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Full text of "Ueber die Bipontiner und die Editiones Bipontinae"

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UBber 



die Bipontiner 
nnd die Editiones Bipontinae. 



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der 

bgh Stit^ieit^lliifliil! Imrilitiikfn 

zum Schlüsse des Studienjahres 



' •*-' -^^''■».•-V ^ "S^ ■ 



(Auch zu haben in Fr, Lehmann' 8 Buchhandlung in Zweibrücken.) 



Kwelbracken, 1S77. 

Druck von Aug^ust Kranzbühler. 









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^cirr-X 



I * 



V ru r t. 



IL 



Lerr Hofrath Dr. Urlichs verraisste in einem Gespräche 
mit dem Herrn Studienrector Dr. Autenrieth über die 
Editiones bipontinae nähere Nachrichten über die Herausgabe 
und die Herausgeber derselben. Herf Dr. Autenrieth hielt 
solche Nachrichten ebenfalls für wünschenswerth und der unter- 
zeichnete schien ihm geeignet das zu sammeln, was sich aus 
schriftlichen und mündlichen Ueberlieferungen über diesen Ge- 
genstand beibringen lässt, da ich sehr lang in Zweibrücken 
eingebürgert sei und jetzt volle Müsse zu dieser Art Arbeit ge- 
nösse. Mir war der Gedanke dieses Stück Zweibrücker Ge- 

■ 

schichte zu veröffentlichen nicht neu. Schon im J. 1859 war 
dies im LehrercoUegium zur Feier des 300jährigen Jubiläums 
unserer Anstalt geplant worden. Es kam aber damals nicht 
dazu. Dass diese rückständige Aufgabe jetzt durch mich aus- 
geführt werden könnte, war mir um so erwünschter, da ich 
mich durch dieselbe wieder in den Kreis der activen Lehrer der 
Anstalt zurückversetzt ansehen konnte, der ich während des 
grössten Zeitraumes meines Lebens gedient hatte. Diese activen 
Lehrer haben in Folge der schönen Collcgialität, wodurch sich 
ihre Gemeinschaft schon längst auszeichnet, mir ohne Anstand 
ein Recht zuerkannt, das nur ilincn zukommt und insbesondere 
hat Herr Rector Dr. Autenrieth in Verbindung mit Herrn Hof- 
rath Dr. Stark und Oberbibliothekar Dr. Zangemeister in 
Heidelberg mich mit Rath und That unterstützt, Herr Bibliothekar 
Hahn dahier mir bereitwilligst alle Hilfsmittel gewährt und 
Herr Studienlehrer Dr. Hörn er, der bereits für das Jahres- 
Programm eine gelehrte Arbeit vorbereitet hatte, gütigst der 
meinigen den Platz überlassen. 

Die Biographen der Bipontiner Joh. Gg. Faber und Ca- 
simir Heintz erzählen lediglich den äusseren Lebensgang 



• _ 4 — 

derselben und geben nur spärliche Winke über deren Charakter 
und geistige Entwicklung. Eingehender spricht über sie Herrn. 
Finger in seinem : Altes und Neues aus der dreibundertjährigen 
Geschichte des Zweibrücker Gymnasiums. Landau. Ed. Kaussler 
1859. Wiewohl wir nun diese Männer nur unvollständig kennen, 
so dürfte doch eine Uebetsifcht ihres Lebens und Wirkens ein 
Spiegel für ihre Nachfolger im Amte sein. Es gehört zum ge- 
sunden Leben eines grossen Volkes, dass jeder Theil desselben 
in seiner Besonderheit sich zum Bestien des Ganzeit anisiebt und 
so sei auch diese kleine Arbeit etn Zeugniss davon, wie da» 
Herzogthum Zweibrücken unter seinen wilftelsbachisehen Fürsten 
zugleich selbständig seine Aufgabe für humane Bildung ver- 
folgite und »ugl^ich für die des ganeen Volkes nach seinen 
Kräften sorgte. 



Zweibrttckeo. 



quL Gynmatiitlprofesaor. 



— 5 - 



Uelief ik BipBtM M lie Eüta Bpota. 

Das Zweibrücker Gymnasium hat. wie irgend eines in 
Deutschland die Schicksal« und Erfahrungpen unseres Vaterlandes 
8€at d«jä Zeitea der ReibriAation wachsend mit durchgelebt und 
leidend voit durchgestritten. Gegründet von einem glaubens- 
eifrigen lutherischen Fürsten auf die Güter vier eingegangener 
Beoedictinerklöster und in den Räumen des Hornbacher einge- 
richtet von eiaem eben so gelehrten als frommen Rector, wurde 
es von den raformirten Nachfolgern Herzog Wolfgangs sorg- 
fältig erhalten und gefördert, bis es durch das Restitutionsedict 
aus den stattlichen {^äumeo des Hornbacher Klosters uad aus 
der wohlthätigoo Zuebt des Klosters ausgewiesen wurde. Herzog 
Johann U. verlöte es nach Zweibrücken: als aber nach der 
Schlacht bei Nördlingen G alias Zweibrüekcn einnahm, löste 
es sich auf. E^ entstand neu in M^senheim und wurde von da 
1602 wieder nach Zwei brücken verlegt. Hierauf wurden die 
mühseligen Bestrebungen das durch den Krieg gestörte und 
zerstörte wiederh^zustellcn durch die Greuel der Kriege Lud- 
wigs XIV. vereitelt und die Anstalt aum zweitenmal (1676) 
genötbigt eine Unterkunft in Meisenheim au suchen, aus welchem 
Exile sie 1706 durch die schwedische Regierung zurückgeführt 
wurde. 

Waren die Kricgsnöthen vorüber, tjo traten innere Nöthen 
an ihre Stelle. Im Jahre 1666 löste eine Pest das Gymnasium 
während n^ehrerer Monate auf. In Meisenheim versuchten Jesuiten 
dasselbe katholisch zu machen. In Zwei brücken wdren zwei 
kirchliche Parteien, die nicht mehr darüber stritten, was Wahr- 
heit sei, wohl aber darüber, welche Vortheile und Vorzüge der 
einen Partei vor der andern gebührten. Hieau kam die Enge 
und Armseligkeit der Verhältnisse. Die Amtswohnung des 
itectors Joh. Phil. Crollius z. B. bestand aus zwei aneinan- 
dorstosseBden Zimmern und einer Speieherkammer. Diese Räume 



• — 6 - 

mussten für ihn, seine Frau, drei Kinder, zwei Mägde und vier 
Kostgänger genügen und noch steht in einer bescheidenen Ne- 
bengasse Zweibrückens das bescheidene Haus, das jetzt von 
einer Familie bewohnt wird, aber noch 1817 das gesanimle 
Gymnasium, die Bibliothek und den Rector mit seiner Familie 
beherbergte, Indess fehlte es nicht an Beispielen, wie geistige 
Tüchtigkeit sich über die Beschränktheit und Dürftigkeit der 
Verhältnisse erhebt. Noch singt man in vielen Kirchen ein 
inniges Jesuslied des Professors Flessa und wer sieht es den 
so zahlreichen gründlichen Geschichtswerken des genannten 
Orollius an, dass sie in so störender Umgebung ausgearbeitet 
wurden ? 

Doch Deutschland hat ein zweimaliges Wiederaufleben der 
Literatur und Kunst der alten Welt erlebt: das erste, angeregt 
von Italien, zumeist im Dienste der sich erneuernden Kirche, 
das zweite, angeregt von Frankreich, zur Erfrischung des gei- 
stigen Lebens zunächst ohne Berücksichtigung der Kirche, später 
oft mit Missachtung dersefben. Dieses zweite fällt in die zweite 
Hälfte des 18. Jahrhunderts. In Folge des ersten wurden 
Volksschulen, lateinische Schulen und Gymnasien gegründet; 
in Folge des zweiten entstanden gelehrte und schöngeistige 
Vereine and eine Akademie nach der andern — in der Pfalz 
die in Mannheim 1763 und in Kaiserslautern 1768 die physi- 
kalisch-ökonomische Gesellschaft - da veröffentlichten einige 
ihre deutschen und christlichen Gefühle und Gedanken in grie- 
chischen Formen, andere ihre griechischen Gedanken und Ge- 
fühle in moderner Fassung; da erleichterten gründliche Philo- 
logen wesentlich den Zugang zu den alten Klassikern; da er- 
weiterten bedeutende Philosophen und Na tiirfor scher den gei- 
stigen Gesichtskreis. Im Geiste dieser Zeit hatte Herzog Chri- 
stian IV. 1740—1775 ein sorgliches Auge auf sein Gymna- 
sium in Zweibrücken, das bereits durch J. Ph. Groll ius sich 
sehr gehoben hatte. Er verbesserte die Schulordnung und die 
Verhältnisse der Lehrer und suchte gutgeschulte Lehrer zu ge- 
winnen Er fand nicht nur gutgeschulte, sondern auch höher 
strebende. Unter seinem Regimente einigten sich die Männer, 
die der Stadt Zweibrücken einen Namen in der gelehrten Welt 
schaffen sollten. Er selbst erlebte das nicht. Seinem Nach- 






folger, Karl II. August Christian, derweuiger, wie er auf 
Schulbildung bedacht war, war es vorbehalten, den Glanzpunkt 
seines Gymnasiums und die Verwandlung desselben in ein 
fransöösisches colUge zu erleben. 



Der Plan zur Herausgabe eines alten ülassikers scheint bei 
den Zweibrücker Gelehrten im Jahre 1777 gereift zu sein. 
Zwar trägt der erste Autor (Tacitus), welcher im Druck er- 
schien, das Jahr 1779 auf dem Titelblatt; allein das Titelkupfer, 
in welchem der Künstler, E. V er h eist in Mannheim, ein 
Brustbild des Tacitus darstellt, ist vom Jahr 1778 und in der 
Vorrede, die vom December 1778datirt, sagt der Rector Georg 
Christian CroUius: seine Collegen hätten acht Monate zu- 
vor, also im April 1778, erklärt den Tacitus herausgeben zu 
wollen. Man darf annehmen, dass die Bestellung des Titel- 
kupfers bei dem entfernten Künstler und die Vorbereitungen 
zu der Herausgabe in das Jahr 1777 fallen, und man weiss, 
dass sich Crollius 1777 nach einem Gehülfen zur Ausführung 
des Planes umsah, so dass meine Arbeit als eine Jubiläumsschrift 
angesehen werden könnte. Der günstige Erfolg, den der erste 
herausgegebene Autor hatte, lud zur Fortsetzung des Unter? 
nehmens ein, das offenbar einem Bedürfnisse der Zeit entsprach, 
wie denn auch ein eifriges Zusammenwirken namhafter Huma- 
nisten für das Unternehmen stattfand. Wäre nur die Theilnahme 
des Publicums so nachhaltig gewesen, wie die der Gelehrten! 

G. Ch. Crollius nennt als Unternehmer den Friedrich 
Christian Exter, den Johann Valentin Embser und 
deren Genossen. 

Von den Genossen lernen wir aus dem dritten Theile des 
Plato ed, bvp. kennen 1) Ch. W. Mitschcrlich, Collaborator 
am Pädagogium in Ilefeld, später Professor in Göttingen, Heynes 
Schüler, der die varietas lectionum zu dieser Ausgabe Plato^s 
lieferte und den Achilles Tatius, den Longus und den Xenophon 
von Ephesus herausgab. 2) Jeremias David Reuss, Biblio- 
thekar in Tübingen, der die Vergleichung des tübinger Codex 
besorgte. 3) Ch. G.Heyne, „der alle unsere wissenschaftlichen 
Unternehmungen aufs freundlichste mit Rath und That unter- 



— 8 — 

ßtötzte^^ traf ^uni Plato qin^ Auspabl vpn Lesarten Zum 
Piodpr liV>crgab er drßi Abh{^ndlupgpn üj^ die Quellen und 
Gewährsmänner dieses Autors, die früher unter den Abband- 
langen der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften atapiden; 
Auf seinen Rath wurden in der Ausgabe Üiodors kurze Inhalts- 
anzeigen der Kapitel an den Rand gesetzt, nützlich sowohl bei 
zusammenhängender Lesung als besonders beim Aufsuchen ein- 
zelner Posten. Er war es auch, der (}urcb <}ie Vermittlung des 
Secretärs bei der Gesandtschaft des Lancjgrafen vqn Hessen- 
Darmstadt in Rastadt Friedrich Bast und durch die Bemüh- 
ung des Secretärs an der kaiserlichen Bibliothek in Wien Job. 
B(ipt. Bolla für die Ausgabe des Diodor die abwdchenden 
Lesarten des ilf«. iVr. LXXIX jeijer Bibliothek, das Wegseling 
vergeblich nachgesucht hatte, verschaffte. Ei: w^r es ferner, 
auf dessen Veryrendung AqxDt, Phil, und Mßd. Karl Weigel 
den Cod, LXXXI derf elb^n Bibliothek zur Benützung übersandte. 

4) Job. Schweig häu^er der IIerai|Sjgeb^r des Athenäus 
(Schipeiqhaeuserua 7ia^ter) fan/d bei seiner ßearbeitung des Poly- 
bius 1^ einem bay^j*ischep Codex Eclogae e Diocfori bibU hisL^ 
sddrieb sie ab und th^ilte sie dem Herausp^ebev mit. 

(Diese lectioniffm vari^tas der drei Cpdioes s^pht vom vie;:tep 
Bande des Diodor ^n unter dem ffriechischQn Text. Die zu 
Bd. I— III gehörige im letzten Band.) 

Wie Scnweighäuser dazq gekommen den Athenäus 
herauszugeben, erzählt er ii> der Vorrede (Mai 1^01) ^l^o: Ein 
Gelehrter und um ihn und seinen Sohn hochverdienter Gönner, 
der seit 30 Jahren gesamipelt hattß, was zur Heicstell^ng und 
Erklärung des Athenäus dienen kpnnte, fordprte Schweig- 
häusern auf, diese Bemerkungen und Verbesserungen Eltern, 
de|n Voratandjq der Druckerei der Societas Bijp^ntina^ damals 
in Strassburg, imzubieten, Ext er mi^st^aute damals schon der 
allerdijigs unvollendet gebliebenen Ausgabe desG. A. Schäfer 
in Leipzig, die, begonnen 1796, getrennt nach einander den 
griechischen Tqxt, die lateinische Ueberi^etziing und die An- 
merkungen liefern wollte. Er meinte, diese drei miissten ver- 
einigt erscheinen. Diesen Plan theilte Schweighäuqer seinem 
Gönner mit, der nach langem Bedenken darauf einging. Auf 
diee^e Aussicht hin gab Ext er ein^m jungen Gelehrten fGorfo- 



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— 9 ^ 

fredo nostro) der nach Paris abging, Auftrag, was er dort in 
den 2 damals bekannten Codices Parisien$e$ finden könne, zu 
exxierpiren. Oodofredus fand dort den guten Codex Seda- 
nensis der gans^en Epitome und die Porgfinicnte des Bessarion 
und Exter trug ihm auf, diese genau durchzugehen und 
mit dem Text des Casaubonus zu vergleichen. Indessen zog 
sich jener Grönner von der Herausgabe zurück und Schweig- 
häuser, der eben des Simplicius Commentar zu Epiktct vol- 
lendet hatte, gab dein Drängen Exters nach, den Athenäus zu 
übernehmen, wiewohl seine Hoffnung auf Beihilfe sehr getäuscht 
wurde.. Denn erstens versagte ihm jener Gönner seine gesam- 
melten Notizen; sodann schrieb ihm Brunck: Bücher nwige 
Schweig häuscr ferner nach Bedarf verlangen, gerne werde 
Brunck öie ihm zukommen lassen, soferne sie ihm von der 
Zerstörung vor 8 Jahren noch übrig seien; aber er bitte vom 
Athenäus und von den Griechen überhaupt kein Wort mehr zu 
reden: sie seien sonst seine Lieblinge gewesen; er habe ihnen 
aber den Abschied gegeben. Und in der That sonderte Brun elf 
seine dahin einschlagenden Bücher aus, um sie einer Vprsteiger- 
ung zu unterwerfen, so dass Schweighäuscr keinen Gebrauch 
mehr von ihnen machen konnte. Endlich hatte Schweig- 
hiiuser auf dqn Naturforscher Joh. Hermann gerechnet, der 
seinen Mangel an Naturwissenschaften ersetzen sollte. Aber 
eben als er naturwissenschaftliche Fragen an ihn zu richten 
hatt^ starb Hermann. Indessen hatte Schweighäuser von 
Bj-unck 2 Exemplare der Aufgabe des Casaubonus, an deren 
Kcind Brunck Anmerkungen von sich und andern verzeichnet 
hatte und deren eines Lesarten aus dem Pariser Codex des 
Hermolaus Barbarus enthielt; Heyne versah ihn mit Büchern 
aus Qöttii^gen, die Pariser Freunde mit Büchern aus Pari». 
Aus der Strassburger Bibh'othek hatte er ein Exemplar der 
zweiten Ausgabe des Casaubonuß mit beigeschriebenen Nutem 
des Ludolf Küster, die er sehr brauchbar fand. Einige 
Bemerkungen theilte ihm De La Porte Dutheil, der die 
Aufsicht über die griechischen Codices der Pariser Bibliothek 
Ti^tte, mit; endlich unterstützte ihn Adamantes Coray aus 
Smyrna mit seinen werth vollen Verbesserungen und Anmer- 
kungen. 



