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Full text of "Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande"

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ÜRKÜNDENBÜCH 



ZUR 



GESCHICHTE 



DER 




VON 




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HD IHRER LANDE, 



GESAMMELT UND HERAUSGEGEBEN 



VON 






H. STJBENDOSF, 



DR. PHIL., ARCHIVRATH UND STAATSARCHIVAR ZU HAKKOYER. 



NEIITER TflElL 



VOM 8. APRIL 1399 BIS ZUM 16. MÄRZ 140S. 



HANNOVER. 

CARL RUMPLE R. 






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Verzeichnis s 

der 

Capiare, Register und Hanuscripte, die zu dem Torliegenden neunten Theile benutzt sind. 



Ausser einigen in den vorigen Theilen verzeichneten Copiaren, Registern and Manoscripten gehöii folgendes 
Register hierher. 

XXX. Ein Codex in Folio. Er enthält auf 138 foliirten Pergamentblättern, von denen jedes in zwei Spalten 
getheilte Seiten hat, Urkunden aus der Zeit vom Jahre 1377 bis zutn Jahre 1419, fast ohne Ausnahme vom Dom- 
capitel zu Hildesheim oder mit dessen Zustimmung vom dortigen Bischöfe ausgestellt und von verschiedenen mit den 
Urkunden gleichzeitigen Händen geschrieben. Dieser Codex ist das vom Domprobste Nicolaus Hud (Theil VI, 
pag. 17 und 18) erwähnte Registrum oder Registra literarum capituli. Er gehört zu den neueren Erwerbungen, 
^e das königliche Archiv gemacht hat, und ist mir zu spät bekannt geworden, als dass daraus alle diejenigen 
Urkunden noch aufgenommen werden konnten, die der Aufnahme wohl werth sind. 



IV 



Verzeiehniss 

der 

im vorliegendexi neunten nnd im achten Theile citirten Werke. 



Ansaer einigen in den yorigen Theilen Teneiohneten Werken gehören hierher folgende« 

J. B. Menckenii Scriptores reivm Germanicarvm praecipve Saxonicarvm. Tom. I. II. 1728. Tom. III. 1730. 

Lipsiae. fol. 
H. Ph. Steinrvckii Waldeccensis disqviBitio hiatorica de Friderico dvce Brvnsyicensi ac Lvnebyrgensi anno MCCCC 

havd procvl Fritzlaria ceso monymentis fide dignlB illvstrata. Marbvrgi 1743. 4^- 
E. Joach. de Westphalen Monumenta inedita rerum Germanicarum precipue Cimbricarum et Megapolennom. 

Tom. I. 1739, Tom. II. 1740, Tom. III. 1743, Tom. IV. 1746. Lipsiae. foJ. 



L Bitter Bertold vm Landesberg mid lem Sahn Otraven stellen ^ne (taittung aus, daet der Bdireiber 
Lnddui SQ Henitadt und der Schreiber Christian su Celle ihnen anf den Sohnldbrief Yon 1000 Onldea» 
deren eine Hälfte dem Johann Piokard dann Tersohrieben ist, 500 Gnlden im Auftrage der Henöge 
Bernhard und Heinrieh von Brannsehweig nnd Lüneburg besahlt haben. — 1399, den 3. April. K. 0. 

Ik her Bertold van landefbwghe Bitter Odrauen des züUuen hern Bertoldes Tone bekennet openbare in 5 
deffera breue vor allefweme dat her ludeke fcriuer to der nyenftad vnde kerfiiianus fcriuer to tzelle vs 
hebbet bered vif hundert güldene van der hochgebomen vorften weghen Junkheren Bemdes vnde hern 
hinrikes faertoghen to Brunfwik vnde to luneborch van den dufend güldenen dar wy enen bref vp hebbet 
de Johanne pickerde mede fprikt vppe vif hundert güldene der wy de vorfcreuenen vorften quith vnde 
los lated vnde betughet dat mid vfen Inghefeghelen de wy witliken hebbet ghe henget laten an deflen bref 10 
de gheuen is na godes bord diifend Jar dre hundert Jar dar na in deme neghen vnde neghentegeften Jare 
des donnerfdagfaea in dem pafchen. 

2. Henog Friedrich von Brannsehweig und Lftnebnrg verleihet der Sophie, Frau des Conrad von Marenholti, 
ein halbes Bnrglehn zu Henbrttck nnd den Schmiedehof daselbst über dem Wasser snr Leibsncht, welche 
Oüter ihr Oatte von ihm zu Lehmi besitit. — 1399, den 6. April. VI. 16 

Van godes gnaden we freder hertoge to bruniw vnd lune£ bekennen openbar in daflem breue vor 
alles Werne dat we belijftuchtit hebben frowen Soffen Cordes van Mamholte eliken hufirowen vnde belijf- 
tuchten fe mit enem haluen borchlene to der nyenbrucghe vnd mit dem fmedehoue darfulues euer dem 
watere als Cord van Mamholte dat van vs to lene het. vnd willen des ore were wefen wanne or des 
nod is vnd fe dat van vs elTohet. des to erkunde hebbe we vfe jng an duflen breff gehenght lat^i 30 
Gheuen na goddes bord dritteynhundert iar in dem neghen vnd neghentigeßen iare des eirfiien fondages 
na pafchen. 

3. Henog Friedrieh von Brannschweig nnd Lüneburg verspricht, dem Wilhelm von Ambleben die diesem 
und den Erben desselben, den Eittem Heinrich von VeltheipL und Bndolf von Garssenbüttel, schnldigen 
70 Hark löthigen Silbers am nächsten 29. September in besahlen oder ihm dafür ein Drittel des Schlosses ^ 
Assebnrg ansinliefem nnd es ihm innerhalb des ersten Jahres nicht wieder sn nehmen. — 1399, den 

9, April. VI. 

Van goddes gnaden we fff hertoghe to brunfw vn to luneborch be kennen openbare in dellem breue 
dat we fchuldich fint van rechter fchult vnfem leuen ghetruwen wilhelm van ampleue vn fynen eruen vn 
hern hinrioke van velthem hem roleue van garlTenbutle feuentich lodighe mark brunfw weringhe de we dO 
6m bereden fchullen vn willen nv vpp delTen neyllen tokomenden fvnte Mychelisdach na ghifft defleiS» 
breues weret dat we des nicht eyn deden fo fcholde we vn weiden öm antwerden den drydden deyl 
vfes üotes afleborch myt fynen to behoringhen vn fcholden on nicht dar van enfetten bynnen dem jare 
to Orkunde delles alfe vorfcreuen äs hebbe we vfe jng laten henghen an deHen breiff na goddes bort 
drytteyn hundert jar dar na in dem negen vn negentigellen jare des mitwekens neyft na der padcheweken. 35 

Sitdendorf» Urkandenbvoh IX. . 1 



4. Henog Friedrieh von Brannsehweig und Lttneburg yenprieht, dem Wilhelm von Ambleben die dieeem 

und den Erben deeselben, den Rittern Heinrich von Veitheim nnd Rndolf von Oansenbtttel, tchnldigen 

50 Mark löthigen Bilberi am nächsten 89. September von dem Oelde annahlen lo lauen, welches Vicolans 

Borstel wegen seiner Schatinng dem Ritter Rndolf von Garssenbtttel entrichten mnss. — 1399, den 

5 9. April. YL 

Van goddes gnaden we ffireder etc bekennen openbare in delTem breue vor alfweme dat we fchuldich 
lint rechter fchult vnfem ieuen ghe truwen wylhelme van ampleue vn fynen eruen hern hinr van velthem 
hem Boleae van garlTenbutle veffiich lodigbe mark brunfw witte vn wichte de om vnfle leue ghetruwe 
her roleff van gherfenbutle fchal ^euen nv vpp deflen erften to kömenden f^te Mychelis dach na ghiflüt 

10 defles breaes van dem ghelde dat hem Roleue wert van Clawes borftels fchattinghe weret ok dat hir 
ich ^) in velle dat her roleff 6m de vorfcreuen veftich mark nicht ejn gheae alfe vorfcreaen iis fo wolde 
we fe om j6 feinen be reden vpp deffe erben tiid vn hebben des to orkvnde vnfe jng witliken laten 
druckt vpp deffen breiff ok be kenne ek her rol^ van garffenbutie in deffem feinen breue dat ek 
Wilhelme vor'ben hebbe ghe focht de erfcreuen veftich mark truwelken to ghude to holdende alfe vro 

16 alfe Clawes erbenompt fyne fchattinghe mek ejntrichtet vn hebbe des to bekantniffe myn jng ghe druckt 
by myns gnedighen heren jng butwendich vpp delTen breiff na goddes bort drytteynhundert jare dar na 
in dem negen vn negentigellten jare des mytwekens neyft na der paffche weken. 



5. Henog Friedrich von Brannscbweig nnd Ltlnebnrg ertheilt seinem Knechte Lndeke Bnelrad wegen* der 

15 Mark löthigen Silbers, welche er demselben schuldet, eine Anweisung auf die am nftohsten S9. September 

20 fiUlige Herbstbeede im Gerichte Dettum. — 1399, den 13. April. VL 

Van goddes gnaden wy ffreder hertoge to brunlw vn to luneborch be kennen openbare in deifem 
breue vor alfweme dat we fchuldich lind rechter fchult vnfem Ieuen ghe truwen knechte ludeken fnelrade 
eddere dem de deffen breiff hed ane fyne wedderefprake vefteyen lodighe mark brunfw witte vn wichte de 
we om bewyfet hebben vpptonemende vt der herwißbede nv to deffem erllen tok6menden fvnte Mychelis 
S5 dach na ghifft deffes breues vt vfem ghe richte to dettene vnde willen dar nemende anders in wyfen 
ludeke • fnelrad vorfcreuen en hebbe Erft dar vt de erfcreuen veftey n lodighe mark vpp ghe nomen weret 
ok dat hir icht in velle fo wolde we 6m de vefteyn mark -jo feluen be reden vpp deffe vorfcreuen tiid 
deffes to erkunde hebbe we vfe jng witliken beten beuget an deffen breiff na goddes bort drytteyn- 
hundert jar dar na in dem neghen vn neghentigeften jare des anderen fondaghes neyft na paffchen. 

80 6. Hersog Friedrich von Braunschweig und Lüneburg liefert den Rittern Ottnther von Bertensieben, Conrad 
von Weferlinge, OOniel und Burchard von Bertensieben ftr die ihnen schuldigen 136 Mark nnd auf so 
lange Zeit, bis er ihnen dieses Geld besahlt haben wird, denjenigen Theil des Schlosses Vortfelde mit 
Dörfern; Gericht und allem ZubehOr aus, welchen der lahme Ottnsel von Bertensieben und Ritter Paridam 
von dem Knesebeck besessen und sie von dem Ritter Heinrich von Veitheim bekommen haben, erlaubt 

35 ihnen, ftr dieses Oeld, wenn er es ihnen nach der Aufkündigung nicht lur gehörigen Zeit beiahlt, den 

Theil des Schlosses an ihre Genossen, nur nicht an Fürsten, Herren, Städte und deren Amtleute, sn über- 
lassen, und verspricht, dass die Inhaber der anderen Theile des Schlosses geloben sollen, mit ihnen inner- 
halb der Zäune Burgfrieden nnd Buxghut lu halten. — 1899, den 26. ApriL VI. 

Van goddes gnaden we ffr hertoge to brunfi^ vfi to luneborch bekennen openbare in deffem breue 

40 vor vs vn vfe eruen dat we fchuldich (int rechter fchult vnfen Ieuen ghe truwen hem ghvntere van 

bertenfld hem corde van weuerlinghe hern ghvntsele vn borcherde van bertenflö vn oren eruen fes vft 



drittich mark vn hundert bnmfw witte vn wichte dar vor we on in ore were gheantwerdet hebben den 
del an vnfem flöte variSelde den ghehad hadden lame ghvntzel van bertenfle vn her pardem van dem 
knefbeke de oA wart van hem hinricke van velthem myt aller nut vn tobehoringhe mit holte myt ackere 
myd watere myt weyde myt dorppen myd ghudem alfe dat dar to hört myt ghe richte mit vngherichte 
wu men des ghe neten vn bruken mach vnde wanne we eddere vfe eruen on weiden gheuen defle vor- 5 
fcreuen fvmmen gheldes dat fcholde we on vorkvndighen alle jar vpp wynnachten vn denne vpp den 
n^hellen navolghenden palTchen fcholde we eddere vfe eruen one gheuen ore vorfcreuen ghelt weret ok 
dat fe ore ghelt hebben weiden dat fcholden fe vs eddere vfen eruen ok verkvndighen in defl*ere feinen 
wys alfe hir vorfcreuen iis dede we eddere vfe eraen denne des nicht fo moghen fe eres gheldes bekomen 
myt eynem crem ghe noten ane forften heren ftede vn ore ammechtlude vn myt deme denne fe des 10 
beqwemen dem fcholde we eddere vfe eruen vorwaringhe doen in aller wys alfe we on nv ghedan hebben 
vn we de andern dele des flotes Innehedde van vnfere weghen de fcholde on borchffrede vn borchode don 
alfe veme alfe de thvne wenden To erkunde alle deflere vorfcreuen ßucke hebbe we vfe jng witliken 
laten hengen an deffen breiff de ge gheuen iis na goddes bort drytteynhundert jare dar na in dem 
neghen vn neghentigeften jare des frydages in fvnte marcus daghe. 15 

7. Bnsso Lfltiow der jttngere sohwdrt den Heradgen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lttne- 
burg eine Urfehde und gelobt, ihri ihrer Lande, Leute, TJntertha;&en und Sehntsbefohlenen und namentlich 
deijenigen, welche den herzoglichen Dienern geholfen haben ihn gefangen zu nehmen, Feind niemals zu 
werden noch ihnen Schaden zuzufftgra. Jedoch darf er um seines Herren willen, wenn derselbe in offen- 
bare Fehde mit den Hersögen gerftth, ihr Feind sein und bleiben, so lange der Krieg währt. — 1399, 90 
den 25. April. K. 0. 

Ik Bude lutzowe de Junghere bekenne openbare In delfem breue vor allefweme dat ik den hege- 
bomen ffiirften Juncheren Bernde vnd hern hinrike hertogen to brunfwich vnd to luneborch eyne orueyde . 
dan hebbe vnd do In aller wijs. alze hir n% fcreuen is. dat ik noch anders yement van myner wegene de 
vorben ffurften ore lande vnd lüde vnd alle ere vnderzaten vnd alle de Jenne de ze mid rechte vordege- 1K5 
dingen mögen, vnd nemeliken alle de Jenne de dar mede weren. do ik Bufle ergen. van der vorfcreuenen 
ffurften denren gevangen wart nummer.mer befchedigen edder viende werden fchullen. edder willen In 
ienigher vijs were auer dat myn erffhere mid deffen vorfcreuenen heren to openbaren veyden queme 
vnd offt ik denne vmme fynen willen ore vient werde, dat mochte ik don den krich vt vnd nicht lengher 
dat enfcholde wedder myne ede nicht wefen. de ik one to deffer orueyde dan hebbe na vtwifinghe deffes 90 
breues. dat loue ik on Inguden trowen. vnd fwere on dat alzo fulues vppe den hilgen mid vppe 
richteden vingheren Ilauedes edes ftede vaft vnd vnvorbroken to holdende funder alle lift vnd hebbe des 
to tughe myn jngezegel andeffen breff gehenghet beten Geuen na godes bort dritteynhundert Jar dar 
na Indem negene vnd negentegeften Jare Infunte marcus dage. 

8. Ritter Härtung von Vrenoke erklärt, von dem Domprobste, Domdechanten und Somcapitel zu Paderborn 35 
das halbe Schloss Ohsen, nämlich den eversteinsohen Theil, als ihr Amtmann erhalten zu haben, und 
gelobt, das Schloss dem Stifte und dem Grafen Hermann von Everstein, jedem nach Ausweisimg des 
zwischen beiden darttber errichteten Vertrages zu seinem Beohte, getreu zu bewahren. — 1399, den 
26. AptiL K. 0. 

Ek Hartünk van vrencke Rytter Bekenne induffem breue dat ek vntfangen hebbe de helfte des 40 
Slotes Ofen dat Euerfteniffche del van den Erfamen heren domprouefte domdeken Capittel vnde Stiebte to ' 
padebume in amptes wife. alfo dat ek fchal vnde wille dat Slod truwelken vor waren alfe ek aller heften 
kan deme Capittel vnde Stiebte alfe vorfcreuen fteyt to crem rechte, vnde deme Edelen mynem leuen 
gnedighen heren Greuen hermanne to Euerftene to iinem rechte na vtwifinge vnde ynne holt der rechten 

1* 



houetbreae de vp beydent fyd dar vp ghegheuen (int vnde loue dat induflem breue inghaden trowen 
vnde Swere na mit lifliken vp gherichteden vingeren Stauedes edes to den hilghen ßede vnde vaft to 
holdende ane arghelift, wer ok dat de domproueft domdeken Capittel vnde Stiebte to paderbnm dit Slod 
ofen vorvromden voranderden eder vorfetteden eder mek hartonge van vrencke rittere entfetten wolden 
5 eder entfetteden van amptes weghen fo enfcholde ek der ede vnde lofte nicht quid fin alfe dafle breff 
vtwifet de ek to deme Slote ghedan hebbe vnde nenen ampdman eder deme fe dat Slod vor fetteden to 
deme llote Iladen he enhedde eer de ede vnde lofte ghedan in aller wife alfe ek vorghedan hebbe Ok 
fcfaullen alle hoder vnde bewarer des Slotes de vnder mj vnde mit my dar fint dufle ede vnde lofte ok 
don na ynne holde der fuluen breue de dar euer ghegheuen (int vnde hebbe des to merer veftnilTe vnde 
10 betuginge du(re8 dink myn Inghef an dufiTen breff ghehangen Datum Anno dominj M. CCd. nonagefimo 
no^o Sequenti die Beati Marci Apoflioli et Ewangelille. 

9. TLunog Friedrich von Brannschweig und Lüneburg verpflbidet auf die Dauer von wenigstens drei Jahren 
und unter Vorbehalt des OefEhungsreehtes den noch unverpfftudeten Theil seines Schlosses Yorsfelde an 
Balduin von Lellem, Tilemann Lendorp, Ludolf von Honlege, Balduin von Campe und Oflnsel von Bertens- 
15 leben ftr die ihnen schuldigen 54 Mark. lieber weitere Yerpflbidung des Schlosses, Vexgtttung der Saat, 

Beköstigung auf dem Schlosse während eines Krieges, Ersati für Verlust des Schlosses, Vexhtltnng Schadens 
und Unfugs, Ernennung eines Schiedsgerichtes, Erhaltung der Burghut und des Burgfriedens innerhalb 
der Zäune, Oestattung der Selbsthülfe, Verleihung hersoglichen Schuties und Heimfall erledigter Lehngftter 
im Oerichtsbeiirke gelten die üblichen Bestimmungen. — 1399, den 30. April. VL 

90 Van goddes gnaden we ffiredef hertoge to brunfSr vn to luneborch bekennen openbare in deETem breue 

vor vs vn vor vfe eruen dat we fchuldich (int rechtere fchult boldewine van lellem vn tylemanne lendorpe 
vn oren eruen i) hem ludelue van honnelege boldewine van dem Campe wyers föne vn guntzele van 
bertenfle vn oren eruen *) veer vn veftioh mark Brunfw witte vn wichte dar vore hebbe we on ghe fat 
vn in ore were ghe iaten den del vfes Actes varffelde den we to defTere tiid ledich vn loes hebben myt 

95 alle fyner tobehoringhe wumen de ben6men vn orir bmken mach vn we eyn fchuUen den feluen del 
nicht affl&fen bynnen den neyßen dren jaren anfiande vpp fvnte wolborgdach de alfe mome iis dar na 
m6ge we on dene alle jar affldfen vor de vorfcreuen veer vnde veftich mark vn de Idfe fchullen we on 
vorkvndighen vppe wynnachten vnde vpp den ney(len fvnte wolborgdach one ore vorfcreuen gelt geuen 
wolden fe ok ore vorfcreuen gelt weddere hebben dat fcholden fe vs vorkvndighen vpp wynnachten vn 

80 fo fcholde we on dat gheuen vpp den ney&en fvnte wolborg dach dede we des nicht fo mochten fe des 
be kernen mit allere malkem ane vorften heren fl;ede vn ore amptlude vn myt weme fe des bekemen den 
fcholde we alfodanne vorwaringhe vor dat vorfcreuen ghelt d5n alfe we du(ren ghedan hebben Wu vele 
ie nv dar befeyet vinden alfo vele fchullen fe dar Iaten wan fe dat van fek antwerden were dare wes 
mer eddere wes myn dat fcholde we holden beydent(iden na befechginge twyer vfer man vn twyer orir 

85 frunde DuSe felue deyl fchal vs vn vfen eruen open ftan to al vfen nSden vn krigede we dar 
van fo fcholde we de k&fte dar ftan vn fcholden boldewine vfi fynen medebenomden denne ßan vor fchaden 
vn auenture werde deffe del denne verloren van vfes kryges weghen dare god vore fij fo eyn fcholde 
we vs nicht freden noch f&nen myt den jenen de dat ghevunden hedden we enhedden boldewine vn fynen 
medebenomden des deles weddere hulpen eddere ore vorfcreuen ghelt ge geuen eddere deden dat myt crem 

40 ghuden willen vn we vfe amptman dar were de fcholde fe vn de ore truwelken be waren vor fchaden 
vn vor vnv6ghe des feluen ghe lik fchullen fe vs vn den vfen weddere doen fcheghe auer van der 
weghen jenich vpp lopp dat fcholden we beydent(iiden holden na befecghinge twyer vfere manne vn twyer 
orere frunde in vi^nfchopp eddere in rechte to erfcheden bynnen ver weken na dem vplope we ok de 

1) Die Worte: vn oren eruen fehlten anfangs, sind aber von derselben Hand hinangefftgt. 
45 3) Die Worte: gwUzele — eruen sind von derselben Hand hinangeffigt ; statt ihrer stand anfangs: boldewine vom gußede. 



anderen dele yfefi dotiB varfnelde inne hedde de fchal den vorbenomden boldewine tjlemanne vn oren 
emen 1) hem lüdelue Boldewine vn gvntzele van bertenfleue vn oren eruen^) d&n borchfrede vn borch- 
h&de alle veme alfe de tune wenden firunfchopp vn rechtes fchullen we orir mechtich wefen tigen allere 
malkem vervnrechtede fe jement dat fcholden fe V8 vorkvndighen hulpe we on denne nicht vrunfchopp 
eddero rechtes bynnen ver weken na der vorkvndinghe fo mögen fe fek vnrechtes irweren van dem vorben 5 
deyle grepe fe jement rofiiken an fo mögen fe fek van ftnnt an vnuorkundighet irweren wes fe kvnnen 
vnfe Vorwort vn gheleyde fchullen fe holden dar eyntegen fcholle we fe tru welken vordedinghen vn 
behulpen fin jegen allere malkem wor we Ares rechten mechtich fin werde vs wat loes van leenghude^) 
in dem ghe richte to varfuelde dat fcholde bi deffem dele bliuen defles to orkvnde dat we dit ftede vn 
vaft holden fchullen vn willen ane alle lift des hebbe we vfe jng myt willen vn wifchopp an deflen breiff 10 
ghe henghet laten geuen na goddes bort drytteynhundert jar in dem negen vn negentigillen jare an fvnte 
wolborge auende. 

10. Herzog Friedrich von Braimsehweig und Lttneburg nimmt die von Oberg mit ihrem Schlosse Oebisfelde 
auf die Dauer der nächsten vier Jahre in seinen Dienst. Gegen jedermann will er sie in ihren recht- 
lichen Sachen vertheidigen und ihnen helfen; gegen jeden, dessen sie cum Eechte nicht mächtig sind, 15 
wollen sie ihm dieneii und behttlflich sein. Hiervon nehmen sie ihren Herrn, den Ersbisehof von Magde- 
bürg, er seine Brttder, die Hersflge Bernhard und Heinrich, aus. Während der vier Jahre dürfen sie seine 
Feinde und er ihr Feind nicht werden, sollen sie von ihrem Schlosse ihm, seinen Landen und Leuten^ 
ebenso er und die Seinen ihnen keinen Schaden yorsätslioh thun. — 1309, den 1. Mai. VI. 

Van goddes gnaden we ffredef hertoghe to brunfw vn to luneborch be kennet in deffem breue dat 90 
we to denile hebben ghe nomen vfe lauen ghe truwen ghvntzele hanfe hinricke hanfe vn jane alle 
gheheyten van oberghe myt orem llote to Oueffelde in deOere wyfe dat we fe truwelken fchullen vor 
dedinghen vn truwelken fchullen behulpen wefen to orem rechten jeghen aller malkem ane jegen vfe 
brodere hertogen bemde vn hertogen hin? hertogen to brunfw vn luneborch vii we eyn fchullen ore 
vyende nicht werden in deffen neyilen veer jaren na vt ghiffi delTes breues vnde we noch de vfe eyn 85 
fchullen fe neynerleye wys myt vor fate be fchedighen noch be fchedigen laten dat we dit ftede vn vafl: 
holden willen dat loue we her frederich hertoghe to brunfw vö to luneborch vn bebbet des to bekantnifle 
vnfe jng laten ghe henghet an duflen breiff de ghe gheuen iis na goddes bort drytteyn hundert jar dar 
na in dem negen vn neghentigeßen jare in fvnte wolborghen daghe. 

XI, SO 

We Guntzele vnd Hans. Hans vnd Hinric Hans vnd Jan alle gebeten van Oberge wonhafdg to Ouef- 
uelde bekennet in duffem Breue dat we vs fuluen mit vfem Slote Ouefuelde hebben gefat to Denße vfem 
leuen gnedigen Heren Hem Prederke dem Hochgeborn Vorften Hertogen to Brunfw vnd Luneborch. dulfe 
negeften vere Jar na vtghift dufSs Breues in duIGr wife dat we em fchullen to Denße fitten vnd behulpen 
wefen legen allermalken den we to Rechte nicht vermoghet ane vfen Heren van Meideborch, Vnd we 85 
en fchullen in duffen vere Jaren fyne Vyende nicht werden noch öne noch fyn Land noch fyne Lude 
nenerleye wijs mit vorfate befchedigen laten van Ouefuelde af vnd to. Dat we dit ftede vnde vaß; holden 
willen ane allerleye Argelift dat loue we vfem leuen gnedigen Heren Hem Frederke Hertogen to Brunfw. 
vnd Luneborch vnd hebben des to Bekantnifle vfe Inghefeghel witliken vnd mit willen an duflen Breff 
gehenght laten. Gheuen na Goddes Bord dritteynhundert Jar in dem neghen vnde neghentigeften Jare 40 
an funte Wolborch daghe. 



1) Die Worte: vh c^en eruen fehlten anfangs, 'sind aber von derselben Hand hinzugefügt. 

3) Die Worte: fftmlgeU — erum sind ron derselben Hand hinzugefügt; statt ihrer stand anfangs boldewiiu. 

3) Die Worte van leenghude fehlten anfangs, sind aber Ton derselben Hand hinzng^fttgt. 



6 

IL Henog Friedrich von Biannfcdiweig und Lttaebnrg verMhr«ibt Minam Kaaehte und Bflrger m Branntehiragy 
dem Maler TUake Sehilderi anf detien Lebensieit einen Onadengekalt von iwei Hark Idthigen 8ilb«n| 
jfthrlieh am der Herbitbeede n befahlen. — 1899, 8. Mai . YL 

Van goddes gnaden we firederk hertoghe to brunlw vn to luneborch bekennen openbare in deflem 

5 breue vor alfweme dat we alle jarlikes willen gheaen laten ynrem leuen ghe tmwen knechte vn borghere 

to brunfw tileken fchilder dem malere twe 16deghe mark de wyle dat he lenet yt vnfere henreftbede vn 

hebben om* des to Orkvnde deflen breiff gheuen bezegelet myt vnfem tohangenden jng nader bort 

goddes drytteynhundert jare dar na in dem negen vn negentigeften jare in vfes heren hymmelvart. 

12. Henog Friedrieh von Brannichweig und Lünelmrg ertheüt auf die ihm am nächsten U. Hovember Tom 

10 Grafen von Mansfeld nnd von der Stadt Eisleben in sahlendea hundert Schock Orosdien dem Bftrger- 

meister Hermann von Yechtilde eine Anweisung. X. Cncpt. 

Van goddes gnaden, we firederik hertoge to Brunilw vnde to Lunenborch Bekennen openbare in 
delTem. breue dat we hebben ghe wjfi; vnfen. leuen. getruwen. hermene van. vechtilde Borgerme&er to 
BrunlTw an de hundert fchok der vns vnfe Swäger van Maniffelt vnde de ilad to ylTleue plichtich find 
16 to gheuende nü vpp deflen erft tSkomenden funte mertens dach na ghi£ft deffes breues vnde willent dar 
anders nemende an wyfen. to deflem. iare vnde hebben om* defles to orkünde vnfe Ing ghe druckt laten 
buten vpp deflen breff na goddes bort drutteynhundert iar i). 



13. Oieseler von Besä stellt als Schwiegersohn des von Worbis ttber die Beiahlnng der 31^4 Mark löthigen 

Silbers, welche die verstorbenen Conrad und Friedrich von Worbis an Altenstein (bei Allendorf) in fordern 

90 hatten, nnd der von ihnen auf Bauten daselbst verwandten Summe von 10 Mark löthigen Silbers dem 

Herzoge Otto von Braunschweig su Odttingen eine Quittung aus. — 1389, den 19, Mai. K. 0. 

Ich Gyfeler van bela. Bekenne offintlich mit diflem brybe. vor mich, vnd alle myne rechte erben, daz 
mir der hochgebom fiirfte myn liebe Junchir. Juncher Otte hirczoge tzu Brunfwich. hirczogen Otten fon 
feligen gutlich vnd woltzudangke becsalt hat. eyn vnd drilzig ledige marg. vnd eynen ferding filbirs von 

26 dez oldinfteyns wegen, vnde czehin ledige marg vor gebuwitze dafelbs . , die ergnanten eyn vnd drilzig 
ledige^) vnd einen ferding vnd czehin marg vor den gebuw. Cord vnd frederich von worbifl« feligen. dar 
ane hatten, vnd ich mynen ergnanten Junchim darumme befchuldigite vnde anefprach. alz von myner 
elichen hulTrowen wegen, derfelben von worbifle tochtir, vnd habe mym egnantin Junchim den bryb. die 
uff den oldinßein fprach yn fyne were ge entwirtet, vnd fege doruff. mynen obgnantin Junchim. vnd 

dO fyne erben der vorgnanten eyn vnd drifzig marg. vnd eynen ferding ledigen filbirs. von des oldinfteyns 
wegen, vnd der Czehin lodige marg vor den gebuw* dafelBiz von der vorgnantin von worbifle vnd erir 
erben, von myner^ vnd myner erben wegen, vnd anders allir fchult vnd anfprache. die ich zu myme 
ergnantin Junchim mochte gehad haben bijs uff diflen hudigen tag. quid, ledig, vnd loys in diflem offin- 
brybe, weres euch daz forter ymand mynen obgnantin Junchim. fyne erben, odir fyn land anfpreche. 

86 vnd beteidingite, von dez vorgnantin geldiz wegen alz von dem Oldinfteyne, die üal. vnd wil ich bynnen 
den neiften viertzentagen darnach, wann ich des von myme vorgnantin Junchim fynen erben, odir von 
eren Amptluden darumme gemand werde, vnuerczoglich abetun, ob ich des andirs von rechtis wegen 
plichtig bin abe tzu tünde. Alle vorgefcr. artikle vnd einen iglichen befundem Rede ich in guden truwen 
vor mich, vnd myne erben, ftede gantz. vnd vnuerbrochen zu haldene. fundir argelift. vnd ane geuerde. 

40 Dijs zu Urkunde fo han ich myn Ingef feftlich an diflen bryb gehangen, der gegeben ift. des Montagis 
in den phingkiften. Sub anno dominj Millefimo trecentefimo nonagefimo nono. 



1) Das Copiar VI. fügt hier hiDEu: tfi dem negen vn negeniege/ien Jare, 
3) Hier fehlt marg. 



14. Älbreohti König von Schweden und Henog von Heeklenborg*), und die HenOge Friedrichi Bernbard und 
Heinrieh von Brannsehweig und Lttnebnrg errichten mit einander anf Lebenneit ein Bftndniss mm Wechsel- 
aeitigen Beistand gegen jeden, dem der eine von dem andern Becht sn verschaffen vermag, nnd jeder 
von ihnen gelobt, ohne des andern Bewilligung keinen Vertrag, kein Bttndniss, keine Vereinignng 
mehr mit den Markgrafen von Brandenbarg, von Meissen oder von Thtlring^ sn errichten« — 1399, den 5 
4. Jnni. K. 0. 

Wy Albercht van godes gnaden der fweden, vnde der goten koning, Hertogh to mekelenborch, greue 
to zwerin. to ftargarde. vnde to Rozfiocke herre^ Vnde wj frederich Bernd vnde hinrik, van den fuluen 



*) Ueber Beudbang^n der Hen6ge von Mecklenbnrgy des Henogs von Sachsen- Luienbiirg and der slohsiechen Städte zu 
Dänemark, Schweden und Norwegen wurden folgende sech« Urkunden im Jahre 1758 von Langenbek am dem k&niglichen geheimen 10 
Archive an Kopenhagen an Gebhardi (dr. Theil I. pag. VIII Nr. XIV) > in Abschrift mitgetheilt, nach welcher hier ihr Abdruck 
besorgt worden ist. 

L Henog Erich tob Sachsen (-Lanealmrg) eridftrt, dass die Flöge, welche er wegen des MarkgnfiBii Ludwig ?on Brandenburg 
in der SUdt Lttieck n Pfiude hatte, aaf seinen Rath ind nit seiner BewiUignng dem Unlge Waldemar ?on Dtnemark 
vorpfladet worden ist, nnd Torzlchtet anf sie zn ISnnsten des Kftnigs. — I3M, den 24. Fetonar. B. C. 18. 15 

Wy Erik van gnade godes hertoghe to Saflen de Junghe bekennen openbare in defTer Schrift dat de pleghe de wy hadden in 
der Stat to Lubek van markgreue-i) Lodewighea weghene to pande. Heft fik fetten laten de hochgebome vorste Woldemar Koningh 
to Denemarken dat heft he mit vfeme rade unde willen ghedan vnde vortyen vs. der. dat wi vnd vfe eruen ene vnd fine 
eruen dar nicht umbe schuldeghen foholen eder willen des is deffe bref beseghelt mit ufeme heymeliken Inghefeghele. na godes 
bord dritteynhnndert iar in deme veftighesten jare in funte mathias anende in der ftat to budiffin. 20 

2. Herzog Allreoht ?on HeoUenbnrg nnd seine Mhne Heinrloh, AHnreoht nnd Magnus bescheinigen, dass König Waldenuur ?on 
Dinofluurk nid sein Sohn Christof ihnen nn der ntgilt der Ftran Ingebnrg, Tochter des Unigs nnd (Kemahlinn des genannten 
Herzogs Heinrich, UM25 Mark ttbeokischer Ffennigo bezahlt haben, nnd lassen sich wegen der Schätzung, wetehe die Statt 
Wismar von ihren dUschon Gefittgenen erhoben hat, 1000 lOthigeMark von derütgift abziehen. — 1362, den 4. Jnni. B.6.10. 

Wi Albert van godes gnaden Hertoghe to Mekelenborcfa vnde wi Hinrik Albert nnd Magnus des^üuen hertoghen Albertos 25 
Sone. bekennen unde betaghen openbare in deffem breae. dat ufe here Koningh woldemar to-denemark vnd hertoghe Ch>iftofer 
ün föne van deme ghelde dat fe vs fchuldich hebben wesen van der medeghaue weghene vrowen Inghebnrgh vnses vorbenomeden 
bereu Koningh Woldemares dochter. de vses hertoghen hinrikes vorbenomet hafvrouwe is vs ghegulden vnd beret hebben na ufern 
willen, teyndafent vnd hundert vnd vyf nnd twynteeh mark Inbescher penninghe de wy. van en entfanghen hebben. vnd dufent 
lodeghe mark fla wi en af. van der beschattinghe we ghe^) de van der wysmer af fchatteden. den van^henen de fe vfem bereu 30 
Koningh Woldemer vorbenomet afghevanghen hadden. defler vorbefcreuen teyndufent vnd hundert vnd vyf undtwintech mark 
lubifch und dufent lodeghe 3) mark van der vanghenen weghene Alfe vorfcrenen* is late wi vnd vnse erne^) und alle unfe medelonere 
de vfe lof^) daer vor entfanghen hebben. alfe. hinrik van Stralendorp^ Otte van de Witze vike molteke, van Strituelde Johan Molteke 
van totendorpe Kersten bosol, Otte van Helpte Claws van der Lw. godfobalk preen dyderik Sukowe. drorzfte nan ftone. godfchalk 
Storm riddere. vicke van bftlowe. Reymer van PlefTe to Barnikowe. Hinrik van bAlowe dankwart van bftlowe vycke Idtsowe. 85 
henningh Knap &), ihonyes fehoneuelt Mathias Rauen. Detlef Lfttsowe Hartwich Kftle Hinrik molteke Olde Hardenacke Herman 
dorm Gk>dfkalk preen van ghoreetze defclef neghendanke hem detleues Sone Egghart van dem Loo. claws fmeker. ekart van Boc- 
wolde vnd Kort van der \^ van buschmolen. knapen. vfen vorbenomeden bereu Koningh Woldemer Hertoghen Criftofer finen Sone 
vnd ere Eruen. vnd alle ere medelouere de daer med vor ghelouet hebben. Alfe Hertoghen Erik van Saffen. bifchop Magnus van 
Wendetzftfel Clause van lembeke. benedictnfe van Aneuelde ludere van lembeke vike molteke van M0ne Euert Molteke Nykels KnutefTen. 40 
Henninghe van puddebuzk Erike bamamfen peter Grubbe Jakob bekere. olf yenfen. elf byomfen. Jacob balTen. Jacob oluefTen. 
piekart Smekker Heyne Kabolt, Kersten K&Ie, hartwich Krummendyk. Johan Swynekftle Stych anderffen. pallen yenffen. marschalk 
Erike. Anders vroft riddere. Hartwighe hummerfb^tele. Gert Ketelhod. Ludeke fchynkel Knut buggi vnd panlo glop knapen. quit. 
leddich. vnd lofs. in deffen ^) breue vnd fchole 7) fe vor deffe vorbenomeden teyn dufent und hundert und vyf und twintech Inbefche 
mark und vor de vorbefehreuen dufent lodeghe mark, alfe van der vanghenen weghene alfe vorfcrenen is. wedder by eyden noch 45 
bi louede. n&mbermer manen. To tnghe deffer dingk hebbe wi hertoghe Albert Hinrik Albert unde magnus (ine Sone vorbenomet 
vfe Inghefeghele. henghet an deffen bref. vnd wi vorbenomeden medelouer. vulborden bekennen vnde betughen. Aller deffer vor- 



i) Es mnss markgreuen gelesen werden. 

Es mnss gelesen werden: l) wegheM de sUtt we ghe. ^ lodegher. 3) etuen, <) lof. 5) Knop, «) de/fem. f) fehoUn. 



8 

gnaden godes. Hertogen, to branfwieh vnde to luniborclL bekamen openbar in deffen breae. vor ailef- 
weme. dat wy vns genzliken to Tarnende geiatet. vnde voreyniget hebben. to ewygen tyden. alle de wyle 
wj leuen. bj eyn ander to bliuende, Malk dem anderen fynes rechten, by ftendich to wefende. yegen aller 
malken. nymand vt ghefproken. wor vnfer ejn des anderen to rechte mechtich. wefen kan. Ok enfchole 
6 wy noch en willen, vnfer nen. na defler tijd meer. yenigerleye fate« vorbände edder eninge. doen edder 



foreaenen dingk vnder yCer yorbenomeden heren yan mekelenboroli Inghcfegfaele.^) de an doflem breae hangheo. De gheuen is to 
wordinghboroh na godes bort drottejnbandert iar. In dem twe und feeteghesten iare In dem aaende der bocbtydt to pynketen. 

1 Ue Henög» Albrecht, Helaricli ud Kigau na tfeckleabnrg versprMliei dm Uiige WaldMuur na MaoBart, film ErMi 
od Vichfolgeni and dem Retehe INbiemik, dass Uiig AObreeht fti Mwedea vier vea fkaea ichea leitegelte ürfcudea 
10 an 2. Febnur 13§7 aaeb bedegela seil, ainlteli die Orkaade tter eine fir die Kialge Haken ven lenregea and AlbrwAt 
ven Schweden aauaetiende Tagefahrt, die Uriraade Iher Entiaasang derer, die seit des M. Bai gefbngea sind, and iher 
Krlassang der Schatnag, fener die Qalttnng «her 10000 Uthlge Mark and eaditeh den Ühnebrief fir Heneg Erich ven 
Sachsen -Laaeabug wegea Thellnahnie aa dem la Schwedea gefhhrtea Kriege.*) — laM, dea 81. JalL B. C. lt. 

Wy Albert Hinrik ynd lifagnns Hertoghen to Mekelenborcb bekennen ynde betogben openbare in defTem breue dat Koningb 

15 Albert yan Sweden den bref den wy besegbelt bebben mit yfen Ingbefeghelen de fprekt yp de daghe to makende tnlTeben Koningb 

haqain yan Norwegen ynd Koning Albert yan Sweden. ynde den bref de fprekt ap de yanghenen ynd dyngnifle de fedder pingsten 

yangben ynd yordingbet iint dat de folen los wefen den wy alrede befegelt bebben mit yfemi) Inghefegelen yortmer den quitebref 

de fprekt up de teyn dufent lodigbe mark ynd yp yorfhmeniffe den wy alrede besegbelt bebben mit ynfen Ingesegbelen ynd yortmer 

den quitebref de to fprekt b^rtoghe^) Erike yan Saffen Ti^es be ny ynde de fine in Sweden gbedan bebben de ok mit yfen Inghe- 

20 feghelen alrede befegelt is dat Koning Albert yan Sweden yorbenomd alle deffe brefe yorbenomden ny to Ijrchtmirfen de negest 

kampt ok mit finen3) Ingbefegbele besegbelen fcal ynd ßn Inghefeghel yor defolaen yorbenomeden breae bi yfe Ingbefeghele de 

daer rede yor banghen. bengben fcal dat loae wy Albert binrik ynd Magnus bertogben yorbenomd ynd ynfe emen, yfem leuen 

bereu Koningb Waldemare to Dennemarken ynd finen eruen ynd finen nakomelingben ynd dem Rike to dennemarken in guden 

truwen in defTem breue dar wy to tughe yfe Ingefegele an gehenghet ^hebben. de genen is to Albolm na godes bort Drutteyn- 

25 hundert iar in dem fes ynd festigbeften iare des dingbedaghes na funte Jacobs dagbe des hilghen apostoles. 

4. bgeharg Ten Hecklenharg, Aebtissinn xa Ribnlts, Techter ingeharg's, einer Tochter des Kanlgs Waldemar ? on MnemarlL, 
bescheinigt, dass ihrer Matter Schwester, dte KOnIgInn Margareta fon INbieBark, Schweden aad lerwegea, Ihr 900 Mark 
UbecUsch hat aaszählea lassea. Dies Oeld hat sie In den Ihr fem Rathe xa RIbnItx Terfcaaften Gate xa Bertholdshagen 
angelegt xam Behafe etaies Im Kloster ewig xa fetemden Oedächtnlsses aUer derer, ftr dte es die Kftniginn begehrt — 

80 . 1405, den L Ie?emher. B. C. 18. 

Wy Ingheburgb yan Mekelenburgb yan godes gnaden eyn docfater der dochter Konyngb Woldemers to Dennemarken Ebbe- 
dyscbe to Rybbenitse bekennen an deffen 1) breue. yoralle den de ene feen edder boren lefen. dat wy yntfangen bebben drehundert 
mark lubesch. de yns. yolkmer Moleke yan ynfer gnedighen Vrouwen ynde moder. der Konynghiunen yan dennemarken. ynde 
Bweden. ynd Norwegen wol to danke beretb heft. de wy in 3) ynzen willen gbelecbt hebben in dat gh&d to dem Bertboldesbaghen. 
C'^ dat wy koft hebben ran deme Bade to Rybbenitze to euer ewygben dechtnüTe in deme Kloster to Rybbenitze yorbenomd yor alle 
den 3) dar des ynze gnedigbö yrouwe ynd moder yor beghert. Des to tughe hebbe wy unse lugheieghel henghet yor deffen breff. 
de fcreuen is na godes bord yerteynhundert iar in deme yeften Jare in alle godes bilgben daghe. 

5. Kftnig Albrecht, Herxog ?on Hecklenbiirg, bethenert, dass er am Gottes willen, aaf Bitten besonderer Freaade aad aas Uehe 
xa Ihnea allea Groll, dea er wider Eiawohaer der drei Retehe D&aemark, Schwedea nad lorwegea oder wider Jemaadea, der 

40 diesea drei Retehef "^^ad flurea Etewehnem förderlich oder hinderlteh sefai kflnne, gehegt haben mag, aas seinem Herxea 
gSaxUch ?erbannt, Alles Torgleht and aaf alle Beschaldigong and lahnnng Terxichtet. — 1405, dea 25. Io?ember. B. C. 18. 



8) Inghefeghelen. 

*) An dem Originale des hier erw&hnten Sübnebriefes yom 28. Juli 1366, welcher im TheUe III pag. 204 unter Nr. 305 au 
finden ist, hangen nur die drei Siegel der Hersöge Albrecht, Heinrich und Magnus yon Mecklenburg. Für das Siegel des Königs 
45 Albrecht yon Schweden ist ein Pergamentstreifen an der Original-Urkunde yorhanden; an demselben aber hat dem äussern Anscheine 
nach nie ein Siegel gehangen. 

Es mUss gelesen werden: >) vfen. ^) hertoghen, 3) finem. 

Es muss gelesen werden: 1) deffem. ^) na statt in, ^) de statt den. 



9 

maken, mit den marcgreuen van brandemborch. yan miizen. eddef van doringen. funder des anderen vul* 
bord, witfchop vnde willen. Dit loue wj in gaden truwen vnfer ejn deme anderen, ftede. yafi. vnde 
ynyorbroken. to holdende fander arch. vnde hebben des to erkunde ynfe ingefegele an deffen bref ghe- 
henget. beten. de ghegeuen. ynde gefcreuen i) is to luchow. na godes bord. drutteyn hundert Jar dar na 
in dem neghen ynde negentichften iare. des midwekens negefl; na des hilgen lichames daghe. 5 



Wj Koningh Albrecht hertoghe to Meklenboigh Grene to Zweryn to Stargarden ynde Rofzrtetl) here bekennen ynd betagen 
openbare in defTen^) breue dat wy myt willen ynde bedachten rnde beradenen made VmmesS) godes vnde funderger yronde bede ynd 
leue willen 4) Efft wy ienighe^) ynwillen foholdinghe edder manynghe to wene hadden de in deflen dren Ryken Dennemarken 
Bweden edder Norwegen wonaoktich fyn edder to Jumende de defTen yorbenomeden dren Ryken edder eren Inwonem mochten <^) 
to Staden edder to hindern '') komen in welker made 8) dat were dyt yorghefcreuen late wy ynde ynfe eraen in defTen >) ynaan 10 
breff ledieh ynde qayd ynde yordreghend ynde yorlatent gentzliken yt ynfeme Herten, ymme godes ynde funderger yrunde leae willen 
In aller mate alzo yorscreuen fteyt ynde to merer bewaringe aller derPer yorfcreaenen Stakke dat wy ynd ynfe emen dat in 
aller mate dun ynde holden fchollen alTo yorscrenen fteyt fiinder ienigerleye argelist ynde halperede so hebbe wy ynfe Inghefegel 
myt willen ynde witfoop henghet laten an defTen breff de geaen nnde fcreuen ys to ylenzeborch na godes bort yerteynhnndert 
iar an deme yiften iare dar na In (Vinte Katherinen dage der hilgen Jancyrowen. 15 

t. Die Birgermelster nid Utlie und die Bttrgor ud Ibiwoluier der Stidte Seslar, Helberstadt, Haiaoyer, Hetautedt, Butelmde, 
üdttfBgeii, Bfnbeck, lorthela, Uelien, CtoedUBbvg, Aschenleben, Brauiscliweig, HamelB, Httdeskeim ud Alfeld meldea dem 
Könige Erich Tea Diaemark, Sehwedea vad lerwegen, diss sie iim , ihrer Preuide willea, der R&the und Btrger der St&dte 
Ubeck, Hamburg, Rostoek, Stnlsmid, Unebiirg uid Wismar etc^ and dämm, weil er wider die vea seiaea Yerfakrea gege- 
keaen lad ?oa ikm kestttlgtei Pri?ileglea ud fiewekakeitea dea Kaaf leaten der deatsekea laase, ni der sie gekSrea, ia SO 
seiaea Reickea aad Gekietea sckwerea Sckaden aad ünreekt xagefügt kat lad saftgea läset, mil ikrea Helfen seine, seiner 
Reicke nnd der üntertkanea and Ekiwokner dieser Reieke Feiade sein wollen. Sie mit ihren Helfern bewakren deskalk ikre 
Ikre an ikm.*) - MST, den M. nnd 20. Ün. B. C. 18. 

Wetet irlnohtede Hochebome formte Her Erik der Rike Denemarken Sweden Norwegben der Wenden und Gotten koningk unde 
Hwtoge to Pommern dat we BoxgermeTtere nnde Rad de Borgere gemenliken nnde inwonere der flad GoTler 1—14) myt unTen B6 
Holperen, willen iuwe, in wer Rike, nnde Jnwer rike underTaten, nnde inwonere, wu men de benomen raaeh, yigende weTen amme 
der erTamen heren ynde ynTer ymnde willen, der Rede nnde borghere der ftede Lnbeke Hamborch Rofteke Btralefnmt Laneborch 
ynde Wiftnar eto ynde dar ymme dat gy den kopman der dade(Tchen HenTe dar wy mede tohoren Twarliken befchediget ynde yor- 
onrechtighet hebben, ynde de iuwe beTchedighen ynde yor nnreohtighen laten, in jnwen Riken ynde ghebeden tygen priyilegia nnde 
wonheyde de yan jnwen yoryaren gegheyen nnde beTeghelt ynde yan ja Talyen geftedighet Tyn, ynde wy willen des alle ynde BO 
ynTer eyn jowelk beTandem myt nnTen halperen, ynTe ere an gik 15) ynde den inwen to ghuden tyden wol yorwaret hebben Des to 
bekantnifTe is ynTer ftad ingefegel gedmket neden appe deTTen breff l<^) gegheaen na der bord Chrifti yerteynhnndert Jar dama 
in dem feaennnde twintigeften jare des mytweken na Ocali in der hilghen yaftenn). . 

1) In einem anderen Originale, welches einer anderen Orthographie folgt, fehlen die Worte: imcKe gefereHen, 



1) Es mass gelesen werden Bofrßoe, 3) (ie/fsm. 3) Fmnie. 4) Hier fehlt etwas. &) ten^Aai. *) moehU. 7) hmdere, 8) maU. 

*) Obige Urkunde der Stadt Goßer ist auf Papier geschrieben. Das Siegel ist aufgedrückt in Papier, worunter grfines Wachs 
liegt. Ebenso sind beschaffen die 14 anderen Briefe, in denen statt Chßer steht: 

1) Halver/iad. 3) Honavere. 3) Helme/Iede. «) Byxtekude. 5) QoUmgen. •) Embeke. 7) Northern. B) Uüeffen. 9) Quede- 
Imffdwrg (mit rothem Wachs), l«) Ä/feheraleve. H) Bnmnmk. 13) Hamdn. 13) Hildenfm. H) Ahui^ 

15) In einigen Briefen steht juw statt ffik. 40 

IC) In den Briefen yon Oottingm^ Mknbeke, Northmny Uüeffen^ an denen das Siegel hinten aufgedräckt ist, heisst es: „Des to 
bekantnifTe is unser Stad Secret to Rngehalne gedruked an dnfTen breue*'. 

17) In dem Briefe yon Queddi'ngeborg, an welchem das Siegel sich hinten befindet, steht: „Des to bekantnifTe hebbe wy 
unfe Stad IngheTegele to rugehalae an defTen breff ynd yorwaringe gedrucket laten na godesbort yerteynhnndert jar dar na in deme 
Seueden und twintigesten jare In ynser leuen yrowen auende erer BodefTchop**. Statt De» to hdtantniffe bis va/ien steht im Briefe 45 
der Stadt Buactekude: „Screyen na godes bord yerteynhnndert Jar dama in dem feuen unde twintigeften jare des Sondages na myd- 
▼aTlen also men finghet letare und hebben des to euer warheyt uns Ingheseghel gedrucket neghest der Tchrifft in defTen brey.* 
Bndandorf, XJtkxuAmimflli IX. 2 



10 

15. Johann SeUamMtorp der iltere. Probst in Hadelni nnd dai Domeaiiitel in Bremen bewilligen naeh dem 
Sathe der PrUaten, der 8t&dte Stade nnd Bnxtehnde nnd eines Theils der Lande des Stiftes Bremen ihrem 
Bribisohofe Otto snr Einlösung des Sehlosses Langwedel nnd sn keinem andern Zweoke einträchtig einen 
allgemeinen Pflngsohati im Stifte Bremen anf der Oeest nnd anf der Xarsoh, niemandes Leute, sei er 
geistliohen oder weltlichen Standes, ansgenommen*). Jeder Banmann soll einen schweren rheinischen 
Onlden oder 16 Grote, jeder K6ther einen halben schworen Onlden oder 8 Orote geben. Wer so viel 
Acker hat, als er mit einem Pflnge bebauen kann, soll einen schweren Onlden geben, mag er den Acker 
bebauen oder nicht. Spannen zwei susammen an einen Pflug, was wohl leicht geschieht, so soll der eine 



*) Nicht allein für den ErzbiBchof wurde gesammelt, sondern auch nach Rom gingen zu Zeiten bedentende Summen Geldes 
10 ans dem Btifte. 

1. Enbischof Gieselbert Ton Bremoi erklirt, dass die iebtissliui nnd der Con?eat su UMenfhal ans Mckslcht anf ihn nnd 
vnbeschadet ihrer Privilegien den ihnen anferlegten Beitrag m dem Raisegelde fir die in Angelegenheiten des gelobten 
Landes nach dem p&bstlichen Hofe zu schickenden Gesandten besahlt haben. — 1298, den 2. lai. K. 0. 

G dei gracia Sancte Bremenfis eccleiie archiepifcopus, Omnibus prefens fcriptnm yifnris falntem in domino, Notum facimus 
15 et prefentibus proteftamnr quod pecuniam quam domine Religiofe abbatiffa et connentus Sanctimonialinm in liliendale iplis inpo- 
fitam ad procurationem nunciorum mittendorum ad curiam Romanam pro negotio terre Sanote, dederunt, ad noftram petitionem et 
reu^rentiam hoc fecerunt, faluis nicbilominus ipfomm priuilegiis et Jure a fede apoftolica ipfls oonceHls, quibus uolumüs rt per 
hoc in pofterum aliquod preiudicium generetur, Ted quod dictis ipforum priuilegiis et Jure gaudere debeant -in fttturo Datum 
anno domini BJ C(? Nonagefimo fecundo in craftino apoftolorum Philip pi et Jacob! . 

20 2. Bischof Jobann von Worms beauftragt den Domdechanten Johann nnd den Domkftster Gemrad zn Bremen, statt seiner 
in Stadt nnd Diöcese Bremen den in der beigefBgten ^bstlichen Urkunde enthaltenen Befehl ansznlBhren. — 1371, den 

18. Februar. 

Pabst Urban YL befiehlt nämlich dem Bischöfe Johann fon Worms nnd dem Bomherm Wilhehn ?on dem See zn Bente, 
die bei bischöflichen Yisitatiotten flr Bekfistignng zn entrichtenden Gebilhren Ton zwei Jahren, welche er, weil die Ein- 
25 ' kfinfte der päbstlichen Kammer nicht ausreichen, die Kosten für Tertheidignng der CItter der römischen Kirche in Italien 
und für Wiedererlangung der ihr entrissenen zu tragen, als eine Steuer von der ganzen Mstlichkeit Forlangt, in den 
Provinzea Mainz, Prag, Cöln, Bremen, Magdeburg, Salzburg, Trier und fai den Städten nnd Bilkesen Basel, Bamberg nnd 
Gammln auszuschreiben, ehizufiordem und zu erheben. — 1369, den 17. Juli. K. 0. 

Johannes permiflione diuina. Wormacienfis Epifcopus. Apoftolice fedis Nuncius CommiTTarias ad infrafcripta ab eadem fede 

80 deputatus. Venerabilibus viris dominis. Johanni decano et Conrado Thefaurario ecciefie Bremenfis Sinceram in domino caritatem. 
Literas apoftolicas fanas et iutegras omni prorAis vicio et foTpicione carentes, nos noueritis recepiffe. fnb hiis verbis. Vrbanus 
epifcopus feruus feruorum dei. Venerabili fratri Johanni Epifcopo Wormacienfi, et dilecto filio Quillermo de lacu Canonico Ruthe- 
nenfi. licenciato in legibus. Apoftolice fedis nuncijs Salutem et apoftolicam benedictionem. Nonnullorum peruerforum a quorum 
oculis dei timor abfcefQt, et quorum vie peruerfe funt et infames grefTus eorum fic excrefcit precipue in partibus Italie dampnata 

35 preAimpcio quod ipfi velud alieni filij. per cecitatis deuium oberrantes Romanam ecclefiam matrem cunctorum fidelium et magiftram 
iniurijs et dampnis af&cere, eiufque terras bona et iura occupare et invadere, non verentur, ad quorum infolencias refrenandas et 
predictorum defenfionem et recuperationem terrarum bonorum et iurium prout debitum noftri requirit officij, tot et tanta nos et 
predecenbres noftri Romani pontifices fubijmus, nosque eciam de prefenti • fubire oportet onera expenfarum quod ad iUa fbrenda 
impofterum prouentus noftre Camere qui ex diuerfis canfis multum extenuati et diminuti exiftunt fuflficere non po(Tbnt, quod nos 

40 anxie cogitantes et yias ac modos racionabiles et honeftos qüibus neceffarie fupportationem 1) fauiufmodi onerum valeamus fufficere 
follioite perquirentes et attendentes quod onera in partes diuifa leuius perfernntur, ac reputantes equum et congruum ut dicta 
Romana ecclefia ab aliis ecdefijs et perfonis ecclefiafticis quarum ipfa eft capud adiuuetur Subfidium duarum procurationum inte^ 
grarum duorum annorum proxime fecutorum looorum ordinarijs quibus de iure priuilegio uel confuetudine competit fuos fubditos 
yifitare dum perfonaliter vifitant debitarum pro imminente neceflitate huiufmodi duximus imponendum per tos uel alterum yeftrum, 

45 aut alios deputandos a yobis in Maguntinenfi Pragenfi Colonienfi Bremenfi Magdeburgenfi Salzeburgenfi et Treuerenfi prouinc^s, 
necnon in Ciuitatibus et dioceflbus exemptis infra dictas prouincias confiftentibus, Ac in Ciuitatibus et dyocefibus Bafillenfi, necnon 
Bambergenfi et Caminenfi fedi apoftolice immediate fubiectis perfonis ecclefiafticis ex parte prefate Camere apoftolice indicendum 
feu publicandum, Et a dilectis filijs Abbatibus Prioribus prepofitis decanis Archidiaoonis Archiprefbiteris plebanis Rectoribus et 



i) /vpportaHoni, 



' 11 

M Yieli wie ein Bamnann, der andere so rM, wie ein Köther, geben. Alle Sehnhmaoher, Sehneidery 
Soluniede, Kanflente, Wirthe, Wirthinnen nnd die sogenannten Haferkneehte sollen, wo sie aneh ansser- 
halb der Stftdte anf der Oeest oder Marsch im Stifte gesessen sind, jeder einen schweren Onlden geben. 
Der Probst nnd das Domoapitel wollen dem Enbisohofe getren nnd mit allem Fleisse helfen, diesen Schati 
vor nächstem 29. September beizntreiben, nnd ihm gegen jedermann, der sich der Zahlnng entliehet nnd 6 
den Schats nicht geben will, beistehen, nnr nicht gegen Bitter nnd Knappen, anf die sie keine Folge 
leisten dttrfsn. Jedoch wollen sie gern sich getren dafür verwenden, dass der Bitter nnd Knappen Lente 
so viel, wie die anderen, geben. Wenn ein Dienstmann dem Enbisohofe mit den Waffen nicht dient. 



Alijs eccleÜAram et monanterioram prelatis et deriois, ac perfonis ecoleüadiois fecalaribus et Regularibos, Ciftercienfis ClaniaoenlU. 
Premondratenüs CamaldolenfiB faDctoram Benedict! et Augaftini fancti Johannis Jlieraralemitani et beate marie theotonicorom et 10 
alioram qaorumcamque ordinnm, necnon ecdefiaram et moDaderioram aliorumque locorum ecclefiafticoram Capitulis Ck>naeiitiba8 
CoUegiJs exemptiB et non exemptis proainciarum ac Ciuitatom et diocefiam predictarnm, et in eis Monafteria PioratuB ecdefias et 
alia queoamqae beneficia eoclefiaftica obtinentibris cuiuscamqiie preeminencie dignitatis ftatns religionis ordinia uel condicionia 
eziftant, quibna ant eornm alicui, nnlla prinilegia ad indulgencias fub quacamque yerbomm forma nel ezprdEone ooncerTay edam 
& de priuilegija et ordinibus ipforam effet facienda mencio fpecialis qao ad hec nolumos^) (\i£fragari preterqaam a yenerabilibofl 15 
firatribos noftris fancte Romane ecdefie Cardinalibas hainTmodi prioratna dignitates perfonatns adminiftrationes officia Canonicatus 
et prebendas eodefias et alia beneficia ecdefiaftica in dictia Prouincijs et Ciaitatibos et diocefibas obtinentibus, qoi nobifcnm inde- 
fefna laboriboB minerfalis eccleße onera forcinntor, quos a preftatione hniafmodi (hbfidij liberos elTe volumas et immoneB, videlicet 
ab ezemptis id quod fi ezempti non eTTent locoram ordinarijs dam vifitarentar perfonaliter ab eifdem deberent, et ab alijs non 
exemptia procorationea per eoB dicUs ordinarijs dam perfonaliter vifitant debitas poft indictionem fea pablicationem hniafmodi infira 90 
terminam Triam menfiam, indictionem fea pablicationem ipfam immediate feqaenciam pro medietate, et in fimilibas terminia annj 
Aibfeqaentis pro reliqaa medietate vobis ad alteri veftram fea depatandis a yobis pro ipfa camera in pecania nnmerata iaxta taxa- 
tionem Gonftitationis felicis reoordationis benedicti pape .XII. predecefToris noftri qae incipit Vas electioniB perfolaendam, Qao 
drca difcretioni reftre per apoftolica fcripta mandamas qaatenua vos yd alter veftram hniafmodi fabfidium dnaram procarationam 
per noB at premittitar impoOtam poftqoam iUad indixeritis, fea pablicaaeritis ad indici fea pablicaij feceritiB in predictie terminiB S5 
ab Alis qai ipftim debebant per yob ad aliam fea alioB fide et facaltatibas ydoneos exigatis et leaetis, Nos enim yobiB et yertram 
eoilibet per tob ael aliam fea alios omneB et fingalos qai haiafmodi I^bfidiam debebant ad iUad folaendam in predioto termino 
aaotoritate noftra Iimplidter et de piano, ac (ine ftrepita et figara iadidj per cen(\iram ecclefiafticam, et etiam per feqneftrationem 
fractaam redditaam et proaentaam faoram ecdefiaftiooram & expediens faerit oompdlendi, ac eoB de hiis qae ab ipfis receperitis 
qoitandi et liberandi, Necnon illoa qai ad hec reddiderint fe ingratoa, aat dif&ciles, fea eciam renitentes at coram nobis apad fedem 80 
apoftolioam perfonaliter compareant dtandi, ac indictiones fea pablicationes haiaAnodi (tibfidij. ac citationcB et monitiones qaaflibet 
fl TobiB Tldeatar per edicta pablica in lods affigenda pablicis de qaibas fit yeriHimOiB coniectara, qaod ad noticiam citatoram et . 
monitoram et aHoram qaoa ooncemere dinofcantar peraenire ydeant fadendi plenam et liberam tenore prefenciam conoedimaB 
facaltatem Ao yolamas qood- indictiones pablicationes dtationes et monitiones hniafmodi perinde ipfos citatos et monitoa ac alios 
qaofcamqae qaos concement artent ac fi facte et infinnate prefenoialiter et perfonaliter extitiffent Non bbftante tam felicis recor^ 85 
dationis BonifaciJ pape VIII. predecerforis noftri qaa caaetor ne qais extra ' faam Ciaitatem, et diocefim nifi in certis exceptis 
oafibas et in illis yltra ynam dietam a fine Cae diocefis ad indidam eaocetar Sea ne iadices a fede depatati predicta extra Ciai-- 
tatem et diocefim in qaibas depatati Aierint' contra qaofcamqae procedere fiae alij, ad dijs yioes ' ftias committere, ad diqaos 
oltra ynam dietam a fine diocefis eorandem trahere prefamant, et de daabas dietis in Condlio generdj qaam dijs conftitacionibas 
i^oftolicis contrarijs qaibafcamqae Sea fi diqaibas commaniter ad dioifim a fede apoftolica indaltam exiftat qaod interdici Aifpendi 40 
ad excommanicari aat extra ad altra certa loca ad iddidam eaocarj non poflint per literas apoftolicas non facientes plenam et 
expreffam ac de yerbo ad yerbam de indalto haiafmodi mentionem Et inAiper yobiB et yeftram cailibet per yos fea alios, illos 
qai propter premifTa exeommanicacionis fentencias forfan incarrent, Poftqaam de hijs in qaibas predicte oamere tenebantar at 
prefertar, ipß Camere ael yobis fea illis qaos depataaeritis ipfios Camere nomine integraliter fatifTecerint in forma ecclefie abfol- 
aendi, et cam illis qai forfitan fic ligati diaina, non^ tarnen in contemptdm daaiam cdebrando ad inmifcendo fe illis irregnlaritatem 45 
incarrent, Aiper eadem irregalaritate difpenfandi ipfis tamen ad tempas de quo yobis yidebitar a diainis fafj»enfis, aactoritate apo- 
ftolica tenore prefenciam concedimas poteflatem. Datam Apad Montem flafconem . XVI . kalendas Aagafti.. Pontificatas noftri 
Anno Septimo. Cam igitnr in Ciaitate et diocefl Bremenfi execationj omniam, et fingUloram perfonaliter intendere non pofiimas 
in execatione eorandem negociornm alibi impediti, yobis et cailibet yeltram in et Paper omnibas et fingulis in predictis literis 
apodolicis expreffatis qaibofcamqae proceflibas noftriß generalibas ad fpecialibas aat commifßonibas per nos, emiffis fine factis 50 

3) tio2ttfiitw. 



12 



lollen er uid Mine ][«i«r auch jeder einen rlieinisdhen Onlden geben. Falls jemand naoh erfolgter 
Bewülignng des gemeinen Landet diesen Sohati ans Hoth vorenfhAlt, so wollen sie gegen den, weleher 
ihm sich wehren hilft, wie vorher erwfthnt ist, Folge leisten. — 1399, den 12. Jnni. XXIX. 

Wy Her Johan Sclameßiorp prouefi; to hadelen de eldere vnde ') Capittel der kerken to Bremen 
6 Bekennen openbare in delTen Breue vor alfweme dat wi deme Erwerdighen in Gode vadere vnde heren 
Hern Otten ertzebifchope der hilgen kerken to Bremen vnfeme leuen gnedigen heren. na rade der prelaten 
▼nde der Stede Stade vnde Buxftehude. vnde eyn del der land des ftichtes tho Bremen. Hebben eendrachtich- 
liken mjd guden vryen willen orlouet vnde vulbordet ejnen meynen plochfchat in dem vorfcreuenen fliehte 
to Bremen in gheeft vnde in merfch nemendes lade gheelUik edder werlik vtghefproken. dat Seiet lang- 

10 wedel vnfem vorfcreuenen heren wedder in to lofende van deme fchatte vnde anders nerghene in to 
kerende. In defler naghefcreuenen wife dat eyn ihewelik bwman eynen Swaren Rinfchen güldenen, edder 
zefteyn grote. vnde eyn ihewelk koter eynen haluen zwaren güldenen edder achte grote fchullen gheuen. 
We ok alfo vele ackers heft alfe he myd ener ploch buwen mach he buwe den acker. edder nicht de 
fcal eynen zwaren güldenen gheuen. Were auer dat twe to zamende fpennen in eynen pluch dat lichte 

16 wol fchut. fo fcal de eyne vor eynen buwman vnde de andere vor eynen kotere gheuen Vortmer hebbe 
wy euer ghe gheuen vnde vulbordet vnfem vorfcreuenen heren dat alle Schomakere. Scrodere. Smede. Cop- 
lude. Tauemere. Tauernerfchen vnde de hauerknechte ghe heten zind. wor ze befeten zin buten Steden 
in gheeß; vnde in merfch in deflem vorfcreuenen ftichte eyn ihewelik eynen zwaren güldenen gheuen fcal.^ 
Deflen vorfcreuenen fchat fchuUe wy vnde willen vnfem vorfcreuenen Heren truweliken myd gantzem vlite 

SO vthrichten vnde bemanen helpen wente tho zunte Michaelis daghe negheß: to komende na gifte de/Tes 
Brenes zunder argheliß;. Were dat zik ihement darvth toghe vnde deflen vorghefcreuenen fchat nicht 
vth gheuen en wolde. dar wille wi vnfes vorfcreuenen heren befte ane weten vnde dun. vnde eme behulpelik 
dar to wefen alfo eme des not vnde behof is ane argheliß; vt ghefproken Rittere vnde knechte. dar en 
dorne wy nyne volghe vp dun. doch zo wille wy vnfe befte dar io gherne to dun myd gantzen truwen. 

26 dat de ere dun alfe de anderen alfo vor ghefcreuen is Were ok ihenich denftman de vnfem vorfcreuenen 
heren myd der wapene nicht en dende. de denftman vnde fyne Meyere fchollen ok malk eynen Rinfchen 
güldenen gheuen. Were ok dat ihement deflen vorfcreuenen fchat na ouergheuende des meynen landes 
not weghene vor beide, we den werde edder vorweren hulpe. vppe dene wille wi vnfem vorghefcreuenen 
heren truweliken volghen lik deme ihenen de des fchattes alfo vorzatich wurde AI deffe vorfcreuenen 

80 ßucke vnde eyn ihewelk befunderen loue wy Her Johan Sclameftorp proueß; to Hadelen de eldere vnde ^) 
Capittel der kerken to Bremen vorben myd zamender band in guden truwen vnfem vorghefcreuenen heren 
Hern Otten ftede. vaß vnde vnuorbroken to holdene funder ihenigherleye hulpe wedderfprake gheefilik 
edder werlik vnde arghelift vnde hebbet des to tughe vnfes Capittels Inghef myd .willen an deflen Bref 



non ob(tantibii8 committirnns plenarie vices noftras dooec ipfas ad nos daxerimus renocandaa. In quomm omniam teftimonium 
S5 prefentes literas Ten prefens pablicum inftrumentam per Henricam bodonia de Aluelde notarinm publicum fcribam nodmm infra- 
feriptum fcribi et pnblicarj mandaaimuB noftriqae Sigillj fecimoB appenfione mnnirj. Datum et Actum Ping^ie Magantinenfia 
diocefia Anno natiaitatis domini Millefimo Trecentefimo Septnagefimo primo Indictione nona die decima octaaa Menfia febmarii hora 
oompletorij uel quafi Prefentibos Religiofo Tiro fratre Rudolphe de Conftancia ordinis fratmm predicatoram et Conrado diclo meffen- 
kolbe layco Spirenfi Teftibus ad premifTa yocatia. 
40 B^ ego Henricus Bodonia de Aluelde Clericus Hildenfemenüs diocefia Publicus Imperiali auctoritate 

notarius, Premidis Omnibus et fing^is dum fic ut preraittitur per Renerendum in Chrifto patrem dominum 
Johannem Wormacienfem Epifcopum Apo(tolioe fedis nuncium agerentur et fierent vna cum prenominatia 
teftibus prefens interfui, eaque fic fierj vidj et audiuj propria mann confcripfi et in hano formam publicam 
Redegi, ao (igno meo folito et conlUeto vna cum appenfione SigiUi dicti domini mej Epifoopi fignac^ in 
45 teftimonium omnium premifforum. 



1) Hier fehlt daL 



13 

ghehanghen. Datum Anno dominj Millefimo CCC nonageCuno nono feria quinta proxima ante feftum 
^^ Beati viti martiris gloriofi. 

16. Chraf Otto von Hoyai Probst Heinricli m Bbttorf, Johann yoh Berreld und Johann Vreie eineneits, Probst 
Johann Sohlamestorp «a Hadeln, Probst Enpreeht in Zeven, Bitter Arnold von Weyha und die Bürgermeister 
Johann Brandes nnd Beinwart Deene sn Bremen andererseits vermitteln, jene als der Henöge Bernhard nnd 6 
Heinrieh von Brannsehweig nnd Lttneborg, diese als des Erzbischof es Otto von Bremen Bevollmächtigte folgenden 
Vertrag zwischen den Herzögen nnd dem Erzbischofe. Die Herzöge sollen dem Ersbischofe, so bald er ihnen 
3000 rheinische Onldeni welche sie ihm nnd seinem Stifte zn gnte ansgegeben haben, bezahlt, sein Schloss Lang- 
wedel wieder ansliefern. Das Domcapitel zn Bremen nnd der Bath der Stadt, welche das Schloss in Besitz 
nehmen, sollen Sicherheit geben, dass, so lange sie das Schloss innehaben nnd ihnen ihr Geld nicht bezahlt 10 
ist, man den Herzögen, den in den herzoglichen Landen wohnhaften Lenten derselben, den von Verden 
nnd den Ihrigen weder dnrch Eanb noch in anderer Weise vom Schlosse Schaden thne. Gleiche Sicher- 
heit gegen Schaden sollen die Herzöge dem Domcapitel, dem Eathe der Stadt nnd den Amtlenten der- 
selben anf dem Schlosse geben. Geschieht dennoch unabsichtlich Schaden, so soll dafttr Ersatz geleistet 
werden. Die Herzöge dürfen nicht deswegen, weil sie das Schloss Langwedel von Statins von Xandelsloh 16 
eingelöset haben, von dem Erzbischofe, dem Domcapitel nnd der Stadt verklagt oder belangt werden. In 
Klagsachen wegen Schadens, welcher dem Domcapitel, der Geistlichkeit, dem Bathe und den Bürgern zu 
Bremen von dem Schlosse Langwedel während der Zeit, dass die Herzöge es in Besitz gehabt haben, 
geschehen ist, sollen der Erzbischof und Herzog Heinrich erkennen. Der Mannschaft aber und namentlich 
dem Johann Clttver soll fflr allbn ihnen und den Ihrigen im Stifte vom Schlosse zugefügten Schaden 20 
Ersatz von den Herzögen geleistet werden; nur darf der Erzbischof darum die Herzöge bei ihrem Bünd- 
nisse nicht mahnen und soll es nicht auf ihren Eid ankommen. Was das Schloss Botenburg betrifft, soll 
der Erzbischof mit zweien aus dem Domcapitel zu Verden und zweien aus der Mannschaft Sicherheit 
geben, dass, so lange sie Botenburg gemeinsam innehaben, man den Herzögen, den Leuten derselben, den 
von Verden und den Ihrigen vom Schlosse keinen Schaden thue. Geschieht dennoch unabsichtlich Schaden, 25 
so soll Ersatz oder'dem Bündnisse gemäss Vergütung dafür geleistet werden. Gleiche Sicherheit gegen 
Schaden sollen die Herzöge dem Erzbischofe, dem Domcapitel und der Mannschaft hinsichtlich des Schlosses 
und seines Zubehörs geben*). Bitter Ortgis Klencke und die von Bordeslo sollen am nächsten 26. Juni 
wegen ihrer Streitigkeiten auf eine Tagefahrt zur „Konenbrücke'' kommen und jeder dort dem andern 
erweisen, wozu er ihm der Ehre wegen und dem Bündnisse gemäss verpflichtet ist. Wer sich dem ent- dO 



*) J. H. Pratje*8 Altes und Neues aus den Hersogthümem Bremen und Verden (Band I bis XII. Stade 1769—1781. 80.) 
enth&lt in seinem zehnten Bande von Seite 179 — 196 ein Chronicon Episcopomm Verdensium nach einer von Gebhardi (cfr. Theil I 
pag. yill, Nr. XIV) gemachten kläglich ausgefallenen Abschrift. 

In einem dem königlichen Archive zu Hannover gehörenden Registrum ecdefie Verdenfis steht am Schlüsse die im 16. Jahr- 
hunderte gemachte Abschrift einer andern bis zum Jahre 1518 fortgeführten Chronica epifcoporum diocefis uel ecclefie uerdenUs. 36 
Es ist das Chronicon epifcoporum Verdenüum (in Leibnitii Scriptorum Tom. II, pag. 211 etc.) jedoch mit vielen Zusätzen versehen. 
Am Schlüsse fehlt ein grosses Stück. In folgendem aus dieser Chronica gemachtem Auszuge findet man mehre Nachrichten über 
das Schloss Rotenburg. 

Swibertus. 

Fuit filius tlgberti comitis de nortingram ex partibus britanie fub rege anglie tunc conftitutus 1) et ftiit expulfns a nepharijs 40 
bractuarijs dictis de bockehorner. Qui quidem in agro nouello vt fidelis agricola laborauit: fed expugnantibus locum a^) paganis 
feceflit ad partes Reni: in locum qui dlcitur in littore: id eft key fers werder : vbi vitam bonis operibus feliciter terminauit. et 
fedit annis XXI: obijt autem anno domxni VIIIO XVII prima martij*). 



I) con/HtutU. 3) a muss ausfallen. 

«) Cfr. Vita S. Swiberti epifoopi in Leibnitii Scriptorum Brunsvicensia illustrantium Tom. II, pag. 223 und 234 bis 240. In 45 
dieser Vita heisst der Vater Bwibert's Sigebertus statt Egbertns. 



14 

sehet, den tollen der Enbiichof und die HenAge, wie ihr Bftndniie et fordert, gemfintam yerfolgpea. 
Anoh tollen lie von beiden Seiten mit ihren Freonden alt Bl&rgen gelobeni die Tagefahrt su halten, wßA 
die Henöge tollen den Enbitohof nebtt den Seinen anf der Beite hin nnd snrflck dnroh lieheret GMeit 
vor Statint von Xandeltlohy vor Heineke von Kttnehhanien nnd Tor den Anhängern dertelben tehUtseii« 

5 Bertold von Hohnhortt und die Seinen tollen bei dem Ihrigen nnd bei allem Beehte in Botenbnrg und 

andertwo gelatten werden. Wozn er dem Enbitchofe nnd dem Bitter Heinrieh von Stafhortt oder aie 
ihm von Beehtt wegen verpflichtet tind, dat tollen de nach Brkenntnitt det Henogt Heinrich tich gegen- 
teitig leitten. Hiermit tollen alle Zwietracht nnd alle Streitigkeiten ftber dat Schiott Langwedel iwisehen 
den Herxögen nnd dem Ersbitchofe oder zwitchen den Ihrigen beigelegt tein« Der Enbitchof nnd die 

xo Herzöge bettätigen allet dietet nnd geloben, et zn halten. — 1399, den 16. Jnni. K. 0. 



• NortüaS). 
Illo etiam tempore faraoeni ex affirica yenientes Amditos ecclefias apoftolomm petri et panli: oam omnibua finibua romanoram 
Amt dimpati«). 

RortilaS). 
15 Circa eadem tempora lodowicns U lotharii- imperatoris filiiu coronatas imperanit anniB XXI ad preces iftiuB lodowici Johannes 

footns doctiflimus ierarohiam dioniiy de greoo tranftnlit in latimmi. 

. EfengeniB. 
Efengeros haiuB eodefie epifoopas VII de cnins geftia Acut de predecefToribiu Aiia nolla oonforipta ftut. Ted qaod ob £^em 
yite eteme faa relinqaens peregrinatos e(t in terra aliena: ieianijs et orationibna infiftens fidem ohrifti predioans in qnantmn potoit: 
20 vt faxea corda razoDum emolliret. 

TiberiuB«). 

Tiberia8<^) hoins eoclelie epifcopiu Xu: hie dicitar foiHe de progenie wedekindi dacis raxonnm: quem karolas oonnertit: et 

beatns bonifaoias bapüTanit Hie pontifex ex dementia regia ladowioi obtinoit eoclelie ftie Verdenfi Xu manfos in Tilla ralidi: in 

comitatn Bemarij?) oomitis de ottenberghe®): et qaicqiiid iure ao legittime ad ipfos Tidebatnr partinere'). Item oontnlit ecclefle 

25 omne patrominiam faam in wellfalia conflcien'te et confirmante piJlBmo rege amolfo. Qoi rex ecclefiam plnribiis benefioijs. poneT- 

fionibns. et libertatibns. largiflime honoraait. Hie pontifex obijt DC kalendas decembris. 

Bernarins. 
Obijt Xni kalendas nonembrii. 

Sigebertns. 
80 Obyt idem pontifex X* kalendas octobris. 

Ricbertos. 
Hie contulit Aratribus bona (Via hereditaria in weftphalia. bona ftia partinentia 10) ad curiam ftuun in honftede: com omnibns 
attinentijs: et omni inre. 

Hugo. 
85 His temporibas anno domini llCItXXXI eapta et dedraota ePt cioitas Qarwicenfisli) In die fympnis et inde. 

Rodolphtts. 
Hio (fo. Imperator henricns fextas) ob meritum ladolphil') epifcopi dedit ecdefie dimidietatem caftri l&nenborch et faline de 
AimptiislS): et CC manfos coltos circa notendorpe: et bona frilide com attinentijs. — Hie pontifex obijt. HU kalendas Jolij. 

Fredericas. 
40 Obijt XYin ydas janaarij. 

Gerhardas. 
Haias tempore in die fancti SeaerL Ecdefia maior per incendiam archiepifoopi bremenüs. in irreoaperabile damnam omatos 
eodefie miferabiliter eft confampta**). 

Jobannes. 
45 Godtfridas de warpei^). qai non ftiit pontifex. fed commifTarias dantaxat domini iohannis epifcopi prefati (Üb predicto colore: 

Tt vir fortis et magnanimas. Caftrum Rodenborch contra daces de Branfwigk et laneborch tenoit et defendit: qai epifoopo danieli 
adheferant: et poneHionem carie epifcopalis in Terda et lanenborch ei acqaifienmt adaocatiam caftri Bodenborch depactarant. et 



3) Nicht Hartyla. 4) depredati statt diffipati. ^) Nicht KiArtfßa. •) Es mass WicUbertm statt Ttberuu heissen. ?) Berengarii 
8) Es ist sa lesen OUenberghe. .9) pertinere, ^^ pmünentia. ü) Bardewicm/U. i*) Budolphi, ^) füldj». ^^ werpe, 

50 **) Cfr. Theil I, Nr. 82 die Urkande vom 21. Mai 1274. 



15 

Wj Otte van godesj gnaden greue tor Hoye vnd to Brochufen her hinric proueß to Ebbekeßorpe 
Johan van Beruelde vnd Johan vrefe van weghene der houchgeboren vorften. Junchem Bemdes vnd hem 
hinrikes hertogen to Bninfw vnd to Luneborch vnfer gnedigen heren. Vnd wy her Johan Slameftorpe 
proaeß; to hadelen. her Bopert proueft to Seuene her Amd van weye Ritter, her Johan Brandes, vnd her 
Benwert deene borgermeftere to bremen van wegene des erwerdigen In gode vaders vnd heren hem Otte 5 
ertzebiflchoppe to Brem^Di vnfes gnedigen heren. hebbet fammetliken gedegedinget twilTchen delTen vor- 
fcreuenen heren alfe hir nagefcrenen fteyt. Vnfe heren van Luneborch fchuilet vnfem heren van Bremen 
weder doen vnd antwerden fyn flot den Langwedel van ftund an wan he 6n dredofent gude Rynfche 
goldene gäd van golde vnd fwar ghenoch van wychte. de fe rede vtghegeuen hebben eme vnd fynem 
ftichte to gude betalet heft. Vnd dat Capittel van Bremen, vnd de Rad dar fulnes de dat Slot in nemet. 10 



deftroxerant: et aliquo licet non magno tempore eaTtmm ipAim obfiderant l') et tandem eoclefiam in Scheflo incaftellanerant. quibos 
Tice nerfa prefatna GodMdiu oam ftiis omicia viriliter reftitit terram eornm rapinis et incendiis plnrimum denaftando donec ynlne- 
ratiu et morbo Ten infirmitate correptns yitam finiait: et quamqnam paaco tempore Tai regiminis propter prediotam oanTam pacem 
habuerit etc . . 

Daniel. ^ 

Cum oapitulo et prelatis Mb concordare non potoit qnos omnea yna hora ftiia dignitatibaa et prelaturia de facto perperam et 
iniqne prinanit. Ynde propter difcenfionem 1<>) et litem quam cnm eis habuit receffit ad partes Reni: caftmm Rodenborch Aib 
cuftodia extraneomm: et comitis in Bconwenborch dimittena. Colonie yitam in excommnnioatione finiait. Nam ad inftantiam 
dictornm oapituli prelatomm rigore conreraatorij auctoritate apoftolica fhit ezcommnnicataa et damnatua. multa damna et nihil 
boni dicitur eeolefie fecilTe. nam fepina poft extorfionem magnarnm pecuniarom. a prelatis et (\ibditis ecdefie Terdenfis. tarn eode- 20 
fiaftiois quam reonlaribus perfonis recefllt ad partes remotas pecuniam hmufmodi inutiliter con/hmendo prout in articulis per capi- 
tulum et prelatos contra eum exhibitis et produotis plenius continetur. etc — Idem etiam pontifex temporibus Alis in fauorem 
ducnm qui ei et nunc et primnm fortiter affiftebant Permifit fieri caftrum louwenbrugge in ecclefie Aie verdenfis non modicum 
prejndicium et grauamen. Et predicti duces ab eodem epifcopo daniele receperunt in feudum prefatas comitias in luchouwe et 
in dannenberge et infra fcriptas deoimas fitas in adnocatia Innenborch: videlicet decimam in Radegaft decimam in Gherleueftorppe : 25 
decimam in hidbergen cum fuis attinentiis Item decimam in arteneborcb i^ decimam in ouendorpe decim'am in Efpe decimam in 
hafendael decimam in haohede decimam in Crambufen Deoimain in (Vynde. decimam in fchone decimam in Eluerftorpe decimam to 
den drenhnfen. decimam in draghe. decimam in lafronne. decimam in deme nyenlande: decimam in deme hoAe decimam in Echolte: 
decimam in yombolte: decimam in Inninckhufen : decimam in hiddeftorpe. Item decimam in walfrade. ***) 

Qerhardus. 30 

Fuit namque primo canonicus reüdens apud ecclefiam hildenTemenTem et eligebatur in decanum ecclefie verdenfis. Poftea 
vacante decanatu hildenfemenfi fhit ibi electus in decanum:* ftatim podtea mortuo predicto rodolpho epifcopo verdenfi fhit canonice 
et concorditer electus in epifcopum verdenfem. Demum vacante ecclefia hildenfemenfi fuit ibi in epifcopum poftulatus: vbi et 
multa magnalia fecit et in maximo hello contra archiepifcopum magdeburgenfem et epifcopum haluerftadenfem. et nobiles de har- 
thone. Victoria fibi de celo concefTa mirabiliter triumphauit. in loco prope dinckler. in quo bMlo archiepifcopum et epifcopum« 36 
predictos et multos nobiles et militares captiuauit. 

' Johannes dictus de tzefterflet. 

Hie caftrum rodenborch redemit pro undecim milibus marcis denariorum luneburgenfium et vltra ab illis de mandelflo. Hio per 
indufkriam caftrum Kedenborch quod dux luneborgenfis occupauerat funditus demoliri procurauit etc. Curiam epifcopalem in verda 
reformauit et propugnaculum fortifQmum in Castro Rodenborch extruxit. etc — obiit in rodenborch Anno domini MCGCLXXXVHI 40 
decima die Decembris et fepultus eft in nouo dauftro Bredenbeke. 

Otto. 

Otto epifoopus XLin. filius ducis magni de Brunfwigk et lAnenborch: poftulatus a oapitulo 18); qui difficultate in negotio 
poftulacionis huiufmodi poterant concordare tempore poftulationis adhuc deficiens in debita etate. poftea elt in epifcopum 
tricefimo etatis fue anno rite confecratus. Qui poft hoc ad ecolefiam Bremenfem metropolitanam tranflatus. Omnia que pre- 46 
decefTor ftius epifcopus iohannes prefatus in caftro Rodenborch reliquit. fecum ad diocefim Bremenfem abduxit et eoclefiam 
verdenfem in miferia magna dereliquit. In diocefi Bremenfi cum fuis Aibditis raro concordans.vita fünctus eft Memoriale 
bonum quod ecclefie verdenfi cui prefnit dereliquit eft. quod eoclefiam ITtam et ohorum Aio nouo opere tot annis prece- 
dentibns non oonfecratam: vel confecratum de anno domini videlicet MCCCXC feria fecunda pafche folemniter confecrauit. 



15) obfedenmt. 1^ di/fmfionem. 1?) erteneboreh. 18) Hier fehlt vielleicht a prehtii. 50 

) Cfr. Theil IV, pag. CXXH und CXXHI, und Theil VI, pag. 163, Nr. 146. 



16 

fchullet ynTen heren van Lfineborch in oren breaen gude yorwaringe doen. dat me fe vnd de ore in orem 
lande wonaftich. de van Verden vnd de ore alle dewyle fe den Langwedel Inne hebbet vnd er gelt nicht 
betalet en is dar to vnd van nene wya roven noch befchedigen noch rouen noch beibhedigen laten fchuUen. 
des gelik fchullet defle vorforeuenen heren dat Capittel vnd den Rad to Bremen vnd ore Amptlude de fe 
6 dar vppe hebben weder vorwaren, Schege yd hir en bouen In Jeniger zyd vnwitliken dat fcholde malk 
dem andern weder doen wan he darvmme manet werde in vrunfchop oder in rechte bjnnen ^^rtey- 
nachten na der maninge vnvortoget. Vnd dat vnfe heren van L&neborch den Langwedel van Staciefe van 
Mandeflo in gelofet hebben fchullet fe vnd de ore van vnfem heren van Bremen fynem Capittele der Stad 
van Bremen vnd van allefweme gheyftlik noch wertlik funder wyte vnd ane degedinge blyuen. Vnd 
10 were ok dem Capittel van Bremen der papheyt dem Rade vnd den borgem dar fulues oder den oren van 

et tranfinlit diem dedicationiB in domimcam terciAm polt feftum pentecoftes. Hie epiTcopiu Otto habnit tres fratres diices in 
BranTwigk videlicet Fredericom. qni in diocefi mognntina prope yrifsler interfectiiB eft. Hinricnm et Bemardam. qai bella 
diuerfa commifemnt: de qnibus dnoes prefentes prooeHTernnt. Prefato aatem Ottone epifcopo fio rt premittitnr ad ecciellam Bre- 
menfem tranflato: et oaftro Rodenborch nicbilominns per eondem Ottonem retento. dominiu Bonifacioa. in ftia obedieneia pap« ES.^ 

15 pronidit de ecclefla yerdenfi cnidam magiftro Theoderico epifcopo de njem qni defcendens ad Ülaa partes, et cnriam epiTcopalem 
in luneborch recipiens graaiHlme. contra prefatnm epifcopom Oitonem occaAone detenfionis caftri Rodenborch anctoritate apoftolioa 
prooeHQt: et in hniafmodi neg^tio vt plnriboB Tidebatnr niminm defeniena Aios contra fe Aibditoa ad inoidiam prooocanit. Qai apod 
federn apoftolicam per fabmiCTae perfonas pro tranHatione eiofdem magiftri Theoderici ad ecdefiam Camaracenfem laboramnt. Ex 
quo facto magifter Conrados epifcopns de vechta: poftmodum factna archiepifcopos pragenlia in locam eine per prefatom papam 

90 bonifaoiiun ecdefie yerdenA prefectna per capitolom et clemm pro inre fno admilTas. Porre(Boneni tarnen caftri Rodenborch ac ali- 
qaomm bonomm ecdefie nonqaam eft adeptos. pendente hniafmodi iAra >9) diffentionts inter prefatos Theodericom et. Gonrsdiun 
Dominna Conradus Soltonw magifter in Theologia. locnm Conradi de yechta. per prooifionem. dicti romani pontifiois (übintraait. 
Foffeffionem caftri Rodenborch cum dif&cnltata nimia. Qaia arabo predictoa prina contra fe habnit adeptna eCi, 

Conrados. 

S5 Conrados feoondns in ordine epifcopns XLIIIIju dictos Soltoowe natione militaris lonenborgenfis. magifter in Theologia. doctor 

moltom Itibtilis. poft predictos Theodericom electnm et prooifom: qui aliqoamdio obedientiam in epifoopatn^: et Conradam de 
yechta tono promotom ad ecdefiam Pragenfem epifcopatom Verdenfem et poffeflionem caftri Rodenborch affecntos: aliqoo tempoxe 
coram papa et confilio^l) grraoiter accofatos. tanqoam Aifpectos de herefi in oonfpecto pape. cardinaliom et oongregationifl totins 
eoclefie fe notorie ac eleganter excofaoit. et porgaoit: doas magütrales collationes et arengas pobliee perorando In qoarom prima 

20 pro themate afCtimpfit Circomdederont me viri mendaces etc. In feennda Aodite cell qoe loqoart) etc. Qoapropter dominus apo- 
ftolicos et omnes patres prefentes profeflionem bone fidei ac magnitodinem fabtilitatis et fcientie eiofdem Conrad! epifcopi pluximnm 
commendabant Habentes pro certo Timm tarn catholicom et doctifllmom impoflibiliter de et^ ortodoxa pofTe non recte fentire^ 
Edidit etiam tractatom de fUmma trinitate et fide catholica valde fnbtilem qni indpit Firmiter credimos etc. Et plores alios libros 
edidit et collegit. qui apud ecdefiam yerdenfem tarnen non permanferont. Qoia homo per omnia epicoros erat, ecdefiam in magnis 

85 oneribos et debitis dereliqoit. In caftro Rodenborch qood in manibos eztraneorom inpignoratom reliqoit, obüt. et apod eodeüam 
verdenfem fepeliri non appetens. in monafterio fancti michaelis in lonenborch requiefcit et fepoltos eft. Anno domini ridelioet 
M CCCC feptimo. XI menfis ianoarii. 

Henricos fecondos. 
Henricos fecondos epifcopos XLY natos comes de hoya: prios decanos ecdefie yerdenfis. Habnit adoerfariom contra 

40 fe dominom Olricom de albach. decretorom doctorem. Nam licet prefatos henricos ftut canonice et concorditer electoa. Pap* 
Gregorios noloit eom confirmare. fed ad inftantiam domini Robert! regis Romanorom et dods Baoarie prouidit dicto Olrico 
de epifcopato. Qoi com literis foe prooifionis ab aliqoibos prelatis admifAis: porfefflonem corie epifcopalis in lonenborch. 
afÜftente ei potenter dnce henrico in Bronfwigk et lonenborch eft aflecotos et obediendam pro maiori parte obtinoit per 
diooefim. et ab eodem dictos dox heinricos filios docis magni pro fe et fratre Aio reoepit in feodom bona et feoda pre- 

45 dicta qoe tenent ab ecdefia. Poftea yero papa alexander in concilio pifano prooifionem prefati Olrici. caltanit. Ac dominom 
henricom de hoja electom confirmaoit. Qoi iddroo epifcopatom obtinoit: et in caofa triomphaoit qood ytinam factom 
non ftiilTet. Nam idem inotilis epifcopos füis capitolo prelatis et fobditis odiofos factos foit. principibos et potentibos yicinis. 
maxime docibos in Bronfwick et lonenborch ingratos extitit adeo. yt eom plorimom profeqoerentor. - Propter qood caffcrom 
ynicom. et pecoliare ecdefie yerdenfis Rodenborch poeriliter amifit. taliter qood fimilis forfan: et talis rei amiflio non eft aodlta a 



60 19) nuUeria statt ttira. 20) Hier fehlt obtümU. 31) concäio. ») fide staU et. 

t) Deuieromnnium XXXTI. 1. 



17 

eder to dem Slote Langwedele bynnen defler tyd dat vnfe heren van Lineborch den Innehad hebben 
Jenych fchade gefchen wo men den benomen mochte dat fchal llan vppe befeggent vnfes heren van Bremen 
vnd vnfes heren hertogen hinrikes. Wes auer der Manfchop vn hj namen hem Johanne dem Cluuere 
vnd den oren in dem ftichte van Bremen van demfaluen Slote vnd dar weder to to fchaden gefchen is dar 
fchullet de heren van Luneborch 6n vmme antwerden vnd in vruntfchop eder in rechte doen wes fe dar 5 
vmme plichtich fyn. vnd des gelik fchullet fe vnfen heren van Luneborch vnd den oren weder doen. 
vnd dar vmme fchal vnfe here van Bremen, vnfe heren van Lfineborch by den bundbreuen de fe to lam- 
mede gelouet vnd gefworen hebbet nicht manen vnd en fchal to oren eden nicht fian. Vortmer is gedege- 
dinget vmme Rodenboroh dat vnfe here van Bremen fchal to fyk nemen twe vte dem Capittel van Verden 
alfe hem hinrik Staf horfte. vnd hem Erpe van Lfineberge twe vte der Manfchop alfe ffrederik van Tzam- 10 



fecolo. Nam duoes hinricos etBernardus fratres inBrnnfwigk et lünenborch Hios amicos: rafallos. et familiäres. Tab nomine quonmdam 
diotomm de Aelden: qui ex Aibordinatione dictoram dncnm epifcopo dif&damnt Anno domini M CCCCXVf Feria fexta ante dominioam 
Inuooamt mifemnt nocte ad capiendnm. fi pofTent opidum rodenboroh. Vbi etiam eos inxta portam verdenfem ynns qnondam cinis inibi 
et proconfal tanc ab eodem epifcopo minns lüfte expnlfus et profngatus. clam non exiftente ad intra aliqua cnftodia faciliter introdoxit. 
Quo vifo epifcopns hinriens mox die facto cadram eis tradidit. cum omnibus bonis. prinilegijs. et denodijs ecclefie et ma cum qnodam 15. 
£tio of&clali: fiue conciliario^) dicto yeleber cum daobns yilibus eqnis. dimilTas ad cioitatem yerdenfem in maledictione nimia. mifer 
com mifero declinanit. Daces vero predicti. aliqnot annis dictnm caftrum per faos aduocatos poITbderant. Poftea yero caftrum 
ipfum famnlis dictis Clencken pro yndecim milibas florenis renenflbus pignori obliganemnt. Faemnt tamen dicti daces poftea ad 
inftantiam prefati binrici epifcopi. occafione captionis et detentionis caftri predicti aliquamdiu excommnnicati : ad quod maltnm 
cooperabatnr qnidam notabilis carialis dictus dwerch: qui non ob fanorem epifcopi: quem minime diligebat: fed mifertns et compa- 20 
ciens dedmctioni ecclefie verdenfis. rem ipfam follicite proctirabat. Prefati famali dicti Clencken yltra decem annos modo premirPo 
oaftmm ipAim poffedemnt: qnonfqae ab epifcopo Johanne yia concordie pro fimilibns yndecim milibas florenis fait rederaptom: 
Idem ergo epifcopus henriQos: videns ecdefiam fab eins regimine. et ex fua calpa. et negligentia deftractam: dadam ante mortem 
alteri fcilicet domino et magiftro iohanni de azel de quo infra dicetar libere refignaait: qua refignatione admiffa papa martinas 
epifcopo hinrico qaadringentos florenos annaatim referaaait: et domino iohanni epifcopo prouidit hanc ceffionem. Sperabat pre- 25 
fatUB hinricas epifcopus cedere ecclefie in utilitatem« Quia putabat Aium (^iccefTorem potentem apud papam: et de facili fine magna 
pecunia: cum iure et oenfuris caftrum predictum poHe recuperare. Port ceffionem dictus henricus epifcopus libenter aliquid boni 
erga ecclefiam feciffet: fed ynde poffet pauper ipfe non habuit: certa tamen fefta confolationum. in ecclefia maiori. annis fingulis 
de Alis bonis. feruari ordinauit. Curiam fuam in parte auftrali perpetue decano pro tempore donauit: in qua obiit et fepultns 
eft. in ecclefia maiori in parte feptentrionali Anno domini MCGCCXLI Infra fcripta etiam bona fepedictus epifcopus henricus 30 
tempore fbo emit ad menfam epifcopalem: Primo duas curias in walftegen. Item decimam in herfendorppe Item mediam yecturam 
proprio dat halue yer in helwede. a quodam dicto fchulder. Item ynam curiam in wittorppe ab Ulis dictis Slepegrellen Item decimam 
in Delmenfen. Item decimam in Brfinfinge Item curiam in alftorppe Item ynam curiam in Sprengel a iohane de honhorft. dicto albo. 
Item adhuc ynam curiam in alftorpe. a iohanne duAel Item I curiam in yintlo a iohanne de aelden dicto brefti Item duas cafas in 
nyenkerken a danniele rothgers que tamen bona ecclefie per epifcopum acquifita modice eftimationis funt refpectu damni eidem 85 
ecclefie tempore fuo illati. Quia prochdolor ecclefia ratione amifKionis caftri Rodenboroh: et aliorum damnornm temporibus fuis 
fuit plus quam in yiginti milibus florenis et yltra damnificata. 

Johannes. 
Johannes tercius epifcopus XLYI dictus de Azel: natione hildenfemenfls ; yalens doctor decretorum. ac magnus practicus et 
curialis. fedit annis XLV Hie caftrum Rodenboroh pro yndecim milibus florenis redemit ab illis dictis Clencken: et amplius de 40 
yoluntate et confenfu ducum in Brunfwigk et Ifinenborch: qui motu cenfurarum ecclefiafticarum. et ob reuerentiam fedis Apoftolice. 
predictum caftrum annuerunt et concefTerunt^) pro pecunia fupradicta. Factum 35) cum certis confederacionibus inter epifcopum et 
ecclefiam ex yna: et prefatos duces. et eorum fubditos ex altera partibus: prout in literis defliper confectis plenius continetur. Pro 
qua quidem pecunia habenda cum facultates dicti epifcopi et ecclefie non fufficerent. malte notabiles et preciofe decime ecclefie 
yidelicet in lunenborch. Munftere Rottorppe. in kerckwerder. Item bona et decime in Beuenfen Barum et Roffchen funt inpignorate 45 
yt caftrum Rodenboroh dum oportunitas fe obtulit^C). tali modo redimeretur. AppoHiit de propria pecunia dominus Johannes 
electus ad predictam fummam. mille et octingentos florenos et non yltra: alij nongenti floreni recipiebantur fuper bonis. et decimis 
ecclefie: prout in regifbro fuper hoc confcripto clare continetur: et quamqoe^ dominus dux nomine fuo et patruum^S^ fuorum: 
iuxta teuerem iuramenti Ali preftiti. tempore abfolutionis debuifTet dicto domino iohanni electo dictum cadrum infra octauas pafche. 
fub anno domini. millefimo quadringentefimo XXVII affignande^^). Ipfe tamen hoc die iurato non fecit. fed cum affignatione ipfa. 50 



23) canßiario. 24) Hier fehlt redimi. 25) Hier fehlt e/7. 26) obiulent. 27) quamquam. 28) pairuarwn. 29) affiffnare. 
Sndandorfi ürkondenbuch rx. 3 



18 

hofen vnd Johanne van honhorfi anders gebeten duvel vnd fcfaullet vnfen heren van Lineborch vnd den 
oren in orem breue vorwaringe doen dat me fe vnd de ore de van Verden vnd de ore alle de wile fe 
Bodenborch fammetliken Inne hedden van Bodenborch noch dar weder to nenewjs befchedigen en fchal 
Schege yd auer vnwitliken dat fchal men wytliken weder doen eder dat richten na vtwyfinge der band» 
5 breae. Des foluen gelik fchullet vnfe heren van Luneborch on vor waringe weder doen an Bodenborch 
vnd fynen to behoringen. Vortmer vmme fchelinge twiflchen heren Ortghize Clenckoke vnd den van 
Bordef lo. fchullet fe vppe eynen dach komen de wefen fchal nu am negeßen mydweken vort oner achte 
dagen to vormyddage to der konenbrügge. dar fchal orer eyn dem andern, i) wes he em van eren vnd vaa 
rechtes weghen plichtich fij. vnd na vtwyfinge der bondbreue. an wem des en breke dem fchullet de 

10 heren fammetliken volgen na vtwifinge der bundbreue de fe vnder andern gelouet vnd gefworen hebbet. 
vnd de dage fchullet fe myt oren vrunden. hir beyderzijd vorwyflhen. vnd to dem dage vnd dar 
weder van fchullet vnfe heren van Luneborch vnfen heren van Bremen vnd de fyne vor Staciefe van 
Mandeflo vor heyneken van Monichufen vnd den oren in velicheyt vorwaren. Ok fchalmen Bertolde van 
honhorfl; vnd de fyne by dem oren vnd in aller rechticheyt laten to Bodenborch vnd wor he yd anders 

15 hefk. Vnd wes he vnfem heren van Bremen vnd hem hinrike van Stafhorfie van rechtes wegene plich- 

yfqae ad quintam decimam diem menfii mtäj eioTdem anni diTtnlit. Qua qmdem die Teniente diclo electo caftram ipAun aflignamt. 
Qai moz porTeffionem ipfias recepit cum iocanditate: officialefqae inibi pofait. et regimen temporalinm ecolefie yerdenfis diligenter 
inchoauit. libertates et gabellam opidanis in rodenborch oonftitnit: prout in literis defnper editis continetnr. Poltea moleftationos 
dinerfe Cant fnborte a Yiemis et militaribns. qai ecclefie yerdenii dicto electo et Alis fnbditis plura damna intnlenint. propter qnod 
20 idem electoB epifcopo Bremenfi primo dif&danit: et plora damna rapinis et inoendijs eidem vice nerfa rependit. et fe contra eos 
viriliter defendit. Ifta gwerra dorante domicellns otto comes de hoya affertoB tutor ecdeüe Bremenfis combofBt partem aoTtralem 
et cnrias canonicornm in Yerda. Pro quo Bremenfi 90^ capitulo et clero cinitatis Tcrdenfis notabilem emendam facere poftea Amt 
coacti et conoicti. Idem etiam epifcopas iohannes anno domini M CGCC XXXI ac ülaftriB princeps et dominna Otto dox in Bronf- 
wigk et läneborch ceperant Aelden famnlos dictos de alden qai epifcopo et ecclefie verdenfi plara damna. ac yarias contameliaa 

85 intalerant graniter exterminando in profeAo corporis chrifti. Idem prefatas epifcopas iobannes. dictam domioellom Ottonem 
comitem de boya pretenAim tatorem ecclefie Bremenfis iaait expelli obfidendo com dace Ottone. caftram langwedel ab ifta parte 
yerAiB verden. Bremenfibas ab alia parte fimiliter facientibos donec caftram ipAim Arcbiepifcopo Nicoiao capitalo yafallis et ciaitati 
Bremenfibos tradidenint. Qao comite dimiffo et expalfo epifcopas Nicolaas. natas de delmenhprft. archiepifcopatai libere ceHlt in 
ytilitatem et ob fpem promotionis domini Boldewini de wenden tanc abbatis ad fanctam michaelem in Iftnenb. qai in archiepif- 

80 copnm promotas. pacem inter dacem epifcopam yerdenfem et diocefim faam procaraoit. Idem etiam iohannes epifcopas yerdenfis 
certas confederaciones perpetaas fecit: et ininit cam confalata: et commanitate opidi lanenborg fae diocefis. pro fe et ftiis faocefTo» 
ribas tempore litis confolatai^l) antiqao: et toti commanitati fideliter afßftebat. Appellationi eoram adbefit. faaores et confilia eis 
qaanto facilius potait largiendo. Vnde et graaiilimas indignaciones wilhelmi et hinrici fratram dacam in Branfwigk contraxit: et 
plarima damna faftinait. Qaia idem dax wilhelmas. totam qaafi adaocatiam ca(tri rodenborch: et fingalas yillas incendio et rapinis 

86 annallaait, .Propter qaod dictas epifcopas cam concilio32) et potentia Bernardi dacis in lanenboroh: dicto daci wilhelmo diffidaait. 
et ei talionem pro pofTe reddidit. Villas maltas. et precipae yillam dictam Rodewold totaliter concremando. Qaa hoftilitate darante 
idem epifcopas iaxta concordiam preconceptam caftram Aelden non fine maximis expenfis et damnis tenait et pofTedit. et epifco- 
patam faam contra predictos daces melius taebatar. Maltas et diuerfas carias caltas et non caltas. temporibos Alis ecclefie com- 
paraait. prout in literis et priuilegijs deAiper datis clarius continetur Item prepofituram fancti iohannis in lunenborch erigl et ab- 

40 archidiaconatu in modeftorpe per dominum apoftolicum dimembrari 33^ permifit. Pro quo a confolatu^^) pro reftauro quinquaginta 
marcarum redditus ad menfam epifcopalem obtinuit in perpetuum. annis fingulis perfoluendos. Caftram Bodenborch eleganter 
omauit. et reformauit: fimiliter et curiam in Verda Alchimie mineralibusque artibus operam adhibuit. Certa etiam bona in 
monte prope Gofslariam dicto Rammefberch ecclefie dimifit. Quibus tarnen magnas inpenfas. cum maximo ecclefie damno conceflit. 
Item idem epifcopus duci Frederico feniori de lunenborch propter diuerfa damna a Alis fnbditis 

45 fte. dax hinricus coram caftello dioto dem orde. fagitta percuffus obijt. Ex tanc ceteri duces phrifiam reliquerunt reuertentes ad 
propria Anno MCCCCCXVII et XVIII. incepit martinus lutter Allminare 35) fectam iohannis hufTo et wickleff. in ooncilio oon- 
Aantinenfi dndum damnatam: que fecta per alimaniam daciam. norwegiam Swetiam. liuoniam yalde dilatata ed. prefertim in 
communitatibus ciuitatum eam amplexerunt propter libertatem. quia nuUam obedientiam feruant. 



i) Hier fehlt doen. 
50 30) Verdenfi. 31) conftOcUui. 33; confiHo. 33) dismembrari. 34) etmfidaiu. 35) feminarß. 



19 

tich is dat fchal he 6n doen vnd des gelik fchallet fe em weder doen na befeggende vnfes heren van 
Lfineborch hertogen hinrikes. Vnd hir mede fchal alle twydracht vnd vnwille de yan des vorfcreuenen 
Langwedelfl wegene twyiTchen deflen vorfcreuenen heren vnd den oren geweft is vr&ntliken gerichtet vnd 
bilecht wefen. Vnd wy her Otte van godes gnaden ertzebiffchop to Bremen Juncher Bernd vnd her 
hinric van den zuluen gnaden hertogen to br&nfwich vnd ta lineborch bekennet in delTer fcryffl: dat wy 5 
alle delTe vorfcreuenen Articule vnd eynen Jowelken bifunderen alfe vnfe vorfcreuenen degedinges lüde 
beyderfyd twyflchen vns gedegedinget hebbet vulbordet hebben vnd holden willen. vnd hebbet des to 
bekantniOTe vnfe Ingef an defle fcryiSifc gedrucket beten vnd wy degedinges lüde alle vorbenompt 
bekennet dat wy dyt alfe vorfcreuen ys gedegedinget hebben vnd betuget dat vnder vnfem greuen Otten 
van der hoye vnd Brochufen. vnd hern Ämdes van weye Ingefegelen der wy vor vns allen hir to bruken. 10 
Oheuen to Verden na godes bort dritteynhindert Jar dar na in dem neghen vnd negentigeftem Jare an 
funte vites dage des hilgen mertelers dage. 



17. Die Bitter Johann CMver und Arnold von Weige stellen einen Beyers aus, von dem Domeapitel und dem 
Bathe SU Bremen das Sohloss Langwedel mit Vogtei, Zubeh6rung und Oereohtsamei ausgenommen die 
davon verpOndeten Stttoke, fftr 1000 rheinisohe Oulden empfiingen zu haben. Sie geloben, es getreu lu 16 
bewahren, es ihnen nicht zu entfernen, dem Erzbisohofe, dem Domeapitel, den Domherren, Bathsherren und 
Bttrgem zu Bremen und den Ihrigen keinen Schaden zu thun, sondern deren Bestes zu befördern und 
Aergstes abzuwehren, wie treue Amtleute es ihren Herren schuldig sind. Von den Bftrgem der Stadt 
wollen sie dort kdnen Zoll nehmen und den Kaufinann bei seinem alten Zolle lassen. Sie wollen von 
dem Schlosse und aus der Vogtei den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lttnebuxg ao 
und den Oirigen, dem Bathe zu Verden und den Seinigen, dem Xauftnanne und dem Pilger zu Lande und 
zu Wasser keinen Schaden thun und Ersatz leisten, wenn Schaden unwissentlich bereitet wird« Gegen 
Unrecht, welches ihnen an dem Schlosse, der Vogtei und Zubehörung geschieht, dfirfen sie sich vom 
Schlosse wehren, wenn das Domeapitel und der Bath ihnen innerhalb zweier Monate nach der Klage nicht 
zum Bechte oder Vergleiche hat verhelfen können. Abwehr des Unrechtes auf handhafter That ist ihnen 25 
erlaubt. An der Htthle, am Bergfrieden und sonst am Schlosse, wo es Hoth thut, dürfen sie 200 rheini- 
sche Oulden, aber ohne Bewilligung des Domcapitels und Baths, die den Bau von vier ans ihrer Mitte 
werden abschfttsen lassen, nicht mehr verbauen. Wird das Schloss durch ihre Schuld belagert, verwahr- 
loset, vernachlässigt oder erobert, so sollen sie ihr Geld und die Baukosten verloren haben. Sind das 
Domeapitel und der Bath an der Belagerung Schuld, so sollen sie das Sohloss entsetzen; unterlassen sie dO 
es und wird das Schloss erobert, so sollen die beiden Bitter das Oeld von ihnen wiedererhalten; wird es 
aber mit ihrer Httlfe wieder erobert, so sollen beide Theile nach wie vor bei ihrem Oelde und ihrer 
Berechtigung bleiben. Das Schloss steht dem Exzbischofe, dem Domeapitel und Bathe zu allen Höthen 
offen; der Erzbischof aber darf keinen Krieg oder Zwist beginnen, ohne dazu vom Domeapitel und Bathe 
die Bewilligung zu erhalten und beiden das Schloss und die Vogtei zu sichern. Wenn Domeapitel und 85 
Bath vor dem nächsten 29. September, bevor beide Bitter die zum Schlosse gehörende OtQte erhoben 
haben, von ihnen dasselbe einlösen, sollen sie ihnen zehn Procent jährlicher Zinsen, wenn sie sie aber 
länger im Besitze und die Gfllte erheben lassen, keine Zinsen geben. Die Einlösung des Schlosses, der 
Vogtei und aller Zubehörungen ist ihnen zu jeder Zeit gestattet. — 1399, den 18. Juni. XXIX. 

Wy Her Johan de Cluuere vnde Her Amd van Weyge Riddere. Bekennet vnde betughet openbare 40 
in delTen Breue. dat wy entfangen hebbet van den Erbaren Heren Cappittele vnde rade to Bremen dat 
Sclot den Langwedel myd voghedige tobehord vnde al ziner rechticheyt vtefproken wes dar nu to tyden 
aflf vnde van vorzet vnde pandet*) ys vor dufent Rinfche güldene gud van golde vnde zwar van wicht. 

1) vofpa/ndet. 



20 

vnde wy vnde vnfe eraen fcholet vnde willet dat zulae Sclot myd voghedye viide aller tobehoringhe 
traweliken vorwaren. vnde en fcholet noch en willet dat zulae Sclot voghedjge vnde tobehoringhe deme 
Cappittele vnde Rade vorfcreuen nicht entferen noch entferen laten yenigherleye wys. Ok fcole wy vnde 
vnfe eruen vnfen Heren van Bremen, dat CappitteL doemheren. Radheren. Borghere to Bremen vnde de 
5 ere vnde erer eynen iewelken nicht befchedigen noch befchedighen laten. Men wy fcolen ere befte doen 
vnde weten. hemelken vnde openbare. alfo truwe Ammetlade eren heren van rechte plichtich zind. vnde 
fcolet ere argheßie keren vnde weren myd guden tniwen nach al vnfer macht, wor wy können vnde 
moghen Ok fo en fcolet de Borgher van Bremen nynen tolne dar gheaen. vnde de kopman fcal by fynem 
olden tolne bliuen Ok zo en fcole wy nicht befchedigen noch befchedigen laten van dem vorfcreaenen Sclote 

10 noch vte der voghedye äff noch to de Hochghebomen vorften Hertoghen Bernde vnde Hertogen Hinrike heren 
to Brunzwik vnde lunenborch noch de ere. noch den Rad van verden vnde de ere. noch kopman. noch 
pelegrymme to lande noch to watere. Were ok dat wy ofte de vnfe hir an zieh yeme vorvengen 
vnwitliken dat fcole wy wedder doen bynnen den neghefiien veerteynachten in vrundfcap ofte in rechte, 
wan wy darvmme manet werden zunder vortoch. Were ok dat vns yment an dem vorfcreaenen Sclote 

15 voghedyge vnde tobehort vor vnrechtede. dat fcole wy vor claghen vor dem vorfcreaenen Cappittele vnde 
Rade twe mant. Were dat zee den vns nynes rechtes edder vrantfcap behelpen en konden. zo moghe 
wy van dem vorfcreaenen Sclote vnfe vnrecht wol vor weren Wanner ze aaer vns rechtes ofte vrantfcap 
behelpen moghen dat fcole wy yo nemen vnvortoghet. Doch yo vppe hantaftigher dat moghe wy van 
ftunden an vnfe vnrecht wol vorweren Ok zo moghe wy vorbuwen in der Molen in Berchyreden vnde 

90 anders wor dat not ys an den vorfcreaenen Sclote twehandert rinfche galden. vnde fcolet dar vfirder nicht 
vp fclan wy en doen dat myd des vorfcreaenen Cappitteles vnde Rades willen vnde moghen id myd eren 
openen bezeghelden Breaen bewifen. vnde der werderinghe des bawes fcole wy bliaen by twen vte 
deme Cappittele vnde by twen vte dem Rade van Bremen. Were ok dat deffet vorfcreaene Sclot beftallet vor 
wanhudet. vorzamet. ofte ghewannen warde van vnfer weghene. zo fcholde wy vnfe gheld vnde wes wy dar 

25 ynne vorbuwet hebben verloren hebben. Were ok dat deflet vorfcreaene Sclot van des Cappitteles vnde 
rades weghen to Bremen befiallet wurde dat fcolet ze yo entzetten bynnen achte daghen. were dat zee 
des nicht en deden vnde warde dat Sclot den ghe wanden des god nicht en wille zo fcal dat vorfcreaene 
Cappittel vnde Rad vns vnfe gheld wedder gheuen. vnde een dat Sclot verloren wefen. wanner auer 
vnfe Here van Bremen Cappittel vnde Rad darzalaes dat Sclot wedder winden wolden dar fcole wy to 

80 helpen nach al vnfer macht. vnde wanner dat Sclot den wedder wanden warde zo fcal malk by zinem 
ghelde vnde rechticheyt bliaen na alzo vor Ok fcal dat vorfcreaene Sclot vnfes Heren van Breiten 
Cappitteles vnde Rades dar zalaes opene Sclot wefen to al eren nüden vnde noden men vnfe vorfcreaene 
Here fcal nicht orlighen ofte orlighen laten vnde nynerleye vordret doen ofte doen laten. he een do dat 
myd valbord vnde willen des Cappitteles vnde Rades vorfcreaen vnde hebbe dat Sclot vnde voghedyge 

85 dem zalaen Cappittele vnde Rade vorvelighet. Were ok dat dat Cappittel vnde Rad vns den Langwedel 
aflozeden eer zunte Michaelis daghe negheft to körnende na gyfte defles Breaes er wy de gülde de to 
den Sclote höret vp gheboret hedden So fcolen zee vns enen galdenen gheaen vor teyne to dem Jare to 
tinze dar van na bornifle der tyd. Were ok dat wy den langwedel lengh behelden vnde de gulde de 
dar to hord vp borden zö fcolen ze vns vnfe gheld dat wy dar ynne hebbet nicht vortinzen Ok mach 

40 dat vorfcreaene Cappittel vnde Rad den langwedel wedder lozen wanner ze willet myd voghedyge vnde 
aller thobehort vor de vorfcreaenen dazent galden. vnde were dar ok tyns vpghevallen vnde ok wes 
dar ynne vorbawet were dat fcolen ze vns betalen vnde wedder gheaen myd der hoaetfammen alzo vor- 
fcreaen is. Vnde defle Beredinghe fcolen ze vns doen bynnen Bremen vnde dat gheld velighen dar 
zalaes Alle defle vorfcreaenen ftacke vnde der eyn Jewelk bezunderghen loae wy Her Johan vnde Her 

45 Amd vorben in gaden trawen. vnde zwert myd vpgherichteden vingheren Aaaedes edes in den hilghen 
dem vorfcreaenen Cappittele vnde Rade Hede, vafte. traweliken vnde vnaorbroken to holdene zander 



21 

argbelift. Vnde hebbet des to tugfae myd wilTchap vxide myd willen vnfe Ingbefeghele gbehangben to 
deffen Breue Datum anno dominj Millefimo Trecentefimo nonagefimo nono feria quarta proxima poft 
feftum viti martyris gloriofi. 



18. Herzog Friedrich von Brannschweig und Ltlnebnrg yerspriobt, die 1000 Mark Uthigen Silben, welche er yon 
der snr Einlösimg doB SchloBses Lichtenberg erforderlichen Sunme Geldes den Sittem Aschwin nnd Johann 5 
▼on Salder nnd dem Aschwin von Salder, in ihrer trenen Hand aber den Bittem Hans von Schwicheldt nnd 
Heinrich von Wallmoden lud dem Diedrioh von Rössing schuldig geblieben ist, ihnen am 29. September 1400 
in der Stadt Brannschweig zn bezahlen, dem Golde drei Meilen weit sicheres Geleit zn geben nnd ihnen eine 
Bescheinigung des Rathes der Stadt Brannsohweig, dass derselbe bei der Bezahlung gegenwärtig gewesen 
sei, zn. verschaffen. Die herzoglichen Mannen, denen die von Salder das Schloss Lichtenberg mit allem 10 
Zubehör innerhalb nnd ausserhalb der. Mauern, mit aDen Rechten, Dörfern und Gülten ausgeliefert haben, 
nämlich der edele Herr Ludolf von Werberge, die Ritter Heinrich und Hans von Veitheim Gebrüder, die 
Ritter Ludolf von Honlege, Conrad von Weferlinge, Ludwig von Tzambleben und Günther von Bertens- 
ieben nebst Burchard von Bertensieben, Herwig von XTtze und Siegfried von Marenholtz, sollen, falls der 
Herzog am 29. September 1400 das Geld nicht bezahlt, an demselben Tage nach dem Schlosse Lichtenbarg 15 
reiten und dasselbe den von Salder mit allem Zubehör wieder ausliefem. Diese sollen es alsdann drei 
Jahre lang und dariiach auf Aufkündigung für die Summe von 1000 Mark inne haben« wie sie es früher 
für 4000 Mark besassen. Die genannten herzoglichen Mannen geloben das Versprechen des Herzogs, so 
weit es sie betrifft, auszuführen. — 1399, den 26. Juni. ^ VI. 

Van goddes gnaden wi ffr etc bekennen in delTero breue vor vns vn vnfle eruen vn nakomelinghe 20 
dat we fchuldich fint rechter fchult dufend lodighe mark liluers Brunlw witte vn wichte van dem ghelde . 
der lofe des hufes lechtenberghe hem aflchwine aflchwens föne hem jane hanfes Tone vn alTchwine hem 
Euerdes föne alle ghe heyten van faldere vn oren eruen vn to orer band hem hanfe von fwichelde hem 
hinricke van walmeden dyderke van rottinghe vn dem eddere den de deffen breiff bedde eddere hedden 
myd on eddere ane ore wedderfprake de we on betalen fchallet vn willet ane vortoch vppe deffen fvnte 25 
Mychelis dach na vtgbiiff deffes breues vort öuer eyn jar in der ftad to brunfw vnbehindert vn vnbe- 
kummert gheylUikes vn werlikes ghe richtes alfo dat fe des gheldes vulmechtich fin vn we fchallen vn 
willen on dat ghelt veleghen dre myle weghes van brunfwich vor allere malkem vii we fchullet vor 
moghen itiyt dem rade van brunlw dat fe bekennen in orem bezegelden breue dat fe by der betalingfae 
an vn ouere gheweß lin vor dit ghelt hebbet deffe vorbenomden van faldere lechtenberghe van fek ant- 30 
wert myd alfödannen ghemake vnde rechte ghulde vn myt alle fynere tobehoringhe alfe fe dat van vns 
jnne hadden vnfen mannen de hir na fcreuen ftat vn weret dat vns eddere vnffen eruen dar icht in velle 
dat on dit ghelt nicht beret en worde vppe de vorfcreuen tiid vn in der wyfe alfe vorfcreuen fteyt fo 
fchullet deffe naghefcreuen vnfe man deffen vorbenompden van faldere vfe hus lechtenberghe van ftunt an 
ane jenigerleye hinder in bre rouwelken were weddere antwerden mit allem ghe make vn rechte alfe fe dat 85 
van fek ghe antwerdet hebbet alfo dat fe des vulmechtich lin dat fchullet fe denne inne hebben dree jar 
vn we fchullet one vnvortoghet vfen breiff dar vppe gheuen dede fpreke vppe dufend mark in allere 
wyfe alfe de breiff ludede den we on vppe de veer dufend mark ghegeuen hadden wanne de dree 
jar vmme komen find fo möge we on eddere fe vs de lofe kvndighen vn dat ghelt bereden na 
vtwifinghe des breues den we on denne vppe lechtenberghe gheuen hebben were ok dat deffere nafcreuen 40 
vnfer man jei^ich äff ginge van dodes wegben des god nicht eynwille binnen deffere vorfcreuen tiid 
fo fcholde we vn wolden bynnen verteynnachten wanne we dar vmme ghemanet worden on enen andern 
in des doden ftede fetten de moghelik to nemende were de fcholde louen in fynem fvnderliken 
bezegelden breue deffen breiff to holdene na allen articulen alfe de vtwyfet vn darmede en 
fcholde deffe breiff neynereleye wys ghekrenket wefen Alle deffe vorfcreuen ftucke vnde en jöwelk 45 



22 

ariikel by fandem de defle breiff inne holt loae we vorbenompde ffirederk hertoge to bnm(w vn to lane- 
borch in g^den tmwen vor vs vfe emen vn nak&nelinghe deflen vorben hem aflchwine hem jane 
alTchwine van faldere vn oren eruen vn to orer band hem hanfe van fchwichelte hem hinr van walmed 
dyderke van rottinghe vn dem eddere den de deffen breiff hedde eddere hedden mid on oder ane ore weddere- 

5 fprake ftede vn wol to holdenne ane argeliift vn hebbet des to bekantniffe vnffe jng witliken ghehenghet 
laten an deffen breiff vn we her ludeleff de edele van werberghe her hinrick vnde her hans brodere 
ghe beten van velthem her ludeleff van honneleghe her Cord van weaerlinghe her lodewich van tzampleue 
her ghvntere vn borcherd gheheyten van bertenfleae herwich van vttse Syaerd van mamholte bekennet 
alle in deffem brene dat de vorbenompden van faldere os vnde vfer jowelkem vpp guden ghel6aen hebbet 

10 ghe antwert in vfe hebbenden were dat hus to lechtenberghe myd alle linre tobehoringhe bynnen der 
muren vnde dar enbuten myt allem rechten dorpen vti ghulde de dar to bort alfe fe dat jnne hadden 
van dem hocgheborne forden vnfen heren hem ffr hertogen to brunfw vn to loneborch vn weret dat 
den vorbenompden van faldere vfi oren eruen deffe vorfcreuen dufend mark nicht witliken bereet worden 
vppe de vorbenompden tiid vn ftede alfe vorfcreuen fleyt fo fchuUe we vn wilt vpp den feinen fmte 

15 mychelis dach vnghemanet riiden vpp dat hus to lechtenberghe vn fchult vn wilt deffen vorbenompden 
van faldere oren eruen vn oren medebenompden van ftunt an weddere antwerden dat hus to lechtenberghe 
in ore rouwelken hebbende were myd allem ghemake gherichte vn ghulde vn myt all fyner tobehoringhe 
alfe fe os dat 'ghe antwert hebbet alfo dat fe des vulmechtich fin deffes to bewyfinghe vn merer bekant- 
niffe hebbe we alle vorgefcreuen vnfe jng witliken henghet laten by vnfes vorfcreuen heren jng an deffen 

20 breiff na goddes bort drytteynhundert jare dar na in dem negen vn negentigeßen jare des anderen daghes 
neyft na fvnte Johannes daghe myddenfömere. 

19. Henog Friedrioh von Brauniehweig und Lflneburg erklftrt, dast er den edelen Herrn Ludolf von Wer- 
berge und die mit demselben in der vorigen Urkunde vom 86. Juni 1399 Genannten als Bürgen fttr eine 
Schuld von 1000 Kark löthigen Silbers den Bittern Asohwin und Johann von Salder und dem Aschwin 

25 von Salder gestellt, diese ihnen darauf das Schloss Liohtenberg abgetreten, aber dabei die Wiederana- 

lieferung desselben, falls die 1000 Mark nicht am 29. September 1400 befahlt werden, cur Bedingung 
gemacht haben und dass er darein gewilligt hat. Wenn nun vor der genannten Zeit das Schloss verloren 
wird oder er stirbt, so sollen er oder seine Nachfolger die Bürgen wegen ihrer Bürgschaft schadlos halten. 
Falls vor der genannten Zeit sein Amtmann tu Lichtenberg, Ritter Ludolf von Oarssenbüttel*), stirbt 

80 oder von ihm abgesetst wird, soU der nach dem Willen der Bürgen lu ernennende Haohfolger ihnen die- 

selbe Sicherheit, wie der frühere Amtmann, leisten. — 1399, den 89. Juni. VI. 

Van goddes gnaden we ffirederk hertoghe to brunfw vn to luneborch bekennen in deffem openen 
breue vor vns vn vnfe eruen vnde nakomelinghe dat we hebben to borghen lat vnfe leuen ghe tmwen hem 

•) Bein Vorfahr, Ritter Wedekind von Garssenbüttel, Inhaber des Schlosses Lntter (cfr. Theil I, pag. XXV), hat sein Anni- 
85 Tersar mit Einkünften dieses Schlosses gestiftet. 

Bischof Otto von Hfldesheim trifft BestfamnoBgeii tbor das Annff ersar dos TorstorboBon Ritters Wodeküid von Garssonbfltlal, 
XU dessen Feier derselbe 100 Mark feinen SQbers in dem Schlosse Latter vermicht hat. — 1329, den 4. December. XU 

Nos Otto dei gracia hilden ecdefie Epifcopus ad lingalorum tarn prefenoiiiin quam fatororum noticiam deducimns per prefentes 
qnod cum deaotos in Chrifto wedekipdus qnondam miles dictos de GaTlebatle Centum Marchas pari argenti ad agendam eins 

40 memoriam noftre legaaerit ecclefie in yltima yolantato eademque pecania in Caftro Lüttere quod dictas wedekindus habaerat adhuo 
yiaens ad noftram ytiliter tranfiait ecclefiam Nos ut pinm dicti militis defiderinm forciatar effectom. et at eins memoria in noCtrtL 
eecleQa iugiter peragatnr De nbftri confenfa Capituli doximos ftatnendam nt Thezanrarins eccleiie nodtre qnj pro tempore Aierit in 
anninerfario fepe dicti wedekindi ynum folidnm ad qnamlibet prebendam. cnilibet yicario inditnto et inftituendo tres danarios Cam- 
panarijs ynnm folidam Candelam de libra cere. panperibus fcolaribus qninqne folidos ad yinnm refectorij duos folidos. et facerdoti 

46 Capelle fancti yincencij decem folidos de bonis thezaararie annis fingnlis amminirtret. Diotitsque facerdos ynam mirPam animanim 
pro anima ipfios wedekindi leget fingnlis feptimanis Jnfaper fanes et aniinam et ligamina baptilloram ad antiqaas campanas in 



23 

ladelue den edeln van werberghe hern hinricke vn hern hanfe brodere gheheyten van yelthem hem 
ludelne van honneleghe hern Corde van weuerlinghe hem lodewighe van zampleue hem ghvntere vn 
borcherde gheheyten van bertenfle herwigbe van vttze Syuerde van mamholte vor dufend lodighe mark 
hern aflchwine hem jane vn affchwine alle heyten van laldere dar vp de vorfcreuen van faldere on hebben 
ghe antwert vnffe flod lechtenberghe in deffere wys weret dat we deffen vorghefereuenen van faldere 5 
nicht en gheaen de dufend lodighe mark nv vppe deffen neyften to körnenden fvnte Mychelis dach na 
ghifffc defles breaes vort euere eyn jar fo moghen fe weddere van fek antwerden vnfe flot lechtenberghe 
den erghefcreuenen van faldere vn fek dar mede benemen dat fchal vnfle ghude wille wefen weret ok dat 
dat dod lechtenberghe bynnen delfere tiid verloren werde eddere dat we binnen deffere tiid äff ghinghen van 
dodes weghen des god allet nicht en wille fo fcholden we eddere vnfe nakomelinghe deife vorfcreuen vnffe 10 
leuen ghetruwen des lofftes der dufend mark fchadeloes vn ghenfliken benemen weret ok dat her roleff 
van garffenbutle to deffere tiid vfe amptmechman to lechtenberghe bynnen deffere tiid ftorue des god nicht 
eyn wille eddere icht we on van lechtenberghe fetteden fo fchuUe we vn willen eynen anderen alfe ghuden 
myt willen vn vulleborde der vorfcreuen vfere borghen in fine ßede to lechtenberghe fetten de denfuluen 
borghen vor waringhe do in allere wis alfe her roleff ghe dan hed deffes to orkvnde hebbe we vfe jng lö 
ghe henghet laten an deffen breiff de gheuen iis na goddes bort drytteynhundert jare dar na in dem 
negen vn negentigellen jare in fvnte petri vnde pauli daghe. 

SO. Die gechzehen Bathgeber des Landes Wursten*) und alle, die dort wohnen und Brot essen, errichten 
auf ewige Zeit Sühne, Frieden und Bündniss mit den Bürgermeistern, dem Bathe und der ganzen Gemeinde 

magna turri dictus Thefaorarius axnmodo prouidebit. qaod hactenas ex parte Epifcopi debere fieri aliqnj alTerere yolaeriint Ne 20 
aatem Thezaarariiis et thefauraria ex premi(Bs grauamen aliqaod paciatar Nos volentes eifdem fractaofam facere recompenfam dimi- 
diam adaocaoiam bonomm et hominam Tillicaeionis pami algermirfen quam naper a henrico de BoltefTem milite comparaaimiiB 
oerta peoanie qnantitate, eidem thefaurarie de noftri confenra capitoli donamue perpetao et ynimus Conced^ntes nlchilominus de 
noftri coDfenfn Capituli fapra dicti at quicanque TheTaurarias exilWns pro tempore aliam medietatem dicte adaocacie ab hijs qnj 
eam in fendnm a nobis tenent abfolaerit. eo ipfo dicte thefanrarie Ane aliqua nodra vel noftroram racce(Tomm feu Oapitnli reqoi- 25 
ücione prefentibos üt vnita. Tt igitur omnia premifTa inoiolabiliter obferuentnr Sigillam noftram yna cum Sigillo fepe dicti noflri 
Capituli. hnic fcripto duximus apponendum Actum et datum Anno domini ^. CCd XXIX. pridie Nonas Decembris in Capite 
aduentus in Capitulo nodtro generali. 

*) Einige früheren, das Land Wursten betreffenden Urkunden nebst zwei Urkunden über das Land Würden werden hier beigefügt. 

L Graf Crerhard tob Hoya verpflichtet sich, ebendasselbe xu halten, was Enbiscbof Gleselbert Ton Bremen mit seinen Ritten do 
den Herzogen ?on Sachsen in Bezug anf die Beschirmung*) der Lande Hadeln nnd Wursten gelobt bat. — 1294, den 
2. October. K. 0. 

Gerhardus dei gratia Comef in Hoya, Omnibus prefens fcriptum vifurif, Notum facimus, et prefentibus protedtamur, quod omnia 
que venerabilis in chrifto pater ao dominus nofter Oyfelbertus lancte Bremenfis ecdeüe archiepircopus cum fuif promifit militibns 
Tirif Uluftribus . . Ducibus Saxonie PAper terrif Hathelerie et Wortfatie prout in litteris fuper hoc confeotis plenius continetur, nof 36 
yna cum ipßs ad obreruantiam omnium eorumdem fub eadem fide prefentibus aftringpimus litteris, et etiam obligamus, Quod per 
appenfionem ügilli noftri publice proteftamur, Datum brem anno domini, M. CC. Nonagefimo. quarto. In fabbato poll feftnm 
fancti Michahelis. 

Gedruckt in von Hodenberg's Hojer Urkundenbuche, achte Abtheilung, pag. 83, Nr. 110. 

2. Bitter Jobann von Anmnnde ?erpflicbtet sieb, Alles zn halten, was Irzbiscbof Clieselbert Yon Bremen mit seinen Bittern den 40 
Herzögen fon Sacbsen in Bezng anf die Lande Hadeln nnd Wnrsten gelobt bat**). — IBH den 9. October. K. 0. 

Omnibus prefenf fcriptum yifuris, Johannes miles dictus de Oumunde Notum faoio et prefenti fcripto proteftor, quod omnia 
que Tenerabilis in chrifto pater ac dominus meuf, dominus Gyfelbertus arohiepifcopus Bremenfis cum fuif promifit militibns, ririf 

*) Von einer Hand des 15. Jahrhunderts steht auf der Rückseite der Urkunde geschrieben: „Dat de Hoiefken Heren mede 
bewillet hebben wefs bifchop gifelbertus van bremen yü fine manfchop bewillet hebben myt den zafken Heren to befchermende dat 45 
lant to Hadelen vn wurftfreflant XHO XCHU*. 

**) Auf der Büokseite steht von einer Hand des 15. Jahrhunderts geschrieben: „Her Johan van Oumunde heft fick ok vor- 
diagen mit den heren van fatTen vppe hadelen vn worfbfirefland XII ^ vn XGUII". 



24 

dar Stadt Hunlmxg. Si« wollen nit »11m ilmr lUdht danMllMii im «llMi VAtktB gttcM briitehen, wenn dier 
Enliisehof von Brauen oder em H«rr imd ritterbttrtiger Mum im Stifte, lei er in einer Stedt, einem flehloeee» 
anf dem Lande, in einer Oeeitiimrk oder in einem Mareehlande wehnhaft, den Ton Hambnrg mit Unrecht Sehaden 
thnn nnd mit dem, wosn dieselben der Bbre nnd dee Beehtet wegen Terpfliehtet dnd nnd wae das Land WnrsteB 
und andere biedere Leute flkr recht nnd billig erklären, nch nicht begnftgen wilL Sie wollen, wenn ein Aus- 
wärtiger oder jemand au dem Stifte Bremen Feind der von Hamburg oder dee Gebietet Bitiebtttel wird, ilm 
nicht behaneen oder beherbergen, noch ihm behilflich oder fdrderlich lein; anch wollen lie keinem ihrer 
Landlente gestatten, Feind der Ton Hamburg und des Gebietes BitMbflttel su werden. Haben sie über 
die Ton Hamburg mit Recht sich su beschweren, so wollen sie an dem, was biedere Leute Ton beiden 



10 niaftribuf . . Daoibos Baxonie, fnper terrif Hatbelerie et wortfatie, proat in litterif faper boc oonfeotir plenius continetur, ego com 
ipOs ad obferaationem omniam eommdem Cah eadem fide prefentibcu litterif me a(\ringo et Obligo, Quod per appenfionem ligilli 
mei duxi publice proteftandom Datam anno domini. M. CC. Nonagefimo quarto. jn die fancti Dyonifij, Martins. 
Gedmckt im Tbeile II, pag. 173. 

3. Jobaui von Unenberg, Domheir n Sremea lad Obedlentiir si Bramstedl, ertheOt sif Bittet der fiuf Sehuteei und der 
16 gmiea fiemetiide des Landes Wärdea die Eriaubaiss, ehiea iltsr ii der Kfrche Dedesderf si Khrsa des heillgea lelpidins m 
grflDdeB und mit 30 Jech Landes zu beschenken. Der zeitige Arshldlacsnns zu Bramstedt seil den Altar stets verleihen und 
nur das erste lal dürfen die (irttaider dazu einen Geistticben forschlagen. Der Altarist soD dem Pfkrrer zu Dedesderf aus 
traben, die er empfingt, aUiefen, dem Gottesdienste beiwohnen od dem Eirdisplele Dedesderf das Schreiben nnd Lesen ven 
Urknnden, so gat er kann, besorgen. — 1326, den IL JnnL K. •. 

90 Vniaerfis prefentem litteram infpectaris vel anditaria, Jobannes de L^nenbergbe, CanonicoB ecclefle bremenfia Obedienciarios in 

bramftbede, 8alutem in domino. Attendentea, quod, fecandum ftatata facromm canonam diainaa cnltus in Ecelelia dei. minnj non 
debeat, fed aageij, Noa iultis peticionibos, Alradj filij fymodis, Alradj Tffinghe, Eymeij bolinghe, Eymeij ykelinghe, et Dydonia fiUj 
rodeken. fcaltetomm, et toctus Tninerfitatis terre wordenfis indinatj. concedimas plenam prefentibiia poteftatem, ftudandj et dotandj, 
altare in Ecolefia Dhedeftorpe, in bonorem fancti Helpedij martiria, cnm certis redditibas et reris, videlicet cam Triginta pecijs 

35 terre, qae Juo, wlgariter nancnpantur, Cuina altaris collacionem, Arcbidiaconiu in brarnfthede, quiounqae pro tempore faerit, per- 
petois temporibaa optinebit, veramtamen, ex gracia fpecialj ftindatoribna dictj altaria ooncedimiu per prefentea, Qnod ifta rice 
dnntaxat, facerdotem, ydonenm pro rectore dictj altaria prefentabant, Qnj qaidem Tacerdos, nicbil de oblacionibna, nichil de notinia 
miCQa, extra ecclefiam vel intra percipiet vel babebit, Sed omnia qae fibi oocnlte vel manifefte prefentata fherint, vero rectoij 
eoclelie in Dbedeftorpe, fine diminucione qnalibet prefentabit, Et folammodo contentua effe debet faia redditibua antedictia Item 

80 volnmas qnod jdem faoerdos et fuj faccerTores, intereffe debeant diuino officio, videlicet, Matatinia. Mi/Te, et vefperis, vna cum 
rectore ecclefie, nee fe debent a diainia, nifi neceflitas immineat aliqaatenns abfentare Inl^per edt adiectnm, quod Jdem facerdoa 
in litteria fcribendifl et legendis parrocbie ecclefie in Dbedeftorpe predicte, nt cnrialina potent, pronidebit, In quoram omninm 
teftimoniam, et perpetuam rej memoriam figillam noftram prefentibns eft appenftim. Datum et actum breme anno dominj, 
ll,CdC,XXVI, tercio ydua Jun^'. 

85 4. Die fttnf Schnlzen des Landes Würden bezeugen, dass 22 Leute mit BewiUlgang der ganzen Gemeinde des Landes Würden 
den Alter des heiligen Helpldius in der Khrche Dedesderf gegründet und beschenkt haben nnd dass nach dem Tode des 
Alteristen Badolf der zottige ArGhidlaconus zu Bramstedt den Altar stete Torleihon soU. — 1326, den IL JunL L 0. 

Noa Alradus filiua iymodia, Alradna vffinghe, Aymer bolinghe, Aymer ykelingbe, et Dydo filiua rodeken, Scultetj terre wordenfia 
recognorcimus, et prefentibus firmiter proteftaraur, Quod, Alnericua filius Johannis, Domina vlvHch, Alradus vffinghe, Eymer filiua 

40 ykelen, Dyda, Syricb filius heylikea, Eymer bolinghe, Eymer benneke, hanneke radekes, hynaka leyfer, Syrich onniges, Meynwart 
vUekes, Syricb menefTone, Aler tymodis, Juuenia edeko, yko in vteringelande, vluert harltman, Ofege boleke, banneke loderkes, 
vluert Adekea, Adde l&derkes, Johannes filius eylues, De confenfu et beneplacito tooius vniuerfitatis terre noftre, altare quoddam in 
Ecolefia Dbedeftorpe in honorem fanotj Helpedij martiris fundanerunt, ac dotauerunt, certis redditibus aflignatis, Ita videlicet, Quod 
poft mortem R&dolfi facerdotia nunc rectoris eiufdem altaris, qnicunque pro tempore fuerit archydiaconua in bramftbede, collacionem 

45 eiufdem altaris perpetuis temporibus opinebit, In cuius rej noticiam et euidena teftimonium figillum terre noftre wordenfis pre- 
fentibus eft appenfnm, Datum et actum anno dominj, Iil, CCC, XXVI, tercio ydua Junij. 

S. Die Richter nnd die Gemeinde des Landes Wursten bezeugen, dass die vier Croschworenen des heiligen Liborins zu Wedde- 
werden mit Bewilligung Bertolds, Archidiacons zu Hadeln nnd Wursten, nnd des Pfiurers Bndolf zu Imsum eben Altar des 
genannten Heiligen in der Kirche bnsum gegrflndet und ibn mit 9 Joch Landes im Kirchspiel bnsum beschenkt haben, welche 



25 

Seiten entMdieideiiy sich genügen laaieii. Sie wollen ferner, wenn die Ton Hamburg es fordern nnd es 
Hoth thuty ihnen helfen, die Elbe in Frieden in erhalten, nnd ihnen mit 50 bis 100 Kneohten, wie es 
beiderseits nütdich erscheint, sn HlUfe kommen. Dam soll Kost nnd Feldgeräth ihnen Ton den von 
Hambnrg sn Schiffe geliefert werden. Sie wollen dabei die eigene Gefiüir stehen, am Gewinne aber nach 
Kopfzahl Theil nehmen. Die seohiehen Baihgeber nnd die gemeinen Landlente des Landes Wnrsten leisten 5 
Verriebt anf alle Ansprttche an das Sohloss Sitsebttttel, an das ganse Land nnd Gebiet, an die Kirch- 
spiele Altenwalde nnd Groden, wie die von Hambnrg dies alles beritsen nnd die Lappe es firtther besessen 
haben, nnd anf die Sohatsnng beider Kirchspiele, nm welche in Vorseiten anch Streit gewesen ist Wenn 
ein Herr oder ritterb&rtiger Mann im Stifte Bremen oder ausserhalb desselben das Schloss Bitsebfllttel 



Schenkimg nm ein Joch fai demselben Kirchspiele ?oa Peka Wembes m Weddewarden ? ergrössert ist Der Yicar des Altars 10 
soll dem Pfarrer in imsnm alle Craben, die er empfingt, abliefen, dem Crottesdleiute betwohnen, aber an diesem Altare 
xnm lachthefle des Ptorers keine Hesse lesen oder singen. So oft der Altar erledigt wird, soll ihn der leitige Arcbidiacon 
XI Hadein nnd Wnrsten verieihen. — 1343, den 23. Hai. K. 0. 

Yniuerfis hanc literam viruriB fea aaditaris, jadices ac Tniaerfitas terre wrtzaoi« falatem in domino rempiternam, Recogno- 
fcirnns et tenore prefenciam publice protedamor Qaod oonftituti in noftra prefenoia, Eda dnrickes, Eda noddis, Ludeke ymmes, peka 15 
nannes, Jarati beati liborij in wedewrde de fratemitate ipfina beati liborij et^) in honorem eiufdem quoddam altare dicti beati 
liborij fitam in ecclefia ymmetten oam libera voluntate, et exprefTo confenfa bonorabilis viri domini bertoldi archidyaconj hadelerie 
et wortzaeie in ecolefia bremma et difcreti yiri domini radolfi rectoris dicte ecclefie in ymmefTen tnnc eciam ibidem prefenciam 
fändanerunt, ac aCfignatienint et dedernnt liberaliter et fponte donatione perpetua et irreuocabili ad dotem Ten dotationem dicti 
altaris neuem jugera terre dicta proprio jftc fita in parrochia ecclefie jrmmefTen predicte. Item peka wembes morans in wedewrde 90 
eciam donatione perpetua et irreuocabili ad dotem feu dotationem dicti altaris ynum juger terre fitum fimiliter in dicta parrochia 
liberaliter et ()»onte affignauit et dedit qne quidem jugera terre predicta cum omnibuB fuis juribus et pertinencijs ad ipfum altare 
perpetuis temporibus pertinebunt. Infuper ordinatum oft quod vicarius feu rector dicti altaris votinas et quicquid fibi datum in 
eoclefia ymmefTen predicta et eiuB cimiterio publice vel occulte ftierit, rectori dicte ecclefie in ymmenen qui oft vel qui pro tempore 
extiterit integraliter prefentabit fecundum quod ipfe vicarius fuo juramento confirmabit. fi rector dicte ecclefie ab ipfo duxerit requi- 35 
rendum. jpfeque vicarius cum rectore dicte ecclefie in miffarum foUempniJs et alijs diuinis officijs erit in ipfa ecclefia iphimque 
juuabit in ipfis cum requifiuerit et expediens ftierit, et ad dictum altare faum idem vicarius in preiudicium feu dampnum dicte 
ecclefie rectoris mifTas nequaquam leget vel cantabit, preterea juratis et peka wembes prenominatis volentibus et confentientibus 
ordinatum extitit, quod collatio dicti altaris pleno Jure ad dictum dominum bertoldum archidyaconum et ipfius fucceffores archi- 
dyaconos hadelerie et wrtzacie qui pro tempore Aierint in perpetuum pertinebit ipfeque dominus^bertoldus et fui niccefTores dictum 80 
altare cum omnibus fhis juribus et pertinencijs conferre quandocumque et quooienfoumque vacauerit perfone ydonee cuicumque 
voluerint perpetuo poterunt et debebunt, In quorum omnium teftimonium et euidenciam firmiorem figillum terre noftre i^rtzacie 
predicte duximus prefentibus apponendum, Actum et datum in ecclefia ymmefTen predicta. anno dominj. M. CCC. quadragefimo 
tercio In oraftino fefti afcentionls eiufdem Et nos bertoidus dei gratia archidyaoonus hadelerie et wortzaeie, radolftis rector ecclefie 
in ymmeCTen predicti in euidens confenfas noftri ad premiffa predicti ac omnium premifforum teftimonium eciam figilla noftra 35 
duximus prefentibus apponenda. anno domini et die predictis. 

6. Die Richter nnd die (remeinde des Landes Wnrsten beiengen, dass der Pfurer Ebrand sn Spieka, der Pflurrer Ubich sn Udlnm 
nnd Tier andere Inlands -Brftder mit Bewilligong BertoM's, Archidiacons sn Hadein nnd Wersten, Yicedonünns in der Kirche 
Bremen, nnd des Pfarrers Johann zu Cappel etaien Altar so Ehren Johannis des TAnf ers in der Khche Cappel gegründet nnd 
ihn mit 8 Joch Landes tan Urchspiel Cappel beschenkt haben. Der Yicar des Altars soll dem Pfurer xn Cappel alle Gaben, 40 
die er empf&ngt, abliefern, dem Gottesdienste beiwohnen, aber an diesem Altare nm Nachtheile des Pfarrers ketaie Messe 
lesen oder singen. 80 oft der Altar eiledlgt wird, soll ihn der zeitige Archidiacon zn Hadein nnd Wnrsten verieihen. — 1346, 
den 3. Febniar. K. 0. 

Yniuerfis hanc litteram vifuris feu audituris Judices ac vniuerfitas terre wrtzatie falutem in domino fempitemam Recogno- 
fcimus et tenore prefencium proteftamur, quod conftituti in nofü*a prefencia, ebrandus de fpic olricus de medelem plebini, eile 45 
pekes, alnerictts hannekes rike remmere thydericus artfens fratres kalendarum beati Johannis baptifte et^) in honorem eins quoddam 
altare dicti beati Johannis baptifte fitum in ecclefia vtcappellen cum libera voluntate et exprefTo oonfenfu honorabilis viri domini 
bertoldi archidyaconi hadelerie et wrtzatie necnon yicedomini in ecclefia bremenfi et difcreti yiri domini Johannis rectoris dicte 
ecclefie in ytcappelen fündauerunt ac aHlgnauemnt et dederunt liberaliter et fponte donacione perpetua et irreuocabili ad dotem feu 



1) et muss ausfallen. 
Sodendorf, Urkimd«Dbnch IX. 



60 



26 

belagern oder den beiden Xirebipielen, mit Banb nnd Brand leb ad en tknn will, le teilen die La&dlevte 
des Landet Wnrtten mit ganier llacbt et entwtMn nnd tollen, tobald ihnen ein flerieht kommt, Termmf 
in die Heide jagen nnd naoh aller ihrer Kaeht die Feinde am Wegbringen der Habe hindern, allea mmf 
eigenen Sehaden und Oewinn. Thnn Landlente det Landet Wnrtlen nnd Vntenatten det SAlottet Bitme- 
btittel dnroh Wanden, Todttofalag, Bmeh der Oewihr, Mitthandlnng neh einander Behaden oder habon nie 
tontt einander m betohnldigen, to toll die Saohe naoh dem Landreohte det Qrttt, wo tie TOigelUleB imt, 
enttohieden werden. Wenn ein den von Eambnrg gehftrendet Behiff oder ein frtndety woiin ihrer Bttrg^r 
Gnt itt, in dem Benrke det Landet Wnrtten tfldlieh Ton dem Ozter-Baeh, der im Wetten in die 8ae 
geht, fatt titit, toll man ihm Zeit latten. Wird antterdem weitere Hfllfb begehrt, to tollen die Landlento 



10 dototionem dicti altftris octo Jnger» terre dicU proprio JAc fiU in p«rrochia eode/le Tteappellen predicte qne quidem Juger« tene 
prediota cam omnibas Alis jnribiu et pertineneijs ad ipOim ahare perpetnis temporibna pertinebnnt, iBCnper ordinatam eft qnod 
TicariuB Ten reotor dioti altaris votiaas et qnicqnid fibi datam in ecclefia yteappellen predicta et eiu dmiterio pnblice i«l oocolte 
ftierit rectori dicte eodefie in yteappellen qni eft nel pro tempore extiterit integraliter prefentabit feoaBdiim qnod ipfe yiearins fiia 
iuramento confirmabit, d reotor dicte eodefie ab ipfo dnxerit reqnirendam, ipfeqoe Tioarins com reetore dicte eodetfie in miCTamin 

16 folempnÜB et aUis dininia officüa erit in ipfa^) ipAtmqne ianabit in ipfia cam reqnifinerit et ezpediens ftierit et ad diotnm altare 
Atom idem ricarias in preindicinm Ten dampnam dicte eodefie reotoris mifTaa neqnaqnam leget nel oantabit, preterea efaraiido 
de fpic et aliia fratribos kalendarom prenominatis yolentibiis et confenfientibos ordinatnm eztitit| qnod oolatioS) cUcti altaria pleBo 
Jore ad dictom dominum bertoldnm archidyaconom et ipfioa niocdTorea arcbidyaoonoa hadelerie et wrtaade qni pro tempore Aierini 
in pezpetnnm pertinebit, ipfe 4) dominna bertoldus et Ali tacce(Tore8 diotnm altare cum omniboa -Aus joribni et perUnentiia ooafecre 

SO qnandocamqne et quocienfcumque vacanerit perfone ydonee cnicnmqne volnerit^) perpetno potemnt et debebnnt, In qnomm omxtiiUB 
teftimoniam et euldenciam firmiorem figillnm terre nodre wrtsade prediote dnxitaina prefentibna apponendam Aotnm et datom im 
ecdefia yteappellen prediota Anno domini M CCG XL fexto In oraTtino feCti pnrifioacionia beate marie Et noa bertoldna dei graoia 
Arohidyaoonna hadelerie et wrtaacie uecnon yicedominns in ecdefia bremenfi Johannes reotor eodefie in ytoappellen predicti ia 
enidena conTenTas noftri ad premi/Ta predicti ao omnium premiffornm tedimoninm eoiam figilia nodtra dnzimna prefentibas apponenda 
Anno domini et die predictis. 



7. Me Schthea ud die Gtmebide dtt Landet Wirston gelobta, dtm Hontge Erich m Sachtea-Uitahug, wie flrUior telMn 
YorfUirea, flure Sciuildigkeit xa leistea, ind fenprechea tetaem ihnea %m leadeaden SteU? ertrtter tick«ret Geleit — 1341 
dea 13. Aogntt E. t. 

Omnibus preTencia yifaris Ben anditoris oonTtat fore notum quod nos Scolteti et tota yninerfitas terre Wortaaoie debemoa et 
1)0 nolnmns illaftrj principi domino noftro. domino erieo dnci Sazonie angarie et weftfalie facere omnem ioTdciam et donare. quam 
ipfe et Bui progenitores haooTque habuernnt et porfederunt et hoo Snbfcripto modo ita qnod in fefto natimtatia Tanote marie yirginis 
proximo nunc yenturo yiceoomes domini noAri ant alins nundns ex parte Sai terram noftram intrabit non inde exitnms nifi pxina 
Bibi pro iuftitia qnacumque fpectante ad dominum noftmm fnerit Satiffactnm et iAe yiceoomes domiig noAri aut ipfius nnnoiua 
quicumque ad nos mittendus feonre terram noAram intrabit et exibit cum omnibns Suis fequaoibua omnj frande et dubio procul 
86 meto . . datnm anno dominj. M, CCC XLVII in die ypoliti martiris et Sociomm eins fnb Sigillo terre noftre in teAimoaium 
premifToram. 

Gedruckt im Theile II, Nr. 218. 

3. Me Biehler ind die HemelBde det Landes Wanten erktnaen dea leneg Erich fta Stchsen-Laaertarg alt Ihna Ina la der 

Wetee ta, vie die Wcnrte telaet Capellaat flenaaaa and dat lehreOea telaet Sehnet bleh aapbea, aad getebea. Ihm «le la 

40 Yeneltea telaen Torfahrea Ihre SdiaMIgfcelt ra thaa. — (1347.) L 0. 

NobilJ principj domino Erico fenioij ducj Aaonie detur*). 
Nobilj principj et famofo domino Aio temporalj domino Erico Ducj faxonie feniorj . . Jndices et yninerfitas terre wrtaacie cum 
Aibieotione debita promptitudinem feruiendj. Boire yos cupimus per prefentes. Quod yos in dominum mundanum reoepimns et in 
hijs Airiptis redpimus prout yerba dominj hermannj oapellani yeArj et litere yeAij filij dominj Ericj nobis mUTe loqnebantnr. Et 
45 omnem JuAidam. quam yeAris progenitoribus dudbus Auionie ab antiquis temporibus fedmua yobis et yoAris commilTarijs facera 
libenter yolumus et honeAe. Datnm werme noAro Aib figillo. 
Gedruckt im Theile II, Nr. 217. 



3) Hier fehlt ecdefia. 3) eoUaüo. 4) ipfeque. &) 

*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Bchrdbens. 



27 

d0f Landes Wanten tie ftr biUigtn Arbeitelohn leisten. Wenn diese Urkunde wegen Alten ferdirbt, soll 
sie anf Verlangen der Bflrgenneister nnd des Bafhs erneuert werden. Alle frttheren Verträge über SlUinei 
Frenndsohaft nnd Frieden seUen in ihrer Kraft bleiben. Kein Theil soll d«n andern den Frieden kttneni 
sondern vielmehr TerUngem. — 1399, den 29. Joni. K. C. 16. 

Wytlick fzy alle den Jennen de defTen breff zeen edder boren lezen dat wj XVI Radtgeuer vnde alle 5 
de ghennen de dar wanhafitich vnde brodt etende zint Imme lande to wurften bekennen vnde betugen 
openbar In defler fchrifft dat wy vns frundlichen gefonet vredet vnde verbunden hebben to ewigen tyden 
mid den erhafftigen wifzen befcheden Borgermeifterenn Rade vnde gantzer meynheid der Stadt to harn- 
borch In deOer wyfze offt vnize here von Bremen ofit Jenich ander here vnde gade man Imme Stiebte he 
fzy wanafifideh an ßeden Sloeten, Landen, geftmarken edder an merfchlanden de <) ze mith vnrechte 10 
befchedigen wolde, vnde nicht von eme nemen wolde alfzo vele alfze fze van eren vnnde rechtes weghenne 
plichtich weren to donde alfzoüele alfz wy vnde ander bederie lüde zeden wat recht edder frundlich were 
Szo fcholle WJ vnde willen mit alle vnfzer macht to alle er^n noden triweliken by enne blyuen, Vortmer 
ofit ze^) Jemant von baten landes edder vth dem Stiebte to Bremen vyand wurde der von Hamborgh, 
edder des gebedes to Ritzbutle den fcholle wy noch hufen edder houen noch nenerleye wyfz hulplich 16 
Weizen edder vordelich. vnde wy wyllen vnde fchullen des ock nicht fteden dat Jemandt van vnlzen 
lantluden vyand fcholle werden der von hamborch vnde 3) vorfcreuenen gebedes to Ritzbutle, men wete 
wy enne wat totoC^gende mit rechte dar fchuUe wy vmme nemen vnde gheuen alfzoüele alfze bederue 
lade^) In beiden tziden dat recht edder irandlich fy Ock izo fchuUe vnde wille wy enne de Mue 
helpenn fredenn wan fze dat van vns eflbhende zynt, vnde enne des nod y£z vnde fchullen enne to hulpe 90 
kamen mit L ede^) myd C myn edder mher knechten alfz enne des von noden ifz vnde al&e vns In 
beiden tziden nfitte duncketh vnde vnde^) dar fchullen fze vns to fchepe fchicken kofte vnde RaiFehup 
vnde dar fchulle wy vnfze egen enentibr ouerftan vorwerue wy wes dar fchuUe wy Inne beydenn tziden 
von vpborenn malck na mantale Vortmer vorlate wy In deflzer Jegenwardigen fcbrifffc vnde hebben vor- 
laten mündlichen vnde eyndrachtliken wy XVI Radtgeier vnnde wy mene landlude des landes wurden 95 
alle anfprake vnde vpfakinghe des Slotes to Ritzbfitle vnde des gantzen landes vnde gebedes an den ker- 
fpelenn oldenwolde vnde Groden mit tegeden Slachtenüt, tinize werdet), acker, Struke vnde beide id zy 
to lande edder to water mid aller rechticheid edder tobehoringe alfze de von Hamborch id nü befitten 
vnde de läppen vor befzetenn hebben dat wy de nü! zynt vnde noch geboren mögen werden dar nenerleye 
anfprake edder vpfakinge mher vp doen fchollen vnde willen to ewigen tyden ock fzo hebbe wy vor- 80 
laten aUe dinghtale der voricreuenen twiger kerfpelle oldenwolde vnde Oroden dar ok In vortyden 
fchelinge äff gewefzen hefft^ vnde willen vnde fchullen dar n'enerleyewyfz mehr vmme manen, were ock 
iake dat id fchude dat god vorbeden mote. offl: Jenich here edder gudman Imme Stiebte to Bremen 
edder bnten dem Stiebte wolde beftallen dat Sloth Ritzbutle edder befchedigenn de vorfcreuenen karfpelle 
oldenwolde vnde Oruden mid Roie vnde brande dat fchulle wy vorfcreuenen landlude des landes to wurden 86 
entCsetten mid vnlzer gantzen macht vnnde vnnde®) fchullen vnde willen lagen wen vns eyn ruchte 
küunpth vor vp de beide vnde weren den vyanden dath fze neue haue wechbringen nach all vnfzer macht 
Schaden vnde vromen fchullen wy fuluen Han dar ouer Vortmer oft Jenich fchade fchege twiffchen vnfzen 
landluden des vorfcreuenen landes to wurften vnde den vnderfaten des Slotes to Ritzbutle id were an 
wundighen^) doetllage weetbroke i<^) milztadelinge i^) edder Jenigerleye fchuldinge dat fchall men richten 40 
na vthwifzinge des landrechtes dar id Inne fchudt edder fcheen is^ Vortmer oft Jenich fchip dat den 
von hamborgh tobehorede offte Jenich vrommet fchip dar erer burger gud Inne were fzick fzettede In 



1) de miiM wegfallen. 3) m muss wegfallen. 3) Hier fehlt des. 4) Hier fehlt fegghen. ^) eder statt ede. <) Das zweite 
fmde mnss wegfallen. ?) u>eide statt foerde. 8) Das zweite winde moss wegfallen. 9) wundingJie, ^^) weerbrake, 1^) mt/s- 
handelinge, 46 

4* 



28 

TiiTze reohticheide bj suden den ockkenbeke >') de yogande is wetzende i^) In de zee dat fcal bmkeD 
fyner tide weren fze denne dar enbouen forder hulpe begerende Sao fchollen vnde willen wy landlade 
to wurften vorfcreaen en behulplicb we&en vmme redelick arbeides Ion Vortmer offle deflze breff vor- 
oldede vnde vorgan wolde wen de Burgermeifter vnde de Raedt der yorfcreuenen Stadt Hamborch van vna 

5 Badtgeuem vnde landluden des landes to wnrßen dat von vns elTchende zynth (zo rchnlle wy vnde will^i 
en dat vp dat nje bebrefien na gantzen lüde defles breues eck alle Izone frondfehop vnde vrede- 
breue de eer defler breue geuen zynt de fchullen mid delTzer ^^) breie nicht gebroken wefzen men tze 
fchullen alle ftede vnde vaß; blyaen fzunder alle argelift wedderfproke vnde nyefiinde ock fcall vnizar 
eynn dem andern den vrede nicht körten, men he fchall en eme lengen allewege To groter tachnifle 

10 der warheid alle delTer vorfcreuenen Ttacke So hebben wy XVI Radgefier vnde wy menen landlade dea 
landes to wurften vnizes landes Ingefegell an vnizer Jegenwardicheit mit witTchilp vnde mit gantseoi 
willen hengen laten to duffem breue de geuen vnde fcreuen ifz na Gades bord XIII ^ Imme XCIX Jare 
In dem billigen dage Sunte peters vnde pawels der hilligen apoftelle. 

Gedruckt in Schabaok's Ck>iiimentariiu de jure littoris p«g. 306 Nr. XXIII. 

15 SL Henog Friedrioh von Braimschweig und Lüneburg erkUrt, dast der Sath und die Bikrger der Stadt 
Braunsohweig ihm 600 Kark löthigen Silbers, ohne Zinsen davon zu verlangen, auf drei Jahre gelieliea 
haben und dass dieses mit anderem Oelde zur Einlösung des Bohlosses Lichtenberg, welches die Herraehaft 
und das Land zu der Zeit hochnöthig hatten, von ihm verwandt worden ist Er hat diese Schuld dsa 
Eathe und den Bürgern vor dem 13. Juli 1402 zu bezahlen versprochen, ihnen dafür das Sehloss Azaeburg 

ao mit allem Zubehör, wie sie es früher von der Herrschaft besessen, zur Sicherheit und znm P&nde ver- 

schrieben und es ihnen, den Bittem Lndolf, Heinrich und Hans von Veitheim, dem Siegfried, Burehard 
und Johann von Marenholts ausgeliefert. Diese haben es darauf mit seiner Bewilligung don Bitter Hudelf 
von Oarssenbüttel unter folgenden Bedingungen ausgeantwortet. Derselbe und, falls er innerhalb der 
drei Jahre stirbt oder abgesetzt wird, deijenige, welcher für sie alsdann das Sehloss innehat, soll es mit 

25 allem Zubehör, wenn der Hersog Innerhalb der drei Jahre die Zahlong nicht geleistet haben wird, ihnea 

allen wiedet ausliefern. Alsdann aber sollen, fitlls unterdessen der Hersog wieder 600 Mark unter Yo^ 
pfändung des Schlosses Asseburg aufgenonmien hat, der Bath und die Bürger dieselben bezahlen. Falls 
er jedoch dies Geld noch nicht aufgenommen haben wird, sollen sie gleichwohl ihm soviel nachtrftglich 
geben, dass die Summe von 1200 Mark löthigen Silbers voll wird. Für diese ISMM Mark sollen sie als» 

90 dann das Sehloss mit allem Zubehör auf die Dauer von wenigstens drei Jahren und später auf Aufkündi- 

gung zum Pfände besitzen. Er gestattet ihnen, wenn sie das Sehloss im Besitze haben werden, es weiter 
zu verpfänden nur nicht an FflrsteUi Herren, Städte oder deren Amtleute, verspricht auch, Baukosten bb 
zum Betrage von 100 Mark zu vergüten und in die Stelle des Bitters Rudolf von Oarssenbüttel, falls 
derselbe innerhalb der Zeit stirbt oder von ihm abgesetzt wird, einen andern seiner Mannen nach dem 

85 Willen des Bathes und der Bürger einzusetzen, der das Sehloss in Besitt nehmen und ihnen dieselbe 

Sicherheit, wie ersterer, geben soll. So lange ihnen das Sehloss verpfändet bleiben wird, soll sonst 
niemandem ein Pfandrecht daran verliehen werden, üeber Gestattung der Selbsthülfe und über Ent- 
schädigung für Verlust des Schlosses, für welchen sie nicht zur Verantwortung gezogen werden sollen, 
gelten die üblichen Bestimmungen. — 1399, den 7. Juli. VI. 

40 Van goddes gnaden wy fr etc be kennen openbare in delTem jegenwordighen breue vor vns vn vor vnfle 

eruen dat we fchuldich fint rechter witliken fchult vnfen leuen ghe truwen dem rade vn den borghem to 
brunfw fes hundert lodighe mark fuluers brunlw witte vn wichte de fe an redem gelde vns gheleghen 
hebben dre jar vmme ane tyns vn qwemen to dem ghelde dar we dat floed lechtenberghe mede inlofeden 



13) okHenbeke. ^3) ingande ü weßen statt vogimie ia toeßende, 1^) deßkem. 



29 

des to der tiid der herfchop to bronfw vn dem lande grot^ be hoff tö nod was vn we eddere vnlTe emen 
fchullen vn willen de vorfcreuen fes hundert mark Ifidich vnfen vorgenanten leuen ghetniwen dem rade 
vn den borghem to brunfw wol to dancke weddere gheuen vn betalen bynnen deflen negeften tokomenden 
dren jaren an to ftande nv to fante margreten daghe neyfi; to körnende na gbifiFi; defles breues in der ftad 
to brunfw fhider jenegher leye hinder yn vor toch vn we hebben on dat felue ghelt vor wiflent vn vor 5 
-wilTenen on dat myt dem 116te to der affeborg vn myt all deme des i) dat dar to höret vn to bort hadde 
alfe ed de rad er deflere tiid van der herfchopp van Brunfw inne ghe had hadden vn hebben on dat gelt 
dar ane vorfeghelet vn vor breuet alze an eynem rechten pande vn hebben dat felue flot dar v&re in de 
vrere gheantwerdet myt allere tobehoringhe dem rade vn den borghem vorbenompt vn hern ludelue hem 
henf vn hem hanfe van velthem vn fyuerde borcherde vn jane van mamholte de dat myt vnlem willen 10 
-vn vuUebord vort gheantwerdet hebben vnfem leuen ghetruwen hem roleue van garlTenbutle in deffere 
wyfe weret dat we eddere vnfle eruen de vorfcreuen fes hundert lödighe mark vnfen leuen ghetruwen 
dem rade vn den borghem to brunfw> Ergen nicht be taleden bynnen deflen neyften to körnenden dren 
jaren alze vorfcreuen iis fo fcholde her roleff erghenompt eddere we dat flod denne van orer weghen inne 
hedde icht her roleff nicht eyn were eddere affghefat were wan de voirgefcreuen dre jar vmmekomen fint 16 
dem rade vn den borghem ergen6met vn den vorfcreuen van velthem vn van mamholte dat vorfcreuen 
flod to der afleborg myt al dem dat dar to h5ret van ftunt an weddere antwerden alfo dat fe des mechtich 
fin ane allere leye liß effte hulperede vn fe^) fcholden de ergenante rad vn borghere to brunfw denne 
ok vt gheuen vn betalen fes hundert lodighe mark icht we de an demfeluen flöte rede vorpendet hedden 
hedde we orer nicht daranne vorpendet fo fcholden fe vns likewol alzo vele darto don dat de Xu hundert 90 
mark vul worden vn fo fcholden de rad vn de borghere Ergen de fes hundert lodighe mark de fe vns 
alfus na deden ok an dem vorfcreuen flöte hebben vn an all dem dat dar to hört to den vorfcreuen fes 
hundert marken de fe vns ghelenet hebben alfe vorghefcreuen iis vn fe fcholden denne dat felue flot 
myt allere tobehoringhe inne hebben dre jar vor de vorfcreuen twelff hundert lodighe mark alfo dat we 
noch vnfe eruen des bynnen den dren jaren nicht weddere lozen mochten auer na den dren jaren fo 25 
möchte we. eddere vfe eruen dat flot alle jar van on lozen vor XII hundert lodighe mark der vorgefcreuen. 
witte vn wichte vn wanne we dat doen wolden dat fcholde we on vor kundighen. vppe paflbhen vn 
fcholden one denne de XII hundert lodighe mark betalen bynnen brunfw dar na to dem neyften tokomenden 
fvnte margreten daghe ane aller leye vortoch Ok moghen vnfe leuen ghetruwen de rad vn de borghere 
vorgen dat vorgefcreuen flot vn dat dar to höret wan fe dat in ghe nomen hebben vor fetten vn vorpenden 30 
welke tiid fe willet wu on dat beqweme iis wem fe kvnnen ane vorften heren vn fteden vn oren ammecht- 
luden Ok möghe we on wenne defl'e vorfcreuen fes jar vmme körnen iint mit twen vnflen mannen eddere 
vnfle leuen ghetruwen de rad vn borghere to brunfw vns eddere vfen eruen by twen oren kvmpanen vt 
dem rade de löfe des feluen flötes to der afleborch kvndighen alle jar vor paflchen vn wanne dat 
fcheghe fo fcholde we vn wolden na der vorkvndinghe to dem neyften tokomenden fvnte margreten daghe 35 
ore vorfcreuen twelff hundert lodige mark vn darto wat fe an dem flöte vorbuwet hedden dat fe redeliken 
be wyfen konden degher vn al be talen in der ftad to brunfw er fe dat hus to der affeborch van fek ant- 
werden vn wan we on dat gelt al betalet hedden fo fcholden fe vns dat flöd to der affeborch weddere 
antwerden ledich vn loes myt all dem dat dar to höret alze vordere alze ed vnvorloren were vn kvn- 
dighen fe ok vns de löfe alfe vorfcreuen iis vn betaleden we one denne ore gelt nicht vppe de vor- 40 
benompden tiid fo mochten fe eres geldes be kömen myt dem vorfcreuen flöte vn myt dem dat dar to höret 
myt weme fe weiden wo one dat beqweme were ane vorften heren vn fteden vn oren ammechtluden were 
ok dat buwendes noed were an dem flöte wen fe dat in ghe nomen hedden eddere van vnghelucke dar van 
fcheghe an brande des god nicht eyn wilie fo mochten fe daran vorbuwen myt vnfem rade vppe hundert 



1) de$ mufls aasfalleD. 2) ft, statt fe. 



46 



80 

mark vü de hundert mark fcholde we one ok weddere g^uen vfi betalen myt der ▼orfcreaen fvmmM 
geldes wan we dat flod löfeden icht fe de dar anne vor buwet hedden konde we ok denne mjt o& nieht 
eynioh werden vmme dat buw wat denne twene vnfer man vn twene vt dem rade de w^e dar an beyden- 
fjden to fchiokeden Uck dachte dat fe dat dar an vor buwet hedden 3) weret dat de vere des nieht 

5 eynich worden fo fcholde we darto keyfen mark^) eynen oaerman vppe beydentfiiden mit welkem dele 
de to volle dar fcholde dat bi bliuen weret ok dat her roleff äff ghinghe van dodes wegfaen byzinen deffere 
tiid dar god vore iij eddere dat we on afffetteden fo fcholde we eynen andern Tnfen man in iyne ftede 
keyfen vn fetten myt witfchopp vn vollebord des rades vn der borghere vorgen dar on an -ghenoghede 
de fcholde denne dat 116d innemen vn inne hebben vn on eynen breiff darvpp beseghelen vn aUbdanne 

10 vorwaringhe vn wyffenheyt doen in allere wyfe alze her roleff vor ghedan hadde bynnen den negeften achte 
daghen vn wan fe dat viui vna effcheden ane jenigherleye vortoch dit fcholde we doen alze dicke alse 
des be hoff were Ok fo eyn fchulle we noch eyn willen effke vnfe eruen an deffem vorfcreuen dote affe- 
borch vü an dem dat dar to h&ret neynerleye wis vorder nicht vor penden de wyle vnfe leuen gbetrawen 
vorgen ore gelt dar anne hebben ok fchulle we vn vfe eruen den vorgen vnfen leaen g^hetruwen dem 

15 rade vn den borghem to brunfSr des vorfcreuen flotes vn dat dar to höret ore rechten waren wefen vn fe 
truwelken dar anne vordedinghen wur vn wanne on des nod üs vn fe dat van vns/effchen ok mighen fe 
fek van dem flöte vnrechtis irweren Werde ok dat flod to der affeboroh van vnghelucke vor loren des god 
nicht eynwille des fcholden fe van vns ane wite wefen vn vnbededinghet bliuen vn we fcholden denne 
van ftunt an myt one vyende werden der de dat flod ghewunnen hedden vppe vnffe kofte vn euentare vn 

90 en fcholden vns denne myt den nicht fönen noch freden we en hedden on des feluen flotes weddere hulpen 
eddere eyn andere fl&t in datfelue gherichte weddere ghe buwet eddere we en hedden on ore gelt genfliken 
vn all beret vn betalet vn buwede we eyn andere flod in datfelue gherichte dar fcholden fe denne ore 
gelt anne hebben alze vorfcreuen iis vn myt allem rechte daran fitten alze fe an dem flöte to der äffe- 
borch vor ghedan hadden vn we fcholden on de guido de to dem fl5te hört vn de we on daran bezegelet 

S5 hebben helpen bekrechtighen myt al vnfere macht alze langhe wente we on dat flod to der affeborch 
weddere antwerden eddere dat we one ore gelt genffliken vn all weddere gheuen werde vns ok dat hus 
to der affeborch weddere in welkere wyfe dat fcheghe dat fcholde we on van ftunt an weddere antwerden 
alze langhe went we on ore vorben gelt genfliken hedden beret vn betalet vppe alzodanne tiid vn in der 
wyfe alfe vorfcreuen iis to Orkvnde vn to bekantniffe alle deffere vorfcreuen ftucke dat we vn vnffe 

80 eruen de ftede vaft vn vnvorbroken holden fchuUet vn wiUet hebbe we vfe jng witliken henghet lateo 
an deffen breiff de geuen iis na goddes bort drytteynhundert jltr dar na in dem negen vn negentigeßen 
jare des mandages neyft vor fvnte margreten daghe. 



22. Eitter Budolf von Oarssenbftttel gelobt, dem Bathe und den Bttrgem zu Braunschweig, den Bittem Ludol^ 
Heinrich und Hans von Veitheim und dem Siegfried, Burchard und Johann von Marenholtz das Schlots 

85 Asseburg, welches er von ihnen, um es zur treuen Hand des Bathes und der Bürger bis zum 13. Juli 1402 

zu behalten, in Besitz genommen hat, wieder auszuliefern, wenn Herzog Friedrich von Braunschweig und 
Lüneburg innerhalb der genannten Zeit dem Bathe und den Bttrgem nicht die 600 Mark löthigen 
Silbers bezahlt, wofür derselbe ihnen das Schloss zur Sicherheit verschrieben hat. Wenn er innerhalb 
der genannten Zeit stirbt oder vom Herzoge abgesetzt wird, sollen die Seinen, welche alsdann das Schloss 

40 in Besitz haben, dasselbe mit allem Zubehör dem Bathe und den Bürgern ausliefern, wie die vom Herzoge 

dem Bathe gegebene Urkunde vorschreibt — 1399, den 8. Juli. VI« 



3) Hier fehlt etwa dat fcholde tue orC gheuen. ^) molk. 



81 

£k her Roleff van ghartzenbutle Ridder Bekenne openbare in dulTem breue dat ek bebbe inghenomen 
y^BXk den Erbem luden dem Rade vfi den borgeren to bmnfw vn van den geftrengin hern Indeleue hem 
binr vn hem hanfe van veltem vn Syuerde Borcherde vn Jane van mamholte dat Hot to der afleS myt alle 
deme dat dar tohort vnde dar to gebort hadde ake id de Bad ei* dufler tijd van der herfcop van brunf- 
wich Innegebat badden. myt willen vn vulbord des bochgebom £Fdrften hem ffrederikes bertogen to brunfw- 5 
▼n luneb mynes leuen gnedigen heren also dat ek dat fulae flot myt aller to behoringe Inne bebben fcbal 
to orer tniwen band van nv. to Tante margareten dage an to fiande neyfi; to körnende vort euer dre iar 
In dolTer wyfe Weret dat myn vorgenante bere eder fyne eruen nicht enbetaleden dem Rade vn den 
borgeren vorgenant fes hundert lodige mark bruniwrcher witte vfi wichte bynnen doflen neyften vorge- 
ftsreuen dren iaren de de fiilue myn here on myt dem vorfcreuen llote vorwiflent befft fo fcolde ek vn 10 
iirelde du/Ten vorgenanten Rade vn borgeren tho branfw vn den vorgefcreuen van veltem vn van mam- 
holte dat vorgefcreuen Hot to der afleb vn dat dar tohort van ftundan weder antworden alzo dat fe des 
mechtich weren Were ok dat ek a£fginge van dodes wegen bynnen duITen dren iaren dar god vore fy 
£der dat myn here mek bynnen dufler tijd afffettede fo fcholden de myne de denne des dotes van 
mjnev wegen medatich weren datfnlue flot vn dat dar tohort van Ibintan antworden dem Rade vn den 15 
borgeren to brunfw alze mynes vorgenanten heren breff vtwyfet den he dem Rade dar vp gegeuen vn 
bezegilt hefit. Dufle vorgefcreuenen fiiucke vn yowelk bezundem loue ek her RoIefF van ghartzenbutle 
vorgenant, dem Rade vn den borgheren to brunfw vn hern ludeleue hem hinr vn hem hanfe van veltem 
Syuerde boreb vn Jane van mamholte eergenant in guden trawen ftede vafi; vn vnvorbroken to hol- 
dende ane allerleye lift offite hulperede vn bebbe des to eyner openbaren bewyfinge myn inghef witliken 20 
bengit an duflen breff De gegeuen is na godes bord dufent vn drebundert iar dar na in dem neghen vfi 
neghentigetlen iare des neyften dynfedages vor fante margareten daghe. 

S3. Bnbischof Albrecht von Magdeburg *), Bischof Ernst von Halberstadt und Bischof Johann von Hildesheim 
eineneitSy Herzog Friedrich von Braunschweig und Lüneburg andererseits errichten mit einander ein 
Bftndniss, welches bis zum 24. August des nächsten Jahres dauern soll. Keiner der Verbttndeten darf 25 



*) Hier mögen acht ältere, auf das Stift Magdeburg besügliche Urkunden Platz finden. Sie sind aus dem im Theile II pag. 79 
daselbst in der Anmerkung beaeichneten Mannscripte oder Codex Hofman's ^Antiquitates Magdeburgenses'' entnommen, ausge- 
nommen jedoch Nr. 4 und 5, welche beide Urkunden dem in derselben Anmerkung erwähnten „Liber privilegiorum Magdeburgen'* 
entlehnt sind. 

L KMg Otts L sdmikt dem Uester Itgdelmrg auf BltteB des ibtes Bisher sitaM fittter n Os^Recbastet (Kedistedt?) im Gm 80 
ligOL - MO, dsB 18. Decemtar. 

Otto divina concedente dementia Rex. Noverit omnium — — industria, qvaliter nos interrentu dilect» conjugis nostr» 

Regin», Abbatisqye nostri Sicherii ecclefi» in Magdeburg, qTioqyid nostri juris ftiit in ocddentali Rochastet in pago Engila I) 

in Comitatu Guntharii Gomitis in proprietatem concessimus cum cnrtibus etc — — Data II idus Decembris anno inoamationis 
dominicA DCOCCLVI regni Ottonis Regis anno XXII. 3) indict: XII. >; actum in loco Imaleba amen. Ludolftis Canoellarius ad 85 
Ticem Willihelmi Archicapellani recognovi et fübfcripsi. 

1 König Ölte L bestätigt auf Bttteu setaes Sohnes Otto dem Kloster flersfeid die demselteu foa Kaiser Kiri dem Orossea 
gesobeaktea Cspellea im eau Hosgai lu OermerslebeB, Oslerbaiseii, Altstidt und Wlederstedt mit dum ^lebthreuden Zehntel. 
- 050, den M. iugut 

In nomine fanctsd et individu» Trinitatb, Otto divina favente dementia Rex. NoTcrit omnium fidelium nostrorum pmfen- 40 
tium roilicet et fhturorum industria, qyaliter reyerends memori» Domnus Karolus qyopdam ferenisfimus Imperator antecesfor noeter 
cuidam monafterio qvod dicitur Herolfesfeld, ubi beati Wigberti confesforis Christi corpus constat efse humatum«), ubi etiam 

I) ßngiU. 2) XXI. 3) ZIV. 

a) Seit dem Jahre 780 cfr. Wenck^s hessische Landesgeschichte, sweiter Band pag. 296 und die Urkunden der Jahre 802 
und 815 im Urknndenbuche daselbst pag. 18 und 20 Nr. XIII und XY. 46 



32 

das andern Feind werden, keiner dem andern odor den Seinen gduiden thvn, neeh in seia«!! Landen, 
Städten oder Festen die Feinde, geAckteten Lente nnd BAiiber des andern behausen und hegen edar ihnen 
ftrderlich sein. Jeder soll des andern Land nnd Lente besohttMn nnd besohirmen. Wer Ten ilinea seine 
Bänber nnd geftohteten Lente in des andern Lande oder Fetten antriflt, darf sie angreifen nnd fortbringen 

5 nnd es soU ihm dabei Ton dem andern nnd den Lenten desselben geholfen werden. Wenn einer Ton 

ihnen in einem feindlichen Unternehmen anireitet nnd seiner Verbllndeten Feinde ihm sn HftUe den 
Ritt mitmaohen, so soll er, so lange er diese bei sich anf dem Ritt hat, seine Yerbftndeten ror Sdadea, 
welchen ihnen dieselben snfftgen könnten, bewahren nnd während der Zeit soll kein Angriff swisehen 
beiden gestattet sein. Keiner der Verbllndeten darf leiden, dass ans seinem Lande, seiner Landwehxe 

10 nnd seinen Zingeln dem Lande nnd den Lenten des andern, so lange er desselben snr Bhre und nun 



Banb) Abba — efsel) dinorcitnr, contulit qyasdam capellas, qa» Aint in pago Hofag^wec), qyarom ona est in G-imrinheres libieo^) 
alia in Hosterhttfen, tertia in Haltsteti«), qyarta in Waihtereateti 9, ona cnm decimis, qo» ad eaadem capeilaa pertinere no/cnntur, 
et de villis circumqyaque fe^) confistentibos perfolyentea^). 8ed qyia munoi f(w liberalitatis neqraqvam Impeiiali aaotoritate 
firmatnm ftierat, dilectifsimiu filiiu et sdqyirooiu noster Otto noatr» faggefait manfyetudlni, at ob diyinnm amorem et memorati loci 

15 reyerentiam atqae adjamentnm patemo moneri nostram faperadderemnB pneoeptionia aoctoritatem, per qyam labentibna fecolia 
firmins absqae dynalibet repetitione et retractione aat diminutione eas optinere ps^) pnsfcriptaS) Monafteriani valeret, cojiu 
(Viggestioni libentisßme annuentea, banc nostram aaotoritatem erga pmfatnm Monafterinm ejosqye rectores ac miniBtros per tempora 
labentia Cbristo propicio Aiccedentes fieri jarsimus, per qyam decemimns atqye jabemus, ut fapraTcriptn capellso cmn yiUnJis, qiuB 
cnm decimis fnis ad eas pertinentes €) in ejus ditione et potestate perpetaalit«r confistant, et nnllns qyilibet fbperioris aat inferioris 

90 ordinis eidem monasterio yel rectoribas ac mimstris ejus, de eis nllam calampniam aat ezacdonem qyamlibet exqTirere praAimaty 
Ted liceat eis qyiete yiyere, ac faspediotas res fecore pofsidere atqye disponere^ et pro nobis, conjage ac prole noatra, fea atabiiitate 
toiius Imperij coelitiis7) commifsi domini miferioordiam attentias exorare. Et nt hasc aactoritas nostra inyiolabilem et inconyiUfain 
obtineat firmitatem, mana propria nostra Aibter eam firmayimus, et annali nostri imprefsione a/fignari jasfimos. Dat: VIL Kai: 
Septembris Anno Incamationis Dominien, DCCCCLVIIII. Indictione III. 8) Regnante piisfimo Ottone XXVI.*) Actom Magff: 

S5 Signom Domnl Ottonis Inyictisfimi regis, Ladolphns Cancellarias ad yicem Branonis Arcbioapellani recognoyi. 

3. Kaiser Otto L schenkt der Kirche lagdAbiirg die Dörfer Pressttx, loser, lederltti und Podan Jenseits der Dbe Im Gsi 
■orlzani In der Grafschaft des Markgrafen (iere. — 9fMI, den 17. ipifl. 

In nomine fanctsB et indiyidu» Trinitatis, Otto diyina fayente dementia Imperator Augostns. Si fanctis Dei et yenerabilibos 

locis ecclefiis qyoqae in bonorem Domini constmctis et confecratis de nostra regia yel Imperiali manificentia aliqaid nostne pro- 

80 prietatis accommodayimos, id nobis procul dabio ad prssfentis yite regni qyoqye nostri yel Imperij statom »temseqye retributionü 

emolimentum capesfendum prodefse oonfidimas. Qyapropter omnium fideliam nostrorom, tarn preContinm, qyam et post ftituronun 

noyerit uniyerfitas, qvaliter nos ob amorem Dei ac pro remedio animn nostr» dileot»qye oonjagis nostr« Adalheide, nee non pro- 



b) Bono oder Banus erscheint als Abt yon Hersfeld in den Urkonden der Jahre 786 and 814 bei Wenck L c. dritter Band 

1803, Urkandenbucb pag. 15 Nr. XV, s weiter Band Urkandenbaeh pag. 12 Nr. X, and dritter Band Urkandenbach pag. 19 Nr. XX; 

86 cfr. aach die Urkunde des Jahres 845 daselbst zweiter Band Urkundenbach pag. 24 Nr. XVII and Lamberti annale« anter den 

Jahren 831 and 846 in Pertz Monamenta Germaniae Scriptonun Tomas III. pag. 45 and 47, wo jedoch ein anderer Abt Ban gemeint 

za sein scheint. 

o) Hofagawef Hanega. 

A) Ueber Germersleben cfr. die beiden Urkunden des Königs Otto I. yom Jahre 937 in Boysen allgemeinem historischen 
40 llagazine, erstes 8tück, Halle 1767, S^ pag. 74 und 76. 

e) Karl der Grosse schenkte die Kirchen au Altst&dt, Riestftdt und Osterhaosen nebst Zehnten im ThÜringschen Hessengaa im 
Jahre 777 dem Kloster Hersfeld cfr. Wenck 1. c. dritter Band, Urknndenbuch pag. 11 Nr. VIIL Man findet sie in dem Breyiariam 
sancti Lulli bei Wenck 1. c zweiter Band, Urkandenbach pag. 15 Nr. XII yerzeichnet: in Hohsegowe capell. 3, habe 10, mansns 
10. Kaiser Otto II. brachte durch Tausch Jene 3 Kirchen oder Capellen mit dazu gehörigen Zehnten im Jahre 979 an sich and 

45 schenkte sie dem Kloster Memleben cfr. Wenck 1. c. zweiter Band, Urkundenbuch pag. 31 Nr. XXV. 

f) Schon im Jahre 947 (oder yielmehr 948) erwarb König Otto I. durch Tausch yoQ der Abtei Hersfeld die Kirche zu Wieder- 
stedt mit dazu gehörigen Zehnten und schenkte sie dem Erzbisthume Magdeburg cfr. Leuber Disquisitio planaria stapulae Saxonicae 
Budissin 1658 4^ Nr. 1594 und Wenck 1. c. zweiter Band, Urkundenbuch pag. 28 Nr. XXII. 

1) Äbboi tunc ßiifse, 2) fe muss ausfallen. 3) perfolmmtur. 4) post, 3} prafcriptum, <>) pertinent. 7) Hintar cotrim» fehlt 
CO fwWs. 8) U. ») XXIU oder XXZF. 



33 

Beohte mäohtig ist, Schaden zngefttgt wird. Oesohieht es dennoch, so soll man sich gegenseitig dagegen 
getreue Httlfe leisten und gegen jedermann, der sich als Gegner in die Sache mischt, zusammen halten. 
Zwietracht und Streit, welcher zwischen dem Herzoge nnd einem seiner Verbttndeten oder zwischen heider 
IFnterthanen entstehen, sollen zwei von der einen nnd zwei von der andern Seite ernannte Schiedsrichter, 
&ll8 dieselben aber nicht einig werden können, beider Verbündeten Obmann entscheiden. Mit dem Her- 6 
zöge wählt der Erzbischof den Grafen Sigismnnd von Anhalt, der Bischof von Halberstadt den Grafen 
Bernhard von Anhalt, der Bischof von Hildesheim den Bitter Burchard von Salder zum Obmann. Pttgt 
sich ein ünterthan der Verbündeten dem Ansspmche des Schiedsgerichtes oder des Obmanns nicht oder 
verletzt er das Bündniss, so soll sein Herr dem andern Verbündeten mit ganzer Macht behüUlich sein, 
ihn zur Besinnung zu bringen. Himmt sich jemand desselben an, so wollen alle Verbündeten in dieser 10 



speritate et incolnmitate cari et amantirsimi nostri filii et SBqvivoci Ottonis glorioüslimi Regis, Infuper et ob interventum prsefataa 
carsB coDJagis nostrsB Adalheide, atqve nostri fidelis filü Wilhelm! Sanct» Magontin» fe^is venerabiliB Archiepifcopi, ac Geronis 
Marchionis qvaadam nostr» proprietatis villas Prefsidy Moser!, Nedialefc!, Pucian! nominatas, ultra Alb!am flnvitim in pago Mori- 
siani dicto, et in comitata prssdicti Geronis videlieet Marchionis fitas, cum onmibos earum appendiciis, hoc est areis, SBdificiis, man- 
cipüs utritisqTe Texas, agris, terris cnltis et incoltiSy aqvis, aqvarumve decnrfibns, pifcationibas, molendinis, mobüibns et immobilibns, 15 
filris, venationibns, vüB et inviis, exitibns et reditibos, qvsBfitis et inqyirendis cunctisqve aliis rebas, qn» ad hsBo aliqyatinas dici,' 
nominari vel accommodari porsnnt, Deo omnipotenti, fanctoqve martyri Mauricio nostro fcilicet patrono in Magd ac nostra regia 
vel imperiaU prneeptione perpetaaliter ibi manendnm 1) tradimos atqve transfandimus, et ad opus vel uTom fratram ibidem Deo 
almoqye martyri Mauricio ferrientium deputamus ea Tidelicet ratione, ut fi aliquis nostri 2) fuccesforum Rex yidelicet yel Imperator, 
five alia qvelibet posteritasS), temeraria manu h»c infringere vel temptare^) prsrUmat, omnipotentis Dei ac prsnominati fanctisfimi 20 
Martyris in die judioii vindictam incurrat. Et ut hnc nostr» donationis traditio a cunctis fidelibus nostris onmibus temporibus 
firma et inconvulfa permaneat, hanc cartam confcribi et annuli nostri imprefsione fignari Jursimus manuqve propria, ut infra videtur, 
corroboravimus. Dat: XY Eal: MaiJ Anno Dominic» Incarnationis DCCCCLXIII. 5) Indictione VIII. Anno vero regni Domni Ottonis 
XXy.6) Imperii autem XII. 7) Actum in Walahufen in Dei nomine feliciter Amen. Signum Domni Ottonis magni et invictisfimi 
Imperatoris Augusti Ludolphus Cancellarius vice Brunonis Archicapellani notavi. 25 

4. Kaiser Otto IL best&tlgt die Prtvfleglen ud die Sebenkimgen seines Taten an die Kirche üagdebnrg, besonders die Schenkang 
der Abtei Engem. — 96a, den 3. October. 

In nomine fancte et indiuidne trinitatis Otto diuina fauente clemenoia Imperator Augustus. Notum fit omnibus fidelibus 
noftris tam prefentibus foilicet quam et futuris. Qvaliter nos antecerTorum noftromm Imperatorum fcilicet et R<9gum, qui in con- 
(IrueiidiB ecdefiis dei studiofius laborabant. eaTqve immunitatibus et priuilegüs roborabant. exempla fequentes. fedem Archiepifco- 80 
palem uel Ecclefiam fancti Mauricii in Magadeborch noftris eciam priuilegüs roborari decreuimus, Vnde precibus dilecti Archie- 
pifcopi uoCtn Adalberti permoti. priuilegia uel precepta feu quecumque donaria domni genitoris noftri piifQmi Imperatoris Augusti 
Ottonis fue Ecolefie in Magdburg oollata noftra eoiam auotoritate roboramus et confirmamus et liberal! munifioenda in perpetuum 
Jus fancto Mauricio tranTftindimus atque donamus. Abbatiam quoqve in Angre, quam idem domnus Genitor noiter fancte Magd- 
burgenfi ecdefie pro remedio anime fue obtulit. Nos eoiam Imperiali noftra auctoritate eidem Eoclefie donamus concedimus et 35 
priuUegii noftri tuicioneml) Arohiepifcopis illius ecdefie cum omnibus Alis appendentiis perpetualiter feruituram confirmamus et 
roboramus et ut hoc nostre Imperialis auctoritatis prefens preceptum firmum et ftabile permaneat. hanc iuffimus^) cartam con- 
fcribi et annuli noftri impresfione corroborari iuffimus. quam et manu propria fubtns firmauimus, 

Signum domni Ottonis Magni et Inuictiffiml Imperatoris augufli. 

Luidigerus Cancellarius ad vicem Haddonis Archicappellani recognovi. 40 

Data y.*) non. Ootobris Anno dominice Incamacionis DCCCGLXVIII. Indictione XI. Anno autem 3) domni Ottonis XXXm 
Imperii vero Ylf.^} Actum Ravenne In dei nomine.**) 



1) manmaw. 2) notiromm. 3) jpoteatoB oder persona. «) atlen^ptare. &) DCOCCLXV. ^) XXX. 7) mj. 

1) tmdone, >) iufflmu muss ausfallen. 3) Amno autem regni, ^) Otto II. zahlt in dieser Urkunde, welche die erste nach 
Beiner Kaiserkrönung ist, nach den Jahren regni und imperü seines Vaters, was aus Versehen des Canalers geschehen sein kann. 45 

*) In Hofman^s Antiquitates Magdebnrgenses hat über die F. eine andere gleichseitige Hand VII geschrieben. 

**) In Hofman*8 Antiquitates Magdeburgenses schliesst die Urkunde statt mit In dei fiomtne mit dem Worte: amen. Eine 
andere gleichseitige Hand aber hat davor gesetzt: In Domino fdieiter. 
Sadondoif, UikandeobiMli IX. 5 



84 

Saolie imammenhalten. Bricht einer der VerbUndeten oder einer der Seinen dies BflndniM, lo eoll er 
4ethalb Bede stehen und uch dem Ansipmche der Schiedsrichter nnd dei Obmanns nnterwerfen« Jeder 
der Verbündeten soll dem andern alles zu gnte halten, ihn nnd die Seinen bei Beeht lassen und sich der 
Lande, Schlösser nnd Lente des andern gegen denselben nicht annehmen. Bischof Johann von Hildesheim 
schliesst die Stadt Ooslar in dies Bttndniss ein. Der Ersbischof nnd die beiden Bischöfe nehmen nicht 
nnr den Pabst, die heilige Kirche, den römischen König nnd das heilige Beich, sondern anch den Mark- 
grafen Jobst von Brandenburg, die Markgrafen Balthasar, Wilhelm, Friedrich, Wilhdm nnd Cteorg von 



5. Pabst Jobann HD. erneut den Enbischof von lagdebnrg zun Prlms fon Dentsciüsad. *) — N8. 

JohanneB epiToopas ferunB feraoram dei dilecto nobis in chriftol) Adelberto fanote Bfagdebnrgenfis^) eodefie archiepifeopo in 
10 domino etemam falatem ■ Igitur qnia federn MagdebargenfemS) cni deo anctore prefides noftra taoramqne comproaincialium ano- 
toritate archiepircopalem effe deoreuimns qnare inter^) ceteras ecclefias ordinem rigorem primatnm et equalitatem habere in 
portenim debeat aportolice Tedis priailegio fanctimasS) dei igitur omnipotentis auctoritate et beatj Petrj principia aportolonun et 
noftra te taofqne facceffores imperpetaum et ecclefiam tuam omnium ecclefiamm arebiepifcoporam qni in Germania ordinatj fönt in 
omni eccleiiaftico ordine primatnm habere Yolamas In Gallia Colonienü S) et Magancienü et Treuerenli eecleiie ^ in honore fit fimilis 
16 Geternm more Bomane ecclefie eccleüam tnam XII prefbyteroa, YII diacones^), XXIIII Aibdiacones^) Cardinales qui fandalijs et 
lifinis Ttantnr habere Tolnmua Super hec vero eifdem prefbyteris et abbatibua ecclefie fancti Jobannia baptifte in fabTrbio eiofdem 
duitatis conftructe tunicis ytj concedimus Qnibus exceptis et epifcopis fuper altare in honore iO) beati Manricii dedicatom milTam 
celebrare aliqnis nollo modo prefnmat Quod non ad Oiperbiam fed ad locj fanctitatem fpecia|j renerencia prefentj priailegio- monimuB 
et decoramus. Yale. 

90 6. Unig Hetairich IL bestätigt der Urche lUgdebarg alle ihre Güter. — 1009. 

Das in Caspar Sagittarii historia arcbiepiscopatus olim nunc ducatns Magdeburgensis Lib. III. Cap. 11. §. VI. (in Boysen 

allgemeinem historischem Magazine, Halle 1767, 8^ erstes Stück pag. 250 — 252) enthaltene ,,Henrici Regia diploma de oonfir- 

matione bonorum ab Ottone magno Magdeburgensi Ecclefiae dicatorum confcriptum" schliesst in Hofman^s Antiquitates 

Magdeburgenses, welcher Codex manche Varianten desselben enthftlt, mit folgenden Worten: 

25 Forestum qyoqve, qvod ultra Albiam fluyium jacet, de quo superius specialiter non fecimus mentionem, his terminis aqyaram 

silyarumque designatum, hoc est in occidente cum Albia flumine, in feptentrione cum haetanhu et dum et ulnar silvis, in Oriente 

• • • 

yero gebe flumine et Chabua montibus, ad meridiem cum nud flumine,' eodem sigillo nostro ad Magadeburgensem secclefitm 
roboramus. 

Signum domni Heinrici gloriosisfimi Regis secundi. 
80 - Guntherus Cancellarius yice Willigisi Archicappellani recognoyi. 

Data Indictione VIIl.!) anno dominicie incamationis millesimo Villi. Anno yero domni Heinrici secundi Regis 

Vni. Actum Kirichberc, feliciter Amen. 

7. Petrissa scbenkt der Kirche Magdeburg das Ont Swlnesforde. — 1090. 

Anno 1090y regnante Imperatore Henrico IV. Petrisfa Über» conditionis mUlier nulla yi impellente, sed sola gratia diyina 
85 inspirante, pro remedio animie atqye - parentum fuorum super altare S. Manricii, qyod est in Magdeborc, Suinesforde cum omni 
ntilitate tam yiros qyam praedia tradidit. Qyam traditionem Hertwicns yenerabilis Magdeb Ecclefi» Archiepifcopus perpetoo 
anathemate confirmayit. 

8. Erzbiscbof Wigmann von Magdeburg entnimmt, nm Schulden seiner Kirche damit abzutragen, goldene und silberne Oerltbe 
aus dem Kirchenschatze und verpftndet fibr dieselben mit Bewilligung^ des Kaisers Friedrich Einkünfte in der Münze zu 

40 Magdeburg und in der Kammer zu Halle. — 1182, den 27. Februar. 

Acceperat e thefauro Ecclefiie Wiehmannus duos oalices aureos et totidem candelabria argentea ad diluenda Ecdefi» onera, 
ideo cum confensu F/iderici Imperatoris alios reditns in moneta Magdeb: et camera Hallensi Eoclesln tamdiu perfolrendos asfignat, 
donec omatus iste restituatur. Actum in Geilenhusen. 1182. 3. Kai. Martü. 



*) Auf der folgenden Seite des „Liber priyilegiorum Magdeburgens^ steht die Urkunde desselben Pabstes ans dem October des 
^ Jahres 968, welche bei Boysen 1. c. I. pag. 128 §. IV und in Leibnitii Annales I. pag. 246 f. 65 gedruckt ist. 

Hofman's Codex (Antiquitates Magdeburgenses) liest: 1) in ChrUto emfratri, ^) Magadeburgenfia. ^) Magad^kwrgenfm, 
4) qpam jtu statt quare tnter. &) fancimua. e) Chüamenfi, 7) tedefiu. ^ diaeonot. ') fubditMmos. ^O honorem, 

^) vn. 



36 

Xeiasen, Landgrafen von Thttringen, nnd die Grafen OttO| Bernhard, Sigiannnd und Albreoht von Anhalt 
davon aus, so dass sie jedem dieser, so lange sie seiner mm Beehte mächtig sind, gegen den Henog 
Friedrich, falls er mit demselben in Fehde geräth, Hülfe leisten dürfen. — 1309, den 8. Jnli. K. 0. 

Von gots gnaden we Albrecht Ertzebiflchop to magdeborg Ernß: BiiTchop to balberftad Johan Biflchop 
to hildenfem Bekennen openbar mit dilTem breue dat we mit wolbedachtem mode vnde rade vnfer leuen 6 
getmwen vns fruntliken vordreghen vorenet vnde ghefatet hebben mit dem hochgebome forften vnde beren 
hem fredef hertogen to Brunfwik vnde to luneborg faten vnde enen vns vnfer iowelk mit eme mit kraft 
diflea breues inallir wis alfe fair na befchreuen fteyt dat we noch vnfer neyn vmme nemedes noch vmme 
nener lake ^illen fyn vigent nicht werden fchalien noch enwillen noch we eder de vnfe fchullen ene 
noch de fjne nicht befchedigen eder befchedigen laten von nu na gift dilTes breues wente fente Bartho- 10 
lomei daghe vnde vort euer eyn iar, we noch vnfer nejn enfchullen ok noch enwillen fyne vigende* 
echtere vnde ronere nicht hufen noch heghen in vnfen landen Heden eder veften noch dene ienighe vor- 
deringhe don bynnen difler genanten iyd Sunder we vnde vnfer iowelk fchullen vnde willen fyne land 
vnde lüde fchutten vnde befchermen fo we truwelked kunnen vnde moghen difle tyd euer ane argelifi; 
vnde ghefchege dat he eder de fyne fyne rouere eder echtere ankemen in vnfer iowelkes lande eder feften 16 
de mochten fe dar inne friliken angripen ane vare vnde mit fek voren dar to fcholden fe de vnfe vordem 
vnde nicht hyndem Wer ok dat vnfer ienich eyn red hedde dar des andern vigende to redden de wile 
he de op dem rede hedde fcholde be de andern vor fchaden vor den bewaren de wile fcholde dat ane 
vare ftan datme der nicht fcholde angrypen Ok enfchal vnfer neyn noch de vnfe fyn land vnde lüde 
Dicht befchedigen laten dorch vnfer iowelkes lant lantwere vnde tzyngelen de wile we ene to eren vnde 30 
torechte vormoghen Schege auer dat dar enbouen dat fcholde vnfer iowelk vnde de fyne truwelken 
weren tyghen allirmalkem ane argelifi; vnde nemo fek dat iemet an des fcholde we truwelken an beydent- 
fyden byeynander blyuen, Stunde ok bynnen diifer tyd ienich twidracht eder fchellinghe op twiflchen 
vns eder vnfem welkem vnde vnfem genanten heren hertogen fredef eder twilfchen fynen vnde vnfer 
iowelkes vnderiaten dar fcholde vnfer iowelk den dat anrorde tofchicken twene der fyner vnde de 25 
erghefchreuen vnfe here hertoghe fredef twene der fyner bynnen den neiften verteynnachten wen fe des 
ermant worden op ene legelke ftede. dar fcholden de vere de twitracht vnde fchelinge bylegghen in 
fmntfchop eder in rechte vnde wat de vere eyndrechtliken vtfpreken dar fcholde malkem an ghenoghen 
vnde dat fcholde malk dem andern fulteen vnde don bynnen den neiften veer weken na dem vtfpreken, 
konden auer de vere fek nicht enen der twidracht vnde fchelinge in fruntfchop eder in rechte fo hebbe 80 
we Ertzebiflchop Albrecht mit hertogen fredef von Brunfwik vorgenant gekoren to enem ouermanne den 
hochgebome forften greuen Segemunde von anahalt vnde we Biflchop Emft hebben mit demfuluen her- 
togen fredef to enem ouermanne gekoren den hochgebome forften greuen Bernde von Anahalt vnde we 
Biflchop Johan hebben mit demfuluen hertogen fredef gekoren to enem ouermanne den geftrengen hem 
Borgarde von^Saldre Ridder vnde welker vnfen dat anrorde des fchedeflude fcholden ere fchedinghe 86 
der fe nicht eyn weren worden mit den andern twen fo vorfchreuen is brynghen an fynen ouer- 
man bynnen den neiften achtedaghen dama wen fe ghefoheden hedden fo fcholde denne de ouer- 
man bynnen den neiften verteynnachten alfe dat an ene ghebracht were vtfpreken welkem rechten he 
byftunde vnde welkem he byftunde dar fcholde dat by blyuen vnde dat fcholde eyn dem andern 
don vnde ful teen bynnen fodaner tyd fo vorfchreuen fteyt Vnde werde des an ienighes vnfer 40 
iowelkes vnderfaten von beydentfyden brok eder dat vnfer ienighes vnderfaten von beydentfyden difle 
eninghe vorbreke fo fcholde de here vnder deme he befeten were den andern darto truwelken behulpen 
wefen mit fuller macht datme den an deme brok werde eder de difle enynghe nicht helde torechte eder 
to befchedenheyt brochte vnde nemo fek dat iemet an des fcholde we vnde weiden an beydentfyden 
ok truwelken byeynander blyuen, Ghefchege ok des god nicht enwille dat der ouerlude ienich bynnen 46 
difler genanten tyd afighynge wu dicke dat gefchege fo fcholden de twene heren der ouerman affgheghan 

5* 



36 

were bynnen yerteynnachten dar neifi; tofampden ryden eder malk de fyne mit mechten darto fenden vn 
fek eyns andera ouermans vordragen viide de fcbolde denne defuluen mechte bebben alfe de vor£kor- 
nene ghehad badde wer ok dat ynTer vorgefcbreuen beren ienicb eder de fyne diffe eningbe vorbreken 
welk viifer eder de fyne dat deden de fcbolde dar ymine antwerden wan de dar vmme gefcbuldiget werde 
5 vnde fcbolde des bljuen by fcbedef luden vnde ouermanne alfe vorfcbreuen is Ok fchal vnrer iowelk 
dem andern dilTe tyd ouer alle dyng truwelken to dem beften beiden ane alle lift vnde Tnfer iowelk 
fcbal ene vnde de fyne by recbte vnde by dem fynem laten vnde vnfer neyn fcbal fek fyner land flod 
ynde lüde wedder ene nicbt vnderwynden ienegberleye wis by difler genanten tyd bir in tee we BilTchop 
Joban vorgenant den Rad de Stad vnde Borger to gofler des mit vns to brakende glik vns Vt düTer 

10 Enynghe vnde bunde fpreke we vorgenanten Ertzebiflcbop vn BüTcboppe vnfen beyligen vader den pawes 

de beyligen korken to Rome den Irlucbtegben vnfen gnedigen beren bern wentzla Rom^fcben koimyg 

vnde konnyg to Bebeinen vnde dat beylige Romefcbe Ryke de bocbgeborne forften bern Jofte maregreuen 

to Brandeborg bern Baltbazar bern Wilhelme den Eldem bern freder vnde bern wilbelm den Jungem 

' bern Jurgien marcgreuen to mifzen vnde lantgreuen indorringen greuen Otten greuen Bernde greuen Sege- 

15 munde vnde greuen Älbrecbte forften to Anabalt alfo wer dat der Jenieb mit bertogen freder ^v^orgenant 
to veyden kemen de wile we des torecbte mecbticb weren mocbte we eme wedder bertogen freder beholpen 
fyn dar mede fcbolde difle bund vnvorbroken blyuen Alle dilTe vorfcbreuen ftucke vnde eyn iowelk 
bifundem loue we Albrecbt Ertzebiflcbop to magdeborg vor vns vnde we Ernß; Biflcbop to balberßad vor 
vns vnde we Joban Biflcbop to bildenfem vor vns dem genanten vnfem beren bertogen freder in guden 

20 truwen gantz vnde vnvorrukt truwelken to boldende difle genanten tyd vt ane alle lift vnde bebben des 
to erkunde vnfer iowelk fyn Ingefegel witliken gebenget laten an diflen Breff de geuen is Na Crüli 
gebort drytteynbundert Jar, in dem neghen vnde negentigeften Jare in fente kiliani dagbe des hilgben 
mertilers. 

K. Cncpt. 

85 Van goddes gnaden we ffireder Hertogbe to brunfw vn lune£ Bekennen openbare in deflem breue 

dat we myt wolbedacbtem mode vn rade vnfer leuen getruwen vns ffrunliken vordragben ge enet vn gefatet 
bebben myt den erwerdegben vederen in godde vn beren bern alberte ertzebifl'cbope to magdeb bern 
emfte biflcbope to balberi); vn ber Jobanne bifl*chope to bildenfem vn laten vn enen vns myt one vn myt 
eynem orer Jowelkeme myt krafft defles breues in aller wyze alze bir na gefcreuen fteyt alzo dat we ore 

80 nocb orer Jenes vmme nemendes nocb vmme neyner fake willen vyent nicbt werden fcbuUen noch en 
willen nocb we edder de vnfe fcbullen orer neynen nocb de ore nycbt befcbedegben nocb befcbedegben 
laten bynnen eynem gantzen iare na gifi't defles breues we en fcbullen ok nocb enwillen ore vyende 
ecbtere vn rouers nocb orer Jenes nycbt bufen nocb beghen in vnfen landen fteden edder vefl:en nocb den 
Jenegbe vorderinghe don bynner defler vorgenanten tijd funder we fcbullen vn willen ore lant vn lüde 

85 vn orer Jowelkes fchutten vn befcbermen fo we truwelikeß; kunnen vn mogben defle tijd ouer aife argbe- 
lifi; Vn Cubegbe dat fe edder orer welk fyne vyende ronere edder ecbtere an queme in vnfen landen 
edder vollen de mocbten fe vryeliken an gripen ane vare vn myt fek voren dar to fcholden fe de vnfe 
vorderen vn nycbt binderen Were ok dat we eyn red bedden dar defler beren vyende to redd^n de 
wyle we de vppe dem rede bedden fcbolde we defle beren vorfcbaden denne vor den bewaren de wyle 

40 fcbolde dat ane vare ftan dat me der nycbt fcbolde an gripen. Ok en fcbulle we nocb de vnfe orer neynes 
lant vn lüde nycbt befcbedegben laten dorcb vnfe lant lantwere edder tzingbelen de wyle we fe to eren 
vn to recbte vormogben fcbegbe auer dat dar enbouen dat fcbolde we vn de vnfe truweliken weren 
tygben allermalken ane argbelifl; vn nemo fek dat we an des fcbolde we an beydent fyden truweliken 
byenander blyuen Stbunde ok bynnen defler tijd Jenieb twydracb edder fcbelingbe vp twiflcben vnfer 

45 genanten beren welkeme vn vns edder twiflcben orer welkes vn vnfen vnderfaten edder denren dar fcbolde 
orer eyn dem dat anrorede tofcbicken twene der fynere vn we twene der vnfere bynnen den neyftea 



37 

vertejn nachten wen de des ermanet werde vppe eyne lechlike ftede dar fcholden de vere de twidracbt 
vn fchelinghe fcheden vn henlecghen in äruntfchop edder in rechte vn wat de vere endrechtliken 
^rtTpreken dar fcholde malkem ane nAghen vn dat fcholde malk dem anderen vulten vn don bynnen den 
neyften yer wekenen na dem ytfproke konden auer de vere fek nycht enen der fchelinghe edder twi- 
dracht in ffinintfchop edder in rechte fo hebbe we an beydent fyden dar to gekoren to eynem ouermanne 6 

1) an dene fcholde Jowelk del*) fyne vtfproke 
myt fchnlden yn myt antwerdeu bringhen bynnen den neyften achte daghen dar na alze fe gefcheden 
hedden vn fo fcholde denne de ouerman bynnen den neyften verteyn nachten dar na alzo dat an one 
bracht were vtfpreken welkem rechten he bybeftode welkem rechten he bybeftunde dar fcholde dat by 
blyaen vn dat fcholde eyn dem anderen vulten vn don bynnen alfodanner tijd alze vorgefcreuen fieyt vn 10 
werde des an Jeneghem vnfer vnderfaten an beydent fyden brok edder dat vnfer Jeneghes vnderfate 
an beydent fyden defle eninghe vorbreke fo fcholde de here vnder dem he befeten were den anderen dar 
to behulplik fyn myt valier macht dat me den an dem brok werde edder de defle eninghe nycht beide 
to rechte edder to befchedenheyt brochte vn neme fek dat Jement an fo fcholde we vn wolden an 
beydent fyden truweliken by enander blyuen Scheghe auer dat des god nycht en wille dat de ouerman 3) 15 
bynnen defler genanten tijd affghinghe wu dicke dat fcheghe fo fcholde we vn wolden bynnen den neyften 
verteyn nachten dar na darvmme to fammene riden. edder malk de fyne myt mochten darto fenden vn 
Xek eynes anderen, ouermans vordraghen vn defcholde denne defuluen mechte hebben alze delTe nu 
hefft^) ok fo fchai vnfer Jowelk an beydent fyden eyn dem anderen defle tijd euer alle ding truweliken 
to dem beß;en holden ane allelift vn vnfer Jowelk fchal an beydent fyden den anderen vn de fyne by 20 
rechte vn by dem oren^) laten ane gheuerde^) Hir heffit biflchop emft vorgenant inghetoghen etc. 7)*) 



84. Die Herzöge Bernhard und Heinrieh von Braunsohweig und Lttneburg geloben, dass sie ihrem Bruder, 
dem Herzoge Friedrich, wenn er das mit dem Erzbischofe Albrecht von Magdeburg und den Bischöfen 
Ernst von Halberstadt und Johann von Hildesheim errichtete Bündniss bricht und alle drei oder einer 
von ihnen deshalb mit ihm in Fehde geräth, in derselben keine Hülfe leisten wollen. IV. 25 

Van goddes gnaden we bemd vn hinf hertogen to brunflw vn lune£ Bekennet openbare myt deflem 
breue alze de hochgebome fiiirfte hertoge ffreder vnfe broder fek vorenet vn verbunden hefft myt den 
erwerdeghen vedem in godde hern alberte ertzebiflchoppe to magdeb hem ernfte biflchoppe to halber^ 
her Johanne biflchopp to hildenfhem were dat defulue vnfe broder deflen ergenanten heren edder orer 
jeneghen deffe eninghe vn vorbunt vorbreke vn fe edder orer welk myt ome dar vmme to veyden queme 30 
na deme alze fe dat vnderenander vorbreuet hebben vn de tijd euer wu dicke dat fchude bynnen der 
tijd fo fcholde we noch en wolden vnfem broder ergefcreuen nycht behulpen wefen vppe delTe ergen heren 
edder orer welkem dem de* vorbrekinghe fchude Ok fchal delfe breff vnfchedelik wefen den breuen de 
we dem fliehte to hildenfhem gegeuen hebben. 



1) Dieser Banm steht im Goncepte leer, ebenso im Copiar IV. ^) Hinter del ist der fchedeßude von einer andern Hand, 36 
von welcher auch die folgenden Correcturen ond Ergftnzangen herrühren, hinzugefügt. ^ de ouerman ist durchstrichen und statt 
dessen der ouerlude welk gesetzt. ^) Hier ist eingeschoben: ^Were ok dat we eder de ynfe derfes eninge verbreke fo fcholde we 
eder de welk der vnfrer de rorbreke darrmme antwerden. wenne we eder de darvmme fchiildiget werden vnde fcholden des blinen 
by fchedef luden ynde ouerluden alfe yorfcreuen is.^ S) oren ist durchstrichen und statt dessen finen gesetzt. ®) Hier ist hinzu- 
gefügt: ^vnde finre land lüde vnde gädere'fek nicht vnderwinden enghewys weder den andern.*' 7j Die Stelle Hir kefi bis ete, 40 
ist durchstrichen. 

*) Auch in dem Copiar IV steht obige Urkunde jedoch ohne die angegebenen Correcturen. Aber am Schlüsse ist hinzugefügt: 
i^Ynd blffchop Johan vorgen den rad vfi de borghere der ftad to gofler deffes to brukende lik fynen anderen ftede vü borgheren 
TU we ffreder vorgenant hebben hir in gethogen etc. Datum bartolomei.'' 



88 

25. Dia Hanöge Friedrich, Bernhard und Heinrieh ?on Branniehweig nnd LQnelnirg erküren, du» sie einer 
mit dem Biechofe Johmnn Fon Hildeeheim getroffenen üebereinlninit gemäas dae Schleis CramHiei welch« 
der entere yon ihnen hatte bauen nnd befestigen lassen, gebrochen, den Bergfrieden, die H&nier, die 
Planken, die Oräben nnd alles, was dort befestigt nnd gebanet war, aerstort haben. Wader sie 

5 noch ihre Erben sollen noch sonst jemand ihretwegen dort wieder banen. Sie wollen, wenn jemand 

besonders die von Salder dort ein wehrhaftes Gebäude anfknführen beabsichtigen, es keineswegs gestatten, 
sondern es hindern. Wer anf dem Walle sn CSramme wohnt, soll dem Bischöfe, dem Domcapitel, dem 
Lande nnd den Leuten derselben keinen Schaden davon suftigen. Geschieht es dennoch nnd verhelftn 
die Hersdge innerhalb vier Wochen nach der Anzeige davon nicht sum Rechte, so sollen sie den, welcher 

10 den Schaden gelitten hat, nnd seine Helfer an der Ausftbnng des Wiedervergeltnngsrechtes nicht hindern. 

Dies versprechen sie dem Bischöfe und dem BomcapiteL Ausserdem gelobt denselben der Rath der Stadt 
Braunschweig, die Errichtung eines wehrhaften Gebäudes lu Gramme verhftten zu helfen und im genanntes 
Falle die Ausübung des Wiedervergeltungsrechtes nicht su hindern. — 1399, den 10. Juli. XIL 

We Frederik Bernd vnde Hinrik i) brodere van Godefgnaden *) hertogen to Brunlw vnde Loneborcli 

15 bekennet openbar mit delTeme breue vor vdb vnd vnfe eruen dat de Erwerdige vader jn gode her Johan 
Biflchop to bilden mit vns gedegedinget hefil dat we gebroken hebbet dat hus to Cramme dat ek^ 
hertoge Frederik dar ghebuwet vnde gheveftent laten hadde *) an berchfreden an faufen an plancken 
an grauen vnde allet dat we dar geveßient vnde ghebuwet hadden vnde we vorben heran vnfe. 
eruen noch nemant van vnfer wegen enfchullen noch enwillen dar fulnes to Cramme nicht weder buweo 

20 wolde ok dar jemant buwen vnde funderliken de van Saldere edder ore eruen werhafftige buw de fchulle 
we vnde enwillen neynerleyewys ftaden vnde fchuUet vnde willet dat truweliken weren ane alle lyß. We 
ok vppe deme walle to Cramme wonede de enfchal noch enfchullen den vorgenanten BilTchoppe van 
hildenfem fyne nakomelinge fyn Cappittel ore land vnde lüde vnde de ore dar van noch dar weder to 
nicht befchedighen. fchude dat hir enbouen wem de fchade fcbude de fcholde vns dat verkündigen 

25 konde wy den edder dem nenes rechten helpeu bynnen verweken negeß der vorkundegfainge wes de vnde 
we ome darto hulpe dem edder den darvmme weder deden dar fcholde we vorgenante heren noch vnfe 
eruen fe nicht ane hinderen vnde dar nicht weder wefen Dufle vorfcreuen ftucke vnde eyn jowelk lone 
we vorgenante heren vor vns vnde vnfe eruen deme ergenanten BüTchoppe Johanne fynen nakomelingen 
vnde dem Cappittele wanne neyn BilFchop enwere in tniwen ftede vnde vafl; to holdende ane alle lyß 

80 ip^de hebbet des to vorderer bekantniiFe vnfe Ingef gehenget laten an duflen breff Vnde we de Rad der 
ftat to Brunfv^ bekennet openbar in duflerae fuluen breue weret dat to Cramme jemant buwede werhafiUcli 
buw alfe vorfcreuen Heit dat fcholde we vnde wolden wanne dat van vns gheefchet werde truweliken 
weren helpen ane argelifi;. were ok dat vnfe here van hilden vorgenant fyne nakomelinge dat Cappittel 
ore land vnde lüde lebte de ore van dem walle to Cramme edder darto befcfaediget worden vnde dat 

85 vorkundighet werde alfe vorfcreuen is wes denne- de vnde we dar to hulpe dar vmme dede den de fchade 
fchude dar fcholde we noch enwolden de nicht anne hinderen Dyt loue we intruwen vnfem vorben heren 
van hilden fynen nakomelingen vnde dem Cappittel wanne neyn BilTchop enwere ftede vnde vaQ: to 
holdende ane alle lyfl; vnde hebbet des to erkunde vnfe Ingef gehenget laten an duflen breff Ohegeuen 
na goddes bort dritteynhundert jar in dem neghen vnde negentigeften jare des donnerfdages vor fnnte 

40 Margareten dage. ^) 



26. Herzog Friedrich von Braunschweig und Lttneburg bewilligt, dass, so oft er oder seine Erben mit dem 
Bischöfe Johann von Hildesheim in Krieg und in Fehde gerathen, sechs von denen, welche bei Beinoffl 



Das Copiar VI seigt folgende Haapt- Varianten: 1) himr m bemd stett Bernd tmde ERnrik. 9) Die Worte brodere wn GMef- 
gnaden fehlen. 8) toe statt ek. ^) hadden statt hadde. 5) Die Worte Ghegetten — dage fehlen. 



