphorus septicornis«, Prag 1673, S. 127. Vergl. unseren Artikel in
»Pam. Archaeol.« Theil XIX. S. 15 ff.) Im J. 1601 wurde die in den
vorhergehenden schweren Zeiten stark beschädigte Kirche von dem Alt-
bunzlauer Propst Wenzel Albin v. Helfenburg und dem Dechanten Georg
Stein Wasser restauriert; 1857 in die jetzige Form umgestaltet und das ur-
sprüngliche Gewölbe durch ein neues, dem alten ähnliches ersetzt.
Das Gebäude besteht aus einem Schiffe (Länge des Innenraumes
7 45 m. Breite 4*55 m) und aus einer halbkreisförmigen, mit einem Concha-
gewölbe versehenen Apsis. Das Schiff, bereits ursprünglich mit einem Kreuz-
gewölbe bedeckt, ist jetzt mit einem einfachen, rippenlosen, etwas ge-
drückten Kreuzgewölbe mit zwei einfachen Quergurten an den beiden
K4-4-
Fig. 69. AltbnnsUu. Set. Clemenskirche. Grundiit«.
Seiten versehen. Der Triumphbogen fehlt ; statt dessen sind die
Ecken der Apsis abgestuft und unter dem Bogen mit einem kleinen, aus
einer Platte, einem Rundstabe und einem abgeschrägten, mit einer seichten
Hohlkehle versehenen Theile bestehenden Gesimse geschmückt. Die Fen-
ster, je zwei in den Langseiten des Schiffes und zwei in der Apsis,
behielten bis jetzt ihre ursprüngliche Gestalt. Dieselben sind 123 cm hoch
und 19 cm breit, oben halbkreisförmig geschlossen und nach innen sowie
aussen stark (bis in die Breite von 70 cm) ausgeschrägt. In der Südseite
befindet sich ausserdem noch ein drittes, um die Hälfte niedrigeres Fen-
sterchen von derselben Form, bloss von aussen sichtbar, da seine nach
innen sich öffnende Hälfte vermauert ist. Das in der Westfront befindliche
Fenster ist neu hergerichtet. In die Kirche führen zwei gleiche, bis jetzt
noch in der ursprünglichen Form (ein einfaches, nicht profiliertes Rechteck
und darüber eine halbkreisförmige Nische auf die Art eines flachen Tym-
panons) erhaltene Eingänge, 22 cm tief in der Mauer von der äusseren
70
Mauerseite gerechnet gelegen. Das Gewände der Eingänge ist nicht aus-
geschrägt, sondern die beiden Seitenwände laufen parallel zueinander. Der
eigentliche Eingang ist oben flach geschlossen ; sonst fehlt jedweder archi-
tektonische Schmuck. (Grundriss Fig. 69 und Sudostansicht Fig. 70.)
Eine ausserordentliche Bedeutung erlangt dieses Kirchlein durch die
in den J. 1899 und 1900 daselbst aufgedeckten Freskogemälde, deren Ent-
stehung in das X., spätestens in die erste Hälfte des XI. Jahrh. zu ver-
legen ist. Sie bedeckten ursprünglich in drei horizontalen Bilderreihen
sämmtliche Wände des Kirchleins.
1. Gemälde in der Apsis. Die unterste Reihe ist VT m hoch
und war, wie es scheint, mit einer
Darstellung ausgefüllt, die in geradli-
nigen Contouren die Falten eines
an der Wand befestigten Tapeten-
vorhanges nachahmte. Darüber zieht
sich ein etwa 1 '40 fft breiter Streifen
mit einer Zeichnung, von der heute
nur mehr zwei sich gegenüberste-
hende Reiter zu erkennen sind.
Oben schliesst diese Bilderreihe ein
farbiger Streifen, zusammengesetzt
aus engen, horizontalen, parallel
laufenden Farbenstreifen, in denen fast
die ganze Farbenscala von Orange-
gelb bis Dunkelroth enthalten ist,
gegen die zweite Bilderreihe ab. In
dieser Bilderreihe kommen die zwölf
Apostel zur Darstellung und zwar sind
immer je vier Apostel* in einer dei
drei Flächen, die durch die erwähnten zwei Fensterchen geschaffen werden,
zusammen dargestellt. Die einzelnen Gestalten sind etwa 1*40 m hoch
und voneinander durch eine verticale Linie getrennt. Am besten hat
sich die mittlere Gruppe an der zwischen den beiden Fensterchen be-
findlichen Fläche erhalten. (Taf. IV., Fig. 1.) Die erste Gestalt dieser
Gruppe (von der Evangelienseite gezählt), bloss in den oberen Partien
erkenntlich, zeigt ein bartloses, zur Linken geneigtes Gesicht; die zweite
Gestalt, gleichfalls bartlos, neigt den Kopf zur Rechten und hält in der
Linken ein aufgeschlagenes, zu dem Beschauer gewendetes Buch ; die
Rechte ist im Ellenbogen nach aufwärts gestreckt. Die dritte Gestalt,
ebenfalls mit bartlosem, nichts destoweniger kräftigem, männlichem Antlitz
hält in der Linken ein Buch, in der Rechten einen schlüsselähnlichen
Gegenstand. Man kann sie mit Recht für den hl. Petrus erklären. Die
vierte Gestalt mit Vollbart und vorn kahlem Kopf blickt zu der vorigen
Gestalt; die Hände sind vor der Brust flach gegen den Beschauer gekehrt.
Fig. 70. Altbuntlau. Set. Clementkirche.
r^'
^'^^*ßK^
/'
Alt-Bunzlau: Romanische
(Die hl. Apostel in der Apsis.)
Bezirk Karolinenthal.
Taf. IV.
Wandmalereien in der Set Clemenskirche.
(Der hl. Clemens wird ins Exil abgeführt.)
71
Die an der Evangelienseite befindliche Gruppe ist bedeutend beschädigt.
(Fig. 71.) Am besten ist noch der Kopf der zweiten Gestalt erhalten. Die
Gruppe an der Epistelseite ist bis auf unbedeutende Spuren von Contouren
in der rechten unteren Ecke vollständig verwischt. Ober allen diesen
Gruppen zieht sich wiederum ein Streifen von gelblichen und röthlichen
Farbentönen. Die Concha war ursprünglich ebenfalls mit einem Gemälde
und zwar offenbar mit einem Bilde des thronenden Christus geschmückt.
Dieses Bild wurde aber (wahrscheinlich im XVII. Jahrh.) durch ein neues
</-c^_ ^^-^-
Fig. 71. Altbunslau. Figurengruppe an der Evangelientcite des Presbyteriums
Gemälde, nämlich dem Bilde der Mutter Gottes .bedeckt, das dann im
J. 1857 übertüncht wurde. Das innere schräge' Gewände der Fenster in
der Apsis ist mit einer ornamentalen Laubgewindemalerei mit romanisch
stilisierten Blüten in den kreisförmigen Gewinden geschmückt. (Fig. 72.)
2. Gemälde auf dem Triumphbogen. Der Triumphbogen
ist von dem unteren gemalten Teppich bis zu dem Gesims mit einem
schachbrettartigen Ornament geschmückt: An der Epistelseite sind die
Quadrate des Ornamentes kleiner, abwechselnd grün und hellviolett und in
verticalen Reihen angeordnet; an der Evangelienseite sind sie grösser und in
schrägen Reihen angeordnet, so dass sie wie Rhomben erscheinen.
3. Gemälde an der Südmauer des Schiffes. Die unterste
Zone ist in ilen ersten drei Vierteln (von dem Triumphbogen gerechnet)
72
mit der Darstellung eines ungemusterten, ilachen, oben mit einer Bordüre
verbrämten und auf kleine Ringe befestigten Teppichs ausgefüllt. Ehe
Falten sind zumeist mit ganz geradelinigen Contouren angedeutet Das letzte
Viertel dieser Zone nimmt ein bemerkenswertes Bild in kreisförmiger Um-
rahmung (170 w Durchmesser) ein. (Taf. V.) In der Mitte der runden
Fig. 72. AltbunsUu. Set. Clemenskirche.
Die ornamentale Malerei an dem schrägen
Fenster*Gewande.
Fig. 73. Altbunslan. Set. Clemenskirche.
Theil der Malerei in der diitten BUderreibe
der SQdwand
Fläche, die ganze Höhe derselben einnehmend, steht eine weibliche Ge-
stalt mit einem runden Heiligenschein, und mit vollem, dem Zuschauer zu-
gewendeten Gesicht, die Hände auf die Art einer altchristlichen Oranten nach
beiden Seiten ausgestreckt. Die rechte Hand hält ein Scepter, die linke
den Reichsapfel.
Der Streifen, der diese Zone gegen die obere abschliesst, besteht in
den ersten drei Vierteln, das ist über dem gemalten Teppich, ebenso wie
in der Apsis, aus einigen verschiedenfarbigen Streifen, von denen zwei
durch kleine Bögen ausgezackt sind, und in dem letzten Viertel, das ist
über dem erwähnten Bilde, aus einem Mäanderornament.
73
In den ersten drei Vierteln der mittleren Zone, die bis zu der Basis
der Fensterchen reicht, befinden sich drei Scenen aus dem Leben des
hl. Clemens: 1. Die Verbannung des hl. Clemens. (Tafel IV. Fig. 2.) 2. Der
hl. Clemens zeigt Bergarbeitern eine Quelle, die unter den Füssen des
Gotteslammes aus einem Felsen hervorquillt. (Tafel VI. Fig. 1.) 3. Der
hl. Clemens wird mit einem Anker am Halse in das Meer geworfen.
(Tafel VI. Fig. 2.) Auf diesen Gemälden fallt die meisterhafte Zeichnung
trotz der etwas steifen und schematischen Formen angenehm ins Auge.
Fig. 74. Altbanglfttt. Set. Clemeiukirche.
Theil der Malerei auf der Wettwand.
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Fig. 75. AltbuDslau. Set. Cleroentkirche.
Theil der Malerei auf der Wettwand.
Ausserdem ist auch die geschickte Wahl massig wirkender und gut ab-
gestufter Farben zu loben. Jedes Bild wird von dem anderen durch einen
verticalen Streifen getrennt; auf zwei derselben ist ein mäanderformiges
Ornament sichtbar, auf dem dritten runde Dreipässe mit dunkelblauer
Mitte inmitten eines gelben Kreises. Das letzte Viertel der mittleren Zone
ist mit keinem Bilde ausgefüllt, sondern es befinden sich hier Spuren eines
gemalten Teppichs. Es hat offenbar bereits von Anfang her an der West-
seite des Schif!es eine aus Holz gebaute Empore bestanden, auf die dann
bei der Disposition der Gemälde Rücksicht genommen werden musste.
(Erst 1857 wurde die an der Stelle der ursprünglichen Empore errichtete,
gleichfalls hölzerne Empore entfernt.)
74
IJ^
Die dritte Gemäldereihe, die von der Basis der Fenster bis zu dem
Gewölbe reicht und von der zweiten Zone durch einen farbigen Streifen
geschieden wird, enthielt die in bedeutend grösserem Maassstabe als die
Gestalten in der Mittelzone ausgeführten Darstellungen dreier Gestalten.
Die mittlere Gestalt nimmt den Raum zwischen den beiden Fensterchen
ein: im violetten Hintergrunde erkennen wir noch ziemlich deutlich eine
hohe, aufrechte Gestalt in einem faltigen, langen Gewände. Der Kopf sowie
die obere Partie des Körpers wurde in späterer Zeit bei dem Durchziehen
__^__^_^ einer Traverse vernichtet. (Fig. 73.) Die beiden übrigen
Gestalten, von denen sich auch nur wenig deutliche
Contouren erhalten haben, befinden sich knapp neben
den Fensterchen an den zwischen diesen und den Ecken
des Schiffes befindlichen Flächea
4. Gemälde an derWestwand. Zwischen
der südwestlichen Ecke und dem Portal befindet sich
unter der einstigen Empore ein rundes Gemälde (Tafel
VII.), ähnlich jenem Gemälde, das sich neben demselben
an der Südmauer befindet, mit dem es auch, was die
Körperhaltung und das Gewand anbelangt, vollständig
übereinstimmt. Nur darin weichen sie voneinander ab,
dass der Kopf der an der Westwand befindlichen Ge-
stalt mit einem faltenreichen Tuche bedeckt ist und
dass diese Gestalt in den Händen statt der königlichen
Insignien eine romanisch stilisierte Blume hält. An der
Fläche zwischen dem Portal und der nordwestlichen
Ecke befand sich ein ähnliches Kreisgemälde, dessen
Farben jedoch leider derart verwischt sind, dass man
kaum einige Überreste derselben entdecken kann. Die
mittlere Zone dieser Wand (über dem Fussboden der
ehemaligen Empore) war mit der Darstellung eines
Teppichs, die über dieser Zone bis zum Gewölbe reichende Fläche mit
einer Figuralmalerei ausgefüllt, die aber leider bei dem Durchbrechen des
neuen Fensters bis auf wenige Überreste vernichtet wurde. Man bemerkt
nur noch in der Südecke eine kleine Knabengestalt (Fig. 74) und bei
der nördlichen Ecke zwei grössere, nebeneinander stehende Gestalten und
zwar einen Mann und ein Weib. (Fig. 75.)
5. Gemälde auf der Nordwand. Die unterste Zone ist in
den ersten drei Vierteln ebenfalls mit einem gemalten Teppich ausgefüllt.
Ob sich einst in dem letzten Viertel unterhalb der ehemaligen Empore
(zwischen der Nordwestecke und dem nördlichen Portal) auch ein solches
rundes Gemälde befand, ist wahrscheinlich, lässt sich aber mit Sicherheit
nicht mehr feststellen. In der zweiten Zone befanden sich alte Freöko-
gemälde; sie wurden durch eine spätere Temperamalerei verdeckt. Dieses
letztere Gemälde zeigt eine Kirche mit Stützpfeilern, aber ohne Dach, da-
-M;.
Fig. 76. AltbunsUu.
Set. ClemenHkirche.
Altarmensa.
75
neben ein kleines Kirchlein mit Laternenthürmchen. Zu beiden Seiten des
Bildes sieht man Obstfestons in rohen Farben. In der dritten Zone befinden
sich gleichfalls drei grosse, jetzt bis zur Unkenntlichkeit verwischte Gestalten
und zwischen den beiden, in dieser Wand befindlichen Fensterchen folgende,
auf die Restaurierungsarbeiten im J. 1601 bezugnehmende Inschrift:
WENCESLAVS
ALBINVS AB HELfFEN)
PÜRG HVIVS AEC(CLE)
SIAE PRAEPOSITVS (REST)
DENCIALIS METROPO-
POLITANAE ACCLE-
SIAE PRAGENSIS ARCHI-
DIACONVS.
Die Altarmensa in der Apsis ist aus Sandstein und zeigt ge-
fällige gothische Profilierung. (Fig. 76.)
Die KIRCHHOFSMAUER läuft an der Südseite zu der südwest-
lichen Ecke des Set. Clemenskirchleins, wird sodann durch das Kirchlein
unterbrochen, beginnt wieder an dessen südöstlicher Ecke, bricht sich dann
rechteckig gegen Norden, wo sie unweit der südöstlichen Ecke von einem
Eingang durchbrochen wird, über dem die Jahreszahl 1614 gemeisselt ist.
Beinahe in der Mitte des nördlichen Theiles der Mauer ist eine kleine
Nische errichtet, in der sich ein aus Sandstein gemeisseltes Denkmal (nach
der bereits von Dalimil erwähnten Sage auf der Stelle, wo sich der Herzog
Bfetislav mit König Heinrich III. versöhnte) von sehr rohen und kunstlosen
Formen befindet : auf einem Postamente steht der böhmische Löwe, auf eine
Wappencartouche gestützt. Eine rohe, künstlerisch durchaus belanglose
Arbeit aus der ersten Zeit des Barockstiles (vielleicht von demselben Stein-
metzer, der die erwähnte Figur des Satans auf dem Stützpfeiler des Thurmes
verfertigte). Unweit von der nordöstlichen Ecke der Set. Wenzeslauskirche
biegt die Mauer wieder in einem stumpfen Winkel gegen Süden, um in
einem unregelmässigen Bogen den nordwestlichen Theil des Friedhofes zu
umgrenzen, worauf sie sich noch einmal brechend quer den südöstlichen
Theil des Friedhofes umfriedet. In der Mitte dieses Theiles der Friedhofs-
mauer befindet sich ein steinernes Renaissanceportal, dessen Seiten-
pfeiler in der Mitte mit runden Rosetten, oben sowie unten mit Halb-
rosetten und zwischen diesen mit rechteckigen, oben und unten mit halb-
kreisförmigen Segmenten bekrönten Füllungen geschmückt sind. Auf diesen
Pfeilerchen ruht ein Gesims, sodann eine halbkreisförmige, oben in der
Mitte mit einem volutenförmigen Schlussstein und in den Zwickeln mit
halbkreisförmigen Rosetten und mit einer eingemeisselten Umrahmung ver-
sehene Arkade. Zuhöchst befindet sich ein horizontales, an beiden Enden
mit schrägen geraden Gesimsen und in der Mitte mit einer aus Stein ge-
meisselten Statue des hl. Wenzeslaus verziertes Gesims.
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d«T Gt^anaiLcs Marrnaifc. die jeszä^ Kr-zme pegrmnte und sx*r da zahlreich
fc:i:ge;.aufeT>eT: SpcDden wo TsAcscm^sr-t da Grsitm Starala imd Maitinitz
K^ie ans c/S'ESiIicbea SasDBxhzn^sE ix J. :£.I3 ToücDdet, jedoch erst 1690
eang^evtdst. Den Ban fiihrse der traVr.fUfrije Ra iwi^atj jrMiift Er^ccanj.
Im J. 1627 emchsese dea- Graf Joa^m Slarasa der Ahne die die Kirche
U3:igebemde TerrasBe scorie den Bc j;.:«» toc der Kirciie. Der nördliche
Tfaurm wurde ini J. 1€?7 na: cijeui Airrwai>de roc 1642 fl. 42 kr. er-
richtet, der südliche erst bn J. 1749 icn 4X0 fi. Im J. 1727 wurde die
Kirche not llanDorpiattcn gepflastert, zwei Jahre spater mmden die beiden
Seiteneingange errichtet. Im J. IS19 and 1S3l) worde ein neuer Dachstuhl
aufgesetzt. Die letzte Retfamieiung £uid im J. 1S73 statt.
Der B a o, ein orientierte^ einstöckiges Gebände, ist im frühbarocken
Stile aasgefOhrt. Die Terrasse, welche das ganze Gebäude umgibt, ist
niedrig (1'2 m hoch- und bricht sich dreimal in einem rechten Winke!.
^Gnindriss Fig- 77.)
Vor der 22^8 m breiten Fronte liegt eine ebenso lai^ und 9 m
breite, mit steinernen Platten gepflasterte Terrasse, auf die man in der
Mitte derselben auf acht steinernen Stufen gelangt, von denen die zwei
untersten rechteckig, die übr^en zu beiden Seiten in einen Viertelkreis
abgerundet sind Die Balustrade der Terrassenmauer ist aus Sandstein
gemeisselt und in der Mitte durch den von zwei prismatischen, 0*7 m hohen,
oben mit einem steinernen gemeisselten Tannenzapfen geschmückten Pfei-
lerchen flankierten Eingang auf 2^6 m unterbrochen. Von diesen Pfeilerchen
geht dann die Balustrade, durch drei prismatische Pfeiler in vier mit
steinernen Balustern ausgefüllte Felder getheilt, zu den Säulchen an den
beiden Ecken der Terrasse.
Die Frontfa^ade (Fig. 78) hat im Ganzen 32 m Höhe' In der
unteren Hälfte derselben tritt das Mauerwerk in der Breite von 166 w
um 0*7 m in der Art eines Risalits hervor und ist in diesem Theile an
beiden Ecken mit flachen Pilastern geschmückt, die mit einfachen, aber
*) Pelina, Phosphonis, pag. 556.
77
sehr geschmackvollen volutenförmigen Capitälen geschlossen sind. Der
Abacus dieser Pfeiler ist in der Mitte mit einem Ornament in der Art
der stilisierten gothischen Lilie verziert. Die mittlere, dazwischenliegende
Fig. 77. Altbunxlau. Marienkirche. Grundriss.
Fläche ist durch zwei Pilaster (von derselben Form wie an den Ecken,
nur mit dem Unterschiede, das der Abacus mit einem Muschelornament
geschmückt ist) in drei Theil^ getheilt. Jeder der beiden Pfeiler ist mit
Fig. 78. Altbunilaii. Marienkirche (Fa^ade).
Fig. 79. Altbuntlau. Portal der Marienkirche«
80
dem Eckpfeiler durch ein gemeinschaftliches Gebälk verbunden, dessen
massig ausgebogener Fries ein reichgegliedertes Kranzgesimse trägt. Diese
Gesimse sind dann durch das ebenso profilierte, segmentartige Gesims über
dem Mitteltheile miteinander verbunden.
Die untere Hälfte des Risalits nimmt das hübsche Portal ein (Fig. 79),
zu dem von der Terrasse fünf aus Granit gemeisselte, halbkreisförmige
Stufen führen. Zu jeder Seite des Portals steht je eine mit einem Wand-
pfeiler verkröpfte, toskanische Säule ; auf dieser ruht ein schmales Gesims,
das über den Säulen selbst sowie über der Mitte des Einganges recht-
eckig verkröpft ist. Ein dreieckiges, an den unteren Ecken ebenfalls recht-
eckiges Gesims schliesst den mit einer volutenförmigen Cartouche mit ge-
flügelten Köpfchen und Obstfestons ausgefüllten Tympanon ab. Der Ein-
gang selbst ist oben halbkreisförmig geschlossen und von einem hübsch
profilierten Gesimsrahmen umgeben, den oben in der Mitte ein voluten-
förmiger Schlussstein schmückt. Zu dessen beiden Seiten bemerkt man
Rosetten mit einen minder geschmackvollen knospenförmigen, seitwärts
gebogenen Centrum; weiters sehen wir zu beiden Seiten ein Paar von
jenen Ornamenten, welche die Abacen der Frontpilaster zieren, namentlich
jenes Ornament in der Art der stilisierten gothischen Lilie und darunter
das muschelförmige Ornament.
Die Portalthür ist aus Eichenholz und mit gefälligen Barock-
schnitzereien geschmückt. Die Thürflügel nehmen nur die untere Hälfte
der Thür ein und sind in der Mitte mit Reliefs von anbetenden Engeln
in gesimsförmigen, gebrochenen, mit volutenförmigen Ornamenten ein-
gefassten Rahmen geschmückt. Ober diesem mittleren Felde zeigt jeder
Thürflügel in einem kleinen rechteckigen Rahmen ein geflügeltes Engels-
köpfchen, das sich in eine barocke Cartouche entwickelt. Unten befinden
sich ebenfalls rechteckig umrahmte Flächen mit barockem Blättcr-
ornament mit einer Rosette in der Mitte. An den Seiten der Thürflügel
stehen barocke, nach unten sich verjüngende Pilaster mit pseudocorinthi-
sehen Capitälen ; in der Mitte ein schmales, flaches Pfeilerchen mit ähn-
lichem Capital. Interessant sind einige Theile der Thürbeschläge und Thür-
bänder (Fig. 80) sowie die oben mit einer geschmiedeten Karyatide ab-
geschlossenen Thürschliesser. (Fig. 81.) Auf dem schmalen Gesims, das
sich oberhalb der Thürflügel hinzieht, befinden sich geschweifte, mit
muschelförmigen, in die Mitte zusammenlaufenden Furchen ausgefüllte
Gesimsstumpfe ; auf diesen ruht wiederum eine Engelsfigur. Zwischen diesen
befindet sich in der Mitte eine Wappencartouche mit einem Kreuz, darüber
ein Helm, dessen Krone an den Seiten mit Flügeln und in der Mitte mit
einem Kreuz geschmückt ist. Von der Mitte gehen zu beiden Seiten Guir-
landen und flatternde Bänder. An den Seiten dieses Theiles ruhen auf
kleinen Pilastern mit konsolenförmigen Capitälen breite Gesimse mit schmalen
Draperien sowie mit der Jahreszahl 1669. Der oberste Theil der Thür, der
den halbkreisförmigen Schluss des Portals ausfüllt, wird durch ein Pfeiler-
Taf. Vra.
Alt-Bunzlau. Marienkirche. Hausaltärchen. (Vorderseite.)
Sl
chen in zwei Felder getheilt, von denen ein jeder mit einer weiblichen
Maske versehen ist.
Über dem Portal befindet sich umgeben von einem flachen, aus
Mörtelanwurf bestehenden Rahmen ein grosses, rechteckiges, oben mit
einem um etwas schmäleren halbkreisförmigen Bogen geschlossenes Fen-
ster. Dieses ist oben in der Mittfe mit einem grossen, flachen und keil-
Fig. 80. Altbunslau. Marienkirche. ThOrangel.
Fig. 81. Altbunslau. ThQrgriff an der HauptthOr.
förmigen Schlussstein, der in das erwähnte segmentartige Gesims hinein-
greift, und unten an den Seiten mit Metopen und in der Mitte mit einer
Palmette verziert.
Die Seitentheile des Risalits werden durch ein breites
Gesims in zwei Stockwerke getheilt. In jedem dieser Stockwerke befindet
sich eine mit einer Concha geschlossene Nische und in diesen leidlich gut
gemeisselte Statuen in Lebensgrösse, und zwar zu beiden Seiten des Ein-
ganges die Statue des sei. Podivin und des hl. Johannes (verhältnismässig
die beste von allen) und über ihnen die Statue des hl. Wenzeslaus und
der hl. Ludmilla.
Zu beiden Seiten des Risalits laufen vertical noch 3 m breite Mauer-
streifen, an den äusseren Ecken mit ganzen und an den inneren, dem
Risalit zugewandten mit halben Pilastern mit denselben Capitälen wie
die Seitenpilaster des Risalits versehen. In der Mitte werden sie durch
Topographie d. Kunstdenkm. Pol. Bes. Karolinenthal. 5
82
einen horizontalen Gesimsstreifen in zwei Hälften getheilt, in denen sich die
schiesschartenartigen Fensterchen, die den Stiegengang erhellen, befinden.
Ober das breite, mit Dachziegeln gedeckte Gesims des unteren Theiles
der Fronte erhebt sich in der ganzen Breite derselben der hohe Giebel.
Seinen unteren Theil bildet eine Attika, deren glatte Pilaster ein ver-
kräpptes Gesims tragen. In der Mitte des Mittelfeldes befindet sich ein
elliptisches Fenster, das von einem Gesimsrahmen, und von einer recht-
eckigen, oben mit zwei geschweiften Gesimsstumpfen geschmückten Fläche
umgeben wird, in den Seitenfeldem je eine Nische mit den Statuen des
hl. Adalbert und Frocopius. Zu beiden Seiten der Attika befinden sich
volutenförmige Mauertheile und über der Attika das dreieckige Giebelfeld
mit dem grossen umstrahlten Relief der Altbunzlauer Madonna in der Mitte.
Ober den unteren Enden der beiden Schenkel des Tympanons ragen in
der Verlängerung der Eckpilaster der Attika niedrige, steinerne Prismen
mit Steinkugeln empor. Von hier aus geht ein ausgezacktes Mauerwerk
zu der Spitze empor, wo auf einem steinernen, zu beiden Seiten mit
Voluten geschmückten Postament ein Crucifix steht Zu beiden Seiten dieses
Postamentes befinden sich geschmacklose, polychromierte Figuren an-
betender Engel, auf Blech gemalt
Das Schiff ist 22*8 m breit und 309 m lang. Zwei pfeilerartige,
um Z'l m in das Innere der Kirche hinein ragende und durch Arkaden
miteinander verbundene Zwischenmauern schaffen zu jeder Seite drei
Kapellen und geben so, da das Mauerwerk des Schiffes über diese Arkaden
in die Höhe strebt, der Kirche von Aussen das Ansehen eines dreischiffigen
Gebäudes. Die Seitenfagaden des Schiffes (Fig. 82) sind durch ähnliche
Pilaster mit muschelförmigem Capital wie die in der Fronte gegliedert
An den Frontecken befindet sich begrenzt von zwei verkräppten Pilastem,
der auf das Musikchor und auf den Dachboden führende Sti^engang.
die übrige Fläche der Fagade wird durch zwei Pilaster in drei Felder
getheilt, in denen sich je ein breites, halbkreisförmiges, dreitheiüges Fenster
befindet Die Pilaster tragen ein ähnliches Gebälk wie die in der Fronte.
In dem ausgebauchten Architrav desselben sind schmale, rechteckige
Öffnungen durchbrochen, die einen über den Arkaden der inneren Kapellen
in die Thurmräume führenden Gang erhellen. Der Theil der Seitenbauten,
in dem sich die Kapellen befinden, wird von einem blechbeschlagenen
Pultdache bedeckt Aus diesem Dache gehen volutenförmige Stützen hervor,
die sich an die Mauer des Mittelschiffes lehnen. In jedem der drei Felder,
in die diese Mauer eingetheilt ist, befindet sich ein rechteckiges, mit
Gesimsleisten umrahmtes Fenster und zwar ist das mittlere Fenster mit
einem flachen, runden, die beiden anderen mit einem dreieckigen Giebel
geschmückt. Die zwei gemauerten Dacherker auf dem mit Dachziegeln
bedeckten Dache zeigen ein rechteckiges Fenster mit zwei Pfeilern zu
beiden Seiten und mit einem dreieckigen Giebel.
83
An das Schiff schliesst sich weiter gegen Osten zunächst der recht-
eckige, 14*2 m breite und l\ m lange Theil des Presbyteriums an. In den
beiden rechtwinkligen Ecken dieses Theiles des Presbyteriums mit dem
Fig. 82. AltbuntUu. Marienkirche. Ansicht von SQdotten.
Schiffe Stehen zwei prismatische, 8*6 m breite und 377 m hohe Thürme,
die im Grundriss die Seitenmauern des Schiffes um 2'7 m überragen. Das
Mauerwerk der Thürme ist durch horizontale Gesimse in drei Stockwerke
getheilt. Der unterste Theil ist mit ähnlichen Pilastem und ähnlichem
84
Gebälk wie die Fronte und die Seitenmauern des Schiffes geschmückt;
der mittlere Theil ist von glatten Pilastern flankiert und in der Mitte mit
einem rechteckigen, oben mit einem dreieckigen Gesimsgiebel geschmückten
Fenster versehen; der höchste Theil zeigt an den Ecken Pilaster mit
korinthischen Capitälem, in der Mitte der Seitenflächen ein grosses, recht-
eckiges, oben halbkreisförmig geschlossenes Fenster und über diesem ein
kleines, elliptisches, mit einem rechteckigen Stuccorahmen umgebenes
Fenster. Zwiebeiförmige, mit Blech beschlagene und mit Laternen ver*
sehene Kuppeldächer schliessen die Thürme ab.
In den Ecken, welche die Thürme mit den Seitenmauern des recht-
eckigen Theiles des Presbyteriums bilden, stehen prismatische Stiegen-
häuser, die bis zu dem Kranzgesimse des übrigen Gebäudes reichen und
im Inneren die runden, zu den Thurmkammern und den Glocken führenden
Schneckenstiegen enthalten.
Das Presbyterium ist mit einer halbkreisförmigen Apsis ge-
schlossen, deren Innenwand bis zu der Höhe des unteren Theiles der
Fronte sowie der Seitenschifie auf dieselbe Weise mit denselben Pilastern,
Capitälern und Gesimsen wie die angeführten Theile geschmückt ist. Jede
der drei Flächen, in die der obere Theil durch glatte Pilaster getheilt
wird, weist in der Mitte je ein breites, rechteckiges, segmentartig ge-
schlossenes Fenster auf, von denen das mittlere Fenster um ein Viertel
tiefer als die beiden Seitenfenster reicht.
Das Innere der Kirche macht durch seine geschmackvolle, wie-
wohl einfache architektonische Ausschmückung einen gefälligen Eindruck.
Insbesondere erregt das Schifi* mit seinen Arkadenkapellen die Aufmerksam-
keit des Besuchers. Die mächtigen Pfeiler, welche die einzelnen Kapellen
voneinander scheiden, werden an den Ecken von Pilastern umgeben, die
oben mit einem reich gegliederten, längs den Kapellenwänden sich hin-
ziehenden Gesims abschliessen. Die Pfeiler sind durch mächtige, drei-
theilige, halbkreisförmige Bögen, welche die Decken der Kapellen bilden,
miteinander verbunden. Die verbindenden Gurten, die dem SchiflFe am
nächsten liegen, sind vorn mit einem reich gegliederten Gesims, auf der
unteren Seite mit Stuccoornamenten und Freskogemälden geschmückt. Die
mittleren Gurten sind mit Gemälden und Stuccorahmen geschmückt ; die
den Fenstern zunächst liegenden Gurten durch einfache Gesimse cassetiert.
Die Frontbögen der Arkaden sind reich gegliedert und zuhöchst mit
reichen, von Engeln getragenen Wappencartouchen verziert. Zwischen den
Arkaden treten aus den Pfeilern hohe, glatte Pilaster mit vergoldeten,
korinthischen Capitälern hervor. Das reich gegliederte Gebälk, das von
ihnen getragen wird, zeigt ein mächtig ausladendes, von gefälligen voluten-
förmigen Konsolen gestütztes Gesims. (Fig. 83.) Über den Pilastern tritt
das ganze Gesims in der vollen Breite der Pilaster, rechtwinklig gebrochen
nach vorn hervor. Über dem Gesims wölben sich den Pilastern ent-
sprechend ebenso breite, halbkreisförmige Gurten, so das Tonnengewölbe,
85
mit dem das ganze Gebäude überspannt ist, in einige Theile und zwar
das Schiff in drei gleiche Felder scheidend. Das westliche Feld ist von
dem Gewölbefeld über dem Musikchor durch eine geschmackvolle, mit
Gemälden in Stuccorahmen verzierte Gurte getrennt. Ähnlich geschmückt
Fig. 83. AltbuDslau. Das Innere der Marienkirche.
ist auch die doppelte Gurte, die das Schiff von dem Friesterchor trennt
und auf diese Weise den Triumphbogen vertritt. Zu der Mitte der ein-
fachen Gurten, die das Gewölbe des halbkreisförmigen Presbyterium-
schlusses von dem Gewölbe des Priesterchores trennt, gehen zwei Gurten
aus der die Apsis umschliessenden Mauer. Das Tonnengewölbe ist an den
Stellen, wo sich die Fenster befinden, mit lunettenförmigen Ausschnitten
versehen.
86
Die Wände des Presbyteriums sind mit ähnlichen Pilastern und Ge-
simsen belebt wie diejenigen im Schiffe.
Die Kirche wurde im J. 1727 mit verschiedenfarbigen Marmorplatten
gepflastert und zwar im Presbyterium mit schwarzen, rothen und weissen
Platten in der Gruppierung, dass sich um ein Quadrat je vier zugespitzte,
aneinander sich anschliessende, rechteckige Platten anordnen, zwischen die
dann eine kleinere, rhombenförmige Platte eingeschoben ist, während in
dem Schiffe rothe und weisse Rhombenplatten abwechseln.
Der Hauptaltar besteht aus zwei Theilen: aus der an der Apsis-
mauer errichteten hohen Structur und aus dem vor dieser Structur ste-
henden eigentlichen Altar. Die hohe Structur, eine aus Holz ausgeführte,
auf plumpen Granitsäulen ruhende Architektur von den üblichen Formen,
wurde im J. 1717 erbaut. Je zwei glatte, mit Pilastern verkröpfte Säulen
und je eine schlangenartig gewundene Säule, insgesammt mit vergoldeten
Compositcapitälen flankieren von beiden Seiten das mittlere Fenster, das
mit einem modernen Innsbrucker Glasgemälde, das die Himmelfahrt Maria
darstellt und das Altarbild vertritt, ausgefüllt ist Unter dem Fenster steht
eine Statuengruppe: »Die Aposteln schauen in das leere Grab Mariens.«
Die erwähnten Säulen tragen ein reich geschweiftes Gebälk und auf diesem
eine hölzerne Statuengruppe, welche die von Engeln in Wolken getragene
Maria darstellt. Eine dritte, ebenfalls hölzerne Statuengruppe über dem
Gesims versinnlicht Gott Vater und den neben ihm thronenden Erlöser.
Darüber ein hoher, giebelförmiger Aufsatz, der das obere Fenster umrahmt,
mit den Statuen des hl. Cosmas und Damian. Zuhöchst zwei grosse Engels-
figuren, die eine grosse Krone halten.
Vor dieser Structur steht, von ihr getrennt, der eigentliche, im J. 1764
erbaute Marmoraltar. Hinter der hübsch profilierten Tumba erhebt sich
ein aus Marmor errichteter Unterbau, dessen Seiten in einem massigen Segment
nach vorn biegen und dessen Ecken konsolenförmige Pilaster mit konsolen-
/örmigen, mit Engelsköpfchen geschmückten Capitälem zieren. Auf diesen
Capitälern ruht ein kleines Gesims, auf diesem je eine Figur eines sitzenden
kleinen Engels. Aus diesem Unterbau erhebt sich der mittlere, auf der
Rückseite der Tumba ruhende Bau, ebenfalls in einem massigen Segment
eingebogen, an den Seiten mit konsolenförmigen, mit Engelsköpfchen be-
lebten kleinen Pilastern geschmückt, oben mit einem mächtigen, ausladenden
Gesims und mit einem' trapezförmig geschweiften Aufsatz bekrönt. In einer
elliptischen Öffnung in der Mitte dieses Aufsatzes ist das Monogramm Maria
eingesetzt. Rechts kniet ein grosser Engel mit der Hand nach dem Mono-
gramm weisend, links ein kleines Englein mit gefalteten Händen. Es sind
dies trefflich geschnitzte Figuren, wie auch sonst der ganze, bereits erwähnte
Figuralschmuck des Marmoraltars als gelungen bezeichnet werden kann.
In dem unteren Theile der Altarmitte befindet sich hinter einem ver-
glasten Metallthürchen in einer walzenförmig ausgehöhlten und mit einem
muscheiförmigen Ornament abgeschlossenen Nische, die sich selbst wieder
87
in einer rechteckigen, von Gesimsleisten umrahmten Nische befindet, das
berühmte Altbunzlauer Relief. Der rechteckige, oben segmentartig ge-
schlossene Metallrahmen, in dem die Thürchen eingesetzt sind, wird von
dichten Strahlen mit dazwischen befindlichen kleinen schwebenden Engeln
Fig. 84. Altbunzlau. Marienkirche. Hausahärchen (Rückseite).
umgeben. Oben befindet sich in der Mitte eine kleine getriebene Krone.
Dies Alles entbehrt des künstlerischen Wertes.
Im Inneren steht ein kleines {012 m hohes, OAl m breites) Altär-
chen (Vorderseite auf Taf. VIII., Rückseite Fig. 84), das eigentliche
88
Behältnis für das Marienrelief, eine prachtvolle Renaissancearbeit. Dasselbe
zeigt die Form eines Renaissanceportikus mit Säulchen an den Seiten
und mit einem Gebälk und einem dreieckigen Giebel oben. Zu jeder Seite
der quadratischen, für das Relief bestimmten Mitte steht je eine aus Eben-
holz verfertigte canellierte Säule, in deren Rinnen in dem unteren Drittel
vergoldete runde Stäbchen eingefügt sind und die oben mit korinthischen,
aus Silber getriebenen und vergoldeten Capitälern abschliessen. Neben
diesen Säulchen stehen zu beiden Seiten flache Pilaster mit aus einer Reihe
von Akanthusblättern gebildeten Capitälern. Die Schäfte dieser Pilaster
sind umrahmt und mit vergoldeten, mit Ornamentalgravuren verzierten und
mit Schmucksachen besetzten Blättchen ausgefüllt. Die auf den Capitälern
liegenden Deckplatten sind aus Opal verfertigt. Jedes Paar von Säulchen
und Pilastem trägt ein reich gegliedertes Gebälk, dessen Fries mit email*
lierten, mit Perlen und Edelsteinen besetzten Schmucksachen geschmückt
ist. Dieses Gebälk zieht sich nur in der Länge der erwähnten Säulenpaare
und lässt die Mitte des Altärchens frei. Der Fries setzt sich auch durch
die Mitte fort. Auf die Gesimse der beiden canellierten Säulchen stützt
sich das gerade Gesims des dreieckigen Giebels. In der Mitte des Giebels
sieht man in schräger Stellung eine gegossene, ciselierte Cartouche, in deren
Mitte unter Glas ein auf einer Platte gemaltes Wappen, über dieser Cartouche
die kaiserliche Krone und an den Seiten die Kette des goldenen Vlieses.
Die Mitte des Altärchens nimmt eine IS cm breite, 25 cm hohe Blechtafel
ein, auf der vorn das schöne Bild der Verkündigung Maria, rückwärts
das Bild der Himmelfahrt Maria gemalt ist. Der diese Platte umgebende
flache Rahmen wird an den Rändern von profilierten Leisten umgeben
und in der Mitte mit vergoldeten, mit Ornamentalgravur und mit Pretiosen
besetzten Blättchen ausgefüllt. An diesen Rahmen schliesst sich in einem
kleineren, rechteckigen, auf ähnliche Weise verzierten Rahmen eine zweite,
in den Ecken mit Edelsteinen und in der Mitte mit einem grossen Scbmuck
besetzte Platte an. Abgeschlossen wird dieser kleine Rahmen durch einen
segmentartig geschlossenen Giebel, dessen Mitte mit dem erwähnten kaiser-
lichen Wappen verdeckt ist. Das Untergestell des Altärchens bildet ein
Gesimssockel mit hervorstehenden prismatischen Säulenstühlen auf einer
horizontalen, rechteckigen, aus Ebenholz verfertigten Platte. Der Sockel
ist mit umrahmten Opalfüllungen und mit kleinen emaillierten Ornamenten
geziert. In den Stühlen der beiden canellierten Säulchen befinden sich
kleine, vorn mit gefällig gravierten Blättchen geschmückte Schmucktafeln,
ehemals Behältnisse für Reliquien, wovon noch die kleinen, vom am unteren
Rande befestigten Täfelchen Zeugnis geben ; auf dem Täfelchen unter der
rechten Säule liest man: »DE SOG. S. GEREONIS M.«, auf dem unter der
linken Säule: »DE SOG. S. VRSVLAE M.« Ausserdem befinden sich auf
dem flachen Untergestell vier kleine, fein geschliflfene, mit Deckeln versehene
Krystallvasen, auf deren unterem ausgebauchten Theile von unten nach oben
gehende, halbkreisförmig geschlossene Blätter eingraviert sind. Auch diese
Fig. 85. AhbuniUu. Marienrelief.
90
kleinen Gefasse dienten ehedem als Behältnisse für Reliquien, da man unter
denselben Täfelchen mit eingravierten Inschriften findet: »DENS S. DO-
NATI M*. »DENS S. APOLLONIAE V. M.«, »DENS S. AGNETIS V. M.«,
»DENS S. CESLAI COF.c Der obere dreieckige Giebel ist oberhalb der
Spitze sowie über den Enden der Schenkel mit je einem Paar von Krystall-
gefasschen geschmückt, von denen die eine über der Vorderseite, die
andere über der rückwärtigen Seite des Altärchens steht. Über dem horizon-
talen Seitengesims befindet sich zu jeder Seite je ein kleiner Krystall-
Obelisk. Das Ganze ist eine sehr hübsche Arbeit aus der ersten Hälfte des
XVII. Jahrh.
Die rückwärtige Seite des Altärchens ist architektonisch auf ähnliche
Weise wie die Vorderseite gegliedert. Der Unterschied besteht nur darin,
dass hier statt der Säulchen analoge Pilaster stehen. Auch diese Seite ist
mit Pretiosen reich besetzt.
Die mittlere Bildplatte des eben beschriebenen Altärchens dient als
Unterlage dem berühmten Alt-Bunzlauer Marienrelief, das mit zwei un-
schönen Drahthäkchen auf demselben festgehalten wird. Dieses Relief (19 cm
hoch, 13*5 cm breit) ist aus Kupferblech getrieben und vergoldet.*) Dasselbe
stellt zwei Drittel der Gestalt der Madonna mit dem Kinde dar. (Fig. 85.)
Die Madonna ist zur linken Seite gewendet; das Jesukind sitzt auf ihrer
linken Handfläche ; sein Körper ist nach rückwärts geneigt und wird unter
dem linken Arm von der rechten Hand der Mutter Gottes gehalten. Das
Antlitz der Madonna ist regelmässig und voll. Das faltige Untergewand
ist um das Antlitz angeordnet und fällt zu beiden Seiten in zahlreichen
verticalen Falten herab, lässt jedoch eine Flechte, die über die linke Wange
der Mutter Gottes bis auf die Brust wallt, frei. Über diesem Untergewand
liegt ein zweites Gewand, das flach auf dem Kopfe liegt und vorn zu beiden
Seiten frei abwärts fallt, um sich unter dem Halse in breiten Falten mit-
einander zu verbinden, so dass der Hals und ein Theil der Brust frei bleibt
An den Seiten fallt dieses Gewand auf die beiden Schultern herab, ver-
bindet sich unter der linken Hand der Mutter Gottes und bedeckt in
reichen Falten Hand, Brust und Körper. Das Jesukind ist entblösst, das
bausbackige Gesicht mit Knochenhaar umgeben. Die linke Hand hält es
segnend empor, die rechte hängt über die rechte Hand Mariens herab.
Einige Partien des Reliefs sind sehr roh modelliert, besonders die Hände
der Madonna. An einigen Stellen ist das Relief bedeutend beschädigt; so
fehlt ein Stück am rechten Theiie des Halses, auf der Brust der Madonna
befindet sich oberhalb des Knies des Jesukindes ein kleines Loch und auf
dem Scheitel der Madonna eine runde Öffnung behufs Befestigen einer
Krone. Das Köpfchen des Jesukindes wurde offenbar einst abgebrochen
und sodann mittelst zweier Drähtchen an den Seiten auf primitive Weise
wieder befestigt. Das Relief war im Feuer vergoldet, doch ist diese Ver-
goldung bereits an vielen Stellen verwischt.
*) Dieses Kupfer enthält eine gewisse Beimischung, die es der Bronze sehr
ähnlich macht
Fig. 86. Altbunslau. ^!arienIcIrche. Reliquiar.
92
Dieses Relief zeigt eine auffallende Ähnlichkeit mit denjenigen alt-
böhmischen Madonnenbildern, zu denen die Bfadonna der Prager Metro-
politankirche, die Madonna von Goldenkron u. a. gehören.*) Seinem ganzen
Charakter nach stammt das Relief aus der zweiten Hälfte des XV. Jahrh.
Fig. 87. Altbunslau. Marienkirche. Silbernes ThOrchen.
Die Köpfe des Reliefs wurden im XVII. Jahrh. mit kleinen, mit Perlen
und Diamanten besetzten Kronen geschmückt ; einige Theile dieser Kronen
♦) Vergl. K. B. Mädl in Pam. arch, XVI.. Heft VII.. Vin., a 477—479. und
unseren Artikel in »Vlast« Jahrg. XII., Nr. 11, S. 1092—1094.
Fig. 88. AltbnnsUu. Silbernes Thürchen (Rüclcteite).
icyi »^^ _ '^r^ — ZjJt Z0sacz^^:s^3SL Tzde inirt orsi Kspf cfer Madonna
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F na^^a^rifr^rrig^rca ob der F cjts fm« esEZLZnoraESL tzmi Brülactcn am-
g^t^sseti K>eciar:qL Ar c5es dr>Trg ErvsaJ^raoBK des Ajcarchens hängen
rw« ?js?:a?yfa^^rrrr^fCa:Ljics Tr:a gn'xarTrrr Fic3.l
A-r der Aj:arr==±a befrucSet ska :z=£r der llarssorplatte das aas
ytttaui TencriLgTie Tabersakcl, cöcss scvk aa dea Seiiea mit barock ge-
scbii*sfreg G»*'.r:::s gcscis-Inkt. Ar 5er tiöererSerrnftii israsitatra jeder Seite
en jcieniies EcgSesr. a=s Selber geti -rf r* . rzsz eLjem ak Lenditcr dieneixlen
? \^z.''xn r: der Kard. L*e Asssesvä^öe des Tabemakrhhärcfaens sind
sirr ulberDcr Cracrfixm gescLmtckt. Z'äese Arbctr tragt «las Pr^-Ahstadter
Bescraozeacben väs, der Jahrescahl I7€5 crd das MeiLicjchen: p .
An den Seiten des Tabernakel stebca zvei schone Rococo-
reliqaiarien 1'02 «r hoch « ans Selber getrieben and anf einer hol-
rerce» Unteria^ befestig Fig. S6.; Es sisd dies markant profilierte
Kaboien acs roluterf Snmgen. mit mnsrhelartäg stilisKftcm Blätterwerk ge-
schmückten and cüt kleinen gegossenen osd cisdicftcn Blomengoirianden
belebten Tbcüen. Merkzeichen: L£. Eme berrorragende Arbeit des Prager
Gotdarbeiters Jaioö Etm^r aas dem J. 1770.
Zo beiden Seiten des Altars befinden sich kleine, hinter den Ahar
i'ihrende Portale. Das eine Gevände derselben wird darch das pilaster-
iornngt Ende des Aitars gebildet, das andere ist an der Pre^jfteriommauer an-
gebracht. Die Oberschwelle sowie das Gewände des Portales ist ans Marmor
rtfiertlgL Die Portale sind oben mit giebelartigen Aufsätzen versehen, die
Übergebend in Postamente, die goten, hölzernen Statuen des hL Wenzeslaus
und der hL Ludmilla tragen.
An dem oberen Gesims des Altares stdien zu jeder Seite des hohen
Mitteltheiles zwei ans Holz in der Form von Laubgewinden geschnitzte
Barockreliquiarien mit zwei ovalen Reliquienbehältnissen übereinander.
An der Evangelienwand des Presbyteriums steht ein kleiner, aus
rothem Marmor gemeisselter Altar mit einem rechteckigen, in die Wand
eingelassenen Marmorschrank in der Art einer Sanctuariennische, in
der früher (bis 1778) das MarieDrelief aufbewahrt wurde. Ober dem Altar
sind zwei aus Holz geschnitzte Engelsfiguren mit einer grossen, aus Holz
geschnitzten Krone befestigt.
Der Wandschrank ist mit einem durchbrochenen, aus Silber getrie-
benen (1'3& m hoben, 0'35 m breiten) Thürchen geschlossen. In der
Mitte des Thürchens befindet sich umschlungen von reichem barocken
Laubgewinde das bekrönte Marienmonogramm und in diesem Laub-
gewinde acht bekrönte achtstrahlige Sterne, welche einzelne Mitglieder
der Familie Stemberg, deren Namen auf den unter den Sternen an-
gebrachten Inschriftbändem eingraviert sind, bedeuten (»Maria Barbara«,
»Franciscus Bohuslaus«, »Ignatius Carolus«, »Wenceslaus Adalbertus«,
95
»Joannes Norbertus«, »Maria Maximiliana nupta Com. La2ansk;^<, »Fran-
ciscus Ignatius«, »lohannes Adamus«). Den oberen Theil der Thür nimmt
ein Obstfeston ein; zuunterst befindet sich ein bekröntes Doppelwappen
der Familie Sternberg und der Herren von &i£an, darunter zwei breite In-
schriftbänder ; auf dem einen die Worte : FRANCISCVS CAROLVS S. R. I.
COMES A STERNBERG SVPREMVS REGNI BOHEMIAE IVDEX. LVDMILA
CATH : BENIG : COM : A : STERNBERG NATA BAR : KAFKIANA DE
Fig. 89. Altbnnzlau. Marienkirche. Schrank in der Schatzkammer.
RZITZAN; auf dem anderen: HANG TIBI NOSTRA DOMVS POSVIT DOMVS
AVREA PORTAM. TV NOBIS CAEU lAN VA MATER ERIS. ANNO 1672. Auf
den Bändern das Prag-Kleinseitner Beschauzeichen und das Merkzeichen ^Q^
Der das Ganze umgebende goldene Rahmen ist mit Blättern und Rosetten
mit vorherrschenden Sonnenblumenmotiven und in den Ecken mit Engels-
köpfchen geschmückt. (Fig. 87.)
Das Innere des Wandschrankes (Fig. 88) füllt das moderne, die Aus-
grabung des Marienreliefs darstellende Bild Mathausers in einem silbernen
Rahmen aus. Der durchbrochene, aus Silber getriebene Rahmen ist mit
reichem Akanthusgewinde und dazwischen mit vereinzelt und in Gruppen
auf Wolken schwebenden Englein ausgefüllt. Zuhöchst befindet sich in der
95
Mitte in einem ovalen Felde in Wolken Gott Vater und darunter die
schwebende Taube. In der Mitte des rechten Seitenstreifens des Rahmens
ein getriebenes Relief: »Maria vernimmt stehend die Engelsbotschaft«;
diesem Relief gegenüber in der Mitte des linken Seitenstreifens des Rahmens
das Relief des verkündenden Engels. Auf diesem Rahmen bemerkt man
dieselben Zeichen wie auf dem Silberthürchen. Ober dem Kleinseitner
Beschauzeichen, das hier markanter ausgeprägt ist, ist die Jahreszahl 1673
zu lesen. Der untere Theil des Rahmens ist neu und wurde bei der Re-
novierung des Rahmens im J. 1891 beigefügt.
An der Epistelseite steht im Presbyterium ein barocker Pontifical-
stuhl, aus Holz reich geschnitzt und vergoldet. Die Omamentation sowie
auch die Composition zeigen nichts Bemerkenswerthes.
In der Epistelwand befindet sich eine aus dunkelgrauem Marmor
verfertigte Tafel mit der eingemeiselten Inschrift:
ANNO 1690 IN DOMINICA SS TRINITATIS QVAE INCIDIT IN 21 MAY
lOANNES FRIDERICVS A COMITIBVS DE WALDSTEIN ARCHIEPISCOPVS
PRAGENSIS HANG EGGLESIAM IN OMNIPOTENTIS ET B. V. MARIAE
IN GOELOS ASSVMPTAE SIGVT ET ALT ARE MAIVS IN EIVSDEM B.M.V.
IN GOELOS ASSVMPTAE HONOREM GONSEGRAVIT ET IN EO RELI-
QVIAS SS. M. M. ANGEU ET GOELESTINI IN ALTARI VERO LATERAU
B. V. MARIAE NASGENTIS A FAMILIA WALDSTEINIANA EREGTO ET
SIMVL GONSEGRATO SSRV MARTYRVM BENIGNI ET THEODORI REU-
QVIAS INGLVSIT DIEM VERO DEDIGATIONIS EIVSDEM IN DOMINICAM
TERTIAM POST PENTECOSTEN TRANSTVLIT.
Vor dem Altar befindet sich ein marmornes Geländer, dessen
einzelne Felder mit geschweiften Rococovoluten ausgefüllt sind. Dieses Ge-
länder wurde im J. 1767 verfertigt. Die in der Mitte des Geländers be-
findlichen Thürchen sind aus Eisen geschmiedet und mit Rococoomamen-
tation geziert.
Die untere Kammer des Nordthurmes dient als Sacristei, die des
Südthurmes als Schatzkammer der Kirche.
Von den Schränken der Schatzkammer zeigen zwei ein ziemlich
gefälliges Äussere:
1. Ein dreiflügeliger Schrank aus Eichenholz. (Fig. 89.) Je zwei über-
einander befindliche, nach unten sich verjüngende, mit plumpen Ornamenten
ausgefüllte und mit Gesimscapitälern versehene Pilaster flankieren den zwei-
flügeligen Theil. Oben zieht sich in der ganzen Länge des Schrankes ein
Fries mit Zahnschnitt, Triglyphen und Perlstab. Zuhöchst befindet sich ein
gerades Gesims. Die unteren Thürflächen sind mit Gesimsleisten belebt
Die Thürbänder sowie die Schlossplatten haben eine gefallige Form und
sind mit Gravuren verziert. (Fig. 90.) Aus der ersten Hälfte des XVIL Jahrh.
2. Ein zweiflügeliger Schrank aus Erlenholz, an den Seiten sowie
in der Mitte mit Halbsäulen statt Schrankleisten versehen. Oben ein barock
geschnitztes Akanthusornament. Ende des XVII. Jahrh.
97
Von den in der Schatzkammer aufbewahrten Gegen-
ständen sind zu erwähnen:
1. Monstranz, 0*95 m hoch, barock. (Fig. 91.) Der viertheilige,
elliptische, zweimal ausgebauchte Fuss ist mit einem flachen, hie und da
mit einzelnen Blättchen und mit Blumenguirlanden belebten Bandornament
und mit zahlreichen Türkisen und Granaten geschmückt. Auf dem hier
befestigten, kleinen, weiss emaillierten Schildchen sind kreuzweise- über-
einander gelegte Palmenzweige sowie die Jahreszahl 1729 zu sehen. In
dem oberen ausgebauchten Theile des Fusses sind an beiden Seiten je
M ■ i '^-w
Fig. 90. Altbunzlau. Marienkirche. Thürangel und Schlossplaue.
zwei Engelsköpfchen getrieben. Der Fuss geht in einen kurzen, runden
Schaft über, auf dem zwei aneinander geschmiegte, li cm hohe Engels-
figuren stehen, die den oberen Theil der Monstranz tragen. (Fig. 92.)
Über denselben befindet sich in einer baldachinförmigen Filigranumrahmung
auf rothem, emailliertem Grunde eine Nachbildung des Marienreliefs. Der
obere Theil der Monstranz ist strahlenförmig. Die Mitte desselben bildet
ein geschweifter, mit Filigran und Edelsteinen geschmückter Rahmen. Über
diesem Rahmen eine grosse, blaue Krystallkugel mit durchbrochener Krone
und mit einem hohen, aus blauem Glas verfertigten und mit feiner durch-
brochenen Metallumkleidung versehenen Kreuze. Am Fusse des Kreuzes
zwei kleine Engelsgestalten, rings um den Rahmen ein reiches Filigran-
gewinde mit Edelsteinen in getriebenen, pyramidenförmigen Lagern. Zwischen
diesen Gewinden gruppieren sich rings um den Rahmen sechs kleine, mit
weissem Email bedeckte Engelsgestalten mit goldenem Haar. Vier von den-
Topopraphie d. Kunstdenkm. Pol. Bes. Karolinenthal. *j
Fig. 91. Altbunzlau. Marienkirche. Monstranz aus dem J. 1729.
Fig. 92* Alttnoslaa. Marienkiiche. Details der Monttrans.
100
selben tragen die Marterwerkzeuge, zwei Engel (diejenigen, die sich an den
Seiten des Rahmens befinden) Weintrauben. Zwei ähnlich ausgeführte
Figürchen sind an den Seiten des erwähnten MarienreUeCs angebracht Zu
beiden Seiten der Mitte Füllhörner mit reichen Bouquetten, in denen Edel-
steine und Perlen die Stelle der Blüthen einnehmen. Darüber zu beiden
Seiten Körbchen mit ähnlichen Bouquetten. Den Hintergrund bilden zahl-
reiche Strahlen von ungleicher Länge, einige glatt, einige wiederum mit
weissem oder blauem Email und feinen Filigrangeflechten bedeckt Die
Fig. 93. Altbunclau. Marienkirche. Fuss des Kelches Nr. 3.
rückwärtige Seite des mittleren Behältnisses ist mit einem Strahlenkranz
umgeben, in dem hie und da Engelsköpfchen getrieben sind. Merk-
zeichen : I L.")
Das Futterale für diese Monstranz ist mit glattem, rothem Leder
mit vergoldeten, eingepressten Buchornamenten überzogen.
2. Barockciborium, 0 25 m hoch, aus Silber, vergoldet, mit drei
getriebenen, geflügelten Köpfchen geschmückt Auf der Unterseite des
♦) Laut Dechanteigedenkbuches wurde diese Monstranz in Paris im J. 1729
verfertigt.
101
Deckels folgende eingravierte Inschrift: »Sumptibus D. Georgij Kotecznik
de Domoslaw Anno 1655. 8. Septembris.«
3. Barockkelch, 0*27 m hoch, aus Silber, vergoldet. Der Fuss
(17'5 cm Durchmesser) ist aus sechs regelmässigen Kreuzsegmenten con-
struirt und an den ausgebauchten Flächen abwechselnd mit Pflanzen-
ornamenten und vereinzelten
Gestalten (Mutter Gottes, hl.
Josef und Jesukind) in genre-
artiger Auffassung getrieben
versehen. Diese Figuraldar-
stellungen sind von ovalen,
in der Mitte mit Blumen-
bouquetten geschmückten
Lorbeerkranzgewinden um-
geben. Der Rahmen wird
von trefflich modellierten
knienden Engelsgestalten an
den Seiten gehalten. Die
übrigen drei Flächen, in die
die Flügel der Engel hinein
reichen, sind mit gefälligem
Laubgewinde und mit BIu-
menguirlanden ausgefüllt.
(Fig. 93.) Auf dem flachen
schmalen Rande des Fusses
ist folgende Inschrift pun-
ciert : »JOANNES FRIDERI-
CVS Archiepiscopus Pragensis
Cornea a Waldstein kunc Ca-
licem Ecclesiae Beat"^^* Vir-
ginis Vetero-Boleslaviensis in
Festo SS^' TRINITATIS
quo eandem EccUsiam Conse-
cravit ohtulit Anno 1690.<
Der Nodus ist birnförmig;
auf demselben befinden sich
drei leere, von Engelsge-
stalten getragene Cartouchen. Die Cuppa ist in Bezug auf die Ornamentation
gleichförmig mit dem Fusse gehalten. In drei Medaillons folgende getriebene
Figuren: Gott Vater, die Taube als Symbol des hl. Geistes und Christus
mit dem Kreuze in den Wolken. Das Körbchen der Cuppa ist oben gerad-
linig geschlossen und am Rande mit einem von Bändern umwundenen und
mit Rosetten geschmückten Lorbeerlaubgewinde versehen. Auf dieser
schönen Arbeit findet man keine Bezeichnung, aus der man auf den Ver-
fertiger schliessen könnte.
^H
^^^^^^^^^^^^^^H^ • jAl ^^^P^^^^H^^^^^^H
^M
-^„.^^^1
Fig. 94. Altbunclao. Marienkirche. Kelch Nr. 4.
102
4. Rococokelch, 0*29 m hoch, aus Silber, vergoldet (Fig. 94.)
Der Fuss ist am Rande gefällig profiliert und geschweift. Die zweimal
ausgebauchte Oberfläche desselben wird durch ein markantes Voluten-
gesims, das oben mit geflügelten (gegossenen und ciselierten) Engelsköpfchen
(mit kleinen Diamanten an Stelle der Augen), unten mit einer von Edel-
steinen besetzten Platte und mit zwei ebenfalls aus Edelsteinen zusammen-
gesetzten Festons geschmückt ist, in drei Felder getheilt, in denen sich
in einem mit Muschelornamenten geschmückten Rahmen auf Emailunterlage
gemalte Bilder befinden: Moses schlägt Wasser aus dem Felsen, Manna-
fall, die Kundschafter tragen eine Weintraube. Der Nodus ist gegossen,
sorgfältig ciseliert und zeigt die Form einer dreiseitigen Rococovase mit
eingedrückten Seiten. Das Körbchen der Cuppa zeigt eine üppige Voluten-
und Muschelornamentation und zwischen diesen drei auf Email gemalte
Bilder: Kreuzigung, Christus mit den Jüngern in Emaus, Christus und das
Samariterweib. Einige Bestandtheile der getriebenen Omamentation sind
mit kleinen Edelsteinen reich besetzt. Wiener Beschauzeichen mit nicht
ganz deutlicher Jahreszahl: 17 P 2. Die Composition ist nicht besonders;
doch ist das Werk mit meisterhafter und ungemein versierter technischer
Gewandtheit verfertigt.
5. Kelch, 0*26 m hoch, aus Silber, vergoldet. Auf dem Fusse auf
Emailplatten gemalte Bilder des hl. Procopius, Johannes von Nep. und
Adalbert. Auf der Cuppa ebensolche Bilder des hl. Sigismund, Wenzeslaus
und Veit. Rings um diese Bildchen kleine, mit aus Glas nachgeahmten
Edelsteinen besetzte Rahmen. Eine gefällige, obzwar einfache Arbeit aus
der Mitte des XVIII. Jahrh.
6. K e 1 c h, 0*27 m hoch, aus Silber, vergoldet. Auf dem runden Fusse
getriebene, barock stilisierte Akanthusgewinde, zwischen diesen drei Engels-
köpfchen. Diese getriebene Omamentation ist mit aus Glas imitierten Edel-
steinen besetzt. Weiters zahlreiche, sehr fein gemalte kleine Bildchen unter
Glas, ferner unter anderem ein Stein, auf dem mit Email das Bild des
Gotteslammes fein gemalt ist. Ahnlich ist auch der Nodus sowie das Körb-
chen der Cuppa geschmückt. Die Arbeit ist ziemlich plump. Am Rande
des Fusses folgende eingravierte Inschrift: fix PIO LEGATO VENERABILIS
DOMINI Mathiae Francisci Pecheny Decani Blattensis et
CANONICI VETERO : BOLESLAVIENSIS. Die Inschrift setzt sich dann auf
der unteren Fläche des Fusses fort: FIERI FECIT ADMODVM REVEREN-
DUS DOMINVS LEOPOLDVS FRANCISCVS WISKOCZIL P : T : CVRATVS
NEVEKLOVIENSIS EIVS NEPOS 1696.
7. Altarkreuz aus Silber, theilweise vergoldet, 0*58 cm hoch.
(Fig. 95.) Eine gefällige Arbeit aus der späteren Renaissanceperiode. Der
Fuss ist aus acht runden, in ein Oval zusammengestellten Blättern con-
struirt und mit getriebenen Cartouchen geschmückt, von denen auf vier
die Marterwerkzeuge getrieben, in zwei weiteren Engelsköpfchen und in
103
Fig. 95. Ahbunslan. Marienkirche. Altmrkreus.
den zwei letzten Wappen eingraviert sind. (In dem einen ein schräg
gestellter Fisch, in dem anderen zwei verticale, nebeneinander gestellte
Schlüssel.) Der Nodus hat die Form von einem sechstheiligen Sphäroid
und ist mit rhomboidalen Rotein durchsteckt. Über dem Nodus ein flaches
Verbindungsglied, auf dem erst das eigentliche Kreuz befestigt ist. Die
104
Ränder des Kreuzes sind mit einem dreigliedrigen Streifen umrahmt. An
den vier Enden sind die Arme des Kreuzes dreiblätterig erweitert; ein
jedes Blatt ist überdies mit einem kugelförmigen Knopf verziert An den
Seiten, frei herausragend, sind Edelsteine in rhomboidalen Silbereinfassungen
angebracht. Am unteren Kreuzesarm sind kleine Rautensteine befestigt;
an der linken Seite hat sich oben ein ^-förmiges Ornament erhalten. Das
gut modellierte Corpus ist gegossen und ciseliert. An der Rückseite, wo
Fig. 96. Altbuntlau. Silberne Schüssel.
die Kreuzesarme einander schneiden, ist ein kleines Relief der Altbunzlauer
Madonna befestigt. Am Fusse ist folgende Inschrift eingraviert:
lOHANNES * VENCESLAVS • GRISL DE • GRISLAW • IN KONARO-
WICZ • S • S • MTIS . NEC • NON • BOHEMI^ • BRANDENSIS • BENATE-
CENSIS • LISSENSIS • ET • PRZEROWIENSIS • DITIONVM • CAPITANEVS •
ELISABET lOHANNA • SMRCZKOWIANA • DE • MNICH ET • IN KONA-
ROWICZ • CONIVGES • ANNO • 1633. Das Merkzeichen enthält die Buch-
staben C M.
8. Pacificalkreuz. Der silberne Fuss ist ovalförmig, barock
und mit Blätterdecor bedeckt. Aus dem Ende des XVII. Jahrh. Beschau-
zeichen: In dem einen ein Wappen mit zwei Thürmen und dazwischen
eine Gestalt mit emporgehobenen Händen, in dem anderen die Buch-
105
Fig. 97. Ahbunilau. Marienkirche. Silberne Kanne.
Stäben I H. An den Fuss ist ein älteres vergoldetes Pectoralkreuz (072 m
hoch) angefügt. Auf der Vorderseite desselben blau und grün emaillierte
Blättchen, runde Bilder und
sechs aus Granaten zusammen-
gesetzte Rosetten ; auf der
anderen Seite eine gegossene,
ciselierte Christusfigur.
9. Kreuz aus Silber^
0"71 m hoch. Der Fuss ist
dreiseitig, mit barockem, ge-
triebenem Pflanzendecor ge-
schmückt. Merkzeichen: Augs-
burger Wappen und das Mono-
gramm A E. Dort, wo das Kreuz
beginnt, sind drei gegossene,
ciselierte Engelsköpfchen an-
gesetzt.
10. Eine Kanne mit
einer Tasse, aus Silber, ver-
goldet. Schüssel oval (Fig. 96.),
am Rande reichlich geschweift,
52 cm lang und 1*5 cm breit.
Der Rand ist an vier gegenüberliegenden Seiten abwechselnd mit
Obst gruppen und gegossenen, ciselierten Engelsköpfchen mit getriebenen
Flügeln verziert. Die massig
ausgetiefte Mitte enthält
eine elliptische, cartouche-
förmig umrahmte Fläche
für den Fuss der Kanne.
Rechts von der Cartouche
die allegorische Gestalt des
Ruhmes, links die der Ge-
rechtigkeit; unten eine aus
einer Muschel herauskrie-
chende Schlange. Die Kanne
(0*23 m hochj zeigt gefallige
Form und ovalen Durch-
schnitt. Der Fuss ist an
den unteren, massig aus-
gebauchten Rändern mit
stilisiertem Kranzgewinde geschmückt. Über dem Fuss ein niedriger,
glatter, beinahe kugelförmiger Theil, auf demselben ein zweiter, kelchartiger
Theil, unten mit aufwärts gerichteten Blättern und stilisierten Blüten ge-
schmückt. Darüber der ausgebauchte Haupttheil mit getriebenen Obstfestons,
Fig. 98. Altlmnslan. Marienkirche. Silberner Weihwasser- Kessel.
106
Fig. 99. AltbuniUu. Marienkirche. Pedum.
ZU deren jeder Seite sich eine nackte Büste mit aufgesetztem gegossenen,
ciselierten Kopfe befindet Oben geht die Ausbauchung des Gefässes flach
zu der mit einem hohen volutenförmigen Deckel gedeckten Öffnung über.
Dieser Deckel besitzt nach innen eingebogene Seiten und ist oben mit
einer doppelt ausgebauchten, in der Mitte mit einem Knaufe versehenen
Fläche geschlossen. Ein Kranz von getriebenen Ornamenten mit vier da-
zwischen befindlichen Engelsköpfchen umgibt diese Fläche. Der fast kreis-
107
förmig gebogene Henkel des Gefässes ist oben mit einer nackten Frauen-
caryatide mit aufwärts gerichtetem Kopfe versehen. Das Schnäuzchen hat
Fig. 100. AlcbunsUu. Marienkirche. Silberne Schüssel.
die Form eines offenen, stilisierten Delphinkopfes. (Fig. 97.) Eine gute
Augsburger Arbeit aus der Mitte des XVII. Jahrh. Merkzeichen: Augs-
burger Wappen und eine Punze mit den Buchstaben AN.
11. Silberner Weihwasser-
kessel, 7 '5 cm hoch, 14 cm Durch-
messer. (Fig. 98.) Ein breit geöffneter,
ausgebauchter, niedriger Kessel ist
mit einem aus sechs Kreissegmenten
construirten Rande versehen und mit
einem flachen, ehemals mit einem pun-
zierten, jetzt fast gänzlich verwischten
Ornamente versehenen Deckel ver-
schlossen. Auf der ausgebauchten
Fläche des Kessels ist flüchtig ein
grobes Pflanzenomament getrieben.
Der Kessel ruht auf drei niedrigen
Füsschen. Der Henkel ist an den
Seiten 5-förmig geschweift, oben mit
gegossenem Engelsköpfchen verziert.
Punzzeichen: in dem einen Augs-
burger Zeichen, in dem anderen ein
Anker. Aus dem Ende desXVII. Jahrh.
12. Ablutionsgefäss bei
Form einer Muschel (105 cm Durchm.) mit einem flachen, beweglichen,
mit einem gravierten Blätterornament geschmückten Deckel verschlossen.
Fig. 101. AhbunsUu. Marienkirche. Empirvase.
dem Tabernakel, aus Silber, in der
108
Punzzeichen: RR und das Prag- Neustädter Wappen. Aus der zweiten
Hälfte des XVIII. Jahrh.
13. Rococopedum, geschmackvoll aus Silber gearbeitet. (Fig. 99.)
Die Krümmung, ein gestreifter, mit markanten Blättern umwundener, starker
Pflanzenstengel endet in einem trefflich ausgeführten, geflügelten Engels-
köpfchen und enthält in der Mitte
eine aus Silber gegossene Figuren-
gruppe : Christus reicht dem knien-
den Petrus die Schlüssel. Über
dieser Gruppe ist der untere Theil
des Stengels in der Form eines
kleinen, mit einer achtmal ausge-
bogenen Öffnung versehenen Ge-
wölbes umgeformt; über dieser
Öffnung deutet ein Englein auf die
sich unten abspielende Scene. Das
Merkzeichen des Silberarbeiters
ist nicht mehr kenntlich. Der
Krummstab wurde im J. 1783 um
400 fl. erworben.
14. Schüssel, aus Silber
getrieben, 38 cm breit (Fig. 100)
Der flache Rand ist reich geschweift
und mit getriebenen Voluten- und
Muschelornamenten, die innere
Fläche mit gefällig gravierten
Bandornamenten geschmückt.
Zweites Viertel des XVIII. Jahrh.
Von den zahlreichen, durch-
wegs nicht besonders hervor-
ragenden zinnernen Utensilien aus
der Empirezeit verdient wenigstens
erwähnt zu werden:
15. Eine Empirevase, 2\ cm hoch (Fig. 101), in der Form einer
Urne und an den Seiten mit grossen getriebenen, emporgehenden Akanthus-
blättern geschmückt. Die Henkel sind mit Caryatiden, deren Köpfe aber
bereits abgeschlagen sind, verziert.
16. Renaissancestatuette der Madonna, in Lindenholz ge-
schnitzt, 47 cm hoch; aus der zweiten Hälfte des XVI. Jahrh. Die Fleisch-
theile zeichnen sich durch weiche, volle Formen aus. Die Statuette ist be-
deutend beschädigt. (Fig. 102.)
17. Missaleinbände:
a) Die Deckel sind mit braunrothem, glattem Leder mit einer dn-
gepressten feinen, sehr gefälligen, vergoldeten Ornamentation überzogen.
Fig. 102. Altbunxlau. Marienkirche. RenaisMincestatue
der Jungfrau Maria.
109
An den Ecken gefällige Barockbeschläge (Engelsköpfchen); in der Mitte
des vorderen Deckels in einer hübschen Cartouche das Relief der Alt-
bunzlauer Madonna und in der Mitte des rückwärtigen Deckels das Relief
des hl. Wenzeslaus. (Vergl. »Pamätky v^tvarn6 z äeskosl. v^stavy nä-
rodopisn6 r. 1895«, Theil »Knihov^ vazby« Nr. 11.) Erste Hälfte des
XVIII. Jahrh.
b) Ähnliche Eckbeschläge
sieht man auch auf einem anderen
Missale; dessen Deckel ist mit
rothem Sammt überzogen und in
der Mitte mit einem Brustbilde
Christi und Maria in Relief ge-
schmückt.
Ausser dem befindet sich
hier eine grosse Menge barocker
Reliquiarien; die meisten sind
aus Holz geschnitzt und vergoldet.
Grösstentheils sind es mehr oder
weniger gefallig ausgeführte, durch-
brochene Rahmen wie z. B. das
Reliquienbehältnis, dessen Repro-
duction wir in Fig. 103 bringen.*)
Von den in der Marien-
kirche aufbewahrten Kirchenge-
wändern verdienen erwähnt zu
werden :
1. Messgewand aus
ziegelfarbigem Atlas, in
drei verticale Streifen getheilt: in
dem mittleren eine mit Trauben
behangene Weinrebe auf einem
grünen Hügel, in den Seiten-
theilen in Füllhörnern schlangen-
artig sich schlingende Stengel mit
verschiedenen Blüten und Obst.
(Fig. 104.) Zweite Hälfte des XVII. Jahrh. Vergl. »Illustrovan^ katalog
pamätek vytvarnych a oddöleni cfrkevnfho N. V. C. r. 1895.« Taf. 47.
Fig. 103. Altbonslau. Marienkirche. Reliquiar.
*) Im J 1806 wurden laut Gedenkbuches aus der hiesigen Schatzkammer an
die Kriegscassa folgende Gegenstände abgeführt: ein goldener Kelch mit Edelsteinen,
15 silberne, vergoldete Kelche mit Patenen, ein silbernes und vergoldetes Ciborium,
das silberne, von Ferdinand III. geschenkte Crucifix, 22 Pfund schwer, zwei Paar sil-
berner Kännchen mit dazu gehörigen Schüsseln, zwei silberne Reliquiare, eine silberne
Lampe, ein silbernes Weihwassergefäss, ein silbernes Antipendium von dem kleinen
Altar der Mutter Gottes und noch andere Gegenstände.
110
2. Messgewand aus weisser Seide, ganz mit barocken
Stickereien (Blättern und Blüten) bedeckt, die mit verschiedenfarbigen
Seiden ausgeführt sind. Neige des XVII. Jahrh. Vergl. »Pamätky v^arn^
z öeskosl. vystavy närodopisn6 r. 1895«, Theil »Bohosluiebnä roucha« Nr. 43.
Fig. 104. Altbuntlau. Marienkirche. MeMgewand Nr. 1.
3. Eine neue Mitra mit einer älteren aufgenähten, reliefartigen
Stickerei und zwar vorn das Relief der Altbunzlauer Madonna (mit
Goldfaden ausgeführt), rückwärts das Brustbild des hl. Wenzeslaus (mit
goldfarbiger Seide; nach dem alterthümlichen, in der Set. Niklaskirche
in Prag aufbewahrten Bilde ausgeführt). Neige des XVI. Jahrh. Vergl.
»Pamätky v^tvarn^ z C. V. N. r. 1895«, Theil »Bohosluiebnd roucba«
Nr. 23. (Fig. 105.)
111
4. Ein Theil eines Pluviales aus Sammtstoff mit Renaissance-
Mustern.
5. Eine grüne Casel mit aufgesticktem Bischofswappen (eine
Wappencartouche mit einem schwarzen Adler). Das dazu gehörige Kelch-
tuch ist in den Ecken mit Renaissancebouquetten und in der Mitte mit
einem von einem Kranze umgebenen Monogramm IHS geschmückt. Ende
des XVI.Jahrh.
Fig. 105. Altbnnslau. Marienkirche. Mitra.
6. Ein Seidenschirm vor das Allerheiligste, vollständig
mit bunter Stickerei (Pflanzenmotiven) im Barockstile bedeckt. In der
Mitte das Monogramm IHS mit einer Krone und einem Herz. Aus dem
XIII. Jahrh. (Vergl. »Illustr. katalog pamätek v^tv. a odd. cfrk. N. V. C
r. 1895€, S. 60.)
7. Zwei Bischofsmützen aus golddurchwirktem Stoff* mit ba-
rocker, fächerartig angebrachter Stickerei.
112
8. Eine Casel aus hellblauem Sammt; auf derselben schräg
von den Seitenrändem gegen die Mitte zugehende Streifen mit goldgestickten,
stilisierten Pflanzenornamenten; durch die Mitte zieht sich vertical ein
Streifen mit einem Ornament. In der Mitte des unteren Randes ist in einem
runden Lorbeerkranze ein entzwei getheiltes Wappen (in dessen linker
Hälfte das Wappen der Dittrichstein) gestickt. (Fig. 106.) Aus der Mitte
des XVII. Jahrh.
9. P 1 u V i a 1 e aus rosafarbigem, golddurchwirktem Brokatstoff. Das
Muster bildet ein achterförmig gewundener, in grosse Blüten übergehender
Fig. 106. Ahbanslau. Marienkirche. Casel Nr. 8.
Stengel. Den Rand des Pluviales bilden breite hübsche Renaissancespitzen.
(Fig. 107.) Ende des XVI. Jahrh.
10. G r e m i a 1 e aus gelbblauer Seide, an den Rändern in fein abgetönten
Farben gestickte Blüten, die durch ein goldgesticktes, schlangenartig sich
durchwindendes Band miteinander verbunden sind. Mitte des XVIII. Jahrh.
11. Weisse Casel aus silberdurchwirktem BrokatstofT: an den
Rändern reliefartig gestickte Astornamente. Am unteren Rande rückwärts
ein Doppelwappen, reliefartig mit Goldfäden gestickt, und die Jahreszahl 1683.
Gegenüber der Schatzkammer befindet sich im Erdgeschosse des
nördlichen Thurmes die Sacristei; an der Thür derselben eine ziemlich
gut durchgeführte und mit eingehauenen Barockornamenten geschmückte
Schlossplatte. In der Sacristei ein marmornes Wasserbecken von ganz ge-
wöhnlichen Formen. Im J. 1769 errichtet.
Bei dem vom Altar in die Sacristei führenden Eingange befindet sich
im Pflaster eine Grabplatte aus grauem Marmor, 1*91 m lang, l'OA m
breit, beinahe vollständig von einer darauf stehenden Kniebank verdeckt
113
und deshalb unzugänglich. Zu sehen ist bloss, dass in der oberen Hälfte
eine Inschrift und in der unteren ein Doppelwappen sich befindet.
Die Thurmräume über der Sacristei sowie über der Schatzkammer
sind sowohl im ersten als auch zweiten Stockwerke als Oratorien
hergerichtet und vermittelst zweier niedrigen, aber sehr breiten, recht-
eckigen, zweitheiligen Fenster mit dem Presbyterium verbunden.
An den Presbyteriumwänden befinden sich barocke Kirchenstühle
mit grossen, hohen, getäfelten, hölzernen Rückwänden. Diese Rückwände
bestehen aus zwei übereinander befindlichen Reihen umrahmter Tafeln
und werden zuhöchst mit einem Gesims geschlossen, über dem sich noch
ein hölzerner Streifen befindet, der stets in der Breite von zwei unteren
Fig. 107. Altbunslau. Marienkirche. Theil einet Pluviales.
Tafeln durch plump ausgeführte Pilaster getheilt ist und unten mit ge-
schnitzten Muschel- und Bandornamenten, oben mit einer geschnitzten
Cartouche mit zwei sitzenden Engelsstatuetten an den Seiten geschmückt
ist. Vor einer jeden dieser Abtheilungen hängt von einem schlichten,
j-förmig gewundenen Arm eine einfache, im Empirestil ausgeführte
Zinnlampe.
Die übrigen Kirchenstühle sind aus Eichenholz verfertigt; ihre
Dockseiten sind mit hübsch geschnitztem Akanthuslaubgewinde mit einem
grossen Bouquet in der Mitte geschmückt. Dieselben wurden im J. 1703
verfertigt.
In der nordöstlichen Ecke des Schiffes, in dem durch die Pilaster,
welche die den Triumphbogen ersetzende Gurte tragen, gebildeten Winkel
befindet sich die hölzerne Kanzel von sehr gefälligen Formen. (Fig. 108.)
Die vorn ausgebauchte und an den Seiten bogenförmig eingedrückte
Kanzel - Brüstung ist an den Ecken mit einigen unten volutenförmig ge-
Topographie d. Konstdenkm. Pol. Bez. KarolinenthaJ. g
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Fig. 108. AltbunsUu. Marienkirche. Kanicl
wundenen Pilastern versehen. Im
Mittelfelde befindet sich eine grosse
vergoldete Cartouche, in dieser
ein geschmücktes Relief, das den
hl. Augustinus und den hl. Gregor
d. Gr. in Wolken nebeneinander
sitzend darstellt; die beiden Seiten-
felder tragen kleine Cartouchen
mit den Reliefbildern des hl. Hiero-
nymus und hl. Ambrosius. Unter
der Brüstung gehen hübsche Vo-
luten von den Rändern schräg zur
Mitte, wo sie durch eine Doppel-
rosette miteinander verbunden sind.
Die rückwärtigen Wände der Kan-
zel sind mit barock umrahmten
Schnitzereien, darstellend den hl.
Johann den T. u. Christus als guten
Hirten geschmückt. Das Schalldach
ist aus reich gegliederten, thurm-
artig übereinander gruppierten Ge-
simstheilen construirt. Auf diesen
unten die sitzenden Gestalten der
vier Evangehsten, zuhöchst die
stehende Figur der Mutter Gottes
mit dem Kinde am Arm. Am
unteren Rande des Schalldaches
ringsherum geschnitzte, baldachin-
förmig mit Quasten versehene
Lambrequins und an der Wand
faltige, ebenfalls aus Holz ge-
schnitzte Draperien. Die Kanzel
wurde im J. 1743 errichtet.
In der gegenüberliegenden
Ecke steht das kleine Altärchen
des hl. Johannes von Nep,,
von einfacher Form, im J. 1744 er-
richtet und schräg in die Ecke com-
poniert. Das ursprüngliche Altar-
gemälde wurde in neuerer Zeit mit
einem modernen Bilde (von Afat-
hauser) ersetzt. Auf der Spitze des
Altars steht eine leidlich gute
Barockstatue des hl. Josef.
5
8*
J
116
Fig. 110. Altbunxlaa. Altar in der Wftldsteinkapelle.
SEITEN KAPELLEN. Der allgemeine Charakter der Ornamentation
derselben wurde bereits bei der Beschreibung des Kirchenschiffes ange-
deutet. Es ist noch nachzutragen, dass sich in einer jeden der Seiten-
wände der Kapellen in einer halbkreisförmig geschlossenen Nische mit in
117
Fig. 111. AltbunsUu. Marienkirche. Maninitskapelle.
Stuck ausgeführten Muschelornamenten eine hölzerne geschnitzte und
weiss angestrichene Statue in Lebensgrösse befindet. Trotz der gewissen-
haften Ausführung wirkt doch eine gewisse Steifheit der Composition nach-
theilig. Über jeder Nische befindet sich eine viereckige, mit einem aus
Stuck ausgeführten Eierstab umrahmte, seichtere Fläche mit einem ein-
gefügten Ölgemälde von bloss decorativem Wert. Die Rückwand einer jeden
118
Kapelle bedeckt ein geschmackvoller Altar mit einer hohen, hölzernen, mit
starker Gipsschichte bedeckten, hie und da massig vergoldeten Spät-
renaissancearchitektur von einer im Ganzen recht gefälligen und bei einem
o
o.
jeden Altar anders componierten Form. Es folgt noch die Beschreibung
der Details der Einrichtung in den einzelnen Kapellen.
A) Kapellen an der Südseite (beginnend von der Ostecke ;
Fig. 109).
119
1. Die Slavatakapelle. Über der äusseren Arkade in der Mitte
ein grosses, plastisches, von zwei Bären gehaltenes Doppelwappen. Auf der
Cartouche die Inschrift : FEDINANDVS COM : SLAVATA MARIA RENATA
COM . SLAVAT • DE NACHOD 1668. Die Deckengemälde stellen alt-
Fig. 113. Altbuaslao. Marienkirche. (Ansicht gegen dat Chor.)
testamentliche Frauen als Vorbilder der Mutter Gottes dar. Das Altarbild
ist neu. (Die Anbetung der hl. drei Könige von Hellich aus dem J. 1877.)
Dieser Altar verdeckt einen ehemaligen Seiteneingang. Ein ähn-
licher Seiteneingang, beide im J. 1729 errichtet, befindet sich in der
gegenüberliegenden Kapelle und ist ebenfalls durch den später daselbst
errichteten Altar verdeckt. Die Thürflügel sind aussen mit Blech beschlagen
und mit zahlreichen, aus Blech getriebenen, cartouchenförmigen Ornamenten
sowie mit guten Barockbeschlägen geschmückt.
120
2. Waldsteinkapelle. Über dem vorderen Bogen ein grosses
Waldsteinwappen von zwei trefflich modellierten Englein gehalten. Auf
der kleinen, darunter befindlichen Cartouche die Inschrift: >SAC. WALD-
STEIN«. Auf dem geschmackvollen Altar (Fig. 110) befindet sich ein
grosses {\'9 m breites, 3*15 w hohes), sehr gutes Bild »Geburt Maria.«
Darunter statt des Tabernakels ein kleines (0'45 m breites, 0'56 m hohes)
Bildchen der hl. Familie. Zuhöchst in einem ovalen Rahmen Gott Vater;
durchwegs gute Ölgemälde aus der zweiten Hälfte des XVII. Jahrh. Das
leinene Antipendium ist mit bunt gemalten Blüten bedeckt.
3. Martinitzkapelle. Oberhalb des Arkadenbogens das Marti-
nitzsche Doppelwappen; darunter eine kleine Cartouche mit den Buch-
staben: P G-V-M. — E-M-Q.M.G.H.V-H 1662. Auf
dem Altar (Fig. 111.) ein gutes Bild der Mutter Gottes, auf der Erdkugel
stehend, aus der zweiten Hälfte des XVII. Jahrh.
B) Kapellen auf der Nordseite (beginnend von der Ostecke;
Fig. 112).
1. Czernin'sche Kapelle. Der Altar, der bereits die geschweiften
spätbarocken Formen zeigt, hat die Form eines grossen, von zwei Engeln
getragenen Bildrahmens. Oben ein schildförmiger Aufsatz mit dem Bilde
>Adam und Eva«, auf Leinwand gemalt. Zu dessen Seiten auf Gesimsen
Statuetten der hl. Maria Magdalena und hl. Dorothea. In dem Bildrahmen
ein grosses Ölgemälde »Heimsuchung Maria«; in einer Ecke des Bildes
eine Vase mit der Inschrift: IGNIS ARDENS ET NON CONBURENS. Auf
der einen Seite des Gemäldes die Statue der hl. Barbara, auf der anderen
die der hl. Katharina. Der Seiteneingang, der, wie erwähnt, von diesem
Altar verdeckt wird, trägt auf den Beschlägen die Jahreszahl 1729. Vom
über der Arkade ein grosses, plastisches Wappen mit der darunter be-
findlichen Inschrift : HVB : COM : CZERNIN DIANA CO CER • MARCHSA :
HYPPOLITI 1664.
2. Laiansky'sche Kapelle. Über der Arkade die combinierten
Wappen der Familie La2ansky, Sternberg und Spandko. Darunter die
Inschrift : ESTHER LAÄANSKO • MITRO WSKIA PIE TESTAVIT ET
FF CONTVGES 1674 CAR ■ MAXIMIL COM • LAÄANSKI DE BVKOWE
MAR . MAXIMIL • NATA COM DE STERNBERG ANA ELISAB • NATA
BAR . DE SPANDKO. Das Altarbild stellt die Reinigung Maria im
Tempel dar.
3. Berkakapelle. Über der Arkade das Doppelwappen der
Familien Berka und Montecuculi. Darunter: F-A-CB — L-A-B-
N • C • D • M • 1673.*) Die Freskogemälde stellen Scenen aus dem Leben
Maria dar. Auf dem Altar ein Lein wandbild »Darstellung Christi« von sehr
frischem und hellem Colorit: Maria reicht dem Hohenpriester das Jesukind
dar; hinter ihr eine Mensch engfuppe; im Vordergrunde reicht eine kniende
*) Id est: Franciscus Antonius comes Berka, Ludovica Anna Berka nata comi-
tissa de Montecuculi.
121
Frau ein Körbchen mit zwei Tauben dar; oben schwebende
Engel. In der rechten unteren Ecke die Signatur des Malers :
FCO GOZZA F. 167? (Die letzte Ziffer der Jahreszahl ist durch
den Rand verdeckt.) Auf dem Altar stehen zwei gefällig aus
Holz geschnitzte und vergoldete Reliquiare {103 m hoch) in
der Form eines durchbrochenen Rahmens auf einem monstranz-
förmigen Fusse. (Ähnlich dem in Fig. 103 abgebildeten.)
Das Musikchor (Fig. 113) ruht auf sechs Wand- und
zwei frei in der Mitte stehenden Säulen mit jonischen Capi-
tälern. Letztere sind mit je zwei Wandpfeilern durch ein
gerades Gebälk verbunden. Dadurch entstehen in der nord-
westlichen und südwestlichen Ecke zwei quadratische, kreuz-
weise überwölbte Felder. Zwischen diesen wölbt sich eine
breite, halbkreisförmige Gurte, die wie ein mächtiges Thor
die Fortsetzung des Haupteinganges bildet. Die mit reichen
Barockschnitzereien geschmückte Orgel wurde in den Jahren
1736—1738 erbaut.
Unter der Parapetmauer des Musikchores hängen (zu
beiden Seiten des Einganges, der aus dem unterhalb des Musik-
chors befindlichen Räume in die Kirche führt) zwei auf Lein-
wand ziemlich gut gemalte Votivbilder aus der Renaissance-
zeit : Oben das umstrahlte Altbunzlauer Marienrelief in Wolken,
darunter eine Gruppe der gegen die Pest verehrten Heiligen,
auf dem an der Epistelseite befindlichen Bilde ausserdem noch
zwei kniende Gestalten der Stifter (Portraits) und zwar eines
Mannes und einer Frau inmitten von Rosenstauden; weiters
eine deutsche Votivinschrift und die Namen der Stifter-
3ol^amt J'Iorian J^Brman l^aubfmann ju Bobrarai^ unb 3uliana
JBermanin ®tbo})vtnt tobküw\%. Bßrßljrf im 14. 3umi Änno
1682. Auf dem anderen Bilde ein Votivchronogramm (= 1681).
In den von dem Musikchor mit dem Schiffe gebildeten
Ecken stehen schräg vor den Ecken hübsche barocke Beicht-
stühle. Sie sind dreigliedrig, durch glatte Pfeilerchen mit
Compositcapitälern gegliedert. Ein reich ausgebildetes Gesims
in der Form eines niedrigen, segmentförmigen Giebels über
dem mittleren Theile trägt die Bedachung und die darauf
befindliche Statuen (auf dem Beichtstuhle in der Nordwestecke
David, Petrus, Hieronymus, auf dem anderen die büssende
Magdalena). Der segmentförmige Giebel des mittleren Theiles
ist mit einer reichgeschnitzten Cartouche mit dem Christus-
beziehungsweise Marienmonogramm verziert. Die Räume für
den Beichtvater sowie für die Beichtenden sind vorn oben
mit gelungenen Laubgewindeschnitzereien geschmückt.
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Glocken (in dem nördlichen Thurme):
1. 0 87 m Durchm., 0 78 m hoch. Die Henkel sind flecht-
artig; oben folgende mit Doppellinien umgebene Inschrift:
CO
anno s bomini s M® s ttxz^ %\^ x üii^ s in ftonorBnt i ijfjD
z xpi z d z sandB z matte z Dirgmis z glorioje z aniB z
Die Oberfläche der Glocke ist sonst glatt. (Facsimile
der Inschrift Fig. 114.)
2. 0*71 m Durchm., 070 m hoch ; am oberen Rande
folgende, oben sowie unten durch DoppeUinien umgrenzte
Inschrift :
z Jlmio z m A (Ecctc c bccimo z x z i A magirbr z
bariftoIontBos o mc b fBcif 4 in z (üitJÖatt a pragB a lans u z
(Facsimile Fig. 115.) Unter der Inschrift auf dem Mantel ein
Relief (15 cm hoch) eines hl. Apostels. Henkel flechtartig.
3. Die grösste von allen, 1*58 m Durchm., 1*14 m hoch
(die Henkel nicht mitgerechnet). Die Henkel sind mit einem
Mascaron und einem barocken Ornament geschmückt Am
Halse ein breiter, ornamentaler, aus reichen, frühbarocken
Akanthusblättern zusammengesetzter Streifen. In diesem
folgende ein zeilige Inschrift: A FVLGVRE ET TEMPE-
STATE UBERA NOS DOMINE lESV CHRISTE.
Auf dem Mantel das Altbunzlauer Relief, darunter die
Inschrift:
CAMPAN^ HVIC IN HONOREM DEI OMNIPOTENTIS ET
AVGMENTVM CVLTVS B. V. MARLE VETEROBOLESLAV.
EXPENSIS BENEFACTOR : ANNO DOMINI MDCCXXV FVS^
NOTABILIS PARTICVLA CAMPAN^ A SANCTO THEODVLO
BENEDICTS
IMPOSITA EST.
Auf der gegenüberliegenden Seite die Kreuzigungsgruppe
in Relief, am unteren Rande (unter dem Marienrelief) die
Inschrift :
EA ADIVVANTE OPVS ZACHARIAS DIETRICH
FVDIT PRAG^.
4. 1*27 m Durchm., 096 m hoch; mit der gleichen
Ornamentation wie die Nr. 3 und mit den von einem Lorbeer-
kranzgewinde umgebenen Reliefbrustbildern der hl. Apostel
Petrus und Paulus geschmückt.
Inschriften : MICH HADT GEGOSSEN ZACHARIAS DIE-
TRICH IN DER K. NEV STADT PRAG ANNO 1724.
HEC CAMPANA EST AD LAVDEM DEI OMNIPOTEN-
TIS I IN HONOREM B : V : M : ET SS : | PETRI ET PAVLI
EXPENSIS CVIVSDAM BENEFACTORIS 1 ANN : 1724.
123
5. 0*56 m Durchm., 0*46 m hoch. Inschrift :
AD MAJOREM DEI GLORIAM B • VIRGINIS MARI^ ET OMNIVM
SANCTORVM HONOREM ANTONIVS HIRNLE PR^LATVS ET DECANVS
CAPIT . VETEROBOLESL • FIERI GVRAVIT • ANNO 1819. REFVSA A •
CARLO BELLMANN.
6. u. 7. In der Thurmlaterne ; beide sehr klein und von einfacher
Form. Die eine ist von Kühner gegossen, mit I - W • K • 1799 bezeichnet
und mit dem Relief des hl. Florian geschmückt; die andere zeigt das
Altbunzlauer ReHef und die Inschrift (am Mantel):
SVP PR^POSITO JOSEPHO
TÜSTEL C^S : REG : CONSILIARIO
AVLICO ET
DECANO FRANCISCO PISCHTEK
EPISCOPO AZOTENSI SVFRAGANEO
PRAG^ ANNO 1825.
Am Rande:
REFVSA A CAROLO BELLMANN
CIVE PRAGENSI
Als Fortsetzung der bereits erwähnten Terrasse, auf der die Kirche
steht, wurden um den rückwärtigen Theil der Kirche von drei Seiten
Kreuzgänge erbaut so zwar, dass die Sockelmauer der Terrasse in die
Grundmauern der Kreuzgänge übergeht. Die Kreuzgänge beginnen an der
Nord- sowie Südseite etwa in gerader Linie mit den Ecken der Thurm-
stiegen, ziehen sich parallel zu beiden Seiten in der Länge von 22*35 m
hin und gehen dann durch einen schrägen, 3*2 m breiten Theil in den
abschliessenden, östlichen, 36*5 m langen Theil über. Rückwärts durch
eine Vollmauer geschlossen, öffnen sie sich vorn durch halbkreisförmige,
auf niedrigen Pfeilern ruhende Arkaden in den Hofraum. Die Seitentheile
haben je fünf Arkaden; den schrägen Übergang bildet auf jeder Seite je
eine Arkade; der östliche Theil hat sieben Arkaden. Im Inneren stehen
an den Wänden Pilaster, mit den ihnen gegenüberstehenden Pfeilern
durch halbkreisförmige Gurten verbunden. Die abgeflachten Gewölbe
zwischen den Gurten sind mit wertlosen Rococomalereien, darstellend den
Lebensgang Marias, bedeckt. Die Wände der einzelnen Abtheilungen der
Kreuzgänge zeigen in rechteckigen Nischen wertlose Gemälde, welche die
Geschichte des Altbunzlauer Marienreliefs schildern. Die Gemälde wurden
im J. 1775 von Wenzel Kramolin ausgeführt und im J. 1882 von F, Andil
renoviert. Die Kreuzgänge wurden in den J. 1728 — 1731 erbaut.
In dem von den Kreuzgängen umgebenen Hofraume steht an der
rückwärtigen Wand der Kirchenapsis ein interessantes, aus Sandstein ge-
meisseltes Empiregrabmal. Auf einem niedrigen Postamente steht eine
an allen vier Seiten mit Schädeln versehene Aschenurne. Über zwei dieser
Schädel wallt ein Gewand in reichen Falten bis zu dem unteren Rande
124
der Urne herab. Links sitzt eine trauernde Frauengestalt in einem falten-
reichen, mit Bravour gemeissehen Gewände, den Kopf auf die linke, auf
dem Postamente ruhende Hand gestützt; rechts am Boden ein klagender,
halbnackter Bettler. Die Gestalten sind in Lebensgrösse ausgeführt. Auf
der Vorderseite des Postaments folgende eigra vierte Inschrift:
Ferventi Religionis Vindici Pavpervm Patri Optimo
Erasmo Dionysio Krieger Epis. Tiber iadensi. S. M. E. Prae-
POS : ANTIQVISS : COLLEG : ECCLES : VET : BOLESAV DEC. CAP : ET
CELSISS : PRINC : ÄRCHIEPIS : PRAG : SVFRAG : ViC • GENERA : ET
Officiali Amici et Cvltores Posvervnt Anno MDCCXcm. obut
die 27. Deoemb. A. 1792. Aet. 55.
Weiters befindet sich auf dem Postamente noch der Name des
Künstlers: Jos. Malinsk\j fecit M. Pragae. Ein treffliches Bildhauerwerk.
(Fig. 116.)
Hinter der Ostseite der Ambiten liegt der im J. 1835 aufgelassene
FRIEDHOF. In der Mitte der Ostwand desselben steht die unbedeutende,
barocke Kapelle des hl. Benedictus, die durch spätere Ver-
änderungen ihres ursprünglichen Charakters vollständig beraubt wurde.
Auf dem Friedhofe haben sich zahlreiche schmiedeeiserne
Grabkreuze aus der Renaissance- sowie Barockperiode erhalten, von
denen aber nur zwei wegen ihres künstlerischen Wertes zu erwähnen sind :
1. 1*13 m hoch. Die Arme sind flach geschmiedet, an den Enden
zu zwei Halbkreisen mit einer dazwischen befindlichen herzförmigen Öffnung
erweitert und am Ende mit einer flachen, runden Verzierung versehen.
Die Ecken zwischen den Armen sind mit gefallig gewundenen Renaissance-
stäben ausgefüllt. Der untere Theil ist an den Seiten mit gefällig gewun-
denen Asten, die an beiden Seiten in Kleeblätter übergehen, geschmückt.
(Fig. 117^.) Eine gefällige Arbeit aus der ersten Hälfte des XVII. Jahrh.
2. 1*53 m hoch. Die Arme sind flach, mit Rosetten besetzt und zu
beiden Seiten von volutenförmigen Theilen umgeben, von denen diejenigen,
welche sich auf dem senkrechten Arme befinden, mit geschmackvollen
Blättern belebt sind. Zuhöchst ist der verticale Kreuzbalken mit einem
muschelförmigen gelöcherten Ornament geschlossen. Wo die beiden Kreuz-
arme übereinander gelegt sind, befindet sich eine verschliessbare Inschrift-
tafel. Eine sehr gefällige Barockarbeit aus der ersten Hälfte des XVIII. Jahrh.
(Fig. 117.J.)
Die im J. 1738 erbaute KAPELLE DES SEL. PODIWIN li^
östlich von der Marienkirche an der nach Benatek führenden Strasse.
Es ist eine barocke Rotunde (mit einem inneren Durchmesser von 6*18 tn)
mit drei niedrigeren Risalitausbauten an den Seiten, mit einem geschweiften«
kuppeiförmigen und mit Hohlziegeln bedeckten Dache versehen und mit
125
einfachen Lisenen an den Wänden geschmückt. (Grundriss Fig. 118.) Die
Decke ist einfach; der Raum wird durch drei segmentartig geschlossene
Fenster erhellt. Die Wände sind durch einfache Pilaster gegliedert, die zu
beiden Seiten der Ausbauten stehen und ein einfaches Gesims tragen. Das
Fig. 116. Altbunslau. Grabmal.
architektonische Frescogemälde auf der Decke eröffnet eine perspectivische
Ansicht auf ein Gewölbe. Die Ausbauten sind durch dreitheih'ge Segment-
gurten überspannt; diese mit al fresco gemalten Englein mit Kränzen,
Palmenzweigen und Blumen geschmückt. An dem östlichen Ausbau steht
126
die gemauerte, roh gebaute Altarmensa; in den Seitenausbauten wird die
Altarmensa sowie die Rahmen der Altarbilder von einem Frescogemälde
angedeutet. Die Gemälde stammen etwa aus dem J. 1741.
Auf dem kleinen Haupt-
altar befindet sich ein Renais-
sancekreuz mit messingenem,
gut modelliertem Corpus aus
dem XVII. Jahrh. und zwei Zinn-
leuchter mit dreiseitigen, mit
Fig. 117. Altbunxlau. Schmiedeeiserne Kreuxe auf dem Friedhofe bei der Marienkirche.
Akanthusornamenten belebten und auf Vogelkrallen ruhenden Füssen. Auf
denselben die ein- gravierten Buchstaben M. C. und die Jahreszahl 1735.
An den Wänden hängen folgende drei Leinwandbilder:
1. Der hl. Wenzeslaus, eine Copie des Vaticanischen Bildes
des italienischen Malers Caroseli aus dem J. 1628. Der Heilige ist im
römischen Harnisch mit entblössten Knien und Ellenbogen dargestellt
Um die Schultern trägt er einen rothen Mantel, auf dem Kopfe die Königs-
127
kröne, in der linken Hand eine mit dem heraldischen Adler geschmückte
Fahne. Über seinem Haupte reicht ihm ein Engel eine zweite Krone. Unten
im Hintergrunde eine im kleinen Masstabe gemalte Scene der Ermordung
des Heiligen und darunter ein Wappen mit den Prälateninsignien. Über
dem Wappenschilde ein BewaflFneter. Unter dem Bilde die Inschrift:
VERA ET GENUINA EFFIGIES IMAGINIS DIVI WENCESLAI REGII
DVCIS BÖEMIIE QVAE ROME AD SM PETRVM IN VATICANO IN AL-
TARI PRETIOSO IPSI DICATO PROSTAT ET POPVLO EX OMNIBVS
ORBIS PARTIBVS EO CONFILVENTI MAGNAE EST VENERATIONI IVGI
RESPLENDENS LAMPADE CVI ETIAM PROXIME IN ANNO Scro DEVOTI
BOEMI NVMERO 146 HO-
MAGIVM DEBITVM PRES-
TITERVNT ET AB ALTARI
ISTO ACCEDENTIBVS AD-
HVC COPIOSIS GERMANIS
ET POLONIS PVLCHRO OR-
DINE PROCESSERVNT SI-
MVLQVE ECCLESIAS RO-
MANAS DIE 28. DECEMB.
PROCESSIONALITER VISI-
TARVNT. CANTATVM ET
CONTIONEM LINGVA BOE-
MICA DE EO HABVERVNT
PER lOANNEM DLAVHO-
WEZKY SANGTAE ME-
TROPOLITANAE ECCLESIE
PRAGENSIS PRAEPOSITVM.
ANNO DOMINI 1674. Eine
leidlich gute Arbeit aus dem Ende des XVII. Jahrhunderts.
2. Der hl. Wenzeslaus geht barfuss im Schnee in die Kirche
hinter ihm in seinen Fussstapfen der sei. Podiwin. In der unteren Ecke des
Bildes der Name des Malers: 10. SPITZER PINXIT PRAGAE 1742. (Fig. 119.)
3. Der Martertod des sei. Podiwin. Unten das Wappen von
Wunschwitz und die Inschrift: lOANNES ANTONIVS CAIETANVS LIBER
BARO DE WVNSCHWITZ HAEREDITARIVS DOMINVS IN INFERIORE
KERNSALZ, MEDIO KERNSALZ ET RAPPETITZ A. 1741. Das Bild stammt
von Spitzer \ sein Name befindet sich jedoch nicht auf demselben.*) (Fig. 130.)
Diese Bilder sind in Bezug auf Composition und Colorit als sehr gut zu
bezeichnen.**)
Fig. 118. Altbunslao. Kapelle det sei. Podiwin. Grandriss.
*) Nach diesem Bilde Spitzers verfertigte A. Birckhart im J. 1740 einen Stich,
unter dem zu lesen stand: »Joannes Spitzer del. A. Birckhart sculp.« Siehe die Re-
production dieses Kupferstiches in der Zeitschrift »Vlasif« XII. (1896) S. 679.
**) Das dritte Bild Spitzers, das diese beiden Bilder ergänzt (der sei. Podiwin
versteckt das Marienrelief unter der Wurzel eines Baumes) wurde restauriert und in
die Set Wenzeslauskirche übertragen.
Fig. 119. AltbuntUu. Spitzei't Bild in der Kapelle des sei. Podiwin. Der hl. Wensetlaut a. der sei. Podiwin.
Fig. 120. AlcbuasUu. Spitzer's Bild in der Kapelle des sei. Podiwin. Martertod des sei. Podiwin.
Topographie d. Ronstdenicin. Pol. Bes. KaroHoenthal. g
130
PROPSTEIGEBÄUDE. Der Bau wurde von dem Propste Friedrich
Grafen Althan etwa in den J. 1720 — 1730 begonnen, aber erst in den
J. 1868 — 1869 zu Ende geführt. Derselbe zeigt in den Bauformen nichts
Bemerkenswertes.
Im Stiegenhaus hängt ein Tafelbild, die Heiligen Simon und Juda
darstellend; eine handwerksmässige plumpe Arbeit aus dem XVI. Jahrh.
Die CAPITELDECHANTEI, ein zweistöckiger, architektonisch
unbedeutender Bau, mit dem rückwärtigen Theile an die ehemalige Stadt-
mauer gelehnt, wurde um 1710 — 1720 von dem Dechanten Johann Herold
_ aus Staab erbaut. Auf der Ein-
gangsthür befindet sich ein ge-
schmackvoller, runder T h ü r-
klopfer (17 cm Durchm.) noch
in Renaissanceform. (Fig. 121.)
Dieses Gebäude enthält die
ungefähr 2000 Bände zählende,
sogenannte »Set. Wenzeslaus-
bibliothek«,die aus den Legaten
der verstorbenen Capiteldechanten
errichtet und im J. 1789 durch
Ankauf von Büchern aus den
aufgehobenen Klöstern vergrössert
wurde. Unter den Büchern be-
finden sich einige Handschriften
sowie Incunabeln. Von den Hand-
schriften seien hier angeführt:
1. Handschriftencodex
aus der Hussitenzeit (192
Papierblätter in Quartformat) ;
siehe darüber Dobrovsky's > Böh-
mische Litteratur auf das J. 1779,
Ersten Bandes zweites Stück« S.
132—135 und V. Nedoma, »Bole-
slavsky kodex z doby husitsk^« in »Vöstnik kräl. öesk^ spole^nosti nauk
1891« S. 25—50.
2. Regula s. Augustini, sermones ejusdem; admonitio; regula
s. Pachomii; regula fratrum Hyberniensium ; regula s. Columbani. Eine
Pergamenthandschrift aus dem XV. Jahrh.
Von den Incunabelen führen wir folgende an:
1. Ein im Bamberg gedrucktes Messbuch mit einem auf Pergament
geschriebenen Canon aus dem J. 1489.*)
2. Eine in Venedig gedruckte Bibel aus dem J. 1506.
Fig. 121. Altbunslau. Decbantei. ThQrklopfer.
*) Vergl. Dobrovsk^, Böhm. Lit 1779, 132.
131
3. Vocabularius juris utriusque in weissem Leder eingebunden, mit ein-
gepressten Ornamenten und schlichten gothischen Beschlägen.
4. Statuta ecclesiastica. Venetiis per Baptistam de Tortis 1502.
5. Cornuco latinae linguae Nicoiao Perotto Sipontino pontifice autore.
Excusa in alma Parisiorum academia per Nicolaum Sauetier Calcographum
Parisiis 1508. (Das Titelblatt ist mit einem hübschen Holzschnitt geschmückt.)
6. Inventarium seu Repertorium generale. Impressit hoc opus probus
vir Johannes Cleyn alemanus chalcographus et bibliopola Lugdunen. A. 1509.
7. Textus Sententiarum cum conclusionibus Henrici Gouchem nec-
non scriptis sti Thomae de Aquino, ad Hanibaldum episcopum. Impensis
atque singulari opera Nicolai Kesler civis Basiliensis A. 1492.
Fig. 122. Altbonslao. Retidensen d«r Kapitolare.
8. Katechismus Krozi Stipana istriana s pomoczu dobrich chrvatov
sad najprvo istlomaöena. Tübinger Druck aus dem J. 1561, 56 Blätter
in 8®; die erste glagolitische Schrift, die in Deutschland gedruckt wurde.*)
Capitelsiegel. In der ovalen Fläche befindet sich ein recht-
eckiges, oben mit drei gothischen Giebeln geschlossenes Feld in diesem
die Darstellung der Ermordung des hl. Wenzeslaus: Von rechts dringt
Boleslaus mit gezücktem Schwert auf den hl. Wenzeslaus ein; mit der
linken Hand fasst er das Haupt des Heiligen, der kniend den Thürring
ergreift. Oben unter dem mittleren Giebel, aus Wolken herausregend, die
Hand Gottes. Hinter der Gestalt Boleslaus, ein Band mit der Inschrift:
»BOLESLAVS«, hinter dem hl. Wenzeslaus ein Band mit der Inschrift:
>S. WENCESLAVS*. Am Rande die Umschrift: SIGILLVM CAPITULI
ECCLESIE BOLESLAVENSIS. Eine Abbildung dieses Siegels brachte Balbfn
*) Vergl. Dobrovsk:^, Böhm. Lit. 1778, S. 135-138.
9*
132
^^4
an der Rückseite des Titelblattes des VI. Theiles seiner »Epitome«. Vergl
Rybidka, »O erbfch, pedetöch a znacfch stavu kn62sk6ho v Cechäch« S. 8
und Taf. IV. R. (Nach Baibin abgebildet.) Ein Abdruck des ursprünglichen
Siegels an einer Urkunde aus dem J. 1293 im Archiv des böhm. Museums
Abbildung u. Beschreibung desselben siehe Fr. Bene§ in »Pam.
Arch. VII., S 486. Vrgl. Dr. Jos. Neuwirth, Geschichte der
Christlichen Kunst in Böhmen bis zum Aussterben der Pfe-
mysliden. S 468.
In der Pfarrkanzlei wird eine silberne M a r i e n g e-
denkmünze von 43 mm Durchmesser aufbewahrt. Auf
der Aversseite das Altbunzlauer Madonnenbild in Relief, an
der Reversseite die Inschrift: MONUMENTUM DIV^ VIR-
GINI ._VETERO • BOLESLAVIENSI - PIA CATHOLICORÜ
OPERA 6Vsj POST • ANNOS 12 • SEPT : 163S • REDVCl
QAAM • IM PIETAS • H^RETICA • 14 • FEBR : 1632 EX-
TERMINARAT. Merkzeichen S • S und eine Combination
der Buchstaben I und W.*)
RESIDENZEN DER CAPITULARE. Die eine
derselben wurde in den J. 1733 — 1739, die andere in den
J. 1768 — 1770 aufgeführt. Architektonisch interessanter ist
der ältere Bau (Fig. 122). Es sind dies eigentlich zwei Re-
sidenzen von derselben Fagade unter einem Dache ver-
einigt. Ein grosser Dacherker ist beiden gemeinsam. Das
Dach war früher ein Mansardendach. Die Portale werden
an den Seiten von Pilastem mit volutenförmigen Capitälem
flankiert; auf diesen ruht ein in der Mitte segmentförmig
geschweiftes und an den Seiten mit Barockvasen geschmücktes
Gesims. Die Theile des Gebäudes, welche die Portale ent-
halten, treten in der Breite von zwei Fenstern in der Art
eines Risalits hervor und sind oben mit einem niedrigen
Segment mit einer darauf stehenden Barockvase geschlossen.
iMi '^il^Über den Fenstern des ersten Stockwerkes befinden sich
j/l^' Gesimsornamente. Das Einfahrtsthor ist in der oberen Hälfte
Fig. 123. Aitbun.iau. der Mitte mit einer geschmackvoll geschnitzten Schiagleiste
Barocke Schlagleiste yerseheU. (Fig. 123.)
an der Thür der \ e> /
Chorheiren-Residcn». Die ehemalige JKSUITKNRKSIDKNZ, welchc im
Jahre 1667 bei der Marienkirche erbaut wurde, dient jetzt
als Kaserne ; sie weist ausser einigen Barockomamenten auf dem mittleren
Risalit nichts Bemerkenswertes auf.
An dem von Prag nach Altbunzlau führenden, sogenannten HEI-
LIGEN WEGE, der sich unweit der jetzigen Strasse hinzieht, stehen
^
*) Eine gleiche Medaille, aber in Gold geprägt, im Gewichte von 10 Dukatexi.
befindet sich im Prager Landesmuseum.
133
in Abständen von Va ^^ ^ Kapellen, rechteckige Bauten aus starkem
Mauerwerk, oben mit einem dreieckigen Gesimsgiebel mit einem darauf
befindlichen schmiedeeisernen Kreuze geschlossen ; vor einer jeden befindet
sich eine prismatische Altarmensa. In der Mitte der Vorderfläche des Mauer-
werks sieht man eine seichte, länglich rechteckige, segmentartig geschlos-
sene Nische mit einem Frescogemälde. Die Kapellen wurden im J. 1674
erbaut; sie sind jetzt grösstentheils sehr verwahrlost. Die in denselben
befindlichen Frescogemälde sind künstlerisch belanglos. Vergl. Beckovsk;^,
»Poselkynfe« III., 484 — 485; »Via Sancta Praga Vetero-Boleslaviam«, 8®
mit 44 Stichen (»Samuel Dworzak sculp.«), Prag, 1690.*) Böhm. Ausgabe
vom J. 1692.
An der von Brandeis nach Altbunzlau führenden Strasse, die theils
auf einem Damm, grösstentheils aber auf einem aus halbkreisförmigen Bogen
bestehenden Viaduct (der aus Bruchsteinen gemauert ist, im ganzen
16 Bogen zählt und dessen einfache Pfeiler mit roh ausgeführten Stützen
verstärkt sind) läuft, steht die KAPELLE DES HL. ROCHUS; sie
trägt ein kleines, zwiebelartiges Laternenthürmchen, ist im Grundriss halb-
kreisförmig und sonst völlig belanglos. Ursprünglich mag sie ein kleines
Renaissancegebäude gewesen sein, dessen Schiff beim Baue der jetzigen
Brücke abgetragen wurde.
Boranowitz.
Schaller X., 268; Sommer XII., 294.
Ober die ehemalige Feste siehe Sedläiek, Mist. slov. 45.
Brandeis a. E.
loannes Carolas Rohn, Antiquitas ecclesiarum, capellarum etc. districtus Curim. —
S c h a 1 1 e r, Topographie X. (Kauri. Kr.), 286—292. — Sommer XII. (Kauf. Kr ),
262—263. — J. V. PriSek, Okres BrandejsskJ nad Labem 1875 5—37. — F. B. Mi-
kovec-K. V. Zap, Staro^itnosti a pamätky £esk6 1865, IL, 69—84 (mit einer Ansicht
des Schlosses nach einer Zeichnung V. Kandlers gestochen von A. Fesco). —
F. J. Lehner, »Chräm sv. Vavfince v Brand^se«, Method III. (1877), 59. — Franz
Kneid], »Pam€ti Skol. okresu KarHnsk^ho« 1898, str. 167—192 — Dr. J. V. PrdSek
in Ottos »Cechy« IV., 215 223.
Über die hiesige Grabstätte siehe Katalog der retrosp. Ausst. Nr. 61. Pam.
arch. XV. 407—409 und 429. Die Abbildungen der hier gefundenen Gegenstände in:
Dr. J. PiC, Cechy praehistorickd I., Taf. VI.
Der auf der Landzunge liegende Stadttheil wird >na hrädku« genannt; ob sich
hier an der südlichen, mit der Stadt zusammenhängenden Seite ein Wall befand, lässt
sich nicht mehr feststellen. Pam. arch. XV. (1891), 368.
*) Vergl. Dlabaö, K. L. I.. 357 Nr. 14.
134
Im J. 1639 war Brandeis sowie Altbunilau Winterlager der Schweden. Ein Pro-
spect von Brandeis und Altbunzlau mit den schwedischen Befestigungen ist in Merians
>Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae« (Frankfurt 1650) zu sehen, der wir
auch die Ansicht des Brandeiser Schlosses in Fig. 124 entnehmen; der Prospcct wurde
sodann neuerdings in dem Werke »Thcatrum europ.« IV. 360 (Frankfurt 1692) abge-
druckt. Nach diesem Stiche wurde eine (nicht sehr gute) Abbildung für das Werk
>Das jetzt lebende Königreich Böhmen« S. 82 (Frankfurt 1712) verfertigt.
Fig. 124. Da» Brandeiser Schlosi mit den schwediichen Verschanzungen im J. 1640. (Aus Merian's TopofraphieV
DECANALKIRCHE »PAULI BEKEHRUNG«, ein orientiertes,
dreischiffiges, verhältnismässig niedriges Gebäude aus der Mitte des
XVI. Jahrh., ursprünglich in einem einfachen Renaissancestil mit einigen
gothischen Reminiscenzen gehalten, später in Barockstil umgebaut. Restauriert
im Jahre 1900.
135
Die Fronte ist mit einem hohen, die ganze Breite des Hauptschiffes
einnehmenden und mit volutenförmigen Mauerstreifen versehenen Giebel
geschmückt. Ebenso sind die Frontmauern der Seitenschiffe mit voluten-
förmigen Giebeln versehen. Ausser der aus Mörtel ausgeführten Eckrustica
entbehrt der untere Theil der Fagade jedweden Schmuckes.
Den Grundriss der Kirche bildet ein 19'6m breites und 201 m
langes Rechteck mit einer an der Ostseite sich anschliessenden halbkreis-
förmigen (IV2 m Durchm) Apsis. (Grundriss Fig. 125.)
fcwv. h«^"«J
Fig. 125. BrandeU. Grundriu der Decanalkirche.
Je drei prismatische Pfeiler, an allen vier Seiten mit pilasterförmigen
Diensten versehen, oben mit gesimsförmigen Capitälern geschlossen und
durch halbkreisförmige Arkaden miteinander verbunden, trennen das Haupt-
schiff von den beiden Seitenschiffen. Im Inneren sind die Gewölbe des
Hauptschiffes und der Nebenschiffe gleich hoch; von aussen erscheint
jedoch das Hauptschiff infolge eines Ziegelaufbaues über den Mauern des
Hauptschiffes höher. Der Aufbau ist auf jeder Seite mit grossen, jetzt ver-
mauerten, lunettenförmigen Fenstern und zwischen diesen an der Aussen-
seite mit glatten Pilastern versehen. Das Gewölbe des Hauptschiffes zeigt
136
eine Tonnenform mit lunettenförmigen Ausschnitten über den Arkaden
der Seitenschiffe. Auf dem Gewölbe befinden sich aus Mörtel imitierte
Rippen« Diese Rippen sind sehr schwach und im Profil dreieckig. Die Schluss-
steine sind ebenfalls aus Mörtel verfertigt und mit plastischen Renaissance*
rosetten geschmückt Der Triumphbogen wird durch ähnlich rippenförmige
Graten auf dem Gewölbe angedeutet
Die Seitenschiffe sind mit Kreuzgewölben versehen und werden
durch je drei lunettenförmige Fenster erhellt
Das Presbyter! um, das aus der erwähnten Apsis besteht, hat
dieselbe Breite wie das Hauptschiff und wird zu jeder Seite durch ein
Fenster erhellt; das hinter dem Altar befindliche Fenster ist zugemauert.
Auch das Presbjrterium ist über dem Gewölbe ähnlich wie das Hauptschiff
erhöht und in diesem Theile mit drei blinden Fenstern versehen.
Auf dem Mörtelanwurf des Gewölbes liest paan über dem Hochaltar
in einer rechteckigen Umrahmung die Inschrift:
ANNO DOMINI j 1 • 5 - 4 • 1 •
HOC OPVS INCEPTVM EST MEN
SE MAIIO PER MAGISTRVM MA
THES ITALVM SERVITO :
RE GENEROSI D • DOMINI ARNESTIE
KRAYK ET IN REGENTIORI BOLESLA
VIO EXACTVLVE EST ANNO 1542
MENSE IVNIO.
In der Mitte der südlichen Seitenmauer befindet sich ein gothisches
spitzbogiges Portal, dessen Gewände mit einer seichten Hohlkehle und
mit zwei oben sich zweimal schneidenden Stäben versehen ist. Nach dem
Vorbilde dieses Portals wurde in neuerer Zeit auch der Fronteingang her-
gerichtet.
Vor dem Süd portal befindet sich eine barocke Vorhalle mit einem
hübschen volutenförmigen Giebel.
Die Empore, welche das letzte Gewölbefeld an der westlichen
Frontmauer einnimt, ruht auf Arkaden, welche sich theils an das letzte
Pfeilerpaar des Hauptschiffes und auf den zwischen denselben stehenden,
aus der Achse des Hauptschiffes gegen Norden gerückten Pfeiler, theils
an die Seitenmauern der Kirche stützen.
Die Altäre sind durchwegs barock:
1. Der Hochaltar. Die mit einem niedrigen, geschweiften Aufbau
versehene Altartumba ist ein wenig von der Wand weg nach vom gerückt-
Zu beiden Seiten des Altars führen hübsch geformte Eingänge hinter den
Altar; auf ihnen steht je eine aus Holz geschnitzte Statue in Lebensgrösse
und zwar die des hl. Adalbert und die des hl. Prokopius. Ober dem Altar
hängt auf der Wand ein grosser geschweifter Rahmen mit durchbrochenem
Schnitzwerk, von zwei grossen Statuen schwebender Engel getragen. Das
darin befindliche Bild ist neu (von Scheiwt) im J. 1887 gemalt.
137
2. und 3. an der östlichen Mauer der Seitenschiffe. Die
geschmackvoll gearbeitete, das Altarbild tragende Tafel ist oben mit voluten-
förmigen Gesimsen und einem kleinen <jiebel geschlossen. Die Bilder sind
neu und wertlos. Au den Seiten stehen gute, aus Holz geschnitzte Statuen,
Fig. 126. Brandeis. Decanalkirche. Seitenaltar.
von denen besonders die Statue des hl. Johannes des Täufers als äusserst
gelungen bezeichnet werden kann.
4., 5., 6. und 7. an den Pfeilern, welche das Hauptschiff von den
Nebenschiffen trennen, von im Grossen und Ganzen hübschen Formen mit
tafelförmigen, geschweiften, oben mit einem Giebel geschlossenen Aufsatz und
guten Statuen an den Seiten. (Verhältnismässig die beste ist die des
hl. Sigismund und der hl. Ludmilla auf dem Altar des hl. Wenzeslaus.)
138
Auf dem Altar der 14 Nothhelfer befindet sich ein gutes Bild
von hellemColorit, mit dem verkehrt geschriebenen Namen des Malers :
Franz DcUlinger 1751 bezeichnet; auf dem Altar des hl. Kreuzes ein
gutes Gemälde »Christus am Kreuze«, voÄt -» Phüipp Letdmer ^xvl'x.'w,
Reichenbergae A. 1771« signiert; auf dem Altar des hl. Wenzeslaus
ein gutes Gemälde, das den hl. Wenzeslaus zwischen zwei Engeln
stehend darstellt.
8. In der Mitte der Seitenwand des Nordschiffes
(hinter demselben Spuren eines zugemauerten Portales) der Altar der
hl. Anna von sehr gefälliger Form. (Fig. 126.) Der obere Theil ist baldachin-
förmig; zu beiden Seiten auf Consolen je eine Heiligenstatue. In der Mitte in
einem sehr hübschen Rococorahmen mit Voluten- und Gitterornamentationen
ein kleines Leinwandbild (70 cm hoch, 53 cm breit) in guter Ausfuhrung.
Die Kanzel ist in einem ähnlichen Stil wie die Altäre ausgeführt.
Auf dem Schalldache die Statue des guten Hirten, auf der runden Brü-
stung die Reliefbilder der Evangelisten; alles aus Holz geschnitzt und
polychromiert.
Sämmtliche Altäre sowie die Kanzel stammen aus der ersten Hälfte
des XVIII. Jahrh.*)
In der Vorhalle vor dem Südportale befinden sich die barocken
Statuen der schmerzhaften Mutter Gottes und des gegeisselten, sitzenden
Christus; beide von geringem Wert.
Auf dem ersten Pfeilerpaar sieht man je eine hübsche Barock-
statuette, die des hl. Johannes von Nep. und die der hl. Bar-
bara, beide aus dem Beginn des XVIII. Jahrh. (95 cm hoch) und neben
diesen in verglasten, geschmacklos ausgeführten Schränkchen alte ornamen-
tirte Wachskerzen.
Zinnernes Taufbecken. Der roh gearbeitete, nicht profilierte
Kessel ruht auf drei Adlerfüssen, die in den Krallen je eine Kugel um-
fassen. An den Seiten des Kessels zwei Löwenköpfe mit Ringen in den
Rachen. Merkzeichen: Prag- Altstädter Wappen und der Name des Zinn-
giessers: JOSEPH BRADL (?) mit der Jahreszahl 1786.
Die Kirchenbänke sind durchwegs aus Eichenholz verfertigt ;
die Stirnseiten sind eingelegt; auf der Dockseite ist ein barockes Band-
ornament geschnitzt.
An dem mittleren, unter dem Musikchor befindlichen Pfeiler befindet
sich ein marmornes Weih wasserbecken von gefälliger Barockform.
An dem mittleren Emporepfeiler ein kleiner, schmiedeeiserner, ge-
fällig gearbeiteter Hängearm. (XVII. Jahrh.)
Die Ewiglichtlampe ist im Rococostil gut aus versilbertem
Messing gearbeitet und hängt auf einer aus Eisen geschmiedeten Kette,
zwischen deren Glieder vergoldete Kügelchen eingefügt sind.
*) Der Altarstein auf dem Hauptaltar ist mit der Jahreszahl 1736 bezeichnet
139
Sechs Rococoleuchter (79 cm hoch), aus Holz ziemlich gut
geschnitzt.
C i b o r i u m. Die Cuppa ist barock, aus Silber, vergoldet und zeigt
ziemlich gute Formen; der Fuss stammt aus neuerer Zeit und ist aus
Kupfer verfertigt. Das Merkzeichen des Silberarbeiters ist nicht mehr
deutlich.
Die Monstranz, eine ziemlich gute Arbeit aus dem Ende des
XVIII. Jahrh. (ohne Zeichen), ist sonnenförmig, mit Laubwerk- und Blüten-
ornamenten geschmückt.
Fig. 127. Brandeit. Decanalkirche. Spitte.
Kelche: 1. aus Silber, vergoldet, 305 cm hoch mit getriebenen
Pflanzen- und Muschelornamenten (Ähren und Weinreben) geziert. Wiener
Beschauzeichen mit der Jahreszahl 1844 und den Buchstaben FT.
2. Die Cuppa sowie das Körbchen sind aus Silber und stammen aus
der Neige des XVIII. Jahrh. Der aus Messing verfertigte Fuss gehört
einer neueren Periode an. Eine schwache Arbeit.
Unter den Messgewändern findet man nichts Bemerkenswertes; Er-
wähnung verdient bloss eine breite Klöppel-Spitze von hübschem
Renaissancemuster auf einer der Alben. (Fig. 127.) Jetzt befindet sich die-
selbe im Prager Landesmuseum.
Auf dem aus dem J. 1669 stammenden Sanctusglöckchen
in dem kleinen Thurme über dem Presbyterium liest man oben die drei-
zeilige, von einer Doppellinie begrenzte Inschrift:
140
TENTO ZWON GEST SLIT KE CZTI A CHWALE NEROZDILNE
TROGICZE SWATE ZA PRIMASSTWI PANA IANA GELINKA A AVR
EDENSTWI PANA GIRZIHO SVDKOWSKYHO LETHA 1669.
Am unteren Rande befinden sich Reliefbilder: eine Pietä und eine
von zwei Engeln getragene Cartouche mit dem Monogramm IHS.
Grabplatten in der Kirche: 1. In der Südmauer der Kirche
eingelassen, aus rothem Marmor, 1'78 m hoch, 0*91 nt breit. Am Rande
die Inschrift: ItEif^a J^aniE M. ©. XXMM WmrjBia | Wrojtna J^anii
libmtla ©alibofjoroa \ IDobjin manjtBifta | ©ana maliBgB Iffeopka j karji-
(oraa I fen auftrrj prjBb prBnBfBnii ;§° jffi)ac}laroa fufo poi^oroana gBÜ In
der mittleren Fläche ein Wappen mit einen Hahn und darüber ein Tumier-
helm mit einem Hahn und mit Helmdecken. Oben wird die mittlere
Fläche halbkreisförmig umrahmt. In den Zwickeln, die dadurch in den
Ecken entstehen, befinden sich geflügelte Köpfchen.
2. Vor dem vorhergehenden in dem Pflaster, ebenfalls aus rothem
Marmor, 1*53 m lang, 102 m breit, hübsch bearbeitet, aber bedeutend
ausgetreten. In den oberen Ecken Todtenköpfe, die zwischen den Zähnen
den draperienartigen Hintergrund des Wappens halten, und kreuzweise
übereinander gelegte Todtenbeine ausgemeisselt. Das Wappen enthält zwei
gegeneinander gekehrte, aufrecht stehende Löwen, die einen Palmenbaum
halten ; auf dem Helme ein Löwe mit einem Palmenbaum. Die Inschrift
auf dem breiten Rande unter dem Wappen ist verwischt. Es ist der
Grabstein der Familie Mezleck^ von Palmolöw. (Aus dem Beginn des
XIII. Jahrh.)
3. Unter dem Musikchore findet sich ein Fragment eines Grabsteines,
auf diesem eine Kindesgestalt in Relief.
4. Unter den Kirchenbänken vor dem Altar auf der Evangelienseite,
aus Sandstein, 0 74w breit, 150 «? hoch. Auf der ganzen Fläche breitet
sich eine chronologische Inschrift aus und zwar ergibt sie zweimal die
Jahreszahl 1737:
+
LVX INFINITA
LVCeat ann^
HAAKlANN^ PIE
ET CONSTANTER
PLEN^ SANCTIS
SIM^ TRiNiTATlS
CVLTRICI:
qV^ sVb DeCIMa
qVInta IVnII noC
tV obIVIt
Die Inschrift wird von einem einfachen Volutenornament umrahmt
141
5. Neben dem vorhergehenden; eine Sandsteinplatte, 0*94 m breit,
1*75 tn hoch, in der oberen Hälfte mit einem Wappen in Relief (jetzt ab-
geschlagen) verziert. Darunter auf einem aufgerollten Inschriftbande:
ZDE ODPOCZIWA
VROZENI A STATECZNI WLA
DIKA MATTAVSS NORBERT
FRISCHMAN Z EHRENCRONV
TIECHTO J. M. C. PANSTWI DO
BRE ZASLAVZILI HEITMAN
LETA PANIE MCLXXXVTII
XX FEBRVARIJ
AT ODPOCZIWA W S. POKOGI
Der GLOCKENTHURM, ein vierseitiger, prismatischer Bau von
zwei Stockwerken, ist mit einer blechbeschlagenen Zwiebelkuppel gedeckt
und steht in der Nähe der Kirche. Das
erste Stockwerk besitzt ovale, das zweite
Stockwerk grosse, rechteckige, oben mit
eineai um etwas schmäleren Halbkreis ge-
schlossene Fenster; unter dem Dache be-
findet sich ein stark ausladendes Gesims
von einfachem Profil. In dem Thurme
hängen folgende Glocken:
1. V\9 m Durchm, 109 w hoch,
aus dem J. 1577. Auf den Henkeln ein
Astornament in Relief; am Hals ein Streifen
von mythologischen Gestalten in Relief.
Darunter flink componierte Blumenguir-
landen, von Löwenköpfen in Rachen ge-
halten. Vorn auf dem Mantel in einem
rechteckigen Rahmen die Inschrift: LETHA
PANIE MDLXXVIl SLIT GEST ZWON
TENTO KE CTI A K CHWALE PANV
BVOHV OD PETRA W MLADEM BOLE-
SLAWV. An den Seiten der Inschrift die Reliefbilder des hl. Philippus
und Jakobus. Auf der anderen Seite des Mantels die Kreuzigungsgruppe.
An dem unteren Rande ein Kranz von herabhängenden Akanthusblättern.
2. 0*85 m hoch, 0*90 m Durchm. Die Henkel glatt. Am oberen Rande
ein gefalliges Pflanzenomament, darunter herabhängende Akanthusblätter.
Auf dem Mantel die Reliefbilder des hl. Wenzeslaus, Procopius, weiters
ein Herz mit einem Kreuz und die neunzeilige Inschrift: AD • MAJOREM-
DEI • GLORIAM • BEATISSIM^ • VIRGINIS • MARI^ • ET • OMNIUM •
SANGTORVM • H^C • CAMP ANA • COMPARATA • EST - CVRA • RE-
VERENTISSEMI - PATRIS • lOANNiS • AEGIDII • ZDIARSKY • PRO •
TVNC . PRIORIS . GENERALIS • NEC • NON • PR^POSTI • ECCLESLE •
Sc.."^
1 — .- > -K ^:z^ij!.
Fig. 128. BTandeis. Kirche des hl. Petrot.
Gmndriai.
142
Fig. 129. Brandeit. Kirche des hl. Petrus. Hochaltar.
S : CRUCIC . MAOIRIS . VETERIS • PRAG^ - ALIORVMQVE • BENE-
FACTORVM . PRO • QVIBVS • ORETVR • ANNO • D . M • DG • XXXXI •
DIE 30 MAIL Auf der anderen Seite am unteren Rande : GEORG • REBEL •
BVRGER . VND • ROTSMT • DER - ALTEN STA . . . PRAG.
143
3. Im J. 1816 von K. Bellmann umgegossen.
4. und 5. Kleine, völlig belanglose Glocken in dem Laternenthürm-
chen über dem Kuppeldach.
Die KIRCHE DES HL. PETRUS »NA HRÄDKU« wird be-
reits im J. 1384 erwähnt; am Ende des XVIII. Jahrh. wurde sie aufge-
hoben, im J. 1807 renoviert.
Ein orientierter, kleiner Bau,
ursprünglich frühgothisch, in
der jetzigen Gestalt aber erst
aus der Neige des XVII.
Jahrhunderts stammend. Der
Grundriss zeigt noch die
ursprüngliche Anordnung.
(Fig. 128.)
Das Schiff 78 m
breit, 13 m lang, mit einer
flachen Decke überspannt
und durch zwei halbkreis-
förmige Fenster von jeder
Seite erhellt In dem rück-
wärtigen Theile des Schiffes
das hölzerne, mit Brettern
an Stelle des Brüstung ver-
schalte Musikchor.
Das Presbyterium
ist mit drei Seiten eines
regelmässigen Achteckes ge-
schlossen und mit lunetten-
förmigen Fensterchen erhellt.
Das Gewölbe stammt aus
späterer Zeit und ist an den
Fenstern mit tiefen, bis in
die Mitte reichenden Aus-
schnitten versehen. Die drei-
eckigen Gewölbetheile stei-
gen beinahe kuppelartig
empor und sind ihre Kanten mit dreieckigen, aus Mörtel ausgeführten
Graten versehen.
Das Äussere ist ganz einfach. Das kleine Portal wird zu jeder
Seite von zwei Lisenen flankiert, die durch ein profiliertes Gesims mit-
einander verbunden sind. Die beiden dreieckigen Giebel des Gebäudes
tragen auf dem Gipfel Steinkreuze. In der Mitte des Satteldaches steht
ein kleines Zwiebelthürmchen.
Fig. 130. BrandeU. Kirche de« hl. Petrus. Seitenaltar.
144
Die drei kleinen Altare des Kirchleins sind aus Holz, fröhbarock, von
ziemlich guten Formen.
Zu beiden Seiten des Hauptaltars stehen auf prismatischen Säulen-
stählen runde Säulchen mit korinthischen Capitälem, von denen ein senk-
recht herabhängender Obstfeston bis in die Mitte des Schaftes herabhängt;
in dem unteren Drittel befindet sich wieder ein Obstfeston. An den Seiten
der Säulchen ziehen sich volutenförmige Schnitzereien. In dem Friese des
reichen Gebälks, das diese Säulchen tragen, sind über den Säulencapitälem
Eogelsköpfchen angebracht Das Gesims zieht sich, unterlegt durch einen
Eierstab und durch Zahnschnitt, durch die ganze Breite des Altars. Zu
beiden Enden des Gesimses
befinden sich geschweifte,
schief gestellte Gesims-
stumpfe und zwischen diesen
ein hoher, rechteckiger Auf-
satz, der an den Seiten mit
nach unten sich verjüngen-
den, oben mit Engelsköpf-
chen abgeschlossenen und
mit herabhängenden Festons
geschmückten kleinen Pi-
lastem flankiert wird. Ein
segmentförmiger Giebel mit
einem Engelsköpfchen im
Bogenfelde, mit Urnen an den
Seiten imd einem Crucifix
auf der Spitze schliesst
diesen Aufsatz ab. Zwischen den Säulen befindet sich unten das Bild
des hl. Petrus, auf Leinwand gemalt, rechteckig und oben halbkreisförmig
geschlossen. Der Heilige steht mit einem faltigen Pluviale angethan und
mit zwei Schlüsseln in der Rechten auf einem Felsen; über seinem
Haupte ein Englein mit der Tiara und einem Kreuz; unten im Hinter-
grunde vor einem Thore Roms die im kleineren Massstab gemalte Scene :
Martertod des hl. Petrus. Ein gelungenes Gemälde aus der Neige des
XVII. Jahrh. Über der Altarmensa zwischen den Säulenstühlen eine
umrahmte Tafel mit der Inschrift: „Irf^a Ißämt 1678 lffi)TjjbnJt|Bttg fcnfo
J^Itarj ftu tjli a Ölljraate J^ana ®u^a a ^luate^o Jlpo||[oIa Täamiz^ka
Hn;Ra J^ana & naklabtm ancb JRImujnau J&ubofntji^ KrjEptanuuj fttBnjrfj
obplata raiECpta W TStthx ©cfeharoaft bubc " Auf den kleinen Pforten zu
beiden Seiten des Altars, die hinter den Altar führen, befinden sich die
kleinen Statuen der hl. Ludmilla und des hl. Wenzeslaus. (Fig. 129.)
Die Architektur sowie die Ornamentation der beiden Neben-
altäre ist im Grossen und Ganzen dieselbe wie diejenige des Haupt-
altars. Der auf der Evangelienseite stehende Altar (Fig. 130) trägt fol-
Fif. 131. Brandeis. Set Peterakizche. Grabstein Nr. 2.
145
gende Inschrift: „Ißfa JB. 1677 MrojBna JBani Woi^Xfla Baferjirna Box-
pergroroa QlBnfo iBIfarj hu qfi; a rf^njak ©ojt; Ba JBamatku IDtBcjnau
IDIajhttm Baklabem ;5nji)m IffiijjbroilntauK bala J&an Bul^ Kaq ®o K Jpa-
reni I^ufp Iffiiloptraß J&r|tgift." Der auf der Epistelseite befindliche die In-
schrift: W^t hu c|fi a ötl^alB Boji a h jroßlBbBm ©cfjo BB^froirftB^ffi^o
(gmtna Ißöa J^aniB 1681 i • l * M • A.
Die Kanzel ist in demselben Stile wie der Altar gehalten. Die Säule,
auf der sie ursprünglich stand, fehlt jetzt In den Füllungen der Brüstung
befinden sich schwach gemalte Ge-
ts
stalten der vier hl. Evangelisten.
Auf der zinnernen Lampe
vor dem Altar sieht man gut model-
lierte Kindercaryatiden und zwischen
ihnen Blumenfestons.
Epitaphien: 1. Ein Bild,
auf Leinwand gemalt, 1*50 m breit
und ebenso hoch, in einem zu beiden
Seiten mit Lorbeerkranzgewinden
umgebenen Akanthuslaubgewinde-
rahmen. Christus, auf Wolken sitzend,
steckt der hl. Dorothea, die in einem
prächtigen Gewände vor ihm kniet,
einen Ring an den Finger. Hinter
der Heiligen der hl. Antonius und
neben Christus der hl. Petrus. Unter
dem Gemälde ausser einigen Citaten
aus der Bibel folgende Inschrift:
Kferßfjojio JBanenrhß^o proBrjBbkBm
;5mrfi jSpapuB JBantnfhB BafnaubBitj
K) obraju jSroafc J^anntj I^orofi; na
Pamathu ro J^anu ®(£B3;5^J
jßfnulB 4. lÄnora 1699 jSme pobojnB
Panni; J^lttt) ^oroitj »lorouini J^an
I^amBl Surjera a }Bant Bafer|ina BobiqoitJB raiibrot^It; a jaroiEpIt) bne
4. Hnnra 1700. Eine gute Arbeit des Malers Redman, wiewohl durch
Alter und eine ungeschickte Restaurierung stark beschädigt.
2. Gegenüber dem vorhergehenden Bilde, von gleicher Form und von
demselben Maler. Eine Frauengestalt in einem Purpurmantel, mit einer
Perlenkrone auf dem Kopfe blickt zum Himmel empor, wo in Wolken
schwebend, bekleidet mit dem päpstlichen Gewände der hl. Petrus mit dem
Modell der Set. Peterskirche in den Händen erscheint. Unten auf der Erde
ein kleines Haus, im Hintergrunde eine Landschaft. In der rechten unteren
Ecke des Bildes ein Englein mit einer Cartouche; auf dieser Citate aus
Topographie d. Kunttdenkm. Pol. Bes. Karolinenthal. 10
m
U4
Flg. 132. Brandeis. Gnindriu der aufgehobenen
Laurentittskirche.
146
einem Psalm. Unter dem Gemälde die Inschrift: J^biietugti tobte o Bo|ü
Prjijbibft mug, Beb mnie gc Iffiiilegflti J?r|iibi!eh tnjug. Jlljbttia Selixoroa
ni ^anu lS>obpoc|hDagicp. %tÜ)a 1700. In der rechten Ecke die Signatur
des Malers: „Bebman phtxit." Eine gute, aber verwahrloste Arbeit der bei-
mischen Schule.
Grabsteine: 1. Im Inneren der Kirche zwei Inscbrifttafeln in der
Mauer, künstlerisch bedeutungslos, mit bombastischen Inschriften aus dem
XVIU. Jahrh.
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Fig. 133. Brandeis. Laurentiuskirche. Freske »Tod der Jitngfraa Bfaria«.
2. Aussen in der Nordmauer des Kirchenschiffes ein Grabmal aus
Sandstein, l'öO m breit und ebenso hoch, aus dem Beginn des XVII. Jahrb.
In der Mitte ein Kreuz, rechts kniet ein Mann mit drei Söhnen, links
eine Frau mit sieben Mädchen. (Fig. 131.) Darunter eine leere Inschrifttafel
3. 0*63 m breit, 078 m hoch, mit der Gestalt eines Kindes im faltigen
Todtengewande in Kelief. An den Rändern eine unleserliche Inschrift. Eine
leidlich gute Arbeit aus dem Beginne des XVII. Jahrh.
In dem kleinen Dachthürmchen zwei kleine Glocken:
1. 0*42 m Durchm. Am oberen Rande die Inschrift: GOS MIC IN
PRAG lOHAN CHRISTIAN SVNCKHA 1768. Darunter eine Guirlande im
Renaissancecharakter und auf dem Mantel rohe Reliefbilder der hl. ApK)steI
Petrus und Paulus.
2. Im J. 1832 von K. Bellmann umgegossen. Von der alten Glocke
wurde in roher Form das Relief des hl. Petrus abgegossen.
147
DIE DEM HL. LAURENTIUS GEWEIHTE KIRCHE, ur-
sprünglich die Pfarrkirche von Brandeis und bereits im J. 1384 erwähnt,
jetzt aufgehoben und zu profanen Zwecken benützt, liegt auf einer einsamen
Anhöhe. Das Gebäude ist in dem frühgothischen Stil des XIII. Jahrh. aus
Bruchstein erbaut und besteht aus einem langen, rechteckigen (9*65 m
breiten und 1295 m langen) Schiffe und aus einem quadratischen (6'7 m
Seitenlänge) Presbyterium. (Fig. 132.) Das Presbyterium ist mit zwei schräg
Fig. 134. Brandeis. Laurentiuskirche. Freske »Madona, der lil. Petrus u. hl. Paulus.«
gegeneinander gestellten Stützpfeilern, das Schiff in den gegen Ost ge-
kehrten Ecken mit einem zu der Seitenmauer normal gestellten Pfeiler
und an den Westecken mit zwei Pfeilern, von denen der eine normal auf
die Seitenmauer, der anderen normal auf die Frontmauer gestellt ist, ge-
stützt. Die Pfeiler haben die Gestalt von zwei schrägen Stufen. Rings um
das ganze Gebäude läuft ein steinerner Sockel, oben mit einem Gesims
(einem viertel kreisförmigen, an der Kante des Sockels in einen recht-
winkligen Einschnitt eingefügten Wulst) versehen.
Die Fenster waren ursprünglich schmal, mit massigen Spitzbogen
geschlossen und mit einem steinernen, ausgeschrägten Gewände versehen.
Diese ursprüngliche Form haben bloss zwei (jetzt vermauerte) Fenster in
der Front und der Rückwand des Presbyteriums beibehalten ; über diesen
Fenstern ist der Buchstabe R ausgemeisselt. Die übrigen Fenster sind
10*
148
später in eine Renaissanceform umgewandelt worden, sind aber jetzt bis
auf eine rechteckige Öffnung zugemauert.
Das Schiff ist mit einer flachen Decke, das Presbyterium
mit einem spitzbogigen, rippenlosen Kreuzgewölbe überspannt.
Der Triumphbogen ist spitz, aus Quadern (rothem Sandstein)
gebaut und an beiden Kanten abgeschrägt.
Die Innenwände der Kirche bedeckten ehemals Wandgemälde,
deren bemerkenswerte Überreste bei den Inventarisierungsarbeiten eben
aufgedeckt wurden: / J '^>^ \
Fig. 135. Brandeis. Laurentiuskirche. Freske »Allegorie der Kirchec
1. An der Evangelienseite des Schiffes auf der schmalen Wand, die
sich an den Triumphbogen anschliesst, befindet sich über der Mensa eines
hier ehemals gestandenen Altares eine Freske: »Tod Maria«. (Fig. 133.)
Um das Todtenbett Maria stehen die Apostel ; einer betet aus einem Buche,
andere halten in den Händen die vier Stangen eines Baldachins, dessen
Draperien an den Seiten des Bildes tief herabfallen. Über dieser Gruppe
trägt Christus (in einem grösseren Masstabe dargestellt) die Seele der
Mutter Gottes in der Gestalt eines kleines Kindes in den Himmel.
2. Auf der Nord wand neben der vorhergehenden: »Madonna mit
dem Jesukinde«. Die Jungfrau trägt auf dem Haupte eine aus spitzen
Dreiblättern geformte Krone. Die Haare sind rothbraun. Das Jesukind ist
mit einem Linnengewand bekleidet; sein Haar ist ebenfalls rothbraun.
Um die Köpfe beider Gestalten Heiligenscheine. Neben ihnen (in einem
kleineren Massstabe) zwei Gestalten, von denen sich die rechte Gestalt
auf ein langes, kreuzförmiges Schwert stützt; ohne Zweifel die Apostel
Petrus und Paulus. (Fig. 134.)
149
3. An der Epistelseite auf der an den Triumphbogen sich anschlies-
senden Wand über dem einstigen Altar:
a) Eine Darstellung der Kirche auf Grund des Gleichnisses vom Netze ;
auf einem Schiffe stehend zieht Christus mit den Aposteln das Netz mit
zwei kleinen Fischen, als Repräsentanten der guten und schlechten Mit-
glieder der Kirche, aus dem Wasser. Der eine Fisch hat einen fratzen-
haften Thierkopf, der andere einen von einem Heiligenschein umgebenen
Menschenkopf. Ausserdem sieht man als Repräsentanten der lehrenden
Fig. 136. Braodeis. Laurentiuskircbe. Freske »Allerh. TrinitKu.
Kirche einen Theil der Gestalt eines Bischofs mit einem Heiligenschein.
(Fig. 135.)
b) Darüber das Bild der allerhl. Trinität ; auf einem an den Seiten mit
stilisierten Blättern geschmückten Throne sitzt Gott Vater, eine Krone auf
dem Haupt. In den ausgebreiteten Händen hält er ein knorriges Kreuz,
auf dem Christus als Kind mit einem langen, faltigen Gewände bekleidet
hängt. Ober dem Kopf Christi vor der Brust Gott Vaters schwebt der
hl. Geist in Gestalt einer Taube; von dieser sind aber nunmehr noch
die Flügel zu erkennen. (Fig. 136.)
4. Auf der Südmauer, neben dem vorhergehenden ; in einer gemalten,
oben mit runden Dreipässen geschlossenen Nische auf rothem Grunde die
Gestalt eines hl. Bischofs mit Buch und Hirtenstab und die Gestalt eines
Heiligen, der vor seiner mit langen Haaren bedeckten Brust ein grosses
150
Kreuz hält. Über dieser zweiten Gestalt die Inschrift: &. nnofrius Brtml
In der rechten unteren Ecke zwei kleine, kniende Gestalten eines Mannes
und einer Frau mit gefalteten Händen und darüber eine undeutliche In-
schrift (etwa: orafß pro nobia). (Fig. 137.)
5. An der Nordwand zieht sich unter dem Musikchor ein schmaler
Streifen von Freskogemälden, der eine interessante Reihe von Gemälden
enthält,*) die sich abwechselnd im freien Raum und in einer kleinen Kirche
abspielen, aber von unklarer Bedeutung sind. Nur so viel ist klar, dass eine
Müllerfamilie durch dieses Bild ihren Dank für Erhörung in einer unbe-
kannten Angelegenheit der hl. Katharina, der Patronin der Müller, be-
kunden wollte. Die dargestellten Personen sind augenscheinlich dieselben,
die vor dem hl. Onuphrius knien. Von dem ursprünglichen Colorit ist nur
sehr wenig übrig geblieben. (Fig. 138.)**)
*) Diese Bilderreihe wurde bereits im J. 1887 aufgedeckt.
♦•) An der Sudmauer befinden sich zwischen den beiden Fenstern ebenfalls
Spuren einer Malerei; sie sind aber bereits vollständig unkenntlich; bloss eine grosse
Säule (vielleicht ein Kreuz) ist noch bemerkbar. Der Triumphbogen war nicht poly-
chromiert, da er durch die natürljche braunrothe Farbe seiner Quader zur Geltung
gelangte. Es unterliegt keinem Zweifel, dass sich auch unter der jetzigen Obertünchung
des Presbyteriums ähnliche Gemälde befinden, die noch aufzudecken wären.
151
Alle diese Bilder zeichnen sich durch ihre originelle Invention, Sicher-
heit und Reichhaltigkeit der Zeichnung aus, die durchw^s mit einer rothen
Farbe ausgeführt wurden. Von dem ursprünglichen Toncolorit hat sich
ausser der dunklen röthlichen Grundierung an einigen Stellen beinahe nichts
erhalten. Die ursprünglich mit weisser Farbe gemalten Partien (Taube, das
graue Haar und der Bart des hl. Onuphrius) sind durch das Alter ganz schwarz
geworden. Die Arbeit stellt sich als eine der höchst interessanten und
Fig. 138. Brande! 8. Laurentiuskirche. Freske No 5.
eigenartigen Gemälde, die in Böhmen bis jetzt aufgedeckt wurden, dar;
sie Staramt aus der Scheide des XIII. und XIV. Jahrh.
Grabstein aussen an dem Eingange, aus Sandstein gemeisselt,
1'64 m lang, 0'63 m breit. An den Rändern die Inschrift: %tÜ)a JBan«
1541 VD prfBbu bEH ^omnir umrjtBia gBp urojeua pana Jllma bcBra patec-
itEfjo pana Jana mlabp^o j l|abarficj a farfn gcp porifroroana. In der Mitte
ein Schild, durch einen Streifen schräg getheilt.
DECHANTEI, ein einfaches, einstöckiges Gebäude aus dem J. 1773.
Ober dem Eingange ein gefälliges schmiedeeisernes Barockgitter
(Fig. 139) und eine leidlich gut aus Sandstein gemeisselte Statue der
Madonna vom Heiligen Berge.
152
Die FRIEDHOFSKAPELLE DER HL. ROSALIE wurde im
J. 1680 erbaut, 1880 abgetragen und an deren Stelle ein neues Kirchlein auf-
geführt. Auf dem Altar die Copie des Bildes der hl. Rosalie von Skrcta
in der Prager Set. Stefanskirche, von dem Maler Scheiwl ausgeführt.