— 10 — 

5) J e r e m 1 a s Nikolaus E y r i n g , Professor in Göttingen 
überliess zum Diodor eine Abhandlung über den Charakter von 
Diodors Geschieh ts werk, die deutsch in der Allgemeinen histo- 
rischen Bibliothek von Gatterer abgedruckt war, hier aber in 
lateinischer Uebersetzung verbessert und vermehrt aufgenommen 
wurde. Er war dafür von Heyne gewonnen und zeigte sich 
auch bereit ein Glossarium zum Diodor auszuarbeiten, welches 
jedoch nicht vorliegt. 6) R, F. P. Brunck, der den Pariser 
Codex (10 Bücher von der Republik, Symposion, Minos und 
Definitionen) zu seinem Gebrauch erhalten und versprochen 
hatte, ihn zur Vergleichung zu überLnssen. Derselbe besorgte 
auch die zweite Ausgabe des Plautus. 7) In der Vorrede zum 
ersten Band des Aristoteles vom 1, Sept. 1796 erzählt der Heraus- 
geber desselben^ Johan n Theophil Buhle: Hey ne habe ihm 
in seiner Jugend die Aufgabe gestellt den Unterschied zwischen 
den exoterischen und akroamatischen Büchern des Aristoteles fest- 
zustellen. Dies habe er in der Schrift disquisitio de distributione 
libroruin Aristotelis in exotemcos et acroamaticos ejnsqiie ratione et 
causis ausgeführt. Diese Schrift habe H ey n e's Beifall gehabt, so 
dass er dem Professor Exter, der eben mit der Herausgabe des 
Aristoteles auf Kosten der Zweibrücker Gesellschaft umging, 
Buhle hezeichnete als den einer solchen Arbeit gewachsenen 
Mann. Heyne sah, dass eine so gute Gelegenheit zur Heraus- 
gabe eines solchen Autors sich nicht leicht wieder ergeben werde 
und vermochte die Zweibrücker, die Herausgabe um einige 
Jahre zu verschieben, um Buhle Zeit zu geben die reiche 
Göttinger Bibliothek zu benützen, ohne deren Schätze eine rechte 
Ausgabe sich nicht hätte herstellen lassen. Buhle seinerseits 
rühmt die Unterstützung die ihm durch Langer und Niclas 
zu Theil geworden, von denen der erste ihm die Editio Paciana 
(Morgiis 1584. 4) aus der Wolfenbüttler Bibliothek zukommen 
Hess, der zweite, Rector des Gymn. zu Lüneburg, die Ausgabe 
des Ludw. Lucius (Basti. 1619. 4). — 8) Im Nachwort zum 
3. Bd. des Tacitus wird der brandenburgische Hof- und Lega- 
tionsrath Kaspar Beecke genannt, den sie in Mannheim 
kennen gelernt, wo er ihnen seihen Rath und Beistand ver- 
sprach. 9) Thom. Christ. Tychsen. Er versprach in einer 
Abhandlung über des Quintus Smyrnäus Gedicht die Heraus- 



— 11 — 

gäbe desselben, die mit den Zweibrückern verabredet war. Die 
Sache verspätete sich aber mehrere Jahre, besonders durch die 
Kriegsanruhen, welche die Arbeiten der Zweibrückcr unter- 
brächen. Doch kam diese Verzögerung seinem Werke zu gut. 
Er wurde von dem Könige von Dänemark dem gelehrten 
Moldenhauer auf dessen wissenschaftlicher Reise beigegeben, 
durchforschte auf derselben die Bibliotheken Prankreichs, Spa- 
niens, Italiens und Deutschlands und fand sehr gute Codices 
des Quintus. Inzwischen hatte auch Schow die Lesarten der 
Vaticanischen und eines Neapolitaner Codex veröffentlicht und 
durch Heyna's Vermittlung vorglich ein gelehrter Engländer 
den Codex in Cambridge, den in München aber Ignaz Hardt 
Vorstand der k. Bibliothek. Heyne übernahm auch noch die 
Durchsicht der Druckbogen und theiltc ihm nützliche Bemerk- 
ungen mit. 

Von sich sagt CroUius in jener Vorrede zum Tacitus: 
er habe sich als freiwillig dienender dem Unternehmen ange- 
schlossen. Von seinen vielen Obliegenheiten dürfe er nichts 
versäumen ; doch wolle er sich manchmal von ihnen etwas los- 
machen; denn er freue sich des Unternehmens und es gefalle 
ihm der gewählte Schriftsteller und viele über sein Lob erhabene 
Männer spendeten Beifall. — G. Ch. Crollius war der Enkel 
eines Marburger Professors, der Sohn eines Schülers 1 sei ins 
in Basel, des gelehrten J. Ph. Crollius, und hatte seine Vor- 
namen von seinem Taufpathen, dem gelehrten Professor G. C li. 
Johannis. Im Jahre 1755 setzte Herzog Christian IV. 
eine Commission ein, den Zustand des Gymnasiums zu unter- 
suchen und Vorschläge zu Verbesserungen zu machen. Diese 
Commission entlud dem alternden Rector J. Ph. Crollius 
einen Theil seiner Lehrstunden und übergab sie dessen Sohn, 
dem Collaborator G. Ch. Crollius, dem jedoch bedeutet 
wurde, sich nicht der auf hohen Schulen, sondern der für 
Gymnasien zuträglichen Lehrweise zu bedienen. Auch sei 
dessen Ansicht ^alle Realcoercition^ aus der Schule zu ver- 
bannen nicht zu billigen. Die von dieser Commission ausge- 
arbeitete und eingeführte Schulordnung missfiel dem jungen 
Crollius und er gab seinem Unmuth in jugendlicher Weihe 
Ausdruck bei Gelegenheit eines Examens gegenüber dem Re- 



~ li - 

gieruiige- wxd CoB^storialratb Bach mann. Damids wurde er 
ziMne^b^^wieaeo ; im J* 1767 aber zu^ib Nachfolger sawMiis Vater« 
ero^nnt. Auch als soliclien mus&te ihn der auf seii^ S«Qb>(Ale sehr 
aüfmerkaaoie Herzog Christian IV. im J« 1775 erj^lich 
ernfiahi»««), sieioie Päiichl; geQ.au zu bQol)achten, bfiksonders weil 
masuchß untüfihtige Kur Universität entlassen wurden. £r war 
ein gel^irter Mann, im kJaßsischcn AUerthvun mni m der deut- 
schem Geschichte bewandert» was er durch zahlreiche veröffent- 
lichte Schriften bewiesen hat. Auch Herzog Christian IV. 
wu^te d^s u»d machte ihn zu seinem Historiographen osd auf 
des Herzogs Befehl schrieb Crolüus die disputatio de clausula 
ßrticuU IV pacis Uysvicensis ad ducatum bipoutinum mon per- 
Hfiente. Seho^ literariaclicn Arbeiten machten ihm ^neik Namen 
durch gßn^ Deutschland und weiterhin. Ex wair Mi%lied der 
pfälzischen Akademie der Wissenschaften in Mannheim, der 
literarischen Gesellschaft in Duisburg, d^* Akademie der Wissen- 
scb^ftem in Göttingen und stand in Briefwechsel mit vielen Ge- 
lehrten. Dieser sein literarischer RuJim musste ihn über die 
Gleiebgliltigkeit troisten, mit welcher sein Zwei brüd(er Publicum 
seine Leistungen in der Schule hinnahm. Mehr Aufmerksam- 
k^t Sfbeint dieses Publieum dem gewidmet zu haben, was 
Crollius als Assessor des reformirten Oberconsistoriunkt leistete. 
Als 1777 d^r Vorstand jenes Collegiums, Spangenberg, ge- 
storl^en war, verlangte Crollius ohne Rücksicht auf ander- 
weitige Ansprüohe und Verdienste den Eintritt eines Mannes, 
der n^eh der entgegengesetzten Meiniing keine andere Anwart^ 
schlaft finf da^ Amt gehabt hätt^ (ils aein Geschick und seine 
Bereit willigki^it ^^^ ßector und dessen Freunde bei de<i* Heraus- 
gabe dqr al^|i Classiker zu unterstützen. Crollius drang 
nicht nur lucbt durch, da auch die reformirte Gemeinde in 
Aufregung kam, er sah sieh sogar genötbigt für eimge Zeit 
eine Art freiwilliger Verbannung anzutreten, wie sein Biograph 
Fnber ^gt, d. h. er war fast ein Jahr lang zu Wetzlar^ um 
die S^che zu vertheidigen, dif- er für die geicchte hielt. Na- 
türlich geschah das alles zum grossen Schaden der Schule; 
denn auch nach seiner Rückkehr durfte er nicht sofort in sein 
Amt wieder eintreteq; muUa itohrnvU sagt Faber. £r starb 
1780. 



- li - 

Frif)*d¥iclr Chrrötian Exter ^fcftööite aüÄ cfmter eitl- 
boiiniö*ett Pfcprfaiftrffe. Sein V^ater Fried i-icli Exf et fette 
mjtf dtetti Qoltegmtii Erasmicum in Basfdi^ studiVt mid vtttt roh 
17Ä3 \m 1774 Con^ctor in ZwerbrUcken, a?uch eine sseittanig: 
Brzeieh^ dtw Griifen von Forb^cfe (Btome rotx ZweibrÖfdcen) 
und des michmaUgen Köhig« Max L SfeJn Sohn FrledHch 
Chri»li«n war znetst Lehrer der I. CJhisÄfe dfef Lateinschülte iti 
MBisenbeiin, irarde 1770 in' dre IV. CI. des GryttHaäsitrtnsf in 
ZweihtÄdten böfufen und tr»N? 1775 alis Professor ih die lü. Ol, 
Auf sein«! S^^hul^ern ruhte der girösste Theo der Arbeiten firr 
die Hemusgttbe der Clissiker und sdn Hstußt »öhmllckte auch 
i» soliHnstte RnhinesfcranÄ. Nicht gerade zum beirteh der Söhule. 
Der Ruhm scheint Ex fern verlertfcft zu habeü, seihen Lefhter- 
beruf gering zm achten; denn ' der Rector CrolHüs kann ihmin 
einem In»pec«ronsbericht k^in«nbesondiBreft9diirldfei!^ 
d. h. einen Eifer auch mehr füi* die Schule m ttiuft, • nh defr. 
Mehstäbe vorschreibt. Und' ab G ro 11 ins von Wetefl^ s^nrück- 
gekommen vrar, «*gab es sich 1781, dasö in Ex'ters GfiisÄte 
die Schtikrr kaum ein At^ectiv nrit dtim Substantiv richtig ztr- 
9»ramena«»et2?en wusstien. Auch däs persöEfli(*ie Verhlfltni^ 
beider Mtoner w«ir nicht immer freundlich. Als i. J. 17Ö5 bei 
a«er öffentiichen Pröftiiig die Rede davon war, dÄs Examen 
d«^' Secondäner' in die Classe Exter« zu verlegen, etklärtedet 
dÄmalig« Professor Groll ins vor den herÄOgKchen GonwnissÄritti 
rtmdweg, er werdft die Glässe Exters nicht bfeftretfeii'; was ef 
fi^eilMi nic*rt durchführte. Indiess als Litiw^t war erönPrCünd 
dtes Grx>Hius und Grollius nennt' ihn' Freund und bei d^itt 
litemrisehen Unternehmen zeigte er vorzügliche GesdAftÄtttch- 
tigkeitj ausdauernde ThUtigkbit und gelehrtem Verständnis«. Di^ 
awBuerkteiMen fÖhlt sich besonders B ufrle gedrungen. In der 
Vorrede zum zweiten Band des Aristoteles (30. Mai 1792) sagt 
er: ich habe mich überall bemüht den Text zurecht zu stellen 
und durch Interpunetion zu vei'deutliöhen. Hiebei hat mich 
vor allen der gelehrte E x te r unterstützt. Mit ausserordent- 
lidier SorgfÄlt- afti-engte er sein leibliches und geistiges Auge 
a», keinen Fehler einschleichen äu lassen und weön Ich mit 
d^ Herausgabe des Aristoteles Ehre einlege, so gebülftt nicht 
d/ear geringste Theil ihm. Und in der Vorrede zum fünften 



— 14 — 

Band (20, Febr. 1800) heisstes: Elf Bögen dieses Bandes waren 
nach Zweibrücken gesandt ; aber sie mussten lange auf die Fort- 
setzung warten. Denn die nächste Sendung ging bei den 
Kriegsunruhen verloren und der wissenschaftli'Jhe Verkehr mit 
Exter, der inzwischen nach Strassburg übergesiedelt war, 
wurde durch die Truppen, welche das Rheinufer besetzten, ver- 
hindert. Dazu kamen andere Hindernisse, die den Ersatz des 
Verlustes und die Vervollständigung des Werkes störten. Die 
Loser werden daher weder dem Herausgeber, noch dem Unter- 
nehmer Exter irgend eine Schuld beilegen. Exter seinerseits 
hat bei der Kriegsnoth, die ihn hart traf, standhaft und uner- 
schrocken seinen Eifer für diu Wissenschaft wie nur irgend einer 
bewiesen, üebrigens hat die Verzögerung dem Werk nur zu 
grösserer Genauigkeit und Vollständigkeit verholfen. 

Der dritte im Bunde war Crollius Schwiegersohn, Johann 
Valentin Embser, geboren auf der Bruckmühle bei Wörth 
in Unterelsass. Er hatte den Unterricht des G. Ch. Crollius 
in Zweibrücken und Heyne's in Göttingen genossen. Auf 
Heyne 's Empfehlung wurde er 1771 nach Reval berufen, um 
an der dortigen Cadettenschule die französische Sprache zu 
lehren, die er . sich in Metz zu eigen gemacht hatte. Im J. 
1775 rief ihn sein Vater, der ihm inzwischen die Rechte eines 
Landeskindes des Herzogthums Zweibrücken verschafft hatte, 
zurück und er reiste über Petersburg, wo er Euler, und über 
Lübeck nach Hamburg, wo er Klopstock besuchte. Von Ham- 
burg ging er über Amsterdam nach Paris, wo er die Bekannt- 
schaft Dalemberts und Rousseau's machte. In Zweibrücken 
übernahm er die IV. Classe, lehrte aber auch in der ersten, 
besonders während der Abwesenheit seines Schwiegeryaters und 
erhielt den Titel Professor. Er starb 1781 noch nicht 35 Jahr alt. 



Fragt man wie diese Männer zu dem gemeinsamen Ent- 
schluss kamen, die alten Classiker her^^uszugeben, so liegen 
theils Andeutungen hierüber vor, theils darf man wohl aus der 
ganzen Sachlage Schlüsse darüber machen. Die nächste Auf- 
forderung zu dem Unternehmen scheinen mir die Männer aus 
dem woblbegründeten Bewusstsein geschöpft zu haben, der Auf- 



- 15 — 

gäbe gewachsen zu sein; denn Vermögen verlangt Verwendung 
zumal in tanta, quanta veraamur lüerarum luce, quum excolerentur 
in dies optimi acriptores antiqui et obducto situ pnrgarenJtur, 
(Brunck in der Vorrede zum Sophokles 10. Dec. 1785.) Für 
diese Verwendung schien Ort und Zeit geeignet. Das Interesse 
an den literarischen Schätzen des Alterthums war durch nam- 
hafte Männer in Deutschland neu gekräftigt und weiter ver- 
breitet worden, der Geschmack hatte sich verfeinert; hatten 
bisher griechische und lateinische Druckschriften ein unbequemes 
Format, so sollten sie jetzt ein elegantes erhalten; hatten sie 
bisher grobes, grauliches Papier, so sollten sie jetzt glattes und 
helles haben; waren sie bisher theuer, so sollten sie jetzt wohl- 
teiler werden; waren sie bisher nachlässig corrigirt erschienen, 
so sollten sie jetzt wo möglich ohne Druckfehler gelesen werden. 
— ^Was sich's Engländer und Italiener kosten lassen, zeigen 
ihre Ausgaben ; aber Scharteken wie die ad modum Minellii zu 
erwähnen verbietet die Scham. ^ Zweibrücken aber war seiner 
Lage nach ein geeigneter Platz den feineren Geschmack und 
die grössere Kunstfertigkeit der Franzosen für Deutschland zu 
vermitteln. Es stand in stetem Verkehr mit Metz und Strassburg 
und seine Herzoge traten, besonders seit Joh%nn IL in ver- 
schiedene, selbst dienstliehe Verhältnisse mit Frankreich. 