39 

« 

gefiuigen wurden und ihm Urfehde geschworen haben, dem Biiehofe, der de besonders namhaft machen 
soll, während des Krieges Hftlfe leisten mögen. ly. 

Van goddes gnaden we ffreder hertoge to brunlw vn luneb Bekennet openbare myt delTer fcrifft 
^weret dat de erwerdege in god yader her Johan bilTchop to bildenfem edder fyne nakomelinge myd vns 
edder we ichte vnfe emen myt on to orleghe vn to veyden quemen wu vakene dat fchude fo mochte de 5 
fnlae büTchop Johan offie fyne nakomelinge vns edder vnfen eruen jo felTe benomen der jennen de vangben 
'worden by binum *) de vns vororveydet hebben vn de mochten dat orleghe vt behulpen wefen dem ergen 
biflchoppe Johanne edder fynen nakomelinghen dar fcholde on de orveyde nycht an hinderen vn dat 
Hebbe we den ge orleuet vn vulbordet orleuen vn vulborden myt kraft delTes breues wanne auer de 
krich vö orleghe berichtet were wu vakene dat fchude fo fcholde de orveyde macht hebben na alze vore 10 
Dat we defle Ilucke ftede vn vaft holden fchullen vn willen des to bekantniffe 2) etc. 



S7. Henog Friedrich von Brannsohweig und Lftnebnrg bescheinigt, dass seine Brfkder Bernhard und Heinrich 
den Rittern Aschwin nnd Johann von Salder und dem Aschwin von Salder die 1000 Hark löthigen 
Silbers, welche er diesen wegen der Einlösung des Schlosses Lichtenberg schuldete, fdr ihn bezahlt haben, 
und verzichtet dafür auf alles Becht, welches ihm durch die mit ihnen, seitdem er und sie das Land 16 
Brannsohweig und Lüneburg unter sich theilten, geschlossenen Vertrage auf das Land Lüneburg gegeben 
ist, verspricht die Auslieferung der von ihnen darüber erhaltenen Urkunden und erklärt, wenn einige 
derselben nicht aufgefanden werden, diese für ungtUtig. Jedoch sollen die von dem Lande Lüneburg zum 
Lande Braunschweig gelegten Schlösser mit allem Zubehör beim Lande Braunschweig bleiben und der 
Vertrag, wonach das Land desjenigen unter ihnen, der ohne Erben zu hinterlassen stirbt, an den andern 20 
und an die Erben desselben fällt, seine Kraft behalten. — 1309, den 11. Juli. K. 0. 

Van Oodes gnaden. We. Frederic Hertoge to Brunfwich vnd to Lnneborch. Bekennet openbare in 
deflem BreaO; vor allefweme, dat de Hochgebomen ffurßen Bernd vnd Hinric. Hertogen to Brunfwich vnd 
to Luneborch vnfe leuen Brödere van vnfer wegene gheuen vnd betalet hebbet. hem Afchwine. hem 
Jobanne vnd Afchwine van Zalderen. dufend lodige mark Brunfwikefcher wichte vnd witte, to lofinge des 95 
Slotes. Lechtenberghe, dat we, van den vorbendmden von Zaldere gelofet hebben. dar vore, we, den 
vorbenSmden vnfen BrSderen, eren eruen, gantze vortichte dSn aller breue, vnd <}uit. leddich vnd loz 
laten de. Se. vns. van des Landes Luneborgh wegene yennegewis gheuen vnd bezegelt hebben. zedder 
der tid. dat wy vnder ander vnfe Land Brunfwich vnd Luneborch deleden. vnd entwey zatten vnd 
welke der fuluen breue. we. van en hebben. fchuUe we vnd willen, en, van ßund funder vortoch. wedder 30 
antwerden. vnd en. de. nenewis vor beholden. Schege id auer dat Jennege der breue funder vnfe witfcop 
vorlecht weren, edder wodane wis dat to queme, dat we, en, de, nicht wedder antwerdeden. w5 uele der 
weren. de fcholden gentzliken vnd all mit delTem breue leddich vnd loz wezen. vnd funder macht bliuen 
vtegefproken. de Slote. de. van dem Lande Luneborch mit eren tobehoringen to dem Lande Brunfwich 
gelecht fint. de, darto bliuen fchullen. vnd ök twe breue der, Se, enen, vnd we. den anderen hebben. de. 86 
ynne holden, welk vnfer Land Erueloz ßorue, dat dat an den anderen vnd fine eruen vallen vnd eruen 
fchulle. De. breue by vuller macht bliuen fchullen vnd vnvorbroken. Alle deffe vorfcreüenen Stucke 
vnd erer eyn Jewelk befundem loue we Hertoge ffrederic vorbenSmd vor vns vnd vnfe Eruen. deflen 
vorfcreüenen vnfen Brodereix vnd eren Eruen in guden truwen ftede vafl; vnd vnvorbroken to holdende 
funder alle lift. vnd hebbet des to lOrkunde vnfe Ingefegel gehenget beten an deflen breff. 3) 40 



>) Das Copiar VI liest: IhUim, 2) Das Copiar VI f&hrt hier fort: Mihe we vnfß Ing ghehenghet loten an deffisn breiff. " 

3) Das Capiar VI schliesst hier mit folgenden Worten: ,,de de gheuen iis na der hört goddes drytteynhuDdert Jar dar na in 
dem negen yn negentegeften Jare des frydaghes yor fVnte margreten daghe.** 



40 

88, Hersog Friedriob von Braunschweig nnd Lftnebnrg yenpridit, ' die 400 Mark löthigen SüberSi welche er 
dem Bitter Conrad Ton WeferlingO; dessen Bruder Ulrich nnd dem Friedrich von Weferling^ei wie andi 
ihren Erben als den Bittem Oottsohalk von Gramm und Oflnther von Bertensleben, dem Aachwin Ton 
Salder nnd Borchhard von Bervelde scbnldet, am nächsten 13. Juli su Braunschweig oder auf dem Schlosse 
5 Wolfsburg oder zu Königslutter zu bezahlen. Dafttr hat er ihnen ein Viertel des Schlosses Asaebarg mit 

einem Viertel des Gerichtes nebst allem Zubehör, das Weichbild Schöppenstedt, das Salzwerk su Bamstoif 
mit dem Teiche und das ganze Gericht su Schöppenstedt mit aller Hutsung verpflüidet und ausgeliefert 
Ausserdem sollen die von Weferlinge 20 Mark aus der Beede und der Gülte im Gerichte zu Aaaeburg 
und ebensoviel aus der Beede und der GlUte im Gerichte zu Schöppenstedt am nächsten 29. September, 

10 bevor er etwas daraus sich zueignet, erheben. Sie haben die obigen ihnen ausgelieferten Pfandguts mit 

seiner Bewilligung seinem Amtmanne, dem Bitter Budolf von Garssenbüttel^ ausgeantwortet und dieser 
ihnen gelobt, die Pfandgüter, falls die Zahlung zur gehörigen Zeit nicht geleistet wird, ihnen wieder auf- 
zuliefern. Sie sollen dieselben alsdann, bis der Herzog sie nach geschehener Aufkündigung von ihnen 
einlöset, besitzen. Falls Bitter Budolf von Garssenbüttel innerhalb der genannten Zeit stirbt, will der 

15 Herzog ihnen die Pfandgüter sofort wieder ausliefern oder nach ihrem Willen einen andern Amtmann in 

des verstorbenen Stelle wieder einsetzen, der ihnen dieselbe Sicherheit, wie dieser, leisten soll.'*') — 1399, 
den 17. Juli. VL 

Van goddes gnaden we ffredef etc bekennen openbare in dulTem breue vor vns vn vnfe eruen vö vor 
vnfe nakomelinghe hertoghen to brunffw dat wy fchuldich fynt rechter fchult her Corde van weuerlinghen 

20 vö olrike fynem brodere vn firederik van weaerlinghen vn oren eruen her goddeflchalke van cramme her 
gunter van bertenfle aflchwyne van faldere borgarde van beruelde vnde dem eder den de duflen breff 
hedde eder hedden an her Cordes vn olrikes van weuerlinghen wedderfprake veer ') hundert lodighe mark 
brunffw witte vnde wichte de vns al vn wol betalet fynt vn de wy one betalen fchullen vn vidllen opp 
funte margareten dach neghef); to körnende an allerleye hinder vn vortoch de one to fchaden komen mogben 

25 in der (lad to brunffw eder vppe dem huze to der wulfborch eder to konynghes lüttere vppe duffer bleke 
dryer eynem wur fee dat leueft nemen willen vmbekumbert gheyftlikes vn werlikes gherichtes alzo dat fe 
des mechtich fyn to bringen wur one dat bequemeft fy vor duffe vorfcreuen veer *) hundert mark hebbe 
we on ghefat vn in ore were gheantwordet den veerden del des huzes to affeborch myt dem veerden del 
des gherichtes 2) vn myt aller nut vfi tobehoringhe des veerden deles des hoTes to der affeborch 3) nychtes 

80 vt ghefproken wu men dat myt worden benomen kan vn des gbeneten vn bniken mach *) dar to hebbe 
we on ghe fad vn in ore were ge antwordet dat wikbelde to fcheppenftede vfi dat foelt to bemftorpe vn 
den dijch darfulues myt gantzem gherichte to fcheppenfi;ede myt gberichte vn vngherichte vn myt aller 
nut vn tobehoringhe de in dem gerichte belegen fynd vnde darut wallen moghen nychtes vtghefproken 
wu me dat myt worden benomen kan vn des geneten vn bruken mach vordmer fchullen duffe vorbe- 

85 nomden van weuerlinghen twintich mark nemen van der bede vn gulde in dem gherichte to der affeborch 
vn twintich mark van der bede vn gbulde in dem gherichte tho fcheppenftidde vppe duffen negheften 
tokomenden funte mychelis daghe vn wy fchullen vn willen vns duffer vorbenomden bede vn gulde 
nycht vnderwynden fe eyn hebben ore veertich mark dar van to voren utghenomen^) ok hebben dn/Te 



*) Am 18. Februar 1400 hat Heraog Friedrich eine yon Wort m Wort gleichlautende Urkunde ausgestellt Jedoch ist in der* 

40 seihen nicht ein Viertel des Schlosses Assehnrg mit einem Viertel des Gerichtes nebst allem Zubehör sondern statt dessen das 

Sohloss Hessisn und der Zoll daselbst rerpfändet, auch die Pfandsunune Yon 400 auf 500 Mark erhöhet worden. Ausserdem sind ^^ 

40 Mark aus der Beede und GHilte nicht erwfthnt worden. Ueber alles dieses geben die folgenden Anmerkungen genauere Aoskonft. 

Von gleichzeitiger Hand sind in obiger Urkunde folgende Verankerungen yorgenonunen, wodurch sie zum Concepte fClr eine 

ähnliche Urkunde des Jahres 1400 geworden ist: 1) F statt vemr. 9) dat ßoi heffmmn stott dm veerden del des Atwe* to a/fAorek 

46 myt dem veerden del de» gherichte». 8) Die Worte: de» veerden — affeborch sind durchstrichen. 4) Hier ist eingeschoben: tm dm 

tollen dar feine». 5) Die beiden Bfttze: vordmer — utghemmien sind durchstrichen. 



41 

Torbenomden van weuerlinghen den veerd^n deel des hufes to der afleborch mjt dem veerden dele des 
gherichtes ^) vn myt der nut vn tobehoringhe des veerden deles 7) des vorbenomden huzes to der 
afleborch 8) vn dat wykbelde to fcheppenftidde vn dat foelt to bemßorpe vn den dijch darfulues 
vn dat gantze gherichte to fcheppenftidde myt aller n&t yn tobehoringhe alzo vorfcreuen ßeyt ghe 
antwerdet myt ynTem willen vn wlborde heren roloue van garfenbutle vnfem ampmanne vn de hefft 6 
one ghelouet vn vorbreuet wert dat wy one er gheld nicht eyn gheuen vpp de tijd alzo vorfcreuen 
fteyt fo fcholde hee one den veerden del des hoTes to der afleborch myt dem verden deyle des 
gherichtes vn ^) myt aller nut vn to behoringhe des veerden deles des vorbenomeden hus to der afle- 
borch 10) myt dem wickbelde to fcheppenftide vn dat foelt to bemilorpe vn den diik dar fulues myt 
dem gantzen gherichte to fcheppenftide van ftunt an wedder antwerden ane wederfprake vn dat fcholde 10 
vnfe gude wille fyn vn vnfer eruen vn wy eder vnfe eruen enfcholden des neyne macht hebben to 
lofende wenne vppe funte margareten dach jo vmme dat jar vn vanne wy dat doen weiden fo fcholde 
wy one de lofe kundigen vppe pafchen vn one or ghelt gheuen vppe funte margareten dach jn aller wyfe 
alfo vorfcreuen fteyt wer ok dat dat defle vorbenomeden or gheld wolden wedder hebben dat fcholde 
fe vns Torkundighen vp pafchen vn wy fcholden one er ghelt gheuen vppe funte margareten dacht de de 16 
negheft to komende wer wer ok dat her roleff äff ghinghe van dodes weghen dar god vor fy bynnen 
dufler tijd fo fcholde wy vn wolden one dat van ftunt an wedder antwerden wanne fe dat van vns efcheden 
eder wy fcholden dar enen ander ampman wedder fetten myt crem willen in her roleues ftede vn de 
fcholde one alzodanne vorwaringhe don alzo her Roleff vorgedan hadde alle dufle vorfcreuen ftucke 
loue wy ffi*ederik van der gnade goddes etc vor vns vn vnfe ^ruen vn vor vns nakomelinghe hertogen to 20 
brunflw her Corde vn olrike van weuerlinghen vn ffrederik van weuerlinghen vn oren eruen her godde- 
fchalke van Gramme her gunter van bertenfle afwin van faldere borgarde van beruelde ftede waft vn 
ynvorbroken to holdende vn hebben des vnfe inghefegel to eyner betuginghe gehenget laten an duflen 
breff na goddes bort dryttenhundert jar in dem negen vn negentigeften jare des donnerdages na aller 
apoftelen dage. i^) 95 

89« Herzog Friedrich von Braunsobweig und Lttneborg ertheilt dem Conrad, XTlrich und Friedrich von Wefer- 
linge und ihren (in der vorigen Urkunde genannten) Erben für die ihnen schuldigen 800 Mark lötbigen 
Silbers auf den Fall, dass er ihnen diese Schuld am nächsten 13. Juli su Braunsohweig oder auf dem 
Schlosse WoUiiburg oder su Königslutter nicht besahlt, eine Anweisung auf 10 Kark, welche sie, so lange 
ihnen das Geld nicht lurttckbesahlt ist, sweimal jährlich ans dem Zolle su Oif hom erheben sollen. Er 80 
verspricht, ihnen eine Urkunde von Friedrich von Langelege su verschaffen, worin derselbe gelobt, ihnen 
die 10 ICark jährlich sweimal su entrichten, und stellt für sich wegen der Schuld Bürgen. — 1399, den 
17. Juü. VI. 

Van goddis gnaden we ffired^ hertoghe to brunfw* vn to lüneborch bekennen in deflem open breue 
vor vns vnde vnfe eruen vnde vnfe nakomelinghe hertogBen to brunfw dat wy fchuldich fint rechter fchult S5 
Conrde vn olr van weuerlinghen vnde ffireder van weuerlinghen vn oren eruen hem godefchalke van 
cramme hern gunter van bertenfleue aflwine van faldere borcharde van beruelde vn dem edder den de 
deflen breff hedde edder hebben an her Conrdes vn olf van weuerlingen wedderfprake twei ') hundert 
lodighe mark bruniw witte vnde wichte de vns al vn wol betalet fyn. vnde de we 6ne betalen fchuUen 
vnde willen vppe fSnte margaryten dach negeft tokomende ane allerleye hinder vn vertoch de öne to 40 

^ dat flot heßemum «n dm tollen darfelue» statt den veerden deel des hufee — gherichtee, 7) Die Worte: de$ veerden delet Bind 
dnrchstricheD. 8) heffeman statt der a/febarch. 9) f,^ toelde on dat flot to he/fenum statt one den veerden dd de» hufe» — gherichtee 
V". ^^) wchlee vtghefproken vn den toüen darfeluee statt dee veerden — affeborch. 1^) m dem verteygenden hunderßen jare de» myt- 
wikem na vcUenUni statt dryttenhundert — dage, 

I) Das Wort twei ist darchstrichen and statt dessen von gleichzeitiger Hand geschrieben F. 45 

Bndondorf, Urkondenbueb IX. 6 



42 

fchaden komen mochte in der ftad to brunlw edder vppe deme hnfe to der wulfefborch edder to 
koninges latter vppe deflem 2) dryer biek enem wir fe dat leuefi; nemen willen 3) mid redeme ghelde 
ane allerleye wedderfprake vor deffe vorrcreuen fummen geldes hebbe we one ghe fad vn in orc 
were gheantwerdet twinticH mark geldes bronfw vitte vn wichte an dem tollen to gif hörne de^) 
6 fe to voren fchollen vt nemen tejn mark vppe den negeilen tokomenden f&nte michafaelis dach vd 
teyne vppe de negeften tokomenden pafchen vn dar na alle iar vppe de fnluen vorfcrenen tiid de 
wile we one ore vorfcrenen twei hundert mark nicht wedder gheghenen hebben Ok fchulle wy 
ffired^ van langelghe vormoghen dat he fohal her Conrde vn olr vn ffireder van weuerlinghen vn 
oren emen vfi den de hir vor ghefcreuen ftan finen breff gheuen dar he one jnne louen vn bekennieh 

10 wefen fchal dat he one.de vorfcrenen twintich mark geuen wil vp alfodane tiid alfe vore ghe fcreuen fteit 
to beter wilFenheit hebbe w& one to borghen ghe fad vnfe man de hir naghefcreaen fian wy borchard 
van faldere wonhaftich to aderfem anne van dem campe wilkin van guftede boldewin van lellem ffredef 
van langelghe heimelt van werle brant van wobeke hermen van hoyerßorpe borgen bekennen in deffem 
fnluen breue. dat wy hebben ghelouet vnde louen mid ener (ameden hant vor vnfen gnedigen beren vn 

15 hochgebome forften her ffreder hertoghen to brunfw vn lineborch her Conrde vn olr vnde ffreder van 
weuerlinghen vn oren eruen vn den de hir vor ghe fcreuen ftan twei hundert lodighe mark brunfw witte 
vii wichte de wy 6ne betalmi fchullen vn willen vppe fünte margaryten dach negeft to komende ane hinder 
edder vortoch mid redeme ghelde edder mit nochhaftigen panden dar fe eres geldes midde bekomen 
kunnen in cryflien eddere in joden.. Were ok dat defler borghen jenich affghingen van dodes wegfaen 

SO bynnen defler tiit dar god vore fy fo fcholde wy vn wolden enen anderen alfoguden borghen fetten in 
des doden ftede in den negeßen verteynachten wan wy darvmme ghemanet worden de fcholde louen in 
fynem fünderliken breue alfo fek dat ghe bürde vn dar enne fcholde defle breff nicht midde ghe krenket 
werden. alle difle vorfcrenen ftucke lotie wy ffireder van der gnade goddes hertoghe to brunfw vn to 
luneborch fakewoldighe vor vns vn vnfe eruen vn vor vnfe nakomelinghe hertoghen to brunfw. vn wj 

S5 borchart van faldere wonhaftich to aderfem anne van dem campe wilkin van gu&iede boldewin van lellem 
freder van langelghe heimelt van werle brant van wobeke hermen van hoyerfiiorpe borgen her Conrde vn 
olrike vn ffireder van weuerlinghen vä oren eruen her godefchalke van cramme her gunter van bertenfleae 
afwine van faldere borcharde van beruelde vn dem edder den de deflen breff hedde edder hebben ane 
her Conrdes vn olr van weuerlinghen wedderfprake an guden truwen ftede vaft vnde vnforbrokeliken to 

80 holdende vn hebben des alle vnfe jngef mit vnfes gnedighen heren des hochgebome fbrften her ffred^ 
hertoghen to brunfw vn Ifineborch wiüiken ghehenget laten an diffem breff vn is ghegeuen na 
goddis bort dfifent vn dre hundert iar in dem negen vn negentigeften iare des donnerfdages na aller 
apoftolen daghe. 

• 

80. Friedrich von Langelage gelobt, den in der vorigen Urkunde genannten Ol&nbigwn 10 Mark lOthigen 
35 Silbers so lange jährlich sweimal zu entrichten, als er Oif hom innehaben wird. — 1390, den 17. Juli VI 

Ek ffireder van langelghe bekenne in deffem open br&ue vor mek vn myne eruen dat ek hebbe ghe 
16uet vnde 16ue in diffem breue her Conrde olrike vn ffreder van weuerlinghen vn oren eruen her gode- 
fchalke van cramme her guntere van bertenfleue afwine van faldere borcharde van beruelde vn dem de 
deffen breff hedde ane her Conrdes vn olr van weuerlinghen wedder fprake twintich lodighe mark brunfw 
iO witte vn wichte de ek one gheuen - fchal vnde wille alfo vppe fSnte michahelis dach negheft tokomende 
teyn mark vn dar na vppe negeßen tokomende pafchen tein mark der vorfcreuenen witte vnde wichte 
vn dar na alle iar vppe fünte michelis dach vn vppe pafchen de wile ek ghif hörne inne hebbe alle duiTe 
vorfcrenen ftucke löue ek ffreder van langelghe vor mek vn vor myne eruen her Conrde olrike vn freder 



>) delfer, 3) Zur Seite steht von gleiohseitiger Hand: vmhekwmMrt ghmßUku m uferlike», 4) d«r. 

m 



43 

van weuerlinghen vn oren eruen her godefchalke van cramme her guntere van bertonfleue aTwine van 
faldere borcharde van beruelde Äede vn vafl; vn vnforbrokeliken to holdene vnde hebbe des to eyner 
betughinge min jngef witliken ghe henget laten an delTen breff. na goddes bort dufent vn dre hundert 
iaf in deme negben vn neghentigheften iare des donnerfdaghes na aller apoftolen /daghe. 

8L Die Gebrüder Werner und Johann von Alten verkanfen den Hers5gen Bernhard und Heinrich von Brann- 5 
schweig nnd Lttnebnrg fttr 36 Maik löthigen Silbers zwei Theile der vor Galenberg gelegenen Holinng, 
welche ihr Vater Bitter Diedrieh von Alten von den von Salder gekauft hat. — 1899, den 84. Juli. K. 0. 

Ek Werner vnd Joban Brodere gebeten von Alten, bekennen openbare in deffem breue vor vns vnd 
vnfe eruen. dat wy den honcbgebomen furßen. Bernde vnd hinrike van godes gnaden hertogen to Brunf- 
wich vnd to luneborch oren eruen vnd nakomelingen hertogen to luneborcb vorkofffc bebben de twe del 10 
des kalenbergefcben holtes vor deme kalenberge vor viffvnd dritticb lodige mark, de vnfe vader her 
Diderik van Alten affgekoffl; heffi to ejneme rechten eruekope den van zaldere, vnd fchuUen vnd 
willen defles vorfcreuen holtes ore rechte warende wezen wir vnd wanne on des nod is vnd dat van vns 
geefchet worde des to bekantniffe hebbe wy vnfe Ingezegele an defTen breff gehengen de geuen is na 
godes.bord dritteynhundert Jar dar na In deme negen vnd negentigeften Jare In des hilgen apoßels auende 15 
fönte Jacobs. 

82. Hans von Hitiacker verkauft das Dorf Laake mit hoher und niederer Oeriehtsbarkeit dem Hersoge Erieh 
von Sachsen -Lauenburg Ar 120 Mark.*) — 1899, den 10. August. K. 0. 

Ik bans van hydzacker Bekenne vn betugbe openbare in deflem breue. vor alfweme. Dat ik. vn 
myne rechten eruen hebbe vorcoft. vn vorkope. to enem rechten ewighen erue kope vor twintich mark. 20 



*) Andere Güter, die dem Hersoge entweder verkauft oder Überlassen wurden, findet man in folgenden Urkunden: 

L Thomas, Abt des KlMton St Usbiells ra Lflsebvg, erUirt, dass die Clesehwereaei der Kfrcbe n HittbergeB mit seiaer 
Eewilliguig uderthalb H5fe in Bullendorf dem Henoge Brich vea Siehsea - Lsaeiibiirg Terkanft haben. — laU, den 
14. Oetober. K. 0. 

Nos Thomas dei gracia abbas Ecolefie Sancti Micbahelis in Lmeborgh yniuerfis prefentem literam ▼{(fUris) cupimus effe notum 26 
qaod acoedeote noftro beneplacito et confenfu. Jurati fey pro(uiro)re8 Ecolefie in Hjdberghen lUartri Prinoipi domino Erioo du(ai) 
Baxonie vnam manl^im cum dimidio fitum iki Bollendorp ipfi Eoclefie in Hydbezgen pertinentem pro Tiginti marois denariomm eo 
iure quo diota eoelefia pofTederat rite et radonabiliter yendiderunt, In cnius yendttionis terümonium prefens fcriptum noftro 
Bigillo dnzimus roborandum, datum Lyneboigh anno dominj M. CCG. XV. In die Galixti pape. 

2. IMe Gebrüder von Lasbeke leisten Yersicht anf die Mter des Dorfes Bschebnrg. — 1371, den 24. Urs. K. 0. 30 

Nos bertoldus et bermannus Johannes et yolradus firatres dicti de lafbeken prefentibus proteftamur quod abrenunoiauimus et 
refignando Spontanee renunoiamns generaliter et in Speeie omni actioni et inpeticioni quam habuimus hactenus ad bona yille efohe« 
borob nichil nobis aut noUtris heredibus et omnibus quorum noftri nomine intereffe poterit iuris in bonis predictis referuantes In . 
caiuB teftimonium Sigilla noftra prefentibus Bunt appenfa Datum anno domini millefimo CCG(LXX)I In yigilia annuncia- 
cionis dominice. 85 

* 

3. Knan^ Hetairich von Gronow ttberUUst dem Herzoge Erieh von Baehsen-Lanenbnrg dem Jüngern sefai Dorf GrOnan, setaien Hof 
daselbst nnd alle sebe Gftter im Kfaxhspiel GrOnan. — 1394, den 29. Un. K. 0. 

Witlik zy aldenghenen de derPen bref seen edder boren lesen Dat ik hinrik yan gronowe knape bekenne openbare in deCTen 
breoe yn betugbe Dat ik myt yulborde myner neghefiten eruen yn alder ghener der ere yulbord dar toerfchende was myt yryen 
willen yn myt beradenen mode Redeliken ynde rdohtliken hebbe yppe laten ynde yp late In deCTen brsue Den erbaren fohinaftighen 40 
▼orften mynen leuen gnedigben bereu Hertogben Erike to ra(reu to engberen ynde to weftualen den Jnngheren myn dorp dat 
ghenomet ys gronowe ynde mynen hof darfulues ynde al myn gud dat ik hebbe In deme kerfpele to gronowe myt al zyner 
tobehoringbe yn myt der grünt droghe ynde nat Alze dyt yorforeuen gud in (ynen enden yn lantfohedinghen belegben ynde 
begrepen ys Darmede to donde yn to latende wat he wil Also dat yk ynde myne eruen Daryp nummermer willen ynde fcholen 

6* 



44 

vn hundert mark. De my. to danke bered fynt. Dem hocfaghebomen yurften. vn heren. hem Erike Her- 
toghe to SalTen. to Engheren, vfi to weftfalen vfi fynen emen Dat ghantze dorp. to der lake mit allerleye 
rechticheit. richte, vn recht, hogheft. vn fydeft. vfi alle nud de dar van komen mach, alfe dat. beleghen ü 
in fyner lantfchedinghe. vn vortmer alfe myne elderen vfi ik dat gy vryeft befeten hebben. wente herto. 
6 vn weret Dat delTem vorbenomeden. heren hertoghen £Uke. edder fyne eraen Jement hinderen wolde an 
deflem vorbenomeden dorpe vn ghude Id were. we id were. De» wil ik vn myne eruen en. en recht- 
warende wefen. vor alle de genne. de vor recht komen willen. Dat loue ik hans van hidzacker vn myne 
rechten eruen erghenomet Dem vorbenomden hertoghen Erike vn fynen emen. Stede vn Taft in ghadea 
truwen to holdende Sander Jenigherhande argheliß:,' To ener groteren betaghioghe hebbe ik myn Inghe- 
10 feghel an deflen bref ghehenghet laten. De gheuen is na Godes Bord. M yar CCC. yar dar na hi deme 
XCIX yare In Sonte laurencius daghe des Hilghen Merteleres. 

33. Johann von Lobeke verkauft dem Heinrioh Saake drei Höfe n Pommaa nad einen Hof sn Snmte mit 
hoher nnd niederer Oeriohtsbarkeit. — 1399, den 24. Angoft. £• 0. 

Ik Johan van deme Lobeke bekenne vnde bet&ge openbare in defleme brene vor alfweme dat ik 
16 vnde myne Rechten eruen hebben ror Coft vfi vorkopen to enem rechten Ewyghen erue kope vor dre vn 
veftigh mark pennynge de my to danke wol bered zint hinryk Saacke vnde fynen Rechten emen dre 
hSue de ik hebbe to poyemoyge dar nu vppe wonet meyneke henneke Clawes pyper vn ene hdue to 
Sumpte myt allerleye Bechtycheyt Rychte vn Recht hoghefi; vn fydefl; vnde alle nud de dar van komen 
magh alfo dat beleghen is in delTen vorfcreuen dorpen vn vortmer alfe myne elderen vii ik dat gy viyeft 



90 laken In to körnender tyd Dat loue ik ftede vn vaTt to holdende In deCTen brene zunder Jenigher leye arg^helift rnde helpe rede 
In oninB rej teflimoninm Sigillum menm prefeniibaB eft appenrom Datum et actnm louenborch Anoo Dominj M CCC XC qnarto 
In die dominioa qna cantatnr letare JheruTalem. 

4. EcUiahL Parimtfai iterUflst Mit flelmfUlnMlit «a den Mten teiiifls ventorlieMB TeUert Dellef ParkeDtl^, tfalM 
«a BaUeadorf, B«rkeBllilii ud (UeMBsderf, dem fienoge Irioli vei Saduea - LMenliiurg dem JttagmL — 13H ^ 

25 L September. L 0. 

Ik Egghert Parkentyu bekenne in defTem brene openbar yor alfweme Dat ik vor mik vnde yor myne rechten emen mit vtghift 
defTes breaee yorlatingbe d^ mit ghademe willen, yn mit yiyeme willekore vn yorlate to der band mynes gnedeghen heren bertogkea 
Erikee des inngberen yui BafTen yn finer emen, al mynen erfliken änyal de my aneraet yn anghenallen is yn dem ghude Tnde 
yn den dorpen hem Detleues Parkentynes mynes yedderen dem god gnade alfe yn Belendorpe yn Parkentyn ynde in Ghyremeftorpe 

90 yn wor my vn mynen emen Dat angbeuallen is yn dem lande Des erbenomeden mynes gnedighen heren hertoghen Elrikes yn defTer 
wyfe Dat noch ik noch myne eraen edder numment yan ynfer weghene dar mer ypp fpreken noch faken en fchullen edder. eowilleD 
yn willen des rechte warende wefen yor al den de yor recht komen willen, yn entyryen. alfe negheften eruen van den. De tsb 
eraes wegben dar yp to fprekende hebben yfi des to taghe fo hebbe ik Egghert yoroomet yor mik yn yor myne ernen myn 
ynghefeghel to deffem breue henghet laten De fchreuen is Na godes Bord M. CCC. dar na yn deme XCIIII. yare yn deme dagbe 

86 egydij Des hilghen abbates. 

5. lekHard Parkeatin ftberUttt die Gttter, die er ?ob Detlef Parkeatia ererbt hat, aiaülch Siebeabiumea aad RoadesluigiB ta 
Henoge Erich foa Sachsen -Laaeaharg dem Ittera. — 13H den 2L September. L 0. 

Ik Egfaard parkentyn bekenne yn bet&ghe i|i deffem open breue dat ik yor laten hebbe yü yorlate yor my ynde myne reobten 
eraen dem hochghebom färften hem Eryke dem ^Ideren hertoghen to Baffen memme gnedeghen heren dat ghAt de fenenbf^tnen vü 

40 rodyngefhaghen alfo my yn mynen eraen dat anftoraen is myd aller reehticheyt yon hem Detleue parkentyn deme got goeäi(A fy 
des de yorbenomede hertoghe Eryk yn fine eraen braken yü ndtte maken fchullen myd alle der reehticheyt yfi tobeboringhe alfo 
de yorfcreuen her detief yn fine yor yaren yrygefb beseten hebben deffes yorfcreuen gbudes wil ik Egherd yn myne eraen äewe 
▼orbenomeden heren Eryke hertoghen to faffen yn ünen eraen eyn reeht warent wefen yor alle de iene de yor recht komen willen 
des to tilghe yn merer bekantniffe hebbe ik myn ingheaeghel witliken myd beradem mode yor deffen breef ghe beuget de gheuen 

45 vn fcreuen is na godes bort drytteynhundert iare dar na in dem yeer yn neghentigbeften iare in funte Matbeus dage de« 
hilghen apoftelen. 



45 

l>efeten hebben wente herto vnde weret dat delTem vorbenomeden hinryk Saacke edder fjnen eruen 

Joment hinderen wolde an deflem vorbenomeden ghüde id were we he were des wil ik vn myne eruen 

en en Rechtwarende wefen vor alle deJenne de vor recht komen willen Dyt loue ik Johan van dem 

lobeke vnde myne Rechten eruen erbenomet dem vorbenomeden hinryk Saacke vn fynen eruen vnde den 

Jennen de delTen bref hebben myt hinr Saackes edder fyner erue willen vnde ik Johan van deme 6 

lobeke vnde myne eruen fcolen den Jennen ok en rechtwarende wefen de deflen breff hebben myt willen 

zo hir vorfcreuen is Sunder wedderfprake Stede vn vaß; in ghuden truwen to holdende Sunder Jenegher- 

hande arghelyfl; To ener groteren betughinghe hebbe ik Johan van deme lobeke myn Inghefeghele an 

delTen breff ghe henghet laten de gheuen is na Godes bord dufent Jar drehundert iar dar na in deme 

neghen vn neghentygeßen Jare in Sunte bartolomeus dage des hilgen apofiiels. 10 

34. Heisog Friedrioh von Brauntohweig und Lttnebnrg verschreibt vier Mark jährlicher GtQte im Weichbilde 
Schöppenstedt, nämlich im Zins der Mühle m Ostendorf, im sonstigen Zins daselbst, in dem salderschen 
Zins von Häusern und Hausstellen su Schöppenstedt und in den Kufenpfennigen von der Schenke daselbst, 
dem Henning von Winningstede und der Frau desselben sum Leibgedinge und ftberlässt ihnen ein Haus 
und einen Hof auf beider Lebensseit. — 1399, den 28. August. Tl. 15 

We fir etc bekennen in deffem openen breue vor alle den de en feen eddere boren lefen dat we 

Kebben mit vuUeborde vnfer rechten eruen begnadet vn ghe legen henninghe van wynningheßede vn 

mechelde fynere eyliken huffrouwen ver mark jarliker ghulde bynnen dem wicbelde to fchepenfiede to orer 

beydere lyue deflere vorbenomden veer mark fchalme on alle jar gheuen anderhalue vter molen in dem 

oftendorpe vn de andern dryddehalue mark dat me on ore vere mark vul make dat fchalme van vnfem 30 

tinlTe da vn van dem falderfchen tynfe don den we bynnen fchepenftede hebbet an hufen vn an worden 

weret ok dat me on ore vorben veer mark van deflem E^benompden tynfe alle jar nicht be talen konden ^) 

wes dar an en breke dat fcholdem^) nemen van vnfen kopen penninghen de we hebben darfelues an der 

tauemen Ok wille we on antwerden en hus vn hoff den fchullen fe vry hebben de wyle dat fe leuet 

weret dat on brock werde an der betalinghe we denne vnffe voghet were de fchal henninghe van winninghe- 26 

ftede vn fynere eyliken hufErouwen den tins helpen ermanen dit loue we henninghe mechelde fynere 

eyliken huffrouwen erghenomt vn to orere truwen band hem lodewighe van tzampleue riddere fiede vn 

vaft to holdenne ane jenegherleye argelifi; vn hulperede deffes to ejmere bewyfinghe hebbe we deffen 

breiff be zeghelet laten myd vnfem jng de gheuen iis na goddes bort dufend jar drehundert jar in dem 

negen vn negentigeften jare des donnerfdaghes na fvnte bartholomeus daghe. 80 

s 

35. Die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunsohweig und Lüneburg belehnen den Bürger Heinrich 
Schele su Buxtehude mit einem Zehnten vor Estebrttgge und mit dem Oute, wovon der Zehnte entrichtet 
wird.*) — 1399, den 1. September. X. C. 16. 

Wij Bernd vn hinrik van godefgnaden hertoghen to Brunfzwig vn luneborch, Bekennet openbare in 
defleme breue vor alfzweme, dat wij den befchedenen Man heynen fchelen Borgher to Buxtehude vn fyne 35 



1) konde. 3) fcholdme. 

*) Der enbischöfliche Vogt zu Buxtehude wurde auch Graf (Gograf) genannt. Es erinnert dies an die Yerdrftngung des 
Gognfen durch den Vogt (cir. Theil VII, pag. CXXII). Zu Estebrügge im Alten -Lande besass das Kloster Scharnebeok einen 
Hof, wohin die dortigen Schuldner des Klosters ihre Zahlungen leisteten. Das Alte -Land war in Hauptmannschaften eingetheilt, 
deoen Haupdeute Torstanden. Eine der Hauptmannschaften fährt noch Jetzt den bedeutsamen Namen „Königreich **, welcher schon 40 
1389 fBr die betreffende Gegend vorkommt. Das Gericht cur Este daselbst wurde Ton dem Richter und drei Schöffen gehalten. 
Die Nachrichten über das Freigericht zu Luhe im Alten -Lande reichen bis zum Jahre 1256. Vier auf Obiges bezügliche Urkunden 
folgen hier: 



46 

rechten Mannes Eruen, belenet hebbet vn belenet myt crafft dilTes breues to ejnem rechten eruo lene myt 
dem Tegeden ouer de Boghe vor der Eftebrucgen in deme kerfzpele to der Efte de vns van hinrike kok- 
merftorpe vorledigbet vn loes geworden ig, Vortmer hebben wij den faluen heynen fchelen vii fyn« eru«i 
aife vorfcreuen is, belenet myt deme gude, dar de fulue Tegede ouergheyt, dat vnfer herfchop vn vns 
ö ouer langhen tyden loes geworden is, Des Tegheden vn gudes alfe vorfcreuen is, fchuUet fe vä moghet 

1. Abt Albero lu Harsefeld und sein CoBTsat arkl&ren, das Eigentlmmsreclit an dem IluiaB foi dem Ritter Johann Babbe Ar 
mehr als 458 Muk verkauften Gerichte der Priileeter (Fteigerichte*)) za Ifihe ven dem Inhischofe flerhard IL tob BreiMi 
«Ad voa dem Domeapitel unter der Bedingung eriangt zn haben, dass sie das Gericht, falls sie es einst wieder Teikaita 
wellen, dem Dcmcapitel oder mit dessen Bathe verittafen**). — 1256, den 26. Octeber. 

10 Albero dei gracia herfeaeldenfia eodefie abbas. Maaiidus prior. Beynoldot prepofitus. et totoa etafdem ecdeAe conaentos. 

Omnibus hoc fcriptum intaentibus falatem. Cimctis innotercere uolumus. qiiod cum dos iudiciam prefectnre in Ha. * cJohanne mWu 
cognominato babbe. et eins heredibns. amplins qnam qaadringentis et quinqnaginta octo marcis nnmmorom legal i n m emiTTemiu. 
Proprietäten! iam dicti iadicii. oondicione tali famoa a domino archiepifcopo bremenfis ecdefie O. 'fecnndo. et einfdem ecclefie 
oapitulo confecati. quod & forfitan qaooamqae oontingente oaftt. nel nos. nel facce(Tores no(^ri aelimiiB in pofteram idem indiciam 

15 nendere. prefato oapitalo. uel de oonfilio eioa nendere deberemoai Veritatem igitnr haios facti« tenore prerentrain proteAamor. 
prefentem literam triplioi figillorom noftromm teftimonio conBgnantes. Acta Amt heo anno domini Bi.dC.LVl. Indictione qnin- 
deoima. Datum herfeuelde. feptimo kalendas nouembris. 

8. Ritter Harfnard ven Zesterfleth, 6raf oder Tagt des Knbischefes tochard ven Bremen in der Stadt Bnxtelnidn, veitsift 

dem Frohste Arnold, der Priorinn Gertmd von Heimhnicli nnd dem Convente des Klosters in Bnxtifluide 10 flark JibTltc h er 

20 BinkOnfte ans seinem Hofe «n Bamelwörden . im Unde Kehdingen fSr 100 Hark hambnrger Pfennige. — 1340, das 

80. AprlL K. 6. 

In Nomine dominj amen Vniuerfis prefentia Tiforis Ten auditnris pateat in biis fcriptia qnod Ego Marquardas de cetterTrlete 
milea comes fen adaocatns Renerendj Domini Domini Borchardj archiepifcopi Bremenfis in opido boxl, de et cum expreHb conrenfti 
omninm heredum ac amioonim meomm, infle et perpetue vendicionia titnlo yendidj bonorabilj domino Arnolde prepofito ghertraaj 

25 de heymbroke priorifTe Totiqne oonuentnj Banctimonialiam in bnxteh yerdenfis diocefia decem marcarum redditns, ipiia qaoliBet felto 
pafce annuo perfoluendos de caria mea fita in villa hamel werde terre kedigie in modica diftancia ab . ecclefia parte oocideDtaJ; ioxta 
cnriam nycolay filij balilij de nendorpe ad orientem in qaataor particulis terre arabilis qae qaondam pertinuerunt ad willikinum et 
petmm. nycolanm militarea de nendorpe fed ad me ab ipfis per commutacionem aliomm bonorum denenerunt Refignans dictis pre- 
pofito et conuentuj in bis fcriptis dictoB decem marcarum redditua perpetuoe pro centum marcis denariomm bambargenfium michi 

80 et meia heredibus plenarie perfolutis omni foUempnitate iuriB et terre confuetudine obferuatis. factuma eirdem warandiam debitam et 
inftam, vbj, quando quooiena Aiero requifitus in redditibus antedictis In Cnina rej tedimonium fide data promitio pro me et 
heredibus et amicia Infnper mej SigiUi dnxi munimine roborandnm, Datum Anno dominj. M. CCC XL XII kal May. 

3. Die gesiieinon llanptlente des Alten-Landes erklären, dass sie einen zwischen dem Frohste sn Bnxtehnde und ihrem Land- 
.manne Heine Winhord am das Bigenthnm an 10 ■ergen Landes sn »»Aehteihansen'' im Kirdispid „Bsdiede'' Aitoi-Landes mit- 
35 standenen nnd lange fortgesetzten Streit geschlichtet nnl folgende Sühne vermittelt haben. Heine Winhord hat nämlidi 
selhsiehente, wie das Landrecht tan Alten-Lande vorschreibt, setai Bigenthnm an djon 10 Morgen durch etawn BId erhArtet fx 
nnd seine Biben sollen in ewigen Zeiten Mark nnd 18 Hühner von den 10 Morgen dem zeitigen Frohste und Gonvente n 
Bnxtehnde Jährlich entrichten. — 1376, den 8L Oetober. ^ ^- 

Wy. Joban van dem Jorke. Vikke JaooboB. Johan de grothe. vn Rabode borcbolte. Houetlude in dem Oldenlande. yn yortmer 
40 wy Menen Houetlude des Oldenlandea in dem Stiobte to Verden« Bekennet openbar in defTem Breue. alfe vmme Twydracbt vn 
fohele de langbe. wefen hadde twifchen Dem Prouedte van Buxtehude ran Synes CloftereB weghen. yn Heynen Wynbord. vCeB lant- 
mannea. 1) Vmme Teyn morgben Landes. Beleghen in yfeme lande, to den ÄcbterhuTen. in deme kerfpele to Efchede. ymme den 
Eghendom des Landes dar Se Schelacbtich ymme weren Des hebbe wy dor endracbt yn yredes willen yn yrentfchop in beydent 
haluea. ghe degbedinget en Sched yn Sone yan erer Beyder wegben in de(Ter wis. Dat De yorfcreuen Heyne Wynbord heft beholden 
45 in den hilghen Sftllef Seuede alfe en Lantrecbt is in yfeme lande, den Eghendom in den yorfcreuen Teyn morgben landes. Vnde 
des fchal yortmer yn wil de Sftlue Heyne Wynbord yn alle fyne Eruen. Eruen 3) na eruen 3) fcolet ewich yn Jymbermer ghenen rn 

*) Cfr. Tfaeil VI, pag. 262, Urkunde Nr. 2 yom 1. Februar 1276 und TheU III, pag. 121, die Urkunde yom 28. Juni IW. 
**) Obige Urkunde ist entnommen aus dem yon Lappenberg in der Vorrede sum Hamburgischen Urkundenbuohe pag. XXVI 
erwähnten Copiarius eoolesiae Bremensis. 
60 ^) vfem lantnkmme. ^) Das zweite Eruen mnss ausfallen. 9) eme statt eruen. 



47 

bruken vfi erffliken befitten alfe andere vnfe Man de gud van vns to lene hebbet, Des to erkunde hebben 
wij vor VHS vn vnfe eruen vfi Nakomelinge hertoghen to luneborch vnfe Inghefele an diflen breflf gehenghet 
beten, gegeuen to winfen na godefbort Drytteynhundert Jare dar na in deme Neghen vnde neghentigheften 
Jare in funte Egidius daghe. 

36. Heinrich Hoelemanni Bnrgmann m Hardegsen, besoheinigt, dass seine Fordernngeni welche er an seinen 6 
Herrn, den Honog Otto von Brannsohweig, wegen des im Dienste desselben, nämlich im Kriege der von 
Bodenhansen, erlittenen Verlustes und Schadens gemacht hat, in Folge eines Vergleiches befriedigt worden 
sind. — 1399, den 4« September. X. 0. 

Ich Henrich Hoeleman Burgman czu Herdeflen, Bekenne mit diflem offinbrybe, als ich den hocfageborin 
furften^ Junchern Otten Herczougen czu BrunlWygh, mjnen liebin gnedigen Junchem, befchuldigite vnd 10 
anfprachy vmme virluft vnd fchaden, den ich in fyme dinfte in der von Budinhufen kriege gnomen hatte, 
vnd anders vmme mannichirleye fchulde, des hat fich der obgnante myn gnedige Junchir mit mir güt- 
lich, gentzlich, tegir vnd all darumme geeynt, vnd gerichtit, vnde fege doruff denfelben mynen gnedigen 
Junchem, der virluß, des fchaden vorgnant, vnd anders allir fchulde, vnd anfprache, die ich czu yme 
mochte gehat haben bijs uff diilen hudigen tagh, vor mich, vnd myne erben, quid, ledig, vnd loys, in 15 
diffem offinbriebe, Dijs czu Orkunde han ich myn Ingefig feftlich an diffen brieb gehangen, Der 
gegeben ift des donnerftagis neiß vor vnfir frowen tage natiuitatis Sub anno domini Millefimo Trecentefimo, 
nonagefimo nono. 

Btttalen Ynbeworen. Ses mark ewighes Ingheldes vn Aohtejn H5nre. vto den Torfcrenen Teyn morghen landes. Deme Proaefte to 
Baztehude vii Amderliken 4) Pronefte hern Dyderike de dar ny Pronedt is. yn alle Synen Nakomelingben vn dem Conaenthe des 20 
CloCteres to Buxtehude. yn des fchal yortmer de Sdlue Heyne Wynbord. yn alle Cynt Eruen Na eme fcolet. Oeme vorfcreuen 
Pronefte to Buxtehude yn alle fynen Nakomelingen alle Jar yorwifTenen vii vorborghen de vorfcreuen ghAlde na ereme ghenoghe. 
Tho euer dachtnifTe vn witfcop deffer vorfcreuen ftdkke dat de vor vns ghe fchen vn handelet fint vn de ghe deghedinghet hebb'et. 
So hebbe wy vmme erer beyde bede willen, vfes Landes Inghefeghel ghehengbet laten to deffem Breue. De ghegheuen is na 
Godes Bord Drytteyn h&nderd Jar. In dem SefTe vn Seuentigheften Jare In dem auende alle ghodes Hilleghen. S6 

4. Johann noren verkauft auf Wlederkanf tan fierichte va Este vor dem Richter und dreien Sch6ffen an den Abt und den Con- 
vent zn Scharnebeck Ar 96 lark Ittnebnrger Pfeimlge etaie ihnen tai ihrem Hofe zu Estebrilgge za bezahlende Jährliche Gülte 
von 8 Mark tai setaien 10 Morgen und 2 Himd Landes, gelegen tan Alten -Lande tan Urchsplel »Eschede*' tai dem KOnlgrelebe, 
wo er wohnet — 1380. K. C. 15. 

Witllk ß. alden iennen de deffen breff fen. edder lefen höret dat ik Joban floren. floren reymberns föne myt willen vnde vulbord 80 
myner eruen vnde vrund vorkoft bebbe vnde vorkope. den gbe(Uiken heren abbati vnde dem conuente to dem fchermbeke .VIII. 
mark ingeldes de ik en bereden fchal alle larlikes in eren hoff to der eftebrugge. binnen den achte dagen Amte peters ad catbe- 
dram myt reden penningen alfe to hamboreh genge vnde gene fin. ane ienigerleye afflach wodane wis de komen mach. In 
ynde van myoen teyn morghen landes vnde twe hund. landes de belegen fint in dem olden lande in ^äeme kerfpele to der 
efchede in deme koningrike dar ik nu to tiden wone. dar nen bewemine edder vorgulde ane is. vor fees vnde negenticb 85 
mark luneborger penninge. de my rede vnde al betalet fyn. Yortmer vp dat ik vnde myne eruen bereden alfe hir vor- 
fcreuen is. fo laten vs defTe vorfcreuen bereu van dem fchermbeke de gnade dat wi mögen alle iar binnen den achte daghen 
Amte peters ad catbedram« en ere penninge wedder geuen myt der bedageden renthe. vnde fe fcuUen den derPe gulde 
Tnde vfe eruen vorlaten. wo id en kundiget Si in den twelff nachten to winnachten dar beuoren. were ok idat wi deffe gulde 
Dicht beredden alfe hir vorfcreuen is. fo meer fcnllen deHe vorbenomeden teyn morgen vnde twe hund landes des doHers to 40 
fchermbeke myt aller tobehoringe vnde myt aller Hacht nud egen fin. ane wedderfprake edder hinder myner edder myner eruen. 
DefTe vorfcreuen ftucke loue ik henneke floren vnde myne eruen Amd iurgefTone, Johannes iacobi Joban ghunter vaft vnde ftede 
to holdende ftinder argelift helperede edder nige vunde. To ener betuginge hebbe ik henneke floren myn Ingezegel witliken vor 
deffen breff gehenget laten vnde hebbe des ene vtfcrift beholden, dar her llaoius van ilten monnik fin Ingesegel an ghehenget hefl 
to ener betuginge deffer vorfcreuen gnade de he my vnde mynen eruen van fyner heren wegene abbetes priores vnde conuentes to 45 
dem fchermbeke gelaten heft. Dit is gheendeget vor gerichte to der efte. Richter binrik oldehauer. Schepen Sibbem to dem 
▼lete gotien mechelden föne, hermen knut. Na godes bord dufent iar. dritteynhundert iar In dem negen vn achtentigeften iare. 

4) Hier fehlt dmn. 



48 

37. Bischof Johann von Hildesheim gelobt, bei der Wahl oder Annahme der Grafen, welche gewöhnlieb 
Gografen und Holsgrafen genannt werden, nnd bei der Leitnng der Gerichtei welche Ooding heissen, die 
alten Gewohnheiten bestehen nnd beobachten sn lassen*) nnd gegen Secht nicht daran zn hindern, fena^ 



*) Gfr. die Urkande des Königs Rudolf yom 22. Mai 1277 im Theile IT, p«g. 262, Anmerkaog. Die Godinge in Westfal« 
5 erlangten fast dieselbe Stellang nnd Macht nach aussen, wie die Freistühle Westfalens. Davon giebt das Urknndenbach der Bta^t 
Lübeck Theil II pag. 769 and 770 and Theil lY pag. 233 bis 235 höchst merkwürdige Beispiele aus den Jahren 1345 und 13T4 
durch drei Urkunden, welche zeigen, dass der Gograf von Stromberg und Oelde den Rath, s&mmtliche Bürger und die Gemeinde 
der Stadt Lübeck verfestet hat. 

Es folgen hier mehre Urkunden über Godinge im Bisthume Hildesheim, nämlich auf dem Klingenberge früher in der Steingrube 
10 bei Hildesheim und unter der Linde zu Moritzberg, auf dem Hassel bei Lühndo (cfr. Theil VH Einleitung pag. LXXXY) and kis 
Hohenhameln, sftmmtlich im Gau Astfala gelegen, femer im Leraga und zu Bönnien im Amberga, ausserdem eine Urkunde über 
das Vog^ding zu Sarstedt im Gau Astfala und eine andere über die Holzgrafschaft zu Nettlingen, endlich eine Urkunde über den 
Weinkeller des Domcapitels zu Hildesheim. Die Urkunde des Jahres 1224 über ein in der Steingrube gehegtes Goding Iftast 
folgende Ortschaften Astenbeck bei Heersum, Uppen, Achtum, Machtsum, Hüddessum, Borsum, Harsum nnd Forste als sur 
15 betreffenden Go gehörend erkennen; sie ist merkwürdig unter anderen wegen der vom Go oder Gografen angedroheten Strafe der 
Enthauptung. 

L IMe Urche St Gnicls und Probst Hugo diMlbit besiegelii FolgoBdes: Hemad, CmoBlcis 8t Orads n Bfldeshelii, bat Hb 
Ihm fOB der Kirche aBFertnnleB nur Mheiide der GiBOBid gehSreBdoB Mter n Aehtom, Blnlkh il9 fOB dea Bevebseim 
des Dorfes heielchBeteB 40 kletaieB oder 30 grossoB lergeB, tob dem leler Albrecht, der fast stt Oewalt skh Jim Besttie 

20 dieser Otter erhielt, silt fluieB schattete, wie es ihm gefiel OBd der Kirche woBig Recht sBgestiad, mit 12 lirk, die Mark 
zu 18 8chiIliBg gerechaet, abgelOset Der leler mit Fran oBd KiBden hat deshalb avf die Oftter YeniGht geleistet, die eine 
Tochter Jedoch bbt üBter BediBgaag der IMheit, tf e Ihr aach, aachdem elae nrele fir sie aa die Stelle gesetit wortea, 
erthellt Ist Sie babea feraer eiaea Yogt, etaea Oograf oa, eiaea leler, eiaea Baaenaelster aad swel latea fOr sich als 
Bargea gestellt, aach vor dea Eiagesesseaea des Dorfes, saletit selbst vor dem Oodlage ia der Stebgrabe (bei Mdeshatm) 

25 ihre Yenicht wiederholet Daselbst hat lOhard, Oograf voa BonnuB, aach Yorschrift des getadeaea ürtheDs dea Medea 
aber die Ottter aasgesprochea, iha mit selaem Baaae bekrftftigot aad die Strafe der lathaaptaag aaf aassergerkhtllch gegen 
diese Otter sa aateraohmeade Aagriffe gesetst — 12M. K. 0. 

Nouerint tam prefentef quam pofteri/ quod dum Herrando canonico fancte cruois in Hildenfem commifTa elTent ex parte ecdefie 
bona 13 ta in Ahtem. ad prebendam fratrum fpectantia. fcilioet .XLf parua iugera. uel XXX a magna, demonftrata ab eiuTdem oille 

80 hominibuB. uifum ftiit ej. quod nee fibi nee ecdefie ezpediret« fi retineret ea albertuf uillicua. qui quafi per uiolentiam in eif manenf 
fecit de ipfif quod fibi placuit. modicum iuf eodeße recognofcenf. Laborauit igitnr omnibus modif ipfe herranduf ut ea4em bona 
omnino de ipfiuf albertj et Tuomm ezimeret poteftate. mouenf eif tam diu queftionem. donec per confilium multorum probomm 
uirorum inductus fhit ipfe fepedictus herrandus ad hoc. quod licet indebite propter bonum tamen pacif. eidem fupradicto uillico et 
fuis dedit duodecim marcaf. uidelicet pro marca . XYITI . folidif computatif. Vnde coram domino hagone prepofito. et fratribns. 

35 fcilicet Marfilio decano. herrando. Amoldo. Thietmaro. henrico. Adolfe. Wemero. Conrado. Ludolfo. Ottone. non folum ipfe Albertaf. 
fed et ermengardif uzor eins, et filij eorum. Thegenhardus. albertuB. et henricus. et filie. uidelicet. ymmeka. mehtildif« ermengardls. 
et Rikaaa renunciauerunt omnj iuri quod In eifdem bonis habere uidebantur. et ecolefie ea libera recognouerunt. et nichilominns ab- 
iurauerunt. yna filiarum ymmeka nomine hec promittere nolente nifi abfolueretur a iugo quo tenebatur ecclefie. quapropter de 
oonfenni omnium abfoluta fhit. quadam puella nomine Conigundi. filia Lutberti de Vppem pro ipfa In concambium recepta. que 

40 cum libera effet prout dixit obtulit fe fancte orucrf ad iugum perpetne femitutif. et quod alia loco ipfiuf. ecclefie traderetur fi In 
pofterum contingeret eam repetj ab aliquo. fideiufforef dedit. hof fcilicet hugonem aduocatum. Eilardum Gograuium de Borfenu 
Amoldum RuAun de Eynem. uillicum hildebrandi de drifmenfkide. Bemardum de ahtem magiftrum ciuium henricum longum de 
eynem. litonem epifcopi. henricum filium ho wie) litonem prepofitj maiorif. HiJ omnef fimiliter fideiufTerunt et inXhper idem (^pra- 
diotj fratref inuicem fe obligauerunt. unoquoque uidelicet fratrum pro alio fideiubente. de eo. quod nee ipfe albertua uillicus fepe- 

45 diotua. nee ermengardif uxor eins, nee ipfimet fllij eorumdem. nee ipCe filie etiam. nee aliqnif ex parte ipforum umquam Aiper hiia 
bonif in ahtem ecdefie mouebunt aliqnam queftionem. hanc autem fideiudlonem receperunt hngo prepofituf. et fratref prefentef. et 
hugo aduocatUB. Erneftuf dapifer. et frater eins henricus. Lippoldus filiuf iuftaoij de antiquo foro. Sifriduf de Bemingerod« Lippoldus 
de fanoto godehardo. Eilardus de ylfede Conradus de ypithe. militef. VolcmaruB. ConraduB pentingus, Theodericus poCterior aduocatua. 
duef hildenfemenfes. Poftmodum herranduB. Adolfns. et ConraduB. canonicj. fancte cruds. milB ad uillam ahtem audiuerunt quod f\ipra- 

50 dicy. fe abrenundafnD omnino bonif. recognouerunt coram omnibuB parrochianif et duibuf. fcilicet hermanno. bertrammo. Johanne de 
Yppenu Olrico et henrico de Eynem. tbeoderioo uillico. et werendago et wihmanno de ahtem. Alberto etiam facerdote de ahtem prefente. 
et aliJB quam pluribuB. Teftef autem folutionif peounie date pro abfolutione herum bonorum fünt. AdolftiB canonicuB fancte cruds. Albertuf 



49 

▼on den Gütern der Prälaten, Domherren oder Kirchendienern des Domes in Hildesheim nnd andh von 
dem Weine, der von answftrts naoh Hildesheim in ihren Keller gebracht werden soll, nm dort getrunken 
zu ^^erden, oder n^enn er weggebracht wird, keinen Zoll m nehmen. Wenn aber ein anderer, als sie, 



faeerdof de ahtem. albertaf oampanariuf einfdem nille. Bemardus de ahtem. Alexander de Wakkenftede. Benedictus frater eins. LadolAu 
de Bennere. LatfHdaT rertiienr. Ad nltimam nero idem fepedictj« pater. et filij. recognouenint fe abrenuDciarfe et etiam ex habun- 5 
dantj renonciaaenint in communj placito qaod in wlgari dicitnr Godink. in lapidea foITa. Eilardo Gograuio banno Cao finnante pacem 
bonir eirdem. dictante hoc fententia« et Aib pena decollationif prohibente. ne qaif ea amqnam impetere andeat nifi uenienf ad 
iadioiam ea petat. prout ioftnm fherit et llcat terre exigat confaetudo. Tanc prefentef erant. Theodericaf de aftenbeke Daniel de 
hoddefbem. Odde de hardefPem. Bernardoa oilliona de alberge. Bertoldns de Torfethe. hermannos aillicus abbatif fanctj Michaelis in 
boddefhem. Othaldagns de mahtefhem Bertoldas de hoddefhem. BothmannnB magifter cininm de antiqna uilla. Acta autem Amt 10 
hec. Anno ab Incamatione DominJ. M. CC. XXIIIl. poft celebratam coriam in bardewik. anno pontifieatns Conrad! epifcopi qnarto. 
Ne i^tur aut oblinio factum hoc deleat ant in pofteram aliqaiT per faam malioiam infringat. ecdefie fancte cmois. et prepofiti 
figilla huic acdonj appofita Cwai ad cantelam. Amen. 

%, Bischof Johann von ntdesheim schenkt tan flodhige nnter der Linde befan Dorfs ■orttsberg dem Kloster Marie Magdalene ra 
seinem Jahrsged&ohtnisse fünf Bofen Landes nnd den Zehnten xn Sorsun, die ihm WiUurd, Bmder des Uppold fon dem 16 
Werder, anfgelassea hat — 1258, den 28. Jauar. K. 0. 

Johannes dei Gratia HildenfemenOs, Epifcopiu. Omnibus hoc fcriptam aidentibiis, Etemam in criAo Salntero, Qaoniam oarie- 
tate temporum, uarietas indncitor animoram, idcirco qne gemntnr in tempore, roborantur fcriptis et tedtimonijs ne lapAi temponun 
enanefcanty Notom itaqae efl*e uolnmus oniuerfis, qnod Yalffardns frater Loppoldi de InAtla, in noftra prefentia confbitntns quinque 
naoTos in nilla Suttherem Atos cum nninerfls aoram attinentijs, neo non et deoimam einfdem nille in manne noftras libere refignaait, 20 
renantians omni inri qnod fibi in eifdem. qninque manüs et decima competere uidebaturi Nos antem re0gnatione tali recepta, 
dUectis filiabns in crifto fororibns penitentibns, domos beate Marie Magdalene, qaas, qnia in dininis laudibos die, ac nocte common- 
dabiliter fe exercent, pio ueneramor affecta, eofdem qninqne manfos et decimam donanimns propter denm, nt obitos noftri dief, 
fingnlis annia ibidem celebris peragatnr, Teftes huins refignationis, et noftre donationis, fnnt. Sigebodo de Scartvelde, Valradnf de 
Goflaria, Heinricas de Driborg. Canonici noftri. Gerardos decanus, Lndolphns comos, Hartmannnf, Volcmarus, Canonici montis, 25 
Lttppoldns et frater fnns Bafilins de Efcherte, Theodericnf et I\iaf filins Theodericns de Rodthinge, Lndolphns de Borfhem, Ecbertns 
eamerarinf, Theodericnf et Ecbertns de Toltem, Conradns de Elnede, Sifridos Junior de Rnthenberg, Heinricns pincema. Bertoldas 
PiL Bertrammas de Barenrodh, Johannes de Bndtherem. Bruno de Guftede. Johannef de Bemiggerodh, Hugo de holthufen. Rodolphus 
de Dalem, minidteriales eccleiie no(bre Yt antem hec permaneant inoonunlfa, prefens fcriptum, figillo noftro muniuimus ad 
eaatelam. Actum apud, uillam montis in generali placito Aib tilia, anno domini, M, cd, £, Vllf^ V, kalendas februarij Pontificatus, 90 
noftri anno, primo. 

1 BIsehof Jehann Yon flildeshelm beseheinigt tan Gedtaige nnter der Ltaide am Fasse des Merltiberges dem Probste ind Oapltel 
des Klesters 8t: Barthelemaei nur Sllite nr Abwehr der Aaspriche der Wtttwe ond dar Irben des tai der Leibeigenschaft 
Teistorbenen Bürgers Johann Giete an Sarstedt anf den lehnten in Ahrbeigen, dass der forige Bischer fletairich nach Landes- 
sitte von dem laehlasse sefaies genannten leibeigenen Mannes setaien ErbtheO, inter anderen den fem Klester dem Yer 86 
storbenen und dessen Pran nnd Erben fibr 30 hfldeshetanische Pftnd ?erpflndeten Zehnten, gonemmen nnd diesen für eben 
so viel Pftmd dem Brun ?on Crnstede verpfändet hat, von welchem der Zehnten dem Kloster wieder verkanft worden tet — 
1268, 25. JnaL L 0. 

Johannes dei Grratia Hildenfemenfis, Epifoopus, Omnibuf prefens fcriptam infpecturis, Salntem in domino. Notum erfe aolumas 
fin^if ac uniaeriis, qnod cum uenerabilis pater. H. epifoopus antecefTor noiler, Jobannem dictum magnum einem de Ssiarftede pro 40 
ftio homine habnÜTet, et in huiufmodi feroitutif poffeffione idem mortuuf fttifTet, dictnf epifcopus feoundum connietudinem terre 
inter alias ref quas pro reliotls et exuuiys einfdem uiri oocupauit, etiam decimam in arberge diclo uiro ac uxori Cae et beredibus 
. a Capitulo ecdefie fancti Bartholomei in Bulta pro triginta libris Hildenfemen, obligatam occnpauit, et domino Brunoni de Guftede 
pro triginta librif iure plgneris obligauit. Cum igitur prepofituf faneti Bartholomei cum rtio capitulo cum graui dampno ecdefie 
Ate de pradentnm confilio ao noftra uolnntate iam dicto. B, de GuTtede, per adnocatum noftmm. dominum Ber. dictum Fyl. foluta 45 
Annma predicta, eandem dedmam redemiffet, rdicta Johannif et heredef, prepoAtum et Capitulum antedictum multif modif moleftant 
indebite et infeftant, iuf pigpierif qnod prenominatuf epifoopus, nomine Johannif defuncti in eadem decima receperat, contra iufti- 
tiam repetentef. Vernm qnia ex eif que adeo publice gefta taut ueritaf latere non poteft, nos dictum prepofitum ac fVium capi> 
tdam ab impetitione heredum Johannis pro huiufmodi qnerda duximuf abfoluendos, dantef eifdem prefentef litteraf in teftimonium 
aoftri facti, Datum, fub tilia in pede montif in placito generali, anno domini, ll, Cd, £, Vllf , VlI, kalendas Julij, pontificatus 60 
loftri anno primo. 
Sodttndorf, Urkundenbiioli IZ. 7 



60 

Wein in der Stadt Hüdeiheim sieh aniehafft, toll, wie es hergebraoht ist, Zoll daTon gegeben werden. 
1899, den 14. September. ^ ^* 



4. Graf Conrad ?oi Woldenberg bezeugt, dass der Knappe letnrlch Stocbrot anf seine Erbansprftehe an die Gflter des Kleste» 
W51tlngerode ra ^»BUwerdingerode'' ?enichtet hat, dass die Erbezen des Iknrfes aof ihrer Yersammlnng erkannt babe^p 

6 niemals ein Erbrecht oder sonstiges Recht daran gehabt m haben, nnd dass sowohl im Heierdinge als aoch im Gedingte 
(wahrscheinlich im Leraga) ?or den Tagten der edelen Herren fon Wernigerode nnd den Gografdn von sSmmtlichen Erbezeon 
entschieden worden ist, es sei den gerechten AnsprSchen des Knappen ein volles CfenOge geschehen. — 1303. K. O. 

Nos conrados dej gratia oomee de waldenberge pnpplioe proteftamar quod in ptefentia noftra et alionxm proborum Tirorom 
goriaria yidelicet domini prepofiti noni operis. domini olrici de weuerlinge. Johannis de barem, meghenwardi et aliomm moltomi 

10 conftitatus famalns henrioiis dictoa ftocbrot reniinciaait omni jnri quod non habere poterat de qnadam hereditate quam fe 

habere in quibofdam bonis fitis in hilwerdingerode perttnentibuB claoftro in waltingerode. preterea prepofitos eiofdem clauflri is 
prefentia dominarom fnamm connocatia cinibos dicte oille qaefiait a fingalis quid inria haberent nel habere poHent in bonis faprar 
diotis refponderont commoniter at in prefentia etiam noftra dixerant prefente dicto famalo fe nichil juris nel hereditatis habere 
nee nmqnam habnifTe nifl quod haberent et habniffent nominb yilliooram bona dicta. Preterea at dictas prepofitas vlterios fepe 

15 dioto famnlo ioftioiam faoexet oompetentem in indicio qnod meygerdinch dieitiir prefentibns eioibna et adnocato nobUinm dominoxsm 

de wemingerode qni manifefte alfirmabai ipAim niohil Joris poflTe habere nel habniffe dioto famnlo fatitTecit. preterea fratres dicü 

• elaoftri in indicio quod choding dicitor prefentibns adnocatis dominonim de wemingerode et indicibns qni chogrewen appellantnr et 

Tninerfitate ciainm andiente et confentiente quod diotus famulus nuUum ins uel hereditatem haberet uel habere pofTet in bonia 

Aipradictis yeris et iudis rationibus oftenderunt. ita ut dicti adnocati vna cum cioibus ipfi plenariam infticiam factam fuifle maiu- 

30 feftius affirmarent. Iftnd factum rationabiliter ordinatum er placitatum figillo noftro et aliorum proborum conprotetlamur . . Actum 
domini ^tcÖC teroio. 

5. Graf Simon von Dassel schenkt zn seinem, seiner demahUnn Sophie vnd des Herzogs Otto von Brannschweig Seelenheil dem 
Kloster Bartholomaei vor lOldesheim das Eigenthnmsrecht Aber Hnfen Landes zu Lflhnde, Bledeln nnd ^dringen nnd über 
andere 6tter, die innerhalb des Bezirkes Lühnde liegen nnd znm Crerichte oder znr CkMchaft daselbst gehören. — 132^ 

25 den 17. Hai. K. C. 18. 

Nos Simon Comes de Dafsele, prnsentibus recognoscimus quod matura deliberatione prsohabita, et liberaliter ob salutem nostna 
et dileot» nostrcs Conthoralis Sophi» Comitifsn, et ülustris principis, Domini Dostri Ottonis Ducis Brunswicenfis, quem fanore pro- 
sequimur speoiali, animarum Ecclesiie Beati Bartholomei extra muros Hildensemenfes praasentibus donamus, legamus, et afsignamus» 
proprietatem, Dominium et qnodlibet Jus nostium quod hactenus pacifice habuimus, et habere uidebamur hi uno manso Hermanni 
80 de Algremifsen sito in Lulene uno manso Euerhardi Cuken sito in Bledelum in uno manso dicti Spiriges sito in Godrige, et csstetia 
bonis quibuslibet in terminis Lulene sitis et ad Judicium ibidem quod Gosup dicitur pertinentibus et huiusmodi bonorum propri*- 
tionem fiue proprietatem Dominium et Jus quodUbet in dict» Ecclefin pofsefsionem perpetnam transferimus et eisdem renunciamus 
ezprefse in Dei nomine per prsasentes Actum et datum Anno Domini M. CCG. XXV. in craftino afoensionis eiusdem. 

Auscultatam et ooUationatam efse hano copiam cum suo origtnali et nerbotenns concordare Ego Joannes 
85 Deneker Apostoliea et Onfarea authoritatibus, Notarius publious hao manus men fubfcriptione atteator. 

Gedruckt in Lfintzel Sltere Diöcese Hildesheim pag. 422. 

6. Ritter Uppold von Rftssing erkttrt, dass, nachdem wegen vermeintlichen Eigenthomsrechtes seiner Ftan Mocht&d anf zwei 
Im Felde zn Ahrbergen gelegene vom Bischöfe Otto von Bildesheim an den Knappen Wilkin von' Boltessem zn Lehen ver- 
liehene Hnfen Landes von ihm insprüche daranf erhoben worden sind, seine Fran, eines besseren belehrt, mit ihren Kindern 

40 in einem besonders dazn gehegten Crerichte vor dem Gografen nnd dem Volke des Bezirkes (wahrscheinlich Lflhnde) Yerzicht 
anf ihre Ansprüche geleistet hat. -— 1328. K. 0. 

Ego Lippoldus de rottinghe. miles. longus. prefentibns publice recognofco. quod. cum. duos manfos. in campis Arberghe ütod. 
datos in feudum. per yenerabilem dominum meum. dominum Ottonem. Epifcopum Hildenfemenfem. wilkino de bolteffem famnlo. 
diu jam. nomine Mechtildls. yzoris mee. impetinifTem Super iure proprietatis. quod. ipfa. Obi. et per eam. heredibus noftris. afferebat 

45 competere. in eifdem. Ipfa. nunc tandem. meliere ducta informatione. et vna fecum. heredes nodri. fcilicet Lippoldus. ghenehardus. 
Thidericus. befeko. Lippoldus. noftri filii. et filie noftre. Ermgardis et Heylradis. coram gograuio. judicio. ad hoc fpecialiter inftan- 
rato. prefentibns. dicto wilkino de bolteffem. Conrado de inghelem. et compopularibus diftrictus illius. oro et digitis fententialiter 
renunciauerunt omni impeticioni huiufmodi. mote videlicet et mouende. racione proprietatis dictorum manforum. omnique actioni. tarn 
iuris canonici quam ciuilis. ü quod forte, eis yel eomm alicni. in impetitione. iam dicta. poffet quomodolibet ftif&agari. In cuins 

60 rei teftimonium. figlUum meum appofüi huic Scripte. Et nos. mechtlldis predicta. domini Lippoldi. mariti mei. Lippoldus 
Tero ghenehardus. Thidericus. befeko. et Lippoldus. nee non. Ermgardis et Heylradis. patris noftri. domini Lippoldi einfdem. 



51 

Kos Johannes dei et apoftolice fedis gracia Eiectus hildenfemeniis tenore prefencium finceriter et bona 
fide promittimus quod nos permittemus et obferuari faciemus antiquas confuetadines in eligendis feu 

fig^fflo. premifTa. reoognofcentes omnino vera efTe. in eonun te/Umoninin. hanc petiiiimiiB. literam figillari. Datum anno domini. 

i2. cc5c XXVIlI. 

7. Eekhttd Ton loTodeni, Gosraf zun Hassel, bexengt die ver Ihm Aber eflf strettige Hufen Undes ?or Ssrstedt swlschei den 5 
Gelnrftdeni tob Salder geplegeaen gerichtlichen Yertmadlongen. — 1360, den 8.. Jsnnar. K. 0« 

£k Eoghard van Honedern gogreue to deme HaTle bekenne dat vor mek quam dar ek fat an richtes ftad to deme Hafle. Her 

Jan -v-an faldere yr bedaghede dat gad. dat Bode van faldere fin broder deme ftichte to hildenfem vorkoft heft des einen hone 

ftnt nait alle deme dat dar tohord de Yor tserftede licghet Des let men dat Boden van faldere witlik don de quam to ejner 

anderen tid do it ok dinghtid was dar ek an riohtes ftad Tat, to demfoluen richte to deme Hafle dar Her Janes yn Hern Cordes 10 

1»ode yan faldere ieghenwardioh was, yn de bode bat enen yorf^reken yan Hern Janes yn Hern Cordes weghene yan faldere 

Tileken wintmolre yan Eneren yn bedaghede dat folne g&d to dem anderen male , , Dar waren mines Heren ammeüaden yan 

Hildenfem yn wolden ghe antwordet hebben to der daghe , , Des wart de bode Hern Janes yn Hern Cordes ghe yraghet oft he des 

mechtich were dat he recht nemen yn ghenen wolde yan Hern Janes yn Hern Cordes weghene , , Des qnam fin yorf^reke Tileke 

▼orghenomet, yn fprak yan des falnen 1i>oden weghene he enwere anders yan Hern Janes yn yan Hern Cordes nicht meghtich, men 15 

dat he dat gnd anderwerae bedaghen foolde,, Des trad Bode yan Saldere yor gheriohte, yn bat mek, dat he fin wort foluen 

fpreken mofte, yn fprak yor ghe richte, he weide des godes mines Heren yn fines ftichtes rechte warent wefen, yfi finen broderen 

wolde des gndes wederftadinghe wifen, yn fprak, Her Jan fin broder hedde ieghen dat gnd achte h^ne yn den tegheden to9erherghen 

-vn ghene ome dar yertigh lodighe mark to. Hern Corde finem brodere were ieghen dat gnd togheoallen de teghede to Solfchen, yn einen 

1i5ye yn wolde dat wol be wifen mit oren brenen de he daryp hedde. Dar weren Dinglnde to de hir nabenomet ftad. Henrik S&tyerd. 20 

Henneke BnlTeken. Henningh Segherde». Henningh yan MnUinghe. Henrich yan Volkerfem. Hannes yan Swichelte. Lndolf yan tzellen- 

ftede. Afwin yan Roden. Albert yan dem Damme yn Henrich peperfak yn yde anderer gnden Inde , , To ener betfighinghe deffer 

dinghe hebbe we Ecghert gogrene yn Herman yan MnUinghe yorfpreke mines heren ammetlnde yan Hildenfem to der tyd yfe 

inghefeghele ghehenghet to delTeme brene , , Vn we Dinklnde Henrik Sotnerd. Henneke Bnffeken. Henningh Begherdes yn Henningh 

4 

Tan MnUinghe bekennet des ynder Eogherdes des gogrenen inghefeghele wente we nene inghefeghde enhebbet, yn Henrich yan 26 
Volkerfem Hannes yan Swichdthe, Lndolf yan tzeUenftede, Afwin yan Roden Albert yam me Damme yfi Henrich peperfak bekennet 
ok deffer yorfcrenenen ffcncke ynder yfen inghefeghelen de ghe henghet fint an delTen bref . de gheghenen is na godes bord Dritteyn- 
hundert Jar In deme Bedegheften Jare de negheften midwekens na Twelften. 

i. Heinrich Knmmehef, Gograf der nun Klingenberg ?er HUdeshelm gehörenden 6o, beiengt, dass vor ihm Im Gerichte die 
Gebrtder Bertold nnd Hans ?on Byllem mit Bewilligung ihrer Erben des Yen ihrem Bruder anf sie ?ererbte Ugenthum, 80 
6 Hufen und iO KethOfe zu Ährbergen, dem Uufer, n&mlich dem Domcapitel n HOdesheim, snl||;elassen haben. — 1361, den 
M. JuttL LG. 

Ek. Henric kmmmehof Gogrene der gho. de to deme klinghenberghe hord yor hildenfem. bekenne openbare yn do witlik aUe 
den. de deffen bref fen. eder hören lefen. Dat yor mi qnamen Dar ik fad. in ghe riohteft ftad to rechter dingh tyd daghes Bertold 
ynde Hans, brodere ghe beten yan byllem. ynde bekanden openbarliken Dat fe hebben yorkoft. ynde ny yor deffem echten dinghe 85 
ieghenwardeliken laten. Den Erbaren heren. yfen heren. Deme Capittele to deme Dome to hüdenfem. Ses äone. de be Ieghen Sin. 
yppe deme ydde to Arberghe ynde Teyn kodhone in deme Dorpe darfUnes. mit aUeme rechte ynde mit aUe deme dat dar tohord« 
bnten yn binnen deme Dorpe Dat ore eghen was. yn an fe irftomen was yan Jane yan ftedere creme brodere. yü bekanden ok 
Dat fe de be redinghe des ftdnen gndes yan yfen heren Deme Capittele yor be nomd ghenf Uken yn al. rede yp ghe nomen hebben . . 
Vo be kanden Dat fe fcolden yn weiden, yfer heren des Capitteles to hUdenfem rechte wäre wefen. ynde hebbet on. Dat entruwen 40 
ghelonet ynde deden dat mit emen ghelone Derfhlnen emen was eyn. Johan yan Dndinghe. Herman ynde Lnder. brodere. ghe 
beten yap (tockem. Herman yr Wnlferd. brodere ghe beten Bok yon RittaghefTen. yn ylfebe ore fhfter ynde Henric ftenkop, de hir 
nabefcrenen Bint To betnghinghe aUe deffer yorfcrenenen ftueke yfi orer iowelkes BnnderUken. Dat fe ghelbhen. ghe endet yn 
wltoghen Bint mit yorfpreken yn mit dingh Inden. alfe ordel. yn recht ytwifet fo hebbe ek Henric kmmmehof. gogrene yor be nomd. 
deffen bref gheyeftent mit knineme inghefeghele. Ynde we Bertold ynde Hannes brodere ghe beten yan Byllem yor be nomd. 45 
bekennet deffes yorfcrenenen kopes ynde lonedes ynder ynfen inghefeghelen« de we mit wiUen hebbet ghehengt an deffen bref. 
Ynde we Johan yan Dndinghe Herman ynde Lnder. brodere ghe beten yan (tockem. Herman yn Wnlferd. brodere ghe beten Bok. 
yan Rittagheffen. ynde Henric ftenkop. bekennet Dat we derfe yorfcrenenen dingh wlbordet yfi entmwen ghelonet hebbet yfi lonet 
in deHeme brene yor os ynde yor yfe emen. yfi hebbet yorteghen. yfi yortyed yor os yfi yor yfe emen alle des rechtes, des we 
an demefnlnen gnde hebbet yfi iengherlcye wis. dar anyallen. eder krighen moghed. Ynde betnghed dat ynder yfen inghefeghelen 50 
de we mit wiUen ghehengt hebbet to deffeme brene Ynde ek ylfebe yan Rittagheffen yor be nomd bekenne ynder miner yorbe 



62 

aflumendis Comitibas quj wlgariter Gogreuen et holtgreuen appellantur et in Judicijs que Goding dicantnr 
exercendis et contra iufticiam per nos uel noftros in hijs non faciemus inpedimenta. Iteai quod de bonu 

nomden brodere inghefeghelra. went ik nejn eghen inghefeghel ne hebbe. Dat ik dit vor fcreuene wlbord vn loaede ghe dan bebbe 
Vnde ek Henric peperfak. bekenne in delTeme breae Tnder mineme ingbefeghele Dat ik to der rplatinghe des vorrcreoenen gadei. 
5 hebbe vor fpreke ghe wefen. ynde Ek Rolef yrefe, be kenne in deffeme brene ynder mineme ingbefeghele I>at ik to der ent 
fanghxnghe deTTes folUen gudes hebbe yorfpreke ghe wefen. Ynde we. Henrip Tan yolkerfem voghed to der marienborch. HaM 
▼an Swichelte yoghed to ftnrewolde. albert yan deme Dampme Heyne weftfal. Helmoldes föne Borchard yan mollem. Cone SaOe 
Dyderio bAfTe Henrio Betingh. arnd Iftceke. Lndolf ynde Tyle. brodere ghe heten yrefe Rolenee 85ne. Henningh BufTeD. vn lyieke 
Byborch. borghere to hildenfem bekennet dat we to alle deffen yorScrenenen (tacken hebbet dinghlnde ghe wefen. vn hebbet dei 
10 to ener be taghinghe yfe ingbefeghele an deCTen bref ghe hengt Ynde is ghe fchen. Na goddes bort Drittejnhundert iar In deme 
eyn yn Seftegheften iare In ftintte Johannefes Daghe to middenfomere. 

9. Der Yogt Dledricli Kiuel und der Gogr&f des Dorfes lolieBluuBelii, Einwolaer dieses Dorfes, bexeagea, dass der ^dlesseiQge 

halbe Zehnte auf dem Felde xa Hobenbameln dem Probste, der Priorlui ond dem GoBYeite des Klosters St. Mailae Hag4s- 

leaae vor lUdeshelm gehört and niemandem als diesen ?or Ihnen als Rlehten anfgelassen noch vom Kloster Jemand» 

15 abgetreten worden Ist — 1366, den 28. October. K. 6. 

In nomine domini amen. anno natinitotis einfdem. ll. CCC.LXYI^ die XXYIII. Menüs octobris hora nona ael qnafi. ponti- 
ficatns fanctifOmi in chrifto patris ac dominj noftri. dominj yrbanj dioina pronidentia pape qointi anno qninto Conftitati difcreti 
yiri Thidericns dictns knfel adaocatns necnon . . de Gbogreue yille honhamelen yillani eiofdem yille et hildenfemenAs äyoceÜB Conm 
Honorabili yiro domino Johanne dioto Gorans prepoflto Monafterü fanote marie magdalene forornm penitencium prope mnros hüdeii- 

20 femenfes. dyocefis hildenfemenlls, non yi nee metn. ant aliqno dolo circomnenti. ael indacti fed fpontanea. et libera deliberatioiM 
prehabita expreffo confenfa publice recognoneront et confitebantnr. quod dimidia decima eis uel citra in campis yille honhamelen 
fitoata ad ins et proprietatem . . prepofiti . . prioriffe . . et Connentns fanote marie magdalene foromm penitenciamm ftipradictonuB 
cum omnj jnre et proprietate prent in terminis fnis eft comprehenfa ac libertate pertineret et qaod dicta bona (lue dimidia decima 
nnllis alijs. preterquam . . prepofito . . priorirfe et conuentui predictis. coram ipfis uel alicni nomine ipforum yidelicet adaocato £110 

26 ghograuio fupradictis. tamquam jndicibus intra uel extra eandem yiliam honhamelen, effent alicui prefentata fiue refignata per., 
prepofitum . . prioridam . . feu conuentum fupradiotos. Et nefcirent alind nifi quod predicta dimidia decima ad ins et proprietatem . . 
prepoüti . . prioriffe . . et Conuentui fancte marie magdalene fororum penitencium prope muros hildenfemenfes IVipradictomm com 
omnJ libertate et jure (^ctaret et pertineret ad eofdem. Super qua oognicioue et confedlone Idem dominus Johannea Prepo^dis 
me notarium infrafcriptum requifioit ut fibi ynum uel plura publicum fiue publica conficerem inftrumenta. Acta Cant hec ante 

90 yill*m honhamelen füpradictam. anno Indictione. menfe. die. hora. et pontificatu quibus fupra. Prefentibus difcretis yiris domioo 
Thiderico dignj canonico ecclefie fancte cruois hildenfemenfis. walbterro. heningbo olemes. brande brendinghe. fchelerten. necnoa 
hermanno lutteke megher yiUanis eiufdem yille teftibus ad premifTa yocatis fpecialiter et rogatis. 

Et ego Johannes de Eyftorpe dericus hildenfemenfis dyocefis publica Imperiali auctoritate notarius quia 
huiufmodi cognidonj confefQonJ ac alijs omnibus et fingulis ftiprafcriptis prefens interfui eaque Ac fier| yidi 

35 et audiui et in haue publicam formam redegi meisque nomine et figno folitis et confuetis fignaui in teftimo- 

nium omnium premifforum. 

10. Die Grafen Geriiard ond Otto von Wdidenberg lassen dem Bischöfe Oerhard ?on HUdeshefan nnd seinem Stifte die Lehenwire 
der Holzgrafschaft sn KettUngen anf nnd leisten Yenicht aif dieselbe. *) — 1370, den 17. JnlL K. 0. 

Wy . . Greue Gherd. yn wy . . Greue, Otto . . Greuen yan woldenberge. yn ynfe eruen bekennen oppenbar mit deffem breue. dat 
40 wy mit g&den willen, yp ghelaten hebben. yn laten yp. ynfem . . heren . . BifTcop Gherde yn dem . . Stichte yan hildenfem de len- 
wäre der holtgraffchap to nettelingen, yn yortyghet daryp alfo dat wy noch ynfe eruen. dar nicht mer mede beweren enfchullen. 
noch enwiUen. defles to eynem orkunde fo hebbe wy . . Greuen Gherd. yn Otto, yor yns. yn ynfe eruen. ynfe Ingezegele an deCten 
bref ghehangen Na godes bort Dritteynhundert Jar. in dem Seuentegeften Jare. des negeften Midwekens na der hilligen apoftele 
dage alfe fe worden deelt. 

46 IL Knnse Ynrbom bescheinigt, dass das Domei^itel sn flOdesbeim ihm die Yerwaltuig des Weinkdlers anf die Dauer etaei 
Jahres tbertragen hat Er macht sich ond seine Zapfer verbindlich, dafttf n sorgen, dass der Wein, den man im KeUer 
schenken will, nnr mit anderm gaten Weine gemischt, dass kein Fass, welclies man ansticht, veimengt, gewUxt noch 
gerührt und dass kdn Wein tan Weinkeller verkanft verde, bofor das Domcapitel nach erhaltener Anseige, wie viel de^ 



*) Cfr. Theil VI pag. 100 und 101 die beiden Urkunden des Jahres 1868 in der Anmerkung. 



53 

prelatomm Canonicorum feu perfonarum dicte ecclefie nofire hildenremenfis et eciam de vino a foris i) 
Ciuitatem noftram hildenfemenfem ki ipforum Cellarium deferendo feu adducendo ut inibi propinetur uel fi 

Jeilge Weil, tai nta autacheB will, bis aufs Liger gekostet hat, dea Preis bestiuit liat Aich seil iMlm Yerkaife Teiles 
altes laass gegebea werdea. -> 1381, dea 17. ApriL K. o. 

Ek KAnfe Y&rbom Bekenne openbare inderfem breae Dat myne heren dat capitel to hildefem my oren winkeller yan oren 5 
gnaden ghedan hebbet yan nfl des negbePten to körnende f&nte wolbergbe daghe Tort euer en Jar Tan vtghift defTes brenes indelTer 
wyfe dat ek ynde de Tan myner weghene den win tappet daryore wefen fcuUet Tnde willet dat men neyn wyn deneme indeme 
kellere wolde lopen laten myd nichte Termenckt enwerde fander myd gudeme wyne Tnde welk Tat dat men Tp dede dat en fcolde- 
men myd nichte Tormenghen weiteren noch roren Ynde dat men nenen win indeme winkelre Torkope ek edder de Tau myner 
weghene den win den win lopen let engha erft Tor myne heren dat capitel Tnde fegghe wat de win deneme Tp don wil ghekoftet 10 
hebbe wente Tp dat legher Tnde wo denne dat capitel dene win hetet Torkopen dat men dene alfo ghene Tnde anders nicht Me 
fcal ok de olden mate wl ghenen Ynde de myt nichte mynneren JAwelkeme de des wines kopen wil. AI deffe ftacke Tnde orer 
J&welk hebbe ek K&nfe Ydrbom deme capitele to hildefem gheredet to Terwarende Tnde to holdende Dyt is ghefchen na goddes 
bord dirteyn hundert Jar indeme enTndeachtigheftem Jare des mydwekens inden pafchen. Tnde des to bewifinghe hebbe ek myn 
ingheseghel ghehenghet laten an deTTen bref. X5 

12. Wilkia Toa lotteäam, Yogt la Sarstedt, beieagt die ia Felge eiaer Tor ihm als Richter gefUirtea Yerhaadlaag aad elaes 
geftaadeaea ürthefls voa HenBaaa Yoa Ctoddeastede aad dessea Erbea geseheheae gerichtliche Aaflassaag der vea deaiselhea 
aa das DoaMapttel la Hüdesheim ferkaaltea Wfe la Kleta-Algenaissea and tiross-Lehke. Sie ist aaf die Weise geschehea, 
dass der Yerkiafer aad seiae aichstea Erbea alle aa dea ihaea Ycm Richter hiagehalteaea Hat griffea, Yoa dem fer- 
kaaltea (late abliessea aad Yenicht daraaf letstetea aad dass daraaf der Richter dea Stell? ertreter des Demcaplteb aa 20 
deaselhea Hat greifea liess, ihm das Gat ftheraatwortete aad dem Uafer eiaea Medea fRr dasselbe erwirkte. Daraaf hat 
der Yerkiafer für sich aad setaM aichstea bbea ? ersprechea, dass die Aaflassaag des Gates aach Ter dem Gediage, woria 
es gelegea ist, geschehea selL — 1382, dea 18. JalL L 0. 

Ek Wilkin Tan Hottenum to de(Ter tyd TOghet to Tzerftede bekenne in delTem openem Breae. Dat Tor mek qwam her Jan Tan Meynem 
in gherichteftad to rechter dinghtyd daghes. Tnde bad Tan der erbaren heren weghene Tfer heren der domheren. Tnde des Capittels to 26 
hildenfem Tmme eynen Torfpreken Arthüfe Tan BoltelTem. Tnde de feine Torf^reke bad Tm eyn gherichte Tan Tnfer heren weghene. 
Dat gherichte heghede ik alfe fek dat gheborde to rechte, Yor dat gherichte qwam her Jan yan Meynem mid Tfer Torbenompden heren 
▼or(^reke. Tnde de Torfpreke Tprak, Tfe Torbenompden heren Tnde dat Capittel to deme d6me to hildenfem hedden af ghekoft hermene 
Tan goddenllede Tnde /yneu Emen Teer hone, beleghen Tp dem Tclde to Lntteken Alghremiflen, Tnde Teer hone beleghen Tp dem Telde 
to ghroten lobeke mid aller ndd, Tnde mid aller to behoringhe, Tnde Tfe Torbenompden heren, Tnde dat Capittel to hildenfem hedden 80 
hermene dit Torbenompde ghfid deghere tu albetalet, Do Traghede ek hermene Tan goddenftede Tan gherichtes weghene icht dat alfo 
were, alfe Tfer heren Torfpreke fpreke, Do fprak hermen Tan goddenftede Ja, Do Traghede Tfer heren Torfpreke Tmme eyn ordel 
na dem male dat hermen Tan godenftede des Copes tä T&Uer beredinghe TOrgherichte behende, wer ek one icht mid rechte darto 
bringen fcolde, dat he Tnde fyne Eruen Tfen Torbenompden heren dat Torbenompde gh&d Tplaten tu in ore were antworden fcolde. 
Do wart mek to rechte ghcTÜnden Ek fcolde hermene Tnde fine Emen darto ftellen Tan gherichtes weghene, dat fe dat ghüd laten 35 
fcholden. Do effchede ek hermene Tnde hermen qwam Tor gherichte mid fynen neghe(len Emen Bartolde lyneme föne, Tnde 
ok mid ghefen finer (^(ler ichtefwanne olden wilkins TrAwe Tan boltelTem tu mid hermene creme föne, Ynde ek held on enen 
hod to. dar grepen fe alle an Tnde leten Tan dem ghade Tnde deden des ene rechte Torticht mid gadem willen, Do dat ghe- 
fchen was do leed ek hem Jane Tan Me3mem ghripen an den feinen hod. Tnde antwerde ome dat ghnd to Tfer Torbenompden heren 
des Capittels to hildenfem band in ere were, Ynde wrachte on des gndes enen Trede alfe fek dat to rechte gheborde. Ok bekande 40 
defÜlne hermen Tor fek Tn finen Torbenompden föne tu fine fatler Tnde finer fofter föne de dar ieghenwordich weren, dat he Tnde 
fe ok Tor deme g^dinghe dar dat ghnd inne beleghen is, fcholen Tnde willen Tplaten dat Torfcrenen ghnd Tfen Torfcrenen heren 
wanne fe dat effchen laten. To betnghinghe alle deffere Tore fcreaenen ftncke, Tnde orer iowelk fTnderliken dat de ghefchen 
ghe endet, Tnde Tultoghen fint, mid Torfprake Tn mid dinghlAden, alfe ordel Tnde recht Ttwifen So hebbe ek wilkin Tan hottenom 
Torbenompd deffen bref befeghelt mid jTnghen wilkens Tan BoltefTem Inghefeghele wente ek feinen neyn Inghefeghel en hebbe. 45 
Ynde Ek Arthos Tan BoltefTem Bekenne in deffem feinen Brene Tnder mynem Inghefeghele dat ek to deffen Torfcrenenen ftncken 
en Torfpreke Tan Tfer heren weghene gheweft bebbe, Yordmer Tnde we Emft Tan dotsem. Gherd Tan neghenhomen. Tnde 
Afchwin Tan Roden bekennet indefTem feinen Brene, dat ts deffe Torfcrenene Mcke witlik fint, tu hebbet dar dinklnde to gheweft. 
Des to enem Orknnde hebbe we Tnfe Inghefeghele by deffes richten Tnde Torfpreken Inghefeghele ghehenghet an deffen Bref Ynde 
is ghefchen na godes bord diytteynthnnderd Jare Indeme Twe Tnde achtenteghelten Jare In fnnte AmolAis daghe des hilghen Byfchopes. 50 

^ 

1) Hier fehlt ad. 



64 

illud abduci contigerit Tbeolonium non recipiemus nee quantum in nobis fuerit recipi permittemus Si 
vero non prelatas non Canonicus aut perfona prefate eeclefie vinum in «predieta noftra Ciuitate conparauerit 

13. übrMi Mandake» Gograf der n MbbIab vor Bock«aem auf dem Amberga geMraidei 60, beieugt, dass Tor Ihm im fiwfekti 

der Knappe Haas Toa Slrdesse mtt Zagttmmang seiner Schwester sein Elgenflnim, 3 Hvfen Landes auf dem Felde la laij 

5 vor Bockenem ond den SatteOiof tan Dorfe daselbst den Domeapitel u lOdeslieim anfgelassen hat. *) — 1384, ta 

2L H&n. LO. 

Ek Olrioh Mmdeke Ghogreae. der Gho. de to Bonyem. Tp deme Amberga hord. vor Bokenam Bekenne openbare mde ^ 
witlic alle den de defTen bref feen edder boren lefen dat Yor mek qaamen dar ek fad ingericbtee (t&d to rechterdingtid dagfaei 
Hans yan SyrdelTe knape vnde bekande openbarliken dat be hedde vorkoft vn nr vor defTem Ecbtendinge yeinwardeliken gelaten 

10 den Erbaren beren Vfon Heren deme Gapittele to deme dome to bildenfem eweliken to blinende to eyneme Altare Tn eynere 
yycarie fente Steffanes de ber Gbyntber yan Bertenfleae jcbtefVanne vfe dombere darfalnes bewedemet hed Dre hoae landes de 
belegben fint yp deme yelde to baringe yor Bokenam Vnde den Sedelbof in deme dorpe darfalnes dat fyn Bgfaen was Mid alle 
deme dat dare tobord bynnen deme dorpe vii dar enbnten Vnde mjd alleme rechte ynde bekande ok dat be de beredinge desraioen 
gbudes yan vfen beren deme Gapittele yorbenomd Vnde yan Hern Jane yan Meynem de to defTer tid der vycarie eyn befittere ia 

15 gbenfliken vn al rede vp genomen bebbe Vnde des gbeldes was drevndetwincb mark bildenfem witte yn wicbte Ok bekande Iie 
dat he fcolde ynde wolde vfer Heren des Gapittels to bildenfem Vnde deme de deffe Hilaen yjcarie bedde deffes yorbenomdea 
gbndes rechte were wefen ynde faed on dat Intrnwen gbelonet ynde dede dat myd Eniengbeloae Vnde de fnlue erae hed ok ror 
fek yor delTem feinen gerichte ynde yor ore eraen deffes yorbenomden ghndes rechte yortiohte ghedan In aller wyfe alfe defTe 
yorfcrenene Hans ghedan hed De fnlue eme was Berte echtebnfyrowe binrikes Rafebomes defTes yorbenomden Hanfes Alfter rode 

20 bekanden ok beyde yor defTem (Yilaen gerichte dat fe neyne Maghe edder eraen noch yrand enhedden de yeng'erleye recht an deflem 
yorbenomden ghade bedde ane fee. Wente alle ore yrund de weren yorftornen DefTe yorfcrenenen ftacke ynde orer 70 welk faoder- 
liken dat fe ghefchen ghe endet ynde wltoghen fint Mid yor(^reken ynde mid dinglnden alfe ordel yn recht ytwyfet So bebbe ek 
Olrich mandeke Ghogreae yorbenomd defTen Bref gheaeftenet myd mynem Ingefegele ynde ek Hans van QyrdeCTe yorhenomd 
bekenne vor mek vnde yor myne Eraen defTes yorfcrenenen kopes beredinge vn lonedes ynder mynem Ingefeghele dat ek myd 

25 willen gebenghet hebbe an defTen Bref Vortmer bekenne ek yor mek yn yor myne eraen Weret dat yfe Heren dat Capittel rot- 
benomd edder de yycarias yemede yrefcbeden de yenghe anfprake y Order an defTen yorbenomd^ ghade dede. edder yenghe anfpnke 
dar ane hebben mochte de anfprake fcalle we edder yfe eraen afdon bynnen yeerweken wanne dat yan os gheefchet worde Fnde 
fohallet de yormogben dat de In fanderliken oren befegelden breaen defTen kop yn louede wlborden ynde yorgherichte aflaten 
wäre des nod were Vnde ek Berte hafvrowe binrikes rafebomes yorbenomd bekenne dat ek defTe yorfcrenenen ding wlborde 

90 ynde Intmwen geloaet hebbe ynde lone IndefTem breae yor mek yn yor myne eraen yn hebbe yortegben yn yortyge yor mek yode 
vor myne eraen alle des rechtes des we an deme Ailaen ghade hebben yn yengerleye wys dar anyallen edder kijgben mogboB 
Vnde betfighe dat myd Hinrikes rafebomes Ingefegele myn&i mannes wente ek neyn egben Ingefegel en bebbe dat ek myd willen 
myd wifcop mynes mannes yorbenomd an defTen Bref ghebenget bebbe dat ek dit yorfcreaene wlbord ynde lonede ghedan hebbe 
Vnde ek Her Grobe yan Bokenam Riddere Bekenne In defTem Breae ynder mynem Ingefegele dat ek to der yplatinge yn yortichte 

35 deffes yorfcrenenen gades hebbe yorfpreke gewefen Vnde ek Bode yan Maldam knape bekenne In defTem breae ynder mynem 
Ingefegele dat ek to der entfanginge defTes falaen gades hebbe yorfpreke ghewefen. Vnde we Syuerd van Eltze Cord Bökel 
Hinrio Bökel Bok yan B&ltem Hinrio yan Beraelte Wedekint Bere knapem Hans tsabel Deneke yan Holle Clawes witte Boxgbere 
to Bokenam bekennet dat we to Allen deffen yorfcrenenen ftacken dinglade hebbet ghewefen Vnde bebbet des to eyner openbaren 
betaghinge alle deffer ding yfe Ingefegele an defTen Bref gehenget Vnde is gefchen na Goddes bord dritteinhundert yar in deme 

40 yere ynde aobteghedeften yare des erften Mandagbes na Midaaften. 

14. Hermann Latteke Meiger, Gegraf der (lO Hehenhameln, beseogt, dass ?or Uun tan Gerichte Ritter Conrad, larsdiall des 
Stiftes HUdesbetan, mit Znsttmmnng seiner Erben sein Eigentbnm, 9 Hafen Landes auf dem Felde m ScbwlecheUt u4 
den SatteUiof mit 7 Kothftfen Im Dorfe daselbst, dem Domprobste ond dem Domeapitel zn Hlldesbeim anfgelassea bat 
- 1386. L 0. 

« 

45 Ek Herman Latteke Meygber Ghogreae der GhS To Honbamelen be kenne openbare Vnde do witlik alle den de defTen Bref 

feen edir bSren lefen, dat yor mek qwam dar ek fath yngherichteftayt To rechter dynktid dagbes, Her Cord Marfchalk des JSticbtes 
to Hildenfem Riddere, Vnde bekande openbarliken dat he bedde yorkoft, ynde* ny yor defTeme echten dinghe ieghenwordelken 
gbe latben .den Erbaren ^eren Vnfen Heren dem domproaefte ynde dem Cappittele to dem dome to bildenfem Eweliken to bliaesde 
neghen hSae landes, de belegben ünt yppe deme yelde to Swecbelte. ynde den sedelbof ynde feaen kothiae in dem doipe darfnlaefl, 

50 dat tyn egben was myt alle deme dat dar tohort bynnen dem dorpe, ynde dar enbatben, ynde myt alleme rechte, Vnde bekande 

*) Ueber das Geding za Ringelbeim im benachbarten Saltfaga cfr. die Urkande yom Jahre 1313 Theil I pag. 251. 



55 

de illo theolonium ut moris fiierit perfoluetar Datum hildenfem Sab anno domini Millefimo Trecentelimo 
l^onagefimo nono Menfis^ Septembris die Quarta decima nollro fub Sigillo. 



dat he de beredingfae desfolnen gftdes van vnfen Heren dem domproaefte vnde dem Cappittele vorben ghenfliken vnde al rede 
ghe nomen hebbe, vnde des gheldea was Te7n mark ynde hundert bilden witte ynde wichte, ynde bekvide ok dat he fcolde vn 
irolde ynfen heren des domproaeftes ynde des Gappitteis to hildenfem defTes vorben ghftdes rechte were wefen, ynde heft on dat 5 
entrawen ghelonet, ynde dede dat myt eraen gheloae, ynde defolnen eraen hebbet ok yor fik yor deTTem faluen gherichte ynde 
vor ore eraen delTes yorben ghüdes rechte yorticht ghedan in aller wjs alfe deTTe yorfcrenene Her Cord de Marfchalk ghedan 
heft. De folnen Eraen weren Her Ordenberch Bok Her Siaerd Bok Riddere Siaerd Bok Hern Ordenberghes föne drode des Stichtes 
to Hildenfem knape, Ordenbergh yan Qhodenftede knape vn Gheze ichtefwanne Hern Bertoldes hafvraawe van Ghodenftede wedewe, 
Oeffe vorforeaene ftacke ynde orer iowelk Ainderken dat fe ghe fchen ghe endet ynde waltoghen fynt myt yorfpreken ynde myt 10 
dynklnden alfe ordel ynde recht ytwift, So hebbe ek Herman Ghogi'eae yorben defPen bref gheyeftenet myt Inghefeghele Hern 
I>iderke8 mynes pemers to Honhamelen went ek neyn eghen Inghefeghel en hebbe, Ynde we Her ordenberch Her Siaerd, Siaerd 
drofte, Ordenbergh yan Ghodenftede ynde Gheze wedewe ichtefwanne hafvraawe Hern Bertoldes van Ghodenftede, Bekennet vor 
▼na ynde vor vnfe eraen deffes vorfcreaenen kopes beredinghe vnde loaedes vndir vnfen Inghefeghelen de we myt willen ghe 
henghet hebbet, an deffen bref, vnde Ek Gheze ichtefwanne hafvraawe Hern Bertoldes van Ghodenftede brake ordenberghes 15 
Inghefeghele myns fons vorben went ek neyn eghen Inghefeghel enhebbe, Vortmer bekenne we vor vns vn vnfe eraen weret dat 
Tiife heren de domproaeft vnde dat Gappittel vorben iemende vreffcheden de iennighe rechte anfprake vorder an delTem vorben 
gAde dede eder iennighe rechte anfprake dar an hebben mochten, De anfprake fcalle we edir vnfe Eraen af don bynnen verwekenen 
wanne dat van vns ghe efchet werde, vnde fcallet vnde willet de vor moghen dat de in fanderken oren befegelden breaen de(Ten 
koyp ynde iSaede wftiborden vnde vor gherichte aflaten wor des not were, vnde we Her Ordenbergh Her Siaerd, Siaerd droftei 20 
Ordenbergh van Ghodenftede Gheze Hern Bertoldes hafvraawe van Ghodenftede alle yorben bekennet dat we alle deffe vorforeaene 
dynk wülborden vnde in trawen ghelonet hebbet vnde loaet in deffem breae vor vns vnde vnfe eraen, vnde hebbet vorthegheu 
vnde vortighet vor vns vnde vor vnfe Eraen alle des rechten dat we an dem ftilaen vorben gftde hebbet vnde iennigherleye wys 
dar an Valien edir krighen moghen, vnde betAghet dat myt vnfen Inghefeghelen de we myt willen vnde witliken an deffen 
bref ghe henghet hebbet, dat we dit vorforeaene walbort loaede vnde aftichte ghe dan hebbet, Ynde Ek Cord de harde be kenne 25 
in deffem breae vndir Ladolues des kemerers voghedes to peyne Inghefeghele went ek neyn eghen Inghefeghel en hebbe dat ek to 
der entfaughingbe deffes fnlaen ghades hebbe vorfpreke ghe wefen vnde ek Olrik van Lappenftede be kenne in deCTem breae ok 
yndir deffes folaen Ladolaes voghedes to peyne Inghefeghele dat ek to der vplatinghe vnde vortichte deffes vorfcreaenen ghades 
hebbe vorfpreke ghe wefen, vnde we Ludolf Kemerer voghet to peyne, Bezeke van der wifch Knape be kennet vndir vnfen Inghe- 
feghelen dat we to alle deffen vorfcseaenen ftncken dynklade hebben ghe wefen, Ynde Ek Tileke hunolt Hennigh van Berkem SO 
wolder van Berberghe bekennet ok dat we to alle deffen vorfcreaenen ftncken dynklade hebben ghe wefen vnde we betnghet dat 
myt Hern Jans Inghefeghele van Meynem Yicarins to dem dome to Hildenfem des we dre braket went we neyn eghen Inghefeghel 
en hebbet, Ynde is ghe fchen na goddes Bort dritteynhandert Jar in dem fes vnde achtentigeften Jare. 

15. HenDüig Mcedeve, Gograf der zum Hasael bei LUmde gehörenden €k», bezeugt, dau vor ihm im Gerichte Ritter Gebhard 
von Salder, ala Yormund des SiegMed von Salder, mit Zostimmung der Erben desselben das Dorf K?eni nnd den Zehnten 85 
daselbst dem Domprobste nnd dem Domcapitel zn Hildesheim anfgelassen hat — 1386, den 20. Jnni. L 0. 

Ek henningh Irkefleae ghogreae der gho de to deme hafle bort by Lalne bekenne openbare vnde do witlik alle den de deffen 
bref fen edder boren lefen dat vor my qoam dar ek fad in gherichtes ftad to rechter dinghtid daghes her gheaerd van faldere 
ridder alfe en vormande Syaerdes cordes föne van Saldere fines vedderen vnde bekande openbare dat he hedde vorkoft vnde lete 
vor deme folaen gherichte Jeghenwordelken den erfamen heren deme domproaefte vnde deme Capittele to deme dome to hildenfem 40 
in Jeghenwordicheyt des fnlaen Sitierdes dat dorp to Eueren vnde den tegheden darfolae« mit aller tobehoringe vnde rechte baten 
vnde binnen deme dorpe vor vif mark vnde twey handert lodigbes gheldes hildenfem weringe, der he vif vnde veftich mark vnde 
hondert vtghegeaen helt darto dat he dat vorbenomde dorp to Eueren mede Ingheloffc heft vnde mit den anderen veftich marken 
Salome des'fnlaen Sinerdes fafter mede to doftere ghegeaen vnde beliftaehtiget heft vnde bekande ok dat he de beredinghe des 
folaen geldes van den vorbenomden heren deme domproaefte vnde c^ittele ghenfliken vnde al rede vpghenomen hedde, vnde dat 45 
he fcolde derChlaen heren des domproaeftes ynde oapittels to hildenfem rechte wäre wefen vnde heft on dat entrawen ghelonet 
vnde dede deffe vorfcreaenen ftocke mit eraen loae, der AUaen eraen was en her AlTchwin van deme ftenberghe ridder her AITchwin fin 
föne fanghmefter to deme dome to hildenfem Jan vnde hilmer van oberghe brodere Bode van d^tfem falome vnde alheyt des vorbenomden 
fioerdes fadere, hille vnde locke van faldere cloftervrawen to fönte Marien magdalenen to hildenfem. Yortmer in deme folaen gherichte 
deden de, de hirna benomet ftad vorticht des vorbenomden dorpes vnde gades to Eoeren in oren openen befeghelden breaen de dar 50 
Adnes ghewift vnde ghelefen worden her henningh van dem ftenberge ridder Egbrecht van vreden hern lippoldes föne, hille ghnntzels 
wedewe van bertenfleae des hooetmans Marghrete des droften wedewe van dannenberge her ghontzel vnde ghuntzel van bertenfleae 



66 

88. Henog Friedrich von Branniohweig und Lüneburg verkanft dem Bafhe und den Bftrgern sn Bra.iU' 
flchweig auf Wiederkanf seinen vierten Theil des Maluinses nnd der Gfllte in allen Mfthlen lo Bra«A- 
sohweig für 410 Mark löfhigen Silbers. — 1899, den 18. September. 

Van. goddes gnaden wy ffreder hertoghe to brunfw vn to luneborch herteghen mangnus £one <1 
5 junghem feligher bekennen openbare in delTem breue vor vns vn vor vnlTe rechten emen vn vor voiTe 
nakomelinghe dat we myt ghudem willen vn vorbedachtem m5de vn na rade vnffere man hebben vork.oft 
vn in ore were ghelaten vnfe leuen ghetrawen dem rade vn den borghem to brunfw vor ver hundert maLZ"k 
vn teyn mark lodighes feluers Brunfw witte vn wichte de vns genfliken vfi all betalet find vnfen verdau 
deyl des molttynfes vn ghulde an allen molen to brunfw alze vnffe eldem vns denfeluen molttyns vä 
10 ghulde ghe Erfflt hebben vn we vn vnffe rechten eruen vn vnffe nakomelinghe willen vn fchuUen vnTCTi 
vorgenanten leuen ghetruwen dem rade vn den borghem to brunfw des vorghefcreuen molttynfes vn 
ghulde ore rechten heren vn weren wefen vnde fe eyntweren vor aller rechter anfprake vn fe truwelken 
daranne vordedinghen wor vn wanne on des not iis vn fe dat van vns effchen ok moghe we vn 



des houetmannes föne ghanter van bertenfleiie Berte ghenerdes vrawe yan alnenfleae Balte ynde Cord vnde bafTe brodere boTTe 

15 mde hans van der afTeborch cordes föne, Bode lippold ynde ernft yan d^tfem ynde gherborcb hem hinrikea wedewe yan Svrichelte, 
her borchard ynde lippold yan falderoi Bertold hinrek hilmer ynde borchard yan oberghe brodere, bode yan dem knefbeke, her 
hilmer yan oberghe ynde hilmer fin Tone, fye wedewe her Jans yan oberghe, hans hilmer ynde Jan ore Tone, Jan yan faldere 
bertoldes föne, hinrek ynde otte yan dem berghe dyderikes Tone, her anne yan heymborch hinrek ynde anne üne Tone, hiUe hem 
bertoldes ymwe yan ratenberge alheyt yan oberghe clorteryrawe to Itederborch Sophia yan der aTTeborch llfebe yan heymbordi 

20 clofberyrawen to heninghe kanne ynde Dfebe yan dStfem clofteryrawen to efTcherte. To bekantnilTe alle defter yorrcrenenon 
ftacke ynde orer iowelkes fanderliken dat fe ghefchen gheendet ynde wltoghen lio mit yorfpreken ynde mit dinghladen alfe ordel 
ynde recht ytwifet fo hebbe ek hennigh Irkefleae ghogreae yorbenomd deflen bref gheaeftent mit minem Ingefegele, ynde ek 
her gfaeaerd yan faldere yorbenomd bekenne deffes yorfcreaenen kopes ynde loaedes yan ryaerdes mines yedderen weghene alfe fin 
yormande ynäer minem Inghefeghele dat ek mit willen hebbe ghehengt an deffen bref, ynde we her alTchwin yan dem (tenber^he 

25 ridder her alTchwin fin föne Jan ynde hilmer yan oberghe bode yan d&tfem bekennet dat we deffe yorfcreaenen dingh ghewlbordet 
ynde gheloaet hebbet ynde loaet in delTer fcrift yor yns ynde yor ynfe eraen ynde hebbet yorteghen ynde yortiget yor yns ynde 
ynfe eraen alles rechtes des we an demeHilaen gade hebbet ynde ienigerleye wis daran krighen moghet ynde betaghet dat ynder 
ynfen Inghefegelen de we mit willen ghehenget hebbet to deffem breae, Vnde we falome ynde alheyt yorbenomd wlbordet dat 
ynder hem ghenerdes Inghefegele ynfes yedderen, ynde we hiUe ynde lacke yorbenomd betaghet dat ynder ynfes proneftes inge- 

80 fegele went we nene.eghene Inghefegele hebbet ynde ek arthas yan boltfem bekenne in defCem breae ynder minem Inghefegele 
dat ek to der entfanginge defTes yorfcreaenen dorpes ynde gades to Eaeren hebbe yorfpreke ghewefen, ynde we aflchwin yan roden 
diderek ynde wilken yan boltfem gherd yan neghenbome knapen Indeke faohteleuent to deffer tid yoghet to koldinghen bekennet 
dat we to alle deffen yorfcreaenen (lacken hebbet dinghlnde ghewefen ynd hebbet des to bekantnifTe ynfe Inghefegele an deffen 
bref ghehenghet na goddes bort dafent drehandert iar in deme fes ynde achtentigHeften iare in des hilghenlikhamen anende. 

86 16. Henneke Remmerdes, €ograf zun Hassel, beimigt einei vor Ihm im Gerichte ?(» den Ahgeerdneten des Klosten Harievode 
und den Oebraden Dledrich vad Bnin von Edlogerode vergeAommeiieB Tausch tob MeierUfeii mit Zubehör »i Bonim ud 
Grasdorf. — 1429, den 19. December. K. 0. 

Ek henneke remmerdes GK)greae to dem hafle to defler tiid bekenne openbare in deflTeme breae dat ek eyn gheheghet richte 
feten hebbe dor bede willen der gheyniiken lade hem Cordes yan goltbeke ynde broder henninges hartman yan des Abbates ynde 

40 mde conaentes weghene des clo(ters to beffingherode Vor datftilae heghede richte qaemen diderk ynde bran brodere gheheten 

yan Edingherode ynde bekanden yor fek ynde ore eraen dat fe hadden eae weflinghe ynde ymmebatinghe ghedan myt den 

^enamen heren Abbate ynde ganfen conaentes des yorforeaen klofters yan beffingherode myt oren naforeaenen g^den alfo dat fe 

hebben ghelaten ynde gheantwordet in ore natfamen were yri ledich ynde los crem meygerhoff to graneftorpe myt dren hoaen landea 

ynde ore kothoae dar falaes myt alle oren tobehoringhen binnen ynde baten dem yorfcreaenen dorpe Vnde yor de yorfcreaenen 

46 gade hebben on de yorfcreaenen erzamenen heren Abbet ynde oonaent to wedderCtadinghe ghe dan oren meygerhoff to hörnern myt 
yerderhalner hoae landes myt alle fynen tobehoringhen bynnen ynde baten deme yorfcreaenen dorpe yri ledich ynde los in ore 
brakenden nathfamen were Ok hebben on dilTe erforeaenen ersamen heren Abbet ynde condent yif ynde yertich rinfche goldene 
toghegheaen to der yorfcreaenen weflinghe ynde ymmebatinge na in holde der breae de fe daryp befeghelet hebben. Alfo dat fe 
fek dar nenerleye rechticheyt an den yorbenompden gnden to graneftorpe mer an be holden ynde bereden wyllet noch enfohallet 

50 dar nenerleye wys mer yp faken edder claghen in gheyftliker noch in wertliker achte edder nement yan orer weghene Vortmer 



57 

reebten eruen vn vnfle nakomelinghe vnfen verden deyl defles vorghefcreuen molttynfes Vh gholde weddere 
kopen van dem rade vn den borghem vorgenant vor veerhundert mark vn teyen mark lodighes feluers 
der vorgenanten witte vn wichte vn wanne we da4 don weiden fo fcholde we on dat vore vorkvndighen 
to wynnachten vn dar na to dem neyften paflchen fcholde we on datfelue gelt ghentzliken betalen in 
der ftad to brunfw ane vortocb To vrkunde deflere dinghe dat we vn vnfle rechten eruen vn vnfle 6 
lutkomelinghe de ftede vn vnvorwandelt holden willen vn fchullen hebbe we vnfe jng witliken heyten 
lienghet an defl'en breiff vn hir hebben anne vn euer wefen vnfe leuen ghetruwen her jan van 
tzerflede Canonick to fvnte blafiefe in der borch to brunfw her 16dewich van tzampleue her roleff van 
garflenbutle Riddere vn vnfle leuen borghere to brunfw hermen van vechtelde Cord van vrfleue ludeleff 
van jngheleue bans wedeghen vn hinr lucherdes vn iis ghe fchen na goddes bort dufend vn dre- 10 
hundert jar jn dem negen vn negentigeften jare des neyßen donnerfdaghes vor fvnte Matheus daghe des 
hilghen appoftelB. 

Gedruckt in Braanschweig. histor. HäDdeln I. pag. 116. 



wy cord Tan wyringhe vnde Cord hollemannes bekennet in dolTeme fnluen brene dat wy hebben dinglade ghe wefen in delTeme 
▼orforeaenen ghe richte Vnde ek Cord hertighe bekenne in dolTeme Ailuen breae dat ek hebbe der erzamen heren van beflinghe- 15 
rode darto eyn vorfpreke ghe wefen hebbe Deffea to merer wytlikgheyt ynde bekantnifTe hebbe ek henneku remmerdea Qogreae 
erghenompt to deffer tiid myn Inghef an deffen breff ghe henghet Ghe gheuen na goddes bort verteynhnndert iar in deme neghen 
▼nde twintigheften iare des mandaghes yor funte thomas daghe des hilghen apoftoles. 

11. HelBricli Hertmen, (Sograf mm Hassel, beiengt Folgendes. la einem auf dem Hassel gehegtea üreieB Gerichte sprach der 
YOB den Abgeordneten des Abtes und Conventes des Klosters Harlearode erbetene Fttrspreeher tlberlant ?or dem €ertokte 90 
und dem ganzen Lande, es sei an der Leine dem Kloster durch einen Ban nnd eine Wiese hhidnrch, ans der Leine in die 
Leine, gegraben und dadurch demselben Schaden zngefikgt worden. Die gemebe 6o und das Land daselbst entgegnete, das 
ftraben sei ans Koth nnd xnm Nutzen des ganzen Landes auf Geheiss der Oberherren, eine Fürth zu vergraben (zuzudAmmenX 
fom Lande geschehen. Damach liessen des Klosters Abgeordnete durch ihren Fürsprecher ehi ürtheil fragen, ob das Kloster, 
da die Leine nun durch den aus Hoth und zum allgemeinen Mutzen des Landes absichtlich gemachten Graben ihren grossen S5 
Gang erhalten habe, auch Hoth oder Schaden oder Verlust an seinem Bau, Wiese, Fischerei, Holzung oder Wasser wegen 
dieses durch sein Gut gezogenen Grabens, durch welchen nun der rechte Strang der Leine gehe, leiden solle. Hierauf wurde 
von dem ganzen Lande zu Recht erkannt, das Kloster möge sohl Wasser, Land, Bau, Fischerei und Erbgut nach wie vor 
benutzen und ferner ketaien Schaden, Hoth oder Yerlust davon leiden. Auf eine andere Frage wurde zu Recht eriLannt, dass 
das Land Uerftber zum Beweis ehi urkundliches Zeugniss geben solle. — 1448, den 9. Januar. K. 0. ao 

Ek hinrik hertmers Qogreae to dem hafle bekenne openbare in dufTem breue dat ek in eynem hegheden vryen richte feten 
hebbe darlblues yp dem hafle yn dar vor kemen her dider (Fabri yü her henningh Morgenfteme gheiftlike lade ytghefand van 
des Abbetes wegen yh Conaentes des Clofters to marienrode. yn beden ymme heneman parfen to eynem yorfpreken. de one do 
ebenen wart mit allem rechte Vn deAüae vorfpreke fprak overlJit vor dem richte vn dem ganzen lande wa deme vorfcreaenen 
Cloftere an der leyne dor eynen baw vn wifche were graven vt der leyne in ter leyne vn dar were one fchade ane fcheyn Dar 86 
bekande do de meyne Go vn dat lant darfolaes. dat graaent were fcheyn van dem lande vmme des Gantzen landes n^t willen 
vnde nat van betendes weghen der oaerheren eynen vort to vorgravende Do leten defalaen vorfchreaen heren yormiddelft oren 
yorfpreken erghenant mit rechte eyn ordel vraghen Bo de leyne na oren groten gank ghekreghen hedde dor denAilaeni graaen 
hen. dede fo vmme n6t vnde meyne nit wiUea des landes vorfeteliken ghegraaen fy wer fe ok n5t edder fchaden edder vorlaft an 
•rem bawe wifche vifoherye holte edder water lijden fchallen vmme des vorbenomeden graaen willen dor des Glofters gad dar na 40 
de rechte ftrank der leyne dorgheyt Dar wart to rechte vanden vandeme Gantzen meynen lande fe mochten crem water lande 
bawe vifoherye vn crem erae like na wezen vn ok vorder neynen fchaden n^t edder vorlaft dar van lyden 8e letbn vorder 
vraghen. wer dat lant zodener bekantnilte. ordele vnde recht, dorch recht nicht en fcholde des eyne bewifinghe ghenen Dar wart 
to rechte vanden Na deme dat mit rechte wart gheworaen fchal dat lant deme fo d5n vn gheaen des eyne bewifinghe DalTes to 
bekantniffe hebbe ek Hinrik hertmers Gogreae vorfchreaen myn Inghezeghel henghen laten an daifen brSf, Vn wij Arneke koler. 46 
tile selleman. hennigh tzifek. henneke Remmerdes van Gledinghe rechte dinghlade vn biflttere to deme Salaen richte. vS ek heneman 
parfe vorfpreke famptliken vn eyn jawelk bekennen vnder deme vorfcfareaenen Inghezeghel. dat alle daffe vorfchreaen ftakke. 
fproke. vraghe Inbringhede ordel fo fcheyn fyn alze vorfcreuen is Na Goddes bord vertejmhandert Jar. dar na in deme achte 
Tnde vertigheften Jare des mitwekens na twolfften. 
Badendor^ Utkandeobach IX. 3 



58 

38. Herzog Friedrich von Branneohweig und Lftnebnrg lehlieett einen Vertrag mit Heümeh Kerkhof, woniaek 
dieser anf Bauten am Schlosse Schöningen nnd an dem Deiche auf dem „Stenvorde'' lOO Mark Idthigcs 
Silbers sn verwenden sich verpflichtet, wofftr er wie ftr anders ihm schon darin versohiiebenea Geld das 
Schloss snm Pfsnde haben soll. — 1309, den 10. October. VI 

6 Van goddes gnaden wy flfr etc bekennen openbare vor vns vn vor vnffe emen dat we vns hebbea 

vor draghen myt vnflem leuen ghetruwen hin? kerkh6ae in deflere wyfe dat he fchal vorbuvien an vnfen 
flöte to fcheninghen vii an dem dike vp dem ften vorde hundert lodighe mark de feinen C mark fchal 
he vn fyne eruen hebben an vnfem vorfcreuen fl6te fcheninghen myt der fvmmen de we on* dar rede sa 
vorbreuet hebben vn we eddere vnfe eruen fcbullen om effte fynen eruen deffe feinen C mark betalei 
10 myt der erften fvmmen gheldes de we om hebben vorbreuet alfe vorfcreuen fteyt deffes to orkunde 
hebbe we vfe jng vor vs vn vor vfe eruen heyten henghen an deffen breiff na goddes bort drytteyn- 
hundert jar dar na in dem negen vn negentigeßen jare des frydages neyft vor fvnte gallen dagfae. 



40. Herzog Friedrich von Braunsohweig nnd Lüneburg schenkt der mit seiner Bewilligung von Connui vsi 
Karenholti und von dessen Frau Sophie gestifteten und gebaueten Capelle auf dem henogliohen ScUosv 

15 Heubrttck das Sigenthumsrecht ttber vier Scheffel Boggeniins su Bidderse und Hillerae, welohe Conrad 

von Harenholti von ihm zu Lehen besessen und ihm ausgelassen hat. Derselbe und seine Erben soüea 
das Patronatrecht über die Capelle, der in ihr angestellte Geistliche freien Tisch und freie Kost auf den 
Schlosse bei dem Inhaber desselben haben. — 1899, den 31. October. K Cncpt 

Van goddesgnaden we Frederic Hertoge to brunfw vnd to lune£ bekennen openbar in duITem breue 
20 vor vns vnd vor vnfe nakomelinghe vor alles werae. dat we dorch falicheit willen vnfir feie, ge vulbordet 
hebben dat Cord van Mamholte vnd Sophya fyn elike hufirowe. gebuwet vnd be wedemet hebben ene 
cappellen. vp vnfem flöte to der nyenbrucghe. vnd we hebben in de ere goddes vnd fyner moder Maries 
to derfuluen cappellen gefryet vnd geeghenet twene brunfw fcheppel rocghen iarliker gulde in dem 
dorpe to dydexe an dem houe dar nu volkmer vppe wonet. vnd oek twene brunfw fcheppel rocgen iarliker 
35 guido in dem dorpe to hillerdefle an dem houe dar nu Intherd vppe wonet. als de fuluen vere fchepd 
rocgen tinfes. Cord van Mamholte van vs vnd van vlir herfchop to lene gehat vnd vs de vp gelaten het 
vnd welk pape de fulue oappellen het de fchal de tafelen vnd firyen koße hebben. vppe dem vorbenomdei 
vfem ilote mit dem edder den de dat inne hebben. Oek fchal cord van Mamholte de fuluen cappelleo 
lenen vnd na em fyne eruen wanne des to dtnde is. vppe dat dit ftede vnd vafi; to ewigen tiden bline 
80 fo bebbe we duITen breff bezeghelt mit vfem anghehenghden Ing. Gheuen na goddefbord dritteyn- 
hundert iar in dem negben vnd neghentigeften iare. In alle goddes hilgen auende. 

41. Bflrger Hermann Xlokereime su Hortheim, aus Veranlassung der Verpflichtung, welche er w^en seinei 
mit dem Juden David gehabten Geschäftes übernahm, ergriffen und in Vortheim zur Haft gebracht, macht 
der Sache durch einen Vertrag mit seinem Herrn, dem Horsoge Otto von Braunsohweig, ein Ende. Er 

95 verspricht nämlich, ihm 86 Hark su befahlen, an ihn und den Juden wegen dieser Summe Oeldcs sder 

wegen des Vorfslles keine Ansprttche in machen noch wider sie Beschuldigungen lu erheben, schwört 
dem Herzoge, den Landen, Leuten und Schutzbefohlenen desselben eine Urfehde und stellt Bürgen. — 13^ 
den 1. Hovember. K. 0. 

Ich Herraan klokereyme. burgir czu Northeim, Bekenne mit diflem offinbrybe, vnd tun kunt. vor 

40 allen luden, die en fehin. hören, odir lefen. Als ich. an gefertigit. vnd in die hefite czu Northeim gekomen 

waz, von willekoris wegen, als ich mich virwillekord hatte, von des gefchefftis wegen, daz ich hatte 

mit. Dauite dem Joden, des han ich einen ende darumme geteydingit, mit dem hochgeborin furRcDi 

Junchem Otten herczogen czu Brunfwicb. myme lieben gnedigen. Junchem, Indiflerwisi daz ich tnyme 



59 

•gnantin gnedigen Janchem vnd fynen erben, funffvndCzwenczig marg gudir northemfchir weringe geben 
lal, vnd die beczalen ozu folchen geczieden. alz ich die mit mynen frunden virborgit habe, vnd ich, 
edir myne erben, noch nymand von vnfer wegen, foln. odir wollin. den obgnantin mynen gnedigen Janchem. 
Fyne erben, odir den egnantin yoden, noch nymande, vmme die vorgnantin Summen geldis, noch vmme 
die gefchigt, nummer anfprechen, befchtildigen. odir beteydingen geiftlich. odir werltlich, vnd ich vor- 6 
gnante herman, enfal. noch enwil ouch myns vorgnantin Junchem von Bninfwich fyner erben, fyner land 
▼nd lüde vnd allir der. die lie mit rechte virtey dingen fihind nummer werden, odir fie erginde mede 
befchedigen, die wile daz ich lebe in keine wiz, Czu merir wiffinheit han ich hiruor czuborgen gefafzt 
Kiyne frande de hirnoch gefchreben ftön Infolchir wiz, werez. daz ich odir myne erben, odir ymand von 
▼nfer wegen, diflen bryb odir orueyde egnant erginde mede virbrechen. So foUin diefelben myne borgen, 10 
dem mergnantin myroe gnedigen Janchem. vnd fynen erben behafftit. vnd virbunden fin, mit Czwelff 
Hiarken, gudir northemfchir weringe, gHchewole, fal ich. vnd wil. dilBn bryb. vnd orueyde fort an halden. 
vnd damede virbunden fin, die wile daz ich lebe, in allirwis alz vorgefcreben ftet, vnd enfal diflen bryb. 
▼nd orueyde in keyne wiz vmmechtig werden, Alle vorgefchreben ftugke. vnd artikile düfia brybia. vnd 
«inen igUchen befuudern, han ich vorgnante Herman entruwen globt, vnd liefflich mit u£Egerichten fingern 16 
ftauediz Eydis czuden heiligen gefworin, fiiede, feße, vnd vnuorbrochen czuhaldenne, fundir argelift. vnd 
ane geuerde, Vnd wir Tile wachinhufen, Hans klokereyme, Borghard Tegitmeyger. vnd Heyneman herfiis, 
borgere dafelbiz czu northeim, Bekennen mit diflem felben offinbrybe, daz wir femptlich vnd vnfer iglich 
befiindem, borgen worden fin vnde werden in macht dilfis geinwirtigen brybis, gein den obgnantin vnfen 
lieben gnedigen Junchem von Brunfwich vnd fyne erben, Indilfirwiz, werez daz diflin bryb. odir orueyde 20 
von dem vilgnantin Hermanne klokereymen, von lynen erben odir von ymande von erer wegen erginde 
mede virbrochen werde, dez god nicht enwolle, wilchewife. daz czuqueme, vnd wir vorgnantin borgen 
darumme gemand worden, von dem egnantin vnfeme gnedigen Junchem, von fynen erben, odir von eren 
AmpÜuden, So follin vnde wollin wir en beha£ftit vhd virbunden fin, mit Czwelff marken, gudir northem- 
fchir weringe, vnd en die bynnen den neiften vierczentagen nach der Manunge vnuorczoglich beczalen, 35 
ane lenger forczog, hinder, vnd fchaden, vnd die beozalunge tun, Inder fiiad czu northeim, ane virbiedunge 
allirhande perfonen, fie fin geiftlich odir werltlich, vnd wanne wir difie vorgnantin Czwelff marg eyns 
mizgegeben hetten. So follin wir. mit diflem brybe. vnfem egnantin Junchem. vnd fynen erben fortmer 
vnuorbunden fin in keynewiz Alle artikile dilfis brybis vnde eynen iglichen befundem. die vnz vorgnantin 
bcn^en anruren, globen wir femptlich vnde vnier iglich befundem, in guden truwen ftede vnd vnuorbrochen ao 
ezuhaldenne. fundir argelifi, Dijs ozu Orkunde. han wir fachwalde vnde borgen ergnant vnfer iglich fyn 
ey gen . Ingefigil fefilich an diflen bryb gehangen Der gegeben iß an allirheiligen tage Sub anno dominj 
Millefimo Trecentefimo. nonagefimo nono. 

42. Die Oebrilder Ludwig und Hermann von Hedem bescheinigen, die Summe Geldes, über welche ihr Herr, 
Herzog Otto von Braunsehweig, sich mit ihnen verglichen hat, als Ersatz ftr den Verlust und Schaden 85 
empfangen zu haben, welchen der letztere von ihnen beiden, als er wegen des verstorbenen Vaters des 
Hersogs in Wolfenbüttel gefimgen war, erlitten hat und weswegen sie beide Ansprüche an den Hersog 
und Beschuldigung gegen ihn erhoben haben. — 1399, den 17. Hovember. K. 0. 

Wir lodewlch vnde herman von Modem gebrudere Bekinnen mit duflem offen, breue. vnde den kund 
vor allen luden: de en fehin. edir hören lefen. Als wir befchuldegeden vnde anfprakin den. hochgebomen 40 
forllin Juncheren Otten. Hercogen. to Brunfwich. vnfin leuen gnedigen Junchem vmme vorlufi: vnde fchaden. 
den Ich ergnante herman. gnomen hadde. do ich to wulfferbuttil gefangen was. von myns heren hercogen 
Otten feiigen wegen: dar vmme de vorgnante vnfe gnedige Junchir eynen ende mit vns hadde gededinget 
laten, vmme eyne Summen geldes des heuet vns derfelue vnfe gnedege Junchire. der fchult, gutlichen 
enüedeget vnde betalt vnde fegen, dar vp. vnfin vorgnanten gnedigen Junchem vnde fyne eruen. folchir 45 

8* 



60 

vorlull vnde fchaden als vorgnant is. vnde ier voi^ Summen geldes. vnde anders alle fchult; de vns vnfe 
here Hercoge Otte feliger. vorgnant odir vnfe ergnante Junchire fchuldich fint geweß; wente vp duiBii 
hudegen dach . . vor vns vnde vnfe eraen, quid, ledich vnde loys. in duITem oflFenen breue. Duflis to 
Urkunde hebben wir vnfir iglich. fin egen Ingefegel feftlichen an duITen breff gehangen. der Qegeuen 
6 is. des mandages neft nach finte Mentins dage. Sub Anno dominj M. Trycentefimo. nonagefimo nono. 

48. Albrecht Wlome, Borgmanii m TJüaXf erklftrt, von seinem Herrn, dem Henoge Otto von Braunichweig, 
ein Pferd, welches der Kellner Stokemann besass, fttr 8 ICark 16thigen Silbers erhalten la haben, und 
bescheinigt deshalb, dass er auf seine Habe, welche der Hersog ihm schuldet, eine abschUgliche Betahlvng 
von 8 Mark empfangen hat. — 1399, den 21. Hovember. K. 0. 

10 Ich Albr wlome dyder fone^ Borgman zcu uITler Bekennen myt dulTeme uffin briebe. vnd thun kant 

allin lueden dy ön fehin boren, oder lefin. daz myr der hochgeborne furfie Jüngher Otte herzcoüge zcu 
Brunfwig myn liebe gnedige Jungher eyn pherd gegebin haid vor achte lodige marken, daz ift Stokemans 
dez kelners geweft. dez feghen ich den vorgnanten mynen gnedigen Junghem vnde fyne erbin achte ladif^ 
mark an myner habe dy her my plichtig iß vor mich vnde myne erbin, quyt ledich. vnde los an duOeme 

16 uffin briebe. Duflez zcu Urkunde bayn ich myn Ingef veftlich «m duflin brieb gehangen. der gegebin 
ift dez fry tages neill vor lantte katherinen tage Datum Sub Anno dominj M CCC nonagefimo nono. 

44. Yromold Warendorp verkauft all sein Out lu Labenti und „Helle'' im Kirchspiele Sandsneben '^) mit 

Fischerei und hoher und niederer Gerichtsbarkeit, über welche OUter er die Verschreibung der Gebrilder 

von Ritserow und des Hersogs Erich von Saohsen-Lauenburg besitzt, dem Bttrger Conrad Brekewold m 

90 Lübeck für 360 Mark lübeckischer Pfennige. — 1399, den 29. Hovember. K. O. 

Wytlik fy al den ghenen de deflen breff zeen edder boren. Dat ik Vromold Warendorp Hermens lone 
bekenne vn betughe openbare in deflen breue. dat ik myt beradenen mode vn myt vulborde myner 

*) Ueber das Dorf Labentz im Kirchspiele Sandsneben und über das Dorf Schönberg in demselben Kirchspiele handeln folgende 
Urkunden : 

2.^ L Knsfpe Heuieke Scbarpenberg v orkaoft auf Wiederkanf dem Heudag Lisbeke, geasaat üpperaei, die lUfts seiass Gutes n 
laaadorf and die flUfle selnss Sites ra Selilteberg Im KirehspMe Sandsaebea mit dem flerlehte über Bals ud Hanl — 1319, 
den 20. lovenber. L 9. 

In godes namen. Ik henneke fcharpenberch GolTchalkes foen knape, Bekenne vnde betnghe openbare in deffer yeghen- 
wardighen fcrift, Dat Ik mit wolbedachtem mode vnde mit yolborde miner negheften eruen vnde alle derghennen der ere volbord 

^ darto to eflchende was hebbe rekliken vnde redeliken verkoft vnde Tppe laten In defme brene, Deme yromen Erbaren manne 
henninge lafbeken anders gheheten nyppemey, ynde finen Braen mine helfte alle des gudes to nannendorpe vnde mine helfte alle 
des ghades to fchonenberghe beleghen in deme kerfpele to SantEgneve vor Twefaundert mark vnde veftich mark Inbefcher penninge 
De Ik reyde to minen willen vntfangen hebbe vnde in mine vnde miner enien notroftighe nnt vtgheghenen vnde ghekerct hebbe, 
DefTes vorfcrenenen ghades fchal de vorferenene henning vnde fine eruen bruken befitten vnde hebben to eynem rechten erfkope 

S5 vnde to erfliker beflttinge mit aller tobeh6ringen alfe datfulne ghut in finen enden vnde landfcheyden dr&ghe vnde nat begrepen 
vnde beleghen is. vorder mit alleme rechte vnde richte alTe in hals vnde in band vnde vortmere mit aller vrucht n&t vnde neet 
dat Q. an watere viflchen vnde vilTcherien in holten vnde moren vnde flichtes mit alle deme dat darto behored alfe dat ben&melik 
wefen mach, vnde mit aller vricheit vnde befittinge alfe dat mine vorvare vor vnde Ik na datfulue ghAt yevrieft befeten hebben 
vnde Ik vn mine eruen fchullen lafbeken vnde finen eruen dit fulue gut mit aller tobeh5ringe waren vnde vrien van aller anfproke 

40 ejnes yewelkens de vor recht komen wil. vnde willen en alle ding to vromen vnde to den heften keren . . Jedoch fo heft de vor- 
fcreuen henning lafbeke vor fik vnde fine eruen mi to miner perfone fonderliken de macht ghegheuen Dat na deCTen v^f iaren alfe 
na wijnachten negheft körnende Ik dat vorfcreuene ghflt dan mach wederkopen binnen den negheften teyn iaren dan na eynes 
yolgbende. fonder ere deflen vijf iaren vnde na den fuluen Teyne iaren fchal Ik nicht mechtich fijn dat vorfcrenen gftt wed^r 
tok&pende Tude wanne Ik binnen defl(en fuluen teyn iaren den wederkoop don wil dat fchal Ik en eyn half iare to voren to 

45 feggen vnde bereyden vnde betalen en dan de vorferenene Twehundert mark vnde veftich mark Inbefcher penninge binnen der ftad 
to lubeke in guden penningen alfe dar dan ghenge vnde gheue fijn. vmbeworen vnde vmbekommert. alle defle vorfcreuene ftucke 
loue Ik vor mi vnde mine eruen Deme vorbenSmeden henninge lafbeken vnde finen eruen vnde to erer trnwen hand binrik laf- 



61 

negheJlen eruen vn al der ghener de ere vulbord dar to effchende was Redeliken vn rechtliken bebbe 
Torkoft vn yppelaten. vorkope vn vplate in deflen breue den befchedenen manne Coorde brekewolt 
borghere to labeke vn fjnen rechten eruen vor veerdehalf hundert mark vn teyn mark lubefcher pennynghe 
de my to mynen wjUen ganfliken wol betalet fiin. vn de ik vord in myne notdroftyghe nüt vtegheuen vn 
keret hebbe. al myn gud dat ik dar hebbe. to der labenfeke vn to der helle myt aller tobehorynghe 5 
beleghen in deme kerfpele to Santzekeneue. to hebbende. to befyttende vn to brukende to ewyghen tyden 
vry vn bequemeliken. alfe myt ackere ghebuwet vn vnghebuwet. myt wyfchen. myt weyde. myt holte alfe 
yt de wynt weyget. myt watere vn waters lope. myt vyfcherye myt der grund drughe vn nat myt aller 
▼rächt vn tobehorynghe alfe dyt vorfchreuene gud in fyner veitmarke vn lantfchedynghe beleghen vn 
begrepen is. Myt alleme rechte vn rychte hogheft vn fydefi; alfe in hals vn in band vn myt aller vryheyt. 10 
aUe ik vn myne vorvaren. dyt vorfcreuene gud yee vryefl; hebben befeten wente beerte. alTo befchedeliken. 
dat Coord vorfcreuen vn fyne eruen. de dyt vorbenomede gud myt aller tobehorynghe vn myt alleme 
rechte alfe hyr vorfchreuen fteyt to ewyghen tyden fcholen hebben befytten vfi brüken vry vn bequeme- 

beken anders gheheten kakabillen. vrederik wantsenberghe Symone van odeflo hinrike ftAnen vnde deme ghennen de delTen bref 
heft mit eren willen ftede vnde TaA to holdene fonder yenigherleye arghelift wederfproke eder bolperede. In hnins rei tefti- 15 
monium figillam meum prefentibne eft appenAim. Datum anno dominj. M. CCC. LXXX nono in cralUno beate Elisabeth vidne. 

1 IMo Mbrite Soharpenberg ferkaiifai auf WMerkaif dem Btrgnr IMedxlch Kosvdld tu Banbiirg ihr Dorf ud Uurea Hof 
laudorf In tar Hemcliift Hobteiii «ad ihr Dorf SehOaberg In der Hoirscbaft Bergederf mtt Jagd, Baade, tehatiug, Mraf- 
goldAm, Rente, Xbu oBd mtt hoher imd niederer fieiichtebarkeit ftber Hals nnd Band. — 1391, den 22. ■al. K. o. 

Witlik fi alle den ghennen de deflen bref feen eder boren lefen. Dat wij Detlef, Volqaijn vnde Henneke brodere gheheyten 20 
fcharpenberch ynde Make fcharpenberch des vorfcreuenen Detienes foen knapene yan wapene, Bekennen ynde betdghen openbare in 
deffer jeghenwardighen fcrift, dat wij mit eyndrachtighem rade, ynde mit ghantser yolbord ynfer ynde ynfer negheden emen mit 
Tarnender band rekliken ynde redeliken yerkoft ynde ypghelaten hebben yerkSpen ynde yplaten in defme brene to eynem rechtem 
omekope Deime Erbaren manne Dyderike cdfyelde borghere to hamboroh ynde finen eruen ynde alle den eder deme de deflen bref 
hebben eder heft mit eren willen fe fijn gheyftlik eder werlik yor yijfhnndert mark ynde yertich mark hamborgher penninge, de 25 
yiiB defnlae Dyderik rejde betalet heft in reyden telleden penningen, de wij yord in ynfe ynde ynfer emen notroftighe nftt 
ytgheghenen ynde ghekeret hebben, ynfe dorp ynde hof ghen5met Nannendorp beleghen in der berffchop to holAen ynde dat dorp 
ghen^met Schonenberch beleghen in der herflbhop to Bergherdorp. alze de beleghen fint in eren yeltmarken, der fe bmken fchdllen 
ynde m^hen mit allen tobeh^ringen alfe mit ackere ghebnwet ynde ynghebnwet mit wiflbhen weyden moren yiflchen ynde 
vifleherien mit feen dyken watere waterlope waterflowinge mit alleme holte ytghenomen dat eykenholt alfe nafcreoen is yort- 90 
mere fchnllen fe es bmken mit Jacht mit bede mit fchattinge mit br&ke mit rente tinfe mit aller not yricheit brakelicheit nutticheit 
nebticheit befittinge ynde tobeh6mnge alfe dat yorfcreuen gh&t drSghe ynde nat in finen enden ynde landfchedingen begrepen 
ynde beleghen is ynde yan ynfen olderen yor ynde yns na je yrieft in deflen hndeghen dach befeten is ghewefet yorder mit alleme 
reobte ynde richte deme hogheJten ynde deme fideften alfe in hals ynde in band Yortmere fo fcbnlle wy ynde willen ynde ynfe 
ernen. deme yorbenomeden Dyderike ynde finen emen ynde den eder deme de deffen bref hebben eder heft mit eren willen, dit gut 35 
mit aller tobeh^ringe waren ynde yrien yan aller anfproke eynes yewelken de yor recht komen wil he fy gheiftlik eder werlik. 
Tortmere fo en fohollen Dyderik noch fine emen eder de deffen bref hebben mit eren willen dat eyken holt yt deflem folnen ghddc 
meht yerkopen noch yerbowen ane alfo yele alfe fe to deme yorfcreaen ghnde to der bawinge bebten Ok moghen fe to erer 
behoef deriich b0me dar yt howen laten ynde fe m6ghen twintich mark an deme ghnde yerbnwen ynde mere nicht de wij en to 
^oren betüen fcholen honen de rechten hodetfnmmen wanne wij den wederkoop na der gnade weder don alfe nafcreoen is.. 40 
Vortmere fo hebben de yorfcreaen Dyderik ynde fine emen ynde de deflen bref hebben eder heft mit eren willen yns ynde ynfen 
eruen de macht ynde gnade ghegbenen, dat wij na deflen negheften Teyn iaren na ghifte defles brenes de yorfcreaene dSrpe ynde 
gftt m&ghen wederkopen yor yijfhnndert mark ynde yertioh mark ynde de Twintich mark de dar an yorbnwet werden ynde wanne 
inj dat dan don dat fchole wij en eyn half iare to yoren tofeggen ynde betalen en daa dat yorfcreaen ghelt in eyner ftimmen 
binnen der ffcad to hamborch in ghndem ghelde alfe dar dan ghenge ynde ghene is ymbeworren ynde ymbekommert, ynde de 45 
nute ynde de nntte de en to der tijt des wederkopes b6ren mach ynde ofte en wes naftellich eder yerfeten were. dat fcholen fe io 
to yoren hebben ynde yp b^ren yt den dorpen ynde gnde ere fe dat yt erer weere laten, ynde wanne wij aldas defle yorbenomeden 
ioipe ynde gat wederkopen, fo fchoUe wij de negheften tokomende bdre yinden in deme falaen ghude Vnde Ik Goflbhalk yan 
tiAle knape. Bekenne ynde betaghe openbare in deffer fcrift. Dat ik mit den yorfcieaenen Detleae. Yolqaine ynde Henneke broderen 
g^ekeyten fcharpenberch ynde mit Maken fcharpenberghe des yorfcrenenen Detlenes föne, ynde mit eren emen mit famender band 50 



62 

liken. in alle der wyfe alfe de breue de hartwych. bertold. henneke vn volrad brodere ghenomet van 
ryttzerouwe vn de dorluchtighe vorfte vn here hertoch Eryk to laffen to weftfalen vn to engheren de 
oldere vppe deffe vorfohreuene dorpe vn gud my vn mynen eruen ghegheuen vn befeghelt hebben. vn 
alfo de fuluen breue vtwyfen vn openbare betughen. Vn to grotere vorwaringhe vn veftynghe alle deffcr 

6 vorrchreuenen ftucke fo hebbe ik deffe Tuluen opene breue myt mynen vullenkomenen vryen wyllen vppe- 
laten vn vplate gheantwerdet vn antwerde Coorde brekewolt vorfchreuen in deffen yeghonwardeghen breue. 
alfo dat he vn fyne eruen deffer vorfcreuen dorpe vn gudes myt alle fyner tobehoringhe vn myt alleme 
rechte na vtwyfynghe der fuluen openen breue fcholen bruken vn befytten to ewyghen tyden vry vn 
bequemeliken alfo dat ik vn myne eruen in deffen vorfcreuen gude myt alle nicht rechtos nicht eghens 

10 hebben vn beholden Vnde alle deffe vorfohreuene ftucke loue ik vor my vn vor myne eruen Coorde 
vorfcreuen vn fynen eruen ftede vn vaft to holdende funder yenigherleye arghelyft vn helperede. Hyr 
hebben euer vn an ghewefen tu tughe de befchedene manne Johan brafche. Egghard Celmerftorp. Hinrik 
gherwer. Johannes fchonenberch vn Otto lentzeke. borghere to lubeke de to tuchniffe alle deffer vor- 

in ghuden trawen hebbe gheloaet vnde lone in defme brene. Deme ▼orben&meden Diderike cÄftielde ynde flnon eruen ede» den ofte 
16 deme de deffen bref hebben eder heft mit eren willen Alle deffe vorfereuene ftucke ftede mde T*ft to holdene fonder yenigherleye 
arghelift vnde hnlpe rede. To groterer tuchniffe vnde merer bew«ringe deffer vorfcreuenen ftucke fo hebbe wij deUef» Tolquijn Tode 
henneke brodere ynde make gheheyten fcharpenberch fakewolden rorbenomet. vnde Ik Goffchalk ran tz&le medeloöer* eyndrechtUkaB 
vnfe Inghefeghele mit vnfen 'ghiden willen an deffen bref ghehenghet. De ghegheuen mde ghefcreuen ie n« godeB bord Druttep- 
hundert iare dar na in deme eynTudeneghentigheften iare des mandaghee vor der werden hochtijt. de« vil hillighen lichamen Cbriftl 

20 3. IMrger DledrlGh Gasveld xu Hunbug ferknft 4«m Mrser Benhird Plewow n Ubeek das Dorf ud dm lof UMaintk 
der Hemebift Holstein tad das Dorf Schftnberg in der HemcUn Bergedorf. — 1901, dei 26. Septeoiber. L i 

Witlik fy aUe den ghennen. de deffen bref feen eder hören lefen. Dat Ik Dyderik Cüfuelt borgher to Hamborch Bekenne rade 
betughe openbare in deffer yeghenwardighen fc^rift. Dat Ik mit wolbedachtem mode. vnde mit rolbord mincr negheften eruen Tnde 
alle der ghennen der ere Tolbord darto to effchende was hebbe rekliken vnde redeliken verkoft. Deme Erbaren manne Bernde pleT 

25. cowen minem Öme borghere to lubeke ynde flnen rechten eruen. Dat Dorp vnde Hof ghen&met nannendorp beleghen in der hv- 
fchop to holften vnde dat Dorp ghenomet Bchonenberch beleghen in der herfohop to Bergherdorp Tnde den openen bref deo Ik 
dar vp hadde. ror rijf hundert mark vnde vertich mark lubefcher penninge De he mi to minen willen to danke wol betalet h«ft 
Deffes vorfcreuenen ghudee vnde breuee fchuUen de vorbenomeden Bernd vnde flne eruen bruken vnde hebben vri vnde rmbe- 
worren na lüde vnde heltniffe alfe he begrepen is vnde den bref fchal Ik vnde wil vnde mine eruen Bernde vnde finen era« 

30 waren vnde to ftan wor en des behoef ie fonder arghelift vnde hulperede In huiuB rei teftimonium figillum menm prefenübm ett 
appenfum. Datum anno dornig}. M. CCC. XC primo feria tercia ante feftum beati Michaelis archangeli« 

4. Die eebrttder Hartwig, Bertold, Medrloh, Houeko nid Yolnd von Rllxerow veikanfoi dorn Btrgor Yronold Warondoi» n 
Ubeok anf Wtedorkanf das tat n LabonU nnd „Hello*' mit hoher ud niodoror dortohtobarkott «bor Hala uid Hand, twm 
Muh van Saobaon-Laienbnrg boit&tigt den Torkaif. — laM, den IL lovoBbor. ^ ^' 

86 Witlik fi al den ienen de deffen bref feen eder boren lefen dat wi Hartwich Bertold diderik Henneke vfi Volrad brodere r»M 

Ritxerouwe knapen bekennen vn betugen openbar in deffeme brene dat wi hebben vorkoft vnd vorkopen in deffem breue reohüiken 
vn redeliken mit vulbord al vnfer negeften eruen vnde al deriener der vulbord darto ftunt to eyfchende, Deme befchedene muae 
Vromolde warendorp borgere to lubek finen eruen vn hebbere deffes breuee mit vromoldet willen dat ganfe gut to der labeafeke tu 
to der helle alfo dat belegen is mit al finer to behoringe vn fchedinge mit alleme rechte vnde richte hogeft vn Aäeft alfo in htk 

40 vn in hant mit allen rechten de dar en twiffchen komen vn mit alleme denfte vnde genete, mit ackere gebuwet vn vngebuwet nut 
watere mit weide droge vn nat, mit holte grot vnde clene alfo dat de wint weghet. vor veerdehalf hunderd maric vnd teln muk 
Inbifcher penninge de he vns vn vnfen eruen gantzliken vn wol betalet heuet vn in vnfe vü in vnfer eruen nüt vn behnf gekom« 
£ynt vn deffes vorgefcreuenen gudes fchole wi vromolde ßnen eruen vn hebbere deffes breues rechte warfchap don vo mgen rot 
aller anfprake geiftliker eder werltliker vn vor al den ienen de vor recht komen willen vn deffes vorgefchrenenen gudes mit sUer 

45 tobehoringhe fchal Yromold bruken fine eruen vnd hebbere deffes breues mit vromoldes willen alfo vriohliken vnde gemakakM 
alfo vnfe alderen vore vnde wi na Jv vri^ft des gndes gebruket hebben Jo doch fo loue wi vromolde dat he deffes vorg gudes 
fine leuedage bruken fchal in aller wife alfo hir vorgefcreuen fteit vns eder vnfen eruen eder dar nemande nicht darane tobebo- 
dende Sunder argelift vn ftinder wederkop mer vromold de huet vns vnde vnfen eruen de genade geuen vor fine eruen vn hebbere 
deffes breues van aunderliker vruntfchap wegene wan finer to kord werd alfo dat he geftoruen is fo möge wi yorg hrodere äit yorg 



63 

fcreuen ßucke ere Inghefeghele ymme myner bede wyllen en myt mjnen Ingbefeghele hebben ghe- 
Iienghet an deflen breff Datum et actum lubeke Anno domini MCCC nonageiimo nono in vigilia fancti 
apoftoli. 



45. Heriog Friedrich von Brannschweig und Lttnebnrg verpfändet dem Hang von Hardenberg für 100 Mark 
löthigen Silbers seinen Theil des Hofes Gramme, nämlich die Hälfte desselben, mit allem Hechte und 5 
Zubehör, welche er von Burchard von Salder gekauft hat, gestattet ihm, wenn nach der Aufkündigung 
das Geld nicht sur gehörigen Zeit ausbezahlt wird, diese Hälfte an einen seiner Kannen oder Bttrger lu 
verpfänden, verpflichtet ihn, eben so viel Saat, fahrende Habe und Oeräthschaften, als nun mit dem Hofe 
übergeben werden, bei der Einlösung wieder absuliefern, auch sein Fürwort und Geleit bu halten, und 
erlaubt ihm in gewissen Fällen Selbsthülfe. — IS99, den SO. November. Tl. lo 

Van goddes gnaden wy ffreder hertoghe to brunfw vn to luneborch bekennen openbare in deflem 
breue vor vns vn vnfle eruen dat we fchaldich fint van rechtere fchult weghen vnfem leuen ghetruwen 

^t wederkopen rii ynCe emen tad yromoldes eruen vn hebbere delTes brenes. wanner wi yn ynfe eruen, een eyn half iar to Torne 
tofegghen Tor Teerdehalf hiuderd mark tä tein mark lablfcher penninge alfo to den tiden ginge yfi gene is to betalnde Vromoldea 
eraen eder hebbere äeffea brenes bynnen der ftad to labek yp ene tijt vnde an ener Summen. Jodoch wanner rromold affge- 15 
g^hanghen is van dodee wegen fo en fcolen fine eruen eder hebbere des breues des ekenen hohes nicht mechtich wefen to vorkopende 
mer alfo rele alTo fe des bedornen to erer egene behnff ynde des gudes behuff. Yortmer fo hebbe wi rromolde finen eruen rn 
hebbere delTes brenes ynllenkomene macht geuen dat fe dat vorg gut mögen weme fe willen vonietten vorpanden eder Torkopen 
Tor Teerdehalf hunderd mark rn tein mark geiftliken perfonen eder wertliken yns dar«nne to beholdende deraluen gnade vn rrunt- 
fcap dit Torg gut weder tokopende vor desulnen Summen geldes alfo hir rorgefcreuen fielt Dat alle deffe rede yfi articulo yaft 20 
-TO ftede fcholen bliuen fo sette wi dar yore to borgen Otten yan Ritzerouwe ynfen yedderen des ik Otte yorgeforeuen bekenne 
dat ik loue in deHeme breue mit ener aamender haut in guden truwen mit mynen honetluden de hir yorg ftan. alle ding Rede yn 
articole alfo hir yorgeforeuen fteit Itede yfi yngebroken to holdende Sunder Jenegerleie argelift eder hulperede To tuchniffe yn 
merer sekercheit al deffer yorgeforeuen dingh bo hebbe wi houetlnde yorgeforeuen ynfe Ingefegele mit ynfes medelouers Ingefegele 
witliken yii mit guden i) an deffen breff gehenghet de geuen yn fcreuen is na godes gebord drutteinhunderd iar in deme yeer 25 
▼n negentigeften iare in Sunte mertens da^e des hilgen biffchopes. 

K. 0. 
In nomine domini amen. Wy Hertoghe Erik de eider yan godes gnaden here to Saffen to enghem ynde to Weftfalen bekennen 
ynde betngen openbar in defTeme breue dat yor yus fijnt gewefen ynde in ynfer iegenwordecheit ynfe getruwe manne Hartwioh 
bartold diderik henneke yn yolrad. gebrodere yan Ritaerouwe knapen yan wapene yii hebbet bekant dat fe hebben yorkofft rede- 80 
liken yn rechtliken deme befchedene manne Vromolde warendorpe borgere to lubeke to fTueme lyue de wyle dat he leuet to 
brukende dat ganfe gut to der labenzeke yn to der helle yor yeerdehalf hunderd mark ynde te3rn mark lubefcher penninge de den 
yorgefcreuenen broderen gantsliken ynde wol betalt fijnt. alfo des fee yor yns bekant hebben. mit alle des yorbenomden gudes 
tobehoringe mit ackere mit yelde, mit watere mit weide dat fl droge eder nat, mit holte grot yn deyne alfo dat de wint 
weghet yortmer mit allem rechte yfi richte hogeTt yn fideft als in hals yn in haut, mit alleme denAe yn genete mit alle 35 
aichtes ytgenomen mit aller yricheit to hebbende ynde to besittende alfo id in yrigeft beseten is yortmer fo louen deffe yorg 
brodere Vromolde deffes yorbenomeden gudes mit alle finer tobehoringe Rechte warfchap to donde wanne yn war eme des behuff is 
yn yor allir anfprake enes iuweliken de yor Recht komen wil alfo dat he des yorbenomden gudes fchal bmken de wUe dat he leuet 
mit allir nfltticheit ynd bequemicheit den yorgefcreuenen broderen ynd eren emen eder nemande dar wat anne to beholdende Jo 
doch fo heuet yromold. delTen yorbenomden broderen ynd eren eruen de gnade geuen yor £bie eruen wanner yromoldes to kord is 40 
alfo dat he is affgeghan yan dodes weghene. dat fe ynde eere emen dit yorg gut moghen wederkopen yan yromoldes eraen 
wanner een des lüftet ynde een bequemelik is yor yeerdehalf hunderd mark ynde Ujn mark lubefcher penninge alfo to den tiden 
to hbeke ginge yn geue is yromoldes emen to betalende bynnen der ftad to lubeke yp ene tijt an ener Sunmien Dar ymme dor 
bede willen ynd gun/te ynfer getrawe manne yorbenomd ynde erer eruen So ftedeghe wi, ynd yulborden ynd ye/lighen alle deHe 
dingh mit articulen reden ynde Stucken alfo deHls breff ytwifet, ynd de breff den defle yorgefcreuene brodere ynde ere emen yro- 45 
melde ynde finen emen hebben gegheuen besegelt yp dit yorbenomde gut. To merer fekercheit ynde tnchniffe alle deffer yor- 
geforeuen dingh. So hebbe wi Hertoge yorgeforeuen yor yns ynfe emen ynde nakomelinge ynfe Ingefegel mit witlicheit an deffen 
breff Uten gehenght. De geuen is na godes gebord dmtteinhunderd iar in deme yeer yn negentigeften iare an Sunte Mertjns daghe 
des hilghen biffchopes. 



1) Hier fehlt wiUem. 



50 



64 

hanfe van hardenbergbe vn fynen rechten erueo hundert lodighe mark Brunfw witte vn wichte dar ^€>re 
we om ghefad vn in fyne were gheantwerdet hebben vnfen deyl an dem houe to Gramme myd allein 
rechte vn tobehoringhe alfe vre defeluen helfte gheköft hebben van borcherde van faldere in deflere ^^y*' 
dat he dat fchal hebben van deflem negellen to körnenden palTchen vort euer eyn jar weret ok dat "vre 

5 om den fin vorfcreuen gelt geuen wolden dat fcholde we om en vemdel jars vor kvndighen weide be 
ok lin ghelt vorbenompt van vns hebben dat fcholde he vns ok vorkvndighen in delTere feinen wys alle 
hir vorghefcreuen fteyt vn weret dat we om* denne fin ghelt alfo nicht engheuen wenne delFe vorkva- 
dinghe alfus ghefchen were fo möchte he fynes vorghefcreuen gheldes myt dem erghefcreuen deyle des höaea 
to Gramme bekomen myd enem vnfer manne edere enem vnfere borghere vn myd weme he des denne 

10 alfo beqweme deme fcholde we dar vp vor wäre breue gheuen alfe we nv hanfe ghe dan hebben vn "wmt 
we nv hanfe dar ghe antwerdet hebben van fat vn varende have vn an anderen gherede alfo vele fcholde 
he vns weddere antwerden wenne we om iin ghelt gheuen alfe vorghefcreuen iis ok fchal bans var- 
benompt holden van dem erfcreuen dele vnfe vorwort vn gheleyde wor om* dat witlick iis were ok dat 
hanfe vorbenompt jemend angrepe myd roue eddere myd brande an dem vorghefcreuen deyle vn an lynere 

15 tobehoringhe fo mach he fek des van ftunt an dar äff erweren des beßen des he kan weret ok dat hanfe 
jement vor vnrechtede dat fcholde he vns vorkvndighen halpe we om* nicht vrunfchap eddere rechtes 
bynnen ver weken na der vorkvndinghe fo mochte he van deffem vorben deyle des houes to Gramme 
recht ermanen vn fek vnrechtes irweren to erkunde alle deflere vorghefcreuen Hucke hebbe we vnfe jng 
beten hengen an deflen breiff de gheuen iis na goddes bort drytteynhundert jar dar na in dem neghen 

90 vn negentigeften jare in fvnte andreas daghe des hilghen apollelen. 

46. Abt Wübrand von Corvey, der edele Herr Heinrioli von Homburg und Oraf Moriti von Spiegelberg der 
ältere errichten mit einander folgenden Vertrag. Ser edele Herr empflUigt* von dem Abte das Sehlo« 
und die Stadt Bodenwerder, die Herrtchaften Ltlthorst und Hohenbtkohen nebst allem Zubehör, womit «r 
vom Stifte Corvey von Rechts wegen belehnt werden soll, und seine übrigen corveyschen LeheUi um si6| 

25 so lange er lebt, zu besitsen. Ausserdem belehnt der Abt den Grafen und dessen Sohn Morits mit den- 

selben Gfttem als erblichen Mannlehen, ausgenommen die Kirche lu Bodenwerder, die Gerechtsamen des 
Stiftes Kemnade daselbst und das Patronatreeht über die Kirche lu Lftthorst. Weil er die Grafen auf 
Bitten des edelen Herrn belehnt, tritt dieser ihm und dem Stifte Corvey seinen Antheil an Holsninden, 
nämlich ein Viertel der Burg, der Vorburg, des Weichbildes daselbst und alles Zubehörs ab, ausgenommen 

30 den kleinen Thurm auf der Burg, welcher der Herrschaft Homburg verbleibt. Von diesem Viertel soll 

das Stift die eine Hälfte ewig behalten; die andere Hälfte empfangen der edele Herr und die beiden 
Grafen vom Stifte su erblichem Mannlehen. Alles womit sie ihre Hälfte verbessern oder vergrössem 
werden, soll bei derselben bleiben. Der edele Herr verspricht, den an das Stift abgetretenen Theil von 
Holsminden vor dem 6. Juni des nächsten Jahres von Ernst Hake, welcher denselben von ihm im Besitae 

86 hat, frei zu machen. Falls jedoch dem edelen Herrn Söhne geboren werden, soll dieser Vertrag nicht 

gültig sein. Es soll alsdann das Schloss Holxminden wieder an die Herrschaft Homburg faUen und dem 
Stifte die Mannschaft und alles Becht an den genannten Schlössern und Gütern, wie die Herrschaft 
Homburg dieselben vom Stifte bisher besessen hat, verbleiben. Der Abt, der edele Herr und der Oraf 
beschwören diesen Vertrag. Der Prior, der Probst und das Capitel lu Corvey bestätigen ihn. Der edele 

40 Herr Burchard von Schöneberg, Ritter Wedekind von Valkenberg, Knappe Heinrich von Gustede, Bürger- 

meister und Bath su Höxter und die Bathsherren su Bodenwerder besiegeln mit ihnen allen den Vertrag, 
weil sie ihn vermittelt haben. — 1399, den 8. December. K. 0. 

Van gods gnaden. Wij Wulbrand Abt des frigen dichtes to Corbeya.. Vnde wij hinrik here to hom- 

borch vnde Mauricius Greue to Speghelberghe de Eldere Bekennet an deflem openen breue dat wij vns 

46 vnder eyn ander vruntliken vor ghan hebt vnde ghedeghedingt na rade vnfer wizen frund| alfo, alfe hijr 



66 

MkSL gbefchreaen ileyty alfO| dat wij Henrik here to homborch vorghenant, van vnfem vorghenanten hereUi 
kern walbrande Abte to Corbeja vnde van zinem Mchte to lene entfangen hebben alle de gade de hijr 
befcreuen ftaed. Binamen den Bodenwerder Slot vnde ßad^ de herflbhop van LuthardelTen. de herflchop 
der honboken myt allen oren tobehoringen alfe wij de van rechte to lene van dem Dichte toCorbeya 
hebben fchullen. vnde vortmer wat wij van dem guden heren zunte Vite vnd van zinem fliehte Corbeja 6 
to lene hebben fchullen. Vnde wij vorghefcreuene hinrik here to homborch fchullen defler lenware 
bmken de wile wij leuen Ok fo belene wij wulbrand Abt vorghefcreuen in vnde myt defl!em breue den 
£ddeln Mauridus Greuen to Speghelberghe den elderen Mauricius zinen zone to eynem rechten man erue- 
lene erffliken to brukende myt allen deflen vorghefcreuenen guden binamem myt dem Bodenwerdere Slot 
▼nde ßat vtghezeghet de korken dar zolues myt orer tobehoringe vnde wat dat fliehte to kemenaden dar 10 
rechtes hefft^ vnde dat fliehte to kemenaden by vrygheit vnde by rechte to latende. Vortmer LuthardelTen 
myt der herflbhop vnde tobehoringe vtghezecht dat kerklen darzulues vnde de honboken myt der herflchop 
▼nde tobehoringe vnde vortmer myt allen guden de de vorghenante Eddele her hinrik here to homborch 
▼an dem guden heren zunte Vite vnde van vns vnde van vnfem fliehte to Corbeya van rechte to lene 
hebben fchal. Vnde hir vmme dat wij vorghefcreuene Wulbrand Abt to Corbeya begnadet vnde belenet 15 
hebben de Eddeln Mauricius vnde Mauricius Greuen to Speghelberghe vorfchreuen to eynem rechten man 
eraelene myt deflen vorghefcreuenen Sloten herflchappen vnde guden vmme bede willen des Eddeln. hem 
hinrikes heren to homborch de he van vns vnde van vnfem Mchte to Corbeya to lene hefft So hefit de 
vorghefcreuene Eddele her hinrik here to homborch vns vnde vnfem vorghefcreuenen fliehte ghegheuen 
Tnde antwordet vte ziner were in vnfe were ge laten vnde gheantwort zinen dey( to holtefminne dat de 20 
▼erdedeyl is an der borch an der vorborch vnde an dem wikbilde^ dar zulues binnen vnde buten myt 
ziner tobehoringe alfo he dat to defler tijd in weren heflt zunder vtghezecht den lutteken tom vppe der 
borch; de fchal by der herflchop to homborch bliuen. In defler wize dat wij vnde vnfe fliehte to Corbeya 
erffliken vnde ewichliken hebben vnde bezitten fchullen dat vorghenante verdendeyl halff an holtelminne 
myt ziner tobehoringe alfe vorghefcreuen fteyt ane Jenigerleye Hinder edder wedderfprake Vnde de 25 
andern helffite des verdendeyles to holtefminne myt ziner to behoringe alfe vorghefcreuen is hebben de 
vorghenanten Eddeln. her hinrik here to homborch Mauricius vnde Mauricius Greuen to Speghelberghe 
van vns vnde van vnfem fliehte Corbeya to eynem rechten man erueleyne to lene entfangen. Vnde weret 
dat fe na gifte defles breues denzuluen oren deyl Jerghen mede betterden edder icht tolegheden dat 
fcholde to crem deyle bliuen ane vnfe vnde vnfes ftichtes wedderfprake. Vortmer fo fchulle wij hinrik 80 
here to homborch vnde wilt den deyl den wij ghegheuen vnde antwordet hebt dem Erwerdighen in gode 
vnfem heren Hern Wulbrande Abte to Corbeya vnde zinem fliehte an holtefiidnne myd der tobehoringe 
aUe vorghefcreuen fleyt ledighen van Ernfte haken de dat to defler tijd van vnfer weghene hefft vppe 
deflen neyflien pinkeßen neyft tokomende ane Jenigerleye vortoch . . Weret ok dat de vorghefcreuene 
Eddele hinrik here to homborch liues eruen van zinem liue gheboren ghewunne fo fcholden alle defle vor- 35 
ghefcreuene deghedinge vnde breff nenerleye macht mer hebben vnde fo fcholde dat flot holtefminne myt 
ziner tobehoringe alfe vorghefcreuen is wedderkomen vnde vallen an de herflchop to homborch ane wedder- 
fprake. Vnde wij vnde vnfe fliehte fcholden bliuen bi der manfchap vnde bi allem rechte myd den vor- 
ghefcreuenen flöten vnde guden alfe de herflchop tho homborch van dem fliehte to Corbeya de wante an 
defle tijd ghe hat hefft . . Alle defle vorghefcreuenen fl:ucke vnde artikele zamend vnde bizunder hebbe 40 
wij vorghenante Wulbrand Abt to Corbeya vor vns vnfe nakomelinge vnde fliichte . . Vnde wij hinrik here 
to homborch Mauricius Greue to Speghelberghe de eldere vor vns vnde vor vnfe eruen gheloued vnde 
loaet in guden truwen vnde myt vp gherichteden lijf liken vingeren myt gheflaueden eyden an de hilghen 
gbefworen ftede vaft vnde vnuorbroken to holdende ane Jenigerleye arghelift. Vnde wij wulbrand Abt 
des flichtes to Corbeya vorghenant hebt defles to kuntfchap vnde to merer bekantnifle vor vns vnde vor 46 
ynfe nakomelinge vnde fliehte Vnde wij hinrik here to homborch Mauricius Greue to Speghelberghe de 

Sodtndoffj Urlmndenlmoh IX. 9 



66 

eldere hebben ok defles to kuntTchap vnde to merer bekantoilTe vor vds vnde vor vnTe-eruen vnfe Ingl^^' 
feghde ghe hangen heten wiüiken an delTen breff. Vnde wij Johan Prior hinrik Proueft vnde dat ghemeyne 
Capittel des frigen Dichtes to Corbeya Bekennet openbare in deffem breue dat alle deffe vorfcreaen ftuck« 
vnde artikele zament vnde bizunderen witUken ghedeghedingt zint myd vnfem vnde vnies flachtes vrille» 

5 witTchop vnde wulbord. vnde wij hebt des to kuntTchap vnde to merer bekantnifle vnfes Capittels In^be- 
feghel witliken ghehangen Uten an deflen breff.. Vortmer fo hebbe wij vorgenanten herep ghebeden 
vnfe vrand de defles deghedinges lade ghewezen hebben de hir na befchreuen ßad dat de deflen breff mjrt 
vns to ejner kantTchap bezeghelt hebben . . Vnde wij Borchard de Eddele van Schonenbergbe. Wedekint 
van Valkenberghe Bittere, Hinrik van ghuftede knape Borgermeftere vnde Bad to hoxere Badmeftere vzide 

10 Bad to dem Bodenwerdere Bekennet in deflem breue dat wij defler vorghefcreuenen ftacke vnde artikele 
hebben deghedinges lüde ghewezen vnde hebben des dor Bede willen vnfer heren vorghefcreuen to knnt- 
fchap vnfe Inghefeghele witliken ghehangen laten an deflen breff . . Datum anno dominj Millefimo 
centefimo Nonagefimo Nono Ipfo die Concepcionis beate Marie virginis gloriofe. 



47. Herzog Friedrioh von Brannsohweig und Lttnebuxg verpfändet den Bittern Ludolfj Heinrioh und 

15 von Teltheim für 800 Uthige Mark feinen Silben, welche er ihnen und lu ihrer treuen Hand dem edelea 

Herrn Ludolf von Werberge und einigen anderen schuldet, unter Vorbehalt des Oeffiiungsrechtes das 
Schloss und die Stadt Schdningen mit allem Hechte, Berichte, Hutien und Zubehör, mit doi Kufienpftnnigem 
daselbst, mit Twieflingen und mit dem Dom (einem waldigoi Bergrücken nördlich von S(lpplingenbiiz||^X 
so dass sie dieses Pfand vom nächsten 2. Februar an wenigstens drei Jahre lang und spftter auf Aof- 

20 kttndigung besitzen sollen. Hinzu legt er ihnen 40 Kark löthigen Silbers jährlicher aalte, welche 

der Bath lu Helmstedt ihm alle Jahr am 11. November entrichtet, und 5 Mark jährlicher Hebung tou 
der oute und Beede, welche ihm seine Freien im Dorfe Sikte jährlich am 1. Mai und 20. September zm. 
geben plBegen. Er will von dieser Ofllte und Beede zu Sikte sich nichts sueignen, bevor die von Yelt^ 
heim ihren Theil davon bekommen haben, und erlaubt ihnen, die Leute lu Sikte, wenn dieselben mit der 

26 Beiahlung säumig sind, su pfänden. Wenn die von Teltheim die 10 brandenburger Mark betragende 

Ottlte, welche der Bath su Schöningen ihm jährlich su geben pflegt, er aber ftr 90 Mark dem Oerke 
Faul verpfilndet hat, einlösen^ sollen sie auch fär dieses Oeld Schöningen su Ffande besitzen. Oeistliefae 
und weltliche Lehen behält er sich vor. Wenn ihm aber LehngHter daselbst erledigt werden, sollen die 
von Teltheim sie während der genannten Zeit behalten. Er weiset seine Mannen im Gerichte Schöningen 

dO an sie, lässt ihnen seine Bürger daselbst huldigen und verspricht, die Btürger und Bauern in dem Oerichte 

wider die von Veitheim nicht su vertheidigen, wogegen diese aber die Mannen, Bürger und Bauern 
daselbst bei Eedit, Gnaden und alter Gewohnheit lassen sollen. Entstehen Irrungen iwischen ihm und den 
von Teltheim, so soll es ihm an seinem Schlosse und Ihnen an der Pfandsumme unschädlich sein. Wenn 
er die Oeffiiung des Schlosses fordert oder in dasselbe einreitet, dttrfen weder er noch die Seinen sich an 

86 ihnen oder den Ihrigen vergreifen noch TJnfog gegen sie sich erlauben. Ueber die Terpfiichtung, das 

Fürwort und Geleit des Henogs su halten, über Terleihung des hersoglichen Schuties, Gestattung der 
Selbsthälfe, Ersatz fär Terlust des Schlosses, Hälfe zum Entsatz, Oeffhung des Schlosses, Terhfttnng Schadens 
und Unfugs, Ernennung eines Schiedsgerichtes, Anweisung von Friedegut, weitere TerpfiUidung des Schlosses 
und Tergtttung der Saat gelten die äblichen Bestimmungen. — 1399, den 17. December. TL 

40 Van goddes gnaden wy £Fr etc bekennen openbare in delTem breue vor vs vn vor vfe eruen vn vor 

vfe nak6melinghe dat we fchuldich fint rechter fchult vnfen leuen ghetruwen hern ludeleue hem hinricke 
hem hanffe van velthem oren eruen vnde to orer truwen band dem Edelen hem ludelue van werberghe 
hem ludeleue van honneleghe hem Corde van weuerlinghe hem roleue van garffenbutle hem boflen vn 
bernde van der alTeborch vn wilhelm van ampleue achtehundert lodighe mark fynes fuluers brunfw wichte 

46 dar vore hebbe we on to pande ghe fat vn in ore were ghe antwerdet vfe flod fcheninghe hns vn ftad myd 



67 

mllerleye rychte yü rechte nut vn tobehoringhe wu me de ben&men mach mjt vfen kopenpenninghen dar 
felaea myt twiflinghe vn fyner tobehoringhe vn myt dem dorme vn hebben on darto ghelecht vn ghelat 
▼or de vor ghefcreuen fvmmen geldes vertich 16dighe mark Brunfw witte vn wichte jarliker ghnlde de we 
kebben by dem rade to helmftede vn viff mark geldes brunlw witte vn wichte in ynfem dorpe to tzickte 
▼ptonemende halff vppe fvnte wolborch dach vn halff yppe fvnte Mychelis dach yan der g^lde yß bede 6 
de VB yfe fyen i) dar alle jarlikes plegen to geuende vn we eddere nement van vnfere weghen en fchal 
fek der ghulde vn bede to tzickte vnderwinden defle viff mark en fyn erfi; dar van betalet vn gheuen 
de lüde to tzickte deffe viff mark vppe de vorgenanten tyde nicht vt fo mochten de vorbenomeden van 
▼elthem darvmme panden vn darby varen alfe pandes recht iis ok fchal de rad to helmeftede de vor- 
gelcreuen vertich mark den van velthem vn oren benomeden geuen alle jar vppe fvnte martens dach lo 
deden fe des nicht vn de van velthem eddere ore medeben&meden vs darto effcheden fo fchuUe we oAvn- 
le vs vnfer eyn dem anderen truwelken darto helpen dat de vorgefcreuen vertich mark bynnen den neyften 
Ter weken ermanet werden vn we eddere nement van vnfere weghen en fchal lik der feinen vertich mark 
▼nderwinden eddere de van velthem vn ore medebenomeden darane hindern vn we eddere vnffe nak6me- 
linghe fchoUen den van velthem eddere oren medebenomeden alle jar geuen vfen qwite breiff to dem rade 15 
▼an helmftede vppe de feinen vertich mark ok plecht vs de rad to fcheninghe to ghenende teyne brande- 
borg mark jarliker ghnlde de hebbe we vorpendet vn vorbreuet gereken pauwele vor negentich mark 
branf!^ witte vn wichte de moghen deffe feinen van velthem darvore weddere lofen vn wanne fe dat 
dön fo fchnllen fe de feinen negentich mark hebben an icheninghe myt den anderen vorgefcreuen achte- 
hondert fynen marken vn wanne we dat van on lofen fo fohuUe we on de negentich mark mit den 90 
achtehnndert marken betalen ok be holde we in deffen vorbenomeden panden vfe geyftelke vn werlike 
len werde vs jenech leenghud darinne los dat fcholden de van velthem vn ore medebenomeden 
beholden de wile fe deffe pande innehedden vö vs eddere vfen nak&melinghen dat weddere antwerden 
wanne on deffe pande affgheI6ft worden vnde we hebben vfe manne in dem richte to fcheninghe an 
deffe van velthem ghe wyfet dat fe on to crem gelde fchullen byftendich wefen vn vfe borghere dar 95 
feines hebbet on to crem gelde ghehuldighet als wontlick iis vn we enfchullet noch enwillet de 
borghere vn bur in dem feinen gherichte weddere deffe van velthem nicht vordedinghen vn de van velt- 
hem vn ore ernen fchullen defeluen vfe manne borghere vn bnre'by rechte by gnaden by oldere wonheyt 
laten Ok fchullen de vorbenomeden van velthem vn ore medebenomeden van fcheninghe vn fynere 
to behoringhe holden .vfe vorwort vn ghe leyde wor on dat witlick iis dar en teghen fchuUe we fe tm- 80 
welken vordedinghen myt fcheninghe vn fynere tobehoringhe vn eres rechten mechtich wefen tygen aller 
malkem were ed dat fe jement vor vnreohtegede vn fe vs dat vor kvndigheden hulpe we o& den nicht 
rechtes eddere vrunfchc^ bynnen ver weken fo mochten fe fek feinen vnrechtes erweren van fcheninghe 
vn der voghedye grepe fe ok dare jement an myt rdue des m&ghen fe fik van ftunt an erweren were 
ed ok dat o& fcheninghe werde äff ghe wannen eddere (j)ement (dar) in qweme weddere oren willen dare god 85 
vore fy fo fcholde we on truwelken to hulpe komen myt all vnfere macht vnde en fcholden vns nicht ßnen 
eddere freden myt den de dat ghedan hedden we enhedden fcheninghe myt fynere tobehoringhe weddere 
bekrechtighet eddere en hedden den vorgenanten van velthem ore gelt weddereghenen eddere en deden dat 
myt crem ghuden willen Ok en fchulle we eddere nemant van vnfere weghen in dat richte to fcheninghe 
buwen de wyle fe ore gelt dar anne hebben wolde fe ok jement vorbuwen eddere beftallen dat fcholde 40 
we on helpen weren myt alle vfer macht Ok fchal dat feine vfe flot vs vfi vfen nakomelinghen open ftan 
tegen allere malkem to all vfen nftden vn wanne we dar van krygen wolden fo fchullen defeluen van 
velthem eddere ore eruen vs dare to fchicken ghemack to vfem behoue vnde welken amptman we dar 
fetten de fchal fe vn de ore dare vor fchaden vn vnvöghe bewaren alfo fchullen fe ok de vfe weddere') 



i) firymi. ') Hier fehlt vor fehadm vh ww6ght bewarm, 45 

9* 



68 

ftunde dar entwilTchen jenich vnwille vpp dar en fcholde me beyderfiit nene wrake vmme don vn fcboldc 
dat richten na bekantnifle enes vnfir manne vnde enes eres vrandes bynnen verteynachten in vrariXbliop 
eddere in rechte ok fcholde we on vredeghad ghenen alfe dat wentlick iis wur we dat in der vyend© 
gade hebben kenden were ed pk dat we eddere vniTe nakomelinghe myt den yorgenanten yan veltem 
5 eddere oren medebenomeden icht to fchickende eddere to dedinghende hedden dat en fcholde on an orem 
yorgefcreaen gelde to neynen fchaden k&men hedden fe ok myt vs icht to fchickende eddere to dedin- 
ghende dat en fcholde tob an vfem flöte fcheninghe vn an fynen tobehoringhen to neynen fchaden körnen 
were ed ok dat we to on ineflcheden eddere in reden fo en fcholde we eddere de vfe vs an on eddere an 
den oren nicht vor grypen eddere jenige vnvoghe don dit vorbenomede vfe flod fcheninghe hos vn liad 

10 myt der tobehoringhe vnde myt der ghnlde de we als vorgefcreuen iis dar to ghelecht hebben fchiillen 
de vorbenomeden van velthem vn ore medebenompden inne hebben van dem negeften to körnenden vnrere 
leuen irouwen daghe lechtmiiTen vort öuere dre jar negefl: komende dar na möge we eddere vfe nakome- 
linghe fe alle jar weddere lofen vor de vorfcreuen achtehundert fyne mark eddere vor alfo vele alfo fek 
denne dare v6re b&ret an rinfchem golde eddere an bmnfw gheldes weringhe vnde vor negentich lodi^he 

16 mark bmnfw witte vn wichte vn wanne we dat don willen dat fchulle we eddere vfe nak&melinghe on 
vorkvndighen vor fvnte Johannis daghe to middenfomere vn dar na vpp vnfir frouwen daghe lechtmillen 
negeft tokomende on ore ghelt weddere gheuen vnde betalen an allen hinder vn bekvmmemifle to bmnlw 
eddere to helmfiede wur fe leueß; willen vn on dat van dare leyden dre myle wur on dat beqwemeft iis 
wolden ok de vorgenanten van velthem eddere ore eruen ore vorgefcreuen gelt na den vorghefcreuen dren 

30 jaren weddere hebben dat fcholden fe vs vfen eruen edere vfen nakomelingen verkundighen vor fvnte 
Johannis dach to middenfomere vfi dar na vp vnfer frouwen dach lechtmiiTen fcholden we on ore vor- 
gefcreuen gelt vnde Oek^darto icht on wat vorfeten eddere vnbetalet were van den vertich marken to 
helmftede betalen in allere wyfe als vorgefcreuen iis vn wanne we dat ghedan hedden fo fcholden fe vs 
de vorghefcreuen vfe pande ledich vn l^s weddere antwerden ane hinder vn vortoch als we on nv de 

25 ghe antwerdet hebben En gheue we on ore ghelt nicht na orir vorkvndinghe vn eflchinge als vorghe- 
fcreuen ÜB fo moghet fe des bekömen myt eynem eddere myt merer vnfer manne de vfe vyende nicht en 
fin ane heren ftede vn ore amptlude vn myt weme fe des alfo be qwemen (deme fchol)de we alfodanne 
vorwaringe d&n als we deflen ghedan (hebben vn de)s fel(uen) ghelick van on weddere nemen Ok hebbe 
we on ghe antwerdet befeyet myt winterlat den ackere de to fcheninghe vn to twifflinghe hört vnde alfo 

90 fchullen fe denne befeyet weddere van fek antwerden wan dat van on weddere loft wert were dar min 
eddere mir dat fcholden we beydentfyden holden na be fechghinghe eynes vnfes mannes vnde enes ores 
frundes were ok an deflem breue icht vor fvmet eddere vor feen dat on an orem ghelde eddere vs an vfen 
panden to fchaden k6men mochte dat fcholde an beydentfyden ane vare wefen Alle delTe vorfcreuen 
ftuckke vn articule vn orir jowelk louen we vor vs vor vfe eruen vn vor vfe nakomelinghe hem ludelue 

36 hem hinf hem hanfe van velthem oren eruen vn to orer truwen band dem Edelen hem ludelue van wer- 
berghe etc ftede vaft vn vnvorbroken to holdende ane alle lift vn hebben des to Orkvnde vfe jng an 
deflen breiff ghe henghet laten gheuen na goddes bord drytteynhundert jar in dem negen vn negentigeften 
jare des mitwekens in der qwater tempere vor wynnachten. 

48. Henog Friedrioh von Braunsohweig und Lftneburg soMiMst mit den Bittem Ludolf, Heinrich und Hau 
40 von Veitheim einen Tertn^, worin sie sieh verpfliohteni den Bau eines Moahauses auf dem Schlosse 

Schöningen su unternehmen und su vollenden, er dagegen verspricht, ihnen die Baukosten bei der Ein- 
lösung des Schloües su ersetien. — 1399, den 17. December. YL 

Van goddes gnaden we flreder etc dat we vs vordraghen hebben myt vnfen leuen ghetrawen hern 

ludelue hem hinr vö hem hanfe van velthem alfo dat fe buwen vnde vullen vppbringhen fchullen dat 

45 mif hus vppe vfem hus to fcheninghe vnde wat fe dar alfo vor buweden an redem gelde dat fe vs 



69 

x~«delkeii berekenden dat fchulle we vnde vfe eruen on eddere oren eruen weddere gheuen myt der houet- 
IVmmen diEur we on fcheninghe vor ghelat hebben als de breiff den we on daryp bezegelet hebben vtwyfet 
^v^ we en fchallen noch en willen fe dar nicht van en fetten dit felue gelt en fy on myt der houet fummen 
«tU betalet vn defle breiff enfchal den hAuetbreiff nicht vorErgeren eddere krenken noch jene deffen 
cles to Orknnde hebbe we on delTen breiff geuen bezegelet myt ynfem jng na goddes bort dry tteyn hundert 5 
j«r etc vt prioB. ') 

^9. Antwort des Herzogs Otto von Brannschweig auf die Klage des Tue von Bodenstein über ihn, ttber die 
henogliohen Amtleute, Mannen nnd Diener, über den Rath und die Bürger von Oöttingen, deren Haupt- 
mann und Diener nnd über die Kneohte des Bitters Hermann von Kolmatsoh, welche ihm einen braunen 
Hengst, zwei eiserne Hüte, zwei Paar Waffenhandsohnhe und ein Schwert abgenommen haben. Alles dieses 10 
sei zu Oöttingen eingebracht und es sei den Knechten des genannten Bitters von den Bürgern gestattet 
worden, den Hengst aus der Stadt wegzuführen. Der Herzog dagegen erklärt, gegen seine vielen Feinde 
auf dem Eichsfelde, von denen seine ünterthanen mit Baub, Brand und Todtschlag heimgesucht wurden, 
auf einem Zuge begriffisn gewesen zu sein, und leugnet, mit Tue von Bodenstein eine Sühne errichtet zu 
haben. Der Hengst sei nicht in die Stadt Oöttingen gekommen noch aus ihr herausgeführt, sondern nach 15 
dem an den Bitter Hermann von Kolmatsch verpfändeten herzoglichen Schlosse Brackenberg von jenen 
Knechten gebracht worden, weshalb die Klage wider diesen Bitter hätte gerichtet werden müssen. Der 
Herzog erkennt in dieser Sadie als seinen Schiedsrichter den Arnold von Boringen und als Obmann den 
Ordemar von Bodenhausen an.*) C. 14. 

■ 

Als tile von Bodinßein biefchuldigit vns Otte von godes gnaden herczougin zcü brunfzwig vnfe amicht- 20 
Inde manne vnd denere de (her) in finen fchulden nambaiBg machit vnd vnfe liebin getruwen den rad 
vnd (de) bürgere zcu gottingen oren houbetman vnd denere, de her Ouch benomet enteile in fynen 
fchalden, vnd lin dar Ouch mede geweft hem hermans von Colmacz knechte, de ome (ab)e gewunen habin 
eynen brunen hengeft czwene yfemhude czwey par wapinhenfchen vnd eyn fwerd vnd daz fie allis zcu 
gottingen yn kommen vnd den hengeft liefzin vnfe egenantin bürgere hem hermans von Colmacz knechte 25 
en weg füren uiz der ftait zcu gottingen vnd den hengefi; vnd daz obgenante gerede her achtit uffe 
hundert guldin vnd hw eifchit den hengeft vnd daz gerede weddir adir gegiildin als her daz ge achtit 
habe, vnd dat fie ome aUis gefchen in gütlichen dingen, vnd yn eyner lune, vnd als de fchulde vord ynne 

heldit etc. 

Des eifchin wir egenante herczouge Otto deffir fchulde von ome eyne rechte were er vnfzerime ant- 30 
werte de wile her vns vmbe vngerichte biefchuldit vnd meynen daz he vns vnd den vnfem vorgenant| 
de von rechtis wegin thun folle, de wile wir de eyfchen. 

Nach der were ob vns de von rechte geboret^ So antwertin wir, daz der eychefueldere fafte was do ^) 
vnle fiande warin wedir god, vnd recht, vnd vnfe armen lüde roubetin, fchynten vorbranten vnd enteils 
toid fingen de woldin wir lafzin wedir fouchen, vnd als fine fchulde nu ford ynne holden daz ome der 35 
hengift vnd daz vorgefchrebin gerede abe gewunen fie, in gutlichen dingen vnd yn eyner füne, des bie- 
kennen wir ome nicht vnd enwyfzen von keyner gutlicheit adir f&ne de wir mit ome hettin, vnd vnfe 
meynunge iß, bettln Ome de vnferin was abe gewunen, daz wir ome dar vme von eren wegen nicht 
phlichtig fyn, Sundir als defelbe fchulde Ouch ynne heldit, daz den hengeft hem hermans von Colmacz 
knechte gefurd vnd gebracht habin, ufz vnd dorch gottingen dar vme habin wir vnferm rade dar felbis 40 
geredit lalfin de babin dar^cu geantweret als wir daz antworte hirmede biefchrebinvnd vorfegelt fendin 

1) N&mlich: „drytteynhandert jur in dem negen vn negentigelten jare des mitwekens in der q water tempere vor wynnachten/ 
*) Die AbBchrifty ans welcher obige Urknnde entnommen iat, steht anf dem Umschlage des in der Kegistratnr der früheren 
Domainen-Cammer befindlichen Verzeichnisses der Ausgaben auf dem Schlosse Hardegsen vom Jahre 1406. 

]) Es moBS de statt do gelesen werden. 45 



70 

Meynen wir de wyle wir Ome keyner fune noch gutlicheid bekennen, vnd Ouch der hengeft zcu gottingen 
nicht inkomen fie adir dar ulTgeffiird fundim daz On hem hermans vorgenant knechte den flfbrten com 
bragkenberge fin floGs daz her do von finer phennynge wegen ynne hatte vnd Ouch noch jmnehait daz 
her danne deme felbin hem hermanne mogelicher vnd bilchir zcufpreche danne vns adir den vnTem vnd 
5 enfyn Ome Ouch darvme von rechtia wegen nicht phlichtig vnd bliben des bi dir Amde von roriingio 
liebir getruwir, nach fchulden Tilen von bodenßein vnd nach delzime vnferime Antwerte vna cz&uor- 
fcheydine myt rechte, vnd werdet ir fcheideflade des rechtin znuorfcheidine czweifchelich fo blibin wir 
des vord, als bie vnfem beidir parthyen gekom obirmanne by* hem Ordemare von budinhufen ryttere 
vns czuuorfcheydene mit rechte, vnd habin des vnfe Teeret uffe deffin breff gedrucht laflin. 

10 50. Biohard Orove nnd Hartwidh Söhroderi BUrger in Hamburg, bescheinigen, dait der Zöllner Gottfried n 
Sehnackenbnrg statt des Eenogs Heinrich von Brannschweig nnd Lftnebnrg ihnen* 40 Kark Pfennige au 
dem halben Zolle sn Sohnaokenbnrg bezahlt hat. — 1400, den 9. Januar. K. 0. 

Ik Richard groue vnd hartwich fcroder, Borghere to hamborch Bekennen openbare in delTem breae vor 
allefweme dat gotfridas tokier to fnakenborch vns to dancke betalet hefiFt vertich mark pennjnge van der 
16 hel£fte des tollens to Ihakenborch van des hochebornen furAen wegen hem hinrikes hertogen to Brunfwich 
vnd to Limeborch vnd wi latet den ergenanten furAen des geldes ledich vnd los vnd hebbet des to 
bekantnifle vnfe Ingefegele witliken gehenget an deflen breff. Na godes bord in dem verteynhonderßen 
Jare des vridages na twelfften. 

61. Johann Schacke zu Basthorst verpfändet drei Leute in seinem Dorfe Hamfelde mit lO'Xark Iftbeekischer 

20 Pfennige jfthrlioher Hebung, mit hoher und niederer Oeriohtsbarkeit und mit dem IMenste dem Hem^ 

Erich von Sachsen -Lauenburg für 100 llark Pfennige.*) — 1400, den U. Januar. K. 0. 

Ik Johan Schacke wonaftich^ to der Bafthorft, Bekenne vn betüighe in deffem openen breae wytliken 
vor alfweme. dat ik vn myne rechten eruen. vorpendet hebben vn vorpenden ieghenwardighen in delTem 



*) Urkunden, betreffend vom Hersoge geschehene Verpfandungen, Verkanfe oder wiederkaofliche Verkaufe und das TOn sehMS 
25 Mannen ihm geleistete Versprechen, yon ihnen rerpf andete and Terkaofte OQter oder Einkünfte einanlösen und wiedersnkinfeii, 
sind folgende: 

L Otto von Bdseabarg, Pfarrer xu lodMtorf OLUeburg) stellt eine» Re?en tu, dais er von' den HanOgen Albreeht ui MA 
foa Sachsen -Uueabirg die Ulfte der UaUtafte des nosses sa irttoabirg n Lehen erhalten hat ud daas sie ihnei uA 
seflnem Tode heimfUlon soll. Er gestattet ihien aach, dieselbe tob Ihm Ar die HUfte des seinem Vater Ritter Eckhard foi 
30 Boisenborg von ihnen and ihrem Tater Herxoge Johum darin yerschriebenen Mdes wiedenalLaiifen, will gegen eise W9gm 
HIadel seines Emders Ritters Eckhard von Boizenbiirg goschehone Beliindenuig des Rosses IteineB Biaspracb tinui wtA 4ii 
ihm von der Abgabe der bei der nUe n Bockherrt anlandeaden Schiffe gehthreade Bllfte nicht fMem. — I90t^ ta 
9. laL Li 

Vninersis chrifti fidelibos prefentia viAiris. Otto de boyceneborch plebanns in modeTElorpe. Salntem in filio Tuginis glonoTfl^ 
36 Remm mntabiliam fraadnlofa rarietas plemmque folet hnmanis actibns obniare, nifi Bigillatis litteraram apidbos roborentar. reoo- 
gnofoo igitar litteris prefentibos, qnod a dominii meis inditis, Alberto et Erico Dncibos Sazonie in feodo reoepi dimidiam partem 
nanli pronenientis de nane pafTagiali qae wlgo Dioitnr Tlote in ertenebnrg ita qnod pronentos dicte naais, me tangentesi pol^ 
mortem meam ad ipfos dominos duces Saxonie libere reuertantur. Si yero ipfam dimidiam partem redimere Volaerint me Ȋhtto 
Tiaente pro dimidietate pecnnie conferipte in priailegio qnod dicti principes et eoram pater doz Johannes, meo patri domino Ecke- 
40 hardo de boyoeneboroh contnlemnt fnper redditibns dicte vloten cum eifdem placnerit per me habebnnt liberam faonltatem; 9t & 
dicta nanis per eofdem dominos dnoes pro ezoe/ra Aratris mei domini Ekdiehardi de boyceneborob, aliqoamdia ftierit impedita hoo 
non contradicam donec a dicto fratre meo dicta naoif ftierit expedita. Denarios etiam qni dicnntar arincpenninghe de naoibiu 
applicatis ad molendinnm boehorft me pro dimidietate tangentes ammodo non reqairam, In ooins facti reoompenfam. prefati 
domini duoes me proplacitare et defenfare, in omnlbus canfis meis inftis contra perfonas qaaflibet fe firmiter obligamnt, D^toBi 
45 lonenborch. Anno domini, li,<5d<3, vf, feria. 11« ante aflbenfionem domini prefentibns, domino amoldo de falTenhaghen, Domino 
Reynero plebano in molne, domino Eckehardo notario prefentiam, domino bertrammo fabro oapellano meo et aliif fide dignis. 



71 

breue. deme hochebomen fürften vn heren. hem Erike deme Jfingheren hertoghen to SalTen. to Engheren 
vÄ to weftMen. vn fynen rechten enien. dre lüde de wonaftich fynd in mynem dorpe to bonvelde. Alze 
Amd koke. Claws koke, vn Brfine. van deflen füluen vorforeuenen lüden, fchal mjn gnedighe here. ok 
▼orfcreaen edder fyne eruen. alle yar vp boren Teyn lübefche mark penninghe^ edder van den gennen de 

2. Me G^brOder Scbacke stalten «liiai Revers ans, diss Henog Erich von Sachsen -Unoibiirg ihnen das Dorf Grahan verpflndet 5 
bat - 1310, den 22. Jnll. K. 0. 

No8 £cke(har)da8 et Ladolfns fratres dictj fcackeo, in hiis fcriptis recognofcimus et papplice proteftamar, nos mutao oonceTOHe 
indito principi noftro, Erico Daci Baxonie. angarie et weftfalie, Dncentas et Septnaginta, Illlor marcas denarioram Inbicenfiom pro 
qnllyiui nobis yiUam grabowe ebligaait eo Jure, quo tbetlews wlf miles ipfam villam. a dicto domino noitro daoe Erico tenait et 
poHbdit. 8i autem (tpfe) de feptaaginta et Illlor marois predictis, ipfiiia monete nobis qaicqaam dare decreaerit, hoc ab ipfo reci- 10 
pienms com bona Tolnntate, fraftatim et temporibus fucceffiais, et predictam villam. pro dacentiB marcis optinebimas fupradiotir, 
Cmn antem plenam fammam dneentaram marcaram nobis perfoluerit, ipfi predictam Tillam, non in aliqno deteriorem tenebimnr 
raßgnare Ad obfeniantiam yero predictonim. prefene fcrlptam, nodtrj Sigilli robore dnzimoa conügnandam. Datum loaenborg anno 
dominj, IJ. ddc.X. feria IUI* marie Magdalene. 

3. Bitter Mhard von den Berse gesteht tan Henoge Irleh von Sachsen-Lanenburg das Recht n, von Ihm vier Böfe zn 16 

«Bratlnbbe'' nnd Hendorf wiedennkaofen. — 1322, den 21 Fobmar. K. 0. 

* 

Ego Ohenebardns de monte miles pnblice recognofco. Qnod cum Illnfliris Dax ericns faxonie aat fig heredes michi ant meis 
heredibns legitimis Dncentas marcas denarioram perfoluerint. Qnod extuno quatnor manfi michi et heredibos obligatj predictis. 
quomm dno ßij fönt in dratlabbe. reliqoi in nyendorpe. pro daoentis eifdem marcis. ad eos libere com omni Jare fioat obligabantor 
midii et heredibns meis fine qnalibet inpeditione renertentor. In caius rej teXlimoninm figillam menm prefentibas eft appenfam 20 
Datum anno dominj. IJ. CCd. XXif. In die mathej apoftoli. 

4. Ute lumpen Otto Rone nnd Bartwig Rammekendorp bescheinigen den Empfang des Geldes, wofOr ihnen flenog Erich von 
Sachsen- lanenbnrg das Dorf Wiershop verpflndet hatte. -> 1331, den 17. Un. K. 0. 

Nos Otto Rone hartwicus Rammekendorpe. famuli recognofcimus tenore prefencium proteftantes, quod illuftris princeps dominus 
Ezicus dnx Saxonie, bona fna a nobis redimendo in yilla wigerlhope nobis ab ipfo obligata, noftram nobis pecuniam Tidelicet 25 
oentum et triginta marcas denariorum lubicenfium pleno perfolnebat, verum quia literas fuper dicta obligacione confectas amifimus, 
dicti prinoipis figiHo figillatas, nos eidem principi Aipradicto promittimas fide data, quod a nobis et a noftris heredibus in dictis 
bonis. feu pro prefatis denariis nobis folutis ridelicet centum et triginta marcis denariorum nunquam de oetero debeat quonis modo 
perturbari, Infuper promittimus modo quo fupra, ü predicte litere inuente ftierint, quod ipfas fepefato domino noftro domino Erico 
duci Saxonie, abfque difficultate aliqua debebimus prefentare. In cuius rei teftimonium prefentem literam noftris ßgillis propriis 80 
Sigillamns, Datum louenburg anno dominj, lil, C(5G, XXXi, in dominica qua cantatur Judica. 

5. Ritter larqnard von Zecher stellt einen Revers ans, dass Henog Erich von Sachsen-Lanenbnrg nnd dessen Sohn Brich ihm 
ihre nter in Gndow verpfändet haben. — 1334^ den 25. laL K. 0. 

Ego marquardus de sechere miles et mei heredee recognofcimus Tenore prefencium publice proteftantes qnod lUuftris princeps 
dominus noIUr erious dux et ericns domicellns Saxonie yendiderunt nobis iufto vendicionis tytulo omnia bona Sua que habebant 35 
in Tilla gudowe cum omnibus iuribus et pertinenciis Suis, quemadmodum ad ipfos pertinebant pro nongentis marcis donariomm 
lubicenfium et pecunie numerate, referuantes Sibi et omnibus eorum in perpetuum Succefforibus facultatem reemendi dicta bons. pro 
prefata pecunia quandocumque ipfis videbitur expedire Nee ego marquardus prefatus et mei heredes medio tempore ligna ipüs 
bonis adiacencia yendemus alienabimus aut faciemus refecari In cuius teltimonium dictus ego marquardus miles iigillum meum 
prefentibus duxi apponendum. Datum anno Domini millefimo CC(S XXXÜlf in die beati vrbani pape. 40 

6. lenog Erich von Sachsen-Lanenbnrg verkauft mit Znstimmnng seines Sohnes Brich dem Geistlichen Johann Kramer nun 
Behnf der Ticarte des heiligen Krenses in der Capelle St lagni anf dem Schlosse Lanenbnrg 10 Mark Iflbeckischer Pfennige 
jlbrilcher Einkünfte ans drei Höfen im Dorfe Basedan, behUt sich aber Gericht nnd Dienst vor. — 1339, den 6. Jannar. K. 0. 

Nos Ericas dei gracia. Dux Saxonie. Angarie et weAfalie. Saorique Romani imperij archimarfoalons prefentibus lucide protefta- 
mur et omnibus prefonoia ylAiris Seu audituris cupimus notum eUTe quod yendidimus iufto yendicionis tytulo iohanni filio ghef . 45 
inftitoris olerico et fuis heredibus redditus decem marcarum in yilla Bafedowe. qnas decem marcas denariorum lubioenfium. 
Beraardus et iohannes. dictL lubekerman coloni ibidem De tribus manfis Annis Bngulis. aut (^ccaflbres eorundem manforum onltores 
in qnolibet fefto beati michahelis. flbi aut fuis niccefforibus aut eorum nuncijs perfoluent indicio tarnen et feruioto nobis inibi 



72 

dat fülue vorfcreuene güd be fyt, dar fe ni vppe woned. vortmer, fo hebbe ik Johan vorfcreuen vfi mync 
rechten eraen. deme vorebenomden hem Erike mynem gnedighen heren. de vorfcreuenen dre lide. 
vorpendet mid aller leje rechticheyt. rychte hogheft^ vn fydeft abse in hals vn in band, tnid denfte. vn 
menleken mid aller to behoringhe. rechticheyt vn vrygheit abse ik fe vore ghehad hebbe. vor hundert mark 



5 referaatoi fi autem diotam pecaniam in dicto termino non expofiieriiit extnno dictus iolumnea et Tai fncceCTorea inpignoradoneoi 
hab«bant in eifdem. et no8 fepedictam iohannem et faos SnccefTores ad extorfionem dicte pecnnie Debebimas «diunare. Dictu 
vero iohannes miferioordia motas dinina. de et com confenAi patris AiL ghef. inftitoria ac alioram berednm Aionun omniiim. Dictos 
deoem marcaram redditns altari üne vicarie in honorem fancte crucis Dotate in cappella Sancti magni in caftro noitro lonenboich et 
eioTdem vicarie rieario dotaait et alügnanit in perpetuom permanToros. jmmo venerabilia in chri/to patria et dominS . . domini rolradi 
10 Rafcheborgenfis epiTcopi habito ad hoc oonfenfa et Tolnntate. Noa aatem cuhnm diainun inpedire nolentes Sed magis ampUire 
capientes predicte donacionj et alBgnaoioni oonfenciebamna. prefentibus et conTentimna. volentes dictam donacionem et affignationein in 
fatornm perpetoia temporiboa inviolabilem. et irrepreheniibilem permanere ingiter et obferaari. Noa eciam EriciiB dox Sazooie 
jTnior predicte yendicioni patris noftri ac iobannia donacioni libera confentimna Tolantate. Et in teftimoniaiii premirToram Sigüli. 
noflra prefentibns fant appenfa. Datum Louenboroh. Anno domini Millelimo, tricente/xmo. tricefimo nono in epypliama eiafdem. 

15 7. Ritter EcUiird ?oa OrunesM gelobt mit eeiaea Blrgea den Henoge bteh fon Sacbaen-LaiealNiri^ 20 Bark Jikittcte 
Bebuig, die er lii den Gate n Omees ud LitteBmark yer^fiadet bat, for dem 25. Jill ]3t5 wieder eluilSeeiL — ISIS, 
dei 13. JalL L & 

Ik her Eghart van Grammelfe en Riddere fakewolde her dethlof ran parkentyn detblof gronawe ynd hinrik ran Cmmmeffe 
medelouere dot witlik alden de delTen bref Ten edder boren. Dat wy ynd yfe rechten emen lonet hebben viid louet an de/Teme 

20 brene myd ener fameden band deme edelen Torften Tfeme lenen heren hertoghen Erike yan faTTen md fynen eraen Dat wy de 
twintioh mark gheldes de her Eghart ran CrammefTe yorbenomet Yte Tat heft an deme ghwde to CrommerTe vnd io latteken marke 
wedderlofen fcolen vnd ynder de herfcop wedder bringhen bette ny to (Vnte JacoboBdaghe yort oner twen Jaren ftinder yenghe^ 
leyye yortoch edder hindemifTe. were dat wy dea nicht en deden fo fcole wy ynd yfe emen yfeme lenen heren edder finen eraen 
taten in yfeme heften ghwde dar he id efehen wyl twintioh mark gheldea de he vnd fyne emen ewichliken befitten ynd beholdea 

25 fcolen. To ener hoghen bethyghinghe hebbe wy derTen bref bezeghelet. Na godea bort dmtteynhandert Jar in deme dre md 
foftichiflen Jare In fynte Margareten Daghe. 

8. Die gemeinen Kalande-Mder in Lanenbnrg gerteben dem Ladeke Schorleke das Reeht in, den See beil der „0e^ doi « 

ihnen ?erkanft hat, Inneriialb 20 Jahren fir 30 Mark Pfennige wledennkanfon. lacht er von dteaem Rechte nW 

Oebranch, sc besitzt der Reneg Irich fen Sachsen-Lanenbnrg nach AUanf der 20 Jahre das Wledeiftaafirecht — WS, im 

ao 22. JnnL L 1. 

Wy menen kalandes brodere to Looenborch Bekennet in deffem openeu brene alf wy hebbet ghecoft. den fee bi der. Oo. yaa 
hem Ladeken fcorleken. ynd ünen emen yor dortech marc penninghe to erae mit alme rechte alfo ghene wy hern Indeken md 
"finen eruen. enen wedder k&p. dea dea feinen feea to twjmtech iaren. alfo dat he ynd fine eraen den fee moghet yan ys weddei 
kopen twyfchen allen fönte Johannea daghn to middenfomer. ynde (Vinte Michelea daghen. Ynd fo wan fe den fee yan ys wedder 
86 kopen. we denne. den fee heft an finer hyre. de fcal en beholden bet to fnnte micheles daghe yort des feinen iares Inder feinen 
hyre Vortmer wan de twjmteoh iar ymme komen fint. dat de fee los wert yan den wedder kope der fcorleken. Bo ghene wy 
kalandes. brodere yfem ghnedghen heren hertoghen Er yan SaTTen ynd finen eraen. de macht, des fees wedder to kopende yor dortech 
marc Lnneborgher penninghe wan he • . oft fin emen willen . . Des is yfe ynghefeghel hir to henght Na goda bort drattejo- 
hnndert.. in dem yif yndfeftechften iaren. des fondagha yor ftintte Johannes daghe to middenfomer. 

' 40 9. Knappe Oerhard Gndow gelebt mit seinen Rttrgen dem Henege Brich ?on Sachsen dem Jttngen, das Ont Rmnsmark, wekhM 
er dem Rathe m HOllen Terpflndet hat, Innerhalb des nächsten Jahres wieder einsnUtoen. — 1381, den 5. JnnL K. 0. 

Ik ghert ghodonwe knape bekenne openbare in dnTTem brene. Dat ik mime lene heren herthoghen Erike yan SalTen dem 
Jyngeren. Dat ghot tho bmnfghemarke dat ik dem Rade tho molne fet hebbe tho finer herfchdp weder lofen fcaL binnen dyfTem jiz« 
dat nn negheft thokomende is. Dit lone ik ghert ghodonwe mit bertolde yan ritzeronwe. ynde henneken yan cmmmefTe de mine 
45 mede l^ere flnt mit ener fameden hant. Yfem lenen heren ftede ynde ya(t tho holdende. Weret dat we des nicht endeden. fo 
fchole we ynde willen wan dit neghefte Jar ymme komen is tho molne inriden. ynde dar nicht yt. we enhebben dyt yorbeiuimede 
ghot tho finer herfchdp weder lofet ■ tho ener grfitteren bekantnilTe ynde bewifinge. fo hebbe we yfe Ingefeghele mit ghodem wiUen 
henget yor dyfTen bref. De ghefcrenen ynde ghenen is na goddes bort dyfent jar drehyndert iar in dem eyn ynde achtentjilghefteB 
iare Des yerden daghes in dem pinkften. 



78 

penningke de my to danke wol betaled fynd. vn an deflem vorfcreaenen gude vn liden. mach ik Johan 
vorforeuen edder myne emen. de lozinghe anehebben. twjfohen allen Sinte Hertens daghen. vn wynachten. 
iran wy willen, vor hundert mark, guder labefcher vn hamborger, penninghe alze denne to labeke yn 
hamborch beghenghe vn ghene fynd. to wytUcheyt. yn to tSghe defler yorfcreuenen ftScke fo hebbe ik 
Johan yorfcrenen. myn Inghef yor my yn myne eruen to deflem breue ghe henghet laten de ghe ghenen 6 
▼n fcreuen is na godes bord. in deme yerteynden hinderdeften Jare. des Sondaghes na twolften. 

52. CHkniel Ton Hitiaeker genannt Marsehalk yerkanft sein Dorf und all lein Out in Satkan*) dem Henoge 
Brich yon Sachsen -Lanenhnrg. — 1400, den 13. Jannar. K. 0. 

Ik QuntTel yan hidfacker anders gheheten Marfcfaalk. hem diderikes Sone. bekenne ynde betnge yn 
delTem openen breue witliken yor alfaeme. dat ik ynde myne eruen. rechtelken ynde redeliken yorkoft 10 
hebben to rechten eruekope. myn dorp. ynde al myn gud dat ik hadde to Satekow ynde yorlate dat an 
deflem fuluen breue. mynem gnedigen heren. hern Erike hertogen to Saffen. Vnde ik GKintfel yorbenomet 
iril em des recht warende wefen. yor al dengennen de yor recht kernen willen. Dit loue ik Ghintfel 
▼orbenomet. ynde myne rechten eruen. deme yorbenomeden hem Elrike mynem gnedigen heren. ynde fynen 
rechten eruen. defle yorefcreuenen ftucke. Hede ynde yafi:. an guden truwen to holdende. funder yeneger- 15 
leye argelift ynde hebbe des to tuge myn Ingef witliken to deflen breue ghehenghet laten. Na godes 
bord. an deme yerteynden hunderften Jare. des achteden dages na tuelften. 

63. Keno yon Broke, Sohn des Bitters Ocko yon Broke, stellt einen Beyers ans, dass er und seine Mntter 
Frau Folkelt auf beider Lebensieit den Zehnten in Hesse yom Ersbischofe Otto yon Bremen n Lehen 
empfangen haben, t) — 1400, den 1. Februar. XXIV. 20 



*) Zwei Höfe im Dorfe Bfttkfta wsren verpAndet. 

Ritter Diedikh ■arsohalk Teryfladet dsm Lademaoa Dslsnborg xwot I6f6 n S&tka«. — 1395, dea 4 April L 0. 

Wytlyk fy alle den Jennen de deiTen bref feen edder hören leien dat ik her dyderik marfcalk Tn myne rechten Emen hebben 
Torfeed lademanne dalenborghe tu fynen rechten Enien twe hone myd twen honen myd alleme Rechte yn tobehorynghe to fate- 
kouwe dar nft yppe wonet Jacob vn Roleke yor twyntygh mark pennynghe dede ghengbe yn ghene fyn were dat Ik her dyderik 25 
marfcalk edder myne Emen de hone yn de honen wolden wedder lofen fo fchole wy lademanne dalenborghe Edder fynen Eraen de 
lofingbe kondeghen to allen fante mychahelea daghe wanne wy eme de lofinghe kandeghen to (Vinte mychaheles dagbe fo fchole 
wy eme fyne pennynghe gheaen to deme negheften wynachten yortmer were dat lademan Edder fyne Eraen ere gheld hebben 
wolden fo fcholen fe my Edder mynen Eraen de lofynghe des ghelyk wedder kandeghen yn dyt yorfcreaen ghfld fchole wy ypr- 
deghedynghen lyk ynfem anderen ghAde yn wyllen Eme lademanne yorfcreaen yü tynen Eraen des ghAdes en warende wefen yor 90 
Alle deJenne de yor Recht komen wyllen Alle deffe yorfcreaen ftAkke loae Ik her dyderik marfcalk ynde myne Rechten Eraen 
tademanne dalenborghe yn motten fyner hAsyroawen yn fynen Rechten Eraen yn to fyner trftwen band Tonnyes yan TAne yn den 
Jennen de deTTen bref heft myd Ereme wyllen Alle defle yorfcreaen Btflkke loae Ik her dyderik marfcalk yn myne Rechten Eraen 
Itade yn yaft to holdende yn ynyorbroken Hinder Jenegherleye arghelyft yn hAlperede to nemende de my E^der mynen Eraen to 
belpe moghen komen yn lademanne yorfcreaen Edder fynen Eraen to fchaden Des to tAghe hebbe Ik myd beRadem mAde myn 36 
Inghefeghele wytlyken henghet laten an deCTen breef de ghe gheaen yn ghe fcreaen js na ghodes bord drAtteynhnndert Jar dar na 
an deme yyfynneghentygheften Jare des fondaghes to palmen. 

f) Ueber fthnliohe Besiehangen des Enbischofes yon Bremen za Ostfrieslaad handeln aach folgende yier Urkanden, denen eine 
fOnlte über den Ck>nyent des Prediger -Ordens za Norden beigegeben ist. 

L Inbiscbof HDdebold tob Bremen ?enclureibt sechs Hark J&hflicher Hebmis; in seinem Hofe sa JeTer der Adelheid, Fraa des 40 
Ritters Gerhard Yon Crropelinge, zur Leihziicht fOr die zwischen Langwedel und Bremen gelegenen Gftter, welche beide Ehe- 
leute nnd ihr Sohn Gerhard ihm nnd seiner Kirche geschenkt haben. — 1273, den 23—29. ApriL K. 0. 

H. dej gracia fancte bremenfis EodeÜe Archiepifcopas, Omnibas hoc fcriptam yifaris. Salatem in domino. Noaerint yniaerfi 
qaod dominos Genurdas de Qropelinge miles et domina alheidis azor Com et Qerardas ipfias Alias nobis et ecdeAe nofbre donaaerant 
sc reflgnaaenmt omnia bona ipfomm inter lanowedel et bremam Ata et alias abioanqae habaerint com nuuiclpys ytriafqae fexas ac 45 
SadiBdoif, IfrkniMlanhncJi EL XO 



74 

Ik kene hern Ocken föne yan Broke Ritters Bekenne vnd betnge openbare in deffem breae vor 
weme dat de erwerdige in gode yader vnde here her Otte Ertzebifchup der kilgen kerken to Bpemeit 
myn leue gnedigfae here myner>) moder yom folkelde vnde my heft belenet myd dem Tegheden to Nef^ 
myd fyner rechticheyt vnde to behord de wile wi bede ieaet alze de breff yt wiTet den ') vc^rfereaea 



6 Omnibus alijs pertinencijs fais in perpetaam pondenda, qoa donatione recepta promiiimiui nomine noftro et ecdefle noftre 
dicte domino Alheidi fex Marcas bremenfis argentj de curia noftra Jenere ael alias de bonis epifcopalibas fingalis annis temporili 
yiie fae qae Qhi dabuntnr in Figilia beatj willehadj patronj noftij. Teftes aderant. B, oomes de welpia. £. deeanns. H. cantor. et 
S« prepofitos de zeuena canonicj bremenfes. Sifridas et hinricas de brema fratres. Gerardos fcole. hinricus dapifer. Laderna de 
Segebodo de Gropelinge Reineras de bollant arnoldos de Noaa terra milites. Albero pincema. Abele de home. famnlj. et alij q 
10 plnres dericj et laicj. Actnm breme in Beptimana Mifericordia. Anno dominj M. CC. LXX Tercio. 

2. Die T5g;te und Richter des Laades Korden bezeugen, dass die Abtiuinn nnd der Gon?ent in Lilienthal den ihrem ttofter tob 
seinem CIrttnder, Bischöfe Gerhard n. von Bremen, nnd ?on dem dortigen Domcapitel geschenkten Peters -Zehnten im Lande 
Horden wegen der mit dem J&hrlichen Einsammeln desselben verbondenen Schwierigkeit den üterlenten des Gasthanses beatf 
Petri zn lorden nnter der Bedingnng verpachtet haben, dass dem Abte zn lirien-Thal In lerden statt der bisher dai 

16 erhaltenen fier Eimer Bnttw nnd vier K&se Jährlich 18 SchilUoge neuer Sterling» entrichtet werden, unter den leigem 

der Abt nnd der Prior des Klosters Harienthal, der Prior des Prediger -Ordens zn Horden, der Kellner des Klosters Ihlow, die 
Yögte der Kirche zn Norden nnd die Alterlente. — 1278, den 19. Hai. K« 0. 

Adaocati et Judices terre Nordenfis. vninerfis hoc fcriptum yifiiris. cum fui feraicij exhibitione Salutem. Vt ea qae ab aliqoibii» 
flant. in noticiam deaeniant vniaerfis. necefTe eft ea fcriptorum apicibus puplicari. llinc eft qnod notnm fieri capimns omnibofl* 

20 qaod Domina Abbatiffa et Connentas monialium Ecclelie in Liliendale ordinis Cyrtercieniis. BremenUs dyocefis. Decimam qaandam 
In terra noftra. qne dicitur decima beati Petri. qnam mnltis aunis de collatione fündatoriB fui Tenerabilis domini Gerhardi fecimdi 
Arcbiepifcopi et Capitali Bremenüs liberam porTedeniDt propter dif&cultatem colligendi eam fiogulis annis. locauerant Oldermannis 
nodbris de conuinio beati Petri tali mediante conditione. qaod domino Abbat! de valle Bancte Marie in Norda annuatim in AHnrnp- 
tione beste virginis pro quatuor vrnatis butiri et quataor cafeis. quas hactenus inde receperont. decem et octo folidos nonorum 

26 fterlignornm. iiae nuncio monialium predictarum prefentare teneamnr. Huic ordinatiooi interfnerant dominus Abbas et Prior Nor- 
dends, frater Meynardus Prior fratrum predicatorum Bremeuliam. et Prior predicatorum Nordenlium. dominus Tammo Cellerarina 
Soole dei. dominus Richardns capellanus in Liliendale. frater Jobanoes conuerdis ibidem. Thedardns conuerfns Scole dei. Et adaocati 
eoclefiaram de Norda. Htcca itfenga yda aldnatha. Ecbald ebbana. Oldermanni. Onno reinclenga. Mentatos pugil. vlricus merdenga. 
Yt autem beo rata permaneant. prefentes litteras fopedictis monialibus fuper boc dedimus. figillis prefati domini Abbatis et terre 

80 Nordenfis fideliter conügnatas. Datum. Anno domini \{. CC. LXXVIII. xllll kalendas JuniJ. 

3. Erzbischof Bnrchard ?on Bremen zeigt den YSgten, den Richtern nnd dem ganzen Yolke des Landes Norden an, dass er anf 
Bitten der Abtissinn nnd des Conventes zn Lilienthal znm Yerkanfe eines denselben Ton seinen Vorgängern geschenkten 
Zehntens im Lande Horden wegen der mit dem Etnsnmmeln des Zehntens verbundenen Schwierigkeit, w^en der Abgelegenhett 
der Oerter nnd wegen vieler anderen Gefahren seine EinwilUgnng ertheilt — 1328, den 14. September. L 0. 

86 Borchardos dei gratia Sancte bremenfis EU^clefie Arcbiepifcopus, Difcretis viris et boneftis . . Adnocatis . . Jadicibas et omni 

populo terre Nordend, Salutem in domino et notitiam rei gefte, Que geruntur in tempore ne labantnr cam tempore poni folent in 
lignis teftiam vel fcriptare memorie perhennari, Hinc eft quod prefentibas capimus fore notum, qaod ad rogatum domine. . 
abbatifPe et conuentus monialiam de lyliendale. ordinis Cyftercienfis noftre dyocefis damus plenum confenfam fuper venditione 
penfionis cuiufdam deoime per terram Nordenfem, qoam dicta domina abbatiffa et conuentus a noUris predecefToribus per modom 

40 donationis perpetue, a multis retroactis temporibus pofTederant, vt vendere valeant et alienare propter .difficultatem colligendi et 
looorum diftantiam ac alia pericula infinita, ita quod pecnniam qaam pro dicta decima receperint in alia predia et poffelBonee per- 
petnas (tudeant commutare, In cuins rei teftimonium figillum noftrum prefentibas duzimus apponendum, Datum breme Anno 
domini M. cdc XX Vllf ipfo die exalUtionis fancte cniois. 

