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UBber
die Bipontiner
nnd die Editiones Bipontinae.
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der
bgh Stit^ieit^lliifliil! Imrilitiikfn
zum Schlüsse des Studienjahres
' •*-' -^^''■».•-V ^ "S^ ■
(Auch zu haben in Fr, Lehmann' 8 Buchhandlung in Zweibrücken.)
Kwelbracken, 1S77.
Druck von Aug^ust Kranzbühler.
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^cirr-X
I *
V ru r t.
IL
Lerr Hofrath Dr. Urlichs verraisste in einem Gespräche
mit dem Herrn Studienrector Dr. Autenrieth über die
Editiones bipontinae nähere Nachrichten über die Herausgabe
und die Herausgeber derselben. Herf Dr. Autenrieth hielt
solche Nachrichten ebenfalls für wünschenswerth und der unter-
zeichnete schien ihm geeignet das zu sammeln, was sich aus
schriftlichen und mündlichen Ueberlieferungen über diesen Ge-
genstand beibringen lässt, da ich sehr lang in Zweibrücken
eingebürgert sei und jetzt volle Müsse zu dieser Art Arbeit ge-
nösse. Mir war der Gedanke dieses Stück Zweibrücker Ge-
■
schichte zu veröffentlichen nicht neu. Schon im J. 1859 war
dies im LehrercoUegium zur Feier des 300jährigen Jubiläums
unserer Anstalt geplant worden. Es kam aber damals nicht
dazu. Dass diese rückständige Aufgabe jetzt durch mich aus-
geführt werden könnte, war mir um so erwünschter, da ich
mich durch dieselbe wieder in den Kreis der activen Lehrer der
Anstalt zurückversetzt ansehen konnte, der ich während des
grössten Zeitraumes meines Lebens gedient hatte. Diese activen
Lehrer haben in Folge der schönen Collcgialität, wodurch sich
ihre Gemeinschaft schon längst auszeichnet, mir ohne Anstand
ein Recht zuerkannt, das nur ilincn zukommt und insbesondere
hat Herr Rector Dr. Autenrieth in Verbindung mit Herrn Hof-
rath Dr. Stark und Oberbibliothekar Dr. Zangemeister in
Heidelberg mich mit Rath und That unterstützt, Herr Bibliothekar
Hahn dahier mir bereitwilligst alle Hilfsmittel gewährt und
Herr Studienlehrer Dr. Hörn er, der bereits für das Jahres-
Programm eine gelehrte Arbeit vorbereitet hatte, gütigst der
meinigen den Platz überlassen.
Die Biographen der Bipontiner Joh. Gg. Faber und Ca-
simir Heintz erzählen lediglich den äusseren Lebensgang
• _ 4 —
derselben und geben nur spärliche Winke über deren Charakter
und geistige Entwicklung. Eingehender spricht über sie Herrn.
Finger in seinem : Altes und Neues aus der dreibundertjährigen
Geschichte des Zweibrücker Gymnasiums. Landau. Ed. Kaussler
1859. Wiewohl wir nun diese Männer nur unvollständig kennen,
so dürfte doch eine Uebetsifcht ihres Lebens und Wirkens ein
Spiegel für ihre Nachfolger im Amte sein. Es gehört zum ge-
sunden Leben eines grossen Volkes, dass jeder Theil desselben
in seiner Besonderheit sich zum Bestien des Ganzeit anisiebt und
so sei auch diese kleine Arbeit etn Zeugniss davon, wie da»
Herzogthum Zweibrücken unter seinen wilftelsbachisehen Fürsten
zugleich selbständig seine Aufgabe für humane Bildung ver-
folgite und »ugl^ich für die des ganeen Volkes nach seinen
Kräften sorgte.
Zweibrttckeo.
quL Gynmatiitlprofesaor.
— 5 -
Uelief ik BipBtM M lie Eüta Bpota.
Das Zweibrücker Gymnasium hat. wie irgend eines in
Deutschland die Schicksal« und Erfahrungpen unseres Vaterlandes
8€at d«jä Zeitea der ReibriAation wachsend mit durchgelebt und
leidend voit durchgestritten. Gegründet von einem glaubens-
eifrigen lutherischen Fürsten auf die Güter vier eingegangener
Beoedictinerklöster und in den Räumen des Hornbacher einge-
richtet von eiaem eben so gelehrten als frommen Rector, wurde
es von den raformirten Nachfolgern Herzog Wolfgangs sorg-
fältig erhalten und gefördert, bis es durch das Restitutionsedict
aus den stattlichen {^äumeo des Hornbacher Klosters uad aus
der wohlthätigoo Zuebt des Klosters ausgewiesen wurde. Herzog
Johann U. verlöte es nach Zweibrücken: als aber nach der
Schlacht bei Nördlingen G alias Zweibrüekcn einnahm, löste
es sich auf. E^ entstand neu in M^senheim und wurde von da
1602 wieder nach Zwei brücken verlegt. Hierauf wurden die
mühseligen Bestrebungen das durch den Krieg gestörte und
zerstörte wiederh^zustellcn durch die Greuel der Kriege Lud-
wigs XIV. vereitelt und die Anstalt aum zweitenmal (1676)
genötbigt eine Unterkunft in Meisenheim au suchen, aus welchem
Exile sie 1706 durch die schwedische Regierung zurückgeführt
wurde.
Waren die Kricgsnöthen vorüber, tjo traten innere Nöthen
an ihre Stelle. Im Jahre 1666 löste eine Pest das Gymnasium
während n^ehrerer Monate auf. In Meisenheim versuchten Jesuiten
dasselbe katholisch zu machen. In Zwei brücken wdren zwei
kirchliche Parteien, die nicht mehr darüber stritten, was Wahr-
heit sei, wohl aber darüber, welche Vortheile und Vorzüge der
einen Partei vor der andern gebührten. Hieau kam die Enge
und Armseligkeit der Verhältnisse. Die Amtswohnung des
itectors Joh. Phil. Crollius z. B. bestand aus zwei aneinan-
dorstosseBden Zimmern und einer Speieherkammer. Diese Räume
• — 6 -
mussten für ihn, seine Frau, drei Kinder, zwei Mägde und vier
Kostgänger genügen und noch steht in einer bescheidenen Ne-
bengasse Zweibrückens das bescheidene Haus, das jetzt von
einer Familie bewohnt wird, aber noch 1817 das gesanimle
Gymnasium, die Bibliothek und den Rector mit seiner Familie
beherbergte, Indess fehlte es nicht an Beispielen, wie geistige
Tüchtigkeit sich über die Beschränktheit und Dürftigkeit der
Verhältnisse erhebt. Noch singt man in vielen Kirchen ein
inniges Jesuslied des Professors Flessa und wer sieht es den
so zahlreichen gründlichen Geschichtswerken des genannten
Orollius an, dass sie in so störender Umgebung ausgearbeitet
wurden ?
Doch Deutschland hat ein zweimaliges Wiederaufleben der
Literatur und Kunst der alten Welt erlebt: das erste, angeregt
von Italien, zumeist im Dienste der sich erneuernden Kirche,
das zweite, angeregt von Frankreich, zur Erfrischung des gei-
stigen Lebens zunächst ohne Berücksichtigung der Kirche, später
oft mit Missachtung dersefben. Dieses zweite fällt in die zweite
Hälfte des 18. Jahrhunderts. In Folge des ersten wurden
Volksschulen, lateinische Schulen und Gymnasien gegründet;
in Folge des zweiten entstanden gelehrte und schöngeistige
Vereine and eine Akademie nach der andern — in der Pfalz
die in Mannheim 1763 und in Kaiserslautern 1768 die physi-
kalisch-ökonomische Gesellschaft - da veröffentlichten einige
ihre deutschen und christlichen Gefühle und Gedanken in grie-
chischen Formen, andere ihre griechischen Gedanken und Ge-
fühle in moderner Fassung; da erleichterten gründliche Philo-
logen wesentlich den Zugang zu den alten Klassikern; da er-
weiterten bedeutende Philosophen und Na tiirfor scher den gei-
stigen Gesichtskreis. Im Geiste dieser Zeit hatte Herzog Chri-
stian IV. 1740—1775 ein sorgliches Auge auf sein Gymna-
sium in Zweibrücken, das bereits durch J. Ph. Groll ius sich
sehr gehoben hatte. Er verbesserte die Schulordnung und die
Verhältnisse der Lehrer und suchte gutgeschulte Lehrer zu ge-
winnen Er fand nicht nur gutgeschulte, sondern auch höher
strebende. Unter seinem Regimente einigten sich die Männer,
die der Stadt Zweibrücken einen Namen in der gelehrten Welt
schaffen sollten. Er selbst erlebte das nicht. Seinem Nach-
folger, Karl II. August Christian, derweuiger, wie er auf
Schulbildung bedacht war, war es vorbehalten, den Glanzpunkt
seines Gymnasiums und die Verwandlung desselben in ein
fransöösisches colUge zu erleben.
Der Plan zur Herausgabe eines alten ülassikers scheint bei
den Zweibrücker Gelehrten im Jahre 1777 gereift zu sein.
Zwar trägt der erste Autor (Tacitus), welcher im Druck er-
schien, das Jahr 1779 auf dem Titelblatt; allein das Titelkupfer,
in welchem der Künstler, E. V er h eist in Mannheim, ein
Brustbild des Tacitus darstellt, ist vom Jahr 1778 und in der
Vorrede, die vom December 1778datirt, sagt der Rector Georg
Christian CroUius: seine Collegen hätten acht Monate zu-
vor, also im April 1778, erklärt den Tacitus herausgeben zu
wollen. Man darf annehmen, dass die Bestellung des Titel-
kupfers bei dem entfernten Künstler und die Vorbereitungen
zu der Herausgabe in das Jahr 1777 fallen, und man weiss,
dass sich Crollius 1777 nach einem Gehülfen zur Ausführung
des Planes umsah, so dass meine Arbeit als eine Jubiläumsschrift
angesehen werden könnte. Der günstige Erfolg, den der erste
herausgegebene Autor hatte, lud zur Fortsetzung des Unter?
nehmens ein, das offenbar einem Bedürfnisse der Zeit entsprach,
wie denn auch ein eifriges Zusammenwirken namhafter Huma-
nisten für das Unternehmen stattfand. Wäre nur die Theilnahme
des Publicums so nachhaltig gewesen, wie die der Gelehrten!
G. Ch. Crollius nennt als Unternehmer den Friedrich
Christian Exter, den Johann Valentin Embser und
deren Genossen.
Von den Genossen lernen wir aus dem dritten Theile des
Plato ed, bvp. kennen 1) Ch. W. Mitschcrlich, Collaborator
am Pädagogium in Ilefeld, später Professor in Göttingen, Heynes
Schüler, der die varietas lectionum zu dieser Ausgabe Plato^s
lieferte und den Achilles Tatius, den Longus und den Xenophon
von Ephesus herausgab. 2) Jeremias David Reuss, Biblio-
thekar in Tübingen, der die Vergleichung des tübinger Codex
besorgte. 3) Ch. G.Heyne, „der alle unsere wissenschaftlichen
Unternehmungen aufs freundlichste mit Rath und That unter-
— 8 —
ßtötzte^^ traf ^uni Plato qin^ Auspabl vpn Lesarten Zum
Piodpr liV>crgab er drßi Abh{^ndlupgpn üj^ die Quellen und
Gewährsmänner dieses Autors, die früher unter den Abband-
langen der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften atapiden;
Auf seinen Rath wurden in der Ausgabe Üiodors kurze Inhalts-
anzeigen der Kapitel an den Rand gesetzt, nützlich sowohl bei
zusammenhängender Lesung als besonders beim Aufsuchen ein-
zelner Posten. Er war es auch, der (}urcb <}ie Vermittlung des
Secretärs bei der Gesandtschaft des Lancjgrafen vqn Hessen-
Darmstadt in Rastadt Friedrich Bast und durch die Bemüh-
ung des Secretärs an der kaiserlichen Bibliothek in Wien Job.
B(ipt. Bolla für die Ausgabe des Diodor die abwdchenden
Lesarten des ilf«. iVr. LXXIX jeijer Bibliothek, das Wegseling
vergeblich nachgesucht hatte, verschaffte. Ei: w^r es ferner,
auf dessen Veryrendung AqxDt, Phil, und Mßd. Karl Weigel
den Cod, LXXXI derf elb^n Bibliothek zur Benützung übersandte.
4) Job. Schweig häu^er der IIerai|Sjgeb^r des Athenäus
(Schipeiqhaeuserua 7ia^ter) fan/d bei seiner ßearbeitung des Poly-
bius 1^ einem bay^j*ischep Codex Eclogae e Diocfori bibU hisL^
sddrieb sie ab und th^ilte sie dem Herausp^ebev mit.
(Diese lectioniffm vari^tas der drei Cpdioes s^pht vom vie;:tep
Bande des Diodor ^n unter dem ffriechischQn Text. Die zu
Bd. I— III gehörige im letzten Band.)
Wie Scnweighäuser dazq gekommen den Athenäus
herauszugeben, erzählt er ii> der Vorrede (Mai 1^01) ^l^o: Ein
Gelehrter und um ihn und seinen Sohn hochverdienter Gönner,
der seit 30 Jahren gesamipelt hattß, was zur Heicstell^ng und
Erklärung des Athenäus dienen kpnnte, fordprte Schweig-
häusern auf, diese Bemerkungen und Verbesserungen Eltern,
de|n Voratandjq der Druckerei der Societas Bijp^ntina^ damals
in Strassburg, imzubieten, Ext er mi^st^aute damals schon der
allerdijigs unvollendet gebliebenen Ausgabe desG. A. Schäfer
in Leipzig, die, begonnen 1796, getrennt nach einander den
griechischen Tqxt, die lateinische Ueberi^etziing und die An-
merkungen liefern wollte. Er meinte, diese drei miissten ver-
einigt erscheinen. Diesen Plan theilte Schweighäuqer seinem
Gönner mit, der nach langem Bedenken darauf einging. Auf
diee^e Aussicht hin gab Ext er ein^m jungen Gelehrten fGorfo-
f
r'
— 9 ^
fredo nostro) der nach Paris abging, Auftrag, was er dort in
den 2 damals bekannten Codices Parisien$e$ finden könne, zu
exxierpiren. Oodofredus fand dort den guten Codex Seda-
nensis der gans^en Epitome und die Porgfinicnte des Bessarion
und Exter trug ihm auf, diese genau durchzugehen und
mit dem Text des Casaubonus zu vergleichen. Indessen zog
sich jener Grönner von der Herausgabe zurück und Schweig-
häuser, der eben des Simplicius Commentar zu Epiktct vol-
lendet hatte, gab dein Drängen Exters nach, den Athenäus zu
übernehmen, wiewohl seine Hoffnung auf Beihilfe sehr getäuscht
wurde.. Denn erstens versagte ihm jener Gönner seine gesam-
melten Notizen; sodann schrieb ihm Brunck: Bücher nwige
Schweig häuscr ferner nach Bedarf verlangen, gerne werde
Brunck öie ihm zukommen lassen, soferne sie ihm von der
Zerstörung vor 8 Jahren noch übrig seien; aber er bitte vom
Athenäus und von den Griechen überhaupt kein Wort mehr zu
reden: sie seien sonst seine Lieblinge gewesen; er habe ihnen
aber den Abschied gegeben. Und in der That sonderte Brun elf
seine dahin einschlagenden Bücher aus, um sie einer Vprsteiger-
ung zu unterwerfen, so dass Schweighäuscr keinen Gebrauch
mehr von ihnen machen konnte. Endlich hatte Schweig-
hiiuser auf dqn Naturforscher Joh. Hermann gerechnet, der
seinen Mangel an Naturwissenschaften ersetzen sollte. Aber
eben als er naturwissenschaftliche Fragen an ihn zu richten
hatt^ starb Hermann. Indessen hatte Schweighäuser von
Bj-unck 2 Exemplare der Aufgabe des Casaubonus, an deren
Kcind Brunck Anmerkungen von sich und andern verzeichnet
hatte und deren eines Lesarten aus dem Pariser Codex des
Hermolaus Barbarus enthielt; Heyne versah ihn mit Büchern
aus Qöttii^gen, die Pariser Freunde mit Büchern aus Pari».