Auch nach einer andern Seite hin erscheint dem CrolHus 
das Unternehmen verdienstlich. ^So erireulich nämlich die Be- 
strebungen trefflicher Männer waren die Studien der Humanität 
durch neue Bearbeitung der Classiker zu fördern, so liess sich 
doch nicht leugnen, dass der Zeitgeist weniger zu ernsten, mehr 
zu unterhaltenden Beschäftigungen hinneigte, und dass die Jugend 
bei den Erscheinungen der modernen Literatur ihren Geist 
weniger bildete als verbildete ja abstumpfte. Um so höher ist 
die Fürsorge anzuschlagen, die Männer wie E r n e s t i und Heyne 
für die Alten tragen. Aber auch die Bestrebungen derer sind 
löblich, welche zu der Gelehrsamkeit jener grossen Kritiker und 
Ausleger sich als eine Stütze anlehnen, sie vermitteln und die 
Gelehrsamkeit, die einerseits von der Fülle, anderseits vom 
Mangel zurückgesetzt wird, zur Förderung der Studien für den 
und jenen zur Verwendung bringen, indem sie sich mit wohl- 
feileren Ausgaben und einem sorgfältigeren Text befassen. Denn 



^ 16 - 

sfe' lafeöeil deh Autor ih tUchtlg^r Ueböl-ärbeltün^ und ansTiTti- 
digfei- Forth örs^heitieh und d^ntiotxli 7tM. gferin^erötti Prdis ftir 
alle, di« gelelirtiefri und gutön Mänherri mdlir trauen als* un- 
Wi*5ehschaftHcfheh, üiid s^orgön daniitbiesöndefsfürjendStudirehde», 
die thi*ürö Ausgöben niöht kaufen könnein odei* didke BUcliet^ 
riteht geirnfe handbaböh' urid traglön. Denn in det That I ans 
dieser Ursach wit»d Tateitus sellteiier gelesen zum Nädhtheil ddt 
G^dötesbildüng. So bewillkommne ich dentt den Gedattköii 
meiner Heben GoHefgeh urid fretitl mich, dass sich ihnen zur 
Aufinunteruilg und Unterstützung ein^ treiflicher Mann befge- 
sellt, Joh. Jak. Hub m ei er aus Stossburg,** Noch zwei an- 
dere Strassburger werden irh Nachwort zum 3. Bd. des TaCHus 
afls UrtteratütJ^ getifmnt, diie in eSnet Firma verbundenen Kanf- 
liöttte Adolp'h Holilenfcltl und Johann Jakob Embser. 

Indess Wati^n alich (Vorrede' zu ßd. I des Tacitus) „viele 
Schwierigkeiten zu Überwinden; wie sie sich solchen Unternelh'- 
raungen und besonders »guten MUnnettt*' entgegenzttstellöri 
pflegen. K^um mabhten die Zweibrücker ihiren Entsdiluss be- 
kannt, sogenannte ClaiÄsikei' in schönen und woMföileh Ausgaben 
herzustellen und diie classischen Studien durch dieses Mittiel 
besöei* zu föri^effn als durch den cintrUglicheii Abdrudk neuCt^ 
deutscher und ausländischer SöhriftstcH er, der hentzutag fast an 
der Tagesordnung ist, so trat auch eäne unehrliche NebCnbuh- 
lerei auf, \^lehe die Sache der Zweibtücker bfäch legen wollte. 
Diese Marktschreier vergassen '^jedoch ihr erstes Verspfechdn, 
setzten einen- andeirn Autor an die Stelle, den sie auCh besser 
vergessen h!&t1len^ afe dass sie ihn verkaufen und vermochten 
durch ihre, d. h dutch schlechte Künste nicht' unsem Taiöitud 
zu vetidrängen. Ich verschweige die Namen von Leuten, dl6 
ihre DuY^kelheit durch' unvettchämtes Vt)rgehen gegen die Unä- 
rig^ii un4 einen hochgcsteWtcfii Mann, den Gönner derselben, 
vW%eMi^h zu erhellen suchen. Sie möchten glauben sich einen 
Nahien gemacht zu haben. Ich vewChweige auch anderes, was 
den Unsrigen Sorge macht und besser verhütet worden wäre."** 

Wfe« mit dieser raiscgünstigen NebenbuMerei gemeint sei, 
ist mir nicht vollständig bekannt. Föl*gende Thatsachien*) gebcti 

*) Man vergleiche jedoch Göttinger Gel. Anz. 1780 Stück 115 S. 946 
und dazu besonders Kheihis6he Bdträge (1777—81) 1780. 



— 17 - 

einigen Anf^chluss. Im J. 1780, also ein Jahr nach dem Er- 
scheinen des Tacitus der Zweibrücker gab zu Mannheim die 
dasige ^oeietcts literata unter L^jrney's Leitung heraus: Taciti 
operä recognovü emendavit supplementiä eocplevit Gabriel Brotiei* 
6 voU, 1780/81 mit einem Titelkui|)fer im ersten Band von 
Sintzenich gestochen, das den Zweibrücker Titel kupfern weit 
nachsteht. Man sieht wohl, dass diese Kterarische Gesellschaft in 
Mannh^m die Nachbarin in Zweibrücken mit scholen Augen beob- 
achtet und mit Herausgabe des Brotier'schen Tacitus dem Zweibrü- 
cker Tacitus habe Concurrenz machen wollen, wenn auch Crollius 
schon 1779 von dem Misserfolg der Nebenbuhlcrei geredet hat. 

Der Beifall, den die Bipontincn fanden, veranlasste den 
Buchhändler Doli in Wien Abdrücke der gangbarsten Autoren 
zu veranstalten, die F. L. A. Sclnvciger im Handbuch der 
classischen Bibliographie (1834) miserabel nennt. Doli dagegen 
erliess im Allgem. literar. Anzeiger 1799 No. 151 eine Warnung 
vor den neuen Ausgaben der lat Classiker studlis societatis Bip, 
durch Prof. Fikenscher. 

Eine ErgänziÄig zu den Bipontinen kündigt 1779 der Ma- 
gister Job. Chph. König in Nürnberg an durch seinen: Interpres 
dasidoorum Latii veteris Scriptorum, hatte aber keinen Erfolg. 

Vielleicht gehört auch die CoUectio 7iova classicorum llomcbe 
antiquae scripto'nim 8. Bernae et Lausannae apicd societatem ty- 
pographicam 1779 zu. den nebenbuhlerischen Unternehmungen, 
welche die Bipontincr beklagen. 

Auch im Vorworte zum zweiten Theil des Terenz (1780) 
finden sieh ähnliche Klagen über literarische Anfeindung. Der 
. Ver^sser desselben sagt: „Kenner und Kundige werden die 
mühevolle Arbeit würdigen. Befangene oder Neidische bleiben 
unbeachtet Manche streuen aus: je sorgfaltiger wir die Autoren 
behandeln, um so langsamer würde unser Unternehmen fort- 
schreiten. Doch erschienen in einem Jahre und wenigen Mo- 
*■ naten drei Bände von Tacitus, vier von Plautus, einer von Sallust, 
einer von Vellejus, zwei von Terenz, und von Sallu&t wird als- 
bald die zweite Ausgabe fertig werden. Noch in diesem und 
im nächsten Jahre wird der Cicero erscheinen mit neuen Let- 
tern des Pariser Meisters Fournier in unserer neuen Officin, 
die wir mit Bewilligung des Herzogs eingerichtet haben." 

2 



— 18 — 

Unsere Zweibrücker trösteten sich über solche Anfeindungen 
theils mit den angeführten thatsächlichen Widerlegungen, theils 
mit dem billigenden Urtheil namhafter Männer. Crollius 
nennt vor allen einen, der sich öffentlich für sie erklärt habe: 
Ch. M. Wieland ^der jetzt der erste unter den schönen 
Gcdstern (Icietiora ingenia) Deutschlands^ sei, unter dessen Schirm 
sich die Zweibrücker um so gesicherter sehen, weil dadurch 
neidische Feindseligkeit bei allen im schlechtesten Lichte er- 
scheine. ;,Nun, scbliesst Crollius seine Vorrede, unsere Männer 
werden nichts versäumen zu einer raschen und tüchtigen Aus- 
führung des Planes und ich wünsche ihnen dazu den göttlichen 
Segen, um dessen Kraft zur Vertheidigung und Förderung der 
Studien jeder beten soll.*' 

« 

Dem Publikum war^monatlich auf Pränumeration ein Band 
versprochen worden. Jeder Band von einem vollständigen Al- 
phabet wurde zu 7 Batzen erlassen. Für jeden fehlenden oder 
hinzugekommenen Bogen wurde 1 Kreuzer ab- oder hinzuge- 
rechnet. 

Wie das Publikum das Unternehmen aufnahm, darüber 
gibt die Zahl und der Charakter der Subscribenten einige Winke. 
Das Verzeichniss derselben ist in verschiedene Bände vertheilt. 
Es findet sich im I. Theil des Plato 1781 ; im II. Thl. desselben 
1782; im III. Thl. desselben 1782; im IV. Thl. desselben 1793. 
Die Zahl der Subscribenten ist 889 und nicht ohne Interesse 
findet man darunter Personen, die man bereits aus der Profan- 
oder Kirchen- oder Literaturgeschichte kennt Pfälzische Leser 
besonders werden viele bekannte Männer finden, an manches 
erinnert werden, was einst in ihrem Lande war und nun nicht 
mehr ist und das kleine Zweibrücken neben grossen Hauptstädten 
in und ausserhalb Deutschland genannt sehen. Ich gebe eine 
Auswahl der Subscribenten. 

1. Ernst und August von Sachsen-Gotha. 

2. Heres, Conrector des Gymnasiums in Dürkheim. 

3. Job. Heinr. Jung (genannt Stilling), Professor der 
Cameralwissenschaft in Kaiserslautern. 

4. Max Karl Friedr. Kärner, corrector dioeceseos Hom- 
burgensis m Westrasia. 



— 19 — 

» * 

5. Gottfr. Lorch, reformirtei^ Pferrer in Steinselz und 
Rott. 

6. Wilh. Richter, Consistorialrath in Zweibrücken. 

7. Ludw, ßenj. Martin Schmiß, Hofrath und Professor 
der Cameralwissenschaft in Kaiserslautern. 

8. Gg. Adf. Succow, Professor der Mathematik, Physik 
und Chemie in Kaiserslautern^ 

9. Die Fürsten Wilhelm V., Wilhelm Friedrich, 
Wilhelm Georg Friedrich von Nassau -Oranien. 

10. Benjamin Franklin. 

11. Die Fürstin Golitzin. 

12. Franz Friedr. Wilh. Baron von Fürstenberg. 

13. Friedr. Fngelbach, confedt^rae pannorum Inspector , 

14. Chph. Phil. Wilib. Freiherr v. Hohenfeld, Ge- 
neralvicar in Speier. ^ 

15. Friedr. Ferd. Mathias, reformirter Vicar in Zwei- 
brücken. 

IG. Joh. Friedr. Spatz, Diaconus in Speier. 

17. Joh. Carl Weber, Pfarrer in Stein wenden. 

18. Baltz, Prorector des Gymnasiums in Grünstadt. 

19. Friedr. DanielHoffmann, disciplinae civilis ordini 
a seoretis Biponti, 

20. Joh. Gg. Hutter, Ilector des Gymnasiums in Speier. 

21. Heinrich Ludwig,de8am30. Juni 1781 verstorbenen 
Assessors am reformirten Oberconsistorium, Keller, Sohn 
und Erbe der Bibliothek. 

* 

22. Jo h, C h n. Tat seh, Kirchenrath und Hauptpastor A, C. 
in Zweibrückon. 

23. Friedr. Ferd. Graf von Pappen heim. 

24. Porzelius, Kaufmann in Regensburg 2 Ex. 

25. Pape und Gerhard, Bankhaus in Wien. 

26. Simpert Schwarzhuber 0. S. B, in Salzburg. 

27. Damian Friedr. v. der Leyen, Propst in Mainz. 

28. Franz Graf v. Enzenburg in Innspruck. 

29. Ignaz Freiherr v. Enzenberg in Brixen. 

30. Franz Schanz a, Professor in Brunn. 

31. Abr. Jak, Penzel, Abt in Krakau. 

32. Joh. Siegra. Braunmüller, Kaufmann in Presburg. 

2* 



— 20 — 

* 

33. Tullius, Postmeister in Lemberg. 
34 Jos. Martonfi, Director der Nationalschulen in Her- 
ipannstadt 

35. Euior, Lehrer des Prinzen Yon Nassau-Oranien im Haag. 

36. Graf von Marschall Veaet in Besan<^n. 

37. Edler von Rochlitz in Pavia. 

38. Don Antonio di Sancha in Madrid. 

Hieher gehören auch die Widmungen, wodurch sich einige 
Ausgaben auszeichnen. Es ist nämlich 1) die Ausgabe des 
Tacitus gewidmet Josepho IL AttgiMto Prinoipwn^ Prmcipi mit 
dessen von Verholst gestochenem Brustbild. 

2) die des Plautus Carolo d'nci Wirtemhergae ei Teccae 
Ceti, parenti patriae et ingeniorum aaorum. 

3) die des Terenz Catharinae IL Augustae b^üi padsque 
potenti mit dem Brustbilj} der Kaiserin. 

4) die des Vellejus Magno Pcdatino ad Khenvm Boiorum 
prineipi potenti Electori Carolo Theodoro Principi pacia gerdis 
augustae praesidi parenti patriae geminae literarum et artium 
reduci sax^rum. 

5) die des Longus und Xenophon Ephesius: Erectiorig in- 
doUs juvenibuM generis splendore prx>priaquie atdmi virtiUe praecel- 
lentibus Carolo Georgio nee non ChrUt&phoro Admno LLBB 
de Stackeiberg fratribus ad ^mmna omnia natU, 

6) die des Heliodor Carolo Henrleo Parry Bathonia^ Juveni 
interiori gra^carum literarum scientia oeterisque humamtatis dis- 
ciplinis inatructissimo ad solidae eru^ditionis gloriam pat^ma via 
grassanti, 

. 7) die des Quintus Smyrnäus Friderlco Principi Regio 
Daniae et Norvagiae Reg'myrum cett, Heredi Curarum patema- 
rum socio. 

Der Stil dieser Widmungen lässt nicht ahnen weder dass das 
verhängniflsvolle Jahr 1789 herannaht, noch dass es zurückgelegt 
ist. Die Emaneipttion von den monarchisdien Grundsätzen ging 
in Deutschland überhaupt nie so weit, als in Frankreich. Ich 
kenne eine einzige Stelle in unsern Editionen, die eine politische 
Farbe hat. Indem G. Gh. Groliius von der verschiedenen 
Würdigung spricht, die Tacitus bei verschiedenen Völkern ge- 
funden, sagt er von den Deutschen: Bei uns Deutschen gilt 



~- 21 - 

Tacitus gerade so viel, als wir sind. Wir sind zur Freiheit 
geboren, aber das Schicksal hat uns darum betrogen ; die Treue 
hat uns eur Duldsamkeit erniedrigt (vielleicht eine Reminiscenz 
an dedimus profecto grcmde patientiae documentum im Agricola). 

Mehr cultivirten die Deutschen die von der Kirche eman- 
cipirende Aufklärung, welche dem Jahre 1789 voranging und 
folgte, und in unsern Bipontidern finden wir Vertreter derselben. 
Der gelehrte Historiker, Professor G. Ch. Joannis, musste sich 
gegen den Vorwurf vertheidigen, das» er nicht in die Kirche 
ging. Der Fiskal Flügell drohte ih^n Gehaltsentziehung. Er 
erklärte: die Geistesarmuth der Prediger sei schuld an seiner 
Versäumniss. Damit hängt wohl zusammen, dass dieser Mann 
a, 1755 mit besonderer Erlaubniss der Herzogin bei Nacht be- 
graben wurde — ein Civilbegräbniss, wie es scheint. — Die 
kirchlichen Scheidewände, die noch kyrz vor dieser Zeit eifer- 
süchtig aufrecht gehalten wurden — a. 1720 werden die luthe- 
rischen Professoren vom Gymnasium entfernt — waren für 
die^e Männer nicht mehr vorhanden. Der reformirte J. Ph. 
Crollius heirathet die Töchter des Lutheraners G. Ch. Joannis; 
derselbe Joannis ist Taufpathe des G. Ch. Crollius; Embser, 
der als Elsässer aller Wahrscheinlichkeit nach Lutheraner war, 
tritt in Zweibrücken unter die Kandidaten des reformirton Pre- 
digtamtes. 