4. Srzhischof Bnrchard von Bremen befehlt dem Pfimrer Folpert zn Arie nnd den Geistlkhen übbecat nnd Emeko zn Worden, die 
45 TOgte nnd Kichter des Landes Korden an Jedem Sonn- nnd Festtage von der Kanzel vor der Gemeinde zn ermahnen, dass sie 

der Abtissinn nnd dem Convente des Klosters Lilienthal wegen vorenthaltener EinMnfte eines Zehntens Schadenersatz leisten» 
aich ihnen, wie fMher, den Gennss der Unktnfte lassen, nnd drohet, dass anf emenerte Klagen der Abtissinn Bann nnd 
Geniral-interdiet iber das Land leiden verhingt werden seH — 1388, den B9. September/ K. 0. 

1) fi^M. 3) Hier feblt de. 



76 

her Otto Ertzebifohap dar tp vns ghegheuen mde befeghelt hefft. Waoner auer myn moder vor 
iblkelt vnde ik vorfcreuen bejde doet zint. zo fchal de vorfcreuene Theghede mjd fyner rechtioheyt Tnde 
to behord wedder körnen to deme vorfcreuenen mynen leuen heren hern Otten edder fynen nakomelynghen 
vnde to deme Mohte van Bremen alze he eer ghewefen heSt To ener betaghinge So hebbe ik kene 



Borohftrdiu dei graoim faaote BreoMofis. EedelU Arohiepifcopas, Diforetls Tiris Folperto plebano In Erle Vbbecsto et EmekonJ § 
Curmtis in Norda, Salntem in domino fempitemam. Conqnefte fant nobis.. AbbatifTa Totnfqne Conuentna fanctimonialinm Monallerij 
in Uljendale, qnod Adnooati et Jndioes terre NordenAs. denm pre ocnlia non habentes, quofdam fimotna Decimalea ipfins MonaderiJ, 
<94»ntrm denm et iaftitiAm oocnpant, et detinent yiolenter, pro qniboa fepina mopiti et reqoiAti tarnquan pertlnaoee reftitoere aat 
Iblvere minime ooraront, Cam igitnr nimia panpertate et mendioitate ex defectn diotoron Ihtctnnm decimalinm et aUemm fint 
^pvanate et perplexe pront ipfonun Proouratorea ooram nobia expot^erant in querelia qoare vt eis fatobriter Aioeorratar, BiteetionJ 10 
T^ttre precipiendo mandamns tah pena exeonunnnicationia late fentende firmiter iniongentes, qnatinna dictos Adoocatos et Jadicea 
dictomm frnctnnm detentatorea fingulia diebns dominicia et feftinia de ambone moneatia coram plebe, nt dictia AbbatilTe et Con- 
nentoj MonaTfceriJ prenarrati de ininrijs et retentione dicte decime eia illatia fatifTaciant cnm effectn ac etiam ipfaa dictia fmctibne 
^eeimaliboB libere et paoifice in nomine chriAi Jhefn Araj permittant podtmodum ficat prina, Aliaa & dicta domina AbbatifTa 
qnerelas ad noa denno direxerit per cenAiram ecolefiaTticam et interdicti generalia per terram Nordenfem oportebit facere indticie 15 
eomplementun In l^ja exeqnendis alter altemm non exfpectet, Datum Breme anno dominj M. CCC. XXVIII. In craftino beati 
£miuidil) Confe(Tori8. In fignnm monitionis per tos facte qni reqnifiti fneritia prefentes literas reddite yeTtria figillia fignataa. 

ft. Ulpftar AiM ud te daifest dM-Piredignr-MiBi.ii lord« ul^m dMi Miau foi Ofsuted«, L«MBeiilir dlMM OrdMt 
n llidHi od fiour dei Profiulil-Mon la Frtelaad, die ? «a flaei gftroff«a« Wahl «im Prian fir ihr Uoitar sa lordea 
aa aal Mtlaa wm «o Baaatigaag denalbea.*) - 1307, dea 12. lofeaiher. B. 0. 18. 30 

Renerendo patri lectori Mindenfi ao yicario renerendi patria prioris pronincialia per contratam frifle 
ordinia fratrom predicatomm debet. Decretnm conuentna Nordie.^ 
Seaerendo in Ouriato patri fratri Johanni de Onenftede lectori Mindenfi ordinia predicatomm ac Vioario Reuerendi patria prioria 
pronincialia per contratam frifie, frater Ayfo Supprior totufque Conventua einadem ordinia in Norda in omnibna obedientiam debitam 
«t paratam. Cum per abfolutionem fratria Rejnardi noftri prioria nuper in Capitulo pronfnciali factam fuerimna et adbuc Ainiua S6 
prioria folatio deltituti, Noa indigencie noftre prouidere cupientea de oommnni fratrum conciliol) qui fecundum tenorem noBtramm 
oon(\itntionum electioni interefTe debebant feriam tertiam proximam ante feftnm edwardi copfeTToris nobie ftatnimna ad electionem 
pfiofia faoiendam In qua conyoeati per nolam Gapituli bora debita ante prandinm conuenimoa omnes in electione ins habentea 
Sappriore ante omni* talem promittente proteatationem Ego frater Ayfo Supprior nomine meo et omnium aliomm coelectorum 
meomm talem facio proteftationem quod nolnmns nee intendimua eligere nee electioni confentire cnm aliquo Airpenfo, excommuni« 80 
oato yel interdicto fe^) qnoniftnodo ab Electione conclufo3), deinde inuocata fanti fpiritua gratia a quo torda fldelium diriguntur 
ad elecüonem prioria prioria 4) per modum forutinii noaXVI in numero duximua procedendum, Suppriore, fratre Menardo de Alaadse 
et fratre rodolfo ymmana antiquiortbua noftri conyentna, yota fratrum reoipientibus, Supprior frater rodoUba ymmana, frater 
lytardua nycolai, frater tammo de berlingia. frater Gelbertua. frater Menardua de ruftringia. frater Conradua knie frater Wiboldua 
frater Ylrioua frater Otto de Emetha. frater tammo de Weaterbnfen frater Ludolfha. frater laurentiua et frater Ellardus in priorem 86 
elegerunt fratrem Menardum de Alandse, frater menardus de Alandze in priorem elegit fratrem tytardum nicolai lector domua 
fratrem tammonem de berlingia elegit in priorem. boc itaque habito fcrntinio et fideliter recepto ao pnblicato ac collatione numeri 
ad nnmerum facta cum frater menardus . de Alandze concorditer ab omntbns preterquam a folo lectore effet electua ao predicto 
lectore immediate in predictum electum confentiente Supprior qui primum yoceni in electione babnit electionem factam ooram 
omnibna ftirgens protnlit in hunc modum. Ego frater Ayfo fupprior Conuentna nordenfia yice mea et omnium mecum eligentium et 40 
eonfentientium eligo fratrem menardum de Alandze in priorem nordenfem in nomine patria et filil et fpiritua fanpti Amen. Cum 
igitur dicta Electio fit a nobia canonice yt fperamus celebrata patemitatis yeatre gratia S) omni qua poflVtmns inftantia deprecamur, 
Qoatenua fepedictum fratrem Menardum fic Electum nobia confirmare dignemtni in priorem. Yalete. Datum Anno domini 
lICCÖLXyn Cequenti die beati Martini Epifcopi et confeTToria. 



1) Äm&mmdi . 45 

*) Gebbardi (cfr. Tbeil I, pag. YIII, Nr. XIV) fand das Original obiger Urkunde, in einem Manuacripte der helmatedter Bib- 
liothek ahaend,^ und aohrieb ea ab. Nacb aeiner Abechrift ist obiger Abdruck der Urkunde beaörgt worden. 

**) Dieae Worte atehen auf der Rückseite des Sehreibena. 

Ea maaa geleaen werden i i) eom/Uio statt eofietZw. ^ /an aUtt /e. ') exeiufo atatt cxmdmfo, <) Das aweite friorit mnaa ana- 
faHen. *) ffmümn. 60 

10* 



76 

Torfcreuen myn Ingbefeghel ghehanghen to deffen breae. Datum anno dominj M.CCCG. in profeAo 
fioacioniB beate marie virgiais. 

64. Hildemar toa Oberg, Sohn des Bitters Hüdemari Bittor Biogfriod Ton Bntenborg, Teddl von Wallmodtt 

nnd Anf andere Btrgen des Hildemar yon Oberg des älteren geloben dem Domprobste und dem ganiar 

5 Bomoapitel tn Hildesheim, dass er ihnen die Über das Sehloss Steinbrftek*) ansgestellte Urkunde hatten 



*) Sehr merkwürdig sind folgende spftteren Urkunden, welche die mm Behloste Steisbrftck hinsagelegte Go Eggelien betreffen. 

L Ritter Helirich toii Bortfdde thoriisst dem Demeapttel zi Uldeshelm seil M^ adit lafen Landes anf dem leide n Deii' 
Sggelsen «ad Bimstedt, welche er fem Kloster Steterhirg emp fangen hat, aid fersprieht, dass er oder sein Sohn ?ir to 
Gericht za Eggelsea rettea and vor demselbea das (hit dem Desmspttel tberantvsrten selL — W/k, den 7. Jannar. E. i 

10 Ek hinrec von Bortfelde Ridder Bekenne indufTem brene vor mek rnde myne Emen dat ek hebbe laten Tnde late den Enrer- 

digen beren deme Cappittel to hildenfem myn gad alse acbte hone landee belegen yppe dem velde to Intken eggelfem Tnde to 
hemftede myd aller to behoringe ynde mjd allem rechte alz ek dat ron den yon ftedderborg entfangen bebbe ynde do des eoe 
rechte vorticht indnfTem brene Ok fcal ek ynde wille eddir myn Tone ryden yor dat richte to Eggelfeni was Ce dat yon m«k 
efTched indoTTem iare ynde one dat gnd dar antworden yor ge richte alz ek dat yon deme klodler entfangen hebbe. des to bekut* 

15 ni/Te hebbe ek myn Ingef witliken geheng^it an dafTen breff ynd is gefcheyn na godes bord yerteynhnndert iar dar na indeme 
yerteynden iare des fandages neyft twelften. 

8. Btachef Johsan von Hlldeshefan ?erha«ft sehism Domcapitel Ar 8000 rhelnsche Mdea aaf Wiederkaaf die ISe Iggsism od 

slle selae aad sefaies Stiftes Oeiechtsame aa dea Mrfeni MhMe, Bettram, Oross- and Klsia-EggBisen, ftusa- and Deli-fliH- 

stedt, H51me, Garholzea aad Feldbergea mit dea derttgea Leatea, mü hoher and niederer talchtshaikett und YegteL Iv 

90 die geistliche Gerichtsbarkeit aad die geisttichea Leheagdter behält er sich ror. — 1422^ den 16. flal. I. 9. 

Wii Johan yan godes gnaden BilTcop to hildenfem Bekennet openbare myt dolTem brene yor yns ynde Tnfe oaoomelinge dzt 
wii rouldicb fynt rechter fchnlt ynfen leaen getruwen ynde Andechtigen dem Capittele ynfer korken to hildenfem twe dofent lynfche 
goldene gud yan golde ynde fwar genoch yan wichte de fe yan ynfer ynde ynfes (tiohtes wegene in ynfe ynde ynfes fkichtes nfid 
ynde n&d gekart hebbet. Vor dalTe twedufent goldene hebbe wii on yorkofft gheeghend ynde gheyiyed yorkopen egeneo ynde 

S5 Tiyen in krafft doITes breoes de Gh6 to Eogelfem ynde all ynfe ynde ynfes ftichtes rechticheyt de wii hebben mn doITen nabeTcre- 
oenen dorpen ynde oren tobehoryngen. Zolde Bettenem Ecgelfem beyde lottik ynde gr6t hymftede beyde luttik ynde gr6t Mbllem 
Gberboldeffem ynde yeltberge myt den loden de dar fynt myt gerichte ynde yogedye ouerft ynde nederft myt nud ymchten ynde 
iynfen in dorpen in yelden in aoker in holten in water ynde in weyden nicht ytbefcheden wo men dat benomen mach ynde wü 
yorlaten ynde yortyen alle rechticheyt de wii ynde ynfe ftichte dar anne wente an dolTe tiid gehad hebben ynde antwerden de 

80 ynfen leoen getrowen andechtigen ynfem Capittele in or hebbende brakende were in crafft daHes breoes Bander ynfe gbeyCiUken 
achte ynde leengade beholde wii yns ynde ynfen nacomelingen. Doch hebbe wii yns de macht beholden dat wii eder ynfe naoome- 
linge de yorgenanten dorpe myt oren yorgenanten tobehoringen yor de yorg twedofent g^aldene wederkopen mögen wanne tüb eder 
ynfen nacomelingen des ghelofted. DoTTes to bekantnifle hebbe wii ynfe Ingefegel witliken gehenget laten an dolTen breff. de 
g^egeoen is na godes bort yerteynhondert Jar dar na in dem tweyndetwyntigerten Jare des Sonaoendes na Cantate. 

86 3. Bischof lagaas foo Hildeshefaa giebt aad flberiässt des Stiftes Sehloss aad Feste Steiabrtck aiit allem Zabehdr, aiit den 
Halsgerichte aad aller hohea and aiedera Gerichtsbarkeit and dasa aebea aad am das Sehloss her so viel Lsad, als sv 
Aalegaag eiaer Stadt oder eiaes Weichbildes erforderlich ist» selaem Dooicapitel, welches das Sehloss aaf eigeae Kosten bat 
baaea aad befestigea lassea, aad Yerleihet dexa Stadtrecht aad Barktrecht — 1425, dea 13. Jaaaar. L 0. 

Wii Magnos yan godes ynde des Stoles to Bome gnaden Biffchop to Hildenfem Bekennet openbare myt dofTem breoe yor ms 
40 ynde ynfe nakomelinge. Vnde yor alfweme dat wii myt wolbedaohtem mode myt rade ynde yolborde der ynfer den dat tobehoide 
doroh nftd ynde n5d ynde dorch manigerhande anyallender fake willen de ny fint ynde noöh komen mögen, hebben ghegeneo« ghe- 
yiyed. gheeghend ynde gelaten ynfes ftichtes to hildenfem Slot ynde rette de Sleynbrocgen myt alle finer tobehoringe wo men de 
benomen mach nichtes ytgefproken ynde dar to myt dem halfgerichte ynde allem gerichte ooerlt ynde nederft den Erbzren liares 
deme Capittele to hildenfem ynfen leoen getrowen Andechtigen. de dat foloe Slot by oren egenen körten ynde Aibeyde ghemnred 
46 gebo^ed ynde gbeoeflend hebben. Vnde wii geoen yxyen ynde eghenen laten ynde antworden on dat in ore hebbenden brakende 
ynde roowelken were Vnde bynamen hebbe wii on to dem yorbenomden flöte. Steynbrocge gegeoen gheyryed ynde gheegened Ivf 
der Steynbrocge ynde darymme her alfo yele (tede ynde blekes dar men eyne Stad Eder eyn wiobelde lecgen ynde beyefteBeo 
möge ynde dar geoe wii to In krafft dofTes breoes Stadrecht ynde markedreoht gheliker wys alfe andere ynfes ftiehtes to hil- 
denfem flede ynde wicbelde hebben Alfo doch dat dat halfgerichte ynde alle gerichte ooerft ynde nederft mit allem ghebede dw 



77 

■all, und Terpflioliten noh «rÜMrdnrliolieii FUli ni dnem Binlager in d«r H«nitadt HQdeihiinL — 1400| 
den 2. Februar. K. 0. 

Ek hylmer yan oberghe bem hUmerB fooe b^ kenne myt deflem openen breue be feghelt mjt mynem 
Inghef . Dat ek hebbe ghe loaet ynde loue in truwen folf achte borghe der ynkr iowelk lonet in finem 



IWhMn Uekos to dem Slote der Steynbracse behorich fchal wefen ynde blinen to ewjgen tijden ynde wii ynde ynfe nakomelinge 6 
fdiiiOen ynde willen du/Tee yorbenomden Blotes ynde tobehoringe des yorg Gftpittels to faUdenfem heren ynde weren wefen yor aller 
tB^mke wor viide wuine od des nod is ynde fe dat yan yna efTched, DnfTea to Orkande bebbe wij ynfe Ingefegel gebenget 
beten an dalTea bre£f De gegenen is na godes bord yerteynbundert ynde in dem yiffyndetwintigeften Jaren des Achteden dages 
na Twelfften. 

4. Biwliof Kagiiis tob HAdesbeim logt, nm dlo Bossenmg dor von flim soinom Domcapitd flberlauoneii Fosto Stotaibrflok and 10 
dm Ivtxen dos gemoiBon Landos la bofOrdora, an dorn goaaaatoa Scblosso die von dem Bischöfe Jobaan dem Domcapitol 
am 16. Mai 1422 mit der 6o Eggelsoa Terkaaften Diirfer nad Gflter aad forspricht, sobald er oder seine lachfolgor Peiae 
wieder an sich aehmea, sie aa das Schloss Steiabrtck ledig aad los avf ewige Zeit xa ftberlassea; zagleich erlaubt er dem 
Domcapitel, schoa vorher mit dea bhabera Toa Peiae eiae Uebereiakaaft ttber Abtretaag dieser Dörfer aad Güter za treffea. 
Aber an€h er behält sich dea Wiederkaaf der 6o aad der Dörfer vor. — 1425, dea 13. Jaaaar. K. 0. 16 

Wy Magnus yan godes ynde des ftoles to Rome gnaden BifTchup to Hildenfem Bekennet openbar in dafTeme breue yor yns 
ynde ynfe nakomelinge dat ynfe yoruaren* Bi/Tcbnp Johan zeliger dechtniHe yorkoft gheeghenet ynde gheyriget hefft yor twe dofent 
riareher gbenemer goldene de Go to Egghelfem ynde alle rechticheit de he ynde dat ftichte to hildenfem badden an duHen nabe- 
Dsraaenen dorpen ynde eren tobehoringen. Solde. Bettenem. Groten Egghelfem. lutken Egghelfen. Groten Hymftede. Lutken Hym- 
Itede. Möllern, Qherboltzen ynde yeltberghe. mit den luden de dar ünt mit deme halfgerichte ynde yoghedige. ynde mit alleme 20 
geliebte ouerft ynde nederft ynde mit yrucbten ynde tynfen in dorpen in yelden in acker in holten in water vnde in weyde nichtes 
ytghefoheden. wn men dat benomen mach, den Erbaren heren deme Capittel. to Hildenfem ynfen leuen getruwen andechtigen. 
dar yp fe finen open befegelden breff hebbet. ynde wente wy den fuluen ynfen leuen getruwen andechtigen deme Capittele to 
Hildenfem gegheaen hebbet dat (lot Steymbrugge mit macht dar fulues ene ftad edder wicbelde to buwende alfe ynfe breff ytwifet 
den wy on dar yp gegheuen hebbet fo hebbe wy dorch beteringe willen der yefte to der Steymbrugge ynde dorch nud willen ynfes 25 
ghemenen landes alle duffe yorbenomeden dorpe ynde ghodere myt alle eren to behoringen alfe hir yor benomet ynde gefcreuen 
ftdt. GegheueB. gheyiyet. gbe eghenet ynde gelecht to deme yorbenomeden Slote to der Steymbrugge. ynde wy gheuen yrygen 
mde eghenen Te myt erafft duffes breues ewigen darto tobliuende. ynde welke tijd dat fcheghe dat wy edder ynfe nakomelinge 
Peyne (Vilnen in nemen wu dat to keme. fo fohuUe wy ynde willen alle duffe yorgefcreuenen dorpe ynde ghodere myt ereo tobe- 
horingen to der Steymbmggen. leddioh. los. ynde yry laten darb! to bliuende alfe yorgefcreuen is. ynde de wile dat alfo nicht 80 
eofchude. konden denne dat Capittel yorbenomed myt den Jennen dede peyne inne hedden dar ymme ringen dat fe duffe yor- 
gefcreuen dorpe ynde ghodere yan on entledigen konden dat is ynfe gude wille ynde vulbord. ynde we edder ynfe nakomelinge 
tehuUet deme Capittel yorbenomed dat to gude holden myt allen truwen funder ienigerleye hinder edder infprake. Doch hebbe wy 
Tnde vnfe nakomelinge yns de macht bebolden dat wy duffe yorbenomeden Go. ynde dorpe wedder kopen moghet yan den Erge- 
nuten ynfen leuen getruwen andechtigen deme Capittel. yor de yorgerorten fummen. alfe yor twedufent gheneme rinfche gülden 36 
wen yns dat bequeme is. Dijt loue wy Magnus BifTcup to Hildenfem yor yns ynde ynfe nakomelinge deme yorbenomeden 
Cipittele /lede ynde yaft to holdende ane alle lijft. ynde hebben des to erkunde ynfe Ingefegel gehenget beten an duflen breff 
Gegenen na godes bord yerteynbundert ynde in deme yiue ynde twlntigeften Jaren des achteden daghes na twelflen. 

& taaiBf voa Salder, Doadierr n BUdeshetm aad bhaber voa Peiae, stellt eiaea Revers aas, dass er das Schloss Stelahrllck 
■it allem ZahohSr, aiit (leikht aad Togtel, aameatUeh aach adt der 6o Eggelsoa aad aller ihier Gerechtsaaie, wie de 40 
Mher sam Haase Peiae gehörte, aasgoaommea Odelem aad Ganasea vom Doaicapitel xa lildesheim weaigitoas aaf die 
Daaer voa xeha Jahrea bis sam 9. A]iril 1447 erhaltea hat Dasselbe soll ihm sam Behafe der Barg Kriogsgeräthschaftea, 
lameatlich Mchsea, Palver, ArmhrSste aad Pfeile liefera aad weiset iha ia das Yorholz sa Holse (giebt ihm Holxberechtigaag 
im Torfaolse). - 1437, dea 2L Aagast K. 0. 

£k Henningk yan Salder Dombere to Hüdenfem Bekenne, openbar in duffem breue yor mek ynde mjme totedtere ynde eruen 46 
Dtt de Erfamen Heren Her Egbard domprouelt Her Syuerd Soholemefter ynde dat gantze Cappittel to deme domo to Hildenfem 
aek gheantwordet ynde gedan hebbet ore Slod Steynbrugge So dat ek dat yan orer wegen ynder myner koAe Inne hebben fchal 
^in pafehen an segelt yorgangen to rekende teyn Jar mit alle fynw tobeboringbe mit ghericbte yogedie aoker wifTche water weyde 
M Tode molen mit namen ok mit der QM to Eggalfem mit alle orer recbticheyt alfe de birbeuoren tome buTT to peyne ghebort 
ladda vigfaefecbt Odelem ynde Oennerfen, ynde wane dulTe teyn Jar yorlopen Ant So bebbe ek mek de macht beholden dat ek 60 



78 

funderliken hrme vor faUmere vmn oberglie den ekleren vnde fine ereen mjneni bem dame idomprouefte 
VBde deme gantzen capittele to hildenfem Dat he on holden foal alle ftucke vn artic«le de he on vor 



de Steynbragge mach rordan beholden wn Unghe ek wille ynde HR mek des gheluftet dewyle ek leae, wolde ek ok na Yoriope 

der tejn jar yfon heren de BteTnbragge wedder don dat fchal ek on tonoren rorkandigen ejnhalff jar in mynem befegelden brau, 

5 Yoraelle ek ok van dodes wegen in dulTen Yorgefcrenen teyn Jaren dat god Tri/le So moget ber bode 10301 broder rnde hinf 

■ 

mjn yeddere beyde gbebet^n yan Saldere fampt edder orer eyn byftinderen icbt ome edder on dea gelalYet de vordaa jmc m < b 
Solanghe dat de yorfcreaen teyn Jar ynllen to ende yorlopen fint, Ynde wolden fe beyde edder orer yrelk deme fo don drt 
fcholden fe edder welk orer de fe beholden wolde yfen heren witlik don ynde deme fcholden yfe herea denne breae graM 
ynde wedder nemen alfe fe my ynde ek on wedder ymme ghegenen hebbet, ynde wane ek edder dnffer TOrfereven welk de 

10 Steynbraggbe yfen heren wedder don weide, fo fcholden fe yna de laed gelden niit namen den morgen weies yor yyff IM 
den morgen roggen ynde Qherften yor eynen ferdingk den morgen kaueren yor eynen halaen ferding branlW weringe Hedde 
ek ok edder wo de Bteynbrugge na my in neme dar wee ghebuwet mit yfer heren willen dat yna nicht ^hegizlden enwere dat 
fcholden fe mek edder on gelden wane ek edder fe de Steynbragge on weder antwordeden na werderinghe twyer orer ynde twyv 
yfer frande ynde kooden de an der werderinghe nicht eyn werden So hebbe wy beyde parte to eynem onermanne darto koron 

16 Corde yan S wiebelte den Eideren wo de dai denne werdert alfo fchnllet yfe heren yna dat gelden Ok fchal ek ynde wil Amdsr 
ypflach de Steynbragge in beteringhe holden an dake an granden an tonen ynde an wenden. Werde mek ok peyiie afigheloft de 
wile ek de Steynbragge yan yfen heren jnne hebbe. So fcholde ek ynde wolde on lenen fo yele geldes ynde an de Steynbmgge 
mit orer tobehoringhe leggen alfe fe denne na redelcheyt mit my eyns worden ynde dat Mne geld fcfanllen fe my edder mynao 
medebenomeden wedder genen wane ek edder fe on de Steynbraggbe wedder antworden, ' Vnde de Steynbraggbe fchal ^fer herea 

20 opene Slod wefen to allen oren noden ynde behone, Werde ok ore dink alfo ghelegen dai fe dar Aüiieii wefen wolden edder 
daraan erlegen weiden So fcholden fe my yorwaringhe don mit brenen dat fe my ynde de myne yor ynnoghe dar bewaren #elden 
ynde in deme orloghe fcholden fe my genen yredegnd mynes plochwerkea ynde mynea yeltganden yees war ek des in der yyinde 
lande bekomen konde, ynde fe fcholden denne ok bekoI\igen tornlnde. portenere ynde wechtere Ok fchnllet fe my to behoff der 
Borch raffchop fchicken alfe bynamen Baffen pnlner Armborfte ynde pyle ynde wes dar nod to were ynde ek fchal eynem orem 

S5 knechte de dat raffchop beware, kofte genen ynde de fchal mek bnlde don trawe ynde holt towefende wane ek dat yan ome 
effchede Ok wyfet fe mek in dat yorholt to holte, Werde ek ok yan Jemande yorynrechtighet dat mochte ek yfen betren da^fhea 
enhalpen fe my denne nenee rechten in den negeften yer weken So mochte ek myn recht yan der Steynbrnge irmanen, Worde ek 
aner to der Steynbraggbe edder dar yor in deme gherichte darf^lnee yan jemande an gbegrepen mit rone edder brande, des mochte 
ek mek toftant dar yan irweren Qk fchnllet yfe heren my by rechte laten ynde beholden dar fe myner mechtieh weren to eran 

80 ▼nde to rechte Ok fchal ek ynde wille mynem heren dem dompronefte alle jarlikes yppe fante Michaelis dach genen negfaen 
Rinfche galdene Ok fchal ek ynde wille mynes gnedigen Heren yan Hildenfem ynde yfer heren yelicheyd mde gheleyde holden 
wer my dat witlik gedan wert Ok enfchal ek noch enwille yfe heren fampt noch byAinderen to der Steynbrngghe aif edder to 
nicht befchedigen noch befchedigen laten Alle dufTe yorfcreaen ftaöke ynde artickel fampt ynde eyn Jowelk b7Ainder0O loae 
ek Henningk yan Salder domhere to hildenfem den Erfamen Hera Egharde dompronefte Hera Synerde Scholemeftere ynde deme 

85 gantsen Cappittele to hildenfem in gaden trawen (lede ynde yaft to holdende fander alle lilt ynde hebbe dolfes tobekantni/Te myn 
Ingefegel ghehenghet an daffen breff Na godes bort yerteynhnndert dar na in deme Senen ynde drittigeften jaren des mitwekee na 
ynfer lenen froawen daghe AfAimpcionis. 

6. Bif€liof Kagnas ?ob Hildeshelm erUnbt dem Doaliomi Bodo tob Stlder, don IMirtg tob TaRhoiai waA HoiBrick fOB SaMflr, 
iBhabeni das dem Stifte gehOroBdOB Schlosies PeiBO, die <ki Eggebei BBd die Mrfer Mhlde, BoUnuB, Chross- Bid KMi* 
40 EggelsOB, Gross- BBd KleiB-Hlmstedt, nime, GarboheB BBd FeldbergoB adt aUoB GobletoB, GerlchtoB, DloBsteB, fiegn, 
PlicktoB, leBtBB, ZiBsoB, iBtiBBgoB BBd «orochtsiflieB, die iBm laase PoIbo goWrt hiboB, bb die 9mg SteMiiit dea 
Domcopltel oBf vwU; tbiBtrotoB, wefl er selbst, soboM er dos Miloss PoIbo wtm ä§nm BehBf^ M«mimmmmt duB teipil^tat 
ist - 1446, doB 17. JiBBBr. L 0. 

Wij Magnus yan godifgnaden Biffchnpp to hildenfem Enbeiden Jw Erbare andecfatige ynd lenen getrawen bern Boden r§B 
45 Saldere domberen to hildenfem Lodewige yan yelthem ynd hinrike yan Saldere ynfen gnnft ynd gnden willen Erbur lenen 
andeohtigen ynd getrawen. de werdigen her Egghard yame hanensee domproneft Johan Swanenflogel deken ytid cappittel rnter 
kerken ynfe lenen andächtigen ynd getrawen hebben yne yorbringen laten dat fe mit Jw So gij nn to tijden ynfea Stidites flod peyne 
ynne hebbet in handelinge fin on to orer horch der Steinbra«^ de goh to Egelfkem ynde de nageferenenen dorpfcbop ynde äaptn 
Solde Bettenem groten Egelftem Intken EgeKkem groten bymftede Intkea bymitede Möllern G^boldefifen ynd reltberge mit aflcB 
60 gebeiden gerichten deinften plegen plichten Renthen tinfen notten yrachten ynd yp komen ynd Cat% allen aadem rechticbeideo wsr 
ane de Afl ynd wn men de be nomen mach niobtea yt gefobeiden So de ynfem füchte to deme hnfe to peyne geboret hebben Into- 
genende ewichliken bij on to bliuende wante nn wij fchnldicb fin waaner wij dat flod peyne to ynibr eygen behoiff falsei yin* 



I 



79 

breuet heft vppe dat üot Stenbrugghe weret dai on in alle den ftacken eder orer ienighem ienich broke 
Ichude vü ek darvmme manet worde So fcolde ek rnde wolde binnen vertejnnachten neyß: der maninghe 

lft«dden den yOTgenanten ynTen lenen andechtigen ynde getrawen der Torgefcreaenen gho dorpfchop vnd dorper Intogeaende vnd to 
antwerdende hiryiDme ib vnfe wille vnd mlbord erloaen heten ynde gebeiden Jw dat gij on de yorgefcreaenen gho dorpfchop ynde 
dorper mit allen gebeiden gerichten deinften plegin plichten renthen tinfzen nutten yruchten ynd ypkomen ynd fafz allen andern 5 
rechticlieiden yorgerord In yorfcreaener mate Ingenen ynd antwerden ynd wefz gij darane donde werden, fchal yns dancknamich 
tbA wol to willen fin ynd wij befeiten ynd beiledigen bewillet ynd yulbordet dat nn alfe denne ynd denne alfe nu Jegenwardigeu 
in oraft diffes breues wij ok ynde ynfe nacomen en fchullen ynd en willen Jw eifte on dar ane in Jenniger wife neynen hinder 
don Sander dat ftede yaft ynd ynaorbroken holden, vnd de yorfcreuenen dorpfchop ynde dorpere gelijk andern ynfen Janden ynd 
luden yordedingen befcbatten ynd befchermen ane alle argelift ynd geaerde. Diffes alles to openbarer bekantniffe ynd erkunde 10 
liebbe wij gegenen duffen bre& yorfegild mU ynfeme 'Ingefegele angehenget Na godefbort yerteinhandert dar na in deme feefz ynde- 
nartigeXteii Jare an. Snnte anthoni dage. 

T. Das Domcapltel zu Hfldeshelm Tertraaet dem Domhem Bodo von Salder, dem Ludwig von Telthelm und Heinrich von Salder 
die Burg und das ScUoss Steinbrflck mit der Cfo Eggelsen und den in der Urkunde vom 17. Januar 1446 genannten Dorf- 
schaflen anf die Daner der nftchsten 13 Jahre an nnd fiberantwortet sie ihnen. Die in der Cro nnd den Dorfschaften sess- 15 
baften Leute, die Irfther nach dem Hanse nnd der Bnrg Peine dienstpflichtig waren, sollen nnn, weil die Cro nnd die Dorf- 
sehaften mit BewflUgnng des Bischofs lagnns auf ewig snm Schlosse Steinbrflck gelegt sind, ihnen wahrend der genannten 
Jahre beim Schlosse Steinbrflck alle vier Wochen zwei voUe Tage Pflicht nnd Pflege thnn nnd dienen. Das Domcapitel will 
tto in der <rO nnd den Dorfschaften wohnhaften Lente dazu bewegen, dass sie Jedes Jahr vier echte Gedinge anf bestimmte 
Tageszeiten legen nnd ansetzen, nm anf denselben zn rttgen, wie es in anderen Crerichten des Stiftes geschieht. Von dem, 20 
wras anf den Godingen gerflget worden ist, nnd von den daselbst erkannten Brflchen oder Geldstrafen können die damit 
belegten in den n&chsten vierzehn Tagen mit dem halben Betrage des daselbst erkannten Gewettes sich lösen. Yers&nmen 
sie es in der genannten Zeit, so sind sie znr Zahlnng des ganzen Betrages verpflichtet. Werden anf diesen Gedingen 
UrtheHe gescholten, so soH man sie an das Gericht anf dem Klingenberg vor Hildesheim schelten. Die Inhaber des Schlosses 
sollen die in der Go nnd den Dorfschaften sesshaften Lente des Domcapitels bei altem Rechte nnd hergebrachter Gewohnheit 25 
lassen nnd sie gleich anderen darin sesshaften lenten vertheidigen. Femer sind nnter vielen anderen Bestimmungen auch 
Iblgende. Das Domcapitel will den Inhabern des Schlosses dazn behfllflich sein, dass sie sich ans dem Yorholze mit Holz 
versehen dflrfen oder darin einen Theil oder Ort bekommen, woraus sie sich zum Behuf der Burg und des Hauses Steinbrflck 
(zu Zflnnen, zur Feuerung) damit versehen. Wenn das Domcapitel eine allgemetaie Beede im Stifte bewilligt, sollen dazu die 
in der Yogtei und dem Gerichte Steinbrflck sesshaften Leute beisteuern und die Inhaber des Schlosses sollen dieselbe ein- 30 
fordern helfen. — 1446. K. G. 15. 

Domherr Bodo von Salder, Ludwig von Yeltheim und Heinrich von Salder, Inhaber des Schlosses Peine, stellen einen 
Revers aus, dass sie nnter obigen Bedingungen das Schloss Steinbrflck mit der Go Eggelsen und den dazu gehörenden Dörfern 
anf die Dauer von zwölf Jahren vom Domcapitel zu Hildesheim erhalten haben. Statt aber die Leute in der Go zum 
Ansetzen der Gedinge zn bewegen, will das Domcapitel selbst zu vier Zeiten im Jahre den Leuten in der Go vier echte a5 
Godinge ansetzen, auf denen die Inhaber des Schlosses in Hinsicht der Rflgen es halten sollen, wie es in anderen Godingen 
des Stiftes geschieht. Statt den bhabem des Schlosses zu einer Berechtigung im Yorholz zn verhelfen, flberantwortet das 
Domcapitel ihnen znr Benutzung fBr das Schloss Steinbrflck den zu seinem Hause Harienburg gehönmden Steinwedeier Wald, 
den es mit ihrer Hfllfe von den von Rutenberg eingelöset hat. — 1449, den 10. Januar. K. 0. 

Wy Egherd domproneft Johan deken Siaerd fcolemefter vnde Capittel to hildenfem Bekennet openbar in defTem brene yor 40 
TBB Tnde ynfe Nakomen dat wy ynfe Borch. ynd Slod de Steinbrngge mit der Goh to EggeKTem ynde den nagefcreaen dorpfchuppen 
ynde dorpereo. Solde Bettenem Groten EggelHTen lutteken Eggelffen groten hymitede lutteken hymftede. Möllern GherboldefTem 
ynde yeltiberge mit allen ghebeden. gherichten.l) denften pleghen. plichten renten tynfzen nntten yrdchten. ynde ypkomen. ynde 
Ais anderen rechticheiden worinne de Ün ynde wa men de benomen mach nichtes ytgefcheiden to den genanten, ynfer Borch 
Goh ynde dorpfchappen behorich. hern boden yon Saldere ynfem mededomheren. Lodewige yon yelthem hem hanfes föne. 45 
ynde henrike yon Saldere hem ATohwins Tone ynde oren eruen befolen ynde Ingedan hebben beuelen ynde antwerden. de in 



In der gleichzeitigen Abschrift, ans welcher obiger Text entnommen iat, haben drei andere Hände Veränderungen yorgenommen 
j tnA aie dadurch lum Entwürfe oder Concepte einer neuen Urkunde gemacht Die zweite Hand hat drilteyn Jaren in hoolf Jaren, 
femer driUein Jar oder, wie das letzte Mal geschrieben ist, driUeyn Jar in twolf Jar umge&ndert, die dritte Hand am Schlüsse der 
Urkunde statt feff^ in der Jahrszahl negen gesetzt. Die übrigen Veränderungen sind folgende : >) Die erste yon jenen drei Hftnden 60 
aefaiebt hier vnde vngheriehU ein, welcher Zusatz aber durchstrichen ist. 



80 

komen in de nyenftad to hiidenfeiii vn holden dar eyn recht inlegher dar nene nacht baten io benachtende 
de broke en were erft on degher vnde al wedder dan eder ek en dede dat myt orem willen Tfi is ghs 
fchen na goddes bort in deme yertejahonderdeften Jare in yfer vrowen daghe to lechtmiflen. 

ore rawende brnkende were ieghenwordigen in crmft defTea breiies. de to hebbende Tode n* redelioheit or to brakende t» 
6 dritteyn Jaren Ton paTrcben neift TÖrghaDgen an to rekende erft körnende. Vnde de lade in den Tor|^creaen Goh Ynde dof- 
fcbuppen befeten. de vor delTer tit to dem hos rnde Borch to pejne denCthaltich gheweTen An fchtilleii nnmer na dem maU 
de Torg Ooh mde dorfchappe tho deme yorgefcreaen mfem Slote der Steinbnigge mit willen ynde nübord des Brwerdj^ 
in gode raders mde heren. Hern Magnoe BiATchuppes to hildenTem ewichliken darbi to bliuende gkelecht fln on to der Stoinbnig« 
de Torgefcrenen Jar ymme. plicht ynde pleghe don. ynde denen to iowelken yeer weken twene ynlle daghe. Wi fchnllea ok 

10 ynde willen ynde yormoghen de lade in den yorgefcreaen Goh ynde dorpfchappen wonhaftich. dat fe Jowolkee jaree legg^ien vadi 
befcheiden yppe enkede daghetide. yeer echte Ghodinge ynde daryppe to wroghende alfe men in anderen gheriofaten in dam 
Stiohte to hildenfem beleghen deit ynde wontlik is ynde wee Tppe den Ghodingen ghewroget. ynde broke to reehte gheynada 
werden des moghen deyenne de fo brokhaftioh gheyonden ynde ghedelet weiden, bynnen yerteynnachten denne uejed yolghead» 
fik lofen mit der helffte der (hmmen des weddes dat dar to rechte gheyanden ynde ghedelet werde. Worden fe aner aa dar 

16 betalinge der helfte f&mich ynde deden der nicht bynnen den yertejnnachten fo fchollen fe dar na yorpli^ditet fin de ghiatin 
Aimmen des ghcweddes de yppe den Gbodingen to rechte gheyanden ynde ghedelet were yttogfaeoende ynde to betalenda. fade 
wat ordele an fodonen ghodingen ghefcholden werden fchal men fchelden an dat gheiichte yp den klingenberoh yor hiMenfem. 
De yorgenanten yon yelthem ynde von Saldere fchollen ok der domproaeftie to hildenfem lade in den yorgoTn^eaen Goh ynde doip- 
fchuppen befeten bi oldeme rechte ynde herkomener wonheit latea. ynde der nicht yorkorten. Cknder fe glik andern laden in der 

20 Goh ynde dorpfchappen befeten yerdegedingen. 8e fchoUen ok deme domproaefte de to tiden is alle jarlikea yppe Ante Miehadii 
dach gheaen ynde betalen neghen goldene ynde ome nenen hlnder don an deme Tegheden to latteken EggeirTem. Ynde wj fcbnÜM 
ynde willen 3) on beholpen wefen darto dat fe fek beholten moghen yppe deme yorholte edir ejmen deil efte ord darvoa to 
krighende daryt ynde yppe fe fik beholten moghen to der yorfcreoen ynfer Borch ynde hofe tor Steinbrogge^) Ok fehal dst yoif 
Blöd ynfe open flot wefen to allen ynfen noden ynde behooe wanne ynde wa yakene wy dat yon on efTchende werden. Were ok 

25 dat wy von ynde vth deme yorgefcreaen Slote orleghen ynde krighen weiden welken amptman edir amptlade wy denne to on dir 
yp fettende worden de fcholde vnde fcholden on erften wüTenheit don yor fohaden ynde vor yngfaefoghe alfe dat redelik mn, 
ynde fo fcholden fe yns fchicken koken kelre vnde andere ghemak alfe yns behoff were na redelicheit Ok fdholde wy de tit ooer 
alfe de krioh werde, bekoftigen. tornlade porthenere vnde wechtere« ynde fchollen one ok firedegnd gheaen ie^^iien or plochweik 
ynde yarende haoe vor deme vorbenomden Slote fo vorder men des in der viande lande bekomen konde^) ynde wanne wy odir 

80 de ynfe von on yp ynde inghenomen worden volle denne yennich fchel edir twidracht twifohen den oren ynde den vnfeo. dar 
fcholde wi vp beidentfiden mit deme heften to komen. vnde de fchelinge bilegghen in vrontfchop edir mit rechte. De voigeiuotaB 
yon yelthem ynde yon Saldere vnde ore eroen, en fchollen ok yns, ynde ynfe domheren fampt edir biAindem noch alle de yenn« 
de yns vnde on to vordedingende gheboren. nicht witliken befchedigen edir yorvnrechtigen efte befchedigen edir yorvnrecbtigen 
laten voo vnde vth deme vorbenomden Slote noch dar wedder to Ainder fe fchollen vns ynde fe alle ynde de prdaten. Clofter 

85 Manfchop. Borghere. vnde bar. ynde vnderfaten des ftichtes to hildenfem gheiftlik vnde wertlik de yns to yordedingende boreo bt 
gnaden rechte vriheiden prioilegien befegelden breaen vnde olden wonheiden laten. ynde de trowelken yordedingen vnde vorbidden 



3) Hier schiebt die zweite Hand na moffeUeheii ein« 

3) Die erste Hand setzt hier hinzo : „be hoef an tonen vnde ftirholte ynde wes an der borch not were konde wy oner ene 
yp dat vorholt nicht helpen fo fcholle wy vnde willen one helpen to eynem anderen holte dat to der fteynbroge vnfer borch 

40 belegen Cy in aller mate vnde wyfe alfe vor fcreoen is Dit fcholle wy ynde willen don in doffem f&loen iare wan wy one de 
(teynbrüge antwordet hebben.^ Dieser ganze yon der ersten Hand gemachte Zosati ist dorchstrichen and es ist statt dessen von 
der zweiten Hand Folgendes geschrieben: ,|Ok fo de yorgenanten van falder vnde yan yelthem ytghelecht ynde yns onergbeaat- 
wordet hebben CC fl dar wy CC fl toghelecht ynde mit den CCCC fl weddergekoft vnde ghelofet hebben yan den van mteaherge 
den ftenweder wolt de to vnfem hos tor marienborch boret ynde den wy na to der ftenbrogge on ooer antworden hebben vade 

45 antworden in doffem breoe fo dat fe des dofle ergenante tiid ooer mit all flnen tobehoringen broken mögen ynde fobnUen de ezge* 
nanten CC fi fcholle wi vnde willen on wedder gheoen ynde betalen wen de ergenanten Xu iar yorlopen fin vnde wan fe vns de 
ftenbrogge wedder antworden fonder lenger hinder ynde vortoch yorder ymme de fat de fe befeget hebben de fofanlle wy on op 
defoloen tiid na wife vnde wonheit des ftichtes betalen nemeliken den morgen roggen ynde gerfte yor I fl den morgen wetei 
vor vif verdingk vnde twene morgen baoeren vor I fl.' In diesem Zosatse hat die dritte Hand OCß in twehMmdert ffnidm, OtX/Oß 

50 in o«r hundert gtdden, XII in twolffy verdingk in lod omgeftndert. 

4)' Hier fügt die erste Hand Folgendes hinzo : „vnde ifte de yorbenomenden yan yeltem ynde yan falder in fodaaei: r^J^^ ^ 
flade van vnfer wegen to yeyden kernen fo fcholle wy vnde wiUen one yor koll vnde fchaden ftaen de wyle de veyde wtfde. 
Diese Worte sind aber dorchstrichen, nachdem schon aoyor die Worte m — ßade dorchstrichen worden sind. 



81 



Ek her Syuerd van Butenberghe bekenne mit dafleme openen breue befegelt mit mynem ingefegei 
dat ek hebbe ghelouet vnde loue in tniwen fulff achtede borghe der eyn jowelk louet in Tynem funder- 

BA alle oreme Tormoghe G-efohege aner dat dat rorbroken worde vnde fe ron yns darymme an ghededinget worden fo fcholden fe 
bynnen den n«ye(ten veer weken na der maninge den fohaden wedderkeren in yrantfchop edir mit rechte Ok fchtille wy Tnde 
wüleo fe traweliken yordeding^n vnde vorbidden wanne wj orer to eren ynde rechte meehtioh fin na ynTem yormoghe. ynde 5 
weiet dat fe yemand yorynrechten wolde. dat fcholden fe yna yorknndigen« ynde enhnlpe wy on denne bynnen den neyften yeer 
weken na der Torknndinge nenee rechten fo moghen fe fek ynrechtes erweren. ynde recht ermanen yon der Steinbmgge ynde dar 
weddir to. dooh wanne on recht weddirfaren kan dat fchnllen fe nemen. ynde fek daranne ghenoghen laten. Wy fchullen ok 
4n«e rechten macht hebben teghen deyenne de fe yns fo yorknndigen ynde yorklaget Grepe fe aaer rofliken we an des moghen 
fe fek yon ftond erweren ynyorknndiget ynde ynyorclaget . Ok en fchollet de yorbenomden her Bode. Ijodewich yon yelthem ynde 10 
hinrik yan Baldere ynde ore emen. ynfe ynde des Stichtes yan hildenfem yyende. echtere, ftratenronere ynde befchedighere yp ynde 
in deme yorg Slote der Steinbmgge ynde in deme gherichte ynde yoghedie dar Ailnes nerghene witliken hofen noch heghen 8e 
en fchollet ok yon deme yorgefcrenen Slote ynde yoghedie ynde oren tobehoringen nichtes yorlaten yorgheuen edir yorkopen noch 
entfernen edir dat yorarghem in nenerleye wife. fander fe ynde ore emen fchollet dat Slod de Steinbmgge ynde de ghebow dar 
Tppe ynde in der yorborch in beteringe mit thdnen daken ynde grande behalden ynde yor yomalle bewaren^) de yorgherorden 16 
drittein Jar ymme. Ok fchollet de yorbenomden yon yelthem ynde yon Saldere ynfe yelicheit gheleide ynde bontnilTe holden de 
wy gheoen edir gheoen laten wor on de witlik iln edir witllk ghedan werden <) Hinder gheoerde yon deme Slote der Steinbmgge 
ynde dar wedder to. wanne ok wy eyne ghemene bede ooer gheoen in deme Stiebte to hildenfem to der bede fcholden de lode 
gheoen de in der yorgefcreoen yoghedie ynde gherichte to der Steinbmgge befeten weren ynde de bede fcholden fe tmweliken 
Torderen ynde yormanen helpen wanne ok de yorgherorden dritteyn Jar ymme komen ynde yorlopen fin fo fchollen de yor- 20 
genanten yon velthem ynde yon Saldere yns ynfe Slod ynde hos de Steynbmgge mit der yorgefcreoen Goh ynde dorfchoppen wedder 
ingheoen ynde antworden yry ledich ynde los ynde ynbeknmmert In wife ynd mate alfe wy on dat ynde de Ingeg^oen ynde gheaut- 
werdet hebbet fander ye&ghen ore ynde orer eroen hinder Yuäh Infage« Alle deffe yorfcreoen ftocke ynde artikel ynde eyn Jowelk 
biAmderen looe wy Egherd domprooeA Johan deken Sioerd foolmefter ynde Capittel to hildenfem den Ergenanten hem Boden Lode- 
wighe yon yelthem ynde henrike yon Saldere ynde oreu eroen in goden tmwen ftede ynde yaft to holdende Amder alle lift ynde 25 
gheoerde ynde hebbet des to bekantniffe ynde bewifinge ynfer korken Ingef. witliken ghehengt laten an deffen breff de gegeoen 
is Na godes bort yertheynbondert Jar daraa in deme ferfe ynde yertigedten Jare, v a 

Wy Bodo yan Saldere domhere to hildenfem Lodewich yan yelthem hem hanfes föne ynde hinrik yan Saldere hem Afchwins 
föne Bekennen openbar in deffem breoe yor yns ynde yor ynfe emen dat wy yan den erbaren heren hem Eggerde Domprooefte 
hem Johanne Dekene hem Sioerde Scolemeftere ynde Capittele der korken to hildenfem hebben entfangen ynde Ingenomen in 80 
beaelinge or Borch ynde Slod Steynbmgge mit der Goh to Eggelfem ynde delTen nagefcreoenen dorpfchoppen ynde dorperen Solde 
Bettenem Groten Eggelfem latteken Eggelfem groten hymffcede lotteken hymftede MoUem GerboldefTem ynde yeltberge mit allen 
gebeden gerichten denften plegen plichten Renthen Tinfzen notten ymchten ynde ypkomen ynde allen anderen rechticheyden wo 
men de Jenigerleye wjjs mach benomen So de alle Ais lange gehord hebben to dem hofe ynde Slote to peyne ynde no yon yns 
So wy dat Blöd to peyne mit fynen tobehoringhen inne hebbet gel echt fin to dem yorgefcreoenen Slote der Steynbrugge mit wetin 85 
vnde yolbord ynde yan hetens wegen des Erwerdigen in god yaders ynde heren hem Magnos Biflchappes to hildenfem darby 
ewichliken to blioende So datfoloe Erbar Capittel de yns hebbet geant werdet in ynfe rawende bmkende were de to h ebbende ynde 
na redelicheyt der to bmkende to twelf Jaren yan paiTchen neyft yolgende an to rekende erft körnende In ynde mit deffen nage- 
fcreoenen wyfen To dem erften dat de lade de in der yorgenanten Goh de erft in yortiden horden to dem hofe ynde borch to 
peyne Schallen yns to der borch Steynbmgge denen plicht ynde plege don to Jowelken yeer weken twene yolle dage So denne 40 
mfe heren yon deme dorne to hildenfem willen beftellen to yeer tijden in deme Jare don laden in der Goh yeer echte Gedinge 
8o Yorwille wy yns ynde ynfe emen In ynde mit craft derfes brdoes dat wy dat mit den gewrogeden holden willen fo dat in anderen 
Gedingen in dem Stiebte to hildenfem belegen wontlik ynde geholden is Vnde we yppe fodanen Godinghen gewroget ynde brok- 
haftioh geyanden ynde gedelet werden mögen fek lofen bynnen yerteyn nachten mid der helfte des weddes dat dar to rechte 
geyonden werd Aoer wan fe r&mich werden de helfte des weddes bynnen der ypgenanten tijd nicht yth engeoen fo fchullen fe 45 
Toroallen wefen ynde wy mögen denne dat-gantze wedde yorderen. Dooh mögen deJenne den des to donde is ordele fcbelden an 
dat gerichte yppe den klingenberch yor hildenfem Ok fcbolle wy ynde willen de lode de in de domprooeftye to hildenfem boren 
vode befeten fin in derfen Goh ynde dorpfchoppen laten by ynde in oren olden rechten ynde wonheyden ynde der dar enboaen 
Bergen mede yorkorten Wy willen ok ynde fchollen de foloen lode glik anderen laden in der Goh ynde dorpfchoppen befeten 

^ Hier schiebt die erste Hand ein: Dan der weyffen, welcher Zosatz aber dorchstrichen ist. 50 

^ Die Worte toüWc ghedan werden sind dorchstrichen; die erste Hand ersetzt sie dorch den Zosatz foy one dal witUeh don, 
8adea4ori;»Uilcimd«nbiieh IX. XI 



82 



breae vor hilmar van Oberghe den elderen ynde fyne emen myiiem heren dem dompronefte ynde 

deme gantsen Cappittele to hildenfem. dat he one holden fohal alle ftacke vnde artickele de he one To^ 

breaet hefft vppe dat Slod Steynbmgge. weret dat on in alle den ftacken edder orer jennigem jenmck 

brok fchude vnde ek dar ymme gbemanet werde fcholde ek vnde wolde bynnen yerteyxixiachten negeft der 

5 maninge komen in de Nyenftad to hildenfem vnde holden dar eyn recht in legher dar nene nacht butoi 



trnweliken Tordegedingen na ynrem Tormoge Vorder wina wy Tnde Tnfe Enten genen dem Tpgenanten Tnfem heren dem dom- 
pronefte edir Anen nakomen Jarlikee de wyle wy de boreh hebben neghen Rinrcbe gnldene rnde on neuen hinder don an d«ne 
tegeden to Intteken EggeUfem Ok fo wy twehnndert gnlden Tthgeleoht hebben darto de Torgefcreiienen heren domproiuft 
deken Toolemefter md Capittel andere twehnndert gnlden nth geleckt hebben mde fe mit den yeerhnndert golden wedder gekoft 

10 Tnde gelofet hebben ron den ran Ratenberge den 8tenweder wold de to erem hnfe tormarienboreh hord ynde den tor Steyobnigge 
yne oner antwordet hebben So dat wy des dede Torg^nanten tijd oner mit alle tynen tobehoringhen bmken mögen So (bhnllea h 
▼ns Todane twe hundert gnlden de wy nth gelecht hebben wedder genen Tnde betalen wen de Torgefcreaenen twelf Jar Torlopei 
fyn Tnde wy on de fteynbmgge wedder antworden To wy ynde Tnfe emen denne don fehnllen mde willen fVinder hinder mde ror 
toch De fad de wy denne befeyet hebben fchnUen fe Tns Tpp deftdnen tijd na wife Tnde na wonheyt des Stiohtea ok beUlm 

16 Nemelken den Morgen roggen ynde gharften yor eynen yerdingh den morgen wetee yor yiif loth ynde twene Morgen haneren rm 
eynen yerdingh wy yorwillen yne ok dat de ypgenante Borch ynd Slod fteynbmgge Tchal wefen des ypgeiuuiten Erbaren Gapitteii 
open flod to alle oren noden ynde behone fo yakene fe dat yan vna erfchen So dat fe denne dar mögen fetten eynen amptmaa 
edir amptlnde de doch yna fcfanllet wifTenhcyt don to dem erften yorfcbaden ynde yngeyoge fo dat redelik were ynde to fcholde 
wy on ynde den oren fchicken koken kelre ynde ander ghemak alfo on behoff were na redelicheyt Sonder Tomlade portenero 

SO ynde wechtere fcholden fe de tijt oner bekoftigen weret ok dat Jenich fchel edir ynwiUe entftnnde twiflchen den oren mde den 
ynfen wan wy de fo hedden yp genomen dar fcholde wy mit dem heften yp beydentfiden to komen ynde fodane in yrnntfchop edder 
in rechte byleggen bynnen yeer weken Ok enfchnlle wy ynfe emen edir de Tnfe ynfe heren yan dem dorne to HUdenfem fospt 
odir bifnnderen noch alle deJenne de on ynde yne boret to yordegedingende witHken nicht befchedigen edir yonmrechtigen 
befchedigen edir yorynrechtigen laten yon der borch Stejmbragge noch dar wedder to Sander wy fchallen ynde willen de/Uoen 

85 ynfe heren yan deme Dome alle prelaten doftere Manfchop Borgere ynde bnre ynde ynderfaten dee Stichtes to hildenfem geiftlä 
ynde wertlik de demftdaen Brbaren Capittel to hildenfem to yordedingende boren by gnaden rechten prinilegien yorfegelden bresen 
ynde olden wonheyden laten ynde tmweliken yordedinghen ynde yorbidden na alle ynfem vorm&ge Schege aoer dat fodani tib 
yne ynfen emen edir den ynfen yorbroken werde fo fcholde wy ynde wolden den fohaden wedderkeren in yrnntfchop edir in rechte 
bynnen den neyften yeer weken wanne wy dar ymme ghemanet worden were ok dat yna Jemant yorynrechten wolde ynde wy 

80 dat den fnlaen heren yan deme dome to hildenfem yorkondigeden hnlpen fe yni denne nicht bynnen den neylten yeer weken reohtei 
fo mögen wy yna ynrechtee erweren ynde recht ermanen yan der Steynbmgge ynde dar wedder to doch wan yns kan reofat 
wedderfaren dat wille wy nemen ynde yns daranne laten genogen Ok fchal datfnlae capittel ynfer yo mechtich wefen to rechte 
Grepe yns aner we rofliken an dee möge wy yns yanftnnd erweren ynyorknndiget ynde ynyorolaget Ok en wille wy nicht noch 
ynfe Emen en fchallen des ypgenanten Gapittels ynde des Stichtes to hildenfem yyande echtere Stratenroaere ynde befchedigen 

85 ypp ynde in der Borch Steynbmgge gerichten ynde yogedien nergen witliken noch hofen noch hegen hofen edder hegon laten yan 
Jemande fo enfchnlle wy ynfe Emen noch nemant yan ynfer wegen yan der ypgenanten Borch gerichten ynde yogedien vnde 
oren tobehoringen nichtes yorlaten yorgenen yorkopen edder Jennige wijs yoranderen edder entfernen efte yonurgeren (Vinder wy 
ynde ynfe emen fchnllet dat flod ynde gebawe daryppe ynde in der v^rborch in beteringhe mit thonen daken ynde granden 
behalden ynde yor yomalle bewaren de yorgerorden twelff Jar ymme wy ynde ynfe Emen ynde de ynfe fchnllet ynde wiUet den 

40 Jennen den ynfe hera yan dem dome genen ynde tofeggen edder genen laten geleyde ynde yelicheyt ynde ore bontnÜTe tmwdikeD 
holden wor ynde wan yns dat wiUik is fander generde yan dem flöte fteynbmgge ynde dar wedder to worden ok ynfe beien 
eyne gemeyne bede onergenende In dem Stiebte to hildenfem fo fcholde wy edder ynfe Ernen fodanen onergegenenen bede ran 
den laden de in de yorgefcrenene yogedie ynde gerichte to der Steynbmgge horden ynde befeten weren tmweliken yorderen helpes 
ynde yormanen wan ok de twolff Jar ymme komen ynde yorlopen fin fo fchnlle wy genanten yan yelthem ynde yan Salder den 

45 yppgenanten ynfen heren yan dem dome to hildenfem ore Slod ynde hos Steynbnigge mit der yorgeforeoenen Geh dorpfohoppsB 
ynde gerichten mit alle orer tobehoringhe wedder in genen ynde antworden yrij leddich ynde l6s ynde ynbeknmmert in male fo fe 
dat yns in gegeaen ynde ge antwordet hebbet fnnder ynfe edder ynfer emen Jennige infage edder hinder Alle defTe yoigefoieaenea 
ftacke ynde artikele fampt ynde eyn Jowelk bifnndem lone wy Bodo yan Salder lodewich ynde Hinrik yorbenomet yor yns Tnoe 
ynfe Emen den ypgenanten Erbaren heren dompronefte dekene Scolemeftere ynde Capittele der yoigefereoenen kerken to hädeafeB 

50 ynde oren nakomen in gnden tmwen ftede ynde yaft to holdende Ainder alle lift ynde generde ynde wy hebben des to bekantBiiie 
yor yns ynde Emen ynfe Ingefegele witliken ghehenghet an d&fTen breff De ge genen is na goddes bord yerteynhondert Jar Iw 
na in deme negen ynde yertigeften Jare des yridages na Bpiphanie dominL 



88 

io blyufinde de broke enwere on erft degher vxide al weder dan edder ek endede dat mit crem 
imde ia gefcheyn na godes bort in deme Terteynbiinderften jare in vnfer yrowen daghe to lechtmiflen. 
Litenun ejuTdem tenoris cum precedenti dedit Tedel van walmede. 

56. Sdeler Herr Borohard Ton Sehönbergi Bitter Wedekind Yon Falkeabeig und Knappe Gerhard Yen Harden- 
berg Yermitteln folgenden Vergleich iwischen dem Orafen Hermann von Bventein nnd dem edelen Herrn 6 
Heinrich von Hombn^. Der Oraf will dem edelen Herrn am nftehiten L Mai 12 Hark Uthigen SUben 
beiaUen. Die von Bodenwerder nnd die von Folie mögen über ihre Streitigkeiten och vergleichen. 
Wenn üe dan nicht im Stande lind, mögen sioi lo viel sie mit Becht können, nachdrücklich von ein» 
ander einmahnen« Darüber wollen der Oraf nnd der edele Herr nicht unwillig werden. Beide legen alle 
ihre biaheiigen Streitigkeiten bei| wollen üch gegenseitig getreu dienen nnd jeder dem andern allci sn 10 
gute halten. — 1400, den 3. Februar. K. 0, 

We Borchard edele von Schonenberch wedekint von falgkenberge ritter vnd gherd von hardenberge 
knape bekennet openbare in dufleme Breue dat we na rade vnd wolbedachten mode hebbin gedeidingit 
Tndir den edeln hem hermanne greuen to Euerfteyne vnd hern henrike heren to hombofch vnfen leuen 
ohemen vnd leuen heren mit orer beidir witfchap vnd vulbord. alfo dat de ^) vnfe oheme vnd here von 15 
enerfteine wil geuen twelff lodige mafg vnTeme uorgenomden ohemen vnd heren von homborch. des he 
reide eynen be fegelden breff he£Ft uppe dulTen neiften to komenden iinte walburge dach ane jennigerleige 
Binder edir lengem vortoch. ouk fo hebbe we vord mit orer witfchap vnd fiilborde gedeidinget hedden 
de von deme bodenwerder vnd de von deme polle de dar Und vndir ejrnander wad to fchickene adir to 
deidinge ') des mögen de fek vndir ejnandir gutlikin in vruntfchap richten effte fie konen weret dat fie 90 
des nicht konden gedun in vruntfchap wes danne orer eyn deme andern mit rechte affermanen ^onde.- 
dat mochten fie dun dat foholde ane duflir uorgefcreuen heren vnwille wefen vnd hirup fo hebben 
fek dufle uorgenomden vnfe obeme vnd heren von Euerftein vnd von homborch gutliken vorghan. allir 
fchulde vnd fchelinge de vndir on gewefen hefft wenthe an duQe tijt vnd orer eyn deme andern fchal 
tmweliken denen vnd alle ding to deme heften holden ane geuerde. to eyner openbaren bewifinge dat 25 
we dulTes deidinges lüde gewefin hebben vndir on mit orer beider witfchape vnd vulborde fo hebbe we 
witliken vnfe ingefegele. dorch orer bede willen an duITen breiff gehangen laten vnd is gefcheyn to 
holtefbaynne an finte blafius dage na godes bord vnfes herin dufind Jaf dar na in deme vir hunderften Jare. 

66. Henog Friedrich von Braunschweig und Lüneburg verspricht, dem Bitter Ludwig von Tzambleben und 
dessen Sohne Wilhelm die ihnen schuldigen 150 Mark löthigen Silbers am 2. Februar des nächsten Jahres dO 
au besahlen oder ein Drittel des Schlosses Asseburg mit Zubehör einem von ihnen beiden auszuliefern, der 
alsdann daselbst lediger (unabhängiger) Vogt sein und das Drittel so lange im Besitie haben soll| bis ihm 
die 150 Hark mit gebührendem Wochensins besahlt werden. Wenn ein neuer Vogt auf dem Schlosse 
angestellt wird, soll derselbe den Oläubigem dieselbe Sicherheit leisten, welche ihnen jetzt Bitter Budolf 
von Oarssenbüttel geleistet hat. Auch soll der Henog den Bitter Ludwig von Tzambleben am nächsten 86 
29. September aus der Herbstbeede im Oerichte Asseburg 36 Mark löthigen Silbers entrichten, an deren 
Bezahlung jedoch diejenigen Gelder abzukürzen sind, welche dieser im Hamen des Herzogs während der 
genannten Zeit etwa ausbedingt und eintreibt — 1400, den 3. Februar. Tl. 

Van goddes gnaden i) etc bekennet openbare in deffem breue vor yns vn vnlTe emen dat we fchuldich 
fint rechter fchult vnfen leuen ghe truwen hem lodewighe van tzampleue Wilhelm fjnem C&nen vn oren 40 
rechten eruen vn to orer truwen band hem roleue van garlTenbutle hem Corde vn olrike van weuerlinghe 



1) de rnnss anBfallen. ') dMkigmie. 
1) Hier fehlt: weßreder, 

11 



84 

herwighe vn hanfe van vttze hem hanfes föne yü brande van wobeke anderhalff hundert lodighe maik 
Brunfw witte vn wichte de we om betalen fchnllen vfi willen nr to Tnflere leuen fronwen daghe lechtmiffen 
Erft to körnende na ghifte deffes brenes weret dat we hem lodewighe van tzampleue wilhelm tjnem 
ßne vn oren medebenomeden defle vorghefcreuen fymmen gheldes nicht eyngheuen vppe de Erfcreaen 
5 tiid fo fcholde we rn wolden hem lodewighe vorbenomed eddere fynem föne antwerden den drjddendel 
vnfes flotes afleborg myt fjnen tobehoringhen vfi de fcholde dar vnlTe ledighe voghet wefen vn fcholde 
den del inne hebben alfe langhe went we eddere vnfle emen om vn fjnen eruen gheaen dit vorghefcreaen 
ghelt myt vorfchuldem tinfe na wekentale vfi wanne we om* dat gheuen wolden dat fcholde we om* yer 
weken vor vorkvndighen weret ok dat we dar eynen anderen v6ghet fetteden de fcholde hem lodewighe 
10 vorbenomed eddere fynem föne vn deflen vorgenanten alfodiEtnne vor waringhe don jn allere wis alfe her 
roleff van garffenbutle om* nv ghe dan heffk to deffere tiid defles to orkvnde hebbe we vnfe (jng) vor tiib 
vn vor vnfle eruen heyten ghe henghet an deflen breiff de gheuen (iis na goddes) bort dufent jar daroa 
in dem verhunderdefiien jare in fvnte blafij daghe. 

15 Ok fchal myn here i) gheuen hem lodewighe van tzample vt der hervefl; bede vt dem rychte to der 

afleborch to deflem fvnte mychelis daghe Erll komende na data defles breues fes vn drittich lodighe mark 
vortmer erdedinghet her lodewich wat in deffere tiid van myns heren weghen dat fchal affghan van den 
fes vn drittich marken gheuen anno domini'M qwadringenteümo in die blalij. 

67. Die fünf Churfllrsten, nämlich die Ersbischöfe Johann von Maixiz, Friedrich von Cöln und Werner von Trier 
SO und die Herzöge Bnprecht von Baiera und Radolf von Sachsen, schreiben dem Herzoge Friedrich yon 

Brannschweig uid Lüneburg. Sie haben mit einigen anderen Fürsten öfters Berathung gehalteui wie die 
in der heiligen Kirche, im heiligen Reiche und im gemeinen Lande vorhandenen grossen Oebrecheii imd 
Hothstände abzuschaffen seien und das gemeine Land zu sicherem Frieden gebracht und in besseren Stand 
gesetzt werde. Sie bitteui anders lautenden Gerüchten hierüber keinen Glauben zu schenken und von 
S6 niemandem zu voreiligen Schritten sich verleiten zu lassen, denn sie hoffen, in kurzer Zeit ihm von 

solchen Massregeln Meldung machen zu können, welche der' heiligen Kirche, dem heiligen Beiche nnd 
dem gemeinen Lande nützlich sind und ihm gefallen werden. Sie ersuchen ihn, wegen dieser Angel^en- 
heit am nächsten S7. Mai zu ihnen nach Frankfurt am Main zu kommen oder seine Freunde mit Vollmacht 
dahin zu senden. — 1400, den 4. Februar. K* 0. 

^ Dem hochgebom forften hem Frideriche herczogen zu BruynlTwig vnferm lieuen 

befunden! frunde.*) 
Hochgebom furfte lieber Neue vnd belunder frund, Wir lazen uch wilfen, daz wir vnd auch eczliche 
andere furßen iczunt eczwiedicke züfamen komen fyn van gebrechen vnd noitdur£Et wegen, die in der 
heiligen kirchen, in dem heiligen Rijche vnd in dem gemeynen lande groifzliche lint, daz wir gerne 

86 wulden bedencken raden, vnd helffen fo wir befie muchten, daz foliche gebrechen vnd noitdorffk gewendet 
vnd daz gemeyne land zu beflerem frieden vnd wefen geftalt muchten werden. Herumb begeren wir vnd 
bieden uch mit emftc; ob eyniche andere rede fuliche wege vnd fachen antreffende an üch quemen vnd ob 
yman uch vff andere wege vnd leufe ziehen wulde, daz ir uch dan nyt wuUet vergaben vnd vffhalden, 
Wan wir hoffen, daz ir kurczeliche von vns fuliche wege vememen füllet, die der heiligen kirchen, dem 

40 heiligen Rijche vnd dem gemeynen lande, nucze, gut vnd bequemeliche fyn, vnd uch mit vns wol gefallen 
füllen des wir wol getruwen, Vnd begeren vnd bieden uch, daz ir darumb mit uwers felbes lybe von 
fulicher lachen vnd noitdorfil wegen der heiligen kirchen, des heiligen' Rijchs vnd der ganczer Crißenheid 
zu vns in die Stad geen franckefbrd vff den Meun komen wuUent vff den andern dag nach fente vrbans 

1) Hier fehlt: ßrßdär. 
45 *) Diese Worte stehen auf der Bflokseite des Schreibens. 



85 

* 

dage neeft kernende, Muchte des aber nyt gefiJB, das ir dan uwere frande mit muge zu vns vff die 
mTgefehriebeii zijt zu firanckeford fchicken wullet, uwem willen vnd antwurte vff diefe fachen, begeren 
wir yns wieder zufchriben mit diefem boden Datum franckefordie Anno domini Millefimo Quadringente- 
fimo feria quarta poft diem Purificacionis beate marie virginis gloriofe. 

Johannes Maguntinenfis^ 5 

BVidericus Colonienfis >Archiepifcopil 

WemheruB Treuerenfis j l Sacri Romani Imperij Electores. 

Rupertus Bauarie 1 ^^^^^ J 

Rodolphus Saxonie J 

Ckdraekt in de Gndeniis Godez diplomaticiu Tom III, pag. 662. ^0 

68. Bisohof Detlef von Eatieburg ttberUiat sein Gut und Dorf (Insel) Kampenwerder und den Orund und 
Bodeh SU Stintenburg mit dem Gerichte dem Herzoge Erich Yon Sachsen -Lauenburg tauschweise für das 
Dprf und Out „Walksfelde''.*) — 1400, den 28. Februar. K. 0. 

Wij Detleff vander gnade godes vnde des ftoles tho Rome BjITchup tho Razeburgh. Bekennen open- 

bare vor alle den Jennen de deflen breff zeen edder hören lezen vnde betughen. Dat wij hebben 15 

betrachtet vnre vnfer nakomelinghe vnde vnfer korken nutticheyt ghemak^ vredezam, vnde bequemicheyt. 

vnde hebben na rade vnde wlborde alle der Jenner der ere wlbord dar tho to eflchende Hunt vorbutet 

myt deme hoghebomen erluchteden vorften. vnde heren Hertoghe Eryke de nv benomet is de Jungher. here 

to Saflen. Weftfalen. vnde to Engheren hertoghe. vnde ejn here des landes tho Razeburgh vnfe ghued vnde 

dorp kampenwerder vnde de grund toder Styntborgh myt allerleye thobehoringhe herfchup richte vnde 30 

rechte myt der grund drughe vnde nat alze dat vnde de begrepen vnde beleghen fint vns edder vnfen 

nakomelinghen dar nichtes nicht ane tobeholdende. vor dat dorp vnde ghued waluefuelde dat he vns vnde 

vnfen nakomelinghen dar wedder voregheuen heft vnde vpghelaten myt alleme rechte myt wlborde vnde 

wyllen Godfchalkes van tvile vnde fyner eruen na vtwyfinghe der breue de vns de erbenomede EIrwerdighe 

vor&e dar vp ghegheuen vnde bezeghelt heft. Jodoch is dat eyn Slot ghebuwet werd vppe de Styntborgh. 96 

ZG fchal deghenne de dat inne heft vandes erewerdighen hoghebornen erluchteden vorften weghene 

erbenomet edder fyner eruen to ewyghen tyden. vnde eyn Jewelik de dat Slot belittet alfo vorfproken is, 

vns vnfe ghued. vnfer nakomelinghe vnde des gantzen Capittels to Razeburgh dar nicht van befchedeghen 

*) Einen Gütertansoh iwischen dem Herzoge und dem Domcapitel enth&lt folgende Urkunde: 

Dsr Domprobst ui4 das Domoapftol n, Ratieborg flborlassen tauschwelso dem Herzogs Brich foa Sacbsen-Lsaenbiirg znd 80 
leiiom SohBO Erich das Elgeatham flbor das Dorf Mdeaseo mit dorn halben Zehnten tlber das Feld vid mit hoher und 
niederer Gerichtsbarkeit und Heu-Yorwerk fir das Bigenthun der Dörfer Schkgbrtkgge and Restorf. — 1362, den 10. JnIL L 0. 

Von godes gnaden Her hinrik Wittorp. Pronefl to Raseborch rnd dat gantze Capittel Tnd al yfo Heren defe ny fint ynd 
noch komen moghen Bekennet ynd bethneght openbar . . Dat wy mit ghaeden willen ynd mit berade al der . . de dar ymme to 
vraghene fthiinden. Vor kopen ynde hebbn yor coft. yor den eghendom detter dorp. flabracghe ynde Reftorp alf de liogbt in erer 86 
fchede. dor nyt yfea godeHmTes ynde redelker fake willen, ynde Uten mit orkande defTes brenes . . Deme hochghebomen yorften 
▼■de heren. yfem gnedighen heren Hertogfan Erike to Saflbn Enghem ynd weftfalen ynd Erike fime föne ynd eren rechten eruen. 
den eghendom oyer dat dorp to Qoldenfee. alf fe hadden to flabracghe.. Ynde to dem droghen yorwerke. yerdebalae hone mit 
dem erae defe hadden hört to der Coiterye ynde ene hone dar ny Glawes yppe wonet ynd hem goldowen hone mit dem eme ynde 
knelen hone, ynd ene hone defe na hebbt de fwomen to fönte Jarygen. ynde noch ene halae hoae defe Ucht mangh defTen 40 
▼Aren . . Vnd mit dem haluen Thegheden oaer al dat yelt yryliken ynd ewelken to befittene alf wy hebbn bet in derTe (tande. mit 
iMhte ynde rycbte hogheft ynde fydeft mit aller nyt ynde yraoht ynd beholden ys oft yfem godefhafe nicht rechtes oft an(^rake 
Uran, na defTer tyd ynd nene helperede. wer oc dat hir yeneeh man yp fpreken wolde. dat fcol wy entweren yan al den de 
Tor reeht komen willet . . yortmer al de breae. de ys yp dit ghaet gheaen fint. de fpreke wy na mer yan yfer weghene machtlos. 
▼Bde fcolet de antworden yfem yorghenomden heren hertoghn Erike wot wy der yinden konet. To ener erbaren witliker bekant- 45 
niffe ynd beihaegfainghe al deffer yorforeaenen ftnecke fo fint yfe inghefeghele hir to henght yan yfem hete . . Na godes bort, 
dratteynhandert iar in dem twe ynde feftechftem iire. des fondaghes yor Amte Margareten däghe. 



86 

foBder daryan befchenneii vnde bevreden. wanner vnde wo dycke dat des nod is ghelik de& lyneB. 
Vnde wij ynde vfe nakomeliiighe willen vnde fohnUen fcbnllet rnde wiliet deme erbenomeden varften ynd» 
fyne eruen der vorbutyogbe alfo vorefeoht is waren vor alles weme dede TorreGht ^nde richte komsn 
willen. Alle defle vorfcreuenen ftneke vnde eyn Jewelik by fik loue wij Dedeff erbenomet Tor vai 
5ynde vfe nakomelinghe deme hoghebomen erlachteden yorften yorfcreuen ynde fjmen rechtai erneu 
ftede ynde yaft toholdende fander Jenigherleye arghelift edder helperede. To ejner groteren betagbnifle 
alle defler yorfcreaenen ftucke zo is ynfe openbarefie ynde groteße Inghezeghel ghebenghet myt vnlar wyt- 
fchup yor deflen breff . . De gheuen ynde Screuen is In ynfem hone tho deme Schonenbergfae na godes 
bord in deme yerteynhunderften Jare, des zunnauendes to yaftelauende Hyr hebben ouer vnde an ghe- 
10 wefen Meyfter Njcelans Redekendorp ynfe kentzeler Hennjngh parkentyn knape. Wedego van Mynden. 
albertus yon Reen Preftere ynfe capellane. ludeke pijl. wemeke nyendorp ynde henningh appel ynfe 
yoghede ynde denre ynde yele anderer bederuer lüde de Ionen ynde thugfaes werdieh zint. 

59. Hersog Friedrich yon Brannsohweig nnd Lüneburg entUsst leinen BA^^emoister Herwig Ton Settiim n 
Wolfenbllttel nnd seinen Koeh Conrad Bobel nebst den Haehkommen derselben ans der Laibeigensehaft. — 

15 1400, den 19. Mars. YL 

Van goddes gnaden we ffiredereck herteghe to brunfiv' yn to luneborch be kennet openbare in deflem 
breue yor ys yn yor yfe eruen yn nakomelinghe dat we fry ledich yn loes ghelaten hebben herwighe yan 
detten yfem back melier to wulfferbatle aller behoringhe yn egendomes der he yns yn ynfere herfcbopp 
wente an delTen dach be ftan hed ynde fryen yfi yor laten on myt Crafit defles breues vnde en beholden 
90 an em noch an alle dem dat yan om mach gheboren werden neynerleye behoringhe eddere egendän 
yorderen i) yn hebben des to erkunde yfe jng an delTen breiff ghe henghet laten geuen na goddes boii 
yerteyenhundert jar des frydages na reminifcere dem fondaghe in der yaften. 

Ok fo hebbe wy ghe fryget ledich yfi loes gheuen Corde bobelen ynfen den§r yn kock. 

60. Herzog Friedrieh yon Brannsohweig nnd Lftnebnrg belehnt die Oisela, Fran ^p* Conrad T<m BoldeBtOB^ 
S5 ' mit den Lehngtltem ihres Mannes, dem Burghöfe in Holdenstedt, der dam gehörenden Ottlte in d en selb« 

Dorfe nnd der Gttlte in Borne. TI 

Van goddes gnaden etc we Sreder hertoghe etc bekennet openbare in deffem breue dat we hebben 

ghe legen yn lyen gyflen jungen cordes yan boldenfen Eliken huC&ouwen alfodanne ghud alfe he ysa vns 

to lene hefft den borchhoff in deme dorpe to holdenftede yn de ghulde de dar to bort in dem feluen dorpe 

80 yn de ghulde to dem bomen yn willen des eyn recht were wefen etc. 

61. Hersog Friedrich yon Brannsohweig nnd Lüneburg belehnt die Oodelay Fran des Werner von BoldsasSB, 
mit den LehngUtern ihres Mannes, dem Burghöfe in Holdenstedt, der daiu gehörenden Ottlte in demselben 
Borfe und der Gülte in Borne. ^ 

Van goddes gnaden we ffr etc bekennen openbare dat we hebben gheleghen yn lyen gftdelen wemers 
85 yan boldenfen Eyliken hulSrouwen alfodanne ghud alfe h(e yan) yns to lene hefft den borchhoff in dem 
dorpe to holdenftede yn de ghulde de dar to (bort) in dem feluen dorpe yn de ghulde to dem bornen vf 
willen ore des eyn recht wäre w(efen). etc. 

6& Henog Friedrieh yon Brannsohweig nnd Lttnebnrg yersekieibt dem Abte und Ooayente in Biddsgi- 

hausen*) 10 Mark jfthrlioher Hebung im Dorfe nnd Amte Settnm ftr die ihnen sehnldigsn 100 löthiges 

40 Mark braimschweiger Währung. ^ 

^) vorder, 

*) Hier möge einer hersoglichea Urkunde ffir ein anderes Kloster im Lsnde Brannsohweig der Plats gegOnnt sein. 

Hsneg Mbrecht foi Bmaschwelg bsIMst dss Klsstsr Isiisatlisl und slls deisei Terwsrks foa dMi Brtckasiolls «dir 
BrifiksBluine si Offlebsa ud von sllsa XUlsa fa sstaisa Lsadsa lad Hsnsihaftsa. — 1819— UM. ^' 



87 

(Van goddes gnaden we frede^ hertoge to bnmiw vn to luneborch bekennen openbare in (delTem 
brMie Yor) vns vn vnfe emen vn nakömefinghe dat we fchaldich fint (rechter) fchult ynfem leuen heren 
▼fi vaddem dem abbeie to rydderfhufen (vn dem) gantzen Connente desfeloen ftichtes hundert lodige 
mark bnmfir witte vn (wichte) de fe vns vruntliken vn wol to dancke rede gelegen hebben hirvor 
Iiebbe *we on gelad yfi in ore were geantwert teyn mark gheldes in Tnfem dorpe vn amm echte to detten 5 
de fe alle jar Tppnemen fiAuUen de wile we eddere vnfe emen e£fte ynfe nak&melinghe icht we nicht 0301 
wearen dar god lange vore fy on deffe vorfcreuen hundert mark weddere gheuen vn betalen vnde we 
willen vnfe vögede de we dar hebben heten vn wyfen mjt den teyn mark gheldes an vnfen leuen heren 
vn vaddem vorgefcrenen vn fynen Conuent dat he on alle jar de gheue de wile we eddere vfe eruen fe i) 
mclit ejn betalen dit vorfereuen ghelt vn wanne we eddere vnfe eruen on deife vorfcreuen hundert mark 10 
bedden weddere geuen fo fcholden deffe vorfcreuen tejn mark gheldes vnfe weddere van on ledych vn los 
fin to Orkvnde^etc. 

6& Der edole Herr Heimioh von Homburg stellt einen Bevers auS; dass Henog Otto von Braunsohweig, Sohn 
des Henogs Otto, ihm die Hftlfte der Burg und des Schlosses EversteiUi welche derselbe von dem Henoge 
Friedrieh von Braunsehweig (su Ombenhagen), *) Sohne des Henogs Ernst, zum Pfände besitst, mit allem 15 
Zubehör, Hutien und Oerieht auf die Dauer von wenigstens fünf Jahren und später auf Aufkftndigungi 



In nomine domini amen Gefta temponun ne Gsfa prementnr a pofteriB commendantar memorijs inde eft qnod dei gracia 
Nos albertos dox de bmnf recognofcünnB et profltemur lucide per prefentes qnod ob renerenciam glorio/e matris Virginia marie et 
fanorem qnem ad monafterinm yallis fancte marie ordinia cift halbf dyocefis habemns et habnimns a temporibna retroactis idem 
monaflerinm et omnea ipfins grangias ad jdem monafterinm pertinentes abfolnimna a theloneo pontia in offlene fen ab eo qnod 20 
dieitor einTdem pontia bmokenkom ac in omnibna pronincija et dominiia noftris ex nnno perpetnis temporibna facceffinia gratam et 
ntam liAbentea et habere yolentes ünoero animo abfolntionem theloneorum dictomm yt antem hec noftra dictornm theloneomm 
abfolntio rata et inconwnlTa permaneat dicto monal^rio nee aliqnia adnooatomm noftrorum ipl^im fuper hoc inqnietare prefnmat 
praTentem litteram ipfi dedimna %illi noftri robore commnnitam. 

>) Oft atatt ß. 



*) Ueber ein frfiherea SchloBS der Hersöge sn Ornbenhagen, das Schlosa Harlingsberg (Theil I, pag. XXIV nnd XXV), 
werden hier folgende aecha Urkunden nachgeliefert. Eine Urkunde über daa zerstörte Schloas Winningen mag unter ihnen ihren 
Pl«ti ^iden« 

L Dsülisit Hsnria und das Gsfitsl it. Blisil 11 Brannsckweig leisten, im die Bitte des lenegs Otto ?on Braansehweig n 
erftüin, Tenicht aif ihr R«M an den Gitern xi Börsunt), indem de den von Oun nnter ilirer Zustimmung nnd BewiHigong 80 
Bit dem Kloster Wdltingerode Aber dieselben xir Tersttang für das Schioss Harlingsberg geschlossenen Tertrag besUtigeB. 
(1236.) L 0. 

« 

H. dei gratia deoanua. totnmqne lanetj bla^j in bmnefWio capitnlum. omnibua prefena fcriptum infpioientibna. ueram in domino 
osritatem. Notum M^ nolumoa tarn pofteria quam prefentibua qnod omnj iuri. et impetitioig. quam in bonjf borfem habuimua. ad 
petitionem et uolnntaiem domii^ noftri dudf renunoiauimus, ordinationem et oontraotum quem noitro oonfenfu et yoluntate noftra 86 
eom eifdem bonif, in reoompenfationem oaftri harlnngeberch cum danltro waltingerodhe ordinauit. ratum habentef et inoonuullhm. 
In huiaa antem rei teftimoninm. prefentem paginam. figiUi noftri appenüone oorroborauimna. 

8. Das Ci^ltel St Bonifsdi in flslberstndt erkttrt» wegen des Unrechts, welches ihm in einer beim Schlosse flsrlinpberg 
liegenden Holnng h&nflg mgeAgt worden ist, diese Holxong nnd eine Hufe Landes xn «Bistiden'' dem Bitter Jnsar, Bnrg- 
manne des Schlosses, fir eine Info Landes sn »Hodale'', welche er vom Henoge Otto von Brannschweig besessen nnd dieser 40 
auf Bitten desselben dem Gaf itel gegeben hat, tanschweise Iberlassen xn haben. — 12S5. L 0. 

Yniuerfia orifti ftdelibua prefentem paginam infpeoturia. Gapitulnm eodefie fancti bonifaoij in balberftat. Orationea in oiifto . 
dsnotas Nouerit nniuerAtaa ueftra ueneranda. quod propter orebraa iniuriaa quaa noftra frequenter fuftinuit ecdefla. in quodam 
Ineo fito apad caftrum harlungeberge. unanimo eonfenfti et confllio cum domino Jufario honorabili uiro oaftri predicti caftellano. 
«infdem lad et ooiufdam manA In biftiden feeimus conunutationem. pro quodam manfo fito hodale cuiua annua penfio eft maroa 45 



t) Gfr. Die Urkunde aus dem Monate Juli dea Jahres 1386 in Originea Ouelf. Tom. IV, pag. 169. 



88 

falls Henog Friedrioh nicht schon tot Ablanf dieser Zeit die Bnrg toa dem Henc^TB Otto einUset, flr 
400 rheinische Ooldgnlden verpfiUidet hat Stirbt der edele Herr, wfthrend er das ScUose als Pbal 
besititi und fUlt die genannte Summe der 400 Oolden an den Orafen Moriti Ton Spiegelberg, so soll 
Hersog Otto von diesem das Sqhlou nach geschehener Anfkftndignng einlösen. Der absiah«ide Pfuit 

5 besitser dar( was er gesftet hat, ernten. Sowohl Henog Otto als anch der edele Herr sollen beide xod 

statt des letsteren im erwähnten Falle Oraf Moriti Ton Spiegelberg von den Thnrmleiiteiii Fftrtaeni und 
Hütern des Schlosses sich hnldigen lassen, beide abwechselnd jeder acht Tage lang die Ckddüssel der Ba| 
in Bewahrung haben und jeder Yon beiden eine gleich starke Besatsungi deijenige von ihnen jedoek, 
welcher etwa Fehde oder Krieg ftr sich besonders von der Burg fuhren will, eine desto stärkere Besaiiiuig, 

10 auf dem Schlosse halten. Hersog Otto soll su seinem BehuCB und Oemaeh die Kemnate^ der edele H«r 

oder der Graf das Thor und den Bergfrieden im Besitse haben. Bio anderen Bftume sollen gleidbrnftsuf 



halberftadeiifis argenti. quem etiam manfam dominas otto illoTtriB dnx de brunefirie a quo prefatas dominua Ja ipfhm toniiit ad 

inftantiam eiafdem domini ia. noltre contalit eodefleet (Vio priuilegio confirmamt. Tedea horam fant. Zachariaa. conradns de alden* 

dorp. henrioas domini werini magifter Jobannes. Alexander de magdebnrg. beniricvs de molebarg. Johannes de ganderfem. fiiderieoi 

15 de berfleae. Conradas de clettenberge, henricos fcolarUcas. criAianas de nienbagen predicte ecdefie canonici. Acta fant hec sbbo 

o «• o 

dominice incamationif. M CC LV. 

3. Ritter Rudolf fon Whinlnge und sehi Sobn Johinn Tenlehton zu CriinsteB des Klosters MJchietoteh auf Ihr Recht ss da 
?om Grafen Ton Anbelt zerstArten Schlosse WinnfaigoB. — 1882, den 82. ipriL K. I. 

Nos Radolphus Miles dictas De Winninge. Ac Jobannes filios nofter. yninerfis ohrirti fidelibus aolamos efTe notnm qaod pro 
20 Remedio anime noftre, ac carorum noftromm, et pro neceflitate, ac ytilitate Ecclefie, et conaentus in Lapide fancti Micbahelis omnj 
Jaij quod habaimas in caftro Winninge, a domino Comite De anebalt deftracto. filicet tribos areis, Salicto, cam pomerio, ac in 
omnibns aliis attinenciis que in eodem caftro, habere dinofcebamar, Rite et rationabiliter coram eodem domino Comite De anehalt, 
ac Mnltis aliis prefentibus abrenunccianirnns fpontanea nolnntate, aliqna tarnen pecunia mediante, Teftes Hajos Bei Sunt "Domimu 
nofter Otto comes de anehalt, Dominus Henricas dietns de Kerecbbereghe, Dominas Rudolpbos de Gaterfleae, Canonicns Halbe^ 
25 ftadenfis. et fratres Oni Johannes et Johannes, Milites. Lodewicas de Nendorp, Johannes, et Amoldns de monte, Jobannes aamiCDiii« 
nofter de Geringe. Henricus de Wedeftorp, Olricns Marchalcas et alij qnam plnres Milites et femj, Ne igitar alicai (^codTomm 
noftrorum faper ifta ordinatione ac donatione aliquod dnbinm oriatnr prefens fcriptnm fnper hoc oonfectom, Sigilli noftri mnnimiae 
pro nobis. ac pro filio nofbro duximus roborandam, Datum et actnm anno, domini M, CC, LXXXII. X. Kalendaa Maij« 

4. Otto (rrsf von Äskanleu und Fttrst In Anhalt stellt im Feldlager vor flarllngsberg dem Kloster Uchaelstein eine Schenlmgi- 
80 Urkunde ans. — 1891, den 6. August K* ^• 

Otto dei gratia Comes AfTcarie et princeps in Anahalt ▼niuerfis ad quorum noticiam prefens fcriptam perrenerit in perpetnom 
Monet nos mnndi et temporis flaentif inftabilitas acta noftra firmif condicionibus ftabilire Igitnr prefentibns proteftamnr qnod dm 
ob honorem domini noftri ihefu chrifti, necnon genitricif eiafdem yirginif gloriofe, contalimus ecclefie in Lapide fancti MichaheÜB, 
ea qae fabfcribuntnr libere perpetao poffidenda. videlicet locum pifcine no(lre in Winnige, Tt eam aqoa implere fea modif slüs 

35 fratref ibidem morantes fecandum placitum ipfomm, faif pofQnt yfibos adaptare Infnper prefate ecclefie commodif intendentef, con- 
oedimas et liberaliter indulgemus, nt (Iratam et plateam qne ad cariam Yerfns meridiem adiacent, poflint edificiif et m(o)dif ßbi 
magif competentibus oecnpare preterea dnornm manforum fltorum in Herrekefdorp proprietatem, qaos Lodewicas pincema de Nen- 
dorp a nobis tenuit, et quatuor manforum ibidem, quos Jo. miles De nendorp dietns fimiliter a nobis pbeodaliter tenoit, dedimsB 
fuprafcripte ecclefie cum heredam noftrorum confenfu libere et quiete fine oppreflione qualibet perpetuo porQdendam, KecepimoB 

40 antem in huius donationif aliquale relYauruin duodecim pari argenti Marcas, ab eccielia fepedicta yt antem hec noftra donacio 

rata maneat et perpetuo irrefragabilis perfeueret prefentem paginam inde confcribi inffimus, et figillo noftro familiari et fabrcriptif 

teftibus communiri Sunt autem teftes Lodewicus pincerna et Jo. prefcripti de Nendorp Henningus et arnoldus fratref de monte 

. Olricus marfcalcus nofter arnoldus et Hinricus dicti ftamere milites, Albertus de monte et Jo. de Helpede et pluref alii fide digu. 

Datum in caftrif ante Herlingeberc anno domini M CC XCI Sixti. 

46 5. Bischof Siagfrled von HUdesheün erkl&rt, dass, da die Fflrsten, edelen Herren, Barono und St&dto, wolcke das Schloss BarUssir 
borg belagerten, ?on den Rittern Jordan und Heinrich von Harlingeberg und fon dem Knappen Wedekind von BuUagß^ 
einen Berg mit darauf stehendem Walde gekauft haben, er seinen Antheil daran dem Probste, der Ahtisslmi and dem Coa* 
?ente des Klosters WUtingerode schenkt — 1897, den 18. Kai ^ ^- 



89 

unter fio Tertlidlt werden. Unter den vom edelen Herrn gestellten BQxgetti welohe geloben, erfbiderliehen 
Falles ein Binlager in HAxter wa halten, befinden sieh der Oraf Moriti Ton Spiegelberg nnd der edele 
Herr Bnrohard von SohOneberg. — 1400. K. 0. 

Wy Heinrik herre to Homburg. Bekennen mit daflem openbreffe vor vns vnd Ynre rechten eraen. dat 
tub de houchebom furfte Junchir otte Hertoge to Brunfwig. Hertogen otten föne feligen van finer vnde 5 
finer rechten eruen wegen fculdig is. veerhnndirt Rinfche golden gut van golde vnd fwar genoch van 
gewichte dar he rns vorgefat hefit vnd fetczt mit macht dufles breffes de helfte errer Borch vn Slotis 
Enerfteyne vnde de helfte der tobehoringe des gnantin Slotis mit allir flachte nfit, mit gerichte, mit 
vngerichte, In dorpen, in velden, in holten in. wateren, in wefen, in weiden, mit dinften, mit plicht 
vnd andirs mit allir tobehoringe Alfo fe dat bijs an de(Te tut ge hat hebben, vnd noch inne hebben van 10 
erer penninghe wegen, de en de houchebom furfte, vnfe leue Junghir Junchir Frederich. Hertogen Emftes 

In nomine domini amen Biffridns dej gracia HildeiiAimmeDfis ecclefie epifcopos omnibas in perpetnnm Cam ex of&cii noftri 
debito qnietj et ytilitatj omniam intendere teneamor. Precipne tarnen et maxime illomm ytilitatj et qaieti inteDdere tenemar qui 
nol>iB fpeeiallter funt commiHi Igitnr ad perpetaam rei memoriam notum efTe yolamoB tarn prefeDtibuB qaam futarie qnod cum 
principes, nobiles, baroDee. et cinitates qni in rallatione caflri barlingbebercb faerant quadam fbmma pecanie qnandam Olnam cum 16 
anonte in qno filoa fitnata eft a iordano et heynrioo militibns widikindo famolo dictiB de barlingheberch compara/Tent Nos pro 
remedio et falnte anime noftre partes montie et fUae nos eontingentes damas prepoiito abbatiXTe et oonnentnj in woltingberode per- 
peino pollldendas Sperantes proinde nos participes fieri orationnra et omnium bonorum qne ibi indefinenter domino ezhibentnr, Yt 
«atem hec noftra donatio perpetais temporibns firma permaneat prefentem Utteram inde confectam figillo nollro in euidens tefti- 
moninm fecimns communiri. Teftes buins fant. Arnoldas decanos. Wlradas montis prepofitus. bernardas rcolaftioos, bemardas ^ 
eantor Siffiridns de blankenborch. Johannes de roden Fridericns de adenoys. beynricas. otto. ludolfos de woldenberch, conradns de 
nalkenftene Emeftns de indagine canonici bildenfümmenfes Ecbertos camerarins Erneftos pincema afbcwinus de lottere Albertus 
bok Amoldus bok Ludolfhs camerarius milites amoldus et iohannes fratres de dotefrem conradus de faldere et conradus marfchalcus 
famnli. bemardus de hoygerfttm Johannes diues Thidericns frifo brnno infanus burgenfenfes hildenfummenfes Et alii quam plures fide 
digiy Datum hildenfüm Anno domini M C^, XC VII. quarto jdus maj. 25 

S. Uschef flsnnaiitt fon Ealberstadt erUftrt» dass, da die Fttrsten, edelen Herren, Barone nnd St&dte, welche das Schloss Harlings- 
berg belagerten, von den Blttem Jordan nnd Heinrieb von Hariingeberg nnd ? on dem Knappen Wedekind ?on Harlingeberg 
einen Berg mit daranf stehendem Walde gekanft haben, er seinen Antbeil daran dem Probste, der Abtissinn nnd dem Oon- 
Tsnte des Klosters WGltingerode schenkt — 1297, den 17. Angost K. 0. 

In nomine dominj Amen, Hermannns dej gratia halberftadenfis eodefie epifcopus, omnibus jn perpetuum Cum ex officij noftij 90 
debito, quietj et ytilitatj omnium, jntendere teneamur, precipue tarnen, et maxime illorum ytilitati, et quieti, jntendere tenemur, quj 
nobis rpecialiter funt commird, Igitur ad perpetuam rej memoriam, notum effe uolumus, tam prefentibus, quam futuris, quod cum 
principes, Nobiles, baronef et ciuitates, quj in vallatione caftrj harlingeberge fuerunt, quadam fumma pecunie, quandam filuam cum 
monte, in quo, fllua fituata eft, a Jordano et hinrico, militibns, et widekindo famulo, dictis de harlingeberge, comparaCTent, Nos pro 
remedio et falute anime noftre, partef montis et lilue nos eontingentes, Damus, prepofito. AbbatifTe, et conuentuj in woltingerodhe 35 
perpetno polBdendas, Bperantes proinde, nof participes fieri, orationum, et omnium bonorum, que ibj jndefinenter domino exhibentur, 
Yt autem hec noftra donatio, perpetuis temporibus firma permaneat, prefentem literam jnde confectam, figillo no(1tro in euidens 
teftimbnium fecimus commnnirj, Teftes huius funt Guntherus prepofitus, Siffridus Decanus, Geuebardus Celerarius, ecclefie halber- 
ftadenfis, Albertus fpegel, Ludolfus de Lengede, Conradus de Eylfleue, hinricus byrcus, milites, Dithmarus de veckenftede, Johannes 
▼ellecen, Conradus de Lo, Conradus croch, Ciuef predicte noftre ciuitatis et Alij quam plures fide dignj, Datum Anno dominj. 40 
A CC. XCVIl. XYl kalendas feptembris, Pontificatus noftri Anno Primo. 

7. Erzbiscbof Bnrcbard von Magdeburg beiengt, dass der den SObnen des Ritters Gaesartns Yon Harlingeberg abgekanfte Wald 
dem lonnenldoster Wöltingerode vom Itokgrafen Otto von Brandenbnrg, damaligem Medensriebter, nnd von den anderen 
Fürsten nnd edelen Herren des Landes geschenkt worden ist — 1300, den 5. Hän. K. C. 16. 

Nos Borchardus Dei gratia Sanct» Magdebürgenfis Ecclefin Archiepifcopus. Reeognofcimus et notum facimus yniuerfis, quod 45 
fylna empta a filijs Cefarij militis de Harlingeberge, Per illuftrem Principem Dominum Otthonem Marchionem Brandebnrgenfem, 
tone paeis Judicem, et per alios Principes, et terre nobiles, fanctimonialibus in Wöltingerode data fuit, ab eisdem fanctimonialibus 
perpetno poflidenda. i In cuius rei teftimonium noftrum figillnm prefentibus est appenfum. Datum Magdeburg anno Domini Mille- 
fimo Trecentefimo. Tertio Nonas Martij. 
Badflndof^ üiinmdenbneh IX. \2 



} 



90 

Iroe feligen hertoge to Branfwig ouer de egnaiHin Boreh Tturfcreaeii vnde viirbreflbt he§^ Vnd wj 
egnante Heinrik herre to homlmrgh vnd vnfe emen foullen de kdfte der Borch vnd de helffte der tobe- 
liorunghe ynne hebben vnd inne beholden van duflem negeften Oftem vort oaer viff Jaer de allir neft 
kernen na gifft dufles breffes. Hirenbynnen enfcal vnfe egnante Janghir noch fine eraen. vna die nicht 
6 afflofen Sundir wan de egnante tut vmme kernet vnde vorlopen ib, dar na fo mögen fe de vorbenante 
Borch mit der tobehoringe wedder lofen, welke tijt fe willn. vnd fe des gelüftet van vna^ eder van vuCbd 
emen. Deft fe vns dat eyn. halff Jaer vor virknndigen, eder witlich doen mit eren breffen vnd boden. vor 
vnfe woninge, eder in vnfe Jegenwardicheity wan denne dat neifie halue Jaer na der ▼irkondinge, vorgu 
vnde vorlopen ift So fculle wi vnfem vilgnanten Jonchim vnd fynen emen dat vorgeoante Slot mit alla 

10 iynen tobehoringeni als fie vns gefat vnde geantwurdet hebben mit willn wedder doen vnd antwnrden aae 
alle wedderfprake vor die veerhondirt gülden, vnde de fcnllen fe vns genen vnd betain vppe dem vorgnantin 
hnfeSEuerftejn, eder ejne eder twe myle weges van dannen oft wj dat eflchen eder effchen laten vnbekommirt 
vnde ane alle virbeidinge geiftlichs vnde wertlichs gerichtes, vnd fe fcuU^i vnd willn dat gelt geleiden vnd 
veligen vppe dem wege vor en vnd vor alle den de vmme eren willn, den vnd laten fcnllen vnd willen ane 

16 geuerde Weret ouk dat vnfe vorgnante Jonchir Hertoge ffrederich de borch Euerfteyn lofen wolde vnd lofie 
bynnen dullir vorgenanten tiit So fcolde vns vn wolde vnfe obgnante Jonchir Hertoge otte, edir fyne emen. de 
veerhundirt gülden van dem gelde dat en vnfe Junchir Hertoge Frederich geae vnd betalde wedder genen 
vnd dat fcolde wi vnd vnfe emen dan van on nemen ane allirley widdirfprake. Weret ok dat wi egnante 
Heinrik here to homburch vurfellin vnd affgingen van dodefwegen bynnen dufler tijt, eder de wile wy 

20 dat egnante Slot van vnlis Junchim wegen ynne hedden vn gefelle an den Edeln Mauricius grenen to 
Speigelberge vnfen leuen oem de ergnante.fumme vnd an fine emen, So fcal vnd wil vnfe megnante Jonclur 
Hertoge otte vnd fine emen dem vorgnanten vnfem oeme von Speigelberg vnd fynen eraen vorbanden 
fyn mit der betalinge der ergnanten fnmmen goldes. alfe veerhundirt golden, Indoflirwis welketiit en 
vnfe obgnante Jonchir, eder fine eraen dan eyne lofe vorkondigen eyn halff Jaer vor to dem neiflra 

S5 vtganden haloen Jaere dar na fculln en vn willn de megnante vnfe oem van Speigelberg, eder fine eraen 
de helfte des egnanten Slotis Ebirfteyn mit allir tobehoringe als vor gerort is ane alle wedderfprake 
vnoortogelich wedder to lofen geoen vor de egnantin fnmmen goldes vierhondirt galden YDd fe fcoUen 
on dat to ftond virfcriuen vnd vorborgen dat fe des vorwart fin ane geuerde, vnd fe fcnllen vnfen vo^ 
genanten' oemen van Speigelberge eder fynen eraen de betalinge doen der vorgenanten Summen goldes 

80 vp dem hofe to Eoerfteyne, eder eyne myle weges eder twe van dannen eft i) dat effchen In allirmate alfe 
vorfcreoen fteit, vnd wan vnfe ergenante Janghir eder fine eraen. vns eder vnfen eraen. eder. vnfem vor- 
genanten oemen van Speigelberge, eder fynen eraen oft dat alfo gefelle vnd qoeme ere Borch vorbenant 
afflofet So möge wy vnd fcollet vns der faet vnd firochte vndirwynden vnd vpnemen de wi vp vnfem 
deile der helffte bearbeidet vnd befegit hebben ane ere vnd der erer vorbidinge vnd hindirniffe, Ouk ia 

86 geredit dat de Toralode Portenere, vnd hodere des hofes euerfteyn vnfem ergenanten Junghim vnd vns 
heinrike heren to homburg eder vnfem oemen van Speigelberge vorgenant eft dat gefelle als vor gerort ifl 
gelike huldinge doen fcuUen vnd vnfir itlich fchal vnd mag de borchflotele in fyner behelteniffe bewam 
vnd holden achtedage vor vnd de ander achtedage na Ouk fo fchulle wi ergenante heinrik here to 
homburg. eder Mauricius greue van Speigelberg alfo vele lüde vp dem Slote hebben als vnfe voi^nanta 

40 Junchir, Alfo dat wi gelike vele lüde hebben dar mede wy deborch bewaren kunnen Weret ouk dat 
vnfir wellek funderke veyde vnd krich hebben wolde van derfeluen Borch de fcholde deftomer lüde hebben 
dar vmme dat wy neynen fchaden nemen an der Borch. Ouk is gheredit dat vnfe obgenante Junchir van 
Brunfwik de kemenaden to fyme behoue vnd ghe make hebben fchal vnd mag vnd wi ergnante van hom- 
burch eder de van Speigelberg vnfe oem dat doer vnd den Berohfrede vnd dat andir fchulle wi gVk^ 



46 1) Hier feUt ß. 



91 

deylen Vortmer doroh merer wilTenheit dalTer yorlbreiianen deghadinge hebbe wi on vnfe fraod Ynd 
manne to buighen gdat de hirna mit Namen beforeaen ßan vnd weret dat der bargen eyn eder mer 
bjnnen duflirtiit van dodefwegen äff ginge dat god frifte So fcbolle wi vnd wiUn bynnen den neCben vier- 
leyndagen dar na als wi daromme gemant wurden eynen andern alfo g^den bargen in des doden ftede 
feftteo vnd - de fchal Ionen in fynem bifunderen breffe In allirmate als de anderen bürgen vor geloaet 6 
bebben vnd dar mede fchal duffe breff vngbekrenkit fyn, Alle duffe vorgefcreuen puncto vnd article 
vnd eren itliken bifunderen hebbe wi heinrich herre to homburch van vnfir vnd van vnfir eruen wegen 
geredit vnd gelouet vnde louen dem houcbeboren furften vnfem leuen Junchim otten hertoghen to Branf- 
wig vnd fynen eruen entruwen in dulTem breffe gantz vnd ftede ane allirleye argelift vnd ane geuerde 
vnnorbroken to holdende Vnde wi Mauricius greue to Speigelberg. Borchard edel van Schouenberg. 10 
Heinrioh van walmeden Bitter Heinrich van guftede wulfer van walnftede luder van dudingeu Dydericb 
▼aA halle vnd heinrich Ru&pol knechte Bekennen mit duflem fuluen briefe dat wi hebben gelouet vnd 
louet intmwen mit famptderhand. vnd vnlir itlikir bifunderen vnd vorful. vor den edeln hem heinrike 
berren to homburch vnd vor fjne eruen. Dem houchebom furften vnfem leuen Juoghim Otten hertogen 
to Brunfwig vnd fynen eruen. Weret dat Jenich in val eder broke dilTer vorgefcreuenen articlen vnd 15 
ftucke lampt eder an einchem bifundem gefchee des god nicht en wille vnd wi darvmme gemand worden« 
mit boden eder mit breffen vor vnfe hus eder In vnfe Jegenwerdicheit So fculle wi vnd willn na der 
manynge bynnen den neiften vierteyndagen vnuertogeliken inriden in de ftat to hoxer vnfir itliker mit 
twen knechten, vnd dren perden vnd holden dar eyn recht in leger vnd neyne nacht dar vt to bliuende 
vn to benachtende de infal vnd br&ke en fyn erft gentzliken deger vnd aUirfuUet vnd widdir dan eder wi 30 
andeden dat mit willn vnfis ergenanten Junchim van Branfwig eder fyner eruen ane alle gheuerde. vnd 
ane ai^^elift Des to kuntfchap So hebbe wy Heinrich herre to Homburg vorgenant vor vns vnd vnfe 
eraen vnd wi vorbenante bürgen vnfe Ingefegele witlichen bi en andir gehangen an deffen breff De geben 
18 na godefbort vnfis herren In dem veerteynhunderdeften Jaere. 



64. Bertold von Hohnhorst and sein Sohn Hermann verkaufen swei Höfe la Weseloh and einen Hof lu S5 
«Havekesloh'' den Hersagen Bernhard and Heinrioh von Braansohweig und Lüneburg Akr SO Mark Pfennige. 
— 1400, den 12. ApriL K. 0. 

Ik Bertolt van honhorft vnde hermen myn sone Bekennet openbare indeffem breüe vor allefweme 

vor vns vnde vnfe eruen dat wy den hochgebomen ffurften vnfen gnedigen heren Juncheren Bernde vnde 

hem hinrike hertogen to Brunfw vnde to luneborch. vnde eren eruen vnde nakomelingen to eynem rechten 80 

emekope. vorkoft vnde in ere were antwordet hebben. twe houe to wefelo. vnde enen hoff to hauekeflo 

mit allerleye rechte vnde nut, myt holte mit velde. mit watere vnde weyde. vnde mit aller tobehoringe. 

wo men de benomen mach, alfe vnfe elderen. vns. de gheeruet. vnde we de. wente an deffe tijd befeten 

hebben. vor drittich mark pennynge, de ze vns to danke vnde wol betalet. hebben. Vnde we fchulien 

vnde willen on de vorfcreuene houe. mit allen eren tobehoringen rechte warende wefen. vor allefweme. 86 

ynd hebbet des to tughe vnfe Ingefegele vor vns vnde vnfe eruen an deffen breff gehengbet beten. Vnde 

ik Johan van honhorft. anders ge beten de düuel. bekenne in deffem fuluen breue dat de vorkopinge vnde 

Yorlatinge der vorfcreuenen dryer houe vn alle erer tobehoringe mit mynem guden willen vnde vulborde 

(eben is vnde ik edder myne eruen. enfchuUen noch enwillen nenerleye anfprake. daran hebben. to neuen 

tijden. vnde . hebbe des ok to tuge vor my vnde myne eruen myn Ingefegel an deffen fuluen breff 40 

gehenget beten. Hir an vnde euer fynt geweft. her Ortghis Clenkok Thomas van hidenbergO; Werner 

hulfingh. Curd van mandeflo. Lutert van watlegen dyderik van hoenftede Johan tomey hinrikes sone vnde 

vele mer guder lüde de hir nicht al benomet fynt. G^euen na godefbort Indem verteynhunderdeften 

Jare des Mandages na palmen. 

12* 



92 



<5. Ekhard Ton Hvndethusen niid Min Sohn Heinrieh beseheiliigen, Ton dem Henoge Otto ¥011 Branniehwei; 

in GUttiiigeii flkr allen bei ihm nnd bei seinem Amtmanne Bodo von Adelebsen bisher erlittenen Yerltut 

Brsati erhalten n haben, nnd verspreohen, innerhalb der nftchsten beiden Jahre den Hersog wegen der 

Forderung, welche sie wegen seines Terstorbenen Vaters an ihn haben, nicht ansnsprechen. — 1400, den 

5 23. April. K. 0. 

Ich Egkard von hundefhufen. vnde. henr mjn S6n, Bekennen offintlichin an dufleme briebe vor vns 
vnde vnre rechten erbin, daz vns der hochgeborin iurße her Otte herzc&uge zcu Brünfwig, vnfer liebe 
gnedige Jungher gütlichen ynde wol zcü danke bezcalet haid, alle fchult, die wir by" yme vnde hem 
Boden von AdeleweEßn fyme Amptmanne verlorn habin bijs uff dufle zciit, alze uff datum duffez briebez 

10 Vnde wir vnde vnfe erbin, feghin 6n, fyne erbin, vnd nakommen, der fchult in duffeme feibin briebe quyt 
ledich vnde l&fz, Ouch alze wir yme zcufprechin von fynez fatir wegin feligen. darvmbe follin wir, ider 
wollin noch nymant von vnfer wegin, 5n fyne erbin, vnde nakommen nicht bethegedingen noch zcufprechin 
in kcyne wys. bynnen duflin neillen zcwen iaren folgede, noch datum duffez briebez, Alle punte vnde 
Artikel duffez briebez Reddin wir vorg Egkard vnde henr von hundefhufen vnde eynen iglichen belundem 

16 in truwen die ftedde veße vnde vnuorbrochin zcu haldende ane argelift. vnde ane geuerde, vnd ich 
Egkard vorg habe dez zcu kuntfchaff myn Ing faßlich an duffin brieff gehangen, dez ich henr fyn 
Sone hirzcu myt yme gebruche datum Sub Anno dominj M Quadricentefimo in die georgi martiris 
opido herflie. 

6A. Hans Ombe von Ombenhagen vergleidht sieh mit dem Herzoge Otto von Brannsehweig sa Odttingea 
90 wegen der Forderungen, welohe er an ein früher von Conrad von Eisen, Httller zn „Ditninse' (unter dem 

Iberg am Dissebach bei Lanenberg), besessene Hufe Landes gemacht hat, nnd lässt ihm die Hufe and 
Auch will er, so lange er lebt, den Herzog wegen der Tormundschaft über die Güter im Oeriehte Lanen- 
berg, auf welohe er ein Eecht hat, nicht mehr anspreehen. — 1400, den 24. April. X. 0. 

Ich Hans grübe vomme grubenhagen. Bekenne uf&ntlich an duffeme briebe vor mich vnde alle myne 

S5 rechten erbin, daz ich mich gütlichen vordragen vnde wol gerichtet habe myt deme hochgebomen furMn 
hem Ottin herzcougen zcu Brünfwig myme liebin gnedigen Jfinghem. allze vmbe dy annefprache, dy ich 
zcu yme gethain, vnde geyn on erhabin hatte vmbe eyne höbe landez, dy Cord von Eyfen eyn molner zcu 
dytnüze. vor zcijden ynne hatte, dar he my genug vmbe getain haid vnde ich habe deme obegnantin 
myme gnedigen Jfinghem dy vorgefchrebin hübe landez uffgelafzin, vnde rouwelichen uff getragen dy' 

80 erblichen zcü be liczende, vnd ich oder rayne erbin nach nymant von vnfer wegin follin noch enwoÜin 
011 oder fyne erbin. oder wy* die anders von fyner oder fyner erbin wegin ynnehette, nummeme dar 
vmbe bethegedingen inr keynewys, Ouch alze ich on bethegedinget hatte vmbe dy vormiindefehaff der 
gude, die gelegin lint in deme gerichte zcume lewenberge dar ich recht ynne habe, dar enlal ich. die 
wile ich lebe, oder nymant von myner wegin, on oder fyne erbin, oder wie die gnanten gude von orer 

86 wegen ynne hette, fortir nicht mer dar vmbe bethegedingen oder annefprechin in keynewijs, daz fy gehin* 
dem oder gefchaden mochte an den vorgnanten guden vnde vormindefchaff geiftlioh eder wertlichen ane 
alle geuerde, vnde Ich ben aller annefprache dy* ich zdi yme eder fynen erbin. von der gude vnde 
vormundefchaff, wegin bijs uff daffen tagh hatte alze daz datum duffez briebez holt myt on thegir vnde 
alle gutlichen gerichtet vnde ich habe dar uff gancz vorzeicht gethain, vnde thu myt erafft duffez briebes, 

40 fy darvmbe nummerme zcu bethegedingen in keynewijs alze vorgerurt ifl: ane argelift vnde geuerde. Alle 
artikele vnde punte duffez briebez vnde eynen iglichen befundem Reddin ich vorg hans grübe, vor micli 
vnde alle myne erbin, deme obegnantin myme gnedigen Junghem vnde fynen erbin vnde globen on die 
ftede vefte, vnde vnuorbrochen zc& haldende ane argelift vnd ane alle geuerde, vnde dez zcu Orkonde 
vnde eyner uffenbaren zcnghinge habe ich myn Ingef. wÜzentlich an duflin brieff gehangen. Datum Sab 

46 Anno dominj Millefimo Quadricentefimo Sabato Proximo ante dominicam Qoafi modo genitL 



93 

f7. Chraf Otto von Scfaaneiibnrg und Graf Hennann von Bventoin yergldolion lioh Aber diejenigen AnsprUche 
und Sachen, wegen welcher tie mit einander in Pehde gerathen sind, nnd Aber alles, was in der Fehde 
geschehen ist, nnr nicht ttber die Oefangenen, welche der edele Herr von der Lippe mit Htklfe der Diener 
des Orafen von Bverstein niederwarf, wobei Statins von Münchhansen nnd Gerhard Botessen gefangen 
wurden. Was an jenem Tage geschah, dafftr mag der Oraf von Everstein seinen Theil am Gewinne 5 
nehmen oder dnrch Schatsnng sich verschaffen. Falls Harbert Bnssehe wegen der Gefangenschaft, worin 
ihn der edele Herr von der Lippe hftlt, beschatst wird, soll der Graf von Everstein 100 Gnlden als Bei- 
htüfe sn dieser Schatmng den Bittem Adolf von Holte nnd Bnrchard Bnssehe geben. Falls der Graf von 
Schanenbnrg oder die Seinen den Grafen von Everstein nnd den edelen Herrn von der Lippe oder die 
Ihrigen vor Gericht laden, sollen der Graf von Everstein nnd die Seinen dessen, was ihnen dnrch ürtheil 10 
nnd Becht abgesprochen wird, verlnstig sein. Lit jemandem, der sor Zelt des Landfriedens in der Herr- 
schaft Schanenbnrg nicht ansAssig nnd dessen der Graf von Schanenbnrg, wie er beschwören will, nicht 
mächtig war, in derselben Herrschaft während dieser Fehde Schaden geschehen, so soll der Graf von 
Schanenbnrg nm deswillen von dem Grafen von Everstein nnd den Seinen nicht behelligt werden. Wird 
einer der beiden Grafen von Ibuinen des andern wegen Sachen, die sich nicht anf die Zwietracht beziehen, 15 
nm derentwillen sie in Fehde mit einander gerathen sind, beschuldigt, so soll er ihnen erweisen, wozu er 
ihnen verpflichtet ist. Hieranf errichten beide Grafen fttr sich, ihre Unterthanen, ihre Lande nnd Leute 
und ffkr alle diejenigen, die nm ihretwillen in die Fehde gerathen sind, nach dem Ausspruche des Grafen 
Korits von Spiegelberg und einiger anderen eine Sühne, welche der Bitter Härtung von Vrenke und der 
Bath der Stadt Hameln vermitteln. — 1400, den 26. ApriL K. 0. 20 

Dyt zind De deghedinge de ghedeghedinget find twifchen den Edelen Heren Otten ghreuen to Holften 
vnde to rchomborg vnde hermanne greuen to Euefteyne alTo vmme anfprake vnde aller fake dar orer eyn 
dem anderen Hadde to to fegende vnde dar fe vmme to veyde ghekomen weren vnde vmme alle ghefchicht 
de in der veyde ghefchen is funder vmme vangene de de yanderlippe nedertoch vnde dar des ghreuen 
denre van euerfteyne mede waren dar ftacies van monighufen vnde ghert dötfchem mede ghevangen 26 
worden vnde wat des daghes fchach dar mach de ghreue van euerfteyn fynen del van nemen eder 
fchatten wer ok dat harbart bufche ghefchattet werde van der vengnifle weghen dar on de van derlippe 
inne heft fo fcholde De ghreue van Euerßejne heren alue van holte vnde heren borgherde bufehen gheuen 
hundert ghuldene to volße finer fehattinge, were ok dat de ghreue van fchomborch eder de fine ladeden 
den ghreuen van euerfieyne vnde den van der lippe eder de ore, wes denne dem ghreuen van Euerfteyne 80 
af gheriehtet worde, eder den finen des fcholden fe qwyt fyn were ok dat weme fchade ghefchen were 
in defler veyde in der herfchop van fchomborch de dar nicht en hedde inne befeten wefen to der tyd dat 
den lantfrede an rorde, des de ghreue van fchomborch nicht mechtich wefen enkonde vnde fek des myt 
finem eyde entflan wolde^ dar fcholde de vorfchreuen ghreue van fchomborgh van dem gbreuen van euer- 
fteyne vnde den finen vmme vnbedeghedinget bliuen wer ok dat des ghreuen manne van fchomborch 85 
fchulde hedden to dem ghreuen van euerßeyne eder des ghreuen manne van euerfteyne fchulde hedden 
to dem ghreuen van fchomboroh dat fyk nicht enrorde an de twydracht dar fe vmme to der veyde ghe- 
komen fint dar fcholde orer eyn des anderen manne vmme don wes fe on plichtich weren Hirvp fo 
hebbet de vorfchreuen Heren vnder eyn anderen eyne föne ghegheuen vor fek vor ore vnderlaten laut 
Tttde lüde vnde vor alle deyenne de vmme oren >) to der veyde ghekomen fynt vppe befegent des edelen 40 
Juncheren Mauricius ghreuen to fpeyghelberghe vnde heren alues van Holte vppe eyne fyd Cort rebockes 
ynde bertoldes van atefunge vppe ander fyd defle föne hebbe wy Herherthung van vrenke ritter vnde 
rad van hamelen vnder deflen erghenompten heren ghedeghedinget vnde ek herherthung vnde wy de 
rid voi^hefchreuen hebbet des to thughe vnfe Ingefegele vnde vnfer fiiad cecret ') neden ghedrucket laten 



1) Hier fehlt toOlm. >) /eereC 



46 



94 

«a «lelTen bref ghegheuen na godes gbebort in 4em verteTnden hnnderften Jare de« nejrftea mandagh« 
na dem erften fanda|^e na paübhen alTe men finget quafi modo geniti infantea. 

68. Hant fimbe von Qrabenhagen itallt «intn Bevan aaS| dait Hanog Otto von Bnanaohweig an Oftttiagn 

Um mit daai Zahnten in .Bigenlmaen'' unterhalb des Sohloüei Grnbenhagen (bei Rotoalrirfthen) mit te 

5 Vogtei ftber die Dörfer .Bigenhnaen* and Rotenkirchen und mit anderthalb HafiBon Laadea an Sehti 

belehnt hat. — 1400, den 27. ApriL K. 0. 

Ich Hans grabe vondem gmbenbagen, Bekenne mit dilTem oflGnbrjbe, vor mich^ vnd alle myne Bechte 

erben, daz ich folche gnde die himoch gefcfarebin ften, caalejne entpbangen habe, von dem bocheboim 

' forße, Junchem Otten hercaogen czu Brunfwigh, myme lieben gnedigen Junchem, mitnamen, den Cxenden 

10 CEJi Eygenhufen, gelegen vndir dem Grubenhagen, mit allir caubehoringe, die vogedjge obir daffelbe dorff, 

Eygenhofen, die vogedige obir daz dorff Rodinkirchen, vnd andirhalbe habe landis gelegen cm Echte, die, 

dy von haringen vor czieden jnne hatten, vnd ich vorgnante bans, vnd m jne vor eldem haben, die 

obgnantin gude mit enander vor zu leyne gehat, von myns vorgnantin gnedigen Junchem voreldem, vnd 

fie fin. derfelben gude vnfe rechten herrin vnd werinde geweft, vnd myn ergnante Jancbir £al derfelbea 

15 gude, myn, vnd myner rechten erben rechte herre fin, vnd fpreche daz uffden eyd, den ich alle mynen 

rechten herrin getan habe, Dijs czu Urkunde hau ich myn Ingefigil feßlich an diiTea brjb gehangen, 

der gegeben ift des dinftagis nach dem Sontage, als man fingit Quafi modo g^ti Sab anno domini Millelimo. 

~ quadringentefimo. 

' 69. Bischof Johann von Hildesheim, Landgraf Hermann von Hessen, Herzog Otto von Brannschweig (n 

20 Göttingen) und der edele Herr Heinrich von Homburg errichten mit einander ein bis snm 29. Septonber 

1403 dauerndes Bttndniss. Jeder von ihnen soll dem andern in gerechten Sachen getreu beistehen, Feind 
desselben nicht werden, noch ihm Schaden sufttgen, vielmehr die Lande und Leute des andern nadi sller 
seiner Macht beschützen und vertheidigen helfen und nicht gestatten, dass von seinem Lande ans ein 
Schaden den Landen tmd Leuten desselben geschieht, sondern dies abzuwehren seinen Amtleuten, Mannen, 

)5 Städten, Landen und Leuten befehlen. Jeder soll mit Land und Leuten und mit aller seiner Macht seinem 

Verbündeten, wenn derselbe aus Hoth mit sonst jemandem in Feindschaft geräth, getreu helfen, Feind dei 
letzteren werden und ihn feindlich behandeln. Geräth dadurch einer von ihnen in Fehde, so sollen Abgesandte 
aller Verbündeten und, falls diese nicht einig werden können, der edele Herr Burchard von Schönebei^ all 
Obmann die Hülfsleistung bestimmen. Streitigkeiten zwischen den Verbündeten oder ihren Mannen oder zwischen 

80 einem der Verbündeten und den Mannen des andern soll ein Schiedsgericht mit dem genannten Obmanne ent- 

scheiden. Denjenigen, welcher dem Ausspruche des Schiedsgerichtes und des Obmanns nicht gehorcht, wollen 
die Verbtindeten mit Fehde zum Gehorsam zwingen. Was aber in der Fehde oder nach der Ehrenverwahmng 
geschieht, darüber soll jeder dem andern Bede und Antwort stehen und ihm thun, wozu er der Ehre 
wegen und nach dem Ausspruche des Schiedsgerichts und des Obmanns verpflichtet ist. Ihrem Obmanne 

85 wollen sie, wenn er zu Tagefahrten oder sonst wegen Streitsachen reiten muss, jeden Schaden ersetien. 

Geräth einer der Verbündeten wegen dieses Bündnisses mit jemandem in Krieg und Fehde, so soll keiner 
von ihnen ohne den andern sich auf Frieden oder Sühne einlassen, mOgen die Jahre des Bündnisses schon 
abgelaufen sein oder nicht, sondern sie alle sollen bis zu Ende des Krieges und der Fehde zusammen- 
halten. Will jemand einen von ihnen angreifen, belagern oder verbauen, so sollen die anderen es 

40 abwehren und ihm mit Land und Leuten zu Hülfe ziehen. Bischof Johann von Hildesheim nimmt den 

Bath und die Bürger der Stadt Goslar und den Bischof Bmst von Halberstadt, falls derselbe in den Bnnd 
eintreten will, Herzog Otto dagegen den Herzog Friedrich von Braunschweig und Lüneburg und die Her- 
zöge Friedrich und Erich von Braunschweig (zu Grubenhagen), er und der Bischof aber gemeinsam di6 
Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, falls dieselben Mitglieder des Btmdes 



95 

werdon wollen, ia dieses BftiiiBitt auf. Keiner der Verbttndeten braucht dem andern gegen bisherige 
Bandesgenosseui so lange das Blindniss mit denselben dauert, Hülfe leisten. Bis mm 89. September 1403 
wfdlen der Bischof and Henpg Otto, wie es Bisehof Gerhard nnd des Hersogs Yater gehalten haben, 
aebst Landen nnd Lenten in Frieden mit einander leben nnd keine Ansprüche gegen einander erheben, 
ohne dass einer von ihnen dadnroh seinem Eechte etwas vergiebt. K6nnen aber swischen ihnen ihre 5 
Frennde einige der firüheren Streitigkeiten wfthrend des Bündnisses beilegen, so sollen diese hiermit abge- 
than sein. — 1400, den IS. Mai. K. 0. 

Van godes gnaden Wij Johan Biflcop to hildenfem. Herman lantgreue to heflen Otto hertoge to Brunf- 
wik vnde Hinrik here to homborch Bekennen openbare in dulTem breue dat we dorch vredes ynde 
gemeyner nud willen vnfer lande ynde lade vns vrantliken vnder anderen verdrogen ynde yereynet hebben 10 
Terdregen ynde yereynen mid macht dufles breues. In dufler na befcreuenen wife, alfo dat ynfer eyn dem 
anderen truwelken biftendich wefen fchal fines rechten ynde ynfer neyn des anderen yjend werden fchal 
ynde nicht befchedigen Sunder ynfer eyn fchal dem anderen fine lande ynde lüde truwelken helpen yer- 
bidden befchermen ynde yerdegedingen na alle finer macht. Vnde des nicht Aaden dat ynfer ieniges land 
ynde lüde befchediget werden dorch des anderen land wur wij dat bewaren ynde geweren kimnet. ynde 15 
ynfer Jewelk fcal befliellen mid finen amptluden. mannen, fteden landen ynde luden dat fe dat weren yn 
wemen ynde alfo geholden werde. were ok dat Jemand ynfer eyns oder mer de in duQem yerbunde 
-ynde enynge nu find oder dar noch in quemen yiend wurde eder ynfer ienich oder mer ynder yns Jemendes 
viend wurden ymme ynfer n6d willen deme eder den fcholden ynde wolden wij anderen truwelken 
behulpen fin mid landen ynde luden na al ynfer macht ynde des yyend werden ynde eme yyentliken don 20 
ynyertogen wan ynfer eyn dat yan dem anderen efchet So dat wij finer mechtich fin to rechte Vn([ie. 
were dat ynfer ienich to yeyden queme alfe yorfcreuen fteyt fo fchuUen yn willen ynfer Jewelk aynea 
finer yrund mid yuUer macht ynyertogen to famende fchicken ynde fenden an legelike ftede na belege- 
licheit der yeyde ynde wu de irkennen yn fegghen dat de hulpe ynder yns wefen fchulle darbi fdud 
dat bliuen ynde willet dat ane gheuerde alfo holden Vnde were dat ynfe ergenanten yrunde nicht eyn 20 
wurden ymme de hulpe alfe yorfcreuen fieyt So hebbe wij dar to gekoren to enem ouermanne den Edelen 
Borcherde yan Schonenberge wu de de hulpe yt* fettet de fchulle wij ynde willet ane alle wederfprake 
alfo dön' ynde wij willen des ouermannes hirto mechtich fin ynde de Jene de wij alfo to famende fenden 
truwelken yerdegedingen yppe dem wege yte ynde to hus ynde fchullen in ynfem geleyde riden Were 
auer dat dufie yorgenante de ouerman af ginge fo fcolde wfj yn wolden bynnen den neyften yerweken. SO 
ynfer Jowelk enen finer yrund to famende fenden in de fiad to northem defuluen ynfe yrund yp er eyde 
enen anderen in fyne ftede kefen fchullen Were ok dat Jenich twydracht yp Runde twifichen yns heren 
de in dufler enynge fin eder noch dar in quemen Eder dat Jenich fchelinge yn twidracht were eder wurde 
twiflchen yns yn ynfer ieniges mannen eder twiflchen ynfen mannen fo fcholden yn wolden ynfer Jewelk 
enen finer yrund mid dem ouermanne fchicken ynde fenden to liker malftad Bynnen den neyflien yerteyn- iB6 
dagen dar na wan ynfer eyn yan dem anderen des ghemanet eder dat yan eme geefchet werd dat to 
richtende yn to fchedende na fohulden yfi na antwerden in yruntfcap eder in rechte konden fe des nicht 
ged&i fo fcolden fe fchulde yn antwerde befcreuen nemen yppe dem dage yn fe dar ymme fcheyden mid 
dem rechten ynde en dat recht befcreuen gheuen ynder eren Ingefegelen bynnen den neyften yerteyn- 
dagen dar neyft eder dat fenden an den ergenanten ouerman icht fe twefoheydich des rechten wurden 40 
yn welkem rechten de ouerman biftunde dat fcholde he beyden partien bynnen den neyflien yerteyndagen 
dar na wan en de recht geantwerdet fint befcreuen fenden ynder fynem Ingefegele ynde darbi fcholde 
dat bliuen ynde fchal er eyn dem anderen dat d&n yn deme alfo yolgen ane wederfprake Vnde were 
iemand de duflem alfus nicht yolgen wolde yfi i) an dem rechten nicht genogen laten alfe yorfcreuen is 



I) Hier fehlt /dfe. 



96 

weder den eder de wolde wij yorbenomden heren alle tmwelken behulpen fin vn den eder de darto helpan 
dwingen vnvertog^n mid vede icbt des nod ia eder wu wij kunnen dat der eder de dat holden alfe vor- 
fcreuen is. Vnde wij ergenanten h^ren alle fchullen vn willen Tnfem Ouermanne vor fchaden Dan 
he to den dagen vnde faken rid alfe vorlcreuen is wad aaer bynnen vedoi eder verwaringen gefcht 
5 were dar fchal malk dem anderen vinme antwerden yfi dön wes he van ere wegene plichtioh is vnde oa 
fchedinge der vorgenanten fcedeflude yä ouermannee in aller wife alfe yorgefcreuen fteyt vnde wij 
ergenanten heren alle fchullen yn willen vnfem Ouermanne yor fchaden ftan wan he to den dagen ynde 
laken rid alfe yorgerord ia were ok dat ynder vns heren eyn eder mer yan dufler yerenjnge wegen 
mid iemande to krigen yn to yeden queme fo en fchal fek ynfer neyn ane den anderen yreden eder fönen 

10 de Jaftal fin yte eder nicht he en dede dat denne mid der anderen willen Sündern wj willen des tm* 
welken bi eynander bUuen de wile de krich yn yede warde in aller forme alfe yor begrepen is. Were 
ok dat iemand ynfer Ergenanten heren enen eder mer ouertejn beftallen eder verbuwen wolde dat fchullea 
yn willen wij anderen heren to ftund wan wij dat yememen getruwelken helpen weren yn dar to 
teen mid landen yn mid luden vn mid alle den de wij darto bringen konden ane alle geuerdci dofle 

15 yorg enynge fcal waren (lande bliuen ynde geholden werden yan datum dulTes breues an ynde yort waren 
yan duflem negeften Snnte Michaelis dage yort euer dre Jar de negeß; nach eyn ander yolgen Vnde wij 
Ergenante Biflcop Johan nemen in duflfe enjnge den Rad ynde Borgere der ftad to Gofler ynde den 
Erwerdigen in god yader yn heren heren Emfte Biflchope to halb eft he darynne wefen wil Vnde wij 
yorgenante hertoge Otte nemen hir in de hochgebornen yorßen heren Fred er hertogen to Brunfwik yn 

SO luneb hertogen Freder yn hertogen Erike hertogen to Brunfwik yufe leuen yedderen So neme w^ 
Billchop Johan yn hertoge Otte famendliken hir in de hochgebornen yorflien hertogen Bernde yn hertogen 
hinr broderen hertogen to Brunfwik yn lune£ eft fe darynne wefen willen fö fchoUen fe yn wen wij 
ergenanten heren noch eyndrechtlik hir in nemen yns er breue geuen dat fe mid yns duHe enynge yn 
yerbuntnifle holden willen in aQer mate alfe duITe bref ytwifet ynde des fuluen gelik wille wij en weder 

25 yerbunden fin Doch mid weme ynfer Jenich in yerbuntnilfe feto yor datum dufles breues yppe dem 
eder de en darf ynfer neyner dem anderen behulpen wefen yan duHer yer enynge yn dufles yerbundes 
wegen de wile dat de yorder yerbund warde Ok fchuUe yn willen wij Ergenanten Biflcop Johan yn 
hertoge otte gutlich ynder eyn ander ane anfprake mid ynfer beyder land ynde lüde fittende bliuen de 
yorgenante iartal yt in aller wife alfe Biflchop Gherd ynfes Bificop Johans yoryaren yn hertoge Otte ynfes 

QO hertogen otten yader feiigen gefeten hebben dar bi ynfer eyn den anderen laten fchal ane geuerde konden 
auer ynfer beyder yrund bynnen duflem yorbuntnifle mid ynfer beyder witfcop yn willen twiflchen yns 
des wat bifyd leggen dat fcolde aue fin konden fe auer des nicht gedon fo fchuUe wij yn willen doch 
de wile dufle yorbuntnifle wäret gutlik fittende bliuen ane tofprake ynfer itliker ynyertegen fyme rechte 
in aller mate alfe yor in duflem articule gefcreuen fieyt Alle yorgefcreuenen ftucke ynde articule yn 

35 eyn Jewelk bifunderen hebbe wij yorgenanten heren famentlik yn ynfer eyn itlik bifunder ynfer eyn dem 
anderen in guden truwen gelouet an edeftad ftede yall yn ynyerbroken to holdende funder argelifi; yn ane 
alle geuerde des to erkunde heft ynfer itliker fin egen Ing yaflJiken an duflen breff laten gehenget de 
geuen is des midwekens neyß; na dem fundage alfe men finget Jubilate Sub anno dominj ll COCC. 

70. Biohard Grove und Hartwich Schröder, Bürger n Hamburg, bescheinigeni dass der Zöllner Gottfried n 

40 Schnackenburg statt der Herzöge Bernhard und Heinrich yon Braunschweig und Ltkneburg ihnen 300 Mark 

aus dem halben Zolle lu Sohnaokenburg bezahlt hat — 1400, den 16. Mai. X. 0. 

Ik Richard groue ynd hartwich fcroder Borgbere to hamborch Bekennen openbare in deflem breae 

yor allefweme, dat godfridus tolner to Snakenborch yns to dancke ynd to willen betalet hefft drehundert 

mark lubefch yan der hochebomen furflien wegen bem berndqs ynd hem hinrikes hertogen to Brunfwich ynd 

45 to Luneborcb yan der helffte des tollens to Snakenborch ynd wi ynd ynfe eruen latet ze ynd ere eruen 



97 

« 

der Yorforeaexi drehondert mark ledich Tiid los, Vnd hebbet des to mereren bekantnifle vnfe lugezegele 
mit willen gehangen an deflen breff . Na godes bord in dem verteynhunderften Jare. des yerden fondages 
na paffchen als men finget Cantate. 

TL Bitter Hermann von Gladebeke nnd sein Sohn Wardenberg tohlieiten mit dem Eenoge Otto Ton Brann- 
■ehweig wegen ihres yon seinem Vater, dem verstorbenen Henoge Otto, in Besiti genommenen Erbes nnd 5 
Ontes, nm welohes sie des jetsigen Hersoges Feinde geworden sind, einen Tergleieh. In demselben yer- 
liehten sie sn seinen Qnnsten anf ihr Bnrglehn nnd ihre sonstigen Oüter xa Harste, auf den Zehnten uid 
iwei Torwerke in Lenglem, anf ihr Beeht an henoglichen Lehengtttern, anf ihre leibeigenen Lente im 
Henogtfanme nnd anf die ihnen Yom verstorbenen Henoge versohriebenen 1125 Mark löthigen Silbers. 
Sie errichten mit dem Henoge eine Stthne nnd geloben, seine, seiner Lande, Lente, ünterthanen nnd 10 
Schntibefohlenen, namentlich der Bürger der Stadt Oöttingen Feinde nie in werden. Ausserdem venpridht 
Wardenberg von Oladebeke, gegen den Landgrafen von Hessen nnd gegen die Lande, Leute, Ünterthanen 
nnd Schntibefohlenen desselben nie feindlich m handeln. ~ 1400, den 81. Mai. K. 0. 

Ich Herman von Gladebech Ritter, Vnde ich Wardenberg von Gladebech fin föne, Bekennen offintlich 
an düTem briebe, Vnde tun kunt vor allin luden die en Tejn horin adir lefen. Als wir den Hochgeborin 16 
forMn Junchern Otten Hirczogen zu Brunfwig, vnfen lieben Junchem befchuldigit, angefprochen vnde 
beteydingit haben vnde fyne fihinde geweft fin vmme vnfe erbe, vnde gude die vnfir herre Hirczoge Otte 
feiiger fin vatir in gnomen hatte, vnde mitnamen vnfe Borgleyn zu herfte vmme vnfe gude dafelbs zu herfte, 
AlTe vier Hube landiz die BurHeldifch geweft fin, vmme dry hübe landiz die des Gotfhus zu Steyne geweft 
fin, vmme dry hübe landiz die heynen leynemans geweft fin, vmme andirhalbe hübe landiz, die des olden- 90 
bottim geweft fin, vmme eyne halbe hübe landiz, die Hildebrandes hoppeners geweft fin, vnde vmme die 
b5ue die zu den eguantin guden vnde hüben gehorin, Vortmer vmme den Czenden zu lengelem, vnde 
vmme zwey forwerg da felbiz mit allin eren czugehoringen, Vortmer vmme vnfe leynflchafft viide leynwere, 
die wir von vnferm egnantin Junchem habin odir haben foln, Vortmer vmme alle vnfe Angeborin lüde, 
die wir gehat baben vnde noch haben in vnfers egnantin Junchem lande, Vortmer vmme Eylffhondirt 26 
vnde funffvndeczwenczig lodige marg, des wir vnfers vorgnantin herrin feiigen offin briebe daruff hatten, 
vnde anders vmme mannicherleye fcbulde vnde anfprache die wir zu vnferm egnantin Junchem hatten, 
Des hat fich derfelbe vnfir liebe Juncher mit vns vmme die egnantin gude mit allin eren czugefaoringen 
vmme die Eylffhondirt vnde funffvndeCzwenczig lodige marg, vmme vnfe leynfchaflft vnde angeborin lüde 
die wir von vnferm Junchem odir in fyme lande haben^ als vorgefcreben ift, vnde anders vmme alle 80 
fchulde vnde anfprache die wir zu yme haben, odir möchten gehat haben, bijs uff diffen hudigen tagh, 
genczlich, grunüich thegir vnde all darumme gerichtit, gefunet vnde geeynet, vnde wir vorgnantin von 
Qladebeche tun daruff . eyne rechte virczigt in allir wys, als ob daz Vorgerichte gefche, odir in folchen 
fteden, dar fich daz von Rechtis wegen gebordte, vnde virczigen genczlich thegir vnde all in macht diffes 
briebiz der vorgnantin Eylffhondirt vnde funffvndeCzwenczig lodige mark. Alle dilBr vorgefcreben gude mit 86 
allin eren czugehoringen vnde allir vnfir leynffchafft vnde angeborin lüde, die wir von vnferm . egnantin 
Junchem odir in fyme lande haben als vorbegreffin ift,- vnde entwirten die alle als vorgerurt ift vnferm vor- 
gnantin Junebern von. Brunfwig fynen erben vnde nachkommen in ere were, die erblich vnde rowelich czu 
beficzende, vnde die ynne zu habinde ane alle vnfe vnde vnfer erben widdirfprache, vnde wir egnantin 
von Oladebeche odir vnfe erbin noch nymant von vnfir wegen, foln noch enwoln, den obgnantin vnfem 40 
Junchern von Brunfwig, fyne erbin odir nachkomen noch nymande vmme die vilgnantin gude mit eren 
czugehoringen, vmme vnfe leynfchafft.vnde angeborin lüde die wir von vnferm obgnantin Junchem oder 
in fyme lande haben, als vorgefcreben ftet, femptlich, odir er ennich bifundirn, vmme die vorgnantin 
Eylffhondirt vnde funffvndeCzwenczig lodige marg^ noch vmme keynerley fchulde, odir anfprache die wir 
zu en haben odir mochten gehat haben, bijs uff diffen hudigen tagh, nummermer befchuldigen. anfprechen. 45 

Sadandoify Uxknndanbneh IX. 13 



98 

beteydingen, odir irfordim geiftlich odir werltlich mit gerichte odir ane gericbte, in keynewiB, was wir 
ouch briebe haben ober die vorgnantin gude, leynrcbaffk angeborin lade, vnde vor die Eylffhondirt ynd« 
fonffyndeCzwenczig lodige marg, odir waz briebe wir haben von der herfchafft von Branfwig odir von 
andirs ymande^ die en gefchaden odir gehindim mochten zu eynechen fachen, odir ftngken allir fchulde 
6 vnde anfprache alz vor begreffen ift die foln vnde wohi wir en vnuerczoglich widder entwirten vnde tfin, 
Weres abir daz der briebe enteils virlorin odir virlegit weren der wir nicht gefinden konden, noch gehaben 
mochten, jdoch ane geaerde, die foln alle toid fin, vnde keyne macht mer haben vnde en ouch fortir zu 
keyme fchaden kernen, Onch en foln noch enwoln wir vorgnantin Herman vnde wardenberg von Olade- 
beche vnfers egnanten lieben Jnnchem Hirczogen Otten zu Brunfwig, fyner erbin, odir nachkomen, erir 

10 lande vnde lüde, erir vndirfafzen noch allir der die fie mit recht virteydingen mögen, vnde mitnamen der 
von Gottingen fihind nummermer werden, noch fie nerginde mede befchedigen, all die wile daz wir lebin 
in keynewiz, Ouch en fal noch en wil ich obgnante wardenberg von Gladebech des hochgeborin furftin 
Junchem hermans lantgrauen zu helfen myns lieben gnedigen Junchern fyner erben, erir land vnde lade, 
erir vndirfafi*en, noch allir der die fie mit rechte virteydingen mögen fihind nummer werdin, noch fie 

16 nerginde mede befchedigen, alle die wile daz ich lebe inkeynewiz ane geuerde, Alle vorgefobreben ftngke 
vnde artikle vnde eynen iglichen bifundem haben wir vorgnantin Herman vnde wardenberg von Glad^ 
bech femptlich vnde vnfir iglich befundem, vnde vorful entruwen globt, vnde mit uffgerichten fingern 
ftaudes eydes liefi^lich zu den heiigen gefworen, Stede, gancz, vnde vnuorbrochen zu haldenne fundir argeliß 
vnde ane geuerde , , Dijs zu erkunde haben wir diflen brieb virfegilt gegebin mit vnfen eygen Ingefigeb 

90 feiUich hiran gehangen, der gegeben ift des fntages neift vor der Craczewochin Sub Anno dominj Mille- 
fimo quadringentefimo. 

72. Herzog Wilhelm von Berg, Administrator des Stiftet Paderborn, und Ghraf Hermann vonEverstein enieUen 
mit einander folgendes Bttndniss. Keiner von ihnen soll jemals des andern Feind werden, eüier dem 
andern, wenn er ihn mm Bechte ansohalten vermag, gegen jedermann mit Landen, Leuten und aller 

25 Macht getreu Hülfe leisten. Hiervon nimmt Wilhelm von Berg seinen Vater, seine Brüder und den 

Bischof Johann von Hildesheim aus, Chraf Hermann von Everstein dagegen die Herzöge Bernhard nnd 
Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, den Herzog Friedrich von Braunschweig zu Salzderhelden, den 
Grafen Otto von Schauenburg, Grafen Adolf, Sohn desselben, und den edelen Herrn Heinrieh yoü Hom- 
burg. Für Streitigkeiten unter ihnen selbst setzen sie ein aus acht ihrer Freunde bestehendes, in Brikel 

dO abzuhaltendes Schiedsgericht ein und ernennen zum Obmanne desselben den Abt Diedrieh von Hebnazs- 

hausen, welcher nebst den Schiedsrichtern, falls einer der beiden Verbündeten ihrem Ausspruche nicht 
folgt, dem andern, bis jener sich fügt, nach allem Vennögen getreu behülfiioh sein soll. Dasselbe Schieds- 
gericht und der Obmann sollen auch Streitigkeiten zwischen einem der Verbündeten und den MsBnon« 
ünterthanen oder Dienern des andern und Streitigkeiten zwischen den Mannen beider naeh Oewohnhoit 

86 der Stiftsmannen oder dem Bechte gem&ss entscheiden. Lässt sich einer der Mannen an dieser Ent- 

scheidung nicht genügen, so wollen beide Verbündeten so lange gemeinsam gegen ihn Hülfe leisten, bis 
er sich ihr fügt Wenn einer der beiden Verbündeten der Hülfe des andern bedarf, sollen zu Brakal 
bevollmächtigte Freunde beider die su leistende Hülfe nach Verhältniss der Maoht beider und nscb 
Beschaffenheit der Umstünde bestimmen, wenn sie sich aber nicht einigen kftnnen, der Obmann d«i Au- 

40 schlag geben. Die Hülfe ist nach Verlauf von zwei Wochen su leisten und weder Frieden noch Sitkne 

ohne Bewilligung des Verbündeten, dem geholfen wird, von dem andern in s oh liessen. — 1400, den 
32. Mai. K. 0. 

Wy Wilhelm van deme Berge, vormundere des Stiftis to Padirbome. Vn Wi Herman Gtrene To Eöer- 

ften Bekennet Semptliken apenbare in defleme breüie dat wi vns genczliken gelateget, vn vorejnet hebbet 

45 In defler wijs. als hima gefcreuen fteit. To deme irßen dat vnfer eyn des andern, figent nicht werden adtr 



99 

wefen fcal de wile wij leuon In neynewijs. yn vnlTer eyn fcal demme andern imweliken boholpen tjn 
mit landen mit luden vn mit alle fyner macht tegen alle lade dar vnfer eyn des andern mechtich is to 
rechte, dar . . Wi Wilhelm van demme Berge vorgenant udfeget. ynfen fader ynfe Brodere vn den erwer- 
digeo in got fadir vn heren hem Johanne Bifooppe to hildenffem vö.. Wi Herman greue to Euerften 
fegget ud de hochgebomen dorloftigen furften vn heren hern Bernde, vn hem henrike hertogen to lune- 6 
borch vn to Brunfwik. hertogen frederike hertogen to Brunfwik vn tome Saite, de edeln hem otten greuen 
to Schoawenborch Adolphe fjnen Son. vn hem henrike heren to hom borch . • Were ouk dat twidraoht 
vn vnwille üpilunde twifchen vns Wilhelme van demme Berge vfi vns hermanne grenen to Eaerften hem 
TCMrgenant. dar hebbe wi to gekoren vn gefateget Jowelk vhere vnfer frunt de hiraa gefcreuen fiad vn 
de achte vorgenant. foUen riden in de Stad to Brakele. wanner fe van vnfer heren eyme vorgenant darto 10 
ghe eifchet worden bynnen vertejnnachten dar neift vn fcoUen vns fcheden mit fmnfcapen' adir mit rechte 
worden aner de achte vorgenant der frunfcop adir rechtes nicht eyndrechtich. So hebbe wi darto gekoren 
ejnen ouerman den Erfamen hem diderike apte to helmwordefhufen mit welkerpartie de dan to volle 
mit demme rechten dar fcolde dat bi bliuen . . Were aner dat vnfer heren ejn des nicht enwolde folgich 
wefen fo fcolde de oiierman vn beide partie mit demme andern heren to vallen vn traweliken boholppen 16 
wefen na alle erer macht fo lange winte de here de des fo geweigert hedde demme fchede als oüerman 
vn beide partie ouerdregen weren folgede. Were ouk dat vnfer welkes man vnderfaten vn denere mit 
demme andern heren fchelhaftich worden, adir ofte vnfe man fchelhaftich worden vnder ejn ander, dat 
fcolden de vorgenanten achte fcheden uppe den oüerman vn de ouerman fcolde dat fort fcheden in alre- 
wijs als vorgefcreuen is, na des fticbtes mannen wontheit adir na rechte, bynnen der vorgenanten tijd. 90 
welkers man fek^) auer an demme fchede fek nicht wolde genogen laten. deme andern folde wij vör- 
genante heren femptliken boholppen wefen uppe den fo lange winte he deme fchede folgede als vorgerort 
is^ Were ouk dat vnfer heren vorgenant welkeme noet geborde hulppe uppe wenne de In deifeme breüe 
nicht enweren udgefeget. wemme des fo noet were. de mach dat demme andern af heifchen. wanner dan 
de heifchinge alfo gefchen were darna dan alreneiß bynnen verteynnachten. fcolde wi vn wolden vnfer 25 
beider frunt vorgenant fenden to Brakele in de Stad vn de fcolden des van vnfer beider heren wegen 
wulcommen macht hauen wo fe de hulppe fategeden na vnfer beider macht vn leghenheit were auer dat 
fe des nicht eyndrechtich enworden mit welkerpartie. dan auer. de vorgenante ouerman to velle dar fcolde 
dat bi bliuen. wanner ouk danne de fatinge der hulpe fo gefchen weren darna dan bynnen den neißen 
verteynnachten fcolde dem Jhemme dem des noet were de hulppe van demme andern gefchen, vn he fcolde 90 
to ftxmt werden figent des ghennen. dar he en up ghe eifchet hedde. vn fcolde demme figintliken don. vn 
enfcolde fek nummermer mit demme Sonen fredden vorworde geuen. adir neyne gutlicheit mit emme 
hebben he en dede dat mit des andern heren willen wettenfcap vn v&lbort an geferde . . To fchedef- 
luden als vorgefcreuen is, hebbe wij Wilhelm von dem Berge vorgenant gebeden vn geheten hem Gherde 
Spiegele rijttere. lubberte wellphale hem henrikes Son. frederike van driborch vn Reyneken van der lyppe.. 36 
Vn wi herman greue to Euerßien vorgenant hebbet gebeden vn beten to fchedeflüden als vorgefcreuen is, 
hern hartunge van frengke rijtter Bertolde van natefungen. Corde rebogk. vn hermanne van ozen . . Were 
auer dat delTer fcbedelude adir oiierman welk afginge van dodes wegen, dat got frijfte. adir 2) erer welken 
nicht hebben mochte van echter noet wegene fo fcolde wi heren vorgenant eynen andern alfo guden in 
de ftede fenden vn alle dingen to folgende als vorgefcreuen is . . Vn Wi Wilhelm van deme Berge, vn 40 
herman greue to Euerften heren vorgenant hebbet eyndrechtliken gheheten vn gebeden. den erlamen heren 
hern diderike apte to helmwordefhufen to eynem ouermanne als vorgefcreuen is. Vn wi wilhelm van 
demme Berge vn wi herman greüe to Euerften heren vorgenant louet alle delTe vorgefcreuene articule er 
Jowelk befundem bogreppen in defleme breüe an guden truwen. vn Sweret de na mit vnfen upgerichteden 



1) fA mxus ansfaUen. >) Hier fehlt men, 46 

13* 



1471 3(5 A 



100 

lifliken vingem geftauedes eides to den heiigen louet yfi fweret in deffeme brene ftede vn ▼«& to haldende 
vnuorbrogken funder argelift vfi geferde. odgenommen de brene de dat capitlel ftifte to Padirbome yn wi 
heiman greue to Euerften vnfer eyn demme andern Torfcreuen rn bofegelt gegenen hebbet. de doch bi 
erer naacht blinen vn mit deflem breue nicht gekrengket foUen werden an geferde to M erer bekantnilTe 
5 vn warheit alier delTer yorgefcreaen dinck. hebbe wi wilhelm van demme Berge., vfi Wi herman greue 
to Euerften. vnfe Ingefegele witliken heten gehangen an deflen bref . . Vn wi diderik van gots gnaidea. 
apt to helmwordefhufen. Oerd Spigel. hartungk. yan frengke rijttere. lubbert weftphal hem henrikes S<m 
frederik van driborch Bejneke yan der lippe. Bertolt yan natefungen Cord rebok yn herman yan ozen.. 
knapen. bekennet, dat wf alle artioule in defleme breue bogreppen. wat der yns anroret hebet gelouet 
10 yn louet an guden truwafi ftede yaft yn yntorbrogken to haldende funder argelift vn geferde yn hebbet 
des to bokantnifle vnfe Ingefegel bi ynfer heren Ingefegele an deflen bref gehangen. Datum anno domini«, 
Millefimo quadringenteiimo Sabbato proxima ante dominicam yocem Jocunditatis. 

78. Hersog Heinrioh yon Braonsehweig und Lüneburg leigt dem Bathe der Stadt Lftneburg den Tod dev 
Hersogs Friedrich an. Von allen, die auf dem Felde waren, ist allein sein Bruder Henog Friedxieh 

16 geblieben. Sein Bruder Heisog Bernhard ist mit den Bittem Heinrich yon Yeltheim und Ortgis (Klencke) 

naeh „St. Ewald "* geritten und war nicht dabei Die hersoglichen Kannen blieben bei dem Hersoge 
Friedrich und sind sftmmtlich gefangen. Der Hersog yon Sachsen beiste mit einem Falken und war mit 
dem Falkner allein. Als er nachkam su ihnen, waren die Freunde schon gefangen und niedergeworfen. 
Der Bischof yon Verden ist auch lehr yerwundet. Die sechs Herren, die auf dem Felde waren, sind 

20 sftmmtlich gefangen; nur Hersog Friedrich ist todt. Hiemach möge der Bath sich richten und yon dem 

Hersoge Bernhard, dessen Ankunft in kurser Zeit su erwarten ist, sich anders nicht sagen lassen. — 
(1400), den 8. Juni. L. O« 

Vnfen leuen getruwen befundem vrunden dem Bade to Luneborg gefcreuen. '^) 
Hinricus dei gracia dux jn Brunfw et Luneb. 

^ Vnfe ghunft ynd guden willen. Leuen getruwen befundem yrundes Alz ju lichte yan geruchte 

leider witlik geworden is ymme ynfen leuen Broder hertogen ffi*eder dat de dod is. do wy ju klegeliken 
weten dat ynder allen den upp dem yelde he aliene dod bleff.. ynfe leue Broder hertoge Bernd, is to 
Sunte Ewalde reden mit hem hinr yan yelthem ynd hem Ortgife. de enwaz dar nicht mede, ynfe 
Man bleuen bi ynfem Broder hertogen ffi*eder de fyn to male geyangen. ynfe Bole yan SalTen de 

80 beitede mit enem yalken. ynd was na mit dem yelkenere alleyne do de quam upp en na. do weren 
ynfe yrund rede geyangen ynd dal getogen Vnfe here yan yerden is ok fere gewund(et) der herea 
weren fefle upp dem yelde de fynt to male geyangen. Sunder ynfe leue Broder de dod is feiiger decht- 
nilfe. hir wetet ju na to richtende ynd en latet ju yan ynTem leuen Broder hertogen Bernde anders 
nicht feggen wente wy fyner in kort wardende fyn. Gheuen to Bmnfw des dingefdages in den Pingeften 

85 ynder ynfem Secret. 



74. Die Bürgermeister und Bathsherren der Stadt Witsenhausen schreiben ihrem Herrn, dem Landgrafen 
Hermann yon Hesien, dais Hans yon Ringelrode ihnen mit betrübtem Herten und mit Thrftnen in den. 
Augen angeieigt hat, er lei mit Hennung seines Hamens in der Klageschrift des Hersogs Heinrich yon 
Braunschweig und Lüneburg wegen des jämmerlichen Todes des Hersogs Friedrich yon Braunschweig, 
40 wegen der unyerschuldeten Hiederlage des Churfürsten Rudolf yon Sachsen und der Herren, Mannen und 

Diener im Gefolge desselben und wegen ihrer Beraubung angeschuldigt worden. Sie melden, er habe yor 
ihnen durch einen Eid beiheuert, dass ihm nie etwas lo leid geihan habe, wie diese Hiederlage und 



*) Diese Worte steÜeii auf der Rflckseite des SohreibenB. 



101 

namwilidi d«r nnTenoliiildetoi JAmmerlieha Tod des Honogt Eriedriek Sie beieiigea ferner auf 
■id, daM er am 4. Juii uad an den beiden fidgenden Tagen in der Btadt Witienhansen sieh aufgehalten 
liat, in Rath und That am ganien TorfiUle TöUig nntehnldig iet, anoh niohti davon gewnfft hat, nnd dais 
■ie ihn alt einen frcanmen, in solcher That nnflUiigen Kann kennen. — 1400, den 26. Juni. K. 0. 

Hochgebome Irluchtede furfte Junchir Herman Lantgraffe vnde Here czu HeCsin gnedigir Junghir 5 
ir künden uwem gnaden mjt allen furften, graffen, heren^ fryen, Bitteren^ Knechten, allen lantrichteren 
^vnde allen ßeden daz wir die Burgermeyftere vnde die ganczen rede der ftaid czn wiczinhufen, Bekennen 
Tnde knnüich thun allen luden daz der grofze bans von Byngelderode vor yns iA geweft^ myt betrubedeme 
liercsen vnde mjt weynenden aiJgen alfo eme daz onch wole mogelichen ill, vnd vns Jemirlichen berichtid 
had daz her in (fchriften) vnde clagen des dorlnchtigen faochgebomen forften vnde heren, heren henriches 10 
Heresogen czü Brunfwigh vnde heren czu Lun^borgh nemelich gefchrieben vnde ber(u)chtiget ftehe des 
Jemirlichen todes des hochgebomen irlöchteden furfiien heren frederichs herczogen czu Brunfwigh deme der 
libe got gnade vnd des vnuorfchulten vmme werffins vnde neddirlage. alz der hochgebome irluchtede 
here Rudolff herczoge czü fafzen my t, kurfurßien des helgin Rümyfcheh ryches myt, andirs fynen heren, 
mannen, vnde dynern vmme geworffen vnde daz er genommen fie daz eme von alle fyme herczen vnde von 16 
fyner eygen feie Innedich myt ganczen truwen leyt ift, vnd her vor vns vnbetwünglich v£f fynem eyt, 
xnyt, vfi^ gerichteden fyugeren czu. den helgin gefworen hat, daz yme n^ fo leyde gefchen lie danne yme 
die nyddirlage ly, myt, namen leyt, fie der vnuorfohulte Jemirliche toid, fynes gnedigen liben heren, 
heren frederichs egenant, deme got gnedig fie, vnde her waz vffin frytagh vor deme Phinkefiiage vflfin 
Sunabent, vnde vfiSn helgin Phinkeßagh yn vnfir ftaid die dry tage vnde her Rades vnde tades an allen 30 
▼orgerurten dingen vnde handelunge geaiczflich vnde alczumole vnfchuldig ifi;, vnde her en hat der 
gefchicht Inkeynewifz gewift, weddir cleyne edir grolz ane alles geuerde, vnde man tud eme vngnade 
vnde vnrecht, wanne wir dit genczflich vnde wirlich von yme wilzen daz vns euch bifundern vor en lip 
ift, vnde fprechin vnde fchrieben daz vff vnfir eyde die wir uwem gnaden hochgebome irluchtede furfie 
Jonehir herman lantgreffe vnde heren czu hefzin gnedigir Junchir vnfirme rechten heren vnde der ftaid S6 
czu wiczinhufen getan habend vnde künden edir mochten wir yn der fache vnde ge fchichte fordir myt 
ichte enfchuldigen daz tedin wir myt gudeme willen vnde flifze gerne wanne wir en Irkennen (alz) eynen 
fromen man daz her folches dinges vngeme tede Czu gudir bewifunge habin wir vnfer ftaid wiczenhufen 
fecretum wilzlich gedrucht lafzen ynnewendig, an dufzin briff Datum Anno dominj MCCCC"'® Sequenti 
die poft feftum fancti Johannis Baptifte. 80 

« 

76. Ruprecht, Pfaligraf bei Rhein und Herzog in Baiem, antwortet dem Herzoge Heinrich von Braunsohweig 
und Lüneburg auf die von demselben ihm gemaohte Anzeige, dass Herzog Friedrioh von Braunschweig 
und Lüneburg neulich bei Fritzlar erschlagen, der Churfilrst und Herzog von Sachsen, andere Herren und 
viele gute Leute daselbst niedergeworfen, gefangen und ihrer Habe beraubt worden sind, und bezeugt 
darüber sein herzliches Beileid. Als er zuerst davon hörte und noeh nicht wusste, wer dies gethan habe, 86 
hat er sogleich an seine Mitchurfürsten, die Erzbischöfe von Mainz, Cöln und Trier, geschrieben, sie gebeten, 
ihm den Th&ter, wenn er ihnen bekannt sei, su nennen, und ihnen vorgestellt, es sei eine wichtige Sache, 
weshalb es ihn dünke, dass er nnd sie als Cihurfürsten biUig etwas dazu thun sollten, damit die That 
gebüsst und Brsatz geleistet werde, wozu er gern rathen und helfen wolle. Darauf ist zu ihm aufs Schloss, 
wo gerade Herzog Bernhard von Braunschweig und Lüneburg bei ihm verweilte, der Brzbischof von Mainz 40 
gekommen und. hat ihm gesagt, die That sei von dem Orafen von Waldeck und von anderen seinen Amt- 
leuten und Mannen begangen, ohne dass er etwas davon gewusst, dazu gerathen oder getha% habe, und 
sie sei ihm aufrichtig leid. Diese Worte hat Hersog Bernhard, weil er zugegen war, gehört und kann 
lie bezeugen. Pfiüzgraf Bupreoht schreibt dann weiter, er habe auf die Bitte des Erzbischofs, ihm su 
zagen, was er in der Sache fhun solle, demselben gerathen, sogleioh nach Hessen su reiten, die Seinen, 45 



102 

wMbt dfti IhAt bcgaagtii haben, Tomladaiit adl iluen «UiB Staiii uid Mike damuf m ir^nPütei, dui 
d«! Onfangtaeii die Freiheit gegeben» die That gebHuMt und die Habe enetet ««rde, ud, ma diee nidrt 
gelänge, die Witohnrnntea, ihn nnd die Bnbiiehdfo Ten CUn nnd Trier «n Hilfe «ad Haih annrafan. 
Alsdann hoffe er, lie wtoden gern dam bereit eein, nnd aaeh er anrile mit ihnen dam rallian nnd hdftiL 
S Die beiden genannten Ciharftrsten haben ihm, nachdem der BnbiMhof von Hains nach Beeeen gerittei 

ist, geschrieben, dass auch sie gern dam rathen nnd helfen wollen nnd dase anch sie ee dttnke, die Ouir- 
flürsten mttssten sich der Sache annehmen. Er beiengt nochmals sein hersliches Bedauern tiber den Tod 
des Hersogs Friedrich, über das dem Henoge Heinrich angethane Leid nnd ihm sog^eAgten Sehaden ud 
wiederholt die Versichemng seiner BereitwilUgkeit, mit den fibrigen Cainrfllrsten in der Sache in nthen 
10 nnd in helfen nnd mit ihnen deshalb Znsammenkftnfte in halten. — (1400), den 87. Jnni X. Q. 

Dem Hochgebome furften hem Heinrich Heresogen zn Brimfiswig Tnd au Lnnenbnig 
ynferm Heben Oheim debent.*) 

Vnfem fruntlichen dinfi zuuor vnd waz wir gutes yermogen Hochgebomer fiirfte lieber Oheim Als 
ir yns gefchriben hant von der gefchichte als der Hochgebom furfte herczog friederich feiige, awer brader 

15 vnfer lieber Oheim bij fritzflar der Stad n^üngen leyder erllagen worden ift md der Hochgebome fiirfte 
vnrer lieber Oheim vnd mitkorfurfte der herczog von Saflen, vnd andere herren vnd vile gater lade ds 
nyder geworffen gefangen vnd ir habe genomen find, han wir verftanden, vnd lalzen uwer liebe wilzen, 
daz yns daz getruwlich von ganczem herczen lejd iÜt als wol billich ift, Vnd als balde vne zum erfien 
danon gefagit wart vnd noch nit wiften, wer daz getan bette, da fchriben wir zu ftimt ynferti mitkurfurften 

20 den Erczbifchoffen von Mencze, von Golne vnd von Triere, daz wir die gefchicht betten hören lagen, vnd 
baden fie ob fie dauon gehört betten vnd wuften wer daz getan hette. daz fie vns daz liefzen wilzen, 
Vnd ez were ein grolz gefchicht vnd dacht vns daz wir kurflirften billich darcza dun folten, daz das 
gekeret vnd gebefzirt wurde vnd darczn weiten wir willeclichen mit yn raden vnd helffen Vnd damacli 
käme vnfer Oheim der Erczbifchoff zu Mencze zu vns in vnfer Slofz als der hochgebom furße uwer 

25 bruder vnfer lieber Oheim, herczog Bernhard dafelbs geinwertig bij vns was, vnd fagit vns vnfer Oheim 
von Mencze daz der von Waldecke vnd andere fine Amptlute vnd Manne daz getan betten, vnd were 
gefcheen ane allen fine wilzen rad vnd tad vnd were yme getruwlichen leid als der obgenante uwer brader 
vnfer lieber Oheim herczog Bemhart uwer liebe dauon wol fagen mag, wann er geinwertig ftunt, Vnd 
vnfer Oheim von mencze bade vns daz wir yme weiten raden waz (er in d)en fachen dun folte. do 

80 gaben wir yme vnfem rad daz er züftund folde^rijten gein heflen vnd die fine die daz (getan) hetten ver- 
boden vnd mit den mit allem flifz fchaffen, vnd arbeiden, als verre er mochte daz die gefangen ledig vnd 
die gefch(icht ge)belzert vnd die habe gekeret wurden, Vnd werez daz er daz nit mochte zu bringen 
daz er dann vnfer mitkurf(urfiien) die Erczbifchoffe von Colne vnd von Triere vnd vns anruffe vmbe helfle^ 
vnd rad fo hofften wir fie foll(ten ez) gerne dun fo weiten wir auch mit yme vnd yne willeclichen dar 

35 czü raden vnd helffen, Vnd alfo ift vnfer Oh(eim) von Menczen gein heffen rijtten Auch hant vns vnfer 
mitkurfurften von Colne vnd von Triere gefchriben daz fie auch gern darczu raden vnd helffen wollen 
vnd duncke fie auch daz wir kurfurften billich darczu dun foUten Lieber Oheim nu ift vns funderlichen 
von ganczem herczen leyd vmbe uwem bruder vnfem lieben Oheim (herczog frideri)ch feiigen vnd waz 
vch zu leid vnd zu fchaden gefchicht, Vnd wollen willeclich darczu raden vnd helffen mit vnfern mit- 

40 kurfurften vnd mit vnfern mitkurfarften gern zufammen kommen daroff folleclich zu rade zu werden vnd 
fal dar an keyn gebreche an vns fin nach vnferm vermögen Datum heidelberg Dominica poft Natiaitat 
Johannis Baptifte. 

* Ruprecht von gots gnaden pfalczgraue bij Rine etc vnd herczog In Beyern. 



*) Diese Worte stehen «of der Rflokseite des Schreibens. 



103 

TS. Uttor BerMd und die Knappen Hvnnaiin, Lvdolf «nd Harmann Oebrftder tob OlderthanieB errichten mit 
dm BieehoflB Joliann von Hfldetheim einen Vergleidh wegen ihrer Oftter nnd Lente im Gerichte Wester- 
ker nnd KaleMd. Sie behalten an den ftnf Dörfern Oldershaneen, „Abbenrode", Oldenrode, Dftderode nnd 
^niingehnien* naidi Anaweis dee darüber nm ihren Vorfiüiren mit dem Bischöfe Siegfried errichteten 
▼ertrages''^) sieh ihre FMhdt nnd ihr Becht Tor. Die Lente anf deiqenigen ihrer anderen Oftter in dem 5 
genannten Oeridite, welche sie nicht Torliehen oder verpfl&ndet haben, sollen, wenn dieselben nicht als 



•) Cfr. die Urkunden Nr. 169 nnd 170 im ersten Tfaeile und daselbst die Einleitnng pag. XXIV. Hier folgen mehre Urkmnden, 
die auf Grafschaften, Gograftchaften, Gedinge, Grafending nnd Freiding, Holzgrafschaft nnd Vogtei sieh beziehen. Die Urkunde 

Jahres 1188, in welcher unter 4«» Zeugen Leute ans Einbeck und aus Krebeck bei Gieboldehansen erscheinen, ist wegen der 
Eidsohwure der Laten beigelegten Beweiskraft merkwürdig. Das Dorf „Winthusen** ist -entweder Wiensen bei Uslar im Gau 10 
I^ogne oder daa Dorf Wenzen. 

L INeMch, Abt des Klosters St Uchtells sn HDdesheim, beorkondet Folgendes. Ernst von „Wlrekeshnsen'' (Wickersbansen bei 
StSekhefan) bat mit einigen Genossen einen zn des Klosters Dorfs ^Wlnthnsen'* (Wenzen nordwestlicb ?on Embeck) gehörenden 
Wsld ftst fQnfÜg Jabre lang mit Gewalt sich widerrechtlich angeeignet, nnd alle Bemftbnngen des Klosters, mit HUfe ?on 
Tbgten nnd Gesandten vor dem Richter nnd in der Yolksversammlnng den Besitz des Waldes wieder zn erlangen, sind ?e^ 15 
geblicb gewesen, bis endUcb anf oft emenerte Klagen bei dem Richter Aber die eriittene Gewalt vor ihm nnd dem Yolke 
(wahrscheinlich im Godbge zn ■arkoldendorf tan Gan Snilbergi) ehi ürthefl etaigebracht wnrde, dem gem&ss ehi ?on sieben 
getrenen Laten des Klosters abgtfegter Eidscbwnr dem Kloster den Wald wieder ?erscbalft bat — 1183. K. 0. 

In. Nomine, fancte. et. jndiuidae trinitatif. Theodericuf dei gratia. ecleße. fancti. Michaelif. abbaf. jn hil3. haiaf nominif 
fecandus. 8i. afpirante. rpiritof fancti gratia. aliquid eterna retribntione dignum. per nof qnandoque confequitar eclefia nortra. ne. 20 
niud uel a pia hominum memoria negligenter elabatnr. vel a pofterir noftrif indigna permutatione jnpmdenter difTolnatnr. (hper hoc. 
noltre deuotionif apioef diligenter oonfcribi facimuT. et eofdem inpreftione. noftri figilli utiliter config^amuf; Nouerint igitnr 
omnef. tarn prefentif quam Aiture generationif Jn criTto. fideles. quod quidam erneftus de wirekerhufen. cum quibufdam Jnpie. actionif 
Ibe uiTentatoribur. quandam filaam ad nillam noftram winthnfen pertinentem. per annof forme quinquaginta. ab edefia noftra 
nioleiiter auulferat. quam pie reoordationif antecefforef noütri. nee per fe. nee per aduocatof. nee legatof faof. fbb iudioe et eoram 35 
plebifcito. a predictif. jnuaforibus yel eorum Aicoenbribnf Jn porfeflionem eclefie reuocare poterant. yemm per nof. et. per quendam 
fratrem ooftrum. nomine bertoldum. ex milite conuerfum. cui. uice noftra. Jn partibuf illif. bona eclefie noftre tuenda commifimuf. 
Uh iudice noftram fuper predicta uiolentia querimoniam renonauimuf. et. eandem tam Jnftanter. et tocienf. Iteranimuf. quoadufque 
dhäna opitulante dementia, coram. Jndice. et comprouincialibur. data fententia. VII. fidelium. eclefie noftre litonum facramento. 
mam ISbere fine omni reclamatione obtinuimuf. Bubtemotatif qnoque huiuf actionif teftibnf. hoc pie deuotionif noftre factum ad 80 
memoriam ftieceiTorum noflbrorum tranfmittimuf. et anctoritatif no^kre figlUo roborandum oenfuimuf. Actum anno dominice Jncar- 
nationir M. C. ootogefimo. III. ordinationif autem noftre. nf i) ; Nomina teftiam hec funt, Erenfridus de hemmingeroth. Heinricus 
de wirekefhufen. et firater fäuf bertoldnf. Amolduf. et adololduf fratref de embike. Indolfüf de fcatefhufen. cum filiif fuif. heinricuf 

« 

de nakkenrothe. Lutpranduf de erebike^). 

8. Biscbof Otto von HUdesbeim befteiet den Bof, welchen die Kfarcbe Hariae Magdalenae in Hildesheim zn »Mermerssem'' besitzt, 36 
auf die Daner von zehn Jahren Yon dem Rechte der Irddfaige, welche s^e Frden anf diesen Hof wegen gewisser freier 
fiater anwenden. — 1270, den 23. Jnli. K. 0. 

Otto dej gratia Hildenfemenils Eleotns. Yninerfis quibus has literas uidere oontigerit uel andire. Salntem in domino. Tenore 
prefeatium notnro uolumus et oonftare, quod eb fpecialem fauorem et dilectionem, quam ad perfonam dilectj in crifto . . prepofilj 
fioromm in Hildenfem, et fuam gerimus Eodeflam, Gnriamy quam eadem Ecdefia habet in MermerfTem, a prefentj tempore ufque ad 40 
Decem annos, ezemimns a jure plaoitorum qne liber) homines noftij eidem Curie, raoione quoromdam bo(nomm) liberorum adhibere 
piocorant In ouius rei teftiraoninm prefentem literam dedimus Sigilli noftij munimiue roboratam. Huius rei teftes funt. Afch- 
winna de Stenbeig Eobertus Camerarius. Conradna Marfcaloos. Milites. Wemems plebanns, et aiy conplures. Datum* Hildenfem. 
«DUO domii^i. li. C(5. LXZ. in Graf^iuo Marie Magdaleae . . Confirmacionis noftre. anno. Bexto. 



I) Die Worte ron BuSUenwiaÜf bis ordmatifonif autem no/ire, III. , sind, wenn nicht Ton derselben Hand, wie die Urkunde, doch 45 
Ton einer gleiehzeitigen Hand geschrieben. 

S) Die Worte Nomina bis sum Bohlusse, auch von wenigstens gleichseitiger Hand gesehrieben, stehen auf der RSckseite des 
Pergaments. 



104 

, 3 

• ■ 

Ii«ib«ig«Be od«r als Iraie dvdi Sebvt m dtfn taUMM WMttrtwrf fthii«B| alkr Fitelit» ÜMBStai uii 
Beede tkberhoben MiB| amgmomiieiii dan da das Oogariabt baiiiAan uid Landfiüge laiaten« Wardea ii 
dam gananntaii Oariehta Tarliahana Oatar daa vaa • Oldarahaman ladig adar Gttar, welehe aia TarpfltaiAet 
haban, tob ihnan aingalAieti §o aallaa diaaa Ofttar and dia darauf iitaaadaii Laate^ ao laaga dia Ott« 
ladig nnd anTarpftndat Uaiban, diaialba Fraihait und daiaalba Baahti wia aban anrihnt iat, baritaaa. 80 
laaga abar ain aalahas Ont Tarpfkndat adar aa Bftrgar adar Bauarii n Laban gagaben iati aoll maii davu 



a. ViKbof SIegfMttd taa SIMmMb wbaakt Mlaoa Baamiltal iw«i nr «laffMkall iMMrfca g e Mi a a da MafaB LaaiM n 
iBflMTka. - 12N, daa ao. Septaabar. LI. 

NoB Bifridus dei gratia Hilden Eoclefle Epifoopiu, omnibos in perpetavm iiotiim effe rolwnot per prefeiitos, qQod ob d« u 
10 pie matris ein» virginis Marie et fponfe noftre Hilden EccleQe, cai anotore deo preOdenraa, renerentiam et honorem, Dnoe Manfai 
in Embereke, fitoe, ad eandem oomitiam Embereke pertinentes, oam omni iure et Ttilitate, tarn in villa, qmun eztr» TiUamy in filnii, 
oampis, pratis, PaTcnis, nemodbiu, Aqols aquanunae decorfibns, molendiniiy pifiDationibaa, riia, et ümiis, qtieAtia et inqniroDdu^ 
quemadmodam aooepta refignatione thyderioi dieti Üigni bargenüa iiortri bilden, et JohanniB fratris Tai qai eoe a nobia tenaenaty 
babaimne i^el babere yidebamar, Gapitolo nortro, iure proprietatia et dominij, oontolimoa, et prefentibiie conferimnay in perpetoam 
16 libere pofKidendoBy Et in hoiiiB donationis noftr^ perpetnam firmitatem, prefentem literam inde confcriptam fijgiUo noAro YideBcety 
et noftri Capitnli iaflßmaB oommimiri, Datum et Actum Hilden Anno domini MilleAmo. c£. LXX.X. Nono. pridie k al end ae. Octo- 
bris^ • . Conr . • . ' • 



4 Braito f«a RarUngriierg farglakbt ridi alt daa Uortar WUttagaraOa aber dit diaualbaa faa lelaaB IMdara Heiaridi ui 

Jobaaa Terkaaftaa Mtar ud laistat mfl beUn, Tankbt danaf tai firafiadlaga (wünMUUA des 6a«aa Leiaga). - m, 

20 den 3. Aagait LI 

Ego bruno dictus de barlingbebergbe, Tninerfis cridi fidelibrns prefentibus publice recognofco. quod ftiper diflenlione quidm 
babita inter bonorabilem uirnm, Dominum Jobannem prepodtum, et oonuentum ranctimonialium in Woltingfaerode, ex yaa. et inter 
me Braoonem de barlingbebergbe predictum, parte ex altera. Aiper quibuTdam bonis a henrioo et Jobanne fratribue meiT dilectü) 
domino prepofito et oonaentaj predlctis cum proprietate, et cum omni Juxe, et cum omnibne ad ea pertineniibua Tenditif, flne meo 

35 tamen fcitu oonQlio et oonfenru, eTt placitata 6ompoflcio amicabilis, in bunc modnm. yidelioet. quod dominuf prepofitua et oonaeDtu 

• prenominati, ad remonendam omnem Impeticionem, et Jue, quod in biif bonis bab^j, uel habitnrus ftii, dedemnt michi Quindedm 

marcas puri argenti, micbi iam integraliter perfolutae. Vnde et ego ratam et gratam teneo, et inuiolabilem tenebo Tendieionem 

buiufmodi bonorum per fratref meos prenominatos faotam. Ratum nichilominua et gratum in omnibui babens, quicquid ab elf cnm 

eifdem bonis et ratione talium bonorum eft actum, placitatnm quomodolibet et promiAum, Tocaliter, et in roriptir. Renuneiasi pie- 

aO CentibuB omni Juri quod in bÜB bonis habuj, feu e(Tem quomodolibet babiturua. Nichil in eif Juris et utilitatir michi et meif here- 
dibus aliqualiter referuando. Ted promitto fide data fideliter in biif fcriptif. quod ego yna cum fratribuT meif (UpradiotiBi Pominiun 
prepoütum et oonuentum prediotos, de biif bonis, et eorum proprietate, et de omnibus ad ea pertinentibus, tarn in uillif qusm in 
campif warandabo, ybicunque, quandocunque, et quecienfcunque eif necefre ftierit, et a me fWerit requifitnm. In cnius rei eaiden- 
ciam prefenf fcriptum inde confectum dedi, appenßone mei figilli firmiter roboratum. Infuper in mtiorem facti buiuf firmitstem 

35 fratref meos predictos rogaui, ut ipfi ob proteftationem buius oontractus utpote rationabiliter facti, Au figilla etiam apponerent baio 
fcripto. NoB igitnr henricuB et Johannes fratres dicti de barlingbebergbe, Reoognofcimua ita ficut preforibitur fore inter partefpie- 
taotas amicabiliter complanatüm. proteftantes nichilominus in biif fcriptif. quod noB bona fepe nominata, cum proprietate, et omni 
Jure, et cum omnibus ad ea pertinentibus, tarn in uillif quam in campif, Domino prepofito et conuentuj predictis, de confenfn noftio 
ynanimi, heredum nofUrorum, et omnium eorum, quorum confenAis ad hoc de Jure uel de conftietudine requirendus ftierat, Teadidi- 

40 mus. et eorum quiete poHefDoni afBgnauimus. et omni Juri babito et habende renunciauimns. ooram Judicio quod uulgariter Greaen- 
dhiog dicitur prefentibuB biif. uidelicet Nobili uiro Domino Walthero de Dorftat Domino oonradq de pifcina. Domino Widekiado 
de Garf lebutle. Domino Hermanne de Leuedhe. militibus. friderico dicto Bökel aduoeato. et phiribus alüs fide dignis. luAiper et 
omnes nos tres fratres. benrious. Jobannef. et bruno. prefentibus iterum fimul yendicionem huiunnodi bonorum proteTtamnr. BeniiB* 
tiantes omni Juri quod in biif bonif, cum proprietate, et cum omnibus ad ea pertinentibus habuimus. nichil nobis et noftrif here- 

45 dibus in eif Jurif aliquatenus referuantes. promittentef fide data fideliter in hoc fcripto. quod nos tenebimur oonuentum prediotnm 
de bonif biif et de omnibus ad ea pertinentibuf warandare. quando ipfi opus extiterit, et quandocunque et quecienfcunque a nobis 
fd^rit requifltum. Bubfcribentes cum proteftatione foUempni, quod heo peouaia pro qua bona fepe recitata yendidimus, nobis * 
domino prepofito predicto eft integraliter et amicabiliter perfoluta. Ita quod nullam habemus agendi feu conueniendi materiam ooatra 
ipfum. Yt etiam hoc factum noltrum omnibus in perpetunm notum permaueat, et ne a quoquam in pofterum patiatur calampniam, 

50 noAra figilla prefenti littere tant appenfa. Huius quoque rej teftef ftint. Dominuf thidericnf prepofituf eodefie no^j operif. Domiauf 



106 

Pflieht und Dienst nach dem Schlosse Westerhof leisten. Andere Lente, die in dem genannten Gerichte 
ansftsdg sind oder hineinziehen, nnd andere darin belegenen Oüter sollen die von Oldershansen nicht 
gegen den Bischof noch gegen diejenigen vertheidigen, welche von ihm das Schloss Westerhof in Besiti 
bekommen haben. Wenn sie aber solche Güter oder Lente gegen jemand anders vertheidigen, dttrfen sie, 
was ihnen dafttr an Gaben oder Dienst gutwillig geleistet wird, annehmen. Der in dem genannten 5 
Oeriobta ihnen gebührende Zins darf ihnen nicht Torenthalten werden. Der Gograf in demselben Gerichte 



thidericnf plebanos in Lnttere. Dominus anno d^ Goamfche Junior, canonici ecdefie Goflarienfis. Dominus borchardus de Gramme 
milsfl. Conradns de Goflaria. Lippoldus de Gofa. famuli. Johannes de Barum. et herzo filius funs. Johannes pafchedach. Sifridus de 
Jerdse. ciues Goflarienfes. et plures alij fide dignj. Actum et Datum Anno domini. "iL GCCXII. In die Innen tionif fancti Stephani 
prothomartiris. 1^ 

5. Bischof Heinrich von Hfldeshefan flbergiebt dem Abte uid Conventc zu ■ariemrode die von seinem Lehnsmanne nnd C^ünmerer 
Bitter Ludolf von Tossnm ihnen für 360 Hark Silbers verkanften, ihm aufgelassenen Clerecbtsame nnd Güter tan Dorfe nnd 
Bezirke „Tossnm'' (Marienbnrg im Cran Henithi), nachdem er ihnen das Eigenthnm dieser nnd anderer znm Dorfe „Tossnm* 
gehörenden CKIter mit Znstimmnng setaies Domcapitels geschenkt hat, frei ?on Yogtei, Crcrichtsbarkeit, Beede nnd Dienst, 
nimlich 11 fteie Inf en, die dazn gehörenden H5f e nnd 7 Hansstellen, den Zehnten, das Patronatrecht aber die Kirche, das 15 
Becht der Yerieihnng des CrlOcknerdienstes, die 0, eine Hnfe zn Ochtennm, eine HanssteUe zn „Hailessem'', ?on den Bfai- 
gesessenen daselbst 6 ScbiUinge JUirUcben Weggeldes für Benntznng des Ueberganges Aber die Innerste nnd Aber das Feld 
zn »Tossnm'* nach der Holzmark, 20 Hflhner ans der Hfihle St Michaelis, die Fischerei in der Innerste, „Lndfa^e" nnd Benster, 
die HtUilen daselbst, die Benster ?on der ■tthle zn Diekholzen bis znr bnerste, ehi Drittel der Hdzgrafschaft zn Söhre nnd 
„Tossnm*', aUe Gerichtsbarkeit nnd Gerichte, Grafschaft, Gografschaffc, Holzgrafschaft, Goding, Yogtei, Abgaben nnd Beede.*) — 20 
1313, den 2L Urz. K. 0. 

No8 HenricuB dei gracia HildenfemenliB Ecclefie epifcopus. Becognofcimus tenore prefencium publice proteCtantes. Qvod Lvdolfus 
MileB dictUB de ToXTum noftre Ecclefie Camerarius conTtitutus coram nobis publice recognouit Qvod ipfe cum conren(\i et Yoluutate 
omnium heredum Hiorum, omnia bona fua ac omnia jura que in viUa Tod^im et in diftrictu eins habuit, et a nobis in phendo 
tenuit. Tidelicet vndecim manfoe liberos, cum ouriis ipfis annexis, et Septem areas cum omnibns Juribus et pertinendis fuis, cum 26 
Decima et omnj jure fuo. cum jure patronatus E^cclefie eiufdem yille et omnibus bonis et juribus fuis. eciam cum collatione campa- 
narie. Item cum campo qui. 0. dicitur, et tuo manfo fito in campis yille Ochterfem inpheudatis. et yna area in HarlefTem fita. 
Comque fex folidorum redditibus quos ciues in Harleffem dant annis fingulis pro tranfitu per Indiftriam et campum yille TofTum 
ad communem filuam que wlgo Holtmarke nuncupatur. et yiginti pullis in Molendino Sancti Mjchahelis. Item cum pifcaturis ibidem 
in aquis qae Indiftria. Ltdinge, et Bodeftere dicuntur. cum molendinis ibidem« et locis ad molendina aptis, fuper eafdem aquas 30 
Aus, cum accenibuB et egrefQbns eorumdem. Cum ipfo eciam Riuulo Bodeftere cum molendinis et ytilitatibus (tiis, a molendino 
Dicholthufen yfque ad Indiltriam. cum jure pifcandi proprio in eodem. Item cum tercia parte Comede nemorum ad yillas Sodere 
et ToUhm pertinenoium. wot yniuerfaliter omnia et fingula que Aipradictus miles Lydolftiß ibidem habuit et a nobis in pheudo tenuit 
tun in ipfa yilla quam extra yillam. in Campis. areis. Decimis. Pratis. Pafcuis. Montibus. vallibus. Siluis. Lapidum et filuarum 
TtilitatibuB. falictis et arundinetis. aquis. aquarumque deouriibus. agris cultis et incultis. ftratis. yiis. et jnyüs. femitis. paludibus. 86 
com omnibus fuis pertinenciis et attinenoiis eidem yille annexis expreHis feu non expreflis. necnon cum omnibus juribus. JuriT- 
dicionibus. et judiciis. QraueflVsop. Gograueflcop. HoltgrauerPcop. Gedinge, yel quoeunque nomine cenfeantur. cum aduocatia. et omnj 
exActione. et precaria. necnon cum omnj jure quod in bonif dioti Camerarij habemus, habuimus, yel habere pofTemus. Religiofis in 
ehii/to yiris Domino . . abbati et Conuentuj Monafterij Noualis Sancte Marie quod wlgo Betzingerode dieitur, Cyftercienfis ordinis, 
noftre dyocefiB pro Trecentis et fexaginta marois puri hildenfemenfis argenti et ponderis fibi yt confefTus edk ab ipfis integraliter 40 



*) Als der Bischof Heinrich im Jahre 1356 die Güter des Klosters Marienrode zu Tossum durch Tausch erhielt, lieferte es die 
Urkunden der Jahre 1313 und 1314 über die Erwerbung derselben an das Archiy des Domcapitels aus, worin sie sich noch befinden. 
Nqr eine Urkunde des Klosters auf dem Moritzberge über Archidiaconatrechte und eine angeblich yom Bischöfe Heinrich und dem 
Dofflcapitel am 21. März 1313 ausgestellte falsche Urkunde über diß genannten Güter blieben im Klosterarchiye zurück. Letztere 
behauptet, dass der Bischof und das Domcapitel die Güter zu Tossum dem Kloster yerkauft und das daffir erhaltene Geld zum 45 
Ankaufe der Stadt Bockenem yerwandt haben. Sie ist yon einer 30 bis 40 Jahr jüngeren Hand geschrieben und dazu bestimmt, 
Bechte des Klosters auf Mühlenbau, auf Benutzung und Leitung des Mühlwassers, auf den „Molenbug'' genannten Platz, auf Freiheit 
▼OD eoBoeUo imä proeuraHo und das ausschliessliche Recht auf den Wald zu begründen. Durch den Tausch im Jahre 1355 wurde 
ein zwischen dem Bischöfe und dem Kloster lange Jahre bestandener Streit, der gerade diese yom Kloster beanspruchten Rechte 
betroffen haben mag, geendigt. Ueber den Ankauf der Stadt Bockenem cfr. die Urkunde des Jahres 1313, Theil I, pag. 251. 60 

Sidcndoxf, Uikaadenbucli IX. 14 



106 

soll schwören, dem Bisohofe, demjenigen, welcher von diesem das Schloss Westerhof besitzt, den Erb- 
männem nnd dem Lande ein gerechter Bichter sein m wollen, nnd die von Oldershansen wollen mch 
ferner dieses Oericht nicht zneignen. — 1400, den 9. Jnli. K. 0. 

We Bertolt Ritter Hennen Ludolf vnde Hermen knapen brodere alle gheheten van Olderdefhufen 

5 bekennet openbare in deffem breue vor vns vnde vnfe eruen dat we vns voreynet vnde vordragen hebbet 

myd dem Erwardigen vatere in gode hem Johanne byiTcope to hildenfem finen nakomelinghen vmme gud 



perfolatia, et ab ipfo iam perceptis vendidit et tradidit. et fingula dicta bona ad manas dicti abbatis et Conaentos nobis volmitaTie 
et liberaliter religpaaait. Nos qaoque haiafmodi bonis per ipAim nortrum Camerariam voluntarie et liberaliter fic nobis reAgnatia. 
cam Proprietäten! eornmdem bonorum ac aliorum ad villam TofTam pertinenciam cum fnia attinenciis omnibus et lingulis, predictia 

10 yiris religioüa cum confenlli tocius noftri Gapituli proprietatis titulo donauerimus. eadem bona fic nobis per eondem noftrum came- 
rarium refignata, Religiofis abbati yidelicet et Conuentuj predictis tanquam libera et ezempta ab omnj aduocatia. angaria. JariT- 
dicione. precaria. feu feruicio quocunque. et ab omnj procuratione prefentibus tradimua et donamos. Tranfferentes in eofdem Angola 
bona predicta cum (tds fingulis juribus, pertinenciis, et attinenciis pleno immo plenilAmo jure ab eifdem proprietatis titulo jugiter 
et perpetuo poflidenda. In cuius rei euidens teftimonium noftrum et predicti Lydolfi noftri Camerarij militis Sig^la prefentibns 

15 Amt appenfa, Ego quoque Lydolftis de Toffum miles Camerarius ecclefie hildenfemenfis predictus. premifTa omnia et fingula in 
litteris reuerendi domini mei Henrici bildenfemenlis Ecclefie epifcopi prefentibus expreHa et enarrata ratificans. prenarrata omnia et 
fingula approbo effe yera. Proteftor eoiam ipfa bona predicta ab ipfo domino Epifoopo me in phendo tenuiXTe et eadem Abi Tt 
predictum eft liberaliter refignaTTe. Obligando me et meos heredes fpecialiter Ade data pro warandia omnium predictorum bononim 
et jurium, quam Aquidem warandiam fepedictis yiris religioAs predtabo ybicunque et quocienfcunque ab ipAs faero reqoiAtiis. 

80 Renuncians infuper exceptioni non numerate et non folute pecunie. reditucionis in integrum, doli mali. necnon omnj exceptiom. 
oircumuentionj. et auxiliis juris ciuilis et canonici quorum nullum michi yel meis heredibus yolo contra premirfa aut aliquod pre- 
milTorum aliquatenus fuffragari. In cuius rei teftimonium et perpetuum Armamentum prenominati reuerendi dominj mei henrici 
hildenfemenAs ecdeAe Epifcopi Agillum ad preces meas. necnon meum Sigillum prefentibus Amt appenfa. Teftes huius rei Aint. 
Conradus prepoAtus. Hermannus Decanus. Bemardus fcolafticus. Fredericus de adenoys. Guncelinus de berewinkele. Otto de wolden- 

S6 berge. prepoAtus Montis fancti Mauricij. Otto de yalkenftene. Bernardus de Hardenberge. Johannes Cantor dictus de Oberge. 
Emeftus boo canonici eccleAe hildenfemenAs. Conradus et Johannes fratres dicti de woldenberge. et LudolAis de woldenflene. Comites. 
Conradus de Saldere. Johannes de Oberge. Boldewinus et Afchuinus de ftenberge. Johannes de Doteffem. Sifridus de Rutenberge. 
Conradus Marfcalcus. Johannes pincerna. Otto de Bolteffem. Hugo de Effcherte, milites. Bertoldus de Dinkelere. Thidericus de 
Cramme. Eylhardus de Doteffem. Hermannus de bolteffem. famuli. Albertus de Dammone. Johannes burchardi. Bertrammus Reyn- 

00 fridi. Johannes buffonis. Albertus Diues. burgenfes hildenfemenAs ciuitatis. et quam plurimj Ade dignj. Datum, anno, dominj. 
MilleAmo. TrecenteAmo. Tercio decimo. In die beati Benedicti abbatis . . . 

6. Die Gebrüder Dledrlch und Hermaiin von Toisum verkaufen dem Abte und Clon?ente zu Harienrode ffftr 140 Hark Silben ilire 

Güter auf dem Felde und tan Bezirke des Derfta „Tossnm'' (Harlenburg) nämllcli 14 Lathnfen und 4 ftwie Hafen mit den 

eigenen Leuten und Uten, mit einem Drittel der lolzgrafschaft und mit aller Gerichtsbarkeit, Grafschaft nnd Holzgrafscfaaft 

S5 Sie und Ihre Mutter Mechtlld, Wlttwe des Knappen Medrich von Tossum, lassen Ihrem Lehnsherrn, dem Bischöfe Heinrich von 

HUdeshelm, diese Gflter mit dazu gehörenden HOfen und Hausstellen zu Gunsten des Klosters auf. — 1313, den 24. Juni. K. 0. 

Nos Thidericus et Hermannus fratres dicti de ToflVim exiftentes etatis legitime omnibus prefentia viAiris uel audituris recognofcimus 
publice proteftantes. Quod nos cum ynanimi dilecte matris noftre fratrumque noftrorum confenfu. ReligioAs in chrifto yiris. Domino.. 
Abbati et Conuentuj Monafterij Noualis fancte Marie, ^od wlgo Betzingerode dicitur. Ordinis CidercienAs. EUldenfemenAs DjoceAs. Vendi- 

40 dimus pro Centum et quadraginta marcis puri HildenfemenAs argenti et ponderis nobis integraliter perfolutis et a nobis iam perceptis. 
onmia bona noflra in Campis et in toto diftrictu yille Toffum Ata. yidelicet Quatuordecim Manfos litonicos et quatuor liberos. cum omnibus 
juribuB et ytilitatibus (bis tam in yilla quam extra yillam. in Areis. Campis. agris.Terris. cultis et incultis. Pafcuis. Siluis et Siluarum 
ytilitatibus. Aquis. Aquarumque decurAbus. Cum hominibus eciam ytriufque fexus propriis et litonibus. Cum teroia parte Comede 
nemorum. Cum omnibus eciam juribus et jurifditionibus quibufcunqne. Qrauefcop. Holtgrauefcop. uel quocunque nomine cenfeantur. 

45 Et renunciamus ipAs bonis et omnibus in Campis ac in toto Diftrictn eiufdem yille toffum Atis. Cum Angulis juribus et pertinencijs 
ac ytilitatibus fuis nobis nunc competentibus uel in fhturo competere potentibus, nichil omnino juiis in eifdem bonis nobis ac 
(bcoefToribus noftris quomodolibet referuantes. Preterea Ade data nos prefentibus obligamus. quod (hfficientem warandiam de pre- 
dictis bonis. (\ipradicti8 yiris ReligioAs preftabimus. ybicunque et quocienfcunque ab ipAs fuerimus requiAti . . In cuius rei euidens 
teftimonium Sigilla noftra prefentibus Aint appenfa. Teftes huius rei (but. Conradus de Saldere. Ludolfus Camerarius. Heyno de 

50 Eluede. Luderus de Of leueffen milites. Johannes de Eydenfen. Bertoldus de Dinkelere. Hermannus. Henricua. Ludolftis et Amoldus 



f 



107 

Tnde lüde in dem gerichte to wefterhoue vnde Caleuelde In delTer wife alfe hir nagefcreuen fteit To 
dem erften male beholde we vorgenanten van Olderdefhufen vnde vfe eruen al vnfe vryheyd vnde recht 
an den vif dorpen Olderdefhufen Abbenrode Oldenrode Dudingherode vnde Illinghehufen mjd oren 
tobehoringhen In aller wife alfe vnfe here bjflbop Syuerd byflbop to hildenfem faliger dechtnilfe vnfen 
elderen dat vorbreuet vnde vorfegelt heft vnde vnfe elderen dem ftichte to hildenfem des wederbreue 6 
gegeaen hebbet Wat we ok anders leddiges gudes hebbet In dem gerichte to weßerhoue vnde to Cale- 



fratroB dicti knigeD. Thidericus de Gramme famiili. et alij quam plorimi fide digni . . Actum et Datum. Anno. Domini. Millefimo, 
CCu. Tercio decimo. in die beati Johannia Baptifte. 

ILO. 

Reuerendo Domino Aio Henrioo Hildenfemenfis Ecdefie Epifcopo. Domina Mechthildis qnondam vxor bone memorie Thiderici 10 
famnli dicti de To/Tom. Thidericns. et Hermannns ceterique heredes eommdem tuxun obfeqniam femper prompttun. Honeftati Teftre 
omnia bona noftra in Ton*am fita cum Curijs et areia ipfis annezis que a nobis in pheudo tenoimus. cum üngnlis pertinencijs ipfonun 
tarn in yilla quam extra uillam, areis, agris. Gampis. Pratis. Pafcuis. Siluis. aquis. aquarumque decurlibus. Gnm Gomecia nemorum. Gum 

■ 

omnibuB hominibua ytriufque fexuB. et Tninerfaliter omnibuB attinenoiJB et juribus fuis, ad manuB Religioforttm Tirorum Domini . . 
Abbatia et Gonuentns monafterij Nonalis fancte Marie quod wlgo Betzingerode dicitur. GÜtercienfis Ordinis. Hildenfemenfis Dyocefia. 15 
▼nanimi no/lro confenfu et bona yoluntate unguis et digitis et omni refignationis modo confueto prefentibus refignamus et renun- 
ciamus omnibus ipfis bonis predictis cum fingulis fuis pertinencijs et attinencijs eorumdem. Rogantes humiliter et deuote quatenus 
ipfa cum proprietate et omni Jure ipforum predictis yiris Religiofis ßß eorum monafterio donare dignemini propter deum. quod apud 
TOS Tolumus ioco et tempore quibufcunque poterimus fpecialiter deferuire. In cuius refignationis euidens teftimonium Bigilla noftra 
Tidelicet« Thiderici et Hermanni fratrum de toflum predictorum prefentibus funt appenfa. Teftes huius rei fnnt. Dominus Johannes 20 
abbas. frater albrandus Gellerarius. frater Henricus de Hnxaria monachi. frater amoldus fartor, conuerfns monafterg fnpradicti. 
Geuehardns prepofitus Bancte Grncis. volcmarus notarius Domini Epifcopi et plebanus fancti Jacobi in goflaria Glerici. Ludolftis 
Gamerarins miles. Gonradus de pifcina. Heydenricus de kniftede. willebrandus de HarboltelTen. famuli. et aliJ quam plurimi fide 
digni . . Actum et Datum. Anno Domini. Millefimo. GGG. tercio decimo in die beati Johannis baptifle. 

7. Biscliof Heinrich von Hlldesheim schenkt mit ZoBtimmnng seines Domcapitels dem Abte nnd Convente zn Harienrode die von 25 
seinen Lebnslenten, MechtUd, Wittwe des Diedrich von Tossom, nnd ihren SOhnen Diedrich nnd Hennann, ihnen für 140 Hark 
Sflhers verkanften nnd ihm in Gnnsten des Uosters aufgelassenen Güter im Dorfe „Tossnm'' (Harienbnrg), nämlich 14 La^ 
hnfen nnd 4 ftreie Hnfen mit allen Hansstellen im Dorfe, mit den eigenen Lenten nnd Laten, mit aller Gerichtsbarkeit nnd 
aUen Gerichten, Grafschaft nnd Holzgrafschaft, frei von Togtei, Gerichtsbarkeit, Beede nnd Dienst, mit dem Eigenthnme dieser 
nnd anderer um Dorfe gehörenden Güter. — 1313, den 24. JnnL K. 0. 80 

Nos Henricus Dei gracia Hildenfemenfis Ecdefie Epifcopus. recognofcimus publice proteftantes. Quod conftituti coram nobis 
Domina Mechtildis relicta Thiderici bone memorie dicti de ToIIhm. et Thidericus et Hermannus filij eorumdem. publice recogno- 
uerunt. Quod ipfi omnia bona Aia que in villa ToHum habuerunt et a nobis in pheudo tenuerunt. ridelicet Quatuordecim Manfos 
litonicos et quatuor manfos liberos Gum Areis Omnibus in yilla exiftentibus cum omnibus Alis pertinencijs et attinencijs eifdem 
bonis. et eidem yille annexis. Gum hominibus eciam ytriufque fexus propriis et litonicis. necnon cum omnibus . juribus. jurif- 86 
ditionibus. et judicijs. Grauefcop. Holtgrauefcop. yel quocunque nomine cenfeantur. Gum omni eciam jure quod in dictis bonis 
habuerunt yel habere potuiHent in füturo. Religiofis in chriAo yiris Domino . . Abbati et Gonuentig Monafterij Noualis Sancte Marie 
quod wlgo Betzingerode dicitur. Ordinis Giltercienfis. no/lre Djocefis. pro Gentum et quadraginta marcis puri Hildenfemenfis ponderis 
et argenti fibi integraliter yt confelfi Amt perfolutis et ab ipfis iam perceptis yendiderunt. et fingula dicta bona ad manus Domini . . 
Abbatis et Gonuentus predictorum nobis debito renundationis modo yoluntarie et liberaliter refignarunt. Nos quoque huiufmodi 40 
bona fic nobis per predictos refignata. libera et exempta ab omni aduocatia. angaria. jnrifditione. precaria. et feruicio quocunque. 
Cum proprietate eorumdem ac aliorum bonorum ad ipfam yillam TofTum pertinencium. cum fingulis Alis attinencijs prenominatis yiris 
Religiofis cum confenAi noftri Gapituli proprietatis titulo donauimus prefentibus et donamus. Abdicando a nobis quidquid juris in 
ipfis bonis ac eorum pertinencijs tam Aiper proprietate quam fnper poffenione ipforum habuimus yel habere potuilTemus quomodo- 
libet in futuro. Et in fepedictos yiros Religiofos iam dicta bona cum fuis attinencijs pleno, jmmo jure pleniflimo tranftulimus et 46 
tranlTerimas per prefentes. nichil omnino juris nobis et Ecdefie noAre referuantes penitus in eifdem . . In cuius rd euidens tefti- 
moninm ad petitionem Domine Mechtildis et flliorum fuorum predictorum Sigillum noftmm prefentibus eft appenfum. Nos quoque 
Thidericns et Hermannus de toIAim fratres predicti exiftentes etatis legitime premKfa omnia et fingula in prefentibus litteris 
reuerendi Domini noftri Henrid Hildenfemenfis Ecdefie Epifcopi exprefTa et enarrata ratifioantes. ipfa omnia et fingula prefentibus 
approbamus. Promittentes fepedietis yiris Religiofis in prenominatis bonis preAare warandiam fuf&oientem ybicunque et qnooienf- 50 
cnnqne ab ipfis f^erimus requifiti. In quorum omnium firmnm teftimoninm yna cum Sigillo reuerendi Domini noftri Henrid 

14* 



108 

uelde wu xne dat benomen mach watte lüde darvppe fittet de nicht ejgen edder vryen gheboren weren 
io dem hufe to wefterboue de fcnllet aller plicht denftes vnde bede Tordragen fm ane dat ghogerichte to 
fokende ynde landvolge vnde wat fek darto geboret^ wat we ok in deflem vorgenanten richte vorlegen 
gades faedden wat vns des los werde edder gud dat vnfe elderen edder we vorlat hedden, lofede we edder 
6 vnfe eruen dat wedder In. edder in welker wijs vns dat los werde dat gud vnde de lade de dar vppe 
feten de fcolden denne bruken alle der vryheyd vnde rechtes alfe vorfcreaen is van vnfem ledigen gada 



Hüdenfemexifl« Ecclefie Epifcopi prenominati Stgilla noftra prefentibiu fimiliter fant appenfa.. Teftes haias rei fant Genehardos 
prepofitus Sancte CraciB. yolcmams notarins noller et plebaniu Bancti Jacob! in Goflaria. Ludolfos Camerarina. Conradiu de Saldore. 
HejDo de Elnede. Ladern« de Ofleaerren milite«. Johannes de Eydenfen. Conradns de PÜcina. Bertoldos de Dinkelere. Thiderieos 
10 de Gramme. HermannoB. Hearicns. LndolfoB. et AmoldoB fratree dicti knicgen. Willebrandns de HarbolterTeii. famnli et alij quam 
plnrimi fide digni.. Datum Anno ab incamatione Domini. Millefimo. CÖC. Tercio decimo. in die beati Johannia Baptifte.. 

8. Ritter Joham von ■eloiberg, Sebnk des Stiltss HOdeiheim, verkaifl den Abta od Confeite ra Harienrode flr M laik 
lübers seiBflB Hof mit iUen ffebändea denetben Im Dorfs „Tossim* (laxleiliiri^, mit allea wtSam HamsteDeD im Ikirfo uid 
mit einer Haosstelle zu Barrieorode, die Flseherei in der bmente, ein IMttel der Holzgnltehaft ni SUire und „Tosmui^ 
15 alle Mine Gereelitsame In dem xi beiden Ddrfeni geMrenden Walde, die eigenen Leite oder Latea mit Yogtel, Geridita 
nnd GerielitsbariLeiten, Hnt nnd Weidegereebtiame, das Patronatreebt iber die Klrcbe nnd sein Eeeht auf die Hnf en, die den 
Hospital zn „Tossom*^ gebftrt baben. Inr das Feld Brttd ebne Ilgenthnmsrecht dann bebllt er sich vor. — ISM, dm 
83. AprIL K. 0. 

Johannes pincema Ecclefie Hildenfemenfis dictns de Meyvnberge miles: Omnibus inperpetnnm. Grm bumana condido cadnca 

SO fit et fragüis, et in agendis fnis permutabilis. NecelTariam eA Yt actiones hominnm et contractus, ob conftancie. certitadiiieiii 
fcriptis et teftibus Roborentur. Notnm igitnr &tte capio tarn prefentibos quam fatnris. Qrod de pleno beneplacito et confenTa 
omniam heredum meomm yendidi Religiofis yiris Domino . . abbati et Connentnj Noaalis Tancte Marie, qnod wlgo Betzingerode 
dicitnr, Cyrtercienfis ordinis, Hildenfemenlis dyocefis, pro Nonaginta marcis pnri hildenfemenfis argenti et ponderis. Crriam mesm 
cum Omnibus edifioiis fais in ylUa Torfem fitam. Cam omnibas areis meis in eadem yilla. et cnm yna area in Bemingerode &tia, 

25 com omnibas et fingnlis ytilitatibns earomdem. Item cum pifcatnra in IndiTtria cnm finibns et juribns fnis. Cym tercia parte Comecie 
nemomm ad yfllas Sodere et Toffem pertinencinm. et omne jas meum qnod in eadem filaa babai. Item cnm Ttriafqne fexns homi- 
nibns et cognationibns fnis propriis Ten litpnibos. Cnm adnocatiai jadicüs, et jnrifdicionibas qnibnfcnnqne. et omnj jure qnod in 
pafonis commnnibas et priuatis ^abni. Item cam omnJ jnre Ei aliqnod michi et heredibas meis in patronatn Ecclefie dicte yiüe et 
in manfis qnondam ad Hofpitale in ToHem pertinentibos competebat. Necnon yniUerfaliter omnibas ytilitatibus et jnribns expreffis 

80 Ten non expreHls qnas TorTem pofTedi tam in ipfa yilla in areis. quam extra yillam et in toto diftricta eioTdem. in Campis. pa/cnis. 
pratis. aqnis. aqnaromqae decnrfibas. yirgnltis. falictis. et arandinetis. filais. et omnibas fUaaram ytilitatibus ad bona mea perti- 
nentibns. Terris cnltis et incultis. jta qnod omnino nicbil juris michi et heredibas meis in eadem yilla et in toto di(Vrictn eiofdeffl 
penitus referuauj. Excepto folo Campo qui wlgo Brulo dicitur. proprietate tarnen prefati Campi apud prenominatos Religiofos falns 
et integra remanente. propter quem eciam Campum nullura Jus in filaa et in pafcuis commnnibas et priuatis fupradicte yille michi 

85 yfurpare potero quoqoomodo. Trannfero igitnr prefentibus litteris, omnia premifTa in fepedictos Religiofos ac Monafterium eomm, 
cum pleno immo Jure plenifllmo perpetuo poflidenda. Renuncians omnibus et fingnlis ytilitatibus et Juribus que michi et meis here* 
dibus ratione predictomm bonorum in prefenti competebant yel poITent competere quomodolibet in futnro. Infuper me meofqne. 
heredes Jam dictis Religiofis doxi prefentibus obligandos, ad preltandum in predictis bonis warandiam, ybicunque, quandocunque, Tel 
quocienfcunque fuerit oportunum. Yt autem feries prememorate yendicionis Robur perpetuum forciatur prefens fcriptum dedi mei 

40 figilli munimine Roboratum. Teftes huius rei funt. Dominus Hermannus Decanus. Johannes dictus de Oberge. Cantor. EodeÜe 
EUldenfemenfis. Lydolftis Camerarius. Wilbrandus de HarboldefTen. Afohuinus de Stenbezge. Conradns Marfcalcus. Bertoldas de 
Godenftede. Lambertus de Selede. Sifridus. et Bafilius. fratres dicti Boc. Milites. Johannes de Meyenberge. Johannes et Lydolfii« 
fratres de Stemne. Eyerhardus de Leyenftede. Johannes boc. famnli. et alij quam plurimj. fide dignj. Datum. Anno Dominj. Mille- 
fimo. Treoentefimo. Qyarto decimo. Nono kalendas MaiJ . . . 

45 •. Ritter Jobann ?on Heienberg, ScbenlL des Stiftes HUdesbelm, llsst dem BiscboflB Heinrich von Hlldesbelm n Gunsten des 
Abtes und des Conventes sn Marlenrode fblgende Lebnglkter anf, seinen Hof mit allen Hansstellen Im Dorfe „Tossom'' (Harias- 
borg), ebie Hansstelle n Barrienrode, die Flscberei In der Innerste, ein Drittel der Holzgrafscbaft an SObre nnd Jmm" 
mit den eigenen Leuten oder Uten nnd aller Gericbtsbarkelt — 131i den 23. AprIL i. 0^ 

Reuerendo Domino Cao Henrico Hildenfemenfis Ecclefie epifoopo. Johannes pincema eiufdem ecclefie dictus de Heyenberge 
60 miles, fttum paratum in omnibus famulatum. Exoellenti dominationj yefbre Guriam meam cum yniuerfis areis in yilla To/Tem, et 



109 

alle de wile dat Id ynre leddich were, De wile Id auer vtefteyt edder borgere edder bure to lene 
liel>bet Tnde we van olderdef hufen nicht leddich en hebbet fo fcal me dar van plichten vnde denen to dem 
Iras wefterhoue Wat auer hir enbouen lüde feten vnde togen in dat gerichte wefterhoue vnde Caleuelde 
edder ander gud dat dar Inn^ belegen is wur me dat benomen mach alfe hir vore geroret is des en fcolde 
^we vorbenomden van Olderdefhufen vnde vnfe eruen nicht vordedingen tygen vnfen ergenanten heren van 6 
Idldenfem fine nakomelinge edder tygen de weßerhoue Inne hedden van vnfem ergenanten heren vnde finem 



ares in BemiDgerode fitis. et pifcatoram in Indiffcria necnon teroiam partem Comecie nemoram ad villas Bodere et To(Tem 
pertinencinm com omnibos predictomm ytilitatibns. cam eciam ytriafqae fexus hominibos propriis feu litonibns. et jurifdicionibas 
qnibnfconque. quam coriam yna cam predictis omnibus a yobis in pheado tenuj, beredibns meis confencientibus, ad manns Religiofo- 
nun Yiromm DominJ.. abbatis et Conaentns monaHterij Noualis Sancte marie qnod wlgo Betzingerode dicitor, Cydercienfls ordinis, 10 
reO^o integraliter per prefentes. Rogans hnmiliter et inftanter, quatenns predicta omnia cnm proprietate eorum prenotatis Beligiofis 
et mona/terio eomm conferre dignemini propter denm. pro qno Tobis toIo inperpetaum famolari. In cnias rei teftimoniam ligillam 

o o " 

memn preTentibus eft appenforn. Actum et Datum anno Dominj. M. CCG. Qyarto decimo. Nono kalendas Maij. 

U. Abt Bodo, Prior Bertold und der CoaTont des Klosters 8t ücbaells zu Hfldesheim verpfSadeii ihre Yogtei in der Stadt Hfldes- 
heim (an den Stellen und anf den Strassen, wo sie den Frohnenxins haben) nnd eine halbe Hark Zins dem Heinrich von 16 
Bethelem für 5 löthige MaA — 1376, den 5. December. K. C. 16. 

We bodo yan goddes gnaden Abbet Bertolt prior ynde gantse Conuent des dofters to fante Micbaele tbo bild bekennen open- 
b«re dat we Hinrike yan Bethelem ynde linen emen yor yjff lodige marck hebbet gefad ynde yorpendet ynfe yogbedye de we hebbet 
bjnnen der ftadt tho hild alfe dat defolne hinrick edder fyne eraen der moget bruken allent wes dar yan yallende is Ok fcholle 
'vre bodo abbet yorbenomet edder we abbet is demfaluen hinrike ynde finen eruen gheuen tho tinfe alle yare ene halue marck yp 90 
pyngkften We hebbet ock in beldent halnen de macht Wanne we de Abbet prior ynde conuent yorbenomet Hinrike yan betelem 
wn ane eruen de lozinge kundiget ynfer yogedie yn des benomeden tinfes edder defuluen de alfe yan ys elTchet twilTken ynfer 
leuen uxowen dage wortmifTen yn funte Michaelis dage welkes Jares dat fchode dar na tho dem negeften Amte katherinen dage fo 
fint we abbet prior yn conuent des dofters tho Amte Michele yorbenomet yan hinrike yan betelem edder yan finen eruen ynfe yor- 
lienomede yogedie yn de yorAsreuene halue marck tinfes yor yyff lodige marck pUchtich wedder tho lofende ane yorthogeringh yn S5 
hebbet des tho bewifinge ynde bekantniffe ynfe des abbetes yn conuentes yorbenomet Ingezegele an dufTen breeff ghehenget na 
goddes bort dritteynhundert yar in deme feffe yn fouentigeften yare in Amte Nicolaus Auende des hilgen bifTchoppes. 

DufTe yorfcreuene breeff fpreckt yan der yogedie de ynfz to fteyt alfe yp den fteden ynde ftraten dar wi hebben den yronen- 
tynfs alfse me yynt in oiden reigiTteren. 

Juramentum fidelitatis ab aduocato MonaTterij noftri in ipforum acceptaoione aut inftituoione corporaliter 80 
preftandum. 
Ek N loue ynde fwere truwe ynde holt tho wefende yw werdigen heren N abbte ynde yüwem Stiebte. Juwe hefte yorttofettende 
ynde tbo doende na wette ynde (ynnen. yn yuwe argefte tho wemende ynde äff thokerende na miner moghelichheyt Ok yuwe richte 
ynde fogedye in fyneme wefen beholden alfe eyn ghefworen knecht finem heren yan rechtes weghen plichtich is So helpe mi 
godt ynde alle fine hilgen. 86 

Juramentum des fronenboden dem wi gheuen alle yar II fo roggen etc. 
Ek. N. loue ynde fwere dat eck wil yuwe recht helpen yordegen ynde helpen beholden yuwe gerichte bi rechte yn wil ok neyn 
gfaerichte fitten myt dem ftadtyogede yp dem yuwem yan der ftadt yogedes hetens wegen, noch nemande yorpanden So help mi 
got yn alle fine hilgen. 

n. Conrad Waldrading, Rlehter (Gograf) sn Rftthen (oder Rtden an der MOhne), benrkondet, dass vor Ihm Im Gerichte Hermann 40 
von Bdeke, Bttrger xn Warstein, eidlich erklärt hat, kein Recht mehr an der ihm von den Hettertat flberlassenen, von Bnm- 
stein von der Molen, als Lehnsherrn, besiegelten ürknnde tiber den Zehnten zn i^Snewordlnghnsen'' nnd an der CHUte des- 
selben n hesttien. — 1378, den 2L December. I. 0. 

Ich cort waldradinc riohter tho rüden bekenne oppenbare in duffen breue dat herman yan bedelike borghere tho warften yor 
my ys ghewefen in dem gherichthe tho Rüden da(r) ich ftede ynd ftol be feten hadde ynd heuet myt opgherichteden yingeren tho 45 
den hüghen ghe fvroren dat de bref ynd de gulde de he ynd fyne eruen hadden inden teynden tho fnewordinchufen yan den hetter- 
tatan den brnnfbeyn yan der mfilen mede befeghelet heuet de des yorg teynden eyn leynhere ys dat de yorg bref quit ledich ynd 
loa ty yan herman yorg ynd yan fynen rechten eryen yortme bekenne ich herman yorg yan bedeleke yor mych ynd yor myne 



110 

fiichte Konde we auer edder weiden alfodane gad edder lade tegen Jemande anders yordedinghen wat gane 
fruntfcbap edder denft vns darvmme fchege edder werde myd willen dat fcolde wefen ane vnfes ergenanten 
heren wederfprake finer nakomelinge vnde der dede weliierhoue Innehedden vnde fe fcolden des gunnen myd 
willen wat we ok ergen van olderdefhufen vnde vnfe eruen Tjnfes hedden in delTem vorgen richte an dem 

5 Tynfe fcal me vns nicht hinderen, Vortmer de Oogreue in dem gerichte to wefterhoue ynde to Caleuelde de 
fcal fweren eyn recht richter to wefende vnfem vorbefcreaenen heren vnde iinen nakomelingen vnde deme de 
wefterhoue heft van ome edder van fynem fliehte vnde den eruen vnde dem lande vnde we vorgen van 
olderdefhufen vnde vnfe eruen en fcuUet noch en willet vns vorder des richtes to wefterhoue vnde to 
Caleuelde nicht vnder winden Alle defle vorfcreuenen fiucke lament vnde bjfunderen loue we vorben van 

10 olderdefhufen vor vns vnde vor vnfe eruen in guden truwen vnfem heren bjlTcop Johanne to hildenfem 
(inen nakomelingen vnde eren amptluden fiede vnde vafi; to holdende vnde ane alle lift vnde hebbet des 



eryen in daffem feinen breue» dat al daffe Torg (Itttcke war fynt rnd hebbe des tbo thughe der warbeyt myn yngbefegbel an dofTea 
bref gbe bangen Tor mych vnd vor myne erven ynd ok tbo eyme groteren thngbe der warbeyt Co bebbe icb gbebeden corde 
waldradinc ricbter tbo rnden yorg dat be fyn yngbefegbel an dnffen breyf benet gbe bangen ynd icb cort yorg bekenne dat ich 
15 ymme bermans bede willen yorg myn yngbefegbel tbo tbngbe der warbeyt an dnffen brey bebbo gbe bangen ynd bekenne dat dnTTe 
yorg fbncke yor my gbe fcben fynt ynd war fynt by oner ynd an bebbet gbe wefen de befcbedenen Inde Joban de (totere 
onape frederic yolqnins ynd brunftein de fvinde ynd anderer Inde nocb Datnm Anno domini M CCC LXXVIII In die bcati 
tbome apoftoli. 

12. Die liebrftder von Schwlecheldt, Bftrger xii Hfldeshelm, erklireii, dass sie Gftter auf dem Felde xa Kleta-Fftrste, nämlich eil« 

SO halbe Hofe Landes, Lehngat des Abtes des Klosters SL Uchaelis, nnd 28 firele Morgen Landes mit einem Sattelbofe, ii das 

Freiding zn Hohenbameln gehörend, dem Abte, Prior nnd Gonvente des Klosters St Godehardi vor HUdeshetan verkanft nnd 

for den Freien zn Hohenhameln sie in die Guter eingesetzt, sich aber den Wiederkanf voihehalten haben. — 1452» den 

19. ApriL K. 0. 

Wy Hinrik ynd hennig brodere gbebeten yan Swecbelte Borgber to bildenfem bekennen openbaer indeffem brene yor yns ynd 

25 ynfe eruen dat wy myt yorbedacbtem mode hebbet yorkoft ynd yorkopet in ynd myt craft deffes brenes dem erwerdigben ingod 
yader ynd beren heren helmolde Abbete Borebarde prior ynd dem gantcen Conuente des clof^ers to fnnte Qodebarde yor bildenfem 
ynd oren nakomelingben edder dem bolder deffes brenes myt orem g^den willen eyne balue hone landes dat leengnd is ynfes heren 
des Abbetes to Amte Micbaele ynd acbteyndtwinticb yrie morgben landes myt eynem zedelbone dede boret indat yriedingk to boen- 
bamelen dar wy de yorbenomeden beren beren helmolde Abbete ynd Connent hebbet inghefat yor den yrien darAilnes to boen- 

80 bamelen alle belegben in dem dorpe ynd ypp dem yelde to Intkenyorfte m3rt alle oren rechticheyden ynd tobehoringben wo men 
dat benomen mach yorhundert yndnertich gnde yulwicbtigbe rinfche gülden de yns allen tomogbe wol betalet fint ynd wy ant- 
wordet ynd fetten de genantin Abbet prior ynd Connent ore nakomelinghe ynd den bolder deffes brenes myt orem willen in de 
were aller rechticheyt ynd nnth der yoribreuen goyde indorpe in yelde in holte in wifche ynd in weyde wo men dat benomea 
mach fo dat fe der ranweliken bmken moghen ynd dar yan yppnemen allent wes dar yan yallen mach Ainder ynfer edder ynfer 

86 emen edder jemandes binder ytfd wedderfprake ynd wy ynd ynfe eruen fcbuUet ynd willet delTer yorfcreuen goydere myt oren 
tobehoringben ore rechte warende wefen y&r ynd wanne des noed is ynd dat yan yns edder ynfen emen gheefchet werd Auer 
wy benomeden hinrik ynd hennig hebben yns ynd ynfen emen demacht allene bebolden dat wy alle iarlikes twifchen den hoch- 
tiden winachten ynd lechtmilTen dem gheyfltliken yader herea helmolde Abbete Borcharde prior ynd gantsen Conuente to ftinte 
Godeharde ynd oren nakomelingben edder holder defTes brenes fo yorghefcreuen is den wedderkopp deffer yorfcreuen goyde kundi- 

40 ghen moghen ynd welkes jares dat fchude denne dar na to dem neghefton tokomenden pafchen fo fchullen ynd willen wy edder 
ynfe emen dem erbenomeden heren helmolde Abbete, prior ynd Conuente oren nakomelingben edder holder des brenes fo yorfcreuen 
is ynyortogbert hundert yndnertich gude yulwicbtigbe rinfche gülden in eynem hope wedder ghenen ynd betalen Ainder weddex^ 
fprake ynd denne fo weren de yorfcreuen goydere wedder ynfe ynd ynfer emen yan den benomeden Abbet prior ynd Gonuent 
oren nakomelinghen edder holder deffes brenes quit ledich ynd loes Ok weret dat de benomeden Abbet ynd Connent edder ore 

46 nakomelinghe myt oren benomeden fo yorghefcreuen is myt defTem breue nicht bewaret enweren in tokomeden tijden fo fchullen 
wy ynd willen edder ynfe eruen one gheuen ynd yorfeghelen eynen anderen breff dar fe wol June yorwaret fyn fo dicke ynd yaken 
one des noed ynd behouff is Alle deffe yorfcreuen ducke loue wy yorbenomeden hinrik ynd bennig yor yns ynd ynfe emen den 
erbenomeden Abbete prior ynd Conuente oren nakomelingben edder holder des breues myt orem guden willen inguden trawen ftede 
ynd yaft wol toholdende Ainder alle lift ynd hebbet des tobekantniffe ynfe Inghefegbel bengbet witliken an denen breff na goddef- 

60 bort yerteynbundert Jar dar na in deme twevnduefdgbeften jare des midwekens nader dominiken Quafi modo geniti. 