Aus der Strassburger Bibh'othek hatte er ein Exemplar der
zweiten Ausgabe des Casaubonuß mit beigeschriebenen Nutem
des Ludolf Küster, die er sehr brauchbar fand. Einige
Bemerkungen theilte ihm De La Porte Dutheil, der die
Aufsicht über die griechischen Codices der Pariser Bibliothek
Ti^tte, mit; endlich unterstützte ihn Adamantes Coray aus
Smyrna mit seinen werth vollen Verbesserungen und Anmer-
kungen.
— 10 —
5) J e r e m 1 a s Nikolaus E y r i n g , Professor in Göttingen
überliess zum Diodor eine Abhandlung über den Charakter von
Diodors Geschieh ts werk, die deutsch in der Allgemeinen histo-
rischen Bibliothek von Gatterer abgedruckt war, hier aber in
lateinischer Uebersetzung verbessert und vermehrt aufgenommen
wurde. Er war dafür von Heyne gewonnen und zeigte sich
auch bereit ein Glossarium zum Diodor auszuarbeiten, welches
jedoch nicht vorliegt. 6) R, F. P. Brunck, der den Pariser
Codex (10 Bücher von der Republik, Symposion, Minos und
Definitionen) zu seinem Gebrauch erhalten und versprochen
hatte, ihn zur Vergleichung zu überLnssen. Derselbe besorgte
auch die zweite Ausgabe des Plautus. 7) In der Vorrede zum
ersten Band des Aristoteles vom 1, Sept. 1796 erzählt der Heraus-
geber desselben^ Johan n Theophil Buhle: Hey ne habe ihm
in seiner Jugend die Aufgabe gestellt den Unterschied zwischen
den exoterischen und akroamatischen Büchern des Aristoteles fest-
zustellen. Dies habe er in der Schrift disquisitio de distributione
libroruin Aristotelis in exotemcos et acroamaticos ejnsqiie ratione et
causis ausgeführt. Diese Schrift habe H ey n e's Beifall gehabt, so
dass er dem Professor Exter, der eben mit der Herausgabe des
Aristoteles auf Kosten der Zweibrücker Gesellschaft umging,
Buhle hezeichnete als den einer solchen Arbeit gewachsenen
Mann. Heyne sah, dass eine so gute Gelegenheit zur Heraus-
gabe eines solchen Autors sich nicht leicht wieder ergeben werde
und vermochte die Zweibrücker, die Herausgabe um einige
Jahre zu verschieben, um Buhle Zeit zu geben die reiche
Göttinger Bibliothek zu benützen, ohne deren Schätze eine rechte
Ausgabe sich nicht hätte herstellen lassen. Buhle seinerseits
rühmt die Unterstützung die ihm durch Langer und Niclas
zu Theil geworden, von denen der erste ihm die Editio Paciana
(Morgiis 1584. 4) aus der Wolfenbüttler Bibliothek zukommen
Hess, der zweite, Rector des Gymn. zu Lüneburg, die Ausgabe
des Ludw. Lucius (Basti. 1619. 4). — 8) Im Nachwort zum
3. Bd. des Tacitus wird der brandenburgische Hof- und Lega-
tionsrath Kaspar Beecke genannt, den sie in Mannheim
kennen gelernt, wo er ihnen seihen Rath und Beistand ver-
sprach. 9) Thom. Christ. Tychsen. Er versprach in einer
Abhandlung über des Quintus Smyrnäus Gedicht die Heraus-
— 11 —
gäbe desselben, die mit den Zweibrückern verabredet war. Die
Sache verspätete sich aber mehrere Jahre, besonders durch die
Kriegsanruhen, welche die Arbeiten der Zweibrückcr unter-
brächen. Doch kam diese Verzögerung seinem Werke zu gut.
Er wurde von dem Könige von Dänemark dem gelehrten
Moldenhauer auf dessen wissenschaftlicher Reise beigegeben,
durchforschte auf derselben die Bibliotheken Prankreichs, Spa-
niens, Italiens und Deutschlands und fand sehr gute Codices
des Quintus. Inzwischen hatte auch Schow die Lesarten der
Vaticanischen und eines Neapolitaner Codex veröffentlicht und
durch Heyna's Vermittlung vorglich ein gelehrter Engländer
den Codex in Cambridge, den in München aber Ignaz Hardt
Vorstand der k. Bibliothek. Heyne übernahm auch noch die
Durchsicht der Druckbogen und theiltc ihm nützliche Bemerk-
ungen mit.
Von sich sagt CroUius in jener Vorrede zum Tacitus:
er habe sich als freiwillig dienender dem Unternehmen ange-
schlossen. Von seinen vielen Obliegenheiten dürfe er nichts
versäumen ; doch wolle er sich manchmal von ihnen etwas los-
machen; denn er freue sich des Unternehmens und es gefalle
ihm der gewählte Schriftsteller und viele über sein Lob erhabene
Männer spendeten Beifall. — G. Ch. Crollius war der Enkel
eines Marburger Professors, der Sohn eines Schülers 1 sei ins
in Basel, des gelehrten J. Ph. Crollius, und hatte seine Vor-
namen von seinem Taufpathen, dem gelehrten Professor G. C li.
Johannis. Im Jahre 1755 setzte Herzog Christian IV.
eine Commission ein, den Zustand des Gymnasiums zu unter-
suchen und Vorschläge zu Verbesserungen zu machen. Diese
Commission entlud dem alternden Rector J. Ph. Crollius
einen Theil seiner Lehrstunden und übergab sie dessen Sohn,
dem Collaborator G. Ch. Crollius, dem jedoch bedeutet
wurde, sich nicht der auf hohen Schulen, sondern der für
Gymnasien zuträglichen Lehrweise zu bedienen. Auch sei
dessen Ansicht ^alle Realcoercition^ aus der Schule zu ver-
bannen nicht zu billigen. Die von dieser Commission ausge-
arbeitete und eingeführte Schulordnung missfiel dem jungen
Crollius und er gab seinem Unmuth in jugendlicher Weihe
Ausdruck bei Gelegenheit eines Examens gegenüber dem Re-
~ li -
gieruiige- wxd CoB^storialratb Bach mann. Damids wurde er
ziMne^b^^wieaeo ; im J* 1767 aber zu^ib Nachfolger sawMiis Vater«
ero^nnt. Auch als soliclien mus&te ihn der auf seii^ S«Qb>(Ale sehr
aüfmerkaaoie Herzog Christian IV. im J« 1775 erj^lich
ernfiahi»««), sieioie Päiichl; geQ.au zu bQol)achten, bfiksonders weil
masuchß untüfihtige Kur Universität entlassen wurden. £r war
ein gel^irter Mann, im kJaßsischcn AUerthvun mni m der deut-
schem Geschichte bewandert» was er durch zahlreiche veröffent-
lichte Schriften bewiesen hat. Auch Herzog Christian IV.
wu^te d^s u»d machte ihn zu seinem Historiographen osd auf
des Herzogs Befehl schrieb Crolüus die disputatio de clausula
ßrticuU IV pacis Uysvicensis ad ducatum bipoutinum mon per-
Hfiente. Seho^ literariaclicn Arbeiten machten ihm ^neik Namen
durch gßn^ Deutschland und weiterhin. Ex wair Mi%lied der
pfälzischen Akademie der Wissenschaften in Mannheim, der
literarischen Gesellschaft in Duisburg, d^* Akademie der Wissen-
scb^ftem in Göttingen und stand in Briefwechsel mit vielen Ge-
lehrten. Dieser sein literarischer RuJim musste ihn über die
Gleiebgliltigkeit troisten, mit welcher sein Zwei brüd(er Publicum
seine Leistungen in der Schule hinnahm. Mehr Aufmerksam-
k^t Sfbeint dieses Publieum dem gewidmet zu haben, was
Crollius als Assessor des reformirten Oberconsistoriunkt leistete.
Als 1777 d^r Vorstand jenes Collegiums, Spangenberg, ge-
storl^en war, verlangte Crollius ohne Rücksicht auf ander-
weitige Ansprüohe und Verdienste den Eintritt eines Mannes,
der n^eh der entgegengesetzten Meiniing keine andere Anwart^
schlaft finf da^ Amt gehabt hätt^ (ils aein Geschick und seine
Bereit willigki^it ^^^ ßector und dessen Freunde bei de<i* Heraus-
gabe dqr al^|i Classiker zu unterstützen. Crollius drang
nicht nur lucbt durch, da auch die reformirte Gemeinde in
Aufregung kam, er sah sieh sogar genötbigt für eimge Zeit
eine Art freiwilliger Verbannung anzutreten, wie sein Biograph
Fnber ^gt, d. h. er war fast ein Jahr lang zu Wetzlar^ um
die S^che zu vertheidigen, dif- er für die geicchte hielt. Na-
türlich geschah das alles zum grossen Schaden der Schule;
denn auch nach seiner Rückkehr durfte er nicht sofort in sein
Amt wieder eintreteq; muUa itohrnvU sagt Faber. £r starb
1780.
- li -
Frif)*d¥iclr Chrrötian Exter ^fcftööite aüÄ cfmter eitl-
boiiniö*ett Pfcprfaiftrffe. Sein V^ater Fried i-icli Exf et fette
mjtf dtetti Qoltegmtii Erasmicum in Basfdi^ studiVt mid vtttt roh
17Ä3 \m 1774 Con^ctor in ZwerbrUcken, a?uch eine sseittanig:
Brzeieh^ dtw Griifen von Forb^cfe (Btome rotx ZweibrÖfdcen)
und des michmaUgen Köhig« Max L SfeJn Sohn FrledHch
Chri»li«n war znetst Lehrer der I. CJhisÄfe dfef Lateinschülte iti
MBisenbeiin, irarde 1770 in' dre IV. CI. des GryttHaäsitrtnsf in
ZweihtÄdten böfufen und tr»N? 1775 alis Professor ih die lü. Ol,
Auf sein«! S^^hul^ern ruhte der girösste Theo der Arbeiten firr
die Hemusgttbe der Clissiker und sdn Hstußt »öhmllckte auch
i» soliHnstte RnhinesfcranÄ. Nicht gerade zum beirteh der Söhule.
Der Ruhm scheint Ex fern verlertfcft zu habeü, seihen Lefhter-
beruf gering zm achten; denn ' der Rector CrolHüs kann ihmin
einem In»pec«ronsbericht k^in«nbesondiBreft9diirldfei!^
d. h. einen Eifer auch mehr füi* die Schule m ttiuft, • nh defr.
Mehstäbe vorschreibt. Und' ab G ro 11 ins von Wetefl^ s^nrück-
gekommen vrar, «*gab es sich 1781, dasö in Ex'ters GfiisÄte
die Schtikrr kaum ein At^ectiv nrit dtim Substantiv richtig ztr-
9»ramena«»et2?en wusstien. Auch däs persöEfli(*ie Verhlfltni^
beider Mtoner w«ir nicht immer freundlich. Als i. J. 17Ö5 bei
a«er öffentiichen Pröftiiig die Rede davon war, dÄs Examen
d«^' Secondäner' in die Classe Exter« zu verlegen, etklärtedet
dÄmalig« Professor Groll ins vor den herÄOgKchen GonwnissÄritti
rtmdweg, er werdft die Glässe Exters nicht bfeftretfeii'; was ef
fi^eilMi nic*rt durchführte. Indiess als Litiw^t war erönPrCünd
dtes Grx>Hius und Grollius nennt' ihn' Freund und bei d^itt
litemrisehen Unternehmen zeigte er vorzügliche GesdAftÄtttch-
tigkeitj ausdauernde ThUtigkbit und gelehrtem Verständnis«. Di^
awBuerkteiMen fÖhlt sich besonders B ufrle gedrungen. In der
Vorrede zum zweiten Band des Aristoteles (30. Mai 1792) sagt
er: ich habe mich überall bemüht den Text zurecht zu stellen
und durch Interpunetion zu vei'deutliöhen. Hiebei hat mich
vor allen der gelehrte E x te r unterstützt. Mit ausserordent-
lidier SorgfÄlt- afti-engte er sein leibliches und geistiges Auge
a», keinen Fehler einschleichen äu lassen und weön Ich mit
d^ Herausgabe des Aristoteles Ehre einlege, so gebülftt nicht
d/ear geringste Theil ihm. Und in der Vorrede zum fünften
— 14 —
Band (20, Febr. 1800) heisstes: Elf Bögen dieses Bandes waren
nach Zweibrücken gesandt ; aber sie mussten lange auf die Fort-
setzung warten. Denn die nächste Sendung ging bei den
Kriegsunruhen verloren und der wissenschaftli'Jhe Verkehr mit
Exter, der inzwischen nach Strassburg übergesiedelt war,
wurde durch die Truppen, welche das Rheinufer besetzten, ver-
hindert. Dazu kamen andere Hindernisse, die den Ersatz des
Verlustes und die Vervollständigung des Werkes störten. Die
Loser werden daher weder dem Herausgeber, noch dem Unter-
nehmer Exter irgend eine Schuld beilegen. Exter seinerseits
hat bei der Kriegsnoth, die ihn hart traf, standhaft und uner-
schrocken seinen Eifer für diu Wissenschaft wie nur irgend einer
bewiesen, üebrigens hat die Verzögerung dem Werk nur zu
grösserer Genauigkeit und Vollständigkeit verholfen.
Der dritte im Bunde war Crollius Schwiegersohn, Johann
Valentin Embser, geboren auf der Bruckmühle bei Wörth
in Unterelsass. Er hatte den Unterricht des G. Ch. Crollius
in Zweibrücken und Heyne's in Göttingen genossen. Auf
Heyne 's Empfehlung wurde er 1771 nach Reval berufen, um
an der dortigen Cadettenschule die französische Sprache zu
lehren, die er . sich in Metz zu eigen gemacht hatte. Im J.
1775 rief ihn sein Vater, der ihm inzwischen die Rechte eines
Landeskindes des Herzogthums Zweibrücken verschafft hatte,
zurück und er reiste über Petersburg, wo er Euler, und über
Lübeck nach Hamburg, wo er Klopstock besuchte. Von Ham-
burg ging er über Amsterdam nach Paris, wo er die Bekannt-
schaft Dalemberts und Rousseau's machte. In Zweibrücken
übernahm er die IV. Classe, lehrte aber auch in der ersten,
besonders während der Abwesenheit seines Schwiegeryaters und
erhielt den Titel Professor. Er starb 1781 noch nicht 35 Jahr alt.
Fragt man wie diese Männer zu dem gemeinsamen Ent-
schluss kamen, die alten Classiker her^^uszugeben, so liegen
theils Andeutungen hierüber vor, theils darf man wohl aus der
ganzen Sachlage Schlüsse darüber machen. Die nächste Auf-
forderung zu dem Unternehmen scheinen mir die Männer aus
dem woblbegründeten Bewusstsein geschöpft zu haben, der Auf-
- 15 —
gäbe gewachsen zu sein; denn Vermögen verlangt Verwendung
zumal in tanta, quanta veraamur lüerarum luce, quum excolerentur
in dies optimi acriptores antiqui et obducto situ pnrgarenJtur,
(Brunck in der Vorrede zum Sophokles 10. Dec. 1785.) Für
diese Verwendung schien Ort und Zeit geeignet. Das Interesse
an den literarischen Schätzen des Alterthums war durch nam-
hafte Männer in Deutschland neu gekräftigt und weiter ver-
breitet worden, der Geschmack hatte sich verfeinert; hatten
bisher griechische und lateinische Druckschriften ein unbequemes
Format, so sollten sie jetzt ein elegantes erhalten; hatten sie
bisher grobes, grauliches Papier, so sollten sie jetzt glattes und
helles haben; waren sie bisher theuer, so sollten sie jetzt wohl-
teiler werden; waren sie bisher nachlässig corrigirt erschienen,
so sollten sie jetzt wo möglich ohne Druckfehler gelesen werden.
— ^Was sich's Engländer und Italiener kosten lassen, zeigen
ihre Ausgaben ; aber Scharteken wie die ad modum Minellii zu
erwähnen verbietet die Scham. ^ Zweibrücken aber war seiner
Lage nach ein geeigneter Platz den feineren Geschmack und
die grössere Kunstfertigkeit der Franzosen für Deutschland zu
vermitteln. Es stand in stetem Verkehr mit Metz und Strassburg
und seine Herzoge traten, besonders seit Joh%nn IL in ver-
schiedene, selbst dienstliehe Verhältnisse mit Frankreich.