Deutlich redet G. Ch. Crollius die Sprache jener Aufklär- 
ung. Er gebraucht das Wort „froinm^ so wie es heutzutag 
fast gewöhnlich in entgegengesetzter Bedeutung mit dem Ne- 
benbegrifi* geistiger Beschränktheit angewendet wird. Er eifert 
gegen Tertullian als den Fahnenträger derer, die den Tacitus 
wegen seiner Aussagen über Juden und Christen angreifen. 
(Tacitus mendaciorum loquacissimuß») Mögen diese, ruft er aus, 
es mit Tertullian halten, dessen verwirrte Begriffe und glaub- 
seliger Sinn himmelweit hinter dem gesunden Urtheil des Ta- 
citus zurücksteht. Mögen sie in frommem Zorn über unsern 
Autor als einen Rabulisten und Lügenschmied ausbrechen! Sie 
sollen ihren werthiosen Schriftsteller und ihre Unwissenheit 
haben, aber auch den Verehrern des Tacitus die höhere Einsicht 
lassen, die sie aus dessen Werken geschöpft haben oder schöpfen, 
-^ Er zählt die Meinungen der Gelehrten über die Cherubim 



- J2 - . 

auf: dass Spencer ihnen die Gestalt eines Ochsen, Michaelis die 
eines Sphinx, Simonis die eines Greif .gegeben habe; was aber 
Juden und Christen darüber mdlnen nennt er Träume. Jose* 
phus ist ihm ein abergläubiger Mann, das ganze Mittelalter 
eine lange Nacht. 

Endlich mag auch die Aussicht durch das Unternehmen 
die Finanzen der Unternehmer zu verbessern ein Beweggrund 
zu demselben gewesen sein. Die Besoldung eines eintretenden 
Lehrers betrug höchstens ft 300; die eines nach 40 Jahren 
austretenden höchstens fl. 700. Nun war das zu einer Zeit wo 
1 Pfund bestes Ochsenfleisch 6 kr. und ein zehnpfUndiges Brod 
ebenfalls 6 kr. kostete, nicht eben ganz unzureichend. Gleichwohl 
klagt Crollius in einer Eingabe an die Regierung: „ Niemand 
hat mich wohl wegen der Mühseligkeiten, die ich neben dem 
häuslichen Druck und Elend zu bestreiten hatte, beneidet und 
ich werde auskämpfen ohne den Trost im Zeitlichen für die 
Meinigen haben sorgen zu können, für die Gott sorgen wolle**. 
So lässt sich ein Rector vernehmen ; wie mögen die Seufzer der 
schlechter gestellten untern Lehrer gelautet haben? Erzählte 
mir doch ein noch lebender Lehrer an einer Lateinschule: er 
sei mit fl. 400 angestellt worden zu einer Zeit, wo die Preise 
der Lebensmittel doppelt so hoch waren und dls er zur Auf- 
besserung seiner Einnahme noch zehn andere Stunden an der 
Anstalt übernahm, sei er dafür mit fl. 30 honorirt worden, so 
dass auf die Stunde 1 Batzen kam. Und ein anderer noch 
lebender Lehrer an einer Lateinschule erzählt als ein Erlebniss 
seiner Jugendzeit: an seiner Anstalt sei ein Lehrer in der Art 
quiescirt worden, dass die übrigen Lehrer von ihrem Gehalt je 
fl. 100 abgeben mussten. Wie natürlich ist es daher, dass die 
Zweibrücker auch den Geldpunkt in ihre Berechnung brachten; 
zumal sie zunächst ihr eigenes Vermögen dabei aufs Spiel setzen 
mussten. Sie äussern sich darüber vorsichtig (Vorrede zum IT, 
Thl. des Tacitus) also: Wir strengen Tag und Nacht die Kräfte 
unseres Leibes und Geistes an — und gönnen uns auch die 
Ferienzeit nicht, konnten sie hinzusetzen ; denn Crollius besorgte 
die Vorrede und die Durchsicht des I. Bandes des Tacitus auf 
einer Ferienreise nach Mannheim und die Vorrede zum II. 3d. 



- 23 — 

18t unterzeichnet 29, Mai 1779 in den Vogesen. — Dabei ver- 
wenden wir auch unser Vermögen: möchten wir es nicht umsonst 
verschwenden, denn so sind die Menschen; sie denken nur an 
sich, unbekümmert um die Sache der Humanität. Lässt aber 
ein Grosssprecher seinen Posaunenschall ertönen, ei ! wie schnell 
sammelt sich um ihn ein klatschendes Publicum, das seinen 
vollen Beutel zeigen will oder aus anderen Gründen sein Geld 
hergibt. Freinsheim wenigstens war glücklicher als wir, da 
ihn Joh. Ludw. Peyer von SchaflFhausen so reichlich unter- 
stützte (H üb m ei er von Strassburg war* demnach nicht so 
reich). Uns, die wir uns bescheiden und mit unserer Mühe 
und unseren Kosten nicht nach grösserem Gewinn trachten, uns 
stehen wenigere zur Seite als recht ist und andere verlangen 
unbilliges von uns, die wir nur billiges verlangen. 



Ueber ihre Grundsätze bei Behandlung der Autoren äussern 
sie sich also: (Vorrede zum II. Bd. des Tacitus) Wir wollen 
die Namen derer nicht verschweigen, die etwas zur Verbesser- 
ung des Textes beigetragen haben; werden aber allein dem 
Autor (zunächst dem Tacitus), keinem Herausgeber ^Glauben 
beimessen, vielleicht zum Missfallen derer, die heutzutag in 
Sachen Latiums und der Humanität mehr Gewalt als Urtheil 
haben, oder denen es richtiger erscheint diejenigen zu Göttern 
zu machen, die sie für ihre Gönner ansehen, als der Wahrheit 
mit Freimuth zu folgen. Doch werden manche auch unsern 
Freimuth billigen. Denn wir sind ohne Ehrgeiz und Verklei- 
nerungssucht und verfahren bei Behandlung der Classiker soweit 
eben unsere Fähigkeit und unser richtiger Sinn ausreicht. So 
fanden wir denn Anerkennung im Maiheft des deutschen Muse- 
ums und in den literarischen Nachrichten von Gotha und Nürn- 
berg und überlassen getrost dem späteren Geschlecht das Ur- 
theil. Achtung vor den Autoren, vor den Lesern und vor allen 
vor der Jugend ist unser höchstes Gesetz. 

Die Achtung vor dem Leser, von welcher sie sprechen, 
▼erständen sie unter andern so, dnss sie veröffentlichte Winke 
und Wünsche nicht übersehen wollten. Denn indem sie den 
index edüionum des Tacitus einleiten, versprechen sie, wenn 



- 24 — 

man das wünsche, auch Erklärer und Uebersctzer und Köche 
politischer Leckerbissen aufzuzählen, was sie denn in einigen 
folgenden Autoren wirklich thun. Jedoch ist mir ein Koch 
politischer Leckerbissen nicht aufgestossen. Doch dürfte der 
Ausruf hieher gehören, zu dem sich der Herausgeber des Phi- 
losophen Seneca gedrängt fühlt, indem er den Inhalt des Trost- 
schreibens an Polybius angibt. „iSchande und Schmach I ruft 
er aus, nur ein Feind von Seneca und von Seneca's Ruhm konnte 
eine solche Schrift veröffentlichen!*' — Für die Ausgabe des 
Plato wurde der Wunsch ausgesprochen, dass die Varianten - 
Sammlung der Au'sgabe des H. Stephanus der ihrigen beigefügt 
werde. Daraufhin hat Heyne die varieta^lectio7iiim njcht nur 
der frühern Herausgeber, sondern auch ^ neuern und beson- 
ders eines neuen Codex in Tübingen, der mehrere Dialoge ent- 
hält, geliefert, wobei die guten Dienste des jungen Mitscher- 
lich erwähnt werden. 



Nachdem nun alles zur Ausfuhrung des Unternehmens vor- 
bereitet war und die Jahre 1779 und 1780 gezeigt hatten, dass 
es glücklichen Fortgang haben könnte, denn man lieferte in 
diesen Jahren sechs Autoren und diese fanden günstige Auf- 
nahme, so entschlossea sich Exter und Embser sich ganz dem 
• Unternehmen zu widmen und ihr Schulamt aufzugeben. Im 
J. 1781 reichten sie ihre Bitte um Entlassung bei der herzog- 
lichen Regierung ein, Sie sagen in ihrer Bittschrift: ihr in 
Zweibrücken etablirtes Institut der Ausgabe der classischen 
Autoren sei durch ihren unermüdeten Fleiss so weit gediehen, 
dass es blos für Drucker, Handwerker und Kaufleute bereits 
schon eine Consumtion von gegen fl. 10,000 fremden Geldes 
macht, welche dadurch in der Stadt circuliren. Sie hoffen diese 
Consumtion in kurzem noch höher zu bringen. Da aber die 
mit diesem Institut verknüpften schweren und unaufhörlichen 
Arbeiten noch mit der Arbeit am Gymnasium verbunden seien, 
derentwegen sie jene Geschäfte, besonders die Correcturen, von 
deren Accuratesse das ganze Gedeihen ihres Institutes abhänge, 
in Nebenstunden und zur Nachtzeit versehen, so müssten sie 
fürchten im kurzen unter der Last zu Grunde zu gehen oder. 



— 25 — 

wenigstens das Gesicht zu verlieren. Sie bitten daher sowohl 
um Entlassung als um Vergunst in ihr verlassenes Amt wieder 
eintreten zu können, und da sie wegen ihrer weitläufigen, sich 
durch einen grossen Theii von £uropa erstreckenden Correspon- 
denz ohne einen öffentlichen Charakter nicht sein könnten, um 
Beibehaltung ihres jetzigai Charakters als wirkliche Professoren 
oder um einen höhern. — Ihr Begehren wurde erfüllt. Doch 
starb Embser schon zwei Jahre darnach und die Last des ganzen 
Unternehmens lag nun auf Exters Schultern. Indessen er war, 
unterstützt von CroUius, der Mann dazu. 

Er war nicht nur der gelehrten Arbeit gewachsen, er 
scheint auch' ein praktischer Geschäftsmann gewesen zu sein. 
Die drei Ausgaben des Jahres 1779 sind, die erste aus der 
Buchdruckerei des Phil, Ludwig Bernard, die zwei nächsten 
aus der herzoglichen Hotbuchdruckerei. Von den drei Ausgaben 
des Jahres 1780 sind die zwei ersten aus der Buchdruckerei 
des Peter Ilallanzy, die noch bis heute fortbesteht, aher die dritte 
ist bereits aus der exterschen Officin, wie man sie in Zweibrücken 
nannte, oder der typographia sodetaiis bipontinae, wie sie auf 
den Titelblättern ihrer Druckwerke erscheint Diese Officin 
lieferte fortan die übrigen Druckwerke bis sie 1794 von den 
Franzosen ausgeplündert und desswegen nach Strassburg ver- 
legt wurde, wo sie 1798, victorum aequkate succurrente, ihre 
Thätigkeit wieder aufnehmen konnte. Die kriegerischen Un- 
ruhen verursachten natürlich viele Störungen. Indessen be- 
glückwünscht sich Mitscherlich, dass durch dieselben seine 
Ausgabe des Longus und Xenophon verzögert wurde. Er hatte 
längst den Text mit eigner Hand aus dem Londoner Exemplare 
abgeschrieben und mit ganz neuer Intcrpunction geordnet; aber 
der Krieg hinderte die Thätigkeit der Zwei brücker mehrere 
Jahre hindurch. Während dieser Zeit gab der Freiherr A, E, 
Loceüa in Wien den Xenophon heraus und Mitscherlicli konnte 
diese vorzügliche Ausgabe noch für die seinige benützen, was 
er mit grosser Dankbarkeit anerkennt. - Anderseits sehen sich 
die' Zweibrücker, indem sie zunächst (vor der leipziger Herbst- 
messe 1793) von der Verbesserung der zahlreichen Druckfehler 
in der wesselingschen Ausgabe Diodors reden, gemüssigt die 
Billigkeit des Lesers zu erbitten, ja zu verlangen, wenn sie dep 



— 26 — 

beständigen Plackereien und Bedrängnissen des Krieges ausge^ 
seiet, manches übersehen und yersäumt haben sollten. Wahr- 
scheinlich ist auch der Krieg daran schuld, dass Exter das 
Olossarium zum Diodor nicht ausarbeitete, was Heyne ge- 
MTÜnscht hatte. — üebrigens fällt auf, dass in jenen Kriegs- 
nöthen die Herausgabe der £rotiker beliebt wurde. Man sollte 
meinen es sei zeitgemässer gewesen den bürgerlichen Sinn des 
freien Griechenlands kennen zu lernen als die £igenthümlich- 
keit der griechischen Sprache des dritten oder vierten Jahr- 
hunderts nach Christo zu beobachten. In den Kriegen Deutsch- 
lands gegen Napoleon T. dachte man mehr an Demosthenes. 

Wann und wie nun diese Anstalt eingegangen ist, da- 
rüber gibt Tychsens Ausgabe des Quintus Smyrnäus vom 
J. 1807 einigen Aufschluss. Tychsen erklärt in der Vorrede, 
warum sich seine Ausgabe verzögert habe. „Wer wollte sich, 
ruft er aus. mit einem griechischen Poeten beschäftigen zu einer 
Zeit, wo die gewaltigen Ereignisse und politischen Veränder- 
ungen alle Gemüther aufregten. Auch hatten die Kriegsnöthen 
die Arbeiten der Buchdruckerei der Zweibrücker Gesellschaft 
unterbrochen, mit der ich mich schon geeinigt hatte.^ Er dankt 
hierauf dieser Zweibrücker Buchdruckcrei, die neue Lettern für 
sein Buch anschaffte und dem Professor Exter, der die Cor- 
rectur besorgte und die Arbeiten überwachte, so dass auf zehn 
Seiten fast keine Fehler zu finden waren. - Exter aberscheint 
den Aufenthalt in Strassburg fernerhin auch nicht nach seinem 
Sinn gefunden und seine Arbeit daselbst freiwillig aufgegeben 
zu haben. Er starb 1817 in Mannheim als Privatmann. Die 
Buchhandlung Treuttel und Würtz brachte die ganze Samm- 
lung der Bipontiner käuflich an sich und setzte sie 1827 fort, 
aber mit geringem Erfolg. 



Ueber die Vertheilung der Arbeit unter die drei Mitarbeiter 
sagen sie: „Indem wir zu dritt die Ausgabe besorgen, haben 
wir die Anordnung getroffen, dass der eine in der, der andere 
in jener Arbeit den Anfang mache". Was für ein Theil der 
Arbeit auf einen der drei fiel, erfahren wir nur hin und wieder. 
Dem ürollius z. B. war die Vorrede zum Tacitus und die 



— 27 — 

letzte LKirohsicht desselben übertragen. Für Plato hat er ^ie 
notitia literaria des Fabricius genauer geordnet, Teirbessert und 
vermehrt. Mit Exter bearbeitete er den Terens. Von ihm 
ist die erste Ausgabe des Sallust. Die Verbesserungsversuche 
im Text des Phädrus sind auf seinen ßath gemaeht. Er hatte 
die Bearbeitung dieses Autors versprochen, fand aber keine Zrit 
dazu. Ext er besorgte den Cicero und mit Embser den 
Plato. Embser die erste Ausgabe desPIautus und die zweite 
des Sallust. 