Auf dem Friedhofe eine steinerne Kapelle in der Form von
einem flachen, an den Seiten von zwei Säulchen flankierten und oben
mit einem dreieckigen Giebel geschlossenen Mauerwerk. In der Nische auf
dem Mörtelanwurf das ziemlich gute Bild Pietä, im J. 1702 von C. M. Redman
gemalt, dessen Name man auch auf dem Bilde findet. (Das Bild wurde
durch eine Übermalung seines ursprünglichen Charakters entäussert.)
Cmv. i"" 1 » ' ' ' I I ' » ' ^ Jtom,
Fig. 139. Brandeis. Barockgitter in der Dechantei.
Die STATUE DES HL. JOHANNES VON NEP. auf dem
Stadtringe ist barock und gut ausgeführt, die Conception originell. Der
Heilige betet mit gebeugtem Knie und gefalteten Händen vor einem
cartoucheförmigen, von zwei Engeln gehaltenen Marienbilde.
Das RATHHAUS, ein einfaches, einstöckiges Gebäude mit einem
dreieckigen Giebel in der Fronte und mit einem zwiebeiförmigen Thürm-
chen auf dem Dache, enthält einige alterthümliche Sachen:
1. Zwei silberne Siegelstöcke:
a) 4 cm Durchm. mit der Umschrift: SIGILLVM • MINVS CIVITA-
TIS . BRANDENSIS • SVPER • ALBIM • In der Mitte in einer Cartouche
der böhmische Löwe; rückwärts ist folgendes eingraviert: 1584 WFT.
und 1695 W • I • Z.
b) 4*4 cm Durchm., auf dieselbe Art geformt, aber hübscher graviert.
Die Theilungszeichen zwischen den einzelnen Worten haben die Gestalt
von kleinen Rosetten. Auf der rückwärtigen Seite die Jahreszahl 1581 und
eine plump ausgeführte ornamentale Gravierung.
2. Privilegienbuch auf Pergament geschrieben, aus der Zeit des
Kaisers Leopold I.; in demselben hübsche, in einer ornamentalen Um-
rahmung gemalte Stadtwappen. (Fig. 140, 141.)
154
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3. Zwei bronzene Leuchter, 40 cm hoch, mit gedrechselten
Schäften, auf dreieckigen flachen Untergestellen, aus dem XVII. Jahrh.
IM PRIVATBESITZE befinden sich und zwar beim Herrn Notar
Choura :
1. Gegenstände aus den Skelettgräbem an der »u kfiiku« genannten
Stelle, welche beim Baue der Strasse von Brandeis nach Bräzdim aufge-
deckt wurden ; bronzene Artefacten, zwei Ringe aus Golddraht, Armspan-
gen, Thongefasse und ähnl.
2. Steinbeile aus einem Brunnen in Schlan.
3. Relief der Madonna in dem Orte Zäp gefunden, aus gebranntem
Thon, aus der Renaissancezeit mit
dem Typus der altböhmischen
Madonnen.
4. Eine gothische Ofenkachel
aus dem XV. Jahrh.; auf derselben
zwei gegeneinander gekehrte Ge-
stalten.
5. Ein Helm aus Eisenblech
genietet, in Zäp gefunden, aus
dem XVII. Jahrh.
Eine viereckige Sandstein-
platte 098 m breit, l'U m hoch,
mit einem Hochrelief, einen Jäger
und einen Hund darstellend
(oflenbar aus dem Giebel eines
einstigen Hausthores) aus dem
Ende des XV. Jahrh.^ wurde im
J. 1895 in dem Pflaster vor dem
Hause Nr. 21 gefunden. (Fig. 142.)
Jetzt in den Sammlungen des Prager Landes- Museums. Vergl. M. C.-C.
1896 (XXII.) 118.
Im Hofe des Hauses Nr. 9 befindet sich in der Gartenmauer ein
steinernes, spätgothisches Thürgewände aus dem Herrschaftshause in
Stränka. (Siehe diesen Artikel.)
Das SCHLOSS, ein unregelmässiges Gebäuderechteck aus verschie-
denen Perioden (Grundriss Fig. 143), liegt auf einer felsigen Anhöhe östlich
von der Stadt am Elbeufer. Der älteste Theil ist der nördliche und öst-
liche Flügel, die zu Beginn des XVI. Jahrh. erbaut wurden und noch
einige Merkmale des spätgothischen Stiles aufweisen. Nach dem Brande
im J. 1552 wurde dieser Theil wieder neu hergerichtet. Rudolf IL baute
an der West- und Südseite noch die beiden anderen Flügel hinzu,*)
Fig. 142. BrandeU. Relief aof einer SaDdsteinplatte.
♦) Baumeister war der Italiener Vosialts de Sala; so nach Prilek*s Angabe
in Otto's Slovnik NauCny IV., 569.
155
unter Karl VI. wurde das verwahrloste Schloss von dem Baumeister Franz
Maximilian Kanka restauriert Im J. 1736 brannte das Dach des Thurmes
ab und wurde der Thurm mit einem niedrigen, mit Kupfer beschlagenen
Kuppeldache bedeckt, das im J. 1873 durch das jetzige Satteldach ersetzt
wurde, wobei die beiden oberen Stockwerke des Thurmes ihre jetzige Aus-
schmückung erhielten. (Ansicht der Nordseite in Fig. 144.)
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=*;»*
Fig. 143. Brandeit. Grundriss des Schlosses.
Die mächtigen, unregelmässigen Stützpfeiler, die den nördlichen
Flügel stützen, wurden wahrscheinlich nach der Feuersbrunst im J. 1552
errichtet. In der nordwestlichen Ecke des Flügels befindet sich ein grosser
jetzt als Schlosskapelle benutzter Saal, im Grundriss ein unregelmässiges,
längliches Rechteck mit 13*1 m Länge an der Südseite, 13'3 m an der Nord-
seite und 8*3 m an der Ost- und Westseite. Das reich geformte Gewölbe,
das aus der Rudolßnischen Zeit stammt, ruht auf acht runden Wand-
säulen und ahmt ein reiches Netzgewölbe nach. In der Mitte der Nord-
mauer tritt ein rechteckiger, auf vier dreigliedrigen Consolen ruhender
Erker hervor. Der untere Theil desselben ist mit Paneelmasswerk und
156
an den Ecken mit drei gothischen Lilien geschmückt. Über diesem Ge-
länder erhebt sich der Erker noch in die Höhe von 3*55 m und ist mit
einem niedrigen, mit Hohlziegeln gedeckten Dache bedeckt In der Mitte
ein grosses, rechteckiges Fenster, dessen Steingewände durch zwei Rund-
stäbe und einen birnförmigen Stab sowie drei Hohlkehlen profiliert ist
Die Erkerecken sind abgeschrägt, bis zur Hälfte ihrer Höhe durch einen
birnförmigen Stab und zwei Hohlkehlen profiliert; sodann sind die Ecken
mit drei nach unten gekehrten stilisierten Lilien geschmückt; darüber
Fig. 144. Brandeis. Anticht des Schlosses von der Nordseite.
geht eine breite Hohlkehle empor, von denen jene an der Westecke mit
zwei nach unten gekehrten Lilien und zuhöchst mit einem steingemeis-
selten Blatte verziert ist, wogegen die an der Ostecke eine geometrische
Omamentation und eine kleine vasenförmige Verzierung trägt. Zu beiden
Seiten des Fensters sind einige Reliefs ausgemeisselt : zuhöchst zwei gegen-
einander gekehrte Vögel, darunter links ein Löwe, rechts ein Vogel, ein
vierfüssiges Thier fangend, darunter eine Reihe von verschiedenen Wappen.
In einer jeden Erkerseite befindet sich ein schmales, rechteckiges Fenster-
chen, zwischen diesem und der Ecke drei Wappen übereinander. Neben dem
Erker befindet sich ein rechteckiges Fenster, das mit zwei in den Ecken
sich kreuzenden, geraden Stäben eingefasst ist und oben in der Mitte aiit
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hom. E
3P!U
■4.
Fig. 146. Brandeit.
Erker an der Nordseile
des Schlosses.
158
Fig. 146. Brandeif. SchloM. Fenster neben dem Erker.
zwei nebeneinander befindlichen Wappen (von Schellenberg und Krajif)
geschmückt ist. (Fig. 146.) An den Wänden dieses Seh losst heiles bemerkt
man Spuren von rhomboidalem Sgraffitto.
Fig. 147. Brandeit. Schloss. Ostflugel.
In dem östlichen Flügel (Fig. 147) hat sich der untere Theil
des ursprünglichen Thurmes erhalten, der jetzt in den übrigen Bau so ein-
gefügt ist, dass man die ursprüngliche Bestimmung dieses Schlosstheiles
nicht mehr erkennt. Es ist der am meisten nach vom hervortretende Theil
der Fronte an dieser Seite. Ein mächtiges, unregelmässiges Prisma von
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160
überaus starkem Mauerwerk (an der Westseite 5 m) hat sich aussen sowie
innen einige Theile von der ursprünglichen architektonischen Gestalt be-
wahrt, so im ersten Stock ein breites, rechteckiges Fenster, das mit
!< 3)5. — H
Fig. 150. Brandeis.
Schloss. Deuils des Gewölbes.
einem profilierten Steinrahmen umgeben, oben mit einem geraden Gesims
geschmückt und an den Seiten mit zwei canellierten Halbsäulen flankiert
ist ; als Consolen dieser Säulchen dienen in Stein gemeisselte Wappen der
Familien von Schellenberg und Krajff. Statt der Capitäler tragen diese
Säulchen ein Ornament von der Form eines Blumenkelches. (Fig. 148.)
161
Die Fragmente der drei Steinpfosten, durch welche dieses Fenster
getheilt war, lassen sich noch erkennen. Fig. 148 stellt die jetzige Gestalt
des Fensters dar, in Fig. 149 geben wir die reconstruirte Ansicht des-
Fig. 151. Brandeis. Grundxiss der Schlottkapelle.
selben. Im zweiten Stockwerke des Thurmes befindet sich in einem mit
einem Kreuzgewölbe versehenen Räume, dessen Rippen mit einem Birn-
stab und zwei Rundstäben pro-
filiert sind und sich auf Consolen
in der Form von dreitheiligen
Kegeln stützen und dessen runder
Schlusstein auf der unteren
Fläche mit einem schachbrettarti-
gen Wappen verziert ist (Fig. 150),
eine ziemlich reiche prähistorische
Sammlung, die Gegenstände gröss-
tentheils fremder Herkunft auf-
weist. (Besonders wertvoll ist die
Gruppe der bronzenen Gefasse.)
Heimischen Ursprunges ist ein
schön gearbeitetes Schwert aus
Bronze und zahlreiche Gegen-
stände aus den Orten der Um-
gebung Brandeis (besonders von
Pferow).
Die weitere Fortsetzung des
Ostflügels gegen Süd, ein halb-
kreisförmiger Ausbau in
der Form einer Bastei, wurde erst
später zugebaut. Er enthält im
zweiten Stock das Presbyterium
der ehemaligen Kapelle (Grund-
riss Fig. 151), das mit einem
rippenlosen Kreuzgewölbe überspannt ist und durch einen Triumphbogen,
der mit einigen aus Mörtel ausgeführten Cassetten verziert ist, von dem
rechteckigen Schiffe getrennt wird.
SfiÜßGflß
Fig. 152. Brandeis. Schloss. Konsole Im Eclcthurm.
Topographie d. Knnstdenkm. Pol. Bes. Karolinentbal.
11
Fig. 153. Brandeis. Hofseite des Schlosses.
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J-::.-.-:~^.
an
3X*
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Fig. 154. Brandeis. Schloss.
Kensier auf der ösil. llof»eite. Fenster auf der büdl. Hofseite.
163
Fig. 155. Brandeis. Schloss. RenaiMancerelief.
Der Thurm in der Nordwestecke. In der Thurmhalle eine
hübsche, aus der Renaissanceperiode herrührende Stuckdecke, an den
Kanten mit Perlstab und spitzen, herzförmigen Blättern geschmückt und
auf gefallige, mit Eierstab • verzierte Consolen gestützt. (Fig. 152) Ähnlich
ist auch die Decke des grossen quadratischen Nebenraumes sowie die
11*
Fig» 156. Brandeis. Schlou. Elfenbeinernes Krucifi^
165
Decke des geräumigen Stiegenhauses geschmückt. Ein Theil des nörd-
lichen Flügels sowie der ganze westliche Flügel ist gegen den Hof hin im
ersten Stock mit einer gefalligen (jetzt vermauerten) Loggia mit toscani-
schen Säulen versehen.*) Einige Hoffenster des südlichen und östlichen
Flügels sind theils mit Rundstab und Hohlkehle (Fig 154ä), theils durch
in den oberen Ecken sich schneidende Hohlkehlen profiliert. (Fig. 154 ä.)
Von den alterthümlichen Gegenständen
des Schlosses verdient erwähnt zu werden:
1. Ein Gipsrelief aus der Renais-
s a n c ez e i t (1*65 m hoch, 1*16 m breit) in dem
Erdgeschossraume des nördlichen Schloss-
theiles unter der Stiege »Die Anbetung der
hl. drei Könige« darstellend; wahrscheinlich
ein Abguss (jetzt mit einigen Schichten von
erneuertem Anstrich bedeckt) eines hervor-
ragenden italienischen Originales. (Fig. 157.)
2. Kruzifix aus Schildpatt (47 ^w
hoch), an den Enden mit vergoldeten Rococo-
ornamenten eingefasst ; dieFigur Christi
(21 cm hoch) ist vorzüglich aus Elfen-
bein geschnitzt. (Fig. 156.)
3. Einige Möbelstücke im Empire-
stile mit hübschen Beschlägen. (Fig. 157.)
Der alte Schlosstheil wird jetzt als
Museum verwendet und sind in demselben
ausser der bereits erwähnten prähistorischen
Sammlung reichhaltige naturwissenschaftliche
und ethnographische Sammlungen.
Die einstige Befestigung, ein doppel-
ter Graben und dazwischen ein Wall, dessen
Stirnseiten durch zwei parallele Mauern
versehen sind, hat sich bis heute an der
Ostseite erhalten. Durch den zweiten Graben
hindurch führte der Eingang, geschützt durch ein T h o r, dessen Formen
eine Vermengung von spätgothischem und Renaissancestile zeigt, knapp
an den Mauern des Schlossgebäudes von der Elbe in das Schloss (gegen-
über der ehemaligen Elbebrücke). Der Thorbogen ist spitz gewölbt und
durch drei sich schneidende Stäbe profiliert. Zu beiden Seiten steht je
eine toscanische, runde Säule, die über dem Thor ein zinnenförmiges Ge-
sims tragen. (Fig. 158.)
Von der nordöstlichen Schlossecke führt über die erwähnten Gräben
zu dem Parke ein langer Gang, der auf halbkreisförmigen Bögen ruht,
*) Die Innenräume der Loggien sind jetzt in zwei Stockwerke getheilt.
Fig. 157. Brandeis. Schloss.
Beschläge auf einem Schreine.
166
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"'^--ru
).)■
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M
aussen mit Sgraffitorustica verziert ist und aus der Ru-
dolfinischen Periode herrührt.
Im Parke befindet sich eine gefallige, aus Quadern
gebaute Renaissanceterrasse, 2'3 m hoch, mit einer
Balustrade, hie und da mit muschelförmigen Conchen, die
sich über kleine Fontänen wölben, verziert. (Fig. 159 u. 160.)
Fig. 168. Brandeis. Scbloss. Thor vor dem Schlossgraben.
Von der früheren ELBEBRÜCKE sind bloss zwei
halbkreisförmige Bögen, die den Mühlarm knapp unter
dem Schlosse überspannen, stehen geblieben. Die Brücke
stammt aus derselben Zeit wie der alle Schlosstheil und
ist theils aus Quadern, theils aus Bruchstein gebaut. Die
Pfeiler sind zu beiden Seiten durch dreieckige Stützen
verstärkt. In der Brustmauer der Brücke befindet sich
über diesen Pfeilern ein Thei! eines Balustergeländers
mit einem Crucifix und einer Statue des hl. Johannes
von Nep. (Fig. 161.)
167
iH. ä, Jk A Ä A A iW. il. A.
Fig. 160. Brandeis. Schloss. Decorative Steinmauer im Parke.
Bräzdim Veliky (Gross-Bräzdim).
Schaller X., 302.— Sommer XII., 266. — Fr.Kneidl, PamSti äkoi okresu Karlin
sk6ho 193. — J. V. PräSck, Okres BrandcjsskJ nad L. 157—160.
Auf der von einem Walle und Graben umgebenen, >na Homolce«
genannten Anhöhe wurden in einer prähistorischen Grabstätte mit
Höckerskeletten bronzene Nadeln^ spiralförmige Röhrchen, Korallen aus
Bernstein und Bronze, ein Messer aus Feuerstein, ein mit Kalk übertünchtes
Gefass und anderes gefunden. Pam. arch. XV., 405 — 407 und 429. Vergl.
Katalog der retrosp. Ausst. S. 60. Die Abbildung in Dr. Pi6 : Cechy praeh.
Theil I., Taf. V.
Fig. 161. Brandeis. Die alte steinerne BrÜclce.
i
168
Die hiesige FESTE stand auf der Stelle des Hauses N. C. 7 und
man kann noch die Grundmauern derselben feststellen. Rings um die Feste
stiess man bei Abgrabungen auf einen sumpfigen Graben, der die Feste
umgab und in dem man verschiedene alterthümliche Gegenstände fand.
Im Privatbesitz des Herrn Oberlehrers Ant Rü2iäka befinden sich
zwei Siegelstöcke, der eine mit einer unleserlichen Inschrift, der
andere mit dem Wappen und Namen des Ritters Wilhelm Vräbsk^ Tluksa
von Wrab.
Südöstlich von dem Berge »Kuchynka« stand einst die Feste »Zähof«
und es werden die dortigen Felder noch »v Zähofic genannt; von der
Feste selbst findet man keine Spur.
=j^
Brnky.
Schaller X., 243. — Sommer
XIL, 299. — Kneidl 497,
Das SCHLÖSSCHEN
ist ein unbedeutendes Ge-
bäude und weist keinen archi-
tektonischen Schmuck auf.
In demselben befindet
sich die ehemalige Kapelle
»Geburt Maria«, ein
einfacher, länglicher Raum,
1035 m lang, 5*36 m breit,
mit einem Tonnengewölbe
überspannt und an der Südseite durch drei Fenster erhellt. Der ziemlich
reich profilierte Eingang führt von der Westseite.
Fig. 162. Brnky. Grundriu der aufgehobenen Kapelle-
Bfe^any Panenske (Jungferbfe^an).
Schaller X., 267—268. — Sommer XIL, 294. — Kneidl, o. c. 198.
Der Dampfpflug ackerte hier zahlreiche Steinwerkzeuge und Schmuck-
sachen aus Bronze sowie Skelettheile aus dem Boden. Ein bedeutender
Theil dieser Funde befindet sich jetzt im Eigenthum des Meierhofpächters
Herrn Josef Stellwag, manche Gegenstände auch im Besitz des Herrn
Lehrers Franz Kfi2 in Sestajowitz.
Über die hiesige prähistorische Ansiedlung siehe Dr. J. Pfö, Staro-
iitnosti L, S. 202.
Die KAPELLE DER HL. ANNA, ein äusserst hübscher barocker
Bau. Dieselbe wurde nach den Plänen des Johann Santin von dem Prager
169
1892
Maurermeister Philipp Spanberk in den J. 1705 — 1707 erbaut und
restauriert.*) Die Sacristei wurde erst im. J. 1738 zugebaut.
Der Grundriss ist dreieckig und auf sehr interessante Weise ent-
worfen. (Fig. 163.)
Das Äussere ist von einfacher, aber gefälliger Form. (Fig. 164.)
Über der Mitte erhebt sich ein hoher, sechseckiger Tambour, an den
Ecken mit Mörtelbossage und in jeder Seite mit je einem grossen,
rechteckigen, oben halbkreisförmig geschlossenen und mit einfachem
Fig. 163. JungferbFeian. Grundriss der Kapelle der hl. Anna.
Gesims geschmückten Fenster versehen. Das Kranzgesims bricht sich über
den Fenstern dreieckig. Das mit Hohlziegeln gedeckte Dach der Kuppel
ist zweitheilig; oben die Form eines niedrigen Kegels, unten die eines
Kegelstumpfes. Über den Eckanbauten erheben sich kleine gemauerte
Laternenthürmchen.
Den Hauptraum der Kirche bildet die sechsseitige, hohe Mitte,
deren Grundriss sich als ein regelmässiges, in einen Kreis von 49 m Durchm.
eingeschriebenes Sechseck zeigt; ein Segment dieses Kreises bildet hinter
♦) Der Gesammtaufwand betrug 389620 fl., wovon der Maurermeister F. Span-
berk 995 fl. und der Architekt Johann Santin 180 fl. für die Pläne und «lie Aufsicht
erhielt. Die Restaurierung im J. 1892 erforderte 3848 fl. 41 kr.
170
dem Altar in dem Mauerwerk eine seichte Apsis. In den Ecken des Sechs-
eckes tragen glatte Säulen und Pilaster mit Compositcapitälern ein reich
gegliedertes, ringsum laufendes Gesims.
Die zwei Eckausbauten, die den Altarraum flankieren, erscheinen
im Inneren als kreisrunde Räume {213 m Halbmesser). Die Überwölbung
lässt in ihnen einen ebenerdigen und einen stockwerkartigen Raum ent-
Fig. 164. JungferbFelan. Kapelle der hl. Anna.
Stehen. Aussen haben diese Ausbauten die Form von einstöckigen Zu-
bauten. Im Inneren treten die als Oratorien hergerichteten Stockwerke
balkonartig in das Innere der Kapelle. In der an der Westseite befindlichen
Ecke des Baues ist analog das Musikchor untergebracht; unter demselben
befindet sich der Eingang. Der letzerwähnte Ausbau ist jedoch im Inneren
nicht kreisrund, sondern hat die Form eines unregelmässigen Sechseckes.
Der Hochaltar ist barock, aus Holz und zeigt gefallige Formen.
Auf einem hohen Unterbau steht die übliche Säulenarchitektur mit Com-
positcapitälern von derselben Form wie die Capitäler der Wandsäulen.
Der Altarbau ist im Grundriss segmentförmig geschweift In der Mitte erhebt
171
sich über dem auf Säulen ruhenden Gebälk eine muschelförmige Concha,
über dieser eine gelungene Statuengruppe Gott Vater und den hl. Geist
zwischen Engeln darstellend. In der Mitte des Altars ein grosses, ovales,
Fig. 165. JungferbFeZan. Alur in der Set. Annenkapelle.
sehr gut gemaltes Leinwandbild, unten von zwei schwebenden Engels-
statuen getragen: Die hl. Anna hält sitzend im Schosse das Jesukind, das
sich zu seiner seitwärts knienden Mutter wendet; links eine Säulenarchi-
tektur, rechts im Hintergrunde eine Landschaft. (Fig. 165.) Zu beiden Seiten
des Altars auf Consolen gut aus Holz geschnitzte Statuen des hl. Veit
und des hl. Wenzeslaus.
ii
172
Die Kanzel ist barock : auf dem Schalldache der hl. Georg, dar-
unter Engel zwischen Wolken ; auf der Brüstung einige barocke Cartouchen
mit den Brustbildern einiger Heiligen in Relief.
Die Ewiglichtlampe ist aus Silber, von durchbrochener Arbeit
und mit naturalistisch wiedergegebenen Pflanzenornamenten verziert; sie
wurde im J. 1721 für 59 fl. gekauft. (Fig. 166.)
Die beiden Seitenaltäre des hl. Isidor und des hl. Johannes von Nep.
bieten nichts Bemerkenswertes.
Fig. 166. JungterbFeian. Ewiglichtlampe.
Glocken:
In dem westlichen Laternenthürmchen hieng ehemals eine 98 Pfund
schwere Glocke, im J. 1707 gegossen und im J. 1794 umgegossen, auf der
laut Pfarrgedenkbuch vonVodolka folgende Inschrift stand: SVb PATRON aV
franCIsCae heLenae pIeronIanve gaLLIano prInCIsIs atqVe
abbatIssae In perVetVsto CoenobIo VIrgInVM beatI georgII
In Castro PRAGESI fVSA (auf der anderen Seite:) PATRONO CaE-
SARE ET REGE franCIsCoii sVMptIbVs hVIVs CapeLLae
pVbLICae refVsa beatI gVntherI annae etagathaehonorI
SACRATA. Am Anfang des XIX Jahrh. wurde diese Glocke gestohlen.
2. In dem Ostthürmchen hieng eine auf die Namen der Heiligen
Norbert, Adalbert, Laurentius und Donatus geweihte Glocke, die im J. 1860
durch eine neue, den Namen des hl. Johannes des Täufers tragende Glocke
ersetzt wurde.
173
3. Die kleinste Glocke, 35 cm Durchm., 27 cm hoch, ebenfalls im Ost-
thürmchen; auf derselben der hl. Wenzeslaus in ReUef und sein Name:
S. VENCEL.
In der Nähe der Kirche stehen auf runden Säulen vier aus Stein
gemeisselte, kleine Heiligenstatuen, durchwegs schwache Barock-
arbeiten.
DER EHEMALIGE SOMMERSITZ DER ÄBTISSIN DES
SCT. GEORGSKLOSTERS, das sogenannte AlteSchloss, steht in der
Nähe der Kapelle und ist ein rechteckiges einstöckiges Gebäude, das einst mit
der Kapelle vermittelst eines hölzernen Ganges verbunden war. Die schlichte
barocke Fagade ist bloss durch Lisenen gegliedert. Die Fenster (im ersten
Stock sieben) sind oben mit Gesimsen verziert; über dem mittleren Fenster
ein Wappen. Im Inneren findet man ausser dürftigen Stuckornamenten
auf den Decken einiger Räume nichts Bemerkenswertes.
Ctönice (Ctönitz).
J. V. PräSck, o. c. 146-146.
Auf der Stelle der uralten, bereits 1286 erwähnten *) theils (gegen
Ost) duch einen in Felsen ausgehauenen, bis jetzt erhaltenen Graben, theils
durch sumpfige Wiesen geschützten Feste steht jetzt auf einem starken
Sockelmauerwerk ein kleines, in der Renaissanceperiode erbautes, ein-
stöckiges SCHLOSSCHEN. Die Kellerräume sind tonnengewölbt. Der
Grundriss bildet ein regelmässiges Fünfeck, an dessen Seiten die Schloss-
baulichkeiten um einen kleinen Hof gruppiert sind. Aus der Fagade tritt
ein vierseitiger, prismatischer Thurm hervor, durch dessen Erdgeschoss
der Eingang über den ehemaligen, im Felsen ausgehauenen Graben, der
jetzt durch eine Brücke überwölbt ist, in das Innere führte. Architekto-
nische Details findet man an dem Baue keine; die Fagade ist schlicht
barockisiert, ebenso auch der Thurm, der jetzt mit einem gefälligen mansard-
förmigen Helmdache mit einem Laternenthürmchen bedeckt ist. Das Erd-
geschoss ist mit einem Lunettengewölbe überspannt.
Beim Farkeingang ein Rest eines barocken, schmiedeeisernen Gitters
von gefälliger Form.
Cvrcovice (Cwrcowitz).
Schallcr X., 250. — Sommer XII . 253. — PräSck, o. c. 143.
Die FILIALKIRCHE »ENTHAUPTUNG DES HL. JOHAN-
NES DES TÄUFERS« wird bereits im J.1309 erwähnt. In der jetzigen
Gestalt ist es ein kleiner, völlig unbedeutender Renaissancebau.**) Das
*) Siehe Emiers »Regesta« IL, 589.
**) Nach Sommers oben angefahrtem Wer e wurde die Kirche im J. 1564 erbaut.
174
Schiff ist rechteckig, mit einer flachen Holzdecke überspannt und durch
zwei geschweifte Fenster erhellt; rückwärts befindet sich eine gemauerte,
auf einem gedrückten Segment ruhende Empore. Das Presbyterium
ist halbkreisförmig und wird \ron einer flachen Bretterdecke überspannt.
Auch hier sind die Fenster barock geschweift Rückwärts ein schlichtes
Laternenthürmchen mit zwei unzugänglichen kleinen Glocken.
In der Mauer des Meierhofes ist längs des Weges nach Podolänka
ein renaissancegeformtes, aus Stein plump gemeisseltes Wappen einge-
setzt; jetzt nicht mehr deutlich (Pfeil?).
Cakovice Male (Klein-Cakowitz).
Schaller X., 213. — Sommer XII., 267. — PräSck. o.e. 131. — Kncidl, o. c208-
Etwa eine V, Stunde weit gegen Nordost liegt an dem Elbeufer ein
Grundstück >Hradi§t6« genannt; bis jetzt konnte man hie und da Über-
reste von altem Mauerwerk bemerken.
Cakovice Velke (Gross-Cakowitz).
Schaller X., 218. — Sommer XII., 314. — Kneidl, o. c 210.
PFARRKIRCHE DES HL. REMIGIUS. in Cakowilz wird einer
. Pfarrkirche bereits im J. 1352 Erwähnung gethan. An der Stelle des alten
Gebäudes wurde in den J. 1878 — 1881 eine neue Kirche erbaut
Von der alten Einrichtung blieben übrig:
1. Ein Rococokelch aus Silber, vergoldet, 26*5 cm hoch, mit
sehr gefällig getriebener Arbeit geschmückt. Auf dem reich profilierten,
geschweiften Fusse reiche Muschelornamente, die mit Bouquets abwechseln,
ähnlich den Ornamenten auf dem Nodus und auf der Cuppa. Die Merk-
zeichen (nicht mehr deutlich) : drei Thürme und die Buchstaben C G. Eine
sehr gute und technisch exakte Arbeit aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrh-
Unten am Rande des Fusses folgende eingravierte Inschrift: ECCLESIA
CZAKOVICENSIS COMPARAVERAT und darüber drei Ziffergruppen: 136,
1010 und 611 (wahrscheinlich 1757).
2. Das ziemlich grosse Lein wandbild des ehemaligen Hochaltars,
ziemlich gut componiert: der hl. Remigius tauft den Konig Chlodwig.
Im Hintergrunde eine figurenreiche Gruppe. Das Bild ist signiert: Wenc,
Kramolin Nimburgensis pinxit A 1794, (?)
3. Von den übrigen alten Altarbildern verdient bloss dasjenige des
hl. Joachim wegen seines feinen Colorits und der gewissenhaften Aus-
führung erwähnt zu werden. Auf demselben sieht man den greisen Joachim,
die kleine Maria in einem Buche unterweisend. Das- Bild ist nicht mit
175
dem Namen des Malers bezeichnet. Eine gute Arbeit in der Eigenart des
Malers Raab.
Alle diese Bilder befinden sich jetzt in der Schule.
Vor der Kirche steht die % aus Sandstein gemeisselte STATUE
DES HL. FLORIAN aus dem XVIII.
Jahrb., eine handwerkmässige Arbeit. Die-
selbe stand ehemals in den Feldern und
befand sich auf dem ursprünglichen Sockel
ein bekröntes Doppelwappen, das jetzt
verloren ist. (Fig. 167.)
Celakowitz
(Celakovice).
Schaller X., 295. — Sommer XII., 264. —
PräSek, o. c. 199—217. — Kneidl, o. c. 214 ff.
— F. J. Lehner, >Method« Xlli. (1892) 122-123.
— J. V. Prä§ek in Ottos »Cechy« IV., 210—211.
In der Ziegelei wurden Aschengruben auf-
gedeckt. Pam. Arch. XV., 402. Beim Bau der
Nordwestbahn wurden in der Nähe von Cela-
kowitz einige Gräber mit Aschenurnen und bron-
zene Gegenstände ausgegraben Ein bronzenes
Messer aus diesen Funden befindet sich im
Landesmuseum.
Der an die Kirche anstossende Stadt-
theil auf dem Elbeufer heisst »Hrädek«;
auf dieser Stelle befand sich wahrscheinlich
bereits seit prähistorischer Zeit eine An-
siedlung.
BEFESTIGUNG UND THORE.
Die Stadt war ehemals mit Planken um-
zäunt und besass zwei gemauerte, thurm-
artige Thore, das Koliner und das Tau-
schimer Thor. Das erstgenannte wurde
im J. 1799, das andere im J. 1839 ab-
getragen.
DECAN ALKIRCHE »HIMMEL-
FAHRT MARIA« ist ein romanischer, orientierter Bau mit einem
schlanken Frontthurm und drei kreuzweise dislocierten Apsiden, stammt
aus dem Beginn des XII. Jahrb. (Grundriss Fig. 168, Ansicht Fig. 169.)
Das Mauerwerk ist ohne Mörtelanwurf aus sorgfältig gemeisselten Sand-
Fig. 167. Cakowitz. Set. Florianstatue.
176
Steinquadern ausgeführt. Um das J. 1720 wurden die Apsiden erhöht und
die ganze Kirche neu gewölbt und in die jetzige Form gebracht.
Der T h u r m ist ein vierseitiges Prisma (etwa 19 m hoch), dessen
Basis ein regelmässiges Quadrat von 5'25 m Längenseite bildet. Das Mauer-
werk ist an der Basis sehr stark, verjüngt sich aber in jedem Stockwerk
um etwas. Im obersten Stockwerke befanden sich ehemals statt der jetzigen
breiten, rechteckigen, halbkreisförmig geschlossenen Fenstern romanische
Doppelfensterchen.*) Im zweiten Stocke ist in der Breite des an dasselbe an-
stossenden Mauerwerkes des Schiffes (1*60 m),
daher im ganzen 297 m breiten Mauerwerke
ein tonnengewölbter Raum errichtet, der durch
ein sehr schmales, schiessschartenartiges, nur
nach innen ausgeschrägtes Fensterchen er-
hellt wird. Der Raum war einst in das Innere
der Kirche zu offen und bildete eine Empore
über dem Musikchor. Der Zugang führt vom
Thurme her durch eine rechteckige, an den
äusseren Kanten abgeschrägte ThüröfTnung.
— Im ersten Stockwerk führt auf das Musik-
chor ein halbkreisförmiger, mit halbkreis-
förmigen Nischen in den Seitenwänden ver-
sehener Eingang. Die ebenerdige, kreuzweise
gewölbte Halle hat einen streng quadra-
tischen Grundriss. Eine jede Seite desselben
misst 2*6 m.
Das Schiff ist rechteckig, im Inneren
7'4 m breit und 10*6 7f lang und war ur-
sprünglich durch drei Paare von halbkreis-
förmig gewölbten, ausgeschrägten Fensterchen
erhellt, von denen die mittleren in breite halb-
kreisförmige Fenster erweitert worden sind, die übrigen zwei zugemauert
wurden. Aussen sind noch die Umrisse dieser zugemauerten Fensterchen
zu erkennen, so dass auch leicht deren Dimensionen bestimmt werden
können. Diese sind 0*93 m breit und 1*85 m hoch. In das Schiff führen
von Nord und von Süd zwei Eingänge; der südliche ist romanisch,
halbkreisförmig geschlossen, 2*55 m hoch, aussen 225 m^ im Inneren l'22m
breit. Das äussere Gewände derselben (Profil Fig. 170) besteht aus drei
rechteckigen (205 cm breiten, 21'5 cm tiefen) Abstufungen, von denen die
erste an den Kanten einen 8*5 cm breiten Rundstab, die zweite einen
ebenso breiten, aber seh rauben weise gewundenen, abwechselnd mit einer
schräg emporgehenden Hohlkehle und einem Wulste versehenen Stab be-
*) Noch bis in die 80er Jahre befand sich an der Nordseite des Thurmes nach
dem Zeugnisse von Zeitgenossen ein rundbogiges Gesims, das bei der damaligen Re-
staurierung des Thurmes abgeschlagen wurde.
Fig. 168. Öelakowiu. Grundrist
der Dechanteikirehe.
177
sitzt, während die dritte an der Kante flach abgeschrägt ist Der nördliche
Eingang (Fig. 171), spätgothisch (aus der Mitte des XVI. Jahrh.) ist spitz
gewölbt, 2'lSm hoch, 1*11 m breit, seicht profiliert und in der Spitze mit
dem gemeisselten Wappen der Familie Mach von Turnau geschmückt.
Rings um das ganze Gebäude läuft ein Sockel, der, sofern er um
das SchifT geht, oben flach abgeschrägt, an den Apsiden aber mit zwei
verticalen, rechteckigen Ab-
stufungen versehen ist.
Die Hauptapsis ist
aussen durch zwei Lisenen
gegliedert, ausserdem be-
sitzt sie noch Lisenen in den
beiden Ecken. Die Seiten-
apsiden haben bloss in den
Ecken Lisenen. Sämmtliche
Lisenen tragen jetzt Gesims-
capitäler. Die Hauptapsis
wird durch zwei breite, qua-
dratische, oben mit einem
gedrückten Segment ge-
schlossene Fenster erhellt.
Die Seitenapsiden haben je
ein Fenster von derselben
Form.
Das Gewölbe der
Kirche stammt erst aus
dem Anfang des XVIII.
Jahrh. Ursprünglich war das
SchifT mit einer flachen
Decke, die Apsiden ohne
Zweifel mit Conchenge wölben
versehen. Jetzt sind sämmt-
liche Räume mit einem mit
Lunettenausschnitten ver-
sehenen Tonnengewölbe überspannt; die Gewölbegurten und Zwickel ruhen
auf Wandpilastern mit Gesimscapitälern.*)
" Das Musikchor ruht auf zwei kreuzgewölbten Feldern und stützt
sich, nach vorn zwei Arkaden bildend, in der Mitte auf eine walzen-
förmige Säule, an den Wänden auf Gesimse, die aus einer seichten Hohl-
kehle, einem Wulst und einer Deckplatte bestehen.
Fig. 169. Öelakowiti. Dechanteikirche.
*) Nach der Mittheilung eines Augenzeugen, Herrn Bürgerschullehrers Josef Tykaä,
ivurden im J. 1857, als die Kirche neu getüncht wurde, auf den Wänden Frescogemälde
aufgedeckt, von denen besonders deutlich Halbgestalten von Heiligen über dem Portal
an der Nordseite der Kirche hervortraten.
Xopographie d. Kunstdenkm. Pol. Bei. Karolinenthal. 12
178
Die aus Sandstein gemeisselte Kanzel (Fig. 172) steht an
der Ecke der nördlichen Seitenapsis und der nördlichen Mauer des Schiffes.
Das Postament ist walzenförmig, oben ausgebaucht, mit einem seilförmigen
Streifen umgeben und trägt den pyramidenförmigen, mit drei Gesimsen
profilierten, im Grundriss trapezförmigen Untertheil der Rednerbühne. Die
vordere länglich rechteckige Seite der Brüstung ist mit einem hübsch ge-
meisselten Wappen der Ritter von Koutsky in einer aufgerollten Cartouche
verziert. Die Ecken des rechteckigen Feldes sind mit Engelsköpfchen
ausgefüllt. An der gegen West gekehrten Seite ist folgende Inschrift
eingemeisselt :
lieta
J^aniß
ftrtjcji
1^0 piß-
fipfBljo
ofumbB-
latBl;
0 bru-
l)tl)o Qlafo
kajafB-
blniqß gBp
bobißla-
na xü pafßft 3tn poroi;
ITEui j^raatß'
' Jßrjijiß.
-^
'^y/// /' " -X '^ Y
...*v
r
e
-— c^-.
^
»=i-
-\
- J-
—
__.
"
^
Fig. 170. Celakowiti. Dechanteikirche.
Profil des romanischen Portales.
Fig. 171. Öelakowiti. Dechanteikirche.
Nordeingang.
Die ersten vier Zeilen sind durch einen (jetzt leeren) Raum getrennt
in dem sich früher offenbar eine Verzierung, vielleicht ein Metallrelief be-
fand. In der späteren Zeit wurde zu der Inschrift noch die Bemerkung
zugemeisselt: ^rBliaraßna 1764.
An der gegen Ost gerichteten Seite ein gemaltes Bild des Ge-
kreuzigten in einer ovalen Umrahmung, über der Kanzel ein geschmack-
loses Schalldach.
Von den hölzernen, barocken Altären ist noch der beste der Altar
der hl. Anna an der Ostecke der südlichen Apsis. Seine Seitenstatuen, der
hl. Josef, der hl. Joachim und zwei Engel sind hübsch geschnitzt. Das aut
Leinwand gemalte Altarbild stellt die hl. Anna sitzend dar, etwas geneigt
zu der jugendlichen neben ihr stehenden Maria, die in einem Buche liest.
179
Der Altar sowie das Bild stammen aus dem Beginne des XVIII. Jahrh.
(Fig. 173.)
An den Seitenwänden des Schiffes sind Altaraufsätze als Über-
reste barocker Altäre befestigt; sie zeigen in der Ausschmückung
einige ziemlich gelungene Einzelheiten. (Fig. 172.)
Fig. 172. Öelakowitz. Dechantelkirche. Kansel.
Taufbecken aus Zinn, geschmacklos. Ein niedriger, walzenförmiger,
, in eine zapfenförmige Spitze auslaufender Kessel mit zwei geflügelten Köpf-
.chen und zwei Löwenköpfen mit Ringen in den Rachen. Die Merkzeichen
des Verfertigers sind bedeutend verwischt. Auf der einen Marke bemerkt
^man das Prag- Altstädter Wappen, auf der anderen den Namen: JOSEPH
^RADL und die Jahreszahl 1786.
12»
fl
180
Zwei Leuchter aus Zinn (0*36 m hoch) von gewöhnhchen barocken
Formen. Die Kanten der dreiseitigen Füsse sind in geschweifte Drachen-
körper gestaltet. Statt der Füsschen finden sich geflügelte Köpfchen. Auf
dem Fusse ist die Jahreszahl 1663 eingraviert; auf dem runden Schaft ein
ovales Täfelchen angelötet ; auf diesem ein rohgraviertes Wappen (in dem
Wappenfelde ein Bock) und daneben: W • Z • Z • W • 1611.
Fig. 173. Celakowits. Dechanteikirche. Der obere Tbeil de> Set. Annenaltars.
Zwei sehr kleine bronzene Leuchter (0*20 m hoch) mit hübschen,
dreiseitigen Füssen, auf einer jeden Seite derselben ein geflügeltes Kopt-
chen. Ende des XVI. Jahrh.
Vier bronzene gedrechselte Leuchter aus dem XVI. Jahrh.
Grabsteine (in der Aussenwand der Kirche nahe beim Thunr.
eingesetzt) :
1. Aus Sandstein, 1'04 w breit, V92 m hoch, im Renaissancestile. In
einer halbkreisförmig geschlossenen Nische die Ganzgestalt eines Manne;
181
mit Vollbart im faltig herabwallenden Gewände, ein kleines Wappen-
schildchen (ein Fisch auf horizontalem Querbalken, oben und unten je ein
Stern) in der Hand. Ringsum die Inschrift: %tll)a J^anB 1 • 5 • 6 • 1 TO autertj
prjEb Ä ^näftm umr|Bl gf ^lorovinx) a BnljaBogni; muj J^an Mai) ffiur-
norofftt; ntlpan (Kfßlafeorojlißt; a ßto Qt^ pob timlo KamBUBT obporjtroa
w^n.:;::::il^
>i.v.^£
Fig. 174. Öelakowits. Grundrin der Feste.
3pTL.
2. Aus graurothem Marmor, 1'05 m breit, 1*85 m hoch. Eine ganze
Gestalt eines gepanzerten Ritters in Relief. Die Rechte ruht auf einem
mit dem Wappen der Ritter Koutsk]^ (gepanzerter Arm, zu einem Hiebe
ausholend) bekrönten Helm. Am Rande die Inschrift: JLttei Ißecmt 1582
Xü fixthn 1^0 froatrnn IDacjIanjtB HtnrfBl gcji lAto^tnx) J^an Jan Haxtfffar
? KopBicp a ^ü$ikoxoxtir)äf a büo gBp na jßijfri J^od^oroan, ®Bl[ro bufp
p. B. r. milnpiro Bß^fi.
Reste eines schmiedeeisernen Kreuzes (wahrscheinlich des
Thurrokreuzes) von Frührenaissance-Profilierung, jetzt völlig glatt, da alle
182
ehemaligen Verzierungen bis auf eine lilienförmige Blüte an dem oberen
Theile abgeschlagen sind. Jetzt im Prager Landesmuseum.
Glocken:
1. 0*91 m Durchm., 1 m hoch. Henkel flechtartig. An der Krone ein
Fries aus rechteckigen kleinen Reliefs zusammengesetzt, von denen immer
je vier abwechseln. Es sind dies Scenen aus der Parabel vom verlorenen
Sohne (der Sohn verlässt das Vaterhaus, gibt sich einem lockeren Leben
hin, hütet die Schweine, kehrt nach Hause zurück). Darunter eine Reihe
von herabhängenden Akanthusblättern. Vorn auf dem Mantel die Kreu-
zigungsgruppe, auf der anderen Seite die Inschrift: Sß cjii a rfjnialt
Fig. 175. Öelakowitt. Feste.
Panu ©oF|u M)|]BmD^autjijntu jraon fenfo ubiclan s gBp fe obcjij, IDitfia
QI|Blakoratrj nab ITabBm h ^ramu JÖanit m jab|teni na xiüyt z H^jttj
Panni; IffianjgB, 5 pracp) ©Bbliroau ja ;§prarooroani J^ana IKafegE Iro-
pacjfta gijnak Branbßifftijbo J^rijmafora ffio][ro Öljafu ;5Itf gBp[ Ba norotm
BltBptB J^raiffem Ba ptrohB Wliqtj ro bomiß W jroonarju* 3 tol^o Bub
J^anu Bofju ÖUjiBp 31 i^roala Itfa paniß 1603. Zwischen die vier oberen
Zeilen ist ein hübsches, 20 cm hohes Relief eingeschoben : Die Mutter Gottes
mit einer Krone auf dem Haupte und mit einer muschelförmigen Ver-
zierung statt des Heiligenscheines steht auf dem Halbmonde. Unter der
Inschrift am Rande in einer Kranzumrahmung ein kleiner Baum, bei diesem
zwei kleine Wappen. Zu beiden Seiten dieses Kranzes je eine kleine Wappen-
cartouche, in der rechts befindlichen das Wappen der Bäckerzunft und
darüber: KJaÜBg Eropaqißft, in der links befindlichen das Wappen der
183
Fleischhauerzunft und darüber der Name: (ßirjljk JamajfiL An der
gegenüber liegenden Seite am Rande zwei Wappen; in dem einen ein
gepanzerter Arm mit geballter Faust, darüber die Inschrift:
Oaroflanj Kautfftrj
X 3 BopBltjB s,
Fig. 176. Öelakowits. Fette. Wandsäulchen in der oberen Halle.
in dem anderen ein Fuchs und darüber die Inschrift:
IffiaÜBg Baubniqfeij
H j mijbloroaru m
2. Die älteste Glocke mit der Inschrift: a + b + m + ccrcxto*) fjn +
xaea: + mafl^Bu« + lucas + mauu» + |oannB0 + maria, wurde im J. 1868
von Bellmann umgegossen.
*) Nach PräSek o. c. 196; der Autor setzt zu dieser Jahreszahl (1445) in Klammern
irrthümlich 1414 bei.
184
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3. Mit der Inschrift: Refusa a Carolo Beilmann Pragae die 30. Octobris
1816. Oben ein dürftiges Guirlandenornament, unten am Rande Rococo-
blätter.
Zwei kleine Glöckchen ; das eine mit den Buchstaben I • G • K • und
der Jahreszahl 1776; das andere stammt aus neuerer Zeit
FESTE westlich von der Kirche, ein Renaissancegebäude aus dem
XVI. Jahrb., ursprünglich einstöckig, bis jetzt noch beinahe vollständig,
allerdings verwahrlost in der ehemaligen
Gestalt erhalten. Jetzt befindet sich darin
ein Gasthaus. Der Grundriss zeigt die Form
von zwei aneinander anschliessenden, unregel-
mässigen und ungleich grossen Rechtecken,
von denen das kleinere bedeutend nach vom
gerückt erscheint. (Fig. 174.) Die Ecken des
Gebäudes sind aus Quadern, das übrige Mauer-
werk aus Bruchstein erbaut. Auf dem Mörtel-
anwurf sind hie und da Spuren von Sgraffito-
rustica bemerkbar. Im ersten Stockwerke
haben sich einige Fenster mit profiliertem
Steingewände erhalten. (Ansicht des Ge-
bäudes Fig. 178.)
Die ebenerdigen Räume sind mit rippen-
losen Kreuzgewölben versehen.
Die Thürgewände sind rechteckig und
besitzen consolenförmige Stützen unter der
Oberschwelle.
Im ersten Stockwerke Oberreste von
zwei Hallen. Die hübschen prismatischen
Wandsäulchen, die einst die Holzdecke trugen,
«; Stück eines steingcwsndc. *; Ornament befinden sich uoch iu denselben: besonders
an den Enden des Schlussbogens. c^ Zeichen • « • « v^r < t^
am schiusstein. Verdient cm Hübscher Pfeiler Beachtung, der
eine grosse, segmentförmige Gurte trägt
(Fig. 176), und ein Stück eines Steingewändes, auf dessen Oberschwelle
der Anfang einer Inschrift: AN... sich befindet. (Siehe Figur 177.) In
der einen Halle ein welscher Kamin mit profilierter, steingemeisselter
Einfassung.
Aussen an der Südseite des Erdgeschosses bemerkt man ein profi-
liertes, stark ausladendes Kranzgesims.
Das kleine Thor, ebenfalls aus der Renaissancezeit, besteht aus rusti-
eierten Quadern. Auf dem Schiusstein bemerkt man ein Steinmetzzeichen.
(Fig nie.) Die Enden des Schlussbogens sind mit facherartig gruppierten,
herzförmigen Blättchen verziert. (Fig. 111 b). Qber dem Bogen ist die
Jahreszahl 1579 eingemeisselt.
Fig. 177. Öelakowits. Feste.
185
Das RATHHAUS ist ein einstöckiges Gebäude mit einem dreieckigen
Giebel in der Fronte und mit Mansardendach, auf dem ein prisma-
tischer, eine Uhr enthaltender Aufsatz, mit einem zwiebeiförmigen Laternen-
thürmchen geschlossen. (Fig. 178.) Über dem Eingange die Jahreszahl 1715.*)
Haus Nr. .5 mit einem Mansardendach. Einige Gewände stammen
aus der Renaissancezeit.
Haus Nr. 13. Über der Thüre in einer Nische eine etwa 1 m hohe,
aus Sandstein gemeisselte Madonnenstatue. Auf dem Postamente die Jahres-
zahl 1641. Eine interessante handwerksmässige Arbeit, im J. 1879 unge-
schickt erneuert.
Fig. 178. ÖeUkowht. Ringplats mit Rathbaut.
Auf dem kleinen Ringplatze die STATUE DES HL. JOHANNES
VON NEP., etwa 1-5 m hoch, eine leidlich gute Arbeit aus dem J. 1723.
Der Heilige stützt seine rechte Hand auf ein Schildchen mit dem Bilde
der Altbunzlauer Madonna. Auf dem mit zwei Voluten und dem Wappen
der Familie Vorzikovsky verzierten Postamente die chronographische Inschrift:
De Veto sanCto loannl nepoMVCeno Patrone ereXIt et Aimo CöronatI
Pragae In CzeChlse regna CaroLI VI Caesarls et eLIsabeth hanC posVIt
statVaM CLIens aDorans CoMes baLthasar WorzykoVsky De kVnDratItz
Certousy (Karthaus).
Sommer XII., 235. — Sedlä^ek, Mistop. sl. 116.
Der ehemalige Meierhof der Prager Universität, jetzt ein schlichtes, ein-
stöckiges Gebäude, hat nichts von seiner ursprünglichen Gestalt beibehalten.
*) Im Stadtarchiv befinden sich ausser zahlreichen Urkunden auch die Stadt-
bücher, in welche, und zwar seit dem Ende des XV. Jahrb., Processentscheidungen
und Verträge eingetragen wurden.
Fig. 179. Öablits. Schlou.
Fig. 180. Öablitx. Grundriss des Schlosses.
187
Dablitz (Däblice).
Schaller X, 244. — Sommer XII., 314. — Sedlääek, Mistop. sl. 123. — Kneidl
o. c. 231.
Bei ßablitz wurden im J. 1861 Gräber mit Skeletten, Waffen, Helmen und bron-
zenen Schmucksachen gefunden. Vergl. Pam. arch. IV. 2, 142; Snajdr. Poä. praeh. 58.
Das SCHLOSSCHEN ist ein einstöckiges, gefälliges barockes Ge-
bäude (Fig. 179) und bricht sich im Grundriss in einem stumpfen Winkel.
(Fig. 180.) Die Hauptfronte zählt 7 Fenster. Der mittlere Theil tritt ein
wenig in der Art eines Risalits hervor und ist an den Seiten mit ver-
kröpften Pilastern mit Barockcapitälern flankiert und oben mit einem
dreigliedrigen Giebel geschlossen. Auf der Giebelspitze die Statue des
hl. Wenzeslaus, unten an den Seiten je
eine Statue eines Engels. Im Erdgeschoss
des Risalits ein Eingang mit gerader
Oberschwelle, darüber im ersten Stocke
ein grosses, segmentförroig geschlossenes
Fenster. Alle Fenster sind mit Mörtel-
rahmen umgeben. Auf dem barocken
Dache über dem Frontgiebel ein zwiebei-
förmiges Laternenthürmchen.
Im Inneren des Schlosses die Ka-
pelle der allerh. Trinität, im Jahre
1755 eingeweiht. Dieselbe ninunt das Erd-
geschoss sowie das erste Stockwerk der
Hauptfronte in der Breite des Risalits und
der beiden Seiten - Fenster desselben
ein. Dem Risalit entspricht im Inneren
das Hauptschiff, das mit einem flachen
Gewölbe überspannt ist. An dasselbe
schliessen sich dann symmetrisch gleich breite tonnengewölbte Räume für
den Altar und das Musikchor. Über dem Hochaltar ein gutes Gemälde der
allerheiligsten Trinität, vor ihr kniend der hl. Wenzeslaus, in einem barocken
Rahmen; aus der Mitte des XVIII. Jahrb. Auf dem Altar zu beiden Seiten
leidlich gute, aus Holz geschnitzte Barockstatuen in Lebensgrösse, des
hl. Augustinus und der hl. Helena. Auf dem Nebenaltar das leidlich gute
(jedoch sehr verwahrloste) Bild »Kreuzerhöhung« aus der Mite des
XVIII. Jahrh. Das Gewölbe ist mit leidlich guten figuralen Frescogemälden
aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrh. geschmückt: über dem Altar
»Gott besucht mit zwei Engeln Abraham« ; auf dem Gewölbe des Schiffes:
»Abraham bewirtet Gott« und über dem Musikchor: »Der hl. Wenzeslaus
ertheilt den Kindern Unterricht und lässt sie taufen.«
Fig. 181. j^ablitx. Statue des hl. Johannes
von Nep.
188
STATUE DES HL. JOHANNES VON NEP., aus Stein, eine
schwache Barockarbeit aus dem J. 1767. Der Heilige hebt kniend seine
gefalteten Hände zu einem Cnicifix, das ein Engiein in den Händen hält
Auf dem Gesimse unter der Statue eine kleine Brust-Statue der Madonna
mit dem Kinde. (Fig. 181.) Auf dem prismatischen Postament folgende
eingravierte Inschrift:
DabLICen
sIVM
qVaeso Gerne
Vota
Dolinek bei Wodolka
Es wurde hier in einem Hügelgrabe ein Steinhammer von sehr seltener Form,
nämlich b(^enförmig ausgeschnitten und auf der anderen Seite in eine Kngel auslaufend,
gefunden; jetzt im Prager Landesmuseum. Pam. arch. XIII. 235, 281; Snaidr, o. c. 5&
Drast (Drasty).
Schaller X. 271. — Sommer XIL 296.
Es stand hier ehemals eine Feste. Vergl. Sedlä^ek, Mistop. sl. 165.
. Drewöitz (Dfevöice).
Schaller X. 298— 302. — Sommer XII. 265. — Heber VI. Nr. 499. — F. J. Lehn er,
»Methode XVIL (1891) 15. — PriSek, o. c. 134—137. — Kneidl, o. c 219.
Die in der prähistorischen Begräbnisstätte auf der Anhöhe nördlich
von Dfevöitz gemachten Funde werden in den Schulsammlungen auf-
bewahrt.
PFARRKIRCHE DES HL. BARTHOLOMÄUS (im J. 1352
eine Plebanie, 1783 Localie nach Brandeis a. E., 1855 Pfarre), ursprünglich
vielleicht ein spätromanisches Gebäude mit rechteckigem Presbyterium, in
der jetzigen Gestalt ein bescheidenes, künstlerisch belangloses Gebäude. Von
dem ursprünglichen Bau hat sich bloss das Mauerwerk des rechteckigen
Schiffes sowie die parallel laufenden Wände des Presb)rteriums erhaltea
Die Abschlussmauern des Presbyteriums wurden beim Umbau niederge-
rissen und das Presbyterium um einen neuen rechteckigen Theil verlängert.
Dort, wo sich ehemals die Ecken des ursprünglichen Abschlusses befanden,
haben sich noch Reste von schief gestellten Stützpfeilern mit einer schrägen
Abstufung erhalten.
Das Schiff (8*75 m lang, 6*10 m breit) ist mit einem zweifeldrigen,
rippenlosen und beinahe halbkreisförmig gewölbten Kreuzgewölbe über-
189
spannt. Statt der Rippen befinden sich hier scharfe, im Profil dreieckige
Graten. In den Ecken der Südwand ist das Gewölbe durch viereckige,
oben mit einem kleinen Gesims geschmückte Pilaster gestützt.
Das Presbyterium (5'75 m lang und 5*55 m breit) hat ein zwei-
feldriges Spiegelgewölbe.
Die Fenster sind durchwegs rechteckig, oben halbkreisförmig ge-
schlossen.
Das in der Südmauer befindliche, durch eine vorgelagerte quadra-
tische, tonnengewölbte Vorhalle geschützte Portal ist mit einem seicht
profilierten, oben halbkreisförmig geschlossenen Steingewände eingefasst.
Der Hochaltar wurde offenbar von anderswoher hieher über-
tragen; er ist aus den Oberresten der verschiedensten Altäre zusammen-
gesetzt. Das Antipendium ist mit einem gut in Lindenholz geschnitzten
Relief, das eine Procession mit der Zunge des hl. Johannes von Nep. dar-
stellt, geschmückt. Der Altar stammt aus dem 2. Viertel des XVIII. Jahrh.
Bei den Säulenpaaren zu beiden Seiten des Altars steht je ein Engel ; oben
Bruchstücke von aus Holz geschnitzten Wolken, Strahlen, Englein und
Ähnliches. In der Mitte des Altars ein neues Bild, von Hellich gemalt;
über den Seiteneingängen, die hinter den Altar führen, kleine (1'25 m hohe),
sehr hübsch geschnitzte frühbarocke Statuetten des hl. Wenzeslaus und
des hl. Veit.
Die Kanzel ist ziemlich gefällig, frühbarock, aus dem Beginne des
XVIII. Jahrh. und mit zahlreichen Reliefs verziert.
Die eichenen Kirchenbänke sind mit gefälligen Schnitzereien
(Motiv: barocke Akanthuslaubgewinde) geschmückt.
An den Seitenaltären zwei leidlich gute Bilder aus dem Ende
des XVII. Jahrh.: »Geburt Christi c und »Himmel, Fegefeuer und Hölle c.
Auf dem zweiten Bilde ist oben die allerheiligste Trinität von zahl-
reichen musicierenden Englein umgeben, unten die Seelen, das Fegefeuer
verlassend und in der anderen Ecke die Verdammten in der Hölle dar-
gestellt. Das Bild befindet sich in einem gefällig geschnitzten Laubgewinde-
rahmen (Akanthusblätter-Motiv). Unter dem Bilde befindet sich in dem
Altare eine von einem gefälligen Akanthusrahmen umgebene Nische.
Zinnernes Taufbecken aus dem J. 1787, auf Ziegenfüssen;
anstatt der üblichen Caryatiden Rocococartouchen. Auf dem Kessel zwei
Löwenköpfe mit Ringen in den Rachen.
Vier zinnerne Leuchter mit dreiseitigen Untergestellen, auf
diesen Drachen mit Vogelköpfen und ornamentalen frühbarocken Motiven.
Auf dem Postament eine Gravierung: M. P. 1699.
Grabsteine:
1. Aus Mergelsandstein, 0'94 m breit, r78 m hoch, hübsch geearbeitet.
In der oberen Hälfte eine von volutenförmigen Ornamenten umrahmte,
rechteckige Fläche mit der Inschrift: \tidi paniß IM. 3?. Ixx: n) pafßk
190
pncb ^maizrm BaiuUni Promm pan läaxtl H>rabnni i Wtab\ na Khrabi;
a I^rtiünirptft et luto pctfrcnian gL
H:C RUCVBAT CCP.F^ SVMD MZN5 Ga^^et oly^^
LS TZRRI5 Nomen, Fama Decvsq Manet.
Fif. 182 «; a. S). DFewCitt. Grabsteine Ton Btitgliedern der Familie Wrabsky ans dem J. 157a
Die untere Hälfte wird von zwei canellierten Pilastem mit pseudo-
jonischen Capitälern flankiert Die beiden Pilaster werden von einem
schmalen Bogen verbunden, über dem sich in den Zwickeln fünfblättrige
Rosetten und unterhalb dessen das Wappen der Familie Vrdbsky mit
kreuzweise übereinander gelegten Schwertern in den Wappenfeldem sowie
auf dem Helme befindet. (Fig. 182fl.)
191
2. Aus Mergelsandstein, 0*78 m breit, 1*78 m hoch, ziemlich grob ge-
arbeitet. Ringsherum an den Rändern in der Form eines Rahmens die
Inschrift: iBifia J^antB 1594 Ba )ytxi &. Q5trj9 ©rojBni; a ^iafec^nt; Bijltrj
Pan Bineh M>rab[&ij Qriurfrfa j jffl)rabn a na JbBii^orakjid^ Jiraof ;§roug
Bokonal Jft ;§ foFiofo J^IacjfinjBl^o aubolt; M)i;ftrr)t|iL ®Bl;o?io 3?up J^an
Bur^ IffitlopinJ . . . Die Inschrift setzt sich in die oberen Hälfte der mitt-
leren Fläche in einem rechteckigen Rahmen fort: ©ijfi; Jt mt\X} WtAtnt
^xot 3^0 xttht\kz\fü Kraloraproijf J^rjigift; BaqijL Darunter das Wappen
der Familie Wräbsk]^. (Fig. 182Ä.)
Am Ende des Dorfes steht ein einfacher, zweistöckiger GLOCKEN-
THURM, der im J. 1900 mit einem zeltförmigen Dache versehen wurde.
Das Mauerwerk desselben bildet ein vierseitiges Prisma und ist aussen an
den Ecken mit je zwei Lisenen geschmückt und mit drei Nischen ver-
sehen. In der Nische über dem Eingang eine Statue des hl. Florian. In
dem gewölbten Erdgeschoss befand sich ehemals eine Kapelle.
In dem oberen Stockwerke hängen drei Glocken:
1. Die kleinste, 0*86 m Durchm.; die Henkel flechtartig. Oben die
zweizeilige Inschrift: (1. Z.) Urfa bojT;BF|0 fprrjcjTj^o tccc \stxoditt\dXt\}ts bru-
^B^o a ttJ bokonano gt|i skrjß mgpra ßinx prjBb sroaftjm ra (2. Z.) aqla-
rocm prjEHBpnijfB. Darunter ein kleines Relief der Madonna mit dem Kinde
mit Szepter und Krone. Sonst glatt.
2. 1'06 m Durchm. Oben die zweizeilige Inschrift: (1. Z.) JInno X
bomtni i milBdmo i (Kccrc x cBpiimo x bu x Bgo a campana 4 nunquam x
pronunrio 4 xiana x igncm x obI c ^ttum x bBlUim u x (2. Z.) aut a ^nus x
IjonBrium x I&ui x ntB x fBctf x magirfBr x bariljoIomBus x nontBn ä j^absf x
in z not)a x noifafB ä pragBUci !i bx x Ijoc x laus x 4. Darunter ein kleines
Relief der Madonna; sonst glatt.
3. 1'23 m Durchm. An der Krone ein Streifen aus kleinen Figural-
reliefs (symbolische Gestalten). Darunter Akanthusblätter. Auf dem Mantel
in einem rechteckigen Rahmen, der aus einem mit Rosetten geschmückten
Lorbeerkranzgewinde besteht, die Inschrift:
Tento zwon Ke cti Bozi gest spvsoben Za vrozeneho
P anaHinka wrabskeho z wrabi a na wrabi a driewciczich
DIL NAKL ADEM GEHO KV POMOCY ZADVSSI DRIEWCICKEHO SLIT
GEST TENTO ZWON OD PeTRA ZVONARZE W BOLESLAWI MLADE
LeTA MdlXxV. Auf der gegenüberliegenden Seite des Mantels die
Kreuzigungsgruppe. Am unteren Rande ein Streifen mit der Inschrift:
ISAIASS W LIII: WSSICHNI MY GAKO OWCE ZBLAVDILI GSME: GEDEN
KAZDY NA CESTY SWAV VCHYLIL SE A PAN POLOZIL NA N£G NE-
PRAWOSTI WSSECH NAS. OBIETOWAN GEST NEB ON CHTIEL A NE-
OTEWRZEL VST SWYCH GAKO OWCZE. Ausserdem befinden sich am
Rande Abdrücke von zahlreichen Münzen (am häufigsten die Joachims-
thalcr Medaille mit dem Bilde der allerheiligsten Trinität).
192
In der Leichenkammer auf dem neuen Friedhofe zwei hölzerne, lebens-
grosse Statuen des hl. Veit und des hl. Wenzeslaus, in sehr guter Aus-
führung, aus dem XVIII. Jahrh.
Der jetzige Speicher, gegenwärtig ein verwahrlostes Gebäude, wurde
aus den Überresten eines aus der Renaissancezeit stammenden Schlösseben,
das an der Stelle der einstigen FESTE erbaut war, errichtet.
Dfis (Dfisy).
Schaller IV. 137. — Sommer XII., 277. — PräSek, o. c. 113. — Kneidl o. c 227.
Die KAPELLE DER ENTHAUPTUNG JOHANNES DES
TÄUFERS stammt aus dem J. 1735 und wurde in den J. 1820 und 1882—83
restauriert ; ein kleines, thurmartiges Gebäude, im Grundriss ein regelmässiges
Achteck, mit Mansardendach und Laternenthürmchen. In diesem eine unzu-
gängliche Glocke. Die Ecken des Gebäudes sind aussen mit Pilastem« die
Wand, in der sich der Eingang befindet, oben über dem Dache mit einem
Dacherker verziert. Ober dem Eingang eine kleine Statue des hl. Johannes
des Täufers. Das Innere wird durch vier symmetrisch angeordnete, segment-
förmig überwölbte Fenster erhellt.
An der Stelle des Hochaltars imitiert ein Wandgemälde eine barocke
Architektur; die in der Mitte ebenfalls in Fresco gemalte Scene stellt die
Taufe Christi dar ; eine plumpe und wertlose Arbeit (vielleicht von Raab).
Darunter eine geschweifte, gefällige Altarmensa aus Eichenholz mit
Rococointarsien eingelegt. Die obere, zu dieser Mensa gehörige Structur
dient ais Altärchen an einer Seitenwand: ein geschmackvoll durch-
brochener Rahmen umgibt ein kleines Behältnis mit dem Relief der Alt-
bunzlauer Madonna. An den Seiten dieses Reliefs je eine kleine, gut ge-
arbeitete Statuette des Schutzengels und des hl. Michael.
Hlawenetz (HIavenec).
Sommer XII. 286. — PräSek, o. c. 118— 119. — Kneidl, o. c. 225. — P.A. Schmitt
in der >PoIitik< vom 20. Feber 1874.
Graf Franz Anton Sporck Hess an der Stelle, wo er Kaiser Karl dem
Sechsten im J. 1724 den Set Hubertusorden überreichte, von dem Bild-
hauer Mathias Braun das in Fig. 183 wiedergegebene, trefflich ausgeführte
DENKMAL errichten. Das Postament ist dreieckig, geschweift, mit profi-
liertem Gesims geschmückt und hat an jeder Seite eine Cartouche mit
Jagdscenen in Relief. In einer jeden Ecke des Postamentes trägt eine
toskanische mit einem prismatischen Pfeiler verbundene Säule ein reich
gegliedertes, in der Mitte segmentförmig geschweiftes Gesims, das eine
Fig. 183. Hlawenets. Denkmal Karl VI., errichtet vom Grafen Sporck.
Xopographie d. Kunstdenkm. Pol. Bez. Karolinenthal. ^^
194
Bedachung in der Art einer abgestumpften Pyramide mit eing^>ogei:ei
Seiten hält Auf der Pyramiden^Mtze steht ein Hirsch, ein Crndfix zwischen
dem Geweih, onten kniet über einer Ecke der hL Hobeitus, an den beide::
übrigen Ecken sind Hundemeoten angebracht. In der lütte aof des:
segmentformigen Gesims ein kleiner Engel, eine Cartonche mit dem Wappec
der Grafen Sporck haltend. In der Mitte des Gebälks an allen Seiten grosse
Cartouchen. In der Cartouche auf der Vorderseite eine Abbildung des
Set. Hubertusordens des Grafen Sporck (ein Jagdhorn in Relief). Die
pyramidenförmige Bedachung sammt dem Gebälk ist als Baldachin ge-
dacht, von dem mit Bravour drapierte Vorhänge, an den Enden von
schwebenden Engeln getragen, herabfallen. Unter dem Baldachin steht die
lebensgrosse Statue des Kaisers Karl VL im antiken Gewände. Die Statue
sowie das Denkmal ist aus Sandstein gemeisselt und bereits sehr schad-
haft. Die gesammte Höhe beträgt 8 — ^9 m.
Das ehemalige JAGDSCHLÖSSCHEN auf der Stelle der ehe-
maligen Feste wird jetzt als Schüttboden verwendet. Es ist ein mäch-
tiges, länglich rechteckiges Gebäude mit zwei hervortretenden Flügeln an
den beiden Ecken ; diese Flügel sind Oberreste der im J. 1584 zugebauten
Thürme. Das Dach ist mansardeniörmig. Die Thür in der gegen Ost gekehrten
Langseite ist mit Bossage aus der Renaissancezeit eingefasst Vergl. Heber VL
497; Sedläeek, Mist. sl. 218.
HIavno Kostein i.
Schallcr X. 316. — Sommer XXL 268. — PriSek, o.e. 116—118. — ScdUccL
Mistop. sI. 218. — Kneidl, o. c 238.
Der PFARRKIRCHE DES HL. PETRUS wird bereits im J. 1357
urkundlich Erwähnung gethan. Die ursprüngliche Kirche war ein kleines
unten steinernes, oben hölzernes Gebäude mit einem Glockenthurm. Zwi-
schen den Fenstern standen starke Steinpfeiler. Die Bretterdecke war bemalt
und durch eine hölzerne Säule in der Mitte gestützt.*) Dieses Gebäude
wurde im J. 1806 abgetragen und an dessen Stelle im J. 1807 der jetzige
Bau errichtet. Von dem alten Bau blieb bloss das Mauerwerk des Glocken-
thurnnes, das aber bedeutend erhöht wurde. Die alte Kirche war um das
ganze jetzige Presbyterium kürzer.
Die jetzige Kirche ist ein einfaches, orientiertes Gebäude. Das länglich
rechteckige Schiff wird durch vier Paare von rechteckigen, oben halbkreis-
förmig geschlossenen Fenstern erhellt. Die Decke ist flach. Das Presby-
terium quadratisch, durch zwei Fensterpaare von derselben Form wie
die im Schiffe erhellt. Der Frontthurm ist prismatisch und mit einem
Zwiebeldache bedeckt. Aussen sind die Wände durch Lisenen gegliedert.
♦) Laut Pfarrgcdenkbüches.
195
die ein ziemlich reich profiliertes Gesims tragen. Über dem Presbyterium
befindet sich ein mit Blech beschlagenes Sanctusthürmchen mit einer jetzt
unzugänglichen Glocke.
Die innere Einrichtung der Kirche ist künstlerisch belanglos.
Der Hochaltar stammt aus dem J. 1832. Die leidlich gute barocke Kanzel
wurde aus der alten Kirche übernommen.
Das Taufbecken ist aus Zinn, 0'73 m hoch (ohne Deckel). Der
Kessel ist glockenförmig (35*5 cm Durchm.) und ruht auf drei Caryatiden-
füssen, oben in der Form von Löwenköpfen, unten in der Form von Löwen-
krallen. Auf dem flachen Deckel steht ein Crucifix. Der Deckel wird von
drei gut modellierten, an den oberen Kesselrand angelöteten Männerbüsten
festgehalten. Am oberen sowie unteren Kesselrande zieht sich je ein
Streifen mit der eingravierten Inschrift: IDareft: X • VI. kap : Bboj
vmizt\v^ • a pnkrjfi Iß • spafcn • bube • hbo? pak nßuroißrjtj, bubB jalraqBn.
Auf dem Mantel ist Folgendes eingraviert: GIRZIK HOFFMAN S MAN-
ZIELKAV SWAV EWAV NAKLADAGICZ NEROZDILNE NA KRZTITEL-
NICZI K ZADVSSI KOSTELNIHO DO HLAWNA 1581.
Eine geschmackvolle, aus Zinn gegossene L a m p e (30 ^;» hoch),
dreiseitig, profiliert, mit barocken Voluten- und Muschelornamenten verziert.
Monstranz (59 cm hoch) aus Messing, theil weise versilbert und
vergoldet, strahlenförmig. Am Fusse in wappenförmig getriebenen Ver-
zierungen ovale, ebenfalls getriebene Bilder des h). Wezeslaus, Johannes
von Nep., der hl. Ludmilla und des hl. Veit. Rings um das Behältnis ein
getriebener Kranz aus Weinranken und Getreideähren. Zuhöchst ein Relief
Gott Vaters. Eine ziemlich gute Arbeit aus der Mitte des XVIII. Jahrh.
Ein Leuchter {AI cm hoch) aus der Renaissancezeit, aus Bronze
gegossen, hübsch gedrechselt.
Messgewand, weiss mit rosafarbigem Mittelstreifen. In der Mitte
ein gesticktes buntes barockes Bouquetornament, an den Seiten als Motiv
Weinrebenblüten. XVIII. Jahrh.
Kelchtuch; auf silbergesticktem Hintergrunde eine nüchterne, färbige
Stickerei, geschmackvoll um das Monogramm IHS arrangierte Laubwerk-
ornamente.
Glocken:
1. 119 m breit und ebenso hoch. Die Henkel sind mit barocken,
glatten Blätterornamentationen belebt. Am Rande ein sehr geschmackvolles
barockes Festonomament. Auf dem Mantel die Inschrift:
TENTO ZWON GEST PRZELITEG LETHA PANIE 1713
ZA SPRAWY HEYTTMANSKE UROZENEHO a STATTE^
CZNEHO RYTIRZE PANA JOZEFFA FERDINANDA HOSL=
AVRA Z HOSLAU A FARARZE PANA JOZEFFA STRZEL^
SKYHO GAK02TO ADMINISTRATOR A ZDEGSSYHO A SYR.
OTCZIHO PROKOPA MODECTINA.
13*
196
Bei der Inschrift hübsch modellierte, 20 cm hohe Reliefbilder des
hl. Wenzeslaus und des hl. Laurentius. Auf der gegenüberliegenden Seite
die Kreuzigungsgruppe. Am unteren Rande eine kleine Cartouche des
Glockengiessers unter der Jahreszahl 1713 und mit der in sehr kleinen
Buchstaben ausgeführten Inschrift: ME FECIT ANTONIVS SCHÖNFELD
CAMPANARVM FVSOR PRAGAENSIS.
2. 0*96 m Durchm., 089 m hoch, mit flechtartigen Henkeln ; an der
Krone ein breiter Fries (Festons aus Löwenrachen herabhängend); unter
diesem Fries Guirlanden mit nach der Natur gegossenen Rosenknospen.
Unter diesen Guirlanden hie und da roh gegossene Engelsköpfchen. Auf
dem Mantel die Inschrift: LETA PANIE MDLXXX« SLIT GEST TENTO
ZWON KE CTY A CHWALE PANV BOHV WSSEMOHAVCZIMV OD PETRA
W BOLESLAWY MLADE NAD GIZERAV. Die Inschrift wird von einem
Leistenrahmen umgeben^ der in den Ecken mit elliptischen Cartouchen
mit Männerantlitzen, in der Mitte jeder Seite mit ebensolchen Cartouchen
mit Frauenmasken verziert erscheint. Über und unter diesem Rahmen sind
grosse Blätter nach der Natur gegossen. Zu beiden Seiten des Rahmens
je ein Relief eines Apostels. Am unteren Rande ein Kranz von herab-
hängenden Akanthusblättem ; darüber acht kleine allegorische Antiken-
gestalten, von denen sich je zwei wiederholen. Darunter hie und da Me-
daillen, Rosetten, Männerbüsten und Ahnliches.
3. 0*85 m Durchm. und ebenso hoch. Henkel glatt An der Krone
ein schmaler Fries, aus kleinen Reliefbildern, biblische Scenen darstellend
zusammengesetzt. >Der reiche Prasser und der arme Lazarus«, »Auf-
erweckung des Lazarus«, »Bekehrung des Saulus«, »Hochzeit zu Kana«,
»Der barmherzige Samariter.« Unter dem Friese ein Kranz herabhängender
Akanthusblätter. Auf dem Mantel in einem einfachen Leistenrahmen die
Inschrift: Brijkn; Zraonar| j CpnpBrftu ro noracm MiBpB Prajffem Zroon
tento ubiclal L^fa 1572. An den Seiten des Rahmens je eine elliptische Car-
touche mit einem hübsch modellierten Männerantlitz. Unter der Inschrift eine
Weintraube. Am unteren Rande halten zwei gegeneinander gekehrte, delphin-
artige Gestalten (die eine mit einer Männer-, die andere mit einer Frauen-
büste) eine ovale Medaille mit dem Brustbild des Glockengiessers Briccius.
Auf der gegenüberliegenden Mantelseite das Relief des hl, Paulus
(das Antlitz mit dem langen Bart und langen Haar ist hübsch und aus-
drucksvoll modelliert) inmitten der folgenden Inschrift:
Dohajugeft jagiße Buofj lafhi; frac k nam NbBo kbij| \mz xaxf gtffit
^rjijJTnt bi;li fc^baf KrnRus umrjel ja uas. Mno^B* mxtt ittjni ßi| ;^pn-
roebliroi uqijniEnt gJaucB Krroi gcj^o, rotjrnJobojBni BubcmB nb ^niBrou Ihn:
nie** : Ponitroabj hbijf fme bijli ntpnaiBlt, fmicrjcm fmc sftrjB rmrt Snn:.
gcfjo. Mno^Bin roicc gi| FmirjEni gfaiurc. ZagiPc niijrroobo|Bnt bub^tn^ shn?
Zrjiüot gc^o. NapFal Sirafij Paroel h Rjijmanum ro 5. KapiiuU.
Unter dieser Inschrift fünf trefflich modellierte kleine Gestalten.
197
Die BURGSTATTE befindet sich in dem Garten und theilweise
auch im Hofe der Parzelle 67 beim Hause C. Nr. 1 1 und wird noch jetzt
zum Theile von einem Graben und Wall im Kreise umgeben. In der Mitte
haben sich kleine Oberreste von einem aus Bruchsteinen ausgeführten
Mauerwerk erhalten, über das jetzt eine Kammer erbaut wurde. Beim
Abtragen des Erdreiches fand man verschiedene Gefasse, Waffen, sowie
auch ein Stück eines Drahtpanzers und Ähnliches. Diese Gegenstände
befinden sich im Privatbesitz des Lehrers Herrn Hyka.
Hlaup^tin (Hloubötin, Hloupötin).
Schallcr X. 244—247. — Sommer XII. 317. — Kneidl, o. c. 242. — Sedlääek,
Mistop. sl. 231.
In der Umgebung von HlaupStin und zwar in den Wiesen unterhalb
des Dorfes, in den Sandsteinbrüchen und auf der Anhöhe über dem Dorfe
wurden oft prähistorische Steinwerkzeuge gefunden. Pam. arch. IL 46;
XL 43. Snajdr, o. c. 60.
Die PFARRKIRCHE DES HL. GEORG wird bereits im J. 1365
erwähnt. Im J. 1695 wurde dieselbe renoviert und etwa um 9 Ellen er-
weitert,*) im J. 1847 abermals restauriert und theilweise nach den Ent-
würfen und unter der Leitung des Strassenbaumeisters Anton Sänger um-
gebaut. Dabei wurde der alte Thurm abgetragen, das Schiff erweitert und
an dasselbe ein neuer Thurm zugebaut (um den Gesammtkostenaufwand
von 2385 fl. 57 kr. C. M.). Im J. 1863 wurde das Innere renoviert, die
Gewölberippen ausgebessert, der Hochaltar erhöht und mit einem neuen
Bilde von Kandier geschmückt, ausserdem neue Seitenaltäre aufgestellt.
Im J. 1892 wurde die Kirche aussen sowie innen einer gründlichen Reno-
vierung unterzogen und die ganze Einrichtung einschliesslich der Bilder
(von dem Maler Diti) neu angeschafft.
Ein hübscher, kleiner, orientierter Steinbau. (Grundriss und Längen-
durchschnitt Fig. 184.) Das Schiff länglich rechteckig, im Inneren 11*85»«
lang, 6*58 m breit, durch zwei mit einem modernen gothischen Masswerk
ausgefüllte Fenster an jeder Seite erhellt und mit einer flachen Decke
überspannt.
Das Presbyterium ist 6*6 w lang, 457 w breit, 5*5 w hoch, mit
drei Seiten eines Achteckes geschlossen und mit einem hübschen Rippen-
gewölbe überspannt. An den äusseren Ecken sowie in der Mitte der süd-
lichen Parallelseiten einmal abgestufte Stützpfeiler. Das Gewölbe be-
steht aus zwei Feldern. Die Gewölberippen sind aus Sandstein, 15 cm
stark, treten um 22 cm aus dem Mauerwerk hervor und sind an den ab-
•) Hammerschmidt, Prodromus Gl. Fr.; Schaller X. 244.
198
geschrägten unteren Kanten mit tiefen Hohlkehlen versehen. Sie niheo
auf pyramidenförmigen Consolen, die mit einer durch Hohlkehlen und
einem Wulst profilierten Deckplatte versehen sind. Die Schlussteine
sind rund und glatt. Das Presb3rterium wird durch fünf spitzbogige (2*14 m
Fif . 184. HlaupStin. Grundrits u. Lftngendurchtchaitt der Kirche.
hohe, 0*52 m breite) Fenster mit modernem Gewände erhellt WaJir-
scheinlich besassen bereits die ursprünglichen Fenster diese Grösse. Der
Triumphbogen ist spitz, 533 m hoch, 74 cm stark, 4-1 m breit, und
war ursprünglich nicht profiliert.
199
An die Nordmauer des Presbyteriums schliesst sich die Sacristei
an; ehemals stand hier ein Thurm.
In der nordöstlichen Wand des polygonalen Schlusses befindet sich
unter dem Fenster eine rechteckige Sanctuariennische mit unprofi-
hertem Gewände und gitterförmigem, aus normal sich kreuzenden und in
den Schnittpunkten mit Rosetten verzierten Eisenbändern zusammenge-
setzten Thürchen. Eine rohe Renaissancearbeit.
Von den gottesdienstlichen Gegenständen verdient erwähnt zu werden :
Monstranz, 0'605 m hoch, vergoldet und versilbert; der Fuss hat
die Form eines vierblättrigen glatten Ovals. Auf dem Nodus Engelsköpf-
chen. An der einen Seite des ovalen, von spärlichen Strahlen umgebenen
Behältnisses die kniende Mutter Gottes, an der anderen Seite der ver-
kündende Engel. Oben Symbole der allerheiligsten Dreifaltigkeit und ausser-
dem Obst- und Blätterfestons. Eine leidlich gute Arbeit aus der Neige
des XVII. Jahrh.
Messgewand aus buntem Stoff mit weissem Mittelstreifen mit ver-
schiedenen geschmackvoll gestickten Rococoblüten und Blättern. Aus der
Mitte des XVIII. Jahrh.
Ein Messbucheinband aus dem J. 1777, aus rothem Leder mit
einer aus kleinen vergoldeten Rococoornamenten bestehenden Randverzie-
rung. Die Ecken sowie die Schliessen sind mit hübschem durchbrochenen
silbernen Blattgewinde verziert. In der Mitte eines jeden Deckels befindet
sich eine mit ähnlichen Laubgewinde eingefasste Cartouche und in der
ovalen Mitte desselben das Monogramm Christi und Maria.
Die Glocken stammen aus dem J. 1654 und tragen folgende In-
schriften :
1. die grössere Glocke: »Leta Panie 1654 tyto zvronowe Dobrodinlm
nabo2n;^ch Panuw Sauseduw slyty tomuto Chramu Panie Sv. Girii we Wsy
Hlaupietinie odewzdany a za Panowänl Pana Pana Arnossta Wo tiecha
z Harachu Generalmistra Kr2i2owixjka s cÄerwenau Hwiezdau Pana tiechto
Gruntuw diedictoeho pozdwizeny gsau.«
2. die mittlere: »Z Nakladem uroz. a Statec^neho RitirÄe P. Jana
Müllera ze zlate Koruny a urozeny Paiy Judytky Manielky geho ge
slit. 1654. €
Sie wurden im J. 1851 von Bellmann umgegossen.
Von den Grabsteinen auf dem Friedhofe wären zu nennen:
1. Ein im Rococostil aus Sandstein gemeisseltes Grabdenkmal. Das
Postament ist 1 m hoch, 1'19 m breit, volutenförmig geschweift; auf dem-
selben eine hübsche Rocococartouche, in dieser ein kleines Reliefbild, das
einen Mann unter den Rädern eines Lastwagens darstellt. Auf diesem Po-
stament ein l'14m hohes, 0'79 m breites Kreuz; vorn auf demselben der
Gekreuzigte im Relief, unter den Füssen des Gekreuzigten zwei Engels-
köpfchen; rückwärts auf dem Kreuze ein Relief bild >Der auferstandene
200
Heiland«. Auf der steinernen Grabeinfassung die Jahreszahl 1773. Eine
sehr hübsche Arbeit.
2. Ein Grabdenkmal im Empirestil, 2*6 m hoch. Eine Pyramide in der
Form eines zerklüfteten Felsens, an den sich das von der Schlange um-
wundene Kreuz lehnt. Am Postamente eine oben mit einem flachen Band-
Ornament verzierte Inschrifttafel mit folgender Inschrift: Irfa J^aiTO 1794
®ns 26 (EjBrruBnqB lüfnula M) J^anu jSpßt^Bfna IDafeona Jtnna ©afelonja
Bei der Schule auf einer toskanischen Säule eine circa 1 m hohe
gut gearbeitete Steinstatue eines hl. Bischofs, aus dem J. 1775.
Hoätitz.
Schaller X. 266. — Sommer XII. 369. — SedUäek, Mistop. sl. 255.
Eine Stelle in der Richtung gegen Vodochod führt den Namen »Auf
der Burgstätte« (»Na hradiSti«). Pam arch. XV. 369.
Howorowitz (Hovoröeves).
Schaller X. 261.
— Sommer XII. 308. — PräSek, o. c. 149—153. — Lehncr
in >Mcthod€ XVII. (1891) 27. (mit Grundriss).
Der FILIALKIRCHE DES HL. JOHANNES DES TÄUFERS,
eines schlichten Gebäudes aus der letzten Periode des romanischen Stiles,
wird bereits im XIV. Jahrh. Erwähnung gethan. (Grundriss Fig. 185.)
Das Presbyterium zeigt einen beinahe quadratischen Grundriss
(475 m breit, 4*4 m lang; mit un-
gleicher Mauerstärke, in der Nord-
mauer V3m^ in der Ostmauer 1"13««,
in der Südmauer 1*35 tn).
Das Gewölbe ist kreuzförmig,
die Rippen desselben sind an den
Kanten abgeschrägt und ruhen auf
einfachen pyramidenförmigen Con-
solen; der Schlusstein ist glatt
Der Triumphbogen hat die
Form eines Kreissegmentes.
Das Schiff ist im Inneren 9*96 m lang, 728 nt breit (die Mauer-
stärke 1'2 m) und mit einer flachen Decke überspannt.
Die Fenster im Schiffe sowie im Presbyterium sind durchwegs
ihrer ursprünglichen Form entäussert. Sie sind jetzt rechteckig, oben mit
Fig. 185. HowoFowiti. Grundriss der KJrcbe.
201
einem niedrigen Segment geschlossen. Das Musikchor wird durch kreis-
förmige, ausgeschrägte Fenster erhellt.
In der südwestlichen Ecke des Schiffes steht der prismatische Thurm,
der in den Bau derart einbe-
zogen ist, dass zwei Mauern
desselben auf dem Eckmauer-
werk des Schiffes und die an-
deren zwei Mauern auf zwei
bogenförmigen, 11 m breiten
Gurten, die sich im Inneren
der Kirche auf einen prismati-
schen, mächtigen Pfeiler stützen,
ruhen.
Das Ä u s s e r e ist ganz ein-
fach. (Fig. 186.) Der Thurm
ist 14'6 m hoch und oben an
jeder Seite mit einem schmalen,
spitzbogigen Fenster versehen.
Glocken: 1. 035 m
Durchm., 0*25 m hoch. An der
einen Seite das Relief des Ge-
kreuzigten, an der anderen das
Relief der Mutter Gottes mit
dem Jesukind auf dem Halb-
mond stehend.
2. 04 m Durchm., 0*35 m
hoch. Auf dem Mantel die Re-
liefbilder: der gute Hirt und
der hl. Johannes der Täufer.
Inschrift : Vrozenü pan saMVeL
feLIX gest tento zVon kosteLV
sVateho gana za Dar obetoVaL
(1743). Fig. 186. HowoFowits. Ansicht der Kirche.
H radiale.
Sommer XII. 268.
Dr. J. L. Pia in Pam. arch. (1891) XV. 360. — Sedlääck.
Mfstop. sl. 257.
Zwischen Lobkowitz und Kosteletz a. E. liegt bei dem Dorfe Kozel
eine Burgstätte von rechteckiger Form im Ausmasse von etwa 7 Metzen«
Die Wälle sind aus gebranntem, rothen Thon erbaut und wurden vor nicht
langer Zeit bis auf die Höhe von 1 m abgetragen. An der Westseite be-
Hll
II
202
merkt man vor dem Walle einen Graben. Im Walle selbst wurden Pläner-
kalksteine sowie Holzüberreste gefunden, beides wahrscheinlich Überreste
des Burgthores.
Unter-Chabern (Chabry Dolni).
Schaller X. 231. — Sommer XII. 323. — F. J. Lehncr in >Method< XIII. (1887
S. 134-136 (mit Abb.) — Kn eidl, o. c 249.
Unter-Chabern. Fig. 187. Gesammunticht der Kirche von Nordost.
FILIALKIRCHE, dem hl. Johannes dem Täufer geweiht (im J. 1352
als Pfarrkirche erwähnt), ein romanisches, kleines Gebäude aus dem XII. Jahrb.
(Gesammtansicht von Nordost Fig. 187, Ansicht von Süd Fig. 188, Grund-
riss und Längsdurchschnitt Fig. 189.)
Das Mauerwerk besteht aus sorgfältig geschichteten Plänerkalk-
steinquadern. Die Mauerstärke beträgt im Schiffe 1*15 m^ in der Apsis
M m.
Das Schiff ist länglich rechteckig, im Inneren 58 »i breit, lim lang,
aussen jedes Schmuckes bar. Die Wände sind glatt. Da das Mauerwerk
in der späteren Zeit etwas erniedrigt wurde, fehlt das ursprüngliche Gesims
gänzlich und sind nur noch die Ecken der Langseiten mit 74 cm breiten
und 10 cm aus der Mauer hervortretenden Lisenen versehen, die oben
wahrscheinlich mit einem Bogengesims verbunden waren. Das Schiff wurde
203
ursprünglich zu jeder Seite durch zwei romanische Fensterchen erhellt.
In der unveränderten Form hat sich bloss ein Paar derselben und zwar
das näher gegen die Apsis zu gelegene erhalten. Diese zwei Fensterchen
sind aussen zwar vermauert, aber an der Innenwand offen. Der untere
Rand des Gewändes befindet sich in der Höhe von 5*15 m. Die innere
Öffnung ist bloss 25 cm breit, die Höhe beträgt 1*18 w. Das ausgeschrägte
Gewände erweitert sich bis zu 70 cm Breite und 1*68 m Höhe. Unter dem
Fensterchen an der Südseite wurde in der späteren Zeit ein plumpes,
rechteckiges Fenster durchbrochen. Das zweite Paar der romanischen
Fenster wurde in breitere Fensteröffnungen erweitert.
Fig. 188. Untcr-Chabem. Romanisches Riichlein. (Ansicht von Süden.)
In der Mitte einer jeden Seitenwand steht ein 40 cm breiter und um
22 cm aus der Mauer hervortretender, prismatischer, 5*1 i« hoher und
oben pyramidenförmig abgeschrägter Pfeiler, ein Zeichen dafür, dass das
Kirchlein eingewölbt werden sollte oder es wahrscheinlich auch früher war.
An der Südseite befindet sich, einwenig gegen die Südwestecke zu
gerückt, das ursprüngliche romanische Portal. Das Gewände ist
zweimal rechtwinklig abgetreppt; die eigentliche Thüröffnung ist l'06m
breit und 21 m hoch, hat eine gerade Oberschwelle und darüber ein glattes,
0*62 m hohes Bogenfeld.
Die Decke besteht aus Brettern und ist flach (in der Höhe von
7*64 m über dem Fussboden).
M
•<j.:.;;n|
Fig. 189. Unter-Chabern. Lflngendurchtchnitt u. GnindriM der Kirche.
A
205
Das stilwidrige Musikchor stammt aus neuerer Zeit.
Der Triumphbogen ist halbkreisförmig, 6*5 m hoch, 5*2 m breit
und zweimal rechtwinklig abgetreppt. In der Höhe von 46 w, wo die
verticalen Seitenwände in den Bogen übergehen, befindet sich ein Gesims,
das auch um die Apsiswände läuft. Das Gesims ist 25 cm breit und be-
steht aus drei Gliedern: zuhöchst eine 7 cm breite, rechteckige, an der
unteren Kante abgeschrägte Platte, darunter ein 65 cm breiter Wulst und zu-
unterst eine abgeschrägte, 4'5 cm breite Platte.
Der Innenraum der Apsis misst im Durchmesser 2*15 w. Von den
drei romanischen Fenstern der Apsis ist das mittlere vermauert, die beiden
Seitenfenster verunstaltet.
Fig. 190. Unter 'Chabern. Kirche. Bogengetims.
Aussen ist die Apsis mit einem Sockel versehen und durch Lisenen
in drei Felder getheilt. Diese Lisenen sind oben durch ein Bogengesims
verbunden. (Fig. 190.)
Das Conchagewölbe der Apsis ist jetzt mit einem unförmigen, oben
gerade abgeschlossenen Dache gedeckt, während die ursprüngliche Be-
dachung ohne Zweifel in einer Spitze endete. In der Mitte des hohen
dreieckigen Giebels über der Apsis ist ein gleicharmiges Kreuz ausgehöhlt.
Auf dem mit Hohlziegeln gedeckten Dache sitzt ein modernes, pyramiden-
Fig. 191. Unter- Chabern. Das Knorr'sche Anwesen.
206
förmiges Laternenthürmchen mit einem hübschen, jetzt aber bereits
bedeutend beschädigten Rococokreuz.
In dem niedrigen hölzernen Glockenthurme hängt eine grosse
von Anton Josef Schönfeldt in Prag- Altstadt im J. 1695 gegossene, später
in der Werkstätte von A, Bellmann umgegossene Glocke.
Zu erwähnen wäre auch das KNORR'SCHE ANWESEN wegen
seiner barockgeschweiften Giebel und seines gemauerten Thores (Fig. 191).
^:xu.
Fig. 192. Chwala. Grundriu des Schlosses u. der Kirche.
Chwala (Chvaly).
Schaller X. 225—262. — Sommer XII. 327. — Kneidl, o. c 257. — Sedläiek,
Mist sl. 342.
Die PFARRKIRCHE DER HL. LUDMILLA bildet einen Theil
des Schlossgebäudes, war ehemals Schlosskapelle und bestand als solche
ursprünglich aus einem vierseitigen Presbyterium (der jetzigen Set Annen-
207
kapelle), das sich an dem Ende des östlichen Schlossflügels befand, und
aus einem um wenig grösseren Schiffe, das sich unmittelbar an die Innen-
räume des Schlosses anschloss. Später wurde das Schiff in das Presbyterium
Fig. 193. Chwala. Kirche der hl. Ludrailla.
umgewandelt, seine Südmauer durchbrochen und an dieser Seite vertical
an die Südfronte des Schlosses ein grösseres Schiff angebaut und das
ursprüngliche Presb)^erium in eine Seitenkapelle umgewandelt. (Grundriss
des Schlosses und der Kirche Fig. 192.) Im J. 1825 wurde an die Fronte
m
208
des neuen Schiffes der Thurm zugebaut, im J. 1875 dieser in die jetzige
Form (im pseudoromanischen Stil) gebracht. (Ansicht Fig. 193.)
Das jetzige Presbyterium zeigt quadratischen Grundriss (Seiten-
länge 4'8 m) und ist mit einem Kreuzgewölbe überspannt. Das Schiß* ist
länglich rechteckig (10 m lang, 8*2 m breit) hat ein Lunettengewölbe und
ist an jeder Seite mit zwei rechteckigen, oben mit niedrigen, segmentförmig
geschlossenen Fenstern versehen.
Der kleine Altar in der Set. Annenkapelle mit dürftiger
barocker Architektur weist auf der einen Seite die Statue des hl. Joseph,
auf der anderen die des hl. Jacobus auf
{1'5 m hoch); beide sind sehr hübsch aus
Holz geschnitzt
Ferner befindet sich auf diesem Altare
ein hübsches Gemälde der hl. Anna,
1*8 m hoch, 1*13 m breit. Die hl. Anna
kniet und hebt die kleine Maria empor,
die in den emporgestreckten Händchen
eine Lilie hält ; im Hintergrunde kniet der
hl. Joachim mit gefalteten Händen. Ein
frisches, ausdrucksvolles Gemälde ; be-
sonders correct ist der Gesichtsausdruck
wiedergegeben. Signatur: Felix Anton
SohefFler inv. et. pinx. 1771.
Die übrige Kircheneinrichtung ist
künstlerisch belanglos. An den drei übrigen
Altären befinden sich neue Altarbilder
(von WiVA. Kandier aus dem J. 1882).
Die alten Bilder werden in der Pfarrei
aufbewahrt; von ihnen ist besonders ge-
lungen das Bild des hl. Wenzeslaus, der
zwischen zwei Engeln steht (wahrscheinlich
eine Arbeit des Malers Raab).
Madonnastatue mit dem entblössten Jesukind am Arm, aus der
Renaissancezeit, 88 cm hoch, leidlich gut gearbeitet, mit aus Metall ge-
triebenen Kronen.
Kelch aus dem XVII. Jahrh., aus Kupfer, vergoldet, ziemlich gut
profiliert, ursprünglich glatt; um die Mitte des XVIII. Jahrh. wurden auf
demselben plumpe, barocke, aus Blech ausgeschnittene und ein wenig ge-
triebene Verzierungen angenietet.
Monstranz aus Silber, theilwj^ise vergoldet, 65 cm hoch, ge-
schmackvoll arrangiert, von Strahlen umgeben. Der Fuss ist sehr geschickt
mit sauber ausgeführten, getriebenen Barockornamenten und dazwischen
mit Engelsköpfchen und Rosetten mit aufgesetzten imitierten Edelsteinen
geschmückt. Eine recht gute Arbeit aus der ersten Hälfte des XVIII. Jahrh.
Fig. 194. Chwala. Eisernet Kreuc.
209
Schmiedeisernes Kreuz von dem ehemaligen Giebel der
Kirche, V8m hoch, von sehr gefälliger Renaissanceform. (Fig. 194.)
Das SCHLOSS, früher eine Feste, ist ein zweistöckiges, ursprünglich
im Renaissancestil erbautes Gebäude und besteht aus zwei rechteckigen,
im rechten Winkel aneinanderstossenden Flügeln. Sämmtliche Räume im
Erdgeschosse sowie im ersten Stockwerke sind theils mit Lunetten, theils
mit Kreuzgewölbe versehen. Das gegen Ost gekehrte Erdgeschoss besitzt
gewölbte Arkaden. In dem Mauerwerke sieht man hie und da zugemayerte
Schiessscharten, in ein Steinstück gemeisselt, von kreisrunder, oben in eine
länglich rechteckige, schmale Öffnung erweiterter Form. Um das Schloss
sowie um den anstossenden Meierhof zieht sich ein in den Sandsteinfelsen,
auf dem das Schloss steht, gehauener Graben.
Jenstein.
Meissner, Abbildungen sämmtlicher alten und neuen Schlösser in Böhmen I. (mit
einem Kupferstich von Franz Karl fVol/ slvls dem J. 1793). — Heber III. S. 26—31,
Nr. 164; VL S. 247. — Mikowec, Alterthümer und Denkwürdigkeiten Böhmens, I. 46.
— Prd$ek, o. c. 137. — Cyril Merhout, »JenStj'n, hrad a m^ste^ko« in »Öasopis
Spolecnosti prätel staro2itnosti £esk;^ch v Prazec VIII. Nr. 1. (mit Abb.). - »S vßtozor« 1867,
Nr. 25 (mit einer Abbildung von BokusL Kroupa).
Die in der Mitte des XIV. Jahrh. erbaute BURG steht auf einem
niedrigen Sandsteinfelsen, der von der übrigen Hochebene an der Nord-,
West- und Ostseite durch einen in den Felsen ausgehauenen, etwa 6 nt
breiten und 4 m tiefen Graben, an der Südseite durch einen Teich geschützt
ist. Der Grundriss der Burgstätte hat die Form eines unregelmässigen
Polygons; von West gegen Ost ist die Burgstätte 41 w, von Süd gegen
Nord 38 m lang. An der Ostseite ist der Sandsteinfelsen etwa um die Hälfte
seiner Höhe niedriger und bildet auf diese Weise eine grosse, natürliche
Stufe, auf der sich der durch zwei Mauern mit einem mächtigen Thurm
geschützte Burgeingang befand. In einer anderen hohen Mauer, die sich
an der Aussenseite längs des Grabens von Süd gegen Nord hinzog, von
der sich jedoch bloss ein kleines Stück an der Südecke in der Länge von
5 m und in der Höhe von 95«^ erhalten hat, befand sich ein äusserst
schmales (2 m) Thor, zu dem man aus dem Graben auf einigen in dem
Felsen ausgehauenen Stufen emporstieg.
Parallel mit der ersten Mauer zog sich in einem Abstände von 6*4 m
längs dem oberen Felsenabhange eine zweite Mauer, von der sich bloss
der an den Thurm anschliessende Tfreil' in der Länge von etwa 7 m er-
halten hat. 3 tn von dem Thurm entfernt führte durch diese Mauer das
zweite, aussen 2 m^ an der Innenseite 2'6 m breite Thor, das in der Höhe
von 2'5 m von einem unregelmässigen, segmentförmigen Bogen überspannt
>vurde.
Topographie d. KoMtdenkm. Pol. Bec. Karolinenthal. 14
210
Nördlich von dem Thore stand ehemals zwischen den beiden parallel
laufenden Mauern ein Gebäude, dessen Seitenmauem die erwähnten B^
festigungsmauem bildeten. Hier war die innere Burgmauer mit Fenstern
versehen. Ein Theil des Gewändes eines der Fenster hat sich am Ende des
Fig. 195. Jenstein von der Westseite.
jetzigen Mauerüberrestes erhalten ; es ist mit einem Wulst und zwei recht
eckigen Abstufungen profiliert.
Das zweite Thor befand sich auf der erwähnten niedrigen Stufe unc
nicht auf der Ebene des eigentlichen Burgterrains, so dass man zu:
eigentlichen Burg von diesem Thore aus über eine Stiege, die ein kleiner.
hofähnlicher, in den Felsen ausgehauener Raum aufnahm, gelangte.
211
An der Südseite des Burghofes stand einst der Burgpalast, von
dem sich aber nur an der Westseite ein unbedeutender (etwa 3 m langer)
Mauertheil mit einem Fenstergewände-Überrest erhalten hat.
In der südwestlichen Burgecke lehnt sich ein mächtiger, runder T h u r m
Fig. 196. Jeastein von der SQdostseite.
mit einer Seite an den höheren Burghof. (Ansicht von der Westseite
in Fig. 195, Ansicht von der Südostseite Fig. 196.) Sonst steht er aber auf
der niedrigen Felsenstufe. Der Thurm besass an seinem Fuss keinen Eingang,
sondern es führte von einem hölzernen Gang des gegenüberliegenden Palastes
eine Am lange Fallbrücke zu einer in der Höhe von 8*6 m über dem Burghof
angebrachten kleinen Th ü r. Dieser kleine Eingang {^ cm breit und 21 m
14*
212
hoch) hat spitzbogiges, an den Ecken abgeschrägtes Steingewände und befindet
sich in einer seichten (27 cm tiefen), rechteckigen {VOim breiten und Am hohen)
Nische, in welche die aufgezogene Fallbrücke einfiel. In der nördlichen
oberen Ecke dieser Nische zeigt man noch eine Öffnung, welche die Rolle
aufnahm, über die sich die Zugketten bewegten. Durch diesen Eingang
gelangte man in eine kleine Vorhalle und von hier aus durch eine Thor
in der Ostwand in eine Kapelle, durch eine zweite Thür in der Südwand
zu der Schneckenstiege.
Die Kapelle (Grundriss Fig. 197) ist ein runder Raum von 3*57 m
Durchm., 3*7 m hoch und kreuzweise gewölbt. Die profilierten Gewölbe-
rippen treffen sich in einem glatten, runden Schlussstein.
Fig. 197. Jenstein. Grundriss der Thurmkapelle.
In der 2*07 m starken Ostmauer befindet sich ein kleines, 1'55 ^
breites und 1'33 m langes, durch fünf Seiten eines Achteckes geschlossenes
und mit einem Rippengewölbe versehenes Presbyterium. Die birnförmig
profilierten Rippen (Fig. 198) treffen sich in einem glatten Schlussstein.
An dem Triumphbogen sind die ersten Rippen durch capitällose, auf
prismatischen Basen ruhende Wandsäulen gestützt. Der Triumphbogen ist
an der abgeschrägten äusseren Kante geschmackvoll mit einem Wulst
und einer Hohlkehle profiliert. (Fig. 198.) Rückwärts im Presb5rteriuni ein
schmales, spitzbogiges Fensterchen. Das Ganze zeichnet sich durch ausser-
gewöhnlich gefällige Proportionen aus.
Die Mauer des Stockwerkes, in dem sich die Kapelle befindet, nimmt
gegen das Mauerwerk des unteren Theiles um 30 cm ab.
213
Wi-
LI
Fig. 193. Jenstein. Profil des Triumphbogens
u. der Rippen.
Aus der Vorhalle der Kapelle gelangt man rechts durch einen schmalen
Gang zu einer Schneckenstiege von im Ganzen 45 Stufen, die nach
oben über 24 Stufen in das obere Stockwerk, nach unten über 21 Stufen
in den unter der Kapelle befindlichen Raum führt und in beiden Stock-
werken mit einem spitzbogigen Eingang endet.
Das Stockwerk unterhalb der Kapelle ist mit einem kuppei-
förmigen Gewölbe versehen und hat jetzt keinen Fussboden; eine 38 cm
breite Verjüngung des Mauerwerkes deutet jedoch darauf hin, dass sich
hier einst ein auf Balken ruhender Fussboden befand, von dem an gerechnet
dann der Raum 2 75 m hoch war. An der Ostseite erhellte ein schmales,
schiessschartenartiges und beinahe in
dem Gewölbe untergebrachtes Fen-
sterchen den Raum. In den nächst
tiefer gelegenen Raum konnte man
offenbar durch eine Öffnung im Fuss-
boden über eine Leiterstiege hinab-
steigen. Der Fussboden dieses Raumes
war ebenfalls aus Holz und befand sich
in gleicher Höhe mit dem Burghofe.
Die Höhe dieses Stockwerkes beträgt
4'3 w, die Mauerstärke 2*9 rw. In neuerer Zeit wurde an der Westseite
ein Eingang durchbrochen und das ursprüngliche, gegen Süden führende
Fensterchen erweitert.
Zuunterst befindet sich im Thurme ein 6*5 m tiefer Raum, in dem
man ebenfalls durch eine Öffnung im Fussboden des vorhergehenden
Stockwerkes gelangte. Dieser Raum hat keine Lichtöffnungen.
Das Stockwerk oberhalb der Kapelle war in der Höhe von
49 tn mit einer geraden (jetzt aber fehlenden) Balkendecke überspannt und
an der Ostseite durch ein rechteckiges Fensterchen, an der Südseite durch
eine spitzbogige Schiessscharte erhellt. In der Nische des' rechteckigen
Fensterchens befanden sich zwei gegeneinander gekehrte, bankartige Sitze.
Durch eine Öffnung in der Decke gelangte man über eine Leiter in das
höchste, 5 m hohe und durch zwei länglich-rechteckige Fenster chen er-
hellte Stockwerk, über dem sich der kegelförmig gemauerte Thurm-
helm erhob.
Die Gesammthöhe des Thurmes beträgt vom Niveau des Burghofes
2215 w, vom Fussboden des untersten Thurmraumes 2865 m.
In dem in den Burgfelsen eingehauenen Keller beim Hause Nr. 5
hat sich noch ein alter, kreisförmiger Brunnen erhalten, zu dem man über
eine Stiege hinabsteigt.
Jiritz.
über die ehemalige hiesige Feste vergleiche Heber VI. S. 503.
PrÄSek, o. c. 128—130; SedläCek, Mist. sl. 374.
m
ml
214
Jirna (Jirny).
Pfarrgedenkbuch, vom Pfarrer Franz Xav. Lederer zusammengestellt.
182—185. - Kneidl. o. c. 261.
- PriSck
Fig. 199. Jirna. Grundriss der Kirche.
Der auf einer Anhöhe gelegenen PFARRKIRCHE DES HL.
PETRUS wird bereits im J. 1367 urkundlich Erwähnung gethan.
Das gothische Presbyterium besteht aus einem quadratischen
Gewölbefelde und aus einem poly-
gonalen, durch fünf Seiten eines
Achteckes geschlossenen Theile
(Grundriss Fig. 199.) Aussen be-
finden sich in den Ecken einmal
abgestufte Stützpfeiler. Das Ge-
wölbe ist mit Rippen versehen,
die an den Kanten ausgekehlt sind,
auf pyramidenförmigen Consolen
ruhen und sich in einem glatten,
runden Schlusstein treffen. Zwei
dieser Consolen und zwar diejenigen, die dort angebracht sind, wo das
quadratische Gewölbefeld mit dem polygonalen Theile zusammenhängt,
sind mit Paneelwerk geschmückt. (Fig. 200.)
Die Fenster im Presbyterium waren ursprünglich spitzbogig, wurden
aber in neuerer Zeit oben halbkreisförmig abgerundet. Aussen sind in den
zwei parallelen Mauern die vermauerten
ursprünglichen, schmalen Fensterchen
erkennbar.
In der Südmauer befindet sich eine
mit einer einfachen, ausgekehlten Ein-
fassung umrahmte Sediliennische.
(Fig. 201.)
Der Triumphbogen ist 5*64 m
hoch, spitzbogig, an der Aussenkante
birnförmig profiliert.
An die Evangelienseite des Presby-
teriums schliesst sich in der Art einer
halbkreisförmig geschlossenen, kuppei-
förmig überwölbten Kapelle die Sacristei
an, deren (85 cm breites und 185 m
hohes) Portal mit einem gedrückten
Spitzbogen geschlossen und an den
Seitenwänden mit Birnstab und halbkreisförmigen Hohlkehlen profiliert ist
Das Schiff wurde im J. 1728 neu hinzugebaut; es ist länglich-
rechteckig, mit einer geraden Decke überspannt und durch zwei breite.
Fig. 200. Jirna. Consolen, Profil der Rippen, des
Triumphbogens, Profil des Sacristeiportales.
215
oben segmentartig geschlossene Fenster erhellt. Schmale Pilaster tragen
an den Wänden ein gerades, aus Mörtel imitiertes Gebälk.
Die Westfagade ist barock geformt; über der Thür ein (jetzt ver-
mauertes) Fenster und zu beiden Seiten Nischen mit aus Sandstein handwerks-
massig ausgeführten Statuen des hl. Petrus und Paulus. Oben ein voluten-
förmiger Giebel mit einem Metallkreuz auf der Spitze.
Die Kirchenmöbel sind barock, von gewöhnlicher handwerks-
massiger Arbeit. Verhältnismässig das beste Stück ist die Kanzel. Auf
der Brüstung befindet sich eine Cartouche mit Figuralschnitzerei, oben
Fig. 201. Jirna. Sedüiennische.
auf dem Schalldache die Statuette des guten Hirten und auf dem Gesims
Figuren von kleinen, schildförmige Cartouchen tragenden Engeln.*)
Taufbecken aus der Renaissancezeit, 205 m hoch, aus Sandstein
gemeisselt, von gefalliger Form. Auf dem kleinen, zinnernen Kessel, der
in den Sandsteinkessel eingelegt wurde, befindet sich das Prag- Altstädter
Merkzeichen. (Fig. 202.)
Weihwasserkessel aus Kupfer, muschelförmig canelliert, von
gefälliger Form; aus dem XVII. Jahrh. (Jetzt im Prager Landesmuseum.)
*) Auf dem Hochaltar befindet sich das auf Holz gemalte Bild der Heiligen Petms
und Paulus, von dem Maler Knöckl im J. 1852 nach einem Entwurf von Kadlik aus-
geführt ; auf den Seitenaltären die Figuren des hl. Wenzeslaus und der Mutter Gottes
von J, Mathauser aus dem J. 1891. Die früheren, durchwegs handwerksmässigen, wert-
losen Bilder hängen jetzt in den Nischen unterhalb der Fenster im Schiffe.
216
Kelche: 1. Aus Silber, vergoldet, 213 cm hoch, von gefalligen
Formen. Die kreisförmige Fussplatte ist am Rande einigemale mäs^g
ausgebaucht. Der Nodus ist bimförroig; auf der Cuppa ist ein gefälliges
Laubwerkornament eingraviert. Punzzeichen : Prag-KIeinseitner Wappen
und die Buchstaben MR. Aus dem Ende des XVII. Jahrh.
2. 22 cm hoch, aus Silber ; der kreisförmige Fuss mit getriebenem,
stilisiertem Laubwerk verziert. Punzzeichen: Prag-Kleinseitner Wappen mit
T C*
der Jahreszahl 1700 und ^ . Die Cuppa ist neu, glatt.
Zwei zinnerne Leuchter, 53 cm hoch, von hübschen barocken
Formen. Die dreiseitigen Postamente sind mit Laubwerkornamenten reich
verziert und ruhen auf krallenförmigen Füsschen. Oben sind an den Po-
stamenten je drei mit hübsch drapierten Tüchern
bedeckte Frauenköpfe, auf dem Nodus je drei
geflügelte Köpfchen angebracht
Auf dem von einer alten ovalen Mauer
umschlossenen FRIEDHOFE wären zu er-
wähnen drei aus der Renaissancezeit stammende,
früher im Presbyterium befindliche Grabstein-
platten aus rothem Marmor, jetzt bedeutend
verwischt. Die grösste Platte hat in dem oberen
Theile eine Inschrifttafel, in dem unteren Theile
eine Wappencartouche ; auf den übrigen zwei
Tafeln sind Kindergestalten ausgemeisselt
In dem allein stehenden GLOCKEN-
THURME, einem primitiven, prismatischen
und mit einem mit Hohlziegeln gedeckten
Zeltdache versehenen Bau, finden sich folgende
Glocken:
1. 0*92 m Durchm. und ebenso hoch. Die
Henkel glatt. Am oberen Rande ein Fries aus
kleinen, 6 cm langen und 4*5 cm hohen Relief-
bildern, die biblische Scenen darstellen (1. der barmherzige Samariter; 2. der
reiche Prasser und der arme Lazarus; 3. Hochzeit zuKana; 4. Bekehrung
des Saulus). Darunter eine zusammenhängende Reihe von herabhängenden
Akanthusblättem. Auf dem Mantel ein kleines Relief »Geisselung Christi«,
darunter ein Gesims und in diesem zwei Gestalten (eine männliche und
eine weibliche Büste mit Fischschwänzen) mit einer Inschrifttafel: BRYCCIVS:
PRAGENSIS AVXILIO DIVINO FECIT : ME. Zwischen den einzelnen Wörtern
waren als Trennungszeichen kleine Reliefs (Löwenkopf, Eule, Ast mit
Blättern und Ähnliches) verwendet. Auf der gegenüberliegenden Seite die
ähnlich verzierte Inschrift: LETA 1562 TENTO ZWON SLYT GEST PRO
CZEST CHWAL BOZSKYCH K SWATEMV PETRV W GIRNACH NA-
Fi(. 202. Jirna. Taufbecken.
217
KLADEM WSSY OBCE TEHOZ ZADVSSY. ^^ Am unteren Rande ein Ab-
guss einer runden Medaille mit dem Brustbilde Christi in Profildarstellung;
daneben Citate aus der hl. Schrift; auf der gegenüberliegenden Seite ein
kleines rechteckiges Relief mit der Gestalt Adams, der bei einem Baume
stehend eine Fahne und ein Schild trägt ; dabei die Inschrift : SIMIE ZIENY
POTRE HLAWV HADA • ADAM W RAGL
2, 90 cm Durchm., 88 cm hoch. Oben die gleichen Reliefbilder und
Akanthusblätter wie auf der vorherigen Glocke ; ebenso ist auch die Aus-
schmückung der Inschrift auf dem Mantel höchst ähnlich; die Inschrift
lautet: TaK BVOH MILOVAL SWIET ZIE SYNA SWEHO GEDNOROZE^
NEHO DAL ABY KAZDY KDOZ WIERZY W NIEHO NEZAHYNVL ALE
MIEL 2IWOT WIEZNY. S. lAN III KAP. Unten die gleiche Platte mit dem
Relief Adams wie auf der eben beschriebenen Glocke; neben derselben:
ANNO 1563. Auf der gegenüberliegenden Seite die umrahmte Inschrift:
NE NAM PANE NE NAM ALE GMENV TWEMV DEG CHWALV. Darunter
das Relief des hl. Sigismund (22 cm hoch). An dem Rande ein Medaillon
mit dem Brustbilde Christi wie auf der vorhergehenden.
Das SCHLOSS ist ein modernisiertes und durch einen neueren Zubau
erweitertes, rechteckiges Gebäude aus der ersten Hälfte des XVII. Jahrh.
Die Erdgeschossräume sind theils mit einem Tonnen-, theils mit einem
Kreuzgewölbe überdeckt.
Karolinenthal (Karlin).
K. V. Zap, »Praha« 1868, 259. — K. §pa£ek, »Spitdini kostel sv. Pavla obräceni
na Spitälsku«, Farn. arch. Band IV., Abth. IL, 120—123. — Kneidl, o. c. 267. —
Beckovsk^, >Poselkyn£< (herausgeg. von Rezek) III., 387—389. — J. Nedoma, »Spital
SV. Pavla pfed PoHöskou branou« (Jahresbericht der Karolinenthaler Realschule vom
J. 1871). — Fr. Eckert, »Posvätnd mfstac II. 511 sqt — Otto's >Cechy«, Praha, II. 472. —
Schaller X. 239—242. — Schottky I. 160-162.
Die SPITALKIRCHE »BEKEHRUNG DES HL. PAULUS«
wurde im J. 1504 erbaut, im J. 1787 aufgehoben und an Private verkauft.
Sie stand auf einer kleinen Anhöhe am Moldauufer an der Stelle der
Schmiede der Fabrik C. N. 224 gegenüber von C. Nr. 216 und war, so-
weit man nach einer alten Abbildung in dem Werke »Ichnographia et
ortbographia metropolis Pragensis« urtheilen kann, ein länglich-rechteckiger,
orientierter Bau mit einem prismatischen Thurm in der Westfronte. An
der Süd- und Ostseite befand sich ein grosser Friedhof. Im J. 1861 wurde
das bereits verwahrloste Gebäude gänzlich demoliert und die kleine An-
höhe mitsammt den Grüften abgetragen.
Das INVALIDENHAUS (vergl. Zap, .Prahac, S. 283-284) wurde
von Kaiser Karl VI. nach dem Muster des Pariser Invalidenhauses ge-
m
218
gründet. Der grossartige Plan hiezu — sollte doch das Gebäude 4000 In-
valide aufnehmen können — wurde von Kutan Jgn. Dinzenhofer entworfen;
doch konnte erst nach dem J. 1731, als die Kreuzherren die dazu noth-
wendigen Grundstücke abgetreten hatten, mit dem Baue begonnen werden *)
Nach dem ursprünglichen, im Archive des k. u. k. Militärkommandos
in Prag befindlichen Plane (Fig. 203) sollte es ein länglich rechteckiges
Nord
Fi(. 203. Karolinenthal. Der nraprangliche Plan des Invalidenhausea.
Riesengebäude von sehr interessantem Grundriss, mit 9 Höfen, ein jeder Hof
im Erdgeschoss des umschliessenden Gebäudes von gewölbten, nach aussen
offenen Gängen umgeben, werden. Der Haupteingang sollte sich in der
Mitte der Nordfronte in einem mächtig hervortretenden Risalit befinden;
in den mittleren Hof sollte eine grossartige Kirche zu stehen kommen,
zu der von den parallel laufenden Gebäuden gedeckte Gänge führen sollten.
♦) Vcrgl. Hanimerschinid*s >Historia Pragensis« (abgedruckt in Sitzb. d. kön.
böhm. Ges. d. Wiss. 1891) S. 234.
219
Nur der neunte Theil dieses Planes wurde ausgeführt, nämlich die
nordöstliche Ecke, die einen einzigen Hof umgibt (Grundriss Fig. 204);
der Nordtrakt wurde gegen Westen nur bis zu der Stelle des projectierten
Hauptrisalits der Fronte geführt
Der ursprüngliche Plan wurde hiebei streng beobachtet.
Die Mitte der Hauptfronte (Fig. 205 und schematische Zeich-
nung Fig. 206) ist einfach, aber geschmackvoll im Barockstil gehalten. Sie
Fig. 204. Karoliaenthal. Invalidenhaut : Gruodriu.
tritt in der Breite von 5 Fenstern unbedeutend nach vorn und enthält
in der Mitte des Erdgeschosses ein einfaches Thor und zu dessen Seiten
je zwei gefällig umrahmte Fenster. Durch die beiden oberen Stockwerke
gehen flache Pilaster, die oben ein reich gegliedertes Gesims tragen. Auf
diesem Gesims befindet sich in der Breite von drei Fenstern ein drei-
eckiger Giebel, über der ganzen Breite der Frontmitte eine Attika und
auf ihr steingemeisselte Kriegstrophäen auf Pilastern. Die Fenster des
ersten. Stockwerkes sind unten mit einer blinden, aus kreisförmigen Theilen
zusammengesetzten Balustrade geschmückt und von einer hübschen Um-
Fig. 205. Karolinenthal. Invalidenhaus. Mitte der Hauptfronte.
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Fig. 206. Karolinenthal. Invalidenhaus. Schematische Zeichnung der Mitte der Hauptfronte.
221
rahmung umgeben. Einen einfacheren Schmuck zeigen die Fenster im
zweiten Stockwerke.
An der Stelle, wo sich der westliche Hoftrakt an das Frontgebäude
anschliesst, ist die Fronte in der Breite von fünf Fenstern ähnlich ausge*
schmückt wie die Hauptmitte. (Fig. 207.)
Fig. 207. Karoliaenthal. Aniicht der Nordfronte des Invalidenhauses von West
Die Räume des Vordertraktes sind im Erdgeschoss gewölbt, in den
beiden anderen Stockwerken mit flachen Plafonds versehen. (Fig. 208.)
Die übrigen Trakte besitzen vier Stockwerke (Fig. 209). Die Fagade
derselben ist in der Art von zwei übereinander befindlichen Pilasterarkaden
gebaut. (Fig. 210.)
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223
In dem Fronttrakt befindet sich rechts vom Eingange im Erdgeschoss
die KAPELLE DES HL. KREUZES, ein innen und aussen archi-
tektonisch unbedeutender Raum, der aus der Vereinigung einiger eben-
erdiger Räume entstanden ist. Er ist 21 m lang, 12 w breit und wird
durch fünf Pfeiler in zwei ungleich breite Schiffe getheilt. Die Pfeiler sind
oben mit Gesimsen geschmückt, tragen breite Gurten, zwischen denen
rippenlose Kreuzgewölbe eingesetzt sind. Ein jedes der beiden Schiffe be-
steht aus fünf Gewölbefeldern.
In dem breiteren Schiffe steht der Hochaltar, ein Altartisch mit einem
barocken Aufsatz, auf dem in der Mitte das in Holz lebensgross geschnitzte
Crucifix zwischen den Statuen der hl. Maria und des hl. Johannes steht.
Durchwegs leidlich gute Barockarbeiten, neu polychromiert.
Fig. 211. Karolinenthal im J. 1840. Geteichnet von Brückner, gettochen von J. Dotier.
Die Seitenaltärchen haben durchgehends eine moderne Form.
In der Sacristei hängt über dem in die Kirche führenden Eingang
ein V\m breites und circa 2 m hohes, auf Leinwand gemaltes Bild. Das-
selbe stellt eine greise Nonne en fage sitzend dar, zwei Schriftstücke vor
sich; auf dem einen liest man: »Dorothea de Daupau Canonissa regularis
SS. Dominici Sepulchri, Monasteriorum Zderadensis Neo-Pragae et Sviete-
censis Priorissa Atque Magistra obiit Ao Dm 1564.« Ein dürftiges Ge-
mälde aus der Mitte des XVII. Jahrh.
In der Sacristei hängen weiters auf der Wand gegenüber den Fen-
stern zwei leidlich gute, auf Leinwand gemalte Brustbilder, das eine eine
Darstellung des hl. Hieronymus, das andere eine Darstellung der hl. Maria
Magdalena, beide aus der ersten Hälfte des XVII. Jahrh.
224
Auf einem der Pilaster hängt das Leinwandbild des Gekreuzigten,
1*05 m breit und circa 2 m hoch, eine schwache Copie des Ruben'schen
Bildes, aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrh. Das Bild wurde hieher
aus der aufgehobenen Friedhofskapelle übertragen.
Die PFARRKIRCHE DER HL. CYRILL UND METHOD
ist ein modernes Gebäude und wurde in den J. 1854—1863 nach den
Plänen des Prof. Karl Rösner und des Architekten Ignaz Ulimann erbaut
Einrichtung sowie Ausschmückung sind ebenfalls modern. (Siehe den Artikel
F. J. Lehners in der Zeitschrift »Method« Jahrg. XIII. [1887] mit Ab-
bildungen.)
In den aufgelassenen Karolinenthaler FRIEDHÖFEN findet sich
vom künstlerischen Standpunkte nichts Bemerkenswertes. Höchstens verdient
Erwähnung die ehemalige FRIEDHOFSKAPELLE auf dem Militär-
friedhofe, ein kleines, barockes Gebäude, das im Grundriss ein um das
halbkreisförmige Presbyterium verlängertes Quadrat zeigt. Die Fronte ist
in der Art einer blinden Arkade geformt: zwei an den Ecken durch Lisenen
verstärkte Pfeiler tragen einen gedrückten, gesimsartig profilierten Bogen
und über diesem ein niedriges, prismatisches Thürmchen mit abgeschrägten
Ecken. Die Kenster (drei in dem Schiffe^ zwei im Presbyterium) sind lunetten-
förmig. Das Innere wird von zwei flachen Gewölben überspannt, die durch
eine auf Lisenen gestützte Gurte voneinander geschieden sind. Beide
Gewölbefelder sind mit gelungenen Frescogemälden verziert und zwar
ist im Presbyterium die Krönung Mariens, im Schiffe die anbetenden
hl. Landespatrone, der hl. Wenzeslaus, die hl. Ludmilla, der hl. Adalbert
und der hl. Johannes von Nep und bei diesen zahlreiche Engel mit Blumen'
festons in den Händen, ein Engel mit einer Fahne in der Hand dargestellt.
Diese Gemälde stammen sowie die Kapelle aus der Mitte des X VIII. Jahrh.
In Fig. 211 bringen wir die Reproduction einer von Brückner ge-
zeichneten und von J. Döbler gestochenen Ansicht von Karolinenthal im
J. 1840. Im Vordergrunde sieht man den Neustädter Graben und die
Strassenböschung, die von dem Spital- oder Pofißerthore gegen Karolinen-
thal führte, im linken Hintergrunde zwischen Bäumen den Thurm der ehe-
maligen Spitalskirche, ausserdem noch einige wenige Häuser der damals
noch in ihren Anfängen befindlichen Stadt. (Im J. 1817 zählte man in
Karolinenthal 30, im J. 1840 etwa 90 Häuser.)
Kbel.
Kneidl, o. c. 319.
Am Dorfplatze eine ziemlich gut gemeisselte Barockstatue des hl.
Ad albert.
225
Key (Keje).
Schaller X. 194. — Gruebcr, Kunst des Mittelalters in Böhmen I, S. 45 und 91—992. —
Baum in Pam. archeol. a mistop. VII., Sp. 60. — Dr. Jos. Neu wir th, Geschichte
der Christi. Kunst in Böhmen bis zum Aussterben der Pfemysliden, S, 418—419; 434.
— F. J. Lehncr in >Method« Jahrg. XVIL (1891) S. 34—42. — Kneidl, o. c. 363.
In den gegen Ost hinter dem ehemaligen Teiche liegenden Feldern
wurden Gräber mit Aschenurnen sowie Steinwerkzeuge gefunden. P a m.
arch. VII. 53. Vergl. Snajdr o. c. 60.
Die PFARRKIRCHE DES HL. BARTHOLOMÄUS ist ein
romanischer Bau und stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des
XIII. Jahrh. Auf ihre Gründung bezieht sich eine im J. 1781 an der Wand
des Presbyteriums aufgedeckte Inschrift: FVNDATOR HVIVS ECCLE IOH*IS
rvTL x>jk t CR ^
Fig. 212. Key. Facsimile der auf der Wand der Kirche aufgedeckten Inichrift.
PRAGESI» EPVS, von der sich eine Copie im Pfarrgedenkbuche erhalten
hat. (Facsimile Fig. 212.)*)
Im J. 1859 wurde die Kirche erneuert und dabei insbesondere der
obere Theil des Thurmes umgebaut Aus der Dilettantenzeichnung im
Pfarrgedenkbuche kann man sich eine annähernde Vorstellung von dem
Ausseben der Kirche vor dieser Restaurierung machen. (Facsimile Fig. 213.)
Das ursprüngliche Mauerwerk ist durchwegs aus regelmässig,
zugehauenen und sorgfaltig geschichteten Quadern aufgeführt.
Grundriss: Ein beinahe quadratisches Presbyterium, aussen
6 18 m lang, 7*4 m breit, im Inneren 5'2 m lang, 5'45 m breit; ein länglich-
rechteckiges Schiff, aussen 9*82 m lang, 10*05 m breit, im Inneren 8*5 m
lang und 6*64 m breit; ein an das Schiff in derselben Breite anschliessender
Thurm mit 7-2 m langen Seitenmäuern. (Fig. 214.)
Das Presbyterium ist mit einem aus Stein construirten Kreuz-
gewölbe mit scharfen, mit Mörtel ausgeführten Graten versehen. Das
Gewölbe erreicht die Höhe von 7'95 m. (Längendurchschnitt Fig. 215.) In
*) Nach dem Charakter des Baues zu schliessen, ist der in der Inschrift ge-
nannte Prager Bischof Johannes nicht Johannes der L, sondern der II., der 1226—1236
Prager Bischof war.
Topographie d. Kanstdenkm. Pol. Bei. Karolinenthal. ^g
226
den beiden Seitenmauern wurde im J. 1758 je ein rechteckiges stilwidriges
Fenster (Gnindriss in der Fensterhöhe Fig. 216) durchbrochen. In der
östlichen Mauer hat sich das ursprüngliche, mit einem halbkreisförmigen
Bogen geschlossene (11 7 m breite und 2'5 m hohe) Fenster erhalten; es
ist jetzt vermauert. (Aussenansicht von der Südostseite Fig. 217.) Um die
Wände des Presbyteriums zieht sich ein einfacher Sockel. Durch die Mine
der Seitenmauern zieht sich an jeder Seite eine 26 cm breite, um 10"5 cm
Fig. 213. Key. Ansicht der Kirche vor der Restaurierung.
aus dem Mauerwerk hervortretende, an der Kante zweimal abgestufte urc
seicht ausgekehlte Liseno. Durch die erwähnten Fenster in den Seitenwände:,
des Presbyteriums sind jetzt diese Lisenen in der Mitte zerstört. Ähruc:
profilierte Halblisenen schmücken sämmtliche Ecken des Presbyteriums
Das rundbogige Gesims, mit dem diese Lisenen ohne Zweifel ehemals m t
einander in Verbindung standen, fehlt jetzt gänzlich. Bloss ein gerade,
aus Stein gemeisseltes Kranzgesims von demselben Profil wie die Lisener.
hat sich stellenweise noch erhalten. Die Mauerstärke des dreieckige:
Giebels, der die Ostmauer des Presbyteriums abschliesst, beträgt 55 i-
die des Presbyteriums 90 C7n In diesem Giebel befindet sich in der HCr'
von 8*24 m ein spitzbogiges, r33 m hohes, 0*6 m breites, auf den Dacr
boden des Presbyteriums führendes Fenster und zuhöchst in der Spit-
des Giebels ein gleicharmiges ausgemeisseltes Kreuz.
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227
Fig. 214. Key- Grundriss der Kirche.
Im Inneren ist das Presbyterium mit Rococoornarnenten und Bouquets
bemalt. Hinter dem Altar liest man den Namen des Malers: PINXIT
KASPAR UHLIRS anno DOMINI 1781; daselbst wurden im J. 1856 an
der Wand Überreste von älteren Malereien, in schwarzen Contouren ge-
zeichnete Bischofsgestalten aufgedeckt.
Fig. 215. Key. Kirche des hl. Bartholomäus. (Längendurchschnitt.)
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228
Die Mensa des Hochaltars ist ursprünglich, aus Quadern erbaut
und hat oben eine grosse, an der unteren Kante abgeschrägte Sandsteinpiatte.
Im Obrigen ist der Altar ganz belanglos, von spatbarocken Formen. Das Bild
des hl. Bartholomäus wurde von Hellich übermalt. An den Säulen der
Altararchitektur steht je ein ziemlich gut geschnitztes Reliquiar.
Der Triumphbogen ist halbkreisförmig, rechtwinklig abgetreppt
und so in drei immer schmäler werdende Theile geschieden. Die grössteD
Dimensionen besitzt er mit 5*48 m Breite und 7'39 m Höhe an der dem
Schiffe zugekehrten Seite, die kleinsten mit 3*75 m Breite und 6"6 m Höhe
an der dem Presbyterium zugewandten Seite. In der Höhe von 4*46 m zieht
sich an allen Abstufungen des Triumphbogens sowie auch an beiden Seiten
bis zu den Langseiten des übrigen Baues ein Gesims, das aus einer Platte
und aus einem starken Wulst besteht Die verticale Kante des Triumph-
Fig. 216. Key. Grundriss der Kirche in der Fensterhohe.
bogens wurde in der Barockzeit abgeschlagen und an jeder Seite des
Triumphbogens ein kleiner spätbarocker Altar (auf dem einen von den-
selben in einem Glaskästchen eine leidlich gut geschnitzte Pietä) angebracht
Das 9-46/« hohe Gewölbe des Schiffes wird durch eine halb-
kreisförmige, 68 cm breite Gurte in zwei Felder getheilt. Jedes Feld ist
ein steinernes Kreuzgewölbe. Das Gesims, auf welches sich diese Gurte
stützt, ist in seinem unteren Theile ähnlich profiliert wie das Gesims des
Triumphbogens, hat aber ausserdem noch eine an den unteren Kanten
abgeschrägte Platte. Die Gewölbekanten sind markant angedeutet. Die
Wandbogen des Gewölbes sind derart überhöht, dass sie beinahe mit einer
Spitze abschliessen. Von den zwei Südfenstern des Schiflfes ist das Fenster
in der Nähe des Presbyteriums ursprünglich romanisch, halbkreisfonc:;
gewölbt, dagegen das andere rechteckig und erst in späterer Zeit durch-
brochen. Ebenso ist das grosse, rechteckige Fenster in der Nordwaod
späteren Ursprungs. Von der romanischen Form des Portals in der
229
Fig. 217. Key. Kirche des hl. Bartholomäus. Ansicht von SUdost.
Nordwand des Schiffes ist nur wenig übrig geblieben. Unten erweitert sich
dasselbe jetzt nach aussen vermittelst abgeschrägter Abstufungen; die
Kante der mittleren Stufe ist mit einer Hohlkehle profiliert. Sonst hat
sich von der ursprünglichen Ausschmückung des Gewändes nichts erhahen.
Die ausgehöhlte Basis eines romanischen Säulchens, wahrscheinlich ein
Überrest der ursprünglichen romanischen Ausschmückung des Portals, steht
als Weibwasserge fä SS im Presbyterium. (Fig. 218.) Von Innen aus
erscheint das Portal als ein einfacher, rechteckiger, 1 w breiter und l'S9 m
230
hoher Eingang, von aussen als ein ausgeschrägter, oben segmentfönnig
geschlossener, 1*30 m breiter Eintritt. Vor das Portal wurde im XV IL Jahrh.
die quadratische, kreuzweise gewölbte Sacristei zugebaut, wobei durch die
Decke und durch das Dach des Zubaues der obere Theil des Portals,
ein flaches, von einem profilierten Steingewände umgebenes Bogenfeld
mit einem roh gemalten, stilisierten, der Renaissanceperiode angchörigcn
_ Pflanzenornamenl verdeckt wurde. (Fig. 219.) Auch sonst
ist das ganze Portal polychromiert.
In den hohlen Mauern des Schiffes befinden sich Gänge,
höchstwahrscheinlich Vertheidigungsgänge. Bei einem spä-
teren Umbau wurden diese Gänge theilweise durchbrochen.
In der Südmauer des Schiffes (\'l m stark) trat man
vom Inneren der Kirche durch einen jetzt vermauerten
Eingang in einen 70 cm breiten Gang, der sich von der
Südostecke ebenerdig in der Länge von 402 m hinzog
und der von aussen durch ein schmales, schiessschartenartiges, halb-
kreisförmig geschlossenes, jetzt zugemauertes Fensterchen erhellt wurde,
L_
Fig. 128. Key. Basis
einer romanischen
Saale.
cw. C 0 1 2 5
pui^ 1 1 ^_
) 6 7 ft 9 «am
-\—\ 1 1 1 1
Fig. 129. Key. Das Bogenfeld des romanischen Portals in der hl. Bartholomiuskirche.
231
und stieg sodann über eine ebenso schmale Stiege von 17 Stufen in den
in der Thurmmauer befindlichen Gang. Eine später errichtete Nische in
der Kirchenwand von 2S6 m Breite, 6'15 m Höhe und 1*13 m Tiefe und
halbkreisförmiger Wölbung zerstörte den ebenerdigen, von der Südostecke
bis hieher laufenden Theil des Ganges. Der andere Theil des Ganges
mündete nun in einer Breite von 60 cm und einer Höhe von 21 w in
diese Nische und führte dann bis zum J. 1856 auf die an der Südmauer
befindliche Kanzel und zwar gelangte man zu derselben von der breiteren
fünften Stufe der erwähnten Stiege durch einen mit einem niedrigen Segment
geschlossenen, jetzt vermauerten Eingang. Bei der Restaurierung im J. 1856
X
Fig. 220. Key. Factimile der Skiise der Malereien an der Südwand des SchiflTet.
wurde die Kanzel an die gegenüberliegende Wand verlegt, die beiden er-
wähnten Eingänge vermauert und ein neuer Eingang von aussen zu dem
Stiegengange durchbrochen.
In der Nordmauer zog sich zwischen dem Portal und der Nordost-
ecke des Presbyteriums ein schmaler Gang, aus dem ein schmales, halb-
kreisförmig gewölbtes, jetzt vermauertes Fensterchen gegen Ost führte.
Auch dieser Gang wurde durch eine ähnliche Nische wie jener an der
Südseite zerstört
An den Wänden des Schiffes wurden im J. 1856 alte Gemälde
aufgedeckt, die aber wieder übertüncht wurden. In dem Pfarrgedenkbuche
hat sich bloss eine rohe Skizze der Malereien an der Südwand erhalten.
(Facsimile Fig. 220.) Die Wand unter dem Gewölbefeld nächst dem Musik-
chor war mit einem »Das letzte Gericht« darstellenden Malerei bedeckt:
Zuhöchst unmittelbar unter dem erwähnten rechteckigen Fenster in einer
232
Fig. 221. Key. Altar an der Epistelseite.
Mandorla der sitzende Heiland. Die obere Hälfte des Antlitzes des Hei-
landes sowie die Spitze der Mandorla wurden bereits damals zerstört, a»s
die plumpen Fenster durchbrochen wurden. Zur rechten Seite des Hei-
landes kniet Maria mit einer Krone auf dem Haupt, hinter ihr steht ein
233
Heiliger mit jugendlichem Gesichtsausdruck, die linke Hand an die Brust
gelegt, hinter diesem unter der Gesimsconsole der Gewölbegurte ein Engel
mit einer langen, oben mit einem Kreuze abschliessenden Stange. Zur linken
Seite des Heilandes drei Gestalten von Heiligen, zwei stehend und eine,
die im Vordergrunde, kniend. Unten sah man die aus den Gräbern stei-
genden Todten, kleine Gestalten mit aufwärts gerichteten Händen in kisten-
artigen Gräbern oder Särgen sitzend. Zwischen dem ehemaligen (jetzt ver-
mauerten, auf der Skizze jedoch noch gezeichneten) Aufgang auf die Kanzel
und der grossen Altamische war die Madonna, mit ihrem breiten Mantel
eine grosse Menge kleiner Gestalten schützend, dargestellt. An der Nord-
mauer wurden bloss geringe Gemäldeüberreste aufgedeckt ; von diesen war
nur mehr der Kopf einer Gestalt gut erkennbar.
In der Mitte der Südmauer befindet sich unter dem Gesims, aber
bereits über dem Gewölbe des Schiffes ein halbkreisförmig geschlossenes,
54 cm breites und 105 m hohes Fensterchen; das Mauerwerk ist hier
87 cm breit. In diesem Fensterchen hängt die kleine Sanctusglocke
von 34 cm Durchmesser und 32 cm Höhe. Auf dem Mantel ein Relief
eines hl. Bischofs und am Rande die Buchstaben I • W • K • und die Jahres-
zahl 1798.
Die Ostmauer des Schiffes ist über dem Triumphbogen mit einem
hohen dreieckigen, aus Quadern erbauten Giebel geschlossen. Durch diese
(90 cm starke) Giebelmauer führt vom Dachboden des Schiffes auf den
des Presbyteriums ein spitzbogiger, mit Steingewände versehener, 206 m
hoher und 0*85 m breiter Eingang.
In den erwähnten Nischen des Schiffes steht je ein kleiner Altar von
guten Formen. An den Seiten auf hohen prismatischen Sockeln kanellierte
Säulchen, mit jonischen Capitälen, die ein gerades, mit Zahnschnitt ge-
schmücktes und oben mit schräg gestellten Gesimstheilen versehenes
Gebälk tragen. In der Mitte steht auf dem Gesimse ein tafelförmiger, mit
segmentartig geschweiftem Gesims geschlossener Aufsatz. An den Seiten
der Säulen schlingt sich geschnitztes, in der Mitte mit einer Blüte belebtes
Akanthusblattgewinde. Die Architektur ist schwarz angestrichen, die Orna-
mentation vergoldet. Auf dem an der Epistelseite stehenden Altar befindet
sich ein sehr gutes, gelungenes Ölgemälde »Geburt Christi«. In der Mitte
die Krippe mit dem Jesukind, links über das Kind gebeugt Maria mit ge-
falteten Händen, rechts im Vordergrunde ein Hirt, ein Lamm darbringend ;
im Hintergrunde der hl. Josef. Oben ein schwebender kleiner Engel mit
einem Inschriftbande. Das Bild sowie der Altar stammt aus der Mitte des
XVII. Jahrh. Anf der unter dem Gemälde angebrachten Tafel die Inschrift:
»Maxmilian Valentin • S • R • J • Comes a Martinitz Dominus in Pianitz.
Bruners-Dorf, & Sae • Caes • Reg • Majestatia Consiliarius Camerarius,
Supremus Judex et locum tenens in regno Bohemiae fieri curavit an •
1665 • Renovatum an 1862. (Fig. 221.) Der Altar an der Epistelseite ist eine
Imitation des eben beschriebenen Altares und wurde im J. lSf62 verfertigt
234
Auf diesen Altären stehen zwei Paar Bronzleuchter in Renais-
sancestil, 29 und 40 cm hoch, mit sehr hübschen, dreiseitigen Füssen
mit hübsch ciselierten, aufgesetzten Engelsköpfchen.
An den Wänden des Schiffes sind
. -— -— ;-T-..-^-— - - • T hübsche B a f u w V - ; a ; u c n des hl. Joi eC
: der hl LudmiUa und des bU Wen-
; -- T —^ zesUus (circa 1-25 »r hoch) befestigt.
\ : THURM Das Erdgcscboss des
\ Tliurmes nironit em gewölbter, 6 64 m
breiter und 4*5 m lacg«r, mit einem
Kreugewolbe gedeckter Raum ein. (Die
grösste Höhe des Gewölbes betragt
3"75 m ) Er öffnet sich in das Schin
hinein durch eine niedrige, 4*55 m
breite, auf mäcbtigeti WandpfeileTn
%=^
f
JL
^if^gt^mmmmmi^.
Fig. 222. Key. Schnitt A— B durch die Sädwaad de« Schiffes.
ruhende Arkade. Diese Pfeiler sind von quadratischem Grundriss und
oben mit einer starken Deckplatte versehen. I>er Raum befindet sich
unter dem Musikchor; war ursprunglich nur vom Schiffe aus zugänglich,
und erst in späterer Zeit wurde in der Westmauer der jetzige mit einem
niedrigen Segmente überwölbte Eingang durchbrochen und vor diesem
eine Vorhalle erbaut.
In dem Raum befindet sich die Statue des Gekreuzigten,
1'25 m hoch. Christus neigt sich mit nach abwärts gestreckten Rechten
235
vom Kreuze herab, offenbar zu einer Gestalt, die jetzt fehlt und mit der
die Christusstatue eine Gruppe bildete. Eine bravoure Barockarbeit, durch
Übertünchung aber verdorben.
An der Südseite gelangt man aus diesem Räume durch ein 70 cm breites
imd 1*76 m hohes, halbkreisförmig gewölbtes Portal in einen schmalen,
"^Z cm breiten, 2'13 m hohen und 5'4 m langen Vertheidigungsgang,
der theilweise bereits in das Mauerwerk des Schiffes reicht (Längsdurch-
schnitt des Thurmes und des Schiffes Fig. 222) und durch zwei runde
Fensterchen (Fig. 223) erhellt wird.
Über dem ebenerdigen Raum befindet sich, wie erwähnt, das kreuz-
weise überwölbte (Gewölbehöhe 4 95 m) und
durch eine halbkreisförmige Arkade von der-
selben Breite wie diejenige im ebenerdigen
Raum in das Schiff sich öffnende Musik-
chor. Die Arkade ruht auf mächtigen, oben
ebenfalls mit einer stark unten abgeschrägten
Deckplatte versehenen Wandpfeilern. An der
steinernen Brüstungsmauer des Musikchors
wurde im J. 1856 eine Malerei, darstellend p.^, ^^ ^^^ ^^^^^^ p,„,„ .„ ^„
einen betenden Geistlichen und neben ihr Südwand.
ein Inschriftband mit der Inschrift: »Ora pro
nobis« aufgedeckt. Leider wurde die Malerei in demselben Jahre durch
die Restaurierungsarbeiten vernichtet.
In der Südmauer wird das Musikchor durch ein romanisches, halb-
kreisförmig überwölbtes und stark ausgeschrägtes Fensterchen erhellt.
Unter diesem Fensterchen führt ein 80 cm breiter und 1*73 m hoher Ein-
gang in einen 74 cm breiten tonnengewölbten Gang in der hohlen Mauer.
Von den zwei rechteckigen, oben halbkreisförmig geschlossenen Fensterchen
dieses Ganges ist das eine ziemlich hoch und breit, das andere so schmal
wie eine Schiessscharte. Der Gang ist bloss von der Ostseite durch die
bereits erwähnte Stiege, die in der Südmauer des Schiffes aus dem Erd-
geschoss hinauf führt, zugänglich; in der Westecke hängt derselbe mit
der in der Westmauer des Thurmes in die oberen Stockwerke des Thurmes
führenden Stiege zusammen.
Dieser Stiegengang in der Westmauer wird nach der fünften
Stufe, von unten gezählt, durch eine grössere, ebene Fläche unterbrochen,
auf die der halbkreisförmig geschlossene, jetzt bis auf eine kleine Öffnung
vermauerte, 96 cm breite und 208 m hohe Eingang mündet, zu dem man
von aussen über eine hölzerne Stiege gelangte. Vor diesem Eingang
befand sich ein kleiner Vorsprung, wovon noch Überreste von steinernen
Xragsteinen Zeugnis ablegen. Gerade in der Mitte der Westfronte des
Xhurmes befindet sich ein wenig höher ein grosses spitzbogiges
Fenster, und ein ebensolches Fenster führt ihm gegenüber von dem
Stiegengang in das Musikchor. Beide Fenster sind neueren Ursprunges.
236
Von jener grösseren Fläche der 5. Stufe führen noch 16 Stufen weiter
durch die Westmauer. (Fig. 224, Längsdurchschnitt durch die Westmauer
des Thurmes.) Der Stiegengang ist tonnengewölbt, aber nicht in schiefer
Richtung nach unten, sondern horizontal in drei grossen, stufenartigen,
ungleich langen Abtheilungen. In der Nordwestecke wird er durch ein
kleines rundes, in einem Stein-
quader augemeisseltes Fenster-
chen von 20 cm Durchmesser
erhellt
In der Nordmauer setzt
sich nach einer längeren gera-
den Unterbrechung die Stiege
weiter, hat aber nur noch vier
Stufen, worauf dieselbe beinahe
in der Mitte der Wand in das
zweite Stockwerk des Thurmes
mündet. Da aber die Mauer-
stärke in dieser Höhe nicht
mehr so mächtig ist, um den
Stiegengang vollständig aufzu-
nehmen, so erscheint das Ende
desselben als ein gewölbter, an
die Thurmmauer angebauter
Gang. Der Ausgang aus dem
Stiegengange ist halbkreisförmig
gewölbt, 63 cm breit und 21 Iw
hoch.
Das zweite Stockwerk des
Thurmes ist sehr geräumig, an
der Westseite durch zwei Paare
von gekoppelten (jetzt zuge-
mauerten) Fensterchen erhellt,
(Aussenansicht des Thurmes
von der Südwestseite Fig. 225)
Die Fensterchen sind vonein-
ander durch einen flachen, aus Quadern gebauten Pilaster getrennt, mit
einem Kleeblattbogen geschlossen und an der äusseren Kante rechtwinklig
profiliert. (Fig. 226.) An der Südseite befindet sich ein Fensterpaar von
derselben Form (ebenfalls bis auf kleine Öffnungen vermauert). (Ans cht
der Kirche von der Südseite Fig. 227.) An der Nordseite befindet sich
ein halbkreisförmig geschlossenes*) Fensterpaar, unter demselben seitwärts
gegen die Ostecke ein kleines Fensterchen, das an der Aussenseite ein
*) An dem Mauerwerk ist zu sehen, dass die halbkreisförmigen Bogen erst in
einer neueren Zeit entstanden.
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Fig. 224. Key. Durchschnitt durch die westliche Thurmmauer.
237
spitzbogiges Gewände hat (58 cm hoch, 14 cm breit), und nach Innen an den
Seiten ausgeschrägt ist. Von Innen ist der spitzbogige Schluss nicht zu sehen.
Aus diesem Stockwerke führt durch die Ostmauer ein 1*09 «r breiter,
2*3 m hoher, spitzbogig geschlossener und mit Sandsteingewände eingefasster
Fig. 225. Key. Ansicht des Thurmes von SQdwest.
Eingang auf den Dachboden des Schiffes. Trotz der Verjüngung um 25 cm
ist das Mauerwerk noch 85 cm breit.
Das ursprüngliche Mauerwerk des Thurmes besteht aus sorgfältig ge-
schichteten, durchschnittlich IS cm hohen Sandsteinquadern und reicht bis
238
in die Höhe von 14'75 m ; hier setzte sich einst noch ein hölzernes Stock-
werk auf, das auf hölzernen Consolen ruhte und über das Mauerwerk
hinausragte. (Facsimile der alten Abbildung der Kirche Fig. 213.) Im J. 1859
wurde dieses abgetragen und das jetzige gemauerte, durch kleine, halb-
kreisförmig geschlossene Fensterchen erhellte Stockwerk erbaut.
In diesem Stockwerke hängen folgende Glocken:
1. 102 m Durchm., 0*98 m hoch. An den Henkeln ist riemenartiges
Flechtwerk angedeutet; an der Krone die doppelzeilige Inschrift:
1. Z.: ANNO DOMINI 1548 ISTA CAMPANA FVSA EST AD LAVDEM
DEI OMNIPOTENTIS ET
2. Z.: BEATE MARIE VIRGINIS ET OMNIBVS SANCTIS PER ME
MAGISTRVM STANISLAVM.
Die Zeilen sind voneinander durch einen mit Salbei blättern um-
wundenen Stab getrennt. Auf dem
Mantel ein 20 cm hohes Reliefbild
eines Heiligen im Bischofsgewande,
mit einem Crucifix und einem Bi-
schofsstab in der Hand; an der
gegenüberliegenden Seite ein un-
deutliches Relief eines hl. Apostels
Die übrige Fläche ist glatt.
2. 84 cm Durchm., 76 cm hoch,
mit glatten Henkeln. An dem oberen
Rande zwischen gefälligen Oma-
mentalstreifen die Inschrift: NICO
LAVS . LOW • IN . PRAG - GOS
. MICH . 1653 . O GOTT • LASS
. DIR . BEFOLLEN • SEIN • DIE
GLÜCK • VND . AVCH DIE •
KIRCHE . DEIN.
Auf dem KIRCHHOFE, der die Kirche umgibt:
1. Ein Rococokreuz, 1*8 m hoch, in Sandstein sehr geschickt ge-
meisselt, mit der Statue des Gekreuzigten; unten ein Schädel mit Todten-
knochen. Auf dem Untergestell ein Engel, eine Cartouche haltend.
2. Empiregrabmal des Karl Krezer, k. k. Bankal-Examinators und
Mitgliedes der Vaterländischen ökonomischen Gesellschaft (f 1805): eine
trauernde Gestalt stützt sich auf einen Grabstein, bei dem sich unten eine
Getreidegarbe, eine Sichel und ein Buch befinden; auf dem Grabsteine
befand sich oben eine Aschenurne, die jetzt fehlt.
In der PFARREI wird das Gedenkbuch der Bruderschaft des Aller-
heiligsten Sacramentes aus dem J. 1774 aufbewahrt. Der Deckel is mit rothem
Sammt überzogen und mit getriebenen Rococobeschlägen aus versilbertem
Messing geschmückt. Die Eckbeschläge haben die Form von Muscheloma-
menten, der Beschlag in der Mitte des Deckels die Form einer Monstranz.
f*^ K-f + f-M-H \-
Fig. 226. Key. Thurmfenster.
239
Fig. 227. Key. Ansicht der Rirclie vom Süd.
Klecan (Klecany).
Schaller X. 265. — Sommer XII. 299. — SedläCek, >Mistop. sU 415. —
Kneidl, o. c. 323.
In der Nähe von Klecan wurde im J. 1780 ein prähistorisches Grab
aufgedeckt, in dem sich mehrere Skelette mit Steinwerkzeugen unter den
Schädeln befanden. Bienenberg III. 8. Über die hier gefundenen Werk-
240
zeuge siehe Pam. arch. XI. 554 Nr. 4L — Vergl. Snajdr, o. c. 58.
Weiters wurden hier Gräber mit Hockerskeletten aufgedeckt und in den-
selben folgende Gegenstände gefunden : eine Nadel mit kegelförmigem Kopf,
bronzene Spiralwindungen und ein kleines Gefass. In der Nähe heisst eine
Stelle »Auf dem Burgwal N (Na valech). Pam arch. XV. 368—369.