Auch nach einer andern Seite hin erscheint dem CrolHus
das Unternehmen verdienstlich. ^So erireulich nämlich die Be-
strebungen trefflicher Männer waren die Studien der Humanität
durch neue Bearbeitung der Classiker zu fördern, so liess sich
doch nicht leugnen, dass der Zeitgeist weniger zu ernsten, mehr
zu unterhaltenden Beschäftigungen hinneigte, und dass die Jugend
bei den Erscheinungen der modernen Literatur ihren Geist
weniger bildete als verbildete ja abstumpfte. Um so höher ist
die Fürsorge anzuschlagen, die Männer wie E r n e s t i und Heyne
für die Alten tragen. Aber auch die Bestrebungen derer sind
löblich, welche zu der Gelehrsamkeit jener grossen Kritiker und
Ausleger sich als eine Stütze anlehnen, sie vermitteln und die
Gelehrsamkeit, die einerseits von der Fülle, anderseits vom
Mangel zurückgesetzt wird, zur Förderung der Studien für den
und jenen zur Verwendung bringen, indem sie sich mit wohl-
feileren Ausgaben und einem sorgfältigeren Text befassen. Denn
^ 16 -
sfe' lafeöeil deh Autor ih tUchtlg^r Ueböl-ärbeltün^ und ansTiTti-
digfei- Forth örs^heitieh und d^ntiotxli 7tM. gferin^erötti Prdis ftir
alle, di« gelelirtiefri und gutön Mänherri mdlir trauen als* un-
Wi*5ehschaftHcfheh, üiid s^orgön daniitbiesöndefsfürjendStudirehde»,
die thi*ürö Ausgöben niöht kaufen könnein odei* didke BUcliet^
riteht geirnfe handbaböh' urid traglön. Denn in det That I ans
dieser Ursach wit»d Tateitus sellteiier gelesen zum Nädhtheil ddt
G^dötesbildüng. So bewillkommne ich dentt den Gedattköii
meiner Heben GoHefgeh urid fretitl mich, dass sich ihnen zur
Aufinunteruilg und Unterstützung ein^ treiflicher Mann befge-
sellt, Joh. Jak. Hub m ei er aus Stossburg,** Noch zwei an-
dere Strassburger werden irh Nachwort zum 3. Bd. des TaCHus
afls UrtteratütJ^ getifmnt, diie in eSnet Firma verbundenen Kanf-
liöttte Adolp'h Holilenfcltl und Johann Jakob Embser.
Indess Wati^n alich (Vorrede' zu ßd. I des Tacitus) „viele
Schwierigkeiten zu Überwinden; wie sie sich solchen Unternelh'-
raungen und besonders »guten MUnnettt*' entgegenzttstellöri
pflegen. K^um mabhten die Zweibrücker ihiren Entsdiluss be-
kannt, sogenannte ClaiÄsikei' in schönen und woMföileh Ausgaben
herzustellen und diie classischen Studien durch dieses Mittiel
besöei* zu föri^effn als durch den cintrUglicheii Abdrudk neuCt^
deutscher und ausländischer SöhriftstcH er, der hentzutag fast an
der Tagesordnung ist, so trat auch eäne unehrliche NebCnbuh-
lerei auf, \^lehe die Sache der Zweibtücker bfäch legen wollte.
Diese Marktschreier vergassen '^jedoch ihr erstes Verspfechdn,
setzten einen- andeirn Autor an die Stelle, den sie auCh besser
vergessen h!&t1len^ afe dass sie ihn verkaufen und vermochten
durch ihre, d. h dutch schlechte Künste nicht' unsem Taiöitud
zu vetidrängen. Ich verschweige die Namen von Leuten, dl6
ihre DuY^kelheit durch' unvettchämtes Vt)rgehen gegen die Unä-
rig^ii un4 einen hochgcsteWtcfii Mann, den Gönner derselben,
vW%eMi^h zu erhellen suchen. Sie möchten glauben sich einen
Nahien gemacht zu haben. Ich vewChweige auch anderes, was
den Unsrigen Sorge macht und besser verhütet worden wäre."**
Wfe« mit dieser raiscgünstigen NebenbuMerei gemeint sei,
ist mir nicht vollständig bekannt. Föl*gende Thatsachien*) gebcti
*) Man vergleiche jedoch Göttinger Gel. Anz. 1780 Stück 115 S. 946
und dazu besonders Kheihis6he Bdträge (1777—81) 1780.
— 17 -
einigen Anf^chluss. Im J. 1780, also ein Jahr nach dem Er-
scheinen des Tacitus der Zweibrücker gab zu Mannheim die
dasige ^oeietcts literata unter L^jrney's Leitung heraus: Taciti
operä recognovü emendavit supplementiä eocplevit Gabriel Brotiei*
6 voU, 1780/81 mit einem Titelkui|)fer im ersten Band von
Sintzenich gestochen, das den Zweibrücker Titel kupfern weit
nachsteht. Man sieht wohl, dass diese Kterarische Gesellschaft in
Mannh^m die Nachbarin in Zweibrücken mit scholen Augen beob-
achtet und mit Herausgabe des Brotier'schen Tacitus dem Zweibrü-
cker Tacitus habe Concurrenz machen wollen, wenn auch Crollius
schon 1779 von dem Misserfolg der Nebenbuhlcrei geredet hat.
Der Beifall, den die Bipontincn fanden, veranlasste den
Buchhändler Doli in Wien Abdrücke der gangbarsten Autoren
zu veranstalten, die F. L. A. Sclnvciger im Handbuch der
classischen Bibliographie (1834) miserabel nennt. Doli dagegen
erliess im Allgem. literar. Anzeiger 1799 No. 151 eine Warnung
vor den neuen Ausgaben der lat Classiker studlis societatis Bip,
durch Prof. Fikenscher.
Eine ErgänziÄig zu den Bipontinen kündigt 1779 der Ma-
gister Job. Chph. König in Nürnberg an durch seinen: Interpres
dasidoorum Latii veteris Scriptorum, hatte aber keinen Erfolg.
Vielleicht gehört auch die CoUectio 7iova classicorum llomcbe
antiquae scripto'nim 8. Bernae et Lausannae apicd societatem ty-
pographicam 1779 zu. den nebenbuhlerischen Unternehmungen,
welche die Bipontincr beklagen.
Auch im Vorworte zum zweiten Theil des Terenz (1780)
finden sieh ähnliche Klagen über literarische Anfeindung. Der
. Ver^sser desselben sagt: „Kenner und Kundige werden die
mühevolle Arbeit würdigen. Befangene oder Neidische bleiben
unbeachtet Manche streuen aus: je sorgfaltiger wir die Autoren
behandeln, um so langsamer würde unser Unternehmen fort-
schreiten. Doch erschienen in einem Jahre und wenigen Mo-
*■ naten drei Bände von Tacitus, vier von Plautus, einer von Sallust,
einer von Vellejus, zwei von Terenz, und von Sallu&t wird als-
bald die zweite Ausgabe fertig werden. Noch in diesem und
im nächsten Jahre wird der Cicero erscheinen mit neuen Let-
tern des Pariser Meisters Fournier in unserer neuen Officin,
die wir mit Bewilligung des Herzogs eingerichtet haben."
2
— 18 —
Unsere Zweibrücker trösteten sich über solche Anfeindungen
theils mit den angeführten thatsächlichen Widerlegungen, theils
mit dem billigenden Urtheil namhafter Männer. Crollius
nennt vor allen einen, der sich öffentlich für sie erklärt habe:
Ch. M. Wieland ^der jetzt der erste unter den schönen
Gcdstern (Icietiora ingenia) Deutschlands^ sei, unter dessen Schirm
sich die Zweibrücker um so gesicherter sehen, weil dadurch
neidische Feindseligkeit bei allen im schlechtesten Lichte er-
scheine. ;,Nun, scbliesst Crollius seine Vorrede, unsere Männer
werden nichts versäumen zu einer raschen und tüchtigen Aus-
führung des Planes und ich wünsche ihnen dazu den göttlichen
Segen, um dessen Kraft zur Vertheidigung und Förderung der
Studien jeder beten soll.*'
«
Dem Publikum war^monatlich auf Pränumeration ein Band
versprochen worden. Jeder Band von einem vollständigen Al-
phabet wurde zu 7 Batzen erlassen. Für jeden fehlenden oder
hinzugekommenen Bogen wurde 1 Kreuzer ab- oder hinzuge-
rechnet.
Wie das Publikum das Unternehmen aufnahm, darüber
gibt die Zahl und der Charakter der Subscribenten einige Winke.
Das Verzeichniss derselben ist in verschiedene Bände vertheilt.
Es findet sich im I. Theil des Plato 1781 ; im II. Thl. desselben
1782; im III. Thl. desselben 1782; im IV. Thl. desselben 1793.
Die Zahl der Subscribenten ist 889 und nicht ohne Interesse
findet man darunter Personen, die man bereits aus der Profan-
oder Kirchen- oder Literaturgeschichte kennt Pfälzische Leser
besonders werden viele bekannte Männer finden, an manches
erinnert werden, was einst in ihrem Lande war und nun nicht
mehr ist und das kleine Zweibrücken neben grossen Hauptstädten
in und ausserhalb Deutschland genannt sehen. Ich gebe eine
Auswahl der Subscribenten.
1. Ernst und August von Sachsen-Gotha.
2. Heres, Conrector des Gymnasiums in Dürkheim.
3. Job. Heinr. Jung (genannt Stilling), Professor der
Cameralwissenschaft in Kaiserslautern.
4. Max Karl Friedr. Kärner, corrector dioeceseos Hom-
burgensis m Westrasia.
— 19 —
» *
5. Gottfr. Lorch, reformirtei^ Pferrer in Steinselz und
Rott.
6. Wilh. Richter, Consistorialrath in Zweibrücken.
7. Ludw, ßenj. Martin Schmiß, Hofrath und Professor
der Cameralwissenschaft in Kaiserslautern.
8. Gg. Adf. Succow, Professor der Mathematik, Physik
und Chemie in Kaiserslautern^
9. Die Fürsten Wilhelm V., Wilhelm Friedrich,
Wilhelm Georg Friedrich von Nassau -Oranien.
10. Benjamin Franklin.
11. Die Fürstin Golitzin.
12. Franz Friedr. Wilh. Baron von Fürstenberg.
13. Friedr. Fngelbach, confedt^rae pannorum Inspector ,
14. Chph. Phil. Wilib. Freiherr v. Hohenfeld, Ge-
neralvicar in Speier. ^
15. Friedr. Ferd. Mathias, reformirter Vicar in Zwei-
brücken.
IG. Joh. Friedr. Spatz, Diaconus in Speier.
17. Joh. Carl Weber, Pfarrer in Stein wenden.
18. Baltz, Prorector des Gymnasiums in Grünstadt.
19. Friedr. DanielHoffmann, disciplinae civilis ordini
a seoretis Biponti,
20. Joh. Gg. Hutter, Ilector des Gymnasiums in Speier.
21. Heinrich Ludwig,de8am30. Juni 1781 verstorbenen
Assessors am reformirten Oberconsistorium, Keller, Sohn
und Erbe der Bibliothek.
*
22. Jo h, C h n. Tat seh, Kirchenrath und Hauptpastor A, C.
in Zweibrückon.
23. Friedr. Ferd. Graf von Pappen heim.
24. Porzelius, Kaufmann in Regensburg 2 Ex.
25. Pape und Gerhard, Bankhaus in Wien.
26. Simpert Schwarzhuber 0. S. B, in Salzburg.
27. Damian Friedr. v. der Leyen, Propst in Mainz.
28. Franz Graf v. Enzenburg in Innspruck.
29. Ignaz Freiherr v. Enzenberg in Brixen.
30. Franz Schanz a, Professor in Brunn.
31. Abr. Jak, Penzel, Abt in Krakau.
32. Joh. Siegra. Braunmüller, Kaufmann in Presburg.
2*
— 20 —
*
33. Tullius, Postmeister in Lemberg.
34 Jos. Martonfi, Director der Nationalschulen in Her-
ipannstadt
35. Euior, Lehrer des Prinzen Yon Nassau-Oranien im Haag.
36. Graf von Marschall Veaet in Besan<^n.
37. Edler von Rochlitz in Pavia.
38. Don Antonio di Sancha in Madrid.
Hieher gehören auch die Widmungen, wodurch sich einige
Ausgaben auszeichnen. Es ist nämlich 1) die Ausgabe des
Tacitus gewidmet Josepho IL AttgiMto Prinoipwn^ Prmcipi mit
dessen von Verholst gestochenem Brustbild.
2) die des Plautus Carolo d'nci Wirtemhergae ei Teccae
Ceti, parenti patriae et ingeniorum aaorum.
3) die des Terenz Catharinae IL Augustae b^üi padsque
potenti mit dem Brustbilj} der Kaiserin.
4) die des Vellejus Magno Pcdatino ad Khenvm Boiorum
prineipi potenti Electori Carolo Theodoro Principi pacia gerdis
augustae praesidi parenti patriae geminae literarum et artium
reduci sax^rum.
5) die des Longus und Xenophon Ephesius: Erectiorig in-
doUs juvenibuM generis splendore prx>priaquie atdmi virtiUe praecel-
lentibus Carolo Georgio nee non ChrUt&phoro Admno LLBB
de Stackeiberg fratribus ad ^mmna omnia natU,
6) die des Heliodor Carolo Henrleo Parry Bathonia^ Juveni
interiori gra^carum literarum scientia oeterisque humamtatis dis-
ciplinis inatructissimo ad solidae eru^ditionis gloriam pat^ma via
grassanti,
. 7) die des Quintus Smyrnäus Friderlco Principi Regio
Daniae et Norvagiae Reg'myrum cett, Heredi Curarum patema-
rum socio.
Der Stil dieser Widmungen lässt nicht ahnen weder dass das
verhängniflsvolle Jahr 1789 herannaht, noch dass es zurückgelegt
ist. Die Emaneipttion von den monarchisdien Grundsätzen ging
in Deutschland überhaupt nie so weit, als in Frankreich. Ich
kenne eine einzige Stelle in unsern Editionen, die eine politische
Farbe hat. Indem G. Gh. Groliius von der verschiedenen
Würdigung spricht, die Tacitus bei verschiedenen Völkern ge-
funden, sagt er von den Deutschen: Bei uns Deutschen gilt
~- 21 -
Tacitus gerade so viel, als wir sind. Wir sind zur Freiheit
geboren, aber das Schicksal hat uns darum betrogen ; die Treue
hat uns eur Duldsamkeit erniedrigt (vielleicht eine Reminiscenz
an dedimus profecto grcmde patientiae documentum im Agricola).
Mehr cultivirten die Deutschen die von der Kirche eman-
cipirende Aufklärung, welche dem Jahre 1789 voranging und
folgte, und in unsern Bipontidern finden wir Vertreter derselben.
Der gelehrte Historiker, Professor G. Ch. Joannis, musste sich
gegen den Vorwurf vertheidigen, das» er nicht in die Kirche
ging. Der Fiskal Flügell drohte ih^n Gehaltsentziehung. Er
erklärte: die Geistesarmuth der Prediger sei schuld an seiner
Versäumniss. Damit hängt wohl zusammen, dass dieser Mann
a, 1755 mit besonderer Erlaubniss der Herzogin bei Nacht be-
graben wurde — ein Civilbegräbniss, wie es scheint. — Die
kirchlichen Scheidewände, die noch kyrz vor dieser Zeit eifer-
süchtig aufrecht gehalten wurden — a. 1720 werden die luthe-
rischen Professoren vom Gymnasium entfernt — waren für
die^e Männer nicht mehr vorhanden. Der reformirte J. Ph.
Crollius heirathet die Töchter des Lutheraners G. Ch. Joannis;
derselbe Joannis ist Taufpathe des G. Ch. Crollius; Embser,
der als Elsässer aller Wahrscheinlichkeit nach Lutheraner war,
tritt in Zweibrücken unter die Kandidaten des reformirton Pre-
digtamtes.