111 

"to bekantnilTe vnfe Ing vor vns vnde vnfe eruen witliken gehenghet an delTen bref Na Godis bord 
^erteynhundert Jar des yridages vor funte Margareten dage gegeuen. 

77. Knappe Beimer Karelow verkanft seine Dörfer Techin nnd Lassahn nnd all sein Erbe nnd Ghit daselbst 
mit hoher nnd niederer Oerichtsbarkeit dem Herzoge Erich von Sachsen-Lanenbnrg für 1000 Mark lübecki- 
soher Pfennige.*) — 1400, den 21. Jnli. X. o. 5 

Ik Reymer karelowe knape Bekenne vn .betSghe in deflem openen breue wytliken vor alfweme. dat 
ik vn myne rechten eruen. vorkoft hebbe. rechtliken vn redeliken. mynem leuen gnedighen heren. hem 
£rike dem Jöngheren hertoghen to Saflen to Engheni vn to weflfalen. al myn Erue. dorpe. vn gud. to 
Thechyn. vn laflan. mid allerleye rechticheyt. rychte hogheft vn fydefi; alze in hals vn in band, vn men- 
liken mid allem rechte vn to behoringhe alze de vorfcreuen dorp vn gud belegben find in erer fchede vn 10 



*) EUer mögen noch einige Verkaufsorkanden über Dörfer nnd Höfe folgen. 

L Die GebTflder IngYeld Knappen verkaufen den Crebrttdern Witte die HUfte ihres Dorfes Albsfelde mit allem Rechte nnd dem 
Dienste zum Behuf einer Yicaile. — 1321, den 21. December. K. 0. 

In nomine dominj amen, Omnibns prefencia rifaris et anditnris Nos Johannes, Tymmo et Emeko famnlj. fratres dicti Mugh- 
▼elth cnpimns fore notnm, quod yendidimns rite et racionabiliter Alberto clerico filio alberti albi hone memorie. et Soceris fais. 15 
Johanni dicto wigefchen Heynekonj homeman ac Omnibus heredibus trium filiarum dicti alberti albi fcilicet Gefeken. abelen et 
Taleken, dimidietatem ville noftre, albertefvelde. cum omni iure maiore medio et minore, vtilitate, libertate. proprietate. et Semicio 
ficnt hactenns pofredimns et fient iacet in fua diftinctione cum omnibus pronentibns ao vtilitatibns Ten fructibus agris cultis et 
inciiltis yijs et inyijs pafcuis, pratis. lilnis cum illo fpatio campi integro et montibns in quibus lingna quercina (teternnt et alia 
lingna qne yendidimns et quicqnid poftmodum de Unguis ant de alijs fructibus aut frugibus creuerit in eifdem, cum qua yicaria 20 
prefati alberti dotata eft et ad ipfam dicta dimidietas yille cum omnibus fructibus et prouentibus iacebit et perpetno pertinebit 
et pro dictis bonis nobis dederunt. ducentas marcas. denariorum lub quos completo et integro numero exfoluerunt. Vt autem heo 
prenotata firma et ftabilia permaneant et ne ab aliquo noftrum aut nortrorum fuccerforum reuocentur Nos quidem fepe dicti fratres. 
Jo. Tym. ^t Emeko ftiper hijs obferuandis et omnibus impeticionibus et inftancijs calTandis et dampnis reftindendis fidetenus et con- 
iuncta manu promifimus ad intrandum Molne et ad iacendum non inde exituri nifi omnis fcrupulus erroris et dampnj fit a nobis 25 
caflatna cedatus penitus et fopitus prefentibus et teftimonium peribentibus dominis hinr de parkentin. Emekone haken. Bertoldo de 
BitfceroW. hinr, walrayen et detleuo de Duuenze fratribus et alijs quam pluribus fide dingnis In teftimonio premifTorum figilla 
Boftra prefentibus funt appenfa Datum et actum Molne anno domini MGÖC. XXI. in die Thome apoftolj. 

2. Der Abt nnd Convent lu Ballenst&dt verkaufen dem Abte nnd Gonvente zn Wfanmelbnrg (bei Eisleben) drei Hnfen Landes anf 
dem Felde zn „Besenstede*" (Besenhorst oder Besenthal). — 1326, den 13. December. K. 0. 30 

In nomine domini amen yniuerfis chrifti fidelibus ad quos hec litera pemenerit. Nos de! gracia hermannus abbas monafterii Ballen- 
(lad. thid theCaurarius totusque conuentus ibidem cum debita falute perpetuam gedte rei meraoriam. Accionef hominum ex facili in 
irritum dncerentnr fi non fcripturarum teftimonio reciperent firmamentum Ex ifto fciant omnef quorum intereft feu intererit et 
qnibas noHe oportunum eft yel erit quod nos maturo prehabito confilio ynanimique confenfu propter rerum inopiam et debitorum 
noftronim exoneracionem yendidimns tres manfos fitos in campis befenftede cum omnibns fuis pertinenciis foluentes ynam marcam 85 
(tedeigen argenti et. ynnm lotonem cum iure proprietatis pro decem marcis ftedelgen argenti. honorabili yiro domino . . abbati 
monafterii wimedebnroh et connentui ibidem in perpetuum podldendos quibus yero manfis et ei iuri quod in elf habebamus per 
prefentes renunciamna offereniesque eof manfos dicto domino . . abbati et fuo connentui ad pofQdendum et tenendum eo iure quo a 
nobis maltis et longis temporibus Cont poflerü In premifTorum enidenciam has literas figillis yidelicet noftro et conuentus figillatas« 
pretacto domino abbati et Aio conuentui duximus concedendas Datum et actum Ballenftad Anno domini« M. CCC. XXVl. In fefto 40 
lacie yirginis. 

3. Lndeke T^sselie verkanft den Gebrttdem ?on Daldorpe eine halbe Hnfe Landes zn „Wissendorf'' anf Wiederkant — 1359, 
den 29. September. L 0. 

Ick. Lndeke TrefTeke. Bekenne, yn Betughe. «penbar in de(Tem breue alden de ene Seen edder hören. Dat ick yan yulbord ynd 
rade. miner Eruen. yn al miner yrund hebbe yerkoft. Redeliken yn rechtliken. ene halne hoeue. bi wifTendorpe. de negheft licht bi 45 
Herten Tolners hone, mit aller not. rechte yn rechtichoTt. yn ganfliken alfo ich fe befeten hebbe bet to her. den Erbaren luden, 
Reyneken yn henneken. brodem ghe beten yan daldorpe. yn eren rechten eruen. eweliken to brukene yn to befittene. yor yeer ynd 



1 



112 



veltmarke. vor düfend mark Liübefcher peninghe. de mj vnde mynen emen. to danke wol betald fynd \t 
in myne n&d ghekerd hebbe. vn ik Reymer vorbenemed vn myne emen vorlaten mynem leaen 
gnedighen heren. hem Erike vorfereuen vn finen emen. dat Torfereaene gud. Thechyn vn laflan. qwyd 
vn vryg. to enem rechten erue. alzo. alze id myne vorelderen vore vn ik na befeten hebben. vö ik 



6 Twintech marck. de mi rede bered fin. Weret de 1) fe iement bewore mit anfprake deffer halnen hoae. dat fcal ick entwenn. 
Tortmer. den wedderkop foal ick vn mine Eraen hebben to derfen negheften Boa iaren. weret. dat ick fe nicht enkofte binnen 
defTen fos jaren. vor de yorbenomeden ver vn twintech marck pennynghe. So fcal fe ere rechte kofte kop bliuen. dit loae ick 
Lndeke trefTeke in ganfen tmwen. Reyneken vn henneken van daldorpe. (tede vn yaTt to holdende runder leDgherhande arghdift. 
To ener witliken bethughinghe hebbe ick min Inghefeghel henght in derfen bref. De fcreaen tu ghenen is na Godea bord dritteyn- 
10 hundert In dem neghen yn yTftegheften iare. In Bunte Micbaheles daghe. 

4. Cfodeke Snakenbeke verkauft dem Lndeke ?on MOUen das Dorf HoUenbek mit aUen Einkflnftea und Zubehör, mit alta 
Gerichte, aasgenommen das Gericht Aber lala und Hand, und mit Dienst nnd Ztais. — 1372, den 25. Februar. L 0. 

Vniueriis et Singulis ad quos peruenerit prefens Scriptum. Ego ghodekinus Bnakenbeke Recognofco prefentibos publice proto- 
ftando, me Rite et rationabiliter yendidifTe Ludekino de molne et fuis yeris heredibus totam yillam bolenbeke cum omnibns Beddi- 

15 tibus et attinenciis (Yiis areis Gampis agria cultis et incnltis arboribus filuis lignia Rnbetis palndibus Riuia aqnis aquarum decnrfiboi 
inftagnadonibus pifcariis yiis et Inuiis exitibus et regreffibus Terminis et Terminorum diftinctionibus necnon cum onmi Jnre et 
Judicio, ezcepto duntaxat Judicio manus et colli, ac cum omni libertate, Commoditate yftifructibuB SemiciiB Cenfu prouentibns 
emolumentis et ytilitatibus yniuerfis et Singulis ficut michi et ante me patri meo liberius pertinebat. Pro Centnm et yiginti nuucii 
Lubicenfium denariorum michi Integraliter perfolutis et in yfus meos necefTarios et ytiles expoQtia et Conuerfis, que qnidem bona 

20 et yillam dicto Ludekino et ftiis yeris heredibus ego mei et heredum meorum nomine libere refignaui et refigpio in hüs Scriptu 
tranrfereas in eum Qt heredes fuos omne dominium Jus et proprietatem que michi et heredibus meis competere po/Tent in yilla et 
bonis fupradictis, Promiil quoque fepedicto Ludekino et fuis heredibus et prefentibus promitto ratione yille et bonorum predi- 
Ctorum et eorum attinenciarum et Jurium nullam litem controyerfiam feu moleftiam inferre per me yel per alinm directe Tel 
indirecte publice yel ooculte neque contra premifla aut eorum aliquod facere yel yenire aliqua caufa yel Ingenio de Jure yel de 

25 facto. Renunciauique et prefentibus renuncio excepcioni doli mali non gel^e rei non iufti precij non nomerati non tradidil) 
decepcionis yltra dimidium JuTti precij beneficlo reftitntionis In integ^m actioni in factum et generaliter omni Juris auzilio cano- 
nici et Giuilis quo premlHa in parte yel in toto porfent quomodolibet inpugnari In cuius rei TeHiimonium Sigillum menm mei et 
omnium quorum intereft nomine prefenti pagine per me ipfum eft appenfum. Datum anno domini Milleilmo Trecentefimo Septoa- 
geiimo fecundo In die beati. mathle apoftoli gloriofi. 

80 5. Die von Znle nnd Harsckalk verkaufen dem Domcapltel xn Ltbeck anf Wlederkanf den Hof nnd das Dorf „SdieneilNnita' 
nnd den Hof nnd das Dorf nUkenshagen'' mit hoher nnd niederer Geriditsbarkeit Aber Hals nnd Hand. — 1391, das 
24. Febmar. I. 0. 

Witlik fy alden ghenen de delTen bref feen ofte hören lefen. Dat wy Godfchalk yan taule. Make yan tzole detleues föne de 
to der fteenhorft wonet hadde. Make yan tzule godfchalkes föne. Jurges marfchalk. Vycke marfchalk. ludelef marfchalk des tot- 

85 benomdes yurgens fones. bekennen ynde bethughen openbare in defTeme breue. dat wy myt beradenen ' mode wyUen ynde yolboit 
ynfer ynde ynfer rechten eruen redeliken ynde rechtUken hebben yorkoft ynde yorlaten ynde yorkopeu ynde yorlaten in de/Teme 
breue. den hof ynde dat dorp to deme Schonenbomne yn den hof ynde dat dorp to deme Rykenfhaghene alze dat gdd bynnen der 
fchede beleghen ynde begrepen is. to eneme rechten erfkope. mit aller rechticheyt myt deme hogheften ynde myt deme syde/len. 
an hals ynde band, ynde myt alleme rechte ynde richte, myd ackere, watere. holte, weyde. wyfchen. yyfoherye. dyken fthowyghen. 

40 weghe. ynweghe. ynde ytweghe, myd aller ndd ynde aller thobehorynghe. ynde alfo dar dat wy ynde ynfe eruen ofte anders yement 
nycht dar meer ane beholden, den Erliken heren. prouefte. dekene. ynde deme gantzen Capitele to lubeke ynde eren nakomelynghe 
to ewyghen tyden. yor twe hundert lubefche mark pennynghe de fe yns gans to male wol betalet ynde beret hebben. ynde de an 
ynfe ynde ynfer eruen nftd ynde noet ghekeret fynt. des hebbe wy yor yns vnde yor ynfe eruen den yorfchreuenen heren vnde 
Capittele to lubeke zeel ynde war yp ghelaten. dat wy in deme yorfchreuenen ghude hadden. ynde foholen ynde willen es äes 

45 yorfchreuenen ghudes waren yor al den ghenen de tho rechte komen wyllen. fe fyn man ofte yrouwen ynde dat yiyen van aller 
anfprake to eneme ewyghen erfkope to ewyghen tyden, ynder ynfen ynde ynfer eruen eghenen koften. theiynghe. fchaden. arbeit 
ynde euenture funder yenigher bände wedderfprake. wo yaken wy dar toefohet werden« Jodoch fo hebben de yorfchreuenen 
heren yn Capittele to lubek dor funderliker gftnit ynde yrentfoap willen yna ynde ynfen emen, den wedderkop gheuen to ewygheB 

1) dat statt de. 
50 1) tmdUi, 



113 

edder mjne eruen, dar nychteMcht ane to beholdende. to tighe vö to wyüicheyt. fo bebbe ik 
Bejmer vorebenomet mjn Ingbef wytliken ghe hengbet laten to delTein breue. de ghegheuen vn 
fcreuen is to Rafleborch. Na godes bord in deme verteynden. hinderdeften Jare. In Siinte Marien 
magdalenen afiende. 

tjden an deHeme Torbenomeden gbude alfo. dat wy vnde vnfe eraen moghen datfnlae gh&t wedderkopen, alfo na fönte mertens 5 
daghe na negheit to kom«nde vort oner fofteyn iaren na deffer tyd, vfi nicht eer vor twe hundert Inbefche mark pennynghe, alze 
den to labeke ghynge vfi gheue fyn, ynde wan wy ofte ynfe eraen na deffen fofteyn iaren dit ghnd wedder van en kopen wyllen 
fo fehole wy en den wedderkop yo en yar to voren kandeghen twyfohen fftnte mertens daghe vnde wynachten. alfo dat wy den yo 
dar na twyfchen fante mertens vnde wynachten dagbe den negheffc to körnende, fcholen dat ghud den wedderkopen, vor twe hundert 
lobefche mark pennynghe. weret ouer dat wy ofte vnfe eruen dat ghud den nicht wedder koften. vppe de tyd alfo wy en den 10 
wedderkop ghekandyghet hebben, fo enfchole wy vnde vnfe eruen des auer neue macht hebben wedder tokopende. eer echters 
fofteyn yar dar na vmme komen lynt, vnde alfo fohal dat yo ftan. myt fo dane vnderfchede to ewyghen tyden. Ok fo moghen. 
deCTe vorfohreaenen hexen, proueft. deken, vn dat Capittel dyt vorfchreuene ghnd vor kopen, vnde vplaten weme fe wyllen gheftliken 
edder werliken laden vns vorkoperen den wedderkop to beholdene, alae hyr vorfchrenen fteyt. Alle delfe vor fcfareuenen (lucke 
vn eyn yewelik by fik loue vnde rede wy vorfchreuene vorkoperen vnde en yewelk befunder vor vns vnde vor vnfe eruen vnde 15 
myt vnfes emen myt euer famenden band yn ghuden truwen ftede vnde vaft to holdende vnde al denghenen de deffen bref mid 
eren willen hebben to ewyghen tyden, den vorbenomeden heren vü Capittele to lubeke funder alle arghelift vnde hulperede yenigbes 
rechtes beyde gbeltlykes edder werlikes vtghenomen dar men deffe vorfcreuene ftukke yenigherleye wys mede breken mochte 
YDde des to merer thagenilTe vnde bewarynghe fo hebbe wy vorfchreuene vorkoper des vorfohreuenen ghudes alle vn eyn yewelk 
by fyk hyr vorfdireaen ftan by namen vn thonamen myt willen vnde wytfcop vnfb ynghefegele myt ya vnde myt willen vor delTen 20 
href ghehenghet. De gheuen vn fchreuen is to lubeke In den yaren der bort vnfes heren. duzent yar. drehundert. yn deme 
en vnde neghentigheften Jare in funthe mathyaa daghe des hylghen apoftels. 

6. Ue Gebrüder ?ob Lobeke verkiufoB dem Anfhoi ?ob Tliiine zwei Höfe zn POpeUo. — 11191, den Ul Deeember. K. 0. 

Ik Glawee vn wiperd brodere ge beten van dem lobeke vn vfe eruen be kennen openbare mit deffem fuluen breue dat we hebben 
vor koft vnde vor k^pen T5niefe van thAne vn fynen rechten eruen twe heue to popelo)i^ vppe deme enen wonet en de hed henneke 25 
Tppe dem anderen wonet en de hed merten. mit allerleye rechte nfit vnde tobehoringe an ackere an velde an holte an weyde an 
wifchen vnde mit allerleye vryheyt alfe vfe vader vns de vrygeft gbe eruet heft. vor ver vndetwintioh mark l&neborgher penninge 
de Tus rede na willen wol betalet fin. Vn der heue vti des gudes fcoUe we v^ willen vnde vnfe emen. Tonyefe vn ilnen eruen 
en recht warende wefen wanne wft dicke vn wAr en des nod is vor alle de Jenne de vor recht komen willen vn deffe heue vor 
kope we tonyefe vn- ünen rechten eruen to enem rechten erf kope. vnde willen en des g&des vryg waren. alle deffe vorfcreuene 30 
ft&cke loue we dawes vü wiperd fakewolden mit vnfen bri)deren fycken vn Johanne medeloueren. tonyefe van th&ne vn finen 
rechten eruen vii to finer truwenhant Otten vn gheuerde van wittorpe en truwen ftede vü vaft to holdende in allerleye wis alz hir 
▼or fcreuen is funder ienegherleye argelift bftlperede eder wederfprake. vn to merer betächnifTe fo hebbe we dawes vii wiperd 
fakewolden. ficke vn iohan medelouere alle brodere ge beten van dem lobeke vnfe ingefegele mit gudem willen henget an deffen 
bref de foreuen vn gheuen is na godes bort drytteynhundert lar in deme enen vn negentegeften iare in f&nte Luoiendage der 85 
hilgen inncvrowen. 

7. Bertold ud Hermain ven Daldoipe Terkanfen eine balbe H«fe Landes bei »Wlseendorf dem Vogte HeinAe Haehede za 
Lanembnrg nnd seinem Bnder lioolaiu. — DH ^ ^- Un- K. 0. 

Wy Bertold van daldorpe vü Hermen van Daldorpe vn vnfe rechten emen Bekennen, vn betughen openbare yn deffem breue, 
Tor alfweme Dat wy mit vnlbord vn mit beradem mftde hebben vorcoft to enem rechten eruekope rechtliken vn redelken, ene ^ 
hilue hoae By wyfTendorpe. De treffeken wandaghes ghehord hadde. alfe nu beleghen is Bertram tsabels hone vp ene fyd. vn 
Balhomes houe vp de anderen fyden. alfe de beleghen vn begrepen is in erer fchede. mit aller nftd de dar Tan komen mach richte 
TÜ rechtiobeyt vn ghenfliken alfe wy dat befeten hebben wente herto. Deffen nafchreuenen heyneken haeheden voghet to lonen- 
Ixmsh vn finem broder Glawes haeheden vfi eren rechten eruen DelYe vorbenomede balne hoae, en to ewighen tyden to brukende 
▼n to befittende. alfe wy vn vnfe elderen d^t gy alder vrygeft ghehad hebben vii befeten. vn vor delTe haluen houe hebben 45 
fe Tsfen willen wol ghemaket alfo dat wy en danken. weret Dat fe Jement an deffer vorbenomeden houe hinderen wolde edder 
anfpreken yn welker mate id fchude Des wil wy en en recht warende wefen vn willen fe dar van entledeghen vor alle degenne 
de Tor recht komen willen Deffe vorbenomeden ftacke loue wy Bertolt vn hermen gheheten daldorpen vn vnfe rechten eruen 
erghenoment Den vorbenomeden heyneken haeheden vn Clawes haeheden vn eren rechten eruen vn aldengennen de mit defTem 
Ixreiie en. in erme eruekope to gbude wefen wil Stede vfi vaft in ghuden truwen to holdende Sunder Jenigherhande arghelift To 60 
eaer Groteren betoghinghe hebbe wy vnfe Inghefeghele vor vns vfl vor vnfe eruen an deflen bref ghehenghet laten De gheuen 
TD fchreuen is Na Godes bord Dritteynfaandert yar dar na in dem reer vn neghentigheften Jare Des erften vrydages yn der vaften. 
8«d«id<nf, Urknadmlbiich DL 15 



^ 



114 

78. Oraf Moriti von Spiegelberg gelobt, die dem edelen Herrn Heinrich von Homburg von dem Herzoge Otto 

von Brannaohweig für 400 rhmische Ooldgnlden verpfiüidete Hälfte des Sehlosees Eyerstein, faUs dioe 

Summe Geldes vor Ablauf der Pfandzeit an ihn duroh den Tod des edelen Herrn fUlt, äem Herzoge aadt 

Aufkündigung der Pfiindschaft und Auszahlung des Geldes zurHok zu geben. Unter desi vom Orate 

5 gestellten Bürgen, befindet sich der edele Herr Burchard von SchAneberg. — 1400, den 10. August. K. 0. 

Wy Mauricius Greue tho Speygelberghe bekennet oppenbar indaflem breue vor vns vnde vnfe Eraen 

alzo de hocheborne vorfte Juncher Otte Hertoghe to Brunfwik Hertoghen Otten Tone felighen vor fek vnde 

vor fyne Eruen vor fad vnde vorpendet hefft de helflfke des Sclotes Eucrfteyn myt fyner tobehoringe dem 

Edeln hin? heren to homborch vnfem leuen Ohemen vfi fynen Eruen vor veer hundert rinfche ghuldene 

10 ghod von gholde vn fwar gbenoch von ghewichte vnde dat ynne hebben fchal von dalTem Oßem vord 
ouer vyff yar de neyß; na eynander volghende fint na datum dufles breaes na Inhalde der breue de fe 
vnder eynander dar ouer ghegheuen hebben. Weret dat vnfe erghenante om von homborch affghinge vn 
vor velle von dodes weghen bynnen duffer tyd eder de wyle he de heiffte des vorgenanten fciotes von vnfes 
ergenanten Jun ehern wegen ynne hedde vn de ergenante fumme gholdes an vns vn an vnfe eruen ghe- 

16 velle fo wille wy vn fchuHen dem ergenanten vnfem Junchern von Brunfwigh vn fynen eruen vorbanden 
fin vn fitten to eyner lofe der helfte des vorgenanten fciotes Induffer wis welke tyd vns eder vnfen 
eruea danne de vorgenanthe vnfe Juncher eder fyne eruen eyne loze ouer dat ergenante fchlot eyn halff 
Jar na alze vnfe vorgenante ome von Homborch vorvallen vfi affgheghangen were vorkundighen vor de 
fclote vnfer wonynge eder in vnfe Jeghenwordicheyt dar na to dem neyften vtghanden haluen Jare wille 

SO wy eder vnfe eruen vnfem ergenanten Junchern eder fynen eruen de helffite des vorgenanten fciotes Euer- 
fteyn vnuertogheliken to lozende gheuen vor de ergenanten furamen goldes alze veer hundert güldene td 
wan he vns de betalinge ghedan hefft fo wille wy vn fcholen on de helffle des vorgenanten fciotes myt 
alle fyner tobehoringe ane aUerleyge wederfprake in ore were ledich vn los antwerden vnde vnfe vor- 
genante Junchere fchal vns de beredinge don vppe dem hus to Euerfteyn eder eyne myle weges eder 

26 twey von dannen eff wy dat efchen ane gheuerde. To merer wyffenheyt fette wy on hir vore to 
borghen vnfe vrunde vn manne de hir na ghefchreuen ftan vn Weret dat der borghen eyn eder mer 
bynnen duffer tijd von dodes weghen affghyngen dat ghod vrifte So fchole wy vfi willen bynnen den 
neyßien verteyndaghen dar na als wy darvmme ghemant werden eynen andern alzo ghuden borghen in 
des doden fiiede fetten vn de fchal louen in finen funderliken befegelden breuen in aller wis alze 

80 de andern borghen vor ghelouet hebben vn dar mede fchal duffe breff vnghe broken fyn Alle duiTe 
vorfohreuen puncto vn artikel vn orer itlich byfundem hebbe wy Mauricius greue to Speygelberghe von 
vnfer vn von vnfer eruen weghen gheredet vn ghelouet vnde louen deme hocheborne vorffen Junchern 
Otten hertoghen to Brunfwigh vn fynen eruen entruwen induffem breue ghantz vn Aede ane allerlejge 
argeliß: vn ane gheuerde vnuerbroken to holdende vn wy Borcherd Edele von Schonenberghe Gherd 

86 von wetberghe hartungh von vreynke Bittere wuluer von wallenftede Ecbrecht von vreynke Luder von 
dudingen dyderik von halle vn henr Rnfcepol knechte Bekennen in duffem fuluen breue dat wy hebben 
ghelouet vn louen in truwen myt famderhant vnde vnfer itlich byfundem vnde vor vul vor den Edelen 
Mauricium greuen to Speygelberge vfi vor fine eruen dem hocheborne vorften Junchern Otten hertoghen 
to Brunfwigh vnde fynen eruen weret A^t Jenich inval eder brake fchude duffer vorfchreuenen artykele 

40 vn ftucke famet eder byfundem des ghod nicht en wille vnde wy dar vmme ghemand worden myd boden 
eder mit breuen vor vnfe hus eder in vnfe Jeghenwordicheyt fo fchole wy vnde willen nach der maninge 
bynnen den neyften verteyndaghen vnuertoghet in ryden inde ftad to Hoxer vnfer itlich myt twen knechten 
vn dren perden vnde holden dar eyn recht inlegher vnde neyne nacht dar vte to blyuende vnde to 
benachtende de infal vnde broke enfy erß: ghenfliken degher vnde al ervidlet vn wedder dan eder wy 

46 en deden dat myt willen vnfes ergenanten Junchern von Brunfwik eder finer eruen ane alle gheuerde imde 
ane arghelift des to kunfchap So hebbe wy vorgenante Mouricius greue to Speygelberge vor vns vnde 



116 

vnfe emen vnde wj yorgenanten borghen ynfe Inghefegele witliken by eynander ghehangen an duffen 
breff de ghe gheuen is Nach ghodes bort vnfes heren in dem verteynhunderllen yare an funte Laurencius 
daghe des hilgen mertelers. 

79. Snbiaehof Johann von Mainz Bohreibt an die Erzbiaohöfe Friedrich von C51n and Werner von Trier vnd 

an den Pfalsgrafen Kupreoht bei Rhein, Hersog von Baiern, in einem andern Briefe an die Orafen Otto 5 

nnd Bernhard von Anhalt, in einem dritten an die Bürgermeister, den Bath nnd die Bürger der Stadt 

Htthlhansen nnd in einem vierten an die Bürgermeister nnd den Bath sn Hersfeld Folgendes. Er hat 

das an sie von den Hersögen Bernhard nnd Heinrich von Brannsohweig nnd Lüneburg gerichtete Schreiben 

geleseni worin beschrieben wird, wie die Hiederlage, nnd was sonst nenlich in Hessen dem verstorbenen 

Hersoge Friedrich, Bruder beider Hersöge, anderen Herren, Freunden, Mannen derselben und den Ihrigen 10 

widerfahren ist, sich sugetragen haben soll. Es ist ihm diese Niederlage und Geschichte leid und er hat 

vor seinen Herren und Rreunden sich von aller Mitschuld an der That durch seinen Eid gereinigt, wie 

er firüher schon in seinen Briefen an alle, denen er auch jeiast schreibt, betheuert hat, dass er an allem 

Vorgefallenen völlig unschuldig und dass es ohne seinen Bath, sein Zuthun und Wissen geschehen sei. 

Diese seine Entschuldigung ist von dem Hersoge Bernhard von Braunschweig und Lüneburg in Gegenwart 15 

des Herzogs Buprecht von Baiern und vieler Orafen, Herren, Bitter und Knappen gehört und angenommen 

worden. Darauf ist er der Hiederlage und der Geschichte halben mit seinen Freunden nach Hessen 

geritten und hat daselbst mit grosser Mühe und vielen Kosten darüber verhandelt und allen Ernst und 

Fleiss darauf verwandt, dass Hersog Budolf von Sachsen mit seinen Freunden, Mannen und Dienern in 

Freiheit gesetit und ihnen ihre Habe, sofern sie noch vorhanden war, erstattet worden ist, wofür der 20 

befreiete Henog und dessen Freunde ihm ihren Dank beseigt haben. Obgleich er nicht dasu verpflichtet 

war, hat er dodi in gleicher Weise darüber verhandelt und das Seine dasu gethan, dass die Freunde, 

Mannen und Diener der Hersöge Bernhard und Heinrich auch in Freiheit gesetst würden und ihre Habe, 

falla sie noch vorhanden sei, wieder erhielten. Hur sollten sie darauf Versieht leisten, ihr Becht hierin 

weiter zu verfolgen; auch sollte seiner und des Landgrafen Balthasar von Thüringen richterlichen Ent* 26 

Scheidung die ihren verstorbenen Bruder, den Herzog Friedrich, betreffende Sache unterstellt werden. Den 

Entwurf zu einer solchen ITebereinkunft hat er den beiden Heizögen zugesandt, aber keine Antwort darauf 

erhalten. Er giebt Abschrift eines am 4. Juli 1400 zu Fritzlar erlassenen öffentlichen Schreibens des 

Grafen Heinrich von Waldeck und der Bitter Cunsmann von Falkenberg und Friedrich von Hertings- 

hausen"^), welche die drei Anführer bei der Geschichte und Hiederlage gewesen sind. In diesem Schreiben dö 

bezeugen sie bei den Eiden, welche sie allen ihren Herren geschworen haben, dass der Erzbischof von 

Mains in falschem Verdachte steht» um die Geschichte und Hiederlage, welche den Hersog Budolf von 

Sachsen und den verstorbenen Herzog Frie&ich von Braunschweig mit anderen Herren, Grafen, Bittern, 

Knappen, ihren Dienern und Mitreitem betroffen hat, gewusst zu haben^ und dass er an allem diesem, 

was Bath, That, Mitwissen und Zuthun betrifft, gänzlich unschuldig ist. Ausserdem erklären sie darin 35 

ihre Bereitwilligkeit, seine Unschuld, wenn es nöthig ist, nach einer ihnen von Fürsten, Grafen, Herren, 

Bittern und Knappen su ertheilenden Weisung noch bündiger darzuthun. Haehdem der Erzbischof dieses 

Zeugniss mitgetheilt hat, hebt er hervor, dass er zu dieser Zeit vor seinen Mit-Churfärsten, vor anderen 

Fürsten, Orafen» Bittttm, Knappen und den Freunden der Städte sich, wie es sie alle dünkte, dieser Sache 

wegen ehrbarUch verantwortet und entschuldigt hat. Die Herzöge Bernhard und Heinrich schreiben, er 40 

sei ein Anstifter der üebelthat gewesen, wie es sie dünke und wie man in allen Landen allgemein sage. 

Wer aber behauptet, dass er die Sache angestiftet, dass er durch Bath, That, Zuthun oder Mitwissen sich 

schuldig gemacht habe, der sagt die Unwahrheit und thut ihm Unrecht, wie es sich in Wahrheit gezeigt 



*) Gfr. Steinraokii diiqnuitio de Friderioo daoe Bmosricensi et Lanebirgensi pag. 27 und 38 Nr. IV Yom 4. Juli 1400. 

16» 



116 

hat und noeli seigen wird. Deshalb bittet er diqenigen« an wekhe er sdreibl, aolchen in Sehrift oder 

Bede ferner an lie an bringenden Behan^tiingen keinen Olanben an schenken aondem ihn dagegen n 

▼ertheidigen. — 1400, den 18. Angnst. K. 0. 

Erwirdigen in gotte vettere, vnde hochgebomer Her Frederich Erczbifchoff zu Colne her Wemher 

5 Erczbifchoff zu Triere vnd her Ruprecht Palczgraue bij Bine vnde herczoge in Beyern lieben hem Neuen 

vnde Oheim Als herczoge Bernhard vnde herczoge heinrich herczogen zu Brunfwi^ vnd laneburg uwer 

liebe gefchriben han von der nyderlage vnd gefchiechte wegen wie die nuwelich zu heflen an herczogen 

Frederich feiigen irem Bruder, andern iren herren frunden Mannen, vnd den iren fich feilen verlauffen 

haben, vnd gefcheen fin, daz han wir wol gefehen vnde verfianden, vnd la(zen uwer liebe wiizen iaz 

10 vns die nyderlage vnd gefchiechte leit fint, vnde han vns der, vor vnfem hem vnde frunden erberc 
lichin mit vnferm eide entfchuldiget, vnd fin der auch genczlich vnfchuldig rates tades czutuna^ vnde wiizen- 
fcheffte, als wir uwer liebe vormals in vnfem brieuen gefchriben han, diefelben vnfer entfchuldunge der 
egenante herczoge Bernhard in geinwurtikeit vnfers lieben hem vnd oheims herczogen Ruprechts von 
Beyern etc. vnd auch etwie viel greuen herren Bittere vnd knechte, von vns gefehen vnde genommen 

15 hait, vnd fin vmbe derfelben nyderlage vnde gefchiechte willen, darnach mit vnfem frunden gein heflen 
gerijden, vnd han da mit groizer arbeit, vnde kellen, als verre getedinget, vnd allen vnfem emft mit flüze 
darzu getan, daz der hochgebom fiirfte her Budolff, herczoge zu SalTen mit finen firunden, Mannen vnde 
dienern ledig vnd lois gefaget fint, vnd ir habe gekart ift, als verre die vorhanden ift geweft, alfo daz er, 
vnd fine hem vnde £runde vns des firuntUch gedancket han In femlicher maCse hatten wir getedinget 

SO vnd als verre darzu getan des wir doch nit fchuldig waren, daz der vurgefchriben herczoge Bemharts 
vnde herczoge heinrichs firunde Manne vnde dienere auch folden des gefengnilTes ledig gefage^ vnd ir 
habe als verre die vorhanden were ane geuerde gekart fin worden uff einen verczijg, der fache vnd 
gefchiechte, Vnd vmbe herczogen frederich feiigen iren Bruder, daz folde geftanden han an vnferm lieben 
Swager, hern Balthafar lantgrauen in Doringen, vnd Marggrauen zu Mlffen, vnd vns, alfo was wir bede 

S5 darüber erkenten» da bij folde daz blieben fin. vnd hatten des yn einen befchriben begriff vnde notein 
gefant, des ift vns keine antwurte worden. Auch fo haben vns vnfer Swager graue heinrich von Wal- 
decke- Conczman von falkinberg. vnd firederich von hirtingefhufen Bittere als heubtiude der gefchiechte 
vnde nyderlage erberclichin entfchuldiget, daz fich erfinden mag in iren offen brieuen die iie vns mit iren 
anhangenden Ingef darüber geben han, diefelben ire brieue von werte zu werte hernach gefchriben 

80 fien vnd alfo luden Wir Heinrich graue zu Waldecke Conczman von Falkinberg, frederich von hirtingefhafen 
Bittere Bekennen vnd tun kunt oüenb'ch mjt diefem brieue allen den die yn fehen odir boren lefen Als die hoch- 
gebom fnrllteB vnd herren her Rndolff (herczoge zu Saiten vnd) feiiger gedechtniffe her frederich herczoge zn Branf- 
wig mit andern hem grauen (Rittern knechten . iren dienern vnd midderijdem nyder) geworfen vnd nydergelegen Do 
daran der Erwirdige (in got vater) vnd herre her Johan Erczbifchoff czu Mencze vnfer lieber gnediger herre ver- 

85 dacht ift, daz er von der gefchiechte vnd nyderlage gewift foUe haben, des fprechen wir bij den eiden, die wir allen 
vnfern hern getan han, daz der felbe vnfer lieber gnediger herre, her Johann Erczbifchoff czu Mencze, der gefchiechte 
vnde nyderlage rades tades wifzenfchafifte vnd zutuns genczlich vnfchuldig ift vnde werez fache, daz etwaz me 
darzu zn tunde were den vorgenanten vnfem gnedigen hem, hem Johan Erczbifchoff zu Mencze der gefchiechte vnd 
nyderlage furter czu entfchuldigen, daz wollen wir thun nach wifunge furßen grauen hern Bittere vnde knechte in 

40 alle der ma(ze als wir von yn gewifet vnd vnderriechtet werden, als daz auch billich vnd mogelich ift, wann er 
vnfchuldig ift als vurgefchriben ftet, des zu vrkunde fo hait vnfer ielicher ün eigen Ingef für (ich an diefin brieff 
gehangen, datum Friezlarie dominica proxima poft feftum beatoram petri et pauli apoftolomm Anno domini MiUeßmo 
Quadringentefimo Auch haben wir vns vor uwer liebe, vnd andern vnfem hem forften grauen Rittern 
knechten, vnd der Stede firunde zu diefin czijten der fache verantwurtet, vnjd entfchuldiget, alfo daz uwer 

45 liebe, ander furften. grauen hem Rittere vnd knechte geducht hait, daz wir vns erberclich verantwurtet^ 
vnde entfchuldiget haben, der fache vnd gefchiechte, Vort als die vurgefchriben herczoge Bernhard, 



117 

ynde herczoge heinrich fchriben, daz wir der ubeldait ein anleger fin geweß, als fie duncke, vnd als man 
in allen landen gemeynlichin Tage, daruff wollet wifzen, wer nff vns fchribet oder läget; daz wir der 
gefchiechte vnd fache ein anleger fin geweft^ oder rades tades zutunS; odir wifzenfcheffte. da ane fchuldig 
fin, der fchribet, vnd faget nit war, vnd dut vns vnrecht, daz lieh mit warheit allez erfunden halt, vnd 
noch erfinden mag. Darambe fo begem vnd bitten wir uwer liebe mit ganczem emfte. daz ir femUcher 6 
fchrifite vnd rede, abe die fnrbafz me an uwer liebe qwemen, von vns nit gleuben wollet, funder vns der 
yerantwurten, als wir der auch vnfchuldig fin. vnd vns nach vurgefchriben erberclichin verantwurtet han 
Tod wollet uch darzu bewifen als wir uwer liebe des wol getruwen, Datum Lanllein feria quarta proxima 
po& diem AfTumpcionis beate Marie virginis Anno domini Milleiimo Quadringentefimo. 

Johann Erczbifchoff zu Mencze. 10 

K. 0. 

Vnfem fruntlichen dinß zuuor. Hoch gebomen furfiien her Otte vnde her Bernd ^Grauen zu Anhald. 

befondem frunde Als herczog Bernhard vnd herczog heinrich zu Brunfwig vnd luneburg uch gefchriben 

hant von der nyderlage vnd gefchichte wegen wie die nuwelich zu heflen, an herczog friderich feiigen 

irem bruder andern iren hem vnd irunden Mannen vnd den iren. lieh foUen verlauffen haben vnd gefcheen 16 

fin, daz han wir wol gefehen vnd verbanden vnd lafzen uch wifzen daz vns die nyderlage vnd gefchichte 

leit fint, vnd han vns der vor vnfem herren vnd frunden erberclich mit vnferme eyde entfchuldiget vnd 

fin der auch genczlich vnfchuldig rates dades zutuns vnd wifzenfcheffte. diefelben vnfer entfchuldunge 

der egenante herczoge Bernhart in geinwurtikeit vnfers lieben herren vnd Oheims herczogen Ruprechts 

von Beyern etc vnd auch etwie viel grauen hem Rittere vnd knechten von Vns gefehen vnd genommen 20 

bait^ vnde fin vmbe derfelben Nyderlage vnde gefchichte willen, darnach mit vnfem frunden gein helfen 

geiyden, vnd han da mit grolzer arbeit, vnd koften als verre getedinget vnd all vnfem ernUe mit flifse 

darczu getan, daz der hochgeborne furfte her Rüdolff herczoge zu Saflen mit finen frunden Mannen vnd 

dienere ledig vnd lois gefaget fin, vnd ir habe gekart ifi;, als verre die vorhanden iß geweft alfo daz er 

fine herren vnd frunde vns des fruntlich gedancket han. In femelicher mafze hatten wir getedinget vnd 26 

alfo verre darcsni getan, des wir doch nit fchuldig waren, daz der vorgefchriben herczoge Bernhart vnd 

herczog heinrich frunde Manne vnd dienere auch fulden des gefengnifles ledig gefaget vnd ir habe als 

verre die vorhanden were ane geuerde gekart fin worden uff einen verczig der fache vnd gefchichte vnd 

vmbe herczoge friderich feiigen iren bruder, daz fulde gefiianden han, an vnferme lieben Swager hern 

Balihalar lantgrauen in doringen etc vnd vns, alfo waz wir beyde darüber erkenten, dabij fulde daz 90 

bKeben fin, vnd hatten des yn einen befchriben brieff vnd Notcln gefant des iß vns keine antwurte 

wurden. Auch fo haben vns vnfer Swager graue heinriph von Waldecke, Conczman von falkinberg vnd 

friderich von hertingefhufen Rittere, als heubtlude der gefchichte vnd nyderlage erberclich entfchuldiget 

daz fich erfinden mag in iren offen brieuen, die fie vns mit iren anhangenden Ingef darüber geben han, 

diefelben ire brieue von werte zu werte hernach gefchriben fiient vnd älfo ludent. • Wir heinrich graue von 86 

Waldecke, Conczman von falkinberg vnd friderich von bertingefhufen Rittere, Bekennen vnd tun kunt offinlich mit 

diefem brieue allen den die yn fehen oder horent lefen, Als die hochgebornen furften vnd herren her Rudolff 

herczog zu Saffen vnd feiiger gedechtnilTe her friderich berczog zu Brunfwig vnd andern hem grauen Rittere vnd 

knechten iren dienern vnd mydderydem nydergeworffen vnd nydergelegen fin, daran der Erwirdige in got vater vnd 

kerre her Johan Erczbifcboff zu Mencze, vnfer lieber gnedJger berre verdacht ift daz er von der gefchichte vnd 40 

nyderlage gewiß folle haben, des fprechen wir bij den eyden die wir all vnfem hern getan han daz derfelbe vnfer 

Geber gnediger herre her Johan Erczbifcfaoff zu Mencze der gefchichte vnd nyderlage rates tades wilzenfcbefide vnd 

nttnns genczlich vnfchuldig id, Vnd werez facbe, daz etwaz tdb darczu zutunde were den vorgenanten vnfern 

gnedigen herren hern Johan Erczbifcboff zu Mencze der gefchichte vnd nyderlage furter zuentfcholdigen, daz wollen 

wir ton nach wifunge furflen grauen herren Rittere vnd knechten in alle der mafze, als wir von yn gewifet vnd 45 

^denichtet werden als daz auch bülich vnd mogelich ift, wann er vnfchuldig ift als vorgefchriben flet, des zu 



118 

vrkunde fo hat viifer iglicher fin eygen logef far fich an diefen brieff gehangen, datom friczlarie dominica proximt 
poft feftum beatorum petri et pauli apoilolorum, Anno domini Millefimo Quadringentefimo, Auch haben wir vna 
für andern ynfem herren vnd mydekurfurfien andern forften Grauen herren Rittern knechten, vnd der 
fiede frunde za diefen zijden der fachen verantwurtet vnd entfchuldiget alfo daz die egenanten vnfer 
5 herren vnd mydekurfiirften andere furllen grauen hem Bittere vnd knechte gedacht hait, daz wir vob 
erberdichen verantwurtet vnd entfchuldiget haben, der fache vnd gefchichte, Vort als die vorgenanten 
herczog Bernhart vnde herczog heinrich fchriben, daz wir der ubeltad, eyn anleger fin geweß, als fie 
duncke, vnd als man in allen landen gemeynlichen fage, daruff, wollet wifzen, wer uff vns fchribet oder 
faget, daz wir der gefchichte vnd fache ein anleger fin geweft, oder rads tada zutuns oder wilzenfcheffie 

10 da an fchuldig fin, der fchribet vnd faget nit war, vnd tud vns vnrecht, daz fich mit warheid allez 
erfunden halt, vnde erfinden mag, darumbe fo begem vnd bitten wir uch mit ganczem ernfte daz ir 
femelicher fchrifit jrnd rede ob die furbafzer me an uch quemen von vns nit gleuben wollet funder viu 
der vorantwurten als wir der auch vnfchuldig fin, vnd vns nach vorgefohriben erberclich verantwurt hain 
vnd wollet uch darczü bewifen als wir uch des wol getruwen datum lanilein feria quarta proxima poft 

16 diem Aflumpcionis beate Marie virginis Anno domini Millefimo Quadringentefimo. 

Johann Erczbifchoff zu Mencze. 

K. 0. 

Johann Erczbifchoff zu Mencze. 

Vnfem grufz zuuor, Burgerm elftere Bad vnd Burgere gemeinlich der Staid zu Mulhafen, lieben 

20 befundirn firunde. Als heitszog Bernhard vnd herczog Heinrich, herczogen zu Brunfwig vnd luneburg 
uch gefchriben han. von der nyderlage vnd gefchichte wegen, wie die nuwlich zu heflfen. an herczog 
fryderich feiigen iren bruder andern iren hem frunden. Mannen, vnd den iren fich follen verlauffen haben, 
vnd gefcheen fin. daz han wir wol gefehen vnd verbanden, vnd laCzen uch wifzen daz vns. die njder« 
läge vnd gefchichte leid fint. vnd han vns der. vor vnfem hem vnd frunden. erberclich mit vnferm eide 

S5 entfchuldiget. vnd fin der auch genczlichen vnfchuldig rates tades zutuns vnd wilzenfchefifte. als wir noh 
auch formals in vnfem brieuen gefchriben han. diefelben vnfer entfchuldunge der egenante herczog 
Bernhard, in geinwurtikeid. vnfers lieben herren vnd Oheims herczogen Ruprechts von Beyern etc. ynd 
auch etwie viel grauen herren rittere vnd knechten, von vns gefehen vnd genomen hait. vnd fin vmbe 
derfelben nyderlage vnd gefchichte willen, darnach mit vnfem frunden gein heflen gerieden« vnd han da 

80 mit grofzer arbeide vnd koften. als verre getedinget vnd allen vnfem emfi; mit flilze darzu getan, daz der 
hochgebom furlle her Rudolff herczog zu Saflen. mit finen frunden Mannen vnd dienern, ledig vnd lois 
gefagt fint. vnd ire habe gekart ifl;. als verre die vorhanden iß gewell, alfo daz er. fine hem vnd frunde. 
vns des fruntlich gedancket han. In femelicher malze hatten wir getedingt vnd als verre darzu getan, 
des wir doch nit fchuldig waren, daz der vorgefohriben herczog Bernhard, vnd herczog Heinrich frunde. 

86 Manne vnd dienere auch folden des gefengnifies ledig gefagt. vnd ire habe als verre die vorhanden were 
ane geuerde gekart fin wurden, uff einen verzig der fache vnd gefchichte. vnd vmbe herczog fryderich 
feiigen, iren bruder. daz folde gellanden han. an vnferm lieben Swager hem Balthazar lantgranen in 
Duringen etc vnd vns. alfo waz wir beide darüber erkenten. dabij folde daz blieben fin. vnd hatten 
des yn eine befchriben begriff notein gefant des ill vns kein antwerte worden Auch fo haben vns 

40 vnfer Swager graue heinrich von Waldecke. Cunczman von falkenberg vnd fryderich von herüngithutea 
Rittere. als heubüude der nyderlage vnd gefchichte erberelich entfchuldiget. daz fich erfinden mag in iren 
uffen brieuen. die fie vns mit iren anhangenden Ingef darüber geben han. diefelben ire brieue von 
werte zu werte hernach gefchriben fleen vn4 alfo luden . . Wir Heinrich graue zu Waldecke. Cunczman von 
falkenberg. fryderich von Hertingefhufen Rittere. Bekennen vnd thun kund, (offenlioh) mit diefem brieue allen den 

46 die yn fehen oder hören lefen. als die hochgebom forden, vnd hem. her (Rndolfi) herczoge zu SalTen. vnd feligor 
gedechtniffe her fryderich herczog zu Brunfwig mit andern herren (grauen Rittern vnd knechten iren dienern vnd 



119 

mydderydem) nydergeworffen vnd nydergelegen fin. daran der £rw6r(dige in got vater vnd herre her Johann Ercz- 
bifchoff zu Meacze) vnfer lieber gnediger herre verdacht ift. daz er von der (gefchichte vnd nyderlage gewift folle 
haben, des rpr)echen wir bij den eiden die wir allen vnfem herren (getan han daz der)relbe vnfer lieber gnediger 
herre her Johann Erczbifchoff zu Meneze. der gefchicht vnd (nyderlage) ratds dades wifzentfchaffl: vnd zutuns- genczlich 
vnfchnldig iA. vnd werez fache, daz etwaz. me darzu zutunde were den vorgonanten vnfem herren hern Johann 6 
Erczbifehoff za Meneze. der gefchicht vnd nyderlage furter zu entfchuldigen. daz wollen wir thun nach vfzwifunge 
{nrften grauen herren Rittere vnd knechten, in alle der malze als wir von yn gewifet. vnd vnderichtet werden, als 
daz auch billich vnd möglich iH. wan er vnfchuldig ift. als vorgefchriben (leet. des zu vrkunde fo hat vnfer iglich 
fin eigen Ingef. vor fich an diefen briefif gehangen. Datum fryczlarie dominica proxima poß; feftum. beatorum petri 
et pauli Apoftolorum Anno domini M Quadringentefimo. Auch haben wir vns vor andern vnfem herren vnd 10 
mitkurfurften. andern fürften grauen herren Rittern knechten, vnd der Stede frunden zu diefen zijden. der 
lache yerantwertet vnd entfchuldigt alfo daz die egnanten vnfer herren vnd mitkurfurften. andere Airften 
grauen herren Rittere vnd knechte geducht haid. daz wir vns erberclich verantwertet vnd entfchuldiget 
haben, der fache vnd gefchichte. Fort als die vorgenanten herczogen herczog Bernhard vnd herczog 
Heinrich fchriben. daz wir der ubeltad ein anleger geweft fin. als fie duchte. vnd als man in allen landen 15 
gemeinlich fage. daruff wollet wifzen. wer uff vns fchribet oder faget. daz wir der fache vnd gefchichte 
ein anleger fin. geweft. oder ratis tades zutuns oder wifisenfcheffte daran fchuldig fin. der fchribet vnd 
EBkget nit war. vnd thud vns vnrecht daz fich mit warheid allez erfiuiden hat. vnd erfinden mag. Darumbe 
fo begem vnd bidten vnr uch mit ganczem ernfte. daz ir femelicher fchriffl vnd redde. obe die forbafzer 
me an uch quemen. von vns nit glouben wollet, funder vns der verantwerten. als wir der auch vnfchuldig 90 
fin. vnd vns nach vorgefchriben. erberclich verantwertet han. als wir uch des wol getruwen. Datum 
lainftein quarta feria proxima poft diem Afl*ampcionis beate Marie virginis Anno domini Millefimo 
Qaadringentefimo. 

K. 0. 

Johann Erczbifchoff czu Meneze. 95 

Burgermeiftem vnde Raide zu herlFelde Als herczog Bernhard, vnde herczoge heinrich herczogen 
za Brunfmg vnd luneburg uch gefchreben han. von der nyderlage. vnde gefchiechte wegen, wie die nuwe- 
lich zu hoffen an herczogen Mederich feiigen irem bruder andern iren hern fininden Mannen vnde den 
iren fich foUen verlauffen haben vnd gefcheen fin daz han wir wol gefehen vnde verftanden vnd lalzen 
neh wüzen, daz vns die nyderlage vnd gefchiechte leit fint, vnd han vns der vor vnfem hern vnde 80 
Gründen erberclichin mit vnferm eide entfchuldiget, vnd fin der auch genczlich vnfchuldig rades tades 
zatans vnd wifzenfcheffte, als wir uch auch vormals in vnfern brieuen gefchreben han diefelben 
vnfer entfchuldunge der egenante herczoge Bernhard in geinwnrtikeit vnfers lieben hern vnd oheim 
herczogen Ruprechts von Beyern etc vnd auch etwie viel grauen hern Rittere vnd knechte, von vns 
gefehen vnd genommen hait, vnd fin vmbe derfelben nyderlage vnde gefchiechte willen darnach mit 85 
vnfem frunden, gein hoffen gerieden vnd han da mit grofzer arbeit vnd koßen als verre getedinget vnd 
allen vnfem emft mit fiifze darzu getan^ daz der hochgebom furfte her Rudolff herczoge zu Saffen mit 
finen fironden Mannen vnd dienern ledig vnd lois gefaget fint, vnd ir habe gekart ift, als verre die vor- 
handen ift geweft, alfo daz er vnd fine hem vnd frunde vns des fruntlich gedanck^t han, In femlicher 
malze hatten wir getedinget vnd als verre darzu getan, des wir doch nit fchuldig waren daz der vur- 40 
gefchreben herczogen Bemharts. vnd herczogen heinrichs firunde Manne vnde dienere auch folden des 
gefengniffes ledig gefaget. vnd ir habe als verre die vorhanden were ane geuerde gekart fin worden, uff 
einen verczijg der lache vnd gefchiechte, Vnd vmbe herczoge frederich feiigen iren bruder, daz folde 
geftanden han, an vnferm lieben Swager hem Balthaiar lantgrauen in doringen, vnd Margrauen zu Miffen, 
vnd vns, alfo waz wir bede darüber erkenten da bij folde daz blieben fin, vnd hatten des yn einen 45 
befohreben begriff vnd notein gefant, des ift vns keine antwurte worden Auch fo haben vns vnfer 



^ 



120 

Swager graue heinrich von Waldecke Conczman von falkinberg vnd frederich von hirtingefhafen Bittere 
als heubtlode der gefchiechte vnde nyderlage erberclichin entfchuldiget daz fich erfinden mag in Iren offen 
brietten, die fie vns mit iren anhangenden Ingef darüber geben han diefelben ire brieae von werte za 
Worte hernach gefchreben ften vnd alfo luden^ Wir heinrich graue za Waldecke Conczman von falkinberg 

5 frederich von hirtingefhufen Rittere Bekennen vnd thnn kant offenlich mit diefem brieue allen den die yn fehet 
oder hören lefen, Als die hochgebom furl^en vnde hern her Budolff herczoge zu SafTen vnd feiiger gedechtnilTe 
her frederich herczoge zu Brunfwig mit andern hern grauen Rittern knechten iren dienern vnd midderijdem nyder- 
geworffen vnd nydergelegen fin, daran der Erwirdige in got vater vnd herre her Johan Erczbifchoff czu Mencze, 
vnfer lieber gnediger herre verdacht ift, daz er von der gefchiechte vnd nyderlage gewifl folle haben des fpreehen 

10 wir bij den eiden, die wir alle vnfern herren getan han daz derfelbe vnfer lieber gnediger herre her Johan Erts- 
bifchoff zu Mencze, der gefchiechte vnd nyderlage rades tades wißsenfchafite vnd zutuns genczlich vnfchuldig ifi, 
vnd werefz fache daz etwaz me darzu zutunde were den vorgenanten vnfern gnedigen hern hern Johan Erczbifchoff 
zu Mencze, der gefchiechte vnd nyderlage furter zu entfchuldigen, daz wollen wir tun nach wifzunge furHen graaen 
hern Rittere vnd knechte in aller der mafze als wir von yn gewifet, vnd vnderriechtet werden als daz auch billich 

15 vnd mogelich ift, wann er vnfchuldig ift als vurgefchreben ftet, des zu vrkunde fo hait vnfer iclicher ßn eigen 
Ingef für fich an diefiii brieff gehangen. Datum friczlarie dominica proxima poß feftum beatomm petri et panli 
apoftolorum Anno domini Millefimo Quadringenteümo, Auch haben wir vns für vnfern hern vnd mjdde» 
kurfiirfiien^ andern furllen grauen hern Rittern knechten, vnd der Stede frunden zu diefin zijten. der lache 
verantwurtet vnd entfchuldiget, alfo daz die egenanten vnfer hern vnd myddekurfurllen, ander forften 

20 grauen hern Rittere vnd knechte geducht hait, daz wir vns erberclichin verantwurtet vnd entfchuldiget 
haben^ der fache vnd gefchiechte, Vort als die vorgenanten herczoge Bernhard vnd herczoge heinrich 
fchriben, daz wir der ubeltait ein anleger iin gewefi; als fie duncke. vnd als man in allen landen gemeyn* 
lichin fage, daruff wollet wilzen, wer uff vns fchribet oder läget, daz wir der gefchiechte vnd fache, ein 
anleger fin gewefi;, oder raits tades zutuns oder wifzenfchefile daran fchuldig iin, der fchribet vnd faget 

25 nit war. vnd dut vns vnrecht. daz fich mit warheit allez erfunden hait vnd wol erfinden mag, Dammbe 
fo begem wir von uch mit ganczem emile, daz ir femlicher fchriffte vnd rede, abe die fiirbalzer me an 
ucb quemen, von vns nit gleuben wollet, funder vns der verantwurten, als wir der auch vnfchuldig fin, 
vnd vns nach vurgefchreben erberclich verantwurtet han vnd woUet uch darzu bewifen als wir uch des 
wol getruwen Datum lanßein feria quarta proxima pofi; diem Aflumpcionis beate Marie virginis Anno 

80 domini MiUefimo Quadringentefimo. 

80. Die Erzbischöfe Friedrich von Cöln und Werner von Trier antworten den Herzögen Bernhard und Heinrich 
von Brannsohweig und Lüneburg, ihnen sei die Kederlage des Herzogs Friedrich von Brannschweig und 
seiner Freunde von Herzen leid, der Ersbischof Johann von Mains habe, von ihnen dieser Sache wegen 
zpr Bede gestellt, von aller Schuld daran sich mündlich vor ihnen und vielen anderen Fflrsten nnd 
85 Herren so trefflich gereinigt, dass ihm billig zn glauben sei, nnd habe sich, wie sein beigeftlgter Brief 

zeige, auch schriftlich verantwortet. Auf die Brohung, ttber sie klagen sn wollen, fidls nicht femer dasn 
gethan werde, antworten sie, mit der Hiederlage hätten sie nichts zu thnn, durch eine Klage gesch&he 
ihnen Unrecht; übrigens hofften sie sich wohl zu verantworten. — (1400), den 22. August ^ ^' 

Den hogeboiren Furften Herczoghen Bernhard vnd Henriche Herczoghen zo 
40 Brunfwijch vnd lunemburg vnfern lieben befunderen frunden.*) 

Hochgeborn furften lieben befunderen frunde, Als uwere liebe vns gefchrieben hait von des Ennr- 
digen furften wegen vnfers lieben Neuen heren Johans Erczebiflchoffs zu Mencze, mit namen. von der 
nyderlage wegen wijlne des hochgeborn furften Herczogen friderichs von Bruynfwijg. uwers lieben BrMera. 

*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 



121 

Tnd iyner frunde. So begeren wir uwer liebe darvff zuwifTen, daz vn8 die njderlage ficher von herczen 
leid allezijt gewefl; ifi;, vnd noch iß;, vnd han der njt gerne vemomen, daz die alfo gefchiet iß;, als bilKche 
ift, Wir han anch mit den vorg ynferm Neuen dem Erczebiflchoffe von Mencze, davon rede gehabt, der 
fich von den fachen, als treffeliche vor vns vnd andern vyl furften vnd Herren alfo muntliche entfchuldiget 
hait, daz yme des bilHche ift zugeleüben, Vnd hait fich auch alfo verantwortet, als ir fohen rouget in 5 
fyme brieue, den wir ach hieynne fonden belloflen, Auch, als ir fohribet, ob nyt furter darczu getaen 
würde, daz ir meynent über vns zuclagen. So wiflet ir lieber befundere frunde fere wol, als wir meynen, 
das wir vmmer mit der n^derlage n^t zudune enhän, vnd clagedet ir über vns dar enboyuen, darane 
dedet ir vns vnrecht, vnd hofften daz auch wol züverantwerten. Datum Oberlaenfteyn die XXII* 
menfis Augufti. 10 

Pridericus Colonienfis 1ai_«-p «o -o -t -üix 

} Archiepucopi oacn Komam Impenj Electores. 

Wemherus Treuerenfis j 

81. Die Henöge Bernhard und Heinrich von Braunsehweig und Lflnebnrg venehreiben der Henoginn Sophie, 
Gemahlinn des letsterea, zum Leihgedinge das Sehloss, das Haus und die Stadt Bethem mit Mannschaft 
und allem S<«dergut in den Togteien CeUe und Betiiem, au^;enommen den Zehnten zu Alteneelle, auf 16 
dem Hodelande (oder Beutlande) vor Celle, zu Altenhagen, zu Oross- und Klein -Hehlen und die Pfennig- 
gttlte auf der Sttlze so Eversen, ausserdem die Hälfte des Zolles und Geleites zu Winsen an der Aller. 
Sie weisen an sie den Vogt, die Mannschaft und die XTnterthanen in demselben Oeriehte und in der Vogtei 
Betheni, auch den Bath und die ganze Gemeinde der Stadt Bethem und befehlen ihnen, ihr auf die Zeit 
ihres Lebens zu huldigen. Der zu Eethem von ihr nach ihres Gemahles Tode mit Bath und Wissen des 20 
regicTenden Hwzoges anzustellende Amtmann soU diesem die Oeffhung des Sohlosses, des Hauses und der 
Stadt zu allen Nöthen und die dereinstige Rttckgabe des Leibgedinges geloben. Alles Obige zu halten 
versprechen die Herzöge Bernhard und Heüuioh den Herzögen Barnim und Warzlaw zu Stettin, Fttrsten 
zu Rügen, und dem Grafen Otto von Hoya und Bruchhausen in Gegenwart des Herzogs Erich von Sachsen- 
Lauenburg. — 1400, den 29. August. K. 0. 35 

We Bernd vnde Hinric van godes gnaden. Hertogen to Brunfw. vnde to Luneborch. Bekennen open- 
bare in dilTem breue vor allefweme. dat we mid wolmacht vnde Suntheit vnfes lyues. mid wolberadem 
mode na rade vnfer Prelaten Batgeuen. vnde getruwen Manne, vnde mid guden willen vtdbord. vnde 
weten vnfer Eruen. Der houchebomen fforftynnen firowen Sophien. Hertogynnen to Brunfw, vnde to Lune- 
borch. vnfer hertogeu hinrikes. leuen Eliken firouwen to eynem rechten lifgedinge. vnde Inlifgedinges 80 
namen. vnde wife. Rechte. Redeliken gemaket vnde gegeuen hebben. maken. vnde geuen mid kra£ft dilfes 
breaes. Vnfe Slot Rethem. hüs. vnde Stad mid Manfchop. mid aUe vnfem Sündergude. Inden vogedyen to 
Tzelle. vnde to Rethem belegen, vtgenomen diffe nafcreuen Tegeden. To Oldentzelle. vppedeme Rodelande 
vor tzelle. To dem oldenhagen. To groten vnde to lutteken helen. vnde de penningh gulde vppe der Suiten 
by Euerften. mid gerichten Hogefien vnde Sydeßen. vnde mid allem rechten nfid. vnde mid allen tobe- 86 
horyngen. wome de benomen mach, an dorpen an Ackere, an holte an watere. an weyde. vnde an 
vifcherygen nichtes vtegenomen funder gheüUike vnde wertlike leen. vnde dar to de helffite, vnfes tollen, 
vnde geleydes to wenfen vppe der Alre. alfe vnfe elderen vnde vorvaren. vnde we. dat gefaat vnde befeten 
bebben. vnd des to fekericheit. hebbe we den voged. vnde de Manfcop de indem fuluen gerichte. vnde 
Inder vogedye to Rethem. befeten fynd. vnde dar to den Rad. vnde de gantzen gemenheit. vnfer vor- 40 
g^Icreuenen ftad Rethem. an fe gewifet. vnde gebeten dat fe or gehuldeget hebben to crem lyue. alfo dat 
de vorgenante ffirowe Sophie hertogynne to Brunfw. vnde to Luneborg des to crem rechten lifgedinge. na 
vnfeni hertogen hinrikes dode efß; fe den affleuede roweliken vnde ane yenigerleye hindemifle. ledich. 
vnde los. vnvorkummert Inhebben. holden vn oreleuedage befitten. vnde gebruken fcal. vnde welke 

Sadtadorf, üfknndAnlmeh IX. 16 



122 

Ammetlade. de fe denne dar fetten weide, de fcal fe na vnfem hertogen bemdea efft we leueden. ynde 
vnfer beyder eruen Rade vn witfcop. dar fetten wo dicke des behoff werde. vnde de Ammechtlade. de 
alfo dar gefad worden, fcolden vns vnde Tnfen eruen vorwaringe don mid lofften. vö eden. dat. dat tot- 
gefcreuene flot. bis vnde fiad Bethem. vns open wefen fcolde ta allen vnfen niden vnde noden. vp aller- 
5 malken nemende vtgefproken vnde ok wanne der vorgenanten vrowen Sophien, van dodes wegen to kord 
werde dat ze vns denne vnfe vorgefcreuen ilot. hus vnde (lad mid fynen vorbenompden to behoringen. dat 
ftindergfid. vnd den tollen vnde geleyde. funder wederfprake. ledich vnde los weder antworden willen. 
Vortmer enfchuUe we neuen Ammetman noch voged dar fetten aUedewile fe eres lifgedinges darane- 
wardende is. he en fcuUe or to voren louen. vnde wontlike fekerheit don mid eden. dat he or mid dem 

10 hufe. vnde fiad, vnde mid allen to behoringen. de to Rethem to boren, alfe vorgefcreuen is getruwe vnde 
horfamich wefen wille ane geuerde. Hirvp hebbe we devorgenanten ffrowen Sophien Ingewifet. vnde 
inrechte, gantze vüllekomenne were gefettet, des hufes der ftad. vnde aller vorbenompden .gudere. vnde de 
to behoringe de to Rethem to boren, alze vorfcreuen fteyd. alfe in ore rechte lifgedinge vnde hebbet or 
darvp alle Man. borgere vnd vnderfaten. darfulues huldegen vnde fweren laten alze gewontlik is. Vnde 

16 dorch merer fekerioheit willen, darvp dat de ergenante frowe gentzliken werde bewaret. vnde or an orem 
lifgedinge nenerleye Inval eder hindernifle en fchee. So loue we vorgenanten hertoge bernd. vnde hertoge 
hinrik vor vns vnde vnfe eruen. vnde nakomelinge hertogen to Luneborg alle dilTe vorgefcreuenen ducke. 
vnde or eyn Jewelk befundem. vnde to getruwer band, den hochebomen fforften. Barnym vnde Wertzlaoe 
hertogen to Stetyn. vnde furllen to Riyen. vnde dem Edelen Otten Ghreuen to der hoye vnde to bruchufen. 

90 vnfen leuen holen vnd oemen Stede. gantz. vnde vnvorrukt to holdende ane argeliO; vnde hebbet des to 
bekantnilTe. vnfe Ingezegele an diflen breff gehenget beten. Hirouer fynd geweil de hocheborne forße 
her Erik hertoge to Saffen. vnfe leue bole Meiller brfin. Proueß to Luchou^. her Ortghiz klenk. Ludelff 
van eftorppe. Johan van beruelde. Hüner van bertenfleue. hinric fchacke. Otto grote. Maneke van eftorppe. 
vnde vele mer guder lüde vnfe Man. vnfe denre. de hirynne nicht benompnet fynd. Oegeuen To Tzelle 

25 Na godes bord. an dem verteynhünderllen Jare. des hilgen dages funte Johannis. baptüHen. alze eroe /jn 
hoiet wart affgeßagen. 

82. Graf Heinrich von Waldeok schreibt den Bathsherren der Stftdte Oöttingen, Hildesheim, Braunschweig} 
Halberstadt und Magdeburg Folgendes. Bernhard und Heinrich, die sich Herzöge von Iflnebnrg 
nennen, haben ihn beschuldigt, dass er ihren Bruder Herzog Friedrich jämmerlich ersehlagen lud 

80 ermordet, auch die Freunde desselben niedergeworfen und ihnen ihre Habe und Kleinode ungetreuer 

Weise genommen habe. Sie thun ihm daran Unrecht und sagen die Unwahrheit, denn er hat an jenem 
Tage, als der Herzog im Hennen und Handgemenge umkam, ihn nicht gesehen, dass er wtlsste, er sei ei, 
hat auch ungern jemanden mit Vorsati umbringen wollen. Die Sache trug sich in folgender Weise in. 
Er war auf eine Wallfahrt sum heiligen Blute geritten. Da wurde er gewarnt, dass Oraf Ernst von 

86 Hohnstein, vor dem er su der Zeit sich sicher glaubte, an iwei Orten ihm nachgestellt und ihm Gat und 

Leben habe nehmen wollen. Nach seiner Heimkunft wurde er Feind des Grafen Ernst von Hohnstein 
und des Vaters und Bruders desselben wegen Werners von Hanstein und erfahr, dass Graf Emit 
mit Bernhard und Heinrich, die sich Henöge von Lüneburg nennen, nach Frankfurt geritten »ä. 
Als sie heimkehrten, stellte er dem Grafen Ernst nach, fing ihn und that dies mit Ehren. Auch den 

40 lüneburgischen Herren lauerte er auf, um von Bechts wegen deshalb sie zu verhaften und an&nliaiten, 

weil sie ihm das Land Lüneburg mit Gewalt genonmien und lange Zeit vorenthalten haben, und um die 
schuldigen 100000 Kark löthigen Silbers einsumahnen, die seinen Eltern su Lüneburg vor dem rdmisohen 
Kaiser und Könige auf ihre Klage gerichtlich luerkannt sind*), welche sie aber wegen der grossen Gewalt- 

. *) Cfr. Steinrackii ditquisitio de FViderico dnce Bninsyioeiisi et Lonebargensi pag. 25 bis 27 Nr. I, II und m vom 22. Bop* 
46 tember ld57, la Mftn 1861 und 10. September 1866. 



123 

thfttigkait der Sohuldner nie beitreiben konnten. Jedoch die Ittnebnrgitehen Henen flohen vor ihm. Bei 

dem deshalb erfolgenden Haolyi^ien nnd Hennen blieb| wie et bei solcher Gelegenheit oft geechieht, einer 

der Verfolgten, ihr Bmder Herzog Friedrich, ohne dass jemand es beabeiohtigt hatte, anf dem Platte. Der 

Oraf bethenert, dass ihm nnd seinen Freunden dies innig leid gewesen ist. Anf den Herzog von Sachsen 

nnd dessen- Freunde hatte er es nicht abgesehen. Was ihnen in der Flucht geschah, war ihm leid; auch 5 

hat er den Hersögen von Sachsen und ihren Freunden Erstattung geleistet.**^ In Benehung auf das 

dem Herzoge Friedrich Geschehene hat er sich dem ürtheile zweier Schiedsrichter unterworfen und hat 

dem einen derselben, dem Erzbischofe Johann von llainz, zu folgendem Vergleiche Vollmacht ertheilt. 

Er hat nftmlich des grossen Unrechtes und der gegen seine Eltern und ihn am Lande Lttneburg verübten 

Oewaltthätigkeit für dies Kai nicht gedenken wollen, hat nicht nur den Grafen Ernst von Hohnstein mit 10 

dessen Gesellen und das ihnen Genommene losgeben woUen, wogegen Hans von Hanstein mit seinen 

Gesellen von den Grafen von Hohnstein frei entlassen werden sollte, sondern er hat auch denen, 

die sieh Herzöge von Lüneburg nennen, ihre Freunde und das Ihrige wieder geben wollen, fslls sie 

dem Vertrage, welchen der Herzog von Sachsen und dessen Freunde mit ihm wegen des Vorfalles 

errichtet haben, beigetreten und innerhalb gewisser nun abgelaufener Zeit ihm eine Urkunde darüber 16 

ausgestellt hfttten. Aber sie haben alles ausgeschlagen und sind auf das, wozu er den Erzbisdhof bevoll- 

mftohtigt hatte, nicht eingegangen. Was er an ihnen und den Ihrigen that, hat er mit Ehren und Becht 

gethan und begdirt nur Tagefahrten, auf denen er wegen des Landes Lüneburg und wegen der Schuld- 

fordemng, die seine Eltern durch Klage und ürtheil erworben haben, von ihnen das, wozu sie von Ehre 

und Hechts wegen verpflichtet sind, nehmen und hinwiederum als ein biederer Herr sich zu Ehren vor- ÜO 

antworten will. Er bittet die Bathsherren, dies für ihn anzubieten, und giebt ihnen Vollmacht dazu. 

Was seine Gtegner ausserdem über ihn vorbringen, dass er eine üebeltfaat begangen habe, das dichten sie 

ihm an und können es nicht wahr machen. Er will sich als ein biederer Herr nach seiner Herren und 

Freimde Bath und nach Gebühr deswegen verantworten, denn er hat nie eine Bosheit oder Uebelthat 

ausgeübt noch jemals gern thun wollen. Auch könnte er wohl viel mehr über Heinrich, der sich Herzog S6 

von Lüneburg nennt, schreiben, was wahr und landkundig ist. Diesmal jedoch unterlässt er es seines 

eig«nen Glimpfes wegen. K. C. 16. 

Den Erfamen wifen ludin, Ratlmettem vnde Reeden der Stede zcu Gottingen zcu hildenfheym czu 
Branfwich zcu halbirftad vnd czu meydeborch vnde vort allen den die duffin brief fehin hoiren lefen den 
yennen de ynfir {runde fin, Enpieden wir henrich Grabe czu Waldeghen vniin fruntiichen grus lieben 80 
firunde, alfe ir wale virnomen haben wj daz Bernd vn henrich dje fich nennen herczogen czu lune- 
borch van vns ghefcrieben. vnde geclaget han, wie daz wir yn. yren broder herczogen frederiche feiigen 
Jemerlichen foUen irllagen vnd irmordet habin vnde'' fine frunde nedder gheworfen vnde irhabe vnde 
denade vngetrawelichen follin aue ghewunnen habin, dar an fe vns vnrecht thun vn nicht war vf vns 
lagin edder fcrieben, wanne wir yren brudir des tages do her inder renninge vn manglinge toit bleib ny S6 
ghefachin daz wir willen daz her iß were vnde noyde yemandes mit vorfafze morden woldin, Vnde 
laüzin vch bat wifzen daz wir waren geridden vnlir bedefird czu deme heiigen blude du worden wir 
ghewomet daz Graue Ernfi; van honften an twen enden vp vns gehaldin bette vfi wolde vns liep vnd gud 
auegewynnen habin des wy vor yme doch czu der oziid vnbezorget waren, du wir du widderheim quamen 
do worden wir deflelbin grauen Ernftes van faonften vn fines vatir vn brudir fyant vmme Wernher van 40 
hanOieyn willen, vnd erforen daz derfulbe Graue ernfl; mit den vorgenanten bemde vn hinriche de zieh 
nennen herczogen czu luneborch were geridden kegen frankenford Vf der wedderkare beiden wir vf 
den reiben Grauen emfte vnde fingen den vnde han daz mit yren getan Ouch fo hate wir gehaldin vffe 
die vorgefcreben luneborgefchen heren vnde wolden dye gekümmert vnde vffgehalden habin vffe recht 



*•) Cfr. Bteinrackivfl 1. o. pag. 28 bu 30 Nr. V und VI Tom 6. and 13. Juli 1400. 45 

16* 



" 



124 

darvmme daz fe vns daz land van luneborch mit gewalt genomen vnde langetiid vor enüiolden habin 
vnde dy fchult hundert tufent lodege mark filbers die vnfin aldem feligen czu luneborch vor deme rome- 
fchen keyfer vnd koninge mit rechte irclaget irlanget vnde irwumien habin des wir ein recht erbe vnde 
nachvolgir lin zcu irmanende alze wir daz wale erwifen vnde czubringen mögen mit vnfin offen vor- 
5 fegelden breben de wir van keyfer vnd van koningen habin des vnfir eidern vnd vorvaren fdigen vmme 
die groczen vorvelichen walt die iie eir han vns dar ane gethan haben vnd nach thun wedder god ere 
vnde recht ny ermanen künden, des wordin fie vor vns fluohtigh inder Jaget vnde renninge bleib 
irbruder herczoge Frederik feliger toit funder alle vorfacze alfo in fulichen gefcefte dicke gefcan vnde 
gefehein ifi daz waft vns vnfin vrundin truwelichin vnde ymerlichen leyd vnd is vns noch leyd, Oach 

10 fo wuczet dacz wir den herczogen van Saffen in allin faohin gefcefiie viz gelkfet vnde noide 

vnd dye fyne wolden geleget habin dane waz deme inder vlucht gefchach vn finen frunden daz waz 
vns leid vnde habin vns an der veyde wol bewifet, alfo dat wir den herczogen van SalTen vnde yren 
frunden karinge vnde genuch getan haben alze wir des yre offene befegilden brieue habin darynoe fe 
bekennen daz wir yn genug getan habin vmme die gefchicht Vortmer fo waren wir blieuen vmme die 

15 gefchichte alze herczoge friderich werdigen vnd hochebomen furften vnfeme heren 

Johanne Erczbifcoppe zcu Mencze vn her (Balthafar Marggrauen zcu Miffen vnde lantgranen in Duringen), 

waz die czwene Entrechtlichen hettin geheifzin ^ 

woldin habin vn liebe willen vnfem ergenanten 

heren van mencze macht gegeben daz wir czu dem male nicht woldin anegefein han de groczen gewalt 

20 vorebil vn vnrecht daz vnfin alderen feligen vnde vns an deme lande czu luneborch gefehein vnde wedder 
faren ift, alfo daz wir grauen emfte van honften mit finen gefellen vnde wacz wir des finen gehad betten 
wolden habin quid vnd los gegeben alfo daz bans van hanenften mit finen gefellen euch darkegen were 
los geworden van den van honften, Vnd euch denfuluen ergenanten de fich nennen herczogen czu lune- 
borch wolden haben wedder ghegheben ire frunde vn was wir des eren betten ghehad alfo daz fie inder 

S& richtunge wolden fyn ghewefin vmme de gefcichte alfe der herczoge van Saffen mit finen vrunden ane 
ghegangen vnde gethan hatte alfo daz fe vns des yren vorfegilden briue euch dar vf gegebin vnd geiant 
betten bynnen eyner cziid alzo daz beredet waz de zieh vorlofen ift vnd fy habin daz alle vor/lagen 
vnd enwolden deme nicht alfo volgen alze wir vnfeme ergenanten heren van mencze des mach hatten 
gegeben vnd waz wir an en vnde den yren gethan haben dacz han wir mit yren vnde mit rechte gethan 

dO vnd engeren des allis nicht wanne vnvorczogene gelegeliche tage vnde wollen van en nemen vmme daz 
lant to luneborch vnd vmme die fcholt die vnfir eldem dar vf irklaget vn mit rechte irworuen habin alze 
vorfcriben fteid wez fe vns darvmme plichtick fin von ere vn rechtes wegen So wollin wir ym dann 
widdirvmbe vf dem felben tage to vnfin erin antworden vnde thun alfo eyn bedirbe herre, Vnde bidden 
voh lieben frunde dacz ir dit vor vns beidet vn vnfir hirto vullenkomelich mechtich fiid, daz woUin wir 

35 gerne vorfculden, waz fy dar pobin vorder vf vns fegedin fcribin eddir clagen van enicher obildait de 
wir folden getan haben daz tiohteden fe vf vns vnd teden vns vnrecht vn folden des nicht war behalden 
vn woldin daz wedder vorantwirden nach vnfir heren vnd frunde rathe alfe ein biederbe herre vn alfe £ch 
dar Widder geborte wante wir keyne bofbeit eddir obbeltad ny ghetan enhaben eddir noyde icht thun 
wolden euch wolde wir vale vul meycz fcriben vf den vorgenanten henrich der fich nennet herczoge 

iO czu luneborch daz war vnde lantkundich ift dann daz wir daz nv zcu male lafzin vmme vnfir egen 
gelimpes willen geben czu Waldegken vnder vnfir Ing zcu rucke vf duffen bref gedrucket. 

83. Heinrich Wederoldes, gewesener üntervogt des Heizogt Otto von Brannsohweig zu Friedlandi ümbsen nnd 

Harste, besoheinigt, von dem Herzoge 28 Kark göttinger Wfthnmg, welche derselbe ihm wegiao der 

genannten Aemter schuldig geblieben war, empfangen zu haben, und schwört, niemals Feind des Henogi 

46 oder der herzoglichen Lande und Leute werden zu wollen. — 1400, den 8. September. X. 0. 



125 

Ich. henrieh wederoldes. Bekenne offintlichin in duflime briebe^ vnde tfi kunt vor allin lueden. die on 
Ubin hören adir lelin. AUe ich vndirfoget geweft ben zcu fredelande. zcu ymmellin. vnde zcu herfie. dez 
bocbgebomnen Irlu£ftigen furftin J&nghem Otten herzcoogen zcu Brunfwig mynez liebin gnedigen Junghemy 
vnde myr derfelbe myn gnedige Jungher von der vorgnantin Ampte wegin. fchuldich geblebin waz. uffe 
achte vnde zcwenczig marg gottinlTcher weringe zcu guder reohinfchafft. dez haid myr myn vorgnante 5 
JuBigher. die egnantin fummen geldes gutlich bezcalet vnde entrichtet, vnde myr gnugh dar vor getayn. 
AKo daz ich die egnanten fummen geldes fortir entrichten, vnde bezcalen lal. dar ich die Ichuldich ben , . 
vnde Saghe dar uff. mynen obgnantin gnedigen Junghern von Brunfwig vnde fyne erbin. vor mich vnde 
myne erbin. der egnantin fummen geldes. von der vorgnantin Ampte wegin vnde andirs allir fchulde die 
ich zcu yme mochte gehat habin bijs uffe dülfin hudigen tagh. quyt ledich vnde loyfz in duflime offin 10 
briebe Ouch enfal noch enwil ich egnante henrieh wederoldez. mynes vorgnanten gnedigen JuDghern 
von Brünfwich. vnde fyner erbin. fyner lande vnde luede, noch alle der^ die fy mit rechte vorteydingen 
follin adir mögen, fyhent nummer werdin. adir fy" nyrgerde mede befchedigen in keynewijs alle dywile 
daz ich lebe ane geuerde^ Alle artikele vnde Stügke duffes briebes. vnde eynen iglichin befundem. habe 
ich vorgnante wederolt myme obegnantin gnedigen Junghem von Brünfwich. vnde fynen erbin entruwen 16 
globety in die band, vnde dar noch mit uffgerichten fingern Ilabedes eydes. lieplichin zcu den heiigen 
gefworen ftede. feile, vnuorbrochin zcu haldende funder argeliA vnde ane geuerde. dez zcu Urkunde 
habe ich myn Ingef feftlichin an duflin brieff gehangen lafzin Hir by vnde obir fint geweO; dy geftrengen 
her Bodo von Adeleweflin Ritter. Jungher Amd von Bofteberge. knape die Erlammen, her henrieh von 
der Enden probefi; zcu Northen. her Johann von Scheddin probeß; zch wenden, hans Rogke vnde Johannes 20 
von zilen pemer zcu Roftorff. die ich egnante wederold gebedin habe ore Ingefegele zcu kuntfchafft mit 
myr an duffin brieff zcu hangende. vnde wir vorgnantin Bekennen in duffime feibin briebe. daz wir hir 
by vnde obir geweft fin. vnde habin darvmbe vmbe bede willen dez vorgnantin wederoldez vnfer iglicher 
fyn eygen IngeT zcu kuntfchafft mit yme an duflin brieff gehangen. der gegeben is an vnfer liebin 
firouwen tage Natiuitatis Sub Anno dominj Millefimo Quadringentefimo. 36 



84. Knappe Steen von Widen stellt einen Bevers ans, von dem Henoge Erich von Sachten, Westphalen und 
Bngem*) das in der Herrschaft Schauenburg gelegene Amt und Oogericht**) lu Vefalen mit aller 
2abeh6mng, welches von dem Herzoge wegen seiner Herrschaft von Rechts wegen in Lehen geht, zu 
rechtem Lehen empfangen zu haben, und gelobt, davon des Herzogs treuer Mann zu sein, wie es einem 
ritterbflrtigen Kanne gebtthrt seinem rechten Lehenherm treu zu sein. — 1400, den 17. September. K. 0. ao 

Eik Steen van Wyden knape Bekenne vn betughe openbare an doffem openen breie dat ek hebbe 
entfanghen van dem hoghebomen vorßen Hertoghen Erike hertoghen to Saffen to Weftfalen vn to Engere 
to rechtem lene dat ampt vn ghogherichte to velden mid al finer tobehoringe als datfulüe gherichte in 



*) Dass der Herzog yon Sachsen, Engem und Westphalen auch in Holstein Lehnsherr war und die Gerichte daselbst verlieh, 
seigt anter anderen die Ton ihm dem Kloster Nenmünster am 15. Mftrz 1330 ausgestellte Urkunde (ofr. De Westphalen Honnmenta 85 
inedita Tom. II, pag. 107, Nr. CXXV). 

**) Im königlichen ArchiTe za Hannover befindet sich ein Begistmm der Herzöge Ton Sachsen -Lanenbarg auf Papier in 
Gross -Folio, 185 Bllltter stark, welches im Jahre 1486 angelegt nnd bis zum Jahre 1514 fortgeführt worden ist; es enthftlt aneh 
Abaehriflen mehrer frflheren Urkunden. Ton einer Hand am die Mitte des 15. Jahrhunderts steht auf der inneren Seite des 
Umschlags des Rlgistri geschrieben: 40 

Anno domini üi. CCCCXXXIlf die decima octaua Menfis Julij yidelicet Sabbato poft diuifionem apoftolorum hora quinta ante 
prandium uel quafi Natus eft dominus Johannes Sazonie etc duz. 

Ipfo die beati Bartholomei fequeatis Baptiiatus et Confirmatus ab Epifcopo Razebnrgenü pardamo de kneCbeke.!) 



1) Die Worte pardamo de knefbeke sind von etwas sp&terer Hand geschrieben. 



126 



der berfcop yan Scowenborch gheleghen is dat van dem yorbenompden hertogben £rjrke hertoghen to 
Saflen van finer berfcop wegbene. van recbte to lene gbeyt, vn fcbal vn wille van des vorgfaei(creiie& 



Genelogia dominonim daoum Saxonie modernornm. 
Johannes dux Saxonie — Stipes gennit 
5 V Johannem filiam. Qui gennit fiUoa 

Johannem et Albertnm Aratres <]ai genoit 
Johannes gennit Erionm qni eft anus, qni genoit Rodolphnrnj^ui eft anna qni gennit 

£ricnm filinm, qni eft pater qni gennit Wenzlanm filiam qni eft pater qni gennit 

Erionm et Bernhardnm filios Rodolphnm et Albertom filios fratrea dnces Saxonie yltimos deftmetos 

10 Bernhardus gaiuit Johumem in (MBoSo Eleotoratus. 

Johannes gennit Ericum Magnnm Bern- 
hardnm Johannem Rodolphnm 
Fredericnm Hinricnm. 3) 

Ebenfalls yon der Hand ans der Mitte des 16. Jahrhunderts geschrieben steht anf der ersten Seite des Bogiitri: 
16 DelTe ynderforifft is yppe den koppemnen palen In kopper gegaten to Inb vppem'e hinxer dämme dar fe den 

ze to Raceborg na holden ynde ftonwen fcholen ynde nicht anders. 
Cnrret ad hec fcripta, libera femper aqna vppe deme enen pale 
De yrye water drifft, fchal gan rppe defTe fcrifit vppe deme 'anderen pale. 

Von einer Hand, die in der Zeit swischen den Jahren 1436 nnd 1440 Urkunden in das Registram eingetragen hat, ist in dem- 
20 selben anf einem der letzten Blätter folgendes Gedicht geschrieben. 

RnmmeldoITz ik moth dj drincken fchnlde ik dy myt den ogen wenken, dat rede ik al by fynne 
Wen ik dy kan hauen nicht, fo byn ik gar eyn blöder wicht, ik en weit wes ik be gynne 

Och godt wor neme ik drinckel gelt myn etent is gar klene. wen ik des nicht haue beftelt fo byn ik gar en blöder helt 

ynde wlTet mick vther meyne 

S6 Witte pennynck drelinck fchult, deit mick de krogerfche grot viidnlt vnd fpreket mick an myne ere 

Wen ik ypp der ffcraten ga, byn ik er der pennynge twe fe fchreyget balde waffen na alfo ymme de maroketene 
Ik drincke dik borge ynd fette en pant ik hape rike to werden, ik fta ghefcreuen ypp der want noch ga ik ypp der erden 
Deme gefeilen deme ik myn. beyer entbot, de fprak ik helpe dik yther noth myt enem naten plunden 
Ik wil my by de wende flyten Vn wiffchen auer de forenen kryten, fo byftu gar yntbunden 

80 Nen werlik dat wer onel dan Ionen will wy holden, yns werdt wol, des wy nicht en han geluck mot yns walden 

Aldnffz yorbrilic ik myne Jaf myt forgen ynde myt moyen en ander werdt des wol enwar ydt en regent eme nene koge. 

Ans diesem Registrum, dem unter anderen die Urkunde yom 16. Januar 1386 (Theil VI, Nr. 110) entnommen ist, werden hier 
in dieser Anmerkung einige anderen auf Gogerichte bezüglichen Urkunden mitgetheilt. Es sind n&mlich unter den folgenden, Bohon 
im Theile VH, pag. LXXXYIII und LXXXIX erwähnten Urkunden dieses Inhaltes diejenigen, bei denen eine Bezeichnung, woher 
86 sie entlehnt sind, fehlt. 

L Knappe Johann von Widen stellt einen Revers ans, das fiogericht in Yehlen In der Herrschaft Schanenbnrg, wie sein Ttter 
es besass, von dem Herxoge Erich von Sachsen -Lanenhnrg lu Lehen erhalten n haben. — 1411, den 84. JnnL L 0. 

Ek Johan yan Widen, 8tenes föne yan Wyden knape Bekenne yn betughe openbare. an dofTeme breue yor allefweme dat ek 
hebbe entfanghen to lene yan deme edelen hoghebomen forften yn heren hertoghen Erike dem Elderen hertoghen to SalTen to 
40 Wedfalen yn to Engere dat ghogherichte to yelden in der herfcop yan Scowenborch mid aUer reohticheyd ytygheyt yn tobehonnghe 
als dat min yader ßteyn yorghefcreuen to lene hadde yan dem IViluen minen heren yan BaTTen yn yryg befat wente an finen doet 
fander iemendes wederfprake yn wille yn fchal yan des yorghefcreuen lenes yn gherichtes weghene tr&we man wefen mines leuen 
heren yan Baffen yorg des to tftghe fo hebbe ek min Inghezeghel yor doffen bref ghehanghen. De ghegheuen yn (breuen 20 
Na godes bord yeerteynhnnderd Jar in dem Elften Jare dar na an funte Johannes daghe Baptiften to middenfomere. 



46 ^) Die Worte Johanne» genuU Ericum Magmun und die folgenden sind sp&terer Zosata; n&ralich yon einer anderen Haad, tu 

der obigen, sind die Worte Johanne» genuU Eriewn Magmiun^ yon einer etwas spateren Bernhardum Johannem, von einer noch spaton 
Bodolphum Frederieum Hmrieum geschrieben. 



127 

amptes yd gherichtea weghene des vorgbefcreuen hertoghen Erikes trfiwe man wefen als enem guden 
manne bored linem rechten leenheren to wefende des to tughe fo hebbe ek min Inghezeghel vor doflen 

- • 

2. Ilflnog Bemliard ?on Sachseii-LaiieHbiirg beiebtt das üud for mebren Jahren dareh TodesfaU erledigte Erbniaiuilehen des 
Gogeilclitea za Exten and Enger*) dem nrgermeister and Rathe aa Rintdn an, so dass sie w&hrend der a&elistea zehn 
Jalire dios Ckigericht bewalurea aad haben, aaeh aUe Brftehe and allen reehten Katzen, der davon fallen mag, erheben and za 5 
ihrer Stadt Behaf nefemen, aasserdem die Rflcbtiüido seit der Erledigaag einfordern sollen. Er aatwortet ihnen das Gogerleht 
mit Blntnumen and aller andern Zabehftrang aas and will, wenn sie naeh Abltaf der zehn Jahre mit einem fiesache am 
fernere üehoriassong des 6ogeriohtes bei ihm etnlrommen, es ihnen für ein redliches Geschenk gew&hren. ~ 1444. 

Wy Bernd van godes gnaden hartoghe to raffen etc Bekennen openbare vnde betughen . myd 1) brene Yor vns vnde ynfe eruen 
dat wy Yan -Ynfem Yorledigheden Ynde oner langhen Yorghanghen jaren yan dodes weghen Yorfcrenen^) manerflene by namen an 10 
dem goghericfate to eckerften Ynde Engher eyne rechte beaelinghe beorlefet Ynde ghedaen hebben Benelen orlonen Ynde d^n in 
macht deHea breites YnTen lenen ghetrawen borghermefter Ynde Rade to Ryntelen, Alfo dat fe dat benompte Ynfe Yorledighede gho- 
gberichte hebben Ynde Yorwaren fcholen teijen iar Ymme na ghifte dcITes breuea dar Yan to borende Ynde to orer ftad beh6f to 
iiemende alle broke Ynde rechte n&d de an Ynde Yan deme gherichte deTfe benompten yare Yallen moghen, Ok to Yorderende icht 
dir wee fodder der Yorledigheden tijd ghenallen fy. wij hebben on dit benompte ynfe yorledighede gogherichte myt alle fyner 15 
tobehoringhe dat fy blotrunne edder wo dat men dat ben^^men moghe ghe antwordet ynde ghe daen duffe benompten jare an ore 
lonweliken beÜttinghe ynde were ynde willen des ore heren ynde warent fin wan on des to donde wert ynde fee dat yan yns 
efohende fint wan ok deHe benompten. teijen Jar Yorlopen ünt icht fee den eyner yordderen beuelingheS) fodanen jaren yor- 
henompt yan vns edder ynfen eraen fynnende werden dar fchole wij ynde willen fee leflikfn ane twijden ymme eyn redelik ghe 
fehenke. Dit yorg lone wij. A. etc hartoghe yorbenompt yor yns ynde ynfe eraen den benompten yan Rintelen trawelken to 20 
boldende fander jenighe lift. Des wij to hekanteniffe ynfe Ing hebben hanghen heten yor yns ynde ynfe eraen to deffem breae 
Datum Anno dominj M CCCd XUIll 

3. leimann von dem Broke liest in fiansten des Witte Klencke dem Henoge Bendiard von Sachsen -Laaenbarg die Gftter aal; 
welche er ?on ihm xn Lehen besitzt, and der Henog* verleihet sie dem Wilke Klencke n rechtem Srbmannlehen. — 1450, 
das 15. Aagast. 25 

Dem hochgeboren ffarAen hertoghen bemde hertoghen^to Saffen Engern ynde weftaalen etc mynem leaen 
gnedighen hem denftliken gefcreaen. 
Minen willigen denft yorgefcreaen Eddele Leue gnedighe here Sodanne gnde alfe ik yan Jawen gnaden to lene hebbe. wer 
erl) gy wilken Clenken dar mede belenen fo fcrine ik Jaw de ftüaen gndere yp ynde yorlate de yn anders nicht na Inholde ynde 
hde fodannes breaes alfe Jawe gnade my befeghelt hebben. wer oaer Jnwe gnade den benomeden wilken mit denfaluen gaderen 30 
nicht enbelenden. fo en fcrine fe erl) Jq^ nicht yp ynde ok nene yorlatinge dar ane do Eddele leae gnedige here Jawe gnade 
bede alle tiid to my Soreaen ynder mynem Ing. Lmo 

Hermen yan dem broke, 

Wi bemd yan godes gnaden to Saffen etc hertoghe etc Bekennen apenbar In deffem breae yor yns ynde ynfe eraen ynde vor 
alfweme AlfÖdanne gadere mit oren tobehoringen 3) yan yns to lene hefft ghehad ynde hadde hermen yan dem brocke wente an 85 
delTe Jeghenwardighen tiid wor de gadere yorghefcreäen beleghen find de he yns mit witfchop yalborde ynde finem gaden willen 
Tpghelaten ynde ypghefcfeaen hefft in finer fcrifft Jeghenwardich. Mit alfodannen gadem yorghefcreäen ynde oren tobehoringen 
mchtes dar yd ghenomen alfe yns de ergenante hermen yan dem brocke yp ghelsten hefft dar wij ynde ynfe eraen mede hebben 
Ident ynde belenen in kraffk deffes breaes ' wilken klenken ynfen leaen ghetrawen ynde finen^) eraen to eynen rechten erffliken 
minlene alfo de Yoighefcreaen faerman de yan 4) hefffc ghehad. ynde wy bernd ynde ynfe eraen yorbeii wy wilt ynde fchalt^) 40 
deffer yorghefcreäen gadere mit alle oren tobehoringen warende wefen wanne ynde wo dicke one yan yns edder ynfen eraen ^es 
not vnde behoeff deit Ynde<^) dat yan yns elTchende fint. ynde hebbet deffes to yorder bekantniffe der warheit ynfe Ing yor yns 
ynde ynfe eraen witliken don hengen beneden an deffen breff Gegeaen na der bord chrifti ynfes heren dafent yerhnndert Jar 
diroa In dem yefitigeften Jare an dem hilghen daghe ynfer leaen firoawen der kxatwiginge. 

i Henog Johann fon Sachsen -Laaenhorg belohnt den LftdelEe (oder Ladolph) Bar, dessen abwesenden Yater and Mder in 45 
rechtem Brhmannlehen mit Osterkaf poin and dem Berichte daselbst im ttifte Osnabrtck. Lidolco Bar stellt einen Rovers 

*) Angaria prope Rynthelen cfr. die Urkunde yom Jahre 1265 in W11rdtwein*s Sabsidia Tom XI, pag. 8S. 

1) Hier fehlt deffem. 3) wruaUm stott vorforeitm, 3) Hier fehlt to. 

I) «r moBB ansfUlen. 3) Hier fehlt de. 3) fine, «) Hier fehlt tm». &) Hier fehlt om. «) Hier fehlt fe. 



128 

bref ghe banghen de ghegheuen yn fcreuen is Na godes bord in deme yeerteTnhiinderftem Jare an Amte 
Lambertes daghe des hilgben Bifchopes. 

dartber aas ud geloM flbr alcli, seiiieB Tater ud letaa BrtUtor, voa üeMB GiUii dem Benigt n dtam. — MM diB 
IL loTember. 

5 Wij Johan van gadeTgoaden lo SaHeB Engeren mde weftnalen eto hertoge ynde dos hiUigea BoariiToheii Bijkee ErtsemarfcaMc 

Bekennen apenbar IndefTem brene rot ms ynfe eraen mde nakamelinge dat tot vns is geweToi Lntke beer de Jnnger Tmine 
n5tfake fines raders Lntken beeren ynde finer broder hinrick mde Johan Tude hefit vns affgeefohet eüike gudere to rorleneode to 
beh6ff fines yaders flner Broder Tnde eme Ailnen tonorlenende to enem rechten Erffinanlene Alfo TnnTe seligen olderen lntken X) 
ünen oldem to eynem rechten erffmanlene hadden vorlenet, dem wij Co gl^eme gedan hebben fo alze wij des ere redete here fkn 

10 vor allen denghennen dede yor rechte kamen willen daryp Lntke beere de Jonghere y erben yns yan fynes yaders finer brodere 
ynde ok yan fyner eghenen weghen eede hefft gedan tmwe ynde holt to wefende welkere gndere In deme (tichte to Ofenbmggo 
On belegen Alfe oflerkappelen mit deme gheriehte ynde to behoringhen dar äff ynnfe hefte to wetende ynde ynnfe aigefte to kerende 
Ok fo fcoln fij yns don plichtighen truwen denft wanner wij yan em des fin begherende fo eyn Irflick^) gdtman finen erShdren 
plichtich ys to donde Doffes to merer witlicheit hebbe wij ynnfe Ingefegel witliken beten hanghen benedden an delTen breff 

16 dede gegeaen ynde fchreaen ifs na Crifti gebord dnfent yerhandert Jar dar na In dem Acht ynde foftigeften Jare Am di^he MartinJ 
des Hilligen Bifcoppes. 

K. 0. 

Ik Lntke bere, Lutken beren Sone Bekenne apenbare in dnlTem brene yor alfweme de duflen breff Seen effte Hören lefen dat 
ik ymme notfake mynes yaders ynde myner Broder Hinf ynde Johann bin ghekamen to dem Hochgebomen fforften ynde Heren 

20 Heren Johann Hertogen to Saffen mynem gnedigen lenen Heren ynde yan ßnen gnaden gheefTohet etlike gudere tonorlenende alxe 
de iyner gnade elderen mynen Eideren yorlenet hadden Alze Ofterkappelen Im Btichte to Ofenbragge myt dem gheriehte ynde 
tobehoringe, Welkere gudere ik tobehnff mynes yaders, myner Brodere ynde myner to lene yan finen gnaden entfangen hebbe 
darupp ik finen gnaden yan erent wegen ynde ok yan myner wegen eyn Ed hebbe ghedan truwe ynde Holt to wefende fin befiel) 
weten ynde i) don alze fick dat Imme rechten gheboret Ok fcholen ynde willen wy myn yader myne brodere ynde ik finen gnaden 

d5 dar truwelken äff denen wu yaken fine gnside des yan yns begherende is fo eyn gntman iynem erffheren plichtich ia to donde 
Vurdermer effte ik yan dodes wegen yoruelle fo fcholen myner brodere eyn efite fe beyde to mynem gnedigen Heren komen ynde 
fodanne lenguder yord yan finen gnaden entfangen in der Mate fo ik yan erend wegen yorgedan hebbe^ keme id onerft dat myn 
yader effte myne broder by mynen gnedigen Heren In Naturen kernen fo fcholen fe ok fodanne lenware yan finen gnaden entfangen 
fo ik yor ghedan hebbe DuITes to Merer witlicheyt hebbe ik yor mynen yader myne beyden broder ynde my myn Ingefa* wit- 

80 licken laten Hepgen benedden an dulTen breff des wy nu tnr tijd hijrto fampüiken brukeu de ghegeuen ynde fcrenen is na 
Crifti ghebord dufend yeerhunderd dorna Indeme Achteyndefoftigeften Jare Am dage Martinj des Hilligen Biffchuppes. 

5. Die Gebrüder Georg, Johann und Lndolf Klencke stellen einen Refers ans, dass m Ihrer aller Behnf der erstere von flinei, 
als der älteste, von dem Herzoge Johann von Sachsen-Lanenbnrg mit der Bnrggrafiwhaft nnd den Gfltem belehnt worden Ist, 
wmnlt derselbe Herzog Ihren verstorbenen Brader Dledrlch nnd Herzog Bernhard Ihren Vater Wllke einst belehnt habm. Die 
85 Gflter sind der Bmchhof*) mit drei Hnünn Landes, nBrockwiden'' mit zwei Hnfen Landes, »Helstan'', zwei Furthe anf der 
Weser bei Rinteln, ein Hof zn Gross -Hegesdorf In der Yogtel Rodenberg, Kotstellen nnd L&ndereien zn Fohle, die Grafschaft 
zn Bzten nnd die Gografschaft zn Tehlen in der Yogtel Bdckeborg. — 1475, den 8. JnnL 

Wy Jürgen Ritter Johan ynde ludolff gebroder de Clengken Bekennen apenbar In defTen breue yor ynnfz ynde ynnfe eraen 
ynde alfweme So Ick Jürgen Ritter ynder yns yorgenanten Brodern den Clengken de Eldefte byn, Bo hebbe Ick yan dem doreh- 
40 luchtigeden hoghgeboren furften ynde hem heren Johanne to Saffen Engeren ynde weftnalen etc hertoge defo hilligen Romefchen 
Rickes Ertaemarfchalk ynfem gnedigen leuen heren to behoff ynfer allen dufTe Na befcrenen Borgranefcbopp 1) ynde guder yan fynea 
gnaden to Einen rechten Man eruen lehne myth allen oren tobehoringen entfangen So lehne recht Is alfe nomplick mjth dem hone 
to dem broke myth dren hone landes myth dem brockwiden, myth twen hone laadeSy myt dem Nelftaw, myth twen yorden yppe 
der wefere by rintelen belegen, myth enem hone to groten hiddeUtorppe, myth fyner tobehoringe belegen in der yogedie thoa 

45 I) Hier fehlt vnde. 3) ifUdc. 

1) Hier fehlt to. 

*) Der Brnchhof yor Stadthagen war der Stanunsita des odelen Herrn und Ritters Mirafoilis cfr. Hermanni de Lierbeke Chi«uoon 
episcopornm Mindensium in Leibnitii Scriptores Tom. II, pag. 177 und 178, die Urkunden des Bischofs Werner yon Minden (1153 
bis 1170) in Wardtwein's Subsidia Tom. VI, pag. 340 und in Erhard's Regesta historiae Westphaliae II daselbst Codex dSpIomaticus 
50 pag. 73 und die Urkunde aus der Zeit yon 1171 bis 1185 daselbst pag. 114. 
Eine andere gleichzeitige Abschrift liest: 1) barggrauefoop. 



129 

86. Eitter Hans von Schwioheldt^ Manchall des Stiftes Hildesheim, erklärt, dass er und seine Söhne sieh mit 
dem Bischöfe Johann von Hildesheim wegen der Sohatznng und des Schadens verglichen haben, den sie 



Bodenberge, myth twen kotrteden vnde veflftich morgen landes to polde belegen, myth der Qraaefchopp 2) to Exteren mytb aller 
tobehoringCy mytb der goegraaefchop tho. velden mytb aller tobeboringe In der vogedie to backeborg belegen alfe vnnfe Selige vader 
Wilken Clengken Tor van deffee obgenanten bern vnde furften Seligen vader bertogen Berende etc to lebne badde vnde ynnfe leue 6 
broder diderick Glengke Seliger dechtnifTe na vortb nam van ynCem gnedigen beren vorgenant de fee ock to lebne gebadt befft 
Ynde wy Jörgen Ritter Joban vnde ludolff erbenante de Clengken Stan fodans lebns lebnwarfcbapp vnde gader alle yorgenant to 
So de rechte honet breff daCTer gader utbwifet ynde Inbolt yan ynfem gnedigen bern yorgenant So ynnfz yorfegelt is ynde Ick 
Jörgen Ritter erbenant hebbe de Co yan fynen gnaden entfangen ynde der nicht yor anderen willen 3) baten derfea obgenanten 
yoTes gnedigen hem yalbort ynde willen ynde Ick Jargen Gongke Ritter hebbe daffeB to merer orkande der warheit myn Ingefi 10 
witüken benedden yppe dytb Spaoiam deffes breaes beten d5n dracken defz wy Joban ynde IndoIfF Gengke yorgenant bir mede to 
gebrncken - 6e geaen na chrifti geborth ynfes bern dafent yerhandert dar na In dem yiff ynde Soaentigeften Jare am fridage erft 
na der Getanen Corporis chrifti. 

• 

6. Heneg Johami ?on Sachsen -Lanenbnrg belelint den Grafen Nikolaos Yon Tecklenbnrg mit dem halben Gogerichte zn Ibarg 
nebst Znbehl^r diesseits des Berges, wie es yod Alters her von der Herrschaft and dem FfLrstenthnme des Landes Sachsen zn 15 
Lehen verliehen worden ist. — 1479, den 24. Febmar. K. 0. 

wy Johann yann gadefgnaden Hertoge tbo SafTen Engeren ynde wedtäalen etc defz hilligen Romiffchen Rijkea Ertzemarfcbalk, 
Bekennen vnde betngen apembare In deffeme apenen yorfegelden breae, yor alle deJennen dede on feben edder boren lefen dat 
yor ynna ift gewefen, de eddele ynde wolgebomne Janckhere Clawes greae tbo Tekelenborgh ynnfe lene ohme, ynde hefft vor ynns 
gewinnen ynde tho lehne entfangen dat balae gogericbte tho yborch mit ünen tobeboringen yppe deffe fyden des bergbes, So alze 20 
dat yann alden iaren vann vnnfer berfchop ynde fürflendome des Landes tho SafTen tho lehne gegan ynde entfangen i) ynde 2) 
yehere bette nw3) lebnes recht, alze 4) eede ynde haldinge^) gedan befft. Dar wy fyne leae mede belehnen In krafft, ynde macht 
d^ea breaes, ynde wy willen defTes fyn bekenninge <^) here wefen war eme des behoff ift, ynde one darane byplichten ynde 
befchermen wes wy eme yann rechtes ynnde lehnfchop wegen plichtich fyn, ynde fyne leae ynns wedderymme denen, ynde don 
fchall alze eyn lebnman fynem beren plichtich ift, to donde der geliken tho orkande der Warheit hebben wy vnnfe Ingefegel wit- 25 
liken mit gndeme willen hangen beten tho defteme breae, De gegeaen ynnde fchreaen ift, na Criftj vnnfes beren gebordt veer- 
tkeynhondert Jare dar na In deme negenvndefoaentigefteme Jare Amme dage Santo Mathie des hillige Apoftels. 

7. IKe GebrUder Heinrich, Otto and Lambert Dageforde stellen einen Revers ans, dass Herzog Johann von Sachsen -Lanenbarg sie 
mit einem Gedinge in der von Hohnhorst Gfttem, gelegen in der Herrschaft Schaueabarg, n&mlich mit der Hogra^haft Aber 
etliche Dörfer in dem Redderbniche*), and mit einigen anderen dazn gehörenden Gfltem belehnt hat, and geloben, flim davon 30 
za dienen. — 1487, den 5. Aogast. K. 0. 

Wij Hinrick otte vnde Lammerth Brodere genant de Dageforde Bekennen vnde betagen apenbare In deffeme Breae vor vns 
Tnfse eraen vnde vor alfzweme, dat vns de Irlachtige Hochgeborne farfte vnde Here Here Joban to Saffen Engeren vnde weft- . 
phalen eto Hertoge, des Hilligen Romelken Rikes Ertzemarfchalk vnfze gnedige leae Here Belenet heft myt eneme gedinghe In der 



2) OoeffraMfcop. 3) Es mass toil statt tüiUen gelesen werden. 35 

') Hier fehlt ift, >) vann statt vnde, 3) Hier fehlt na, 4) vnde alze he vns statt alze, 5) Hier fehlt dar van. 6) bekennige. 
♦) Es wird die Gografschaft der Go „Ramstede" in der Herrschaft Schaaenbarg sein. Diedricb von Hohnborst war 1425 Go- 
gnf dieser Go and hielt als solcher am 2. Janaar des genannten Jahres auf Bitten des Frohstes and der Priorinn za Barsinghaasen 
sin Gericht im Dorfe „Wichmeringhaasen*, welches, wie die betreffende Urkunde (in Scheidt's Historischer and diplomatischer 
Nachricht vom Adel pag. 400 and 401) sagt, in die Go Ramstede gehörte. Der Hof in diesem Dorfe, aaf welchem 1425 das Gericht 40 
gehalten warde, ist wahrscheinlich derselbe, über welchen nach einer Urkande aas dem Jahre 1367 der Probst za Obernkirchen, 
Gerhard von Lerbeke, damals Lehnsherr war. In von Hodenberg's Calenberger Urkundenbach Archiv des Stiftes Wanstorf pag. 132 
wild das „Redeye brok** bei Rehren im Kirchspiele Hobnborst and Amte Rodenberg 1376 — 1379, in Treaer's Geschlechts -Historie 
der Ton Müncfahaasen pag. 343 das „Reddinger Brach^ bei Nienfeld im Amte Obemkirchen am 3. Febraar 1619 genannt. „Redeye 
brok*, „Reddinger Brach* and „Redderbrok" sind vielleicht nnr Varianten eines and desselben Namens und das Bruch wird zwischen 45 
Hohnhorst and dem einige Stunden Weges davon nach Süden hin bei Hülsede gelegenen Nienfeld za suchen sein. Nach einer vom 
Grafen Otto von Schauenburg dem Jobst von Walthausen am 20. Juni 1565 ausgestellten Urkande lag das „Reddinger Bruch*' im 
Amte Rodenberg und Wiesen, die einigen Einwohnern von Oster »Munzel gehörten, grenzten daran. Das sogenannte Sohaumburger 
Knick wird also auch wohl zum Reddinger Bruche gehört haben. 
8iid«ndorf, UrknndMibiich IX. * 17 



130 

bei Bemnm erlitten, da Henog Triedrieh Ton Branniehweig ihn nnd leinen Sohn, Ritter Heinrieh, gefim- 
gen nahm nnd hew^hatite. Der Buchef loU ihnen daftr 1500 lUak hildeeheimer WAhrong entetten. Wai 
nindieh die ihm von dem Domcapitel ftr dieeee Jahr bewilligte Beede leiner Stifte und der Geiftlichkeit 
einbringen mag, loll er ihnen anf Abfchlag yerabfolgen laeien nnd eeine Vögte und Amtlente loUen 
5 ihnen dieee Beede getreu einmahnen, lo da« de lie noeh im beTontehenden -Winter erhalten« Er loU 

ftr de 40 Vark dem Heinrich von Zellenstede entrichten, woftr de 50 Mark Yon seiner Sohnld abrechnen 
wollen. Kann er anch Mittel finden, ftr de 900 Mark den von BOfdng m beiahlan, welehee Geld die- 
selben in Westerhof stehen haben, so soll er es thnn. Was von seiner Sohnld nach allen obigen Zahlnngen 
flbrig bleibt, soll durch jfthrliche Abtragung Yon 150 Mark getilgt werden. Mannlehen, welches ihm erle- 
10 digt wird, soll er ihnen verlehnen nnd der abgesch&tite Werth desselben von der Summe der 1500 Mark 

abgerechnet werden. — 1400, den 17. September. X. 0. 

£k her bans van Swichelte marfchalk des (tichtes to hildenfem Bekenne openbar In duITem breae 
dat ek vn myne föne vns vruntliken ghe richtet hebben myt dem erwerdighen In god vader vd heran hem 
Johanne bifchuppe to hildenfem vmme de Schattinge yn fchaden den we nemen by benum do hertoglie 

16 ffirederek van Brunfwik mek vn hem hinrike mynen Tonen veng vn befchattede vor den fchadeo vn 
fchattinge vfi vor alierleye anfprake de we van des Schaden vn fchattinge wegen to dem vorben vnfem 
heren van hildenfem vn fynem Richte hebben mögen, hebbe we an ge namet van vnfem vorben heren voff- 
teynhundert mark hildenfemfcher wichte vn were vn de voffteynhnndert mark fchal he vn wel vns 
gheuen In dafler wis alfe hir na ge fcrenen ßeyt, wat van der bede vallen mach de vnfem vorben heren 

20 van vnfen heren dem Cappittele to duirem Jare euer geaen is van fynen Süchten papen vn wur ome de 
Valien mach fchal he vn wel vns volghen laten vn fyne voghede vn amptlnde fchullet vns de bede 
truwelken vt manen alfo dat we de In duflem winter vp nemen fchullen vn wat we vp nemen van dolTer 
bede dat fchulle we vn willet ome affrekenen an duITen voffteynhnndert marken Ok fchal he vns entr 
ledigen vertich mark to hinrike van tzellenftede vn dar wille we ome voffitich mark vor affrekenen van 

25 duflem vorben fummen, Kan he ok mate vinden dat he vns entledige to den van Rottingen twen hundert 
mark de fe hebben an weflierhoue dar fchal he fek truwelken an bewifen vorder en vorplichtet he fek 
nicht wat nu vns werde van dulfer bede vn wur he vns gelt enüedigede oder gheue des fcholde we vn 
wolden ome qwite breue gheuen afftorekenen an duflen vorfcreuen voffteynhundert marken vn wat he 
vns fchuldich bleue bouen dufle bede vn des gheldes des he vns nicht entledigede dat fchal he vns be talen 

80 alduB dat he vns fchal gheuen alle Jar Jo des Jares anderhalff hundert mark alfe lange went he vns 
.duflen vorben fummen betalt hebbe vn der Jare betalinge fchal anßan nu to Sunte mychabelis daghe 
vort euer eyn Jar wat ok vnfem vorfcreuen heren van manlikem lengude Jengerleye wie los werde dat 
fchal he mek hem hanfe vorfcreuen oder mynen fönen ifft ek nicht en were beden to lenende vn fchal 
vns ok dat to erfllikem manlene lenen wu dicke ome dat los werde vn anders nemende ifft we dat 

85 hebben willen alfe lange wen de voffteynhundert mark al betalt weren, vn anname we dat fo wille we 
ome dar vor affrekenen an der vorfcreuen fummen gheldes alfe vele alfe fynen leuen getruwen hem 
lippolde van dem Steynberge vn hanfe van kiffenbmge redelek duckte vn dar fchulle we vns an beydent 
fyden an ghen6gen laten ghingen fe ok äff oder der Jennich van dodes wegen fo fchulle we vn willet 
an beydent fyden andere kefen bynnen den neyften verweken alfe vnfer eyn dat van dem anderen efchede 

40 In des oder der ftede de van dodes wegen affgegan'were alle duffe vorfcreuenen ftucke vn er Jowelk 



Honhorftere gadere, beleghen In der Herfehiip yan Schoitwenborg, AlTce by namen de Hogrenefcop oaer etiike dorpere an deme 
Redderbroke mde myt etliken anderen gnderen, de dar tobehorich (ynt, dar wi Ti^de Tnfse erften, den genanten vnfen gnedigen 
beren ran SafTen, eren emen ofte nakomelingen fchnllen ynde wiUen yan dbenen So eyn beleneth beloftet ynde Beeedet man [yneme 
leenberen bebort to dbenende ynde be dat yan ynfa efkende werdt Bo fick des beborth DnfTes to ftirdere orknnde vnde wirTenbeyt 
45 bebbe ick Hinrick Dageforde myn IngefegeU witliken hangen beten an deffen breff des wi famptliken hir to Brftken De ghe^ 
gbenen ynde fcrenen ifz Imme Here yor wememande Amme Sondaghe yor lanrentij Amme Sonen ynde achtigeften Jare. 



131 

Torplichte ek*) her hans van Swichelte vor mek vn myne föne vnde vor myne eruen dem ergenanten 
rnfem heren van hildeniTem yn fynen nakomelingen ftede vn vafi; to holdende vn hebbe des to bekant- 
nüTe myn Ingefegel ghehenget laten an dulTen breff Geuen na goddes bort In dem ver tejnhunderflien 
Jare In fünte lambertes daghe. 

86. Stms von Binsforde nnd sein Sohn Otto bescheinigen, dass Herzog Otto von Brannschweig ihnen alles 6 
bezahlt hat, was er ihnen schuldig war. — 1400, den 28. September. K. 0. 

Ich Strulz von Bjniforde. vnde Otte myn Sone Bekennen offintlichin an duITeme briebe. daz vns 
der hochgebomne furAe Jungher Otte. herzcouge zcu Brunfwig vnfe liebe gnedige Jungher gutUchin. vnde 
wol zca dangke bezcalet haid allir fchulti die he vns iß fchuldich gewefl; bijs uffe dullin hudigen tagh. 
vnde wir feghen den obegnantin vnlin gnedigen Junghem der fchult in dufleme felbin briebe quijt ledich 10 
vnde lofz. ioh ftrulz egnant habe dez zcu kuntfehaff myn Ingef vaftlichin an duflin brieff gehangen^ dez 
ich Otte vorgnant hir czu mede gebruche. Datum Sub Anao dominj millelimo Quadringentefimo. feria 
tercia proxima ante feßum michahelis archangeli. 

87. Bürgermeister Heinrich Yiscnle und die Bathsherren Hartwich Beve, Bernhard Basedow und Heinrich 
Bere, gekorene Satesleute der Säte in der Herrschaft Lttneburg, stellen darüber eine Urkunde aus, dass 15 
sie auf besonderes Geheiss der Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lttneburg es 
angenommen haben, der Säte zwei Jahre lang nach Ausweis des Satebriefes vorzusteheui und dass sie die 
im 81. Artikel des Satebriefes enthaltenen Vorschrift befolgen wollen. Dies geloben und schwören sie den 
. jetzigen und künftigen Mitgliedern der Säte. — 1400, den 29. September. L. 0. 

We Hinrik Vifcule Borgermefter. hartwich Beue. Bernd Bafedow vnd hinrik Bere Radmanne to Lune- 20 
borg ghekome Sateflute der Säte in der herfchop Luneborg, bekennet openbare in deflem breue, dat wi 
alle vnd vnfer en iewelk befundem van funderghem hete der hochgebornen fQrften vnfer leuen gnedighen 
heren^ hertogen Bemdes vnd hertogen hiniikes hertoghen to Brunfwic vnd to Luneborg witliken vnd mit 
gudem willen annamet hebbet de vorfcreuenen Säte touorftande twe iar van ghifte defles breues na 
vtwiGnge der Satebreue de vnfe vorfcreuenen heren dar vp gegheuen hebbet. Vnd dat wi na vtwilinge 25 
derfuluen Satebreue bi der Säte don vnd de vorllan willet, vnd de edder den, de wes in der Säte vor- 
breke befegget^) willet, wanne wi na der Satebreue lüde dartho eflchet werden truweliken na al vnfen 
finnen vnd witten, dem armen alfe dem riken enem iewelken gelike to ünem rechtOi vnd dat wi 
dar anders nicht bi don edder laten willet, noch vmme ghSnll, had edder vrochten noch dorch ieniger 
anderen fake willen ane arghelifl: Alle defle vorfcreuenen Hucke vnd en iewelk befundem hebbe wi 30 
vorben hinrik. hartwich. Bernd vnd hinrik in guden truwen gelouet vnd to den hilghen gefworen mit 
vpperichteden vingeren vnd mit ßaueden eden, alle den lamend vnd befundem de in der vorfcreuenen fate 
fint, edder dar in komet. vnd wi louet vnd fweret en alfo fulues in deflem breue, den we to bekantnifle 
vnfer truwen lofte, vnd ede witliken vnd mit guden willen hebbet befegheld beten Na godefbord vertein- 
hnndert Jar In funte Michaelis des hilghen ertzeengels daghe. 35 

88. Henog Erich von Sachsen -Lauenburg der jüngere verleihet den Bürgermeistern, den Bathsherren und 
der ganzen Gemeinde des Weichbildes Oitemdorf ein solches Stadtrecht, wie zu Stade gilt Sie sollen 
dasselbe gebrauchen auf der Seite nach der Modem hin, soweit als ihre Feldmark dort reicht, und auf 
der Seite nach dem Osterende hin, soweit als der äusserste Graben reicht. Ohne seinen oder der von 



1) Hier fehlt mek. 
J) befeggen. 



40 
17» 



132 

Ulm im Lande Hadeln'*') gehaltenen Amtlente Wissen nnd Willen dibrfen de niemanden in ihren Bafli 
setsen oder wählen, niemandem innerhalb des genannten Gtorichtsbesirkes Sicherheit nnd Geleit geben. 
Desgleichen dttrfen seine Amtlente ohne des Bathes Wissen ^nnd Willen niemandem in diesen Oerichti- 
boEirk Sicherheit nnd Geleit verleihen. Die Amtlente, die er daselbst hält, soUeni wenn Sachen dort Tor- 
kommen, mit den Bürgermeistern nnd Eathsherren in deren Gerichte sitzen, so daas alles mit ihrem 



*) Hier folgen noch einige auf das Land Hadeln bezügliche Urkunden, denen eine über die von Elxne hinzagefügt ist 

L Enbischof Gieselbert von Bremen schenkt einen Zehnten zn Udingworth sn das Kloster Altenwalde, welches omgebei Ist 
von einem Volke verkehrten Sinnes, das, aller Regel abhold, mehr dem üneilaabten nachstrebt, als dem was Gott geflHt 
•— 1198, den 9. Jannar. K. C M. 

10 Ohifelberlns Dei graoia Sancte Bremenfis Ecciefie ArchiepifcopuB OmnibnB Crifti fidelibus prefens Asriptum ▼ifnrifl Salntem m 

domino fempitemam Cum piutn fit et falabre omniam fidelinm indigendjs fnbnenire juxta illud omni peteDti te tribne illis tameo 
eft precipne et merito faccnrrendam qni Te Cah panpertate volnntaria feruire deo etl) fecnli volaptatibas abdicamnt Hinc eA 
qaod infpecta neceffitate Dilectarum nobia in crifto Priori ffe et Conaentas fanctimonialinm in Wolde Ordinis Öaneti Benedict! 
Bremenfis Diocefis qaod quafi fitnm eft in medio nacionia pemerre que magis intendit enormibns et illicitis quam dei placitis inten- 

15 dere videatur ac ipfias monafterij ob reaerenciam Sancte CrnciB et pie dei genitricis femperqne virginis marie capientes indigencijs 
aliquantnlum mifericorditer fabnenire^.ipfis ad earumdem fablenandam neceffitatem dedimas et prefentibas damus de eonienfa et 
Yolantate Honorabilinm viromm Domini Hinrici Decani et Capitali Ecclefie noftre Bremenfis Sex manfomm Decimam in parrochia 
Ladingwort qni volgariter dicuntur Hone landes tarn maiorem Decimam quam minntam Dicti Monafterij vfibus perpetnis temporibos 
permanfuros 2) eo omniqne jarj3) qno ipfomm manfomm decimam nos noftriqne predecefTores Archiepifcopi Bremenfes Dinofdffliir 

20 pofTedirfe Teftes aderant Conradns de Bederekefa Arnoldus de Staden Marqaardus Eluweke^) et Adam de Gryelenihorpe milites 
Johannes pape orceo fayo^; et Thammo de Oldenbroke famnli et alij fide digni In cuios rei teftimoninm noftro figillo et Capitali 
noftri Bremenfis prefens pagina comnlnnitar Datum Breme Anno Domini 'hl cd. nonagefimo octauo In quinta feria poft octanam 
epyfhanie Domini ibefa Crifti. 

2. Verhandlung vor den Tom p&bstlichen Stuhle ernannten Rtcbtem, dem Frohste xn Wenkloster nnd dem Oantor nnd Gardiaa 
25 der Franciskaner %vl Hamburg, in der Streitsache xwischen dem ?om Henoge Erich ?on Sachsen -Lanenbnrg znm Fflurer ii 

Ottemdorf präsentirten Geistlichen Werner nnd dem Archidlacon Diedrlch in Hadeln über Besetzung der Ffarrstelle. — 1310, 
den 3. bis 9. October. L 0. 

Anno domini M. CCC. X. fabbato proxime poft feflum fancti Micbabelis continuato ad fextam feriam proximam proxime proce- 
dentem comparentibns coram nobis prepofito . . monafterij de nouo monafterio. ac . . cantore et gardiano fratrum ordinis miDonim 

80 hambargenfinm bremenfis dyoceßs Judicibns a fede apoftoHca delegatis. Wemero clerico prefentato ad ecclefiam in Oterendorpe 
per iUnftrem principem dominum ericum dacem faxonie parte ex vna et domino Thiderico arcbidyacono terre hadelerie parte er 
altera fuper inftitutione eiafdem ecclefie fibi denegata , , ex parte predicti derici wemeri propofita fuit peticio in hnne modom. quod 
oam in oaafa appellacionam interpofltomm ab interlocntoribns non fit neceffe ofFerre libellam et cnm inftitntio denegata fine caofa 
cognitione vim babeat interlocutiaas et non diffinitiae fententie petitnm fuit ex parte eiufdem wemeri vt eadem petitio per nos 

36 indices admitteretur aflerens non effe neceffe libellum offerri in canfa predicta. Eodem Thiderico archidyacono hadelerie contrarinm 
afferente ac proponente qnafdam exceptiones contra refcriptum et jnriditionem noftram, qne quidem exceptiones noftris figilli« 
firmiter fönt conmiunite, Nos igitnr de confenfu ntriafque partis et ex officio noftro parcere expenfis partium cupientes. eidem 
arcbidiacono ad ponendum omnes exceptiones djlatorias quas duxerit proponendas feriam fecundam proximam poft dominicam qua 
cantatar reminifoere duximus prefigendum et ad interloquendum fuper exceptionibus et petitionibns ex utraque parte productis 

40 fev propofitis et ad procedendum fecundum retroacta prout de iure fuerit procedendum. Actum in ecdefia hamburgenfi anno 
et die prenotatis. 

3. Henog Erich von Sachsen -Lanenburg verpflndet den Zehnten in Hochwedelth^ die lese für 3 Pftand oder 3^/4 Hark, den 
Scheffel fikr 2 Va Schilling und das Viertel Ar 7 Va Pfennig, an daselbst warnende Leute, unter denen sich der Ffarrer 
Jobann und die Provisoren St Ilcolal zu Altenbruch befinden. — 1333. L 0. 

45 Ericus dei gracia. faxonie angarie weftfalie dux.. Omnibus prefens fcriptum cementibus falntem in domino.. Hemm geftarum 
feries obliuionj. fepins traderetur nifi fcripturarum aut teftium fideli prefidio muniretur. Igitur ad cunctorum noticiam cupimus 
peruenire quod nos de maturo confilio beredum noftrorum, decimam noftram in bowedhele racione pignoris locauimus dilectis ac 

1) fendentea deo statt fendre deo et, ») permanfuras oder permanfuram, 3) jure. 4) Vielleicht Cluwere statt Mmffek^ oder 
Sluweke wie eine andere Abschrift liest. S) Vielleicht erpo de weya statt orceo fayo. 



133 

Wissen nnd nach ihrem Willen gethan wird. Von den snerhebenden Strafjg^eldem sollen der Hersog, der 
Kath und der yerletste Theil jeder ein Drittel erhalten. Behlagen sieh Landlente ans dem Lande Hadeln 
anf der genannten Feldmark an der Modem, so soll der Eath darüber nach Stadtrecht, gerathen aber des 
HersogB Lente anf jener Feldmark in Streit, so soll er darüber nach Bnrgrecht richten. Fftllt anf dem 
Schlosse oder innerhalb der Gräben, Planken oder Brücken des Schlosses oder soweit, als das Bnrgrecht 5 



fldelibas nortriB ibidem commorantibuB . . videlicet. albo Johanni. dimidiam mefam et tria qaartalia de modio pro daabus marcis 
minas daobns denarüs, Nioolao de wedheme { mefam et 11 modiom pro daabus marcis et XXI denariis Andree ei'pes VII modioa 
qoartale minus pro XVII folidia denario minus, Johanni pranger i mefam pro XXX folidisi Tammoni bolandi li mefam et II modiom 
pro VI marcis XXYII denaiiis minus, domino Johanni plebano in brake XVIII modios pro Y folidis et dnobns talentis, prouiforibos 
fancii nicolai ibidem Uli mefam et T medium pro XI talentis et XV denariis, wolderico bremen V modios cum vno quartali pro 10 
XIII folidis cum Tno denario, Johanni yetting XVII modios cum tuo quartali pro duobus talentis. et III folidis, Nioolao bitere 

or or 

II modios i quartale minus pro V folidis IUI denariis minus, petro nethaken Vi modios pro XIIII folidis IUI denariis minus, wil- 
helmo alaerici XVIII modios pro duobus talentis et V folidis, Hejnen filio yden VIII modios et I quartale. pro yno talento et 
VIII denariis, Odekino andree ynam mefam et III quartalia pro tribus talentis et II folidis wolderico papen X modios quartale 
minus pro XXIIII folidis et denariis V, petro filio halen II msfas et II modios quartale minus pro VI talentis et V folido, Mectildi 16 
relicte iohannis halen XVI modios qnartale minus pro II talentis minus VII denariis, makoni filio harwici IIB medium pro IX folidis 
HI denariis minus Nicoiao bifcop i mefam minus DI quartalia pro XXVIU folidis et I denario OttonJ tammen II medium et parum 

or or 

minus quam quartale pro IUI folidis et Uli denariis, Heynen filio tammen XIX modios quartale minus pro tribus marcis minus 
XIU denariis, Odekino norberti XXI modios pro Ui talentis et Iß folido, Jacobo prangen XIIII modios i quartale minus pro 

or 

XXXnil folidis et IUI denariis, Johanni hejgen ynam mefam pro III talentis, makoig halen I mefam pro XXX folidis Johanni 20 
firici Vin modios et I quartale pro I talento et VII denariis, Heynen ioh I mefam et VI modios pro UU talento et V folidis, 
papen filio hinf XVI modios quartale minus pro duobus talentis VUI denario minus, petro brntten I mefam et VI modios pro 
mf talento et V folidis Johanni brutten Xi medium pro XXVI folidis et UI denariis, Johanni omeken VI modios et quartale pro 
XVI folidis, Heynen filio odekini . V . modios pro Xlli folido, Odekino l mefam pro XXX folidis, Hinf tammen II meßam et UI quar- 
talia pro ¥ talento et XXIII denariis condioione tali adiecta quod fi nos uel heredes noftros oontingeret predictam decimam pro 25 
prenotatis denariis a prenominatis redimere fine omni contradicoione ad nos reuerteretur. In huius facti euidenciam prefentem 
Uteram noftri figilli appenfione dedimus communitam. Actum et datnm anno domini MCCGXXXUI. 

4. Erp fia Loneberg TerpflDdet dem Medrisli und Johsim Schiske seinen Zehnten In den Kirchspielen Ihlienworth nnd Odis- 
heim, nämlich Wk lese Hafer J&hrlicher Unnabme mit allem Rechte, mit Scbmalzehnten, mit Königssins, mit «Wittendage^ 
selneii Theü des Gertcktes nnd des Schnlzen- Amtes nnd alles, was daTon an flin vererbt ist, flbr 30 Mark Hamburger Pfen- 80 
nige. — 1355 eder 1325, den 24. Angnst K. €. 16. 

In godefz nhamen Amen Ick Erp van Luneherghe Hinrick Judas fzone Bekenne defz apenhare vor alle guden luden vnd Betuge 
dat an defTem breue Dat Ick hebbe feed Djrike ynd Johan Schjncken vnd oren rechten eruen mynen thegeden In deme kerfpelle 
tbor niDgeworth i) ynd odef hemme, dat yfz dritteghedehalue mefe haueren In gheldes, mit aUeme rechte, mit fmalen tegheden, myt 
koDynges tynfe, mit wittendage, mynen del defz rechtes, ynd defz fchuHen ammetes, ynd alle dath my daran erueth ys yan mynem 86 
Ttdere, defz do Ick ene rechte zathe, yor drittich marck hamborghere pennynge, de my alle betaleth fynt myt defTem ynderfchede 
wan Ick Erp offte myne rechten eruen Diderick ynd Johann offte oren rechten eruen de lof3mghe yorkundighet In den twolff dagen 
to wynachten fzo moghe wy dat yorebenomede g&d lofen alle Jare tho S&nte peters daghe damha, de hed Cathedra petij yor de 
▼orefprokene pennynge, Dat defle dingh ftede blyuen ynd yaft, defz hebbe Ick yorefprokene Erp ynd herman henghet ynfe 
Inghefeghele tho defTem Jeghenwordygen breue Dit ifz ghefchen, nha goäeSt boith Dritteynhunderth Jar an den yi£tyndyiff- 40 
tagbeften^) Jare an dem hilgen dage Bunte Bartholomeufz des apoftele. 

& Johann Lonwe von Bederkesa nnd seine Söhne ?erkanfen der Lntgarde ?en Chropeling, Klosterfran zn lenenwalde, zwei 
lesen Hafergttlte in ihrem Zehnten zn Steinan tan lorderende nnd Sftderende mit aller Gerechtsame nach Inhalt der über 
den Oding-Zehnten ansgestellten Urkunde nnd.geben der Klosterflran Fdeden nnd Bann über diese Hafergütte vor dem Kirch- 
spiele Steinan in einem von dem Stnhlschnlzen, dem Schulzen nnd vier Schöffen gehaltenen Gerichte, wie dort Landrecht ist 45 
— WO, den 10. Angnst K. C. 16. 

Wy Johan Louwe Johan yn Marquart fyne fzonen yan Bederkeßuk knapen bekennet ynde betughit yafüyken Jn delTor Bohryfft 
apenbare yor al dengennen de deffen breff fsen ynde h6ren lefzen dat wy myt mnde yn myt endrachtighen wyllen ynde myt 
ganfzer yulborth al yfzer rechten Eruen fe fyn boren edder anebaren hebbeth yorkofft an eynen rechten Eruekope, yn yorkopet an 



Eine andere Abschrift liest: 1) lUgm wcrih. >) twinligeflen sUtt viJfUgheßmi. 50 



184 

reicht, Zwift oder irgend etwas vor, ao geht es den Eath nicht an, sondern der Heraog oder seine Amt. 
leute sollen darüber nach Bnrgrecht richten« Die von Otterndorf dürfen ihr Korn oder Vieh, welches ne 
im Lande Eadeln kanfen, frei führenj wohin sie wollen, sollen aber, falls von dem Henoge oder seiiien 
Amtlenten ein allgemeines Verbot über das ganse Land ergehet, es nnterlassen, so lange als dies VerlHrt 
5 w^iret. Wird während der Zeit desselben einem Fremden anf seinen Wnnsch von dem Henoge oder 

dessen Amtlenten erlaubt, zn fahren, wohin es ihm beliebt, so mögen anch die von Ottemdorf ihr Korn 
und Vieh, wohin sie wollen, ungehindert führen, ohne dem Herzoge oder seinen Amtlenten etwas dafb 
zn entrichten. — 1400, den 9. October. K. C. 16. 

Wy Erick de Junger yon gadelz gnaden hertoge tho falTen tho Engeren vnd tho weftphalen. bekenn6& 

10 ynnd tugen In dulTenn apen breue withlickenn vor alles weme, Dat wy vor vnns ynd vnfe Eruen^ hebben 

gegeuen vnfen leuen getruwen Borgermefteren vnd Radtmannen; vnnd "der gantzen gemainheit vnfes wick- 

beldel2 Otterendorpe. AlTo dane Stadt recht alfe tho Stade is, des fe bruken fchollenn vp de iidt tho der 



defTen breue der begheaenen geftlyken Trouwen Tor Latgarde van gropelinghe de Clofter froawe ja tho Nienwolde Twe mefse haaer 
galde in yfen thegheden to der Stenowe ene by norden der kercken to der Stenow, vnde de anderen hj Aden der kercken by 

15 norden der kercken fchal men de enen mefzen geuen alfo dat Clawes nienbnrea hufachker de erfle fy, rn de norden achker hj 
Johannes kopers hufachker boaen deme weghe vnde bynedcn deme weghe wytten petera de lefte fy, ynde by faden der kercken 
fchal men gheuen de anderen mefen vth achkeren alfo dat hinfen maken achker by faden der wedevikawe de erfte Cy rn de 
neghefte yodacker by Clawes greuen hufachker de lefte Sy myt aller rechtycheyt na der breue lade de Tppe den Odingk tegheden 
geuen Sen alfo wy de redelken befeten hebbet wante jn defTen dach vor Elaen marck lübefcher pennynghe de vs deghere tu al 

20 beret faen natlyken de erfte penningh myt deme leften Deffer benumeden vor Latgarde deffer yorefchreuen twier mefe ewychlyken 
tu beilttene yn to brukene yü na eren dode wen fze de let Inchte yfi clenade tho den gadehus afftubeteme tu Nienwolde Sander 
mfe wedder fprake hyndernze ynde al vfzer Eraen, yn fander allerleye argelyft, Ock fzo do wy der benftmeden yor Lutgarde Tnde 
wen Sy de beualet der twyer mefze hafter gulde myt allen rechte ene rechte warfchup wanne ynde wor ja en noth js, yn wanne 
fy dat yan ys efTchet Yortmer hebbe wy Johan loawe Johan ynde Marquart fyne fönen yor Latgarde ynde deme fise dat beualet 

26 der twyer mefe hauer galde yor deme kerfpele tu der Stenow in deme lychte dan yrede ynde ban yor Schalten yn yor Schepenen 
alfo dar eyn laut recht js by der tijdt do Jacob Smeleke flAl Sculte waa, wytte Peter Odeke foulte, Clawes hoghe, Ciauwes fchawe, 
Peter grote, yn Peter elaer Schepenen weren Tu eyner betüghinghe dat deffe kop ewych ftede yafb yn ynbrekelyck blyoe, des 
hebbe wy Johan louwe Johan yii Marquart fyne fönen yfe Inghezegele henget laten myt mode yn mji wyllen to defTen breue tn 
yfer jegen wardycheyt De fohreuen js na godes bort Dufent jar dre hindert jar jn deme Seaentegheften jare jn deme hyllygbeD 

80 daghe fante Laurencius des hylligen mertelers. 

6. Die PflEtrrer zn Wanna, Lebe imd lordleda beieageo, dass Tor ihaea Johann, Sohn Harqoard's, nnd sein Binder nceUni 

Junge, Kirchspielslente zn Hordleda, dem TOTmnnde, der Priorinn und dem Gon?ente zn Neaenwalde Ihre Wehren (H5fe) n 

lordleda, woranf sie wohnen nnd woTon sie dem Kloster Jährlich zwei Hosen Hafergftlte entriehten wollen, anf Wlederfcaif 

verkanft nnd dem Kloster dafür Gewähr zn leisten, wie ein gnter Mann dem andern thnn soll, versprochen hahen. — 137^ 

85 den IL Ho?emher. , L C 16. 

Wy her Johan Budel kerchere to Wanne Her Thomas kerohere to lee yfi her Johan Verl yan der nortlede d5t witlik aüen 
guden luden de defTen breff fzln edder hören lefen dat yor ys hebbet ghewefen de wifen lüde Johan Marquardes f5ne yn Clawes 
Junghe fyn broder kerfpellude to der Nortlede de yor ys des hebbet bekant dat fe myt mode yn myt willen yn myt yulborth ai 
erer Eruen hebbet yorkoft redeliken yn rechteliken dem wyfzen manne hern Corde deme yormande del) Clofters to Wole yn yor 

40 Alheyde yan duuenze der priorKTen yn den 3) menen Conuente dar (hlues tho Wole Ere weren dar fe nu yppe wonet yn behnfet tyn 
in der Nortlede dar fe alle Jar yan gheuen fcholen den 2) yorfcreuen Cloftere See heiiieten myn wan twe mefe hauer guläe yor teyn 
marck penninghe de en betalet fyn na crem make de erfte penningk myt den 2) leften dat benomede Clofter dar an to befittende 
funder ere wedder fprake yii al erer Eruen yn d5t en de 3) weren ene rechte warfchop alfe eyn gut man den anderen yan rechte 
waren fchal Weret ok dat ere 4) Eruen ne*) en van den weren de yorfcreuenen gulde nicht yth gheuen yfiß) wolde So heft en 

45 ^® praueft yn dat mene Gonuent de ghnade geuen dat fe de were wedder kopen moghen yor teyn marck penninge alfo fe den in 
dem lanne ') tu Hadelen ghinge yn gheue fyn Wante deffe kop yor vs ys ghefchen des hebbe wy Her Johan Her Thomas vn 
Her Johan kercheren^) der bede willen Johannes yn Clawefes fynes broders yfze rechte Inghefegele hanget in defTen breff de 

1) des statt de. 2) dem statt den. 3) der statt de. 4) erer statt ere. 5) ne muss ausfallen. 6) en statt vn. "O lande statt 
lanne. 8) Hier fehlt vmme. 



136 

medem wart alfo veme, alfe nu dar ehr veltmarckede kerede^ >) vnnd vp der anderen Siden tho dem 
Öfteren ende wart, Alfo veme, alfe nu de vterfte graue keret In alle deffer wife, alfe hirna gefchreuen 
fteitt Alfo dat fe nemandt ihn obren Radt fchollen fetten, edder kefen, fe ehn den datt mit vnfem vnnfer 
Elruen edder vnfer Amptlude witfehup vnnd willen, de wy darfuluefl; Im lande tho Hadelen hebben, Ock 
en fchollen Se nhemande veligen effte leiden binnen dit vor gefchreuen Bichte fe ehn don datt mit vnnfer 5 
edder vnfer Amptlude witfehup vnd volbordt, Des gelicken fchollen vnfe amptlude nemande veligen efifte 
leiden, In datt vorgefchreuene richte fe ehn don datt mit des vorgefohreuen Rade£s witfchopp vnd vul- 
bordt, Ock fo fchollen vnfe amptlude de wy darfulueß; hebben, mit den erbenomden Borgermaifteren 
vnnd Radtmhenen, litten an ehren gerichte, wen dar wefz tho donde ifz, Alfo datt Idt alle mit ohrer wit- 
fehup, vnd nacli 2) ohrer vulborde gehanndelt werde, Were ock dat dar broke, villen fo fchall datt drudden 10 
dell des Brokes^ vnfe edder vnnfer Eruen wefenn, vnnd dat ander drudden deell des ßadefz, vnd dat 
latefte drudden dell des Sakewolden, were ock dat fick Jenige Landtlude vth dem Lande zu hadelen. 



fcrenen ys Na ^ades bortb dafent Jar drehondert Jar in den BefTe yn fSaentigeften Jare In den hilligen dage Tante Martenes des 
hilligen bifcopes. 

7. Hflnog EriGli von Sachsen- Laaenbnrg verspricht, die GebHIder Diedrich and Erich YonElme zn vertheidigen nnd bei Rechte xn 15 
lassen, wnfllr sie ihm, wie treve Hannen ihrem Lehnsherren, dienen seilen.*) — 1378, den 4. ApriL K. C. 16. 

Wy Erich de Junger rann Gades gnadenn Hertog tho SalTenn, Engoran vnnd Wedphalenn bekennen in defzem brene, Dat wy 
Dioderick Tnnd Erick gebr6der, gebeten van Elme, vnfe lene getrüwen Erf bahren 1) manne willen vordegedingen vnnd bj Rechte 
laten, alfo dat wy vnnd vnfe Amttlüde fe nicht willen voronrechtenn Des CchMen fe vns vnnd vnfen Enien trüwlichen wedder 
denen, alTe tziUwe holde beddeme Man ohrem Beohten Lehenheren Alle defze vorfchrenene ftucke laue wy Eriok Hertog tho SaTzen 20 
v5rben5inbt viuid mit vns, vnfe truwe Man Wolder HinriohB Sohne vnnd Henneke Scharpenbergh Den vorbenombden br&derenn 
Diederich vnnd !E)riche van Elme ftede vnnd vhaft tho holdende, To thuge So hebben wy vnfe Ingefegele vnnd bewahringe^) 
mit willen -vor defzen breff gehengett latenn. De genen vnnd Tchreuen is na Gades bordt Drutteinhnndert Jhar Dama in dem acht 
vnnd ronentigdtenn Jhare, Des Sondags an der vaften, als men finget Jadica canfam. 

B. Acht Eingesessene zn lontteda schenken xn ihrem nnd ihrer Eltern Seelenheil den Elesterfranen and dem Frohste zv len- 26 
enwalde ihre Wehren (Höfe) nnd Gut, welches sie unter dem Mnge haben. Sie wollen Yon Jeder Wehre J&hrlich 6 Hflhner 
nnd eine halbe lese Bafer dem Frohste vnd den Slosterftanen entrichten; diese aber sollen sie als ilure rechten erbge- 
sessenen Heier gleich ihren anderen ■eiern vertheidigen. — 1386, den 6. Jannar. E. 0. 16. 

Wytlik zy alle denghennen de derfen breff zeen edder boren lefenl) dat Wy Clawes Hinrikes zone Peter Hermen vn Johan 
^mer clawes romer Clawes Johannes zone Jacob reynbem vn Clawes brutto 2) hebbe gheuen vnde gheuet in dy/Ter fcryfft den 80 
meynen vronwen tho Nyenwolde vnde den Prauefte In de ere des hilligen Cruces myt rade vn myt vnlborth vnfer vmnde vn alle 
vnfer rechten Emen vnfe were vn vnfe gnd alfo wy dat vnder vnfzer pluch hebbet vmme vnfer elderen zele willen vü vmme vnzer 
tele willen alfzo dat men vnfzer elderen bedechtniite vn vnzer wan vns god knft alle Jar dencken vnde beghan fchal in dem 
Ooffcer tho Nyenwolde edder wor de vrouwen vn de Praneft wonaftych zyn myt vigilien vn myt zelemyffen vn allen 3) gaden 
werken myt aldofdanne vnderfchede^) dat wy fcholet vn willet yo van der were alle Jar fes hunre gheuen dem Pranefte Ock van 36 
denAUnen weren eyn^) yflick ene halne mefe haneren de de vronwen vn de praneft ghelike vnder fick delen fcholen Ok foholet 
de vronwen vn de Praaeft vns vordedinghen vor ere rechten erffetene meyere lik eren anderen meyeren war vn wanne vns des nSt 
efflte behoff ys Tho euer grotteren betnchniffe zo hebbe wy vnfes kerfpels Inghefegel tho der Nortlede myt des Clofters Inghe- 
fegele ghehenget laten to deffem breae De ghegenen vn ghefcrenen ys na gades borth dafent Jare drehundert Jare in den fes 
vn achtentigeften Jare In dem hillighen daghe der hiligen drier koninghe. 40 



Eine weit fehlerhaftere nnd wegen mancher Aoslassongen an ündeutliohkeit leidende Abschrift obiger Urkunde, ebenfalls gegen 
Bade des 16. Jahrhunderts geschrieben, zeigt unter anderen folgende doch zu berücksichtigenden Abweichungen in der Leseart: 
1) kehret. 3) nha. 

*) Cfr. die Urkunde von demselben Tage im Theile V, Nr. 133. 

1) Erb^xren. 3) Die Worte pnnd hewahringe mfissen auf thuge folgen. 45 

Eise andere Abschrift aus derselben Zeit zeigt ausser kleinen Abweichungen in dem Dialecte nnd der Orthographie folgende 
Verschiedenheiten! i) Die Worte edder hären lefen fehlen. «) Die Worte ctetee» romer — CZotm hmüe fehlton. 3) fj^ myt allen 
statt m aUen, 4) hefchede statt mderfehede. ^) eyn fehlt. 



136 

flogen vb der Torfchreaene velt nuirckede aaer der Medem datt fchollen Sie 3) Richten na Stadt Rechte^ 
Worden ouerft ^) de vnnfen dar yp fchelafitich, dat fbhollen wir richten na Borch Rechte, ock ehn fchoUen 
fe nen donth dar mede hebben, offle dar twidracht effie IchteCe wes gefchegey vp Tnfem flate edder binnen 
des Slote8 grauen, phmcken, efte bmggen edder alfo Teme, AlTe vnfe borch Recht keret, men datt fchollen 
5 wy effite ynfe amptlade ock richten na borch rechte, Ock fo mögen fe ohr kom, efite quick ^) datt fe 
kopen In dem Lande tho Hadelen firig foren wer^) fe willen, Idt enwere^) dat wy eder vnfe Ämplude 
datt yorbaden®), menlicken aner^ datt gantze Landt fö fchollen fe datt ock laten alle diwilei<)) datt 
yorbatt werde, i^) were Ock dat Jenich ydman firigheit wolde yorweruen, ^^^ van vnnlz edder vnfen 
amptlnden to yarende ^^) werde en dat georlobet i^) von vnlz oder ^^ vnfen amptluden binnen der tit des 
10 vorbades, i^) fo mogenn de van ottemdorp er kom vnd qneck, qnidt ynd firig voren, wer fe willen, dar 
fchollen fe vnfer offite ynfer amptlude willen vnnd vulbordt wol tho hebben, vnnd fchollen vnnfis edder 
vnfen amptluden, nicht dar vor geuen, Tho tuge vnd bekanndnufle 17) dulTer vorgefchreuen gi£Fi, vnd 
gnade, de wy geuen den Borgermeiilem vnnd Radtmannen vnd der gemenheit tho Otterendorpe, vmme 
funderlicker leflfte ^^) willen, de wy tho eme hebbenn So hebben wy vnfe grote Ingefegell tho delTem brene 
1b gehengen heten« Dede gegeuen vnnd gefchreuen is tho lowenborch ahn gades ^^) gebort In den verteinden 
hunderßen Jare In Sunte DionlfiuB dage deCz hilligen Marteleriz. 

Exemplam pryfena concordat cum neris literia originalibos ad uerbom quod ego Joachimus 
Richius utriufqne Joris lyta meo chirogropho teftatom fado. 

• 
89. Pabft Bonifadnt IX. befreiet deigenigen Oeiftlioben, von welchem die Bttrgermeiiter nnd Bathaherren 
SO der Stadt Lflnebnrg bei ihren und der Stadt Oeaohftften daa Schreiben beaorgen lasten nnd welcher der 

Votar der Stadt genannt wird, auf Bitten derselben mit dessen Benefizien und Otltem von der Gerichts- 
barkeit, Herrschaft und Uaokt des Bischofs von Verden und anderer p&bstlichen Bichter, Legaten 
oder Beamten und unterstellt ihn unmittelbar dem Stuhle des heiligen Petrus selbst. — (1^00), den 
28. October. XV. 



Bonifacius Epifcopus. feruas feruorum dei. Ad perpetuam rei memoriam. Sedis apoßolice graciofa 
benignitas, perfonas ecclefiallicas^ ex alTuete pietatis ftudio confouet, et ne indebitis, moleftijs et exaccionibus 
aggrauarentur, confueuit eas fpecialis pröteccionis munimine confonere. Hinc eft quod nos dilectoram 
filiorum Proconfulum et Confulum Opidi Lünebürgenfis, verdenfis diocefis, qui ut aflerunt, pro fuorum et 
dicti opidi neceflitatibus et vtilitatibus >) aliquem clericum, uel ecclefiafticam perfonam, quj occarrencia 

80 negocia Proconfulum Confulum et Opidi predictorum fcribit atque notat, et quj Notarius dicti opidi nomi- 
natur et appellatur, fupplicacionibus inclinati. Notarium predictum^ quj eft et erit pro tempore, dicti opidi, 
Cum Omnibus et fingulis benefieijs, rebus, atque bonls fuis que in quibufuis locis obtinet, et in futurum 
obtinebity ab omni Jurüdiccione, dominio et poteftate Venerabilis fratris nofiri Epifcopi Verdenfis qui nunc 
eft et eciam pro tempore erit, et quörumcunque aliorum Judicum Ordinariorum feu lega,torum, uel officia- 

86 lium fedis prediete, prorfus ezimimus^ et totaliter liberamus, ipfumque cum Benefieijs et bonis predictis in 
iu8 et proprietatem beati Petri, et dicte fedis, ac fub eorum proteccione fufcipimus, atque noftra, et 
decemimus Notarium prefatum cum bonis benefieijs et rebus huiufmodi fedi apoftolice immediate fubiacere. 
Ita quod loci ordinarij, uel queuis alia perfona ecdefiaftica uel mundana, quocunque fungatur officio, aut 
quacunque prefulgeat dignitate, in Notarium, res beneficia, et bona predicta, utpote prorfus exemptos, et 

40 exempta non pofBt*) excommunicacionis fufpenfionis aut interdicti fententias promulgare nifi in facultate 
eis concefla, de dicto officio, ac nomine et cognomine proprijs dicti Notarij fieret menfio i^ecialis. aut äÜäs 

3) fe. <) auer/l. ») queek. «) w>hr. 7) toere dernie statt toere. 8) varbodmn. •) mier, W) dewäe. ") wrboA varde. 
12) erwerum. W) wirende war ehme dat gtUbet statt varende. M) Die Worte worde m dat georlobet feUen in der «weiten Abschrift. 
«) edder. W) vorbodea. IT) bekanUniß. i8) la^jfie statt leße. i») Na gode» sUtt ahn gade». 
45 I) Hier fehlt hahtnt. . 2) poffiiU. 



137 

etiam ratione delicti feu contractus, aut rei, de qua agitur, abieunque committatttr delictttin uel iniatiir 
contractuB aut res ipfa confiftat, poteßatem feu Jurifdiotionem aliqaam exercere felicis recordacionis Inno- 
cencij pape UI contra exemptos edita, que incipit Volentes et alijs ConItitucionibuB et ordinacionibus 
apoßolicis, oontrarijs non obftantibas quibufcunque. Nos enim quafcumque excommunicationum fufpen- 
fionam et interdicti fentencias^ et qttofcnmqae proceflas, et alia inde fecuta, quas et qaos contra tenorem 5 
et formam exempciocionis 3) noftre huinfmodi promulgari uel haberi contingerit ex nunc irritos decemimus 
et inanes, ac contra harafmodi noftram exempcionem temere venientes; exeommunicacionis fententiam a 
qua ab alio quam a Romano Pontifice preterquam in mortis articulo nuUatenus ualeat abfolui, incurrere 
volumuB eo ipfo. Nulli ergo .omnino hominum, liceat hanc paginam noftre exempcionis, liberacionis 
fofcepcionia oonfticutionis et voluntatis infringere, uel ei aufu temerario contraire. Si quis autem hoc 10 
attemptare prefumpferit, indignacionem omnipotentis dei, et beatorum Petri et Pauli Apoftolorum eius^ fe 
nouerit inourfurum. Datum Rome apud Sanctum petrum, X kal Nouembris Pontificatus nofiri. Anno 
yndecimo. 



90. Bie Ben6g6 Bernhard und Heinrich von Braunsohweig und Lüneburg venohreiben der Henoginn Anna, 
Wittwe ihres Bruders Friedrich, 160 Ufhige Mark braunschweiger Währung jährlicher OlUte, nämlich 16 
75 Uthige Mark in dem BalnoUe lu Lüneburg und 76 löthige Mark im Zolle und Geleite zu Celle. Die 
Zöllner daselbst sollen schwören, ihr diese Ofllte von den ersten Einkünften zu bezahlen. Einer der 
beiden Herzöge und die von ihnen gestellten Bürgen sollen erforderlichen Falls ein Einlager zu Braun- 
schweig halten. Alles dies geloben beide Herzöge und ihre Bürgen der Herzoginn Anna, den Brüdern 
derselben Budolf, Albrecht und Wenzlaus, Herzögen von Sachsen und Lüneburg, und zu deren treuer Hand 90 
deui Grafen Sigismund von Anhalt. — 1400, den 1. Hovember. K. 0. 

Van godes gnaden We Bernd vnd Hinric Hertogen to Brunlw vnd luneborch vnd vfe eruen bekennen 
openbar in duffem breue dat we mit rade vnd witfchop vür leuen getruwen manne vnd ßiede to ener 
rechten lijftucht gemaket vnd gegheuen hebben der hochgebornen vorfiinnen frowen Annen vfir leuen 
fufter ichteswanne eliken huffrowen des hochgebornen vorften hem frederkes hertogen to Brunlw vnd 86 
Lune£ vnüs leuen broders zeliger vnd antwerden or in ore were anderhalfhundert lodige mark gheldes 
branfwiker witte vnd wichte. iarliker guido der fe alle iär fchal teueren vfvpnemen vijfvndfeuentich 
lodige mark vte dem fulte tollen to Luneß vnd vijfvndfeuentich lodige mark vte dem tollen vnd ge leide 
to Tzelle. dufle guido fchal fe alle iar teueren vf vpbeuen van duffen vorbenompden tollen. vnd we 
vfe tolnere dar fjn de fchullen vlir vorgenanten fußier louen vnd fweren dat fe or de vorfcreuenen ore 80 
galde gheuen vnd al betalen fchullen eir fe anders iemende icht dar van d6n alfo dat vfir fufter guido 
io fchal de erfte fyn de van den tollen komen mach. vnd we enfchuUen noch en willen nene andere 
tolnere dare fetten fe enhebben eirll vfir vorgenanten fufter alfusdane ede vnd lofte gedan als vorfcreuen 
18 wu dicke des nod is. Oek en fchullen we vnd en willen an dalFen tollen edder an orir ienigem nicht 
verfetten verwifen verlenen edder ienighewijs verlaten dat vfir fufter vorgenant to ienigem fcbaden komen 86 
moghe. To merer wiffenheit hebbe we to borgen gefat vfe man hima ben&mpt vnd ghinghe der ienich 
af van dodes wegen dar god vore £y fo fcholde we vnd weiden wudicke des nod were enen anderen 
alfoguden in des vorftoruenen ftede fetten binnen vereweken wan dat van vs ge efichet werde vnd de 
fcholde in fjnem funderken breue louen in allerwife als de anderen borgen gedan hebben vnd dufiir 
breue enfcholde eyn dem anderen nenerleyewijs to fcbaden komen, Vnd we her ludelff de edele van 40 
werberghe. her hinric van veltem. her ludelff van honleghe. her Cord van weuerlinghe her guntzel van 
bertenfleue J&n van beruelde borchart van bertenfleue vnd pardem van dem knefbeke bekennen in duffem 
breue dat we borgen ghe worden fint vnd gelouet hebben vor de hochgebornen vorften junkheren bemde 



3) exempeioma, 
Svdaidorf, Urknndenbnch IX. 



18 



188 

ynd hern hinrike hertogen to brunlw ynd loneborch vfe lenen gnedigen heren. vnd louen inguden tniwen 
mit fampderhand der hochgebomen vorftinneii frowen Annen vorgenant vfir gnedigen frowen icht or ienich 
brok worde an den vorbenompden tollen edder an der vorfcreaenen gulde eder an ienigem der Qncke 
vnd artikele de vorfchrenen fint dat we den broke ghenfliken vnd al irvuUen fchullen vnd willen ane 
6 hinder eder yoretoch binnen den negeften verteynnachten wanne we darvnune gemanet werden, fcheghe 
des nicht fo fcbal eyn vfir vorgenanten lakewolden bertoge bemd eder hertoge hinric vnd mit dem fchalle 
we vorgenanten b&rgen alle vnd vfir iowelk alfo dat fik vfir nen mit dem anderen entfchuldigen fchal 
wanne we darvmme gemanet werden van ftundan riden in de ftad to Bninfw vnd dar ejn recht inleger 
holden vnd nene macht darvte wefen ed en fy mit willen der vorgenanten frowen annen alfolanghe weot 

10 de broke degher vnd al er vidlet fjn. Alle dofle vorfchreumien ftucke vnd artikele vnd orir iowelk 
bifundem. loue we hertoge Bernd vnd hertoge Hinric vorgenant vnd vnfe. eruen vnd vnlir iowelk bifunderen. 
vnd we vorgenante borgen louen vor defuluen vfe heren vnd mit on. der hochgebomen vorftinnen frow^ 
annen vorgenant vnd oren broderen. den hochgebomen vorfien hern Bodolffe Albrechte vnd Wentzfiawe 
hertogen to Safien vnd luneborch vnd to orer truwenhand dem hochgebomen vorften greuen Seghemunde 

16 van anhält in gantzen trawen ftede vnd vnverbroken to holdene an ienigerleye hinder inval vnd ane alle 
lift. vnd hebben des to erkunde vfir iowelk fyn jngefegel mit willen vnd witfchop an dulTen breff 
gehenghet laten Gheuen na goddes bord verteynhundert iar in alle goddes hilgen dagbe. 

91. Die Heri6ge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lttneburg verpfänden fttr emp&ngene 
420 löthige Mark braunschweiger Währung, die sie am nächsten 26. Juli lu Brannscliweig oder in 

20 Hannover zurttokbesahlen wolleui dem Johann und Burchard von Bervelde die von denselben schon vorher 

besessene Hälfte des Schlosses Meinersen mit Zubehör. Bie von Bervelde liefern diese Hälfte dem dort 
von den Herzögen angestellten Vogte aus und er gelobt, diese Hälfte nebst Zubehör, falls die Henöge 
sterben, gefangen werden oder obige Summe Geldes nicht besahlen, den von Bervelde wieder ausiuant- 
worten. Diese mögen alsdann auch die andere Hälfte des Schlosses von den von ütze einlösen und das 

25 ganse Schloss für ihre und der von TJtie Pfandsumme drei Jahre lang besitzen, nach welcher Zeit beiden 

Theilen die Aufkündigung gestattet ist. Weltliche zum Schlosse gehörende Lehen, welche nnterdenen 
erledigt werden, sollen sie eben so lange als das Schloss behalten. — 1400, den 1. Hovember. K. 0. 

• 

Wy Bemd vnd hinric van godes gnaden hertogen to brunfwich vnd to luneborch bekennet openbare 
In delTem breue vor allefweme dat wy vnfe eruen vnd nakomelinge fchuldich fynt rechter fchult vnfen 

80 leuen getruwen Johanne vnd Borcharde van Beruelde oren eruen vnd dem eder den de deflen breff hebben 

funder ore wederfprake vnd to orer truwen band hern Corde van weuerlinge her Godfchalke van Gramme 

• vnd wemere van Alten, twintich lodige Mark vnd verhundert Brunfwikefcher wichte vnd witte de wy 

on betalen fchullen vnd willen ni to funte Jacopes dage negeft tokomende na gyfte deffes breues in der 

Stad brunfwich eder honouere in der twyer ftede eyn wor fe leueft willen vmbehehindert vnd vmbe- 

db kümmert vor allefweme vnd fchullet on dat gelt veligen vnd leyden laten dre myle van der Stad dar 
fe de betalinge nemen vor alle den Jennen de vmme vnfen willen don vnd laten willen. Hir vore faebbe 
wy on vorpendet vnd in ore were geantwerdet to eynem vnderpande de helfke vnfes Slotes Meynerfen 
myt fynen tobehoringen fo fe dat vor gehad hadden dat fe vort geantwerdet hebbet vnfem vogede den 
wy dar gefad hedden de on darto gelouet vnd fworen heft. were oft wy affghyngen van dodes wegene 

40 ofte vangen worden dar got vor fy. eder oft wy de vorfcreuenen fummen geldes nicht en betaleden alfe 
vorfcreuen is. fo fchal defulue vnfe voget dehelfie vnfes Slotes Meynerfen myt alle fynen tobehoringen 
on weder antwerden funder wederfprake, vnd wy fchullet fe denne vorwaren myt vnfen breuen to deme 
Slote vnd fe fchullet vns breue weder gheuen vnd vorwaringe don myt oren vrunden alfe wontlich is to 
vnfer herfchop Sloten. were ok dat de voget affghinge van dodes wegene eder dat he vns nicht en 

4Ö euende fo wille wy vnd fchullet dar eynen andern fetten na crem rade de fchal on louen vnd fweren in 



139 

allerwys alfe de ander yorgedan hadde. Ok moget de vorbenomden van Beruelde ore eruen vnd holder 
defles breues vnd ore vrunt to orer truwen band vorbenomet. denne wanne fe de helfte des vorbenomden 
flotes innemen alfe vorfcreuen is den van vttze er gelt'gheuen. dat fe hebbet ander andern helfte des 
Slotes Meynerfen vnd denne dat ganfe Slot myt fynen tobehoringen vor defle vorfcreuenen fummen. vnd 
vor de fammen defe den van vttze gheuen hebbet Inno hebben to dren Jaren. vnd wanne de dre Jar 5 
vmme kernen fynt. wolde wy on denne or gelt gheuen eder dat fe dat hebben wolden dat fcholde vnfer 
eyn dem andern eyn vemdel Jares vorkundigen alfe to pafchen vnd den to dem negeften funte Jacopes 
dage on or gelt gheuen in aller wyfe alfe vorfcreuen is. Ok en fchuUe wy noch en willet bynnen defler 
tyd de helfte de. de van vttze hebbet nicht hoger vorpenden men alfe de rede vorpendet is. werde ok 
wat los van wertliken lenen bynnen defler tyd dat fchuUen fe beholden to dem Slote alle de wyle dat fe 10 
dat Inne hebbet. Alle defle vorfcreuenen ftucke vnd der eyn Juwelk bifunderen loue wy hertoge Bernd 
vnd hertoge hinric vorbenomet vor vns vnfe eruen vnd nakomelinge den vorfcreuenen Johanne vnd 
Borcharde van Beruelde vnd oren eruen vnd holdere defles breues funder ore wederfprake vnd to orer 
truwen hand oren vrunden vorfcreuen in guden truwen ftede vaft vnd vnvorbroken to holdende ane alle 
\y&. vnd hebben des to erkunde vnfe Ingefeg an deflen breff gehenget beten. De gheuen is na godes 15 
bort in dem verteynhinderften Jare an alle godes hilgen dage. 

9S. Der römisohe König Bnpreoht setzt zu Mainz in Gegenwart zweier Chnrftbrsten, nämlioh der Erzbischöfe 
Johann von Mainz und Friedrich von Cöln, wegen der Niederlage und der Geschiohtei bei welcher Herzog 
Friedrich von Braunschweig und Lttneburg umgekommen ist, einen zwischen den Herzögen Bernhard und 
Heinrieh von Braunschweig und Lüneburg einerseits, dem Orafen Heinrich von Waldeck und seinen 30 
Genossen, namentlich Friedrich von Hertingshausen, Xunzmann von Falkenberg und Werner von Hanstein, 
andererseits, zur gütlichen Handlung in Marburg zu haltenden Tag an. Beide Parteien sollen am Abende 
des 15. Januars zu der am 16. Januar beginnenden Tageleistung sich dort einfinden und nebst ihren 
Begleitern, eine Partei vor der andern, auf der Hinreise und Heimfahrt sicher sein. Diese Tagefahrt zu halten 
haben für den Grafen von Waldeck und seine Genossen der Erzbischof von Mainz und Graf Philipp von 25 
Hassau und Saarbrück, für die Herzöge von Braunschweig Meister Conrad, Bischof von Verden, und Hein- 
rich, Capellan der Herzöge, gelobt. An jenem Tage will der König selbst zu Marburg sein und der Erz- 
bischof von Mainz eben daselbst oder in der Nähe. — 1400, den 4. December, K. 0. 

Wir Ruprecht von gots gnaden Somifcher kunig zu allen zijten merer des Bichs Bekennen daz wir 
vff diefen hutigen tag Datum difzs brieffes als wir vnd die Erwirdigen Johann zu Mencze vnd iriderich 30 
zu Collen Erczbifchoffe vnfer lieben Oheim Neue vnd kurfurHen by vns da fin einen gutliehen tag 
gemacht han zu Marppurg zu leißen zufchen den hochgebornen Bernhart vnd heinrich herczogen zu 
Brunfzwig vnd zu lunenburg vnfer lieben Oheimen vnd furflen vff ein fyte vnd dem Edeln heinrich 
Grauen von Waldecke vnd die daz mit yme angeet mit namen friderich von hertingfhufen Cunczman 
von falkenberg vnd Wemher von hanifiiein vff die ander fjte von der gefchicht als der hochgebom fiide- d5 
rieh berczog von Brunlzwig vnd von lunenburg vnfer lieber Oheim vnd furfte felige dot verliben ift vnd 
der nyderlage wegin Vnd follent die beide partien uff den nehllen Samfztag nach dem achczehenden 
tage Octaua Epiphanie domini zu latine nehfi; kumpt off den abeut zu Marppurg fin off den Sontag des 
tages da zu warten vnd den zu leifiien Vnd follent beide partien vnd die mit jn zu dem tage rjtent 
ane geuerde. eine für der andern vnd den yren ficher fin zu dem tage vnd wieder heim one alle geuerde 40 
Vnd den obgenanten tag haut alfo offgenomen vnfer Oheim von Mencze obgenant vnd der Edel vnfer 
lieber Neue vnd getruwer Philipps Qraue zu Naffauw vnd zu Sarbrucken off des Grauen von Waldecke 
vnd der andern zu ym vorgenanten fyte vnd uff vnfer Oheimen von Brunfzwig obgenant fyte vnfer lieber 
andechtiger Meifter Conrad Bifchoff zu Verden vnd heinrich yr Capplan Vnd wir meynen felber uff dem 
tage zu fin zu Marppurg vnd vnfer obgenante Oheim von Mencze auch als dann zu Marppurg oder uff daz 45 

18* 



140 

nehft da by zu fin Datum Maguncie in die beate Barbare virginis Anno domini Millefitno Quadringen- 
tefimo Sub figillo nofbro prefentibus tergotenus affixo Regni vero nofiri anno primo. 

Ad mandatum domini Regia 
Mathias Sobuerheim. 

6 93. Bischof Johann von Hildesheim erneuert auf Lebenszeit das BtLndniss seines VorgftngerSy des Bisdiofei 
Gerhard*), vom 29. Juli 1389 mit den Herzögen Bernhard und Heinrich von Brannschweig und Lftnebnrg. 
Er will ihrer LandCi Leute und Vnterthanen sich nicht unterwinden, noch dieselben gegen sie vertheidigen, 
yielmehr es gänzlich mit den Herzogen halten, wenn deren ünterthanen sich ihnen widersetzen; ein 
Gleiches erwartet er von ihnen. Verlangen die Herzöge zu irgend einer Fehde, worin sie gerathen, von 

10 *) Die wegen des bei FarmBen 1367 über den Grossrater der Herzöge erfochtenen Sieges des Bischofs Oerbard gestiftete 

goldene Messe bestfttigte Bischof Johann in folgender Urkunde. 

Bischof Johaan tob midesheim bestätigt die Anordnuig zid Schenkug, wodirdi eize goUeae ■esse In fier Klrchez n 
Hildeshelm voa Conrad Sieden, Canonicas der Kreuzkirehe daselbst, zum ehrenden Andenken an die GefUlenen nad au 
Dankbarkeit für den Sieg gestiftet worden ist, welchen (Sott über eine unendliche Schaar geistlicher und weltlicher FQntn 
16 nnd über eine nnz&hlbare Menge von Rittern and Knappen, womit sie In das Stift eingefallen waren, aus Erbarmen fBr das 
nnglilckliche Landvolk dem vorigen Bischöfe Gerhard am 3. September 1367 so wnnderbar verliehen hat, daas derselbe sut 
dem Heere der Landleate einen grossen Theil der Fehide in die Gefangenschaft flUirte, einen grosseren mit dem Schwerte 
erschlag, den grOssten aber ans dem Lande Jagte, weshalb selbst die Steine schreien würden, wom man schwelgen nnd fllr 
solch einen Sieg keinen besondem Dank Gott opfern wellte. — 1409. K. Q. 

20 Johannes dei et apoflolice fedis gracia Epifcopus. Hiidefemenfis Ad perpetnam rei memoriam Cnm geftis tarn gentiliam quam 

Hebreomm atteftantibus tanc non folnm Hebrei yinenti in fecnla com magnalia in Ifrahel fecerat 8ed et eciam ipfi gentiles cnm 
übi adaerfantes yictoriofe debellabant fao deo Noais repentinis ferijs gloriofe ympniiabant Ob id omnino yideretnr impinm et a 
recta racione deniam qaod hii qnibas dies gracie plus inconporabiliter quam fapradictis gloriofe diefcebat pro inagnificis operihos 
eis per eundem vinentem in fecnla benigne exhibitis nnllis ympnis fpecialibus et denocius folemnizarent Cum igitur ipfe Altifllrnns 

35 mediante fpeciali patrocinio fae BenedictifAme matris fantorom noftromm EpTphanij Godehardi et Berwardi patronomm ut minime 
dnbitamas ipfo die beati Remacli confefToris gloriofi de Anno domini Millefimo Tricentefimo ßexagefimo feptimo temporibns felicis 
memorie quondam Gherardi Epifcopi Hiidefemenfis noftri inmediati predecefforis mifericorditer infpiciens afflictionein popnli terre. 
noftre. et liberacionem mittendo magnalia. in auribus noftrisqne mirabilia in eadem terra noftra mirifice operabatvr. fcilicet inmen- 
fam multitadinem fpiritualiam et fecularinm principum cum innumerabili mnltitndine militnm et clientum terram noftram hoftiliter 

80 inyadenciam fuperexcellenter Incolas terre noftre tranfcendentem eidem quondam Gherardo Epifcopo potenter fabpeditando ut ipfe 
tamquam yictor gloriofns cum Incolis terre noftre magnam partem de hoftibus captiuam deducebat. maiorem gladio occidebat. mazf- 
mam yero ut miles fortis a faoie terre fugabat Quare penitus et in toto a yeritate effet alienum et a iafticia extranenm quod pro 
tanto beneficio et gratnito dono deo noftro nuUa Angularis laudis hoftia ipfo die beati Remacli facrifioaretnr Qoia yerifimiliter 
prefumendum eft quod ü taceremus lapides clamarent Hijs yero et quibnfdam aliis Honorabilis yir dominus Conradns Sledorn 

35 noftre eodefie fancte Crucis Hiidefemenfis Ganonicus motus et pulfatus in gloriam omnipotentis dei et honorem fue matris Marie 
beatifßmorum noftromm EpyphaniJ Berwardi et Godehardi patronorum et beati Remacli in cuius die res gefta eft laudem et 
reuerenciam Et fpecialiter hijs in yenerabilem memoriam qui in Bello tunc facto mortem yidendo fangwinem fnum faderunt. de 
noftro pleno oonfenfYi et fpeciali indulto. Ordinauit et inflituit ad folempniter decantandum Qnatuor miffas de domina noftra. fcilicet 
Salue fancta parens cum fequencia Aue preclara ipfo die beati Remacli flngulis Annis in perpetuum. ad inftar aoree MifTe qae 

40 fingulis annis fabbato poft oonpletam feptimanam animarum in eccefia noftra maiori deuote peragitur Iflo tarnen adiecto quod prima 
Collecta in iflis miflis fiendis fit de domina noftra fcilicet Concede nos famulos Secunda pro deftinctis fcilicet Fidelium Tercia de 
beato Remaclo confeffore. Iftarum miffarum ynam Canonici dicte ecclefie fancte Crucis cnm toto fno Clero adiunctis eis fratribus 
predioatoribus In medio eiufdem ecclefie fancte Crucis Secundam Canonici ecclefie fancti Andree Hiidefemenfis cum toto fno Clero 
et fratribus minoribus in medio eiufdem ecclefie fancti Andree Terciam Abbas Monafterij fancti Michahelis Hiidefemenfis cnm toto 

46 fno Conuentn in medio Monafterij fancti Michahelis. et Quartam Prioriffa et Moniales monafterij fancte Marie Magdalcne prope et 
extra muros Hildefemenfes cum fuis prepofito et Cappellanis folempniter et deuote cantando celebrabunt In miffis yero fieodifl in 
dictis fancte Crucis et fancti Andree ecdefiis Canonici miniftrabunt Vt ergo tam falubris conceptus et celebris excogitacio effeetom 
Caum indefinenter forciatur Idem dominus Conradns de bonis fibi a deo collatis Conparauit et emit Quatuor manfos terre arabiii' 
pro Sexaginta marois infra fines et limites yille maioris Lobeke noftre diocefis quomm duo cnm duabus curijs wlgariter dictis Kot- 

50 hone fimpliciter fine aliqua condicione fVint empti Reliqni yero duo manfi tüh titulo reemptionis fnnt empti et conparati prent in 
literis defuper confeotis et apud Capitulom dicte ecclefie fancte Crucis pofitis coramque nobis exhibitis yidimus plenius oontineri 



141 

ilun Hülfe, so will er auf einer innerhalb der n&chsten aeht Tage mit ihnen in haltenden ZuBammen- 
kQnit über die ro leistende Hülfe mit ihnen sieh vereinigen nnd zn den ihrigen seine wehrhaften Lente 
legen. Es werden Bestimmungen über Verpflegung der Seinen im Lande der Henöge nnd über Theilnng 
erbeuteter Habe der Reisigen nnd Bürger getroffen. Genommene Banernhabe nnd Brandsehatznng 
bekommen die Herzöge znm Ersätze ihrer Kosten. Wenn jemand sie nnd die Ihrigen mit Gewalt, Banb 5 
nnd Brand heimsucht, so sollen er, seine Amtleute und ünterthanen die Herzöge warnen, die Gefahr von 
den Landen, Leuten und Ünterthanen derselben abwenden und niemandem gestatten, ihnen oder den 
Ihrigen Schaden zuzufügen. Er und die Herzöge wollen jeder den andern, dessen Land und Leute bei 
Erbe nnd Eigen und bei Bechte lassen. In Streitigkeiten zwischen den Herzögen und dem Bischöfe 
zollen Bathe von beiden Seiten Schiedsrichter und der edele Herr Heinrich von Homburg Obmann sein, 10 



Quorum reddituum diftribucio folum inter perfonas in dictis miHifl prefentes non obflante quacaoqne confvetudine et Tfqne ad finem 
permanentes fieri debebit in haue modum Canonids dicte ecolefie fancte Crucis decem et ooto folidos. Yicarijs eiufdem ecclefie 
Quatuor folidos de quodam manfo in Algermilfen ad Capitulum predicte ecclefie fancte Crncis pertinente quoa Obedlenciarius in 
Wemjnghe miniftrabit. Ad candelas vnum folidum Lectoribus Octo denarios Campanario Octo denarios Rectori fcolarium Sex 
denarioe Scolaribus de fcolis Duos folidos et Tres denarios pro fjmellis pueris cantantibus alleluia et Audi nos Sex denarios 15 
Organifte et calcantibus in organis ynum folidum Succentori eiufdem ecclefie prouidit Idem dominus Conradus de fertone Annui 
cenfhs racione eiufdem Mifle quem pro Quinque marcis Cah forma reempcionis emit et conparauit prout in litera defuper confecta 
et apud dictum Capitulum ecclefie fancte Crucis depofita dare continetur de quo fertone dormitorialibus eiufdem ecclefie fancte 
Crucia dictas Succentor Tres ftopas ceruifie Hildefemen 6s eodem die miniftrablt Cellerario yero prefate ecclefie fancti Andree viginti 
quatuor folidos Quos fecundum modum infrafcriptum diftribuet Canonicis prefate ecclefie fancti Andree Decem folidos Yicariis Altariftis 20 
et quatuor Capellanis plebani Sex folidos Ad candelas vnum folidum Quatuor fcolaribus plebani ynum folidum Campanario pro tribus 
pnlfibus maioris campane vnum folidum Rectori fcolarium Sex denarios Scolaribus de fcolis Tres folidos pro fimellis Pueris cantantibus 
alleluia et Audi nos Sex denarios Organifte et calcantibus in organis ibidem Tuum folidum Succentori eiufdem ecclefie prouifum eft de 
fertone annai cenfus racione ejufdem fefti quem fibi prefatus dominus Conradus pro Quinque marcis fuper reempcione conparauit ut in 
litera repofita apud Capitulum diote fancti Andree ecclefie clare continetur de quo idem Succentor dormitorialibus ibidem duas ftopas 25 
Ceruifie hildefemenfis miniftrabit Camerario monafterii fancti Micbahells predicti Sedecim folidos quos inter Abbatem et monachos in 
prefata nüffa prefentes fic quod non maior porcio cedet. Abbat! quam monacho finiplici equaliter diuidet Prioriffe et monialibus Mona- 
fterij fancte Marie magdalene predictis Sedecim folidos quos inter moniales prepofitum et fuos Cappellanos equaliter diuidet. fratribus 
predicatoram octo folidos fratribus minoribus Ooto folidos de quibus fratres in predictis miffis prefentes babebunt fpecialem 
refectionem Et huiufo^odi diftribuoionem prefatus dominus Conradus temporibus vite fue fibi referuauit faciendam. eo autem in 80 
dbmino feliciter defuncto Decanus et Capitulum dicte ecclefie fancte Crucis pro tempore de dictis Quatuor manfis et eorum attinen- 
cijs ac aliis bonis per prefatum dominum Conradum ad bas miffas deputatis fingulis annis in perpetuum in denarijs Hildefemenfibus 
aut in eorum communi valore prout idem Decanus et Capitulum ad id fe fponte obtulerunt ulterius facere debeant et teneantur 
Eciam Q. de bonis fuprafcriptis ex quacunque caufa aut ocoafione diftribucio fecundum modum antedictum fieri non poffet quod deus 
per fuam graciam auertat Tunc non rata vnius fed cuiuflibet de perfonis inter quas debet fieri diftribucio proporcionaliter deberet 85 
diminui Si vero quod abfit in die beati Remacli quocunque cafu contingente in ecclefiis et monafterijs antedictis folempnia diui- 
norum contigeret non baberi Tunc fecundum ordinacionem Abbatis predicti fancti Micbabelis Decani et Capituli prefate ecdefie 
fancte Crucis in alia die fequenti ifte Quatuor mi(Te in eoclefijs et monafterijs prefatis fecundum modum antedictum cum diftri- 
budone reddituum deberent celebrari Yt ergo tam pium et fanctum defiderium fecundum intendonem dicti domini Conradi infti- 
tuentis in perpetuum obferuetur Idem in(\ituens iteratis yicibus nobis cum omni reuerende inftanda bumilime fupplicauit ut aucto- 40 
ritate noftra paftorali prefatas inftitudonem ordinadonem diftribudonem et alia que premilTa funt dignaremur in earum maiorem 
firmitatem approbando confirmare Nos yero bumilem affectum dicti Inftituentis fauorofe refpicientes dictas inftitudonem ordina- 
cionem diftribudonem et alia que premifTa (Vint yeritati et racioni inuenientes omnimode confonare auctoritate noftra ordinaria qua 
fnogimur in dei nomine per prefentes easque approbando confirmamus Et f^edaliter mandantes eas inooncuffe et inuiolabiliter 
fecundum tenorem prefencium ab omnibus obferuari Et cum ut quilibet yerus dominid gregis paftor ad augendum multiplicandum 45 
et ampliandum deuota defideria et fanctas affectiones fumus obligati de Thefauro ecdefie nobis commiffe cuilibet yere- confeffo et 
contrito in aliqua predictarum miffarum pro tempore exiftenti Quadraginta dies indulgendarum in remilfionem Aiorum pecoaminum 
mifericorditer impertimur In fignum yero indefinentis ratibabicionis perfone quibus prefate miffe ad folempniter peragendum funt 
commifTe ad eas fecundum tenorem prefencium foUempnizandum coram nobis fponte et libere (^bmittendo aftrinxerunt In cuius 
teCtimonium Sigilla fua ad prefentem literam Sigillo noftro figillatam fcienter fecerunt apponi et appendi Datum et Actum in 50 
Caftro no(tro Sturwalde noftre folite refidende Sub Anno a natiuitate domini Millefimo Quadringentefimo nono. 



1 



142 

Entstehen Streitigkeiten zwischen einem der Verbündeten und Mannen des andern oder zwischen Mannen 
▼on beiden Seiten, so sollen jene Bäthe Schiedsrichter, in dem letzteren von beiden Fällen der Herr dei 
verklagten Mannes, im ersteren Falle der ünbetheiligte nnter den Verbündeten Obmann sein. Der Binhof 
verspricht, nfther als bisher den Herzögen nnd ihren Landen keine bargliche Feste zu banen. Hehmen 
5 in Folge frtüierer Verträge die Herzöge nnd der Bischof anf verschiedener Seite an einem Kriege Theil, 

so setzt jeder von ihnen und den Ihrigen im Lande der Krieg führenden Herren anf eigene Bechmuig 
sich der Gefahr ans, sonst aber soll jeder von ihnen nebst Land nnd Lenten vor dem andern sicher sein. 
Seine Verpflichtnngen gegen seine Verbündeten, den Erzbischof Albrecht von Magdeburg, den Bischof 
Otto von Münster, das Stift Halberstadt, den Landgrafen Hermann von Hessen, den Herzog Otto von 
10 Branoschweig nnd die Grafen Erich nnd Otto von Hoya, darf der Bischof erfüllen, will jedoch temtx 

mit niemandem, nach Ablauf der in jenen Bündnissen festgesetzten Zeit auch nicht mit seinen früheren 
Verbündeten zum Naohtheile dieses Vertrages sich verbinden. In denselben ninunt er den edden 
Herrn Heinrich von Homburg, auch den Bath nnd die Bürger der Stadt Goslar anf. — 1400, den 
6. Becember. X. 0. 

15 Wy Johan van godes gnaden vnde des Stoles to Roma Biflchop to hildenfem Bekennet openbare in 

deOem breue dat wij vmme vullenkomens Ionen vnde vredes willen vnfer land vnde lüde vns firuntliken 
vereynet vüde verbunden hebbet mit den hochgebomen forHen vnde heren hertogen Bernde vnde hertogen 
hinrike. hertogen to Brunfwik vnde to luneborch alle de wile dat wij leuet in aller wife alfe vnfe vorvare 
BilTchop Gherd feiiger dechtnilTe fine Nakomlinge vnde fin Capitel fek mit on verbunden vnde verbreaet 
20 hebben. De breue wille wij den vorbenomden hertogen truwelken holden in allerwife efte wij dar neme^ 
liken ynne fiiunden Ok rchulle wij vnde willen ore land vnde lüde vnde vnderfaten gheiftlik eder wert- 
lik vns nicht vnderwinden noch weder fe verdegedingen. Vnde were dat ore vnderfaten weder fe velleD 
des fchole wij genfliken by on bliuen des fuluen gelik fcholen fe vns weder dön V^ere ok dat doITe 
vorbenomden hertoge Bernd vnde bertoge hinrik mit Jemande to veyden quemen vnde hulpe van ms 
26 dar to elTcheden, wanne vnde wu dicke dat fchude fo fchole wij van Hunden an bynnen achtedagen dar 
vmme to famende riden vnde des eyn werden wu wij on helpen fcholen vnde vnfe were bi fe leggben 
vnde dat fchal vnfer eyn dem anderen truwelken to gude holden. vnde wanne wij in ore land quemen 
fo fcholden fe vns vnde den vnfen fpife vnde voder verpleghen Neme wij vromen an reyfegherhaue eder 
Borgheren dat fcholde wij delen na antale wapender lüde Neme wij ok vromen an burhaue name eder 
dO dingetal dat fcholden fe beholden to hulpe oren koften Ok fchuUe wij vnde willet vnfe amptlude vnde 
alle vnfe vnderfaten de vorbenomden hertogen wernen vnde weren ore land vnde lüde vnde vnderfaten 
weder allermalkem de vppe fe eder vppe de ore mit gewalt fochten mit roue vnde brande vnde en 
fcholet des nemande nynerleye wiis ftaden dat men fe eder de ore befchedige wur wij eder de vnfe dat 
weren kunnen vnde fcholet on dat truwelken to gude holden ane argelift Vnde wy fcholen de vor- 
85 benomden hertogen ore land vnde lüde by erem erue vnde eghenen vnde rechte laten vnde des fuluen 
gelik fcholen fe vns weder don. Were ok dat hir na Jenich fchelinghe twilTchen den vorbenomden her- 
toghen vnde vns wurde eder vplhinde dar fchole wij vmme bynnen verteynachten to liker malftat to 
daghe riden vnde dar fcholde iewelk fines rades enen eder twene to nemen vnde de fcholden vns dar 
vmme fcheiden in fruntfchop eder in rechte konden fe des nicht eyn werden fo hebbe wy dar an beydent- 
40 fiden eyndrechtliken to enen ouermanne to gekoren den Edelen heren hinrike heren to homborch mit 
weme de to volle mit dem rechten dat fcholde mallik nemen vnde den vnde fek dar an genoghen laten. 
Were ok dat de Edele her hinrik vorbenomd af ghinghe van dodes weghene dar god vore fy fo fcholde 
wij tofamende ridlen vnuortoget bynnen verteynachten vnde enen anderen in fine ftede kefen vnde de 
fcholde vuUe macht hebben in allerwife alfe de andere vore Were ok dat dufler vorbenomden hertogen 
45 man mit vns fchelaftich wurden eder vns wes to fchuldigende hedden^ eder vnfe man mit den Ergenanton 
hertogen eder vnfer beyder man. vnder eynander dar fchole wij vmme to dage riden to liker malftat 



143 

bjnnen yerteyiiachten vnde de vor vns dar verboden vnde vnfes rades mallik enen eder twene darto 
nemen de fe fcheden in fruntfchop eder in rechte vnde dar en bouen 'fchal mallik den anderen nicht 
vervnrechten noch befchedigen funder recht nemen vnde geuen vnde mallik fek dar angenoghen laten 
were ok dat vnfe Rad de wij darto gefchicket hedden des rechten eder fruntfchop nicht eyn wurden fo 
fcholde de here vnder dem de beclagede Tete des eyn ouerman wefen mit weme de to velle mit dem 6 
rechten dar fcholde dat bi bliuen vnde mallik fek dar an genoghen laten we des nicht don en wolde vppe 
den fcholde wij beholpen wefen alfo lange dat he recht neme vnde gheue Were ok dat fchelinge vnde 
Ichulde vpftunde mit vnfen mannen de antreden de Ergenanten hertogen fo fchole wij der fake eyn ouer- 
man wefen mit dem rechten totovallende Trede ok de fake vns an mit oren mannen fo fcholen fe der 
Gnke eyn ouerman wefen mit dem rechten to to vallende vnde mit weme fe eder wij alfo to vollen mit 10 
dem rechten dar fcholde dat bi bliuen vnde mallik fek dar an genoghen laten Ok en fchulle wij vnde en 
willen den ergenanten hertogen vnde oren landen to Brunfwik vnde luneborch nicht negher buwen borch- 
like vefte wen alfe wij rede hebben wij endeden denne dat mit erem rade vnde guden willen Were ok 
dat wij in Jemendes hulpe quemen van Verbundes wegene vnde de Ergenanten hertogen in des anderen 
httlpe weren eder quemen ok van Verbundes wegene dat nu mallik verbreuet hedde wan wij eder 15 
de vnfe in der land quemen fo fcholde wij vnde de vnfe. vnfe euenture fian alle de wile dat wij eder 
de vnfe in der lande de vnder eyn ander krigeden in hulpe weren anders fcholde wij vnde de vnfe 
vnfe land vnde lüde vnder eyn ander velich wefen vnde duflen buntbreff holden alfe de ynne holt ane 
argelift. Vnde dit verbunt fchal vnfchedelik wefen dem buntbreue den de Erwerdige BiiTchop Gherd 
faliger dechtnifle vnfe vorvare vnde fin Capitel den ergenanten hertogen gegeuen hebben vnde de fchal 20 
bi finer vuUen macht bliuen. Hir vt* fpreke wij Den Erwerdigen in gode vader vnde heren heren 
albrechte EZrtzebifchope to Meydeborch Den Erwerdigen in gode vader vnde heren heren Otten BilTchope 
to MonOier vnfen leuen broder, dat Stiebte to halbirftad. Den hochgebornen forften Juncheren hermene 
lantgreuen to heuen vnfen leuen oem den hochgebornen forften Juncheren Otten hertogen to Brunfwik De 
edelen heren Erike vnfen broder vnde heren Otten vnfen vedderen greuen to der hoye alle de wyle 25 
wij myt on in verbünde fitten dar wij rede breue vp. gegeuen hebben fchole wij vnfen buntbreuen vuldon 
Jodoch fchulle wij duifen Ergenanten hertogen dat truwelken to gude holden des gelik fcholen fe vns 
wedir den, vnde wij enfchullen vnde en willen vns mit nemande verbinden na duifer tid dat weder 
doflen bunt fy wij en deden dat mit orer witfchop vnde guden willen vnde wanne duffer bunde ienich 
vtginghe dar wij rede mede verbunden fin fo en fchulle wij vnde en willen vns myt der nenem weder 80 
yerbinden dat weder duffen bunt fy id en fy duITer vorgefcreuenen hertogen gude wille In duITen bunt 
neme wij den edelen heren hinrike heren to homborch dat he den mit vns hebben vnde holden fchal in 
aUerwiis alfe wij fuluen Ok hebbe wij in duOTen bunt genomen den Bad vnde Borghere to Gofler dat 
fe gelik vns dar ynne wefen fcholen Alle duITe vorgefcreuenen ftucke vnde eyn Jewelk bifunderen hebbe 
wij Johan BiiTchop to hildenfem den hochgebornen forßen hertogen Bernde vnde hertogen hinrike hertogen 35 
to Brunfwik vnde to luneborch gelouet vnde louet in guden truwen ftede vall vn vnverbroken to hol- 
dende ane argelift Gheuen na godes Bord in deme verteynhunderften Jare in Sunte Nycolaus dage des 
hilgen Bifchopes. 

M. Aufteiclmiing über die Kark im Bathabuohe in Brannsohweig.*) K. C. 16. 

De Antiquarum marcarum Intelligencia. 40 

Nota quocienfcunque agitur vel fcribitur de maroa fimplici fine addito tunc eß inteUigendum de vfuali 
marca currente cuiufcunque patrie. 

*) Diese Anfseichnimg im Rathsbuche sn Braonschweig wird 1400 oder 1401, vielleicht auch erst in den folgenden achtzehen 
Jahren gemacht worden sein. Ans dem Rathsbuche ist sie in das mit dem Jahre 1451 beginnende nnd mit dem Jahre 1524 endende 
Copionale novnm der Aebte des Klosters St. Michaelis zn Hildesheim übertragen, in welches eine darin anoh sonst nms Jahr 1505 45 



144 

Cum autem dicitur marca argenti Amt quatuor floreni. 

Si autem dicitur Lodige marck funt quadraginta folidi patrie. 

Si vero ponitur lodige marck fuluers funt feptem floreni. 

Si ponitur lodige marck fuluers witte vn wichte tuno eft purum argentum Et funt 7 floreni yn 1 ort. 



5 Torkommende Hand sie auf eines der yordersten Blfttter abgeschrieben hat. Aas dieser Abschrift ist obiger Text entnommen. 
Gf^. zu demselben Harenberg Historia ecolesiae Gandersheimensis pag. 1513 and 1514 and daselbst pag. 815 Anmerkung. Als Nach- 
trag zur geschichtlichen Einleitung des VII. Thells pag. V bis XXIX mögen hier folgende Bemerkangen ihren Platz finden. Nach 
dem Bache der Schossherren der Stadt Hannover wurden für eine löthige Mark im Jahre 1407 2 Pftind 6 Schillinge, im Jahre 1410 
4 Gulden und im Jahre 1413 8V9 Oulden gegeben. Im Jahre 1435 befand sich unter dem vom K&mmerer der Stadt HjumoTer 

10 eingenommenen Gelde S/«. Procent schlechtes Geld. Auf 100 Pfund schlechtes Geld verlor er, als er es verkaufte, 31Vi3 P''<x^^'>^ 
Im Jahre 1459 erlitt er an einer 271i/a Pfund 2Va ' 2^1% d betragenden Summe Geldes 17 Pftind weniger 6 d Schaden, weil der 
Schilling von ihm zum Werthe von 12 Pfennigen eingenommen war, aber am Schlüsse des Jahres (am 6. December) nur 15 Iflbecki- 
sehe Pfennige galt. Es ergiebt sich hieraus, dass am 6. December 1459 der alte hannoversche Schilling von 12 Pfennig^en anf 
111/4 neue hannoversche Pfennige, das heisst auf 15 lübeckisohe Pfennige, hinabgesetzt war, denn auch in diesem Jahre galt die 

15 Ittbeckische Mark 12 hannoversche Schillinge. Mit anderen Worten: ll/j5 alter hannoverscher Pfennig war gleich einem neaen 
hannoverschen Pfennige. Wie im Jahre 1483 6i/s i und 3 d gleich 6 neuen Schillingen waren, das heisst wie 1483 iVs ^ter 
hannoverscher Pfennig gleich einem neuen Pfennig war, so machte nach den Büchern der K&mmerer der Stadt Hannover IV2 Alter 
hannoverscher Pfennig im Jahre 1501 einen neaen hannoverschen Pfennig aus. Im Jahre 1487 waren zu Hannover 6 gute SchilUxi^ 
gleich 7V2 Schilling oder IV4 Pfennig machte 1 guten Pfennig aus. 

20 Folgendes ist aus den Kttmmerei-Büchem der Stadt Hannover vom Jahre 1517 bis zum Jahre 1530 entnommen, in denen jedoch 

die Jahrg&nge 1519, 1525 und 1526 fehlen. 

Der „mathier-groffen^ oder „grofTen - mathier^, auch bloss „mathier*' oder „grofTen** genannt, kommt ebensowenig wie der 
Gulden im Buche der K&mmerer vom Jahre 1514 vor. Von dem Jahre 1517 bis zum Jahre 1530 findet man ihn in ihren Bficbem 
bei den in Gulden oder Goldgulden eingetragenen Posten; denn der Preis eines Guldens oder Goldguldens wird fast immer in 

85 „mathier-grorPen^ angegeben, daneben aber der .Gesammtbetrag einer in Gulden oder Goldgulden aufgezeichneten Post in Pfunden, 
Schillingen und Pfennigen angemerkt. Der „mathier-grolTen^ gilt nun w&hrend des Zeitraums von 1517 bis 1530 in der Reg^el 
IVs '• Nur bei der Bezahlung grösserer Posten in Gulden wird er bisweilen um ein ganz unbedeutendes, höchstens um I/]^ oder 
um V24 ^ ^^ ^^ ®üi noch viel geringeres niedriger berechnet. 

Der Gulden, der seit 1518 auch unter dem Namen „Gulden an Gelde** vorkommt und seit 1529 auch der „Gulden anMOnze^ 

80 oder „1 Gulden Münze** genannt wird, ist zu 45^ oder zu 40 „mathier-groHen** w&hrend des Zeitraumes von 1517 bis 1530 angerechnet. 

Der Goldgulden oder der „Gulden an Golde**, bisweilen auch bloss „Gulden** genannt, galt 1517 46V8 ^ ^^^^ ^^ mathier, 

auch 47V4 ' oder 42 mathier, ferner 1518 47V4 ' oder 42 mathier, 1520 483/8 f oder 43 mathier, 1521 483/3 t oder 43 mathier, 

auch 48V3 ^ oder 43 mathier, 1522 471/4 ' oder 42 mathier, 483/8 i oder 43 mathier, gewöhnlich 49I/2 f oder 44 mathier, 

1523 49 Va ^ oder 44 mathier, 1524 491/, i oder 44 mathier, 1527 49V2 ^ oder 44 mathier auch 50^8 ^ oder 45 mathier, 1528 &0^^ku 

35 5037/59, 50^/8, 501/8, 60»/27, 501/32* 50% i oder 45 mathier, auch 513/4 i oder 46 mathier, 1529 513/«^ oder 46 mathier, auch i911/ie^ 
oder 45 mathier (ä is/^g #), 1530 6I3/4 i oder 4$ mathier, auch 491/2 i oder 45 mathier. 

In den Jahren 1517, 1520 wurde der „Gulden an Gelde** bisweilen eben so hoch angerechnet, wie der Goldgulden. Als der 
Kammerer 1520 ein Capital von 930 „Gulden an Golde** und 70 „Gulden an Gelde**, wofdr man ein Leibgeding von ihm kaufte, 
empfing, nahm er den „Gulden an Golde** und den „Gulden an Gelde** jeden ffir 483/8 i oder 43 mathier an. Dasselbe geschah 1520 

40 ein anderes Mal, als er 100 „Gulden an Golde und Gelde** empfing. In diesem Jahre rechnete er einmal den „Gulden an Gelde** 
sogar weit höher als den Goldgulden an, nAmlich zu 491/2 / oder 44 mathier. 

Einen vollwichtigen Gulden rechnete der Kftmmerer 1527 zu 491/2 f oder 44 mathier. An diesem Preise erkennt man, 
dass unter einem vollwichtigen Gulden ein Goldgulden verstanden ist. Im Jahre 1521, als der Goldgulden 483/8 I oder 43 mathier 
galt, setzt der Kftmmerer den vollwichtigen Gulden doch nur zu 47^/8 i an. Er schreibt n&mlich: „2 9f 7I/2 f 4V2 ^ ▼or 1 ful- 

45 wechtigen gülden kregen vnfes g.** (n&mlich heren) „fcriuer vor den breff" vpp den linderberch** (wahrscheinlich einen Pfandbrief). — 
Einen „Gulden an pagment** seUt der K&mmerer 1520 zu 461/8 i oder 41 mathier an, einen „Gulden in Idolen dicken penningen** 
zu 491/2 ' oder 44 mathier. Der „Gulden an pagment** und der „Gulden in eitel dicken Pfennigen" war also kein einzelnes Gold- 
oder Silberstfick, sondern wurde in kleiner Silbermünze ausbezahlt. 

Gulden aus verschiedener Herren L&nder waren zu Hannover im Verkehr und standen in gleichem Preise. Der 

50 E&mmerer hat 1524 unter „vpname** aufgezeichnet: „Item entfangen dofulueft 36 gülden an golde vnd gelde, 44 groflen vor den 
gülden, dar find mede 1 deuenters vnd 1 ofenbrugges gülden, gerekent ock vor 44 mathier den gülden, ock find dar mede 3 gülden 
mekeleborges geldes, ock den gülden gerekent vor 44 mathier; maket to gelde 871/2 Ä 5 I hon.** (Es kommen aber nicht 491/2 f 
sondern nur 483/4 i auf den Gulden; es muss deshalb wohl nur 43 statt 44 mathier heissen.) 



146 

Si dicitur eyn marck (uluers hildenfemroher edder brunfwigfcher wicbte vn witte vnde weringe Amt 
Vi floreni quia talis marca habet XI loet argenti puri, 

Ita Confulatus Brunfwicenüs habent in libro eorum defcriptum. 

Auch der Joftchim-Thaler war nar ein Golden. Unier „vpname^ des Jahres 1527 sehreibt der Kftmmerer: „Item 400 Gold- 
golden, dar 'weren mede 10 Joaehim daler, dat Aocke ror 1 golden entfengen de kemenere yan her hermen grotekoppe yp rente, 6 
dat ftncke to 45 mathier großen entfangen yppe michaelis, maket to gelde IOI2V2 ^ ^o^" (aI^o der Golden so öO^/g I). »Van 
dürrer Torbenomden fammen fchal me körten 10 mathier yan den 10 Joachim daler/ (Der Joachim - Thaler war also 44 mathier 
oder 49 Va ^ yyertb.) Es ist bekannt, dass die Grafen yon Schlick ums Jahr 1518 eu Joachim -Thal, einer Bergstadt in Böhmen, 
solche harte Silbermünze, Joachim-Thaler oder Schlicken-Thaler genannt, das Stflck yon 2 Loth Silbers schlagen Hessen. Es worde 
also das LiOth Bilbers so 22 mathier oder so 24ß/4 i hon aosgemünzt. Damit stimmt Folgendes fast genao tiberein. Der K&mmerer 10 
schreibt 1528 unter „ypname*^ an: „Item 13 marck 3^2 ^^^ ▼nd 1 qwentyn fuloers fteyt lOSVs golden ynd 4V2 ^ ^^^i d^n golden 
io 40 mathier ^roHen, *maket to gelde 244 Ulf hon entfengen de kemenere.'' Es sind sosammen 211^/4 Loth; aof das Loth 
kommen also 23 i ^l^i d oder in rander Somme 24 /. (Schlüge man aber die Mark Silbers nicht zo 16 Loth an, sondern yer- 
st&nde man darunter wie 1382 bis 1389 IIV4 Loth, so wären es nicht 211^/4 sondern 150 Loth, ond auf das Loth kämen 32i7/3o I; 
der Münzfass wäre also 9 mal schlechter geworden, als er 1382 bis 1389 war. Letzteres ist aber nicht der Fall, ond die Annahme 15 
yon 11^/4 Ijoth statt 16 Loth ist falsch). Das Loth Silbers worde nach obiger Aofzeichnong über den Joachim • Thaler 1527 zo 
243/4 hannoverschen Schillingen aosgeprägt ond war nach der Aofzeichnong über den Preis des Silbers 1528 fast 24 hannoyersche 
Schillinge werth. 

Eine Mark lob Pfennige galt noch 1529 ond 1530 12 hannoyersche Schillinge, wie zwei den Preis des Roggens betreffende 
Posten im Nachtrage ans dem Kämmerei - Register zeigen. Ebensoyiel galt diese Mark 1520| 1527. Den Beispielen hierzu sollen 20 
noch einige ans den Jahren 1529 ond 1530 beigegeben werden. 1520 onter „ypname*': „dofulueft entfangen yan hinr wenlande 
100 lii£ U vor 1 yifkerie maket 75 U bor'' (also 1 lob mark = 12 # hon). 1527: „Item 9 golden myn 121/) / lub'' o. s. w. „maket 
to gelde 19^/2 ff 51/2 f 1^2 ^'^ (^^ ^^^ ^^^ ^^' Golden zo 45 ' ond 1 lol Mark zo 12 i angerechnet) 1529 onter „ypname'': 
B^/a gülden ynd 9 9 lob den golden to 40 mathier grolTen entfangen yan bemde linenl) ynd is dat gelt yan der nigenlladtl) de 
anno 39 entfangen am aoende yalentini anno 30, maket to gelde 77V2 ^^ ^ / 3 d.** 1530 onter „ypname^: „341/2 golden ynd 3 # 25 
lub entfengen de kemenere yan bemde linen ynd is dat gelt yan der nigenUtadt de anno 30 wan alle dinck is afgerekent, maket 
to gelde 771/2 ff 4 Vi ^ 3 d hon.« 

Eine Mark Pfennige in Swaren yon ungefähr 100 i kommt 1528 in dem Kämmerei - Register onter „ypname« yor, näm- 
lich: „Item 32 mark penninge in fwaren entfengen de kemenere yan der monthe, de find getalt yn maket to gelde 157i/2 ff 2V2 ' 
hon am fridage Johannis et Paoli'* (die Mark s=3 96 / ^ht d). ,yltem noch entfengen de kemenere yan der monthe In fwaren 30 
64 mark, de find getalt ynd maket to gelde 323 ff 4 # hon am achten dage yifitationis marie« (die Mark = 5V20 ff)> »Item 
18 mark ahn fwaren entfengen de kemenere yan der monthe, de find getalt ynd makeden 90 ff hon am donnerfdage marie magda- 
lene** (also die Mark = 5 ff). 

Eine Münzer-Gilde, die dem Rathe Abgabe gab, bestand 1528 in Hannoyer. Der Kämmerer schreibt darüber 1528 onter 
^ypnaroe^: ,yltem 10 golden entfengen de kemenere yan diderik bertolde yan der munter ghilde, maket to gelde 22V2 ff ^^^ ^ 
Item 5 golden entfengen de kemenere yan hermen keyfer yan henning debbeken der munter gjlde haluen ynde de anderen yiue wel 
hermen körten in finem arbeide, maket to gelde 11 ff 5^ hon; item de anderen V golden heft hermen körten in finem Smedewargke. 
Der Zinsfoss war onter anderen 1527 4 aoch 6 Procent. 

Wie yiel die Verschlechterong des Münzfosses beträgt, ergiebt sich aas Obigem. Nach Theil YII, pag. XYII, worde 
in dem Zeiträume yon 1382 bis 1389 das Loth Silbers zo 3^/9 oder 3^/5 i ausgemünzt. Nach Obigem wurde es im Jahre 1528 zu 40 
fast 24 9 verkauft, im Jahre 1527 aber zu 24^/4 9 in grober MSnzsorte ausgemünzt Der Münzftiss war also 1527 seit dem yor- 
letzten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts um das 6^/3 bis 7 fache schlechter geworden. (Es würde nor das 6^/3 oder 6^/4 fache betragen, 
wenn der Preis des Silbers im Jahre 1528 hier zor Vergleichong benotzt werden dürfte.) In Ermangelung anderer HÜlfsmittel darf 
der zu yerschiedenen Zeiten yerschiedene Stand des Goldguldeos benotzt werden, om die Verschlechterong der Silbermünze 10 
berechnen. Der Ooldgolden galt 1387 9V§ ', 1527 49i/2 oder 50S/g #, also im letzteren Jahre höchstens 5^3/4^ mal mehr, als im 46 
Jahre 1387. Daran erkennt man, dass die Verschlechterong des Münzfosses während des 15. Jahrhonderts im VII. Theile dieses 
TJrkondenboches gewiss nicht zo hoch angegeben ist. Im Nachtrage oder Aoszoge aos den Kämmerei- Registern findet man, dass 
der Scheffel Roggen 1529 IIV4 9 oder I3V2 '9 im J^^re 1530 I6V2 ^ kostete. Im Jahre 1389 kostete er II/2 9 aoch I2/3 I, er war 
also 1529 6^5 bis 71/2 ^^ o^^r 71/10 bis 9 mal, im Jahre 1530 9^/io bis 11 mal theoerer als 1389. Zwischen Waare ond Geld war 
Clso in einigen aber nicht in allen Fällen das frühere Verhältniss zo einander wieder hergestellt. 50 

I) 1527 „ypname in de kemerie*: „109 golden monte entfengen de kemenere yan bemd linen des fridages na reminifcere yp 

twe den/tgeld to linden de anno 25 et 26 ock yan 1 fchatte to linden 26 anni ynd yan 1 fchatte yp der nigenftad de anno 26 maket 

to gelde 245 ff 5 i*". 
Sadandorf, Urkondenbneh IX. 19 



146 

95. Die drei Oebrttder Enbiechof Otto von Bremen und die Henöge Bernhard nnd Heinrich von Brannschweicf 
und Lünebnxi^ errichten eine Sühne mit dem Grafen Heinrich von Waldeek nnd den Bittem Friediidi 
von Hertingshana«! nnd Knnsmann Ton Falkenberg wegen der Niederlage nnd alles dessen, was der Graf 
nnd die beiden Bitter nebst ihren Dienern, Helfern nnd Mitreitern an dem verstorbenen Henoge Friedrich 
5 von Brannschweig nnd Lttnebnrg, anderen Fürsten nnd Herren nnd deren Lenten dnrch Todtschlag, Ver- 

wundung, Gefangennehmnng nnd Wegnahme begangen' haben. Von beiden Seiten wird der römische 
König Bnprecht als Bichter über den an Herzog Friedrich verübten Todtschlag anerkannt. Seinem vor 
dem nftchsten 24. Juni darüber zn verkündigenden Urteilsspruche wollen der Graf nnd die beiden Bitter 
ohne Verzug, Widerrede, Hinderniss und Arglist gänzlich nachkommen. Auch haben sie die Entscheidung 
10 über alle, die bei jener Geschichte nnd That gefangen worden sind, in die Hand des Königs gelegt. Wenn 

sie nämlich diesen Sühnebrief von dem Erzbischofe und seinen Brüdern vor dem nächsten 3. April besiegelt 
erhalten, sollen ihre Gefangenen der Gefangenschaft ledig und los sein. Erhalten sie aber diesen Sühne- 
brief nicht vor dem 3. April, so sollen die Gefangenen nach diesem Tage zu ihnen in das Gefängniss 
zurückkehren. Hiervon ist der atuch bei der erwähnten Geschichte g^ÜEmgen genommene Graf Ernst, Sohn 
15 des Grafen Heinrich von Hohnstein, ausgenommen. Es wird dem Grafen Heinrich von Hohnstein noeh 

ein Monat Bedenkzeit gegeben, ob er gegen seinen Sohn Ernst den Hans von Hanstein und dessen Gesellen 
und Knechte, welche er gefangen hat, ledig lassen will. Entschliesst er sich hierzu, so soll die Aus- 
wechselung unverzüglich vorgenommen werden. Giebt er aber seine Einwilligung nicht, so bleiben Graf 
Ernst und Hans von Hanstein mit den Seinen gefangen, wie sie es jetzt sind. Graf Heinrich von Wal- 
SO deck und die beiden Bitter sollen alles bei jener Geschichte und Hiederlage genommene haare Geld, 

silberne Geschirr, Hengste und Harnische, soviel davon noch vorhanden und in ihrer Gewalt ist, bei ihrem 
Eide den Herzögen Bernhard nnd Heinrich sofort medergeben. Auch sollen sie die den Gefangenen auferlegte 
Schätzung, soweit sie bis jetzt nicht bezahlt ist, gänzlich fahren lassen. Hierauf begeben sich Erzbischof 
Otto und seine Brüder Bernhard und Heinrich für sich, ihre Erben und Nachkommen ihrer Ansprüche an 
25 Grafen Heinrich von Waldeck, Friedrich von Hertingshausen und Kunzmann von Falkenberg, an alle Erben 

derselben und an aUe, die bei der Hiederlage und Geschichte betheiligt oder zugegen oder wegen der- 
selben in Verdacht gerathen sind, und wollen wegen der Geschichte keine Forderung oder Klage wider den 
Grafen und die beiden Bitter noch wider deren Erben, Land und Leute oder Angehörige jemals erheben. 
Alles Obige zu halten geloben sie bei fürstlicher Treue und Ehre; der Graf und die beiden Bitter aber 
30 geloben es durch einen leiblichen Eid. — 1401, den 20. Januar. K. C. 15. 

Datum per Copiam. 

Wir Otto von gotes gnaden Erczbifchoff zu Bremen, vnde wir Bernhart vnd hinric von den felben 

gnaden, zu Brunff vnde zu luneborch herczogen alle dr5 gebrudere. Bekennen vnde dün kint offenbar 

mit diflem briue alle den die yn fehent oder horent lefen daz wir ymme rolicfae gefchicht vnd nyderlaghe 

85 als die Edel, henrich Graue zu Waldecken, freederich von hertingHiufen vnde Cunczman von falkenberg 

Rjttere yre denere helffere. vnde mitrijtere an den hochebornen furften vnren leben Bruder, hertoge frede- 

rich feligen dem god gnade vnde andere furfiien vnd heren vnde den iren mit dotleghen. wunden, gefangen 

vnde name getan vnde begangen haben, daz wir dar vmme mit yn allen genczlich verrichtet vnde gefunet 

fin in aller mafzen als hemagefcriben ßSt . . Zum erfien vmme de dotflage als de obgenante herczog 

40 frederich vnfer Bruder felige in der vorgenant gefchicht leyder dot hüben ifl; daz von vns uff beidefijte 

geßalt iß; an den allerdurchluchtigefiien hochgebom furllen vnde heren. hem Küprecht Romifchen kuning 

zu allen tijten merer des Rychs vnfen lieben gnedigen heren. Alzo waz er darvmbe entfcheidet vnde ufz- 

fprichet. daz Tollen die obgenant Graue henrich frederich vnd Cunczman genczlich ane alle wederred^ 

hindemiffe vnde geuerde Ilete halden dun vnde fallenfuren in aller mafz als des vorgenant vnfes gnedigen 

45 herren des Romifchen kunings entfchedunge vnde ufzlpruche die er dann darüber dun werd werden vlz 

wijfen vnde fal vnfer gnediger here der Romifcher kunig die entfcbeidünge vnde vfzfpruche dun hie- 



147 

zo.fchen vnde fant Johans tag des deuffers als er gebom wart nechft kumpt aiie geverde. Auch hant 
Ghraue henrich frederich vnd Cunczman obgenant alle gefangen, die in der vorgenant gefchiecht vnd getait 
gefiingen woirden fint geftalt in des obgenanten vnfes leuen gnedigen herren des Romifchen koninges hant. 
jAJLTo ift ez daz jn diefer vnfer Sonebreffe von vns geantwert wirdet hiezufchen vnde dem heiligen ofter- 
'tsLg nehft kumpt ane geuerde. So Tollen die gefangen alle von denfelben Graue henrich frederich vnde 6 
Ounozman der vorgenant gefencknifz ledich vnd los fin ane alle geuerde vnde argelift, Were iz aber daz 
yxk diefer vnfer Sunebreff bynnen der vorgenant zijt nit alfo geantwert wurde fo feilen diefelben gefiangen 
nach dem Oftertach nechft kumpt wieder yr. gefangen fin vnde fich ftellen in aller mafz als fie vor diefer 
Sone geweft fin ane alle geuerde. vnd her Inno iß; uCsgenomen allejn Graue Ernße Graue henriches von 
honfiein Son. der auch in der obgenant gefchicht gefangen worden ift . . dar fal fich der obgenant Graue 10 
benrich vmbe beraiten einen manet na datum diiz breeffs ob er hänfen von hanftein vnde fine gefellen 
vnde knechte die er gefangen hat gen demfelben fjm föne ledich lafzen wolle. vnde wol er daz alfo 
don So fal des obgenant von honftein fon vnd der von hanftein vnde fin gefellen vnde knechte vorfchriben 
gen ejnander ledig gelafzen werden ane allen verzog hindernifie vnd geuerde . . Wer aber daz der 
Graue von honftein des nit don en wolde fo fal fin föne obgenant vnd hans von hanftein vnde fin gefellen 15 
vnd knechte vorgefcriben gefangen fin. als fie hüte zu tage fin vnde fal doch diefe Sine vnd alle aldere 
ftucke in diefiem brefi* begriffen furganck. crafft vnd macht han ane alle geuerde.. Item ift auch funder- 
lich getendinget vnde beretde was Graue henrich frederich vnd Cunczman obgenant noch vorhanden 
vnde in yre gewalt haben ane alle geuerde an gereitem gelde, an fielberem gefchirre an hengften eder an 
hamefche daz fie zu der obgenant. gefchicht vnd nyderlage genomen hant daz foUent fie vns herczog 90 
Bernhard vnde herczog heinrich vorgenant alles weder geben furderlich by yren eyden ane alle geuerde 
vnd argelift Auch waz die obgenanten Graue heinrich frederich vnde Cunczman gelts von den vorgenanten 
gefangen gefcheczt hetten daz biz off diefen hitigen tag datum diffes brieffs nit geben vnde bezalt were. 
dat foUen fie genczlich faren lafzen vnd fal nit gefurdert beczalt noch gegheieben werden ane alle geuerde 
vnde argelift; Vnde her off haben wir Erczebifchoff Otto Bernhart vnde hinrik herczogen obgenant gencz-, 26 
lieh vnde grintlich verziegen vnde .verziehen auch alfo in crafil diffes brieffs für vns vnde alle vnfer 
erben vnde nachkomen off Graue henrich von Waldecke freiderich von hertingehufen vnde Cunczman von 
falkenberg vorgenant off alle ir erben vnd ok off alle die. die damit eder daby geweft eder dar Inno ver- 
dacht mochten fin vnde wir vnfe erben vnd nakomen eder ymant von vnfirr wegin feilen dacz an Grauen 
henrich von Waldecke frederich von hertingfhufen Cunczman von valkenberge Ire erben ire lant vnd lute 80 
eder an de yren nummer erfordern noch eyniche anfprach dar vmbe an fie haben mit werten eder mit 
werken geiftlich eder werlich in dhein wife ane alle argelift vnd geuerde.. Alle vorgefcriben beredung 
ftucke vnde artikele Globen wir Erczebiffchoff Otto Bernhart vnd henrich herczogen obgenant in crafft difis 
bryeffs by vnfen furftlichen truwen vnde Eren für vns vnde vnfe erben vn nakomen ftete fefte vnd vnuer- 
brochenlich. zu halten vnd dar weder nit zu dun noch fchaffen getan werden ane alle argelift vnde geuerde 85 
vnd des zu vrkunt hat vnfer iglicher fin eigen Ingezegel gehenget an diffen breff der Geben ift da man. 
zalte nach Crifti geburte dufent veirhundert vnd ein Jare off den nehften donrftag vor fant Agneten tag 
der hilgen Junckfrauwen. 

K. C. 16. 
Wir Heinrich Graue zu Waldecke Friderich von Hertingfhufen vnd Cunczman von Falkinberg Bittere 40 
Bekennen vnd dun kunt offinbar mit diefem brieff allen den die yn fehent oder horent lefen Als wir mit 
dem Erwirdigen In got vatter hem Otten Erczbifchoff zu Bremen hem Bernhart vnd hem heinrich zu 
Brunlzwig vnd lunenburg herczogen allen dryn gebrudem allen yren Erben vnd den yren vmbe i) gefchicht 
ynd niederlage die wir an dem Hochgebomen herczog friderich yreni bruder feiigen vnd andern getan 



1) Hier fehlt die. 