Die PFARRKIRCHE »HIMMELFAHRT MARIAE« wird
bereits im XIV. Jahrh. erwähnt. Im J. 1784 wurde sie neu hergerichtet
und im J. 1889 restauriert. (Grundriss Fig. 228, Frontansicht Fig. 229.)
Das länglich rechteckige Schiff geht durch viertelkreisformig ein-
gebogene Ecken in das quadratische Presbyterium über, dessen Ecken
aussen abgeschrägt, im Inneren geschweift sind.
Der Fron^ebel des Schiffes, die Fenster im Schiffe, die jetzige Ge-
stalt der Längsfagade stammen aus dem J. 1892.
Fig. 228. Klecan. Grundriss d«r Kirche.
An die nordöstliche Ecke des Schiffes schliesst sich der prismatische,
mit einem gefalligen, doppeltheiligen, glockenförmigen und mit Hohlziegeln
gedeckten Dache bedeckte Thurm an. Unter dem Dache des Thurmes
zieht sich ein in der Mitte der Seiten halbkreisförmig geschweiftes Gesims;
unter demselben befindet sich an der Südseite das Zifferblatt der Thurmuhr.
Im Inneren des Thurmes bemerkt man noch das Bruchstein- Gewände
der ursprünglichen, spitzbogig geschlossenen, stark ausgeschrägten Fenster
An die Südseite des Presbyteriums schliesst sich ein unregelmässiger
polygonaler Zubau von derselben Höhe wie das Schiff an.
In der äusseren Seite der Nord wand der Vorhalle ist eine 1'14 «r breite
und l'S4 m hohe Grabplatte aus rothem Sandstein eingesetzt. In der
Mitte ein Ritter en fage in voller Rüstung, die Linke auf das Schwert,
die Rechte an die Seite gestützt. Beim linken Fuss ein Helm, beim rechten
das Wappen der Ritter von Neätin. Am Rande eine böhmische, jetzt bereits
unleserliche Inschrift in gothischen Minuskeln.
In der Südseite der Vorhalle eine Grabplatte aus rothem Sand-
stein, 098 m breit, 1'9 m hoch. In der oberen Hälfte eine verwischte
241
Inschrift, in der unteren in einem kreisförmigen Felde ein Schild mit zwei
kreuzweise übereinander gelegten Äxten.
Im Inneren der Vorhalle sind drei kleine, länglich rechteckige Grab-
steine eingesetzt :
1. 39*5 cm breit, 72 cm hoch. In der Mitte en fage eine roh ge-
meisselte Gestalt eines kleinen Mädchens mit gefalteten Händen, vor der-
Fig. 229. Klecan. Kirche ^Himmelfahrt Mariae.«
selben ein Wappen, in diesem ein Pfeil. Am Rande des Steines die In-
schrift: LETHA 1609 W PATEK PO NEDIELI LETARE VMRZELA GEST
ALZBIETA I DCZERKA VRO • A STA • RITI | P. WACZLAWA BENEDI
Z NECZTIN A NA PRZEMISSLENI.
2. Eine ähnliche Grabplatte, 38-5 cm breit, 72 cm hoch, mit gänzlich
verwischter Inschrifti In der Mitte ist noch eine Engelsgestalt en fage
Topographie d. Kunstdenkm. Pol. Bez. Karolinentbal. 26
242
und unten an der Seite zu den Füssen derselben ein Wappenschild
bemerkbar.
3. An der Epistelseite, 41 cm breit, 82 cm hoch. In der Mitte eine
kleine Gestalt im langen Gewände mit kreuzweise über der Brust gelegten
Händen. Der Kopf ruht auf einem Kissen. Inschrift: FERDINAND MAN-
DALENA RADEC . . .
Die Kircheneinrichtung ist durchwegs modern. Bloss die Kanzel und
zwei Seitenaltärchen im Rococostile rühren noch von der alten Einrichtung
her. Die Altärchen haben die Form von geschweiften Tafeln mit voluten-
förmigen Rändern, an denen sich Engelsgestalten und Engelsköpfchen be-
finden. Die Altarbilder des hl. Johannes von Nep. und des hl. Aloisius
sind von geringem Wert. Die Kanzel ist an der Brüstung mit einer
Reliefschnitzerei in] einer Rocococartouche, die Bergpredigt darstellend, und
mit barocken Statuen von hl. Frauen in sitzender Stellung geschmückt
Auf der Giebelspitze der Vorhalle steht eine kleine, sehr gut ge-
meisselte Rococostatuette der Mutter Gottes mit wallenden Gewändern,
gefalteten Händen, auf Wolken stehend, aus denen Engelsköpfchen hervor-
schauen.
Glocken:
1. 0*7 m hoch 09Z m breit. Oben rings herum die Inschrift: A FVL-
GVRE ET TEMPESTATE LIBERA NOS DOMINE lESV CHRISTE. Auf
dem Mantel: HAEC CAMPANA HONORI GLORIOSAE VIRGINIS MARIAE
IN COELOS ASSVMPTAE DICATA IMPENSIS ECCLAE ET MVNIFICEN
TIA PATRONI ILLMI DONI DONI PHILIPPI lOSEPHI • S • R - I • COLI-
TIS DE I GALLAS AB ARGE CAMPO ET FREYENTHVRN DVCIS DE
LVCERA DO|MINI HAEREDITARÜ IN FRIEDLAND REICHENBERG GRA-
FENSTEIN LEM|BERG KLETZAN ET PREMICHE SAC: NECNON IVDICY
CAMERALIS ET FEVDA|LIS IN'REGNO BOHEMIAE ASSESSORIS EIVS-
DEM ECCLAE COLLATORIS GRATI- | OSISSIMI AO MDCCXXVIII. Unten
beim Rande ein Wappen. Auf der anderen Seite das Relief der von zehn
Sternen umgebenen Madonna, mit gefalteten Händen, auf Wolken stehend.
2. 0-74 w breit, 0 56 w hoch. Oben die Inschrift: GEGOSSEN VON
ZACHARIAS DIETRICH DER KÖ. NEVSTATT PRAG. Darunter plumpem,
barockes Laubgewinde. Auf dem Mantel das Relief des hl. Johannes von
Nep. und dieselbe Inschrift wie auf der vorherigen Glocke.
3. 0*59 m breit, 0'435 m hoch. Oben barockes Laubgewinde. Auf
dem Mantel das Relief des hl. Josef und dieselbe Inschrift wie auf Nr. I
und 2.
4. 0-49 m breit, 0435 m hoch. Oben die Inschrift: GOSS MICH lOHAN
KRISTIGAN SCHVNKE IN PRAG 1777. Darunter Akanthusblätter. Aur
dem Mantel das Relief der auf der Erdkugel stehenden Madonna und
eine rechteckige, nicht mehr deutliche Plaquette.
Auf dem FRIEDHOF ein geschmackvoll gearbeitetes, schmiede-
eisernes Grabkreuz aus dem Ende des XVIII. Jahrh. Die Kreuzes-
243
ri '• Li-'"- ^vj I
r"
......J
arme bilden schmale, mit gehämmerten Blätt-
chen geschmückte Stäbe ; gefallig gewundene
Stäbe vereinigen die Kreuzesarme mitein-
ander. In der Mitte ein geschweiftes, ver-
schliessbares Blechverhältnis für die Grab-
schrift. Abbildung siehe » Närodopisnä v^stava
dieskoslovanskä« S. 354
Das SCHLOSS brannte im J. 1827
ab, wurde hernach wieder neu hergerichtet
und in neuerer Zeit in die jetzige Gestalt
umgebaut; ein einfaches, einstöckiges Ge-
bäude ohne irgendwelche Besonderheit
Vor dem Schlosse die STATUE DES
HL. JOHANNES VON NEP. in Lebens-
grosse; eine leidlich gute Arbeit aus dem
Anfange des XVIII. Jahrh. Auf dem prisma-
tischen Postamente das Wappen der Grafen
Harrach.
Die KAPELLE DES HL. NIKO-
LAUS wurde im J. 1787 aufgehoben und
abgetragen. Erhalten blieben nur zwei kleine Glöckchen und die Barock-
statue des hl. Nikolaus, die jetzt in der Kirche über dem Eingange in die
Sacristei angebracht ist.
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Fig. 230. Kojctitx. Grundriss der
Kirche.
Fig. 231. Kojetitz. Ansicht der Kirche.
244
Kobylis.
In den Ziegeleien unterhalb des Dorfes fand man steinerne Werk-
zeuge und andere Überreste einer prähistorischen Ansiedlung. Vesmlr V.,
26; Pam. arch. XL, 678; Snajdr, o. c. 59.
Fig. 232. Kojetits. Profil der Rippen, Profil der Gurte auf dem Triumfbogen u. Profil des Fenstergesimses.
Kojetitz (Kojetice).
Schaller X. 285. — Sommer XII. 286. — Fr. Eckert in »Methode VII. (l88l). —
V. Honejsek, Z ddjin nepatrnö ^esk6 vesnice. — Kneidl, o. c. 32Q.
Es wurden hier Skelette mit älteren Bronzegegenständen gefunden.
Mitth. d. C-C. XL, LVL; Mitth. für Gesch. der Deutschen in Böhmen
VIL 198; änajdr, o. c. 27.
Fig. 233. Kojetitz. Konsolen der Rippen in der Kirche.
Die dem hl. Veit geweihte PFARRKIRCHE wurde etwa zwischen
den J. 1241—1271 erbaut und im J. 1822 renoviert. (Grundriss Fig. 230,
Aussenansicht Fig. 231).
Das Presbyterium wird durch drei Seiten eines regelmässigen
Achteckes geschlossen und in den Ecken und in der Mitte der südlichen
245
Mauer durch einmal abgestufte Pfeiler gestützt. Erhellt wird dasselbe durch
vier masswerklose, spitzbogige Fenster. Das Gewölbe des Presbyteriums
besteht aus zwei Feldern. Die Rippen treten um 22*5 cm aus dem Ge-
wölbe hervor, sind prismatisch, an den unteren Kanten abgeschrägt und
mit halbkreisförmigen Hohlkehlen versehen. (Fig. 232.) Die Schluss-
steine sind glatt, rund. Die Rippen stützen sich auf Consolen, von denen
einige die Form von reich geschmückten
Pyramiden, andere die Form von mensch-
lichen Köpfen zeigen. (Fig. 233.) Unter
den Fenstern des Presbyteriums zieht sich
rings um das ganze Presbyterium ein
Gesims von dreieckigem Profil, dessen
untere Kante mit einer halbkreisförmigen
Hohlkehle versehen ist. (Fig. 232.)
In der Evangelienwand des Presby-
teriums befindet sich ein 80 cm breites
Sanctuarium. (Fig. 234.) Das recht-
eckige Gewände endet an den Seiten mit
auf Konsolen ruhenden Fialen, oben
mit einem dreieckigen Giebelchen, das
mit einem dreiblättrigen, spitzbogigen Mass-
werk ausgefüllt ist und an den Schen-
keln mit Krabben, an der Spitze mit einer
Fiale geschmückt ist. Das Thürchen be-
steht aus schräg übereinander gestellten,
mit fünfblättrigen Rosetten reich besetzten
Eisenstäben.
In der Epistelwand befindet sich eine
hübsche, 1*38 m breite, 1*68 m hohe
Sediliennische. (Fig. 235.) Das recht-
eckige Gewände ist mit einem Stab und
zwei Hohlkehlen gefällig profiliert. Unter
dem oberen Theile des Gewändes zieht
sich ein rechteckiger, flacher, mit gefälligem
Masswerk ausgefüllter Streifen; darunter befindet sich in der Mitte eine
Console in der Form eines hübschen Menschenkopfes.
In dieser Nische steht jetzt eine mit Bravur in Holz geschnitzte
Statuengruppe (97 cm hoch) : Die auf der Erdkugel stehende Mutter
Gottes hält das Jesukind in ihren Armen, das mit beiden Händen den
Schaft des Kreuzes in den Rachen eines zu den Füssen der Madonna
sich krümmenden Drachen stösst. Eine treffliche Arbeit aus der ersten
Hälfte des XVIII. Jahrh. (Fig. 236.)
Hochaltar aus dem J. 1667 von gefälligen Spätrenaissanceformen.
Auf demselben ein hübsches Ölgemälde der hl. Landespatrone: in
Fig. 234. Kojetits. Sanctuaiium.
246
der Mitte steht der hl. Veit, zu dessen Rechten der hl. Adalbert, Nor-
bert und Wolfgang, links der hl. Wenzeslaus, Sigismund und Ivan; über
ihnen in den Wolken schwebend die Madonna. Das Bild wurde im J. 1667
von Anton Steffens (Stefan) gemalt. Unter dem Bilde liest man auf einer
Holztafel folgende Inschrift in Gold : Hb Cjft a (EfjroaU Pana Bof|a Wk-
tnoF|auqtjf|o Bla^oflaraßnc J^anni; Blarijt Blaihi; gc^o a k obpoIäUtni
J^ocjBjinopi ;§irjafe^o IDjfa ^airona ÖTjeFfti^o, ra gt^oj (Smcnu lEitfo rfjram
Fig. 235. Kojetits. Sediliennische in der Set. Veitskirche.
J^änte k JäbulTj koRela IKafki; Boji pfßb ®B0nBm na ;§farEm HiitK
PcajfftBm Balßjßgjqi; Haloj^n a pofitJiBtjBn \ Majin^ti^ JabuHhgi^ }?rc-
priBbkuit) fcnto olfaq 3a ÖTjafu PqBbnj^o QtoHafora a JnfpBrfnra Pro?t-
iiB^o a ;§iafßtjnBl)o RijftqB p^ana iKikuIaJTß Scanfiflka (Eurka j ^iurmffclbu
a BojBut^alu Ettjrotjjin^o M)at^tmt|Ira a J^rtmafora botcjcneftn SfarcJro
Bliepa J^rajfkß^o IDijjbraifen a poparocn gßll buB 2. Iffiaij lef^a 1667.
Der Triumphbogen ist spitzbogig, an der Aussenkante abge-
schrägt, an der inneren Fläche mit einem horizontalen Gesims geschmückt.
(Profil dieses Gesimses Fig. 232.)
Das Schiff ist länglich-rechteckig, mit einem flachen Tonnengewölbe
mit lunettenförmigen Ausschnitten über den Fenstern bedeckt und an der
Fig. 236. Kojetitx. Set. Veitskiiche. Statuengiuppe : Madonna mit dem Kinde.
248
Epistelseite durch drei spitzbogige, an der Evangelienseite durch ein Fen-
ster erhellt.
An der Nordseite führt in das Schiff ein spitzbogiges,gothi-
sches Portal, dessen Gewände mit drei starken Stäben und Hohl-
Fig 237. Kojedtz. Getriebener Silberrahmen in der Set. Veitskirche.
kehlen profiliert ist. Dieses Gewände wurde im J. 1889 beim Einsetzen
der neuen Thür in das Portal zerstört.
Auf dem Seitenaltar an der Evangelienseite des Schiffes befindet sich
ein 1'25 m breites und circa 2 ;» hohes Bild »Tod des hl. Franziscus
Xaver«, das aus der ehemaligen Set. Wenzeslauskirche auf der Klein-
Seite in Prag herrührt. Das Bild wurde im J. 1733 von dem Maler Moliicr
gemalt. Es stellt eine Gegend am Meeresufer dar ; rechts liegt der Heilige
249
^^.>::',^>\
Fig. 238. Kojetitz. Set. Veitskirche. Bild der hl. Dreifaltigkeit.
in einer offenen Hütte, links kniet ein Matrose, des Heiligen Füsse um-
armend. In der rechten unteren Ecke zwei Englein; desgleichen in der
linken oberen Ecke Englein, von denen der eine auf eine an den Pfahl
der Hütte aufgehängte Tafel die Worte: »Pretiosa in conspectu Domini
mors sanctorum ejus« schreibt.
Auf dem Altar an der Evangelienseite hängen zwei Bilder:
250
1. Das Bild der Mutter Gottes von Genazan, eine wert-
lose Copie, in einem breiten, mit getriebenem barocken Decor geschmückten
Silberrahmen. (99 cm breit, 97 cm hoch). (Fig. 237.)
2. Darüber hängt das Bild der a 1 1 e r h e i 1 igs t e n Trinität,
ein gutes Gemälde aus der ersten Hälfte des XVIII. Jahrh., in einem ba-
rocken, oben mit einer Ornamentalschnitzerei geschmückten, holzgeschnitzten
Rahmen (96 cm breit, 115 m hoch). (Fig. 238.)
Fig. 239 Kojeüti. Kirche. Taufbecken.
Taufbecken, 48 cm hoch, aus Zinn gegossen, auf drei Füssen
ruhend. Die schief ausgeschweiften Füsse zeigen oben ein fratzenhaftes
Männerantlitz und laufen unten in Krallen, die eine Kugel umfassen, aus.
An den Seiten des Kessels Löwenköpfe mit Ringen in den Rachen. Auf
dem Kessel folgende Inschrift: LETHA PANIE 1 • 6 • 6 • 1 20 NOVEM-
BRIS TATO KRZTITEDLNICZE KE CZTI A CHWALE B02l GEST NA-
KLADEM ANNI POZVSTALE WDOWI PO NEBOSTIKOWI GIRZIKOWI
TESARZI ZE WSI BISSKOWICZ PODLE ODKAZV PR2I POSLEDNI HO-
DINIE SMRTI GEHO A NA SPASENI GEHO MILE DVSSE VCZINfiNA.
A W TOMTO CHRAMIE B02lM ZAL02ENI SWATEHO WITA WE WSI
251
KOGETICZICH W KTEREM2 ODPOCZIWA POSTAWENA. GEHOÄTO MIL6
DUSSI FAN BVH MILOSTIW BITI A WESELE Z MRTWICH WSTANI
DATI RACZ. (Fig. 239.)
Kelche:
1. Gothisch, aus Silber, IS 5 cm hoch. Der breite Nodus ist an der
oberen sowie unteren Fläche mit graviertem Masswerkornament geschmückt.
Fig. 240. Kojetitc. Kelch.
Die Rotein haben abwechselnd die Formen von sechsblättrigen Blüten
mit einer grossen runden Mitte und rhombenförmigen Flächen mit den
eingravierten Buchstaben : xl) t s V ts. Sonst ist die Schale sowie der Fuss
glatt. (Fig. 240.)
2. Frühbarock, aus Silber, 21'5 cm hoch; an der Schale mit getrie-
benen Engelsköpfchen geschmückt, am Fusse folgende Inschrift : KINICVNDA
RIMNICZKA Anno 1649. (Fig. 241.)
252
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8
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In dem niedrigen prismatischen T h u r m in der
Kirchenfronte hängen folgende Glocken:
1. 88 cm breit, 73 cm hoch, oben die zweizeilige
Inschrift :
1. Z.: JUmtü z bomint $ m S (Htttt z xx im z ma^
gicfer Ä barffjoIömBtJS z ntB z fßrif z in z Ölhjäafe ä prägt
A di z Iax)9 z bED A paf z.
#«
Fig. 241. Kojetitc. Kelch aus dem J. 1699.
2. Z. : z ri z omnipotBnti z et 4 beate z mariB i
cBinper ^ oirginis z rf z omntbtjs z canctis z uBni z tantb
4 cpirtloH z replt z h)0 *. (Facsimile Fig. 242.)
Auf dem Mantel das Relief eines Heiligen.
2. Auf dem Mantel die Inschrift:
SVB PRAESIDIO PRAEN: GENERO:
ET ConsULt: DoMInI bohVs
LaI worzikowsky de kvndraticz
primatoris
253
AC . AMPLIS : MAG : ANTIQUAE V: PRÄGEN : AEDITUMQUE : D : lOANN :
lAC : MAERKL ET FERDINAN : RICHTER.
Auf der rückwärtigen Seite in einer Cartouche die Inschrift:
ME FECIT ANTONIVS
SCHÖNFELDT CAMPANARVM
FVSOR PRAGENSIS.
Kolöavka.
Gräber mit Höckerskeletten. Pam. arch. X. 590.
Konötopy.
Über die ehemalige hiesige Feste, von der jetzt keine Spur mehr
vorhanden ist, siehe Heber VI. Nr. 494, PräSek, o. c. 119, SedläCek,
Mfstop. sl. 432.
Kosteletz a E. (Kostelec Labsky.)
Schaller X., 303. — Sommer XII., 266.— PräSek, o. c. 119. — Ottos »Cechy« IV
(mit Abbild.) 128. — Kneidl, o. c. 344.
In der Umgebung wurden alterthümliche Gefässe sowie auch eine Streitaxt aus
Bronze gefunden. Snajdr, o. c. 28. In der Richtung gegen das Dorf >Zäryby< wurden
an der >na Piskäch« genannten Stelle prähistorische Gefässe gefunden, unter anderen
eine niedrige, graphitierte Schale mit zwei kleinen Henkeln und ein grösseres, nicht
graphitiertes Geföss. (Beide Gefasse sind jetzt in der Schule.) Ein durchbohrter Stein-
hammer, der auf dem Felde in der Nähe des israelitischen Friedhofes gefunden wurde,
wo auch viele Skelettgräber aufgedeckt wurden, befindet sich im Rathhause.
Die DECANALKIRCHE DES HL. VEIT ist ein gothisches,
orientiertes Gebäude, stammt aus der Scheide des XV. und XVI. Jahrb.,
wurde am Ende des XVI. Jahrh. zum Theil im Renaissancestil hergerichtet
und setzt sich aus einem polygonal geschlossenen Presbyterium und aus drei
Schiffen zusammen, von denen das mittlere Schiff höher ist als die beiden
Seitenschiffe. (Grundriss und Längsdurchschnitt Fig. 243.) Das Mauerwerk
besteht aus gebrochenem Sandstein ; das Gewölbe ist durchwegs aus Stein
gebaut.
Das Presbyterium ist 915 w lang, 5-7 m breit (die Mauerstärke
von 0*9 m eingerechnet), 7*2 m hoch, in den Ecken mit einmal abgestuften
Stützpfeilern versehen. Unter der Deckplatte-Abstufung sowie der obersten
Fläche dieses Pfeilers befindet sich ein mit einer Hohlkehle profiliertes
Gesims. Rings um das Presbyterium läuft ein 09 m hoher, oben abge-
schrägter und mit einer Hohlkehle profilierter Sockel. In der Ostmauer
ein vermauertes, gothisches, an der Innenseite 3 25 m hohes, 0 85 7n breites,
254
mächtig ausgeschrägtes Fenster. Die übrigen Fenster haben jetzt die Form
eines niedrigen, mit einem Halbkreise überwölbten Querrechteckes. Das
Mauerwerk des Presbyteriums wurde in einer späteren Periode um 1*12 w
erhöht. Das Gewölbe besteht aus zwei Feldern. Die Rippen ragen um
22*5 cm aus dem Gewölbe heraus, sind mit einer doppelten^ seichten Kehle
profiliert (Fig. 244«) und steigen in der Höhe von 3*55 nt aus den Con-
w^"^:
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^^p .-"tTt^X';;;:^
Fig. 243. Kosteletz. Set. Veitskirebe. Grundriss u. Längendurchsehnitt.
solen empor. Die Consolen haben die Form eines niedrigen Prismas, das
nach einer Unterbrechung durch eine halbe Hohlkehle unten in eine
stumpfe Pyramide übergeht. (Fig. 244^) Bloss zwei Consolen, und zwar
die in der Mitte der Langseiten sind auf dem pyramidenförmigen Theile
mit Blättern verziert, deren Stiele in der Spitze der Pyramide zusammen-
laufen. (Fig. 244<i.) Die Schlussteine sind glatt.
255
In der Aussenmauer des Presbyteriums sind in der Nähe der Fenster
zwei Sandsteinplatten eingesetzt :
1. 0*85 »I breit, 0'64m hoch. In einem runden Mittelfelde das Wappen
der Stadt Kosteletz a. E. (eine Kirche mit einem Thurm, darüber ein
Schildchen mit dem böhmischen Löwen); ringsherum ein Band mit der
Inschrift: BtgiltJm ciottaiis ftorfBhrj, (Fig. 245.) Oben in der Ecke die
Jahreszahl 1492, die das Entstehungsjahr des gothischen Baues angibt.
2. 0*44 m breit 0*83 m hoch. In dem Mittelfelde ein originell stilisiertes
Wappen; in dem Schild sowie auf dem Helm eine männliche Fratzen-
L-i-j
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Fig. 214. Kostelets. Set. Veitskirche. Profil der Rippen, der Konsolen u. des Portals.
gestalt zwischen Hirschgeweihen, das Wappen der Familie Vanöura von
kehnitz, die im XVI. Jahr, im Besitze der Herrschaft Kosteletz a. E. war ;
oben die Jahreszahl 1566 — das Datum der Erneuerung der Kirche im
Renaissancestile. (Fig. 245.)
Der Triumphbogen ist 5 22 m breit, 5'48 m hoch, spitzbogig, aus
Quadern erbaut und an beiden Kanten (in der Höhe von 2*2 m beginnend)
abgeschrägt.
Die beiden Kirchenschiffe zeigen einen höchst unregelmässigen
Grundriss, da die Langseiten nicht genau parallel laufen und weil die Pfeiler,
welche die Schiffe voneinander trennen, nicht ganz symmetrisch gegen-
einander gestellt sind. Die Schiffe werden durch spitzbogige, 4*71 m hohe
Arkaden voneinander getrennt. Die Pfeiler, auf denen die Bogen ruhen,
haben eine prismatische, oben abgeschrägte und mit einer Hohlkehle profi-
256
lierte Basis. Der Schaft ist 1*68 m hoch und in dem untersten Theile vier-
seitig, sonst aber beinahe in der ganzen Höhe an den Ecken derart abge-
schrägt, dass der Durchschnitt ein regelmässiges Achteck bildet. Die ab-
Fig. 245. Kotteletf. Set. Veinkircbe. Wappen im Presbyterium.
geschrägten Flächen sind oben mit einem stabförmigen Gesims, unten mit
einer pyramidenförmigen, mit der Spitze nach unten gekehrten, doppelt
gekehlten kleinen Console versehen. (Fig. 246.)
Zu beiden Seiten des Hauptschiffes befinden sich je drei Bogen, von
denen die zwei dem Triumphbogen nächstbefindlichen eine grössere Breite
(3 6 — 3 8 m) als die näher dem Musikchor befindlichen
(2—21 m) zeigen. Um die ursprünglichen Pfeiler der
letztgenannten Bogen wurden später mächtige, vierseitige
Pfeiler und auf diesen das Musikchor gebaut.
Das Gewölbe des Hauptschiffes (7'8 w
hoch) besteht aus vier kreuzgewölbten Feldern. Die
einzelnen Felder sind voneinander durch Querrippen
getrennt. Das Profil dieser Rippen ist dasselbe wie im
Presbyterium. Die Consolen haben oben die Form eines
polygonen, mit einer breiten Hohlkehle versehenen
und mit einem halbreisförmigen Rundstabe umgebenen
Prismas, unten die Form einer Pyramide mit einge-
bogenen Seiten. (Fig. 244^.) Die Schlusssteine sind an
dem Umfange mit hübsch stilisierten, gothischen Pflanzen-
ornamenten, in der Mitte mit den Symbolen der vier hL
Evangelisten mit den Namen des betreffenden Apostels
auf einem Inschriftbande in gothischen Minuskeln ver-
sehen. (Fig. 247)
Das Gewölbe der Seitenschiffe (54 m hoch) gleicht durch
seine Form ganz dem Gewölbe des Hauptschiffes. Doch haben nur die zwei
ersten Gewölbefelder (nächst dem Presbyterium) kleine Schlussstcine. In
Fig. 246. Kostelet«.
Set. Veitskirche. Pfeiler
im Schiffe.
257
dem Hpistelschiffe sind diese Schlusssteine mit hübschen Rosetten geziert.
(Fig. 248.) In dem Evangelienschiff ist auf dem ersten Schlussstein ein
Vogel auf einem Aste in plumper Ausführung dargestellt; der zweite Schluss-
stein ist leer. Statt der Consolen sieht man hier einfache rechteckige Steine ;
unter einem dieser Steine in dem Evangelienschiffe ist eine plumpe Thier-
gestalt ausgemeisselt. (Fig. 244 b.)
Die Fenster (an jeder Seite je drei) sind durchwegs lunettenförmig.
0m
Fig. 247. Kosteletz. Set. Veitskirche. Schlussteine im Gewölbe des HauptsschifTes.
Das Mauerwerk der Seitenschiffe ist aussen in dieselbe Höhe wie
das Mauerwerk des Hauptschiffes geführt. In dem erhöhten Mauerwerk
ist eine zweite Reihe von drei lunettenförmigen, blinden Fenstern imitiert.
Das Hauptschiff befindet sich mit den beiden Seitenschiffen unter einem
gemeinsamen, niedrigen Dach.
In den Ecken der Schiffe stehen schief eingestellte Stützpfeiler aus
gehauenem Sandstein. Sie sind niedriger als die im Presbyterium und haben
keine Abstufungen. Die beiden Eckpfeiler in der Westfronte sind oben
mit einem dreieckigen Giebelchen
mit runden Dreipässen geschmückt.
Senkrecht an der Hauptfronte
stehen zu beiden Seiten des Haupt-
einganges mächtige, um IS m nach
vom tretende, 105 m breite und
604 m hohe, nicht abgestufte Stütz-
pfeiler, oben mit dreieckigen Giebel-
chen mit dreiblättrigem Masswerk ge-
schmückt. Auf dem rechten Pfeiler
befindet sich oben die plump ausgemeisselte Figur eines gebückt sitzenden
Mannes, an den sich rückwärts ein Löwe mit offenem Rachen stützt Auf dem
Giebelchen sieht man ein schraubenförmiges Gesims, auf der übrigen Fläche
ein roh gearbeitetes Relief: zwei kreuzweise übereinander gelegte Äxte
(das Wappen der Familie Sekerka von Sedd5itz, welche die Herrschaft
Kosteletz a. E. in der Neige des XV. Jahrh. besassen), weiters Zinnen,
hinter diesen einen Bewaffneten mit einer Fahne in der Hand. In der Mitte
dieses Reliefs befindet sich ein Wappenschildchen, in diesem ein Löwe
(im Profil) mit offenem Rachen. Auf dem anderen Stützpfeiler befindet sich
zuhöchst ein kleines Kreuzchen und auf dieses Kreuzchen gestützt zwei
menschliche Gestalten, die eine mit einem Kelche in der Hand. In der
Topographie d. Kunstdenkm. Pol. Bez. Karolinenthal. ly
Fig. 248. Kostelett. Set. Veitskirche. Schlussteine
im Gewölbe der Seitenschi fle.
258
dreieckigen vorderen Fläche des Pfeilers sieht man Überreste eines schalen-
förmig ausgehöhlten Wappenschildes mit einem bereits undeutlichen
Steinmetzzeichen, ausserdem eine zweizeilige, plump ausgeführte Majuskel-
inschrift :
l/\o
In der Renaissanceperiode wurde zwischen diesen beiden Pfeilern
vor dem Haupteingange der Kirche eine kleine, schlichte Vorhalle er-
richtet.
Die Fronte wird oben durch einen breiten, niedrigen Giebel abge-
schlossen. Dieser zeigt in seiner rechteckigen Mittelfläche eine Nische mit
einer ziemlich gut aus Sandstein gemeisselten
Barockstatue des hl. Veit und oben ein von
einem Gesims umgebenes, auf der Spitze mit
einem niedrigen Kreuz und zu beiden Seiten
der Basis mit steinernen Kugeln auf niedrigen
prismatischen Untergestellen versehenes Drei-
eck. Von dieser Mitte gehen zu beiden Seiten
der Fronte geschweifte dreieckige Mauer-
streifen. An den Enden stehen die sehr gut
aus Stein gemeisselten, lebensgrossen Barock-
statuen des hl. Wenzeslaus und des hl.
Florian. In dem Frontfenster bemerkt man
Fig. 249. Kostelett. Wappen aber dem ,,,,... .. ,. , . • u
Eingänge in den Giockenthurm. ciueu Theil der ursprunglichen gothischen
Leibung.
Der Haupteingang befindet sich in der Westfronte, ist spitr-
bogig, 1-35 m breit, 272 m hoch. An der Aussenkante beginnt 102 m hoch
über dem Fussboden eine Profilierung von zwei viertelkreisförmigen Hohl-
kehlen und zwei Stäben, von denen der eine birnförmig, der andere halbkreis-
förmig profiliert ist. Die Rundstäbe schneiden sich in der Spitze des Bogens.
Vor den Südeingang wurde in der Neige des XVIII. Jahrh. eine
barocke Vorhalle gebaut. Auf dem bogenförmigen, gesimsten Giebel stehen
die schwach ausgeführten, bereits bedeutend beschädigten Rococostatuetten
des hl. Michael und zweier hl. Bischöfe. Das Portal ist gothisch, ebenso
profiliert wie das Hauptportal, nur schneiden sich nicht die Stäbe in der
Spitze.
Der Nordeingang ist ebenfalls gothisch und auf gleiche Weise
profiliert wie der Haupteingang. Oberhalb desselben ist das Wappen der
Familie Sekerka von Sedöitz ausgemeisselt. (Fig. 249.)
Dieses Portal führt in einen niedrigen G 1 o c k e n t h u r ra, der das
Gesims und das Dach mit der Kirche gemeinsam hat. In dem mit einem
rippenlosen Gewölbe versehenen Erdgeschosse befindet sich das hl. Grab.
259
in dem oberen Stockwerke hängen die Glocken. Das Portal von der Vor-
halle in die Kirche ist dem Südportale gleich.
Den westlichen Theil der drei Schiffe nimmt das niedrige, schwer-
fällige, barocke Musikchor ein. Der Eingang zu dem Musikchor ist durch
Erweiterung des ursprünglichen, gothischen Fensterchens geschaff*en worden.
In der nordöstlichen Ecke des Schiffes mit dem
Presb3rterium befindet sich die Sacristei. Sie ist in
der Nordwestecke mit einem schief in die Ecke gestellten
Stützpfeiler, in der Nordostecke mit zwei vertical an das
Mauerwerk gestellten Pfeilern und in der Südostecke mit
einem ebenfalls vertical an das Mauerwerk gestellten,
aber zur Hälfte in das Mauerwerk des Presbyteriums
einbezogenen Pfeiler versehen. An dem Mauerwerk zieht
sich ein oben abgeschrägter, unprofilierter Sockel. Die
Mauerstärke ist ungleich ; die geringste an der Südseite
0*9 m^^d'ie grösste an der Westseite 1*55 m. Den Raum
deckt ein Kreuzgewölbe. Die Rippen treffen sich in
einem glatten Schlussstein, ragen um 22*5 cm aus dem
Mauerwerk, sind 14 cm breit und haben die Form eines
stumpfen, an beiden Seiten mit einer seichten Hohl-
kehle versehenen Keiles. Die Consolen haben die Form
eines niedrigen, polygonalen, unten mit einem einge-
bogenen Kegel abgeschlossenen Prismas, mit einer darauf
liegenden starken prismatischen Platte. (Fig. 250.)
Der Eingang aus dem Presbyterium in die
Sacristei ist 078 m breit, 1*89 m hoch, mit einer ge-
raden, in der Ecke mit Consolen gestützten Oberschwelle
versehen und in seinem oberen Theile von einem ge-
fällig profilierten Rahmen umgeben (Profil Fig. 251.)
Die innere Einrichtung zeigt im Wesentlichen nichts
Betnerkenswerthes.
Hochaltar des hl. Veit Eine ganz ge-
vöhnliche, spätbarocke Arbeit. Zwei gewundene Säul-
:hen tragen das Gebälk und darüber einen Aufsatz mit
ler umstrahlten Taube. Neben ihnen stehen aus Holz
geschnitzte Statuen des hl Johannes des Täufers und
les hl- Josef und über den geschmacklosen Eingängen
n den Seiten des Altärchens gute Statuen des hl. Petrus und Paulus.
Über dem Tabernakel eine frühbarocke Statue der Madonna,
5 tr^n hoch, handwerksmässig ausgeführt. An den Seiten zw6i verglaste
:eliquienbehältnisse im Rococostil, aus Holz geschnitzt, mit nüchternen
chnitzereien verziert.
Auf dem Altar das leidlich gute Bild des hl. Veit. Der Heilige
t in antiker Rüstung dargestellt, mit einem Mantel umhüllt und mit einer
17*
i^\^^
Fig. 250. Kostelett. Rippen
u. Portal der Sacristei
bei Set. Veit.
260
Krone am Haupt. Über ihm kleine Engel, einen aus Lilien und Rosen
gewundenen Kranz haltend. Zu Füssen an der einen Seite ein Englein
mit einem Palmenzweig, an der anderen Seite ein Lowe mit einem Schild,
in diesem ein schwarzer Hahn. Eine nicht bezeichnete gute Arbeit ans
dem XVIII. Jahrh.
Das Altärchen der hl. Anna ist barock, ziemlich gut ge-
arbeitet und mit zwei Bildern geschmückt. Unten das Bild der hl. Familie,
oben in dem Aufsatze
das Bild Gott Vaters
in Wolken. Zwar ober-
flächlich ausgeführt,
verrathen diese Arbei-
ten doch — besonders
das obere — eine g^
schickte Hand. Das De-
dicationschronogranim
gibt mit 1729 die Em
stehungszeit beider Bil-
der an.
Auf dem wertlosen
Altä r c h en der
Mutter Gottes ein
leidlich gutes Büd
der Mutter Gottes,
in ganzer Figur, ^^t-
hend, en fage, mit aus-
gebreiteten Händen i"
der linken Hand U:e
imd Scepter). Der Bro-
katmantel zeigt de
Schnitt eines Pluviales
Neige des XVII. Jahrh
Taufbeckenvc:
derselben Form ni-
von demselben GJc&i'
wie jenes in Celako^it:
C i b o r i u m aus Silber, vergoldet. Der obere Theil ist eine gefalüc-
barocke Arbeit; der Fuss ist neu. Das Körbchen ist sehr hübsch getrieben
(barockes Laubgewinde und dazwischen geflügelte Köpfchen). Altstädter
Beschauzeichen und die Buchstaben I. Z. Auf dem Deckel eine kld-"-
Krone.
Kelche: 1. Aus Silber, vergoldet. Das Körbchen getrieben, dur:"
brechen mit Laub- und Blütengewinde, dazwischen Engelsköpfchen. D'
SffUt.
Flg. 251. Kostelets. Gnindrits der Kirche Set. llartio.
261
Nodus von gefälliger Form ist birnförmig profiliert und mit drei aufge-
setzten Engelsköpfchen geschmückt. Aus dem Beginn des XVIII. Jahrh.
Der Fuss ist neu.
2. Von dem ursprünglichen Kelch blieb nur die Cuppa mit dem
Körbchen übrig; der Fuss ist neu. Das Körbchen barock (aus der Mitte des
XVIII. Jahrh.); in dessen Ornamenten erscheinen Baldachin- und Bandmotive.
Einige bronzene, gegossene Barockleuchter. Der Schaft
ist gedrechselt, der Fuss aus drei, ein Ganzes bildenden Voluten zusammen-
gesetzt; unter jeder Volute Vogelkrallen.
Glocken: A. In dem Glockenthurme :
1. Die grössere Glocke wurde im J. 1832 von "i
Kar/ Bellmann umgegossen.
2. Die kleinere, von 0*68 ;;/ Durchmesser und 0*65 m
Höhe, wurde aus der Kirche des hl. Martin hieher
übertragen. An den Henkeln ein Kreisornament. An
der Krone ein Fries, aus Karyatiden zusammengesetzt:
die gegeneinander gekehrten Brustbilder eines Manne-
und eines Weibes in einem Laubgewindeornament, das
zwischen hübsch modellierte, musicirende Kinderge-
stalten. Am Mantel vorn die Inschrift: (am Anfang
der Inschrift in einer elliptischen Cartouche ein weiblicher
Kopf) CAMPANA LOQVITTVR (derselbe Kopf) VT
LAVDET DOMINVM NECESARIO CVRET (nach der
Natur gegossenes Blatt) AVT MANDET TERRAE COR-
PORA . PLEBS RESONET. (In kleinerer Schrift:) Aby
K SLVZBAM BOZYM LyDE Ne TAK TLUKAVCZ YaKO ZYDE ZwO-
NiczE SE scHAZiWALi Mrtwa tiela prowazeli (Abguss eines
Blattes) A wicz coz trzeba czinilI Sliti tento sobe zwon
DALI. Unten ein rundes Medaillon mit einem weiblichen Brustbilde und die
Inschrift: » als lang ich leb; dabei zwei Abgüsse von Blättern nach der
Natur. Auf der gegenüberliegenden Seite:
LETHA PANE 1614
SSY SWATTEHO Ma
x£:lce na labi gest
kladem sprawen
L-YSYHO MiESSTIENY
A Maryany Man
czY Pamatkv Katerziny Dczerky gych, kderaz
Przi temz Ghramv Pane W panv odPocziva
Oczekawiage Blahoslaweneho wskrysseni Tez
Y ^A^SSEHO RODV . SWEHO SlYTT GEST OD YaKVBA, ZWO
NARZE Melniczskeho W mistie Boleslawa Mladeho
NAD GYZERAV.
Fis- 252. Kostelett.
Gewölberippen bei Set.
Martin.
0» « g
B
(Sl
V
TENTO ZWON K ZADV
RTINA MiESTA KOS
oPatrzenym a na
WLASNYM Martina
NA Tehoz Miesta
ZIELKY GEHO, PRO BVDAV
262
In der Mitte der ersten sechs Zeilen das Relief der schmerzhaften
Mutter Gottes.
Am Rande hie und da Blätterabdrücke. Unten dasselbe BrustbSd
in einem Medaillon wie auf der Vorderseite.
B, In dem Sanctusthürmchen über dem Presbyterium zwei kleine
Glocken :
1. Oben eine Reihe von Munzabg^ssen und Gedenkmedaillons. Dar-
über die Inschrift: ® ZA • DVST • WEL • A WIS . V - P • SAMVELE •
/ g
Fig. 253. Kottelets. Mauwerk der Fenster bei Set. Martin.
LEO . ALEXIVSA DEKANA KOSTEL : 1727. Unten: LIL JOANNES
BRICKNER.
2. Aus dem Ende des XVIII. Jahrb. mit dem Reliefbild des bl. Josef
ohne Inschrift.
Die FRIEDHOFSKIRCHE DES HL. MARTINUS, ursprünglich
Pfarrkirche der Stadt, die sich früher an dieser Stelle befand, li^t aaf
einer Anhöhe und ist ein orientiertes, gothisches Gebäude, ein Conglomerat
von Gebäuden aus verschiedenen Perioden. (Grundriss Fig. 251.)
Das Presbyterium ist 7'6 m lang, 6*5 m breit, mit drei Seiten
eines regelmässigen Achteckes geschlossen und mit einem zweifeldrigen
Steingewölbe überspannt. (Die Gewölbehöhe beträgt 6*58««.) Die Rippec
263
treten um 27 cm aus der Mauer hervor, sind 15 ^w breit und von birn-
förmigem Profil. (Fig. 252.) Die Schlusssteine sind rund, glatt; dieConsolen
haben die Form von umgestürzten Pyramiden mit eingebogenen Seiten
und sind mit einer polygonalen, prismatischen, am unteren Rande ver-
schiedenartig profilierten Platte bedeckt. (Fig. 252.) Das Presbyterium
wird durch zwei (2'5 m hohe und 0*85 m breite) spitzbogige, mit Masswerk
versehene Fenster erhellt. Das Masswerk des Fensters in der Südostwand
Fig. 254. Koatelets. Tafelbild bei Set. Martin (Vorderseite).
besteht aus zwei runden Dreipässen, welche den Mittelpfosten des Fensters
mit dem Gewände verbinden, und aus einem radförmigen Theile mit sechs
geschweiften Speichen. (Fig. 253/x.) Das Masswerk des Fensters in der
Nordostivand aus zwei spitzen Dreipässen und aus einem runden Vierpass.
(Fig. 253 ^'O
Der Triumphbogen ist 5'58 m hoch, 4*74 m breit, stumpf und
an den Kanten ein wenig abgeschrägt.
264
Das Hauptschiff ist 604 m breit, 129 m lang und mit einer
flachen Decke überspannt. Die beiden Seitenwände öflhen sich arkaden-
förmig in die angebauten Seitenschiffe.
Das Schiff an der Evangelienseite ist mit einer flachen
Decke überspannt, im Inneren 3*65 m breit und 12'43 m lang und reicht
bis zu dem Triumphbogen. Von den drei ursprünglichen (501 m hohen
und 3*32 m breiten) Arkadenbogen, die sich in das Schiff öffneten, wurde
»
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Fig. 255. Kostetet I. Tafelbild in der Set. Martinskirche (Rückseite).
der dritte an die Westfagade anschliessende Bogen in das Musikchor ein-
bezogen. Die Arkadenpfeiler sind im Grundriss 11 1 w lang, 0*98 m
breit, prismatisch, an den Kanten massig abgeschrägt und ruhen auf prisma-
tischen Sockeln. In der Mitte der Seiten unter den Bogen schliessea sich
an sie walzenförmige, basenlose Dienste mit Capitälen auf die Art von
abgestumpften, polygonalen und mit einem doppelten Rundstabe umwun-
denen Pyramiden an. Diese Dienste tragen eine prismatische, um 30 cm
hervortretende Rippe, die sich unter dem Arkadenbogen hinzieht. In der
Rococozeit wurden gegen das Hauptschiff zu die Pfeiler und die Wände
265
mit Diensten versehen und auf diesen das schmale Gesims unter der Decke
errichtet Erhellt wird dieses Schiff durch zwei Fenster. Das der Ostseite
nähere Fenster ist 0'96 m breit und mit einem Masswerk von ungewöhn-
lichen Formen versehen: In der Mitte ein Rhombus mit geraden Seiten,
von dem nach oben und zu den beiden Seiten neun gerade Strahlen laufen;
darunter zwei spitze Dreipässe. (Fig. 253^.) Das zweite Fenster ist be-
deutend schmäler (0*715 m breit), sein Masswerk besteht aus zwei spitzen
Dreipässen und aus einem von einem Kreise umgebenen, spitzen Vierpass.
(Fig. 253rf.)
Das Schiff an der Epistelseite istSSw breit, 1215 w lang
und mit einer flachen Decke überspannt. In das Hauptschiff öffnen sich
zwei Arkaden von einer anderen Form und Disposition, als die Arkaden
des Nordschiffes. Die spitzen Bögen sind hier höher (5*29 tn hoch) und
breiter (3*65 m). Die Arkadenpfeiler sind prismatisch, an den Kanten ab-
geschrägt. Die zwei Fenster sind spitz und mit Masswerk versehen. Das
eine hat zwei spitze Dreipässe und oben einen Kreis mit fünf geschweiften
Speichen (Fig. 253^), das andere zwei runde Dreipässe und oben einen
grossen, unvollständigen Dreipass in einem Kreise. (Fig. 253Ä.)
In der südöstlichen, von dem Presbyterium und dem Schiffe gebil-
deten Ecke steht eine Kapelle, die sich mit der einen Seite an die Mauer
desr Presbyteriums, mit der anderen an das südliche Schiff anlehnt. Sie
ist 5*9 m lang, 3*8 m breit, länglich-rechteckig, an der Südostecke durch
eine schiefe Mauer abgestumpft. Aus dem Presbyterium führt in dieselbe
ein im Renaissancestil gebauter, auf zwei Halbpfeilern ruhender Triumph-
bogen aus dem XVII. Jahrh. Die Kapelle wurde in späterer Zeit mit
einem Tonnengewölbe mit kleinen lunettenförmigen Ausschnitten versehen.
Von den zwei Fenstern des Presbyteriums ist das eine unten ein wenig
verkürzt und besitzt ein ähnliches Masswerk wie das Fenster in der Nord-
ostwand des Presbyteriums. (Fig. 253/) Das Mass werk des anderen
Fensters besteht aus zwei unvollständigen spitzen Dreipässen, deren obere
Spitzen ein wenig gegeneinander gestellt sind, und aus einem spitzen, nach
unten gekehrten Dreipass. (Fig. 253^.)
In der Nordostecke, die das Nordschiff mit dem Presbyterium bildet,
befindet sich die rechteckige (4 m breite, 57 m lange), kreuzgewölbte
Sacristei. Das Gewölbe besteht aus zwei durch eine Rippe von-
einander getrennten Feldern. Die Rippen sind keilförmig abgestumpft, an den
Seiten seicht ausgekehlt. Der eine Schlussstein ist mit einer doppelten,
stilisierten Rosette geschmückt. Die Consolen sind pyramidenförmig. Der
Eingang aus dem Presbyterium in die Sacristei zieht sich in eine stumpfe
Spitze und ist mit zwei Hohlkehlen und mit einem Birnstab profiliert.
Ursprünglich besass bloss das Presbyterium Stützpfeiler, und zwar
haben diese Stützpfeiler eine Abstufung mit ausgekehltem Gesims und
einen einfachen Sockel: Die Pfeiler an den übrigen Kirchenräumen wurden
bei der Restaurierung im J. 1894 errichtet.
266
Der Seiteneingang ist spitzbogig, mit drei Stäben profiliert
Das Musikchor in dem rückwärtigen Theile des Hauptschiffes
und der vor der Fronte stehende Thurm sind spätbarocke Zubauten.
Altäre durchwegs modern. Aus älterer Zeit stammt bloss die barocke,
mit geschnitztem Laul^ewinde massig geschmückte Kanzel aus dem
XVIIL Jahrh.
Von einem ehemaligen A 1 1 a r e erhielt sich ein 85 cm breites und
ebenso hohes Tafelbild: Pilatus zeigt dem Volke den g^eisselten
Heiland (Fig. 254.) Eine sehr interessante, obwohl durchaus nicht künst-
lerisch ausgeführte Arbeit aus dem Ende des XV. Jahrh. Auf der Rück-
seite eine Halbgestalt einer Heiligen in rothem Gewände und blauem
Mantel — wahrscheinlich ein Überrest eines älteren Gemäldes (aus dem
XIV. Jahrh.). Fig. 255.
um aiuKuio mmm
fmtmriRnno)no(D
Uonm
Fig. 256. Kostdets. Facsinüle der Inschrift auf der Glocke bei Set. Ihrtia.
Grabsteine:
1. Im Pflaster des Südschiffes unter der auf das Musikchor führenden
Stiege, 0*85 m breit, VS m hoch, aus Sandstein. Auf der oberen Hälfte
die Inschrift: . « . ^obinau umtjel I-Qr^ti^obni; knB; ®tnbr;i]^ | l^nßaunjliii
!ol;o qafu 2?B|han m mxtftt kü^tltxf na lta|bi a fuio poi^oroan g,t% In der
unteren Hälfte ein profilierter, runder Rahmen und in der Mitte desselben
in einer Dornenkrone ein Kelch, zu beiden Seiten die Buchstaben S. H.
in den Ecken Blattornamente. Beginn des XVII. Jahrh.
2. Neben dem vorhergehenden, von denselben Dimensionen, aus Sand-
stein ; unten in einem Renaissancekranze ein Kelch, oben die eingemeissdte
Inschrift :
... NO DONI MD . . .
. . . OBIIT PARFTE . . .
... MI ROSVERT . . .
3. Beim Kircheneingang, aus Sandstein, beinahe vollständig verwischt,
zum Theil unter der Mauer. Man kann noch lesen:
Buo^ caq milo |
piro bt^.
267
4. In der Wand unter dem Musikchor 0*82 m breit, 1-78 m hoch
mit einem Wappenschilde; in diesem eine schräge, von der rechten Seite
hinauf zur linken Seite führende Eintheilung (das Wappen der Familie
Smificky von Smifitz). Am Rande eine verwischte Inschrift.
5. Aus rothem Marmor, 0*96 m breit, 1*76 m hoch. In der Mitte ein
Wappen inmitten eines Lorbeerkranzes mit flatternden Bändern. In dem-
selben ein schräg getheiltes Wappen (das Wappen der von Smifitz). Oben
die Inschrift: IDeta 1561. Wi prront ;5prorfBk J^opm] | Bropna J^ani Jftnna
IDancjuroraa \ &xox I rjijc a Ba (ffitripop:^ Jtroof froug bokona | la a
jffl) parat Krtjpu lÄfnuIa a ürfo tielo | ßegi obpocitroa orjBkaniagtc | tt ©la^o-
f la I roßn^f^o \ mrfrayd^ M)|ianii. Unten : 3ob xj bBraafcenaqti; Hapifalß. IDtm
jtc I Mhjfkupifel Iffiug jiro gcpt a 3fa IKitrjtnn jtB | in \^rc{, IDjkrjgJlßni
j nurfroi^ M)panu a fen | fo kamen Ba pam Iffiaferj a bru^Btj ro KoptlB
na pana oto | (daly) obißlaft bcerij ffl)Iafni pani ;§aIomBna ;§irjßbroa . . .
Ba Krjijrofauboroie a pani Iffianbahna BBrfkorarka \ l^^\ft(\t\ a na bra-
jbimte Baklabiem }nj(:^m).
6. Von denselben Dimensionen und ähnlichen Formen wie der vor-
hergehende, aus rothem Marmor. In der Mitte das .i-^
Wappen der Familie Vandura. Inschrift: Xßfa 1582
jffi) ponbitli J^o J^ama | fet Barojßntj J^annij IKartjB
BrojBni; | a ^faißcjn^f Rijiirj J^an IKthuIaJ]r ^!a | xS^x^
li)anr|ura j r|EJn^ti: a na girjt; | cijrl^ jiiooi froug bD=
ftonal a W Panu | Hrtjpu ©fnul a tuto fißlo gBfjo
obpo I tiroa ocjtBkanja^icB M)jkrjijJfBmi jirayi^ | 3
IKrfrotjdj. Unten: Hob X^ü kaptfaU. IDim jtB n)ij= p. ^^ r^^^i^j,
hupt I fei Blug jiro gcp a 3a M)ißrjgm jib | ra bßn '^siadfiegeT. ***'
M)jkr|ijJfBmi j mrfn)i;i^ rapa | lij mam.
7. Aus Sandstein, 0'8I w breit, 1*59 m hoch. An den Rändern die
eingemeisselte Inschrift: fefa ©ojfefio QTifttjt | B^o ptBiipB. jSfepnaqfe . ben
mlab I iafek urojBna pani JoFjana \ IDrfBforoicj fulo pol^rbena.
8. 1*15 m hoch, 0*87 «^ breit mit dem hübsch gemeisselten Wappen
der Familie Sedäicky; darunter zwei Engel. Die Inschrift ist nicht mehr
deutlich.*)
Das Relief ist stark ausgetreten.
Glocken:
1. 0*915 m Durchm., 093 m hoch, mit glatten Henkeln. An der Krone
ein Fries, in dem je eine weibliche und eine männliche Caryatide gegen-
einander gestellt wiederkehren ; sie halten eine Cartouche mit einem kleinen
Wappen des Glockengiessers Briccius. Auf dem Mantel in einer Umrahmung,
♦) Schallcr las sie noch, wie folgt: »,lBfa PaniB MBO^J^ ra ptronj ponbiBlj
ro poptB umrjßl ro Panu Bofju bobrc pamicti nroißni; a pafBtpnj Bijtiq p. labtan
;^Bkßrka \ ^tv^t\ a na liobkoiuxc|i;(ij geni bijl ro roicftu ro ormbEfafi 1b! ht\ broau
a futo pod)oroan gep.''
t
268
die ein von Salbei blättern umwundener Ast bildet, die Inschrift: ©rgtrius
J^ragßnds | rum JliüeiHo BrjiuinD fccit rat (Wappen des Briccius) JSnno
m-^'l IC-un°(1554). (Facsimile Fig. 256.)
Über dem Rahmen wieder die erwähnten wiederkehrenden Carya-
tiden mit einem Schildchen mit dem Merkzeichen des Glockengiessers :
Auf der anderen Seite ein Kreuz, gebildet aus einem schmalen fries-
artigen Streifen, mit fehlendem Corpus. Ober dem Kreuz ein geflügeltes
Köpfchen. Am Rande hie und da kleine Reliefs (Kampf Davids, Hochzeit
zu Kana), weiters ein Abguss von einer rhombenförmigen Plaquette mit
einem Brustbild Karls V., einer zweiten Plaquette mit dem kaiserlichen,
ein grosses Kreuz haltenden Adler ; darüber die Inschrift : illSERERE MEI
DEVS, und endlich ein Abguss einer Medaille mit der biblischen Scene
»Jesus und das Samariterweib beim Jakobsbrunnen«.
2. Roh gearbeitet, 0'75 m Durchm., 0*72 m hoch, mit glatten Henkeln.
Oben in einem Fries ein Löwenkopf in einem cartouchenförmigen Ornament,
darunter herabhängende Akanthusblätter.
Auf dem Mantel die Inschrift: LETHA PANIE TISICIHO SSESTI-
STEHO SSESTNACTEHO | SLIT GEST TENTO ZWON KE CZTI A
K CHWALE PANV BO : | HV WSSEMOHAVCIMV OD TOMASSE ZWO-
NARZE SAVSEDA | MIESTA RAVDNICZE NAD LABEM A TO NAKLADEM
SLOWVTNEHO | PANA MARTINA LISIHO A MARIANI MANZIELKI GEHO
MIESSTIENINA | MIESTA KOSTELCZE NAD LABEM PRO PAMATKV
SWAV I A BVDAVCZIM SWIM A TO K CHRAMV PANIE K SWATEMV
MARTINV I KDEZTO TIELA MRTWA SE POCHOWAWAGL STALO SE
LETHA SWERCHV PSANEHO ANNO.
Weiters das Wappen des Glockengiessers in einem Oval mit Helm-
decken. Auf der gegenüberliegenden Seite das Kreuz mit dem Gekreuzigten,
an den Seiten Citate aus der hl. Schrift. Am Rande herabhängende
Akanthusblätter.
An der Friedhofsmauer ein gefälliges, prismatisches Gebeinhaus
mit Mansardendach und Lisenenstreifen an den Wänden.
Das ehemals in Kosteletz a. E. aufbewahrte, auf Pergament geschrie-
bene und mit Miniaturen geschmückte CANCIONALE aus dem J. 1577
kam Ende des XVIII. Jahrh. in die Prager Universitätsbibliothek. (Vergl.
K. Konräd, »Döjiny posv. zpfivu« S. 313a, 456.)
DAS RATHHAUS, ein Bau neueren Ursprungs auf den Ober-
resten eines älteren, im J. 1727 abgebrannten Renaissancegebäudes, ist ein
schlichtes Gebäude und besteht aus zwei Flügeln, die einen rechten Winkel
einschliessen. In dem Erdgeschoss des vierseitigen Thurmes in der Nord-
ecke befindet sich ein tonnengewölbter Raum und in dem ersten Stock
eine kreuzgewölbte Halle, jetzt als Archiv benützt. Der Thurm ist mit
einem zwiebeiförmigen, mit einem Laternenthürmchen versehenen, blech-
beschlagenen Dach bedeckt. In dem Laternenthürmchen eine kleine Glocke
269
aus dem J. 1783. Auf dem Dache ein altes, aus Eisen geschmiedetes Uhr-
werk. Über dem Eingang des Rathhauses eine Renaissancecartouche mit
dem Stadtwappen und der Inschrift: SIGILLVM MAIVS CIVITATIS COSTE-
LECENSIS IN ALBI 1616.
Im Rathhause werden zwei silberne runde SIEGELSTÖCKE mit
silbernen Kettchen aufbewahrt:
1. 32 mm Durchm., mit dem eingravierten Stadtwappen: in der Mitte
eine Kirche, darüber an der linken Seite das böhmische Wappen. Der
Hintergrund ist punktiert. Legende: SIGILLXM * MINVS * CIVITATIS '
COSTELLEC • IN ALB • Auf der Rückseite sowie auf dem halbkreisförmigen,
mit Scharnieren versehenen Handgriff ist ein plumpes, symmetrisches Pflanzen-
ornament in Renaissancestil und die Jahreszahl 1607 eingraviert. Das Ganze
ist ziemlich plump gearbeitet. (Fig. 257.)
2. 57 mm Durchm., von denselben Formen wie der vorige, aber feiner
gearbeitet. Der Hintergrund der Wappenfläche ist mit einem sehr fein
puncierten Astornament im Renaissancestil geschmückt. Unterhalb der
Kirche ist die Jahreszahl 1614 eingraviert. Umschrift: SIGILLVM 9f MAIVS
¥: CIVITATIS ^ COSTELLEC ^ IN ALBI ^ Auf dem verticalen Rande sind
zahlreiche Majuskelbuchstaben, Abkürzungen der Namen der damaligen
Rathsherren und wieder die Jahreszahl 1614 punziert. Die Rückseite
ist leer.
In dem Sitzungssaale hängt ein länglich rechteckiges, ziemlich grosses
Ölgemälde mit dem Lobkowitz'schen Wappen, Scenen aus dem Leben des
hl. Benedikt darstellend. Im Hintergrunde des Bildes sitzt in einer Fenster-
nische der genannte Heilige im Ordensgewand, ihm gegenüber die hl. Scho-
lastica ebenfalls im Ordensgewand, beide in ein Gespräch vertieft. Vorn auf
dem Bilde links derselbe Heilige mit ausgebreiteten Händen, von einigen
Ordensleuten gestützt vor einem Altar niedersinkend. Ein Edler, der von
einem Bischof begleitet ist, zeigt auf den Heiligen hin. Eine handwerks-
massige, wiewohl ziemlich geschickt und sorgfaltig ausgeführte Arbeit aus
dem XVII. Jahrh.
In dem STADTARCHIV werden ausser zahlreichen, zum Theil
auf Pergament geschriebenen Schriftstücken, (die ältesten aus dem Beginn
des XVI. Jahrh.), mehrere Bücher der ehemaligen hiesigen Handwerker-
innungen in einer eisernen« im Renaissancestil ausgeführten und mit einer
Schlossplatte in der Form eines doppelköpfigen Adlers geschmückten
Truhe, weiters noch die auf Pergament geschriebenen Stadtprivilegien und
einige alterthümliche Verträge aufbewahrt. Erwähnt seien:
1. Eine lateinische Urkunde der Königin Elisabeth aus dem J. 1328
iDit Überresten eines spitzovalen Hängesiegels.
2. Lateinische Urkunde des Hynko von Diiba aus dem J. 1328 mit
Überresten eines runden Siegels mit dem Wappen der Familie Berka (zwei
kreuzweise übereinander gelegte knorrige Äste).
3. Lateinische Urkunde König Wenzels IV. aus dem J. 1394.
270
4. Lateinische Urkunde des Ale§ von Dubä aus dem J. 1404 mit
zwei angehängten runden Siegeln.
5. Lateinische Urkunde des Königs Ladislaus Posthumus aus dem
J. 1454 mit einem sehr hübsch ausgeführten unversehrten rothen Hänge-
siegei von 73 mm Durchmesser.
-^yi^.
Fig. 258. Kosel. Graadrits der Kirche.
-7 — )4'. f
Fig. 269. Koiel. Sanctaariam in der Kivcbe.
6. Lateinische Urkunde König Georgs von Podiebrad aus dem J. 1463.
7. Böhmische Majestätsbriefe König Ladislaus aus den J. 1486, 1507,
1510 und 1512.
8. Böhmische Urkunde Ferdinands I. aus dem J. 1537.
9. Böhmischer Majestätsbrief Maximilians II. aus dem J. 1570.
10. Böhmischer Majestätsbrief Rudolfs IL aus dem J. 1585.
271
11. Böhmische Urkunde Ferdinands II. aus dem J. 1628,
ausserdem zahlreiche Urkunden aus späterer Zeit.
Von den ehemaligen zwei STADTTHOREN hat sich keines er-
halten. Das gegenüber der Mühle liegende Gasthaus, das an der Stelle
eines dieser Thore steht, wird jetzt noch »Im Thore« (»V bränfi«)
genannt.
DIE FESTE stand wahrscheinlich an der Stelle des jetzigen Forst-
hauses (C. Nr. 13). Im Stalle und im Garten befinden sich Bruchstücke
von kunstvoll gemeisselten, profilierten Gewänden, gemeisselte Rosetten
im Renaissancestil und ein Stein mit einer gothischen Minuskelinschrift,
von der bloss die Worte : . . . lOß gjntxto gB^O zu lesen sind. Im Garten
bemerkt man Spuren von alten Bauten. An der danebenstehenden Scheuer
dient als Eckstein ein Bruchstück einer profilierten Thüroberschwelle mit
einigen Überresten einer Minuskelinschrift, von der noch das Wort iBf^a . . .
zu lesen ist.
Kozel (Koziy).
Schaller X., 314; Sommer XII.» 268; Präiiek o. c. 167-176; Kneidl o. c. 359.
DIE PFARRKIRCHE »ALLERHEILIGEN« wird bereits im
XIV. Jahrh. erwähnt; ein einfaches gothisches Gebäude, im Jahre 1895
renoviert (Grundriss Fig. 258.)
Das Presbyterium ist 59^ lang, 5'6m breit und mit drei Seiten
eines Achteckes geschlossen. Die Decke ist flach. In den Langseiten je ein
Barockfenster.
An der Evangelienseite befindet sich in der schrägen Wand des po-
lygonalen Theiles eine gothische Sacramentsnische. (Fig. 259.) Die
Nische ist länglich rechteckig, 0*39 m breit, 0'42 m tief und mit einem
breiten, reich profilierten Rahmen umgeben, der oben einen dreieckigen
Giebel bildet. In dem Giebelfelde ist ein doppelnasiges Masswerk ausge-
meisselt. Die Höhe der Sacramentsnische beträgt 1 '22 m.
Der Triumphbogen ist spitz, 5*35»« breit und von interessantem
Profil. Die Pfeiler sind an beiden Seiten abgeschrägt und mit halbkreis-
förmigen Hohlkehlen versehen. (An der gegen das Schiff gekehrten Seite
ist die Hohlkehle von grösserem Durchmesser.) Die Seitenpfeiler des Bogens
sind oben mit einem 25 cm breiten, um 19 cm aus der Mauer heraus-
ragenden Gesims versehen, das oben sowie unten abgeschrägt und unten
überdies mit einer Hohlkehle versehen ist Unter dem Gesims befindet sich
noch eine 11 cm breite, ausgeschweifte Unterlage. Der spitze Schluss des
Triumphbogens ist an der gegen das Presbyterium gekehrten Seite einfach
abgeschrägt, an der gegen das Schiff gekehrten Seite überdies mit einer
Hohlkehle und einem Rundstab profiliert. (Fig. 260.)
272
**
er
4X1
Das Schiff ist rechteckig, 78 m breit, 9'23 m lang, mt
einem flachen Plafond überspannt.
In dem niedrigen, in der Fronte stehenden Tburmc
hängen zwei Glocken:
1. Oben die Inschrift: aoß martja granja pUna bomnnDs
teom benebtjrfa ftJ in mnlijcrtjbtifi cf bßn. (Facsimile Fig. 261)
2. 088 »« breit, 0*73 m hoch. Oben ein barockes Ornament
Inschrift: TENTO ZWON GEST PRZELYTY ZA SPRAVA'
HEYTMANSKE | VROZENEHO A STATECZNEHO RYTIRZE
PANA lOZEFFA FER | DINANDA HOSLAVRA Z HOSLAV
SPRAWCZE DVCHOWNIHO WE \ LEBNEHO PANA DIEKANA
Fig. 260. Koiel. Triumphbogen in der Kirche.
KOSTELECZKEHO lANA LVDWIKA KVBINA A SIROTCZIHO
PROKOPA MODESTINA. Am unteren Rande die Jahreszahl 1716.
Auf der gegenüberliegenden Seite: ME FECIT ANTONIVS
SCHOENFELDT CAMPANI FVSOR PRAGENSIS. Auf dem
Mantel ein ReHef des hl. Michael.
Kyje siehe Key.
Lhota.
Prääck o. c. 112; Kncidl o. c. 369.
In der Nähe an der »OkrouhUk« genannten Stelle Über-
reste eines während des dreissigjährigen Krieges eingegangenen
Ortes.
273
Lieben (Libeh).
Schaller X., 229; Sommer XII., 322; Otto's »Cechy« III., Theilll. S.470 (mit Abb.);
Lad. Hejtmänelc, >Libeä. Historick^ nästin« 1896; Kneidl o. c. 371; Fr. Boh.
Patera, >2elka Libeiiskä a stru^n^ LibnÖ d£jepis« (1873).
Prähistorische Aschengruben. Pam. arch. IX., 819. Nordwestlich von dem alten
Dorftheile zwischen den Weingärten Balabenka und Kotlaska wurden zahlreiche Alter-
thümer-Überreste einer prähistorischen Niederlassung gefunden (steinerne Werk-
zeuge, Getässe mit punktierten Ornamenten, Votivgegenstände, Waffen aus Bronze und
Eisen). In den Sandgruben fand Snajdr Werkzeuge aus geglättetem Stein, Knochen-
rTTTtT^"!
a^i.L.L.;
loso t t j * 9 «7 t 9 «0 M ti a •« n '« 17 it «9 toA/L
Kl : i IM i ■-; r; ,-: : ' ' . ^ , i
Fig. 262. Lieben. Grundriss des Schlosses.
Werkzeuge sowie zahlreiche Scherben, die theils mit punktierten Ornamenten, theils mit
Graphitanstrich versehen waren. Jelinek schenkte dem Prager Stadtmuseum zahlreiche
Gegenstände aus diesen Funden. Vergl. die Beschreibung und Abbildung derselben
im 21. Bande (1891) der »Mittheilungen der anthropologischen Gesellschaft in Wicnc :
> Materialien zur Vorgeschichte und Volkskunde Böhmens«. Auf der »VySinka« wurden
im J. 1892 Gräber von Podbaber Typus gefunden. Pam. arch. XV., 645.
SCHLOSS. Dasselbe besteht aus mehreren um einen grossen läng-
lichen Hof gruppierten Tracten. Der schlichte westliche Theil des jetzigen
Gebäudes stammt aus der ältesten Zeit, nämlich aus der 2. Hälfte des
XVII. Jahrh. Der schmuckvollere Osttheil mitsammt der Schlosskapelle
wurde in den J. 1769-1770 von dem Prager Baumeister Johann Prachner
Topographie d. Kunstdenkm. PoU Bes. Karolinenthal. ig
274
erbaut und bei dieser Gelegenheit der ältere Theil in die jetzige Form
gebracht. Der Neubau erforderte 7171 fl., die Renovierung 6505 fl.*)
Das Schloss ist ein einstöckiges gefälliges Barockgebäude. (Grundriss
Fig. 262. Frontansicht Fig. 263.) Der mittlere Theil der Fronte ist in
der Breite von drei Fenstern am reichsten geschmückt. In dem Erdgeschoss
befindet sich eine halbkreisförmig überwölbte Einfahrt, zu deren beiden
Seiten je zwei runde Säulen, die einen mit einem steinernen Geländer ver-
sehenen Balkon tragen. Der auf den Balkon führende Eingang sowie die
beiden Fenster zu dessen Seiten sind oben halbkreisförmig geschlossen
Über dem Balkoneingang befindet sich zwischen volutenförmigen Gesimsen
Fig. 263. Lieben. Schlossfronte.
das in Stein gemeisselte Wappen der Stadt Prag, über diesem Wappen
in einem dacherkerförmigen Barockrahmen das runde Zifferblatt der Schloss-
uhr. Anschliessend an diesen dacherkerartigen Theil zieht sich in der ganzen
Länge des mittleren Theiles ein Mauerstreifen, den an beiden Enden vier-
seitige Prismen mit Barockvasen abschliessen. Weiters befinden sich an
beiden Ecken der Fagade in der Breite von zwei Fenstern steinerne ba-
rocke Ballustraden, an beiden Enden je mit einer barocken Vase geschmückt.
Das Dach ist mansardförmig und in der Mitte mit einem barocken, mit
Blech beschlagenen Thürmchen von gefälliger Form versehen.
Die Einfahrt ist mit drei flachen, durch Gurten von einander ge-
trennten Gewölben überspannt. Die Gurten sind in der Mitte mit einer in
Stucco ausgeführten Cartouche geschmückt und stützen sich auf toska-
nische, eng an die Wand schliessende Halbsäulen.
*) Prager Stadtarchiv Fase. 499/12.
275
Durch die Einfahrt gelangt man vorbei an der sehr geschmackvoll
eingerichteten und zweimal rechtwinklig gebrochenen Stiege in einen läng-
lichen Hof. Das Stiegengeländer ist aus Sandstein gemeisselt, durchbrochen
und aus geschweiften Theilen zusammengesetzt; an der Wand imitiert
ein Mörtelanwurf das Geländer. Der Zugang zur Stiege ist flach gewölbt
und mit einer schmiedeeisernen zweiflügeligen Thür von hübschen Formen
(ausgeschweifte Stäbe mit barocken Blättern und Verzierungen) geschlossen.
Die Thür wurde vom Prager Schlosser Johann Christoph Biringer um 30 fl.
verfertigt.*)
Sämmtliche ebenerdige Schlossräume sind gewölbt und zwar in dem
neuen Theile mit einem flachen, in dem alten Theile mit einem Tonnen-
gewölbe. Das obere Stockwerk hat durchwegs flache Plafonds. Oberhalb
der Einfahrt nimmt ein grosser, mit pseudoklassischen Gemälden aus den
Zwanzigerjahren des 19. Jahrh. geschmückter Saal beinahe die ganze Schloss-
fronte ein. Die Gemälde verdecken wahrscheinlich die ursprünglichen Ro-
cocomalereien ; sie zeigen halb mit Draperien verdeckte Arkaden, unter
diesen pseudoantike Statuen und auf dem Plafond eine nüchterne Casset-
tierung. In diesem Saal steht ein sehr hübscher, cylinderförmiger, oben mit
einer Vase 'und mit reichem Figural- und Ornamentalschmuck bedeckter
Empireofen aus glasierten Kacheln (in der Art von grünem Marmor).
Ein ähnlicher Ofen kam in das Prager Stadtmuseum.
In der Mitte des rechten Schlossflügels befindet sich die im Rococostil
erbaute MUTTER GOTTES-K APELLE. Die Fagade ist in den Hof
gekehrt. Zu beiden Seiten des rechteckigen Einganges trägt ein Paar
pseudojonischer Säulen ein massig geschweiftes Kranzgesims. Der Eingang
ist mit einer eisernen, mit quer übereinander gelegten Eisenstreifen be-
schlagenen Thür versehen. Das Innere der Kapelle besteht aus einem
länglich-rechteckigen Schiffe und aus einem quadratischen, bogenförmig
geschlossenen Presbyterium. Im Presbyterium zwei grosse rechteckige, oben
mit einem niedrigen Segment geschlossene Fenster, im Schiffe nur über
dem Eingang ein geschweiftes Fenster. Eine fensterähnliche Öff*nung an
der rechten Seite führt auf einen Gang. Beim Eingang eine gemauerte,
von einem flachen Gewölbe und einer segmentförmigen Gurte getragene
Empore.
Das Schiff" wird von zwei, das Presbyterium von einem Platzelgewölbe
bedeckt.
Sämmtliche Wände und Gewölbe sind mit Frescogemälden von Ignaz
Raab bedeckt. An den Wänden sieht man eine nüchterne Architektur mit
Fenstern, an den Pendentifs, an der Brustmauer der Empore, über den
Thüren und Fenstern reiche Vasen- und Muschelornamente. Das unter
dem Musikchor befindliche Platzelgewölbe ist mit musicierenden, auf Wolken
schwebenden Knabengestalten geschmückt; ähnlich auch das Gewölbe über
♦) Prager Stadtarchiv 548/18.
18^
276
dem Musikchor. Das Gewölbe des Schiffes ist mit einer Soldatenscene
ausgefüllt: links Zelte, zahlreiche Personen in pseudoantiker Rüstung, in
der Mitte eine auf einem Felsen sitzende Frau, die einem Feldherm
der von Soldaten umgeben ist, Brot reicht; rechts Engel. Unter den Zelten
liest man: Renovatum 1885.
Die Malerei des Gewölbes über dem Presbyterium stellt einen Pro-
pheten in orientalischem Gewände mit grossem Turban, sitzend auf einen:
Felsen dar ; die ausgestreck-
ten Hände zeigen auf die
kleine umstrahlte Gestalt der
Madonna, die in Wolken
schwebt und auf die einige zur
rechten Seite des Propheten
stehende Engel durch ein
Fernrohr schauen. An den
Wänden des Presbyteriuras
sind ausser der bereits erwähn-
ten Architektur zwei Kirchen
Väter in gemalten muschel-
förmigen, oben mit einer
Muschel geschmückten Ni-
schen stehend gemalt. De
Gestalten sind lebhaft und
correct componiert und ge-
malt (besonders gelungen ist
die Gestalt des Propheten
In der architektonischen Ma
lerei herrscht die graue Farbe
vor. Das Ganze ist eine wen-
volle, jetzt sehr verwahrloste
Arbeit. Unter der Gestalt dt;
Propheten liest man : Ok^:'
R L, Duchoslav 1885,
Fig. 264. Lieben, »bilboch«.
Der Hochaltar zei?
gefällige Formen, ist aus Hoi
geschnitzt und stammt aus derselben Zeit wie die Kapelle. Auf der geschwei:
ten, gemauerten Mensa steht das Tabernakel mit einem reich geschweifte:
Aufsatz, daneben zu beiden Seiten je zwei kleine treflflich geschnitzte Engels-
gestalten und ausserdem sieht man einige sehr gelungene, geflügelte
Engelsköpfchen. Darüber zwei grosse schwebende Engel, die in einer
einfachen, vergoldeten Rahmen ein grosses von Raab gemaltes Bild der
Madonna mit dem Kinde tragen. Die Madonna ist auf der Erdte
stehend, mit einer Lilie in der Rechten, zwischen zahlreichen in Wolkr
277
schwebenden Engeln dargestellt. Der Altar wurde von dem Prag- Altstädter
Holzschnitzer Rickard Prachner im J. 1770 um 150 fl. verfertigt.*)
Der kleine Nebenaltar des hl. Wenzeslaus, ebenfalls von recht
gefälligen Formen, wurde im J. 1771 von dem Prag- Altstädter Schnitzer
Anton Krim (um 60 fl.) im Verein mit dem Prager Tischler Jakob Emplert
(um 45 fl.) geliefert; auf der Mensa ein geschweifter, hie und da mit
durchbrochenen Ornamenten geschmückter Aufsatz mit zwei Bildern von
RaaJ), einem grösseren Bilde »Der hl. Wenzeslaus« (Halbgestalt im Herzogs-
omat zum Beschauer gewendet) und einem kleineren' »Die hl. Hedwig«,
diese auf einem Betschemel vor einem Kreuz kniend, von dem Christus
die rechte Hand hinabreicht. An den Seiten des Aufsatzes sehr kleine ge-
lungene Statuen des hl. Jakob und des hl. Florian.
Von den genannten Meistern wurde in demselben Jahre die Kanzel
verfertigt (Schnitzerarbeit um 20 fl., Tischlerarbeit um 60 fl.), die aber
nichts Bemerkenswertes zeigt.
Auf dem kleinen neuen, dritten Altärchen wären zwei kleine gut
gearbeitete Rococostatuetten des hl. Antonius und des hl. Aloisius
zu nennen.
In dem hübschen, mit einem geschweiften, blechbeschlagenen Dach
und mit einem Kreuz auf der Spitze versehenen Laternenthürmchen
hängen zwei kleine Glöckchen (47 cm und 38 cm Durchm.), plumpe
Arbeiten des Glockengiessers J, Ckr. Schunke, Die grössere Glocke zeigt
ein Relief der unbefleckten Empfängnis und die chronistische Inschrift
(1770):
DeI gnItrIX sIne Labe proto
PARENTls In prIMo InstantI
CONCEPTA ORA PRQ NOBIS
ANNO ^DIfICat^ arCIs LIbnensIs nos fIerI
IVssERAT PRAG^ VeterIs prIMas WenCesLaV
frIDrICh de frIDenberG
An der Krone in einem Rococomuschelornament die Buchstaben
I K S und die Jahreszahl 1770. Auf der kleineren ähnlich ornamentierten
Glocke eine kurze Inschrift und ein kleines Relief des hl. Wenzeslaus.
Das malerisch gelegene Schlösschen in Neulieben »SCHILD-
WACHE« (»älLBOCH«) oder »Teufelsfelsen« (>Certova skäla«) ge-
nannt, wurde in der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrh. erbaut. Es war
ein kleines, einstöckiges Gebäude von quadratischem Grundriss, mit einem
pyramidenförmigen Dache bedeckt, mit drei Fenstern an jeder Seite, sonst
aber ganz einfach. Vor demselben war eine hohe Terrasse. Das Gebäude
ivurde mitsammt dem kleinen Felsen, auf dem es stand, im J. 1900 ab-
getragen. (Fig. 264.)
*) Prager Stadtarchiv 548/9.
278
Das ehemalige Schlösschen »ROKOSKA« (siehe Abbild, in Ottos
»Cechy« III. Band II. S. 470) ist ein gefalliger einstöckiger Rococobau
mit Mansarddach und einem Thürmchen. Ausser einigen schlichten Stucco-
Verzierungen auf den Plafonds und Überresten von einem gefallig zusammen-
gelegten Marmorpflaster im Gange hat sich nichts von dem einstigen Schmuck
erhalten.
Libeznitz (Libeznice).
Schaller X, 257; Sommer XII. 307; Kneidl o. c. 414 ff.
Fig. 265- Libexnits. Grundriss der Kirche.
Neben dem Baschter Meierhofe auf dem Felsen »VIkanice« wurde ein Skelen
mit dem Kopfe gegen West liegend und dabei zwei Gefl^se, ein Steinhammer und
ein Keil gefunden. Pam. III., 140 ; Snajdr, o. c. 27. In Libeznitz wurden im Jahre 17S1
Skelette mit den Köpfen gegen Nord liegend, weiters in einer Aschengrube 20 Gcfässe
(manche mit schmalem Hals) und der Tradition nach auch mehrere Steinhämmtr
gefunden. Snajdr o. c. 27. Pam. XV., 386. Im Jahre 1893 fand man bei dem Baa des
Hauses des Hrn. Maxa einige Aschec-
umen, 1897 bei dem Baue der Strasse
gegen Hovordeves prähistorische Gegen-
stände.
PFARRKIRCHE DES
HL. MARTINUS. Der jetzige
einschiffige Bau wurde in den
Jahren 1788—1793 auf der Stell;
der alten, bereits im XIV. Jahrh
erwähnten Kirche errichtet.
Das Presbyteriumba:
beinahe quadratischen Grundriss
ist S'15 m lang, 7*9 m breit (Grundriss Fig. 265), an den inneren Ecken ein
wenig geschweift, an den äusseren abgeschrägt. In den Ecken tragen ver-
kröpfte Pilaster mit jonischen Capitälen ein mit Zahnschnitt versehene
Gebälk in der Breite der Capitälgesimse. Zwischen den Bogen, die sich ai
den Wänden hinziehen und die Pilaster miteinander verbinden, befinde:
sich ein flaches Gewölbe mit einer figuralen Malerei von nicht allru-
grossem Wert. Das Presbyterium wird an den Seitenwänden durch hohe,
rechteckige, segmentförmig geschlossene Fenster erhellt.
Der marmorne Hochaltar ist ziemlich geschmackvoll gemeisselt.
Zu jeder Seite je eine Säule und je ein Pilaster, beide cannelliert, mit ko-
rinthischen Capitälen, die ein hübsch profiliertes Gebälk mit einem darauf
ruhenden volutenförmig geschweiften Aufsatz tragen. (Fig. 266.) In des
Aufsatze das geschnitzte umstrahlte Monogramm IHS, an den Gesims-
voluten sitzende Engelsfiguren. Das Bild ist neu. Der Altar stimmt in der
architektonischen Form vollständig mit dem Seitenaltar in der Rokytzarc:
279
Kirche überein (Top. des Bez. Rokytzan S. 96) ; er wurde hieher aus der
aufgehobenen Set. Michaelskirche in Prag übertragen.
Der Triumphbogen hat die Form eines gedrückten Segmentes
Fig. 266. Libeznits. Das Innere der Kirche.
und ruht auf verkröpften, glatten Pilastern mit jonischen Capitälen und
ähnlichen Gesimsen wie die Wandpfeiler im Presbyterium.
Das Geländer, welches das Presbyterium vom Schiffe trennt, ist aus
rothem Marmor gemeisselt. Die einzelnen durchbrochenen Felder desselben
sind mit gefälligen, aus Kupfer getriebenen und vergoldeten Ornamenten
geschmückt. Auf den prismatischen Theilen des Geländers sind geflügelte
280
Köpfchen und naturalistisch wiedergegebene Pflanzenomamente (kreuzweise
übereinander gelegte Lilien, Rosen und ähnl.) gemeisselt
Zu beiden Seiten des Triumphbogens stehen zwei einander ähnliche
Marmoraltärchen mit schlangenartig gewundenen Säulchen mit Com-
positcapitälen und je einer leidlich gut geschnitzten Barockstatue an der
Seite. Auf dem Altärchen an der Epistelseite gute Gemälde »Der Ge-
kreuzigte und die Seelen im Fegefeuer« aus der zweiten Hälfte des
XVIII. Jahrb.
Fig. 269. Libesnits. Set. Marti nskirc he.
Die Kanzel befindet sich an dem Pfeiler des Triumphbogens und
zeigt reiche Rococoschnitzereien.
Das Schiff ist 22 05 ^/^ lang, 13'S m breit, circa 11 5 w hoch und
wird durch glatte Wandpfeiler von ähnlichen Formen wie diejenigen im
Presbyterium und durch flache Gurten in drei Felder getheilt. Zwischen
den einzelnen Gewölbegurten befindet sich ein Tonnengewölbe mit Aus-
schnitten über den Fenstern. Auf dem Gewölbe schwach ausgeführte
Malereien: 1. »Der Seemann« (in der Tracht des XVIII. Jahrh.) mit land-
schaftlichem Hintergrund. 2. »Der gute Hirt« ebenfalls mit landschaftlichem
Hintergrund (rechts ein Gehöft und am Rande eines Haines eine Herdef.
3. »Die Rückkehr des verlorenen Sohnes.«
281
An den Stirnseiten der Kirchenstühle im Schiffe gefällig ge-
schnitzte Barockfüllungen.
Das Musikchor befindet sich im rückwärtigen Theile des Schiffes
und wird in der Mitte durch zwei Pfeiler, vor denen glatte, einfache Säulen
stehen, gestützt. In diesen Pfeilern befinden sich gefällige, aus Marmor ge-
meisselte, nischenförmige Weihwasserbecken.
An die Frontmauer des Schiffes schliesst sich der Thurm, an diesen
zwei im Grundriss quadratische Stiegenbauten an.
Die Fronte ist 13'2 m breit, beinahe ebenso hoch und wird durch
den unteren Theil des Thurmes und
der beiden Nebenbauten gebildet
Die glatten Pilaster mit ihren Ge-
simscapitälen, mit denen die Fronte
versehen ist, tragen ein Gebälk, des-
sen Fries über den Pilastem mit tri-
glyphenartigen Ornamenten verziert
ist. Das Kranzgesims ist mit Zahn-
schnitt versehen. Der Eingang hat
eine gerade Oberschwelle und ist
mit einem dreieckigen Gesims ge-
schmückt; darüber ein segmentför-
mig geschlossenes Fenster mit einem
Stuckornament. Die Frontmitte tritt
ein wenig nach vorn und ist mit einem
segmentförmigen Gesims geschlossen,
worauf sich noch der Thurm 12 m
hoch erhebt. Von der niedrigen
Attika, die den Thurm über dem
Frontgiebel schmückt, gehen zu bei-
den Ecken der Fronte volutenför-
mige, an den Enden mit barocken
Vasen geschmückte Mauerstreifen.
Die Thurmecken sind mit 7*5 m
hohen, glatten Pilastern mit voluten-
förmigen Capitälen geschmückt. Zwischen ihnen an jeder Seite ein grosses,
halbkreisförmig geschlossenes und mit Gesimsen verziertes Fenster. Die
erwähnten Eckpilaster tragen ein breites Gesims, das sich in der Mitte
einer jeden Seite um die runden Zifferblätter der Uhr halbkreisförmig
schweift. Das zwiebeiförmige, blechbeschlagene Dach trägt ein Latemen-
thürmchen. Die Gesammthöhe des Thurmes beträgt circa 39 m.
Sonst ist das Äussere zwar schlicht, nichtsdestoweniger ziemlich
geschmackvoll und mit dem Schmuck der Fronte im Einklänge. Die
Wände des Schiffes sowie des Presbyteriums sind durch Lisenen ge-
Fig. 268. Libeznitx. Metsgewand.
282
gliedert, diese durch Gesimse miteinander verbunden. In dem Fries des
Gesimses erscheinen Triglyphen. Unter dem Kranzgesims wieder Zahr-
schnitt. Die Fenster sind mit Stuckrahmen umgeben und oben mit einend
geschweiften Gesims mit einem Schlusstein in der Mitte geschmückt.
lAussenansicht Fig. 267.)
In der Sacristei befinden sich drei gestickte Ornate mit ziemlich
gut stilisierten Pflanzenomamenten, aus
der Neige des XVII. Jahrhunderts.
(Fig. 268.)
Glocken:
1. 19 cm breit, 62 cm hoch. Oben
zwischen Barockornamenten ein Strei-
fen mit der Inschrift: GOS MICH NI-
COLA VS LOW IN PRAG ANNO le^jZ
Auf dem Mantel zwei Wappen und
die Inschrift: »lOHANN HERTWI3
DES HEILGEN ROM. REICH GRAF-
FEN VON NOSTTICZ.« »ELEONORA
MARIA GRAFFIN VON NOSTICZ GE-
BORNE POPLIN VON LOBKOWICZ,«
>HLAS PANIE WOLAGICZY BLVDNE
DVSSE K SPASENI ZBVZVGE GEMV
Z TO SLA WA NA WYSOSTECH CD
POCZATKV AZ WIEKI WIEKVW.«
2. 96 cm breit, 73 cm hoch. Oben
zwischen barocken Ornamenten die In-
schrift: GLORIA IN EXCELSIS DEC .
ANNO DOMINI MDCLXXVI. Auf den:
Mantel ein Relief »Der hl. Martinas
zu Pferd«. Am glatten Rande die In-
schrift: GOS MICH NICOLA VS LOW
IN PRAG 1676.
Fig. 2Ö9. Libesniti. Friedhofsthür.
Der Eingang auf den um die Kirche liegenden Friedhof wird von
einer hübschen schmiedeeisernen, barocken Gitterthür geschlossen.
(F'ig. 269.) Der obere Theil ist in ein Kreissegment hineincomponiert und
mit gefällig sich schlingenden Ästen mit Blüten und Blättern ausgefüllt
In der Mitte das Monogramm Maria und darüber eine massive plastische
Krone. Der untere Theil der Thüre ist bedeutend einfacher. Manche oma-
mentale Theile sind bereits abgeschlagen.
283
Lobkowitz (Lobkovice).
Schaller X., 280— 282; Sommer XIL, 277; Georg Adalbert Wahner, Sammlung
alter und neuer Nachrichten betreffend die Kirchenbezirke und derselben Gotteshäuser
im Leitm. Kreise (Handschrift im Museum), Anhang, S. 10 und 11. — Fr. Palack^,
»Historie statku Lobkovsk^hoc
in >Öasop. Musea kräl. Ö.< 1836,
Seite 288 — 298; Radhost IL,
175—187; »Spisy z oboru döjin
äesk^ch« (1898), Seite 114—123;
Kneidl o. c. 423; Prääek o.
c. 160-168; Otto's »Cechy«
IV., 244-246.
Über die hiesige Burgstätte
vergl. d. Artikel >Hradi§t£«. Bei
Lobkowitz wurde ein Steinbeil
gefunden ; zwischen Lobkowitz
und Libeznitz werden gelegentlich
Feuerstein- Werkzeuge gefunden,
änajdr o. c. 27.
Der PFARRKIRCHE
»MARIA HIMMEL-
FAHRT«, eines kleinen
niedrigen, orientierten go-
thischen Gebäudes, wird bereits im XIV. Jahrhundert Erwähnung gethan.
Das Presbyterium (Grundriss der Kirche Fig. 270) ist 5*52 m breit,
5'4 m lang, mit drei Seiten eines Achteckes geschlossen und aussen in
Fig. 270. Lobkowitz. Grundriss der Kirche.
Xli
Fig 271. Lobkowitz. Kirche: a) Profil des Saactttariunu, b) Profil der Rippen und der Konsolen, c) Profil
des Einganges in die Sacristei.
den Ecken mit nicht abgestuften Stützpfeilern versehen. Sonst ist das
Äussere nur durch Pilaster belebt. Über der Fronte ein einfacher Giebel
mit geschweiften volutenförmigen Seitenflügeln. Die Gewölberippen im
Presbyterium sind einfach, keilförmig, unprofiliert, 16 cm breit, ragen um
25 cm aus dem Mauerwerk und ruhen auf Konsolen. (Fig. 271^.) Der
284
Schlusstein ist glatt. In der Ost- und Südwand je ein rechteckiges, segmenU
förmiges (aus einem gothischen Fenster erweitertes) Fenster.
In der nordöstlichen schrägen Mauer des Presbyteriums eine steinerne,
rechteckige (67 cm breite, 1 m hohe) Sacramentsnische, von einem
Fig. 272. Lobkowits. Sceinernes Epitaph in der Kirche.
einfachen, 15 cm breiten und um 17'5 cm aus der Mauer herausragenden,
profilierten Rahmen umgeben. (Fig. 271a.) Das kleine gothische, dreieckige
Giebelchen, das einst diese Sacramentsnische bekrönte, ist jetzt schräg
abgehauen. Das Metallthürchen ist neueren Ursprunges. In der Südwand
des Presbyteriums ist in einer Nische unter dem Fenster ein aus rothero
285
Marmor gemeisseltes, 1'79 m hohes und 1*41 tn breites Epitaph einge-
setzt. Oben schräge gerade Gesimse, an den Seiten Voluten, die sich nach
oben in Vogelköpfe, nach unten in Akanthusblätter und Vogelkrallen ent-
wickeln. In dem mittleren rechteckigen Felde zuhöchst in Wolken in einer
Ellipse die umstrahlte Inschrift : l|ofpobin ma nabJgt. Darunter rechts ein
geharnischter, kniender Ritter mit einem Schwert an der Seite, links eine
Frau, beide mit gefalteten Händen, das Antlitz zu der erwähnten Inschrift
emporgehoben. Zwischen ihnen ein kniendes Kind en face, zu dessen Seiten
Fig. 273. Lobkowitf. Kirche. Seitenaltar.
gemeisselte Wappen. Zuunterst auf einer zweitheiligen Tafel eine Inschrift ;
auf der ersten Hälfte: Itta 1595 IDßliki pahh. \. l^objnu | nanoq. Jiroof
froug bofeonal ©rojBni a ] ßatBrjni ritirf JBan Han BBrjftorofhi \ |]*ebtrjO'|n)a.
a. laa TOBlikBrn brajimiß fuio porfioraan, | gfa. Vt bnj. Bla^oflaraBmu rajftrjt-
Ifßni; auf der zweiten Hälfte: Eeta . . . (das Datum wurde überhaupt nicht
eingemeisselt) . . • tjfnula itJ panu ©rojßua JBanj manbalt bßtj | koroa rojcna
lS)antfurha \ r|ßf;mq a itJBltkim | brajtmiß. (IEß| futo pot^oraana gfauqi
ro 0tBe I nabißgi oqBharoagicj roeqncl^o oflaiuBni;. (Fig. 272.)
In der Nordmauer des Presbyteriums führt ein spitzbogiger, gothi-
scher 1*85 w hoher, 0*7 tn breiter Eingang in die Sacristei; derselbe
ist an den abgeschrägten äusseren Kanten mit einer Hohlkehle profiliert.
(Fig. 271r.)
286
Der Triumphbogen ist spitzbogig, nicht profiliert.
Das Schiff ist länglich-rechteckig, 10' 11 m lang, 708 m breit, mit
einer, flachen Decke versehen und an der Nordseite durch zwei, an der
Südseite durch ein oben segmentförmig
geschlossenes Fenster erhellt.
An der Südmauer des Schiffes ein
Altar mit einem überaus reich ge-
schnitzten, mit grossen Blüten, kleinen
Obstfestons und zuhöchst mit einem ge-
flügelten Engelsköpfchen geschmückten
Rahmen. Die Bilder in diesem Rahmen
sind modern. Cber dem Rahmen des
unteren Bildes in einer runden, geschnitz-
ten Umrahmung das gemalte Wappen
von Lobkowitz. Aus der zweiten Hälfte
des XVII. Jahrh. (Fig. 273.)
Taufbecken. Das interessante,
aus Stein gemeisselte (42 ^«r hohe)
Postament ist dreiseitig und an den
Ecken mit entblössten, sitzenden Kinder-
gestalten geschmückt, von denen je zwei
ein herabhängendes drapiertes Tuch hal-
ten. Das Taufbecken selbst ist aus
Zinn, 50 cm hoch (den Deckel nicht mit-
gerechnet) und ruht auf drei Füssen. Die
Füsse sind oben mit bärtigen männlichen
Masken geschmückt und laufen unten
in Kugel haltende Krallen aus. Cber
diesen Masken sind am unteren Rande
des Kessels noch andere grössere, sehr
hübsch modellierte Männerköpfe ange-
lötet. Auf dem Kessel in einem einfachen
Kranze ein hübsch graviertes Brustbild
des hl. Johannes. In der Mitte des flachen
Deckels steht ein 37 cm hohes Crucifix ;
auf beiden Seiten desselben befindet sich
eine kleine gegossene Figur des Ge-
kreuzigten, unten ein Todtenkopf mit
gekreuzten Knochen. Auf dem Deckel ist
folgende Inschrift eingraviert: >K TEITO
K WEIZNI PAMATCZE ODKAZAL WACLAW DVCHEK
Fig. 274. LobkowUx. Taufbecken.
KRZITETLNITCI -
12 ZLAT. 1682.« (Fig. 274.)
Kelch aus Silber, vergoldet, 28 cm hoch und getrieben ; der Nodus
gegossen, ciseliert. Auf dem Fusse sowie auf der Cuppa je drei auf Email
287
gemalte Bildchen. Zwischen diesen Pflanzenornamente und
Kinderfiguren mit den Marterwerkzeugen Christi. Eine gefällige
Arbeit aus dem Beginn des XVIIL Jahrh. Prag- Neustädter Be-
schauzeichen und eine undeutliche Punze des Goldschmiedes.
(Fig. 275.)
Glocken (in dem niedrigen, gemauerten, prismatischen
Glockenthurm seitwärts von der Kirche):
1. 13 cm Durchm., 51 cm hoch. Oben ein Inschriftstreifen:
LETA PANIE MDXLVI SLIT GEST ZWON OD MISTRA MATIEGE
SSP : — (Facsimile Fig. 276.) Unter der Inschrift die Ergänzung
des Namens des Glockengiessers : ICE. Auf dem Mantel ein
kleines, plump ausgeführtes Relief.
2. 90 cm breit, 68 cm hoch. Oben ein Kranz aufrechtstehender
Akanthusblätter, darunter ein Streifen mit der Inschrift: VA-
LENTIN LISSIAK HAT MICH GEGOSSEN IN DER KÖNIGL.
KLEINEREN RESIDENTZSTAT FR. Darunter Blumenfestons.
Auf dem Mantel die Inschrift: »PRO CAMPANILI LOBKO-
Q.
CM
%
K
K
K
•—
O
rfi
>
X
D
s
Fig. 275. Lobkowits. Kelch.
288
WITZENSI PRIVS ANNO 1495™ dEI VENERATIONI ET HONORI EX-
OPTATE FVSA EX HOC 1744™ ANNO PROSPERE EXORTI GVEERN^
FERDINANDI DYNASTAE SAGANEI, PIIQVE PRINCIPIS ET REGENTIS
DOMVS LOBKOWICEAE 1® EX AERE LOBKO WITZENSI REFVSA INSONET
INDEMNITER EXCITET SONANTER CIEAT FORTITER ITA FIBRIS EX-
OPTATVR EXORANTER.« Unten aufrechtstehende Akanthusblätter. Auf
der gegenüberliegenden Seite des Mantels die Reliefbilder der hl. Apostel
Petrus und Paulus.
Fig. 277. Lobkowits. Gnindrist des Schlosses.
3^ 60 cm breit, 50 cm hoch. Oben zwischen barocken Omamcntec
die Inschrift: O GOTT LAS DIR BEFÜLLEN SEIN DIE GLOCKEN AVCK
DIE KIRCHEN DEIN. Auf der einen Seite des Mantels ein Crucifix, auf
der anderen ein kleines Brustbild der Madonna mit dem Kinde in Relief
und die Inschrift: »LETA 1679 TENTO ZWON | GEST PRZELYTY KE
CZTI I A SLA WIE NEGSWIETIEGSSY | TROGICZE SWATE K ZADVSSY
NA NEBE WZETI PANNY MARY | GE WE WSY LOBKOWICZYCR«
Unten am Rande: »GOS MICH FRIDERICVS SCHOFELT IN DER ALT
STATT PRAG ANNO 1679.«
289
Das SCHLOSS steht auf dem Ausläufer eines Felsenrückens an
dem Elbeufer. Die Lobkowitzer Feste wird bereits im XIV. Jahrh. er-
wähnt. In der zweiten Hälfte des XVII. Jahrh. verfiel das Schloss und
wurde dann im J. 1679 von dem Baumeister Anton Porta erneuert.
Der älteste Theil ist der T h u r m, der wahrscheinlich zu Beginn
des XV. Jahrh. erbaut wurde. Er bildet ein mächtiges, 26*8 m hohes Prisma
von einem beinahe quadratischen (6*7 X 6'85 m) Grundriss. Die Stärke des
Mauerwerkes beträgt 1*5 m. Das Erdgeschoss ist mit einem rippenlosen
Kreuzgewölbe versehen, die übrigen drei Geschossräume ruhen auf Balken-
decken. Die Fenster sind schlicht, rechteckig. Das Dach ist pyramiden-
förmig. Der Thurm entbehrt jedes architektonischen Schmuckes.
"^JBBWWiT^
Fig. 278. Lobkowitz. Schloss. (Ansicht von West.)
Der in der Form eines unregelmässigen Viereckes an die Nordseite
des Thurmes sich anschliessende und einen kleinen rechteckigen Hof um-
schliessende Trakt (Grundriss Fig. 277) entstand zu Beginn des XVII. Jahrh.
Es ist ein einstöckiges Gebäude mit einem sehr niedrigen Erdgeschoss
ohne jedweden architektonischen Schmuck. An der Westseite befindet sich
ein niedriges, rusticiertes Portal in Renaissancestil. (Fig. 278.) Das Innere
ist ebenfalls sehr schlicht und schmucklos.
Aus dem J. 1679 stammt der Flügel, der sich an die Südwestecke
des älteren Baues anschliesst. Dieser Theil hat im Grundriss die Form
eines unregelmässigen Viereckes, dessen Nordwestecke viertelkreisförmig
eingebogen ist. Auch dieser Theil besitzt ein sehr niedriges Erdgeschoss,
das an der Westseite fast in dem Erdboden verschwindet. Das obere
Stockwerk ist aber bedeutend höher als das Stockwerk des alten Traktes ;
auch die Fenster sind grösser. Dieser Theil ist an den Ecken mit Stucco-
TopograpUe d. KoDstdenkm. Pol. Bes. Karolinenthal. 19
290
Rustica geschmückt und besitzt in der eingebogenen Fronte einen mit ge-
schweiftem Gesims versehenen Eingang.
Äusserst interessant ist eine getreu wiedergegebene Ansicht von der
Südseite des Schlosses, die im J. 1796 von X K. Wolf gezeichnet und
von A, Pucherna gestochen wurde. Siehe deren Reproduction Fig. 279.
Maslowitz.
Bei diesem bereits früh*) erwähnten Orte wurden zahlreiche prä-
historische Funde gemacht :
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Fig. 279. Lobkowits. Schloss. (Stich aas dem J. 1796.)
1. Ein Steinernes Werkzeug, auf der einen Seite flach, auf der an-
deren massig ausgebogen, 28 cm lang. Die Kante ist an beiden Seiten
zugeschliffen und 7*5 cm breit, wogegen das andere Ende stumpf und
5 cm breit ist. (Josef Smolfk in Pam. arch. XL, 550 mit Abb. auf
Taf. XXIII., Nr. 3.)
2. Streithammer in der Mitte durchbohrt. (Pam. arch. XII., 323.1
Vergl. Snajdr, o. c. 58.
Möschitz (M§§ice).
Schaller X., 260—261. — Sommer, XII., 308. — PrdSek. o. c. 152—153.
Das SCHLOSS, ein gefälliges Rococogebäude von länglich- recht-
eckigem Grundriss (65 7 X 2085 m) (Fig. 280) wurde in den J. 1767—1775
*) Boleslav I. schenkte im J. 1052 diesen Ort dem Altbunzlauer Capitel.
291
an der Stelle der alten Feste erbaut. Beide Fronten gleichen einander.
(Fig. 281.) Das Gebäude ist zweistöckig und mit einem Mansardendach
bedeckt. Der zweite Stock ist bedeutend niedriger als der erste. Die Mitte
sowie die beiden Ecktheile treten in der Breite von drei Fenstern um ein
weniges hervor und sind auch etwas höher als die übrigen Theile. Unter
Fig 280. MSschlts. Grundriss des Schlosses.
diesen ist die Mitte am reichsten geschmückt. Im Erdgeschoss derselben
befinden sich vier schlanke, runde Säulen mit jonischen Capitälen ; zwischen
ihnen drei Eingänge, der mittlere grösser als die beiden Seiteneingänge.
Im ersten Stockwerke ein Balkon mit schmiedeeisernem Gitter. Grosse
verkröpfte, glatte Pilaster mit korinthischen Capitälen an den Seiten und
Fig. 281. MSschits. Fronte des Schlosses.
glatte Halbsäulen mit gleichen Capitälen zergliedern die mittlere Fa9ade
in ihrer ganzen Höhe und tragen ein breites, gerades Gebälk, dessen Fries
mit Rococostuck verziert ist. Die erwähnten runden Halbsäulen verbindet
oben ein dreieckiger, mit Gesims geschmückter Giebel, dessen Feld mit
einem runden Zifferblatt in einer reich geformten Rocococartouche aus-
gefüllt ist. Der auf den Balkon führende Eingang sowie die beiden Fen-
19*
292
ster zu dessen Seiten sind oben halbkreisförmig geschlossen. Das über
ihnen befindliche Gesims zeigt ein in Stuck ausgeführtes Medaillon. Die
beiden Seitenrisalits sind durch glatte Pilaster mit Compositcapitalen
gegliedert. Die Fenster des ersten Stockes sind oben mit einem gefälligen
Gesims und unter diesem mit Stuckomamenten geschmückt. Das Kranz-
Fig. 282. Mischiti. Malereien im Scblosssaale.
gesims ist in der Mitte dieser beiden Risalits geschweift und bildet einen
kleinen segmentartigen Giebel mit einer reichen Rocococartouche. Die
beiden übrigen Frontetheile sind im ersten Stocke durch Pi-
laster mit Volutencapitälen gegliedert. Ein von diesen Pilastem getragenes
Gesims zieht sich unter den Fenstern des zweiten Stockes. Das zweite
293
Fig. 283. M«schits. Schlosskapelle. Altar.
Stockwerk ist .mit reichen volutenförmigen Consolen belebt. In der Mitte
des Daches ein kleines, blechbeschlagenes Zimbelthürmchen.
Das breite Stiegenhaus ist mit Säulen und geschmackvollem Stuck
verziert.
Im ersten Stockwerke ein grosser Saal mit flacher Decke. An den
Wänden gelungene architektonische Malereien, von Josef Hager im J. 1771
ausgeführt. (Fig. 282.) In der Mitte der einen Seiten wand an der Stelle, wo
294
einst ein welscher Kamin stand, der später durch einen geschmacklosen
Ofen ersetzt wurde, befindet sich eine grosse in Marmor gemeisselte
Nische mit Rococoverzierung über dem halbkreisförmigen Abschluss.
m
H^^^^^^^^ "- ■" r
^^m
Fig. 284. M^schitx. KSstchen im Schlosse.
Über einigen Zimmerthüren sieht man auf Leinwand gemalte Still-
leben. In einem Gemach ein welscher Kamin aus grauem Marmor, in
der Mitte des oberen Theiles mit einem Muschelornament verziert. An
die Hofseite des Schlosses schliessen sich vertical zu den beiden Enden
Fig 285. MSschits. Deckel der eisernen Trabe im Schlosse.
der Fronte einstöckige, durch Lisenen mit Volutencapitälen gegliederte
Flügel an. Die Brustmauern der Fenster im ersten Stockwerke sind mit
Blendballustraden geschmückt.
Die Schlosskapelle nimmt die ganze Höhe des Schlossgebäudes
an der Hofseite ein. Die Schlossfronte bleibt an dieser Stelle ohne jede
295
Veränderung, so dass sich die innere ganz veränderte Disposition nach
aussen durch nichts bekundet. Die Kapelle ist ein länglich-rechteckiger,
9'65 m langer und 49 m breiter Raum. Ein Drittel desselben nimmt das
emporförmige Oratorium ein. Der eigentliche Kapellenraum ist an den
Ecken geschweift. In den Ecken sowie in der Mitte der Wände stehen
flache, verkröpfte Pilaster mit jonischen Compositcapitälen. Eine breite
Gurte verbindet die mittleren Pilaster miteinander und theilt die Decke
in zwei Theile. Auf den zwei flachen Gewölben, die jeden dieser Theile
überspannen, gelungene biblische Scenen mit einem hübschen architekto-
nischen oder landschaftlichen Hintergrund. Bezeichnet sind sie mit dem
Namen des Malers Wenceslaus Ambrosu 1775. Der Altar ist barock, aus
Holz, von einfachen, aber ziemlich geschmackvollen Formen; oben sehr
gut geschnitzte Figuren Gott- Vaters und vier kleiner Engel. Das in Öl
gemalte Altarbild »Die almosenspendende hl. Elisabeth« ist gleichfalls ein
Werk des Malers W. Ambrozi. Rechts die Heilige an den Stufen eines
im Empirestil ausgeführten Gebäudes; zu ihrer Seite ein Page mit einer
geldgefüllten Schale in der Hand; links einige Arme; in den Wolken Engel.
(Fig. 283.) Über dem Gemälde eine geschnitzte Cartouche mit dem Mono-
gramm IHS und der Jahreszahl 1766.
Von den vielen geschnitzten, eingelegten, in Barock- und Renaissance-
stile gehaltenen Möbelstücken des Schlosses wären zu nennen: 1. ein
geschmackvolles Renaissancekästchen, b9 cm hoch, mit hübsch
gearbeiteten Löwenmasken verziert (Fig. 284) ; 2. eine eingelegte Eta-
gere; auf dem Thürchen derselben eine Intarsie , Solon darstellend,
dabei die Worte: > Solon spncht: Respice finem«; 3. ein verglaster
Kredenztisch im Rococostil ; 4. ein eingelegter Rococoschrein;
auf der Thür der hl. Georg, weiters zwei Löwen mit einer Krone und
unten kleine Jagdscenen (Hirsch, von einem Hund verfolgt u. s. w.), alles
in Einlegearbeit ausgeführt.
In dem Schloss-Ökonomieamte eine eiserne Truhe mit einer
durchbrochenen und gravierten Blechplatte in der Form zweier gegen-
einanderstehenden Drachen auf der Unterseite des Deckels. Erste Hälfte
des XVII. Jahrh. (Fig. 285.)
M ratin.
Schaller X.. 260. — Sommer XII., 308. — Praöck, o. c. 157.
Auf der Stelle der ehemaligen, im J. 1787 abgebrannten FESTE
stehen jetzt Ökonomiegebäude.
KAPELLE dem hl. Michael geweiht, ein barockes Gebäude, ver-
einsamt nahe beim Dorfe stehend ; das rechteckige Schiflf ist circa 7 m
ang und 5*5 m breit; das Presbyterium ebenfalls rechteckig, 24 ;;/ lang.
296
Das Äussere ist durch einfache Lisenen gegliedert. Ober der Fronte ein
Giebel, dessen rechteckige Mitte mit einer Nische versehen und oben drei-
eckig geschlossen ist. An den Seiten des Mitteltheiles geschweifte, drei-
eckige Mauerstreifen, an deren Enden niedrige gemauerte Prismen mit Stcin-
kugeln. In den Längsseiten des Schiffes je zwei barockgeschweifte Fenster.
Das Innere ist tonnengewölbt. In den Ecken befinden sich verkröpfte
Pjlaster mit Gesimscapitälen, in den Nischen an dem Triumphbogen ziemlich
gut aus Holz geschnitzte, beinahe lebensgrosse Statuen des hl. Procopius
und des hl. Wenzeslaus. Der Altar ist neu; hinter ihm eine grosse in Holz
Fi|. 286. Nehwitd. Ansicht der Kirche.
geschnitzte Statue des Erzengels Michael in Überlebensgrösse ; eine gute
barocke Arbeit aus dem Anfang des XVIII. Jahrh.
Nehvizdy Male, Nehvizdky
(Kleinnehwizd).
Schaller X, 319. — Sommer XII, 247. — PräSek. 189-190.
Zwischen Kleinnehwizd und Grossnehwizd eine »Na zämkächc genannte Ort
lichkeit. Pam. arch. XV. (1891) 367.
Ehemals stand hier eine FESTE; von ihr rühren wohl die Kcllcr-
räume her, die in den 40er Jahren des XIX. Jahrh. auf dem unterhalb des
jetzigen Meierhofes nahe dem Teiche liegenden Felde aufgedeckt wurder.
297
Nehvizdy Velike (Grossnehwizd).
Schallcr X., 319. — Sommer XII.. 247. — Prä§ek, 186—189. — Kneidl, o. c. 428.
Beim Hause C.-Nr. 44 wurden auf dem Felde Aschenurnen ge-
funden.
Die dem hl. Wenzeslaus geweihte PFARRKIRCHE, ein orientiertes,
gothisches Gebäude von bescheidenen Dimensionen, aus dem XIII. Jahrh.
wird bereits im XIV. Jahrh. erwähnt. (Ansicht Fig. 286, Grundriss Fig. 287.)
Das P r e s b y t e r i u m ist 4'2 w lang, 435 m breit, mit drei Seiten eines
Achteckes geschlossen und
mit einem steinernen Gewöl-
be versehen. Die Gewölbe-
rippen ragen um 20*5 cm
aus dem Mauerwerke hervor,
sind 20 cm breit und an
beiden Seiten ausgekehlt und
an der unteren Kante abge-
stumpft. (Fig. 288.) Zwei
Konsolen haben die Form
eines unten in eine Doppel-
pyramide mit gekehlten Sei-
ten übegehenden Prismas,
eine andere Konsole die
Form einer Frauenmaske und
eine dritte die eines plum-
pen Thierkopfes. (Fig. 288.)
Sämmtliche Konsolen sind
leider mit einer starken Kalk-
kruste überzogen. Der Schlusstein ist rund, glatt. Die Höhe des
Gewölbes beträgt vom Fussboden 5*4 m. In der Ost- und Südmauer be-
findet sich je ein Fenster; ein drittes Fenster wurde durch den Anbau
der Sacristei vernichtet. Die ursprüngliche Form hat bloss das Fenster
hinter dem Altar beibehalten; dasselbe ist spitzbogig, 53 cm breit, \'A m
hoch und mit einem doppelnasigen (jetzt bis auf unbedeutende Oberreste
abgeschlagenen) Masswerk versehen; sein Gewände ist oben stumpfspitzig
geschlossen.
In der Mauer an der Epistelseite eine Sediliennische: Zwei
oben stumpfspitzig geschlossene Nischen werden durch ein prismatisches,
oben mit einer Maske geschmücktes Pfeilerchen voneinander getrennt.
Den Sitz bildet eine unten abgeschrägte Platte, von der jedoch bereits die
Hälfte fehlt.
In der Nordwand befand sich ehemals eine Sacramentsnische,
die aber später durch die Errichtung der Sacristeithür zum grössten Theil
Fig. 287. Nehwisd. Grundriss der Kirche
298
vernichtet MTurde. Bloss der obere Theil der geraden, reich profilierten
und in der Mitte mit einem Rosettenkreuze geschmückten Umrahmung
blieb erhalten. (Fig. 289.)
t
t^ il
ts
Fig. 288. Nehwisd. Kirche. Profil und Konsolen der Rippen.
Der Triumphbogen ist spitzbogig, 4'93 m hoch (von der Spitze
bis zum Fussboden gemessen), an der gegen das Schiff gekehrten Seite
gerade abgeschrägt; an dem Beginn der Bogenkurve befindet sich ein
Gesims in der Form einer unten ausgekehlten Platte.
An dem auf der Evangelienseite ste-
henden Pfeiler des Triumphbogens steht die
aus Sandstein gemeisselte Kanzel. (F. 290.1
Auf einem runden in der Mitte mit einem
strangförmigen Ringe umgebenen Posta-
mente trägt ein reich profilierter, pyramiden-
förmiger Theil die polygonale Brüstung,
deren Seiten folgende Verzierungen auf-
weisen: 1. die Inschrift: JjaijaB 58 | Boleg
neprjBparoßi; | gafto frauba porotjfs | ^lasu
sitiB^o : I 2. QII[r9ino 4. B. i fftaf slonio ©oin
BuB I rabck neb nt robßk fcEpfBtj I ftl^nii
napomintBt;: | Cafa hajafeblniqt ge^ | ubt^
lana bebltjroolit knxt \ jb ©artfjoIomiBgB
©oIb I flarokcljo faratB fol^o | cafu tiBJ^roi^b-
fkß&o: po I moqtj ^xfmona tjanbtj nj | djn.
(gitika kunpa. rjan nnnjoinE" . . rfecna. KabeU
faufebo ntljmih^kxfdf: 2. oben eine kleine
Gestalt en face, in der Hand ein Inschriftband mit den Worten: Ictlja
paniß • 1 • 5 • Y • 67 • Darunter eine grosse Doppelrosette aus Akanthus-
blättern; 3. oben ein bekröntes Antlitz, von Renaissanceblättem umgeben,
darunter ein Inschriftband mit der Jahreszahl: 1 • 5 • 67 • ; unten eine
stilisierte Blüte; 4. in der Mitte ein Rad mit einem Stern, oben eine kleine
Fig. 289. Nehwisd. Sanctuarium in der
Kirche.
299
Rosette und unten ein Blätterornament. Die Höhe der ganzen Kanzel be-
trägt 254 lUy die der Brüstung 1-26 m.
Das Schiff ist 9*59 w lang, 6'6 m breit, in der Höhe von 6*8 w
von einer flachen Balkendecke überspannt. In der Südmauer ein spitz-
bogiges, mit Steingewände versehenes Portal, dessen Profilierung aber
bei der Umformung der Thür abgeschlagen wurde. Die hinter dem Portal
befindliche Ausschrägung ist oben mit einem gedrückten Segment über-
wölbt. An der Stelle der ursprüng-
lichen (jetzt vermauerten) Fen-
ster sind neue segmentförmige
Fenster getreten.
In der Fronte ein vierseitiger,
prismatischer Thurm. Die eben-
erdige, von der Kirche zugängliche
Halle hat ein Tonnengewölbe mit
Ausschnitten über den Seiten-
fenstern.
Der Hochaltar wurde aus
dem 1784 aufgehobenen Kloster
der Kreuzherren mit dem rothen
Herzen am Franti§ek in Prag
hieher übertragen. Eine nüchterne
barocke Arbeit aus der ersten
Hälfte des XVIII. Jahrh. An den
Seiten schlangenartig gewundene
Säulen, bei diesen die sehr hübsch
geschnitzten, 1 m hohen, barocken
Statuen deshl. Wenzeslaus
und des hl. Veit. Das Bild ist
modern (von Mathauser), Der ur-
sprüngliche Aufsatz fehlt ; an sei-
ner Stelle findet sich jetzt ein
hübsches Bildchen des hl. Philipp. Über den beiden Seiteneingängen des
Altars befindet sich je eine 70 cm hohe, gut geschnitzte Statuette. An den
Seiten des Altars sind zwei Überreste eines geschnitzten, aus der Spät-
renaissance stammenden Laubgewindes befestigt.
Zwei Nebenaltärchen (2'1 m breit, 1*35 m hoch) von gleichen
Formen. In dem hübsch komponierten Renaissance-Laubgewinderahmen,
der das rechteckige Mittelbild umgibt, sind drei ovale, leidlich gut auf
Holz gemalte Bilder eingesetzt: auf dem Altar an der Evangelienseite die
Bilder der hl. Ludmilla (besonders hübsch), der hl. Katharina und der
hl. Barbara; auf dem Altar an der Epistelseite die Bilder der hl. Anna,
des hl. Johannes und des hl. Franziscus Seraficus. Die mittleren Bilder sind
neu, wertlos. Das Bild »Herz Jesu« ist mit: »E. Kling gemalt 1848« signiert.
Fig. 290. Nehwisd. Kamel.
300
Taufbecken aus Zinn, glockenförmig. (Fig 291.) Auf dem Mantel
des Kessels kleine angelötete Renaissancearkaden und in denselben (jetzt
bereits wenig deutliche) Reliefbilder aus der Leidensgeschichte Christi.
An den Seiten zwei ovale Masken mit Ringen in den Rachen. An der
Vorderseite ausserdem die vier
Symbole der hl. Evangelisten. Am
oberen Rande zur Sicherung des
Deckels drei bartlose, männliche
Büsten. Die Füsse haben oben
die Form von fratzenhaften Bü-
sten von langbärtigen Greisen, die
mit beiden Händen ihren Bart
halten, im unteren Theile die Form
von Vogelkrallen. Am oberen
Rande zwei Inschriftbänder mit
den Worten: iato hrjiifebnijrt
ubißlana gßp bo HBljitjrrjb ke niii
a ^Toedt bla^ofla || mtnt frogTjrjü
pr|ßfraafofraafe. ;§krjB mi^a ijana
mrftratrjhu Itta ob narD|Bnij kris'a
pana iaiI^K©333 J. An den Köp-
fen der bärtigen Fratzengestalten
Merkzeichen des Kannengiessers
Mrkvilka: Prag-Neustädter Wap-
pen und ein bekröntes tj. (Facsi-
mile Fig. 292.) Der Deckel besteht
aus einem breiten, horizontalen
Rande und aus einem achtseitigen,
oben in der Form einer Pyramide
mit geschweiften Seiten geschlos-
senen hohen Mitteltheile, auf des-
sen Spitze sich ein Crucifix be-
findet. Am Rande des Deckels
die Inschrift: SACERDOS § lACO-
BVS § RAKONICENSIS § QVI § MI-
NISTER § ECCLESIAE § NEHVIZ-
DENSIVM § 15 ANNIS § ERAT § 10
§ SEXAGENAS § DEDIT § ANNO §
1 § ö § 5 § 9. Auf dem polygonalen
Mitteltheile Monogramm und Wap-
pen des in der Inschrift erwähnten Jakob mit der Jahreszahl 1559. (F. 293.)
Grabplatten:
1. In der Aussen wand des Thurmes (in der Fensterausschrägung).
lim hoch, 085 w breit, mit Renaissance-Laubgewinde umrahmt. In der
Fig. 291. Nehwizd. Taufbecken, verfeitigt von
Mrkvieka.
301
oberen Hälfte die Inschrift: XtDja Ißmxt sc. : 1582 § W \\ Bebitlrj po Sm&irjm
IDaq II lamxt umrjßla Urojcna pani || ^edomtna lip^urfta ? Earji || J^oroa pan
3nl) raq buJI^rj || gBgi milolüro bstjü a I^jf^hß || obpoqinufi bati ra ftraloraÜraii
0»
Fig. 292. Nehwixd. Merkzeichen des Kannen-
giessers auf dem Taufbecken.
Fig. 293. Nehwicd. Wappen des Stifteis
auf dem Taufbecken.
Meberhcm. Mmtn, In der unteren Hälfte in einem Kranze ein cartouchen-
förmiger, durch verticale Streifen entzweigetheilter Schild.
2. In der Aussenseite des Glocken-
thurmes VSm hoch, 0 8;« breit, aus Sand-
stein, von einem rosettengeschmückten
Renaisance-Kranzgewinde umrahmt. An
den Seiten tragen runde Säulchen mit
kleinen volutenförmigen Capitälen einen
Bogen mit (jetzt stark verwischter)
Blätterornamentation in den Zwickeln.
Unter dem Bogen die Gestalt eines
bärtigen Mannes in einem langen, in
verticalen, gleich breiten Falten drapier-
ten Gewände. Ohne Inschrift. (Fig. 294.)
3. Neben dem vorigen, 225 m
breit, 79 cm hoch, mit drei Wappen ;
auf dem ersten auf einem Aste eine
Taube mit einem Zweige im Schnabel,
unter dem Aste der Buchstabe B. Über
dem Wappen ein Renaissancekelch und
SB
daneben: ^qqq* die beiden anderen
Wappen sind verwischt.*)
4. Unter der Durchfahrt des Glo-
ckenthurms, 1*6 m hoch, 07 m breit,
plump aus Sandstein gemeisselt. In der
Mitte kniet vor einem Crucifix eine
Gestalt in einem Mantel mit gefalteten
Händen. Auf der übrigen Fläche ist un-
regelmässig folgende Inschrift einge-
meisselt: HiC KCeT IVnIoR PETRVS
Fig. 294. Nehwisd. Grabstein No. 2.
•) Wahrscheinlich der Grabstein des ehemaligen hiesigen Pfarrers P. Bartholomäus
Boleslavsk^.
302
KHiRLE ChrIstI eLoqVIatVr praestoLa aI>3LasCens tIbI
DICO SVRGE (1736) OBI 23 FE AET 20 AN.
Kelch barock, mit einer sehr hübsch getriebenen Cuppa aus der
Mitte des XVIII. Jahrh.; der Fuss ist neu.
Südlich vom Schiffe, durch eine breite Vorhalle mit demselben ver-
bunden, steht ein gemauerter, niedriger Glockenthurm aus dem
XVIII. Jahrh., 6 8 m breit, 6*7 m lang und 12 m hoch. Die kreuzgewölbte
Durchfahrt im Erdgeschoss zeigt sich zu beiden Seiten in der Art von
halbkreisförmig gewölbten Thoren.
Glocken:
1. 116 m hoch, TIS m Durchm. Die Henkel sind mit von Salbeiblättem
umwundenen Stäben geschmückt. Oben die zweizeilige Inschrift: LETHA
PANIE . MSD2XXXVI Z WVLE PANA JANA Z NEHWYZDEK
A STARSSICH Y WSSY WOSADY NEHWIZDSKE ST^ |]
SLIT ZWON KE CZTI A K CHWALE PANV BOHV
YSPSMS Y WSSY HRZYSSI NEBESKY SKRZE - M • MA-
TJEGE SSPICZE.
Unter der Inschrift das Relief des hl. Wenzeslaus (19 cm
Fig. 295. hoch) in ganzer Gestalt mit einer Fahne und einem Schild.
»i!f deV^G^ckT ^"^ unteren Rande ein mit Salbeiblättern umwundener Stab.
No 2. 2. l m hoch und ebensoviel breit. An den Henkeln
ein Gemisch von verschiedenen Reliefs: Krebse, Löwen-
masken, Akanthusblätter, bärtige Gesichter, Fackeln tragende Genien und
Ähnliches. An der Krone ein Fries mit einem interessanten (8 5 cm hohen
und 41 cm langen), wiederkehrenden Relief. Links sitzt Herodes auf einem
Throne mit einem Turban auf dem Kopfe u. einem Scepter in der Hand;
hinter ihm steht ein WaflFenträger in antiker Rüstung, auf ein langes, ge-
rades Schwert gestützt. Vor Herodes morden Schergen die Kinder von
Bethlehem, welche die Mütter schützen und beweinen. In der rechten Ecke
ein Hund. Unter dem Fries herabhängende Akanthusblätter. Der Fries ist
an einer Stelle durch die nachstehende Inschrift unterbrochen, die sich
dann unter demselben fortsetzt: TEHDY HERODES WIDA ZE BY OKLAMAN
||BYL OD MVDRCZVOW ROZHNIEWAL SE||GEST WELMI A POSLAW
ZEIL WSSECKY II DITKY KTEREZ BYLY W BETLEMIE Y WE WSS;,:
ECH KONCINACH GEHO ODE DWV LET A || NIZE WEDLE CZASV NA
KTERY SE BYL ZEPTAL OD MVDRCZVO — TEHDY NAPLNILO SE GEST
TO CZOZ POWIEDENO SKRZ GEREMIGASSE PROROKA.
Auf dem Mantel eine Inschrifttafel mit einem von Blättchen um-
wundenen Stab umrahmt, in diesem vier runde Medaillons mit den Sym-
bolen der hl. Evangelisten. In der Mitte der Inschrift ist ein Crucifix an-
gelötet Die Inschrift lautet: A HLE TOT BERANEK BOZI A HLE TOT;
(in kleinerer Schrift:) gest kteryz snima hrzichy swieta . s. gna . w:in: ka:
(rechts vom Crucifix :) tak gest zagiste bvoh miloval swiet zie syna : sweho
GEDNOROZENEHO DAL ABY KAZDY KDOZ WIERZY W NIEHO NEZAHYNVL ALE: ABY
303
MIEL ZYWOT WIECNY: (Hnks VOHl CrUCifix : PONIZYL SEBE SAMEHOil vcynien gsa.
POSLVSSEN II OTCE AZ DO SMRTI A AZ || DO SMRTI KRIZE. Qbcr dCF Inschrifttafcl
ein Engelskopf in einem runden Medaillon.
Auf der rückwärtigen Seite eine Inschrift, über derselben eine Löwen-
maske und an den Seiten derselben hübsch modellierte (22 cm hohe) Reliefs
des hl. Wenzeslaus und des hl. Sigismund. Inschrift: SLYT GEST TENTO
ZWON PRO II CZEST A CHWALV BOZI K ZADVSSI jj S. WACLAWA DO
NEHWIZD ZA II CASV STARSSICH TE WOBCE GA || NDY RYCHTARZE
GANA NOWOT || NEHO BRICHCIHO PAWLA KOWA || RZE MATIEGE
RICHTARZE Z MALEYCH NEHWIZDEK SWATOSS ||. Darunter in einem
Renaissancemedaillon zwei gegeneinander gekehrte Brustbilder unter einer
Arkade. Die Inschrift ist verwischt. Bei dem Relief des hl. Wenzeslaus
hält eine männliche, unten in ein Akanthusblatt auslaufende Caryatide
das Monogramm des Glockengiessers. (Fig. 295.)
Am unteren Rande die dreizeilige Inschrift: SLIT GEST TENTO
ZWON S POMOCI BOZY||WONDRZEI W NOWIM MIESTIE • PRAZKIM ||
LETA PANIE: M:D:LXVI: Zuunterst ein schmaler Streifen mit einer
wiederkehrenden Jagdscene : ein mit einem Spiess bewaffneter Mann ver-
folgt ein von Hunden gehetztes Wildschwein.
Bei den Häusern C.-N. 14 und 15 wurden alte Kellereien
aus dem Anfange des XVII. Jahrhunderts aufgedeckt.
An der Strasse eine gut gemeisselte STATUE DES HL. JOHAN-
NES VON NEP., aus Sandstein, in Lebensgrösse ; aus der zweiten Hälfte
des XVIII. Jahrh.
Okrouhlik siehe Lhota.
Opocin (Opocno, Opoceh).
Prääek, o. c. 54—55.
Eine eingegangene Feste und Ansiedlung wahrscheinlich identisch
mit der Burgstätte, die sich am rechten Iserufer in dem zwischen Otrado-
witz und Kiran^ gelegenen »Kaiserwalde« befand. Am gegenüberliegenden
Ufer wird ein umfangreicher Platz im Walde bis jetzt noch Opoöfn genannt.
Vergl. Pam. arch. XV. (1891), 360.
Ostrov.
Schaller X., 295. — Sommer XIL, 60. — PräSck, o. c. 47—48.
FESTE. Bei der C.-N. 11 Überreste einer alten Feste (Grundriss
Fig. 296) — eine 82 m im Durchmesser messende, halbkreisförmige, auf
304
einem oben abgeschrägten und mit einem glatten Gesims versehenen Sockel
ruhende Bastei, von 1*55 m Mauerstärke und mit einer schmalen^ gothi-
sehen, zu beiden Seiten ausgeschrägten Schiessscharte. Daran schliesst sich
ein rechteckiges, 10*25 m breites und 17'5 m langes, mit stark abgestuften
Stützpfeilern versehenes Gebäude mit kleinen, beinahe quadratischen Fen-
stern an.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse befinden sich Ober-
reste von ehemaligen Wirtschaftsgebäuden der Feste. Die geraden Obcr-
schwellen der Kellerthüren, die sich noch vorfinden, sind in den Ecken
mit Konsolen gestützt; beschädigte Frag-
mente eines profilierten gothischen Portales
dienen jetzt als Einfassung des Stallein-
ganges.
Pakomöfitz.
Fig. 296. Ostrov. Grundriss der Üb«rreste
der Feste.
Schaller X., 254—266. —Sommer XII., 307.
Die FILIALKIRCHE »MARIA
GEBURT«, ein bescheidenes, schmuck-
loses Gebäude, wird bereits im XIV. JahrL
erwähnt. (Grundriss Fig. 297.)
Das Presbyterium ist quadra-
tisch, 4'3 m lang und ebenso viel breit,
kreuzgewölbt; die Mauerstärke schwankt
zwischen 1*1 1 — 1*28 m. Die Rippen sind 15*5 cm breit, ragen um 244 cm
aus dem Mauerwerk hervor und haben die Form eines abgestumpften, an
beiden Seiten gekehlten Keiles. Die Konsolen sind unten pyramidenförmig,
oben prismatisch und mit einem Stabe und einer Hohlkehle profiliert
(Fig. 298.) Der Schlussstein ist rund, glatt, die Fenster mit einem niedrigen
Segmente überspannt.
Der Altar ist klein, von frühbarocker Form, aus dem J. 1678. An
den Seiten cannelierte Säulchen mit niedrigen, breitgedrückten korinthi-
schen Capitälen. Oben ein Aufsatz mit schiefen Gesimsen ; an dessen Seiten
geschnitzte Ornamente; unter dem Gesimse Perlstab und Zahnschnitt.
Das Schiff ist 8*39 m lang, 708 m breit, mit flacher Decke über-
spannt. An den Wänden Lisenen mit barocken Capitälen. Zu jeder Seite
je zwei barocke Fenster.
Das Äussere ist schlicht, jedweden Schmuckes bar. Auf dem
hohen, mit Ziegeln gedeckten Dache des Schiffes sitzt ein mit Blech be-
schlagenes, prismatisches Thürmchen.
Ein Zubau vor der Fronte enthält das Musikchor.
An den Innenwänden des Schiffes finden sich folgende Grabsteine:
305
1. 088 m breit, r74 m hoch. In dem oberen Theile eine quadra-
tische Fläche mit einer unleserlichen Minuskelinschrift, in der unteren
Hälfte in ovalem Kranze das Wappen der Ritter Bofanovsk^. (Fig. 299.)
2. 1 m breit, 1*88 m hoch. In der Mitte en face die Gestalt eines
Ritters in voller Rüstung. In den oberen Ecken: rechts ein Wappen (ein
von einem Pfeile getroffener Hirsch im Schild
sowie als Helmzeichen), links ebenfalls ein Wappen
(ein Pfeil im Schild und auf dem Helm). Auf
dem rahmenförmigen Rande die Inschrift: Ißfa
1616 BmrjBl ©ro|Bntf a ;§iafBrfng | Bijitjrj J^an
^mil Borianoroffti; | BtjfiflTkij a Ba pakomißr|icjtif;
tu ^obüia l&r|Bb | S J^arolBm na xorftix 0bratjBni.
Ißagiq | rotBftu &xoii)D^. jlinjoi froug m panu
bokon. (Eu J^amafhu K}* Eojb 3 ntt\b^x bala
l^biB. (Fig. 300.)
Fig. 297. PakomSfits. Grundriss der Kirche.
Utn
FiR. 298. PakomSritt. Rippe
und Konsole des KircbengewSlbes.
Poöernice dolni (Unterpocernitz).
Schauer X. 203—205. — Sommer XII. 330. — Kneidl 434.
Der PFARRKIRCHE »HIMMELFAHRT MARIA«, eines orien-
tierten, ursprünglich romanischen, jetzt modernisierten Baues, wird bereits
im XIV. Jahrh. Erwähnung gethan. (Grundriss Fig. 301.)
Das Presbyterium ist quadratisch, 3'7 m lang, 305 »^ breit, mit
einem längs der Kirchenachse gehenden Tonnengewölbe überspannt. Hinter
dem Altar befindet sich ein romanisches, 15 cm breites, 52 cm hohes, von
aussen zugemauertes Fensterchen, in der Südmauer ein breites, späteres
Fenster. An der Nordseite des Presbyteriums das später zugebaute herr-
schaftliche Oratorium.
Der Triumphbogen ist halbkreisförmig, unprofiliert.
Topographie d. Konstdenkm. Pol« Bes. Karolioenthal. 20
306
Das Schiff ist länglich rechteckig, 13'87 m lang, 6*12 m breit. Vier-
seitige Wandpfeiler tragen auf schmalem Gesimse das dreifeldrige, aus
Ziegeln gebaute Kreuzgewölbe, das aus der Renaissanceperiode herrührt
Auf dem Dachboden sieht man noch, wie weit das ursprüngliche, quadra-
tische und mit einer Balkendecke überspannte Schiff reichte.
An die Nordwestecke des Schiffes schliesst sich der prismatische
T h u r m an. Der Erdgeschossraum desselben dient als Sacristei und ist
Fig. 299. und 300. PakomSFiU. Grabsteine.
mit einem plumpen Kreuzgewölbe bedeckt. Über diesem Raum befindet
sich noch ein anderer ähnlicher Raum, von dem man auf das Musikchor
gelangt. Die zwei weiteren Stockwerke mit ihrem bedeutend verjüngten
Mauerwerk wurden offenbar erst später zugebaut.
Der aus der Kirche in die Sacristei führende Eingang ist mit
einem gothischen Steingewände eingefasst, unter dessen gerader Ober-
schwelle sich zwei abgestutzte Stäbe schneiden. (Fig. 302.)
Der belanglose Rococo-Hochaltar besitzt ein neues Gemälde.
Kleine barocke Seitenaltärchen von gefälligen Formen, schwan
angestrichen, die Ornamente vergoldet. Die Altarbilder ebenfalls moderr.
307
Ewiglichtlampe in der Form eines dreiseitigen geschweiften Kessels
aus versilbertem Messing mit handwerksmässig ausgeführten, getriebenen
Rococoornamenten geschmückt.
Zwei Wandleuchter, auf deren Schildern die hübsch getrie-
benen Brustbilder Christi und Maria in frühbarocken cartouchenförmigen
-I— J-
Fig. 301. UnterpoSernitz. Grundriss der Kirche.
Umrahmungen (zwischen den Voluten der Umrahmung zwei Engels-Halb-
gestalten, obea ein Engelskopf). Eine gute Arbeit aus dem Ende des
XVII. Jahrh.
Rococokanzel. Auf der Brüstung die vier Evangelisten, darge-
stellt durch kleine Figuren. Von dem Schalldeckel wallt ein imitierter,
holzgeschnitzter, geschickt, aber doch nur handwerksmässig gearbeiteter Bal-
dachin herab.
An der Brüstung des Musikchores eine gute,
in Holz geschnitzte Inschriftcartouche im
Rococostile.
Kelch. Gut gearbeitetes, durchbrochenes Körb-
chen mit Akanthus- und Astmotiven. Wiener Arbeit
aus dem Ende des XVII. Jahrh. Der Fuss ist neu.
In der Sacristei eine gute Copie der König-
saaler Madonna, auf Leinwand gemalt, in einem
vergoldeten Rococorahmen.
Messgewänder:
1. Aus weissem Atlas, darauf barocke, mit goldenen Schnürchen und
Flittem ausgeführte Spitzenornamente. Zweite Hälfte des XVIII. Jahrh.
2. Aus Leder verfertigt, 104 m lang, 065 m breit; auf demselben
grosse versilberte, roth contourirte Barockornamente. Der Untergrund ist
tlieils versilbert, theils vergoldet. Eine plumpe Arbeit aus der Neige des
XVIL Jahrh.
20*
Fig. 302. UnterpoCernits.
Ein Tbeil det Portalge-
wändes im unteren Theile
des Kirchenthormt.
308
3. Ein gelbes Messgewand mit Überresten einer barocken, bunten
Stickerei.
Auf dem Paramentenschrein gefällige Renaissancebeschläge.
Glocken:
1. 0'66 m Durchm., 0*63 m hoch, mit glatten Henkeln. An der Krooe
ringsum die Inschrift: A FVLGVRE ET TEMPESTATE LIBERA NOS
DOMINE lESV CHRISTE ANNO 1734. Darunter Blumenguirlanden (Sonnen-
blüten) ; auf dem Mantel ein bekröntes Wappen, auf der gegenüberliegenden
Seite ein hübsches Relief des hl. Wenzeslaus.
2. 0*52 m Durchm., mit caryatidenförmigen Henkeln. Am Rande
Wölkchen mit Engelsköpfchen. Am Mantel die Kreuzigungsgruppe und
die Reliefs des hl. Johannes und des hl. Paulus. Roh gearbeitet, ohne
Aufschrift.
Das SCHLOSS ist ein einfaches, schmuckloses, durch einen Zubau
erweitertes Gebäude. Von den zahlreichen hübschen, im Renaissance-.
Barock- und Rococostile geschnitzten und eingelegten Möbeln verdienen
Erwähnung :
1. Ein Schrank mit reich, stellenweise mit Perlmutter eingelegten
mythologischen Gestalten. Die Beschläge sind als Seejungfrauen geformt
Neige des XVII. Jahrh.
2. Renaissanceschränkchen. An der Vorderseite eine mit
verschiedenfarbigem Holz eingelegte, perspectivische Ansicht eines Hofes
mit zwei Fontänen. XVII. Jahrh.
3. Zwei schwarze, mit Elfenbein eingelegte Kästchen. In das
Elfenbein sind figurale und architektonische Ornamente eingraviert und
die eingravierten Striche mit schwarzer Farbe nachgezogen.
4. Ein Kleiderschrank mit reichen Barockintarsien.
5. Zahlreiche Bilder in gefalligen barocken Laubgewinderahraen.
Ausserdem wären zu erwähnen:
Bronzene Schüsseln in der Art eines Taufbeckens im Renaissance-
stile; auf denselben Reliefbilder (»Adam und Eva«, »Die hebräischen
Kundschafter tragen eine Traube auf einer Stange«), Muschel- und Obst
Ornamente.
Eine reichhaltige Sammlung von altemPorzellan.
Eine eiserne Cassa, 80^;» l^ing, 45 cm hoch und ebensoviel
breit, mit durchbrochenem Schlossschildchen und aufgenieteten Orna-
menten an den Seiten.
Rococo-Ofen mit gelbgrauer Glasur.
Poöernice horni (Oberpoöernitz).
Nach der Mittheilung des Herrn Vincenz Vesel;^ aus Öertousy wurden im J. IS93
im Garten des Familianten Vräna auf der »V humnechc genannten Stelle zahlreich;
Aschenumen gefunden.
309
Auf dem Dorfplatze steht eine kleine sechsseitige, gemauerte KA-
PKLLE aus dem XVIII. Jahrh.; das hohe, mit Schindeln gedeckte Dach
hat die Form einer abgestumpften Pyramide, die oben mit einem hölzernen,
glockenförmig gedeckten Laternenthürmchen abschliesst. (Siehe »Certousy«.)
Podvini.
Lad. Hejtmänek, >Libeft. Histor. nästin« 34—37; Kneidl o. c. 371.
Die ehemalige FESTE (in der Nähe von Lieben) wird bereits im
J. 1400 genannt. Zu Beginn des XVI. Jahrh. verödete die Feste; heute
findet sich keine Spur mehr von ihr; an ihrer Stelle steht eine Mühle.
-r
Fig. 308. Prosek. Grundriss der Kirche.
Prosek (Prosik).
Ferd. BoFick]^, >Paiiiätka 900let6ho jubilea prvnfho chrämu sv. Väclava na sv£t£,
na Prosekuc (1870). — Grueberin Mitth. der C-C. XVI. (1871) S. LXXVIII. (mit
einem Grundriss und Querschnitt). — Derselbe, Kunst d. Mittelalters in Böhmen,
I , S. 21. — Jos. Mo ck er in Mitth. der C-C. XIX. (1893), S. 235—236. — Dr. Jos.
Neuwirth, Geschichte der christlichen Kunst in Böhmen bis zum Aussterben der
Pfemysliden, 173—174, mit Abb. — F. J. Lehn er, »Kostel sv. Väclava na Prosikuc
in Method XIV. (1888), S. 85—89 (mit Abb.). — Kv«ty V. (1870). 364 (mit Abb.). —
Kneidl o. c. 445.
DIE SCT. WENZESLAUSKIRCHE ist ein dreischiffiger, roma-
nischer Bau. Das Mauerwerk besteht aus geschichtetem Pläner-Kalkstein.
(Grundriss Fig. 303.)
Das mittlere Schiff (das Innere der Kirche Fig. 304) ist 512 m
breit, lA'A2fn lang und IT? m hoch, zu beiden Seiten mit vier halbkreis-
förmigen, unprofilierten, auf glatte Säulen gestützte Arkadenbögen mit den
Nebenschiffen verbunden. Diese runden Säulen entstanden im Jahre 1770
310
durch Abmeisselung aus den ursprünglichen vierseitigen Pfeilern. Bloss
35 cm hoch über dem Boden wurde ein prismatischer Theil in der Art
eines Sockels gelassen. Wie es aus einigen Überresten noch zu ersehen
ist, befanden sich einst an Stelle der jetzigen Capitäle mit ihren spärlichen
Fig. 304. Prosek. Set. Wenseslauskirche. Inneres des RirchenschifTes.
Barockornamenten einfache, unten abgeschrägte Deckplatten. Aut der an
der Westmauer unter dem Musikchor gegen das Nordschifif zugewand-
ten 'Halbsäule hat sich ein interessantes romanisches Gesims erhalten»
das aus drei Reihen von abwechselnd vertieften, abwechselnd reliefartig
hervortretenden Quadraten besteht; darunter drei Streifen von dreieckigem
311
Profil. (Fig. 305.) Die Säulen sind sammt den Capitälen 398 m hoch.
Die Arkadenbögen erreichen eine Höhe von 5*26 m.
Über den Arkaden befinden sich jetzt keine Fenster, wohl sind aber
noch unter den Dächern der Seitenschiffe Spuren von drei ehemaligen,
oben halbkreisförmig geschlossenen Fenstern erkennbar. Die äussere
Fensterbreite beträgt 65 cm. Die Fensterchen befinden sich in einem
Abstand von 2*95 m von einander.
Die Decke war ursprünglich offenbar flach und durch Balken gestützt.
In der gothischen Bauperiode wurde das Schiff mit einem \V% m hohen,
vierfeldrigen Kreuzgewölbe versehen. Die einzelnen Gewölbefelder werden
durch Rippen von einander getrennt, die genau über der Mitte des dar-
unter stehenden romanischen Pfeilers beginnen. Die Rippen ragen um 25 cm
aus dem Mauerwerk hervor, sind \6 cm breit und an den abgeschrägten
Kanten gekehlt. Die Consolen bestehen aus einer umgestürzten Pyramide
\^
-?■ f
Fig. 306. Prosek. Der Schachbrett-Fries in der Kirche.
Obr. 306. Set. Wenseslautlcirche.
Profil des PortalgewSndes.
(die Hälfte einer zehnseitigen Pyramide) mit eingebogenen Seiten und
aus einer an der unteren abgeschrägten Kante gekehlten Deckplatte. Die
Gewölbefelder haben, abgesehen von dem ersten Felde, von Osten ge-
rechnet, wo sich ein Schlusstein mit einem Wappenschilde befindet, keine
Schlussteine.
In der Westfronte befindet sich ein halbkreisförmig geschlossenes,
ursprünglich dreimal rechteckig abgetrepptes Portal. Die dritte Abstufung
wird jetzt durch die Holzpfosten der Thür verdeckt. Die verticalen Seiten-
pfeiler des Portals sind oben mit einer an der unteren Kante abgeschrägten
Deckplatte geschlossen. Der Portalbogen ist an den Kanten der Abstufungen
mit Rundstäben profiliert; die innere Seite der zweiten Abstufung ist aussen
mit einer seichten Kehle und einem kleinen Rundstabe profiliert. (Fig. 306.)
In der Fronte wurde über dem Portale in späterer Zeit ein gothisches,
2'4 fn breites und 338 m hohes Fenster durchbrochen. Das jetzige Mass-
werk desselben ist modern. Im Hintergrund des Schiffes befindet sich
zwischen dem ersten Arkadenpaar das geschmacklose Musikchor.
An das SchifT schliesst sich an der Ostseite das quadratische, mit
einem quer ausgeführten Tonnengewölbe überspannte Presbyterium an-
312
Darüber erhebt sich ein prismatischer, im J. 1712 erhöhter Thurm. An
das Priesterchor stösst die mit einem Conchage wölbe versehene Apsis
an. Die äussere Kante des Apsisbogens ist mit einer starken Rippe ge-
schmückt, deren Enden an den Kanten abgeschrägt sind. Zuhöchst hängt
auf dieser Rippe auf einem
Haken ein kleines Wappen
der Altstadt Prags. Auf der
Concha sowie auf dem er-
wähnten Tonnengewölbe be-
finden sich wertlose Fresco-
gemälde (»Heidnischen El-
tern werden ihre Kinder
abgekauft«; »Der Tod und
die Apotheose des hl. Wen-
zeslaus«), von Josef ^tter
im Jahre 1770 gemalt. In
den Seitenmauem der Apsis
wurden einander gegenüber
grosse, oblonge, mit einem
gedrückten Segment über-
wölbte Fenster durchbro-
chen. Ähnliche Fenster fin-
den sich auch in den beiden
Seitenwänden des Chors.
Die Seitenschi ffe
sind bedeutend niedriger
(5*76 w hoch) als das Haupt-
schiff, ebenfalls durch Apsi-
den mit Conchagewölben ge-
schlossen und mit vierfel-
drigen Kreuzgewölben ver-
sehen. Das Gewölbe des
Süd Schiffes ist aus Stein
ausgeführt und mit denselben
Rippen wie das Hauptschin
versehen. Das letzte Gewöl-
befeld (an der Westfronte
dieses Seitenschiffes ist von Zwischenmauern umgeben und bildet so eine
Kammer, die früher als Sacristei, jetzt zur Aufbewahrung der Paramente
dient. Das Gewölbe des NordschifTes ist aus Ziegeln gebaut und rippenlos;
statt der Rippen finden sich scharfe, aus Mörtel ausgeführte Kanten.
Die beiden Schiffe werden durch breite, lunettenförmige Fenster
erhellt.
Das Südportal wurde erst im J. 1768 durchbrochen.
Fig. 307. Prosek. Set. Wenseslauikirche.
313
Das Äussere der Kirche (Fig. 307) ist schlicht. Die Aussenwände
des Schiffes sind glatt. Der Thurm ist mit einem zwiebeiförmigen Schindel-
dache mit einem Laternenthürmchen versehen.
Auf der Apsis des Hauptschiffes und des südlichen Schifies hat sich
noch das ursprüngliche Rundbogengesims erhalten ; an der Apsis ausserdem
noch Lisenen, welche die runde Aussenwand derselben in drei Felder
trennen. Über den Giebel der Seitenapsiden ragen aus der Mauer reliefartig
aus Stein gemeisselte, gleicharmige Kreuz-
chen, welche einst die ursprüngliche Be-
dachung der Apsiden bekrönten.
Hinter der Hauptapsis wurde im
J. 1770 die quadratische Sacristei angebaut,
deren Tonnengewölbe durch eine Gurte
entzweigetheilt wird. Vor der Westfronte
befindet sich in der ganzen Breite der-
selben eine niedrige, oblonge Vorhalle, die
im J. 1579 zugebaut wurde.
Der Hochaltar ist sehr einfach :
auf gemauerter, geschweifter Rococotumba
ein Rococotabernakel mit zwei anbetenden
Engelsfiguren, darüber an der Wand in
einem von zwei Engeln an den Seiten
getragener Rococorahmen ein hübsches
Ölgemälde von Raab »Der hl. Wenzeslaus
erscheint dem schlafenden Boleslaus«.
In der Nähe des Hochaltars hängt
auf der Wand das Bild »Der hl. Johannes
der Täufer vor Herodes« von K, Screta,
1"94 m hoch, 1*33 m breit, von geringem
Wert, im schlechten Zustande.*)
Bei der Communionbank, noch im
Priesterchore, ein gefälliges Rococoal-
tärchen. Das ursprüngliche Bild wurde
durch eine moderne Statuette ersetzt. Ein
zweites Bild unter Glas stellt mit schwarzer
Farbe auf mit einer Goldfolie unterlegtem
Glas die schmerzhafte Mutter Gottes nach einem Renaissancestiche dar.
(24 cm breit, 29 cm hoch.)
In dem nördlichen Schiffe ein grosses, oblonges Bild »Verkündigung
Maria« aus dem XVII. Jahrh. (305»« breit, 19/« hoch); ein interessantes
hübsches Gemälde.
Taufbecken aus Zinn (Fig. 308), glockenförmig. Die drei caryatiden-
förmigen Füsse haben oben die Form von entblössten, an den Lenden mit
♦) Vergl. Dr. E. Gust. Pazourek, »Carl Scrctat, S. 77, Nr. 76.
Fig. 308. Prosek. Taufbecken.
314
einem Tuche umgürteten Männerkörpern mit bartlosem Antlitz und grosser
Glatze; unten die Form von zweitheiligen Hufen. An den Seiten des
Mantels sind geflügelte Engelsköpfchen mit Ringen im Munde angenietet.
In der Mitte des flachen Deckels steht ein hübsches Crucifix. Der Deckel
wird durch drei flache, schief an dem Kesselrande angelötete runde Knöpfe
festgehalten. Die Höhe beträgt mitsammt dem Crucifix V14 m. Am oberen
Rande des Kessels die Inschrift:
KNIE2 § MATIEG § NOVATIVS § ROZVMBERSKI § GIRZIK SWOBODA
§ KOWAZZ § DABLICZKI § lAN § WIDRA § ZE WSI - KOBILIS § lAN § PRO-
SICZKI § BOHACZ § MARTIN § Z WISOCZAN PAN § GRACZI § AVRZEDNIK§
§ LIBENSKI § lAN § KONZ § PISARZ LINSKI, MARTIN LIBENSKI 1622.
In der vor der Westfronte stehenden Vorhalle befindet sich ein
hübsches Rococoaltärchen mit einem guten > Ecce Homo « (Brustbild.
64 cm breit, 94 cm hoch) und mit leidlich guten Statuetten der hl. Anna
und des hl. Josef an den Seiten.
Hinter dem Altärchen führt ein
Zugang auf das Musikchor.
Bei dem aus dem Friedhofe
in die Kirche führenden Eingange
hängen an der Wand zwei Epi-
taphbilder aus dem J. 1628,
auf Leinwand gemalt, l'68m breit,
1*48 m hoch, zwar ohne künstle-
rischen Wert, nichtsdestoweniger
aber interessant:
1. Eine Schlachtscene. Ein
stürzender Ritter wird von einem
Berittenen gestützt. In den Wolken erscheint ein Bischof; im Hintergrund
das feindliche Heer auf der Flucht. Unter der Gestalt des Ritters die
in rother Farbe ausgeführte Inschrift: ;§fßpfjan (BtnxQ von PBfßrJiorf auf
(EjBniorairj Kön : Kaij : Warf : Baffj unb I^bripcn IKünl^meiper JImbts
©ßtroalfer im Köntgmt^ Bßljeimli A<» 1628. Daneben ein Wappen (im Schilde
ein Stern).
2. An dem Todtenbette einer sterbenden Frau im Ordensgewande
betende Mönche. Im Hintergrunde sieht man durch ein Fensterchen ein
Segelschiff auf dem Meere. Unten zwei Wappen und darunter die Inschrift:
HANS KARL ANNA SVSANNA
PRZICHOWSKI PRZICHOWSKIN
VON PRZICHOWICZ GEBORNE VON BISNITZ
16—28.
Grabsteine:
1. In der Kirche neben dem Portal, 1*275 m hoch, 073 m breit, aus
Pläner Kalkstein. In der oberen Hälfte ein Kelch in einem Renaissance-
kranze, in der unteren Hälfte die Inschrift:
Fig. 309. Prosek. Wappen auf dem Grabstein Nr 2.
315
LeTA P: 1679 DNE 18 MaII | VSNVL W PANU DWOCICTIHO |
DNi Kniez Ian Aurvst Salat | 39 Let StaRi, Toho Chramu |
P : FaRAR Tu POHi^BENI OÖEKA | WA RaDOSTNEHO Z MRTVICH j
WSTANI.