Deutlich redet G. Ch. Crollius die Sprache jener Aufklär-
ung. Er gebraucht das Wort „froinm^ so wie es heutzutag
fast gewöhnlich in entgegengesetzter Bedeutung mit dem Ne-
benbegrifi* geistiger Beschränktheit angewendet wird. Er eifert
gegen Tertullian als den Fahnenträger derer, die den Tacitus
wegen seiner Aussagen über Juden und Christen angreifen.
(Tacitus mendaciorum loquacissimuß») Mögen diese, ruft er aus,
es mit Tertullian halten, dessen verwirrte Begriffe und glaub-
seliger Sinn himmelweit hinter dem gesunden Urtheil des Ta-
citus zurücksteht. Mögen sie in frommem Zorn über unsern
Autor als einen Rabulisten und Lügenschmied ausbrechen! Sie
sollen ihren werthiosen Schriftsteller und ihre Unwissenheit
haben, aber auch den Verehrern des Tacitus die höhere Einsicht
lassen, die sie aus dessen Werken geschöpft haben oder schöpfen,
-^ Er zählt die Meinungen der Gelehrten über die Cherubim
- J2 - .
auf: dass Spencer ihnen die Gestalt eines Ochsen, Michaelis die
eines Sphinx, Simonis die eines Greif .gegeben habe; was aber
Juden und Christen darüber mdlnen nennt er Träume. Jose*
phus ist ihm ein abergläubiger Mann, das ganze Mittelalter
eine lange Nacht.
Endlich mag auch die Aussicht durch das Unternehmen
die Finanzen der Unternehmer zu verbessern ein Beweggrund
zu demselben gewesen sein. Die Besoldung eines eintretenden
Lehrers betrug höchstens ft 300; die eines nach 40 Jahren
austretenden höchstens fl. 700. Nun war das zu einer Zeit wo
1 Pfund bestes Ochsenfleisch 6 kr. und ein zehnpfUndiges Brod
ebenfalls 6 kr. kostete, nicht eben ganz unzureichend. Gleichwohl
klagt Crollius in einer Eingabe an die Regierung: „ Niemand
hat mich wohl wegen der Mühseligkeiten, die ich neben dem
häuslichen Druck und Elend zu bestreiten hatte, beneidet und
ich werde auskämpfen ohne den Trost im Zeitlichen für die
Meinigen haben sorgen zu können, für die Gott sorgen wolle**.
So lässt sich ein Rector vernehmen ; wie mögen die Seufzer der
schlechter gestellten untern Lehrer gelautet haben? Erzählte
mir doch ein noch lebender Lehrer an einer Lateinschule: er
sei mit fl. 400 angestellt worden zu einer Zeit, wo die Preise
der Lebensmittel doppelt so hoch waren und dls er zur Auf-
besserung seiner Einnahme noch zehn andere Stunden an der
Anstalt übernahm, sei er dafür mit fl. 30 honorirt worden, so
dass auf die Stunde 1 Batzen kam. Und ein anderer noch
lebender Lehrer an einer Lateinschule erzählt als ein Erlebniss
seiner Jugendzeit: an seiner Anstalt sei ein Lehrer in der Art
quiescirt worden, dass die übrigen Lehrer von ihrem Gehalt je
fl. 100 abgeben mussten. Wie natürlich ist es daher, dass die
Zweibrücker auch den Geldpunkt in ihre Berechnung brachten;
zumal sie zunächst ihr eigenes Vermögen dabei aufs Spiel setzen
mussten. Sie äussern sich darüber vorsichtig (Vorrede zum IT,
Thl. des Tacitus) also: Wir strengen Tag und Nacht die Kräfte
unseres Leibes und Geistes an — und gönnen uns auch die
Ferienzeit nicht, konnten sie hinzusetzen ; denn Crollius besorgte
die Vorrede und die Durchsicht des I. Bandes des Tacitus auf
einer Ferienreise nach Mannheim und die Vorrede zum II. 3d.
- 23 —
18t unterzeichnet 29, Mai 1779 in den Vogesen. — Dabei ver-
wenden wir auch unser Vermögen: möchten wir es nicht umsonst
verschwenden, denn so sind die Menschen; sie denken nur an
sich, unbekümmert um die Sache der Humanität. Lässt aber
ein Grosssprecher seinen Posaunenschall ertönen, ei ! wie schnell
sammelt sich um ihn ein klatschendes Publicum, das seinen
vollen Beutel zeigen will oder aus anderen Gründen sein Geld
hergibt. Freinsheim wenigstens war glücklicher als wir, da
ihn Joh. Ludw. Peyer von SchaflFhausen so reichlich unter-
stützte (H üb m ei er von Strassburg war* demnach nicht so
reich). Uns, die wir uns bescheiden und mit unserer Mühe
und unseren Kosten nicht nach grösserem Gewinn trachten, uns
stehen wenigere zur Seite als recht ist und andere verlangen
unbilliges von uns, die wir nur billiges verlangen.
Ueber ihre Grundsätze bei Behandlung der Autoren äussern
sie sich also: (Vorrede zum II. Bd. des Tacitus) Wir wollen
die Namen derer nicht verschweigen, die etwas zur Verbesser-
ung des Textes beigetragen haben; werden aber allein dem
Autor (zunächst dem Tacitus), keinem Herausgeber ^Glauben
beimessen, vielleicht zum Missfallen derer, die heutzutag in
Sachen Latiums und der Humanität mehr Gewalt als Urtheil
haben, oder denen es richtiger erscheint diejenigen zu Göttern
zu machen, die sie für ihre Gönner ansehen, als der Wahrheit
mit Freimuth zu folgen. Doch werden manche auch unsern
Freimuth billigen. Denn wir sind ohne Ehrgeiz und Verklei-
nerungssucht und verfahren bei Behandlung der Classiker soweit
eben unsere Fähigkeit und unser richtiger Sinn ausreicht. So
fanden wir denn Anerkennung im Maiheft des deutschen Muse-
ums und in den literarischen Nachrichten von Gotha und Nürn-
berg und überlassen getrost dem späteren Geschlecht das Ur-
theil. Achtung vor den Autoren, vor den Lesern und vor allen
vor der Jugend ist unser höchstes Gesetz.
Die Achtung vor dem Leser, von welcher sie sprechen,
▼erständen sie unter andern so, dnss sie veröffentlichte Winke
und Wünsche nicht übersehen wollten. Denn indem sie den
index edüionum des Tacitus einleiten, versprechen sie, wenn
- 24 —
man das wünsche, auch Erklärer und Uebersctzer und Köche
politischer Leckerbissen aufzuzählen, was sie denn in einigen
folgenden Autoren wirklich thun. Jedoch ist mir ein Koch
politischer Leckerbissen nicht aufgestossen. Doch dürfte der
Ausruf hieher gehören, zu dem sich der Herausgeber des Phi-
losophen Seneca gedrängt fühlt, indem er den Inhalt des Trost-
schreibens an Polybius angibt. „iSchande und Schmach I ruft
er aus, nur ein Feind von Seneca und von Seneca's Ruhm konnte
eine solche Schrift veröffentlichen!*' — Für die Ausgabe des
Plato wurde der Wunsch ausgesprochen, dass die Varianten -
Sammlung der Au'sgabe des H. Stephanus der ihrigen beigefügt
werde. Daraufhin hat Heyne die varieta^lectio7iiim njcht nur
der frühern Herausgeber, sondern auch ^ neuern und beson-
ders eines neuen Codex in Tübingen, der mehrere Dialoge ent-
hält, geliefert, wobei die guten Dienste des jungen Mitscher-
lich erwähnt werden.
Nachdem nun alles zur Ausfuhrung des Unternehmens vor-
bereitet war und die Jahre 1779 und 1780 gezeigt hatten, dass
es glücklichen Fortgang haben könnte, denn man lieferte in
diesen Jahren sechs Autoren und diese fanden günstige Auf-
nahme, so entschlossea sich Exter und Embser sich ganz dem
• Unternehmen zu widmen und ihr Schulamt aufzugeben. Im
J. 1781 reichten sie ihre Bitte um Entlassung bei der herzog-
lichen Regierung ein, Sie sagen in ihrer Bittschrift: ihr in
Zweibrücken etablirtes Institut der Ausgabe der classischen
Autoren sei durch ihren unermüdeten Fleiss so weit gediehen,
dass es blos für Drucker, Handwerker und Kaufleute bereits
schon eine Consumtion von gegen fl. 10,000 fremden Geldes
macht, welche dadurch in der Stadt circuliren. Sie hoffen diese
Consumtion in kurzem noch höher zu bringen. Da aber die
mit diesem Institut verknüpften schweren und unaufhörlichen
Arbeiten noch mit der Arbeit am Gymnasium verbunden seien,
derentwegen sie jene Geschäfte, besonders die Correcturen, von
deren Accuratesse das ganze Gedeihen ihres Institutes abhänge,
in Nebenstunden und zur Nachtzeit versehen, so müssten sie
fürchten im kurzen unter der Last zu Grunde zu gehen oder.
— 25 —
wenigstens das Gesicht zu verlieren. Sie bitten daher sowohl
um Entlassung als um Vergunst in ihr verlassenes Amt wieder
eintreten zu können, und da sie wegen ihrer weitläufigen, sich
durch einen grossen Theii von £uropa erstreckenden Correspon-
denz ohne einen öffentlichen Charakter nicht sein könnten, um
Beibehaltung ihres jetzigai Charakters als wirkliche Professoren
oder um einen höhern. — Ihr Begehren wurde erfüllt. Doch
starb Embser schon zwei Jahre darnach und die Last des ganzen
Unternehmens lag nun auf Exters Schultern. Indessen er war,
unterstützt von CroUius, der Mann dazu.
Er war nicht nur der gelehrten Arbeit gewachsen, er
scheint auch' ein praktischer Geschäftsmann gewesen zu sein.
Die drei Ausgaben des Jahres 1779 sind, die erste aus der
Buchdruckerei des Phil, Ludwig Bernard, die zwei nächsten
aus der herzoglichen Hotbuchdruckerei. Von den drei Ausgaben
des Jahres 1780 sind die zwei ersten aus der Buchdruckerei
des Peter Ilallanzy, die noch bis heute fortbesteht, aher die dritte
ist bereits aus der exterschen Officin, wie man sie in Zweibrücken
nannte, oder der typographia sodetaiis bipontinae, wie sie auf
den Titelblättern ihrer Druckwerke erscheint Diese Officin
lieferte fortan die übrigen Druckwerke bis sie 1794 von den
Franzosen ausgeplündert und desswegen nach Strassburg ver-
legt wurde, wo sie 1798, victorum aequkate succurrente, ihre
Thätigkeit wieder aufnehmen konnte. Die kriegerischen Un-
ruhen verursachten natürlich viele Störungen. Indessen be-
glückwünscht sich Mitscherlich, dass durch dieselben seine
Ausgabe des Longus und Xenophon verzögert wurde. Er hatte
längst den Text mit eigner Hand aus dem Londoner Exemplare
abgeschrieben und mit ganz neuer Intcrpunction geordnet; aber
der Krieg hinderte die Thätigkeit der Zwei brücker mehrere
Jahre hindurch. Während dieser Zeit gab der Freiherr A, E,
Loceüa in Wien den Xenophon heraus und Mitscherlicli konnte
diese vorzügliche Ausgabe noch für die seinige benützen, was
er mit grosser Dankbarkeit anerkennt. - Anderseits sehen sich
die' Zweibrücker, indem sie zunächst (vor der leipziger Herbst-
messe 1793) von der Verbesserung der zahlreichen Druckfehler
in der wesselingschen Ausgabe Diodors reden, gemüssigt die
Billigkeit des Lesers zu erbitten, ja zu verlangen, wenn sie dep
— 26 —
beständigen Plackereien und Bedrängnissen des Krieges ausge^
seiet, manches übersehen und yersäumt haben sollten. Wahr-
scheinlich ist auch der Krieg daran schuld, dass Exter das
Olossarium zum Diodor nicht ausarbeitete, was Heyne ge-
MTÜnscht hatte. — üebrigens fällt auf, dass in jenen Kriegs-
nöthen die Herausgabe der £rotiker beliebt wurde. Man sollte
meinen es sei zeitgemässer gewesen den bürgerlichen Sinn des
freien Griechenlands kennen zu lernen als die £igenthümlich-
keit der griechischen Sprache des dritten oder vierten Jahr-
hunderts nach Christo zu beobachten. In den Kriegen Deutsch-
lands gegen Napoleon T. dachte man mehr an Demosthenes.
Wann und wie nun diese Anstalt eingegangen ist, da-
rüber gibt Tychsens Ausgabe des Quintus Smyrnäus vom
J. 1807 einigen Aufschluss. Tychsen erklärt in der Vorrede,
warum sich seine Ausgabe verzögert habe. „Wer wollte sich,
ruft er aus. mit einem griechischen Poeten beschäftigen zu einer
Zeit, wo die gewaltigen Ereignisse und politischen Veränder-
ungen alle Gemüther aufregten. Auch hatten die Kriegsnöthen
die Arbeiten der Buchdruckerei der Zweibrücker Gesellschaft
unterbrochen, mit der ich mich schon geeinigt hatte.^ Er dankt
hierauf dieser Zweibrücker Buchdruckcrei, die neue Lettern für
sein Buch anschaffte und dem Professor Exter, der die Cor-
rectur besorgte und die Arbeiten überwachte, so dass auf zehn
Seiten fast keine Fehler zu finden waren. - Exter aberscheint
den Aufenthalt in Strassburg fernerhin auch nicht nach seinem
Sinn gefunden und seine Arbeit daselbst freiwillig aufgegeben
zu haben. Er starb 1817 in Mannheim als Privatmann. Die
Buchhandlung Treuttel und Würtz brachte die ganze Samm-
lung der Bipontiner käuflich an sich und setzte sie 1827 fort,
aber mit geringem Erfolg.
Ueber die Vertheilung der Arbeit unter die drei Mitarbeiter
sagen sie: „Indem wir zu dritt die Ausgabe besorgen, haben
wir die Anordnung getroffen, dass der eine in der, der andere
in jener Arbeit den Anfang mache". Was für ein Theil der
Arbeit auf einen der drei fiel, erfahren wir nur hin und wieder.
Dem ürollius z. B. war die Vorrede zum Tacitus und die
— 27 —
letzte LKirohsicht desselben übertragen. Für Plato hat er ^ie
notitia literaria des Fabricius genauer geordnet, Teirbessert und
vermehrt. Mit Exter bearbeitete er den Terens. Von ihm
ist die erste Ausgabe des Sallust. Die Verbesserungsversuche
im Text des Phädrus sind auf seinen ßath gemaeht. Er hatte
die Bearbeitung dieses Autors versprochen, fand aber keine Zrit
dazu. Ext er besorgte den Cicero und mit Embser den
Plato. Embser die erste Ausgabe desPIautus und die zweite
des Sallust.
Ueber ihre Verdienste für Texteskritik sprechen sie sich
in der Vorrede zum Sallust aus. Sie sagen: „Bei mehreren
Stellen, die andern unverbesserlich erschienen oder die sie un-
glücklich zu heilen versucht hatten, haben wir einen neuen Weg
sie zu verbessern und herzustellen eingeschlagen und soweit es
nöthig war, ihn gerechtfertigt. Solche Stellen werden dieje-
nigen leicht finden, welche den Autor lieber durchlesen, als
tadeln und kritteln wollen. Daher sind sie nicht angegeben.^
— Hin und wieder ist dies doch der Fall. So VeUejtM c, 126.