Ueber ihre Verdienste für Texteskritik sprechen sie sich 
in der Vorrede zum Sallust aus. Sie sagen: „Bei mehreren 
Stellen, die andern unverbesserlich erschienen oder die sie un- 
glücklich zu heilen versucht hatten, haben wir einen neuen Weg 
sie zu verbessern und herzustellen eingeschlagen und soweit es 
nöthig war, ihn gerechtfertigt. Solche Stellen werden dieje- 
nigen leicht finden, welche den Autor lieber durchlesen, als 
tadeln und kritteln wollen. Daher sind sie nicht angegeben.^ 
— Hin und wieder ist dies doch der Fall. So VeUejtM c, 126. 
Da heisst es: wir haben die schlimme Aussage über Oermanicus, 
als habe er bei jenem Aufstand der Legionen in Germanaen 
pleraque ignave gethan, verändert in pleraque ignovit. War 
dies ein glücklicher (jri£P, so haben sie minder glücklich des 
Bhenanus schöne Verbesserung Tac, hisU V, 1. privaüs utrmsque 
rebus in praelatü u. r. verwandelt. Und so öfter. — Zur Aus- 
gabe CScero^s sagt Exter: „soviel als möglich sind die Druck- 
fehler verbessert, eine bessere und consequ^nte Orthographie 
eingeführt, viele Stellen aus besseren Ausgaben, in denen sich 
oft des Ernesti Vermuthungen bestätigt finden, geheilt. Neue 
Conjecturen wurden durchaus vermieden; unser Text hat das 
beste der besten Ausgaben.** — Aus der Vorrede zum Livius 
erfährt man, dass Grollius eine editio Ascensiana von Hiltorp 
vom J. 1516 besass, die nach J. G. Schummeis Uebersetzer- 
bibliothek Wittenberg und Zerbst 1774 in der herzoglichen 
Bibliothek zu Zweibrücken aufbewahrt wurde. — Sie erwarten, 
dass solche, die in Kleinigkeiten den Ruhm der Gelehrsamkeit 
suchen, es tadeln werden, dass die alte Schreibart Virgüiu$, 
vester, verto, omnes u. s, w. für Vergüitts, voster^ vorto, cmnis 
u. s. w. beibehalten ist — Oefters suchen sie durch, eine andere 



— 28 — 

Interpunctton einer Stelle aufzuhelfen. Sie interpungiren übrij^ens 
nicht sowohl nach logischer, als nach rhythmischer Zusammen- 
gehörigkeit z. B. Itaque non video, quare, qwam pro amioitia 
et fide mori, 9tMnma gloriä comptUetur^ non etiam, pro innocentia 
perirCy sit homini gloriosum, Lact de just 17. oder: si enim 
poßt nwrtiem nihil sumua; profccto stultissimi est hominis, non 
huie vitae consulere, ut sit quam ditttina, ei commodis omnibns 
plena, ib* 18» 

Wenden wir uns zu den einzelnen Ausgaben, so war na- 
türlich die vornehmste Sorge der Herausgeber darauf gerichtet, 
den besten Text zu geben, den sie entweder beibehielten, wie 
er überliefert war, oder dem sie, wo er nicht zu geniigen schien, 
nach eigner Beurtheilung zu helfen suchten. Als Beigabe zum 
Text erscheint regelmässig bei den lateinischen Autoren eine 
notUia lUeraria" entnommen aus J. A. Fabricii hibliotheca latina 
ab J, A^ Emesti auctius edita mit einem indpx editionum ent- 
nommen aus demselben Werk und hin und wieder vermehrt- 
Da dies regelmässig geschieht, so ist es von mir bei Angabe 
des Titels nicht erwähnt Ist ab^ die notitia literaria anders 
woher entnommen, so ist das bemerkt. Ob die Angaben darin 
vollständig sind, dies zu bejahen oder zu verneinen bin ich 
aussei* Stand. Der Bibliothekar Phil. Zimmermann gibt im 
Katalog der Zweibrücker Gymnasialbibliothek vom J 1829 zwei 
Mängel an, nämlich 1) die Ausgabe von Taciti annalium Uhri 
etc. Inigduni apud A. Oryphium 1576 Und 2) die Ausgabe 
Curtii Ruß eto. Lugduni Bat apu-d A. Oryphium 1682, 12. 
Und Eduard Böcking in seiner Ausgabe von Ausonius Mo- 
selia V. J. 1828 vermisst die erste Ascensiana des Ausonius 
vom J. löll 4^ min. und eine die in Leyden bei S. üryphius 
1648 in Sedez erschien. Solche Mängel sind kaum vermeidbar 
und, erscheinen sie in geringer Anzahl, sehr verzeihlich. — 
Die übrigen Beigaben sind schätzbare Arbeiten früherer Heraus- 
geber, die bei viel bearbeiteten Autoren in grösserer Anzahl 
aufgenommen sind, bei weniger bearbeiteten auch fehlen. Ich 
werde dieselben bei Aufzählung der Ausg.'^ben jedesmal angeben, 
wo sie nicht im Titel des Buches selbst schon angegeben sind. 
— Die Herausgeber erscheinen auf dem Titelblatt regelmässig 
in der Formel: Studiis societatia bipontinaet Editio accurata. 



— 29 - 

welche Worte ich daher bei Angabe des Titels weglassen werde. 
Nur bei einigen erführt man den Namen des oder der eigent- 
lichen Herausgeber. — Die Ausgaben selbst zähle ich nach der 
Jahresfolge auf. Der erste Autor war, wie schon obon erwähnt, 
Tacitus. Er erschien im Jahr 

1779. 

C Cometii Taciti opera cum varietate lec^fUmvm selecta 
novisque emendationibvs acc, notae et index histö^nnfs. Typi^ 
Phil Lud. Leonard. — (Ed. II 1792.) 

Bd. I enthält: Anncd. I — VI, Vor jedem Buche eine 
Inhaltsanzeige. 

Titelkupfer: Brustbild des Tacitus von E. Verhelst in 
Mannheim 1778. 

Von^de von CrolHus. Sie enthält ausser den oben ange- 
gebenen Nachrichten über die Societaa hipontina eine OhÄrak'- 
teristik des Tacitus und eine Vertheidigung desselben besonders 
gegen Scheidius (in praefatione libri Eccardiani de oriijine Gef*- 
manorum) der des Tacitus Nachrichten über die Joden, Christon 
und Germanen tadelt. Sie wendet sich dann gegen die Tadler 
seines Stils und belehrt über die Person und Sehriflen des Ta^ 
citus. Schliesslich folgen Nachrichten über Herstellung des 
Textes, inwiefern man Vorgängern gefolgt oder selbständig 
verfahren sei. 

Beigabe: Taciti vita per J. Lipsium conscripta. 

Band II enthält: Annal XI-^XVI. 

Titelkupfer . Drvsua Cueaarum parens r. VerheUf , 

Beigabe: O, C, CroUii 2^otae ad $tahiliendam ampHus lec- 
tionem Cotmelianam »parsae — 2) drei genealogisette Tabellen 
der Kaiserfamilie des Augustus. 

Band III enthält Eist. I— F. 

Titel kupfer Vespasian von Verhelst. 

Beigabe: Ein Nadiwopt des CroUius (22. Sept. 1779J über 
den Werth des Tacitus als Geschichtschreiber und über die 
Herstellung des Textes. 49 Capitel werden angegeben, worin 
die Fürsorge des Herausgebers sichtbar. 

Bd. IV 1780 enth. Qei^nania. Agricclae vita. Dialogue 
de clari$ oraiaribua. 

Titelkupfer Oermanieut v. Verhelst k Mannheim^ 



— 80 -- 

Beigaben. 1) etd annal. lib, XI c. 42 TcAülae a^neae duae 
Lugduni erutae otd laius- aedis 8, Sehastiani a, 1529, quae 
*Cla(iidü imperatoris orationem continet super civitate OalUs danda. 

2) ad hüU IV, 3. SenaPuA amsuUum de Vespasiam imperio. 

3) index historicus, 

II. M, Accii Plautt comoediae superstites XX ad optimas 
edüicmes coUatae, accedU index rarioris et obsoletae latinitatis, 
— (Ed. II 1788.) 

Bd. 1 Abth. 1 enth. Amphitnio. Asinaria, Aulularia. Cap- 
teivi. Ourculio, 

Titelkupfer. Menander. 

Bd. I Abth. 2 enth. Casina, ÖisteUaria. Epidicus. Bacchides. 
Mostellaria. Menaechmei. 

Bd. II Abth. 1 enth. Miles ghrioatbs. Mercaior. Pseudolus 
Poenulua, Peraa. 

Titelkupfer« Komische Masken aus d^ Museum Schoepflini" 
anwm v. Weis. 

Bi II Abth. 2 1780 enth. Budens. Stichus. Trinummus. 
TrucuUnAus. jFrogrwöwto mit Taubmann's Vorwort. Den einzelnen 
Stücken sind Argumente von Anonymen, Priscian und Camera^ 
rius vorangeschickt. In einem Nachworte wird gesagt, dass 
der Text der des J. A. und des H. Vulpiv^, Patavii 1764 sei 
mit Benützung der übrigen Herausgeber. In der zweiten Aus- 
gabe nennen sie diese erste^Oronovio- Vidpiana. — Herausgeber 
ist Embser« 

in. P, TereulU Afri comoediae VI novissvme recognüae 
cum selecta varietcUe lectionum et perpetua annotatione. accedit 
index latinitaiis cu/m interpretatione. — (Ed. II 1786.) 

Bd. I enth. Andria. Ewnuchus. Heauton timorumeTtos. Vor 
jedem Stücke ein Argumentum. 

Titelk. Terentius. 

Das Vorwort gibt eine Beurtheilung des Terenz nach 
Balzac und Batteux. Es sagt, dass bei Herstellung des Textes 
benutzt wurde O. Fa^emus, D. Heinsitis, K. Bentleius. Von 
den alten Ausgaben hatten die Herausgeber (zunächst Crollius) 
keine zur Hand ausser eine ohne Anfang und Ende, die am 
meisten der Mailänder glich. Ihre eigenen Conjecturen seien 
unter den Text gesetzt. Zu den kritischen Noten fügten sie 



— 31 — 

für Sohüler erklärende aus Donat u. a. zum Theil auch eigene. 
Einen index edüionum geben sie trotz der Behauptung desFa- 
bricius: sänuntliche Ausgaben des Terenz aufzuzählen sei die 
Arbeit eines Thoren. Dieser Index sei reicher als der Wester- 
hovische und auf neue Weise in 6 Altersstufen eingetheilt, näm- 
lich 1) das Wiegenalter 1469--1500 mit 40 Ausgaben 2) das 
Knabenalter 1500 — 1532 (Melanchthon) 3) die sprossende Jugend 
mit den Anfängen der Kritik 1532 — 1565 (Erasmus) 4) die 
volle Jugend mit gereifterer Kritik 1565 — 1615 (Faernus) 5) 
das männliche Alter im Aufsteigen und im Sinken 1615 — 1700 
(D. Heinsius) 6) das Alter der Kritik, die bei den Engländern 
über das Mass streift und in Zweifelsucht übergeht, bei den 
Holländern in's Stocken gerathen ist, bei den Italien«*ti mit 
grossem Aufwand verbunden, bei dßn Deutschen wieder kindisch 
und kleinlich wird und wegen der eignen Armuth von fremden 
Schätzen zehrt. 

Beigaben. 1) Melanchthonis praefatio in P. Terentium, 

2) Terentii vita ex AeUo Danato, 

3) Donati prologus in Andriam et Eunuckum^ Caljphumii 
prologus in Heautontimorumenon, 

4) Mureti argumentum in Andriam, Ewnuekum et Heautoii- 
timorv/menon. 

Bd. II enth. Adelphi, Phormio und Hecyra. Er ist vom 
J. 1780. 

Titelk. Scipio. 

Das Vorwort spricht von der Sorgfalt, womit der Text 
hergestellt sei, der sich besonders an den Cod, Bemhinus an- 
schUesse, mit eigenen Conjecturen und Anmerkungen, die theils 
aus Donat u. a. entnommen, theils eigene seien zum besten der 
Studirenden ;,deren Förderung unser stetes Ziel war*'. ~ Schliess- 
lich lassen sie J. J. Reiske reden (Vorrede zum Theokrit 1765) 
über die gemeine und erbärmliche Art in Deutschland Classiker 
herauszugeben, die damals im Gange war. 

Beigaben. 1) Donati prologus in Adelphos, Phormioneni 
et Hecyram, 

2) Mureti argumentu/m in Adelphoa, Phormionem et Hecyram, 

3) Notae ad ßrmandam lectionem sparsae, 

4) Index latinitatis. 



-- 33 - 

1780. 

I. C. Crispi ^älhistU opera novissime reeognita emendata 
et iÜustrata, praemittitur vita ßallvstn a Jo. Glerico scripta. — 
(Ed. III 1807.) 

- Es ist dies die ssweJte von CrolÜus besorgte Ausgabe. Sie 
enibält ausser Catilina und Jugurtha Fragmenta^ De repvhlina 
ordfinamda, In Oiceronem declamafw^ In Sallustivm declamatio, 

Titel k. Sallustius auctor. 

Beigabe: Index hist07*icus. 

II. Vellejus Paterculus novissime recognitus emendatus et 
ülustrutus. praemitiuntnr Henr. Dodwelli annales Vellejani. — 
(Ed. II 1811.) 

Titelk. m^ws T. E. Verhelst. 

Das Vorwort (von CröUius) gibt eine Uebersicht über die 
Person und dī Werk des VeJlejus. Die Ansicht des Lipsius 
über letzteres und die Entgegnung Böcklers werden ange- 
führt. • 

Beigaben: Vitae Vellejanae rerumque ad illam spectantiuni 
Synopsis chronologtca. 

2) Index historicus. 

HI. iW. TultH CtcerüiiU opera ad optimas editiones collata . 
praemittitur vita ex Plutarchi graero latine reddita auciore 
fJrollio, • 

Bd. I enth. Khetorica ad Ilerennium. De inventione,- De 
partitione rhetorica dialogus, Topiea, — Jedes Buch hat ein 
argumentum, . - , 

Titelk. Cicero v. Verhelst. 

Beigabe: Breviarium tntae, quäle quondam Chph. Heidmann 
historiae Cideronis per Franciscum Fahncium scinptae adstruxit. 

Bd. II enth. De oratc/rey De claris oratmnbusy Orafor, De 
optima gener e oratorum, Fragment a lihrorum poetirorum. 

Titelk. Brutus v. Verhelst. 

Beigabe: Excerpta ex J. A. Fahricii notitia lit&t^aria de- 
scriptis Cireronis deperditis et suppositis, 

Bd. III. 1781. enth. Orationes pro Quintio, pro Rosoio Am,", 
pro Roscio com,, Verrinae I-r-III 

Titelk. Sulla v. Verlielst. 

Beigaben: Index legum. 2) de romana vetere pecunih. 



- 33 — 

Bd. IV. 1781. enth. Verrinae IV und V, proi Fontejo) pro 
Caecina, pro lege Manilia, pro Cluentio, de i leget aj^m^a^ pro 
Rabirio perduellionis reo, in CatiLvfiavn. 

Titelk. Pompejvs v. Verholst. 

Bd. V. 1781. enth. ptv Murena, pro Flaoeo^ pro Sulla, pro 
Archia poeta, post reditum^ pro domo, de karyspi'Cuni responsis, 
pro Plancio y pro Sextio, in Vatinium, pro Coelioy/de .pt^yinc, 
consul. 

Titelk. MaHus v. Verhelst. 

Bd. VI. 1781, enth. pro Balbo, in Pisonem, pro.Milone, 
pro Mabirio Postumo, pro MarceUo, pro Ligario, pro Dejotaro, 
Philippicae, Fragmenta oraiiomim, de paee ex Dionis hiaforiarum^ 
libro XLIV. ' .■,■:,.■■■■- 

Titelk. Antomus v. Verhelst. 

Bd. VII. 1781. enth. Epiatolae ad div, I~XJ1I: 

Titelk. Augu8tu8 v. Verhelst. , .■ i 

Bd. Vlil, 1781. enth. Epistolae ad div.XJV-^.XVL ad 
Attic., I^XIL 

Titelk. Lepidus v. ^Verhelst. i ; . i 

Bd. IX. 1781 enth. Epistolae ad Att. XIII-XVI, ad 
Quintum fratrem,. ad Brutum, De petiti-one consulatns, Brag7fie7ita 
ex epistolia, Fragmenta lihrpi^,m incertoimm, GomsolaPio. '. '■ . 

Titelk. Cassiiis v. Verhelst. : : 

Beigabe: Index scHptorum, quoriim epistcdae .ntm ^pistolis 
Cice7*07iis legvntur. — 2) Index qui docet, qiw cireiter terftpo^re 
epistolae scriptae sint. • . 

Bd. X. 1781, enth. Academ, quaesiionea, 2) JM finibys, 
3) Tuscvlanae quaestiones, 

Titelk. Aristoteles v. Verhelst. . . L .. 

Beigabe: Index philosophorum in aetias rcAiäeiorv^. 

Bd. XI. 1781. enth. De natura d^r%im, ä) Di^ dirinaiione, 

3) De fatOj 4) De legibus. . ..'•■■' 

Titelk. Zeno v. Verhelst. • .i 

Beigabe: Fragmenta XII tabvlarum ex restitutione Pwi.C'Oii 
cum paraphrasi , • . 

Bd. XII, 1781. enth. De officüs, 2) Cato maj(ir, S) Ijaelius 

4) Paradoxa 5) Fragme^itn ex libi^is philoaopfiieiä. .... 

Titelk. Cato v. Verhelst. : . ; 

3 



- 34 — 

Beigaben: Index geographicus, 2) Index histori^us. 

Bd. XIII. 1787. enth. J, A, JSmesti index latinitati» 
philologico — criticus in opera Ciceronis auctior et e^nendatior, 
accedimt graeca Ciceronis riecessariis observaHmiibvs iUvstrata 
cum indice. 

1781. 