2. Aussen in der Mauer der Vorhalle 19 m hoch, 103 m breit
ebenfalls aus Pläner Kalkstein. In den oberen drei Vierteln die Inschrift-
;§Ioroutnij tffiuf Baflkßl Irjmmcjhi) nckbi | ©rjßbnift na libni ro prjBbu po
nalBjB : I ni ;5<^ l&t\\\t Ißta 1598. | Ja nttn Kafcqtna bqera gel^o tob I
CjirarfBh prrom popni lefa 1608. | Bapoflebtj Porofa IRanfBlha gcljo tob
Fig. 260. Prosek. Mestgewand^Stoffinuster.
(Ejtror: j feft po BebSli I^rujBbne lefa 1612. | ja Iah l^feq IDatfta a bcjcra
licfr bnura a | Erf jtraoh; froc cjafnc fpafijtBblnt bofeo | nali QiEla gßgidj
:§raucjB firfo it) prad^u | \tmt pod^oroana n:» panu obpocjiroagi | a roßfelß^o
ob mrfroi;tf| rajhrn|fßni | oq^karoagi | Bjaijars 26 ffiap. ] J^bjiranauft Mrfroi
finogi fßla mrfroa | ma rapanau ftbpj bifs BofpobiuE proqijtit | a propuitingfß
l3bnn:»afelB J^rarfru ®obta||' ;§fBflrßk \ Balabßtj. In dem untersten Viertel in
einem runden Felde ein Wappen (im Schilde ein Querbalken mit einem
springenden Ziegenbock), zuunterst zu beiden Seiten des Wappens je zwei
Ziffern der Jahreszahl 1615. (Fig. 309.)
3. Vor dem Eingange in die Vorhalle aus grauem Marmor 58 cm
breit, 92 cm lang, schmucklos; auf demselben die Inschrift:
I:M:I:
TVTO POCHOWANA LE | ll ANNA LVDMILA P : WAG | LAVA . HINKA
MOHELTA HEG | TM ANA LIBENSKIHO A MIESST. | STA : M : P : A P : ANNI
POLEXINI I MAN2eLKI GEHO DCERA | PVL 10 L : STARZI KTERA DNE
12 VNORA L : P : 1681 W PANV VS | NULA RADOSTNEHO ZMRT | WICH
WSTANI OCZEKA | WAGE.
316
In der Sacristei zwei geschmackvolle Barockrahme n.
In der ehemaligen Sacristei eine Renaissancetruhe, vom mit
Nischen versehen und eingelegt. Die Beschläge sind mit eingehauenen
Ornamenten geschmückt. XVII. Jahrh. Bedeutend beschädigt.
Messgewänder:
1. Auf grünem Sammt ein gefälliges Ornament: Äste mit Granat-
äpfeln, im Geiste der Renaissance stilisiert (Fig. 310.)
2. Der Mitteltheil ist aus einem auf Stramin mit Seide gestickten Gob-
belin ausgeschnitten. Auf der Rück-
seite sieht man einen Theil der Scene
»Der hl. Wenzeslaus presst Wein«,
darunter einen Baum mit Vögeln und
oben Weinranken; an der Vorder-
seite den hl. Wenzeslaus im Königs-
Fig. 331. Prosek. Glockentburm.
Fig. 312. Prosek. Pieta.
Ornate und vor diesem einen anderen König, ihn verehrend. Eine plumpe
Arbeit aus der Rococozeit.
3. Von der Kaiserin Maria Theresia im J. 1770 geschenkt (eine voll-
ständige Messgamitur). Auf blauem glattem Stoff bunte Bouquets mit
Bändern, die Blüten in Applicationsmanier. Rückwärts auf der Casel in
einer Blüte: ^^ ^
M T
1770.
Glockenthurm seitwärts von der Kirche am Friedhof in der Form
einer vierseitigen Barockkapelle auf einem hoben Sockelmauerwerk. (Fig. 311.^
Die Ecken sind mit glatten Lisenen verziert In jeder Seite ein grosses
halbkreisförmig überwölbtes Fenster mit hübscher Stuckumrahmung und
einem hübschen Gesims über dem Fenster. Das niedrige, mit Hohl-
ziegeln gedeckte Zeltdach hat an allen vier Seiten je einen barockgeformten
Dacherker.
317
Glocken:
1. 104 m Durchm., 091 m hoch, von Diepolt umgegossen. Die Orna-
mentation wurde von der alten Schönfeldischen Glocke abgegossen.*) Oben
eine Reihe aufrechtstehender Akanthusblätter, darunter ein Fries mit Laub-
gewindeornamenten und in dasselbe hineincomponierten Adlern mit aus-
gebreiteten Flügeln. Am unteren Rande ebenfalls ein Streifen von Laub-
gewindeornamenten mit geflügelten Genien. Auf dem Mantel eine kleine
Cartouche des Glockengiessers Schönfeld, darunter ein 20 cm hohes Relief
des hl. Sigismund und des hl. Wenzeslaus, dazwischen das Chronogramm
(1704):
sWatY WaCLaWe
A
sVatY zIgMVnDe
paTronI nassY
PROSTE ZA NAS.
2. 0-91 m Durchm., 0*86 m hoch (aus dem J. 1769). Auf den Henkeln
weibliche Masken, am Halse ein Inschriftstreifen, darunter ein Rococo-
ornament, bestehend aus geschweiften Cartouchen, über denen abwechselnd
das Gottesauge und ein Ast mit Blüten wiederkehrt. Auf dem erwähnten
Inschriftbande: FRANCISCVS ANTONIVS FRANCK ME FVDIT PRAG^.
Auf dem Mantel kleine Reliefs des hl. Michael und des hl. Wenzeslaus
darunter:
s. MIChaLe s. WaCLaWe proste boha za nassI VLast
CzeskaV bI VLastenCzI gegI skrze prosbI Wasse VzILI
staLIho pokoge.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Mantels:
TiTO DWa postannI zWonI obIetoWaLa 11 panV bohV WIerna
pannI b. r. h. ze sWI II sobIe oD boha pozehnanI praCze
K WIeCzI II CzTl A ChWaLe bozI k s. WaCLa WV na || prosIk.
Unten die Buchstaben : Z. Z. D. H. I. W. F. v. F. PRIMATOR (d. i. Zu
Zeiten des Herrn Johann Wenzel Friedrich von Friedenberg Primator).
Am unteren Rande eine Reihe aufrechtstehender Akanthusblätter
mit kleinen Erdbeeren.
*) Nach einer Anmerkung auf dem Deckel des hiesigen Matrikelbuches trug
diese frühere Glocke folgende Inschrift: »Zvon tento ud^län pro potfebu a ku pocti-
vosti v$ech osadnich k kostelu sv. Väclava na Prosfk pfinäleiejfcich skrze skute£n6
pf i£in£ni ctihodn^ho knöze Havla M£lnick6ho na ten das kazatele slova Bo2iho a faräfe
na Prosiku, kter^ito kSaftem sv^m z läsky k tomu dilu na pomoc odkäzal, a näkladem
Jana StH§kovsk6ho z StfiSkovai Ambro2e Safränka a Jana Rychtäre z Kobylis a Vä-
clava z Vyhnanova z Vysoian, X.€l jin^ch osadnich. Stalo sc skrze zvonafe Brikciho
z Cinberku v Nov6m M£st£ Prazsk^m leu 1572.«
318
3. 0*7 1 5 «r Durchm., 07 m hoch. Die Henkel haben die Form von
helmbedecktcn Köpfen. Am Halse ein Inschriftband mit den Worten:
FRANCISCVS ANTONIVS FRANCK ME FVDIT PRAG^, daneben ein
stilisiertes Laubgewindeornament Auf dem Mantel ein kleines Relief der
hl. Barbara. Darunter die Inschrift: sVaTA PANNO BARBORO MVCzE-
DLnICZE KRISTA GEZISSE PROSSSIS ZA NAS. Auf der g^enübcr-
liegenden Seite unter den Reliefs der hl. Paulus und Johannes die Inschrift:
Laterales CaMpanae fVsae ;| sVb Ioanne roCho CrVnzeL
PAROCHO hICCE PROSICeNSI. Am unteren Rande erscheint wieder
das am oberen Rande befindliche Orna-
ment, aber verkleinert. Vom befindet sich in
demselben ein Abdruck einer Medaille mit
dem Relief des hl. Antonius von Padua.
An der von Prag führenden Strasse
vor dem Dorfe eine sehr gut in Stein ge-
meisselte PIETA auf einer prismatischen
Säule. (Fig. 312.)
An der Bezirksstrasse unterhalb des
Dorfes eine interessante MARTERSÄULE
aus der ersten Hälfte des XVII. Jahrh. Auf
einem prismatischen, mit Ecklisenen und
Blendarkaden geschmückten hohen PosU-
mente steht in der Mitte eine runde, oben
mit einem Ringe umschlossene Säule, die
eine prismatische kleine Kapelle mit einer
Nische trägt. (Fig. 313.)
Preboj.
Fig. 313. Prosek. Martertiule.
W. Honejsek, >Z d^jin nepatm^ dästi vesnicec
I. 101.
An der »Na Bezdözich« genannten Stelle in der Nähe des Kojetitser Bahnhofes
wurden Gräber mit hockenden Skeletten aufgedeckt Pam arch. XV., 401— 403.
BURGSTATTE »Na parkänß« genannt, am Südwestende des Dorfes,
ein flacher, ringsum mit Pappeln besetzter und von drei Seiten von Wasser
umgebener Raum in der Form eines unregelmässigen Viereckes. Die Nord-
seite misst 22 w, die Ost-, West- und Südseite je 25 m. An der Südseite
hängt die Burgstätte mit dem übrigen Gelände zusammen. An der West-
seite befindet sich ein 30 m im Durchmesser messender Teich, der einen
6 m breiten Arm an die Nordseite und einen 5 m breiten Arm an die Ost-
seite entsendet. An den Rändern der Burgstätte bemerkt man unbedeu-
tende, senkrecht in das Wasser fallende Mauerüberreste. Unter dem Wasser-
319
Spiegel misst das aus Bruchsteinen (schwarzer Quarz und Sandstein)
zusammengesetzte und mit Mörtel verbundene Mauerwerk 34 cm^ über
dem Wasserspiegel circa 1 m.
PfemySleni.
Eine ausgedehnte prähistorische Niederlassung. Vergl. Pam. arch. XII , 44. Grab-
stätte mit hockenden Skeletten. Vergl. Pam. arch. XVill. (1898), 34. Es wurden hier Stein-
werkzeuge, Streitäxte, ein bronzenes Messer, Ringe aus
hohlen Halbkugeln und ähnl., weiters auch Aschengruben
gefunden. Pam. arch. XII., 122, 419, 453 und 470. Pam.
arch. XIV, 517. Man fand in denselben Gefässscherben,
eine bronzene Sichel, eine Nadel, Bruchstucke von Span-
gen, Armringe, Armbänder, Korallen, steinerne Streit,
hämmer u. ähnl. Vergl. den Katalog der retrosp. Aussti
S. 4, Nr. 54—56 und 57. Im J. 1893 wurde in der Ziegelei
ein Doppelgrab aufgedeckt. Pam. arch. XVL, 360-362
Ober die hiesigen Culturgruben und Schichten vergl. Pam.
arch. XVIII., 34— 40. Verhandlungen der Berliner anthrop.
Gesellschaft 1878, S. 369. §najdr o. c. 58.
Von der hiesigen Ruine schrieb Schaller im Jahre
1788: ». . . mit einem verfallenen Schlo.sse, darin noch
heut zu Tage ein nach gothischer Art gewölbtes Gemach
anzutreffen ist« (Topographie X., 267). Von derselben ist
keine Spur mehr vorhanden. Fr. A. Heber, »PFemislin«
in »Böhmens Burgen« I., Nr. 28.
sex. WENZESLAUSSTATUE. Auf ei-
nem prismatischen Postamente eine hohe schlanke,
glatte Säule mit korinthischem Capital, auf diesem
die aus Stein gemeisselte Statue des hl. Wen-
zeslaus. Eine hübsche Arbeit aus der zweiten
Hälfte des XVII. Jahrh. (Fig. 314.) Im Jahre
1900 wurde dieselbe vor der Kirche in Klecan
aufgestellt.
Fig. 314. PFemyilenf. Set.
Wenseslausttatue.
Radonitz.
Ober die hiesige prähistorische Begräbnisstätte siehe den Bericht von W Hejt-
mänek in Pam. arch. XIII, 284—285. Kneidl o. c. 448.-
Rudeö.
Heber o. c. VI., 504; PräSek o. c 131—133.
Eine ehemalige FESTE auf einer runden Landzunge am Elbeufer.
Einige spärliche Überreste sah man noch in den vierziger Jahren des
320
vorigen Jahrhunderts. Dieselbe stand auf dem leeren Platze in der Mitte
des jetzigen Dorfes und bemerkt man noch in den halbverfallenen Bau-
lichkeiten des anstossenden Bauerngutes einige künstlerisch belanglose Über-
reste derselben.
Eine BRÜCKE, die hier bereits im XIV. Jahrh. über die Elbe führte,
verschwand spurlos.
Satalitz (Satalice).
Schaller X., 250.
Die barocke MESSKAPELLE DER HL. ANNA, ein kleines,
oblonges, zu beiden Seiten durch ein Paar rechteckige, segmentförmig
überwölbte Fenster erhelltes Gebäude, stammt aus der ersten Hälfte des
XVIII. Jahrh. Die Fronte ist im Grundriss ein wenig nach vom geschweift,
an den Seiten mit Pilastern mit Gesimscapitälen und oben mit einem breiten
profilierten geraden Gesims geschmückt. Über der Fronte ein niedriges
profiliertes gemauertes Thürmchen mit einem Zwiebeldache; zu beiden
Seiten der Fronte an den Ecken steinerne Barockvasen. An der Stelle des
Presbjrteriums ein halbkreisförmiger, apsidenförmiger Schluss. Die Decke
ist flach, aus Brettern. Die Wände im Inneren durch drei Paar schlichte
Pilaster gegliedert. In dem rückwärtigen Theile ein aus Holz gebautes
Musikchor.
Das Altärchen ist klein und bildet mit seinen nüchternen Laub-
gewindeschnitzereien und seinem belanglosen Bilde nichts Bemerkenswerthes.
In dem Thürmchen hängen zwei kleine Glocken; die grössere (aus
dem J. 1741) ist mit zwei roh gegossenen Reliefs von Heiligen, mit Barock-
festons, der Jahreszahl 1741 und den Buchstaben: GF- AZ-DE:GH:
versehen; die zweite ist ebenfalls roh, neueren Ursprungs, schmucklos.
Skorkow.
Schaller X.. 314; Sommer XII., 269; PräSck o.e. 114; Kncidl 452;
Die FILIALKIRCHE des HL. JOHANNES DES TÄUFERS
wird bereits im XIV. Jahrh. als Pfarrkirche erwähnt. Ein orientierter,
kleiner Bau. (Grundriss Fig. 315.) Das Presbyterium sowie ein Theil des
SchiiTes stammen aus der alten, in der Periode des Obergangsstil erbauten
Kirche, der westliche Theil mit der Fronte aus dem Ende des XVIII.
Jahrhunderts.
Das Presbyterium ist beinahe quadratisch, 3'9S m breit, 4*5«
lang, 4*5 m hoch und mit einem steinernen Kreuzgewölbe überspannt Die
Rippen ragen um 26 cm aus dem Mauerwerk hervor und sind 20 cm breit
und an den Kanten stark abgeschrägt und sehr seicht ausgekehlt. In deo
321
Ecken hinter dem Hochaltar stützen sie sich in der Höhe von 105 m über
dem Fussboden auf polygonale Consolen, die oben die Form von einem
Prisma, unten die einer umgestürzten Pyramide zeigen. Der Schlusstein
ist glatt.
Hinter dem Altar ein ursprüngliches Fenster, 16 cm breit, 112 m
hoch; eigentlich zwei schmale, oben mit einem unvollständigen spitzen
Dreiblatt geschlossene Fensterchen. Zwischen ihren Spitzen befindet sich
ein kleines rundes Fensterchen. Das Fenster ist mit einem gedrückten
Segment überwölbt. (Fig. 316.) Ein anderes ursprüngliches Fensterchen
(mit einem doppelnasigen Masswerk) ist in der Südmauer bemerkbar.
Fig. 315. Skorkow. Grandriis der Kirche.
Fig. 316. Skorkow. Fenster in der Kirche.
Der Triumphbogen ist 3*45 w breit, 3*72 w hoch, halbkreisförmig
und an der gegen das Schiff gekehrten Seite rechtwinklig abgestuft. Unten
ruht er auf einem 55 cm hohen, oben an der abgeschrägten Kante aus-
gekehlten Sockel.
Das Schiff ist länglich-rechteckig, 7'25m breit, S'61 m hoch und
zeigt nichts Bemerkenswertes. Die Fenster sind rechteckig, oben halbkreis-
förmig geschlossen. Die Decke ist flach.
Die Aussenwände sind durch Lisenen gegliedert. Auf dem Dache ein
mit Blech beschlagenes Thürmchen.
Im Presbyterium ein barockes Altärchen. Das von Akanthus-
laubgewinde umgebene Bild stellt eine Predigt des hl. Johannes in der
W^üste dar. In das Laubgewinde sind kleine ovale Medaillons mit gemalten
heiligen Bildern eingesetzt. Unter dem mittleren Bilde steht auf einer Tafel
die Inschrift:
t^tviü Mlaxi gEp rai;jbroi|En kt rjti a rifrroah BßtojbilnB SrogiqB
©0|t; Bobiqfet; Boji; Mäxxat \ Ißmnx) a ^roafßfjo Jana Hf jüIbIe Bahlabem
Topifgraphie d. Kunstdenkm. Pol. Bex. Karolinentbal. 21
322
©jcojcnB^o a jSfafeqne^o Bi;lir|e J^ana ©aKI[ra|ara j Öffeitfelbu ®. ffll(6?n.
JBanproi Branbegfke^o a ]^r;etoni(ke^o bobr|e ;aflaufi^Ie^o for;]|kiba
a Hroient^ ]^am I^oroit^ to^eni; l|aIankon)t; milt;x^ | IDanfeluro ^ n)TH|nii
)^amatqe. Ja but^oroenprot (!I|fil^obncl[ro Bnic|e )Bana Iteopolba ^oU ifa-
rar je }^r|Bbmierj9qkBl[ro. | Kobic|ß BojbtaIoraffeBl[ro w ItBfu 1704 hnt 20 ffiaij.
Der seitwärts der Kirche stehende Glockentburm ist prismatisch,
an jeder Seite mit zwei Renaissancefenstern versehen u. mit einem Zwiebel-
dach bedeckt. Die Wände werden durch Lisenen in zwei rechteckige Felder
getheiit. Im oberen Theile befand sich ehemals die Jahreszahl 1698.
Glocken:
1. 0*95 1» Durchm. u. ebenso hoch, mit karyatidenförmigen Henkeln
Oben ringsum die Inschrift (Theilungszeichen eine Hand): »SWTTEZL
LEW Z POKOLENI IVDA IE2ISS NAZARETSKI KRAL ZIDOWSKI + VTI-
KEGTE STRANI PROTIWNE.« Eingeschlossen wird die Inschrift oben
von einem hübschen Pflanzenomament, unten von einem Karyatiden-Friese,
dessen einzelne Gestalten unten in drachenförmige Voluten übergehen.
Auf dem Mantel die umrahmte Inschrift: »ZA SSTIASTNEHO PANOWAN:
CISARZE A KRALE LEOPOLDA | Z NAKLADV ZADUSSI SKORKOW
SKEHO SLIT GEST Z WON TEN | TO LETA PANIE 1692. Auf der gegen-
überliegenden Seite das kaiserliche Wappen.
2. 0*58 «I Durchmesser sowie in der Höhe; in der Ausschmückung
der vorigen ähnlich u. offenbar von demselben Glockengiesser, wahrscheinüch
^okann Pricqtiey verfertigt (vergl. Bare§, Zvonafi a konväfi Mladobolesl
65.-66.). Die Henkel sind karyatidenförmig. Am Halse ein Lorbeerkrani
gewinde. Die Inschrift (Theilungszeichen ebenfalls eine Hand) lautet: >Z NA-
KLADV OSADNIKVW PRZI ZADVSSI SKORKOWSKIM SLIT GEST ZWOS
TENTO.« Am Mantel : V MLADE BOLESLAWI LETA PANIE 1692. BOZE•^
lEZlSSI + MARIA + RAGTE BIT SWIETA OCHRANA. Weiters befindet
sich auf dem Mantel das Relief des hl. Johannes des Täufers, des hl. Floriaa
Wenzeslaus u. Adalbert.
3. 0*75 tn Durchm., 065 m hoch. Auf den Henkeln grinsende Masken
Am Halse zwischen einem hübschen breiten Flechtbandomament die In-
schrift: GOS MICH NICOLA VS LOW IN PRAG ANNO 1658. Sonst glatt.
Bei dem Wirtshause alte geräumige, in das felsige Iserufer eingcmeL«-
Seite Weinkellereien.
Sluha (Sluhy).
Schallcr X., 253; Sommer XII.. 313; PräSek. o. c. 154—156; KncidH56.
DIE FESTE ging während des dreissigjährigen Kri^s ein i
war im J. 1658 bereits vollständig verfallen. Auf ihrer Stelle wurde iai
J. 1780 ein Schüttboden gebaut.
323
Fig. 317. Sluha. Grundriss der Kirche.
DIE PFARRKIRCHE DES HL. ADALBERT ist ein ur-
sprünglich gothischer, später im Barockstil umgeformter Bau u. wurde zuletzt
im J. 1899 renoviert. (Grundriss Fig. 317. Aussenansicht Fig. 318.)
-,_ — _,^^ Das Äussere ist schlicht.
^Tn. riPiir^ X.^ Das profilierte Kranzgesims
ist über den Fenstern seg-
mentförmig geschweift.
Vorne steht ein nie-
driger, einseitiger Thurm, zu
dessen Mauerwerk Giebel-
Mauerstreifen in der Fronte
hinaufgehen
Das Presbyterium ist 7 m lang, 5*48 w breit, mit drei Seiten
eines Achteckes geschlossen, in den Ecken mit Pfeilern gestützt und mit
einem Tonnengewölbe überspannt. Die Fenster sind theils oblong u. mit
einem Segment überspannt, theils elliptisch.
Der Triumphbogen ist segmentförmig, an beiden Seiten derart
abgeschrägt, dass das Profil einen Theil eines achtseitigen Prismas zeigt.
Das Schiff ist 1095 m lang, 7*8 m breit, mit einer ein Tonnengewölbe
nachahmenden Bretterdecke
überspannt u. wird an den
Seiten durch zwei Fenster
erhellt.
Der Altar ist neu.
Über demselben in einem
grossen barocken Rahmen
das Bild des hl. A d a 1 b e r t,
das aus der Kirche in Win-
ternitz bei Saaz hieher über-
tragen wurde. Das Bild wird
nianchmal dem K. Screta zu-
geschrieben, ist aber die Ar-
beit des Johann Georg
Heintsc h. Der Heilige ist
im Bischofsornat mit der
Vlitra am Kopfe dargestellt.
[n der linken Hand hält er
Jen Bischofsstab, mit der
•echten ertheilt er den Segen.
Das von grauem Bart umrahmte Gesicht ist sehr gelungen. Über dem
Raupte des Heiligen halten schwebende Engel einen Kranz. Zuhöchst
n den Wolken Engelsköpfchen. Unten in der rechten unteren Ecke ein
:niender Engel mit einem Ruder in der Hand. Links eine cannelierte Säule.
n dem dunklen Hintergrunde eine kleine, unkenntliche Scene. Im Ganzen
21»
Fig. 318. Sluha. Set. Adalbertskirche.
324
stimmt dieses Bild, was die Composition u. einige Einzelnheiten betrifft, mit
dem Screta 'sehen Bilde in der Teinkirche in Prag überein. (Die Reproduction
desselben in »Album svatovojt6§sk6« 24) u. es ist die Annahme gerecht-
fertigt, dass Heintsch sein Bild nach dieser Vorlage malte.
Hinter dem Presbyterium wurde in der späteren Zeit eine sechsseitige
Sacristei zugebaut.
Grabsteine (in der Aussenmauer der Sacristei eingesetzt):
l. 1 m breit, 1*89 w hoch,
hübsch aus Marmor gemeisselt
Am* Rande die Inschrift : W\t cb'.t
uibI (EFjrcn unb ST^ugeitlrtidic
JFraro H)ar | garct^a H)tl^in gr
boFprne Iftrfri^bBrgßrin non Königs
fjan iß in (Sott religltrfr enflifiaf
fBU htn II. JÄprilis Jtuc ^roirrfitn
7 unb 8 o^r | Mno 1618 gof ntr
Itiäft i^r Bin fröFjIii^B JluffnrBf
fmng |um (Bm^tn Xchtn Jörnen.
(Fig. 319)
In der Mitte auf einer recht-
eckigen Inschrifttafel die Inschrift
2 Slimot^ 4 I 2if ^ab einen guttn
kämpf gßhempffBt | it^ ftab bin
latjff nollBnbßf id^ Jjab glau 1 btn
gBljalfßU fjtnforf iß mir btijgEkg:
biß krön bcr gBreifttighBit rotliht
mir bßr | ^err am Jenem lag tti
gereii^le Btt^fer | geben mtrbt niit
mir, aber allen Jbnb | ern ant
allen bie feine (Erfti^einung lieb
Ijaben. Darüber zwei Wappen, in
dem einen ein Adlerkopf, in dem
anderen ein Löwe. Unter der In-
schrift zwei Wappen, in dem einen
drei Rosetten, in dem zw^eitea
drei Rhomben. Auf dem Helme des letztgenannten Wappens drei Fische^
2. 043m breit, 07 S m hoch. Am Rande die Inschrift: lÜtfa 15i^
porfjoroana | gep fiito bcjerha ©roj. J^ana Earla | l^oHana i Bilegoroa ge i :^
Barbora . . • In der Mitte eine kleine Gestalt mit einem Todtengewandc
angethan u. mit einer Blüte in den Händen. Zu den Füssen ein Wappet.
mit einem vertical stehenden Pfeile.
Der Glockenthurm steht seitwärts der Kirche auf einer Anhöhe
neben dem Friedhofe; er ist gemauert, prismatisch.
Fig. 319. Sluha. Grabstein Nr. 1.
325
Glocken: 1. 079 w breit, 076 w hoch. Die Inschrift: LETA MDXCVI
(1596) KE CTI A K CHWALE PANV BOHV OTCI TENTO ZWON GEST
SLIT I GEHO SYNV MILEMV I DVCHV SWATEMV. Auf dem Mantel ein
kleines Crucifix mit kleinen Reliefs an den Seiten.
2. 0-835»/ breit, 0'63m
hoch. Oben Barockornamente. fj—^
Auf dem Mantel zwei Reliefs
von Heiligen und die Inschrift:
A 1758 VBERGOSSEN V. I.
DITTRCH IN PRAG | ZU
EHREN DES H. ADALBERTI
WENCESLAI I VNDT ANDE-
REN H. LANDESPATRONEN
u. ein Wappen mit der Um-
schrift: GOLLATOR A • I • C
• V.L.R.K.M-CV.
K. B . C. R.
Fig. 320. Strinka. Fensterumrahmung.
Siran ka.
PräSck, o. c. 48.-50.
An der Stelle der jetzigen
C. N. 35, 36, 16, u. 29. stand
ehemals ein grosser BAUERN-
HOF, ein schmuckes Gebäude
aus dem Anfange des XVI.
Jahrb., von dem nur sehr we-
nige Spuren blieben.
Das Einfahrtsthor
ist mit einem unregelmässigen
Halbkreis geschlossen.
Der obere Theil einer spät-
gothischen Fensterum-
rahmung zeigt eine edle
Form; derselbe ist reich pro-
filiert und in den oberen Ecken
mit vielfach einander schnei-
denden Stäben geschmückt.
(Fig. 320.) Die steinerne In-
schrifttafel, die sich ehemals über diesem Fenster befand, ist jetzt in der
Mauer der Scheune eingesetzt. (Auf der beigefügten Abbildung wurde sie
auf ihrem alten Platz gelas.sen.) Man liest auf ihr: Ißia bo|Tljo M°r)°xxx |
hatfojf frorpobarj | toljo rjafu bxfl a libm | ila manjielha qzIjü \ xür)txi\tx\
•t'^pTWftCt J90a
Fig. 321. Strdnka. ThQrgew&nde.
' " 1 iwiv.
326
ro Erijpa JBa^. Über der Fensterumrahmung selbst setzt sich die Inschrift
fort mit den Worten : a roonbrak ^X)n QtQ\if W. An den Seiten der oberen
Ecken der Fensterumrahmung sind die Buchstaben >b« u. »E< eingemeisselt
Eine VIO m breite, 214/« hohe, reich profih'erte Thür nrat einer
geraden Oberschwelle (Fig. 321) wurde nach Brandeis übertragen, wo sie
jetzt in C. No. 9. als Gartenthür dient.
Strunkovice (Strunkowitz).
Kneidl, o. c. 211.
Eine eingegangene Feste bei Gross-Cakowitz.
Fig. 322. Swimysliti. Set. Prokopskirche.
Svemyslice (Swimyslitz).
Schaller X., 29S; Sommer XII., 255; PrdSek, o. c. 178—280; Kneidl 46S.
DER PFARRKIRCHE DES HL. PROKOPIUS wird bereits
im XIV. Jahrh. Erwähnung gethan. Auf der Stelle der ursprünglichen Kirche
wurde im J. 1776 von Grund aus ein neues Gebäude, die jetzige Kirche,
erbaut. Es ist dies ein einfaches, nichtsdestoweniger gefälliges, kleines
Barockgebäude. Das Presbyterium bildet ein Quadrat mit abgerundeten
Ecken. Das ganze Gebäude ruht auf einem aus Sandsteinquadem gebauten
Sockel. Die Ecken sind mit Lisenen geschmückt. Unter dem Dache läuft
ringsum ein profiliertes Gesims. Die Fronte ist mit Pilastern mit Gesims-
capitälen geschmückt u. oben mit einem geschweiften Barockgiebel bekrönt
327
Über dem Presbyterium ein laternenförmiges, blechbeschlagenes Sanctus-
thürmchen. (Aussenansicht Flg. 322.)
Das Presbyterium sowie das Schiff ist mit einem flachen Gewölbe
überspannt, unter dem ein stark ausladendes profiliertes, durch Eckpilaster
gestütztes Gesims läuft Die Pfeiler haben profilierte Sockeln u. statt der
Capitäle schildförmige, unten abgerundete Ornamente mit drei verticalen
Rinnen. Die Fenster sind gross, rechteckig, mit einem Halbkreise über-
spannt.
Von den Kirchenmöbeln verdienen bloss zwei Nebenaltärchen wegen
ihrer gefälligen Spätrenaissancefor-
men erwähnt zu werden. Runde Säul-
chen auf prismatischen Sockeln mit
korinthischen Capitälen tragen ein
gerades, an den Seiten in segment-
förmige Gesimsabschnitte auslaufen-
des Gesims. Neben den Säulchen
zieht sich an der äusseren Seite des
Altärchens ein reich in Holz ge-
schnitztes Laubgewinde. Zwischen
den Säulchen befindet sich in einem
hübsch geschnitzten Rahmen ein Öl-
gemälde. Zwischen dem oberen seg-
mentförmigen Gesims erhebt sich ein
hoher rechteckiger, mit Schnitzereien
geschmückter Aufsatz mit einem
ovalen Bild in der Mitte. (Fig. 323.)
Die Altärchen sind weiss angestri-
chen, die Rahmen sowie die Schnit-
zereien vergoldet.
Zwischen den Säulensockeln be-
finden sich auf einer in Akanthus-
blätter übergehenden Cartouche In-
schriften und zwar auf dem ersten:
^Leta 1691 tento OÜari dcila matrona
Magdalene Svoh'dova Richtarzka St-
mislcka* auf dem anderen: ^Leta 1694
Tento oltarz Wyzdwyzenij NaJdadem
^
Wr,^^^!^-
■t_J
Fig. 323. Swiroyslitz. Kirche. Alur aus dem J. 1690.
Slowottneho Mule Wylyma Swobody
a, Mandaleny Manzelky geho ke czti a chwale Bo£i,*
Auf dem Hochaltar ein gutes, aber durch Übermalung beschädigtes
Bild des hl. Procopius, mit dem Namen des Malers u. dem Ent-
stehungsjahre bezeichnet: » PhiUppus Leubner Pinxit Reichenbergae A® 1774.«
Der hl. Procopius im Abtsgewande hält den Teufel an einer Kette ; neben
ihm tragen Engelchen den Bischofsstab. Oben in den Wolken schwebende
Engel.
328
Fig. 324. Swimyslits. Kirche.
Mmdonnenttatae.
An der Presbyteriumwand hängt ein 2'03m hohes, l'2m breites,
leidlich gutes Ölgemälde »Die hl. Familie« aus dem Ende-des XVIL
Jahrh., durch eine im J. 1877 durchgeführte Cber-
malung beschädigt.
Mutter Gottesstatue 0'65m hoch, aus
Lindenholz, mit einem milden Gesichtsausdnick, das
mit einem langen Hemd bekleidete Jesukind am rechtec
Arm. Eine gute Renaissancearbeit aus dem Ende des
XVI. Jahrh. (Fig. 324.)
Taufbecken im Empirestile von derselben
Form wie in Celakowitz, künstlerisch belanglos. Die
Füsse laufen in Vogelkrallen aus; auf dem Kessel
befinden sich zwei Löwenmasken.
Messgewänder:
1. Auf einem neuen Messgewand ein Überrest
eines grünen Sammtstoffes mit vertieftem Granat-
apfelmuster aus dem XIV. Jahrh.
2. AusSammt; auf gelbem Hintergrund verstreut
angebrachte violettrothe Astchen mit Eicheln u. stili-
sierten Eichenblättem. Ein interessantes Textilmuster
aus der Renaissanceperiode. (Fig. 325.)
Seitwärts von der Kirche steht der niedrige
prismatische, noch im Renaissancestile gehaltene
Glockenthurm. Sein Erdgeschoss zeigt an der der Strasse zugekehrten
Seite einen vermauerten profilierten Eingang; es war, wovon noch einige
Überreste Zeugnis geben, mit einer sgraffittierten Rustica geschmückt An
der Ostseite steht das polygonale, an
den Ecken mit Lisenen geschmückte
Stiegenhaus. (Fig. 322.)
Glocken:
1. 111 w Durchm., 1067«h.
An den Henkeln imitierte Nieten.
Am Halse eine dreizeilige Inschrift,
deren Zeilen durch mit Blättchen
umwundene Stäbe von einander ge-
trennt sind. Die Inschrift lautet:
O ANNO DOMINI MILESIMO C VIN-
GENTESIMO QVADRAGESIMONONO
Ö ISTA CAMPANA COMFLATA || AD
LAVDEM DEI OMNIPOTENTIS ET
BEATISSIME MARIE VIRGINIS ET
OMNIBVS SANCTIS ET O || SANCTI
PROCOPI ABBATE PER ME MAGISTRVM STANISLAVM ciVEM NOVE
civiTATE PRAGENSI O. Am Mantel roh ausgeführte Reliefs des hL Pro^
copius und der Madonna mit dem Kinde.
Fig. 325. Swimysliu, StofTmoster aus deo
Metsgewande.
329
2. 0-96 w Durchm., 0*92 w hoch. Auf den Henkeln Flechtband-
ornamente. Am Halse eine Reihe von cartouchenförmigen Ornamenten
zwischen denen immer ein Löwenkopf wiederkehrt. Darunter herabhängende
Akanthusblätter. Auf dem Mantel befindet sich in einem rechteckigen, aus
Bandfries bestehenden u. in den Seiten mitten mit geflügellen Engels-
köpfchen geschmückten Rahmen folgende Inschrift:
LETHA 1630 SLYT GEST ZWON TENTO I KE CZTI A K CHWALE
PaNV BOHV WSSEMOr I HAVCZYMV Blahoslawene Pannie Ma-
RIGY I WSSEM BOZYM SWATYM K ZADVSSY A K ZALO | ZIENI SO
PROKOPA DO WSY SWEMYSLYCZ. | Ode Mnie Thomasse Frycze
ZWONARZE MiE I SSTIENINA MIESTA RaVDNICZE NAD LaBEM
ZA I STARSSYCH KOSTELNIKV ADAMA STVCHLYKA I ZELENCZE WA-
CZLAVA KVNSTATA Z SWEMYSLYCZ.
Unter der Inschrift das Relief des hl. Procopius u. die geflügelten
Gestalten der vier Evangelisten mit den üblichen Symbolen. Auf der
gegenüberliegenden Seite die Inschrift:
Krystvs Pan Vmrzel in der Mitte WsTAL Zmrtwych Pro
PRO HRZYCHY «i« Osprawedlnieni
Kruslfix.
NASSE nasse.
Unter dem Kruzifix die umrahmte Inschrift:
ZALM: XCV
Zpiwegte Panv Pisen NOWAV: ZPIWEG:
TE Panv Wsseczka Zemie . Zpiwegte
Panv Dobrorzeczte Gmenv Geho Zwie--
STAGTE Den Ode dne Spaseni Geho.
Am unteren Rande musizierende u. singende Kinder, je vier gegen-
einander.
3. 0*68 m Durchm. u. ebenso hoch, von demselben Meister. Oben
ein Flechtbandornament, darunter eine Reihe von Akanthusblättern und
die umrahmte Inschrift:
Zalm xciv
PODTE WESELME SE H0SP0=
DiNV . Radostnie Zpiwegme
BOHU Spasitely Nassemv.
Darunter ein kleines Relief der sitzenden Mutter Gottes mit dem
Jesukinde u. vor ihr der kniende Johannes.
Auf der gegenüberliegenden Seite die Inschrift:
Slyt Gest od Tomasse
Frycze Zwonarze W mie=
STiE Ravdniczy Nad La-
BEM LETHA - 1630 -
330
Am unteren Rande eine Reihe Akanthusblätter.
Kelch 0*225 m hoch, aus Silber, vergoldet. Der Fuss ist mit einem
plumpen Barockornamente geschmückt Auf der Patene eingraviert : lUwa
Dnus Ladislaus De Stent Ivdny Incliti Reg, Jor-Esterhäziani CoU<melhi$ et
Commendans fieri fecä Anno 1753. Die 13. Jvlij Egrue.
Svepravice (Sejprawitz).
Am Ende des Dorfes in der Richtung gegen Xaverihof ein halb-
verfallenes, grosses, steinernes Hof-Thor, halbkreisförmig überwölbt, an der
Vorderseite mit reichem Renaissancesgraffito (Motive von Pflanzenornamenten)
geschmückt. Die Ausschmückung ist aber leider fast gänzlich zerstört
Svröovice siehe Cvrcowitz.
V
Sestajovice (Schestajowitz).
Schaller X., 227; Sommer XIL. 328; Prä§ek 185—186; Kneidl 473.
In der Richtung gegen Böchowitz wurde auf der >Ve Struhäch« genannten Stelle
ein Bruchstück eines Steinhammcrs gefunden. Dasselbe wird in der Schule aufbewahre
Auf der >U jezirka< genannten Stelle auf einer massig abfallenden Lehne wurde eis
Theil eines Feuersteinwerkzeuges gefunden.
Westlich vom Dorfc befindet sich auf der »V soudn6m< genannten Stelle eine
umfangreiche Begräbnisstätte aus der frühchristlichen Periode. Die Skelette liegen ge-
rade, rücklings auf unterlegten Brettern» parallel nebeneir ander. Die Gräber sind Sack
und mit flachen Steinen bedeckt.
Die hiesige FESTE verschwand spurlos. In dem jetzigen Meierhof
kam man öfters auf aUes starkes Mauerwerk u. Kellereien, offenbar Cber-
reste dieser Feste.
Auf dem Dorfplatze auf einer runden Säule ein kleines Kreuz
aus dem XVII. Jahrb.
Auf dem nach Jirna führenden Wege eine aus Sandstein gemeisselte
Barockstatue des hl. Isidor in Lebensgrösse auf einem prismatischen
profilierten Postamente von handwerksmässiger Arbeit.
Tauschim (Tousefi).
Schaller X., 293; Sommer XII., 264; Heber L, 223; Präsek o. c 50-54;
Kneidl 481.
Östlich vom Orte zwischen der Strasse u. dem ehemaligen Flussbette der Elbe
liegt eine >Na hradiStkuc genannte Örtlichkeit, eine umfangreiche, flache Landzunge,
die stellenweise bis zu ZQm über dem Flussspiegel aufsteigt; es wurde hier eine
331
ehemalige Burgstatte sichergestellt. Bis jetzt noch ist ein Graben kenntlich, der diesen
Platz in zwei Theile trennt. Man fand hier ein Bruchstück eines graphitierten Gefässes
vom WySehrader Typus, weiters eine Scherbe mit abgerundetem Rande u. verschiedent-
liche andere Scherben. Pam. arch. XV. (1891), 368.
In der Ziegelei hinter dem Friedhofe wurden Aschengruben aufgedeckt, Ibid. 402.
Bei Tauschim wurde im J. 1873 eine bronzene Spange gefunden. Snajdr o. c. 28.
DIE FESTE wurde noch im XVL Jahrb. zum Theil bewohnt und
wahrscheinlich im J. 1639 von den Schweden demoliert. Zu Schallers Zeiten
(Neige des XVIII. Jahrb.) waren nur mehr geringe Reste zu sehen. Im
J. 1843 sah Heber noch das Grundmauerwerk u. die Gräben. Die Feste
stand ind dem jetzigen Garten der Villa C.-N. 87. knapp am Elbeufer, wo
bis jetzt noch ein runder Platz u. ein Theil des Ringgrabens zu sehen ist.
In diesem Garten befinden sich drei gefällige aus Sandstein gemeisselte
Barockvasen in der Form von stark geschweiften und kelchartig ausge-
bauchten polygonalen Prismen; weiters eine Vase im Empirestil, ebenfalls
aus Sandstein sowie zwei kleine Sandsteinstatuetten aus der Rococozeit —
wahrscheinlich Herakles u. Äskulap als Kinder. Beim Baue der Villa (1873)
aus Prag hieher gebracht.
In der nächsten Nähe der Feste Überreste einer MÜHLE im Renais-
sancestil (jetzt Nr. 30 u. 31); die Wände sind mit sgraffitiertem recht-
eckigen u. rhomboidalen Muster bedeckt. Oberhalb des Einganges ist eine
steinerne Schleuderkugel eingesetzt.
Das einstöckige HAUS Nr. 40, ein ehemaliges Gasthaus, 1760 erbaut,
zeigt einen reich gegliederten Grundriss, eine gewölbte Hofeinfahrt, eine
hölzerne Gallerie u. starke Stützpfeiler an der Ostseite. An allen Ecken
Lisenen, welche zugleich mit der Hofeinfahrt nach dem Brande des J. 1810
mit Ornamenten im Empirstill (Flechtband-Guirlanden, bekrönte Wappen
und Ä.) geschmückt wurden. Im J. 1901 wurde das Mansardendach durch
ein gewöhnliches Dach ersetzt.
Bei diesem Hause steht ein sehr gefälliges, im J. 1760 errichtetes
KREUZ aus Sandstein, ca 4 m hoch. Auf einem vierseitigen, reich
geschweiften Sockel erhebt sich eine schlanke vierseitige, nach oben sich
verjüngende u, mit einem pseudojonischen Capital bekrönte Säule, auf dieser
ein kleines Kreuz (ebenfalls aus Stein gemeisselt) mit einem reliefartig aus-
geführten, kleinen Corpus.
DIE KAPELLE DES HL. FLORIAN auf dem Dorfplatze, ein
kleines Gebäude (25 X 3'5 m) mit einem Tonnengewölbe mit Ausschnitten
über den Fenstern überspannt. Daran anschliessend steht der Giockenthurm,
der mit einem schindelbedeckten u. mit einem Laterncnthürmchen bekrönten
Dache bedeckt ist. XVII. Jahrh. Völlig belanglos. Von der inneren Einrich-
tung verdient Erwähnung bloss ein zinnernes, ausgebauchtes Weihwasser-
becken mit einer .f- förmigen Handhabe, die in zwei an den Kessel an-
gelötete, hübsch geformten Engelsköpfchen befestigt ist. XVIII Jahrh.
Die kleine SCT. FLORIANKRICHE wurde in den J. 1888—89
erbaut.
332
Troja.
Schaller X., 242; Jul. M. Schottky »Prag, wie es war und wie es ist« 1832 IL,
392—394; Sommer XIII., 186; A. BalSänek, >Zämek Troja« im »Sv^tozor«
XXVIII. (1893). 22 mit Abbildungen auf S. 20 u.'21; Jan Hera in ebendort S. 34—35.
In der Umgebung des Schlosses wurden prähistorische Gefasse u. bronzene
Werkzeuge gefunden. Casopis Ceskdho Musea 1842 u. 1846. Im J. 1869 wurden in
dem Weingarten >Cernohouska« fünf zweihenklige Aschenurnen gefunden. Im Wein-
garten »Lis< deckte Franz Patera in demselben Jahre eine Aschengrube auf. Pam.
arch. VIII., 630. Vergl. §najdr o. c. 59.
^k:. .^
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Fig. 326. Troja. Schlossansicht.
DAS 3CHL0SS, ein prächtiger Barockbau, wurde in den J. 1683 bis
1695 von Wenzel Adalbert Grafen Sternberg erbaut. (Ansicht Fig. 326,
Grundriss Fig. 327.)
Der Grundriss erscheint als ein 70 m langes u. 14'9 «r breites
Rechteck, an dessen beide Frontecken sich zwei kleine quadratische,
10*6 m breite u. um 8*85 m nach vorn tretende Flügel anschliessen.
Der zweistöckige Mitteltheil des Gebäudes tritt nur unbedeu-
tend in der Breite von 25 w als Risalit nach vorn. Die Fronte desselben
ist durch glatte, durch beide Stockwerke gehende Pilaster gegliedert Die
Capitäle derselben bestehen aus drei Akanthusblättem, zwei Füllhömcrn
und aus einem geschweiften, in der Mitte mit dem achtstrahligen Stem-
bergischen Stern geschmückten Abacus. Auf den Capitälen ruht eine nie-
drige, durch glatte Lisenen gegliederte u. mit einem mit Zahnschnitt ge-
schmückten Gesims geschlossene Attika. Die Fenster des zweiten Stockes
sind rechteckig, mit einem einfachen profilierten Rahmen umgeben; unter
333
einem jeden Fenster befindet sich ein an beiden Enden mit triglyphenartigen
Consolen gestütztes Gesims; zwischen diesen eine volutenförmige Stuck-
füllung, Die Fenster im ersten Stocke sind ebenfalls rechteckig; zwei von
ihnen sind oben mit einem dreieckigen, zwei mit einem segmentförmigen
Gesimsgiebel geschmückt.
In der Mitte des ersten Stockes befindet sich ein reich geschmücktes
Portal mit gerader Oberschwelle. Zu beiden Seiten steht je eine mit
einem Pilaster verbundene u. mit einem Abaccus bedeckte runde Halb-
säule. Der Abacus ist mit der äusseren Ecke ein wenig nach vorn ge-
rückt. Auf den Abaken dieser Säulchen ruht ein prismatischer, mit Tri-
glyphen geschmückter Aufsatz, zuhöchst ein Gesims, das an den Seiten
dreieckig verkröpft ist, in der Mitte stark nach vorn herausragt u. durch
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Fig. 327. Troja. Grundrits des Schlosses.
eine mächtige, mit einem ausgemeisselten Stern geschmückte Console ge*
stützt wird. Auf diesem Gesims zwischen Kriegstrophäen die sitzende
Statue der Victoria mit einem Schwert in der aufwärts gestreckten Linken,
während die Rechte nach der zwischen den Kriegstrophäen liegenden
Schwertscheide greift. Rechts zu ihren Füssen ein Löwe neben einem
ruhenden Lamm. In der Oberschwelle die eingemeisselte Jahreszahl 1695.
Zu diesem Portal führt eine grossartige Freitreppe (Ansicht von
vorn Fig. 328, von der Seite Fig. 329) von elliptischem Grundriss. (Die
grösste Achse misst 16*9 m). Um die elliptische Terrasse geht rechts und
links eine mit geschmackvollen Bailustraden versehene Stiege empor. Die
prismatischen Postamente, welche die Bailustraden in mehrere Theile
gliedern, sind mit Statuen geschmückt. Die äussere Bailustrade ist zuunterst
auf beiden Seiten mit grossen Statuen verziert: links die Statue eines
nackten bärtigen Mannes, an den sich ein von ihm auf der Linken ge-
haltenes nacktes Kind schmiegt (wahrscheinlich Silen mit dem jungen
Bacchus); rechts die Statue des Bacchus in der Gestalt eines bart-
losen, mit Weintrauben bekränzten und mit einem Tigerfell bekleideten
334
Jünglings, zu dessen Füssen ein sitzendes Kind mit ofTenem Munde. Auf
den anderen prismatischen Zwischengliedern der äusseren Balustrade sieht
man männliche u. weibliche Büsten in antiken Gewändern, einige von ihnen
mit Helmen auf dem Kopfe. Die innere Balustrade ist zuhcchst rechts
mit der Statue des Blitze schleudernden Zeus, links mit der Statue der
zum Kampf gewappneten Athene geschmückt. Auf der von der Zeusstatue
herabführenden Balustrade befinden sieh in sitzender Stellung : 1. Hephaistos
Waffen schmiedend (zu seinen Füssen ein Helm und Kanonenläufe).
335
2. Poseidon mit beiden Händen den abwärts gerichteten Dreizack haltend'
3. Hades mit dem Cerberus. 4. Herakles mit dem Löwenfell, bekleidet
Fig. 329. Troja. Freitreppe. (Perapectivanticht.)
mit beiden Händen einen grossen Stein schleudernd. 5. Zuunterst in einer
Ruhepose die Venus.
Auf der von der Athenestatue führenden Balustrade sieht man fol-
gende Statuen: 1. Apollo mit einem grossen Rade in den Händen, Leier
336
und Köcher zu Füssen. 2. Ares mit einem Helme auf dem Kopfe. 3. Ein
Greis mit einem knorrigen Baumstamm in den Händen. 4. Ein bardoser
Mann einen Hammer schwingend. 5. Zuunterst in einer ruhigen Pose Ceres.
Der oberste Theil der Freitreppe, auf dem die Zeus- und die Athen^
Statue steht ist balkonartig. Er wird in der Mitte von einer mächtigea
mit dem eingemeisselten Medusenhaupt versehenen Console und an den
prismatischen und mit Triglyphen geschmückten Seiten von zwei Giganten,
welche die niederstürzenden Steine halten, getragen. Unten in der Mitte
der Freitreppe ein tiefes Bassin, auf dessen Boden zwei liegende Giganten,
mit Steinen verschüttet dargestellt sind. Offenbar stellt das Ganze die
Gigantomachie dar. Zwischen den beiden Giganten befindet sich eine halb-
kreisförmig geschlossene, gewölbte Arkade, über dieser ein mit Triglyphen
geschmückter Fries; in dessen Metopen die eingemeisselte Jahreszahl 1689
Auf dem Saume des Gewandes des unter der Athenestatue stehenden
Giganten der eingemeisselte Name des Bildhauers » G, Heerman^ ; auf deni
Steine, auf dem der andere Gigant sitzt, die eingemeisselte Jahreszahl 1685.
Hinter dieser mittleren Arkade führt ein mit einem prachtvollen schmiede-
eisernen Gitter (Fig. 330) verschlossener Eingang in das Erdgeschoss des
Schlosses. Das Gitter stammt aus derselben Zeit wie der ganze Bau.
In der Verlängerung des zweistöckigen Mitteltheiles ziehen sich ein-
stöckige Tracte, von deren Ecken wieder einstöckige Flügel nach vom
treten. Die Fagade dieses Schlosstheiles wird durch Pilaster mit jonischec
Capitälen gegliedert. Unter dem Dache befindet sich dieselbe Attika und
ein ähnliches mit Zahnschnitt geschmücktes Kranzgesims wie an deoi
mittleren Gebäude.
In der Mitte der beiden Seiten des Schlosses ragen prismatische,
an den Ecken mit Pilastern mit korinthischen Capitälen geschmückte
Thürme empor; ihre Dächer haben die Form von niedrigen Pyramiden
und sind mit Hohlziegeln gedeckt.
Der hohe Mitteltheil des Schlosses enthält den grossen, durch beide
Stockwerke gehenden, mit ä la tempera ausgeführten Gemälden prächtig
geschmückten Schlosssaal (22*35 m lang, \2m breit).
Die Wände sind durch gemalte, in den unteren Theilen cannelierte
und mit korinthischen Capitälen versehene Pilaster gegliedert. Zwischen
diesen Pilastern sind auf den Längswänden Statuen der habsburgischen
Kaiser im Gewände der römischen Imperatoren gemalt. Darüber Cartouchen
mit Inschriften und Emblems. An den beiden Seitenwänden sind die Ge-
mälde auf die Art von grossen Gobbelins, über die Architektur der Wände
aufgehängt gemalt.
A Die Gemälde an der Nordwand:
1. Die Statue Rudolfs I.; darüber in einer Cartouche . die Inschrift:
RVDOLPHVS I AVSTRIACVS ROM. IMP. POST XXIX AN ' INTERREG
IMPERAVIT AN XVII. OBIIT A. DMCCXCI.
Fig. 330. Troja. SchloM. Gitter unter der Freitreppe.
338
2. Die Statue Friedrichs IV. mit einer ähnlichen Inschrift.
3. Über dem mittleren Eingang und über den Fenstern sind weitere
Kaiserbüsten, umgeben von gemalten reichen Stuckrahmen gemalt und
mit entsprechenden Inschriften in Cartouchen versehen.
B. Gemälde an der Südwand:
I. Die Statue Ferdinands II.
339
2. die Statue Ferdinands III.
3. Über den Fenstern Büsten von anderen Kaisern (über der Thür
Ferdinand I.) mit entsprechenden Inschriften.
C. Oberhalb dieser Längswände sind jene Gewölbetheile, die den
Obergang aus den verticalen Wänden zu der flachen Mitte vermitteln,
mit architektonischen Gemälden, darstellend gallerieartige Arkaden, von
22*
340
denen mit ans Fenstern verschiedene Gcstaben über das Gcünder herab-
scbaoea geschmückt.
D, Die Malereien aof dem wcstiicben Thcä der Decke (F^. 332
In der Mitte auf der Sonnenscheibe Emblems der aDcrfaciligsten Trimtät:
darunter steht auf WoLken, die Ton eineni geAägekcn Ldvcn, einem ge-
flügelten Stier, einem Adler nnd von Engrin getragen werden^ der Papst,
in der einen Hand das dreifache Krem; in der andeien einen Kcich mit
omstrahlter Hostie. Zwei Engel hahen ober srinrm Haupt die Tlaia.
Unter ihm in der rechten Ecke in Wolken der hL Petras and Panlcs,
in der linken Ecke in Wolken stehend, mit einem Kröoongsmantel an-
gethan, eine Kaiserin, der ein Englein eine Krone aof das Hanpt setzt
Eine Fürstin, welche die Kaiserin stützt, reicht kniend zwei Sdinssel empor.
Unten in den Wolken zwei Englein, der eine mit dem habsbnigischen,
der andere mit dem angarischen Wappen. In der Mitte dieser Seite am
Rande der Erzengel Michael mit Schild nnd gezacktem Schwert, mit dem
Kopfe nach anten schwebend.
£. Die Malereien auf dem Theile der Wölbung zwischen der flachen
Decke und der Westwand stehen mit der eben geschilderten Piafondmalerei
im Zusammenhange. In der Arkadenarchitektur findet ein Kampf einiger
Bewaffneter in römischer Tracht mit den Türken statt. Der auf dem Plafond
dargestellte Erzengel Michael kommt sowie ehiige bewafibete Engel hieher
zu Hilfe. Aus der Nische, wo der Kampf wüthet, fallt ein Türke mit aus-
gebreiteten Händen herunter. Sein Schatten fallt auf die Gobelinmalerei an
der Westwand.
F. Auf dem nördlichen Theile der Decke eine Gruppe schwebender
Engel, von denen zwei in den Händen eine Säule tragen, um die sich
ein Inschriftband schlingt: PLUS ULTRA.
G. Auf dem Südtheile des Pfafonds zwei Englein, ein jeder mit einem
Wappen und einem von beiden gehaltenen, breiten, wehenden Inschriftband
mit der Inschrift: AVSTRIA SEQVENTIS ATTULIT GAUDIA REBUS E
CXDNIVGIO TALI.
//l Der östliche Deckentheil. In den von Engeln getragenen Wolken
der hl. Leopold, über ihm einige Engel mit dem Inschriftbande: S. LEO*
POLDVS LVX PROTECTOR AVST. In der Ecke der König Sobieski, zu
dessen Füssen unterjochte Türken. Darunter in den Wolken ein Englein
mit dem polnischen Wappen und dem Inschriftbande: INVICTA POLONIA
TRIVMPHANS. In der anderen Ecke reicht der Evangelist Markus in
kniender Stellung mit beiden Händen mehrere Schlüssel auf einer grossen
Schüssel empor. Zu seinen Füssen in Wolken ein Englein mit einem auf-
geschlagenen Buche: »PAX TIBI MARGE EVANGELISTA ME.«
/. Der Theil des Gewölbes zwischen dem flachen Plafond und der
östlichen Wand. Zuhöchst unter der Decke in der Mitte von Engeln der
österreichische Adler, der von einem kleinen Engel bekrönt wird. Darunter
Englcin mit einem Inschriftbande: PRETIVM NON VILI LABORIS. In der
341
gemalten Architektur nimmt ein bekränzter Imperator von seinen Soldaten
nach beendetem Kampfe Abschied.
K Die Ostwand. Ein Gemälde in der Form eines Gobelins, der eine
zahlreiche, von einer Jagd zurückkehrende Gruppe in antiken Gewändern
TSK2^^^^SN4f5£
1i
1
■
Fig. 383. Troja. Der Kamin im SchlottMal.
darstellt. Unten in der Mitte der Wand ein welscher Kamin aus Marmor,
darüber die sitzende Gestalt der Gerechtigkeit. An den Seiten Bauem-
gestalten mit Feldgeräthen. Ober den Seiteneingängen Englein mit dem
böhmischen und ungarischen Wappen.
L. Die Westseite. In der oberen Hälfte stellt ein Gemälde, einen Go-
belin nachahmend, den Triumphzug Kaiser Leopolds I. dar. Der Kaiser
sowie sein militärisches Gefolge ist
in antiker römischer Tracht. Ober
dem Kaiser schwebt ein Engel, der
in der Rechten eine Trompete hält.
Auf dem herabhängenden Tuche der
Trompete die Inschrift: »POTENTIS-
SIMO TVRCARVM VICf. DIVO LEO-
POLDO I. ROMAN : IMP : SEMP : AV :
AD GLORIOSAM EXPVLSAE E HVN-
GARIA OTTOMANICAE TYRANNI-
DIS MEMORIA M EXCELL: WENCE-
SLAVS ADALBERTVS S: R: I: CO-
MES DE STERNBERG HAS TRO-
Fig. 334. Troja. Der obere Theil des Einganges io
PHAEAS ET HVNC TRIVMPHVM d«» Pferd..»!!.
342
FTERI IVSSIT.« Unter diesem Gemälde wieder ein Kamin aus Marmor, an
der oberen Umrahmung mit einem ausgemeisselten Doppelwappen unter
gemeinschaftlicher Krone geschmückt. Ober dem Kamin ein Gemälde mit
der Darstellung der Victoria inmitten von Kri^strophäen. An den Seiteo
Gestalten gefesselter Türken. Die Öffnung des Kamins ist mit einem auf
Leinwand gemalten, die Auffindung Moses' darstellenden Ölgemälde ver-
deckt. (Fig. 333.) Cber den Thüren zu beiden Seiten des Kamins ge-
malte Englein mit Wappen-Cartouchen.
Eine Inschrift in einer der Saalecken besagt, dass diese Gemälde
in den J. 1688—1692 von dem
Niederländer Abraham Godin
gemalt wurden.
Die übrigen Schlossgemä-
cher sowie die Schlosskapelie
im südöstlichen Flügel sind mit
Stuck und mit Pfafond-Male-
reien verziert
In der Kapelle über dem
Altar in einem gefalligen ge-
schnitzten Barockrahmen das
Ölgemälde »Christus am Ol-
berg«. An den übrigen Wänden
grosse leidlich gut gemalle Öl-
gemälde »Christus sinkt unter
dem Kreuz«, »Ecce homo«.
»Geisselung Christi« u. a,
durchwegs mit dem Namen
»EQVES FRANX. MARCHETT:
PING. 1690« signiert-
Bemerkenswert ist auch
wegen seiner gefalligen Formen
ein Rococoofen.
In den beiden Thürmen haben sich ziemlich gut gemalte Tafe.-
decken mit mj-thoiogischen Scenen (»Helios und Aurora«) und omamen-
talen Malereien erbaltt-n.
Der Schlosspark betindet sich zwischen dem Schloss und der Moldau
EHe Umfriedungsmauer sowie die Eingänge sind mit Büsten geschmückt
von denen sich ak)er nur einige erhalten haben. Auf der gemauerten Terrasse
in der Nähe der Schlossfronte befinden sich kolossale, aus Thon gebrannte
Barockvasen. Dieselben stammen aus derselben Zeit wie das Schloss ucc
sind bereits zum grössten The;I bedeutend beschädigt. \1er von diesen
Vasen sind jetzt im Prager Kunstgewerbe-Museum.
Auch die Nebengebäude des Schlosses sind schmockvoll mit grossere
Aufwände erbaut. So besonders der Pferdestall im Hofe, auf dens
Fif. 335. •neborat:« We Pfarrkirche.
343
einigemale die Jahreszahl 1691 vorkommt. Es ist ein geräumiges, mit einem
mit mythologischen Gemälden geschmückten Lunettengewölbe überspannter
Bau. Besonders gelungen sind die in Chiaroscuro ausgeführten Faunen-
gestalten. Der halbkreisförmig gewölbte Eingang ist oben mit einem hübschen
schmiedeeisornen Gitter versehen und mit einem gelungenen gemeisselten
Pferdekopf in dem Schlusstein geschmückt. (Fig. 334.)
Fig. 336. TFeboratitt. Grundriss der Kirche.
DIE KAPELLE DER HL. CLARA steht auf einer Anhöhe
über dem Schloss und ist ein einfaches, oblonges (6*9 m breites, 8*2 m
langes) Gebäude ohne jede Besonderheit.
' — »•* — I
■ j :
1^
Fig. 337. Tfeboracits. Rippe, Consolen und Schlusstein in der Kirche.
Tfeboratitz.
Schallcr X., 261; Sommer XII., 253; Lehner in »Methode XVII. (1891), 27;
Frant. Svöcen^ >Tfeboraticc« (1898).
DIE PFARRKIRCHE HIMMELFAHRT MARI AE, ein kleiner
frühgothischer, später barockisierter Bau, wird bereits im XIV. Jahrh. er-
'Wähnt. (Ansicht Fig. 335, Grundriss Fig. 336.)
Das Presbyterium ist beinahe quadratisch, 489 w lang, 5*13 w
breit, kreuzgewölbt. Die Rippen ragen um 21 cm aus dem Mauerwerk,
sind 165 cm breit, haben die Form eines abgestumpften^ an beiden Seiten
seicht gekehlten Keiles und steigen unorganisch aus den Eckconsolen
empor. Die Consolen sind polygonal und mit vertieftem, doppelnasigem
Masswerk geschmückt. Der Schlussstein ist rund und mit einem acht-
strahligen Stern geschmückt. (Fig. 337.)
344
Der Triumphbogen ist stumpfspitzig, kaum merklich gebrochen.
Das Schiff ist 1125 m lang, 7 48 w breit, mit flacher Decke über-
spannt. Die Fenster sind oblong, oben eingezackt und mit einem Halbkreis
geschlossen.
Fig. 338. TFeboratits. Altarbild.
Vor der Fronte ein barocker Z u b a u mit einem dreieckigen Giebel,
der die Vorhaie und das Musikchor enthält.
Das Äussere ist schlicht, jeder Verzierung bar.
Von der inneren Einrichtung verdient bloss das auf dem Hochaltar
befindliche, die Himmel fahrt Mariae darstellende Bild erwähnt zu
345
werden. Dasselbe ist sehr hübsch componiert und auch im Coiorit sehr
gelungen. Eine gute Arbeit aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrh. in
der Art des Malers Raab. (Fig. 338).
Der Glockenthurm steht seitwärts der Kirche, ist prismatisch
und mit einem Mansardendach bedeckt.
Glocken: 1. 60cm breit, 44cm hoch. Oben zwischen zwei ba-
rocken Ornamenten ein Streifen mit der Inschrift: GOS MICH NICOLA VS
LOW IN PRAGER SCHLOSS ANNO 1688. Auf der einen Mantelseite ein
Wappen, auf der anderen das Reliefbild des hl. Johannes Ev. mit der
Unterschrift: S. lOHANNES.
2. 49*5 cm breit, 36 cm hoch. Oben eine Reihe von aufrecht stehenden
Akanthusblättern ; auf dem Mantel das Reliefbild des hl. Johannes von Nep.,
die Buchstaben F. I. K. und die Jahreszahl 1825.
•i-^;;H:'''';^-f;'>i:3^T^:-äP¥^-T
Fig. 389. TFeboratits. Grandritt des »Slavibor'tcben GehSftes«.
Das Hauptgebäude des SLAVIBOR'SCHEN GEHÖFTES ist
ein einfaches, länglich-rechteckiges Gebäude. (Grundriss Fig. 339.) Die gegen
den Dorfplatz gekehrte Fronte ist völlig schmucklos, die dem Hof zugewandte
Seite durch plumpe, schief aufsteigende Stützpfeiler verstärkt und mit
einigen Überresten einer frühbarocken architektonischen Bemalung (unter
den Fenstern Balustraden aus elliptischen Gliedern, zwischen den Fenstern
grüne runde Säulchen und ähnl.) bedeckt.
Im Hofe steht, diesem Gebäude gegenüber, ein alter Schüttboden,
ein prismatisches, durch Balkendecken in drei Stockwerke getheiltes Ge-
bäude. Auf den äusseren Wänden Spuren einer Bemalung aus der Renais-
sancezeit, ausserdem sind noch die cartouchenförmigen Fensterumrahmungen
zu erkennen. An der Nordseite befand sich in einem noch erhaltenen Stuck-
rahmen ein Bild der hl. Ludmilla, das jetzt übertüncht wurde.
Auf dem Dorfplatze vor dem Wohngebäude des Gehöftes eine ziemlich
gute barocke Steinstatue des hl. Wenzeslaus in Lebensgrösse.
346
Tfebo§nice.
Schaller IV., 197; Präiek. o. c. 173.
Die hiesige FESTE ist spurlos eingegangen.
Weleh.
Präick, o. c. 147—149.
Die hiesige FESTE stand zwischen Gross- WeleA und Welenec aul
der Stelle des jetzigen Meierhofes.
Grossdörf (Velkä Ves).
Schaller X., 285; Sommer XII., 288; Kneidl, o. c 499.
Prähistorische Gräber mit Steinwerkzeugen als Todtengeschenke. Pam. arch.
XV. (1891), 268. XV. 403-405 Dr. PfC, Archaeolog. vjzk., str. 54 (s vyobr.).
DIE FILIALKIRCHE DES HL. LAURENTIUS wurde im
J. 1261 von dem Prager Kapiteldechanten Veit erbaut und war seit dem
J. 1384 Pfarrkirche. Die Pfarre ging später ein. Im J. 1881 wurde dif
Kirche renoviert. (Aussenansicht Fig. 340. Grundriss und Querdurchschn:::
Fig. 341.) Ein einschiffiges, gothisches Gebäude.
Das Presbyterium (Innenansicht Fig. 342) ist 725 m lang, 5*25«?
breit, %lm hoch und mit einem zweifeldrigen Gewölbe überspannt Die
Rippen sind 13*6 cm breit, ragen um 209 cm aus dem Mauerwerk hervor,
haben die Form eines abgestumpften, an den Seiten seicht ausgekehiter.
Keiles (Fig. 343 a) und steigen in der Höhe von 5'64 m aus runden Diensten
empor. Diese Dienste haben polygonale Capitäle von verschiedenen FormeE
(Fig. 344) und ruhen auf einem profilierten Gesims, das sich in der
Höhe von 2 95 m unter den Fenstern sowie längs des TriumphbogeDs
hinzieht. Die Schlussteine sind glatt, die Fenster spitzbogig und
mit einem Masswerk, das bei der letzten Renovierung theilweise neu hin-
zugefügt, theilweise neu ergänzt wurde (unten zwei spitze Doppelnasea
darüber in der Fensterspitze ein Kreis mit einem runden Drei- oder Vier-
pass) versehen. Der Sakristeieingang in der Nordmauer (Fig. 345
ist spitzbogig und im oberen Theile mit einem runden, einem birnförmigeo
Stabe und zwei Hohlkehlen profiliert. In der Südmauer eine rechteckige
oben mit zwei dreieckigen Giebelchen, die auf den Spitzen aufwärts ge-
richtete, in Stein gemeisselte Blätter, auf den Schenkeln kleine Krabbec
und in den Giebelfeldern spitze dreiblättrige Blendbogen zeigen, geschlos-
sene Sediliennische. In der Mitte dort, wo sich die Schenkel beide:
Giebelchen treffen, befindet sich ein kleiner, gemeisselter, bartloser Kopt
347
mit einem spitzen Hut. Der obere Theil der Nische wird in der Mitte
durch eine profilierte Console gestützt (Fig. 346.)
Der Triumphbogen ist 7*45 m hoch, spitz, an den Kanten aus-
gekehlt.
Das Schiff ist 9'A5 m lang, 5*88»^ breit, 8*78 w hoch und mit
einem zweifeldrigen Kreuzgewölbe überspannt. Die birnförmig profilierten
Rippen (Fig. 343 d) entsteigen polygonalen, verschiedenartig geschmückten
Consolen (Fig. 347). Die Schlusssteine sind glatt, die Fenster von derselben
Form wie diejenigen im Presbyterium.
Fig. 340. Grossdorf. Set. Laarenduskirche.
Die Sakristei ist im Grunde quadratisch, kreuzgewölbt. Die Ge-
wölberippen stützen sich auf polygonale, pyramidenförmige Consolen und
zeigen im Profil die Form eines abgestumpften, an den Kanten seicht
ausgekehlten Keiles. (Fig. 343^.)
Aussen ist das Presbyterium sowie das Schiff mit Stützpfeilern ver-
sehen. Unter den Fenstern läuft um das ganze Gebäude (auch an den
Stützpfeilern) ein profiliertes Gesims.
In der Fronte steht ein schmuckloser prismatischer Thurm. Die
Schieferbedachung des Thurmes sowie der Kirche ist neu.
Der Hochaltar. Die Altarmensa ist gothisch, mit einfachen gothi-
schen Masswerken paneliert Die obere Architektur ist aus Holz im ge-
fälligen frühbarocken Stil ausgeführt. Zu beiden Seiten gerade canellierte
348
und gewundene, von Weinranken umwundene Säulen mit korinthiscbeo
Capitälen ; oben ein segmentförmig geschweiftes Gesims mit Engelstatuetteo
an den Seiten und einem kleinen Bilde (Halbgestalt Gott Vaters mit der
3 i^;-:)
Fig. 341. GroMdorf. Grundrits u. Längsdarchschattt der Kirche.
Taube) im ovalen Rahmen in der Mitte; zuhöchst sodann eine Cartouche
mit den Buchstaben S L (Sanctus Laurentius).
Das Altarbild ist auf Leinwand gemalt und stellt den Martertod
des hl. Laurentius dar. Ein Scherge packt den auf dem Roste über dem
349
bereits angezündeten Feuer sitzenden hl. Laurentius am Kopfe und an der
Hand, um ihn vollends auf den Rost niederzulegen; zur Linken zieht ein
anderer Scherge das weisse Gewand, auf dem der Heilige sitzt, weg. Der
Heilige ist mit einem Lendentuche umgürtet und hebt seine Hände gen
Himmel, wo in Wolken die allerheiligste Dreifaltigkeit und kleine Englein
Fig. 342. Grossdorf. Set. Laurentiuskirche. (Innenansicht.)
erscheinen. Im Hintergrunde einige Schergen. Eine schwache Arbeit aus
dem XVII. Jahrh.
Über den hinter den Altar führenden Pförtchen die in Holz ge-
schnitzten Statuen des hl. Wenzeslaus und der hl. Ludmilla,
ziemlich gute barocke Arbeiten aus der Neige des XVII. Jahrh. (Der
reiche Faltenwurf des Gewandes der hl. Ludmilla ist besonders gelungen.)
350
Seitenaltärchen im Schiffe:
1. Das an der Epistelseite stehende Altärchen besitzt einen gut ge-
schnitzten Laubgewinderahmen.
2. Der an der Evangelienseite stehende Altar zeigt in dem Laul^ewindc
des dürftig geschnitzten Barockrabroens,
der sich um das grössere mittlere Bild
»Verkündigung Mariae« schlingt, rechts
ein kleines Bild der hl. Katharina, links
ein Bildchen der hl. Barbara.
An der Evangelienseite im Schiffe
ein schmiedeeiserner barockerWand-
a r m aus geschweiften Stäben, die mit
zwei Rosetten und einem dürftigen
Laubwerk besetzt sind. Am Ende in
einem geschmiedeten kleinen Kranze
die Buchstaben M T und die Jahres-
zahl 1794.
Der aus der Renaissance-Bau-
periode stammende Glockenthurm,
ein niedriger Bau mit einem Satteldach,
steht seitwärts der Kirche. Das Erd-
geschoss ist rusticiert, der obere Theil glatt, an den Ecken durch Lisenen
auf volutenförmigen Consolen mit Gesimscapitälen geschmückt. Der Eingang
ist halbkreisförmig geschlossen und mit einem geraden Gesims versehen;
unter dem Gesims ist die Jahreszahl 1582 ausgemeisselt.
Fig. 343. Grostdorf. Set. Laaientiuskirche.
Rippenprofil a)im Preibyterium, ^; im Schiffe,
cj in der Salcrittei. Conaole in der Sakristei.
Fig. 344. Grotsdorf. Die Capitile der GewSlbedienste in dem Preebyterium.
Glocken:
1. 0'96 m Durchm., 0*76 m hoch. Oben ein 8*5 cm breiter Fries, in
dem sich immer je eine männliche Büste und eine weibliche entblösste
Brustgestalt unten in einen Fischschwanz und sodann in ein gefälliges Laub-
gewinde entwickeln. Vorn auf dem Mantel ein aufgelötetes, bereits be-
351
schädigtes Kruzifix ; zu dessen beiden Seiten je ein Abguss einer Medaille
mit Brustbildern und Randinschriften (auf der einen: »CAROLVS V IMP. . .«,
auf der anderen: »FERDINANDVS D. G. ROMA. HVNG. BOHEM REX«).
Auf der gegenüberliegenden Seite des Mantels zuhöchst ein rechteckiger
Rahmen mit der Inschrift: FERDINANDVS DEI GRA | ROMANORVM
HVNGARI I AE ET BOHEMIAE ETC REX | ARCHIDVX AUSTRIAE ETC.
MDXXXX. Nachträglich wurde noch dazu eine römische X eingraviert.
Darunter in einem Kranzgewinde ein Wappen. Seitwärts auf dem Mantel
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Fig. 345. Grostdorf. Sakristeieingang.
Fig. 346. Groisdorf. Sediliennische.
eine Cartouche mit der Inschrift: VOX
MEA VOX VITAE VOS VOCO AD
SACRA VENITE. THOMAS lAROSCH
BRVNENSIS AVXILIO DIVINO ME
FVDIT MDL. Am unteren Rande ein
2 cm breiter ornamentaler Streifen: Laubgewinde mit hineincomponierten
Jagdscenen (ein von Hunden gehetzter Hirsch, ein Ritter mit gezücktem
Schwert und Ähnl.). (Fig. 348.)
2. 0*86 m Durchm., 0*64 m hoch. Oben Festons mit Sonnenblüten.
Im Übrigen ist der Mantel fast vollständig von einer geschmacklos an-
gebrachten Inschrift bedeckt, zwischen der kleine Reliefs des hl. Laurentius
und des hl. Florian angebracht sind. Die Inschrift lautet:
LETHA PANIE 1763 V MNIESICZY CZERWNV ZWON TENTO LYT
GEST Z WYLY POWOLENIM SLAW. MAGISTRATV KRAL. || NOWEHO
352
MNIESTA PRAZSKEHO GAKOZTO PATRONA CHRAMV PANIE S. WA-
WRZINCZE W WELKE WSY ZA CZASV VROZ 1 1 PANA A STATEC2
WLADYK PANA WOGTIECHA HORZANSKYHO Z WORLIKV PRIMA-
TORA PANA lANA KRATOCHWILE ZA 1 1 ANTONIA PERGRA RADDKICH
A INSPECTORVW TEZ PANA lOZEFA MIGHALA PERWOLFEA TEHCZ
ZADVSSI A WELKE WSY 1 1 AVRZEDLNIKA NAKLADEM GEHOZ POCZA-
TEK BILA KATERZINA SSVSTROWA CZELE CZASTIE GMENOWANI
OBGZE WELKOWESKE. KDO MNIE BUDE MOCZTI ZWONEM NAZIWATI
PRAZNIM NEB ZE MIMO TIZ A WELIKOSTI NICZ GINEHO 1 1 NEDRZLV
Fig. 347. GroMdorf. Contolen der
Gewölberippen im KirchenschifiTe.
HLE GAKOZ SEM WELKIM NAKLADEM WELKAV PRACZY DELAN TAK
WELIKI HLAS POBOZNY ZWVK ODE MNIE || WSSEM GEST WIDAWAN
NEBO KE CZTY A CHWALE BOZY SWATKVM CZEST PROKAZVGV A
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BOZE TEHDY OPATRVG TOTO VZITECZNE DILO AT TWA M0C2
BOZKA OPATRVGE MISTA TOHO. lOHAN. CHRISTIAN SCHVNCKE.
Neu-Westetz (Vestec Novy).
Auf dem Felde des Herrn W. Stibinger, in der Richtung gegen Alt-
bunzlau, wurden Spuren einer prähistorischen Ansiedlung gefunden.
353
Winaf (Vinof).
Schaller X., 250; Sommer XII., 252; Kneidl 512.
Ober die hiesige Burgstätte siehe den Artikel »Ba2antnice«. In der Richtung
gegen Radonitz Aschengruben. Pam. arch. XV., 401.
Fig. 348. Grossdorf. Glocke, gegossen von Jarosch.
DIE PFARRKIRCHE »KREUZERHÖHUNG«, ursprünglich
romanisch, wurde später im Barockstil umgebaut (Ansicht Fig. 349, Grund-
riss Fig. 350) und zuletzt im J. 1888 renoviert.
In der Fronte ein prismatischer Thurm mit einem niedrigen, zwiebel-
förmigen Helmdach gedeckt» schmucklos, mit grossen barocken Fenstern
an den Seiten; das Mauerwerk ist romanisch, aus geschichtetem Pläner-
kalkstein erbaut In dem oberen Stockwerk an allen vier Seiten Spuren
von je durch zwei Säulchen getheilten (1*32 m breiten) Fenstergruppen.
Top<^Taphie d. Kunstdenkm. Pol. Bes. Karoiinenthml. 23
354
DX
Fig. 349. Winaf. Gnindri«« der Kirche.
Vielleicht haben sich die Säulchen in der Ostmauer, wo das Fenster zu-
gemauert ist, erbalten. Das Fenstergewände ist aus grünlichem Sandstein
gemeisselt. Die Mauerstärke
beträgt an diesen Stellen, wo
sich die Fenstergruppen be-
fanden, 0*72 m.
Das Schiff ist 108«
lang, 6*7 m breit, mit einem
aus Ziegeln gebauten, z^ei-
feldrigen Kreuzgewölbe über-
spannt und zu beiden Seiten
um zwei schmälere (4*65 m
breite) und niedrigere Abseiten
erweitert und mit diesen durch
zwei halbkreisförmige, in der
Mitte auf einem starken, vier-
seitigen Pfeiler ruhende Arka-
den verbunden. Auch diese
Seitenschiffe sind mit einem
ähnlichen Gewölbe wie das
Hauptschiff versehen. Das Ge-
wölbe im Hauptschiffe stützt
sich auf einfache Wandpilaster
mit pseudojonischen aus Stuck ausgeführten Capitälen; die Wandpilaster
in den Seitenschiffen haben keine Capitäle.
Der Triumph-
bogen ist segmentförmig
gewölbt.
Das Presbyterium
ist apsidenförmig, 5*15 w
breit, 5'62 m lang, offenbar
auf der Stelle der alten ro-
manischen Apsis errichtet.
Es ist mit einem Tonnen-
gewölbe mit Ausschnitten
oberhalb der Fenster über-
spannt.
Die Fenster sind
durchwegs oblong, oben mit
einem gedrückten Segment
geschlossen.
Das Äussere ist
vollständig schlicht ; die
355
Fronten der Seitenschiffe haben barock geschweifte und mit einer barocken
Vase geschmückte Halbgiebel.
Der Hochaltar von nüchternen Barockformen hat ein gutes Ölge-
mälde »Die Kreuzeserhöhung« in der Eigenart Raab gemalt. Über den Seiten-
pförtchen des Altars handwerksmässig in Holz geschnitzte Statuen des
hl. Wenzeslaus und der hl. Ludmil a.
Die Seiten altäre sind ebenfalls barock und mit gut geschnitzten
Ornamenten verziert. Die Bilder sind wertlos.
Flg. 351. Wina?. Die Statuen des hl. Lukas u. Marcus.
Das Taufbecken ist schüsseiförmig, aus Sandstein gemeisselt und
ruht auf einem geschweiften Untergestell mit volutenförmigen Stützen. Der
Deckel ist aus Holz, mit barocken Schnitzereien und zuhöchst mit einer
Statuengruppe »Die Taufe Christi« geschmückt. In das steinerne Behältnis
ist ein kleiner zinnerner, mit dem Prag-Altstädter Wappen und den Buch-
staben HD. bezeichneter Kessel eingefügt. Eine geschmackvolle barocke
Arbeit-
Empirestatuetten des hl. Lucas und des hl. Marcus aus
weissem Marmor 55'5 cm hoch. (Fig. 351.)
23*
356
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+
9
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Vier Rococoreliquiarien (1'02 m hocb)]aus Kupfer
getrieben und vergoldet, auf Holztafeln befestigt. Eine gute
Arbeit aus der Mitte des XVIII. Jahrb.
Kelche:
1. Ein Tbeil des Nodus sowie die Cuppa stammt aus
dem Beginne des XVIII. Jahrb. (der Fuss ist neu) und ist
schön getrieben. Auf der Schale kommt im Ornament der
Widderkopf, unterhalb desselben kleine Garben und Wein-
ranken vor. Zwischen diesen Ornamenten ovale, auf Email
gemalte Bildchen, von [getriebenen gefälligen Rahmen mit
sitzenden allegorischen Ge-
stalten umgeben. (Fig. 352.)
2. Auf der spätba-
rocken Cuppa zwischen ge-
triebenem Decor ein auf
Email gemaltes Bildchen der
Mutter Gottes von Carmel.
Der Fuss neu.
CiboriumimRoco-
costil, aus Messing ge-
trieben, vergoldet 30 cm
hoch, mit dem üblichen
Rococodecor; auf dem De-
ckel die Figur des Lammes.
Messgewand aus
gelbem Sammt, mit silber-
gestickten Blüten fast voll-
ständig bedeckt. Eine hand-
werksmässige Arbeit aus
dem Beginn des XVIII.
Jahrhunderts.
Ein Grabstein in der Aussenwand der Kirche, aus
Sandstein. Am Rande die bloss theilweise lesbare Inschrift
Änno b Qßntjfa bna (Elifalifrt^ bB | ftraWnro nxot im
JofntXB bB Bubecj b ftpfima Vit anfe Im Wappenfelde
Steigbügel, im Helmzeichen die Hälfte eines sich bäumenden
Rosses.
Glocken:
1. 087 m Durchm., 0*8 m hoch, mit glatten Henkele
Am Halse eine Reihe von gothischen, ohne Sinn aneinander g^
reihten Minuskeln. (Fascimile Fig. 353.) Sonst vollständig glatt
2. Im Jahre 1559 von Briccius verfertigt, von Zfe^CJ
umgegossen.
Fig. 352. Winaf. Kelch Nr. 1.
357
Auf dem Dorfplatze vor der Kirche die Sandsteinstatue des
hl. Johannes von Nep. auf geschweiftem Sockel mit zwei Cartouchen
tragenden Engeln. Belanglose Arbeit aus dem J. 1755.
DAS SCHLOSS wurde in der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrh.
von dem Architekten Franz Maximilian Kanka*) erbaut. (Ansicht Fig. 354.
Grundriss Fig. 355.)
Der Grundriss ist quadratisch (30 m breit, 29 m lang) mit eingebogenen
Ecken. Die Fronte tritt in einer an den Enden viertelkreisförmig einge-
bogenen Mauer um 3*5 m nach rückwärts zurück.
In der Mitte des Gebäudes befindet sich über der geräumigen, mit
einem abgeflachten Tonnengewölbe überspannten Auffahrt eine grosse
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Fig. 354. WinaF. Schloss.
rechteckige Halle, 9*76 m breit, 11.2 m lang, oben durch einen polygonalen
Lichthof erhellt. Aus dieser Halle führei^Eingänge in die übrigen Gemächer.
Das Äussere ist schlicht, aber gefällig. In der Mitte im Erdgeschoss
drei arkaden form ige, verglaste Eingänge; über dem mittleren eine in Stein
geroeisselte Wappencartouche. Im ersten Stockwerke drei breite rechteckige
Fenster.
An den übrigen Fronten erscheint das Schloss als ein einstöckiges
Gebäude mit einem niedrigen Zwischengeschoss.
Die Ecken sind mit Mörtel rustica geschmückt.
Über dem Kranzgesimse läuft eine schlichte, massive, bloss zu beiden
Seiten des mittleren Fronttheiles mit steinernen Vasen geschmückte Attika.
Zuhöchst über der Fronte ein gemauerter dachfensterartiger Aufsatz mit
einem Uhrzifferblatt.
•) Vrgl. Dlabaci, Künstler-L. II, 39.
358
In der Mitte ragt der bereits erwähnte polygonale Lichthof in der
Form eines kleinen mit niedrigem pyramidenförmigen Dache gedeckten
Thurmes über das Dach.
Von der inneren Einrichtung des Schlosses seien erwähnt:
1. Sehr wertvolle, durch ihre künstliche Ausführung sowie durch
die Trachten interessante Portraits der früheren Eigenthümer des Schlosse
aus dem XVII. und XVIII. Jahrh. Besonders interessant ist das Portrait
^(f:?Ö:^=^:
K.
2^a-j' i
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EJf~-r
Fig. 355. Winaf. Grundriss des Schlosses.
des Grafen Joh. Karl Czernin v. Chudenitz aus dem J. 1675
(80 cm breit, 96 cm hoch), ein lebensgrosses Kniestück ; die dargestellte
Person ist mit kurzem schwarzen Rock angethan und mit einer Schärpe um-
gürtet, in der Hand eine silberbeschlagene Streitaxt. Das künstlerisch wert-
vollste Portrait ist das des Wolfgang Grafen Czernin.
2. Vier barocke Bilder — offenbar ebenfalls Portraits: auf einem
jeden eine jugendliche Gestalt in reichem Jagdgewand in einem sehr ge-
schickt arrangierten landschaftlichen Hintergrund.
3. Zwei grosse ebenfalls barocke Jagdbilder.
Sämmtliche genannten Bilder zeichnen sich durch ihren bedeutenden
Kunstwert aus.
359
4. Ein Rococotisch auf hübsch geschweiften und geschnitzten
Füssen.
5. Ein Spiegel {1'4 m breit, VI m hoch) in einem weissen spät-
barocken, hübsch bemalten Porzellan-Rahmen, an dessen Seiten von oben
nach unten sich hinziehende Ornamente.
6. Eine grosse Anzahl von geschmackvollen Empiremöbeln mit
weichselrother Politur sowie mit vergoldeten getriebenen Beschlägen.
7. Eine Pendeluhr in einem rothpolierten Rococokasten mit ver-
goldeten Metallbeschlägen; das Zifferblatt sowie die Pendelscheibe reich
getrieben.
*fif$^»M^
»Ififi^«:
Fig. 356. Wodolka. Die Set. Clemenslcirche von Dienttenhofer.
Wodolka.
Schallcr X., 272; Sommer XIL, 293; Kneidl 524.
Die dem hl. Clemens geweihte PFARRKIRCHE wurde in den
Dreissigerjahren des XVIII. Jahrhundert (von 1737 an) von Kiitan Ignatz
Dientzenhofer auf der Stelle einer älteren, bereits im XIV. Jahrh. erwähnten
Kirche erbaut. Aussenansicht Fig. 356, Grundriss Fig. 357. Längsdurchschnitt
Fig. 358.
Die inneren Linien des Grundrisses lassen eine grosse Ellipse
zu beiden Seiten von kleineren Ellipsen umschlossen, deren Hauptachse
normal auf der Hauptachse der grossen Ellipse steht, erkennen. Die
360
äusseren Linien sind grösstentheils gerade, bloss die Ecken sind eingebogen
und die Übergänge zu dem mittleren Theile mit den inneren Linien parallel.
Das Presbyterium (Inneres Fig. 359) ist 9*35 m breit, 5-82 m lang,
im Grundriss elliptisch, rückwärts mit einer seichten Nische für den Hoch-
altar versehen. Die Wände sind durch vier Paare glatter Wandpfeiler mit
Gesimscapitälen gegliedert, die oben durch ein reich profiliertes Gebälk
mit einander verbunden sind, aus dem zuhöcbst ein stark ausladendes
Gesims, geschmückt mit grossen, durch den Fries gehenden Zierconsolea
herausragt. Die Metopen des Frieses zwischen diesen Consolen sind mit
barocken Bandgewinden aus Stuck angefüllt. In der Mitte eines jeden
Pilasterpaares befindet sich eine oben muschelförmig geschlossene Nische
mit den Statuen der hl. Aposteln. Das Platzelgewölbe (13*4 m hoch) trägt
Fig. 357. Wodolks. Grandritt der Kirche.
das Freskogemälde »Der hl. Clemens wird in's Meer geworfen«. Unter
den barockgeschweiften Fenstern in den Seitenwänden des Presbyteriums
grosse Stuckrahmen mit Wandgemälden.
Hochaltar. Über der Mensa' eine niedrige in Holz geschnitzte
Architektur mit schlangenartig gewundenen Säulchen und Engelsfigurer
an den Seiten. Auf der Wand über dem Altar eine gemalte hohe Altar-
architektur mit einem guten, aber durch spätere Obermalung arg verdorbenen
Bilde »Die wunderbare Eröffnung einer Quelle auf Geheiss des hl. Clemens.*
(Fig. 359.)
Der Triumphbogen besitzt an den Seiten dieselben Pilaster mi:
Consolengesims wie das Presbyterium und ist oben mit einem überhöhtes
Bogen geschlossen, der in der Mitte eine grosse barocke, von zwei Enget
getragene Cartouche mit der Inschrift : »DIVO CLEMENTI | PAPAE MAR-
TYRI« trägt.
361
Das Schiff (Fig. 360) ist 13*15 »» lang, 12 m breit und zu beiden
Seiten nait tiefen, auf ähnliche Art wie der Triumphbogen überwölbten
Nischen versehen. Durch einen ähnlichen Bogen öffnet sich das Schiff
auch in jenen elliptischen Theil, der an der Westseite gegenüber den^
Presbyterium liegt und das Musikchor enthält.
Unter den segmentförmigen, durch Consolen gestützten Gesimsen,
welche sich an den Wänden zwischen den Seitennischen und dem Triumph-
bogen bez. dem Bogen vor dem Musikchor wölben, befindet sich je eine
segmentförmige Arkade, die auf glatten toskanischen Säulen ruht, und unter
dieser Arkade je ein grosses ovales Fenster. In den beiden Seitenwänden
des Schiffes je ein grosses barockgeschweiftes Fenster.
Fig. 358. Wodolka. Set. Clemenskirche. Längeodurchschnitt.
Das mächtige Gewölbe des Schiffes, das die Höhe von 15*2 m erreicht,
ist mit einem kolossalen Gemälde »Apotheose des hl. Clemens«
bedeckt. (Fig. 361.) Eine Unzahl von Gestalten ist hier in Wolken geschickt
gruppiert. An Rändern zwischen einer gemalten Architektur interessante
Gruppen von Schiffen, Hirten und ähnl. Besonders interessant ist die Gruppe
links vom Triumphbogen; man sieht hier eine sitzende Frauengestalt, in
deren Hand einen grossen Plan mit dem Grundrisse der Kirche, daneben
einige Gestalten mit einem Situationsplan von Vodolka und neben diesen
eine Gestalt, die mit beiden Händen ein grosses Modell des Set. Clemens-
collegiums in Prag hält.
Die barocke, mit gutem Bildhauerschmuck verzierte K a n z e 1 be-
findet sich beim Triumphbogen auf der Evangelienseite ; besonders gut ist
362
der untere Abschluss der Rednerbühne gearbeitet, der mit interessant
modellierten Karyatidenköpfen geschmückt ist.
Die Gurten der Bögen, die sich über den Seitennischen des SchiflFes
wölben, sind an der unteren Seite mit den Gemälden »Ankunft der hl.
Fig. 359. WodolkR. Pretbyterium.
drei Könige« und »Auferstehung des Herrn« in reichen Stuckrahmen ge-
schmückt.
Im Schiffe mehrere Altäre; die Architektur auf der Wand geraalt;
die Altarbilder auf Leinwand. Von diesen Altären sind verhältnismässig
die besten:
363
Fig. 360. Wodolka. Das Innere des Kirchenschiffes.
1. Der Altar der hl. Patrone Böhmens mit leidlich gutem
Altarbilde »Der hl. Wenzeslaus und die hl. Ludmilla«, oben die vierzehn
Nüthhelfer; in der linken unteren Ecke der kniende hl. Johannes von Nep.
2. Der Altar der hl. Barbara mit ziemlich gutem Bilde, das die
Heilige in Wolken, zu einem in der linken unteren Ecke befindlichen,
^^^^^^F^ sterbenden Bettler geneigt, auf einen vor ihr auf einem Wölkchen scbwe-
^^^^^H bende Kelch hinweisend, darstellt.
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Fi|. »1. Wndolk«. Dit Gewälbebild *Die ApcnlieoM d» hL Cleiii«ii««. ■
Auf dem Gewölbe über dem Musikchor in einer gemalten Kapellf 1
der bl Clemens mit einem Anker. 1
365
Unter dem Musikchore mächtige volutenförmige Consolen. Die untere
Seite des flachen Fussbodens des Musikchores bedeckt ein aus Stuck aus-
geführtes Pflanzenornament.
Auf dem Seitenaltare in der Mitte der Epistelseite des Schiffes be-
findet sich ein kleines Bild (Brustbild) der Madonna mit dem Kinde, ein
sehr gelungenes Gemälde aus dem Beginn des XVIII. Jahrh. (Fig. 362);
Fig. 362. Wodolka. Madonna.
auf der Rückseite die Inschrift: Ba mgBcjnau J^amafku barugc CÜIpramu
Jftnfnniu« Icrcff Societatis Jesu Cjtfjramu J^aniB M^obolshcmu. W Bjtmniie
hnt 28. Novembris Anno 1737.
Taufbecken aus Zinn, 0*62 m hoch. (Fig. 363.) Am oberen Rande
zum Festhalten des Deckels drei kleine männliche Brustfiguren. Etwas
tiefer ein Streifen mit folgender omamentalen Minuskelinschrift: »n^narobtjlij
0ß hbo I roobi; a biidf^a «roaißl^o mmtg^ht xo ftcalo-« (Schriftprobe Fig. 364.)
Auf dem Mantel (bedeutend abgeriebene) Reliefbilder: Gott Vater auf
einem von zwei Engeln getragenen Throne, Maria und einige Aposteln.
366
Die Füsse haben oben die Form von bärtigen Brustgestalten, die mit dtL
Händen ihren langen Bart halten. Der Deckel ist flach, nur in der Mire
ein wenig au^ebaucht und da-
selbst mit einem stehenden Cnio-
fix versehen. Anfang des XVL
Jahrhunderts.
Im Presbyterium an den
Seiten des Altars grosse, in Holz
geschnitzte Reliquiare in der
Form von reichen Laubwerk-
rahmen.
Das Äussere der Kirche
ist im Verhältnis zu dem Inneren
sehr schlicht. Die Wände sind
bloss durch Lisenen belebt. Über
den Seitenmauern des Schiffes
dreieckige Gesimsgiebel.
In der Fronte ein prisma-
tischer, im Mauerwerk 25 m hoher
Thurm mit abgerundeten Ecken,
mit einem hohen, langgezogenen
Zwiebeldache bedeckt. Vor dem
Fenster in der Thurmfronte die
Steinstatue des hl. Clemens
mit dem Bischofsstab in der
Hand ; zu seiner Rechten ein
Englein mit der Tiara, links ein
Englein mit einem Anker.
Die Glocke misst 073 m
Fig. 363. wodoika. Taufbecken. Durchm. uud 0*59 m Höbe. Die
Henkel in der Form von Frauen-
köpfen. Am oberen Rande barocke Ornamente mit Muschelmotiven. Auf
Fig. 364. Wodoika. Schriftprobe von der Inschrift auf dem Taufbecken.
dem Mantel Reliefs der hl. Barbara, des hl. Johannes des Täufers und
des hl. Christoph und die Inschrift:
CaMpanae fVnDator
Joannes antonIVs krVba
PASTOR Loci
367
PRO sanCtürVM
BARBARAE BAPTISTAE CHRISTOPHORI
perpetVa LaVDe*;
Am unteren Rande: »lOAN. GEORG KÜHNER FVDIT ME PRAGAE.«
In dem Eingange zu dem ehemaligen, die Kirche umgebenden Friedhof
eine grosse schmiedeeiserne Gitteithür; unten ein perspectives Gitter, im
oberen Theile kreuzweise über einander gelegte Schlüssel mit Palme, zu-
höchst die Tiara. (Fig. 365.)
Wrab (Vräbf).
Heber VI, Nr. 498; Prääek, S. 37-38.
In den zahlreichen, etwa 1 m tiefen
und ca 2 m im Durchmesser messenden
Aschengruben, auf die man seit langer
Zeit in den hiesigen Ziegeleien des öfteren
stösst, wurden viele Oberreste einer prä-
historischen Ansiedlung gefunden. Snajdr,
o. c. 28.
Das ehemalige SCHLOSS,
jetzt Speicher, zeigt sich als ein
längliches Gebäude mit normal auf
die Achse des Hauptgebäudes ge-
stellten Seitenflügeln. Von der ein-
stigen Ausschmückung hat sich,
ausser einigen kupfernen Wasser-
speiern (in der Form von Drachen-
köpfen) auf dem Dache, nichts er-
halten. Zwei Eingänge sind mit Stein-
gewände eingefasst u. oben mit aus-
gemeisselten Kronen geschmückt.
In der Mauer des vor dem Schlosse stehenden Eckhauses in Sand-
stein im Renaissancestil gemeisselte Wappen der Ritter v. Wrab (zwei
kreuzweis über einander gelegte Schwerter).
Fig. 365. Wodolka. GitterthQr in der Friedhofsmauer.
Wschetat (Vsetaty).
PräSek, o. c. 170—172; V. Hejtmänek, »Näpisy na zvonech p?i kostele ve VSe-
tatcch« in Pam. arch. XIIL. 285—286; Kneidl 531 ff.
Die den hl. Petrus und Paulus geweihte PFARRKIRCHE, bereits
im XIV. Jahrh. erwähnt, wurde im J. 1870 von Grund aus umgebaut, so
dass von der ursprünglichen Gestalt nichts übrig blieb.
*) Das Chronogramm ergibt zweimal die Jahreszahl 1768.
368
Fig. 366. Wtcbeut. Taufbecken.
Tau Checken aus Zinn (Fig. 366), 085 «r hoch (die Henkel nicht
eingerechnet), auf drei Füssen ruhend. Die Füsse haben oben die Form
von bärtigen Köpfen, anter denen sich ovaie Cartouchen befinden. In eioef
der Cartouchen eine Glocke im Relief und die Anfangsbuchstaben des
Namens des Glockengiessers WZ. Am Mantel drei Reliefs: 1. Der österr.
Adler mit der Umschrift: RVDOLPHVS ü D. GR. IMP: SE . AVGSTVS
369
GE.HVNGA-BOH. REX 1595. (Fig. 367.) 2. Der Drachenkampf des hl.
Georg; dasselbe Relief wie auf der Glocke in Ceöelitz (siehe die Topographie
des Melniker Bezirkes Fig. 23), abe*^ in schärferem Abguss. 3. Adam und
Eva. (Fig. 368.) Ausserdem in einer hübschen, gravierten Umrahmung die
Inschrift: TATO KRZTYTEDLNICE VDELAJNA GEST K ZADVSSI DO WSI
WS|SETAT NAKLADEM GIRZIKA D W|ORZAKA A EWY MANZELKY GE|HO
SPOLV ADAMA RZEHORZE | A MARKETY MANZELKY GEHO | OD
WACZLAWA ZWONARZE
W I MESTE MLADEHO BO-
LESLAWA I NAD GIZERAV
MDLXXXXV. Um den obe-
ren Rand läuft folgende In-
schrift. GDAVCE * PO
WSSEM * SWETE * KAZ-
TE * EW ANGELIVM WSSE-
MV * ST WORZENI * KDOZ
* VWERZY * A POKRZTY
SE * SPASEN * BVDE *
KDOZ * PAK * NEV WERZY
* BVDE * ZATRACEN 5
VS SWATEHO * MARKA
XVI ¥ Am unteren Rande:
SPASENA NAS VC . . . NIL
SKR2E OBMITY DRVHEHO
ROZEN Y A OBNOWENY DV-
CHA SWATEHO x AMEN x
K TYTOWY W KAP III.
Die zum Festhalten des
Deckels dienenden Haken
haben die Form bärtiger, mit
Jlüten bedeckter Köpfe. Der
40 cm hohe, dreimal concen-
trisch ausgebauchte Deckel
I schliesst oben mit einem Sphäroid, auf dem man Überreste von abgebro-
I ebenen Figürchen, offenbar eines Kruzifixes mit den Statuetten der Mutter
I Gottes und des hl. Johannes Ev., bemerkt. (Vergl. Pam. arch. XVI. 207.)
Glocken:
1, 0*77 m Durchm., 0*63 m hoch. Oben am Halse die Inschrift: panc
bo|ß racj ©arifi hnJo jon a lo Irfl^a bojTBfio ftsiqBfjo CIjftrjsiBfip l^ßroabB-
isafeljo. (Fascimile Fig. 369.) Darunter ein kleines Relief der Madonna.
'Sonst ist die Oberfläche glatt.
"" 2. 1*27 m Durchm., 1*27 tn hoch. Die Henkel sind mit Maskaronen
'^jLTid Obstfestons decoriert. Auf der Krone ein Figuralstreifen mit der Dar-
stellung des bethlehemitischen Kindermordes, darunter ein zweiter schön
Toposraphie d. Kunstdenkm. Pol. Bti. Karolinenthal. 24
Fig. 367. Wschetat. Relief aut dem Taufbecken.
370
'S
o
C3
m
e
Cr
m
modellierter Ornamentalstreifen. Auf dem Mantel ein länglicli-
rechteckiger Rahmen mit der Inschrift:
LETHA PANIE 1.6.1.5 ZWON TeNTO SlYT OEST
KE 1 1 CzTi A Chwale panv Bohv Pro swolani \V:p-
NYCH||KRZESTIANVW K SLYSSENI SlOWA BOZYHO A
WZDAWA . II CHWALY GMENV GEHO W CZYRKWI KRZEST
IaNSK£ . K ZA:||DVSSY A OSADIE ZaLOZIENI S^" PETPA
Fig. 368. Wschetat. Relief auf dem Taufbecken.
A PaWLA • WE: || WSSETATECH ZA SPRAWY VRCH-
NEHO A STATECZNEHO 11 RYTIRZE PANA IaNA LeDI:
KEHO Z GRANOWA || A NA DECHTARZYGH • G. M C. HEIT-
MANA PANSTWI BraN : !| DEYSKEHO • PRZEROWSKEHO k
Lysske^ Za Rychtarzs w I Iana andy . Tomasse N-
WAKA • AdaMA RZEHORZKA: On : || DRZEGE KVLYCr'^.
z Przywor . Gyrzyka Hvsaka z Nedomic II A giny:.-
WSSECH POMOCZY A NAKLADEM K TEMV2 ZADVSSY
NALEZIEGICYCH • BVD • BOHV • CHWALA. Über die>e:
Rahmen zwei kleine Medaillen; in der einen ein Wappen r.
der Umschrift: GINDRZICH SENOMATSKY Z SSTEFN-
371
SSTATV 1615. ; auf dem anderen: HENDRl|CVS SENOMAT|SKI DE SSTERN
SSTAT CIVIS I SLANENSIS AV|XILIO DIVINO j FECIT ME | ANNO MDC |
XIIIII. An den Seiten des Rahmens die Reliefbilder des hl. Petrus und Paulus.
Unter dem Rahmen in runden PIaquetten mythologische Gestalten in Relief
Mercur, Zeus, Neptun, Ceres). (Fig. 370.) Auf der gegenüberliegenden
Seite ein grosses (45 cm hohes) Relief des Gekreuzigten; am Fuss des
Kreuzes Maria, Maria Magdalena und der hl. Johannes Ev. Rechts vom
Kreuze in einem Kranze der österreichische Adler mit dem bekrönten
Fig. 370. Wschetat. Ein Theil des Ornamentes auf der Glocke No 2.
Buchstaben M; links das Wappen der Ritter Ledeck^ v. Granov und die
Buchstaben ILZG. Am unteren Rande ein Kranz von Akanthusblättern
ind zuunterst ein schmaler Streifen aus sehr kleinen, wenig deutlichen
>cenen. (Fig. 371.)
3. 108 7n Durchm., 087 ;// hoch. Oben ein ornamentaler Streifen mit
inzelnen mythologischen Gestalten (Mercur, Diana, Hercules). Darunter
in anderer ornamentaler Streifen. Auf dem Mantel: 1. in einem länglich-
schteckigen Rahmen die Inschrift: NEB Y KRISTVS ZA HRZICHI NASSE
'MRZEL GEDNAV SPRAWEDLIWY ZA NESSPRAWEDLIWY ABY NAS
)BIE:T0WAL BOHV. W I KANONYCE S. PETRA W III KAPITOLE.
. Zwischen den Reliefbildern des hl. Wenzeslaus und des hl. Sigismund die
24*
372
Inschrift: ABY ZWVKEM ZWONV TOHOTO 1 1 WIERN YM KRZESTIANTM
SCHVZE II GICH SPOLECZNE K SLOWV BOZI || MV A K CHWALENI
GMENA GEHO||SWATEHO W ZNAMOST SE VWO 1 1 ZOWALI TEZ PRO
POTRZEBV A KV II POCTIWOSTI OBCE SLIL GEST TEN-||TO 2W0N
WONDRZEY ZWONARZ j j Z NOWEHO MIESTA PRASKEHO S PO || MQCY
BOZI W BOLESLAVI MLADY j | LETA PANIE MDLXXVII. Am untere::
Fig. 371. Wschetat. Glocke Nro. 2.
Rande ein schmales Kranzgewinde und darunter einzelne Akanthusblätte:
Am Rande die Inschrift: »O RADOSTl WYWOLENYCH BOZICH A O MV
KACH ZATRACENCZVOW COZ HRISSNIK ZNATI A WIEDETI MA ZYADM
OKO NEWIDALO ANI VCHO SLYSSALO A NA SDGE LIDSKE NIKDA
NEWSTAVPILO CO BVOH PRZIPRAWIL TEM GEN2 MILVGI HO . W '
KORYNTVM W II KAP.
Einige künstlerisch belanglose Überreste der ehemaligen barockr^
Kirchenausstattung: ein Ölgemälde »Der hl. Johannes v. Nep. als Almosen
Spender,« eine in Holz geschnitzte Madonnenstatute u. s. w..
373
In der Pfarrei eine interessante, in Kupfer getriebene Statuette
des hl. Antonius v. Padua (0'375 m hoch) ; auf einer Seite des prisma-
tischen Postamentes die Jahreszahl 1714 und das getriebene Wappen des
Franziskanerordens.
Wysocan.
Kneidl 538.
In der Ziegelei wurde eine Begräbnisstätte aus der römischen Kaiserzeit aufgedeckt.
Pam. arch. XIV., 315 und 318. Vergl. §najdr, o. c. 59—60. Auf eine ähnliche Be-
gräbnisstätte kam man im J. 1899 hinter der chemischen Fabrik.
Am Hause Nr. 13. ein Portälchen im Empirestil, aus Stein ge-
meisselt und von je einem Pilaster, auf dem ein wagrechtes Gesims ruht,
flankiert. Über dem Gesims ein gemeisseltes Relief: Die Madonna (in der
Art der Madonna vom Heiligen Berge) auf Kriegstrophäen stehend ; an
den Seiten schwebende Engel und die lateinischen Gebete AVE MARIA . . .
und SALVE REGINA, Plumpe Ausführung.
In der SCHULKAPELLE ein kleines Rococoaltärchen mit
tafelförmigem, geschweiftem Obertheil. Das kleine Ölgemälde »Die vierzehn
Nothhelfer« von Raab ist gut componiert und gemalt. Zu beiden Seiten
plump geschnitzte Engelsfiguren.
Neben dem Altar ein etwa 80 ^w hohes, dreiseitiges Untergestell
mit geschmackvollen Rococoschnitzereien (Laubwerk- und Blütenmotive)
verziert. Eine recht gute Arbeit aus dem dritten Viertel des XVIII.
Jahrhunderts.
Zähofi siehe Gross-Bräzdim.
Zäp (Zäpy).
Schauer X., 294; Sommer XII., 263; Heber VI. Nr. 500; PrASek 39-47;
Kneidl 549.
Bei der Mühle »Kabelfn« wurde im J. 1874 ein kleiner Steinhammer gefunden.
Snajdr o. c. 28.
DIE FILIALKIRCHE DES HL. JACOB DES GRÖSSEREN
ist ein schmuckes, spätbarockes Gebäude aus der Mitte des XVIII. Jahrh.
(Grundriss Fig. 372.)
Das Presbyterium ist Im breit, 52 w lang, an den äusseren
Ecken abgerundet. Im Inneren steigen aus den prismatischen Wandpfeilern,
die statt der Capitäle ein reiches Gesims tragen, flache Gurten, zwischen
denen sich ein abgeflachtes Gewölbe befindet.
374
Der Triumphbogen wird durch ein auf verkröpften W;-:-
pfeilern ruhendes Gurtenpaar gebildet.
Das 21'5 m lange, lim breite, läng! ich rechteckige S c h i f f sch.::£r
sich durch schief zulaufende Wände an das Presb)rterium an und ist rr
metrisch (auch an der Frontseite) an den Ecken abgeschrägt. In der M;n:
der beiden Seitenmauern treten unbedeutend ("um 65 cm), 9 m breite, :c
den Ecken viertel kreisförmig abgerundete Risalite hervor.
Von den fünf ungleich grossen Gewölbefeldern, in welche das Sch"
durch vier Gewöibegurten getheilt wird, ist das mittlere, mit einem flache-
^^^^^^^^ Gewölbe überspannte Feld, an das sich c.e
«^— —— — ^^^-.j_ erwähnten Seitenrisalits anschliessen, cas
r ;.T . " grösste, die beiden nächsten Gewölbeftide-
flL J^^^J ^^^ ^'^^ vorn und rückwärts an dasselbe ar:
^Hp Bi^t^ schliessen, sind beinahe um die Hälfte kürze-
B^ jK .und mit Tonnengewölben mit Einschnirte-:
1^ ^^ über den Fenstern versehen ; die zwei letzter
JfcL j|^ Theile, nämlich das Feld beim Triumpr-
i^P ^B^ bogen und das bei der Fronte, sind ^iece:
" \ ^r^' um die Hälfte kürzer als die zwei vorher-
ig| i ^— ^ gehenden Theile und mit einem flachen Gr-
1^^ ^B ~ wölbe überspannt.
TT Tf Die schiefen Mauerstreifen in dieser
'^. Jfc letztgenannten Theilen sind inwendig segmert-
^^ * * \^B förmig eingebogen; beim Triumphbogen
^^*|^ -gl^^^P' steht in diesen Nischen je ein Seite r.
^^^L^^'-^ altar.
w.'L= -'- - .-!.^— .._-"' : Das gemauerte M u s i k c h o r, c«r
Fig. 372. Zip. Grundriss der Kirche. mit ciucr segmentförmig vortretcuden Brus:
mauer versehen ist, ruht auf drei gedrückte!:
Bögen, die sich auf zwei prismatische niedrige Pfeiler stützen.
Die Fenster sind oblong, halbkreisförmig geschlossen.
Um die äusseren Wände läuft ein aus Quadern gebauter Socke.
Weiters sind die Wände mit glatten Lisenen umrahmt; ebenso die Fenster
die überdies mit glatten, tafelförmigen Verzierungen aus Mörtel versehen sind
Über dem Westeingang in einer Nische eine S and st einst atu e de^
hl. Apostels Jakob im Pilgergewand aus dem J. 1770.
Über der Fronte sowie über den beiden risalitförmigen Ausbaute:
dreieckige Giebel.
Das Dach ist mit Hohlziegeln gedeckt; das laternenförmige Thürmchcr
mit Blech beschlagen. Über dem Westgiebel ein schmiedeeisernes Kreui
Das stark ausladende Kranzgesims ist reich gegliedert.
Auf dem Hochaltar ein auf einer tafelförmigen, barockgeschweitter
Unterlage befestigtes, von zwei schwebenden Engeln gehaltenes Bi -
>Enthauptung des hl. Jacobus«, ein gutes, gewissenhaft ausgeführttf
375
Gemälde von hellem Colorit und lebhafter Composition ; signiert: »Phillipus
Leubner Pinxit in Reichenberg Ao 1769.« Auf der Mensa ein grosses ba-
rockes Tabernakel. Über den beiden hinter den Altar führenden Pförtchen
ziemlich gute holzgeschnitzte Statuen des hl. Wenzeslaus u des hl Johannes
von Nep.
Die Seitenaltäre sowie die Kanzel, deren Brüstung mit vergoldeten
Reliefs (Scenen aus dem Leben des hl. Jakob) geschmückt ist, sind
barock, ohne künstlerischen Wert.
Ein kleines, zinnernes Gefäss zum Hände waschen an der
Wand in der Sakristei. Das Wasserbehältnis ist kugelförmig (15 cm Durchm.) ;
auf dem Deckel drei Engelsköpfchen, auf der Ausgussröhre ein Zweig mit zwei
Weinrebenblättern. Das Ganze ist mit zwei nebeneinander gesetzten Merk-
zeichen bezeichnet: auf dem einen das Stadtwappen : über einem offenen Thore
mit aufgezogenem Fallgitter zwei Thürme und zwischen diesen zwei kreuz-
weise übereinander gelegte, knorrige Äste; auf dem anderen eine Kanne
und die Buchstaben A B. (Fig. 373^). Auf der Schale ebenfalls zwei
A
Fig. 373. Zap. Merkzeichen auf kirchlichen Gefässen.
Marken eng nebeneinander: in dem einen das Prager- Altstädter Wappen
in dem anderen ein laufender Löwe, über ihm die Buchstaben I • A • R und
unter ihm die Jahreszahl 1714. (Fig. 373^.)
Ein Taufbecken aus Zinn, dreifüssig, 1*07;« hoch. Die Füsse
haben die Form von Ziegenhufen, oben die von hübschen Frauenmasken.
Der Deckel wird von drei kleinen Mädchenbrustbildern festgehalten. In
der Mitte des Deckels ein Crucifix. Auf dem Kessel zwei Löwenmasken
mit Ringen in den Rachen und die Inschrift : FÖNS BAPTISMALIS POSITVS
SVB P: LEANDRO NEVRATIL I. CAPELLANO LOCALI ECCLESIAE ZA-
PENSIS A : D:.M • D • CCLXXXVIII DIE X MARTIJ. Marke: in kleinen ovalen
Feldern, von einem Kranze umgeben, das Prager Altstädter Wappen und
das umstrahlte Gottesauge. Oben am Rande des Kranzes: lOSEPH MITTER-
BACHER, unten die Jahreszahl 1786. (Fig. 373 r.)
Ein Epitaph, ein Gemälde auf einer Lindenholztafel (1*57 m breit,
V6 m hoch). In der Mitte auf einem grünen Hügel der Gekreuzigte, zu
dessen Seite Maria und der hl. Johannes Ev. Im Hintergrunde eine bergige
Landschaft und eine Stadt mit schlanken gothischen Gebäuden. In dem
unteren Theile des Gemäldes die Porträts einer Familie (vier Männer, fünf
376
Frauen, drei Knaben und zwei Mädchen). Auf dem Kreuze die Jahres-
zahl 1590. Die Zeichnung ist correct und besonders in den Antlitzen der
einzelnen Gestalten sehr fein; das Colorit ziemlich gut. (Fig. 374). Unter
diesem Bilde hängt eine Tafel mit goldener, also lautender Inschrift:
Mrü|Enrj a ;5fafßfjni; B^ttri J^: Mikulafs Br^knar j Bruhlpeuri
uiehbi; na 5a||pidf (Spttap^ium iofo ManjiBlftam fro^m nBtjmikijlJ^m Ißm
(EufrojijniB j lI)aIbJffEtj||na a ß: Iffianbßlenif J^äipB^hB j Krarntl^o ©roora
Fig. 374. Zip. Epitaph in der Kirche.
ano i bitham fropm miltjm ro KaplB KopBla to^o obpn||cjinuli a podntb
Troug niagiqrjm mijjbroi^nauti bal ftbB| oni roBfdc 3 mrlraijcl; rojkniljf:
obporjißraagicj ocjekaraagi.
Ein zinnernes Täfelchen von einem Sarg, 1 8 cm breit, 12 rw
hoch, mit der eingravierten Inschrift: + PERILLVSTRIS : ANNA: lOSEPH
VIDVA: DE: ET: A: FVRTTEN||BVRG: NATA: STEINDLIANA || DE:
PLEHSENETZ: AETATIS || SVAE: 63 . OBIIT: DIE ' 13 MARZII 1763.
Messgewänder:
1. Eine CaSel; die beiden Seitenstreifen sind aus grünem gothischen,
mit eingeschnittenem Granatapfelmuster bedeckten Sammt verfertigt.
(Fig. 375 a.)
377
2. Eine Casel, deren Seitenstreifen aus einem ähnlichen, rothen, aber
mit einem etwas abweichenden Muster geschmückten Sammt hergestellt
sind. (Fig. 375*.)
3. Eine weisse Casel mit rosafarbigem Mitteltheile ; auf diesem eine
Reihe von Rhomben und einander sich schneidenden Kreisen mit einge-
flochtenem Laubwerk. Die beiden Seitenstreifen werden vollständig von
einer astförmig entwickelten, reliefartigen Goldstickerei bedeckt. Unten
folgende gestickte Worte: MARIA DE VICTORIA. Aus dem Ende des
XVII. Jahrh. Die Compositioii der Stickerei ist ziemlich plump.
Zwei hübsche Renaissanceleuchter, 34 cm hoch ; ein gedrech-
selter Schaft auf einem dreieckigen Fussgestell mit drei Krallenfüsschen,
geflügelten Köpfen und Laubwerk. Beginn des XVII. Jahrh.
Fig. 375. Zip. Überreste von gothiscben M^ssgewändern.
Der Glockenthurm, ein vierseitiger, prismatischer, niedriger
Bau im Renaissancestil mit schlankem, mit Hohlziegeln bedecktem Pyra-
midendach, steht an der Friedhofsmauer.
Glocken:
1. Im Durchm. und ebensoviel hoch. Die Henkel flechtartig. Oben
die zweizeilige Minuskelinschrift:
1. Z. s Anno s bontini s miÜEftmo x JßuincBnfeRmo a xxxn illa a ÖTam-
pana ^ fura x tti x m x bomo z ntagirfri s barlljoIoniEi z in x noüa x
2. Z. : QKöxtafe x pragcnri xi^xx l)ot x Iau0 x beo pafrt z omnipofenit q rf
z btafB z Wtaxxt x ttmpn x otrginiB z Bf s ontnibus z ranriis z h
Darunter ein kleines Relief des hl. Apostels Simon.
2. 1 m Durchm., 0 96 »« hoch. Die Henkel sind mit Maskenornamenten
geschmückt. Am oberen Rande eine Reihe aufrechtstehender Akanthus-
378
blätter; darunter die Inschrift: VBERGOSSEN VON ZACHARIA DIETRICH
BVRGER DER KÖNIGLICHEN NEV STADT PRAG. .Darunter ein hübscher
Fries mit Band- und Blätterornamenten. Auf dem Mantel das Wappen der
Grossherzoge von Toscana. Auf der gegenüberliegenden Seite in einer
rechteckigen Umrahmung das Relief der Madonna, von zwei Engeln ge-
tragen. Am unteren Rande die Inschrift: ANNA MarIa VerSTORBENT
GROSS: HERTZOG: VON TOSCaNA HABEN DiESE GLOKEN ZV EHRE
Vnser LIEBEN fraVen Von gVtten rath Verehret. (Chrono-
gramm: 1742.)
3. 0*54 w Durchm, 0*51 m hoch, gothisch aus dem XIV. Jahrh. D:c
Henkel glatt mit abgeschrägten Kanten. Am Halse die Inschrift: + LVCVS
MARGVS MATEVS lOHANNES (Facsimile Fig. 376). Sonst ist die Ober-
fläche glatt; bloss am unteren Rande zwei plastische Streifen.
Grabsteine in der Friedhofsmauer (der untere Theil derselben
ist mit Erde verschüttet): 1. aus Sandstein, länglich-rechteckig, OSO»
breit, 1*60 m hoch ; die oberen Ecken abgeschrägt. In der Mitte das Wapper
+ LV ov s <y> PRavs MF^evsionniTrier
Fig. 376. Zäp. Facsimile der Inschrift auf der Glocke No 3.
der Herren von Landstein. Am Rande die Inschrift: Irfija H)b.x.\A
umrjßl urojtni . . . o ufert po froatem mikulalfi a fufo pot^ora".
2. aus Sandstein ü'90 m breit, 172 m hoch. Das Wappen der Herrrr.
von Landstein. Am Rande die Inschrift: reff;a paniß IßBxIo . . . Pninei
Pro|Eni) pan pau IBiftuIaJT 3ul) J lantipina a na 5apßii^. Mo pnriirmar.
ilßl! pan butf^ . . .
3. aus Sandstein, 0 84 m breit, länglich - rechteckig. Auf demselber.
eine Mädchengestalt mit kreuzweise übereinander gelegten Händen ; recbt.^
zu ihren Füssen ein viertheiliges Wappenschild (in den Feldern abwechselnd
ein schachbrettartig gemusterter Flügel und die Hälfte eines Adlers, h
den oberen Ecken des mittleren Feldes schief gestellte Engelsköpfchen. An
den Rändern die Inschrift: Eßtija J^anic 15()8 ro . . . panna Barbora...
gßp. }?au Buf; racj buJTt gcgi miIo|iiro ficpli.
Auf dem Friedhofe ein schmiedeeisernes Grabkreuz, 1*08;« hoch
0*75 m breit, mit barockem Laubwerkschmuck. Auf dem steinernen Posta-
ment die Jahreszahl 1823.
In der nordöstlichen Friedhofsecke die T o d t e n k a m m e r, tin
kleines gefälliges, niedriges Barockgebäude (viereckig mit abgeschräglec
Ecken), von einem Zeltdach bedeckt. An den Ecken Lisenen mit Triglypben-
schildchen statt der Capitäle, über den Fenstern und der Thür unter seg-
mentförmigen Gesimsen Stuckornamente (IHS, Insignien des Todes u. äbnl
379
Unter dem Dache ein reich profiliertes, über der Mitte jeder Seite hübsch
geschweiftes Gesims..
DIE FESTE stand auf der Stelle des jetzigen Hauses C-Nr. 21.
In einer Mauer des Hauses C-Nr. 16. das aus Stein gemeis-
selte Wappen der Herren von Landstein mit der Jahres-
zahl M33 (=1 1533), offenbar von der ehemaligen Feste herrührend.
Zäryby.
Schaller X., 303; Sommer XII., 267; Prä§ek 133: Kneidl 555.
Am Ende des Dorfes in der Richtung gegen Brandeis eine kleine
gemauerte Kapelle mit einem
kleinen Tafelbild der hl. Familie ;
beides aus dem XVII. Jahrh.,
belanglos.
A
Zdiby.
Schauer X., 263; Sommer XII. '"' * *
303; Kneidl 497. Fig. 377. Zdiby. Grundriss der Kirche.
DIE FILIALKIRCHE DES HL. KREUZES, im J. 1384 als
Pfarrkirche erwähnt, wurde im J. 1734 umgebaut und im J. 1892 renoviert.
Ein einfaches, barockes, orientiertes Gebäude. (Grundriss Fig. 377.)
Das länglich-rechteckige, 4*38 m lange, 5*5 m breite Presbyterium
besitzt gerade abgeschrägte Aussenecken und ist mit einem flachen Gewölbe
überspannt. In den Seitenwänden rechteckige, oben eingezackte und mit
einem Halbkreis geschlossene Fenster.
In der Mitte des segmentförmigen Triumphbogens zwischen
halbliegenden Engelsgestalten zwei barocke Wappencartouchen unter ge-
meinschaftlicher Krone.
Das Schiff ist länglich- rechteckig: die Ecken aussen abgeschrägt
und im Inneren viertelkreisförmig eingebogen. In diesen schrägen Mauer-
t heilen elliptische Fenster, in den Langseiten je ein grosses Fenster von
ähnlicher Form wie diejenigen im Presbyterium. Die Decke flach.
In der Fronte ein niedriger Thurm; an dessen Ecken Pilaster mit barocken
schildförmigen Capitälen.
Die innere Einrichtung ist neu.
In der Südmauer der Kirche ein aus Marmor gemeisselter, V6 m hoher,
0'87 m breiter Grabstein mit der Inschrift :
380
©rojBiti ;5öafecjm; Bt;ffir| JPan J?rpmtparo | iroratipara Strtinatib
KabBqkij j rabqe IBa JBr|B|mtjp[Bni a 3Vxbtdf tJBXtoI ro J^aitxj bnß 15. Juni
EtfJja 1670 ISJagic xüxtkr) \rüt\)o 55 %til^ | 0ro|Bna ]&ani M>orrsijIa Eo-
bßcjha KojBna | Jlobrcjka j JlobrcjB J^ani ManjtElka ge^o tBnfo | Samtn
Polofiti bala Irf^a ]?anie 1677. In der Mitte in einer elliptischen Cartouchc
neben einander zwei Wappen und zwar der Ritter von Radeczky und der
von Audrcz. Unter der Cartouche die Inschrift: J^ob MBttntjfo ftlinrfbufst
l^qBkaroaft hvbt \ tj roirjB Ici^a 1678 bnB 2 Martu mitko gegifjo 62
Irflj. MemENTO MORL Zuunterst in der Mitte ein Todtenkopf mit zwei
kreuzweise übereinander gelegten Knochen.
Glocken: 1. 052 m breit, 041 m hoch. Oben Guirlanden. Auf der
einen Seite des Mantels das Relief des hl. Prokopius und die Buchstaben
IWK 4801, auf der anderen Seite das Reliefbild des hl. Johannes von Ncp.
r^
Yj -^^^1
^
Fig. 378. Zdiby. Grundrist des Schlosses.
2. 0 35 ;// breit, 0*27 m hoch, mit dem Reliefbild der hl. Barbara, den
Buchstaben IWK und der Jahreszahl 1801.
3. 0*425 pt breit, 0*35 m hoch. Oben ein ornamentaler Fries. Auf dem Mantel
die Inschrift: DER HOCH VND WOHLGEBOHRNE HERR HERR FRANZ
MAXIMILIAN HARTMANN DES HEYL. ROM. REICHS GRAFF VON CLAR-
STEIN HERR AVF ZDIEBY DER ROM. KAY. WVRCKL. GEHEIMER RATH
CAMERER KÖNIGL. STADTHALTER VND VICEAPPELLATIONS PRAESI-
DENT IN KÖNIG. BÖHEIMB HAT MICH VMBGIESSEN LASSEN. Auf der
anderen Seite die Jahreszahl 1705, in deren Mitte ein kleines Medaillon
mit dem Namen des Glockengiessers: Schönfeldt.
Ein weisses Messgewand aus Seide, der mittlere Streifen ist mit
grossen gestickten Blüten geschmückt ; unten in einem bekrönten Wappen-
Schilde ein aus den Buchstaben F M S bestehendes Monogramm. Aus der
ersten Hälfte des XVIII. Jahrh.
Auf dem Friedhof ein 1*68 m hohes Grabmal im Emp irestil;
auf demselben ein Relief: über einer Aschenurne zwei Knaben im antiken
Gewand, einander umarmend. Die Inschrifttafel wird von ausgemeisselten
Todtenköpfchen gestützt. Aus dem Jahre 1803.
381
DAS SCHLOSS (Grundriss Fig. 378 und Aussenansicht Fig. 379)
ist ein schlichtes, einstöckiges Gebäude. In dem schindelbedeckten Man-
sardendache eine Reihe von barocken Dachfenstern, von denen das mittlere,
breiteste ein grosses Uhrzifferblatt enthält. Die innere Einrichtung ist
modern.
Zepce (Zepfe).
Heber VI. Nr. 601; PräSek o. c 39 und 46-47.
Unweit von Zäp, am Wege gegen Svimyslitz befindet sich die Stelle
eines im dreissigj ährigen Kriege eingegangenen Dorfes und einer
Feste. An die Feste erinnert bloss der Name »Na Zipcich«, der dieser
Örtlichkeit gegeben wird. Um das J. 1835 stiess man bei Nachgrabungen
auf dieser Stelle auf einen Keller.
Fif. 379. Zdiby. Schloss.
BEILAGEN.
Zu Seite 50.
Taf I. Alt-Bunzlau. Set. Wenzelskirche. Bischöfliche Sandale.
Zu Seite 52.
Taf. II. Alt-Bunzlau. Set. Wenzelskirche. Reliquiar in Form einer Gicsskannt
(Seitenansicht.)
Taf. III. Alt-Bunzlau. Set. Wenzelskirche. Reliquiar in Form einer Giesskanne
(Vorderansicht.)
Zu Seite 70.
Taf. IV. Alt-Bunzlau. Romanische Wandmalereien in der Set. Clemenskirche. Die
hl Apostel in der Apsis. — Der hl. Clemens wird in Exil abgeführt.)
Zu Seite 72.
Taf. V. Alt-Bunzlau Romanische Wandmalereien in der Set- Clemenskirche.
Taf. VI. Alt-Bunzlau. Romanische Wandmalereien in der St. Clemeuskirche. Der
hl. Clemens eröffnet eine Quelle. — Der hl. Clemens wird mit einem AnKcr am
Hals ins Meer geworfen.
Zu Seite 74.
Taf. VII. Alt-Bunzlau. Romanische Wandmalereien in der Set. Cleraenskirche.
Zu Seite 80.
Taf. VIII. Alt-Bunzlau. Marienkirche. Hausaltärchen. (Vorderseite.)
ORTSVERZEICHNISS.
Altb unzlau (ßoleslav Sta-
rä) 6.
Bä§t 1.
Bazantnice 1.
Bohnitz (Bohnice) 1.
Bofanowitz 133.
Brandeis a. E. 133.
Bräzditn Velik^ (Gross-
Brdzdim) 167.
Brnky 168.
Brezany Panenskö (Jung-
fer-Bfezan) 168.
Ctönice (Ctenitz) 173.
CvrCovice (Cwrciowitz) 173.
Cakovice MaI6 (Klein-Ca-
kowitz) 174.
Cakovice Velk6 (Gross-
Cakowitz) 174.
< elakowitz (Celakovice)
175.
Certousy (Karthaus) 185.
Dablitz (Däblice) 187.
Doh'nek bei Wodolka 188.
Drast (Drasty) 188.
Dfewcitz (Dfevöice) 188.
Dfis (Dfi'sy) 192.
HIaAvenetz (Hlavenec) 192.
Hlavno Kosteini 194.
Hlaupdtin (Hloub^tin,
HloupÄtin) 197.
HoStitz 200.
Howofowitz (Hovorceves)
200.
HradiStÄ 201.
Unter-Chabcrn (Chabry
Dolni) 202.
Chwala (Chvaly) 206.
Jenstein 209.
Jii'itz 213.
Jirna öirny) 214.
Karolinenthal (Karlin) 217.
Kbel 224.
Key (Keje) 225.
klecan (Klecany) 239.
Kobylis 244.
Kojetitz (Kojetice) 244.
Koliavka 253.
Kon^topy 253.
Kosteletz a. E. (Kostelec
Labsk^) 253.
Kozel (Kozly) 271.
Kyje siehe Key.
Lhota 272.
Lieben (Üben) 273.
Libeznitz (Libeznice) 278.
Lobkowitz(Lobkovice)283.
Maslowitz 290.
M^schitz (M6§ice) 290.
Mratin 295.
Nehvizdy MaM, Nehvizdky
Klein-Nehwizd) 296.
Nehvizdy Velk6 (Gross-
Nehwizd) 297.
Okrouhlik siehe Lhota.
Opo(5in (OpoCno, OpoCefi)
303.
Ostrov 303.
Pakom^fitz 304.
PoCernice dolni (Unter-
Poöernitz) 305.
PoCernice horni (über-
Po^ernitz) 308.
Podvini 309.
Prosek (Prosikj 309.
Preboj 318.
Pfemygleni 319.
Radonitz 319.
RudeC 319.
Satalitz fSatalice) 320.
Skorkov 320.
Sluha (Sluhy) 322.
Stränka 325.
Strunkovice (Strunkowitz)
326.
Svdmyslice (Svömyslitz)
326.
Svöpravice (Sejprawitz)
330.
Svr^ovice siehe Cvräowitz.
äestajovice (Schestajowitz)
330.
Tauschim (Touren) 330.
Troja 332.
Tfeboratitz 343.
Tfebosnice 346.
Weleft 346.
Grossdorf (Velkä Vcs) 346.
Neu-Westetz(Vestec Novy)
352.
Winof (Vinor) 353.
Wodolka 359.
Wrab (VräbO 367.
Wschetat (VSetaty) 367.
Wysocan 373.
Zähofi siehe Gross-Bräz-
dim.
Zip (Zäpy) 373
Zäryby 379.
Zdiby 379.
Zepce (Zepfe) 381.
NAMENVERZEICHNISS DER KUNSTLER
UND HANDWERKER.
A . B Merkzeichen eines Kannengiessers
375.
A . £ . Merkzeichen eines Augsbarger
Silberarbeiter 105. ^
Ambrozi Wenzel, Maler in Prag (1775)
295.
A.N. Merkzeichen eines Silberarbeiters
in Augsburg 107.
Anddl F., Maler (1882) 123.
Andreas, Glockengiesser in Prag (1566)
303, in Jung-Bunzlau (1577) 372.
Bartolomaeus (magister Bartholomeus),
Glockengiesser in Prag (1521) 122, (1507)
191, (1524) 252. (1532) 377.
Bellmann Karl, Glockengiesser in Prag
(1832) 6, (1819) 123, (1825) 123, (1816)
143, (1832) 146, (1868) 183, (1816) 184,
(1851) 199, (1832) 261.
Bellmann Anna, Glockengiesserin in Prag
(1869) 6, 206.
Bergler I., Maler in Prag (1807) 3.
Birkhart Ant., Kupferstecher (1738) 40,
(1740) 127.
Biringer Joh. Christoph, Schlossermeister
in Prag (1770) 275.
Böhm J., Maler (1843) 36.
Bradl Josef, Kannengiesser in Prag (1786)
138, 179, 260, 328.
Brandl Petr, Maler in Prag 43.
Braun Mathias, Bildhauer (um das J. 1724)
19 1.
Brickner Johann, Glockengiesser in Prag
(1727) 262.
Briccius von Cymberg, Glockengiesser in
Prag (1603) 182, (1572) 196, (1562) 216,
(1563) 217, (1554) 268, (1572) 317, (1559)
356, [sein Monogramm 268].
Brückner. Maler (1840) 224.
Cleyn Joh., Buchdrucker in Lyon (Lugda-
nensis) (1509) 131.
C . M . Merkzeichen eines Silberarbdters
(1633) 104.
Dallinger F., Maler (1751) 13S.
Devaccani siehe Evaccani-
Diepolt A , Glockengiesser in Prag 317, 356
Dietrich Zacharias, Glockengiesser in Prag
(1725) 122, (1724) 122, (1728) 242, (1742?.
378.
Dintzenhofer Kilian Ignaz (1731) 218. (1737.
359.
Dit« Em., Maler in Prag (1892) 197.
Dittrich V. J., Glockengiesser in Pra^
(1758) 325.
Döbler J., Kupferstecher in Prag (1840) 224.
Duchoslav F. L., Maler (1885) 276, (1877
328.
DvoFäk Samuel, Kupferstecher in Prag
(1690) 133.
Ebner Jacob, Silberarbeiter in Prag (um
1770J 94.
Emplert Jacob, Tischler in Prag (1771) 277.
Evaccani Jacob, Baumeister (1617) 76.
Franck Franz Anton, Glockengiesser in
Prag (1769)317, 318.
Fryä Thomas, Glockengiesser in Raudniu
(1630) 329. SieheThomas, Glockengiesser.
F . T . Merkzeichen eines Wiener Silber-
arbeiters (1844) 139.
Godin Abraham, Maler (1688) 342.
Gozza Francesco, Maler (um 1670) 121.
Gregor, Steinmetzmeister (um 1517) 257.
Gschwandtner C, Silberarbeiter in Prag
(1757?) 174.
Hager Josef, Maler in Prag (1771) 293.
Häring L., Maler in Prag 43.
Heerman G, Bildhauer (1685) 336.
HIE Merkzeichen eines Silberarbei-
ters in Augsburg 60.
Heinrich, Laienbruder des Klosters Zderaz
in Prag, Kupferstecher (1643) 40, (vor
1655) 61.
Heintsch Joh. Georg, Maler 323.
Hellich Josef, Maler in Prag (1877) 119,
189, 228.
Hytych Wenzel, Glockengiesser in Jung-
ßunzlau siehe Wenzel Glockengiesser.
Jacob von Melnik, Glockengiesser in Jung-
Bunzlau (1614) 261.
Jarosch Thomas Brunensis, Glockengiesser
in Prag (1556) 67, (1550) 351.
Jira, Glockengiesser (1492) 191.
I . A . R . Monogramm eines Kannen-
giessers in Prag (1714) 375.
I . D Merkzeichen eines Prager Silber-
F arbeiters (1765) 94.
I . G Merkzeichen eines Prager Silber-
L arbeiters (1708) 105.
I . H . I . Merkzeichen eines Silberarbeiters
105.
I . I . D . Merkzeichen eines Kannengies-
sers in Prag 355.
I Merkzeichen eines Silberarbeiters (in
^ Paris?) (1729) 100.
I M Merkzeichen eines Silberarbeiters in
M Wien (1757) 60.
Ingners (Ingriss) Josef, Maler (1690 bis
1706) 36.
I . F . F, Merkzeichen eines Kannengiessers
in Prag (1735) 3.
I . W . S . S, Monogramm eines Kupfer-
stechers (1638) 132.
KadHk Fr., Maler 215.
Kandier Wilhelm, Maler (1863) 197, (1882)
208.
Kanka Franz Maxmilian, Architekt 155, 357.
Kesler Nicolaus, Buchdrucker in Basel
(1492) 131.
Kling E., Maler (1848) 299.
Knöchl. Maler (1852) 215.
Krafft, Kupferstecher (1764) 34.
Kramolin Wenzel, Maler (1775) 123, (1794)
174.
Krim Anton, Schnitzer in Prag (1771) 277.
Kühner Franz J., Glockengiesser in Prag
(1825) 345.
Kühner Johann Georg, Glockengiesser n
Prag (1776) 184. (1768) 367.
Kühner Joh. Wenzel, Glockengiesser in
Pragl(1799) 122, (1798) 233, (1801) 380.
Leubner **Tl*n, Maler in Reichenberg 1771)
138, (1774) 327, (1769) 375.
Li§äk (Lissiak) Valentin, Glockengiesser
-in Prag (1744) 287.
Low Nicolaus, Glockengiesser in Prag
(1653) 238, (1663) 282, (1676) 282, (1658)
322, (1688) 345.
Malinsk^ Josef, Bildhauer in Prag (1793)
124.
Marchetti Ritter Franz, Maler (1690) 342.
Mathauser J., Maler in Prag 95, 114, (1891)
215, 299.
Mathes (magister Italus) Baumeister (1541)
141.
M . D Merkzeichen eines Silberarbeiters
in Prag (1688) 60.
M D Merkzeichen eines Präger Silber-
C arbeiters (1723) 60.
M H R Merkzeichen eines Silberarbeiters
in Prag (1672) 95^ (1673) 96, 216. [Merk-
zeichen Seite 95.]
Mitterbacher Josef, Kannengieser in Prag
(1786) 375. [Merkzeichen: 375.]
Molitor, Maler (1733) 248.
Mrkviäka Johann, Kannengiesscr (1559)
300. [Merkzeichen Seite 301.]
MT Monogramm eines Kannengiessers
.(1794) 350.
Petr, Glockengiesser in Jung-Bunzlau(1577)
141, (1575) 191, (1580) 196.
Port Anton, Baumeister (1679) 289.
Prachner Johann, Baumeister in Prag
(1766) 273.
Prachner Richard, Schnitzer in Prag (1770)
277.
Pricquey Johann, Glockengiesser in Jung-
Bunzlau (1692) 322.
Pucherna A., Kupferstecher (1796) 290.
PW Monogramm eines Kupferstecher^
(1721) 62.
Raab Ignaz, Maler 192, 208, (um
275, (1771) 276, 277, 345, 355, 37
Rebel Georg, Glockengiesser in Prar
142. ^
RedmanC.., Maler (1700)''^' (^^^'
Reichel M. ., Maler (1715) 66.
Rösner I&j, Architekt (l ^54) 224
RR MojD^ramm eines Silberarbeiters in -
l^'^g l8.
de Sala/^ostalis, Baumeister 154.
Sänger ^ton, Baumeister (1847) 197.
I
f
Santin Johann, Architekt (1705) ^ > ^
Sauetier Nicolaus, Buchdrucker ]
(1508) 131. ; •''
Scheffler Felix Anton, Maler (1771; 208.
Scheiwl. Maler in Prag (1887) 136, 152.
Schönfeld Anton Josef, Glockengiesser in
Prag (1679) 288.
Schönfeld Friedrich, Glockengießer in
Prag (1713) 196, (1695) 206, 253, (1716)
272, (1704) 317, (1705) 380.
Schunke (Sunckha) Joh. Christian, Glocken-
giesser in Prag (1768) 146, (1777) 242,
(1770) 277, (1763) 362.
Senomatsk^ Heinrich von Sternstat,
Glockengiesser in Schlan (1615) 37.1. ^ '
Spitzer Josef. Maler (1742) 45, 127.
Stanislaus, Glockengiesser (1638) 6. v
Stanislaus (Stanislaus Pragensis, magister
Stanislaus) Glockengiesser in Prag (1546)
66, (1548) 238, (1649) 328.
Reifens (Stefan) Anton, Maler (]i^7) 246.
Stctter Josef, Maler (1770) 312.
Straisl Josef, Orgelbauer in Grulich 48.
Skreta Karl, Maler in Prag 32, 40, 313, 323
Spanberk Filip, Maurermeister in Prag
(1705) 169.
Sspic Mathias, Glockengiesser (1546) 287,
il536) 302.
Thomas (Frycz), Glockengiesser in Raudnitz
(1616) 268.
de Tortis Baptista, Buchdrucker in Venedig
(1602) 131.
Uhlif Kaspar, Maler (1781) 227.
Ullmann Ignaz, Baumeister in Prag (1854
224.
vanWesterhout Battazar, Kupferstecher 33.
Wenzel, Glockengiesser in Jung-Banxlan
(1588) 68, (1596) 369.
Wolf J. K., Maler (1796) 290.
Wondrzej, Glockengiesser siehe Andreas.
Bn
13-
Brand
Braun
19 il
Brick.
(172/ .
Bricci"
\-
Soupis
PAMÄTEK HISTORICKYCH A UMELECKYCH
V KRÄLOYSTVI CESKEM
OD PRAVfeKU DO POCÄTKU XIX. STOLETJ.
VYDÄVA
ARCHAEOLOGICKA KOMMISSE
pRi Cesk6 AKADEMII CiSAkE frantiSka josefa
PRO v£DY, SLOVESNOST A UMfeNf
idZENfM SVtHO PftEDSEDY
JOSEFA HLÄVKY.
XVI.
POLITICKY OKRES VYSOKOMYTSKY.
NAPSAL
ZDENEK WIRTH.
5 259 VYOBRAZENJMI, SVfeTLOTISKOVOU TABULKOÜ A 15 ZNaCKAMI.
V PRAZE 1902.
NAKLADEM ARCHAEOLOGICKE KOMMISSE Pfel ÖESKE AKADEMII CISA^ FRANTISKA JOSEFA
PRO VfeDY, SLOVESNOST A ÜMfeNi.
Soupis
PAMÄTEK HISTORICKYCH A UMßLECKYCH
V POLITICKfiM OKRESU
VYSOKOMYTSKEM.
NAPSAL
ZDENfiK WIRTH.
S 359 VYOBRAZBNiMI, 8V£TL0TISK0V0U TABULKOU A 16 ZMAÖKAMI.
V PRAZE 1902.
NÄKLADBM ARCHABOLOGICK^ KOMMISSE Pfti ÖESK£ AKADEMU CISA&E PRANTISKA JOSEFA
PRO VfiDY, SLOVESNOST A ÜMÄNI.
TISKEM ALOISA WIBSNBRA V PRA2K,
KNIHTISKAJIB CESK^ AKADEMIE ciSA^E FRANTISKA IOSBPA
PRO VEDY, SL0VBSN08T A UMBNI.
PREDMLUVA.
Lätku k Soupisu snesl jsem o vänocfch a velikonocich (heslo: Vy-
sok6 M^to), potom böhem srpna a zäff 1900.
Pfi präci a ve snaze po nejv6t§f üplnosti setkäval jsem se väude
s ochotou velikou. Nemohu jmenovati v§ech pdnü, ji2 jakkoliv mi podpory
poskytli, ale zvläStnl zäsluhy nökter^ch o tuto präci uklädajf mi povinnost,
jmenovitS jim podfikovati. Jako spolupracovnfka jmenuji pana Dr. J. L. Pf ße,
kter]^ ochotnS vzai na se ükol zregistrovati pamdtky praehistorickö v tomto
okresu nalezen^. Däle dfekuji srdeönö panu Antonfnu Martfnkovi, kreslffi
archaeologick^ kommisse pfi fies. Akademii, jen2 ve§ker6 v^kresy zhotovil,
ale i jinak nad svou povinnost nezi§tn6 mi radou a skutkem pomähal. Pfi
trudn6 praci, jako bylo shiedävänf dokumentü püvodnfho stavu d6kansk6ho
chrämu ve Vys. M]^6, neocenitelnö slu2by prokäzal mi v prv6 fadfe pan
Professor Vratislav Votrubec svymi spisy, kresbami i üstnim sdölenfm, däle
tak6 velevääenl pänov6: Jos. Sfma, feditel (jeni neünavnfe pomdhal t6i pfi
popisu mösts. musea), Ant. Tüma, starosta mösta Vys. M^a, Jos. Cadik,
stavitel (jemu plati2 dlk i za obötavou pomoc pfi fotografovänf Brandlova
obrazu), Jan Sfma, stavitel a civ. geometr, Jan Kuta, kamennick^ mistr,
Frant. Podhajsky, architekt v Praze, Ant. Hüttel, feditel, Fr. Schmoranz,
konservator v SlatiAanech, a JUC. AI. Schmiedt ve Vys. Myt6.
Däle pomoci sv6 propüjäili zjedndnfm pflstupu, informacemi v§eho
druhu neb dodateän^m sdSlenfm velevÄ2enf pänov6: Dr. Boh. Matöjka,
docent university, Fr. Schmoranz, konservator v Slatiftanech (zapüjöenlm
plänü kostelu: Cbroustovick6ho, La2ansk^ho, Lö2sk^ho, Otradovsk^ho,
Peräleck^ho, Skuteäsk]^ch, StSpdnovsk^ho a Vol^ick^ho.), Fr. Bach-
mann, uöitel V Rychmburce, a syn FrantiSek, stud. üstavu uöitelsk6ho (die
jeho naörtkü zhotoveny obrazy nährobkü v Laianech), Bohu§ Dvofäk,
konservator v Pardubicich, Ant. Bro2ek, radnf a Frant. Sarapatka, feditel
mSstsk^ch üfadfi ve Vys. M;^t6, Dr. Zdenök Nejedly, assistent archivu
Musea kräl. Ces., Aug. Richter, faräf v Chroustovicfch, Jos. Pravda, f ffdfcf
ueitel ve Lhotö, Fr. Macek, ffdfcf ueitel v Perälci, V. Holub, ffdfcf uCitel
v Ostrove, Karel Zästöra, c. a k. podplukovnfk v. v. ve SkutdJi, DiviS Cisteck>'
ze äerlinkü, pfednosta stanice v Pardubicfch, sleöna Zdönka Semberovä,
ct6n6 sprivy velkostatkü: Rychmburk a ZÄmrsk, Jaroslav Rössler v Praze
a Alois Zp^väk a Karel Cupr ve Vys. Mytfe, studujicf.
Upozom^nim a radou pfispöl mi velevä2en^ pan J. J. Koran, fedite!
kanceUfe des. Akademie.
Koneän6 dfekuji vSemu ct6n6mu uätelstvu a düstojn^mu duchovensrrj
cel^ho okresu a vübec ka2d^mu, kdo uznävaje düle2itost podniku stara!
se o usnadnönf n\6 präce.
Nökolik poznämek, zejm^na k technick^ stränce Soupisu:
I. V Casov^m uräeni neb popisu jednotliv]^ch pfedmötü naskytä se
mnoho odporü a odchyln^ch mfnfenl proti dotavadnf literatufe. Ponövadi
pravidly redakdnfmi doporuöena nejv6t§i strufnost, konstatuji jen sve od-
chyln^ stanovisko.
V uspofädänf a popisu nebylo Ize öatsto vyhnouti se jist6 stereotyp-
nosti, jei unavujic jest na üjmu slohu, vödeckym ü£elfim v§ak — doufim —
prosplvä, vyzdvihujfc podobnosti.
Näpisy uvädim vSechny, i ty, jei nesouvisf üzce s d^jinami popiso-
van^ho pfedmötu, neb ji2 ne£iteln6; soudfm, ie Soupisy nebudou slouzd
Jen odbornlküm v döjindch umönf, ale 2e zajist6 räd sahne k nim i historik
kulturni, filolog i närodopisec. Kde näpisy bfihem doby doznaly oprav
(v pravopisu neb interpunkci), uvädlm znftni püvodnf.
II. Obrazy a kresby jsou v§echny püvodnf; pH tom provozeno obrazem
novym i to, co jinde ji2 reprodukoväno, ale nevyhovuje üöelüm Soupisa
Pfldorysy Cärkoväny rüzn6 jen tarn, kde da se na ten das — ba
hypothes — zjistiti räznost zdiva, zejm6na architektonickymi detaily. Min
sprävny jsou u vötSfch ploch do rfw, u detailö do cm, jemn6j§i m6feni
provedeno jen u pfedmfitü um61cck6ho prümyslu.
Dölka knfeiiStö rozumf se vidy se silou vft6zn6ho oblouku; vy^ka
zvonü udäna jest i s korunou (uchy), §Ifka nejspodnöjSfm prömfirem.
VeSker6 Fotografie pro illustrace provedl pan FrantiSek Berger vc
Vys. M^t6.
Ve Vys. Myt6, dne 20. Hjna 1900.
Zdenek Wirtb.
Politicky okres Vysokomytsky zaujimd soudni okresy Vysokoni^sk]^'
a Skuteäsky. Pffznivych podmlnek pro v;y'voj kulturni jest zde dosti: v^-
hodn6 zemöpisn6 poloäenf (okres Jen v ji2nf sv6 6ästi jest pahorkaty), ode
dävna tudy vedoud obchodni dräha z Moravy, ürodo]^ kraj a hojnost
dobreho materialu stavebniho: opuky, piskovce (nedaleko) a v jiini öästi
2uly. Ruch stavitelsky zähy se vzmähd. Pfirozeny^m stfediskem tohoto
ruchu stdvä se koncem XIII. stol. Vysok^ M^to, jinde jsou to jednotIiv6
hrady, pozdfiji zämky: Vratislav, Rychmburk, Brandys, Nov6 Hrady
KoSumberk, Zämrsk, ChoceA a Chroustovice. Dokladem velke älosti sta-
vebnf sluii2, ie z popisovanych kostelü a kapll jen devot nenf pfipo-
minäno ji2 ve XIV. stol. a ie mnoh6 z nich sähaji püvodem do dob znadnö
starSfch. Pfes wAle6n6 nepokoje, je2 zasÄhly tento kraj öasto a s hroznymi
näsledky, pfes malou pietu stol. XVIII. i dnü naSich, je2 pokazila pffsnou
slohovost i nejvyzna£n^j§ich pamätnfkü, zachoväno dosti zästupcü v§ech
period slohov^ho umSni historick^ho. Jen XVI. stoletf, jinde dosti plodn6,
zde nemä repraesentanta v6t§fho.
Pfesnö datovanych starSfch staveb jest mälo. Z budov romänskych,
je2 lehko Ize spoöisti, zbylo jen zdivo a püdorys; jsou to kostely B6sto-
vick^, Sv.-Jifsk^, Vraäovick^ a v62 La2anskd.
Mnohem vfce pamätek zbylo z obdobf slohu gotick6ho, zejm^na
z jeho periody vrcholnf — stoletf XIV. Jest to zvld§t6 mohutnö opevnönl
mesta Vys. M^ta a jeho bräny, jichi p6kn6 silhouetty dosud je zdobf,
d^kansky kostel My-tsk^ a Skuteösky.
Renaissance neujala se v kraji tomto; spor6 zbytky rustiky a zflce-
niny zämku KoSumbersk^ho jsou jedinymi doklady tohoto slohu. Za to
barok ve vSech svych fasfch i rokoko byly na Vysokom]^sku plodny.
Sta6f Jen jmenovati nädherny^ a cel6mu okolf v^vodicf Chlumek s residencf,
kostel SV. Mikulä§e, Hemisk]^ a ChoceAsk^, zdmek Novohradsk^ a Chrousto-
vicky. Sloh empirov}^ cevytvofil zde ani prostfednfho dila.
Za stavitelstvfm nezüstävd ani umönf v^tvarn6, ani um61eck6 Femeslo.
Z romänsk^ plastiky Ize uv^sti jen hlavici sloupovou v Janoviökäch,
pak kftitelnici ß.epnickou a Slatinskou. Skulptura obdobf slohu gotick^ho
äestnfe repraesentoväna vnitfnf kamennickou vyzdobou d6kansk6ho chrämu
ve Vys. Myt6, kostela Peraleckeho, Skuteösk^ho, Voletick^ho a La2an-
sk6ho ; sem dIu2no i zaf aditi nälezy pfi restauraci Vysokom^tsk^ho chran:
uän6n6 (konsoly, tympanon) a nfikolik gotick^ch kftitelnic a slu§nfc t^
san^ch sanktuäfö, z nichi koncepci vyniki Lafansky. Nährobkü i doby
gotiky zachoväno nemnoho; nejstarSi jest nährobek rytffe, uloieny v mes:-
sk6m museu Vysokom:^tsk6in. Zajimavy jsou i goticke soSky dfeveni
Madonna Vysokomytskä a Peraleckä a sv. Josef v kostele Svatojifske:
Malffstvf doby goticke zanechalo jako jedinou pamätku fresky v kcf
ii§ti (nynf kostnici) farnlho kostela Vraclavsk^ho.
Jako pamätek stavitelskych jest i Skulptur a maleb renaissancci::
poskrovnu. Nelze vice uv^sti ne2 kazatelnu v d^kansk^m chrim^ Skutec-
skem, archu Midovu, Voletickou a JanoviCskou, oltäfik v kapli »veChitf
liStfch« u Nov. Hradü, Piety v Proseöi a Chroustovicfch. N6co vfce zbyic
nährobkü, z nichi na prv^m mfst6 stojl nihrobky Berkö a ValdStynüvko
Stele Laiansköm a tumba Hefmana z Bubna v Hör. Jelenf.
Ze zäplavy baroknfch soch stojl za zminku statue P. Marie na ci
mösti ve Vys. M^6 a sochy u cesty ke Knffovu. Stejn6 bezvymainru
jsou i baroknf fresky a Stuk. Malbu na plÄtnfe iestn6 repraesentuji obran
Ecce Homo! od K. Skrety a Nanebevzetf P. Marie od P. J. Brandla.