Da heisst es: wir haben die schlimme Aussage über Oermanicus,
als habe er bei jenem Aufstand der Legionen in Germanaen
pleraque ignave gethan, verändert in pleraque ignovit. War
dies ein glücklicher (jri£P, so haben sie minder glücklich des
Bhenanus schöne Verbesserung Tac, hisU V, 1. privaüs utrmsque
rebus in praelatü u. r. verwandelt. Und so öfter. — Zur Aus-
gabe CScero^s sagt Exter: „soviel als möglich sind die Druck-
fehler verbessert, eine bessere und consequ^nte Orthographie
eingeführt, viele Stellen aus besseren Ausgaben, in denen sich
oft des Ernesti Vermuthungen bestätigt finden, geheilt. Neue
Conjecturen wurden durchaus vermieden; unser Text hat das
beste der besten Ausgaben.** — Aus der Vorrede zum Livius
erfährt man, dass Grollius eine editio Ascensiana von Hiltorp
vom J. 1516 besass, die nach J. G. Schummeis Uebersetzer-
bibliothek Wittenberg und Zerbst 1774 in der herzoglichen
Bibliothek zu Zweibrücken aufbewahrt wurde. — Sie erwarten,
dass solche, die in Kleinigkeiten den Ruhm der Gelehrsamkeit
suchen, es tadeln werden, dass die alte Schreibart Virgüiu$,
vester, verto, omnes u. s, w. für Vergüitts, voster^ vorto, cmnis
u. s. w. beibehalten ist — Oefters suchen sie durch, eine andere
— 28 —
Interpunctton einer Stelle aufzuhelfen. Sie interpungiren übrij^ens
nicht sowohl nach logischer, als nach rhythmischer Zusammen-
gehörigkeit z. B. Itaque non video, quare, qwam pro amioitia
et fide mori, 9tMnma gloriä comptUetur^ non etiam, pro innocentia
perirCy sit homini gloriosum, Lact de just 17. oder: si enim
poßt nwrtiem nihil sumua; profccto stultissimi est hominis, non
huie vitae consulere, ut sit quam ditttina, ei commodis omnibns
plena, ib* 18»
Wenden wir uns zu den einzelnen Ausgaben, so war na-
türlich die vornehmste Sorge der Herausgeber darauf gerichtet,
den besten Text zu geben, den sie entweder beibehielten, wie
er überliefert war, oder dem sie, wo er nicht zu geniigen schien,
nach eigner Beurtheilung zu helfen suchten. Als Beigabe zum
Text erscheint regelmässig bei den lateinischen Autoren eine
notUia lUeraria" entnommen aus J. A. Fabricii hibliotheca latina
ab J, A^ Emesti auctius edita mit einem indpx editionum ent-
nommen aus demselben Werk und hin und wieder vermehrt-
Da dies regelmässig geschieht, so ist es von mir bei Angabe
des Titels nicht erwähnt Ist ab^ die notitia literaria anders
woher entnommen, so ist das bemerkt. Ob die Angaben darin
vollständig sind, dies zu bejahen oder zu verneinen bin ich
aussei* Stand. Der Bibliothekar Phil. Zimmermann gibt im
Katalog der Zweibrücker Gymnasialbibliothek vom J 1829 zwei
Mängel an, nämlich 1) die Ausgabe von Taciti annalium Uhri
etc. Inigduni apud A. Oryphium 1576 Und 2) die Ausgabe
Curtii Ruß eto. Lugduni Bat apu-d A. Oryphium 1682, 12.
Und Eduard Böcking in seiner Ausgabe von Ausonius Mo-
selia V. J. 1828 vermisst die erste Ascensiana des Ausonius
vom J. löll 4^ min. und eine die in Leyden bei S. üryphius
1648 in Sedez erschien. Solche Mängel sind kaum vermeidbar
und, erscheinen sie in geringer Anzahl, sehr verzeihlich. —
Die übrigen Beigaben sind schätzbare Arbeiten früherer Heraus-
geber, die bei viel bearbeiteten Autoren in grösserer Anzahl
aufgenommen sind, bei weniger bearbeiteten auch fehlen. Ich
werde dieselben bei Aufzählung der Ausg.'^ben jedesmal angeben,
wo sie nicht im Titel des Buches selbst schon angegeben sind.
— Die Herausgeber erscheinen auf dem Titelblatt regelmässig
in der Formel: Studiis societatia bipontinaet Editio accurata.
— 29 -
welche Worte ich daher bei Angabe des Titels weglassen werde.
Nur bei einigen erführt man den Namen des oder der eigent-
lichen Herausgeber. — Die Ausgaben selbst zähle ich nach der
Jahresfolge auf. Der erste Autor war, wie schon obon erwähnt,
Tacitus. Er erschien im Jahr
1779.
C Cometii Taciti opera cum varietate lec^fUmvm selecta
novisque emendationibvs acc, notae et index histö^nnfs. Typi^
Phil Lud. Leonard. — (Ed. II 1792.)
Bd. I enthält: Anncd. I — VI, Vor jedem Buche eine
Inhaltsanzeige.
Titelkupfer: Brustbild des Tacitus von E. Verhelst in
Mannheim 1778.
Von^de von CrolHus. Sie enthält ausser den oben ange-
gebenen Nachrichten über die Societaa hipontina eine OhÄrak'-
teristik des Tacitus und eine Vertheidigung desselben besonders
gegen Scheidius (in praefatione libri Eccardiani de oriijine Gef*-
manorum) der des Tacitus Nachrichten über die Joden, Christon
und Germanen tadelt. Sie wendet sich dann gegen die Tadler
seines Stils und belehrt über die Person und Sehriflen des Ta^
citus. Schliesslich folgen Nachrichten über Herstellung des
Textes, inwiefern man Vorgängern gefolgt oder selbständig
verfahren sei.
Beigabe: Taciti vita per J. Lipsium conscripta.
Band II enthält: Annal XI-^XVI.
Titelkupfer . Drvsua Cueaarum parens r. VerheUf ,
Beigabe: O, C, CroUii 2^otae ad $tahiliendam ampHus lec-
tionem Cotmelianam »parsae — 2) drei genealogisette Tabellen
der Kaiserfamilie des Augustus.
Band III enthält Eist. I— F.
Titel kupfer Vespasian von Verhelst.
Beigabe: Ein Nadiwopt des CroUius (22. Sept. 1779J über
den Werth des Tacitus als Geschichtschreiber und über die
Herstellung des Textes. 49 Capitel werden angegeben, worin
die Fürsorge des Herausgebers sichtbar.
Bd. IV 1780 enth. Qei^nania. Agricclae vita. Dialogue
de clari$ oraiaribua.
Titelkupfer Oermanieut v. Verhelst k Mannheim^
— 80 --
Beigaben. 1) etd annal. lib, XI c. 42 TcAülae a^neae duae
Lugduni erutae otd laius- aedis 8, Sehastiani a, 1529, quae
*Cla(iidü imperatoris orationem continet super civitate OalUs danda.
2) ad hüU IV, 3. SenaPuA amsuUum de Vespasiam imperio.
3) index historicus,
II. M, Accii Plautt comoediae superstites XX ad optimas
edüicmes coUatae, accedU index rarioris et obsoletae latinitatis,
— (Ed. II 1788.)
Bd. 1 Abth. 1 enth. Amphitnio. Asinaria, Aulularia. Cap-
teivi. Ourculio,
Titelkupfer. Menander.
Bd. I Abth. 2 enth. Casina, ÖisteUaria. Epidicus. Bacchides.
Mostellaria. Menaechmei.
Bd. II Abth. 1 enth. Miles ghrioatbs. Mercaior. Pseudolus
Poenulua, Peraa.
Titelkupfer« Komische Masken aus d^ Museum Schoepflini"
anwm v. Weis.
Bi II Abth. 2 1780 enth. Budens. Stichus. Trinummus.
TrucuUnAus. jFrogrwöwto mit Taubmann's Vorwort. Den einzelnen
Stücken sind Argumente von Anonymen, Priscian und Camera^
rius vorangeschickt. In einem Nachworte wird gesagt, dass
der Text der des J. A. und des H. Vulpiv^, Patavii 1764 sei
mit Benützung der übrigen Herausgeber. In der zweiten Aus-
gabe nennen sie diese erste^Oronovio- Vidpiana. — Herausgeber
ist Embser«
in. P, TereulU Afri comoediae VI novissvme recognüae
cum selecta varietcUe lectionum et perpetua annotatione. accedit
index latinitaiis cu/m interpretatione. — (Ed. II 1786.)
Bd. I enth. Andria. Ewnuchus. Heauton timorumeTtos. Vor
jedem Stücke ein Argumentum.
Titelk. Terentius.
Das Vorwort gibt eine Beurtheilung des Terenz nach
Balzac und Batteux. Es sagt, dass bei Herstellung des Textes
benutzt wurde O. Fa^emus, D. Heinsitis, K. Bentleius. Von
den alten Ausgaben hatten die Herausgeber (zunächst Crollius)
keine zur Hand ausser eine ohne Anfang und Ende, die am
meisten der Mailänder glich. Ihre eigenen Conjecturen seien
unter den Text gesetzt. Zu den kritischen Noten fügten sie
— 31 —
für Sohüler erklärende aus Donat u. a. zum Theil auch eigene.
Einen index edüionum geben sie trotz der Behauptung desFa-
bricius: sänuntliche Ausgaben des Terenz aufzuzählen sei die
Arbeit eines Thoren. Dieser Index sei reicher als der Wester-
hovische und auf neue Weise in 6 Altersstufen eingetheilt, näm-
lich 1) das Wiegenalter 1469--1500 mit 40 Ausgaben 2) das
Knabenalter 1500 — 1532 (Melanchthon) 3) die sprossende Jugend
mit den Anfängen der Kritik 1532 — 1565 (Erasmus) 4) die
volle Jugend mit gereifterer Kritik 1565 — 1615 (Faernus) 5)
das männliche Alter im Aufsteigen und im Sinken 1615 — 1700
(D. Heinsius) 6) das Alter der Kritik, die bei den Engländern
über das Mass streift und in Zweifelsucht übergeht, bei den
Holländern in's Stocken gerathen ist, bei den Italien«*ti mit
grossem Aufwand verbunden, bei dßn Deutschen wieder kindisch
und kleinlich wird und wegen der eignen Armuth von fremden
Schätzen zehrt.
Beigaben. 1) Melanchthonis praefatio in P. Terentium,
2) Terentii vita ex AeUo Danato,
3) Donati prologus in Andriam et Eunuckum^ Caljphumii
prologus in Heautontimorumenon,
4) Mureti argumentum in Andriam, Ewnuekum et Heautoii-
timorv/menon.
Bd. II enth. Adelphi, Phormio und Hecyra. Er ist vom
J. 1780.
Titelk. Scipio.
Das Vorwort spricht von der Sorgfalt, womit der Text
hergestellt sei, der sich besonders an den Cod, Bemhinus an-
schUesse, mit eigenen Conjecturen und Anmerkungen, die theils
aus Donat u. a. entnommen, theils eigene seien zum besten der
Studirenden ;,deren Förderung unser stetes Ziel war*'. ~ Schliess-
lich lassen sie J. J. Reiske reden (Vorrede zum Theokrit 1765)
über die gemeine und erbärmliche Art in Deutschland Classiker
herauszugeben, die damals im Gange war.
Beigaben. 1) Donati prologus in Adelphos, Phormioneni
et Hecyram,
2) Mureti argumentu/m in Adelphoa, Phormionem et Hecyram,
3) Notae ad ßrmandam lectionem sparsae,
4) Index latinitatis.
-- 33 -
1780.
I. C. Crispi ^älhistU opera novissime reeognita emendata
et iÜustrata, praemittitur vita ßallvstn a Jo. Glerico scripta. —
(Ed. III 1807.)
- Es ist dies die ssweJte von CrolÜus besorgte Ausgabe. Sie
enibält ausser Catilina und Jugurtha Fragmenta^ De repvhlina
ordfinamda, In Oiceronem declamafw^ In Sallustivm declamatio,
Titel k. Sallustius auctor.
Beigabe: Index hist07*icus.
II. Vellejus Paterculus novissime recognitus emendatus et
ülustrutus. praemitiuntnr Henr. Dodwelli annales Vellejani. —
(Ed. II 1811.)
Titelk. m^ws T. E. Verhelst.
Das Vorwort (von CröUius) gibt eine Uebersicht über die
Person und dī Werk des VeJlejus. Die Ansicht des Lipsius
über letzteres und die Entgegnung Böcklers werden ange-
führt. •
Beigaben: Vitae Vellejanae rerumque ad illam spectantiuni
Synopsis chronologtca.
2) Index historicus.
HI. iW. TultH CtcerüiiU opera ad optimas editiones collata .
praemittitur vita ex Plutarchi graero latine reddita auciore
fJrollio, •
Bd. I enth. Khetorica ad Ilerennium. De inventione,- De
partitione rhetorica dialogus, Topiea, — Jedes Buch hat ein
argumentum, . - ,
Titelk. Cicero v. Verhelst.
Beigabe: Breviarium tntae, quäle quondam Chph. Heidmann
historiae Cideronis per Franciscum Fahncium scinptae adstruxit.
Bd. II enth. De oratc/rey De claris oratmnbusy Orafor, De
optima gener e oratorum, Fragment a lihrorum poetirorum.
Titelk. Brutus v. Verhelst.
Beigabe: Excerpta ex J. A. Fahricii notitia lit&t^aria de-
scriptis Cireronis deperditis et suppositis,
Bd. III. 1781. enth. Orationes pro Quintio, pro Rosoio Am,",
pro Roscio com,, Verrinae I-r-III
Titelk. Sulla v. Verlielst.
Beigaben: Index legum. 2) de romana vetere pecunih.
- 33 —
Bd. IV. 1781. enth. Verrinae IV und V, proi Fontejo) pro
Caecina, pro lege Manilia, pro Cluentio, de i leget aj^m^a^ pro
Rabirio perduellionis reo, in CatiLvfiavn.
Titelk. Pompejvs v. Verholst.
Bd. V. 1781. enth. ptv Murena, pro Flaoeo^ pro Sulla, pro
Archia poeta, post reditum^ pro domo, de karyspi'Cuni responsis,
pro Plancio y pro Sextio, in Vatinium, pro Coelioy/de .pt^yinc,
consul.
Titelk. MaHus v. Verhelst.
Bd. VI. 1781, enth. pro Balbo, in Pisonem, pro.Milone,
pro Mabirio Postumo, pro MarceUo, pro Ligario, pro Dejotaro,
Philippicae, Fragmenta oraiiomim, de paee ex Dionis hiaforiarum^
libro XLIV. ' .■,■:,.■■■■-
Titelk. Antomus v. Verhelst.
Bd. VII. 1781. enth. Epiatolae ad div, I~XJ1I:
Titelk. Augu8tu8 v. Verhelst. , .■ i
Bd. Vlil, 1781. enth. Epistolae ad div.XJV-^.XVL ad
Attic., I^XIL
Titelk. Lepidus v. ^Verhelst. i ; . i
Bd. IX. 1781 enth. Epistolae ad Att. XIII-XVI, ad
Quintum fratrem,. ad Brutum, De petiti-one consulatns, Brag7fie7ita
ex epistolia, Fragmenta lihrpi^,m incertoimm, GomsolaPio. '. '■ .
Titelk. Cassiiis v. Verhelst. : :
Beigabe: Index scHptorum, quoriim epistcdae .ntm ^pistolis
Cice7*07iis legvntur. — 2) Index qui docet, qiw cireiter terftpo^re
epistolae scriptae sint. • .
Bd. X. 1781, enth. Academ, quaesiionea, 2) JM finibys,
3) Tuscvlanae quaestiones,
Titelk. Aristoteles v. Verhelst. . . L ..
Beigabe: Index philosophorum in aetias rcAiäeiorv^.
Bd. XI. 1781. enth. De natura d^r%im, ä) Di^ dirinaiione,
3) De fatOj 4) De legibus. . ..'•■■'
Titelk. Zeno v. Verhelst. • .i
Beigabe: Fragmenta XII tabvlarum ex restitutione Pwi.C'Oii
cum paraphrasi , • .
Bd. XII, 1781. enth. De officüs, 2) Cato maj(ir, S) Ijaelius
4) Paradoxa 5) Fragme^itn ex libi^is philoaopfiieiä. ....
Titelk. Cato v. Verhelst. : . ;
3
- 34 —
Beigaben: Index geographicus, 2) Index histori^us.
Bd. XIII. 1787. enth. J, A, JSmesti index latinitati»
philologico — criticus in opera Ciceronis auctior et e^nendatior,
accedimt graeca Ciceronis riecessariis observaHmiibvs iUvstrata
cum indice.
1781.