45 

19» 



148 

han genczlich verricht vnd gefunet fin nach late des funebrieffes den fie vns darabir geben hant Ho 
Bekennen wir doch, daz in der funen getedingt vnd beredt ill vnd gefcheen (al in aller mafz als hernach 
gefchriben Ilet. Zum erllen vmbe den dotflag als der obgenante herczog friderich in der vorgenanten 
gefchicht leider dot bliben ifl; daz daz von vns off bedefyten geftalt ift an den. AUerdurchluchtigiften hoch- 
6 geborn furften Vnd herren hem Ruprecht Bomifchen kunig zu allen zijten merer des Richs vnfem Heben 
gnedigen herren Alfo waz der darvmbe entfcheidet vnd vfzfprichet daz Tollen wir obgenanten Graue heinrich 
friderich vnd Cunczman genczlichen ane allen furczog wiederrede hindernilz vnd geuerde fiiete halten dnn 
vnd foUenfuren in aller mafz als des vorgenanten vnfers gnedigen herren des Romifcben koniges entfchei- 
düng vnd vfzfpruche die er dann darüber dun wirt werden vfzwifen Vnd fal derfelbe vnfer gnediger 

10 herre der Romifche konig die entfcheidung vnd vlzfpruch dun hie znfchen vnd fant Johanns tag des 
deuffers als er geborn wart nehft kumpt ane geuerde. Auch han wir Graue heinrieb, friderich vnd 
Cunczman obgenant alle gefangen die in der vorgenanten gefchicht vnd getat gefangen worden fint geftalt 
vnd fliellen in crafft difzs brieffes in hant des obgenanten vnfers lieben gnedigen herren des Romifchen 
kunigs. Alfo. Iß; ez. daz vns der vorgenante Sunebrieff von den obgenanten hem otten hem Bemhart 

16 vnd hern Heinrich verfigelt geentweret wirdet hie zufchen vnd dem heiligen Öfter tag nehO; kumpt ane 
geuerde So foUent die gefangen alle von vns der vorgenanten gefengnifz genczlich ledig vnd loys fin ane 
alle geuerde vnd argelift. Werez aber daz vns der vorgenante fune brieff bynnen der vorgenanten zijt 
nit alfo geentwert wurde fo folient diefelben gefangen nach dem öfter tag nehft kumpt wieder vnfer 
gefangen fin. vnd fich ftellen in allermafz^ als fie vor diefer Sune geweft fint (ane) alle geuerde Vnd hir 

20 Inno ift vfzgenomen allein Graue Ernfte Graue heinrichs von hoenfteins Son der auch in der obgenanten 
gefchicht (gefangen) worden (ift dar fal) fich derfelbe Graue heinrich vmbe beraden einen mande nach 
datum difzs brieffes ob er hannfen von hanftein den er gefangen hat. vnd fin gefellen vnd knechte die er 
gefangen hat gein demfelben fym Sone ledig lafzen wolle vnd wil er daz alfo dun So folient des obge- 
nanten von Hoenfteins Son vnd der von hanftein vnd fin gefellen vnd knechte furgefchriben gein einander 

25 ledig gelafzen werden ane allen verczog hindemifz vnd geuerde Were aber daz der Graue von hoenftein 
des nit dun wolte fo fal fin Son egenant vnd bans von hanßen vnd fin gefellen vnd knechte furgefchriben 
gefangen fin als fie hüte zu tage fint vnd fal doch diefe Sune vnd alle andere ftucke in diefem brieff begriffen 
furgang crafft vnd macht han ane alle geuerde. Item ift auch funderlich getedingt vnd beredte waz 
wir graue heinrich friderich vnd Cunczman obgenant noch vorhanden vnd in vnfer gewalt han ane alle 

80 geuerde an gereidem gelde an Sjlberem gefchirre an hengften oder an hamefch daz wir zu der obge- 
nanten gefchicht vnd nyderlage genomen han, daz feilen wir den vorgenanten herczog Bemhart vnd her- 
czog heinrich alles wieder geben furderlichen. by vnfern eiden ane alle geuerde vnd argelift Auch waz 
wir gelts von den obgenanten gefangen gefcheczt betten daz bifz off diefen hutigen tag Datum difzs 
brieffes. nit geben vnd bezalt were daz foUen wir genczlich faren lafzen vnd fal nit gefordert bezalt noch 

d6 gegeben werden ane alle geuerde vnd argelift. Alle vnd igliche furgefchriben beredung ftucke punte vnd 
artikele han wir Graue heinrich friderich vnd Cunczman obgenant mit guten truwen vnd rechter warheit 
globt vnd lipplich zu den heiligen gefworen vnd geloben auch in crafft difz briefes ftete feße vnd vnuer- 
bruchlich zu dun vnd zu halten vnd dar wieder nit zu dun noch fchaffen getan werden vizgefcheiden 
allerley argelift wiederrede vnd geuerde vnd des alles zu vrkunde vnd gauczer ftetikeit hat vnfer 

40 iglicher fin eigen Ingefz gehenckt an diefen brieff Der geben ift in dem Jare als man zalte nach 
Crißi geburte dufent vierhundert vnd ein Jare off den nehften dunrßag für fand Agnefen tag der heiligen 
Jungfrauwen. 

96. Die Gebrüder Hermann und Hans Kordewan bescheinigen, dass Herzog Otto von Braunschweig ihnen 

alles, was er ihnen soholdete, bezahlt hat mit Ausnahme dessen, was sie wegen des Amtes von ihm zu 

45 fordern haben, da ihr verstorbener Vater Amtmann des verstorbenen Herzogs Otto zu Harste und Fried- 



149 

f 

land war. In Besng auf diese Forderung geben sie ihm, seinen Erben nnd Naohkommen eine Frist von 
101 Jahren, wfthrend welcher Zeit nicht dämm gemahnet werden soll. — 1401, den 6. Febmar. K. 0. 

Wir herman vnde hans gnand. de Cordewan gebrüdere Bekinnen offentlichin' in doITem breue vor vns 
vnde alle vnfe eruen, dat vns der hochgebome furfte her otte hercoge to. Briinfwig, vnfe leue. gnedige 
Junchir gatlichen. vnd wol. to danke betalet heuet alle plichte vnde fchulde. de he vns went vp duflin 6 
hudegen. dach ifl; pliehtig vnde fchuldich geweß; vigefcheidin. de fehuide, de he vns^ von anipte wegin 
fchuldich ift als vnfe vadir feiige. vnfis gnedigen herren hercogin otten. feiige amptman was. to herfte vnde 
to firedeiande. der hebben wir vnfera. gnedigen Juncbirn vorgefereuen fynen eruen vnd nakomen. eyn 
Jar vnde hundert dach gegeuen. alfo.. dat wir vorgefereuen Cordewanne odir vnfe eruen noch, nejmand 
von vnfir wegin fe bynnen. der vorbenomdin tijt, nummer dar vmme manen füllen noch, enwillen in 10 
neyne wijs. vnde, wir, fegin en anders allir fchulde, de he vns ift fchuldich. geweft wente vp dullin 
hudegin dach. mit. duflem. openen breue quid, ledich vnde loys. vnde wir mergnanten Cordewanne 
Reden vnde glouen. dat entruwen vor vns vnde vnfe eruen, deme ergnanten vnfeme leuen gnedigen 
Junchim. fynen eruen vnd nakomen. ftede vafte vnde vnuorbrochin to holdende. ane argelift vnde geuerde. 
vnde geuen. des to kuntfchap. duflin breff vorfegelt mit vnfen Ingefegelen, feftlichin hiranne gehangin. 15 
Doch to raerer fecherheid hebben wir gebeden. de. geftrengin hem Boden, von Adeleueflin Rittere. vnde 
Amde von Rufteberge knapin. vnfe leuen heren vnde Junchim, duflin breflF mede to vorfegelnde, dat fe 
dar by. vnde euer geweft fin dat vnfe mergnante. gnedige Junchir fich gutlichin. vmme alle fchult, mit vns 
vordragen. vnde de wol. to danke betalet heuet nach ynnehalde dufles breues . , vnde wir Bode von. 
AdeleuefQn Rittere, vnde Arnd von Rufteberge. knapo Bekennen, in duflem feinen breue. dat vns alle dufle 20 
vorgefereuen ftucke vnde artikle. dufles breues, mede witlich fint vnde hebben. de alfo. twifchin vnfem. 
gnedigen Junchim. vnde. den Cordewannen vorgefereuen hulpen gededinget. vnde. des to getugnifle. 
hebben wir vnfe Ingefegele. by der vorgefereuen. Cordewane Ingefegele. vmme erer beider bede willen 
feftlichin, an duffin breff gehangen laten. der Gegeuen ift des neftin Sondages nach vnfir leuen. frowin. 
dage lechtmifle Sub Anno dominj Millefimo. Quadringentefimo primo. 25 

97. Oraf Ulrich von Hohnstein, Heinrich von Levenrode der ältere, Albrecht Trockenflesch, Bertold von Salsa, 
Hans von Edersleben nnd Diedrich Trockenflesch bezeugen, dass Sitter Hermann von Gladebeke den 
Brief, welchen er nnd sein Sohn Wardenberg als Urfehde und Versieht auf alle Klagen nnd Güter dem 
Herzoge Otto von Brannschweig geben nnd besiegeln sollen, nach Inhalt des Briefes gänzlich nnd unver- 
brüchlich zn halten geschworen hat. — 1401, den 10. Febmar. K. 0. ao 

Wer Virich graue czu honftein vnd wyr Hinr von leuenrode de eldere. albrecht trockenflefch Bertold 
van falcza hans von Ederfliben vnd Diderich trockenflefch Bekennen mit deflem offen brife vnd thun 
kunt vor allen luden de on feen boren odir lefen dacz wer an bij vn obir geftanden vn daz gefehen vnd 
gebort han daz her herman von Qladebeche ritter den brif den her vnd wardenberg fin föne dem houche- 
born furften Junchern 'Otten hercogin czu Brunfw geben vnd vorfigelen folen vor eyne orfeide vnd vor- 86 
czicht aller fchulde vnd gude nach Innehaide deffes Briffez entruwen globt vnd Üblich mit uffgerichten 
fingern ftauedz eydez czu den hilgen gefworen had ftete gancz vnd vnuorbrochin czu halden funder arge- 
lift vnd ane geuerde dez czu erkunde han wer vnfer iglich fin eigin Ingef feftlich andeflin brif gehangen 
der geben ift nach gotis gebord vnferis hem verczenhundert jar dar nach indem erften jare an finte fcola- 
ftiken tage. . 40 

98. Der römische König Enprecht schreibt sn Hümberg dem Landgrafen Hermann von Hessen. In der Sühne, 
welche er neulich zn Marburg zwischen dem Hersoge Bernhard von Brannschweig nnd Lüneburg als 
Betheiligten nnd als Bevollmächtigten seiner Brüder nnd dem Grafen Heinrich von Waldeck, Friedrich von 
Hertingshansen nnd Knnzman von Falkenberg vermittelt hat, ist unter anderen bestimmt, dass die Hersöge 



150 

ihren Stthnebrief, wie er Um abfassen und ihnen senden werde, vor dem 3. ApxU abgeben sollen. Deshalb 
sendet er dem Landgrafen im Anschlnsse sein Schreiben an die Henöge, welches ihren Stlhnebrief; wie er 
ihn hat abgefasst nnd anf Pergament hat schreiben lassen, nebst dem Formnlare für den ihnen von der 
Gegenpartei ausiustellenden Brief enthält, nnd in einer anderen Beilage fttr den Landgrafen eine Absdirifl 
6 dieser SUhnebriefe. Er ersucht den Landgrafen, das Schreiben sofort an die Hersöge weiter sn schicken 

nnd sie anfinfordem, dass sie ihm ihren Stthnebrief frftb genng vor dem S. April nstellen. Sobald der 
Landgraf denselben erhalten haben wird, soll er es sofort dem Grafen von Waldeck melden. Wenn ala- 
dann dieser seinen nnd Friedrichs nnd Knnzmanns Gegenbrief, wie der K5nig denselben abge£EMst nnd 
ihnen gesandt hat, besiegelt dem Landgrafen schickt, soll letsterer den Stthnebrief der Hersöge nebst 
10 seinem, seines Tochtermanns nnd des Königs Versichtbriefen, welche drei Briefe, den letsteren besiegelt^ 

die beiden anderen vom Landgrafen nnd dessen Tochtermanne noch sn besiegeln, der König in der Beilage 
mitsendet, dem Grafen ttbergeben. Graf Philipp von Hassan hat den Stthnebrief seines Schwagers nnd 
Abschrift der Stthnebriefe der Hersöge vom Könige sugesandt erhalten. Dabei hat ihm der König in 
obiger Weise geschrieben nnd. ihn beanfbragt, diese Angelegenheit bei seinem Schwager dem Grafen von 
15 Waldeck ebenso sn besorgen. Der König ertheilt dem Landgrafen Vollmacht, an seiner Statt die 

Gefangenen, ttber welche die Entscheidang in seine Hand gelegt ist, ledig nnd los sn sprechen, wie im 
Vertrage nnd Stthnebriefe bestimmt ist Er bittet ihn, die Angelegenheit ernstlich sn betreiben, damit sie 
vor dem 3. April sn Ende komme nnd damit die Hersöge nnd den Landgrafen nicht die Schnld der Ver- 
sänmniss treffe. — 1401, den 28. Febmar. K. C. 15. 

20 Datum per Copiam. 

Ruprecht von gots gnaden Bomifcher kunig zu allen czieten merer des Richs. 
Hochgebomn lieber Swager vnd furfte als din liebe wole weyfz wij wir leheß; zu marrpurg czufchen 
dem hoichgebornen Bernhard hierczogen zu Brunfwig vnde luneborg vnferm lieben oheim vnde {urften 
von ün vnde üner bruder wegen uff eyne fiete vnde dem Edeln heinrich Grauen zuwaldegke iriedericb 
25 von hertingif hufen vnde Conczeman von falkinberg Rittere uff die ander fiete eyne fune tedingeten vnde 
beredten darynne auch vnder andirn dingen begrieffen ward, daz dij egenanten vnfer ohemen von Brunf- 
wig iren funebrieff wij wir den begrieffen vnde yn fendten hie czufchen vnde Oftem nehift kumed feiten 
entwurten, Des fenden wir denfelben vnfem oheimen iren Sunebrieff als wir yn begrieffen vnde uff perment 
han thun fchrieben vnde auch ejm notteln als dij ander partye yn widerubir eynen brieff geben lal vor- 
80 ilofzen in vnferm brieue den wir dir hirmitt fenden derfelben funebrieff abefchriefft wir dir auch fchicken 
herynne vorfloizen vnde begern vnde bidten dine liebe mit ernUe daz du den egenanten vnfen brieff 
vnfem oheimen von Brunfwig fenden woUefl; zuftund vnde an allen furczog fchicken vnde yn darmitt emft- 
lieh fchrieben als wir yn daz auch gefchrieben habin daz fie dir iren Sunebrieff wollen furderlich fchicken 
daz er dir vor Oftem nehift kummed cziQtlich werde vnde keyn fumeniffe darane fie vnde alfbalde dir 
86 derfelbe brieff wirt fo enbude zuftund dem obgenanten Grauen v(on walde)gke daz du den brieff habeft 
vnde wanne ir dir finen friedrichs vnde Conczemans vorgenant gegenbrieff als w(ir yn begri)effen vnde 
yn gefand haben vorfigelt fende, fo wulles du yme widder ubirgebin der ergenanten vnfer oheimen von 
(Brunfwig) funebrieff vnde darzu vnfem dinen vnde dines dochtermans vorcziges brieff, dij wir dir auch 
hiemitt (fende)n den vnfem vorfigelt vnde dij andern czwene als du vnde din dochterman fie foUen vor- 
40 figeln Auch habin wir (Gr)aue philips von Naffauwe fines Swagers funebrieff vnde abefchriefft vnfer 
oheimen von Brunfwig funeb(rieff)es gefchickte vnde yme gefchrieben alle obgenanten fachen vnde daz er 
dij auch alfo beftelle mit fyme Swager dem (Grauen) von waldecke Auch geben wir dir gancz macht 
vnde foUen gewalt dij gefangen dij in vnfer band, geftalt fint (von vnfer) wegen vnde an vnfer Staid ledig 
Zulagen als in der obgenanten tedinge vnde fune begrieffen ift Vnde hi(ervmbe) begern wir vnd bidden 
45 dine libe eraftlich daz du dir woUeft lafzen emft fin in diefen obgenanten fachen daz fie (vor) öfteren 
nehift kummet zu eyme ende kommen vnde daz an vnfem oheimen von Brunfwig obgenant vnde an dir 



151 

(kein ru)meiiiirz fy Datum Nurenberg feounda feria pofi; dominicam Reminifcere Anno domini Millefimo 
CCCC"** primo Regni noftri vero anno primo. 

99. Der römische König Ruprecht schreibt za Htkmberg dem Erzbisohofe Otto von Bremen nnd den Brftdem 
deaaelben, den Herzögen Bernhard nnd Heinrich von Braunschweig und Lttneburg. Weil in der von ihm 
neulich zu Marburg zwischen ihnen und dem Grafen Heinrich von Waldeck, Friedrich von Hertingshausen 5 
nnd Knnzmann von Falkenberg, Rittern, vermittelten Sühne bestimmt ist, dass sie ihren Stthnebrief, wie 
er ihn abfassen und ihnen senden werde, vor dem 3. April aushändigen sollen, sendet er ihnen in der 
mit- seinem Siegel versiegelten Beilage diesen von ihm abgefassten auf Pergament geschriebenen Sühne- 
brief nebst dem Formulare für den ihnen vom Grafen von Waldeck und von Friedrich und Knnzmann 
anasnatellenden Gegenbrief. Er fordert «von ihnen ernstlich, diesen ihren Sühnebrief sofort zu besiegeln 10 
nnd ihn dem Landgrafen von Hessen zu schicken, damit derselbe ihn früh genug vor dem 3. April empfange. 
Er hat an den Ghrafen von Waldeck und an Friedrich und Knnzmann geschrieben, dass sie ihren Brief 
ebenfalls dem Landgrafen senden. Dieser besitzt von ihm das Formular beider Briefe und hat von ihm 
den Auftrag erhalten, naoh Empfang der besiegelten Briefe jeder Partei den für sie bestimmten zuzustellen, 
anoh an seiner Statt die Gefangenen, wie bestimmt ist, ledig und los zu sprechen. Damit von dem Erz- 15 
. biaohofe und den Herzögen kein Versäumniss geschehe, fordert der König sie auf, die Angelegenheit 
ematUch zu betreiben, welche Forderung er auch an die andere Partei gestellt hat, — 1401, den 
28. Februar. K. 0. 

Dem Erwirdigen vnd den Hochgebomen Otten Erczbifchoff zu Bremen. Bemhart 

vnd Heinrich herczogen zu Brunfzwig vnd zu lunenburg gebrudem. vnfem lieben Oheimen 20 

vnd furllen vnd yr iglichem. debent.*) ' 

Erwirdigen. vnde hocbgebomen lieben Oheimen, vnd furften Als wir lehß; zu Marppurg zufchen vch 

off ein fyte vnd deme Edeln Heinrich Grauen zu Waldecke friderich von hertingfhufen. vnd Cunczman 

von falkinberg Bittem off die ander fjte ein fune getedingt vnd beredte haben in derfelben teding vnder 

andern dingen begriffen ifl; daz ir uwern Sunebrieff wie wir den begriffen vnd vch fenden hie zufchen 25 

vnd oft;ern nehft kumpt follent entwerten. Des fenden wir vch denfelben brieff als wir yn begriffen haben 

vnd dan fchriben. off Berment by diefem vnferm brieff. in ein Bapire geflofzen vnd mit vnferm Ingefigel 

verfigelt vnd darczu hie Inne verllolzen. ein Kotel als die obgenanten der Graue von Waldecke, friderich 

vnd Cunczman. vch wieder vmbe einen brieff Tollen geben Vnd hervmbe begem wir mit emfte. daz ir 

deufelben uwern fune brieff zu ftunt wollent dun verfigeln. vnd yn fchicken. dem hocbgebomen hermann 80 

landgraue zu faeffen. vnferm lieben Swager vnd furften daz er ym für Oftem nehft kumpt zijtlich werde 

vnd kein fumnifz daran fy So haben wir dem obgenanten von Waldecke friderich vnd Cunczman 

gefchriben yren brieff auch alfo zu fchicken demfelben vnferm Swager dem wir. auch beider brieffe nottel 

gefchickt vnd yme damit gefchriben haben, wann yme die befigelten brieff werden, daz er dann iglicher 

partbien gegen ander übergebe yren brieff der yn dann zugehoret vnd auch die gefangen von vnfem wegin 85 

ledig fage. als betedingt ift vnd wollent difz emftlich beftellen. daz uwemhalb kein fumnifz gefchee an 

diefen. fachen alz wir vch des wol getruwen wann wir dilz der ander parthien gefchriben haben auch alfo 

zu beftellen Datum Nurenberg Secunda feria poft dominicam Beminifcere anno domini Milleiimo qua^ 

drin£:enteIimo primo Eemi vero noftri Anno primo. 

Ad mandatum domini Regie 40 

Nicolaus Buman. 

100. Landgraf Hermann von Hessen und Herzog Otto von Braunschweig leisten in Folge der am 20. Januar 
1401 zwischen den Parteien Aber die Niederlage und Oeschichte errichteten Bfthne, für sich, ihre Erben 

*} Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 



i 



152 

und Vaohkommen Venioht auf ihre Aniprttofae an Grafen Eeinrieh von Waldeck, Friedrioh von Hertingi- 
hausen und Kunzmann von Falkenherg, an alle Erben derselben und an alle, die bei der Hiederlage und 
Oeaohichte betheilig^ oder zugegen oder wegen derselben in Verdacht gewesen sind, und wollen wegen 
dieser Angelegenheit keine Forderung oder Klage wider den Grafen und die beiden Bitter noch wider 
5 deren Erben, Land und Leute oder Angehörige jemals erheben. — 1401, den 28. Februar. K C. 16. 

Datum per copiam. 
Wir Hermann von gotes gnaden lantgraue zuheflin Bekennen vnde thun kund uffinbar mit duflem 
briue als der Erwirdige Ingote vatir her Otte ErczbiiTchoff zu Bremen ynde die hochgebom ftirften her 
Bernd vnde her heinrich herczogen zu Brunfzwig vnde zu lunenburg alle dry gebmdere vnfer iiebin 

10 Swegere uff eyne fijten vnde der Edil heinrich graffe czu waldegke frederich von hertingefhufin vnde 
Gonczeman von falkinburg Rittere uff die andere fiten vmbe foliche gefchicht vnde nidderlage fo die 
egenanten heinrich graue zu waldegke frederich von hertingefhufin vnde Conczeman von falkinburg Rittere 
ire dinere helffere vnde midderydere an dem hochgebom furften herczogen frederich vnferme Swager 
feiigen der obgenanten vnfer Sweger von Brunfzwig Bruder deme got gnade vnde andern furßen vnde 

15 herren vnde den iren mit todflegen wunden gefangen vnde name gethan vnde begangen haben mit 
yn genczlich virricht vnde gefund fin noch inhalde der funebriue die dij ergenanten parthien darüber 
ejnander gegebin habin daz wir daruff genczlich vnde gruntlich habin virczegin vnde virczihin euch 
alfo incrafft duffes briues vor vns vnde alle vnfer erbin vnde nochkommen uff graffin heinrichen von 
waldegke Frederichen von hertingefhufin vnde Conczeman von falkenberg vorgenant uff alle ire erbin vnde 

20 ouch uff alle die dij damidde ader dabij geweß: ader darjnne virdacht mochten fin^ vnde wir vnfer erbin 
vnde nockommen ader jmand von vnfer wegen foilin daz an graue henriche von waldegke frederiche von 
hertingefhufin Cc^czeman von falkinburg Ire erbin ir lande vnde lute ader an die iren nummer gefordem 
noch eyniche anfprache darvmbe an fie habin mit werten ader mit wergken geifilich ader wemtlich in- 
dheinewifz ane alle geuerde vnde argelifi; vnde des zu orkunde habin wir vnfer Ingef thun hengkin an 

26 duffen briff Der gegebin ift als jnan czalte noch CriHi geburte Thufind firhundirt vnde eyn Jare uff den 
mantag noch dem Suntage als man finget Inder heiigen kirchin Riminifcere. 

K a 15. 

Datum per copiam. 
Wir Otto von gotes gnaden herczoge zcii Brunfzwig Bekennen vnde thun kund uffinbar mit duffem 

90 briue als der Erwirdige Ingote vatir her Otte Erczbiffchoff zu Bremen vnde die hochgebomn furften her 
' Bernhard vnde her heinrich herczogen zu Brunfzwig vnde zu hmenburg alle dry gebüdere vnfer liebin 
vettern uff eyne fiten vnde der edil heinrich graffe zu waldegke frederich von hertingefhufin vnde Concze- 
man von falkinburg Rittere uff die andern fiten vmbe foliche gefchicht vnde nydderlage So die ergenanten 
heinrich graue zu waldegke frederich von hertingefhufin vnde Cunczeman von falkinberg Rittere Ire 

85 dinere helffere vnde midderidere an dem hochgebomn furfien herczogen frederiche vnferme vettern feiigen 
der obgenanten vnfer vettern von Brunfzwig bruder dem god gnade vnde andern fiirfien vnde hern vnde 
den Iren mit dotflegen wunden gefangen vnde name gethan vnde begangen habin mit yn genczlich gericht 
vnde gefund fin noch inhalde des fiinebriues die dij ergenanten partien darüber eynander gegebin habin 
daz wir daruff genczlich vnde gruntlich habin virczegen vnde virczihin ouch alfo incrafft duffes briues 

40 vor vna vnde alle vnfer erbin vnde nockommen uff grauen henriche von waldegke frederiche von hertingef- 
hufin vnde Conczeman von falkinberg vorgenant uff alle ire erbin vnde ouch uff klle dij dij damidde ader 
dabie gewefl; oder darynne virdacht mochten fin vnd wir vnfer erbin vnde nockommen ader ymand von 
vnfer wegen foilin daz an graffin heinriche von waldegke frederiche von hertingefhufin Conczeman von 
falkinburg ire erbin ir lande vnde lüde ader an dij iren nummerrae gefordem noch eyniche anfprache 

45 darvmbe an fie habin mit werten ader mit werken geilUich ader wemlich Indeheynewiz ane alle argelill 
vnde ane geuerde vnde des zu orkunde habin wir vnfer Ingef thun hengkin anduffen briff der 



163 

gegebin ift als man zalte noch orifti geburd Dufend firhundirt vnde ejn Jare uff den mantag noch dem 
Santage als man finget Inder heiigen kirchen Reminifcere. 

lOL Hermann von Grane stellt einen Beyers ans, dass er als der älteste für sieh nnd ftr die Gebrüder Brüning 
und Hans von Grone Ton dem Herzoge Otto von Brannsohweigi Sohne des Heraogs Otto, zum Gesammt- 
Hannlehen empfangen hat das Barglehn zü Friedland mit drei Höfen im Dorfe daselbst, das Vogtkom 5 
SU Heinhansen, f&nf Hufen Landes, einen Sattelhof nnd drei Kothöfe zn Ossenfeld. — 1401, den 
6. Mars. K. 0. 

Kk herman von Grone Bekenne med duITem opinbreue dat ek alfe de eldefte von myn vnd Brunynge 
vnd hanfe von Grone gebrudem myner bruder kindere wegen to ejnem rechten eruen fampden manlebne 
entfangen hebbe von dem hoichgeboren Irluchtigen fnrften Junchem ütten hertogen to Brunfzwigh hertogen 10 
Otten feiiger Sone mynem leuen gnedigen Junchem med namen dat Burchlehen to fredelande med dren 
hoaen dar fulues in dem dorpe der twue liget up anderbalff der lejne vnd eyn hoiSf up dufle fijden vor 
dem feltdore, vnd dreddehalff vnd twintich molder Roggen to Reynehufen dat dar hed dat foget kom, vnd 
vijQT houe landes vnd eynen fedelhoff vnd dre koithoue gelegen enbynnen vnd enbuten dem dorpe to 
OITenfelde med alle dafler vorgenanten gade to behoringen vnd flachten nud vnd ek fchal von dufOr 16 
gade liegen des genanten mynes gnedigen Junchem truwe vnd holde man lin alfe my dat von rechte 
geburd vnd i) dat in truwen gloued vnd liffliken med up gerichteden fingern to den hilgen gefworen fiiede 
vnd fafte to holdinde des to bekentnifle hebbe ek myn Ingef an duflen breff gehangen de gegeuen 
ie up den Sondach Oculi Anno dominj Millefimo quadringente(imo primo.^) 



102. Die Herzöge Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig nnd Lüneburg erkl&ren, dass sie den Streit, in 20 
welchen der Dechant nnd das Capitel des Stiftes St. Blasins in der Burg zn Braunschweig mit den Bürger- 
meistern nnd dem Eathe dieser Stadt über ein Haus, einen Hof und eine Wohnung im Sacke gerathen 
waren, in folgender Weise geschlichtet haben. Auf ihr Oeheiss und mit Bewilligung der Herzöge von 
Braunsohweig, ihrer Vettern, hat nämlich das Stift das Eigenthum des Hauses, Hofes und der Wohnung 
nebst 14 Schillingen Wordzinses dem Bathe, der auch die dazu gehörenden Melioramente von den Erben 25 
gekauft hat, tauschweise f&r das Eigenthum anderer drei Häuser im Sacke und für den daraus jährlich 
SU entrichtenden Wordzins von 14 Schillingen überlassen. Zum Kaufe der Melioramente dieser drei Häuser 
fM>ll das Stift das Näherrecht haben. Statt eines Urlaub -Schillinges, den man von jedem andern dem 
Stifte eigenthümlich gehörenden und ihm wordzinspfliohtigen Hause im Sacke beim Verkaufe der Meliora- 
mente desselben für die dazu vom Stifte ertheilte Bewilligung dem Vicedominus des Stiftes bezahlt, soll 30 
man ihm von jedem der erwähnten drei Häuser bei solcher Gelegenheit vier Pfennige als Becognition 
des Eigenthums entrichten. Die beiden Herzöge eignen dem Stifte die drei Häuser, Höfe und Wohnungen 
mit dem Wordzinse als freies Eigenthum zu und die Herzöge Friedrich, Erich und Otto von Braunschweig 
bewilligen und bestätigen alles Obige. — 1401, den 6. März. Vm. 

Van godes gnaden we bemd vnde hinrek hertogen to Brunf vnde to luneborch brodere bekennet 85 
openbar in duflem breue vor vns vnde vnfe eruen dat we vnfe leuen getruwen den deken vnde dat 
capitel des fthictes to finte blafiefe in der borch to brunfwich äff ene halff vnde borgermeHeren vnde 
rade ^) der ftad to brunfwiclL vpp andere halff vmme de fchelinge de twiflchen on was vmme dat hus hoff 
vnde woninghe to der tafchen dar Cort von bSrfen Inno wont hadde in dem facke befcheden hebbe 2) in 
der wife, dat de deken capitel vnde fthicte vorbenompt van vnfes gehetes wegen mit fulborde de 3) forßen 40 
van brunf vnfer feddem hirna befcreuen in rechter weflele fchullen laten vnde latet vnde in ore were 



1) Hier fehlt hebhe, ^ Zwisohen quadnngenlefimo und prkno ist mit anderer Dinte und tos anderer Hand gesetit: X2ÜI, 

1} borgerme/iere vnde rad, >) hebhen, 3) der, 
Sadandorf, Urknndeabneh IX. 20 



154 

geantworden 4) deme rade vnd der flad to Bmnf den egendom vnde verteyn fchillinge wertinfes^) viide 
alle recht dat fe hadden in dem hufe houe vnde woninge to der tafchen vorgenant dar de rad ok Inne 
gekoft heft de beteringe van den Eruen de darto horde^ Hir entegen fchollen de borgenneftere vnde 
rad der (lad to Bmnf vorbenorapt den vorfcreuen deken Capitele vnde flihicte to finte blafiefle wedderlatet^) 
5 vnde laten vnde hebbet in ore were geantwordet in der fuluen wefTele van vnfes gebetes wegen den eygen- 
dorn vnde vertejn fchillinge wertinfes^) niger branf penninge Jerliker gulde in dren hufen euch in deme 
facke tegen der lutteken molen achter der borch to dem langen ßegen ward darnv dar 7) in deme eynen 
hufe wonet detmer von waredorpe vnde gift feuen fchillinge wertinfes^) In dem andern hufe darnv inne 
wonet hinr permenterer, de gift verdenhaluen fcbilling wertinfes^) In deme dritten darjnne wonet wedfal 

10 aldemeygefi; dem langen ftege de gift verdenhaluen fchilling Dufle vorfcreuen verteyn fchillinge wer- 
tinfes ^) in duffen dren hufen houen vnde woningen de dar to höret gift men alle Jar halff to iinte Michels 
dage vnd half to pafchen der nigen pennigen^ de denne ging vnd gheue fint DuiTen eygendom vnde 
verteyn fchillioge wertinfes^) dulTen^) dren hufen vorbenompt heft de rad vnde de ftad to brunf 9) vor- 
benompten dekene Capitele vnd ßichitte to iinte blaGefe gelaten mid aller frigheyt vnd rechticheyt to eywigen 

15 tiden by on to bliuende in aller wife als de deken Capitel vnde dat geftichte hadde in den hufen >o^ vnde 
houe vnd woninge to der taflchen in rechter weiTele Vnde benomelken als dicke als dulTe dede nv de 
beteringe hebben in duflen dren hufen vorfcreuen vnde in tokomen tiden dar inne krigen moget wan fe 
de beteringe dar an laten willen eder vorkopen to famende eder befiindern erer welk fchal dat vorkundigen 
den vorbenompten deken vnde capitele, willet fe denne de beterynge fuluen gelden eder de ere gelden 

20 laten dat fchal men halden na deme rechten alfo fe hebben in den anderen hufen in deme facke^ dar fe 
den egendom vnde wertins ^^) ^ne hebben^ funder als me von den andern hufen In welkereme dat rae 
de beteringe vorkofte mit willen der heren gift men^^) eynen orloff fchilling erem vicedomino als fchal me 
vte duflen dren hufen in welkereme dat me de beteringe vorkofte ver pennige geuen dem vicedomino to 
vtwifinge des eygendom es des i^) heren vnd des Hhictes vorbenompt Vnde we bernd vnde hinrek hertogen 

35 to Brunf vnde to luneborch vorbenomet hebben den ergenanten deken Capitele vnde Ilhicte de dre hufe 
houe vnde woninge mit dem Eygendome vnde verteyn fchillinge wertinfe >^) als vorgefcreuen ift geeygent 
vnde gefriget met duflem breue by on vnde crem Qihicte ewenchch^^) to bliuende in aller wife als de deken 
Capitel vnde dat fthicte den eygendom frigheit vnde rechticheyt in deme hufe houe vnde woninge to der 
tafchen gehad hadden vnde alfo an den rad vnde de ftad to brunf in rechter weflelinge gelaten heft alfo 

80 vorgefcreuen ift vnde hebben on des to openbarer bewifinge vnfe breue gheuen witliken befegelt mit 
vnfen Ingefegeln Vnde we frederik van godes gnaden hertogen ernftes föne Erik hertogen Alebrechtes 
föne Otte hertogen Otlen föne alle hertogen to brunf bekennet openbar in duflem breue dat dufle vor- 
fcreuen fchedinge weflelinge egent vnde frigende vnde alle artikele alfe vorfcreuen ift, gefchen iin mit 
vnfem guden willen vnde vulborde vnde ftedigheit vnde mechtigeyt de mit duflim fuluen breue Eweliken 

85 ftede vnde faft to bliuende vnde hebbet des to bekantnifle vnfe Ingefegle by der hochebomen forften 
Ingefegele hern bemdes vnd hem hinrekes hertogen to Brunf vnde to luneborch vnfe '^) leuen veddem 
vorbenompt witliken gehengen laten an duflen breff Vnde we ergenante deken vnde Capitel des fthictes 
to Ante blaiiefe op eyne half burgermeftere vnde de gemeyne rad to brunf vp andere haljBf bekennet open- 
bare in duflem fuluen breue dat we dufle fchedinge wefl*elinge alle ftucke vnde artikele vorgefcreuen alfe 

40 de hochebome *7) forfte *S) vnfe gnedigen heren von brunf vnde luneborch vns gefcheden vnde gebeten 
hebben eweliken to holdende annamet vnde vulbordet de in duflem breue vnde willet vnde fchuUet vnde 
vnfe nakomelinge na vns vnfer eyn den^^) andern truweliken halden ane argelift, Hir hebbet an vnde 
euer gewefen her bertold kegel abbet to lüttere her ludolff von werberge her ludolf vnde her hans von 



4) antworden. 5) wcriinf». <) weddtrlaUn, 7) dar muss aanfallen. 6) wi duffien, ') Hier fehlt den. ^^) dem hufe, 
45 II) v)orUn8, 13) fnen mnss aoBfallen. 13) der. 14) wertinfe, 15) eweliken, ^) vnfer, 17) hochAcmen, ^^ forßen. 19) dem. 



165 

velthem brodere her Cord von weuerlinge Jan von berfelde vnde rabode wale vnfe rad vnde man Vnde 
des to openbarer bewifinge hebbe we deken vnde dat Capitel^^) vnde vnfe nakomelinge vnfes fthictes 
Ingefegel we borgermeftere vnde rad vorbenompt vor vns vnde uor vnfe nakomelinge vnfer llad Ingefel 
witliken gehangen laten by vnfer vorgenanten gnedigen heren Ingefeg an duIFen foluen breff de gegeuen 
ift to brunf na goddes gebort vertejnhundert Jar dar na in dem erden Jare des fundages vor mitfaften. 5 

103. Landgraf Hermann von Hessen schickt den Herzögen Bernhard und Heinrich von Brannschweig nnd 
Lüneburg eine Abschrift des Briefes, welchen ihm König Bnprecht am 28. Febmar 1401 geschrieben hat, 
nebst dem an sie nnd ihren Brnder, den Erzbischof Otto von Bremen, gerichteten Schreiben des Königs 
von demselben Tage nnd den übrigen Beilagen des Briefes oder den Abschriften desselben. — (l^Ol,) den 
8. März. K. 0. 10 

• 

Den Hoichgebomen furllen hern Bernde vnde hem Heinriche faierczogen zu Brunfwig 
vnde Lunenborg vnfem lieben oheimen.*) 
Vnfen frantlichin (dien)ft zuuor Hoicbgebornen furften lieben oheimen wir laflen uwir liebe wilTen 
daz der Allirdurchluchtigiiler Hoichgebom furfie herre Ruprecht von gots gnaden Romifcher kunig zu 
allen czieten merer des Richs vnfer lieber gnediger herre vns eynen brieff gefandt haid, des wir uch ejne 15 
abefchriefft hirynne vorflofzen fenden So haid auch derfelbe vnfer herre vns eynen Sunebrieff uff Per- 
gameen gefchrieben mit fyme anhangenden Ingefigel befigelt mit derae feibin brieue gefandt vnde vns 
gebeten daz wir uch den fchicken vnde uch darmidde fchrieben daz uwir bruder her Otte Bifchoff zu 
Bremen vnde ir eynen Sunebrieff widderumme zugeben vnde vns den zufchicken daz wir den haben vor 
diefen Ofternn den wir dem Greuen von Waldegke vnde der partye andelogen foUen vnde ire Sunebrieue 20 
di] her yn gcfchickt habe widdememen vnde uch die antwurten als ir diet alles in diefer ingefloffen abe- 
fchriefft eigintlich vornemende werdet . Auch hant er vns andere iine brieue darmide gefand vnde vns 
geboden uch die zufenden diefelben fine brieue wir uch auch hirmidte fenden Auch haid er vns abe- 
fchrieffte uwers fanebrieues vnde des Greuen von Waldegke vnde der partye gefandt wi(e die) gein eyn- 
andir halden foUen So haid er vns vnde hierczogen Otten von Brunfwig uwern fettern vnferme Sone 36 
vnfer (iglich)eme eynen vorczegefbrieff uff pergameen gefchrieben gefand der abefchriefft wir uch hirynne 
auch vorflofzen fenden vnde haid vns gebeten darane zu fynde vnde zu fchicken daz die fache vnde 
brieue bij uch ufzgerichted werden, waz nu (uwern) bruder vnde uch in diefen vorgefchrieben fachen 
gefuglich iß zuthunde daz muged ir thun vnde womitte wir (uch zu wi)Ilen vnde bequemelichkeyd 
geiin künden daz teten wir mit fliefze gerne Datum Gaffel feria Tercia (proxima) poß dominicam Oculi 30 
nolbro Sub fecreto. 

Hermann von gots gnaden lantgraue zuheffen. 

104. Fabst Bonifacius IX ertheilt, nachdem er die Domkirche Verden mit allen ihren Bechten nnd Zubehör 
ans der Stadt Verden nach Lüneburg in die Kirche St. Johannis verlegt nnd diese Kirche zur Domkirche 
erhoben hat, t) so dass künftig die Kirche Verden die Kirche Lüneburg genannt werden soll, allen denen, 85 
welche sie am 22. November nnd an den acht folgenden Tagen jährlich besuchen nnd zur Erhaltung dieser 
Kirche sich hülfreich erweisen, einen solchen Ablass, wie man ihn in der Kirche des Marien -Klosters 
der Benedictiner su Einsiedeln erlangen kann. — 1401, den 19. Mars. K 0. 

Bonifatius epifcopus feruus feruorum dei Vniuerüs chrifii fi(delibu8 prefentia in)fpecturis Salutem et 
apoßolicam benedictionem ' Pridem fiquidem ad dei laudem et gloriam diuinique cultus augmentum et 40 

30) Hier fehlt vor wim. 

*) Diese Worte stehen aaf der Rückseite des Schreibens. 

t) CAr. die Urkunde desselben Pabstes yom 13. April 1402 in Soheidt's Anmerkungen pag. 798. 

20* 



166 

exaltationem eociefie ra(ncte Cathedralem) eoclefiam Verdenrem com fois iuribus et pertinentijs uniuerfiB 
de ipfa Ciuitate Verdenfi ad eccleliam jGuicti Johannis Opidi Lunenborgenfis Verdenfis (diocefis de fra)traiii 
nofiromm conülio et apoftolice poteftatis plenitudine tranftulimus et ipDam ecclefiam fancti Johannis in 
Cathedralem eccleQam duxi(mas) erigendam uolentes inter alia qaod ex tunc in antea ipfa ecdefia Verdenfis 
6 ecclefia Lunenborgenfis nominaretur et reputaretar prout in nofiris inde confectis litteris plenins continetnr 
Cupientes igitur ut ipfa olim Verdenfis nunc autem Lunenborgenfis ecclefia congruis honoribus freqnentetur 
et conferuetur et ut chrifti fideles eo libencius caufa deuotionis confluant ad eandem et ad ipfius confem»- 
tionem et reformationem nianus promptius porrigant adiutrices quo ex hoc ibidem dono celeüfcis gratis 
uberius confpexerint fe refectos de omnipotentis dei mifericordia et beatorum Fetri et Pauli Apoftoloram 

10 eins auctoritate confifi omnibus uere penitentibus et confeflis qui in feßiuitate fancte Cecilie Virginis a 
Primis Vefperis et per totam Octauam ipfius feßiuitatis fingulis diebus ipfam nunc Lunenborgenfem deuote 
uifitauerint annuatim et ad conferuationem ipfius manus porrexerint adiutrices illam indulgentiam et remif- 
fionem peccatorum auctoritate apollolica concedimus quam uifitantes ecclefiam Monaflierij beate Marie apad 
Heremitas ordinis fancti Benedicti Confiancienfis diocefis in feßiuitate Exaltationis fancte Crucis Ulis Annis 

15 quibus eandem feftiuitatem fancte Crucis in die dominica occurrere contingit quomodolibet confequuntur 
Prefentibus perpetuis futuris temporibus duraturis Dat Bome apud Sanctum petrum XIIII Kalendas 
Aprilis Pontificatus noftri Anno Daodecimo. A. de Portu gruario. 

Gratis de mandato domini noßri pape 

Gerlacus. 

20 105. Landgraf Hermann von Hessen meldet dem Orafen Heinrich von Waldeck, dasi er die denselben betreffen- 
den, an die Herzoge Bernhard und Heinrich von Brannschweig und Lttnebnrg rar Besiegelnng dem sa 
Marbnrg getroffenen Vergleiche gemäss vom Könige gesandten Sfthnebriefe von ihnen erhalten und daaa 
sie ihm dabei gesohrieben haben, er solle dem Grafen, sobald er dessen Sfthnebriefe empfimgen habe, 
welche demselben vom Könige, wie dieser den Herzögen gschrieben hat, ragesandt sind, ihre Sfthnebriefe 

S5 mit anderen Briefen dem za Marbnrg getroffenen Vergleiche gemäss aushändigen. Er will nun, wenn 

der Oraf seine Sfthnebriefe ihm sogleich und nnverzftglich sendet, dem Ueberbringer die herzoglichen Sfthne- 
briefe aushändigen, da die Sache vor dem 3. April abgemacht sein soll. — 1401, den 1. April. K. C. 15. 

Datum per copiam. 
Hermann von gotes gnadin lantgraue zuhefien. 

80 Wifled edil graffe heinrich graue zu waldegke daz die hochgebom furfien her Bemhart vnde her 

heinrich herczogen czu Brunfzwig vnde luneburg vnfer liebin omen vns funebriue gefand han- die uch rurin 
diefelbin briue en vnfer herre der Romifche koning gefand hatte zubefigilde als man zu roartpurg dauone 
fchied, vnde fin vns die briue hude czu mittage wordin. vnde han fie vns damidde gefchrebin wann 
vns uwir funebriue die vnfer herre der koning uch gefand habe als er en euch gefchrebin had. werdin, 

85 So fuUin wir uch die funebriue vnde euch andere briue alfo czu martpurg getedinget ift andelagen, Ift 
ez nu daz Ir vns die briue alfo vonftund vnde vnuerczoglichin fendit. wer vns die bringet^ dem woUin 
wir die funebriue widdervmbe andelagen. want ir wole wifled daz ez vor duflem Oftertage vfgerichted 
werdin fal. vnde fal daz an en nicht gebrechin. Datum anno dominj MCCCC™® primo fexta proxima 
poD; diem palmarum nollro Sub fecreto tergotenus affixo. 

40 106. Oraf Heinrich von Waldeck antwortet dem Landgrafen Hermann von Hessen auf das Anerbieten, ihm 
durch den ueberbringer seiner Oegenbriefe die Sfthnebriefe der Herzöge von Lftneburg m schicken, er 
habe verstanden, dass man die ihm auszustellenden Briefe ihm nach Waldeok senden solle, und habe sich 
nicht verpflichtet, Gegenbriefe ra geben. •Gern nehme er jene Briefe, wenn sie ihm innerhalb der ver- 
abredeten Zeit gesandt wftrden. Sollte er Oegenbriefe geben, was jedoch, wie er meine, nicht verabredet 



167 

Bei« M> hftbd er nioht die Zeit, es atasQmaohen, auch ständen die Bitter Kunsmann von Falkenberg und 
Friedrich von Hertingshansen ihm augenblicklich nicht zu Diensten, damit zu Ende zu kommen. Wolle 
man ea halten, wie man verabredet habe, so nehme er es gern an. — 14Ö1| den 2. April. K. C. 16. 

Datum per copiam. 
Hochgebomn furße lantgraue herman zi;heflin als Ir mir gefchrebin habit vmbe die funebriue der 5 
berczogen von lunebarg. daz Ir mir die fendin wollit. bie dem bodden der uch myne widderbriue brenge. 
des wif&t daz ich verllanden habe daz man mir myne briue gein waldegke fülle fendin vnde en euch keyne 
widderbriue gered han zugebene III ez daz mir myne briue alfo werdin alfe man davone gefcheiden 
ift bynnen der czied die neme ich gerne, vnde fulde ich widderbriue gebin als ich meyne daz des nicht 
getedinget noch gered fie der czied enhette ich nicht zuuorendene vnde euch hem Conczeman von falkin- 10 
berg vnde hem frederiche von hertingef hufin uff duITe czied dar zu nicht gehabin künde zu vor endene, 
dan wie man dauone gefcheidin iß, daz neme ich gerne gehaldin Gegebin uff den heiigen Ofterabind 
zu waldegke vnder myme Ingef zu Rugke virfigilt anno dominj MCCCC"** primo. 

Heinrich graffe zu waldegke. 

107. Landgraf Hermann von Hessen schreibt an die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und 16 
Lüneburg, er habe gleich nach Empfang der von ihnen und ihrem Bruder ausgestellten Stthnebriefe einen 
Brief, wovon er Abschrift beifügt, durch einen reitenden Boten dem Grafen von Waldeck geschickt 
und ihm darin angezeigt, dass er die Verzichtbriefe und andere Briefe, namentlich die Verzichtbriefe des 
Königs, des Herzogs Otto von Braunschweig und seinen eigenen, wie zu Marburjg verabredet sei, besitze; 
zugleich habe er ihn aufgefordert, seinen und der Ritter Kunzmann von Falkenberg und Friedrich von Her- 20 
tingshausen Sühnebriefe ihm sofort zu senden, worauf er dem TJeberbringer derselben alle Stthnebriefe der 
Herzöge und ihrer Freunde, wie es der König angeordnet habe, ihm sogleich ftbersenden wolle; er habe 
aber, weil von dem Grafen nach Ausweis der in Abschrift beigefügten Antwort desselben die Stthnebriefe 
nicht eingesandt seien, was doch, wie der König den Herzögen und ihm, dem Landgrafen, geschrieben 
bat, geschehen sollte, der zu Allendorf mit dem Herzoge Heinrich getroffenen Verabredung gemäss, die 35 
Briefe der Herzöge und die anderen Briefe behalten. So haben denn die Herzöge und er den Anord- 
nungen des Königs vollkommen Oenttge geleistet. Er behauptet, zur Lossprechung der Cfefangenen, 
worttber die Herzöge ihm geschrieben haben, vor Auswechselung der Stthnebriefe nach des Königs Schreiben 
nicht befugt zu sein; jedoch meint er, dass sie, wenn sie nicht aus Muthwillen gefangen sein wollen, 
gleichwohl frei sind, weil sie auf die zur Beendigung der Sache in Marburg aufgestellten Bedindungen, 80 
an deren Erfüllung auf Seiten der Herzöge nichts versäumt ist, zu des Königs Hand gelobt haben. — 
1401, den 2. Aprü. K. 0. 

Den Hochgebomen Furften Hem Bernhard vnd Hem Heinriche zcu Brunlzwig vnd 
Lüneburg Herczogen vnfern lieben Omen vnd Sweher.*) 
Vnfern fruntlichen dinll. vnd waz wir guts. virmogen. allcziit beuor Hochgebomen Furßen lieben 85 
Omen vnd Sweher. Als uwer liebe vns gefchriebin. vnd uwers Bruders, vnfers, herren vnd Omen, vnd 
uwer Sunebrieue gefand had, lafzen wir diefelben uwer liebe widder wifzen^ daz wir zcüftund mit 
gery ddener botfchafft. dem Graffen von Waldegken vnfern uffen brieff landten vnd yn wifzen liefzen. daz 
wir die vorcziegifbrieue betten, vnd auch andere brieffe. mitnamen vnfers herren des Romifchen kunigs 
vnfers Sons, herczogen Otten uwers fettem, vnd vnfern vorcziegifbrieff. als daz zcu Martpurg bereddit 40 
were. vnd daz er vns (von)fi;und. finen. Cunczemans. von falkinberg. vnd Frederichs von. hertingilhufen 
Bittere Sunebrieue fendte. bie dem (bod)en wulden wir jme. alle Sunebrieue. die Ir. vnd uwer frunde 
geben füllen, als. vnfer herre der Romifche kunig habe tun fchriben. vonftund widder vmbe fenden. als 

*) Diese Worte stehen auf der Rflokseite des Behreibens. 



158 

nwer liebe wole yememen in abefchrifit yDfers brieffs. hieryniie verllorzen Daroff had tds derfelbe 
Graue widder gefchriebin, des wir uch auch eyne abefchiififit hierynne fenden (da)rynDe Ir fine mejiiiiiige 
wole vememd, die wiele. er vns Nd foliche Sunebrieae nicht gefand had, als vnfer herre der Romifche 
kunig uch. vnd vns had gefchriebin, daz er tun folle, Darymbe. habin wir uwere briefiPe ynd auch d(ie 
5 anderen) briefe. die wir han. bie vns behalden. als wir darvmbe von uch Herczog Heinrich zcu Aldindorff 
gefcheiden (lint Alfo bab)ed Ir uff uwer fieten in allen lachen fdllentan vnd wir von uwer wegen, nach 
vnfers herren des Bomifchen kunigs b(rieuen Ä)uch als uwer liebe, vns vmbe die ge fangen, lois zulagene 
gefchrieben han. erkenned. diefelbe uwer liebe wo(le daz wir darzcu) er macht nicht enhan, die Sunebriefe 
enfin. danne erft vnderejne gegeben, als vnfer herre der Romifche (kunig) daz eigintlich gefchrieben had, 

10 Ydoch mejneu wir. die wiele die gefangen, zcu vnfers herren. des Bomifchen kunigs hand globt han. uff 
den ende als zcu Martpurg betedinget ift, des uff uwer fieten nicht gebricht d(az die de)nnoch glichewole 
lois fin. fie wullen danne von mutwillen gefangen fin, vnd waz wir uwer liebe in de(n vnd in ander)n 
uwem fachen, zcu gute vnd uwem bellen getun künden, daz teden wir williclich vnd gerne als billichen 
ift (Gegebin zcu) Caffil In vigilia. Pafche. Noftro fub Secreto. Anno CCCC"® Primo. 

15 Herman von Gots gnaden Lantgraue zcu heffen. 

108. Landgraf Heinrich von Hessen schreibt dem Könige Bnprecht, er habe die von demselben am 28. Februar 
1401 zur weiteren Besorgung . an die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braonsohweig und Lftnebnxig 
ihm gesandten Stthnebriefe ihnen sofort durch einen reitenden Boten geschickt und sie, von ihnen besiegelt 
und vollendet, am 1. April Mittags zu Cassel wieder erhalten; auch seine und seines Schwiegersohnes, 

90 Herzogs Otto von Brannschweig, Stthnebriefe seien auf Bitten beider Herzöge damals nach Vorschrift 

des Königs besiegelt worden; sofort an demselben L April habe er dem Grafen Heinrich von Waldeek 
in einem ihm durch reitenden Boten zugesandten Briefe gemeldet, dass er alle vom Könige fttr sieh 
und die Herzöge aufgesetzten Verzicht- und Stthnebriefe, dem zu ]£arburg getroffenen Vergleiche gemfias 
besiegelt und vollendet, besitzoi und zugleich ihn aufgefordert, die vom Könige ihm und seiner Partei 

25 aufgesetzten Stthnebriefe sofort ihm zu schicken, worauf er dem TJeberbringer derselben alle Stthnebriefe 

der Herzöge und ihrer Partei der Verabredung gemäss ttbersenden wolle. Aber der Graf hat am 2. April 
brieflich geantwortet, er habe nicht verstanden, dass er und die Bitter Friedrich von Hertingshausen 
und Kunzmann von Falkenberg Stthnebriefe ausstellen sollten, sondern dass man ihnen Briefe ausstellen 
werde; wttrden ihnen solche, wie zu Marburg verabredet sei, gegeben, so wolle er sie gern nehmen. So 

80 haben denn die Herzöge und er, der Landgraf, dem Vertrage zu Marburg und der Anordnung des Königa 

vollkommen Genttge geleistet. K. C. 15. 

Minen vndirtenigen willigen dinfl; allecziet beuor Allirdurchluchtigiflier hoichgebomn furfte lieber 
gnediger herre vmme fulche funebrieue die uwir gnade mir zu andern geczieten gefandt vnd darmidte 
gefchrieben han die furbafz zufchickene den hoichgebomen furften hem Bernharde vnde hem heinrick 

85 hierczogen zu Brunfwig vnde luneborg myme lieben Sweherren vnde oheimen alfo fchichte ich yn die von- 
ftund mit geryddener bodefchaff als ich daz uwem gnaden vorgefchneben han lalTen ich diefelben uwer 
gnade wiffen^ daz fie mir diefelben funebrieffe befigelt vnde folandt widderumme fandten vnde fin mir dij 
worden uff den ßillenfrjtag zu mittage gein Caffel So hatten ich vnde myn Son hierczoge Otte von 
Brunfwig ire vetter vnfer Sunebrieue auch vmme irer bede willen da befigelt in allermaffen als ir mir 

40 daz hatten vorfchrieben, Des fchreyb ich vonßund Greuen heinrich von waldegke mit geryddener bode- 
fchaff an demfelben Stillenfrytage daz ich alle vorczegefbrieue vnde Sunebrieue dij uwir gnade betten thun 
fchrieben von uwer vnde der obgenanten hierczogen Bemhardes vnde hierczogen heinrichs wegen als man 
zu martpurg dauone gefcheyden were befigelt vnde folandt bie mir bette vnde daz er mir dij Sunebrieue 
uff fyne fieten dij uwer gnade betten thun fchrieben vonfiund fendte, bie demfelben wolde ich yme alle 

45 Sune brieue uff der obgenanten myner Omen fieten als man dauone gefcheyden were widderumme fenden 



159 

daz mir uwir gnade aach alfo gefchrieben hatten zathunde Daraff fchreyb er mir uff den Oflerabind 
snantwurte in fjrme äffen vorfigelten brieae daz er nicht vorßanden hette von deheynen Sunebrieuen die 
er her friederich von hertingifhufen nach her Conczeman von falkenberg Bittere widdervmme geben foldeni 
Dann man folde yn brieue geben wurden yn df als daz zu Martpurg beredt were dij wulde er gerne 
nemen Qnediger herre alfo han dij obgenanten myne omen vnde ich von irer wegen allen fachen 5 
gefolget vnde foUtan als man zu martpurg dauon gefcheyden iSt vnde als uwer gnade yn vnde mir daz 
gefchrieben han vnde ab uwir gnade dauon eyniche redde hören So vomemen diefelben uwir gnade 
wole daz des uff ire fieten kein broch iß; Datum etc. 

109. Ifandgpraf Hennann von Hessen sendet den Herzögen Bernhard und Heinrich von Brannsohweig und Lflne- 

biirg^ Abschrift des Briefes, den er wegen der den Grafen Heinrich von Waldeck betreffenden Briefe nnd 10 
Sache dem römischen Könige geschrieben hat, und verspricht, sie wissen zu lassen, was der Honig darauf 
antworten wird. — (1401), den 14. April. K. 0. 

Den Hoichgebomen Furften. Hern Bernharde, vnd hem heinriche. hierzcogen zcu 
Brunlzwig vnd luneburg vnfem lieben Omen vnd Swehir.*) 
Vnfem fruntlichin dinß; zuuor, Hoichgebomen Furften lieben Omen vnd Swehir Wir lafzen uwer 16 
liebe wilzen, daz wir vnferme herren deme Romifchen kunige gefchriebin habin, von der briefe. vnd fache 
wegen> als vmbe Grauen Heinrich von waldegke (nac)h Inhalde der Copien. die wir uch hierynne vir- 
flofzen fanden, waz vns nu von yme zcu entwurte wird daz woln wir uch wich wi&en lafzen. vnd 
kanden wir Inden. vnd In andern uwem fachen uwers bellen icht get(un vnd) gepruben daz teden wir 
mit ganczem fliefze gerne, Datum In Campis prope Monaßierium lyppolde(fberge) feria quinta proxima 90 
Ante dominicam Mifericordia dominj noftro fub fecreto. 

Herman von Gots gnaden Lantgraue zcuheflen. 

110. König Buprecht, sowohl von den Herzögen von Brannschweig und Lüneburg als auch von dem Grafen 
Heinrich von Waldeck, Friedrich von Hertingshausen und Kunzmann von Falkenberg als Richter über 
den an dem Bruder der Herzöge verübten Todtschlag anerkannt, ersucht, weil er seinen ürtheilspruch in S5 
dieser Sache vor dem nächsten 24« Juni verkündigen soll, den Herzog Bernhard von Braunschweig und 
Lüneburg, dass derselbe am nächsten 30. Mai zu ihm nach Htürnberg komme oder seine Räthe mit Voll- 
macht dahin sende, die seine und seiner Brüder Aussagen über die obige Sache zu erzählen wissen. Dem 
Grafen von Waldeck hat er befohlen, ebendahin an demselben Tage zu ihm zu kommen oder seine Häthe 
zu schicken. Er will alsdann dort beide Parteien gegen einander verhören, nach seiner Freunde Rath 50 
das ürtheil sprechen und die Sache entscheiden. ^Er verlangt schriftliche Antwort hierauf. — 1401, den 
15. April. K. 0. 

Dem Hochgebomen Bemhart herczogen zu Brunlzwig vnd zu lunenburg vnferm lieben 
Oheim vnd Furften debent. *) 

Ruprecht von gots gnaden Romifcher kunig zu allen zijten merer des Richs. - 35 

Hochgeborner lieber Oheim vnd farHe Als du vnd din Brudere off ein fyte vnd der Edel heinrich 
Graue zu waldecke. fi*iderich von hertingfhufen vnd Cunczman von falkinberg off die anderfijte vmbe den 
dotflag als din bruder feiige dem got gnade leider dot bliben ifi; an vns geftalt hant vnd wir darvmbe 
vizfprechen vnd uch entfcheiden feilen hie zufchen vnd fand Johanns tag des deuffers als er gebom wart 
fchierfi; kumpt als dine liebe wol weifz Begem vnd bitden wir diefelben din liebe, daz du off den nehfien 40 
Mantag für vnfers herren lichams tag nehO; kumpt wolleil zu vns kommen gein Nurenberg oder aber din 
Rete. mit macht da hin fchicken. die din vnd diner brudere rede von der obgenanten fache wegin wifzen 
zu erczelen, off diefelben tag vnd Ilad. haben wir den egenanten von waldecke verbot auch alfo zu vns 



*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 



160 

za kommen, oder zu fchicken vnd da mejnen wir dami uch oder uwer fiimde bederfijt gegeander kma 
verhören vnd vmbe die egenante fache als fie an vns geftalt ift nach vnfer frande Bat vfzzufprechen vndL 
ach zu entfcheiden vnde begem heraff din verfchriben entwert Datum. Amberg Sexta feria infir& 
octaoas feßi pafche anno domini Millefimo Quadringentefimo primo. Regni yero noßri Anno primo. 
5 Ad mandatum domini Regia 

Nicolaus Bumann. 



111. Hermann Hagemeister, Graf zur „Stmd'' (oder „Strohf*, jetzt Trögen an der Espolde), beurkundet, 
vor ihm als Richter in einem mit Beisitzern, Fürsprecher und Dingleuten am 28. April gehegtem 
zu der „Strud'' Engelbert und Conrad Knoche nach Recht und Gewohnheit des Gerichtes zur «Strud" auf 

10 alle nachgelassenen Güter des Tile Knoche, namentlich auf das in der Stadt Moringen und auf dem Felde 

daselbst gelegene Gut, welches Tile Knoche von dem Herzoge Otto von Braunschweig gehabt hat, und 
auf alle von ihnen deshalb gegen den Herzog erhobenen oder zuerhebenden Ansprüche, Klage und Streit 
verzichtet und bekannt haben, vom Herzoge daff&r entschädigt zu sein. Der edde Herr Heinrich von Hom- 
burg erklärt, diesen Vergleich zwischen seinen Leuten, den Knoche, und dem Herzoge vermittelt zu haben, 

15 und besiegelt auf Bitten seines genannten Grafen zu der „Strud"", welcher kein eigenes Siegel besitzt, die 

Urkunde. — 1401, den 28. April. K. O. 

Ich. Herman hagemeilUr, grebe zcu der Strud. Bekenne offinpar in dulTeme briebe. vnde du wifzintlich 
allin den. die on fehin boren, adir lefin, daz uor my alfe vor eyme ricbtere in hegedem richte, zcü richte 
zciit tages an derae neiftin donrftage vor fancte walpurgis tage, lint gewefin zcu der Strud. Egkebrecht 

90 knoche. eyn recht geboren, vnde gekoren uormunde. Cordes vnde hanfzes gebrodere geheifzen die knochen 
finer fettem, vnde kindere tilen knochen lines broders. vnde Cord dez felbin tilen knochen Sone. gein- 
wordich mit Egkebrechte fyme fettem, vnde die felbin. Egkebrecht vnde Cord die knochen vorgefchrebin 
hain von orer allirwegin, mit vorbedachteme müde, vnde gudeme willen. Vorgerichte, eyne rechte gancze 
vorzeicht getain alfe dez richtes zcu der Strud recht vnde gewontheit is. uffe alle nagelafzin gud. vnde 

25 erbe, dez vorgefchrebin tilen knoken. daz fie bewegelich adir vmbewegelich. vnde . benamen uffe gud. 
bynnen der Staid zcu moringen. vnde uffe deme velde darfelbes. Alfo alfe daz tile knoche vorbenomet 
van deme Hochgebornnen furftin. Junghern Otten herzcouge zcu Brunfwig gebat hadde. vnde dulle vor- 
benomeden Eggebrecht vnde Cord die knochen von orer allir wegin habin vortmer allirley annefprache. 
fchulde. vnde Schelunge vorzeicht getain. die wente an duffe zciit gefallin fint. dar fie vmme. deme 

80 egnantin hochgebornnen furßin Junghern Öttin herzcougen zcü Brunfw. zcü gefprochin habin. vnde noch 
vmme zcüfprechin mochten. vnde fie habin behaut in gerichte. daz die hochgebomne fürlle Jüngher 
Otte vorbenomet 6n dar vmme genüge widderlladünge vmme getain hebbe. vnde hir hebbin an vnde obir 
mit m^ inricbte ftaid gefelzin. Gerd von nanexen. wlhard von lengede vnde frigke kramer vnde bans 
pollemans alfe eyn vorfpreche. heyne papen. tileman vnde hennyng boddeker alfe dinglude. vnde wie 

85 alle vorbenomeden. Bekennet in düffeme felbin briebe. daz wir hir obir vnde anne hebbin geweß: alfe vor- 
fprechen vnde dinglüde. vnde ich herman hagemeillir greue vorgefchrebin hebbe gebedin den Eddelen 
mynen liebin herren. hem henf herren zcü hombürg daz he dülfin brieff. vmme vnfer bede willen, vnde 
euch zcü küntfchaff duTfir ding fin Ingefegil. haid wifzintlich gehangen lalzin an dülBn brieff went ich keyn 
eygen Ingefegil en hebbe. vnde wir henr herre zcü hombürg. Bekennet, daz wir euch habin alle duffe vor- 

40 gefchrebin teydinge felbir vndir deme hochgebornnen fürftin vnfeme egnantin Jünghem Ottin herzcougen zcu 
Brünfw vnde düHin vorbenomeden Egkebrechte. Corde vnde hanfe geheifzen. die knochen vnfin armen luden 
geteydinget. vnde wir habin dez zcü ofiGnparer küntfchaff, vnde vmme bede willen vnfes vorgnantin grebin 
zcü der Strüt vnfe Ingefegil. wifzintlich. gehangen lafzin an duffin brieff der gegebia is. des neiftin 
donrilages. vor fancte philippi et Jacobi tage der heiigen Apoflelen Sub Anno dominj millefimo Quadrin- 

45 gentefimo primo. 



161 

IIS. Bnbiaohof Johann von Maini Tenprieht anf einer Znsammenkuift sn Httrnberg dorn Könige Bnpreoht 
auf desaen Znreden, ihm sn Liebe in naehbenannten Stftcken folgsam in eein. Der Brsbiiohof nnd der 
Landgraf Hermann von Heiten sollen die iwisohen ihnen obwaltende Zwietraoht nnd Streitigkeit, wie 
der König es früher in Marburg mit ihnen verabredet hat, bis snm 1. Jnli mhen lassen. Der König 
will den Landgrafen emstlieh anfbrdenii die Oefiangenen von Oeismar frei sn geben, wenigstens sie bis 5 
sam !• Jnli fbr ein massiges Oeld oder unter der Bedingung lu entlassen, dass sie an diesem Tage sieh 
wieder in dem OeflUignisse einfinden. Die von Oeismar sollen sich dem Landgrafen dam schriftlioh ver- 
pfliehten. Der Enbisohof und der Landgraf sollen, beide selbst, wegen ihrer Streitigkeiten lu der dafär 
auf den 15. Juni anberaumten Tagefahrt vor den König kommen. Der König will den Landgrafen ernst« 
Uoh auffordern, den Brsbisohof mit seinen in dem Gebiete des Landgrafen gesessenen Pfaffen gewähren 10 
m laaaen und sieh ihrer wider den Brsbisohof nicht anzunehmen, wenigstens su gestatten, dass der Ers- 
biachof, ohne ihnen jedoch sonstige Ungnade zu erweisen, bis zum 1. Juli von ihnen seine Subsidien ein« 
mahne und geriohtlioh beitreibe. Der Landgraf soll die ihm von Seiten der Herzöge von Braunschweig 
eingelieferten den Oraftn von Waldeck betreffuiden SUhne- und Yerzichtbriefe bei sich behalten, sie am 
15. Juni dem Könige bringen und ausliefern. Der Brzbischof soll den Orafen von Waldeck zu sich ein- 15 
laden und ihn bereden, dem Könige, wie dieser früher bestimmt hat, den Anlassbrief (Sflhnebrief) einzu- 
senden, damit der König alsdann mit den Briefen auf beiden Seiten thue, wie er firüher geredet hat. Der 
Landgraf soll den Herzögen von Braunschweig Obiges sofort anzeigen und sie benachrichtigen, dass wegen 
der Verkündigung des XJrtheilspruches über den an Herzog Friedrich von Braunschweig verübten Todt- 
Bohlag Herzog Bernhard am 15. Juni auf die Tagefahrt nach Nürnberg zum Könige kommen oder dass er 20 
nnd seine Brüder ihre Freunde mit Vollmacht dahin senden mögen. Der Erzbischof soll mit dem Ora&n 
von Waldeck, reden, damit dieser zu demselben Zwecke am 15. Juni zum Könige nach Vttmberg komme. 
Der Brzbischof verpflichtet sich zu der Tagefahrt und zu den anderen obigen Stücken nur unter der 
Bedingung, dass auch der Landgraf sie annimmt. — 14D1, den 6. Mai. K. C. 15. 

Item daz myn Herre der kunig, mit myme Herren von Mencze. als er yczond bie yme ift zcu Nuren- 25 
berg geredt had. vnd myn herre von Mencze myme herren dem kunige yme zcüliebe folgen wil. der ßagke^ 
als hernach gefchrebin ßed. 

Zcum erften. daz myn herre von Mencze. vnd myn Jungher der Lantgraue von helTen, foUen. foliche 
zcweyiinge vnd Spenne. die • zufchen yn fin gutlichen furter halden. vnd beftellen foUen. bifz uff den 
Äcbtentag, nach Sandte Johannes Baptillen tage, Sonnewende Natiuitas zcu latine nehß; kumpt in der- 80 
malzen, als myn herre der kunig zufchen yn. zcu Martpurg. vor beredt had. 

Item vmbe die von Geirzmar^ die der Lantgraue gefangen had, daz myn herre der kunig emftlichen 
laTze an yn werben, daz er heifze die ledig lafzen möge abir daz nicht gefin, daz fie danne vor eyn. 
befcheiden gelt vizgegeben werden, bifz uff den Achtentag, nach Sendte Johannes tag vorgenant, ader fich 
uff denfelben Achtentag widder zcu entwurten in die ge fengnifze, vnd daz die von Geilzmar. dem Laut- 85 
grauen, des iren brieff geben, vnd darynne dauor fprechen. 

Item daz myn herre von Mencze. vnd. der Lantgraue. von ire Spenne wegen eynen Tag. vor myme 
herren. dem kunige zcu Nurenberg. leiften vnd felber daruff komen foUen. von dem nehften Montage, nach 
vnfers herrenliechams tage nehß; kumpt. über Achtetage, daz wirdit uff Sendte Viti vnd Modefti tage 
neft }cumpt. 40 

Item an den Lantgrauen emftlichen zuwerbein. daz er mynen herren von Mencze mit finen Phaffen. 
vnder dem lantgrauen gefeffen gewerden lafze vnd fich der nicht vnderwinde, widder mynen herren von 
Mencze, Wulde abir der lantgraue daz nicht uffnemen. danne zcu redden, daz myn herre von Mencze 
bynnen dem obgenanten gutlichlleen. finen Phaffen. vnder dem lantgrauen. mag zufprechen vnd dem 
Rechten nach folgen, vmbe fin Subfidium, vnd nicht andere vngnade an fie legen vor dem obgenanten 45 
tage, daz der lantgraue daz nicht hindern foUe. 

BaAtudotff UTfcondtDboeh IX. 21 



162 

Item daz myn Jungher der lantgraue. die Sune vnd vercziegsbriefe uff den Graffen von waldecken etc. 
die yme geentwurted iin von der hierczogen von BranCswig wegen, bie yme behiJde vnd die uff den 
obgenanten tag myme herren dem kunige brenge ynd antwurte. 

Item So habe myn herre kunig. mit mjme herren von Mencze geredt, daz mjn herre den Grauen 
6 von Waldecke, befenden wulle, daz er zcu yme komme vnd wuUe mit yme reddin. daz er den anlafzbriefl^ 
als myn herre der kunig vor befcheiden habe, myme herren. dem kunige auch fchicken foUe, vnd das 
myn herre der kunig. danne mit den briefen. uff beyde lieten tbu als er vorgeredt had. 

Item, daz myn Jungher der Lantgraue fine BotTchaffi zcuftund tun wolle zcu den hierczogen von 

Brunfzwig. vnd yn virkundige, als vorgefchrebin fted vnd an iie laize werben, daz Hierczoge Bernhard 

10 komme, ader daz er vnd iin Brüder ire frunde mit macht fchicken. uff eynen Tag vor mynen herren den 

kunig gein Nurenberg uff Sendte Viti vnd Modefti tage nehft kumpt von des vfzfprachs wegen, vmbe 

Hierczogen Frederichs von Brunfzwig feligen todilag. 

Item daz myn herre von Mencze mit dem Grauen von Waldecke redden foUe daz der auch felber. 
uff den felben Tag fendte viti vnd Modelli tage vor mynen herren den kunig. gein Nurenberg komme, von 
15 deffelben vfzfprachs deffelben Todflags wegen. 

Item. nymd. der Lantgraue. den obgenanten Tag vnd die ibigke uff, als vor gefchrebin fted. So nymd 
myn herre von Mencze. die auch alfo uff. nymd ader der Lantgraue des nicht uff; So nymd myn herre 
von Mencze der auch nicht uff. 

Conceptum Nurenberg Sexta feria pofi; Inuentionem fancte Crucis Sub Anno dominj MilleGmo 
90 CCCC"»« Primo. 

113. Ludolf Moltzan verkauft das ganze Dorf Oülstorf mit hoher und niederer Oerichtsbarkeit dem Henoge 
Erich von Sachsen -Lauenbnrg*) für 112 Mark und fiberlässt ihm einen Grasplatz in der Teldau. — 1401, 
den 12. Mai K. 0. 

Ik Ludeleff Moltzan. Bekenne vnde Betfighe openbare in deffem Breue. vor alfweme. Dat ik. vnde 
26 myne rechten eruen. hebbe vor Coft. vnde vorkope to enem rechten erue kope ewighen vor twelff mark 

*) Hier mOgen zwei Urkunden des Herzogs über Behlendorf, Qiesensdorfi Harmsdorf, Albsfelde and Anker einen Plats finden. 

L Benog Erich von Sachsen -Unenbnrg der Jttngere erkUrt, dass Ritter Detlef tob Firkeatin vor ilim dem Domceiittel n 

RaUebnrg das Dorf Behlendorf mit dem Hofe uid Bergfrieden, den Hof Klein -Anker, das Dorf Giesensdorf, zwei HOfe in der 

Feldmark zu Harmstorf nnd die ■fUüe bei Gross- Anker anf Wiederkaof verkanft hat Der Herzog bestätigt diesen Yerkanf, 

BO behält sich aber das Wiederkaufsrecht and alle seine nnd seines Schlosses Ratzebnrg Gerechtsame an diesen Gfltem vor. — 

1387, den 24. Jnnl K. 0. 

Wy Eryk de Jüngere ran Godes gnaden Hertoghe to rafTen to Engeren ynde to weftfalen don witlik al den Jenen de deTTen 
Bref feen vnde boren lefen dat yor ys hefb gbe wefen de Erbar Ridder ber detief yan parkentyn ynfe trawe ynde beft openbare 
mit gbndem willen yn mit ynlbort fyner recbten Eraen yn fyner yrend de dat yan rechtes wegbene ynlborden fcbolden yorkonft 

B5 reobtliken yn reddeliken den Erliken gbeifUiken beren deme Proaefte dem Priore yn dem ghantzen Cappittele der kerken 
to Razeborg ynde al eren nakomelingen dat ghantze dorp to Belendorpe mid deme hone ynde mit deme bergfrede de dar 
by beleghen is. den hof de gbe beten is latken anker dat gbantze dorp gbifemeftorp ynde yort twe bonen in der yeltmarke 
to bermenAorpe ynde de molen de by deme groten ankere belegben is. ynde al dat. dat be badde in deme dorpe to den 
groten ankere belegben in deme fticbte to razeborg mit alle eren tobeborlngen alfe de in eren fcbeden belegben fyn mit aekere 

40 gbebawet ynde ynghebawet mit wifcben mit weyden moren bmken holten bafcben mit wateren ftowet ynde yngbeftowet 8ee 
ynde dyke mit yifcberyen ynd mit aller nyttigkeit de yan deffem benomden gbnde komen mach yor fofleynbundert mark ynde 
twinticb mark labifober penninge de en an gbnden Witten penningen alfe ny gbenge ynde gbene fyn wol to danke fin bered, 
yn in dyt yorfcreaene gbat gbe keret fyn na fynem willen Alfas fo beft de yorbenomde ber detief yor fyk ynde yor flne emen 
yor ys in yfer Jegbenwardigbeit deffen yorfcrenenen bereo der kerken to Razeborcb yplatinge vn Inwere gbedan dat feine yele- 

45 nomde gbat brakelken yn rowelken to befittende ynde to bebbende mid alfodanigber reebtigbeit ynde yrybeit alfe ber detleues 
olderen to yom yü be na alder yrygeft befeten bebben wente in defTen dach ynde de feine ber detief ynde fine eraen fchollen 
ynde willen deflfen yorbenomeden beren der kerken to Baseborg deffes gbndes rechte warende wefen yor alden da yor recht komeo 



163 

vnde hundert mark, de mj to danke Bered fynt dem hochgheboren vurßen. vnd heren. kern Erike, her- 
togbe to Saflen. to Engberen vnd to weftfalen. vnde fynen emen. Dat gbanfe dorp to gbnlllorpe myt aUer- 
leye rechticheyt. Siebte, vnde recbt. bogbeß vnde fydelt. vnde alle nut. de dar van komen maeb alze dat 
beieghen is. vnde vortmer alze myne Eideren. vnde ik dat gy vryeft befeten bebben. wente b&r to. vnde 
weret dat deflem vorbenomeden heren hertogben Erike, edder fynen eruen jement hynderen wolde an 5 
deflem vorbenomeden dorpe. vnde ghude. Id were we id were. Des wil ik. vnde myne eruen en eyn reebt- 
warende wefen. vor alle dejenne de vor recht komen willen. vnde vort to ewigbeme eruekope myt 
deflem vorfcreuenen dorppe bebbe ik vnde myne eruen. dem vorbenomeden heren vnde fynen eruen vor- 
laten vnde gbelaten eyn gbras bleek in der Teldow. dat het de cruce wifcb myt fo daner warynghe alze 
vorfcrenen is. Dat loue ik ludeleff Moltzan. vnde myne rechten eruen. Dem vorbenomden hertogben 10 
Erike, vnde fynen eruen. Stede vnde vaß in gbuden truwen to boldende Sinder jenger«hande arghelifi; 



willen T^nde enrcbuUen fe ok hir feines nicht ane hinderen noch beweren laten Jodoch fo hebbet deffe yorfcreuen heren der 
keiken to Raaeborgh hem detlene yorbenomet vnde finen kinderen den wedder kop hir ane gheaen Tor fofteTuhnndert mark ynde 
twintlch mark penninge alfe Yoreferenen fteyt wan fe willen alle Jar to fnnte mertens daghe dat fchnllen fe den vorbenomeden 
heren to fante Johannes daghe to middenfomer toToren feggen ynde fo fchallen fe des negheften Ainte mertens daghe den yor- 16 
benomeden heren de yorfcrenen fornmen gheldes gheaen mit der rente de yan deiTeme ghude to der tijd komen mach, were aner 
dat her detief yor Ttorae edder fine hindere dat ghnt nicht wedder kopen en konden fo moghe wj Eryk hertoghe to faiTen yor- 
benomet edder yfe emen dit yorbenomede ghnt wedder to ys kopen yor fortejnbandert mark penninge alfe denne ghenge ynde 
gfaene tyn to luB. in aller wife alfe hem detlene ynde finen kinderen hir yore to ghe fcrenen is. Hir en bonen fo bebbe wy Eiyk 
hertoge to falTen yorbenomet ys yn yfen emen ynde to yfeme flöte Razeborg in defTem yelenomden ghade beholden yfi hüten 20 
befcheden alfe dan rechtigheit ynde yryheit alfe ys yan yfen olderen an eraet is der en wille wy ymme deffes kopes willen nicht 
de achter wefen Alle delTe yorfcrenen ftncke de aldns witliken yor ys ghefchen fyn ynde ok dat id yfe wille ynde ynlbort is 
fo bebbe wy Eryk Hertoghe to faiTen yorbenomet yor ys ynde yfe emen dorgh yrentliker bede willen mit tohenghinge yfes groten 
Inghefegheles an deffen bref defTen yorbenomeden kop glie ftedighet vnde ghe fterket. De ghe gheaen is na godes bort drytteyn- 
hnndert Jar dar na an deme Seaeden ynde AchtentighiAen Jare an deme werden hilghen daghe fante Johannes babtiften to 85 
Middenfomer. 

2. Henog Erich Toa Sachsen -Uaeabiurg der Jttagere ud Knippe Hofairich Crrosow, Bmder des ?erstort»eaeii Detlef Gronow, ver- 
kavfea als Yonniiider der btaiterbUebenen Uader des geauuilen Detlef dem Demcafitel in Libeck uf Wiederkeif ud nter 
Yorbehalt der senstigeB BeBatxuig der Gflter 80 Mark Iflbecklsclier Pfennige J&hrliclier Rente ans den tan Stifte Ratiebirg 
gelegenen Dftrfem nnd HAfen zn Behlendorf , Albsfelde, Glesensdorf nnd Hannstorf mit Rente, Dienst nnd hoher, mittlerer ao 
ud niederer (lerichtsbarkett über Hals ud Hud. Der Henog best&tigt als Lehnsherr den Yeriunf. — IMi tai 
28. September. L 0. 

In godes namen Amen Wi Erik de Jnnghere yan godes gnaden Herthoghe to Baffen Engheren ynde Weftnalen. ynde Hinrik 
Grono:^ Knape. Broder Detlenes Qronowen ynde ziner kynder yeddere yn yoermAnder. doen witlik al den ghenen. de defTen brftf 
leen edder boren lesen, beyde de yeghenwardich fynt yii noch to komen. Ynde bekennen yn betüghen oponbare in deflTeme brene 86 
Dat wi alse yoremftndere der kyndere de Detlef Grono;i^ na laten heft. den aalaen kynderen to yromen yii to gAde yn yp ere hefte. 
Mit willen ynde wolberadenen mode hebben yorkoft yn yorlaten. ynde yorkopen ynde yorlaten reddeliken yn rechtliken in deffeme 
brene den erliken heren . . Dekene yn Cappittele der korken to labeke. yor dAzent mark Inbefcher pennynghe. de ze yns rede betalet 
yn beret hebben to ynfer nSghe de wi yan der kyndere weghene y^rt yt ghe gheaen hebben. yor hundert mark gheldes de wi 
wedder koft yn lozet hebben den kynderen to ghade. alzo dat wi de hundert mark gheldes den kynderen hebben ghe bracht yppe 40 
Achfentich mark gheldes yan her hermanne Dartzowen. hem Jordene Plefco;i^ Ratmanne, ynde Gherd Yoghede borgher to labeke. 
de detief Gronoif^ ere yader in fyneme lenende den znlnen yorkoft hadde alse de brene yt wifen de dar yp ghe fcrenen ynde bezeghelt 
fynt ynde de wi yppe trftwe yn Ionen • to merer bewaringhe ynder dat Gappittel to Inbeke gelecht hebben en to gnde yii merer 
bewarioghe. Achtentich mark gheldes ewigher yarliker renthe Inbefcher penninghe to betalende alle yar yppe fnnte Mertens dagh. 
in dat erfte toyoren yor al de renthe ynbeworen in ynde yt aldeme gantzen. ghnden. dorpen yü honen alze in deme dorpe toBelen» 46 
. dorpe yn in deme hone to Belendorpe de dar to bort yn tolicht. ynde Albertertielde Ghyfemerftorpe. yn hermenftorp beieghen in deme 
ftiehte to Satseborgh Welker renthe de deken yn Gappittel brflken yn bezitten fcholen. alze dat zdlne ghAt. dorpe. yn hof beieghen 
lynt in erer fchede. myt ackere bdwet yn yngbebnwet. holte, wifche. watere yifoherye weyde. yracht. ndt. renthe. denfte. yfi alze 
myt aller tobehoringhe. ynde fnnderliken myt al deme rechte, yfi richte, beyde onerfl. myddein. yn fydeft. edder mynft in band yn 
in hals, alzo dat wi edder anders yemend fchal ofte magh yte deme yorfcrenenen gnde. dorpe. edder hof. ofte yte erer tobehoringhe. 50 

21* 



164 

To ener ghrotteren betughynghe hebbe ik myn Inghesseghel an deflen Br^ gbebenghet laten. De ghe- 
geuen ys na Godes bord. M ÖCGC. jar. dar na jn deme enen jare an vnfes beren bemmel&art daghe. 

114. Die Henöge Bernhard nnd Heinrioh von Branniehweig und Lftnebnrg tteUen eine IFrlniade ans, wonn 
lie erklären, naoh dem Bathe ihrer geheimen Bäthe nnd Städte nnd dnroh Yermittelnng des Landgrafen 
5 Hermann von Hessen sich mit ihrem Vetter, dem Hersoge Otto von Brannsohweig, Sohne des Heraogs 

Otto, verbunden sn haben. Sie haben ihm anf den Fall, dass bei ihrem Tode keine von ihnen abstammemdfln 
Lehnserben hinterbleiben, ihre Städte im Lande Brannsohweig, nämlioh Helmstedt, SGh6ningen, Oif hom, 
Königslutter nnd Sdiöppenstedt huldigen lassen, so dass diese nnd ihre sonstigen Burgen, Lande nnd 
Leute, die ihr Bruder, Henog Friedrich, vom Lande Lttneburg gehabt hat, alsdann dem Hersoge Otto 

10 und seinem Erben heimfallen sollen. Ihre obersten Amtleute und Landvögte, sowohl die gegenwärtigen 

als auch die künftigen, sollen dem Hersoge Otto sich verpflichten, in dem genannten Falle die Schlösser 
nnd Städte, welche sie von ihnen besitsen, ihm unversüglich anssuliefsm. Beider Hersöge Leibzuohts- 
versohreibungen über ein oder swei Schlösser für ihre Gemahlinnen und von beiden gegebenes Verspreehen 
einer Aussteuer fQr ihre oder ihres verstorbenen Bruders Friedrich Töchter soll Hersog Otto halten« Hinter- 

16 lassen sie Töchter, die noch keine Ausstattung bekommen haben oder noch nicht verlobt sind, so sollen 

dieselben vom Lande Braunschweig nach dem Käthe ihrer nächsten Freunde und Verwandten von beiden 
Seiten und nach dem Bathe der hersoglichen Bäthe, Mannschaft und Städte anständig und wohl aus- 
gestattet werden. Beide Hersöge dürfen ihre Schlösser verpfänden und, wenn es die Hoth erfordert, eins 
oder mehre derselben verkaufen, gestehen dem Hersoge Otto aber beim Verkaufe, wie es sich doch von 

90 Bechts wegen wohl gebührt, das Näherreoht su. Sie wollen niemals sein Feind werden noch ihm Schadtti 

niobt nemen ofte ypboren. id £j renthe. p«cfat. bede. denft. denllgbelt. broke edder nenerleye dyngb. ofte recbt tobolden. de Tor- 
foreneDen bereu. Deken. vnde Cappittel bebben tovoren alle yar ere rentbe. alse Acbtenticb mark Inbefcber pennyogbe vte deme 
TOrbenümeden gbAde. dorpen. yn bone. Ok fcboleD vnde mogben. de zolaen beren alle yar ere rentbe dar Yt paeden edder pandea 
laten. wanne en des beb^f vn nod is. funder yenigberleye bynder edder yemendes wedderftant. Ok zo en fcbole wi edder vnfe emen, 

25 nakomelinghe edder de kyndere. ofte ere eraen. ofte anders yemend datzalae gbat dorpe edder bof edder rentbe ofte bolt darane 
nenerleye wys birbouen vorkopen. vorgbenen edder yorfetten to zamende edder beAindergben yeroende f&nder willen ynde rulbort 
der TOrferenenen beren Deken yn Cappittel to Uibeke Ok zo bebben de znlaen beren dorch ynintfdiop ouergbenen dat w\ yn de 
kyndere wan ze möndicb werden, ynde ere eraen mogben deszülnen gbndes brnken, myt aldeme recbte yB denfte. de wyle dat de 
snlnen beren ere yorCcrenenen rentbe. yte deme znlaen gbade dorpen yn bone gbantzliken rpgheboret bebben. to rechten tyden alze 

80 byr yorforeaen flteyt. erer yorfcreaenen renthe alle yar to rechten tyden den znlaen beren yiiyorfämet. Weret oner. dat ze yenlcb 
gfaebrek edder bynder darane badden. zo en fcbole wi yns ofte anders yemend myt deme yorbenfimeden gbade alze dat belegben 
iB myt ackere holte, watere. ofte myt recbte yü denfte nenerleye wys beweren edder brftken id en fy dat den yorfcreaenen heren 
ere yorfetene rentbe altomale to erer ndgbe betalet fy myt koften ynde myt fchaden. Jodocb dorch zanderliker ghanft yn yr&ni- 
ß)bop willen, zo bebben de zalnen beren Deken ynde Cappittel der kerken to labeke oaergbeaen dat wi edder de yorforeneneii 

35 kyndere Detleaes Gronowen wan ze to eren yaren komen, ynde ere eraen. de zolaen rentbe mogben wedderkopen yan en to ewighen 
tyden. den wedderk^p een half yar to yoren to zeggbende yor Dftzent mark labefcber penninghe bynnen labeke to'betalende myt 
penningben de dar denne ghenghe ynde gheae fynt myt alzo yele rentbe alze en denne dar to boren mach. DefTer yorfcreaenen 
rentbe ynde gb&des wille wi yn ynfe eraen en waren befcbermen ynde entweren yan aller anfprake yn bynder alze wi yan rechte 
foholen yor aide ghe&en de yor recht komen willen yppe ynfe egbene arbeyd ynde kofte. Alle de(Te yorfcreaenen ftacke loae wi 

40 ^^ ▼i^s mde ynfe eraen yn yor de znlaen kyndere Detleaes Gronox^ an ghnden trdwen den znlaen heren ftede ynde yaft to boldende 
f&nder alle aregbe lift ofte halperede Jenygbes rechtes gbeftlikes ofte werlikes Vnde wi bertogh Erik yorgbeforeneo alzo een 
hertoghe ynde na deme dat dit yorfcreaene gild in ynfeme lande yn bertogbdom belegben is yn yan yns to lenen gheyt zo yrye 
wi deffet yorfcreaene gb&d yn Rentbe myt alleme egbendome yn ftedegbent yn yolbordent ynde yeftent myt willen ynde myt toI- 
bort ynfer eraen yn yn(^ Rades yor yns ynde ynfe eraen to ewighen tyden. alze byr yorfcreaen lleyt. Vnde to t&ghnilTe alle 

45' defler yorfcreaenen ftacke zo hebbe wi hertoghe Erik Ynde binrik GronoW yorbendmet myt willen ynde myt witfchop ynfe Inghe- 
fegbele yor deffen bref ghe henghet De gheaen is to lonenborgb Na godes bort Dnzent yar drehandert yar an deme. yer ysde . 
Neghentigheften yare. in Amte Michaelis anende. Thnghe hirto fjrnt ynfe lenen trawen man her wafmod Schacke her Dyderik 
Marfchalk Riddere. her peter kerkhere to loaenborgh. Indeke Schacke Gotfchalk yan tsnle heyne Bcborleke hinrik Schacke ynde 
Hermannas Dasekop ynfe fcryaer. 



165 

mfikgeiii soadem ibm in allen seinen Höthen Hülfe leiiten, sein Land nnd leine Lente, wie ihre eigenen^ 
gegen jedermann, der ihm Unrecht thnt, mit Antnahme ihrer bisherigen Bundesgenossen vertheidigen nnd 
besehUtsen. In Streitigkeiten, welche iwischen ihnen nnd ihm, swischen dem einen Hersoge nnd den 
Mannen des anderen oder swischen Mannen auf beiden Seiten entstehen, sollen yier Mannen, zwei von 
jeder Seite, Schiedsrichter, der Bath der Stadt Brannschweig nnd der der Stadt Odttingen Obmänner sein. 6 
Beide BLenOge öffnen ihre Schlösser dem Hersoge Otto gegen jedermann, der ihm Gewalt nnd Unrecht 
thut| ihre Bundesgenossen ansgenommen. Anch dürfen weder sie noch er, keiner ohne des andern 
Bewilligung, nene Bündnisse schliessen« -— 14D1, den 20. Mai. VIIL 

Hersog Otto von Brannschweig*) stellt gleichfalls eine Urkunde über dieses Bündniss aus, wonach 
anf den Pall, dass bei seinem Tode kein von ihm abstammender Lehnserbe hinterbleibt, sein Land nnd 10 
seine Iiente den Hersögen Bernhard und Heinrich heimfallen sollen, denen er deshalb seine Städte Hort- 
heim. Münden, Uslar, Oandersheim, Dransfeld, Moringen und Hardegsen hat huldigen lassen. — • 1401, 
den 20. Mai. 

Van godes gnadin wy Bernd vnde hin? hertogen tö Brunfwig vnde to luneborch bekennen myt*) 
openen breue vnde don kunt allen luden de on fehen hören edder lefen dat wi myt gudem willin vnde lö 
vorbedachten mode na rade vnfer hemeliken Rede vnde ftede^) mit deme hochgebome forften hem Otten 
hertogen Ottin Tone feligen hertogen to Brunfw vnfen leuen fedderen verbunden geeynet vnde fruntliken 
gefat hebbin vns vnfer beider landen vnde luden to meyner nut vnde fromen indufler nagefcreuen wife 
dat wi genante hertoge Bernd vnde hertoge hinr vnfem leuen feddem vorgenant vmme funderlike leue 
truwe magefcop vnde fruntfcap willen hebben gehuldiget laten vnfe ftede indeme lande to Brunfw mit 20 
namen helmenftede feheningen gifhome lüttere vnde rcheppenAede Als weret dat wi vorvellen edder aue- 
ghingen von dodes wegen vnde neyne leen liues eruen von vns geborin binder vns leten dar got vor fy 
fo fcnllen vnfe ergenanten ftede indem lande to Brunfwik vnde anders vnfe borge lande vnde lüde de 
vnfe Broder hertoge frederik van dem lande to luneborch gehad hadde by vnfem vorgenanten leuen 
fedderen ^vnde finen eruen bliuen vnde an on eruen vnde vallen vnde fchuUen ome vnfe ouerfien ampt- 25 
lüde vnde lantfogede darvp louen Vnde reden in oren egenen befunderen breuen went^) dat wi vorvellen 
vnde auegingen vnde neine leen liues eruen hinder vns leten als vor begrepen iß; an folke Slote vnde ftede 
de fe von vnfer wegen heddin, deme*) vnuortochliken to antwordende de on^) to beholdende in aller vor- 
gefcreuen mate vnde dat alfo dicke don vnde darmede alfo holden alfo deä nod ift ane geuerde vnde 
wi fcuUen noch enwillen ok neine nige Amptlude edder lantfogede fetten fe en hebben vnfem ergenänten 90 
leuen feddem erft folke vorwaringe vnde wiHinheit gedan in aller formen alfe de erften Amptlude vnde 
lantfogede vor gedan hebben ane geuerde Were auer dat wi vnfin hußrawen de wi nu hebbin edder 
bürna gewynnen lifflucht makeden edder rede gemaket hedden myt einem flöte edder myt twen wo vns 
dat nuttefl; vnde bequemefl: duchte fin vnde dochtere hedden edder gewunnen oder vnfes vorgenanten 
brudir hertogen frederikes feligen dochteren wes mede belouit hedden eder noch loueden to beradende dat 3ö 
fcolde allet fin wlbort vnde gude wille fin, vnde fcolde dat gancz vnde ftede alfo holden vnde on dat 
nergende mede vorbreken Letin wi auer eyne dochter edder meer dochtere hinder vns de vnberaden 
edder nicht mede gelouit en were de fcoldeme tmweliken erliken vnde wol beraden von vnfem lande 



*) In einem UrkundenTeraeichniBse sns der letzten HÄlfte des 16. Jahrhmiderte wird diese Urkunde in folgender Weiae ver- 
zeiobnet: ,, Einen bref hertogen Ottens hertogen Otten sone einer yertrsoht twifchen hertogen Bernde Tn hertogen Hinrike gebroderen 40 
hertogen to Branfw vd to Luneb oner de Stede Northeim, Munden, Vflar, Ganderfhem eto denAilnen heren hnldinge to doinde 
Anoo XIY^ L am Freidage nehift Tor pingften**. In einem Urkiindenverseiohnisse ans der ersten EQUfte des 16. Jahriiwiderts ist 
folgende Urkunde erw&hnt: „DefleCnUnen hertogen Otten van Oottingen breff gegenen hertogen Bernde Tn hertogen ffired rn oren 
eruen dat fin land yd lade eff he ane emen affghinge an fe TaUen rcbollen dar he fine Btede Northern Munden ylller Gaaderfem 
Dianflelde Moxingen vn HardegedifTen one hefffc vpp haldigen laten llcCCCi*. ^ 

I) Hier fehlt du/fern. 3) Hier fehlt «nt. 8) weret sUtt vmt. ^) de ame statt deme. >) eme statt m. 



166 

brunfwig als Torgefcreuen is na rade orer fronde vnde mage de an beydenfiden de negeßen fin vnde na 
Bade vnfer Bede manfcap vnde ftede Ok möge wi ynfe ilote vorfetten vnde vorandem to allen vnlin 
noden als dicke vns des behoff is ane vnfes ergenanten feddem wedderfprake Weret auer dat wi edder 
de vnfe van vnfer wegen folken fchaden nemen edder vns ander noid an ligende werde dat wi ein edder 

5 mer vnfer flöte vorkopin moften dar got vor fy van welken faken edder invalle dat tho queme dat fcolde 
ok fin wlbord vnde g^de wille fin vnde vns daranne neine wis behinderen wolde he aner den kop 
beholden vnde dat gelt vdleghen dat eyn ander dar vorgheuen wolde deme kope fcolde he de neghelle fjn 
als fek dat van rechtes wegen doch wol geborde Ok enfcullen noch cn^) wi ergenanten hertoge^ her- 
toge bemd vnde hinrik vnfes velin^) genanten leuen feddem edder he vnfe wedder fygent nummer en- 

10 werden noch vnfer eyn deme anderen nerginde mede befchedigin in yeniger wis alle de wile dat wi leuen 
fander wi fcallen vnde willen vnfen vorgenanten leuen fedderen to alle fynen noden getruweliken helpen 
vnde raden vnde ok ßn laut vnde lüde vordegedingen befchutten befchermen vnde befchuren gelik vnfen 
egenen landen vnde lüde 9) vnde^O) helpe dein vppe alllr malkin de on vorvnrechten vn der anevor- 
toch vygent werden vnde den vygentliken don wanne he vns dat verkündiget vnde fchriuet vppe fine 

15 warheit dat* he vorvnrechtiget werde vtgefcheiden myt weme wi gerede invorbuntnifle fitten vppe de 
en dornen noch en willen wi neyne hulpe don de wile de vorbuntnifl*e vorder wäret Went^^) auer dat 
jenich vnwille twidracht oder fchelinge twiflchen vnfem mergenanten leuen feddem vnde vns vpftunde 
edder worde edder twilTchen vns vnde vnfes jeniges mannen edder twüTchen vnfer beider mannen dat 
fcolde vnfer itlik fetten wi edder vnfe manne wene de fake anrorinde were an twene vnfer manne de wi 

SO darto fchikkeden i') rechtes by den bliuen to vorfchedende bynnen eynem manen aller negeft wan wi dar 
vmme von deme andern des gemant edder dat van vnfer yenigem ge eyfchet worde na orer beider 
befcreuenen fchulden vnde antworden de fe van beiden fiden alfo geuen fcuUin bynnen veyrteyndagen efit 
men fe in fruntliken dingen myt orer beider witfcop vnde willen nicht gefcheden enkonde^ Wordin auer 
vnfer beide fcedelude der rechte tweyfchelich welkerem rechte vnde partye denne vnfe leuen getruwen de 

S5 Bad to Bmnfwig vnde to Qottingen bi ftunden de fcolde recht vtholden vnde fcolde deme dat wedervaren 
dat ome togefcheiden were bynnen deme negeften mande dar na alle ftad^^) myt deme rechte alfo vor- 
fcheiden were ane vordacht i*) Ok fcuUen alle vnfe Slot der wi mechtich fint vnde in weren hebbet 
vnfes digkegenanten vedderen open Slpte fin vppe alle de de ome gewalt vnde vnrecht don to alle Qnen 
noden ane vppe de wi vor vtgefcheden hebben ane geuerde Ok fo enfcuUen we noch en willen edder 

80 vnfe leue feddere vorgenant vns vorder na dufler tiid myt nemande voreynen edder Jennige vorbuntniflTe 
maken wi endeden dat fametliken myteynander edder vnfer eyn dede dat mit des andern wlbort vnde 
gudin willin^ Alle vorfcreuenen Aucke vnde artikele vnde eynen itliken befundern hebben wi ergenante 
hertoge Bemd vnde hinf vnfem digkegenanten vedderen in truwen gelouet an eyde (lad ftede vaße vnde 
vnuerbroken to holdende funder argelifl: vnde ane alle geuerde Hiir by vnde euer fin geweß: vnde ok 

86 dijt hebben vnder vns gedegedinget de hochgeborne forde Herman lantgraue to Heffzen vnfe leue 6m 
vnde fwager vnde anders vnfer beyder Bede vnde frunde myt namen de Edele borchhart van Schonen- 
berge her heyfe van Qladbeke her heyfe van kerllelingerode her ortgiz kienkok her Bode van Adeleuef« 
Johan van Beruelde Herman van vechelde hin? van Makingerode herman clingebyl vnde hans Begke**) 
Dufles to vrkunde hebben wi vnfe Ingef veftliken to duflem breue laten hengen de gegeuen ift nach 

40 godes bort veyrteynhundert yar dar na indem erften yare des frigdages neift vor pinxften, 

Gedraokt in Rehtmeier'e Braanschweig-Lünebnrgischer Chronica pag. 688 und in Klein8ohmidt*s Sammlnng Theil I, pag. 82. 

115. Die Bathsherren der Stadt Hannover sohliessen auf die Daner der nächsten vier Jahre einen Vertrag 
folgenden Inhalts mit dem Bischöfe Johann von Hildesheim. Wo sie seiner zu Bechte mächtig sind, 

«) Hier fehlt wUm. 7) hertogm. 8) f^, 9) luden. 10) Hier fehlt ome. H) Werei statt Weni. U) Hier feUt tmde. 
46 13) alfe dat statt aüe /lad. 14) tfortoch statt vardaeht. 1^) Statt B^ke hat zuerst wedege gestanden. 



167 

wollen sie und ioUen diejenigen, welche sieh naoh ihnen richten wollen, niemandem wider ihn nnd wider 
dae Stift Hildetheim mit Folge behfllflich sein, ihm nnd dem Stifte Schaden nunifttgen. Anch wollen iie 
niemandem, dessen sie mftditig sind, gestatten, ihm oder dem Stifte mit Folge ans der Stadt Hannover 
Sehaden n thnn. — 1401, den 22. Hai. XX. 

We de rad to Honouere. bekennet opembare, dat wy vns mit dem erwerdighen in got vadere. hem 6 
J(flftmne Biflchope to hildenfem yruntliken vordragben hebbet, van ghiffte delTes breues an, wente Yort 
ouer de negheften ver volghenden iare aldus. wer wy üner mechtich fint to rechte, dar enwille we vn 
devmme vnfen willen den vn laten willen enfcholen. nemende vppe one vn vppe fyn ftichte to hildenfem 
behnlpen wefen, mit volghe one vn dat fulue fyn fliehte to befchedighende. vii ok nemende ftaden, der wy 
mechtich fint. vte vfer Stad honouere mit volghe one. vn dat vorbenomde fin Richte to befchedighende, 10 
noch dar w^eder in. delTer vorbenomden flucke to erkunde hebbe we vnfer Stad fecret ghe henghet laten 
an deflen breff Datum anno domini MCCCC primo in feptimana penthecofles. 

116. Die Henftge Bernhard nnd Heinrich von Brannsohweig nnd Lttneborg vergleichen nnd verbinden sich mit 
den Bürgermeistern, dem Bathe nnd den Bftq^ern der Stadt Minden. Sie wollen dieselben, wenn sie ihrer 
zn Rechte mächtig sind, während der nächsten drei Jahre getreu vertheidigen und beschirmen. Wenn 16 
nach Ablauf der drei Jahre der eine Theil den andern um irgend einer Sache willen beschuldigen wiU, 
so soll keiner von beiden sich seines Bechtes begeben haben. Es wollen die Henöge aus ihrem Lande und 
vor den Ihrigen die Bürgermeister, den Bath und die Bürger, dagegen diese aus der Stadt, und wo sie es 
hillig und mit Ehren können, die Herzöge gegen Schaden getreu bewahren. Oeräth die Stadt während 
der drei Jahre in Zwistigkeiten mit den Grafen Erich und Otto von Hoya und Bruchhausen, so soll 20 
dieser Vertrag nicht dagegen sein. — 1401, den 23. Mai. 

Wy Bernd vnde Hinrik van godes gnaden Hertoghen to Brunfwich vnde to Luneborch bekennet 
openbare in defler fcrift, dat wy vns vruntliken vorghan vnde vorenet hebbet myt den Borghermefi;eren 
myt deme Rade vnde den Borgheren menliken der Stad to Minden alzo dat wy fe truweliken vordeghe- 
dinghen vnde befcbermen fchuUen wor wy orer mechtich fynd to rechte to delTen negeften tokomenden S5 
Dren Jaren na ghifte defles breues vnde wanner defle dre Jar vmmekomen fynd wolde wy denne de 
van Minden Jerghen vmme fchuldeghen Eder fe vns fo fcholde malk fynes rechtes vnvorteghen wefen vnde 
wy fchnllet fe truweliken vor fchaden bewaren vte vfem lande vnde vor den vnfen der wy mechtich fynd 
desfuluen gheliken IchuUet fe vns weder don Wer ok dat vnwille werde bynnen deflen Jaren Twifchen 
den Edelen heren hem Eryke vnde hern Otten Greuen tor }ioyen vnde den van Minden dar en fchollen 80 
defle deghedingk nicht enteghen wefen Des to erkunde dat wy on alle defle vorfcreuen ftucke ftede 
vaft vnde vnvorbroken holden willen hebben wy vnfe Inghezeghele witliken vnde myt gudem willen 
henghet beten an deflen breff de gheuen is na godes bord Dufend Jar verhundert Jar vnde in dem 
erßen Jare dar na des Mandaghes to Pinxften.*) 

K. 0. 85 

Wy Borghermefter vnde Baed der Stad to Minden bekennet openbar. dat wij vns myd den hoch- 
ghebom vorften vnde heren. Hertoghen Bernde vnde hertoghen hinrike hertoghen to Brunfwig vnde lune- 
borch. vruntliken vorghaen vnde vorenet hebbet. alio dat fe vns vnde vnfe Borghere. ghemenliken der 
Stad to Minden, truweliken vor deghedinghen vnde befcbermen fcholen wor fe vnfer mechtich fynd to 
rechte to deflen neyllen to komenden dren Jaren na ghiffte deffes breues vnde wanne de dre iar vmme 40 
kernen find, weiden vns den. de vorfchreuen vorften Jerghen vmme. fchuldighen. eder wij fe. fo fcholde 
malk fynes rechtes vnvorteghen wefen. vnde wij willet fe vor fchaden truweliken bewaren. vte vnfer 

*) Der Abdraok obiger Urkunde ist nacb einer Abschrift besorgt worden, welche der (im Jahre 1861 yerstorbcne) Bibliothekar 
Mooyer su Minden ans dem im dortigen Stadt -Archive befindlichen Originale mitgetheilt hat 



168 

Stad. vnde wor wij dat mit befchede vnde eren don moghen des ghe Ijk fcholet fe tus weder don. 
Were ok dat vnwilie werde bynnen deffen dren Jaren twiffchen den edeln hem Elrike vnde hem Otten 
Ghreuen tor hoye mde to Brochofen. ynde vns. dar enfchon delTe deghedinge nicht en teghen wefen. Alle 
delTe yorfcreuen ftucke loue wij den Torfcreaen vorften vnde keren ftede vaft. vnde vnvorbroken to holdene 
5 vnde hebbet des to erkunde, vnfer Stad Inghefeghel. witliken vnde mit ghuden willen to delTem breae 
ghehanghen. de gheuen is na ghodes bord dufent iar. veer hundert iar vnde in deme erflien iare ^§if^ 
des Mandaghes to Pinxften. ^ 



%M 



117. Pabst Bonifitoias IX. ernennt den Abt des Xloiten St Pauli zu Bremen und die Domdeokaaten in Oma- 
brttok und Hamburg lu Conservatoren und Biohtem dem Domprobtte, Domdeehanten und Demcapitel n 

10 Bremen, weil diese ihm geklagt haben, dass Ersbisohöfe, Bischöfe, sonstige Prftlaten, Oeistliche, sowohl 

Ordensgeistliohe als auch Weltgeistliche, HersOge, Markgrafen, Orafen, Barone, Edele, Bitter, laioB, 
Gemeinden der Städte, Weichbilder, Schlösser, Dörfer und anderer Ortschaften, auch sonstige Penonen die 
Schlösser, Ortschaften, L&ndereien, Häuser, Besitsungen, Bechte, Gerechtsamen, Zehnten, Frachten Zuuen 
und Einkünfte des Domcapitels, sonstige bewegliche und unbewegliche, geistliche und weltliche Otter der 

16 Kirche, welche ihnen gehören, in Besits genommen haben, sie ihnen unrechtmässiger Weise vorenthalteii 

oder dies Unrecht begünstigen und dass andere ihnen an solchen Gütern, Gerechtsamen und EinkOafteD 
vielerlei Belästigung, Unbill und Schaden bereiten. — 1401, den 24. Mai. K. C. 16. 

Bonifacius epifcopus feruus ferucrum dei Dilectis filijs Äbbatj monafterij fanctj paulj extra moros 
Bremenfes et Ofnaburgenüs et Hamburgenfis bremenfis diocefis ecclefiarum decanis Salutem et Apoftolicam 

20 benedictionem Militanti ecclefie licet irnmeritj prefidentes difponente domino circa curam eccIeGanim et 
Monaftehorum omnj folercia reddimur indefeOi vt iuxta debitum paftoralis officij eorum occurramus difpen- 
dijs et profectibus diuina cooperante clemencia falubriter intendamus Sane dilectoram filiorum Frepofiti 
Decanj et Capituli ecclefie bremenfis conqueitionem percepimos quod nonnullj Arcbiepifcopi Epifcopi 
alijqne ecclefiarum prelati et derlei ac ecclefiaftice perfone tarn religiofi quam fecnlares necDon Duces 

d5 marohiones Comites barones Nobiles miiites et layci Communia Ciuitatum vniuerfitates opidorum Cafironun 
villarum et aliorum locorum, et alie fingulares perfone ciuitatum et diocefium et aliarum partiam diuer- 
farum occuparunt et occuparj fecerunt Caftra villa i) et alia loca terras domos poflefliones jura jurifi^ctioneB 
necnon decimas fructus cenfus redditus et prouentus dictj Capituli et nonnuUa alia bona dicte eccleGe 
mobilia et Immobiiia fpiritualia et temporalia ad prepofitum Decanum et capitulum predictos fpectancia et 

80 ea detinent indebite occupata feu ea detinentibus prellant concilium ') auxilium vel fanorem nonDullj eciam 
ciuitatum diocefium et partium predictarum qui nomen dominj In uacuum recipere non formidant eifdem 
prepofito decano et capitulo fuper predictis ca(his villis et locis alijs terris domibus pofleflionibus JnribuB Jarif- 
dictionibus fructibus cenfibus redditibus et prouentibus eorumdem et quibufcunque alijs bonis mobilibna et 
Immobilibus fpiritualibus et temporalibus et alijs rebus ad eofdem prepofitum Decanum et Capitulum fpectan- 

86 tibus multiplices moleftias et Iniurias iuferunt et Jacturas Quare dictj prepofitus Decanus et Capitulum nobis 
humiliter fupplicarnnt cum eifdem valde reddantur 3) difficile pro fingulis querelis ad federn apoftolicam habere 
recarfum prouidere ipfis fuper hoc patema diligencia curaremus Nos igitur aduerfus occupatores detentores 
prefumptatores moleftatores et Iniuriatores huiufmodj illo *) volentes eifdem prepofito decano Et capitulo reme- 
dio fubuenire per quod ipforum compefcatur temeritas et alijs additus committendi fimilia predudantar^ 

40 Difcretionj veftre per Apoftolica fcripta mandamus quatenus vos vel duo aut vnus veftrum per von vel 
alium feu aHos etiam fi fint extra loca in quibus deputatj e(Us conferuatores et Judices prefatis prepofito 
Decano et capitulo ef&caci deffenfionis prefidio affiilentes non permittentes^) eofdem fuper hijs et quiboT- 
Übet alijs bonis et Juribus ad Prepofitum Decanum et Capitulum predictos fpectantibus ab eifdem vel qoi- 

1) tnOa». 2) eonßhmi. ») reddaiwr. 4) UIob. S) precbtdaiur. «) pemdäatü. 



169 

bafuis alij8 indebite moleftaij vel eis grauamma damna feu Iniurias irrogaij facturj dictis prepofito Decano 

et Capitalo cum ab eis vel procuratoribus eorum aut ipforum aliquo fueritis requüiti de predictis et alijs 

perfonis quibufiibet fuper reftitutione buiafmodj Caftrorum villarum terrarum et aliorum locorum Jurif- 

dicüonum Juriam et bonorum mobilium et Immobilium reddituum quoque et prouentuum et aliorum 

qaoramcunque bonorum necnon de quibufiibet moleftijs Iniurijs atque damnis prefentibus et futuris in illis 6 

▼idelicet que Judicialem requirunt indaginem fummarie limpliciter de piano fine ftrepitu et figura Judicij 

In alijs vero prout qualitas eorum exigit iufticie complementum occupatores feu detentores prefumptatores 

feu molelbitores et Iniuriatores huiufmodj necnon contradictores quoflibet et rebelies cuiufcunque Dignitatis 

ftataa gradas ordinis vel conditionis extiterint quandoeunque et quocienfcunque expedierit auctoritate noilra 

per cenfuram ecclefiaHicam appellatione poftpofita compefcendo Inuocato ad hoc 11 opus fuerit auxilio 10 

brachij fecularis Non obftante tarnen 7) felicis recordationis Bonifacij pape Octauj predeceflbris nollij in 

qoibuB cauetur ne aliquis extra fuam ciuitatem et diocelim nili in certis exceptis cafibus et in illis vltra 

vnam dietam a fine fue diocefis ad Judicium euocetur Seu ne Judices et conferuatores a fede deputati 

predicta extra Ciuitatem et Diocefim in quibus deputati fuerint contra quofcunque procedere fiue alij ^) vel 

alijs feu ^) vices fuas committere aut aliquis ^^) vltra vnam dietam a fine diocefis eorumdem trahere prefu- 15 

mant dummodo vltra duas dietas aliquis auctoritate prefencium non trahatur Seu quod de alijs quam de 

manifeßis Iniurijs et violencijs et alijs que Judicialem requirunt indaginem penis in eos fi fecuti et in 

procurantes adijectis . . . Conferuatores nuUatenus fe intromittant quam alijs quibufcunque conMtutionibus 

apoftolicis a predeceflbribus noflris Romanis pontificibus tarn de Judicibus Delegatis et Conferuatoribus 

quam > ^) perfonis vltra certum numerum ad Judicium non vocandis aut alijs editis que veflxe poflent in 90 

hac parte Jurifdictioni aut poteftati eiufque libro exercitio quomodolibet obuiare Seu fl aliquibus commu- 

niter vel diuifim a prefata fit fede indultum quod excommunicarj fufpendj vel interdicj feu extra vel ultra 

certa loca ad Judicium euocarj non poflint per litteras apoftolicas non facientes plenam et expreflam ac de 

verbo ad verbum de indulto huiufmodj menfionem ^2) et ^^) eorum perfonis locis ordinibus et nominibus 

proprijs menfionem i^) et qualibet alia dicte fedis indulgencia generalj vel fpecialj cuiufcunque tenoris 85 

exiftit per quam prefentibus non expreflam vel totaüter non infertam veftre Jurifdictionis replicatio in hac 

parte valeat quomodolibet impedirj et de qua cuiufque toto tenore habenda fit in noflris litteris mentio 

fpecialis Ceterum volumus et Auctoritate apoftolioa decemimus quod quilibet veftrum profequi valeat 

articulum etiam fi per alium inchoatum quamuis idem inchoans nuUo fuerit impedimento canonico pre- 

peditus quodque a Data prefentium fit vobis et vnicuique veßrum in premiffis omnibus et eorum fingulis 80 

ceptis et non ceptis prefentibus et futuris perpetuata poteftas et Jurifdictio attributa vt eo vigore eaque 

firmitate poflitis in premißis omnibus ceptis et non ceptis prefentibus et futuris et pro predictis procedere 

Ac G predicta omnia et fingula coram nobis cepta fuiflent et Jurifdictio veftra et cuiuflibet vefirum in 

predictis omnibus et fingulis per Citationem vel modum alium perpetuata legitime extitiflent i^) Conßitu- 

tione predicta fuper conferuatoribus et alia qualibet in contrarium edita non obftantibus Prefentibus futuris 86 

perpetuis temporibus duraturis Datum Rome Apud fanctum petrum Villi kalendas Junij Pontificatus 

noftij Anno duodecimo. 

« 

118. Landgraf Hermann von Hessen leigt den Hersögen Bernhard und Heinrich von Brannsohweig und Lüne- 
burg an, dass der König ihn aufgefordert hat, die in der Beilage enthaltenen Artikel und Sachen (nftm- 
lich die mit dem Ersbischofe Johann von Mains am 6. Kai 1401 verabredeten Stttoke, soweit sie ihn 40 
betreffen) sn vollbringen. Er bittet die Herzöge, ihm hierin getreu zu rathen, was sie das Beste dttnkt, 
und ihm zu schreiben, wozu sie in Bfloksicht auf die sie selbst betreffenden Artikel sieh entschlossen 
haben. Er will alsdann ihre Antwort mit der seinigen dem Könige zu wissen thon, denn ohne 



7) obflanUhu tarn UUeri» statt ob/iante tarnen. 8) o^'. ') fgu moss aasfalleQ. ^0) aUquem^ H) Hier fehlt de, 13) meniionem, 
IS) Hier fehlt de. M) extiU/fet. 45 

Svdendorf, Urinmdenbiwlt IX. 22 



170 

Sath mag er in dieser und jeder andern ihn betreffenden wiehtigen Angelegenheit niehti vomehmeii. — 
(1401), den 30. Mai. K 0. 

Den Hoichgebornen Furften. Hern Bernharde vnd Hern Heinriche hierczogen zca 

Brunfzwig vnd luneburg, vnrern lieben Oheimen vnde Swehirherrenn debent.^ 

5 Vnfern Fruntlichen dinfl; zuuor Hoichgeborn. Fünften lieben Oheimen vnd Swegirherren Vna had 

vnfer herre der RomiTche kunig line erbere Bodefchafft; mit fjme gloubsbrieff getan^ Soliche Artikele vnd 

lache zcu werkene. als Ir in diefem. ingeflofzen. briefe wole vememit Bitden wir uwer liebe fr&DtlicIu 

daz ir vns truwelichen. daczü Raden wuUet, waz uch. daz beße dunckit, vnd vns auch uff die Artikele. 

die uch antreffen, uwere meynunge vnd willen fchribet vnd wifzen laflit. So wullen wir^ uwer antvmrte 

10 mit der vnfern vnferm herren dem Bomifchen kunige vorgenant widdervmbe zuwilzen tun, wante wir 

zufolichen. fachen, vnd anders waz vns triefflichs aneginge. nicht tun wullen an uwern Rad. Sandern 

uwers Rats, darvmbe gebruchen. als billichen i% vnd bitden hervmbe uwer befchrebin entwurte. bie 

diefem geinwurtigen vnferm Cappelan, Datum Cadil feria fecunda proxima Ante feßum Corporis Chrifli 

Noilro fub Secreto. Hermann von Gots gnaden Lantgraue zcuheffen. 

15 119. Bischof Otto von Münster vereiniget und verbindet sich wegen des Friedens seiner Lande und Leute mit 
den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunsohweig und Lttneburg. Innerhalb der nächsten acht 
Jahre will er ihr Feind nicht werden und sollen er und seine sesshaften Mannen ihnen und den Ihrigen 
vorsätzlich keinen Schaden thun noch wissentlich sie heimsuchen oder Folge wider sie leisten, es sei 
denn, dass die Hersöge mit seinen und ihren VerbUndeten, nämlioh mit seinen Brtldem dem Bischoft 
90 Johann von Hildesheim und dem Grafen Erich von Hoya oder mit seinem Vetter, dem Grafen Otto von 

Hoya, zu Fehde, Baub und Brand kommen, in welchem Falle er seinen Brttdem und seinem Vetter 
helfen darf. K. Cncpt 

Wij Otte van godes gnaden Biffchop to Monfter Bekennen openbare in duffem breue dat wij vmme 
vullenkomens louen vnde vredes willen vnfer land vnde lüde vns fruntliken vereynet vn verbunden 
S5 hebben mit den irluchtigen vnde hochgebornen vorften vn Heren Hertogen Bernde vn Hertogen Hinr 
Hertogen to Brunfwik vn Luneb In duffer wife dat wij ore vyend nicht werden en fchuUen noch en willen 
bynnen achte iaren negefl; volgende na datum duffes breues ^) vn wij vnde vnfe befetenen manne en 
fchuUet fe vn de ore nicht befchedigen mit voriate oder witliken vppe fe foken eder volge vppe fe don^ 
vn willet dat truweliken bewaren funder argeliß 3) ed en were des god nicht en wille dat de vorgenomden 
80 Hertogen van brunfwik vn luneb to veyde to roue eder to brande quemen mit vnfen broderen deme 
erwerdigen heren Johanne bifchope to hildenfem eder heren erike greuen to der hoye. eder vnfem leuen 
vedderen heren otten greuen to der hoye mit den wij rede in verbünde fin. alfe wij hopet dat des doch 
nicht en fchee na dem male dat fe ok in enynge vn verbünde fin Schege dat dar en bouen So mochte 
wij den vorbenomden vnfen broderen vnde vedderen beholpen fin vmme der erfiien verbindinge willen vn 
85 dat en fcholde weder duffe enynghe nicht fin ^) Dit loue wij den vorgenomden vorften Hertogen Bernde 
vn Hertogen Hinr hertogen to brunfwik vnde luneb ^) in guden truwen Stede vafl; vn vnuorbroken funder 
alle lift to holdende vn hebben des to bekantniffe etc. 



*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 

1) Statt: hynnen — breuea haben ursprünglich die Worte gestanden: aUe de toiU dat to^ leum, und so lieset auch ein 
40 zweites Concept. 

3) Die Worte: eciar volge — don haben nrsprfinglich im anderen Concepte gefehlt. 

3) Die Worte: vn uriUet — argeUß fehlen im anderen Concepte. Statt dessen schiebt dasselbe hier folgende SteUe ein: „Schege 
dat aner ftinder yorfate dar fcholde wij ymme don wes wij on darrmme in fmntfchop eder in dem rechten plichtich weren.^ 

4) Die Stelle: ed en — nicht fin ist nachgetragen and fehlt g&nzlich im anderen Concepte. 

45 9) Zwischen hmA nnd in sind folgende Worte durchstrichen, im anderen Concepte aber noch rorhanden: „ynde deme erwer- 

digeften in gode yadere vn heren Heren otten Ertzebifchope der hilgen korken to Bremen erem brodere.*' 



171 

120. Die Herzöge Bernhard und Heinrieh von Braunsohweig und Lflneborg antworten dem Landgrafen Hermann 
▼on Heaaen anf Minen Brief Tom 30. Mai. Was die als Beilage darin enthaltenen sie angehenden Artikel, 
die der König ihm gesehrieben hat, betrifft, so erinnern sie daran, dass sie dem vom Könige zu Karbnrg 
swiachen ihnen und dem Grafen von Waldeok vermittelten Vertrage gänzlich nachgekommen sind, denn 
sie haben die Briefe, die der König selbst hatte schreiben lassen, vor dem 3. April besiegelt eingesandt, 6 
80 daaa der Landgraf in der Weise, wie der König es ihm und ihnen vorgeschrieben hatte, derselben 
noüidhtig war. Sie also haben dem Vertrage ein völliges Genüge geleistet; aber der Graf von Waldeck 
hat ihn dadurch verletit, dass er seine Briefe nicht einsandte. Damm mögen sie an den vom Könige 
fea^;estellten Vertragspunkten keine Aendemng vornehmen, noch können sie wegen Kurse der Zeit am 
15. Juni anf die Tagefahrt nach Nürnberg kommen oder die ihrigen dahin schicken. Dem Könige in 10 
Liebe und sn Willen sind sie in allen Stücken folgsam gewesen; der Graf von Waldeck aber hat den 
Vertrag gebrochen. Sie bitten den Landgrafen freundlich und dringend, ihre erwähnten Briefe nicht aus- 
nliefem, weil sie dieselben ihm anf Glanben geschickt haben nnd es in seiner Macht stand, damit zn 
thuUy was der zn Hümberg geschlossene Vertrag vorschreibt Anf seine Bitte, ihm hinsichtlich der ihn 
betreffenden Artikel Bath zn ertheilen, antworten sie, dass sie es gern thäten, aber die Angelegenheit 15 
nicht so wohl kennen, wie diejenigen, die damit zn thnn haben. Er möge sein Bestes wahrnehmen. Dabei 
wollen sie ihm trenlich helfen. Was sie zn Hameln mit ihm verabredet haben, darnach richten sie sich 
gänxlich, anch wollen sie es bessern, wo sie können. Sie bitten ihn, dasselbe zn thnn. K. Cncpt 

Vnfen fruntliken denfi; vnd wes we gudes vormogen touom houchgeborne furfte leue ome vnd 
fwegere. alTz gi vns in iuwem breue fchreuen vnd iohtefwelke articule. vns an rorende de vnfe gnedige SO 
here de BomifTche konyog an Jw gefchreuen he£ft darynne befloten ghefand hebben des wete gy wol dat 
wy allen degedingen alfe vnfe gnädige here de Romiflcbe konyng twiflchen vns vnd dem van waldecge 
to Marborch gedegedinget hadde ghentzliken gevolget lin myd den breuen de vnfe ergenante here fuluen 
hadde fchriuen laten de we Jw vor olleren befegelt fchickeden dar mede wy allen degedingen vul deden 
▼Q<1 gy ^^T^ vnfer breue mechtich weren in aller wyfe alfe vnfe here de konyng Jw vnd ok vns gefcreuen S5 
hadde des an dem^) woldecge brok ward, alfe gi vns do wedder fchreuen vnd nicht an vns Hirvmme 
enmoge wy vnfes heran des konynges dedinge nicht vor anderen noch to dem dage vppe funte viti vnd 
modefii dach fo kort to nurenberge komen eder de vnfe fenden wente wy allen dingen gevolgen lin vnfem 
heren dem konynge to leue vnd willen vnd de van waldecge des brokaffticb geworden is alfe iw dat aller 
witlikeft is vnd bydden Jw fruntliken myd gantzem vlite dat gi de fuluen vnfe breue nicht van Jw en SO 
antworden wente wy de vp gelouen by Jw gefchicket hebben vnd gi der alfe dar to nurberg gegedinget 
was mede to donde wol mechtich weren. 

Ok leue. ome vnd fweger alfe gi vns gefcreuen hebben dat wy Jw fchullen Raden to den articulen de 
iw an rorende find, des wetet dat wy Jw gheme raden wolden funder dat wy der legenheit fo wol nicht 
en weten alfe de dar by fin funder nemet iuwe befte vor dar wille we Jw truweliken to helpen vnd 86 
alfe wy to hamelen van Jw fchededen^) dar richte wy vns ghentzliken na vnd willet dat betören wur 
wy können vnd bydden iw fruntliken dat gy dem ok alfo don* 

181. Landgraf Hermann von Hessen schreibt dem Herzoge Heinrich von Brannschweig nnd Lüneburg, zn 
Hameln sei man zwar übereingekommen nnd habe es aufgezeichnet, welche Marschroute zn nehmen sei; 
nun aber habe er sich mit Regke, seines Schwiegersohns, des Herzogs Otto von Brannschweig, Diener, 40 
welcher der Wege nnd der Oegend sehr kundig sei, anf eine bessere Beute besonnen, die der Herzog 
ziehen solle. Er *sendet ihm daher die Marschroute verzeichnet mit Benennung der Oerter, wo Haoht- 



1) Hier fehlt van. *) Statt des wetet — Jw fehededen hat anfangs gestanden: ^dee meyne wy dat gi des myd den iuwen rede 
wol beraden fin ynd ynfes rades dar nicht to en dornen (tinder rmme dat werff dat gi yns to hamelen beyolen.^ 

22» 



172 

quartier gemacht werden mnss. Diese Route mOge der Henog emtchlagen, denn eie sei viel bequemer, 
auch anf derselben keine Furt oder nnwegsame Oegend m pasiiren, wie. ermittelt sei. Henog Otto Yon 
Brannsohweig soll dem Herzoge Heinrich zn der Zeit einen Knecht schicken, der im Lande Kunde weiss, 
übrigens von der Sache nicht mehr weiss, als er dnreh die Befehle des Herzogs Heinrich erfahren wird. 
6 Diesem Knechte soll der Herzog alsdann jeden Tag die Wege nennen, welche er von ihm an dem Tage 

geftlhrt sein will, wie der beiliegende Zettel der Marschronte nachweiset, nnd nicht anders, damit dem 
Knechte kein Argwohn dadnrch entstehe. Der Herzog m(^e es also heimlich halten. Der Landgraf 
hat sich mit seinen Frennden berathen und es dünkt ihn nnd sie gut sein, dass Hersog Bernhard nnd 
Herzog Heinrich gemeinsam dem Erzbischofe von Cöln Folgendes schreiben. Er nnd seine Mitcharfürsten 

10 hätten sie nnd ihren verstorbenen Bmder, den Herzog Friedrich, schriftlich ersncht, zn einem Tage nach 

Frankfürt zn kommen. Dun nnd seinen Mitchnrfilrsten zn Liebe nnd Ehren sei ihr Bmder Friedrich 
dahin geritten. Anf seiner Bttckkehr haben Graf Heinrich von Waldeck, Bitter Friedrich von Hertings- 
hansen nnd ihre Partei nnd Mitreiter ihn ermordet, ihre nnd seine Frennde gefangen genommen, sie 
beraubt nnd ihnen, den Herzögen, verderblichen Schaden gethan ohne alle Fehde nnd nnvermnthet, wie 

15 sie dies ihm nnd seinen Mitchnrfürsten auch schon geschrieben haben. Dun sei dies leid, wie er ihnen 

in seiner Antwort damals schrieb. Hnn wollen sie diese Debelthat mit Hülfe ihrer Herren nnd Frennde 
rächen. Sie bäten ihn deshalb freundlich, seinen Amtleuten, Mannen und ünterthanen, namentlich in der 
Herrschaft Arnsberg zu gebieten, dass sie ihnen kein Hindemiss in den Weg legen. Auch ersuchen sie 
ihn, dass er dem Grafen Heinrich von Waldeck, dem Friedrich von Hertingshausen und der Partei gegen 

SO sie keinen Beistand leiste. Der Landgraf will diesen Brief der Herzöge an den Erzbischof, wenn sie ihm 

denselben zustellen, zur rechten Zeit weiter besorgen. Auch dem Herzoge Bernhard schickt er einen 
Brief mit einer Marschroute für ihn. Herzog Otto von Braunschweig soll dem Herzoge Bernhard einen 
Führer senden. Der Landgraf bittet den Herzog Heinrich, ihm zugleich mit dem Briefe für den Ers- 
bischof von Cöln der zu Hameln genommenen Abrede gemäss auch die Ehrenbewahrungsbriefe zu schicken, 

S5 damit er sie frühzeitig genug bekomme und sie der Abrede gemäss weiter besergen könne. — (1401), 

den 8. Juni. K. 0. 

Deme Hoichgeborn. Furften. Hern Heinriche zcü Brunfzwig vnd luneburg. hierczoge. 
vnferm. lieben. Omen, vnd Swehirherren debent,*) 
Vnfern fruntlichen dinfl zuuor Hoichgeborn Furfie. lieber Oheim vnd Swegirherre, Als man zcü 

dO Hameln uberqwam. wuchs lands her Ir zeihen wuldit, daz alfo zcu der zeiit gefchrebin wart, daz han. wir 
mit Regken. vnfers Sons, des hierczogen uwers fettern dyner, der des wäre vnd rechte kuntfchaff); weifz. 
ge wegen vnd be funnen uff beflir wege. die Ir zciehen foUit, vnd fenden uch die hierynne befchrebin. 
wo ir here zciehen. vnd auch des nächtig liegen foUit, deme folget alfo, wante diefe wege. viel, beqweme- 
licher fin. vnd auch kein gewad. ader vngeferte. als wir daz eygintlich. vfz getragen haben. Vnd hierczog 

S5 Otte. uwer fetter vnfer Son. fal uch eynen knecht. vnderoygen. uff die zciit fenden. die des lands kunt- 
fchafft bad. der doch von. nichte wifze. danne als viele als ir yn. heifzit, deme uffinbarit danne. iglichs 
tags, die felben wege uch zcu furende. als diefe Ingeflofzen Cedula. Inneheldit vnd nicht anders, daz yme 
eynich. vordengnifze. dauonne entßee. vnd haldit daz auch heimlich. Ouch lieber Ome. han. wir mit 
vnfem frunden befunnen. vnd dungkit vns gud fin, daz hierczog. Bernd, uwer bruder vnfer Oheim, vnd 

40 ir mit ejn fchribet. vnferm herren von Colne. in diefer meynunge. wie daz er, mit andern finen mjdde- 
kurfurften. uch vnd hierczog friederich. uwem bruder feiigen gebetden betten zcu ejme tage gein frang- 
furd. tn irme briefe. dar hene. der egenante uwer bruder geriedden were. yme vnd andern finen mydde- 
kurfurßien. zculiebe. vnd wirdekeyden. vnd als der obgenante uwer bruder. widder von dannen riedde, 
habe Graue heinrich von Waldecke, friederich von hertinghufen Ritter, vnd ire PartJ vnd mydderydere. 



46 *) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 



173 

denfelben uwem bruder ermordit. uwer. vnd fine frande gefangen, daz ire gnommen. vnd uch vorterp- 

liehen, fchaden getan, an alle fhede. vnd ynöeforgity als. Ir yme vnd finen myddekurfurften. daz auch 

vorgefchrebin habt, daz yme auch leyd fie. als er in finen brienen nch habe gefchrebin. foliche ubeltad. 

Ir mit httiffe. nwer herren vnd frnnde rechen, wullit. vnd bitdet yn. frantlich. daz ir wulle beftellen 

mit finen Amptluden. Mannen vnd ynderfafzen. neroelich. in der herlTchaff von Arnfperg. daz uch die nicht 6 

enhindern vnd daz er auch Graffen. heinrich von Waldecke, friederich. von hertingrhufen. vnd den Partyen. 

Widder ach nicht zculege inder heften formen, als uch daz beqwemelichs ifi;. vnd vns den brieff fendit 

So woln wir yme. den fo des zciit ift furbalz fchicken. vnd meynen. daz. daz nuczlich fie. Onch 

fchriben wir hierczogen Bernde, uwem Bruder vnferm lieben Omen, vnd fenden yme auch, eyne Cedeln. 

wie er liegen vnd zeihen, fal. dem Tnfer Son. uwer fetter, eynen knecht zcu fchicken. der yn die wege 10 

ylz faren fal. Auch lieber Oheim vmbe die bewars briefe. als man zcu hameln. dauonne fchied die fendit 

vns mit vnfers herren von Colne briefe vorgerurd. daz wir die y zciitlichen haben. So woln wir die vüz- 

fenden. als wir dauonne gefcheiden fin. Datum Grebinftein feria quarta pofl; fefixim Corporis Chrifiii noflxo 

fub fecreto. 

Hermann von Gots gnaden lantgraue zcu helfen. 16 

1S8. Chraf Otto von Sohanenburg sohreibt den Bittem Johann und Gerhard von Wetberge, Oebrttdem, dem 

Bitter Hartong von Frenke, den Knappen Otto und Johann von dem Werder Oebrttdem nnd allen übrigen 

Bittem und Knappen in der Herrschaft Homburg, den Bürgermeistern und Bathsherren und allen biedern 

Leuten auf Schlöuern und in Städten oder an anderen Orten der Herrschaft Folgendes. Er hat sich (am 

13. September) 1378 mit dem edelen Herrn Heinrich yon Homburg verbunden und ihm aus Preundsohaft 20 

und auf Olauben 300 löthige Mark geliehen. Ungeachtet öfteren freundlichen Mahnens hat er dieses 

Geld nicht wieder erhalten. Auch auf einer vom Grafen Morits von Spiegelberg wegen dieser Schuld- 

fordemng angesetiten Tagefahrt zur „Harthrttcke** hat er Bezahlung vergebens verlangt. Der edele Herr 

nämlioh suchte in Bezug auf das Bflndniss Ausflüchte in der Absicht, dadurch Streit und Zwietracht zu 

erregen, damit er die Bezahlung verzögere, hat auch auf derselben Tagefahrt es abgelehnt. Freunde von 26 

beiden Seiten die Sache entscheiden zu lassen. Der Graf ersucht deshalb alle oben Genannten, an die 

sein Schreiben gerichtet ist, den edelen Herrn Heinrich von Homburg zu bewegen, dass er sein Vorhaben, 

Streit und Zwietracht zu erregen, aufgebe, ihm Freundschaft, Glauben und guten Willen vergelte und ihm 

300 löthige Mark freundlich wiedergebe. Wenn der edele Herr nach der Bezahlung etwas vorzubringen 

weiss, worüber er mit ihm in Streit und Zwietracht sei, so will der Graf darin allen Bestimmungen des 80 

Bündnisses nachkommen und erklärt, dass diejenigen, an die dieses Schreiben gerichtet ist, und alle 

biederen Leute seiner hierzu mächtig sind. Hilft aber ihre Vermittelung nicht, so muss er femer wegen 

dieser Sache mahnen, schreiben und klagen; sie aber mögen alsdann dieses Schreibens gedenken. — 1401, 

den 11. Juni. K. C. 15. 

An de fbrengen Ritteren. hem Johanne vnde hem gherde broderen van wetberge hern hartunge van 86 
vrenke An de ßrengen knapen Otten vnde Johanne broderen van dem werdere vn allen Ritteren vnde 
knapen wonaftich inder herfchup tho homborch Borghemefteren vnde radmannen vnde allen bederuen 
luden wonaftich uppe flöten vnde an ßeden efte in anderen fteden. bynnen der herfchup to homborch 
Scriue wy van godes gnaden Otte greue to holflien To Ilormeren vnde to fchomborch vfen vruntliken grot 
al den Jennen de vnfe vrund fynd. vnd beghere Jü alle lament vn Juwer enen Juweliken by funderen 40 
weten wu dat de edele here hinr here to homborch vfe neue vnde wy vns vruntliken vorenet hadden 
vor tyden an dem Jare do men fcreff Na godes bord Achte vn feuentich Jar bouen dritteynhundert Jar. fo 
dat wy ome. do vmme vmntfchup willen vn vppe ghelouen an redeme fuluere leneden dre hundert lodighe 
mark, dar he vns fyne bekantnifle uppe ghegheuen heft alz fynen openen befeghelden breff Ok fo vorene- 
ghede wy vns do vorder, myt ome funder noid vnde verbunden vns tho eme vmme vruntfchup vnde vmme 45 



174 

des heften willen, vnfer« yn vnfer beyder berfchup vnderlaten To n&t vnde to Tromen dar wy £unet vfer eyn 
dem anderen, bekantnifle up ghegheuen heft in openen beTeghelden breaen ymme dofle erghenampten dre 
hundert lodighe mark foluers. hebbe wy one vmme fproken. beden vn bidden laten vore. fo wy vrontliket 
kunnen. vnde na vmme laten manen. auer vruntliken dat he vns yfe dre hundert lodighe mark wolden hebben 
5 weder ghegheuen des nycht ghefoheyn en ys ynde vort fo hadde. de edele Juncber Mairicius greae to 
Ipeghelberghe vmme de fiiluen dre hundert lodighe mark, de wy ome fo vruntliken ghelenet hebben. esiea 
vruntliken dach vnder vns ghemaket vp der hartbruge dar wy vn he lamet weren. mit vnfer beyder vrundeo. 
dar wy auer. van ome efchen leten. vnde bydden vmme vfe fuluer. alz dre hundert lodighe mark vorrcreaen.de 
wy ome vruntliken. vn in ghelouen ghelenet hebben. dat he vns de vruntliken hedde weder gheuen. des hevoB 

10 ok darfulues voreblef. vn let behelpynge foken uppe vfe vorenynge. vn verbünd breue vnde vorlettedefo 
den dach, de doch Jo ghegheuen was vppe vnfe fchulde. alz de dre hundert lodighe mark« dar wy fyneEi 
openen bref up hebbet. vn ment vorfatlyken. fo mit fynen antworden fchelinge vnde twydracht vnder vos 
vnde ome to makende. vppe dat fek dufle betalinge vnfer dre hundert lodighe mark, vor letten fcholle. yn 
to vnfen verbünd breuen fo na fynem willen komen fchulle. dat doch vns vnde menghen bedernen 

16 manne vnvruntlik dunket. wente wy ome Jo vmme vruntfchup vnde up ghelouen de erghenampten dre 
hundert lodighe mark ghelenet hebben vnde darfulues up dem daghe. bode wy na vfer anfprake to 
blyuende aller mogheliken ding by vnfer beyder vrunden. vnde weren des do orbedicb. des he nycht doo 
wolde. vnde lint noch van Jü allen famet eft van enem Juweliken. de fik by ome des vormochte yrnnt- 
liken begherende. dat gy berichten den erghenampten hem hinr heren tho homborch vnfen neuen, dat he 

90 alzo vorfatliken neue fchelinge efte twydracht ehtwifchen vns vn ome en foke. vnde mene to makende. 
wente wy dat fo nicht to vns nemen enwillen. vmme fodanne witlike bekande breue fprekende appe dre 
himdert lodighe mark vnde dat gy vorder fo vormoghen. vnde berichten dat he vns vruntfchup gheloaen 
vnde ghuden ghewillen late gheneten vnde gheue vns vruntliken weder de dre hundert lodighe mark« 
Wanner dat vns van ome betalet were wifte he denne fchelinge efte twydracht twifchen vns Tode 

S5 ome. deme wolde wy Jo gheme al ut volghen. na vtwifinge vfer vor enighe vnde vorbund breue WiAe 
he ok ander fchelinge efte twydracht. ane vmme dufle dre hundert lodighe mark, dar wolde wy Jo gheme 
to antworden na vtwifinge vnfer voreninge vnde vorbund breue dar find gi vnde alle bederue lade vnfer 
almechtich to Ok wetet dat vns wol noid were vorder hirvmme to fcriuende vn ok vorder darvinme 
to donde dat wy Jo doch vngherne don. er he auer vns So vorfatliken dre hundert lodighe mark vor ent- 

80 beide. en moghe wy vnfer bede vnde Juwer berichtinge nicht gheneten fo mote wy dar vorder vmme 
manen. fcriuen efte clagen wes vs noid is dar vmme to donde. vnde eft dat van vns fche eft van vnfer 
weghen. fo bidde wy Ju dufler fcrift vnfer vruntliken bede denken vn dufler vorvolghinge. dat wy Ja dat 
hebben witlik ghedan vn wes wy Juwer berichtinge gheneten moghen. bidde wy Juwes vrantliken ant- 
wordes weder We dufles breues utfcrift wille. de nemo fe vnde late duflen vort ghan gefcreuen vnder 

86 vfem fecrete. Datum anno dominj il ÖÖÖÖI fabbato pofl; octauas corporis chrifti. 

Datum per Gopiam. 

123. Die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lflneburg zeigen dem Grafen Eeinrieh voo 

Waldeok an, dass sie wegen des von ihm an ihrem Bruder, dem verstorbenen Herzoge Friedrloh, and an 

den Ihrigen verebten Mordes und grossen unrechtes und Schadens seine Feinde sein und darflber ihn 

40 Bhre gegen ihn bewahrt haben wollen. — 1401, den 16. Juni. K. G. U- 

Copie der vurwaringe. *) 
Wetet Qreue Hinrik van waldeghe dat wy Bernd vnd Hinrik van goddelgnaden Hertogen to Branf- 
wich vnd to Luneborgh willet Juwe vigende wefen vmme des mordes vnd groten vnrechten vnd fchaden 

*) Diese Worte stehen auf der RSokseite des Schreibens. 



175 

willen den gy an vnfem brodere Hertogen frederke zeligher vnd an den vnTen ghedan hebben. vnd 
willet vnfe ere an Ju bewaret hebben. Oeuen to Tzelle In Sunte vitus dagbe Indem eyn vnd verteyn- 
hnnderdeften Jare vnder vnfen Ingezegeln. 

1S4. Die Hessöge Bernhard und Heinrioh von Brannsohweig und Lttnebnrg leigen dem Bitter Friedrioh yon 
Her t i n g a ha n iep an, dan lie wegen dee von ihm an ihrem Bruder, dem ventorbenen Henoge Friedrich, 6 
und an den Ihrigen verübten Mordet nnd grossen Unrechtes nnd Schadens seine Feinde sein und darttber 
ihre Ehre gegen ihn wohl bewahrt haben wollen. — 1401, den 15. Juni. K. C. 16. 

Copie der vurwaringe. *) 
Wetet her frederik van herthingefhufen dat we Bernd vnd hinrik van Oodefgnaden hertogen to 
bmnfwik vnd to laneborch willet Juwe vjende wefen vmme des mordes willen vnd des groten vnrechtes 10 
vnd fchaden^ den gi an vnfem brodere hertogen frederike feligen, vnd an den vnfen gedan hebben, vnd 
willet des vnfe ere an Jw wol vorwaret hebben Geuen to tzelle an funte vitus dage in dem ejnen vnd 
verteynhunderften Jare vnder vnfen Ing. 



185. Die Herzöge Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig nnd Lttnebnrg zeigen dem Erzbischofe Johann von 
Mainz an, dass sie wegen des an ihrem Bruder, dem verstorbenen Herzoge Friedrich, und an den Ihrigen 15 
verftbten Mordes und Unrechtes Feinde des Orafen Heinrich von Waldeck und des Bitters Friedrich von 
Hertingahausen sind. Wenn sie nun diese oder diejenigen, welche in deren Oefolge und auf dem Wege 
nnd mit beim üeberf alle waren, heimsuchen, wenn sie ferner diesen allen oder einigen von ihnen Schaden 
zuftgen, so wollen sie, fiüls dem Erzbischofe die Pflicht, dieselben oder deren Gttter zu vertheidigen 
obliegt, sich gegen ihn deshalb nicht verantworten, sondern wegen dieses Schadens seine Feinde sein und, 90 
sollte es etwa wegen des Landfriedens nOthig sein, darttber ihre Ehre gegen ihn bewahrt haben. — 1401, 
den 15. Juni. K. C. 15. 

Copie der vurwaringe. *) 
Wetet Er werdige in Got vader her Johan Ertzebifcfaop to Mentze dat we Bernhard vnd hinrik 
gebrodere hertogen to Brunfwik vnd to luneborg vjende fjn Greuen hinrikes van woldegke vnd hem S5 
frederikes van herthingelbufen vmme den mort vnd dat vnrecht, dat fe an vnfem brodere hertogen frede- 
rike feiigen vnd an den vnfen, begban vnd gedan hebben, Weret nv dat we uppe de ergenanten oder 
uppe de, de in volghe vnd in verde, mede in der gefcbicht geweft fin, fochten, vnd den allen famentlik 
eder erer ienigem bef anderen, ienigen fchaden deden, vnd gi an den oder an eren ghuden ienighen vor- 
degeding hedden, welkerleye de fchade were, eder wo fik de makede eder to qweme, dar enwille we Jw 80 
nicht to antwerden, vnd willet des fchaden Juwe vyende fjn, vnd des vnfe ere an Jw vorwaret hebben 
wo we des van lantfredes wegene bedoriien Geuen to tzelle in Sunte vitus dage vnder vnfen Ing na 
godefbort verteynhondert Jar na in dem erften Jare. 



IM. Die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lttnebnrg schreiben dem Erzbischofe Friedrich 
von Cöln Folgendes. Auf sein und seiner Mitchurftrsten Bitten, zu einer Tagefahrt im vorigen Jahre 85 
naeh Frankfurt zu kommen, ist ihm und seinen Mitchurfttrsten zu Liebe und zu Ehren ihr Bruder, der 
verstorbene Herzog Friedrich und von ihnen beiden Herzog Bernhard dahin geritten. Auf der Bttckkehr 
von dannen haben Oraf Heinrich von Waldeck, Ritter Friedrich von Hertingshausen und deren Partei 
und Mitreiter ihren Bruder, den Herzog Friedrich, ermordet, seine und ihre Freunde geÜEtngen genommen, 
dieselben beraubt und ihnen, den Herzögen, verderblichen Schaden gethan ohne alle Fehde und unver- 40 
muthet Sie beide haben ihm und seinen Mitchurfttrsten dies auch schon frtther geschrieben und geklagt. 



*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Sehreibens. 



176 

woranf er ihnen geantwortet hat, ihm id die Sache von ganiem Henen nnd inniglich leid, wai lie ilni 
wohl glauben. Wegen jener ITebelfhat nnd Bosheit wollen lie mit ihren Herren nnd Frennden dftnuf 
denken, einen Feldsog sn machen. Sie bitten ihn deihalb frenndlioh nnd dringend, seinen AmÜeuten, 
Mannen nnd ünterthanen, namentlich in der Herrschaft Arnsberg sn gebieten, dass sie ihnen nnd ilirea 
5 Frennden kein Hindemiss in den Weg legen nnd anch dem Grafen Heinrich von Waldeck, dem Friedrioh 

von Hertingshansen nnd der Partei gegen sie nnd ihre Frennde keinen Beistand leisten. X. Cnept 

Erwerdige in gode vader leue here vnd bifunder frund. Als gi mit anderen iuwem myddekurfiirfteii 
yns vnd vnfen lauen broder hertogen frederike feiigen am neyften yorghangen Jare vp eynen dach to 
frankford by iw to fin in iuwen breuen bidden leten. dar hen wy hertoge bemd vnd vnfe ergenante leae 

10 broder felige iw vnd anderen iuwen myddekurfurften to leue vnd werdicheyden gereden weren. ynd in 
der weder reyfe van dannen Greue henrik van waldecge frederik van hertingefhuren rytter vnd ore partj 
vnd mydderydere vnfen ieuen broder feiigen Irmordet vnfe vnd fine firunde gevangen. dat ore genomen 
vnd vns vorderffliken fchaden gedan heffl; an alle veyde vnd vnbeforgit als wy Jw vnd anderen iuwen 
myddekurfurften dat mer gefcreuen vnd geclagen hebben. dar vp gi vns wedir fchreuen dat Jw dat van 

16 gantzem horten vnd Innychliken let were des wy Jw wol getruwen. vmme fulker oueldat vnd bofheit 
willen wy myd vnfen heren vnd frunden denken to herffarden, vnd bydden Jw fruntliken mit allem ylite 
dat gi willen befiellen myd iuwen Amptluden Mannen vnd vnderfaten vnd nemeliken in der herfchop vu 
Amfberg dat ie vns vnd vnfe frund nerghen ane hinderen vnd ok greuen henrike van waldecgen 
frederike van hertingefhufen vnd den partyen wedir vns vnd vnfe frund nicht tolecgen noch beholpen 

20 fin alfe wy Jw des ghentzliken wol getruwen dat willent wy alle wege gerne vordenen wur we mögen 
Datum etc. 

127. Verseichniss des ansbesahlten Soldes nnd sonstiger auf den Feldzng gegen den Grafen von Waldeck boflg- 
licher Ausgaben. K. 0. 

Henken hafeken X 11 et V{ £1 Item Hennen eyngelen V fl preter Hl d vnde XV fl Item ifennan 
S5 patyner XX fl Helwich von dreferde XX fl vnde XXV fl Ludenhufen XXI fl vnde VIÖ fl Helwich 
Bere VHI fl Herman Bere VII fl vnde XV fl Herman kote XXIH fl vnde XXHII fl Item Weniher 
Nobeler XV fl vnde XXI fl Albert foget XX fl et XXV fl Item Henne foget XXXVIÖ fl vnde XXIH ü 
Item Hans frylingh XV fl vnde XXIIH fl Item Henne Reynfredes XV fl et XVI fl Item Henrik fry- 
lingh VI fl Item Herman pop XUI fl Item Ootte molner XVHI fl vnde XXU fl Item Henrik kerftian 
30 XV fl Nolte Baken XVI fl Item Holtenvot X fl Item dem wegenner vor eyn Rad III fl et II d Item 
vor teringe in der herberge I flor Item vor ru foder VH d Item dem imeide 11 fl et tt ä Item 
Hanfze van hardenberg XXHt d. 

Summa XXXVHI gülden IUI M HI obuf. 

Item I krollen vor beer do we reden Item I gülden et VUI bemefcHe ok vor euer amete. 
85 Summa XXVIt punt et VI d. 

Summa an gholde LXXI gülden preter U Cbt XIX d war£. 

128. Der edele Herr Heinrich von Homburg schreibt den Bittem Johann nnd Gerhard von Wetberge und 
Härtung von Frenke, den Knappen Otto und Johann von dem Werder nnd allen Rittern und Knappea 
in seiner Herrschaft Homburg, den Bttrgermeistem, Bathsherren nnd allen biedern Leuten auf ScUöMenii 

40 in Städten oder an anderen Orten seiner Herrschaft, femer den Bittem Arnold von Zersen, Adolf toi 

Holte nnd Bnrchard Bnssche, den Knappen Johann nnd Hugo Post nnd allen anderen Bittem und Knappen 



177 

in der Herrschaft Sidianenbnrg, auMerdem den Bttrgeifmeistem nnd Bathsherren der Städte Hameln'*'), 
Binteln, Stadthagen nnd Oldendorf nnter Schauenbnrg Folgendes. Da seine Frennde, Kannen nnd Städte 
in seiner Herrschaft Hombnrg yon dem Orafen Otto von Sohanenbnrg dnrch ein Schreiben ernstlich 
gebeten worden sind, ihn dazu zu bewegen, dass er 300 löthige Mark, die ihm vom Grafen geliehen 
seien und wofär er demselben Mttnder verpfändet haben soll, znrlickbezahle, so versichert er allen oben 5 
Genannten, an die sein Schreiben gerichtet ist, dass sie nnd seine Herren nnd Frennde nebst allen 
biedern Lenten seiner dazu mächtig sein sollen, dass er nichts weiter verlangt, als eine passende Tage- 
fahrty wo die von ihm nnd die vom Grafen mitsabringenden Briefe den Herren nnd. Freunden beider zu 
lesen gegeben werden, nm fest zustellen, was der eine dem andern zn antworten nnd zu thun verpflichtet 
ist, damit es also geschehe. Dies hat er dem Grafen schon früher angeboten nnd Tagefahrten ^deshalb 10 
gehalten, erklärt sich auch, obgleich der Graf es abgelehnt hat, noch dazu bereit. Die Beschnldignng, er 
suche Ansflüchte nm Zeit zn gewinnen, ist nnbegrttndet Niemals wird er zögern, dasjenige zn thnn, wozu 
die Eure oder ein Versprechen ihn verpflichtet. Er ersucht alle, an die sein Schreiben gerichtet ist, 
Obiges in seinem Namen dem Grafen anzubieten und erklärt, dass sie seiner hierzu mächtig sein sollen. 
— 1401, den 23. Juni. K. Cncpt. 15 

An de geftrengen rittere hem Joban. hern gli van wetbergen hern Hartunge van frenke An de 
ftrengen knapen otten vn Johan broderen gebeten van dem werdere vn an alle rittere vn knapen wen- 
aftich in vnlir herfcop to homborg Bnrgermefteren Ratmannen vn allen bederuen luden wonaftich vp flöten 
vn an fteden. efte in anderen fteden in vnlir herfcop to homborg Vortmer an de ftrengen hern arnde von 
ozerihe Rittere hem alue van holte vn hern Borch buITehen rittere an de ßrengen knapen Johan vn hugen 90 



*) Auf die Stadt Hameln beziehen sich folgende drei Urkunden. 

L Herzog Heimich von Braonschweig verkauft dem Rathe der Stadt Hameln eine J&hrliche ibgahe von der Probstei zu Hameln 
und ein Viertel der Yogtei Aber die Hfthlen der Canonici zu Hameln auf Wiederkauf und belehnt ihn damit — 1317, den 
10. September. N. 0. 

Wi gnade Godes. Hertoghe Uinrich to ßrunefwich, bekennet alle, den ienen. die diiTen Brief fet vnde boret, Dat wi mit willen, 25 
Tnde Tolborty al. ynfer. rechten emen bebbet vor koft yfe Sefteyn punth gbeldes, de wi hadden in der proneftige, to Hamelen, vnde 
den yerden del, der voghedie ouer de Molen, der. kanonike to HameleO) mit aller flachten nat, enen rechten kop, deme rade to 
Hamelen nygbe, ynde alt, ynde bebbet fe darmide belenet, en recht leen, yor hundert Mark ynde Twintich lodigbes filueres, mit 
ynderfcede, de Sefteyn punth gheldes, vnde den yerden del der yoghedie alfo. hir yore befcriaen is, moghe we wider copen 
ymme alfo yele filneres alfo hir yore befcriaen fteyt, of is yns ghelaftet, yns felben, ynde ynfen rechten erben, mit ynfeme eghenen 30 
filuere, dar leae ynde yrantfcap, diffes kopes ynde lenes, fcole we ere rechte waren wefen, ynde ynfe rechten eraen, yor aller 
lejge anfprake. DifTer rede fin Thaghe, her Grubo yan deme Grabenhaghen, her Tyle yon Aldendorpe, Nonecalf, ynde lentfert 
yan Edemiffe, ynde anderer bederuer Lade ghenoch. Dat. diffe rede (tede ynde yaft bliae, des is difl^ fcrift befeghelet mit ynfeme 
Inghefighele, Diffe Brief is ghegheaen yan Johannis. hant van Bamefpringhe, ynfes Scriaeres , . des Sonaaendes na yfer yrowen 
daghe der leteren, in deme Seuentegheden iare boaen Dufent ynde Drehundert iar dat god gheboren wart. d5 

2. Hersog Ernst von Braonschweig verpfllndet mit Bewilligung seiner Gemahlinn Adelheld dem Ritter Friedrich Schulthete 
(Schultheiss), der Hilleke, Frau desselben, und zur treuen Hand beider dem Arnold Hake, den Bflrgem und dem Rathe der 
Stadt Hameln eine J&hrUche Abgabe des Rathes und der Stadt, 40 Ftand hamelscher Pfennige betragend, und die Yogtei und 
das (lericht su Hameln ausserhalb und innerhalb der Stadt über die Yogtleute und über Yogtgut — 1336, den 9. JunL H. 0. 

Van der gnade goddes we Hertoghe Erneft yan branfw. bekennet openberlike in deffeme breue. dat we mit gftder yor- 40 
dachticheit. ynde mit witfchap ynde willekore yrftwen alheide ynfer eliken buffrowen ynde aller yfer rechten eraen. hebbet ghe fat 
ynde fettet in dnffeme felaen breae. den Erbaren laiden. Hern frederike fchaltheten. yem hilleken ßner echten hnffrowen. ynde 
eren rechten eraen. ynde to eren trawen banden arnolde Haken, ynde ynfen ghe trawen borgheren. deme Rade ynde der Btad to 
Hamelen, de yertich pand gheldes hamelfcher penninge, de defilae Rad ynde ftad yns aller iarlikes lint plichtich to gheaende. io 
Tppe finte mertines dach. Ynde de yoghedjge ynde dat ghe richte to Hamelen en baten ynde en binnen, ouer de yoghedlaide ynde 46 
ouer yoghetg&t. de laide. ynde alle dat. dat in de yoghedyge bort, yor drehandert mark lodigbes filaers hamelfcher witte ynde 
Wichte. Büt ynder fchede alfe hir na ghe fcreaen fteit. dat we ne fch&let noch en m&ghet de yertich pand gheldes. yoghedyge. ynde 
Sndendorf, Urkandenbneli IX. 23 



. 178 

Pofte vn an alle rittere yfi knechte wonaftich in der herfcop to Schowinboi^, yortmer an de wifen lüde 
Ratmeftere vfi Ratmanne der ßede Hameln Rinteln greuenalues bagen yn oldendorpe ynder Schowinborg vn 
yortmer an alle bederuen lüde de duflen bref feen eder boren lefen Scriue wi her beinr here to homborg 
ynflen yrantliken grut alle den Jennen de ynfe frunt fint Alfe de edele her otte greue to holften to 
5 Stormde yn to Schowinborg ynfe neue gefcreuen heft ynflen yrunden. mannen yfi fieden in ynflir herfcop 
to homborg manigerleie deghedinge yn fe emßliken gebeden in fynem breue dat fe yns berichten dat wi 
ome dre hundert lodige maro weddergeuen de he yns gelent hebbe dar wi ome Hunder fcuUen yorgelat 
hebben dat hebbe wi wol yorftan des wetet guden yrunde dat gi yn ynfe heren yn irunt yn alle 
bederue lüde ynfir dar wol to mechtig fcullen wefin dat wi nicht enbegeren wen legeliker dage ynd vniEr 

10 beider breue dar to bringende yn to lefende ynfir beider heren yn yrunt wes ynfir eyn dem anderen 
plichtig fy to antwurdende yn to donde dat dat alfo gha dit hebbe wi ome wol eir gefcreuen vn 
geboden ynd dage dar yp geholden dat he dat alfo nicht geuen eder nemen wolde efte nemen eder genen 
alfo fek dat in dem rechten geborde yn des en is an yns neyn bruk geworden yn wi willen deme 
noch alfo gerne yolgen dar gi ynfir wulmechtig to wefen fcullen. Hir enbouen fcrift ynfe ergen neue 

15 to male fcherpliken euer yns wi nemen hulperede dar wi ome dat mede yore yortheen Des wetit dat 
wi node Jenige hulperede nemen wolden dar wi ome efte Jemende icht mede yortheen wolden des wi 
yan ere efte yan breuen wegen plichtig weren bidde wi iy alle guden yrunde mit flite dat gi dit vor 
yns beiden yn ynfir hir mechtig to fin dat wille wi gerne yurfculden we dufles breues ytfcrift wille 
de neme fe vn late den bref yortgan. Scriptum homborg in yigilia Johannis baptifte martiris anno 

90 quadringentefimo primo. 



ghe richte, mit en ander nicht lofen. er finte mertines daghe de na neift kompt Tort oner ein iar. Dar na aiier mdghe we aller 
iarlikes wannes ms ghe laftet. de yertich pnnd gheldes. voghedyge ynde ghe richte mit en ander van on lofen vor drehandert mark 
lodiges weleke tit dat we on dat Alner twifchen wynachten ynde middenfomere binnen hamelen witlike betaleden. mit hamelTcher 
Witte ynde wichte. Ouch enm&ghe we de yertich pnnd gheldes to ner tit lofen, wene lofen de yoghedyg^e vnde dat ghe richte. 

S5 mit den yertich panden gheldes. Wille we aner de yoghedjge ynde dat ghe richte, alfe hir yore ghefcreaen fteit lofen ane de 
yertich pnnd gheldes dat mAghe we don na ünte martines daghe de nA neift kampt. yor hundert lodighe mark, ynde aller iariikee 
wannes yns ghelnftet. defte we on de betalen twifchen wynachten ynde middenfomere. binnen hamelen witliken mit bamelfdier 
Witte ynde wichte. To eineme orkunde deffer rede, hebbe we hertoghe Emeft de yorghenante on do/Ten bref gbeghenea 
be feghelet mit ynfeme ingbefeghele ynde willen dat ftede ynde gantz holden. Vnde we alheid yan der gnade goddes Hertoghimie 

80 to bmofw to ener be taghinge, dat we dit ghe willekoret hebbet ynde ghe wfilbordef fo hebbe we on oach daHen bref be feghelet 
mit ynfeme Inghefeghele. Daffer rede der ünt taghe. de Edelen heren. Oreue herman yan Eaerftene. Greue otte fin broder de 
proaeft is to hamelen. ynde de Erfammen laide. Her Cord yan beghe. Her fioreke yan yrefenhofen. riddere. Her cord yan warme- 
ftorp, fangmefter to Embeke. ynde dyderio yan bremen knecht. Vnde we alle de hir yor taghe flat, to eneme orknnde dat we 
ouer daffen deghedinggen fint ghe wefen. hebbe wo dor bedc wiUen ynfes iancheren Hertoghen Emeftes yon branfw. vnfe inghe- 

85 feghele ghe henggen an daffen bref. De is ghe gheuen na der iartal goddes bort. Drittenhnndert iar. in deme fcften ynde DritUghe- 
ften iare. des neiften fondaghes yor finte yitas daghe. 

Qedrackt in Leibnitii Script, reram Bransy. Tom. II, pag. 516. 

3. Kuppe Hfldebold vmi Bwmn Tertrigt uid sihaet ateh mit den Batke tar Stadt BaMla, gag« dea «r wegit Jebius m 

dem Werder Fehde gefUirt bat — ISN, den 17. JuL I. «. 

40 Ek Hildebold yan Beaeren knape bekenne in dftfTem breae ynder mynem Inghefegele* ynde betaghe openbare dat ik my fnmt- 

liken ynde wal yordreghen hebbe mit den wifen befchedenen mannen deme Rade to Hamelen ymme de yede de ik mit on ghehad 
hebbe yan Johannes weghen yan deme werdere ynde alle fchelinge ynde ynwiUen den ik mit on ghehad hebbe wcnte an dAffe tyd 
alfo dat ik on yrantliken danken Vnde ik noch nemand yan myner weghen wille noch enfcolet fe nammermer engen bedeghe- 
dingen noch befpreken dar ymme Jenigherleye wys Vnde hebbe on dar yp eyne g&de sone ghegheaen ynde ghedan Vnde loue ob 

45 dyt in gnden tmwen ftede ynde yafk to holdende ane arghelift Vnde wy Haghe poft ynde Henrik yan HordefTen knapen dei 
dat wy hir an ynde ouer ghe wefen hebbet do al daffe yorfcreoenen ftncke fchaden fo hebbe wy dor beyder bede willen inft 
Inghefegele mede ghehangen to daXTem breae Datam Anno domini Millefimo Treoentefimo Nonagefimo tercio feria Terda infrt 
Ootaoas Corporis ohrifti. 



179 

1S8. Biohard Grove und Hartwioh Schröder, Bürger ni Hamburg, besoheinigen, daiui der Zöllner Gottfried in 
Sehnakenbnrg statt der Herftdge Bernhard und Heinrich von Brannsohweig nnd Lüneburg ihnen 40 Mark 
P&nnige ans dem Zolle m Sehnakenbnrg besahlt hat. — 1401, den 1. Jnli. H. 0. 

Ik Richard groue vnd hartwich fcroder Borghere to hamborch Bekennen openbare in deffem breue 
vor ailefweine dat godfridus tolner to Inakenborch yns fruntliken vnd wol to dancke betalet he£ft vertich 5 
mark pennynge van dem tolne to fnakenborch van der hochebomen furften wegen hem bemdes vnd hem 
hinrikes hertogen to Brunfwich vnd to Luneborch. vnd wi vnd vnfe eruen latet defle vorbenompden 
furften vnd ere eruen defler fummen geldes quid ledich vnde los. Des to mereren Bekantnifle hebbe wi 
vnfe Ingefegele witliken gehangen an deflen breff Na godes bord verteynhundert Jar darna In dem 
erften Jare in dem hilgen Äuende vnfer vrowen vifitationis. 10 



180. Bischof Detlef von Batseburg überlässt das Patronatrecht über die Kirche su Siebeneiohen dem Henoge 
Erieh von Sachsen -Lauenburg tauschweise für das Patronatrecht über die in der Hfthe des bischöflichen 
Schlosses Schönberg gelegene Kirche su Carlow.*) — 1401, den 2. Juli. K. 0. 

DetleuuB dei et apoftolice fedis gracia EplTcopus Razeburgenfis Ad perpetuam rei memoriam Ex iniuncto 
nobis vehementer incumbit officio, vt ad ea que ecclefiarum nobis fubiectarum bonum et tranquillum ftatum 15 
promouent, et earum vtilitatem refpiciunt, paternis affectibus intendere, et quantum poflumus ad effectum 
debitum folicite perducere debeamus Sane cum ecclefia parrochialis in Seueneken noftre diocefis. ad CoUa- 
cionem et difpoficionem noftram et Epifcopi Razeburgenfis pro tempore exiftentis folum et in folidum 



*) Der Bischof von Ratzeburg hatte die in den beiden folgenden Urkunden bezeichneten Erwerbungen im Kirchspiele Carlow 
gemacht. 30 

L Bischof Hefairich von Batseburg flberl&sst mit Zustfanmung. sefaies BomGapitals dem Henoge Brich von Sachsen -Lauenbnrg 
die HerrUchkett nnd Obrigkeit nnd das Eigenthnm über die Dörfer Farchan „Tangmer" nnd POtran nnd bezahlt ihm ans8e^ 
tan 600 Hark Iftbecldscher Pfennige. Dafür empfingt er ?on dem Henoge tauschweise wieder die Herrlichkeit nnd Obrigkeit 
nnd das Bigenthnm Aber Hof nnd Bnrg StoYe nnd Aber die DOrfer Steve, Gronscamp nnd Heschow mit besonderen ihm ?om 
Henoge daran tiberiassenen Freiheiten nnd Yorrechten. — 1377, den 8. ApriL K. 0. 35 

In Nomine dominj Amen . . Ad perpetuam rei memoriam . . Nob Hinricus dei et apoftolice fedis gracia . . Epifcopue Raze- 
burgenfis . , Tenore prefencium recognofcimus lucidius et teftamur . , Quod matura deliberacione. ac tractatu. diligenti prehabitis. 
cum Religriofis et honorabilibus riris. dominis Gherardo. prepofito. Ludero . . priore. et Capitulo ecdefie noftre Razeburgenfis. de 
ipforum eommunj confilio. beneplacito et confenfu . , pro dominio directo Superioritate et proprietate . , Necnon tranflacione dominij. 
oeterifque graciis. libertatibus et prerogatiuis in Curia Sthoue et fortalicio . , necnon yillis Bthoue. Cronefcampe. et Netzkowe. ac dO 
in ipfarum attinenciis terminis et limitibus vniuerfis . , nobis noftrifque Succefforibus . . Epifcopis Razeburgenfibus. per Illuftrem 
principem et dominum noftrum karifljmum. dominum Ericum ducem Saxonie Angarie et Weftfalie. rite et racionabiliter yenditis. 
ac eoiam bona et fpontanea voluntate dimiffis . , Nos yltra Sexingentas marcas denariorum lubicenfium. quas ipü domino duci inte- 
graliter perfolnimus . , Eidem nichilominus domino duci fuifque heredibus. noftro et noftrorum fuccefforum . . Epifcoporum Raze- 
burgenfiam nomine, liberaliter viceuerfa dimifimus et tenore prefencium dimittimns. directum duntazat dominium Superioritatem et 35 
proprietatem yillarum. Verghowe Tagmer et Potherowe. et fuarum attinenciarum. tunc ad nos et noftram menfam epifcopalem 
fpectancium. prout hec omnia et fingula in literis eiufdem domini ducis. nobis et noftris BuccerToribus . . Epifcopis Razeburgenfibus. 
de et fuper omnibus et fingulis premiffis liberaliter collatis et conoeHis plenius oontinentur.,Renunciante8 eciam. noftro et eorumdem 
noftrorum Succefforum nomine, omnj actionj. excepcionj. defenfionj. omnjque iuris auxilio Canonici et Ciuilis quibus premiffa yel 
premifforum aliquod impugnarj poterit in iudicio yel extra, quomodolibet yel infringj. In quorum omnium euidens teftimonium 40 
nortmm Sigillum. vna cum Sigillis . . prepofiti et Capituli Supra et infra fcriptorum prefentibus eft appenfum . , Et Nos Gherardus 
dei gracia . . prepofitus. Luderus . . prior. Totumque Capitulum ecclefie Razeburgenfis recognofcentes omnia et fiugula premiffa de 
noftro confilio. beneplacito et confenfu proceffiffe. in ipforum omnium euidencius teftimonium. prefentes literas Reuerendi in chrifto 
patris et dominj noOrj. dominj Hinrici . . Epifcopi . , noftris . . prepofiti et Capituli predictorum Sigillis. pariter cum Sigillo eiufdem 
dominj noftrj . . Epifcopi iufiimus firmiter oommunirj . . Datum Razeborgh in loco Capitularj Anno dominj Milleßmo Trecentefimo 45 
ßeptuagefimo Septimo feria quarta poft dominicam Quafi modo genitj . . Prefentibus Honorabilibus et Difcrctis yiris. dominis Nicoiao 

23* 



180 

hactenus pleno Jure pertinuerit. Excepto quod nonnulli militares de yarallagio Illußris prineipis et Magni- 
fici domini Erici ducis Saxonie exiftentes Jufpatronatus ipfius ecciefie prediete racione fandacionis fe 
habuifle ab antiquo, et de prefenti habere contendant, Proinde Rectores eiufdeni ecciefie qui fuerunt pro 
tempore, multas et graues perfecuciones ab eifdem varallis pafli fint, in tantum quod a tempore cuius con- 
6 trarij non eß memoria, Rectores prefate ecciefie pro tempore exiftentes. oportebat recognofcere. quod a 
yafallis ecclefiam ipfam tenerent et haberent, et quod hoc recufantes facere ecclefiam ipfam relinquere 
cogebantur Cum itaque dicta parrochialis ecclefia in Seueneken cum fuis Juribus pofleflionibus et ^pertinencijs 
longius ab ecclefia noflxa Razeburgenfi. et in ducatu Magnifici prineipis et lUuIlris domini Erici ducis 
Saxonie fituata fit, ac idem dux et heredes fui predictam ecclefiam in Seueneken et Rectores ipfius pro 

10 tempore exiftentes in perfonis rebus et Juribus fuis ab huiufmodi infultibus et perfecucionibus potenter 
defendere valeant, et in bono ilatu conferuare. Et ecclefia parrochialis in Carlow, cuius Jufpatronatus ad 
prefatum dominum ducem et heredes ipfius hactenus pertinuerit prope Caftrum noilrum Sch5nenberge fit 
conftituta Ea propter nos cupientes rectoribus eiufdem ecciefie in Seueneken pro tempore exillentibus, ac 
ipfius ecciefie. necnon Jurium et pertinenciarum ipfius indempnitatibus folicitudine patema confulere et 

15 tantis periculis oportunis remedijs quantum poflumus obiuare, Commutacionem prediete parrochialis ecciefie 
in Seueneken ad nos tamquam ad Epifcopum Razeburgenfem. ut premittitur folum pertinentis confenfa 
Capituli noßiri fi ipforum interfit ad hoc accedente, pro eadem ecclefia parrochiali in Carlow, cuius Jas 
patronatus feu Jurprefentandi ad prefatum dominum ducem hucufque pertinuit meliora et vtiliora dicte 
parrochialis ecciefie in Seueneken et ipfius pro parte rectoribus et Juribus ipforum profpicientes, omni 

SO modo via et Jure, quibus melius et efficacius pofl*uraus deliberacione matura prehabita, cum debita folem- 
pnitate fecimus, et eciam tenore prefencium dictam Commutacionem facimus Ita videlicet ut Jufpatronatus 



decano ecciefie Gaftrowenfis. Lndolpho . . Rectore ecciefie parrochialis io karlowe. Johanne kynd. Johanne Coreatoris, Hinrico Grijs 
perpetais in ecclefia noftra Razebargenfi. vicariis. et aliis quam pluribus fide dignis. teftibas ad premilTa. 

2. Bischof Heinrich von Ratxeborg ttberl&sst vor dem Herzoge Erich von Sachsen -Lanenborg mit Znstimmiuig des Demcaiiitelf 
35 dem lüiappen Detlef von Crronowe die DOrfer Farchan, TjTangmer*" nnd Pötrao, mit den Htthlen zn Farchan nnd PStnn, mit 
allen HOfen der Dörfer, mit dem Fatronatrechte zn FOtran, mit Zehten, Zins, Beede, Schweineschnitt, Bew&ssening, Fls^erel, 
Wasserl&nfen, mit dem Gerichte über Hals nnd Hand nnd mit der niederen Clerichtsbarlteit, überhaupt mit allem Znbehir, 
ausgenommen die Herrlichkeit nnd Obrigkeit nnd das Eigenthnm Aber die Dürfer nnd deren Znbehür, welche Gerechtsame er 
dem Herzoge überlassen hat. Dafür nnd für 800 Hark lübeckischer Ffennige empfüngt er von Detlef von Gronowe tanscb- 
80 weise den Hof zn Steve mit der Bnrg nnd Mühle nnd die Dörfer Steve, Cronscamp nnd leschow im Kirchspiele Carlow. — 
1377, den 8. April. L 0. 

In Nomine Dominj Amen . . Ad perpetaam rei memoriam . , Nos Hinricas dei et apoftolioe fedis gracia . . Epifcopas Raze- 
bnrgenfis. Tenore prefencium recognoPcimns Incidius et teftamur . , Quod matura deliberacione. ac tractatu diligenti prehabitis com 
Religiofis et Honotabilibus viris. dominis Gherardo. prepofito. Ludero.. Priore. et Capitulo ecciefie noftre Raseburgenfis. de ipromm 

86 communj confilio. beneplacito. et confenfu. iufto permutacionis tytulo. Rite et racionabiliter dimifimus . , ac coram Inclito principe 
domino noftro karilTimo. domino Erico duce Saxonie. Angarie et Weftfalie. refignauimns. et prefentibus refignamus . , Stronnno riro 
Detleuo de Gronowe . . armigero. fuifque heredibos imperpetuum pro Curia fua Stboue et fortalicio. ac molendino . , Necnon pio 
yillis fuis Sthoue. Cronefcampe. et Netzkowe. in parrochia karlowe fituatis. ac vniuerfis et fingulis fuis attinencijs. Juribus et perti- 
nencijs. prout in fuis terminis et diftinctionibus comprebenfe dinofcuntur. et ad prediotum DeUeuum fttofque antecenbres pertinneront 

40 et pertinere confueuerunt. eciam iuxta teueres literarum. dominj . . ducis et Detleuj predictorum. de et fuper buiufmodi permutacione 
confcriptarum. nobifque et noftris fuccelToribus per ipfos collatarum . . Villas noftras Yerghowe. Tangmer. et potherowe cum molen- 
dinjs dictarum villarum Yerghowe et potherowe . , Cum omnlbus et fingulis ipfarum ylllarum manfis Juribus. eciam patronatu 
ecciefie parrochialis in potherowe et ipfarum pertinenciis. cum omnibus ytilitatibus. libertatibus. et commoditatibus. Cum decimjs 
maioribus et minutis. Cenfibus. precarijs cum infcifione porcorum . , Cum agris cultis et incultis. pratis. pafcuis. lignis. ^luis. nemo- 

46 ribus. rubetis paludibus. cefpitibus. yijs et inuijs. exitibus et regreffibus. cum ftangnis et aquis huiufmodi villis adiacentibus . , 
Cum vniuerfis inftangnacionibus. tam antiquis quam modernis. eciam per nos a domino noftro. duce predicto. iuxta tenores ruamm 
literarum ad noftrum molendinum Verghowe predictum comparatis. cum fingulis pifcinis. pifcaturis maioribus et minoribna. et aliis 



^ 181 

et JuTprefentandi, nobis et in perpetuam fuccefforibus nofiris. Bectores ydoneoB ad prefatam eccleiiam in 
Seneneken, quotiens ipfam ex nunc vacare contigerit canonice inftituendos, ad predictum Magnificum 
principem donainnm Ericnm ducem Saxonie et ipfius heredes^ necnon omnimoda CoUacio et libera difpoücio 
predicte ecclefie parrochialis in Carlow. ad nos tamquam ad Epifcopum Razeburgenfem. et fuccelTores 
nolh^s ex nunc in perpetuum pertinere debeant Juribus et Jurifdictionibus epifcopalibus in eifdem ecclefijs, 5 
et ipÜEtrum Rectoribus^ nobis et fuccefforibus noßris femper faluis et integraliter referuatis. volentes et 
decementes dictam Commutacionem omnino debere viribus fubliftere, et a nuUo fucceflbrum nollrorum 
quomodolibet retractari In cuius Commutacionis nollre teftimonium prefentes literas Sigillo nollro fecimus 
communiri. Et Nos Ericus dei gracia dux Saxonie Angarie et Weftfalie tenore prefencium recognofcimus, 
quod nos de confenfu heredum nollrorum Conunutacionem Jurifpatronatus predictam^ cum Reuerendo patre 10 
domino detleuo Epifcopo Razeburgenfi. omni modo et forma premüHs pro nobis et in perpetuum heredibus 
et fuceefloribus noibris deliberate fcienter et fponte fecimus ac eciam facimus, et prefentes literas inde 
confectas Sigillo noftro ßiabiliri iuflimus ad perpetue robur firmitatis. Datum et actum Razeburg Anno 
domini Millefimo Quadringentefimo primo In feflo Vifitacionis Beate Marie virginis que eft fecunda dies 
Menfis Julij Pontificatus Sanctiflimi in Chrißio patris et domini noftri Bonifacij diuina prouidencia pape 15 
noni anno duodecimo Prefentibus honorabilibus et difcretis viris domino Volrado Sch5tzen et Alberto Wulff 
Canonicis ecclefie Razeburgenfis Ghotfchalko de Tziülen. henrico Schacken et Nicoiao Wulff armigeris 
Teftibos ad premiffa. 



131. Die Btirgermeister und Rathsherren der Stadt Lttbeok ttberlassen dem Herzoge Erich von Sachsen -Lanen- 
bnrg und seinen Söhnen Erich und Johann das Schloss und Weichbild Bergedorf^ die beiden Kirchspiele 20 



tqois et earam fluctibas. fructibas et vtilitatibas. Cum pleno ioro maiorj et minorj yidelicet colli et maniis. et inferiomm iDdiciomm. 
proat hee yille in fnis terminis et diftinctionibuB coniprehenfe dinofcuntur. et ad nos ac noftram menfam epifcopalem hactenns 
liberins pertinere oonAieaerant nobis eciam et noftris fbccelToribas Sen aliis qaibofcumque bominibus in premifßs villi s et earom 
attinencijs penitns nicbil referaantes. per dictam Detleaum et faos beredes perpetais temporibas libere et pacifice poflidendas . , 
8alao dantaxat directo dominio. Soperioritate et proprietate. quas predicto domino noftro daci. iaxta tenores literarnm fnamm pre- 25 
minVunm dimiümaa in yillis et ipfaram attinencijs antedictis. Indiper yltra predictas yillas noftras et alia fnperius enarrata eidem 
Detleuo dimiffas per nos vt premittitar. ipü Octingentas marcas lubicenfiam denarionun. in recompenfam maioris valoris Curie et 
▼illarum Taaram premilTarum et ipfarum attinenciarum nobis et noftris fuccefToribuB per ipAim Detleuum dimiffarum fuperaddidimufl 
et integraliter exfoluimus., ac eciam promißmus et tenore prefencium promittimus dicto detleuo et fuis heredibus plenam Warandiam 
eammdem ytUarum et omnium fnarum diftinctionum et pertinenciarum. prout in terra ius ixiftit . , Et niobilominus volumus et 30 
debemus. eidem Detleuo et fuis heredibus. yillas premiffas cum omnibus attinencijs fuis. ab omnibus bominibus fuper ipfis. yel 
ipfarum aliqua loqui yolentibus. cuiufcumque fexus. aut condicionis fuerint. et iuij ftare yolentibus. ^ib noftris laboribus. expenfis 
et periculis plenarie et perfecte dif brigare . , Renunciantes eciam pro nobis et noftris fuccefforibus . . Epifcopis Razeburgenfibus. 
omnibus Juribus. proprietatibus. libertatibus. ytilitatibus et commoditatibus. que nobis in premiHis quocumque modo conpetebant. 
yel in futurum conpetere pofTent . , Necnon omnibus actionibus. excepcionibus. defenfionibus. et fingulis adinuantibus fermonibus. 35 
reftitutionj in integrum, literis et priuilegiis. a fede apoftolica yel aliunde in forma iuris yel gracie impetratis. yel impetrandis. et 
generaliter omnj iuris auxilio Canonici et Ciuilis. quibus premiffa. yel ipforum aliquod in iudicio yel extra pofTet inpugnaij quo- 
modolibet yel infringj . . In quorum omnium euidens teftimonium noftrum Sigillum. yna cum Bigillis . . prepofiti et Capituli Bupra 
et infira fcriptorum. prefentibus eft appenfum . , Et Nos Gherardus dei gracia. prepofitus. Luderus prior. Totumque Capitulum ecclefle 
Bazeburgenfis. reoognofcentes. huiufmodi permutacionem. ac omnia alia et lingula premiffa. de noftro confilio. beneplacito et con- 40 
fenfu proceftUTe. in ipforum omnium euidencius teftimonium prefentes literas Reuerendi in chrifto patris et dominj noftrj. dominj 
Hinrici Epifcopi. noftris . . prepofiti et Capituli predictorum Bigillis. pariter cum Sigillo eiufdem dominj noftri Epifcopi iuUGmus 
finniter communirj . . Datum Razeborgh in loco capitularj Anno dominj Milleiimo Trecentefimo Beptuagefimo Scptimo feria quarta 
poft dominicam Quafi modo genitj . . Prefentibus Honorabilibus et Difcretis yiris. dominis Nicoiao Decano ecclefie Guftrowenfis. 
Ladolpho . . Rectore ecclefie parrochialis in karlowe. Johanne kynd. Johanne Coreatoris. Hinrico Griis perpetuis in ecdefia noftra 46 
Razeburgenfi. yioariis. et quam pluribus aliis fide dignis. teftibus ad premiffa. 



182 

Knrslake und Altengamme *)i Oeetthaoht nnd den halben Wald, den Antheil des Tenterbenen Henogi 
Erich an dem Lande Hadeln, dam den Hof; das Dorf; die Mühle nnd die feste Golniti, welche Oflter der 
verstorbene Hersog der Stadt Terpfilndet hat. Sie behalten sich jedoch MöUen^ mit allem andern ?on 
Hersoge nachgelassenen Onte als ihr Pfand vor. Es wird bestimmt, wie es gehalten werden soll, wem 
die Hersöge anf Verlangen der Stadt an einer Fehde oder an einem Kriege Theil nehmen, woiia im 



*) Ueber Altengamme und andere Ortschaften in den Vierlanden geben folgende Urkunden Nachricht. 

1. Die Ritter Hefairich von Wittorpe, Albrecht Zabel, Otto leiste nnd Lndolf Schorleke versprechen don Senogc Irkh m 
Sachsen -Lanenbnrg, dass Ritter Otto leiste das Eigenthun nnd den Zehnten iweier Ufe zn lenen-Gamme von dem Dutir 
Refaibeck Innerhalb dreier Jabre wieder etadtaen soll — 1318, den 87. December. L 0. 

10 Nos hinricas de wittorpe. alber tos zabel. Ot holzOte. Lndolfus fcorleke milites. omnibns prefentia yifaris falatem in Domino, 

Tenore prefentium recongnofcimus pnbpHce proteftantes. qnod Domino noftro Erico Dncj fazonie fide data promifimiis qaod Donnim 
Ot holzCte infra trienninm redimere debet heghendnm et decimam de daobiis manfls expofitam fcitam in Nona gamma, quo 
expofait prepofito et clauftro fantemonialium in rengnebeke promittimas et promiümns dicto Domino erico firmiter et fidelita 
obremairi redimendo heghendnm infra tempns jam prefcriptam. In cnias rej Teftimoninm noftra Bigilla prefentibas fnot ippenCi. 

15 Datum Louenburch anno DominJ M CCC XII in die beati Johannis ewangelilYe. 

8. Hersog Erich von Sschsen-Lanenbnrg bewilligt dem Abte nnd Cenvente xn Mumebeck ans Dankbarkeit flr ibrea niehlkki 
Beitrag in sefaiem Usegdde*), dass, wer von ibren Banern oder üntersassen sn Urchwerder nnd Gamme sie veilügt uA 
von dem 6nte fortzieht, sefaie fiebände abbrechen nnd mit sich nehmen darf nnd dass der Abt oder der Gcnvest sie ihn 
nicht sn besablen brancht, femer dass sie, wenn der Henog nicht durch besondem Befebl ihnen die Ansftibr des Mnite 
20 Undert, ihren Zfais ans dem Bmchlande Ktarchwerder nnd Cramme ebne Erlanbniss setaier Vögte nnd Amtlente wegfUns laim 
dürfen. — 1318, den 88. October. L I. 

Erictts dei gratia dax Saxonie Angarie et weftfalie Omnibus prefens fcriptum vifuris yel audituris 8alutem in domioo. Übet- 
tates quas de gratie nodre liberalitate fperantibus indulgere folemus ad commodum. fic noltrarum muniri volumus teftimoDio 
literarum vt contra quoflibet prauorum incurfus. robur optineant et validum firmamentnm Igitnr tenore prefentium recognofcimos 

25 et pupblice proteftamur. qnod quia viri religiofi abbas et conuentus grifeorum in Scermbeke. fe ad fubüdiam redemptionis nodtre 
liberales fructuofos et beniuolos exhibuerunt et cum ipfis ad recompenfam huiufmodi beniuolentie ex merito obHgemor. damnf et 
concedimuf ipfis ex liberalitate gratie noftre, quod fi quemquam colonorum aut fubditorum dicti conuentus. in kerchwerder et id 
gamma commorantium. ab ipfo conuentu et bonis eiufdem cedere contingeret, edificia fua infringere et libere deducere po/St quo- 
cunque placet nee abbas aut conuentus ipfa edificia eifdem oolonis foluere compelletur. Preterea annuimns et concedimiis qnod 

80 predictUB abbaf et conuentuf. cenfam ipforum. qui ex dicta palude kerchwerder et gamma ipfis prouenerit. quocunque ipfis phcoerit 
deduci faciant noftris aduocatis et officiatis irrequifitis. nifi nof ex mandato fpeciali euectionem annone fiue cenfus dicto ooimentiii 
duxerimns inbibendam ad obferuantiam premiiTorum prefens fcriptum noftri Sigilli robore confignatum ipfi conuentui jnifimiu 
prefentari. Huic facto prefentes fuerunt et teftes (but. Jo. de Crummeffe. Hinr. Dethl et walr fratref de dauenfe et Bertoldos de 
Ritserowe milites noftri et quam plures alij fide digni Datum anno domini M CCC XVIII In die Seueri confefforis. in CaAro noAi« 

35 Baceborgh per manum vlrici notarii noftri. 

3. Herzog Erleb von Sacbsen-Lanenbnrg bewilligt dem Probste lieriacb, der Priorlnn nnd dem ganzen Conrente si Une w 
Dankbaiteit fllr ibren reicblicben Beitrag zn seinem LOsegelde *), dass wftbrend der nächsten vier Jabre Jedermau in Iknr 
WtndmtUüe zn Kirchwerder mahlen darf und sie von der Itthle den gewöhnlichen MahDohn erhalten sollen, lack dei Tier 
Jahren aber steht es in seiner WillkOhr, ob er ihnen die Hflhle femer gestatten oder verbieten wllL Ansserdem beviOlgt 
40 er dem Probste nnd Convente, dass sie ihren Zins von ihren Gttem in seinem Lande ohne Irtanbniss sehMf Ydgte ui 
Amtlente nnd nngeachtet eines gegen die Getreideansftehr ans setaiem Lande von ihm etwa zn erlassenden allgesMlMB 
Verbotes wegfahren lassen dürfen, fUb er es ihnen nicht ans irgend einem Gmnde besonders verbietet — 1318, ta 
14. Hovember. L I 

Ericus dei gratia dux Saxonie. Angarie et weftfalie. Omnibns prefens Scriptum vifuris. yel audituris. Baiatem in domiBO, 
46 Actiones hominum obliuionis fcrupulus plerumque confumeret. nifi fcripturarum aut tellium fideli prefidio munirentur, Igitor id 
noticiam yniuerforum cupimus peruenire, quod, quia honorabilis vir dominus Gherlacus. prepofitus Sanctimonialiom in Lnne et.. 
PriorifTa, totusque conuentus ibidem, fe. ad fnbfidium redemptionis noilre, pro pofllbilitate fua liberales fructuofos. et beninoios 
exhibuerunt. et cum ipfis ad recompenfam huiufmodi beniuolentie ex merito obligemur. damus et annuimus vt ad molendionm 
ipforum aereum quod habent in kerkcwerdere. omnes volentes. licite meiere poffint, per quatuor annos immediate fequeotes, a 



60 •) Cfr. Theil I, Einleitung, pag. LVI. 



183 

wegen des iwisohen Elbe und Mollen gelegenen, Delvenaa**) genannten, Orabens ger&th. — 1401, den 
IS. Jnli. K. 0. 

Wy Borghermeftere, vnde Radmanne, der Stad, to Lubeke, bekennen vnde betughen^ openbar. In 
deffem vnfem openen breue, vor alfweme, dat wy vm de fchelinge, de de was twiffchen den Irluchtighen 
vorften, heren Erike, dem elderen hertighen to Saffen, to engeren, vnde to weftphalen, Erike, vnde Johanne, 5 

prefeDti feflo Martini compotaDdos. et quod idem prepoßtus et Conuentus de ipfo molendino emolimeDtum et ft-uctum reoipiant fioat 
•lias generaliter recipi eCt coDfaeinm, In optione tarnen noftr« erit, vtram finitis hijs quatuor annis. ipfis dictnm Molendinum 
licentiare ▼Iteriiu an prohibere velimuB, Preterea concedimnB eifdem prepoiito et conaentni, vt cenfam ipforum. qui ipfis de bonia 
ip/öram. qae babent in terra noftra pemenerit, qaocnnqne ipfis placuerit, dednoi faciant irrequifitis noftria adaocatis Pen officiaiibns. 
non obftantQ S3l euectionem annone de terra noftra generali interdicto daxerimus probibendam. nifi ipfis Prepofito et Conaentni ob 10 
aliqoam caaCam probibitionem et mandatum faper boc direxerimus fpeciale. In caius rei teftimoniam prefens fcriptam noftri 
ßigilli robore coofignatum eifdem, Prepofito et Conuentui iuffimns prefeatarj, Datum anno dominj. äI. CCC XVIII. In vigila beati 

Martini confefToris. 

« 

1 Abt Herberd imd der GoiiYent in Relnfeld ftberiauen dem Henoge Erich Ton Sachsoi-Laiienbiirg eine Hofe Landes in Kirch- 
verder tauchweise flkr eine balbe Hofe Landes m lenen-Cramma mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit nnd mit dem 15 
K§nlgixlns. — 1323, den 5. Mal. K. 0. 

No8 Frater Herbordns abbas. totosqne conuentas monafterij Reyneneldenfis. recognofcimos per prefentes. Nos cnm illoTtrj prin- 
cipe. Erico. duoj faxonie angarie et veftfalie talem fecifTe periuutaoionem. Dedimus enim ipfi manAim integrum fitum in kerk- 
werdere in finalj vel inferiori parte in defcenfu albie cum omnj iure ficut ad noftram ecciefiam pertinebat. Recipientes a iam dicto 
Dobilj dimidium manftim in noua gamma circa bona ecclefie noftre in fuperiori parte albie fitum. cum omni commoditate et übertäte 20 
indicio maiorj et minorj Genfu qui dicitnr kouinghes tins. necnon cum omni prouentn et rtilitate quemadmodum ad dictum nobilem 
pertinuilTe Tidebatur In cuius permutationis et concambij teftimonium. prefens fcriptum nortro figillo reddimus figillatum. Datum« 
anno dominj millefimo. trecentefimo. vicefimo tertio. In fefto afcenfionis domini noftrj ibefn criftj. 

5. Abt Crerbert ond der Gon?ent m Schamebech gestehen dem Henoge Erich von Sachsen -Lanenbnrg das Recht in, die Freiheit 
?on 30 V2 Joch Landes m Kirchwerder, welche Freiheit sie Ton ihm für 30 Hark hambnrger Pfennige erworben haben, ?on 25 
ihnen wieder in kanfen, nnd erklären, dass ihre Baaem, die diese fnUm Gflter bebauen, wie die ttbrigen Einwohner des 
Landes n den Arbeiten an den Deichen nnd inr Yertheidignng des Landes, welche Landwehr genannt wird, verpilchtet 
sein sellea, sobald es die allgemeine Noth erfordert nnd alle Banem des Landes dies thnn. — 1325, den 22. Febmar. K. 0. 

Nos frater Oerbertus abbas. totufque conuentus in foerembeke. cydercienfis ordinis. verdenfis dyocefis. tenore prefencium recogno- 
feimos et teftamur. quod illuftri principi. Domino, erico. duci faxonie. a quo libertatem triginta iugerum et dimidii in kercwerder. 00 
omni iure, empcionis titulo pro triginta marcis denariorum hamburgenfiam comparanimus prout in autentico ab eodem fuper boo 
nobis dato plenius exprimitur. damus graciam reempcionis eiufdem libertatis pro ftimma denariorum hamburgenfium iam prefata. 
Confiteinur eciam quod noftri coloni predicta bona libera colentes ad aggeres et defenfionem terre que lantwere dicitur cnm generalis 
neceditas exegerit. et omnes coloni terre eiufdem. iam predicta fecerint. tunc et ipfi vna cum incolis terre omnibus bec eadem 
faeere tenebnntur. Datum anno dominj M. CCC. XXV In cathedra fancti petri. 86 

6. Abt IMedrich nnd der Oon?ent in Schamebeck wiederholen das Zngest&ndnlss ond die ErklAmng ?om 22. Febmar 1325, 
gestehen dem Henoge Erich Ton Sachsen -Lanenbnrg aasserdem an der fOr 50 lUxk hambnrger Pfennige gekanften Fälbelt 
?on 4OV2 Joch Landes in Kirchwerder das Wloderiunfsrecht in nnd geben anch in Being anf die Banem, die diese freien 
Otter bebanen, obige ErklAmng ab. — 1320, den 11. JnnL K. 0. 

Nos frater Theodericus abbas. Totufque conuentus in fcbermbeke. Tenore prefencium recognofcimus et teftamur Quod illuftris 40 
pri&ceps dominus ericus dux fenior faxonie libertatem triginta Jugerum et dimidij in kercwerdere ab ipfo emptam pro triginta 
marcis bamburgenfium denariorum reemere poterit quolibet anno in katbedra fancti petri apoltoli (k tamen reempcio infra natiuitatem 
ohrifti et epyphaniam per dominacionem fuam nobis füerit intimata In(Viper libertatem neuem Jugerum to deme. fe decem Jugerum 
to deme temple. Sedecim Jugerum to der holake et quinque Jugerum cum dimidio ad liberos agros nicolai van dratlop pertinen> 
äam emptam ab eodem pro quinquaginta marcis denariorum bamburgenfium reemere poterit in katbedra fancti petri cum nobis 45 
>&te nanciatum fnerit termino prius dicto. Confitemur eciam quod noftri coloni predicta bona libera colentes ad aggeres et defen- 
fioDem terre que lantwere dicitur cum generalis necelfitas exegerit et omnes coloni terre eiufdem iam predicta fecerint tunc et ipfi 
Tna com incolis terre omnibus bec eadem premifTa faeere tenebuntur In cuius Rei Teftimonium noftre ecclefie figillum prefentibus 
eft appenfum. Datum anno domini. M. CCC. XXDC In die beati barnabe apoftoli. 



184 

fyiien i'ones, vnde vdb, alze vm de naghelatene herfchop, eres vedderen, hertighen Eiikes, guder dechtnifley 
der wi an beidentfiden bleuen, by den Raden, der Stede, hamborch vnde loneborch, In vrontTchop gbe- 
fcheden, vnde vruntliken tohope ghefad, fynd, In defler wize, alze hirna, ghefcreuen fteit. So dat wy 
vm fundergher vruntfcbop willen, der wi vns, an den vorben heren hertighen vormodende fjnd, hebbe wy 

5 en, van vnfen panden, de wy hebben, na vdwifinge der breue, de ere vedderen, guder dechtnüTe, vns 
ghegheuen, vnde bezeghelt, hebben^ ouergheuen, vnde vorlaten, Slod, vnde Wicbelde, to Bergherdorpe, de 
twe kerfpeli korflake vnde oldegamme, gheifthachede, vnde den haluen wold, alze de beleghen fynd, vnde 
wes ere veddere vorben, guder dechtnifle, hadde an dem lande to hadelen, Dario, hof, Dorp, Mole vnde 
velle, tor golnitze, doch, dat fee den hof, dorp, Mole, vnde vefte, vurder nicht veften fchullen, wen alze id 

10 nu is, Id enfcheghe, by vnfem rade, vnde vulbord, dar to fchullen fee bruken, aller gheiftliken, vnde 



7. Henog Erich von Sachsen -Laueobiirg ertheflt dem Abte nnd Gonvente zn Sduunebeck anf ewige Zeiten die Erianlmltt, in der 
ihnen gehörenden &nf ihren ftreieigenen Aeckem zn Kirchwerder erbaneten WindmUile Getreide Jeder Art zn Jegüehen 
debranche in mahlen, nach ihrem Belieben über die lOhle, die er den Einwohnern des Landes nicht verbieten wül. Jeder 
Zeit zn verfügen nnd, wenn sie sp&ter wegen Alters banflUig wfard, anf derselben Stelle eine nene zn banen, die sie aack 

15 ihrem Belieben stets frei gebranchen sollen. — 1389,^ den L September. L 1. 

Ericas dej gratia Dax Saxonie Angarie et weftfalie, Tenore prefentiam 1} recognofcimuB et tertamur Qaod de men noftra 
liberalitate graciofe donaaimas viris religiofis, Domino abbati et Conaentaj in Schermbeke ob fanorem indefinentem ad nos habitom, 
licentiam et facaltatem perpetais temporibas, molendi, ac framenta caiaflibet generia ad afaa quoflibet terendi, in molendino qaod 
uento monetär in infola que kercwerder dicitnr, in eorum agris liberis fitaato, nee incolaa terre eiafdem prohibebimna in molendino, 
20 Damaa eciam liberam facaltatem cam omni iare, difponendi cam eodem molendino qaodcanqae^) Tiris religiofis placaerit tempore 
qaolibet in fataram, Et fi premifTom molendinam procefTa temporia faerit aetalltate confamptam, ex tone noaam in eodem looo 
conTtruere poterant et vti eodem prout placaerit et eifdem expedierit Tab perpetaa libertate. Datam Loaenborch fab figillo nodio 
anno dominj. lt. CCC. XXIX. In die fancti Egidij abbatia. 

8. Herzog Brich von Sachsen -Lanenbnrg verpflndet mit Znstimmnng seiner Gemahünn Elisabeth nnd seines Sohnes Eridi desi 
25 Ticar am Altare des helligen Krenzes im Scblosse Lanenbnrg 12 Hark Jährlicher BinUnfte aas zwei Hnfen Landes zn Kirch- 
werder statt ans dem Rosse zn Artlenbnrg. — 1339, den 29. September. L 0. 

No8 Ericas dei gracia dax Saxonie angarie et weftualie prefentibaa lacide proteftamar et omnibas prefencia yiToriB Seo aadi- 
toris capimaa notam effe qaod in recompenfam redditaam daodecim marcaram aflignataram annnatim in pafTagio noftro Erteneborch 
yicario vicarie altaria Sancte cracia in caftro loaenborch per nos obligatoram aflQgnamaB eiafdem y^carie vicario daoa manTo« in 

30 terra noftra kercwerdere quos pro nunc colant. filii heynonis ladeke ladolaes Ton radeke fcrodere. werneke bode Claweke hadelere 
filii ftormes, de qaibas manfis Singalis annis in fefto beati martini VIII marcas et in fefto pafche Uli marcas predictos Ticarius 
recipiet expedite ü aatem aliqaid Sa(perfa)erit nobis nichilominas referaando, Sin antem defectam aliqaem babaerit illam in bonis 
aliis Sapplebimas reqaißti (ab eo S)i rapta aggeris congerie aat alüs emergentibas caflbas terra faerit defolata. ita qaod dicti 
dao manu (reftit)erint in folacione pecanie memorate, ex tanc in bonis aliis competentibas dictos daodecim marcaram red(ditiit) 

35 debebimas afßgnare, Infaper qaandocanqae paffagiam noftram erteneborch nos redimere contigerit ex tanc (dicti redditos in) 

dictam paffagiam tamquam in locam magis aptam et certam tranfferentar. Cam yero yillas noftraa pa aclowe nimc 

obligatas difbrigaaerimas, dicti redditas de dictis yillis annnatim per dicte yicarie y(icari)aro tollentar proat tales redditos diele 
yicarie in prima fai creacione fberant aflignate. In caias teftimoniam Sig^llam noftram prefentibas eft appenfam Nos eciam 
elizabeth daciffa. et ericus eias filias dux Saxonie in confenfam et teftimoniam premitToram Sigilla noftra prefentibas daximns 

40 appouenda. Datam loaenborch anno domini M CCC. XXXIX. in die beati mychaelis archangeli. 

9. Yicke von Hitzacker, Harscball des Jnngen Herzogs Erleb von Saebsen -Lanenbnrg, gestebt dem alten Herzoge Erleb ud 
dessen Erben das Recbt zn, ?on Ibm das Gericbt Aber seinen Hof In KIrcbwerder nnd Ober das dabei liegende Gnt fir 
70 Hart: bambnrger Pfennige elnznlösen. — 13H den 1. NoTomber. K. o. 

Ic yicke yan hidzacker marfcalc mines ianghen Heren hertoghen Erikes yan Saiten bekenne in delTem openen breae. Dat min 

45 olde here hertoghe Erik yan Saffen ynd fme rechten eraen moghen yan mi ynd yan minen rechten eraen lofen dat richte oner 

minen hof ynd oaer dat gut dat dar to licht in dem kercwerdere de dakeres wefen hadde. yor feaentech marc hamborgfaer 

penninghe want id em eaene kamt To ener betaghinghe hebbe ic yicke marfcalc henct min inghefeghel to deOTem breae. de 

Ein anderes Original schiebt hier ein: I) pubUee, ^) prenUf/u. 



186 

werltliken, leen, de in deiTein vorrcreuenen gade beleghen fynd, befaolden yns doch Molne, mit alle dem 
anderen gade, vnde tobehoringe, alze hertighe Erik, vorben, guder dechtnifle, naghelaten heft, vor vnfe 
pandy ym de fulue Summe gheldes, In aller wize, alze hertige Erik de eldere, vnde hertighe Erik^ vnde 
hertighe Johan, fyne fones, vorben, vns vorbreuet, vnde bezeghelt hebben, Ok hebbe wi, vnde vnfe 
Kakomelinge, vns vrantliken to hope ge fettet vnde fetten to hope, in dellem Jeghen werdighen breue, mit 6 
den vorben heren, hertighen, vnde eren eruen. So, dat wj. vnde vnfe Nakomelinge, ere, vnde erer eruen, 
hefte, tmwelken, weten, weraen, vnde don, fchoUen, wer en des behof is, vnde wy, vnfe Nakomelinge, vnde 
de vnfe, nooh willen, noch exifchuUen, der vorben heren, hertighen, erer emen, vnde der erer, vyande 
nnmmer werden, dar wi erer to rechte moghen mechtich wezen. vnde weret lake, dat wy, edder vnfe 
Nakomelinge, mit Jemande van des grauen weghene, de de, deluene ghe heten is, belegen twiflchen der tO 

18 ghe gheuen to louenboroh na godes bort dnitteinhimdert Jar in deme ver mde Tertegheften iare Des hilgbendaghes alle 
godes hilghen. 

10. Priester Hartwig Laags imd sstai Bnider Bertramm, Borger xa Hamburg, erkUren, dass flir Streit mit dem Henogo Brich tob 
Sachsem-Lauenbiirg dem JBagsni, herForgemfea darcli die ibnea in ihres Höfen and Mtern bd dem Chraben „Yrenviet'' n 
Bülwerder von seinen Amtlenten ud Yögten geschehene Behinderong nnd Bellstignng, beigelegt worden ist — 1350, den 16 
15. Oetober. K. 0. 

Yniaerfis anditoris prefenoia feu yiAirifl . . Nos hartwicas prefbiter et bertrammus Ciois hamburgenÜB fratres dicti Langen onpi- 
miu fore notmn et tenore prefendam finniter proteftamar, quod omnis dilTentionis et difcordie materia qne yertitnr inter Illailrem 
et generofam Prinoipem Dominnm Ericiim dncem Saxonie Juniorem parte ex rna et nos parte ex altera Pro eo quod officiati et 
adnocati dicti dominj Dacis nos in Cnrijs et in bonia noftris litis in billenwerder inxta aqne dnctnm yrenalete inpedineront et 20 
nichilominns moleftaaernnt eft per yiam amicabilis compofitionie omnimodie terminata. Nee debet per nos ant noftros veros heredes 
in malo amplioB ad memoriam renocari, nee contra prefatnm dominnro Ericnm dncem Baxonie canfa diete Molertationie et 
impeditionis JnriB ordine Canonicj yel Cioilis nnllatenns procedemns dnmmodo nobis et noftris in perpetnam raccefforibas ftias 
patentes literas fuper predictis Cnrijs et bonis nobis datas femanerint integras penitns et illefas In cnins rei teftimoniom Sigilla 
softra prefentibns ftint appenfa Datum et actnm Hamburg anno dominj. Millefimo. CCC Quinquagefimo in Craftino beati kalixti 26 
Pape et Martiris. 

n. Mto mdehoret gelobt mit schien Btrgen dem Hersoge Brich ?on Sachsen dem jBngem, den ?on ihm den Domherren in 
Hamburg verkauften lehnten Bber zwölf Höfe sn Billwerder tamerhalb zwanzig Jahre wieder ehizolösen. — 1355, den 
4. ApriL L 0. 

Otto mildebonet enfakewolde. Her Gbeuert fcacke. enridder Betbeman tzabel medelonere. bekennet ynd betbuegbet openbar in 80 
defTem brene. Dat wj bebbt louet ynde louet intruwen mit euer famden haut Dem dorcblncbtgben vorften yCem ghnedgben Heren 
hertoghen Srike van SalTen deme iungbem. dat Otto mildebonet Yorgbenomet, fcal lofen ynde wedderkopen den tegheden OTor 
twelf hone in den Billenwerder. den he den domheren Tan hamboroh Tor koft heft. funder wedderfprake. binnen twyntech iaren. 
To euer bethueghinghe ünt yfe inghefeghele hir tohenght. na godes bort druttOTuhnndert iar in dem Tifyndyeftechflem iare in 
dem hilghen ayende to Pafchen. 86 

12. Otto nnd Heinrich Schake flberlaesen dem Herzoge Brich fon 8achsen4Menbnrg ihre Koten ansserhslb des Deiches zn Benen- 
fismme mit dem Gerichte, womit sie Yon ihm belehnt staid. — 1363, den 6. December. L 0. 

Wy otte ynd hinrik ghe heten feaken. ynd yfe enren bekennet ynd betughet in deffem openen breye. dat wy laten yfem heren 
hertoch Erike to fafTen ynd finen eryen. alle de koten de wy byten dikes hebben in der nyen gamme mit alle deme dat dar t^^bort 
ynd mit alleme rechte ynd richte, de to deme gdde bort hadden dat ys yfe here ghelent heft. de late wy en mit alfodanger yry- 40 
heyt alT wy fe ghe hat hebben went in defTen dach. To tughe fin yfe Inghefegele an delTen bref ghe henght. de ghe fcreyen 
?nd ghe gheyen is na godes bort drutteynhundert Jar in dem dre ynd fortigeften Jare in fnnte nicolaws daghe des hilghen bifohopes. 

13. Herzog Albrecht von Sachsen- Lsnenbnrg kauft ¥on Hermann Rfaid Höfe zn Achterscblag. — 1365, den 8. AprlL K. 0. 

Wy Albert yan godes gnaden hertoghe to fafTen Engheren to weftfalen Bekennen Openbare dat wy hebben ghe koft yan 
h«xmen rynde de houe de wy em ghelent hadden de de locht in dem achterflaghe yor foftich mark pennynghe de wy ynd ynfe 45 
rechten erfbamen fcolen em Betalen Nu to funtte michahelis daghe yort oyerme Jare myd reden penninghen dit loye wy yor 
Sndandoif , Urknndenbuch IX. 24 



186 

Elae, ynde Molne**), to veide^ vnde to krjgho; quemen, vnde wy de heren hertighen, vorben, edder ere 
emen, dar toeffchedeiiy alzo, dat fee, yan vnfet effcbendes weghene, darmede to veide, ynde to krig^e, 
quemen^ mit den gennen^ dar fee mit yns^ aldus to yeide komen^ fchole wi, vnde vn£e Nakomelinge, tüs 
nicht vreden, zenen, edder Jennich ander Truntlik beftand maken^ funder der vorben heren herti^en 

6 Yulbord, vnde willen, Weret ok, dat wi Jerghene In deflem kryghe to hope vromen nemen den 
vrcMnen fchal me delen, na Mantale der werafdghen lüde, de den yromen vorworaen hadden, Id fy 
an yangenen. Reiferer haue, efte an Namen, Watme ok yordinget In delTem kryghe, dat fchal de 
helfte, by den yorben heren hertighen, yn de andere helfte, by yns blyuen. Wanner ok de vorbeo 
heren hertighen, yan ynfes effcbendes weghene, to veide komen, alze yorfcreuen is, zo wiUe wi, ynde 

10 fohollen, en yolghen Uten, den yerden pennyng, wes yan dem grauen wert, de Jartale yd, alze de breae 



benomede hertoghe Albert hermen rynde ynd hachcheden ryneme fwaghere ynd Anen eraen ftede ynd Tatl to holdene fiuder 
Jenegherleygho arghe Iy(t. To eyner Be taghinghe dat fe dedte feker tjn fo hebbe wj em Tnren Openen breef ghe gheaen myd 
Tnfem Ingbeaeghele de gheaen ynd toeaen ia na godes bort dmtteyn handelt Jar in dem Tyf ynderoftegheften Jare des dio^e- 
daghee vor pafchene. 

Ij^ **) Nach einer Fehde awiaohen den Hersagen yon SachBen-Lanenborg nnd der Btadt Lübeck kam folgende Sfthne and Vertnf 

■wischen beiden Theilen über MÖllen, Delrenaa and Stekenitz za Stande. 



L Sttae im 19. Jamuur 140. 



Li 



Wy BorghermeAere. vn Radmanne, ynde ghemeynliken Borghere tho Labeke. bekennen openbare an defTem breae vor alfweme, 
dat de hochghebome Torfte ynde here, her hinr hertoge tho Branfwik. yn tho Ldneborch. ynde de yorflchtigen wifen lAde. Borger- 

20 Meftere yf Radmanne der Stede hamborch yn LAneborg alfe nabenomed (tat, twilTchen yna yp ene üjd yn den hocfaghebonea 
ftirften. ynde heren, Erike dem Eideren. hertogen to SafTen. to Engheren, yfl to wedaalen ynde Erike, ynde Johanne, fioen Bodm. 
yp andere fijd. eyne yrandlike richtinghe. ynde Sone. ymme Schelinghe ynde Twedracht de yp ghedan fin. twiiTchen yns rode eo. 
yan der weghene. dat Molne ghewannen ward, ghedeghedinghet hebben. an naforeaener wife. Alfo. dat fe yns Molne, mid finer 
tobehoringhe. yan (lant wedder yn. andwerden willen ynde fcholen. ynde yns de Borgere Pandholdinghe don laten. Behaldeo äocb 

36 der Manfchop. borgere yn ynderfaten to Molne. erer yryheld. alfe yore. Hirymme hebbe wij fee yn ere eraen. yan (tont ao. 
gheftedet to der helfte. des tolnes yp deme Graaene. gheheten de Delnene. na ydwiflnghe erer breae. de doch noch tor tijt na Idde 
der falaen erer breae. nicht to en ghekomen hedde. ynde den fnlaen halaen Toln. fcholen fee ypnemen laten to der BAkhorfter Molen 
yortmer fcholen de yorefcreaen heren. yn wiJ yan flant. den yorefcrenen granen. yx\ Slüse. famentliken betören, yn bAwen. rn darto 
brAken holte«, der Stat yn yogedjre to Molne tho de(Tem male. Ok möge wij den hoff to Molne, wedder bAwen yn beteren yte deme T0^ 

80 foreaenen holte, yortmer wan dem yorefcrenenen graaene yn tokomenden tijden. beteringhe. yn bawendea behAf werd. dat fcbnlleo de 
yorfcreaene heren. yn ere eraen, ynde wij. to ewigen tijden famentliken don. ynde to likeme dele. yortmer en fchallen fe noch en 
eraen. den toln yp dem yorefcrenenen graaene. nicht yorhogen. yd enfche. mid yfem willen yn yalbord. Weret ok dat yemeod. tu 
ynwetenheid. den Tollen yp dem gmnene entforde, de en fchal hoger nicht breken men den tollen negenyolt ydtogeaende. ynde drepond 
yor de wolt. Weret ok dat ienige fchepe yoryylleden. oder grnntroringhe deden. yp dem graaene, oder dat gAd to gründe ghiogbe 

86 dar en fchallen de yorfcrenenen heren. eder ere eraen. nenen broke ane hebben, fander de fchiplnde. yn kopman. mögen ere Sthip 
yn gAd yoren. yn bringhen. wor fe willen, ftander yenegerleye hinder. eder anfprake. alfe yere fe eren plichtigen Tollen gheaen 
hebben. Weret ok dat Schiplade ynder ander fik dot flogen, edder wandeden. an crem lande, eder yp deme yorefcrenenen gnoene, 
dar en fchallen de kopman eder ere ghAd. nenen Schaden eder hinder ymme lijden. yortmer ok ys de Stekniffe ynfer van Inbeke 
yiy. ynde wy en fin en. eder eren eraen. dar nener ydware ane plichtich. Ok en fchnllet fee noch en willet noch ere eraen tö 

40 nakomelinghe noch ere Manne, yn de yp eren Sloten yn ghebeden. fitten. ynfe yornefteden lade ynfe yyende. ynde openbare ftraten- 
roaere. dar fe id weten nicht hAfen eder howen. noch ienige ghnnft be wifen. de yns yn den ynfen. to fchaden. vn to yorranghe 
komen moghe. Weret ok dat na deffer tijt nohelinghe. yn twedracht werde twiffchen en. eder eren eraen. ynde Dakomelinghe. 
ynde yns yan labeke. dar ymme fchole wy an beydent fyden to famene ryden. yp eyne legelike (lede. bynnen den negeften Teer 
weken wan ynfer en dat yan dem anderen effchet, yn yns yrantliken dar oner to yordregende yn yrantfcop eder yn rechte, oa 

46 befegghende ynfer beider ymnde. de wjj dar thende werden. werde aner de fchelinghe yn twedracht. twiffchen den ynfen. van 
beydent fijden. dar vmme fchal ynfer en dem anderen, oner den flnen ok bynnen den negften yer wekenen. wan em dat verkündiget 
werd. yrantfcop eder rechtes helpen ynde hir enboaen en fchal ynfer nen to dem anderen grypen. eder ynyoch don. vte/]proken 
Mifdedere. alfe Roaere. deae. Mordere. yü ynfe voraefteden lAde. Were ok dat fe eder ere eraen yn nakomelinghe. Molne lofen 



187 

ydwizet, darane wy id allene fcholden upgbeboret bebben, Wanne auer de Jare vmmekomen fynd, zo 
fchal dat vord blyuen, alze de breue vd wizet, de fee vns reede, bevoren dar up ghegheuen hebben. Alle 
defle yorfcreuenen ftucke, vnde een Jewelk, bifundereni lone wi Borghermeßere vnde Radmanne, der Stad, 
labeke, vorben, yor yns, ynde alle ynfe Nakomelingey ftede ynde yafi truwelken, ynde ynuorbroken, to 
ewighen tiden, to holdende^ den yorben heren hertighen, eren eruen, ynde Nakomelingen, funder alle lift 6 
ynde hulperede, ynde des to erkunde, ynde yurder bekantniße, hebbe wy ynfer Stad Inghezeghel, mit 
witTchop ynde wol beradenem mode. an deflen bref ghehenget laten, Ghegheuen, ynde ghefcreuen to 
labeke, Na godes bord, dufent yeerhundert ynde In dem erften Jare, In dem daghe Sunte Margareten der 
hilghen Jongyrowen. 

Gednickt in mehren Streitschriften. 10 



wolden. rn fe denne mid ydb. ynme de betalinghe to donde. na rdwifinghe Tnfer breue, fik nicht vordregen konden. fo 
fcholden de Rade der Stede. hamborch yä laneborg. vnfer van liibeke. des to redelicheid. yü to moghelicheid mechtich wefen, 
Ynde mid defTen Torefcrenenen ftncken fchnllen fe ere Manne ynde alle de genne de Tp eren Sloten ynde ghebeden litten, yn ymme 
eren willen to deffer yeyde. ynde to erer hulpe ghekomen fin. mid yns. yn der Menheid to labeke. ynde alle den. de ymme ynfen 
willen to yeyden. yn to ynfer hnlpe ghekomen An. ghenXliken ghefonet. ynde yrantliken gherichtet ßn, yn dar to fchal alle ynwille, 16 
de yor datum derfes breaes. twilTchen den yorefcreuenen heren ynde yns ghewefet-is, ghenfliken yn al bilecht wefen. Alle deffe 
YOrefcreuenen ftncke. yn en yewelk bifonderen lone wy yorben borgerMeftere ynde Radmanne, yii ghemenliken borgere to Inbeke. 
yor yns yn ynfe nakomelinghe. den yorefcreuenen heren Erike deme elderen, yn enke yn Johanne finen fones hertogen to Saiten 
eto. yn eren emen yn ghuden trawen ftede yn yaft to holdende. Ainder alle lift, yn hnlperede. yn des to mererer betnchnifTe der 
warheid. ys ynfer Stat Inghef yor yns. yii ynfe Nakomelinghe mid ynfem willen ynde witfcop ghehengt an deffen breff, Vnde 90 
wy hinf hertoge to Bronfwik. yn to laneborch. bekennen an deffem Hilnen brene. dat wy ynde ynfe Rad. by namen de Eddele her 
ladelf here to werberge. her hinr wale proneft to Ebbekeftorpe. her harneyd proneft to liichowe. her hinf yan yelthem. her hart- 
wich hefte, her wemer yan bodendyke. her Ghantfel yan bertenflene, her Bertolt yan Olderdefhnfen. ynde Indelf yan Eftorpe ynde 
de Rade der yorefcreuenen ftede hamborg yü laneborg mid namen her Marquard fohreye. her hilmer lopow. yn her albert fchreye yan 
hamborg her Albert yan der Molen ynde her hinf bere yan Inneborg deffe deghedinghe ghedeghedinghet hebben. alfe yore gheroret S6 
JB. yn des to tage hebbe wij hertoge hinf yorefcreuen ymme bede willen beider parthye, ynfe Inghef mede hengt beten an 
deflen bref. De gheuen yn fchrenen is to lubeke, na godes bort yerteynhundert Jar. dar na an deme teynden Jare, an fante fabianj 
Tnde SebalUanj auende. 

2. Tertrag Tom 20. Januar ItiO. K. 0. 

Witlik fij dat de Irluchtige Hoohgebome Vorfte ynde here Here Hinrik Hertoge to Brunfwijk ynde luneS yn fyn Rad ynde 90 
der ßtede Radefsendeboden hamborch ynde Luneborch ghedeghedinget hebben TufTchen den hochgebomen yorften Heren Erike 
deme Eideren Elrike ynde Johan Onen fones hertogen to Saffen yp ene fijd. ynde deme Rade Borgeren ynde der Menheit der Stad 
Lnbeke yp de anderen fijd In deffer naforeuenen wijfe. Tom eriten dat de erben Hertogen to Saffen dem yorben Rade ynde 
Borgeren to Labeke wedderantworden fcolen alfodane gud dat to Meine genomen wart, do fe dat den yan Lubeke affwunnen Id 
fij bynnen edder baten Molne. in eren Sloten ofte gebeden. wes dar ane brake ys. dat fcholen de genne yorbftten de dar yor 86 
gdoaet hebben. Vorder, dat alle fchepe dede yorben hertogen to Saffen edder de eere. den yan Labeke genomen hebben fee fiin 
Tp dem Qrauen gebeten de Delue yp deme zee to Molne ofte yp der Elue. edder wor fee in eren gebeden ofte in erer woold zyn. 
de fcholen altomale yry wefen ynde den gennen antworden laten den fe tohoren. Yortmer fcholen de yorbeii hertogen to Saffen 
deme Rade, edder den Borgeren to Lubeke neen wedderftald ofte hinder don edder don laten in dem holte, dat fee gekoft hAben 
yan eren mannen detlene ynde yolquijn gebeten Qronowe Sunder de Rad ynde de Borgere to Lubeke mögen dat houwen laten. 40 
▼nde fyk des nutte maken ere jarfchar yth na inholdlnge erer breue. de fee yan den yorben (Jronowen dar yp hebben. Wert auer 
dat dat feine gud bynnen der tijd erfloos ftorue in de heren yan Saffen. fo fchal id darymme ghan alfe recht is Yortmer fcholen 
de erben hertogen to SafTen. dat Rafzeborger weer. dat Olrik yan Pentze togepalet heft wedder yprumen laten. ynde fcholen dat 
blyuen laten in der yryheit na inholdinge der brene. de Momewech Borger to Lubeke dar yp heft. Yortmer fcholen de hertogen 
to Saffen yprumen ynde betören laten de landwere to der yredeborch na ydwifinge der breue daryp bezegeld Defife degedinge 45 
fint gefcheen to labeke yp dem Radhufe Int jar godes dufent yerhundert ynde Teyne In deme dage ffabianj ynde Sebaftianj der 
hilgen Mertelere Vnde to merer dechtniffe fint yan den yorfcreuenen ftucken dre denkebreue gefcreuen al enes yan worden 
toworden ludende als hir yorfcreuen is Yan welken denkebreuen de Irgen here Hertoge Hinric enen breff. ynde de yorben 
Hertogen to Saffen den anderen, ynde de Rad ynde Borgere to lubeke den drudden entfangen hebben IntuchnilTe deffer yor^ 
fcreuenen ftucke. 80 

24* 



188 

188. Bnbisohof Albreoht yon Magdeburg*) errichtet wegen dei Friedens und Vntiens seiner Lande nnd Lente 
ein Bflndniss mit den Henögen Bernhard nnd Heinrieh yon Brannschweig nnd Ltnebnrg, welohes bis snnt 
15. Angnst 1404 danem soll. Er will ihr Feind nicht werden noch ihnen oder den Ihrigen Schaden 
safügen oder infttgen lassen, sondern ihre Lande nnd Lente gleich den seinigen schfttien nnd beschirmen. 

6 Br will ihre Feinde, geächteten Lente nnd B&aber in seinen Landen nnd Oebieten wissentlich nicht bansen 

oder befördern ihnen snm Schaden. Treffen sie solche Lente in seinen Landen nnd Oebieten an, so mögoi 
sie sie angreifen nnd dasn will er mit den Seinen ihnen förderlich sein. Gerathen oder befinden sie sich mit 
jemandem in Fehde oder Kriege, gegen den will er ihnen sn ihrem Rechte behttlflich sein. Kann er ihnen 
innerhalb der ersten swei Wochen nach ihrer Anffordemng nicht dain helfen, dass ihnen nm daqenige, was 

10 ansser Fehde geschah mit Ausnahme dessen, was an Hals nnd Hand geht, Recht oder Frenndschaffc mit ihrer 

*) Hier mögen noch sechs ftltere UrkaDden aas dem im Tbeile II, pag. 79 daselbst in der Anmerkung bezeichneten Mannscripta 
oder Codex Hofman*s „Antiquitates Magdebnrgenses'' einen Platz finden. 

L EnUschof Uddf ?on Hsgdebiirg verleihet der Frta Lnkkarde, flirem Ihemsiiae Heiirich, dnuaeier ?oi Seeberg, snd Ihiei 
Kindorn die Mter zun Beneflx, die sie mit dem für ihre Brbgtter sm RheiB erhAtteaea Mde geksaft uid der Kirche lagds- 
16 barg geschenkt hat — 1203. 