Dobfe Ize stopovati v^oj a üpadek um6leck6ho f emesla na jebo pa
mätkäch. Jakosti vynikA stol. XVI., poötem pamdtek XVIII. Nade vkcka
femesla vynikä konväfstvf a koväfstvl (zämeönictvl), zejm^na doby goticke.
Vytedn^ kruhy v sakristii chrämu Vysokom^tskeho, nßkolik kftitejii:
zejm6na Ptäekova a svfcny atd., pak hojnost zvonü ^nejstar§i datova:;
z r. 1404.) jsou toho dokladem. Zlatnictvf mä2e se chlubiti kalichem Ra^
hoStskym, monstrancf a kalichem v Chroustovicfch, rytectvf nfekolika pek
n^mi peöetidly. (Vys. M^o, Brandys nad Orlicf.)
TruhlÄf stvi a f ezbif stvf, v6t§inou baroknf, zanechalo skorem - az :3
vyzdobu kostela Chlumsköho a Hem2sk6ho — jen vöci bezcennö; v>jniör:
z toho dlu2no hlavnf oltäf Vysokom^sky z Kutn6 Hory pfenescny.
Za to vy§ivadsk6 um6nf vykazuje nejedno dflo p6kn^, zejmeDa §o
tickou kasuli Vysokom^tskou.
Keramika a sklo zastoupeny nejm6n6 a kusy nevy^znamnymi kon:
posici i technikou.
Bästovice.
J. KrSka: Choceü, mösto a b^vaI6 panstvi. 1858., 133—4., J. L. BarviF: Ddje m6sta
ChocnÄ. 1886., 142—3., Pamätky arch. IL 363., IX. 843., Method 1883., 92., Sommer V.
137.— 8., Rkp. sbirka topografickä v archivu Musea kräl. £es. Heslo: Choceft.
KOSTEL VSECH SVAT^CH (filialni do Chocnö) pfipomind se
V XIV. stoletl jako farnf; v husitsk^ch vdlkäch byl pobofen; 1677. filialnf,
möl stflbrn^ kalich a 3 zvony. Roku 1782. — 4. rozSlfen v lodi pfistavönlm
zvonice. Opraven 1901.
Orientovanä stavba jednolodnf, jei zachovala si pilidorys romänsk;^,
stoji na vysok6m nävr§i uprostfed hfbitova. Stöny hladk6, zv^tSenä okna
ploSe ordmovdna, valba kfidlicovd bez sanktusu. Pfistavönd täst dekoro^
Obr. 1. BSstovice. Pudorys kostela.
väna V zäpadnim prüöelf a po stranäch pilastry, nad hlavnl fimsu vystu-
puje v62 s rohy zakulacenymi, od nii proh^bajf se postrannl nästavce.
V patfe okna polokruhovä, cibule s lucernou.
Knö2i§tö pravoühl6, skoro kvadratick^ (5*45«« dlouhö, 5 m ^\rok6)
se zv.6t§en^mi okny po stranäch; na v^chodö pHI^hä sakristie.
Oblouk triumfalnl 0*95/« siln^, polokruhem sklenut nad Sffkou
4'95m] na stfednim klenäku letopoöty: 1782. 1887.
Lod' pod61nä 13'65 m dlouhä, 8*08 m §irokä (sila zdiva 1 m), s dvöma
zvötäeny'mi okny a vchodem na jihu. St'feny hladkä, stropy ploch^ se §tu-
kovym zrcadlem. V62 vstavena do lodi na dvou mohutn^ch pillHch hra-
nolov^y'ch s ffmsou (baroknf napodobenf romänsk6ho motivu). Pflzeml a nad
nfm kruchta, otvfrajld se tfemi oblouky do lodi, sklenuty kfl2ov6 bez
2eber. (Püdorys na obr. 6. 1.)
SottpU pamitek bist, a um^l. Pol. okres Vysokom^^tsk]^. 1
»
Hlavnf oltdf, od opravy 1901. postranni, chudych pro
stfedkA, ale zajimav^, ze XVII. stol. Mensa gotickä z piskovce
(l'60m dl., 1*35 m vys., 1 m Sir.) s vyilabenou ffmsou. Tabernakl
Sestihrann^ s li§tnovou ozdobou, podobn6 zdobena predella ; po
stranäch nov6jSfho obrazu nesou korinthsk^ sloupky klädi, nad
fimsou podobn6 nii§f patro s obrazem nejsv. Trojice v 6tyf-
kruhovöm rämu. Po stranäch obou pater so§ky: dole ve vi-
33 sut^ch listech akanthovych sv. Vaclav a Prokop, nahofe sv. Vit
^-^ a Zikmund.
♦-% Zpostrannlhooltäfe zbyl Jen bezcenny nistavec na
«-* rakvovit^ mense a nevkusn^ dfev6n6 svicny. Kazatelna ro-
^ kokovä bezcennä.
()l^ Kftitelnice pf skovcovÄ, formy kalicha, 090 m vys., kotel
^ 0*55 m v prümöru, hrub^ präce. Na pläSti dvojf ädkovy näpis :
*e iBfa 1592 ffiafo ktjtifelbntcB • IPttlana Baklabcm paitu
^ ^Dbhomo • xf & maiiegem sinBiu (mer^tn na fen qas ru^ -
0 Ö 'Positiv na kruchtfe s fezbou akanthü, z konce XVII. stol.
^ g V lodi obraz na plätnfe: Ukfiiovänf Pän€ (löO« X 250 «i
w *sr z XVIII. stol. Na püdfe dfev6n6 sochy ze XVII. stoleti,
1 ^^ slu§n6, se zaSlou polychromil: 1. sv. Vojtßcha 1'40 m vys.;
P ♦s^ 2. sv. Väclava 1*30»» vy& Svfcny clnov6, trojnoh^, z konce
S ^ XVII. stol., dva 0'545 m, dva 0*48 m vys. : na hranich karya-
^ '^' tidy, na plochdch srdce a hlava andflöf v dekoni rAil, stvoly
i 3
krou2en6; z XVIII. stol. dva 0*58 m vys., hladk6; na nodu
vyryt korunovan^ monogram MARIA. Na dveHch kruchty prosty
s^ S gotick^ zämek.
^ ^ Zvony: 1. V^Ska 089 i«, prüm6r 0-97 »f. Ucha zdobena
S festony, kolem koruny opakuje se korunovany Ornament roko-
^ kovy. Näpis dvojfädkov^: SLIT GSEM NA WRATSLAWI
2J OD lANA ZEIDI KE CZTY A CHWALE NEGSWETEGSSY
''^ TROGICE ZA CZASV W P FARARZE P JANA | CHVCHELSKYHO
g Z NESTAGOVA. Na pW§ti k zäpadu relief krucifixu 015«
H^ vys., pod nfm 1744. (Rybieka 1. c. 63.)
2. Pfelit 1896. od A. Diepolda v Praze, ale zachoväna pü-
vodni forma a ndpis (pfidäny jen akanthy a relief andflka!.
V^Ska 1 w, prümfer 1*07 m, Ucha hladkd, kolem koruny dvoj-
^ fädkov^ ndpis minuskuli :
0 kfa + pantB + fiötjCBJ^o + ptrfiBfB^o + gfipnrafeFjD +
S raoBomel^o + fento + jroon + xibiElan +
g bo bißöfonic + kB ttx a tj^roafe + pano bo^n + a ro +
g aroafBgm + mißfra + tnafigß.
** Na plä§ti plaquetta obd61ni (012 X 0'08 m) : Kalvarie. Snad
od mistra Matije z Vys. M:^a. (Rybiöka 1. c. 73.)
3. V^Ska 073 w, prümSr 0*79 m. Na uchäch pletenec vrouben per-
lovci, pl䧣 hladk]^, näpis kolem koruny jednofädkov^ : anUD bommi
Mcccclx3e3ei s pant) bofjo kB rfi a k rfjraale 9 mafce bojct t; rassBm
sroatim z Päsek ovrouben po obou strandch stoöenym torem a fadou lilif,
(Viz Faksimile na obr. dfs. 2.)
4. V lucernfe novy, z r. 1847.
SYPKA pfede vsf, obd61n6 staveni s trojhrannymi §tfty a sedlovou
stfechou. Rohy zkulaceny, steny lisenovdny. Nad vchodem v segmentov^m
. nadpraii tesan^, piskovcovy znak Kinskych.
SOCHA SV. Jana Nepomuck^ho (ve vsi u silnice) zr. 1811, vysokä
3 jn, Kolem piskovcovd ballustrada s kruhov^mi otvory, z r. 1827. (Opra-
veno r. 1887.)
Brandys nad Orlici.
F. B. KadlCik: D€je i pamdti Brand Jsa nad Orlici. 1886.. F. Faltus: V^letni misto
Brandts nad Orlici. 1889., TJ2: Brandts nad Orlici. 1900., Ccchy V. 176 180., Se-
dläcck: Hrady a zdmky II. 132.— 144., Pamdtky arch. IX. 336, 841, 848., X. 621.,
Schaller XV. 223.-229., Sommer IV. 303.— 312., F. Bauer: PotSt^nsk6 zätiSi. 1892.
(Str. 111.— 120.), Bienenbergs Alterthümer. 1779. IL 26.-63., A. V. Sembera: Pdni
z Bozkovic. 1836. a 1870., Oesterr. -ungarische Monarchie. Böhmen II. (1896.) 345.-346.,
Topografic sb. Musea kräl. ies. Heslo: Brandts, Histor. rozhledy, 1900, Archiv
m'östsk^, Pam6tni knihy na fafe (od 1713., od 1864.) a matriky od 2. pol. XV. stol.,
PamÖtni kniha literats sboru. Kniha zäpisü panstvi Brand^sk^ho 1577.— 1651. (v archivu
mSsta LitomySle).
KOSTEL NANEBEVSTOUPENI P. JE^ISE (farnf). Cast6
zminky ve XIV. stol. (1361. Akwk Jan z Boskovic knfize k n6mu, 1390.
zffdil Tas z Boskovic oltäf sv. Jakuba, 1399. sv. Magdaleny.) Od r. 1489.
3Li 1620. spravovdn öes. bratry; 1677. byl farni a möl 2 stffbrn6 kalichy,
stff bmou monstranci, 5 mosaznych svicnfi, drevdnou kftitelnici a 4 zvon y
Tehdy kostel v lodi rozSffen, ale 1787. sbofen üpln6 a nov^ vystavön
1787. — 1788. näkladem 3320 zl. z nadace administratora V. Gregora (za-
lo2ena 1750.) a 2400 zl. ze zäduSf sv. Jiff. Stav6l Frantüek Jedlüka z Hef-
manova Mfestce. Vnitfnf v^zdoba skonöena 1793.
Prosta barokni, orientovanä budova jednolodni stojl na nejvy§§im
mfstö mSsta uprostfed hfbitova. OmItnutÄ st6ny älenSny lisenami, okapni
fimsa oblomuje se na zakulacen^ch rozlch, okna a vchody lemoväny
chambranami. Sedlovä stfecha kryta bfidlicf, nad knö2i§t6m sanktusovä
vi2ka. V zäpadnfm prüöelf hranolovä whi (se Snekem na jihu) kryta cibuli
s lucernou. V pffzemf vchod se segmentovou Hmsou, na jeho2 stfednfm
17
klendku vytesäno 33* V 1. patfe okna, v 2. patfe tfi §irok6 prolomy.
Vnitfek prost^, hladk6 stöny s modernlmi freskami z r. 1892.
Kn62i§tö 10 m dlouM, 7*75/« §irok6 zakonöeno p olkrahem a osv^
tleno tfemi okny segmentem sklenut^mi; na levo vchod do pravoühle
sakristie, nad nf2 oratof s dfev6nou ballustradou. ObdölniL locf mefi
19 m d^lky a 10 »« Sffky, s tfemi päry oken a dv6ma vchody; hUvni
vchod vdif, jejf2 pfizemi tvofl pfedsiÄ. Empora na dvou kamennych
sloupech s prohnutou dfevönou ballustradou. Prostor sklenut v kn^zi^t:
konchou a plackou, v lodi tfemi plackami päsy d^lenymi a nad okny
lunettami prostoupenymi. Cfpy klenby sbfhajf na zdru2en6 pilastry s jonisu-
jfcimi hlavicemi.
V^zdoba rokokovi, sluSnä,
Hlavnl oltäf dobrych pomörA, s obrazem vyborn^ komposice, na
pldtn^: nanebevstoupenf PÄn6, pH ned^vn^ restauraci siln^ pfemalovany.
Pfipisovin snad pro stejnou komposici s obrazem nanebevzeti P. Marie
V dfik. chrdmu ve Vys. M^tö (n6kter6 postavy apoStolü skoro pfevzatyi
P, Brandlovi, Nad obrazem socha Boha otce a holubice, po stranäcfa
SV. Petra a Pavla.
Oltäf SV. Anny se sochami sv. Jächyma a Zachariä§c, andölü
a monogrammem v paprscfch nad stfedem nästSnn^ architektury.
Postrannf oltife stejnöho - rozvrhu. Na Iev6m po stranäch obrazu
sochy SV. Alibfety a Jana Kf titele, nahofe Stftek s monogrammem: MARIA
ve vönci ; na prav6m obraz sv. Jana Nepomuck6ho (hled( na krucifix, shora
snäSejf se andiIkov6) tvrd6ho koloritu, obklopeny Sesti and&ly. Maloval
Jan JiH Mayor (f 1744).*)
Kazatelna co do architektonick6ho rozvrhu velmi sluSnä, figuralni
öäst slabä. Okrouhl6 visut6 feäni§t6 ozdobeno andöly a kartuSemi; v kar-
tuSi na poprsnici v reliefu biblick;^ v^jev, na spodku chronogramm:
NON
aVDItores Legis
IVSTI sVnt VerVM faC.
TORES PAVLÖ teste. (= 1734.)
Na konchovit6 stfi§ce ozdobend lambrekinem attributy ötyf evange-
listü, and6l6, svötice na voze, nejzäze §tit s prohnutou fimsou a vasou.
Varhany s dvojdÜn^^m korpusem, ozdobenym fezbou rozvilin akan-
thovych a soSkami troubfclch andölü. Pod pfednim korpusem v bohatc
fezan^m v6nci z akanthu korunovany ätftek se znakem Trauttmansdorfü
Kftitelnice podoby koule hadern oWnut^, na tfech nohäch, naira
empire. Dvö zpovödni stolice v nevkusnö §irok]^ch v^klencich s dfe
v6nou vydmutou stfechou, vasou ukonöenou. V knSiiSti v zasklenn^ skfir^
bezcenny obraz P. Marie s nasazen]^mi baroknlmi korunkami (zbyiek
oltäfe). Prosta dubovd lavice s vyfezdvan^mi postranicemi a pilastry de-
lenymi eely. Kffiovä cesta z poeätku XIX. stoL, dva pendanty »sv. pfi-
jfmäni« (na plätn6), cechovnf lucerny, bezcenn6.
♦) Viz: G. Dlabacz: Künstlerlcxicon II. 246.-247., Ottüv Slov. N. XVI. 654.
Kaiich stffbrn^, zlacen>^, 0245 m vys. Noha s tc-
pan^^m dekorem ovocnych festonü a rocaillü, kuppa 0093 m
§ir. zdobena podobn6 lepan^m pläStikem. Hrubd präce konce
XVIII. stol.
Pacifikal 0*32»« vysoky. Noha mosaznA s rocailly,
nodus vasovit^, na paprscfch rime^ek stfibrny a zlaceny,
pod nimi and^l^ nesoucf ko§ s rövou, v§e zdobeno neprav^mi
drahokamy. XVIII. stol.
Pacifikal 0*31 m vys., podobn^, s authentikou z r. 1775.
HrubA präce. Pacifikal 030/« vys.;
kffi s \\\<jvci korpusem, nuha
s ovocnym dekorem v kar-
tnSfch. Konec XVIII. stol.
S V 1 c n y a kostelni n ä -
Cini prodäno 1857. a 1900.
(Z rakvf vyloupen^ hrobky
Zerotfnske zhotoveny sem
r. 1746.: 12 svicnft na hiavnf
a po 6 na vedlej§f oltäfe,
lampa, umyvadlo, kropenka,
konviäky.)
Z vony: 1. V^y.4ka 1 niy
prümtV 1 10 w, 24 centü.
Na uchäch akanthove listy,
po strandch pletence, pläSl!
hladky. Kolem koruny dvoj-
fädkov^ näpis: LETA PANIE
2: 1568 I TENTO % ZWON
1 SLYT I GEST 2 KE CZTI
2 A CHWALE 2 PANV 2
BOHV 2 WSSEMO 2
2 HVCZYMV 2 A DO-
BREYM 2 LYDEM 2 NA
POSCHWALENI 2 SKRZE 2
MISTRA 2 ADAMA 2 KON-
WARZE 2 T^VRA 2 Pod tfm fada visutych akanthü. Die
Rybi^ky 1. c. 55. jest to Adam Taraba z Hradce Krälove.
2. V:^§ka 0-90 w, prüm^r 0-94 w, 16 centü. Ucha ozdo-
bena vSt^vkou kol työe ovinutou, piäSf hladk]^. Kolem koruny
jednofädkovy näpis:
Ißta bojtcfjo fisiceljo tttt osmbßsah^o bcroalEljo ht gcsf
iBnfo jraon kß cjtt panu bo^o makjie 6ojt \ njsscm sinaltm
aiHBU (dvojnä.sobnä pötilistä rosetta). (Viz faksimüe na obr.
t. 3.)
Obr. 4. Brandts nad Orlici. Nährobek Sis. 1.
(15^3.)
m
5
4J>
t
m
3. VySka 0*62 m, prümör 0*60 m. Ucha s maskarony. Kolem koniny
V mu§iov6m dekoru kartuSe a troublci andfil^ a näpis: V WISOEQ'M
MEITIE 1753, na pläSti relief krucifixu. Lil asi 7an Zejda, toho äsu
zvonaf ve Vys. M^6.
4. Umfrä^ekv lucernö v6ie. VySka i pröm6r 032 m. U koruny
näpis mezi vavffnovym vfencem a barokov^m ornamentem: S: BARBORG
ORODVG ZA NAS W HODINV SMRTI • AMEN • ANNO 4739. Na pia;:i
relief sv. Barbory a trojlfstek. Na dolnfm okraji: SLIL MNE FRANCZ U-
KOBETZ ZWONARZ lAROMIERSKY.
5. Sankiusnik hladk^, bez näpisu.
NÄhrobky: 1. Zvenku v levo od ji2. vchodu zazdön^, z bfleho
mramoru, 2*20 »« dlouh^, 1'12 w Sirok^. Uprostfed znak 2erotinsky vc
vavffnovym v6nci, v rozich 4 znaky rodiny 2erotfnsk6, Slavatovsky a Bo-
skovsky. V§e zna£n6 vySlap^no (1817. po sbofenf bratrskeho kostelfkudin
za präh farnlho, 1843. zazd6n na nynSjSf misto), z opisu Citelno jü jer.
(H))attt0t apoJTtoIu ^ame mßjij ©ru^au a \xt\x\ I)obin(au)... | ...rh
panxB 1583 umrjEl | tjrojcnij J^an }^an 3an ^farlTt \ 3Brotnia a na ß:
mBlTii Bortjcij* . . . (Obr. efs. 4.)
2. v kn62i§ti za hlavnfm oltäfem, pfskovcovy, 1 77 m dlouh^, 091 r
§iroky, slusnä präce. Nahofe ve velke kartuSi ndpis:
D. O. M.
HONORI LAVDI ET GLORIE
lACET HIC
ILLRIS . CLARM' ADM : RND ET DOCTM DN'
D. THOMAS ANDREAS VOLPHIVS SILES : RiCHTAL .
I. V. D. COLLEGIAT^ PRING . MAIOR : GLOGO
vi^ In SiLesia Canc, PAROCHIAL • BRVND :
ET HERSM : EGGLARVM PAROCHVS .
VIR OMNIVM FACILE FRATRVM
DVM VIXIT EXCELLENTIA PRIMVS
INGENIO, SAPIENTIA, IVSTITIA LEGVM
PERltiA NVLLI SECVND'. PLVRIMARVM
SCIENTIARVM DOCTRINA INSTRVGTVS,
QVONDAM IN PRINCIPATV MAIOR : GLO
GOVI^ OFFICIALIS EXTITIT DIGNISSIM'
QVEM FRATRES NON PASSl MORS HIC DEPOSVIT -
OBIIT
RELINQVENS AMICIS LVCTVM, NOTIS
ADMIRATIONEM INIMICIS DESIDERIVM
DIE 31. MARTII : ANNO 4658.
^TATIS SV^ 49
VIATOR,
ILLI, QVI HIC lACET DIC REQVIESCAT
IN PAGE.
V dolnf tästi znak (tfi hv6zdy a dva pülmfesfce, v klenotu medv6d
s vStvicl V tlapfe) obklopen^ dtyfmi hlaviökami andllkü.
3. Dlouhy 1-45 m, Sir. 0 73 m, v dla2b6 kn62i§t6. vySlapany.
FARA, prost6 stavenf obd^ln6 o jednom poschodf. Vystavfina die
näpisu nad portalem : ANNO MDCCL, z penöz strienych za rakve ierotinh.
Mfiie V oknech koupeny za 700 zl. z nedostavön^ho zämku v Mostku.
Slohov^ dubov^ dv^fe, zävSsy a zämky. Tri portraity faräfü z konce
XVIII. stol., na plätn6.
ZÄMEK. Jii V polovici XVI. stoleti vystavön od pänü hradu Brand^sk6ho
V m^steöku pohodln^jSi dum; pfipominä se r 1558 jako novS postaveny a jeStö 1652
jako >düm pansk^«. Vlastni zämek vystavSn u feky Orlice a2 v polovici XVII. stol
(poprv6 uvcden jest k r. 1652.) na mfst€ zboFen6ho konventu a §koly 6es. brath'. (Die
relace vikäfe chrudim k^ho z r. 1635. byly zde seskupeny kolem ötyfhrann^ho dvora:
§kola, kostelik s malou v6ii a konventni budova; uprostfed byla zahrada s kaSnou,
za budovami St^pnice ) Po^ätkem stol. XVIII. byl zämek znaönö zpustl^, it hrab^nka
Rottalovä, tehdej§i majitelka, chtßla r. 1724. vystavöti si nov6 sidio u Mostku. (W'iz
heslo: Mostek.) Opraven byl ai r. 1781. za hrab. Frant. Norberta z Trauttmansdorfu
stavitelem Jos. Tumou. (Schaller tvrdi, ?,e byl tchdy zämek cel^ Strien.) Roku 1818.
koupil jej praisk^ ni^§t!an Bla2ek a opravil zvötSiv okna a paviaö na jihu pfestav^v
Od r. 1865. patH zämek Parishüm.
Jest to prostä obd^lnä budova, krytä Sinde-
lovou mansardou s vik^fi. Üprava st6n a vnitFku
modernf. V desltios^m prüöelf severnim zazdön
portal s immitovanoii bossäif z malty; loggie
V pi'fzeml jiinfho prüäelf, plackami klenut^, jsou
däste^nö zazdßny a vstaveno do nich moderni scho-
di§t6. Prüjezd klenut valenfe s v^p'seäi. Zahrada
V anglick^m slohu, nynf zpustlä, rozklädä se na ^oiuk p^/c«^^^^^
jihu k fece.
RADNICE s dfevönou v€ii6kou z r. 1776. nad stfedem nevkusn6ho
§tftu, v nyn^jSi stffzliv6 podob6 z r. 1822. Sbofena 1901. Na v62i radnice
hodinov^ cymbal, 0*28 m vys., v prüm. 0*65 m. PläSf hladk^ bez ozdob;
na obvodu letopoäet l'ö 8-9- Zvonek poiärni bez letopoötu, mladSf.
Na möstskem üfad6 cechovnl truhlice z r. 1824. a 1825. a pe-
detidla:
1. mfestske stffbrn^, kruhov6; v^raz 0035 w v prum. Kolem znaku
(ud$len6ho 1503.) ndpis na ladnö vinut6 päsce gotickou minuskuli: pccjtf
tntBlhcjha | bra 1 nbaifa nab orhqt. Pfeklopn6 drzadlo ozdobeno prolamo-
vanou kru2bou. Poeätek XVI. stol. (Obr. eis. 5.)
2. m6stsk6 mosazn^, kruhov^ ; v^raz 003 m v prümfiru. V renais-
sanönf kartuSi znak möstsky' a letopo^et: 1577. Opis: O FEGET • MIE-
STECKA • O • BRANDEISA- O •
8
3. cechu Sevcovsk^ho, niosazn6, okrouhlÄ ; v^raz 0 035 m v prümern.
V ttyflalo^nÄm §tftku tri nohy s jizdeck^mi botami, kolem : 0 PECE oc
C CECHZ 00 O MIESA • BRA O NDEISA • 1670 O
4. cechu krejiovsk^ho, mosazn^, okroubl6 ; v^raz 0035 m v prüm^rj.
Vfe ätftku velk6 nüiky otevfen6, nad nlm znak rafestsk^. Opis: PECZET
CEHU KREGCZOWSKE . ME . B . N . 0 . 1674. (mSsteöka Brandysa nad
Orlicf. I
5. cechovnf mosazn6, okrouhi^ ; vyraz 003 m v prümeru. V kartuä
kfiiem sladovnick^ lopaty (?), pod nimi 1674. Opis: PECET : CECIT/ :
MESTIS BRANDEGSA : NAD ORLICI 00
6. spoleön^ho cechu, mosazn6, okrouhl^; v]^raz 004 i« v prümeru.
Kolem stfedu 6 ätftkü s emblemy cechü: zämeönick^ho, puSkafskeho,
tesafsköho, koväfskeho, kolÄfsköho a zednick^ho. Opis: PECZET CE-
CHOWNI MESTIS BRANDEGSA NAD ORLICI. XVIII. stol.
7. cechovnf, olovön^, kruhov^ ; vyraz 0036 m v prü'mSru. Ve §titku
podkovy, odznak sekernikft a pernikdfsk^ formy. Opis öästeänä nezfetelny:
PECET ZSKEHO PERNIKARZSKEHO MLINAR. Hrubd prace
XVIII. stol.
U pana F. Bartonö truhlice dffve Sevcovskeho, nynf spolecnehö
cechu, z r. 1691., s malovan^mi dv6ma odznaky.
HRAD poprv6 pfipomenut k r. 1289. (Jindfich z Brandysa.) Od potee
XIV. stol. skoro cel6 stolcti vlädli zde päni z Boskovic, po nich z Postupic R. 15'Jg.
koupil hrad od Jana Kostky pan Vil6m z PcrnStejna a dal jej pobofiti, ale jiipor.1547.
opravil jej zase nov^ pän BohuS Kostka a dole v möstecku vystavdl si pobodlnejs^
dum. Od r. 1559. vlädli tu ^erotinov«. Hrad je§t5 r. 1652. byl ob^vin (pH prodqi
J. F. Trauitmansdorfovi}, ale jii koncem XVII. stol. zaial neobjvän pustnouti. Schallcf
uvädf, ie v nov6m zämku pod hradem bylo okno z hradu, na nömz namalovan ina^
pemStejnsk^ a letopoCet 1573.
Hrad, vystavdny na vrcholu hory na rozhranf XIII. a XIV. stoleo,
sklädal se z pfedmosti, pfedhradf (brin6n6ho ätverhrannou v6ii), pfednifco
hradu, jei oddöleny byly tfemi pffkopy a v62emi, a vlastniho hradu pod-
kovovit^ho püdorysu s hlavnl branou, jen2 obehnän pfikopem a näspea
Nepatrn^ jii zbytky bez architektonickych ozdob (zdivo l — 2m siln6 jest
lomovä opuka, mfsty v hrub^ kvddfiky pfitesanä) sotva dävajf tuSiti pödorv^
Nejvfce zdiva zachoväno z vlastniho paläce; v jiinf jeho zdi dv6 okna,
2 m §irokä, v pf izeml s k 1 e p y, öästeönfe ji2 zasypanÄ, valen^ klenute, osv^
tlen6 stfiinami zvenöi 1 m vys., O'IO m §irok;^mi.
KOSTEL SV. JANA Kß.TITELE naLoukoti vystavfin kolem r. 156^
pro 5es. bratry od Jana ze 2erotina a spojen chodbou s hrobkou Xcrotinskoa'
(malou kryptou s kostelikem Ctyfhrann^m, 7 m vys , s vßiidkou). Zbofen byl na rozku
Karla staräiho ze ierotina r. 1629. ai do v^§e 3 50 m. Hrobka byla ji2 1680. ariceua;
1721. a 1746. zpustoSena a 1817. po ohni vSechno zdivo rozebräno na stavbu. Ma«
zbytky v domku ^is. 100.
Viz obsirnou liter. v: Dr. C. Zibrt: Bibliografie äes. historie. I., 629. 6fs 23131
KLÄoTKR na Orliku (vrchola nad lesem Klopoty jiinö od m&ta) vystavön
pro Kh'iovniky sv. Cyriaka kolem r. 1256. R. 1296. uvädf se jako velk^, a kostelem
P. Marie a konventem 26 mnichü. R. 1421. za Jana z Boskovic zbofen kläSter Husity,
pozd^ji i kostel. Püdorys dal by se jen kopänim zjistiti.
STATUE P. MARIE vystav^na na nämSsti r. 1798. näkladem
manÄelü Väcl. a Job. Kollerovych, skäcena 1811. vichficf. Nov;^ sloup se
sochou vztyöen na star6m podstavci 1812. prad Frant. a Karla Milnick^ch^
sochafü z Wamberka. Na ^tyfbok^m hranolu jonsk^ sloup se sluSnou
sochou ; svitilna na kut6m rameni. Z pfedu chronogramm v stuhov6m rämci:
SOCHA
Z WLASTENSKE DOBROCINOSTI
ZDWIZENA A OKRASSLENA
PRO
VCtV bozske WeLebnostI
A
nebeske kraLoWnI
praWe CtIteLoWe
obet konagi
obCe teto.
Vzadu: 1798, ostatek ji2 neeiteln^.
SOCHA SV. TADEÄSE na nämösti, 3-50 m vys. Na pf edni stranö
vydut^ho podstavce s Sirokou flmsou chronogramm v akanthov^m v6nci:
TY GSY NASS Na zadnf stran6: Renovatum
. ZASTVPCE . ^^^ ^
Ano 1842:
WERNY ^392
SWATY 1718.
IVDO
thaDDeassI
OBRAN ZASTAN NAS
W ZAVFANI PROS
GEWISSE ZA WLAST
NASSI.
Kß.i2 pfskovcovy, 5 m vys., pfed kostelem. (Pfene§en sem r. 1879.)
Podstavec s festonovou v^zdobou, vzadu letopoäty: 1817. a 1892.
YiMl piskovcovy, 5 m v^§ky, prostSf ne2 pfedeSly, hrub6 prdce.
Vzadu: ROKU 1814 DNE 18 MAIE.
SOCHA SV. JANA NEPOMUCK^HO na cestö k Sudislavi.
Hrubä prdce baroknf z piskovce, 3-20 m vysokä. Vzadu :
10
XX : GN : M .
R:P:
1759.
Renovatum
est
Ano 1810.
KAPLICKA V kopci Mosteck6m, star§iho zalozcni, tffhrannä.
c^lexa-cb.
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««3 B 2« M Mi •».»
I""""M 1 ' i ♦ *
Obr. 6. Dobfikov. I odorys a res ivxze.
Bucina.
Sommer 1. c V. 194.— 5., Pam. IL 28, Evangel. kalendäf »Orloj* na rok lS86. Pametn:
knihy z 1734. a 1850. na fafc v Cerekvici.
KOSTEL SV. JAKUBA VETSIHO (filialnf) pfipomfnä sc 1375
jako farnf. Shofel r. 1872. a pfestavön modernd goticky 1887. Zvon novy
Püvodni zvony slity od Jana z Hradce r. 1558. a 1562. (Obraz püv.v^ie
V möst. museu ve Vys. Myt6.)
11
KOSTEL EVANGELICKY vystavön 1786., obnoven 1886. Ob-
d61nd budova, 19*60 m dlouhä, 8*20 m Sirokä, zakonäenä tfemi stranami.
Empora na 4 sloupech, 6 oken. Prosta kazatelna a varhany. (V^zdoba
Stftu jonsk^mi pilastry modernf.)
Ceji
rov.
O TVRZI zde na vrchu »Hradi§tö« stävajicf viz u Sedlädka 1. c. I. 93.
a V Pam. archaeol. IX. 250 sq.
Dobfikov.
Viz literaturu uvedenou u hesla: Zdmrsk a Sedläöek 1. c. I. 230.— 231.
TVRZ pfipomfnanä od poöätku XV. stoletf. (Heber 1. c. III. 226.
omylem klade sem tvrz Zämrskou.) Vil^m Dobfikovsky z Malejova ji kolem
r. 1600. nov6 vystavöl, ale koncem XVII. stoletl jii zpustla. Je§t6 kolem
r. 1770. byla zde zachoväna brdna, pokoje jii beze stropü, v nadpraifch
vchodü tesan6 znaky. (Zemsk^ archiv.) Za-
ä;itkem XIX. stoletf vystav6na ze zdiva zfi-
ceniny myslivna, proste staveni s man-
sardou. Z tvrze zbyly valen6 s vyseCi klenute
sklepy, äästeCnfe sflcen^ (schodi§t6 k nim
Snekovitö toöen^ snad v zäkladech osmibok^
v62e), zbytky zdi na v^chodö a jihu a ope-
vn^ni: pffkop 10»/ Siroky a näsep, tvr-
zi§tö ve ötyfühelniku obklopujld. Na rozich
tvrziStö vybfhajf na 7*70 w diagonalnl v^b62ky,
snad zäklady ba§t. Nyn6j§f vchod vede od
zdpadu, pävodni nelze ji2 nal^zti. (Püdorys
na obr. tis. 6., sklep na obr. öfs. 7.)
Na ZVONICI ve vsi u silnice zvonek 0*22 m vys., 027 m v prüm.
Kolem koruny vine se vavffnovy' v6nec, na pläSti relief krucifixu a P. Marie;
u dolnfho okraje: MT FRANCZ WANIEK ZWONAR W SLAUPNICY 1814.
Domanice.
O TVRZI zanikl^ viz u SedUeka I. 113., o hradiäti Pamätky
arch. III. 367.
Obr. 7. DobKkov. Sklep ve tvrxi.
Domoradice.
ScdläCck 1. c. I. 231., Pam. arch. IX. 395., Sommer V. 117., Schaller XI. 156.
DVÜR se zämeökem z XVIII. stol., r. 1895. a 1897. modernd pfe-
stavön^m. Z püvodnfho zaffzenf nökolik kovanych rokokov^ch mff2f na
oknech.
12
ZVONICE novä. Zvonek 0'36 m vys., 0*37»/ v prümSru. Ucha
hladkä, u koruny päsek muälov^ho dekoru a näpis: ■»" FRANCZ WA-
NIEK ZWONAft W SLAUPNICI. Na pläSti relief krucifixu a sv. Jana Nep,
na dolnfm okraji : NT* KE CTI S. lANA NEPOMUCKEHO PftELITT DAl
FAN FRANTISSEK ZEGKLITZ ROKU 1812. NeumSlä präce.
Vnedalek6 Svafeni KALVARIE z pfskovce hrubfe tesanä, z r. 1839.
Dorflik.
O TVRZI, jei zanikla v XVI. stoleti, viz u Sedlääka I, 233.
Hemze.
J. Kräka 1. c. 130.— 2., J. L. Barvif 1. c 135.— 7., Metbod 1S83., 91.— 92.. Ottovy Cechy
V. 189, Pam. arch. II. 352.-3., IX. 843., Sommer V. 138., Topograf. sb. rkp. v archi'.n
Musea kräl. öes. Heslo: Choccfi, J. Kr§ka: »Modlitbv k P. Marii«. (Chocefi 1856
Nahodil^ nälez bronzov^ch srpku; nälez v Chrudimskdm musea.
KOSTEL NANEBEVZETI P. MARIE (fiiialnf k Chocni) ph-
pomfnä se 1354. jako farni. Fara zanikla po 1620., 1677. byl koste! filialm.
möl kalich stffbrn^ a 3 mal6 zvony. Pövodni dfevfeny (?), zasvSceny Zve
stovänl P. Marie, zboFen 1682. a 1683. vystavSn novy (pozd^ji poutnn
näkladem Jana Bedficha z Trauttrnansdorfü. Opraven 1897. — 8.
Baroknf orientovanä budova jednolodni stoji na hfbitovd, obklo-
pen^m ellipsovitou zdf, prostoupenou v rozich tfemi valenö klenuKin
kaplemi (fresky moderni) a vS2i. Ke kn62i§ti pfilehaji po stsanach s^-
kristie a oratof poloviönf jeho vy§ky. Stöny hladk^, liseny oblouky sptjc-e
tvoff m61k6 arkady, vchody a okna ploSe orämovdny.
Zäpadni prüöelf a strany projektovanych, ale nedostavSn^ch \e:.
dSleny pilastry na vysok^ch stylobatech, pseudojonskd jich hlavice dekcrc
väny festonem a hlavou andflka. Prosta klädf, nmsa kürkami kryti, nad r-
trojhrannym Stltem ukonöenö polopatro s postrannimi nistavci. Ve stfecu
portal bohatSf ostatnfch, nad fimsou mezi segmentov]^i üseky dvojzcak
Trauttmansdorfsk]^ a Sternbersky, po stranäch hlubok6 niky. Na dvench
sluSn^ tepany Stitek a kruh na pfftuze. Bfidlicovä valba se sanktusem
Knö2i§tö 5*95 m dlouh^, 510 m §irok6, ukonöene poloknibeTn.
s dvöma okny segmentem klenutymi. Na levo sakristie s pravoühh' r.
vchodem; na pravo oratof otvfrä se polokruhov^ obloukem, nad nie::
stejnö §irok6 empory s dfevönou ballustradou (se §neky v zakulacenych
rozich lodi) — v§e klenuto kfizovö bez ieber.
Lotf obd^lnä 1965 »i dlouhä, 9'90 m §iroki se zakulacen^i ruhy:
k ni na zäpad6 pfistupuje empora hudebnf nesenä valenou klenbo-
segmentovou s vyseäi nad vchody do schodiStö a k Boiimu hrobu, ballu-
strada segmentem vyloäena. Tfi päry Sirokych oken, dvefe vchodü cpa-
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tfeiy slohov^mi zdvfisy a zejm^na zruön6 tepan^mi zämky a Stitky.
Mezioknf a rohy dekorovdny pilastry s üseky oblamovan^ho klädi, jei
nesou pÄsy döUcf valenou klenbu 15 w vysokou, s v;^seöi nad okny.
V rozich v^klenky. (Architektura i v^plAov^ plochy modernd polychromo-
Obr. 8. Hernie. Pohled do kniliStS kost?Ia.
väny). Zafizenf souCasne v6t§inou se stavbou. Prdce fezbäfskd vybornfe
ä jour provedenä, Jen na hlavnfm oltäfi vadi pfeplnSni; novä polychromie
jest vkusnä. (Pohled do kn62i§t6 na obr. ^fs. 8., püdorys 6is. 9.)
Hlavni oltäf md novou mensu, tabernakl a svfcny. Na predelle
s ozdobou liätnovou a r6vov^ch vötvl stoji za sebou dva sloupky korinth-
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sk^ho fädu, to6en6 jich dflky opleteny v6t6vkami r^vy. Oblamovane kläd:
s fezbou chmelovycb a akanthovych listü a erbem TrauttmansdorfskjTii,
segmentovä Mmsa nad nim se znaky Kinskych. Plocha mezi sloupy \t
plnöna fezbou akanthü a slunednic, andilky nesenou, uprostfed zasklenni
skflft s dfevfenou so§kou P. Marie. SoSka novfe polychromovanä, 0*40«
▼j-^soki (poprsi F. Marie s nahym d^kem), v pojeti realisricki, pfiroca
byla z Über r. 1662. a darovina brab^tem Kurzem (Cmtras). Rim skr^^
fezin V podobd vavh'novycb pnihü a broznA. Nad fimsoo podobne r±s^
patro s kiidim seginentov>in, nesenVin |>iry pilastrft a sloupkA, s not}-
obrazem; po stranicb visute fezby sluneäüc, na Trdiohi nov^ soäy. F:
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stranäch cel6 architektury vinou se fezane listy akanthov^ a sluneönicov6
kol soch SV. Jana Kftitele a Franti§ka v pfirozen6 velikosti. Na mense dva
zdafile fezan6 kruhov6 reliquidfe z akanthu.
Postrannf oltdfe stejnÄ, s nov^mi mensami a obrazy; korinthsk6
sloupky s toden]^mi dfiky, ]ei vöt^vkami lilie opleteny, nesou klädi s obla-
movanou segmentovou Hmsou. Po stranäch visut6 fezby akanthov^ pre-
della zdobena liStnaini. So§ky na vrcholu nov6.
Kazatelna ndstfennä. Ctyfbok^ feöniStö, k n6mui vede gallerie,
zdobeno na spodu ve voluty stoäen;y^mi akanthy, je2 po hranäch do stfedu
V hrozen se sbfhaji; mezi ndro2fmi visut6 festony rü2ov6 a sluneönicov6.
Na rozfch poprsnice 'korinthskö sloupky s oblomovanou flmsou, ve vy-
plnlch (gallerie o dvou pollch) slu§n6 soSky apoätolü 0*50 m vysok6. StHSka
Sestibokä ofimsovanä, s fezbou akanthovych rozvilin, a festony zdobenä;
na rozich 5 soSek svötcü a otcü clrkevnich, nejv^Se tröni Büh otec.
Tffdfln^ korpus v a r h a n ozdoben akanthovymi rozvilinami a stuhami.
V jednom v^klenku lodi baroknl »Ecce homo« v iivotnf velikosti,
ze dfeva.
Lavice dubovä (pod emporou) s vyklädan;^m öelem, zÄbradli
u oratofe s intarsovanym monogrammem MARIA, rokokovö.
Monstrance z konce XVII. stol., 0'54 m vys., stffbfenä a zlacend
mosaz. Kolem srdtit^ho stfedu rämec akanthovy s nasazen;^mi hlaviäkami
andölü. Hrub4 präce.
K a 1 i c h 0*255 m vys. ; noha novä, kuppa stflbrnä, zlacenä, 0*083 m
Sirokä s pläStfkem prolamovan^m z listü a kv6tü tulipänu. Konec XVII. stol.
Svfcny clnov6, trojnoh^: dva 0*33 w, dva 0'55m a ötyfi 0*52 m vys.
z konce XVII. stol. ; podobn6 dva 0*41 w, dva 0*4*75 m vysok6. Baroknf
z XVIII. stol, hladk6 dva 050 m vysok6.
Kruho vy stojan na svlöky, tf f dlln^, 1 '60 m vysoky*, rokokov^ :
z plochych 2eleznych prutü'a plechu tepdny ornamenty listov6 a fe^ony.
Zvonek u sakristie v dovednö kut^m rameni 2elezn6m z poöätku
XVIII. stoletf.
V sakristii rokokovä skffÄ kredenänf s taberaaklovitym stfedem.
DeStönf zäsuvek a dvifka skfinek zdobeny intarsil: ovocn;^ ornament
biblick6 vyjevy, monstrance, andSl^, poutni prüvod. V oratoK ski'fü ba-
roknf; V nf soSka F. Marie barokovä, 0*34^ vys. a n6kolik pläStiku,
zlatem a hedvibim vySlvanych, pro soSku na hlav. oltäi^i z XVIII. stol;
bezcenn^ obraz sv. Jana Nep. na pldtne.
Na püdS kostela zb3rtky dvou rokokov;^ch zpovödnica dva obrazy
na pUtnö pfedstavujfcf soudy Salamounovy, z XVIII. stol.
ZVONICE dvojpatrovd se stanovou stfechou. V pffzemf märnice
klenutä, s baroknfm oltäfem, po jeho2 stranäch stojf sochy sv. Vdclava
a Vfta V pfehnanych posäch.
16
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Zvony: 1. V^Ska 076 m, prümör 0*81 «r. Ucha spie-
tencem a perlovci, u koruny näpis jednof ädkov^ : + JJutv
marta — graria w pltna »» bomimi« 3« iecom x Ufa xxinni
(v6tvieka). (Viz. faksimile na obr. 6. 10.) Na plaSti relief
P. Marie 009 m vys. (asi z r. 1534.).
2. Novy, pfelit r. 1881. od J. Diepolda v Praze; starf
byl slit od 7os. Vahka.
3. Sanktusnfk. VySka i prüm^r 0*34 m. Bei näpisu,
hladki^.
SOCHA F. MARIE pfed kostelem na toskinskem
sloupu ; na podstavci:
BaftlabEm
©obrobtnquro
njijbroifEna
Jftniu) 1798.
K APLE POUTNf (poetem 7) z Chocnö podä sünicc
postaveny r. 1718. ndkladem hejtmana Karla Ant HeUela
1854. pfestavfiny.
TVRZ »HRADNfKY« na jih od obce, se zbylkem
valu ze XIV. neb XV. stol., pro mi nenf jmöna, ani pisem-
n^ch dokladö.
Hrady Nove.
Sedläöek l.f. I. 191.— 5., Pam. IX. 750., Kv^ty 1869.. 281 sq., Schiller XL,
18i., Sommer V. 229.-33., E. Musil-DaÄkovsk^: Z Chnidimska (1892
64.- 67., Jitfenka 1898 , t. 22., Hist. rozhledy IL, Rkp. sb. topogr. varcb.
Musea kräl. ies. Heslo : N. Hrad, Archiv zämeck^, Liber memoribilir
na fafc (matriky od r. 1609), Pam€tm' kniha od 1825. vc Skolc, Urti:
panstvi z r. 1635. v m^st museu ve V. M;^£.
KOSTEL SV. JAKUBA VfeXSlHO (fami). Pfip^-
mifik se 1350. jako farni k biskupstvi litomySlskemu. Fe
välce tficetilete fara zaloiena op6t kolem 1638.; 1767. ie^
kostel dva stflbrne kalichy, stffbm^ pacifikal, mosaznou mon
stranci a tfi zvony. R. 1722. stary sbofen a vystavdn nor»
v$t§{ch rozmörü v letech 1723.— 5. ndkladem knüete Jana
Trautsohna. Dozor pf i stavb6 m6l polfr Ondrej Tatmek z Vys
Myta, vfiku sanktusovou zhotovil tesaf 3^an Doldk, hv^z^-
v zipadnfm prü^ell a kH2 ze 2eleza Jan Svoboda ze Zderar-
za 17 zl. Vnitfnl v;^zdoba skonäena kolem r. 1740.
Barokni orientovanä, jednolodnl budova nepekny*-
rozmörü, bez v62e. St6ny omitnuty a dekoroväny chud}X
pilastry bez patek s fimsovou hlavici nesoucüni pros:-
17
klädf. Zäpadni prüöeli s prostym §tftem pilastry . a nikou oiivenym, po
jt-hoi stranäch volutov6 n^stavce. Nad okapnf flmsou vytesän letopoäet
1725. Ke kn^2i§ti pfil^hä na severu sakristie, na jih obdÄlnd kostnice
a krypta panskä; u severnfho vchodu lodi modernf pfedsffika. Stfecha
§indelovä sedlovd s vikyfi, sanktusovä vf2ka plechovä. V hfbitovni zdi na
severu vchod s volutov^m nästavcem.
Kn6ii§t6 Sm dl, 110 m Sir., zakonöeno polokruhem; po stranäch
vchody: v levo do sakristie, v pravo do oratofe s dubovou empirovou
zasklennou loil; v zävSru dv6 okna. Locf
obd^lnä 23 m dl., 10*80 m Sir. osvfitlena
^tyfmi okny v dlouh^ch v^klencfch a opa-
tfena dvöma vchody; empora nesena valenou
klenbou s vyloienou dfev^nou ballustradou
St^ny hladk^, jen pilastry v meziokni po-
stavene nesou profilovanou flmsu se zubo-
fezem, na mi sbihajf dekorativni üzk^ päsy
dSllci valenou klenbu s ostr^mi vyseöi nad
okny.
V ^ z d o b a pf evlddä rokokovä, nökolik
kusü baroknlch z poäätku XVIII. stol.
Hlavnf oltäf pövodnö 1743. od
Antonina Pacdka z LitomySle fezan;^ (za
75 zl.), nfekolikräte potom — 1744. (taber-
nakl od Ant. Jandy z N. Hradü za 32 zl.)
1754., 1867., 1884. — obnovovän a skoro
üpln^ zmönön. Nov^ obraz*) v slu§n6m rämu
rokokov^m, neseny andöly, upevnSn oa stön6,
po stranäch dva vchody, na nichi slu§n6 sochy sv. Väclava a Floriana
V nad2ivotni velikosti. Ve zdi na obou strandch niky se soSkami bolestn6
P. Marie a Ecce Homo! z poCätku XVIII. stol.
Oltäf sv. Alojse z r. 1765. s novym obrazem. Räm zdoben r^vou
3 klasy, shora lambrekinem; po stranäch rocaillov6 väsy.
Oltäf SV. Judy ThadeäSe z r. 1742. s obrazem zruänö malo-
van^m od Devotiho z Hrochova Tynce näkladem A. Bernkopfa z Boro-
hrädku (za 65 zl.). Räm fezän dovednö z akanthovych listü stuhami pro-
pleten^ch.
Oltäf SV. Jana Nepomucköho s obrazem od Jana Andresa (za
25 zl.) z r. 1741. SluSnä präce, avSak plnä pozdöjSfch nimätkü rokokov^ch.
Oltäf sv. Anny z po^ätku XVIII. stol., asi 5w vysok^ (opraven
roku 1754.) s obrazem sv. rodiny v oblamovan^m rämu akanthov^m. Po
stranäch tfi sdru2en^ pilastry korinthskä nesou klädi bohatä slo2en6. Nad
11. Hrady Nov«. Kostel. Olttf sv. Anny.
*) Püvodni (stfitf sv. Jakuba) maloval r. 1724. Karel Altmann za 40 zl. — nyni
V zämku.
Soupis pamitek bist, a umSl. Pol. okret Vytokomytsk^^. o
18
tfm podobnö ni2§i patro se sloupky po stran^ch obrazu (and^Ia strizneho
pfedstavujlciho). Po stranäch obou pater soSky svetcü v fädQv^m oderj
Dobr6 jsou pomSry obou pater, sluSnä präce fezbäfskd i sochafskä, obraz
slabSf. (Obr. efs. 11.)
Kazatelna nästSnnd zhotovena r. 1740. od otce a syna Hermmii
za 65 zl.
Kfeslo pontifikalni baroknf, 1*70 «r vysoke, velmi vkusne. (Ox
^fs. 12.) Nohy dekoroväny festony, basovit^ nadhlavf, korunovane voli:
tami, zdobeno fezbou akanthü a stuh, ovinut^ch kol dvou hlav andilki
V sakristii zpovfednice rokokova, prori ;
V kn62i§ti mfiika dubovä z r. 1745.
Monstrance novä, z kovu star^ zhotoveni
Pacifikäl 0*30 m vys., mosazny a stfibfeny.
sluncov^ho tvaru s rokokovou kartuSi kol stfcdj
R e li q u i ä f rokokovy ; ozdoby z bouillonu a ne
prav^ch drahokamu.
Kftitelnice 1'90 m vysoka, dfevenä, tvan
kalicha, na sloupku s attickou patkou. Snkk
cfnovy, na vlku svicnovä noha se soSkou sv. lara
Kftitele. Kolem clnov^ho vlka: ODR0KÜ:ie-^
TRWAM : A : ROKV : 1761 : SEM OBN0WE^A
POD : SPRAWON : P : WACZLAW A : HERRMANA
FARARZE : GIZ : 25 : LETH.
Svf cny barokni, cfnove, trojnohe: §estöÄ^^
vys., §est 0'5Sm vys. podobnych, prostSf dvaOöO'^
dva 0*40 M vys., s toöenym stvolem.
Paramenta, hedväbfm a kladenym zlatero vy-
Sfvanä, vötSinou pofizena näkladem patronü Tra:--
sohnü a Chamar6:
1. Kasule (108 m dl., 0'74 m §ir.) z roku 1765.: na zelenem k:
väbi vy§ity exoticke kvötiny, stfednl päsy z rudeho sanietu. K tomu d\e
dalmatjky.
2. Kasule (1 w dlouhd) z r. 1760. Na fialov^m hedväbf malbajeh'c-
(kvfety na vetviökächj. K tomu dv6 dalmatiky a cely parament. (Obr. tis k\
3. Kasule (0*97 m dl., 0*64 m Sir.) z konce XVIII. stol. V stfednic
päsu na bilem hedvdbi koSe s ovocem, po strandch na fialovem zlate kv^"-
na zlate pud^.
4. Plastik na ciborium. Kv6ty s dern^mi konturami, püda zü'-
Krajka z plfSkov^ho zlata.
5. Kasule (0-95 w dl., 0*72 w Sir.) selskä price XVIII. stoleti: r^
In^neni plätnS hrubou nitf hedväbnou a proväzky vySity rüze a tulipsH
Obrazy na plätnö: 1. Sv. Sebastian pfibit na stromS, andSl^knea-
sletujf, vedle sedi sv. Rochus a Rosalie, u jich nohou leif pes; v poz^^
krajina (l'SOXS'SO w). Maloval r. 1741. !^an Andres za 25 zl. (Tyz r^^-^
Obr. 12. Hrady Nov6. Kostel.
Pontifikalni kfeslo.
19
maloval je§t6 obraz sv. Michala arch. za 30 zl. a P. Barbory za 25 zl., jei
}ii odstranöny.)
2. Ctyfi obrazy sv. otcü cirkevnfch (1X1*20 w) v baroknfch rämech;
femeslnä präce.
3. P. Maria v rokokov^m rämu.
4. Za hlav. oltdfem obraz kostela (Novohradsk^ho ?), die n6hoz by
budova tato nebyla dostavöna.
Zvony ve zvläStni zvonici jednopatrov6, s Sirokymi okny, klenutym
pfizemim a stanovou stfechou.
1. V^Ska 1-20 w, prümfer 1*23 m. Ucha
s karyatidami na tfech stranäch ; na hornf
ploSe fada stojat;^ch akanthö, kolem ko-
runy opakuje se Ornament rostlinny, rozvity
z masky a fada svislych visutych akanthö,
mezi tim ndpis: PROKRZIKVYTE HOSPÜ-
DINV WSSICZKNI OBYWATELE ZEMIE
SLVZTE HOSPODINV S WESELlM PRZI-
STVPVGTEPRZEDOBL^^fJ^^^»^/^^^^^^^
Na pläSti näpisy; na sever:
Ai^o Hat Got Die Weldt Ge •
Lieb Das Er Ir Gab Seinen Ein
Geboren Son avf Das Ale die
An In Glavben Nicht Verloren
Werden Sondern das Ewige
Leben Haben
a reiief Kalvarie (pod nfm usekäny 4 fädky näpisu), na jih:
IDtjlbrjB BrojBnij ^an }^an Jl^aroBl ^x) : 1X>x)^ot}t l?rojena J^anj panj
xl (Erauiron I;rabte j falftcnnißijna.
^lüobobnij J^an na ;§fprßi^nJpci)mB
a j^frolfhlTfcijntB }?an na Eagi laa a
3)afrag T2itr)XüX)^r) Iä)ar|]alh km
ncqhc^o f^rabprat ra Cprolii ÜbIjo
milojii QIjTjrBrjrftB ieijna Eabba
a znaky rodü Trautsohnü a FalkenStejnü. Pod^l dolniho okraje üzky päs
drobn^ho ornamentu s vklddanymi andil^mi hlaviäkami.
2. VySka i prümör 084 m. Ucha* s neumSlymi maskarony, kolem
koruny näpis: GOSS MICH ANTON FRANZ SCHNEIDER INN KÖNIG
GRÄTZ ANNO 1797. Pod tlm vavfinov6 guirlandy pov^§ene na rosettäch.
Na pldSti reliefy: Pietä, krucifix, sv. Jan Nep., sv. Jan Kftitel.
3. Nov^, bez näpisu.
4. Sanktusnlk, novy.
2*
Obr. 13. Hrady Nov6. Kasule t r. 1760.
J^nna drau ;§onoraa [jrabinha
j flfalhßnH'tBijna ;5njobobna panj
na ;§|prBrf|n|]'iBi;mB a ;§rro|fh||*
tBtjniB liojBna ^ Eobftorai^
panj na Hagj iaa Blatrag a ßo
ratjd) grabet!; 1602.
20
Nährobky: 1. V kn62i§ti na Iev6 stranö; celek 2*80 w vysoki,
118 m Siroky, z Cerven^ho mramoru. Na hmotn^m branolov^m podstava
sarkofag a dvö vasy. Sarkofag prostupuje menSf hranol nesouci pyramidu
s bo2fm okem; na menSfm podstavci dvojznak Vald§tynü a Chamare, na
v6t§fm näpis na Cern^ mramorov6 desce:
Amor verus Antonij Comitis de Harbuwal
et Chamare.
In perpetuam memoriam
A virtutibus magnse Contorali suae Mariae
loannaö 6 Comitibus de Waldftein natae
Hoc monumentum.
fleri fecit. Anno 1793.
2. Deska z öern^ho mramoru 110 w dl., 0*62 w §ir. (zazdenä v leve
zdi knfeiiStö) se znaky ValdStejnü a Sannigü. ObSfrny n^pis o pfevezerJ
ostatkü ölenü t6chto rodin roku 1784.
Na hfbitov6: 3. zazdön ve zdi, z bil^ho mramoru, l'70«i dl., 080«sir.
V hofeni tksti pravoühlä renaissand^nf kartu§ s hlavou andflka v ovnibe,
dole V laurov^m vönci erb: lev dvojocas^ dr2i v spiru tri p§trosi p^ra.
tot^i V klenotu. Näpis kolem vyälapän, öitelno ji4 Jen: ... a na skar..
nicjc Burartf tjon rfr • • • I aurpbnika ^anpraij Borool^r | abrhe^o |?aii PiiS
rac gBijo . . . Konec XVI. stol.
4. Kfii piskovcovy, 130 m vysoky; ramena ukonöena trolistem.
Zpfedii näpis:
ANNO
1729
DNE 26
FEBRIS
CZTENA SLECHETNA PANA
BARBORA DOROTA HAINOWA
W PANV ZESNVLA A ZDE FOD
TIMTO
KRIZEM
ODPOCI
WA.
5. Deska pfskovcovd 0'84 m §ir., 1*40 m dl., zazd6nä vedle 3. V re-
liefu emblemy kn62sk6ho üfadu a smrti, obSlrn^ näpis vyprSely.
6. Podobnä deska vySlapanä v zemi pfed kostelem. Ob6 z prv:;
polovice XVIII. stoleti.
Zelezny kovany kf(2 z ploch]^ch prutü, l'AO m vys. Nad skfinko-
näpisovou sluacovä ozdoba a v6tve rosettami spojovan^. Noha obkloper.3
zävitnicemi. Prvnf polovice XVIII. stol.
FARNI STAVENI obd61n6 s bfidlicovou mansardou. V pokojic:
skflfi empirovä s intarsif, hodiny ve Znojmö zhotovene a portraity
(olejem na plätn6) hraböte a dvou faräfü z poä. XIX. stol.
21
HRAD »BOZf DUM«, vystav^n^ v XV. stol. ve vesnici toho jm^na.
Spustl ai na nepatrnö stopy, die nichi na püdorys nedä se souditi. (Dis-
posici viz u Sedlääka 1. c. 1. 191. — 5.) Vydrancovän vojskem r. 1645., ale je§t6
1750. byl ob^vän. R. 1774. vzat odtud material k stavbö nov^ho zdmku.
(Ideälni pohled na hrad, v zdkladö snad sprävn^, chovä se v zämku na
aquarellov6m obrdzku.)
ZÄMEK vystavön v letech 1774.— 77. (hospodäfsk^ budovy 1778.)
V Podhradf od hrab. Jana Antonfna Harbuvala Chamar^ (f 1808.) dasteönö
Obr. 14. Hrady Nov6. Pfidorys sAmku.
ze zdiva star^ho hradu. Nidhernd rokokovä stavba na svahu vrchu, prü-
eelfm k jihu obräcenä, v püdorysu podoby obd^lnfka s kffdly po stranäch.
(Obr. eis. 14.)
Na zämeckä prostranstvl vchdzi se po zd6n6m nispu s pfskovcovou
ballustradou, na jejimi konci stojf s o c h y sv. Frantiäka a sv. Pavla a Jana
V antick^m kroji vojenskem, 4*40 m vysok6, feniesln6 präce. Prostor pfed
zämkem v park upraveni^ ohrani^en po stranäch pod^ln^mi budovami
kanceldff s jednoduch^mi §tfty a mansardami (na pravem §t(t6 sluneönl
hodiny a letopodet 1778.), v pfedu zdf s vyvySenou branou a dvöma po-
strannfmi brankami, k nimi vede rampa (na pfskovcov6 jejf ballustradö
22
vasy, \eiici Ivi a orlov6) a dv6 schodi§t$. Brdny sklenuty segmentem,
obstaveny skupinami pilastrü a sloupem s kompositnimi hlavicemi, na nich
oblomenä ffmsa, ve vrcholech väsy a ozdoben6 koule.
Od bräny stfedem parku pozvolna zdvihä se rampa naterrassu pfed
prüäelim zämku, pod^l tähne se ballustrada ke koncüai kfidel; na jejia
konci jehlance, v uräitych vzdälenostech vasy a .skupiny amorettü, vesmes
chabe präce.
Hlavnf prüäeli, 62'50 m dlouh^, jednopatrov^, oll osäch okennich.
Stfed vyznaöen risalitem, po stranäch za sebou vystupuje po dvou kfidlech
Obr. 15. Hrady Nov«. Pohled na simek.
V pfed o 7 m 3L lA-'30m. St6ny omftnuty, pffzemf s jednoduchou bossäii
a okny pfskovcem orämovanymi, v patfe mezi okny jonisujici pilastry
s vysokym klddim, pkna pfevysenä fimsami a festony. Nad okapni fimsoü
probihä attika oväly prolamovanä, ztuienä pilifky s vasami a putti a pre-
ruSenä nad kfldly ovälovymi vikyfi. (Obr tis. 15.)
Stfednf risalit. 11 w dl., o tfech osäch. Pod stfednim oknesi
prüäelniho sälu balkon s prolamovanou rocaillovou poprsnici (na närozicfc
vasy), neseny dv^ma toskänskymi sloupy; pod nun §irok^, polokruhov)
portal s ozdobnym klenäkem a letopoötem 1777. Architektonicke d^lo-
a üprava stön stejnä, Jen okna v patfe bohatöji vyzdobena. Hlavni fimsa, n^u
stfedem segmentem prohnutä, nese t62ky §tit, na jeho2 prostrannfch hra-
nolech stoji festonovane vasy s kyticemi ze 2eleza kutymi. Ve stfedu plocby
§titove plasticky, korunovany dvojznak rodu Chamare, kolem festony
a revovi ze §tuku; na fimse §titu, ladnfe zprüh]^ban6, sochy odßnce, 1^^
23
a noha zpffma stojlclch — motivy ze znaku rodinn^ho. (Die plänu, jejj
drii stavitel zimku Jan Harbuval na obraze z r. 1785., projektovdna byla
nad risalitem v6i s bänf a hodinami.) (Obr. öfs. 16.). Kfidla postrannf
majl V prüöelfch na terrassu vedouclch portäly obstaven6 trojhrany, z pfedu
kanellovanym pilastrem ozdobenymi, po stranäch dekorativni v]^klenky. Ve
vlysu klädi ffdk6 festony, nad fimsou prav6ho portälu had na stromö, lev^ho
portälu krucifix*). S e v e r n 1
prüöell o 13 osdch. Po
strandch portälu vystupujl
schodistä. Fagada feSena po-
dobn6, jako ji2nf, ale pro-
st öji. Budova kryta ta§kovou
mansardovou stfechou, na
kffdlech ni2§f; v rozfch risa-
litu a vnitfnlch rozfch kfidel
ze 2eleza tepan6 chrliäe ne-
japnych forem.
Polokruhov6 nädvoff
za zdmkem obkllöeno zdf,
stfedem vede bräna väsou
a allegoriemi 16ta a podzimu
ozdobenä, k parku, pü-
vodnö ve francouzsk^m slohu
zffzen^mu, nynf zpustMmu.
Ve v]p^chodnfm jeho
koutS kruhovy a 1 1 d n (o prü-
m6ru 5'lOm) s dvfimavchody
(nad v^chodnim korunovany
znak Chamarö) a §esti okny.
St6ny döleny pilastry, na
oblomen^m klädi kopule
s dekorativnfmi pasy.
Vnitf ek zämku, kdysi nädhernä zaffzeny, ted' seSl]^. V pffzemf prüjezd
sklenuty (kffiovä bez 2eber) na ötyfi hranolov^ pilffe, odtud vedou na obfe
strany schodiStö 6l5m §irokä, s balustradou dekorovanou karyatidami,
väsami a amoretty. Prostor zämku na obou stranäch dölen v pffzemf
i patfe souhlasnS chodbami a pravoühlymi mfstnostmi. Balkonovy säl v patfe
risalitu (13*10 w dl., 8*50 m Sir.) mä st6ny dlenöny pilastry, na nich klädi, v jeho2
Obr. 16. Hrady Novi. Risalit gimku.
*) Vedle Iev6hö portälu zapuSt^na piskovcovä deska s näpisem (snad pfsmena
za£äte£n{ jmen osob pFi stavbö zamSstnan^ch) :
H:J;L:r:0:E:C:V:
R : A : I : I : s : D : I :
T:R:P:iE.M:
24
vlysu Hdke festony a hlavy h^ti (ze znaku PernStejnsk^ho) ; na stropö rostlinn^-
Ornament, kolem oken a v]^klenku pro kamna mu§lov6 omamenty, rüiov6 fes-
tony a lidsk^ postavy — v§e lehce ze Stuku provedeno. ZaHzeni mistnostf skoro
cel6 empirov^: na stönäch tapetty, dubovö opaieni dvefi a okennfch
Spalet se slohovymi zämky. Näbytek (1900. nejlepSf kusy odvezl majitel
do Postupimi) dubovy s intarsif; nSkolik kusü rokokov]^ch KredenCni
skfifi intarsovand. Kamna
rokokovä (asi 4 m vys.)
V balkonov^m s41e, bfle pole-
vanä: na tambourov^m pod-
stavci s m^Ucymi kanellurami
toöen^ kuiel opjat^ vStvicemi
tfeSnfc, na vrcholu v4sa. (Obr.
6is. 1 7.). O b r a z y, vetSinou
portraity §lechticü ze XVIL
a XVIII. stol., V dobov>xh
krojfch: W. J Waldsteina a
choti M. Barbory z r. 1727.;
Jana Ant a M. Johanky Chamare
z r. 1785. rdvakrite); J. Fran
tiSky Chamar6 z r. 1787.; Jana
H. a Amaiie Chanriar^ z r. 1789.
maloväno od Fr. Woyticka',
Jana Ant Chamar6 z r. 1792^
maloväno od /^ D, Fahren-
schona; Albrechta z ValdStejna
na koni ve vilete^m vystroji:
ValdStein vede r. 1254. 24 syrl
Otakarovi II. (s obSimym lat.
vysvStlenfm;, naivni kresba
XVII. stol; Amazonka; valec-
nici; obraz hradu Pot^yna;
Bo2f dum (aquarell); maly
Portrait qvachovy atd. Sane
rokokov6: na sanich, jei v\'-
bihajf V soSku amoretta na zad §fpy vysflajicfho, spo^v4 korba 1'60 "f-
dlouha, podoby Skeble.
Kaple SV. Alojse v pfizemi zipadniho kffdla. Ctvercovi mistnost
(5*20 m strana), kfiiovö bez 2eber sklenuti^ s dvöma okny. Oltif rokokov}-
s obrazem sv. Alojse, bezcenny, barokov6 dnov6 svicny (dva 0 515«,
dva 0 28w vysoke); dubovd lavice s neumölou fezbou r&ü na postra-
nicich
K a 1 i c h rokokovy 0 255 m vys. Na kruhovö mosazn^ noze ovocny
a rcst'.inny dekor v kartusich, kuppa stfi'brnä a pozlaceni (0*09 m v prdmiruj
Obr 17. Hr<dy Novi. Kamna ▼ sämks.
25
s pläStfkem mu§lov6ho ornamentu s vklädan^i rö2emi v kartuSfch. Dv6
rokokov6 kasule (s celym paramentem) s vy§it^mi kv6tinov]^mi ornamenty
zlatem, stfibrem a pestr^m hedväbfm.
PldStfknakalich (0-74 X 078 w) z bfl^ho hedväbi. Hedväbfm
a zlatem vypukle vy§it lidovy motiv. stylisovan6 kv6ty vychdzejlcl ze srdcf
a kv6tinääü. Uprostf ed monogramm : IHS, na okraji E • T • A • P • V •
V . G . a letopoeet 1737. (Obr. efs. 18.).
Cestovnl oltäfik rokokovy, dvojkffdly, 019 w vysok;^. Ve stfedu
(na plechu): Kalvarie, na dfevön^ch kfidlech, v pravo (vnitfnl strana):
and6l odlvä Krista, (vn6j§l): Kristus pfichäzf do oäistce, v levo (vnitfni) :
]em na hofe Olivetsk^, (vn6j§l): And61
str44ce. Jemn6 v kresbS i koloritu.
Voskovä soSka P. Marie v ba-
rokni skffni, nßkolik chatrn^ch obrazü
na plätn6: Sv. Alojs, Salvator, F. Maria,
Nanebevzetl F. Marie a t. d.
KtdlOVA CESTA (po svahu
vrchu k Bo2fmu domu) zflzena 1767.
näkladem 500 zl. od hr. Barbory Cha-
mar^ a A. Slavfkov^. Na 13 pfskovcov^ch
oHmsovan^ch hranolech (,2*60 m vysokych)
obhroubl6 reliefy vyjevü umuöenl Fän^.
SOCHA SV. JANA NEPO-
MUCKjfcHO (u kostela) 450 m vys.,
dramatickä p6sy; shora snä§i se and^l.
Näpis nad fimsou podstavce:
Obr. 18. Hrady Nov6.
Zimecki kaple. PliSdk na kalich
(1737.)
HIC TOTVS : PROSTAT
IN QVO FAMsb DeCVS eXSTAT, na sokln:
TVtoq isTÜ DIVOTVOREC STOGI
Na ■ nöMZQ isTa CZeST SVöTa STOQl. (= 1727.)
KAPLE V lese »ChmeliStfch', zalo2enfm ze XVII stoletl. Ctyfbokä
s rohy zaoblen^mi, v prüäelf trojhranny Stftek; stanovä stfecha Sindelovä
s lucernou. (V ni nov^ zvonek.) Sklenuta valenS s V]^se6i nad okny.
Oltäflk, pfed 40 lety sem ze zämku darovan^, ze XVII. stoletl. Na kon-
soläch dva korinthskö sloupky do tfetiny s ploch^m geometrick^m orna-
mentem, ostatek opleten vötvicemi r^vy. Klädf zdobeno perlovci a vajed-
nikem; po stranäch kffdla volutovä s geometrickym ornamentem. V za-
sklenn^ skffni dfev6nä soSka F. Marie 010 m vys., z XVI. stol., s novou,
nevkusnou polychromii. Stojf na pülm^sfci, v levici nah6 dScko, na hla-
26
väch baroknf korunky. (Obr. 6is. 19.) Na olt^H dfev6n6 soSky sv. Fran-
tiSka a Pavla a Jana.
Na st6n6 obrazy slu§n6: P. Maria, andöl, sv. Vaclav a Vit v ovä-
lovych rämech.
Hrusovä.
Pam. II. 28., Ottüv Slov. N. XI. 810.
'' :' KAPLE SV. TROJICE vystavSna roku 1837. na mfst§ star^i
kaple (stila tarn, kde nynf pfskovcov^ sousoSi Kalvarie z r. 1839.
Obr. 19. Hrady Nov6. Oltäf v kapli ve ChmelUdch.
näkladem Väclava ß.ihy. Vnitf nf zaffzeni empirov^, primitivnf, ale zajimare
dva oltäfe (na postrannim kopie Madonny KnffovskÄ), välcovi kaza-
telna, obrazy a svfcny. Ve vf2ce zvonek 040 m vys., 0*42 «r vprü-
mSru. Ucha ozdobena festony, kolem koniny opakuje se rostlinny Orna-
ment a hlavy andilkü; näpis: GA HLAS VOLAGICYHO NA POVSST.
SPRAYTE CESTV PANIK. Na plä§ti na v^chod v kartu§i letopo^et 1752-,
na zäpad relief sv. Jana Kftitele.
Choceh.
J. L. Barvi'F: D5je mßsta Chocnö. 1886., J. F. KrSka: Chocefi, m6sto a bjv. panstir:
1858, A. SedläCek: Hrady a zämky. II. 246.-54., Schaller XI. 85, Sommer V. 131-7-
Heber: Böhmens Burgen. I. 233., Ottovy Cechy V. 181.— 4., Pamätky archeol. II. 298.«
27
306., 350.— 2. IX. 843. sq XV. 349., Method 1881. 58., 61.— 7., 1883. 91 , Topograf. rkp.
sb V archivu Musea kräl. Ces. Heslo: Choceft., Posel z V;^ch. Cech 1880., tis. 10.
Pokrok 1869. 84.-85., Pamötnf kniha od 1527. na radnici, od 1733. a 1839. na fafe
(Mätriky od 1674 )
Mezi KosoHnem a Chocnf pri silnici u bFehu nalezen bronzov^ palstav s iaioky ;
jin^ palstav s laloky nalezen na zäpadnim okraji Chocnö, za zdmeikem. V reviru
Hlubok6 nad drahou na ostrolnS Vftkov, opevnöni sestävajfci z pfikopu, valu a vnitrni
ploäiny 26 krokü v prümÖru, v neju2§i äästi ostroSny mal^ kruhov^ val; poloha na
üpati sluje Podhradi.
Hrad Hlava^ov asi km. däle rovn^z na ostroznS s valem 200 krokü dlouh^m
podkovovitym a vnitfni ploSinou v obd^In6 Strand 42, v uiSSich stranäch 15 a 30 krokü
vnitrek ploSiny prohlouben. Na Darebnici, mal]^ kousek od Hlavädova, na ostrdinö od
sträng ke sträni val, podle zevnöjSiho vzhledu z pozdni doby hradiStn6.
Obr. 20. Chocefi. Pohled na kostel od tevera.
KOSTEL SV. FRANTläKA SERAFINSKEHO (farnQ na
Zämfisti. Jako farni pfipominä se ji2 1350. v popisu prai^sk^ dioecese;
!iteratsk6 bratrstvo dolo2eno od r. 1590.
Püvodni kostel vyhorel 1602. na sv. Jiri i s farou, opraven vSak brzo znova.
Roku 1627. zhotoveny pro kostel: kamennä tumba s archou za 300 zl., kazatelna za
190 zl., knicifix a rezand figury P. Marie a sv. Jana za 60 zl. Znovu po§kozen vichrem
1651. a podruhd vyhoFel 1659. S drevSnou zvonici zniCeny i zvony. Novo vystavönä
budova byla jednoduchä s vysok^mi §tity, kryt Sindelov^, na sanktusnfku so§ka Panny
Marie. U kostela vystavdna novä zvonice drevönä s cibuli a lucernou. Prostor chrä-
mov^ kryt byl ploch^m dfevßnym stropem s obrazem sv. Vita, empora na dubovjch
sloupech ; po stranö oratoF, uprostfed hrobka. R. 1675. postavil Michal Bouda z Pod5-
brad nov6 varhany za 111 kop, 25 gro§ü ; 1677. pfipommä se v inventäH: 3 kalichy
stribm6, ciboriam stHbrnd, monstrance dvß (stfibrnä a mosaznä) a 4 zvony; 1689.
28
däny na jiinf stönu slune^ni hodiny; 1703. vystavÖna novä zddnä zvonice; 1723. obno-
veno literätsk6 bratrstvo. Po tfetf shofel kostel r. 1725. s farou; jen vÖz se zvonv la-
chrin&ia, pak kalich, monstrance a ciborium.
NynöjSi buJova postavena näkladem hraböte Stöpäna Kinskebo
V letech 1728.— 33. (1728. 9. lod6, 1730.— 1. knöiiStS, dokonöeno 1733.-
a zafizena do let SOtych. V6t§f opravy 1847., 1855. (odstranto hfbitov
kolem se prostirajlci), 1897. (oprava cel6 budovy.) Barokovä budöva
orientovanä z läman6ho kameoe, s kff2ovou lodi, bez v€ie, (Obr. 6. 2Cu.
V;^chodn( a zipadnf prüöell vpüdorysu vydmutä, obfi prüöeli kfiiove
lodi plochä s näro^nfmi pilastry.
i^ad hlavni ffmsou konkavnf §tity pilastry a ffmsami oiiven^: vy-
chodnf ukond^en trojhranem a nikou se sochou Kristovou prolomen ina
postrannich hranolech sochy sv. Petra a Pavla), zäpadnf prostSf, s hlavnim
u.^:.
^y
Obr. 21. Chocefi PAdorys kostela.
16.^ .
\ —
portalem (v nadpraif: AN . CH . M . DCC . XXXm . ); Stfty prfece Icdi
korunov^ny segmentovym nästavcem, ve stfedu ovälovö okno, na hranc-
lech väsy. Ke knSiisti na vychodö pfil^hä osmihrannä sakristie, nad
nli upevn6n plasticky" znak Kinsk^p^ch-DietrichStejnfi z pfskovce; k podexe
lodi pKstavöny na stranäch modern! pfedsfnö. Stöny hladk^ okna plok
orämoväna, vchody s piskovcov^m opaienim pfev^Seay Hmsami. Bfidlico\'i
stfecha sedlovä, nad stfedem lodf sanktusovä vüka.
Vnitfek nov6 polychromovan^, vzduSn^ a svötl^. Püdorys (ob'
eis. 21.) podoby kfiie: k pffönl lodi (17 w dl., 7*10 iw §ir.) se et>'hii:
okny a dv6ma vchody pfistupuje na vychodS kn62i§t6 {6 m dL, 7*20«
Sir.) pravoühle s vyplnönymi kouty a osvötlenö dvöma okny, na zäpade
pod^lnä loci (2350 w dl, 10*25 w Sir.) s tfemi pdry oken v hlubok}cr
vyklencich a dv6ma vchody. Niveau dlaiby v knöiisti, lodi pfiönd a pod^rc
differuje v2dy o stupefi. Na näroiich, vyplnich koutft a v meziokni posUi-
veny ploche pilastry s pseujodonskou hlavicf, rosettou zdobenou, a na nicn
29
obihajf üseky klädf s t62kou ffmsou, dvojnäsob vylo^enou. Valenä klenba
(asi 18 m vysokä) s vyseöi iiad okny ; nad stykem lodf vyklenuta kopule
vy§§{, o pr&möru 8 m, na pendendvech. Na zäpadö e m p o r a nesend seg
mentovym obloukem s vyloäenou zdönou ballusträdou, ve stfedu prohnutou.
Na dvefich slohov6 sluSnä §tftky, zämky a kliky s vysekany^m a tepan^m
ornamentem.
Zaffzenl rokokov6, nov6 pblychromoväno 1897., z öästi modernl.
Hlavnl oltäf postaven püvodnfe 1734. näkladem hrab. Stöp. Kinskeho
za 700 zl., 1790. sestaven znovu z pöti raenSfch a 1792. poziacen a vy-
zdüben. Nad tabemaklem kopie Chrudimsk^ho Salvatora, po strandch
slu§n6 fezan^ reliquiäfe; na zadnf stSnö upevnfen v tabernaklovit6 archi-
tektufe obraz na plätn6 (2*37 X 1*43 m) andfely nesen^, pfedstavujfcf stig-
matisaci sv. FrantiSka. Obraz bez signatury pfipisovdn jest bez düvodü
P. Brandlovi.
Postrannf oltäfe stejn6 näst6nn6 konventioneini architektury po
dvou naproti sobfi v pod61n6 lodi; nätfer napodobl mramor, sochy po
stranäch obrazü (andölfi a sv^tcü) velnii slab^. 1. poffzen ndkladem hra-
bönky A. M. Kinsk6 r. 1731. Obraz (2-15 X 1*38 ni) pfedstavujfcf sv. Jana
Nepomuck^ho, an rozddvä almuihu pfed kostelem, sluSn^. V nästavci
relief svr2enf sv. Jana s mostu. 2. s obrazem sv. FrantiSka Paulansk^ho
(1-90 X 1*48 w), na n6m2 andfil s tabulkou CHARITAS asi pfimalovän.
3. SV. Anny, poffzen^ näkl. hejtmana St. Jakuba Dusfka, a 4. sv. Josefa
s nov^mi obrazy. Z püvodnfch dvou oltdfü v pffönf lodi (nynf nov6) zbyl
obraz sv. Antonfna Paduansk^ho, jen2 s Je2f§em rozmiouvä; kolem obrazu
V kartuSfch tfi reliefy zäzrakA, svrchu koruna (näkl. faräfe Ant. Chuchel-
sk^ho z Nestajova). Na druh6m obraz P. Marie Censtochovsk6 v rämu
fezandm ze siuneönicov^ch festonü s velkou korunou a baroknf soSka
P. Marie (0*70 m vys.), 2iv6ho pohybu (näkl. Arn. Filesiora, knf2. hof-
mistra.j
Kazatelna ndstSnnä {2'45 m vys.): feöniStS ötyfhrannö o stranäch
sferick^ch, s otupen^mi rohy; v pFedu reliefy v kartuSfch — Hojny lov
Petrüv, Petfe, ty jsi skdla ! a Kajfcf Magdalena. Na stffSce s lambrekinem
postava troubfcfho andila.
Kftitelnice dfev6n4, 2 m vysokä, tvaru kalicha. Spodek trojboky
z pfskovce, na vfku soSka sv. Jana Kftitele. Uvnitf na cfnov^m kotifku
letopodet 1796. Varhany s fezbou akanthü postaveny 1754. — 5. Dv6
lavice dubov6 s intarsif (stuhy a znak Kinskych), patronatnf lavice
s malovanou intarsif a plastickym znakem Kinskych, kfeslo pontifi-
kalnf rokokov6 (erb pfidän pH oprav6).
Tfi pacifikaly rokokov6: jeden podoby kff2e 0*34 ä« vys., dva
paprskovÄ 0*27 w vys., 12 svfcnü rokokov^ch 050 m vys.
Zvonice stojf jihov^chodnö od kostela. Vystav6na 1702. — 3. od
Mikuläie Rossy, Ctyfbokä, o dvou patrech, asi 36 m vysokä. V pffzemf
imitoväny bräny s bossd2f, nad severnfm vcbodem: j^milugiB fB nabB
30
mnau afpon itJtj | prjafelc mögt: 3ob 19- — 1736. Stöny na naroüch lise-
noväny, v 2. patfe korinthskö pilastry. Okna Sirokä, polokruhovl Pfizemi
•kUmuto kfltovi bez ^eber^ v zdpadnf stönß §nek v sile zdiva; kryt-
bäfi s lucernou a menM bänf. (Tvar z r. 1824.)
Zvony. Dva zvony, ulit6 r. 1604. od Sitneona Stodoly i Hradce
KrAlovd (31 a 16 centö), rozlily se pfi po2äru 1659.
1. V^Ska 125 w, prömfcr 1*35 w, 30 centü. Na uch^ch karyatidy
konölci V list akanthov^. Kolem koruny näpis mezi päsem grottesk (n^ko
likrAtc^ se opakujfcf motiv: v omamentu geometrickem visf guirlandy, beü
za aebou ehrt, jelen, zajic, liSka a kanec, nad nimi krou2i sup a orel
a fadou visutych akanthö: PSALM 50 IMMOLA DEO SACRIFlcr;M
LAVDIS ET REDI^E ALTISSIMO VOTA TVA I ET INVOCA ME IN TFJ-
HVLATIONE ERVAM TE ET HONo RIFICABIS ME 2 ANNO 1660 w Na
pUMi na vychod relief: Kalvarie (015 m vys.), na dolnim okraji ornameo-
tovan]^ pdsek a nApis (^ist okraje ura2ena; poru§eny näpis ( ) doplne:
die farnl pamöt, knihy): OPERA MARTI (NI SCHRETER NACHODENSIS
KVSVS SVMV
2, Vy^ka 1*08 w, prömör 118 w, 15 75 centö. (Pfelit ze starSiho. jeri
mh\ nApis: SANCTl FRANCISCE ET DOMINICE INTERCEDITE PRO NCriS
AO POMINVM . FVSVS PAROCHO W. X. TOMAN ANNO 1660.1 Ucha-
musky od^ncö, kolem koruny ryty näpis mezi dvema pasy silne pii.^::-
ckeho vi^nce vavHnoveho, od spodnfho spl]^'aji guirlandy: (delitkcn: e^
hruba lUio^ lOHAKN X WENZEL X KÜHNER x GOSS S MICH XlN iZZ
K K X NEUS TAT X PRAG X ANNO X DOMINI X 179S. Na plasti reJe:
KsUwuie a xnak Kinskych, Podel dolniho okraje fada rokokove snr>: *
nych akiinthiV vKybieka K c. 36«\
4. Nov\\ pivlit 1S66, v Hradci Krilove.
4. Vy^^ka i pr^!lnn^^ 0*4^ m. Ucha iübkovana, kolem koruny x-i!:'
oinamcnt. n^ plä^ti rcIicf s\\ Jana Nepom- a F. Marie. Bex nipiso. K:'-
Will $u>totu
5, Y lus:^rn^. Vy^a i prüm^r 0*33 *c. Ucha se xläbkem. napis ^--
s<^ kovom koruny povl päskem orr.aniertra rorvrejiciho se z miskir:'.
:H0 rori^s^bs: wsc^ixCH vmuxa>3:c:>:h si-Ilmxef: iaxcezt i~:
A ».svviJivHro ra *.*o!:v.:n okrji : : ZA CZASV W: ?: FAH.AP.ZZ Laj^a FI-
\;\^>lV:<>vV Z NV:<rAo>:'A-A -tIFIA?: r ZZRIANA RAZ3il^ . ??z-: :^ ^
\ W VXVxA » Njl p'jl>:: rricffy <v BjLrcor>' a 5t. jcseta.
•v/ vv VC'" sivji**:^.^ rta ;.\jl>c: k—jcirx. Se;s narisu: i pcc. XZX 5t:». -"^ '
:c >c,i >, "c. 'or> •j'v- "jys: Z--.ZrlA IS EICZHLSZS ZTETZ ET 3' TI?-~'
.•"V\ :'."^ A'. :^'/^ aZ : ,VZ. Z^iv^o^. drcir.v
'v* . vO'*u^.• V.^j v-*a 'x^.^cv ir-* «irre pc zhni r. ITZ5. t [tftecii '."-'
Jt.: A\ ,\/ra \»a l>x>*. Vit >^^-r^ ::a.vis ' aacirrxh: A^^ ZH >CCZ ——
31
odstranön. V patfe na chodb6 portraity faräfü na platnS od XVII. stol.
(P. M. Ungrichta malovän 1788. od E, Entlichera) a obrazy pöti filial-
nfch kostelü (Skorenice, B6stovice, Slatina, Hernie, Üjezd) a famiho
V Chocni z konce XVIII. stol., umSlecky bezcenn^, ale zajimave zejm^na
u sboFen^ho kostelfka Skorenick^ho.
ZÄMEK na lev6m bfehu Tich6 Orlice. Vystavfel jej 1562. Zikmund
z Selmberka a 1574. jej rozSfril. K stavb6 vztahuje se näpis v nadpra2i
vchodu do lev6 chodby pod flmsou renaissanönl vytesan^ (1'70 w dlouh^,
0-27 m §ir.):
• lefa • pantB 1 • 5 • 6 • 2 • Qt cnfo • Buom • @Bp : •
• jSfaroßu • Ba • klab^m ©rojBnE^o • J^ana • pana •
• Sifgmonba • \ ffelnbBrka • a • j Kxjpt; • a • na rardjoramiB
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HmtÄäii^
Obr. 22. Choceft. Zimek. Näpis v chodb^. (1562.)
(Obr. t, 22.) Po nSkolika majitelich zlepSil a upravil sfdlo Hertvik Zejdlic
ze Schönfeldu (1587. — 1603.) Roku 1646. zämek od äv^dü vydrancovän,
1699. vyhofel, po poslednfm po2äru 1829. upiaven na nyn6j§i stev od
Rudolfa Kinsk^ho.
Ctyfi kf i dia jednopatrovä obklopujf obd61n^ dvür; arkady sem
otevfen^ch loggil zazdöny v patfe üpln6, v pflzemf na dvou stranäch
a zbyle zvötSeny. Üprava modernl, kapleve v]^chodnfm prüßeli vystav6na
1850. V pokojfch n$co empirov^ho näbytku,na stönäch dvou komnat
a schodiätö asi 40 portraitü na plätn6 z XVI. — XIX. stoleti (nejstar§(
z r. 1589.), s obSirnyml napisy. Pfedstavujl osoby z rodu Kinsk^ch a pfi-
buzn^ch; r^my pravoühle neb ovälnf. (Nökter6 pfevezeny sem ze zämku
Rychmbursk^ho.)
Zahrada, zalo2en4 püvodn6 od zahradnfka ^ivsy*) ve francouz-
sk^m slohu (s kfiäujiclmi se stromofadlmi lip, rybnikem, vodotrysky
a sochami) näkladem StSpäna Kinskeho (f) 1749.), nynf dosli zpustlä. ,
SPITAL (r. 1486. zaloieny) u kostela jest jednopatrovä budova s prO'
hnut^m Stitem, z r. 1750.
Na dorn 6 öis. 137. (»Pansky dum«) nad branou plasticky' dvojznak
Kinskych-DietrichStejnü v korunovan6 kartu§i, z pfskovce.
*) Poslän na näklad hrabSte do Pafiie shlddnout zahrady Lc-N6trovy.
32
Na RADNICI möstsky archiv (knihy a listiny od r. 1525.), mtsxAi
truhla, hrubS okovanä, z r. 1621., nfikolik truhli c cechovnich, otisky
peöetidel cecbovnich, jichi originäly se ztratily a m^tska pedetidla it
XVII. stoleti, kruhovd, stffbmä: 1. Vyraz 004 m v pröm^ru. Kolem znak^
möstsk^ho opis ve vavffnov6m v6nci: SIGILLVM: O : COMVNIT ATIS : 0
rCHOCENSIS coo O oe» Na pohyblivöm dr2adle z volut fetfzek.
2. Vyraz 0'03 m v prümtrj.
tentyi znak a opis, driadlo pevne v\-
krojovan^. (Vyobr. viz u BamK
1. c. 128.)
STATUE P. MARIE na nä-
m6stf, z pfskovce, asi 6*50 m vysokä, j-j-
stavena näkladem obce 1760. Na trc
bok6m podstavci s prohnutou fims u
a sochami sv. Väclava, Floriana a Lui-
mily ozdoben^m, stojf na meL^i-
nästavci trojboky hranol se socho-
Po d^lce nakupeny obläCky. (Obr. e. 23.
Pfskovcovä SOCHA sv. Jana
Nepomuck6ho v Jungmannov^ ulir
(celek 4 m vys.) na pötibok^m pod-
stavci. Zpfedu na plastick6 korunovanc
Obr. 23. Choceä. Statue P. Marie. (1760.)
Obr. 24. CboceA KHi L st. CyrUoaMCbodQskt.
kartuSi znak DietrichStejnsky nahrazen obrazem sv. Viclava. Postaveri
näkladem hrabSnky Jos. M. Kinski r. 1733. na mistö dfev6n6 sochy.
^elezny KRIZ v Podöbradovö ulici, 2 m vys. Na hrub^m podstavr.
z pfskovce näpis: wiZDWIZENI
NAKLDEM DOBR
BRODINCV ROKV
1801.
33
Na cest6 ke Srubüm SOCHA sv. Prokopa s ndpisem: STaW£t
Dal pan haVgWItz z bIskVpItz WsseM k WzbVzenI k sLa-
We BOZI SVCz 1775., nahraiena novou.
D V a KRIZE t. ZV. Cyrillomethod6jsk6 (na cest6 k Dvof isku u silnice
V lese), hrub6 z pfskovce tesan6. Kfii na pravo do zem6 zapadl^, 0*60 m
§ir., 0-30 m silny; na pfedni stran6 vyryt dvojndsobn^ latinsky kfii. (Ohr.
c. 24.) Na levo kfii podobny ji2 sficen^, otlußen^.
V SOUKROMEM MAJETKU. KartuSovitä monstrance stff-
brnä, 0*40 m vys. ; svrchu baldach^n, dole monogram IHS, celä plocha zrucnfi
ciseloväna. Na ko2en^m pouzdfe kolem rozIo2eno 30 stfibrnych pouzderek
na ostatky. 2. polovice XVIII. stol. Empirov6 hodiny, obraz Madonny
na plätn6 vla§sk6ho püvodu, nöco clnov6ho nädobi. (Majitelka panl
A. Necasovä.)
Obr. 25. Chroustovice. Püdorys kostela.
Chroustovice.
A. Sedläaek 1. c. I. 99., 234.-8., Schaller XI. 78., Sommer V. 108., Method 1882. 109
ai 1 0 , Pam arch. IX. 743., Oesterr.-ungar. Monarchie. Böhmen II. (1896.) 345., ZI. Praha
V. 616 , Posel z V^ch. Cech 1874. öis. 12., Rkp. sb. topogr. v archivu Musea kräl. des.
Heslo: Chroustovice Na fafe pamötni knihy od 1734.— 1829. a od 1836.
KOSTEL SV. JAKUBA VfiTSlHO APOSTOLA (famf) pfi-
pominän jest poprv6 1^350. jako farni k biskupstvl litomy§lsk6mu. Roku
1677. m61 stfibrny kalich, mosaznou monstranci a 4 zvony. Püvodnl stavba
stojlci uprostfed nynöjSfho hfbitova zbofena (zachoväna jen krypta Haug-
witzü s nährobky) 1744. a novy kostel vystaven sevemöji näkladem hra-
b6nky M. Terezie Kinski, rozen6 Marchioness de Capezzo. Stfecha s vö2f
a zvony zniäena 1856. ohnöra, 1858 opravena. Posledni oprava 1898.
Barokovd, rozsählä jednolodni stavba orientovanä, sw^ii na zäpad€,
stoji üpln6 voln6 na nävsf. V6i hranolovä (strana 6*70 m) d6lena ffmsou
okapni kolem obfhajfcf, kryta Stfhl^m stanem bfidlicov^m. V pHzemf skle-
nuta valenö pfedsifi, v patfe okno na kruchtu, v 2. tfi §irokä okna, nad
nimi2 prohnuta jest ffmsa segmenty. Stöny budovy hladk6, plocha cham-
brany u oken a dvefi, valba bfidlicovä se sanktusem.
SoupU pamitek hist. a umil. Pol. okret Vysokom^ky. 3
34
Kn62i§tö (11 m dl., 7*50 i» Sir.) zakondeno poloknihem; dtyhokoa
sklenuta nfzk^ segmentem. Po strandch pH16haj{ pravoühl6 mfstnosti
valenö klenutä: sakristie s pravoühl^m vchodem a oratof knüecijd
otvirä se do knö2i§t£ Sirokym obloukem; ten uzavfen dubov^ de§t6min
(s intarsif) zasklen^m. L o cf (2340 tn dl., 12 m §ir.) obd^lnä s vyplnenpi
kouty ; tf i piry oken a dva vchody (na dvef ich tepan6 zimky). Na zapade
pHstupuje kruchta stejn^m obloukem jako kn^2i§tö odd^lenä; jest ne-
sena valenou klenbou s lunettami, zd^nä poprseft je v pftdoryse vybnuta
Obr. 26. Chroustovice. Kasatelna v kostele.
Kn62i§t6 sklenuto konchou s Sirokymi pdsy a kffiem bez 2eber, locf valenö:
klenbou s v^seöi. Klenbu podporuji v kn62i§ti pilastry v mezioknf, v lod
dvojice pilastrü s ffmsovit^mi hlavicemi a na nich oblomenö klädl. St^ny
nov6 polychromoväny. (Viz püdorys na obr. 25.)
Zaffzeni rokokov^. Hlavnf oltäf s obrazem sv. Jakuba v Sirokei
rämu rocaillov6m andöly nesen6m, nad nlm sousoSf sv. Trojice. Taber
naklovä architektura s konvencionelnl v^zdobou.
Postranni oltäfe stejn6 dva: v fezanych rdmech rokokovych ns
lev^m soSka sv. Jana Nepom., na prav6m Pietä star§f, ze XVII. stoleti
Tfetl oltÄf md obraz Krista trnlm korunovan^ho.
Kazateina rokokovä dobrych pomörö, se schodiStfim fezbami zdo^
ben^m a sluSnou stfiSkou. (Obr. a. 26.). Dv6 «po vfidnice rokokore
35
varhany s f ezbou vinutin na korpusu ; zvonek u sakristie mä vyf ezä-
van6 de§t6nf.
V oratofi: oltäfik se soSkami P.Marie a andfelft; 2svlcny empi-
rov6 bfle polychromovan6, 1*70 m vys., s vrtulov]^mi stonky, 2 svfcny z vy-
fezanych prk^nek (do trojhranu sestavenych) 1'13 m vys., närodnlm orna-
inentem pomalovan6, s leto-
poötem 1650, 5 lavic du-
bov^ch s nevkusnou fezbou.
Monstrance baroknf,
sluncovä, 0*60 m vys., stfl-
brnä a zlacenä, z konce
XVII. stoletf. Noha etyf-
lalo^nä ozdobena vytepa-
nymi rü2ovymi a akantho-
vymi festony a srdci v kar-
tu§fch ; na hruSkovit^m nodu
tri medaillony, obklopene
dekorem akanthü. Kolem
srd^it^ho ostensoria na pa-
prscfch Ornament z v6t6vek
prolamovan]^ch, na nich na-
sazeny tepan6 postavy Boha
otce, andSlü s kaditelnicemi
a men§fch andilkü, dole
V oblacfch P. Maria. (Obr.
t. 27.) Na noze a rämeäku
znaäky :
<d9
Kaiich stffbrn^. zla-
ceny, 0-233 m vysok^. Noha
§estilalo£nä s tepan^m de-
korem vegetabilnlm kol tff
medaillonü, v nich2 vysekän :
znak Kolovratsk^, sv. Jakub,
tfi ostrve. Nodus baöaty,
kuppa 008 tn v prümferu,
s prolamovan^m a tepanym
pläStfkem, jeji tvofi lupeny
a kvöty tulipänili kolem tH medaillonö. (Obr. t, 28.). Na noze vyryt leto-
poäet 1692. a znaäky:
Obr. 27. Chroustovice. Kostel. Monstrance.
&%
3*
36
Ciborium rokokov^, 023 m vys. Noha §estilaIodni star§i, kuppa
0115 w V prümöru stfibrnä, pozlacenä s rocaillovym plaStikem. Na noze
znaäky :
Kftitelnice cinovd, VAO m vysoka. Kotel 033 «r
V prömöni, zvonovit^ na tfech nohäch dole v späry koule
drifci, nahofe v muiskä poprsf s d^epicemi a rukama skfi-
ienyma vyblhajfdch. U hornfho okraje pfipäjeny tri lit^
hiavy lidsk^, na plä§ti dv6 Ivf hlavy. Näpis dvojfädkovy
(viz faksimile na obr. 6. 29.) Jen z dästi eitelny: hboj ntnjic
— jatraccn buht kbo sb pohrj —
spasßn bub | sroafe LX
XV. stoletf. (Obraz e. 30.)
Svfcen renaissan^nf, bron-
zovy, 0*27 m vys. Podstavec
trojbok^ na tfech tlapdch mä
na plocbich kolem hlav andil-
öich vysekan6 ploch^ palmetty,
stvol vkusnö krouieny; druhy
svicen 0*26 m vys., podobny,
mä podstavec §tihlej§f a lepe
modelovanou hlavi^^ku andflka,
stvol baÄat;^. XVI. stoletf. (Obr.
e. 31.)
Kasule {Im dl.) ze 2lu-
t6ho brokatu, na n^mi vySit
kladen;^m stfibrem motiv gra-
nätov6ho jablka. XVII. stol.
Pluvial (V32 m dlouhy),
z rüiov^ho hedväbi ; barevn^m
hedväbim vySity rozhozen^ kv6ty. Ktomu ötvercov^ velum
(strana 070 nt) s kvfity tulipänü a rüil, ze srdcl vyrfista-
jicfch; tfepenf z pU§kov6ho zlata. Domäci präce pozna-
raenanä: A. F. — p. C. a 1703. (Obr. eis. 32.)
Bursa (0*25 m §ir.) a palla (0*155 m §ir.) poSity
silnou nitf zlatou. (Obr. d. 32.)
Zvony: Tfi nov6 pfelity r. 1858. (Püvodnf byly
dva z r. 1750., jeden z r. 1782. od 7/r. ^ana Kühnera
z Prahy slity.)
4. Vy§ka 0225 w, prümör 03 1 m, Kolem koruny
fada akantü, na plä§ti relief sv. Jana Nepomuck^ho a
letopoaet 1750.
Obr. 28. Chroustovice. Kostel. Kaiich.
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37
Nährobky pfskovcov6 zakr^vajlcf na hf bitov6 vchod do krypty
sklenut^ kdysi uprostfed staröho kostela:
1. Sirok^ 0'16 m, vysok^ \'5A m. Ve znaku kozlf hlava, totei v kle-
notu. Na ovrubfe ndpis z Cästi vySlapany : LETHA • PANIE * 1 • 6 ' 7 * 5' |
Z BI-
• • • • NV ■
VROZENI • A • • •
1 • • • LAW • HAVGKWICZ
SKVPICZ
• NA BRZESIO 1 po
stranäch znaku:
WICZ
IICH
A • BRCZE
KOLIICH
G • M • C
NEllWI
ZSSY
WICHT
MISTR
Obr. 80. Chroustovice. Kostet. Kftitelniee.
dole V kartuSi :
A KRALOWSKII
HEGTMAN KRAGE
CHRVDIMSKEHO.
2. 0*74 m §ir., 1*83 m dl. Ve znaku vH s cimbuffm, nad nlm obddlnä
deska s vy§lapan:^m näpisem, z opisu na ovrubö (gotic. minuskulf) Citelna
}\i Jen nfekterä plsmena. (Die pamfetnf knihy jest to nährobek Anny Al2b6ty
Haugwitzov6, rozen^ Strakov6 z Nedabylic.)
3. Kdmen obräcen näpisem dolü.
38
V mämici kffdlo zaviraciho oltäflku s postavou sv. Kosmy
V kroji mfeStiansk^m (temperou maloväno) ; nad postavou näpis : S. COSMAS,
na pohäru, jej2 svötec na knize nese: S:BRE:DALI. XVII. stoletL
FARA, jednopatrovä budova, valbou bfidlicovou krytä; vystavena
r. 1783. ndkladem hrabfite Filipa Kinskäho. Stöny jsou lisenoväny, ve
stfednim, ploch^m risalitu s bossd2i nad portalem nika se socbou
SV. Jana Nepom., ve Stitku plastick^ znak Kinskych. Na pffzeninfcb oknech
rokokov6 kovan^ m f f i e vydut6 formy.
ZAMEK vystavfin snad na mfstS tvrze, o nfi jdou zprävy od XV. stol
Po mnoh;^ch driitelich dostala
se po^dtkem XVL stol. do rodu Sla-
vatü ; roku 1547. — 8. pHpominä se zcela
pustä, ale brzo potom obnoveoa od
2^chariä§e Slavaty. DiviS Laoembok
prodal tvrz r. 1606. Jana Diviiovi ze
^erotina. VystiridavSi mnoho diiitelt
prodina 1663. Frant Karlovi Liebstejo-
sk^mu z Kolovrat. Ten tvrz pfestav£
na zdmek. Die zäznamu soaöasndho byl
jednopatrov^, v pfizemi skleaaty, kd
dvora do £tyf ühlü postaven^. Pokoje
V patfe byly nädhernd, zi6kter6 s kas-
setov^ stropem, jin6 klenat6; byla zde
i kaple, klenotnice a sklepy rozsihl^:
kryt byl Sindelov^. Roku 1721. prodis
zämek op^t a brzo na to pfesel do
rukou Kinskych. Posledni Kinsky, Fi.ip
(nastoupil 1779. f 1S27.I pfestavä jej
£dste£nS rokokov^m slohem (zihrada:
prüöeli) a pfipojil rozsähl^ pfeddvuh
a zahrady v letech 1779.— 80. (nejstarsi
plan pfestav^ndho zämku v domini-
kalnim archivu na Rychmbnrka x roki
1780., viz obr. 6, 33.). Od Filippa koupL
1823. zämek Thurn Taxis ; r. 1861. zämek vyhofel a opraven velk^m näkladem 1863—4
Zajimava jest disposice zämku, zahrady, Orangerie a baiantnice
V pod61ne ose (od zäpadu k vychodu smßfujfcl) za sebou sefazenyck
(Obr. öfs. 33.) Zämek sklädä se z budovy vlastnf ze XVII. stol. a do pod-
kovy rozestavönych nädvornfch traktü z konce XVIII. stol. Mezi budovami
s byty pro slu2ebnictvo (pfednf majl mansardy, zadn^jSi valby bfidlicove
vjezd uzavfen]^ mh'iovou branou s offmsovan^mi hranoly, vasami zdobe-
nymi. Od töchto budov do ötvrtellipsy tähnou se konfrny, prostoupent
obdölnymi risality. Za konirnami otvfrajf se po stranäch men§f vjezdy.
pravy na näves (nyni zdf uzavfen), lev^ do dvora hospodäfskeho ; pak
pokraäujf ctvercove jednopatrov6 budovy s mansardami, na n6i pfipoj'jji
se pflzemni pod^lnä kfldla v prav^m ühlu lomenä a k hlavni budove
7ämeck6 pfistavönä. Na pod61nych stranäch otevfena jsou chodbami valene
Obr. 31. Chroustovice. Kostel. Svfcny.
39
klenut^mi (nSkter^ jich arkddy nyni zazdtoy), v edstech pHen:^ch nal^zä
se V pravo kaple zämeckä, v levo kuchynS. Kryta jsou valbami. Stfedem
a na pfiö nädvoM vede cesta s alejl a pfestupuje po tfech müstcich
s elegantnfmi oblouky potok umöle sem zaveden^. Möstky majl balustrady,
stfedni bohatSi, festovan^mi vasami a skupinami amorettfi se svitilnami
ozdobenou.
Hlavni budova zämeckä (obd61nfk 50X44*50 m) jest jednopa-
trovä, s pHstavgn;^mi dvöma üzk^mi kfidly po stranäch. Hlavnf prüdelf
Obr. 32. Chrousiovice. Kostet. Velum a bursa.
jednotvdmä, o 11 osäch, mi hladk6 stöny, denönä oblou kordonovou
ffmsou. Okna v pffzemf hladce lemovdna, v patfe pfev^Sena fimsami seg-
mentem prohnut^mi neb lomen^mi; ve stfedu u2§i polopatro o 6 osäch,
bossä2ovan6, s trcjübelnikov^m Stftem. Portal segmentem uzavfen;^ (na
klenäku voluta a muSle tesant^ z pfskovce): po stranäch dvojice sloupA
toskänsk^ch a baroknS jonsk^ch pilastrü s klädim tryglyfy opatfen^m nesou
balkon, na n€mi po stranäch nov^ mfiie volutov^ obstavky, za nimi na
hranolech skupiny andilkü s koSi. PrAjezd s valenou klenbou, po strandch
dekorativnf v^klenky . Zahradnl prüäelf, 50 m dlouh^, oll osäch
okennich, s rokokovou v^zdobou. St6ny bossä2ovan6, okna podobnS jako
na hlavnim prüöelf upravena, jen v patfe pfidäna §tukovä vyzdoba. Nad
okapni fimsu vystupuje u2§i polopatro se 2 okny. Stfednf risalit kon-
40
kavnö prohnut^ sähÄ ai do polopatra; jest trojos^, Sdtem trojhrann^-m
ukon^en^. V popfedf vystupuje do vyr^e patra terrassa nesenä tfcmi
oblouky, dv^ma päry jonsk^ch sloupü, pilastrü, hranolovych piliHk a n^ko-
lika tSik^mi konsolami. Stfednf arkadou vchizf se do portiku k b^valtou
divadlu. Stöna meri arkadami dekorovina jonsk^i pilastry ; terrassa ohra-
ni^ena balustradou s kovanou mfiii rokokovou ve stfedu. Po stranäch
dvojdÜnä schodi§t6 do S toöenä s balustradou dole plnou, vc vrchni
partii kuielkovou. VSude na rozich a ohybech dekorativnf, rüzn€ zdobcne
Obr. 33. ChrouBtoTice. Disposice sämeckych badoT.
vasy a skupiny amorettfi. Risalit d6len dvojicemi tö2kych pilastrü jonskycb
s festony (ve vlysu konsolky), uprostfed v patfe vchod na terrassu, pc-
stranäch okna, v polopatfe ötyfi okna, kolem ve v;^plnlch Stukoiri ozdoba
z rostlinnych motivü. V ploSe Stftu korunovany' dvojznak trofeji obklopeny.
(Obr. e. 34.)
Postrannl fagady hladk6. Stfechy mansardov6, v podelnych
strandch nad polopatry vySsf, se zajfraavyrai kominy, jednoduchymi ovil-
n^mi vikyfi a v62iökou nad zäpadnfm traktem.
Dvür jest skoro ötvercovy, 2V50 m dl., 17*65 iw §ir., pAvodnö na
v§ech stranäch zastav^n^; pfi pfestavbäch kolem r. 1780. ubouräna severni
strana (dosud zachoväny sklepy pod ni) a prostor uzavfen mfiÜ s branoa
Na hranolech po stranäch bräny orlovÄ a festonovan6 visy. V pfüemi
41
obfhä na tfech stranäch otevfeny ochoz s polokruhov^mi arkadami na
hranolov^ch pilfffch bossäiovan^ch, sklenut^ kffiovö bez 2eber na päsy.
V prvnlm patfe podobnÄ loggie, vy§§i, v pod6lnych kfldlech o p6ti,
V pfien^m o ätyfech obloucich, nynl aästeönö zazd6ny a na u2§f okna
upraveny. Nad v§emi kHdiy üzkä polopatra o dvou a ätyfech osäch,
po strandch v mansardäch vik^fe. Stöny vyzdobeny ploch^mi pilastry
a bossäiovan^mi lisenami.
Za zämkem rozklädä se do nepravideln^ho Sestiüheinfka stffhany
park ve francouzsk^m slohu zHzen^, dosti zachovany (aö disposice zähonö
[ötverce a trojühelnlky] a figur pon6kud zmönöna), oblit^ se tff stran po-
tokem. Stfedem vede cesta poskytujfc prühled pFes most do Orangerie
a odtud branou s vyzdobou vas pf es druhy müstek do rozsähI6 b a 2 a n t-
nice. System umfel^ch potokü a scrub vtz na disposici, obr. afs 33.
Et pifliHm
mm m m mWIm m m m%n
Obr. 34. Chroustovice. Zahradnf prfiSeli sdinku.
Vnitfek zämku rozdfelen dosti soumSmö: v pfizeml jsou pravo-
ühl6 mistnosti valen6 klenut6 a b^val6 divadlo (ve vychodnfm traktu)
s tf emi plackami, v patfe (viz püdorys na obr. 6, 35.) s ploch^mi s t r o p y,
jich2 Stukovä vyzdoba (zejm^na t^ice püsobici v baIkonov6m sdle ve
v;^ch. traktu) äästeßnö die püvodnl napodobena. V polopatrech nfzk^,
modemfi zfizenö pokoje. Spojenf pffzemf s patry sprostfedkujf schodiStö
po stranäch zäpadniho kfldla pHstav^nä a dv6 Snekovitd schodi§tö v kffdle
vychodnfm.
VötSina komnat zafizena modernd, z püvodnfho ndbytku rokoko-
v6ho a empirov6ho a dekorativnfch drobnöstek (hodiny od Modestina
V Chrudimi a j.) nökolik kusö, ostatek odvezl majitel do ifeezna. Obrazy
na plätnfe: portraity dvou muiü v polsk^m kroji (jeden snad Poniatowski,
man2el Kinski M. Terezie), Kolovrata LiebStejnsk^ho a mladö §lechtiöny
(Poniatovskä ?) ; dvö krajinomalby ; (Jtyfi obrazy ptÄkü a kv6tin; pes Vald-
St^nflv (ze XVII. stol.).
42
ZÄMECKÄ KAPLE (v prav6m kffdle) sv. KH4e, 9« dl, 6«§ir.
Stöny s kompositnimi pilastry, flmsu nesoucimi, prolomeny tfemi ovilo-
v^mi okny; strop zrcadlov^.
Oltäf z umöl6ho öervenöho mramoru: tumba s näroinfmi pilastiy,
tabernakl s baroknö zproh^ban^m kl&dim na volutäch a pilastrech.
Ctyfi svicny empirov6 (dva 0*58 m, dva 0*78 m vys.), sluSnfe ze
dfeva fezan6 a festony ovöSenä.
;'i LI
H n
Obr. 35. Chroustovice. P&doryt timku.
Missal sväzan^ do starSlch desek (0-39 X 026 «). Stfibm^ kovir.
V rozich vfetvicoveho motivu, ve stfedu ovälov6 medaillony s hlavou andilka
a ovocn^mi festony obklopen^ ; v medaillonech reliefy sv. Jakuba a Filipi
(Obr. e. 36.). Znaeky:
f^^
^
Rokokovy, sluncov^ re liquid f, 031 vys., drahokamy (rubfny, kar-
neolem) posäzeny. Empirov^ pacifikäl 0'70 »t vys., z plechu tladenv.
korpus lity. Kasule rokokov6: 1. nädhernfi poSita po cel6 ploSe kladenyni
zlatem, 2. zlatem a hedväbfm vySit rostlinny Ornament, 3. na hrubem biles
brokätu vinou barevnou vySit dosti nevkusn^ Ornament PläStfk na kahc:
ze stHbrn^ch nitek.
43
V zahradS empiror^ pamfitni kämen z äerven6ho mramoru, celek
l m vys.: hranol, v rozfch jeho ötyfi sloupce nesou svrchu poloienou
desku; na hranolu obSIrn^ ndpis francouzsky — podökoväni bratrovi za
poskytnut6 pHstfeSf. Postavila asi sestra Filipa Kinsk^ho Marie Terezie,
ovdovfilä Poniatovskä.
SLOUP se sochou P. Marie na ndvsf. Na hranolov^m podstavci näpisy :
O MarIa
TVTO STATVI
obIetVge OBEC
ChraVstaVska
tVe st(r)a2;I a opa
troVanI se tessI
DIVka tVa. ^
POSTAWENA ZA
CZASV DVSTOGNIE
WELEBNEHO A WI
SOCZE VCZENEHO
PANA ANTONINA
STROCHOWSKEHO
FARARZE CHRAV
STAVSTOWSKEHO
POSWECENA GEST
ZA RICHTARZE
FRANTCE NOWAKA
A MARTINA LOSKOTA
OBECZNIHO
1752.
■"^'^iS
Vr>iÄv5;
'^&*
Obr. 36. Chroustovicj. Zimeckä kaple. Vasba missilu.
Janovicky.
Pam. arch. I 170.-1., IX. 751., Sedläiek 1. c. I. 79., ZI. Praha 1885., 36.-8., Jitfenka
VIII. äis. 8., Pam^tni kniha na d^kanstvi ve Skutäi. Viz i literaturu u hesla: Rychm-
burk, La2any, Lüze a Skuteä.
KOSTEL ZVESTOVÄNi P. MARIE (fiiüini do Skutae) pfi-
pomfnän jest 1349. jako farni; v XV. stol. fara i ves zanikla; r. 1677. m6l
kostel stffbrn^ kalich a 3 zvony. V posledni sv6 vüli ustanovil (r. 1706.)
FrantiSek Antonln Berka, aby jeho dSdic kostel znovu z kamene vystavfil.
To uCinil v letech 1741. — 6. hrabö Stöpän Kinsky vystavSv nov^ kostel
näkladem 1434 zl. (näpis na StitS) die ndkresu stavitele Donäia. Stary,
severn^ji na nynöjSfm hfbitovö stävav§i, sbourän; zäklady a romänskä
krypta nalezeny roku 1847. (pfi bouränl dfev6n6 zvonice), ale nedbalosti
44
nezachovÄn püdorys. Die nalezen:^ch zbytkü byl z po6. Xlll. stol. R. 1808.
vSechny zvony pfevezeny na vöi kostela v Rychmburku.
NevkusnÄ barokov^ stavenl jednolodnf na nävr§i u lesa. Nazipade
prosty §tlt, stfecha äindelovd se sanktusem. Orientovan6 kn6ii§t6 pravo-
ühl^ 5-80 m dlouh6, 6*25 m §irok6, s tfemi okny ; na vycbodfe pfistavöia
sakristie. Vftözn^ oblouk polokruhov^ nad Sifkou 615«, lod
1785 w dlouhä, 9 75 m Sirokä, s tfemi päry oken; kruchta df ev6nl St^ny
hladkö, stropy ploch^.
Obr. 37. JanoviSky. Kostel. Archa s r. 1649.
Hlavnf oltdf (v nyn6j§i podobfe z r. 1753.) s obrazem ZvSstovan
P. Marie od Chocenskeho malffe (za 30 zL, opraven r. 1829.) z r. n4.v
antipendium z r. 1762.
Oltäf sklädacf, dvojkfidU archa z r. 1649. Celek 3 « vysoky
ve stfednl skflnce (1'50 X 1*35 »?), svrchu opatfen6 fimsou na konsoläcfc
mezi dvöma kanellovan^^mi sloupky na plätnö hrub^ obraz P. Marie älne
konturovan]^ ; na vnitf nfch stranÄch kf fdel sv. VÄclav a Jan Ev. na §cdc
pöd6 temperou. Na predelle znak a näpis : X !?• - J. B. l^bB tmtt 3aw
IDro^ntB \ Bßptu na fBn qas l^pgftnana Bijii^mburBftBFjo ft ittjfiroosii
©la^DsIaracnc H)arie J^annij tpfo oÜar|B a gira rofeqtj ro iom (Eliräinr
45
Panc na froug naklab raijjbioijßiu; gfau. JBan ©uF; rarj bat mm mpm
^rjji^m na obpuliicnr; abp ia obirf obc mm rabiccptte prtgafa bijla. Ißta
J^antB 1649. Misty diamantovä a ovälnä bossage. (Obr. 37.)
Kazatelna bezcennä, nökolik portraitü älenü fddu Jezovitsk^ho
na pldtnfi (däny sem z residence na Chlumku), dfevön6 svfcny co nej-
prostSi.
Zvonek v sanktusu ukraden 1826.; byl koupen 1745. za 37 zl.
V lodi uIo2eny zbytky ze zbofen^ho kostela:
h I a V i c e romänsk6ho sloupku, krychlovä, 0205 m
vys., s kryci deskou 0*26 w §irokou; hrany spodnf
zaobleny, zakon^eno prstencem — svornik goticky
z polygonniho zävöru (0"32 m v prüm6ru), zdobeny
etyfdilnou hvözdici z palmet. 2ebro jeho mä strany
plo§e vy2laben6. — Kftitelnice gotickä, pfskov-
covä, osmibokä, vysokä 083 m ; kotel 0*82 m v pru-
m^ru m6fic(, dole seSikmen, na kulat^m sloupku
(Obr. eis. 38.)
Javornik.
ZVONICE z XVIII. stoletf, etyfhraonä; ku-
ielovitä Sindelem krytä stfecha s lucernou. V lucern6
zvonek 0'36m^\r, a 0*35 w vys. Ucha maskarony
zdobena, u hornlho okraje päs akanthü, na pläSt
relief sv. Josefa a v kartu§i letopoöet 1752.
Jeleni Horni.
Obr. 38. JanoviCky.
Zbytky le sbofen6ho kottela
Schaller XV. 242., Sommer IV. 319.— 20., Svötozor 1874.,
310.— 11.. Pam. arch. II. 153. III. 238, Sträi V^chodo«eskä
1899. 6's. 16.— 18., Ottüv Slov N. XIII. str. 201., Monografie
Doudleb od V. Kodbuska, str. 78., 185.— 7., Cechy Ottovy V.
184 —6., Bienenbergs Alterthümer (1779.) L, 97.-123., Pot-
§t^nsk6 zätiSi od F. Baura (1892.), 76., A. SedläCek 1. c II. 90.— 1., 200.— 1 , Topo-
grafickä sbirka arch. Musea kräl. des. Heslo: Jeleni Hornf a Doudleby, Memorabilia
circa administraturam Geleniensem ab anno 1759. a PamStni kniha od r. 1837. na fai^e.
Püvodn6 ves s HRADEM, jehoi prvnf majitel znäm^ jest JiK z Pod^brad;
tvrz tehdy byla jii schätralä. R. 1495. prodal ji syn JiHküv Jindfich, knfie Münster-
bersk^, Vil^movi z PernStejna, v jeho2 rodu byla pfes 50 let; za nich naposled pH-
pominä se 1551. ji2 jako zh'cenina. Mezi lety 1577.— 1600. vystavöna novi tvrz dfev^nä
(byla pr^ vymaloväna v stardm kostele), jei majitely neob]^väna ji2 od 1602.; r. 1775.
opuStina docela, roku 1817. zbourina a 1865. nahraiena nynäj§im zämedkem »na
Sddkächc.
46
Na m6ste£ko pov;^Seno Jelenf kolem roku 1555. Peöetidlo (otisk ▼ arcbiim
Musea kräl. £es., odd. F.) okrouhid s opisem : peczet • mibstiz * : horniho - geleni :
kolem znaku a letopo^em: ^ (Svötozor 1874., 310. s ill.) ji2 nenalezeno.
KOSTEL NEJSV. TROJICE (farnf). Vystevfen näkladem J. Her-
mana z Bubna r. 1602. (die näpisu oa jeho nibrobku) a vnitfek skvostne
vyzdoben. Die vyobrazeni v pamötni knize bylo prüöeli zäpadnf plocbe,
Stft s dvöma pilastry, na rozfch kamenn6 SiSky. Opravovän r. 1776. — 8..
r. 1775. zHzena novd kruchta näkladem 210 zl. Dfev^nd zvonice (severo-
zäpadnS stojfd) sbofena 1851. a zdönä pKstav6na ke kostelu, kostel sam
sbofen roku 1863. a nov4, nevkusnd budova modernfe gotickä vy.stavdna
1864.— 6.
Zaffzenf barokni a rokokov^. Oltäfü pfipomfnä se r. 1738. sedm.
u Sommra deset; 1892. — 3. cel6 zafizenf opraveno.
Hlavnf oltäf poffzen r. 1747. za 328 zl., nov^ 1774. za 460 zi.
Mensa piskovcovä s dfev^q^m reliefem obötoväni Isäka. Vlastnf architek-
tura na stönö za oltäfem: na stranäch dvojice korinthskych sloupü s üseb
fims nesou vitöznou brdnu se sochami andölü, pod nf v bohatem ramu
obraz sv. Trojice od Fr. Wagenschöna, Po stranäch na konsoläch sochy
SV. Vita, Ludmily, Vdclava a Vojtfecha hrub^ präce, mezi nimi dfev^ne
reliefy (zbytky oltife): näv§t6va Je21§e u Abrahama a jeho odchod.
Sest oltäfft postrannlch v lodi, v2dy protöjSf stejn6 architektury
a üpravy: 1. Nästönnä plocha s mu§lov]^m a obIouökov]^m dekorem, se
Stftem, sochami zdobenym, nad obrazem v kartu§ich znaky rodiny z Bubna.
mensa na rocaillov^ch nohäch. Oba zhotoveny od Jakuba Tepleho z Par-
dubic za 210 a 219 zL, obrazy maloval Fr. Wagenschön: na lev6m (z r. 1766.
obraz sv. Thekly a sochy sv. Aneiky a Katefiny, na prav6m (z r. 1767.'
obraz sv. rodiny a sochy sv. Ignäce a Frant. Päd.
2. Podobni plocha s uzk^mi pilastry a Stitem, nad obrazem znak
pdnü z Bubna, po stranäch rokokov6 väsy a and616; na zd6n;^ch mensäch
obrazy sv. Vincence a FrantiSka de Paula na plätnö a dfevSnd, slu§n6 fe-
zan6 svfcny. Zhotoveny od A. Cilidka ze 2amberka : prav^, s obrazem
an3ela strä2ce od Fr. Wagenschöna, r. 1768. za 140 zl.; lev^ r. 1771. za
163 zl. (stary z r. 1748. stäl 28 zl.). Obraz na n6m »Ecce Homo« oc
Karla ^krety.*) Die pamStnf knihy (pag. 357.) odhadnut byl 1730. od
F. Brandla na 600 zl. Kristus stojfcf u sloupu, ruce vzadu maje srizany.
jest podän realisticky, muskulatura markantni ; kolorit stäfim utrpä.
3. Architekturu zhotovil 1768. za 205 zl. Jakub Tepl;^ z Pardubic
Obraz sv. Otilie — andöl6 nesou vyloupan6 oä jejf do nebe — od /■>•
Wagenschöna^ po stranäch sochy sv. Jana Kftitele a Evangelisty; na drc-
v6n^ mense relief obßtoväni beränka, v zasklenn^ skffni voskovä so5k2
♦) Dr. G. E. Pazourek: Carl Screta (1889.), str. 67.-8.. äs. 14.. A. Rybicka
Karel §kr6ta (1869.), G. J. Dlabacz: Küastlerlexicon, 93., Vlast XII.. 68.
47
V pläStfku ze zelen^ho sametu, vy§fvan6ho podlo2en:^m zlatem. Dva dfe-
vön6 svfcny.
4. Zhotoven r. 1773. za 198 zl. od A. Cilidka ze Zamberku (star^
z r. 1733.). Obraz sv. Jana Nepom. od Fr. Wagenschöna, V zasklenn^ skflni
na mense relief P. Marie.
Kazatelna z r. 1767. za 135 zl. zhotovenä. Na poprsnici £tyfbok6ho
feäni§t6 kartuä s reliefem: dobr^ pastyf, na stffSce soSka MojilSe.
Kftitelnice z r. 1782. za 35 zl., 2'20 m vys., podoby zahradnl
vasy, z piskovce; na dfevön6m vfku socha sv. Jana, Je2i§e a kfii.
Dubovä zpovödnice s intarsif stuhovou z r. 1756.; ozdoby na
stfiäce z r. 1782. Varhany z r. 1755., opraveny 1772. Patronätnl lavice
dubovä V kn62i§ti (pfevezena sem 1890. z Mikulovic): poprsnice Clenfena
pilastry a Ffmskami, v postrannfch vyplnlch nadhlavf v stuhov^m orna-
mentu A. V. — C. B., ve stfedni kartuS se znaky rodiny z Bubna, nad nimi
helmy s fafrnochy a letopoötem: A. 17 — 37. pruhd lavice starSf v lodi;
intarsie prostSf: na poprsnici monogramm MARIA a 1734. 16 lavic du-
bov^ch s intarsil prost^ch motivü: hv6zdy, stuhov6ho ornamentu, srdföek,
rostlin atd. SkflÄ kredenänf ke kftu, nästfinnä z r. 1739., druhä a tfetl
V sakristii, ve v^plnich monogrammy MARIA, IHS, pelikän mlätfata 2ivlcf
a beränek.
Monstrance 0*60 «« vys., hrubä empirovä präce z r. 1844. Kaiich
z r. 1789. Noha novä, kuppa 0'09 m v prümöru, stfibrnä a pozlacenä s pro-
lamovanym a tepanym pläStfkem; v kartuSfch stfidi se jablko a r6va.
Pacifikal 0*32 »« vys., stflbm^, pozlaceny. Na vydmut6 zproh;^ban6
noze dv£ kartuSe tepan^, nodus hruSkovity, kfii s p6ti schränkanii na
ostatky. ZnaCky: IMI KS» . Praiskd präce z r. 1740.
Relikviäf 0'33 m vys., tvaru sluncov6ho s dvojit^m kartu§ov^m
rdmeCkem. Na noze vytepäny v kartuSfch kvfety a ovoce ; noha postfibf enä,
vrSek pozlacend mosaz. Podätek XVIII. stol.
Lodiöka baroknf, nesenä delflnem a ozdobend tepan^^m ornamentem
a präzdn^m Stltkem; nad vlökem akanthov^ list. Poöätek stoletf XVIII.
Dv6 konvidky 0'20 m vys. a podnos z mosazi, postfibfen6, z konce
XVII. stoleti.
Kfii 0'64m vys., tepany z mosazn^ho plechu, postffbfeny, s lit^m
korpusem, z konce XVIII. stoleti.
S V i c n y barokov6, cinov6, na tf ech spärech s kulemi, z konce
XVII. stoleti (obr. Cis. 39.): ötyfi 0'55 m vys.; dva podobnd, hrubSji pro-
veden6 0'40 m vys. ; dva 0*65 m vys., dva 044 w, dva 0*39 m, dva 0 38 m,
ötyfi 028 m vys., prost§i; ötyfi hladk^ 0*64 m vysok6. Rokokov^ ätyfi
0*48 m vysok6.
48
Mfiiu Bo2fho hrobu {2'SO m dl., 070 m vys.) z prutü profilu cur
hrann^ho s vytepdvan^mi konci; ve stfedu ozdobnä kartu§. Zhotovena
r. 1752. Kruhov^ stojan na svläky, ielezn^, 1-90 m vysoky.
Kasule: 1. z r. 1745. Püvodni Jen stfednf päs z bfleho hedvab
naSity na novou lätku ; malba jehlou (kvötiny).
2. z r. 1753. Zvonovä forma. Na cele ploSe hedväbfm a kladenyn:
stfibrem vySity zahradni architektury s ko§iky ovoce a kv6tü. K torau
cely parament.
Obr. 39. Jelenl Hornl. KotteL SYlcny.
3. z r. 1766. Zhotovena z bll^ch hedvdbn:^ch §atü svatebnfch hra
bönky z Bubna. (K tomu dvö dalmatiky.) Na ploSe vy§ity stromy jablonove
a kefe rü2ov6. Stfednl pds (püvodnf jen na dorsälnf Strand) s v>'§it)Tn:
hrozny zlatem.
Velum z r. 1738., na eem6m hedväbi vySit zlatem kffl Dvaoltäf:
poUtdfe bavlnou vy§it6, z r. 1745.
Korouhev processni z r. 1755. (obnovena 1814.) s kfflemzby
val^ho pacifikalu a kut^m ramenem lätku dr^icfm.
Zvony. Pfeneseny sem r. 1775. z kaple sv. Jilji v Dolnim Jelcni.
1. VySka 0 80 w, prümör 0-85 m, Ucha s perlovcem a fadou listki
pl䧣 hladky. Kolem koruny ndpis jednofädkov^: amxo s bomini J in'J
49
tttt^ 1 Ixx^ X ü® I l)ot s opu« s comparatum i p i
magiötrum x prokopixim z (Rybieka 1. c. 73.) (Viz
faksimile na obr. 61s. 40.)
2. VySka 066 m, prümör 0*67 m. Ucha
s perlovcera, pl䧣 hladk^. Kolem koruny ndpis
ve dvou anthemifch z lilif na stoöen^m provazci:
amto bnntm Wttaxlxxxmx panx) boip} ht ktx
\) maitB bo|tB r; njsstm 0ra(a)ftm z (Viz faksimile
na obr. 6's. 41,)
3. VySka 0*60 w, prümfer 070 m, Ucha zdo-
bena maskami, kolem koruny näpis: S^* 6ENE-
DICTA . SIT . SANCTA • TRINITAS • , pod tfm
ovocn6 festony. Na pläSti reliefy : korunoväni Panny
Marie v kartu§i a sv. Väclava. Kolem dolnfho
okraje: GEGOSSEN VON ANTON SHNEIDER •
IN KOENIGGRATZ • 1827 •
4. Sanktusnfk. VySka 024 w, prümSr 030 m.
Kolem koruny: F-AH- D- B AF- DANIEL
BACmi . A 1799. Na pldSti relief Kalvarie a
P. Marie.
.Nährobky: 1. Püvodn6 pted hlavnlm
oltäfem, 1789. otevfen, 1865. po pfestavbö pfe-
nesen pod kruchtu na sever, 1890. na pravo do
prostfed lodi. Pfskovcovd hranolovä tumba 0*72 m
vys., 2 15 m dl. s deskou mramorovou 098 m Sir.
Na ni vytesäna postava Hefmana z Bubna v ii-
votnf velikosti v brnSnf, s okru2im, hlava o lei^i-
cfho Iva podepfena. V pravici drif hülku mar-
Sälskou, na levici prsteny. Pod zädy kfliem pa-
liöky z bubnu, u prav^ nohy na hranolov^m piede-
stalku rodinn^ znak, po Strand H. W. — Z. B., na
svrcbni ploSe leif pfflbice a plechov6 rukavice.
Kolem desky:
%üf)a pänc 1602 W aotetBi; po pamäfcjB
Sxüifl I oroanj ©la^ojIaroenB pannij IKatijB ©rojBni;
a ^iahtim) Kijtirj J^an Bßrjman WeLxhxfä) j Bubna \
a na ^romim ®Blßni bohonal Jiraof ;§nmg xü J^äuu
ro I fjobhro XXII a fufo QKIo geljo obpoEjTjma a Bla-
FjolIaraenEljo lujftrrjssBnjl ßcjßftaroa. ^^
Na tumbö: 1. Irf fja ^aniB 1600 . ©rojBni; a
jStaieqnTjf Bijtirj pan I^Brjman M)ar | Ißtjtfr ? ©ufana
(ÜBnfo d^ram JBanit ra hfetBrni abtj ;5c (Ejßst a
;§Iaroa ©o|x I ;§ ßalaraoroanim ßB^o ;5it>t(fefjo
Soupis pamitek hist. a uin21. Pol. okret Vysokomyttky.
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0tncna Bojl^lalfoiiiala na j&mug rolastnj na I hlab pro bubaunij ^ainzf
;§taroBfi pocfpfi bal a gf ©okonan Icta — 1602.
2. )MgbB l^obina, ni kfetauito masitkni 6fert| m l^bii^ gsan, osl?^
I^Ias j^t^ta Bo | {j^o. Jt pugbau fi bisrii bobre men; timlt, na mjkrjssr
Jiroota : hier]; pak {le roln; rtnilt na | mjkrisstnj j&aubtL 2än . o . x
3Pcutti . 3üdi n.
Mala mors putanda non est, quam bona vita praecessit : neque
enim fiicit malam mortem, nisi quod sequitur ipsa morte. Atignst,
3. ^b. m. Hap. 19. QHm |agi$b, ;b mi; | kupttel nnig pm geS a u
ro ben poflebni | ; ;emtt mpafi ntam a |a[e obktpn bnbu hofi | man a nü tirlr
frotm uprpm Bo^a klBrcIjoi ujrpm ga fobi a ocji mt rpaftfi geg a m gh:::.
Obr. 42. Jeleni Homi. Kostet. Nahrobek «s. 1. (1602.
4. Blabonaroen} gfau mrlini kterij 1 m pann mniragj Burft jagiBr ^;
gim abij obporiraili ob bran) fiontfi ; Ecbo fhutkome gtgiib nalltbugj p'i
^iltiOEnj xinj x . .vüj. (Obr. äis. 42.)
2. TH pfskovcove nährobky (dfive v dlaib^ star6bo kostela, nyni zs-
zdSny ve st6n6 kn6ii§te) 160 w vysoW, dva 0*70 iw, jeden 0*73 m Sirov
s rodinnymi znaky pänü z Bubna. Jsou z konce X\riII. a poc. XIX- sccl,
näpisy na nich teprve z opravy r. 1865.
FARNI prostä budova vystavöna r. 1792.
STATUE P. MARIE pfskovcovi, 9^60 m vys^ r. 1704. nikladcr-
F. Adama z Bubna postaveni. Na sloupu korinthsk^m s vysokym hiaco-
lovym sUlobatem stoji velmi dobrä socha P. Marie na p&lm^d ▼ pozla-
cenem rouchu. Na stylobatu näpisy:
51
(jih)
(sever) HanC ORBI MaTER
proponIt CorDe
BlPARTlS
subjectus cr tibi
maneat honore
Cliens
aBtemum devotus
Pod tfm korunovan^ dvojznak
pänö z Bubna a V62nfkü v kar-
luSfch.
ILL' ET EXCELL^ D^ D':
FRANCISC' ADAMU' S : R : i :
CoMES DE Bubna et Li
TIZ D': IN ZlAMBERK,
Daudleb, Jeleni Bla
TO, Sag : C^S : Reg : Ma j :
IntIm' Consil et Act
CaMR' una cuM
iLLmA ET ExceLL : D : D : An
GELiNA MarIa, San,,
TINA, COMITisSA DE BUB
NA ET Lmz Nata Ba
RONisSA DE WiEZNIK
CONJUGE SUA-
(zdpad) VeIt xMiCHEL
steInmetz
MEISTER .
1704
(v^chodi W- H •
F(ecit)
Obr. 43. Jeleni Hornf. Statue P. Marie. (1704.)
Kolem pfskovcovä ballustrada do ^tyfhranu, na severu prolomenä
vchodem; jeho dvlf ka dvojkfidld jsou z prutü (v fezu kriihov^ch), jich2
konce vytepäny v srdcovit6 listy a ryty, podobnS jako pffrainice. (Obraz
Öls. 43.)
Pfed kostelem SOCHY: andöla strii2n6ho z roku 1730. a sv.
Floriana z r. 1736., piskovcov6, 3*50»« vysok^; postaveny näkladein
pdnü z Bubna Stejne podstavce hranolov6 s bohatö profilovanou a oblo-
menou Hmsou. Na so§e and^la v pfedu (näpis na zadni Strand }\i ne-
eitel n:y^):
Iura ferunt non posse
vicES TVTORis obIre
TVTEL^ ALTERivS .
QVANDO SVBESSE VEnIt
HING GCVLI PVpIlLA MEI
PVPILLE SACRATAM
52
CVSTODIS DEXTRAM
PR^ESIDiVMQVE CAPE
DESJNO lAM ESSE COMES
ME DEFICIENTE PRECABOR
QVi DVX TOBLE six CXDMES
iSTE VLE
ITA sVo qVonDaM pVpIL
Lo ANTONIO In VerItate
PR^CatVR. (zz 1730).
JOANNES WENCESLAUS COMES DE
BUBNA ET liriz.
Na soSe sv. Floriana nasazen v pfedu plasticky koninovany znak.
pod niai ▼ plastick6 kartuSi:
QVAMVis EXioUA
TAMEN PROFicUA H^C
Statua Oppido
Gelenensi
qV^ fVIt ^DIfICata a
iOANNE lOSEPHO CO :
MITE BVBNA EX
Brzesno T
VTORE . (= 1736.)
Na plinthu sochy: S: FLORIANE: ORA PRO NOBIS.
SOCHA SV. ANNY, 4 m vys., z pfskovce, u silnice k Vostfctinu,
slu$nä. Na femesln^m podstavci nipis v pfedu :
otCoWe Y MatkY.
WYChoWaWeYte.
DItkY sW6
neVstäLe
W KÄZNl, A BAZNI
BOii — EPHES. 6.-4.
vzadu :
Nakladem
Frantisska Mergance
SaVSEDA MiESTIS
HORNOGELENSKfeHO.
ROKU: 1824.
53
KRIZ plskovcov;^, 4*50 m vys., u cesty k Vys. Mytu, femesln^. Na
podstavci zpfedu chronogramm :
O WSICknI, KTE,,
ftI2 gDete okoLo,
PATftTE, GESTLI,
boLest Wase
Gako boLest
MAl THREMl: 1, 12
vzadu :
Nakladem
poöestne obce
mestis . hör no =
GELENSKfi . R . 1824.
Jeleni Dolnf.
Viz literaturu uvozenou u hesla: Jeleni Hornf.
V XVI. stol. mfisteöko (die tabcUy z r 1657. v archivu Doudlebsk6m). Pe^e-
tidlo otiStdno v rkp. sbfrce arch. Musea kräl. £es. (odd. F.). Kolem znaku (sv. Jilji
s berlou, vedle nöho lau s krkem §fpem protknut^m) opis: dolni* qelleni • s:6ILGI-
XVIL stoleti.
KAPLE SV. JILJI se hfbitovem zru§ena 1775. Oltdfnf obraz Ecce
Homo! od Skrety pfenesen do farnfho kostela v Hornim Jeleni. (Schaller
XV. 242.) Nyni stoji na ndvsi moderni kapliöka; na oltäfiku obraz
Panny Marie na dfevö ze XVIL stoletf, bezcenn^; ve vi2ce zvonek ne-
pfistupn^.
SOCHA SV. JANA NEPOMUCKEHO 380 m vys., z piskovce.
Na podstavci:
O : S : IeNE vzadu :
z NepoMVkV Anno
W POTRZEBaCH 1727.
NASSICh Opraven 1832.
oroDVg
ZA NAS.
KRIZ piskovcovy^, asi 4 m vysoky, na nävsi, bezcenn;^. Z pfedu
chronogramm :
54
KrYstVs trpeL .
ZA NAS HftlSSNE
POZVSTAWiW TV
pRIkLaD abYste
Y WY W2DY
nasLeDoWaLY
ssLepegI geho
JMA PetRI 2, 21.
vzadu :
Wistaweno nakladem
poöestne obce
DOLNO - iELENSKE
LeTA PANE: 1825.
ob.
1897.
Jencovice.
Pam. arch. II. 29., IX. 752., Schaller XI. 79., Sommer V. 109., Method 1882. UO.-lll
Rkp. sb. topogr. v archivu Musea kräl. des. Heslo : Chroustovice. Pamtoi faüha od
1835. na fafe.
Vedle hrbitova pfi d^Iäni silnice nalezeny kostrov6 hroby s j-ovit^mi la-sri-
cemi; nälez v tamnf §koIe a zemsk^m museu.
Ves pfipomlnäna jest jiz v XII. stoletf.
KOSTEL NEJSV. TROJICE (farnf) uprostf ed hf bitova na navi^
Jii kolem r. 1350. pfipomfnä se jako farnf k biskupstvi litomyslskea
Shofel po r. 1585., po r. 1623. stal se filialnfm do Lü2e. R. 1677. rce
stffbrny kalich, mödfenou monstranci, cfnovou kftitelnici a 4 zvony. Ceni^
opravy. 1893. shozena barokni valend klenba v lodi a nahrazena strof:^ ^
räkosov^m, novä kruchta a polychromie, 1895. stfecha, 1900. nät^r.
Budova orienlovanä, jednolodni, z lomov6 opuky, rann6 gotk^^
(Viz püdorys na obr. eis. 44.) Na rozfch knö2i§t6 op6räky 0*60»?^!'
(dva voln6, dva pojaty ve vedlejSf pf istavky), se soklem 0*85 m v7S ; ^^
malern üstupku fimsa vespod vyilabend, svr§ek skosen. Po stranach f-
lehajf kaple Mravinska a sakristie (4*70«« dl. a 3'60 «r §ir.), vaiec:
klenut^. Lud' hiadkych stön opfena na severu §iiok;^mi opfiraky, jel 2^
pfistav^ny k udrzeni barokni valen6 klenby. Valba bfidlicovä se sanktusex
V62 na zäpadni stranu lod6 pfil^hajlcf zbudoväna na ötverci o stra::
5"30w; zdivo — drobnä opuka — do vy§e se süi^uje. (Pozdöjsfmi op
vami dostal zevnej§ek znaönö nepravideln^ tvar.) Sokl 1 m vys., ve tfer";
d61ky üstupek s piskovcovou vyzlabenou ffmsou. Stfecha stanovi s bam
55
Vnitfek dölen povalovymi stropy. V pfizemi na zäpadö portal hrotit^,
1'90 m vys., 116 m §ir., jeho2 plskovcovö ostSnf, C4steön6 zdivem pfista-
v^n6 zvonice zakryt6, profiloväno 2ldbkem, dv6ma oblouny a §ikmou (obr.
^is. 45.). Okno v pfizemi zazdöno, v I. patj^e na zäp. a jih ok^nka pravo*
ühli (1 m vys., 0*26 m Sir.) s pfskovcov^m ordmovdnim, ve 2. patfe po-
dobnä na jih, sever a zäpad (0*85 m vys., 022 m §ir.).
•>ieoies*sf7«t
^■^ > > > I < I * I >
Obr. 44. JenCovice. Püdorys koste! a.
Vedle v€ie pfistav6na pro zvony nfzkä zvonice: dfevöne podsebitf
s §indelovou stf echou na kamennem spodku. Vnitfek k n § 2 i § t ^ 6'68 m dl.,
5*25 m Sir. ; ukon^eno pöti stranami pravideln6ho osmiühelnlka (strana
2*20 m dl.). Tri vyspaletovanä o k n a s lomen^^m obloukem 2*50 m vys.,
075 w §ir., prüöelnf zazdöno. Klenutl sklädä se ze zävSru o 6 2ebrech
pfskovcovych a kfi2ov6ho trav^e. 2ebra, hrubä hruSka (profil na obr.
als. 45.), V polygonu useknuta do jehlanu, v kff^i hrubfe
zahrocena. Svorniky hladk^.
Oblouk triumfälni 012 m siln^, lomeny, na
hranäch skosen, Siroky 445 m.
Locf obd^lnä, 10 85 w dl., 770 1« §ir., s plochym
stropem, tfemi okny zvötSenymi, vchodem (s novou pfed-
sfnf) na jihu a kruchtou zdfenou na sloupech.
Z hlavnfho oltdfe, jen2 zhotoven r. 1787. od
fezbäfe Vita Cermäka z Chrasti za 55 zl., zbyl jen taber-
nakl, obraz sv. Trojice, malovany od Sleckty z Chrudimi obr. 46. jenCovicc.
a sochy sv. Petra a Pavla. Koitei. Profil ctsni per-
tälu a iebra.
Postrannl oltäfe nov6.
Kazatelna, konventionelnf rokoko, zhotovena 1784. od t6ho2 Vita
Cermäka z Chrasti.
V nov6m podstavci kftitelnice püvodnf cinov;^ kotlfk (0*59 m
V prümöru). Na okraji näpis ryty^: ANO • IVBIL • 1- 6- 2- 5 . F- 10 AN •
DVD . TREB . ORD • MIN • CON • S FRAN • HOC • BAPT • CVR •
Z kalichu zbyl jen püvodnf baroknl nodus, pacifikdl 032 w vys.,
paprskov^, baroknf, s ozdobou stuhov^ho ornamentu a hlav andilöich na
noze, locPka a spodek kaditelnice rokokov&
56
Svlcny cfnovö, baroknf hladki. 0*48, 0*40 a 036 m vys., rokokore
0*26 m vys.
Obrazy na plitn6: sv. Jana Nep. a P. Marie, na dfev6: sr. Paria
a FrantiSka, sluSnä price XVIII. stol. Baroknf slu§n^ krucifix ze dfera.
Zvony: 1. V^Ska i pröm6r 1*25 m. Ucha s hranat^m pletencem,
kolem koniny dvoufädkovy näpis:
LETHA PANIE 1585 GEST TENTO ZWON VDIELAN NA KRVNT
GEHO MILO: VROZE- PANA PANA GINDRZICHA SLA •
WATY Z KOSSMBERKA K WOSADIE GENSSOWSKY VDIELAN ODE
MNE GAKVBA ZWONARZE CHRVDIMSKYHO GEST.
Pod tfm fada visut^ch akanthö. Na pUSti krucifix stojfci na hlavicce
andöla, po stranäch znaky rodiny Slavatü (na sever), na jih znak a näpis
N
MIKVLASS Z METAVRA
WIKTOREN Z SSTIENCZE
lAN Z MRAWINA
MATIEG RISSKA ZALAZIAN
WOGTIECH BVDINSKI ZALA :
lAN HAWLV Z MRAWINA •
2. Vyska i prömör 110 «r. Na uch&ch karyatidy, na horni plo§e sto-
jat£ akanthy, kolem koruny nipis mezi päsem stffdajfcfch se omamcmo-
van^ch vyplnf a hlavidek andSlü a fadou visut^ch akanthü : PROKRZIKVTTE
HOSPODINV WSSIZKNI OBYWATELE ZEMIE SLVZTE HOSPODINV S WE-
SELIM PRZISTVPVGTE PRZED p^^^^^ow^NiM zialm c. Na pliSÜ näpis
na sever:
Eela 1599 mt Brjebu po rroafem
l^arale umr|iel H)ac}Iairi tiaupal
EfBttjj na hnfo |njon pul brufjif^o Jfa
na bubauqij pamatku Hoau poruuil
J^Ifo fjat (ßot bi K)tlf gcHebt bas tx ir
gab Feinen Bxngeboren j§on aulf bas
ale bi an in gleuben niifrf nerloren
rocrben Tonbern baf eroige leben fjaben.
Na jih ve vavffnov^m vSnci :
1600.
A. S. Z. C. H. Z. K -|- K- S- C. Z- Z- K-
pod tfm znaky Slavatovske.
3. Praskl 1806. pfelit 1807. a 1850. vymfenSn za novy.
KRIZ pfskovcovy pf ed hf bitove n, asi 5 m vysok^. Na podstavci :
E laFce EniRa ^pafijfele
Jakub büRal obefuge.
Jl. " 1808.
57
IDilug ÄgaftfßlB froSfa
bogbt^S TOPcnBljo jttuoia
KrgpB pro toe Känr^ nmo^
5banj oFjtti Bamj mororoi
Jestnbec.
TVRZ, zaniklä v XVI. stol. (tvrzi§t6 pfipominäno je§t6 1661.), po-
lo2ena u Sedlääka (1. c. I. 111.) nesprdvnS.
Sv. Jifi. (Lhota Prostred ni).
Pam. arch. II. 31., IX. 749., Sommer IV. 313.— 314., F. J. Zoubek: O zaklädänf m€st
V Ccchäch V XIII stol. (1878.) str.6, Topogr. sb. rkp. v arcb. Musea kräl. des. Heslo:
Brandts nad Orlici, Pam^tnf kniha od r. 1800. ve Skole, od 1853. na fafe.
KOSTEL SV. ]lM (farnf) pfi-
pomfndn jest u vsi Lhoty (nejstarsi
znäm6 v Cechäch) r. 1199., kdy mu
na prosbu pana Jiffho daroval arci-
biskup Koloäsk^ Saul odpustky. Kon-
cem XVIII. stoletl patfila ves rodu
f.
f^ — < »- -f f- ♦ r ♦ - t f I "^
Obr. 46. Sv. JiH. P&dorys kostela.
Obr. 47. Sv. JiPf. Kosiel. Sanktuarium.
ävabenick^ch z Hefmanic, jii 1308. darovali podacf kläSteru na Zderazi.
R. 1350. jmenuje se kostel farnfm k biskupstvf litomySlsk^mu. Fara za-
nikla r. 1623. a kostel byl pak do r. 1807. filiälnf k Brandy^su nad Orlici.
R. 1677. m61 dva stflbrn6 kalichy, m§äl a 4 zvony. Cely opraven r. 1823.
ai 1824., pfi äevni patro zvonice dfev6n6 vystavfeno z kamene. Poslednl
oprava cel6 stavby i zaflzeni 1899.— 1900.
Romänskä budova jednolodnf, orientovanä z XII. stol. Zdivo —
lomovd opuka — Im si\n6. Kn62i§t6 pravoühl^ s rozSlfen^^mi okny na
jih a vychod, 5 w dl. a 6'45 m Sir. Na severu pfilehA ätvercovä sakristie
58
s plochym stropem; na dvefich gotick^ z4mek. Oblouk triumfalnf
polokruhovy, 080 1« siln^ a 570 iw Sirok]^. Lo<f 10-90i« dl., 9*80 «sir.
osvStlena dvöma päry rozSff en^ch oken ; v klenäku sevemlho vchoda leto-
poäet 1757. Empora spoöfvä na tfecb obloucich mezi dvöma pilifi, jez
jsou baroknf kopie rom&nskych s krychlov;^mi patkami a ffmsovitymi hla
viceini; poprsnice segmentem vyloienä. Prostor kostelnf sklenut valenou
klenbou, niiSi nei püvodni ploch6 stropy, jich2 stopy vidöti \ze v podkror:
(Pödorys na obr. 6is. 46.)
Ve vychodnf Strand kn6ii§t6 piskovcov^ sanktuarium ze XIV. stol
Celek 0-73 m vysok^. Vyklenek (0'38X0-26 m, 0'16 m hluboky) orimovär
plo§e a uzavfen prostou mfiii; po stranäch pilffky, v polovici vyilabecou
flmskou pferu§en6 a nad ni panelovand, ukonöeny kytkou a spojeny lome-
nici, jejfi plocha ozdobena panelem ve formS oshho
hf betu a hraiiy posdzeny kraby a kytkou. (Obr. öis, 47
Na z4pad6 pfil6hä k lodi hmotnä v^i o strane
6*50 m dl. ; püvodni zdivo ve spodnf (^ästi 1 '40 m silne
Pfizeml s plochym stropem otevfeno poloknihem du
lodi a modernim vchodem na zipad, baroknf pauo
s Sirok^mi okny a bfidlicovou mansardou, tvani vlas^i^e
öepice. Kostel kryt valbou bfidlicovou bez sanktusu.
HIavnf oltäf barokni, sloupov6 architektury
se slu§nym obrazem sv. JiH na plätnS; po stranach
sochy sv. Vita a Väclava. Postrann i oltifc
z r. 1824. bezcenn6. Kazatelna välcovä se soSkam:
evangelistö ve v^klencich poprsnice, z r. 1824.
P a c i f i k a 1 empirovy 0'34 m vys., prosty. K f t i t e '.-
n i c e, m6d6ny kotlik, vys. 0*30 w, na tfech ieleznycr.
nohäch, sou^asn]^ asi s kazatelnou.
Dva barokni cfnov6 svfcny 0*30 w vys. a dzc-
veny trojnohy 0 60 m vysoky z XVIII. stol.
DfevSnd socha sv. Josefa s Je2i§kem 0*80»« vys., z po^. XV^I. stu
(novo polychrotnovanä dosti vkusnS). Tväf sv. Josefa vyraznä, vousy tuze
stylisoväny, roucho energicky fäsnßno, na nohäch vysoke boty. SoSka ditct-,
s naivnim üsmövem, ponökud nepfirozenö proporcovanä, ru^ka s n^silnyn
pohybem, snad z nejak^ opravy. (Obr. ^is. 48.) Na fafe bezcennd baro-vi:
socha andfela.
Zvony: 1. VySka 110 w, prümSr 1*16 w, 24 centü. Na uchäch p.e-
tenec, na plaSti k jihu krucifix 012 m vys. Kolem koruny näpis gotickci:
minuskuli o 2 fädcfch: anno i bommx x m® xb^sxxu J)bc z campana xfusai
csf 2 ab laubcm x bei x ommpoftntts (rosetta) tt x laubcm x sancti ge x nad u-
na hornf [)lo§e zvonu : orgu X
X I}DC X opus X qtnl x magistcr x marftnus x tn x notfatc x htomissitns: i
Sil X laus X bco x omnipotcnh x (Faksimile viz na obr. eis. 49.)
Obr. 48. Sv. Jifi. Kosiel.
Socha SV. Josefa.
59
2. Vy§ka 0 88 w, pröm6r 1 m, 15 centö. Ucha
prohnuta, kolcm koruny näpis: •!•* VALLENTIN
LISSIACK GOSS MICH AVF DER KLEIN SEIDTEN
PRAG ANNO 1730. Pod tfm festony a ornamen
tovanö vyplnö. Na pldSti na sever relief sv. Jana
Nepom. (stojf na ko§i ovoce, nesen^m andöly),
s nadpisem: MT SANCTE lO ANNES NEPO | MU-
GENE ORA PRO NOBIS ; na jih sv. Jiff s nadpisem :
MT SANCTE GEORGI PATRONE | ECELESIE
ORA PRO NOBIS. Hrubd präce.
3. VySka 054 m, prömSr 0*60 m, 4 centy.
Ucha a plä§< hladk6, kolem koruny näpis minuskulf :
ob narojeni + pBittsfefjo (kalich) sebIbIjo + + tna
B 0 bojifjo + Bitjmtfio (kalich). (Viz faksimile na
obr. efs. 50.)
4. Umlrääek nov]^, bez näpisu.
Kamenice Pustä.
Pam. I., 173—175., IX. 751., Adämek: Chrudimsko (1878.)
79., E. Musil-Daiikovsk^- Z Chrudimska (1892.) 30.— 31.,
na fafe pamßtni kniha od 1847. (Matriky od 1784.)
KOSTEL SV. ANNY (farnf) poprve jest
pfipomfnän r. 1350. jako farnf k biskupstvi lito-
mySlskemu. Die pov6sti zalo2en byl od okolnich
hutnfkü. Po 1620. stal se filialnfm k Hlinsku,
od 1737. ke Kroun6, od 1857. zase farnim. Die
visitaöni zprävy byl r. 1677. tak spu§t6n, 2e »hanba
jej popisovati; jest bez oken a dlaiby, oltäfik
pokryvä snh«; m6l m6d6ny, pozlaceny pacifikal,
dva stfibrne kalichy n^kam odneseny a dva zvonky.