Platoftlis philosophi quae exstant graece ad editionem H,
Stephani accurate expresaa citm Marsüii Ficini interpretatione,
praemittitur Hb. III Laertii de viia et dogm Piatonis cum no-
titia literaria ex bibl, graeca Hambtirgi 1712^ 4^ edita, nunc
rectius digeata emendata aucta a O. C, Crollio. accedit varietas
lectionis. — Die notiüa literaria des ersten Bandes wird im 4.
5. 6. 8, 9. und 10. Bd. fortgesezt; die variae lectiones im 5.
und 7. Bd.; vor den einzelnen Dialogen stehen argumenta,
Bd. I enth. Eutyphro, Apologia Socr., .Crüo, Phaedo,
Titelk. Plato. — Der Künstleir ist nicht angegeben.
Bd. II. 1782. enth. Theages, Amatores, l^heaetetiis, Sophista.
Titelk. Socrates v. Weis.
Bd. III. 1782. enth. Euiliydemus, Protagoras, Hippiaß,
Cratylus*
Titelk. Aristipp v. Weis.
Bd. IV. 1793: enth. Oorgias, Jo, Philebus, Meno.
Titelk. Pericles v. Weis.
Bd. V, 1794, enth. Alcibiades I und IT, Charmides, Lackes,
Lygiß, Hipparchus, Menexenvs,
Titelk. Ahibiades v. Weis.
Bd. VI. 1794. enth. Politicus, Minos, De republica I—IV.
Titelk. Lycurg v. Weis.
Bd. VU. 1796. enth. De repvblica F~X
Titelk. Solm v. Weis.
Bd. VIII. 1795. enth. De legibus I^-VIIL
Titelk. Zaleucus v. Weis.
Bd. IX. 1796. enth. De legibus IX — XII, Epinomis,
Timaeus.
Titelk. Antisthenes v. Weis
Bd. X, 1797. enth. De anima nmndi, Oritias, Parmenides,
Symposion, Phaedrus.
Titelk, Xenocrates v. Weis.
— 35 -•
1782.
C Julii Caesaris opera ad optimas edüianes colUUa. —
(Ed. n 1806 J
Bd. I. cnth. Bellum gaüicitm — Vom Text wird gesagt:
es sei der des CeUarlus verglichen mit dein des Oudendorp und
der bessern Vorgänger, vorzüglich des Kapheleng und daraus
verbessert.
Titelk. Caesar v. Weis. ■ .>
Beigabe: Verzoichniss der Uebersetzungen.
Bd. II. enth. Bellum civilej alexandrinum, africanwm, his-
paniense,
Titelk. Caesar mit Siegeskranz und Steuet*ruder auf der
Himmelskugel v Weis.
Beigaben: Fragmenta ex Ubtis epistolarum ad Ciceronem.
2) Indea\ . \
II. ComelU Dlepotia vitale exceUentiv/m impercUoriMn ad
optimas editiones collatae, praemittitur vita a G. J. Fdmo (de
historicis latinis) scripta, acceditnt indices, — (Ed^ II 1788.)
Zu Grunde liegt der Heusingerischc Text mit zweckmässig
erscheinenden Veränderungen. Bei Bereicherung der Notitia
literaria ist Harless' Introductio in not. lit. Born, benutzt.
Titelk. Phocion v. Weis.
Beigaben : Fragmenta, 2) Chronologia imperaiorw»^, 3) \ühro-
nologia annorum Catonis Andrea Schotte auctore, 4) Vita Auici
per annos descripta a J. M. Heusingero, 5) Index historicus et
geographicus, 6) index grammatictis.
III. L. Annaei Senecae philosophi opera praem, notitia
lü. ~ (Ed. II 1809) ^. . , >
Bd. I. enth. De ;ira. Ad Helviam matrem de canadatione.
Ad Polybium de consolatione. Ad Marciam de cons. De Provi-
dentia, De tranquillitate anitni. De eonstantia gapientis,
Titelk. Seneca v. Verhelst. . r •
Beigaben: eingereiht in die Not, lit, ein kurzer Excurs
über Tachygraphio. 2) Argumente zu den einzelnen Büchern.
3) Senecae vita,
Bd. n. enth. De clemetUia, De brevitate vitae. De vita
beata. De otio sapientis. De befneßdis,
Titelk. Nero v. Verhelst.
3*
— 36 —
Bd. III. enth. Ad Litcilium epistolae I — XCVI,
Titelk. Agrippina v. Verhelst. .
Bd. IV. enth. Epistolae XCVII—CXXIV, Naturales quae-
stidnes. I/iidus de morte Claudii Caesaris.
Titelk. Claudius v. Verhelst
Beigaben! Excerpta qvMedam e libris Senecae. 2) Fragmenta
e libris Senecae,
IV. Q. Curtii Ruft de rebus gestis Alexandri M. libri cum
sitpplem. Freinsh, acced. IndeaJ. — (Ed, [I 1801.)
Bd. I enth. TAh. I — IV. — vor jedem Buch ein argu-
mentum.
Titeik. Alea^ander M. v. Weis.
Bd. II. enth. Lib. F^X
Titelk. Lgsimachits v. Weis.
V. T. hucretii Cari de rerum natura libri VI. accedil
varietas lectionis cfy/m Indice rarioris et obsoletde latihitckis, —
(Ed. II 1808,)
Titelk. Epicuriis,
Beigaben : iMcretii vita D, Lambino aiictore. 2) D, Lmnbini
Judicium de Lucretio in epistola dedicatoria ad Carolum IX
regem ehristianissimum,
1783.
' h. Amiaei Flori Epitome rerum romanarum Ampelii
libe^ meihorialis. — (Ed. II 1810.)
Titelkw Agrippa.
Beigaben : Excerptiones " chronologicae auctore Jo. Freins*
hemio. 2) Index. '
II. C Snetonius Tranquillus. (Ed. IT 1800.)
Titelk. Oaligula v. Verhdst.
Beig. CoUectanea de mta et scrijytis Suetonit ex A. FoUtiani
in hunc scriptorem pvaefatiöne potissimum deaumta 2) Index
III. Vater ii .}1aximi dirtorum factoT^vmque memorabiliunt
lihri IX. (Ed. II 1806.)
' Titelk. Lioia v. Weis.
Beig. Incerti au€t07'is vita Valerii M. 2) G, J. Vossius in
iibro de histoAcis latinis. 3) Fragment um libri de nominibus
cum praefationibus C. Titi Probt, Stepkani Pighii et alia. 4)
Index,
— 57 —
IV. CatuHiis^ TihullnSy Proper Uns c. Galli fragmentis et
pervigilio Veneris. — (Ed. II 1794,)
Titelk. Sappho.
Beigaben: Catulli vita ex Petra Ofimto. 2) TihulU iHta ex
libro III de poetis lat. P. CHniti. 3) Propertii vita ex eodem,
V. M, Anuaei Senecae Rhetoris opera. (Ed. II 1810.)
Titelk. Isoer ates v Verhelst.
Beigaben : Epitome s. excerpta ex M. Senecae controversiarum
X librisy qui hactenus L. Annaeo Senecae inscripti declamatio'
nmn titulo piiblirati sunt. 2) L. Annaei Senecae lihetoris frag-
mentufn. 3) Epifaplimm M, Senecae 4) Graeca quibus hiatits
expleti lafi7ie reddita.
VI. C Plinii Secundi historiae naturalis libri XXXVII
ex reo. Jo. Harduini.
Bd. I entb. Plinii hisforiarum mtuidi Elenchos. 2) Hb.
II— VI.
Titelk. Pythagoims v. Weis.
Beigaben: Plinii jxinioris epistolae duae in quibus de vita
Plinii avunculi sid disserit. 2) Plinii Hta incerto auctore. 3)
Plinii vita ex Svetonii, itt vulgo creditur, libi^o de viris illustri-
bus. — In der notitia lifeo^aria findet sich Mattaires Beschrei-
bung der Ed. Veneta II v. J. 1472. und die der Ed. Harduini
II V. J. 1723 mit dem Urtheile des Gabr. Cassartius und des
J. G. Graevius und eine Erklärung der Herausgeber, wie es
gekommen, dass das 15. Jahrb. so viele Ausgaben des Plinius
zählt, die neuei'C Zeit so wenig.
Bd. II. cnth. /. VII- -XIII. Titelk. Dermcrit v. Weis.
Bd. IJI. entb l XIV -^ XX. Titelk. Hippocrates v. Weis. Bd.
IV. entb. l. XXI-- XXVIII. Titelk. Archytas v. Weis. Bd
V. entb. l XXIX-XXXVIII. Titelk. Juba rex v. Weis.
VII. P. Ovidii Nasoutif opera. praemittitar vita ab Aldo
Manutio collecta. — (Ed. II 1811.)
Bd. ]. entb. Epistolae Heroidmn^ Amores^ Ars amatoria,
Iieniedia amoris^ Medicamina faciei, Consolatio ad Liviarn,
Titelk. Ovidias.
Bd. II. entb, die Metamorphosen.
Titelk« Leucothea. , • »
^ 38 —
Bd. in. enth. Fasii, Tristia, Epistolae ex Ponto, Ihis,
Fragmenta. Calenda7%um eingefiihrt mit den Worten des
Heiiisius,
VIII. Q. HoratU Flacci opera, — (Ed II 1702,)
Titelk. Horatius.
Beigaben: Uoratii vita a Suetonio comcripta* 2) Horatii
Vita in alio exemplari hrevius descripta, 3) Index editionum^
cominentariorum, versionum etc. Horatii yion ttolimi Fahriciano
et Douglas iano sed etiam iUo, quem blbllotheca Horatiaiia a J .
W, Neiihaus edita sistit, auctior et emendaiior partim -ex Ch,
D, Jaiii indice editus, partim novis curis in 4 aetates digestics,
IX. m. Annaei Liicani Pharsalia^ ejusdem ad Calpurnium
Fisonem Poemation. — (Ed. II 1807.)
Titelk. Caput Pompeji Caesari ohlatitm.
Beigaben: Lacani vita ex commentario antiquissinvo. 2)
Lucani vitae fragmentum ex Suetoniiy ut videtur^ iibro de claris
poetis, 3) Joannis Sulpicii Veridami in singulos Lucani lihros
argumenta. 4) Argumentimi librorum Lucani singulis versihus
per singulos lihros dispositis,
X. P, Virgtm Jllaronis opera. accedit M. Manilii xistro-
nomicon — (Ed. II 1808.)
Bd. I. enth. Eclogae, Geot'gica, Aeneis. Vor jeder Ecloge
und jedem Buche der Georgica und der Aencidc eine Inhalts- '
angäbe.
Titelk. Virgil v. Weis.
Bd. II. enth. Culex, Ciris, Cätalecta^ Copa, Moreium mit
Inhaltsangaben. Dann Manilii Astr, dessen Text nach der
editio lugdunensis des Molinius.
Titelk. Maecenas v. Weis,
Beigaben: Tib, Claudii Donati ad Tib Claudianum Maxi-
mum Donatianum filium de P. Virgilii Maronis vita. — In der
Notitia literaria ist eine längere Anmerkung über die Deutung
der Ecloge PolUo. — Versiones. — Zu der Notitia Ut. de Ma-
nilio: Alia ad Manilium spectantia et de versionibus ejus. —
Mstics Codex Lipsiensis.
1784
Phaedri^ Aug, Hb. Fdbidae aesopiae novissime recognitae
et emendatae. accedunt P, Syri sententiae, Aviiüü et Awyiiymi
— 80 —
veteris tabnlae denuo castigatae. — (Ed, II 1810.) Dem Text
liegt die Burmannische Ausgabe zu Grund mit Berücksichtigung
anderer Lesarten.
Titelk. Eine symbolische Darstellung der Fabel mit der
Unterschrift Agostini v. Weis.
Beignben : Vita Phaedri a Jo. Sclieffero Argorätensi eompo-
sita. — 2) de Arumyrno veter e fabularum auctore ef. Fahr,
Bibh tat, ed. Em, l. IL c. IL § III mit Anmerkungen des
Herausgebers.
IL M. Valerii MarUalls ejingrammata.
Bd. L enth. De spectaculis Ubellus. — Epigrammaivm I — VIL
Titelk. l^erva v. Weis.
Beigaben:- Martialis vita auctore Matth, Rade^^o, -— 2)
Versiones.
Bd. II. enth. Epigrammatnm l, V III — XIV.
Titelk. Auf viereckiger Platte ein Viergespann. Der Fuhr-
mann hält Lorberkranz und Lorberzweig. Am obern Rande
die Inschrift Seorpus Ingenuo Admeta Pa^serino Atmefo v Weis.
Beigaben : Epigraminata quaedam Martiali afficta^ earcerpta
partim ex Mas. Codd. et veteribus Olossariis, partim ei> ab Iladr.
Jvnio et aliis assuta, — 2) Priapeia s. diversor^im poetarum in
Priapum lusus.
II L Claudii Ckmdiatü opera quae exatant.
Titelk. Raub der Proserpina.
Beigaben: Claudiani vita ex Petro Crinit^» 2) Index edi-
tumum a doctisaimo Nie. Nichia conacriptua et a clariaaimo J.
M, Geanero illustratua nunc ipao Fabriciano auctior et in 1 V
aetatea digeatua. — 3) Veraionea.
Der Text ist der des Ueinaiiia mit dem von Janaaen vei-
glichen. Viele Lesarten der Handschriften sind aufgciiOnimen.
IV. C. 8ÜU llalici Punirorum libH XV IL
^Titelk. Hannibal,
Beigaben : Silii vita auctore P, Crinito. s. — 2) Variae lec-
tiones editionia Pariainae J, B. Lefebure' de Vülebru^ie.
V. Juütlni hiatoriae philippicae. — (Ed. II 1802,)
Titelk. Aus Niebuhrs Reise in Arabien von Weis.
Beigaben: De Juatino ex G, «7. Vosaii Hb, I de Itist. lat,
2) V^eraionea — 3) Prologi hiatoriarum phiL Pompeji Trogi —
-^ 40 -
4) Jac^ Bongarsil excerptionea chronologicae ad Justini historias
accomodatae ^ — 5) Index,
IV, Anli Gellii nocfium attioarum libri XX,
Bd. I. entli. Index capitum — Lib, I — A.
Titelk. Pallas Dea v. Weis.
Beig. Index editiomi7n emendatior auetiorqne Gronoviano
et Fabriaia'iio in aetates IV digestus. — In einem Nachwort
dazu werden theils unternommene, theils unvollständige, theüs
besondere Materien behandelnde Arbeiten überGellius angegeben.
Bd. II. enth. Lib. XI^XX.
Titelk. Heraclit v. Weis.
Beigaben : Interpretatio graecarum dictionum^ qiiae a Gellio
oitatae nee ab eo latinae factae sunt, — 2) Index seriptorum
graecoruin latinomt/mqite ab A, Gellio laudatorum. — 3) Legum
et aliornm 7nonume7ito9*um itemqne ince^'torimi scriptoi^uin index
— 4) Index verum et verbmntm in A, Gellio memorahilium —
5) Index graecarum vocvm,, quae his Gellii libris sunt insertae,
VII. T, lAvii Patavini Idstoriarum libri y qui super sunt
omnes cum integris Freinshemii supplementis, praeniittitur vita
a J. Ph, Tomasino conscripta. accedit index. — Vor jedem Buch
ein argvmentwm.
Bd. I. enth. L I — III, Titelk. Livius v. Weis. Bd. II.
enth. l. I,V — IX. Titelk. Chid^matus v. Weis. Bd. 111. 1785.
enth. l X-XXI, Titelk. Pyrrhvs v. Weis. Bd. IV. 1785.
enth. l XXII-^XXVII. Titelk. Marcellus. Bd. V. 1785.
enth. l XXVIII^-XXXI V. Titelk. Phüippus rex Mac. v. Weis.
Bd. VI. 1785. enth. l XXXV-^XTA, Titelk. A7itiochus M.
V. Weis. Bd. VII. 1785. enth. l. XLII- LIV, Titelk. Perseus
V. Weis. Bd. VIII. 1785. enth. Z. LV--LXXL Titelk. C.
Gracchus Bd. IX 1786. enth. l LXXII-KGVIII. Titelk.
Mithridatesv. Weis. Bd. X. 1786. enth. Z. C/A-CA/J. Titelk.