Platoftlis philosophi quae exstant graece ad editionem H, 
Stephani accurate expresaa citm Marsüii Ficini interpretatione, 
praemittitur Hb. III Laertii de viia et dogm Piatonis cum no- 
titia literaria ex bibl, graeca Hambtirgi 1712^ 4^ edita, nunc 
rectius digeata emendata aucta a O. C, Crollio. accedit varietas 
lectionis. — Die notiüa literaria des ersten Bandes wird im 4. 
5. 6. 8, 9. und 10. Bd. fortgesezt; die variae lectiones im 5. 
und 7. Bd.; vor den einzelnen Dialogen stehen argumenta, 

Bd. I enth. Eutyphro, Apologia Socr., .Crüo, Phaedo, 

Titelk. Plato. — Der Künstleir ist nicht angegeben. 

Bd. II. 1782. enth. Theages, Amatores, l^heaetetiis, Sophista. 

Titelk. Socrates v. Weis. 

Bd. III. 1782. enth. Euiliydemus, Protagoras, Hippiaß, 
Cratylus* 

Titelk. Aristipp v. Weis. 

Bd. IV. 1793: enth. Oorgias, Jo, Philebus, Meno. 

Titelk. Pericles v. Weis. 

Bd. V, 1794, enth. Alcibiades I und IT, Charmides, Lackes, 
Lygiß, Hipparchus, Menexenvs, 

Titelk. Ahibiades v. Weis. 

Bd. VI. 1794. enth. Politicus, Minos, De republica I—IV. 

Titelk. Lycurg v. Weis. 

Bd. VU. 1796. enth. De repvblica F~X 

Titelk. Solm v. Weis. 

Bd. VIII. 1795. enth. De legibus I^-VIIL 

Titelk. Zaleucus v. Weis. 

Bd. IX. 1796. enth. De legibus IX — XII, Epinomis, 
Timaeus. 

Titelk. Antisthenes v. Weis 

Bd. X, 1797. enth. De anima nmndi, Oritias, Parmenides, 
Symposion, Phaedrus. 

Titelk, Xenocrates v. Weis. 



— 35 -• 

1782. 

C Julii Caesaris opera ad optimas edüianes colUUa. — 
(Ed. n 1806 J 

Bd. I. cnth. Bellum gaüicitm — Vom Text wird gesagt: 
es sei der des CeUarlus verglichen mit dein des Oudendorp und 
der bessern Vorgänger, vorzüglich des Kapheleng und daraus 
verbessert. 

Titelk. Caesar v. Weis. ■ .> 

Beigabe: Verzoichniss der Uebersetzungen. 

Bd. II. enth. Bellum civilej alexandrinum, africanwm, his- 
paniense, 

Titelk. Caesar mit Siegeskranz und Steuet*ruder auf der 
Himmelskugel v Weis. 

Beigaben: Fragmenta ex Ubtis epistolarum ad Ciceronem. 

2) Indea\ . \ 

II. ComelU Dlepotia vitale exceUentiv/m impercUoriMn ad 
optimas editiones collatae, praemittitur vita a G. J. Fdmo (de 
historicis latinis) scripta, acceditnt indices, — (Ed^ II 1788.) 

Zu Grunde liegt der Heusingerischc Text mit zweckmässig 
erscheinenden Veränderungen. Bei Bereicherung der Notitia 
literaria ist Harless' Introductio in not. lit. Born, benutzt. 

Titelk. Phocion v. Weis. 

Beigaben : Fragmenta, 2) Chronologia imperaiorw»^, 3) \ühro- 
nologia annorum Catonis Andrea Schotte auctore, 4) Vita Auici 
per annos descripta a J. M. Heusingero, 5) Index historicus et 
geographicus, 6) index grammatictis. 

III. L. Annaei Senecae philosophi opera praem, notitia 
lü. ~ (Ed. II 1809) ^. . , > 

Bd. I. enth. De ;ira. Ad Helviam matrem de canadatione. 
Ad Polybium de consolatione. Ad Marciam de cons. De Provi- 
dentia, De tranquillitate anitni. De eonstantia gapientis, 
Titelk. Seneca v. Verhelst. . r • 

Beigaben: eingereiht in die Not, lit, ein kurzer Excurs 
über Tachygraphio. 2) Argumente zu den einzelnen Büchern. 

3) Senecae vita, 

Bd. n. enth. De clemetUia, De brevitate vitae. De vita 
beata. De otio sapientis. De befneßdis, 
Titelk. Nero v. Verhelst. 

3* 



— 36 — 

Bd. III. enth. Ad Litcilium epistolae I — XCVI, 

Titelk. Agrippina v. Verhelst. . 

Bd. IV. enth. Epistolae XCVII—CXXIV, Naturales quae- 
stidnes. I/iidus de morte Claudii Caesaris. 

Titelk. Claudius v. Verhelst 
Beigaben! Excerpta qvMedam e libris Senecae. 2) Fragmenta 
e libris Senecae, 

IV. Q. Curtii Ruft de rebus gestis Alexandri M. libri cum 
sitpplem. Freinsh, acced. IndeaJ. — (Ed, [I 1801.) 

Bd. I enth. TAh. I — IV. — vor jedem Buch ein argu- 
mentum. 

Titeik. Alea^ander M. v. Weis. 
Bd. II. enth. Lib. F^X 
Titelk. Lgsimachits v. Weis. 

V. T. hucretii Cari de rerum natura libri VI. accedil 
varietas lectionis cfy/m Indice rarioris et obsoletde latihitckis, — 
(Ed. II 1808,) 

Titelk. Epicuriis, 

Beigaben : iMcretii vita D, Lambino aiictore. 2) D, Lmnbini 
Judicium de Lucretio in epistola dedicatoria ad Carolum IX 
regem ehristianissimum, 

1783. 
' h. Amiaei Flori Epitome rerum romanarum Ampelii 
libe^ meihorialis. — (Ed. II 1810.) 

Titelkw Agrippa. 

Beigaben : Excerptiones " chronologicae auctore Jo. Freins* 
hemio. 2) Index. ' 

II. C Snetonius Tranquillus. (Ed. IT 1800.) 
Titelk. Oaligula v. Verhdst. 

Beig. CoUectanea de mta et scrijytis Suetonit ex A. FoUtiani 
in hunc scriptorem pvaefatiöne potissimum deaumta 2) Index 

III. Vater ii .}1aximi dirtorum factoT^vmque memorabiliunt 
lihri IX. (Ed. II 1806.) 

' Titelk. Lioia v. Weis. 

Beig. Incerti au€t07'is vita Valerii M. 2) G, J. Vossius in 
iibro de histoAcis latinis. 3) Fragment um libri de nominibus 
cum praefationibus C. Titi Probt, Stepkani Pighii et alia. 4) 
Index, 



— 57 — 

IV. CatuHiis^ TihullnSy Proper Uns c. Galli fragmentis et 
pervigilio Veneris. — (Ed. II 1794,) 

Titelk. Sappho. 

Beigaben: Catulli vita ex Petra Ofimto. 2) TihulU iHta ex 
libro III de poetis lat. P. CHniti. 3) Propertii vita ex eodem, 

V. M, Anuaei Senecae Rhetoris opera. (Ed. II 1810.) 
Titelk. Isoer ates v Verhelst. 

Beigaben : Epitome s. excerpta ex M. Senecae controversiarum 
X librisy qui hactenus L. Annaeo Senecae inscripti declamatio' 
nmn titulo piiblirati sunt. 2) L. Annaei Senecae lihetoris frag- 
mentufn. 3) Epifaplimm M, Senecae 4) Graeca quibus hiatits 
expleti lafi7ie reddita. 

VI. C Plinii Secundi historiae naturalis libri XXXVII 
ex reo. Jo. Harduini. 

Bd. I entb. Plinii hisforiarum mtuidi Elenchos. 2) Hb. 
II— VI. 

Titelk. Pythagoims v. Weis. 

Beigaben: Plinii jxinioris epistolae duae in quibus de vita 
Plinii avunculi sid disserit. 2) Plinii Hta incerto auctore. 3) 
Plinii vita ex Svetonii, itt vulgo creditur, libi^o de viris illustri- 
bus. — In der notitia lifeo^aria findet sich Mattaires Beschrei- 
bung der Ed. Veneta II v. J. 1472. und die der Ed. Harduini 
II V. J. 1723 mit dem Urtheile des Gabr. Cassartius und des 
J. G. Graevius und eine Erklärung der Herausgeber, wie es 
gekommen, dass das 15. Jahrb. so viele Ausgaben des Plinius 
zählt, die neuei'C Zeit so wenig. 

Bd. II. cnth. /. VII- -XIII. Titelk. Dermcrit v. Weis. 
Bd. IJI. entb l XIV -^ XX. Titelk. Hippocrates v. Weis. Bd. 

IV. entb. l. XXI-- XXVIII. Titelk. Archytas v. Weis. Bd 

V. entb. l XXIX-XXXVIII. Titelk. Juba rex v. Weis. 

VII. P. Ovidii Nasoutif opera. praemittitar vita ab Aldo 
Manutio collecta. — (Ed. II 1811.) 

Bd. ]. entb. Epistolae Heroidmn^ Amores^ Ars amatoria, 
Iieniedia amoris^ Medicamina faciei, Consolatio ad Liviarn, 
Titelk. Ovidias. 

Bd. II. entb, die Metamorphosen. 
Titelk« Leucothea. , • » 



^ 38 — 

Bd. in. enth. Fasii, Tristia, Epistolae ex Ponto, Ihis, 
Fragmenta. Calenda7%um eingefiihrt mit den Worten des 
Heiiisius, 

VIII. Q. HoratU Flacci opera, — (Ed II 1702,) 
Titelk. Horatius. 

Beigaben: Uoratii vita a Suetonio comcripta* 2) Horatii 
Vita in alio exemplari hrevius descripta, 3) Index editionum^ 
cominentariorum, versionum etc. Horatii yion ttolimi Fahriciano 
et Douglas iano sed etiam iUo, quem blbllotheca Horatiaiia a J . 
W, Neiihaus edita sistit, auctior et emendaiior partim -ex Ch, 
D, Jaiii indice editus, partim novis curis in 4 aetates digestics, 

IX. m. Annaei Liicani Pharsalia^ ejusdem ad Calpurnium 
Fisonem Poemation. — (Ed. II 1807.) 

Titelk. Caput Pompeji Caesari ohlatitm. 

Beigaben: Lacani vita ex commentario antiquissinvo. 2) 
Lucani vitae fragmentum ex Suetoniiy ut videtur^ iibro de claris 
poetis, 3) Joannis Sulpicii Veridami in singulos Lucani lihros 
argumenta. 4) Argumentimi librorum Lucani singulis versihus 
per singulos lihros dispositis, 

X. P, Virgtm Jllaronis opera. accedit M. Manilii xistro- 
nomicon — (Ed. II 1808.) 

Bd. I. enth. Eclogae, Geot'gica, Aeneis. Vor jeder Ecloge 
und jedem Buche der Georgica und der Aencidc eine Inhalts- ' 
angäbe. 

Titelk. Virgil v. Weis. 

Bd. II. enth. Culex, Ciris, Cätalecta^ Copa, Moreium mit 
Inhaltsangaben. Dann Manilii Astr, dessen Text nach der 
editio lugdunensis des Molinius. 

Titelk. Maecenas v. Weis, 

Beigaben: Tib, Claudii Donati ad Tib Claudianum Maxi- 
mum Donatianum filium de P. Virgilii Maronis vita. — In der 
Notitia literaria ist eine längere Anmerkung über die Deutung 
der Ecloge PolUo. — Versiones. — Zu der Notitia Ut. de Ma- 
nilio: Alia ad Manilium spectantia et de versionibus ejus. — 
Mstics Codex Lipsiensis. 

1784 

Phaedri^ Aug, Hb. Fdbidae aesopiae novissime recognitae 
et emendatae. accedunt P, Syri sententiae, Aviiüü et Awyiiymi 



— 80 — 

veteris tabnlae denuo castigatae. — (Ed, II 1810.) Dem Text 
liegt die Burmannische Ausgabe zu Grund mit Berücksichtigung 
anderer Lesarten. 

Titelk. Eine symbolische Darstellung der Fabel mit der 
Unterschrift Agostini v. Weis. 

Beignben : Vita Phaedri a Jo. Sclieffero Argorätensi eompo- 
sita. — 2) de Arumyrno veter e fabularum auctore ef. Fahr, 
Bibh tat, ed. Em, l. IL c. IL § III mit Anmerkungen des 
Herausgebers. 

IL M. Valerii MarUalls ejingrammata. 

Bd. L enth. De spectaculis Ubellus. — Epigrammaivm I — VIL 

Titelk. l^erva v. Weis. 

Beigaben:- Martialis vita auctore Matth, Rade^^o, -— 2) 
Versiones. 

Bd. II. enth. Epigrammatnm l, V III — XIV. 

Titelk. Auf viereckiger Platte ein Viergespann. Der Fuhr- 
mann hält Lorberkranz und Lorberzweig. Am obern Rande 
die Inschrift Seorpus Ingenuo Admeta Pa^serino Atmefo v Weis. 

Beigaben : Epigraminata quaedam Martiali afficta^ earcerpta 
partim ex Mas. Codd. et veteribus Olossariis, partim ei> ab Iladr. 
Jvnio et aliis assuta, — 2) Priapeia s. diversor^im poetarum in 
Priapum lusus. 

II L Claudii Ckmdiatü opera quae exatant. 

Titelk. Raub der Proserpina. 

Beigaben: Claudiani vita ex Petro Crinit^» 2) Index edi- 
tumum a doctisaimo Nie. Nichia conacriptua et a clariaaimo J. 
M, Geanero illustratua nunc ipao Fabriciano auctior et in 1 V 
aetatea digeatua. — 3) Veraionea. 

Der Text ist der des Ueinaiiia mit dem von Janaaen vei- 
glichen. Viele Lesarten der Handschriften sind aufgciiOnimen. 

IV. C. 8ÜU llalici Punirorum libH XV IL 
^Titelk. Hannibal, 

Beigaben : Silii vita auctore P, Crinito. s. — 2) Variae lec- 
tiones editionia Pariainae J, B. Lefebure' de Vülebru^ie. 

V. Juütlni hiatoriae philippicae. — (Ed. II 1802,) 
Titelk. Aus Niebuhrs Reise in Arabien von Weis. 
Beigaben: De Juatino ex G, «7. Vosaii Hb, I de Itist. lat, 

2) V^eraionea — 3) Prologi hiatoriarum phiL Pompeji Trogi — 



-^ 40 - 

4) Jac^ Bongarsil excerptionea chronologicae ad Justini historias 
accomodatae ^ — 5) Index, 

IV, Anli Gellii nocfium attioarum libri XX, 

Bd. I. entli. Index capitum — Lib, I — A. 

Titelk. Pallas Dea v. Weis. 

Beig. Index editiomi7n emendatior auetiorqne Gronoviano 
et Fabriaia'iio in aetates IV digestus. — In einem Nachwort 
dazu werden theils unternommene, theils unvollständige, theüs 
besondere Materien behandelnde Arbeiten überGellius angegeben. 

Bd. II. enth. Lib. XI^XX. 

Titelk. Heraclit v. Weis. 

Beigaben : Interpretatio graecarum dictionum^ qiiae a Gellio 
oitatae nee ab eo latinae factae sunt, — 2) Index seriptorum 
graecoruin latinomt/mqite ab A, Gellio laudatorum. — 3) Legum 
et aliornm 7nonume7ito9*um itemqne ince^'torimi scriptoi^uin index 
— 4) Index verum et verbmntm in A, Gellio memorahilium — 

5) Index graecarum vocvm,, quae his Gellii libris sunt insertae, 

VII. T, lAvii Patavini Idstoriarum libri y qui super sunt 
omnes cum integris Freinshemii supplementis, praeniittitur vita 
a J. Ph, Tomasino conscripta. accedit index. — Vor jedem Buch 
ein argvmentwm. 

Bd. I. enth. L I — III, Titelk. Livius v. Weis. Bd. II. 
enth. l. I,V — IX. Titelk. Chid^matus v. Weis. Bd. 111. 1785. 
enth. l X-XXI, Titelk. Pyrrhvs v. Weis. Bd. IV. 1785. 
enth. l XXII-^XXVII. Titelk. Marcellus. Bd. V. 1785. 
enth. l XXVIII^-XXXI V. Titelk. Phüippus rex Mac. v. Weis. 
Bd. VI. 1785. enth. l XXXV-^XTA, Titelk. A7itiochus M. 
V. Weis. Bd. VII. 1785. enth. l. XLII- LIV, Titelk. Perseus 
V. Weis. Bd. VIII. 1785. enth. Z. LV--LXXL Titelk. C. 
Gracchus Bd. IX 1786. enth. l LXXII-KGVIII. Titelk. 
Mithridatesv. Weis. Bd. X. 1786. enth. Z. C/A-CA/J. Titelk. 
Ptolemaeus Auletes. Bd. XI. 1786. enth. Z. GXIII—CXXVII. 
Titelk. Phartmces. Bd. XII. 1786. enth. Z. CXXVIII^CXL. 
2) fragmenta. 3) fasti consnlares Titelk. Cleopatra, Bd. Xlll. 
1787 hidex, • ■ 

VI II. M, Fabii QuinctUiani opera, 

Bd. I. enth. De institutioie oratorin. l. I — VI, 
Titelk. Galba v. Weis. 