Kolem r. 1680. star^ kostel sbofen a novy vy-
stav6n näkladem Frantiäka Antonina Berky; 1763.
opraven näkladem hrab. Filipa Kinsk^ho. Posledni
opravy 1881., 1886. — 1888. (polychromie vnitfku,
nät6r a stfecha).
Renaissanäni, orientovanä budova dvojlodni
z lomov6ho kamene. Na hladce omitnutych stSnäch
näro2nf liseny, okna plo§e orämovana a ozdobena
V rozfch kapkami. Zäpadnf prüäeli ukonöeno
trojhrannym Stftem s kolmymi lisenami a voluto-
vymi nästavky po stranäch. Pravoühly portal
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ozdoben vodorovnou Hmsou s üseky segmentov^mi, v jichz
stfedu plasticky korunovany znak Berkfi; pod nim:
FAHBZDAZL — LAHB. Stfecha sedlovä, kff2ovi, nad stfe-
dem plecbovä zvonice se stanovou stfechou a bänL
V n i t f e k, novfi polychromovan^, tini v^bomy dojem
pomöry jednotlivych £ästi a jednoduchou vyzdobou archi-
tektonickou. Celek podoby kffie, jehoi pod61ne bfevno
tvoH knö2i§t£ a locf pod6lnd a pHdn6 rameno loi
kfliovä, Ve v§ech sttaäch okna oväiovä a pravoühlä. Roby
stykajfcfch se lodf a knöiiStö skoseny a dekorov^ny —
podobn6 jako koiity — pilastry s ffmsovymi hlavicemi,
je2 nesou na krätk^ch nistavcich kolem obfhajici nmsu
na pilastrech, rozfch a v koutech oblomovanou« V skose-
n^ch hranäch a ve stranäch pHöni lod^ niky s modernimi
sochami, v kn62i§ti ploch6 pravoühl6 vyklenky. Kruchta
nesena valenou klenbou, ji2 prostupuje schodiStö, s dfev^noc
balustradou. Nad stfedem lodi vyklenuta kopule 12 m
vysokä na pendentivecH, bez lucemy ; ramena kfiic zakle-
nuta valenö. Ke kn62iSti pfil6hä na v^chod§ u2Sf sakri-
stie, valenS klenutä.
Zaffzeni modernf. Z püvodnfho oltäfe hlavniho
zbyl^ obraz na plätnö (1*78 X 1*02 m) pfedstavuje Pannu
Marii obklopenou andöly, po stranäch sv. Joachym a
SV. Anna. Velmi zdafilä präce 2iv6ho koloritu z konce
XVII. stol.
Monstrance (mSdfenä, pozlacend) 0'50 m vys., slun-
covä, obyöejn6ho tvaru, z konce XVIII. stoleti. Ciborium
m6d6n6 a pozlacen6, rokokov^, 0'195 m vys., s tepanymi
kartu§emi na kuppö, bezcenn^. Dva pacifikaly, hnibe
präce z po^ätku XIX. stoleti.
Svlcny cinovö, trojnohö, z konce XVII. stol. s an-
dölskymi hlavi^kami, srdföky a rostlinn^m dekorem: dva
0*48 w, dva 0*42 m a etyfi 0*485 m vysok6.
Zvony: 1. VySka 0*44 w, prümfer 0*525 iw. Ucha
hladkä, kolem koruny dvojfädkovy näpis, pod nimi vine
se fada rosett:
IN O DER O EHR O GOTES © DES O ALMECHTl-
GEN O VATERS O O O
HOT O MICH O MAESTER O FRANZ O YLENFELT
GEGOSSEN O O O
Na pläSti k vychodu relief krucifixu ov6nöen^ roset-
tami, k zipadu Stftek s jednohlavou orlici (konväf &v znak r u
Pocätek XVII. stol.
61
2. V^Ska 0-37 w, prümör 0-475»?. Ucha i pl䧫 hladk^; kolem ko-
runy näpis minuskuH (viz faksimile na obr. als. 51.): rBgina © Cßli O leian* O
aÜBloia o quia s quBm + mßrot«fi + por s. XV. stol.
Na obecnfm üfad6 prävo obecn{ z konce XVIII. stol.
Sv. Katefina.
KAPLE SV. Katefiny z konce XVIII. stol., bez v]^znamu.
Knifov.
Pam. arch. IX., 750., Sembcra AI.: Vys. M^o (1845.) 69.— 71., J. JireCek: Kräl. vfinn6
m«sto V. M:^to (1884.) 4., 58.-59., 42.-43., Schallcr XL 83., Sommer V. 126.-127.,
NedSlnf Listy Hlasu Näroda 1898., 6./2., S. V. HataS: Scintilla evangelica per evangelia
dominicarum totius anni lucens (Pragae 1668.) 49., Pam^tni knihy od r. 1790. a od 1830.
na fafe. Viz i literatuni u hesla: M^to Vysok6.
-H k—k 1-
Obr. 52. KnfFov. Kostel. Profil oitSni sev. portilu a okna v knSiiSti.]
KOSTEL ZVfiSTOVÄNI P. MARIE (fami a poutnl) pfipomfnd
se 1349. jako farni a byl tehdy v dr2eni pänü z Pardubic. Spustl ve välkäch
husitskych a byl filialnlm k Vys. M^tu do r. 1787. Roku 1654, pfipomfnä
se V inventÄfi kus mosaznö monstrance, 4 kalichy, 2 pateny, 2 cinov^
am pule, 7 dnov;^cb svfcnü a 3 mosazne, ornät, a m§äl, r. 1677. je§tö po-
zlacenä monstrance, 3 zvony a zvonek. V letech 1836. — 1837. cel^ kostel
opraven, hornl dfevön6 patro v62e vystavSno z kamene. (Vyobrazenf kostela
i vnitfku — ocelorytina z r. 1852. — v mfestsk^m museu ve Vys. Mytö.)
Posledni oprava 1895.
Prosta budova gotickä z lomov6 opuky, orientovanä, ze XIV. stol,
s pozdgjSlmi pfistavky. V hfbitovni zdi na severu bräna baroknf s kon-
ventionelnf pilastrovou dekoracf, nad stFedem pfskovcovä so§ka P. Marie
(die obrazu na hlavnim oltäfi).
Knö2i§tö, 6'SO m dl, 7'64 m Sir., ukondeno pöd stranami pravidel-
n6ha osmiühelnika. Op^räky na rozich (0*70 m Sir., se silnym üstupkem)
62
zachoviny jen dva. Osttof dvou oken, lomenych a 0*90 »i ärokych, ürcc
vy21abeno, kruiby vyläminy; prüöelni okno zazdöno (obr. 6is. 52.).
Klenba — zäv€r o iebrech vy2laben^ch- na stranich — snesena
1895. a obnovena dosti sprävnö.
Na obou stranAch pfil^hajl ke knö2i§ti oratofe, na vychodß sa-
kristie — pravoühl6 mistnosti, valenfe s v^sed klenut^, pHstavky z doby
kolem 1730.
Ze sanktuaria zbyl jen panel: kfli 0'50 m vysok^ v lomenem
oblouku, proste vy2laben£m.
Oblouk triumfalni polokruhov^, 5*82 m Sirok^, zbarokisovän.
Lorf obdölnä s ploch^m stropem, 17'80 »« dl., 7'60 «r §ir., se eiyfmi
okny dlouh^nii a dvöma zkräcenymi (na b^valou emporu); jsou na pö-
vodnfch mistech, ale segmenty zaklenuta. Dva modemf vchody, tfeti pü-
Obr. 53. KniFov. P&dorys kostela.
vodni portilek na severu, 2*58 m vys., Vll m Sir. Ost6ni (obr. Cfs. 52. i
profiloväno dvSma 2ldbky a oblym prutem, sokl 086 m vysok^.
Empor a umfstfina v patfe v62e, je2 prolomeno do lodi stlaCenym
obloukem; balustrada vyio2ena na kräkorcich.
Na zdpadö k lodi pfil^hä v£2; zdivo jejf do patra (üstupkem seda-
beno) püvodni, 1*60 m siln6. Pffzeml otevfeno baroknfmi oblouky na jih
a sever, na zdpadö opfeno hmotn]^mi op€rdky. Svrchni patro modemi, kr>t
ötyfbokä, tagkovä mansarda. Kostel kryt valbou se sanktusem. (E^ädor}^
na obr. 6's. 53.)
Hlavni oltäf, baroknf (koupen ze Sedice r. 1787., obnoven 1801.'
s empirovymi pfimötky. Tabernakl a predella pokryty stffbrn^m plecbar.
a ov6§eny festony a hrozny — sluSnä präce empirovä. Celou plochu oltafni
vypli'iuje zasklenny obraz P. Marie v posth'bfen6m r4m6:*) Madonna
•) Vyobrazeni v: »PjseÄ Hystoryckä ke Pan5 Maryj Knjrövsky« z po€. XVIIL sio^
a »Obräzek MatiÖky Bo2i Knirzowske bli2 M£sta W. Myta w kragi Chrudimskexn
w kralowstwi Czeskem lezic^« a >Pisefl k P. Marii Knffovsk^.« 185S. (V LitomyS:
u A. Augusty.)
63
(star§iho, renaissandniho typu, baroknö upravena) v celä postav6 stoji na
hadu, s dfickem v Iev6 ruce ; na hlav6 m& korunu, vlasy rozpuätfeny, voln^
§at §iroce vlaje. Nad obrazem v oblacich Kristus s andöly, po stranäch
fezby visut6 z akanthov^ch vinutin a stuh. Na st6n6 na konsoläch soSky
Je2f§e a sv. Jana.
Postrannf oltäfe: sv. Anny z r. 1766., postaven^ näkladem Anny
Kubfekov6 z Vys. M^ta ; srdce P. Je21§e z 2. polovice XVIII. stol. — oba
tuctov^ pozdnf barok.
Kazatelna rokokovä: na poprsnici feöni§t6 fezan6 kartuSe, na
striSce soSka sv. Jana Nepomuck^ho. Kftitelnice rokokovä, r70««vys,
na etyf boköm profilovan^m podstavci z pfskovce ; na df evfen^m viku vyjev
kftu JeifSova. ZpovSdnice s rocaillov^mi fezbami, pfenesena sem z d6-
kansk6ho chrämu z Vys. M^ta.
Svicny: dva renaissanöni, mosaznd, krou2enych stvolü 0*38 i« vys.;
dva clnov^ baroknl, 0'43 m vys., majl na vykrajovan6 ploSe nohy näpis:
•: PS- WHDM> 1-6-6-5-; baroknl hladk6, dnov6: dva 0*50, dva
0-56 m, dva 0625 w, dva 0385 m vys z pod. XVIII. stol., dva 0275 m
vysokc.
Obr. 54. KniFov. Kostel. Ukaska napisu na svonu 1.
V oratoH so§ka P. Marie ve skflnce s niuslov]^mi ozdobami; dole
v kartu§i: EX VOTO 1781.
Nökolik obrazü baroknfch na plätne: sv. Vaclav a Mikulää z po-
öatku XVIII. stol., SV. Jan Nepomucky, sv. Vaclav odpouSti Radislavovi,
nanebevzetl P. Marie a dva pendanty narozeni Pdnfe z konce XVIII. stol.,
vesmSs prostfednl nebo bezcenn6. Zajimav^ pro opevnSnf Vys. M^a a pro
stav kostela pfed polarem r. 1774. jest obraz hoffciho M^ta (TTOX
riO w) s rokokovym nästavcem a podpisem:
BIc pamaftti Ipraro} M. 1400. Mtßjio IDifofei Ißcgfo ©^ntBin CÜjtle
5>fraroEno Bilo Jl. 1421. 3'x^ \ Eaufha rola Bobila a jbroauma HlaHtpri
rairaraltia ^o. Jl. 1461. bne 7. 3ulit |0oloraic lil)ü\ fflüßlia ] iBfjniBm po|Tb.
M.m7. hm 23. jaugußi Bml ;5fci tixttt Bomuix» Bf)mtm PdJTIo. 33. 1700.
hm 10. I ^tfUmbxxs ^fo njofunibBfai tri Bomi J^^bu ;5traroil. Jl. i774.
bne 6. JluguBti Mt fo^ofo rat | ©brajBtti (EjbIb HÜBpo hmxzi polflo, Mx\
BratßBtB tiricBf raofum Bomuro a tricri ©eratBi | Äfobol I3biltm Baplnitntjd;
fef ;5farojtfn9 rfftam Boji x) \txü]Xx roniffni okrafau | ffiaft fc ft Ißhs tnhrat
^fo riijricBt tifu: (fhob ^ontalo.
Zvony: 1. V]^§ka 103 w, prümör VIO m. Na uchäch vStevka ovi-
nutä kol tyCe, kolem koruny dvojfädkovy näpis:
64
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« r>i LETA I PANIE I M X D X LXI S TENTO I ZWON I SUT X
GEST X KE CZTl I A X K CHWALE X PANV X BOHV X WSSEM 2
OHAVCZYMV X A X K ZADVSSY X KNIZIOWSKEMV x
SKRZE X WACZLAWA X FARARZE X W HRADCZY J NAD X
L X (Ukäzka pfsma na obr. tis. 54.)
Pod tfm päs palmett. Na
plä§ti relief sv. Väclava pökn6
modelovan^, 0'19 m vys. (Viz
A. Rybieka 1. c. 55.)
2. Slit näkladem J. To-
mäSka ze Lhüty. V^Ska 084 m,
prüm6r 0'S9m, Ucha hladkä,
näpis u koruny mezi dv6ma
päsky rokokovöho omamentu:
MT SUB PASTORE ANIMA-
RUM P. FRANCISCJO lOSEPHY.
Na pläSti na v;^chod relief
krucifixu 0*14 w vys., na zäpad
P. Marie 0125 iw vys. Kolem
dolnibo okraje:
MT ANNIS CCXVni AD
SACRA VOCABAM-DUM UNI-
CO INFELICI ICTU VOCE ET
OFFICIO DESTITUEBAR • DE-
NUO MDCCCXX ECCLESLE
B : V : M . KNIRZOVII EXPENSIS
OVICULARUM PRISTINO OB
SEQUIO ET INTEGRITATI RE-
STITUTA SUM • PER FRANCIS
CUM
WANIEK SLAUPNICY.
Na dfev6n6 hlav6: Ä 1825
a IM. (A. Rybiaka 1. c. 69. md
chybnfi letopoöet 1810.)
3. Vyäka 0*84 m, prümSr
0*89 m. Ucha zdobena ple-
tencem a perlovci pl䧣 hladk^. Kolem koruny: aimo bomin:
mbacxxxxöttt® fento jraon «Itf Qtsd kt qtt a tfnnale pano bohr
t mafqe bo\\ rosgcm sroatim kbßj «b bo sianB holt, (viz faksi-
mile na obr. tis. 55.)
4. Sanktusnlk. V^Ska 0*48 iw, prftmör 0*515 m. SlJl AT. Ä//-
mann v Praze r. 1846. Hnibi präce ornamentikou i tvarem.
SOCHY, postaven^ pod61 cesty od Vys. Myta: sv. Josef a (obrai
56.) a sv. V a V f i n c e\ postaveny näkladem manielüi Joseffi. Na po-
Obr. 56. KnflFoT. Socba sv. Josefa s r. 1T><-
65
dobnych podstavcich, trojbok^ch s konkavnfmi stranami (obstaven^ch
diagonalnfe pilastry dole ve voluty stoden^mi, ozdoben^^ch festony neb
listem akanthov^m a korunovan]^ch oblomovanou fimsou) stojf sochy sluSnö
tesane, iivych postojü a bohatö fäsnönych rouch, dobfe zachovanö. Celek
m6fi 4 m^ näpisy v oväln^ch kartuSfch z pFedu :
na so§e sv. Josefa: na so§e sv. Vavfince:
Safo PafVB 0tsf iVto (Eafo ;§ta{Vß gBsi iVto
h l^oCjfB ;§ : 3D|Bfa popa- J^osfaWcna, pro WtCfl ©paf,
Wcna, \ BaftLaDV 3ana a CWäLV j§WaiBf)o WaWrfln
Jopfl, ftf (EWI Cjb: ;5poLcC|nel^o Boshcljo
ManfBLkl ffiß^o. PDfBljnanl Hana 3ojctfI Iß?
Bub 24 Hßai; (EWI ManjELhl gcio ^-^
Jft. 1738. JR. 174LlinB 10. IKaij".
Socha P. Marie, Am vysokä. Na zadnf stran6 empirovöho pod-
stavce n^pis:
Ke cti Rodiöky Bo^*
a na znamenj vdeönosly
posta-wena tato Statue
od Ctitelü Marjansk;^ch.
dne 10. R^gna Roku 1816.
Vedle dvora Legontova piskovcovä socha sv. Serväce z r. 1842.
(v näpise dvojity chronogramm), bez ceny.
Korunka Jeleni - Nova Ves.
R. 1881. nalezena podle drähy pohFebiStä se iärov^mi hroby räzu lu2icko-slez>
sk^bo. Pamätky XI., 469., 613. Nälez z ödsti v zemsk6m muscu, z äästi vc dvornim
museu ve Vidni.
Kosumberk (Ko^mberk).
Sedlääek A.: Hrady a zämky öes. I. 94.— 109., Pam. II. 56, IV 49.-57., Schaller XI.
184., Sommer V. 115., SvStozor 1871. 692.-594., Oesterr.-ungar. Monarchie. Böhmen
IL (1896.), 344., Posel z V^ch. Cech 1874. iis. 12., 1880. 6's. 18., >Z v^letu na Koäum-
berk€ od F. Rosülka (1890. s 6 ili.), £. Musil-Dafikovsky : >Z Chrudimskac (1892.) 88.
a2 91., Rkp. sb. topogr. v arch. Musea kräl. £es. Heslo: KoSumberk a Chroustovice.
»Historische Beschreibung von dem k. k. Exjesuiten Gathe Koschumberg« (v archivu
zämku Rychmbursk6ho), Archiv Slavatu v JindKchov^ Hradci. Viz i literatuni u hesla :
Lüze.
HRAD, nynl zämek, vznikl asi kolem r. 1300.; pfipomfndt se k r. 1318. Ojff
z KoSumberka. Po vystffdäni n^kolika vladyk prodän 1372. rodu Slavatü z Chlumu
a jemu näleiel do r. 1677. Za Divi§e Slavaty byl asi opraven (v psanf sv^m z r. 1560 —
Sedl. 1. c. 106. — vyslovuje Divi§ ümysl vystavöti die vzoru zämku Jindf ichohradeck6ho
Soupit pam&tek bist, a um^I. Pol. okres Vysokomytsky. 5
66
5^,^ &T*-L
Obr. 57. Püdorys hradu Roininberka.
1. Stary hrad. 2. Pfistav«n6 op«riky. J. VCi. ¥. Zimek. 5. Snek. 6, Loggie. 7. NidToK. ^. V» knd-
9. Striintce. iO. Brina. //. Dvfir pFedhradf. /^. Vchod. IS. Säl. /< Snek. IS. Sradn«. /<». Baisr.
prvni poschodi), alc r. 1573., 18. dervence, shofel zapilen byv bleskem. Na to stin
hrad opraven a vedle nöho vystav^n zimek s ocbozem a loggiemi. Sta^ba dokocä:
a hrad cely na nädhernd sidlo §Iechtick6 zaKdil Diviä Lacembok Slavata (kolem roka
1600.— 1623.). Die soudniho odhadu z r. 1623. byl to üpravn^ zimek o mnoha koo*
natäch, Skolou a archivem; mluvi se o bohat^m zaHzenf, vlnte^ch kobcrdcb. oaö-
67
hern^m näbytku, iatstvu a zbroji, sedlech a postrojfch. o mno2stvf obrazü a portraitu
pänÄ Slavat ; podrobn<!^ji vypisuje se i kuchynö a hospodäf stvi. Za v^llty tficetilet6 hrad
velmi sc§cl; stavby, vyjmouc malou kapli, nebyly podnikäny a zaHzenf vnitfnf zvetSelo.
Ümrtim JindHcha Slavaty pfeSel hrad r. 1654. do rukoa pänü Hysrlü z Chodö.
Pani Marie Maxmiliana odst^hovala se r. 1684. do dvora pod Chlumkem (viz heslo:
Laie) a zämek bez opravy pustl. R. 1691. pfeSel die jejiho odkazu do rukou Jezovitü
Chlumsk^ch, jei se o jeho adrienf nestarali, tak ic bylo nutno r. 1769. prvnf patro
opustiti. Po zruSeni fädu pFipadl hrad r. 1773. fondu näboiensk^mu, r. 1807. koupf ho
nabyl svob. pän Leopold de Laing a r. 1826. Thurn-Taxis.
"^ ZÄMEK, ze dvou eäsU —
püvodniho hradu a zämku ze XVI.
stol. — se sklädajfcf, stojf na öe-
di6ov6 vrstvS nävrSf spadajfcfho
pffkfe k jihu a zdpadu. (Pfidorys
viz na obr. 6is, 57.)
HradiStö podoby licho-
b62nfka, o nejvötSl d61ce 80 m,
obehnäno bylo z d i z läman6
opuky, je2 na v^chodö k pfed-
hradi se pfipojovala. Stu2ena byla
okrouhl^mi baStami a pravo-
ühlymi v^stupky, z nichi mal6
zbytky se zachovaly (dobfe Ize
je pozorovati na obraze zämku
na fafe lA2skö). V ji2nfm rohu
hradiStg stoji v6 2 hradebni (na
ätverci o stranS 4*70 w), bez vnitf-
nf ho dfelenf ; die pravoühl^ch oken
a üstupkü zdiva byla dvoj patro vä.
Kryta §indelov]^m stanem.
Pfedhradf s üpravou z poä. XVII. stol. Lichob£2nikov^ dvür
obkli^uji dv6 obd^lnä kffdla v prav^m ühlu se st^kajicf a dvö zdi. Lev6
kfidlo obräceno kratSi stranou (8'20 m dl.) k severnimu prCi^elf.
V pffzemf uprostf ed pravoühl^ o k n o pozdnö gotickö s ostönfm pro-
filovan^m prostupujfcfmi se dlänky ; püvodnf mf ii sloiena z kulat^ch prutfi
diagonalnö prostrkävan^cb. (Obr. 6is, 58.) V patfe ttyfi zdru2enä okna,
pfev^Seni renaissandnfmi ffmsami. (Obr. 6is, 59.) Cäst zdi k bränö vysa-
zena ponökud na kräkorci. Nad okapni fimsou trojhrann^ §tit, ölenön^
pod^lnS tfemi Hmsami, s hranolovou vasoii na vrcholu. V^chodni strana
kfldla (18*40 »f dl.) mä 7 oken s podobn^mi ffmsami. Prav6 kffdlo
mä delSf stranu (9*50 m dl.) prädelni. Patro o §esti osäch mä dv6 novä
okna, ostatni püvodnf zdru2enä. V pffzemf vede valen6 klenut^ podjezd
na nädvoff. Budovy kryty Sindelovymi valbami. Na stfeSe upevnfin tepan^
z plechu chrlid podoby draka a korouhvidka s vysekanym znakem
Slavatovsk^m (obr. öfs. 60.). V§ude zbytky diamantov6 rustiky (schema
6*
Obr. 58. Koiumberk. Gotick^ okno.
68
viz na obr. öis. 59. j, zakryt^ barokni tervenou polychromii ; nad bran.u
sgraffitovan6 pravoühl6 kartu^ se zoaky Slavatüv a 2erotlnu, obstarerr
dv^ma sloupky toskansk^mi ; nad znaky pismena: DLSZCHZKiWSZ:
(£>ivi§ Lacembok Slavata z Chlumu a Ko§umberka : Veronika S!a?atcr:i
Ohr. 59. Koiamberk. Okno renaissan£ni a schema mstiky.
ze Zerotina). Nidvornf strany kffdel zmodemisoväny. Z pavlade vede
k zdmku püvodnf portälek pravoühl^ {1-96 m vys., 0*95 1« §ir.) s plosf
profilüvan^m ost^nim. Vnitfnl dSlenf ^ästeönö nov^, p&vodni jen krb a Int
kovit6 schodi§t6 v lev6m kHdle.
Obr. 60. KoSumberk. KorouhviCka a chrliS na stfeie pFedhradi.
Ze dvora vede k hradu bräna z plskovcov^ch kvAdrü polokruhec
zaklenutä, 3 50 m §ir., 3 m vys. Hrany seSikmeny, na lev6 §ikm6 käme-
nickä znaöka "h 0'05 m vys. Na levo od bräny stfflna a zazdöny vcboi
jeni vedl do budovy 11 m dl., 6 m §ir., nyni zflcenö. Zbytky rustiky.
69
Dvür hradnf, mirnö stoupajfci, jest prostorny ; dfev6n6 budovy kolen
a studna odstranöny.
StarSl h r a d v püdorysu tvaru podkovy, 32 m dlouhy, chränßn byl
na v^chodfe ötyfhrannou vö2( (zdivo 3*80 »i silnö) velice hmotnou. Skle-
nut6 pffzemf iästeänS zasypäno, patro sflceno ; jen v zäpadni zdi, je2 opfena
na Strang do parkänü dvöma bmotnymi (pozd^jSimi) hranoly zdiva, zacho-
väna ääst vy§paletovan6ho velk^ho okna.
Nov^ zÄmek sklädd se ze dvou obd^lnych kHdel, v prav^m ühlu
k sobö pfipojenych, prüm6rn6 Wtbm Sir. a 26*85 w a 2430 »« dlouhych.
Obr. 61. Koiumbark. Pohled od Mveru.
Beverni prüCell 36*80 m dlouh^ md po 4 oknech v pffzemi i patfe. Pravo-
ahld jich ostönf vylämäna. Pod okny pflzemnfmi tähne se t62kd, oblä
imsa z pfskovce. Klenby spadly, jedind mfstnost v pffzemi a sklepy skle-
luty valenö. (Obr. äfs. 61.)
Zdpadnf kfidlo (stojfcf na §irok6 podezdivce s otvory do sklepü za-
hovan^ch Cästeönd) sfltilo se üplnd. Die obrazu na fafe lüisk^ bylo po-
lobn6 ölen^no jako severnf; uprostfed byl v;^stupek, snad §nek.
Na stranäch nädvornfch obou kffdel otviral se v pffzemf ochoz,
patfe loggie (4*50 m Sir.), soudfc die zbytkü ffmsovych konsol na zdfch,
le stop zdi zäkladov^ch a öästf rustikovanych st^n.
70
Krouna.
Pam. I. 172,-173., IX. 760., Sommer V., 247.-248 , E. Masil-DankovskJ: »Z Chni
dimskac (1892.) 23.-26. Na fafe pam£tn{ kniha od r. 1845. (matriky od r. 1782.), Te
§kole od r. 1820.
M£stys pfipomfnän jest (1350., 1392. atd.) proti Otradovu jako »Krüna homi<
KOSTEL SV. MICHALA ARCHAND£LA (farni) pfipominä
se 1350. jako farnf k biskupstvf litomySlsk^mu. Po 1623. stal se filialnic
do Skutee, 1677. patfil k Hlinsku a m€l stffbrn^ kalich a 3 zvony. Sun
kostel gotick^ (o n^mi farni kniha pravf: potius stabulo similis) 1768.^
na v62 sbourdn a nov^ vystavSn 1770. — 1773. ndkladem 8707 zl pec
hrab^te Filipa Kinsk^ho. R. 1844. v6i ve zdivu (mfsto dfevfen^ho pods^
bitf) zv]^§ena o 5 m.
Obr. €2. Krounm. Pfidorya kotteU « profil oatSnf sev. portilkn.
Baroknl budova jednolodnf, orientovanä, stojf na v^chodm'm dpc
obce na nävrgf. Z püvodnl stavby gotick^ zbyla v64 ze XIV. stoleti, na
severnf stranu lod6 pf il6hajicf, hranolovä (strana 6*80 m). Jeji, tecf omitnute.
zdivo, dole 1*20 — 1*60 m siln6, dvakrät ustupuje (co2 vyznaCeno piskov
covou flmsou) a nahoru se üif. Kobkou, v pffzemf v6f e baroknd sklenutoi
vchäzi se do lod6 portälkem s polokruhovym ostönfm, 2'06 w vji
r20 m §ir., jeho2 archivolta profiloväna v;^4labem hlubok]^ a plos^in:
a dv6ma Sikmami (obr. ßls. 62.). Die otvorü trämov]^ch dfelen byl vnhf:
prostor na 4 patra a podsebiti; zdivo uvnitf bez üstupkA, nahofe O'SSi'
siln6. Ok^nka stfflnovitd, 0*19-026 jw Sir. a 0-525— 056 « vy&, v}'^
letovanä dovnitf a oblo2enä pfskovcov]^m osttofm, jeho2 hrany nßco 5^
Sikmeny: v 1. patfe na sever a zäpad, vychodni zazdöno, v 2. patfcia-
zdöna na zäpad a v^p'chod, v 3. patfe na zäpad a sever ; 4. patro modertu.
stfecha stanovä bfidlicovä.
Stöny kostela omitnuty a dfeleny pilastry, na nich klädf; okna bei
orämovdnl, vchody s pravoühlym oblo2enlm z pfskovce. Stfecha Sindelo«
se sanktusem.
71
Zäpadnf prüCeli, po jehoi stranäch risalitovitö po hlavnf ffmsu
vystupujf pffstavky — §nek a Boif hrob — , mä na rozfch po 2 pilastrech
s klädfm, okapnf Hmsu podporujfclm. Uprostfed vchod (dvefe majl slu§nö
tepan6 rokokov^ zävösy, zämek, §tftek a pHtuhu), nad nfm okno na emporu,
po stranäch dekorativnl v^klenky. Stft nad fimsou Clen6n pilastry, obstaven
volutovymi nästavci s vasami na koncfch. Uprostfed plochy §tftov6 zav6-
§ena z 2elezn6ho ploch^ho plätu tepanä koruna gotick^ho typu, v troj-
listy a koleöka vyblhajfci, k nii pojf se povöst o Vladislavovi II.
Vnitfek kn62i§t6 7 40 w dl., 6'20m^ir,, zakon^en polokruhem. TH
okna sklenuta segmentem. Na severu pfil^hajfci
sakristie, plackou sklenuta, jest 4'70 m dl.,
3 m Sir. Lorf, celkem 19*60 m dl., 980 m §ir.,
sklädä se ze dvou dtvercü s vypln^n^mi kouty,
V tfetfm dile umistSna empora nesenä nlzk^m
segmentem (podkruchtl sklenuto plackou, jejli
cipy sbfhaji na koutnf pilastry), s balustradou
prohnutou a reliefem andöla zdobenou. Ctyfi
okna a dva vchody. Pfilöhajicf oratof (vedle
sakristie) 6*80 m dl., 2*65 m §ir., otvlrä se do
lodi dv6ma sdruienymi okny. Klenba tvofi
V kn62i§ti konchu s lunettami, päsy ölenönou,
a placku, v lodi tfi placky, dölene silni^mi po-
dvojn^mi päsy. Cipy placek sbfhaji na klädf
V rozfch a koutech oblomovanö, nesen^ naku-
penymi pilastry s nejapny^mi kompositnfmi hla-
vicemi. St6ny hladk6 vybfleny. (Viz püdorys
na obr. öfs. 62.)
Hlavnf oltäf s nov^m obrazem v §i-
roköm rämu rokokov^m na st6n6 upevnßnöm,
vedlejSf: sv. Väclava a Jana Nep. baroknf,
P. Marie (s novou sochou) rokokov^ — chud6
a femesln^. Kazatelna s fezbami rokokovymi a lambrekinem na stff§ce
patronatnf lavice, zpovödnice a varhany jsou bezcennö.
Socha SV. Petra z lipov^ho dfeva, 113 m vys., ze XVII. stol.,
s novou polychromii. Vousy stylisoväny, spodni roucho s limcem pfe-
päsäno, svrchni vine se volnö kolem töla. V pravici klfC (nov6j§f), v levici
kniha; nohy bos6. (Obr. 6is. 63.)
Kalichy: 1. 0*235 w vysok]^. Noha novä, kuppa 010 w v prüm6ru
(stffbmä, pozlacenä), sluSnä präce ze XVII. stol.; prolamovany a tepan]^
pläStfk z dekoru rü2f a hlav andilkü kolem tfi medaillonü s monogrammy :
IHS, MRA, JOS.
2. 0*245 ffi vys., stffbrn]^ a zlaceny. Noha kruhovä zdobena tepanymi
räiov]^mi festony, do mezer nasazeny kartuSe s reliefy sv. evangelistü.
Obr. 63. Krouna. Kostel. Socha
SV. Petra.
72
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Nodus vasovity, tffstrann}^, kuppa 0085 «f v prümeni
opjata pläStfkeiTif stejnä jako noha zdobenyin. 1. polovice
XVIII. stol.
Kftitelnice 1*60 «r vysokä, hruW präce: ielezny
kotlfk na tfech nohäch, na dfevön^m vfku so§ka sv. Jana
Kftitele.
Svfcny cinov^, hladk6, barokni: ötyfi 0*45 «r, dva
0*44 nty dva 0*355 m vysok6.
Obrazy: P. Marie z postrannfho oltäfe, sv. Jana
Nep. a P. Marie s ozdobou bouillonu, podobnä zdobeny
relikviif rdmcovy a temä Panna Maria — v§e z XVIII. stol
Zvony: 1. Vy§ka 1*05 w, prümör 1*07 m. Ucha
s maskami Ivü (?), na svrchnf ploSe stojat6 akanthy, kolem
koruny näpis mezi fadou opakujfcich se vyplni rostlinneho
ornamentu a maskaronü a päsem svisl^ch akanthü a ovoc-
nych festonü: lA WOLAM HLASEM SWEHO PANV BOKV
KE CZTI A CHWALE GEHO A NABIZIM KAZDEHO CZASV
CZLOWAEK SMIRTELDNEHO ANO D 1618.
Na pläSti na jih znak Berkö (0*20 m vys.), nad nim
Vrozeny Pan Pan Lew Bvryan
Berka z dvbv a z lippeho na
rychmbvrcze bvdissowie
nowem wesely a wladycz
kych rosyczych.
na levo : M • P •
I • W.
Na dolnfm okraji ornamentovany pdsek s vklädanyni:
hiaviäkami and^Iö.
2. VySka 0*86 m, prüm^r 0*90 m. Ucha zdobena
ndramkem, kolem koruny dvojfädkovy näpis (viz faksimiie
na obr. dfs. 64.) : (Mandoriov^p^ medaillon s reliefem sv
Prokopa a opisera : S : PROCOPII PO BRISENIZ [?])
hp cti + cIjroalB o boji + a »roaftjmn o ijanu + tcir:
o bilo + tjbtelano o a bokonano + xo liiomgssli^ G ht2
+ hojtl^o + m^orax®
O xxtx® + ta o mialr + giriik o kouiuarj + to srx
O bilo + boftonal + ja pana o iana o kosil^Tj + a p*r.u
boIjussB o bratra
'S
o
Na pldSti vine se kolfem pruh v6t6vky kol tyde on-
nute, nezfeteiny. (Rybiöka l. c. 62.)
73
3. V^Ska 0-63 w, prümör 066 m. Na uchÄch pletence, pläSt! hladky,
bez näpisu. XV. neb XVI. stoletf.
4. Sanktusnik hladky, bez näpisu.
Nähr ob ky: 1. Ve zdi sakristie zvenöl; z jemn^ho pfskovce, 1*38«
vys., 0*80 m §ir., s näpisem (doplnSnym die pamötni knihy) :
Maefto fkt(o)
ab arD(ore)
neCa(to)
Charo P(aroCho)
ProKo(p)
paX Sit
aeterna. (=1811.)
Posuit gratus Anton Prokop.
Pod näpisem emblemy smrti, rü2e, tulipän a päska : MEMENTO MORI •
2. V lodi V dla2b6 dva nährobky opukov6 z 2. polovice XVIII. stol.,
jeden nepflstupn^, druhy vy§lapany.
FARA vystav6na r. 1737. V pokojfch dv6 skflnfe z XVIII. stol.
a Portrait Filipa Kinsk^ho.
Küfi Bily.
Viz literaturu uvozenou u hesel: Lü2e, N. Hrady a Rychmburk.
U silnice k Lü2i umöle nasypany pahorek kruhovy', obehnan]^ pff-
kopem, zvan^ »stolem 2i2kovym«. Snad tvrzi§t6.
Lazany.
Pam. I. 171., IX. 750., Sommer V. 247., E. Musil- Danke vsk^: >Z Chrudimska« (1892.)
70., PamÖtni kniha dSkanstvi ve Skutäi. Viz i literaturu u hesla: Rychmburk.
KOSTEL SV. VÄCLAVA (filialnf) pfipomfnän 1350. jako farnl
k biskupstvf litomySlsk^mu. Roku 1677. byl filialnf do Skutäe a m6l dva
stfibrn^ kalichy, 5 zvonü, 1740. jen jeden stflbrny kalich. Nov^ kryt dän
1769., svrchnf dfevSnd däst v62e snesena 1836.
Orientovanä budova zajfmav^ho püdorysu stoji na ndvräi uprostfed
hf bitova, jen2 obehnän silnou zdf kruhovou. (Obr. öis. 65.) V rif na ji2ni
stranö bräna Stftem ozdobenä: ve stfedu so§ka sv. Väclava, po stranäch
SV. Josef a Jan Nepomucky, na stfednlm klenäku letopoCet: 1799 NO — ZW,
nad tfm 1775.
Zdivo — lomovy kämen granitovy. Jednotliv^ äästi budovy z rüznych
dob: vhi romänskä, sakristie z XIII. stoleti, kn62i§tö a lotf z 1. polovice
74
XIV. stoleti, pfedsiAka lodö a nökter^ detaily ze XVI. stoletl; zafizenf
ze XVII. a XVIII. stoletf. (Obr. eis. 66.)
V62 na (^tverci o Strand 8*70 i» (sfla zdiva dole 1*90 jsnr), nahoni se
Ü2lc{; pokryta §indelov^m stanem. Okönka dovnitf vy§paletovan4 : vpnmim
patfe (0*93 m vys. a 0 22 m §ir.) na zäpad, v druhdm patfe na zäpad a sever,
ve tfetim patfe z osy
po§inutö na zapad, ve
Ctvrt^m patfe dtyfi zvet-
§end prolomy. Ve v\-
chodnim je^t^ u Sedl
I. c. I. 85. a na plänu F.
Schmoranze z r. 1875.
zbytek romänsk^ho sioup-
ku — näböinik — po-
dvojndho okna. Na za-
padd V pfizemi portal
2*60 m vys-, 1*67 m sir.,
s pfskovcov^m hrotiUTE
ostdnim, na hranach sc-
Sikmen^m. Vnitfnf d^Ien:
ze XVI. stol. : pfizemi a
komnatka za emporou
sklenuty kfiiovS. V kom-
natce brany klenuti ostre
vyzna£en6 proväzeny ma-
lovan^ listem vavfino-
vym; na stdnäch pikne
nialovan6 ^yfi znak}
Berkü a Trekü. Pravo-
ühl^ portale k sem ve-
douci 1*74 m vys., 075 m
§ir., md ve stfedu pfskoT-
cov6ho nadpraii vytesan
znak Berkfi, po stranäch
plastick6 kartu§e s pom-
Senymi näpisy:
(v pravo) BERKA Z C
AM 1599.
Obr. 65. Laiany. Pohled na kostel od jihOTychodo.
Obr. 66. Lalany. PAdorys kottela.
(v levo) WACZSLAW
NEYSTASSY
Püvodni dvefe, pobit6 äeleznymi ploch;^mi pruty, s knihero.
Knö2i§t6 ukonöeno polygonem a opfeno jedin^m opöräkem ^na
severu) s üstupkem a kosinou, aö u Sedl. 1. c. I. 85. opdriky na v§ech
rozlch. Na jihu pfilehä sakristie — maly kostelfk s kn6ii§töm polygo-
novitym, bez opöräku, s uzouäkymi okny; zdivo z kvddrü pfskovco\ych
Lod' otevfena na jihu portälkem 2 06 «r vys., 113^ §ir., lomend skle-
75
nutym, s plochym renaissanönfm profilem. K nömu pf istav^na pfedsifika
(4'90 m dl., 3 m äir.), sklenutä kfliov6 bez 2eber. Na zäpad ok^nko, na
jih vchod 1*93 m vys., 1 m Sir. s ost^nfm hrotit^m, na hran6 ztupen^m.
Pod väpnem prosvitd diamantovä rustika. Na pravo od pfedslftky v lodni
st6n6 zazdön^ portal gotick^ (vchod do krypty?), asi Z m vys., 113 w
Sirok^. St6ny omitnuty a obfleny, stfecha — valba ta§kovä.
Vnitfek kn6 2i§tfe 8*55 m dl., 5'40 m §ir., ukonCen p6ti stranami
pravideln6ho osmiühelnlka (strana 235 m dlouhd). (Obr. ds. 67.) Ctyfi okna
0*65 m Sir., na obö strany vySpaletovand, lomen^ho oblouku, bez kru2eb.
K 1 e n b a tvofl polygonni zdvSr
o §esti iebrech plskovcovych (profil
viz na obr. Cls. 68.) a kff2ov6 jedno
trav^e. Svornfky kruhov^, hladk6.
2ebra v koutech u oblouku trium-
falniho oble do zdi zabf haji,^ ostatni
zachycena ve v^Si 3 w od pod-
lahy konsolami: 2. sedmistrann^
plinthus a komoly^ jehlan, na nöm
hrubä maska se stylisovanym vou-
sem, po stranäch v rosetty (?) kon-
^icirn; dolA sbfhä oblä pffpora
s novou patkou; 3. zvife sedfcf
na lidsk^ hlav6 (poruSeno) ; 4. po-
stava Iva ; 5. na komol6m jehlanu
s dv^ma oblouny a 2läbkem maska
fauna ; 6. 2enskä maska ; 7. lidskä
maska, z jeji2 üst po späncfch
vinou se dubov6 listy ; k zemi sblhä
novä pflpora. (Obr. dls. 68.)
Sanktuarium piskovcovö,
dvojdlln6. Celek asi 2 m vys. Orä-
movänf o siln^m prutu a oblounu
zakon^eno trojhranem, kraby posäzeni^m, s kff2ovou kytkou ve vrcholu.
Dva v^klenky hrotit6: spodnl 030 m vys. a Sir., svrchnf (na hranß vyilaben)
0*55 w vys., 0'23 m Sir.,.s kruibou nosü; nad nfm lichä kru2ba trojlistu.
Po stranäch vyklenkü vystupuji diagonalnö hranolky (na vn^jSfch stranäch
panelovane), nahofe ve fiäly, dole v komol^ jehlany s ozdobou krabü
(poruSeno) vybfhajfcf. MH2ka, o nii mluvl se v knize pamfitnf ve Skutäi,
ztracena. (Obr. 6is. 69.)
Vyklenek pro oleje plskovcovy, 0-29X0-23 w.
Portälek do sakristie l'S4 m vys., 0*72 w Sir., ohraniäen v nad-
praii tfemi stranami Sestiühelnfka.
Triumfalnf oblouk lomen^, Siroky 5*32 w, silny 0*85 w, bez
profilace.
Obr. 67. Laiany. Kostel. VnitFek kneiiltS.
76
Locf obd^lnä 11*40 nt dl, 7'80 m §ir., kryta ploch]^m stropemaosve
tlena tfenai t)kny zbarokisovan^mi a dvdma lomenymi. Zdpadnf portal
z podv6if 2*35 m vys., 1*55« §ir., hrotit^, profilovän jako jizni. Empora
baroknf, zdönd, s hmotn^m §nekem do severniho kouta vstavenym.
Sakristie — püvodnö snad kosteUk, koncem XVI. stol. na knpni
pänü Rychmbursk^ch upraveny^.*) (Obr. eis. 70.) Jeho kn6ii§t6 2-90« dl.
2*30 MT §ir., zakondeno pöti stranami osmiühelnika (strana r25;RdIi, za-
klenuto zäv6rem, jeho2 2ebra (profil viz na obr. 6fs. 71.) sbfhaji sevkularem
svornfku, na hran6 iläbkovanem a nesena jsou konsolami jehlanovit^ sp^ti-
bok^m plinthem (obr. 6's. 71.). Th
okna lomeni \'\6 m vys., 0*24 «är
Ohr. ö8. Lalany. Kostel. Konsoly ▼ knSiiSti.
Obr. 69. Laiany. Kostel. SaaktoamB.
Triumfalnf oblouk lomeny, 2 m §ir., 3 35« vys. a 050 silny jest de
vy§e r90 w na hranäch se^ikmen a jako sedile profilovän. Loc? valene
V XVI stol. sklenutä — nelze ani v podkrovf zjistiti, byl li püvodnS plocb
strop t\ klenba — jest skoro ctvercovä, 3 56 w dl. a 345 m Sir. Sedi.f
V kneiiSti 1 78 m vys., 1*20 w sir., segmentem sklenute; profil oblouku sklidi
se ze 2läbku, oblounu a dvou Sikem (obr. dis. 71.). Vedle podobnyvykltm^^
0 32X0 30 w, V lodi pravoühly vyklenek 0*88 m vys. a §ir.
Hlavni oltäf (opraven 1805.; z doby te pochazejf empirove ni
metky: tabernakl a festony rozvSSene mezi fezbami rämu). Gotickä mensa
piskovcova, 185;;/ dl., 1 30 w vys., bez profilace. Obraz na plätnJ "
•) Viz: ßeilaj^e zum Ost und West, 1841. 393.. 1844. 127.; lllustr. Chronik vc:
Böhmen, Band 11. 482.
77
SV. Vaclav V brnSnf, u jeho nohou lev dr2f §tft, po stranäch and6l^, v po-
zadi v62ovitä architektura — v rä-
^:.
\
mu z v^teänö fezanych akantho-
v}^ch rozvilin. Nad nfm v nästavci
andilky neseny räm ovälovy s obra-
zem svat6 Ludmily. SluSnä präce
z 2. polovice XVII. stol. (Ohr.
6's. 67.)
Na postrannim oltäfi
so§ka SV. Vfta ve v^klenku, ovit^m
rämem z akanthü. XVIII. stol.
1. pol. Druhy oltäf s pozd6ji pfi-
dan^m obrazem sv. Jana Nep. a
näpisem na predelle : Xelfta ]^aniB
1685. 30. bnB miBSijcjß Jarji tofo
bilo gcj! nahlabBTU ;§Ioit)uJnE^o
ntujB Pana IDaqlaraa l^robßvhyfio
Obr. 70. Lalany. Kostcl. PhCn^ U. kn«i5t8m a ..kristif. ^^^^ ^ S^Ziif^tnX) IßmX KafBrjmtJ
manjElhij x) bifcft gcljo. (ßcp na pamatku offtcroroan fee qf*: a ^roaU
Pant) Boljo ronBmol^aocjpmn BIaf)D|Ia-
lüBUB HJarigt J^aniß x) raJTcm Bojim
Siuaiijm. JRmBH. — odstranön.
Kazatelna ze XVII. stol. ket-
ni§t6 ^tyfbok^ na vydmut^m podstavci.
Na näroifch pilastry, klädi bohat6 zdo-
bene: vlys opatfen vajeönlkem, triglyfy
a metopami, ffmsa s vajeänfkem a zubo-
fezem na konsolkäch. Ve vyplnlch in-
tarsie : tf i architektury s kopulemi, bra-
nami a nädvornimi arkadami, ve 4. poli
geometrick^ Ornament. Schodi§t6 nov6.
St^na nad fedniStöm vyplnöna t6i in-
tarsilpfedstavujfcf nädvornf architekturu
v ovälov^m orämoväni, po stranäch
jonsk6 pilastry nesouci trojhrann^ §tit
s ornamentovanou vyplnl. Osmibokä
stfiSka offmsovdna, zdobena perlovcenri
a konsolkami, na stropS vyloiena rosetta.
V a r h a n y, ozdoben^ fezbami
akanthovych rozvilin, pfeneseny sem
1895. z kostela v Uhersku; püvodnf
ddny do zämku v Rychmburku.
Piskovcovd oblä kropenka, 035 m v prüm., ze XVI. stol.
Svfcny cinov^ barokni: dva 0*365 m vys., ze XVII. stol.; dva 0*48 m
vys.y bez ozdob, z XVIII. stol. Rokokov6 dva 0*50 m vys.
Obr. 71. Laiany. Kostel. Sedile, profil Zebra
a konsola v sakristii.
78
Kruhov^ ieleznf stojan na sviöky o dvou knizfch, svr§ek skfiiem,
na obvodö kruh& tepanö (se stopami polychromie) voluty a realistida*
proveden^ ovoce — hruSky, jabika a tfeSnö — a listy. Prvnf polovice
XVIII. stol.
Obrazy kff2ov6 cesty na plitnö v rocaillovych rämech, bezcenne
(pfeneseny sem ze Skutöe).
Zvony: (Na dubov6 stolici letopo(iet 1769.) l. VySka I'IOjw, prümer
1*18 m, 30 centfi. Ucha s karyatidami, na hornl ploSe stojat6 akanthv,
kolem koruny opakuji se pole omamentfi, vychäzejfcfch z üst maskaronü:
pod tlm näpis: PROKRZIKVYTE HOSPODINV WSSICZKNI OBYWATELE
ZEMIE SLVZTE HOSPODINV S WESEUM PRZISTVPVGTE PRZEB
^^t Tr-ZEY GEHO S PR «^at tut r-
OBLIC osPiwowANiM ZIALM C.
Pod näpisem perlovec a fada visutych akanthü s ovocnymi festony
se stffdajfcich. Na pläSti k severu:
ALSO Hat Got Die Welt GeLieb Das
Er Ir Gab Seinen Eingeboren Son
AVF Das ALE Dl AN IN Gleiben Nicht
Verloren werden Sondern Das
ewige leben haben.
Pod tfm relief Kalvarie. Na jih :
Irf^a 1600 fficnfo jmon ;5Itt gBji IRb Qtjft a (Uffroeilt JPano Bn^ a ;5njaferm
IDaqlanJu ja Jftrjcni J^anjiroi Bijr^mburffe^o ®B0t milopi l^rnjBne ßar:
pani Wäxktfix) Berkoroc QErcjftoranijf | lippi; pojupate Bbon>9 po ©obn a
ÄlanjttB ®efjD Iffililo|K pamtBÜ Broj^ntm pano pann M)atjIaroonjt ÜBijBarirTO
BBthonji j 3nbt a j lippBJfro pana na Bt;ri[rmbinx|B ©ubiflnitj« a ©roromn
BBrrraijjlfTim Komormftu HraloroJIrai QI|tefhB^|o a Pana pana Ima Buma
na (EnfEbtufa Bcrfti; j ©übe a | KippB^o ;5tjna ®\i) milojK Ba Cen qias
hü) ncmagicj^Ijo jßferef^ojio iBtfja ^rortu^ pfatn; JPan pan IDarjIaro
BBtjparjJi) BBrka x I^ne lÜBfrjqB (EjBtnjBncjB jiroof froug BokonaL
Pod tfm znaky Berkü a TrCkü v ovälovych vSndch vavfinov>ch
Kolem dolnlho okraje opakujI se pole ornamentü, z üst andilöich hlav se
vinoucfch, skupiny ptäkö atd. (Rybiäka 1. c. 75.)
2. V^Ska 0'64 w, prümfer 0*66 i«, 6 centü. Ucha s maskarony. Kolen:
koruny pds rostlinnöho ornamentü, pod tfm : GOS MICH NICOLAVS LC W
IN PRAG. I Na pl4§ti na sever:
DEO B : V : M : WENG :
ET OMNIBVS SANCTIS • DICATA •
•: ANNO- 1666 :•
3. Pfelit r. 1866. od K V, Paula v Hradci KräIov6 ze starSiho, jeni
m61 näpis : EBfa bojifjo moxclxxaet pann bo^ hB cjtx a x^alB a matnc
bojt a TOSßBm Braafijm.
79
4. Novy, z r. 1865.
5. Umlräöek, 0*30 m vys. a §ir., bez näpisu, hladk^.
Ndhrobky: 1. Nad hrobkou Berkü v sakristii. Nästönnä architek-
tura r60»»X0-90w z bll6ho mramoru: dva kanellovanö pilastry spoClvajf
na ffmse nesen6 volutovou konsolou (na podstavclch masky), na nich ffmsa
s nästavcem, nfzkym trojhrann^m Stitem ukonöen^m ; v jeho stfedu ve v6nci
znak Berkfl. Na desce mezi pilastry näpis:
W ftjto KaplE iBjrf j^Bbrnmero
bifeft 3 ;5i;nJoraB a 4 bqert;
raJjBqno xo Mlabi^nt njtßftu fkrje
;5mrf^ ob J^ : Bo^a 5 Jd^dId ^tob
Ja ;5mafijd)[ ©rojBntj^o J^ : J^ :
IDaqflaroa Berkt; j bubc i j It
ppe^o J^: na Kifd[rmburc|B Bubip
njß a ©JJbrapm BBrjroijjp^o Konto
mika Kralorapror; QtjefkB^o kfB
rBj giBp jj^lobtl » iffianjiBlkau froa"
© : J? : ^ : Markrjtau aTnrjkoronau
j Itpptjf. ©Bnfo Kä^ 0Bli ©btBlan Ib
16ÜL
2. Ve zdi knöÜStö, 1*97 m vys., 1'05 »« Sir., z öerven^ho mramoru.
V hof eni polovinfe relief v^eönS tesan^ : v profilu postava rytif e, modliclho
se pf ed kf i2em, pod n{m2 le2f helmice a znak Berkä ; v dolenf öisti näpis :
TENTO KAMEN A PAMATKV VROZENEMV PANV
PANV ZDENKOWI BERKOWI Z DVBE Z LIPPEHO A NA
RYCHMBVRCZE NIEKDY SAVDCZY ZEMSKEMV PANV
WOTCZY SWEMV MILEMV GENZ GEST VMRZEL LETHA
MDLXXII XXm DNE MIESYCZE ZaRZI VGZINITI
GSAV DALI SYNOWE WLASTNI POZVSTALI PAN
WACZLAW A NA RYCHMBVRCZE NEYWYSSY KOMORNIK
KRALOWSTWI CZIESKEHO PAN ZBYNIEK ARCZY "
BISKVP PRAZSKEY PAN ZDENIEK A NA MEZERZICZI
CZYSARZE RVDOLFA DRVHEHO WALECZNI RADDA
PAN LADISLAW NA MEZERZICZI A JAROSLA "
WICZICH CZYSARZE RVDOLFA II KOMORNIK
A NEYWISSI KOMORNIK MARK " MORAW " A
TVTO GEST POCHOWAN S GEDNYM SYNEM
HEYMANEM A DWIEMA DCERAMI KATERZI ;;
NAV A ANNAV PANNAMI GICH DVSSEM PAN
BVH RACZ MILOSTIW BEYTI. (Obr. als. 72.)
Pfed hlavnlm oltdfem na Vald§tynsk6 hrobce 7 nährobnfkü plskov-
<:ov^ch, znaönö vy§lapanych (opisy £äste£n6 doplnöny die Pam. I. 171.):
80
3. r86 m dl., 0*95 m Sir. Cel4 plocha pokryta tesanym znakem Vald-
St^nsk^m; opis: . . . lB(!al537) ... | (na na)rojjliroßm panni; VElaxxt x^mm\
©rojcnij pan pan (Sinbrii^ | ^[fajht^ \ ffl)aIbJThtna a na By'tfro^borre gt-
})o|fo fßlo fxiio obpDt|iroa J?an bul^ rac gcg | . . . ro||i HüIoB p . . . 9 m . . .
4. 1*86 m dl., 0*91 w Sir. Svisle dfeleny Stft znaku ovinut okfidlenym
dräaetem; opis: Ißfl^a pan« (1552) | (o ;5njafem) H)acIaroB Pmtxla Prc-
jena pant pani lEarhßfa | | H^arfBmbErfea lEanjtlka ProjB,ne(fjo) pana
pana ©inbrjit^a }papnt* \ IDalblTttin'.
a na Et;t^m(burc)jB | tuto pcdrr-
roa(na) . . . (Obr. öls. 73.)
5. 1-85 m dlouh^, 095 m SirokV
Znak ValdSt^nsky (jako na 3.j ; opii
(Ut^a) pantB 1545 .... | ... . (nmnrl
Projtni; pan pan Karcl \ IDalbBtüu
I a na Rijtfjm(burqB) .... Dro«nthn
6. 1*84 w dlouhy, 0*75 «r Siroky
Znak ValdSt^nsk^ v poloknibovem rimu.
nad nlin präzdnA deska. Opis: . . . 1 VjJ
... I ... fB bominu . . . mR . . . gtntrrrus
bominus bifuB (.?) Pilfttl | mrs
^papnij a M)albf : | paijn tf in m-i
E(ijd[>mburh) guia Fjtc ftpuf tp mins..,
7. 1*83 m dlouh^, 085 m siroky
Tatäi üprava znakn a desky jako
u tis. 6. Opis: 1553 ro fütih
po I rroatijm rohaUij PmrjBla Prcur.-
panna panna aniBfka ©rcra | Bro^tnxh:
pana pana rot; | lEm(a a H}athil>r
j IDalblTlBtna a na (Rrjr^burix)
(futo) 9Bp podf^oroana . . .
Obr. 72. LaSany. Kottel. Nihrob«k 2.
8. 176w dl., 0-80 w Sir. Ve Stftö znaku tfi podelne pruhy. 0;::5
1557 ra p I Ic kterajlo (Nährobek Katefiny, dcery Kari
S£astn6ho z Valdstyna a na Rychmburce.) (Obr. tis. 73.)
9. 1-85 w dl., 091 m Sir. Na cele ploSe znak Vald§tynsky;
Opi5
(EEtF;a) panic 1542 ro sobotu {na, sroafijl^o | ®a)na kntiltle Pmtxla p
a::
Projena panna pana EafttErj(Tna) j | H)(alb)nfeina 3^Bra Projent' pa:
pana (ßinbrjidja ;§lialtnt' \ HJalbHltina a na (Ri;df|m)biin:B ktcra? 1 tu::
poi^ — oroana. (Obr. Cfs. 73.)
10. Zvenii ve zdi knöiiStS zasazeny, opukov;^, s näpisem:
81
ZeMt'sLä TLeta tohoto näboine
a poL,ozen gest iWto pan Dekan
sUVteCkY kareL, itepdnek,
ProCe£ Ctenafe o poboinoSf
proshV za nSg ioDa DeDIC! (= 1811.)
Lhota u Chroustovic.
KRI2 z XVIII. stol. na »Zähumenf«. Hruby plskovec, v^Ska 3*32 m,
Ve v^klenku hranolov^ho podstavce hrubS malovan;^ obraz P. Marie na
dfevß — odstranfin 1900. pfi oprave.
Orb. 73. Laiaoy. Rostel. Nährobniky 4. 8. 9.
Lozice.
Pam^tni knihy na fare a u jednotlivcü ve vsi, Almanach jubilejni. (1881. v Praze,
näkl. spolku Komensk^.)
KOSTEL EVANGELICKY vystav^n 1784. Obdölnä budova se
§tftem, ukonäenä tfemi stranami, osvötlend p6ti okny, se §indelovou man-
sardou. Z püvodniho zafizeni kazatelna a ^äst varhan.
Nova Z VONICE zdönä mä zvonek z r. 1814., koupen;^ z cfrkev-
niho musea Rychmbursk^ho zamku.
DVÜR z XVIII. stoletf. Hlavnl bräna ozdobena nad §tltkem üseky
segmentov6 Hmsy a dvojznakem rodu Kinskych korunovan]^m ve stfedu.
Soupis pamätek bist, a umSl. Pol. okres Vysokomytsky. ^
82
Lüie.
mm^
r ' f
Schallcr XI. 185.. Sommer V. 114— 116., Pam. arch. HL 368., IX. 751., XV. 773^ E. Miisü-
DaÄkovsk^: »Z Chrudimska« (1892.) 83.-87., Pamitnf kniha od r. 1836. na m&tsktei
üfadö; na fafe: Libri memorabilium (I., II.) od konce XVIL stol. do r. 1774., Pam^tni
kniha od r. 1856. (Matriky od 1623.), Rukop. sb. topograf. v archivu Masea kriL ces.
Heslo: KoSumberk.
KOSTEL SV. BARTOLOMEIE
(b^valy farni) pripomfndn 1350. jako famL
Roku 1677. möl 3 stffbm^ kalichy, stfibrnou
a mödönou monstranci, 2 stfibme pu^b;
clnovou kftitelnici a 4 zvony. R. 1773. pfe-
nesena fara na Chlumek. V6t§£ oprava r. 1846.
Püvodnl gotickä b u d o v a ze XIV. sto-
leti, jednolodnf a orientovanä, z lomov6 o-
puky, upravena baroknfe a2 na v&t. {Ob:.
eis. 74.)
Kn62i§t6 8»f dl., 5*50 «r §ir., se et>fim
polokruhov]^mi okny, ukonäeno p^ü stranann
osmiühelnf ka ; na rozlch o p 6 r ä k y 058 m
^ -^^^^^1!' §irok6 o se§ikmen6m soklu a üstupku, svrchi:
JP^ I^^^^^E' skosen6, s pfskovcovou Hmsou. Na jihu pri-
'^^^^^^ stavöna sakristie sklenutä plackou. Loc
11'70 w dl., 7*70 m §ir. pKpojena bez oblouk:
triumfalnfho; tfi päry oken a dva vchody.
Kruchta s dfevänou ballustradou podklenuta
valenö. Klenba v kn^iiSti spadia neznim:
kdy, snad pfi velk6m po2äru 1691., n\T.
nad cel]p'm prostorem plochy strop se itx.-
kovymi rämy kol bezcenni^ch fresek: sv. Tro-
jice a SV. Jan Nepomucky. StSny uvnitf hladke,
zven^f nökolika lisenami rozd^leny^ okca
plo§e orämoväna (se strednfmi kleniky ,
stfecha — Sindelovä valba se sanktusem.
Na zäpad6 pfil^hä k lodi v 6 2 hranolovd, ve zdivu asi 18 jw \ts
(celek 34 m). Pfizemni vchod na zäpadS (zazd6n) vede do valen^ sklenutc
kobky.
V patfe 2. a 3., pffstupn;^ch Jen z kruchty» pravidelnd okna pravo-
ühlä na tri strany, svrchnf patro dfevSne vysazeno na krdkorclch. Stfechs
(s um6lou vazbou) kuielovä, Sindelem pobitä, s bdni a kfiiem. (Vyobr.
star§iho stavu u Sedl. 1. c. I. 113.)
Hlavni oltäf mä malovanou sloupovou architekturu : pod kupoli
stojf SV. Bartolom^j, na stSn6. Mensa zd6nä, rakvovitä; tabernakl otiä\->
Obr. 74. L&ie. ViS kostela
8v. BartolomSje.
83
po stranäch dva relikvidfe a dva reliefy v^evü ze 2ivota svötcfi v akan-
thovych rimech.
Postranni oltäfe stejn^ho typu: na nizk6 predelle s liStnovou
ozdobou obraz (nahofe polokruhovy) v laurovöm rämu a obklopen^ fezbou
akanthov]^ch rozvilin; po stranäch dfev£n6 soSky s reminiscencemi na go-
tiku. Na lev6m obraz sv. Väclava andSly nesen^, pod nim kaple nfijakä
Obr. 75. LAle. Kostel •▼. BartoIomSje. Kalichy 1. 2.
(na KoSumberku?) a näpis: S: ReX WenOaLae LaV« nostra eXora
pro nobh DeVM. Po stranäch soSky sv. Jana Ev. a Marka. Na prav6m
obraz Panny Marie (kopie Chlumeck^) neseny andilky, pod nfm kostel na
Chlumku, V pozadf Ko§umberk, nejnl2e näpis: AVe Mater aVXILIa^rlX
Vere ghorlosa InterCeDe pro nobh. (=: 1741.) Po stranäch sv. Lukä§
a Matou§.
Kazatelna etyfstrannä ze zaö. XVIII. stol. feeani§t6 ambonovit^ mä
na rozlch sloupky, vyplnS (s nov^mi obrazy) ovroubeny liStnami a ozdo-
bami vinutin. PodobnS zdobena st6na nad feöniStSm a stflSka.
6-^
84
Varhany ze XVII. stoleti. TrojdÜny korpus, v pom£rech vybomy.
ozdoben piskovou visutou fezbou. Ehibov^ z^bradli v knöüSti ▼ ladnyc':
kfivkäch pfidorysnfch.
Zpovödnice ze XVII. stoL s liStnovou ozdobou.
Obrazy na plätnö: P. Marie a sv. Anny, baroknl, bezcenn^; uo^ko-
lika nov^ch obrazfi baroknf a rokokov^ fezan^ rimy.
Kalichy: 1. barokni, sluSni präce z konceXVII. stol. Vy§ka0245«.
Noha novi, kuppa stfibrni, zlacenä, 0*09 m v prfim^ru, s plüStikem prc-
lamovan^'m z akanthfi a räiov^ch kv^tü kolem tff medaillonü s vytepanvm
1. monogrammem IHS; 2. znakem ValdStynskym ; 3. monogrammem MAFFIA.
Darovala Anna KateKna, hrabSnka ValdSt^nskä. (Obr. £fs. 75.)
2. baroknf, 0*265 m vys., z 1. polovice XVIII. stol. Na empirov6 Dc:e
(z monstrance kostela na Cblumku) v kartuSfch:
Ohie j Ä.
toicana ^^. 1814.
Kuppa, 0 097 m v prümöru, obepjata tepan^ plä^tikem, na nömi sthda :
se ovocn^ festony s tfemi kartuSemi s reliefy sv. Jana Nepom., Gabrei
archandöla, Antonina Päd. Kraj ozdoben perlovcem a fadou krouik:
(Obr. dls. 75.)
Monstrance empirovä, 065 «r vysoki, sluncovd. Na noie tepan:
nevkusnö kartuSe s näpisem:
Ob&ourana
od :
Jana Vita
1819.
a reliefem sv. Bartolomöje. Kolem stfedu dva rameöky, tepan^ postan
boha Otce a andölü. Hrubä präce.
Pacifikal 036 m vys., z poditku XVIII. stol. Na noze tepane biavy j
andölA a ovocne festony, nodus lit^ se tfemi medaillony, na ramenech v}- I
ryty akantby. Pozlacenä mSd".
Kftitelnice dfevfinä, §estiboki, na Hmsovit^ noze; hrany nc:;
i kotlu provizeny vyfezan]^mi geometrick^i omamenty. Uvnitf dncr«
kotel, 0*60 m v prümSru. Kolem okraje dvojfädkovy näpis: I
A • IVBIL . 1 • 6 • 2 • 5 • F . lOAN • PAVL • DVD • TREB • ORD »'
CON • S • FR AN • DIF • CVST • KRVM • GVARD • M • S • MARIE - LAVR- 3>
LOW • , SERAPH • COLEG • PRAG • AECNOM^ • LVZ • GENSS • WC: •
NO WOH • CHOT • PROS • RZEP PAR • HOC • BAPT • CVR • 4 • 0CTC3 •
Daroväna od faräfe Dudka (Dudecius), jeni podepsdn v matrice lü:^*
k r. 1623. (Tentyi daroval podobny kotel do kftitelnice Jensovicke.
S V i c n y : Sest cinovych renaissanCnfch (dva 0*475 «r, dva 0*45 «. -•
0415 w vysoke): noha trihranna, offmsovanä, na tfech hlavidkAch sp '-^
vajfci, stvoly banatö. Na noze jednoho slab6 vyryto: 167 -, na vSechznacv
85
konväfsk^ : znak staromöstsk^, druhä nezf etelni s jelenem vztyäen]^m a pl-
smeny HS. (Viz otiStfenou v Soupise SedWanska, na str. 84.)
Ctyfi barokni svlcny (dva 0465 m, dva ^0415 m vysokö) clnovö-
Ctyfi rokokovÄ, 0*65 m vys. ze dfeva slu§nö fezanö.
Zvony: 1. V]^§ka 1'08 m^ prümßr l'19m. Ucha skrouikovou ozdobou
na pfednf plo§e, na stranäch stuhov]^^ Ornament. Na svrchni plo§e zvonu
stojat6 akanthy, kolem koruny stfldaji se rostlinn^ ornament a festony,
pod tim näpis:
ICH RVF MIT MEINEM KLANCK zV SAGEN GOT DEM HERREN
DANCK VND LOCK DAS VOLCK ZV GOTES WORT WELCH S ZEVGeT AN
DES HIMELS PFORT IM lAR DES H^^EN 1610,
Pod näpisem perlovec a fada visut}^ch akanthü. Na pläSti na jih znaky
Slavatovsk;^ a Zerotfnsk^ ve vSncfch a ndpis:
DL • SZC . HZK • WS • R • ZZ
LETHA PANIE MDCX-
na sever relief Kalvarie (0*23 m vys.) a näpis :
Jaftoj mogitfE ponjifBtl ^aba na
paupgfi ia& nta foxo\\Btn büt ;5m
rjIoiüBka abi ftajbi ftboj rottii
m ntl)o miaijxxml ah mzl
jiniol xütqnl
Na dolnfm okraji fada opakujfcfch se v;^plni rostlinn6ho ornamentu
kolem hlavi^^ek andiläich.
2. VySka 0*90 w, prümör 104 m. Ucha ozdobena v6t6vkou ovinutou
kolem prutu, kolem koruny dvojfädkov^ näpis (d61itkem jest lilie neb
v6t6vka) :
LETA H PANIE S TISICEHO I PIETISTEHO Z XXXX« Z IIÖ^ Z TENTO
X ZWON Z SLYT Z GEST Z KE CTI Z A K CHWALE Z
PANV Z BOHV Z SWATE Z TROGICY Z SKRZ S WACLAWA S KON-
W^ARZE Z W HRADCY Z KRALOWE.
Na plä§ti na jih relief sv. Bartolomfije, 0*14 m vys. (Rybi^ka 1. c. 54.
chybn6 uvädf letopo^et 1534.)
3. Vy§ka i prüm6r 0'52 m, Ucha oblouny na hranäch opatfena, näpis
kolem koruny mezi dvöma päsy rostlinnäho dekoru a srdiäek:
+ SIT NOMEN DOMINI BENEDICTVM ANNO 1727.
Pod nfm 4 hlavy andfldf. Na plääti na sever relief sv. Jana Nepom., na
jih po stranäch Kalvarie (P. Maria a sv. Jan v pochyben^ch postojich)
näpis :
PRZELIT GEST ZWON TENTO ZA SPRAWI DV
CHOWNI DWOGI CZTI «L HODNEHO KNIEZE P WA
CZLAWA DWORSKIHO | TOHO CZASV P FARARZE
LVSKIHO SLIT GEST OD lANNA PRiCQVEY.
86
Kolem dolniho okraje oblamovani stuba.
4. V^gka 0*27 w, pr&mör 025 m. Ucha hladki, kolem koruny vavh-
nov^ vfenec a nipis: + BEATI MORTVI QVI IN DOMINO MORIVNTVR C
Pod tlm V p^ce ornamentu: A 1699 a ötyfi akanthy visutö; na pUSti do
kruhu: lebka, hlava andilka, monogramm IHS a v ovälov^m medaillonu
znak konvÄfe (zvonek) a opis: lOANNES • PRICQVEY ¥:
5. Sanktusnik nov^, z r. 1864.
Nährobky: 1. Vyzdviien z hrobky v lodi a zazdSn v b^alem
vchodu vfiie. Bil^ mramor, 2*05 m vys., 1'27 m Sir. V poloviänfm reliefu
vytes4na postava rytife v brn^ni; hlava spo(^ivi na polStdfi, v jedn6 ruce
kladivo, v dnih£ meö, u nohou helma. Nährobek pana DiviSe Laoemboka
Slavaty, zemfel6ho die SedUöka r. 1575.
2. V sakristii v dla2b6, z opuky, 1'37 m vys., 0'70 m Sir., Josefiny
Novotn^, z r. 1781., s obSimym näpisem.
3. V dlaib« kn62i§tö podobn^, 160 m dl., 087 m §ir., z XVIII. stoL,
s vySlapan]^m näpisem.
3. Podobn]^ (poruSen^), ji2 neäteln^, v zemi pfed faroiL
4. Opukov^, 1'30 m dl., 0*63 m Sir., z r. 1731., v zemi pfed kostelem;
obSirn^ näpis vySlapdn, dole vytesin kvhXmkt s kytkou.
5. Vedle nfeho, z piskovce, 1*38 m dl., 0'87 m Sir. V homi ödsti pravo-
ühli plastickä kartuS, v dolnf postava knöze v taldru. Opis vySlapdn ; znA
die pamStnf knihy (tak6 jii necel^) : TLtüfdi ')^wx\t 1610 JptaiDtc bu-
x^owtti • . • jBJhuI ro J^anu ♦ . . ©an lorBitc*
FARNI BUDOVA jednopatrovä, v pHzemf a schodiSti klenuti,
s Sindelovou valbou, z XVIII. stoletf. V oknech prost6 kovan6 mH2e. Na
chodbdch obrazy na plätnö: 1. Portrait pani M. Hieserlovö ve smute^nim
rouchu z roku 1682. (Rim mä nistavec z pfekräsn6 fezan^ch akanthi!
2. Kopie Chlumsk6 Panny Marie s pohledem na KoSumberk a Chluinek,
z 1. pol. XVIII. stol. 3. P. Maria. 4. Je2fS. 5. Jezovita Retz, portrait s n4-
pisem latinskym. XVIII. stol.
KOSTEL P. MARIE NA CHLUMKU (poutnC a farnf). (Mi
vedle povSechn^ literatury jeStä: A. Bla2ek: Chlumek u Lüze. (1898. v Hradö Kril
Str. 46, 3 ill.; >iivot P. Marie a sv. Joscfa€ od P. Plac. J. Mathona. (Brno, 1884.), 411
a2 422.; Zlatä Praha IV. 671. (s ill.), Pam. arch. IV. 56, Blahov&t 1878. 420 sq. :
Svetozor 1882. 405 - 406. ; Zarze nowa gmena Marianskeho na vrchu Chlumka vzesll
aneb bratrstvo nejsv. Rodiczky Bo2i etc. (V Praze, 1689., u D. Michaelka); Pomoc
Marianskä . . . . v chrämu PänS pod Koiiumberkem nad m^steökem L&ii na vrchu
Chlumek feien^m. (1711., v Hradci Kräl. u V. G. Tibelliho); Letopisy Chlumku (36 str.
na fafe lüisk^.)
K a p 1 e dfive zde stävajJcf vystavöna 1667. — 1669. a kolem zfizer
ambit s osmi kaplemi a dvojimi kamenn^i schody. Pod ni 1678. — 1682.
vystav6na na v^chod residence pro Jesuity, na zäpad 1683.— 1684. dum
pro hrabßnku Hieserlovou. Tato Marie Max. Eva Terezie Hiescrlovi
z Chodüv a KoSumberka dala kapli, nedostacujicf ji2 nävalu poutnikd.
87
roku 1690. (v kv6tnu) sboHti a nov^ chräm zbüdovän v letech 1690. ai
1695. Vrch Chlumek obehndn dvßma zdmi a osdzen stromofadlm lip;
disposice ambitu a schodiSf pKjata v zäkladö t6i pro novy chräm.
Vnitfni vy^zdoba skonäena kolem roku 1700. (kdy pfenesen sem
i obraz P. Marie, na hlavnfm oltäfi umfstön^) munificencl §lechty a knHi :
hrab. Kinski, Vald§tyTiov6 (kalich), Sporkov6 (lampa), Cellera z Rosenthalu
(lampa), P. Chotka atd.
Zvony (ötyfi velk6, sanktusnlk a klekdnfk) slity v Praze r. 1710.
Kostel stal se r. 1782. farnfm pro mösto Lüä; 1800. znidena bleskem
pravä v62, 1810. vfitrem striena stfecha sevemf lodi, 1878. zapälena bleskem
sanktusovd vl2ka, shofely v62e, celd stfecha a zvony se rozlily. Pfi opravS
Obr. 76. Lfiie. Kostel P. Marie na Chlamku. Pohled od severosäpadu.
däna stfecha strmSjSl a zruSen balkon, vysazen^ na kräkorclch kamennych
z druh^ho okna ji2nl strany; p6t novych zvonü slito 1880.; 1885. poly-
chromie vnitfku, 1892. novo kryty, v€2e pobity plechem, ndtör zevnöjSku,
1897. vybetonovän ambit a upraveno v^chodnf schodiStö.
Chräm, stojlcl na umöle nasypan6m vrSku, jest baroknf b u d o v a
jednolodnl (s fadou kapll na obou stranäch), orientovanä, s dvöma vöiemi
V zäpadnim prüöell. (Obr. tis. 76.) VrSek obehnän jest z d f, prolomenou
na zäpadö a v^chodö branou (dekorovanou volutami a jehlany), od nich2
nahoru k ochozu vedou schodi§t6 o Sesti oddölenfch s pfskovcovou
balustradou; na lomech balustrady nasazeny kule. (Püdorys viz na obr.
öis. 77.) Pravoühl]^ ambit tähne se jako terrassa na kamenn^ podezdlvce
(asi 42 m dl., na v^ch. a zäp. 480 w, na sev. a jihü 3 m §ir.); ku2elkov4
balustrada prolomena osmi k a p 1 e m i. Ctyf i v6t§l v rozfch diagonalnö
postaven6 (ob6 ji2nl majf pfistavöna Snekovitä schodi§t6) majf z pfedu po
stranäch v^klenkü korinthskö sloupy, jich2 dfiky rüznfe dekoroväny trnfm,
postavami krälü, kv6ty mäku a tulipänu, korunami a vSnci v mlrn^m reliefu.
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Sloupy nesou kiädi, na ffmse spoöfvä trojhranny Stitek s postranninn jehlaüc
stanovä stfecha prohnut^ch ploch ukon^^ena vasou. Archivolty v^kleDküoz:>
beny relicfy rosett, hvözd a v6ncö z tmf, v cviklech postavy andelü s rlz-
n^mi attributy; ve vlysech näpisy: (vychod.) VENI CORONABERIS ä;
SI EST DOLOR SIMILIS (sev.) TVNC DIXI : EGGE VENIO (jih) PROPE^^'^
AMIGA MEA. Ctyfi u2§f a nüM kaple postaveny na balustradö podänycs
stran. Dva jonisujfcf sloupy s kanellurami, stuhov]^m ornamentem s vsaze-
n]^mi hlaviäkami andllku ozdoben^, nesou klädi s trojhrann^ ^^^'
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stfecha plochä s piniovou §i§kou ve stfedu a ätyfmi vasami po stranäch.
Ve cviklech v]^klenkü andilöi hlavy, ve vlysech : (sev.) M ACVLA NON EST
IN TE, PLACVI ALTISSIMO (jih) AVE GRATIA PLENA, AVRORA CON-
SVRGENS. Ve vyklenclch v5t§lch kapU oltäfe, na zadnfch stfinäch väech
freskov^ obrazy jednotliv^ch v^jevü ze ävota F. Marie, pfil6hajfci
obsahem k näpisüm ve vlysech. Jsou malovdny velice zb62n6 (a opravami
ztratily silnfe na püvodnlm räzu) kolem r. 1750. od FrantiSka Polansyho
(1712.-1787) € Chrudimi.*)
K n Ö 2 i § t ä zakon^eno tfemi stranami Sestiüheinfka a vystupujfc ne-
patrnS z cel6 stavby souvisl pf Imo s §ir§f 1 o d 1. Ke kaplfm po stranäch
lodi (tvoffcim pfi pohledu zvendf postranni lodi) pfil^hajf sakristie a nad
nimi oratofe, je2 majl v rozlch vystavSna Snekovd schodi§t6. V mezioknlch
lodi stojf na ka2d6 stranS p6t opöräkü (na zdfch kaplf); jsou ozdobeny
pfskovcovymi kulemi a spojeny prohnut^mi kffdiy s lodf.
Dekorace hladce omltfen^ch st6n jest jednoduchä, klidnä, verti-
käla üplnö rozhoduje. V mezioknich a na rozlch postaveny na plskovcov^m
soklu t62k6 pilastry s flmsovitou hlavicl. Nesou klädl, jehoi vlys ozdoben
tryglify a metopami, a Hmsa opatfend zubofezem obihd kolem. Stejnfi öle-
nSny st6ny lodi a knö2i§t6 nad kaplemi, ad prostöji a bez klädl. V lodi
a knä2i§ti ovdlnä, v kaplfch Sirok^m segmentem pfepnutä a v sakristii
pravoühlä o k n a ploäe ordmoväna. P o r t d 1 y lodi na sever a jih (v prv-
oich kaplich) oblo2eny pfskovcem, nad nimi klädi nesoucf üseky Stftovä
ffmsy segmentov6, ve stf edu plastickd kartuS s monogrammy : ANNA a IHS.
Do lev6 sakristie prostäl p o r t d 1 e k, ozdoben^ v nadpra21 nddhemou
kartuSl akanthovou s monogramem: IPHS.
Stfecha na lodi a kn62i§ti — valba bfidlicovä s plechov^m sank-
tusem, na kaplfch pultov6 stfechy.
Zäpadni prüöelf obstaveno po strandch v62emi, je2 do v^§e
Stftu z Uce nevystupujl. V pflzeml ve stf edu hlavnl portal, obstaveny
konkavnl architekturou : za sebou stojfci sloupy a näst6nn6 polosloupy
toskansk6 nesou klddi a üseky Stitov6 ffmsy se sochami leilcfch andelü.
Nad stfedem ve vlysu §tftek s Hieserlovskou orlicf v akanthov6m
rämu, s opisem: ILLMA D • D • MARIA MAX • HISSERL NATA COM •
DE SORA DNA IN KOSSVMBERG FVNDATRIX * Nad znakem v koruno-
vanö kartu§i monogramm MARIA, pod nfm MDCC. S 1 6 n a dlenfena do
hlavnf ffmsy stejnö s pod^ln^mi stönami, po stranäch portdlu prolomena
dvlma nikami bohatö ordmovan^mi se sluSnymi sochami sv. Josefa
a Joachyma. P a t r o nad f fmsou kordonovou oiiveno nakupen^mi, lehkymi
pilastry jonskymi ; uprostf ed okno, po strandch men§f do vfeif. 5tf echu lodi
zakryvd §tft (pfi opravö zvy§en;j^) trojhranny, offmsovany a ozdobeny
andilky, nesoucfmi guirlandu (v tffdtvrtednfm reliefu), a monogrammem IHS.
*) Viz Pam. arch. VIII. 146., XVI. 686—687.
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V6 2e hranolov6, s näroinitm pilastry korinthsk^mi a okny na v§ech
stranäch, pokr3rty pIechov;^mi cibulemi s lucernami, bänömi a kfiii.
Vnitf ek chrämu, celkem 29*30 m dlouh]^, 20 m vysoky, rozvrien
lodf, s podkruchtfm 20*50 m dl., 9*70 m §ir., s pfil^hajfcüni tfemi päry
kapli po stranäch a pom£rn6 krdtk^m knö2i§töm; na zdpadö vstupuji ke
kaplfm §ir§f, hmotn6 v62e.
S t ö n y, hladk6 ai na nökolik Stukov]^ch ozdob, rozdäeny pilastry
na podstavclch, s korinthsk^'mi hlavicemi; ty nesou kolem obihajicf kladi,
na pilastrech a na rozfch bohatö oblomovan6, s präzdn^ vlysem a fimsoo
se zubofezem na konsoläch.
Ciblovi k 1 e n b a valenä, v knöiiSti konchou ukonöenä, däena §iro-
kj^mi pÄsy a prolomena v knWiSti sedmi, v lodi tfemi pdry ovälov;^ch oken;
nad okny lunetty.
K n £ 2 i § 1 6 8'80 m dl., 6*35 m §ir., skoro üplnö zabrino zd^nou
architekturou hlavnlho oltäfe. T6sn6 u pfechodu v lorf vchody do sakristie
a depositäfe, obd^lnych mfstnostl klÄSterni klenbou sklenut^ch, s pravo-
ühl^mi okny. Pod^l jich st€n dubovd deStSnf liStnovanä, skr^ajfcf vcho<3y
do hof ej§ich o r a t o f i (jich otvory s dfevönoii balustradou nad vchody
sakristii) a na kazatelnu.
V interkolumniich lodi otviraji se tfi päry poloknibovych obloukü
3'75 m §ir. do kapli 3*80 m dl., 3 m §ir., valenö klenutych. Nad nimi
empory s obloukem 4 m vys., 3*65 m §ir., klenutö rovn£2 valenä a spojece
prüchody. Cvikle obloukft vyplnSny ätukovymi rostlinami, na klendcich hla-
viäky andildi. £ m p o r a hudebnf, podklenutd valen6 s vysedi nad postran-
nimi vchody do vg2f; v cviklech troubfcf and6l6. Dvefe vchodü opatfeny
slohov^mi tepanymi zäv^sy, Stitky, zämky a pfftuhami.
Vnitfnf zaflzenf (v letech 1695. — 1700. dokonCen^) jest jednotne
a nädhern6, aö nepfeplAuje. N^kter^ nämätky rokokov^ a modemi dosti
obratng celku pfizpAsobeny. (Nökolik kusü ulo2eno v cfrkevnim museu ca
zämku Rychmbursk^m.)
Hlavni oltäf pod zd^nou renaissanöni rotundou, sklenutou kupob
s lucernou o osmi oknech. Plocha kopule o2ivena päsy a dekorovana
Stukem, röhy lucerny obstaveny pilastry a ietn^mi postavami andiik:
ozdobena fimsa. Vrchol tvoff monogramm MARIA v paprscich a nad mm
upevnßn^ symbol — holubice. Prüäelnl, do plocha vyzddnd strana rotondy
V cel6 §lfce kn62i§t6, otvfrä se segmentovym obloukem, nad 3*70 m ry-
klenutym, s profilovanou archivoltou, v ndböhu pferuSenou fimsou; na
stfednfm klenäku v kartuSi znak Hieserlovsky, od nhhoi vislcl guirlandy drü
ve cviklech umfstönf andllci. Po strandch oblouku nesou dva ndstenne
korinthsk^, Uanellovane pilastry klädf a kritk6 jeho segmentov^ üseky. Ve
stfedu fezany monogramm MARIA v paprscich, na üsecich vybom^ drevSce
sochy s vkusnou polychromif: na pravo andöl zv^stujfci s lilii v nice, naleTo
P. Maria kleClci u lavice s vyfezävanou postranici. Vnitfek rotundy mo-
dernd polychromovän, osvötlen dv^ma okny z ochozu a dv§ma z poboöiich
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mfstnostf. Tato jsou ordmoväna dfev^n^mi pilastry s klädlm a segmentovou
ffmsou, zdoben^mi vajeenfkem, zuborezem a hiavami andllkö.
Oltdf mä zd6nou mensu a tabernakl zdoben;^ fezbou akanthovou;
nad nltn v stflbrn^m rdmu (jeji 1694. daroval P. Chotek a sklo kfi§£dlov6
Obr. 78. Lfiie. Kottel P. Marie na Chlumku. Hlavnf oltif.
hrabSnka FrantiSka Kinskä roz. Berkovä) zasazen v plo§e fezan^ho ovoc-
n^bo a rostlinn^ho dekoru, z rohü hojnosti se sypajidho, obraz P. Marie
s JeifSkem v loktech, s nasazenymi stfibrnymi korunkami. Jest to kopie
renaissanönfho originalu z Drä^d'an do chrämu sv. Jakuba v Innsbrucku
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pfeneSenÄho, z prv6 polovice XVII. stoletf. (Reprod. viz u Blaika I. c. str. 9.)
Nad ob/azem skupina sv. Trojice v 2ivotnf velikosti, s SindiliSky ; po stra-
nach tabernaklu na diagonalnich podstavc^ch femesln6 socby andölfi nad-
pfirozenö veiikosti, pfed nöj postavena pozd^jM rocaillovä predella v pfldo-
rysu zprohybanä, z tepan^ho a stHbfen6ho plechu, s trojramenn^Tiii svicny
a nästavcem, ukonden^m korunovanou prdzdnou kartuSf. (Obr. dis. 78.)
Vedlej§l oltdfe. poltern §est, postaveny v kaplich. Vidy dva
protfejSl podobn^ koncepci fezeb a figuralnl iisti. Cäst figuralni prostfedni,
nökde i slabä, za to zlacen^ fezby, ac
pracuji prostfedky konventionelnfm:
(akanth, sluneönice, rüie), jsou virtu-
osnf, lehce provedeny ,* obrazy jsou ne-
stejn6 ceny.
Zd^n^ mensy öbstaveny v rozich
diagonalnimi podstavci s vasami rüzn> ch
tvarü, V prüäeli antipendia na pUtn^
kfiklavö malovanä. Rämy ovälnych
obrazü (osy V7& m a 1*35 m dl.) tvori
nökolik druhü bohat6 fezan^ho a zla-
cen6ho listovf. V§e poseto so§kami an-
dölö. Tak6 rämeöky tabulek s me^nimi
modlitbami jsou vyteänö fezäny.
1. V pravo SV. Jana Nepo-
m u c k 6 h o. Oväln^ räm z drobnych
akanthü v pIo§e z §irok^ch listA akan*
thov]^ch tvofen^; na ndkter^ch volutove
stoöen^p^ch sedf andilkov6. Nähere nä-
stavec se soSkou P. Marie, andilky a
jazykem v paprscfch. Na raense na
mal^m rocaillov^m podstavci (pfida-
vek z konce XVIII. stol.) v rdroe^ku
s rüiov^mi festony obraz sv. Stanislava, pod nfm v kartuSich:
Obr. 79. Lfiie. Kostel P. Marie na Chlumko.
Oltif SV. Ignice.
S:
STANI:
SLAUS .
KOSTKA
S: J:
2. Podobny s obrazem:
stranäch andSl^ nesou skfifi
socha sv. Aloise, na mense rokokovy' räm s obrazem
pisem: ALOY:
SIUS
GONZAGA:
S: J:
a: AMORIS ECTYPON.
SV. Anna a Joachim vyuöujf P. Marii. Po
s rüäencem a Skebli s perlou. V nistava
SV. Aloise s pod-
a: SANCTUS THAUMA:
TURGUS.
(Obr. eis. 80.)
93
3. (na pravo.) V rämu z r&21, obklopen^ fezan^mi listy a kv6ty
akanthov^mi, obraz znäzordujicf sv. Franti§ka s lasturpu v ruce,
u jeho2 nohou Ie2f divoch drifci päsku s dfslem IZOOOOO; po stranäch
and^]6 s missionäfsk^m kloboukem a srdcem, v nästavci andöl nese
krucifix. Na mense v prost^m rämu pod lambrekinem obraz P. Marie
z XVIII. stol.
Vedle oltäfe na zdi krucifix
4 m vys., po stranäch s o c h y P.
Marie a sv. Jana, hrub6 pracovan^,
2 m vysokö.
4. Obraz sv. Igndce, pfijf-
majlcfho poselstvl s nebe, mal6 ceny ;
V pozadl architektura s loggiemi (Ko-
Sumberk?). Po stranäch andSl^ s bi-
retem a rouchy kn62sk;^mi a brnßnfm,
V nästavci sv. Trojice. Na mense
obraz Krista. (Obr. 6is. 79.)
5. Räm z lilil v ploSe z akanthü
ä jour fezan]^ch, scoäen^ch v spiräly
a voluty a propleten]^ch rüiov^mi
festony; zde stupÄuje se virtuosita
f ezby k vrcholu. Obraz s v. A p o-
1 e n y, ji2 katane tnuti a za vlasy
vlekou. V nästavci socha sv. Apoleny,
po stranäch andSle s meöem laurem
opletenym a s ratolesti palmy, pod
nimi stojfcl and6l6 s palmovou ra-
tolestf a kusy uhlf. Na mense v ro-
kokov^m rämu obraz missionäfü sv.
Jakuba, Jana a Pavla.
6. Obraz sv. Barbor y, po-
dävajici nemocn^mu kalich. Po stra-
näch so§ky and^la sträin^ho, jen2
ditku na obraz ukazuje, a druh^ho s plamenn^^m meäem ; v nästavci socha
SV. Barbory s lebkou v ruce, obklopenä andSly.
Kazatelna (obr. 6is, 80.) nästennä, s nasazovanymi fezbami
a soSnickou v^zdobou; provedeni obou stejnS pedliv6 a v}^teöne. Celek
asi 6 m vys. Spodek ätyfbok^ho fedniStö zdoben fezbou stuh a volut
z akanthü, proväzejfcich hrany podbrädky a dole v uzel spojenych. Na
rozlch poprsnice dvojice sloupkü korintskych na spolec^n^m podstavci nesou
klädi s vlysem akanthy vyloieny^m a siln6 oblomen^. Ve vyplnich na ozdob-
nych konsolkäch soSky Ctyf sv. otcü. SiSna nad feeniStöm oblo2ena de-
st^nim akanthy a hlaviäkami andölü ozdobenym a pilastry rozelenenym.
Pötibokä stflSka, nesenä andöly, s bohatou ffmsou na konsoläch, na rozlch
Obr. 80. LuZe. Koste! P. Marie na Chlumku. Hasateina
a oltär SV. Anny.
94
oblamovanou ; na ni stojf 6tyH so§ky sv. evangelistä a nejvy§e fada sokk
pfedstavujfcich promönönf PAnh na hofe Täbor v realisticky upraven^m
okoU hory a stromü. Nad stHSkou na stfenö Bäh otec v oblacfch a paprscich,
andßly obklopen.
Zpovödnice dubov^, asi 3m vys., poätem §est (v postrannich
kaplfch), tfidfln^: ttyfi se Stftky trojhrann^p^mi, dv6 se segmentovymi. Pro-
t6j5f korrespondujl vyzdobou : rohov6 pilastry, klädf i ffmsa ozdobeny na-
sazovanou v^te^nou fezbou akanthu, festonü röiovych a lastur; plochy
de§t6nf vnitfku a dvffek ozdobeny liätnami a n€kter6 vypln6ny obraz\-
Ukfiiovan^ho a bi^ovan^ho Krista (na plitnfe). Na §titdch stojf sochy:
Davida s harfou, sv. Anny, sv. Barbory, sv. Petra, P. Marie a Krista.
Varhany s dvojdiln^ip korpusem o tfech a p6ti oddSlenfch. Ofimso-
vdny a ozdobeny visut^mi fezbami akanthü, räiovymi festony na Stitdd
a vlysech a soSkami andilkü.
.V
Obr. 81. Lfiie. Kottel P. Matie na Chlamka. Layice.
Lavice (18 ve etyfech oddölenich) 250m dlouh6, s vyfezivanm
postranicemi. Pod61n6 strany dSleny pilastry, v plochäch listnami omu-
benych fezany dekor vegetabilnf ve festonech a vasäcb. (Obr. tis. 81.)
V sakristii: V prav6 sakristii dv6 kredenänl skffnS maji na dvnfkics
kytice ve vasäch, fezanö v polovi^nfm reliefu, a nästavce z akanthov^
listü. Na jedn6 skffni nasazen na hlavö andfela vybornö fezany kfii^K
z hru§kov6ho dfeva, 0 44 m vys. H od i n y ve skfini 2*40 m vys. s n
stnovou ozdobou; svrchu dva andllci nesou guirlandu.
Na oltif f ch tfi k f 1 2 k y z hru§kov6ho dfeva zruönö f ezane, 0*32 tn m
O b r a z y : sv. Vavfinec, Pavel, bolestnd P. Maria, sv. Vaclav, Vojt^c:,
Prokop, Ludmila, Blaiej, Stöpän, Liborius, Valentin — v rämech vkusnc
f ezanych, akanthovymi listy, stuhami lemovan^ch ; dva : sv. Thadeis a s*«
Aya mladSf, v rokokovych rämech. Pod obrazy v ovälnych kartuSfch ob-
Sirne näpisy o svötcfch a dnu jich uctfvdni.
V sakristii obrazy na plätnö v f ezanych rämech akanthovych: sv. Alois,
Jan Kftitel, Dominik, Stanislav, sv. Jakub, Jan a Pavel, missionäfi; vpra^^
95
pobodnf kapli >Ecce Homo!« na plätnfe (0*50 X 0*40 w) z konce XVII. stol;
pod kruchtou: Adorace obrazu P. Marie (2*80 X 210 »«) v äirok^m rdmu.
Monstrance 062 m vys., 033 m §ir., sluncovä, rokokovä. Noha
pozdöjSi se dvöma medaillony ; na jednom relief P. Marie, na druh^m näpis :
Ohidotvana
od Jana Vita
1814
Ciborium baroknf. Noha novä,
kuppa stflbrnd, zlacenä, 0094 m vy-
sokd a 0145 m v prümSru. PläStik
z akanthfi jest prolamovän, na medail-
lonech reliefy P. Marie, sv. Anny, Si-
meona a Josefa; kolem nich ovälov6
rämedky a ovruba pläStiku posäzeny
granäty, na vläku vytepäny ovocn^
festony, ve stFedu na velk6 kouli mono-
gramm IHS, granäty ovroubeny. Kuppa
s vläkem 025 m vys.
K a 1 i c h baroknf, 0-28 m vysok]^.
Noha novä, kuppa stflbrnä, zlacenä^
0*15 »« V prüm., pokryta pläStöm z te-
panych stuhov^ch ornamentü, ovocn^ho
dekoru a hlav andfldch kolem tfi oval-
n^^ch medaillonü s reliefy sv. Alojse,
FrantiSka a Ignäce. Ovruba pläStiku
tvofena fadou koSikü ovoce. PSknä
präce z konce XVII. stol. (Obr. t. 82.)
K a 1 i c h baroknl, 0*28 m vysok^,
podobny pf ede§l^mu. Noha novä, v me-
daillonech relief sv. Väclava, P. Marie
a korunovänf P. Marie. HrubSf präce
souöasnä.
Ciborium rokokov^, s viökem
0*35 m vys., mosazn6, zlacen6. Noha
s tepanymi rocaillovymi kartu§emi, trojbok^ nodus vasovity, na kupp6
(013 w V prümöru) pldätik, stejnS jako noha tepany.
Pacifikäl, 0*37 w vysoky, rokokov^; pozlacenä mW. Noha atyf-
bokä s bohat^mi rocailly, nodus vasovity', nahofe monogramm MARIA na
paprscfch. SluSnä prdce.
Dv6 trojbokö, rokokov6 visaci lampy pfed hlavnfm oltäfem, z po-
stffbfen^ho plechu.
S vf cny: §est cinovych, 0*88 m vys., V]^born6 präce z konce XVII. stol.
Plochy nohy vyzdobeny oväln^m medaillonem, kolem festony a rostlinny
br. 82. LfiZe. Kostel P. Marie na Chlumku. ICalich.
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dekor, na hrandch akanthovy list lit^ ; stonek bohatö profilovän a ozdoben
nasazen^mi listy akanthu a tfemi hlavi^kami okHdlenymi. Dva podobne,
032 m vys.
PlechovÄ, rokokov6, bez ozdob : dva 050 m, §est 0*38 «r, dva 053 n
vysokd Dfev6n6 baroknf, z XVIII. stoletl: dva 0*51 «r, dva 0*64«, ä\n
0*64 m vysok6.
Nährobnf kämen nad kryptou v lodi, z derven^ho mramoru.
1'88 m dlouhy, 115 m Sirok^. Ve stfedu nasazena orlice Hiescrlovski
z mosazi liti) kolem näpis (pfsmena jednotlivi vyloiena mosazf):
ILLMA : D : D : MARIA MAX : | EVA T : HiSSERUANA NATA CCM;
DE SORA I DOM: IN KOSSUMBERG <» | TEMPLI HVIVS ET RESD^
FVNDATRIX: pod orlici: OBUT A® 1690. | DIE 17 • OCTOBR •
Na vychod od kostela stojl b^vald (do roku 1773.) RESIDEXCE
Jesuitü, vystavönä 1678. — 1682. (Püdorys viz na obr. cfs. 77.); od ni vedl:'
(nedävno sbofen^) kryt6 schodi§t6 ke §neku rohov6 kaple ambitu. Obdelce
staveni uprostfed parku pAvodn^ bylo dvojpatrove, s kapll sv. Jana Kft;
roku 1823. sbofeno druh6 patro, mansarda v 16tech 80-tych nahrazrca
valbou taSkovou, d^lenf vnitfnf pfestavbou zmän^no a kaple zruiena. Steny
zvenil prost6 pilastry diänkoväny.
Na vychodnf stranS prost^ portal, na zäpadS ve stfedu (ted polinuty
V levo) vchod pf ev;^§en^ üseky oblamovand ffmsy s kartuSi, na levem konc
prü^ieli podobn;^ portal, nad jehoi ffmsou ve stuhovem bohatöm orän»-
vänf znak Hieserlovsky (s näpisem jako nad portalem chrämovym). Mfi:
V segmentov^m svfetUku skuta z obl]^ch prutii : zävitnice ze stfedu do po-
strannlch poll se rozvinujlci, s konci na plocho vytepanymi, se prostupuji
UvnitF pravoöhlö mfstnosti bez püvodnfho vzhledu, na schodirc
niky s muSlovou konchou.
Na ji2nf stranS parku staveni obd^ln6 majici nad stredem veziclr-
s §indelovou lucernou, df ive Skola, nyni stdje. Letopoäet 1799 na hodinäch
znaäi rok opravy.
Na zdpad od kostela BYVALE SfOLO hrab. Hieserlove, rob
1683. — 1684. vystav6n6, nynf jiz bez püvodni üpravy. Zachoväna f-
b r d n a dvora, pokrytä jonsk^mi zdru2en^mi pilastry s cblamovacyt:
klddfm, s bezcennou kopii obrazu Madonny Chlumsk^ ve stfedu.
MESTECKO LÜZE se dvöma pfedmSstimi — 2idovskym a Za-
kostelim — pfipominä se ji2 r. 1372. (ke KoSumberku). Vyhofelo nSkol-
kräte: cele r. 1564., pak 1691. a 1790. NÄmösti je pravidelny dtverbr.L
z jeho2 stran a dvou rohü vybihaji üzkö ulice. N6koIik baroknfch dom-
na nämösti z XVIII. stoleti, s Sindelov^mi mansardami a vysokymi stit}
eis. 6., 8., 9., 146.
Uprostfed nämSsti stoji RADNICE. (Viz Ces. Vychod 1900. c. 4c
[feuilleton].) Vystavena byla 1542. od Divi§e Slavaty z Chlumu a KosuJ-
97
berka s dilnou koväfskou a zämednickou. Radnicf stala se 1570., nökolikrät
vyhofela; die nadpisu v nadpraif vchodu (ANNO 1744.) byla v ten das
opravovina: pHstavSn zejm^na vötSi dfl na zäpad; r. 1856. ubouräna ödst
severni, v62 cibulovitä nahra2ena nynöjSi.
Varchivu: kopiäfzr. 1630., na jehof deskäch naiepeny pergamenov6 listy
opisu evangelia z XV. stol. ; na knize artikulü z r. 1727. fezan6 pouzdro s pe£etf
mlynäfsk^ho ccchu; vazby knih z XVIH. stol. Cechovnf truhlice m&tskd, sta-
vebnich femesel z r. 1728.» jinä ze XVn. stol. Prävo obce Brda z po£dtku XIX. stol.
s näpisem: OB£c brdo panstwi rtchmbvrk.
Na chodbS a na pfldfe portraity ze XVII. stol., na pldtnö: Hau-
bitze, DiviSe Slavaty, Frantiäka ze Zästfizel, Marie Hieserlovö, Johanny
Barbory, jejf dcery, Kri§tofa Hieserle, n6kter6ho Slavaty a nezndm6ho
Slechtice.
Pe^etidla: 1. 2elezn6, okrouhl6, v^raz 0025 w v prümSru. Kolem
znaku m6stsk6ho opis: PECET • RICHTARSKA • MESTECZKA • LVZE • 1643.
2. Stf f brn6, okrouhl6, v^raz 003 m. Kolem mfestsk^ho znaku : PECZET
• ^GESTECZKA • LUZE • Driadlo pFeklopn6. Podätek XVIII. stol.
3. 2elezn6, okrouhl^, v^raz 0*046 m v prümfiru, nejstar§l, ze zaödtku
XVII. stol. Opis: PECZET + MIE + • + STECZKA + LVZE x + x
4. Cechu pekafsk^ho, mosazn6, v^raz 0032 m v prflmferu. Kolem
znaku s emblemy: PECT • CECHV • PEKARSKEHO • MLYNARSK • MEST • L- ,
nad znakem 1612.
U pfedsedy cechu §evcovsk6ho truhlice z konce XVII. stoletf
a stHbrn6 peöetidlo, okrouhl6, v^raz 0034 »« prümfiru. Kolem emblemu
opis: MI • CECH • A MIST • RZEME • SSEW • W^ MIEST • LVZI -, po strandch
znaku 98 (asi 1698.). Dr2adlo pfeklopn6 s ryti^mi ornamenty z lilil, stuh
a akanthü.
Zvonek ve v62idce nedostupny.
SYNAGOGA z konce XVIII. stoletf. Na stönäch pilastry, okna
a vchody s chambranami, v prfiöell §tit zakonden^ trojühelnikem. Uvnitf
mlstnost valenou klenbou klenutd (na tfi pole pdsy dßlenou), se §tukov;|^mi
zrcadly a v]^seöi nad tf emi päry oken ; päsy neseny prost^^mi pilastry. Kruchta
zdeni. Vestibulum zdSn^, obklopen6 mf f2i neumSlou z plochy'ch prutü.
Architektura archy ümluvy korinthskä, na zdi malovanä, öäst dfev^nä.
Desatero Boif mä zav6§eny dv6 desky a dvö ruce stfibrn^, s tepanymi
emblemy bohoslu2ebnymi.
V mlynici »pansk^ho mlyna« dubov^ SLOUP (4 w vysok;^, Q'50 m
V prömöru) nesoucf povalov^ strop; patka profiloväna, dffk dole sü2eny
Sikmo ovinut provazcem, prostd hlavice s podbrädkou, kolem vyfezdn näpis
minuskuli :
Itif lüBÜftonon;]^ ro prcbu
palo ft kfa paniß | m b I jajab patnifi t popattiBra.
Soopis pamiiek hist. a nmil. Pol. ekre« Vysokomytsk;^. 7
98
KAPLE A SOCHY.
KAPLE 14 pomocnikü (Palestinskd) vystavftna r. 1720, nä-
kladem P. Jana Kloce, superiora residence Chlumske, na pokraji lesa
u silnice k Bil^mu koni. (BIa2ek 1. c. 30.)
Barokni budova centralni, osmibokä (strany 4*20 — 4*50« §ir.); na
niiro2ich pilastry, na severnlm prüdeli ffmsa s trojhrann^m Stftkem spo-
6ivä na ^tyfech pilastrech. Portälek s ploSe profilovan^m obloiemm,
stfednf klenäk zdoben volutou, nesouci fimsu s jejfmi dv^ma üseky, ve
stfedu kartuS s monogrammem IHS. Okna segmentovi, ji2ni oväM Sin-
delovä vlaSskä äepice s lucernou a bäni.
Vnitf ek rozölenön pilastry, v bocicb v^klenky, strop plochy. Na
seveni kruchta (nesend kfl^ovou klenbiäkou bez 2eber), s balustradoc
vysazenou na pötibok6m jehlanu, süienä §nekem a postrannC sakristii.
Hlavni oltäf, s nepolychromovanou f ezbou akanthoveho rämu, m
obraz 14 pomocnfkdi, postrannf s velk^m obrazem baroknim na plätne:
Kristus na kff2i, druh^ s rytinou Chrudimsk6ho Salvatora.
Obraz: Pieta (0'60X0'80 w) sluSny, ze XVII. stol. Dva relikviafe
V f ezan^ch rämech akanthov;^ch, tri df ev6n6 s o § k y : sv. FrantiSka, Anto-
nfna a Jana Nep., bezcenn^ {0'26 m vys.), krucifix 075 m vys., zrucne
fezan^ z hruSkov^ho dfeva, z poßätku XVIII. stol., Kalvarie v zasklene
skHni, z jantaru zhotovend, 1 m vys. Dfev6n6 svlcny: §est 0'59«v\-s.,
dobfe napodobujlcf hladk6 cfnov6, dva 0*56 m vys., bohat^ fezand, barokni
Zvonek v lucernfe nepflstupn;^.
ROTUNDA na cestö ke KoSumberku. Tffstranni se skosen^i rohy;
stfiny prolomeny segmentovymi vchody. Zdpadni prüäeli dekoroväno pilastn
a gtftkem, na vrcholu SindelovÄ mansardy terracottovd väsa. Vnitfek plose
kryt, V rozfch stßn niky s freskami ze iivota P. Marie, nad nimi kartuk
se sv. Väclavem, Vftem a Vojtöchem. Uprostfed femeslnä socha sv. Jana
Nep. na pfskovcov^m podstavci, s näpisem:
VenerATlonI
DIVX loAnIs
NepoMVCenl
eX Voto Flerl
ponIqVe FeClT (= 1746.)
qVI SVb HVIVS
PROTECTione
VIVere MorIqVe
DeCreViT. (=1745.)
Vzadu: I.M.D. 1829. 1885.
99
SLOUP se sochou SV. Jana Nepomuck6ho, na nämöstf, pfskov-
cov^^ asi 6 m vys. Na 10 stupnlch na hranolov^m podstavci sloup o attick^
patce a korinthsk6 hlavici; socha sluSnä. Na podstavci ji2 neüplny chrono-
gramm (socha postavena tedy kolem 1712.):
DIVo
NepoMVCe
no
EreCta ...
R . . . SI . . .
SOCHA SV. Floriana na Zäkostelf, femeslnä, celek 3*50 w vys. Na
podstavci relief kostela (Lü2sk^ ?), nad nim korunovan^ möstsk^ znak s leto-
podtem 1777., v zadu:
KE CTI
SVATEHO
FLORlANA
POBOZNl
MiESSTlANE
LVZSKI •
VIstaViet
DALI
A. D. 1777.
Dv6 KAPLICKY s naivnf empirovou dekoracf a neumölymi so-
§kanii sv. Väclava a Jana Nepomuck6ho po strandch cesty na Chlumek,
V 2iikov6 ulici.
Mostek.
Sommer IV. 312.— 313., Schaller XV. 229. Viz i literaturu u hesla: Brandys n. Orlici
ZAMEK za vsf poäala stavßti hrab^nka Marie Terezie Rottalovä roku 1724.,
kdyz ji zämek v Brand^se nedosta^oval. (Listina zaklädaci u Schallera 1. c.) Stavbu
navrhl »cisaFsk^ ingenieur« Donato Allio a vcdl palir Donato Morazze, Budova prosti-
rala se na 40 korcich a mSIa die zaklädaci listiny v prav6m kHdle kapli. Brzo v§ak
stavba zastavena — kdyi synovi Frant Norbertovi z cest sc vrätivSimu se nelibila — '
a opuSt^na. Mri'fe okenni prodäny na faru Brand^skou za 700 zl. a ze zdiva trhäno,
az 1818. zb;^val jen risalit a £äst zadni stÖny; zbytek rozebrän od rolnikü 1874. docela.
Die Schallera jeltfi 1790. trosky vzbuzovaly obdiv.
KRIZ t. ZV. Cyrillomethodfejsk^, hrubö z pfskovce tesan^; z pfedu
vyryt kfl2 latinsk]^, vzadu stopy nezfeteln6ho jii näpisu. XIV. — XV. stol.
x7*
100
Myto Vysokö.
B. Paprock^: Diadochas (1602.) V., M. Merian: Topographia Bohemiae, Moramet
Silesiae (1650.), H. Jire^ek: Kräl. v^nn^ mösto Vys. M^to, 1884., A. V. Sembera: Vys.
M^to V Cechäch. 1845., Florian Hammerschmied : Alta Muta. (Rkp. v archivu Mosea
kräl. £es., odd. F), H. Jireäek: Pam^ti mösta a kraje Vysokom^k6ho. IS86.-189&,
Jar. Schaller: Topographie des Königreiches Böhmen. XL 80. sq., J. G. Sommer: Das
Königreich Böhmen. V. 117.— 125., Rkp. sb. topogr. v archivu Musea kräL ies. Heslo:
Vys. Myto. Pamötni knihy od 1603., 1661. a 1871. na m£stsk6m üi^d^ pamitni knibä
od 1843., Liber memorabiliam a Stifbingsbnch der Dekanalkirche na dökanstvi, h-
Obr. 83. Vyt. M^to. Pohled na m«tto t 1. pol. XVIII. stoL
(Na oltiFnfm obrase ▼ kostete •▼. Trojice, 0*40x1*08 m; kresba Jos. Sembery, kopie J. YiUffika.)
mßtni kniha sboru stFeleck6ho od 1800. Pam€ti: 1. Jana Tümy (1801.— 1848.) v möi
museu. 2. Anmerkungsbuch von unterschied!. Gedenkungsmerkwürdigen Sachen too
K. Bartsch (1788.— 1832.) u p. Dra. K. Bartsche. 3. Aug. Littrbacha u p. MaSka. 4. ]isi
feetovskaho z XVIII. stol. 5. Jos. Stfasdka. 6. M. Ceypa, faräFe Vratslavsk^ha 7. J.Ccr-
n^ho. Archiv m^stsk^ a dökansk^. Sbfrky musejnf.
Prospekty: NejstarSi z poCätku XVIII. stol., na obraze hlav. oltäre v kosit«
SV. Trojice. (Reprodukci die v^kresu Semberova viz na obr. Cis. 83.) Obraxy, pla^j
fotografie a rytiny mfista i jednotliv^ch budov z XVIII. a XIX. stol. (zcjm6na ?.
Sembery a A. Saura) uloieny v m6stsk6m museu a radnici, n^kolik vclkjch obrai-
na plätnö z let §edesätych na >Strelnici<. Reprodukce u Jireäka, Sembcry, v Scdls
Ckov]^ch: Hradech a zämcfch I., v Album m^sta V. M^ (1890.) atd.
Mösto zaloieno bylo nedaleko osady >Star6 M;^to« (die pov&ti po
jeho vyhofeni) za panovdnl Pfemysla Otakara (1253. — 1278.), asi r. 1261
jistfe v§ak pfed r. 1265., kdy (27. zkfi) udfiluje Otakar list zaklädad mesc
Poliece a dävä prävo soudnf moci die fddu, jehoi Vysoke Myto uüvi
(Jar. Celakovsky: Privilegia II. 42.-46.)
101
Brzo potom, jistö pfed r. 1278., naHzuje kräl, aby m^fan6 zbudovali
do dvou let zdi okolo mösta a opevnili je die dan6ho plänu. Ke krytl
vyloh osvobozeni byli od zemsk6 bernS na dv6 16ta.*) Vzorem byly hradby
kräl. mösta Kolina nad Labem. (Viz B. Mädla: Soupis pamätek okresu
kollnsk^ho, str. 19., Cas. Musea 1831., 313.) M6sto zähy zkvetlo, näkladem
oböanü vystavfeny brzo kostely VSech Svat^ch a sv. Vavfince, kläStery
FrantiSkänü-Minoritü s kostelem sv. Petra a Pavla a Klarissek, roku 1421.
Obr. 84. Vys. M^to. Dispotice opevnSnf. (Stav na sa£. XIX. ttol.)
Vnitfnf mitto : /. Brina PraStki. 2. Baita (vodirna). 3. RliSt. baSta. 4. Fortna.
5. Bräna Chocefiiki. 6. Brina LitomySlski. 8. Zvonice. 9. Kostet st. VavFince. 10. D&m 2is. 24.
//. DAm eis. 23. 12. Dfim Cis. 20. 13. Stari radnice. 14. Pansky d&m. //. Statue P. Marie.
16. Kostel SV. Petra a Pavla(?). 17. Kläiter Klarissek. Litomyilsk6 pFedmCstf : 7. Koste! sv. Trojice.
*)>.... ut ciuitas nostra alta muta fortis valli munimine roboretur, . . . quod
infra prefatos duos annos hiidem ciues ab ymo fossati ipsam ciuitatem circumdantis
et a latere ciuitatis murum erigant usque ad terre equalitatem et desuper illum faciant
adhuc murum, qui barchanum dicitur, circumquaque, ex altera vero fossati, que obuiam
ingredi uolentibus ciuitatem murum similiter ab ymo fossati, usque superius facient
ubicumque fuerit oportunum . . .« (J. Celakovsk^ 1. c)
102
radnice, koncem XV. stol. zaioien pfi kostete sbor literäcky, r. 1521. v)-
stav6n kostet sv. Trojice, r. 1536. pansk^ dum. Tficetileti vilka, lEtoho
poiärü (nejvötSi r. 1774.) a vpädy vojsk pokazily mnoho star^ch staveb.
stf fzlivy a praktick^ duch XIX. stoleti dokonal ostatek ; nejbüfe postizen
vSak dSkansk^ chrdm, na jeho2 vnitfnt
üpravfe cei^ XVIL a XVIIL stoleti
pracovalo.
HRADBY MfeSTSKE (B.Grue*
ber: Die Kunst des Mittelalters in Böhmen,
L 7a., IL 118., Ces, mor. kronika, V. 361. az
362., s tIL, Pam. arch. VII. 459., VUL 75.,
IX. 62.-63., F. J. Zoubek: O zakUdäni
mÄst V Cechich v XI 11. stol. (1878-, 23.,
27-— 2S.. Aug. Sedläeek l. c. L 233. (s ill.),
Sv^tozor 1S6S., 442. (s ilL), Hlasy od Lojitn6,
L 10., 19), jichi zdivo zachoväno na
severni a vychodni stran^ a n^co zbytkü
i na jihu a zäpadö, ohraniöujf dtverhran
o stranäch : jiäni 266 n?, severni 294 5 w,
vychodni 380 7^/, zdpadni 4IS m dlou-
hych kolem masta. (Zachovan6 adsti
na disposici m^sta — obr. fifs. S4. ^
nazna^eny ^ernö-)
Obr. 85. Vys. Myto. ftei pHlnf hradbami mSiukymi u briny Prmlsk«. (Pohled od jiba.)
V m^stsk^ch knihäch pKpominäny jsou £ast6 opravy na zdich, zejmdna v äse
välky tficetilet6. R. 1617. zdi a fortna vyspravcny, mosty a dfevön^ padad mfüc opr*
veny, rum zpod zdvihacich mostü vyvezen, nov6 stupnö na vö2 prazskou diny. I6i'
nov^ most zdvihaci u pra2sk6 bräny, 1619. jeden Vlach >cvekoval< zed a baSty u fortny
1620. dva VlaSi spravili zed na hfbitov^, novä vrata v branäch, petlicc a §rafiky v prcü
mdstf; 166S. pripomind se näjem parkänü a valü, 1695. pHpomini se »Skolni basta«
a i€hoi roku spor obce s d^kanem o proraienf zdi na parkän, 1769. prolomena vrau^
ve zdi u vodäray a zh'zeny schody k fece, 1783. sbouräny hradby na jÜni a läpad::
Strand — od bräny litomy51sk6 po praiskou — 1838. zfdka od zvonice k dikanstr
1855. padl poslcdni zbytek jiini hradby, pHkopy vSak zavezeny ai v Ietech7O.a80t}<:!:
(zbytek prikopu a valu dosud za domy t, 3.» 5., 7. v LitomySIskö tfidi).
103
Zbudoväny jsou z vrstven6 opuky. Hlavni zecf möstskä mSfila
skoro 12 m v^Sky, byla priim6rn6 2'30 m silnä a opatfena cimbuflm. Se-
silena byla asi 25 Ctyfhrannymi a podkovovit^mi baStami*) a n^kolika
obrannymi vö2emi (zachoväna nynöjSl vodärna a t. zv. kläSterskd ba§ta).
Parkänovä zecf byla 5'50 m vys. a ve zdivu 010 m §ir.; proraiena ve
vzdälenosti l'iO m od sebe stfilnami, polokruhem sklenut^mi a siln6
vy§paletovanymi, 0*80 m vys., 0*30 m §ir., a ztu2ena mnoha opferäky 1 — 2 m
sirokymi. §(fka parkdnu mezi obSma zdmi 6-70 — 9*70 m. Pfikop hra-
debnf tähl se pod^l cel^ho m6sta vyjmouc stranu severpf ; byl Ifcem k m6stu
vyzdßn, 8—11 m Sir. a asi 9 /« hluboky. (Viz fez hradbami na obr. t. 85.)
1 2 3
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P""i I I t I t I I I I
Obr. 86. Vys. M^to. PAdorysy bran: 1. Pra2ik6. 2. Chocefisk«. 3. LitomySlsk6.
V boku zäpadnlm, v]^chodnfm a jiinfm prostoupena zecf mSstskä bra-
nami häjen^mi velkou a men§f v621 po stranäch (nezachoväna menSi
u bräny chocefisk^) — Pra2skou diu Vratslavskou, Chocefiskou t\ Karaskou
a LitomySlskou, za nimii ve zdi parkänov6 a v näspu pfikopu jeStö dv6
bräny vyzdöny. V boku severnfm byla Jen fort na z Pivovärsk6 ulice na
»Bläto«, od nii vedlo kryt6 kamenn6 schodiStS a dfev6n^ müstek pfes feku>
shofela r. 1863. Vedle baSty klä§tersk6 branka (vodni ryha) s lomeny^m
ostfenim, 1*25 m Sir. a asi 2*50 m vys. (zazdöna).
BRÄNA CHOCENSKÄ (Karaska) zachovala si jedinä posud pü-
vodnf vzhled z XIII. stoletf. Vyhofela 1569., 1700. a 1774. poSkozena.
Cast6 opravy pHpomlnäny v knihäch möstsk^ch, zejmena v letech 1617.
a2 1630. Roku 1619. byla tu zvonice, v6zenl a do 1700. bydlil zde hläsny.
Novd bän6 däna 1781., opravena 1827 a 1867.
Predni brdna v nispu zruSena 1808., hlavnf bräna a postrannf vf2ka
se Snekem z m6sta snesena 1844.
*) Od bräny prazskö k chocefisk^ 11, odtud k litomy§lsk6 a od ni k prazsk6 po 7.
104
Ctyfbok^ hranol na ötverci (o Strand 9 m dl.) avezdivu 22wvysok).
(Obr. 6is. 86.) Zdivo jest lomovä, vyspärovanä aneomitnutä opuka, dole
l'95msiln6; stf echa cibulovit^ho tvaru lucernou opatfena aSindelemkryti
SokI 2'40 m vys., ääst kvädrovä novä. Drö pfskovcov6 vyilaben6 flmsy
^lenf stöny, na hranäch misty piskovcov^ näro2nfky, na zäpadö Yytmn
zurdSen^ chrliö (?) podoby jezdce (?).
V pflzemf na zäpad moderni vchod, v 1. patfe na sever pövodni
vchod na dnihou v62 (1844. ubofenou), lomenS kienut^ v pravoühlem
orÄmovänf, 170 m vys., 0*80 m §ir., na levo z osy poSinut^, na vychod
pravoühl6 ok6nko l'30m vys., 0'45 m §ir., na zäpad podobne zazd^o.
V 2. patfe (pod dnihou fimsou) na sever, vychod
a zäpad pravoühlä ok^nka l'lOm vys., 0'45M§ir.
(obr. ds. 87.), ve 3. patfe stejnä na jih a vychod;
na sever a zäpad jen nepravideln6 otvory vc zdivo
vyläman6 a z osy po§inut6. Ctvrt6 patro, kolem
n6ho2 obihal paviän na dfevönych krikordd
ubofeno. (Pohied na obr. 6is. 88.)
Vnitfek novo omftnuty jest prostor ä?er-
cov;^ s malymi üstupky, d^len;^ df ev^n^mi povaly
V tfetlm patfe (ve vych. kout^) et vor hrotit)'
do üzk6 komürky v slle zdiva.
BRÄNA PRA^SKÄ. ( Vyobrazenf u Scd
läeka 1. c. I. 245. nenl dosti sprivni. Püdor)^
na obr. als. 86.) Vyhofela 1461., 1700., 1774,
1816. Cast6 opravy: novd bänS 1780., stfecha
1802. (od ^. T&m^), 1822. opraveno zdivo a zru-
§ena hläsnice, 1823. nov^ kryt.
Vn6j§i a prostfedni bräna sbourdny 1809.
a 1816. Restaurace provedena 1882.— 1883. die
pldnü F. Schmoranze, (Cymbäly süty ze zvonü, rozlit]p^ch 1816. a 1827J
(Obr. «s. 89.)
Po strandch briny lomenS klenut6, 5*70 m vys., 4*50 m §irok6, stoji
hlavni v 6 2 na atverci o stran6 8*50 m dl., ve zdivu (dole 3 m silnto
püvodnf, do hlavni flmsy 30*80 m vys. (celek asi 48 w) a menSi vf ika-
Stlhl;^ hranol s cimbuflm a stanovou zdönou helmou, nynl bez oken. Pü-
vodnl §nek uvnitf zruäen a moderni schodiStö pfistav^no. Üpravazd;
oken, vnitfni rozdölenl, cel6 pätö patro velk6 v62e na kamennych krakor-
eich vysazen^ a stfechy jsou moderni. (Püvodnl stav viz na obr. äs. S5
V mSstsk^m museu, zde umlstön^m, ovälov]^ baroknl relief P. Marie, ze
dfeva fezan]^ (1 m vys.), jen2 vislval nad branou, a dva kameny ze zdiva
vyftat6, s näpisy ze XIV. stol.: 1. 016 m dl., näpis minuskuU gotickou
tdr . . . fBbBbal m iurrß . • • 2. 019 m vys., s ndpisem hebrejsk^ vgoticke
arkadö: Castell Mauth Izschak Chober — Mardochai Morchel Jacob
Rachmiel — Menasco Schlomel.
Obr. 87. Vyt. M]^to. Ok6nko i vSle
briny Chocefisk^ (v 2. patfe).
105
BRÄNA LITOMYäLSKÄ (pftdorys na obr. 6fs. 86.) shofela
1461. (?), 1700. a 1774. Pobita plechem 1619., 1729. tesaf Tamdi
Slauha z Vanic dal na opravenou v62 bäft s reliquiemi a pamötni listinou.
Po ohni 1829. sbourina menSi vö2 a vötSi asi ötvrtina, ale od üpln6ho
snesenf pro tvrdost materialu upuStöno. Roku 1800. sbouräna prostfednf,
1810. vnöjSf bräna. Oprava die plänA
H, Bergmanna provedena 1864. a2 1867.,
ale zed jii püvodnf v^Sky nenabyla. (Obr.
eis. 90.)
D i s p o s i c i podobna jest brdnS
Pra2sk6. Zdivo dole 2'40 m siln^, po
druhou ffmsu pfivodnf. Bräna lomenS
sklenutä, 4*50 m vys., 3'70 m §ir. ; k o n-
s o 1 y s mu2skymi maskami (viz obr.
tis, 91.), püvodnö asi nesouci archivolty
oblouku, zazd^ny nynf po stranäch. Go-
ticky portal v pFizeml velk6 v62e a
celä üprava modernf, püvodnl jen ääst
fimsy a vchod nad bränu v pravo-
ühl6m rämu s dv^ma kräkorci.
BASTA (od r. 1768. voddrna) v se-
verozäpadnim rohu hradeb. 1700. pro-
lomena u nl hradba fortnou k fece, 1816.
shofela stfecha, 1830. ve zdivu o dvö
patra snf2ena a severnf strana znovu vy-
stavöna; posledni oprava 1898.
Ctyfbok^ hranol opukovy nahoru
se ü2icl (zäkladna ötverec o Strand 8 ni).
Zdivo dole V\b m siln6, uvnitf dvakräte
ustupuje. Okenka (nSkterä zazdöna)
pravoühlä, s obIo2enfm piskovcov^m. Na
v^chodnf Strand nad vchodem baroknl
v^klenek s bezcenny^m obrazem Ma-
donny Knifovsk6 na prkn6. (Viz obr.
u Sedl. 1. c. I. 236. a obr. eis. 92.)
BASTA, tak zvanä »kläSterskä«,
opravena 1862. Zdivo opukov^, na
sever v püdorysu polokruhem zakondeno; die üstupkö byla ba§ta dvoj-
patrovä. V druh^m patfe tfi stfflny. (Obr. dfs. 92.)
DISPOSICE vnitfnfho mfesta v hradbäch byla pravidelnd, jako v jinych
Otakarskych m^stech (obr. eis. 84.) : z etyf hrann^ho n ä m e s t f (strana ji2ni
möH 153 m^ severnf 147 w, zäpadni 134 m a vychodnl 127 ni) v koutech
a stfedu vSech stran vybfhaji ulice 950/« §irok6, üstfce do ulic 1 60 m
Obr. 88. Vys. Myto. V«i briny Chocefisk6.
Pohled od sipadu.
106
§irok^ch pod^l hradeb, soub62n^ch se stranami nämöstf. Kolem hradeb
rozklädajf se podmSstf: Praisk^ (Vratslavsk6), LitomySlsk^ a Choccfiskc,
na jich koncfch stäly v6 2ky se Srafiky, r. 1813. sbouran^. Rozviieni toto
V celku dosud zachoväno, ad dobyti mSsta Husity 1421. a öaste poian:
Obr. 89. Vys. M]rto. Bräna Praiski. Pohled od sipadu.
1400. (?), 1461., 1517., 1548., 1569., 1700., 1774., 1816., 1826. zniälysta-
robyly räz m6sta a budov jeho skoro üplnfe.
CHRÄM SV. VAVRINCE (dSkansky). (V. Votrubec: KosuIst.VV
vrince ve Vys. MytS. (Zpräva gymn. 1892.) T^i : Kostel sv. Vavfincc D^jiny jcbo r^
staurace do r. 1896. (V rkp. v möst. museu.) Tyi: Chräm sv. Vavrincc v Cas. spclt'-
pfätel starozit. ces. 1899., 6's. 3.-4. T^i: Feuillctony v Ces. V:^chodö 1890. B-Gmebcr
Die Kunst des Mittelalt. in B., II., 80, 82., IV.. 193., 197. J. Brani§: D^jiny umini^'
107
tvarn^ch, I. 98., 99. IL, 133., 170.-171. J. Neuwirth: Geschichte der bildenden Kunst.
412.— 413., 428.-429. R. Dohme : Geschichte der deutschen Baukunst (1877.), 157. Oester-
reich.-ungarische Monarchie. Böhmen II. (1896.), 216., 249. Katalog v^stavy architektfi
a ingenieurü (1898.) II. vyd., 175. Pamätky, IX., 747. blovnik NauCnJ VI., 398. Pose!
z V>^ch. Cech. 1875. t 8. Sträz Vychododeskä 1899. Viz i literaturu vScobecnou.
Obr. 90. Vyx. Myto. Brdna Litoroyllska. Pohied od jiliu.
Obrazy kostela jsou dule2ity, ponövadi mnoho zmänöno na püvodnim stavu:
Vedle celkov^ch pohledü na mSsto (shora uveden^ch) detn6 fotografie v museu
a u soukromnikü, p!äny K Schmoranze z r. 1875. (pfi dobrozdäni k centralnf kommissi
ve Vfdni) v mdst. arcbivu, kresby professora V. Votrubce v jeho spisech a v museu,
ill. u Gruebra (pfedsiji), lithografie hiavni a realni §koly od A, Hüttla z r. 1860 , Pro-
voläni ke sbirkäm 1877.
Kostel zaloien asi s mustern koncem .stoletf XIII.*) a vystavön hohem
prv6 polovice XIV. stoletf velice nädhernö, nad poukazuji i zachovan6
*) Tradici udriuje se povdst, ze zaloiil kostel pan Karel Plichta ze 2irotina
Tot^z u J. Krugera v knize: Sacri pulveres Bohemiae. (V LitomySli 1669.)
Obr. 91. Vys. Myto. Kontoly s briny
Litoroyilsk^.
108
zb)rtky. Prvnf vyslovnä zmin\ca öinf se o nSm jako famfm roku 1349. pr
zaloienf litomy§lsk6ho biskupstvi. —
Stavba tato shofela roku 1461. (Letopisov6 — vyd. 1829. — str.177 j
a zbyla jen ji2nf v62 a (^äst pfilehI6 ji2ni lodi s portalem malych Tozmtni.
Die zbytkö (zachovanych ve zdivu zvonice.
knöäStö, V pHzdivce zdpad. pr&celi a v ope*
räku severni v62e), pfi restauraci objevenyd
a V lapidariu musea m^st. ulo2enych Ize soudil
ie p&vodnf stavba byla trojlodnf, o milo nü^
(2 e b r a star6 klenby nalezena na zdi jüni v^
ve vySi asi 16 «r, pod portal kern 160 «
vys., 0*70 m §ir., pfes tuto klenbu do dnibe
v6ie vedoucfm). V knö2i§ti 2 e b r a klenbovä
hru§kovit6ho profilu sbibala na baldach>T.y
vyklenkü, jich2 dv6 k o n s o 1 y (z polygonu), protfnajici podokenni h'msc
s pülkruhovym iläbkem, zazdöny na zvonici. Majl plinthus ftyf- a p^tibok}.
jedna ozdobena lidskou maskou, druhä postavou byka (?) ; od nich sbihaiy
pHpory profilu bniSky. (Obr. ds.
93.) Ostenf oken kn62i§t6 pro-
filoväno na obou stranäch hlubo-
k^m v]^2labem, na skosen6 hranö
vnSjSf Spalety je§t6 obl]^, pülkru-
hov^ prut. Trojlodf dfeleno pilifi
na osmiühelnfku (1-39 X 1'83 m)
zalo2en]^mi, s jednoduchou profi-
lad. (Obr. tis, 94.) Klenba
V hlavnf lodi nesena architektoni-
ck]^mi baldach^ny, 0'53 m
vys. a Sir , pötistrannymi (z pra-
videln^ho osmiühelniku) ; na stra-
näch lomenice s kraby a kytkoui
na hranich cimbuff, zespod klen-
biöka o Sesti iebrech. (Obr. dfs.
94.) Pod vyklenky umfst^ny byly
k o n s o 1 y 023 m v prömöru,
037 m vys., rovn^i p6tistrann6,
podbrädka ozdobena maskami
mezi piasticke lupeny vklädanymi.
(Jedna zazd^na ve zvonici, druhä
V möst museu, obr. ^is. 93.") Od
konsol sbihaly dolü pfipory pölkruhove, 0*22 n» v polomfeni. Die niler:
zazdene hlavice, 0*30 «r \ys., na nizk6m sloupku, stylisovanym dubovir
ozdobene i u oblouku triumfalniho\ zdä se, ie iebrovy svazek nad baldacb>T;
je^tS pferusen byl h 1 a v i c i.
Obr. 92. Vys. Myto. Baity (t pfeda vodarsa, '
klaStcnkä).
109
V postrannfch lodich klenba vychäzela snad t6i z p f f p o r hlavicf
pferu§en^ch. Z kleneb podkruchti a empory nalezen sokl pfipory (etvrt-
sloup o polomöru 0*155 w) a vySe pffpora — v fezu püI hru§ky.
Z plastick6 v^zdoby, jist6 nädhern^, nalezeny fragmenty t y m p a-
nonu (asi 1'60 m Sir. a 1'35 m vys.), z jemnöho pfskovce, ze XIV. stol.
Obr. 93. Vyt. Myto. Kottel sv. VavKnce. Kontoly laxdSni ve sdivu sTonice.
■'N^
?isSN
Jednotliv^ kameny tvofily snad tyto skupiny: ve vrchnf dästi oßiSfoväni
P. Marie: na oltäfnf mense, pokryt6 rouchem s tfäsnßmi, stoji nah^ Je21§ek
(hlava ura2ena), drieny z prava sv. Josefem, z leva P. Marii. Vedle P. Marie
stoji SV. Anna nesouc v kosi dv6 hrdliäky a holoubätka, vedle sv. Josefa
SV. Simeon a sv. Joachym. V dolnim poli, odd61en6m profilovanou ffmsou,
snad pf (chod sv. tff krälü : celä postava, zna£n6
otlu^enä, za ni dv€ blavy s korunou a öapkou,
vzadu tri konö. Zajimavä tato skulptura, aö
nevyboöuje z ustälen6ho typu, jist6 fadf se mezi
nejlepSi pamätky gotick6 plastiky; snaha po
individualitö, zejm^na ve v^razu tväff jest patrna,
V postaväch jest pohyb (konfe); vadi jen ne-
, pomSr proporci t61esn;^ch. (Obr. öis. 95.)
Vedle tympanonu nalezeno §est k o n s o 1
I se 2läbkem, nesSich snad tympanon: 1. 2enskä
hlava ov^n^enä lupeny. 2. Mu2skä maska s vy-
stouplymi äelistmi, hrub^m vousem a splo§t61]^m
I nosem. (Obr. 6is. 96.) 3. Zlomek lupenü hlavu
I vßnöicfch. 4. Vousatä maska, zlomek. 5. Zlomek
' hlavy s vlasy sCesanymi za velk6 uSnf boltce.
6. Hlava s vlasy söesanymi ve tfi rohy (zazdön
V fimse jiinf lodi). •—
Po po2äru 1461. poöato budovati na no-
w6m chrämu od kn62i§tö. Sakristie oblo2ena
asi nejdffve kvädry a jeji zed zäpadni ztu2ena
pozdfeji; zachovand zerf ji2nl lodi sesflena obr. 94. vy.. Myto. Ko«tei sv.
. , , 1 N r« . VavHnce. PiHF lodni a baldachyn
u spodu (pHpory nästSnn^ jdou Sikmo). Troj- (die nicnku prof. v. Votrubce).
■y
w-
I I I I I M-l -f H
110
lodf pHpojeno ke kn62i§ti snad jü poCätkem XVI. stoleti, je§t6 pfec
nov]^m, menSfm po2ärein r. 1517. (Letopisov6, 409.) Svödöi tomu aspof,
znaäky kamenickö na prvnfch pilif ich lodnfch u oblouku triumfalnfho, steine
se znaökamj knfeiiStS, a to, ie spodky vychodnich zdi obou lodi jsc:
kvädrov6.
JistS jii po r. 1500. vystavftny pfedsfn6 severnlho a zäpadniho vchodü
1525. dokonöeno klenutf, nejpozdSji upraveno meziv62i, severni v6i a svrch::
Obr. 95. Vys. Myto. Kostel sv. Vav?ince. Tympanon. (Sestaveno a fotografoväoo die tbytkfi v »fet es»-
öäst jiini, posledni patrem jii renaissanönf, a kaple sv. Jana. V ten cas
nal(5zdme v knihäch mestsk;^ch ßast6 odkazy na klenbu a kupoväni ieleia
1510., 1513. (dvakräte). 1515., 1521. Vn6j§{ üpravu budovy po dokoncen:
(asi kolem 1550.) vidime na obr. eis. 83. Stfecha byla strmä, §indeIo\i
nad celou delkou chrämu, s netopyfimi vikyfi, vöie a sanktusnik kr}^
mödänymi bänömi, dfelenymi lucernami.
Zajfmavy ükaz Ize zde vytknouti, 2e stavitel uül motivü stavby püvodni. ?o
drzel püdorys, k cemui ^ästeinß byl nucen zachovänim jiini v5ie a lodi, podrzd systcr
pfipor V lodich, tvar baldach]^nu (srov. obr. ^fs. 94. s cfs. 126.) a konsol, jcn vscboha'v
vyzdobiv, kopiroval a pfizpüsoboval profily (arkady lodi, ostÖni okcn v kniüsti, prci^
zeber ald.).
111
Tfie zvonü poSkodila v62e, tak ie byla r. 1582. ji2ni ubouräna po
ätvrtou Hmsu a severni podepfena hmotn^m Ctyfbokym puffern (do r. 1894.
stävajicfm). Zvony pfeneSeny na zvläStnl zvonici.
R. 1620. sbiräny »petice« na opravu kostela, 1700. byl — nedävno
byv cely opraven — sotva poidru uSetfen. R. 1774 , dne 6. srpna, zniöil
p o 2 ä r polovici mösta i kostel. V meziv62i a £ästi hlavnf lodi spadlo
klenutf, znideno v§e vnitfni zaffzenf (a2 na oltäf P. Marie), varhany a malo-
van6 kancionaly na kruchtäch. Velice poru§ena i vH a vSechna kamennä
dekorace. 8. listopadu nebylo je§t6 krytu, 5. dubna svöfena krytba tesafi
V. Kolfdkavi a 1776. v äervenci sklenäfskä präce J, Storchovi z LitomySle.
Teprve v öervnu 1777. podal stavitel Fr. Kemer z Hradce Krdlovö ndvrh
restaurace. O p r a v a *) byla chatrnä ; okna kn62i§t6 do polovice zazdSna
(prüäelnl zcela), chrliöi osekäni, hlavnl
vchod s pfedsifikou na severu za-
kryt, 2ebra klenby a ost6nf maltou
vyspravena ; v mezivSil sklenuty va-
lenö s vysedii dv6 nizkö kruchty nad
sebou a vnitfek femeslnS polychro-
movän. Na severni vö2i nebylo je§t6
V ziff 1778. krytu. Zäpadni prüaelf,
ji2nf vhi a lotf podepf eny pfizdlvkou,
je2 pfed zäpadnfm vchodem tvofila
pfedsiA. Stfecha däna mansardovä,
kurkovä, s baroknfm sanktusnfkem
a zdönym vik;^fem nad v;^chodnim
prüöelim. Niveau kolem sflcenym zdivem zvySilo se tak, 2e se do kostela
vstupovalo po Sesti stupnich.
PozdSji vykonano jeStö nSkolik oprav nevalnych: opravy §kod v6trem
1834. zpüsobenych, 1837. bdnö na sanktusnfk, zvyäen krov »Hrka6ky« a ji^nf
VÖ2 povystavöna do rovnosti se severnf, kostel pokryt taSkami, 1839. snesen
zäpadni §tit mezi v62emi a zffzena pultovä stfecha.
Restaurace, provädSnä Fr. Schtnoranzem (1875. — 1892.), Jos,
Mockrem (1892.— 1899.) a Fr, Podhajskjftn (od 1899.), nebyla provedena
vSude die püvodnlch motivü, zejm^na na zäpadnfm prüCell. Odchylky budou
na pfislu§n;^ch mfstech vyznaäeny.
Vnitfnf vyzdoba kostela a zaffzeni byly v2dy bohate, zejm^na
V XVII. a XVIII. stol. pfiein^nfm küru literatsk^ho a aetn^ch m^Sfanü.
R. 1483., 1485., 1493. daroväny sth'brn6 zlacen6 kaüchy, r. 1499. slita kftitelnice, v ten
äas ponzena vySivanä kasule (v m£st. museu), tepan^ kruhy v sakristii a sanktu-
*) Die näpisu na triumfalnim oblouku: R. 1518. tento chräm s mustern zkazeno
bylo a 1525. klenutf pak vyzdvizeno bylo. R. 1774. mSsto i tento Dum Bozf pak shofel,
k tomu ty zadni dily kostela spadly, na to ex cassa Salis 2000 zl. daroväno a osobn^
zdej§ich souseduv, t^2 okolnich obyvatelüv, jakoS i tak6 düchodenskou robotou
a pomocf s velik;^m obce zdej§i pfi^in^nim nov6 klenutf zase zdviieno bylo r. 1777.
Obr. 96. Vys. Myto. Kostel sv. VavHnce. Konsoly
tympanonu (v inSst. museu.).
112
arium ; 1596. pHpomfnä se v inventAf i : velkä pozlacenä mönstrance, jio6 stfibrni a oo-
sazni, 11 kalichö stfibrn^ch pozlacen^ch a 11 stHbrn^ch, 22 paten, kfiimir, 2 stnbrct
ampulky, 2 stHbrn^ £i§ky, 5 stFibrn^ch a 3 aksamitov6 skfinky, 3 vomirily a ceynon
Standle. R. 1612. J. Moiek odkazuje 10 kop na archu, 1616 Severin Turedek na opnn
kostela 100 kop. V letech 1639.. 1643., 1646. vyplenin kostet Sv^dy, 1654. mä kostt!
die inventife: stHbraou pozlacenou a mosaznou pozlacenou monstranci, 14 kaiicb:
(6 vzali §v6dov^), 10 paten, stfibrn^ pacifikal (corpus pozlacen), stfibrnoa ihxxaoi
puSku, stHbrnoa kaditelnid a lodku (1625. z kalicba kostela Vradavskdho zbotOTece
2 stHbrn^ ampulky, ciborium stFibrn^, trochu zlacen6, 10 kasuli, 2 pluvialy, 20 m
sazn^ch svicnö, 2 m^ly, antipendium. 1677. bylo ji2 15 kalichfi, 5 zvonü. 16S3.-1655
Obr. 97. Vys. Myto. Kostel >▼. VavHnce. Pohled do nutfka pfed restaimci
(TaioTi kretb« od Jos. Sembery s r. 182S.)
vystavino dökanstvi (sboreno 1880.), 1722. vystavöl nov6 varhany varbanif 1 1^
1741. vypocitävd inventäf: 13 oltäfü, 15 obrazü tabulov^ch, 10 dfev6nych soch J«ßt
P. Marie, £tyf apoStold a (^tyf cirkevnich uöitelö), 27 obrazü na plätn^ 3 uc!^'
a korouhev literltskdho küni, 8 cechovnich praporü, 2 menSi a praporec; 1749. d2i
Eufrosina, roz. Fabriciusova, ke kapli sv. Jana dva svicny a krucifix na plitn^; ^'^-
pripomi'najt se jin6 dva oltiFe (nez 1741.).
R. 1774. vSechno zaffzeni shofelo; aa to 1782. postaveny nov6 varhany
1787. koiipen ze zru§eneho klä§tera v Sedid oltäf s obrazem P. Bran:-^
oltaf SV. Antonfna, 20 obrazü na plätnfi apo§tolüv a muöedlnikiiv a j. z^
ührnnou cenu 1189 zl. (üeet v m6st. archivu), 1788. odvedena do mincory
monstrance 18 über vä2icf, 1810. koupen novy pacifikal, 1818. zffzen B -
hrob V jizni v^zi. Kolem 1830. pfipomini Sommer jii rase lOoltäfövko^
Stele. Vnitfni vyzdobu pfed restauraci viz na obr. tis. 97.
113
O köru Iiteratsk6m (Viz: JireCck I. c. 87.-89., Scmbera I. c. 64.-55.
Konräd: Dijiny posvitn6ho zp^vu staro£esk6ho, I. (1893.) 121. sq., Tadra v Pamätnfku
Hlahola 1886., Pamätky arch. X. 719., Z. Winter: 2ivot cirkevnf (1896.), 944. a 988.)
prvni zminka änf sc roku 1491. Odkazy küru pHpomfnäny 1507., 1508.,
1606. a 1617. (na kruchtu). R. 1683. platf kär za domaloväni kancionalu
yos. Varhanikavi; 1684. nedostaäujici kruchta pfistav^na dokola. VSechen
vi r
n. r ^ :c 1: T t
Obr. 98. Vys. Myto. Kostel sv. VavKnce. Kaneimick6 snaCky. I.
majetek kflru, zejmena kancionaly, shofel 1774. (Nov6 kancionaly, na to
I pofizen^, chud6 a neum616, uloieny v möst. museu.)
I Zvony star§( rozlily se die zprävy Letopisü polarem 1461.; nynäjSi
slity 1466., 1530.. 1543., 1689. a 1752.
CHRAM vystavön na nejvy§§im mistß, ji2n6, skoro u hradeb. Go-
tickä budova trojlodnf, orientovanä, do hlavnl flmsy 21'50 m vysokä,
s dvöma v62emi o pdti patrech v zäpadnfm prüdeli iia boäni lodS pfipo-
jenymi, sakristif na ji2nf a §nekem na severnf stranu kn62i§t6, pfedsini
a kapll SV. Jana Kftitele na severnf lod' pfil6hajicimi. Stfecha bfidlicovä,
sedlovä, s vik^fi a mödön^m sanktusnikem, na zäpadö §titem ukonöenä.
V$2e a Snek pokryty bfidlicovou stfechou jehlancovou s bänSmi a kff4i,
boänl lod6 s pffstavky a sakristie majl plechovö stfechy pultov6.
XWIIHrY = J#=ANZ
Obr. 99. Vys. M^to. Kostel sv. VavHnce. Kamennick£ snaCky. II.
Jednotlivi6 Cästi budovy pochäzeji z rüzn^ch dob: nejstarSi (z roz-
hranl XIII. neb zaäätku XIV. stol.) jest ji2nf v62, zdivo ji2ni lodS s by-
valym portilem ; knS2i§t6, sakristie a §nek z posledni dtvrti XV. stol., Iod6
s pffstavky, severnl vH a meziv62f a vyzdoba vnitfnf z poäätku XVI. stol.
Kamennickö zna^ky vSude hojnS se vyskytuji na opSräcich, ost^nich a lodnich
pilih'ch, jemnä provcdeny; pH restauraci neSetmÖ v6t§inou odstran^ny. Zajfmavo jeit,
ze kamennici znaCili präci svou i pFi opraväch men§ich v XVI.— XIX. stoletl, zejm6na
Soupis pamitek bist, a ain£l. Pol. okres Vysokomytsky. 8
114
pH opravö po ohni r. 1774., zna^kami (bucf napodobice gotickd cechovni, bad lyjic:
monogrammy, erby 8 emblemy a im6ny atd.), nepomörnS ovSem hrabSimi a v^tsisL
Na vnijäku znadky XV. stoleti 0035 -007 m vys. (I.— IV.), podoboi na pnniB
piHfi u triumfalniho oblouku 0*025 m vys. (V.); uvnitf zna6ky XVI. stol. 0-015-(K^«
vys (VI.) (Obr. öfs. 98.) Pfedsffi a kaplc bez zaaöek. Zna6ky z oprav 0-10-0 15« vyi
viz Da obr. öfs. 99. (v^bSr).
Püdorys kostela jest pravidelny, malou odchylku v §ifce postrannic:
lodf podmiÄuje rftzny' jich pövod. (Obr. (As, 100.) Pod^lnä osa kostela mer
ve sv^tlosti 53 m, trojlodf tvoFf skoro ötverec 22 m dlouh^ a 23 « ärok}
ZevnöjSek chrimu prost^, st6ny äästeänS omftnuty. (Pohledyüi
vychodnl, ji2nf a severnl stranu kostela v püvodnim stavu — se sprävnis!
detaily — viz na obr. afs. 101. 102. a 103.) Material upotfebeny jes
Obr. 100. Vys. Myto. Kostel sv. VavHnce. Pfidorys.
hlavnö pfskovec, pak opuka a cihly: z pfskovce cel^ zevnöjSek ]s0^'^
sakristie, §nek, spodek boänfch lodl na vy^chodö, pfedsifi, op6m6 piirf
lodnl pilffe, ffmsy, soki, ostöni oken a portalü, pfipory, iebra klenbc ^
a näro2nfky vö21, z opuky zdivo lodl, vhii a zäpadniho prüäeli (oblüie::
kvädry a2 pfi öpravS), vnitfek kn62i§t6 a sakristie (i klenba v ni); ostar
klenby cihlov^.
Kolem stavby obfhä so kl (die terrainu rüznö vysok]^, 110-1 50 ?;
jehoi püvodnf profil: §ikma a vlnovka, zachovan;^ dosud Jen v kapli s^^p
(obr. t\s. 104.), zmSn^n; pod okny vine se na opörddch se oblomujic si''
se§ikmenä fimsa, zpod pülkruhovj^m iläbkem opatfenä (obr. öis. IC^
na kn62i§ti zmönSna. Mezioknl opatfena op6r4ky a2 na v62nf (pfi opra-^
ses(len6) 085 m Sirokymi, v6t§inou o jednom üstupku s fimsou pülkruhovc
vyilabenou. Vrcholy jich jsou skoseny a ozdobeny lomeni^kami s kfiiovo^
115
kytkou neb fialami; z pövodnfch chrliäü — ovSem Jen dekorativnlch —
zachoväny dva. Hlavni flmsy knö2i§tö a stfednf lodi profiloväny (obraz
öfs. 105.), postrannfch lodl a sakristie prostfe vy21abeny.
Kn62i§t6 polygonem zakonöen6 opatfeno na vn6j§ku 12 opSräky
20 m vys. Dva po str^näch triumfalnfbo oblouku vynikajl nad zdivo po-
boön;^ch lodi, severnf prostS skosen, ji2nf vyzdoben jako lodni. Chrlid
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Obr. 101. Vys. Myto. Kostel sv. VavFince. Pohied na vychodnf stranu pFed restauracf.
ostatnfch (ponSkud nfie, ne2 pövodnf, osazenf) jsou modernf a lomeniäky
s kfiiov^mi kytkami näpodobeny die ostatnfch, aö pfesn^ho vzoru nebylo.
^V^kres Semberüv v mSst. museu.) Nad sakristif pfenäSen jest tlak klenby
oblouky na jeji opSräky. Mezi opöräky prolomeno zdivo (1'15 m siln6)
10 okny, trojdfinymi, 1*80 w §ir. a 14 »? vysokymi; tfi zkräcena sakristif
na 8*40 m, Ostönf jich profiloväno hlubok;^mi v^ilaby. Kru2by dvojfho
druhu se stffdajf: 1. nad tfemi nosy stffdajfcf se v kruhu rozlo2en6 tfi
komol6 jepti§ky a tfi trojlisty ze segmentü sestrojen^; 2. nad tfemi nosy
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118
(stfednf üzk^ a vy§Si) tfi trojiisty, svrchnl postaven diagonaIn6 (obr. äs. 106^1.
V prfidelnim oknS (por. 1774. zazdön^m) modern! kru2ba z opravy.
Na severu pHstavSn §nek na osmiübelniku (strana 115 m) zaloieDy;
ve v^§i hiavnf Hmsy ukonöen lucernou s tfemi okny, 1"90 m vys.
a 0*30 m Sir., s jednoduch^mi nosy ; niie umistän k Tychodu otvor pro
umfräöek. 68 schodCi vede uvnitf na klenbu kn62i§t£ a osv^deno po deice
v£2ky soum6m6 umfstön^mi pöti okönky-
Obd61nd sakristie, 15*50 m diouhä, 3'90 m Siroki a 5'20 m vysoki,
pfil6hä na ji2nf stranu kn62i§t6 hranidfc na zäpadö s ji2nf lodL Tri op^
räky s Sirok^ üstupkem, silnö seSikmen^ ; näro2ni diagonalnö postafeny
Obr. 104. Vyi. M^to. Kostel
ST. VaiHPince. Profil Hmay
kordonovi a toklu.
H^
V
C^n-lO 0
jl'UHillj
Obr. lOS. Vys. M^o. Kostel st. VsTfince.
Profily : /. lebra t sip. pfedsfni, 2. t sst. lodi, S. fiwj
na hlsT. lodi, 4. Fbosy podoksonl t knHiid, S. Mtfeii
porUlku do sakrisde, ö. hlsTnl Hnssy aa kaOSd.
a pferuSeny jeStS ve v^Si stfechy Hmskou nese v62iäku »v66n6 svStlo«
(pH opravö zmSnfena a povy§ena) : £tyf bokä lucerna o ötyf ech okncch lo-
menych s nosy ozdobena lomenicemi, kraby posizen^mi a kytkoo akoc-
den^mi, z nich 6ni hmotnä fiäla. Druh6 dva nesou ploch6 oblouky od op^
räkü kn62i§t6. Jich püvodnf lomeniöky s diagonalnö nasazenym kvto
a postranni panelovan6 pilffky s fiälkami nahrazeny pH opravS jedinon
fidlou; chrliäi osekäni ji2 po ohni 1774. Ctyfi okna dvojdilnä llOwär
230 m vys. (püvodnfe kratSf), hrotitä, majl ostönl jen v archivoltS vyiU-
beno a kru2bu troj- neb ätyf listu kolmo neb diagonalnö postavendho wii
dvöma nosy. (Obr. öfs. 107.) Ctvrt^ okno (na v^chodS) zkrdceno novvTii
portalem, sem r. 1881. proraien^m, ok^nko nad nfm ve Stltß pH opn^
zv6t§eno. Pfilöhajfc ke tfem polfm klenby kn62i§t6 mA obdobnä tfi kföon
trav6e (v^chodnl kratSl), jich2 mohutnä 2ebra (silnd 020 m) hmacovitcho
profihi sbihajf ve v^§i 2 m nakonsoly, olemovanö pHzednimi icbry:
1. V rozfch üzk6 jehlance, 2. jehlan pStistranny s panelem nosü, 3. jch^
podobny s profilovanym plinthem. Svornfky postrannich kfiiü hladki
119
stf ednf ozdoben stylisovan^mi (Jtyfmi dubov^i listy (obr. 6is, 108.). Do
knö2i§t6 vedou odtud dva vchody lomenö sklemit^, prost6 profilovan6
(profii ddsteänö osekan^ viz na obr.
6is. 105.): lev^ 0-88 m §ir., 210 m vys.,
prav^ 118 w §irok^, 2*70 m vysok^,
na jeho2 dveflch gotict^ z ä m e k
0*40 m dl. Na obou dveflch 2elezn6
srdcovit6 kruhystejn6 präce, z konce
XV. stol. OzdobnfijSf (0-24X0-225 m)
mä na stf ednfm päsu upevn^nu destidku
4+
-H-
+4-
Obr. 106. Vyt. M^to. Kostel •▼. Vavfince.
Kraiby ▼ oknech knSiiitC.
Obr. 107. Vyt. Myto. Kostel sv. VayKnce.