Ladolftis diyina fayente dementia Sanct» Magdebargenüs ecclefi» Archiepifcopns. Notnm fit omnibns prefentibos et fnturis, 
qrod nobilis qvndam matrona Lnkkardis nomine nxor Heinrici Camerarij de Sebnrg, vendita hereditate qvam habnit jozta Rennm, 
de ipfa peoania alia bona in proprietatem Magdeburgenfi eodefi« comparavit qr» Uta funt in hiis locis Bonekewitz VIII manfi et 
dimidioB qvataor are», vinea nna et falices Erpeche XI aren, Strömen Villi manfi et dimins, Biere VII manfi et dimidins et qyin- 

SO qye are», exceptis areis manfis attinentibas et ezceptis agris qyibnsdam qvi Overlant appellantar. Hno bona ecdefi» nostrs» 
legitime tradita et donata tarn et qvam marito fao H. in beneficio oonoesfimas in hnnc modam. Altero istoram doonim mortao 
fnperstes bona ista tenebit et in pneros legitima faccesfione transmittet, qvod El maritns prior obierit, ipfa matrona bona hmo 
jure ministerialis ecclefi» tenebit, non obstante titolo libertatis, et in pneros de H. genitos derivabit fi forte marito libero nnbens 
prolem liberam procrearet, eo femper fane intellecto, qvod bona illa pneris ecdefi» pertinentibus pertinebnDt. Licitnm etiam erit 

26 ei marito et paeris Tirentibns vel defanotis qyatuor vel tres manfos eoramdem bonorum fi Tolaerit alicni ecdefi» epifcopatus nostri 
oonferre et in eo qvod fibi expedire crediderit ordinäre, cum factam tanm in comparatione bonomm istoram, qvod de pietatis fönte 
prooesfit, nallam rationabili defiderio fuo impedimontum, Ted potins commodnm debeat apportare. Qyod nt plenam habeat firmi- 
tatem prnfenti priyilegio fnb bull» nostr» testimonio juTsimns oommuniri, adhibitis testibus ydoneis qyorum nomina Cant h»c, 
Heinrions major Decanus, Gevehardus Borcbgrayins, Burchardus Comes de Manffelt, Tidericus de Seburg, Gono de Sutterhufen, 

80 Heinricus de Wolferftede, üermannus Adyocatus, Heidenricns et Heinricus advocati, Wigmannus Marfcaleus, Heidenricus filius 
liarfchaloi Thomas de Holdenstede. Godefridns et Heinricus de Sutterhufen, Rodolfus de Nienburg et Olricus frater ejus, Hartmodus 
de Burch, Fridericus de Wirbene Tidericus de Dudendorp. Actum Anno Incarnationis Domini BldCIlf. 

2. Enbischof Albert von lUgdebarg verleihet das Ticedomiaat seines Hefas, nachdem 6raf Fdedrich von Brehna Yenicht daravf 
geleistet hat, dem edelea Herrn Albert fon Amstein, Jedoch ohne ihn damit in belehnen. — 1811, den 29. JnlL 

35 Contulerat antehac Archiepifcopus Friderioo illustri Comiti de Brenen yicedominatum curi» fu» in officium non yero in 

feudum, artatus fcilicet Status fui qyalitate, qvem cum Comes resignasfet Alberto Archiepifcopo et Status iste nondum cesfaret, 
eandem dignitatem nobill yiro Alberto de Amstein fimiliter nomine officli non in feudo hac conditione contulit, ut qyamprimum 
illud officium yacet, illud nunqyam perfone laien iternm conferatur. Actum 1218 Magd: 4 Kai. Aug. Alberti anno 6. 

3. Pabst Gregor IX. ertheüt dem Enbisehofe von lagdebnrg Toilmacht, gegen die R&nber nnd PMnderer der CHtter der Kirehe 
40 Kagdebarg Kirehenstralen anzuwenden. — 12S2, den 7. HaL 

Gregorius Epifcopus feryus feryorum Dei yenerabili fratri MagJ Archiepifcopo Salutem et Apostolicam benedictionem. Imminena 
fedis Apostolic» omnium ecclefiarum foUicitudo nos admonet, ut eis fayorem congruum impendamus, qyo Justltia conferyetur earum et 
injuriatorum fuorum infolentia comprimatur. Ex parte fiqyidem tua fhit nobis humiliter fupplicatum, ut cum nonnulli malefactozes 
diyerfarum diocefium impie in ecdefi» tun bona crafsentur, 1) tanqyam deputata fint eis in direptionem et prodam, et eorum pr«- 
45 l^ti fuper exhibenda tibi de illis Justitia fe tepidos exhibeant et remifsos, auctori tatem in eis compefcendi tant» prseftimptionis 
excefsum tibi mifericorditer concedere dignaremur. Eapropter fraternitatis tu» pr»cibus indinati profentium tibi autoritate con- 
oedimus, ut in raptores et prodones bonorum, qy» prndicta ecdefia infra Magd proyinciam obtinet, nifi per diocefanos fuos, qyoa^ 

i) gr€UBenf.%ar. 



189 



Zmtimiming Ton ihrem Oegner wider&üiTe, so will er tofort Feind desselben werden und ihnen während 
des ganien Xri^^ wider denselben helfen. Weder er noeh sie sollen alsdann Frieden oder Sflhne mit 
dem Feinde errichten, es sei ihnen beiderseits denn widerCsthren, was ihnen Voth thnt. Der Eine soll 
alsdann dem Andern anf Erfordern Folge leisten. Deijenige, dem sie geleistet wird, soll den Truppen, 
sobald sie sein Land betreten, Kost, Trank, Futter und Hnfschlag geben. Pfandlösnng und Schadenersats 6 
soll jeder den Seinen selbst leisten. Gemeinsam im Treffen erworbener Gewinn soll nach Anzahl gewaff- 
neter Leute, die jeder dabei gehabt hat, getheilt werden. Bauemhabe, erbeutetes Tieh und Brandschatsung 
sollen denjenigen verbleiben, dem die Folge geleistet wird. Wenn von ihnen gemeinsam 8ohl6sser oder 
Festen erobert werden, welche von einem unter ihnen su Lehen gehen, so soll er sie behalten, aber den 
anderen daftr nach Billigkeit Vergütung leisten. Hat einer von ihnen die Festen verpfändet, so soll er lo 



Aiper hoc dozeris reqTirendos compiilfiS) firmiter ad fatisfactionem debitam impendendam libere pofsiB oenraram ecolefiasticam 
ezeroere. Nolli ergo omnino liceat hanc pag^Dam nostr» concefsionis infriDgere, vel ei anfa temerario contraire. Si qvis aatem 
hoc attemptare pmfampferit indignationem omnipotentiB Dei et beatonim Petri et Panli Apostoloram ejus Te noyerit incnrCnrum, 
Datum Inter ampni non Maij Pontificatas noBtri anno fezto. 

4. Pabst lonorlus IT. TerOffentUdit eine Urkunde, tai welcher Pabst Clemens IV. am 13. August 1866 die gegen interdiet und 15 
Bann erthellten Privflegiea einschränkt — 1286, den 9. JonL 

Honoriua EpifcopaB feryiiB fervoram Dei Univerlls Christi fidelibuB prnfenteB literas infpectoris Salatem et ApoBtolicam bene- 
dictionem. Tenorem qTamndam literantm felicis recordationis ClementiB pape IIII^ pTOdecefBoris nostri in ejuB RegOBto repertam 
profentihns de yerbo ad verbam feeimuB annotari, qvi taliB est. 

demeoB Epifcopas feryus fervorttm Dei, Ad perpetnam rei memoriam, Sedes Apostolica interdam qvn benigne ooncesferat, 20 
Qtilitate ryadente confaltioB roTOcat, per hoc non tarn in fuis actibus varia, qvam providentin fu» remedia Aibditomm yarietati et 
necesfitati coaptans. probat hoc prsofentiB neceBßtaa fanctionis, qv» illomm compefcit andaciam, qvi ad fni Jaris defenfionem 
oontra injiiriofoe immunitate per ipfioB fedial) indalta, muniti, qyod ad toitionem eia concesfam faerat, in aliomm molestias et 
injnriaB conyertenteB, fais indnlgentiia ac priyilegÜB multipliciter abutontnr, Sicat enim ad nOB freqyenti qyerela penrenit, pro eo 
qyod fedes eadem perfoniB diyerfis tarn eoclefiaBticiB, religioÜB et aliis, qyam etiam laiois qyibnadam line prnfinitione temporis, aliis S6 
Toro ad tempus, fub formiB yariis indolfiffe dicitnr qyod interdici a qyoqyam yel ezcommnnicari non poflinty nee terra ipfonim 
ecdefiastico interdicto ftipponi, perfon« ipf» de induItiB hnjuBmodi confidentoB, alioB fidentins in fno Jure moleBtant, et alTerentes, 
qyod nee locomm ordinarii, pofTant in ipfoB ezcommunicationiB yel interdicti ferro fententiam, etiam ipforam ordinariomm juria- 
dictionem oontempnant pariter et elndunt, ficqye perfonarum ipfarum ezcefsuB remanent inoorreoti et neryns disrnrnpitar ecdefiaftic» 
difciplin». Nob igitur intendentes in hoc falubre remedium adhibere, omnea indnlgentias et priyilegia hnjaBmodi qyiboBcunqye 80 
fingnlaribos perfoniB ecclefiasticiB yel fecnlaribiiB cnjuBcnnqye lint pr»eminentiffi, dignitatis, conditionia ant atatna, fab qyacanqye yer- 
bonim forma concesfa, illis per qy» Regibas et Reginis eornmye filiis, necnon et relig^ofis qyibusdam non perfonamm tantnm fed 
ordinnm yel locorum priyilegiatorum in hoc ratione immanitas hnjuamodi conceditnr dantazat ezceptis de fratrum nostromm confilio 
ad ordinariomm fententiaa et proceBfus, edicto perpetno prohibemna eztendi. Et fi forfan qyoad fententias et proceafas hnjnamodi 
aliqya conceBfa inyeniantnr ezprefse ad instar felicis recordationia Alezandri papse pradecearoria nostri ea t.^) in qyantnm per 35 
ipfamS) ordinarioram iadicnm inrisdictio tangitar penitas reyooamna. Nichilominna locorum diocefanis et qyibascnnqye aliis ordi- 
nariia jadicibas, at in fnos AibditOB, prent ad eos pertinet, indalgentiis et priyilegiis ipfis neqyaqyam obstantibns, jarisdictionem 
toMm et cenforam ecolefiasticam ezercere libere yaleant, concedentes. Nolli ergo omnino homini^) liceat, hanc paginam nostra 
prohibitionia reyocationis et concefsionis infringere, yel ei aofu temerario contraire. Si qyis autem hoc attemptare pr»fnmpferit 
indignationem omnipotentis Dei et beatoram Petri et Pauli Apostolorum ejus fe noyerit incurfurum. Datum Viterbij Mus August! 40 
Pontificatus nostri Anno fecundo. 

Datum Rom» apud Sanctam Sabiuam V. Idus JuniJ Pontificatus nostri Anno fecundo. 

5. Pabst demeus Y. ertheUt den Patriarchen, EnblscUfen und BiscMfen YoUmaclit, Geltbde der Enthaltsamkeit und der Wall- 
fiüut, ausgenommen der Wallfahrt oaeh dem gelobten Lande, umzuwandeln in eine Steuer für den Tom Johanniter- Orden im 
nächsten Mhliage zu begiunenden und finf Jahre dauernden Kreuuug nach dem gelobten Lande. — 1306, den IL August 45 

Clemens Epifcopus feryus fenrorum Dei Venerabilibus fratribus Patriarchis Archiepifcopis et Epifcopis ad qyos liter« ist» 
peryenerint, Balutem et Apostolicam benedictionem Gerentes cordi negotium terr» fanct» ac intendentes follicite ad promotionem 



3) Eine andere Hand schiebt fuerint iwischen eompulfi und ßrmUer ein. 

^) ipfam federn, ^) Eine andere Hand hat tatnen über t. geschrieben. 3) ipga. ^) hamifium. 



190 

tie behalten, aber ihre PAmdsuiUBe toll &aoh Aasahl der bei der Brobemiig gegenwärtig geweienen 
gewafbeten Lente getbeilt nnd jedem der Terbündeten Herren lein Iheil daran anabeiaUt werden. Ift 
die Feste aber kein Lehen einet der ?erbtlndeten Herren noeh von ihm verpfibidety lo soll ue dasjenige 
unter ihnen bekommen, dessen Lande sie am gelegensten ist, falls er den ftbrigen Herren dafttr Vergütung 

5 leistet. Oesohieht dies nicht, so wollen sie die Feste brechen lassen oder nach ge m ein s am e n Entschlüsse 

mit ihr verfahren. Beabsichtigen sie, gemeinsam ein Schloss in belagern oder m Felde ni liegen, so 
sollen sie oder ihre bevollmächtigten Bäthe darum eine Zusammenkunft halten und sich über den Plan 
einigen. Wer den andern bittet, ihm nachzureiten oder die Seinen ni einem Bitte (in ein SoUoss) n 
legen, soll erlittenen Schaden ihm ersetzen und ihn und die Seinen während des Bittes und auf dar 

10 Heimreise verpflegen; und was er dann erwirbt, das soll sein bleiben. Streit und Zwietracht, welche 

zwischen den Verbündeten oder zwischen einem von ihnen und den Mannen des andern oder zwischen 
den Mannen auf beiden Seiten entstehen, soll, falls es nicht an Hals und Hand geht, durch Schiedsrichter, 
welche der Enbischof und die Herzöge ernennen, innerhalb zweier Wochen nach der Aufforderung dazu 
vor der Fürth (in der Aue) zu Hoetensleben und, fedls dieselben sich nicht einigen können, durch Ludolf 



16 parr«gii, qyod per dilectos filioB Magistram et fratres horpitalia fancti Johannis JeroBolimitani in yemali tempore prozimo Tenturo 
providimus faciendum, et per ipfos profegyendam Deo doce per qyiDqyennium recaturum, obtinentea qyoqye de nostr» >) circam- 
(^ectionis iDdastria fidaciam in Domino fpecialem yobis et yestram fingnlis oommntandi dicto dnrante qyinqyennio cajafyis abati- 
nenti», et qyaramcunqye peregrinationam yota, oltramarino dnntaxat excepto, in peconiamm Aibfidiam prasfatis Magiatro et fratribua 
yel eomm procaratori pro dicto pafTagio exbibendnm, cum Aiper hoc ab eis yel eodem procoratore fneritis reqyiüti, dnmmodo con- 

20 ditione infpecta yoyentinm, ac dioti paffagii necesfitate penfata, fnper qyibns yestram conTcientiam oneramns pretio yel precibns, 
amicitia, fayore yol odio cnjascnnqve nichil circa bnc, faper qyibus fciat fe nnosqyisqye yestram redditarom in ezamine districti 
jadiois rationem, agatar in fraudem yel diminutionem f^büdii fapradicti, plenam et liberam aactoritate pmfentium concedimas 
facaltatem.3) Yolomas aatem at hcgasmodi peconiamm fubfidiam prsostandam yidelicet per yoyentes peregrinationes eaadem, ad 
tantam Aimmam pecunin extendatur, qyantam yoyentes ipfi, pro complendo yoto peregrinationis ejusdem perfonaliter expendifsent. 

25 Votum aotem hcg'usmodi abstinent!» joxta illias arbitrium intendimus redimi, qyi yotum bujasmodi commutabit. De peconia yero, 
qrm habebitur prsBtextu concesfionis hujasmodi fi)ftt, qaoad traditionem ipiius pecanie faciendam procaratori praedicto et qaoad 
oonfectionem literaram receptionis dict» pecani«, nee non et qyantam ad certificationem 3) Camerarii nostri de tradit» ipii pro- 
caratori pecani» qyantitate, fit 4) de alia pecania qyn reponetar in arcbis yel trancis jaxta ordinationem contentam in aliis nostris 
literis indalgentialibus pro negotio paTTagii pr»dicti concesfionis S) apertias continetar. Datum Pictayis III Idus Augusti, Pontifi- 

80 catus nostri Anno tertio. 

6. Pabst Alexander VI. befleUt dem Enbischofe ?on MAgdeburg, die ertorderlkhen Anerdnongen zu treffen, dimit das von 
GhurfQrsten und Henoge Fdedrlch von Sachsen w&hrend seiner Wallfahrt nach dem gelobten Lande gethane Mfibde^ die 
Feier des Festes der heiligen Anna in seinem Lande betreffend, erfOUet werde. — 1404, den 8. JulL 

Alexander Epifcopus feryus feryorum dei yenerabüi fratri Archiepifcopi 1) Magdaburgenfis 3) Balutem et apostolicam benedi- 

86 ctionem Piis fidelium nobis et apostolice fedi deyotorS) defiderüs ex quibus precipue altiffimus in Sanotis fuis honorari yaleat 

libenter annuimus eaque friyoribus^) prefequimar^) oportunis.^) Exbibita fiquidem nobis nuper pro parte dilecti ftlij Nobilis yiri 

Friderci?) Ducis Saxonie Romanorum ImperiJ Electoris petitio eontinebat quid 6) olim ipse Fridericus Dux dam in perigrinatione 9) 

terre fancte e(Tet, ex fingulari deyotione quam ad beatam Annam gloriofifsime dei genitrids yirginis Marin matrem gerere dinofcitor, 

yoyit quantum in eo effet procurare quidl<^) fel^um ipsius fancte Anne per omnia territoria et dominia füa ao dilecti filii Nobilis 

40 yiri Alberti eins patrui folemniter coleretur et celebratur H) Quare pro parte ipsius Friderici Dncis nobis fuit humiliter 

Aipplicatum ut festum predictum per omnia territoria et dominia predicta coli et celebrari mandare ao alias ftiper hoc opor- 

tune 13) proyidere de benignitate apostolioa dignaremur. Nos igitur huiusmodi Cupplicationibas indinati fratemitati tue per 

apostolica fcripta mandamus quatinus per te ip^im in premiflis auctoritate nostra ordines et difponas prout fecundum deum tibi 

yiAim fuerit expedire, Non obftantibus Conftitutionibus et ormationibus 13) apostolicis certifque H) contrariis quibuscunque Dat : 

46 Rome apud Sanctum petrum Anno Incamationis dominice Millefimo quadringentefimo nonagefimo quarto Octayo l9 Julij Pontificatus 

nostri Anno Secnndo. 



1) Wahrscbeinlioh ueBira statt nostrcR, 2) Eine andere gleichzeitige Hand hat über coneedimtu faeultaiem geschrieben: facimms 
potetUüem, 3) Die andere Hand hat Über certificatümem geechrieben: rectifieatumem, 4) ficut statt ß, &) coneeafia statt conceafiom», 
1) Arehiepifoopo. 2) Magdaburgenfi. S) devotonan. 4) fawribua. 6) profegumur. «) opporimii. 7) FHdericL 8) quod. 
60 9) peregrinaHoM. 10) quod. H) eOebraretur. !>) opportune. 13) ordmatiombtu. M) oeterifque. 



191 

Ton Honlege, alt Olnnaiui, innerhalb der darauf folgenden swei Woohen naoh dem Beehte enteohieden 

werden. IMeier Bntsoheidnng iit innerhalb der näohrten vier Woohen Folge in leisten. Widerietit aoh 

dem irgend ein Kann oder IFnterthan der Terbttndeten Herren nnd kann sein Herr ihn nieht dam Tor- 

mögen, sieh am Beohte geniigen ni lassen, so wollen die anderen getrenlieh helfen, dass er seiner dam 

mftohtig wird, ausgenommen Hals nnd Hand. Keiner soll sieh des andern Sohl6sser, Städte, Lande nnd 6 

Lente nnterwinden nooh ohne dessen Willen sie gegen denselben vertheidigen. Wenn einer der Tor^ 

bftndeten Herren von seinen Landen wegnehet, so soll er vor seiner Abreise den Amtmann, dem er sein 

Land anbefiehlt, m den anderen Herren nnd m deren Amtlenten senden nnd ihn geloben lassen, dass er 

statt seines Herrn alle obigen Stftoke halten wolle. Basselbe sollen ihm alsdann m seines Herrn Hand 

die anderen Herren oder deren Amtlente wieder geloben. IKe yerbtlndeten Herren sieben in dies Bttnd- 10 

niss den Bisehof Johann Ton Hildesheim nnd den Bisehof Bndolf von Halberstadt hinein. Dieselben sollen, 

&lls sie an dem Bündnisse Theil nehmen wollen, ihre besonderen BoTorse darüber ansstellen. — 1401, 

den 26. Jnli. K. 0. 

Wir Albrecht von gotes vnd dez Stuies zca Rome gnaden ErczebüTchoff der Heiligen Kyrchen zca 

Meidebnrg Bekennen nffinbar In defem brieue, daz wir mit woibedachtem mute vnd mit rate vnfer lieben 16 

getruwen. dorch fredes vnd gemeyner nucz willen, vnfer lande vnd luthe. vns fruntlichen voreynet vnd 

vortragen habin. mit den hochgeborn farften vnd herren Em Bernde vnd Ern heinriche, herczogen zca 

Brnnfwig vnd zca Lüneburg, vnfem lieben herren vnd befundern frunden wente zcu vnfer frowen tage 

aflumpcionis nehftkommen. vort ober dry Jar In allerwiez alz himach gefchrebin ftet, Daz wir nicht en 

fallen noch enwoUen yr vyende werden, noch yn dy yren befchedigin. ader dy vnfem befchedigin lafen 90 

by defer genantin czyt Sunder wir füllen vnd wollen yre land vnd luthe getruwelichen fchuczen vnd 

befchermen glich vnfer felbifi landen vnd luthen anegeverde, Ouch enfuUen wir noch enwillen yre vyende 

echtere vnd robere in vnfem landen vnd gebieten mit wilFentfchaft nicht hufen hegen ader keynerleye 

vordemifle thun uffe yren fcfaaden^ were euch daz fy ader dy yren yre vyende ader robere an quemen 

in vnfem landen, ader gebieten die mögen fy frielichin an grieffen anegeverde, vnd darzcu füllen wir 26 

vnd die vnfern yn getruwelichen helffen vnd nicht hindern Oefchege ouch daz die genantin vnfer herren 

mit ymande zcu veiden ader krige qwemen ader gereite mit ymande in veiden weren, kegen die ader 

den. füllen wir vnd wollen yn yres rechten getruwelichen behul£fen fin, vnde enkonden wir yn nicht. 

gehelffen. bynnen den nehften vierczehinnachten wenne fy daz von vns eifcheten, daz yn von den recht ader 

fruntfchaft mit yren willen, vmb daz daz buzzen veiden gefchen were, ane hals vnd band widerfure. fo 80 

fallen wir voniladan der vyende werden, vnd yn wider dye. den kryg vz getruwelichen raten vnd helffen. 

vnd fye noch wir. füllen vns denne mit den nicht freden noch fanen So lange, daz yn vnd ouch vns, von 

den, mit den fy vnd wir fo zcu veyden qwemen, iczlichem widerfure, wez ym nod were ader vnfer eyn 

tete. daz mit dez andern willen, vnd wenne fy vnfer denne zcu volge bedorften vfi eifchten fo wollen 

wir yn volgen fo wir getruwelicht können dez glich füllen fy vns wider thun, vn wem dy volge fchege 86 

der folde dem andern dy de volgete wen er dy fynen in dez lande bette dem dy volge fchege fchicken 

vn plegen koflie trang futer vn hufUag angeuerde Pantlofunge vn fcbaden folde eyn iczlich Geh vn den 

finen felber richten waz wir denne fromen nemen dar wir ader die vnfem by enander weren, den 

fromen folde man teylen nach manczal gewapenter luthe dye dar mete weren gewell, dar der frome 

genomen were. Sunder burbaue vyhename vnd dingtele folde deme bliben. dem dy volge gefchege, 40 

Were ouch daz wir ader die vnfern mit enander veften ader floz gewunnen, werez daz die von vnfer 

ienigem zcu lehene gyngen. der folde den andern nach redelicbeit erlegen, vnd fo folde. dem die vefte 

blieben, Hette ouch vnfer ienich dy veften vorphendet So folden wir die phennynge. darvor dy veHe 

vorphendet were teylen nach manczal gewapenter luthe, dy darmete gewefen betten, daz die vefte gewnnen 

were, vnde fo folde der herre der dy vollen vorphendet hette, den andern herren eynem ycziicbem. fynen 46 

teil der phennynge vzrichten vnd yren willen, darvmb machen, vnd fo fal er dy veßen bebalden, Were 



192 

aber daz die vefte von ynfer keynem zcu leben gynge. ader das fye vnfer kejn Torpbendet bette, welcber 
vnfer landen dy vefte bell gelegen were. der mocbte die andern ,herren nacb der yeften werde erlegen 
Gefchege dez nicht So Felden wir dj veften lafen brecben ader darmethe tbun wez wir ejntrecbtiklicben 
zcu rate worden Qefcbege aber daz wir mit enander mit vorfalze vor eyn Slos vnd zcu velde legen 

5 wolden. dar folden wir herren an beidentfyten. ader vnfer beider rete mit vollermacht vmme zca lamene 
rieten vnde allez dingez oberejnkomen wn wir daz anbeidentfyten halden füllen, Gefchege al^er das 
vnfer eyn den andern bethe daz er jm nach rete ader dy fynen lege ufiF eynen red wer denne den red 
bette, der folde dem andern vorfchaden flehen vnd ym vnd den fyenen u£F dem rete vz vnd yn notdorff 
fohicken vnd phlegen ane geverde, vnd waz er denne erwerbe, daz folde fyn blieben vnd darmete folde 

10 defe eynnnge vnuorbrochen fyen. Were euch ader Hunde uff czwifchen vnfem genanten herren vnd vns 
ader czwifchen yren vnd vnfem mannen ader czwifchen vns vnd yren mannen, keyne fchelunge ader 
czwitrachty darzcu habin wir egenante ErczbüFchoff Albrecht gefchicket vnfer lieben getruwen Em Otten 
von Belicz Bittere vnd Otten von Irxfleuen, Vnd wir genantin herczoge Bernd vnd herczoge heinrich Em 
ludolffe von veltheym. Bittere vnd Johanne von Beruelde, vnd deffe viere füllen darvmb zcu famene 

15 ryeten vor den verde zcu hotenfleue wy dicke dez not gefchege, bynnen den nehllen vierczehinnachten 
wen fy darczu geeifchet werden vnd füllen daz dar entfcheiden mit dem rechten ane hals vnd ane hant 
vnd enkonden fy fleh dar nicht ge eynen vmb daz recht, So fal er ludolff von honlegen dez eyn oberman 
fyn vnd an den füllen fy daz von Ilundan brengen, vnd wem denne dy ouerman zcu volle dar folde 
daz byblyben. vnd dy oberman folde euch daz vffprechen bynnen vierczehinnachten. darnach alz daz an 

SO yn gebracht wert, vnd waz yczlichem von defen fcheidef luthen eintrechtiklichen ader von dem ober- 
manne zcu gefcheiden wert, dar fal ßch eyn iczlich an lafen genügen, vnd daz folde euch malch dem 
andern thun bynnen den nehllen vierwochen. dama wen daz ufgefprochen were, Vnde gefchege daz fich 
vnfer ienges manne ader vnderfafen an der fcheidunge alz vorgefchrebin iß, ader fulTent an dem rechten 
nicht wolden genogen lafen konde der herre vnder dem dye befeflen were den darczu nicht vermögen, 

35 So folden wir andern herren. alle ym getruwelichen darczu helffen. daz er fyn ane hals vnd ane band 
mechtig werde, vnd euch tete vnd volgete ab ym waz zcu gefcheiden werde, alz vorgefchrebin iil, Ouch 
fal Qch bynnen defer egenantin czyt vnfer keyner dez andem Slofle Stete lande vnd luthe nicht vnder- 
wynden noch kegen yn vorteidingen. ane fynen willen Gefchege ouch daz defer fcheideflude ienich abe 
gynge bynnen defer vorgenantin czyt So folde die von dez halben er abe gegangen were eynen andem 

90 In dez vorgenantin ftete wider feczen vnd benomen bynnen den nehllen vierczehinnachten. darnach alz dy 
ienne ab gegangen were Gefchege ouch. daz der obirman abgynge. So folden wir ergenantin herren 
zcu famene rieten darvmb ane vorczog in eyne legeliche Stete vnd vns eynes andem obirmannes 
voreynen wy dicke dez not wirt Gefchege ouch daz vnfer ergenantin herren iennich von fynen 
landen zcyhen wolde. der folde ehir er enweg czoge. fynen Amptman dem er fyn land bevule zcu 

85 den andern herren vnd yren Amptluthen fenden. vnd yn denne lafen globen. daz er von fyenes 
herren wegen defe vorgefchrebin Hucke halden vnd volczyhen wolde vnd dez gelich folden dy 
andem herren ader yre Amptluthe ym zcu fynes herren bände wider globen anegverde. Hirynczyhen 
wir vorgenantin herren dry. die Erwerdigin herren Em Johanne BilTchoffe zcu hildenfhem vnd em Budolffe 
Biffchoffe zcu halbirllad So vorder alz fye in defem vorgefchrebin verbünde fyn wollen. vnd ill daz fye 

40 darynne wollen lien So füllen fie yre funderliche brieue darober gebin. daz fie alle deffe vorgefchrebin 
artikele vnd puncto vulborten. vnd mit vns getruwelichen halden wollen Alle defe vorgefchrebin artikele 
vnd eyn yczlich befundem globen wir egenante Albrecht Erzbiflchoff. den vorgenantin herczogen Bernde 
vnd herczogen heinriche vnfem lieben herren vnd befundem frunden In guten truwen llete vall zcu 
haldene ane allez geverde. Vnd habin dez zcu erkunde vnfer Ingefegil an defen brieff lafen beugen 

45 Der gegebin iß. nach gotes geburt Indem eynvndvierczehinden hunderften Jare an Sente Jacobi tage des 
heiligen appolleln. 



193 

183. Bitter Ernst Book und Knappe Hildemar von Steinberg sohlieasen all Hauptlente Oewafbeter einen Ver- 
trag mit den Bttrgermeistem, Bathsherren nnd Bürgern der Stadt Lttnebnrg, der bis zmn T. April 1409 
in Kraft bleiben soll. Beide Hanptlente wollen der Stadt Beetes befördern, jedesmal innerhalb vier Wochen 
nach erhaltener Anffordemng in die Stadt hineinreiten nnd ihr zwanzig Gewaffiiete zn ihrem Kriege oder 
Sü ihren sonstigen Höthen bringen. Die Stadt soll ihnen beiden nnd denen, die mit ihnen hineinreiten, 5 
anf dem Wege dahin für Gefahr stehen nnd ihnen für Schaden haften. Sie soll ferner, wenn sie ankommen, 
ihnen beiden ausser Beköstigang und Sold zwanzig löthige Mark geben. Bringen sie auf Verlangen der 
Stadt ausser jenen zwanzig Mann mehr Gewaffnete, so soll sie dem Hauptmanne oder den Hauptleuten 
dieser GewaSheten oder ihnen beiden, fstlls sie selbst Hauptleute derselben sind, so viel löthige Mark 
ausser Sold und Beköstigung geben, als Gewaffnete ttber die bedungene Anzahl von zwanzig Mann mit- 10 
gekommen sind. Urnen beiden und deigenigen, welche sie mitbringen, soll die Stadt, so lange sie zu 
Lttneburg sind oder sich fftr die Stadt im Kriege befinden, Beköstigung mit Ausnahme von Wein und 
fremdem Biere, welche Getränke sich jeder selbst anschaffen mag, und Futter geben, auch für Schaden 
stehen^ ausserdem jedem Gewaffneten einen Jahressold von vierzig rheinischen Goldgulden und jedem 
Schlitzen mit einem Pferde halb soviel Jahressold entrichten. Sind sie aber kürzere oder längere Zeit, 15 
als ein volles Jahr, zu Lüneburg, so soll darnach der Sold berechnet werden. Führen sie beide und die 
Ihrigen in Folge des an sie von der Stadt ergangenen Au%ebotes mit jemandem Krieg, so wollen sie 
und die Stadt nur gemeinsam Sühne oder Frieden schliessen. Endlich soll die Stadt, mag sie in einen 
Krieg gerathen oder nicht; jedes Jahr zwischen Weihnachten und der siebenten Woche vor Ostern ihnen 
beiden aus Freundschaft und als Wohlthat (Geschenk) Fastenspeise im Werthe von dreissig Mark lüne- 20 
burger Pfennige geben. — 1401, den 12. August. L. 0. 

We Ernft Bock Ridder vnd hilmer van dem Stenberge knape dot witlik allefweme mit deflem breue 
dat wi mit woibedachtem mode vnd guden vryen willen vns vruntliken ghefatet hebben vnd we Tatet vns 
mid bewiünge defles breues to den wifen befchedenen mannen Borgermefteren Radmannen vnd bürgeren 
der Stad luneborg van deOem ieghenwardighen dage antorekende bette nü to pafchen negheß; volghende 26 
na ghift defles breues vnd vort euer Seuen jar dem fuluen pafchen funder middel nakbmende Alfo dat wi 
binnen der tid ere vnd der eren beße truwelken weten weruen vnd den fchullet vnd willet^ vnd wan en 
des binnen der tid behoff is vnd fe vns dar to effchen vnd dat towetende den wo dicke dat id fy, fo 
fchulle wi vnd willen binnen ver wekenen na der eflchinge to en inriden to Luneborg vnd en bringen 
twintich gewapend to erem krighe mid weme de fy edder to eren noden wodane dat de fyn. Vnd wan 8ü 
we denne to en ridet fo fchullet fe vnfe vnd der de mit vns fint auenture vnd vns vor fchaden vp dem 
weghe ftan, vnd wan we denne to en bynnen luneborg komet fo fchullet fe vns bouen kofte vnd tzold 
gheuen twintich ledige mark, vnd weret dar na fe vns des an modende weren vnd we dat vortbringen 
konden, dat we en mer wan XX gewapend. brachten fo fchullet fe vnd willet dem houetmanne edder den 
houetmannen der gennen de bouen XX gewapend dar mede quemen edder vns fuluen icht we der houet- 36 
lüde weren des ghelik fo mennighe lodighe mark gheuen bouen tzold Vnd kofte alfe der n^nnich ghe- 
wapend were de dar mede bouen de vorfcreuenen XX gewapend in luneborg gekomen weren, Vnd aide 
wile we vnd de we mit vns bringet mit en to luneborg edder in erem krighe fint fo fchullet fe vnd willet 
vnfe vnd der vnfe kofte voder vnd vor fchaden ftan vtenomen wyn vnd vromet ber dat to enem iewelken 
fuluen ftan fchal, vnd fo fchullet fe vnd willet enem iewelken gewapende vor tzolt gheuen alle iar 40 
vertich Rynfche güldene in golde edder na erem werde in penninghen alfe to luneborg ghenge vnd gheue 
fint, vnd enem Schütten mid enem perde half fo vele, vnd des ghelik na antale der tid to rekende icht 
de gewapende myn edder mer wan en vul gans iar to luneborg weren, Wan ok we vnd de vnfen van 
der vorbenomden Rades vnd Borgere to luneborg ergerorden eflbhinge weghene mit wene to krighe 
komen, fo fchullet fe fik ane vns vnd we enfchuUet vns ane fe nicht fönen edder vreden. Bouen alle 46 
defle vorfcreuene ftucke de Stad luneborg kome to krighe edder nicht fo fchullet vnd willet de vorfcreuene 

SndandOfi; ürknndflobiMli IX. 25 



194 

Bad vnd borgere ni twüTchen wjnachten vnd vaftenauende neghefl; volghende na ghift deffes breues vnd 
bynnen den vorfcreuenen feuen jaren iewelkes iares to der fulaen tid ymme vrontfchop ynd woldat willen 
vns gheuen vnd entiichten in vaftener fpife alfe gad alfe XXX mark Inneborger penninge binnen luneborg 
wan we dar vnfe boden vmme bi fe fenden Alle deOe vorfcreuenen ftucke vnd en iewelk befunderen 
5 loae we den vorfcreuenen Rade vnd borgeren in guden truwen ftede vnd vaft toholdende funder alle lift, 
vnd des to bekantniffe hebbe we vnfe jnghefeghele witliken ghehenget an delTen breff. Oheuen na 
godef bord verteinhundert jar vnd dar na in dem erften jare des vridaghes na funte Laurencius daghe. 

1S4. Vor dem päbstliohen Capellan und General -Auditor Hicolaus Kersebom.su Korn gelobt der aus dem päbst- 

lichen Oefltognisse entlassene Priester Ludolf Werdermann duroh einen Kd, innerhalb vier Tage sich 

10 vom römischen Hofe zu entfernen und in Stadt und Didcese Batieburg keinen Aufimthalt su nehmen. 

Dieses wird dem Domcapitel su Batieburg angeieigt. — 1401, den 26. August. K 0. 

In nomine dominj Amen. Conllitutus coraro nobis Nicoiao E(er)febom Decretomm Doctore Dominj 
noftri pape Cappellano ipfiusque et eius Camerarij et Curie caufarum Camere apoftolice generali Auditore 
Quidam (nomine) ludolphus Werderman prefbiter zwerinenfis diocefis de carceribus domini noUri pape ac 

16 eius Camerarij in quibus de mandato noftro per nonnulla tempora detentus et mancipatus certis de cauiis 

fuerat per nos Relaxatus non Circumuentus nee Machinacione feductus fed ex eins 

fpontanea völuntate ad mandatum noflrum et in nofliris manibus tactis per cum mannaliter facrofanctis 
fcripturis ad fancta dei ewangelia Jarauit et promiüt quod infra quatuor dies a die date prefencium 
immediate fequentes computandas. a. Romana curia recederet et quod ^) ipfius receflum fe infra fex menfes 

20 extunc immediate fequentes coram nobis in Romana curia perfonaliter reprefentaret et quod in Ciuitate et 
dioceli Razeburgenfi nullam moram fiue manfionem faceret feu haberet ultra quatuor dies naturales abfque 
noilri licencia donec et quoufque per nos aut loco noftri fucceflbrem fuper hijs de eo aliter difpofitum et ordi- 
natum fuerit Sub penis excommunicacionis et periurij ac ducentorum florenorum auri de Camera Camere 
apoftolice applicandorum nee non Priuacionis omnium beneficiorum fuorum obtentorum et obtinendorum ac 

25 inhabilitacionis ad illa et quecunque alia impofterum obtinenda Pro quibus omnibus obferuandis et Inuio- 
labiliter obtinendis et implendis prefatus ludolphus Werderman fe ipfum eiufque heredes et fucceflbres 
bona mobilia et immobilia ecclefiaftica et mundana prefencia et Aitura ubilibet conftituta domino noftro 
pape et eius Camerario obligauit et ypothecauit Se ipfum heredefque fucceflbres et bona predicta Jurif- 
dictionj cohercionj ac mero examinj Camere apoftolice atque noftre Subiecit et fubmißt Excepcioni 

80 doli mali vis metus fraudis in factum actioni condictioni indebiti ob caufam et fine caufa ac omnibus alijs 
excepcionibus Juribus et defenfionibus quibufcunque quibus contra premifla uel aliquod premiflbrum facere 
dicere uel venire poHet aut fe in aliquo defendere quomodolibet uel tueri et prefertim Juri dicenti gene« 
ralem renunciacionem non valere nifi precelFerit fpecialis prefatus ludolphus in premidis omnibus et lingulis 
exprefle Renunciauit Et nichilominus ad maiorem Cauthelam et fecuritatem omnium et fingulorum pre- 

35 miflbrum de ipfius ludolphi Werderman exprefl*a völuntate et confenfu in ipfum ludolphum prefentem et 
confentientem ac Sentencias et penas infrafcriptas in fe fponte fufcipientem Canonica monicione premifla 
exnnnc prout extunc et extunc prout exnunc in hijs fcriptis excommunicacionis fentenciam ferimus et 
promulgamus ipfumque ludolphum periurij et ducentorum florenorum auri de Camera et alias penas fupra- 
dictas incidifle et incurrifle pronunciamus et declaramus per prefentes fi contra premifla uel aliquod pre- 

40 miflbrum veniret uel faceret quomodolibet infuturum In cuius rei teftimonium prefentes literas feu prefens 
publicum inftrumentum exinde fieri et per Rodolphum Bacen dicte curie Caufarum Camere apoftolice 
notarium publicum infrafcriptum fubfcribi et publicari mandauimus Sigilloque proprio dicte Camere quo 
vtimur fecimus appenfo communiri. Datum et Actum Rome apud Sanctos Celfum et Julianum in domo 



1) Hier fehlt pofi. 



195 

habitaoionis noQre PrefeDtibus ibidem veDerabilibas et difcretis viris magiftris Maf. .o de Offlito Soldato 
Carcenim antedictarum prefati domini nollri pape et nicolao Saffe diete curie notario et Engelberte vrede- 
bnt clerico CamiDenfis dioceiis Teftibus ad premiiTa vocatis fpecialiter et Rogatis Sab anno a natiuitate 
doroinj Millefirao Quadringentefimo primo Indictione (nona) die yeneris vicefima fexta menfis augufti hora 
vefperarum vel quafi pontificatuB fanctiffimi in Chrifto patris et domini noßri domini Bonifacij diuina proui- 6 
dencia pape noni Anno duodecimo. 

Et ego Rodolphns Bacen clericus dioceiis publicuB Apollolica et Imperiali 

auetoritate dicteque Curie eaularum Camere apollolice notarius premiflis omnibus et fingulis 
dum fic ut premittitur coram prefato domino Nicolao Auditore et per eum agerentor et 
fierent vna cum prenominatis teftibus prefens interfui Eaque fieri vidi et audiui 10 



Tax. flof. II. 
Prefentetur dominis fuis Prepofito priori totique 
Capitulo Razeburgenü ex parte Crißiani Coband. 2)* 15 

135. Oraf Otto von Hoya und BruchhauBen verbündet sich mit seinen lieben Herren, dem Herzoge Erich von 
Sachsen -Lauenbnrg dem älteren*) und dessen Sohne Erich gegen den Erzbischof Otto von BremeUi der 
ihnen beiderseits an ihren Landen, Schlössern, Gütern und Leuten Unrecht gethan hat und thut. Sie 
wollen zusammenhalten mit aUer Macht und sich einander getreu gegen den Erzbischof helfen, so lange er 
ihnen nicht wiedergiebt, was er und die Seinigen ihnen mit Unrecht genommen haben und haben nehmen 20 
lassen, und ihnen nicht zu ihrem Bechte gegen seine Mannen verhilft. Auch soll keiner von ihnen ohne 
des andern Bewilligung Sühne, Frieden oder Waffenstillstand schliessen. — 1401, den 29. August. K. 0. 

Wy Otto van godes gnaden Greue tor hoye vnde to Bruckufen Bekennet vnde betughet openbare vor 
alles weme in deflen breue dat wy vnde vnfe Eruen vrame fundergher yrunfchop vnde handelingfae willen 



3) Der Satz PrefenMtut bis Coband steht auf der Rückseite der Urkunde. 25 

*) Folgende beiden Urkunden enthalten ein vom Herioge Erich geschlossenes Bündniss and ihm geleistetes Friedensgelöbniss 
aas späterer Zeit. 

L Älbrecht, König von Schweden und Herzog von HecUenborg, Herzog Brich von Sachsen -Laaenburg der ältere und Bischof 
Heinrich von Osnabrflck schliessen efai Bflndniss mit einander auf die Dauer von fünf Jahren. — 1408, den 27. Hai. K. 0. 

Van godes gnaden Wy Albrecht der Sweden vnde Ohoten Koningh Hertoge to Mekelenborch Greue to Zwerin to Stargarde 80 
vnde Rozdok here Erik de oldere hertöge to Saffen to Engeren vnde to Weftaalen ynde hinrich Bifoop to ozenbrugge vnde greae 
to hoUten to Stornieren vnde to Sohowenborch Bekennen ynde betügen openbare an delTem breue dat wy mde vnfe eruen na Rade 
ynfes Rades vn mfer manne rns hebben to hope gefad an ene vruntlike enjnge ynde vorbunt Alfo dat wy fcollen yn willen mit 
gantser macht ynfer lande ynde ftede mit gantzen truwen to famende blinen ynde ynfer en deme anderen helpen legen alTweme 
dar ynfer en des anderen mach likes ynde rechtes mechtich wefen ynde were dat ynfer man ynderfaten efte ftede welk yenigen 86 
togrepe deden an Rone an brande an dotflage efte hangende edder wat de fohade were des anderen landen mannen Efte fteden 
dar fcole wy heren ynde ynfe eruen yorben iewelk ouer de fynen to rechte mechtich wefen ynde helpen dat id yorbot ynde wedder 
dan werde bynnen yeer weken na der tid alz dat deme heren kundiget edder claget wert were ouer dat dar wy were yan ynfen 
mannen efte ynderfaten de des fyneme heren nicht hören wolden dar he ynder befeten were dar fcole wy yorben heren ynde ynfe 
eruen ynfer en deme anderen alle mit gantzen truwen ynde mit gantzer macht yp behulpen wefen mit der haut fo lange dat de 40 
fchaden gentzliken yorbot ynde wedder daen werde Yortmer an welkes yorben heren land wy fo yolgeden de fchal yns anderen 
fpife ynde yoder geuen wan wy an fin land komon ynde de wile wy mit em dar fyn Neme ynfer heren welk ok an der yolge 
fchaden den fchal he Muen (l^aen Gheue ok god dat wy yromen nemen to famende edder ynfer welk bifundergen an derAiluen 
yolge den yromen fchole wy yn willen delen ynder yns na antale wapender lAde Vnde defTe endracht yn yorbunt fchal an ftan 
yan deffeme dage an ynde waren yiff ymmegande iar Alle deffe yorfcreuen artiden loue wy koningh Albrecht hertoge Erik ynde 45 
Bifcop hinrich yorben vor yns ynde ynfe eruen ynfer en deme anderen ftede yaft ynde yntobroken to holdende an guden truwen 

25* . 



196 

hebben vns vordreghen vnde vorenet myd den hocheborenen vorAen vnfen leuen heren ynde Omen her- 
toghen Erike den Eideren hertoghen to SalTen to engheren ynde to (we)fl;iialen vnde hertoghen Erike finen 
Sone vnde myd Eren eruen alzo van BilTchop (ot)ten weghene van bremen de vns vnde vnfe (Emen) an 
beyden ziden vorvnrechtet (he)ft vnd vorvnrechtet an vnfen landen f(chlo)ten gude vnde luden in delTer 
5 w(7b) alzo na fcreuen fteyt dat vnfer en by den anderen an beyden ziden bliuen fcbal myd voller macht 
vnde vnfer en fchal den anderen tmwelken helpen funder argheliß vppe den vorbenompden BilTchop van 
bremen de wile he vns vnde vnfen Eruen nicht wedder doyt vnde van linen mannen nicht rechtes en 
(h)elpt vnde vns nicht en richtet dat he vnde de fine vns an beyden ziden (my)d vnrechte nomen vnde 
nomen laten heft vnde en willen noch enfchol(en v)ns zunen edder vreden edder vruntlik beftant maken 

10 vnfer en d(o) dat myd (de)s and(eren) vulbor vnde willen alle defle vor fcreuene ftacke vnde articule 
loue wy Ghreue otto vorbenompt den hocheborenen vorfien vnfen leuen (heren vnde Omen) vnde Eren 
eruen hertoghen Erike van SalTen den (Eideren) vnde (linen Sone) herto(ghen) Eri(ke) in guden truwen 
ftede vaft (vnde vn)vorbrok(en to) holden(de funder) jenigherleyge arghelill vnde hebben d(e8) to tughe 
v)nfe Inghezegile (vor vns vnde) vor vnfe eruen w(itliken) ghehang(e)n (laten to) deffen (breue De) 

16 gef(creuen vnde) gheuen is to zoltow na godes bort verteynhunde(rt Jar dar na in dem) irften <) Jare in 
funte Johannis daghe decollacionis. 

136. Die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunscheig und Lüneburg antworten dem Eribischofe Albrecht 
von Magdeburg auf seine Anzeige, dais die von dem Knesebeck den Frieden aufgekündigt haben. H. 0. 

Dem herwerdighen in gode vader vnde heren hern alberte erflebyfcop der hilgen 
^ korken to maghedeborg vnfen leuen heren vnde befunderen vrunde.*) 

Vnfen vruntliken denfl; teueren erwerdighe leue here funder vrund alze gi vns ghe fcreuen hebben 
dat de van dem knef beke den vrede vp ghe feght hebben dat hebbe wy wol vomomen vnde we willen 



fluider alle lift ynde holperede Vnde des to tage vn hoger bekantnilTe hebbe wy koningh Albrecht hertoge Erik rnde bifcop 
hinrioh. yorbeh Tnfer aller Ingefegele witliken hengen laten an deffen breff de geuen ynde fcreiien is to Boken Na godes bort 
26 yerteynhnndert iar an deme achten iare dar na des negeften Sondages yor pinzTten. 

2. Bischof Rudolf von Schworin golobt dem HoROgo Srieh foa Sachsen -Lanozlnirg uid dossoa Söbiien Irich and Johann einen 
sichern Frieden IBr sich, seine Schlösser, Lsade and Leate, fir Stadt and Lsnd Steniberg, fllr Schloss and Vogtel Ubi« 
besonders für die tob Hesse. — 1411, den 2L Jonl. K. 0. 

Wy Rodolff yan godes gnaden Bifchop to zweryn hertoghe to Mekelenborch to Stargharde ynde Boftok here Bekennen openbar 

90 an deffeme breue dat wy lonet hebben ynde zecht ynde aegghen myt kraft defTes breues den hoohgebomen furften ynde heren 

heren Erik deme olderen heren Erik ynde heren Johanne synen sones hertoghen to SaTTen yfen omen enen yelighen wilTenden 

yrede yor ys yfe Blote ynde land yfe haffittende manne ynde denre ynde de ys yan rechte bord to yordeghedinghende yor de flad 

ynde land to deme Sterneberghe yor dat flot ynde yoghedie to labetie befanderghen yor her helmolde hinrik henneken ynde ghode- 

harde Gheheten yan Pleite ynde yortmer yor alle de yenen de ymme yfen willen d&n ynde laten willen ynde hüten defleme 

35 yrede is henneke yan Balow yan kritzow defTe yrede fchal anftan yan defTeme daghe an ynde yort achte wUe daghe yor yp 

to fegghende dit looe wy yorbenomet Bifchop Rodolff myt yfen tmwen medeloaeren den dorlnchtighen fhrtten heren Albrechte 

der Swedeu ynde gothen konynghe ynde heren Johanne hertoghen to Mekelenborch greaen to iweryn to Stargarde ynde Roftok 

heren delTen yorforenen heren Erike ynde aynen zones hertoghen to Baffen yorben in gnden tmwen myd ener samenden band ftede 

ynde yaft to holdende fander alle arch ynde des to tnghe hebbe wy yorforenen Bifchop Rodolff ynfe Inghezeghel myd vnfer yor- 

40 ben konynk AJbrechtes ynde hertoghe Johannes medeloaeren Inghezeghelen witliken henghen laten an deffen breff de gheaen 

ynde fcreaen is to zwerin na godes bort yerteynhnndert iar in deme Elften iare dar na des Sondaghes yor Amte Johannes daghe 

Baptiften to mydden zomere. 

1) Auf der Rflckseite des Pergaments steht yon einer Hand des 15. Jahrhunderts die Jahrssahl MCCOC vh I. 

*) Diese Worte stehen auf der Rfickseite des Schreibens. 



\ 



197 

fe dar gheme vmme fpreken vnd willen vns dar an bewyfen alze wy befi: kunnen vnd moghen. vnde 

bedet alle wege ouer vns ghefcreuen to wynfen des mandaghes neghefi; Johannis vnder herteghen 

hinrikes ynghe. 

Bemardus et hinr 

duces in brunfwich et luneborcb. 5 

137. Bitohof Conrad von Verden*) errichtet mit den HenAgen Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig nnd 
Lüneburg folgenden Vertrag. So lange er lebt, will er ihnen gegen jedermann, dem gegenüber er ihrer 
snm Bechte mächtig ist, das Sohloss nnd Weichbild Eotenbnrg nnd die Stadt Verden offen halten, so 
hänflg sie dessen bedürfen nnd es fordern. Dagegen sollen sie ihn, sein Stift nnd seine Lande nnd Leute, 
gleich den ihrigen getreu beschirmen und yertheidigen und vor den Ihrigen gegen Schaden und Unfug 10 



*) Ueber den Streit der beiden folgenden Bisohöfe von Verden mit dem Henioge Yon Sachsen - Lauenbarg wegen des Zehntens 
BQ Kirohwerder handeln folgende Urkunden. 

L Ulrich, Aht des Klosters 8t Mtcbasüs fai Lineburg, uid zwei nnehe dieses Klosters leistea dem Henoge Brich von Sachsei- 
Liueibvg dslür IMrgschift, dsss auf den Zehnten des Bischofs Ubich ?on Verden zn Kirchwerder nieoiand süsser dem 
Bisehefe rechtliche Anstriche erheben wird. - 1409, den 28. September. L 0. 16 

Wy Olrioh yan godes gnaden Abbed to Snnte Michaele bjnnen Inneborg her Baldewin yan wenden ynde her Borchard yan 
dem Berge Monike darfnlnes Bekennet openbare in deHem breae yor alfweme Als de hochgebom ftirfte ynde here her Erich de 
Eldere hertoge to SafTen dem Erwerdigen in gode yader ynde heren hem Ylrike BifTcopp to Verden ynfem gnedigen heren fjnen 
Tegeden an dem kerkwerder bekummerd ynde behindert hadde dar ymme dat he nicht en wifte alfo he fede weme de fulne Tegede 
yan rechtes wegene boren mochte ynde wan ynfe ergenante here yan Verden den yorfcreuenen heren yan Safl*en ynde fyne man 20 
in dem kerkwerdere wonafftich benemen wolde rechter anfpralj^e ynde dar wiffinge yor don fo wolde de ergenante here yan SafTen 
den yorbenomden Tegeden entfetten ynde ynfem heren yan Verden yorfcreuen myd gndem willen yolg^n laten wor ymme hebbe wy 
Olrich Abbed Baldewin ynde Borchard yorbenomed ymme bede willen ynfes yorfcreuenen heren yan Verden dem Hochgebom 
forften ynde heren hem Eriche hertogen to Saffen yorbenomed gelouet ynde lonet iegenwardich myt crafft deffes brenes in gnden 
trawen to holdende were dat iemend myt rechte yppe den Tegeden faken wolde, dat wy en dar yan gentzliken entledigen willen 25 
wanne Wy yan em dar ymme mand ynde geeflTched werden edder fo yele em wedder keren alfo dar yan to deffem Jare an ynfes 
yorfcreuenen heren yan Verden nät gekomen is Vnde hebbet des to bekantniffe ynfe Ingef witliken gehenget laten an 
dilTen breff Genen na godes Bord yerteynhnndert Jar dar na in dem negeden Jare an Sunte Michaelis auende des hilgen 
Ertsen Engels. 

2. Bischof fleinrich ? on Verden vergleicht sich mit dem flerioge Erich fon Sschsen-Lancnbirg Ober den Zehnten xn Kirchwerder 80 
nnd widerraft den des Zehntens wegen ?erkftndigten Bann. — 1411, den 17. September. K. 0. 

Wy her hinrik yan g^des ynde des Stoles to Rome gnaden Biffchop to yerden Bekennet openbare in derTem breue dat de 
hochghebome ffhrfte hertoge Erik de Eldere hertoge to Saffen to Engeren ynde weftualen ynfe leue holde here zik myd yns ynde 
wy myd em yrantliken yordragen hebbet ymme alle dat yan ynfem tegeden in dem kerkwerdere ypp quam in dem Jare hiryore 
negeft yorghangen. alzo dat ynfe erghenante gnedige here yor sik ynde vor sine vnderfaten de dat anroret ynfen willen dar ymme 85 
ghemaket heft dat yns darane noget ynde alle dat yan dem yorfcreuenen tegeden in demzuluen Jare ypghekomen is des late 
wy den yorbenanten ynfen holden heren ynde sine ynderfaten de dat anroret deger ynde al quit leddich ynde l&s in deffem breue 
Vortmer dar ymme dat desulue hochgheborne ffArfte hanze Marfchalke dem we ynfen yorbenanten tegeden yan ynfer wegen to 
tende beualen hebbet wedderftadet hefit to dem zuluen tegeden vnde to ziner were to ynfer band zo do wy äff ynde wedder ropet 
allen ban ynde bezwaringe de wy yan vnfes tegeden wefl^ene hadden in dem kerkwerdere boden ynde yorkundiget laten ynde de iO 
breue dar ouer genen fchullet machtlos wezen Wy willet ok den erghenanten hochghebome ffhrften ynde zine ynderfaten fcadelos 
holden aller rechten anfprake yan des yorforemenen ynfes tegeden wegene wan he dat yan yns efchet dat loue wy em ynde sinen 
emen tniwelken to holdene in kraft deffes breiies. Were auer dat in tokomenden tiden yns Jenich fchade edder hinder mer fcheghe 
an den yorbenanten tegeden in dem kerkwerdere yan ynfem heren edder zinen f^nen yorfcreuen zo enfcholde deffe bekantniffe 
yordreginghe quitlatinge alze yorfcreuen is nicht wezen Men wy mochten den ymme dat dat do van dem Jare quam ynde fchaden 45 
fpreken ynde de yormanen zo wy yorderft konden Gheuen to Rodenborch Na godes bord yerteynhnndert Jar dar na an dem 
elfiten iare an dem daghe zunte lambertes des hilgen Mertelers ynde des to merer betuchniffe zo hebbe wy ynfe Ingezeghel wit- 
liken henghet laten to deffem breue. 



198 

iMwahreni anoh gegen jedenBaim, dem gegenftber üe leiner mm Beohte miehtig liiid, ihm in leinem 
Seohte Beistand leisten. — 1401, den 1. September. K. 0. 

Wy Conrad van godes gnaden Bifcfaop to verden, bekennet openbare IndelTem breue vor allefwe dat 
wy vns myt den houchgebomen yorften Jünchern Bernde vnd hem Hinrike hertogen to Brunfwich vnd 
5 to Liineborch vnfen leuen gnedigen Heren vrüntliken vorghan vnd vor eynet hebbet In na gefcreuener 
wyfe, Alfo dat wy on vnfe Slot Bodenborch vnd dat wicbelde, vnd vnfe Stad verden alle de wyle wy 
leuen vppe allermalkem open holden fchullen wor wy eres rechten mechtich fyn, wanne vnd wo dicke on 
des nod is vnd Fe dat van vns efchen eder efchen lateo, vnd fe fchuUet vns vnfe flachte vnfe lande vnd 
lüde truweliken befchermen, vnd vordegedingen^ vnd vor den oren vor fchaden vnd vnvoghe bewaren 
10 gelik oren eghenen landen vnd luden vnd vns ok vnfes rechten bifliendich fyn teghen allermalkem dar fe 
vnfes rechten mechtich fyn, Des to Urkunde hebbe wy vnfe Ingefegel an delTen breff gehenget heten, 
De Gheuen is na godes bort, verteynhundert Jar dar na in dem erften Jare in funte Egidij dage. 

138. Die Herzöge Bernhard and Heinrich von Brannschweig und Lttnebnrg verpfänden dem Johann und Bnrehard 
von Bervelde für 740 löthige Mark braonsohweiger Währnng das Bchloss Meinersen mit Gerichten, Hntznng 

15 und Zubehör, die Lehen aasgenommen, bis snm 27. Man 1407 und weiter bis tum Ablauft eines Viertel- 

jahres nach der von einem der beiden Theile am Schlüsse eines Jahres gemachten Aufkündigung. Sie 
versprechen das Geld su Braunschweig oder Hannover, in welcher von beiden Städten die von Bervelde 
es am liebsten wollen, zurückzubezahlen und ihm drei Meilen weit Geleit zu geben. Wenn es nicht ein 
Vierteljahr nach der Aufkflndigung bezahlt wird, so dürfen die von Bervelde das Schloss an ihre Genossen 

20 verpfänden, nur nicht an Fürsten und Herren, deren Amtleute und Städte. Die von Bervelde, denen auch 

jedes Lehen in der Vogtei, welches erledigt wird, so lange als das Schloss verbleibt, sollen den Herzögen 
zu allen Nöthen das Schloss öffiaen, dem darauf zur Kriegesführung zu setzenden herzoglichen Amtmanne, 
wie dieser ihnen, Burghuldigung und für zugefügten Schaden und ünf\ig Ersatz leisten und ihm Küche, 
Keller und Gemach auf dem Schlosse einränmen. Er soll das Schloss bewahren lassen, Thurmleute, 

25 Pförtner und Wächter beköstigen und den von Bervelde für ihr Ackerbauwerk und für ihr vor dem 

Schlosse zu Felde gehendes Vieh Friedegut geben, wenn man es in der Feinde Gut nnd Lande bekommen 
kann. Wird das Schloss belagert, so wollen die Herzöge es entsetzen; wird es wegen ihres Krieges oder 
dnrch Unglück verloren, so wollen sie, bevor sie sich und ihnen zu dem Schlosse wieder verhelfen haben, 
mit dem, der es gewonnen hat, ebensowenig wie die von Bervelde Frieden oder Sühne errichten. Können 

90 Bie aber nicht innerhalb des ersten halben Jahres dazu verhelfen, so wollen sie den von Bervelde in das 

nämliche Gericht ein anderes Schloss bauen, wovon dieselben sich in dem Besitze der Vogtei erhalten 
können. Bauen sie es nicht innerhalb des ersten Jahres, so wollen sie den von Bervelde das Geld zurück- 
bezahlen oder ihnen ein anderes Pfand dafür setzen. Sie wollen sie zngleich mit dem Schlosse, wie ihre 
anderen Mannen, getreu vertheidigen und sollen ihrer zur Freundschaft und zum Beohte mächtig sein. 

35 Die von Bervelde dürfen sich von dem Schlosse gegen unrecht wehren, wenn ihre darüber bei den Her- 

zögen zwei Monate vorher vorgebrachte Klage vergeblich geblieben ist. Werden sie aber mit Banb und 
Brand ruchlos angegriffen in der Vogtei Meinersen, so mögen sie sich sofort vom Schlosse wehren, bis 
ihnen Becht widerfthrt. Sie, ihre Erben und die Ihrigen sollen den Klöstern, Mannen, eigenen Bauern, 
Landen, Leuten und Untersassen der Herzöge kein Unrecht oder Schaden thun, sondern sie vom Schlosse 

40 vor Schaden and Unfug bewahren und die von den Herzögen mit Herren und Freunden geschlossenen 

oder zu schliessenden Bündnisse und Vereinigungen, auch von denselben gelobte Sicherheit und bewilligtee 
Geleit halten. Die bei der Einlösung des Schlosses auf den zu diesem gehörenden Aeokem sich vor- 
findende von den von Bervelde bestellte Saat und die von ihnen nach dem Bathe der Herzöge am 
Schlosse ausgeführten erforderlichen Bauten sollen nach Schätzung vergütet werden. — 1401, den 

45 15. November. K. 0. 



199 

Wy bemd vnd fainric van godes gnaden hertogen to brunffwig vnd to luneborch bekennet openbare 
in delTem breue dat we, vcfe eruen, vnd nakomelinge fchuldich find rechter fchult vnfen leuen getruwen 
Johanne vnd borcharde van beruelde vnd oren eruen vnd to orer truwen hand. hem Curde van weuer- 
Unge, hem Godefchalke van Gramme. Baboden walen, boldewine van goftede. hinrike van Eflcherte. vnd 
ladolue Kufen Seuen hundert lodige mark vnd vertich lodige mark branflwikeflcher wichte vnd witte. 5 
vnd dar vor hebbe wy on vorpendet vnd in ore were geantwordet vnfe Slot Meynerfen myd allerleige 
rechte gherichten nüd vnd tobehoringen ane gheiftlike vnd werlike leen. alfo dat fe dat vorbenomede flot 
myd alle finen tobehoringen alfe vorfcbreuen iB dar vor Inne hebben fchullen wente nu to pafibhen negeft 
to körnende vort euer viff Jar na ghififte delTes breueS; vnd wanne defle viff iar vmme körnen find wolde 
wy edir vnfe eruen vnd nakomelinge denne vnfe Slot meynerfen van on weddir hebben, edir dat fe edir 10 
ore eruen. ore vorfchreuene ghelt van vns weddir hebben wolden, dat fchal vnfer en dem anderen eyn 
vemdel iares to voren alfe to wynnachten in den achte dagen vorkundigen, vnd wanne de lofinge alfo 
verkündiget is, fo fchuUe wy vnd willet on de vorfchreuenen Seuen hundert lodige mark vnd vertich 
lodige mark weddir geuen vnd betalen in der ftad to brunffwig edir to honouere wur fe de betalinge in 
der twiger ftede eyner leuefi: hebben willen vnbehindert vnd vnbekummert vor allefweme vnd fchuUet vnd 16 
willet on dat velighen vnd leyden dre myle weghes van dar vor alle den Jennen de vmme vnfen willen 
don vnd laten willen, vnd wanne wy on ore vorfchreuene ghelt alfo betalet hebben fo fchuUet fe vns 
vnfe Slot Meynerfen myd alle finen tobehoringen vnbeworen vnd funder wedirfprake wedir antworden van 
ftunden an, vnd de vorfcreuene betalinge fchulle wy vnd willet on don vppe paflchen in den achte 
dagen de na den wynnachten alfe de lofinge verkündiget is negeft volgende find, Were auer dat wy 20 
on ore gelt vppe paffchen, na der vorkundeginge alfe vorfcbreuen is nicht engheuen fo moged fe eres 
vorfchreuenen gheldes myd dem Slote Meynerfen bekomen myd bederuen luden oren genoten weme fe 
willet ane furften heren. furften heren amptluden vnd Heden, vnd myd weme fe eres gheldes denne alfo 
bequemen dem fcholde wy vorwaringe don myd vnfen breuen in aller wife alfe wy on gedan hebben 
vnd de fcholden vns des fuluen gelik wedir don alfe fe vns gedan hebben, Were ok dat bynnen delTen 25 
viff iaren edir bynnen der tijd alfe fe dat Slot meynerfen vurder Inne hedden vns Icht los worde in der 
vogedie van leenghude dat fcholden fe to dem fiote beholden alle de wyle fe dat Inne hedden vnd vns 
dat ok myd dem Slote wanne wy dat van on lofeden ledich vnd los wedir antworden, Dit vorfchreuene 
flot meynerfen fchullet fe vns, vnfen eruen vnd nakomelingen open holden to alle vnfen noden wanne vnd wo 
dicke vns des nod vnd behoff werd vnd wy dat van on effchen edir effchen laten Were ok dat wy van 30 
dem Slote Meynerfen erlegen effte krigen weiden welken amptman we dar vp fetteden de fcholde on horch- 
hnldinge don alfe wontlik is vppe anderen flöten dat he fe vnd de ore vor em vnd den Jennen de myd 
ome van vnfer wegen dar find oder weren vorfchaden vnd vnvoge bewaren wolde, des fuluen gelik 
fchullet fe eme wedir don dat fe ene vnd de Jenne de myd eme van vnfer weghen dar fin ok vorfchaden 
vnd vnvoge bewaren willen. Were auer dar god vor fy dat on edir den eren van vnfem amptmanne 35 
edir van den Jennen de myd eme van vnfer wegen dar weren Jenich fchade edir vnvoge fchude den 
fcholde on vnfe amptman wedir don in vruntfchop edir in rechte bynnen eynem vemdel iares dar na wan 
he van en dar vmme gemanef worde, des fuluen gelik fchullet fe vnfem amptmanne wedir don, vnd 
wanne vnfe amptman to on vppe dat Slot queme fo fcholden fe om don koken vnd kelre vnd gemak vppe 
dem flöte vnd he fcholde dat flot bewaren laten vnd fchal bekofiigen toralude portenere vnd wechtere 40 
vnd defulue vnfe amptman fchal en ok vredegud geuen legen ore buwerk vnd veltghande vee vor 
dem flöte alfe dat redelik is offt men dat in der Agende gude vnd lande hebben kan Were ok 
dat dat Slot meynerfen befiAllet edir vorbuwet worde fo fcholde wy vnd weiden dat Redden vnd 
entfetten myd ghantzer macht alfo wy erften konden ane arghelifi;, Were ok dat dat flot van vnfes 
kriges wegen edir van vnlucke verloren worde dar god vor fy fo en fcholde wy vnd fe noch en weiden 45 
vns nicht foenen noch vreden myd den Jennen de dat Slot gewunnen hedden wy en hedden vns vnd 



200 

OD des Jlotes erll wedir halpen edir vnfer en, en dede dat myd des anderen gaden willen, were ok 
dat we vns vnd on des flotes nicht wedir helpen konden bynnen enem haluen Jare dar na alfe dat 
Hot verloren were. fo fcholde wy on en andere flot buwen in datfulue gerichte dar fe de vogedie van 
bekrechtigen konden vnd dat fulue Slot fcfaolden fe vor ore ghelt Inno hebben vnd dar ane litten als an 

5 dem anderen vore, were dat we des nicht en deden bynnen eynem iare dar na als dat flot verlorn were 
fo fcholde wy on denne ore ghelt geuen edir oren willen darvmme maken myd eynem anderen pande 
alfe twen vnfen mannen vnd twen oren {runden duckte redelik wefen. Ok fchuUe wy fe vnd ore eruen 
myd dem Slote Meynerfen truweliken vordegedingen gelik anderen vnfen mannen. vnd wy fchuUet orer 
orer eruen, vnd der erer mechtich wefen to allen tyden to vruntfchop edir to rechte alle de wyle dat fe 

10 meynerfen Inne hebben, vnd wolde fe Jemend vorvnrechten dat fcholden fe vns witlik don vnd vor vns 
vorclaghen konde wy on denne bynnen twen manden alfe fe vns dat witlik gedan vnd vorclaged hedden 
dar na neynes rechten edir vrunfchop behelpen fo mochten fe lik van dem flöte meynerfen eres vnrechten 
wol irweren alfo lange wente on lik vnd recht wedir varen konde dat fcholden fe nemen vnd don, were 
ok dat fe varlofen we an grepe myd Roue edir myd brande in der vogedie to meynerfen ieghen den» edir 

15 de mochten fe flk eres vnrechten van ftund an irweren van dem flöte meynerfen fo lange wente on lik 
edir recht dar vmme wedir varen mochte dat fcholden fe nemen vnd don Ok fchuUet fe ore eruen vnd 
de ore vnfe Cloftere vnfe man vnfe armen lüde vnfe land vnd lüde vnd vnderfaten nerghen mede vor- 
vnrechten edir befchedigen vnd de van dem Slote meynerfen vnd dar wedir to vor fchaden vnd vnvoge 
vorwaren, Ok fchuUet fe ere eruen vnd de ore vnfe bunde vnd vorEnynge de wy myd vnfen heren 

20 vnd frunden don edir dan hebben vnd vnfe velicheid vnd geleide truweliken holden an arghelift, Were 
ok dat fe fad ghe feget hedden vppe ackere de to dem flöte meynerfen höret wanne we dat flot van on 
lofeden fo fcholde wy on de fad gelden alfe twen vnfen mannen vnd twen oren frunden duchte redelik 
wefen vnd fcholden on dat gelt myd der vorfcreuenen Summen betalen. were ok dat dat vorfchreuene 
flot meynerfen buwendes behouede bynnen der tijd alfe fe dat Inne hedden fo moged fe dat buwen na 

35 vnfem Rade vnd wat fe denne dar alfo ane vorbuwet hedden alfe twen vnfen mannen vnd twen oren 
frunden duchte redelik wefen dat fcholde wy vnd wolden on myd der vorfcreuenen fummen ok wedir 
geuen vnd betalen Alle defle vorgefchreuenen ftucke vnd en Jowelk bifunderen loue wy hertoge bemd 
vnd hertoge hinrik vorbenomed vor vns vnfe eruen vnd nakomelinge, den vorbenomeden Johanne vnd 
borcharde vnd eren eruen vnd to erer truwen band hem Curde van weuerlinge. hem Godefchalke van 

80 Gramme Raboden walen boldewine van guftede hinrike van Eflcherte vnd ludolue Rufen in guden truwen 
fi;ede vafl; vnd vnvorbroken to holdende funder alle lifi vnd hebbet des to erkunde vnfe Inghezegle an 
defl*en bref ghe henget beten, Datum Anno domini Millefimo Quadringenteümo primo ipfo die beati 
Martin] Confeflbris. 



139. Herzog Bernhard von Brannsohweig nnd Lüneburg antwortet den Rathsherren der Stadt Lttneburg. In 
85 ihrer Angelegenheit mit Eabodo Wale, um welche sie ihm wiederum geschrieben haben, hat er und sein 

Bruder mit demselben gesprochen, und Eabodo hat erklärt, aus Bllcksioht auf sie beide die nftohsten 
acht Tage den Rathsherren Frist geben und mit Mahnen einhalten lu wollen, falls diese ihm schriftlich 
erklären, dass er und die Seinen während der Zeit vor ihnen und den Ihrigen sicher sein sollen« Der 
Herzog bittet nun, dass sie während dieser Frist sich mit Eabodo vergleichen und ihn befriedigen, wie 
40 sie geschrieben haben, sonst kann er es nicht verbieten sondern muss es gestatten, dass derselbe in den 

Landen, in den Schlössern und auf den Strassen des Fftrstenthums das Seine ihnen und ihren HitbUrgem 
mit Eecht abfordert. Das in ihn gesetzte Vertrauen, dass er sie und ihre Bibrger vor Eabodo gegen 
Schaden schützen werde, wird sie nicht täuschen, wenn sie demselben sein Geld bezahlt haben werden. 
— (1401), den 1. December. L. 0. 



201 

Vnfen leaen getrowen vnd befnnderen vrunden dem Rade to luneborch.*) 
Bemardus dei gracia dux in brunfwich et luneborch. 

Vnren gunß vnd guden willen touoren leaen getrowen vnd befunderen vninde. alfe gi vna auer vmme 
raboden walen gefcbreaen hebben dar bebben vnfe broder vnde we myt em vmme fproken. alfo dat he id 
vmme vnfen willen mit Jw vmme zine maninge wil vruntliken fl;an laten. wente alfe dalink ouer achte dage 6 
vnd den dach al it. alfo befchedeliken defte gi em iawen breff fenden dat he vnd de zine de tid ouer vor 
Jw. vnd den iuwen velich fyn. vnd we biddet Jw leaen vrunde dat gi bjnnen defler tid van em fcheiden 
vnd zinen willen maken alle gi vns gefchreaen hebben. wante enfcheghe des nicht, fo enkunne we em 
des nicht vore wefen. we en moten em des ftaden dat he dat zine in vnfem lande, in vnfen flöten vnd vp 
vnfen ftraten myt rechte van Jw vnd iawen medeborgeren ermane.. Vnd alfe gi vns ok gefchreaen hebben. 10 
dat gi vns des wol to vns vorfeen dat he Jw vnd iawe borgere nicht befchedege. des wetet. wanne gi 
em fyn gelt betalet hebben. fo wille we Jw tegen one wol vorbidden vnd vordegedingen. dat he Jw nicht 
befchedigen fchal. geuen to winfen des donredages na funte Andreas dage vnder vnfem fecret. 



140. Oraf Conrad von Wernigerode stellt einen Beyers ans, dass er von dem Hersoge Otto von Brannschweig 
mit der Hälfte von Harsbnrg und allem Zubehör, welche Otter er von dem verstorbenen Herzoge Otto 16 
zu Lehen besessen hat, zu Erbmannlehen belehnt worden ist, gelobt ihm treu und hold zu sein und ihm, 
sobald er zu ihm kommt, darauf den Eid zu leisten. — 1401, den 2. Deoember. IX. 

Von godes gnaden we Cord greüe to wemyngerode bekennen med duITem opinbreue dat vns de 
hoichebom forfte her Otte hertoge to bronfwig vnfe leue here to rechtem eruen man lene belent heft med 
alfodanen dufl'en nagefcreuen guden alz we de vore ok von vnfem heren hertogen Otten feiigen to lene 90 
gehad hebben mit namen de helfte der hartefburch med aller tobehoringe dat dar to boret vnd fchuUen 
vnd willen hijr vme vnfem gnanten heren getrawe vnd holt fin alfo manne crem heren von rechtes wegen 
plichtich vnd fchuldich fin vnd willen ome darvp ok ede vnde geloaede don alfe fek dat gebord alfe 
balde alze we jn fyne jeginwordicheit kernet vnd ome den dar jn nicht vrigen dufles to erkunde hebbe 
we vnfem gnanten heren duflen breff vorfegelt gegeuen med vnfem egen jngef feftliken hijr an gehangen 25 
de gegeuen is na godes gebord dufent jar veir handert jar dar na in dem erften jare des fridages neift na 
(ante andreas dage des hilgen apofiielen. 

141. Erzbischof Otto von Bremen vertrauet mit Bewilligung des Domdeohanten Gottscbalk und des Domcapitels 
dem Knappen Qiseke Honenges, Koohe des Domcapitels**), die Vogtei zu Bremen mit dem Königszinse und 



*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. * QQ 

^ Das Amt eines Koches des Domcapitels zu Bremen and das Schenkenamt des Domcapitels zu Verden bilden den Gegenstand 
folgender drei Urkunden. 

L Der Domdacbaat and das Domcapitel zn Bremen bezeugen, es sei der zwischen dem DomprolMte Telqnin einerseits nnd den 
beiden Aeltesten des IHmicapitels dem Dechaoten nnd dem Probste zn Bflcken andererseits nach dem Tode des Heinrich fon 
linden, gewesenen Koches des Domcapitels, über das Recht der Verleihung des Amtes eines Koches entstandene Streit 86 
dadurch beigelegt, dass die Gegenpartei des Domprobstes die ?on ihm seinem Diener Conrad Kmtsack geschehene Yeileihnng 
zugelassen, aber sowohl dem Domprobste als auch den beiden Aeltesten des Domcapitels Jedem sein Recht der Yerieihung bei 
den kinMgen Vacanzen des Amtes vorbehalten habe. — I3lt, den II. August K. 0. 16. 

Yniaerfis hanc literam vi Paris fea andituris Decanus et Capitolnm ecclefie Bremenfis Salntem in domino Noueritis quod cum inter 
honorabilem vimm dominum volquinum prepofitum noftrum et Decanum et prepofitum Buccenfem tunc feniores de Capitulo noftro poft 40 
mortem Hinrici de Minda coci noftri (Viper Jure conferendi officium coci quod per ipfius mortem tunc yacabat aliqualis effet (Viborta diltencio 
predicto domino prepoiito afTerente coUaoionem eiufdem officij ad ipAim prepoütum folummodo pertinere Dictis vero Decano et prepofito 
Buccenfl dicentibus ex aduerfo quod memoratum officium antedictum 1} Tandem memorati Decanus et prepofitus Buocenfis ad preces domini 



1) Hier fehlen die Worte: „a duobus fenioribus de Capitulo nodro conferri deberet.** 
Badandorf, Urkundnibuch IX. 26 



202 

dem Fischfänge, wekhe derselbe fttr 60 bremer Mark Ton Otto Hnehtrike eingelötet hat, in dereelben 
Weise, wie letsterem am 83. Mftrs 1399, an. — 1401, den 13. Deoember. XXDL. 

Wj Otto van godes genaden vnde des Stoles to Rome Ertzebiffchop der Hilgen kerken to Bremen. 

Bekennet vnde betughet openbare an deffen Breue. dat wy myd vryen willen vnde vulbord der Erbaren 

5 Heren Hern Godfchalkes dekens vnde Capittels vnfer vorfcreuenen kerken hebbet beualen vnde beaalet. 

Jeghenwardich in delTer fcrifit. dem vromen knapen Ghifeken honenghes vnfes Capittels Coke to Bremen 

vmme truwen vnde annamen denft den he vnfem vorben Capittule d&n faeft. vnde vns vnde em noch don 

• mach, vnfe voghedye to Bremen myd dem koninghes Tinfe vnde myd dem zefenthome vnde myd alleme 
rechte vnde tobehoringhe alze de voghedye vns vnde vnfeme Stiebte to hord vnde alfe de vorfcreaene voghedye 

10 wandaghes Johanne Hardenacken anders ghebeten vroydenplan vnde Hermene Grouen van vnfeme vorvaren 
BiiTchop Alberte vnfem leuen veddem dem god gnedich zi vor ere gheid. vnde dar na Hermene Dnringhe, vor 
Drattich Bremer mark, dar de voghedye vor vurpandet. vnde vorzatet was. . *) De de vorfcreuene Ghizeke 
vor zeftich Bremer mark van Otten huchtrike inghelozet hefft. vnde Ghifeke vorfcreuen fcal vnde mach 
der zuluen voghedye myd koninghes tinfe vnde zefenthome vnde myd aller rechticheyt vnde thobehoringhe 

16 alfo vorfcreuen is bruken vnde nutte maken zunder vnfe vnde vnfer nakomelinghe vnde vnfes Capittels 
wedderfprake ofte hinder alfo em dat bequeme is aide wile dat he leuet Ok zo mach de zulue Ohifeke 
de vorfcreuenen voghedye. myd dem koninghes tinfe vnde zefenthome vnde aller rechticheyt vorfcreuen 
enem anderen bedderuen manne beualen wan he wil de wile he leuet de delTen Breff myd zinem willen 
heft. Vnde de fcal vnde mach der voghedye myd alle erer vorfcreuen tobehoringhe myd rechte myd 

30 Renten alfe vorfcreuen fteyt bruken. Vortmer zo hefft de vorfcreuene Ghizeke na zinem dode de vorben 
zellich Bremer mark vns vnde vnfer kerken quid ledich vnde los gegheuen dorch ziner zele zalicheit 
willen. vnde wanner he dot is. zo fcal delTe Breff degher vnde al machtlos wefen . . Tho ener betuch- 
niffe deffer vorfcreuenen ftucke. So hebbe wy Otto vorgenompt vnfe Inghefeghel myd wiffchup vnde myd 



prepofiti fhpradicti ooUacionem per ipftim factam de Conrado Dicto kiutfack famalo fuo faaorabiliter admirerant Ita videlicet qnod 
86 qaandociinqae idem officium de cetero vacare contigerit tandemS) prepofitUB maior quam duo feniores De Capitolo noftro Top er 
eodem officio coofereDdo libere gandeant fuo Jare collaoione facta eidem Conrado krutfack de memorato officio non obftante In 
caias rei tettimonium prefentem literam noftro atqae eommdem dominoram prepofiti Frederici Decani et Thiderici prepofiti Bnccenfia 
figillis doximuB roborandam Datum Breme Anno domini MCCC decimo octauo in Craftino beati Laurencij Martiris. 

2. Der Domdachaiit Johaan uid das Domcapitel zi Terdan Meinen den Jordan Borgswln, sftiberiicheB HarmaBBs Mm, nad 

80 dassan hraa Adalhaid, Bürgar n Yardaa, auf Uirer bMar Labaaaiatt, mit dam SchaakaaaMta. Uta Batobiltt arUiran, es 

nnr zur Laibzucht erMtan ra haben. — 1369, den 19. ud 20. Un. K. 0. 

Wy her Johan Domdekeu ynde dat mene Capitel tho verden bekennet dat wy Jordene Borchfwine Suuerliken Hermens föne 

mde aleken finer echten vrowen borghere to Torden hebbet belenet myt ynfem Bohenkammethe to erer twyger liue vnde anders 

nicht wan zee aner beyde doet fin. So fchal dat Schenkammet voreghenompt ms weder ledich vnde loa wefen Des to ejmer 

B6 bekaotniffe hebbe wy ynfea Capitela Ingheaegbel In deCfen bref ghehanghen Na godes bord Dritteynhundert Jar In deme Negheden 

Tii Seftegheften Jare des mandaghes yor palmen. 

L 0. 

Wy Jordan Berchfwyn Siluerliken Hermannes föne, ynde vor Aleke fyn echte yrowe borghere tho yerden. Bekennet dat wy 
mde ynfe Eruen, nener leyge recht hebbet tho dem ßchenkammete, Dat yns de Erliken Heren, Her Johan . . Domdeken ynde dat 
40 mene . . Gapittel tho yerden tho ynfer twyger lyue hebbet ghe lenet men ynfe liftuch, Wanne wy euer beyde dot fyn. 8o hebbet 
ynfe emen dar nener leyge recht an men fo is, en dat ledich ynde los, ynde fe moghen dat lenen, weme fe willet, Des tho ener 
Bekantniffe, hebbe Ich Jordan yorghenompt yor my ynde myne yrowen Aleken, myn Inghezeghel. des loh Aleke myd eme bruke 
went ik neyn Inghezeghel en hebbe in defPen bref ghehanghen. Na godes bord, Dr&tteynhundert Jar In deme Neghen ynde 
Seftegheftem Jare. Des Dynchsedaghes yor palmen. 



45 >) Hier fehlt gkehat hadden. 

^) tarn statt tandem. 



203 

willen ghehangen beten an deflen Breff. vnde wi her Godfchalk deken vnde Capittel der kerken to 
Bremen vorfcreuen to ener mereren betuchnifle dat deffe vorfcreuene beualinghe vnde ftucke myd vnfen 
vryen willen vnde vulbord gefcheen zind So hebbe wy vnfes CapitteU Inghefeghel ok ghehanghen laten 
to deffem Breue. Datum Anno domini Millefimo Quadringentefimo primo ipfo die beate lucie virginis. 

148. Die Hersöge Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig und Ltlneborg verantworten sich gegen die von 6 
dem Bischöfe Johann von Hains gegen sie vorgebrachten Anschnldignngen. Erstens giebt er ihnen Schuld, 
dass sie ihm mit unrecht vorgeworfen und von ihm geschrieben haben, er sei, wie es sie dünke, ein 
Anstifter des Todtschlages und der XFebelthat, dass ihr Bruder Hersog Friedrich erschlagen und seine und 
ihre Freunde beim Dorfe Englis niedergeworfen worden sind. Darauf entgegnen sie Folgendes. Sie 
gestehen, solches geschrieben su haben; sie thaten es darum, weil sie ihn wegen der Ermordung ihres 10 
Bruders und ihres Prälaten, des Domprobstes Heinrich Lese su Verden, femer wegen der Gefangenen und 
des an diesen, ihnen selbst und den Ihrigen von seinen Leuten su derselben Zeit vollführten Raubes nie 
haben sur Rechenschaft sieben können. Auch wollen sie ihn dieser Klage noch nicht entlassen, weil ihnen 
von ihm kein Becht deshalb widerfahren ist. Wenn er ferner behauptet, dass er vor dem römischen 
Könige, damaligen Pfalsgrafen bei. Rhein und Hersoge von Baiern, und vor dem Hersoge Bernhard selbst 16 
seine Unschuld durch einen Eid ehrbarlich bewiesen habe, so räumen sie ihm dies nicht ein, denn gegen 
ihren Bruder und ihre Herren und Freunde mochten noch wollten sie von ihm keinerlei Eid oder Ent- 
schuldigung annehmen. Zweitens beschuldigt er den Hersog Heinrich besonders, derselbe habe seine Leute 
die Stadt Duderstadt berennen lassen und habe in eigener Person hinter den Stürmenden gehalten. 
Darauf entgegnet der Hersog, er sei dem Bischöfe Johann von Hildesheim, seinem Herrn und Freunde, 20 
nachgeritten und habe mit ihm in dessen Lande und Gebiete gehalten ; su der Zeit habe er dem Bischöfe 
von Mains nichts genommen. Wenn aber einige seiner Leute Duderstadt berannt haben, so meint er, 
dass man ihm dieselben rechtlicher Weise namhaft machen solle, ehe er sich deshalb verantworten 
brauche, üebrigens dünke es ihn, für ihn sei es wohl an der Zeit gewesen und sei es noch, su klagen, 
da sein lieber Bruder Hersog Friedrich und sein Prälat ermordet seien. Drittens wird Herzog Heinrich 25 
beschuldigt, er habe in eigener Person mit den Seinen einen Heeressug unternommen und vor Schlössern 
des Stiftes Mains su Felde gelegen, namentlich habe er Geismar und Haumburg belagert und dem 
Bischöfe von Mains und dessen Leuten daselbst Schaden gethan. Darauf entgegnet Hersog Heinrich, er 
habe gegen diejenigen, welche seinen • lieben Bruder ermordet, ihm selbst und den Seinen das Ihre 
genommen haben, einen Feldsug unternommen und sei gesogen namentlich vor Naumburg, welches Schloss SO 
Friedrich von Hertingshausen im Besitze hat, und vor Geismar, weil die von Geismar die Ihrigen beim 
Treffen hatten, in welchem sein Bruder geblieben ist. Wegen des Schadens, welchen er su der Zeit dem 
Bischöfe von Mains und den Seinen sufügte, hat er gegen ihn seine Ehre wohl bewahrt und ist wegen 
des Schadens sein Feind geworden, wie er wohl beweisen will. K. Cncpt 

Alfe bilTchop Johan van Mentze vns Bernharde vnd Hinrike hertogen to brunff vnd to luneburg fchul- 85 
diget to erften dat wy myd vnrecht on gefchuldiget vnd ouer on ghefcreuen hebben dat he fulkes dot- 
Ilages vnd oueldat als. vnfe broder hertoge frederik felige irflagen wart vnd fyne vnd vnfe frunde by 
dem dorpe engelgis nyderworpen wurden dat he des en anlegir gheweß; fy als vns dunke etc vnd als 
de fulue erfte fcbulde vort ynne holt etc dar antworde wy tho Wat wy des ghefcreuen hebben in 
vnfen breuen. des bekenne wy vnd hebbet dat dar vmme gedan dat wy on ny to recht manen konden 40 
vmme den mort de an vnfem leuen broder vorgenant vnd an hem hinrik lefen domproueß; to verden linen 
vnd vnfen prelaten ghefcben is vnd ok vmme vangenen vnd roff de an on. vns vnd den vnfen to der 
fuluen tyd van den iinen ghefcben is als dat vurder vnd genczlich in vnfen fchulden vt gedrucket is, vnd 
der clage wy on noch nicht vorlaten mögen de wile vns van om nicht recht dar vmme widerffam is. vnd 
als he vurder fchriffl; dat he ük der fchicht vor vnfem heren dem BomüTcben konyge to den tyden palantz- i5 

26* 



204 

graue by ryne vnd hertogen In beyem vnd tigen vns hertogen Bernharde erberiohlichin myd finem eyde 
entfcbuldiget hebbe. des en fta wy ome nicht tho wente wy nenerleige ede noch entfchuldeginge hinder 
ynfen leuen brodere vnd andern vnfen heran vnd frunden van oin nemen mochten noch enwolden. 

Item als he vns hertogen hinrik bifundern fchuldiget dat wy de vnfe hebben taten rennen vor fine 
5 ftad duderfi;at etc vnd wy myd vnfes fulues lyue dar hinder geholden hebben etc dar to antworde wy dat 
wy weren nagereden dem erwerdigen hem Johanne biflchope to hildenfem vnfem heren vnd frunde vnd 
beiden myd dem in fynem lande vnd gebede. vnd hebbet ome to der tyd nicht genomen vnd were 
der vnfer welk gerand vor duderftat meyne wy dat men vns de dorch recht erft namafftich maken fchulle 
er wy dar tho antworden doruen vnd fettet dat in dat recht vnd vns gedanket dat vns clage to der 

10 tyd wol nod were vnd ok noch hutes dages wol nod fy wen vnfe leae broder her frederik hertoge to 
brunlT vnd to luneburg felige fyne vnd vnfe prelate 

Item als he vns hertogen hinrik vurder fchuldiget dat wy myd vnfes fulues lyue vnd den vnfen 
ghe heruardet ghe reyfet vnd to velde gelegin hebben vor finen vnd finen ftichtes flöten myd namen vor 
gheifmar vnd vor der nuwenborch vnd hebben om vnd den finen dar fchaden gedan etc dar antworde 

16 wy tho wy weren ghereyfet vnd herffordet vppe de Jenne de vns vnfen leuen broder äff irmordet vnd 
vns vnd den vnfen dat ore genomen hebben myd namen vor de nuenborch de her frederik van hertingef- 
hufen ynne hefft vnd vor gheifmar de de ore ok dar mede hadden dar vnfe broder dot bleff. vnd wes 
wy dem genanten biflchope vnd den fineu to der tyd to fchaden gedan hebben des hebbe wy vns an om 
vnfe Ere wol vorwaret vnd find des fchaden fine vigende gewefen dat wy wol irwi{ßn mögen. 

20 143. Johann Schlepegrell verpfändet den Hersögen Bernhard und Heinrich von Brannsohweig und Lüneburg 
für 500 Mark Itlneburger Pfennige ein Viertel vom Sunder und Lo su Stelliohte, welches er von seinem 
Vater Gerhard Schlepegrell geerbt hat. — 1401, den 21. Deoember. K. 0. 

Ik Johan flepegrelle gherdes föne, bekenne openbare indeffem breue vor allefweme dat ik den hoch- 
gebornen fforften Juncheren Bernde vnde hem hinrike hertogen to Brunfwik vnde to Luneborch. mynen 

itö leuen gnedigen heren. hebbe ge fät vnde vorpendet den verdendel an dem fundere to fielghe. vnde an dem 
ßelgher. lo. alze en my myn vader ge eruet heft vor vyf hundert mark luneborger pennynge de my na 
willen degber vn wol betalet fynt vnd ik fcal vnde wil mynen leuen gnedigen heren des eyn recht 
warent wefen wir en des behiiff is vnde fe van my dat eflchende fynt Ok zo hebbe ik degnade dar 
an beholden dat ik edder myne eruen den vorfcreuenen verdendel an dem Sundere vnde lo. mögen alle 

80 iar wedder lofen vor alfo vele geldes. alfe vorfcreuen is. vnde wanne wy dat don willet. dat fchulle wy 
vnfen gnedigen heren vore kundigen in den twolff nachten to wynachten. vnde dar na to dem negeften 
tokomenden funte peters dage to dem Hole fchulle wy en. ere gelt wedder geuen. degher vnd vnbeworen. 
To euer waren bekantniffe. hebbe ik myn Ingefegel an deffen breff ge henghet laten De Gegeuen is na 
Godes bort verteynhundert Jar Indem erften iare dar na des Midwekens in Sunte thomafes dage des 

35 hilgen Apofiels. 

144. Der edele Herr Heinrich von Homburg schreibt allen Fürsten, Grafen, Herren, Bittem, Knappen, Stftdten 
und allen guten Leuten, namentlich den Rittern Johann und Gerhard von Wetberge, Härtung und Ecke- 
brecht von Frenke, Ernst und Biedrich Hake, Wulfer von Walnstede, Hermann, Heinrich und Gerhard 
von Ösen, femer den Bittem und Knappen in der Grafschaft Sohauenbnrg, namentlich den Bittern Adolf 
^ von Holte und Burohard Bussohe, ausserdem den Bttrgermeistern und Bathsherren su Bodenwerder, Hameln, 

Stadthagen, Rinteln und Oldendorf unter Schauenburg und allen Burgmannen daselbst auf Veranlassung 
eines an sie gerichteten Schreibens des Grafen Otto von Schauenburg Folgendes. Er hat, was die 
300 löthigen Mark braunschweigisohen Silbers betrifft, die der Graf in Freundschaft und in gutem Glauben 
ihm geliehen haben will und wofttr demselben von ihm das Sehloss Mfinder verpfiLndet worden ist, nie 



205 

Ehre oder Becht geweigert, sondern deshalb mehre Tagefahrten, die letste mit dem Grafen sn Springe 
gehalten. Daselbst ist man einig geworden, die Entscheidung der Zwistigkeit dem Bischöfe Johann von 
Hildesheim in ttberlassen. Der Graf hat seine Klage, der edele Herr seine Antwort dem Bischöfe gesandt. 
Beide sollten ihm aber auch Abschrift ihrer Verträge senden. Der edele Herr hat dies gethan, nicht aber 
der Graf; deshalb ist diesem, wie der Bischof selbst auf Befragen erklärt hat, die Klage ohne Erkenntniss 5 
mrftekgesandt. Hnn sncht der Graf Ausfluchte nnd schreibt, den Bischof hätten wohl Geschäfte ver- 
hindert, die Sache sn entscheiden. Ferner behauptet der Graf, die Stadt Münder sei ihm auf Geheiss des 
edelen Herrn entrissen, denn der Bath der Stadt Münder habe vor dem Bischöfe von Hildesheim eu 
Springe erklärt, ihm sei von dem edelen Herrn geboten worden, den Herzögen von Lüneburg, möchten 
sie mit starker oder geringer Mannschaft kommen, die Thore der Stadt su öffiien. Auch dieses ist der lo 
Wahrheit nicht gemäss. Der Bath der Stadt Münder ist sum edelen Herrn nach Homburg gekommen 
und hat gefragt, ob man den Herzögen, welche, wie von guten Freunden berichtet sei, in Münder ein- 
gelassen zu werden fordern würden und dort eine Burg zu bauen beabsichtigten, die Thore öffiien solle. 
Der edele Herr hat darauf geantwortet, er gebiete nicht, noch verbiete er, ihnen die Thore zu öffiien; 
liesse der Bath aber die Herzöge ein, so möge er ihn, seine Freunde und sich selber in Gemässheit der 16 
y ertrage vor ünftig und Schaden sicher stellen lassen. Darauf hat der Bath der Stadt die Herzöge auf- 
genommen und weder ihm noch dem Grafen jene Sicherheit verschafft. Obgleich die Bürger dem edelen 
Herrn und dem Grafen gehuldigt haben, ist Obiges von ihnen und zwar vorsätzlich begangen. Die 
Anklage, der edele Herr sei am Verluste der Stadt Schuld, ist also unbegründet, da es in dem freien 
Willen der Bürger von Münder stand, ihre Thore zu öffnen oder zu schliessen, auch ein- und auszulassen, 20 
wen sie wollten. Wenn die Stadt nun böse Ausrede sucht, so kann der edele Herr es nicht hindern. Er 
hat Münder durch den Krieg des Grafen mit den Herzögen verloren *) und nicht durch eigene Schuld. 
Dies hat selbst der Herzog von Lüneburg auf der Tagefahrt 4Bu Springe vor dem Bischöfe von Hildesheim 
und vor anderen Herren, Bittem und Knappen erklärt, auch behauptet, mit dem Grafen wegen aller 
Zwistigkeiten, namentlich wegen der Stadt Münder sich abgefunden zu haben. Den Grafen mag es wohl 26 
gelüsten, die 300 Mark sich vom edelen Herrn zahlen zu lassen, wie er sie denn auch fordert. Der edele 
Herr erbietet sich allen denen, an die sein Schreiben gerichtet ist, zur Ehre und zum Bechte gegen den 
Grafen; will dieser aber wegen der 300 Mark mit ihm Streit beg^nen, so muss ihm dies gestattet 
werden. K. 0. 

An alle furften grauen heran Rittere knechte Stade vnd an alle gada lade de duffin breff Seen, ader 30 
hören lefen vnd by naroen An harn Johanna vnd harn gherda van watberge harn hartunga vnd Egabf 
van franke. Emße vnd dyder haken. Wuluere von walnitade herman hinr vnd gherde van ofen. Vortmer 
an de Ilrengan Rittara vnd knechte wonaftich in der harfcop van Schowinborch Bynaman an harn Alffa 
van holte vnd hern Borcharde buHchen. Vortmer an dawifan Radmeftara vnd Radman to dam Bodan- 
warder vnffe leuan getruwan Vnd an dawifan bafchadeu lüde Ratmaßara vnd Ratman to hamaln. To dam 35 
grenen Alffeshagen To Rinteln vnd to oldandorpe vndir Schowinborg. vnd alln guden luden Borchman 
darfulues. Scriue wij hainr hera to homborg vnffin dinß mit fruntliker grote to vom. denJennen de vnfle 
heren vnd frunt fin. lauen heren vnd guden vrunde Alfo iu de adele her otte greue to holften vnd to 
Schowinborg gefcreuan hefit vmme drehundert lodige marg Brunfwikeflas fuluars de he vns in fruntfcop 
vnd in guden galouan galant habbe dar wij oma da Stat to Münder vor eyn Pand vore gafat habbau. 40 
Bidda wij iu alln waten dat wij darnü era noch rechtes vmb geweigert hebben. vnd was wij van braue 
wegen dar vmme plicfatig waren. vnd wij hebben dar vakan vnd vala dage vmme geholden, vnd den 
leiden dach den wij dar vmme beilden. den heilde wij mit en andir to dem Springe Alfo de edele vnlTe 
Neue van Schowinborg dat fuluen fcrifit vnd darfulues deghedingeden vnfle heren vnd frunt vndir 



*) Gfr. Theil VIII, pag. 53 Nr. 66 die ürkande vom 14. AugUBt 13d5. 45 



206 

^ns Alfo dat wij allir foulde Anfprake vnd antwurde na vtwifinge breue de wij yndir andir gegeuen 
liebben bleuen genfliken ane vndirfcheit mit rechte to vorfcbeidende by dem erwerdigen ingode ynlTem 
leuen gnedigen heren bem Johanne BUTchope to hildenfem. Darvp antwurde duffe vorbenante Neue van 
Schowinborg fine fculde befegelt vnd wij vnlTe antwurde dar entigen befegelt vnlTem vorgenanten gnedigen 

^ heren Vnd de fulue vnfle Neue van Schowinborg fcolde to Gnen Schulden vnd Anfprake fenden vtrcrifit 
finer befegelden breue vnd wij fcholden ok vtforifk vniir befegelden breue fenden vp beidenfiden vnlTem 
vorgenanten gnedigen heren. dar he fek na richten mochte an beidenfiden vns to vorfcbeidende deme 
volgede wij alfo alle vt vnd enwart an vns neyn brak Nu nympt vnife Neue van Schowinborg hulperede 
vnd fcrifft dat vniTem vorgenanten gnedigen heren van hildenfem dat lichte beneme vnledicheit dat he vns 

10 nicht enhefl; vorfcheiden vnd hebbe ome fine anfprake wedder gelant Do vns dat to wetende wart do 
queme wij bi vnfen vorgenanten gnedigen herren vnd vrageden on eft dat alfo were do fegede vnfle 
vorgenante here vns dat were alfo vnd he hedde dat darvmme gedan dat ome vnfle Neue van Schowin- 
borch neyne vtfcrift finer befegelden breue geiand hedde dar he fek na richten vnd vns vorfcheiden 
möchte Hirbi möge gi vnd alle bederue lüde wol prouen dat des an vns neyn brak geworden is wente 

15 vnfl'e here van hildenflem vns noch vnffir antwurte vnd breffe nicht wedder gefant en heft Ouk alfe 
vnfle vorgenante Neue van Schowinborg fcrift dat he der Stad Munder entweret fy dat fy van vnfes hetes 
wegen gefcheen des hebben de gefwom huldigede Rad to Munder bekant vor vnflem heren van hildenf heym 
to dem Springe dat wy fe dat gebeten hebben dat fe vnfle heren von luneborg fcolden inlaten Se quemen 
Hark eder krank dat is vns vü vnfen frunden vnwitlik vnd enforen dar to dertijt nicht van vorder wen 

20 alfo vnfl'e Neue van Schowinborg nu fcrift vnd hedden fe dat auer ouer vns gefecht So hedden fe 
vnrecht ouer vns gefegt vnd enwere nicht war. wen de rat van Munder quemen to vns vor homborg 
dar was bi heinr van gullede vn fegeden vns on ^^ere to wetende worden van eren guden frunden vnfle 
heren van luneborch wolden to Munder in eflchen vnd dar eyne borch in buwen. eft nü vnfle heren van 
luneborg in eflcheden wer fe de fcolden in laten Dar antwurden wij on to. wij en beten Se nicht in laten 

25 vn enheten fe dar ok nicht vte laten. Wolden fe auer de heren inlaten dat fe denne vns vnd vnfle frunt 
vnd fek fuluen wol v(>rwaren leten vor vnvoge vnd vorfchaden na vtwifinge vnfir breue Hir enbouen 
hebben de van Munder vnfle heren van luneborg ingelaten. vnd hebbet vns fowenich beforget Alfe vnfen 
Neuen van Schowinborg vnd de van Munder hebben dit vorfatliken gedan alfo als Se vnfle. vnd vnfl!es 
Neuen, van Schowinborch gehuldigeden bürgere weren na vtwifinge erer breue, Hir vmroe fo doit vnfl'e 

30 Neue van Schowinborg vns dar vnrecht an dat he fcrift wij hebben ome Munder entweret wen de van 
Munder fuluen mechtig weren ere dore vpp vnd to to flutende vnd vt vnd in laten wen fe wolden. Willen 
nü devon Munder boife hulperede neraen des enkunne wij nicht gebeteren wen alln bederuen luden wol 
witlik is wu wij bi den van Munder gedan hebben ouk fo is Munder vns enferent van fines kriges vnd 
vnwilln wegen den vnflfe heren van luneborg mit ome hadden vn nicht van vnfir wegen Alfo des vnfle 

35 here van luneborg openbar bekande vp dem dage to dem Springe vor vnflem heren van hildenfheym vn 
anderen heren Ritteren vnd knechten. ouk fo fegede dar vnfle here van luneborg he were mit vnflem 
Neuen van Schowinborg allir deghedinge vnd vnwilln vnd bynamen vmme Munder wol gerichtit vnd wij 
gelouet iv des wol dat') berichten vnfen Neuen van Schowinborg dat he hir enbouen des nicht ouer vns 
fcriue went men vns vnd vnflen frunden fo wol louen mach alfe den van Munder Alfe vnfe neue van 

40 Schowinborg iv fcrift dat gi vns berichten dat wij ome noch wedder geuen vnd betalen drehundert mark, 
vp dat he noch fine eruen dar vordir mit vns to vnwilln nicht vmme komen en dornen des dunkit vns 
wol dat vnfl'em Neuen van Schowinborg des gelulle dat he dit mit grotem vnrechte ouer vns fcrift wenne 
an vns neyn brok geworden is wen gi vnd alle bederue lüde vnfir noch wulmechtig fin dat wij vnfl!em 
Neuen van Schowinborg antwurden vnd doen willet wes wij ome van ere van breue vnd van rechtef- 



45 1) Hier fehlt gi. 



2m 

wegen pliohtig &n vnd des fuluen gelik tod ome wedder nemen. wel he eder fine eruen hir en bouen io 
mit vns to vnwilln komen des mote wij ome ftaden vnd Steit ome ho genoch. We dufles breues 
▼tfcrift wille de neme fe vnd Ute duiTen breff vortgan. gefcreuen vndir vnflem Ingefegel gedruckit an 
dnflen breff. 

146. Der Domdeehaat und das Domoapitel in Bremen sohlisMen, weil das Sohloss Wildeshansen ganz banftllig 5 
ist*) nnd die Kirche Bremen deswegen grossen verderblichen Schaden erleiden kann, einen Vertrag mit 
dem edelen Herrn Johann von Diephols**), womaoh derselbe, nm das Schloss sn befestigen, 300 gnte 
rheinische Onlden nnvenftglich daran verbauen soll, nicht mit eingerechnet das Hols nnd die Fuhren, 
deren man som Bane bedarf, weil er damit der Kirche Bremen ein Bhrengeschenk machen will. Diese 
Bankosten, deren Betrag dnrch Absohätinng festgestellt werden soll, wollen sie ihm sngleich mit dem 10 
andern Oelde, welches er in dem Schlosse, Weichbilde nnd Amte Wildeshansen hat, besahlen. Weder sie 
dttrfen ihm noch er ihnen innerhalb der nächsten sechs Jahre die Einlösung des Schlosses, Weichbildes 
nnd Amtes ankündigen; jedoch sollen sie, wenn der Ersbischof von Bremen dieselben einlösen will, den 



*) In einer Urkunde des Domdechftnten und DomcApitels vom 11. November 1409 über denselben Gegenstand heisst es mit 
Besug auf Obiges: ^Vortmer wente dat vorforeaene 8dod van bnwe gbenfUken voryallen was So dat en mynfche dar nycbt Tp en lö 
wonde. dar wy des Sticbtes ynde vnsen groffliken fchaden an beforgbeden So befft de vorfcreuene Edele Jnnchere Joban yorBawet 
myd ynzen willen bete vnde vulbord an dem Tome vnde an Twen Hnzen de belegben zynt to der vorderen band alzme van deme 
wicbelde gheyd vp dat Sclod vnde an enem Vorwerke. Dat be gbebuwet befft vor deme 6clote vp des Sticbtes ftede. vnde an der 
Bmggbe de binden affgbeyd. vnd wat anders vp dem vorfcreaenen Sclote gbebuwet ys wente in deffen dacb. viffbandert Rynefobe 
gbuldene vnde vertycb. Ock zo befft be myd vnzen willen, vnde valborde gbegbeaen Hagben Ernen van Scbagben bundert 20 
Rynfcbe gnldene vor dat Buw to der Bagbens oAw vor de Molen de Haghe van Scbagben gbe Bawet badde. vnde to ewigben tyden 
blynen fcbal by dem Sclote. etc.'' 

**) Zwei Bündnisse früberer edeler Herren von Diepbolz mit den Grafen von Tecklenbnrg folgen bier. 

L Graf Nicolans von Tecklenbnrg gelobt, dem edelen Herrn Radolf ?oii Dtephols und dessen Sohne Conrad gesen Jedermann mit 
insnahme des Grafen Adolf ?on der Hark nnd der xn diesem Bflndnlsse gehörenden edelen Herren, besonders aber gegen 35 
den Bischof von Osnabrück, dessen Stift nnd Stadt Osnabrück nnd gegen den Grafen Otto ?on Mten-Brnehhansen, falls 
derselbe Jemanden namentlich den Ritter Uppold Honik xnm Schaden der edelen Herren von Diephols nnd der Ihrigen halten 
oder seihst Schaden thnn nnd Gewalt ftben will, auf die Daner von fOnf Jahren Rfllfe sn leisten. In Bexng auf diese HfUfe 
nnd über die Schlichtung etwaiger Streitigkeiten xwischen Rittern und Knappen von beiden Seiten trüft er genauere 
Bestimmungen. Streitigkeiten xwischen ihm und den edelen Herren von Diepholx sollen von dem Erxbischofe von Bremen 30 
und von den xu diesem Bftndnisse gehörenden Herren geschlichtet werden. — 1335, den 24. Februar. K. 0. 

We greae Clawes tbo Tbekeneboroh bethaget vn bekennet openbare in defTeme brene al den de ene feet oder boret dat we bebbet 
gbelouet vn louet in träwenvnfen leuen neuen beren rolae beren tboDepholte vü jancberen Conrade fineme föne tbo belpene vppe alle 
de gbene de leaet to alle eren noden ane vppe vfen lenen om grenen Alae van der marke vn ane vppe de edelen beren de mit vns in 
delTeme loaede fint vn der we ere belpere fint van defTer iegbenwordigben tid dat defTe bref gbe fcreuen is tbo warende nv van pafcben 85 
vort oner vif iaren bi namen vppe den bifcop van Ofenbracbe vü vppe fin ftichte vn vppe ßne ftad tbo Ofenbruche v2 vppe grenen Otten 
van Oldenbrocbnfen ofte be ienegbenman vnd beiden wolde vppe vfer vorbenomeden neuen fcaden beren rolues beren tbo Depbolte 
yn Jnncberen Conrades fines Tones eder vppe der finer bi namen ber lippolde den monlk eder fuluen fcaden don eder 1) wolde were 
dat be dat dede, wanne vns dat kundigben leten vnfe neuen van depbolte fo fcolde, we vns des mecbtigben binnen verteynnacbten 
dar na tbo baut vn manen ene dat be des nicht nedede vor mochte we des nicht fo fcolde we vfen neuen van depbolte vppe 40 
eme belpen alfo bir nagbeforeuen fteyt, wolden ocb deme vorbenomeden greuen Otten don wolde vfe neuen van Depbolte dar 
fcolde we tbo ütten vn nene belpe vppe Greuen otten don, vortmer fcole we vfen neuen van depbolte belpen mit verticb mannen 
mit belmen de tbo deme berefcilde boren fint wanne is em tbo donde is mer fe fcolent vs verteynaobt vore weten laten were 
is (em) er tbo donde fo fcole we em mit den fuluen luden er tbo belpe komen were ocb dat alfo dat fe worden be ffcallet eder 
(be bflw)et eder fe wene wolden be ftallen eder be bAwen fo fcole we em tbo belpe komen mid alle vfer macht de we mogben 45 
(wen)ne we auer komet in ire land em tbo belpene eder in ere flöte fo fcolen fe ts bekoften, werde dar watte wunen in ftorme 



1) eder muss ausfallen. 



I 



I 



208 

darQber erriohteten Vertrag halten. Sie wollen dem edelen Herrn gegen ünreoht, wenn ihm lolohei aa 
dem Schlosse, Weiohbilde und Amte geschieht, getren beistehen. JULUL. 

Wy Her Godfchalk van Campen deken vnde Capittel der kerken to Bremen Bekennet vnde betughet 
openbare in deflem Breue dat wy vmme not vnde behof des Sdotes to Wildefhufen dat vnghebuwet is. 

5 dar de kerken to Bremen groten vorderfliken fchaden ane nemen mochte, vns vordreghen bebbet myd 
dem Edelen Jm[icheren Hern Johanne Heren to depholte. dat he vnvortoghet vorbuwen fcal vnde wil in 
des Sciotes to Wildefhufen nutticheyt vnde behof dre hundert gude Binfche gülden dar he dat Sclot mede 
veftenen fcal. vtghefproken hold vnde vore der men behouet to dem buwe dar he de kerken to Bremen 
mede eren wel. vnde fcal dat nicht rekenen. Vnde wanner dat gheld dat de vorfcreuene Junchere in 

10 deme Sclote wigbelde vnde ammete to Wildefhufen heffc na lüde der Breue de dar vp ghe gheuen zind 
eme edder zinen eruen betalet wurt So fcal men eme de vorfcreuenen dree hundert rinfche güldene wedder- 
gheuen myd deme anderen ghelde dat ze dar ynne hebbet in ener fummen Ok fcole wy deken vnde 
Cappittel vnde Juncher Johan in beyden ziden malk twe dar to zetten de des een werden vnde vordregen. 
dat Juncher Johan de dre hundert gülden an dem Sclote vorbuwet hebbe künden de vere zik des nicht 

15 vor dregen So fcolden ze zik des vordreghen an enen ouerman de dat yo fcheden fcal Ok en fcole wy. 
deken vnde Cappittel vorfcreuen dem Eddelen Juncheren Johanne van depholte edder zinen eruen. noch de 
Edele Junchere Johan edder fyne eruen vns. de loünghe des vorfcreuenen Sciotes wigbeldes vnde ammetes 
kundegen bynnen Jen neghefiien tokomenden zees Jaren. id en fy vnfer beyder wille. vnde dar en fcolet 



eder in ftride dat fcolde mallik vp boren na ßnem an tale wat we vorlefet den fcaden fcole we fnluen Plan och fcole we em 
20 truweliken helpen alfo id ys fulaen an ga vii nener leye föne eder vrede gheuen id ne fi mit willen yfer nenen van depholte, were 
dat yfe riddere eder knechte mid eren ridderen eder knechten fcelachtich worden dat fcole we liken binnen verteynnachten dar na 
tho band vor mochte we des nicht we dan dat vnrecbt hedde rn neyn recht nemen ne wolde eder gheuen den fcolde we vor 
driuen fe mid yns vn we mid em, were och dat en fcele worde vnder yfen neuen yan depholte yn ys den fcole ynfe here yan 
bremen mit den bereu de vfe louede holpere ünt vor liken binnen yerteyiiachten konde^) fe des nicht don welik yfer neyn recht 
25 nemen ne wolde eder gheuen vppe den fcolde vnfe here van bremen mid den anderen heren de mit vs louet hebbet och der we 
ere breue hebbet tho male vp helpen. Tho ener bethuginche aller deffer dingh de hir vorbenomet Iint vü ghefcreuen fo hebbe 
we greue clawes vnfe inghefeghel ghe henghet tho deffen breue, DefTe bref is ghe gheuen na godes bort Dufent jar Dre hundert 
jar in deme vif vndrittighe(len jare jn deme hilghen dage funte Mathias enes apodoles. 

2. Graf Hicolaas von Tecklenburg lud Schwerin und seüi Sohn Otto errichten mit dem edelen Herrn Conrad ?on Diepholi ein 
30 Bttndniss anf die Dauer von sechs Jahren. Sie verpflichten sich Ihm zur Hlllfe mit ScUftssem, Land und Leuten gegen 
Jedermann, namentlich gegen das Stift Osnabrflck. Sie wollen zehn Gewaflliete als Besatzung in seine Schl&sser legen ud 
anf eigene Kosten unterhalten. Yen der Beute und den Gefangenen sollen sie und er, Jeder Dach AnzaU seiner im Treffen 
gewesenen Leute seinen Theil erbalten. Cregen den Grafen ?on der Hark, die Grafen Ton Hoya, den Grafen von Benth^ den 
Grafen von Sohns und den Drosten zu Vechte woUen sie Dicht zur Ulfe verpflichtet sein. — 1353, den 24. lovember. K. 0. 

35 Wy Nicolaus greue to Thekeneborgh vn to zwerin, yn Jyacher Otto vnfe föne bekennet in deffen openen breue, dat wy to 

vnfe eruen vns hebbet vor bvnden vn kvmpaniet, to dem edelen heren hern Conrade heren to depholte, vh to tynen eruen yan 
pafchen, dat nv negheft kympt yort ouer fes yar, aldfts daue wies dat wy willet yn folet en träweliken behulpe wefen, myt flöten, 
myt lande, vn myt lüden vp alle de leueth, vii by namen vp dat ftichte van ofenE, were ok dat en des not were, vn fe dat vsn 
vns efcheden, fo fole wy en legghen teyn man gewapent vp ynfe eygenen kod vp ere flöte war en dat bequeme is, vn 1} dat 

40 yenich reyfe, ftrid, eder vp kome worde, dar haue, ofte vangenen ghe ^nen worden fo folde wy vp boren na mantale der lüde de 
wy dar medehadden, Deffe hdlpe vn vorenomden ft&cke, loue wy an trAwen trAweliken to holdene vn ynuorbroken, hir fpreke 
wy vt, den greuen van der marke de greuen van der hoyen, den greuen yan benthem vn den van zolmyfTe. vn den droften van 
der vechta, dar ne wille wy nyner h&lpe vp plichtich wefen, In bet&ghinghe vn orkvnde derter dinghe is ynfe yngesegel 
gehanghen vor vns vn vor vnfen föne vorenompt to deffen breue, dar wy jvncher otto yorenompt wente wy noch nyn eygen 

45 yngezegel en hebbet wol an genoghet fyn, ghe gheuen na godes ge bort, drdtteyn hvndert yar in dem dre vn viftigeften yare, des 
hilgen anendes der hilghen J^nchvroflweti fvnte katerinen. 



2) konden. 

') Hier fehlt loere. 



209 

de Breue. de vppe dat Sciot wigbelde Tnde ammmet gheuen zind. nicht ane hinderen. Were ok dat vnfe 
Here van Bremen dat Sclot wigbelde vnde ammet wedder lozen wolde So fcole wy vnde willet. de Breue 
de vppe dat Sclot wigbelde vnde ammet vorfcreuen gheuen zind holden alfo ze ludet Were ok dat de 
vorfcreuene Juncher Johan vnde zine eruen vorvnrechtet wurden in deme Sclote. wigbelde vnde ammete 
So fcole wy en truweliken by ftan to erem rechte. 6 

146. Der Domdeohant und das Domoapitel zn Bremen empfangen von dem edelen Herrn Johann von Diepholz 
zu der Summe Geldes, wofür sie und der Bath der Stadt Bremen*) ihm das Schloss, Weigbild und Amt 



*) Geschichtliche Nachrichten üher einige Ortschaften im Gebiete der Stadt Bremen geben folgende beiden Urkunden. 

L Jacob ?oii der Borch verkauft dem Ritter HarUn von der Hude alle seine CHlter in Bars, Grambke ond »Höre'' mit dem 
Patronatrechte zu Borg. — 1281, den 14. December. K. C. 16. 10 

Ego Jacobas dictas de nrbe, filias öifridj militis, profiteor et recognofco tenore prefentinm, Quod uendidj Martino militj, dicto 
de Hntha, et fais hnredibas, de confenra et noluntate hieredam meoram omnia bona mea in ailla Borch fita, quibas bonis Jus 
patronatas illias Eccleii» eft annexnm, Volens, at idem jus in eundem militem et l^os hsredes cum uniuerfitate bonorum tranfiret. 
Item uendidj eis qu»cunque habuj bona tunc temporis in uilla Grambeke et More fita, cum omnibns fuis pertinentijs, ficut ad me 
erant iure h»reditario deuoluta. In cuius rej testimoninm contulj eis hanc literam figillj mej munimine raboratam. Prsfentes 15 
aderant Luderos fenior, Ludems filius fuus, et Albertus, milites dictj de Hutha, et Hinricus diotns G&Tse, et alij quam plures milites 
et famulj fide dignj, quorum omnium nomina comprehendj non poterant breuj fcripto. Datum in oymiterio Ecolefie in Horft, 
Anno Dominjy millefimo ducenteAmo, octnageilmo primo, In cradino Luci» yirginis. 

Aufcultata et CoUationata eft prefens Copia et concordat cum Cao figillato originalj de verbo ad rerbum, 
quod Ego Johannes Bemire ApprobatuB Notarius hac propria atteftor manu. 20 

2. Ritter Hartin ?ob der Hnde ?erpf&ndet dem Johami von Onmviide uid den Gebrfldem ?en Hecke sein Gut zu Borgfeld mit 
leibeigenen Leuten, mit bricht, mit der Fischerei, mit dem Brache nnd mit der Rente fai den dortigen Guten des Klosters 
Ullenthal nnd der Domprobstel zn Bremen. — 1360, den 12. AprlL K. G. 16. 

Wj her Märten yan der Hude Bidder Bekennen vnd betdgen apenbar In daTTem brede dath wy myth wyllen ynd myth vdl- 
borth al vnrser Emen, hebben gefeth tho eyner rechten fathe, ynd fettet jn ddTTem brede Johanne yan Odmunde deme Jungem 25 
Begebaden Dirioke brodere gebeten yan Beken, ynd oren rechten Eruen, offte we dAHen breff myth erem wyllen hefft yor yyff 
yndeyyfftyoh Bremer marck de yns althomale botaleth fyndt In Olden groten ynd fzwaren Pennyngen al yfze gudt tho Borchdelde 
myth den egenen Luden, myth dem Bichte, myth water, myth der yifToherie, myth dem broke, myth der Beute, de wy hebbet yn 
des Clofters gude yan dem Liliendale, ynd yn deme gude der Domproueftie tho Bremen In dem fulnen dorpe tho Borchdelde, myth 
aller renthe, myth aUer yrdcht, myth wifTche, myth weide myth ackere buwet ynd yngebuweth In der Geeft yn yn der Marfch, 30 
ynd myth aller thobehore, ynd myth aller Slachtendt, alfe ydt ynfze yader yns Eruet hefft, ynd wy (Viluen dath gekofft hebben, 
nycht dar enbdten ythgefproken, men alfo wy dath betho her tho befeten ynd hadt hebben, alfo fette wy ydt em yrygliken tho 
beholdene, myth fo dan ynder fchede, dath wy ynde ynfe Eruen, dith yorgefcredene gudt, ynd Lude, myth al erem rechte mögen 
wedder lofzen yor yiffyndeyifftig olde Bremer marck myth olden groten ynd fftaren penningen tho betalene, tho alle Bunte Peters 
dage, alfe he yp den Stol feth wart, wan wy wylleth, wo wy de lolinge, tho yome kdndyget den yorfcreuen Johanne Begebaden BS 
Dyroke ynd eren Eruen, offte we ddffen breff myth erem wyllen hefft, bynnen den Twelff nachten tho wynachten, de den yor den 
Bunte peters dage negeft kameth, In derfuluen wyfze mogeth fze ynd ore Erden yns ynd ynfzen Erden, de lodnge wedder 
kundygen. So fchole wy ynd ynfze Erden wan fze yns de lofynge kundyget hebbet, bynnen den twelff nachten tho wynachten, 
dar na tho Ainte Peters dage alfe he yppe den Stell fettet wart de dar den negeft tho kdmpt yp 1) bereden yn der Stadt tho 
Bremen myth reden pennyngen, effte myth alfo yelen guden panden, dar fe ere ynbewornen reden penninge mede maken mögen, 40 
yiff ynde yifftich olde marck, alfe hyr yorfcreuen ys, Hinder yortooh ynd argelyft Wer dath wy des nycht en deden, offte were dath 
em jenygerleye hynder offte fchade fchude, yan yns offte yan ynfzen E^uen yn den yorbenompten gdde ynd Luden yn al erem 
rechte ynd thobehordt offte yn der yorfcreden boredinge fzo ladet de Erafftygen Ldde Her Otto yan Lyn Bidder, Johan yan Odmunt 
de eider, Dyrick yan werfebe, Luder heren Luders fzone yan Sohonebeke Luder ynd Cort brodere heren Martens fzone de Jdngen 
yan der hude Johan yan der Hdde Johans fzone, ynd Lyppolt yan Owmunde knapen, Se myth yns ynd wy myth em yn truwen 45 
myth famelder handt yn tho kamende yn de Stadt tho Bremen bynnen den negeften yerteyn nachten, dar na, wenth wy darymme 
gemant werden, ynd dar nycht yth, wy en hebben de yorfcreuen pennynge, al betalet, den le/ten pennynok myth dem erften, ynd 



1) EUer fehlen yielleicht die Worte der toeffele. 
8«d€iidoif, Urknndenlraeh IX. 27 



210 

WildeshamMD**) verpfiiiidet haben, auf dasselbe Pfand 200 bremer Mark nnd Tenpreohen, ihm dies Dar- 
lehen snrttckiageben, wenn der Brsbischof von Bremen, sie nnd der Bath der Stadt von ihm das Pfand 
einlösen. Anoh soll die ihm von ihnen ausgestellte Versehreibnng ttber 300 rheinische Gnlden, die er am 
Schlösse yerbanen will nnd soll, in Kraft bleiben. XXIX« 

Wy Her Godfchal van Campen van der gnade godes deken vnde dat Capittel der kerken to Bremen 
Bekennet vnde betughet openbare in deflem Breue. dat wj myd beradenem müde vnde eendrachticbliken. 
vppe dat Sclot ammet vnde wigbelde' to wildefhufen van dem edelen Juncheren Johanne heren to depholte 



T&lgedan vor den yorfcrenen hynder rnde fchaden Ock fo fcolen de vorgefcre&en Johan Segebade Dyrick vnd ore Einen, offte 
we datfen breff mytb erem wyllen hofft, myth make befitten, yn den vorbenomden gude vnd yn aller thobehort. vnd fick beiden 

10 yn deffe Torbefcre&ene borgen alfo lange beth em vy ff vnde vifftich olde marck alfe byr vorfcreuen fteyt deger vnd althomale 
betaleth fyndt, de lefte Pennyngk myth dem erften Tho eyner betngynge fo hebbe wj Ynfse lugefsegele hengeth an dftfTen breff 
Vnd wy Her Otte van Lyne Johan van Owmunde de Eider Dyrick van werfebe Lader van Behonebeke Lader vnd Cordt van der 
hnde Johan van der hade vnd Lippolt van O&munde borgen vorgenompt tho eyner betflgynge vnfes tr&wen lofftes, vnd dat wy 
alle deffe vorgefcreaen ftäcke, willen holden vaft vnd vn&orbraken fo hebben wy ock vnfze Ingefzegell hangen an dalTen breff De 

15 gegeaen ys na Gades bordt Drytteynhandert Jare In dem Softygeflen Jare des achten dages na Paffchen. 

**) Ein anderes aaoh entlegenes Bchloss des Stiftes Bremen war das Schloss Haseldoif. Folgende vier Urkunden über dasselbe 
werden hier nachträglich mitgetheilt. 

L Enbischof Gerhard von Bremen veilelliet den fiebrfldem Ileinrich and Otte fon Barmstede*), weQ sie auf ibrea edelea und 

freien Stand venichtend Dienstnuanen der Kirche Bremen geworden sind, das Sehloss Hiselderf *) nach Dieastmimisiechte. 

20 - 1257, im laL K. C. 16. 

Gerardaa dei gratia fanct» Bremenfis ecclefi» Archiepifcopus, Vniuerfis Chrifti fidelibas ad qnos prasfens litera peraenerit falntem 
in domino, Noaeritis, qood Hinricus et Otto fratres dicti de Barmeftede nobilitati et libertati fass renanciantes iaraaerant, quod 
ab hac hora in antea tanqaam Minifteriales Bremenfis ecclefi» imperio nobis et ecclefie Bremenfi fideles effe debent et deooti, 
Propter qaod deuotionem eoram recognofcentes de oonfilio et confenfa Capitali et Minifterialiam Brenienflum recepimns eos in 
25 Minifteriales Bremenfes et CaAram Hafeldorpe et omnia bona que faerant Frederici de Hafeldorpe qa« titalo emptionis oompa^ 
raaerant concefsimas eifdem iure MiniAerialiam Bremenfiam perpetao pofsidenda. falao nobis iure noftro qaod in eifdem bonis de 
iare debemas habere, et qaando faper hoc volamas ipfos cnlpare, fecandnm ins Minifterialiam Bremenfiam ipfi nobis refpondehnnt, 
Similiter eciam malieres eoram et paeri tam nati qaam nafcitari debent effe minifteriales Bremenfis ecclefi» et debitam ficat pre- 
dicti milites fecerant nobis et ecclefi» Bremenfi fidelitatem iarare Vt aatem hoc factum firmitatem et robar perpetoam obtineat, 
30 prssfens fcriptum faper hoc fieri iufsimas et figillis noftro et ecclefisB Bremenfis commnniri, Datum et actum Brem» in palatio 
noftro Anno dominj. M. CC. LVII, Menfe Maij. 

HsBC prffifens Copia concordat cum fuo originali contextu, Quantum vero attinet ad figilla est primum 
ab vna parte corruptnm et alterum non appenfum, Qaod ego Diricus Ronner approbatus Notarius hac fub- 
fcriptione atteAor. 

35 2. Enbischof Gerhard von Bremen ttberlSsst anf die Zeit seines Lebens seine Serichtsbarkelt Im Lande Jeiselts der Dbe n 
Haseldorf nnd in anderen Kirchspielen daselbst dem Grafen Bnrchard von Wftlpe. — 1276, den 3L Un. K. C. ML 

Gerardus dei gratia fanct» Bremenfis Ecclefi» Archiepiscopus. Omnibus hoc fcriptum Vifuris. Salutem in domino, Ad noticiam 
fingulorum peruenire cupimus. Quod nos propter grata et deuota feruitia qu» dilectus consanguineus noster Borchardus Comes de 
Welpia impendit nobis ac nostre Ecclesie in magnis laboribus et expensis iurisdictionem nostram quam hactenus in terra Trans 
40 albina Hafelthorpe et alijs perrochijs ibi fitisl) cum omni Jure quod hactenus noster Antecefsor dominus Hildeboldus pie memorie 
Archiepifcopus ibidem habuit et pofsedit, dicto Comitj commifimus et infeudauimus. Ita vt fiue nos mori contingat feu ipfhm 
Comitem extunc absque omni contradictione eadem Jurisdictio ad Bremenfem ecdefiam libere reuertatur, nee in ipsa iurisdictione 
pr»ter Archiepifcopum ^^emenfem nullus^) fibi aliquid vendicet potestatis. Testes aderant huius factj Bernardus maior prnpositiis. 



*) Cfr. die beiden Urkunden vom 7. Juni 1257 und 21. Deoember 1259 in der Urkundensammlung der Schleswig- Holstein- 
45 Lauenburgischen Gesellschaft für vaterländische Geschichte Band I, pag. 600 bis 502, letztere Urkunde auch in Lappenberg Ham- 
burger Urkunden buche pag. 531. 

1) Hier fehlt etwa habtmM, 3) u^«« gUtt miUiit. 



211 



entfanghen bebbet in reden gfaelde twe hundert Bremer mark de in vnfer kerken nuttecheyt degher vnde 
al ghe komen zind. bouen de fammen gheldes dar wj vnde de Rad to Bremen dem zuluen Juncheren 
Johanne vnde zinen eruen dat vorfcreuene Sclot wigbelde vnde ammet vor een pand to rechter zate 
ghezatet hebbet na lüde der Breue de dar vp ghe gheuen vnd bezegheld zind Wanner ok de Ertze- 
bilTchap to Bremen vnde wy Capittel vnde Rad to Bremen dat Sdod. wigbelde vnde ammet to wildef* 5 
hufen van dem vorfcreuenen Juncheren Johanne vnde zinen eruen vor de fummen gheldes dar id ene vor 
ghefatet is aflozet So fchole wy deken vnde Capittel en de vorfcreuenen twe hundert Bremer mark to 

Engelbertas Decanns, Otto Mindenfis pnBpofitus et Glericas Theodericas de Tefzen, Otto pr»poütas Hamburgenfis, Canonicj Bre- 
menfes Wilhelmus de Brunckborst Arater noster, Rodolpbus Nobilis de Tbief holte, Henricus de Brema Junior, Laderas Marci dinae') 
et Albertus de Hntha milites et alij quam plurea laici, Vt antem b»c qu» prsBdicta funt in fno robore perfeuerent, prafentem 10' 
paginam imprefBione sigilli nostri fecimns inügniri. Actum Breme tertia feria ante Pafcba Anno Dominj Millefimo C(5. LXX. sexto. 

Hnc prffiPens Copia concordat onm fuo vero, ügiUato ac omni vitio et fufpitione carente originalj de 
yerbo ad verbum, Quod ego Diricus Ronner Notarius bao manus me» fubfcriptione atteftor. 

3. Btwhof Hetnricli von Osnabrllck, Graf von Hobtein, uid Henogiiui EUsabeth von Sobleswlg errichten mit dem Knblschofe 
Jobtim ven Bremen anf die Dauer ?on drei Jaliren einen Yer^^eich in iliren Immgen ttber das Schloss Haseldorf, wedorch sie 15 
ihm die Kreupfennige in nnd ansserbalb flambnrg nnd den Zehnten nm die Stadt Qberlassen. — 1409, den 15. Joli. XXY. 

Wy Hinrick van godeagnaden BilTcbup to Ofenbrugge Greae tho Holften Stormeren ynde to Scbowenborch, ynde wy Eliaabetb 
van den fuluen gnaden Hertogbinne to Slefwick Greffinne tbo Holften bekennen vnde betugben openbare in differ fcrifft vor alf- 
weme dat wy vns frjlntliken bebben voreingbet Tordregben vnde Torgaen, mydt dem Erwerdigben yadere in gade ber Johanne 
ErtzebirTcbuppe der bilgben kerken to Bremen ymme de twidracbt ynde anfprake, de he vna totofeggende befft ymme dat Blot 90 
Hafeldoipe ynde fyner thobehoringbe in deCTer wife dat de yorfcreuen here fcal bebben ynde ypboren bmkeliken ymbekummert 
ynde ynghehindert yan yns ynde ynfTen eruen, ynde alle dengbennen de ymme ynfPen wyllen doen ynde laten wyllen funder arge- 
li(l de crucepenninghe bynnen ynde buten Hamborch ynde den tegbeden de dar tohort beleghen ymmelanek Hamborgh, alfo dat 
Begpfter ynneholt dat dar tohort dre Jar al ymme na ghiffle deiTee breues na to wynachten erften antorekende dar na denne negeft 
touolgbende, ynde wes yorfeten ya yan delTen tegbeden beth an de(Te tydt dar foole wy an beydent lyden malck enen to fetten 35 
de den yorfcreuen Tegeden ytbmane, beyde mydt gheyftliken ynde mydt wertliken rechte, ynde wes de dar yan bemanen dat 
fohole wy an beydent fyden lyck delen, want auer deHe yorghenomenden dre Jar yorgaen ynde al ghefleten tyndt, wolde wy 
Greue Hinriok yorbenompt ynde ynfTe eruen, de Hertoghinne yorbenompt ynde ore hindere offte de Biffchup yan bremen yorbenompt 
edder fyne nakomelinghe denne dat nycht lenck ymme Hafeldorpe in alfodanighen yruntliken deghedinghen beftaen laten, dat fcal 
ynffer een deme anderen eyn gans Jar touoren kundighen. So foholen defle deghedinge machtloes wefen ynde een iflick fcal fynes 80 
rechtes ynuorfSmet wefen, ynde fcal eck denne anders nenen breuen to yromen ofiie to fcbaden komen. Des to tuge ynde to 
groterer bekantniHe der warheyt So hebbe wy Hinrick BiTTchnp ynde Greue ynde wy Elifabet Hertogbinne yorbenompt yor yns ynde 
ynfe eruen ynfe Inghefegel beuget laten andu/Ten breff Gheuen ynde fcreaen na gades bort yerteynhondert Jar dar na in deme 
negeden In deme daghe der bilgben Apoltole ore delinghe. 

4. Bischof Heinrich von OsnabrliclL, €raf von Holstein, nnd Heinrich, Henog fon Schleswig, errichten mit dem Grafen Adolf foi 85 
Schanenbirg einen Vertrag tber ihnen xn leistende Hülfe gegen den König von DInemark nnd setzen ihm wegen Schadens, 
den er etwa erteidet, das ihnen von dem Stifte Bremen verpflndete Schloss Haseldorf znm Pfände. — 1410, den 6. JnlL XX?. 

Van godesgnaden wy Hinrick Biffchupp to OflTenbruggbe Greue tbo Holften tho Stormeren ynde Scbowenborcb, ynde wy Hinrick 
yan des Ailuen gnaden Hertighe to Slefwigh Greue to Holften tbo Stormeren ynde to Schowenboroh bekennent yor yns ynde ynfTe eruen 
In defTem apenen breue dat wy bebben gbebeden, den Eddelen ynffen leuen yedderen Alue Greuen to Holften to Stormeren ynde to 40 
Schowenboroh dat be ymme ynfTen wyllen na fyner macht mydt fynen frunden, mydt fyner hulpe by yns blyuen wyl tegben den 
koninck yan dennemarken, ynde fyne bulpen Des wy ynde ynfTe eruen, om ynde lynen eruen gbeme danken ynde dar wedderumme 
to wyllen wefen,!) wor wy konen ynde mogben, ynde wy ynde ynfTe eruen wyllen ynde fcbullen ynffeme yorbenompten yedderen 
ynde fynen frunden, de be hefft to ynlTer bulpe, teringhe kofte ynde yoderinghe ftaen, ynde pantqwitingbe doen, Alle de wyle fe yn 
ynfTer bulpe fyn wor fe des bebouen dar fe fyn yan ynfTer wegben, were ock fake dat ynffe leue yedder, edder de lyne de be 45 
hefit, tho ynfTer hulpe yenighen fcaden leden, famptliken edder bifhnderen, mydt nedderlagbe, edder mydt anderen ftucken, dat 
ymme ynfen wyllen ghefcheghe, des de leue godt nicht en wyUe dar yor hebbe wy ynde ynfTe eruen om ynde fynen eruen ghefath 



2) Martinua statt Marci dimu, 
I) Hier fehlt wyllen. 



27 



212 

▼oren wedder gheuen in reden ghelde vnde enfcholet den vorben Juncheren Johanne vnde zinen eruen 
nicht entfetten noch entfetten laten van dem Sclote ammete vnde wigbelde to wildefhufen de vorfcreuenen 
twe hundert Bremer mark zin een degher vnde al betalet myd der erßen fummen. Vnde fcholet en der 
vorfcreuenen zate rechte warende wefen wor en des not is zunder ienigherleye wedderfprake vnde 
6 arghelift Ock fcal de Bref den wy deken vnde Capittel dem zuluen Juncheren Johanne ghe gheuen 
hebbet vppe dree hundert Rinfche güldene, de he an dem Sclote vorbuwen wil vnde fchal bliuen in al 
ziner macht. 

147. Weil die Herzöge Bernhard und Heinrich von Brannschweig und LtLnebnrg in Veranlassung dessen, däss 
die Stadt Lüneburg den ihr zur Tilgung ihrer Schulden von den Saline -Rentenem bewilligten vierten 

10 Pfennig erhob, die Behauptung, es sei ihnen von der Stadt zu kurz getban, verbreitet und darauf den 

Ludolf von Estorff zu ihnen gesandt und durch ihn ihre Klagen, namentlich wegen der Schule und wegen 
der Saline -Steuer haben vorbringen lassen, schreiben die Bathsherren der Stadt Lüneburg dem Herzoge 
Heinrich, Folgendes. Sie haben dem Ludolf von Estorff auf die Beschuldigungen der Herzöge geantwortet, 
dass sie hofften von aller Schuld frei zu sein. Auf ihr Verlangen hat er den Herzögen dieses und ihre 

15 Bitte, die Sache richterlich entscheiden zu lassen, mitgetheilt. Auch den Probst Heinrich von Ebstorf 

haben sie gebeten, diese Bitte den Herzögen vorzutragen. Weil sie nun keine Antwort darauf erhalten 
haben, aber wohl merken, dass sie^ bei den Herzögen noch in Ungnade sind, bitten sie um schriftliche 
Mittheilung der Klagepunkte, um darauf eine schriftliche Antwort zu ertheilen. Sie wollen, wenn die 
Herzöge solche Antwort alsdann nicht genügend Anden, die Sache von den Prälaten, der Mannschaft und 



20 vnde fettet yn defTem breae, to ynderp&nde Toffe Slot Hafeldorpe mydt aller tobehoringhe rechticbeit vnde ndth Co tus dat yan 
dem Stichte vaa Bremen fteyt Seuendafent labefche marck dat wy yort hebben yorpendet Heren Hertwighe Heyften yor Xllhandert 
Inbefcbe marck de dat in waren nu thor tydt yan ynfTer weghen hefft, ynde bebben den yorbenompten Heren Hertwighe Keiften 
gbewifet ynde gheheten to boldende zick mydt den yorbenompten Slote ynde tbobehoringbe an vnfTen leuen yedderen ynde fyne 
ernen IndefTer wyfe, dat Her Hertwich yorghefcreaen fyne twelffhandert marck bebben fcall In deme Slote vnde bauen de twelff- 

25 hundert marck fcall vnfre leno vedder edder fyne eruen, oren fcbaden mydt deme Slote vnde tobehoringhe vorwaruen vnde vp 
krighen wur fe konen vnde moghen dar wyllen wy fe to forderen, vnde nycht hinderen, wes fe dar vpp nicht krighen edder 
vorwerfen enkonen Cdder were de fchade groter den fze mydt deme Slote ynde tbobehoringbe yorghefcreuen vorwerfen vnde vpp 
krighen konden des godt nicht enwille, So wyllen wy vnde fcholen kefen veer ghude manne vth vnffeme Rade mydt namen Heren 
Hertwighe Heyi\en Her Clawes van bockwolde Her Erick krammedicke vnde Her Marquarde van Sieben, vnde vnffe vedder vnde 

30 fyne eruen veer vth fyneme Rade, mydt namen Heren Alue van Holte Heren Borcherde Buffchen, Hugen pofte vnde ladewighe 
van Sekerllen de befcheden lüde vorbenompt fcholen wy vnde wolden vermögen to beiden fyden 2) wan dat van 3) vns BifTchupp 
Hinrike vnde Hertoghen Hinrike vorfcreuen edder vnffen eruen toghefecht werden, feden ouer^) bynnen den negheften verteynachten 
na der efchingbe tho Hamborch In de Stadt fo fe des en worden dat wy ynlTeme leuen yedderen vnde fynen eruen fynen fcbaden 
ghelden foholden dat wylle wy gherne doen vnde en wyllen noch enfchuUen neyne ynfaghe noch intoch dar entyegben hebben, 

35 vnde fe enfchuUen nicht vth Hamborch fe bebben dat erften ghefadt wo wy den fcbaden gelden foholden na oren fynnen vnde 
redelicheit, vndo den fcbaden fcholden wy vnde wolden wy one ghelden en bynnen den negheften halnen Jare volgende na vnffer 
frunde fettinghe funder hinder vnde ane oren fcbaden were auer dat der vorfcreuen ghudemannen yenich vnmechtich wurde, edder 
doch wes infelle van rechter nodtwegen dat he dar nicht kamen konde In welkem parte des brack werde de fcholde fo mennighen 
alfe des brack were wedder fchicken vnde vormoghen yn des ftede de de ftede vorwarede yn aller wyfe alfe vorfcreuen ys, ock 

40 fo hebben wy de bouetbreue de wy hebben van deme Stichte to Bremen vppe dat Slot vorbenompt ghedan vnde ghelecht to vnfTer 
beyder handt by Heren Hertwighe Heyften vnde Heren Marqnerde van Sieben yn defTe wyfe were dat vnffe vedder fcbaden lede 
den he vorwerfen vnde krighen wolde mydt deme Slate wen he den de breue van on effchede de fcholden fe om doen edder fynen 
eruen offt idt dar to qweme, van Stundt vnde funder ynfaghe Alle deffe vorfcreuen ftucke vnde der eyn yewelick befunderen 
lauen wy one mydt fameder handt vor vns vnde ynfTe eruen an ghuder truwen ftede vnde vaft vnuorbroken tho holdende zunder 

45 argelift vnde hebben des to thuge ynfre Inghefegell an den breff ghehanget laten Datum Anno domini M CCC(? decimo dominica 
prozima poft feftum petri et paulj beatorum apoftolorum. 



3) Hier fehlt Wide. 3) ^^m muss ausfallen. <) toghee/fehet toerd, fendm statt toghefecht — ouer. 



213 

den Städten gern entscheiden lassen. An ihnen soll kein Mangel sein, denn die Ungnade der Herzöge 
kommt ihnen ungelegen. — 1402, den 21. Jannar. XZVni. 

Int erfte van der Saite hulpe alfze den veirden penningk vnde van der Scliole. 

In dem Jare na godes bort dafent verhundert vnde twe Alfze de Rad van Luneborg to der vpboringe 
der hülpe van der Suiten alfe men den Verden penninck van den Sulterenten hadde ouergheuen to 5 
betalinge der Stad fchülde Do leten de vorften alfe her Benpd vnde her Hinrick Hertoghen to Brunfwig 
vnde to Luneborg in menniger wegen wor fe weren, vorluden, mennigherleye ftucke dar de Rad van 
Luneborg en hedde to kort ane dan alfe fe menden Vnde alfo fanden fe in dem vorfchreuen iare na der 
hilligen drier koninge dage Ludelue van Eftorpe to dem Rade de van der heren weghen warff van der 
vorfchreuen ftucke weghen e vnde let vorluden dem Rade ichtefwelcke ftucke dar de heren den Rad in 10 
fchulden menden vmme to holdende vnde dat grotefte vnde mercklikefte ftucke dar van dat was van 
der Scholen weghene vnde van der vorgherorden Suite hulpe Vnde alfe de Rad Ludelue hir vp gheant- 
wordet hadden des fchreuen fe datfulue antworde do Hertogen Hinricke de do negheft to Luneborg was 
Vnde de breff des antwordes ludde aldus. 

Eyn fchrijfftlik antworde des Rades to Luneborg an de heren der vorfcreuen gebreke 15 
haluen gelanget. 
Salutem etc H. f. 1. g. here left was by vns ludeleff van Eftorp de let vns van iuwer wegene 
ftucke vorftan dar gi alfe he vns berichtede vns in fchulden vrame beiden To den ftucken fede wy em 
vnfe antworde alfe dat wi hopen wi en hebben nene fchült an den ftucken vnde beden do ene dat he 
Juwen gnaden dat fchriuen wolde alfe he dede des he vns nadens berichtede dat gij dar byfenden wolden 20 
vnde laten de ftucke vnde vnfe antwerde erkennen hedde wy ienighe fchult wi en wolden io nicht vnrecht 
tegen iuwe gnade wefen Des ghelick bede wi to weruende den Erfamen heren Hinricke prouefte to 
Ebbekeftorpe to iuwen gnaden, doch is vns nen endich antwerde hijr van gheworden, dar wi vns na 
richten moghen Vnde wi vornemen wol dat gij vns noch vmme fulcke ftucke de ludelejBf vns vorluden 
let in vnwillen vnde in vngnaden holden Bidde wi leue gnedighe here denftliken mit gantzer andacht 26 
dat ghij de ftucke vns willen by deffem iegenwardighen boden befcreuen fenden dar wille wi vnfe ant- 
worde gick gherne wedder vpp fchriuen^ duchte iuwen gnaden denne dat wi nicht noghaftigen ant- 
werdeden wi wolden denne gherne des irfcheden laten Juwen Prelaten Manfchop vnde Stede alfe fick dat 
billiken borde Vnde des en fchal an vns nicht en breken went vns nicht euen kumpt, noch gerne willen 
in Juwen vnhulden vnde vngnaden litten vnde begheren dis to ende tokomende alfe vns des behuff is 30 
vnde Juwe gnedighen befchreuen antwerde by deflem boden Juwe furftliken ghewalt etc Schreuen In 
funte Agneten dage vnder vnfem Secrete. 

148. Herzog Heinrich von Brannsohweig nnd Lüneburg antwortet den Rathsherren der Stadt Lüneburg, 
dass er, so bald er mit seinem Bruder, dem Herzoge Bernhard, zusammenkommt, mit ihm über die 
Angelegenheit sprechen und ihnen in derselben schriftliche Antwort ertheilen will. — (1402), den 86 
23. Januar. XXVm. 

Wedderfchrijffte der heren n vppe de vorgen fcrijfite vamme Rade to Luneborg utbgegan. 

Salutem leuen getruwen vnde beßinderen vrunde Juwen breff hebbe wi wol vomomen vnde begheren 
Jüw weten dat vnfe broder Hertoghe Bernd vnde wy nicht by en ander fyn vnde wan wi tofamende 
komen fo wille wy darvmme fpreken vnde Juw en antwerde wedder fchriuen Qheuen to tzelle des man- 40 
dages negeft na vincencij dage. 

149. Ernst Bock und Oottschalk von Gramm, Bitter, und Burchard nnd Bodo von Gramm bescheinigen, von 
dem edelen Herrn Heinrich von Homburg und von dem Grafen Moritz von Spiegelberg 400 Mark Silber 



214 

hildeflheimsoher Währung wagen Hallerbnrg*! empfangen sn haben, welehes Schloss ihnen und den Kindern 
des Heinrich von Seden für 800 Mark verpfändet war. — 140S, den 30. Jannar. K. 0. 

Wy Ernß bock rittere ghodfchalk van Crarome rittere Borchert vn bodo van Cramme Bekennet 
openbare induflem breue dat wy vpghenomen hebbet vnde entfanghen van den Edelen heren hem hinr 

5 heren to homborch Junchem Mauricius greuen to fpeygelberghe vn van oren eruen ver hundert mark 
foluers hildenf wichte vn witte de fe vns fruntliken deger vn al vn wol betalet hebbet alfe van der 
halreborch dar wy mit hinr hinderen van reden ane feten na vtwifinghe duffes fuluen rechten hoaetbreuee 
dede fprak vppe achte hundert mark wichte vn^) vorfcreuen den wy vn de van reden dar famtliken vp 
hadden vn wy fecghen de vorfcreuen heren vn ore eruen vor vns vn vor vnfe eruen der veer hundert 

10 mark quid leddich vn los vn wy hebben one des duflcn breff To opebarer bewifinghe witliken ghegheuen 
befeghelt mit vnfen Ingefegelen vor vns vn vor vnfe eruen Ghe gheuen Na goddes bort verteynhundert 
Jar indem anderen Jare dar na in funte alleghundis daghe. 

150. Auf die Haohricht, dass die Herzoge Bernhard und Heinrich von Brannsohweig nnd Lüneburg bei einander 

seien, schreibt der Bath der Stadt Lüneburg ihnen einen Brief, worin er die Bitte um schrifüiohe Mit- 

15 theilung der Klagepunkte und um gnädige Antwort auf seine früheren Briefe wiederholt und sie mit dem 

Wunsche rechtfertigt, bei den Herzögen nicht in Ungnade zu bleiben sondern mit der Sache su Ende su 

kommen. — (1402), den 4. Februar. ZZVUI. 

Wes de van Luneborg vorder gedahn do fe vreiTcheden wur de heren by enander weren. 
Nadens vor vaftelaüende voreffcheden de Rad wor de heren tofamende weren vppe euer ftede Vnde 
20 dar fanden de Rad den heren famentliken enen vndermane breff de ludde aldus. 

Vormaninge an de Herfcopp van den vppgedachten fchelingenn. 

Pofl; falutationem Leuen gnedighen heren Alfe wi nelkefi: Juwen gnaden tofamende vnde ock 

befunderen fchreuen vnfe breue de alle alfe wi vomomen hebben gick gheworden fynt Biddende vns 

wedderfchriuenn de ftucke dede ludeleff van Eftorppe van Juwer wegen vns vorluden let, dar gij alfe he 

25 vns berichtede vns in fchulden vmme beiden dar van vns deffe bodefchopp van iuw wedder gekomen is 

wan gij alfe gi do nicht by enander weren tofamende quemen fo wolde gij dar vmme fpreken vnde vns 

en antwerde wedder fchriuen Vnde na dem gij nu by enander fyn Bidde wi Juwe gnade auer denflliken 

mit allem vHte dat gi vns by deffem Jeghenwordighen boden de ergherorden ftucke befchreuen vnde eyn 

gnedich gefchreuen antwerde to den vorfchreuen vnfen breuen wedderfenden dat wi weten moghen wor wi 

80 vns na richten fchuUen Vnde biddet vns dit nicht to verkerende dat wi Juwen gnaden dis vormanen 

wente wi nicht gheme in Juwen vnhulden vnde vngnaden litten willet vnde begheren des to ende 

tokomende Alfe wi Juwen gnaden erfchreuen hebben etc. Schreuen des Sonauendes in dem vallelauende. 

161. Als die Herzöge in Folge des Schreibens vom 4. Februar den Ludolf von Estorff mit Paridam von dem 
Knesebeok und mehre ihrer Mannen zu dem Rathe der Stadt Lüneburg schicken und dieselben Beschwerden, 

86 welche Ludolf von Estorff früher vorgetragen hat, wiederholen lassen, beschliesst der Bath, weil er von 

den Herzögen keine Klageschrift erlangen kann, die Prälaten, Mannen und Städte des Landes Lüneburg 
nach Lüneburg einzuladen, um ihnen su verkünden, dass es nicht seine Schuld sein wird, wenn die Her- 
söge ihre Beschwerden nicht schriftlich einreichen und die Sache nach dem Bechte nicht entscheiden lassen, 
und um den Prälaten, Mannen und Städten zu erklären, dass sie seiner zum Bechte mächtig sein sollen. 

40 Der Bath lässt also an viele (namhaft gemachte) Mannen der Hersöge und an die Städte Hannover und 

Uelzen Briefe schreiben, worin er sie benachrichtigt, dass er mit ihnen über Sachen zu sprechen hat, woran 
ihnen und ihm viel gelegen ist, die er ihnen aber nicht schreiben kann, und sie ersucht, deshalb am 

1) Hier fehlt toiUe. 



215 

nAohsten 12. Man ni emar Bespredmng nach Lflneborg in kommen, an welchem Tage er anch die Anknnft 
besondrer Frennde erwartet — (1402), den 9. Febmar. XXVm. 

Wu de beren na fzodaner fcrijfitliken anroginge dorch ore gefchiekene de vorangetogen 
gebreke muntlik hebben auermalls weruen laten. 
Van des vorfcbreuen breües weghene fanden do de heren auer Ludelue van Eftorppe vnde pardem 6 
vam knetbeke vnde mer erer Manne to dem Rade vnde leten auer dem Rade vorluden defuluen ftucke de 
ludelff van Eftorpp erfl; allene gheworuen faadde Vnde alfe dem Rade de ftucke nicht konden in fchrifft 
werden des menden fe do dat fe wolden vorboden vnde bidden laten to Luneborg to körnende de Prelaten 
Manne vnde Stede des landes to Luneborg den de Rad denne vorkundigben wolde dat des an en nen 
ghebreck fcbolde wefen icht de beren ere fchulde nicbt wolden befchreüen gbeuen vnde de in rechte 10 
irfcheden laten vnde wolden lick denne vort vorbeden dat de vorichreuen prelaten manne vnde Stede 
erer alle weghe fcholden to rechte mecbtich wefen Vnde alfo let do de Rad to der heren manne vnde 
den Steden Honouer vnde Vifen fchriuen enen breff van nafchreueneme lüde mütatis mutandis. 

Ludt eynes breues dorch de van Luneborg an de van Honouer vnde vlleffzen fampt 
andernn gefantt. lA 

Salutem etc. leue befundere vrunt Wij hedden mit iüw wol wes to fprekende dar Jüw vnde vns 
macht ane licht des wi iuw nicht to fcriuen können Mochte gij des negheßen Sondages vor dem 
to künftigen palmen darumme fulüen by vns komen to Luneborg dat ouer tofprekende dat feghe wi gheme 
wente vppe defuluen tid alfe wi vns vormodet fonderke vründe werdet mede darvmme körnende by vns 
den dat mede anrored vnde bidden dis iuwe antworde Schreuen des anderen daghes in der vailen so 
vnder vnfem Secrete. 

Hyr werden vorteilet de guden Manne dar anne de breue des Rades to Lnneborg des ludes 
wa voregefcreuen gefandt wordenn. 
Alfe de vorfchreuen fchrifiFt lud alfe wart der breue en ghefant Alberte vnde Gherde van wuftrouwe 
Item en breflF Seghebande van Eftorppe to verflen Item en breflF Pardeme van dem knef beke Item 25 
en breff Hanfe van dem knefbeke voghede to Soltwedel Item en breff Pardeme van Plote to Glotze 
Item en breff Herraene dargheffe vnde ludelue moltfan vnde Clawefe vnde Jordene van hitz'acker alle 
befeten to Hitzacker Item en breff Wernere van dem Berghe to Erteneborg vnde dat he fpreke mit 
Seghebande fynem brodere vnde Hinricke fynem vedderen Item en breff Johanne dem puttekere to 
Moltzen Item en breff Ludelue van Eftorpp Wernere dem groten vnde den Menen borchmannen to so 
Blekede Item en breff wernere vn Corde van Boldenfen Item en breff Hinricke van dem Heymbroke 
vnde Berteide fynen vedderen to der linthorft Item en breff Ludelue van Mefeborg Item en breff 
Otten Groten to Horborg Item en breff Hanfe Sporeken to Dalemborg Item en breff Johanne Tomeye 
vnde wernere Hülfingk vnde den menen borchmannen to Rethem Item en breff fwarten Lamberte van 
alden vnde körten Johan van alden vnde den menen borgmans to alden vn dat de fpreken mit den van 85 
hudemberghe van Ghilten vnde van Bothmer Item en breff Jorden vnde Johanne van Mandeflo vnde dat 
de fpreken mit eren vrunden den van Mandeflo Item en breff Hinricke vnde Hanfe van der wenfe vnde 
dat I) fpreken mit eren vedderen. ' 

162. Hersog Otto von Brannaehweig, Sohn des Herzogs Otto, gelobt, seine Mannen, die Oebrflder Aschwia und 
Henning von Steinberg, Söhne Asohwin's, und finrchard von Steinberg, Sohn des Ritters Bnrchard, nebst 40 
dem Schlosie Bodenbnrg, welehes sie von ihm sn Lehen besitien, nnd nebst allen ihren ttbrigen Ofltern 
m vertheidigen. Die von Steinberg sollen mit dem Schlosse ihm dienen nnd es ihm gegen den Bischof 
von Hildesheim, überhaupt gegen alle Herren mit Ausnahme der Herzoge von Ltknebnrg öffiien. Der 



1) Hier fehlt de. 



216 



Henog will Feind derer werden, die den von Steinberg ünreeht snf&gen, ihnen gegen dieselben mit aller 
Kaoht helfen, eine Besatnng in das Schloss Bodenbnrg legen und, wenn es Terleren wird, ihnen dasselbe 
wieder gewinnen oder ein anderes bauen helfen, ihnen seine Schlösser 6ffiien nnd ihnen einen Theil der 
Brandsohatsnng nnd der Gefangenen snkonunen lassen. — 1402, den 12. Februar. xxni, 

5 Von Oodes gnaden we Otte Hertoge to Bronfzwigh Uertogen Otten feiigen Son Bekennen mit diiizeiii 

opin Breue vor vns vnde ynfe eruen dat we vnde vnfe eruen fchullen vnde willen getruweliken vor- 
dedingen ynfe getruwe man Aflchwin Tnd Heninge gebrudere Afchwins i'eligen fon vnd Borcharde Herrn 
Borchardes Son feiigen alle gebeten vom Steynberge vnd ore eruen mit dem hufe Bodenborch vnde dat 
dar tohord dat fe von vns to Lehne hebbet vnde anderen oren gude Ok is geredt dat fe mit dem 

10 fulven Hufze Bodenborch fchuUet vns to dienfte fitten vnde Ceti vnfe opin Slot fin to vnfe noden tegen 
vnfen heren von Uildenfem vnd tegen alle heren ane tegen vnfe feddem von Luneborch Ok fchulle we 
eres rechten mechtig fin we fe ok vorvnrechten wolde fo fcholden, vnde wolden we on getruweliken 
behulpen wefen wanne fe dat van vns efchende^) vnd folden ok der fygende werden binnen achte dagen 
wanne we von 6n darto geefchet werden vnde folden on getruweliken behulpen fin mit alle vnfer macht 

15 bedorften fe ok vnfer dejnere vp dat Hufz Bodenborch de folde we on fenden mit vnfer koft wanne fe 
dat von vns eifcheden dar na binnen achte dagen were auer dat fe dat Hufz Bodenborch verloren fo 
fcholden we vns mit deme oder den nicht fönen oder freden de dat Hulz gewunnen hedden we enhulpen 
on des weder, eder hulpen on eyn ander buwen, dar fe dat ore von beherden mochten. Ok fchole we 
on vnfe Slod opinen up de de dat hufz gewunnen hedden eder we enhulpen on des weder als vor- 

90 gefchreuen is weren 2) ok dat we vordingeden von dem Slote der dingede folden fe den dredden Pennige 
vpnemen^ were ok dat we fengen^) eder ßridden dar fe wapende Lude mede hedden na orer antal 
folden fe vp^) wat on geborde ane wederfprake vnde wen we dar to eynen Amptman fetten de fal fe 
vor vngefuge bewaren vp dem Hufz to Bodenborg Des to Kundfchop geuen^) we dulzen Breff vorfegeld 
mit vnfe Ingefegel feftliken hiran gehangen. Sub Anno Domini Millefimo quadringentefimo Secundo des 

S5 Sondages vor Palmen den men nennet den witten Sondach. 



153. Die Henöge Bernhard und Heinrich von Braunsehweig und Lttneburg geben ihre Ansprflehe auf eine 

Fischerei in der Leine unterhalb der zu Jeinsen nämlich auf die Fischerei ^ Schneieide'' bei g^hii^Vwi« 

und auf die Hälfte der Fähre lu Schlieckum auf, welche Gttter der Domherr Johann von Sankenstede a 

Hildesheim den Karthäusem vor Hüdesheim gegeben hat, und leisten Venieht darauf. — 1402^ dea 

80 12. Februar. K. C. 15. 

Van godes gnaden we Bernd vnde hinr brodere hertoghen to Brunf vnde to luneborch Bekennen in 
deffem breue vor vns vnde vor vnfe eruen vnde vor vnfe nakomelinghe wad anfprake we hebben ghehad 
edder noch ienigherleye wys hebben mochten an eyner vifcherye vppe der lejne. gheheten de ihelejde 
vnder der Jeynfer o vnde ander helfte der vere to fliken de her Jan van fankenfiede domhere to hildenfem 
85 heh ghegheuen den kartuferen vor hildenfem de anfprake do wy af dorch god vnde to eren der hoche- 
loueden iuncfrowen marien vnde don des vorfcreuenen gudes gantze vorticht alfo dat noch we noch vnfe 
eruen noch nemant van vnfer weghen der vorfcreuenen kartufere dar ane hinderen willet noch enfchullet 
men we willet fe daran dorch god vor dedinghen vnde vorbidden wur on des nod is vnde fe dat van vns 
eflchet To bekantnifle etc datum anno dominj MCCCdH dominica quo cantatur Invooauit 

40 154. Albreoht, der Schweden und der Oothen König, die Hers5ge Bernhard und Heinrieh von Brannschweif 
und Lflnebnrg, die Hersöge Johann und IFlrieh von Mecklenburg und Stargard, Henog Johann von MecUsn- 
bnrg, Sohn des Henogs Magnus, die Henöge Barnim und Warslaf von Stettin, Fttnten su Rflgen, Onf 

1) efchen. >) were, ^) vcmghens feiigem statt fhufen, ^) vpnemem. ^) geue. 



217 
,^ Otto Ton Hoya ond Bmchhaüsen, Balthasar und JohanD, Herren zu Werle, vereinigen sich, einen ewigen 



^ 



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E l-i %.. 



Frieden nnd Eintracht zum Bestand und znm Besten ihrer Lande nnter sich zn halten. Keiner soll des 
andern Lande nnd Leute heranben oder beschädigen oder es den Seinen gestatten, sondern solchen Raub 
>-^ l^^^ nnd Schaden verhttten, als beträfe es seine eigenen Lande nnd Lente. Entsteht zwischen einigen der ver- 

bündeten Herren ein Streit, so besitzen die übrigen Vollmacht, ihn in Güte oder nach dem B.echte zn 5 
entscheiden, nnd ihrer Entscheidung soll Gehorsam geleistet werden. Jeder soll seiner Mannen und 
ünterthanen zur Billigkeit und zum Bechte mächtig sein, dass sie Recht vor ihm geben und nehmen. 
Widersetzt sich dem ein Mann oder TTnterthan, so wollen sie alle gegen ihn Hülfe leisten, bis er sich 
dem Bechte fügt. Wird einer der verbündeten Herren von anderen Herren oder Städten, die nicht in 
diesem Bunde sind, eigenmächtig angegriffen, wird ihm Feindschaft angekündigt oder fällt jemand in sein 10 
Land ein, um sich dort zu befestigen oder zu lagern, so sollen die anderen sofort nach der Aufforderung 
ihm mit ganzer Macht dagegen zu Hülfe kommen und bei ihm bleiben ; und keiner soll ohne der anderen 
Einwilligung Waffenstillstand, Frieden oder Sühne mit dem Feinde errichten. Dem Herrn, welcher die 
Folge leistet, soll dexjenige, dem sie geleistet wird, von der Zeit an, dass ersterer ins Land kommt, bis 
er es wieder verlässt, Futter und Speise geben. Von dem, was den Feinden abgewonnen wird, soll die 15 
Beköstigung bestritten, der üeberschuss aber soll mit Ausnahme dessen, was sich zum Austausche eignet, 
nach Anzahl gewaSheter Leute, die jeder im Kriege gehabt hat, getheilt werden. Keiner soll des andern 
Land oder Schlösser, Mannen oder ünterthanen gegen ihn in Besitz nehmen oder gegen ihn vertheidigen. 
Wenn gegen die verbündeten Herren irgend einer ihrer Mannen oder ünterthanen Städten dienet, so 
sollen seine Güter von seinem Herrn eingezogen werden und er vor keinem der Verbündeten Sicherheit 90 
gemessen. Wie sie das Bündniss nun beschwören, soll jeder Herr, der in dasselbe noch aufgenommen 
wird, in einer besonderen Urkunde und durch einen Eid sich verpflichten, alles Obige zn halten. — 1402, 
den 6. März. K. 0. 

Van godes gnaden Wy Albrecht der Sweden vnd Goten koning. Bernd vnd hinrich hertogen to 
brunfwich vnd lunenborch Johan vnde vlrich hertogen to Meklenborch vnd to Hargarde Johan hertoge 36 
to Meklenborch hertogen Magnus föne. Barnjm vnd warlTlaff hertogen to ßettyn vnd furften to Rjiyen 
Otto greue to der hoye vnd to bruchufen. Baltizar vnd Johan. heren to werle. bekennen vnd betugen 
x£ openbare. an deffem breue. dat wy endrachtliken vns vorenet vnd tofamende verbunden hebben: vnder 

vns eynen ewigen frede. vnd endracht to holdende vmme alle vnfer lande beflandnilTe vnd bellen willen 
in defler wys. dat vnfer nyn des anderen land vnd lade rouen edder befchedigen fchal. edder de fyne 80 
dat don laten. vnd dat truweliken lunder argeliß vorwaren, vnd weren. gelyk fynes lulues landen vnd 
luden. Vortmer werde yennich twidracht edder fchelinge vnder vns heren: de in deflem bunde fyn. 
fo fcholen de anderen heren. de och in deflem bunde fyn de dat nicht anroret. vullemacht hebben 
de twidracht vnd fchelinge. to entfchedende mit mynne edder mit rechte: Vnd des enfchal vnfer eyn 
dem anderen nicht entboren. Och fchal vnfer en yewelik finer man vnd vnderfaten to like vnd to rechte. 85 
vor em to donde vnd to nemende mechtich wefen. welk man edder vnderfate linem heren des entghinge. 
vnd nicht recht don wolde. vppe den fchole wy alle behulpen wefen. alfo lange wente he do. fo vele alfe 
recht is. Were och dat vnfer yennigen van vns vorben. heren yemant fülffwoldichliken angrepe. edder 
vnfe viend werde, van anderen heren edder flieden. de in defler endracht vnd vorbände nicht en fyn. 
' ' ' Edder toge yemand mit macht an fyn land dar to bnwende edder to ftallende. fo fchal vnfer en yewelik 40 

^ mit gantzer macht by des anderen, hulpe truweliken komen. vnd bliuen. van ftund an. wan he dat van 

em efched hadde. Vnd vnfer neen; fchal fik van dem anderen dagen. vreden edder fönen id en fy vnfer 
i^ anderen alle vulbord. vnd wille. Vnd welk vnfer dem anderen, alfe vorfcreuen is volgede. dem fcholde 

i** deyenne dem de volge fchege. fchicken voder vnd fpife wan he erft in fyn land qweme vnd alle de 

eV wile he em volgede. wente wedder vte fynem lande. Vnd welken vromen men van den vienden vor- 46 

worue. dar fcholde men de kofte van irlegeren. na mogelcheit. Vnd wes dar ouerich bleue, dat fcholde 

Sadendorfy ürktmdMibneb IX. 28 



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218 

wy delen na mantall. wapender lüde, alfe malk dar mede hadde. ane wat fik to hütende borde. Och 
fchal. vnfer nen. des anderen land edder flöte, man edder vnderfaten. yegen em ynnemen edder vordege- 
dingen . . Were och. dat yennich vnfer man. edder vnderfaten fteden denede wedder vns heren de in 
delTem bunde fint. De here vnder dem de Ibefeten weren fcholde fich eres gudes vnderwinden. vnd fcholde 
6 vor vns allen nyner velicheit geneten. Wolde wy ok yennige heren in defl*en hund vnd eninge nemen. 
de fcholde alle puncto vnd artikle defles breues in eren fundergen breuen louen vnd fweren to holdende 
in aller wyfe alfe wy gedan hebbet. Alle defl-e vorfcreuenen. ftucke. vnd en yewelik byfunderen. loue 
wy vorben. heren vnfer en dem anderen, vnd allen den heren. de wy an defle eninge vnd vorbund nemen. 
an guden truwen. vnd fweren de vppe den hilgen in delTem breue mit vprichteden vingeren. vnd ftauedes 
10 edes. ftede vafi;. vnd vnvorbroken to holdende funde alle liß;. vnd hebben des to erkunde vnfe ingezegele. 
in deffen breff. gehengen beten. Gheuen to boytzenborch na godes bord veerteyn hunderd yare dar na in 
dem anderen yare des negellen mandages na dem fondage alfmen finget Letare iherufalem. 

155. Die Mannschaft des Landes Lttneburg antwortet nicht auf das Schreiben vom 9. Februar. Die meisten 
aus ihr lassen den Rath der Stadt Lüneburg wissen, dass sie wegen der Herzöge nicht nach Lftneburg 
16 kommen dtlrfen. Namentlich schreiben Nicolaus und Hermann von Dargesse, Jordan von Hitsacker und 

Ludolf von Molzan*), alle zu Hitzacker gesessen, der Herzog habe bei seiner Huld ihnen verboten, in 
jetziger Zeit zu dem Rathe der Stadt Lüneburg zu kommen. Sie erkl&ren, gern kommen gewollt aber es 
aus Furcht vor den Herzögen nicht gedurft zu haben, und bitten es nicht übel zu nehmen, da der Rath 
der Stadt wohl wisse, wie es mit ihnen stehe. XXVm. 

20 Wu fick de Guden Manne entfchuldiget hebbenn dat fe vmme fruchten willen der heren 

bynneii Lüneburg nycht dorfften komen. 
To dem negheß: vorfchreuen breue enkonde dem Rade nen antwerde werden van den vte der man- 
fchop vnde de meftendel van en en boden dem Rade wedder Se en dorften vor den heren to luneborgh 
nicht körnen na begheringe des Rades vnde funderken fchreüen dat dem Rade Clawes vnde Hermen 
25 van darghtze vnde Jorden vann Hitzacker vnde Ludelff van Moltzan der breff ludde aldus. 

InhoUt der fcrijfftliken entfchuldinge van Itliken Guden Mannen vthgefeudet. 
Salutem etc Wetet leuen vrundes als gij vns to fchreüen hadden in Juwem breue dar gij vnie 
antwerde vmme hebben wedder >), dath hefft vns vnfe here vorboden by fynen hulden dat wi vppe defle 
tid nicht to Juw komen moten wan wi gherne komen hadden vnde dorften van vruchten weghen vnfer 
90 heren nicht komen wente nemet dat vor neuen vnwillen gij weted wol wo vnfes dinges gheleghen is 
wille gij vns wat funderkes dat enbedet vns to vp en ander tid dat wille wi gherne don Schreuen 
vnder Clawefes Ingefegel van hitzacker. 



*) Ludolf Yon Molzan besasB L&ndereien im Lande Darzing, wie folgende Urkunde zeigt. 

Lndolf Holzan verkauft zwei Hufen Landes zu Popeiao an Make Croger. — 1411, den 8. Aprfl. K. 0. 

85 Ik Indelef moltzan vnde myne rechten eruen Bekenne vnde betnghe vor alfweme dat ik rorkope ynde Yorkofft hebbe maken 

crogher vnde Cyner hnffrowen feffeken vnde eren rechten emen twe hone landes in dem dorpe to popeloj^ myt allerleyge rechticbeyt 
nat tobehoringe vnde vrygbeyt in water in holte vnde in velde fo fe myn vader ye alder vrygeft befeten hefft vnde my mede 
beernet vor XXXII mark Inbefcher penninge vor de medeghyfft myner modderen öden vnde wyl em der vorfcreuenen twyer hoiMn 
landes recht warende wefen vor alden gennen de vor recht komen willen AI deffe vorfcreuenen ftucke loue ik lndele£P moltzan 

40 Irfcreuen vnde myne rechten eruen deme vorfcreuenen maken crogher feffeken fyner hntfrowen vnd eren rechten eruen vnde al den 
gennen de delTen breff hebben myt crem willen fe fyn gheyftlik effte werlik ftede vnde vaft to holdende funder alle lyfte edder 
hulpe rede de em edder eren eruen to fchaden mochten komen vnde my edder mynen emen to vromen vnde hebbe def to tughe 
vnde merer bekantniffe myn Ing witliken henget laten an deffen breff gheuen vnde fcreoen is na 4er bort godea vyrteyfaundert 
Jar dar na in dem XI Jar des mydwekens vor psfohen. 

45 1) toolden statt wedder. 



219 

166. Herzog Erich von Brannschweig scUiesst mit den Bürgermeistern, Eathsherren und Bürgern der Stadt 
Lüneburg ein Bündniss, welches bis zum 27. März 1407 in Kraft bleiben soll. Er verspricht, sie, die 
Ihrigen nnd ihr Oat in nnd ausserhalb seiner Lande und Gebiete zu vertheidigen. Er und seine Mannen 
und alle, deren er mächtig ist, sollen ihre und der Ihrigen Feinde nicht werden, auch die Feinde der 
Stadt um jemandes Willen nicht irgend womit stärken noch ihr und den Ihrigen aus seinen Landen und 5 
Gebieten Schaden thun oder thun lassen, wenn er ihrer zum Eechte mächtig ist; sondern er will ihnen 
alles zum Besten halten und kehren. Dagegen soll auch die Stadt sein und der Seinigen Feind nicht 
werden noch seine Feinde irgend womit stärken, wenn sie seiner und der Seinigen zum Rechte mächtig 
ist, sondern sein Bestes befördern, wo sie es mit Ehren thun kann. — 1402, den 16. März. L. 0, 

Van godes gnaden. We Erik hertoghe to Brunfwic bekennet openbare in deflem breue vor allefweme, 10 
dat we vns mit wolbedachtem mode vnd na Rade vnfer getruwen raan vnd Radgheuen vruntliken gefatet 
hebbet; vnd we fatet vns mit bewifinge deffes breues to den wifen befchedenen mannen Borgermefteren 
Badmannen vnd bürgeren der Stad luneborg van nü to pafchen an negefi; volghende na ghift delTes breues 
erft an to rekende bette vort euer vif iar dem fuluen pafchen funder middei na volghende, Aldus dat we fe 
vnd de ere vnd ere gud de vif iar al vmme truweliken vorbidden vnd vordeghedingen willet vnd fchullet in 16 
vnfen landen vnd gebeden vnd dar enbuten wor we des mechtich fint to erem rechte, vnd we vnd de ') 
vnfe Man vnd alle deienne der we mechtich fint enwillet noch ehfchullet binnen der fuluen tijd ere vnd 
der eren vyend nicht werden noch ere vyende witliken ierghene mede fterken vmme iemendes willen noch 
fe befchedeghen edder befchedighen laten vte vnfen landen vnd ghebeden edder dar in wor we erer 
mechtich find to rechte Men we willen vnd fcbuUen en alle dond truweliken to dem bellen holden vnd 20 
keren, vnd fe fchuUen vnfe vnd der vnfen vyend nicht wedder werden noch vnfe vyende witliken 
ierghene mede fterken, wor fe vnfer vnd der vnfen to rechte mechtich fint, Men vnfe befte wedder 
don weten vnd fcaffen wor fe dat mit eren don moghet deffe vorfcreuene tid al vmme Alle defle 
vorfcreuenen ftucke famend vnd befundern loue we hertoch Erik vorben den vorfcreuenen, Borger- 
mefteren Radmannen vnd borgeren der Stad Luneborg in guden truwen ftede vaft vncl vnuorbroken 26 
to holdende funder alle lift vnd des to bekantnifle hebbe we vnfe Ingefeghel witliken gehenget heten 
an delfen bref Gheuen Na godes bort verteinhundert iar vnd dar na in dem anderen Jare In funte 
Ghertrud der hilghen iuncfrouwen Auende. 

167. Herzog Erich von Braunschweig schliesst mit den Bürgermeistern, Rathsherren und Bürgern der Stadt 
Lüneburg einen Vertrag über die ihnen innerhalb der nächsten fünf Jahre zu leistende Hülfe. Er will, 30 
falls sie in der Zeit bis zum 27. März 1407 mit jemandem, dem gegenüber er ihrer zum Bechte mächtig 
ist, in Unwillen oder Krieg gerathen und derselbe von ihnen Becht anzunehmen sich weigert, einem 
solchen, ausgenommen den Bischof Johann von Hildesheim, den Herzog Erich von Sachsen -Lauenburg 
und dessen Söhne, jedesmal innerhalb der ersten drei Wochen nach erhaltener Aufforderung seinen Ver- 
wahrungsbrief senden und darauf ihnen gegen ihn mit ganzer Macht zu Hülfe kommen. Hierfür 35 
verpflichtet sich der Eath der Stadt Lüneburg, mag die Stadt in einen Krieg gerathen oder nicht, 
dem Herzoge fünf Jahre lang 100 rheinische Goldgulden, nämlich 50 am 24. Juni und ebensoviel am 
25. December jedes Jahres zu entrichten. Wenn die Bürgermeister, Bathsherren und Büiger ihn zu 
Hülfe rufen, will er selbst sechzig Gewaffnete ihnen in ihre Stadt zu Hülfe bringen. Dafür soll der 
Bath ihm vierteljährlich 1200 Mark lüneburger Pfennige geben. Bringt der Herzog auf des Bathes 40 
Verlangen weniger oder mehr als sechzig Gewaffnete oder bleiben dieselben kürzere oder längere Zeit 
als ein Vierteljahr zur Hülfe, so soll auch der zu zahlende Betrag kleiner oder grösser sein und nach 
Verhältniss der Zeit und der Anzahl Gewaffneter berechnet werden. Wenn während der Zeit, dass 
der Herzog und die Seinigen der Stadt Hülfe leisten, von ihm selbst oder den Seinigen allein oder 



1) de mu88 auBfallen. 



45 

28* 



220 

von sonst jemandem mit seiner nnd der Seinigen Hülfe Gefangene gemacht werden, so erhält van 
dem davon zn erlangenden Gewinne der Rath znvor ein Drittel, von dem übrigen aber darf der Herzagr 
soviel nehmen, als ihm nach Anzahl seiner Gewaffneten gebührt, die dabei waren, als die GeÜEingeneit 
gemacht wurden. Von der Brandschatznng bekommt der Bath znvor die H&lfte; von der andern Hälfte 
5 aber darf der Herzog so viel nehmen, als ihm nach Anzahl seiner Gewaffneten gebührt Kühe nnd anderes 

Schlachtvieh soll man nach Anzahl der Gewaffiieten, die es oehmen halfen, gleichmässig nnter sich theilen« 
Zieht der Herzog um des Bathes Willen vor ein Schloss, es zn belagern, so soll der Bath ihn nnd die 
Seinigen, gleich den anderen, die nm seinetwillen davor liegen, anf dem W^e nnd vor dem Schlosse 
beköstigen. Wird das Schloss erobert, so darf der Herzog es mit einnehmen nnd soll daran einen so 
10 grossen Antheil haben, als nach Anzahl seiner Gewaffiieten, die bei der Eroberung davor lagen, ihm 

zukommt. Er aber will seinen Antheil daran für den zehnfachen Betrag der davon jährlich zu erhebenden 
Beute dem Bathe überlassen. Weiter sind Bflrgermeister, Bath und Bürger dem Herzoge und den Seinigen 
zu keiner ändern Beköstigung oder Sold und üebernahme von Gefahr und Schaden verpflichtet. Weder 
der Herzog noch der Bath und die Bürger dürfen, so lange ihm und ihnen beiderseits vom Feinde nicht 
16 gewährt wird, wozu er ihnen von Bechts wegen und der Ehre halben verpflichtet ist, keiner ohne den 

andern oder ohne dessen Bewilligung in dem Kriege, in welchem der Herzog der Stadt Hülfe leistet, 
Waffenstillstand, Frieden oder Sühne schliessen oder Verhandlung mit dem Feinde pflegen. — 1402, den 
16. März. L. 0. 

Van godes gnaden We Erik hertoghe to Brunfwic bekennet openbare in deflem braue vor allefweme, 
20 dat we mit wolbedachtem mode vnd na Rade vnfer getruwen Man vnd Radgheuen mit den vorfichtighen 
wifen Borgermefteren Kadmannen vnd Borgheren der Stad Lüneburg, icht fe binnen der nafcreuenen tid 
to ieneghem krighe edder orlighe quemen vmme hulpe de we en darto, vnd wes fe vns dar denne wedder 
vore den willet vnd fehuUet, vns hebbet ghenfliken vordreghen vnd vorenet vnd vordreghet vnd vorenet 
vns darto mit en vnd to en mit craft delTes breues in deffer wife, Weret dat van nü pafchen negheft 
25 volghende na ghift defles breues erfl antorekende bette vort öuer vif iar dem fuluen pafchen funder middel 
volghende binnen der tid ienich vnwille^ krigh edder orlich en toqueme edder anvelle mit iemende, teghen 
den we eres rechten mechtich weren, vtefproken den Erwerdighen in gode vader hern Johanne Biffchope 
to hildenfem vnd den Irluchtighen fnrllen hern Erike hertoghen to SaiTen mit (inen fönen, doch mit delTem 
vnderfchede, icht de erbenomden heren famend edder befundern fe vorvnrechteden, vnd van en nen recht 
80 des we mechtich weren nemen wolden binnen ver wekene na der tid alfe we to erer hulpe quemen, dar 
fe vnfer to behöueden mit ganfer macht tohelpende, vnd fe dat van vns eflcheden, dat wille we vnd fchullet 
denne truweliken don, fo dicke alfe en des binnen der tid behuf is mit ganfer machte alfe we vnfe vo^ 
waringe erft ghedan hebben den iennen dar fe alfo to vnwillen edder to krighe mede gekomen weren^ 
vnd de vorwaringe fchulle .we vnd willet don binnen dren wekene negheU volghende dar na wan fe vns 
36 to hulpe ge effchet hebben, Hir vore, de vorfcreuene Borgermeftere Radmanne vnd borgere komen to 
krighe edder nicht, i'o fchuUet vnd willet de fulue Rad to Luneborg de vorfcreuenen vif iar al vmme 
iewelkes iares gheuen vnd betalen binnen Luneborg vns edder vnfem enkeden boden, de des van vns 
mechtich is, hundert Rjnefche güldene in golde, edder in Luneborger penningen na erem werde, vnd 
de to betalende in twen tiden des iares, alfe veftich güldene to funte Johannis daghe to Middenfomere 

M 

40 vnd veftich güldene to wynachten, vnd de erßen veftich güldene to entrichtende to funte Johannis daghe 
to Middenfomere negheft tokomende na ghift defles breues, vnd dar enbouen wan de vorfchreuene 
Borgermeftere Radmanne vnd borghere vns alfe vorfchreuen is fik to hulpe effchet, fo fchulle we vnd 
willet en fuluen bringen to Luneborg 4n, to erer hulpe Seftich gewapend, vnd dar vore willet vnd fchullet 
de Rad vns to enem verdendel iares gheuen vnd betalen Twelfhundert mark penninge alfe to Luneborg 

46 ghenge vnd gheue find, vnd dar na des gheldes myn edder mer, icht we na begheringe vnd willen de» 
vorfcreuenen Rades myn edder mer gewapende brachten, edder korter edder lenger den en verdendel 



•^^ 



221 

t ^^^ iares in vnd to erer hulpe weren, na antale der tid vnd der wapenden denne to rekende, alfe io vor 

^ ^ ' Seftich gewapend to enem verdendel jares twelf hundert mark der vorfcreuenen penninge, vnd de wile 

ifc^ ^ we vnd de vnfe in erer hulpe find alfe vorfcreuen is, wes denne vromen mochte tokomen van vangenen, 

^ „^ ' icht we fuluen, edder de vnfe allene, edder anders we dar we vnd de vnfe mede weren, der welke vengen, 

des vromen fcolde dat driddendel touom hebben de erbenomde Rad, vnd van dem ouerghen fcolde we 5 

nemen vnd hebben fo uele, alfe fik des mochte boren na antale der gewapenden de we hedden mede 

ghehat, vnd der anderen ge wapenden de dar ok mede weren wefet, do de vangenen gevangen weren, vnd 

wes van dingtale mochte komen, de wile we in des Rades hulpe weren, dar fcolde de Rad touom des 

de helfte van vpboren, vnd van der anderen helfte fcolde we des ghelik nemen vnd hebben na antale 

der gewapenden de we bi vns hedden, vnd der anderen gewapenden^ de ok to des Rades hulpe in dem 10 

krighe mede weren. Könamen auer vnd ander eteve, wes des we vnd de vnfe nemen edder doch 

genomen wfirde, dar we edder de vnfe mede weren, dat fcoldeme like delen na antale der gewapenden 

de dar mede weren, vnd wes vns dar van mochte boren, dar fcolde de Rad fik nicht vurder mede 

*^^- beweren, Weret ok dat we van des Rades weghene mit den vnfen vor en Slot toghen vnd beftalleden, 

^--^ - i fo fcolden de Rad vppe dem weghe vnd vor dem Slote vns vnd den vnfen, to kofte gutliken don, like 16 

^ ' •- den anderen, de fe mit fik vnd dar mede vore hedden, Vnd icht welk Slot dar we mede vore weren 

^=^ % gewunnen würde, fo mochte we dat Slot mede in nemen vnd dar ane hebben vnd beholden fo uele, alfe 

fik dat mochte boren na antale der gewapenden, de we dar mede vore hedden gehat, do id gewunnen 

were^ vnd alfo uele alfe vns denne in dem Slote mochte boren, wolde denne de vorfcreuene Rad vns fo 

mennighe Teyn mark gheuen, alfe mennighe mark gheldes iarliker wilTer rente vnfe del des Slotes mochte 20 

_ -. . to feggen, van den Renten de dat Slot iarlikes in wilTer gulde hedde, des fcolde de Rad mechtich wefen, 

- . , vnd wan fe vns dat gheld wifi*eden edder betaleden, fo fcolde we en vnfe del des Slotes van ßundan in 

ere were ant worden edder antwerden laten. Vnd to allen vorfcreuenen Ihicken vnd enem ie welken 

- befunden! fchullet de vorfcreuene Borgermeftere Rad vnd borgere vns vnd den vnfen, to nenerleye 

anderen koften, tzolde, auenture vnd fchaden vürder wes wor ane vorplichtet fin, wanne alfe vorfcreuen is, 25 
Vnd wan we van der ergerorden eifchinge vnd hulpe wegene mit iemende to krighe edder to veyde 
quemen, fo fcuUe we ane den Rad vnd de borgere, vnd fe ane vns to dem fuluen krighe vnd van des 
krighes wegene nenerleye vruntlik belland, vrede noch föne noch nenerleye anderen ende deghedingen, 
maken, hebben edder annamen mit deniennen vnd eren hulperen dar we alfo mede to vnwillen vnd to 
krighe gekomen weren, Id en were dat id mit vnfer beider willen fcheghe, edder al de wile dat vns in 30 
beydentfiden nicht wedderuaren mochte in vruntfchop edder in rechte, des deienne dar we fo mede to 
krighe gekomen weren vns van rechtes vnd van ere wegene plichtich weren, Alle delTe vorfcreuenen 
ßucke famend vnd befundem loue we hertoch Erik vorben den vorfcreuenen Borgerm efteren Radmannen 
vnd borgheren der Stad Luneborg in guden truwen ftede vafl; vnd vnuorbroken to holdende funder alle 
lifl;. Vnd des to bekantnifle hebbe we vnfe Inghefeghel witliken gehenget heten an deffen bref Gheuen d5 
Na godes bort verteinhundert Jar vnd dar na in dem anderen Jare in funte Ohertrud der hilghen iunc- 
frouwen Auende. 

168. Die Oebrtlder und Knappeo Henning und Aschwin von Steinberg und die Gebrüder Bitter Burchard und 
Knappe Asohwin von Steinberg*) ertheilen ihre Zustimmung in dem Vertrage, wodurch laut einer 



*) Folgende Urkanden betreffen die Ansprüclie und die Rechte der Ton Steinberg auf die Vogtei aber die Balzquelle und auf 40 
SchosSy Oülte und Güter zu Salzdetfurth. Zwei auf die Saline zu „Wepstede" oder ^Vepstede'' bezügliche Urkunden sind 
hinzugefügt. 

L BlMhof Otto Y0B ffildesliaim scheikt den tob Johua von Immigehof, Btkrger zu fiesUr, fOr eine grosse Summe Geldes an 
den Probst nod den GonTont des Klosters (Granhof) anf dem Georgsborge bei Goslar ?erkanften Zehnten nnd Salzzehntoi so 
Wopstede (bei Salzgltter Im Satthga) dem Kloster, nachdem Johann von Immigehof seinem Lehnahem, dem odelen Herrn 46 



222 

Urknnde des Rathes zu Salzdetforth Heneke Boten, ihr Bürger anf der Saline daselbst, nnd seine Frau 
Hargareta eilf Loth Silber in ihrer halben Pfanne nnd in ihrem Hanse yerkanft haben. — 1402, den 
18. März. K. O. 

We Henning vnde Afchwin brodere knapen ghe beten van dem Steynberghe her Afchwines föne 

5 bekennet vnde betughet openbare in doITeme breue vor vs vnde vor vfe rechten enien dat heneke boten 

vfe borgher vppe deme Solte to Detferde vnde Grete fin elike hufuruwe vorkoft hebbet eluen lot fuluers 



Bernhard von dem Hagen und dieser nebst seinen Verwandten, Sfthnen des Ritters Strns, dem Bis€hofe Yor dem Walde bei 
Siersse (bei Scbmedenstedt) den Zehnten aufgelassen hat. — 1276, den 24. October. K. 0. 

Otto Dej Gratia Hildenremenils Epifcopus. Cum ea qae fiunt in tempore labantur cum tempore, expedit ut ea que aguntur in 

10 fcripta publica redigantur. Hinc eft quod notam efTe cupimas tarn prefentibns quam futaris, quod cum dilectj in crifto . . prepo- 

fitus et Gonuentus Eccleüe Montis fancti Georij iuxta Goslariam, Decimam in Wepftede cum Decima falis cum omnj iure et utili- 

täte a Johanne de Immigehof, Burgenfe de Goslaria, de confenni heredum fuorum, pro magna fumma pecunie conparaffent, et Idem 

Johanaed eandem Decimam, accedente fuper hoc confenfa heredum fuorum quorum intererat, in manus Bernardj, nobilis de Indagine, 

a quo eam tenuit, continuo refignarfet, nos, refignacione dictj nobilis et renunciacione filiorum Strucionis Militis, confanguineorum 

15 eiufdem nobilis iuxta filuam apud Siredheffcn, acccpta, quj limul eandem decimam a nobis iure fimilj tenuerunt, predictam Decimam 

cum eius proprjetate, necnon cum omni iure et utilitate de confenfu Capituli noftrj pro remedio anime noftre contniimus Ecclefie 

memorate Montis fanctj Georij in perpetuum poüidendam. Yt antem hec noftra collatio firma et inconuulfa perpetuis temporibus 

perfeueret, prefens fcriptum inde confectum Sigillis, noftro et Capitulj noftrj fecimus communirj Teftes hujus rej fnnt, Johannes 

Maior prepofitus. Volradus Montis prepoütus Wemerus plebanus. Bemardus de Dorftad. Arnoldus de Werberge. prepoütus Cono. 

20 Canonicj Hildenfemenfes. Comcs Meinerus de Sladem. Yolcmarus de Goslaria. Ecbertus Camerarius. Conradus Marfcalcus. Emeftus 

pincerna. Ludolfus de Gramme. Thidericus de Stockem. Afchwinus et Gonradus fratres de Stenberg. Afehwinus de Lutthere. Milites. 

et alij conplures. Datum Hildenfem. Anno dominj. Milleümo. GG. LXXVI. IX kalendas Noucmbris. 

2. Bischof SiegfHed von BUdesbeim beEeiig;t, dass in seiner Gegenwart anf einem sogenanten „Utlegede''-Tage vor dem Richter 
Ritter Älbrecht Bock der Ritter Aschwin von Stehiberg anf die Vogtei Aber des Klosters St Michaelis in Hildesheim Salzqaello 

25 oder Salin -Gflter za Salzdetfbrth, die gewöhnlich „Panstadel" genannt werden, Anspruch gemacht hat, dass aber Ernst, Abt 

des Klosters, dem von den umstehenden bischöflichen Dienstmannen nnd Lehnsleuten gefundenen ürtheile gemäss seinen lang- 
Jährigen Besitz der Vogtei beschworen und, weil nach dem Gesetze efai solcher Besitz Jeden Beweis des lUägers ausschliesst, 
die Togtei unter allgemeiner Zustimmung aller Umstehenden zuerkannt erhalten hat — 1282, den 25. Juni K. 0. 

Sifridus dei gratia Hilden femenfis Ecclefie epifcopus. yniucrfis ac fingulis prefentem paginam infpecturis finceram in domino cari- 

80 tatem. Quoniam temporalia tamquam puluis ante faciera venti a memoria hominum tranfeunt, expedit ea fcripturarum auctenticarum 
robore, ac teftium ydoneitate firmiter perhennare. Hinc eft quod omnibos ad quos prefentes litere peruenerint Yolumus fore notum. quod 
cum nuper ftrcnnuus miles affvinus de ftenberghe. mouerit Honorabili domino. domino Ernefto Abbati Monafterii fancti Micbahelis 
in Hildenfem. queftionem, nobis prefentibus, quadam die que wigariter vtelegede dach dicitur. valido milite Alberto dicto Bok, nomine 
noftro iudicio prefidente, fuper quodam iure Aduocacie fontis ac bonorum dicti Monafterii fitorum in fale detforde, que wigariter 

85 paui\adel dicuntur in dicti domini . . Abbatis, ac monafterii preiudicium minus iufte. Igitur dominus . . Abbas antedictua. proponi 
fecerat, vt aliquotiens eciam propofuerat, quod dictum fuum Monaflerium eadem bona cum Aduocatia eorumdem. a multis temporibus 
iufto poffefHonis tytulo poffediffet, et donacionem eorum legitime Hifcepiffet, ac fructus et prouentus inde prouenientes, abfque 
omni inpeticionis occaQone percepiffet. Vnde per fentencias ficut minifterialium ac vafallomm noAromm protunc prefentiam 
exftitit diffinitum domino . . Abbati prefato fuper porfcffione retinenda delatum fuerat iuramentum. Cum etenim poITefQo temporis 

40 tam longeui, iuxta tenorem legum, omnem actoris probationem funditus excludat Affuinus fupradictus penitus nichil petere feu 
requirere haberet et deberet in iure Aduocatie fupradicte. Juramento quoque per fepedictum dominum . . Abbatem preftito pro- 
tactum Aduocatie ins. ipfi ac Monafterio fuo exftitit adiudicatum. et Affuino pretacto ac fuis . . heredibus fuper antedicta inpeticione 
perpetuum filencium inponebatur velud communes et publice aftantium fententie docuerunt. In huius facti teftimonium prefentem 
literam noftro figillo fecimus cummuniri. Teftes huius rei gefte ftint, Ecbertus Camerarius. Emeftus pincerna. Ecbertus de toffem. 

46 fifridus de Rutenbergh. Johannes de ftedere. Grubo de ftenbergh milites. Theoderioas de Rothinge famulus. et quam plures alij fide 
digni. Datum Anno Domini. ^. Cd LXXXIl. In Craftino Beati Johannis Baptifte. 

3. Die von Gustede verpf&nden dem Bischöfe Gerhard von Hfldesheim fQr 50 Iftthige Hark ihre Bockpfennige oder eine ent- 
sprechende Menge Salz auf der Saline zu „Yepstede'' (bei Salzgitter im Salthga), welche Pfennige ihren Eltern und ihnen 
bisher J&hrlich gegeben worden sind, femer 2 Pfhnd und 8 Pfennige Zins im Dorfs Haverlah und die Hufen auf dem Felde 



223 

an orer haluen pannen ynde an oreme hus alfo de bref vtwifet den de Rat vppe doITeme benomden folte 
dar vp befegheit heft alfe dat vor on ghehandelt is vnde den foluen bref den de vorbemonde Rat to 
Detferde befegheit heft wlborde we vor vns vnde vor vnfe rechten eruen vnde willet den ftede vnde vaft 
holden funder yengherleye Hfl: Des tobewifinge fo hebbe we vnfe Inghefeghele witliken ghe henget laten 
an doflen bref Vnde is ghe fcheyn na goddes bort Dufent iar in deme twey vnde verhunderdeßen iare 5 
in deme hilghen auende to palmen. 



daselbst, woraus dieser Zins entriclitet wird, ausserdem alle llire Leute auf der Saline und zu Haverlah, mOgeu dieselben 
wobnen, wo sie wobnen, und das Geriebt auf der Saline,*) wie sie diese Güter, das Geriebt und die Leute vom Stifte Hildes- 
beim zu Leben baben. — 137i den 29. Juli. K. 0. 

We. herman. henrik vn. br&n brodere hern bruns Sone. vii henning dannelis Sone alle gbebeten van gnftede , . bekennen open- 10 
bar mid derfem breue yor ys vn vnfe eruen. de rede find vii noch to komen moghen. dat we hebben vorfat vn vorpendet. dem 
erwerdigen vadre in godde vn heren. ynfem heren byrfcop gherde to bildenfem , . üuen nakomelingen , . vn finem ftichte, vn deme 
de defTen bref hedde mid erem guden willen, vnfe bok penninge, edder alfo vele Soltes alfo dar uore buren mach vp deme folte to 
vepftede, de men vnfen eldren vn vs dar alle iar plach to gheaende, vortmer achte penninghe vn twey pund brunfwikes to tynfe 
in dem dorpe to hauerla vn de hone vp dem velde darfalaes dar me den tyns plecht van togheaende Vortmer al vnfe lade vp 15 
deme folte vn to hanerla vorbenomet. de vns na dem Suluen gäde boret, fe wonen wor fe wonen. vn dat gherichte vp dem 8oIte. 
alfo we al dyt vorfcreuene gud. richte vn lüde van dem. Stiebte to bildenfem to Icne hebben. vor veftich mark lodich hildenff. 
wichte vü witte vn willet en des bekennich vii were wefen wore vh wanne en des nod is. Des to erkunde' hebbe we alle vnfe 
Inghefegle witliken ghe henghet laten an deffen bref. Na goddes bord Dritteynhundert Jar in dem verden vn Seuentigheften iare 
des Sonauendes na finte Jacobus daghe des hilghen apoftolen. 20 

4. Biscbof Gerbard von Hüdesbeim ertbeilt ab Lebnsberr seine Zustimmung zu der von den Gebrfldem und Rittern Ascbwin und 
Henning von Steinberg auf ibr Salinegut zu Salzdetfutb bei dem Decbanten und Capitel auf dem Horitzberge vor Hüdesbeim 
und bei Yicaren und Diaconen daselbst gemacbten Anleibe von 60 Hark Ifttbigen Silbers. — 1392, den 20. ApriL K. 0. 

We Gherd van der gnade goddes bjfchop to bildenfem dot witlic alle den de doffen bref f&t eder höret lefen dat we bekennich 
fint dor bede willen hern Afchwines vnde hern henninges Ridder vnde broder ghe beten van dem Steynberghe an oreme gude dat 25 
fe hebbet to Detforde vppe deme Solte dat fe van vs to lene hebbet Seftich lodeghe mark fuluers hildenfmefcher weringe den 
erbaren heren Dekene vnde Capittele vppe dem berghe to fnnte Mauricio vor bildenfem vnde den vicariefen to vfer leuen vruwen 
«Itare vnde deme djacono darfnlues In doffer wis weret dat os eder vfen nakomelingen dat vorbenomde gut vppe dem Solte to 
Detforde vorledeghede fo enfcholde we noch vfe nakomelinge noch nemet van vfer weghene nenerleywis fek des vorfcreuenen 
gudes vnderwinden alfe lange wente den vorbenomden heren Dekene vnde Capittele to fnnte Mauricio vorfcreuen vnde den vica- 80 
riefen to vfer leuen vrowen altare vn dem dyacono ok vorbenomd ore vorfcreuenen Seftich lodeghe mark fuluers degher ynde al 
betalt fint to alfodannen tiden vnde in aller wis alfe de houetbref vt wifet den fe dar vp hebbet Des to euer openbaren bewifinge 
fo hebbe we vorbenomde Gherd byfchop to bildenfem doffen bref befegheit laten mit vferae Inghefeghele De ghe gheuen is Na 
goddes bort Dritteynhundert iar in deme twey vnde Neghentegheften iare des Sonnauendes in der pafcheweken. 

5. Der Ratb zu Salzdetftirtb verspricbt, die von seinen Herren, den Gebrfldem und Rittern Ascbwin und Henning von Steinberg, 36 
aus ibrem Scbosse und ibrer Gfilte auf der Saline an den Decbanten und das Gapitel auf dem Moritzberge vor Hüdesbeim 
und an Yicare und Diacone daselbst k&ufUcb flberlassenen 5 Mark lötbigen Silbers denselben Jäbrlicb zu bezablen. — 1392, 
den 20. ApriL K. 0. 

We de Rad to deme Solte to detforde bekennet in doffeme openen breue dat vfe heren her Afchwin vnde her henning Riddere 
ynde brodere gbebeten van dem Steynberghe vns hebbet to vorftande gheuen dat fe vnde ore eruun hebben vorkoft mit willen vnde 40 
mit wulborde hem Cordes vn hern borchardes vn Afchwines orer vedderen vn alle der de dat van rechtes weghene wnlborden 
fcuUet den erbaren heren dem Dekene vnde deme gantzen Capittele vppe dem berghe to funte Mauricio vor bildenfem vn den 
yioariefen to vfer leuen yrowen altare vn deme de dat ewangelium plecht to lefende in der foluen kerken to fnnte Mauricio vif 
mark lodeghes fuluers hildenfmefcher weringe vt oreme fehote vnde vt al der redeften gulde de fe hebbet vppe deme Solte de we 
de Rad vorbenomd foullet vnde willet gheuen alle iar der vorbenomden heren ane hinder vnde vortoch to bildenfem vppe der wefle 46 
yppe Amte Michelis dach Alle doffe vorfcreuenen ftucke loue we vorbenomde Rot den vorfcreuenen heren Dekene Capittele yn 
vicariefen yor oa ynde vfe nakomelinge in guden truwen Aede yaft yü vnbrokelken to holdende ane iengherleye arghelift Des to 



*) Cfr. die Urkunde vom 19. Februar 1370, Theil lY, pag. 5, Nr. 9. 



224 

K. O. 

We her Borchard Ritter vnde Afchwin knape brodere gheheten van dem Steynberghe her Borchardes 
tone bekennet vnde betughet openbare in doITeme breue vor vs vnde vor vfe rechten eruen dat Heneke 
boten vnfe borgher vppe deme Solte to Detforde vnde Qrete fin elike hufuruwe verkoft hebbet einen lot 

5 fuluers an orer haluen pannen vnde an oreme hus alfe de bref vtwifet den de Rat vppe dolTeme vor- 
benomden tolte dar vp befeghelt heft alto dat vor on ghe handelt is vnde den foluen bref den de vor- 
benomde Rat to Detferde befeghelt heft wlborde we vor vna vnde vor vnfe rechten eruen vnde willet den 
ftede vnde vaft holden funder yengherleye lift Des to bewifinge fo hebbe we vnfe Inghefeghele ghe 
henget laten an doffen bref vnde is ghefcheyn na goddes bort dufent iar in deme twey vn verhunder- 

10 deßen iare in deme hilghen auende to palmen. 

159. Herzog Otto von Brannschweig belehnt die von Uslar auf dem alten Schlosse Oleichen in rechtem Mann- 
lehen mit diesem Schlosse und dessen Zubehör, welche Güter ihre Vorfahren von den seinigen sn Lehen 
gehabt haben. Er will davon ihr rechter Herr sein und sie vertheidigen. Er und sie geloben, einander 
treu und hold zu sein. — 1402, den 26. März. K. 0. 

15 Wir otte V9.n godes gnaden herczeghe zeu brunfwig Bekennen offenbar in duflem brebe dacz wir 

vnfe leben ghe truwen heyfen hinriche hermanne dideriche vnde otten alle ghe nant wan vfler wonhaftich 
vf dem alden hus czu den ghe liehen Semtlichen vnde menlichen belighen vnde beleghen haben myt dem 
vor ghe fcreben alden hus czu den liehen vnde myt alle fyner czu behorunghe czu eynem rechten man- 
leyne vnde wolen dus vor ghe^fcreben er rechte here vnde were wefen wor vnde wan fe des be hüben 

20 vnde von vns effchen vnde wir wolen en truwe vnde holt wefen vnde fe vorTedinghen alfe eyn here 
fynen man von rechte fal ane alle ghe verde vnde iiaben des czu kuntfchaff vnde erkunde vnfe Ingef 
lafzin hanghen an duffen breb der ghegheben iil in den helghen taghen czu öftren datum fub anno 
dominj milelimo quadringhenthelimo fecundo. 

K. 0. 

25 Wir heyfe. henrich. herman. diderich. vnde Otte alle gnant von vffler wonhafftich uffe deme Alden 

hufe zcu den liehen Bekennen offinpar in duffeme briebe, daz wir. daz vorgnante aide hus zcu den liehen 
entphangen hebbin zcu eyme rechtin erbin man lene, von deme hochgebomnen furßin Junghern Ottin hir- 
zcaugen zcu Brunfw. daz vnfe eldem von fynen eidern der herfchaff von Brunfw euch zcu lene gehat 
habin. vnd wir foUin vnde wollin yme truwe vnde holt wefin. alfe eyn man fynem herren von rechte 

80 plichtig iß; ane alle geuerde. vnde habin dez zcu Orkunde alle vnfe Ingefegele feftlichin an dußin 

o 

brieff gehangen. der gegebin iß: in den heiigen tagen zcu Oyftem. Sub Anno dominj M. Quadrin- 
gentefimo fecundo. 



ener openbaren bewifinge fo hebbe we on doITen bref gheghenen befeghelt mit yfes wiobeldes Inghefeghele na goddes bort 
Dritteynhundert iar in deme twej vnde neghentegheften iare des fonnauendes in der pafcheweken« 

86 6. Die Gebrflder imd Knappen Henning nnd Äschwln von Steinberg verf^eichen sich mit dem Gapitol aof dem Moritiberge vor 
Hildeshelm über die Gülte, die dasselbe von ihnen anf der Saline in Salidettath bei dem Rathe daselbst besitzt — 1399, 
den 13. Deeember. K. 0. 

We Hennig vnde Afchwin knapen hem Afchwines föne van deme Stejnberghe des Bidden deme god gnade bekennet openbar 
yn deffem breue dat we vns yrantliken yordreghen hebbet myt den heren yan deme Berghe Tor Hildenfem rmme de gmlde de fe 
40 yan yns hebben by deme Rade yppe deme Solte to Detforde yn deiTer wis dat we eder ileymet yan ynfer weghene fe daranne 
hinderen fcuUen eder willen Ok wille we fe yordedinghen yn derfalnen gnlde wor we dat yormoghen wor ynde wanne on 
des nod is ynde fe dat yan yns efchet To bekantniffe defTer ding fo hebbe we on deflen breff befeghelt myt ynfen ynghezeghelen 
Na godes bord dritteynhnnder Jar in deme neghen ynde neghentigheften Jare yn fdnte Luden daghe der Hilghen Junckurowen. 



225 

160. Die Oebrttder Detlef und Hartmanii Scharpenberg stellen dem Henoge Erich von Sachsen - Lanenbnrg 
einen Schuldbrief ttber 500 Mark Pfennige ans. *) — 1402, den 29. Mars. K. 0. 

Wy Detleff vn Hartman brfidere gheheten Scharpenberghe Bekennen vn betfighen in deflem openen 
breue witliken vor alfweme. dat wy. vn vfe rechten eraen Ichaldich fynd van rechter fcult deme hoche- 
bomen furften vfem leuen gnedighen heren. hem Erike hertoghen to SafTen. to Enghern, vn to weftfalen. 6 
vn fynen eruen. vy ff hundert mark penninghe de wy vn vfe eruen. em vn fynen eruen fcolen vnde willen 
to danke wol betalen. nü to Sünte Mertens daghe negheft tokomende. raid reden penninghen alze denne 
bynnen lübeke vn hamborch beghenghe vnde gheue fynd. edder mid alze vole nüghaftighen vorvolgheden 
panden. dar fe ere reden penninghe mede maken vn nemen moghen an ener fummen vn to ener tid. wur 
fe willen. Did loue wy Detleff vn hartman vorfcreuen vn vfe eruen. mid vfen trüwen medeloueren de 10 
hir naghefcreaen ftad. alze hartich vn henneke. brudere. gheheten de wülue. vn volkqwyn fcharpen- 
berch. wy louen alle mid ener fameden band, deme vorfcreuen hochebomen furften vfem leuen gnedighen 
faeren. hem Erike hertoghen to Saffen to Enghern vn to weßfalen dem Eldem. vn fynen eruen alle deffe 
vorfcreuen Mcke ftede vn vaft. in ghuden trfiwen to holdende funder ienigherleye arghelyß; vn hebben 
des to tüghe vfer aller Inghef to deffem breue ghehenghet laten. de gheuen vn fcreuen is. na godes 15 
bort , . dufend. verhundert, vn in deme anderen Jare des midwekens in deme Pafchen. 

161. Die Oebrttder Detlef und Hartmann Scharpenberg stellen einen Revers ans, dass ihnen Hersog Erich Ton 
Sachsen -Lanenbnrg die Burg Stintenborg mit Znbeh5r nftmlich mit Lassahn, Teohin, Gross- und Klein- 
Salits und Kampenwerder fttr 1000 Mark Pfennige, die er ihnen schuldet, und ftlr 50 Mark Pfennige, 
die sie an der Bnrg verbauen sollen, auf die Dauer von vier Jahren verpfändet hat. Von der Burg 20 



*) Den Herzog betreffende Urkunden fthnliohen Inhalts sind folgende. 

L Ritter Yolkmar Yoa Gronow nod die Knappen Henneke und Walram von Cnimesse geloben, den Herzog Erich von Sachsen- 
Lanenboig den Jlngom vor dem niebsten 25. Jnli der einem Manne n LAbeok gegentber anf sich genommenen Terpflichtnng 
ra entheben. — 1341, den 15. JnnL K. 0. 

Wi yolomar van gronowe riddere. henneke ynde walranen Tan CmmerTe knechte bekennen indiffeme oponenen breae. Dat wi 25 
rfen heren hertoghen Erike to Saffen, den lungeren bitte (\inte iaoopes daghe de na to körnende is en tneren fcollen yan deme manne 
to Inbeke ynde neme he des ieneghet fcaden dar fcole wi ene af nemen. Dat lone wi entrowen mit ener famder hant. ynde 
hebben defTen bref laten be Seghelet mit yfen inghefeghelen de is ghegheuen na ghodes bort dufent ynde dre hundert iar indeme 
en ynde yerticheften iare in IVinte yites daghe des marteleres. 

2. YoUeke ?on Uthel stellt dem Henoge Irich von Sachsen -Lanenbnrg einen Schnldbrlef über hundert InbecUsche Mark ans. 80 
- 1365, den 2L Min. K. 0. 

Ik yolleke yan k^tle bekenne ynd betnghe in deffem breue dat ik fculdich bin minem heren hertoghen Erike to falTen hundert 
iubifche mark de he mi rede ghe lent heft de ik em bereden fcal mit reden penninghen. wan he it mi achte daghe to yom to fecht. 
dat loue ik em Intruwen ftede ynd yaft to holdene Ainder arghelidt. ynd hebbe to tnghe min Inghefeghel an deffen bref ghehenght. 
de is ghefcreyen ynd ghegheyen in den Jaren godes dufent drehundert in dem yifyndfeftigheflen Jare des yryedaghes yor letare. 85 

3. ftmtf Johann Schote in Rendsburg bescheinigt, Yen dem Henoge Irich fon Sachsen-Lanenbnrg dem Jflngern hinsichtlich der 
Ansprache befriedigt worden zn sein, die er wegen Lüder Dnke's gemacht hat — 13M, den 2. Urs. K. 0. 

Ich her Johan Schole kerchere to Rendefborch Bekenne Openbare in deffem breue dat ik mynen gnedigen heren Hertoghen 
Erike van SafTen den Jungheren heren to Louenborch ynde fyne rechten eruen hebbe ledich vnde loos lathen aUir maninghe ynde 
anfprake de ik hadde yan Luder draken weghene ynde lyner rechten eruen ynde heff my yan der weghene betalet dat ik Eme 40 
danke Were auer dat den yorben mynen heren yan der weghene Jenich Man weide Manen (ed)der anfpreken fo wil eene ynde 
fjme eraen entfryen ynde entleften wo ynde wanne en des n(ot) is Tho thughe fo hebbe ich myn ynghefeghel ghehenghet yor 
deffen breff de gheuen ynde fcreuen is to Luneborch Na godes bort drntteynhundert Jar indeme Seffe ynde aohtentigheften Jare 

des yridaghes vor Efto michi. 
Sndendor^ Urknndenbueh IX. 29 



226 

dttrfen lie aioh gegen Unreoht wehren, wenn er ihnen innerhalb iweier Monate naeh ihrer Klage nioht 
snm Beohte verhilft.*) — 1402, den 2, April. K. 0. 

Wj Detlef, vn hartman. Brudere. gheheten Scharpenberghe. fynd witliken bekand. in delTeme openen 
breue vor alfweme dat vs vn vfen eruen. de hochebome furfte. vfe leue gnedighe here. hertoghe Erik. 
6 hertoghe to Saflen. Enghem vn to weflüalen. de Eider. vn fine eruen gheantwordet vn vorpendet hebben 
de Styntborch. mid alle erer tobehoringhe alze de brefif dat lütterken vdwyfet. den vs de vorfcreuen vfe 
here. darvp ghegheuen vn bezeghelt heft. vor Difend mark penninghe de vs de vorfcreuen vfe here vjö 
fyne eruen. fchuldich fynd. vn vor vöfliich mark penninghe de wy dar ane vorbuwen fcolen. wan ouer 
de vorfcreuen vfe here edder fyne eruen. ere vorfcreuene borch wedder lozen fo fcolen erer man twe. vn 

10 vfer vründ twe. dat biw werderen. wer. wy voftich mark penninghe dar ane moghen vorbuwef hebben vn 
devorfcreuene borch. mid erer tobehoringhe. alze laflan. techyn. lütteken falem. groten falem. vn kampen- 
Werder mid alle eren tobehoringhen fcole wy vor en pand ynne hebben. ver. Jar vmme na vdghyft 
delTes breues. wan ouer de ver. Jar vmme komen fynd. vn de vorfcreuen vfe here edder fyne eruen. 
willen ere .Slod wedder hebben. edder dat wy efte vfe eruen. willen vfe vorfcreuene penninghe wedder 

16 hebben. dat fcal vfer en. deme anderen en half Jar touom witlik dün vn wan dat halue Jar na der 
vorkündinghe denne vmme komen is. fo fcal de vorfcreuen vfe here. edder fyne eruen. vs edder vfen 



eruen. vfe vorfcreuene penninghe to danke wol betalen mid reden penninghen. alze denne in vfes 
vorfcreuen heren lande van SaHen beghenghe vn gheüe fynd. an ener fekeren fiiede. in demefuluen 
vfes heren lande, dar vs vfe vorfcreuene penninghe vnentfemet blyfien vn wan vs denne de beta- 

SO linghe ghefchen is. alze vorfcreuen is. fo fcole wy efte vfe eruen. deme vorfcreuen vfem heren 
edder fynen eruen. ere vorfcreuene borch mid erer tobehoringhe vn ok dat vorben5mde ghud. qwyd 
vn vryg wedder antworden alzo. alze fe id vs gheantwordet hebben. were ok dat vs. ienichman 
vor vnrechtede dat fcole wy efte vfe eruen. vor vfem vorfcreuen heren. edder vor fynen eruen. vor 
volghen vn vorclaghen. hülpen fe vs denne nenes rechten edder enes endes bynnen twen manten. fo 

25 moghe wy. vs vfes vnrechten wol erweren van der borch. anders enfcole wy edder vfe eruen. vn 
enwillen nemande vorvanghen edder befchedighen van der vorfcreuen borch. wy endin dat mid vülbord 
vn mid willen vfes vorfcreuen heren. edder fyner eruen. Alle deffe vorfcreuen ftficke loue wy Detleff vn 
hartman vorfcreuen vn vfe eruen. mid vfen trSwen medeloueren de hir naghefcreuen ftad. alze hinrik 
lafbeke. anders gheheten kakebille. heyneke van tzüile. hartich vn henneke brfidere gheheten de wülue. 

dO vnde volkqwyn Scharpenberch. wy louen alle mid ener fameden band, deme vorfcreuen vfem gnedighen 
heren. hertoghen Erike deme elderen vn fynen eruen. alle deHe vorfcreuene fticke fiiede vn vaft. in ghuden 
trSwen to holdende fSnder ienigherleye arghelyfi;, vn hebben des to tighe vfer aller Inghef to delTem 
breue ghehenghet laten. de ghegheuen vn fcreuen is to louenborch. na godes bord. verteynhundert Jar. 
dar na in deme anderen Jare. des erfi;en Sondaghes na pafchen. 



85 *) Die Dörfer Grosa- und Klein - Salitz hatte der Henog 1867 erworben. 

Rlttar SIegMed von neue verkauft dem Herzoge Brich von Sachsen -Uneabiirg firosa- «nd Klein-SaUti mit dem Ichwarten- 
Hofe. — 1367, den 15. Aprtt. K. 0. 

Ik her zynert van plone Ridder. ynde aUe myne Eruen, bekennen, ynde bethrghen in delTem Openen brene. YOr alle den yenen 
de Ene seen. vnde hören leTen, dat wy hebben .vorkoft Rechtes, kopes- deme hoohgbebomen rorften. hertoghen Erike, thü zaTTen, 

40 thft zaTTen. thA Engheren, vnde thd weftfalen, groten zalem, Ivtteken zalem, rnde den Swarten hof, mit aUerleyge Rechte ynde 
nftt ynde allent dat ys in deme yorfohrenenen ghfide anyallen mach, ynde wiUet eme, dea ghddea ynde des kopea een Recht warent 
wefon yeghen alle deyene de id mit Rechte anfpreken, AUe deffe yorfchreaenen Stftcke loue ik her zynert yan plone Riddere 
mit aUe mynen Enien deme dorlnfteghen yorften hertoghen Erike thfl zaTTen. Stede ynde yaft thfl holdende Sander yenegherleyge 
arghelidt ynde holperede, Thd thnghe deffer yorfchreaenen ftdcke hebbe ik myn Inghezeghel. witliken ynde mit ghddem wiUen. 

46 thfl defTem breue ghehenghet laten ynde if gheScheen na godes bord dritteynhnndert Jar in 'deme zonen vnde foftegherten Jare 
in deme ghäden donredaghe. 



227 

168. Die Grafen Ulrich nnd Günter von Lindan, Geinrttder, treten dem swischto dem Könige von Sohwedeni 
den Herzögen von Brannschweig nnd Lüneburg, von Mecklenburg, von Stettin, den Grafen von Hoya nnd 
Brnchhansen nnd den Herren von Werle am 6. März 1402 errichteten Bnnde bei nnd geloben nnd 
•chwören ihn in halten. Sie wollen jedoch, wenn sie mit der Mark Brandenburg sich völlig werden 
geflühnet haben, in einem Kriege, der nnterdessen zwischen ihr nnd den obigen verbündeten Herren oder 6 
einem von ihnen ausgebrochen sein könnte, sich ruhig verhalten, in jedem andern Falle aber bei den 
▼erbündeten gegen jedermann mit aller ihrer Macht bis zu Ende ausharren. — 1402, den 2. April. K. 0. 

Van godes gnaden wy Virich vnd Ghunter brodere greuen to lindowe bekennen vnd betugen open- 
bare an deflem breue. dat wy gelouet vnd gefworen hebben. wy louen vnd fweren mit vprichteden vingeren 
to den hilgen an deflem Jegenwardigen breue alfe vmme de vorbindige vnd voreninge dede dorluchtigen 10 
faochgebomen furften vnd heren. her Albrecht, der Sweden vnd goten koning. hertoge bemd vnd hertoge 
hinrich hertogen to Brunfwich vnd to lunenborch. hertoge Johan vnd hertoge vlrich hertogen to Meklen- 
borch vnd to ftargarde hertoge Johan to Meklenborch hertogen Magnus Tone, hertoge Bamyn vnd hertoge 
warzflaff hertogen to ftetyn. vnd farften to Ruyen. greue Otto to der hoye vnd to bruchufen 6er Baltizar 
vnd her Johan. heren to werle. vnder fik hebben vp genomen. nu to midvaßene to boytzenborch vnd 15 
vnderlang louet gefworen. vnd befegeld hebben. dat wy de vorbindinge vnd de voreninge mit en 
ftede vnd valle holden willen vnd fcholen. in allen pucten vnd in allen artiklen. alfe de breue luden. 
de fe darvp bezegeld hebben. lunder allene. oft wy vns to ende foneden myt der marke to branden- 
borch. vnd qwemen defle vorben heren. edder erer yennich to krige mit der marke, fo fchole wy 
vnd mögen to dem krige ftille fitten an beyden fyden. Anders fchole wy vnd willen by deflen vorben 90 
heren to ende vtbliuen mit vullermacht yegeh alfweme. alfe de breue vtwifen. de fe vppe de vorbindinge 
bezegeld hebben. Dyt loue wy vnd fweren deflen vorben heren vnd alle den heren de fe noch in defle 
vorbindige nemen in guden truwen ftede vnd vail to holdende Conder all arech vnd des to Urkunde, hebbe 
wy vnfe ingezegele. witliken hengen laten in deflen breff. de gefcreuen is to gnoyen na godes bord. 
veerteyn hunderd yare in dem anderen iare. dar na. des negellen fundages na pafchen. S5 

163. Die Landgrafen Balthasar und Wilhelm von Thüringen Markgrafen von Meissen Gebrüder, die Herzöge 

Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg Oebrüder, Herzog Friedrich von Brannschweig, 

Landgraf Hermann von Hessen, die Markgrafen Friedrich und Wilhelm von Meissen Landgrafen von 

Thüringen Oebüder, Herzog Otto von Braunschweig und Landgraf Friedrich der jüngere von Thüringen 

Markgraf von Meissen Sohn Balthasar's vereinigen sich nebst allen ihren Fürstenthümem, Herrschaften, dO 

Grafen, Herren, Mannen, Landen und Leuten, einen ewigen Frieden und Eintracht unter sich zu halten, 

damit sie allen ihren Landen Buhe und Frieden verschaffen. Keiner von ihnen soll, so lange er lebt, 

des andern Feind werden, keiner des andern Lande und Leute berauben oder beschädigen oder es den 

Seinen gestatten, sondern solchen Baub und Schaden verhüten, als beträfe es seine eigenen Lande und 

Leute. Wenn aber der Erzbisohof von Mainz oder seine Amtleute sie aus Eschwege oder Sontra oder 86 

darin angreifen oder beschädigen und sie sich hiervor gegen ihn und die Seinen schützen wollen, so 

mögen Landgraf Balthasar und sein Sohn Friedrich in Oemässheit des von ihnen mit dem Erzbischofe 

geschlossenen Burgfriedens, der dadurch nicht gebrochen wird, solchen Angriffen und Sehaden in den 

dortigen Feldmarken wehren. Entseht hinfort Streit zwischen zweien der Verbündeten, so sollen sie einen 

und, wenn sie über dessen Wahl sich nicht vereinigen können, zwei der übrigen wählen, der oder die 40 

es nicht ablehnen dürfen sondern den Streit in Freundschaft mit beider Theile Wissen und Willen oder 

nach dem Hechte entscheiden sollen. Können aber die beidA Schiedsrichter über das Recht nicht einig 

werden, so sollen sie einen der übrigen Verbündeten, der bei der Sache nicht betheiligt ist, zum 

Obmanne wählen. Seiner nach dem Hechte getroffenen Entscheidung soll man sich fligen und es ihm 

und den Schiedsrichtern nicht verdenken, wie sie entscheiden. Jeder soll seiner Mannen und ünterthanen 45 

29* 



228 

inr Billigkeit und vom Beehte mächtig sein, dan sie Recht vor ihm geben nnd nehmen. Widenetst sich 
dem ein Mann oder Unterthan, so wollen sie alle gegen ihn Hülfe leisten, bis er thnt, was recht ist. 
Wird einer der verbündeten Herren von anderen Herren oder Stftdten, die nicht in diesem Bnnde sind, 
eigenmächtig angegriffen, wird ihm Feindschaft angekündigt oder fällt jemand in sein Land ein, nm sich 
5 dort zn befestigen oder sn lagern, so sollen die anderen sofort nach der Anffordemng ihm mit ganier 

Macht dagegen zn Hülfe kommen nnd bei ihm bleiben, nnd keiner soll ohne der anderen Einwilligung 
Waffenstillstand, Frieden oder Sühne mit dem Feinde errichten, sich mit ihm anseinandersetsen noch mit 
ihm verhandeln. Dem Herrn, welcher die Folge leistet, soll deijenige, dem sie geleistet wird, von der 
Zeit an, dass ersterer ins Land kommt, bis er es wieder verlässt, Futter und Speise geben. Von dem, 

10 was den Feinden abgenommen wird, soll die Beköstigung bestritten, der TJeberschuss aber soll mit Aus- 

nahme dessen, was sich zum Austausche eigeneti nach Anzahl gewaffneter Leute, die jeder im Kriege 
gehabt hat, getheilt werden. Keiner soll des andern Land oder Schlösser, Mannen oder ünterthanen g^en 
ihn in Besitz nehmen oder gegen ihn vertheidigen. Wenn g^;en die verbündeten Herren irgend einer 
.ihrer Mannen oder Ünterthanen Städten dienet, so sollen seine Güter von seinem Herrn eingezogen werden 

16 und er vor keinem der Verbündeten Sicherheit geniessen. Ohne ihrer aller Wissen und Einwilligung 

darf kein anderer Herr in diesen Bund aufgenommen werden und er soll, wie sie dies Bündniss nun zu 
halten geloben, sich in einer besonderen Urkunde dazn verpflichten.'') — 1402, den 12. April. K. 0. 