— 41 — 

* 

Beigaben: Quinctilia7ii mta Crollio auctore. — 2) Index 
editionum Quinetüiani institutionv/m et declamaiionvm Oesneriano 
et Fahrido-Ernestino emeiidatior et auctior^ Ularttm quidem in 
VaetateSy harum in VI digestus. — 3) Argumenta capitum. 

Bd. II. enth. De inst, m^at. l. VII— XII. 

Titolk. Eine Münze Vespasians. 

Beigabe: Index auctorwmy virorum doct<ymm, artifixni/m etc, 
quoruni a Quhictiliano fit mentio, 

Bd. III. enth. declamationes XIX majores, 

Titelk. Säcularmiinze Domitians v. Weis. 

Beig. Ex Quinctiliano excerpta, 

Bd. IV. enth, Declamationes qvae ex CCCLXXXVIII su- 
persunt CXLV. 2) Calpumii Fla^ ex^erptae X Rhetorum 
minorvm, 

Titelk. Münze mit den Bildnissen Domitians und der Do- 
rn itia V. Weis. 

1785. 

L. Annaei Senecae tragoediae. 

Titelk. Medea, 

II. A. Per Sil et Dec: Junii Jnveimlis satirae, acc. Sul" 
piciae Satiray C, iMCilii Satirographorum prindpis fragmenta. 

Titelk. Persins. 

Beig. Persii viia auetore vt pvtattir Suetonio, — 2) Juve- 
nalis 7nta avotore Suetonio, — 3) Index editionum tum Persii 
tum Jnvenalis vel singujprum vel semim junrtorum longe auctior 
Fabrlrio-Ernestino et in IV aetates digestus, — 4) De Sulpicia^ 
poetriae Satira ex J, (Ih, Wemsdorfii dissert. de poetis lat. 
T, III p, LX. Altenhurg 1782. — 5) De Lueilio satirographo, 
— 6) Argumenta Satirarum. — 7) Notae in Lucilii reliquias 
ex inrerto satirarum libro, — 8) Indices in Persivm et Ju- 
venalem. 

III. P. Papinii Stattl opera, 
Titelk. Siegelring des Michel Angelo, 

Beig. Statu vita ex Lilii Gregorii Oyraldi de latinis poetis 
dialogo quarto. — 2) Versiones, 

IV. fl. Magni Ansonii BurdigalensU opera. 
Titelk. Gratiajius, 

Beig. Ausonii vita ex Ausonianü lectionihus Jos. Scaligeri. 



— 42 — 

1786 

C. Valerii Flacci 8etbd Balhi Argonavtieon libri VIII, 

Titelk. Jason und Medea. 

Beig, Valerii 7)ita ex Grinito et Gyraldo. — 2) Catalogns 
Argonantarum. — 3) Argonauticae expeditionis hisforia a Lan- 
rentio Balho Liliensi e vamis scriptoribns excerpta. — 4) Index 
verhorum et phrasium aliquot insignium. 

II. A. Cornelii Celsi de medicina libri VIII. — (Ed. II 
1806.) 

Titelk. *CeUus. 

Beig'. Celsi vito a Joa, Rhodio conscripta. — 2) Index 
rer^iTti et verborum. 

III. L. Coelii Caecüli LacUmüi Firmiani opera omnia, 
quae exstant, (Der Text nach J. L. Büneinanns Recension. 
Lpz. 1739.) 

Bd. I. enth« Divinarum institntionum l. I — V. 

Titelk. Constantinus, 

Beig. La^tantii vita a S, H'ieronymo conscripta ciim notis 
J. A. Fabridi ex bibliotheca ecclesiastica 1718 edita, — 2) No- 
titia literaria ex J. A, FabHcii bibliotfieca niediae et infimae 
latinitatis. — 3) Index editionum Fabrncio-Bunemanniano auctior 
et in aetates VI digestus. — 4) versiones. — 5) QuaedaM de 
scriptis Lactantii sive deperditis sive incertis. — 6) Index editio- 
num Symposii 8, poetae s. carmiiiis adkibitis ciiris Heumannianis 
novisque auctior Erfiestiano. ^ 

Bd. II. ontli. Divinarum institutionum, L VI et VII, De 

ira Dei — De opifido Dei vel formatio7ie hominis — Epitome 

institutionum ditnnaruni — De mortibns persecutorum — Sym- 

posium — De Phoenice — De pascha — De passione Domini. 

' Titelk. Crispus v. Weis. 

Beig. Interpretatio dictionnm graecarum. — 2) Index 
aucto7*um a Lactdntio adhibltorum, — 3) Index rerum notabi- 
lioruin, 

IV. Ammiaui Marcellini rerum gestarum qui de XXXI 
supersu7it libri XV III, 

Bd. I. enth. Herum gestarum l. XI'V-^ XXIII, — Jedes 
Buch mit argumentum, , 
Titelk. Constantius Aug, 



— 43 — 

Beig. Claudii Chiffletii de Ammiani vita et libris rerum 

gestarum rnonobiblion, 2) 7jUV Notitia lit ein kurzes Nachwort 

über einige versloncs und animadöersiones und über excerpta 

veter a auctoris ignoti, 3) dissertatio de statu reipublicae sub 

Constantino M. et ejus ßliis. 

Bd 11. enth. Herum gestarum l. XXIV — XXXI, 

Titel k. Julianus v. Weis. 

Beig. De Constantino (Jhloro. Constantino M, et aliis im- 
peratoribus excerpta auctoris ignoti itetn de Odoacre, Theoderico 
etc, — 2) Index dignifatum, — ij) Index rerum memo rabilium 

1787. 

Uistoriae Augiistae saiptores VI. 

Bd. I. enth. Aelii Spartiani Hadrianus Aelius Verus — 
Julii CapUofini. Antoninus Pius, M. Antoninus Philosophus. 
Verus, — Vulcatii GaUicani Avidius Cassiua. — Aelii Larn^ 
pridii Commodus Antoninus, Pertinax, — Aeiü Spartiani Di- 
dius Julia7ius. Severus, Pescennius Niger. — Julii Capitolini 
Clodius Albinus. — Aelii Spartiani Antoninus Caracallus, 
Antoninus Oeta, — Julii Capitolini Opilius Macrinus — Aelii 
Ijampridii Antoninus Diadumenus Antoninus Heliogabalus, Ale- 
xander Severus. 

Titelk. Hadrianus, 

Beig. Sex historiae augustae scriptorum vitae et scripta epß 
G\ J, Vossii libro II de hist, lat, 

Bd. II. enth Julii Capitolini Maximini duo, Gordiani 
tres. Maximus et Balbinus, — Trebellii Pollionis Valerianus 
pater et filius. Gallieni duo Triginta tyranni, Divus Claudius, 
— Flavii Vopisci Syracusii üivus Aurelianusy Tacitus, Flori- 
anuSy Probus ^ Firmus^ Saturninus, Proculus et Bonosus^ Carus, 
Numerianus et Carinus. -- Fragmenta vitae Valerianorum. 

Titelk. Zenobia. 

Beig. Index, 

IJ. Saiptores rei rusticae veter e,^ latini e rec J. M, 
Gesneri cum ejusdem prae/ior^io/ic et lexico rustico, 

Bd. 1. enth. Cato und Varro. 

Titelk. Ein Feldgott. 

Beig. Catonis vita ex Plutarclio latine reddita 2) Var'ronis 
vita a M. Hankio conscripta, 3) Notitia Uteraria de PaUadio 



— 44 — 

et de Vegetio, 4) Christiani Sckoettgenii de Gargilio Martiale 
breviö dissertatio. 5) Vensiones. 6) Capita rei nisticae ex Rhe- 
gieusi editione anni 1482 M, Pordi Catonis. 7) Capita rei 
rusticae M, Terentii Varronis, 

Bd. II. enth. ColnmeUa. 

Titelk. Herbstscene. 

ßeig. Capita rei rusticae. 

Bd. III. enth. PaUadius^ Vegeiius^ Giirgilii Mar Halls 
fragmenta. 

Titelk. Flora. 

Beig. Capita rei rusticae Falladii, 2) Elenchus ütulorum 
capitum Vegetii mxilomedicinae. 3) Ausonii Popmae Frisi de in- 
strumento fundi über, qni appendix ad rei rusticae scriptores 
latinos veteres. 4) Index capitum. 5) Vocum, quae in hoc libello 
explicantur^ syllabus, 6) Turnebi et Gesnerl annotatio de trapetp, 

Bd. IV. 1788. enth. Lexicon rusticum. 

1788. 

I. S.- Jiäii Frontini (^era. 
Titelk. Fronünus. 

Beig. Frontini vita a Jo, Poteno contexta. — 2) hidex 
continens eorunt nomina, quorum strategemata recensentur. — 3) 
Frontiiii de aquaeductibus urbis Komae loca desperatissima ope 
Mss restituta a Jo. Franc. Corradino de AUio, 

II. Anrelii Theodosii Macrobii v. c. et Ulustns opera. 
accedunt indices, 

Bd. I. enth. Commentarius ex Cicerone in somnium Scipionis 
mit vier erläuternden Zeichnungen. — 2) Conviciorum primi 
diei Saturnaliorum L I et II. 

Titelk. Ho7ioriu8. 

Bd. II. enth. Saturnaliorwn L III— VII — 2) De diffe- 
rentiis et societatibus graeci latinique verbl libellus, 

Titelk, Theodosius. 

Beig. Index auctorum Macrobio nominatim laudatorum, — 
2) Index rerunt et verborum. 

III. M. Terentii Vanwiis de Ungua latina libri qui su- 
persunt cum frag inentis ejusdem. accedunt notae Antonii Augustini, 
Adriani Turnebi, Jos, Scaliger l et Ausoidi Popmae. 

Bd. I. enth. l. I — IX, — 2) Fragmenta. 



-- 45 — 

Titelk. Ein rosenbekränzter Mann mit einer Rolle, hinter 
ihm ein lorbcrbekränztor mit einer Fackel. 

Beig*. Va7'ronis vita per Ausonimn Popmant, • — 2) Index 
ediiionum auctior Fabriciauo et Hariesiano et in 2 aeiates 
digestua. 

Bd. II. enth. die Notae ad l. IV - IX. — 2) Addenda ex 
Turnehi adversar. Hb. 23 c. /. et Üb, 24. c. 29. — 3) Verbo- 

» 

ntm etyrnologlae perperam a Varrone traditae hie veris suis 
originibus reddimtur aut praeter misifae expUcantur a Jos. iSca- 
ligero. — 4) Ausonii Fopmae notae ui fragtnenia Varroms. 

IV. L. Afmteji Dladanremils platonici jyhilosopJii opera. 
praemittitur notitia literaria. 

Bd. I. enth. Metamorphose s. 

Titelk. Apulejiis v. Weis. 

Beig*; Apuleji vita. — 2) Versiones. 

Bd. IJ. enth. De Magia. - 2) Florida. — 3) De Habitic- 
dine doctriiiarum et nativitate Piatonis — 4) De deo Socraiis. 
— 5) De mundo. — 6) Hermetis Trisinegisti de natura deorum 
ad Asclepium allocuta Apulejo interprete. 

Titelk. M. Aurelius Antoninus. 

V. Thucydidis de bello Pclopan7iesiaco libri VIII graece 
et latine ad editionem Jos. Wasse et Car. Ajidr. Diickeri accu- 
rate expressi cum vai%etate hctionis et adnotationibus. (Die 
varietas lectionis und die adnotationes setzen sich in den ein- 
zelnen Bänden fort ) 

Bd. I. enth. L. /. Titelk. Thucydides. 

Beig. MarceUijii de Thucydidis vita et genere dicendi ex- 
cerpta ex Integra ipsius historia dissertatio, — 2) Annotationes 
in vitam Thucydidis, — 3) C, A. Duckeri praefatio. 

Bd. II enth. l. II und III. Titelk. Akarnanischc Münze. 
Bd. III. enth l IV und V. Titelk. Athenische Münze. Bd. 
IV. 1789 enth. l. VI. und VH. Titelk. Lacedämonische Münze. 
Bd. V. 1789. enth, l VIIL Titelk. Athenische Münze. 

Beig. 'LjfpKia TraXraia xat ^vvoitTiTta tlq oXov tov SovxvdLSriv. 

Bd. VI. enth. De graecis in Thucijdidem Scholiis Henr. 
Stephani Judicium, quaedam etiam d& usu sitae ad horum Scho- 
liorum lectionem Parasceues — 2) Annotationes in Scholta graeca 
cum Auctario !$choliorum — 3) Judex rerum in historia Thy,- 



— 46 - 

cydidis et in Scholiis graecis memorabilium. — 4) Index dicti- 
onuin et lociUionitm, qttae in T/iucydide visae sunt memorahiliores . 
5) Index scriptOT^m veteru^n, qui in iiotis et vaHis lectionibus 
emendantur aut illvstrantur, 

VI. iM. Acci Plailti comoediae snperstiies XX, novissime 
recognitae et emendatae. 

Wegen der Schwierigkeit dieses Autors, sagt das Vorwort, 
eilten die Herausgeber nicht mit der zweiten Ausgabe trotz den 
Aufforderungen. Sie hofften R. F. Ph. Brunck werde sich 
der Sache annehmen. Und dieser schickte ihnen 1787 sein ver- 
bessertes Exemplar, das sie tyjns Jacobeanis elegantissimis drucken 
Hessen. Eine Vergleichung mit der ersten Ausgabe könne die 
grossen Vorzüge dieser zweiten anschaulich machen. 

Den einzelnen Stücken sind Argumente von Anonymen, 
Priscian und Camerarius vorangeschickt. 

Bd. I. enth. Ämphitruo, Äsinaria. Aidularia, Bacchides» 
CaptiveL Caslna. Cistellaria. 

Titelk. Theatralischer Greis und Sklave. 

Bd. IJ. enth. Curculio, Eptdicns. Menaechmei. Mercator. 
Miles gloriosus, Mostellaria. Persa. 

Titelk; Sklave und Flötist.' 

Bd. III. enth. Foenuhis. Pseudolas, Kudens, Stichus. Trinicm- 
mus, Trucidentus, Plautina fragme^ita mit Taubmanns Vorwort. 

Titelk. Zwei theatralische Sklaven. 

1789. 

Luciani Samosatensis opera graece et latine ad editionem 
Tib, Hetnsterliusii et Jo, Fred, lieitzii accu7'ate expressa citm 
varietate lectionis et adnotationibiis — (qicae slngiilis volnmlnibus 
continuantar), 

Bd. I. enth. Somniitm. Ad emn qui dixerat: Prometheus 
es in verbis, Nigri7ius. Judicium vocalium. Timon, Halcyoii, 
Prometheus, 

Titelk, Der Herbst nach einer Antike, 

Beig. J. F. lieitzii Sylloge de aetate, vita scrlptisque Lud- 
anu — 2) Editio7ies Luciani et verslones. — 3) Reitzii prae- 
fatio, — 4) Ad Reitzitcm J. M. Gesneri epistola, — 5) Lectori 
benevolo S. D. Tib. Hemsterhusius. — 6) Tesfimonia quaedam 
de Luciano, 



— 47 — 

Bd. IL enth. Deorum dialogi, Dialogi Tnarifn. MoHuoritm 
dialogi. 

Titelk. Charon. 

Bd. III. 1790. enth. Menippus. Charon. De Sarrificiis. 
Vitnrum auctio, Fisoator, Cataphis. De niercede conduotia. Pro 
lapsu in salufaiido. 

Titelk. Ein SatyrkopC 

Bd. IV. 1790» entb. Ile'miotimvs. Herodotus. Zeucriif. Har- 
monides. Sciftha, Quo modo historia conscribenda sit, Verae histo- 
riae. Tyrannicida. 

Titelk. Chrysippus, 

Bd. V. 1790. enth. Abdicatus. Phalaris prior et alfer. 
Alexander. De Saltafione, Lexiphanes. Eunuchns. De Astroiogia. 
Demonax. Amores, 

Titelk. Apollonivs TeaTievs (TyanaeusJ. 

Bd. VI. 1790. enth. Imaghies. Pro imaginibus, Toxoris 
Asimis. Jupiter confutatus. Jupiter tragoedus. Somnitim s. 
Gallus, 

Titelk. Mann mit Eselskopf. 