Krulby v oknech sakritde.
z mosazi tepanou, s vypilovanou (v fezu trojühelnfk) kniibou obloukü,
rybfch m€ch;^fkA a srdcf, pohyblivou na plechov6 podlo2ce, prolamovan6
plam^nky s vroubkovan^m okrajem. Podobnou kruibu majf spiralovitö
zaXo6en6 konce kruhu, jen2 na okraji lemovän volnou kru^bou lilii ; prstenec
120
kruhu schäzi. Druhy kruh mono oedobn^ (0'12 m §ir.), s podobnou OTroboc
lilii na okraji a prst^ncem kol kruhu vpodobö jeStöra (obr. 109. al09ff.l
Po Strand prav^ho portälku ve zdi (1*40 «r silne) vyklenek 1-83«
vys., 0'78 m §ir. — nyni depositäf — na spodu pfednivajfcf pfskovcovou
deskou opatfen^. Dv^fe pobity ploch^mi, diagonalnö kladen^i pnit>'.
hfeby v kffieni probit^i; z kosoötvereCn6 näpln^, ozdoben^ tepanym
liliemi v soustavö dtyfühelnlkü propleten]^, vynikä srdcovit^ kruh 0-15«
§ir., z konce XV. stol (obr. tia. 110.). Okraj jeho ovrouben volnou kniibou
lilii, stfedni pÄs ovinut vroubkovan^m provazcem a ozdoben tfemi rosettamL
Obr. 108. Vya. M^to. Kostet tv. VavKnce. KonsoUi STOmfk stfed. traT^ a profil lebrm t nkrtitn.
Na vnitfnf Strand dvefi tfi gotick6 zdmky 014i« a 0*27 m dlouhd (Stitek
a kruh u Gruebra 1. c. IV. vyobrazen^ nenl v kostele.)
Hlavnf lotf mä na vnöjäku dva pdry op^räkü, jei velmi plo-
ch^mi oblouky (se skosenymi hranami) vice jen dekorativnä nei konstnik-
tivn6 spojeny jsou s opfirnymi pilifi lodi postrannfch. ükonCeny jsou
lomenicemi s kytkou diagonalnö nasazenou (na ji2nf Strand zmön^o). Tr.
päry trojdiln]^ch oken, tup^m obloukem zaklenutych, 2 m §ir., 3*40 «m
(s ostönim : dv6 §ikmy a obly prut mezi dvöma 2läbky), opatf eny nov^ kom-
ponovanou kruibou. Püvodni sklädala se (viz obr. 111.) ze dvou plameckil
V postrannich oknech dolö, ve stfednim nahoru obricenych (§ir§£ch) nad
tfemi nosy. Hlavni ffmsa na ji^.ni Strand zm^n^na.
Postranni lod6 maji po tfech opöricfch (sevemi o iednom,
\\ini o dvou üstupcfch) ozdobeni^ch fiälami na hranolovitych pHKlstavach.
Obr. 109. Vys. Myto. Kostel sv VavKnce. Kruh na dvcMch prav6bo portilku sakristie.
Obr 109a. Vys. M^to. Kostel sy. VavHnce.
Krab na dTeficb lev6ho porcilku sakristie.
Obr. 110. Vys. M]^to. Kostel sy. VavKnce. Kmh
na dTeficb depositife v sakristii
122
Fiäly tyto ukazuji sv^mi kraby, nechäpanou dekoracl a pomSry na po-
sledni periodu gotiky. Hranoly StihlejSfch fiäl niroinfch — diagonalnlch —
pilffü maji ve v;^plnich
stromovitou plastiku ;
na obou zachoväny t6i
püvodni chrlife pa
podoby (obr. ös. IIZ».
Nejozdobnöjäi j^t fiala
pilffe jüni lod§ u väe:
ve §titcich lomenico-
vych spodnfho hranolu
vytesäny heraldicke
motivy — pfi oprave
zmönSny — (die Sem-
berova vykresu v m^sL
museu): zajfc (?) a orlice
najihu, §estipaprsko?a
hvözda, po stranich dT§
masky na v;^chod6, rü-
2ice na zäpad^. Pod-
okennf f i m s a oblo-
muje se na v^chodm
st^n§ do vy§e sakrisde.
Ji2nf lorf otevfenatfemi
o k n y trojdflnymi,
5-80 m vys., 1-60 m
Sir., s kruibou v pod-
statö püvodni : ve stfed-
nfm nad tfemi nosy
tfi trojlisty v knizick
V prav^m dva pla-
m^nky a koimo stojid
dtyflist ze segmentü
sestrojeny, v levdm dva
segmentov6 ötyflisty
kolmo postaven6 a troj-
list. Ctvrtö okno (na
v]^chod6), zkrdcen^ pfi-
I^hajfci sakristü, pü-
vodnö bylo hrotite,
2-85 »f vys., l*60»§ir,
trojdiln6, s kniibou
sklädajlcl se ze tff rybich möchyfkü v kruhu rozloienych nad tfemi nosy
rüzn^ch vySek — pfi oprav6 zm6n6no v rü2ici s novou kru2bou. (Obr. dis, 113 )
123
Nad nlm ve §tft6 pravoühl6 ok^nko rovn^2 pfi opravö zv6t§eno a §tlt
opatfen fadou zubat^ch ustupkü.
V severnf lodi dv6 okna zkräcena kapU a pfedslÄkou*) — prav6
z osy poSinuto a v oblouku pfev^Seno — ; druhä dv6, 057 m vys., 1*50 «r
§ir., jsou trojdllnä a majf kruibu utvoFenu: ve v^chodnlm ze dtyf trojlistü,
V severnf m ze tff etyflistö, trojlistü a dvou plam^nkö. (Obr. äfs. 114.)
Ostdni oken obou lodl stejnd s hlavnl lodi. Portälek ji2nf lod6 püvodnö
poSinut byl z osy okenni v levo a menSich rozmörü ne2 nov^.**)
Mezi dnih^ a tfeti opSräk severnf lodö zafazena ozdobnä pf edsifi,
6*70 »«dl, 3-50»! 5ir. Slab6 jejf zdivo (siln6 0*45 w) opfeno tfemi ostro-
hrannymi pilffky, panelovan^mi v ddsti nad dölfcf fimskou, 0'A2 m Sir. ;
dva näro2nf diagonalnf ; pfi oprav6 byly zv^Seny a tvar fiäl je ukonäujicfch
zmönön. S o k 1 0'95 m vys. oblhä st6nu pf edsinö i v kapli sv. Jana ; toto
a diagonalnost pilffe näro2nfho svöd^i, 2e kaple
pozdöji pfistavöna. Nad fimsou balustrada
pfi opravfe zmhrAnk ; püvodni, 0*80 m vys., ne-
prolamovanä, ozdobena lichou kruibou stffda-
jfcfch se ötyflistü, z kruhö neb segmentfi sestro-
jenych. Ven otvirä se pfedsfÄ tfemi lomen^mi
oblouky, 4'80 »I vys., 250 « Sir. (v^chodnf
stladen opöräkem lodi na 1*65 m); profil jich
ostönf (srov. obr. dfs. 122.) zachovän, osekäny
vSak konce prostupujfcfch se ve vrcholu oblounfi.
Slfovd klenba, 5 «r vysokä, o pöti svornf-
clcb, ozdoben^ch heraldickymi motivy: 1. (od
V^ch.) pÖÜllStOU dvOjnäSObnOU rÜ2lCf, 2. SVatO- ,^ VavHnce. X:hrli2 na 1. op«-
vdclavskou orlici, 3. tfemi §fpy se rozbihajfcfmi, ^^^ j^««»« i««**-
4. (^fmi dubov^mi plastickymi listy, do kruhu
kolem rosetty rozloienymi, 5. = 1. (obr. (As. 115.). HruSkovitd 2ebra (profil
na obr. «s. 119.) sbfhajf se na sedm architektonick^ch baldach^nü,
040 m vys., Sestistrannych, s lomeniökami s kraby a kfiäovou kytkou,
ozdoben^ch cimbuflm; na hranäch fiälky. Ve spodu vytesäna pStipa-
prskovi klenbieka, na svornföku rosetta. Pod baldachyny tvoHce v^-
klenek pro sochu (nestejnß dlouh^, prömfirem O'SO f«) konsoly bohat6
plastick^m lupenim zdoben6 (obraz efs. 116.); od nich k zemi sbihajf
obl6 pffpory, 1*60»« vysok6.
V pfedsfni umlstän sevemi portal, 430 i« vys., 214 iw Sir., s tfi-
strann^m soklem 0*34 m vys. ; jeho bohat6 ostfinl profilovAno tfemi 2Ubky,
hniSkou a etyfmi obl^i pruty (obr. dfs. 117.). Dfev6n6 dv6fe barokni maji
na pffrainici vyfeziny ovocn6 festony a hlavy andflkö. Kruh a zÄvftsy te-
pan6 barokni, Stitek rokokov^.
*) Kruiba v nich novä; püvodnÄ snad ani kniieb nebylo.
**) Profil pfes üsilovn6 pätrini nenalezen.
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Obr. 113. Vys. Myto. Kostel ■▼. VarKnce. Kruiby v oknedb jiiaf lodi.
0 b 10 tSdnv
I M I I I I I I 1 I 1 I I I I
Obr. 114. Vys. M^to. Kostel sv. Vavftnce. Kruiby v oknech severnf lod?.
'vl i^^'^
Obr. 116. Vys. Myto. Kostel sv. VavHncc. Svorniky klenby v pfedsiui sever. lod*.
(Die lotografie p. Fcrd Broälka.)
126
Na plnou zäpadni sttnu pfed
sfnö pfil6hd KAPLE SV. JANA
Kf^TITELE (kfestnl), zvani Fabn-
ciusovskä, 6*45 iw dl. a 3 w sir. Operne
piHf ky, 0-42 m Sir., rovndi pfi oprave
zv^Seny a opatfeny jin^i fiälaml Sok.
105 m vys., f f m s a zpod vyilabenä
pod okny, na pilff eich oblomeni Ost^ni
dvou o k e n, 2'50 m vys., 112 m ^ir.
dvojdfln]^ch, profiloväno jako u oken
lodnfch. Kru2ba v pravem sklddi se vt
dvou nosft a trojlistu, v lev^m z oblych
nosü a tff möchyfkü. (Obr. öfs. 118.
Uvnitf otvfrä se kaple do severni lode
lomen;^m o b 1 o u k e m skoro 6 m m
a 420 m §ir., na ob6 strany se§ikmen}Tn
a hluboce vyilabenym. P6t svornlkü
stfov6 klenby ozdobeno präzdnymi §tn-
ky, 2 e b r a (tehoi profilu jako v pfed-
sfni) zachycena ve vySi 306 m na bsi\
lupeny stylisovan^ho dubovi a raasku
lidskou s velk^mi uSnlmi boltci (vsev.
rohu; obr. dfs. 119).
Zäpadnf prööeli utrpelö
ohnSm r. 1774. nejvlce a obloieno pn-
zdivkou, do n{2 vlo^eny kusy zntoych
detailü. Restaurace provedena it^
üplnö bez ohledu na püvodnf nalezen^ motivy, podäväm proto popis stav:
pfed opravou (die spisö prof. Vrat. Votrubce):
V62ji2nf V zäkladö z XIII.
stol., od tfetfho patra z XVI. stol.,
ubofena do polovice tfetlho patra
roku 1582., do rovnosti se se-
vernf zase vystav6na roku 1838.
Zdivo — drobnd, nelfcnä opuka
— V cele d^lce stejnd siln^ (r70
a2 2 ;ä), bez üstupkü, nebylo vä-
zäno se zäpadnfm pröäelfm. Zevnö
dSleno ätyfmi plskovcovymi f im-
sami, je2 obihajf kolem tfi pü-
vodnich op^rn^ch p il i f ü (näroini '" ^-- — ^ — — - '- — ^ — ■ — -— —
diagonälni a severni vysunut po-
nekud V pravo) bez ustupkü, jen p,ofii «.tsni «.ver. poxtiiu.
Obr. 116. Vys. Myto. Kostel st. VavKnce.
Baldachyn a konsola v^klenka v pFedsIni
severni lodS.
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127
Obr. 118. Vys. Myto. Koste! sv. Varfince. KruZby ▼ oknech kaple tr. Jana Kftitele.
na licnlch stranäch z kvddrü. Ozdoba pilifü — lomeniäky s kff2ov;^m
kvötem — pfiddna pozdfeji, jako2 i Ctvrty' pilff na zdivu ji2nf lodi a pät^
u severov^chodniho rohu v62e vystavön^. Pflzeml otvlralo se do podkruchti
a jiÄnl lodi lomen^mi oblouky z piskovcov^ch kvädrü, Am §ir., s otu-
penou hranou.*) Klenba pffzeml byla kffiovä die nalezen^ch patek pod
*) Die vypälen^ho zdiva byly zazd^ny ji2 pFcd polarem 1774.
128
barokni valenou klenbou ; jedin6 o k n o na jih bylo zbarokisovdno. V prvnim
patfe prora2eno v XV. stol. vöt§f okno, shora prost6 kvädrem uzavfene:
tf etf fimsu, je2 se kolem nich oblomuje, protinaji na zdpadö a jihu pfivodni
pravoühlä ok^nka 095»« vys., 016»« Sir., na hranö otupenä (obr. eis
120.). V tfetfm patfe na zäpad, v^chod a jih nevelkä okna, svrchu uza*
vfenä kvädrem s polokrahov;p^m obloukem; na ostöni zna£ky (viz obr
eis. 98. IV.).
Severni vöi dole ve zdivu — / - - ._ 1
lomovä opuka — 2*50 m silnd, mk ^ ■^■■^^ ^
uvnitf üstupky ve v§ech patrech. Na
v§ech rozich po cel6 d^Ice piskovcov^
näro2nfky. Vizäna jest s prüdelim, Ifc
stöny zäpadnl vSak vynikä o 0*24 m ;
Obr. 119. Vys. Myto. Koste! st. VaYKnce.
Konsoly a profil lebra y kapli sv. Jana Kftitele.
Obr. 120. Vy«. Myto. Kostel sv. Vavfince. Okc«?
▼ 2. patfe jiiai T^ie. (Die Tym^rQ prof. VnL Votruv^
^lenSna p6ti f imsami, je* obfhajf kolem hmotneho, pötihranneho ope^
räku, na severni roh — püvodnö voln^ — pfizd^n^ho. Jediny optri.<
u kaple byl jen dole se zdivem väzän. Pflzemi melo vchod z podkruch:
a sklenuto bylo kfi2ov6 die stop patek 2ebrovych. Okno na sever h:c-
tit6, dvojdilne. s vylämanou kniibou. V prvnim patfe rovn^i na se-f-
hrotite okno, jen v archivolte 2läbkovan6, dvojdiln^, s kruibou m^chy:::.
nad dvSma nosy (obr. tis. 121.) a portälek na kruchtu. V drubci
a tfetim patfe nasever, vychod azäpadSirM okna, jichi hrotity obloukv}2:::
Jen z lomov^ opuky, bez kru2eb. Ve ötvrt^m patfe na vSechny strany§:r t^-
okna pülkruhov^ sklenutä, s kruibou dvou nosü; stfedni prut v\Iome:^
Prüäelni stSna ukoncena byla Stftem trojhrannym, r. 1839. übe:
ranym.*) Zdivo deleno dvöma f imsami, druhd v]^§e nei vfcini; sfla zdivaO^?"^
♦) Tvar jcho videti jcst vknize: Denkbuch über die Anwesenheit Ihrer k. k. V*-
jeitäten Fianz des Ersten und Carol. Auguste in Böhmen im Jahre 1833. ^Prag, 1>-^
129
Portal zäpadnl*) byl asi 1-60« Sir., mftl sokl etyfstrann^ (z pravi-
delnöho dvanäctiühelniku) a profilovän byl hlavnlm eiänkem hruSkovit^m,
polohniSkou, tfemi oblouny a §esti 21äbky. (Obr. efs. 122.) Pfed portalem
podobnÄ pfedsfÄ jako severnf, Am §irokä; nalezeny byly stopy zdkladü,
eäst arkädy u ostönf portälu a mnoho zlomkü jejfho zdiva, opfirn^ch pilifkü,
Hmsy, balustrady, ieber (obr. eis. 105.) a klenäkö arkad — vSe shodno
s motivy severnf pfedsfnS. Nad portalem od dnih6 flmsy podfnalo okno,
7-77 m vys. a 233 m §ir., s vylämanou kniibou a ostfinfm stejn^m s okny
kn$Ǥt6. K op6rdku ji2nf v62e pHstavfin Snek asi 12 w vys. {timi poSinut
opöräk V pravo); nalezeny jeho zäklady adva portälky hrotit6 — svrchnf
se stlaeenym obloukem — nad sebou vedoucf na literäckou a hudebni emporu.
-4-
-I 1 1 1 »-
'^ " '" "-^^^^KSS^ÄJ^/^^^^iiiW'^^'.i^STr^i
Obr. 121. Vys. UftQ, Kostel sv. VarFince.
Kruiba v oknt 1. patra tOT. vSie.
Obr. 122. Vyi. Myto. Kostel st. VaTKnce.
Profil ostSni portilu v sip. pr&^eU.
(Die näCrtku prof. Vrat Votrubce.)
Vnitf ek pösobf svou v;^§kou 21 '30 w, pfesn6 provedenou kamenickou
pracf a v^teCnymi pomöry celku neobydejnö pHznivfi, u dSkansk^ho kostela
nädherou plastick^ v]^zdoby a2 pfekvapuje.
Kn62i§t£, 22'50 m dl., 8*15 m §ir., zakonöeno pSti stranami pravi-
deln^ho osmiühelnika (strana 3*50 m dl.). Stöny hiadce omftnuty; pod
okny — ve v^Si A'AOm — obihä vodorovnd f fmsa 0*38 m Sir. — profil:
vlnovka — (obr. tis. 105.) na Strand ji2nf pod zkräcen^mi tfemi okny ve vySi
9*40 tn (prodlou2enl ni2§f Hmsy i na tuto st6nu jest z opravy). PferuSena
jest dvanäcti konsolami, jich2 püvodni tvar nezachovän; nad konsolami
pod^ln^ch st6n (tfi päry) architektonick^ vyklenky, ukonden6 baldach^ny
z opuky (0'38 m vys. a §ir.), p£tistrann]^mi : na homfch hranäch cimbuf i,
na panelovan^ch stranäch lomenidky oslim obloukem vykrojenä, bukvi-
cemi posäzen6 a podobnou kytkou zakonäen6, vespod klenbiöka s 2ebry
profilu "V a svorniökem s rosettou (obr. tis, 123.). Z baldach^ü (jinde
konsol) vychäzejl svazky hruSkovit^ch 2eber. (Profil na obr. äs. 124.)
♦) Nalezeny jen trosky lev6ho ost^nf.
Sonpis pamitek bist, a um<l. Pol. okres Vysokomytsky. 9
130
Liijquaui'
Obr. 123. Vys. Myto. Kostel
SV. Vav]Fince. Baldftchyn
▼ knSiiiti.
K 1 e n b a — pf i opravfe v6rn6 obnovenä — sklädi se ze tf f obd^ln^^ch travee
kfliov^ch a polygonalnfho zävöru o Sesti iebrech, protfnajfcfch se v kulat^ch
svornfcich: 1. (v polygonu) hladky, 2. s ozdobou stylisovanych listü dubo-
v^ch (obr. 6is, 124.), 3. nezachovän, 4. s ocvorcm, kolem
neho2 vfenec ze tff druhö stylisovanych listü. (Pohled
do kn62i§t« na obr. eis. 129.)
V severnl zdi u oblouku triumfalnfho v c h o d
do §neku, püvodnfe Jen 1*74 m vys., 0*65 m §ir., lomeny
se skosenymi hrananu, nynf zvfetSeny ; nad nfm ok^nko
— ve v^§i asi 11 m — s pravoühlym ost^nim skose-
nych hran a vyplnSn^ch koutü, 1*30 m vys., 0*45 m §ir.,
nynl zazdäno.
Triumfalnf oblouk, lomen^ nad Sifkou 6'50m.
1*25 m Siroky, s novym ostfenfm ; ostöni p&vodnf nebylo
zachoväno, pfed opravou bylo na obou stranäch seSikmeno a z lomove
opuky vyzdöno (üprava po poiäru 1774(?)).
H 1 a V n f 1 o cf s kn62i§t6m stejnß vysokä (rozdÜ vf^ky 0*16 m zavin^n
pfi opravö), 22 m dl., 8'15 «r §ir. Do lodf poboön^ch otvirä se tfemi päry
lomen^ch obloukö, sdhajicich pfes po-
lovici jejf vf^e (10*80 m\ nestejn6ho roz-
pjeti — stfednf 5-70 w, vychodnf 5*25 m'
zdpadni 515 w — sklenutych na dva päry
pilffü a dva päry polopilffü v rozfch.*)
Pilf f e (obr. 6is. 125.) jsou v zäkladfe mo-
hutn6, zalo2en6 na obd^lniku (r78Xl'38 m^
se soklem — 0*95 m vys. a svrchu vyila-
benym — 1*98 Xr54 m). Hranolov^ jich
jädro mizf v ostönf arkad, profilovan^m
dvSma äirokymi vy^laby, dvöma oblouny
a eidnkem hru§kovitym. Na §ir§fch stra-
näch pilffü pffpory — v f ezu pülkru-
hov^, v rozich etvrtkruhove — ukonöeny *^
ve v^§i 6 m osmi k o ns o 1 a m i ötyf-
strannymi (z osmiühelniku), v rozfch tff-
strannymi (z §estiühelnfku), s lichou kru2-
bou gotickych nosü a na podbrädce vrou-
benymi plastickymi listy rüzn^ho druhu.
Na pilfffch — dva pdry — nad konsolami
vyklenky, 180 m vys., korunovan^ archi-
tektonickymi baldachyny: na stranäch
vimperky s kraby a kffzovym kvötem,
na hranäch svislych fiälky, svrchu cimbuff, vespod klenbi^ky. (Obr. tis. 126.)
Z nich, jinde z konsol, vychäzejf svazky hruSkovitych ieber, pfeniSeny
♦) Polopilirc u rohü v^zi pfi oprav^ dolc roz§ifeny a sokl jich sniien.
■^i^-.'»
piiULil^-
Obr. 124. Vyt. Myto. Kostel «r. Va^fmce.
Svorntk . profil iebn Uuiby t kirfliin.
131
jsouce jeStö hlavicemi o dyou prst^nclch a vypuklych pi§£aläch, pH opravfe
zmönSnymi. KHiovä.tH trav^e klenby obnovena, svornfky s novymi
ozdobami.
Postrannf lod6 jsou 22 m dl., ji2nf prümßrnö 604 m, severni
5'70 m Sir. Klenby v obou obnoveny : v ji2nl obnoveny püvodnf tH
kfiie o hruSkovitych iebrech, v severni däna obdobnä kffäovä klenba
za püvodnl tri pole ötyfpaprskovych hvSzd*) jich2 2ebra byla dva-
kräte vyilabena (obr. dls. 105.) a v rozfch se pFesahovala. Svornlky v obou
lodfch nepüvodnf. 2ebra
sbfhajf V rozfch s pflzed-
nimi archivoltami k zemi,
na pilfflch a v koutech
u triumfalnfho oblouku —
ve v^Si 6fn — na hlavice
p f 1 p o r ; hlavice jsou
dtyfstrann^, ovit6 silnö
plastickym listovim (na
pilffich) neb panelovan6
gotick^mi nosy a v severni
lodi je§t6 prst^ncem vrou-
ben6 (na stfenäch) (obr.
afs. 127.).
Stöny lodi hladce
omltnuty, o k n a modernS
zasklenä vyäpaletovdna ;
pod okny hiavnl lodi pro-
bfhajfcf f 1 m s a omezena
pfi oprav6 na jejl üseky
podokennf.
Üprava prostory
meziv62nf, 7*40 m §i-
rok^, opravou zcela zm6-
n^na. Pfi bouräni nalezeny
stopy klenby pod emporou, stejnö vysok6 s nynßjSf ; 2 e b r a byla
o dvou iläbcich, ploSkou d6len;^ch a v rozfch se vyträcela. 2ebra klenby
nad kruchtou, vySSl ne2 v kn62i§ti, byla t6ho2 profilu jako v severni lodi
a V rozfch do st6n zabfhala. Literäckä kruchta, je2 stavöna po ^ästech
1606., 1617. a 1684., byla asi dfevSnä, neboi kamenn6 zaklenutf t^to
kruchty nenalezeno.
Obr.
125. Vys. Myto. Kostel sv. VavFince. PiHF v lodi hlavni,
jeho profil ; pHpora v lodi postranni a jeji profil.
*) PüdorysnS tato klenba nenf dosv^döena, nebot püdorys pfed opravou zho-
to ven^ sc ztratil ; v püdorysu u Gruebra a Jiredka (1. c. 82.) jen Schema, vübcc sit?ovou
klenbu znäzorfiujfcf. V;^kresem — ovSem nedostateönö — dolozena u äembcry (obr.
d. 97.) NäS v^kres sestrojen na zäkladö v^pov€di pdnü pH opravd zam5stnan]^ch neb
se o ni zajimajfcfch.
9*
132
Hlavnf olt&f. kdy2 byvaly z r. 1692. roku 1774. shofel, koupen
r. 1787. ze zru§en6ho kläätera v Sedlci za 1000 zl. Rozebränf jeho v Sedlc:
a opgtn6 sestaveni obstaral Ale-
^ xius Cilidk ze 2amberka. Vysok>'
asi 20 m^ sloupov6 polychromo-
van6 architektury virtuosnfbo pro-
' vedenl technickeho: Na Siroke
mense kaplovit^ otktvr^ tabemak],
se sloupky na konsolich a boba-
t m klädim ovinuty, vysoka pre-
della obstavena v rozich diago-
nalnimi pilastry, na nichi nasa-
zeny kartuSe se zlacenymi relief}*:
Judith a Daniel. Dva reliquiafe
na tfech schüdcich s bohatm.
korunovanym, andöly neseDViii
nästavcem po stranäch. Nad pre-
dellou V nidhem6 korinthske
architektufe sloupov6, slabö kon-
kavnf, s bohat^ klidim, nad st fe-
dern prohnutym a zdobenym an-
döly a trojbrann^mi vasami obraz.
Po stranäch stoji na volatov>xh
konsoläch zlacen^ socby drkcT-
nfch uaitelö (obr. eis. 128.) v nad-
2ivotni velikosti, skoro 4 m vys-.
nad nimi na zdi upevn^ni letid
andölö, nesouci kartu§e s nipis}
(v lev6)
ASSVMPTA EST
MARIA IN C^LVM
GAVDENT
ANGEU
(v prav6)
LAVDANTES
BENEDICVNT
DOMINVM.
Nad obrazem v kosoCtvcrec-
n6m offmsovanöm nästavci socha
* SV. Jana Kftitele, nejv^§e sousosi
SV. Trojice pod vysok^pm kfüeci,
obklopen* andilky. (Obr. e(s 129
3 m §ir.), olejomalba Petra Jafu:
Brandla z r. 1728., pfedstavuje nanebevzeti P. Marie: Maria vystupujic
Obr. 126. Vyt. Myto. Koste! st. VaTKnce. Konsola
a baldachyn vyklenkA na piliKch UaYnf lodi.
O b r a z na plätn6 (685 m vys.,
Vysokd M^o. Kostcl sv. Vavrincc Obraz na hiavnim oltäfi: Nanebcvzctf P. Marie,
malovany od P. J. Brandia r. 1728. (6 85X3«.)
133
s pravicf vzt^äenou, levicl na srdci a obliCejem k nebi pozdviien^m obleto-
väna jest andflky, nesoucimi kv6tinov6 guirlandy a pohrävajicfmi si s obldöky.
Dole zästup apoStolü ve vzru§enych posäch pozdvihuje zraky k tomuto
vyjevu. V pozadf leslk v pfedu §irok6 schodiätö ke hrobu P. Marie.
Vzletnä komposice, vyteönä perspektiva, kresba sprävnä, äfavnat^ a ztemnöly
kolorit s ostrymi pfechody, v;^raz vystihujicf zejm^na extasi apoStolü.
Signatura dole v prav^m rohu (na schodS): Petrus • Brandl xpinxit s Anno
1728. Snad nejv6t§i dflo Brandlovo. (ZmenSenä kopie ve Skutäi v dSkan-
sk^m kostete, stejn^ komposice jest obraz nanebevstoupenl Je2i§e v Bran-
dyse n. Orlicf.) Obraz z nSkoliker^ho pfelakovänl oCistön a rentoilovän
Karlem ^tapfrem 1900.— 1901. (Viz N. Slovnik IV., 560., G. Dlabacz:
Künstlerlexicon, 198., Osvfeta Lidu 1901., öfs. 17.) (Reprodukci viz na
pfilo2en6 sv6tlotiskov6 tabulce.)
Oltäf SV. Antonfna Paduansk6ho, rovn62 1787. ze Sedice za
50 zl. koupen;^. Obraz na plätn6 (0 64 X 0 58 m\ zaskleny, s ozdobn^m
Obr. 127. Vyi. M^to. Kostet tv. Vavfince. Hlavice pHpor ▼ postrannich lodfch.
akanthov^m nästavcem v prohnut^ näst6nn6 architektufe s pärem sloupö
a pilastrü kompositnich ; ffmsa oblomenä. Celek iikonien f Imsou s dv6ma
üseky volut a ozdoben soSkami andSlü. Po stranäch sochy sv6tcä v fe-
holnfm rouSe. V^eän6 pomöry. Z poäätku XVIII. stol.
Oltdf SV. Kffie r. 1768. v Praze ndkladem A. Hanuse zhotoven^,
Pf ed hrubö malovanym pozadim v^chodni krajiny (Kalvarie) na tabemaklu
vzty^en jest kfi2 s korpusem z pozlacenä mosazi^ po stranäch slu§n6 sochy
(aö pfchnan;^ch postojö) P. Marie a sv. Jana.
Ve skfini z oltäfe zachovanöho z ohnö r. 1774. socha P. Marie,
1 M vys., ze dfeva fezanä."**) Madonna v cel6 postavö, v boku slabS pro-
hnutä, s vlasem volnö rozpu§t6n^, s üsmdvem na §tfhl6 tväfi, üzk^ch
üst a schematickych oti (z polovice vföky zakryl^ch), vysok6ho äela. Jest
od6na voln6 spl^vajicfm spodnfm rouchem pod fiadry pfepisan^m a svrchnfm
pläStßm pfes ruku pfehozenym. V pravici dr2i sedfcf d^cko kuiierav^ch
vlasü, s jablkem v levici. Socha typem sv^m näle2f do konce XIV. stol.,
ndkter6 znämky (zü2eni hlav do baroknich korunek, polychromie, 2ezlo
♦) V pf edmluvö knihy : Mravnf nau^enf na vSccky vcyroCni nedöle . . . (v Praze,
1761.) pravi Leop. Fabritius, 2e täte socha pFeneSena po vypäleni kläStera v M^£ Ha-
sity 1421. do dÖkansk6ho kostela.
134
a paprsky, zejm6na vSak plochä zadnl 6Ast sochy) ukazujl na dobrou
baroknf kopii. (Obr. eis. 130.)
N6kter6 oltäf e ddny do kostela sv. Trojice a do Knifova, iästi
ostatnfch — baroknlch i rokokovych — vedle nfekolikräte pfemalovane
kff2ov6 cesty a nökolika baroknlch obrazü uIo2eny na püde divci
Skoly ; nfikolik fezanych reliquidfü v sakristii.
L a V i c e patronatnf, dubov^, s vysokym nadhlavfm, prostfe pilastn*
eienfen^ (dtyfi soSky Ivü na nadhlavf, zlacenö, koupeny ze Sedice), v M
Obr. 128. Vys. Myio. Kosiel sv. VavHnce. Sochy drkeT. uütelfi na hlavnim oltin.
prostSf dubovö. Pontifikalni kfeslo a tfi stolice, rokokov^, bile natfene
(koupeny ze Sedice za 30 zl.). Kredeninf skffö (v sakristii) s taber-
naklovitym stfedem, baroknf; cela zäsuvek a deSt^nf dvifek zdobeno intarsi:
baroknf slohov^ zämky. Dva dfev6n^ svicny baroknf, 1*861« v\s., tro]
nohcS dva empirove festonovane, 0*60 m vys.
Ctyfi baroknf s o § k y : Jeif§, sv. Anna, Simeon a Joachym.
O b r a z sv. Aloise, darovany 1769. od Mat. 2egklitze, kopie chnici::-
sk6ho Salvatora na platn^, p e n d a n t y : Sv. tri kräiove a Narozeni Pir^^
z konce XVIII. stol.
Monstrance paprskovä, baroknf, 0*77 m vys., mödönä, t^tecrJ
postfibfenä. Noha ovälovä, na paprscich dve kartuSe nesen^ rohy homcst
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135
a posdzen^ postavami andilkfi s klasy a hrozny, nahofe B&h otec. Hrubä
präce z poöätku XIX. stoleti.
Monstrance baroknl, paprskovä, jednoduSSf, ze XVIL stol. M6d6nä,
0-40 m vys. Noha ovälovd se dtyfmi rosettami, uzel hruSkovit;^, ostensorium
s neprav^i drahokamy, nad nfm oko Bo2i a kff2.
Monstrance paprskovä, 0*68 tn vys., novd ; nfekterö ozdoby po-
uiity ze star§f.
K a 1 i c h 0*27 m vys., stfibrn^, zlaceny, baroknf präce XVIII. stol.
Noha zprohybanä s tepanymi kartu§emi a festony; uzel vasovity. kuppa
V prümöru 0095 w, na pläStfku tfi kartu§e s vyplnf kytic rü21.
K a 1 i c h 022 m vys., mosazny ; noha kruhovd, nodus
hru§kovity, stf ibrnd kuppa 0 08 m v prüm6ru ; cel;^ povrch
ryhovin spiralovitö shora dolü. XVIII. stol.
K a 1 i c h 0*26 m vys., stfibrny ; kuppa pozlacenä,
0'09 m V prümöru, s piäStikem klasü a hroznfl, noha kru-
hovä, uzel vejdt^. Na spodku nohy vönovänl a leto-
poeet: 1836.
P a c i f i k a 1 mosazny, postf ibFen^, 0*33 m vys. Na
noze (ze ttyv segmentü) tepan6 kartuSe, v nichi neprav6
drahokamy a hlavy andfläl, nodus vejäity, ramena kFf^e
podlo2enä paprsky nesou schränky na ostatky s rämeCky,
posetymi neprav]^mi drahokamy. Z 2. polovice XVIL stol.
P a c i f i k a 1 mfideny, postf Ibf eny, 0'63 m vys. Na
noze trojstrann^ v kartu§fch rokokov^ch monogrammy:
KRISTVS, MARIA a letopoCet 1810. Na ramenech neprav6
drahokamy.
Vazba missalu (0*38 X 025 m) z r. 1799., ze-
lenym sametem; na rozich postf fbFen6 rocaillov6 kartuSe,
podobn6 dv6 spony.
Kftitelnice cfnovä, gotickä, z r. 1499. Celek
0*92 m vys., kotel 057 m vys., v prümöru 0*78 m mfeffcf.
Na tfech nohäch vybihajfclch ve Ivf dräpy a konöidch nahofe v poprs^
mu2ü dlouh^ vousy rukama objfmajicfch spo^vd kotel se tfemi driadly
podoby Supinatych draöich hlav. Kolem homlho okraje näpis gotickou
minuskulf ve dvou fddcfch (viz Faksimile na obr. äis. 131.): 3n rEgBUBraitottBin
pbElibuB fons ipß falufaris laüacri tonpitirfuB cp imp^npfi famoBorum
ciuiutn riuitatis matjio Jn ^onorsm fanrfB rfmbtmbuB-|| | STrimfafis Bf Tantfi
laurBnxit arb Bt mbupria fokrtig ntri JlnbrBB pfacjch arftB fuforiB ntagipri
fut) Jlnno grafiB mtrcrxctx laus +.
Na pläSti znak mSstsky v kruhov^m medaillonu (O'IO m v prümöru)
a korunowan6 W; na dolnlm okraji fada 12 reliefnlch baldach^nkü kraby
a lichou kruzbou opatfenych, 0*33 m vys., nad postavami svaty^ch : P. Marie
SV. Anny, Boha otce, sv. Petra, Pavla, Vavfince, Prokopa, Je2i§e, sv. Voj-
töcha, MethodSje, Cyrilla a Josefa (Rybieka 1. c. 47. Obr. eis. 132.)
Obr. 130. Vyt. Myto.
Kostcl SV. VavKnce.
Socha P. Marie.
136
o
#
i'l
1 '1'
N.
S V 1 c n y : §est cfnovych, baroknich (dva 0*515, dva 0*525.
dva 0*54 m vys.), zdobenych rocailly, se Sroubovit^i stonkT,
z XVIII. stol.; osm baroknich, z konce XVII. stol. (dva 035,
dva 0'39, dva 0*43, dva 0*57 m vys.) s rostlinn}^ dekorem
a medaillony, dva baroknf bez ozdob, z XVIII. stol., 0*47 w
vys.; Ctyfi baroknf bronzov^, s nevkusnfe krou2enymi stvoly
(baÄat6 eiänky), 0*34 m vys.
Obr. 132. Vys. M^to. Kottel sv. VavKnce. KItitelnice.
Barokni cfnovd nddrika k umyvadlu, cibuloviteho
tvaru.
Z V o n y. (Srov. Ant. Rybidka : O ^esk6m zvonafstvi,
62.-63., Sträi na Vysokomytsku 1897., «is. 51. (s ill.) a 52.)
— V sevemi v6ii:
1. Vavfinec. Die Rybiöky (1. c. 48.) slit 1501. od
Ondfeje Ptdlka z Kutn6 Hory. Roku 1620. pukl pddem;
sbfräny na opravu »petice«, v lednu prohlI2el jej konvaf
z Pardubic, po sv. Kilianu uöinfina smlouva s Donatio
z Hradce o pfeliti, ale neuskuteänSna, nebof 1629. odvedl jej
137
pfelity Jan Knauf z Opavy. (M61 50 centü, na pläSti byly reliefy : krucifix
a znak mSstsk^. Stäl 200 kop gro§ü — ddno naA die üetu v möstsk^m
archivu: 6 centü loje, 5 centö vosku, 4 kopy vajec, 6 kloubü konopf,
6 centü drätu.) R. 1752. poSkozen pFi V]^m6n6 srdce a pFelit znovu Janem
Zejdou z Vys. Myta za 644 zl. (üöet v archivu).
V]^§ka 150 m, prümfir 1*65 m, 60 centü. Ucha — 020 m vys. —
s maskami Ivü, z jich2 tlam vine se akanthov^ Jist. U koruny näpis dvoj-
fädkovy mezi dvöma fadami rokokovö ornamentiky, ve spodnf kartu§e se
Obr. 133. Vys. Myto. Koste! sv. Vavfince. Zvon l\%. 1.
slab^mi reliefy: sv. Jana Nep., Prokopa, monogramm MARIA, Vdclava,
Boha otce, sv. Aloise, Vojtöcha a Josefa:
~ AY GA ZVON WAVRZINECZ KONAM POVINNAV VIECZ CHVALV
BOHV WZDAVAM KNIEZSTVO LYD SVOLAVAM SVATKY OZNAMVGV
ZEMRZELYCH LYTVGV
A* MRACZNA ZAPVZVGV r^ ANNO 1629 TENTO ZVON BYL SLYVAN
NAKLADEM POCZESTNE OBCE NAKLADEM PAK ZADVSSNIM PRELIVAN
V 1752 . ROCE
pokraöuje na dolnfm okraji pod päskem palmett:
f^ SLIT GEST OD JANA ZEIDY SOVSEDA ZDEGSSIHO f^
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Na pli§ti na zäpad sluSny relief sv. Vavfince (0*26 r
vys.), nad nfm v polokruhu: SVATY WAVRZINCZE OPATF.VC
CHRAM TWVG PASTIRZE Y OVCE GEHO | ABYCHMZ
DOSSLY SSTIASNIE DO STANKV NEBESKEHO, na vychcd
Kalvarie (0*34 «« vys.), nad nl polokruhem: PAN lETiSS
KRYSTVS DVD SKR2E NASTROG TENTO ZVELEBEN A
KAZDY KDO HLAS GEHO SLISSY K SLVZBIE BOZI | Z5V
ZEN. (Obr. efs. 133.)
s
«R
^
Obr. 135. Vys. Myto. Kostel «v. VavFince. Zvon CU. 2.
2. Vavf inec menäl. VySka a prümör 1 m, 20 centü
Ucha — 020 m vys. — s pletencem. U koruny mezi dvoii
fadou stoäen^ho toru a lilif näpis dvojfädkov^:
anno bomini IK^crcc^Ix^ui® z pann bol^n ft qfi 9 matnir
bojic a sroafemö üaor'pctj tjljßjtjs najarßlskt)
pctr konroari j mtjia. (Faksimile na obr. dfs. 134.'^
Na pläSti na jihozdpad plaquetta : Kalvarie (O*14X0*10w
orämovanä stoäen]p'm torera a dvojf i'adou lilif, ukondeno
lomenicf s kytkou. U dolniho okraje päs lilif — koninovany
cimbuffm. Vyborn^ dflo i v detaillu. (Obr. öfs. 135.)
139
V ji2n( vS2i :
3. Jifi: V^Ska 145 »r, prümör V50 m, 50 centü-
Ucha — 0*23 m vys. — s pletencem, po stranäch perlovci
provÄzen^m. Kolem koruny trojfädkov^ ndpis (na poöätku
V medaillonu nezfetelny relief: kleöfcf osoba):
rotcfortjna + fararj^ + mylJjskt^ + Jftorjßbniftu + J9 toxiMtl
+ B)tBs!a + Ifiijf^a
Obr. 137. V>». Myio. Koaicl sv. Vav?ince. Zvon lis. 3.
+ bortjana + bacc^ß + parola + ijaftasB + roita +
nojirjE + gitjifta + pcharjE + IBiftüIasse + IBiqu + raa-
läßiöfr inat^TBg. (Viz faksimile na obr. 6is. 136.).
Pod näpisem relief sv. Jifl (znak möstsky), 0*17 m vys.
Dolnl okraj zdoben pruhem vötviöky, vinoucf se kolem prutu.
(Rybieka 62., 73.) (Obr. eis* 137.)
4n Ludmila. V^Ska 0*70 w, prümfir 0*76 w, 10 centü.
Ucha s maskarony, po stranÄch ve voluty a akanthov6 listy
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9
1
pfechäzejfci, na hornf ploSe fada akanthü stojat^ch. Kolem |
koruny oraamentovan^ pis s hlaviCkami andflkü a näpis: i
REQVIEM ^TERNAM DONA EYS DOMINE. 1
Pod tfm fada visut^ch akanthü; na dolnim okrai
V päsce s geometrickym ornamentem näpis:
KE CZTI A CHWALE • TROGICZY . SWATE - TENTO
• ZWON . OD LIDMILU • WEYSOWY WY2DWIZEN GEST.
ANNO 1689.
Na plä§ti na zäpad relief sv. Ludmily, na vychod:
§v6dsky jezdec unäSl döcko, matka na zemi kledic o n6 prosi.
(Vztahuje se snad k n6jak6 episodö z tficetilete välky.]
Hrubä prdce.
S.Josef. Vy§ka0-65»«,
prümfer 070 m, 8 centü.
USlechtily tvar. Ucha s ple-
tencem. Kolem koruny dvoj-
fädkovy näpis:
+ Ufa + ob naro|Bni;
+ aijna + bojtjfjo + 130 +
b + xx3cxnt + 0 + b >^ IK
X t; X { • (Obr. als. 138.)
PI䧣 hladky.
6. MeSni zvonek
(ve vychod. vikyfi) praskl
r. 1799. mrazem a pfelit.
Vy§ka 0-51 m, prümSr 053 m, Ucha iläbkoväna, u koruny
vavHnov6 guirlandy, na pldSti relief krucifixu s podpisem:
I • S ^ ^ N • K • a SV. Väclava. Kolem dolnfhp okraje :
■9* lOHAN • WENZEL • KUHNER • 1799.
7. Umirdäek. V^rgka 031 iw, präm6r 0-32 «r. Slit
ndkladem Jana Alexia Capka, pfelit — forma zachovina —
od Ant. Diepolda v Praze. (Ve vf2ce §nekov6.)
8. Sanktusnfk (ve vfice sanktusov6) slit nikladem
K. Cervenky r. 1736. (na pl4§ti m6l relief sv. Jana Nepomu-
ck^ho), pfelit 1782. V^§ka i prüm6r 0*30 m, Ucha hladka,
na pläSti relief krucifixu a sv. Vavfince, pod nfm : I S • C • 1782.
Nährobky:*) 1. V kapli sv. Jana. Pf skovcovy, 4*80 m
vys., 0*70 w §ir. V dolnf adsti otfen;^ znak, n4pis vhofeni:
LETA • OD NA I ROZENH: SYNA BO | ZIEHO : M : D : XVm,
Obr. Iw9. Vys. Myto. Rostel •▼. VaTfioce.
Nahrobek Sis. 2. (obS stnny.) (Die aäeriks
prof Vrat. Votrobce.)
*) Nährobkü u2ito po ohnfch 1461. a 1774. k spriv^ zdiva a
na fimsy v£2i a zäp. prü£eli (dva v m&tsk6in muscu). Blnoho v dlaibi
kostela üplnö vySlapan^ch.
141
na okraji: VROZEN | STRZEDV : PRZED | BOZIEM WZKRZISIENIM :
VMRZEL : PROSTE : ZA GEHO | DVSSY PANA BOHA | .
2. Nalezen pod dlaibou a zazdön stranou b. (viz obr. als. 139.) pod
kruchtou. Pfskovec. V^Ska 0*74 m, §ffka 0*43 m. Ctyfbok^ hranol; na
jedn^ Strand pod gotickou lichou kruibou nosü Stft (kolmo) s tfemi pruhy
V lev^ püli, na druh6 stranö pod podobnou kruibou §tit (Sikmo) s helmou,
V klenotu dv6 sekery a odfivous. Näpis vySlapän. Konec XIV. stol.
3. Piskovcovy, 1*48 m vys., 0'52 m §ir., na ffmsu osekän. V dolnl
öästi mezi dvfema päsy kadefav6ho ornamentu ve znaku nü2 a dv6 Siro^iny
kfföem. Na okraji: paniß QKftprjB^O | picfilhFlO gf ^O BßbmBfjo : R
bcr prjBb tJ | v hornf dästi : — nnij ©ankowB | nitjc a tirfo 0 1 |
poi^oraan.
ZVONICE (vyobr. viz u SedUeka 1. c. I. 241.) jihov^chodnS od
kostela stojfcf. Vystavöna pro zvony z ji2ni vö2e v letech 1583.— 5. (äast6
Obr. 140. Vys. M^to. Kostel sv. Trojice. Nipis o zaioieni kostela.
odkazy v mösts. knih^ch), druh6 patro pro ipen§f zvony vystavSno 1720.
(v rad6 m6stsk^ jednalo se o tom ji2 1717.). Nßkolikräte vyhofela, zejm^na
1774., poSkozena 1834., sprdvy 1829. a 1839. Zvony pfeneSeny odtud 1899.
zase do opraven^ch v62f kostelnfch.
Massivni hranol ötyfboky' z lomov6 opuky — mlsty pfskovcov6 nä-
roinfky — s taSkovou stfechou stanovou. Stöny omitnuty, o tfech
üstupcich; dvö pfskovcov^ zpod vy21aben6 ffmsy d61i je na dv6 patra;
sokl 0'70 m vys. Na severu z osy pfistavön^ §nek üzkych ok^nek
a stanovou stfläkou pokryt^. Druh6 patro älenSno prostymi lisenami.
V pffzemi sklenuta koinora s vchodem na zäpad^ tfi mistnosti nad
nl dfeleny povalov^mi stropy. V mezipatf e obd61n6 o k 6 n k o vy§paIetovan6,
piskovcem obIo2enä, k zäpadu, podobnd v^§e polo2enä k severu a jihu.
V prvnfm patfe k zäp. a v^ch. jedno, k sev. a jihu dvö okna zdru2enä,
polokruhem sklenuta, 2 m §lfky, na jich2 ostönf pou2ito profilovan^ch
kvädrü z d^kansk^ho kostela. V druhöm patfe podobnö rozvri^enä okna
baroknf. Dozdi zazdSny plastiky z d6kansk6ho kostela (viz obr. öfs. 93.).
Na D£KANSTVI sbirka portraitü dfekanü, nejstarSf z r. 1666.
V archivu listiny a knihy od XVII. stoletf, v knihovnö konventionelnf
vazby XVIII. stol.
KOSTEL SV. TROJICE (hfbitovnl). Zaloien 1543. K stavbfi
vztahuje se ndpis na piskovcov6 desce (1*50»» dl., 0*35»« §ir.) osekan6
I
142
na HmsQ v zäp. prüöelf d6kansk6ho kostela ( — nyni v m6sts. museu — 1
doplnön^ die pamStni knihy v m6stsk6m archivu:
(rjß)bnikunj pana IffiabgB BaftalatB 3ana HopBlnir:
(fea) IDtta Kantora WoribxtQt ^xfäfnüxo\htl)o (a ginijr^)
(fen SLDhtT) prj)Bb fra giritm (a ^iäxütn j§krjE IKx|ira)
(BIajB0B j lüfjornt^lPB ktf^a bo|i^o 1543.) (Obr. äis. 140.)
Obr. 141. Vys. Myto. Koste! sv. Trojice. Püdorys.
Stojf uprostfed hfbitova, b;^val6 »knS2sk6 zahrady« ; slul vedle dekan-
sk^ho mal^. Roku 1592. lod zdlouiena a sklenuta od mistra Trebky. Gaste
odkazy v mSstskych knihäch (1604., 1607. — na vystavfeni nove sink)' —
1623.). Po välce tficetilet6 opraven (§tit zäpadnf zbarokisovän), znovu 1769.
näkladem d6kana J. A. Galliny (klenba v lodi [.?]), 1835. st6ny omitnut}-;
zetf hfbitovnf z r. 1864., bräna 1869., novä oprava kostela 1877., nov)
sanktus z r. 1885. Z v o n i c e na hf bitovfi vystavSna poeatkem
XVII. stol. (1612. odkaz na stavbu), shofela
1826. se zvony, 1842. sbofena üpln6. Zvony
byly z r. 1604. (sv. Kfl2e, 22 centü), 1689. (sv.
Trojice, nynf v dfikans. kostele), 1712. (sv. Tro-
jice, 15 centü).
Jednoduchä stavba jednolodnf, oriento-
vanä, z läman^ opuky ; knö2i§tö z posledm peri-
ody gotiky, locf zbarokisoväna. (Obr. dis, 141. i
Krdtk^ kn62i§t6, 780 m dl., 6*50 m §ir., za-
kondeno tfemi stranami osmiühelnfka a opfeno
na rozfch Sesti opßrdky, 0*80 w §ir., s üstup-
kem, nahofe skosen^mi. Ctyfi okna hrotiti,
2'50m vys., 1 m §ir. — jedno zazdeno — , jichi
ost6ni zdSno, bez kru2eb. K 1 e n b a, 6 »f vys., jest
zävSr o §esti 2ebrech pfskovcovych (profii na obr.
6's. 142.), jei do zdi zabihaji a protinaji se
V pötilaloön^m svornfku, prazdnym §titkem
ozdobenem. Präce kamennickä dosti hruba.
k
/;=
h
Obr. 142. Vys. Myto. Kostel
SV. Trojice. Svornik a profii Zebra
klenby v knS2i§ti.
143
Oblouk triumfalnf baroknl, locf obd^lnd 23 m dl. a 960»* §ir., vy§§{
nei kn62i§tö. Näst£nn6 pilastry s ffmsovitymi hiavicemi nesou §irok6 päsy
tffdfln6 klenby kfiiov6 b^z ieber. Tfi päry polokruhov^ch oken 2'50m
vys., 1*80 Ä« §ir., dva vchody na severu a jihu 1'32 m §ir., 2'32 m vys.
orimovanö piskovcem: nad pa2enim na nfzkych pilastrech ffmsa segmentem
korunSnä. Na zäpadS kruchta nesend segmentem; na dfev^n^ poprsnici
näpis: AUXILIO DEI | iOAN : ANT : GALUNA | DEC : ALTO^MAUTENSis |
A : 1769 • DIE 20 • SEPT :
Ke kn6ii§ti pfil^hi na jihu obd^lnlkovä sakristie, valenS klenutä.
ZevnöjSek neühledn^, st6ny omitnuty, stfecha sedlovä, Sindelovä, s plechovym
sanktusem. Zäpadnf prüöeli ölen^no
dtyf mi pilastry ; uprostf ed moderni vchod,
nad nlm a po stranäch lich6 okno a absi-
dovit6 v^klenky plo§e oramovan^. Stit nad
okapnl fimsou baroknS zproh]^bän, dSlen
Hmsou nesenou prodlou2enfm dolnich pi-
lastrü a prolomen ve stfedu nikou. Rohy
obstaveny hranoly s kamennymi koulemi.
Hlavnf oltäf s novym obrazem.
Püvodni obraz (1-96X 1'08 w) na plätnS
pfedstavuje sv. Trojici, pod ni2 skupeni
SV. Vavfinec, MikuliS, Vaclav a F. Maria,
ni2e dva and6l6 nesouci znak mfistsk^.
Nejspodnfiji namalovän nejstarSi obraz
Vys. M^ta — obkreslen^ 5^os. Semberou^
viz na obr. 83. — ; na zadnf stran6 näpis :
GLORLE ET HONORI
Sanctissim^ TRINITATIS
ARAM Erexerat Hang
lOANNES ANTONIUS GaLLINA
Decanus Alto-Mautensis
Pr^fuit
ab Anno 1745. a Die 28. Maji*
AD ANNUM Et Diem.
(Nynf V mfestsk^m museu.)
Tabernakl s prohybanou fimsou, sochy andSlü po stranäch; nad
nimi (po stranäch obrazu) andöl^ s odznaky boje a baldachyn; §est dfe-
vSnych svicnü, 0*63 m vys.
Postranni oltäfe, se soäkou P. Marie a obrazem sv. Anny, pfe-
neseny sem z d6kansk6ho kostela. Prosta rakvovit^ mensy, sloupovä
architektura s oblamovanymi fimsami, nad tim baldachyn. Po stranäch
sochy sv6tcü. ß.emesln6 präce z konce XVIII. stol.
Obr. 143. Vys. M^to. Kostel sv. Trojice.
Nibrobek U%. 2.
144
8 svfcnft baroknfch: 6 z konce XVII. stol., 035—9 m vys., 2 z XVIIL '
stol., 043 m vys.
Oltif s obrazem sv. Jana Nepom. Obraz v rokokov^m rimci, nad
nfm ve §tft6 jazyk. Bil]^ nätSr, zlacend ozdoby. Ctyfi svicny dfevfeic
fezan^, 060 m vys.
(Roku 1758. pfipomfnä se jeStö oltäf andöla strä2ce a 14 pomocnikü
Df evönd kazateina, osmibokä, na balustrov6 noze, s obrazy svetä
na v^plnich, bez ceny. Pol. XVIII. stol. Obrazy na plätn^: sv. Jift st.
rodina, v prost]^ch rämcich z XVIII. stol. Kruhov]^ stojan na sWcky
ielezn;^, bez ceny.
Zvony: 1. (v sanktusu). V^Ska i prfimör 0*30 m. Ucha hladki
kolem koruny vavffnov^ vfenec adFoj-
fädkovy näpis: S D- JOANNES ALE-
XIVS CZAPEK PR.^POSITVS M:
TERO BOLESLAVIENSIS FIERI FE-
CIT A^» 1692.
2. (u sakristie) 0*11 m vys^
0'15 w V prüm^ru, s näpisem: Oi^
towan I 0(2 | Jana Lemberka \ 1819.
Nährobky: 1. v lodi poi
oltäfem P. Marie v zemi zapukeny.
Pfskovcov;^, 1 m vys., 0'60 m är.
V hofeni ^asti näpis:
Htüfei 1588 m pafeft
^ttif Kralip^ Bnrrjtla Brojt....
panna (Effßmiae bcjBra l?r0je=
nefjo ißana ^ana iSEtiizminskzlfü
I ;$$onon)a a htto gBß poi^
niatta oqtekaniage BIa^n$Ia
toßnefpj j ntrfnjijt^ ro
panj.
^^^^ni j'n niiyipi r i iii h 'iii - | |1|M !
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pp^^HiLtSiiilll :l! üi.llllJlli'll lllll^ A
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Obr. 144. Vyn. Mfto. Radnice. Portiiek v pröjeide.
Pod näpisem dva erby : v levo sova na ratolesti, nad nf v pdsce : 3r:
MihmVLBkij, v pravo dva meöe kfliem, na pÄsce: Itbmtia | Himkonsa
2. U jiinlho vchodu lod6 zvenku (dffve v hfbitovnl zdi). Z piskovce,
1-75 m dl., 090 m §ir. VavHnovy v$nec, stuhami pfepäsan^, lemuje kartuä
se znakem cechu feznick6ho. Kolem ve (Styfech rozfch hlaviaky andilLi
okfidlenö. Pod tim krucifix na skdle, po stranäch jeho kleaf postavy mute
a 2eny v m6stsk6m kroji XVI. stoletf. Näpis na ovrub6:
LETHA 158Z TEN AVTEREY PO S- | MICH AR • VMRZEL • PAN PAWEL
PKNVSEK SAVSED MESTA TOH | OTO TEZ MANZELKA GEHO | LETA
86 W STREDV PC SKRZZI • TVTO • ODPOCZWAG • W PANV.
(Obr. eis. 143,)
V kn62i§ti n^koiik vy§lapan;^ch nihrobkü v dla2b^.
145
Na HiSlBITOVfi hrobka Capkovskä z XVIII. stoletf, s nfzkym
Stitem a bezcennym oltäfikem, empirovy nährobek Jana a Katefiny
Kurkovych s chronogrammem (1833.), jiny dökana Frant. Joseffy (f 1839.),
s emblemy knö2sk6ho üfadu.
RADNICE (Pansky dum) vystav6na roku lv536., n^kolikrät vy-
hofela a pfestavovdna ; r. 1821. prodina obcf na hostinec, 1856. koupena
zp6t a 1862. op6t upravena. Z püvodnf budovy polokruhov^ oblouk
z pfskovce (na zadnl tästi prüjezdu), 4 m vys., 2*60 m §ir., pozdn6 gotick^;
seSikmend hrana profiloväna dvSma oblouny. Vedlc äästeänö zazdSny
Obr. 145. Vys. M^to. Radnic«. Sdt nad branou.
portälek pfskovcovy s rovn^m nadpra2im, 1*92 m vys., VIA m §ir.; ostSni
stejnö profiloväno (obr. tis, 144.).
Prü^feli budovy baroknf, z XVIII. stoletf, o dvou Stitech zprohy-
ban^ch a lisenovanych. Nad vchodem v pfskovcov^m rämu — pruty jeho
profilace protlnaji sevrozfch — s Hmsou trojlalodny §tlt; v nöm vpolo-
vi^nfm reliefu lev s korunou na hlavö (polychromie novä, konina na Stftö
pfimaloväna). Pod Hmsou näpis: • iBfFja • T^mxt • M • (EQKEQKE • XXXm •
(obr. eis. 145.).
Archiv (zde uloien^) mSstsky, z Cästi spoFddan^. Jednoduch6 vazby s kovanymi
rohy od XVI. stol. NejstarSi kniha m^stskä Bilä Üzkä (Manuale) 1423.— 63.; gruntovnf,
purgrechtni knihy, urbäf, knihy smluv, matriky a registra vSeho dnihu, kniha smolnä,
k§aftü, sbfrka privilegii — v§e üryvkovitg a s velk^mi ^asov^mi mezerami. (Listiny
Soupit pamitek bist, a umil. Pol. okret Vyiokomytsky- 20
146
a knihy od let 70t^ch stol. XVIII. odvedeny polit ühidu, dokumenty cechovni a ori-
ginaly düleiit^ch listin v m^stsk^m museu.) Pamötni knihy: 1. 1603.— 61. 2. 166L do
konce stol 18. 3. 1862—74. 4. Zäpisky Litterbachovy 1866.— 72.
Peöetidla: 1. NejstarSl — kolem r. 1350. — : ve §tft6 trojhrannem
Supinaty a okfidleny drak, s hlavou nazad obräcenou, s opisem majuskuli:
+ S • BURGENSIUM ALTE • MUTE . (1362. : DE CIVITATE HOMUT^) ra-
choväno ji2 jen v otiscfch na listinäch.
(J. Celakovsk^: Privilegia IL, 448., ös. 304..
2. Stflbrn6, okroubl^, vyraz v pru-
möru 0*045 m ; z po6. XVI. stoleti. Kolem
znaku mSstsk^ho (1471. polepSeneho) opis
V minuskuUch hnib^bo tvaru: • sigilhnn
^ noifatTB • alfe • mufe * . Driadlo jöi
so§ka SV. Jifi v antick^m kroji, draka kopim
bodajfcfho, 0*065 m^ pozd6j§{ to pndavek
(obr. eis. 146.).
Ostatnl peöetidia v m^stsk^m museo.
STARÄ RADNICE (budova okr.
soudu). Poprv^ pHpominäna jest za välek
husitskych, kdy asi po vypdleni mesta
Husity (r. 1421.) byla vystavfina. Slove
roku 1433. »rathüzem velkym, nov>Tn«
proti »star^mu«, jej2 obec 1460. prodala
Jfrovi Cardovi. Vyhofela 1461., 1569.,
1700., 1774., 1816., poSkozena 1818., 1833.
1838. Roku 1681. pobita v6z nad stfedem
prööelf plechem a orloj ze 24 na 12hodinny
pfemönön, v6t§f opravy je§t6 1817.— 18.,
1838. Stary stav nejvfce poru§en pfe-
stavbou V letech 1827. — 28., kdy otlu6ena
i §tukovi barokni vyzdoba na §tft^ pfed-
stavujld SV. Jiff a Herkula s kyjem. (Viz
Z. Winter : Kulturnf obraz (^eskych mfet
I., 476.) Nepatrn6 zbytky ozdob kamen-
nick^ch v prüjezdö : dva kräkorce
(obräcenfe zazdfene), 0*40 m vys., volutami zakon^en^, po stranäch rosetty;
nfekolik ffmsovit^ch k o n s o 1 zachycujfcich na osmihrann^ch sloupech
klenbu kffiovou bez 2eber, n6kter6 ukonöeny stylisovanym listem (obr.
dis. 147.); zbytky osekan^ho soklu — v§e z pfskovce tesäno v 2. pol.
XV. stol.
KLÄäTER KLARISSEK zaloien s mustern v XIII. stoletf (po-
prve pfipomenut 1347.) u hradeb v severnf öästi mSsta, kde dodnes slove
»Na kläStefe». Roku 1421. vypdlen a pobofen spolu s klaSterem Minoritö
Obr. 146. Vys. Myto. Radnice. Otisk mSstskiho
peCetidIa Sis. 2. a jeho driadlo.
147
(u nSho kostel sv. Petra a Pavla), takie ji2 1464. mluvf se jen o troskäch
kaple, kde na äas zffzena zvonafskä dflna. Jii böhein XVI. a XVII. stol.
zanikly zbytky, 1900. — 1. vy?tav6na zde Sokolovna. Jedin^ zbytek jsou
znaky z poö. XIV. stol., zde zakopanä, z pfskovce, 060 m vys. : 1. v §tit6
Sikmo pSt bfeven, v klenotu helma ovinutä provazcem, na nf jeleni parohy
(NaöeradStf z Budde?). 2. kff2 arcibiskupsky', öäst opisu v majuskullch:
©(£WÄ (roh nährobku?)
(Obr. efs. 148.)
MESTSKY Spital,
pfip. od 1435 Roku 1551.,
1608. a 1799. (zvonek) öast^
odkazy. Mnohokräte vyho-
fel, naposled 1841. a upra-
ven po pfestävce zase 1877.
pro §pitil. V domäci kapli
bezcenn^ zaffzeni.
KOSTEL VSECH
SVATYCH, snad onen fili-
alnf, jen2 pHpominän jest
V Mytö 1349. Co pfSe Jireöek
o vykopänf jeho zäkladü
(1. c. Str. 21.: sklädal se z ab-
sidy a lodi), jest mälo vöro-
hodno.
SOUKROMlfeDOMY:
Dom efs. 24. V zäkla-
dech ze XVI. stoletl, s ro-
kokovou fagadou. Jedno-
patrov6 prüäelf o tfech
osich : portal segmentovy
zdoben rocailly, stfednf kle-
näk zakryt velk^m maska-
ronem; okna v patfe i StftS
Zdobena rämcem rokokoV]^X:h Obr. 147. Vyt. M^to. SxmxA radnice. Sloup t prfijesdS a>olovice
Vinutin, S Hmsami Segmentem doplnJna). (Die n4«rtku JUC. AL Schmied«.)
prohnut^mi; vrcholenf tvoH
kupeck^ emblem, masky a hlava Hermova. Stöna denSna lisenami,
ukon^ena zprohybanym §titem, jen2 na stranäch a vrcholu nese na hra-
nolech tesan^ pfskovcov^ busty. Stfecha mansardovä. Opraven slohov^
1901. (obr. efs. 149.)
V pffzemf ve dvou oknech stejn^ m f 1 2 e 2eleznä (1 '52 XI '03 tn) z konce
XVII. stol. Kresba soumfernd, däend osou svislou a vodorovnou na dtyfi
10*
148
pole; pruty profilu kruhovdho s vytepanymi konci, prostrkdvan^, trofi
geometrick^ omament (obr. ds. 150.).
Dom öfs. 25. — b^valä dflna zvonafe !}ana Zejdy — mö fagadu
z r. 1753. (Stukov6 ozdoby po ohni 1774); sbofena 1895 Ve §titt byl
medaillon se sv. Trojicf, nad vchody v klenäcich kartuSe: 1. znak Zejdü?-
zvon a d6lo, s letopoötem 1753.; 2. osmicfpä rosetta.
Na domo £fs. 39. baroknf §tft döleny svisle dvSma polosloupyna
hranolech, nad stfedem bo2i oko ve volutov6m Stftku.
Baroknf neb empirov6 fagadiy majl jeSti domy: na nim^sti äs. 6, 7. 15, na
praisköm pFedm^ti 13, 19 (s podloubim a mansardou), na choceftskö th'd€ 4. v Oia-
karovö ulici 17, na litomyäls. pfedmöstf 22, v Husovö ulici 12 (s mansardon), v Knio^e
ulici 10 (residence), ve Vodi£kov6 ulici 5, v Zdloiienskö ulici 5 a 7, v Ddkanskd ulici 4
(mansarda), 8, 10 atd.
Obr. 148. Vyt. M^to. KUIter Klariraok Znaky 1. a 2.
Dum eis. 28. mk gotick^, pfskovcov^ portal 2-35« §ir., 313«
vys. (obr. Cis. 151.). Energickä profilace (obr. dls. 152.), jejf2 kulaty obloun
a hru§kovit^ prut vespolek se prortistajf a nahofe protfnajf. XV. stoleti
(Vedlej§{ okno gotick^ vybouräno.)
Ml^n (v Cukrovarsk6 ulici, dfs. 17.) pfipomfnän od roku 1434. jako
»dolnf«. Na levo od nynöjSiho vchodu — s letopoetem 1802. na kleniku-
zazd6no po§kozen6 nadpraäf pozdnfe gotick^ho portalu, l-50«§iroki
z pfskovce. OstSnf jemn6 profilovÄno oblouny v rozich se prostupujfdnii
a ostr^mi iläbky. Dvojfddkov;^ näpis: LETA • BOZIHO • 1541 • STAWYL
G I BERNART • JOZEFF • pf eruSen sekernick]^m znakem, po stranft znaCka
mistra kamennick^ho (obr. eis. 153.).
V prüjezd6 domu eis. 93. zazdön^ pravoühl^ portal renaissandni
178 m vys., 102 m §ir., z pfskovce. Ostfenf lemoväno stoeen;^ torem
a fadou akanthu. na ffmse akanthy a perlovec. XVII. stol.
B r 4 n a piskovcovd (u domu efs. 25. v ulici Komensk6ho), poloknihem
zaklenutä, 350 m vys., 2*80 m §ir., renaissanenß ploSe profilovanl Jediny
zbytek dvorü Nädherovsk6ho a Markvartovsk^ho, jei prodal 1600. Jindfich
z Donina obci
149
Dvftr 6is 44. na litomy§lsk6m pfedmSstf, v zäkladech ze XVII. stoL,
vyhofel 1809. Na ötyfech oknech v pHzemi 2elezn^ kut6 mf i2e rokokov6
(pätd moderni kopie). Ve §dtö stodoly deska s näpisem o po2dru r. 1809.
(Na prftäelnf st6n6 fresky die ndvrhö MikuläSe AleSe.)
Obr. 149. Vys. Myto. D&m Sfs. 24. Pohled od severu
Na domo 6is. 19. empirov6 femesln^ opaienf vchodü s kupeck]^mi
emblemy; v afs. 9. v Dama§kov6 ulici etnpirov^ dv6fe ze star6ho d6-
kanstvf bez pövodniho koväni; v klenäku obloienf portälku domu
eis. 19. V Otakarovfe ulici letopodet: 1829., eis. 11. na Krälovsk6m nämSstf:
A*> 1795.
M£STSK£ MUSEUM.
(Viz: Lumfr 1858.-59., Nov6 Chrudim-
sk6 Noviny1885., £fs. 32., Pamöti kraje
Vys.-M^tsk6ho, Cfs. 4., 25. sq.)
Kasule brokätovä z roz-
hrani XV. a XVI. stol., 1 07 m
vys., 0-73 m §ir. (obr. efs. 154.).
(J. Koula: Pamätky uinäleckdho prü-
myslu. I. seS 6., list 9.— 10., Pam. arch.
XVn., 575., Mcthod 1891., 64., Sto let
prdce III., 626., Dr. Z. Winter: Ddjiny obr. i50. Vyt. M^io. mhic v oknech domu eis. 24.
150
krojc V icmich desk^ch. II. 81. a 216., ill. 37. Tfi: Kulturaf obraz öcs. m&t 1^461.)
Lätka pfivodnf, dosti zachovald, stfih zpfedu ovälovy, vzadu rovn^, fasnat).
Zluty dessin grandtov^ho jablka (schema viz v pfirozen^ velikosti u Kouly
pfekrdsnS stylisovan^ho, pozdnö gotick6ho tvaru — na pektoralni hladke
Obr. 151. Vys. Myto. Portal domu ii: 28.
Strand velk]^, na dorsalnf drobn6j§i (ve v^plnich naSity büstky) — vhlouben
do öerven^ho sametu. Na dorsalnf stran6 naSit latinsk;^ kfii, 020 m ^u
ozdobeny siln6 vypouklym vy§lvdnfm applikaCnfm. Kolem kffie konturovi
obruba, slo2enä ze tff §Äür, je2 ob§ity jsou barevnou vlnou ve formß koso-
d^lnfkü schodovitß sestaven^ch barvy stf(dav6 zelen^, bfl^, modr6 a ^ervcne
151
a ovrouben6 jeStS SÄürou eernou a eervenobflou. (Olemovänf cel6 kasule
jest nov6j§f.) Püda kffie vySita zlatou nitf pHloin^m stehem a ^ervenou
nitf stehy upevfiujicf napodobeno mHikovänt Plocha rozvr2ena tak, 2e
nahofe sedf Büh otec s jablkem (nad nfm päsek lilif), v obou ramenech
V levo SV. Petr s kliöem a v pravo sv. Pavel s plamennym meeem, dole
Kristus na kfßi, pod nimi P.
Maria a sv. Jan plääf. Nej-
spodnfiji pani v nädhern6m
odövu s rukama sepjat;^ma,
vedle nii döfätko v pefince za-
vinut^ (nynf ji2 bez hlavieky)
— asi donatorka s dftkem.
T61a postav z bfl^ho hedväbf
podklädäna vatou (do vy§e a2
0015 m)y aby pfisobila reliefnö,
glorioly fialov^, §aty a roucha
vySfvdny zlat^m stehem pf(lo2-
nym, kontury poSity krouce-
nymi §Äörkami hedväbn^mi neb zlatem opfedeny'mi, vlasy z kroucenjp'ch
iini. K tomu §to]a z t6ie lätky; bursa, velum a korporale ze Inön^ho
plätna s vySitymi pruhy a ornamenty podoby S barevnou vlnou.
Kalichy: 1. Gotick;^, 0*215 m vys., stflbrny' a pozlacen^, dosti hrub6
price. Noha Sestikruhovä s plochym podvalem, opatfen;^m 21äbkem a vy-
sekan^m mfffkovänfm. Nad podvalem zvedd se plocha v §est kruhü vydutä,
Obr. 162. Vys. Myto. Profil ostSni portilu domu Sis. 28.
7^-'r'^^^7''^^^y^
Obr. 153. Vys. M^o. Fragment portälu ve mlfni eis. 17.
jich2 tfi laloky vyplnöny vysekan^mi ornamenty rostlinny-mi, na ostatnich
pozdöji pfidan6 medaillony. K Sestibokömu dflku pfechäzf noha pro-
hnut^mi plochami, je2 pferu§eny vodorovnymi Hmsiäkami a ozdobeny na
hranäch opörn^mi pilifky. Uzel — ploskä koule — pokryt 12 tepan^mi
listy, jich2 hroty se ve stfedu st^kaji, a prostoupen §esti kuielovit^mi
routami, jich2 püvodni koncov6 ploSky nahraieny nov6j§fmi. Kuppa, 0098 m
§irokä, se silnö rozSffen^m retem, obepjata pläStfkem, jen2 rozdölen na §est
152
polf, vyplnSnych vryt^m ornamentem listö a ukonden anthemiem z lilif. Nad
pU§töm vysekäna do kuppy vlnovka v pdscfcb. XV. stol. (obr. Cis. 155).
2. Baroknf, z 2. polovice XVII. stoletf. Noha novd, kuppa stffbrna,
poziacenä, 0*087 m v prümöru, s pli§tikem umSle prolamovanym: akanth
a andfläi hlavy stffdajf se s tfemi medaillony zlacen^i s reliefy sv. Alöjse,
Vojtfecha a Jana Kftitele.
Ohr. 154. Vjs. Myto. Mtesk6 maseam. Kasale s poi. XVL stoL
3. Barokni, z konce XVII. stoletf. Noha novi, hrubä price |X)tttku
XIX. stol. ; nodus lity, s ozdobou akanthovych listA, kuppa stfibmi, zlaceni
0092 rn v prümöru, obklopena ko§idkem z prolamovan^ho dekoni stuhoveh?
a ovocneho kolcm tri ovilovych medailloniü s vytepanymi reliefy sv. Vaclava,
Vojticha a Ludmily a zakondenym perlovcem a fadou nepravidelnych
Ifstkni fobr. eis. 156.).
4. Barokov>-, z konce XVIII. stoletl, podobny pfedeä^mu; noha
novä, kuppa 0095 m v prümeru, stffbrnä, zlaceni. EHiStik z festonü
ovocnych, v medaillonech sv. Vaclav, Vavfinec a aiOD<^ramm MRA,
153
Kaditelnice gotickä, 02 Iw vys., bronzovä. Na nfzk6, Sestibok6
noze massivni miska vejcovit^ho tvaru, hladk^ho povrchu, 0115 »i v prü-
möru, omezenä na pfechodu k vfeku tfemi plochami, z nichi vynikaji
splo§t61^ polokoule; vfeko pfechäzl nökolika ploSkami v trojbokou stanovou
viiku ' s hrotem. Vyplnfe Stftkü a vI2ky prolomeny primitivnfmi kruibami
z kruhü a obd^lnfkü; v rozfch poutka na fetfzky. XIV. stol. (Obr. als. 157.)
Svfcen goticky, 020 m vys., bronzovy. Noha Sestibokä, dffk hra-
nolov^ a ffmsovitir uzel §estistrann6, ukonöeno miskou, z jejlhoi stfedu
enf velk^ trn. (Obr. dls. 157.)
Obr. 166. Vyt. Myto. MSstsk6 muteam.
Goticky kalich.
Obr. 156. Vyt. M^to. MSitsk^ museum.
Baroknf kalich.
Dv6fe gotick6 (ze star^ho dSkanstvf), 2 m vys., V09 m §ir., pobitö
pruty plochami, diagonalnS kladen^mi; ve vypinfch rosetty, kolem kruhu
ätyflistä hvözda, ozdobny slohov^ Stftek. Nahofe vytepdn letopoöet 155b.
ZAmek a zävösy nov6.
Zämek goticky, 0*30 m dl. a §est baroknlch ze XVII. a XVIII. stoL,
sbfrka zdv6sü, pfltuh, klepadel a kovdnf z truhel a dveff od sou-
kromnlku a z kostela sv. Mikulä§e, ze XVII. — XVIII. stol.
Sbfrka zbranf: halapartny, bradatice, häkovnice (jedna vykopäna
pfed radnici), kusy pfednl, ostruhy, hroty §fpö, jfzdeck^ prapor se znakem
mösta a zem6 a letopoCtem 16—51, möstskd tr2nl korouhev z mosazn^ho
plechu s letopoötem 1707 • WM-, prapor spolku stfeleck^ho z r. 1800.
154
2;elezny hmo2d(f, 013 »i vys., s näpisem: S • M • F - 1694, d?^
konviäky me§nf, z podätku XVIII. stol. (z kostela sv. Mikuläte), cino?a
konvice, 0225 m vys., s näpisem: 1811 • C • P •, cinovy podnos
s vyrytym obrazem beränka a näpisem : 1792 • K • B :
Sbf rka m i n c f.
Sbirka peöetf apedetidel
od XVI. stoletl do nejnovfejSi dob}'.
Möstskä pe^etidla: 1. ieleznt,
v^raz 0035 m v prümSni, ze XVI. sto-
letf, s opisem: SIGILLUM : MINVS •
CIVITATIS ALT^ Ö MITfi«. (Obr.
6is. 158.)
2. Mosazn^, okrouhl^, vyraz0"034w
V pr Am^ru. Kolem znaku m^stsk^ho opis :
HOHENMAVTER • WURTHSCHAFT-
AMTS SIGILL * A. 1793.
Cechovnf: 1. ^eznick^ho cechu,
stHbrn6, kruhov^, v^raz 0*04 m v prüm. ;
z po£. XVI. stol. Pfeklopn6 driadlo a
svrchni plocha pokryta rytymi kniibami
Obr. 157. Vys. M^to. Msttsk« museum. Godcky svteen lybf ch möchyf kü. Opis kolem znaku (lev
« kaditeinice. ^ nft2) : PECZET : RZEZNICZKA + ME-
STA : BISOKEHO : MITO : (Obr. 6is, 159.)
2. Sevcovsk^ho cechu, mosazn6, v]^raz 003 m v prömdru. Kolem
emblemu — Skornö §fpem protknutä s ostruhou — näpis: PECZET ©
RZEMESLA O NOWEHO SSEWCZOWSKEHO O MIESTA WM©. Na
plääti 1670.
3. Spoledn6ho cechu, mosazn6, v^raz 0045 m v prü-
mßru, ze XVII. stol. Kolem rö2ice §est cechovnich emblemü,
opis : O PECZET ♦ CECHO ♦ R ♦ TR V ♦ ZA ♦ RVC ♦ BE
♦ SA ♦ SK» W • M O. Na pläSti: IC. (Obr. «s. 159.)
4. §evcovsk6ho cechu, ovälov6, bronzov6, V]^raz0'042 m
V prftmSru. Uprostfed v trojlaloön^m Stitku SkornS, kolem : ^*»'- *». vys. Mjte.
M^sttk^ moaewB. Omk
PECET RZEMESLA NOWEHO SSEVCOWSKEHO MIESTA „««^,4^0 peCeddU
W MEGTA 1727 X. (Obr. eis. 159 ) «»• i-
5. Mlynäfsk^ho cechu, bronzov^, okrouhl6, vyraz
0-035 w V prümöru. Kolem emblemü: 1733— WM, na pläSti FWH
MI
AK
Peäetidla cechfi z Hör. Jelenl, zde ulo2enä: 1. Cechu krejöov-
sk^ho, bronzovö, vyraz 0034 m v prümSru. Ve Stftku nü2ky, opis : PECET
POCTIWEHO REMESLA KRAICO^ 1579. (Obr. «s. 160.)
I
155
2. Cechu mlynäfsk6ho, bronzov^, O'CHS m v prümöru, ze XVII. stoletf.
Kolem §tftku (kolo) s bohat^mi fafraochy (v klenotu sekernfk) opis:
POCZTIVEHO CZECHV MLYNARZSKYHO V MIESTIS GELENI. (Obr. eis. 160.)
3. Spoleän6ho cechu, mosaziK^, vyraz 0'05 m v prftmSru. V §t(tu svisle
a pod^lnS dölen6m 8 odznakfi femesel, opis dvojfÄdkov;^ : WIECZI «
PECZET * POCnWEHO • CECHV * W MESTIS • | HORNIM • GELENIM «
LETA PANIE 1726. FG (korunka). (Obr. «s. 160.)
Obr. 169. Vys. VLfto. MSstsk« museuni. Odsky cechoTnich pe^etidel Cis. 1., 3., 4«
4. keznick^ho cechu, bronzov6, vyraz 0*03 m v prömSru, z konce
XVIII. stoletf. Kolem emblemu (lev) opis: PECZET : POCTYVE : CECHU :
RZEZNYC : HORNY : GELENY :
5. Spoledn^ho cechu, bronzov^, v^raz 0035 m, hrubä präce. Ve stfedu
pöti emblemü letop. : 1822, kolem: PECET POCTIWEHO CECHV W MESTIS
HORNIM GELENIM.
Obr. 160. Vys. M]^o. MCtttk6 matenm. Otitky peCetidel s Hör. Jelenf ds. 1., 3., 2.
MSdönä deska, kartuSovit^ vykrojenä, 0*20 m dl., s näpisem:
HIC lACET SVB QVADRATO SAXO PAVLVS lOSEPhVS ALE=
XIVS CHARWAT VRBIS IVDEX SENIOR II. ANNIS ET CONSVLARIS ALTO^
MAVT^ XXXV NEC NON PER MEDIVM DISTRICTVM
CHRVDIMENSEM OLIM EX DATIONE LIQVIDORVM
POTV SACRiE C^SARE^ REGI^QVE MAIESTATIS
156
XVIII ANNIS : INDIGNVS QV^STOR VIXI :
PER GRATIAM TRiNI DEI LXX ^ »
Seriem annorvm ad PROVECTAM ^TATEM
VbI HAC MORTALI finita IESVM : CHRISTVM :
Mihi maximo peccatori in altera : BEATA :
Vita anim^ : me^ propitivm pr^stolatvrvs
SvM . Anno Domini MDCCXXIII.
(Naiezena pod omitkou v sev. pfedsfni dökansk^ho chrämu.1
Cechovnl dfev6n6 pokladnice se
slohov^mi zäv6sy, zämky a kliäi: 1. cechu
koläf sk^ho s näpisem na spodu vfka : MATeg
PEKAR REME I SIA KOLARSKIhO TU ?
OKLADNICI DELAL | 1 • 6 • 9 • 8 • — 2. cechu
krejäovsk6ho z r. 1730. — 3. cechu fcznic-
k6ho z r. 1795. — 4. cechu pekafskeho
z Hor. Jelenf z r. 1751. — 5. cechu spoled-
n6ho z Prosede z r. 1732. (pfi opravS 1776.
pfimaloväny kartuSe s emblemy femesel).
K 1 e k ä t k o podoby skfine kredencni.
intarsovanö, z poö. XIX. stol.
D V ^ f e s empirovym kovinim a hnibou
fezbou — vinutiny rokokov6 — z domu
öis. 25. a svrSek dvefi z domu äs. 33.
na Krälovsk^m nämästf.
KartuS rokokovä {Im vys.) z varhan
1782. V dökansk^m chrämu postavenych,
s vyf ezan^m znakem möstsk^m. P r k n o
z truhly — vyflat6 ze zdi jiini v62e ddkan-
sk^ho chrämu — s podpisy hostf z Prahy r. 1526. äervenou hlinkou.
Sbfrka skia a keramiky: Sklenice (0*20 m vys., 008 m §irJ
s malovanym kefem konvalinek a postavami Davida a Goliä§e, s leto-
poetem 15 •.•91. (obr. tis. 161.). Sklenice l0185 m vys., 012 m §irj
s obrazem jinocha a dfvky v modnlch krojich srdce si podävajicfch, kefe
karafidtü, tulipänü, emblem zahradnicky a näpis: ;5muifnB ;§rbcB T^aai
BuFj fßjfi; muB | &t Ifinct^ BßimtIßilTi; j^ancnka. l-'ß-S-O.
Ctyfbokä Iah vice (0*16 m vys.) s obrazem holoubkü, jinocha a divky
a näpisem : HJa panenfto | }^r|ij[ T^m \ ©am | proffu lafku | kttrau
mam | K raam. | 1728. Dibänek sklenSn^, 016 m vysok^; na pla§ti:
/^^ , na cinov^m vläkuBW. Ulomek sklenSn^ tabulky s obrazem
1778 :
Krista z hrobu .vstävajlciho, s nßmeck^m ndpisem a letopoätem 1668.
HlinSny d 2 b ä n e k, bfle poMvan^, 0*18 w vys., s cfnov^ vidkem;
na pläSti Ornament kvötinov;^ a letopoöet 1635. D 2 b ä n e k hnMö po-
Obr. 161. Vys. M^to. Me«tsk6 moteum.
Sklenice i r. 1591.
157
16van^, 0*21 m vys., zdoben nalepen^mi malinami, ryhami a reliefem cfsaf-
sk^ho orla; na cfnov^m viäku näpis: J. H.
1747.
D 2 b d n e k 028 m vys , bile pol6vany, s malovanym ovocnym zä-
tiSlm a letop. 1760. Kor bei, 010 m vys., s hnM^m polevem, ozdoben
tlaöen^m ornamentem rostlinn^m ; na cfnov6m vlCku: DP
17^^69
1772.
Bfly d2bä.nek, 018 m vys., s letop. 1795. D2bänek hnödy,
s tlaöen^mi malinami a listy. XVIII. stol. M f s a fayencovä, 0*38 m v prü-
mSru, s näpisem : C CQ= G (Karel
AMG Jefäbek).
1698.
illlS':,
:iiii '\v\m\
l|lllil''IH!ii
Obr. 162. Vys. M^to. MSstsk« mtueum.
Sanktuarium.
Obr. 163. Vys. Myto. MSstsk^ museum.
Nibrobek li%. 1.
Pernikäfsk^ formy s reliefy: srdce, tfi svßtci, Leopold L, kurfirst
braniborsk^; kachle: ätyfi gotick6 z XV. stoleti, kachel s näpisem:
FV— FK — 1764 v rozfch a znakem Kinskych (z tovärny hrabat Kinsk^ch
v Chocni) ; kachel renaissanCnf s reliefem dvou tritonö na konich, 0*42 m
dlouh^; dlaidice gotickä (019 w*).
O b r a z sv. Josefa ve skflni s p6kn6 fezanym akanthov^m rämem,
z 1. polovice XVIII. stoleti, obräzky apo§tolü v dekoru kroucen6ho dra-
counu (milänskö zlato), tfi obrazy na plätn^ — portraity m^§fanü z konce
XVIII. stol., kroji zajimav6.
Ferule cechovnf, dfev6n6: 1. kovifskä z Hör. Jeleni z r. 1721.;
2. feznickä z Vys. Myta: na krouien^m ramen6 kruhovä hlavice s vy-
f ezanym odznakem cechu a näpisem : WF : WL, na druh6 stranö 1705.
158
Prävo obce Rychnova dfev6n6 (s näpisem: OBEC RYCHNOW
PANSTWI RYCHMBURK), ko2enä obce Pekel, Libejciny, Prasetfna a
Hru§ov6.
V archivnfm oddfeleni: vazby knih od XVI. stol. ; sbfrka obrazü,
rytin, akvarelü, kreseb a plänü, fotografil jednotliv^ch budov, kroju atd,
listiny, listy, registra a dokumenty cechovnf; pam^ti sousedü Vysoko-
M>^sk:^ch.
Sbfrka praeh. archeologie obsahuje n&lezy z okoli Vys. Myta.
V lapidariu (pffzemi v62e) nälezy pfi opravS dökansk^ho chräma
o nichi viz zminky na str. 108. Mimo to:
Sanktuarium z XV.
stol. Dva kameny — 0-61 m
a 0'50 m vys. — , hranolove,
tvofily v^klenek 0*29»f hluboky,
na n6 pfilehä deska skoro
krychlovä, zdobenä na viech
stranäch fadami lilif rüzn^ho
druhu (obr. efs. 162.).
Nährobky pf sko vcove :
1. Fragmenty. Sir. 1*10«?. Vpo-
loviänim reliefu vytesäna postava
rytlfe v bmfenf, drilciho v levici
znak (v klenotu helma), v pra-
vici mei. Opis v majuskulich
— vylitych smolnatou smi§e-
ninou — vySlapan^, Citelnojen:
;- AN ... I . . .j^Vm I M • OT -
D • SEP - T : Poeätek
XIV. stol. (Obr. efs. 163.)
2. Kruhov^, v prümöru 0*57 w, ze XVI. stoletf (z kaple sv. Jana
z dökansk6ho cbrämu). Nad präzdn;^m Stftkem helma s p^ti pStrosimi
p^ry a fafrnochy ze stylisovanych listü bodlÄkov^ch; stopy polychromie
zelenf a zlatem; opis: • pan Oinbrjtti^ j 0BjBra •:• I^orofa s KonicB +, po
stranäch S — o- (Obr. efs. 164.)
Zlomky kamenneho z n a k u mSstsk^ho — hlava je§t£ra kopfm
bodenä — z XV.— XVI. stol.
KAPLE, SOCHY, KRI2E.
KAPLE SV. JANA NEPOMUCKEHO u mlyna Visnarova, za-
lo2ena od Jos. Wiesnera r. 1736. Ctyfbokä, s taäkovou stfechou sedlovou;
okna ovälovä, §tft ukoneeni^ trojhranem, ve stFedu jeho v]^klenek se so§kou
SV. FrantiSka. Vnitfek plo§e pokryt, na chud6m oltäffku sluSni socha
SV. Jana (z piskovce), k n€tnui sletuje s v]^§in andßl.
KAPLE P. MARIE u Vanic, starSfho zalofenf, s femeslnym
obrazem na plätnfe.
Obr. 164. Vys. M^to. MSstsk« museum. Nihrobek Cfs. 2.
Obr. 165. Vys. M^to. Sutue P. Marie. (1715.)
160
Ma mfst6 sbofen6 kaple P. Marie z XVIII. stol. stojf u silnice
k Vratislavi empirov^ nährobek s kalichem.
STATUE P. MARIE uprostfed nämfistf, asi 14 m vys., z piskovct
Poscavena na pamätku mfru Rastadtsk6ho (1714.) a pominuti moru (1715);
tesal Stüna z Klatov. Na dvou v püdorysu ladnS zprohybanych stupnich
stojf podstavec, ötyfbok]^ hranol s nakupen^mi (diagonalnö) pilastry
V rozfch, kolem nich2 se oblomuje bohatö profilovan^ sokl a ffmsa. Piochy
stran prolomeny nikami s muSlovit^mi konchami. Na rozich stoji sochy
SV. Josefa, Jana Nep.^ VavHnce a Floriana, uprostfed Stylobat s kompo-
sitnfm sloupem, na nhml socha F. Marie s aureolou kolem hlavy. Ve vy-
plnlch stylobatu chronogrammy :
Jii.
VJch.
Z4p.
Sev.
LiBERATA
OFFERT
Vos
ElA
A CONTAGl
REGiA
Ol pathonI
DeI nobIs
ONE PATRiA
DotaLIs
NOSTRi In
svCCVrras
ET
CIVITAS
PESTE FAME
Mater
ConCLVsa
aLto =
ET BELLO
egenIs.
CVM gaLLIs
MaVta .
NOS CVSTO
paCe.
DiTE.
SluSnä präce dobr^ch pomörü a neobyöejnö kiidn6 koncepce. Ka-
menn^ zäbradli p&vodni z ötyf bok^ch balusträ odstranSno. (Zbytky na
dvofe obec. üfadu.) (Obr. eis. 165.)
SOCHA SV. JANA NEPOMUCK^HO na konci praiskäo
pfedmfestf, z pfskovce, 3'50 m vys., femesind. Na podstavci chronogrammy:
V^ch. (v ryt^m srdci): Jih:
CorDa DIVVs
fIDeLIa pIIs Ioannes
gaVDete et eXVLtate In nepoMVk natVs
VoTls . CanonICVs
PRAGENSiS .
Sevcr:
gLorIosVs
tVteLarIs
ET
ferVens
aDVoCatVs
BONi NOMlNlS.
(= 1730.)
SOCHA SV. JANA NEPOMUCK^HO na sUnici u cukrovara
piskovcovä, 2'50 m vys.; na hranoloväm podstavci näpis:
o boHV
I LIDEM MI
LI SWATI
JENE CZECH
RODILI CHRAN
TWE CTITELE
161
OD ZDE CASNEHO
I WECNEHO ZA
HALENI WIPROS
SWATE POZEHNANI .
1726.
SOCHA SV. JANA NEPOMUCK^HO na lüiskd silnici, plskov-
covä, asi 4'20 m vys. ; na podstavci pöknö inodelovan6 hlavi^ky andfldf.
V pfedu: jSroatij ©ehe BBpomuqftt;
dfrratt ob ciasni; 9 njBfjni; ^antbt; rolbtjAt;
J&d;ranu0 na« p nasaB bubauc|9
ffi) tomto jS^fbU fBbe njcrne tjfegtjcjij.
V zadu: lEff^a 1736. bnt 16. MagB.
Äroaftj HetTB ft fwB (ttjfi d^roalB
Jrnibrji^ ÖTjapck ro mrjsitj
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Ä BttanjBlftau Bosalii
0btrfugt ^faJut.
SOCHA P. MARIE v zahrad6 domu eis. 44. na litomy§lsk6m
pfedmöstf, z pfskovce, asi 4 m vys., z XVIII. stol. (pfenesena sem z lito-
mySlskä silnice 1893.). 6.emeslnä präce. Typ Madonny Knffovsk6.
KRI2 pfskovcov^, 4'50 «r vys., na rozcestf Iö2sk6 silnice, z r. 1818.
Naivni empirovä femeslnä price nikladem Jos. a Barbory Vaniökov^ch;
näpisy ob§frn6 ji2 otfeny.
B02l MUKA u lesa »DrÄbü«. Trojbot^ hranol z Idmane opuky
(slrana 085 m §ir.), asi 4 m vys., pferuSen^ ve dvou tfetinäch vySky pro-
filovanou fimsou; stfiSka trojplochi, kurkovä. XVII. stol.
Kfel^E t. ZV. Cyrillomethod6jsk6. 1'30 m vys., 090 m §ir. (pHdnf
ramena), 0*35 m siln6, brubö z pfskovce tesanä: 1. na cestö k Zämrsku,
s homfm ramenem ura2en^m; na zadnf stranö nÄpis gotickou minuskulf,
aitelno Jen: ipB . . . . j mB(0fa?). XV. stol. (Srov.: KH2 ryt. Hynka z Ro-
hatec od G. J. LaSka] ve V6st. des.-slov. musei a spol. arch. IV. 88.)
2. na cestS k Vraclavi, znaönö do zemS zapadl^; na pfedni Strand vy-
ryta kuSe.
V SOUKROMfeM MAJETKU: Rokokovä kropenka, dovednfe
z mMi tepanä, zlacenä a stffbf enä, 0*35 m vys. : nad rocaillovou nftdr^kou
pod baldacb]^nem relief kftu Je2i§ova; po stranäch tepan6 rohy hojnosti
a and6l6. (V majetku rodiny Tich^ch.)
P6t brou§en]^ch sklenic s rytymi portraity rakouskych princü a jich
jm6ny; dv6 empirov6 cukfenky, räm zrcadla z rokokovä oltäfni kartuSe,
vyklidanÄ truhla dubovä. (Majetnlk Dr. K. Bartsch.)
Kopie Knlfovsk6 Madonny v empirov^m rämu. (Majetek K. Ma-
touSka.)
Soupis pamitck hist. a umSl. Pol. «kros Vysokomytsky. 21
162
Nömöi.
O zanikl6 t v r z i viz u Sedlädka 1. c. IL, 146.
Ostrov.
Smdrem k Uhersku nalezeny v pisednfku 2ärov6 hroby; kus v^tfi nidobky
a §älky v tamni Skole; mimo to dv£ bronzov6 jehliöky a nädobka v majetko soa
krom^m.
O tvrzi, zanikl^ asi v XVI. stol. (osudy po r. 1493. neznamy), m
u Sommra V., 109. a Sedläaka 1. c. L, 112.
KRlZ plskovcovy, 450 m vys. Na podstavci zpfedu P. Maria, vzada
näpis :
3 Posfegna Wid)
JgnaBfj pracoro :
Cbh krij gtsi
rotjroijEn s nahla
bcm tclt obcB io^o
casu bil (SosEf J^itra
rifarBm fen ras
masatroitiala skr;
M)osIroro ruska arma
Obr. 166. Otradov. Pfidory. kctela. ^^ ^^^ ^^IS.
Otradov.
Pam. arch. I. 173., IX. 750., Sommer V. 248., C. Musil-DaÄkovsk^ : »Z Chrndimsb«
(1892.) 27.-8.
KOSTEL SV. BARTOLOMfejE APOSTOLA (fiiialni). Die
povösti zalo2en od hutnikü v >KabIaHcb€. PHpomfnä se jii 1350. jako
farnf k biskupstvf litomySlsk^mu. (Ves slula tehdy >dolni Krüna«.) Od
roku 1620. ztrativ faräfe podoboji byl fiiialni do Hlinska, pak ke Skiita
od 1737. ke Kroun6. Roku 1677. mSl stffbrn^ kalich, 3 velke ivony
a msAf. Cast6 opravy (r. 1754. novd biÄ na v6i za 86 zL, r. 1789. novi
kruchta, 1806. spravena, ale ji2 1839. snesena sanktusovä vSüöka atdl,
poslednl 1899.
Prosta gotickä b u d o v a orientovanä, jednolodni, z Idman^ho kamene,
zajimav6ho püdorysu, z poö. XIV. stol. (Püdorys na obr. öis. 166., pohled
od jihovychodu na obr. 6ls, 167.)
Kn62i§t^, ukon£en6 p6ti stranami osmiühelnika (strana 210^(11)
4*58 m §ir., 7*38 m dl., opfeno na rozich opßräky 0'74 m Sir., s üstupkem
opatfenym fimsou zpod vy2labenou, nahofe skosenymi. Kolem obihi
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163
0'S5 m vysok^ so kl, svrchu seSikmeny; hlavnl flmsa modernf. Zaklenuto
jest kn62i§tö zävSrem a kf(2ovym trav^e; svorniky hladk6, okrouhl6,
piskovcovä 2ebra prost^ho profilu \j (obr. 51s. 168.) sbihaji na konsoly
tvaru polovejöit6ho, v koutech u oblouku triumfalnlho v§ak do zdi za-
bihajf. TH okna s lomen^m obloukem 2'60m vys., 1*45 »j§ir., vySpaie-
tovand; na püvodni kru2bu ukazujf zachovand osazeni prutu stfedniho na
bankälu — okna byla dvojdflnä.
Na Strand evangelnf pfskovcov6 Sanktuarium (0*72 m vys., 028 m
§irok6). Vyklenek s hrotit^m obloukem orämovAn prost6 Sikmou Hmsou
s nejapnymi kraby a kytkou (podoby kosoötvercü s otupenymi rohy);
mfii kovanä z plochych prutü sbfjen^ch hfeby, v mezerdch vysekäny Ctyf-
listov6 kru2by (obr. öfs. 169.).
Obr. 167. OtradoY. Kottel. Pohied od jihoTychodu.
Vchod V&& m vys., 0'i2 m §ir., s pfskovcovym oblo2enlm, pravo-
ühly, s kouty vlnovit6 vyplnfinymi (XV. stoleti) (obr. öfs. 168.), vede do
sakristie na severu pHstav6n6, 3'55 w dl., 2'36 m Sir. V obou jejfch
Stltech mala ok6nka siln6 vySpaletovanä, 040 m vys., 0*16 m Sir. — z4-
padni pravoühl^, vychodni lomen6 s nosy. Klenba baroknf, valenä; na
vip'chod rozSffen^ okno. V severnf zdi vyklenek s pfskovcovou k r o-
penkou {0'42 m §ir., nepravidelnö sedmibokou), nynf za v^levku slouifcf.
Triumfalnf oblouk 0'75 m siln^, nad§ffkou4w, lomen;^: hrany
seSikmeny, v näb^hu (2*82 m vysoko) hranolovd ffmsa se skosen^mi
hranami a rohy — levä usekäna pro kazatelnu — ; sokl Im vys.
Lod*, 7 15 m dL, 6'60m Sir., pokryta plochym stropem räkosovym,
osv^tlena dvdma o k n y po stranäch, jednfm (modernfm) na zäpad. Nov^
vchod na zäpad, püvodnf portälek na jihu l'S5 m vys, 1'44 m Sir.,
zaklenut^ tup^m obloukem; ost6nl profiloväno dvSma hlubok^mi polo-
ll*
164
ilibky, dvöma oblouny a Sikmami (obr. &s. 168.). Kruchta modeme
gotickä na 2 sloupecb, k nü vede modemi §nekov6 schod&i na seren:
pHstavön^.
Budova kryta taSkami a plechem. Na jihu pHlehi k lodi v^z
(o stranäch 4'50— 6 m sir.) o üstupka, vymaöen^in piskovcovoa godckoc
f imsou. Vchod oa jihu, pAvodni dtienf nedä se zjistiti V patfe pnLii
pravoühl6 ok^nko na jib, podobn6 na zip. zazdteo; 3. patro s tfctm
modernd gotick^i okny phstavöno misto df ev^neho poditkem XDC stoL
Kryt — plechovi stfecha stanovi.
Obr. 16a. OtndoT. KoMeL Godcka
kfttodfticc, profil icbm Uenbj a ostSai pottün
▼ lodi, Badfwali poitiUk« do sakntde.
Kostnice na seveni z r. 1788.
0 1 1 i f ze XVII. stol. Mensa goticki z plskovce, 1 39 m vys., 1'65 m dL
Na nizk6 predelle, ozdoben6 fezbou rozvilin a liStnami, dva sloapkv' ^o-
rinthsk^ (nesen6 nfzkymi podstavci) s klidfm a segmentovymi jich üsek}
Obraz sv. Bartolom^je z r. 1757. na plitn^ v dovednö fezanem rimci;
po stranäcb socby sv. Väclava a Vita a visiit6 akanthov6 rozviliny, oad
obrazem v nistavci ovälov^ obrizek sv. Trojice v akanthov6m limu.
Kazatelna, zpovödnice a lavice — femeslny empire.
Goticka kftitelnice z pfskovce (v sakristii), 0'29i»f vys., 0^7«si:,
osmiboka, dvakrät se^ikmeni, 018 m hluboki. (Obr. efs. 168.)
Zvony: 1. Vy§ka 075 m^ prAm^ 0-76 «f, se zmaten^ iii|»ses
kolem koruny (viz faksimile na obr. eis. 170.) z r. 1454. (?). Na uchac-
pletenec a vinovky, plä§t hladky s nökolika oblouny. Na dfevöie hla«
GM — PR- 16-OZ. (Rybieka 1. c. 57.)
165
2. V^^Ska 0-65 m, prftmfer 0*68 m. Ucha hladkä, kolem
koruny dvojfädkov;^ opis:
S TENTO ZWON VDIELAN GEST KE CTI A CHWALE PANV
BOHV WSSEMOHV
CYMV S SKFIZE MISTRA GIRZIKA ZWO-
NARZE S LETA PANIE MDLXni
Na pläSti na jih relief krucifixu, 0*10 « vys. Na dfev6n6 hlav6:
M686. (Rybiaka 1. c. 62. mk 1577.)
3. VySka 0*54 m, prümör 0*56 m. (Pfelit ze starSfho za
66 *zl.) Ucha hladkä, kolem koruny stfidajfci se listy a hrozny,
pod tfm rokokovö krajky cfpatö. Na plä§ti relief sv. Floriana
(kolem näpis: GOS MICH lOGHAN CHRISITGAN SCHVNCKA
IN PRAG • 1770.), krucifixu a sv. Jan Nepom. Kolem dolnlho
okraje podobn6 krajky.
4. Sanktusnfk r. 1848. ukraden.
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Obr. 171. Perilec. P&dovys kottela.
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Perälec.
Pam. L 167.-8., IX. 750.« Sommer V. 244., Schaller XI. 176., E. Musil-
Dafikovskj" I. c. 58.-9., Pam^tnf knihy fary Rychmbursk6.
KOSTEL SV. JANA KRTITELE (fiUalnf k Rychm-
burku) vysvficen die verifikace (zachovan6 v opise z r. 1731.)
od biskupa pra2sk6ho Jana z Dra2ic roku 1321. Roku 1350.
pfipomfnä se jako farni a byl jfm do r. 1620. (Farni budova
sbouräna poCätkem XIX. stol.) Od r. 1620.— 1737. filialnf ke
Skutä, pak k Rychmburku. Die visitadnf zprävy z r. 1677. byl
V smutn^m stavu po okradeni: möl Jen mSäl a 3 zvony. Zvo-
nice misto dfev6n6 vystav6na 1764. — 5., kostnice sbofena 1796.
Orientovanä budova gotickä, jednolodnf, z lomov6ho ka-
mene. (Püdorys na obr. öis. 171., fez pod^ln^ öfs. 172.) Kn6-
e
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166
2 ist 6, ukon£eo6 pöti stranami osmiühelnfka (strana 2'15 m dl.\ 6'85MdL
5*25 w Sir., opfeno na rozfch op6räky do dvou tfetin vySky sabajidmi,
0*60 m §ir., s piskovcovym soklem 0'70 m vys., svrchu skosen^mi a osv6-
tleno tfemi okny, roku 1893. rozäffen^mi. Klenba sklädä se ze ziv&a
o Sesti iebrech (profil na obr. dis. 173.) pfskovcov^^cb a z kffzovebo
trav^e ; s v o r n f k zivöru hladk^, na druh^m vytesäna ostaicfpä hvdzda
(obr. «s. 173.).
2ebra sbfhajf na konsoly r&zn^ho tvaru a velikosti s dekorad
lidsk^ch mask neb fantasticky'ch zvlfat: 1. (v Iev6m koutfe u triumfalniho
oblouku) na jehlanci s dvöma prsteny seSikmenymi a 2läbkem däenymi
Obr. 172. PerAlec. Pod61ny fes kneiiStCm kostela.
chameleon (?). 2. maska vousat^ho mu2e, nad nf pStibok^ plinthus, k zemi
sbfhä kulatä pffpora. 3. Polovälec, profilovany dvöma oblouny a tfemi
2läbky, s kulatou pffporou. 4. Polovälec se seSikmenym plinthem a pfi*
porou. 5. := 4., 6. = 3. bez 2läbku. 7. Komol^ p6tiboky jehlan s plinthem
a panelem gotick^ch nosfi na seSikmen^ podbrädce, s kulatou pffporou.
8. Plinthus välcovy se 2läbkem, pod nfm psf hlava s dlouhyma u§ima.
(Obr. eis. 174.)
Sanktuarium pfskovcov^; vyklenek, 0*50»» vys., 0*43 «r Sin, ora-
movän seSikmenym a vyilaben^m rämem s hrotit^m obloukem s panelem
p6kn:^ch nosü (obr. äfs. 175.). Naproti vyklenek 0*35 m vys., 0*30 m sir.
Do sakristie 3*30 w dl., Z'\0 m Sir., valenß klenut6 — na seveni
pfistav6n6 — vede z kn6ii§tö portälek polokruhem sklenuty, profilovany
pravoühlym 2Ubkem, üstupkem a tfemi Sikmami, vypln^n^ do tri stran
167
pravidelnöho Sestiühelnika (viz obr. 6is, 172.). V sakristii gotickä tnensa
1-10 »» vys., 1 m dl., 0*70 «r Sir., z piskovce.
Triumfalnf oblouk 0S5 m siln^, nad 405 m rozpjaty, hrotity,
s hranami skosenymi. (Viz pod61n;^ fez na obr. 6is, 172.)
Do lodi 11 m dl., 760 m §ir., ploch^m stropem kryt6 a ötyfmi
okny baroknö upraven^mi osv^tlenö, sestupuje se po tfech schfidcich
portälkem na severu, lomen6 pfeklenut^m, 110 m Sir., s pfskovcov^
ostönim o ötyfech stranäch nepravideln6ho Sestnäctiühelnika (se soklem
0*60 m vys.), profilovanym hru§kou, polohruSkou, tfemi ,2läbky a dv6ma
Sikmami (obr. dfs. 173.). Na zäpadö nad modernfm vchodem kruchta
se Snekovit^m schodiStöm.
Budova kryta valbou taSkovou bez sanktusu. K lodi pfilöhä na severu
v64 (zvonice) hranolovä (strana7-85 m), podepfend na zdpad6 diagonalnfm
Obr. 173. PehUec. Kosttl. STornfk a profil iebra
klenby, profil ostlnf portiln v lodi.
Obr. 171. Perilec. Kottel. Konsoly klenby
▼ knUiiti: 2., 7., 8., 8., 1.
op6rdkem zdön^m; kryta taSkov^m stanem. V 1. a 2. patfe üzkä okönka
obd^lnd na tfi strany, v 3. patfe §irok£ prolomy.
ZaHzenf prost6, baroknf a modernf: Hlavnf oltäf z konce XVII.
stoletf. St^na s volutovou Kmsou a diagonaln6 postaven^mi üseky fims,
s nov^ obrazem ve stf edu ; po stranäch visut6 f ezby stuhov6 a akanthovö
a sochy sv. Väclava a Prokopa s nevkusnym nätSrem ; nad obrazem ötyf-
laloön^ fezan^ räm s obrazem Boha otce, po stranäch andöl6.
Postranni oltäfe: sv. Vdclava z roku 1653., ndkladem dökana
Skuteösk6ho Theof. Proxy, odstranön 1888.; sv. Kff2e, pfeneSen^ sem
1784. z kaple dvora Jesuitü Chlumsk:^ch v Hlubokö, rovnö2 odstranön.
Kazatelna z r. 1747., od V. Ztuha z Perälce za 5 zl. zhotovend,
zpov6dnice z r. 1789. za 6 zl., varhany z r. 1808.
Socha P. Marie z lfpov6ho dfeva, 116 m vys., z poö. XVI. stol.
§irok;^ obliäej, ruce sepjaty, hlava plenou zahalena, spodni roucho pfe-
168
pisäno, svrchnf v ladnych zihybech pfes niku pfehozeno spl^ klidoe
dolö (obr. eis. 176.).
Nebesa z hedväbf tölove barvy; na nöra kvötinov6 motivy jehloü
maloväny, krajka z mil4nsk6ho zlata. XVIII. stol.
Svfcny cfnov6: dva 0*385 m vys., s rostlinn^m dekorem, medail-
lonem a andflky, dva podobn^ 0'46 m vys., ze XVII. stoleti, dva barokni
z XVIII. stol., hladk6, 0-41 m vys.
Kropenka gotickä, pfskovcovd (u zipadniho vchodu), jehlancoviti,
0*42 m vys., 0*48 m v prfim6ru.
Obr. 175. Perilec. Koste!. Sanktuarium.
Obr. 176. Perilec. KosleL Socha p. Mwe
Zvony: 1. V^§ka 062 m, prümfer 064 m. Na uchich Ivi blava
a fada vrubfi, kolem koruny dvojMdkovy näpis:
SCIO ENIM • QVOD REDEMITOR • MEYS VIVIT ET IN NOVISSIMO DIE
DE TERRA :
X SVRCTIRVS SVM • ET RVRSVM CIRCVM DABOR PELLE
MEA ET IN AP • 1577 •
V mezefe dvou oblounö pod tfm: GAN NOIPAVER 2W0NARZ
a nejnfie anthemion z lilif.
Na pläSti na vychod:
ZSA : Lirr : OBLATVS • X
EST : QVIA IPSE VOLVIT
a relief krucifixu, 009 m vys. ;
169
na zäpad v pravoühl^m räme^ku:
VROZENY PAN PAN
WACZLAW BERKA
Z DVBEE A Z LIPEHO •)
A NA RICHVBVRCZE
CIO 10 LXXVII
d
Pod tfm V p^kn^m Stitku znak Berkü. Na dolnfm okraji
jednofädkovy näpis:
XX CHWALTEZ P • ANA • BVOHA W SWATYNICH GEHO
YAK ON : MOCZNY : SYLNY : WELYKY PAN GEST
CHWALTEZ GEHO W ZWVKV TRAVBY : W ZALMICH
W POLICZNEM SPIWANY : NA CZYMBALYCH : ZWVCZ-
NYCH A VTIESSENI : KAZDEY DVCH CHWAL HOSPODINA :
(Rybiöka i. c. 62. chybn6 pHpisuje die stejn^ch liter
zvon tento JiHkovi z LitomySle.)
2. V^Ska 0*795 m, prümfer 0*8 15 m. Ucha s pletencem,
vrouben^m perlovci, kolem koruny näpis dvojfädkov^ (faksi-
mile viz na obr. tis. 177.), lemovan^ stoden]^! provazci
a dole ukonöen^ fadou lilii:
s anno bomim M 010101(1 %X3iXJ^ s panu bo^u fe
qü a k i^ale 9 matqB bo|t; 9 tusBBm Btaaüm s
pBtr 2 mt^fria s
(Rybieka 1. c. 62.)
3. Pfelit r. 1854. ze sUrSiho, slit^ho na nÄklad Väcl.
Berky mistrem JiHkem r. 1578. (Zemsky archiv.)
Na obecnfm üfadö prÄvo rychtäfskö dfevönä (z poö.
XIX. stoletl) s näpisem: OBEC PERALEC PANSTWI RYCHM-
BURK.
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§
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« I
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PöSice.
»Navalech« sluje hradiSt^ na prostfednim vrchu; na ostro2n6
vysok^ obepfnä val s pHkopem zevnfm v ddlce 60 krokü vötäi hradiStö ;
160 krokü däle obepfnä paralleln^ val s pfikopem b^val6 pfedhradi.
V Pamätkdch III. 367. uvedeno pod titulem hradby u Domanic.
>Na hradisku€ sluje v obci za hospodou na ostrozn£ tvrzka
hlobok^m pHkopem odd61enä, v kterö zbytky zdiva na maltu.
m
170
Popovec.
Z tvrze (viz u Sedld£ka 1. c. L, 112.) nepatrii6 zbytky polokruhem
zakonöen^ch val6 v d^lce i §{f ce 80 m — na v^cbod od vesnice.
Na dfev6n6 zvonici na nävsi z v o n e k, 0*23 m vys. a §ir., s uchy
hladk^mi a vavffnov;^ vöncem koletn koruny. Pod nim:
Wm- lOANNES • MERFORT • PR^EPOSITVS • DOMINH • EX • VOTO •
Na pläSti:
K CTI
A CHWALI
B02l.
GLÜCK
AUF.
a reliefy sv. Jana a P. Marie. Kolem dolniho okraje: 0V SUB-REGI-
MINE • DOMINO • WALBÜRGiE • COMITISS2E • A • SINZENDORF • BRU-
N^ • MDCCCXXIIT.
Proseö.
Sommer V. 233-4., Pam. IX. 760, Cas. Musea C. 1863., 330., E. Masil-Da&kovsH
U c. 59. - 60., PamÖtnf kniha na fafe od r. 1836., Rkp. sbirka topogr. v arcfa. Masea
kräl. £es. Heslo: Nov^ Hrad.
Mösteeko (]\i v 14. stol.) vyhofelo 1400. (?) a 1868. skoro üptot
Na obecnim ufadö möstsk^ peäetidlo 2elezn6, okrouhl6, v^razO'028«
V pr&niöru. Kolecn m6stsk^ho znaku (1720. ud61en£ho) opis: SIGILLVM
DES STATTL PROSETSCH. XVIII. stoletf.
KOSTEL SV. MIKULASE (farnl), pfipomfnan^ ji2 r. 1350. jako
fami k biskupstvi litomy§lsk6mu, po r. 1620. stal se filialnfm k Novyis
Hrad&m; r. 1677. mh\ stffbmy kalich, mosaznou monstranci, tfi VDkAhxA
svicny, 6 cfnov^ch a 5 zvonü. Posledni oprava 1890.
Jednoduchä, orientovanä budova jednolodnf z Idman^ho kamene,
rannö gotickä, z konce XIII. stoletf. (Obr. ^Is. 178.)
KnfeiiStö, 5'30»«dl., 4 »» §ir., ukon£en6 p6ti stranami pravidelneho
osmiühelnlka, bez opöräkü, s üzk^mi tfemi okny (2*60 »f vys., 075«
Sir.), hrotitymi ; klenbovy zävör o §esti 2 e b r e c h piskovcov;^ch (profil na obr.
ds. 179.) u stöny zahrocen]^ch, svornik kulat;^, hladk^. Na jihu modemi
vchod do sakristie v XVII. stol. pfistav6n6.
Triumfalnf oblouk 0*68»f siln^ — sokl 0 95 1« vys., seSikmen^-
nad 3'90 m mfrnfe lomeny, bez profilu.
Lod' obd^lnä (v XVII. stol. prod1ou2enä o tfetinu dölky) IfrSOwdl.
7'75 m Sir., ploch^m stropem tabulov]p^in krytä, stfeny s malovanou archi-
tekturou. Pöt oken stlaöen;^m segmentem zaklenut^ch, portal zäpadni
baroknf, severnf pövodnl, goticky s lomen^m obloukem, 1*90 1» vys., 1«»
171
§ir., o soklu 0*60 m vys.; ostSnf profilovrdno pravoühl^m üstupkem, hrub^m
oblounem a hlubok]^m 2läbkem (obr. £is. 179.). Kruchta dfevÖDd na
sloupech.
Zevn6j§ek prosty, stöny hladce omftnuty a lisenoväny, pfed vchody
dfev£n6 pfedsifiky. Sindelovi valba s vik^fi a sanktusem.
Zäpadnf pr&deH s dvSma, diagonalnö postaven^mi, hmotnymi
opöräky na rozfch; nad vchodem (öästeönö pfedsffikou zakryta) hrubä
ozdoba Stukovä ze XVII. stoleti : na pilastrech fimsa s dv6ma üseky Stfto-
v6ho segmentu, uprostfed piniovä §i§ka na toöenöm sloupku a dva hrozny
po stranäch. Nad vchodem okno a postrannf v^klenky s muSIovit^mi kon-
chami; okapni fimsa nese volutov]^ §tft pilastry döleny.
Zaffzenf vötSinou modern!. Kazatelna empirovä, na postrannim
oltäfi z konce XVIII. stol. dfevfenä Pietä ze XVII. stol, V20 m vys.,
Obr. 178. PtomC. Pfidoryi kosteU.
Obr. 179. Proie£. Kostel. Profil tdbra
kleaby ▼ kn£iiiti a ostCni portiUu v lodi.
korpus varhan ozdoben f ezbou rozvilin akanthov]^ch, kffiovä cesta
z XVIII. stol. Na p{lid6 bezcennä dfevönä kftitelnice, podoby kalicha,
z r. 1765.
Svfcny: dva gotick^ bronzov6, ze XIV. stoletf, 0'22 m vys.: noba
§estibokä na tfech spärech, nodus, stonek a miska §estihrann6; ze stfedu
6ni trn. Dva cfnov6, 050 m vys., dva 0*53 m vys., rokokovd, stvolö r^ho-
vanych.
Z V o n y (ve zvIäStni z v o n i c i, mf sto df evön^ v letech CtyficÄt^ch vy-
stav6n6):
1. VySka 1*08 w, prüm6r TIO m. Ucha ozdobena stuhov^m orna-
mentem, na hornf ploSe stojatö akanthy, kolem koruny fada vyplnf orna-
mentovan^ch (motivy ovocn6 a listnat6 z masky se rozvfjejfcf), pod ni
jednofädkov^ näpis:
CHWALTE PANA NA C1MBA(L)ICH DOBRZE ZNEGICICh ChWALTE
HO NA CIMBALICH VTIESSENI WSSELIKI DVCh ChWAL HOSPODINA
ZNIEM 1610.
Pod tim ovinut perlovec a fada visutych akanthü. Na pläSti na jih
ve vönci znak Trautsohnü a näpis:
172
WISOCE VROZENA PANY PANY ZVZANNA
Weronika travtsohnowa Hrabinka z
folknssteina rozena z meggav a na
KRAICZING SWOBODNA PANY NA SSPRECH
ENSSTEINIE A SSROFENSSTEINIE PANI NA
KAGY LAA MATRAGY A NOWICH HRA
DECH 1610.
Na sever op£t znak a näpis:
WISOCZE VROZENY PAN PAN PAWEL SIXT TRAVTH
SOHN HRABIE Z FOLKNSSTEINA SWOBODNY PAN NA
SSPRECHENSSTEINIE A SSROFENSSTEINIE PAN NA
KAGY LAA MOTRAGI A NOWICH HRADECH DIEDI
CZNI MARSSALCKH KNIEZECZIHO HRABSTWI W
TIROLV GEHO MILOSTY CZISARZE RZIMSKEHO TEY
NA RADDA A KO /^~X MORNICK TAKE
KRALE VHERSKE
Q
HO TEYNA RA
MIE RAKAV
^ I TEREM.
g I MIE RAKAVSKE
DA A NISSY ZE
STATHAL
Dolni okraj lemuje nepodafen^ omament rostlinn^ v päsce. Die
stejnÄ üpravy a v^zdoby Ize toto dilo pfifknouti zvonafi, jeni slil zvon
öfs. 1. V Nov^ch Hradech.
2. V:^Ska 073 m, prömör 0-75 m. Ucha s maskami odSncü, kolem
koruny näpis: wm- GOSS MICH IGNATIVS DRACK IN KONIGGRATZ
1785., pod tfm stfidajf se akanthy a andilci. Na pldSti na jib rdief
SV. Mikulä§e, na sever krucifixu a P. Marie, na zäpad:
mm- ZA PANOWANI
GEGICH HRABIECY MILOSTI
P. P.
lANA ANTONINA
HRABIETE Z HARBUWAL
A Z CHAMARE
P T
PANA NA NOWYCH HRADECH
A POTSSTEGNIE.
na vychod:
PRZELITY GEST TENTO ZWON
ZE STAREHO KTERY PRZED
TIMTO 272 LETA TRWAGE
PUKNUL S NAKLADEM CHRA
MU PANIE PROSECKEHO ROKU 1785.
3. Novy, z r. 1862.
173
4. Sanktusnik nepffstupn^. Die pam^tni knihy mä näpis: VERBVM
DOMINI MANET IN ^TERNUM,
5. Umirä^ek, bez näpisu.
FARA s Sindelovou mansardou, z r. 1754.
SOUSOSf NEJSV. TROJICE uprostf ed nämöstl, pfskovcov6, 6 ^
vys., postaveno nikladem hraböte Jana Chamar6 r. 1751. Stoji na troj-
bokäm hranolu s nejapnou jonskou hlavid.
(Prosetin) Prasetin.
V katastru Prasetfnskdm, mezi Cejfovem a LeStinkou, na vySinö v selsk6m lese
poloha >Na hradiltic, kde2 polokruhov^ val 285 krokü obepinä ploSinu 38 krokü
V prümSni a je hlubok^ pHkopem od nf oddölen.
Rabouh.
Pam. arch. III. 367. Viz titeraturu u hesla: Rychmburk.
Na ostroinS val na 800 krokö dlouh^ obepfni vesnici a asi 100 jiter pole
pfed valem pHkop.
RadhoSt
Pam. arch. IX. 747., Method 1882. 110., Schaller XI. 79., Sommer V. 109.— 110., Rkp.
sb. topograf. v arch. Musea kräl. äes. Heslo : Chroustovice. Na faf e pam^tni knihy od
r. 1807. a 1855. (Matriky od 1787.)
n— "-"V-^ - -^-.^THj.- ■• -
Z31:..I3~J
Obr. 180. Radhol^ P&dorys kostela.
KOSTEL SV. JiRl MUCEDLNiKA (fami) ya 1350. byl famlm.
r. 1677. byl filialnl do Chroustovic a m61 kalich stffbrn;^ a 3 zvony. Roku
1772.— 3. pfestavön üpln6 näkladem 6980 zL (Star^ \dle pamötni knihy
byl stejn:^ s Jendovickym, tedy goticky.). Zaffzeni vnitfku ödsteänS p66l
knöiny Terezie Math. Amalie z Thurn-Taxisü. Posledni opravy r. 1890.
a 1901.
174
Baroknf prosti budova, orientovand, jednolodni; stoji na malern
nävrSi. HIadk6, omitnut^ sttoy rozdöleny pilastry, je2 i rohy obstopuii
s ffmsov^i hlavicemi; okna a dv^fe proste orämoviny.
Zäpadnf prfiöeli ukondeno §titeni s nikou uprostfed, lemovan}ii:
prohnutou a oblomovanou fimsou. Sedlovä stfecha §indelovä, mal^ sanktiis.
Na vychod6 stojf kostnice, pokrytä vlaSskou depicf.
Knö2i§t6 pravoüUe.
6'48 m do ötverce, s dTema
o k n y, sklenut^ plackoa,
jeji2 cipy sbihaji na koutni
pilastry; oblouk triom-
falnf poloknihovy.
Lorfl43O«dl.,950«
§ir., s dv^msL päry oken a
tf emi V c h o d y (severni mi
dfevSnou pfedsifiku); strop
ploch^ s maltovym zrcadlem,
nad okny vyzdSny dckora-
tivni lunetty a pisy, sbihajid
na podvoJD6 pilastry s t}-
sok^m klidim a fimsoa
Kruchta zdöni na tfech
oblouctch, s poprsnid pi-
lastry rozdlenteou; pod-
knichti sklenuto kfiiovö be2
2eber. SakristiepfisUv^oa
ke kn^üSti na v^chode. (Vii
pfidorys na obr. ds. 180.J
Zaffzenf souäisnd:
Hlavnf oltäf vPraze
zhotoven 1778. (za 650 zl
iskazatelnou); ma barokni
ravkovitou menso zd^nou.
tabemaki s postrannimi vcho-
dy (na nich soSky sv. Petra
a Pavla) a obraz — novy — na sttoö v hmotn^m rämu andöly nesenem
(Opraven 1822. od Ignäce Velse z Litomy§le).
Postrannl oltdfe prost6 näst£nn6 architektury, zhotoveny 1781
od fezbäfe J^os. ProcMzky v Chnidimi za 200 zl. Obrazy: sv. Petra a
SV. Mari Magdaleny maloval Josef Nivelt z Vys. M]^ za 25 zl. (Opraveny
r. 1827., nahraieny novymi 1901.)
Kazateina zr. 1778. (oprav. 1827.), varhany eisteenfe pfesta?6oy
r. 1821. od Jana Joscfa z Kutn6 Hory za 200 zl, zäbradli v knä&
dubov6, s vyfezävanymi v^plnSmi, brub6.
Obr. 181. Radhoif. Kappa a Sist ttonkn kalicha s r. 1547.
Kaiich 0235 m vys., die pamötnf knihy z r. 1547.
Noha a nodus z r. 1809., na odfiatö noze byl pry onen leto-
poCet. Pävodnf jest ddst §estibok6ho stonku nad nodem, obe-
pjatä flmsiökou a pokrytd na stranäch pfsmeny: PETRVS.
Kupppa 0095 m v prümöru, stfibrnä, poziacenä, s mlrnß
prohnut^m retem; pUStlk ji objfmajlcf tvofen jemnfe prola-
movanou kruibou (podoby srdcf) z renaissanänS stylisovan;^ch
vöt^vek. Kraj jeho otoden torem (z drätü stoöenym) a vSncein
litych lilii. Pfekräsnä a technicky dokonalä prdce. (Viz obr.
afs. 181.)
Monstrance 055 m vys., mödönä, zlacenä a stfibfenä,
sluncov6ho tvaru. Hrubä präce pod XIX. stol.
Kftitelnice cinovä, 1 m vys.: kotlik s dvöma Ivlmi
hlavami, kruhy a letopodtem 1787., na tfech volutovych no-
häch; na vfku kf ii.
Svfcny cfnov6, trojnoh6, z konce XVII. stol.: §est
0-45 m vys., dva 0*375 m, podobn6.
Zvony (ve zvläStni dfevdn6 zvonici s Sirokym spod-
kem a stanovou stf echou) :
1. V^Ska 1-10 nty prümör 1*12 m, 20 centö. Na uchäch
po krajich stoöen6 provazce, uprostfed vine se kolem ty6e
v^tvice ; kolem koruny opakujf se reliefy postav (0'06 m vys.)
V polokruhov^ch arkaddch: kräl, andöl, vojäk, bohyn6 (?),
pod touto fadou opakujf se ornamentovan^ vypInS (ovoce
a rostliny s maskaronem uprostfed). Na pläSti na jih näpis
V pravoühl^m orämoviinf (050 X 018 «r), olemovan6m liliemi
a palmettami; v rozich stylisovan6 v6t6vky nesou postavy
andilkü, po stranäch Aron a Moj2i§:
Letha Panik mdlxxxii Slyt Ges^
ZWON TENTO KE CTI A K CHVALE
BVOZI OD MISTRA ELYASSE STODO
LY W hradcy' Nad labem Amen.
2. VySka 0*80 m, prümör 0*87 m, 15 centü. Ucha s ple-
tencem. kolem koruny jednofädkov^ näpis : Irfa o bojijfjo +
ix)syttfl)ü 0 ftixf^hl)o + bßsafijffo + hnlo pon o übßlan
(listek) b) sobofai o po »raaftj o (Viz faksimile na obr.
eis. 182.)
Na plä§ti na sever relief F. Marie (0*10 m vys.), na
dolnim okraji siln^ obloun.
3. Sanktusnik nepffstupn^p', bez näpisu.
Na hfbitovö kfii, 2elezn^, 1*40 w vys.; ozdoby li-
stovych motivii vytepäny z prutö ätyfhrann^ho profilu.
Z 2. polovice XVIII. stol.
*H
175
CS
•a
O
176
Na fafe: Stffbm^ hodinky, pozlacend, 0rl2 m vys^ na tfech rocaü-
lovfch noh4ch emaflovan^ch ; zasaseny t rocaillovem rimku, zadni stnsa
ciselovina a posizena rubiny a tyrkysy. Konec XVIII. stoL
Obraz (v barokov^m säle Jan Nepomuck^ pfed V^clavem IV..
tecbnikou filigranovou z papfni, atlasa, hedtribi a skia proveden^. Pm:
polovice XVIII. stoL
TVRZ (viz u Scdiädka I. c. I., 111.) pnpominä seji£ 1226. Zanikia
V XV. stoleti a novy döm s dvorcem — snad nyn£j§f dvür — vysUTea
kolem 1550. a pfipominin jeStß 1661.
Rychmburk
Pun. L 162.-7., B. Gracber: Die Kunst des liittelatefs in Böhmen. IV. S3^ F. A.
Heber: Böhmens Bargen etc. L 188.— 201., IV. 160.-1., Meissner: Historisch-maknac^
Darstelinngen ans Böhmen. (1798.). 157.-63., Schalter XL, 175., Sommer V.. 235l-^^
A. Sedlidek: Hrady a simkj L 75.-92., F. & Mikovec: lial.-hist. Skizzen ans Böhsc
412., Rkp. ^ topoeraf. t archin Mnsea kriL ees. Ileslo: Rjchembnrit. £. Mosfl-Dtu-
kovskt: Z Chmdimska (1892.), 40.— 51., Cu. ies. Mnsea 1845 , 61., Sv^toror 1881., 17S,
1882.. 365. Zlati Prahal885.. 232. sq., IV., 808. (ilL), Pteel s V:^«^ Öedil874., äs. 1.-3.
ft.— 8.. Jitfenka XV., 17., Hist. roshiedy L Na fofe pnmteü knihy od r. 1783. a 1844.
(s Ü1.X na obecnim üfad<^ pamteii kniha od poe. XIX. stoL Zimeck^ archxT (cistecxte
konpen 1898. pro ^^esL Mnsenm. — V2aL ^eskosioT. mnsei a spoL arcbcokig. OL n.sq.;.
Rytiny se sbirky F. K. Wolfe (Png 1807): 1. Pndiemy s r. 1797. die J. Vcmsro
2. W. Bergera s r. 1806 die Mahnrce.
ZAMEK^ bt^al^ hrad, stoji na Ttchodnim konä mfsTrfka Zaktica byi fccmcez:
Xm. neb po£itkem XIV. stoL ; tehdj jmenii je se Tas z Rjcfamborka. Cki 2. poiovicc
XIV. stol. Tlidli sde p4m s Psudobk, zqm«na znim jest Smil Flaika (1387.-1403. .
Rokn 1425. dobyt byl hrad Sirotky a na eas opanovin. Fo soodecfa s d£dici FUsJd
obdriel hrad kolem 1456. Jan Fudns s Horky a Vratkova, jehoz potomci a pnbcid
▼Udli ide do po^itkn XVL stolctl Pö nich zdMili sidk> Valdite|nov6; ▼ tcn cas as:
byl hrad ptestekx^ a Tyxdoben. (1552. na nihrobkn zvin: nova.) Rokn 1558. prcchär
hrad s predhradim a pivoiarcm do mkoa Berkft a züstivi jich majetkem do r. 1714
Rokn 1718. konpU jej Vadav Norbert Oktavian ze Vdiynic f± posiedm' Berko^ a ze>
jm^na Kinsti milo na hradi bydlili; pro tfedniky sfidifi domy t pfedhradi Hnd
pusü, zejm^na kdyi stfechy setiely. Tepnre ▼ letech 1793.-8. opcaTena nakiadcm
Füippa Kinsk^ho patra, kaple ve T«zi a modem£ ijpiaiim^ mtstoosti opatfcoy sä-
bvtkem. Od r. 1S23. pfesel hrad t majetek rodn Thnm-TaxEsn.
Hrad skladä se z vlastni budovy a pfedhradi, koncem XV. aeb za-
eatkem XVI. stol. zaioieneho, — Tychodni to eisti nyn^jSiho mistecka.
iCast zäpadni s kostelem vznikla ai t XVUI. stoleti.)
H r a d b y, z lomoTeho kamene ▼ süe 2 m zbodoTan^ vinoa se kolesi
pfedhradi ve formi lichobeinika ; zachoviny jsoa ▼ pAdoryse üpin^, ttstedne
i zdivo samo .obr. dis. 183.), na seTcmf Strand dhlovym cimbofim cpa-
tfene a stfilnami ve vzdalenosti 150 m proloaiene. (obr. äs. IS-i
Zpevn^ny jsou ctyhni kulatymi baStami ▼ rozich, o fwftm^^ni 13 — 13-50 w:
e
S
1
s
>
E
Souph pamitek hitt. a umil. Pol. okres Vysokomytsky.
12
178
ba§ta V rohu severozäp. (na obr. 183. £fs. 1.) rozSffena modemim pfi-
stavkem kovämy (jtnak nejzachovaIejSf, s üzk^mi stHlnami) ; druhi (dfs 2.)
zachoväna jen v püdoryse; tfetf v rohu jihovychod. (£is. 3.) ma pfi-
stav6n6 schodiStö a vnitfek jinak £len6n (ve vf2ce na stfeie zvonek
bladk^, bez näpisu); ötvrtä (dfs. 4.) jest massivni a opfena p^ti opiriky.
Stopy dvou bran: jedna (B I.) vedla na zipadni strane z pfedbradi
(320 m §ir.), druhä (B II.) na vychod k pffkopu zämeck^mu — obe
s üpravou X VIII. stol. ; na tfetf (u budovy lesniho üfadu) upomfni jii jen
näzev *V bränfi«. (B III.)
Disposice pfedbradi dosud mnoho nezmönßna : kolem nepravi-
deln^ho näm§sti stoji nfzk6 domky a budovy panskö. V nich zachoviny
nökterä mfstnosti s valenou klenbou : v pivovaf e v zäpadnim traktu
te' iE- '^te''
S'S
p]^/. -V'^
Obr. 184. Rychmbork. Hrmdby pfedbradi m fes pHhnf sdFflnou.
V pfedu mfstnost (I.) valenS s v^seöi sklenutÄ s renaissanönfm portälkem, za
nl sdl (27 m dl., 7 m Sir.) s klenbou na kulat^ch sloupech. (II.) Dobu teto
stavby uröuje n ä p i s na pfskovcovem nadpra2i, nedaleko zazd^neoi
(r85X0'25w), s korunovan^ra znakem Berkö uprostfed:
FRANTISSEK '
HRABIE 16
znak.
ANTONIN
86 BERKA. rv
Asi soudJasnä jest sffi (III.) v lihovaru (12-30 m dl., 9 m §ir.), zaklenuii
valen6 na päsy nesen^ sloupy a polosloupy toskanskymi ; ponökud pozdeisi
(z XVIII. stol.) sffi vedlejSi (byvali konlma) 18 m dl., 15 m Sir., s klenbou
na pilffich hranolovych s fimsami. (IV.)
Z ä m e k stoji na rulovem ostrohu, jen2 na tfech stranich srizne
dolü spadd a na zäpad6 souvisi s rovinou, kde rozklädä se pfedbradi.
P f i k o p ve skäle vytesany, jen2 zamek od pfedbradi odd^loval, pro-
m6n6n nyni v zahradu a pfepnut kamennym mostem 3350 m dl., s plnou
balustradou piskovcovou. Vlastni b u d o v u zämku tvof i tfi kf idla a polo-
kfidlo, kolem etyrhranneho dvora (v jeho2 zäpadnim kout^ stoji vfei) roz-
iozenä. K f i d 1 a jsou dvojpatrovd budovy, dästeCne omitnut^, zbudovane
179
z läman^ho kamene vrstven^bo a krytö modernfmi valbami bfidlicovymi,
se zajimav^mi baroknimi komfny.
ZevnöjSi strana zäpadniho kffdla, 34'50 m dl., zmodernisoväna ;
velkä okna v rüznych ürovnfch. (obr. dls. 185.) Z mostu vchizi se portalem
polokruhovym, ploSe profilovan^m (3 m Sir.) do prüjezdu, kfl2ovö
s ostr^i hranami klenut^ho.
Severni kffdlo na zevnöj§i Strand (49 m dl.), ponökud lomen6
V püdoryse, md v pHzemi üzk6 stfflny, v prvnfm patfe üzkä okna pravo-
ühlä, rüzn6 velikosti, s pozdnö gotickym ostönfm a fimsami — na dvou
Obr. 185. Rychmburk. Zimek. Pohled na kHdIo cäpadni a severnf.
püvodnf m f 1 2 e z prutü kulat^ho profilu, diagonalnfe prostrkävanych —
V druh^m patfe okna modernl, jen na v^chodnim konci stopy gotick^ho
a r k y f e : pod zazdönym vchodem pfskovcov6 kräkorce z 3 — 5 bfeven na
sebe poloienych a pfeanlvajlcfch. (obr. öfs. 185.)
Uprostfed v]P^chodnfho kfldla (28*50 m dl.) vystupuje p f f-
s t a V e k — pövodnö snad obrannä v62 — o 2*50 m z Ifce, s modernfmi
okny. Pffzemf kffdla bez oken, vchod 216»^ vys. (ve vötSfm otvoru 2 m
§irokem, s Ifhou kamennou na mff2) zazd6n. V prvnfm patfe na sever
okno s ost^nfm a mff2i, podobnymi on6m na kffdle severnfm, na jih dve
okna dvojdflnä, jejichä profilujfcf älänky se prostupujf (pod levy'm male
ok6iiko).
Strana ji2nf 40*80 m dl., na hmotne podezdivce stojfcf, älenöna
äelem zäpadnfho kffdla (ve vSech patrech zmodernisovanym) a vychodnfho;
je2 mä v prvnfm patfe troj- a dvojdfln6 okno gotick^ (dästeCnfe zazdönä)
12*
180
a nad druh^ — modernfm — patrem zbytky ▼jrilabeoe goticke rzs>
a krikorec ukonöujfci zaobleD^ roh. Cist mezi öely oboo kfidd zastarci
hradbou a pHzemnf budovou 11*50 m dL, o 2-50 m z Uce Tystc::.::
opfenou V podezdivce dv^ma op^riky. Sirok^, pravoühl6 okno godckcT?
stfedu zazdteo. (Obr. dfs. 186.)
N i d V o f f dosti t&nd, do etverhranu (23 50 X 1820 m\ obkiope:
kffdly; v zäpadnfm koutö stojf vöi, nejstar§f 6äst bradu, zeXIV. stcltc
Jest zbudovina na prAm^ni 9*50 m z lomov6ho kamene a vysoka 3C k
Obr. 186. Rycbmbark. Zimek. Pohled na £ist pfedhradf s 3. baitoo a jilai itrana tank«.
o p6ti patrech. (Püvodnfe je§t6 vySSf, ale pro chatrnost zdiva snesena o ne-
kolik metrü.) Okna zv6t5ena; krytä plechov^m kuielem.*)
PHzemf zasypäno, v prvnfm patfc sklenutd komora: vdruWmpaife
kaple SV. Kfiie (zaloienfm ze XVII. stol., v letech 1737.— 53. fami
pro mösteako, 1802. obnovena) s dv6ma okny, klenutä pStidÜnou kicnbou
bez 2eber. K oprav6 zämku a kaple vztahuje se chronogramm, napsany
nad vchodem:
CoMes
PHILIPP Vs KiNSKY De ChInItz et
tettaV sVa eXrVIna restaVraVIt.
♦) Pro silnou vrstvu omitky, na nii zbytky rustiky ze XVI. stol., nedäscnatcn
Cas zjistiti, je-li väzäna s prildhajicimi budovami.
181
Zaffzenf empirov^ z r. 1S02. : oltäf s vysok^m kfl2em na tabernaklu
a dtyfmi, slu§n6 ze dfeva f ezan]^mi svfcny a 1 a v i c e.
Kasule 092 m dl., 066 m Sir. (obr. eis. 187.): na brokatu —
ze]en6 hedväbi s rozhozen^mi kv6ty zvonkü — naSit na Strand dorsalnl
stf ednl pis, 0*20 m §ir., s ornamentem motivü kvStinov^ch, vy§it]^m barevn^m
hedväblm astffbrem; dole näpis: AHBZDAZL • LAHBBM, korunovany znak
Berkü a letop. 1694. Na pektoralnl Strand stejnou technikou vySit kvötinov^
feston. K tomu v e 1 u m. '
Ve tfetim a £tvrt6m patFe cirkevni museum predmötü z patronätnich
kostelü sem svezen^ch: RadhoSt^, Chroustovic, Chlumku, Lü2e, St^pänova, Skut^e,
Laian, Perälce atd. PfedmSty neladnS uloieny a skoro zkäze vydäny. Zbytky oltäfü
(obrazy, rämy obrazü, so§ky, vasy) prcd-
mdty um^Ieck^ho prümyslu (svfcny, zvon-
ky, kaditelntce a locfky, paramenta) atd.
vesm& meng cenn6 v^ci z XVIII. stol.
Do pät^ho patra, je2 otevfeno
deseti pravoühl^mi ok^nky, vede
38 schodü V slle zdi ; mfstnost beze
stropu osmibokä, kolem nl v sfle zdi
obfhä ochoz se sedmi otvory (v jednom
vyzdfen krb) — snad sldlo hIäsn6ho.
Nädvornf strana severniho
kf 1 dla (obr. tis. 188.) omftnütä, za-
chovala nejvice podobu s po^ätku
XVI. stol. Ve v]^§i prvnfho patra
pavlaö, nesenä ötyfmi polokruho-
w^vtii oblouky nestejnfe Sirok^mi (nynf
dästeCnö zazdöny), na tfech hrano-
lov^ch pilfHch. Na poprsnici pavla^e
— V\0 m vysok6 — plastick^ znak
Vald§t]^nsk^ z pfskovce. (111. viz u
Sedläeka 1. c. I. 84.) Chodba pod
pavlaöi sklenuta valenö a dva por-
tal k y pravoühl^, s ploch^m profilem, vedou odtud do pflzemi kfldla
(nynl dfevnfky), jin^ do sklepa.
Z pavla^e vedou do prvnfho patra tfi portälky a §irok6 okno. Dva
p o r t ä 1 k y (druh^ zazdSn a se znakem Vald§tynsk]^m v nadpraif, 0*45 m
vys.) s pravoühl^m ost6nim, stejnfe profilovan^m oblouny, do rohu vsta-
ven^m sloupkem s vdlcovou patkou a stoäen;^m torem, v rozfch se pro-
stupujicfmi, vedou do a r c h i vu dominikalniho s valenou klenbou a kamen-
n]^mi lavicemi ve Spaletäch oken. V archivu ulo2eny listiny a knihy sprävy panstvf
od 18. stol., n£kter6 v pökn^ch, ko2en^ch vazbäcb, pläny obcf a budov cel6 drzavy
Thurn-Taxisü v Öechäch z konce 18. a zaö. 19. stol. a prävo rychtäfsk6 obce LeSan.
Tfetf portälek, bohatöji ne2 ostatnf profilovan^^ (profil viz na obr.
öis. 189.), s püvodnimi dvefmi 2elezn]^mi a okno (1*92 X 1'50 w) troj-
Obr. 187. Rychmburk. Zimek. Kaaule i r. 1694.
182
diln^, d£len6 kamennymi, profilovan^i proty a opatfeni mfiü z kolaryd:
prutü se prostupujfdch — uvnitf ve §palet6 kaineiin6 lavice — vedoa do salu,
V jeho2 zäpadnlm koutö vyzdto knihovy prostor,*) osr^tleiiy mal>-ni
okönkem u podlahy, s portalem« zaklenutym segmenty, na oslioblo:ik
ui>omfnajf cimi ; jeho §irok6 ostöof ostfe profiloväno öUnky ▼ rozicb pro-
stouplymi. (obr. tis. 190.)
V druhöm patfe tfi okna — dtvrt^ modernf — nepraviddnö oimstei:!
s fimsami a ostönim profilovan^ jako na Strand zevn€j§i. Do v^chodnih:
Obr. ISa. Rychmbark. Zinek. NidToK. (SeTerni strana.)
koutu dvora vsunuto schodi§t£; jeho pövodnf tK ok^nka profUovana
z täsü zazd^na, ostatni jako2 i cel^ vrchni patro a pnstavek ▼ pfedü
moderni.
Nadvornf prüdeli ostatnfch kffdel i vnitfek zmodemisoviiiy.
Hlubok^ch sklepfi pou2ito za lednice, v pffzeml vesm^ barokn^ klenuie
mistnosti: jedinä gotickä zachoväna ve v^chodnfm kffdle (nyni dfeimiki,
II m dl, 10 m §ir., 2*50 m vys. sklenutä ftyfmi kffti. Mohutnä piskovcovi
2ebra, 019;» §ir., prost6ho profilu U, sbfhaji uprostfed na osmibok>' pilif,
na stönach na jehlancovit^ konsoly s hranolov]^ plinthem ; svomiky kulate,
hladke. V patrech fada pokojü, nfikterö (v zapadnim kHdIe) opatfeny
zv^tselym jii empirovym nibytkem, rytinami a portraity Filippa Kin-
sk6ho; V ostatnfch byty üfednikü.
*) Viz: Lurair II. (1852.), 691., Rod. kronika, 1863., 190., Ces. Vtchod, 1896. 1 15.
183
KOSTEL P. MARIE (fami) v jiinl eästi mSsteCka. Vystav6n
1752. — 3. näkladem Frant. Jos. Kinsk6ho (21. srpna r. 1753. vyzdviien
sanktus). Vedle postavena dfevönä zvonice, do nii 1808. pfevezeny zvony
z kostela Janoviösk^ho (viz str. 44.). Roku 1816. sbouräna dfevßnä zvonice
a pfistavöna na zäpadni prfldeli zd6nä die chronogrammu na mramorovä
desce nad portalem :
S NAKLaDeM GEGICH OSWICENOSTI
P. P. FILIPPA HRABfiTE KINSKIHO.
Poslednf oprava 1894.
Orientovanä, jednolodnl stav-
b a bez slohu. K n 6 2 i § 1 6 pravo-
ühl^, 7 m dlouh^, 560 m Sirok^,
s dvöma okny a sakristii na
vychodS pHstavSnou, I o cf obd^lnä,
18-20 m dlouhä, 9*40 m Sirokä,
s tf emi päry o k e n a dvSma
V c h o d y (ji2nl s pfedsinf). Strop
ploch^ s bezcenn^mi freskami:
^^^^^^^tBs^^^^^ '
_.y
^"w^
Obr. 189. Rychmburk. Zimek. Profil
Ottini poitilku.
-» — \ — I — h-
» 1 f •*-.
Obr. 190. Rychmburk. Zimek. Portilek.
V kn6ii§ti sv. Trojice, v lodi ve^efe Pän6 a Ctyfi v^jevy ze star^ho zäkona.
Zvenöi jednoduchä, lisenovanä omitka. Na zäpadö v £ 2, ötyfboky hranol
s piskovcovymi näro2nlky, döleni^ fimsou. Pffzemf, sklenut6 plackou, otvfrä
se ven a do lodi. V patfe ötyfi §iroki okna. Na kostele valba, na v62i
cibule bfidlicovä s lucemou.
Hfbitov obkliöen zdf, v nl2 na vychodö kostnice a v rozfch ötyfi
kaple s bezcennymi freskami evangelistfi.
Hlavnf oltäf bezcenny, postrannf (jeden s nov^m obrazem,
dnih^ s obrazem 14 pomocnfkü) majf zd6n6 mensy rokokov^ a bohatfe
fezanö rocaillov6 rämy. Kazatelna rokokovä obyäejn^ch motivü, dv6
zpovfidnice tffdfln6, varhany zr. 1808., barokni soäka P. Marie na
Bo2im hrobö — bez ceny.
Kftitelnice: 2elezn^ kotlik na tfech nohäch, na dfevSn^m vfku
SV. Jan Kftitel.
184
Obrazy: Kristus na kHii, z poö. XVIII. stol.; ötyfi velk6 obraiy
svat^ch a sv£tic, malovan^ r. 1756. od ^ana Kuidta (näkladem purkrabi
Thad. KrAle) ; dva mal6, s v^jevy ze ävota Je2i§ova — vSe na pÜtn^
Monstrance, 0*535 «r vys., stHbrnä, zlacend, darovanA vrchnosti
r. 1797. Sluncov6ho tvani, s baftatou nohou a Ifemi kartuSoT}!!]]
rime^ky kolem stfedu.
C i b o r i u m 0*35 m vys. (asi s monstranct souöasne), s dotoü
nohou; kuppa z poziacenö mödi, s pläStfkem ze stuhorebo
omamentu.
Pacifikal podoby kHie, 030 «r vys., z r. 1806.
Svicny dnov6: p6t 056 «r, jeden 0*385 fn vys-, z poc
XVIII. stol. ; jeden 0*42 m vys., z XVIII. stoL, p€t 0*57 m
vys., s vrtulovymi stvoly, z r. 1806.
TK rokokovö kasule a dv6 dalmatiky (barvy bile, modre
a £erven^), bohatö hedväbfm vySivan^, z r. 1753.
Zvony: 1. V^§ka 083«, prömSr 092 1«. Na uchici
tulipdny (?), na homf ploSe stojat^ akanthy, kolem koniny
opakuji se destiöky relieffi v]^jev& ze 2ivota loveck6ho, pod
nimi näpis:
PROKRZIKVYTE HOSPODINV WSSICZKNI OBYVTATELE ZE>!IE
GOT ALEIN ZAL
y
3.
e
o
<
H
o
H
M
SLVZTE HOSPODINV S WESEUM dk ehr mi c
Pod näpisem perlovec a ovocn^ festony. Na pliSti na
sever nilpis:
lef^a 1600 lenfo Biuon ;§Itt geß It c|ti a i^ioals pano Bo^ a TiDaieEto
BacjIaiDU ja brfera; pan^i Bi^mbucfkef|o ®egt nttloSi Proieitt
pa:
ni pant IDarkijfi; Bsrkoiot Cxqhoiuni; ; Xtpp^ po|u8aIe mboron
po bobn
a ;§Ian)ne (@e^o milopi pamieit Bro^enem J^ano parai H>aqIaiDoitii
QetjBarIfijin ßeiltoiDi | Bube a ; lippE^o )9anu na Bi^i^burtp tiubil
pioie a l^foroijin läe^toyinpi ftomomUtu kcaloio^i
CiiePtefro a )^ana pana Jma. Buxi^ana eu^bmla Becbn
2 Bube a ; Itppel[|o f^na ®n^ nrilo^ na ien qas leta nrin
a giec|9^o htere^o^ leif^a \aixäpx pfan^ Pon ]9an
Q)aqlan:i BeyßatHt; Becha it bne mef^qe cpenuen
;e proof fniug bokonaL
Vedle znaky Tr£kü a BerkA, p£kn£ modelovani. Na jih
letop. 1600 a relief: Kalvarie. (Rybidka L c. 75.)
2. V^Ska 0-63 m, prümir 064 m. Ucha s pletencem, pläit
hladk^; kolem koruny näpis piknou kadefavou majuskuli (de-
litkem zvonek): (viz faksimile na obr. Ös. 191.): O REX A GLO-
RIE VENI NOBIS CVM PAGE MARIA 4. XIV. stoletf.
185
3. VySka 0*45 m, prümfir 0*46 m, Ucha i pl䧣 hladk6; kolem koruny
näpis tvarem souäasn^ s pfedeSl^m (viz faksimile na obr. tis. 192.):
O REX + GLORIE + VEUE + CVM PAGE +. XIV. stoletf.
Obr. 192. Rychmburk. Kostel P. Marie. Odsk nipira na zvonu Sit. 3.
4. Sanktusnlk nepHstupn^. (Die pamfitnl knihy slit roku 1753. a mä
reliefy P. Marie a sv. Donata.)
Nährobni kameny z opuky a piskovce (p6t v lodi, osm na
hfbitovö) z konce XVIII. a zaödtku XIX. stoletl, rozbit6, s näpisy dästeönfe
vy§lapan^mi :
1. Z r. 1755.
2. 1-80« dl., 090 w Sir., s näpisem:
VSNVL W PANV DIE 5 • MA
RTY PAN lOANES SHEII PAWEL
(B)EGWALY SLADEK RYGHMBVR :
SKY WIEKV SWEHO MAGI :
Ci XXXVII LET DEG MV PAN
BVH LECHKE ODPOCZIWA
NI A SLAWNEHO Z MRTWICH •
WSKRZISENI .
L : P : 1758.
3. Z r. 1760.
4. Nährobek feditele Kräle z r. 1783. atd.
PANSK>^ DVÜR naproti kostelu, vystavSn^ od Väclava Berky
r. 1584.— 6.; vyhofel 1681., opraven od Frant. Antonina Berky a znovu
upraven od Filippa Kinsk6ho koncem XVIII. stoletf.
Zachoväna disposice budov a zahrady. Hlavnf b r ä n a s rokokovou
üpravou : ve stf ednfm klenäku znak Berkü, nad nfm v korunovanä kartuSi
znak Kinsk^ch. Po stranäch bräny zapuStöny plskovcov6 desky \'20 m
vys., se znaky pänü z Dub6 a Lfpy v ovälov6m v£nci vavHnov6m^ jeho2
stuby se v rozfch ladn6 rozvinuji; pod znaky v ellipsovitych kartuSfch
nipisy znaönö vytfel6 (vyobr. viz u SedlÄöka 1. c. I., 77.):
jB a I lipptjf B)an|telfta geljo (Ißtlolii)
raacjnaroa Bsrhij 3. B • 5. I
IDarjIaro Bcrfta j I^uBu a lip
PbF>o a na Rip^mbittc|B a gcf^o (?)
cjifarjB rjtmffeo rabba a bal io
fo bilo I^iElait; : Erf^a ^ : 1584.
Na vnitfnf stran6 zdi vedle bräny zazdöna deska pfskovcov^
(380X1 m) s näpisem :
186
WENCESLAVS BERKA EFIEXIT
FRANCISCVS ANTONIVS COMES BERKA
PLEBIS NEQVrriA SPONTE INCENSVM
REiEDIFICARI FECIT.
MDCLXXXI.
Na budovö ve v^xhodnf dästi dvora stopy rustiky a deskase
znakem Berkfi v ovälnä kartuSi a vönci; pod nim näpis:
WACZLAW
BERKA . 1586.
V zahradö (na severni stran6 dvora) jevfcf dosud francouzsky
zpüsob stfihan6ho parku zbytky sklenfkü a letnlho divadla rokokore
üpravy. V zäpadnfm koutö stoji monopteros: na §esti toskanskych
sloupech — do tfetiny kanellovanych — dfev^nä kopule, plechem krvta,
o prümöru 5*28 m. Uprostfed na hranolu empirov6 upravy sluSne poprsi
(celek 2*40 m vys.). Na podstavci na mramorov6 desce znak Kinskych
s opisem na stuze: PRO FIDE REGE ET LEGE a näpis:
lUustrisfnmo m D. D. Phüippo
Comiti ^ Kinsky,
de Chitiitz, et Tettau, C. R. ApobU
Majestatia intimo ConsiUario ei
actuali CamerariOy Reg. Polon, Ordinis
Albde Aguilae, et S. Stanislai Mag-
nae Crucis Equiti\ Domino in
Bürgstein, Richenburg, Chraustowitz,
Matzen, et Angern ec,
Gratum Dominium Richenburgense posuit.