Wir von gotfgnaden Balthazar vnde Wilhelm gebrudere landgrauen zcu duringen vnde Marcgraaen 
zcu miflen Bernhard vnde Henrich gebrudere Herczogen zcu Brunfwig vnde zcu Lueneburg friderich 

20 herczoge zcu Brunfwig Herman landgraue zcu helTen friderich vnde wilhelra gebrudere Marcgrauen zcu 
milTen vnde landgrauen zcu duringen Otte herczoge zcu Brunfwig vnde friderich der Jüngere landgraue 
zcu duringen vnde Marcgraue zcu miflen des gnanten hem Balthazars Son, Bekennen offintlichen vnde 
tun kunt mit diefem bryue. allen den die yn fehen adir hören lefen^ daz wir vns mit wolbedachtem mute 
vnde rechter wiizen mit allen vnfem furßenthumen herfcheffteo Grauen Herren Mannen landen vnde luten 

26 eyntrechtiglichen zcufamene getan verbunden vnde voreynet habin, zcufamene tun vorbinden vnde -vor- 
eynen vns mit crafft diefes bryues, Eynen ewigen fryde vnde eyntracht vnder vns zcuhaldene, vmbe alle 
vniir lande >) frides vnde gemaches willen, daz wir darynn irkant habin vnde irkennen, in follicher wiefe, 
daz vnfir keyner des andern viend werden fal alle diewiele vnfir eynecher lebet, vnde vnfir keyner fal 
des andern iand adir lute nicht roube'n noch befcbedigen noch diefynen daz tun lazen, Sundern daz 

30 getruwelichen bewaren vnde weren glich fynfelbis landen vnde luten ane argeliß vnde geuerde, Gefchee 
abir daz eyn Bifchoff von Mencze adir fyne Amptlute vns angriffen 2) adir befchedigeten vz Efchenwege 
adir Suntra adir daryn, Weiden wir vns des uffhalden geyn eynem Bifcfaoffe adir den fynen, fo mögen 
wir Balthazar vnde friderich fyn fon vorgnant vnfire Erben adir die vnfern daz weren in den veld- 
marken darfelbins, nach lute des Burgfridefbryues der von dem gnanten Bifchoffe von Mencze vnde vns 

36 Balthazar vnde frideriche darubir gegeben ifi;, der damitte vnuorbrochen bliebet, Were ouch daz nu 
henefurdermer eynige zcweytracht adir fchelunge zcwifchen vns herren die in diefem bunde fyn adir noch 
daryn komen worden uffirßunden, fo feilen die zcwene, die fo zcweitrechtig worden weren, eynen, vnder 
vns andern herren kiefen vnde der den fy fo kiefen worden, folde fich der fache annemen vnde iich 
des nicht weren, vnde volle macht habin die mit fruntfchafft, mit beider partien wifzen vnde willen, adir 

40 mit rechte zcufcheidene vnde zcurichtene, konden abir diefelben zcwene nicht eyn werden vmbe eynen 
vnder vns, fo folde irer iglicher eynen vnder vns kiefen vnde nennen, vnde die zcwene die fy fo 



*) Von obiger Original- Urkunde ist in dem unter Nr. 165, pag. 231 erw&hnten Copialbnche eine gleichzeitige Abschrift sn finden^ 
welche folgende Uebersohrift hat: „Item der gemeyne bdntbrief sfi northüfen den wir fürften an dieffem leften gegeben han etc.* 
Ausserdem ist eine zweite gleichzeitige Abschrift vorhanden. 

46 1) Die erste Abschrift liest mame sUtt lande. >) Die zweite Abschrift liest Marggreum rouedm statt angriffen. 



229 

beiderfijt kiefen ynde nennen worden folden fich der fache annemen*^) vnde fich des nicht weren, vnde 
gancze vnde volle macht habin, die mit fruntfchafft^ mit beider partje wifzen vnde willen, adir mit rechte 
ZGuricbtene vnde henczulegene Were abir daz lieh die zcwene, die fo von beiden partien darczu gekoren 
weren zcweieten, vnde des rechten nicht ejn werden konden, fo folden diefelben zcwene eynen ubirman 
vnder vns andern hem kiefen vnde des eynwerden der mit der fache nicht zcufchaffene hette, vnde wes 6 
fy fich fo eyneten, der fal fich der fache annemen, vnde fich des nicht weren, vnde wie der ubirman 
daryn fprichet vnde die fache mit rechte fcheidet, des foUen fy gancz geuolgig fyn, vnde die fcheidelute 
vnde der ubirman die fo die fache mit rechte fcheiden worden als vor gefchrieben ftet, follen darumbe 
zcumale vnuordacht blieben, Ouch fal vnfer iglicher fyner manne vnde vnderfezzen zeugliche vnde rechte 
vor Im czuthune vnde zcunemene mechtig fyn, Wilch man adir vnderfefze fynem herren dez vzginge 10 
vnde nicht gehorfam fyn wolde^ vff den folden wir alle andern beholffen fyn, alfe lange biz daz. Er thu 
alfe vil alfe recht ift, Were ouch daz vnfir eynigen von vns vorgnanten herren die in diefem bunde 
fyn.^ymand felbweldiglichen angriffe adir viend werde von andern hem adir Steten die in diefer eynunge 
vnde bunde nicht enfyn adir czoge ymand mit macht an fyn land da zcubuwene adir zcubefiiallene, fo fal 
vnfir iglicher mit ganczer macht bie des andern hulffe getruwelichen komen vnde blieben vonftundan, 15 
wenne Er daz von Im geheifchet bette vnde vnfir keyner fal fich von dem andern tagen, friden, funen, 
richten noch keynerley teydunge uffiiemene, ez fy denne vnfir andern vorgnanten allir volbort vnde 
wille. vnde wilcher vnfir dem andern alfz vor gefchrieben ift volgete, dem folde der iener dem die volge 
gefchee geben futer vnde fpiefe wenne Er erfi: an fyn land queme vnde alle diewile Er Im volgete biz 
Widder vz fyme lande, vnde wilchen fromen man von den vienden irworbe da folde man die kofte von 20 
legen nach mogelichkeit, vnde waz da uberig bliebe daz folde man teilen nach manczal der gewapinten 
lute alßs iglicher damitte hette, ane waz fich czubueten gebuerte, Ouch enfal vnfir keyner des andern 
land adir flozz Manne adir vnderfefzen widder den andern ynnemen adir vor 4) vorteidingen. Were ouch^) 
eynig vnfir Manne adir vnderfezzene Steten dynten widder vns herren die in diefem bunde fyn, der herre 
vnder deme Er gefefzen were folde ficb fyns gutes vnderwinden, vnde folde vor vns allen keyner veylig- 25 
keit gnylzen, Wolden wir ouch eyniche herren in diefen bund vnde eynunge mer nemen, daz folde mit 
vnfir allir wifzen vnde willen gefcheen, vnde die adir der, die wir fo daryn nemen worden, folden alle 
punte vnde artikel diefes bryues in iren funderlichen bryuen reden vnde globen zcuhalden in allir malze 
alfe wir getan habin, Alle vorgefchriebene rede ftugke punte vnde artikel vnde irer iglichs befundem 
reden vnde globen wir alle vorgnanten herren vnfir eyner dem andern, vnde allen den herren die wir in so 
diefe eynunge vnde bund nemen in guten truwen ftete vefiie gancz vnde vnuorrugkt zcuhaldene ane arge- 
liß vnde ane alliz geuerde mit erkunde diefes bryues vorfigelt mit vnfir allir anbanden Infigeln Sündern 
wir friderich landgraue czu duringen vnde Marcgraue czu MilTen der Jüngere gebruchen hiran vnfers 
vaters hern Balthaczars infigel wenne wir nicht eigens infigels habin Gegeben zcu Northufen nach gots 
geburtte vierczenhundert Jar darnach in dem andern Jare an der Mittewochen nach dem Suntage alfz 35 
man finget in der kirchen gotes Mifericordia dominj. 

164. Landgraf Balthasar von Thüringen Markgraf von Meissen errichtet ftlr siob und seine Erben mit dem 
Landgrafen Hermann von Hessen und dessen Erben ans angeborener Liebe nnd Freundschaft ein ewiges 
BttndnisB. Zwischen beiden Fürsten oder ihren Erben soll niemals Feindschaft herrschen. Wenn Land- 
graf Hermann nnd seine Erben Ansprüche wegen Esohwege nnd Sontra gegen den Landgrafen Balthasar 40 
nnd seine Erben zu erheben haben, so mögen sie es in gütlicher Weise mit Freundschaft oder mit Hecht 
vor dem römischen Könige oder vor dem Kaiser oder vor den Freunden thnn. Werden sie um Esohwege 
nnd Sontra Feinde des Enbischofes von Mains, so dass es zum offenkundigen Bruche kommt, so mögen 



3} Die erste Abschrift liest vndenoynden statt amnemen. ^) vor fehlt in den Abschriften. ^) Beide Abschriften schieben 
hier das ein. ^ 



230 

Landgraf Balthasar und seine Erben dem Enbitchofe gegen sie helfen und anders nicht. Wenn er oder 
seine Amtlente ans Eschwege oder Sontra oder darin sie angreifem oder ihnen Sehaden thnn nnd sie sieh 
hiervor gegen ihn oder die Seinen schtttien wollen, so mögen Landgraf Balthasar nnd seine Erben oder 
die Ihrigen in Oemässheit des mit dem Erzbisohofe nnd dem Stifte geschlossenen Burgfriedens, der dadurch 
6 nicht gebrochen werden soll, solchen Angriffen und Schaden in' den Feldmarken daselbst wehren. Ent- 

steht Streit iwischen beiden Landgrafen oder ihren Erben oder swischen den Mannen, Bnrgmannen nnd 
ITnterthanen beider Theile, so soll jeder Theil zwei Schiedsrichter wählen nnd nach Trefltirt senden, damit 
sie dort versuchen, die Sache in Freundschaft; oder nach dem Bechte lu entscheiden. Können sie nicht 
einig werden, so soll den Streit beider Fürsten ein von beiden gewählter Obmann, den Streit der Mannen, 
10 Burgmannen und TTnterthanen ein von demjenigen Fttrsten, welcher Herr des Klägers ist, aus dem Käthe 

des andern Fürsten gewählter Obmann entscheiden. Alle früheren Verträge zwischen beiden Fürsten sollen 
in Kraft bleiben. — 1402, den 12. April. K. C. 15. 

Item dijt ift der brief dar Inne üch Marggrafe Balthafar verfcribet vnfer fyent nicht zu werden 
üne lebetage vor ßch vnd fine erben. 

15 Wir BaltaTar von Gots gnaden Lantgrafe in doringen vnd Margrafe zu Mieflen bekennen vnd tun 

kund v£finlich vor aliirmenlich mit diflem briefe vor vns vnd vnfer erben das wir vns mit dem hoch- 
gebomen furften hem hermanne lantgrafe zuheiTen vnferm lieben Oheime vnd bruder vnd finen erben 
durch angeborner liebe vnd funderlicher fruntfchafft willen ewiglich verbunden vnd vereynet haben ver- 
banden vnd vereynen vns .mit rechter wiflen geinwerteclich in crafft difes briefes als hernach gefchreben 

20 ftet, Czum erften Süllen vnd wuUen wir vnd vnfer erben ewiglichen des vorgenanten vnfers oheimen 
vnd bruders vnd finer erben fyende nicht werden das felbe fie auch alfo ewiglichen widderumb gein vns 
halden füllen. Wülden abir fie vns zufprechen vmbe Efcfainwege vnd Süntra das mugen fij tun in gutlichen 
fachen mit fruntfchafft ader mit rechte vor vnferm herren dem Romifchen kunyge ader vor dem kej'fer 
ader vor den frunden Were auch das fie ader ire erben eyns Bifchoffs von Mencze fyende wurden 

25 vmbe Efcbinwege vnd Süntra das küntlich were das die fchede daruou züqweme So müchten wir ader 
vnfer erben eyme Bifchoffe widder fie helfen vnd anders nicht Were auch das eyn Bifchoff von Mencze 
ader fine amptlüte fie ader ire erben angriffen ader befchedigen vfz Efcbinwege ader Süntra ader dar Inne 
wülten fie fich des vffhalden gein eyme Bifchoffe ader den finen So mügen wir vnfer erben ader die 
vnfem das weren in den feltmarken dafelbis nach lüte der bürgfredifbriefe die wir vnd eyn Bifchoff vnd 

80 fin iUfft zu Mencze vndereynander darüber gegeben han die darmitde vnuerbrochen bliben füllen Were 
auch das züfchen vns beyden parthien vorgenant ader vnfer beyder erben dheinerleij zweijtracht ader 
gebrechen forderme vffKünden ader gefcheen das got verhalde So fülde vnfer igliche part^'e vorgenant 
zwene irer fründe vnuerczoiglich dazu geben vnd fchigken gein drefürte bynnen vyer wochen nach dem 
als vnfer eyne partye des von der andern vermanet würde, die vj'ere alfo gefchigket verfuchen lulten 

85 ab fij die fache in fruntfchafft ader mit rechte eintreohtlich entrechten vnd gefcheiden mügen künden 
fie abir des nicht eyn werden So fulden die obgenante vnfer oheime vnd wir eyns vngeraden übirkommen 
mit wilcher partye der zufiele in früntfchaff ader in dem rechten das fülde macht haben vnd fülde auch 
dabij bliben Were auch das dheinerleij zweijtracht ader gebrechen vffftünden züfchen vnfer beyder 
Manne Bürgmanne ader vnderfaffen So fülde vnfer ygliche partye zwene irer fründe dazu geben vnd 

40 fchigken gein drefürte obgenant bynnen den nehiften vyerwochen nach dem als vnfer eyne des von der 
andern ermanet vnd befchreben würde, die vyere alfo gefchigket verfuchen flilten ab fie die fache ein- 
trechtlichen in fruntfchafft ader mit rechte gefcheiden ader verrichten mügen Künden fie abir des nicht 
getün were danne die anfproche vnfer Manne Bürgmanne ader der vnfem So fülten wir ader vnfer erben 
eynen übirman kiefen vnd nemen vfz des obgenanten vnfers oheimen ader finer erben rat, Were abir 

45 die anfproche vnfers vorgenanten oheimen vnd finer erben Manne Bürgmanne ader der iren So fülten fie 



231 

eynen ubirman oTz ynTerm ader vnfer erben rate kyefen waz danne die funffe alfo gekoren vnder yn 
nach anfproche vnd antwerte zu rechte yff ire eyde wifeten vnd vlzfprechen dar bij fulde es bliben vnd 
fulde das von beydenfijten alfo folinczogen vnd gehalten werden als digke des noid gefchee Auch was 
vnfer Oheim vorgenant vnd iine erben, vnd wir vnd vnfer erben briefe haben die vns vndereynander 
anrüren vnd vor data diefs briefes gegeben lint dij füllen mit dilTem briefe vnuerbrochen ün vnd bij 6 
allir irer macht bliben in allen iren meynungen begriffen, ane alle geuerde vnd ane argelilt, Diefs zu 
vrkunde haben wir vnfer Ing an diflen brief wiffentlich laffen hengken. der gegeben ift zu Northufen 
nach Chrifti gebürten vierczehinhundert Jare darnach in dem andern Jare an der Mitwochen nach dem 
Sontage Mifericordia dominj. 

165. Landgraf Balthasar von Thüringen Karkgraf von Meissen nnd sein Sohn Friedrich versprechen ihren 10 
Verbtlndeten, den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg und dem Herzoge 
Otto von Braunsohweigi falls sie und die Ihrigen den drei Herzögen und den Ihrigen oder umgekehrt 
diese jenen in den Feldmarken und im Burgfrieden zu Eschwege oder Sontra Eeisige oder reisige Habe 
abgewinnen, solche ihnen zu ersetzen und wieder zu geben, wie auch die drei Herzöge ihnen Bückgabe 
und Ersatz geloben. Wird aber jemand dort ohne Hinterlist verwundet oder erschlagen, so soll dem 15 
einen Verbündeten von dem andern darum keine Oenugthuung abgefordert und es ihm nicht nach» 
getragen werden. Denselben Vertrag schliesst Landgraf Balthasar für sich und seine Erben mit seinem 
Verbündeten, dem Landgrafen Hermann von Hessen und dessen Erben. '^) — 1402, den 12. April. K. 0. 

Wir Balthazar vnd ffriederich fin Son von Gotis gnaden Lantgrafen in doringen vnd Marggrafen czu 
Miffen, Bekennen offinlichen in diffem brife, alz wir. vns vorbanden han, mit den bochgebom ffurften 20 
em Bernd vnd hem heinrich herczogen czu Brunfwig vnd czu luneborg vnfem lieben Ohemen, alz die 
buntbrife darubir gegeben vzwifen, were nu daz vniir ohmen vorgenante odir die iren vns odir den vnfem 
in den feiltmargken vnd Borgfriden czu Effchinwege odir Suntra icht abe gewunnen an reifigem odir an 
reifiger habe, adir wir odir die vnfem yn dez felbenglich wider abegewunnen, daz füllen vnd wollen vnfir 
einer deme andern vnuorczoglichen keren vnd widder geben, fundem argelifi;, vnd geuerde, wurde aber 25 
ym'and gewundit odir tod geflagin in den feiltmargken vnd Borgfriden vorgerurten, doch anegeuerde dar- 
vtnbe fal vnfir einer von deme andern ane wandel. vnd ane alle nochteidunge bliben, dez czu vrkunde. 
haben wir Balthazar obgenante vnfir Ingefigel wiffintlichen vor vns firiderichen vnfem Son obgenanten an 
difen briff laffin hengin des wir ffiiderich egenante mit hirane gebruchen der gegeben iß; czu Northufen 
noch Chrifti gebürten. virczenhundert dar noch in deme andern Jare an der Mittewochen noch deme fun- 80 
tage Mifericordia dominj. 

K. 0. 

Wir Balthazar vnd Friderich fin Son, von Gotis gnaden Lantgrafen in Doringen vnd Marggrafen zcu 
MüTen Bekennen offinlichen in dülem briefe, Als wir vns verbunden han mit dem Hochgebom FurHen 
hem Otten Herzcogen zcu Brunfwig vnferm lieben Ohmen, als die buntbriefe darubir gegeben vzwifen 85 
Were nu daz vnfer Ohme vorgenant adir die fjnen, vns adir den vnfem in den feiltmarken vnd Borg- 
frieden zcu Efichinwege adir Suntra icht abegewonnen an reifingern adir an reifiger habe, adir wir adir 



*) Die im Theile IV Nr. 341, Theile VI Nr. 180, 181 und 182, Theile VII Nr. 92 und Theile VIII Nr. 216 mitgetheilten 
Urkunden Vom 9. Juni 1878, 1. u. 2. Juli 1387, 9. Juli 1392 nnd 29. M&rz 1398 sind, wie auch von den oben unter Nr. 164 u. 165 Tor- 
handenen, am 12. April 1402 auBgestellten yier Urkunden diejenigen beiden, welche eine mit „Item** beginnende Ueberschrift haben, 40 
aus einem mit drei Siegeln sugeeiegelt gewesenen, su Anfange des 15. Jahrhunderts geschriebenen dünnen Gopialbucfae entnommen, 
welches folgende Aufschrift hat: „Dem Hoichgebomen Fürften. hem Heinrich Hercsog su Brün(^fwig ynd su Luneburgh ynferm 
lieben Swehir debent." Dasselbe enthält ausserdem in Abschrift noch swei Urkunden, nämlich die unter Nr. 163 oben aus dem 
Originale mitgetheilte längere Urkunde vom 12. April 1402 und eine Urkunde yom 17. October 1403, welche an gehöriger Stelle 
auch ans dem Originale mitgetheilt ist. 46 



232 

die vnrem yn desfelben glioh widdir abe gewannen daz füllen vnd wollen vnfer einer dem andim vnuor- 
zcogelichen keren vnd widdir geben fundim argelifi: vnd geuerde Wurde abir ymand gewandit adir tod 
geflagen in den felben feiltmarken vnd Borgfrieden vorgenanten doch ane geuerde darumbe fal vnfer einer 

■ 

von dem andim ane wandil, vnd ane alle nochteidinge bliben. Des zeu erkunde haben wir Balthazar 

5 obgenante vnfer Ingefegil wifzintlichen vor vns ffiriderichen vnfem Son obgenanten an diflen brieff lafzen 

hengen^ des wir Friderich egenante mit hiran gebruchen. Der gegeben iß zcu Northufen noch Crifti 

geburten vierzcenhundirt, dar noch in dem andern Jare an der Mittewochen noch dem Suntage Miferi- 

cordia Dominj. 

K. C. 15. 

10 Item ein brief wij man es halden fal mit Efchinwege vnd Suntra ab wir darufz gefchint werden etc. 

Wir Balthafar von Gots gnaden lantgra'fe zu doringen vnd Marggrafe zu MielTen Bekennen vor vns 
vnd vnfer erben vffintlich in diefen briefe Als wir vns verbunden haben mit dem hochgebomen füirßen 
hem hermanne lantgrauen züheffen vnferm lieben oheime vnd Bruder vnd (inen erben Als die buntbriefe 
darüber gegeben vfzwifen. Were nu das vnfer oheim vnd Bruder vorgenant fine erben ader die iren vns 

16 vnfem erben ader den vnfem In den feltmarken vnd Bürgfreden zu Efchinwege ader Suntra icht abe- 
gewünnen an reyfingern ader an Reifigerhabe ader wir vnfer erben ader die vnfem yn deflelbenglich 
Widder abegewunnen das füllen vnd woln vnfer eyner dem andern vnuerczoiglich keren vnd widdergeben 
fundem argelift vnd geuerde, Wurde abir ymand gewundet ader todgeflagen in den feltmarken vnd 
burgfriden vorgerurt doch ane geuerde darumb fal vnfer eyner von dem andern ane wandel vnd ane alle 

90 nachthedinge bliben Des zu vrkiünde haben wir vnfer Ing wilfentlich an diflen brieff laffen hengken. 
der gegeben iß zu Northufen nach Chrißi gebürte vyrczenhundert darnach in dem andern Jare an der 
Mitwochen nach dem Sontage Mifericordia dominj. 

166. Erzbiaohof Albrecht von Magdeburg tritt nebst seinen Fürstenthttmem, Grafen, Herren, Landen und Leuten 

dem Bunde bei, welchen die Landgrafen von Thüringen, die Markgrafen von Meissen, die Herzöge von 

^ Braunschweig und Lttneburg, die Herzöge von Braunschweig und der Landgraf von Hessen am 12. April 

1402 mit einander errichtet haben und in welchen er von dem Herzoge Heinrich von Braunschweig und 

Lüneburg aufgenommen worden ist. — 1402, den 16. April. K. 0. 

Wir Albrecht von der gnade gotis Erczebifl*choff zu Meideburg Bekennen offentlichn vnd thun kund 
mit difem brieue alle den die yn fehn eddir hören lefen daz wir den hochgebomen furßen. vnfem heren. 

80 hem Balthazar vnd hern Wilhelme gebruderen langraffen zu doringen vnd Margraffen zu Miffen. heren Bernde 
vnd hem heinriche herczogen zu Brunfwyg vnd zu luneburg heren frideriche herczog zu Brunfwyg hem 
hermane langraffe zu hoffen heren Friderich vnd hem Wilhelme gebruderen Margraffin zu Miffen vnd lan- 
graffin zu doringen hern Otten herczog zu Brunfwyg vnd Friderich dem Jungen langraffe zu doringen vnd 
Margraffe zu Miffen des vorgnanten heren Balthazars fohn reden vnd geloben inguten truwen ane argeliß *) 

86 alle punkte vnd artikele vnd ein iglich befundem des fich die vorgnanten furßen vnd vnfer herren zu 
Northufen voreynet verbunden vnd vortragen haben gebruchn vnd halden wollen, von vnfers gotifhufes 
weghen mit vnfem iurßenthumen Grauen hem landen vnd luten nach inhalde des brieues den fy miteyn- 
andir zu Northufen gegeben vnd vorfigelt haben als vns der hochgebome furße vnfer herre herczog 
heinrich von Brunfwyg vnd von luneburg mit in yn gnamen vnd geczogen had. do felbis uff deme tage 

40 zu Northufen daz wir dis alfo gelobin ane argeliß inguten truwen. vnd fiete vnd gancz alfo halden 
wollen haben wir vnfer Ingefigil wiffentlichn an diffen brieff gehenget lazzn der do gegeben iß nach 
Crißi gebord Tufund iar vierhundert jar Indeme andem Jare Am Suntage als man Qnget inder heiligen 
kirche Jubilate. 



1) Hier fehlt daz loir. 



233 

167. Die Prälaten, die Mannen nnd die Städte Hannover nnd TJelssen machen Vergleiobsvorsohläge in den 
Streitigkeiten der Henöge von Brannsohweig nnd Lüneburg mit dem Bathe nnd den Bttrgem der Stadt 
Lttnebnrg, betreffend die Sohnle, 2000 Mark fttr die Hersöge, Sehadenenats für die Bürger wegen abge- 
nommener Ktthe nnd Schatsnng, Errichtung von Landwehren nnd Anlegung von Gräben vor der Stadt, 
Entschädigung der Omndbesitier bei Eindämmung der Ilmenau, Entrichtung der Accise von Wein und 6 
Bier an die Hersöge, das Holsnehmen, Aussiehen der Brände, Zollfreiheit Ar hoUe hölseme Oeftsse der 
Bürger, Bussgelder für üebertretung der Satsungen und Gebote des Bathes und der Willkflhren des Eathes 
und der Bürger, Küchensals, Belehnung mit den Mühlen, Zufuhr und Abiuhr, die jährliche Gülte der Her- 
söge, die von den Prälaten an die Stadt su entrichtende Salinesteuer, Forderung ungewöhnlichen Zolles, 
Verbot des Markstandes su Winsen, Verbot der Kornsufuhr, Komumfnhr, Holspfändung, Waarenabgabe 10 
ausser Zoll, Beschwerdeffthrung der Hersöge über den Bath, geächtete Leute, Sehuldforderung der Bürger 
an die Hersöge. — 1402, den 16. April. L. 0. 

Hio modo requitflr de primo recefla Defcifio amicabilis qfte fftit it* ooncepta ßed qfle interlineariter 
fcripta vel de alia parfta mann appofita Ten de yera fcriptflra barrata exiftAnt Ifta per correotionem Confnlatna 
t (\int facta.*) • y^ 

Na Oodes bort veirteinhundert Jar vnd twe iar des dridden Sondaghes na pafchen alfe me finghet Jabilate, 

Her Olrik to funte Michele to Lüneburg, her ludelefF to der Oldenllad^ vnd her Stacius to Seherin- 
beke Abbete, her hinrik to Ebbekellorpe her Johan to lüne, vnde her Johan to Medinge, Prouefte, Ludelef 
van Eftorpe, ludeleff knigge Pardem van dem knefbeke, Werner van alten hinrik van deme heimbrokoi 
Johan van Beruelde vnde wemer Grote der herfchup manne, Diderek van deme Steinhus, vnd dider 90 
lutzeke vth deme Rade to honnouere, Hinrik redeber vnde dider lembeke, vth deme rade to vlielTen, 
hebbet van der furAen wegene to luneborcb; af eyne half vnde van des rades vnd Borger wegene to 
luneborg af ander half vmme fchelinghe. to beidentTyden, vruntliken gheramet vppe der furßen vnde des 
rades behach defler nafereuenen Ihicke. 

To dem erften van der furften vnde des Abbetes wegen vmme de Schole. Des Iluckes hebbet de Abbet. 35 
vnde ün Conuent, vnde de Ra4 eren ende. 

Vmme U^ mark twilTchen den heren vnde dem rade is to ende fproken dat me den heren de 
geuen fchal. 

Van der Stad weghen luneborch. 

Vmme koname vnde fchattinghe der Borger lüde vnde andere ftucke de dat anrored, danket der heren 80 
Prelaten, Mannen, vnde Steden, vruntlik wefen van breue weghen, de fe fen, vnd höret hebben, dat de 
heren eren willen dar vruntliken, vmme maken, den dat ghe fchein is. >) 

Vmme de lantwere vor der fiad luneborch Dunket den fuluen ok van breue weghene vruntlik wefen 
dat de heren der fiad gunnen') Grauen to makende^) defl; fe der 4) willen hebben der de grund is, dar 
fe de landweren vnd grauen ouermaked. ^) 86 

Vmme de Elmenowe. Dunket den fuluen ouk van breue weghene dat me irkenne. icht dat wes fchade 
fy, dat me de elmenowe vordiket, dat me des willen make, den dat anrorende fj, vnd dat me tid darto 
nemo dat me dat irkenne. ^) 

*) Dies ist die Ueberschrift der Urkunde im Copiar XXYIU. Auf der Anssenseite der Urkunde selbst steht yon gleichzeitiger 
Hand geschrieben: „Prima Defcifio qnerimoniarum Et fecunda defcifio eft regiftrata.** 40 

1) Von derselben Hand stehen hier ausserdem folgende Worte „ynde dat dat fche wan me van den heren dat efTchet" 
geschrieben, sind aber durchstrichen. 3) Hier stehen folgende Worte „de ftad mit lantweren", sind aber durchstrichen. 3) Statt 
to mähende haben die Worte im Slachbame gestanden, sind aber wegradirt, und die darauf folgenden beiden Wörter to ve/iende sind 
durchstrichen. 4) Hier steht andern htde^ ist aber durchstrichen. &) statt „de l&ndweren ynd grauen ouermaked^ hat dieselbe 
Hand früher geschrieben „fyk alfo vedtenen willet." Diese Worte sind aber durchstrichen. 6) Von derselben Hand stehen hier 46 
ausserdem folgende Worte: „ynde na deme de heren, fo vele alfe dat an en is dit alrede oueigheuen hebben, dat me denne mit 
andern luden, de dit anroret, hirrmme fpreke^ geschrieben, sind aber durchstrichen. 
Svdttidaif , Urkuidonlnieh IX. 30 



284 

Vmme de Tzife Na breuen de fe fen vnde höret hebbet de Inneholdet van wyne vnde van bere 
vnde dat de Rad de moghed tappen laten wor Fe willet vnde weme fe des gönnet vnde dat de heren 
hebben fchullet van Jewelkem vate wynes den me tappet, en ftoueken, vnde van Jewelkem vate vromedes 
beres en ftoueken, vnde van Jewelkem vate beres dat me bir afleoht. VIII pennigbe, vnde dore vort 
5 Uli pennighe, dat me dit aldus holde, alfe de breae inne hebbet, danket den fuluen vruntlik wefen, vnde 
fe hebbet ok van deme rade van luneborch gehord wat den heren van wyne vnde van bere, to tzife 
boren mochte, dat fy eren amptluden, de fe dar to fad hebbet, vallenkomeliken worden, vnde ofte dat den 
heren alfo worden fy, des enweten fe nicht. 

Vmme dat holt nemen. Dunket den fuluen ouk na breuen de fe fen vnde höret hebbet, dat der her- 
10 fchup voghet, mach twye des Jares holt nemen 7) vnde to Jewelker tid, mach he dat enes vp holden, 
vnd nicht lengher bette to Middaghe, Vnde to dem andern male, wan he dat vpholt fcbal he dat io 
nemen, ^) hedden de burghere eighene holtinge buten, eder holt ghekoft, wanne fe dat wolden voren 
laten, dat fcholden fe der heren voghede to vorn witlik don, des enfcholde he nicht nemen. Wolde de 
voghed deme des nicht ge Ionen dat dat holt fyn were, So fchal he dat mit fynem rechte war maken. 
16 Vmme Brende vth to thende ») Secht de Rad weme des gherichtes behuff fy, fyn fultegüd to 

vorderende mit Brenden vth to tende^ dat i» nemande vorboden, vnde de broke de dar van vallen de 
boret der heren. 

Vmme de holeware ^) Dunket den fuluen van breuen de fe fen vnde höret hebbet, Wat de burgher 
fuluen fodaner wäre voret eder voren latet, dat ere is, des fynt fe tollen vnde befchattendes vrig, We 
20 dat anders auer voret eder voren let, de fchal des voghedes vnde des rades willen dar vmme maken. 
Vollen dar auer broke van de Gnt der herfchup vnde des rades. d) 

Vmme fette vnde vmme bode. Alle broke de vallet in gherichte van Jeneger fette, eder bode 
weghen des rades wert den heren ere del, vnde daran is en neyn hinder dan, Vmme wilkore de de 
rad vnde borger vnder ander euer Qk fuluen dot, brikt dar we ane vnde kumpt dat in gherichte, dar van 

35 wert ok den heren ere del. Wert auer dar vmme vruntliken ghe deghedinget twiflchen deme rade vnde 
borgheren ^0) dat nicht beclaghet wert, dat betet hemelike broke, de der Stad allene boret, Doch let des 
de rad nicht, fe en fchenken dar ouk van deme voghede, ^') alfe fe fyk des an een fuluen then ^^) Vallet 
auer openbare broke, de doch vor gerichte nicht en komet, dar me vruntliken vmme degedinget, In den 
degedingen is de voget mede, vnde wes dar van vallet, dar heft de herfchup eren del an. Dunket 

80 den fuluen na deme dat duffe ducke aldus langhe alfo geholden fint, dat me de denne vruntliken alfo 
vort holde. 

Vmme kokenfolt Segget de Rad to luneborch. fe enpleghen neyn kokenfolt vttogeuende vnde 
hebben dat ouk nemende vorhindert, We nu dat kokenfolt vt to geuende pleghe, dat de dat deme geue, 
deme dat to rechte boret, des gunnen fe wol vnde hebbet de heren dat kokenfolt weme vorbrenet dunket 

36 dellen fuluen dat men dat alfo holde alfe dat vorbreuet is. ^^) 

Vmme de- Molen. Na breuen de fe vppe de molen fein vnde höret hebbet, fchullet de heren de 
molen lenen, deme de fe koft, vnd wan he dat len eflchet, Belenet me ene nicht, he fchal likewol dar 



a) Dieser Satz hat im Copiar XX VIII die Ueberschrift: „Vt^n deme Saiterechte rayt den brenden nth tho theende''. 

b) Dieser Satz hat im Copiar XXVIII die Ueberschrift: „Wu der Borgere wäre Tolles vrijg dohr gegt ouerft nycht 
40 fremden luden*^. 

7) Hier steht „na older wonheit'', ist aber durchstrichen. 8) Hier steht „vnde de fine to middage eder en*', ist aber durch- 
strichen. 9) Von derselben Hand geschrieben stehen hier ausserdem folgende Worte: „doch fchal me neynen nyen tollen maken 
eder nemen wur de Tore nicht ghewefea lynd'*, sind aber durchstrichen. 10) Hier steht „vnde andere mifgheuelle'', ist aber durch- 
strichen. 11) Hier steht „vnde dar yorwaret fyk de rad wol ane^, ist aber durchstrichen. 12^ Statt „an een fuluen then" hat 
45 etwas anderes gestanden, ist aber ausradirt. 13) Von derselben Hand geschrieben stehen hier ausserdem folgende Worte: „vnde 
dat de rad darto helpe", sind aber durchstrichen. 



235 

an befitten, Dunket den fuluen vruntlik wefen dat ene de heran dar mede belenen, na vtwifinge der breue, 
de de molen koft heft. 

Vmme toyore vnde afuore. ^) Dunket deflen fuluen vruntlik wefen, wes de beren dar an vorbreuet 
hebben dat me dat alfo holde, vnde is ok vromelik den heren an eren tollen. 

Vmme der heren Jarlike gulde, dar fe dem Rade vmme to fpreket, vnde de rad dar to antwerdet. fe 5 
hebben breue van den heren, darinne en dels der Oulde vorwifet fy, dar enJeghen fegghet auer de 
heren, de Rad hebbe en fuluen ghefecht vnde ok enboden, fe willen en defles Jares de gulde geuen, vnde 
hebben en der Guide twie, eder drye daghes auebeden Is dat alfo fo dunket dulTen fuluen vruntlik 
wefen, dat fe den heren de gulde geuen, vnde alfo volgen laten. Is et ok nicht alfo, dat en denne de 
heren de breue alfo holden alfe fe innehebbet. 10 

Vmme de anclaghe van der prelaten wegene, ^) dunket den fuluen vruntlik wefen na der heren 
breuen, de fe fen vnde hört hebbet. de inne holdet dat fik de rad, to der fiad Schulden behelpen mach, 
mit deme gude dat dar en bjnnen belegen is, ®) Dar to fegget de heren, dat de rad den iennen, der dat 
gud dar enbynnen is vorbreuet hebben dat fe dat nenerleiewjs vorderen, noch nemen eder irweruen 
fchuUen, vurder wen alfe de fuluen breue vt wifet. ^^) Dat de heren vnde de rad, de breue holden, alfe 16 
de Innehebbet Id en fj dat we dat fin mit willen ouergeuen hebbe. 

Vmme tofprake de de rad to den heren heft. 

To deme eyrflien vmme vnwontliken tollen. Dunket der heren prelaten Mannen vnde Steden, vruntlik 
wefen, wor vnde wurvan de burghere den heren neuen tollen gheuen fchuUen, dat fe des büken vor 
heuen bliuen, Were auer anders we de tollen to geuende plichtich were, wan de fynen rechten tollen 20 
gift in den fteden dar de aldus langhe gheuen is, fo fchal he vorder dar van vmbefchediget bliuen. 

Vmme vorbedent des marketfiandes to Wynfen Dunket den fuluen, dat dat vp erer beider vruntlike 
berichtinghe ftande bliue. 

Vmme vorbedent touore des kornes Dunket den fuluen vruntlik wefen, wo de heren mit eren fteden 
vnde vnderfaten dat oldinghes ghe holden hebbet, dat fe dat vort an alfo mit en holden vnde alfe dat 25 
vorbreuet is. 

Vmme dat de kornevore vmme gheyt^) .Dunket den fuluen vruntlik wefen, wes de heren daran vor- 
breuet hebbet dat me dat alfo holde, vnde is ouk den heren vromeliken an eren tollen. 

Vmme pandinghe des holtes Dunket deflen fuluen vruntlik wefen dat de heren mit den eren beßellen 
laten, dat fe neue vnredelike pandinghe en don, eder don laten vorder wen ere breue vtwifet. 80 

Vmme dat me kopluden van crem gude wat nemo Dunket deflen fuluen van breue weghen de fe fen 
vnde hört hebbet vruntlik wefen, dat me neyne koplude bouen eren rechten tollen befchedigen fchuUe 
breke auer we, dat fcholdeme vorderen mit rechte. 

Vnraie Ciagebreue euer den Rad ») Dunket deflen fuluen vruntlik wefen, wanne den heren to deme 
Rade wes fchelet, dat de heren dat witlik don deme rade, vnde dat fe et ok fcriuen vnd entbeden den 86 
prelaten vnde Manfchup de dar vppe dat neghefte befeten lind, de doch mogheliken middelere, vnd voghere 
dar to wefen fchuUen. 



c) Dieser Satz hat im Copiar XXYIII die Uoberschrift : „Van bevriginge der gemenen bereftrate*'. 

d) Dieser Satz bat im Copiar XXVIII die Ueberscbrif t : „Van der Sultebiilppe^. 

e) Statt „dat dar enbynnen belegen is*^ stehen folgende Worte im Copiar XXVIII: „dar enbynnen mit der iennen Tr&nt- 40 
fchopp ynde willen der dat gud is^. 

f) Dieser Satz bat im Copiar XXVIII die Uoberschrift: „Van der ymmevore des kornes.^ 

g) Dieser Satz hat im Copiar XXVIII die Uoberschrift: „Wanner Jenige fcbelinge twirTchen den heren ynde Rade tho Lnne- 
borg IrwatTet wa darby raren rchall.** 

14) Von derselben Hand geschrieben stehen hier folgende VForte: „Hir darf de rad den heren nicht to antwerden, eder mit en 45 
dar vmme fpreken, na lade der eirgerorden brene". Sie sind aber unterstrichen, gelten also nicht. 

30* 



236 

Vmme vorveßede lüde de de heren weder de ftad heghet Danket delTen fuluen vrantlik wefen'dat de 
heren vnde ok de rad erer neyn deme andern in den ftucken ^^) vn willen bewife, wor en dem andern dat 
witlik do. 

Vmme dat de heren de borghere nicht betalet^) Danket delTen fuluen vrantlik wefen, wes de heren 

6 den borgheren fehuldich fin, dat fe fyk mit en dar vmme vorgan, vnde eren willen maken vnde dat ok 

de rad des ghelik der heren mannen vnde vnderfaten wedder don, vnde den geuen wes fe en plichtich 

fyUf vnde funderken wur de heren wene anvorwyfet hebbet, dat ore vpto borende, dat fe de darby laten. 

168. Busse von Ristorpe und Bertold von Hohnhorst stellen einen Bevers aus, dass die Herzöge Bernhard und 
Heinrich von Braunschweig und Lüneburg ihnen fttr 400 löthige Mark braunschweiger Währung das 

10 Schloss Wölpe mit Gerichten, Hutsung und Zubehör, die Lehen ausgenommen, bis zum 7. Juni 1406 und 

weiter bis zum Ablaufe eines Vierteljahres nach der von einem der beiden Theile am 2. Februar eines 
Jahres gemachten Aufkündigung verpfändet haben. Die ttbrigen Bedingungen sind dieselben, wie bei 
der Verp^dung des Schlosses Meinersen am 16. November 1401. Jedoch soll die Zurttckzahlung erst zu 
Pfingsten erfolgen; auch wird den Pfandbesitzern kein in der Vogtei erledigtes Lehen zugesagt. Den 

16 Herzögen ist es frei gestellt, ob sie die zur Zeit der Einlösung des Schlosses sich vorfindende Saat erstehen 

wollen. Die beiden Pfandbesitzer stellen Bürgen, welche geloben, im erforderlichen Falle ein Einlager in 
der Stadt Hannover zu halten. — 1402, den 23. April. K. 0. 

Wy BuITe van Riftorpe. vnd Bertold van honhorfl; bekennet openbare in deflem breue dat de houch- 
gebornen furften hertoge Bernd vnd hertoghe Hinric hertogen to BrunlTwig vnd to Luneboreh vnfe gne- 

30 dighen heren. vns vnd vnfen eruen vnd to vnfer trawen band, hanfe vnd hermene Brodere Jordene van 
bentlingrode. vnd ludere van dem hörne, fehuldich find rechter fchult ver hundert lodighe mark branlT- 
wikeficher wichte vnd witte. vnd dar vor hebbet fe vns vorpendet vnd in vnfe were gheantwordet ore 
Slot de Welpe myd allerleige rechte, gherichten nud vnd tobehoringen ane gheilllike vnd werlike leen. 
Alfo dat wy dat vorbenomde Slot m jd alle finen tobehoringen alfe vorgefchreuen is. dar vor Inne hebben 

35 fchullen. wente nu to pinxllen negefl: to komende vort euer dre iar na ghifite delTes breues. vnd wanne 
defle dre iar vmmekomen find, wolden fe. edir ore eruen vnd nakomelinghe denne ore Slot de welpe van 
vns weddir hebben. edir dat we edir vnfe eruen vnfe vorfchreuen ghelt van on weddir hebben wolden 
dat fchal vnfer en dem anderen en vemdel iares alfe to lechtmifien edir bynnen den achte daghen dar 
na vorkundighen. vnd wanne de lofinghe alfo vorkundiget is. fo fchuUet fe vnd willet vns de vorfchreuen 

80 ver hundert mark lodich wedir gheuen vnd betalen in der Stad to brunfiwig edir to honouere wur we de 
betalinge in der twiger ftede eyner leuefi hebben willen vnghehindert vnd vnbekummert vor allefweme 
vnd fe fchullet vnd willet vns dat ghelt velighen vnd lejden dre myle weghes van dar vor alle den Jennen 
de vmme oren willen don vnd laten willen, vnd wanne fe vns vnfe vorfchreuen ghelt alfo betaiet hedden, 
fo fchuUe wy vnd willet on ore Slot de Welpe myd linen tobehoringen vnbeworen vnd fander wedirfprake 

35 wedir antworden van fiunden an. vnd de vorfchreuen betalinge fchullet fe vnd willet vns don vppe 
pinxften in den achte daghen de na den lechtmifl'en als de lofinge vorkundiget is negeft voighende find. 
Were auer dat fe vns vnfe ghelt vppe pinxfien na der vorkundinge als vorfchreuen is nicht engheuen fo 
moghe wy vnfes vorfchreuen gheldes myd dem Slote der Welpe bekomen myd bederuen luden vnfen 
genoten weme wy willet ane furften heren« furfien heren Amptluden vnd Steden. vnd myd weme wy vnfes 

40 gheldes denne alfo bequemen dem fcholden fe vorwaringhe don myd oren breuen in aller wife alfe fe 
vns gedan hebben. vnd de fcholde on des ghelik wedir don als wy on gedan hebben. Dit vorfchreuen 
Slot de welpe fchulle wy on vnd oren eruen vnd nakomelingen open holden to alle oren nuden vnd noden 



h) Dieser Satz hat im Copiar XXVIII die Ueberschrift : »Van fchulden fzo den Borgeren by der Herfchopp ynde den Guden 
Mannen by der Stadt hinderftendich fyn^. 
45 '^) Hier steht: „dar we der vorvefteden lade to rechte nicht mechtich en fjmt^, ist aber dnrchstrichen. 



237 

wanne vnd wo dicke on des nod vnd behoff werd vnd fe dat van vns elTcfaen edir elTchen laten. Were 
ok dat fe van dem Slote der welpe orleghen efite kryghen wolden welken Ämptman fe denne dar vp 
fetteden de fcholde yns borchhuldeghinge don als wontlik is vp anderen Sloten dat he vns vnd de vnfe 
vor eme vnd den Jennen de myd ome van orer weghen dar find edir weren vorfchaden vnd vnvoghe 
bewaren wolde. des fuluen ghelik fchuUe wy ome wedir don dat wy one vnd de Jenne de myd ome 5 
van orer weghen dar find ok vorfchaden von vor vnvoghe bewaren willen. Were auer dar god vor fy 
dat vns edir den vnfen van crem Amptmanne edir van den Jennen de myd ome van orer weghen dar 
weren Jenich fchade fchude edir vnvoghe den fcholde vns ore amptman wedir don infruntfchop edir 
inrechte bynnen eynem vemdel iares dar na wan he van vns darvmme gemand werde. vnd des 
fuluen gelik fchuUe wy crem amptmanne wedir don. vnd wanne or amptman alfo to vns vp dat Slot 10 
queme fo fchulle wy ome don koken vnd kelre vnd gemak vppe dem Slote. vnd he fcholde denne dat 
fiot bewaren laten. vnd fchal be koftighen tomlude portenere vnd wechtere. vnd de fulue ore amptman 
fchal vns ok vredegud gheuen ieghen vnfe buwerk vnd veltghande vee vor dem flöte als dat redelik is 
efft me dat in der vigende ghude vnd lande hebben mach, were ok dat dat Slot de welpe beilallet edir 
vorbuwet werde, fo fcholden fe vnd willen dat Bedden vnd entfetten myd ghantzer macht alfe fe erfien 15 
konden ane arghelift, were ok dat dat Slot van eres kryges weghen edir van vnlucke verloren werde 
dar god vor fy fo en fcholden fe vnd wy noch en wolden vns nicht fönen noch vreden myd den Jennen 
de dat Slot ghewunnen hedden. fe en hedden on vnd vns des flotes erfi; wedir hulpen edir vnfer en en 
dede dat myd des anderen guden willen. were ok dat fe fik vnd vns des Slotes nicht weddir helpen 
konden bynnen eynem haluen Jare dar na als dat Slot verloren were fo fcholden fe vns eyn andere Slot 90 
in dat fulue gherichte weddir buwen dar we de vogedie van bekrechtighen konden vnd dat fulue flot 
fcholde wy vor vnfe ghelt Inne hebben vnd dar ane fitten als an dem anderen vor. were auer dat fe des 
nicht en deden bynnen eynem Jare dar na als dat Slot verloren were fo fcholden fe vns denne vnfe ghelt 
gheuen eddir vnfen willen darvmme maken myd eynem anderen pande alfe twen oren mannen vnd twen 
vnfen frunden duchte redelik wefen Ok fchuUet fe vns vnd vnfe eruen myd dem flöte der welpe truwe- 25 
liken vordeghedingen ghelik anderen oren mannen vnd fe fchuUet vnfer vnfer eruen vnd der vnfer 
mechtich wefen to allen tyden to vruntfchop edir to rechte alle de wile dat we de welpe Inne hebben. 
vnd wolde vns Jemend vorvnrechten dat fcholde we on witlik don vnd vor on vorclaghen konden fe 
vns denne bynnen twen Manden dar na alfe we on dat witlik gedan vnd vor on vorclaged hedden neynes 
rechten edir vruntfchop behelpen. fo mochte we vns van dem Slote der welpe vnfes vnrechten wol irweren 30 
alfo lange wente vns lik vnd recht wedir varen konde vnde dat fcholde we nemen vnd don. Were ok 
dat vns varlofen we an ghrepe myd Reue edir myd brande in der voghedie to der welpe Jeghen den 
edir de mochte we vns vnfes vnrechten van flund an irweren van dem Slote der welpe. fo langhe wente 
vns lik vnd recht darvmme wedir varen konde vnd dat fcholde we nemen vnd don. Ok fchulle we 
vnfe eruen vnd de vnfe ore Clofiere ore man. ore armen lüde ore land vnd lüde vnd vnderfaten nerghene 95 
mede vorvnrechten edir befchedighen. vnd de van dem Slote der welpe vorfchaden vnd vnvoghe bewaren. 
Ok fchulle we vnfe eruen vnd de vnfe ore bunde vnd vor enynghe de fe myd oren heren vnde frunden 
don edir dan hebben vnd ore velicheid vnd gheleyde truweliken holden ane arghelifl;. Were ok dat we 
fad ghefeget hedden wan fe de welpe lofeden wolden fe de hebben fo fcholden fe de ghelden alfe twen 
vnfen frunden vnd twen oren mannen duchte redelik wefen. hedden we dar denne ok na orera hete 40 
vnd Rade wes ane vorbuwet dat buw fcholden fe vns ghelden alfe twen oren mannen vnd twen vnfen 
frunden duchte redelik wefen vnd dat ghelt vor dat buw vnd ok de fad fchullet fe vnd willet vns wedir 
gheuen vnd betalen myd der vorfchrenen fummen wan fe de welpe lofed Alle deffe vorfchreuen ßucke 
famend vnd en Jowelk bifunderen loue we Bufl'e van RiAorpe vnd bertold van honhorfl: vor vns vnd vnfe 
eruen den vorben vnfen heren oren eruen vnd nakomelinghen in ghuden truwen ßede vall vnd vnvor- 45 
broken to holdende funder arghelifi;.. vnd fettet on dar vort vor to borghen vnfe frund de hir naghe- 



238 

fchreuen Ilan. vnd ghinghe der Jenich äff van dodes weghen bynnen der tijd alfe we de welpe Inne 
hedden fo fcholde we vnd wolden bynnen verteynachten dar na. aU ynfe vorben heren edir ore eruen vns 
darvmme ghemanet hedden eynen anderen fo ghuden borghen in des verftoruen ftede weddir fetten, wo 
dicke des nod vnd behoff werde vnd de fcholde alle deffe vor vnd na ghefchreuen ftucke vnd articale 

6 louen in fynem funderliken breue to holdende vnd dar mede en fcholde deffe breff nicht ghekrenket 
wefen funder he fcholde by finer ghantzen macht blyuen na alfe vor. Vnd wy her Synerd van Raten- 
berghe Johan van alden lambertes föne, hermen knycge. . Borchard van beruelde. . hinric van toffem 
hinrik bere. Eaerd van Uten vnd hans tomey bekennet openbare in deffem fnluen breue dat wy gelouet 
hebben vnd louen deffen vorben vnfen heren hertoghen Bernde vnd hertoghen hinrike eren eruen vnd 

10 nakomelinghen myd fameder band in guden truwen ftede vaft vnd vnvorbroken to holdende funder 
Jenicherleige arghelifi; dat deffe vorghefchreuen Buffe vnd Bertold vnd ore eruen on alle deffe vor- 
gefchreuen ftucke vnd articule famend vnd en Jowelk bifundem ftede vaft vnd vnvorbroken holden 
fchuUen ane hinder vnd vortoch. vnd weret dat deffen vorgefchreuen vnfen heren oren eruen vnd 
nakomelinghen an deffen vorghefchreuen Buffen van Rifiorpe vnd Bertolde van honhorft edir eren eruen 

15 Jenich brok werde edir hinder an alle deffen vorfchreuen ftucken edir an welken bifunderen. vnd wy 
borghen dar vmme ghemanet worden famend edir bifundem by boden edir myd breuen. edir de manyngbe 
in vnfe hus vnd wonynghe ghekundighet werde fo fcholde wy vnd wolden bynnen den erften verteyn- 
nachten na der manynghe yn ryden in de Stad to honouere vnd dar en recht In legher ynne holden vnd 
dar nicht vt de hinder vnd broke en fy vnfen heren wedir dan na gnaden edir na rechte edir wy en deden 

90 dat myd orem ghuden willen. To merer betughinge alle deffer vorfchreuen ftucke hebbe wy vorfchreuen 
fakewolden vnd wy Borghen alle vnfe Inghezeghele witliken vnd myd ghudem willen ghehenghet laten an 
deffen breff Gheuen na godes bort vertejrnhundert Jar dar na in dem anderen Jare an funte Jurigen dage. 

169. Jobann Sohlepegrell genannt Iveselle und Johann Sohlepegrell verkaufen den Henögen Bernhard und 

Heinrich von Braunsohweig und Lüneburg ihren durch Erbicbaft erhaltenen eigenen Mann Henneke von 

95 Winsen mit allem Beobte, Bigentbnme, aller Pflicht und Verbindung fftr zwei Pfund Ittneburger Pfennige, 

- 1402, den 28. Apnl. K. 0. 

We Johan flepegrelle anders ge beten yfiefelle vnd Johan flepegrelle van bod Bekennet openbare 

in deffem breue vor vus vnd vnfe eruen dat wi den hochebomen fiirften vnd heren hem Bernde vnd hem 
hinrike hertogen to brunfwik vnd to luneborch vnfen leuen gnedigen heren eren eruen vnd nakomelingen 

dO hertogen to luneborch hebben vorkoft vnd gelaten redeliken vnd rechtliken vor twe punt luneborger 
pennynge henneken van wenfen vnfen egenen man myt allem rechte egendome plichte vnd vorbindinge 
alfo alfe he vns ge eruet is, vnd we gehat hebben wente an deffen dach, vnd we den fyner ganfe vor- 
ticht alfo dat we vns vnd vnfen eruen an eme nichtes mer beholden vnd hebbet des to bekantniffe 
vnfe Ingefegele geheng^t laten an deffen breff De geuen is Na Godefbort verteynhundert Jar dar na in 

85 dem anderen Jare in funte vitalis dage. 

. 170. Bie Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg vereinigen sich mit ihrem Herrn, 
dem Bischöfe Jobann von Hildesbeim,*) und seinem Domoapitel Aber Folgendes. Falls sie Freden, vor 



*) Za der Hendge Vertrage vom 10. Juli 1399 mit dem Bischöfe Johann über Verhindemng des Wiederaufbaues des Schlosses 
Gramme (cAr. pag. 38 Nr. 25) bildet folgende, hier nachtr&glich mitgetheilte Urkunde das Gegenstflck. 

40 Bischof JobAUi ?on Hüdesheim srkUrt, dass die Hendge Modrisb, Benhard imd flsinrieb ?oa Brauascbwelg ud Unebaiv 
foigs&ds üebereiiikiuift Aber das Sobloss Cnunme, wslchss Hsnog Medrlch hatte bauen and befesttgea lassen and gebrochen 
bat, mit ihm getroffen haben. Weder der Bischof noch Jemand seinetwegen soll sa Gramme wieder bauen. Er wUl, wenn 
Jemand besonders die von Salder dort ebi wehrhaftes Geb&nde aoftnfUuren beahsichtigen, es keineswegs gestatten, sondern 
es hindern. Wer anf dem WaUe xv Gramme wohnt, soll den HenOgen, Ihren Landen and Lenten keinen Schaden davon 



239 

welches Sohlon sie sa siehen gedenkeiii in ihre Gewalt hekommen und gewinnen, wollen sie es sofort von 
Onind ans brechen, so dass dort kein Oebände stehen bleiben soll, nnd weder sie noch ihre Erben oder 
Nachfolger sollen es jemals wieder anfbanen oder es die Ihrigen wieder anfbanen lassen, noch, wenn sie 
den Bau verhindern kttnnen, ihn jemandem gestatten. Der Jnngfran Maria nnd dem Stifte Hildesheim 
sn Lobe nnd Ehren nnd sn Onte wollen sie nnd sollen ihre Erben nnd Hachfolger keine Ansprüche anf 5 
das Geld machen, welches die von Vreden nnd die von Reden an dem Schlosse oder die von V reden an 
dem rings nm das Schloss her gelegenen Onte des Stiftes Hildesheim haben. Anch wollen sie getrenlich 
darauf hinarbeiten, dass ihre anderen Herren nnd Frennde, welche die Sache angeht, es ebenso halten, 
nnd dem Bischöfe Johann nnd dem Domcapitel beistehen, wenn dieselben in obigen Stücken anf Wider- 
stand stossen. — 1402, den 5. Mai. K. 0. 10 

We Bernd vnd Hinric von godes gnaden, hertogen to Brinffwich vnde to Lunebofch Bekennet open- 
bare in dilTeme brefie vor vns vnfe eruen. vnd nakomelinge dat we vns mit dem Erwerdigen in gode 
vadere vnd heran Hern Johanne biflchope to hilden vnde iinen nakomelingen. vnd finem Capitele vordragen 
vnd vorgan hebben. in dilTer nafchreSener wijs. were dat god. alfo vogede dat we vreden. dar we vore 
dencken to theende bekrechtegeden. vnd wunnen. fchulle we dat von ßind to gründe breken alfo dat 16 
dar nicht gebuwedes beftande en bliue fchal. vnd we noch vnfe erfien. offte vnfe nakomelinge enfchullen 
noch enwillen. des nummer weder buwen eder de vnfe dat weder biXwen laten. we enfchullen ok vnd 
enwillen des nemende lladen. wür we dat keren vnde weren kunnen dat me dar weder buwe eder weder 
büwen late. vnd wut gelt de von vreden vnde de von reden an dem fuluen ilote vreden hebben. eder 
wat ghelt de von vreden bebben an des llichtes gude to hilden dat darvmme lank gelegen is. daran 20 
enfchuUe wy noch vnfe erüen. vnde nakomelinge. noch enwillen neynerleye an fprake to hebben. vnd don 
dat to loie vnd to eren vnd to gude vnfer leüien vrowen. vnde dem ftichte to hilden. Wy willet ok 
truweliken dar to arbeyden 'dat andere vnfe heren vnde fr&nde. der des to donde were. ok des gelik alfo 
holden Were ok dat dilFen ergenanten biiTchope Johanne finen nakomelingen vnd Capitele famend eder 
byfundem von diflen vorfcreuenen Mcken ichtes weder Mnde. des fchulle wy on truweliken biftendich 85 



rafügen. Geschieht es deuioch nnd verhilft der Bischof innerbslb vier Wochen nach der Anzeige davon nicht nmi Rechte, 
so soUen der Bischof ond im Falle einer Sedisvaoau das Demcapitel den, welcher den Schaden gelitten hat, nnd seine Helfer 
sn der insübnng des Wiedervergeltnngsrecbtes nickt hindern. Dies vorspricht der Bischof den HenOgen mit Wissen nnd 
BewilUgnng des Domcapitels. — 1399, den 22. JolL XXXL 

Van goddes gnaden wy Johan ghekome vn gheftedigede byrTcop to hildenfem bekennet openbare mid delTem brene dat de 80 
bochebornen ffurften hertogbe ffrederik hertoghe bernd Tnde hertogbe hinrik bertogen to Brunffw vnde Laneborgb myd Tns ghedege- 
dinget hebbet vmme dat hos to Gramme dat de 8Alae hertogbe ffirederik dar gebnwet yn gheveftent laten badde vnde gbebroken 
heft Alfas dat wy byfTcop Joban vorbenomet noch vnfe nakomelingbe nocb Jemant van ynfer wegbene en fobuUen nocb en willen 
darf&lues to Gramme nicht wedder buwen wolde ok dar Jemand bawen vnde S&nderken de van Baldere edder ore Eraen wer- 
aftich bnw des fchalle we vii willen nenerleywis (laden vn fcbnllet tu willet dat trnwelken weren ane alle lift we ok vppe deme 36 
walle to Gramme wonede de en fchal noch en fob&llen de yorbenomeden ffurften van Bmnfw vnde Luneborcb ore Eruen ore land 
vn lAde vnde de ore dar van noch dar wedder tho nicht befchedigen, fohude dat hir enbouen weme denne de fchade fchude de 
Scheide vns dat vorkondigen Konde wy deme ^dder den neues rechten helpen byunen verweken neift der vorkundinge wes denne 
de vnde we ome dar tho hulpe deme edder den dar vmme l) wedderdeden dar fcbolde wy vorgen byrTcop Joliau noch vnfe nakome- 
linghe noch dat Gapittel ich nen byffoop enwere fe nicht an hinderen vnde dar nicht weder wefen Daffe vorforeuen ftucke vn 40 
eyn Jowelk loue wy bydcop Johan vorbenomet vor vns vn vnfe nakomelingbe den vorbenomeden fitirften van brunfSv vü Luneborcb 
in tmwen ftede vnde vaft to holdende ane alle lift, vnde hebbet des to vorder bekantniffe vnfe Ing ghebenget laten an deffen bref 
vnde wy Egbard domproueft Johan deken Albert fcolemefter vnde dat Gapittel to hildenfem bekennet openbare in defTem S&Iuen 
breue dat alle deffe vorfcreuen ftucke myd vnfer wifTcup vnfem willen vn vulbord ghefchen fint vnde hebbet des to orkunde vnfes 
Gapittels Ing wytliken ghehengbet laten an deffen breff*, De ghegheuen is na goddes bord dufent drebundert Jar in deme neghen 45 
vnde negbentigeften Jare in SAnte marien magdalenen daghe. 



1) Zwischen vmme und totdderd$dem stehen die Worte to fchadm, sind aber durchstrichen. 



240 

vnde behulpelich wefen na alle ynfer macht, wanne fe Tarnend eder byfandem dat von vns eflchen. Alle 
difle vorfcreüenen ftficke loue we vorbenompden. Hertoge Befnd vnd hertoge hinric vor vns vnfe erüen 
vnd nakomelinge delTen ergenanten biflchope Johanne finen nakomelingen vnd finem Capitele in guden 
trawen vnde in eydes ftad. ftede vall vnde vnverbroken to holdende funder alle lift. vnd hebbet des to 
5 erkunde vnfe Ingezegele an diflen breff gehenget heten Oeuen na godes bord veerteynhündert Jar dar 
na in dem anderen Jare am vrydage na vnfes heren himmelfard. 

171. Pabst Boniüaoiiu IX. schreibt an den Bischof von Halberstadt. Durch das Gertleht hat er Temommen, 
dass früher die Aebte, Pröbste nnd Convente einiger Klöster, andere Prftlaten und Geistlichkeit, die edelen 
Herren Bernhard nnd Heinrich, Hersöge von Lttnebnrg, nnd andere nnter ihrer Herrschaft stehenden 

10 Edelen, die Bürgermeister, Bathsherren nnd Bürger der Stadt Lüneburg nnd anderer Städte nnd Weich- 

bilder, anch Oemeinden nnd einzelne Personen jener Gegenden ein Bündniss, Säte genannt, nnter sich 
errichtet nnd es ewig zn halten geschworen haben. Ans glaubwürdiger Quelle hat er erfahren, daas 
einige Mitglieder der Säte das Bündniss oder die Säte gewöhnlich übertreten, woraus oft Meineid und 
Gefahr für das Seelenheil erfolgt, dass auch der grössere oder vernünftigere Theil der Verbündeten damit 

15 zufrieden wäre, wenn die Säte zur Verhütung des Meineides, der Gefahr für das Seelenheil und des Aerger- 

nisses, welches wahrscheinlich daraus erfolge, durch den päbstlichen Stuhl angehoben würde. Der Pabst 
befiehlt daher dem Bischöfe diejenigen, welche in dieser Sache zu berufen sind, zu sich zu bescheiden und 
im Allgemeinen, einfach und jeden Schein eines gerichtlichen Verfahrens vermeidend sich bei ihnen über 
Obiges zu erkundigen. Findet der Bischof alsdann, dass aus der genannten Veranlassung Meineide erfolgt 

20 sind oder dass Meineid und Gefahr für die Seele mit Wahrscheinlichkeit daraus erfolgen könne, dass auch 

der grössere oder vernünftigere Theil der Verbündeten die Aufhebung der Säte wünsche, und hält er 
selbst alsdann die Aufhebung für rathsam, welches alles er auf sein Gewissen nehmen muss, so ertheilt 
ihm der Pabst die Macht, die Säte aufruheben, die zur Säte geschworenen Eide zu lösen, den oben 
erwähnten Meineidigen Absolution zu ertheilen, alle Mitglieder der Säte in den früheren Stand zu ver- 

36 setzen und auf die Säte sich gründende Forderungen und Mahnungen nicht zuzulassen, trotz aller Ver- 

träge und Eide, trotz aller päbstlichen und kaiserlichen Gesetze, trotz aller Statute und Gebräuche d«r 
Herrschaft, der Klöster und der Städte. — 1402, den 10. Mai. K. 0. 

Bonifatius epifcopus feraus feruorum dei. Venerabili fratri. Epifcopo Halberlladenfi. Salutem et apo- 
ftolicam benedictionem, Cunctos Chriflii fideles fuper quibus curam officij fummi Pontificatus gerere 

80 obligamur iic caritatiue ficque prouide ac iulle cupimus in feculo conferuari ut llatus eorum falubriter 
dirigatur ac Talus fequatur animarum et cum circa ea obftacula infurgere confpicimus, illa quantum fcimus 
et poITumuB per apoßolice fedis prouidenciam fummouemus. Sane ad nofixum nuper fama publica referente 
peruenit auditum quod olim dilecti filij. Abbates Prepofiti et Conuentus nonnullorum Monaßeriorum alijque 
prelati ac Clerus necnon Nobiles viri Bemardus et Henricus duces Lunenburgenfes alijque Nobiles fub 

85 eorum dominio confiiituti necnon Proconfules Confules et Opidani Lunenburgenfes Verdenlis dioceüs et 
quorumdam aliorum Opidorum et villarum ac vniuerfitates et alie fingulares perfone illarum parcium non- 
nuUas confederaciones fiue coUigaciones Zate uulgariter niincupatas inter fe fecerunt ftatuerunt et eciam 
ordinarunt illafque hincinde perpetuis futuris temporibus tactis fanctorum reliquijs iuxta morem patrie 
iurauerunt ac fub certis penis tunc expreffis promiferunt inuiolabiliter obferuare prout in diueriis litteris 

40 autenticis in uulgari defuper confectis Abbatum et Conuentuum et Cleri necnon Ducum Nobilium et vni- 
uerütatum huiuTmodi figiliis munitis quarum ac confederacionum et colligacionum huiufmodi formam et 
tenorem prefentibus haberi uolumus pro fufficienter exprelfis dicitur plenius contineri. Cum autem ficut 
nobis fidedignis relatibus innotuit nonnulli ex confederatis huiufmodi confederaciones fiue coUigaciones ipfas 
Zate ut prefertur nuncupatas plerumque tranfgrediantur propter quod periuria et pericula animarum fepe 

45 fubfequntur, ac maior feu faltem fanior pars dictorum confederatorum contenta foret quod confederaciones 



241 

et colligaciones huiufmodi ad obuiandum periurijs et animarum periculis haiufmodi et fcandalis que exinde 
uerifimiliter fubrequi formidantur per federn predictam rumpi et dilTolui mandarentur. Nos igitur qui falutem 
querimus fingulorum ac fcandalis inter Chrißi fideles et animarum periculis quantum nobis ex alto per- 
mittitur obuiamus fuper hijs falubriter prouidere cupientes^ Fraternitati tue de qua in hijs et alijs fpecialem 
in domino fiduciam obtinemus per apofiolica fcripta committimus et mandamus quatinus uocatis qui fuerint 6 
euocandi fuper premiflis fummarie fimpliciter et de piano ac fine ftrepitu et figura iudicij fola facti ueritate 
infpecta auctoritate noflira te diligenter informes et ii per informacionem huiufmodi reppereris ex premiflis 
periuria fubfecuta fiiifle uel ea et animarum pericula huiufmodi exinde fubfequi uerißmiliter poITe ac eciam 
maiorem uel faniorem partem confederatorum predictorum in diflblucionem confederacionum huiufmodi 
dirigere fua uota confederaciones colligaciones feu ligas li tibi fecundum deum uidebitur expedire fuper 10 
quibus Omnibus tuam confcienciam oneramus auctoritate noftra rumpere dilToluere et annichilare ac iura- 
menta huiufmodi relaxare ac illos qui premiflbrum occafione periurij reatum forfitan incurrerunt a reatu 
huiufmodi abfoluere ac confederatbs et coUigatos predictos quoad premifla omnia et fingula in ßatuip pri- 
ßinum reftituere eadem auctoritate procures non permittens quempiam predictorum per alium premiflbrum 
pretextu de cetero impeti requiri moneri feu quomodolibet moleflari. Contradictores per cenfuram ecclefia- 16 
fticam appellacione poftpofita compefcendo. Non obfiantibus litteris et iuramentis et penarum appoficionibus 
predictis et Conflitucionibus apofliolicis et legibus Imperialibus necnon Ilatutis et confuetudinibus dominij 
Monaßeriorum et opidorum predictorum et alijs contrarijs quibufcunque. Seu fi aliquibus communiter uel 
diuiflm a prefata fit fede indultum quod interdici fufpendi uel excommunicari uel ad iudicium euocari non 
poffint per litteras apoßolicas non facientes plenam et expreffam ac de uerbo ad uerburo de indulto huiuf- 90 
modi mencionem. Datum Rome apud Sanctum petrum VI lä Maij Pontificatus nollri Anno Terciodecimo. 

Jo. de Sononia. 

Regiftrata gratis. 

G. de. Pala. 

« 
172. Bischof Johann von Hüdesheim, Heryog Friedrich von Brauniohweig, Sohn des Herzogs Ernst, die Hersöge 25 

Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, Hersog Otto von Braunsohweig, Sohn des Her- 
zogs Otto, und der edele Herr Heinrich von Homburg erklären Folgendes. Sie alle und jeder besonders 
sind des Landfriedens, der Eide und des alten allgemeinen Friedens wegen vor die Burg Freden gerufen 
und geladen worden. Nebst anderen Fttrsten, Herren, Rittern, Knappen und Städten haben sie, weil von 
ihr mannigfaltiger Friedensbruch geschehen und ihr mit Gericht und Eecht nachgewiesen ist, die Burg 80 
mit Gericht und Recht brechen helfen. Sie vereinigen sich nun darüber, dass weder sie noch ihre Nach- 
folger oder Erben noch die Ihrigen diese Burg wieder aufbauen noch eine burgähnUche Feste im Umkreise 
einer halben Meile vom Burgberge errichten sollen. Auch wollen sie jedermann den Bau nach aller 
ihrer Macht verwehren. Kommt einer von ihnen deshalb mit jemandem zur Fehde, so wollen sie 
zusammenhalten und ihm getreu helfen. Dies alles thun sie dem heiligen Rechte und dem Frieden zu 85 
Ehren und geloben wegen allgemeinen Nutzens und zum Wohle ihrer Lande und Leute sich einander an 
Eides Statt, es stets und ohne Arglist zu halten. Das Domoapitel zu Hildesheim erklärt, dass alles Obige 
mit seiner Zustimmung vom Bischöfe Johann geschehen ist — 1402, den 17. Mai. K. 0. 

We Johan van godes gnaden bifchop to hildenfem^ van denzuluen gnaden we frederik hertoge to 
Brunfwich. hertogen ernftes zone Bernd vnd hinrik Brodere hertogen to Brunfwich vnd to luneborch. Otto 40 
hertoge to Brunfwich hertogen otten föne hinrik edele here to homboroh Bekennen In delTem openen 
breue. vor vns, vnfe nakomelinge vnd vor alle vfe eruen, Alze we alle vnd vnfer Jowelk befunderen, 
ge efchet vnd geladen zind van des lantfredes wegene, Ede vnd des olden gemeynen vredes wegene vor 
de borch vreden, de we hebben hulpen gebroken mit gerichte vnd rechte mit anderer furflien, heren^ 
RidderC; knechte vnd ftede hulpe vmme manichualde vredebrake de van der vorbenomden borch äff vnd 45 

Sndendorf, Urkundenbaeh IX. 31 



242 

to gefchen is vnd des de vorbeoomde borch mit gerichte vBd rechte yorwfinnen isy Hirvp zind we, alle 
ftirften vnd hereo, vnd ynfer Jowelk befunderen euer eyn gekornen. dat we noch yfe nakomelinge, noch 
vfe eruen noch nement van vnfer wegene, de vorbenomden borch weder buwen fchullet noch en willet 
Edere borchlike vefte dem vorbenomden borchberge eyne halue mile weges na alvmme Vnd wolde dat 
6 Jement don dat fchuUe we vnd willet ejndrechtliken vnd vnfer Jowelk befunderen, wemen, weren, vnd 
keren na all vfer macht, vnd queme vnfer Jenich mit Jemende darvmme to veyden, des fchuUe we 
by eynandere bliuen, vnd truweliken helpen deme de darvmme to veyden queme Vnd hebbet dat vor 
vns, vnfe nakomelinge, vnd vnfe eruen, dem hilgen rechte vnd vrede to eren gedan, vnd vmme meyner 
nit willen vnd vmme vnfer lande vnd lüde willen, vnfer eyn dem anderen In guden truwen gelouet In 

10 edeftad, ftede vnd vaß to holdende ane Jengerleyge argeliß. Vnd we vorbenomden vorften, vnd heren 
hebbet des to erkunde vnfe Ingefegele witliken gehangen laten, an delTen breff Vnd we Johan Bifchop 
to hildenfem vorbenomd hebbet dit gedan mit willen vnd vulborde vfes Capitels to hildenfem Vnd we 
egherd domproueß vnd albert fcholmefter vnd dat gemeyne Capitel to hildenfem bekennet In deflem zuluen 
breue, dat dit vfe vorbenomde here gedan hefft vnd gefcheyn is mit vfem willen vnd viülborde vnd 

16 hebbet des to erkunde vfes Capitels Ingezegel gehenget by vfes vorbenomden heren Ingezegel an deffen 

breff Geuen na godes bord In deme veyrteynhunderdeßen Jaren, dar na In deme anderen Jare des mit- 

« 

wekens In der pinxftwekene. 

173. Hersog Friedrioh von Brannsohweig und sein Vetter (Neffe) Hersog Erich verpf&nden dem Gerhard von 
Hardenberg für 100 löthige Mark einbeoker Währung und für 17 gute Gulden ihren Theil des Hauset 

20 und Schlosses Hindenburg (swischen Badenhausen und Osterode) mit aller Nutsung und allem Zubehör 

bis zum Ablaufe eines halben Jahres nach der von einem der beiden Theile geschehenen Aufkündigung. 
Sie versprechen, das Geld su Einbeck surücksubesahlen und ihm eine Meile weit Geleit su geben. Wenn 
es nicht zur rechten Zeit bezahlt wird, mag er das Sehloss einem seiner Genossen für obiges Geld über- 
lassen. Er soll sie und ihre ErbeUi ihre Lande und Leute von dem Schlosse vor Schaden bewahren, 

96 ihre Fürsprache, von ihnen versprochene Sicherheit ond Friedep und ihr Geleit halten. Seine Streitig- 

keiten mit Anderen soll er ihnen anzeigen und mit dem Hechte, wosu sie ihm innerhalb der nftchsten 
zwei Monate verhelfen, zufrieden sein* Können sie ihm aber kein Recht verschaffen, so mag er sieh von 
dem Schlosse gegen das unrecht so lange wehren, bis ihm Recht widerfährt Er darf, wenn ihn jemand 
raubend angreift, sofort, ohne es ihnen anzuzeigen, sich vom Schlosse wehren. Es soll ihnen und ihren 

80 Erben zu allen ihren Höthen offen sein. Wenn sie davon Krieg führen wollen und sie oder ihre Amt- 

leute deshalb Einlass begehren, so soll er sie auf das Sehloss lassen. Wenn sie tägliche Kost darauf 
halten wollen, sollen sie auch die Pförtner, Wächter und Thurmleute beköstigen und dieselben nebst dem 
Gesinde gegen sie und gegen alle, die mit ihnen oder ihretwegen auf dem Schlosse sind, vor Unfug 
bewahren. Wird das Sehloss wegen ihres Krieges oder auf sonstige Weise verloren, so wollen sie ihm 

86 wieder dazu verhelfen oder ihm ein anderes Sehloss in denselben Geriohtsbezirk bauen oder ihm sein 

Geld innerhalb eines Jahres wieder geben. Bei der Einlösung des Schlosses soll ihm der etwa an dem- 
selben von ihm ausgeführte Bau nach Schätzung und die von ihm bestellte Saat, der Morgen Winter- 
korns mit einem Vierdinge und der Morgen Sommerkoms mit drei Loth, vergütet werden. Sie wollen 
ihn nebst allem, was zu ihrer' Hälfte des Schlosses gehört, und allem seinen andern Gute gleich ihren 

40 eigenen Leuten getreu vertheidigen. Seine Erben haben mit denselben Pflichten auch dieselben Rechte 

wie er am Schlosse. — 1402, den 16. Juni. K. 0. 

Wy Frederick van godis gnaden hertoge to brunfwick vnde hertoge Erick vnfe veddere bekennet 

openbare in delTem breue vor vns vnde vor vnfe eruen dat we fchuldich fint rechter fchult Qherde van 

hardenberge vnde finen eruen hundert ledige marck Embekeflchere vichte witte vnde were vnde feuenteyn 

46 gude gülden dar vor hebbe we on ghefad vnde fettet vnfe deyl vnfes hufes vnde flotes to der hinder« 



243 

borch mid aller nud vnde to behoringe vnde hebbet dat in ore were gheantwerd dat fe des rouwelken 
vnd nutliken broken fchuUet ane vnfe vnde vnfer eruen wedderfprake alfo lange went dat we on ore 
ghelt wedder ghe gheuen hebben Were ok >) de vorfchreuen ore fummen gheldes weddir hebben edir 
we on ore ghelt wedder gheuen wolden dat fcholde we on edir fe vns eyn half Jar vore yorknndigen 
vnde wan dat halue Jar vorlopen were fo fcholde we vnde wolden on de vorfchreuen fummen gheldes 5 
gutliken weddir gheuen vnde betalen in der Stad to Embeke vnbefad vnde vnbekummert gheyflick edir 
werlick vnde on dat ghelejden vnde velighen ene mile weghes van Embeke wur fe dat eflchen vor vns 
vnde vor alle den de vmme vnfen willen don vnde laten wilt ane gheverde. Were auer dat we on ore 
ghelt nicht engheuen na der vorkandinge der tid fo moghen fe eme oren ghenoten darto ftaden vor de 
vorghefchreuen fummen gheldes vnde den fchuUe we folke vorwaringe don alfe we on ghedan hebbet 10 
vnde de fchuUen vns vnfes vorfchreuen Ilotes wedir bewaren alfe we des van delFen ergenanten bewart 
fin. Ok fchullen de vorfchreuen vnde ore eruen vns edir vnfe eruen lant vnde lüde vor fchaden bewaren 
van dem ilote vnde vnfe vorwort velicheyt vrede vnde ghelejde holden. hedden fe ok mid iemande 
fake fchelinge edir twidracht dat fchullen fe vns twene manen vore vorkundighen kunne we on dar 
en binnen rechtes helpen dat fchullen fe uemen en fcheghe des nicht fo moghen fe fek vnrechtes van 15 
dem vorfchreuen flöte erweren alfo lange went dat on recht wedir vare Were ok dat fe iemant rofliken 
angrepe des moghen fe fek van dem flöte to ftund erweren vnvorkundighet Ok fchal dat vorg flot vnfe 
vnde vnfer eruen open flot fin to al vnfen n6den Were ok dat we dar van kryghen wolden vnde we edir 
vnfe amptlude darvp eflcheden fo fcholde men vns vnde vnfe amptlude dar vp laten vnde 2) we deghelke 
koßie dar vppe holden wolden fo fcholde we bekoIHghen portenere wechtere vnde tornlude vnde de vor- ao 
ghefchreuen vnde ore ghefinde vor vnvoghe bewaren vor vns vnde vor alle den de mid vns eddir van 
vnfer weghen dar weren. Werde auer dat vorfchreuen flot verloren van vnfe 3) kryghes weghen edir 
wu on dat affghinge fo fchuUe'we on vnfes flotes weder helpen edir eyn ander flot in dat gherichte 
buwen edir ore vorfchreuen fummen gheldes weddir gheuen bynnen dem negheften Jare Were ok dat 
de erghenanten an vnfem flöte wad vor buweden wanne we den vnfe flot wedir loflen fo fcholde we twene S5 
vnfer man vnde twene orer vrunde dat ghebuwe werdigen laten Wes vns de emIUiken bezegheden des 
dat ghebuwe wert were dat fcholde we on mid der vorfchreuen fummen gheldes weddir gheuen vnde 
wan we on de betalinge ghe dan hebben alfe delTe breff vtwifet fo fchullen fe vns vnfe flot vrj ledich 
vnde los wedder antwerden mid alle finen to behoringen ane ghe verde« hedden fe ok faet ghefeyt de 
fchalmen on ghelden io den morghen Winterkorns vor enen verding vnde den morghen fomerkorns vor 80 
dre lot. ok fo fchuUe we fee truwelken vor deghedingen vnde alle dat to der hinderborch. hört to vnfem 
dejle vnde andere alle ore gude wur de vorghefchreuen van hardenberge de hebbet lick vnfen eghenen 
guden Alle deffe vorfchreuen ftucke vnde articule orer Jowelk befundere loue we vor vns vnde vor vnfe 
eruen dem erghenanten vnde finen eruen ftede vnde vaH vnvorbroken to holdende ane allerleyge arghelifi; 
vnde hebbet des to erkunde vnde to bekantnifle vor vns vnde vor vnfe eruen vnfe Inghezegele witliken 85 
ghehenget laten an defl'en breff Datum anno dominj M quadringentefimo fecundo ipfo die Vitj martiris. 



174. Die Oebrttder Hermann, Ludolf; Werner und Albreoht von dem Hagen, Söhne Heinrioh's von dem Hagen 
SU Gerterode, verziohten auf alle Klage und Ansprüche gegen den Henog Otto von Braunschweig und 
den Hath, die Bürger und Einwohner su Oöttingen wegen desseui was swiachen ihnen vorgefallen ist, 
besonders Ludolüi Gefimgenschaft und seinen und Hermanns Verlust an Pferden und andern Schaden 40 
betreffend. Auch geloben sie, dass weder sie noch die Ihrigen noch jemand ihretwegen des Heisogs, 
seiner Erben, seines Landes, seiner Leute und Schutsbefohlenen, namentlieh der von Göttingen Feinde 
jemals werden noch ihnen Schaden thun oder thnn lassen sollen. Haben aber die von dem Hagen später 



l) Hier fehlt dat. 3) Hier fehlt were dat. 3) f^fu. 

31 



244 

flioh ttber sie n beklagen, so wollen sie die Saehe bei dem Bathe in Hortheim anhängig machen und 
sich dessen Entseheidnng fügen. Daftlr hat der Bath in Oöttingen den Lndolf, welcher der Stadt Femd 
war nnd ihr Oefiangener ist, der Oefangensohaft in der Weise entlassen, dass derselbe nnbesohadet obiger 
Urfehde ihr Gefangener nnd dnroh Eid nnd Oelöbniss gebnnden bleiben soll, bis er in einer mit Qua 
5 noch zn verabredenden Zeit 100 gnte rheinische Onlden besahlt. Sowohl der Henog als anch die von 

Göttingen dürfen Feinde der von dem Hagen werden nnd diese alsdann während der Fehde üA gegen 
sie wehren; nach der Fehde aber mttssen sie obigen Vertrag halten. Kommt es sn einer offenbaren Fehde 
swischen ihrem Herrn dem Landgrafen Balthasar von Thttringen nnd dem Henoge Otto, so dürfen di^ 
von dem Hagen nm des enteren Willen Feinde des Henogs werden. Wenn aber anf die Fehde die 
10 Stthne oder der Frieden gefolgt sein wird, soll dieser Vertrag wieder in Kraft treten. Bio von dem 

Hagen beschwören alles Obige. — 1402, den 15. Jnni. Vm. 

We herman ludolff wemher vnde Albrecht van dem hagen brodere ichtefwanne föne henr van deme 
hagen feiiger andacht van gerterode Bekennet openbar induflen breue dat we alle fampd vnde vnfer 
yowelk befandem hebben quid ledich vnde los gelaten vnde laten los in kraft dufles breues alle fchulde 

15 recht fchult vnde anfprake^ de we hadden, edder yenege wis hedden den mocht, eder noch dojn mochten 
vmme fake de vor duITer tiid gevallen fyn To deme hochgebomen förften vnfem gnedigen Junchem 
Junchem Otten hertogen to Bruniw vnde to den erfamen wifen mannen dem Rade borgeren vnde mede 
wonern to Qotingen vnde den oren Tovom vmme myn ludolffes gefencniflo vnde vmme vnfe hermans 
vnde ludolues vorlufl; perde vnde anderen fcbaden de fy welkerleye de fy vnde we eder nemant van 

SO vnfer weghen, eder vmme vnfen willen en fcullen edder en willen der vorgenanten yenigen vnde de on to 
vordegedingende boret efte anders yemandes dar vmme nummer befculdigen edder anfpreke in yeniger 
wys Ok en fcuUe we vorgefcreuen van deme hagen edder de vnfe edder nemant van vnfer wegen edder 
vmme vnfen willen des vorbenanten vnfes Junchem fyner eruen land edder lüde vnde de on ^) vordege- 
dingende boret indem [rechten vn by namen der vorgenanten van Gotingen vnde der 2) vygende nummer 

25 werden efte fe befchedegen edder de vnfe befchedigen laten in yeniger wys, vmme neynerleyge fculde de 
rede geuallen fyn edder noch gevallen mochten Krege we auer hyr na fculde to on des fcholde we vnde 
wolden na befcreuenen fculden vnde na befcreuenen antworden bliuen na 3) den wifen mannen deme Bade 
to Northeym vnde wo vns de vorfchede myt rechte dar fcholde vns wal anne ghenogen vnde vmme 
duITe vorgenante dink willin hebben de Erfamen manne de Rad to Gotingen ludolue vorgenant vnfen 

80 broder de or vygent was fynes gefengnifles alfe he or geuangen is quid ledich vnde los gelaten^ mid 
duffem vnderfcheide dat he or geuangen bliuen vnde wefen fcal So lange went he hundert gude Rynfche 
güldene betalet heft vppe tyde alfe he des myt on eyn werden kan vnde mögen on de wiie in geueng- 
nilfe eyden vnde loSten halden alfe oren gevangenen man, vnde dat en fcal dulTen breff edder vrueyde 
de ^e induffem breue doyn nicht krenken, edder nedder legen in yeniger wis vnde fchal gelike wol by 

85 alle finer macht bliuen worden ok de vorgenante vnfe Junchere iine eruen edder na komelinge edder de 
van Gottingen vnfe vygende dat mochten fe don vnde de wile de vede Hunde fo mochte we vns tegen 
fe weren Sunder wan de veyde gefonet edder gevredet were fo fcolde we alle dink holden alfo duITe 
breff vt wyfet vnde duffe breff fcolde denne gentzliken by fyner macht bliuen Eemen ok de höch- 
gebome forfte vnfe here her Balthafar lantgraue indoringen vnde Marggraue in myizen vnde vnfe Juncher« 

40 hertöge Otte vorgenant ore eruen edder na komelinge to openbarer witliker veyde vnder eynander So 
mochte we^) wile or veyde ftinde vnfes Juncheren van Brunfw fyner eruen edder nakomelinge vygende 
werden vmme vnfes vorgenanten heren fyner eruen vn nakomelinge willen Auer wanne de vede tuffchen 
on gelonet edder ge vredet were fo fcolden duffe breff vnde alle vor vnde na gefcreuene artikel by wUer 
macht bliuen Alle vorgenanten artikel femptliken vnde yowelken befundem hebbe wo ergenanten 



45 1) Hier fehlt to. 2) Hier fehlt oren. 3) l^ statt na. «) Hier f^lt de. 



246 

van d^me hagen alle myt hande vnde myt munde intruwen gelouet vnde louen de intruwen in daflem 
breue vnde hebben de ok myt vpgerichteden vyngeren vnde myt geftaueden eyden li£fliken to den hilgen 
gefwom gantz vnde ftede to holdende ane argelift vnde geverde vnde we hebben des alle to openbarer 
bekantnifle vnfe Ingef gehangen hebben^) anduflen breff Datum Anno dominj MCCCÖ fecundo In die 
lanctorum viti et modefti martirum. 6 

176. Die Gebrüder Johann, Richard und Engelbert von Handelsloh, Söhne Eiohard's, überlasten vor dem 
Oogeriobte m Basse den Hersögen Bernhard und Heinrich von Brannsohweig nnd Lüneburg ihr Gut auf 
der „ Lindenburg *", welches sie von ihrem Vater geerbt haben, nämlich drei Höfe und drei Koten im 
Borfe Scharrel. Bertold, Gograf lu Basse, bescheinigt, dass diese Veberlassung vor ihm und dem ganien 
Gogeriohte in Basse geschehen ist.*) — 1402, den 18. Juni. K. 0. 10 

We Johan Rychert vnde Engheibert brodere ghe beten van Mandef lo Bycherdes fones Bekennet open- 
bare in deffeme breue dat we van vnfer vnde vnfer Eruen weghene hebbet vpghelaten vnde latet vp myt 



5} heten statt hehhen. 



*) Folgende Urkunden geben über einige anderen Grogericbte Nachricht. Die Urkunde des Jahres 1230 erwftbnt . schon eines 
Gografen zo Pattensen (cfr. Theil VII, Einleitung pag. LXXXV) und eines andern zu Völksen (cfr. Theil III, Einleitung pag. CXIX), 16 
wo bisher in Urkunden kein Gt>graf gefunden war. Die beiden Urkunden der Jahre 1240 und 1244 kennen eine Go und ein 
Goding Hollenstedt mit den dazu gehörenden Ortschaften Hollenstedt, Dierstorf, Rade, Moisburg, Glflsingen, Wistedt, Eyerstorf, 
AyenseOi Ijangenbeek und Lührade. Die beiden Urkunden des Jahres 1410 bringen Verhandlungen aus dem Gogeriohte Gehrden 
(ofr. Theil VII, Einleitung pag. LXXXV, LXXXYI und CVII) und die Urkunde des Jahres 1368 ans dem Gerichte auf dem Baum- 
garten vor Lauenrode (cfr. Theil VII, Einleitung pag. CII). 90 

1. Graf LnMf fim HiUomond «atlänt doi Reinliird, Sohn Berwig's tob Leobstodt, Latea setner leiinl in Helnde, tif desien 
Bittea imd ftr die von demMlbea ilun beuhlten 5 Ptaid ftei von der aa demselbeB gehabten Goreehtsame ud glebt flu 
dem Kloater St Ucbaelis li HUdesbelm iob UeiurtBaiiiie, taidom er daflr doa Leadold nm Laten tauacbwetae wiodw erbUt 
Unter den Zengen befinden sieb die Gografen ? on Pattensen nnd TUkaen (xviM^ben Gestorf nnd Springe), der Vogt und der 
■eier fon Leebstedt. - 1230. L 0. S5 

In nomine fancte et indiuidue trinitatif. Ludolfuf dej gratia comef in Halremunt. Nouerit tarn prefenf quam futnra fidelium 
fticcenio qualiter Reinardum filium Berwicj de lechltide litonem uillicationis noftre in henethe peticione ipfiuf et amicomm (Ytorum 
receptif ab eo V. talentif confenfu heredum noftrorum. a iure quod in ipfo habuimuf liberum dimiAmuf. et ecdefie fancti Miohahalis 
in hildeni coram abbate Thetmaro et fratribus aliisque Itibfcriptif teffibus manu noftra in minifterialem pro falute noftra tradidimuf. 
et ejuf loco in concambio quendam lendoldum nomine in litonem recepimuf. Ne autem hoc factum noftrum in poPterum a quo- 80 
quam irritari ualeat uel indigne oommutarj. prefens fcriptum tam ecolefie prefate quam ipfi R. figilli noftri appenßone communituin 
dari fecimuf. Huiuf rej teftif fnm ego. Ludolftif comes. Thetmarus abbas. Conraduf prior. Johannes de monte. he3mricus cantor. 
Gerb cuftof. Gk>dercalcns prepoütus. Johannes cappellanus. cum aliis fratribus. Thidericus de adenoys. luthardus de halremunt. willi- 
brandus et herebordus fratres de Geltorp. Bernardus de Embreke. heynricus de feine. Bernardus de ideftorp. Johannes. Geroldus 
et hermannus fratres de oyle. Bertoldus et heinricus tukeuot fratres. wlfardus Gh)greue de patenhufen. Geroldus Gogreue de voliLerfem. 86 
Burgenfes. volemarus et heynricus filiuf ejus. hcTuricus acco. helyas et heinricus fllius ejus. Bertrammus de domo. Eggelardus. 
Bertoldus de domo. Sif^idus de domo. Bifridus mortificator. heynricus aduocatus. Thidericus Brune. Conradus de wetfene. Johannes 
minneke et heynricus et Johannes fllij ejus. Hermannus de henethe. Reinwardus uillicus. Johannes albus. Rence de henethe. her* 

« o o 

mannus uillicus de leohftide. al\) quam plures. Acta funt heo anno dominice inoamationis M CO XXX. Indiotione III. 

8. Domdecbant Ileolans nnd das Domcapitel n Lübeck bexengen in einer von ibnen nnd von dem Ratbe der Stadt LibedL dO 
besiegelten Urknnde, dass die ?on Cmmesse nnd Yon Wittenbnrg flbr 50 ■arlt Silbers Ourem Obelme Amdnng, IHunberm nnd 
Probste der Kircbe St Ändreae zn Verden, ibr Erbrecbt anf das in der Go Hollenstedt gelegene Dorf Rade, auf die Kirelie 
daselbst nnd anf das Allode Dierstorf abgetreten baben. - 1240, den 24. October. L 0. 

Nikolauf Dei gratia Decannf. Totumque Lubicenfls Ecdefie Capitulum. Omnibus in perpetuum. Cum ftatus hominum inftabilis 
fepiuf ea que gefta Amt in obliuionem deducat neceCrarium eft et iuri confonat. üt contractus hominum fcriptif commendentur. ut 46 
fi aliqno cafu incidente in pofterum. fuper ipfis contractibus lis uel queftio Aifcitetur. habito ad fcripta recurAi. omnif litis materia 
dieidatnr. Notnm igitur effe cupimuT tam prefentibus quam fhturis. quod Heinricuf iunior de cnunefTe. et frater ftius Marquardus. 



246 

hande vnde mjt munde, ynde ^) ghenfliken yn de were ghelaten de ') hochghebomen furften Hertogfaen 
Bernde vnde hertoghen Hinrike Hertoghen io BrunTwjch. vnde to Luneborch eren Eraen. vnde eren 
nakomelingfaen hertoghen to Bninfwych vnde to Luneborch. vor deme Oörichte to Baffe vnfe gid vppe 
der Lyndenborch. dat vns vnfe vader gheeruet heft. Alfe in deme. dorpe to Schorle dre houe vnde dree 



5 nna cum forore ipromm. Albnrge nomine, necnon HeinricnB de Wittenbnrch. et frater fuiu Nikolans. Anancolö Cno. domino 
Amelungo maiorif Ecclefle in Verda oanonico. et Prepofito fecandarie ecclefie eioTdem ciuitatif. Ecclefiam et aillam Rothe. fitam 
in dirtrictn qni wlgo. Go. de Holdenftede dioitnr. cum maniia et omnibas alijf. attinentibns. necnon alodiam Thiderfthorpe com 
Omnibus manfls et mancipijs fnis filnis. pratif. paCcnir. et omnibna alijf appendicijf ad inf et proprietatem predictoram bonorum 
pertinentibns. qae poft obitam predicti Amelangi prepofiti. ad eof iure bereditario denoloi poterant. ob amorem fai. eidem beniaole 

10 re^nantef. predictoram bonorum dominium fic in eum integre tranftulerunt ut poHit ea libere alienare. vendere. donare. vel de 
ipiir quicquid fue uoluntati federit ordinäre. Idera uero prepofitus predictis confanguineif Alis pro tanta beninolencia fibi ab eis 
exbibita uicem reddenf. in fignum redemptionif et refignationif. fepe dictorum bonoiiim. eif quinqnaginta Marcaf argenti. contulit. 
ita quod eaf inter fe equa diuiderent porcione. Infaper. fide interpofita promiferunt. quod tam ipfi quam ipforum heredef et pofteii. 
ea que predicta ßint inuiolabiliter obferuantef nuUatenuf irritabnnt. Haiuf rei Teftes Amt. Decanuf. Johannef Wolquardi. Jobannef 

15 Liuo. Tebaldns. Conradus. Bernardus. Willehelmus. Gkrhardus. Canonici Lubicenfef. HeinricuT pynoema. dictnf de crumeHe. Jobannef 

o 

folder. Hartwicuf de pogenfe. Jobannef de Moyzligge. militef. Acta funt hec in Lubeke. IX. kalendas. Nouembris. Anno dominioe 
incamationis. M. CC XL. Ne igitur fuper hijf omnibus ulla in poA;erum pofGt oriri dubietaf. prefentem paginam appenGone figiUi 
eodefie nqftre neoefTarinm duximuf roborare. Nof eciam conAües Lubicenfes. talem buiuAnodi ficut prefcriptuf eft ftii/Te procerTum 
^negocij proteftamur Ciuitatif. noftre figillum buic prefenti cedule annectentef. in perpetuum 'teAimonium et munimen. 

SO 3> Ameliuig fon Witteiibin% Domherr zu Verden und Probst der Kirebe St Aidreae daselbit, veikMft vnd ftberUsft im %MBg 
sn Hottenstedt ftr 140 Hark Silbers dem Probste vnd der Kirche zu Boxtehide sein M. Rade and Dierstorf mit Ansnihmo 
der Kirche za Rade, der Vogtei dariber nnd aller der Kirche gehörenden Besitzungen, ferner einer dem Glftckner bestimmten 
Hansstelle nnd des der Kirche Verden geschenkten Eanses Eversten. — 1844. K. 0. 

In nomine domini. amen. Amolongns de Wittenburcb. Maiorif Ecdefie in rerda canonicus. et fancti andree eiufdem ciuitatif 

35 prepofitus omnibus prefens fcriptum infpecturif falutem in vero falutari. Quia (tatus hominam inftabilis nichil finit memorie 
tenaciter inherere. necefTarium eft yt legitimi actus bominnm fcriptif commendentur ne ea que prouide ac rationabiliter acta funt. 
calumpniancium ualeat iniquitaf perturbare Hinc eSi quod notum effe cupio tam prefentibus quam futurif. quod prepofitus Olricua 
nomine Eccleße fue de Buftebutbe. predium meum Rotbe et Tbiderfthorpe a me pro centum et quadraginta Mareif examinati argenti. 
oomparauit. ab Ecclefia de Buftebutbe iure perpetuo poffidenda. Excepta Ecdofia de Rotbe. cum aduocacia et omnibus porfeflionibUB 

80 Ol fpecialiter deputatif. et quadam area iuxta Ecclefiam fita. qußm ad ufuf campanarij quicunque Aierit pro tempore, deputaui. 
Ezoepto etiam domo Euerften. quam Ecclefie fancti Andree yerdenfi. in remedium anime mee et omnium proberedum meorum con- 
tuli. cum bominibus. aduocacia et omni iure et pofferQone ad ipfam pertinentibua. Preter hoc predicta. bona de Rothe et de 
Thiderfthorpe que a legitimif coheredibuf meif Heinrico de CrumeTTe et fratre Aio Marquardo. et forore Aia Alburge. Heinrico de 
wittenburcb et fratre fuo Nicoiao pro Quinqnaginta Mareif argenti. liberani. cum aduocacijf. manfif. et mancipijs. filuis. pratis. et 

86 omni iure uendidi. et libera tradidi Ecclefie memorate. Acta funt hec. anno domini. bI. CC XLIIli. in yilla Holdenftede in plebicito 
quod uulgo gothinc apellatur. Iftis prefentibus et ad predicte uenditionis contractum cooperantibus. Bemhardo et Magiftro frederioo 
canonicif fancti andree verdenfis. Lamberto plebano de Holdendbede. Luzone plebano de Lu. Johanne plebano de Mofetheburch. 
Bodolfo plebano de Auenburch Laicif domino Johanne de Nienbufen. et domino wolcmaro de Langenbekc militibus. Rathardo de 
Glufigge. Ricchardo. falomone. Ricwino. Sifrido de wifthede. Theitmaro. Thedone de Eueroldefthorpe. Gotfcalco et Reinwardo. de 

40 auenhufen. et alijs quam pluribus. Tt autem hec ordinatio inconuulfa. permaneat. ac perpetua ftabilitate firma confiftat prefentem 
paginam predicte yenditionis formam continentem Ecclefie de Buftebutbe confcribi feci. et figilli mei appenfione fignari in tefti- 
monium yeritatif. 

4. Johann Vnrhop, Vogt des Herzogs Yon Lüneburg zu Lanenrode, erioart, dass ?or ihm als Richter im Gerichte auf dem Banm- 

garten Yor Lanenrode dem Johann ?on Harboldessen der zn VUluen wohnende Dene nnd dessen Geschlecht aberiLannt nnd 

46 dem Abte zn St ■ichaelis (in HUdesheim) nnd seinem Stifte znerlumnt sind nnd dass sowohl dem Abte nnd dem Stifte als 

anch dem genannten Dene nnd sefaiem Geschlechte der Moden gebannet (gesichert) worden ist, so dass der Abt nnd das 

Stift den Dene nnd dessen Geschlecht nngehindert behalten sollen. — 1368, den 19. lovember. K. 0. 

Ek Johan Yurhop yogbed mynes Heren yan Lfineborch to Louwenr^de. bekenne dat ek darto richtere was dat Johanne yan 
HarboldefTen yerdeled wart al anfprake de he dede an D^nen de to y6lkerfen woned. ynde an fyneme flechte^ ynde deme Abbete 

60 1) Hier fehlt hObet. >) dm statt de. 



247 

koten. vnde dat veerdendel yn deme holte myt allerieyge rechte. Rychte. nut. vnde tobehoringhe vnde alTo 
it vns vnfe vader ghe eruet heft. vnde beholdet. vns dar nicht an. Vnde ik Bertelt gogreue to der tyd 
to Baffe Bekenne openbare in deffero breue. dat. ik in deme Richte ghe zeten hebbe vnde dat fe dat. vor 
my in deme Rychte vpghelaten hebben vor deme gantzen gorichte to Baffe. Des to merer betughinghe 

to SÄnte Michele vnde fyneme ftichte to ghedeied wart de fftlue D^ne vnde fyn flechte. vnde deme Abbete van Sunte Michele 5 
vnde fyneme ftichte vnde deme vorfprokenen dSnen vnde tyneme flechte eyn vrede ghebannen wart mid rechte, alfo. dat de 
Torbenomde Abbet vnde fyn ftichte dene vorbenomden dSnen vnde fyn flechte beholden moghen ane ienigherleyge rechte 
aofprake Johans van HarboldeHen. Vnde ek Johan varhop vorbenomd bekenne dat ek hir richtere to wefen hebbe. Vnde 
ek Olric Lützeke borghere to Honouere bekenne, dat ek hir vorfpreke to wefen hebbe. Vnde we Bertold van Iltene de Eldere 
vnde Cord van Altene, knechte, bekennet, dat we hir to dinglüde wefen hebbet.. Vnde to ener betftghinghe deffer vorbenomden 10 
ding, fo hebbe we vorbenomden deffen bref gheveftcned mid vnfen Inghezeghelen. Dit gherichte vnde delTe vorbenomden ftAcke flnt 
ghefohen vppe deme bomgarden vor Louwenrode. Na Groddes bort Dnfent vnde dre hundert jar in deme achteden vnde SefteghePten 
jare in Sdnte llzeben daghe. 

5. Knappe Otto van Lenthe, Gograf der 6o fiehrden, bezengt, dass vor ihm im Gerichte Robbert von Eddingerode und dessen 
vier Söhne den ihnen vom Grafen von Wanstorf verliehenen Zehnten nnd Heischzehnten zn Wettbergen, aasgenommen den 15 
Rottzehnten daselbst, den sie vom Bischöfe von Minden zn Lehen besitzen, dem Stifte anf dem Horitzberge vor Hildesheim 
aofgelassen haben nnd dass in demselben Geriehte Wilbrand Knigge im Namen des Grafen Jnllas von Wanstorf anf dessen 
Lehnrecht, Eigenthom nnd H<tofailsrecht an dem Zehnten nnd Fleischzehnten zn Gonsten des Stiftes Verzicht geleistet hat. 

- 1410, den L ApriL K. 0. 

Ek Otto van lenthe knape Gogreue der Go to gherden Bekenne openbare in deffem breue befegheld mit mynem Ingefegele. 20 
dat vor my qwemen des anderen dinxedaghes na paffchen. de heren van dem Berghe vorhildenfem vnde de van Eddingerode vnd 
beden my dat ik on wolde eyn Richte heghen to erer noed Alfo heghede ek dat Richte des fulues daghes. vmme orer bede willen 
dar qwam Robbert van Eddingerode mit veer fynen fönen, als hern Johanne, hem Robberte prefteren. did'erike vnd Brune vor dat 
ftilue Richte, to riohtetijd daghes dar ek faet vnde heghede eyn Richte, vnd leten vp vnd vorleten .vnd antwerden hem Johanne 
dem Officiale des Erwerdigen heren des BifTchopes van hildenfem. hern Gherde van Tzerftede beyden. Canonikeu vpdem Berghe 35 
vor hildenfem den Tegheden to Wetberge mit aller to behoringen buten dem fuluen dorpe vnde enbynnen mit deme vleefchtegheden 
dar fulues alfo fe den Tegheden to lene hadden van dem Greuen van Wunftorpe. dar vthgefproken wart, de rotteghede den fe to lene 
hebbet van dem Biffcope van Minden to des Stichtes band van dem vorfchreuenen Berghe. vnd de fuluen vorfchreuenen van Eddingerode 
deden vor fek vnd vor ore eruen alles rechtes vnd eghendomes dat fe oder ore eruen dar ane hedden eder hebben mochten yennigerleye- 
wijs eyne gantze vorticht den vorfchreuenen heren to des vorfchreuenen Capitels band. Vnd dat wart gehandelt mit dynghlnden mit vor- 30 
fpreken mit ordelen to der fuluen tijd vor dem fuluen geriehte alfe recht vthwifede Ok fo qwam to der fuluen tijd vor datfulue Richte 
Wulbrand knigge. Johans vnd Ludolues brodere vnde fede vp vnd vorleet vnd vorteegh van bete vnd vulbordes wegene des Greuen 
van Wunftorpe alles rechtes leenware eghendomes vervallinge. dat de fulue eder fyne eruen hedde eder hebben mochte an dem 
vorfchreuen Tegheden to Wetberge vnd an dem vleefchtegeden dar fulues yenigerleye wijs den vorfchreuen twen heren to des 
Stichtes band van dem Berghe vorgefchreuen. vnd datfulue wart dar ok to der fuluen tijd vor dem fuluen geriehte gebandelt mit 36 
ordelen mit vorfpreken alfe recht vthwifede. vnd we ludolf wulf hermen van honhorft Bekennet openbare in deffem fuluen breue 
vnder vfen Ingefegelen dat wy to der tijd to dem foluen Richte dynghlude weren. vnd Ek wulbrand knigge vorfcreuen Bekenne 
in deffem fuluen breue befegelt mit mynem Ingefegele dat ek to derfuluen tijd vordem Ailuen Richte alle der van Eddyngerode 
vorfchreuen vorfpreke was. vnd ok de vorfchreuenen vpfeggynge vorlatynge alles rechtes vnde eghendomes mynes Jnnchem Juliufea 
Greuen to wunftorpe vnd fyner eruen dede van fynem bete mit fyner witfcop vnd vulborde. Vnd ek Bertold Gogreue voghet to 40 
der welpe Bekenne ok in deffem l^luen breue vnder m3mem Ingefegele dat ek to derfuluen tijd vor dem fuluen geriehte vorfpreke 
was der heren van dem Berghe. Vnd wy Gherd Proueft to Wennexen Cord ledderbom prefter Bekennet openbare in deffem Hiluen 
breue Befegheld mit vfen Ingefegelen dat wy vor duffem fuluen geriehte dar an vnd oner weren. dat dit alfo mit rechte' handelt 
wart alfe vorfcreuen is Duffe breff is gegbeuen na godes bord veerteynhundert Jar in deme tegheden Jare dar na aller negheft 
des negheften dinxedages. Na Quafi modo geniti. 45 

6. Otto von Lenthe, Gograf in der Go Gehrden, hescheinigt, dass, da in einem von ihm zn Wettbergen gehegten Gerichte Abge- 
ordnete des Stiftes anf dem Horitzberge vor Hildesheim nnd Robhert von Eddingerode nebst zwei SOhnen flbereingekommen 
sind, bei der eidlichen Aassage der Kundschaft über das ZnbehOr des Rottzehnten sich bernhigen zn wollen, vier dazn von 
ihm vorgeladene Unner aof seine dreimalige Ftage, was zam Rottzehnten gehöre, nach gepflogener Rerathong nar das 
obere and das niedere Rott eidlich dafOr erkttrt haben und ihr Eid von beiden Seiten angenommen worden ist — 1410, den 60 
14. ApriL K. 0. 



248 

hebbe we Johan Rychert vnde enghelbert brodere vorbenomet vnfe Inghefeghel wytliken vnde mit gudeme 
willen an deffen breflF ghehenghet beten. Vnde ik Berteid gogreue hebbe des ok to merer betugfainghe 
myn Inghefeghel mede an deflen lulnen breff ghehenghet heten. De ghenen is na godes bord. reerteyn- 
hnndert iar dar na in deme anderen iare des fundaghes vor Cunte Johannes Baptifien. 

5 176. Brzbisohof Otto yon Bremen und seine Brllder, die Henöge Bernhard und Heinrioh von Branasohweig nnd 
Lüneburg, vertragen und vereinigen sich ttber alle Ansprüche, die er wegen des Landes Brannschweig 
und Lüneburg und sonst an sie bisher gemacht hat. Br venichtet für ewige Zeiten anf diese Ansprüdie 
nnd thnt es im Glauben, dass sie ihm in brüderlicher Trene helfen nnd fSrderlich sein werden. Bie nnd 
er wollen sich einander lebenslänglich mit Leib, Ont, Landen, Lenten nnd mit ganier Kacht getrenlich 

10 sn Hülfe, sn Diensten nnd sn Willen sein gegen jedermann, ansgenommen den König Albert von Schweden, 

den Hersog Erich von Sachsen, den Henog Gerhard von Schleswig, den Grafen Albert von Holstein nnd 
die Grafen Erich nnd Otto von Hoya, mit denen sie alle drei Bündnisse geschlossen haben nnd gegen 
welche sie keine Hülfe leisten dürfen. Ber Erzbischof nnd seine beiden Brüder wollen, jeder dem andern 
sein Land, seine Leute, XTnterthanen und Schutsbefohlenen gegen sich und die Seinen vor Schaden und 

15 Unfug getreulich bewahren und dieselben gleich seinen eigenen Landen und Leuten beschütieii nnd 

beschirmen. Er und sie setzen jeder in brüderlicher Treue sein ganzes Vertrauen auf den andern und 
geloben sich gegenseitig in derselben brüderlichen Treue alles Obige zu halten. — 1402, den 19. Juni. K. 0. 

We Otte van godes gnaden ertzebilTehop to Bremen. Bekennet openbare in delTeme breue vor allef- 
weme dat we vdb mit den hochgeboren furften vnd heren. Bernde vnd hinrike hertogen to Brunfwich vnd 

20 to luneborch vnfen leuen broderen vruntliken vnd wol vordragen vnd voreynet hebben vmme de anfprake 
de we to on hebben gehad. vmme de lande. Brunfw vnd luneborch . . vnd vortmer vmme allerleye ander 
anfprake wo men de benomen mach de we wente up deffen dach to on gehad hebben. Alfo dat we der 
fuluen anfprake gantze vortichte don to ewigen tiden. vnd nummermer fe eder ere eraen dar vmme 
anfpreken. vnd an degedingen fchullen eder willen . . Vnd dy t do we hir vmme vnd up den louen dat 

35 le vns troweliken helpen vnd vürderen fchullen na broderliker trowe . . Vortmer hebbe we vns mit den 
ergenanten vnfen leuen broderen voreynet vnd vorghan. dat we on de wile we leuet troweliken to hulpe 
to denflie vnd to willen wefen fchullen vnd willen, mit liue vnd mit gude mit landen vnd luden vnd mit 
vnfer gantzen macht iegen allefweme. wanne fe dat van vns eflchen . . vtgefproken vnfen heren koning 
Alberte van Sweden. hertogen Erike van SafTeu. hertogen gherde van Slefzwich. Greuen Alberte van hoLßen 

80 Greuen Erike vnd Greuen Otten van der hoye mit den we in vruntfchop litten, dat we weder fe nicht 



£k Otte van Lenthe ghogrene in der Gho to Gerden bekenne openbare Yor alTweme in durfem dat yk eyn gherichte heghede 
▼nde fad to Wetberghen to rechte richtetid dagea dar de heren van deme berghe yor Hüdefem by fanden Hern Gerde van Erwer- 
deffen Sanghmeftere Hern Johanne van Alten Hern Gerde pellificen alle Canonike in deme folaen Stiohte, ynde Robbert yan 
Eddingherode Diderk yn Bran iine Sone de dar willekorden to beydent üiden yor deme folaen gherichte Wat dar de kantfchop 

86 ytfede by oren eden dat to deme rottegheden horde dat fcholde also bliuen ynde wolden dat alzo holden to beident fiiden, Dar 
quam yan beyder partye weghen fflor yan Wetberghe Brand yan Nym ffirederik Grymme ynde Honeman de yk dar to efchede ymme 
beyder partie bede willen ynde yragede fe dar drie ymme dat fe fcholden feghen by oren eden wat to deme rottegheden horde 
dar bereden fe fyk ymme ynde qaemen wedder yor datfolue richte ynde feden dat on^rr&t ynde dat nSderrot horde to deme r$t 
tegheden ynde anders nicht meere dat fe anders nicht en waften ynde hedden yan oren olden anders na nicht ghe bort dat fworen 

40 fe to den hilgen yor demefalaen richte myd yppe gherichteden yingheren ftaaedes edes Daffe ede yan den yorfcreaenen mannen 
de de kantfchop deden nemen de yorfcreaenen heren yan deme berghe ynde de yan Eddingherode yorfcreaen yan den yorfcreaenen 
mennen in beydent Aiden also yorfcreaen is Vortmer wy Ladolff Walff Hermen honhorH: bekennet openbare in dafTem fVilaen 
breae dat wy to daffem yorfcreaenen richte ynde to daffen yorfcreaenen ftacken dinghlade geweft hebben daffes to bekantniffe 
ynde yorder yor waringhe hebbe wy otte yan lenthe ghogrene Ladolff Walff Hermen Honhorft dinghlade ynfe Ingesegele witliken 

46 ghehengen laten an daffen breff, Vnde is gegeaen na godes bord Dafentyeerhandert Jar dar na in deme Tegeden Jare des negeften 
mandages erft yolgende alse men Anghed Jabilate. 



249 

don kunnen eder willen . . We fchullen ok vnd willen fe ere lande vnd lüde, ere vnderfaten vnd de, fe 
mit rechte vordegedingen mögen vor vns vnd de vnfe troweliken vor fchaden vnd vn voge bewaren. vnd 
fe befchutten. vnd befchermen gelik vnfen egenen landen vnd luden funder gheverde . . vnd fetten 
gantzen louen to on in rechter broderliker trowe als vnfer ejn dem anderen van .rechtes wegene plichtich 
18. vnd louen on in der fuluen broderliker trowe alle defle vorfcreuenen Ducke ftede vafl; vnd vnuor- 5 
broken to holdende funder alle lift. vnd hebbet des to erkunde vnfe Ing witliken vnd mit guden willen 
an deffen breff gehenget heten Geuen Na godefbort. vertejnhundert Jar dar ha In dem anderen Jare 
des negeften Mandages vor funte Johannis dage to middenfomere. 

K. 0. 
WE Bernd vnd hinrik van godes gnaden hertogen to Brunfwich vnd to luneborch Bekennet openbare 10 
In delTeme breue vor alfwenie, dat we vns mit dem erwerdigen In gode vadere vnd heren heren Otten 
Ertzebifchoppe tho Bremen vnfeme leuen brodere vruntliken vnd wol vordragen vnd voreynet hebben. 
vmme de anfprake de he to vns hefft gehad vmme de lande brunfwich vnd luneborch vnd vortmer vmme 
allerleye ander anfprake wo men de benomen mach de he wente vppe delTen dach to vns gehad heft Alfo 
dat he der fuluen anfprake gantze vorticbte gedan hefft to ewigen tiden vnd nummer mer vns eder vfe 16 
eruen dar vmme anfpreken vnd an degedingen fchal noch en wil Vortmer hebbe we vns mit dem erge- 
nanten vnfeme leuen brodere voreynet vnd vorgau dat we om de wile we leuet truweliken to hulpe to 
denße vnd to willen wefen willen mit liue vnd mit gude mit landen vnd mit luden vnd mit vnfer gantzer 
macht Jegen alfweme wanne he dat van vns efchet vtgefproken vnfen heren koning alberte van fweden 
hertogen erike van SaiTen hertogen gherde van Slefwich Greuen alberte van holften Greuen erike vnd 20 
greuen Otten van der hoye mit den wy In enynge vnd verbünde fitten weder de we nicht don en mögen 
We fchullen ok vnd willen one, fin land, vnd lüde fine vnderfaten vnd de he mit rechte vordegedingen 
mach vor vns vnd de vnfe truweliken vorfchaden vnd vor vnuoge bewaren vnd fe befchutten vnd 
befchermen gelik vnfen egenen landen vnd luden funder geverde vnd fetten gantzen louen to em in 
rechter broderliker truwe alfe vnfer eyn dem anderen van rechtes wegene plichtich is vnd louen om in 25 
der zuluen broderliker truwe alle defle vorfcreuenen ducke ßede vaß vnd vnvorbroken to holdende funder 
alle lift vnd hebben des to erkunde vnfe Ingezegele witliken vnd mit gudem willen an deflen breff 
gehenget heten Geuen na godefbord verteynhundert Jar dar na In dem anderen Jare des negeften man- 
dages vor funte Johannis dage to Middenfomere. 

177. Enbisohof Otto von Bremen sohliesst einen Vergleich mit dem Eathe und der Gemeinde der Stadt Bnzte- 80 
hude.*) Sie sollen die Brücke und Freigosse, welche ausser dem Thore, wo man nach dem Alten -Lande 



*) lieber den Wald sn Baxtehade bandelt folgende Urkunde. 

Die Fröbste za Boxtelmde nnd Nenkloster beanftrageB den Knappen Iwan fon Borcb mit der Aofsicbt Ober den Wald m 
Boxtebnde, der von den Baaera aod daza gebOrenden HoligeBOssen TerwUstet and verbaaea wird, und mit der Pfändung 
derer, die darin ebne Erlanbaiss Ftncbt tragende B&ame ffllen oder Holz daraus verkaufen. — 1419, den 22. Februar. K. 0. aö 

Ik ywan van Borch knape. Bekenne openbare In delTem breue. dat de Erfamen Her Johan to Buxtehude vnde her Bruno to 
dem Nigenclofter Bredenbeke. pronefte. vmme yredinge ynde heghes willen des woldes to Buxtehude, de van den Buren, vnde holt- 
noten. de vppe den wolt boret, fchedeliken vorwüfted vnde vorhowen wcrd. my georlouet vnde tolaten hebbet. to enem Jare na 
gbifle delTes breuea vode nicht lengh. dat ik panden mach bejde byunen vnde bnten dem wolde alle degbenne de funder orloff 
vrachtzam holt bowet. edder de holt to kope van dem vorfcreuen wolde voret. vnde myk der pande vnderwinden mach bouen 40 
holtinges recht. Doch enfcbal ik vnde wil de pande nicht bogher achten edder holden wen holtinges broke ys. Were ok dat der 
prouefte welk, orer Meyger pande borgen wolde. de fchal ik vnde wil on to borge don. vppe vmntlike fchedinge vnde handelinge. 
Wan auer deffet Jar vmme komen ys. so wil ik vnde enfcbal. deffea orloues vnde to latinge alfo vorfcreuen fteyt nicht leng bruken. 
vnde nemend van myner wegene. Men. alle holtinges Recht vppe dem vorfcreuen wolde fchal denne blinen vnde wefen alse 
oldinges gij recht vnde wonbeyt gewefen ys wente an deffe tijd. Doch zo fcbullet der vorfcreuen prouefte Clodtere wagene. deffer 45 
tolatenden pandinge vnde orloues. alfo vorfcreuen ys gentsliken entbeuen vnde vnuorplicbted wefen. Men. de fchullen holtinges 
Sadeodori; Urknadmlraeb IX, 32 



250 

geht, liegen, und daB um die Stadt stehende Stau -Werk, wovon das Stift in vorigen Zeiten gronen 
Schaden gelitten hat, unterhalten, wozu er bisher verpflichtet war. Dafttr erlaubt er dem Bathe und der 
Gemeinde, ein Wasserrad auf das Stau -Werk su legen, um zu boken (klopfen), zu walken und zu stampfen, 
nur nicht Korn zu mahlen. Wenn aber seinen Mühlen durch dies Bad das Wasser entzogen wird, darf 
5 sein Amtmann zu Buxtehude das Bad durch ein Schleusenthor zum Stehen bringen und so lajige in Buhe 

erhalten, bis Wasser für die Mfthlen genug vorhanden ist — 1402, den 29. Juni. XXIY. 

W^ Otto van godes gnaden Ertzebiffchop der hilghen korken to Bremen. Bekennet vnde betuget 
openbare in deffem Breue vor allefweme dat wy vns vruntliken hebbet vordregen vnde vorgan myd dem 
Rade vnd der Meenhej^t, de nu wonet in vnfer Stad Buxtehude In deffer wys, dat zce vnde ere nakomere 
10 fchuUet holden to ewighen tyden de brugghe vnd vryghoten de beleght buten dem dore alz men gheit 
in dat Oldeland. vnde dat Stow dat fteyt') vmme vnfe Stad Boxfiiehude vorfcreuen dar vnfe Stiebte in 
vnrghanden tyden groten fchaden van gheleden heflFt welke brugghe vnde vrygoten wy plichtich weren to 
buwende to beterende vnde dat Stow to holdende , . Des hebbe wy ghe orlouet vnde ge dan dem Rade 
vnde Meenhe^ to Buxftehude de nu zind vnde noch tokomen moghet myd rade vnde vnlbord vnfea 
16 Capittels to Bremen Alzo dat de Rad vnde Meenhejrt to Buxftehude ergen moghet legghen een waterrad 
vppe dat Stow to bokende to walkende vnde to ftotende funder Jenigherleye kofn to malende vnde willet 
en. vnde eren nakomeren des rechte warende wefen. wan vnde wor zee des behouet . . Wer auer dat, 
dat waterrat ginghe vnde vnfer 2) Molen waters en breke, alfo 3) dat de nicht malen konde ♦) So fcal 5) 
vnde mach vnfe Amptman den wy denne*) to tyden hebbet to Buxftehude 7)^ dat vorfcreuene waterrat 
20 fchutten alfo langhe dat dar waters ennoech zi.») Des to tuge hebbe w^ Otto Ertzebiffchop vorben^ 
vnfe Inghef witliken, vnde myd willen ge henget heten an deffen Breff. vnde wy Godfcalk ^®) deken 
vnde Capittel der korken to Bremen") bekennet ok openbare '2) in *3) deffem zulnen breue, dat alle 
deffe vorfcreuenen ftucke '*) myd vnfem willen vnde vulbord zind ghefcheen vnde des to tuge hebbe 
wy *5) ok vnfes Capittels Inghef witliken ghe benget heten *6) an deffen Breff. . Qheuen na godes bord 
25 veerteynhundert Jar In dem anderen Jare in zunte Peters vnde pawels dage der hilghen Apoftole. 

178. Entwurf*) eines Vertrages der Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg mit 

Friedrich von Alvensleben, Hauptmanne der Alt-Mark Brandenburg, mit der Mannschaft, den St&dten und 

Unterthanen der Alt -Mark und dem Lande der Markgr&finn Elizabeth von Meissen nftmlioh dem Lande 

Arneburg und dessen Zubehör diesseits der Elbe, wodurch die Herzöge sich verpflichten, sie alle, wie ihre 

80 eigenen Unterthanen, vier Jahre lang su beschfltzen, zu vertheidigen und vor Schaden und Unfug zu 

recht bruken alfo olt recht vode wonheyt ys. Ok fchal myd deflem orloae vnde tolatinge. alle olt holtinges recht fede vnde won- 
heyt des falaen woldes ynaorbrokea ynde ynaorneddert bliaen. ynde wefen. Alle delTe yorforeaen ftacke ynde artioale loae ik 
ywan yorfcreuen in guden trawen ftede yaft ynde ynaorbroken to holdende fnnder lijft Des to bekantniHe hebbe ik myn Ingefege) 
witliken henget laten an deffen bref Ok so bekenne wij hermen yan der öften ynde Minrik de fchalte knapen dat alle defTe 
36 (lacke ynde articole alfo yorfcrenen fteyt myd ynfer witfchop gehandelt ynde tolaten lint ynde dar an ynde oaer iegenwardich 
gewefen hebbet Des to merer bekantniffe dat ywan yomompt deffe yorfcrenen ftncke ynde articule ftede yaft ynde ynnorbroken 
holden fchal hebbe wij ok ynfe Ingefegele myd finem Ingefegele an deffen breff witliken gehenget heten. De gheaen ys na godef- 
bord yeerteynhnndert Jar dar na in deme Negenteynden Jare in dem hilgen dage Amte peters alfo he hoghet ward yppe den ft5l. 

Das Gopiar XXIX liest: 1) dai dar fleyt, ^) vnfen statt fmfw. 3) oZ/o fehlt. 4) kanden, ') alfo vake al» dat fchude, wo 

40 feal statt So foal. ^) wy dar deruie statt toy dornte. ?) to Buxftehude fehlt. 8) daJt vnfe molen waUre en nick KMen statt dai 

dar toatera en noeck sd, 9) Otto Erttebiffehop vorheh fehlt. 10) QodfcdUc fehlt. ") Bremm fehlt. 13) opoi&are fehlt. 13) an 

statt in, 14) Hier steht snnd nnd fehlt hinter vMord, ^) heübet de$ to tage statt de$ to tuge hMe wy, 1^) vnd myd wiüen 

ghehangen laten statt ghehengot heten. 

*) Dieser Entwurf befindet sich im Archiye der Stadt Lünebnrg. Nach der dayon im Jahre 1687 entnommenen Absohrifl ist 
46 obiger Abdruck besorgt worden. Wie es scheint, hat dieser Entwarf keine Bestätigung gefttnden, sondern es ist statt seiner die 
Urkunde yom 13. Juli 1402 besiegelt worden, welche in RiedeFs Codex dipl. Brandenb. II. 3. pag. 161 bis 153 au finden ist. 



251 

bewahren. Dafür sollen den Hersögen jährlich 300 Mark Ittbeckisoher Pfennige und 12 Last sakwedeler 
Bier^) als Beihülfe sn ihren Kosten zn Lttohow gegeben werden. Dem Markgrafen Jobst yon Branden- 
burg, dem Markgrafen Wilhelm von Meissen oder dessen Oemahlinn Elisabeth, steht es schon sogleich, 
den Herzögen aber erst nach dem ersten Jahre firei, diesen Vertrag, in welchem Jahre sie wollen, anf- 
znkttndigen. So lange er aber danert, sollen die Herzöge and die Ihrigen niemanden in der Alt -Mark 5 
nnd in dem Gebiete Arnebnrg nöthigen, Schätzung zn zahlen oder etwas zu leisten, wozu er nicht ver- 
pflichtet ist. Auch wollen die Herzöge anf ihren zn dieser Beschützung dienenden Schlössern biedere 
Leute aus ihren Mannen zu Amtleuten setzen, welche die Alt -Mark und das Gebiet Arneburg getreu vor 
Schaden bewahren sollen, und wenn daselbst dennoch aus ihrem Lande Lüneburg, aus ihren Schlössern, 
Landwehren oder Gebiete Schaden verübt wird, zum Ersätze desselben verhelfen. Sie wollen ausserdem den- 10 
jenigen in der Alt -Mark, welche im Lande Lüneburg Güter besitzen, dieselben verabfolgen lassen und 
kein Hindemiss daran bereiten. Alle ihre früheren Verträge mit den Markgrafen von Brandenburgs deren 
Hauptleuten und dem Lande der Mark Brandenburg sollen in voller Kraft bleiben. K. C. 17. 

Wy Bernd vnd Hinric van Oodes gnaden Hertogen to Branflw vnd to Luneborg bekennet vnd 
betughet openbare in deiTeme breue vor allesweme dat wy vns yruntliken vordraghen vnd vorgan hebben 16 
mit deme Strengen Fredercke van Aluenfleue Houetmanne in der Olden Marke to Brandenborg vnd 
ghemeynliken mit alle der Manfcop Steden vnd vnderfaten derfuluen Oldem^) Marke, vnd der Hoche- 
bomen vrouwen Markgreuinnen van MilTen Lande alze by Namen des Landes 2) to Ameborch mit alle der 
tobehoringe uppe delTe fyden der Elue in delTer naTcreuen wife. Dat we fe alle Befchermen^ vorbidden. 
vnd truweliken vordegedingen willen vnd fchuUen fe vor fcaden vnd vngevoge vorwaren vor allesweme 20 
lik vnfen Landet) vnd Luden ver gantze Jar vmme na ghiöte defles Breues ane alle liA. Hir vme 
fchoUen fe vns gheuen defle vorfcreuen ver Jar vmme to juwelken Jare Drehundert Mark Lubek penninge. 
vnd twelf laße Soltwedel Beyrs to hulpe to unfer koflien to Lüchow to betalende to eynem Juwelken 
veerfadel Jars, dat veerndel der vorfcreuen Drehundert Mark vnd der twelf Laße Beyrs de betalinge 
fchullen vns don van erer aller weghene ^) Weret auer dat ere Here de 25 

Margreue van Brandenborg edder de Margreue van Miflen edder de Margreuynne van Miflen deOer Dege- 
dinge nicht enwolden fo mogben fe fy vns auefeggben. Schege dat in dem erßen Jare van deflen 
veer Jaren^ fo fchoUen fe uns doch to 5) De Drehundert Mark vnd de twelf Laße Soltwedef Beyrs des 
jrßen Jares vul vnd al Betalen. Schege dat auer in den anderen dren Jaren in juwelkerem Jare dat 
fchege de 6) fe vns dat upfeden. vnd dat upfeyghent vorkundegeden fo fcholden fe des van uns vordrach 30 
hebben, Men alzo vele alze vns denne Boren mochte van deme Jare alze fe uns dat upfeden na Weken- 
tale torekende. Dat fcholden fe vns Betalen des fuluen gelik möge wi en ok dat wedder upfeghen na 
Defleme erßen Jare wan wi willen. Vnd alle de wile de 7) we fe in deflfer vorfcreuen wife vordege- 
dingen fchuUeU; en fchuUe wi oder de unfe noch enwillen nemende in der Olden Marke vnd in dem gebede 
to Arneborg, in nenerleye gude gfaeyßlik eder wertlik Befchatten noch to yengherleye vmplicht Dringhen B5 
edder dat don laten. Vnd wi willet vnd fchuUet up unfe Slote der wi to delTer vorfcreuen Befcfaermynge 
Bedoruen to vnfen Amptluden fetten ute unfen Mannen Bederue Lude de de vorfcreuen Marke vnd Gebede 
to Arneborg truweliken vor fcaden Bewaren. Weret ok dat jemende in der Oldem ^) Marke eder in 
Dem Ghebede to Araeborg fchade fcheghe ute unfeme Lande Luneborg, ut vnfen Sloten Landweren 
eder ut unfeme Gebede, vnd dar wedder in des fcholde wi en eyn wandel helpen liker wys, efte Jat 40 
unfen eghenen Luden vnd vnderfaten gefchen were. Weret ok dat jemende were in der Olden Marke 



**) Die Lieferung von Bakwedeler Bier ist auch am 13. December 1402 in dem Vergleiche der Herzöge von Sachsen- Lauen- 
barg mit den St&nden der Alt- Mark ansbedungen worden cfr. Riedel 1. c II. 8 pag. 159 nnd 160. 

i) Olden, 3) dem Lande statt des Landee. 3) Landen, ^) Hier fehlen die Namen derer, welche die Bezahlung leisten sollen. 
5) io sUtt to. «) dat statt de, ^ dai statt de, «) Olden, 45 

32* 



252 

de gud hedde in vnfem Lande Luneborg, dem fcholde wy vnd willen dat laten volghen vnd ene Dar 
nicht ane hinderen eder hinderen laten, des gelik fchoUen fe vns vnd den vnfen wedder don, Mit 
defler vorfcreuen endracht, fchoUen alle Breue de twiflchen den Markgreuen van Brandenborg eren Hooet- 
luden vnd Lande der Marke to Brandenborg vnd uns vor ghedegedinghet vnd vorbenomet') fint, unvor- 
5 broken Bljuen, vnaorkrenket nach utwifinge der Breue de dar ouer geuen vnd Befeghelt fint. 

179. Landgraf Hermann von Hessen schreibt den Henögen Bernhard und Heinrieh von Brannsohweig und 
Ltinebnrg. Als sie ihm ihren Schreiber und geheimen Rath Herrn Johann von Holzhansen mit ihrem 
Beglaubignngsschreiben und mit der Einladung in einer in Hordhausen mit den Markgrafen von MeiMen 
SU haltenden Tagefahrt schickten, antwortete er, dass seine dasu erforderlichen Bäthe und Freunde nicht 

10 gegenwärtig seien, dass er sie aber su sich fordern und den Hersögen alsdann durch seinen eigenen 

Boten Antwort schicken wolle. Jetst nach eingeholtem Gutachten seiner Bäthe und Freunde meldet er 
den Hersögen, dass er eine Tagefahrt mit den Markgrafen in der Stadt Tacha oder swisohen Allendorf 
und Eschwege an der fflr Tagefahrten zwischen ihm und ihnen gewöhnlichen Malstatt oder zu halbem 
Wege zwischen Spangenberg und Sontra halten will, weil es ihm wegen der gegenwärtigen Terhältnisce 

15 im Lande nicht passt, nach Hordhausen zu reiten, und bittet, dass die Herzöge auf der Tagefahrt 

erscheinen, weil er dieselbe nicht ohne sie abhalten mag, und ihm die Malstatt und Zeit früh genug 
bestimmen. Er hat seinen geheimen Rath Henne von Eisenbach mit dem genannten herzoglichen Schreiber 
Herrn Johann von Holzhausen auf ihr Begehr zum römischen Könige gesandt und schickt ihnen einen 
Brief des Herrn Johann, welcher ihm von diesem zur weiteren Besorgung geschickt ist. — (1402), den 

20 26. Juli. K. O. 

Den hochgebom farften. hern Bemharte vnd hern heinriche herczogen zu BrunCswig 
vnd zu luneburg vnferm lieben Oheim vnd Swehir. debent*} 

Vnfer fruntlicher dinfl; zuuor. Hochgebom Furften lieber oheim vnd Swehir. Als uwer liebe hern 
Johan von holczhufen üwern fchriber vnd heimelichen mit uwerm globefbrieffe zu vns hat gefant als vmb 

25 ejnen gutlichen tag zuleillen mit den hochgebomen Furflien den Marggrauen von Mieflzen vnfern lieben 
oheimen vnd Brüdern zu Northufen etc, vnd wir uch bij dem felben uwerm fchriber widder han laflen 
willen daz wir vnfer Rete vnd frunde zu der zijt nicht haben künden der wir dazu bedorfften vnd wulten 
fie bij vns verboten vnd uch bij vnferm eygen boten eyne antwert widderumb verfchriben. Alfo han wir mit 
vnfern Raten vnd frunden darumb gefprochen vnd woln gerne zu eyme gutlichen tage gein fie kommen in 

30 die Stad zu vache ader zcufchen Aldindorff vnd Efchinwege an die malßede da die obgenanten Marggrauen 
vnd wir plegen tage zu leillen. ader zcufchen Spanginberg vnd Suntra zuhalben wege wilchs In allir 
bequemift ift. Alfo daz ir ye vff den tagen fijt wan wir der hinder uch nicht gerne leißien, vnd vns die 
auch als zijtlich vorhene verfchriben zijte vnd malllede nach dem als vorgerurt iß daz wir vns daruff 
gefteln vnd gerichten mugen. wan vns gein Northufen nicht fuglich ift zurijden nach dem ez iczund in 

35 den landen gelegen ifl: als wir uch des ee bericht han. Bitden wir uch lieber oheim vnd Swehir vns 
nicht vorubel zuhaben daz wir uch dilTes antworte nicht ee gefchigket han. wan wir des von trefflicher 
fache wegen nicht getün künden als wir uch des wole berichten woln wan wir bij uch kommen. vnd 
wüUet vns heruff uwer gutlichen antworte widder verfchriben, bij diifem geinwertigen darnach wir vns 
gerichten mügen daz woln wir gerne gein uch fruntlich verfchulden. Auch lieber oheim vnd Swehir 

40 han wir hennen von Eyfenbach vnfern lieben heimelichen mit hern Johan von holczhufen uwerm fchriber 
vorgenant gefchigkt zu vnferm herren dem Romifchen künige mit vnferm globef briefe nach uwir begerunge 



9) vorbreuet statt vorhenomei, 

*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 



253 

vnd Fenden uch auch hiemitde eynen brieff den vns der obgenante her Johan gefant hat vnd vns gebeten 
ach den furbalTz fchigken Datum Caffele quarta poft Beati Jacobi apolloli. Noßrum Sub fecreto. 

Herman von 6ots gnaden 
Lantgraue zuheffen. 



180. Heinrich Viionle, Hartwioh Beve, Bernhard Basedow und Heinrich Bere, Bürger zn Lüneburg, zeigen den 5 
Satezleaten des Landes Lüneburg an, dass sie der Säte, zu deren Vorstand jeder von ihnen auf die Dauer 
zweier Jahre nämlich bis zum nächsten 20. September gewählt ist, nicht länger yorstehen, sondern yon 
dem genannten Tage an dieses Amtes enthoben sein wollen. — 1402, den 16. August. L. 0. 

Vruntliken denfl; touorn. Leuen befundern vrunde Sateflude des landes luneborg Ik de gik witlik; 
dat ik de zate dar ik to koren was touorßande twe Jar, de fek endet in funte Matheus auende neghefl; 10 
tokomende nicht lengh vorftan vnd des vorfliandes denne erheuen wefen wille. dit fcriue ik gik alfe ik 
fcbal in deflem ieghenwardighen breue. des tho tughe hebbe ik myn Ingefeghel neddene gedrucket 
vnder defle fcrift Na godes bort. XIIII9 Jar dar na in dem anderen Jare des negheßen Midwekens na 
vnfer vrowen daghe erer hemmeluard. 

Hinrik Vifcule 16 

Borger to Luneborg.' 

L. 0. 

Vruntliken denß touorn.. Leuen befundem yrunde. Sateflude des landes Luneborg Ik do gik 
witliky dat ik de zate dar ik to koren was de tho yorllande twe Jar^ de fik endet in funte Matheus 
auende negheß; tokomende, nicht leng vorftani vnd des vorftandes denne erheuen wefen wille. dit fcriue 20 
ik gik alfe ik fchal in deflem ieghenwardighen breue. des to tughe hebbe ik myn Ingefeghel neddene 
gedrucket vnder deffe fcrift Na godes bord verteinhundert Jar dar na in dem anderen Jare des negbeften 
Midwekens na vnfer vrowen daghe erer hemmeluart. 

Hartwich Beue 
Borger to Luneborgh. 25 

L. 0. 
Vruntliken denfl; touorn . . Leuen befundem vrunde Sateflude des landes luneborg Ik do gik wit- 
lik, dat ik de zate dar ik to koren was de touorfl;ande twe Jar, de fik endet in funte Matheus auende 
neghefl; tokomende, nicht leng vorftan, vnd des vorflandes denne erheuen wefen wille. Dit fcriue ik gik 
alfe ik fchal in delTem ieghenwardighen breue. des tho tughe hebbe ik myn Ingefeghel neddene 30 
ghedrucket vnder defle fcrift. Na godes bort verteinhundert Jar dar na in dem anderen Jare des negheften 
Midwekens na vnfer vrowen daghe erer hemmeluart. 

Bernd Bafedowe 
Borgher to luneborg. 

L. 0. 85 
Vruntliken denfl; touorn.. Leuen befundem vrunde Sateflude des landes Luneborg.. Ik do gik 
witlik dat ik de zate dar ik to koren was de to vorßande twe Jar, de fik endet in funte Matheus nuendes 
neghefl; to komende, nicht leng vorltan vnd des vorftandes denne erheuen wefen wille, dit fcriue ik gik 
alfe ik fchal in deflem ieghenwardighen breue. des to tughe hebbe ik mjn Ing neddene gedrucket vnder 
defle fcrift Na godes bort verteinhundert Jai* dar na in dem anderen Jare des negbeften Midwekens na 40 
vnfer vrowen daghe erer hemmeluard. 

Hinrik Bere 
Borger to Luneborg. 



254 

181. Das Domoapitel in Hildetheim verständigt sich mit seinem Bischöfe Johann über eine allgemeine Beede. 
Was von derselben einkommt, soll snr Besahlnng von 600 Mark, die er schuldig ist nnd woftlr er seine 
Mannen nnd Freunde als Bttrgen gestellt hat, zur Bezahlung von 400 Mark anf das Schloss Winzenbnrg 
verwandter Bankosten, die anf das Schloss Schiaden geschlagen sind, nnd zur Terminderang anderer 
5 Schulden des Bischofs dem Domoapitel ausgeantwortet «werden, er aber dafflr sorgen, dass fOr die ein- 

genommenen Pfennige Silber gekauft wird. — * 1402. XXX. 

We van der gnade godes eghart domprouefl: Albert Scolemefter vnde dat gantze capittel des Dichtes 
to bilden Bekennet openbare mjt deflem breue dat we mjt vnfem gnedighen heren Bifcoppe Johanne 
Bifcoppe to bilden ouer gbe mene bede een ghe worden lint alzo dat men allet dat van der bede upkunip 

10 vns antwerden fcal to be talende fes hundert mark alze twe hundert mark hern ortgyfes vrowen klenken 
twe hundert mark hern hughen vrowen van dem werdere vnde erem fönen vnde twe hundert mark hern 
Borcharde van goddenßede de vnfe vorfcreuene here on fculdich is dar he fine man vnde vrunt vore 
ghefat heft vnde veerhundert mark de van dem buwe dat an dem flöte to wintzenborch ghe buwet wart 
vnde uppe dat flot fladem ghe flagheu fint vnde lepe denne dar wat ane ouer dat fcolde to hulpe komen 

15 der fcalt de vnfe vorfcreuene here hern Borcharde vnde Aflchwine brodere van deme fteinberg den van 
Gramme vnde hern goflcalke van Gramme funderliken hern Borcharde van Bortvelde fculdich is vnde iine 
man vnde fjne vrunt ok vore ghefat heft vnfe vorfcreuene here fcolde auer dar vor wefen dat myt den 
penninghen vn pageraenten fuluer ghe koft vnde ghe welTelt worde de vorfcreuene fcult mede to be talende 
worde vnfes vorfcreuen heren ok to kort eer der be talinghe dat god vriße fo fcolden de de vnfe here dar 

20 vor ghe fat heft vnder fek dar wene to mechtighen de fik myt deme kope vnde weflinge be wore alze 
van em fuluen ghefcreuen fteyt Me fcolde auer vns vor dat dat men van vns nemo fekeren dat it io to 
der betalinge queme alze ok vorfcreuen is Ok en wil vnfe vorfcreuene here noch en fcal beten edder 
wlborden edder icht dar to don edder den laten dar defle vorfcreuenen ducke mede ghe hindert ghe wandelt 
edder ghe krenket worden vnde hebbet des to befinghe vnfes capittels Inghezegel wittliken ghehenget 

25 an deflen bref de gheuen is na godes bord dufent Jar in deme twe vnde veerhundeften Jare. 

1S2. Bischof Johann von Hildesheim vergleicht sich mit dem Bitter Burchard von Steinberg und dessen Bruder 
Aschwin über den Ersatz für Oefangenschaft und Schaden, den sie und ihr Vetter Ritter Conrad von 
Steinberg mit den Ihrigen erlitten, als Herzog Friedrich von Braunschweig sie bei Beinum gefangen nahm. 
Der Bischof gelobt, ihnen dafür 500 Mark Silbers hildesheimscher Währung, nämlich an jedem der nächst 
30 folgenden fünf Osterfeste 100 Mark in Hildesheim zu bezahlen und dem Gelde drei Meilen weit Geleit zu 

geben. — 1402, den 10. September. XXm. 

Wy Johann van Godes Ghiaden Bjfzchop to Hildenfem bekennet openbare in defzem Breve vor uns 
unde unfe Nakomelinge unde vor alsweme dat Her Borchard unde Afzchwin, Brodere van dem Steyn- 
berge mit uns ghedegedinget. hebben unde eyn gheworden fyn. alfo umme de vengnifze unde den 

d5 Schaden do Her Gord van dem Steynberge ore Veddere dufze fulven Hern Borchard uns >) Afzchwin unde 
de ore gevangen worden by Benem do fe Hertoge Frederik von Brunfwig veng. Alfus dat wy on unde 
oren erven unde do2) orer truwen Hand Hern Glawenberge Hoygen Hern Bofzen van der Afzeborch unde 
Dyederike van Hardenberge Hern Hinrikes föne, vor de vengnifze unde alle den fchaden den defze vor- 
benomde van dem Steynberge unde de ore van der vengnifze wegen genomen hebbet Schuldich fint 

40 rechter fchult. Vifhundert mark fülvers Hildenfemer weringe der fchülie wy unde willen on Hundert 
mark betalen uppe defzen negeften to komeden pafchen unde vortmer to juwelcken 3) Hochtid to pafchen 
de alle jarlikes neyft volgende is fchulle wy on Hundert mark betalen fo lange wen wy on defze vif- 
hundert mark deger unde al betalet hebben. de betalinge defzes geldes fcüUe we unde willen on don 

1) unde sUtt uns. ^ to atatt do. 3) juu>elcker. 



255 

by nnen Hildenfem unde veligen on dat gheld dar en bynnen vor bcfate geyflilikes unde werlikes ^) uode 
vord van dar dre mile weges; vor uns und vor alle den de uinine unfen willen, don unde laten willet, 
unde wan wy on dat geld aldus betalet hebben fo fchollet fe uns van Hund an to alfo daner tyd alfo on 
de betalinge fchud geuen quiteBreue dar fe inne bekennen dat wy on to der tyd alfo vele Gheldes betalet 
hebben. und hir up wan wy defze vorgefcreuen yan dem Steynberge oren eruen unde oren mede 5 
benomden. dufze vif hundert ^) aldus betalet hebben, fo hebbe ^) fe uns unfe nakomelinge unde unfe ßichte 
alle des fchadens unde anfprake vor fek ore erven unde de ore ghenfliken unde al. gefecbt unde gelaten 
quit ledich unde los. defzer vorgefcreuen fiucke unde eynes Juweliken vorplichte wy uns Bifzchop Johan 
vor unfz unde unfe nakomelinge defzen ergenanten van- dem Steynberge oren eruen unde oren mede 
benomden to truwer Hand ftede unde vaß to Holdende unde hebben defzes tobekantnilze unfe Ingezegel 10 
ghehanged beten an defzen Bref. Na godes bort verteyn Hundert Jar dar na in deme anderen Jare de 7) 
fondages na unfer leuen vrowen dage alfo fe gebom ward. 

183. Der Tömische König Bnprecht stiftet mit Wissen und Willen beider Theile in Bezug auf die vorgefallenen 
Hisshelligkeiten und Kriege Frieden zwischen dem Erzbischofe Johann von Mainz, dessen Helfern und 
Helfershelfern auf einer Seite und dem Erzbischofe Otto von Bremen, den Herzögen Bernhard und Heinrich 16 
von Braunschweig und Lttneborg, dem Herzoge Otto von Braanschweig dem jtlngern, dem Landgrafen 
Hermann von Hessen, dem Bischöfe Johann von Hildesheim, ihren Helfern und Helfershelfern auf der 
andern Seite. Alle Fehden, welche zwischen beiden Parteien, ihren Helfern, Landen, Leuten, Klöstern, 
Pfaffen gewesen sind, namentlich die Fehde mit den Rittern Friedrich von Hertingshausen und Kunzmann 
von Falkenberg und mit Heinrich und Werner von Qudinburg sollen gänzlich beendet sein. Es soll 20 
zwischen den Parteien, ihren Helfern, Dienern, den Ihrigen, ihren Anhängern und denen, die um ihret* 
willen in Verdacht gekommen sind, folgender Vergleich in Bezug auf alles, was in den Misshelligkeiten 
und Kriegen bisher vorgefallen ist, bestehen. Den Gefangenen auf beiden Seiten, seien sie edel, unedel, 
Pfaffen, Mönche, Bttrgisr, Bauern oder wer sie seien, die in diesem Kriege gefangen sind, ist für die Dauer 
bis zum nächsten 15. April Buhe und Aufschub bewilligt, edelen Leuten und Eeisigen auf ihren Eid, 25 
Pfaffen, Mönchen, Bürgern und Bauern gegen zu stellende Bttrgen and fttr eine angemessene Summe 
Oeldes. Jede noch nicht bezahlte Schätzung wegen Gefangener oder Brandes und jede sonstige* Schätzung, 
mag sie den Parteien, ihren Helfern, Amtleuten, den Ihrigen oder anderen, denen sie ihr Hecht daran ttber- 
lassen haben, durch Verschreibung oder Bürgen versichert sein, jede Verschreibung, Bürgschaft und Ver- 
sprechung, welche für solche Schätzung gegeben ist, jedes einem der Gefangenen heimlich oder öffentlich 30 
aufgedrungene Bündniss, auch die Gefangenschaft derer, die keinen Theil am Kriege hatten und doch 
gefangen wurden, dies Alles soll bleiben, wie es ist, bis zum nächsten 15. April. Wenn aber der König 
seine Entscheidung ausspricht, werden die Gefangenen, die Schätzungen und alles übrige zu seiner Hand 
und Verfügung gestellt, und was er darüber verfügt, sollen beide Theile ohne Widerrede ausftlhren. Falls 
einige Helfer der Parteien wegen des Krieges ihre von einem der Krieg führenden Herren zu Lehen 85 
rührenden Güter ihm resignirt haben oder falls sie die wegen Schlösser oder sonst mit ihm vor dem 
Kriege errichteten Bündnisse ihm aufgekündigt haben oder doch von denselben wegen der geleisteten 
Hülfe entbunden zu sein glauben und darum irgend welche Bündnisse geschlossen haben, falls ferner die 
eine Partei oder jemand, ihretwegen der andern oder ihren Helfern und Unterthanen unbewegliche Güter, 
ausgenommen jedoch Güter, welche jemandem vom Herrenstande gehören oder auf ihn von seinen Eltern 40 
vererbt sind, gerichtlich oder ohne Hülfe des Gerichtes wegen des Krieges genommen, mit Beschlag belegt 
oder vorenthalten hat, dies Alles soll, wie es jetzt ist, bis zum nächsten 15. April verbleiben und zu des 
Königs Entscheidung gestellt werden, welcher beide Theile folgsam sein sollen. Alle Ansprüche der 



4) Hier fehlt ridU€i. ») Hier fehlt mark, «) hMmt. ?) det. 



256 

Parteien an einander, namentlich die Ansprüche, welche der Landgraf nnd der Bnbiechof Ton Mains 
gegenseitig wegen Sachen erheben, die, seitdem der Enbischof snm Stifte gelangt ist, sich ingetragen 
haben, auch die Ansprüche, welche Erzbischof Otto von Bremen nnd die Hersöge Bernhard nnd Heinrich 
Yon Brannschweig gegen den Erzbischof von Mains erheben nm Alles, was in Beziehnng anf ihren Ter- 
5 storbenen Bmder, den Herzog Friedrich, vorgefallen ist nnd in dieser Angelegenheit seit der Zeit sich begeben 

hat, nnd die Ansprüche, welche der Erzbischof von Mainz nm Sachen, die seit dem Tode des Herzogs tick 
zngetragen haben, gegen sie erhebt, werden znr rechtlichen Entscheidnng des Königs gestellt, die er nach 
geschehener Anklage nnd Antwort ertheilen wird nnd der die Parteien gehorchen sollen. Anch Hersog 
Otto von Brannschweig nnd der Erzbischof von Mainz stellen ihre gegenseitigen ans dem Kriege 

10 erwachsenen Ansprüche znr Entscheidnng des Königs. Wenn beider Parteien Amtlente, Diener oder die 

Ihrigen jemandem für Geld Frieden gewfthrt haben, ihm aber dennoch Schaden zngefttgt ist, so soll in 
einer vom Könige zn bestimmenden Frist von Abgesandten beider Parteien eine Besichtigung des Schadens 
vorgenommen nnd die Sache beigelegt werden. Geschieht dies nicht, so entscheidet anch hierin der König 
am erwähnten Tage. Vor demselben 15. April will der König beide Parteien nach Hümberg bescheiden, 

15 Klage nnd Antwort, schriftlich abgefasst, von ihnen in Empfang nehmen, einen gütlichen Vergleich m 

stiften versuchen nnd, wenn dies nicht gelingt, an demselben Tage nach dem Buchte entscheiden; jedoch 
soll dabei nicht in Betracht kommen, was während des Krieges in Fehden an Plünderung, Brand, Todt- 
schlag und Verwandung vorgefallen ist. Was der König wegen der Burg Allerberg (entweder Allerburg 
oder EUerburg an der Eller zwischen Bockelnhagen und Silkerode auf dem Eichsfelde oder Allerberg bei 

20 Reinhausen) nach Billigkeit entscheiden wird, sollen der Erzbischof von Mainz und der Landgraf von 

Hessen sich gefallen lassen. Was die Ansprüche betrifft, welche der Erzbischof Otto von Bremen und die 
Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig gegen die Bitter Friedrich von Hertingshausen und 
Kunzmann von Falkenberg wegen des Vorfalls, bei welchem Herzog Friedrich das Leben verlor, und 
wegen alles dessen, was seitdem in dieser Sache vorgefallen ist, erheben, so haben sowohl der Erzbischof 

25 und seine Brüder, die Herzöge, für sich, für ihre Erben, für die Erben ihres verstorbenen Bruders Fried- 

rich, für ihre Freunde, Diener, Helfer und die Ihrigen, als auch Friedrich und Kunzmann für sich, für 
alle, die mit ihnen und um ihretwillen bei jenem Vorfalle zugegen waren, für ihre Erben, Freunde und 
Helfer und die Ihrigen die ganze Sache zur gütlichen Entscheidung dem Könige anheim gestellt und 
wollen dieser, die er vor dem nächsten 15. April aussprechen wird, folgsam sein. So bald darauf Fried- 

dO rieh und Kunzmann, was ihnen der König aufgeben wird, ausgeführt haben werden, soll ihnen und allen, 

die mit ihnen und um ihretwillen bei jenem Vorfalle waren oder deshalb in Verdacht gerathen sind, 
ihren Erben, Helfern, Freunden und Dienern eine völlige Verzicht von dem Erzbischofe von Bremen und 
von seinen Brüdern, den Herzögen, geleistet sein. Beide Theile aber sollen bis zum nächsten 15. April 
eine vor der andern sicher sein. Stirbt der König vor diesem 15. April, ehe er in obigen Sachen die 

35 Entscheidung getroffen hat, so sollen beide Parteien von ihren Ansprüchen nichts aufgegeben haben, 

sondern dieselben gegenseitig behalten, wie am heutigen Tage vor diesem Vergleiche; aber die Fehden 
sollen zu Ende sein und die Gefangenen bis zu jenem 15. April Buhe und Auftchub haben. In dieser 
Sühne sollen Graf Heinrich von Hohnstein, seine Söhne, die von Hordhausen, ihre Helfer und Helfershelfer 
begriffen und ihre Fehde zu Ende sein. Alle Gefangenen des Grafen, seien es Edele, Beisige, Bürger, 

40 Bauern, Pfaffen, Mönche u. s. w. sollen bis zum 15. April Buhe haben. In der beendeten Fehde sollen 

auch Werner, Ernst und Hans von XTslar auf dem neuen und Hermann von üslar auf dem alten Hause 
Gleichen helfersweise begriffen sein, ebenso die von Beden. Es sollen nämlich alle Fehden zwischen den 
Parteien, ihren Helfern und Helfershelfern am heutigen Tage beendet sein; und dies soll von allen, die 
von beiden Seiten hier nach Hersfeld und zur Eiche auf die Tagefahrt geritten sind, gehalten werden; 

45 auch soll jede Partei dieses ihren Helfern und Helfershelfern bis zum 29. September, also innerhalb der 

beiden nächsten Tage, verkündigen. Geschieht es dennoch aus Unwissenheit, dass jemand gefisngen oder 



267 

beranbt wird, io soll er freigelaMen und ihm das Oenommene wieder gegeben werden. Fällt aber Brand, 
Todtschlag oder Verwundung dabei vor, so soll dämm die eine Partei von der anderen ohne Nöthignng 
(unbehelligt) bleiben. Die beiden Enbischöfe, der Bischof, die Herzöge und der Landgraf geloben, obigen 
Vergleich in halten. — 1402, den 27. September. K. 0. 

Wir Ruprecht von Qotirgnaden Romircher Kunig zu allen zcijten merer des Rijchs Bekennen vnd ö 
tun kunt vffinbar mit diefem brieue allen den die In fehint ader horent lefen. Daz Wir vmbe Soliche 
Stofze Miflehel vnd krieg die gewefen fin vnd fich ergangen han zufchen deme Erwirdigen Johanne Ercz- 
bifchoff zu Mencze vnferm lieben Oheim vnd kurfurften vnd allen finen belffern vnd Ire belffere helffere vflF 
eyne fieten vnd deme Erwirdigen Otten ErczbifchoflF zu Bremen, den hoicfagebom Bernharte vnd Heinrich 
hierczogen zu Brunfzwig vnd zu luneburg, gebrudern. Otten hierczogen zu Brunfzwig dem Jungen. Hermanne 10 
lantgraue zuheflen vnd dem Erwirdigen Johan Bifchoff zu hieldenflem vnfern lieben Oheimen Swager 
vnd furften vnd allen iren helffern vnd Iren helffern helffere vff die andern fieten. mit derfelben beyder 
Parthien wiffen vnd willen ejn gutliche berichtunge zufchen In getedingt vnd beredt han in der mafzen 
als hiemach gefchrebin fteht, Czum erßen daz alle vnd iglich fhede die zufchen. den obgenanten partyen 
vnd allen Iren helffern landen vnd luten Cloßem Phaffen vnd mitnamen Friederich von hertingfhufen vnd 15 
Cunczmanne von Falkinberg Rittern vnd Heinrich vnd wemher von Oudinburg gewefen iß genczlich abe 
fin fal. Vnd fal zcwüfchen denfelben Partyen allen Iren helffem dienern den Iren zulegern vnd die dar 
Inno verdacht fin ader verdacht muchten werden vmbe alle fache die fich Inder obgenanten miffzhell. vnd 
kriegen ergangen haut, bifz vff diefen hutigen tag, eyne berichtunge fin fal >). Indermafzen als hiernach 
gefchrebin fteht, Item Sollent alle vnd iglich gefangen, fie fin Edel, ader vnedel. Phaffen. Monich Burgere 20 
gebuere ader wer die weren die von beyden fijten Indem obgenanten kriege ge fangen fin wurden zile 
vnd Tag habin. bifz vff Oftem nehft kumpt Edele lute vnd Reyfigere vff Ire eyde vnd Phaffen Monich 
Burger gebuere vff reddeliche bürgen vnd vmbe ein zcijtlich gelt vzgebin anegeuerde Vnd fal auch alle 
Schaczunge von Brandis wegen von gefangen ader andere wie man die genennen müge anegeuerde. fie 
fin verbrieft verburgit globt ader anders verfichert. den. obgenanten beyden Partyen Iren helffem Ampt- 26 
luden den Iren ader andern, den fie ez danne furter verfchafft betten Inwilliohen weg daz were die nach 
vngegebin vnd vngericht iß bifz vff diefen hutigen tag vnd daczu alle vnd iglich brieff Burgen, globede 
ader ander verfpruchnifz ader verbuntnifz wie man die genennen muchte. die vor Soliche fchaczunge 
gegebin gefatzit vnd gefchen weren vnd ab eynich gefangen in dem obgenanten kriege zu keynem ver- 
buntnifze gedrungen weren heimlich ader vffinbar. ader wie daz gefcheen were Vnd auch ab einch In 80 
dem obgenanten kriege von beyden Partien gefangen weren die nit fiend weren. daz daz allis femptlich 
vnd be fundern. lal. beßehin vnd verlieben bifz vff Ofiem nehß kumpt, Doch wanne wir Inden obge- 
nanten fachen vzfprechen werden, daz danne die gefangen vnd alle fchaczunge vnd anders als dauere 
gefchrebin ßeht genczlich vnd gar zu vnfer hant geßalt werden füllen vnd waz wir danne dar Inno vnd 
damydde tun ader laffen. daz fie des auch von beyden fieten gefolgig fin vnd daz foUenczijhen tun vnd 85 
foUenfuren fallen ane widderrede vnd geuerde. Item haben wir auch geredt willich helffer der obgenanten 
Parthien von des obgenanten kriegs wegen Ire lehene. die fie han gehabt von den obgenanten herren In 
vffgegebin han. ader Solich verbuntnifz als fie denfelben herren vor dem egenanten kriege verbunden fin 
gewefen. mit Sloffen ader anders wie daz were. In vffgefagit habin ader der anders meynen ledig worden 
fin von der egenanten hulffe wegen vnd abe, diefelben icht verbuntnifz. darnmbe mit briefen ader anders 40 
getan betten, daz daz allis auch alfo fal blijben ßehin bifz vff Oßem nehß kumpt vnd zu vnfer band 
geßalt werden zu derczijt vnd Inallermafzen als In deme nehßen Artikel, dauor begriffen iß. Alfo waz wir 
darinne vzfprechen. daz wir daz von beyden Partien halten. foUenfuren vnd tun füllen W^eres auch daz 
etliche, der obgenanten Partien Ire helffere vndertanen ader der Iren ader ymand von Irer wegen, der 



M fal nrnss aaBfallen. 
8iid«iid«r<; Uikandan)»««!» IX. 



46 
33 



258 

andern Parthien Iren helffem vndertanen ader den Iren ediche liginde gute wie die genant ader wo die 
gelegen weren gnommen bekommert ader verbotden betten, toq des obgenanten kriegs wegen mit gerichte 
ader anegerichte wie daz gefchen were. daz Tal auch blieben ftehin bifz vff Oftem nehft kumpt vnd zu 
ynlern banden gefialt werden. Inder zcijt vnd in dermafzen, als uor gefchrebin fteht. Alfo waz wir darinne 
5 yzfprechen. daz^ fie daz von bejden Gjten. halten follenfiiren vnd tun füllen £z weren danne gut^e die 
eyns herren weren ader fine aldern vff In bracht betten Auch iß; geredt, daz die obgenanten Parthien 
aller Anfprache. mitnamen die vnfer oheim der Erczbifchoff von Mencz obgenant an vnfem Swager den 
lantgrauen von heflen egenant ader derfelbe vnfer Swager an vnfern oheim den Erczbifchoff von Menca 
widderumbe meynen zuhabin von folicher fache wegen, die fich erhabin vnd ergangen han. Sint der zcijt 

10 daz derfelbe vnfer oheim zu fjme Bifchofftum zu Mencz kommen iß an vns verlijben fin zum rechten 
Inallermafzen. als hiernach gefchrebin fted. mitnamen. daz die vorgenanten Partien Ire igliche der andern 
vmbe foliche Anfprache. die fie aneinander meynen zuhabin als da vorgefchrebin fteht tun füllen waz fie 
einander nach beyderfijt. anfprache vnd widderredde von eren vnd rechtis wegen tun füllen nach vnferm 
erkentnifz. vnd wie wir auch erkennen nach redde vnd widderrede willich der obgenanten partie 

16 Anfprache entwurte vnd recht vor ader nach fülle gehin dabij foUent fie ez auch lafzen blieben vnd deme 
alfo nachgehin Auch ifl; geredt, daz Soliche Anfprache als Otte Erczbifchoff zu Bremen Bemhart vnd 
Heinrich hierczogen zu Brunfzwig vnfere oheimen obgenant meynen zühabin an den obgenanten Ercz- 
bifchoff Johan von Mencze als von der gefchicht wegen, die fich ergangen han von Ires Bruder hierczogen 
Frederichs feligen wegen vnd waz fich darinne vnd fint derfelben zcijt verlouffen hat vnd die derfelbe. 

20 Erczbifchoff Johan. an die egenanten Erczbifchoff Otte, vnd die hierczogen von Brunfzwig widderumbe 
meynen zuhabin von fache wegen die fich erhabin vnd ergangen haut fint der zcijt. daz die egenante 
gefchicht von hierczogen Frederich feligen wegen gefchen iß; auch an vns verlijben fin zum rechten In 
allermafzen als hiernachgefchrebin ßet, mitnamen. daz die vorgenanten Partien Ire iglich der andern vmbe 
foliche anfprache die fie aneinander meynen zuhabin als dauor gefchrebin Iled tun fallen waz fie ein ander 

S5 nach beyderfijt anfprache vnd widderredde von Eren vnd von rechtis wegen tun füllen nach vnferm 
erkentnifz vnd wie wir auch erkennen, nach redde vnd widderredde. willich der obgenanten Parthien 
Anfprache entwurte vnd recht vor ader nach fülle gehin. Dabij füllen fie ez auch, lafzen blieben vnd 
deme alfo nachgehin Auch fint der Erwirdige. Erczbifchoff Johan von Mencze vnfer lieber oheim. vnd 
Otte hierczoge zu Brunfzwig obgenant Solicher Anfprache. als Irer eyner an den andern meynen zuhan 

80 vnd die fich in diefem kriege verlouffen han genczlich an vns verlijben. Ouch ifl; geredt, weres daz der 
vorgenanten beyde partien Amptlute dienere ader die Irenn, ymande friedde gebin betten darumbe In 
gelt wurden were. vnd darüber, die befchediget weren wurden, da fal man hie zufchen vnd deme tage 
den wir befcheiden werden von beyden fieten, daczu fchicken vnd befehin daz daz henegelacht vnd ver- 
richtet werde. Qefchee des nit So fin die obgenanten beyde parthien des an vns auch zum rechten 

86 blieben, darumbe vff dem obgenanten Tage vzczufprechen. Vnd hieruff Sollen vnd wollen wir den ege- 
nanten parthien Tage vor vns befcheiden gein Nuremberg hie zufchen vnd deme heiligen Oftern tage 
nehfl; kumpt vnd vff demfelben tage Irer aller Anfprache vnd entwurte befchrebin nemen vnd danne ver- 
fucben. ab wir fie mit Irem wiffen vnd willen vmbe diefelben fache mit der mynne gutlich entfcheiden 
mugen. muchte abir des nicht gefin. So foUen wir In daz recht vff demfelben tage vzfprechen Inder- 

40 mafzen als vorgefchrebin Hebt, Doch ifl; mitnamen in diefem rechtem vzgefetzit waz Indeme obgenanten 
krijge Infheden gefcheen ifl;. ez fij mit Name. Brande Toden ader wunden wie man daz nenned. Item 
ifl; auch funderlichin geredt vnd getedinget als von der Bürge genant AUrberg wegen, wie wir den 
Erwirdigen Erczbifchoff Johan vnd Herman lantgraue züheffen obgenant darumbe mit der mynne ent- 
fcheiden. vnd fie darinn heifzen tun ader lafzen daz fie des von beidenfijten gefolgig vnd daz tun 

46 voUenczihen vnd foUenfuren füllen anewidderrede Intrag vnd geuerde Item von Solicher Anfprache 
wegen, als Otte Erczbifchoff zu Bremen Bemhart vnd Heinrich hierczogen zu Brun&wig gebrodere vnfere 



259 

oheimen obgenant habin an Frederich von Hertingfhufen vnde an Cunezmanne von Falkinberg Rittere von 
der gefchicht wegen als Ire Bruder hierczoge Frederich feliger tod iil verlieben vnd waz fich finther. dar 
Inne ergangen hat Ift geredt vnd getedinget daz vnfere oheimen Erczbifchoff Otte vnd Bernhart vnd 
Heinrich hierczogen zu Brunfzwig obgenant vor lieh alle Ire erben vnd hierczogen Frederichs feligen Ires 
Brader erben Ire frunde dienere helffere vnd die Iren vff eyne ßeten vnd Frederich vnd Cunczman 5 
egenant vor fich vnd all vnd iglich die mit In waren vnd von Irer wegen bij der obgenanten gefchicht 
Ire erben frund helffere vnd die Iren vff die andern fieten. diefelbe fache genczlich an vns habin geftalt 
zu der mjnne, Alfo wie wir fie dar Inne entfcheiden daz fie daz beyder fijt vfinemen halten vnd genczlich 
foUenfuren fallen. diefe entfcheidunge. feilen wir auch tun. hie zufchen vnd oltem nehfl; kumpt ane- 
geuerde. vnd fal auch hieruff von der obgenanten vfer oheimen Erczbifchoff Otten vnd der hierczogen von 10 
Brunlzwig wegen gein Frederich vnd Cunczman vnd all vnd iglichen. die mit In vnd von Irer wegen bij 
der obgenanten gefchicht waren ader darinne verdacht fin Iren erben helffern frunden vnd dienern ein 
gancz luter verzoig fin, Alfo wanne wir darinne vzfprechen vnd die obgenanten Frederich vnd Cunczman 
daz getan vnd foUenfuret habin, Doch foUen fie vff bejde fieten vndereinander ficher fin hiezufchen vnd 
Oftem nehll kumpt, Auch weres daz wir hiezufchen vnd oßiern nehft kumpt von todis wegen abegingen. 15 
ee danne wir die egenante vzfprache vnd entfcheidunge getetden als vorgefchrebin fteht, So füllen alle 
vnd iglich obgenante partien. von Irer zufpruche wegen die fie aneinander meynen zuhabin vnd der fie 
an vns verlijben fin als vorgefchrebin ficht zu allen Iren rechten fiehin vnd die felben Ire zufpruche vor 
In han als hüte zutage ee diefe bereddunge vnd tedinge gefcheen waz vnd foUen doch die fhede abe fin 
vnd die gefangen zile vnd tag habin hie zufchen vnd Oßem nehfi kumpt an allermenlichs. widderredde 30 
hindemifz vnd Intrag ane alle geuerde Ouch feilen mitnamen Graue Heinrich von Hoenfi;ein fine Sone. 
die von Northufen vnd alle Ire helffere vnd helffere helffere auch in diefer Sune begriffen vnd die fhede 
genczlich abe fin vnd waz der vorgenante Graue Heinrich von Hoenfiein gefangen hat ez fin Edel. 
Reyfig. Burgere gebuer Phaffen Monich etc. die follent zile habin hie zufchen vnd Oß;ern nehfl; kumpt. 
Inallermafzen. als die andern gefangen vorgefchrebin Ez fal auch Wemher ernß; vnd bans von Vfzler 35 
vff dem Nuwenhufe vnd herman von vfzler vff dem aldenhufe inder fhede die abegetan ifl; begriffen fin 
in helffers wiefe, Ez fal auch, daz gefiechte von Reden ^n der fhede die abegetan iß; begriffen fin 
inhelffers wiefe Item als vorgefchrebin fteht. daz die fhede abe fin fal. Iß gered. daz vff datum diefs 
briefs alle fhede von allen partien vnd allen Iren helffern vnd Ire helffere helffere. wie daz dauor begriffen 
ift genczlich vnd zuraale abe fin fal. vnd daz fal vonß;und von den. die hie zu herffelde vnd zur Eyche. 80 
von beyden fieten zu deme tage gerieden fin ge halden werden vnd fal igliche Partby Iren helffem vnd 
helffers helffem daz verbotfchaffen. hie zufchen vnd deme nehfl;en frytage zu nacht nach datum diefs briefs. 
Weres abir daz darbynnen ymand vngeuerlich vnd vnwiflintlich uff beyde fieten ge fangen wurde ader 
fchade gefchee an Name daz danne diefelben gefangen ledig vnd die Name gekarit werde waz abir 
von brande Todflegen ader wunden da zufchen vngeferlich vnd vnwiflintlich gefchee. darumbe fal eyne 35 
Parthie von der andern, ane nodtedingen verlijben Vnd diefer dinge aller zu warem erkunde vnd 
geczugnifz. han wir vnfer. königlich Maieß;at Ingefiegil tun hencken an diefen brieff. Vnd wir Johan 
von Gots gnaden Erczebifchoff zu Mencze. des heiligen Bomifchen Rijchs In duczfchen landen Ercz- 
canceler. vor vns vnfer nachkomen vnd vnfem Stifft zu Mencze vnfer frunde helffere vnd helffer helffere. 
dienere vnd die vnfem vff ein fieten. vnd wir Erczbifchoff Otte vnd Bernhart vnd Heinrich, hierczogen 40 
zu Brunfzwig vnd zu luneburg. obgenant wir Otte hierczog zu Brunfzwig der Junge, wir herman lantgraue 
zu hoffen vnd wir Johan bifchoff zuhildenffem. vor vns vnfer erben nachkomen vnfer frunde helffere vnd 
helffere helffere. diener vnd die vnfem vff die andern fieten Bekennen vnd tun kunt vffinbar mit diefem 
briefe allen den die en fehint ader hören lefen. daz der Allrdurchluchtigiß; hoichgeborn fiirflie vnd herre 
herre Ruprecht. Romifcher kunig zu allen zcijten merer des Rijchs vnfer gnediger lieber herre die obge- 45 
nante berichtunge mit vnfer aller wiffen vnd willen zufchen vns gered vnd getedingit hat In allermalzen 

33* 



260 

als hieuore von wurten zu wurte begriffen vnd gefchrebin fteht. Vnd darambe habin wir alle vod vnfer 
igUcher befunder vor vns vnfer nachkomen vnd erben, vor alle vnd igliche vnfer frunde helffere dienere 
vnd die vnfern von bejden fijten verfprochen vnd bij vnfern furftlichen eren vnd truwen globt verfprechen 
vnd globen auch alfo in crafft diefs briefs. die obgenante berichtunge mit allen vnd iglichen Puncten vnd 
5 artikeln wie die hieuore von wurten zuwurten. Innehalden vnd gefchrebin ftehint. ftete veflie getruwelich 
vnd vnuerbruchlich zuhalten vnd be fundern foliche vzfpruche. die der obgenante vnfer herre der Bomifche 
kunig tun fal. als vorge fchrebin ftet genczlich zuhalden zu tun vnd zu follenfuren als danne vnfer iglichen 
wirdet* antreffen vnd zugeboren, vnd dawidder nicht tun nach fchaffen getan werden mit gerichte geifllieh 
ader werntlich. ader ane gerichte In dheinewiz alle argelift vnd geuerde vzgefcheiden. Vnd des zu warem 

10 orkunde vnd ficherheid han wir Johan Erczbifchoff zu Mencz. obgenant. vnd wir Bemhart vnd Heinrich 
hierczogen zu Brunfzwig. gebrudere, vor vns vnd die Erwirdigen In Gote vettere hem Otten. Erczbifchoff 
zu Bremen vnfern lieben bruder vnd Johan Bifchoff zuhildenffem. vnd wir Otte hierczoge zu Brunizwig 
der Junge vnd wir herman lantgraue zuhelTen vnfer iglicher (in ejgen Ingefiegil zu des obgenanten vnfers 
gnedigen herren des Bomifchen kunigs Inge fiegil. an diefen brieff tun hencken. vnd wir Otte. von Gots 

15 gnaden Erczbifchoff zu Bremen. Bekennen vns aller vorgefohrebin dinge vnder hier vorgenanten hierczogen 
Bernharts vnd hierczogen Heinrichs vnfer lieben brudere Ingefiegil vnd wir Johan Bifchoff zu hildenffem. 
vnder hierczogen Heinrichs yczunt Inge fiegil. Geben zu herIFelden vff den nehften Mitwochen, vor Sende 
Michels tage des Erczengils Indeme Jare als man zcalte nach Crifti geburte. vierczehinhundert vnd zcwey 
Jare. vnfers Rijchs in deroe dritten Jare. 

20 Ad mandatum domini Begis 

Otto de lapide. 

184. Erzbischof Otto von Bremen und seine BrAder, die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunsehweig 
und Lüneburg, erklären für sich und ihre Erben und namentlich ÜLr die Erben ihres Bruders, des Her- 
zogs Friedrich von Braunschweig, dass sie es dem römischen Könige Ruprecht anheimstellen, ttber alle 
25 ihre und jener Erben Forderungen und Ansprüche an die Bitter Friedrich von Hertingshausen und Kutt>> 

mann von Falkenkerg wegen des Vorfalls, bei welchem ihr Bruder, der Herzog Friedrich, sein Leboi 
einbüsste, und wegen alles dessen, was .seitdem in dieser Sache vorge£EÜlen ist, in der Güte zu entscheiden. 
Sie wollen nämlich dasjenige halten und Genugthuung in denjenigen finden, was der König in der Sache 
vor dem 16. April 1403*) erkennen wird. Concpt. 

30 Wir Otto von gots gnaden Erczbifchoff zu Bremen vnd wir Bernhard vnd heinrich von denfelben 

gnaden herczog zu BrunlTzwig vnd zu Lunenburg Bekennen vnd tun kunt vffinlich mit diefem brieffe vor 
vns vnfer erben vnd nemlich des hochgepornen herczog friderich feiigen gedechtnifles herczogen zu 
Brunflzwig vnfers lieben bruders erben daz wir aller vnd iglicher vorderunge vnd anfprach die wir vnd 
die egenanten erben han an friderich von hertingfhufen vnd Cunczman von falkenberg Rittere als von 

35 der gefchicht wegen als der egenante herczog friederich felige dot verlieben iß, vnd waz Geh fijther dor 
Inn vnd von derfelben gefchicht wegen verlauffen vnd ergangen hat, wie daz gefcheen iß; nichts vfzge* 
nommen an den aller durch luchtigiften hochgebomen furften vnd herren hem Ruprecht von gotsgnaden 
Romifchen kunig zuallen zijten merer dez Richs vnfern lieben gnedigen herren genczlich vnd gar ver- 
lieben fin zuder mynne Alfo waz derfelbe vnfer gnedige herre der Romifche kunig dor Inn machet vnd 

40 vffprichet hieczufchen vnd Odem die fchirft komen daz wir daz gancz Acte vnd vefte halden vnd ein 
benugen daran haben foUen vnd wollen ane allez wiederfprechen dez zu vrkunde haben wir obgenante 
Bernhart vnd heinrich für den obgenanten hern Otten vns vnd die egenanten herczog friderichs feiigen 



*) Cfr. die UrkuDde des Königs vom 3. Februar 1403 in H. P. Steinrrckii disqvisitio historica de Friderico dyce brvusYicenai 
pag. 32 bis 35 Nr. IX. 



261 

erben vnfer Iglicher fin eygen Ingefiegel an diefen brieff gehangen Vnd wir egenante Otte bekennen vns 
aller vorgefehrieben dinge vnder egenanten herczog Bernhartz vnd herczog heinrichs vnfer lieben Brudere 
Ingefiegelen Qeben zu herfelden etc. 

186. Die Oebrftder Conrad und Brttnüig yon Alten*) verkaufen dem Ratbe der Stadt Hannover fttr 40 Pfand 
hannovencher Pfennige die bei der Leine iwischen Hannover und Bohren gelegene, „Meohtilde*Hö'' 6 
(Mechtildes-O) genannte Wiese, durch welche die Landwehr der Stadt gegraben ist, so daai der Rath den 
dadurch gelegten Oraben weiter ziehen mag, und lassen alle Ansprüche fahren, die sie des Grabens 
wegen, weil er ohne ihre Bewilligung durch die Wiese gegraben ist, gemacht haben. >— 1402, den 
29. September. XX. 

WE Cord vn Brünyngh brodere ghe beten van alten knapen. bekennet etc. Dat we van den befchedenen 10 
mannen, deme Rade to honouere^ vp ghe nomen hebbet vertich pund honouerfcher penninge^ de in vfe vn 
in vfer eruen nüth ghekomen fint^ dar vore we van vnfer^ vnfer eruen weghene^ vn van alle der weghene 
de id antrid, eder mid ichte antreden mach, deme benomeden Rade to honouere vn oren nakomelinghen, 
vorkoft hebbet to eynem rechten kope, vnfe eghenen vryen wifch. gheheten de mechtilde Ho. mid allem 
rechte vn nütb, gheleghen by der leyne, twiITühen honouere vn dornde. dar ore lantwere dorch ghe grauen 16 
ie, vn wy hebbet on de benomeden wifch mid allem rechte vn tobehoringhen, ghe antwerdet in ore 
nüthzamen were, eweliken to belittende, alzo dat fe der brfiken moghei) vn den grauen de dar dore 
ghe grauen is . , van ftindan vorder grauen vn maken laten moghen in aller wife alze on dat bequeme is. 
Ok fo vorlate wy den vorfcreuenen Rad, aller anfprake de we to on ghe bad hebbet wente herto, eder 
ienighewys hebben mochten^ van des grauens weghene, den fe ane vnfe vfilbord, dorch de benomeden 20 
wifch ghe grauen laten hadden. vn wy dot der benomeden wifch. mid allem rechte vn tobehoringen vü 
ok der anfprake, van vnfer vn vnfer eruen weghene. ene rechte ghantze ewighe vorticht, dar vorbatmer 
neynewys vp to fakende, wer in gheyftliker, eder in werltliker achte, vn wy vn vfe eruen, willet vn 
fcbolet kopes vn wifch vorbenomed, ore rechte warend wefen, wure, wanne vn wo dicke on des nod is vn 
dat van vns gheeiTchet werd, zamend eder bifundem. ^Alle defle vorbenomeden ftucke vn iriowelk loue 25 
we Cord vn BrSningh brodere vorbenomed mid zamderhand in guden truwen vor vs vn vfe eruen, vn 
vor alle de id antrid eder mid ichte antreden mach, deme Rade to honouere vn oren nakomelingen fliede 
vafte vn vnuorbroken to holdende. datum anno dominj M. C^CC fecundo Micbahelis archangeli. 

186. Ditmar von Stockhausen lu Friedland bescheinigt, dass Herzog Otto von Braunschweig die für die Gefongen- 
schaft zu Hanstein (bei Oöttingen) ihm schuldigen 20 Kark ihm bezahlt und ihm einen braunen Hengst 80 
gegeben hat. — 1402, den 16. October. K. 0. 



^) Die von Alten bezogen früher den Beilschilling zu Hannover. 

SiegMed, Johaui, Werner imd Hans von Alten verkaufen den Werkmeistern nnd der Innang der Heischer zu Hannover ihr 
Recht anf den BeilscUlling. — 1393, den 16. October. I. 0. 

WE Sjüerd vnde Johan. Werner vnde Hans (in broder. alle gheheten Tan althen, vedderen. Bekennet opembare in defTeme 85 
brene, Dat we van den werkmefteren ynde van der ghantzen Enynge der knokenhowere to hononere vpghenomen hebbet, ene 
ghenoghe fammen gbeldes de we in yfe ynde yfer eruen naUi to weder ftedinge ghekart hebbet. Darvore we on, ynde oren eruen 
ynde nakomelingen, ghenfliken yorkoft ynde vorlaten hebbet. alle Renthe nnth ynde recht van plicbt weghene gebeten bijlfchilling. 
of fe VB edder vfen elderen. edder eruen dar van ichtes plichtich gewesen hebbet. edder iengherleye wis plichtich wefen mochten, 
ynde dot des ene rechte gantze ewighe vortiolit, alfo dat we edder vfo eruen ynde ok io nemant van vnfer wegene, van deffer vor- 40 
fcreuenen ftucke wegene vppe fe, edder ore eruen edder Nakomelinge nenerleyewis zaken, klaghen edder vorderen ne willet noch 
nefeholet in iegenwardig^n edder tokomenden tyden. wer in gbeyftliker edder in wertliker achte, Dat loue we on mit zamder hant 
inghuden tmwen vor vs vnde vor vfe eruen, ftede vafte vn vnuorbroken io to holdende vnde hebbet to tuchniffe delTer vor^ 
fcreuenen ftucke vnfe logesegele witliken gehenget an deffen bref. Qegeuen na Qoddes bord Dritteynhundert iar In deme dre vn 
Negentigeften iare In funte Qallen daghe. 45 



262 

Ich detmar von ilochufin wonhafftich to fredelande Bekenne offintlicben indufzme breiffe dat der Hoche- 
bornne fiurflie myn liebe gnedige Junchir Junchir Otte hertcoge to brunfwich mek gutlichen vnde wol to 
dangke betalt heSt de twintich mark de he my Tchuldich waz von dez gefengnilzes wegen to UanKeyne 
vnde he hefft my daranne gegeuen ejnen brunen hengeft. vnde ek fege myme egnanten Junchirn der 
5 twintich mark Quid ledich vnde los iDdufzme breiffe vnde hebbe dez to bekentnifze myn Ingef vp 
dnfzin breiff gedruckt in die galli datum Anno domini Millefimo quadringentefimo fecundo. 

187. Pabst Bonifaoias IX. bewilligt dem Herzoge Heinrich von Brannschweig nnd Lüneburg und der Herzoginn 
Sophie, Gemahlinn desselben, dass sie in ihrer nnd ihrer Dienerschaft Gegenwart an Orten, die mit dem 
Interdicte belegt sind, bei verschlossenen Thüren nnd ohne Olockengelänte nach Entfernung derer, die in 

10 Bann oder Interdict gerathen sind, eine stille Messe nnd anderen Gottesdienst halten lassen dürfen, vor- 

ausgesetzt, dass nicht sie selbst oder ihre Dienerschaft Veranlassung zum Interdicte gegeben haben oder 
von demselben besonders betroffen sind. — 1402, den 11. December. K. 0. 

Bonifatius epifcopus feruus feruorum dei Dilecto filio Nobili viro Henrico Duci in Brunfwik et in 
Lunenborg ac dilecte in Chrifto filie Nobili roulieri Sophje eins vxori Salutem et apoftolicam benedictionem 

15 Deuocionis ueftre linceritas promeretur in i) uotis ueßris hijs prefertim que ad uellrarum falutem animarum 
cedere ualeant quantum cum deo poflumus fauorabiliter annuamus. Veftris itaque fupplicationibus incli- 
nati uobis et cuilibet ueßrum auctoritate prefentium indulgemus ut fi forfan ad loca eccleliaftico interdicto 
fuppofita uos uel aliquem ueftrum contigerit declinare lieeat uobis et cuilibet ue(b-um in illis clauüs ianuis 
excommunicatis et interdictis exclufis non pulfatis campanis et fubmilFa uoce in ueflra et cuiuflibet uefirum 

iO ac eciam familiarium ueftrorum domeßicorum prefentia MilTam et alia diuina officia facere celebrari dum- 
modo uos uel Uli caufam non dederitis interdicto nee id uobis uel illis contigerit fpecialiter interdici. 
NuUi ergo omnino hominum lieeat hanc paginam noftre conceflionis infringere uel ei aufu temerario con- 
traire Si quis autem hoc attemptare prefumpferit indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et 
Pauli Apofliolorum eins fe nouerit incurfurum Datum Rome apud Sanctum petrum III Id Decembris 

26 Pontificatus noftri Anno Quartodecimo. 

M. de Sancta agatha. F. de Montepolician. 

I. de papia. Oerlacus. 

188. Die Knappen Gnmprecht und Marqnard von Lütsow sohliessen als Hanptlente Gewafheter einen Vertrag 
mit den Bürgermeistern und Bathsherren der Stadt Lftnebnrg, der bis zum 25. December 1407 in Kraft 

30 bleiben soll. Beide Hanptlente wollen das Beste des Bathes, der Bttrger, des Gesindes derselben nnd der 

Diener der Stadt befördern. Sie nehmen die übrigen Bedingungen an, welche der Bitter Ernst Bock und 
der Knappe Hildemar von Steinberg in ihrem Vertrage mit der Stadt am 12. August 1401 eingegangen 
sind. Jedoch wird bestimmt, dass jeder von ihnen beiden die Hftlfte der bedungenen zwanzig Gewafiheten 
stellen und dafür auch die Hälfte der versprochenen zwanzig Mark löthigen Silbers erhalten soll. Statt 

35 der Fastenspeise vor Ostern bedingt sich jeder von ihnen beiden als Wohlthat oder Geschenk zehn Mark 

lünebnrger Pfennige, die ihm am 24. Juni jedes Jahres entrichtet werden sollen und ihm, wie er 
bescheiniget, für das nächste Jahr schon bezahlt sind. — 1402, den 19. December. L. 0. 

Wy Ghümperd vnd Marquard vedderen gheheten Lutfo)«^ knapen don witlik allefweme mit deffem 
breue^ dat wy vns mit den Erfamen wifen Borgerm öfteren vnd Radmannen der Stad luneborg mit wol- 
40 beradenem mode vnd guden vrien willen vruntliken ghefatet hebbet vnd fatet vns mit erkunde deffes 
breues van deflem ieghenwardighen daghe antorekende bette to wynachten negheft tokomende na ghift 
.deffes breues vort ouer vif iar dem fuluen wynachten fSnder middel vortiolghende, alfo dat wi binnen der 
tijd ere erer borghere gefinde vnd denere beflie truweliken weten weruen vnd don fchullet vnd willet. 

i) ut statt in. 



263 

▼nd wan en des binnen der tijd behuf is vnd fe vns darto eflbhen vnd vns dat to wetende don wo dicke 
dat id fyy fo fchulle wi vnd willet binnen ver wekene na der eflchinge to en inriden to luneborgh vnd 
en bringen twintich gewapend to erem krighe, mit ieme ') de fy edder to eren noden wodane dat de fyn, 
alfo dat vnfer iewelk en bringe teyn gewapend. Vnd wanne wi denne to en riden fo fchallen fe vnfe 
vnd der de mit vns (int auenturc^ vnd vns vor fchaden vppe dem weghe ßan^ vnd wan wi denne to 6 
en bynnen luneborg kernet, fo fchullen fe vns famentliken bouen kofte vnd tzolt twintich lodighe mark 
gheuen edder vnfer iewelkem tejn lodighe mark. Vnd weret dar na dat fe vns des an modende weren 
vnd wy dat vortbringen konden dat wi en mer wen XX. gewapend brachten, fo fchullen fe vnd willet 
dem houetmanne edder den houetmannen der iennen de bouen XX gewapend dar mede quemen edder vns 
fuluen icht wi der houetmanne weren, des ghelijk fo mennighe lodighe mark gheuen alfe der mennich 10 
gewapend were de dar mede bouen de XX. gewapend in luneborg gekomen weren. Vnd aldewile wi 
vnd de wy mit vns bringet mit en to luneborg edder in erem krighe fint fo fchullen fe vnd willet vnfe 
vnd der vnfen kofte, v5der vnd vns vorfchaden ßan, vtenomen wyn vnd vromet ber, dat to enem iewelken 
fuluen ftan fchal. Vnd fo fchullen fe vnd willet enem iewelken gewapende vor tzolt gheuen alle iar 
vertich Rynfche gülden in gholde edder na antale in penningen alfe to luneborg ghenge vnd gheue fint 15 
vnd enem fchutten mit enem perde half fo vele. vnd des ghelik na antale der tijd to rekende icht de 
gewapende mer edder myn wan en vül gantz jar to luneborg weren vnd me erer dar behouede. Wan 
ok wy vnd de vnfe van erer ergerorden elTchinge wegene mit wene to krighe quemen fo en fchullen fe 
fik ane vns vnd wi enfchullen vns ane fe nicht fönen edder vreden. Bouen alle defle vorfcreuene ftucke 
de Stad luneborg kome to krighe edder nicht fo fchullet vnd willet de vorfcreuene Rad binnen den vor- 20 
fcreuenen vif iaren iewelkes iares to funte Johannis daghe to Middenfomere vmme vruntfchop vnd woldat 
willen vns famentliken gheuen vnd entrichten twintich mark edder vnfer iewelkem teyn mark luneborger 
penninge binnen luneborg wan wi vnfen enkeden waraftigen boden mit vnfer Quitancien dar vmme bi fe 
fenden. Auer de XX. mark penninge de vns van en to funte Johannis daghe to Middenfomere negheft 
tokomende alfe vorfcreuen is bedaghen fcholden de hebbet de vorfcreuene Rad vns ni touom vruntliken 25 
vnd wol to danke entrichtet vnd der late wy fe leddich quit vnd los in deOem breue. Alle deffe vor- 
fcreuene ftucke famend vnd en iewelk befundem loue wi Ohümperd vnd Marquard den vorfcreuenen Rade 
vnd Borgeren in guden truwen ftede vaft vnd vniorbroken to holdende funder alle lift. vnd des to 
bekantniffe hebbe wi vnfe Inghefeghele witliken gehenget an deffen bref Qheuen na godes bort vertein- 
hundert Jar vnd dar na in dent anderen Jare des dinxedages vor funte Thomas daghe des hilgen Apoftels. 90 

189. Ctorhard von Hardenberg, Hans von Bo^enten zu Oladebeck und einige Anderen beieagen, daM Johann 
von Linde die 1000 Onlden, die er in dem Schlosse Staitffenbarg hatte, ihm zu entrichten dem Herzoge 
Otto von Brannschweig nngezwnngen erlassen, denselben aber auf dem Rathhanse zu Hortheim gebeten 
hat, an seiner Statt die Zahlung dem Hans von Hardenberg zu leisten. — 1402, den 19. December. IX. 

We gebärd von hardinberge bans von bouenten de eldere wonhafiPtig to gladebeke ebbrecht von freden 35 
henrich von Roringen gyfeler Cord bringkes bans gyfeler hem gyfelers föne vnd hans^Regken bekennen 
opintlich in duilera breue dat we dar by vnd euer gewefen fin vnd gehord wy dat Jan von linde dem 
hochebom jrluchtigen furften vnfen leuen gnedigen Junchem Junchem Otten hertogen to brunfwig quid ledich 
vnd los vnbetwinglich gelaten heft der dufent gülden de he an dem fclote ftaufenborch hadde vnd bad den 
obgnanten vnfen leuen gnedigen Junchem vp dem Radhufe to northem dat he de dufent gülden von fyner 40 
wegen hanfe von hardinberge geuen vnd betalen wolde vnd dufles to eyner openbaren bewifinge fo 
geue we duffen breff befegelt med vnfen Ing feftlich hijr anne gehangen dey gegeuen is des neiften 
dinftages vor lante thomas dage Sub anno domini ll GCCd fecundo. 



1) iMme statt iein€^ 



264 

190. Hans von Hardenberg erklärt, fllr die Snmme Geldes, welche er dem Jehann tob Linde am SoUosee 
Stanffenbnrg abgewonnen hat, vom Herzoge Otto von Braonsehweig gnte Versehieibnng erhalten za haben, 
nnd gelobt, den Johann von Linde, wenn derselbe dies anfechten nnd deshalb gegen den Henog, dessen 
Erben oder Nachkommen Ansprüche machen sollte, sofort an seine Urfehde in erinnern nnd ihn in ver- 

5 anlassen, dass er seine Ansprüche aufgebe. — 1402, den 20. December. DL 

Ich bans von hardinberge bekenne opintlich in duffem breue vor allen den de on feen hören edder 
lefen dat de hoicheborn jrluchtige furfte myn leue gnedige Juncher Juncher Otte hertoge to brunfwig my 
folk gelt dat ek Jane von linde an dem fclote (laufenborch aae gewannen hebbe wol vorwiflent vnd beftalt 
heft Weret nü dat Jan von lynde vorgefcreuen fyne eruen edder anders jemant den obgnanten mjnen 

10 gnedigen Junchcrn von brunfwig fyne eruen edder nakomen dar vmme betedinge edder to fpreke fo Tal 
ich vnd wel Jane von lynde vorgefcreuen to ftunt fyner orfede ermanen vnd med ome beßellen dat he de 
anfprake to ßunt aue don >) gelicher wyfe alz off mek dat fuluen anginge vnd rede dat jn truwen ftede 
fefte vnd vnuorbroken to faoldende fander argelifl; vnd geuerde vnd geue des to kunfcop duITen breff 
befegelt med mynem Ingef feftliken hijr anne gehangen de gegeuen is an lante tbomas auende Sab anno 

16 domini M CCCC fecundo. 

191. Knappe Martin von Hanstein stellt eine ftnittnng ttber 167 Gulden aus, welche ihm der Bath der Stadt 
Oöttingen anstatt des Herzogs Otto von Braunschweig entrichtet hat und der Herzog ihm schon am 
29. September 1401 hätte bezahlen müssen. — 1402, den 20. December. K. 0. 

Ek Mertin von hanß:. knabe bekenne uppinbar indafleme briffe dat my dy erfamen wifisin manne dy 
20 Raid to gottingin von des hochgebomen iurilen wegin mins gnedigin Junchirn Junchim ottin herczogin to 
brunfwig gegebin vnd wol to danke betalt bebbin andirhalf faundirt guldin vnd febinczin guldin dy mir dy 
gnante myn Junchir pblicbticb was to betalinde des uppe fancte michahelis tag neyll vorgangin eyn Jar 
was vnd fege der andirhalf hundirt guldin vnd febinczin guldin myn egnantin Junchim vnd den gnantin 
Raid in duffeme briffe quid ledig vnd loyfz vnd hebbe des to bekentniffze myn Ing uppe duffem briff 
25 gedruckt Datum Anno domini MÖCÖC fecundo In vigilia beati thome apoftoli. 

192. Die Gebrüder Hans und Hermann von Haldessen stellen einen Bevers aus, dass Herzog Otto von Braun- 
schweig sie, wie sein verstorbener Vater, Herzog Otto, ihren verstorbenen Vater Hans von Haldesseo« 
mit einem Erbburglehen zu Schöneberg und mit drei Mark jährlicher Einkünfte aus der Herbstbeede zum 
„Luttzelnberge" belehnt hat, die dazu gelegt sind, damit sie dafür das Burglehn» wenn der Herzog es 

30 fordert, in Besitz nehmen und bewahren loUen, wie Burglehns Beoht ist. Sie geloben, ihm zu dienen 

und ihm treu und hold zu sein, wie Mannen ihrem Herrn dazu verpflichtet sind. — 1403. K. 0. 

Wir Hans vnde herman von haldeflin gebrodere Bekennen mit duffem of&n briffe Als die Hoo- 
gebome ffurßie her Otte herczoge zu Brunfwig feiiger belehint hatte vnfen vatir feiigen hanfe von haldeflin 
vnde fine erben mit eyme Borglehin zu Schonenberge vnde eme dar zu bewyfet vnde gegeben hatte 

35 dry mark geldes, ufz der herbiilbede zum luttzelnberge da uor die obgnante vnfe vatir feiiger adir fine 
erben das vurgefchrebin borglehin foUen befitzen vnde bewarn als borglehins recht iSL, wanne vnfe Ergnante 
herre herczoge otte feiiger adir fine erben das von vns hoyfchen des hait nu die hocgebome ffurfte 
Junchere Otte herczoge zu Brunfwig herczogen Otten fon feiigen vnfe liebe gnedige Junchere vns vor- 
gnanten hanfe vnde hermanne des vurgnanten banfes feiigen föne mit dem obegnanten borglehine vnde 

40 mit den dryn mark geldes belehind mit bände vnde mit munde vnde belehint vns dar mede in Crafft 
duffes briffs den hie vns dar obir gegeben hait zu eyme erbe borglehin alfo das wir das befittzin vnde 

1) do. 



265 

bewam foUen als borglehins recht ifi; wanne vnfe vilegnante gnedige Jonchere adir fine erben vns das 
abeheifchen vnde nach ynhalt des briffs den vnfe herre herczoge otte feliger vnime varg vatire vnde vns 
darubir halt gegeben vnde en dynen, vnde en truwe vnde holt zu fyne als manne erme herrin von 
rechte pliohtig fin, vnde vnfe mergnante Junchere adir fine erben Tollen vnde wollen vns den felben 
vnfes herrin herczogen otten feligen briff den hie vns dar ubir hait gegeben guitlichen . halden fundir 5 
argelifl; vnd ayne geuerte Vnde wir globen alle article dufles briffs vnde eynen yglichen bifandem 
inguden truwen ßede vnde gancz zuhaldene ayne alle geuerte. Dijs zu Orkunde geben wir duQin briff 
vorfigilt mit vnfen Ingefigeln an dirffin briff die gegeben iß; uff den Mantag nach fentte Johannes tage 
Baptiften zu Mittenfomere nach Crifd geburte vnfes herrin vyrczehinhundirt yar vnde darnach indeme 
drytten yare etc. 10 

• 

193. Pabtt Bonifaoius IX. ertheilt allen denen einen Ablass, welche dem in folgender Weise von den Hersögen 
Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg anzuordnenden Gottesdienste beiwohnen werden. 
Bie Hersöge wollen nämlich in den Kirchen, Capellen und Bethäusem deijenigen Städte, Weichbilder, 
Schlösser und Dörfer, in welchen sie und ihre Gemahlinnen, gemeinsam oder einzeln, Wohnung haben, 
jeden Abend ein Salve -Begina oder eine andere Antiphonie zu Ehren und zum Lobe der Jungfrau Maria 15 
singen lassen, wie dies auf ihr Geheiss schon öfter geschehen ist — (1403), den 4. Januar. K. 0. 

Bonifatius epifcopus feruus feruorum dei Vniuerfis Chrifti fidelibus prefentes litteras infpecturis Salutem 
et apofiiolicam benedictionem Dum precelfa meritorum infignia quibus regina celorum uirgo dei genitrix 
gloriofa fedibus prelata fydereis quafi Hella matutina prerutilat deuote confideracionis indagine perfcrutamur 
dum etiam inter mentis noftre archana reuoluimus quod ipfa utpote mater mifericordie et gracie pietatis 20 
amica humani generis confolatrix pro falute fidelium qui delictorum onere pregrauantur fedula exoratrix 
et peruigil ad Regem quem genuit intercedit dignum quin potius debitum arbitramur ut Chrifti fideles ad 
eiufdem uirginis alliduam ueneracionem iugemque memoriam quibufdam allectiuis muneribus indulgentijs 
uidelicet et remiffionibus inuitemus ut exinde reddantur diuine gracie aptiores. Cum itaque ficut accepimus 
dilecti filij Nobiles Viri Bemardus et Henricus Duces Brunfwicenfes et Luneburgenfes proponant annuente % 
domino in ecclefijs Capellis et oratorijs Ciuitatum Opidorum Caftrorum et Villarum in quibus ipfi et eorum 
vxores coniunctim uel diuifim domicilium haben t fingulis diebus poft horam vefperorum vnam uidelicet 
Salueregina uel aliam antyphoniam in honorem et laudem prefate virginis Marie deuote et folemniter prout 
etiam fepius fecerunt facere decantari. Nos cupientes ut huiufmodi ecclefie Capelle et oratoria congruis 
honoribus frequententur et ut Chrifti fideles eo libentius caufa deuocionis ad decantacionem confiuant 30 
eandem quo ex hoc ibidem dono celeftis gratie uberius confpexerint fe refectos de omnipotentis dei miferi- 
cordia et beatorum Petri et Pauli Apoftolorum eius auctoritate confifi omnibus uere penitentibus et* confeffis 
qui decantacioni huiufmodi in aliquo dictorura ecclefiarum Capellarum feu oratoriorum deuote interfuerint 
Quinquaginta dies de iniunctis eis penitentijs mifericorditer relaxamus Volumus autem quod fi alias decan- 
tacioni huiufmodi intereffentibus aliqua alia indulgencia imperpetuum uel ad certum tempus nondum 86 
elapfum duratura. per nos conceffa fuerit prefentes littere nullius exiftant roboris uel roomenti. Datum 
Rome apud Sanctum petrum II Non Januarii Pontificatus noftri Anno Quartodecimo. 

Regiftrata gratis de mandato domini noftri pape. 

Anno domini 1394. 

Gerlacns. 40 

194. Bie Oebrftder Oebbard, Friedrich, Gerold und Hermann Schulte sohliessen als Hauptleute Gewaffiieter einen 
Vertrag mit den Bllrgeimeistern, Bathsherren und Bttrgern der Städte Llibeck, Hamburg und Lttneburg. 
Sie wollen das Beste dieser drei Städte und einer jeden von ihnen befördern und Feinde derselben in 
keinem Falle werdeUi in welchem sie ihrer sur Ehre und zum Rechte mächtig sind. Sie wollen femer 

Sadendorf, Urkimd«nlmeli IX. 34 



266 

jedesmal innerhalb zweier Wochen nach erhaltener Anffordening in diejenige der drei Städte, welche es 
verlangt, hineinreiten und ihr zwanzig OewaAiete zn ihrem Kriege oder zn ihren eonztigen Vdthen 
bringen. Wenn sie das erste Mal mit den Oewaflheten kommen, wollen sie selbst auf dem Wege bis zur 
Stadt ihre eigene Beköstignng and Gefahr stehen. In die Stadt mit den Oewaffiieten angelangt, wollen 

5 sie mit den Borgermeistern, Rathsherren nnd Bttrgem über Sold, Beköstigung nnd sonstige Bedingungen 

in diesem und etwa in einem folgenden Kriege sich vergleichen. In deijenigen Fehde, worin sie den drei 
Städten oder einer derselben helfen, darf Sühne, Frieden oder Waffenstillstand mit dem Feinde nnr gemein- 
schaftlich von ihnen und den Städten geschlossen werden. Dafür, dass sie zn allem Obigen sich ver- 
pflichten, haben sie von den drei Städten 200 Mark Pfennige erhalten, worüber sie eine Empfangs- 

10 besoheinignng ansstellen. — 1403, den 30. Jannar. L. 0. 

We Gheuerd Frederik Gherolt vnd Hermen brodere geheten de Schulten bekennen vnd betughen 
openbare in delTem breue vor allelTweme dat we mit wolbedachten mode vnd guden vrien willen vns 
vruntliken gefatet vnd vorenet hebben vnd Taten vnd vorenen vns mit craft difles breues to den Erfamen 
borgermefteren Radmannen vnd borgeren der Stede lubik hamborgh vnd luneborgh. Älfo dat we nu mer na 

15 defler tijd ere vnd der erer vnd der Stede iewelk beße truweliken weten weruen fchaffen vnd don fchuUet 
vnd ere vyend nicht werden vmme iemendes willen dar we erer to eren vnd to rechte mechtich fin. 
Wanne ok vnd wo dicke den borgermefteren Radmannen vnd borgheren der vorfcreuenen Stede vnd der Stede 
iewelker behoff is vnd fe vns dar to eOchen vnd dat witÜk don fo fchulle we vnd willet bynnen vertein- 
daghen na der eflchinge to en in riden bynnen der vorfcreuenen Stede welk, dar we ge elTchet werden in 

30 to ridende vnd en bringen twintich gewapende to crem krighe mit weme de fy oder to eren noden 
wodane de fyn. vnd de twintich gewapend fchulle we vnd willet en bringen vnd voren de erfien reyfe 
wan we geeflchet werden vppe vnfe egfaene koße vnd auenture vppe dem weghe to fiande bette in de 
Stad dar we in ge effchet werden. Vnd wan we auer alfo denne fulff twintigfaefte gewapend to en in 
erer Stede welke komen fo fchulle we vnd willet vns vord mit en vruntliken vorgan wes fe vurder van 

25 des krighes wegene eder vord an wan en des auer to enem anderen krighe behoff were vns vor tzolt vnd 
kofte vnd anders don fchuUet. vnd darane fchulle we vns in reddelcheid noghen laten. vnd wan we 
mit den vorfcreuenen Steden eder erer welke mit iemende to vejde komen fo fchuUet fe ane vns vnd we 
ane fe van der veyde wegene vns nicht fönen vreden eder vruntlik befiand an ghan Id en fy mit vnfer 
in beydentiiden willen vnd vulborde. vnd vor deffe vorgerorde vruntlike fate hebbet de vorfcreuene 

30 borgermellere Radmanne vnd borghere vns vruntliken in reden penningen entrichtet vnd gheuen twe- 
hunderd mark penninge alfe in den vorfcreuenen Steden ghenge vnd gheue fint. Der dancke we en 
vruntliken vnd willet ieghen fe de gerne vorfchulden wor we na erer begheringe können vnd moghen. 
Alle deffe vorfcreuene fliucke vnd en iflik befunderen loue we vorben Gheuerd Prederik Gherolt vnd hermen 
brodere famend vnd befunderen den vorfcreuenen Borgermefiieren Radmannen vnd borgeren ßede vnd vaft 

35 to holdende in guden truwen funder alle liß vnd hulperede. vnd dis to merer bekantniffe hebbe we vnfe 
inghefegele witliken gehenghet vor deffen breff Gheuen na godes bord verteinhunderd jar dar na in dem 
dridden jare des dinxtedages vor lichtmiffen. 

196. Wie sie wegen der Säte nnd der an sie ergangenen Anffordernng der Sateslente verpflichtet sind, sohliessen 
ein Bündniss zu gegenseitiger Hülfleistong mit einander die Bürgermeister nnd Eathsherren der Städte 

40 Lüneburg nnd Hannover auf die Daner von dreissig Jahren, die Bürgermeister nnd Kathsherren dieser 

beiden Städte nnd der Stadt Uelzen snt die Daner von vierzig Jahren. Die gleichen Bedingungen in 
beiden Bündnissen sind folgende. Wenn jemand einer der verbündeten Städte Gewalt anthnt oder sie 
belagert, soll die andere oder jede der anderen, so bald sie es erfährt nnd fidls sie ihrer zum Bechte 
mächtig ist, Feind desselben werden. Wenn jemand Feind einer der verbündeten Städte wird oder sie, 

45 ohne sich an seiner Ehre verwahrt zn haben, heimzncht nnd ihr Schaden znftgt, soll dio andere oder 



267 

* ^ i_ , _ . . _ 

jede der anderen, sobald eretere ne daTon benachrichtigt, fttr sie Becht anbieten. Wenn dennoch der 
enteren Stadt Schaden geschieht, auch Becht ihr verweigert nnd snrttckgewiesen wird und sie von der 
andern oder von joder der anderen Stftdte verlangt, dass dieselbe Feind deqenigen werde, der den Schaden 
gethan hat, so soll dieses Verlangen innerhalb der ersten vier Wochen erfUlt und getreolich Hülfe 
geleistet werden. Wenn Bathsherren, während sie in Geschäften der Städte oder einer derselben ans- 5 
gesandt sind, an Leib nnd Gnt verletst werden, wollen die Städte sich einander behHUlich sein, dass der 
Stadt, die es betrifft nnd demjenigen, dem es geschehen ist, oder, falls er nicht mehr lebt, seinen Frennden 
dämm schuldige Oenngthnnng in Freundschaft oder nach dem Becbte geleistet wird. Oerathen die Städte 
oder eine von ihnen mit ihren eigenen Herren, den Herzögen von Lüneburg, in Krieg, so soll die eine 
Stadt, so lange er währt oder so oft es nöthig ist, der andern nach Verhältniss der Anzahl der von dieser 10 
zum Kriege unterhaltenen Leute den Hiessbrauch der herzoglichen Gülten und Beuten in jeder der Städte 
und des Kalkberges vor Lüneburg gestatten. Erlangt eine der Städte allein auf ihrer Ecke Landes einen 
Gewinn an Gefangenen, Brandsohatzung und Nähme, so soll sie auch allein ihn behalten. Aber Gewinn, 
den die Städte gemeinsam machen, soll nach Anzahl der Leute, die jede Stadt dabei hatte, getheilt werden. 
Kein Vertrag, welchen die Städte früher mit einander errichtet haben, soll hiedurch geschwächt werden, 15 
sondern er soll in voller Kraft bleiben. Eine besondere Bedingung im Bündnisse der Städte Lüneburg 
und Hannover ist, dass die eine Stadt ausser der erwähnten Nutzniessung auch einen Antheil an dem, 
was sie femer der Beköstigung, dem Solde, dem Schaden und dem Kriege zu Hülfe einnimmt, der andem 
Stadt gönnen und dem Abgeordneten derselben diesen nach Anzahl der Leute abzumessenden Antheil zu 
erheben gestatten soll. — 1403, den l. Febmar. H. 0. 20 

Wy Borgermefliere vnd Radmanne der Stede Luneborgh vnd honouere Bekennet openbare in delTem 
breue dat wy dorch nodtorfil, fromen vnd nuth vnrer Stede, vnd vmme hulpe vnd were, de ene der vor- 
fcreuenen Stede der anderen to donde, wanne alfe nafcreuen is des behuff vnd nod wert, hebben mit gantzer 
eyndracht vnd wolberadenem mode gemaket defle nafcreuene eyndracht fate vnd voreyninge; alfe wy van fate 
vnd befegginge wegene der fateflude ok rede befecht vnd vorplichtet find, nu van ßund an to ftande bette 25 
to paUchen erß; tokomende na gifft delTes breues vord euer druttich Jar dem fuluen pafchen funder middel 
vort volgende, vnd vordregen Taten vnd voreynen vns mit crafft defies breues aldus. werde dat god 
allewege a£Fkere bynnen der tyd, defler vnfer vorbeS Stede welk, entweldiget, beAallet, eder vorbuwet. So 
fcholde de andere Stad van ßundan wan er dat to wetende worde, des, eder der vighend werden, de de 
Stad alfo entweldiget beßiallet eder vorbuwet hedde, alfe vorfcreuen is, des de eyne Stad, der anderen SO 
Stad de fo befchediget wurde mechtich were to rechte. Schude ok dat Jement, der vorben Stede Jenich, 
vighend wurde, eder uppe fe föchte vnd befchedigede fe vnuorwaret, wan de Stad der anderen Stad dat vor- 
kundighede, de fcholde vor de Stad recht beden. were dat men fe dar enbouen befcbedigen vnd van der Stad 
nen recht nemen noch don enwolde Eflchede denne de Stad, de alfo befchediget wurde, van der anderen Stad, 
des, edder der vigend to werdende de fe befchedigede, dat fcholde fe denne don, binnen den erßien veer 35 
^ wekenen dar na, vnd der truweliken to hulpe wefen alfe vorfcreuen is. Schude ok dat Radmanne 
gekrencket wurden, an lyue vnd an gude, wan fe an werue utgefand weren van vnfer vorben Stede 
wegene famend eder befunderen, dar wille wy beide behulplik to wefen, dat der Stad, vnd demJennen 
deme dat gefchen were, eder finen frunden icht he nicht enwere, darumme beieghende fo vele in fruntfcop, 
eder in rechte, alfe men darumme plichtich were. were ok dat wy erben Stede, famend eder befunderen 40 
to krighe quemen, mit vnfen eghenen beren van luneborgh, denne alle de wile de krich warede, eder wo 
dicke des nod were, fchal Jewelk Stad der anderen ghunnen vnd Iladen, roede to brukende der heren 
.gulde^ vnd renthe, de fe hebben an Jewelker Stad vnd an dem kalkberge vor luneborgh, na antale der 
lade de Jewelk Stad to dem krige holdet, vnd ok in der fuluen wife, fcholde denne de eyne Stad der 
anderen Aaden vnd ghunnen, wes de Stad vorder annamede to hulpe kofte, tzolte, fchaden vnd krighe, 45 
vnd Juanen dem Jennen den de andere Stad dar to fcbickende wurde^ dat mede up to nemende, na antale 

34* 



268 

in alfodaner wife, alfe vorfcreuen is. Neme ok vnfer vorfcreuenen Siede welke befundem^ vppe ere egge- 
landes fromen an yanghenen dingetalen vnd namen, de fcholde der Stad wefen' vppe der eggelandes dat 
gefchen were. Neme wy auer famentliken fromen; den fcholde men delen na antale der Inde^ de Jewelk 
Stad dar mede gehat hedde, vnd alle andere breue, de wy vorfcreuen Stede ynder anderen gegenen 
5 faebbet, de fchuUet mit deflem breue vngekrenket wefen, vnd in vuUer macht bliuen. AUe defle vorben 
ßucke famend vnd eyn Jewelk befandern, wat der vnfer Jewelken anrorende find, loue wy in gaden 
truwen^ vnfer eyn dem anderen, ftede vnde vafi: to holdende, vnd to merer bekantniffe, hebbe wy vnfer 
vorfcreuenen Stede Ingefegele witliken gehenget heten an deflen breff Ghegeuen na godes bord verteyn- 
hundert Jar. dar na in dem drudden Jare, in vnfer leuen frowen auende to lichtmilTen. . , ^ 

10 Wy Borgermellere vnd Radmanne der Stede Luneborg Honouer vnd yileflen, bekennet openbare in 

diflem breue dat Wy dorch nodtorft vromen vnd nuth vnfer Stede, vnd vmme hulpe vnd were de ene 
der vorfcreuenen Stede der anderen to donde wan alfe nafcreuen ilT des nod werd, hebben mit gantzer 
eyndracht vnd wolberadenem mode gemaked difle nafcreuene eyndracht fate vnd voreyninge alfe wy van 
fate vnd befecginge wegene der Sateflude ok rede befecht vnd vorpliefated fint nv van ftund an toßande 

15 bette to pafchen erll tokomende na ghift difles breues vort ouer vertich Jar demfuluen pafchen funder 
middel vort volgende, vnd vordregen faten vnd voreynen vns mit craft dilTes breues aldus, Werde dat 
god allewege afkere binnen der tijd defler vnfer vorben Stede welk entweldiged befallet edder vorbuwed 
fo fcholden de anderen Stede van ßund an wan en dat to wetende werde, des edder der vigend werden 
de de Stad alfo entweldiged beHalled edder vorbuwed hedde, alfe vorfcreuen is des de anderen Stede der 

20 Stad de fo befchediged werde, mechtich weren to rechte. Schude ok dat yemend der vorben Stede ienich 
vigend worde, edder uppe Se föchte, vnd befchedigede Se vnvorwared, wan de Stad den anderen Steden 
dat vorkundigede de fcholden vor de Stad recht beden were dat men Se dar enbouen befchedigen vnd 
van der Stad nen Recht nemen noch den enwolde, elfchede denne de Stad de alfo befchediged worde van 
den anderen Steden des edder der vigend to werdende, de Se befchedigede dat fcholden Se denne den 

2b binnen den erflien veer weken dar na, vnd der truwelken to hulpe wefen alfe vorfcreuen iS Schude ok dat 
Radmanne gekrenked wurden an lyue vnd an gude wan Se an werue vtgefend weren van vnfer vorbei! 
Stede wegene famend edder befunderen dar wille wij alle dre behulplijk to wefen dat der Stad vnd dem 
iennen deme dat gefchen were edder linen vrunden icht he nicht en were. darumme belegende fo uele in 
vruntfchup edder in rechte alfe men darumme plichtich were Were ok dat wij erben Stede famend 

30 edder befunderen to krige quemen mit vnfen egenen heren van luneborg denne alle de wile de krich 
warede, edder wo dicke des nod were, fchal iewelk Stad den anderen ghunnen vnd ftaden mede tobrukende 
der heren ghulde vnd Rente de Se hebben an iewelker Stad, vnd an dem kalk berge vor luneborg, na 
antale der lüde de iewelk Stad to dem krige holdet Neme ok vnfer vorfcreuenen Stede welke befunderen 
upp ere egge landes vromen an vangenen dingtalen vnd namen, de fcholde der Stad wefen uppe der ecge- 

35 landes dat gefchen were, Neme wij auer famendliken vromen den fcholde men delen na antale der lüde 
de iewelk Stad dar mede had hedde vnd alle andere breue de wij vorfcreuenen Stede vnder anderen 
gegeuen hebbet de fchuUet mit diflem breue vngekrengked wefen vnd in vuUer macht bliuen Alle difle 
vorfcreuenen ßucke famend vnd eyn iewelk befunderen wat der vnfer welken anrorende fint loue wij in 
guden truwen vnfer eyn dem anderen ftede vnd vaft to holdende, vnd to merer tuchnifle hebbe wij vnfer 

40 vorfcreuenen Stede Ingefegele witliken gehenged heten an deflen breff Qeuen na godefbort verteyn- 
hundert Jar dar na in deme drudden Jare in vnfer leuen vrouwen auende to lichtmiflen. 

196. Die Bürgermeister und Kathsherren der Städte Lüneburg, Hannover und üelsen schliesten mit einander, 
ein Bündoiss auf die Dauer der nächsten sechs Jahre bis nun 7. April 1409, wosn sie der Bäte wegen 
verpflichtet und von den Satesleuten auch sehen aufgefordert worden sind. Die Bedingungen sind die 
45 nämliohen, wie in dem an demselben Tage von den Bürgermeistern und Kathsherren der Städte Lüneburg 



269 

und HannoTer mit einander auf die Daner von dreissig Jahren geschlossenen Bftndnisse, nnr versprechen 
derjenigen Stadt, welche sich ttber Gewalt la beklagen hat oder belagert wird, die beiden anderen auch 
getreue Hftlfe mit voller Macht. — 1403, den L Febmar.*) L. 0. 