Ptolemaeus Auletes. Bd. XI. 1786. enth. Z. GXIII—CXXVII.
Titelk. Phartmces. Bd. XII. 1786. enth. Z. CXXVIII^CXL.
2) fragmenta. 3) fasti consnlares Titelk. Cleopatra, Bd. Xlll.
1787 hidex, • ■
VI II. M, Fabii QuinctUiani opera,
Bd. I. enth. De institutioie oratorin. l. I — VI,
Titelk. Galba v. Weis.
— 41 —
*
Beigaben: Quinctilia7ii mta Crollio auctore. — 2) Index
editionum Quinetüiani institutionv/m et declamaiionvm Oesneriano
et Fahrido-Ernestino emeiidatior et auctior^ Ularttm quidem in
VaetateSy harum in VI digestus. — 3) Argumenta capitum.
Bd. II. enth. De inst, m^at. l. VII— XII.
Titolk. Eine Münze Vespasians.
Beigabe: Index auctorwmy virorum doct<ymm, artifixni/m etc,
quoruni a Quhictiliano fit mentio,
Bd. III. enth. declamationes XIX majores,
Titelk. Säcularmiinze Domitians v. Weis.
Beig. Ex Quinctiliano excerpta,
Bd. IV. enth, Declamationes qvae ex CCCLXXXVIII su-
persunt CXLV. 2) Calpumii Fla^ ex^erptae X Rhetorum
minorvm,
Titelk. Münze mit den Bildnissen Domitians und der Do-
rn itia V. Weis.
1785.
L. Annaei Senecae tragoediae.
Titelk. Medea,
II. A. Per Sil et Dec: Junii Jnveimlis satirae, acc. Sul"
piciae Satiray C, iMCilii Satirographorum prindpis fragmenta.
Titelk. Persins.
Beig. Persii viia auetore vt pvtattir Suetonio, — 2) Juve-
nalis 7nta avotore Suetonio, — 3) Index editionum tum Persii
tum Jnvenalis vel singujprum vel semim junrtorum longe auctior
Fabrlrio-Ernestino et in IV aetates digestus, — 4) De Sulpicia^
poetriae Satira ex J, (Ih, Wemsdorfii dissert. de poetis lat.
T, III p, LX. Altenhurg 1782. — 5) De Lueilio satirographo,
— 6) Argumenta Satirarum. — 7) Notae in Lucilii reliquias
ex inrerto satirarum libro, — 8) Indices in Persivm et Ju-
venalem.
III. P. Papinii Stattl opera,
Titelk. Siegelring des Michel Angelo,
Beig. Statu vita ex Lilii Gregorii Oyraldi de latinis poetis
dialogo quarto. — 2) Versiones,
IV. fl. Magni Ansonii BurdigalensU opera.
Titelk. Gratiajius,
Beig. Ausonii vita ex Ausonianü lectionihus Jos. Scaligeri.
— 42 —
1786
C. Valerii Flacci 8etbd Balhi Argonavtieon libri VIII,
Titelk. Jason und Medea.
Beig, Valerii 7)ita ex Grinito et Gyraldo. — 2) Catalogns
Argonantarum. — 3) Argonauticae expeditionis hisforia a Lan-
rentio Balho Liliensi e vamis scriptoribns excerpta. — 4) Index
verhorum et phrasium aliquot insignium.
II. A. Cornelii Celsi de medicina libri VIII. — (Ed. II
1806.)
Titelk. *CeUus.
Beig'. Celsi vito a Joa, Rhodio conscripta. — 2) Index
rer^iTti et verborum.
III. L. Coelii Caecüli LacUmüi Firmiani opera omnia,
quae exstant, (Der Text nach J. L. Büneinanns Recension.
Lpz. 1739.)
Bd. I. enth« Divinarum institntionum l. I — V.
Titelk. Constantinus,
Beig. La^tantii vita a S, H'ieronymo conscripta ciim notis
J. A. Fabridi ex bibliotheca ecclesiastica 1718 edita, — 2) No-
titia literaria ex J. A, FabHcii bibliotfieca niediae et infimae
latinitatis. — 3) Index editionum Fabrncio-Bunemanniano auctior
et in aetates VI digestus. — 4) versiones. — 5) QuaedaM de
scriptis Lactantii sive deperditis sive incertis. — 6) Index editio-
num Symposii 8, poetae s. carmiiiis adkibitis ciiris Heumannianis
novisque auctior Erfiestiano. ^
Bd. II. ontli. Divinarum institutionum, L VI et VII, De
ira Dei — De opifido Dei vel formatio7ie hominis — Epitome
institutionum ditnnaruni — De mortibns persecutorum — Sym-
posium — De Phoenice — De pascha — De passione Domini.
' Titelk. Crispus v. Weis.
Beig. Interpretatio dictionnm graecarum. — 2) Index
aucto7*um a Lactdntio adhibltorum, — 3) Index rerum notabi-
lioruin,
IV. Ammiaui Marcellini rerum gestarum qui de XXXI
supersu7it libri XV III,
Bd. I. enth. Herum gestarum l. XI'V-^ XXIII, — Jedes
Buch mit argumentum, ,
Titelk. Constantius Aug,
— 43 —
Beig. Claudii Chiffletii de Ammiani vita et libris rerum
gestarum rnonobiblion, 2) 7jUV Notitia lit ein kurzes Nachwort
über einige versloncs und animadöersiones und über excerpta
veter a auctoris ignoti, 3) dissertatio de statu reipublicae sub
Constantino M. et ejus ßliis.
Bd 11. enth. Herum gestarum l. XXIV — XXXI,
Titel k. Julianus v. Weis.
Beig. De Constantino (Jhloro. Constantino M, et aliis im-
peratoribus excerpta auctoris ignoti itetn de Odoacre, Theoderico
etc, — 2) Index dignifatum, — ij) Index rerum memo rabilium
1787.
Uistoriae Augiistae saiptores VI.
Bd. I. enth. Aelii Spartiani Hadrianus Aelius Verus —
Julii CapUofini. Antoninus Pius, M. Antoninus Philosophus.
Verus, — Vulcatii GaUicani Avidius Cassiua. — Aelii Larn^
pridii Commodus Antoninus, Pertinax, — Aeiü Spartiani Di-
dius Julia7ius. Severus, Pescennius Niger. — Julii Capitolini
Clodius Albinus. — Aelii Spartiani Antoninus Caracallus,
Antoninus Oeta, — Julii Capitolini Opilius Macrinus — Aelii
Ijampridii Antoninus Diadumenus Antoninus Heliogabalus, Ale-
xander Severus.
Titelk. Hadrianus,
Beig. Sex historiae augustae scriptorum vitae et scripta epß
G\ J, Vossii libro II de hist, lat,
Bd. II. enth Julii Capitolini Maximini duo, Gordiani
tres. Maximus et Balbinus, — Trebellii Pollionis Valerianus
pater et filius. Gallieni duo Triginta tyranni, Divus Claudius,
— Flavii Vopisci Syracusii üivus Aurelianusy Tacitus, Flori-
anuSy Probus ^ Firmus^ Saturninus, Proculus et Bonosus^ Carus,
Numerianus et Carinus. -- Fragmenta vitae Valerianorum.
Titelk. Zenobia.
Beig. Index,
IJ. Saiptores rei rusticae veter e,^ latini e rec J. M,
Gesneri cum ejusdem prae/ior^io/ic et lexico rustico,
Bd. 1. enth. Cato und Varro.
Titelk. Ein Feldgott.
Beig. Catonis vita ex Plutarclio latine reddita 2) Var'ronis
vita a M. Hankio conscripta, 3) Notitia Uteraria de PaUadio
— 44 —
et de Vegetio, 4) Christiani Sckoettgenii de Gargilio Martiale
breviö dissertatio. 5) Vensiones. 6) Capita rei nisticae ex Rhe-
gieusi editione anni 1482 M, Pordi Catonis. 7) Capita rei
rusticae M, Terentii Varronis,
Bd. II. enth. ColnmeUa.
Titelk. Herbstscene.
ßeig. Capita rei rusticae.
Bd. III. enth. PaUadius^ Vegeiius^ Giirgilii Mar Halls
fragmenta.
Titelk. Flora.
Beig. Capita rei rusticae Falladii, 2) Elenchus ütulorum
capitum Vegetii mxilomedicinae. 3) Ausonii Popmae Frisi de in-
strumento fundi über, qni appendix ad rei rusticae scriptores
latinos veteres. 4) Index capitum. 5) Vocum, quae in hoc libello
explicantur^ syllabus, 6) Turnebi et Gesnerl annotatio de trapetp,
Bd. IV. 1788. enth. Lexicon rusticum.
1788.
I. S.- Jiäii Frontini (^era.
Titelk. Fronünus.
Beig. Frontini vita a Jo, Poteno contexta. — 2) hidex
continens eorunt nomina, quorum strategemata recensentur. — 3)
Frontiiii de aquaeductibus urbis Komae loca desperatissima ope
Mss restituta a Jo. Franc. Corradino de AUio,
II. Anrelii Theodosii Macrobii v. c. et Ulustns opera.
accedunt indices,
Bd. I. enth. Commentarius ex Cicerone in somnium Scipionis
mit vier erläuternden Zeichnungen. — 2) Conviciorum primi
diei Saturnaliorum L I et II.
Titelk. Ho7ioriu8.
Bd. II. enth. Saturnaliorwn L III— VII — 2) De diffe-
rentiis et societatibus graeci latinique verbl libellus,
Titelk, Theodosius.
Beig. Index auctorum Macrobio nominatim laudatorum, —
2) Index rerunt et verborum.
III. M. Terentii Vanwiis de Ungua latina libri qui su-
persunt cum frag inentis ejusdem. accedunt notae Antonii Augustini,
Adriani Turnebi, Jos, Scaliger l et Ausoidi Popmae.
Bd. I. enth. l. I — IX, — 2) Fragmenta.
-- 45 —
Titelk. Ein rosenbekränzter Mann mit einer Rolle, hinter
ihm ein lorbcrbekränztor mit einer Fackel.
Beig*. Va7'ronis vita per Ausonimn Popmant, • — 2) Index
ediiionum auctior Fabriciauo et Hariesiano et in 2 aeiates
digestua.
Bd. II. enth. die Notae ad l. IV - IX. — 2) Addenda ex
Turnehi adversar. Hb. 23 c. /. et Üb, 24. c. 29. — 3) Verbo-
»
ntm etyrnologlae perperam a Varrone traditae hie veris suis
originibus reddimtur aut praeter misifae expUcantur a Jos. iSca-
ligero. — 4) Ausonii Fopmae notae ui fragtnenia Varroms.
IV. L. Afmteji Dladanremils platonici jyhilosopJii opera.
praemittitur notitia literaria.
Bd. I. enth. Metamorphose s.
Titelk. Apulejiis v. Weis.
Beig*; Apuleji vita. — 2) Versiones.
Bd. IJ. enth. De Magia. - 2) Florida. — 3) De Habitic-
dine doctriiiarum et nativitate Piatonis — 4) De deo Socraiis.
— 5) De mundo. — 6) Hermetis Trisinegisti de natura deorum
ad Asclepium allocuta Apulejo interprete.
Titelk. M. Aurelius Antoninus.
V. Thucydidis de bello Pclopan7iesiaco libri VIII graece
et latine ad editionem Jos. Wasse et Car. Ajidr. Diickeri accu-
rate expressi cum vai%etate hctionis et adnotationibus. (Die
varietas lectionis und die adnotationes setzen sich in den ein-
zelnen Bänden fort )
Bd. I. enth. L. /. Titelk. Thucydides.
Beig. MarceUijii de Thucydidis vita et genere dicendi ex-
cerpta ex Integra ipsius historia dissertatio, — 2) Annotationes
in vitam Thucydidis, — 3) C, A. Duckeri praefatio.
Bd. II enth. l. II und III. Titelk. Akarnanischc Münze.
Bd. III. enth l IV und V. Titelk. Athenische Münze. Bd.
IV. 1789 enth. l. VI. und VH. Titelk. Lacedämonische Münze.
Bd. V. 1789. enth, l VIIL Titelk. Athenische Münze.
Beig. 'LjfpKia TraXraia xat ^vvoitTiTta tlq oXov tov SovxvdLSriv.
Bd. VI. enth. De graecis in Thucijdidem Scholiis Henr.
Stephani Judicium, quaedam etiam d& usu sitae ad horum Scho-
liorum lectionem Parasceues — 2) Annotationes in Scholta graeca
cum Auctario !$choliorum — 3) Judex rerum in historia Thy,-
— 46 -
cydidis et in Scholiis graecis memorabilium. — 4) Index dicti-
onuin et lociUionitm, qttae in T/iucydide visae sunt memorahiliores .
5) Index scriptOT^m veteru^n, qui in iiotis et vaHis lectionibus
emendantur aut illvstrantur,
VI. iM. Acci Plailti comoediae snperstiies XX, novissime
recognitae et emendatae.
Wegen der Schwierigkeit dieses Autors, sagt das Vorwort,
eilten die Herausgeber nicht mit der zweiten Ausgabe trotz den
Aufforderungen. Sie hofften R. F. Ph. Brunck werde sich
der Sache annehmen. Und dieser schickte ihnen 1787 sein ver-
bessertes Exemplar, das sie tyjns Jacobeanis elegantissimis drucken
Hessen. Eine Vergleichung mit der ersten Ausgabe könne die
grossen Vorzüge dieser zweiten anschaulich machen.
Den einzelnen Stücken sind Argumente von Anonymen,
Priscian und Camerarius vorangeschickt.
Bd. I. enth. Ämphitruo, Äsinaria. Aidularia, Bacchides»
CaptiveL Caslna. Cistellaria.
Titelk. Theatralischer Greis und Sklave.
Bd. IJ. enth. Curculio, Eptdicns. Menaechmei. Mercator.
Miles gloriosus, Mostellaria. Persa.
Titelk; Sklave und Flötist.'
Bd. III. enth. Foenuhis. Pseudolas, Kudens, Stichus. Trinicm-
mus, Trucidentus, Plautina fragme^ita mit Taubmanns Vorwort.
Titelk. Zwei theatralische Sklaven.
1789.
Luciani Samosatensis opera graece et latine ad editionem
Tib, Hetnsterliusii et Jo, Fred, lieitzii accu7'ate expressa citm
varietate lectionis et adnotationibiis — (qicae slngiilis volnmlnibus
continuantar),
Bd. I. enth. Somniitm. Ad emn qui dixerat: Prometheus
es in verbis, Nigri7ius. Judicium vocalium. Timon, Halcyoii,
Prometheus,
Titelk, Der Herbst nach einer Antike,
Beig. J. F. lieitzii Sylloge de aetate, vita scrlptisque Lud-
anu — 2) Editio7ies Luciani et verslones. — 3) Reitzii prae-
fatio, — 4) Ad Reitzitcm J. M. Gesneri epistola, — 5) Lectori
benevolo S. D. Tib. Hemsterhusius. — 6) Tesfimonia quaedam
de Luciano,
— 47 —
Bd. IL enth. Deorum dialogi, Dialogi Tnarifn. MoHuoritm
dialogi.
Titelk. Charon.
Bd. III. 1790. enth. Menippus. Charon. De Sarrificiis.
Vitnrum auctio, Fisoator, Cataphis. De niercede conduotia. Pro
lapsu in salufaiido.
Titelk. Ein SatyrkopC
Bd. IV. 1790» entb. Ile'miotimvs. Herodotus. Zeucriif. Har-
monides. Sciftha, Quo modo historia conscribenda sit, Verae histo-
riae. Tyrannicida.
Titelk. Chrysippus,
Bd. V. 1790. enth. Abdicatus. Phalaris prior et alfer.
Alexander. De Saltafione, Lexiphanes. Eunuchns. De Astroiogia.
Demonax. Amores,
Titelk. Apollonivs TeaTievs (TyanaeusJ.
Bd. VI. 1790. enth. Imaghies. Pro imaginibus, Toxoris
Asimis. Jupiter confutatus. Jupiter tragoedus. Somnitim s.
Gallus,
Titelk. Mann mit Eselskopf.