Anno MDCCGXVm.
KAPLE SV. JANA NEPOMUCK^HO v »Klokoeovec, etver-
covä, valeng klenutd s v^seä. Na oltäfiku sluSny obraz sv. Jana na dfevd.
1. polovice XVIII. stol.
KAPLE SV. JOSEFA u silnice k Laianüm. Obd^lnä, s volutovym
Stitkem ; valend klenba na pilastrech. Architektura oltäf n£ malovanä. O neco
mlad§i nei pfedeSlä.
SOCHA SV. TH ADEÄSE na nimöstf, 4 m vys., z pfskovce; na
trojbok6m podstavci näpisy (na jih):
OBRAZ TENTO
SV. THADEASSE
BR ATRANCE KRISTA PANA
WE WSSEM GEST
POMOCNA SSE
(na sever:)
(na zäpad)
187
GISTA W KRZIZI OBRANA
ORODVG ZA NAS V BORA
BRATRANCE KRISTAPANA
SKRZE PROTIVENSTVI MNOHE
CNOSTI A nebe BRANA. (z= 1723.)
VZDRAWIL KRALE
SIRSKEHO
AKRALE BABILONSKEHO
60000 LIDV POKRZTIL
I GELE KRALOWSTWI
GEHO
SKRZ WIRV KRISTV
PRZIPOGIL .
KRZIZEM SWATIM
HADVM MOC WZAL
POHANSKE MODLI
DABLV ZRVSSIL
TOMV KAZDI SWIEDEC
TWIDAL
KDO GEHO MILOST
ZKVSIL .
Socha slu§nä. Na soklu letopoety; 1722, 1842, 1868.
SOUSOSi u silnice ke Kroun6 : po strandch knicifixu (5*50 m vys.
sochy SV. Jana Evangelisty a Jana Nepom. Na hranolov^ch podstavcfch
V rocaillovych kartuSich £eskä näpisy, nad nimi latinskö (na sochäch
neeiteln6): (na kfi»)
Eccc
QVanto» pro MlBcro
»It pßCCaiorB DoLorea
ParsVs.
^TVG
a pafri Co
frpH a gah
VMrjeL
pro nas hlDnt
^paSItßL. (= 1737.)
Na prave so§e:
OtCjß
nafa hDa BVDb
pofLeDnl bog
188
naf» pVß pr|I
na0 a o^
Cfftan
nas.
Na levi so§e:
Obrano
Cjtl a gMena Do
breFjo jaßln naf a
Cfjran naf Wfje
Na obecnim üf ad6 möstskö peöetidlo, m6d6n6, ovälove, del§i
osa vyrazu 0*027 m. Ve stfedu hrad s v6iemi, cibulemi kryt^mi (Rydim-
burk?), opis: PECET • RICHTI • PREDHRADSKI. Drzadlo liliovitt v}-
krojeno. Die Schallera z r. 1539., die üpravy spl§e vSak Ize souditi ni
r. 1589. neb 1639.
Repniky.
Sommer V. 88., Pam. arch. IX. 750.
KOSTEL SV. VAVfeiNCE (farnf) pHpomfndn ji2 r. 1350. jako
farnl; r. 1677. byl filialn£ a m61 stflbrn^ kalich a 3 zvony. V letecb 1782.-3.
püvodni sbourän a vystavön nov^.
Konventionelnf budova barokni, jednolodni, orientovanl Steoy
zvenöl lisenov4ny, kryt §indelovy se sanktusem. Zipadnl prüöelive
zdivu tfikrät ustupuje, v risalitov^m stfedu §nekov6 schodiSt^ nad nim
§tft trojhrann^.
Kn62i§c£ polokruhem zakon^eno, s dvöma Sirok^mi okny; na jiho
pfistavSna klenutd sakristie. Lo<f pod61nä s vyplnto^i kouty; dva
päry oken a vchod s modernf pfedsfni. Lo(f na knö2i§t£ pfipojena bez
triumfalnfho oblouku, cel^ prostor kryt ploch^m stropem. Na zipade
dfevönä kruchta. Stöny hladkö.
Hlavnf oltäf baroknf, sloupov^, korinthsk6ho fädu s novyo
obrazem, nad nim sochy Moj2i§e a sv. Trojice. Kazatelna rokokovi,
bezcennä. V lodi baroknl sochy Je2f§e a P. Marie v 2ivotn{ velikostL
V pfedsfni zazdöna romänskä kftitelnice z piskovce, kalichoviti
Celek 070 m vys., prüm6r 0*84 m, otvor 0-36 m hlubok^. Okraj seäkmen,
na plä§ti podkovovitä arkatura a päs tflhrann^ch zubü; na spodku sou-
stfedn6 päsy. (Obr. tis. 193.)
Zvony (ve zvlä§tni dfev6n6 zvonici na kamennö podezdivce):
1. V}/^§ka 1 m, prömSr 103 m, Ucha pletenä s perlovci po stranäcL
PläSf hladky', jen na v^chod plaquetta: Kalvarie (011X007 m) vevysokto
189
reliefu. Kolem koruny näpis (dölitkem jsou kH2e
a nezfeteln^ otisky mincl) dvojfädkov^: teia Q
panijß + Bl ': b l I ; tn — fcnfo + gcai \ poon
*: ftß cf^ + äfwabi + pantj Q ^^^ : ^^bijclan +
boriepntjk O ^ »tJatBmu Q oaorjrntn; O ^^^^^
O P^^i^ O p^tax) Ä O J9? natJtjBfti; j ga ; M) ; kon O
(Viz faksimile na obr. tis. 194.)
2. V^Ska i prömör 0*80 m. Ucha zdobena
fadou srdcf, po stranäch tory. Kolem koruny
dvojfädkovy näpis (viz faksimile na obr. öis. 195.) :
z auno z bomtni z millemmo z qmn$,trdtmmD zsejcto
z poaf z epipF^aniam z bomtni z l^ec cantpana z
z ioannBa z canlariata z fecit z
Na pldSti na v^chod relief sv. Jana, 014 m vys.
Obr. 193. i^epniky. Kostel. Rominski khitelnice.
3. V^§ka 0*50 w, prümör 048 m, Hladkä
ucha vyilabena. Korunu ovf jf päs vavflnovy a näpis :
O HONORI B V MARLE VIRGINI DEDICATA, pod
tfni päsek ornamentu. Na pläSti reliefy, rozd6len6
hlavami andilkü: Fanny Marie starSfho typu (na
zemfikouli, s lilif v ruce), po stranäch I P, sv. Anny,
SV. Vavfince (?) a jin6ho sv6tce. Kolem dolnfho
okraje näpis nad prolamovanou stuhou: RefVSA
fVI sVb norberto Ioanne VMLaVff :
ABBATE GRaDICenSI • (= 1679.) Snad präce
Jana Pricqueye.
4. Sanktusnik nepffstupn;^.
Pfed kostelem KRUCIFIX plskovcovy, po
stranäch plaöfcl andSl^ (vys. 5 m). feemeslnä präce,
vzadu poznamenanä:
Tento Kfjz S • gest
wystawen Ku pocte
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ziaKlade Bo^m po
öestne obce fepnicKe
Anno 1823
Od Jana W:^cha
Mistra Kamenickeho z Podrr
ctegna.
O bllzk6 TVRZI Puäicich (zaniklö) viz n A. Sedläeka 1. c. I. 112.
Skofenice. (Skorenice.)
J. Kräka 1. c, 136.— 8., J. L. Barvir I. c, 143.— 5., Method 1883., 92.. Pam. arch. II.
353. -4., IX* 843., Sommer V., 138., Topograf. sb. rkp. v archivu Mosea kril CcskÄo.
Heslo: Choceä. Na fafe pamötnf kniha od r. 1857.
KOSTEL SV. MAkl MAGDALENY (famf) pfipominän jako
farnl ve XIV. stol. Roku 1677. byl filialni do ChocnS, mfel dva stfibrne
kalichy a 3 zvony. Opraven 1689. Roku 1866. sbofen a vystavfina nynejsi
monstrosni stavba rominskä.
Die obrazu na d^kanstvf v Chocni (u Barvife ill. na str. 144.) byla to staibi
gotickä z XIIL stoleti, s knö2iSt^m ^tvercovym a poddinou lodf. Strop byi plochf,
üprava oken barokni; stfecha ^indelovi se sanktusem. V kn^ziSti sanktuariam,
nad sakristii oratof. Na hfbitovi kostnice se znakem pdnü z &iäui a dfeväu
zvonice. Positiv na kruchtä byl z r. 1757.
Z vnitfnl v^zdoby zachoväny nfikter^ zbytky na piidfe kostela: oltaf
z r. 1662.; kazatelna asi sou^asni; so§ka sv. VojtScha, 070 «^7^,
12 obrazü apoStolü, P. Marie a sv. Josefa (1 •06X0*90 iw) na duboven
dfevft, z roku 1698., näkladem jednotlivych osadnfkü malovane (byly »•
v6§eny na poprsnici kruchty) ; obraz na platnß z r. 1689.: Vzkfikm
Pänö z mrtvych (1-45X110 m\ bezcenn^ a dtyfi velk^ barokni obrazy
svStcü.
Epitafium na dfevö temperou malovan6, znaCnfi poSkozene
(130X1 m): v pozadi renaissanöni architektura, v pf edu pod kffzem otec,
matka a dcera v dern:^ch pläStich, po strandch dva andSlÄ; u nohou otce
znak (nüzky). Pod obrazem v pod61n6 kartuSi näpis:
JTeflja paiuB 1606 Ha Jlbam Hulka BorufjrabErjfeij (Eoir
to EPITHAPHIVM BahlabBtn frorjm Ba pamaffeu bubaunj Coftofo to' •
BofifjD ubielafi \tm bal gfauc ioFjo qafu ;§au|'EbBm l©en)ftj Eolbte.
Jlbam.
HaiErjina.
J?nna bccra Brnrcla tBifja 1600.
KiMHF (Cf;octnrhi;. fcn ponbfeli po sra. JBarole Ba roiru obraßrai-
IMHChO : (Obr. äs. 196^^
191
V kostete: Kaiich 0*247 m vys. Noha novä, kuppa stfibrnä, zlacenä,
O-08 m V prümöru, pokryta prolamovanym pläätfkem z palmovych listü
kolem hlavi^ek andölsk^ch. Konec XVII. stol.
Baroknf so§ka P. Marie, z konce XVII. stol., 0*715 m vys.
Obr. 196. Skofenice. Koitel. Epitafium c r. 1606.
Zvony: 1. V]p'§ka 1*05 w, prümör 1*12 w. Na uchäch stoCen^ pro-
vazec a perlovec, kolem koruny ndpis dvojfädkov^ (viz Faksimile na obr.
afs. 197.):
Icffja • pantE : I • I • I ": t3c tßnto ggf — jroon • aßcftj a k t^raak pan« • bofju •
a k ;§n)afB • phnntB • ntarjrj • ma • j gbalßniB :
Na pläSti plaquetta: krucifix (0'11X007 w).
2. VySka 0*78 m, prümör 085 m. Ucha s drobnym ornamentem,
kolem koruny näpis minuskulnf dvojfädkovy:
tento jroon ubtelan gest he cii rfjroale pant) bofju IßijBfr gtjrjtjfe
j H)ß0 1565
tja^ (Rybieka 1. c. 63.)
192
o
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v^
O
3. V^a i prüm^ 0-80 jrt. Na achacfa v^
tevky, pli§< hladky, kolem koruny d?ojfidkoT)
mmoslnilni nipis:
aimo bomiiri mikiimo C(ECC mmagesimo seßn
Iftt campana conSata tst ab j^onoiein j gloriam h:
onnripottiris (!) maria pro DiOa scocfuictnsi i
(Viz faksiimle na obr. äs. 1%)
4. Sanktusnik. V^Ska 0*25 jmi, prAm&O^«
Kolem koruny ovinuta stnha, pod ni napis: ST!
NOMEN DOMINI BENE DICTVM ANNO 171*
Ott
c»»-
Na pLüd ncxf>?felnc rejcfy: sr. Vo;tecba, Jj^
^ Ncpomuckeh:\ Barbory "^ a P. Maiic
Nährobky pcskovcoT^ pod krcditoc 2-
_ ; 1. Vysoky 1 35 m §ir. (^73 «. Upr:jsrf:
^ xnak pän'i X Rfcaa — trojost; opcs aa orrzzt
& trii P^rit 1 5 7 Z 3 ?r::>tr:: ?nti B"^
Ll^ zrstzrrrnm zi-ii^ie! - Pr^orrz: ras ^ir -i : ^-
^ ? rrrn^:: a n^ krl^—r a !rtr ^5 fr±:rr:
53 a rckrac--:« r^d znakesa: tan 3t ^zrtlrr^ :^
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1 25 fK, :
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rrik^ crts hr::re tesacy, r^ar^^pr ryüapary Li-
193
MV(3)6 I ANTON .
AGbALENA : j r|ICIAN.
KRI2 pfskovcov]^
podstavci näpisy:
(Zäp.)
ZASTAW
SE KRZESTIANE
A POCTI ZNAMENl
WYKAVPNI
SWEHO NA
TOMTO SKRZIZI
FOD SPRAWAV
I prjEb S : I in ponbicli | (omrjBia) PA am |
na toskansk^m sloupu, na nävsf; na hranolovem
Oih)
(sevcr)
(v^ch.)
DVSTOGNE
NOWO
ROKV
WELEBNEHO
HRADSK
1784.
PASTYRZE
YHO NAKLA
PP WACLAWA
DEM POCEST
HAVGWITZE
NE OBCE SKO
Z BISKVPITZ
RENSKE WY
ZA RYCHTAR
ZDWYZEN
ZSTWI WA
GEST.
CLAWA
^^f f ^ t-ti
<-^^S 'T^'^^-'
4',
Obr. 200. SkuteZ. Pohled na mitto od WTcni 1 r. 1812.
Skuteö.
B. Paprock^: Diadochus. (1602.) V., M«sto SkuteC (Zvl. otisk z Pam. arch. 1901.) Karel
Zdstöra: Skuteö a okolf. (1898.), Schaller XL 179 sq., Sommer V. 245.-6., Zlatä Praha
IV., 808., E. Musil-Daftkovsk^: Z Chrudimska (1892.), 71.— 4., Rkp. sbirka topograf.
V archivu Musea kräl. £esk6ho. Heslo: Richenburk. Opis I. dflo: Monografie Skut^e
od V. Svobody u K. Zästöry, Listiny B. V. Koneän6ho (f) v majetku AI. Konedn^ho,
Jitfenka 1898., 362.-4., 1899. 28.-9.. 363. sq., §kola a iivot 1876., Posel z VJch. Cech
1873., öfs. 17.— 20., 1874. äis. 12.— 14., Chrud. Noviny 1884., lis. 45.; na fafe: Pam^tni
knihy od r. 1699., 1750., 1853 , na üfadS möstsk^m od 1793.-1840., pamötnf kniha »chu-
d^ho §pitäla<.
NejstarSi prospekt z r. 1812. od severu kreslen^ (viz obr. 6's. 200.). (Mödi-
rytina na m^tsk6m üfad^.)
Soupis pamatek bist, a uin£l. Pol. okres Vysokomytsky 13
194
Roko 1289. pfipomfni se Skute£ jako m^o krälovsk^; pozdöji stalo se mar:
cipalnfm k panstvi Rychmbursk^miL Na b^val^ ohraieni apominaji jiz jeo oinr
ve fortnö — mezi kostelem Spitalsk^m a Skoloa — , ve Sraäka — jüni tAsX tnisa
Starobyl^ räz zniöen poläry, zejm^na r. 1848. a 1862.
KOSTEL NANEBEVZETf P. MARIE (d^kansky). (VU: ?-^
arch. I. 169.^70., IIL 138., VIII. 146., IX. 422., 751. Oest-ung. Monarchie. Böhmen
IL, 250.) Pnpomfnän poprv6 r. 1350. jako fami k biskupstvi litomyilskemiL
r. 1656. povy§en na dökansky. Vyhofel kolem r. 1550., kdy znovu sklenuta
Obr. 201. Skatet. Koste! Naaebcvsed P. Marie. (Pokicd od jibOTycbod«.^
locf. Zaeätkem XVIII. stoletf nov6 vnitfnl zaHzeni, v letecb 1756. — 66.
kostet näkladem 4115 zl. opraven (zejm^na v6i*). Novy kryt r. 17S4-
r. 1790. vystav^ny schody od nim^stf. Roku 1848. vyhofel kostel, 1849
bleskem po§kozena v^ nadei povystavöna o ätvrte patro s §iiidelovou
stfechou ^1850. — 52.). Posledni restaurace r. 1896. provedena />. ScJkmi>-
ranzcm\ na skl däna slohovi stanovi stfecha.
Gotickä b u d o V a orientovanA, jednolodni, s v^ v zäpadnlm pnüce'::.
I prvTii polovice XIV. stoleti; stoji na nejvy§§im mist^ mösta uprostfed
byval6ho hrbitova (do r. 1815.\ Zdivo: lomovi opuka, detafly a finis>-
z piskovce. «Obr. efs. 201. a eis. 202.)
*• V pametni knize chybn^ pravi se, ie tehdy Tystav^na v€2 od zikladn.
195
Od zäpadu vedou ke kostelu s c h o d y, ukonöen6 branou se sochami
SV. Floriana a Väclava.
Kn6ii§tö, polygonem ukonäene, opfeno na rozfch p6ti opferäky
0*70 m Sir. (o soklu 0*60 tn vys., se§ikmen6m, a dvou üstupcfch), nabofe
skosenymi. Pod okny probfhä kolem flmsa ve vy§i 3*35 w, zpod vy-
2labenä. Na severnf Strand pfiMhä sakristie s baroknim pravoüh]]^m
vchodem; na vychodd prolomeno okenko, i'20m vys., 030m§ir., s vy-
tluCenou jednoduchou kruäbou nosö.
Lo(f obd6Inä, s üpravou ze XVI. stoletf: okna dole okrouhlä, nad
nimi goticky lomenä. K ji2nfmu p o r t ä 1 u, z nöhoi zachoval se zbytek
pöv. p6tistrann6ho soklu a na n6m ätyfi patky sloupkü ostfenf (modernf
Obr. 202. SkuteC. Koste! Nanebevzeti P. Marie. P&dorys
menSi portal poSinut v levo), pfistav6na zdSnä pfedsffika. V pfizemi
jejim kffiovö bez 2eber sklenutä kobka (3*60 m Sir., 3*20 m dl.), v patfe
komora s tfemi okny, k nii vede od zäpadu novöjSf schodi§t6. PrAdelf
o jednona üstupku ölenSno nad fimsou dv^ma pilastry; pravoühly por-
tälek z posledni periody gotiky, l'S4 m vys, 096 m §ir., profilovän na
ost^nf 2Ubkem a oblounem; v rohu Sikmy stoji sloupek s vfetenovou
patkou a protinä se v nadpra2i s realisticky tesan^mi pruty se suky (obr
eis. 203).
Kostel pokryt modernf valbou bfidlicovou se sanktusem.
V zäpadnim prü^elf z osy stoji hranolovä v 6 2 (na ötverci o Strand
8 '50 w), se soklem 1'60 m vys. d6lenä tfemi f i m s a m i — jei i üstupky
zdiva vyznaäujf — vespod vyilaben]^mi. Piskovcov6 näroiniky nyni omitnuty.
V prvnim a druhöm patfe na zäpad a jih (na sever zazd6na) o k ^ n k a
pravoühld, seSikmenä na hranS, 0*65 /«^v^s., 023 m Sir. V Sirok6 Spaletfe
uvnitf kamennä sedätka. V tfetim patfe na jih, zäpad a sever okna
lomenö zaklenutä s vylämanymi kruibami,^' 2"70 m vys., 105 m Sir., v archi-
.^5^4'
V^^
äi^H
196
voltS vyilabenä ; na vychod mensi pravoühl6 z osy po§inut6. Ctvrte patrc
misto dfevSnöho vystavön6 modernd goticky, s podvojn^mi okny. Stfecha
stanov^ bfidlicovä, s vikyfi a bäni.
Do zdiva zazdöny konsolyasvornfky, asiz klenby v lodi spadie
1. svornfk s vytesanym beränkem (obr. tis, 204.); 2. biavice listovim che
pjatä, na sloupku; 3. konsola s mu2skou maskou; 4. konsola, poprsiiem.
5. jehlancovä konsola s postavou zvffecf; 6. svornfk s ozdobou duboreho
listovi; 7. hlavice sloupku; 8. konsola, maska bradat^ho mu2e; 9. konsola
(pülvdlec) s otluäenou ozdobou.
Obr. 203. Skutee. Kostel Nanebevsetf P. Marie. Portalek pfcdsin^ jiiaf lodL
Moderni portal proraien na zipadd; püvodni (na Strand scTcr:
do polovice zazdön a do kouta vedle nSho vstaveno §nekove schodis::
Hrotit6 ostSni, 3 m vys., 1'20 m §ir., profiloväno silnym oblounem m's
dvöma hru§kovit]^i dänky, je2 dfileny oblouny §tihlej§üni — ^^ -
soklovych patkäch (obr. dfs. 205.). Krajni archivolta jest vysazena a spo: -
na konsolkäch listovim obepjatych; jest posdzena kraby a koninova:^
kytkou.
Pfizemi v6ie kryto plochym stropem; v kobce zäpadni porti
do lodi, 3 23 m vys., 138 m §ir., s etyfstrann]^ soklem; ostdni proälo^
hlubokymi tfemi ildbky, dfelicimi oblouny na Sikmich (obr. äs. 2 -
Dv'^fe maji püvodni liliovit^ goticky zivösy.
197
Portalem zäpadnlm vstupujeme do vnitfku kostela. (Püdorys na
obr. afs. 202.)
KnS2i§t£ ukon^eno pSti stranami pravideln6ho osmiähelnika (strana
2 80 m\ dl. 10'60 m, Sir. 6*90 m, Osv6tleno atyfmi okny lomenfe sklenutymi
Obr. 204. Skutee. Kottel Nanebevieti Obr. 206. SkuteS. Kostet Nanebevxetf P. Marie. Profily:
F. Marie. Konsoly klenby v knSiiSti (3. 1. 8. 5.) 1. ostSni sipad. portilu, 2. ostCnf sasdSn6ho portilu ve tSÜ,
a svornfk lazdSny ve vSii. 3. Zebra klenby v sakristii, 4. iebra klenby ▼ knSiiSti
a vySpaletovan^mi, 5*80 w vys., 1*05 m Sir., s vylämanymi kruibami, v p4t6m
zazdön^m (v prü^ell vychodnim) upraveno okrouhl6 baroknf. K 1 e n b a,
10*30^ vys, sklädd se z polygonalnfho zävöru o Sesti 2ebrech a z kff2o-
v6ho trav^e s kulat^mi, hladkymi svornlky. ^ebra hniSkovit^ho profilu
Obr. 206. SkuteC Koste! Nanebevseti P. Marie. Konsoly klenby ▼ knCiiSti. (7., 4., 2.)
(obr. eis. 205.) sbfhajf ve vySi Am (nad nynöjSf dlaibou) na konsoly
s pStistrannymi plinthy a ozdoben6 tesan^mi maskami a poprsimi:
1. (v lev^m koutS u oblouku triumfalnfho) mu2skä vousatä hlava, na kon-
sole dva prst^nce ; 2. poprsf and^la se stylisovanymi vlasy, ruce rozta2eny ;
3. 2ensk6 poprsi s dlouh^mi vlasy; 4. podobn^ poprsf mnfsk6; 5. hrubä
198
tväf muiski, tlust^ch pyskü; 6. poprsf iensk^; 7. poprsi muie, dlouhych
vlasü, se §titem v rukou; 8. hrubä maska muiskä vousati (obr. äs. 214
a 206.)
V jiini zdi sedile, 2*32 m vys., 1*62 m är., 0-30 m hlubok^, segmentez:
zaklenut^. Orämovänf profilovino iläbky a oblounem ; lich4 kmiba z trc -
listü a p&lnosü vkomponoväna do velk6ho trojlistu (obr. tis. 207.)- Vedle
vyklenek ötvercov^ (0*30 m\ s lichou kniibou nosü. V sevenu iL
V]^klenek sanktuarnf, 060 iw vys^ 0*50 m §ir., 0*32 m bluboky; po-
Obr. 207. SkMsC Kostd NaMberscd P. Maiic Sedile ▼
stranni pilifky s fialami osekany pfi posledni restauraci, zbyla jen pArodti.
mfii z plochych pnitüi kfüem kladenych, v jichi mezcr^ch vysekiny 6t>T-
liste kniiby. Na vnitfnf Strand püvodni zämek.
Vedle sanktuaria vede portilek lomenö klenoty, ploSe renaissancne
profilovany, 2 m vys., 1 m §ir. (na dvefich liUovitö zakonden^ zävifisy goücke
a zaraek, obr. efs. 208), do sakristie (4-60« dl., 3'35 «r är.); sklecuta
jest kriiem o hladkem svonuku a iebrech hruäovitäio profilu (baAatej^ihc
nei V kn^ziSti, obr. äs. 205-), sbihajicich ve vyä 1-60 m na jehlanovit^ kon-
soly s dvema prsteny a plinthem.
Oblouk triumfalni 0'70 ii« §irok^, lomeny nad 5*20 m\ do ioi:
hrana otupena.
Moderni p)olychroinie zakryvd fresky zc zaö. XV. stoleti, r. 1S72.
pod biblickVini napisy ze XVI. stol. objevene. Die spriTj t Fmb. axcfac<d- IX
199
422. — 4. pf edstavovaly : näd sanktuariem UkHiovan^p" s proboden^mi üdy, u nohou
and^l s kalichem a hostii; nad vchodem do sakristie v ^erven^m orämoväni na püdö
oraniov^ 12 apoStoIfi s attributy a jm^ny gotickou minuskuli, roucha jich äervenä
a zelenä, sv. Jan drzf knihu, nad nii orel s rozta2en^mi kffdly, sv. Pavel £te v knize
frafrum \vcm mtnimu«. Ve vit5zn6m oblouku na pravo stafec sedici käfe tri dcery;
na jiini st^nö kn£2i§tS na zelend püd£ lo2e s umirajicim: u hlav stoji osoba sh;^bnutä,
u nohou knöz, za nim2 and^l na vahäch väii lidskou postavu s kalichem a däblika
(däbh'k leh^i); v pozadf stoji dabei. Snad allegorie Spravedlnosti. Nad timto vyjevem
(mezi prvnim a druh^m oknem) postava s korunou drahokamy posäzenou na hlavd,
V levici jeden, v pravici £tyH Sipy; pfes spodni rud^ roucho, po kolena sähajici, pläif
hranostajem vroubenj' ; u nohou v pravo znak Ro2mbersk]^, v levo Malocovsk^. V sedile
postava kräle Davida s harfou.
Locf 12-80 w dl, 10-80 w§ir., o n6co vy§§i kn6«§t6. Pfeklenuta jest
cihlovou klenbou valenou, nesenou n4stönn]^tni pilffi s ffmsovit]^mi hla-
Obr. SOS. SkuteS. Kostel Nanebevzetf P. Marie. Zämek a sivisy gotick6 na dTeHch do sakristie.
vicemi a prostoupenou nad tfeini päry hrotit^ch oken (zkräcenych) vysedi.
Dekoraönf, §tukovä iehra profilu pfilkruhov^ho tvoff soustavu kosoätvercü
a lichobS^nfku. (Nova polychromie kryje znaky pänü Berkü a näpis o po-
v^§enf kostela na dßkansky.)
Kolem tri stran lod6 obfhaji empory nesen^ §esti sloupy (v rozfch
dvöma zdru2en^mi) toskansk^mi, na n^i sklenuto sedm kff2ov^ch kleneb,
jich2 hrany jsou ostfe vyznaäeny. St6ny do pffzemi (pod emporami) pro-
lomeny ^tyfmi kulatymi okny. Poprsnice empor jsou zd€n6, pilastry
Clenön^. Tato üprava lodö podniknuta kolem roku 1550., kdy klenutl pfi
po^dru se sfitilo. Na pravou emporu (literatskou kruchtu) vede z komory
(pfedslÄky) portälek mfrnym segmentem sklenut^, piskovcov^, ieho2
dv^fe maji gotick6 zävösy; na stfednl (hudebnf kür) vede portdlek ze
§Rekov6ho schodiStö, na dvefich visi k r u h goticky s vysekan^mi kru2bami
jeptiSek a ovrubou lilii, vynikajlcl z 6tyit\ist6 rosetty, z XV. stol.
200
Vnitfnf zafizeni — tuctov;^ barok — poffzeno kolem 1700., ndkladem
hlavn6 d6kana Matheida ze Zävetic (1699.— 1736.).
Hlavnf oltäf modernd goticky^. Z püvodnfho zbyl obraz nastgoe
andöly nesen^ — zmenSenä kopie Brandlova obrazu na hlavnfm oltari
dfekanskÄho chrdmu ve Vys. Myt6, nikterak originalu, zejmöna v kolorit:
nedostibujici — nad nfm sousoSf sv. Trojice. Po stranäch oltäfe sochy
Obr. 209. SkQteC. Kottel Nanebevsed P. BCarie. Kasatelna a kftitelnice.
SV. Petra a Pavla v zivotni velikostl (Zbytky oltife v cfrkevnim museu
zdmku Rychmbursk^ho.) (Viz: Osvöta Lidu, 1901., eis. 17.)
Postrannf oltäfe: 1. P. Marie (pftvodnf z r. 1737., nynSjSf zfizcn
r. 1761. od Johanky z Rousinova) sc starSfm obrazem Madonny s Dasaz^
nymi tepan]^mi koninkami, ze XVII. stoL
2. SV. Jana Nepomuckeho, stejn^ s pfedeä^m, zfizen n4kl. Johank7
z Rousinova r. 1769.
3. sv. Anny a 4. sv. Franti§ka Serafinsk6ho, näkladem oböanü r. 1729.
znzen6, sc sluSnymi obrazy a rämy z fezanych akanthä, stuh a festonü.
Po stranäch so§ky sv. Vojt^cha, Jana Nep., Prokopa a FrantiSka.
201
Varhany (nikladem Matheida) s dvojdfln;^m korpusem, ozdobenym
fezbou akanthü a festony, bll^mi a zlacen^mi.
Kazatelna plskovcovd, renaissandnl, z 2. polovice XVI. stoleti, asi
4 m vysokä. (Viz: Pamätky VJchodoäesk«. [Chnidim, 1900.] Tab. XHI., obr. 7.) Na
hrubö tesanö soSe Moj21§e v spodnfm pfepäsan6m rouchu a pläSti, s deskami
V pravici — spodek sochy utopen v nov6, zv^§en6 diaibö — spoäfvd sloupek
Obr. 210. SkateC. Koste! Nanebevieti P. Marie. Monstrance s r. 1767.
(plinthus zdoben hlavami andilkü) nesouci ötyfbok^ feäni§t6, k nfimui vede
t62k6 schodi§t6 — obö oHmsovan^. Ve v^plnfch poprsnice feöni§t6 soSky
evangelistü s podpisy, sluSn^ch vyrazü v tväfi, proporcl t61 v§ak pochy-
benych ; na schodnici v ovdlov^ kartuSi v poloviänlm reliefu v^^jev obräcenf
Savia. Piochy vyplnl orämoväny vajeCnlkem a pokryty ploch]^m ornamentem
geometrick^m. Ve vlysu pod fimsou näpis ozdobnou minuskull : DEVTERO :
18 • 3 Rjekl ©uJj I k BlogjiH'orai J^roroka gtm tt)jb|ubim \ J^rostfiebk
©raßi gBgid^ pobo | buB^jo fobe a rolojtm ;§loroa ma ro | Upa a bub (na
schodnici): ^\ mlurarfi k nim raJI'ciko cof mu prika|i Hbof br; pak ntdrfBl
ItJJTefi ;§Ioro g^fjo kißrBj mlurotti bubß tub gntBnu mcm J^ak bu | \^yx mpifeL
StffSka moderne. (Obr. eis. 209.)
202
L a V i c e dubov^, s vyklädanymi a pilastry d^Ienymi cely, dve
rokokov^ zpov6dnice.
N d d i n f kostelnfho bylo v2dy hojnfi : Roku 1580. dlvä pisaf Jifi i kot.a
na £es. gradual, r. 1604. vypo^itävä inventdf: na küru pergam. antifonäf, lat. gradozl,
2 pergam. ialtäfe, 2 £esk6 gradualy a 6csk6 roräty, r. 1677. pfipomma sc
monstrance stffbrnä, dva stffbni^ kalichy, cinovi krtitelnice a 4 zvocj,
r. 1696. vypoäftävä inventäf mimo to: dborium stHbrn6 pozlacen^ tfeti
kalich, sth'brnä ampule na oieje, stfibrn^ pacifikal, dva pluvialy, 11 kasali
a 4 missäly, 1738. je§tö 11 plätfin^ch obrazü R. 1766. ukradeno ciborium,
sth'brn^ kalich a lunula; r. 1810. skonfiskoväny tH kalichy s pateoam;
jednomu odAata noha stfibrnä, dv£ konvice a sth'bmi kaditelnice; mon-
strance vyplacena.
1. Monstrance stffbrnä, poziacena, 0 68 m vys., 0 30 m
§ir., sluncov^ho tvaru. Na noze baroknfe zprohybane tepane
kartu§e s rü2emi a klasy, nodus vasovity s podobnou ozdobou,
kartuSovy rämeCek na paprscfch nesou
dva and€l6 ; po stranäch nasazeny klasy
a rü2e, dole hoiubice, shora Böh otec
V oblacich na zem^kouli. Na spodu
nohy ndpis: A • 1767 : OD MNESTA
SKVCZE ZGEDNANA : 1810 DNE 4. MA-
GE W KRALO^HRADZI : OSVOBOZENA :
(Obr. eis. 210.)
2. Monstrance stfibrnä, pozia-
cena, 050 m vys., sluncovä, ze zaöätku
XIX. stol. Noha tepanä, stfed v dvo-
jit6m rämku kartu§ov^m, po stranäch
andfel^, dole hoiubice, nahofe Büh otec
a koruna. Hojnost neprav^ch draho-
kamü.
Kalich baroknf, z prvn( polovice
XVIII. stol., dar d^kana Matheida. Noha
? ^1 z r. 1810., kuppa stffbrnä, poziacena,
0095 w V prümöru, s tepan]^m plä§tlkem:
v dekoru ovocnych festonü tfi medaillony s reliefy sv. Dommika,
Tomä§e a Jana Nepom. (Obr. Cfs. 211.)
Ciborium zr. 1767., s vfCkem 0 37 m vys., mosazne.
poziacena. Noha s tepanymi präzdnymi kartuSemi, kuppa pokryta
pläStikem z kartuSi, ovocem vyplnfinych; na noze neprave
drahokamy.
1. Pacifikal sluncov]^, 0*33 w vys., z XVIII. stol. Noha
empirovä, nodus vasovity, na paprscfch barokni kartu§» kolem
ostatkü Ornament z filigranu.
2. Pacifikal, kfi2 0*33»« vys., s podloienymi paprsky.
XVIII. stol.
Obr. 211. SkuteS. Kostel Naoeberxtr
P. Marie. Kalich.
203
Kftitelnice cfnovä, 0*67 m vys., z r. 1518. (Viz na obr. als. 209.)
KotUk, mfeffcf 0 46 «r V prümöru, na tf ech spärech nahof e v poprsi muiskä
s rukama skff2enyma vybfhajlcfch ; kolem hornlho okraje pfipäjeny tfi hla-
viaky s helmami a vyryt näpis : Z Irfl^a (v€t6vka) bojlflfHJ (köÄ) JbjBinrpjlffO
(küÄ) pijBirjBfr^o (prolamovanä stuha) JDsmnacjfB • (viz faksimile na obr.
tis, 212.). Na nohäch dvg konväfsk^ znaäky:
SvrSek stojanu na sviöky, 0'15 m vys., z poC. XVIII. stoletf.
Svfcny cinove, trojnoh^: ötyfi 0*52 m vys, baroknl, na volutov]^ch
noikäch, hladk6 ; §est podobnych, 0*63 m vys. ; rokokov^ch §est 0*53 m vys.
podobnö dva 048 w, dva 0*40 m, dva 0*47 w vys., z r. 1774.
Kropenka (u jiinfho vchodu do lodi) z bfI6ho mramoru, renais-
sandinf, 0*37 m v prfimöru, miskovitä, s tfemi hlavami andilkü na obvodu.
V kobce v62nl o b r a z y baroknl na pldtnö : sv. Väclava a Vita, ze
XVII. stol. (zkaien6 pfemalovänlm r. 1855.), P. Marie, z poC. XVIII. stol.,
V p6kn6m rämu.
Cechovnl prapory z konce XVIII. a zaöätku XIX. stoletl,
s kovanymi a tepan^mi rameny, lätku dr21clmi.
Zvony: 1. Vyäka 1*14 »«, prömfer 1'16 m. Na uchäch vfet^vka, kol
tyCe ovinutä; kolem koruny trojfädkov]^ näpis:
LETA X PANIE I M 2 D S LVIII X TENTO I ZWON X SLYT X GEST X KE
CZTI X A K CHWALE X PANV X BOHV X Z PORVCZE X
X NI X NAN X YANA
X TOBKOWA X ZGEDNAN x A PORVCZNIKV X WACZLAWA X TVLARZE X
YANA PETRAGZKA X
X WACZLAWA X HVSAKA X ONDRZEGE X HAIKA X
Pod tlm fada visut^ch palmett. Na pläSti k jihu relief sv. Väclava.
2. VySka 1'02 w, prümßr 1*04 m. Ucha jako u zvonu pfede§16ho,
pUSf hladky, kolem koruny näpis dvojfädkov;^:
LETA X PANIE XMxDxLxVIX TENTO X ZWON X SLIT X KE OTI X
A K OHWALE X PANV X BOHV X WSSE X
MOHVCZIMV X SKRZE S MISTRA
X WAOZLAWA X KONWARZE X W MIESTIE X HRADCZY X NADLA X
Pod tlm fada visut^ch palmett. Die stejn6 üpravy lil i prvnf zvon
Vaclav Kotwdi^, (Rybieka 1. c. 55.)
3. VySka 082 m, prümSr 0 85 m, Ucha s pletencem, hrub^ ndpis
kolem koruny:
LETA — PANE + TENTO • ZWON • GEST • SLIT • ODE MNE • MARTINA •
EXNARA • ZWONARE • j 1628 W KRALOWEM • HRADCI • NAD
• LABEM •
+
Pod tlm akanthy visut^; na plÄSti: IHS (Rybiaka 1. c. 56.)
KI . HL
204
Obr. «3. SkuteC. Kottel Boiiho TSIa. (Pohled od jihu.)
4. Sanktusnik. Y^Sksi 0'38 m^ prümör 0'39 m. Ucha vroubkovina,
näpis kolem koruny : TENTO • ZWON • GEST • SLTT • OD • MARTINA • EX-
NARA I LETHA 1 • 6 • 2 • 7 : • SPS W KRALOWI • HRADCI • NAD • LABEM •
Na pläSti monogramm IHS a medaillon s krucifixem, na dnihö Strand
medaillon: z mrtvych vstäni. (Rybi^ka 1. c. 56.)
5. Umfrädek 0*26 m vys., 028 m v prümöru, hladky, bez ndpisu.
Nährobky: 1. v ka62i§ti v dla^bö, opukovy, ISO m dl, 0-86 m är.
Znak V ploch^m reliefu, näpis öästeönö vySlapan^ — doplnön die pamtoi
knihy :
205
ANNO MDCCLXXXII DIE XXHI
FEBRVARn OBIIT IN DOMINO
REVERENDISSIMVS PERILLVSTRlS
DOMINVS AG AMPLISSIMUS DCM
DOM JOANNES FEUX CHVCHELS
KY DE NESTAGAWA GANONIGVS
. . . CAPELL^ AD OMNES SAN
GTOS IN GASTRO PRAGENSI SKVT
GENSIYM DEGANVS PER XX
Xni ANNOS ET PER PARTEM
DISTRIGTVS GHRVDIMENSIS AR
GHIEPISGOPALIS VIGARIVS TRAGT
. . . M ^TATIS SV^ LXXIII REQVIES
GAT IN PAGE.
Dva vy§Iapan6 v knö2i§ti ; nökter6 nihrobky obräcenS polo2eny pf ed
kostelem.
DEKANSTVI, jednopatrovd budova. vystav^nä v rannfm baroku
od dSkana Matheida ze Zävötic. Pffzemi
klenuto kfiiov€ bez ieber, v prvnlm patfe
a r c h i V (listiny od XVII. stol. Viz : Chrud.
Listy, 1893., 6. 20. a Cas spol. pfät. star.
des. VIII. 130 sq.) a sbfrka portraitüv _
i (na plätnö) faräfA a dökanü od roku 1650. p
I Prüdeli lisenovan6, portal ploSe orämovän, 4
I s üseky §titov6 Hmsy segmentov^. Bräna
I dvora souöasnä, ozdobenä sochami P. Marie ^»>'- ^i*- skuicc. Ko.t«i Boüho t«u.
,^ ^ Pfidorys.
a SV. Vavfince.
KOSTEL BO^IHO T£LA (Spitalni) v severni ddsti mftsta, obrä-
cen^ jiinf stranou do ulice. (Viz: Mitth. C C. 1865. LXXIV., Oesterreichisch-
ungarische Monarchie. Böhmen II. [1896.], 256^8.) ZaIo2en byl r. 1387. od Jana
Smila FlaSky z Rychmburka, jemu2 se smlouvou ze dne 7. bfezna 1391,
zaväzali m6§fanä praiSti Pe^ek a ^an Lütkovi, 2e jej vystavf za 48 kop
praisk^ch groSö.*) (Ottäv SIov. Nauän^ XVI., 479.) Die zabilen^ho chronogrammu
V knö2i§ti (Zemsk6 Museum) byl opraven r. 1812. a däno nov6 zaMzeni.
Roku 1862. poSkozen pon^kud po2ärem (shofela stfecha) a opraven Fr,
Schmoranzem v letech 1865. — 6.
Jednolodnf, orientovanä, gotickä budova tato jest velmi zajimavä
pfesn]^m provedenlm präce kamennick^ a souladnosti sv6ho interieuru.
Zdivo — lomoväopuka; llcni strany opördkö, Hmsy soklu a üstupkö,
*) Smlouva vloiena do: Liber memorabilium civitatis Pragensis ab anno 1387.,
fol. 49. — die farni knihy pamStni, fol. 200. — Neuwirth, Geschichte der bildenden
Kunst in ßöhmen vom Tode Wenzels III. bis zu den Husitenkriegen I. 598. podävä
üpln^ otisk.
206
ostönf a detaily z pfskovce. So kl (ySO m yys. obfli^ kolem ceI6 staTby.
Jen na zipad^ öäst osekäna. (Pohled na obr. öis. 213., püdoi^-s na cbr
eis. 214.)
Kn62i$t6 (6*90 MT dL, 4'60 m §ir.). ukon^en6 ptd stranami prari-
deln^bo osmiühelnfka — strana 1 90 m dl. — , mi na rozich §est operakü
0*60 m §ir., s jednfm üstupkem a kosinou. P6t o k e n (prüdelnl fastefce
H 1 1
Obr. 215. Skutee. Kottel Boliho TOa. Knilby t oknech. Profily : /. iebra klenby ▼ kn^Üiu a lodl.
2. ottCni portila ▼ lodi, S. Hmsj nensy oltifni.
zazdöno) 4 50 m vys., 0'65 m §ir., dvojdflnych a vySpaletovanych ; osteni
jich vyilabeno, kru2by geometrickych tvarü nad dvöma nosy: kruh, ctyf-
list rüznS postaven^ a dtyfühelnfk ze segmentü sestrojen^ (obr. äs- 215.).
Klenba kn6ii§t6 9*40 «r vys. sklädä se z polygonnfho zävfeni a kflioveho
trav6e. Piskovcovä 2ebra profilu hru§kovit6ho (obr. dis. 215.) sbibaji na
k o n s o 1 y — ötyfbok^ jehlany ; kulat6 s v o r n i k y ozdobeny präzdnymi
stftky, na zäv6rov6m po stranö vytesäno (asi v XVII. stoled): L. 963,
(Vztahuje se asi na kapli, jei pry zde stävala pfed zaloienfm kostela.)
207
Sanktuarium (celek 0*90 m vys., 0*76 m §ir.): dva sloupky
s panelem gotick]^ch nosü, kytkou ukonäen6, spojeny jsou tup^m obloukem
s podobnou kytkou; vyklenek olemovän Sikmou fimsou a uzavfen xtvtiix
z plochych prutfi kHiem kladenych (obr. dfs. 216.). Naproti vyklenek
O-23X0-20W, vedle sedile 1-50 m vys., 1-17 m §ir., 024 m hlubok^,
segmentem klenut6, s prostou lavici kamennou, bez profilace.
Na severu pfil6hä ke knSiiSti sakristie, v XVII. stol. pf istavfenä,
Valens klenutä, o tfech oknech.
Triumfalni oblouk hrotit^, nad §lf kou 3*90 w, 080 m silny,
na obS strany seSikmen^.
Lod* ll'SO m dl., 8*15 m §ir., opfcna na rozlch a uprostFed po-
d61n]^ch stran o p 6 r ä k y (celkem §est, näroinf diagonaln6 postaveny)
0*85 w Sir. Do vnitfku vstupuje se portdlkem na jihu (druhy vchod —
na zäpad6 — modeml), 2-40 m vys., 1'37 m Sir., tupö zaklenutym, o tff-
strann6m soklu, jeho2 archivolta profiloväna
hruSkou, dvSma oblouny a ^tyfmi 2läbky (obr.
dls. 215.). Lod* osvötluji dv6 okna lomendnajihu
(na obraze z r. 1812. chybnS tfi; pro omitku na
obou stranäch severnf zdi nelze zjistiti, jsou-li
i zde okna), dvojdilnä, vySpaletovanä, s kru2bou
troj- a Ctyf listu nad dvojnosy : prvnl 4*30 m vys ,
0*90 m Sir., druh6 3*30 m vys., 095 m Sir. (obr.
dfs. 215.) Klenbu, stejnö vysokou s kn62iSt6m,
tvoi^ dva kffie; 2ebra a konsoly jako v knS-
2iSti, s V o r n f k y kulat6, s otvory. Na zäpadö
v XVII. stol. vystavöna na dvou pilfffch kruchta
se zdSnou poprsnicf, ve stfedu vypjatou.
Stöny omltnuty, kostel kryt valbou bFidlicovou s plechov^m sanktusein.
Tfi oltäfe empirov6 z roku 1812., bezcenn^ (nad hlavnim obraz
adorace Bo^iho tSla, z XVIII. stol., nad postrannfm obraz 14. pomocnikfi),
maji gotickS mensy z pfskovce: hlavni 1*30 w vys., 1*90 w dl., \ m Sir.,
s pöknS profilovanou fimsou a soklem (obr. äfs. 215.), postrannf jednoduSSf
1*20 m vys., 110 m dl., 0'88 m Sir.
Renaissanäni archa zavfracf, dvojkffdlä, z lfpov6ho dfeva. (Viz: Casopis
spole^. pfätel staro2it. ies v Praze, IV.) Celek 1*75 m vys., svrchu nästavec ne-
japn^mi listy ve voluty zatoäenymi vroubeny. Ve stfedu (0*97X0*70 m)
Narozenf Pän6: JeiiSek v prout6n6m koSi, nad nim P. Maria a sv. Josef
s rukama sepjat^ma; past]^fi na dudy hudoucf pfichäzejf Je2fSe shl6dnouti,
nade vSim dva andllkov6 v obladch, v pozadi krajinka. V nästavci Ukfi-
2ovdnl (tradiänfe maloväno), na kfidlech — vnitfnfch stranäch — v pravo
SV. Simon, v levo Jan Evangelista (0'97X0-32 m). VSe maloväno temperou
dosti zb£2n£. Na predelle znak cechu malffsköho ve vönci a näpis:
Ißf^a J^antB 1596 (Eulo JIrrfru gtji rotjmalonial
Ba froug (Srofs 3an Wxbx Skvitt\{Xf ;§roobDbnB^o
Obr. 216. Skutees. Kostel Boifho TSIa.
Sanktuarium.
208
l?mtit9 Wtaiit\nutfO Ba pantaffcn gi obeioibal pro mbcba irhr
d^ranni ke qfi^ a fc dfmah Bo^a mQemoJ^itcQl^ a g^
^oSamena na btn ;$ioaf9 ^aitn^ VHaxküxf : « — >
Snad po stranich tdto archy stily dvt soSky andeift jedi.r:
kfidla uraiena) z Kpov^bo dfeva, 0^8 m vys^ na osmihrann^ch podstarcii
idt zav6§eny jsou na knichtö. (Obr. &s. 218.1
Obr. 217. Skntee. Kottel Boifho T»la. Aicha dvojkHdli s r. 1596.
Varhany s chudou f ezbou, 6 s v i c n & baroknfch, cinovych.
z XVIII. stol., 0*41 m vys., ielezny stojan na sviCky, 1 m vys., piskovcova
kropenka u jiinfho vchodu, ze XVII. stol. Baroknl o b r a z y sv^cü.
Ukfiiovdnf, dva pendanty Zvßstoväni P. Marie — v§e bezcennä plätea
z XVIII. stol.
Zvonky ve vf2ce: 1. V^Ska 0*49 m, pr&mör 0*45 m, Ucba a pla^
hladk6, kolem koruny : s anno I bm X m" s rccc" s be° X paiuj x boh i
hß nft I pßtr i j mijta i (Viz faksimile na obr. 6is. 219.)
209
2. V^Ska 0-235 m, prümer 028 m, Kolem koruny: ©^ FRANCZ
WANIEK ZWONAR W SLAUPNICY. Na pl4§ti krucifix, sv. Jan Nepom.,
kolem dolnfho okraje : A : D : 1818.
Nährobky: 1. U vchodu do sakristie, z bil6ho mra-
moru, 248 w vys., 105 m §ir. V poloviönim reliefu vytesäna
postava pani v rouchu fasnat^m a käpf, s modlitebnf knihou
V ruce; u nohou znak, nad nim krucifix. V hornl tfetinö
näpis V pravoühl6 kartu§i:
leffja 1598 ra .:§oboiu po Bcbicl^
IVBILATE pinak 18 öhb IßiB|[ijce bub
na l?fnula ro panu bolju na 3amhu Bi;
r^mburcjt BrojEita JBamt Panij 3oljanfta
Obr. 218. SkoteS. Kostel Bo2(ho tSla. Sochy andilu. (XVI. stol.)
\ Bororofha RojEita QlrqfeoitJna \ Itipt;
JK iufo porfjoraana JTejtj J^an bufj raq bul]'
u giB0tj B)tIopira bijtt.
(Obr. t{%. 220.)
2. Piskovcov^, 2*35 m dl., 1*32 »/ §ir., naproti pfede§16mu.
Na okraji opis: LETHA PAnIe • 1593 • DNE • [ mIeSICZE
. SRPNA . ZIWOT . SWVG • DOKONALA • | A W MILIM
. PANV . BVOHV . ( VSNVLA • VROZENA • PANI • P •
MARIGE • MA : | a pokraöuje v kartuSi nad znakem:
GDALENA •
MEZERZICZKA •
Z LOMNICZE .
I
r _i/>.
CA
0^
-w-^
m
Soapis pamitek hist. a umSl. Pol. okres Vysokomytsky.
14
210
GEGIZTO • TIELO
. TVTO . ODPOr
CZIWA •
3. Pfskovcov]^, 2 04 w dl., 097 w §ir., v lodi. Dole pöknfi tesany znak,
na okraji: 1ltil)n ^aniß • 1598 • tu J&ano | JBd BoroEm Erfie Blnula
ro IKilrjm ^ant) Bo^ü L^rojcna | J^anii Bmia jßgbitiicjoiü | na j Bcgbiria
Jl luto ppi^oroana Evp; Z C, v kartuSi nad znakem :
Pan buf; raq
bujji; gBgij Ifii)
a luefeleljo inj
ftciJl'Eni J^opri
ii. Jämen.
SPITAL MESTSKY, skrovn^ staveni.
na zäpadni stranu kostela Spitalmbo pnl6baj:d
o jednom poschodL Stdval jii pfed r. 1391 ;
1566. byl nadin. Die obrazu z r. 1812. (vizobr.
dls. 200.) byl pffzemni s mansardou, r. 1815.
pfestavfin üplnö die näpisu (pod mfetskym
znakem) nad vchodem:
Eßta J^auß 1815
©ßst tßirto ^pital na
aroua rolaHnj nahlab
ob grunlu ptcstaroßn.
SPITAL PANSKY rokü 1749. u de.
kansk6ho kostela nikladem Stöpäna Kinskeho
vystavöny^ ze dfeva.
Podsin^ domü na näm^stl po poiaru 1862. za-
zd^ny; v^t^ina domü md barokn^ sklenatd prüjezdy
a ph'zemni mistnosti. Barokni Stity a mansardy fjeste
na obr. 6is. 200.) rovn^i sneseny, starSi fa^ady maji ja
domy äs. 137., 347. (s balkoncm), 142., 378.; äs. 395
mä n vchoda so§ku sv. Jana Nep. na nevknsodtn
podstavci.
RADNICE stari opra Vena r. 1657. a 1677., sbonräna 1849. (nyni okrcsni soud ;
na obecnim üfadÖ archivm^stsky, skrovn^, ^ästeäid srovnan^ podpl. Kariem Zist^Q^
obsahujc listiny od XVn.'.stol., x knih nejstarSi od r. 1457. (Archiv byl nov^ srovnin r. 1?H
ale nedbalosti zni^n a rozne^n.) N^o listin odevzdala sem kniieci spräva z Rvcbs-
burku r. 1895., knihy gmntovni (od 16. stol.) odevzdiny do ChrndimL (Viz: Jitfcnka
VIL, 423., Chrud. Noviny, 1892.. d. 5.-8.) Nfikolik knih a listin v majetku obcani
Na mösts. üfad6: nökolik lavic dubovych, s vyfezävan^ nadhlavün,
zXVIlI. stol. Mestskä peeetidla: 1. Okrouhl^, stffbrn^, v^raz 0024 m
V prüm^ru. Kolem znaku (hradby kv^drov6 s cimbufim, nad nimü d«
Obr.
220. SkmeC. Kostel Boiiho tCla.
Nihrobek Cis. 1.
211
dvojpatrov6 v62e s cibulemi) opis: SIGILLVM • IVDICIS • CIVITATIS •
SKVCIE:, po stranäch 15 — 73. DrJadlo ze dvou volut, s fetizkem.
2. Stf(brn6, vyraz 0*03 m v prüm^ru; driadlo jako u pfedeSldho.
Kolem znaku m6stsk6ho opis: + PECZET : MIESTA : SKVCZIE :• Konec
XVI. stol.
3. OkrouhI6, stffbrn6, v^raz 0045 m Sirok^. Na driadle vyryty lilie
a listy akanthovö. Kolem znaku opis ve v6nci : O • MDXCVII • PECZET •
WIETCZI • MIESTA • SKVTCZE • , nad tlm 1597.
Peöetidla z r. 1777. a 1807., jich2 otisk naI6zä se v archivu Musea
krdl. desk^ho (odd. F.), ztracena.
Peöetidla cechovnl a truhlice (u pfedsedü cechüv) :
1. Cechu feznick^ho, stffbrn^, v^raz 0034 w v prömöru. Kolem emblemu
näpis: PECET • CEHV : REZNICKEHO • MESTA • SKVTCLETA • 1662.
2. Cechu koläfsk^ho, cinov6, osmihrann6, 0'037X0031 m. Z opisu
eitelno' Jen : PEC : CECHV • Na pWSti; 1660. Truhlice z roku 1822.,
s listinami od r. 1600.
3. Cechu koväfskeho, cinov^, vyraz 0*04 «r v prümferu; kolem emblemu:
PECZT «^ RZEMES c^ KOWA * XVII. stol.
4. Cechu krejöovsk^ho, mosazn^, v^raz 004 m v prAmöru ; driadlo
vykrojovanö. Kolem emblemu v korunovan6 kartuäi opis: + PECZET •
POCTIWEHO • CECHV • KREICZOVSKEHO • MIS : SKVCZE, nad nim :
1-7-3-7-
Kamenne obloieni PORTÄLU »na katovnß«, ze XVII. stol.
(ill. viz u SedUäka 1. c. IL, 87.) a pamötni deska piskovcovä, s nipisem
o poslednf popravS z r. 1717. — jii odstranöny.
STATUE P. MARIE (Jitfenka XVI., 314.— 315.) na nämöstf,
pfskovcovä: na hmotn^m podstavci ^tyfbokdm se skulacenymi rohy stojf
dva hranoly v podobö kff2e se protinajfcf; na rozich sochy sv. Väclava,
Josefa, Floriana a Ludmily, ve stfedu tni komoly jehlan oto(5eny keH
r^vov^mi s ovocem a hlavami andilkü, nahofe socha P. Marie (na zemö-
kouli stojlcl) prostfedni präce. Na podstavci v reliefu vasy a znak möstsky,
k severu näpis:
Naidadem
Spolecneho
Mnefflin n/twa
Roku 1820.
Obnoveno 1897.*)
SOCHA SV. JANA NEPOMUCKEHO, pfskovcovä, 150;« vys.,
z r. 1747., na nov6m podstavci z r. 1880. (Jitfenka, XVIII., 189.)
*) Jii roku 1765. obec koupila 12 velk^ch a nökolik menSich soch a plitenici
darovali sloup, v Praze zhotoveny; pro nedostatek pen^z sestavil v§ak statui teprve
r. 1815. sochaf Vit Öermdk z Chrasti.
14*
212
SOCHA SV. ANTONINA PADUANS. pfed k^
stelem fipitalskym, z piskovce, 3 m vys., s näpisem: LETA
PANfe 1815.
SLOUP HANBY (pran^f) z pfskovce, 2«vys,dnvena
nämfistf, nynf v dom$ efs. 491.
O TVRZI Humperky z XIII. stoleti, upln6 zanikle ni
vrSi V pravo na obr. dis. 200.), viz u Sedlieka L c. I. 92.-93
t -; ^ : ^^ -t—j — t— t f < — »-H — »— j
Obr. 221. Slatina. Pfidorys kosteU.
P
Slatina.
s
i
Pam. arch. H. 355., IX. 895., Sommer V. 139., J. Kräka I.e.. 14Z-3,J.L
Barvif 1. c 142. Viz i literatara u hesla: Vys. H^ta
Kamenn^ mlat, chovan^ pod ilabem, dnes v masen Vysoko-
m^k^m. V poloze >tvrznik« i^eni na okraji b^alöho rybnika totrslec
tvrziSt£.
KOSTEL SV. PETRA A PAVLA
(filialni) pHpominän 1349. jako farni osady
Ploti§t6, nynf zanikl6. V62 vystovSna 1876.,
oprava vhtli r. 1898.
Romänskä b u d o v a z XII. stol., jedno-
lodnf, orientovanä, z Iäman6 opuky. Pfe-
stavbami a üpravou ztratila svfij räz po-
drieväi Jen püdorys (obr. öfs. 221.). Pravo-
ühl6 k n ^ 2 i § 1 6, skoro kvadratick^ — 5 05 i»
dl., 5*20 »f Sir. — , s pfistavönou sakristif
na vychodfi, 1 o cf 985 m dl., 7*28 m Sirokä,
s pf edsifikou a modemf v62f na z^padö. Triumfaini oblouk
zruSen; byl asi 096«r siln^ a 4*62 «r §irok^. Zdivo prilmemi
115 «r siln6. StSny hladce omitnuty, stropy ploch6, okna i vchod
na püvodnich mfstech, ale zv£t§en6.
Hlavni oltäf nov^, z postrannfch zbyiy bezceDse
dfev£n6 predelly s obrazy P. Marie a sv. Anny a zdtoe tumby.
Kazatelna z pod4tku XIX. stol., s reliefy evangeiistü, ^ar-
Obr. 222. SUdu. Smo^
Romiaaki kltittlBice.
(Die T]hBM proC
Vf»L Vooabet.^
213
hany s chudou fezbou akanthü, obraz Salvatora v rokokovdm rämci.
V sakristii intarsovanä skffä kredendni.
V nove märnici b^val^ hlavnf oltäf, z konce XVII. stol, s bez-
cenn^m obrazem promönfenf Pänö. Klädi na sloupcfch korinthsk^ch, po
stranich visut6 fezby krabatin (jimii i ostatnf plochy pokryty) kolein bez-
cennych soSek sv. Petra a Pavla, 090 m vys. Celek 3 m vys., öernfe poly-
chroinovän, ozdoby bil6 a zlacen6.
Kftitelnice romänskä (nynf v Chocni), z pfskovce tesanä, tvaru
kalicha, na üzk6m sloupku s prst^ncem a §ikmym oblounem, 0'85 m vys.
Ci§e, 076 m v prümSru, s otvorem 030 m hlubok^m, ozdobena fadou
podkovovit^ch arkad a latinskych kfl2ü. (Obr. dfs. 222.)
Zvony: 1. VySka 103 m, prümör I'IO m, Ucha hladkä, kolem
koruny mezi päsem rocaillA a ovocn^ch festonü s andildmi hlavami näpis:
•»" TENTO ZVON PRELITI BIL KE CTI A CHWALE BOZI • S : S :
APOSSTOLVW PETRA A PAWLA • NAKLADEM CELI OBCE SLATINSKE
a pokraäuje kolem dolnfho okraje: *>^ POD SRAVAV TOMASSE MAR-
CIKA RICHTARE OD FRANCE WANKA ZWONARE V SLAVPNICY 1814.
Na plä§ti reliefy : kfl2, sv. Petr a Pavel na pravoühlych näplnlch s festonem
a hlavou andilka. (Rybiöka I. c. 69.)
2. V^Ska 0*88 tn, prflmör 094 m. Ucha s pletencem a perlovci, plä§f
hladky, kolem koruny jednoFädkov^ näpis (viz faksimile na obr. öfs. 223.):
Ufa + 0 narojem + «ma + bopfjo + ftsctjfro + piBftfjo + xxacom + k Broaft; +
pBta : Na dfev6n6 hlavfe 16 — 99.
3. V lucernS. V^Ska i pümör 046 m. Ucha hladkä, näpis kolem
koruny pod ornamentalnfm päskem : wm^ S : MARIA ORA PRO NOBIS.
Na pläSti relief sv. Jana Nep. a P. Marie, kolem dolnlho okraje:
■»^ FRANC WANIECK ZWONAR V SLAVPNICY 1814.
(Rybieka 1. c. 69.)
4. Sanktusnik. V^§ka 026 m, prümfir 0275 m. Ucha hladkä, kolem
koruny: lOHANNES HENN A«-1760., pod tfm fada okHdlen^^ch hlaviCek;
na plä§ti relief sv. Väclava a P. Marie.
O TVRZI, poaätkem stol. XVI. ji«spustl6, viz u Sedläeka I. c. IL, 255.
Sruby.
Pam. IL 364.-5., IX. 752., Mcthod 1883., 92., Schaller XI. 88.. Somer V. 138., J. KrSka,
1. c, 140.— 2., J. L. Barvff 1. c, 140.— 2., Rkp. sb. topogr. v archivu Musea krdL ies.
Heslo: Choceii. Pamitnf kniha fary Ojezdsk^.
KOSTEL NANEBEVSTOUPENI PÄN£ (filialnf) nenf pHpo-
mfnän 1350. v seznamu far dekanatu Vysokom^tsk^ho ; r. 1677. byl filialnf
do Chocnö a m6l kalich stfibrn^ a 4 zvony.
214
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P&vodni gotickd stavba Sndelem
krytä, s v6ii podsebitfm drevänym opatfenou
(v kn62i§ti bylo Sanktuarium), opravena roka
1870., ale ji2 r. 1877. — 8. sbofena a do nore
stavby pojaty jen pod61n6 zdi lodd.
Tri oltäf e (hlavni z r. 1696.) a kaza-
telna odvezeny do nedalek^bo dvora Srub-
sk^ho; die zbytkü na püdö — räm obrazü
a spodek kazatelny — byly to slu^6 präce
baroknl z konce XVII. stoletl V lodi visi
obraz P. Marie a sv. Vavfince (na plitn^i
z t62e doby. K o h o u t plechovy z veic
u p. Sedy ve vsi.
om« 0 l 2 i
Hiimmi \ 1 1_
H 1
Obr. 224. Srvby. Kottel. Godcki kftitelnice.
Kftitelnice gotickd, z pfskovce, 0 95 «
vys. Spodek nohy utopen v nov6 dlaibe,
noha sklädä se ze dvou komolych jehlaoü,
kotel 0'78 m v prümäru, podoby kalicha.
Osekdnim pH oprav6 ostr6 hrany pon^kud
zaokrouhleny. (Obr. eis. 224.)
Zvony: 1. V^Ska 1-23 i», prümdr
1*38 m, 38 centü. Ucha i plä§f hladk6. Kolem
koruny trojfddkov^ näpis (ozdobni pfsmena
ponfekud rozhäzena):
TAKB VH S MILOWAL SWIET ZIE • SYNA
SWEHO X GEDNOROZENEHO • DAL N.\
SWIET I ABY . KAZDY KDOZ WIERZY •
W NIEHO I NEZAHY l
215
. NVL ALE MIEL ZIWOT 35 WYECZNY I SLYT • GEST TENTO
Z^WON I KE CTI A K CHWALE BOZI • ob • M • ELYASSE • W HRADCY
NAD LABEM • X
z Leia ^emt • m • D • Lxxacx).
Pod druhou fädkou päs hrubö odlit]^ch akanthft. (Rybiöka 1. c. 56.)
2. V]^§ka 1 m, prümfer r05 «r, 15 centfi. Ucha pletenä, s perlovcem.
Kolem koruny dvojfädkovy näpis ozdobnou minuskull (viz faksimile na
obr. 6is. 225.):
: • : hüfa + bojtjfjo + ft«rrc|Bf)o ♦ j^xtixsttlfo xxkx'' * ot^ fBnto « jroon *
gEBf * obtBiJln * ftß cjtt * Jl ft df
roalB ♦ paitö « bojit) ♦ a «raafemt) *
roacjlarot) « bo Ätubo.
Na plä§ti na jih plaquetta obdölnä {O'llXO'08 m) : Kalvarie, pod ni
V medaillonu relief sv. Väclava v brnönl (u prav^ nohy W, v;^§e ro). Na
dfevSn^ hlav6: Ißfa J^ane | bnB Z. jari 1795,
3. Pfelit 1894. od A. Diepolda v Praze ze starSfho, kter^ mh\ pl䧣
hladky, ucha zdobena perlovcem a ko1en:i koruny näpis (mnohä pismena
obrdcena): anno s bomim s m^ s cnx x bei s pano bofjo s fe tjfi; s 9
ixj BijBm s «roafijm s pcfr ? mijta xzs (Rybieka 1. c. 62.)
4. Sankiusnfk. V]^§ka i prümör 0*40 w, 2 centy. Tvar velice Stlhl^.
Ucha pletenä, pl4§t! hladk^, kolem koruny näpis (dSlitko jest pöticfpä
rosetta): anno o bomijnTi o mrjtejijfmo ö koabragenfßjtmo o ftoajf o .
(Faksimile na obr. öis. 226.)
Snakov.
O tvrzi, jei pfipomfnä se ji2 r, 1562. jako sbofenä, viz u A. SedlAdka
L, 232. a pfislu§n6 zminky u Jireöka a Sembery 1. c.
Stönec.
O tvrzi, zalo2en6 ve XIV. stoL, spustl6, viz u A. Sedläöka 1. c. L, 114
Stäpänov.
Parti, arch. I. 172., IX. 751., Schaller XI. 180.. Sommer V. 246., E. Musil-Daftkovsk^
1. c, 79.— 80. Pamötni kniha na dökanstvf ve Skut^i.
KOSTEL SV. MATOUSE APOSTOLA (filialni); poprv6
zmfnka dSje se o n6m k r. 1350.; roku 1677. byl filialnf ke Skutöi a m61
3 zvony. Roku 1785. — 86. pfistavöna v^2 na zäpadnl pru(^ell näkladem
1044 zl, sakristie novo sklenuta 1798., v6i znovu pokryta 1881.
216
Prosta budova gotickä, jednolodni, orientovanä, ze XIV. — XV. stoL,
uprostfed hfbitova. (Pohied viz na obr. tis. 227., püdorys na obr. dfs. 22%.}
Kn6ii§t6 110 m dl, 5 35 w §ir., ukonten6 pSti stranami osmiuhel-
nfka pravideln^ho, s p6ti opdrak}-
(do dvou tfetin vySky) na rozich a
tfemi okny. Triumfalnf oblouk
075 m siln^, hrotity, nad §ifkou 4 1 «.
Sanktuarium (celek 1 35 «
vys., 0*80 m §ir.) s pravoühl]^ vy-
klenkem (0-70 X 0*40 m), jehoi ora-
moväni ukon^eno hrotitym obloukem
a hrubou ozdobou zubatou ; nad v>'-
klenkem obraceny Stftek s kliöi pctr-
sk:^mi. (Obr. tis. 229.)
V c h o d pravoühly s vyplne-
n^mi kouty (z XVI. stol.), \1% m vys,
016 m §ir., na piskovcov^m osteni
oblym prutem a 2läbkem profilovany
(na dvefich goticky zämek, zav&y
a vyfezany znak Berkü), vede do
s a k r i s t i e barokn^ klenut^, 3'54 m
dl., 2 95 m §ir, s dv6ma okny; v\'-
chodni jest püvodnf gotickd, stfflno-
vit6, 1 m vys., 0*30 m §ir.
Locf prodlouienä, 17*95 w dl, 690 m Sir. s tfemi päry oken roz-
Sffen^ch a vchodem na jihu. K r u c h t a dfev6nä na dvou sloupech.
Vnitfek prost^, st6ny omitnuty hiadce, na nich nökolik Usen;
stropy ploch^. Zvenöi stSny lisenov^ny, okna plo§e ordmovdna, §tit na
Obr. 227. §t(pinov. Puhled na koktel od jihuvychodu.
Obr. 228. §t«panov. Pfidorys kostela.
zäpad^ zachovän pod pfistavSnou v^ii. Valba taSkovä, vö2 pokr>'ta Sinde-
lovou vlaSskou äepici s lucemou.
Hlavni oltdf z XVIII. stol. mä mensu pfskovcovou 1'30 «r vys.,
V90 m dl., 1'32 m Sir. Po stranäch nov^ho obrazu visut6 fezby stuhove
a akantbov6 a sochy sv. Jana Nepom. a Bartolomöje; v ndstavci obraz
Salvatora v fezbö akanthü.
217
Postrannf oltäfe nov6, zbytky o 1 1 d f e z r. 1652., s obrazem
SV. MatouSe, v kobce v62nl. Kazatelna — baroknf zd6nä ambona —
ötyfstrannd. Lavice prost6, zhotoven6 r. 1799. Svfcny cinov6, barokni,
z konce XVII. stol. : dva 0325 w, dva 0*37 m vys. Z v o n e k u sakristie
poznamenän na hlav6: WH.
Zvony: (Üprava dfevönych hlav z r. 1763.) 1. VySka 104 m, prümör
1 w. Ucha — masky odöncii s dlouhymi krky z kulateho stfedu vyrüstajfd ;
kolem koruny päs rocaillü, pod nfm näpis: MF* GOSS MICH IGNATIVS
DRACK IN KÖNIGGRATZ 1784.
Na pläSti päs, ovrouben^ velk^mi listy akanthü, s ndpisy: (k zäp.)
LETA PANIE MDLXXX SLIT GEST
ZWON TENTO KE CTI A CHWALE
BO^i OD ELIASSE STODOLI
W HRADCY
NADLABEM NAKLADEM GANA
TELAKA S MARTAV MANZELKAV
SWAV.
(na vychod)
POTOM ALE ZNOWA PRZELITY
GEST BYL TEZ W HRADCY
KRALOWNY NAD LABEM
W ROKV MDCCLXXXIV
OD HINKA DRACKA.
Pod näpisy reliefy: sv. Jana
Ncpom., knicifixu, sv. Floriana a
n6jak6 sv6tice. Pfelitl stälo 240 zl.
(Rybiaka 1. c. 57. uvädi chybn6
rok 1790.)
2. V:^§ka 0-65 m, prömör 071 m.
Na uchäch vöt^vky, pli§< hladky. Kolem koruny näpis:
LETA s PANIE sMsDsLsVIX TENTO X ZWON X SLIT l W MIESTIE
S HHADC X, pod nim fada palmett. (Die Rybieky 1. c. 55. slit byl od
Af. Vdclava konväfe.)
Obr. 229. StSpinoT. Kostet. Sanktuarium.)
Obr. 2S0. StSpinov. Kostet. Otisk näpisu na svonu £is. 3.
3. VySka 0*42 m, prümör 048 tn, Ucha a pU§< hladk^. kolem koruny
zmöten^ näpis minuskulni bez dfilltek. (Viz faksimile na obr. Ös. 230.)
218
4. Na pöd6. V^Ska 0*36 «r, pr&m^r 0*34 jw. Ucha — dv* ulomesa -
a pläSf bladk6. Minuskulni nipis pomiSen^ch pismen, dtien^ kfiiky a Isza-
tyini liliemi. (Viz faksimile na obr. ös. 231.) Oba zvony z XV. stoL
Kjtu. 24L. &tipänor. KmuL Ociak uipiam ma. :
itta. 4.
SevernS od obce stopy TVRZE, zvan6 »Hanosovy zämky«, onün
u A. Sedläeka 1. c. I. 93., s ill. na str. 89.
Stfemosice.
STATUE SV. TROJICE, zvanä »Poklona«, z pnmi poloncc
XVIII. stol.: trojboky branol (strana 2 ;») asi 8 m vysoky. Rohy zaobleny^
stöny dekoroviny pUastry, piskovcoTym soklem
a Hmsami. Na rozich stoji so§ky andäü, upro-
stfed bo2i oko na trojstrann6m podsUvd. (Obr.
efs. 232.)
SOCHA SV. MICHALA archandel^
pfskovcovä, 4 m vys. Sv6tec v antickto kroji
vojensk^m kopim poräü dÜbla. Dvojnasobay
chronogramm na pfedni stranö soum^meho
podstavce :
DVM
aVrea plane
INTER
aVSTRI^ BO
RVSSI^ aC SA
XONI^ PAR
TES PAX
STABILITA
ESSET :
VENERATlONi
DIVO VTELARI
MICHAELI
EXT VXERAT
P- A L-R • C-
Obr. 232. SiFemosice. Staiiie «v. Trojice.
<^P?ed opravou.)
219
Vzadu :
A. D. 1746.
RENOVATA
1852. 1890.
V domS 6is. 4. nfekolik Stukov^ch s t r o p ü a nästSnnych m a 1 e b
(väsy a zahradnl architektury v kartuSfch), zbytky panskeho DVORA
-. XVIII. stoleti.
Tisovä.
Sommtr V. 195.
KAPLE SV. VOJTfiCHA vystavöna näkladem obce v letech
1754. — 55. (Opravena 1895.) V püdorysu obd61nlk se skulacen^mi rohy,
k n^tnui na obou stranäch pfistupujf dva ötverce, na v^chodS jeStö Sesti-
bokä sakristie. Okna svrchu tffsegmentovä, stfecha plechovä se sanktusem.
Zäpadnf p r ü £ e 1 1 s nevkusn^m Stitem, po stranäch nakupeny pilastry
baroknö jonsk^; nad vchodem monogramm IHS a ovälov6 okno. Stöny
uvnitf maji na näro2f pilastry, strop ploch^.
Z a f 1 z e n 1 bezcenn^, öästeönS modernl.
Zvonky: 1. VySka i prümör 044 m. Ucha hladkä, kolem koruny
näpis: SANCTE ADALBERTE ORA PRO NOBIS 1754. Pod nfm ffdke
cipat6 ornamenty s hiavou andflöf; na plä§ti relief sv. VojtScha (poprsf).
2. VySka 0*30 m, prüm^r 0*35 m. Kolem koruny f ada rocaillü a näpis :
mm- GEGOSSEN VON C • ST • IN BRINN 1798. Na plħti na v^^chod ne-
zfetelnä plaquetta, na zäp. Kalvarie.
3. VySka 021 m, prömör 025 m; z konce XVIII. stol. *Bez nipisu;
na plä§ti relief sv. Jana Nepom.
SOCHA SV. JANA NEPOMUCK^HO pfskovcovä, bez ceny,
350 m vys. Na podstavci :
K nabo|TOntu ©cßnt j^raateljo
3ana ßatona froeljo roi|bn)i[j
Ixrfo Ätafug 3an pabiour
iBta PaniB 1806.
Tynisko.
O tvrzi, V XV. stol. pfipom{nan6, viz u A. Sedlääka 1. c. I., 233.
220
Uhersko.
Schaller XI. 78.-9., Sommer V. 110.— 1., F. A. Heber I. c. IIL. 226.. Pam. arch. II
747., Method 1882. 99.— 100., SedläCek 1. c I. 110.— 1.. Rkp. sbirka topogr. ▼ ardm
Musea kril. £es. Heslo : Chroustovice. Na fafe pam^tni kniha od r. 1S36.
KOSTEL NANEBEVZETI P.MARIE (farni) pfipomenut 135(.
jako farni (Uhersk, Hubersek) ; r. 1677. byl filialni do RovnS, mä kaüch
stffbrn^, zvon star^ a dva nov6, slit6 v KySperku. Starä stavba sbofena
a nahra2ena nynöj§{ 1704. näkladem hrab. Leopolda Kolovrata.
Baroknf, orientovanä, jednolodof b u d o v a. Stöny omitnuty a li^eno
väny, okna plo§e orämovdna, nad vchody segcnentov6 f imsy ; vaiba ta§kovi
s vik^fi a plechovym sanktusem.
V 6 2, stojfci V zäpadnim pr&äeli a £dste£n6 do lodi vstavena, jest
fimsou d^Iena a plechovou cibulf s lucernou kryta. Pfizemi ven a do \odh
otevfen^ sklenuto kfiiovh bez 2eber, v patrech okna Siroki, pravoühiä
a ötyfsegmentovä.
K n 6 2 i S 1 6, 7*80 m dl., 6*20 m §ir., zakon^Sene tfemi boky, sklenuto
valenfe s lunettami nad okny a osvfitleno dvfima okny nizk^m segmcntem
zaklenut^mi. Po stranäch pf il6hajf sakristie s pravoühl^m vchodem
a oratof otevfenä Sirok^m obloukem — mfstnosti pravoühl^ valeoe
klenutö.
L o d 16*60 m dl., 925 m §ir., s tfemi pdry oken a dvfima vchody;
na zäpadö k r u c h t a zdönä, nesenä tfemi klenbami kfi2ov^ bez ieber,
na dvou pilfffch hranolovycb. Strop vy§§{ nei v kn62i§ti, nizko valeny.
Stfiny a strop zdobeny obhroublou Stukovou v^zdobou:v knäi^ti
hrany klenby provdzeny päsy, vestfedu oblamovan^ tfeiky ram; nad
triumfalnfm obloukem t€ik^ räm kartugov^ s monogrammem IHS a leto-
po^tem 17 ^ 04 ; podobnö v okennfch Spaletäch üzk6 perlovce a li§tny.
Na dvefich sluSnS tepan^ Stitky a zämky. Zaf f zenf vötSinou moderni;
z püvodniho: lavice liStnovani, tfidflnd zpov^dnice za hiavnim oltifem,
obraz na pUtnfe: nanebevzetl P. Marie (z hlavnlho olt4fe), Sest svicnö
0*68 m vys., s nevkusn^mi vydutinami na plochäch nohy — v§e bez velkc
ceny, z poöätku XVIII. stol.
P a c i f i k a 1 rokokov^, 0*26 m vys., kftitelnice cfnovd na tfech
nohäch dole v kopyta vybfhajfcfch, 107 m vys. Na kotlfku dv6 Ivi hlavy
s kruhy v tlamäch a näpis: = P • F • R =, na vfku kracifix.
178Z.
Zvony: 1. Vy§ka 104 m, prümSr 116«. Na uchäch maskysatyri
kolem koruny stffdd se v ornamentov^m pAsu karyatida, sluka a Cäp, pod
tfm Siroky cfpaty ornament. Na pUSti na vychod v^bornö modelovany
relief P. Marie (v p6se pfehnany) 0*20 m vys. a näpis: lOANN BAB
MELAC ME ' FECIT BRUN^, na zäpad :
221
MV- ILL^"^ AC EXCELL^y^ DNUS DNUS NORBERTUS
LEOPOLDUS LIEBSTEINSKY S : R : I : COMES
A KOLLOWRAT H^REDITARIUS DOMINUS
IN REICHENAU TSCHERNIKOVlTZ BOROHRADEK
CHRAUSTOVITZ PR2eSTAWELK LÖSCH
GEYERSBERG ET VHERSKO
Znak.
NEC NON PIGNORATITIUS DOMINUS IN
KARLSTEIN ET MILIN SAC : C^S : REGLEQUE
MAIESTATIS CUBICULARIUS ET ACTUALIS
INTIMUS CONSILIARIUS
na sever relief sv. Jana Nepomuck^hOi na jih sv. Norberta. Kolem dolniho
okraje :
MV- FUSA SUM IN HONOREM BEATISSIM^ VIRGINIS MARI^ IN
COELOS ASSUMPT^ sT^ NORBERTI ET sT^ lOANNIS NEPOMUCENI
ANNO MDCCIV.
2. VySka 0*90 m^ prümör 0*95 m. Ucha hladkä, kolem koruny nÄpis
mezi dvöma päsy ploch^ho ornamentu stuhov6ho s vklädan^mi hlavid^kami
andflkü: FRIDRICVS SCHÖN FELT • HAT MICH GEKOSSEN IN DER
ALT STATT PRAG • ANNO 1684. Na plä§ti na v^chod relief F. Marie
na pülmisici v ov41n^ svatozdfi, pod nim:
MATKO MILOSRDENSTWI
ORODVG ZA NAS ' — »
na zäpad krucifix.
3. Sanktusnfk. Vyska i prümfer 0'46 m. Ucha hladkä, kolem koruny
mezi dv6ma päsky rokokov6ho ornamentu : + SIT NOMEN DOMINI
BENEDICTVM ANNO 1727. Na pläSti relief sv. Jana Nepom., MikuläSe,
Väclava a Vita (?).
Nährobky: 1. (v lodi) plskovcovy, 154 m dl., 0'76 m Sir. Postava
divky V SatS spl^vajicim, s vlasy soumörnö kolem hlavy rozIo2enymi
a okruüm; ruce sepjaty, u lev6 nohy znak v kartuSi. Z opisu Ize tisti:
m 16Z3 • 6 bttB M. Pcofijncß | BmrBla ©cojßna J^ana J^ana IKar-
ftijia bcj(Bra) . . . ©rojcne^o Ißäxia | | . . . Pan Bu(> . . .
2, (na hfbitovS) piskovcov^ fragment, 0*70 m Sir. Dole vytesdn znak
s bohat^mi fafrnochy, nad nfm deska s citatem z Joba, 3., nejvySe (pr^)
byl vytesän jezdec v brnöni. Z opisu zachoväno: ]^. Ililkulaf*
W\iemürü\hr)^ \ j li)lr|ftonjiq na (EjBptorottji;!^ a TSt\l)o(^om\tx^) (Zemfel
kolem r. 1621.)
DVÜR kniiete Thurn-Taxise. Budovy seskupeny kolem obd61ndho
dvora. Obytnö stavenf mä na jih prostou fagadu s trojhrannym Stitem,
na rozfch bossage a ve stfedu plastick^ znak Kinsk^ch. 2. pol. XVIII. stol.
222
B^raU TVRZ, pfipominani jii poütkan XTV. stolcd. xmikia bes
stopy; natyrxi§ti postavena r. 1770. mysUvna. Vizotooi a A-SedÜcu L:
L, 110.— IL
THEREZENLUST (Neulast) na sctct od Uhcrska, lctGhr.:ii
vysUvtay od hrab. Filippa Kiiisk6ho r. 1790., prf die piano, jeji mttu
jebo sestra Marie Terezie, ovdov^li Poniatowski.
Ve stfedu parku, zdf otodentoi, s dvteia branami ikdysi re si:::
francouzsk^m zHzen^m), stoji osmihrannä, jednopatrovii starba, kra
i^indelovou, ostnibokou, stanovou roansardou. Sctey lisenoviny, na koziie::
&ibrakovitö ozdoby. Na sträng v^chodnf ▼ patie balkon, k nemui itfr
todit^ schodiStö s jednoduchou mfüf. V pfizemi pokoj o csz.
vchodecb, s ploch^m stropem, na nemi zaä6 malby festonu a dekori-
tivnich rämfi, a mal^m krbem , v patf e podobn^ s ä 1 se sedmi okiy
a vchodem na balkon, klenut^ prkennou nfzkou kupoli • prümer 755k.
Na sttnäch fantastick^ stromy, v kopuli fada vas, nad krbem festc:y.
Sedm s t o 1 i c a dv€ p o h o v k y, empirove, potalene nidoa kozi. ble
a zelenö natfenö.
Po Strand pfil6hi k u c h y fi — pfizemni kfidlo obdelne, se dvein
pokoji. ,,^^„.__ ^ ^ , ^^.^
£2 £23
Obr. 333. Üj«sd. P&dorys koatelm.
f
Ujezd.
J. Kr§ka 1. c. 14a. -6., J. L. Barvff 1. c. 137.-40., Pam. arch. 11. 354., IX. 752., Somoff
V. 138, Rkp. sb. topogr. v arch. Musea kril. des. Heslo: Chocefi. Pamitni knihaod
r. 1843. na fafe.
KOSTEL SV. VITA MUCEDLNIKA (famf) pfipomlnänjestjü
r. 1349. jako farnf. Shofel 1676. (23. srpna) s vfiii a tfemi zvony na zvonia;
ze zaf izenf zachrinßny Jen : kalich stf fbm^, tfi kasule a fami budova.
Na to opraven (die visita^nf zprävy byl jeStfe 1677. v ssutinäch) a spojen
dfev6nou chodbou krytou s farou. Podruh^ vyhofel 1738. (2. Cervna) se
zvony SV. Vfta, Väclava, Michala a VojtScha a pfestavdn stfizlivfe 17^
{yhl 1751.). Poslednf oprava 1900.
Bezslohovi, orientovand budova na ma16m nävrSf u silnice. (Püdorys
na obr. eis. 233.) Kn6 2i§t6 pravoühl6 7*10 w dl., 6-08« Sir., s dvSnia
223
okny (na v^chodfi pfistavöna sakristie), oblouk triumfalnf polokruhovy^.
L o d pravoühlä, 14'30 «r dl., 9'50 m §ir., mä tfi päry oken a tfi vchody,
ji2nf s pfedsfftkou. Stropy pIoch6; kruchta dfev6nä. Na zäpadS pfil6h4
v^i tfipatrovä; pfizemf sklenuto. Stdny ploch^, §irokä okna ordmovanä,
kryt bfidlicov^ s plechov^m sanktusem. Na dveffch sluSnfe tepan6 ätftky.
Na nov^ch o 1 1 ä f f c h püvodnf f ezan6 rämy baroknf . Kazatelna
rokokovä, primitivni, s o § k a Panny Marie v rokokov^ skffnce, dfevönä
kftitelnice 1'60 m vys., kopie cinov^, trojnoh^. V sakristii dyhovanä
kredenönf s k f 1 A.
Kalichy: 1. 025 m vysok^. Noha novä, kuppa sth'brnä, zlacenä,
0*085 m V prümSru, s tepanym, prolamovanym pläStlkem. Konec XVII. stol.
2. 0*24 m vysoky. Noha i nodus ryhoväny pod61n6, hladkä kuppa
0095 m V prümeru. XVIII. stol.
Ctyfi hladk6 svfcny baroknf 0'50 m vys., dva rokokov6 0*50« vys.
Na püd6 SOG ha sv. Pavla z dubov6ho dfeva, 1 m vys., siln6 seSlä, ze za6,
XVIII. stol. (snad z oltäfe).
Zvony: 1. Pfelit 1885. od
A. Diepolda v Praze. (Püvodnf slit
1744. od Jana Zejdy z Vraclavi.
Rybieka 1. c. 63.)
2. Pfelit r. 1846. od K. Bell-
tnanna v Praze. (Püvodnf slit rovnSä
od y. Zejdy roku 1744. Zemsk^
archiv.)
3. Pfelit r. 1851 v Hradci
Krälov6.
4. Sanktusnik, 0165 m vys., 02 15 tn v prümeru, hiadky, bez näpisu.
O TVRZI Postolov6, zanikl^ v XVII. stoleti, viz u A. Sedläöka 1.
c. II., 255.-56.
Obr. 234. Voletictf. Püdorys koKtela.
Vinary.
V polich naiezeny dva kamenn^ m 1 a t y, z nichi jeden durynskdho typu, pak
kamennä sekyrka. (Museum ve Vysok6m M^t€.)
Voletice.
Farn. IX. 751., Jitfenka XVI. 68 sq., Rukop. sb. v arch. Musea kräl. Cesk^ho. Heslo:
Chroustovice. Pam^tni kniha na fafe v Lüii.
KOSTEL SV. JIRI (filialnf) pfipomfnän lest r. 1350 jako farnf;
roku 1677. byl filialnf do Lü2e, mfel kalich stffbrn]^, m6d6nou monstranci
a 3 zvony. Die pamötnf knihy Iü2sk6 byl pfed r. 1629. opraven, asi 1626.
224
(z t6 doby pochäzi t6i ödst zaHzenl). Poslednf üprava jest z konce XVIIL
stoletl, oprava 1899.
Prosti budova gotickä, jednolodni, orientovanä, ze XIV. stole^!,
(Püdorys na obr. efs. 234.)
Kn6ii§t6, 740 m dl., 4*90 m §ir., ukoD-
Ceno jest p6ti stranami pravideln^ho osmiühel-
nika (strana 205 »«). Na rozfch p€t op^räki
105 m §ir., o jednom üstupku a kosin6; soki
shora vyilaben^, 1*10 «r vys. Tri okna2«
vys., 0*70 m §ir., s lomen^m obloukem. Klenba
skUdä se z polygonnfho zävSru a kfizoveho
trav6e. 2ebra pfskovcovä (profil na obr. äs,
235.) protfnajf se v hladk^m, kulat^m svor-
niku a nesena jsou ve vy§i 2*85 «r od podlahy
konsolami: 1. (v koutö lev6m u triumfabfho
oblouku) a 8. pötiboky hranol jehlanem ukon-
^en^ ; 2. na jehlanu pStiboköm s panelem nosü
profilovan^ plinthus ; 3. — 6. obl^ plinthus, vyila-
beny prstenec a komol]^ obly jehlan ; 7. harpjjeiji
(obr. öfs. 236.). V severnf zdi v y k 1 e n e k
pravoühl]^, s plskovcovym ostönim (0*65X0-43 ml
naproti barokni, absidovity vyklenek.
Portälek do sakristie (na seveni pfi-
stavfen^, valenö klenutö) pravoühl^, s vyplne-
nymi kouty, 186 m vys., 0*81 m Sir. ; pfskovcov6 opaieni profilovinö
plochym oblounem a hlubSim iläbkem s ostr^mi hranami (obr. 6is. 235. ;
na dvefich gotick6 zäv^sy ; z hlavniho prutu liliovitö ukonöen6ho vychizeji
ötyfi vyhony liliovit6.
Triumfalnfoblouk ^ x^- j
lomen^, 0*65 m silny, nad
418 »f rozepjat^.
L od» 815 w dl., 7-40 »f
§ir., s dvöma pdry oken ba-
roknä segmenty vykrojenych,
kryli plochym stropem (kas-
settovany strop renaissancni
sÄat pfi barokni oprav6).
St6ny hiadkd, po stranäch
oblouku triumfalniho bez-
cenn6 malby barokni : Panna
Maria a and^l^. K r u c h t a dfevSnd na sloupech, hrub^ na poprsnid po-
malovani, strop v podkruchtl tabulov^, prost]^.
V 6 2 na zÄpadS k lodi pfil^hajid (strana 5'60 m dl.), ve zdivu —
1'30 m silnem — gotickä, s barokni üpravou: na rozich Useny, okna toIu-
Obr. 235. Voletice. Kostet. Portilek
do sakristie a jeho profil, profil iebra
klenby v knJ^liSti.
Obr. 236. Voletice. Koetel. Konsoly klenby ▼ knüiid. (2., 1.. '
225
tove orämoväna, hlavnf ffmsa oblamovanä, nad pfistav6n]^m Snekov^m scho-
diStSm na zipadö nfzky^, trojhranny Stitek. Stfecha cibulovitä s lucernou.
Pfizemf (s plochym stropem povalov^m) otevfeno do lodi obloukem, na
sever portälkem.
Zvenäi stöny budovy hladk^, pfed vchodem do lod6 baroknl pfed-
sfiika; stfecha §indelovä sc sanktusem.
Hlavnf oltif s nov^ obrazem, z druh6 polovice XVII. stoletf.
Mensa pfskovcovä VSOm dl., l'23m
vys. Na dvou korinthsk^ch sloupech
oblomovan^ klädl s üseky fims, v§e
s nämötky fezeb akanthü a Ii§ten. Po
strandch sochy sv. Jana a Väclava
a visut^ vinutiny.
Postranni oltäfe stejnö,
z poeätku XVII. stoletl. Prosta dfe-
v6n6 mensy, barokni antipendia na
plätnö, hrubä. Räm obrazu, nesen^
volutov^i konsolami, mä kartu§ovit6
vyfezävan^ okraje v podobd geome-
trickych ornamentü a stuh kolem
ovälov^ch medaillonü a kolem ni-
stavce s men§(m obrazem. Na lev^m
oltäfi obraz sv. Floriana (v nästavci
sv. Vojt6ch) — obr. dfs. 237. — , na
prav^m sv. Dominika s monstranci
a so§kou P. Marie (v nästavci umu-
öeni sv. §ebastiana). Malov^ny jsou
na dfev6 temperou.
Kazatelna na kanellovan^m
sloupkn, feöniStfe ätyfbok^ s näroi-
nfmi pilastry, fagettovanymi ozdobami
a nevkusn^QÜ vinutinami. StHSka
modernf, nov^ nät^r nevhodn^.
Zpovödnice liStnovanä, z 2. polovice XVII. stol. (pfenesenä sem
z kostela famiho v L&2i).
Are ha zavfraci, dvojkh'dlä, 1-70 iw vys., 1*40 »« Sir. (obr. öfs. 238.).
Ve stfedu obraz na plätnö (snad pozdöji sem zasazen^) olejov^mi barvami :
SV. JiH V rytifsk^m brnönf a vlajfcim rud6m pläSti, na bfl^m koni, poräii
draka v üdolf, nad nim2 na skäle hradnf architektura s vö2emi a kupoH;
na pravo ^eki kn62na s beränkem. Na vnitfnfch stranäch kffdel v pravo
sv. Vaclav V bm^ni a s praporcem, na levo sv. Vit s kohoutem, v bfl6m
pläSti — V cel^ch postaväch, na §ed6 päd6 ; na vnöjSfch stranäch v pravo :
korunovänf Krista tmfm a kladenl do hrobu, v levo: Zjeveni se Krista v za-
hradS Gettsemansk6 a h'iöoväni u sloupu (holomci v Spanölsköm kroji). V§e
Sonpis pAinicek hiit. a umil. Pol. «lere« Vytokomytsky. 25
(
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. äci^aJ
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Ob. 237. Voletice. Kostet. Postranni oltäF sv. Floriina
a VojtCcha.
227
provedeno temperou, ale se§16 tak, 2e n^kde zöstaly jen kontury. Räm bfly
s andilöfmi hlaviökami v rozfch, perlovcem, ovdlov^mi medaillony a zubo-
f ezem ozdoben^. Po stranäch dv6 bezcenn6, mlad§l s o c h y andSlü
(l'60m vys.). V lodi visi tabulovy obraz (l-36X0-86w) dobfe udrien:^',
malovan^J^ temperou na kfldovöm podkladS; snad byl püvodnö ve stfedu
archy zasazen, nebo£ rozmöry se shodujf. Pfedstavuje z mrtv^ch vstänf
Krista a zde§en^ üt6k zbrojnoSü; v pozadf krajina. Komposice vyteänä,
podobnfe vyraz twAfi ulekan^ch zbrojnoSü, kresba trpf n6kde nepomSry.
Konec XVI. stol. (Obr. eis. 239.)
V sakristii po stranäch kru-
cifixu obrazy sv. Jana a Fanny
Marie na dfev6 (asi die kontur
z tabulov6ho obrazu vyfezan^),
ze XVI. stol.
Obrazy baroknf , bezcenn6,
na plätnö: sv. Aquilina a Hilaria
z roku 1736., sv. Jana (näkladem
obce P6§ic), Krucifixu, P. Marie,
SV. VorSily a Starosty. Dva obräzky
(P. Marie a Je2f§e\ z poe. XVIII.
stoleti, na postrannich oltäffch.
Nökolik plät6nn;^ch v y p 1 n f
z byval6ho stropu v lodi:
1. se znakem Slavatü (dtve-
rec o stranfe 1*70 m) a opisem:
ILLVS • D • D • GVÜEL • SLAVAT
- S • R • IMF • COmIt • DE CHLV-
MEK KOSSVMBERG • DOM • IN
KOSSVMB • NOWDOMO • STRAZ
■ TELCZ • NEO BISTRlCZio ' ET
• MELNIK • SAG • CES • M • F • F
• R • II • INTIm • CONS • REG •
BOEM • SVP • CAM • ARMA.
2. s näpisem : ANO • DOMiNI • 1626 • MICH-^L • SSTODLAR • TEL-
CENCis • HOC • TEMPORE • CAPIT • KOSSVMBERG • INSiGNIA. SACiC^S:
MAYES : FERdIn : II. COLLEG : PRÄGEN : S : ANTON • PATAN : ORDIN :
MINOR : CON WENT • S : FRANCisCI •
3. a 4. Dv6 vyplnö se znaky Salmü a Sternberkü v ozdobn]^ch
kartu§fch, s näpisy poruSen^mi.
Rokoko v6 cfnov6 svf cny: §est 051 w, dva 027 m vys.
Zvony: (Na dubov6 stolici letop. 17Z5.) 1. VySka 093 m, prümer
0'91 m. Na uchäch po krajfch pletence perlovce, pl䧣 hladky, kolem koruny:
an s nahm x m s mt; s JtB rft s a ft ri^raalß z bojiß z tBnfo z jitjon z
bIiI z gB«f z Irfa z palnarftsie^D z braamßjrBini5f)o z (Obr. als. 240.)
15*
Obr. 239. Voletice. Kostel. Tabulovy obras z konce
XVI. stoleti.
228
<
Na hlavfe: WWH 1611, na kovini kovafska zcacka:
2. Vyska (y66 «, prum^r a72 «. Ucha
koniny dvojfadkovy näpis rordelccy paseai ^isurych akin:.
M ZA CZASV WE PANA lAKA ONDRZEa- FLZ^ZHZl-J
FARARZE LVZSKEHO
M SUT GSEM CD lANA ZEH: ~
SOKIM MEGTIE 1747 K 03CZI W31.ETYCKE TZZ lAlTSr
Na pU^ reiief kruci6xa a sv. Jana Krstc«e
3. Umiraöek dotv.
4. Sanktosmk, 0-15 m vys, 017 jv t prtnjtn. Liii
bez oipisu.
Nahrobek piskoTcovy. ISOm di^^jSöm ar^sfi^ii
näpisem; ▼ dolni poiovid idt s hchnou a fairsocbT. Zii*
XVIL stoL .Zapo^tte ▼ d.aibe \odL
B
Obr. 241. r7B&svsc£. P&dorvs «.«
1
rs
Vracovice.
KOSTEL SV. JANA ICRTITELE 5:,^^: .-lofi-^se
ji2 1350. jako £ami k biskupstri btomyilskeiini. Die nipsz :a:
vcbodem lod^ byl öpravcn 1592. (r te doby ohir posr^i::
Posledni oprava (1S82. — S3 » zmcnüa vmDohem pcroäm irit:
xdivo zvy^cTi(\ okna xvetSena, drerene podsriäti Tcie nar.'üe^-
rderAin patrem, Tüka scbodova. osmÖK^cä, purodai La ;--
nahrarena rdeuou na severu. Tvar sifech roTiici nns^ii i
sankrus odstranto.*) Püvodiri pomtr v^J-S^c lodc a kneiäi 3^
podaüjo se jü zjistiti
Romanska s t a t b a jednoladm, orientorana, s pohex^'
tuHi rakoncenim bei opcraki x konoc XTL stoleti. Zci^c -
iOHic Ti opuka, veüoe bmotne, v lodi 1"40 1«, ve Tfeti l'&S « s^i
Piiorv's na obr, tis, 241.-
Die sdäeni p. Vaclaira Andrle z Oiiovm.
229
KnöiiStö 6*60 m dl., 4 m §ir., tfemi stranami p^tiühelnfka zakon£en6,
vak tfi okna poloknihem sklenutä, zna£n6 zvötSenä; na severu pfileblä
sakristie zmodernisoväna. Triumfalnl oblouk polokruhov}^, 353 »j
Sir., 0*67 m siln]^, zvj^Seny s ostatnfm zdivem.
Locf pravoühlä 8*80»^ dl., 5*50/« §ir., k zäpadu sü2enä, se dv6ma
rovn^i zvötSen^mi okny a portalem na jihu s pravoühlym oblo2enlm
pfskovcov]p^m, posetym ötyflistymi rosettami, s letop. • 1 • 6 • 9 • 2 • v nadpraif
(obr. dls. 242.). Stßny hladce omftnuty, stropy ploch6. Kruchta modernl.
Na zäpadö k lodi pfil6hä vö2 na ötverci zbudovanä (strana 7 40 m
dl), ve zdivu do döifcf ffmsy püvodnf. Pffzemi s vchodem (podobn^m
jako V lodi) na zäpad6, otevfen^ do lodi polokruhovym obloukem, sklenuto
kffiov^ bez ieber, okno modernl; prvni patro, rovn^i sklenute, mä na
zäpad, sever a jih ok^nka siln6 vy§paletovand, polokruhovä ; svrchni patro
modernf.
Obr. 242. VraCovice. Koscel. Nadpraif portilku v lodi.
Zvenäf stSny hladce omftnuty, pod okapnf fimsou tähne se kolem
vlys oblouökovy z malty, stfecha bfidlicovä.
Hlavnf oltäf s nov^m obrazem; Sablonovitd näst6nnä architektura,
po stranäch slu§n6 soSky sv. Alibdty a ZachariäSe. XVIII. stol.
Postrannf oltäf sv. Josefa, zajimavy, z konce XVII. stoleti; po
stranäch obrazu (v koloritu ofehnan^ho) soSky sv. Väclava a Ludmily.
4-
Kazatelna välcovitä, rokokovä, s monogrammem IHS na poprsnici.
Ctyf i s V f c n y rokokov6, 0*57 m vys., dva 0*485 m vys.
Obrazy na plätn^: sv. Florian, Jan Kftitel (b^val;^ oltdfnl), Jan
Nep., Kalvarie, andölö atd., bezcenn6, z XVIII. stol.
Zvony: 1. V;^§ka 110 w, präm6r 1*20 m. Ucha hladkä, kolem koruny
opakujf se reliefy nezfetelnych vyjevü z antick6 mythologie, pod tfm näpis:
M LETHA PANIE MDLXXXVHI • SLYT GEST • ZWON TENTO KE CTI •
A K CHWALE BVOZI • ODE MNE • MISTRA — ELYASSE ZWONARZE
W HRADCY KRALOWY • NAD LABEM m (ostatek päsku vyplnön reliefem
honbyu Pod näpisem fada lilii hrub6 stylisovan^ch.
2. VySka i prüm6r 0*90 m. Ucha s pletencem, kolem koruny dvoj-
fädkov^ näpis: + JIno + bomtni + miltn** + ccccc° + xxx^ m** kc
dl + a k rfjroalß + panx) + bolju
a öroatijmu ijanu.
(Viz Faksimile na obr. ti%, 243.)
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Na pldSti relief sv. Jana (QrQß m vys,).
3. V^Ska 0*60 w, prümSr 064 «r. ücha
s pletencem, kolem koruny näpis (dölitko peti-
cfpä rosetta) : o anno o bomint © imlbjtnu) g
quabragcpmo o nonag^pmo o qiimb o tjor s
(faksimile na obr. 6's. 244.). Na plä§ti k serem
reliefy (nezf eteln6) dvou svStcü, na jih P. Marie.
4. Hladk^, bez näpisu, 0'13m vys.,0'15ff
V prümSru.
O TVRZI ve VratiSovidch (feten^ 0rlo?l
ji2r. 1543. zpustl6, viz u A. Sedl4ekal.c.I,2S.
Vratislav. (Vraclav.)
Pam. n. 28.-9., lU. 367., IX. 747 , Schallcr XL 83,
Sommer V. 126.— 6., Kv«ty 1840. XII. 255., Chrud
Noviny 1885., 33.-4.. Poscl z Vjch. Ccch 1S80., t \t
A. RybiCka: O 6cs. zvonafstvi, 62.-3, Rkp. sbirb
topogr. V arch. Musea krä!. £es. Heslo: Vysok6 Myta
Pam^tni kniha na fafe. Viz t62 literaturu u hesla: Vys
M^to (zejm^na A. Sembera I. c. 61.— 6.1
VES, n€kdej§f pfcdhradi, jii v XL stolcti s ko-
stelem sv. Väclava zde stävajici, patHla pfed valiami
husitskymi k Vys. M^u.
Na ostroSn^ mezi vesnici a sv. Mikuläsem bra*
d i 5 1 6 s valem v prostfed nejvy^im v ddlcc 90 kroki
(Pamitky III. 336., Kaiina 149.)
HR AD poprv6 pHpomenutrokulOS6,Tdiro
vaci listinö kläStera opatovck^ho. Kosmas zove ;e]
castrum neb urbs a vypravujc k roku llOS. o pom-
id^ni VrSovcü na tomto hrad€. Roku 1207. jmcDOvis
jest Theobald, 1226. By^en jako iupani a Janck jakc
cüdaf. Koncem XIII. stol. hrad jiz se roxpadl; Wc-
milovi (poC. stol. XIV.) znämo jest jii jcn hradisti
V mSstsk^ch knihäch Vysoköho Myta mluvf sc o hra-
di§ti jc5t5 v XVI. stol. a jeät« podätkem stol. X\TIl
V. Capek a koncem stoleti J. Schallcr mluvf o xficcflin^
Dues näsep i zdivo rozebräno öpln^ (Vi« vcdlc litera-
tury vSeobecn6 jeStfi: A. Sedliöek 1. c L, K. Kfcmca
D^jiny rodu VrSovskdho. [Program gymn. w Vy^
MJtfi 1881.-1882., kdc celä literatura dalä], Ofstcr
reichisch-ungarische Monarchie. Böhmen. IL, 320.,
Hrad stäl na konci ostrohu spadajidho
pflkfe na sevemi a jiinl stranu do üdoli mai
vesnicf Vratislav a poutnick^m kostelem sv. Mi-
231
kuläSe. HradiStö trojstrann6 otoäeno bylo valem s pHkopem (obvod asi
450 m\ 100 m dlouhym ; nisep byl a2 2 «r vysoky^.
KOSTEL NANEBEVZETI P. MARIE (farnf) pfipomenut 1349.
poprv6 jako farnf; r. 1628. stal se filialnlm do Chroustovic, pozdöji k Vys.
M^tu; od r. 1754. zase farnl.
Roku 1618. rozSffen od DobHkovskÄho z Malejova. Roku 1654. vy-
poäftävä inventäf: dva kalichy s patenami, kasuli a mSil, r. 1677. jeStö
cinovou kftitelnici a 4 zvony. Roku 1719. vyhofel i se zvonicl (zvony se
rozlily) a upraven na nyn6j§i stav; r. 1737. vö2 znovu vyhofela. R. 1853.
pfenesen sem positiv od sv. MikuIdSe, r. 1810. odvedeno v§e stHbro do
roincovny.
Obr. 245. Vratiilav. P&dorys kostela Nanebevseti P. Marie.
PAvodaf gotickä, jednolodnf, orientovanä b u d o v a z lomov6 opuky,
z 2. polovice XIII. stoletf, pojata pH pfestavbß r. 1719. do nov^ budovy
k seveni obräcen6 a to tak, 2e kn£2i§tS pfepa2eno a u2ito za kostnici
a sakristii a pfivodni lod' pojata v novou (Pudorys na obr. ö(s. 245.)
Kn£2i§t6 gotickä dästi 7 x« dl. a 5'90 m §ir., hladk;^ch st£n bez
soklu; ji2nf roh opatfen op6räkem 0 80 7/2 Sir. bez üstupku, diagonalnö
stojlcfm, svrchu skosen^m. Ctyfi o k n a 2 m vys., 0*66 m §ir., dvojdflnä ;
ostgni zachovino u dvou, podobnö zbytky kruiby, vi^chodni okno zacho-
väno nejl6pe, druh6 na jihu üplnS zmodernisoväno. Ostfenf profilovdno
dvöma hlubok^mi 2läbky a polohruSkou, kru2ba sklidä se z dtyflistu ze
segmentü nad dvfema nosy (obr. öfs. 246 ). K 1 e n b a (6 »« vys.) z opuky
na v^Sku postaven^ sklädä se ze dvou kf i2ü bez 2eber, s ostrymi hranami ;
plskovcov6 koutnf patky rozbity. Sanktuarium z jednoho kusu pfskovce;
vyklenek polokruhov^O 43X0-30 w, 016 w hlubok^. Oblouk triumfalni
4*70 m Siroky, hrotit^, na branäch seSikmeny (eästeenß nyni zazdfen).
(feez na obr. tis. 247.)
232
Na v^chodni stönS 'jgotick6 fresky ze XIV. stoleti, pod dToi
vrstvou väpennou a polychromovanou, na ostr6 omitce. Kolem okna
architektury: vöie s kuielovitymi stfechami a loraenice s liliovitym zak n
denfm (stany?), uprostfed plameny (obr. öis. 248.); nad sanktuariem (vlevc
dvö hiavy v plenäch ; v okennfch §paletich obd61ne Tjrpln€ : omamenty listove
(§ed6) a kruiby (^eme na rudern pozadf) Jen v kontufe proveden^. Cclkcm js3ii
fresky velice poruSeny ; jsou-li i jinde, nelze zjistiti pro vysoko nahromadeae
kosti. (Obr. dfs. 249.)
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l>Vr. 240. TratisUv. K»«e: Na»«¥e^^ctf F. Maiif. KraO« a ]
StaTba barokni z r. 1719. jest neuhledne stavcni, se stfizli^^m §mem
nai jiinina pnücelim knte ta^ovou Talboa s plecboTym sanktosem. Steny
onr-itni:^-, nökolik pilastrü je dlenü okna s plochymi rimy.
Kneii^t^ \0 m d\^ 7 20« §ir. zakonccno polokmbeni a skiecuto
va'.ene s vysed nad okny; pasy klenby sbihaji na fiaisovite hlavice
pilastrü.
O b i o u k t r i u m t a 1 n i polokruboTy, 6"60 m sir^ v Q4b^a oHmsovär
Loa pcie.r.a, 12 m §ir. »delka gotickc lode), t gotick6 ästi Tai«
k'.enutiu v d-^ihe plochym stropem kr\"ti, s tfcoii okny. Kruchta pftrodae
na cvcu lierych ob*cuc:ch, c\tii' na jcdnom.
233
Zaffzeni z äästi modem6 gotick^. Hlavni oltäf P. Marie näst^nn^
architektury, s bezcenny'm obrazem v rocaillov^m rämu; po stranäch so§ky
SV. Vojtfecha a Prokopa.
Postrannf oltäfe: sv. Vdclava, pfenesen]^ ze zruSen^ho kostela
SV. Väclava 1786. a sv. Anny, postaveny 1669. näkladem d^kana Vysoko-
M;^sk6ho Samuela HattaSe — odstranöny.
Obr. 247. Vratislav. Kottel Nanebevietf P. Marie, ftes pHCn^ pfivodnfm kneüitem.
(Die yymSrfi konservatora arch. Bob. DroHlka.)
Kftitelnice cinovä, 0*70 m vys. Kotel 0*515 m v prümöru, na tfech
tenkych nohäch, dole v spdry, nahofe v hrub6 masky vybfhajicfch. Kolem
obvodu dv6 Ivf hlavy s kruhy (pozd6j§f) a u hornlho okraje tfi hlaviöky
V SiSäcich. Na plä§ti plaquetta: Kalvarie, na druh^ Strand stopy druh^
plaquctty a. relief P. Marie. Vfko baroknf. Ndpis u hornlho i dolnfho okraje
(faksimile na obr. tis. 250.): (rybky) obpottJBbBl pan gBjis nijhobBmoot
234
(röiice) ßistiß (iist) imxttnt (list) prarohn tob« (rüäce) ratta | robifiBst|
hto Ij ; oobt;|!a || ; bod^a || nvaltlfü || nBtm)|B || ogtti || bo . . . losfaii || bo;ü^ (nibj.
Na nohäch znaöky konväfovy:
Q
Poeitek XVI. stoL
Svfcny 6tyfi baroknf, z konce XVII. stoL, vykrojovan^ch ploch,
0*36 m vys. Zämek gotick^ a zävösy (080 m dl., vttve vytepiny
V lilie, hlavnf prut zdoben vyri2enyini vruby a kole^ky) na blavnfcb dvefich.
Obraz sv. Augustina (1-70X0-73 m), z XVIII. stoL, bezcenn^. Pod kruchtou
vySlapan^ nihrobek.
Obr. 248. VratisUv. Kostel NanebeTsed P. Marie. Fresky na rfchodui st£n£ pATodoibo ksOati
V6i (zvonice), stojicf jiinö od kostela, jest dvojpatrovi, o dvoa
üstupcfch (üprava po po24ru 1737.). Nad okapni fimsou tfi Stftky, stfecha
Sindelovä.
Zvony: 1. V]^§ka 120 i«, prömör 128 m, Ucha s hrubym torem,
kolem koruny näpis: ANNO DOMINI • MDCCXX DIE • 20 • NOVE : IN5I-
MUL CUM DOMO DEI BEAT^ VIRGINIS : IN - COeLOS ASSÜMPT^.
Pod tfm §iroky päs stuhov6ho a akanthov6ho omamentu ve dm
stoCenych torech. Na pliSti k zäpadu hruby relief sv. Vddava s podpisein:
ET SANCTI WENCESLAl BOeMLE PATRONI-
POST FATALE INCENDIUM HÜIUS PAGI WRATISLAViE-
UNA CVM ECCLESIA BEAT^ VIRGINIS ASSUMPT^ : QVI-
26 OCTOBRIS • ANNO • MDCCXIX EXVSTVS EST ^ : DENOVO
REFUA EST,
235
k v^chodu relief P. Marie, pod nim:
CAMPANA H^C IN HONOREM ET LAUDEM • DEI
• BEATISSIM^ IN COeLOS aSSUMPT^ VIRGINIS •
MAIRiE,
na zäpadft na obvodö: GOS MICH • EINRICKUS •
LORCKE IN GLATZ -ISF-
2. VySka 085 m, prümör 087 m. Ucha s ozdobou
zubovitych dldnkü, na pldSti relief sv. Jakuba, 014 m vys.,
kolem koruny näpis jednofädkovy (viz faksimile na obr.
eis. 251.): mt ntBno + booJf^jtjB s a maffti + booFjjtE z a
«wa BD + iaftoba s fenio + jroon amen s ian sr x
^^
..^
Obr. 349. Vratiilav. Kostel Nanebevied P. Marie. Fresky ve SpaletS okna
pfivodnibo knCliStS.
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3. Novy; pfelit roku 1865. ze starSfho, jeni m6l näpis:
KE CZTI A CHWALE BOZI A SW- WACZLAWA SUT GES7
NA WRACLAWI OD lANA ZEYDI 1743. (Rybieka 1. c. 63..
Sembera I. c. 62.)
4. Sanktusnik. VySka 025 w, prüm€r 030 «r, kolem ko-
runy hrub^ baroknf Ornament, na pläSti relief P. Marie, po
stranäch: 17—53.
KOSTEL SV. VÄCLAVA pfipomenut poprv6 rokn
1350., vypdlen vojsky MatiiSe Korvina 1470. R. 1649. vyäti sc
V inventin, co bylo schovino ve Vys. M^tö pfes väiku: stftbmy kalicb
s patenou, poziaceny, druh^ podobn^ (din za kalich, z nöhoz 1625. ode-
läna V M^Ö iodica a kaditelnice pro d^kansk;^ chräm), dv6 kasnle dama-
skov^, rozynovö a t£ln6 barvy.
Roku 1666. opraven ndkladem Samuela HattaSe, r. 1737.
vyhofel i s v64i (ftyfi zvony se rozlilyj, na to r. 1743. opraven,
ale }\i r. 1786. zruSen a koupen obcf za 500 zl. na sypku;
vyhofel je§t6 1804., nynf upraven na hostinec.
J^- ^-■■■■'^■rv-y^'
:27!
1^=^
Obr. 2S2. Vntialsv. KoMel •▼. Vidava. Pädorys.
Romänskä, orientovanä stavba z liman^ opuky, do fimsy
okapni asi 6 m vys., s vöif na zipad^ z konce XL stoletL
Zdivo püvodnf bez detailA arcbitektonick^ch v lodi ri4 «i,
ve vöii 2 m siln^, z vrstvendho kamene nelicn6ho. Budova roz-
dölena stropy a pff^nfaii zedmi, pfidorys vSak Ize je§tö zjistiti
(viz obr. eis. 252.): kn^iiStö kmdratick^ (strana 380 m dLi,
oblouk triumfalnf polokruhov]^ nad §ffkou 3*50 m^ vy-
soky 5 10 m, lorf 9*50 m dl , 750 m §ir., v6i o Strand 720 m dL
Okna poSinuta, nökterA rozSffena.
KOSTEL SV. MIKULÄSE (poutnf a filialnO iVcdl«
hteratury vseobecii6 viz jest€ literatoru nvedenoa n hesla: Vys- Myto a:
A. Sembera 1. c. 66.-9., H. Jiredek 1. c 90.— 2., Stadoice sv Miknlasse
u Vys. Myta od V. V. Capka (1722., inovu 1731.). J. F, Clstka z Sttn»-
steinu: Cest a siäva Vysokome3^ka t) ttzn£ sv. IGkalasse 1739
[t€z ndmecky]. Kratieka zprava lizni sv. Mi»^la<pe^ od J. F. Devotyfao
[1830.].;
237
PüvodnS zde stävajici k a p I e vystavßna od fardfe Vratslavsk6ho
MikuUSe 1565. Roku 1685. rozSffena dökanem Vysokom;^skym Samuelem
HattaSem ze sebran^ch pffspSvkü a 1688. vysvöcena. Prelat Jan A. Capek
daroval sem kalich a paramenta, Barbora Albrechtovd stfibrnou sochu
SV. MikuUSe r. 1718., L. Plaum obraz sv. MikuläSe r. 1719. s chrono-
grammem: DIVO NICOLAO | PATRONO SVO | IN HONOREM OB
TVLIT I TERTiA IVLII | LEOPOLDVS PLaVM.
Kaple sbofena 1724. a t^ho2 roku (17. öervna) polo2il hrabS Ant. J.
z Bubna zäkladnf kämen ke kostelu.
(PUny byly jii dffve hotovy a vyloieny
na dökanstvl ve Vys. Mytö k prohl6dnuti
roku 1721.) Stavbu vedl m6§fan na Nov^m
M6st6 Praisk^m Karel Antonin Canavalle
näkladem obce Mytsk6 1724.— 26. Roku
1726. upevnil Matij Podmela, z Vys. Myta
tesaf, bäni na vö2 ; vnitf nf üprava poHzena
V letech 1727.— 30., kdy kostel vysvöcen.
(Nedlouho potom vedle vystavöny dum
läzefisky vyhofel 1879.) Kostel opravovän
1768. (bäfi), 1823. (v62), 1882.— 83. (vni-
tf ek). Obraz kostela, od Jos. ^embery
kresleny, z roku 1814. v museu m6stsk6m
ve Vys. M^t6.
Kostel, vestavöny do üilabiny otevf en6
k zäpadu v §irok6 prostranstvf, jest jedno-
lodnf, orientovanä, barokni budova z Id-
man6 opuky. Pfed zdpadnfm prüöellm,
je2 püsobi pro nlzk6 v62e pondkud tisnivö,
vedou dvojkfldlö schody o tfech oddöle-
nfch s pfskovcovou balustradou (ztuienou
hranoly s nasazen;^] kulemi) na terrassu
nad vchodem ke kapli se studänkou.
Kaple Im dl., 4*45 w §ir., 330 m vys., sklenuta valen6 s v^seäi,
stßny prolomeny v^klenky a ölenftny pilastry. Byval^ oltäf (z r. 1737.)
s obrazem sv. MikuläSe odstranön; kaple 1825. opravena.
Zäpadnf prüöelf s dv6ma v62emi, je2 po hlavnf flmsu z Hce zdi
nevystupujfce souvisl üplnö s nfm, zproh^bäno v püdorysu, dlenöno t62kymi
pilastry a vodorovnymi lisenami a nese tö2kou hlavnf fimsu. Nad ni §tft
podobni zprohyban;^ rozdölen pilastry nesoucimi prohnutou ffmsu nad
v^klenkem; na strandch trojüheln(kov6 ndstavce, vrchol tvoff trojhran ze
segmentü. Ve stfedu prüöelf portal a okno s lomen^mi fimsami. V62e,
kryt^ §indelov^mi stany, majf po stranäch po ovälov6m a segmentov^m
oknö, V idsti nad fimsou pravoühld okna na vSechny strany (obr. äfs. 253.).
Obr. 253. Vratislav. Kostel sv. MikuiiSe.
Pohled na zip. pr&SeH.
238
Celek tvoH obddlnik (pfidorys na obr. äfs. 254.), z nöho2 vystupuji
mfrnö konvexni pod61n6 strany lod& Stöny hladce oiiiftnut6 s nÄroinlmi
lisenamt, postrannf vchody dekoroväny fimsami. Na sever pHsta?foa
sakristie, podobni (na jib) sbofena r. 1895. Okapnf ffmsa, na zakula-
cen^ch rozfch oblomeni, nese Sindelovou stfechu: na kn£2iSti sedloroa,
na lodi vlaSskou depicL
Vnitf ek pAsobi vznosivö a svötle; umirnönä dekorace uiiVi jedno-
duch^ch motivä vysp^^ho baroku. (Viz pod^lny fez na obr. öis. 255.)
Lo(f skoro £tvercov4 s roby zakulacen^mi 11*50 m dl., 11*15« sr.;
k nf pfipojujf sc poloknihov^mi oblouky (nad 5 85 m rozpjatynu): na
v^chodd knftiiSt« 7-38 m dl., 735 m Sir., na zapadö kruchta oh-
dobnych rozmörä, nesenä kfiiovou klenbou bez 2eber, s v^seä nad po-
strannlmi vchody, se zd&iou balustradou ovily prolamovanou. Roby a kout;
^«1 1 ( 1« «ff »e
zr.-B. ■ B^n._ Q-.-.^
D -^d ^ ff^-BT-lti
/ ^.
2 1. *t- tf-ne ~e
Obr. 254. VncisUT. Kostet sr. MiWIi» P6<ior7s.
dekorovany pilastry s dorskym klidim a oblamovanoo fimsou, jei ob::i
kolem lodi a obloukü triumfalnicb, ▼ kn^üSti a knichtö objeTuji se je:
üseky jen v koutech nad pUastr>*. Ve vyplnich robü lodi niky s nju^>
vitymi konchami a prohnutymi fimsamL Lod sklenuta dosd p'ocbo:
k u p o I i s osmilalo^nym Stukovym zrcadlem, 14'50 m yrys^ kr.erice
a kruchta plackami s dekoracnimi pisy, jichi cipy sbihaji na koutci p^asrr.
Okna a drere zaklenute poloknihem, segmentem i OTaloTadekoroTany tc'.u:^
v>*ini neb lomenyini rimsami s imhoTanym stfednim kienäkem; cs'^
opatfeny slohovymi zävfe}', zamky, Stitkj- a phnihami (koTani ze r^ir.
sborene sakristie ▼ möstskem mnseu tc V>*sokcni Mytc .
Hlavni oltäf, darovany roku 1730. od Polenskebo dekana Kare:-
landa: tumba zdena« obraz ^sv. MikulaS andäy obklopra hiedi de ztzt
na holubici • t Brokern raxnu festonovanem, bcx signatuiy, pfiptsoii" ,:«:
bez dt^vodi /\ 7. F^^.jnJS^zi : jcst sicc t komposki staSny. alc ptecalcfan::
^^1SS^.' utrrel- Po stranäch mensy Tchody sc sochanii sr. ocdL
239
Oltif SV. MikuldSe s obrazem na 2elezn6m plechu malovan^m
(velmi se§lym), nad nim znaky Stembersk^ v kartuSi, po stranäch sochy
SV. Jana Nepom. a sv. FrantiSka. Pod obrazem v kartuSi:
>
PrIMa et Vera hVIVs
SaLVbrIs AQVi^:
EFlGIES
DIVI NICOLAI. i= 1738.)
Na o 1 1 ä f i P. Marie (koupenem obci Vysoko-
mytskou roku 1787. ze zm§en^ho klästera v Sedlci)
obraz Madonny (pod nit dole pohlcd na Kutnou
Horu z konce XVII. stoletf) ve volutovöm rämu, nad
4-
nfm monogramm MARIA v paprscfch, dole v kartuSi monogramm IHS,
po stranäch sochy sv. Petra a Pavia. CtyH df ev6n6, vkusnö f ezane s v i c n y
0*65 m vys.
Kazateina baroknf, nesenä and^lem v oblacfch, bezcennä.
Pacifikal 0'30 m vys., hrubö präce, mosazn^, stffbfeny, z poöätku
XVIII. stol.
240
Svfcny cfnov6, baroknl, z XVIII. stol.: dva 025 m, dva 058« m
Stojan na svi^Jky, prost^, 1*50 «r vysok^, souöasny se stavbou.
Ji2n6 od kostela stoji dfevSnä VlZKA, b^vald poustevna, vystaveni
r. 1692. od Jiff Rambouska, terciara z LitomySle; roku 1782. opuStdni
Zvonek hladk^, bez nipisu.
KRIZ piskovcov^ na ndvsi. Na podstavci ve v^klenku relief sv. Jana
vzadu näpis:
ffiBnfo K£if gEBt
K>i«fan)Bni fe cij
a d^roale Bo|i 0 nahlabem |^ocß
ÄtitB I^bcc l©raf;
ftlaiDsfte : ($atta
ffiubrunki Btfat:
^gnafj M)idfr
\ ^o^tegna ]BracotDa.
V pfedu: 1818: 1868. 1896.
Zämrsk.
Pam. arch. IX. 748.. Schauer XL 84., Sommer V. 128.-31.. A. Sedläcck L cl
225—29, F. A. Heber 1. c. Ol. 226., Method 1882. 92., Ocstcrrcichisch-oiigarisdic
Monarchie. Böhmen. II. 345.. Rkp. sb. topogr. v archivu Musea krlL tokäia Heslo:
Zimrsk. Na fafe pamötni knihy od r. 1835. a z konce 18. stol. (Matriky cmI r. 16S3
KOSTEL SV. MARTINA BISKUPA (fami) jü 1350. jako fami
uveden. (Sampritz.) Roku 1677. byl filialnf do Vys. M^ m6l stfibrny
kalich a 3 zvony. Kn6ii§t6 opraveno 1750. — 51.; roku 1781. sborcn stan
koste! a vystavön do r. 1782. nynöjSf nikladem rytife Jenfka Zisadskebc
z Gemsdorfu.
• Orientovani, jednolodni, nevkusnä budova rokokovä. Stfinyhladkä,
nökolik pilastrA s Hmsovitou hiavicl, otvory ordmoväny. Zipadni prü-
£elf mä rohy zaobleny, na stranich dva jonisujid pilastiy, §tit volutam:
lemovany a pilastry oiiven^ na nfzkä attice s rokokovymi vasami; pil^^
vybfhaji po stranich trojhrannöho vrcholu ve volutovou ozdobu. Porti'
(s moderni dfevdnou pfedsfAkou) m4 po stranäch piskovcov^ pil^^
s volutami jako na Stltö ; na pfskovcovöm obloienf vytesäny hrub£ rocaiile,
V nich vine se päska s nipisem (öistednö pfedsffikou zakrytdm): H.€C
-£DES DOMINI EST ^ AO : DNI ^ 178Z. Dv6fe s fexbami rokokc-
v:^ch motivü. Nad oknem ve stfedu prü^elf tesan£ znaky rodu Genß-
dorfü V ozdobnych kartu§fch. Budova kryta taSkovou valbou splecbor)::
sanktusem.
K n e 2 i § t ö polokruhem zakoneen«, 960 m dl., 485 m är. Po stranic:
pf istavöna sakristie a Bo2i hrob, nad nimi panske oratofe (pravi s modemis
241
schodiStSm, levä se Snekem), otevfenö stla(5enymi segmenty. O b 1 o u k
triumfalnf polokruhovy, 1 o (f 13 m dl., 945 m §ir., s vyplnönymi
kouty. Ploche st6ny dfeleny pilastry, je2 v lodi nakupeny jsou po tfech.
V kn62i§ti ploch^ strop se Stukovym zrcadlem, v lodi ötyfi placky.
Kruchta, nesenä dvöma sloupy s jonisujfci hlavici a dvöma konsolami
na stSnäch, mä zdönou poprsnici tFikräte vydutou, ozdobenou bohatou,
ale technicky slabou Stukovou v^zdobou rocaillü;
V kartuSi'ch erby rodu Gemsdorfü. (Püdorys na obr.
Hlavnf oltäf rokokov^: nad tabernaklem
andSly s emblemy biskupsk^ moci nesen^ (na
na stfednfm prohybu
eis. 256.)
na st6n6 visf obraz
plätnö), pfedstavujicf
SV. Martina v antickem kroji, an poddvä kus roucha iebrdku, nad nimi
V otevfenych oblacfch andflkov6. SluSnä komposice, provedeni slab6. Nad
obrazem v kartuSi:
Obr. 256. Zämrsk. P&dorys kostela.
o
AMDG
Rezal 3^osef Pacdk z Litomy§le
roku 1781. za 208 zl.
Postrannl oltäfe,
stejn^ ndst6nn6 plochy, slab6
zejmena ve figuralnl eästi. kezal
roku 1760. Fr. Spiöka z Vys.
Myta ; obrazy tvrd^ho koloritu :
SV. FrantiSek (maloval Leopold
Felix z Poliöky) a P. Marie
(v rohu Adam s Evou). Na
obou oltäfich rokokov^ reli-
quiäfe s filigranovou ozdobou
a sochy svötcü po stranäch
obrazu.
Kazatelna, zhotovenä
od Jos, Pacdka z LitomySle
roku 1753., välcovä, s mu§lov]^m ornamentem, vasami a znakem rodu
z Gemsdorfü; na stfi§ce so§ka sv. Petra.
Varhany se sluänou f ezbou a vasami. V sakristii prostä dubovd
skfifi kredendnf s intarsif.
Kftitelnice pfskovcovä, 0*96 m vys., kalichovitä. Noha — komoly
jehlan — oddölena oblym prst^ncem; na plästi kotle, 0'70 m v prümöru,
etyfi kffze. Dfevön6 vfko baroknf. (Obr. Cfs. 257.)
Monstrance sluncovä, 075 m vysokä, empirovä prdce z plechu,
bez ceny.
K a 1 i c h 0*245 m vys. Noha novd, kuppa baroknf, zlacend, 0085 m
V prömSru, obklopena pläStikem z rozvilin kolem tff medailloniV
P a c i f i k a 1 rokokovy, 030 m vysoky: na paprsclch fagettovanä skia,
kol schränky Ornament z filigranu.
Soupis pamltek hist. a umSI. Pol. okres Vysokomytsky. ^6
U "]■ I
242
S V f c n y baroknf, z podätku XVIII. stoL, dva 0"20 m vys ; rokokDT:
z plechu: dva 0'445 w, dva 0*45 m, ttyfi 0*54 m\ devfct empirov.c:
0*60 m vys.
Z VONICE stojf voln6, ji2n6 od kostela. Ctyfbokä, na rozich püastr.
s jonisujCcimi hlavicemi, okapni fimsa nad okny v patfe prohnuti C:b..:
s lucernou, Sindelovä, ke zdivu nepomßrnö vy§§L
Zvony: 1. VySka i pr&mßr 0'9A m. Ucha hiadka. kolem korjny se
opakuje f ada reliefü : nalezenf Mojii§e v ko§i, mamotratny syn dcT.: sc
OKr. 25T. Ziirtk CosteL KMtel&ioe gorirW
vraci, Jcii^ uzdrax^uje dceni Jairovu, Elyseus a medvedi. Pod tim pe-
a fada visutych akanthü. Xa pla^ti k severu v obdelncm ramu Ö4S ■ C .
po jehoi stranäch pekue modeilorane blav>' aiidilci, nipis:
Iria r>i*«> §Ir:rutiin Pmkrn 3ii»rnOT \ Cimprrfcn —
J?ar.u::i l?:a>.n:ni Er^irlu pannn Hi}arit E}aikii Brri
l:?.^ lar^i ^.^ ^larr'^ S^r!ia J^ra^.Hir'^ x pro nrfl a Tjl
v:\\ ;Mr»a l>rha rrllrrnrhurn", Ea::lal!rai pnr^r.ir pari
:\;r.:: H^r!:rrr.'rr,r z'^^^'^, ^a^iTrhn I^^h^Il id !rtp L^Ia-
>:r I I>r> k.-:kr prn:rm par.n:ii J^^a^^*Td! Irhx^^ kr£rla h
s o "^'hr h;b pa:::: l>rhii irTrr.ka Clnrala. m
Vi i.e. r.Ä. .>j le-Iivfy: k zipacj sv, Ferra a Paria 0 :< w t}'S- ^
243
Na dolnlm okraji pod reliefy otisky medaillf: 1. na reversu Amor a
VenuSe, na aversu nezfetelny; 2. po stranäch näpisu:
KRYSTVS VMRZIEL ZA X
HRZYCHY NASSE X
WSTAL Z MRTWYCH PRO
OSPRAWEDLNIENI NASSE S
na aversu allegorie spravedlnosti, na reversu sv. Barbora; 3. nezfeteln6
postavy svfitcü; 4. ötyfi evangelist^ s attributy.
(Zvon tento pfenesen byl sem po zruSeni kostela F. Marie na Lou2i
V Praze.)
D.MAM .
-:^3l-
fei -- v/ ■ '
^
^^l'
^ifc^ r>F>'
ü ^cii j i^ r^:"^,,^! !^ H 0 3 J^s .
;^T^f^-^^
Obr. 268. Zämrsk. Kostel. Nihrobky Cis. 1. a 2. (Die niCrtku prof. A. §aura )
2. VySka i prüm6r 0-82 m. Ucha iläbkovanä, kolem koruny näpis
dvojfädkov^ mezi päsky grottesk (rohy hojnosti, srdfdka atd.) a rostlin-
n^ho ornamentu s festony:
* (rosetta) SLIT GEST ZWON TENTO ZA PANOW ANI WIS : VROZ • P •
P. lANA NORBERTA LYBSTEINSKIHO HRABIETE
Z KOLLOWRATA NA-
KLADEM ZADVSSY CHRAMV PANIE (S • ) MARTINA LETA PANIE 1716.
Pod näpisem guirlandy. Na pldSti na sever relief sv. Martina, na vych
Kalvarie, na jih sv. FrantiSka, na zäpad ve vavflnov^m medaillonu znak
Kolovratü, v§e na ornamentovanych podstavcich, oddöleno hlavami andflkö
V lucernö: 3. VySka 044 w, prömör 047 ?n. Na uchäch masKy, kolem
koruny vavf inovy vönec a näpis : GOSS MICH ANTON FRANZ SCHNEIDER
INN KONIGGRTZ ANNO 1707.
Pod tfm guirlandy; na pläSti reliefy: krucifix a P. Maria.
4. VySka 020 m, prümör 0-25 m, Kolem koruny: MV" FRANZ
NOWAK • W • LITOMISSLI • Na pläSti relief sv. Jana Nepomuck^ho
a letopoeet 1839.
5. Sanktusnik nepfistupny.
16*
244
NAhrobky v lodi: 1. r96 m dl., 103 m §ir., piskovcovy. V coj:
polovici xnak Lukaveck]^ch, opis kolem a na desce ve svrchni £ästi si!:t
vyÄlapany: CZASNE SMRTI • VROZENi • PAN • WACZLaw Lvkav-
S(K)i Z LVKAWCZE A | DOMANi(CZiCH) | HODINAV j ?r.:
IWH I A W POZE .... I SWIHS | (Obr. eis. 258 )
2. 1'83 ^ dl., 1*11 m §ir., z bfl^ho mramoni. Znak Lukaveck;.::
opis WstcCn* poruSeny:
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245
Väclavovi z ValdStejna a po mnohych driitelich koupil ji r. 1640. Alb. LiebStejnsk^
z Kolovrat, v jichi rod£ züstala do r. 1772 Kolovratovö tvrz asi rozäffili (k starSi vHi
kulatö pHstav^na v XVII. stol. budova s ^tyrhrann^m dvorem). Z XVIII. stol. pochäzi
vyzdoba prüceli a üprava zäpadniho kh'dla. Po Gemsendorfech koupiii zämek r. 1849.
Gottlov6.
Budova o ßtyfech kffdlech kolera lichoböinikov^ho dvora roze-
staven^ch; na tfech rozfch v62e. (Püdorys na obr. 6is. 259.) Jiinl
prüöelf dvojpatrov6, 29 m dl., o sedmi osäch okennfch; nad portalem
prohnutä ffmsa, velky imittovan^ klenäk, okna s fimsami lomen^mi neb
prohnut]^mi. Po stranäch prüdeli v 6 2 e osmibok^, tflpatrov^, s bossagf,
krytö mansardami bfidlicov^i. Ostatnf kffdla hladk^ch st6n, jednopatrovä,
f imsy podokennf renaissanöniho tvaru, z malty napodoben6. Stfecha bfidli-
covä, nad ji2nim prüöelim vi2ka. Na severovych. niro2i okrouhlä v 6 2
(prümör 7 m) s mal^mi ok^nky a ku2elovitou stfechou. (Die odhadu
z r. 1777. m6lo ji2nf kfldlo tfi patra, ostatnf kfidla dv6, rondelly m6ly
dfev6n6 cibule. Zerosk^ archiv.)
Dvür lichobö^nfk — v nej§ir§i öästi 18*50 m — , rohy zaobleny:
V pffzemf arkady na hranolovych sloupech kfliovö sklenuty bez ieber
na pdsy (ääst mä valenou klenbu z XVIII. stol.), loggie v patfe zazdfeny
a upraveny. Prüjezd severnl sklenut kfiiovfe se silnS vyznaöen^mi
hranami a svomfkem z malty, jiini baroknf. Üprava vnitfku modemi.
Nöktere vchody s kamennym opaienfm baroknfm; v zäpadnim rohu
prost6 schodi§t6, ve v^chodnfm §nek.
Rozsählä zahrada na zipadä.*)
SOCHA SV. JANA NEPOMUCKEHO na nävsf, 3 m vysokä.
Na trojbok^m podstavci näpisy: (v^chod)
aMorI
honorIqVe tVo
h^C^Des eXst
rVCta pIIs
lONNES SERVIS
faMa serVari
BONA aC FIDe
Vera posCen
tIbVs
AVSPICE
ILLMA FAMILI
A KOLLOWRA
TIANA.
*) Chväli ji r. 1739. F. Cästka v pfedmluvß sv6 knihy o läznich Svatomikulää-
sk^ch, Str. 22.
246
(sever) modlitba, (jih)
holtTü ted^bti jbe mtj
mo pugbc
na pomoc .... molaft;
^xüeAtl)o at nt opo
bnB 13. 3ult; Uta
17Z7.
Kolem §estibok4 pfskovcovä balustrada.
Zdislav.
Viz literatum uvozenou u hesla: Koiamberk.
>Na komärce« slove opevn^ni na ostro2n6 sestävajici proti pläni z pfikopa,
valu, pfikopu, pak kulat^ vyv^§en6 ploäiny 22 kroku v prum^ru a niiSi plosiny na
okraji ostro2ny, kde2 vid^ti stopy zdiva na maitu; üpad pH zäpadni stranö slove »na
hradiskäch«, patrn^ jako näzev ze sousedniho opevnönf pfenesen^.
OPRAVY A DOPLNKY.
Na Str. 10. f. 2. zdoia vIo2: Näpisy na zvonech znöly die farni knihy Cerekvick^:
1. IcrttD iTüon Itf kt t\\\ a ft tfjroale panü bo^o ob ijana iroonarp ti frraljqi lefa
panxt mblxü.
2. fBitfo iraon lil ob iana |roonar|B o mitsixt f^rabqij iBta mblotti.
Na Str. 11. k heslu: Domanice vloz: (viz i heslo: PÖSicc).
Na Str. 24. f. 10. z dola oprav misto sanich: sanicich.
Na Str. 59. r. 11. z dola pfidej: Die consignace stäl jeltß r. 1686, velmi seSl^. (Zarchivu
ddkansk^ho ve Skutöi.)
Na Str. 101. v textu pod obr. 6's. 84. oprav misto : dum Cis. 23. - 25. ; dum öis. 20.— 28.
Na Str. 112. v textu pod obr. ds. 97. oprav misto od Jos. äembery: Jos. Sembery.
Na Str. 115. omylem zakreslena na obr. äis. 101. kruzba do zäv£rov6ho okna a naopak
vynechäna kruzba v oknS posledniho patra severni v6ze.
Na Str. 146. f. 15. shora vloz pfcd m^fitko 0 065«: vys.
Na Str. 160. r. 1. shora oprav misto Ma: Na.
Na Str. 167. v textu pod obr. äis. 174. pfidej na konec öis.: 4.
Na Str. 194. f. 10. zdola vloi: R. 1670. pobili väi Jan Särovsk^ a V. Hromädko ze
Skutäe.
SEZNAM MIST.
Bästovice 1.
Brandts nad Orlicf 3.
Bu^na 10.
Cejfov 11.
Dobh'kov 11.
Domanice (viz i heslo :
P6§icc, 11.
Domoradice 11.
Dorflik 12.
Hernie 12.
Hrady Nov6 16.
HruSovd 26.
ChoceÄ 26.
Ch'roustovice 33.
JanoviCky 43.
Javornik 45.
Jeleni Hornf 45.
Jeleni Dolni 53.
JenSovice 51.
Jestfibec 57.
JiK Svat]^ (Lhota Pro-
stfedni) 57.
Kamenice Pustä 59.
KateHna Svatä 61.
Knifov 61.
Korunka Jeleni — Novd Ves
65.
Koäumberk 65.
Krouna 70.
KüÄ Bil^ 73.
Laiany 73.
Lhota Prostfedni viz Sv.
Jifi.
Lhota u Chroustovic 81.
Lozice 81.
Luze 82.
Mostek 99.
M^to Vysok6 100.-161.
NSm^i 162.
Ostrov 162.
Otradov 162.
Perälec 165.
P5§ice (viz i heslo: Doma-
nice) 169.
Popovcc 170.
ProseC 170.
Prosetin (Prasetin) 173.
Raboun 173.
Radho§^ 173.
Rychmburk 176.
Repniky 188
Skorenice 190.
Skutea 193.-212.
Slatina 212.
Sruby 213.
Svafefi viz Domoradic.
Snakov 215.
ät^nec 215.
ät^pdnov 215.
Stremoiice 218.
Tisovä 219.
Tynisko 219.
Uhersko 220.
Üjezd 222.
Ves Nova viz Korunh
Jeleni.
Vinary 223.
Voletice 223.
Vradovice 228.
Vratislav 230.
Zämrsk 240.
Zdislav 246.
JMENA UMKLCÜ A REMESLNIKÜ.
Aliio Donato, architekt 99.
Altmann Karel, malif 17.
Andres Jan, malif 17. 18.
Bacini Daniel, zvonaf 49.
Bellmann Karel z Prahy, zvonaF 64. 223.
Bergmann H., architekt 105.
Blazej z LitomySIe, stavitel 142.
Bouda Michal z Pod^brad, varhanäf 27.
Brandel (Brandl) Petr Jan, malir 4. 29. 46.
112. 132. 133. 200. 238.
Brykci viz z Cimperka.
C. St. z Brna viz St. C.
Canawalle Karel Antonin z Nov. Mfista
Prazs., stavitel 237.
z Cimperka Brykci z Nov. Mßsta Prazs.,
zvona? 242.
Ciermäk Vit z Chrasti, fezbä? a sochar 55.
211.
Ciiiäk Alexius ze Zamberka, rezbär 46. 47.
132.
Dewoti z Hrochova T^nce, malif 17.
Diepold Antonin z Prahy, zvonaf 2. 140.
223.
Diepold J. z Prahy, zvonaf 16.
Doläk Jan, tesaf 16.
Donat, stavitel 43.
Donät z Hradce Krälov6, zvonaf 136.
Drack Ignäc z Hradce Krälov6, zvonaf 172.
217.
Elyass z Hradce Krälovö viz Stodola.
Entlicher Vojtöch, malif 31.
Exner (Exnar) Martin z Hradce Krälov6,
zvonaf 203. 204.
Fahrenschon Fr. D., malif 24.
Faraf Vaclav z Hradce Krälov6, zvonaf
64.
Felix Leopold z Poliöky, malif 241.
Henn Jan z Prahy, zvonaf 213.
Hermanov6 otec a syn, fezbäfi a kamen-
nici 18.
Hromädko V. ze SkutCe, tesaf. (Viz Do-
plftky!)
Hüttel Ant. z Vys. Myta, kreslif 107.
Chocefisky, malif 44.
Chocensky K. J. M. H. F. malif 190.
Ilenfelt Frantisek, zvonaf 60.
Jakobetz Frant z Jaromöfe, zvonaf 6. 30.
Jakub z Chrudimd, zvonaf 56.
Jan (Joannes Cantarista), zvonaf 189.
Jan konväf 235.
Jan zvonaf z Hradce Krälov6 10., (viz i Do
plftky.)
Janda Ant. z Nov. Hradu, fezbäf 17.
Jedliöka Frant. z Hefmanova M^stce, sta^
vitel 3.
Jifik z LitomySle, zvonaf 72.
Jifik (snad syn pfede§16ho), zvonaf 165.
169.
Jifik z Vys. Myta, zvonaf 191.
Josef Jan z Kutn6 Hory, varhanäf 17 4.
Kerner Frant. z Hradce Kräl , stavitel 111.
Kinskych dilna keramickä v Chocni 157.
KnaufiF Josef z Opavy, zvonaf 137.
Koiiik Vaclav, tesaf 111.
Kubät Jan, malif 184.
Kühner Jan Jifi z Prahy, zvonaf 36.
Kühner Jan Vaclav z Prahy, zvonaf 30,
140.
Lissiak (Li§äk) Valentin z Nov. M^sta
Prais , zvonaf 59.
Low Mikulää z Prahy, zvonaf 78.
Lorcke* Jindfich z Kladska, zvonaf 235.
Lütkov6 Pe§ek a Jan z Prahy, stavitel^
205.
M. konväf 189.
Martin z LitomySle, zvonaf 58.
Matöj z Vys. Myta (?), zvonaf 2. 139.
Mayor (Major) Jan Jifi, malif 4.
Melac (Mälek?) Jan Kr. z Brna, zvonaf 220.
Milnick^ Frant, sochaf , z Wamberka 9.
Mölnick^ Karel, sochaf, z Wamberka 9.
Mi£u Jan ze Skut£e, malif 207.
Modestin z Chradimö, hodinäf 41.
Mocker Josef z Prahy, architekt 111.
Morazze Donato, polir 99.
Nivclt Josef z Vys. Myta. malif 174.
?«oipaur (Neuhauer) Jan, zvonaf 168.
Noväk Frant z Litomysle, zvonaf 243.
Pacik Antonin z Litomysle. fezbir 17.
Pacäk Jifi z LitomySle, rezbif 241.
Paul Karel V. z Hradce Krälovd, zvonaf
78.
Pekaf Mat^j z Vys. M^ta, koläf 156.
Petr z Vys. M^ta, zvonaf 138. 169. 208.
209. 215.
Podhajsk^ Frant. z Prahy, architekt 111.
Podmela Matfij z Vys. Myta, tesaf 237.
Polansky Frant ze Skut^e, malif 89.
Pricquey Jan z Klatov, zvonaf 85. 86. 189.
Procbäzka Josef z Chrudim^, fezbäf 174.
Prokop, zvonaf 49.
Pt4£ek Ondfej z Kutn6 Hory, zvonaf 135.
136.
Rossa Mikulä§, stavitel 29.
Särovsk^ Jan ze Skutde, tesaf. (Viz Do-
plftky.)
Sauer Antonin z Vys. M^ta, malif 100.
Schmoranz Frant. ze Slattnan» architekt
104. 107. 111. 194. 205.
Schneider Antonin Fr. z Hradce Kril,
zvonaf 49.
Schneider Antonin z Hradce Kräl., zvonaf
19. 243.
Schönfeld (Schenfelt) Friedrich Michael
z Prahy, zvonaf 221,
Schretcr Martip z Hostinn^ho v NächodS,
zvonaf 30.
Schuncka Jan Christian z Prahy, zvonaf l65.
äembera Josef z Vys. Myta, krcsKf ICO.
112. 131. 143. 237.
Skreta Karel, malif 46. 53.
älechta z Chmdim^, malif 55.
Slouha Tomas z Vanic, tesaf 105
Spiaka Frant. z Vys. MJta, fezbaf 2M.
St C. z Brna, zvonaf 219.
Stapfer Karel z Prahy, malif 133.
Stodola £liä§ z Hradce Krilovd, zvcnf
175. 215. 217. 229.
Stodola Simon z Hradce Krälord, zvor^.f
30.
Storch Jan z Litomysle, sklenif 111.
Stüna z Klatov, sochaf 160.
Svoboda Jan ze Zderazu, koväf 16.
Taraba Adam z Hradce Krdl., zvooaf 5.
Tatinek Ondfej z Vys. Myta, polir 16.
Tepl^ Jakab z Pardubic, fezbäf 46.
Trebka, stavitel 142.
Tuma Josef, stavitel 7.
Tüma Jan z Vys. Myto. tesaf 104.
Vaclav Konväf z Hradce Krilov6, ivonif
85. 203. 217.
Wagenschön Frant. z Vidn«, malif 46. 47
Van^k Frant. ze Sloupnice, zvonaf 11. 64.
209. 213.
Van^k Josef ze Sloupnice, zvonai' 16.
Varhanik Josef, malif 113.
Veit Michel, kamennik 51.
Welz Igoäc z Litomy§le, fezbif 174.
Wich (W^ch) Ignäc z PotSt^na. kamennik
162. 190. 240.
Vilimek J., kreslif 100.
Wojt«ch Franti§ek, malif 24.
Zach Vaclav z Pcrälce, truhlif 167.
Zejda Jan z Vraclav^ a Vys. M^, zvonaf
2. 6. 137. 148. 223. 228. 236.
iivsa Vaclav z Chocni, zahradnik 31.
Prispevky
y^noyane na vydäväni „Soopisu paaiätek historickych a ttmileckych
V krälovstvi Ceskem".
Na vydänl jednotlivych svazkü Soupisu dostalo se Archaeologick^
kommissi a dostävä pflsp^vkü jednak vfinovänlm subvence na vydänl, kte-
räito podpora obracf se na poffzenf illustracf, tak ie tfmto zpfisobem
jednotliv^ svazky podle hojnosti subvence mohou byti prodävdny pom^rnö
lacino a dojfti tak nej§ir§iho rozSffenf ve vefejnosti. Na druh6 stranö pod-
poruje se dilo hromadn]^m zakupovänfm jednotliv]^ch svazkü od autonom-
nich a jinych korporaci.
Posud ArchaeoIogick6 kommissi poskytli pffspövky*) obojfho druhu
tito jednotlivci a korporace :
Dustojny provincial augustinianü P. A. Tonder na Soupis okresu
Lounsk^ho K 140-—
Konvent augustinianü v RoCov6 . . . . • > 60' —
M6sto Kolin na Soupis okresu Kolfnskeho » 400' —
Okresni v^bor v KoHnö na Soupis okresu Kolfnskeho . » . . > 400' —
M6sto Louny na Soupis okresu Lounsk^ho * 400' —
Okresnf vybor v Koufimi na Soupis okresu Kolfnskeho . . . . > 400" —
J. J. Jifi kn. z Lobkowicz na Soupis okresu Melnick^ho, Pfseck^ho
a JiCfnskeho » 1000'—
Pan feditel Jan Van6k zakoupil 80 vyt. Soupisu okr. Kolfnskeho
Okresnf vy^bor v Koufimi ... 12 » » » »
J. M. opat Sigmund Stary na Soupis okresu Milevskeho ...» 100' —
Mästo Roudnice na Soupis okresu Roudnickeho > 400' —
Okr. vybor v Bechyni na Soupis okresu Milevskeho » 100* —
Okr. hospodäfskä zälo2na v Sedldanech na Soupis okresu Sedl-
öanskeho » 40" —
Krabe Jan Josef z Herbersteina na Soupis okresu Roudnickeho » 50* —
Pan August Fodermayer na Soupis okresu Plzeftskeho . . • . » 100" —
Rolnickä zälo2na Podfipskä na Soupis okr. Roudnickeho ...» 200* —
* Prispevky uvädeji sc, jak podle casu byly poskytnuty.
Okresn( äkolnf rada v Sedlöanech zakoupila 45 v^tiskü Soupisu
okresii Sedlöansk^ho.
Hospodäfskä okresni zdloina v SedlCanech koupila 30 v>'tiskü
t^hoi Soupisu.
Okresni v^bor v Sedlci koupil 15 v^iskü tehoÄ Soupisu.
Okresnf vybor ve Voticfch koupil 100 vytiskü t6ho2 Soupisu.
M^stskä rada v Roudnici zakoupila 25 vytiskö Soupisu okresu
Roudnick^ho.
Okresni vybor v Bechyni zakoupil 10 vytiskü Soupisu okresu
Milevsk6ho.
J. J. Adolf Josef kniie ze Schwarzenberga v^noval na vydäni
Soupisu, kter^ se tykajf jeho panstvi • . . . K2000'—
MSsto Klatovy na Soupis okresu Klatövsk^ho > 200 —
M6sto Praha na vydäni Soupisu pamätek mfesta Prahy*) (I. Ihöta) > 5000 —
Okresni v^bor v Pardubicfch na Soupis okresu Pardubick^ho . » 200 —
MSsto M61nik na Soupis okresu MSlnick^ho » 100*-
Okresni zastupitelstvo v Lomnici n. L. na Soupis okresu TfeboÄ-
sk^ho » 50 —
Okresni v^bor v Karlin6 na Soupis okresu Karlfnsk^ho . . . . » lOOO—
Zäloina ve VysoCanech » * * » . ...» 50 —
Okresni zastupitelstvo ve Veseli n. L. na Soupis okresu Tfebofi-
sk^ho » 50—
Mösto Karlin na Soupis okresu Karlinsk^ho . » 400 —
Okresni vybor v Tfeboni na Soupis okresu Tfeboftskeho ...» 100 —
M6stskä rada v Rokycanech na Soupis okresu Rokycansk^ho . > 200 —
M6sto Praha na Soupis pamätek m^sta Prahy (IL Ihüta) ...» 5000—
J. J. Ferdinand kn. Kinski na Soupis okresu Chrudimsköho . » 600 —
Ob^anskä zäloina v Hlinsku zakoupila 10 vytisküi dila »Ltd na
Hlinecku€.
J. J. Moric kni^e z Lobkovic na Soupis pamätek zÄmku Roudni-
ck^ho » 600O-
Okresni vybor v Hlinsku zakoupil 25 vytiskü dila »Lid na Hli-
necku«.
Okresni vybor v Chrudimi na Soupis okresu Chrudimsk6ho . . » 400 —
Möstskä rada v Jindfichov6 Hradci na Soupis okresu Jindficho-
hradecköho • . . 100-
Oböanskä zäloina v Karlinö na Soupis okresu Karlinsk6ho . . » 200 —
Sporitelna v Pfibrami na Soupis okresu Pfibrarnskeho . . . . » 50 —
Mesto Kostelec n. L. na Soupis okresu Karlinsk^ho » 100 —
M^sto Praha na Soupis pamätek mfesta Prahy (III. Ihuta) ...» 5000'—
*) Prozitim povoiena siibvencc 20.000 K.
A105til*)753b
b89056197536a '