Bd, VII. 1790. enth. Icaromenippus, Bis accvsatns. De 
parasito. Anacharsis. De gymnasiis. De lurtn, Rhetoi^im prae- 
ceptor, Philopseudes. Uippias, Bacchus. Hercules, De Electro. 
Mv^cae encondum, 

Titelk. Bacchuskopf. 

Bd. VIII. 1791. enth. Adoersus indoctum. Non ieiuere cre- 
dendum esse delationi, Psmtdologista. De oeco. Macrolni. Patriae 
ejicomium. De Dipsadibtts, Disputatio cum Hesiodo, Narigium, 
Dicdogi meretricii. De.itiorte Peregrini, Fugitivi. 

Titelk. Posidonius. 

Bd. IX. 1791. enth. Saturnalia. Cronosolon, Episfidae so- 
turTiales, Convivium s. Lapithae. De Syria Dea, Demosthe^iis 
enconiinm. Deorum comitia. Cynicus, Pseudosophista, Philopatris. 
Oharideinus, Nero. 

Titelk. Rhea, 

Beig. «7. M. Gesneri de aetate et auctore dialogi Lucianei, 
qui Philopatris inscribitvr^ Disputatio /labifa Jenae a. 1714, 
retractata et aucta publieeque disputata Lipsiae 1730, retractata 
iterum et castigata Oottingae 1741, 



— 48 — 

II. C. Plinü Caecilii S'ecundi epüfolae et Panegyricits, 
acoedunt alii Panegyrid veteres, 

Bd. 1. enth. Epistolantm l. /— VII, 

Titelk. Trajanus, 

Beig. Pliniivita auctore Christoph, Cellario cum adnotationi- 
hus J, M. Gesneri. — 2) Insco^iptiones antiquae de • 0. Plinio, — 
3) Notitia lit, de Plinio jun, et XI T panegyricis ex J, A, Fahricii 
bibliotheca lat, a J. A. Emesti mtctivs edita, — 4) Vermmes, — 
5) Loca qua^dam, quae nl. Panegyriri Pliniani editovy CK Oottl, 
Schwarz y majore medela opus habere ^ neque nisi ope vefustioris et 
integrioris codicis, quam quibus ipse usus sity luc^ilentius explanari. 
posse sub ßnem praefationis suae ad Lectorenf monet^ sie restitui 
posse censet G, Ch. Crollius. — 6) Index I scriptorum a Plinio 
jvn, in epistolis laudatorum, — 7) Index II eorum od qzios ep-lstolas 
scApsit Plinius, (Jedem Brief ist eine Inhaltsanzeige vorgesetzt.) 

Bd. II. enth. Epistolarxtm l. VIII — X, PanegyHmis. 

Titelk. Plotina, 

Beig. Claudii Mamertini Pa^iegyricus Maximiane Her- 
ruleo. — 2) ejusdem Genethlioms Maximiano Hemdeo, ~ 3) 
f]limeilil pro restaurandis seholis oratio. — 4) ejusdem Pane- 
gymcus Constantio Caesari recepta Britannia, dictus, — 5) In-^ 
cerli auctoris Epithalamius Maximiano et Constantino in hujus 
et Faustae nuptiis, — 6) Knmenii Panegyricus Constantino 
Augusto dictus. — 7) ejusdem gratiarum actio Constantino Ati- 
gusto Flaviensium nomine. — 8) Incerti auctoris Pa^iegyricus 
Constantino Augusto diotus, — 9) Nazarü , Panegyricus Con- 
stantino Augusto dictus. — 10) Mamertini pro consulatu gra- 
tiarum actio Juliano Augusto. — 11) Ijatini Pacati Drepanii 
Panegyricus Theodosio Augusto dictus, • 

1790. 

Petronii Arbitri SatiHcon mm supplementis Nodotianis. 
acoedunt t^eterum poeta/rum catalecta. 

Titelk. Eine häusliche Scene. 

Beig. De Petronio et ejus sc^nptis — 2) Versiones. 

1791. 

Aristotelis opera omnia graec^ ad optimorvm exemplarium 
ßdem recensuit^ annotationem criticam, lib7'orum argumenta et 
novam versionem adjecit Jo. Tkeoph, Buhle. 



— 49 — 

Aus der Vorrede vom 1. Sept. 1791 (XXXI) ersieht man, 
dass* der Text der des Duvallius ist mit gebotenen Aenderungen; 
die Argumente sind vonTiederaann mit den nöthigen Auslassungen. 

Bd. I. enthält die Categorien, 

Titelk. Zwei weibliche Gestalten bekränzen die Büste des 
Aristoteles. FioriUo inv. Ex officina Christ, a Merkel. Badl, 

Beil. Äristotelis vita auctore Diogene Laertio, — 2) Notae 
in Biogenis Laertii vitam Äristotelis, — 3) Äristotelis vita auctore 
Ammonio, — 4) Notae in Ammonii vitam Äristotelis. — b) Äri- 
stotelis vita ex veter e translatione, — 6) Äristotelis vita et scripta 
auctore Ano7iymo, — 7) Notae in Anonymi vitam Äristotelis, — 
8) Äristotelis vita ex Dioriysio Halicamassefnsi. — 9) Hesychii 
Milesii de Aristotele locus, — 10) Notae in Hesychii Milesii 
vitam Äristotelis, — 11) Äristotelis vita ex Suida, — 12) Äri- 
stotelis vita per azinös digesta, — 13) Commentatio de libris 
Äristotelis acroamatids et exoterids, — 14) Elenchus codicum 
et editionumlibror um Äristotelis. — 15) Mecensus commentatorum 
in Äristotelis libros ordine chronologico f actus, — 16) De libro- 
rum Äristotelis interpretibus. — 17) Porphyrii introductio de 
quinque vodbus, a) argumentum, b) animadversiones criticae ad 
Porphyrii isagogen, — 18) Argumentum Categoriarum s, prae- 
dicamentorum. — 19) Animadve^'dones criticae ad Äristotelis 
librum categoriarum, 

Bd. II. 1792. enth. Vorrede v. 30. Mai 1792 XVI. — 
Liber de interpretatione. 2) libri II Analyticorum priorum. 3) 
libri II Analyticorum posteriorum, 

Beig. Argumentum libri de interpretatimie. — 2) Animad- 
?;ersiones criticae ad Äristotelis librum de interpretatione. — 3) 
Argumentum Analyticorum, priorum et posteriorum, — 4) Ani- 
madversiones ad Analytica, 

Bd. III. 1792. enth. Vorrede v. 1. Nov. 1792. XIV. — 
Topicorum libri VIII, — L. d, Sophisticis elenchis. 

Beig. Argumentum Topicorum, 2) Animadversiones criticae 
ad topica. — 3) Argumentum libri de Sophisticis elerichis. — 
4) Animadversiones ad Sophisticos elenchos, 

Bd. IV. 1793. enth. Vorrede v. 13. Juni 1793. XVI. Sie 
-besagt, dass die lateinische Uebersetzung der zwei ersten Bücher 
der Rhetorik von Muret, die des dritten von Majoragius sei. 



— 50 — 

beide Arbeiten mit nothwendigen Aenderungen. — LiWi de 
Bhetorica III. 

Beig. Argmiientum liln^orum de Khetorica, — 2) Animad- 
versiones critlcae ad Rhetoricam, 

Bd. V. a. VIII. Arcfeniorati ex typographia Societatis 
hiponfinae, enth. Vorrede v. 2<J. Febr. 1800. (foXlV.) — Rhe- 
iorica ad Alexmidnnn, — De arte l*oetica 

ßeig. Arijmnentum lihri de lihetorica. — 2) Animadrer- 
siones mticae ad Rheforicam^ — 3) A7*gume7itwn Poetica^. — 
4) AnimadrersioTies critlcae ad Poeticani. 

1792. 

Ae/fi/lis Tatü de Clitophontii^ et Leacippea amoribata lihri 
VIII (jraece et latine. teximn, i^ecensuit selectamque lectio2iis varie- 
tate7)t adjecit C/l Gv, Mitscherlich, (Scriptorum eroticormn (^rae- 
C09^iiu roL I^J 

Beig. Arcfuvievtmn falndae entnommen aus der Amster- 
damer Bibliotheca critica. — 2) Notitia literaria »vis J A, Fa- 
hrieii Bihl. graec. 

Die lateiniscbe Uebersetzung ist die des Hannibal Crncejus. 
Basel 1554, 

1795. 

Diodori SicnH Bibliothecae Historicae Libri qiil aupensitnti 
e recensio7ie Petri Wesseiingii cum interpretatione latina lanr, 
Rhodomanni atque annotationibui!^ rariorum integris indirihnsque 
locupletwsimis, Nova editio cnm rommentatiombus III Ch. G, 
Ileynii et cinn argumentis dinpuiaiiouibvsqiie Jer. Nie. Uffringii. 
' Bd. 1. enth Lil^e?- I 

Beig. De Diodoro et ejv^ sa-iptis bret'is tractatvs Heurici 
Stephani. — 2) CA. G. Heijae de fontibtfs et avctoHbva Bisto- 
riaruni Diodori et de ejus anctoritate ex auctf^ntni, quos sequitur^ 
fide aestiviaofda cmtwientatio 1 — /// et epimetmrn. — ä) J. A. 
Eyringii quaestio de operis historici a Diodoro Siculo cotnpositi 
genere ac rii*tutibus. — '4) Bihliothecae Historiea^ Diodori Siadi 
desci'iptio accui'ntioi^ qua eji(^ operis oecononiia decla^^atur pro- 
posita a J, N. Eyring^ Inserta est Diodori vita e Fabrieii Bibl, 
graec. — 5) Notitia literain^a editioomm Diodori Sic^ et svperiorinn 
et novi^si^mae, — 6) Petri WesseÜngii Praefatio. — 7) Annor 
tationea. (Dureh alle Bände.) 



— 61 - 

Bd. II. cnth. Lih. I--IIL 

Bd. III a. VI (1798) Argentoraii eiith. Lib. IV et V. 

Bd. IV. 1799. Arge7itorati enth. lihro7*um, qui qimitum 
insequuntur Fragmenta Uhr, VI — X. Liher XI. 

Bd. V, 1799. Argentoo^ati enth. Lihr. XII et XIII. 

Bd. VI. 1799. Argentoraii enth. Lib. XIV et XV. 

Bd VII. 1799. Argentorati enth. Lib. XVI et XVII. 

Bd. VIII. 1800. Argentorati enth. Lib. XVIII et XIX, 

Bd. IX. 1800. Argentorati enth. Lib, XX Fragmenta libr. 
XXI-^XXX. 

Bd. X. 1801. Argentorati enth. Fragmenta libronim XXXI — 
XL. 2) Fragmenta incertorum lihrmmm. 

ßeig, Epistolae DiodoH Sic. ex italica Octavii Archangeli 
versione latine redditae intei^pi^ete Abrakamo Preigero. — 2) 
Variae lectiones. 

1794 — a. VI (1798). 

I. C. Julii Siüini Polyhistor ad optimas editiones collatus. 
Praemittitur notitia literaria^ accedit index, ßiponti ex iypo- 
graphia Societatis. 

II. Ijfmgi Pasto7^alium de Daphnide et Chloe libri IV 
graece et latine, accedtmt Xenophontif Eph^siacorum de amori- 
bus Anthiae et Abrocomae libri V. Textum recognovit selectanique 
lectionis varietatem adjedt C. G, Mitscherlich. Argentorati a. VI, 

Text und Uebcrsetzung des Longus ist von Villoison mit 
Verbesserungen. — Die Notitia literaria de Xenophomte ist aus 
der Ausgabe dieses Autors von A. E. Freiberrn Locella. Wien. 
J796 

1798. 

Heliodori Aethiopicorum libH X graece et latine, textum 
recognovit selectamque lectionis varietatem adjedt Ch. Gii, Mit- 
scherlich Professor^ Gottingensis. Argeoitorati, (ScHpforimi eroti- 
corum graecorum vol. II.) 

ßeig. Notitia literaria ex Photii Bibliotheca. — 2) Aethi- 
opicorum Perioche a Guil. Cantero conscHpia. 

1801. 

Athenaei datier atitae Deipnosophistarum libri XV. ex 
optimis codicibus nunc primum collatis emendavit ac supplevit, 
nova latijut ver^sione et animadversionibus ciim Is. Casanboni cdio- 

4* 



— 52 — 

rumqite tum suis illustravit commodUque indicibu^ instmodt Jo- 
hannes Schweig haeicser Argoratensls Instituti scierftiar, et ai^t, populi 
Gallo-Franc, So'iius Antiquar literar, in sehola Argent. Prof, 
Argentorati ex typographia Societatis Bipontinae. Bd. I. enth. 
Vorrede v. Mai 1801 (CXX.) — 2) Epitome libri T et IL 

— 3) Praetermissa iionnulla ex Athenaei Ubro II, — 4) Epi- 
tome initii libri III. — 5) Lib. III, — 6) Series titulorum 
potiora cujusque Lib A Argumenta indicantium: quales, praeeun- 
tibus fere- codicibiis Msstis, in veteribus Editionibus exhibentur 
(Diiese in den einzelnen Bänden fortlaufend). — Bd. II 1802 
enth. Lib. IV— VI — Bd. III 1803 enth. L. VII— IX. — 
Bd. IV 1804 enth. Lib X— XII. — Bd. V 1805 enth. L. 
XIII- XV. — Zu den 5 Bänden des Textes kommen 9 Bde. 
Anmerkungen, nämlich Bd. I 1801 zu L. I u. II der Epitome, 
mit einem kurzen Vorwort über des Herausgebers Verhältmss 
zu Casaubonus u. A. — Bd. II 1802 zu L. III u. IV. — Bd. 
III 1802 zu L. V u. VI. — Bd. IV 1803 zu L. VII u. VIII. 

— Bd. V 1804 zu L. IX u. X. — Bd. VI 1804 zu L. XI u. 
Xri. - Bd. VII 1805 zu L. XIII u. XIV. — Bd. VIII 1805 
zu L, XV mit Zusätzen und Verbesserungen zu den übrigen 
Büchern. — Bd« IX 1807 enth. Index auctorum ab Athenaeo 
citatorum quo simul scripta cujusque recensentur. W(;gen der 
Mangelhaftigkeit des Index in der Baseler Ausgabe, des Index 
bei der Uebersetzung des Dalecampius, des Index in der Aus- 
gabe des Casaubonus und des Index in der Bibliothek des Fa- 
bricius ist dieser ganz neu bearbeitet 

1807. 

I. Qninti Sfnyrnaei Posthomericorum libri XIV nunc primum 
ad librorum Mss, fidem et virorum doctorum conjecturas recen- 
suit restituit et supplevit Th. Ch. Tychsen. accesserunt observa- 
tiones Ch, G, Heynii. Argentorati ex typographia Societatis 
Bipontinae. 

Beig. Gommentatio de Quinto Smyrnaeo et ejus carmine, — 
2) Tabula, qua comparantitr versus hujus editionu cum priorum 
editionum numeris. ^ 

II. M. Vitrnvii Polllonis * de architectura libri X, accedit 
Anonymi scriptoris veteris Architecturae compeyidium, Argentorati 
€. t, s, 1807 enth. Versiones hisp, gall. germ, angl, ital. sodann 



— 53 — 

de auctore epitomae ex Jo, Potenz exercitationibus Vitruvlcknis 
secundis pag, 171 — 175, — 2) Vitruvii vita a Bemardino Baldo 
ürbinate conscripta, — 3) Notitia literaria gibt die Ausgaben 
bis 1801, Commentare des Ganzen und einzelner Theile und 
bildliche Illustrationen. — 4) Breviarium capitum. — 5) Index . 
historicus et geographicus. — 6) Index verum, 

1809. 

Pomponius Mela. * . 

* Dass die zwei zuletzt genannten Autoren erschienen und 
zwar in den angegebenen Jahren, ;Weiss ich aus F. L. A. 
Schweigers Handbuch der classischen Bibliographie. Exemplare 
davon sind auf der Zweibrücker Bibliothek nicht vorhanden 
und den eifrigen Bemühungen des Rectors Dr. Autenrieth solche 
nebst Solinus zu erwerben war es bis jetzt nur gelungen, letzteren 
aus der Erlanger, den Vitruv aus der Münchener Bibliothek zur 
Einsicht zu erhalten. Derselbe wird von nun an die in der 
Zweibrücker Bibliothek bisher nach den Namen der Autoren 
zerstreut aufgestellten Editionea Bipontinae vereinigen und 
ihnen einen Ehrenplatz anweisen. Wenn aber geographische 
Lehrbücher bei dem Artikel Zweibrücken als Merkwürdigkeit 
die JEditiones Bipontinae anführen wollen, so dürfen sie hinzu- 
fügen, dass dieselben vorerst selbst in ihrer Heiraath »icht 
mehr vollständig vorhanden sind. 



-o^ — -