Bd, VII. 1790. enth. Icaromenippus, Bis accvsatns. De
parasito. Anacharsis. De gymnasiis. De lurtn, Rhetoi^im prae-
ceptor, Philopseudes. Uippias, Bacchus. Hercules, De Electro.
Mv^cae encondum,
Titelk. Bacchuskopf.
Bd. VIII. 1791. enth. Adoersus indoctum. Non ieiuere cre-
dendum esse delationi, Psmtdologista. De oeco. Macrolni. Patriae
ejicomium. De Dipsadibtts, Disputatio cum Hesiodo, Narigium,
Dicdogi meretricii. De.itiorte Peregrini, Fugitivi.
Titelk. Posidonius.
Bd. IX. 1791. enth. Saturnalia. Cronosolon, Episfidae so-
turTiales, Convivium s. Lapithae. De Syria Dea, Demosthe^iis
enconiinm. Deorum comitia. Cynicus, Pseudosophista, Philopatris.
Oharideinus, Nero.
Titelk. Rhea,
Beig. «7. M. Gesneri de aetate et auctore dialogi Lucianei,
qui Philopatris inscribitvr^ Disputatio /labifa Jenae a. 1714,
retractata et aucta publieeque disputata Lipsiae 1730, retractata
iterum et castigata Oottingae 1741,
— 48 —
II. C. Plinü Caecilii S'ecundi epüfolae et Panegyricits,
acoedunt alii Panegyrid veteres,
Bd. 1. enth. Epistolantm l. /— VII,
Titelk. Trajanus,
Beig. Pliniivita auctore Christoph, Cellario cum adnotationi-
hus J, M. Gesneri. — 2) Insco^iptiones antiquae de • 0. Plinio, —
3) Notitia lit, de Plinio jun, et XI T panegyricis ex J, A, Fahricii
bibliotheca lat, a J. A. Emesti mtctivs edita, — 4) Vermmes, —
5) Loca qua^dam, quae nl. Panegyriri Pliniani editovy CK Oottl,
Schwarz y majore medela opus habere ^ neque nisi ope vefustioris et
integrioris codicis, quam quibus ipse usus sity luc^ilentius explanari.
posse sub ßnem praefationis suae ad Lectorenf monet^ sie restitui
posse censet G, Ch. Crollius. — 6) Index I scriptorum a Plinio
jvn, in epistolis laudatorum, — 7) Index II eorum od qzios ep-lstolas
scApsit Plinius, (Jedem Brief ist eine Inhaltsanzeige vorgesetzt.)
Bd. II. enth. Epistolarxtm l. VIII — X, PanegyHmis.
Titelk. Plotina,
Beig. Claudii Mamertini Pa^iegyricus Maximiane Her-
ruleo. — 2) ejusdem Genethlioms Maximiano Hemdeo, ~ 3)
f]limeilil pro restaurandis seholis oratio. — 4) ejusdem Pane-
gymcus Constantio Caesari recepta Britannia, dictus, — 5) In-^
cerli auctoris Epithalamius Maximiano et Constantino in hujus
et Faustae nuptiis, — 6) Knmenii Panegyricus Constantino
Augusto dictus. — 7) ejusdem gratiarum actio Constantino Ati-
gusto Flaviensium nomine. — 8) Incerti auctoris Pa^iegyricus
Constantino Augusto diotus, — 9) Nazarü , Panegyricus Con-
stantino Augusto dictus. — 10) Mamertini pro consulatu gra-
tiarum actio Juliano Augusto. — 11) Ijatini Pacati Drepanii
Panegyricus Theodosio Augusto dictus, •
1790.
Petronii Arbitri SatiHcon mm supplementis Nodotianis.
acoedunt t^eterum poeta/rum catalecta.
Titelk. Eine häusliche Scene.
Beig. De Petronio et ejus sc^nptis — 2) Versiones.
1791.
Aristotelis opera omnia graec^ ad optimorvm exemplarium
ßdem recensuit^ annotationem criticam, lib7'orum argumenta et
novam versionem adjecit Jo. Tkeoph, Buhle.
— 49 —
Aus der Vorrede vom 1. Sept. 1791 (XXXI) ersieht man,
dass* der Text der des Duvallius ist mit gebotenen Aenderungen;
die Argumente sind vonTiederaann mit den nöthigen Auslassungen.
Bd. I. enthält die Categorien,
Titelk. Zwei weibliche Gestalten bekränzen die Büste des
Aristoteles. FioriUo inv. Ex officina Christ, a Merkel. Badl,
Beil. Äristotelis vita auctore Diogene Laertio, — 2) Notae
in Biogenis Laertii vitam Äristotelis, — 3) Äristotelis vita auctore
Ammonio, — 4) Notae in Ammonii vitam Äristotelis. — b) Äri-
stotelis vita ex veter e translatione, — 6) Äristotelis vita et scripta
auctore Ano7iymo, — 7) Notae in Anonymi vitam Äristotelis, —
8) Äristotelis vita ex Dioriysio Halicamassefnsi. — 9) Hesychii
Milesii de Aristotele locus, — 10) Notae in Hesychii Milesii
vitam Äristotelis, — 11) Äristotelis vita ex Suida, — 12) Äri-
stotelis vita per azinös digesta, — 13) Commentatio de libris
Äristotelis acroamatids et exoterids, — 14) Elenchus codicum
et editionumlibror um Äristotelis. — 15) Mecensus commentatorum
in Äristotelis libros ordine chronologico f actus, — 16) De libro-
rum Äristotelis interpretibus. — 17) Porphyrii introductio de
quinque vodbus, a) argumentum, b) animadversiones criticae ad
Porphyrii isagogen, — 18) Argumentum Categoriarum s, prae-
dicamentorum. — 19) Animadve^'dones criticae ad Äristotelis
librum categoriarum,
Bd. II. 1792. enth. Vorrede v. 30. Mai 1792 XVI. —
Liber de interpretatione. 2) libri II Analyticorum priorum. 3)
libri II Analyticorum posteriorum,
Beig. Argumentum libri de interpretatimie. — 2) Animad-
?;ersiones criticae ad Äristotelis librum de interpretatione. — 3)
Argumentum Analyticorum, priorum et posteriorum, — 4) Ani-
madversiones ad Analytica,
Bd. III. 1792. enth. Vorrede v. 1. Nov. 1792. XIV. —
Topicorum libri VIII, — L. d, Sophisticis elenchis.
Beig. Argumentum Topicorum, 2) Animadversiones criticae
ad topica. — 3) Argumentum libri de Sophisticis elerichis. —
4) Animadversiones ad Sophisticos elenchos,
Bd. IV. 1793. enth. Vorrede v. 13. Juni 1793. XVI. Sie
-besagt, dass die lateinische Uebersetzung der zwei ersten Bücher
der Rhetorik von Muret, die des dritten von Majoragius sei.
— 50 —
beide Arbeiten mit nothwendigen Aenderungen. — LiWi de
Bhetorica III.
Beig. Argmiientum liln^orum de Khetorica, — 2) Animad-
versiones critlcae ad Rhetoricam,
Bd. V. a. VIII. Arcfeniorati ex typographia Societatis
hiponfinae, enth. Vorrede v. 2<J. Febr. 1800. (foXlV.) — Rhe-
iorica ad Alexmidnnn, — De arte l*oetica
ßeig. Arijmnentum lihri de lihetorica. — 2) Animadrer-
siones mticae ad Rheforicam^ — 3) A7*gume7itwn Poetica^. —
4) AnimadrersioTies critlcae ad Poeticani.
1792.
Ae/fi/lis Tatü de Clitophontii^ et Leacippea amoribata lihri
VIII (jraece et latine. teximn, i^ecensuit selectamque lectio2iis varie-
tate7)t adjecit C/l Gv, Mitscherlich, (Scriptorum eroticormn (^rae-
C09^iiu roL I^J
Beig. Arcfuvievtmn falndae entnommen aus der Amster-
damer Bibliotheca critica. — 2) Notitia literaria »vis J A, Fa-
hrieii Bihl. graec.
Die lateiniscbe Uebersetzung ist die des Hannibal Crncejus.
Basel 1554,
1795.
Diodori SicnH Bibliothecae Historicae Libri qiil aupensitnti
e recensio7ie Petri Wesseiingii cum interpretatione latina lanr,
Rhodomanni atque annotationibui!^ rariorum integris indirihnsque
locupletwsimis, Nova editio cnm rommentatiombus III Ch. G,
Ileynii et cinn argumentis dinpuiaiiouibvsqiie Jer. Nie. Uffringii.
' Bd. 1. enth Lil^e?- I
Beig. De Diodoro et ejv^ sa-iptis bret'is tractatvs Heurici
Stephani. — 2) CA. G. Heijae de fontibtfs et avctoHbva Bisto-
riaruni Diodori et de ejus anctoritate ex auctf^ntni, quos sequitur^
fide aestiviaofda cmtwientatio 1 — /// et epimetmrn. — ä) J. A.
Eyringii quaestio de operis historici a Diodoro Siculo cotnpositi
genere ac rii*tutibus. — '4) Bihliothecae Historiea^ Diodori Siadi
desci'iptio accui'ntioi^ qua eji(^ operis oecononiia decla^^atur pro-
posita a J, N. Eyring^ Inserta est Diodori vita e Fabrieii Bibl,
graec. — 5) Notitia literain^a editioomm Diodori Sic^ et svperiorinn
et novi^si^mae, — 6) Petri WesseÜngii Praefatio. — 7) Annor
tationea. (Dureh alle Bände.)
— 61 -
Bd. II. cnth. Lih. I--IIL
Bd. III a. VI (1798) Argentoraii eiith. Lib. IV et V.
Bd. IV. 1799. Arge7itorati enth. lihro7*um, qui qimitum
insequuntur Fragmenta Uhr, VI — X. Liher XI.
Bd. V, 1799. Argentoo^ati enth. Lihr. XII et XIII.
Bd. VI. 1799. Argentoraii enth. Lib. XIV et XV.
Bd VII. 1799. Argentorati enth. Lib. XVI et XVII.
Bd. VIII. 1800. Argentorati enth. Lib. XVIII et XIX,
Bd. IX. 1800. Argentorati enth. Lib, XX Fragmenta libr.
XXI-^XXX.
Bd. X. 1801. Argentorati enth. Fragmenta libronim XXXI —
XL. 2) Fragmenta incertorum lihrmmm.
ßeig, Epistolae DiodoH Sic. ex italica Octavii Archangeli
versione latine redditae intei^pi^ete Abrakamo Preigero. — 2)
Variae lectiones.
1794 — a. VI (1798).
I. C. Julii Siüini Polyhistor ad optimas editiones collatus.
Praemittitur notitia literaria^ accedit index, ßiponti ex iypo-
graphia Societatis.
II. Ijfmgi Pasto7^alium de Daphnide et Chloe libri IV
graece et latine, accedtmt Xenophontif Eph^siacorum de amori-
bus Anthiae et Abrocomae libri V. Textum recognovit selectanique
lectionis varietatem adjedt C. G, Mitscherlich. Argentorati a. VI,
Text und Uebcrsetzung des Longus ist von Villoison mit
Verbesserungen. — Die Notitia literaria de Xenophomte ist aus
der Ausgabe dieses Autors von A. E. Freiberrn Locella. Wien.
J796
1798.
Heliodori Aethiopicorum libH X graece et latine, textum
recognovit selectamque lectionis varietatem adjedt Ch. Gii, Mit-
scherlich Professor^ Gottingensis. Argeoitorati, (ScHpforimi eroti-
corum graecorum vol. II.)
ßeig. Notitia literaria ex Photii Bibliotheca. — 2) Aethi-
opicorum Perioche a Guil. Cantero conscHpia.
1801.
Athenaei datier atitae Deipnosophistarum libri XV. ex
optimis codicibus nunc primum collatis emendavit ac supplevit,
nova latijut ver^sione et animadversionibus ciim Is. Casanboni cdio-
4*
— 52 —
rumqite tum suis illustravit commodUque indicibu^ instmodt Jo-
hannes Schweig haeicser Argoratensls Instituti scierftiar, et ai^t, populi
Gallo-Franc, So'iius Antiquar literar, in sehola Argent. Prof,
Argentorati ex typographia Societatis Bipontinae. Bd. I. enth.
Vorrede v. Mai 1801 (CXX.) — 2) Epitome libri T et IL
— 3) Praetermissa iionnulla ex Athenaei Ubro II, — 4) Epi-
tome initii libri III. — 5) Lib. III, — 6) Series titulorum
potiora cujusque Lib A Argumenta indicantium: quales, praeeun-
tibus fere- codicibiis Msstis, in veteribus Editionibus exhibentur
(Diiese in den einzelnen Bänden fortlaufend). — Bd. II 1802
enth. Lib. IV— VI — Bd. III 1803 enth. L. VII— IX. —
Bd. IV 1804 enth. Lib X— XII. — Bd. V 1805 enth. L.
XIII- XV. — Zu den 5 Bänden des Textes kommen 9 Bde.
Anmerkungen, nämlich Bd. I 1801 zu L. I u. II der Epitome,
mit einem kurzen Vorwort über des Herausgebers Verhältmss
zu Casaubonus u. A. — Bd. II 1802 zu L. III u. IV. — Bd.
III 1802 zu L. V u. VI. — Bd. IV 1803 zu L. VII u. VIII.
— Bd. V 1804 zu L. IX u. X. — Bd. VI 1804 zu L. XI u.
Xri. - Bd. VII 1805 zu L. XIII u. XIV. — Bd. VIII 1805
zu L, XV mit Zusätzen und Verbesserungen zu den übrigen
Büchern. — Bd« IX 1807 enth. Index auctorum ab Athenaeo
citatorum quo simul scripta cujusque recensentur. W(;gen der
Mangelhaftigkeit des Index in der Baseler Ausgabe, des Index
bei der Uebersetzung des Dalecampius, des Index in der Aus-
gabe des Casaubonus und des Index in der Bibliothek des Fa-
bricius ist dieser ganz neu bearbeitet
1807.
I. Qninti Sfnyrnaei Posthomericorum libri XIV nunc primum
ad librorum Mss, fidem et virorum doctorum conjecturas recen-
suit restituit et supplevit Th. Ch. Tychsen. accesserunt observa-
tiones Ch, G, Heynii. Argentorati ex typographia Societatis
Bipontinae.
Beig. Gommentatio de Quinto Smyrnaeo et ejus carmine, —
2) Tabula, qua comparantitr versus hujus editionu cum priorum
editionum numeris. ^
II. M. Vitrnvii Polllonis * de architectura libri X, accedit
Anonymi scriptoris veteris Architecturae compeyidium, Argentorati
€. t, s, 1807 enth. Versiones hisp, gall. germ, angl, ital. sodann
— 53 —
de auctore epitomae ex Jo, Potenz exercitationibus Vitruvlcknis
secundis pag, 171 — 175, — 2) Vitruvii vita a Bemardino Baldo
ürbinate conscripta, — 3) Notitia literaria gibt die Ausgaben
bis 1801, Commentare des Ganzen und einzelner Theile und
bildliche Illustrationen. — 4) Breviarium capitum. — 5) Index .
historicus et geographicus. — 6) Index verum,
1809.
Pomponius Mela. * .
* Dass die zwei zuletzt genannten Autoren erschienen und
zwar in den angegebenen Jahren, ;Weiss ich aus F. L. A.
Schweigers Handbuch der classischen Bibliographie. Exemplare
davon sind auf der Zweibrücker Bibliothek nicht vorhanden
und den eifrigen Bemühungen des Rectors Dr. Autenrieth solche
nebst Solinus zu erwerben war es bis jetzt nur gelungen, letzteren
aus der Erlanger, den Vitruv aus der Münchener Bibliothek zur
Einsicht zu erhalten. Derselbe wird von nun an die in der
Zweibrücker Bibliothek bisher nach den Namen der Autoren
zerstreut aufgestellten Editionea Bipontinae vereinigen und
ihnen einen Ehrenplatz anweisen. Wenn aber geographische
Lehrbücher bei dem Artikel Zweibrücken als Merkwürdigkeit
die JEditiones Bipontinae anführen wollen, so dürfen sie hinzu-
fügen, dass dieselben vorerst selbst in ihrer Heiraath »icht
mehr vollständig vorhanden sind.
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