Wj Borgermeßere vnd Radmanne der Stede luneborgb. honouere vnd vUefTen bekennet openbare in 
deflem breue vor allefweme, dat wi dorch nottroft vromen vnd nit vnfer Stede vnd vmme hulpe vnd were 5 
de ene der vorfcreaenen Stede der anderen to donde, wanne alfe nafcreuen is des behuf vnd nod werd, 
hebben mit gantfer endracfat vnd wolberadenem mode gemaket delTe nafcreuene endracht fate vnd vor- 
enynge alfe wi van fate vnd van befegginge wegene der fatedude ok rede befecht vnd vorplicbtet fint, 
mfi van ßund an an to ftande bette to pafchen negeft tokomende na ghift delTes breues vort ouer fes Jar 
dem fuluen pafchen funder middel vortuolghende, vnd vordreghen faten vnd vorenen vns mit craft defles 10 
breues aldus. Würde dat got alleweghe afkere binnen der tijd ienich der vorben Stede entweldighet 
beftallet edder vorbuwet; fo fcolden de anderen twe Stede van ßundan wan en dat towetende wurde, des 
edder der vigende werden, de de Stad alfo entweldighet befallet edder vorbuwet hedde, vud der mit 
vuUer macht truweliken behulpen lin vppe deienne de de Stad alfo entweldighet beftallet edder vorbuwet 
hedde alfe vorfcreuen is, des dat de twe Stede der Stad de fo befchediget wurde mechtich weren to 16 
rechte Schude ok dat iemend der vorben Stede ienich vigend würde edder vppe fe föchte vnd befchedigede 
fe vnvorwared, wan de Stad den anderen twen Steden dat vorkundigede de fcholden vor de Stad recht 
beden, were dat men fe dar enbouen befchedigede vnd van der Stad nen recht nemen noch don enwolde, 
eifchede denne de Stad de alfo befchedighet wurde van den anderen twen Steden des edder der vigend 
to werdende, de fe befchedigede dat fcolden fe denne don binnen den erfiien verwekene dar na vnd den 20 
truweliken to hulpe wefen alfe vorfcreuen is. Schude ok dat Radmanne gekrenket wurden an lyue vnd 
gude wan fe an werue vtgefand weren van der vorben Stede wegene famend edder befundem, dar wille 
wi alle behulpelik to wefen dat der Stad vnd dem iennen dem dat gefchen were edder finen vrunden icht 
he nicht enwere dar vmme beieghende fo vele in vruntfchop edder in rechte alfe men dar vmme plichtich 
were. Were ok dat de vorfcreuenen Stede famend edder befundem to krighe quemen mit vnfen eghenen 25 
heren van luneborg, denne al de wile de krigh warede, edder wo dicke des nod were, fcal iewelk der 
Stede den anderen twen Steden ghunnen vnd ftaden mede tobrukende der heren gulde vnd renthe de fe 
hebben an iewelker Stad vnd an dem kalkberghe vor luneborg na antale der lüde de iewelk der Stede 
to dem krighe holdet, vnd ok in der fuluen wife fcolde denne iewelk Stad den anderen twen Steden 
ftaden vnd ghunnen wes de Stad vurder annamede to hulpe kofte tzolte fchaden vnd to krighe, vnd 30 
ghunnen dem iennen den de anderen twe Stede dar fchickende wurden dat mede vptoneraende na antale 
in alfodaner wife alfe vorfcreuen is. Nemen ok der vorfcreuenen Stede welke befundem vppe ere egge- 
landes vromen an vangenen dingtale vnd namen de fcolde der Stede wefen Nemen auer de Stede 
famentliken vromen den fcoldeme delen na antale der lüde de iewelk der Stede dar mede gehad hedde. 
Vnd alle andere breue de de vorfcreuenen Stede edder der en del vnder ander gegheuen hebbet de 86 
fchuUet mit delTem breue vngekrenket wefen men in vuUer macht bliuen Alle delTe vorbenomeden ftucke 
vnd en iewelk befundem wat der vnfer iewelkeme anrorende is loue wi in guden truwen vnfer en dem 
anderen ftede vnd vafl; to holdende. vnd des to merer bekantnilFe hebbe wi vnfer vorfcreuenen Stede 
Ingefegele witliken gehenget heten an delTen bref. Qheuen na godes bort verteinhundert Jar vnd dar n& 
in dem dridden Jare in vnfer leuen vrowen auende to lichtmiflen. 40 

197, Der r6misohe K6nig Enprecht macht öffentlich bekannt, dass, nachdem von ihm vormals (am 27. September 
1402) in Hersfeld iwischen dem Ersbischofe Johann von Mains anf der einen und dem Enbischofe Otto 



*) An demselben Tage des Jahres 1409 verband sich die Btadt Hannorer ganz in derselben Weise (nnd mutatis mutandis 
mit denselben Worten) mit der Stadt Lünebarg anf die Dauer der folgenden eilf Jahre; die Stadt Uelzen wird in der Urkunde 
nicht erw&hnt. 45 



270 

von Bremen und dessen Brttdern, den HenAgen Bernhard nnd Heinrieh ven Branniohweig und Lfinebnrff, 
anf der andern Seite mit beider Theile Wissen nnd Willen ein gfttlieher Vergleieh gestiftet worden ist, 
worin sie ihre gegenseitigen Ansprache n seiner rechtliohen Entscheidung gestellt haben, er, mn dieselbe 
wa treflbn, beiden Theilen eine Tagefahrt, vor ihn nach Httmberg sn kommen, anf vorigen 17. Januar ange- 
6 setst, dort beider Klage nnd Antwort angehört nnd, da er ihren Streit nioht in Oftte schlichten konnte, 

ihn mit Kath der Fürsten, Grafen, Herren, Edelen nnd Getreuen des Beiches nach Klage und Antwort 
und jenem Vei^leiche gemäss in folgender Weise rechtlich entschieden hat Seine Entscheidung betrifft 
sunächst drei schon in jenem Vergleiche ausftthrlicher beieiohnete Punkte. Hach ihr sollen erstens alle 
GefEUigenen gegen eine alte Urfehde ganz frei gegeben werden, alle bis mm 27. September 1402 nnbeiahlt 

10 gebliebenen Schatiungen, als Schattung der Gefangenen, Friedensschatsung, Brandsohatiung und jede sonstige 

Schatiung, die darftber gegebenen Verschreibungen und Versprechungen, die den Gefangenen aufgedrungenen 
Bündnisse und die Gefangenschaft derei? die nicht am Kriege betheiliget waren, ungültig, nichtig nnd 
kraftlos sein. Es soll sweitens die Besignation der Lehen und die Aufkündigung der Bündnisse ebenso 
nichtig sein, der Lehensherr jene Lehen dem Lehensmanne, der sie ihm resignirt hat, unvenüglich wieder 

15 verleihen und dieser sie von ihm wieder empfangen, auch ihm darum Huldigung, Xannschaft und Eide 

leisten. Es sollen drittens der auf unbewegliche Güter gelegte Beschlag, ihre Wegnahme und Behinderung 
ungültig sein und die Güter dem, welchem sie genommen sind, wiedergegeben werden. Femer erkennt 
der KOnig auf die ihm versiegelt übergebene Klageschrift des Enbischofes Otto und der Hersöge und 
auf die ihm gleichfalls versiegelt sugestellte Antwort des Enbischofes Johann Folgendes. Weil beide 

ao Parteien ihre Klage und Antwort, schriftlich au&^eieichnet, übergeben und ihre Sache su seiner rechtlichen 

Entscheidung in jenem Vergleiche gestellt haben, auch in diesem nicht bestimmt ist, dass Ersbischof 
Johann selbst zu Hürnberg erscheine, so soll derselbe wegen seines Ausbleibens, welches die Gegenpartei 
ihm vorwirft, ihr su nichts verpflichtet sein und ihm dasselbe nicht schaden. Die Klage, welche die 
Gegner gegen ihn anstellen, soll vorangehen. Sie beschuldigen ihn, dass, als sie die wegen des an Heriog 

26 Friedrich verübten Mordes von ihnen verlandfriedeten (geftchteten) Bitter Friedrich von Hertingshausen 

und Kunzmann von Falkenberg*) mit Heereskraft überzogen, um nach Landfriedensrechte gegen sie zu 
ver£Ethren, er ihnen nicht behülf lieh und förderlich gewesen sei, wie es sich doch nicht für ihn geziemte, 
da er selbst den Landfrieden gelobt und beschworen, sich auch von der Schuld an dem Vorfalle, in 
welchem Herz<^ Friedrich umkam, bei den Beichsfürsten durch seinen Eid, bei ihnen und Anderen durch 

30 briefliche Beileidsbezeigungen gereinigt habe. Hierauf antwortet Erzbischof Johann Folgendes. Bie beiden 

Bitter seien nicht in solcher Weise seine und seines Stiftes Amtleute, dass er ihnen, wie seinen anderen 
schlosslosen Amtleuten gebieten, sie bestrafen oder absetzen könne, da sie ihr Geld in Schlössern pfand- 
weise haben und seit langer Zeit gehabt haben. Fügten sie nun den Herzögen, dem verstorbenen Her« 
zöge Friedrich und den Seinigen durch Niederlage, Gefangenschaft, Todtschlag oder sonst Schaden zu, 

36 so h&^ben sie es nicht seinetwegen, sondern ohne sein Wissen, Willen oder Zuthun gethan, wie ihn denn 

auch die Hauptanführer bei jenem Vorfetlle von aller Mitschuld frei erklftrt haben. Hoch heutiges Tages 
sei er an Worten, Mitwissen, Bath oder Zuthun von aller Schuld bei jenem Vorfälle, welchen er getreu- 
lich und innig bedauert habe, frei. Dass die beiden Bitter wegen jenes Vorfalles verlandfriedet (geächtet), 
überführt und verbannet worden, sei ihm nicht verkündiget, er auch nicht dazu geladen worden, wie 

40 das Becht erfordere. Auf jene Beschuldigung und diese Antwort entscheidet der König: Beweiset Erz- 

bischof Johann, dass er seit der Zeit, als er jenen Vorfall erfuhr^ bis die Herzöge seine Feinde wurden, 
die beiden Bitter und deren Helfer, die den Todtschlag an dem Herzoge Friedrich begingen, nicht 
gehauset noch wissentlich beherbergt habe, ausgenommen auf den Schlössern, in denen sie ihr Geld 



*) Gfr. die EDtacheidung des Königs yom 3. Februar 1403 gegen beide Ritter in H. P. Bteinmckii disqyisitio hiBtorica de 
46 Friderico drce brynsricensi psg. 82 bis 36 Nr. IX nnd in Gadenas Codex diplom. Tom. IV, pag. 13 bis 16. 



271 

haben, to soll er von dieser Beschnldignng frei sein. Was aber die Behauptung der Henöge, er sei den 
beiden Bittem behilflich gewesen, obgleich dieselben verlandfiiedet (geächtet), überführt und verbannet 
waren, nnd seine Antwort, letiteres sei ihm nicht verkündiget, er sei auch nicht dazu geladen, wie das 
Becht erfordere, betrifft, so sollen beide Parteien dies austragen und sich einander Oenugthuung leisten 
nach Ausweis des Landfriedens. Der König entscheidet ferner, wenn die von Oeismar, TTntersassen des 6 
Enbischofes Johann, die, während dieser ihre Unschuld behauptet, von den Herzogen beschuldigt werden, 
bei jenem Vorfalle gewesen zu sein, durch zwei Bevollmächtigte aus dem Bathe daselbst den Beweis 
ihrer Unschuld nach dem Rechte führen, so soll er angenommen werden. Auch den von Hanstein, 
Mannen des Erzbisohofes Johann, denen die Herzöge dieselbe Beschuldigung machen, soll der rechtliche 
Beweis ihrer vom Erzbischofe Johann behaupteten Unschuld gestattet werden. Nach der Klage- 10 
Schrift der Hersöge gegen den Erzbischof Johann haben innerhalb des zu Hersfeld gemachten 
Friedens die Seinigen, besonders Hans und Werner von Haustein, ihnen die Ihrigen, namentlich 
Segeband von Dten« ihre Mannen und Diener, ferner seine Mannen zu Oleichenstein, namentlich 
Günther, Heinrich, Bodo und Heinrich von Bodenhausen und deren Leute, ihnen einen Kaufinänn ihren 
Knecht, genannt Albrecht von dem Borne, abgefangen ; dabei sind diesem sechs Pferde genommen. Auf 15 
solche Beschuldigung antwortet Erzbischof Johann, man halte dafür, dass dies während der Pehde 
geschehen, er also laut des Vergleiches keine Antwort darauf schuldig sei; jedoch fordere man geeignete 
Tagefahrten um die Kundschaft zu befragen; findet sich alsdann in Wahrheit, dass es nach der Fehde 
und seinetwegen geschehen sei, so werde er auf jenen Tagefahrten sich dem fügen, was ihm laut jenes 
Vergleiches zu thun und zu nehmen gebühre. Hierauf entscheidet der König, man solle dies auf geeig- 20 
neten Tagefahrten in die Kundschaft ziehen; findet sich alsdann, dass es während der Fehde geschehen 
sei, so solle die den Oe&ngenen genommene Habe verloren sein; ist es aber während des Friedens 
geschehen, so solle man sie laut des Vergleiches ersetzen. Weil, wie oben gesagt ist, alle Oe&ngenen 
von beiden Seiten gegen eine alte Urfehde frei gelassen werden, soll es auch mit diesen Gefangenen 
ebenso gehalten werden. Da nun alle obigen Sachen, Stücke und auch diese Entscheidung aus mancherlei 25 
Gründen zur Zeit nicht völlig ausgeführt werden können, setzt der König beiden Parteien eine Tage- 
fahrt nach Mühlhausen in Thüringen auf den nächsten 6. Mai an, damit sie dahin kommen und jede der 
andern leiste, was sie ihr nach Ehre, Becht, Kundschaft und obiger Entscheidung zu leisten hat.**) — 
1403, den 3. Februar. K. 0. 

Wir Ruprecht von gots gnaden Romifcher Kunig zu allenczijten. merer des Richs. Bekennen vnd tun 80 
kunt ofiSnbar mit diefem brieffe allen den die yn fehent oder horent lefen Als wir vormals zu hirffz- 
felden zwufchen dem Erwirdigen Johann Erczbifcboff zu Mencze vnferm lieben -Oheim vnd kurfurften an 
einem vnd dem Erwirdigen Otten Erczbirchoff zu Bremen den Hochgepomen Bernhart vnd Heinrich 
gepruderen herczogen zu BrunlTzwig vnd zu Lunenburg an dem andern teile ein gutlich berichtunge beredt 
vnd mit yre beider wiflen vnd willen betedingt haben Alfo daz fie aller vnd iglicher anfprach die fie 36 
beiderfijt aneinander czu haben meynten. an vns zu dem rechten komen vnd gegangen find als daz alles, 
in folichen anlaOzbriefen darüber gegeben eigentlich begriffen ift Vnd als wir In darvmbe beiderfijt vff 
den nehft vergangen fand Anthonij tag für vns gein Nurenberg fie dafelbfl; zu entfcheiden tage gefetzt 
hatten Alfo haben wir dafelbft ire beider anfprach vnd antwort eygentlich verhöret vnd wannt wir 
fie mit der mynne vnd gutlichkeid, darvmbe nit entfcheiden mochten Darvmbe haben wir fie mit guter 40 
vorbetrachtunge vnd Rate vnfer vnd des Richs furften Grauen herren Edeln vnd getruwen vnd mit rechter 
wiflzen vnd auch nach lute Ire anfprach antwort vnd des egenanten anlafiz brieffes mit rechte vnd als 
her nachgefchriben det entfcheiden vnd gefprochen Czum erden wan diefe nachgefchriben dry fpruche 



**) Cfr. den Fehdebrief der Herzöge rom 19. Jali 1403 an den Erzbischof Johann von Mainz in H. P. Steinraokii disqTisitio 
l 0. pa^. 90 Nr. VII und die Urkunden -Auszüge bei Gudenns 1. c. Tom. IV, pag. 17 bia 31. i 45 



272 

in dem anlalTze brieffe alfo begriffen find, daz wir die fprechen follen darambe fprechen vnd entfcheiden 
wir Daz alle vnd igliche gefangen fie fin Edel oder vnedel pfeiffen munich gepure bürgere oder wer die 
weren die von beideniijten in dem obgenanten kriege gefangen worden fin genczlich vnd gar ledig Tnd 
loys fin follen yff ein alte vrfehde vnd auch daruff alle vnd igHche fchacznnge ez fy von gefangen frid- 
5 fchaczung prandfcbaczunge wegin oder anders wie man daz genennen mag ane geuerde fie fin verbrieuet 
verbürget globt oder anders verficherd den obgenanten beiden parthien ire helffem Amptluten den Iren 
oder andern den fie ez dann vorbaz verfchafft betten in welchem wege daz were die vor der obge- 
nanten vnfer berichtung noch vngegeben vnd vngericht wurden Vnd darczu alle vnd igliche briefe 
glubde. oder ander verfpruclmis oder verpuntnis wie man die genennen möge dy vor foliche fchacznnge 

10 geben gefatzt vnd gefcheen weren. Vnd ob eniche gefangen in dem obgenanten kriege, zu keinem 
verbuntnis getrungen weren heimlich oder offinliche wie daz gefcheen were Vnd ob eniche in dem 
obgenanten kriege von beiden parthien gefangen weren die nit fyend geweft weren famentlich vnd 
funderlich vnd genczlich vnd gar ledig abe tod vnd crafftloys fin follen Auch fprechen vnd entr 
fcheiden -wir welche helffere der egenanten parthien von des egenanten kriegs wegin ire lehen die fie 

15 gehabt haben von denfelben parthien yn vffgeben han oder folich verpuntnis als fie yn vor dem egenanten 
kriege verbunden waren mit SloiTzen oder anders, wie daz were yn vffgefagit haben oder der anders 
meinen ledig worden fin von der egenanten hulffe wegin vnd ob diefelben ichts verpuntnis darvmbe mit 
briefen oder anders, getan hetten daz daz alles abe vnd tod fin fal vnd daz die foliche lehen von den 
egenanten parthien von den fie ruren wieder enphaen vnd yn auch gewonlich huldunge manfchaA vnd 

20 eide darvmbe tun follen vnd daz auch derfelben parthie vnd ire igliche yn diefelben lehen Üben folle ane 
verczihen vnd wiederfprechen Auch fprechen vnd entfcheiden wir weres fache daz etliche der obge- 
nanten parthien ire helffere vndertanen oder der Iren oder ymand von yren wegin, der andern parthien 
iren helffery * vndertanen oder den yren etliche ligende gutere wie die genant oder wo die gelegen weren, 
genomen bekümmert oder verpotten hetten von des obgenanten kriegs wegin mit gericht oder ane gerichte 

25 wie daz gefcheen were daz folich kummer abe vnd tod fin vnd denfelben den foliche gutere genomen 
weren wieder werden follen ez weren dan gutere die eins herren weren oder fin Altem vff yn bracht 
hetten Item als dann die egenanten Ott Erczbifchoff zu Bremen Bemhart vnd Heinrich geprudere dem 
egenanten Johann Erczbifchoff czu Mencze in folichen artikeln als fie vns verfigelt gegeben haben, Czum 
erden vnd in dem erden artikele zugefprochen vnd gemeinet haben daz derfelbe Johann nach lute des 

30 egenanten anlaflze briefs felber folte hie gewefen fin etc vnd als vns von deffelben Johans wegin in finer 
antwort die vns darüber auch verfigelt gegeben iß; geantwort iß daz beide parthien in das recht getreten 
fin etc Doruff fprechen wir Syt demale daz die egenanten beide parthien ire anfprach vnd antwort beider- 
fijt befchriben gegeben haben vnd des rechten hinder vns gegangen find nach Inhalte des egenanten anlaffz 
briefs vnd fijt dem male daz in demfelben anlaffz brief nicht begriffen ill daz der egenante Johan mit fin 

35 felbs Übe hie fin folle daz dann derfelbe Johan den egenanten von Brunffzwig darvmbe nichts fchuldig 
fin folle ez fal ym auch keinen fchaden bringen etc Item auch fprechen wir daz der egenanten von 
Brunffzwig anfprach die fie an den egenanten Johann haben oder zu haben meynen vorgeen folle Item 
als fie denfelben Johan angefprochen vnd befchuldiget haben als fie Friderich von hertingfhufen vnd 
Cunczman von falkinberg Rittere die yn Iren lieben bruder herczog friderich feiigen ermordet haben etc 

40 vnd die fie darvmbe verlantfridet haben darvmbe mit heres crafft überzogen hatten fij nach lantfrides 
recht zu eruolgend enhette In derfelbe Johan nicht behulfflich vnd vorderlich geweß; etc daz yme doch 
nit enfugte die wile er den lantfriden auch felbs. globt vnd gefworn hatte als fie meinen etc vnd fich auch 
von der egenanten gefehlt wegin gein des Richs furften mit finem eide vnd gein yn vnd andern infinen 
brieffen befchuldiget ') hatte, daz yme die egenante gefchicht leid were etc als dann derfelbe artikel vorter 



45 1) entfckuldigit. 



273 

Innhelte Vnd als in des egenanten Johanns antwort daruff geantwort ifl; daz die egenanten fridricb vnd 
Cunczman fin vnd fins Stiffts Ämptlute in folicher maflz nicht fin daz er jn als andern finen ledigen 
Ämptluten gebieten fie flraifen oder abgefetzen möge wan fie Ir gelte vff SloITzen haben inpfantfchafft 
wife vnd lange gehabt haben etc Vnd darvmbe betten fie den egenanten von Brunflzwig vnd^'an dem 
egenanten herczog friderich feiigen yrme bruder vnd den finen icht fchaden getan mit nyderlage gefengnis 5 
totflegen oder wie man das genennen mag etc Das betten fie nicht von des egenanten Job ans wegin 
funder ane alle fin wiflzen willen oder zutun getan als yn auch des derfelben gefchicht heuptlute ent- 
fchuldiget haben etc er fy auch noch hutes tages derfelben gefchichte wort wifzen Rats vnd alles zutuns 
vnfchuldig yme fy auch folich gefchicht getrulich vnd genczlich leid gewefen etc fin auch die obgenanten 
friderich vnd Cunczman von der egenanten gefchicht wegin verlantfridet erwonnen vnd verwifet daz fij 10 
yme nicht verkündet er fy auch darczu nit geheifchen als recht iß etc als dann diefelbe antwort vorter 
Innh^lt etc Darufi^ fprechen vnd entfcheiden wir Getorr der egenante Johann erwifen als recht iß daz er 
die egenanten Friderich vnd Cunczman vnd ire helffere die den dotflag vnd gefchicht an dem egenanten 
herczog friderich feiigen getan haben nach dem vnd er eriure. daz folich gefchicht gefcheen was, nicht 
gehufet noch mit wiflzen geheimet habe vfl*zgenomen vjQf den Slofizen da fie ire gelt vffhaben als lange 16 
bilfz daz die egenanten von Brunflzwig fin fynde worden fo fal er des zufpruchs ledig fin nach dem vrhab. 
Item als dann die egenanten von Brunfl*zwig inder egenanten ire anfprach fetzen derfelbe Johan fij den 
egenanten friderich vnd Cunczman etc behulfflich gewefl: etc über daz daz fie verlantfridet erwunnen vnd 
verwifet weren etc vnd aber defl*elben Johans antwort inheldet ez fy yme nicht verkündet er fy auch 
darczu nit gefordert als recht i&, etc Daruff fprechen vnd entfcheiden wir daz die egenanten parthien daz 90 
vflztragen follen vnd eine der andern genug tun fal nach Innhalte vnd vflzwifunge deflelben lantfrides etc 
Item als die von Brunflzwig die von Geifmar die des egenanten Johans vnderfeflen fin befchuldiget haben 
daz fie by der egenanten gefchicht gewefen fin etc vnd als in des egenanten Johans antwort gefchriben 
ftet vnd geantwort iß daz diefelben von Geifmar des vnfchuldig fin vnd haben des nit getan vnd follen 
des vnfchuldig werden wie wir erkennen etc Daruff fprechen wir vnd entfcheiden Getorre diefelben von 26 
geifmar ire vnfchult erwifen mit dem rechten fo fal man die von yn nemen. vnd daz auch zwen vffz dem 
Rate zu Geifmar die iren vollen gewalt haben foliche vnfchult erwifen mögen mit dem rechten Item als 
die egenanten von Brunffzwig die von Hainßein die des egenanten Johanns man fin auch befchuldiget 
haben daz fie bij der egenanten gefchicht gewefen fin etc vnd als in des egenanten Johans antwort 
gefchriben vnd geantwort iß daz fie des vnfchuldig fin etc Daruff fprechen wir getorren fie ire vnfchult do 
erwifen als recht iß, man foU fie billich nemeh etc Item als diefelben von Brunffzwig vorter befchuldigen 
den egenanten Johann daz die finen mit namen Hans vnd Wernher von Hainßein etc yn die Iren mit namen 
Sigbanden vnd 2) ylten ire man vnd dienere bynnen dem friden zu hirffzfelden gemacht abgefangen haben, 
vnd daz auch fin manne die glichenßeinfchen mit namen Günther Heinrich Bott vnd Heinrich von Buden- 
hufen vnd die yren bynnen dem egenanten friden yii abegefangen haben, einen kaufiinan iren knechte 36 
genant Albrecht von dem Borne vnd haben dem genomen fehs pferde etc vnd als in des egenanten Johans 
antwort gefchriben vnd geantwort iß das man ein duncken habe das foliche gefengnis vnd gefchichte in 
fehede gefcheen fint vnd daz. derfelbe Johan daruff nit antworten fülle, nach lute des anlaflzs; doch heifcht 
man vnd vordert in derfelben antwort von des Johans wegin in die kuntfchafit vff gelegelich tage erfinde 
fich dann in der warheit daz folich gefengnis vnd gefchichte nach der fede vnd von deffelben Johans 40 
wegin gefcheen fij waz ym dan gebure zu tun oder zu nemen nach lute des egenanten anlaffzs das foi er 
vff den egenanten legenlichen tagen, tun vnd getan nemen Daruff fprechen vnd entfcheiden wir daz man 
daz alfo in ein kuntfchafift ziehen folle. uff gelegelich tage. erfinde fich dann dafelbß daz die egenante 
gefchicht in fede gefcheen fin fo fal die habe die fie den gefangen genomen haben verlorn fin Iß ez aber 



2) von statt vnd, 
Badendorf, Urkondenbncli DL 



46 
35 



274 

in friede befcheen fo fal man keren mit der name. nach lute des egenanten aniaffz brieffes. Doch wann 
wir am anefang in diefem ynferm brieff vnd viTzCpruch gefprochen haben daz alle gefangen von beiden 
parthien ledig iin feilen vff ein alte vrfehde darvmbe fprechen wir daffelbe auch von den egenanten 
ge&ngen in aller der malTz als wir am anfang diflz brieffs gefprochen haben etc, Wannt nu alle vnd 
5 igliche vorgefchriben fachen ftucke vnd auch diefe vnfer vffzfpruch vnd entfcheiden durch mancherlei 
fache willen darczu nodturfftig vff diefe czijt nicht vollenczogen vnd geendet werden mochten nach lute 
derfelben vnfers vffzfpruchs vnd entfcheide Darvmbe fetzen wir den egenanten parthien tage gein Mul- 
hufen in Doringen vff den Sontag dry wochen nach dem Öfter tag nehß; körnende als man finget in der 
heiligen kirchen Jubilate dafelbfl: zu fin vnd alle diefe vorgefchriben fache zu vollenden die igliche parthy 
10 der andern nach eren nach rechte, nach kuntfchafft vnd nach Innhalt vnd lute diffz vnfers vffzfpruchs 
vnd entfcheidung zu vollenden hat vnd vollenden fal ane geuerde Vnd aller vorgefchriben ftucke punte 
vnd artiklen zu vrkunde vnd vefter ßetikeid. han wir kunig Ruprecht obgenant vnfer kuniglich Maieftat 
Ingefigel an diefen brieff tun hencken Geben zu Nurenberg vff den Samffztag nach vnfer frauwen tag 
lichtmes Purificacio zu latine Nach Crifti gepurte vierczehenhundert vnd darnach in dem dritten Jare 

15 vnfers Richs in dem drytten Jare. . . . , . . t^ . 

Ad mandatum dommi Kegis 

Vlricus de Albeck decretorum doctor. 

Aaf der Rückseite der Urkunde steht: R. Bertholdus durlach. 

198. Der rtaiische Ktoig Euprecht verleihet für die ihm und dem Eeiche oft geleisteten und noch zu leistenden 
20 getreuen Dienste den Hen6gen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg und ihren 

Söhnen Otto und Wilhelm das Herzogthum und Fürstenthum Braunschweig und Lüneburg mit allen ihren 
Herrschaften, Freiheiten, Gewohnheiten, Rechten, Nutzen, Renten, Gütern und Zubehörungen, die von ihm 
und dem Reiche zu Lehen rühren. Darum hat ihm als römischem Könige Hei:zog Heinrich für sich und 
für die genannten drei anderen Herzöge mit Eiden Huldigung geleistet. Kommen nach dem Tode der 
35 Herzöge Bernhard und Heinrich oder eines von ihnen ihre 8öhne oder einer derselben zur Herrschaft, so 

soll er die Lehen auch von ihm empfangen und darum Huldigung leisten. — 1403, den 4. Februar. XIV. 

Wir Ruprecht von gots gnaden Romifcher kunig zu allen zijten merer des Richs Bekennen vnd tun 
kunt offenlich mit diefem brief allen den die yn fehent oder horent lefen das wir haben angefehen getrawe 
vnd geneme dinfie als die hochgebom Bernhart vnd heinrich hertzogen zu Brunfzwig vnd luneburgh. 

30 vnfere lieben Oheimen vnd furllen vns vnd dem Riche offte getan haut vnd noch tun foUen vnd mögen 
in künftigen zijten, vnd herumb haben wir mit wolbedachtem mite mit rechter wifzen den vorgen Bern- 
harten vnd heinrichen Otten vnd wilhelm iren Son die vorgen hertzogtum vnd furftentüm Brunfzwig vnd 
Lüneburg mit allen iren herfchaSten friheiten gewonheiten rechten nutzen renten gutem vnd zugehorungen 
wie die genant lint die von vns vnd dem heiligen Riche zulehen rurent gnediclichen geliehen vnd lihen 

35 yue auch in craft difz briefs vnd Romifcher kunichlicher mechte voUekomenheit, was wir jn als ein 
Romifcher kunig von rechte daran liben foUen. vnd hat vns der vorg vnfer lieber Oheim vnd furfte 
hertzog heinrich an ftat iin des vorg hertzog Bemharts lins bruder Otten vnd wilhelm jre Sone mit eiden 
darumb huldunge getan als einem Romifchen kunige. vnd [were das die vorg hertzog Bernhart vnd 
heinrich oder ir einer von todes wegen abegienge vnd ire Son oder ir einer in die herfchafil kommen 

40 wurde, fo foUen die oder der jre leben auch alfdan von vns entphahen vnd darüber huldunge tun in der 
mafze als vorgefcriben Act. Orkund dilz briefs verfigelt mit vnfer kuniglicher Maießad anhangendem 
Ingefigel Geben zu Nurenberg uf den Sontag nach vnfer frauwen tag liechtmefle purificacio zu latine 
In dem Jare als man zalte nach Chrifti geburte XIUI 9 vnd dru Jare vnfers Richs in dem dritten Jare. i) 

1) Das Copial-Bach X, worin eine weniger gute Abschrift obiger Urkunde vorhanden ist, zeigt unter derselben folgenden 
45 Znsatz: „Ad mandatum Domini Regis Vlricus de Albeck Decretorum Doctor.' 



275 

199. Der rdmische König Snpreoht bestätigt und erneuert wegen der ihm und dem Beiche oft geleisteten 
und noch zn leistenden getreuen Dienste den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und 
Lüneburg alle ihre und ihrer Fttrstenthümer Onaden, Freiheiten, Privilegien, Handfesten, Briefe und 
Herkommen, die sie und ihre Altvorderen von römischen Kaisem und Königen gehabt und hergebracht 
haben, jdazu alle Briefe, die sie von HoMchtem und Hofgerichten besitzen, alle guten Oewohnheiten 5 
und namentlich die Salzwerke und Bergwerke in ihren Fürstenthümem. Er widerruft, vernichtet und 
macht unschädlich alle Briefe, die wider ihn, das heilige Reich und den gemeinen Hutzen und wider 
die Fttrstenthümer Braunschweig und Lüneburg gegeben sind. Zugleich erlässt er unter Androhung 
einer Strafe von 500 Mark löthigen Goldes ein allgemeines Verbot, den Herzögen an dieser Gnaden- 
bezeigung hinderlich zu sein. — 1403, den 4. Februar. XIV. ^q 

Wir Ruprecht von gots gnaden Romifcher kunig zu allen zijten merer des Richs bekennen vnd tun 
kunt offenlich mit diefem brief allen den die jn fehent oder horent lefen, das wir haben angefehen getruwe 
vnd geneme dinfte als die hochgebomen Bernhart vnd heinrich hertzogen zu Brunfzwig vnd zu Luneborg 
vnfere liebeu Oheimen vnd furßen vns vnd dem Riche offte getan hant vnd noch tun feilen vnd mögen 
in künftigen zijten vnd herumb haben wir mit wolbedachtem müite vnd rechter wilzen von befundem 15 
gnaden yne alle vnd igliche ire vnd ire ^) furftentum gnade friheit priuilegia hantfeßen brieffe vnd her- 
kommen die fie vnd ire altfordern von feiiger ghedechtnille Romifchen keyfern vnd kunigen vnfem 
furfaren an dem Riche gehabt vnd herbracht hant in allen Iren püncten finnen vnd meynungen als die 
felben priuilegia hantfeften vnd briefe von werte zu worte Inne halten vnd dartzu auch alle brieffe die fie 
habent von hofrichtem vnd hofgerichten wie die genant fint, gut gewonheit, vnd mit namen die Saltzwerke 20 
vnd Bergwerke in iren vorgen furßentumen gelegen gnediclichen beftetiget beuefinet vemuwet vnd confir- 
meret Beilitigen beueilnen vernuwen vnd confirmeren yn die in craft dilz briefs vnd Romifcher kunig- 
lieber mochte voUenkommenheit, was wir yne als ein Romifcher kunig von des Richs vnd von rechts 
wegen daran beftetigen foUeO; vnd were auch das fuhfl; ymand brief gegeben hette die wedder vns das 
heilig Riefare einen gemeinen nütze vnd widder die vorgen furftentum Brunfzwig vnd Lüneburg weren, die 25 
felben briefe widderruffen vernichten vnd verdiigen wir in craft difz briefs vnd wollen das fie vns dem 
heiligen Riche einem gemeynem nutze vnd den vorgen furftentum deheinen fchaden bringen foUen in 
dheine wife oder weghe ane alle geuerde vnd herumb gebeiten wir allen vnd iglichen furften gheift- 
lichen vnd wemtlichen Grauen frien herren dienftluten Rittern knechten Steten vnd allen andern vnfer 
vnd des Richs vndertanen vnd getruwen das fie die obgen vnfer oheimen hertzog Bemhart vnd heinrichen gQ 
an diefen vnfem gnaden nicht hindern noch ledigen follen in deheine wife Sunder fie dabij geruwiclichen 
lafzen beliben als lieb yn fy vnfer vnd des heiligen Richs fwere vngnade zuuermiden, wer aber da 
widder dete oder fchuff getan werden der fal eine 2) pene mit namen fünfhundert marcke lotiges goldes 
verfallen fin die halbe in vnfer kunigliche kammer vnd halbe den vorg furftentumen Brunfzwig vnd Lüne- 
burg vnlefzentlich gefallen follen Orkund difz briefs verfigelt mit vnferra kuniglichen Maieftad anhangen- 35 
den Ingefigel Geben zu Nurenberg an dem Sontag nach vnfer frauwen tag liechtmeffe Purificatio zu latin 
In dem Jare als man zalte nach Chrifti geburte viertzehenhundert vnd dru Jare vnfers Richs in dem 
dritten Jare. 3) 

200. Der römische König Ruprecht gestattet den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und 
Lüneburg und ihren Erben fttr die ihm und dem Beiche geleisteten und noch zu leistenden Dienste, ^ 
auf dem Flusse Ilmenau im Herzogthume Ltlneburg einen Zoll zu errichten, von allen Sachen und Waaren, 
welche den Fluss hinauf oder hinunter fahren, nämlich von jedem , Pfunde schweres'', welches an 



1) irer, 3) einer. 3) Das Copial-Buch X, worin eine weniger gute Abschrift obiger Urkunde vorhanden ist, aeigt unter 
derselben folgenden Zusata: „Ad mandatnm Domini Regia Vlricas de Albeck Decretoram Dootor.** 

35* 



276 

Oewicht einer Tonne Hftringe gleich sn kommen pflegt, swei Schillinge Ittbeckischer Pfluinige m erheb^i^ 
ansgenommen die Oüter der nicht des Handels wegen reisenden hohen nnd geistliohen Personen, ferner 
diejenigen, welche den Zoll nicht geben oder Terweigem, in bestrafen nnd daselbst ein ZoUhans m 
erbauen. — 1403, den 4. Febrnar. K 0. 

5 Rupertus dei gracia Romanorum Rex Semper Augußus lilullribus Bernharde et Heinrico dncibus 

Brunfwicenfibus et Lunenburgenfibus auunculitf et principibus nofiris dilectis Graciam fuam et omne bonum 
Habito de benignitate noftra graciofo refpectu ad grata et notabilia veftre fidelitatis obfeqoia (|ae noßro 
eulmini ac Sacro Romano Imperio multa iluduillis exhibere folercia ac polleris temporibus poteritis et 
debetis vobis et heredibus vellris ut in aqua fiue fluuio Elmenawe in principatu Lunenburgenfi paiTagium 

10 fiue Theolonium conftituere et imponere ac de qualibet iibra que inibi yulgo phunde fweres nuncupatur 
tantum in pondere continente, quantum allecum vaficulum continere folet duos folidos denariorum Lubicen- 
fium de Omnibus rebus et mercimonijs predictam aquam fiue fluuium Elmenawe afcendentibus et defcen- 
dentibus exigere et recipere et recipiendo colligere ac vellris libere vfibus applicare^ perfonis tarnen fub- 
limibus et ecclefiaßicis feu religiofis cum rebus fuis non tarnen caufa mercandi et negociandi tranfeuntibus 

15 dumtaxat exceptis Et quod contra non foluentes feu non dantes, aut dare uel foluere nolentes bmufmodi 
paflagium fiue Theolonium banna ac penas imponere et exigere vefirifque et vefirorum heredum vfibus 
applicare Ac eciam iuxta eundem fluuium cafam feu domum pro Theolonio ibidem coiligendo conflxuere 
et edificare poHfitis et valeatis tenore prefencium de Regie plenitudine poteiVatis concedimus faoultatem ac 
liberam auotoritatem NuUi ergo omnino hominum liceat hanc noilre conceflionis paginam infringere uel ei 

20 aufu temerario contraire Si quis autem hoc attemptare prefumpferit grauem noftre celfitudinis indigna- 
cionem ac penam Quinquaginta Marcharura auri pro medietate noßro Imperiali fifco et refidua parte pre- 
dictis principibus Brunfwicenfibus et Lunenburgenfibus applicandarum irremiffibiliter Fe nouerit incurfnmm 
In Cuius Rei tellimonium prefentes literas fieri et Sigiili noftre Maiellatis iuflimus appenfione communiri 
Datum Nurenberg in oppido noßro Imperiali die dominico poil feftum Purificacionis beate Marie virginis 

85 Anno domini Millefimo Quadringentefimo Tercio Regni yero noftri Anno Tercio. 

Ad mandatum domini Regie 
Vlricus de Albeck decretorum doctor. 
Auf der RfiokBeite der Urkunde steht: R. Bertholdlis durlach. 

20L Die Oebrüder Heinrich nnd Oottschalk Znlow schliessen als Hanptlente Oewaffiieter einen Vertrag mit 
30 den Blirgermeistem nnd Bathsherren der Stadt Lüneburg, der bis zum 19. April 1405 in Kraft bleiben 

solL Beide Hanptleute wollen der Stadt Bestes bef5rdem; dasselbe sollen ihre Brtlder thnn. Sie 
nehmen die übrigen Bedingungen an, welche der Ritter Ernst Bock und der Knappe Hildemar von 
Bteinberg in ihrem Vertrage mit der Stadt am 12. August 1401 eingegangen sind, jedooh mit dem 
TTnterschiede, dass die bedxmgene Anzahl Qewa&eter nicht zwanzig sondern zehn und das dafür ver- 
85 sprochene Silber zehn löthige Mark statt zwanzig beträgt Auch erhalten beide Hauptleute gemeinsam 

statt der Fastenspeise vor Ostern am 29. September in jedem der beiden Jahre aus Freundschaft und 
als Wohlthat zehn Mark lüneburger Pfennige. — 1403, den 4. Februar. L. 0. 

Wy Hinrik vnd Gotfchalk brodere gebeten Tzulo;»^ knapen don witlik allefweme mit delTem breue 
dat wi vns mit den Erfamen Borgermefteren vnd Radmannen der Stad Luneborg mit wolberadenen mode 
40 vnd guden vrien willen vruntliken gefatet hebben vnd Tatet vns mit erkunde defles breues van delTem 
ieghenwardighen daghe an to rekende bette to pafchen negheft; tokomende na ghift defles breues vort euer 
twe jar dem fuluen pafchen funder middel vortuolghende alfo dat wi vnd vnfe brodere binnen der tid 
ere vnd der erer befte truweliken weten weruen vnd don fchullet vnd wiUet Vnd wan en des binnen 
der tid behuf is vnd fe vns dar to eflcben vnd vns dat to wetende don wo dicke dat id fy fo fcfaulle w) 



277 

vnd willen binnen ver wekene na der eflchinge to en inriden to Luneborg ynd en bringen teyne gewapend 
to erem krighe mit weme de fy, edder to eren noden wodane dat de fyn, vnd wanne wi denne to en 
riden fo fchullen fe vnfe vnd der de mit vns fint auenture vnd vns vorfchaden vppe dem weghe ftan. 
Vnd wan wi denne to en binnen Luneborg komet fo fchullen fe vns famentliken bouen kolle vnd tzolt 
teyn lodighe mark gheuen vnd weret dar na dat fe vns des an modende weren vnd wi dat vortbringen 5 
konden dat wi en mer wen teyne gewapend brachten fo fcullen fe vnd willet dem houetmanne edder den 
houetmannen der iennen de bouen teyne gewapend dar mede quemen, edder vns fuluen icht we der houet- 
manne weren des gelik fo mennighe lodige mark gheuen bouen tzolt vnd kolle aife der mennich gewapend 
were de dar mede bouen de teyne gewapend in Luneborg gekoroen weren. Vnd al de wile wi vnd de 
wi mit vns bringet mit en to Luneborg edder in erem krighe fint, fo fchullen fe vnd willet vnfe vnd der 10 
vnfer koße voder vnd vns vorfchaden llan vtenomen win vnd vromed ber dat to enem iewelken fuluen 
ftan fcal. Vnd fo fchullen fe vnd willet enem iewelken gewapende vor tzolt gheuen alle iar vertich Rynfche 
güldene in golde edder na antale in penningen alfe to Luneborg ghenge vnd gheue fint, vnd enem fchutten 
mit enem perde half fo vele vnd des gelik na antale der tid to rekende icht de gewapende mer edder 
mjrn wan en vul gantz Jar to Luneboi^ weren vnd me erer dar behSuede. Wan ok wi edder de vnfe 15 
van erer ergerorden eflchinge wegene mit weme to krighe quemen fo enfchuUen fe fik ane vns vnd wi 
enfchuUen vns ane fe nicht fönen edder vreden. Bouen alle defle vorfcreuenen Ihicke de Stad Luneborg 
kome to krighe edder nicht fo fchullen fe vnd willet binnen den vorfcreuenen twen Jaren iewelkes iares 
to funte Michaelis dage vmme vruntfchop vnd woldat willen vns famentliken gheuen vnd entrichten 
teyn mark Luneborger penninge binnen Luneborg wan wi vnfen enkeden waraftigen boden mit vnfer 20 
Quitancien dar vmme bi fe fenden Alle deffe vorfcreuenen ftucke famend vnd befundem loue wi Hinrik 
vnd Gotfchalk vorben den vorfcreuenen Borgermeßeren vnd Radmannen in guden truwen ßede vaß vnd 
vnuorbroken to holdende funder alle liß vnd des to be kantniffe hebbe wi vnfe Ingefegele witliken 
gehenget an deffen bref Gheuen na godes bort verteinhundert Jar vnd darna in dem dridden Jare des 
Sondages na vnfer vrowen daghe to Lichtmiflen. 35 



202. Die CtobxHder Henneke und Volrad von Eitierow verkaufen dem Bttrger Conrad Brekewold sn Lttbeck 
ftir 16 Mark Ittbeckisoher Pfennige alle Nntznng der Dörfer „Helle" und Labentz im Kirchspiele Sands- 
neben, die sie dem Vromold Warendorf und dieser dem Conrad Brekewold verkauft haben. Sie behalten 
sich das Recht vor, diese Hutsnng ftlr 16 Hark wieder zu kaufen, wenn sie die Dörfer für 360 Mark 
Itbeokischer Pfennige einlösen. — 1403, den 6. Februar. K 0. 30 

Wytlik fij alle den ghenen de delTen breff zeen edder hören lezen. Dat wy Henneke vnde volrad 
brodere ghenomet van Rytzerowe knapen Bekennen openbare in deileme breue vnde betughen Dat wy 
myt vulborde vnde wyllen vnfer negheßen eruen vnde al der ghener der ere vulbord dar to elFchende 
was. Redeliken vnde rechtliken hebben vorkoft vnde vppelaten vorkopen vnde vplaten in delTeme breue. 
Deme befchedenen manne Coorde brekewold borghere to lubeke vnde fynen rechten eruen vor Seßeyn 35 
mark lubefcher pennynghe de vns to vnfen wyllen wol betalet fynt. Alle vrucht alle vryheyt vnde alle 
tobehoringhe. der twyer dorp de ghenomet fynt tor helle vnd tor labentzeke beleghen in deme kerfpele 
to Santsekeneue. de wy vromolde warendorpe vorkoft hebben. vnde de vromold Coorde vorbenomet vnde 
fynen eruen vordan vorkoft heft. vnde heft em vnfen openen breff myt vnfen wollen dar vp gheantwardet. 
den wy vromolde vorfcreuen vppe delTe vorbenomede twe dorp vnde gud dat dar to behord ghegheuen 40 
vnde befegheld hebben. Alfo befchedeliken dat Coord vorfcreuen vnde fyne eruen. delTer vorfcreuenen 
twyer dorp vnd gudes fcolen bruken befytten vnde hebben van ßaden an. de wyle dat vromold vor- 
benomet leuet vnde na vromoldes dode myt aller vrucht myt nut vnde myt aller tobehoringhe myt alleme 
rechte vnde myt aller vryheit. alfe eer vromold ye vryeß teueren ghebruket heft eer ze Coorde vorfcreuen 
van em worden. Myt alle nicht vt tonemende, dat vns moghe vromen. vnde dat Coorde vorfcreuen 45 



278 

vnde fynen eruen moghe fcaden in deffeme vorfcreuenen gude. men wy vnde vnfe eruen fcolen Coordc 
vorfcreuen vnde fynen eruen alle dyng to den heften keren. Ok vorlate wy vor vns vnde vor vnfe eruen 
aller arghenlift vnde helperede gheeftlikes rechtes edder werlikes. dat ieghen deffe vorfcreuene fiuke wefen 
mach, edder dar deffe breff mede moghe broken werden. Vortmer fo hebbe wy vnde vnfe eruen. de 
6 gnade vnde de macht, dat wy deffe vorbenomede twe dorpe vnde gud. na Coordes dode vorbenomet vnde 
nicht eer moghen wedderkopen. vor verde half hundert mark vnde teyn mark lubefcher pennynghe na 
vtwyfinghe vnfes breues den Vromold vorfcreuen Coorde vppe dyt vorfcreuen gud gheantwardet heft. 
vnde wanner wy de vorbenomeden twe dorp vnde gud wedderkopen. fo fcole wy Coordes eruen edder 
deme holdere deffes breues. de deffen breff heft myt eren wyllen. bouen de verdehalfhundert mark vnde 

10 teyn mark vorfcreuen betalen vnde bereden. Sefteyn mark lubefcher pennynghe in ener fummen vmbe- 
woren. Vortmer fo fchal vnfe erfte breff den Vromold vorfcreuen Coorde vorfcreuen vppe dyt vor- 
benomede gud gheantwardet heft deffeme breue vnde deffe breff yenneme breue nynerleye wijs hinderen 
edder fchaden. men beyde breue fcholen by erer vullenkomenen macht blyuen. nynerleie Ärtikele darvt 
to hulpe to nemende de ieghen Coorde vorfcreuen vn fyne eruen wefen moghen. Alle deffe vorfcreuenen 

15 ftucke loue wy vnde Vnfe eruen Coorde brekewolk vorfchreuen vnde fynen eruen vnde to erer truwen 
band, deme holdere deffes breues de deffen breff heft myt eren wyllen he fij gheeßlik edder werlik vnghe- 
fcheden myt ener zamenden band Hede vnde vall to holdende funder ienigherleie arghelift vnde helperede. 
To ener betuchniffe alle deffer vorfcreuenen ftucke fo fynt vnfe Inghefeghele mit vnf^n wyllen. vnde myt 
vnfer wytfcop ghehenghet an deffen breff. Datum Anno domini Millefimo quadriugentefimo tercio in die 

90 beate Dorothee virginis. 

203. AnÜEeiohnung) betreffend die von jedem neuen, in den Eath der Stadt Lüneburg gewählten Mitgliede 
abzulegenden Eide, worunter sich der Eid auf die Säte und auf die Freiheit der Saline befindet -- 
1403, den 3. Mars. XTIIL 

Dit is de eed den de fweren fcoUen de nys in den Rad gekoren werden. 

25 Den Rad dar ik to koren bin. Dat ik den vorßian wille na mynem fynne. vnde miner witte. alzo ik 

allerbelle kan. Dat ik dat Radhus zöken wille. Des Dinzedages, vnde des Donredages. wanne de Bad 
up dat hus geyt. Vnde in den Rad. Vnde tö dem Rade gan. Wanne ik van den BSrgermeiAeren dar vur- 
bodet werde. Vnde dat ik den Rad truweliken helen. Vnde des Rades befte weten. Vnde werven. wille. 
hemeliken vnde openbare. Vnde dat de Rad, mynes rechten, vnde mynes vnrechten mechtich wezen 

90 fchal yegen allefwene. Vnde dat ik nenerleye partye in dem Rade edder buten dem Rade Maken. Vul- 
borden. edder Holden wille wedder den Rad Dat my got alzo helpe vnde de hilgen. *) 

Nota. Er wen we den vorfcreuenen eed fweret, heft de de zate de in dem lande to Luneborg is 
bevom nicht gezworen, fo fchal he de zate erfl; zweren vnd dar negheß den eed de hir vore gefcreuen is 
vnd wan he den eed gefworen heft, fo berichtet em de Borgermeßere; wo fe nemende in den Rad kefen 

35 eder entfahgen moghen, he en mote ok zweren de breue to holdende de de Rad vppe de zulten befegheld 
heft, vnd alfo fchal he denne na dem vorfcreuenen ede, deffen nafcreuenen eed zweren. 

Dat ik alle ftucke vppe de zate vnd vryheid der zulten to luneborg truweliken holden wille na lade 
der breue de de Rad to luneborg den Prelaten vnd anderen gheftliken vnd werliken luden dar vp befegheld 
heft; Dat my god alfo helpe vnd de hilghen. 

40 Hec forma Juramenti de Salina fcripta efi ad hunc librum per manum mei henrici knien Anno domini 

li CCCCIII fabbato ante dominicam Inuocauit Et eodem die fuerunt electi et recepti in Confulatum lune- 



*) Obiges ist yon der Hand geschrieben, welche das Copiar XV 1412 beendet hat. Das Folgende ist yon Heinrich Kaie 
geschrieben. 



L 



279 

borgenfem Ludolphus de Salina Arnoldus Cappenbergh ludolphus de Winfen Johannes filius Jacobi de 
Molendino et Thidericus Springintgud Qui omnes modo et forma premiffis iurauerunt. 



204. Bischof Conrad von Verden errichtet mit den Herzögen Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig nnd 
Lünebnrgy deren Erben nnd ITaohfolgem, Herzögen von Lüneburg, folgenden Vertrag. Er will ihnen 
mit seinen Schlössern, Landen nnd Leuten nnd mit ganzer Macht gegen jedermann ohne Ausnahme 5 
behttlflich sein. Sie sollen ihm dasselbe wieder erzeigen, ihn, sein Stift, Land und Leute getreu ver- 
theidigen, beschirmen und beschützen. Dafftr will er ihnen das Schloss Rotenburg und das Städtchen 
gleiches Hamens zu allen ihren Nöthen, so lange er lebt, gegen jedermann ohne Ausnahme offen halten, 
so oft sie dessen bedürfen und es von ihm fordern. Wenn er ihnen das Schloss ö&et und sie davon 
Krieg führen wollen, soll der Amtmann, welchen sie dort einsetzen, ihm oder seinen Amtleuten Burghut 10 
thun, wie auf anderen Schlössern Gebrauch ist, dass nämlich einer den andern vor Schaden und Unfug 
bewahren wilL Fällt aber Zwietracht und Streit vor zwischen den Amtleuten beider Theile oder 
zwischen den Leuten, welche die Amtleute von beiden Seiten bei sich auf dem Schlosse haben, so sollen 
die Herzöge und der Bischof, sobald einer von ihnen dem andern es anzeigt, eine Zusammenkunft halten 
und innerhalb des nächsten Monates die Sache in Freundschaft oder nach dem Rechte beilegen. Nichts- 15 
destoweniger sollen der Bischof oder seine Amtleute mit dem Schlosse den Herzögen femer Hülfe 
erweisen. Er will auf das Schloss keinen Amtmann setzen, der den Herzögen zu Unwillen oder zuwider 
ist. Begiebt sich der Bischof ausserhalb Landes, so will er nach Rath der Herzöge und des Dom- 
capitels einen biedern Mann zum Amtmanne auf dem Schlosse Rotenburg ernennen und denselben ver- 
pflichten, dass er den Herzögen alles Obige halte. Allen früheren Verträgen zwischen den Bischöfen 20 
zu Verden und dem Herzogthume Braunschweig und Lüneburg soll dieser Vertn^ unschädlich sein. — 
1403, den 6. März. R. 0. 

Wij Conrad van godes gnaden Bifchop to verden, bekennen openbare In deflem breue vor allefweme, 
dat wi vns mit den houchgebornen furften, hem Bernde vnd hem hinrike hertogen to Brunfwic vnd to 
luneborgh oren eruen vnd nakomelingen hertogen to luneborgh, vrantliken ghe ejnet vnd vordragen 25 
hebben In nagefcreuener wife, Alfp dat wi ön fchuUeA vnd willen truweliken behulpen fyn, mit vnfen 
Sloten landen vnd luden, vnd mit ganfer macht vppe allermalkem neymendes vtghefcheyden, vnd des 
fuluen gelik fchuUen fe vns wedder don, vnd vns vnfe Stiebte land vnd lüde truweliken vordegedingen 
befchermen vnd befch&ren, darvmroe wi 6n vnfe Slod Rodenborgh vnd dat Stedeken to allen oren nüden 
vnd noden de wile wi leuet open holden fchullen vnd willen vppe allermalkeip ok neymandes vtghe- 80 
fcheiden wanne vnd wo dicke 6n des nod vnd behoff wert vnd fe dat van vns efehen oder efchen taten, 
vnd wanne wi on vnfe Slot Rodenborg alfo openden vnd fe dar van krigen wolden welken Amptman fe 
denne dar alfo fetteden de fcholde vns eder vnfen Amptluden Borchfaode dön alfe vpp andern Sloten 
wondlik js to donde dat eyn den andern vorfchaden vnd vnvoghe bewaren wille, Volle auer twidracht 
vnd vnwille twiffchen vnfen vnd oren Amptluden eder den vnfen vnd den oren de mit vnfer beider Ampt- 85 
luden dar weren dar vmme wi heren fuluen to faraende riden fchullen wan vnfer eyn deme anderen dat 
witlik deyt vnd bynnen deme Mande darneyO; volgende de twidracht vnd vnwillen in vruntfchop eder in 
rechte by lecgen vnd richten, vnd gelikewol fchulle wi eder vnfe Ampdade mit deme Slote Rodenborgh 
in der genanten heren hulpe truweliken blyuen, Ok en fchulle wi noch en willen to Rodenborgh neynen 
Amptman hebben de den genanten vnfen heren to vnwillen vnd to wedem fyn fchulle, Were ok dat 40 
fyk vnfe dyng alfo gevelle dat wi bfiten landes riden wolden fo fchulle wi vnd willen eynen bederuen 
Man to Rodenborgh to Aroptmanne fetten na Rade der vorgefereuenen heren vnd vnfes Capitels, vnd by 
deme fuluen vnfem Amptmanne beftellen dat he den heren alle dyng alfe vorfereuen ys truweliken holden 
fcbal ane argelift, Were ok dat vnfe vorvaren bifchope to verden eder wi vnd de vorgenanten vnfe heren 



280 

6der ore yonraren hertogen to luneboi^ Jenighe breae vnderaiideni in vortiden ghegheaen hedden den 
fcfaal defle breff vnfchBdelik fyn vnd Jenne deflem vnd orer eyn Juwelik fchal by Tyner vnlleD macbt 
blyuen. Alle delTe vorfcreaenen ftucke vnd eyn Juwelk bifimderen loue wi biflchop Conrad yorgenant 
den houchgebomen furften vnd heren^ hern Bernde vnd hern hinrike hertogen to Bmnlw vnd to laneborg 
6 oren eruen vnd nakomelingen hertogen to laneborgh ftede vaft vnd vnvorbroken to holdende ane alle lyft 
vnd hebben des to erkunde vnfe Ingefegel an deflen breff gehenget beten de gheuen ya to Verden na 
godes bort verteynhundert jar dar na in deme dridden Jare des Mandages na deme Sondage alfemen 
fynget Invocauit. 

206. Betrag der vom Somcapitel dem Bischöfe Johann von Hildesheim bewilligten und erhobenen Beede. XXX. 

10 Recepta de Bokelem. hundert . XV . punt. III föl . V . penningh peynen. 

Recepta de gronow. LXXX . III . punt. vnd VIII. penningh peynen. 

Recepta de AUeuode. hundert punt peynen. 

Recepta de Peyne. hundert punt peynen. 

Recepta de tzerftede. hundert punt peynen. 
15 Recepta de Dafle . XIJIII . punt . VII . fchillingh vnd. IIII. penningh peynen. 

Item de Borchtorpe. hundert gülden. 

Item van der leuenborch fcladem wydenla vnd vinenborch . IIP ghnlden. 

Item van Eltze . LXX . punt. 

Item van woldenberg . C . punt minus . V . punt. 
20 Summa totalis . VUI . hundert punt. LXXXVH. punt. 

206. Hans von Minnigerode, Diedrich von Btookhansen und Heinrich von Modem schwören den Henögen 
Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg und dem Hersoge Otto von Braunschweig, 
deren Landen, Leuten und Schutsbefohlenen eine Urfehde und geloben, njmmermehr sie su befehden 
noch ihnen Schaden susufttgen, es sei denn, dass sie es um des Henogs Erich von Braunschweig, ihres 

35 Herren, willen thun, -^ 1408, den 20. Man. K. a 

Wy Hans van Minnigerode Dyderik van ftokhufen vnde (hi)nrik van Modem bekennet Openbar in 
deflem (br)eue vor allefweme dat wy vnbedwungen mid wol beradene mode mid vpgherichteden vingeren 
ftauedes edes vororveydet hebbet vnde vororveydet mid krafft defles breues de (ho)chghebomen vorfien 
vnde heren. Bernde vnde hern hinrike hertegen to Brunfwik vnde (to) luneborch brodere vnde Otten 

80 herteghen to Brfinfwik Oren vedderen Ore lande vnde (lüde) vnde al de ienne de fe mid rechte vor 
dedingen mfighen vnde en wilt vnde en fculd de to ewighen tyden numbermer veyden edder befchedegen 
wy en deden d^t vmme des hochgebomen vörßen willen vnfes leuen gnedeghen heren herteghen Erykes 
van Brunfwik vnde betughet dat mid vfen Inghezeg de wy witliken hebbet ghehenget laten an deflen 
breff de gheuen is na godes bord verteynhundert Jar in dem drydden Jare d(eB d)inxdaghes vor 

35 midvaften. 

207. Hans von Boventen sn Oladebeck und sein Sohn . Burohard geloben dem Herioge Otto von Brann- 
schweig, den von ihm su Lehen erhaltenen und von ihnen mit seiner Bewilligung dem Hermann 
Lemmenshusen, Bürger su Oöttingen ftür 260 rheinische Oulden verpfändeten Hof su Ohlenhusen inner- 
halb der nächsten drei Jahre einxul6sen, und stellen swei Bttrgen, welche erforderlichen Falls, jeder 

iO mit einem Knechte und swei Pferden, als Oeissel ein Einlager in einer gemeinen Herberge lu Ctöttingen 

halten sollen. — 1403, den 27. Hftrs. K. 0. 

Ich Hans von Bouentem, wonhafftig tzu Gladebeche, vnd Ich Borchard von Bouentem fin Sone 
Bekennen mit dilTem of&nbriebe von vnfir, vnd vnfir Erben wegen^ Als der Hocheborne furfte Junchir 



L 



281 

Otte Herczouge «tzu Brunfwich, vnfir lieber gnediger Junchir^ vmme vnfir bede willin, bekant hat; her- 

manne lemmenfhufen, bürgere 4zu Gottingen vnd finen rechten Erben, drittehalb hondirt Rinflcher gülden, 

andern houe tzu Olenhufen, vnd fyner tzubehoringe, den ich obgnante Hans, von yme tzu lehin habe, 

des woln wir vorgnante beide, den egnanten hoff Olenhufen mit fynen tzu gehoringen, widder lofen, vnd 

bringen, von dem Ergnanten lemmenfhufen vnd fynen Erben, bynnen dren Jaren, die allimeiß nach enandir 5 

komen, ane allin fortzog, yntrag, vnd ane geuerde vnd haben daruor tzu borgen gefafzt vnfe frunde die 

hirnach gefchrebin ften, Vnde wir Bode von adeleibilTen Ritter, vnd Hans von gladebeche Hern Helfen 

Sone feiigen, Bekennen euch, mit diflem offinbriebe, daz wir mit gudem willen globt, vnd geredt haben, 

globin, vnd Reden, vor die ergnanten Hanfe, vnd Borcharde von Bouentem vnd ere Erben gein den 

obgnanten vnfem gnedigen Junchem den Herczougen tzu Brunfwich, vnd gein fyne Erbin, Indiflirwis, 10 j 

weres daz diefelben von Bouentetn odir ere Erben fumig wurden, vnd den mergnanten hoff Olenhufen 

mit fynen tzugehoringen, nicht widderlofeten von Hermanne lemmenfhufen, vnd fynen Erben, vnd von en 

brochten, bynnen diffen neiften dren Jaren, als vorgefchrebin ßet, wilchewis daz tzuqueme, vnd wir von 

vnferm obgnantem Junchern von Brunfwich, odir von fynen Erben darumme gemand worden, mit boden, 

odir mit brieben, vor den hufen. odir Sloffen, dar wir danne wonhafftig weren, odir in vnfe geinwirtikeit, 15 

So foln, wir, vnd woln bynnen den neiden vierczentagen nach der manunge riden, yn die Stad tzu Gottingen^ 

vnfir iglicher mit eyme knechte, vnd tzwen pherden yn eyne gemeyne herberge, vnd dar eyn Recht gifil, 

vnd ynlegir halden, keyne nacht darufz tzu benachtende, der vorgnante hoff mit fynen tzubehorungen 

enfie erfi: widder geloß;, von deme vorgnanten lemmenfhufen, vnd fynen erben, vnde von en gebrocht 

Invorgefchrebiner wife, odir wir enteiden daz mit vnfers vilgnanten Junchem, odir fyner Erben guden 20 

willen. Alle artikile diffis briebis, vnd eynen iglichen befundem, globen. vnd Reden wir vorgnante 

Sachwaiden, vnd borgen, femptlich, vnd vnfir iglichir befundem vnd vorful, in guden truwen, fliede. gantz, 

vnde vnuorbrochen tzu haldene, fundir argelifl;, vnd ane geuerde, Dijs tzu Orkunde, haben wir diffen 

brib virfigilt gegeben vnfir iglichir mit fynem eigen Ingefig felllich, hiran gehangen, Der gegeben iß, 

des dinHags neifi: nach Mitfafien Nach Chrilli geburd vnfers herrin vierczenhondirt Jar, dornach indem 25 

dritten Jare. 

208. Heise, Heinrich, Hermann, Diedrich und Otto von üslar auf dem alten Hanse Gleichen stellen einen 
Bevers aus, dass sie dieses Haus zu einem rechten Erbmannlehen vom Herzoge Otto von Braunschweig 
empfangen haben, wie es ihre Eltern von den seinigen und der Herrschaft Braunschweig zu Lehen 
gehabt haben. Sie geloben ihm treu und hold zu sein, wie ein Mann seinem Herrn dazu verpflichtet 80 
ist — 1403, den 16. ApiiL IX. 

Wir helfe henr herman dieder vnd Otte alle gnant von ufzler wonhafftich vp deme alden hiis to den 
glichen bekennen opinbar Induffem breue dat we dat vorgnante aide hus to den glichen enphangen 
hebbin to eynem rechten eruenManlehene von deme hoichgebomen fiirften Junchern Otten hertogen to 
brunfzwig alfe dat vnfe eldem von finen eldem der herfchap von Brunfzw auch to lehene gehat hebbin. 35 
vnd we foln vnd woln ome truwe vnd holt wefen als eyn man finem herren von rechte plichtich is ane 
alle geuerde vnd habin des to orkunde alle vnfe Ingef fefilich an duffen breff gehangen de gegeuen 
ifl; luden heiigen tagen to oiHern Sub anno domini MCCCC tercio. 

209. Abt WUbrand von Corvey gelobt eidlich, wie einst sein Vorfahr Abt Bodo, dem Grafen Hermann von 
Everstein Burghut und Burgfrieden wegen des Schlosses Holzminden. — 1403, den 3. Mai. K 0. 40 

Wy Wulbrant von godis gnaden Apt des vrygen Stichtes to Corueye.. Bekennet openbar in vn mit 
duffem breue dat wy. . Borghude vü Borghfrede gedan hebbet vn dut von des Slotes wegen Holtefmynne 
dem eddeln greuen Hermanne Hera, to Euerfl;en vnfem leuen Omen vn finen eruen. vn hebbet den 
Borghfrede vn Borghude in truwen ghelottet vn mit vpgerichten l^flichen vingem vn geftauedem eyde in 
de hilgen gefwom ftede vaft vn vnvorbrokin to holdende funder argelifl; in allermate alfo den de zeige 45 

SiidMidor^ UrknndMkbueli IX, 36 



282 

vnfe leue here vn vorvare Apt Bode dem god gnade ghelouet vn gefwom hadde. vn alfo de breue.. 
utwyfet von worden to worden, von Ärtichklen to artichklen de darup ghegeuen fint vn hebbei des to 
merer vellenunge ynfe Ingef an dulTen bref gehangen laien . . Datum anno dominj M CCCC tercio ipTo 
die Inuentio fancte crucis. 

5 210. Die Grafen Otto und Erich von Hoya, Conrad von Mandelsloh, schwanen Diedrioh*B Sohn, und Hoineke 
von Mttnchhauten vermittelen folgenden Vergleich der Henöge Bernhard und Heinrich von Braunschwei^ 
und Lüneburg mit Harbert von Mandelsloh, Sohne Heineke't. Falls die Bischöfe Otto von Mflnster und 
Johann von Hildesheim mündlich oder schriftlich erklären, als Unterhändler ausgemacht lu haben, dsM 
Harbert schwören solle, innerhalb der nächsten fünf Jahre Feind der Henöge, ihrer Erben, Lande, I^eute 

10 und Schutsbefohlenen nicht werden noch denselben Schaden thun su wollen, so soll er es sehwören. 

Erklären sie aber, dass Harbert schwören sollte, innerhalb der fünf Jahre nicht in die Schlösser der Her- 
ij^e SU kommen, so sollen die Henöge auch dies von ihm annehmen. Will er alsdann in eins ihrer 
Schlösser und hat er darin etwas su schaffen, so soll er es dem Amtmanne, der das Sohloss innehat und 
verwahret, anaeigen, damit derselbe ihm darin Sicherheit verleihe; aber er soll mit weniger als sw61f 

15 Pforden und nicht stärker kommen. Er und die Togtei Petershagen soll den Henögen 400 Gulden für 

die ihnen erschlagenen fünf Knechte geben. Davon soll man 300 Oulden dem Heineke von Münehhanaen 
entrichten und die übrigen 100 Oulden sollen bei dem Bischöfe von Hildesheim und dem Grafen Brieh 
stehen bleiben. Der Vogt su Rehburg soll die Schatsung, die er nun in der Yogtei Petershagen bedungen 
hat und die nicht eingekommen ist, als einen Theil der su lahlenden 300 Gulden dem Heineke von 

20 Münchhausen verabfolgen lassen. Was den nach Abzug des Betrages dieser Schatsung von den 300 Gnlden 

noch bleibenden Best betrifft, sollen Conrad von Mandelsloh und Harbert sich den Henögen dafür ver- 
bürgen, dass Heineke von Münchhausen sie der Zahlungspflicht entbindet und ihnen seine Quittung sendet. 
Der Vogt zu Behburg soll den Leuten zur Zahlung der Schätzung zwei Wochen Frist geben, innerhalb 
welcher dieser Vergleich vollzogen werden soll. Auch sollen su einem Seelgerede hundert Mann die Hände 

26 der Todten in Loccum zu Grabe bringen und jeder von ihnen soll fünf mal su Opfer gehen; ausserdem 

soll man zehn Mann nach Aachen senden und fünf steinerne Kreuze zwischen Loccum und Behburg setzen. 
Dazu soll man dem Vogte zu Rehburg, gegen wen er es bedarf, Sicherheit verleihen; jeder soll dort 
getreu mit dem andern sein. Dem Vogte zu Behburg ist es eine Woche vorher anzuzeigen, wann man 
die Hände zu Grabe bringen und das Seelgerede (Todtenamt) halten will, welches vor nächstem 25. Juli 

80 geschehen sein soll. — 1403, den 2. Juni. K. C. 16. 

Id is ge degedinght twilTchen den hochgebomen forden vnd heren. hem bernde vnd hern hinr hertogen 
to brunfw vnd luneb vpp eyne zijt vnd harberte van Mandeflo heyneken föne vpp ander zijt alfo dat 
harbert yorgenant fchal verlouen vnd verfweren defle vorgenanten heren ore eruen ore land vnd lüde dat 
he binnen den negißen. vyf iaren na ghifte deffis breues ore vyand nicht werden fchal. vnd fe ore emen 

35 lande vnd lüde nicht befchedigen enfchal vnd de yenne de fe mit rechte verdedingen mögen. were oek 
dat de erwerdigen in gode vadere vnd heren. her Otte biflfchop to munller vnd her Johan biflchop to bilden 
fegeden edder vnder oren Ingefegelen fcreuen dat fe dit alfus gedegedingt hedden. fo fcholde harbert dem 
alfo vtuolgen. fogeden eder fohreuen fo oek dat harbert ore ßote vyf iär verfweren fcholde dar nicht in 
tokomene dat fcholden de vorfcreuen heren hertoge bemd vnd faertoge hinr oek alfo van em nemen. 

40 wolde he denne in ore ßote vnd hedde he dar wes to weruende inn# dat fcholde he dem araptmanne witlik 
don de dat inne hedde eder verwarede dat he on dar in veligede vnd fo enfoholde he ftarker nicht wefen 
denne benedden twel£f perden. Oek fchal de vorfcreuene harbert vnd de vogedye tom peterfhagen. den 
vorforeuenen heran hertogen bernde vnd hertogen hinr gheuen. veerhundert güldene, vor ore vyf knechte 
de on afgeflagen worden, der fchalmen. drehundert güldene entrichten heyneken van Monikhufen vnd de 

46 anderen hundert güldene fcholen bellan. vpp den bilTchop van bilden vorforeuen vnd greuen Erike vnd 



283 

de voghed van der Reborch fchal de dinghetU de he nu verdinghet heft an der voghedje tom peterfliagen 
de nicht vpkomen is. hejneken van Monikhufen volgen laten to den drenhundert güldene tohulpe to 
betalende vnd wes nu bouen de dinghtale van den drenhundert güldene is dar fchal Cord van Mandeflo 
fwarten dyderkes föne vnd harbert vorgenant den vorfcreuenen heren hertogen bemde vnd hertogen hinrike 
vore louen dat fe heyneke van Monikhufen fchulle der dryerhundert güldene qujt laten. vnd des fyne 5 
quitancien one fenden. de voghed van der reborch fchal den mennen dach gheuen der dinghtale verteyn- 
nacht, dat dit vultogen werde. vnd dat fchal binnen verteynnachten fchen. Oek fchuUen to enem 
zelegerede hundert manne der doden hende to graue bringen to Locken vnd eyn iowelk man fchal vyf 
werff to opper gan vnd men fchal fenden. teyn menne to aken vnd vyf ileynen crutze fetten twiflchen 
locken vnd de Reborch. vnd men fchal den voghed van der Reborch dar to veligen vor weme em des 10 
behoef is eder werde, vnd eyn iowelk fchal dar truwelken mit dem anderen wefen vnd men fchal dit 
dem voghede van der Reborch achtedage vore. enbeden wan men de hende to graue bringen wil. vnd 
dat zelegerede don vnd dat fchal vor funte Jacobs dage nunegiß; tokomene ge fchen fyn^ Dit hebbet 
gedegedinght de edelen heren greue Otte vnd greue Eric van der hoye Curd van Mandeflo fwarten 
dyderkes zone heyneke van Monikhufen. vnd wy greue Eric vnd curd van mandeflo vorfcreuen hebben 16 
des to merir bekantnilTe vnd to tughe vnfe Ingef an defle fchrifft gedruckt laten. na godefbord verteyn- 
hundert iar dar na in dem dridden iare in dem hilgen auende to pinxten. 
Gedruckt in Treueres Geschlechts • Historie der von Münchhausen, Anhang pag. 63. 

211. Die zu Lüneburg versammelten Prälaten, Mannen und Abgeordneten der Städte beraumen eine Tagefahrt 
zwischen den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunsohweig und Liineburg und dem Hathe, den 30 
Bürgern und der Stadt Lüneburg an. Zu dieser Tagefahrt sollen sich am Abende des 27. Juni die Prä- 
laten und die Abgeordneten der Mannschaft und der Städte Hannover und Hellen su Lüneburg einfinden, 
nämlich von den Prälaten die Aebte von St. Michaelis zu Lüneburg, von Oldenstadt und von Scharnebeck 
und die Pröbste von Ebstorf, Lüne und Medingen, von der Mannschaft Bitter Ulrich Behr^ Ludolf von 
Estorff, Ludolf Knigge, Johann von Berveld, Heinrich von Heimbrueh, Werner Orote und Paridam von 25 
Plote, von den Städten Hannover und üelsen je zwei oder mehre Eathsherren und ausserdem wen sonst 
noch von den Prälaten und Mannen oder aus den Städten die Herzöge oder der Bath der Stadt Lüneburg 
dazu einladen werden. Von beiden Theilen sollen die in Lüneburg zur Tagefahrt Erschienenen gebeten 
und bevollmächtigt werden, allen Streit der Herzöge mit dem Eathe, den Bürgern und der Stadt Lüneburg 
an dem 28. Juni und den folgenden Tagen in Freundschaft mit beider Theile Zustimmung zu schlichten 80 
odOTi wenn dies nicht angeht, nach dem Hechte zu entscheiden. — 1403» den 7. Juni. L. 0. 

Nota alfe de negheH; uorfchreuen dach ^) ghefleten was do bleff alle dond vppe fick fuluen 
beftande Vnde warde bouen en gans Jar er wen en ander dach gheüated wart Des wart do dar na 
enes anderen dages vorramed dat me vppe dem daghe fcholde fick vorgban ifil me konde der negheft 
uorfchreuen fchedingen ^) vnde vppe de makinge des dages wart ener fchrifil vorramet de ludde 35 
alfe hijr negheft ghefchreuen fteit. *) 
Na godes bort MGCCCIII Jar des donredages in dem pinxften hebbet vnfer heren prelaten Man vnde 
de vte den Steden de to luneborg do fammeld weren enes dages vorramed twiflchen den hochgebornen 
furßen hem Bemde vnd hem hinrike hertoghen to Brunlf vnd to luneborg äff ene half, vnd dem Bade 
den borgeren vnd der Stad luneborg äff andere halff In deffer wife. ^ 

De prelaten vnd van den Mannen vnd vte den Steden honouer vnd vifen fchuUet komen to luneborg, 
fo dat fe dar fin des negheften Midweken auende na funte Johannis daghe. Van der prelaten wegene de 



1) Der 16. April 1402. >) EntscheiduDg Yom 16. April 1402. 
*) Dies ist die Ueberschrift der Urkunde im Copiar XXVHI. 

36 



284 

Ebbete van funte Michaele to luneborg van olden vifen vnd yan dem Schermbeke. vnd de prouefte van 
Ebbekeftorpp van lune vnd van Medinge. Van der Manfchopp wegene her Olric Bere Ludelef van Ellorpp 
ludelef knigge, Johan van Beruelde^ hinrik vam hejmbroke Werner Grote Pardem van plote. Vnd vth 
den vorben Steden van der Stede wegene twe edder mer vth dem Rade van honoaer vnd twe edder mer 

6 vth dem Rade van vifen, vnd icht vnfe heren edder de Rad dar wene van den prelaien Mannen edder 
vte den Steden mer to bidden wolden. 

De denne to dem daghe komet; de fchullet vnfe heren vnd de Rad darto bidden vnd mechtighen in 
eren befeghelden breuen alle fchelinge vnd tofprake der heren ieghen den Rad, de borgere vnd de Stad 
luneborg vnd des Rades der borgere vnd der Stad ieghen de heren to fchedende endrechtliken des negeften 

10 donredaghes na dem vorfcreuenen Midweken vnd in den neghell navolghenden daghen in vmntfchop, mit 
vnfer heren, des Rades vnd der borgere wille, edder in dem rechte icht de beyden partje der vruntTchop 
nicht endrechtliken annamen wolden, vnd dat de fchedeflude, beyder partye anfprake enkede hebben 
de fe fcheden fchtdlen, vnd lik dar fo mede beweren, dat fe allerleje fchelinge fcheden in vruntfchop edder 
in rechte alfe vorfcreuen is. 



15 212. Herzog Bernhard beauftragt den Ludolf von Ettorff, den Eath der Stadt Lüneburg su 

dass Geschäfte den Herzog Heinrich ausser Landes rufen und er zu der tfOti die Tagefahrt in Lllneburg 
anberaumten Zeit nicht heimkehren kann, weshalb sie beide die Tageütüirt nicht halten können. — (1403), 
den 16. Juni. L. C. 15. 

Nota alfe men den vorgherorden dach l) fcholde gheholden hebben do wart de dach vaa 
20 der heren wegen wedderboden vnde van deswegen fände do heueren Hertoge Bernd enen breff 

Lüdeleue van Eftorppe de hir negheft naghefchreuen Heid vnde denfüluen fendebreff fände do 
ludeleff dem Rade in fynem breue vort gbefloten.*) 

Bemardus dei gratia dux in Brunff et loneborgh. 
Vnfe gunfl; vnd guden willen touom. Ludolff leue getruwe befundern vriind. Wi hebbet vnfem 

25 brodere hertogen hinrike alles dondes alfe men nü to luneborg dar van fchedede vnderrichted, vnd em 
ok de fcrift de dar vorramed ward lefen laten, des beghere wi di weten, dat vnfem ergen brodere vnd 
vns alfodan ghefchefifte an gheuallen is, dar vmme de fulue vnfe broder binnen dren edder ver daghen na 
ghifte defles breues buten landes riden mod, vnd en kan denne vppe de tijd, alfe de dagh to luneborgh 
wefen fcholde nicht wedder hir to lande komen^ alfe wi di alles dinges wanne du wor bi vns. komeß wol 

90 vnderrichten willen, vnd hir vmme en kunne wi des daghes vp de tijd alfe des nü to luneborgh vorramed 

ward nicht warden, vnd bidden di vrnntliken, dat du dem Rade van luneborg dat witlik don willeft, dat 

wille wi fSnderliken gerne vorfchulden Gheuen to tzelle des neghellen Sonauendes na corporis Chrifti 

vnder vnfem Secrete. 

Ludelue van EfKorpe. 

36 213. Die Gebrüder Hans und Hermann von Haldessen stellen einen Revers aus, dass Herzog Otto von Braun- 
sohweig seinen Theil des Hauses Schönebergi nämlich die H&lfte, mit allem Zubehör ihnen fbr 200 Mark 
göttinger Währung verpfändet, eingeräumt und zur Hutzung überlassen hat, ihnen auch dazu jährlich am 
2. Februar zehn löthige Mark derselben Währung und drei Mark Burglehen von seinem Theile des Hauses 
geben will. Sie sollen 20 löthige Mark der genannten Währung an diesem Theile verbauen; die Bau- 

40 kosten sollen ihnen bei der Einlösung nach Schätzung vergütet werden. Wird sein Theil zu Schöneberg 

wegen seines Krieges oder seiner Fehde verloren, so dass sie nicht im Besitze bleiben, so soll er innerhalb 

1) Die in der Urkunde vom 7. Juni 1408 auf den 28. Juni angesetste Tagefahrt, 
*) Dies ist die Uebexschrifk der Urkunde im Ck>piar XXVni. 



285 

des nächsten Jahres ihnen wieder dasn verhelfen oder ihnen ein anderes Hans in demselben Oerichts- 
besirke bauen nnd befostigen nnd ihnen die frttheren Gefälle dazn legen oder ihnen innerhalb des nächsten 
Vierteltjahres die 200 löthigen Mark und die Baukosten wiedergeben nnd bezahlen. Schöneberg soll sein 
offenes Schloss zu allen seinen Köthen sein. Seine Amtleute und Freunde, die er dahin, um von seinem 
Theile Krieg zu fUiren, sendet, sollen die von Haldessen, deren Gesinde und die bei ihnen sind, vor ünfag 6 
und Schaden sicher stellen und geloben, den von denselben beschworenen Burgfrieden zu halten. Ein 
Vieteljahr nach der beiden Theilen zustehenden Auf kttndigung soll die Einlösung des verpfändeten Theiles 
von Schönebei^ und die Zurttckgabe desselben erfolgen. — 1403, den 24. Juni. K. 0. 

Wir bans vnde herman von haldeflin gebrodere Bekennen vor vns vnde vnfe erben myt duflem offin 
brieffe das vns die Hocgebome ffurlle Junohere Otte hertzoge zu Brunfwig vnfe liebe gnedige Junchere 10 
vor fich vnde fyne erben das hus Schonenberg das Ire theil iß mit namen die heifite des felben hufes mit 
allerflegte nucz vnde zubehoringe in holcze in velde in wefin vnde in eckeren befucht vnde vnbefucht wo 
man das gefinden vnde genennen mach zu alle deme rechte alfe fie das wente herzu gehed han vorfatz 
han vor zweyhundirt ledige mark gottingifchir were die en von vns follinkomeu find hetzalt den felben 
eren theil des vurgenanten hufes follen wir ynne haben halden vnde befitze mit der vurgenanten zubehoring 16 
zu alle vnfeme nuttze vnde darvmbe follen vnde wollen fie vns vurgenanten von haldeflin adir vnfen 
erben geben vnde betzalen alle yerlijchs uff vnfir lieben frowen tage lechtmeflin zehin lodige mark der 
vurgenanten were vnde. dry mark zu borglehin von deme vurgenanten creme theile des hufes Schonen- 
berg nach vifzwifing des brieffs den fie vns dar obir geben han. Ouch follen wir vurgenante von haldeflin 
adir vnfe erben megenante andeme vurgenanten erme theile vorbuwen zu Schonenberg zwenczig lodige 20 
mark der vurgenanten were die vnfe vurgenante Junchere adir fine erben vns guitlichen widdirgeben 
follen vnde wollen mit der vurgenanten fummen geldes was wir adir vnfe erben der darane vorbubet betten 
wan fie den vurgenanten iren theil zu Schonenberg vns abe gelofeden nach eyndrechtlicbin irkentniffe 
zweir irer manne vnde zweir vnfir frunde, werez ouch das die vurgenante ire theil zu Schonenberg 
von irs krijges adir f hede wegin verlorn worde vnde dar von vns von haldeflin adir vnfen erben abeginge 26 
des theils folden vnde weiden fie vns widdir helffin vnde den in vnfe were widdir antworten mit finer 
zubehoringe bynnen deme nehiHen yare dar nach als ire theil des hufes vurgenand vorlorn were vnuor- 
czoget adir vnfe Junchere vurgenand adir fine erbin folden vnde wolden vns von haldeflin adir vnfen 
erben indem felben yare eyn andir hus in das gerichte zu Schonenberge widdir buwen befeilen vnde 
helffen bekrefftigen dar fie vns von haldeflin vurgenanten adir vnfen erbin wolden zugeben vnde lalzin 80 
gefallen alfe das vns zu Schonenberg gefiel vnde gefallen mochte vnde das fie vns dar zu gaben als das 
vorgenand vnde gefchrebin ßed entheden fie vns des abir alles nicht fo folden vnde wolden fie vns von 
haldeflin vorgenand adir vnfen erben bynnen deme allir nehiften virtheil yars vort darnach duffe vur- 
genante fummen geldes mit namen zweyhundirt lodige mark der egenanten were vnde der zwentzig mark 
was wir der dar ane vorbuwet betten nach erkentniffe als vurgefchrebin fled guitlichen ayne ire widdir- 86 
fprache betzalen vnde widdirgeben als vurgefchrebin fted . . Ouch fal fchonenberg vnfes Junchem vur- 
genand vnde finer erben offin flofz fin zu allen iren noden vnde wanne fie von deme feibin irme theyle 
Schonenberg krygen wolden vnde ire Amptlude vnde frunde dar fenden die folden vns von haldeflin vur- 
genand adir vnfen erben beftellen vnde wyffwerden das fie vns vnfe gefinde vnde die mit vns dar wem 
vngefiige planges vnde fchaden vorhuben folden vnde den Burgfrede zuhaldene den wir von haldeflin 40 
gelobet vnde gefwom han, Vortmer wenne vnfe vurgenante Junchere adir fine erben vns adir vnfen 
erben die widdirlofe des vurgefchrebin ers vorfatzeden theils zu fchonenberg myt fynen zubehoringen vor- 
kundigeden, adir hir widdir vmbe wir adir vnfe erben die von en heifcheden das wir uff beyder fijden 
thun mögen wilche zijd yars vns des gelüftet fo follen vnde wollen vnfe vorbenompte Junchere adir fine 
erben vns von haldeflin adir vnfen erben bynnen deme nehillen virtheil yars dar nach guitlichen widdir 45 
geben vnde betzalen zweyhundirt lodige mark der eirgenanten were vnde ouch die zwenczig mark vur* 



286 

genand was i) der an deme vurgenanten irme thejle yorbuwet betten als des von zwen iren frnnden ynde 
von zwen vnfen frunden gemogelichet wurde nach der irkentenifle als yurgefchrebin fted Vortmer waime 
vnfe yurgefchrebin Junchere adir fine erben die lofe ynde die betzalinge gethan betten als yurgefchrebin 
fted, fo foUen vnde wollen wir von haldeflin vurgenante adir vnfe erben das vurgenante iren theji dec 

5 hufes fchonenberg mit finer zubehoringe als wir das befelzin vnde jnne gehad ban vnfem vurgeoAnten 
Junchem von Brunfwig adir finen erben widdir antworten in ire were ayne argeliß vnde ayne geferde 
Alle article vnde ftucke dufles brieffs vnde eynen yglicben bifundem han wir vielgenante von haldeffin 
vor vns vnde vnfe erben deme obegenanten vnfeme gnedigen Juncheren von Brunfwig vnde finen erben 
Intruwen globet indie hant vnde mit uffgerichten vyngeren ftabedes eydes lifflijchen zu den hejl^ 

10 gefwom fliede gancz vnde vnuorbrochen zuhaldene fundir argelift vnde ayne geuere. Des zu orkunde 
han wir vnfe Ingefegle veftlich hiran gehangen der gegeben iß uff fentte Johannes tage Baptißen zn 
Mittenfomere nach Chrifti geburte vnfes herrin yyrtzehinhundirt yare dar nach indeme drytten yare etc. 

214. Bie Gebrüder Hans und Hermann von Haldesten bescheinigen! dass Herzog Otto von Braunschweig tber 
die ihnen schuldigen vom Schlosse Schöneberg und von ihrem Buiglehen daselbst rttckstftndigen Oftlten 

15 und ftber die Kosten des von ihnen am Schlosse seinetwegen vorgenommenen Baues sich mit ihnen Yei- 

glichen und sie bezahlt hat. — 1403, den 25. Juni. K. 0. 

Wir Hans vnd Herman von Haldefle gebrudere^ Bekennen mit diflem offinbriebe, Als wir den 

Hocheborin fiirllen Junchem Otten herczougen tzu Brunfwich. vniim gnedigen Junchem befchuldigt vnd 

angefprochen haben, vmbe virfefzen gulde, von des SloCds Schonenberg wegen, vnd vmbe virfefzene galde 

20 von vnfers borchlehins wegen darfelbs, vnd ouch vmme den buwe, den wir an demfelben Slofle virbawit 
habin von fyner wegen, des hat fich vnfer obgenante gnedige Junchir, vmme folche virfelzen gulde von 
des vorgenantin Sloflis vnd von vnfers borchlenes wegen, vnd ouch vmme allin büwe, den wir dafelbs 
von finer wegen gebuwet habin. bijs uffdifien hudigen tagh, gentzlich, tegir vnd all. mit vns daranune 
gerichtit vnd ge Eynt vnd vns daz allis gutlich betzalt, daz vns darane genugit vnd wir egenanten von 

25 Haldelfen fegen vnfim vilgenanten gnedigen Junchirn, vnd fyne erben, vor vns vnd vnfe Erben folcher 
vorgefchrebin virfefzen gulde, von des Sloffis Schonenberg, vnd von vnfers borchlenes wegen dafelbs, vnde 
allis geldis, von des buwis wegen, odir waz vns von der gulde, vnd defielben gebuwis wegen geboren 
mochte, bijs uffdilfen hudigen tagh, quid ledich vnd lois, in dilfem offinbriebe, ane alle geuerde, Dijs 
tzu Orkunde habin vnr vnfe Ingef felllich an difleu briff gehangen, Der gegeben ift, uff den nei&en 

30 Montag nach fant Johans tage tzu mittenfomere Nach crißii geburd vnfirs herrin, vierczenhondirt Jar ynde 
dornach in deme dritten Jare. 

216. Eberhard von Alten, Sohn des Hans von Alten, verklagt vor dem Bathe der Stadt Hannover die Wittwe 
des Conrad von Weetsen wegen des Gutes, welches ihm von demselben, als seinem eigenen Manne, heim- 
gefallen sei; denn das Amt Bonnenberg, in welches der Verstorbene gehörte, und die Leute darin seien 

85 sein rechtes väterliches Erbe, er habe die Leute darin wie seine anderen eigenen Leute geerbt imd de 

haben, wie diese, bisher alle Pflicht gethan; er wolle in der Weise, wie der Bath es bestimmen werde, 
sein Erbrecht daran beweisen. Als Antwort hierauf llberreicht die Wittwe eine Urkunde der Oehrflder 
Hans nnd Bertold von Alten, worin sie am 5. October 1363 mit Bewilligung ihrer Vettern den Koneke 
von Weetien alles Bechtes und aller Pflicht entlassen, wozu er ihnen wegen des Amtes Bonnenbeig T0r- 

40 pflichtet ist, in welches er gehört. Wegen dieses vom Vater des Xlftgers ausgestellten Freibriefbs ent^ 

scheidet der Bath der Stadt, dass die Wittwe von dem nachgelassenen Gute ihres Hannes dem Eberhard 
von Alten zu nichts verpflichtet ist.*) — 1403, den 4. Juli. 

1) Hier fehlt wir. 

*) Obige Urkunde ist eDtoommen ans dem im Archiye der Stadt Hannover befindlichen in der Anmerkung unter der VAvD^^ 
45 vom 23. Mars 1397 (Theil YIU, pag. 191, Nr. 161} bezeichneten über ciyitatis. 



287 

Anno domini. M. quadringentefimo tercio. Feria quarta poß fellum Petri et Pauli, do fchedede de Rad 
Eüerde van alten^ vn Cordes wedewen van wetzene. vmme fchulde de eierd to ore hadde. vn fchulde vfi 
antwerde, yn de fchedinghe dar vp orer iowelk biTundem hir na gbe fcreuen Ilejd. 

Ik Eüerd van alten, anclage Cordes wedewen van wetzene vmme ghud dat mj angheflioruen is. van 
ejnem mynen eghenen manne, alze corde van wetzene, de ore man ghe wefen hadde. dede hord in dat 6 
ammecht to Ronneberghe, vn ammecht vö lüde myn rechte vederlike erfie is vn hebbet de lüde de dar 
inhoret alzo ghe erüet alfe andere vnfe eghenen lüde, vn alle plicht ghe dan, alfe andere vnTe eghene lade 
ghe dan hebbet vn noch dot. vn ek wiUe dat vederlike erfie alzo beholden, wo my de Rad to honouere 
to fchedet, wo ek dat to rechte beholden fchole. Hir to antwerde Cordes weghene i) mid delTem breue de 
hir nafcreaen fteyd dar fe vptoch vn vor ore antwerde to den vorben fchulden heeld. de Ifid aldus. 10 

We bans vn Bertold brodere ghe beten van alten, bekennet vn betughet opembare in deOem breue, 
bezeghelt mid vfen Ing, dat we vn vnfe eruen, mid willen, witfchop. * vn ghantzer vfilbord hem volkmers 
vfes holen, Syfierdes vn volkmers van alten vnfer vedderen, hebbet deghere ledich vn los ghelaten vn latet 
koneken henken Tone abelen van wetzene, alles rechtes vn plicht, des he vns plichtich is van des 
ammechtes weghene to Ronneberghe dar he in hord, we fcholet vn willet one alle de tyd, dat we dat 16 
benomede ammecht to Ronneberghe hebbet van dem ftichte to Minden, nerghene mede bezwaren van des 
benomeden ammechtes weghene, weret ok, dat we dat benomede ammecht anders yemende leten, wen 
dem ftichte to Minden, in welker wife id were mid deme oder den. fcholde wy vn wolden one bedeghe- 
dingen vn vorwaren, dat ome delTe vorben ftucke truweliken ghe holden worden, in aller wife alze wy fe 
ome holden fcholet vn willet, vn he fe mid vs ghe deghedinghet heSt, alze delTe breff vtwifet. vn louet ao 
ome alle delTe vorben ducke, vn ir iowelk bifundern vn ghantz vor vns vn vor vnfe eruen, mid zamder- 
band an trfiwen, ftede, vafte vn vnbrekeliken to holdende. Vortmer wy her volkmer van alten, keiner 
to dem dome to bilden, fifierd vn volkmer brodere ghe beten van alten. Bekennet vn betughet opembare 
vnder vfen Ing dat bans vn Bertold van alten, vfe holen vn vedderen vorben, defle vorben dingh, hebbet 
ghe dan mid vfem ghuden willen, witfchop, vn vfilborde vn willet de Hede holden, delTe breff is ghegheuen S5 
nach godes bord, dufent vn drehundert Jar, in dem dre vn Seßighellen Jare, des donnerdaghes in der 
Mentwekene. 

Nach fchulden efierdes van alten vn nach antwerde Cordes wedewen van wetzen alze fe darto ant- 
werdet mid eynem breue dar fe vp thfid. Segghe wy de Rad to Honouere vor recht, nach dem male 
bans van alten des benomeden euerdes vader, vn fin veddere bertold, de fines vader broder was, hebben 30 
deghere quith vn los ghelaten koneken henken föne abelen van wetzene, alles rechten vn plicht, des he 
on van des ammechtes weghene to Ronneberghe plichtich is, alze de fulue breff vtwifet, vn Efierd van 
alten desfuluen hanfes föne, de benomeden wedewen vmme Cordes ores mannes nalatene ghud, van des 
fuluen ammechtes weghene anclaghet, fo en is de vrowe, efierde van alten, van desfuluen ores mannes 
naiatenen ghude. nichtes plichtich, vn fchal des breues dorch recht ghe neten, went fcholde fe efierde 35 
wes plichtich fin, van cordes nalatenem ghude. dat moße wefen van des vorben ammechtes weghene, der 
plicht vn recht fin vadere vn fin veddere, vor fek vn vor ore eruen, one doch los ghelaten hebbet. alze 
de vorfcreuene breff dat opeliken vtwifet. 

216. Landgraf Hermann von Hessen, Bisohof Hndolf von Halberstadt, sein Bruder Ftknt Bernhard von Anhalt 
und die Grafen Heinrich von Hohnstein der ftltere and TTlrich von Begenstein überlassen dem Herzoge 40 
Otto von Braanschweig, den die beiden Ghrafen ihren jungen Herren nennen, den nach Anzahl ihrer beim 
XTstemehmen gegen das Schloss Freden betheiligt gewesenen Leute ihnen wegen des Friedens und der 
üebereinkanft der Herren gebtthrenden Theil des am Schlosse and seiner Zabehörang damals gemachten 
Oewinnes und namentlich des (Jeldes, welches die von Beden in dem Schlosse hatten. Von den Leuten, 



1) wedewe statt toeghme. 



45 



288 

welche eie und andere Fttnten, Herren nnd Städte det Friedens vor dai Schloss sandten, gehdrten dem 
Bischöfe Eüdolf von Halberstadt und dem Fürsten Bomhard von Anhalt 80 Olefener nnd nngeftlir 
160 gewaflhete Lente zu Fnss, Schütsen nnd Knechte, dem Orafbn Heinrich von Hohnstein 20 su Fu 
nnd sn Pftrde nnd dem Grafen Ulrich von Begenstein 30 sn Pferde nnd 30 sn Fnss. -- 1408^ den 
5 U. JnU. DL 

Von godes gnaden we Rudolff bifcop to faalaerßiad ynd we bembard von den fnluen gnaden forfie to 
anhält gebrudere bekennen med duflem opinbreue alz we de vnfen med anderen fiirßen heren vnd fteden 
des fredes gefchicken ^) vnde gefant hadden med drichtich gleuigen dar to gewapende lüde to fute fcbatten 
vnd knechte dar or wol anderhalff hundert weren vor dat fclod freden, folken gewyn den we an dem 

10 fuluen fclote freden vnde fynen to behoringen to der tijt gewunnen vnd euch med namen des geldes dat 
de von Reden an dem vorgenanten fclote hadden de vns dar von gefallen vnd geboren mach von fredes 
wegen nach antale der lüde de we dar hadden als vorgefcreuen is den hebben we vpgelaten vnd gegeuen 
med Jeginwordicheit dufles breues dem hoichebom furften hem Otten hertogen to brunfwig föne hertogen 
Otten feiigen den fuluen gewyn in fyn vnd in fyner eruen nut vnd fromen to wenden vnd to kerende 

16 gelich andern fynen guden wur he de heft vnd geuen des to kunfcop duflen breff vorfegelt med vnfen 
Ingefegelen feßliken an duflen breff gehangen de gegeuen is des neiflien myddewekins vor (ante margreten 
dage Sub anno dominj ll CCC(J tercio. 

Daffes fuluen gelich als duffe neiden braue vor vnd nagefcreuen ftat in holden heft lantgreue hennan 
fynen del dar von Freden hertogen Otten gegeuen. 

20 We henrich de eldere graue to honllein vnd we Olrich graue to Regenftein bekennen med duflem 

opinbreue als we de vnfen med andern furften heren vnd ftedde des firedes gefchicket vnd gefant hadde'] 
med namen we henr graue to honllein egnant twintich to fute vnd to perde vnd we olrich graue to 
Regenftein ok vorgnant drichtich to perde vnd drittich to fute vor dat fclod ffreden, folchen gewyn den we 
an dem fuluen fclote freden vnd fynen to behoringen to der tijt gewunnen vnd euch med namen des geldes 

25 dat de von reden an dem egnanten fclote hadden dat vnd de vns darvon to gefallen vnd geboren mach 
von fredes wegen vnd obertrag der heren nach antale der lüde de we dar hadden alz vorg is den hebben 
we vp gelaten vnd gegeuen vnd vp laten vnd geuen med Jeginworticheit duIFes breues dem hoicheboren 
furllen heren Otten hertogen to brunfwig vnfem leuen Juncher den fuluen gewyn in fynen vnd fyner eruen 
nut vnd fromen to wendende vnd to keren vnd darmede to donde alz med andern fynen guden wur he 

30 de heft vnd geuen des to kunfcop duffen breff befegelt med vnfen Ingef feßliken hijr an gehangen de 
gegeuen is des neiften myddewekins vor fante margreten Sub anno domini MCCCC tercio. 

217. Oraf Hermann von Everstein nnd die edelen Herren Simon nnd Bernhard von der Lippe einerseits, der 
edele Herr Heinrich von Homburg, Oraf Moritz von Spiegelberg nnd sein Sohn Moritz andererseiti 
geloben sich einander, wer von ihnen das Schloss Ohsen in Besitz haben wird, Bnrghut nnd Burgfrieden 

35 zu Ohsen, nnd bestimmen zugleich deren Grenzen. Jeder von ihnen darf des andern Strasse, Wege nnd 

Stege zu Lande und zu Wasser gebrauchen. Pförtner und Thtirmer auf dem grossen Thurme sollen jedem 
von ihnen besonders geloben und schwören, ihm oder demjenigen, welcher von ihm Ohsen in Beiiti 
hat, treu nnd hold zu sein. Zur besseren Hut des Schlosses soll jeder der Herren auf seinem Theile 
des Schlosses beständig sechs Mann, die das Schloss bewahren helfen, nnd namentlich im Sommer einen, 

40 im Winter zwei Wächter halten. Auch wollen sie beiderseits den grossen Thurm herstellen, dass ein 

Thtirmer darauf sein kann, dem sie gemeinsam Kost nnd Lohn darauf geben wollen. Ausserdem wollen 
sie zwei Pförtner auf dem Schlosse halten und beköstigen. Diese Burghut nnd diesen Burgfrieden sollen 

^) gefchicket, 
1) hadden. 



289 

alle, denen de Ohien anvertraneni beiehwören nnd sie selbst, wer Ton ihnen das Sohloss in Besitz haben 
wird, einander mit Landen und Leuten bewahren nnd sohtttsen helfen. Wird die Bnrghnt nnd der Burg- 
frieden so gebrochen, dass es an Hals nnd Hand gebt, so soll man, wenn es m6glioh ist, mit Frenndsehaft, 
sonst nach Bnrgfriedensreoht darüber richten. Wird der Burgfrieden aber unvorsfttzlich gebrochen, so 
soll keiner von ihnen mit hastigem Muthe dazu kommen, sondern innerhalb zweier Wochen nach der 5 
Mahnung wollen sie jeder zwei seiner Freunde deshalb nach Ohsen senden, die nicht eher zurttckkehren 
sollen, bis sie die Sache nach Billigkeit auf ihren Eid entschieden haben. Keiner soll des andern Feind 
wissentlich au&ehmen. Geschieht es unwissentlich, so soll man, sobald es angezeigt wird, den Feind 
wegreiten lassen und ihm einen Tag und eine Hacht Sicherheit gewähren, sie ihn aber auch ebensolange 
zu halten geloben lassen. Entsteht Fehde und Streit unter ihnen selbst, so wollen sie sich einander von 10 
Ohsen keinen Schaden thun noch thun lassen, und alle Zubehörung zu Ohsen soll auf beiden Seiten gegen 
solche Fehde sicher sein. Alles Obige geloben und schwören sie fest und unverbrttchlich zu halten. — 
1403, den 15. Juli. K. 0. 

Van godes gnaden Wy Herman Greue to Euerftein. Simon vnde Bernd Heren to der Lippe Henrik 
here to Homborch Mauricius de Eldere vnde Mauricius fin Sone Greuen to Speghelberghe Bekennen open- 16 
bare in de£fen breffe vor allen luden de en feen eder hören lefen dat wy mit ghuden vorbedachten mode 
vnde na rade vnfer wifen vrunt faebben ghedaen vnde doen in deflen ieghenwordighen breffe ynfer eyn 
dem anderen welk vnfer dat Slot to Ofen hedde eyne rechte Borchhode vnde Borchfrede to Ofen vor- 
fcreuen Defle Borchhode vnde Borchfrede fchal ßaen vnde wenden alfo vere alfo de Ouerße Borch vnde 
de vorborch begrepen heft mit dem werdere ouene- vnde nedene vnde vort van dem grauen dar dat Slach SO 
Ileit bouen Cord Puten hus wente an den Schaphof vnde vort went vp den nederen vorde twifchen der 
wefere vnde dem tune den wech dale gheheten de haghe vnde vort de rechte ftrate to hamelen wert den 
anger dale wente teghen den fchaphof vnde vort de ghatzen dale wente vp den nederen vorde. Vp ander- 
fijd van der vere an wente vp de Emmerne vtghefeghet dat hus hof vnde ftede des voren vnde Ken- 
bardes twifchen der wefere vnde deme tune des dorpes alfo de acker vnde anger wendet vnde vort wente 25 
euer de Emmerne an den fadeghen acker mit der ghantzen wefere to beyden lijden bouen vnde neden 
alfo de Borchhode vnde Borchfrede vorfcreuen wendet vtghefeghet alle hus vp beyden fijden der wefere. 
Vortmer fal vnfer eyn des anderen ftrate weghe vnde fteghe to lande vnde to watere bruken to lineme 
nutte vnde behoue af vnde to vnde Portenere vnde Torneman vp dem groten tome de nu lint vnde 
na komen mogfaen folen vnfer enen iewelken funderliken louen vnde fweren tmwe vnde holt to wefende 90 
vns eder we Ofen van vnfer wegfaen hedde. Vortmer fin wi entdrechtliken ouer komen alfe vmme beterer 
hode willen vnfes Slotes dat eyn iewelk vnfer vorfcreuenen heren fchal ftedeliken vp finen dele des Slotea 
hebben Sees man de dat flot truwelken helpen waren vnde by namen dat eyn iewelk fchal hebben des 
Somers enen wechter vnde des winters twene de dat Slot waren helpen alfo vorfcreuen is. Ok fchole wi 
vp beyde fijd maken den groten tome dat dar eyn tomeman vppe wefen moghe vnde fcholen den dar 85 
felues vppe holden mit vnfer beyder kofte vnde lone. Ok fchole wi holden twene Portenere to nutte 
vnfes Slotes vnde defeluen fchole wy beyde bekoften. Ok fcholen alle deienne de Ofen van vnfer vor- 
fcreuenen heren weghen in nemen defle vorfcreuene Borchhode vnde Borchfrede louen vnde Sweren ßede 
vnde vaft to holdende alfo vorfcreuen is ane verde. Deffe vorfcreuene Borchhode vnde Borchfrede fchal 
vnfer eyn dem anderen welk vnfer dat Slot hedde waren vnde weren helpen mit lande vnde mit luden 40 
wor wenne vnde wodicke des noet vnde behof is. Were ok dat deffe Borchhode vnde Borchfrede ierghen 
an vorbroken werde dat fijk trede an hals eder band dat folde me richten mit fruntfchap eftme konde. 
Were auer dat men des mit fruntfchap nicht richten konde fo folde men dat richten na Borchfredes rechte. 
Worde auer de Borchfrede ane vorfate vorbroken dar en fcholde wy noch der vnfer nein mit haften mode 
to komen men wi vornanten heren fcholden malk twene finer fr*unt dar by feenden to Ofen binnen den 45 
neften veerteynnachten dar na wen de Borchfrede ermanet worde na Borchfredes rechte de fcholden dat 

SadttBdorf, Urknndttbiieli IX. 37 



290 

feheden na redeloheit vp eren eyt vnde fcholden nicht van dannen fe enhedden dat ghefcheden alfo Tor- 
foreaen is. Ok fchal ynCer neyn des anderen viande witliken ypnemen. Weret ok dat ejn des anderen 
viande vnwitliken vp neme wen vnfer eyn dem anderen dat witlik dede fo fchalme en yan ftont riden 
laten vnde defelue fchal velich wefen na der tijd alfo he dar affrijd enen dach vnde nacht vnde 
5 beftellen dat ok alfo dat de felue de velicheyt weder holde de feinen tijd vorfcreuen. Weret ok dat wy 
vnder eyn ander to vede vnde Schelinge quemen fo fcholde vnfer eyn dem anderen nicht befchedeghen 
oder befchedeghen laten van Ofen af noch vp vnde al to behoringe to Ofen vp beyde fijd fal velich wefen 
van aller vede de vnder vns vorfcrenenen heren vp Ilan mach. Alle delTe Ihicke pnncte vnde articole de 
hir vorfcreuen ftan vnde eyn iewelk befundern loue wy vorfcreaene Heren Herman Symon Bernd vp ene 
10 fijd henrik Mauricius de Eldere vnde Mauricius de iungere Greuen vnde heren vorfcreuen in gaden 
trnwen vnde hebbet dat na mit liffliken vingeren ftauedes edes to den hilghen ghefworen ftede vnde Tafi 
to holdende vnde vnvorbroken ane arghelijft gheuerde vnde nige vunde. Des to bekantnilTe hebbe wj 
heren al vorfcreuen vnfe Inghefeghele witliken doen an deflen breff ghehangen Datum et Actum Ofen 
Sub Anno dominj Millefimo Quadringentefimo Tercio ipfo die fancto Diuifionis Apoftolorum. 

15 218. Pabit Boni&oiuB IX. giebt eine ErkUrang in Ouniten des Domdeehanten und Domeapitels in Teidn 
auf Folgendes, welches sie ihm unlängst haben vortragen lassen. Weil wegen beständiger Angriffe da 
Feinde und £ftuber und wegen üebersehwemmnngen und TTnfruehtbarkeit der Gegend, worin die Don- 
kirche Verden und ein grosser Theil ihrer Gttter liegt, die Einkünfte des Capitelstisches su einer saitän- 
digen Unterhaltung der Domherren und Kirchendiener nicht ausreichten, hat Bisehof Johann von Ytrdtt 

20 die SU seiner Diöoese gehörende, vom Archidiaoon su Modestorf nnd Domherren su Verden su verleihende 

Pfarrkirche St. Johann su Modestorf oder Lttneburg mit diesem Tische verbunden und ihm einverleilvt 
Darauf hat Ersbisohof Otto von Bremen, damals Bischof su Verden, diese Anordnung bestätigt. Auf ein 
von dem Probste, der Priorinn und dem Convente des Klosters Lftne eingereichtes Gesuch, worin jedoch 
von jener ersten Einverleibung nichts erwähnt wurde, hat später Pabst Bonilaoius IK. selbst die Pfan- 

S5 kirche diesem Kloster einverleibt. Weil keine von beiden Einverleibungen verwirklieht wurde, obig« 

Einkaufte noch ebenso gering, wie Mher, waren, aueh Probst, Priorinn und Convent sich wenig darum 
kümmerten, die ihrem Kloster gewährte Einverleibung dnrohsuftüiren. Domprobst und Domoapitel aber 
den Pabst Bonifadus IX. demttthig baten, die PCarrkirohe, deren jährliche Einnahme 30 Mark feinen 
Silbers nicht flberstieg, mit ihrem Tische, dessen jährliche Einkünfte nicht mehr als 100 Hark feinen Silben 

80 betrugen, von neuem su vereinigen nnd jene diesem einsuverleiben, hat er (am 22. Hovember 1398) 

einem von ihm ernannten Biohter den Befehl gegeben, dieses, wenn Probst, Priorinn und Convent ihre 
Einwilligung dasu ertheilten, aussuftthren, so dass bei der nächsten Vacans der Domprobst und das Bom- 
oapitel Besits von der Pfarrkirche, ihren Rechten und Zubeh5rungen ergreifen könnten, von den Sin- 
kauften aber ein angemessener Theil für den Unterhalt eines daselbst anxustellenden Viears nnd fftr die 

85 von demselben dem Bischöfe zu entrichtenden Oebllhren und sonst zu tragenden Lasten vorbehalten wttrde. 

Darauf hat er, als sie kraft dieses Befehles nach Venichtleistung des Pfiarrers su Modestorf, Keilten 
Eckhard von Oldendorf, päbstlichen Capellans, die Pfarrkirche erlangt und eine Zeit lang besessen hatten, 
diese Verrichtleistang genehmigt und die Pfarrkirche dem genannten Tische einverleibt, so dass der Don- 
dechant und das Domcapitel Besits von der Pfarrkirche ergreifen durften, aber in ihr einen tauglichen 

40 Geistlichen halten, die geistlichen Gebühren bezahlen und die Lasten der Pfarre tragen sollten. Später 

haben sie unter Vorbehalt der Seelsorge die Pfarrkirche und deren Einkünfte dem genannten Eckhard 
auf Lebenszeit verliehen, jedoch so, dass er die bischöflichen Oebtthren bezahlen und die Lasten te 
Pfisrre trugen soll; und anch für diese Einrichtung haben sie die päbstliche Bestätigung erlangt Weil 
nun obige Einverleibung durch die ttber Aufhebung aller Vereinigungen von Pfisrrkircken am vorigen 

45 22. December erlassene päbstliche Verordnung gefährdet erscheint und vom Domdeehanten nnd Dmc^itd 



.291 

besangt wird, dau die Kirche Verden durch die Qottlosigkeit der Zeit fast gftnslioh yerwttstet nnd sn 
Gmnde gerichtet ist nnd dass üe den dnrch Aufhebung jener Einverleibung entstehenden Schaden nicht 
wttrde tragen können^ erklärt Pabst Bonifacins IX., dass obige Einverleibung in jener Verordniug nicht 
begriffen sei, sondern in voller Kraft bleiben solle. — 1403, den 4. August, . K. 0. 

Bonifatlus epifcopus feruus ferucrum dei Ad fdturam rei memoriam. Sincere deuocionis affectos 6 
quem dilecti filij . . Decanus et Capitulum ecclefie Verdenfis ad nos et Romanam gerunt ecclefiam pro- 
meretur ut peticionibus eorum illis prefertim per quas ipfomm obuiatur difpendijs quantum cum deo 
poflumas fauorabiliter annuamus. Dudum fiquidem pro parte dictorum Decani et Capituli nobis expofito 
quod olim bone memorie Johannes Epifcopus Verdenfis pie confiderans quod tain propter continuos inimi- 
corum et raptorum ac aliorum inuaforum infultus quam eciam propter inundacionem aquarum et Ilerilitatem 10 
loci in quo ipfa ecclefia et eius bona pro magna parte fituantur fructus redditus et prouentus Menfe 
Capitularis eiufdem adeo tenues et exiles extiterant quod Canonici et perfone ipfius ecclefie ex eis 
congrue fuftentari non poterant parrocbialem ecclefiam fancti Johannis in Modeßorpe alias in Lüneburg 
Verdenfis diocefis ad coUacionem . . Archidiaconi in Modefiiorpe in dicta ecclefia Verdenfi pro tempore exi- 
ftentis pertinentem eidem Menfe auctoritate ordinaria imperpetuum uniuerat annexuerat et eciam incor- 16 
porauerat quodque deinde Venerabilis frater noßer Otto Archiepifcopus Bremenfis tunc Epifcopus Verdenfis 
unionem annexionem et incorporacionem huiufmodi eadem auctoritate confirmauerat, et quod nos poftmodum 
ut afierebatur eandem parrocbialem ecclefiam ad inftanciam dilecti filij . . Prepofiti et dilectarum in chrifio 
filiarum.. PriorilTe et Conuentus Monaßerij in Lune per Prepofitum et Prioriflam foliti gubemari ordinis 
lancti Benedict! dicte diocefis nuUa per ipfos Prepofitum Prioriflam et Conuentum de dicta incorporacione 20 
facta menoione ex certis caufis tunc nobis expofitis eidem Monallerio auctoritate apoftolica per noflras 
litteras incorporaueramus et quod neutra iplarum incorporacionum fortita eflet effectum prefatique fructus 
redditus et prouentus tunc adhuc adeo diminuti efl'ent quod Canonici et perfone predicti ex eis congrue 
fußentari non ualerent ac Prepofitus Priorifl*a et Conuentus predicti huiufmodi incorporationem per nos 
dicto Monallerio ut premittitur factam profequi parum curarent^ et pro parte ipforum Decani et Capituli 25 
nobis humiliter fupplicato ut dictam parrocbialem ecclefiam prefate Menfe de nouo unire annectere et 
incorporare de benignitate apoftolica dignaremur. Nos certo Judici per noftras litteras mandauimus ut fi 
prefati Prepofitus Priorifla et Conuentus ad hoc fuum uellent adhibere confenfum parrocbialem ecclefiam 
predictam cuius Triginta cum omnibus iuribus et pertinencijs fuis predicte Menfe cuius Centum Marcha- 
rum argenti puri fructus redditus et prouentus fecundum communem extimacionem ualorem annuum ut dO 
aflerebatur non excedebant auctoritate noftra perpetuo incorporaret annecteret et uniret. Ita quod cedente 
uel decedente Rectore ipfius parrochialis ecclefie qui tunc erat uel ipfam parrocbialem ecclefiam alias 
quomodolibet dimittente liceret prefatis Decano et Gapitulo corporalem pofleflionem parrochialis ecclefie 
iariumque et pertinenciarum predictorum per fe uel alium feu alios auctoritate propria libere comprehendere 
et licite retinere diocefani loci et cuiuflibet alterius fuper hoc licentia minime requifita referuata tamen 86 
de huiufmodi fructibus redditibus et prouentibus ipfius parrochialis ecclefie pro perpetuo Vicario inibi 
inilituendo et domino perpetuo feruituro congrua porcione de qua idem Vicarius poflet congrue fuftentari 
Epifcopalia iura foluere et alia fibi incumbencia onera fupportare. Et fubfequenter per nos accepto quod 
ijdem Decanus et Capitulum eandem parrocbialem ecclefiam tunc per liberam refignacionem dilecti filij 
Magiftri E^hardi de Oldendorp Capellani noftri tunc ipfius ecclefie Rectoris per eum de illa coram certis 40 
Notario publice et tefiibus extra Romanam Curiam fponte factam uacantem uigore mandati huiuimodi alFe- 
cuti extiterant ipfamque aliquandiu tenuerant et pollederant prout tenebant et poffidebant pacifice et quiete. 
Nos eifdem Decano et Capitulo de amplioris fubuencionis auxilio prouidere uolentes refignacionem huiuf- 
modi admittentes ac eam et omnia inde fecuta rata et grata habentes ea per alias noßras litteras auctori- 
tate apoftolica confirmauimus et earumdem aliarum litterarum patrocinio communiuimus, fupplendo omnes 45 
defectos fi qui forfan intemeniflent in eifdem ipfiunqne parrocbialem ecclefiam cum omnibus iuribus et 

87» 



292 

pertinencijs fuis fiue per hniufmodi refignaoionem fiue alias qaouis modo aut ex alterins caiufcanque 
perfona uel per affecacionem alterias beneficij ecclefiafiici qoacanque aactoritate coUati aut per Conftita- 
cionem feliois recordacionis Johannis pape XXII predeceflbris noftri que incipit Execrabilis aacaret, predicte 
Menfe .motu proprio non ad ipforum Decani et Capituli uel alterius pro eis nobis fuper hoc oblate peticionis 

5 inftanciam fed de noftra mera liberalitate auctoritate apoftolica predieta de nouo oninimus annexaimiu 
et incorporauimus. Ita quod liceret eifdem Decano et Capitulo poffeffionem diete parrochialis ecclefie pn>- 
pria auctoritate libere apprebendere et licite retinere alicuius licencia feu aflenfa fuper hoc minime reqni- 
fitiS| ac dictam parrochialem ecclefiam per aliquem facerdotem ydoneum cui neceflaria congrue miniftra- 
rentur ad nutum Decani diete ecclefie Verdenfis pro tempore exiftentis amouibilem facere gubemari, et 

10 quod ipfi Decanus et Capitulum Spiritualia iura foluere et alia diete parrochiali ecclefie incumbencia onen 
fupportare tenerentur. Deinde uero ad noticiam noftram deducto quod ijdem Decanus et Capitolnm 
attehte confiderantes nonnulla grata et accepta feruicia ipfis et diete Verdenfi ecclefie per prefatum Eghar- 
dum tunc impenfa et in antea impendenda predictam parrochialem ecclefiam cum omnibus iuribos et per- 
tinencijs fuis fupradictis eidem Eghardo per eum quoad uiueret tenendam regendam et gubemandam Ita 

15 quod ipfius fructus redditus et prouentus integre et abfque diminucione feu cuiufcunque penfionis folucione 
percipere ualeret et in fuos ufus conuertere liberaliter et irreuocabiliter commiferunt cura animarum ipfiu 
parrochialis ecclefie ipfis Decano et Capitulo duntaxat referuata. Ita* tarnen quod prefatus Eghardus hmnf- 
modi Epifcopalia iura foluere et alia eidem parrochiali ecclefie incumbencia onera fupportare teneretor 
quodque idem Eghardus huiufmodi commiffionis uigore eandem parrochialem ecclefiam eiuTque regimen 

80 iuxta ipfius commiffionis teuerem et formam extiterat pacifice affecutus, ac regimen huiufmodi extonc 
exercuerat prout tunc exercebat. Nos commiffionem prefatam et quecunque inde fecuta ac omnia et fingola 
per ipfos Decanum et Capitulum circa premifla geila et ordinata rata habentes et grata, ea motu fimili 
auctoritate apoßolica predieta per ultimas alias noftras litteras confirmauimus et earumdem ultimarum 
litterarum patrocinio communiuimus fupplentes eciam omnes defectns fi qui interuenifi*ent in eifdem, proot 

S5 in huiufmodi diuerfis noIh*is litteris plenius continetur. Cum itaque nos pollmodum uidelioet XI kalendas 
Januarii Pontificatus noftri Anno Quarte decimo cafiauerimus irritauerimus et annuilauerimus omnes uniones 
parrochialium ecclefiarum hactenus fiue per nos fiue per predecefibrem nofti*um immediatum uel quofuis 
Ordinarios factas quibufcunque ecclefijs Monafterijs uel alijs locis ecclefiafticis uel Menfis Epifcopalibus ant 
Capitularibus aut Abbacialibus feu CoUegijs officijs dignitatibus uel prebendis aut quibufuis alijs locis ant 

80 hofpitalibus qüe nondum fortite erant effectum et eciam illas que Aierant fortite effectum alias quaifi per 
obitus ipforum qui dicta beneficia unita obtinebant tempore unionum de illis factarum eciamfi efient facte 
motu proprio et eciam illas que facte fuerant fine magna neceffitate uel ex falfis feu nullis caufis eciamfi 
fuper ipfis unionibus lis penderet indecifa in quacunque inftantia foret. Et ficut exhibita nobis nuper 
pro parte dictorum Decani et Capituli peticio continebat a nonnuUis reuocetnr in dubium an per calTa- 

86 cionem irritacionem et annuUacionem huiufmodi prefate uniones annexiones et incorporaciones ipfis Decano 
et Capitulo ut prefertur facte fuis cenfeantur uiribus deftitute, pro parte eorumdem Decani et Capitaii 
afi*erencium dictam ecclefiam Verdenfem temporis caulante malicia quafi ftinditus defolatam et deftroetam, 
et quod fi huiufmodi uniones annexiones et incorporaciones eis facte fuo fruftrarentur effectu, ipfi ex hoc 
quafi iroportabilibus afifligerentur damnis et expenfis nobis fuit humiliter fupplicatum ut ipfis fuper hoc de 

40 oportuno remedio prouidere de benignitate apoftolica dignaremur. Nos igitur huiufmodi fupplicaciooibiu 
inolinati auctoritate apoftolica predieta tenore prefencium declaramus, noftre intencionis fuüTe et efle uniones 
annexiones et incorporaciones predictas eifdem Decano et Capitulo ut prefertur factas et alia inde fecuta 
fub huiufmodi caflacione irritacione et annuUacione nuUatenus debuilTe feu debere comprehendi, fed ea in 
fui roboris firmitate remanfifle et debere perpetuo remanere, decernentes prout eft irritum et inane fi focus 

45 fuper hijs a quoquam quauis auctoritate fcienter uel ignoranter attemptatum forfan eft hactenus uel 
impofterum contigerit attemptari. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam noftre dedaracioms 



293 

et cODiUtucionis infringere uel ei aufu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptafe prefuinpferit 
indignacionem omnipotentis Dei et beatorum Petri et Pauli Apoßolorum eins fe nouerit incurfurum. Datum 
Rome apud Sanctum petrum II Nonas Augufli Pontificatus noftri Addo Quarto decimo. 

LX. Begiftrata gratis. 

Gerlacus. 6 

Auf der Kflckseite der Urkunde steht: R. and daselbst in einer Ecke: Ja. Angeius. 

219. Die Henöge Bernhard und Heinrich von Brannsohweig und Lüneburg schreiben an den Eath der Stadt 
Lüneburg. Obgleich üe die von den Domherren und Domcapitel su Verden eiflrig betriebene Verlegung 
der Domkirche lu Verden nach Lüneburg, weil sie von ihr sowohl für sich selbst als auch für den Bath 
der Stadt Lüneburg Oefahr, Verdruss und Schaden erwarteten, möglichst hintertrieben und nicht gestattet 10 
haben und sie dem Domcapitel nicht gelungen ist,***) dieses auch wohl weiss, wie unlieb sie ihnen ist, 
l&sst es doch nicht davon, sondern trachtet noch darnach, die Verlegung zu Stande su bringen, denn 
die Domherren haben beim Pabste die Pfarrkirche St Johann su Lüneburg erlangt, so dass sie ihnen 
eigen sein soll und sie jemanden aus ihrem Domcapitel in ihr anstellen dürfen. Die Hersüge und ihr 
Sath sind der Ansicht, dass, wenn man das Domcapitel erst ruhig lum Eigenthume über die Kirche 15 
gelangen lässt, die Verlegung desto leichter ausiuführen ist. Auch beabsichtigt das Domcapitel schon, wie 
sie aus dem Hofe zu Rom genau erfahren haben, alsdann mit der Verlegung fortzufahren. Sie verlangen 
nun ernstlich, dass der Rath der Stadt dem Domcapitel nicht förderlich sei, den Besitz oder das Eigen- 
thum der Pfarrkirche zu erlangen, sondern dass er, wie sie selbst, dies möglichst verhindern. Da das 
Domcapitel es für nützlich hält, sowohl bei dem Dome zu Verden als auch bei der Pfarrkirche St, Johann 20 
das zu den Zeiten der früheren Herzöge von Anbeginn bestehende Verhältniss zu ändern, erklären die 
Herzöge, was letztere betrifit, dass sie, wenn es dem Rathe der Stadt Lüneburg ungelegen sein sollte, 
für sich selbst im Hofe zu Rom das Pfttronatrecht über die P&rrkirche zu erlangen, mit aller Macht 
darnach trachten wollen, es ftür sich selbst und ihre Erben zu erlangen, und vermuthen, dass der Rath 
der Stadt in dieser Sache lieber ihnen als den Domherren beistehen werde. Sie bitten um Antwort L. 0. S6 

Vnren leuen ghetruwen vnd befunderen vrunden dem Rade to Luneborgh.**) 
Bernardus et hinricus dei gratia 
duces jn brunfw et luneborgh. 
Vnfen ghunß vnd ghuden willen to voren leuen ghetruwen belunderen vriinde vns is to wetende 
worden wol dat den domheren vnd dem Capitele van Verden aue ghan was den d6m to Verden nicht 80 
moghen in tobringhende bynnen vnfe ftad Luneborgh dar fe ho ouer beworen weren aife gi wol wetet vnd 
dat we kerden fo we vorderß; mochten alfo wol vmme juwen alfe vmme vns fuluens willen, wente we dar 
ane koren juwe alTo wol alfe vnfe eghene vorvang vordret vnd fchaden de dar van komen hadden vnd 
noch van quemen wan me der ouerdracht des domes ftadede. vnd de vorfcreuenen domheren vnd Capitel 
wol willen vnd noch wol weten dat delTe ouerdracht were ieghen vns ghe weß vnd noch fo were doch fo 36 
en hebben fe dar nicht van ghe laten fe en ftan dar noch na de vorfcrenene ouerdracht vülto bringhende. 
Went^ fe de parkerken (unte Johannes by nnen luneborgh be holden hebben van vnfem hilghen vader dem 
pauefe dat de fchoUe ere eghen fin vnd dat fe dar up fetten moghen erer domheren enen edder wo vele 
fe willen. vnd alfe we vnd vnfe raat anders nicht kefen en könnet Itadede me fe erft rowelken to dem 
eghendöm fo hebben fe. deße lichtliker vnd bequemelker de vorfcreuenen ouerdracht vort to ende to 40 
bringhende alfe fe ok alrede mened dar denne mede vort to varende alfe we des enkede bodefcop 



*) Gfr. in 8oheidt'8 AnmerkaDgeD die Urkondo toib 13. April 1403 pag. 798 bis 803 ond die Urknnde vom 8. September 1406 
pag. 823 bis 884. 

**) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 



294 

hebben nie deme hoae to rome ynd des merkelken angherichtet fint Vnd de ouerdracht enkonde deoae 
fander vnlen vnd juwen fchaden vordret vnd vnwillen nicht wefen edder bliaen alfe vorgheroret is. Begfam 
we emftliken van iü dat gi nenerleie ghunft vordemüTe edder hnlpe dar to dun dat de vorfcrenenen dorn- 
heren vnd Capitel jeneghe befittinghe were eghendom edder recht jn der vorfcreuenen parkerkeü krigfaen 
6 men dat gi dat na alle juwer mokghelicheit helpen keren vnd wederüban alfe we des ghelikes vnfes delei 
don willen alfe we vorderfl; könnet vnd moghet. Vnd nu de vorfcreaenen d^mheren vnd Capitel dar na 
ftan hebben vnd noch io menen to bearbeidende vnd ene nutte dunket alfe fe menet dat id beide ymiae 
den dorn to Verden vnd ok vmme de vorfcreaenen parkerken fante Johannes anders fcholle ghefcluipen 
wefen vnd gheftalt wanne dat bi vnfer ouerelderen den alle god gnade tiden van anbeghynne here is 

10 ghewefet So wille we nü to der parren des gerne volghaftich werden dat id dar vmme gba jn nafcreaeDer 
wife. alfe dachte gik dat id gik vngheleghen were dat gi vor iu fulaen dat leen der parkerken behdden 
jn deme houe to rome des we gik gerne ghunden wan gi dar to negher weren So wolde we dar na ftan 
mjt ghantzer macht dat we dat leen der kerken vor vns fulaen vnd vnfe eruen behelden vnd vonnoden 
vns dat gi vns denne vnfes rechtes vorder bülendich wefen wolden wan den domheren. wente we darto 

16 menet to dunde allent wes we moghen dat fe an der kerken nenerleje eghendom edder befittinghe viirder 
krighen edder beholden fchuUen wan^fe van anbeghin hebben hat. Vnd bidden des juwe antworde bi 
deflem jeghenwardeghen boden ghegheuen vnder vnfem Ing. 



220. Am 14. August 1408 ist Folgendes auf Verlangen des Hans Hagel in das Stadtbuch in HanBover ein- 
getragen : 

20 Die Oebrftder Statins und Diedrioh von Sudersen verklagen den Hans Hagel wegen des Gutes, wddM 

er von ihrem eigenen Manne Conrad Hagel lu sich genommen habe, und behaupten, dass ihre Eltern ud 
sie sein Oesehlecht beerbt und es in Hutsung und snm Bigenthume gehabt haben, wie landkusdig tä 
und sie dem Rechte gemäss beweisen wollen, dass femer einige aus dem Oesohlechte sieh von ihnen M 
gekauft und sich niemals auf den Brief vom IL Hovember 1344 berufen sondern ihn verschwiegen lutbei. 

26 Sie hoifen, dass er dem Verklagten nicht su gute konunen, sondern verschwiegen bleiben solL 

Hierauf antwortet Hans Hagel fttr sich und seine mitverklagte Muhme: Die Aneignung des Gntei tä 
mit Oott und Becht geschehen und er hoffe, den von Sudersen zu nichts deshalb verpflichtet in leu, 
denn sein Vater Beineke Hagel*) und seiner Muhme Vater Conrad Hagel seien niemals eigene Lente der 
von Sudersen geworden oder gewesen, wie der Brief der Gebrüder Balduin und Diedrich von Sudenen, 

dO Vorfahren der beiden Kläger, beweise. Was die von Sudersen seinem Vater Beineke wegen Bigenthofl» 

abgedrungen haben, das haben sie mit Oewalt und eigenmächtig gethan, denn derselbe hatte* als ihn die 
von Sudersen wegen Eigenthums belangten, den Brief nicht und wusste nicht davon, da sein ftlteeter 
Bruder, der ausser Landes war, den Brief besass. Hans Hagel hat nun diesen Brief bekommen, denen 
Inhalt folgender ist: 

85 Die Gebrüder Balduin und Diedrioh von Sudersen, Knappen, erklären am 11. Hovember 1344, dssi lie 

Heinrich Hagel su Lenunie in allen seinen Höthen vertheidigen wollen. Thut ihm jemand Gewalt oder 
unrecht, so wollen sie nach ihrer Macht mit Leib und Gut ihm getreu helfen Widerstand leisten. Dsfl^ 
soll er ihnen jährlich su Michaelis einen Vierding bremer Silbers geben, Hach Heinrichs Tode wollen lie 
von seiner Frau Mechtild oder von ihren Kindern keine Pflicht oder Kecht noch den erwähnten Tierduf 

40 fordern, auch kein Erbrecht seinetwegen in Anepruch nehmen, denn sie bekennen, dass Heinrich weder 



*) Reineke Nagel war yoq 1392 bis 1399 Rathsherr, 1396 auch Kämmerer der Stadt HannoTer, sein Sohn, der Kaoftn«« 
Hans Nagel, bekleidete seit 1406 nach einander das Amt eines Ziegelhem, eines Q-eschworenen, eines Weinhemi' nnd wsr v» 
1407 bis 1428 Rathsherr der Stadt. 



295 

Blteni noch ihnen ei^en ist, aneh es niemals war. Den genannten Vierding geben ihnen die Hagel 
ans Liebe nnd Frenndsohaft naoh freiwilligem Vertrage. 

Anf obige Klage nnd Antwort entscheidet der Rath der Stadt Hannover als von beiden Theilen 
gewählter Sohiedsriehter: Die Aneignung des Gutes ist mit Eecht geschehen und die Verklagten sind davon 
den Klägern zu nichts verpflichtet; die Kläger haben ferner mit Unrecht dem Beineke Nagel w^en Eigen* 5 
thums etwas abgedrungen, denn er und sein Bruder Conrad waren keine eigenen Leute der Kläger oder 
der Eltern derselben noch sind sie es jemals geworden. 

Oegen diese Entscheidung des Bathes bringen Statins und Diedrich von Sudersen ihre Bechtsflndung 
vor, worin sie behaupten, dass die Hagel ihre von ihrem Vater ererbten eigenen Leute seien, die sie als 
solche benutst und aus deren Oeschlechte sie die Verstorbenen ohne Widerspruch beerbt haben, wie sie 10 
wohl beweisen können, dass femer der alte Brief, auf den sich die Hagel wegen ihrer Freiheit beziehen, 
verjähret und verti^et ist, dass die Hagel niemals davon Kunde gegeben, niemals daran erinnert, niemals 
davon Gebrauch gemacht noch Hutzen davon genossen haben, dass, alles dies berücksichtigt, der Brief 
ihnen, den Klägern, nicht znm Schaden an ihrem väterlichen Erbe und Eigen gereichen dürfe. 

Oegen diese Bechtsflndung erhebt der Bath zu Hannover Widerspruch. Sowohl er als auch die 16 
von Sudersen berufen sich in der Sache auf den Herzog von Lüneburg, reiten mit einander sogleich zu 
ihm und überreichen ihm die Klage, die Antwort, des Baths Entscheidung und der von Sudersen Bechts- 
flndung nebst Abschrift des Briefes vom U. Hovember 1344. Auf Bitten beider Theile verspricht der 
Herzog, als Obmann die Sache nach dem Bechte zu entscheiden. In seinem darauf am 10. August 1403 
dem Bathe zugesandten Erkenntnisse tritt der Herzog der Entscheidung des Bathes bei, denn der Brief 20 
vom 11. Hovember 1344 kann niemals verjähren noch veralten, so lange jemand aus dem Geschlechte 
der Hagel lebt. Falls der eine oder der andere von ihnen aus Furcht, wegen Hohnes und Bedrängnisses 
oder aus Unwissenheit sich frei gekauft hat, so dürfen doch die anderen es nicht entgelten. Wenn die 
von Sudersen behaupten, die Hagel in Hutzung und zum Eigenthume gehabt zu haben, wie landkundig 
sei, so weiset es der Brief wohl aus, in welcher Weise sie Heinrich Hagel in Hutzung gehabt haben, 85 
und zeigt auch, dass die Hagel nicht ihre eigenen Leute noch ihnen zu irgend einer Pflicht verbunden 
sind. Deshalb bestätigt der Herzog die Bechtsflndung des Bathes der Stadt Hannover und nicht die 
der von Sudersen; deshalb sind auch Hans Hagel und seine Muhme wegen des Gutes, welches sie von 
Conrad Hagel bekommen haben, ihnen zu nichts verpflichtet.**) 

Eodem annc^) Feria tercia pofi; diem Lauren tij. do quam vor vns hans naghel mid finen yninden; vn 30 
bad vns den Rad to honouere, dat wy weiden feriuen laien vmme fine piicht in dijt vnfer ßad b6k; der 
van zuderfen fchulde yü fin antwerde, vii de nafcreuenen Copien des bezeghelden breues, vfi vnfe fchedinghci 
vn vnfes heren van lune£ fchedinghe, vn alze dat vor vns, vn vor vnTem heren ghe handelet were. dar 
twidede wy one an. vn leten dat feriuen alfe id gbe handelet is, alfe nafcreuen lleyd. 

We ftacies vnde djderik brodere gbe beten van zfiderfen, fchuldeghet hanfe nagele vnde fyne momen^ 36 
vmme ghüd dat fe vpghenomen hebbet van eynem vfem eghenen manne gheheten Cord naghel, vn vfe 
elderen vn we, hebbet (in zlechte ghe erfiet vn in nüth vnde in eghendome gbe häd dat lantwitlik is. vn 
we wol bewifen vn tobringhen willen, wo wy to rechte fcholen, vn orer eyn deel hebbet fek van vns 
vry ghekoffty vn hebbet des breues ny vpghetoghen, vn hebbet den vorzweghen^ vn hopet dat he on 
to neyner bäte komen fcholc; vn fchole dorch recht vorzweghen wefen. Ohe fcreuen vnder vfen Ing 40 
hiran ghe drücket. 



**) Obige Urkande ist entnommen aas dem im Archive der Stadt Hannoyer befindlichen in der Anmerkung unter der Urkunde 
Tom 23. M&rz 1397 (Theil VIII, pag. 191, Nr. 161) bezeichneten Liber Civitatis. 

1) „Anno domini. M. quadringentefimo teroio.*^ 



296 

Hirto antwerd hans naghel van finer vn finer inomen weghene aldos. Hebbet myii mome vn ek 
ghäd ypghenomen van Corde naghele, dat hebbe we mid godde vn mid rechte ghedan, vn hopcn dat wy 
den van zuderfen dar van nichtes plichtich fyn van rechtes weghene. went reyneke naghel min vader, vn 
Cord vorben myn veddere vn ore vader, der van zuderfen ny eghen en worden noch enfyn, dat wy wol 
6 bewifen willen mid dem bezeghelden breue, den boldewin vn dyderik van asiiderfen brodere des benomeden 
fiaciefes vn dyderikes elderen bezeghelt hebbet, vn wes de van zuderfen Reyneken naghele mynem vadere 
aflFghedeghedinghet hebbet van eghendomes weghene. dat hebbet fe ghedan mid ghewold vn zuUFwold, 
went he to den tyden do on de van zuderfen vmme eghendom andeghedingheden, des breues nicht enhadde 
noch enwufte. vn den breflf fin eldefte broder hadde de buten landea was, de vn« nv ghe worden i«. vn 

10 hope, dat wy vn vnfe eruen des breues dorch recht ghe neten fcholen. Screuen vnder mines hanfcs 
naghels vader Ing, des ek hirto brüke. 

Dijt is de vtfcriflft des breues dar hans naghel vn fin mome vptheed, den boldewin vn dyderik van 
zuderfen bezeghelt hebbet, den hans vor vns dem rade to honouere lefen leth, vn wy den ghe feen vn 
ghelefen hoft hebbet, alfe he gantz vfi vniorbroken was, in fcrifflen vn'in Ingheseghele^ vn lith Tsn 

15 werde to worden aldus. 

Wy boldewin vn dyderik, brodere vn knapen gheheten van zuderfen. bekennet vnde betughet opem- 
bare in delTem breue, de gheveftenet is mid vfen Ing. Dat wy hinrike Naghele to lemmede willet vor- 
deghedinghen in alle finen noden. were yemend de ome zulffwold dede vn vnrecht, dat weide wy ome 
helpen wederßan truweliken na vfer macht mid lyie vn mid ghude. hirvmme fo fchal he vns gheuöi 

30 alle iar to funte michelis daghe, eynen verdingh bremefches zulueres. na hinrikes dode ne fchole wy 
ok ne willet, Mechtilde fine echtenvrowen, noch oren kindereui nenerleye plicht noch recht, eder den ver- 
dingh de hir vorfcreuen is, ok nen erüe van finer weghene tho efichen, wente wy bekennet des, dat de 
fulue hinrik, vnfer elderen noch vfe. eghen nicht en is, noch ny was. Den verdingh, de hir vorfcreuen 
is. den gheuet fe vns dorch leue vfi vruntfchop nach vnfer beyder willekore . , Alle deffe dingh de hir 

25 vore ghe fcreuen fint, de loäe wy by vnfen truwen mid zamderhand, hinrike naghele vn finen emöi, 
vnbrekeliken to holdende, vnder vfen Ing. de ghehenghet fint to deflem breue, de ghegheuen is. dufent 
vn drehündert Jar. an dem ver vnde vortigheften Jare na godes bord an dem hilghen daghe funte Hertens 
des hilghen biflchopes. 

Dij 2) is de fchedinghe, alze wy de Rad to honouere, de vorben ghe fcheden hebbet nach fchulde vn 

80 antwerde, alze fe de an vns ghe bracht hebbet. 

Stades vnde dyderik van zuderfen, Alze gi hanfe naghele vn fine momen vor vns ghe fchuldeghet 
hebbet, vn alfe fe darto gheantwefdet hebbet, des gi an beydentfiden by vns ghe bleuen fint, vn iw dar 
vmme mid rechte to irfchedende, an vns ghewilkoret hebbet. So fecghe wy de Rad to Honouere iw vor 
recht. Hebbet hans nagel vn fin mome, ghud vp ghe nomen van Corde naghele finem vedderen dat 

86 hebbet fe mid rechte ghe dan, vn en fint iw van zuderfen dar van nichtes plichtich. hebbe gi ok 
reyneken naghele finem vadere, de desfuluen Cordes broder was, icht afF ghe deghedinghet van eghen- 
domes weghene, dat hebbe gy mid vnrechte ghe dan, went reyneke vn Cord ore vader, iower elderen 
noch iower eghen nicht en fint, noch ny enworden, dat hans naghel bewifet hefit mid deme openen 
bezeghelden breue, den iowe elderen on bezeghelt hebbet. Screuen vnder vnfem fecrete hir an 

40 ghe drücket. 

Alze wy de Rad, de fchedinghe vth ghe zecht hadden, dar feden do. de van zuderfen eyn recht enteghen, 
alze hir na ghe fcreuen fteyd. 

We ftacies vfi dyderik van zuderfen fpreken. De neghele fint vfe eghen, vn de hefft vns vnfe vader 
ghe eriet vfi hebbet der fo ghe brüket in aller plicht vn hebbet de ghe erSet de vte deme zlechte vorftoruen 

46 2J Dijt. 



297 

lin ane wederfprake^ vn kannet dat wol bewifen, wanne vn wor wj van rechte fcholet dar vs des nod 
is. Niü fpreket de neghele fe fin vry vn theed des an ejnen olden breff de voriaret vn vordagbet is. 
des Fe ny vorkündeghet eder vormanet hebbet^ vn fe enhebbet des breues nj ghebruket eder ghenoten. 
vn wy menet, fint dem male wy wol tobringhen kunnet alze vorfcreuen is, vn de neghele neyner vry- 
heyd ghe bruket hebbet, fo enfchole de breff vorfcreuen vns an vnfem vederliken erfie vn eghen, nen 5 
fchade wefen, dijt fecghe wy vor recht teghen des rades recht to honouere. Screuen vnder vfen Ing 
hiran ghe drücket 

Alze de van zuderfen ore recht dat ze zeden. hadden ghelefen laten, dat wederfproke wy de rad to 
honouere, vn berepen vns des an beydentfiden vor vfen heren van lune£, vor one wy van ftundan 
zamentliken reden, vn antworden ome fchulde vn antworde, vn vfe fchedinghe, vn der van zuderfen recht 10 
alze fe meneden dat id recht were dat fe dar enteghen zeden alle bezegheld, vn ok de Copien des vor- 
fcreuenen breies. dat vfe here van luneb to fek nani, vn wy beden one an beydentfiden, mid deme 
mereren rechten vns darvmme to irfchedende^ dat he alzo annamede, vn fede he weide fek beleren, vn 
vns mid rechte darvmme irfcheden. Dar na in funte Laurentij daghe, do fände vfe here van lune£ vns 
de fchedinghe, alfe hir nafcreuen fteyd. ^ 16 

Na fchulden ftaciefes vnde dyderikes van zuderfen brodere. vn na antworde hanfes Naghels van 
honouere vn finer moder etc. dar de vorghenanten van zuderfen vp ore zijd. vnde de Had van honouere 
van naghels vn finer moder weghene, vp ander zijd. recht vpghefproken, vn de an vns hertoghen hinrike, 
hertoghen to Bruof vn tho luneS. alze an eynen oüerman ghe bracht hebbet, Alfe de Rad van honouere 
dar vp ghe fcheden hefft, deme rechten bi beßa wy, wente de breff den boldewin vn dyder van ziderfen 20 
brodere, bezeghelt hebbet hinrike naghele, de en kan fek nummer voijaren noch vorlicghen, de wile der 
naghele iennich leuet, vn icht fek wol orer eyn vry ghekofiFt hedde, dorch vrochten, dorch hon, vn 
drenghniffe, eder des nicht beter ghewSfl; hedde, des endoriet de anderen nicht entghelden. vn alfe de 
van zuderfen fcrifiet, fe hebben fe in nüth vn in eghendome ghehad dat lantwitlik fy. des wifet de breff 
dat wol vth, in welkerwys fe hinrike naghele in nith ghehad hebben, vn ok dat fe ore eghen nicht en 35 
fyn, noch nenerleye plicht don enfcholen. Hirvmme vfilborde wy dat recht der van honouere, vn nicht 
der van zSderfen, vn ok hirvmme, fo en is bans naghel vn fin moder den van zuderfen vmme dat ghid, 
dat fe van Corde naghele vp ghe nomen hebben nichtes plichtich, dat wy rechters nicht enweten, noch 
bevraghen kunnen. Gheuen vnder vfem Ing. Anno domini Itl. CQC(3, tercio, Laurentij martiris. 

221. Bischof Johann von Hildesheim sdhliesst mit den Bttrgermeistem, Bathsherren nnd Bttigem der Stadt 80 
Lüneburg ein Bttndniss, welches bis zum 11. November 1406 in Kraft bleiben loU. Er und die Seinigen 
dürfen weder der Stadt Lüneburg und der Bungen noch der im Lande Lüneburg Angesessenen, deren sie 
in Bechte mächtig ist, Feinde werden, auch mit seinen Landen und Leuten , soweit er derselben mächtig 
ist, keine Hülfe und Folge wider sie thun oder zu ihrem Haohtheile ihren Feinden Speise liefern, sondern 
er soll für die Stadt und die mit ihr Genannten, wenn ihnen unrecht geschieht, Beoht anbieten und 86 
sie in seinen Landen und Oebieten, nnd wo er es sonst vermag, getreu vertheidigen, alles unter der 
Toranssetiung, dass er ihrer in Beohte mächtig ist. — 1408, den 11. October. L. 0. 

Van godes gnaden wi Johan Biffchopp to hildenfem bekennet openbare in deffem breue vor allef- 
weme, dat wi vns vruntliken ghefated vorened vnd vordraghen hebbet mit den befchedenen wifen Borgher- 
mefteren Radmannen vnd borgheren der Stad luneborgh, dat wi vnd de vnfe der wi mechtich fint, ere 40 
vnd der erer vnd alle deriennen in dem lande lo luneborg befeten der fe to rechte mechtich fint, vyend 
nicht werden fchuUen noch enwillen dar wi erer vnd der mechtich fint to rechte, van delTem iegben- 
wardighen daghe an to rekende bette to funte Mortons daghe neghefi tokomende na ghift deflcs breues 
▼ort euer twe jar demfuluen funte Mortons daghe funder middel vort uolghende. were ok dat fe edder 
de vorfcreuenen iemend binnen der tijd vorvnrechtede edder vorvnrechten wolde, fo fcholde wi vnd wolden 46 

Sndandorf, Urkandfliiboeb IX. 38 



298 

recht vor fe vnd de beden wan fe vnd de des van vna begherende weren. rnd de wile wi eror ▼nd 
der to rechte mechtich fint fo fchuUe wi vnd de vnfen mit vnfen landen vnd luden der wi mechtich fint 
nenerleye hulpe vnd volghe vppe fe vnd de don, vnde ere vnd der wedderfaten vppe fe nicht fpifen. 
Vortmer fchuUe wi vnd willen fe vnd de ere vnd de vorfcreuenen der fe mechtich fint truweliken vor- 
5 bidden vnd vordeghedingen in vnfem lande vnd ghebedeni vnd wor wi dat anders vormoghen. I>eue 
vorfcreuenen ftucke alle famend vnd i)efundem fchulle wi vnd willet den vorfcreaenen Borgermefteren 
Radmannen vnd borgeren vnd der Stad luneborg vnd den der fe vnd wi vort van ererweghene mechtich 
fint alfe er gerored is truweliken to gude vnd funder arghelift holden. vnd dis to merer bekantnilTe 
hebbe wi vnfe Inghefeghel witliken ghehenged heten an deflen breff Gheoen na godes bort vertem- 
10 hundert jar dar na in dem dridden jare des n^heften donredaghes na funte dyonifius dage des hilgfaen 
Merteleres. 



Die Landgrafen Baltbasar uid Wilhelm yoa Thflringen, Maikgrafcn von MeissaB, Gebrtder, die Hexaftge 
Bernhard und Heinrich von Branasohweig und Lünebaig, Oebrftder, Landgraf Hermann yon H e ien, die 
Landgrafen Friedrich und Wilhelm yon Thflringen, Markgrafen von Meissen, Gebrüder, Henog Otto yon 

15 Braunschweig und Landgraf Friedrich der jftngere von Thüringen, Ifarkgraf von Meissen, Sohn Balthaa a r 'i, 

schliessen mit einander ein Bftndniss wegen mancherlei Hothi unter der sie, ihre Lande und Leute leiden, 
und besonders weil Brsbiiehof Johann yon Mains und die Seinigen ihnen, ihren Landen und Leuten in 
verschiedenen Angelegenheiten schweres Unrecht gröblich thun und gethan haben. Sie wollen aioli ein- 
ander, jeder nach seiner gansen Macht, mit Landen und Leuten gegen den Srsbischof, seine Haehfiolgcr 

20 und das Stift Mainz getreu beistehen und helfen, Feinde derselben und ihrer Helfer werden und sie 

feindlich behandeln, so oft einer unter ihnen dies von den anderen fordert und es ndthig ist Ohne ihrer 
aller Wissen und Willen darf keiner von ihnen Stthne, Frieden oder Vertrag mit dem Feinde sehlieesen, 
noch mit ihm verhandeln. Auch soll, falls der Enbischof, sein Hachfolger und das Stift oder die Seinigen 
Frieden, Vertrag, Stillstand oder Sühne mit ihnen allen errichten und darnach über einen oder mehre 

25 yon ihnen oder über die Ihrigen herfallen, sie befehden und angreifen, die oben versprochene Hftlle dem 

Angegriffenen, sobald er sie fordert, geleistet werden. Die Verpflichtung lu ihr bleibt, wenn Frieden, 
Vertrag und Stillstand ablaufen. Wer von ihnen unredlichen Krieg beginnen und sich su keinem Frieden 
oder Verhandeln yerstehen will, soU der Entscheidung sweier unparteiischer aus ihrer Mitte darüber sieh 
fügeuj dennoch aber, so lange die Entscheidung nicht getroffen ist, der Hülfe nicht verlustig sein. Weil 

dO nun der Krieg mit dem Stifte Mains sunftchst den Landgrafen Balthasar und seinen Sohn Friedrich, den 

Landgrafen Hermann und den Henog Otto und deren Lande und Leute betrilR, so sollen, sobald die 
Landgrafen Balthasar und Friedrich su Fehde mit dem Bnbischofe und Stifte kommen und so oft es 
ausserdem nöthig ist, Markgraf Wilhebn der ältere 25, die Markgrafbn Friedrich und Wilhelm, Gebrüder, 
auch 25 mit Olefen wohl gerüsteter Leute, falls aber mehr Leute nöthig sind, die doppelte Ansahl auf 

35 eigene Kost und Schaden nach Thüringen in diejenigen Schlösser der Landgrafen Balthasar und Fried- 

rich, wo es diese am bequemsten und nütslichsten dünkt, sum täglichen Kriege legen. Diese HüUktmppea 
sollen nach Anweisung der Hauptleute beider Landgrafen getreu im Kriege Hülfe leisten. Ebenso sollen 
die Hersöge Bernhard und Heinrich jeder 25 mit Olefen, fislls aber mehr Leute nöthig sind, die doppelte 
Ansahl in die Schlösser des Hersogs Otto und des Orafen Heinrich yon Hohnstein auf eigene Kost nnd 

40 Schaden sum täglichen Kriege legen. Was diese Hülfttruppen dem Feinde abgewinnen, soll mit Aus- 

nahme dessen, was sur Beute gehört, nach Ansahl gewafheter Leute getheilt werden. Auch soUen 
diese sum täglichen Kriege bestimmten Hülfstruppen, eine Partie der andern, so oft die Hauptlente sich 
einander dasu auffordern, mit den übrigen Truppen der Verbündeten Folge und Hülfe leisten. Der Herr, 
dem die Folge geschieht, soll den Hülfttruppen, so lange sie in seinem Lande sind, Futter, Brod und 

45 Küchenspeise aber keine Pfandlösung geben; auch soll, was sie an Küchenspeise uadBauemhabe gewinnm^ 



299 

ihm {gehören; gewinnen tie aber reitige Habe, so soll sie mit Ausnahme dessen, was znr Bente gehört, 
nach Ansahl gewafheter Leute getheilt werden. Wenn die Verbündeten Sehlösser oder Städte belagern 
oder verbauen, soll keiner von ihnen sie ohne Wissen und Willen der anderen einnehmen oder sieh 
einsein auf Verhandlung einlassen. Erobern sie sie durch solche Belagerung oder Folge und ziehen sie 
es nicht vor, sie su brechen, so soll jeder von ihnen seinen Theil daran nach Anzahl gewafEneter Leute 6 
erhalten. Rücken sie ins Feld oder schicken sie dahin die Ihrigen, so soll jeder sich selbst und die 
8einigen mit Futter und Kost versorgen, auch seinen und der Seinigen Schaden selbst tragen; aber jeden 
an Oefangenen, Brandschatzung und Viehnahme erlangten Gewinn wollen sie nach Anzahl gewafEneter 
Leute, die jeder von ihnen im Felde hat, unter sich theilen. Alle Verträge, die sie früher mit einander 
geschlossen haben, sollen in Kraft bleiben.*) — 1403, den 17. October. K. 0. 10 

Van goddes gnaden, we Balthasar vnde Wilhelm, brodere. Landgreuen. in doringen. vnde Margreuen 
to Myezen. Bernd vnde Hinrek br&dere Hertogen. t5 BrunlTwik vnde to Lüneburg, Hermen. Landgreue tu 
Heflen. ffrederik vnde wilhelm. brodere Landgreuen in doringen. vnde Margreuen to Miezen. Otto hertoge 
to Br&nlTwik vnde ffrederik de Junger landgreue in doringen vnde Margreue to Myezen. des ghenanten. 
hem Balthazars föne Bekennen openbare in deflem breue. vor vns vnde vnfe eruen. vnde don kunt allen 16 
luden, de deflen. breff feen. eder hören. lefen dat we dorch mannichvaldeger n&de willen de -vns vnde 
vnfen. landen, vnde luden, anliegende vnde rorende fyn vnde funderken. vmme dat de Erwerdige her 
Johan Ertzebiflchopp to Mentze vnde de fyne. vns vnde vnfe land vnde lüde grofflik in mannichvaldeghen 
fäken. fwarlik vervnrechten. vnde vervnrechtiget hebben. hir vmme fo hebbe we. vns to (amene ver eent 
vnde verbunden, vereenen. vnde verbinden vns in aller mate alze hirna fcreuen. fi;eit. To dem. erßen. 20 
fchullen vnde willen vnfer en. dem. andern tniwelken. vnde veßliken. vnfer itlik nach alle fyner moghede 
vnde gantzer macht bi beßan vnde behulpen fyn mid landen, vnde luden vpp vnde weder hem Jobanne 
ErtzebifTchop to Mentze. vorgenant, fynen. näkomenen vnde dat Richte to Mentze. vnde fyn. fyner 
nakbmenen vnde. ßichtes. vnde alle der de in fyner. fyner näkomenen vnde (lichtes hulpe fyn. eder dar 
in komen vygend werden, vnde. on vyentliken. don vnde don laten alze dicke dat vnfer en. van. dem. 25 
andern elTchet vnde des not is vnde en. fchullen noch en. willen vnfer nen. fek hinder dem. andern nicht 
fetten, foynen ffireden. vorworden, noch, de enene vnderrede mid on hebben vpp nemen. eder nemen laten 
in nenerwys ed ghe fcbee denne mid vnfer aller weten. vnde willen ane alle ghe veerde. Were ok. dat 
de ergenante her Johan. ErtzebiiTchop fyne nak6men vnde ftichte to Mentze. eder. de fyne. fek. mid vns 
allen, ffredede. vorwordede gho^tlik ftan nemo eder befonede t5 eure tijd vnde. dar na he eder de fyne 80 
euer vnfer enen eder mer eder euer de vnfe velle vnde fyn. vygend worde eder anveydede angrepe 
vnde befchedeghede. wan denne de. dem. dat ghefchcghe vns andern vmme hulpe eflchet vnde mänd fo 
fchullen vnde willen we van. Hund ane allen, vortoch dem. eder den. ghe tniwelken vpp den. ergenanten. 
Ertzebiflchopp Johan. vnde de fyne. vnde vpp alle de. de fek dat an nemen behulpen. fyn vnde vyend 
werden, vnde den. vyendliken. don in aller mate alze vor vnde hir na fcreuen ßeit alze dicke des not is S5 
ane allen, indr&ch vnde ghe^ veerde. Wanne ok. ffrede. vorwort eder ghoytlik ftand vtghinge. fo fchal. 
vnfer een ok dem. andern truwelken. behulpen. fyn. in aller mate alfe defle breff vtwyfi; ane ghe veerde. 
Wolde ok. de euer vnder vns heren kryghe vor fek nemen. de vnredelik weren. vnde nicht ffrede eder 
dedinge vpp nemen. wolde. dar to fcbulle we twene vnder. vns heren de de lake nicht an. drepe alze 
dicke des not is gheuen vnde fetten, de dat to dem bellen, vnde wur des not is erkennen fchullen, 40 

*) Von obiger Original - Urkunde ist in dem unter Nr. 165 Tom 12. April 1402 erwähnten Copialbuche eine gleichseitige 
Abschrift in thfiringiacher oder hesBischer Mundsrt Torhanden, welche überschrieben ist: „Item abir eyn b&ntbrief czd Northufen 
gegeben darinne wir fdrften alle rns czdfamen verbunden hau nemlich yff ynfem hem von Mencze etc.** Sie liest unter anderen 
iglieh oder ifflieher statt iUik oder {tUker^ i^Uekin statt UUken, irczugeder statt ghetugheder, keyner statt nen, diheinewife statt nener- 
wys. Daran aber, dass obige Origrinal - Urkunde de enene und de ener liest, wo die Abschrift dieheine und dheiner zeigt, erkennt 45 
man deutlich, dass entere aus der thüringischen Hundart Übersetst worden ist. 

38* 



800 

▼nde wu de twene dat vor dat beße erkennen vnde endrechtich werden. aUb. fchallen we des ghevolghidi 
vnde ghehorlam fyn ane wederrede vnde alle gheyeerde vnde fchal. doch Tufer en. dem. andern ghelijke 
wol. bi bellendich vnde behulpen. fyn aUe lange wente dat de twene. des erkennens een. werden, alze 
vorfcreuen ileit. Wanne nu de krjch van. des ftichtes to Mentse weghen. aller negheft an liegende is vna 

6 vorgenanten. Balthasar vnde ffrederike fynem. föne landgranen. in doringen vnde Margrauen. to Mjezea 
herman. landgraue to. helfen. Otten. hertoge to Brünffwik vnde vnfen. landen, vnde luden, fo find we 
ouerkomen. alze balde. we Balthasar, vnde ffirederik vorgenanten, to veyden. komen mid enem. bilTchi^pe 
vnde ftichte to Mentze fo fchuUe we vorgenante wilhelro de eider. Margreue to Mjezen viffvndetwintich 
mid gleaien vnde we ffrederik vnde wilhelm. brodere Margrauen to Myexen. ok viffvndetwintich mid 

10 gleuien wol ghe tiigheder lüde vnvertochlik bi de ergenanten, vnfen. leuen brSder vnde ffeddem i^hen* 
doringen in ore flöte dar fe dat aller beqwemelikeß vnde nutlikeft duncket lecgen. vpp vnfes fulues kolte 
vnde fchäden. to deghelkem kryghe, defaluen. ghetruwelik. to dem kryghe behulpen. fjn. fcbullen. na 
anwyiinge der ergenanten, vnfes leuen brSders vnde ffeddem hAuetlude, Werde aver not mer lüde to 
deghelkem. kryghe to lecgene. fo fcholde we vorgenante wilhelm de eider vefftich mid gleaien Tnde 

15 we ffrederik vnde wilhelm. brodere ok vefftich mid gleuien. to doringen. in der obgenanten. vnfes leuen 
broders vnde ffeddern flöte to deghelkem kryghe lecgen. ok vpp vnfes fulues kolle vnde fchaden in aller 
mate alze vorfcreuen. fteit vnde. fchal dat ghefcheen. alze dicke des not deyt ane allen, vortoch vnde 
ghe veerde des fuluen. ghe lijk fchuUe we Bernd vnde henrik br&dere hertogen to Brünffwik vnde to 
luneburg vnfer itliker viff vnde twintich mid gleuien. lecgen bi vnfen feddem. hertogen Otten vnde grauen 

20 henrike van honfteyn vnfen fwager. Werde aver not mer lüde to deghelkem kryghe to lecgene fo fchalle 
we vorgenante Bernd vnde henrik brodere vnfer itliker vefftich mid gleuien bi de ergenanten, vnfen ffeddem 
vnde fwager in ore flot lecgen. vpp vnfes fulues. kdße vnde fchäden. ane allen, vortoch vnde ghe veerde. 
wat ok de. de alzo to deghelkem kryghe ghe lecget werden, vpp alle fijden. vpp den vygenden erworven 
dat fchal men. delen. na mantal. ghewapender lüde. vlT ghe fcheden. wat in de bute höret ane ghe veerde 

35 Ok fchuUen de. de alfo to deghelkem kryghe ghe lecget werden, of en. partye. der andern volghe vnde 
hulpe don mid andern, den. vnfen wanne vnde wü dicke de houetlude vndemander fek darvmme ver- 
mänen. vnde verboden. vnvertoghelik. vnde welkem, heren. de volghe alfo ghefchut wanne me in des 
fuluen heren land alfo kumpt fo fchal. defulue here den. de om alfo ghevolghet fyn de. wyle fe in fynem 
lande fyn. gheuen v5der brot vnde kokenfpife vnde nicht pandlofinge don vnde wat alfo. van. koken- 

80 fpife vnde burhäve erworven. worde dat fchal deme dem de volghe alfo ghe fchut erworven. aver de wat 
van. Reyfeger have dat fcholdeme delen. na mantal ghewapender lüde vt*ghefcheden. wat in de bute boret 
Were ok. dat we obgenanten. heren flöte oder ftede. beftallen eder verbwen worden, daran fcholde fek 
vnfer nen funderlik bedeghedingen noch de In. nemen. ane der andern willen vnde weten. vnde ghe 
wunne we van. folker beftallinge eder volghe weghen ftede eder flöte daran, fcholde itlik fyoen deeL 

35 hebben na mantal ghe wapender lüde eder de breken efft wy des to Rade worden. vnde wanne we ok 
alfo to velde töghen. eder de vnfe fchickeden. fo fchal itliker fek fulues vnde de fyne beforghen mid 
vSdere vnde koßie vnde fynen. vnde der fynen fchaden. fulues draghen. offt he den neme ane ghe veerde 
neme wy ok denne vromen an ghe vangenen an. ghe dingete an vee name eder welkerleye de were den. 
fcholde we ok ghe lijk delen na antal der ghe wapenden, lüde de en. yderman. dar bi hedde alfe vor- 

40 ghefcreuen ßeit Ok fchuUen de breue de we vorgenanten, ffarften vnde heren vor vnder en ander ghe 
gheuen hebben. bi oren. krefften vnde mochten bliuen vnde hir roede vnverbröken. fyn vnde deffe breff 
fchal ok in alle finen Meningen vnde krefften bliuen. vnde fchal. mid den. breuen de we alfo vor vnder 
andern ghe gheuen hebben. ok vnverbröken bliuen ane ghe veerde Alle vorforeuene rede ftucke punckte 
vnde artikele vnde itliken befundem reden vnde gheloue we alle vorgenanten, heren vnfer een. dem 

45 andern in guden. truwen ftede vafte gantz vnde vn verrucket . to holdene ane arghe lijß vnde ane alles 
ghe veerde mid 6rkunde deffes. breues verfeghelt mid vnfer aller anhangenden Inghefegheln funder we 



801 

ffrederik landgraue in döringen vnde Margraue to Myezen. der Junger ghebruken hiran. vnfes vaders 
hem Balthasars Inghefeghel wanne we eghen. Inghefeghel nicht en. hebben ghe gheuen. to Northufen na 
Crifti ghe bort verteynhundert Jare dar na. in dem. dridden. Jare vff den midweken. na funte galli daghe. 

223. Bitter Ulrich Behr und seine Söhne Heinrich, Ortgis und Paul entlaraen die Hersöge Bernhard und Hein- 
rich von BraunBchweig und LOneburg der ihnen fttr den Bischof Conrad von Verden wegen tausend 6 
rheinischer Oulden geleisteten Bürgschaft. — 1403, den 23. Oetober. K. 0. 

Ek her Olrik beere Ridder hinrik ordgifz vnde pawel myn Tone Bekennet openbare in deflem breue 
vor vns vnfe eruen vnde vor alüefweme dat vnfe gnedigen herren Juncher Bernd vnde her hinrik faertogen 
to brunfw vnde to luneborch vns gelouet vnde gefworen hebben in orem befegelden breue vor den 
Erwerdigen herren hem Conrade BilTcoppe to verden vor dufent Rinflche gülden de dufent gülden de 10 
fe vns gelouet vnde gefworen hebben in orem befegelden breue der löffle vnde ede der late wy fe ledich 
quid vnde 161z mit craffi defles breues, vnde ek her Olrik bere ridder ergenant hebbe myn Ingef to 
betuchnifle vor my vnde myne föne vorfcreuen an deflen breff ge henget heten de Geuen vnde fereuen 
is Na goddes bord verteinhundert Jar dar na in dem dridden Jare des negeften dinfedages na der Einen 
dufent megede dage. 15 

224. Ersbischof Johann von Mains ernennt wegen besonderer Freundschaft, Verschwiegenheit und freundlichen 
Dienstes, welchen der edele Herr Heinrich von Homburg ihm und dem Stifte bisher erwiesen hat und 
ferner erweisen soll, ihn und dessen Burglehenserben zu seinen und des Stiftes Burgmannen auf dem 
Schlosse Rustenberg. Er will ihm zu Bnrglehen jährlich am 7. December sechs Fuder Wein geben und 
sie ihm nach Bingen, Eltville oder Höchst, wo es demselben am bequemsten ist, sie in Emfang zu nehmen, 20 
senden. Bei der Belehnung hat der edele Herr geschworen, ihm treu und hold zu sein und das Burg- 
lehen von ihm und dem Stifte zu tragen und zu verdienen. — 1403, den 30. Oetober. K. 0. 

Wir Johann von gots gnaden, des heiligen Stuls zu Mencze Erczbifchoff, des heiligen Romifchen 
Richs in dutfchen landen Erczcanceler, Bekennen für vns vnfe nachkomeu; vnde Stifft czu Mentze, vnde 
thnn kunt offenlich mit diefim brieue, daz wir angefehen haben funderliche fruntfehafft vnde heimlichkeit, 25 
die der Edel heinrich herre czu homburg, vnfer lieber Swager zu vns vnd vnferme ftiffte gehabt vnd auch 
fruntlichin dinft den er vns vnd vnferme Stifile bifz her gethan hait vnd furbafz in kunfftigen zijten thun 
fal vnde mag, Darumbe vnd von befundern gnaden, han wir den egenanten vnfern Swager vnd fine 
Burglehens erben, zu vnfern vnd vnfers Stifftis Burgmannen^ uff vnferme Slofze Rußeberg gemacht vnd 
entphangen vnd feilen vnde wollen yme darumbe Jerlichinuff fente Mertins tag in deme wynther gelegen 30 
geben Sehs fuder wynes czu Burglehen, die wir yn antwurten vnde andelagen foUen, gein Bingen, gein 
Elteuil, oder gein Hoefte wo yn daz aller bequemlichefte iß ane geuerde, Soliche obgenante Burglehen, 
der ergenante vnfer Swager liplich von vns enphangen vnd darüber globt vnde gefworn hait, vns getruwe 
vnde holt zu fin vnd folich Burglehen von vns, vnde vnferme ßiffte, haben halten, tragen vnde verdienen, 
mit truwen eiden Sefzen vnd dinßen als folicher Burglehen recht vnde gewonheit iß funder argeliß vnde 86 
geuerde. Des zu vrkunde iß vnfer Ingefigel an diefin brieff gehangen, Datum heiligenßad feria tercia 
proxima poß diem fanctorum Symonis et Jude apoßolorum Anno domini Millefimo Quadringentefimo tercio. 

2S5. Henning von Büste, Diedrich von Kintorp, Hicolaus von Borstel und Hans Osterholt geloben, dem Her- 
zoge Erich von Sachsen -Lauenburg dem altem und seinen Söhnen Erich und Johann fttr den Markgrafen 
Jobst von Brandenburg und Mähren wegen seiner Lande, nämlich wegen der Yogteien Ameburg, Tanger- 40 
miknde und Oardelegen aus Veranlassung des Vertrages und der Sühne, welche zwischen dem Markgrafen 
und der Mark Brandenburg einerseits und den Herzögen andererseits errichtet ist, 526 Mark lübecki- 
scher Pfennige, wie sie im Lande Lüneburg gangbar sind, nämlich 350 Mark am 30. März des nächsten 



802 

Jahres und 176 Mark an dem darauf folgenden 29. September in Saliwedel n bentUen.^ — 1401, dca 

81. Ootober. ^ ®' 

Wy hennyngh van bufte dyderyk van ryntorpe Claws van Borßel vn hans oßerholte Bekennen vn& 

Betaghen openbare in deflem bryue vor alfweme dat wy gbelouet bebben vnde louen den hoochgheboni 

5 vurften vn heren hertoghen Eryke hertoghen to Saffen dem elderen bertoghen Eryke vn bertoghen Johanne 

fynen fones vn eren recbten eruen vyf hundert mark vnde vyf vndetwynticb mark lubeflcber pennynghe 

alze in deme lande to Imieburgb ghenghe vn gheue fint vor vnfen gnedeghen heren bem Joefte margrcucB 

to Brandenburgh margreuen vn heren to merhern van finer lande wegben alze van der vogbedie weghen 

ameborgh van der vogbedie wegben tangermunde vn gardelegbe vmme der eyndracht vnde föne wyllfiii 

10 de ghededinghet ys twyflcben vnfen vorbenomeden gnedeghen heren den margreuen vn finen landen der 
marke to Brandenborgh vppe ene fyde vn den erbenomeden bertoghen van faden vppe de andren fyde, 
Dyt vorroreuene gbelt fühoUe wy vnde wyllen bereyden vnde betalen in der ftad Soltwedele den vor- 
benomeden heren vn bertoghen van falTen eder eren rechten eruen funder eren febaden in deflen 
nafcreuen daghen alze to pafchen negbeft to komende virdebalf hundert mark vn dar na to funte michdi 

16 daghe negheft comende hundert mark vn vyf vnde feuentich mark pennynghe alze hir vor gbenomet fint 
Dat loue wy vorbenomede hennyngh van bufte dyderyk van ryntorpe ClawB van borftel vn hans oßci^ 
holte myt ener famenden hant den ergenomeden heren vnde hertoghen van faffen vn eren rechten eruen 
vn to erer truwen hant hinryke faoke vlryke van pentze wemere van dem berghe vnde binryke van der 
charto;9^ in guden truwen wol to holdende in aller wyfe alze hir vorgefcreuen ßeyd zunder Jengherleye 

20 vortoch hulperede vn funder alle lyß Des to tughe vnde merer bekantniffe hebbe wy alle vorbenomeden 
vnfe ingefeghele henghen laten an deflen bryff myt vnfer wytfchop. De gheuen ys na godes bort virthcyn 
hundert Jar dar na in dem drudden Jare in aller hylghen auende. 

226. Sitter Ernst Book sohliesst einen Vertrag mit den Bürgermeistern und Bathsherren der Stadt Lflnelnng. 
Wenn sie ungeachtet aller ihrer Bemfthungen ihm allein das Schloss Harburg in der Weise, wie er «ue 

25 Hälfte davon besitzt, vor dem nächsten 30. März nicht verschaffen können, sollen sie an dem gananntss 

Tage ihm eine bequeme Wohnung in der Stadt Lüneburg anweisen, worin er mit Frau und Gesinde 
fünf Jahre lang wohnen mag und soll. Während er darin wohnt, will er der Stadt Lüneburg Bestsi 
nach Kräften befördern, su ihrem Behufe swei Schütsen und neben sich selbst noch einen Oewaffiietes 
auf seine Kosten halten und, so oft es verlangt wird, mit denselben auf die Tagefahrten der Stadt und 
in ihren Geschäften und Angelegenheiten reiten. Wenn die Bürgermeister und Bathsherren ihn und die 
Seinigen in solchen Angelegenheiten mit etwas beauftragen, sollen sie ihm und ihnen, wie den anderes 
Dienern der Stadt Kost und Schaden ersetsen. Dafür, dass er sich su allem Obigen verpflichtet, woUes 
sie seinen Kosten lu Hülfe ihm in jedem der fünf Jahre 220 Kark lüneburger Pfennige geben. Stirbt er 
innerhalb dieser Zeit, so sollen sie, wie viel sie ihm von dem weiter unten genannten, 2200 Mark 

35 Pfennige betragenden Gapitale noch schuldig sein werden, seiner Frau und seinen Kindern innerhalb der 

genannten Zeit mit sehn Procent jährlich versinsen, falls sie das Capital nicht surücksahlen. Sie schuldes 
ihm nämlich 2600 Mark Pfennige, von denen sie seiner Anweisung gemäss am nächsten 30. Mftn 
400 Mark dem Bathsherrn Johann Semmelbecker aussahlen sollen. Falls ihm eine Wohnung in Lünebn^ 
auf die Dauer von fünf Jahren angewiesen wird, will er den Kest des Capitals im Betrage von 
2200 Mark, obgleich Fristen für die Zurückzahlung desselben in den nächsten Jahren schon angesetit 
sind, fünf Jahre lang beim Bathe stehen lassen, auch sein in Harburg stehendes Geld dem Hathe Ar 
sehn Procent jährlicher Zinsen eben so lange überlassen. — 1403, den 5. Hovember. !•• ^* 

*) Cfr. die Urkunde von demselben Tage in Gercken'B Diplomataria etc. Band I pag. 172—174 und in Rieders Codex etc. d« 
sweiten Haopttheila dritter Band pag. 163 und 164. 



80 



40 



808 

Ik Emft Book Ritter bekenne openbare in deffem breae vor allefweme, dat ik mik mit den Erüamen 
borgermefteren vnd Badmannen der Stad Luneborg vordraghen gefatet vnd gedeghedinged hebbe in 
nafcreuener wife, To dem erften willen fe vnd fchuUen alle eren vlit don des an en is, vnd darto tmwe- 
liken behulpen fin fo fe vurdefl; moghen, dat ik moghe allene jnkrighen dat Slot horborg na der wife alfe 
ik dat nü half inne hebbe. vnd weret dat fe twiflchen pafchen neghefi; tokomende vnd nü mik des nicht 5 
behelpen konden, fo fchullen fe vnd willet to dem fuluen pafchen mik fchicken bequeme woningen binnen 
Luneborg dar ik mit miner hulfrowen vnd gefinde denne mach vnd fchal inne wonen vif iar dem fuluen 
pafchen funder middel neghell volghende^ alfo dat ik de fuluen vif iar ouer fcal ere befie weten weruen 
vnd don wor ik kan vnd mach vnd binnen der tijd to erer Stad behuf vppe mine kofte holden twe 
fchutten vnd to mik fuluen noch enen gewapend vnd ik fuluen mit den to eren daghen vnd to eren 10 
weruen vnd noden riden wanne vnd wo dicke fe van vns des begheren^ vnd wanne ik mit den vor- 
fcreuenen den minen van crem hete wor in crem werue bin^ fo fchullen fe vns vor kolle vnd fchaden ßan 
lik eren anderen denren. Vnd hir vore fchullen fe vnd willet de vorfcreuenen vif iar ouer mik to helpe 
to mynen koßen iewelkes iares gheuen vnd to danke entrichten twehundert vnd twintich mark Luneborger 
penninge Schude auer dat ik binnen den vorfcreuenen vif iaren van dodes weghene afghinge fo fcolden 15 
fe vnd wolden miner hulfrowen vnd mjnen kinderen de bliuende fummen van den nafcreuenen twevnd- 
twintichhundert marken de fe en denne noch fchuldich weren, binnen den vif iaren vorrenten, alfo dat fe 
en io vor hundert mark teyn mark gheuen wolden vnd fcholden Gheuen fe en auer ere ghelt in ener 
fummen binnen den vorfcreuenen vif iaren dat fe don mochten wan en dat bequeme were, fo en weren fe 
en vurder nerghene to vorplichted. Vnd hir en ieghen alfe de vorfcreuene Borgermeftere vnd Radmanne 20 
mik vnd minen eruep van witliker fchult noch fchuldich fint, Sefvndtwintichhundert mark der vorfcreuenen 
penninge, der fe to pafchen negheft tokomende fchullen betalen verhundert mark hern Johanne Semmel- 
beckere eres Rades kumpane, to dem ik de vorwifet hebbc; vnd dar na to ver pafchen neghell volghende 
to iewelkem pafchen fcholden mik entrichten auer verhundert mark, vnd to dem pafchen dem verden 
pafchen negheft volghende Sef hundert mark na lüde des breues den fe my vnd ichtefwelken minen vrunden 26 
darvp gegbeuen hebbet. des hebbe ik icht ik to Luneborg wonende wurde alfe er gerored is^ en vrunt- 
liken ouergheuen dat fe binnen den vorfcreuenen vif iaren de wile ik to Luneborg wone^ mik edder minen< 
vrunden vurder men dat fe de vorfcreuenen verhundert mark van miner wegene dem ergen hern Johanne 
Semmelbeckere betalen, nene betalinge des anderen gheldes don endoruen, funder fe en können dat wol 
enden. men wan de vorfcreuenen vif iar vmme komen fint, fo fchullen fe vnd willet mik vnd minen 80 
eruen de vorgerorden twevndtwintichhundert mark vruntliken to danke betalen in ener fummen binnen 
Luneborg vngehindert vnd vnbekummert van allefweme. vnd alfo dicke fe mi de betalinge der vor- 
fcreuenen verhundert mark iewelkes der vorfcreuenen iare nicht en deden, vnd de vort beholden wolden, 
fchullen fe mik de vnd willen vorwilTenen mit twen vth dem Rade vnd mit twen borgeren binnen Lune- 
borg, Vortmer hebbe ik my mit en vordraghen, wered dat ik to pafchen negheft to komende queme 36 
to wonende binnen Luneborg alfe ergerored is, vnd dat my min ghelt dat ik nü in horborg hebbe denne 
nicht enkonde bequemeliken entrichtet werden edder icht id mik wurde, vnd fe des denne behoüeden, fo 
moghen fe dat ghelt beholden edder to fik nemen vppe tins de vorfcreuenen vif iar ouer, edder wo lange 
ik mik des denne mit en vorgha, alfo, io des iares vor hundert mark houetfumme to gheuende tein mark 
vor tins^ deß dat fe mik denne beide vor houetfummen vnd tins fodane bewaringe don alfe mi behof is 40 
Alle defle vorfcreuenen Hucke famend vnd befundem loue ik Emß; Bock vorben vor mik vnd alle de de 
dit ienewis mede anrored, den vorfcreuenen Borgermelleren vnd Radmannen to Luneborg in guden truwen 
ßede vall vnd vnvorbroken to holdende funder alle lifi; vnd des to bekantnifle hebbe ik myn Inghefeghel 
witliken ge henget beten an deflen bref Qheuen na godes bort verteinhundert Jar dar na in dem dridden 
iare des Mandages na alle godes hilgen daghe. 4§ 



304 

S27. Bitter Hans von Sohwioheldti Manohall dei Stiftes Hüdesheim, itellt einen Beven anti das« er na 
Enatse des Schadens, den er, als ihn Henog Friedrich von Brannschweig fing, erlitten hat, tob d« 
Bischöfe Johann von Hil^esheim mit mehren Otttem sn Erhmannlehen belehent worden iat, niaüidi ait 
Otttem sn Dinklar, Hohenhameln, Lengede an der Fnse, Klein -Wehre, Oross-Sehlde, Klein -Heere, law- 
Iah, Gross -Flöthe, Haringen, TTpen, Eqnord, Adenstedt, Wassel, Emmerke, Ilsede, «Kopstede*, Gross-lMhiai, 
Klein -Bohren, Othfresen nnd Salsgitter.*) Diese Güter, darunter sechs der Ilse, Fran des Tedel t«i 



*) Mit dem SohoDkenamte des Stiftes waren Lehen verbunden, die man mit anderen in folgendem Yeraeichniaae findet 

Yeneiehnlss der Actt?- and PssslY-Lehen Aschwlas foa ■efeaberg, Seheakea des Mfts Wdeabsim. ~ Om das Jahr UM. LI 

DU 18 dat gdt dat ek her aTohwen fchenke des ftichtes ran hildenfem yntfangen hebbe Tan minem heren Tan deme UCeofe 
10 Tan hildenfem. Dat fchenk ammecht, To oohterfem teyn hone. Tiue ligghet der Tppe der marke to ochterfem« Tine in dem 
campe dat de brnl het. vnde enne hof. Tnde Ter worde. To emberke Terdehalue hone. Tnde dre werde. To oberghe tft Im«. 
Yppem rode bouen achtem driddehalae hone To bettelte Tif hone Tnde de worde de dar to boret. To groten gifen ene vor^ 
Tnde Tertich morghene. To bettenem ene wort To Intteken gifen Ter houe. To Yeltberghe den halnen tegheden. To inppei- 
ftede den halaen tegheden. Tnde driddehalae hone. To adenAede tu to Olfborch td hone. De ek gheweflei hebbe mit hen 
15 Johanne Tan godden ftede Tmme tfl fchellerten To elaede ene hone. To berle ene hone To Innenne dre hone Tnde dre wade. 
To etfem t& hone To honefe ene Torft hone To ignem ene hone To goderinghe fea morghene In der ftat to hildeii/a 
Terteyn worde. In dem Troen tinfe In der montige To malerten den hralNf 

mit dren honen Tnde ene hone, Tnde dre worde. 

Van miner Trow^n der ebedefchen Tan ganderfem hebbe ek tot hone to bemelte Tnde ene wort. To bantenem tft T« 
20 eygem tft. 

Van deme grenen Tan fladem. To Tppem ene houe. 

Van deme grenen Tan woldenberghe de Tifchwejde bi poppenborch To bemelte Ter hone To eddefe tfi hone To ^ti»- 
ringherode Tif hone Tnde neghen echtwart To haringehufen dre hone Tnde nederen molen To benelte tfl hone. 

Van minem herren Tan Inneboroh. to Teltberghe Ter hone Tnde Tor worde To Innenne tfl hone. In dem bmle to hoDOoere 

26 enne hof. 

Van deme herteghen Tan bmnfwich de TOghedige oner fea hone to bemelte. 

Dit ia dat gdt dat ek her afchwin fchenke Ter leghen hebbe. To emberke Johanne goltfmede Tnde finem fwa|^ere ene booc 
Dar feines bertolde Tan hogerfen driddehalne hone. To malerten berteremea föne Tan hogerfem den honhof mit dren hoaea. du 
feines an bekenne ek berbeken fönen felTe Tnde drittich mark. To malerten bertolt Tan malerten ene hone Tnde fin hiu in der 

30 ^At to hildenfem, In deme Troen tinfe. Hannefe Hifeken Tnde finem brodere en pnnt. In der ftAt mefter mertene tu worde 
Johanne Tan breynem ene wort. Willikens föne Tan benelte enne hof in der ftat Tnde ene wort to Intteken yefen. Bledone 
ene wort in der ftat. De feine Tnde oordes föne fledorne twey pnnt in dem Troen tinfe To Innenne tileken beniere rsde 
henninghes föne berneres Tif hone Tnde twene fohillinge in deme Troen tinfe To oohterfem cort Tan ochterfem. fenen morglieDe 
Tnde dre fohillinghe in deme Troen tinfe. Johan mnnt mefter in der mnntige eyn pnnt. in dem Troen tinfe teyn fchillingfae To 

85 malerten ftanghe manne ene wort. To emberke hotte meygere ene wort Tnde enen morghen To Intteken benelte borcharde deme 
gogrenen ene hone Tnde femme föne ene To haringhehnfen diderke Tnde hinreke der wedewen ene halne hone Dar feines a 
wedewe de de wolterfche het Tnde twene ore föne ene halne hone Dar feines henrech polmeyger Tnde benrech borcherdei fin 
fwagher tft hone Tnde de nederen molen Inder montige bertramme deme roden twe punt Tnde Tif fchillinghe in dem vroee 
tinfe. Dannele beraere fea penninghe in deme Troen tinfe Afchwene vth deme bmle in deme Troen tinfe enne fohillingh To 

40 emberke gherlef gherleninghe ene wort Johan Inreman in der ftat in fenen hnfen twe pnnt gheldes To groten benelte Joh» 
TOS de molre dre hone Johan fconekint Tnde An broder Ter fchillinghe in deme Troen tinfe. Haringhnfen enne fohülisgli ii 
deme Troen tinfe. Bertram des dekens enne fchillingh in deme Troen tinfe. Opme rode bouen achtem albemf hinderen Teneoefon 
dre hone To Tppem Cort Tan Tppem Ter morghene To eygem henningh hngoldes ene hone To groten gyfe ftrik rerteek 
morghene. To Intteken gyfen henninghes föne van harlfem Ter hone To eddefe ofeke Tnde fine brodere tn houe To berio 

45 Corde Tan wolde ene houe To oberghe redere Tnde olreke fime brodere ene houe. Johannes borehardinghe enne fcbilliiigb io 

deme Troen tinfe. Johan tos de molre Terdehaluen fcbillingh in deme Troen tinfe To groten benelte de moUemefche twe boie. 

To fchelerten henningh edenes ene hone, to olef borefa ene. To elnede den Tdinghen ene hone To wardefTen ludolf boe^ 

ene wort To lunene Johannes ene wort In der ftat werner Tan pattenhufen en hns dat he Tppe laten heft fledorae To olef* 

horch Johannes eclef ene houe. 

50 To bantelem tft houe. 

To bettenem ene wort. 
In der ftat (ledora en hus dat he Tppe laten heft Johannefe Tan deme poUe. 



305 

Wallmoden n&d Wittwe das Bitten Ditmar von Lntter lor Leibinoht yersohriebene Hnfen Landes m 
Hohenhameln, worauf eine Schnld von 60 Mark rahet, fbr welohOt wenn lie nicht bei Lebieiten der 
Fran Die getilgt wird, ihm der Bisehof Brsati leiiten eolli hat er für 714 Kark angenommen. Ausserdem 
hat er 269 Mark und einen Tierding, indem er dieses Geld yon den Stiften erhob| als man die all- 
gemeine Beede entrichtete, von dem Bischöfe in baarem Golde besahlt erhalten. Br bescheinigt, beide 6 
Summen, susammen 983 Mark und einen Vierding, von 1600 Mark, die ihm wegen seines Schadens vom 
Bischöfe versehrieben worden sind, auf Abschlag erhalten su haben. — 1403, den 14. Hovember. K. 0. 

Ek bans van Swichelte ritter marrchalk des llichtes to hildenlf Bekenne openbar In dulTem breue dat 
mek myn gnädige here her Johan bifchup to hilden(f ghe legen hefft In wedderftadinge mynes fchaden 
den ek nam de mek bertoge ffrederek van (brunflw veng dit na be foreuen gad to eynem erfflikem man- 10 
lene alfe viff houe landes to Dinckeler Einen houe landes to honhamelen, Seff houe landes to lengede by 
der £fafen taget vri twej hone landes to lutteken were, Sefle houe landes vn den haluen tegeden to groten 
Seide twelff kothoue darfalues tyns an anderem gude alfe negen molder roghen negen molder kaueren 
vn ander halff mark gheldes den tegeden to lutteken here vere houe landes to hauerla vn eynen kothoff 
dre houe landes to groten vlotede eyne halue houe to middeftharinge eyne halue houe to weftharinge 16 
Neghen morghen to vpen vn eynen kothoff dar fulues viff houe landes to equorde eyne houe landes to 
adenftede drudde halue houe landes to wafle vn eynen Sedeihoff vn twey kotworde dar fulues Seffe houe 
landes to emmerke dre lioue landes to ilfede dridde halue houe landes to kopftede dridde halue houe landes 
to groten dornden vö to lutteken dornden eyne houe to otffredeffem vn eynen kothoff dar fulues dre houe 
landes tegetvri to middeftharinge Eyn verndel van dem tegeden to gytere vn duffe na befcreuen kothoue SO 
to honhamelen alfe eynen hoff ghe beten de abraham vn den langenhoff vn eynen hoff darvppe fit to 
duffer tyd henning alerdes eynen hoff dar vppe fit to duffer tyd henning van hamelen Eynen kothoff den 
hebbet to duffer tyd de grafh6ue eynen kotboff den hebbet to duffer tyd heynen wendes vmwe vü or 
kindere Eyn blek by dem kerckhoue dat hefft rotermunt twey kothoue de hebbet tilen weringes hindere 
to duffer tyd, eynen kothoff den hefft - peter twey kothoue de hefft de anekempfche vn de winckelhoff 85 
vortmer vmme de Seffe houe landes to honhamelen dar bans gallo anfprakc an deit vppe vofftich mark 
weret dat he des gheldes nicht ermande by leuende Ilfen tedeis hufurowen van walmeden de hern detmers 
van lüttere weduwe was de dar liffLucht ane hefft So fcholde myn vorfcreuen here eder fine nakomelinge 
mek eder mynen eruen der vofftich mark wedderßadinge don alle dit vorfcreuen ghud hebbe ek an ghe 
namet vor Seuen hundert mark vnde vertheyn mark In aller wife alfe vorfcreuen fieyt hir to hefft mek 90 
myn vorgenante here betalt in redeme gelde druddehalf hundert mark neghen teyn mark vii eynen fferding 
de ek vpp ghe nomen hebbe van den dichten do me de ghe menen bede gaff duffes vorfcreuen gheldes 
dat myt en ander vpp eynen fummen lopt alfe vppe neghen hundert mark achtentich mark dre mark vü 
eynen fferding late ek mynen vorfcreuen bereu Bifchuppe Johanne fine nakomelinge vn fin ftichte vor 
mek vJQ myne eruen van den voffteynhundert marken dar de breff van vtwifet den mek de ergenante 86 
myn here ghe gheuen hefft vppe mynen fchaden qwit leddich vn los vn hebbe des to openbarer be wifinge 
myn Inghefegel ghehenget an duffen breff Qheuen na goddes bort vertheynhundert Jar dar na In dem 
dridden Jare des mitwekens na Sunte Briccius dage. 

SS8. Die Oebrflder Werner und Johann von Alten stellen einen Bevers ans, dass die Henöge Bernhard und 
Heinrich von Braunschweig und LIkneburg ihnen fttr 400 Uthige Mark hildesheimer Währung das 40 
SchloM Hallerburg mit Gerechtsamen, Gericht, Hntsnng und ZubehOmng, die Lehen ausgenommen, bis zum 
87. Mirs 1407 und weiter bis sum Ablaufe eines Vierte^ahres nach der von einem der beiden Theile am 
Schlüsse eines Jahres gemachten Aufkttndigung verpfibidet harben. Die übrigen Bedingungen sind die- 
selben, wie bei der Terpfftndung des Schlosses Wölpe am 23. April 1402. Jedoch soll die Zurücksahlung 
su Ostern in Hannover oder Hüdesheim erfolgen. Die tnr Zeit der Einlteung sich auf den inm Schlosse 46 

SodMidor^ Urkndanbndi IX. 39 



306 

gehörenden Aeokem vorfindende Saat toll den yon Alten naoh Behitenng veifttet werden» die tob Dum 

aber anf anderer Lente Aeeker gesiete Saat toll ihnen yerbleiben« Ueber Bantra und Yecsfttuig der 

Baukosten iit niehts bestimmt Wenn die Bürgen der Pfkndbesitier ein Knlager hatten nlUaeBi miH es 

sn Brannschweig geschehen. — 1403, den 80. VoTember. X. 0. 

5 WE wemer vnd Johan brodere gebeten van Alten bekennet openbar in deflem brene dat de hoch- 

gebornen ffarften. her Bernd vnd her hinric hertogen to brunOTwich vnd to luneborch vnfle gnedigen heren 

vnd ore eruen vnd nakomelinge vns vnd ynlTen emen ynd to ynlTer truwen band. Johanne yan beraelde. 

Hinrike yan EITcherte. Annen yan heymborch. ynd Euerde yan Alten fchaldich find rechter fcholt yer 

hondert ledige mark hildenremfcber wichte yn witte. dar yor bebbet se yns yorpendet ynd in vnlTe were 

10 geantwordet dr Slot de halreborcb mit allerleyge rechte, gerichte, nud ynd tobehoringe, ane gedlike ynd 
werltlike leen, AlTo dat we dat yorben Slot mit allen fynen tobehoringen alfe yorfchrenen is dar vor jnne 
hebben fchullen wente nu to palTcben negefi; tokomende yort euer dre Jar na gifftc defles breaes, ynd 
wanne delTe dre Jar ymme komen zin, wolden ze ere emen. edder nakomelinge denne or Slot de kalre- 
borch yan yns wedder hebben, edder dat we, edder ynfle eraen ynfle yorfchrenen gelt wedder T^an on 

15 hebben wolden, dat fchal ynfler en dem andern en yemdel Jares alze to wynachten in den achte dagea 
yor yorkundigen, ynd wenne de lofinge aKo gekundiget is, fo fchullet ze yns ynd ynfen emen de yor- 
fchreuen yer hundert mark der fuluen wichte ynd witte betalen in den achte dagen to paflchen dar Degeft 
yolgende In der Olden ßad to honouere edder to bildenfem In der twiger ftede en wor we de betalinge 
leuell hebben willen ymbehindert ynd ymbekammert yor alleffweme, ynd fchullet ynd willet yns dat 

20 yeligen ynd leyden dre myle weges yan dar yor alle denJennen de ymme oren willen don ynd laten 
willen, Vnd wanne ze yns ynd ynlTen eruen ynfle yorfohreuen gelt alfo betalet hedden fo fchalle we on 
or Slot de halreborcb mit alle fynen tobehoringen ynbeworen wedder antworden funder Jengerleyge hinder 
edder yortoch, Were auer dat ze yns ynfle gelt na der yorkundinge alze yorfchrenen is nicht engeuen 
fo möge we ynfles geldes yorfchrenen mit dem Slote halreborcb bekomen mit bederuen luden vnflen 

35 genoten weme we willet ane ffurften, heren fiurftenamptluden ynd ßeden, ynd mit weme we vnfles 
geldes denne alfo bequemen deme fcholden ze yorwaringe don mit oren breuen in aller wiife alfe se yns 
gedan hebben ynd de fcholden on des fuluen gelik wedder don alfe we on gedan hebben Dit yor- 
fchrenen Slot de halreborcb fchuUe we on oren eruen ynd nakomelingen open holden to alle oren noden 
wanne ynd wo dicke on des nod ynd behoff werd ynd ze dat yan yns eflchen edder eflchen laten, Were 

80 ok dat ze yan der halreborcb erlogen edder krygen wolden, welken amptman ze dar ypp fetteden de 
fcholde yns borchhuldinge don alfe wondik is yppe anderen flöten dat he yns ynd de ynfle yor om ynd 
denJennen de mit ome yan orer wegene dar zind edder weren yor fchaden ynd ynySge bewaren wolde, 
des fuluen gelik fchuUe we ome wedder don, dat we en ynd deJenne de mit om yan orer wegene dar 
zind ok yor fchaden ynd vnyoge bewaren, Were des god nicht en wille dat yns edder den ynflen yan 

85 orem amptmanne edder den Jennen de mit ome yan orer wegene dar weren Jenich fchade edder ynyoge 
fchude den fcholde yns or amptman wedder don In ffrantfchop edder in rechte bynnen enem yemdel 
Jares dar na wanne he yan yns dar ymme gemaned wurde, des fuluen gelik fchuUe we orem amptmanne 
wedder don, ynd wanne or amptman to yns yppe dat Slot queme, fo fcholde we ome don koken ynd 
kelre. ynd gemak yppe dem Slote. ynd de fchal dat flot (be)waren laten, ynd fchal bekofiigen tornlude 

40 portenere ynd wechtere ynd de fulue or amptman fchal yns ok yredegud geuen tegen ynfle buwerk ynd 
yeltgande ye yor dem Slote alfe dat redelik is efil men dat in der yigende gude ynd lande hebben kan, 
Were ok dat dat Slot de halreborch beftallet edder yorbuwet wurde fo fcholden ze ynd wolden dat redden 
ynd entfetten mit gantzer macht alfe fe erften konden an argelift, Were ok dat dat Slot halrebordi yan 
eres kryges wegene edder yan ynlucke yorloren wurde des god nicht enwille, So enfchilden ze ynd we 

45 noch en wolden yns nicht zonen noch yreden mit den Jennen de dat Slot gewunnen hedden ze en hedden 
on ynd yns des Slotes erß wedder hulpen edder ynfer en endede dat mit des anderen gudem willen, 



307 

Were ok dat ze on vnd vns des Qotes nicht wedder helpen konden bynnen enem haluen Jare dar na alze 
dat Slot vorloren were, fo fcholden ze vns en ander Slot buwen in datfulue gerichte dar we de vogedige 
▼an bekrechtigen konden, vnd datzuloe Slot fcholde we vor vnfle gelt ynne bebben vnd dar ane litten 
alfe an dem anderen vore were dat ze des nicht endeden bjnnen enem Jare dar na alfe dat flot vor- 
loren were, fo fcholden ze vns vnfle gelt geuen edder vniTen willen dar vmme maken mit enem anderen 6 
pande alfe twen oren Mannen vnd twen vnflen ffranden duchte redelik wefen. . Ok fchullet ze vns vnd 
Tnffe eruen mit dem Slote halreborch tmweliken vordedingen gelik anderen oren Mannen vnd ze 
fchullet vnfler vnfler eruen vnd der vnfler mechtich wefen to allen tiiden to ffruntfchop edder to rechte 
alle de wile we de halreborch ynne hebbet vnd wolde vns yemend vorvnrechten dat fcholde we 
on witlik don vnd vor on vorklagen, konden ze vns denne bjnnen twen manden dar na aKe we on 10 
dat witlik gedan vnd vorklaget hedden neues rechtes edder ffruntfchop behelpen fo mochte we vns van 
dem Slote halreborch vnfles vnrechten wol irweren alfe lange wente vns lik vnd recht wedder varen 
konde dat fcholde we nemen vnd don. Were ok dat vns varlofen we angrepe mit roue edder mit 
brande in der vogedie to halreborch yegen den edder de mochte we vns vnffes vnrechten van ihind an 
irweren van dem flöte halreborch fo lange wente vns dar vmme lik edder recht wedder varen mochte dat 15 
fcholde we nemen vn don. Ok fchuUe we vnfle eruen vn de vnfle ore kloßere ore Man, or land vnd 
lüde vnd vnderfaten nergen mede vorvnrechten edder befchedigen vnd de van dem Slote halreborch vnd 
dar wedder to vor fchaden vn vnvoge bewaren, Ok fchuUe we vnfle eruen vnd de vnfle ore bunde vnd 
voreyninge de ze mit oren heren vnd ffrunden don edder dan hebbin. vnd ore velicheit vn gelejde truwe- 
liken holden an argelift. Were ok dat we zad gefeget hedden to halreborch vpp acker de to dem Slote 90 
hört wanne fe dat Slot vän vns lozeden, fo fcholden ze vns de zad gelden alze twen oren Mannen vn 
twen vnflen ffrunden duchte redelich wefen vn fcholden vns ok dat gelt mit der vorfchreuen fummen 
betalen, hedde we auer wat gefeget vpp ander lüde acker dat fcholden ze vns volgen laten edder vnflen 
willen dar vmme dedingen, Alle defle vorfchreuen ftucke famend vn en Jowelk byfundern loue we 
wemer vn Johan van Alten vor vns vn vnfle eruen, den vorben vnflen hern oren eruen vn nakomelingen 25 
In guden truwen ftede, vaft vn vnvorbroken to holdende funder argelift. vn fetted on vort dar vor to 
borgen vnfle ffrund de hir nagefchreuen Utan vn ghinge der Jenich äff van dodes wegene bynnen der 
tijd alfe we de halreborch jnne hedden. fo fcholde we bjnnen verteyn nachten dar na alze vnfe 
vorben heren edder ore eruen vns dar vmme gemanet hedden enen andern fo guden borgen indes 
vorfloruenen ftede wedder fetten wo dicke des nod vn behoff wurde vn de fcholde alle deffe vor 80 
vn na gefchreuen ilucke louen in fynem funderliken breue to holdende vn dar mede fcholde defle 
breff nicht gekrenket wefen funder he fcholde by vuller macht bliuen na alfe vor, Vn we Johan van 
beruelde. Hinrik van effcjierte. Anne van heymborg vn Euerd van Alten bekennet openbar in deffem 
fuluen breue dat we gelouet hebben vn louet deflen vorben vnflen hern hertogen Bernde vn hertogen 
hinrike oren eruen vn nakomelingen mit famederhant in guden truwen ftede vaft vn vnvorbroken to 85 
holdende funder argelift dat defle vorfchreuen wemer vn Johan vn ore eruen on alle deffe vorfchreuen 
ftucke fament vnd byfundem ftede vaft vn vnuorbroken holden fchullen ane hinder vn vortoch, Vn weret 
dat deffen vorfchreuen vnfen hern oren eruen vn nakomelingen an wemere vnd Johanne vorben edder 
oren eruen yenich brok edder hinder wurde an alle deffen vorfchreuen ftucken edder an welkem byfundem 
vfi we borgen dar vmme gemanet wurden fament edder byfundem by boden edder mit breuen edder de 40 
maninge in vnfe hus vn woninge gekundiget wurde fo fcholde we vfi wolden bynnen den erften verteyn 
nachten na der maninge inryden in de Stad to brunffwich vnd dar en recht ynleger ynne holden vn dar 
nicht vt de hinder vnd broke en fii vnffen heren wedder dan na gnaden edder na rechte edder we 
endeden dat mit crem guden willen. To merer betughinge alle deffer vorfchreuen ftucke hebbe we 
vorfchreuen fakewolden vn borgen vnffe Ingefegele an deffen breff witliken vnd mit gudem willen hengen 45 
laten, Oheuen na godes bord verteynhundert Jar dar na in dem dridden Jare an funte Andreas dage. 

39» 



808 

S29. Hartwioh and Fioke von Blilow ttellen einen Beren nn^ daet die Henöge Benihard nnd He in r ic h 

Brannschweig und Lttnebnrg ihnen die BohUiier Dannenberg nnd PreieCie mit allen OereehtsaBOi, Oenekt^ 
Hntnng nnd ZnbehOmng, die Lehen anigenonmen, für 7000 Mark Ifinebnrger, hambnrger, Iftbeeker vad 
wismarsoher Pfennige verpfändet haben. Am Jakreefohlnese oder am 94. Jnni iit beiden Thri lan in 
5 Jedem Jahre die Anfkttnd^ng gestattet Die Zarttokbesahlnng toll im eilten Falle am 1. Mai, im BW«it«a 

am 11. Hovember an Dannenberg gesohehen nnd dem Oelde bii Wismar oder Lflbeek von den Heiaigaa 
Geleit gegeben werden. Die ttbngen Bedingungen sind dieeelben, wie bei der Terpttndnng dea Sehlom« 
W6lpe am 23. April 1402. Jedoeh eind die Pfaadbetitier nieht beftigt, die Sehlftiier weiter in TerpAaden; 
nnter denjenigen, welchen de kein Unrecht thnn loUen, werden aneh die Pxilaten nnd Btftdte der Herrtge 
10 genannt Wenn die Bikrgen ein Einleger halten müssen, soll es n Velsen gesehdken. — 1408, daa 

S. Deoember. M. 0. 

Wy hartwicb van. B'^law vnde vicke van ByU^ hinrekes Tone yeddem. Bekennet openbare id deflem 
breue vor allTweme dat de hocheboren fiPurften. vnde heren Juncher Bernd vnde her hinrek bertoghen lo 
BrJünflw vnde to Luneborch vnfe leuen gnedighen. beren vna vnde vnfen. emen vnde to vnfer truwen band beni 
16 Ecgerde vioken. vnde Clawefe van. b^iai^ hem hinreke vnd hem hanfe van. velthem luddeue vnde Maneken. 
van. Elffiorppe ghefat vnde vorpendet bebben ore flöte Dannenberghe vnde prylzeze mid allerleye rechte 
richte nut vnde tSbehoringe ane gheißlike vnde werlike leen vor fenen.dufend mark penninge luneborger 
hambofger lubekeflcber vnde w^fmerfcber munte alfe in dem lande to luneborch ghinge vnde gheae find.. 
Vnde wanne de vorbenompden. heren ore eruen eder nakomelinge de vorfcreuenen flöte dannenberghe 
80 vnde Prytzetze weder lofen. effte we vnfe ghelt weder hebben willen de l&finge möghet fe efite we alle 
Jar kändighen. in den. twolff nachten, to wynnachten. vnde fo fchullen. fe vns denne to dem neghelken 
funte walbarghe daghe in den. achte daghen vnfe vorfcreuenen fummen. gheldes betalen • . eder fe eder we 
m6ghet de lofinge kundighen in funte Johannis daghe to Middenfomere binnen den negheften achte daglien.. 
fo fchullen. fe vns de vorfcreuenen fummen. gheldes betalen to funte Hertens daghe binnen den. negheften achte 
35 daghen darnegheft volghende.. Vnde aldus. moghet de vorfcreuenen heren vnde we de lofinge alle Jar kundi- 
ghen to den vorfcreuenen tijden.. Vnde de beredinge fchuUet fe vns den to Dannenberghe vnghehindert vnde 
vnbekummert vor alflweme vnde fchullet vns dat ghelt velighen. wente to der wyflmere eder to lubeke welker 
vns dat ene euenfl; is vor on vnde vor alle de Jenne de vmme oren willen d5n vnde laten willen.. Vnde wanne 
de vorfcreuenen heren ore eruen eder nakomelinge vns eder vnfen. eruen de vorfcreuenen fummen gheldes 
80 betüt hebben. fo fohuUe we on van ftundan ore flöte dannenberghe vnde prytzetze mid aller tSbeboringe 
vnbeworen weder antwerden ane Jennegerleye hinder eder vortoch . . Vnde de vorfcreuene flöte fchulle 
we vnde vnfe eruen den vorbenompden heren oren eruen vnde nakomelingen. open holden, to allen, oren 
nuden vnde noden wanne vnde wu dicke on des behSff is vnde fe dat eflchen eder eflchen. laten.. 
Weret ok dat defle vorfcreuenen heren van dannenberghe eder van. der prytzetae orlighen wolden . . welke 
86 amptlude de fe vns darvpp fetten de fchullen. vns borchuldinge don alfe ghewöntlik is vpp andern flöten. 
dat fe. de ore vnde de Jenne de mid on van. der heren weghen dare weren vns vnde de vnfe vor fcbaden 
vnde vor vnv5ghe bewaren willen. desfuluen. ghelijk fchulle we on weder don dat we fe de ore vnde 
deJenne de mid on van. vnfer heren weghene dar weren. ok vor fcbaden. vnde vnvoghe bewaren willen.. 
Were des god nicht en. wille dat vns. den. vnfen eder den. Jennen de mid vns dar weren . . van vnfer 
40 heren ammechtluden. den 6ren. eder van den. Jennen. de mid on. van. vnfer heren weghen dar weren 
Jennich fchade eder vnv5ghe fcheghe den fcholden vnfer heren ammechtlude vns weder dön in ffirunt- 
fchupp eder in rechte binnen enem vemdel. iares dar na wanne, fe van. vns dar vmme ghemand worden., 
des fnluen ghe lijk fchulle we vnfer heren amptluden weder don. . Vnde wanne vnfer heren amptlude to 
vns vpp de flöte qwemen fo fchulle we on ghemak don vpp den flöten kfikene vnde kelre vnde de 
45 amptlude fchullet de flöte bewaren laten vnde fchullet bekoftighen. tomlude portenere vnde wechtere.. 
vnde de imptlude fchullet vs ok vredegud gheuen ieghen. vfe bwwerk vnde veltgande vee vor den flöten. 



309 

alfe dat redelik is efit me dat in der vjende lande vnde güde hebben kan.. Were ok dat de flöte 
vorbwet efite beftallet worden fo foholden vnfe heren vnde wolden de redden ynde entfetten mid gantzer 
macht ane arghelijft alfe fe erfte konden. vnde m&chten.. Were ok dat de flöte Dunnenberghe vnde 
Prjtzetze van vnfer heren kryghes weghen. eder van vnlucke verloren worden des god nicht en wilie fo 
enfcholden vfe heren vnde we noch en wolden vns nicht foynen noch, ffreden mid den Jennen de de flöte 5 
wunnen hedden fe en hedden vns erft to den flöten weder hulpen eder vnfer een dede dat mid des andern, 
gaden willen . . Were ok dat fe vns der flöte nicht weder helpen konden binnen enem haluen iare dar 
na. alfe we de verloren hedden. fo fch61den fe vns welker flot we verloren hedden in dat fulue ghe richte 
en ander flot weder bwen dar we de voghedie äff bekrechtighen konden vnde dat fulue flot fcholde we 
vor vnfe ghelt Inne hebben vnde dar ane fitten alfe in dem andern v6re.. Were dat vnfe heren des 10 
nicht endeden binnen enem iare dar na alfe we de flöte eder orer en verloren hedden fo fcholden de vor- 
foreuenen vnfe heren vns vnfe vorfcreuenen fummen gheldes weder gheuen eder vnfen willen, darvmme 
maken. mid enem andern pande alfe twen. oren. mannen vnde twen vnfen. firunden. duchte redelik wefen 
Ok fchuUen de vorbenompden. heren vns vnde vnfe eruen truwelken vordedingen mid den flöten, dannen- 
berghe vnde prytzetze vnde oren. tobehoringen ghe lijk andern oren mannen . . vnde de vorfcreuenen 15 
heren fchuUet vnfer vnfer eruen vnde der vnfer to allen, tijden mechtich wefen. to vruntfchupp vnde to 
rechte alle de wyle we dannenberghe vnde prytzetze Inne hebben . . Vnde wolde vns Jemend ver- 
vnrechtighen. dat fcholde we vnfen heren witlik den vnde vor on verclaghen. konden fe vs denne 
bynnen twen. Manden dar na alfe we on dat witlik ghedan vnde vor on verclaghet hedden. neues rechten 
eder ffruntfchupp behelpen. fo mochte we vns vnfes vnrechten. van den flöten dannenberghe vnde prytzetze 20 
wol erweren. alfo lange went vs lijk vnde recht weder varen konde. dat fcholde we nemen vnde don.. 
Were ok. dat vns we varlofen. angrepe mid rove eder mid brande in den voghedyen dannenberghe vnde 
prytzetze.. Jeghen. den. eder de mochte we vns vnfes vnrechten. van ftundan. erweren van den vor- 
benompden. flöten, alfo lange went vs darvmme lijk vnde recht wedervären konde dat fcholde we 
nemen vnde den. . Ok fchulle we vnfe eruen vnde de vnfe vnfe heren vorbenompt ore prelaten Manne 25 
vnde ftede. . ore armen lüde, vnde vfer heren land vnde lüde vnde ore vnderfäten nerghen mede ver- 
vnrechtighen effte vorvnreohtighen. laten vnde de van den. flöten. Dannenberghe vnde Prytzetze vnde. dar 
to vor fchaden. vnde vor vnvöghe bewaren.. Ok fchulle we vnfe eruen vnde de vnfe vnfer vorfcreuenen 
heren verbünde vnde vereninge de fe mid oren heren vnde ffrunden dän hebben eder don vnde ore 
velicheit vnde ghe leyde truweliken holden ane arghe lijfl; . . Were ok dat we van. den vorfcreuenen flöten dO 
dannenberghe vnde prytzetze wat verbweden. na 6reme rade dat fcbuUet fe vns. ghelden alfe twen oren 
Mannen vnde twen vnfen. ffrunden. duchte redelik wefen vnde vns dat betalen mid der vorfcreuenen 
fummen gheldes. wanne fe dannenberghe vnde prytzetze lofen . . hedde we ok fät dar ghe feyet wen vfe 
heren de flöte van vns lofeden dat fcholden fe vns ghelden. alfe twen. oren. mannen vnde twen. vfen. 
ffrunden. duchte redelik wefen . . Alle deffe vorfcreuenen ßucke famend vnde en Jowelk befundern loue we 35 
hartwich vnde vicke van Bwla^ veddern vor vs vnde vfe eruen den vorbenompden vfen heren eren eruen 
vnde nakömelingen in guden truwen ftede vafi vnde vnverbroken to holdene funder Jennegerleye hulperede 
nyevunde vnde argfaelyft vnde fettet on dar vort vore to borghen vfe ffrund de hir nafcreuen. fiad weret 
dat der Jennich äff ghinge van dodes weghen binnen deffer tijd dat we Dannenberghe vnde Prytzetze Inne 
hebben wanne vnfe heren vs eder vfe eruen dar vmme maneden. fo fchulle we on alfe dicke alfe dat 40 
fcheghe enen andern, guden borghen. bynnen. verteynnachten in de ßede fetten, de vorßorven were de 
m6ghelik to nemende were vnde de fcholde alle deffe vore vnde nafcreuenen ßucke louen. in fynem 
funderken breue vnde dar en. fcholde deffe breff nicht mede ghekrencket wefen. funder. he fcholde bi 
fynre gantzen macht bliuen na alfe vore • . Vnde we her hans van. velthem. her Ecgerd vicke vnde 
Clawes van Bwlaw hinrek van dem. berghe Pardem van plote gherd van wuflrow Boldewin van dem knef- 45 
beke wonbafltich to dem kolbarde vnde Maneke van. Efllorpe Ludeleues föne borghen Bekennen openbare 



310 

in deflem fuluen breae dat we ghe louet hebben vnde louen deflen. Yorbenompden beren hertoghen Bernde 
vnde hertoghen hinreke 6ren emen vnde nakomelingen mid l'ampder band in guden. truwen. ftede vaft vnde 
vnverbroken. to holdene funder. Jennegerleye hulperede. nye vunde eder arghelijft dat deffe. vorbenompden 
hartwich vnde vicke van Bwlaw veddem vnde &re eruen on alle defle vorfcreuenen ßucke vnde artikele 
6 famend vnde en. Jowelk befundern ßede vaft vnde vnvorbroken. holden, fchallen. ane hinder vnde vortock 
vnde weret dat deflen. vorfcreuenen heren 6ren. eruen eder nakomelingen. an deffen vorfcreuenen van BwUw 
eder oren. eruen Jennich brok eder hinder werde, an alle deflen. vorfcreuenen Ibicken. vnde we borghen. 
dar vmme manet worden, famend eder bifundern by boden. eder bi breuen eder de maninge an. vnfe 
woninge ghe kundighet worde fo fcholde we vnde weiden bynnen den. erften. verteynnachten na der Maninge 

10 in rijden in de ftad to vltzen. vnde dar en recht inlegher to holdende vnde dare nicht vt de hinder vnde 
broke en. fy den heren vorghefcreuen weder dan na gnaden, eder na rechte eder we en don dat mit orem 
guden. willen Tb nierer betughinge alle defler vorfcreuenen ftucke hebbe we vorfcreuenen fakewolden. 
vnde Borghen alle vnfe Inghefeghele witliken vnde niid gudem willen, ghe henget laten an deflen bieff 
de ghegheuen is na goddes bort verteynhundert iar dar na in dem, dridden. Jare. dee fondaghea. neg)xt 

16 na funte Andreas daghe. 

290. Enbisohof Günther von Magdeburg*) schwört dem Hersoge Bernhard von Braonsohweig und Lftnebuig, 
dass sein Bruder, Graf Heinrich von Schwarsburg, Katharina, die Tochter des verstorbenen Henegs 
Friedrich von Braunscbweig und Lüneburg, vor dem nächsten 1. Kai snr Ehe nehmen soll. Als Ktgift 
soll der Hersog dem Grafen 2000 Gulden ein Jahr nach der Hochseit beiahlen und ihm daftkr acht oder 

20 sehn seiner Mannen su Bürgen stellen.**) Der Ersbischof, sein Vetter und sein Vater sollen der Braut 

600 Gulden jfthrliohen Zinses und einen Hof su Arnstadt oder Sondershausen sur Leibsucht verschreibea 
und innerhalb eines Jahres nach der Hochseit dafür acht oder sehn ihrer Mannen su Bürgen ateUen. 
Falls der Ersbischof vor der Hochseit stirbt, soll sein Vetter, Graf Heinrich von Bohwarsburg Herr ss 
Arnstadt und Sondershausen, oder des Ersbischofs Vater denselben Eid ablegen. Hach der Hochseit aber 

25 haben dieser Eid und diese Urkunde keine gültige Kraft mehr. Der Ersbischof besiegelt die Urkunde 



*) In die Zeit bald nach der Aosstellang obiger Urkunde fftllt folgendes Schreiben. 

Eribischof Gttnther von Magdeburg dankt In einem Schreiben an den lerxog Heinrich von Bmnschweig und Uneburg 

und dessen Bruder Bernhard diiür, dass de mit dem Hefewerk (Kriegsxag) fertig werden. Gern würde er seinem Bruder g«M0 

sein, aber derselbe bestellte es ab. Den Tag xn üoedUnbirg will er besncken. L ^ 

80 Dem hochgeboren farften vnd hern hern beinriche herczogen an Branfwig rnd lanebnrg mferiD libe» 

herrin ynd bifandem guten fmnde. t) 

Vnrern frantlichin dinft snaor Hochgeboren furfte lieber herre vnd biAindern g^ter firnnd Alfa rna awer liebe gefdirebcB 

hat. daz Ir mit dem hofewerke gereyt wirt als man danon was gefcheyden des dangken wir nwer Übe vnd Tnferm hern hercsogeD 

Bernde uwerm Bradere mit ganczen flirTe vnd wollen das gerne Tmb uch verdinen ynd als vna onch gefchreben habt das ir tu 

86 awern brieff bij eyme ritenden knechte faudtet bij nacht gein kattenftete etc Alfs tan wir nwere liebe zuwifTen. das wir TnTenB 

Bradere wolden gefolget haben als wedderboad vne rnfer Bruder Also daz wir nicht Tulritten ysd dangken des uwer Hebe ynd 

wollen das gerne yerdinen ouch alfs Ir yns fehribt ymb den tag der da fin fal nff difTen nehften Band Michels tag su Quede- 

lingeburg Bitten wir uwere libe das Ir yns yon ftund wollit widdir fchriben ab derfelbe tag vor fleh gehit ynd ab Ir felbis su den 

tage kommen wollit 8o wollen wir auch uff den tag gerne kommen. Das wir yns wiffen darnach surichten das wollen wir 

40 ymb diefelbe uwere liebe gerne yerdinen Geben su Calue Am dinftage nach Ezaltacionia Bancte Crucis ynder ynrerm Secrete. 

Günther yon gotes gnaden 
ErcsbifTchoff su Magdbnrg. 

**) Zwar nicht die Aussteuer der Tochter eines Fürsten, aber wohl der Tochter ans einem sehr angesehenen Geschleehte 
ritterbürtigen Standes und noch dasu eine ihr yom Herzoge yon Sachsen- Lauenburg mitgegebene Aussteuer wird in folgender 



45 t) Diese Worte stehen auf der Rflckseite des Schreibens. 



311 

und die Grafen Hdinrioh und Ottnther von Sohwanbnrg, Herren zu Arnstadt nnd Sondenhansen, geloben, 
alles Obige in halten. — 1403, den 13. Deeember, K. 0. 

Wir gunther von gotis gnaden gekom Erczebifchoff tza meydeborg Bekennen öffentlich niid defim 
brife daz wir mid rate vnfer mannen vn lieben getruwin vnde mid wol vorbedachtim mute recht vnde 
redelich gelobit haben vnde geloben euch mid crafft defis brifis dem hochgeborn furftin vn hern hern 6 
Bernharde herczoge tza Brunfzwig vnde tzu Luneborg vnferm lieben hern vnde haben om daz euch liplich 
czu den heyligen gefworn daz der Edile graae heinrich von Swarczpurg vnfer brudir dy hochgeborne 
Jangfrowin katherin vnfers hern herczogen frederichs felligen von Brunfzwig vnde lunefi tochtir tzu rechtir 
E vnde echte nemen vnde haben fal tzwifchin hir vnde fente walpurgetage nehiß czu körnende alze verre 
alz fj bejde leben Ouch fal der obgenante vnfer herre herczoge Bernd dem genanten vnferm brudere 10 
mid der genanten Jungfrowin fins brudir tochtir gebin tzwey tufint guldin vnde om dy gutlich vnde gencz- 
lich betzalen binnen Jar vnde tage darnach alze he by or gelegin had vnde fal om dy vorfchriben vnde 
vorwifznen mid acht adir tzehin finre manne dy wir kyfen Vnde dar kein lulle wir vnfer vettir vnde 
vatir der feibin Jungfrowin katherin czu rechtir lipczucht widdir machin fechshundirt guldin jerlichir tzinfe 
vnd ein hoff tzu arnftede adir czu Sundirfhufin alze daz getedingit ifl: vnde füllen or vnde dem obge- 16 
nanten vnferm hern herczogin Bernde dy vorgewifznen mid achtin adir czehin vnfer manne dy fy kifen 
ouch darnach wenne fy by einandir gelegin haben binnen jar vnde tage Gefchege abir dez got nicht 
vorhenge daz wir obgenante gunther gekorn Erczebifchoff tzu meydeborg von todis wein abe gingen ehir 
denne der obgenante vnfer brudir by der genanten Jungfrowin katherin gelegin bette fo fal der Edile 
graue heinrich von Swarczpurg herre tzu amftede vnde czu fundirfhufin vnfer lieber vettir adir vnfer vatir 20 
geloben vnde fwerin alze wir getan haben daz der genante vnfer brudir dy vorgenante Jungfrowin katherin 
tzu rechtim echte nemen vnde haben wuUe vnde or fechs hundirt guldin vnde ein hoff alze vorbenumit 
iß tzu rechtir liptzucht machin wuUe Wenne abir dy vorgenante Jungfrow katherin vnde der genante 
vnfer brudir tzu rechtir echte tzu fammene gegebin fint fo fülle alle eyde ledig vnde los fin vnd defir briff 
fal denne nicht mer macht habin Vn dez czu erkunde habe wir vorgenante gunther gekom Erczebifchoff 26 
tzu meydeborg vnfer lugefegil uff defin briff lafen drugken vn wir graue heinrich vn grafe gunther von 



AafzeicliDang beschriebeD, die aus dem in der zweiten Anmerknng unter der Urkande yom 17. September 1400 (Theil IX, pag. 12&, 
Nr. 84) erwähnten Registro entnommen ist. 

Rickard, Wittwe des Hartwig Schake, erw&hlte am 24. Jmii 1439 den Herzog Bemliard von Sachsen -Lanenbnrg zum Yormmide 
tber sich and ihres Mannes Kinder nnd nachgelassenes Gut, in welches als in ein Unterpfand sie ihn ragleich wies. Als 80 
darauf Dlsabeth, Tochter des Hartwich Schake, sich am 11. Hin 1443 verehelichte, gab ihr der Henog mit Bewillignng der 
Mutter eine Anastener, die In Folgendem beschrieben wM: 

Alme Tcrifft na godes bord MCCCGXLIII des mandages Indem groten Tadtelanende do fclep by Elzebe Sehacken dochter barwiges 
Behacken seligher dechtnifTe de bereet myn here van SafTen hertoghe Bernd dalTe nafcrenen ftncke an ghelde vnde an klen- 
nade wurden or mede dar ore moder an vnde oner was ynde was mit orem guden willen. 86 

Primo en bedde vnde enen pol dat ftund XII mark Item ene TOrghuldene Aickede dekene ror X mark Item II Engelfohe 
dekene vor IUI mark Item II par blekeder lakene VI mark Item II par vngheblekeder lakene III mark Item I polebnre 
vor XIII i Item II ledderne pnfte ynde VI wulne purte III mark Item IUI talfelaken vor V mark myn II i Item IUI hant- 
dwelen Ili mark Item IUI llden kaffen vnde I fiden poel VIII mark ynde taffc tohope daroaer den p&l Item II kiften to yer- 
wende ynde ene nyge tomakendo V mark myn II i Item I golden rlnk tor bantmwe van II nobelen yor VII mark Item 40 
V galden ringe golt ynde makelon dat koftede VII mark myn Ili # Item I thunnen bers tor bantheringe yor II mark Item 
II kerfen yor XXVII / Item XII elen bmn leydefcb to enem rokke ynde to I kogbelen XV mark de elen I pnnt Item II elen 
roed leydeifch to ener kogbelen de elen to panden yor II? mark Item Ili korfen buntwekes I) XX mark X i Item I bindeken 
II pnnt Item III mark to der medegbifft Item I becken vor I mark Item XIII mark yor ene lannen van Ailaere Item 
LXX mark yorkofte gherekend. 46 



I) karfmlnmhoerke». 



812 

fwarczpurg hern tzu aroftede vnde fondirrhnfin geloben vndir dem felbin vnfers hern TOn meydeborg 
logefegil alle ftugke defis brifis ftete vnde veRe tzu haldene by warin truwin ane argelift Gofchen cm 
Schiningen nach goti» gebort virczenhondirt Jar darnach Indem dritten Jare an fente lucien tage der 
heyligen Jungfrowin. 

5 281. Ritter Härtung von Frenke nnd Knappe Otto von dem Werder Terpflnden dai dem letzteren Tom edd« 
Herrn von Homburg verliehene Dorf Dörpe mit HuUung und Zubehör, mit Leuten und Qfttera, *« 
Gebrüdern Härtung und Ludolf Holdinge bis zum U. April 1406 und weiter bii zu Osten daqtnigci 
Jahres, zu Anfange dessen einer von beiden Theilen aufgekündigt haben wird, fttr 46 löthige Kark und 
1 Vierding braunschweigsches Silbers hamelscher Währung. Sie und ihre Bulben, worunter Oraf Meriti 

10 von Spiegelberg der Altere, geloben erforderlichen Falls ein Einlager in Hameln zu halten. — 1408^ te 

21. Deoember. ^ *• 

We hartungk van ffrenke Ritter vnde Otte van dem werder knape Bekennet induffem open breoe 

de is befegelt myd vnfen Ing dat we vnde vnfe eruen fchuldich fint Rechter fchult hartunge vnde ludche 

brodem gebeten holdynge oren eruen vnde dem de duffen breff hefft myd orem guden willen fes vnde 

16 vertich ledige mark vnde eynen verdingk Braolw fuluers hemelfcher wichte vnde witte dar vor hebbc 
we one ghefad vn vorpendet to eyner rechten fathe in ore vpheuenden bmkenden Nutfaropinen wcrc 
ghe antwordet dat dorp to der dorppe Mid aller flachten Nut vnde to behoringe myd luden vnde guden 
myd aller guido vii vngulde bynnen dem dorppe vn buten dem dorppe in allerwife vn alfo ek Otte vor- 
benompt vnde myne eruen dat hebbet van vnfem heren van homborch vnde we fchullet vn willet on 

20 dat truweliken helpen vordeghedingen vnde willet des pre weren wefen wor wanne vnde wo dycke fe dat 
van vns efchet edder efchen latet vnde duffe fathe fchal ftan vnverwandelt wente Nu to duflem negeften 
volghenden pafchen na giflft dufles breues vort ouer twee jar funder argelift wanne denne de twee yar 
vmmekomen vnde verlopen find fo mogbe we one edder fee vns welker vnfem des gheluftede de lofe vor- 
kundighen twifchen wynachten vnde lechtmylTen vnde denne inder negeften volghenden vtgande pafche- 

25 weken na der vorkundinge fcholde we one vnde weiden ore vorgefcreuen fummen geldes betalen funder 
hinder edder argelift Ok enfchulle we noch enwillet den bezegelden breff den we hebbet van vnfem 
hern van homborch ouer dat vorgefcreuene dorp to der dorppe Nemede den edder Nenerleyge quitbreue 
dar ouer gheuen nemende were ouer dat dorp edder vp den Breff vorgefcreuen yd enfche myd duffer vo^ 
gefcreuen willen, vnde weret dat we den vor gefcreuen breff den we hebben van vnfem heren van hoin- 

ao borg myd duffer vorbenompten willen by wene legheden, deme we den breff deden de fcholde duffen vor- 
gefcreuenen brodern holdynge oren eruen vnde dem de duffen breff hefft myd orem willen fynen befegeldea 
breff geuen dar he one Inno bekenne vn loue dat he den breff den he bebbe den vnfe here van homhorg 
vns hefft gegheuen befegelt ouer dat dorp to der dorppe alfo vorg is hebben vnde holden wille vn fchulle 
to orer truwen hant vnde dat he den fuluen vorgefcreuen breff nycht van fek don edder laten enwille 

35 den vorbenompten enfy erft ore vorg fumme geldes wol betalt edder yd enfche myd orem willen De« 
hebbe we one to borghen fad vnfe heren vn ffrunt de hir na befcreuen ftad gynge der borghen edder 
vnfer fakewolden Jenich äff van dodes wegen eyr duffer vorgefcreuen betalinge des god nicbten wille 
wanne vii wo vaken dat fcheghe vnde we darvmme ghemant worden wanne vn wo vns dat wiuik werde 
dar na bynnen den negeften verteynnachten fcholde we vn weiden welk vnfer leuendich were eyneo 

40 anderen alfo guden fakewolden edder borghen inde ftidde de one bequeme were fetten de fcholde on 
louen iofynem funderken befegelden breue alle ftucke puncto vn articule de duffe breff jnneholt vn vtwift 
van worde to worden ftede vn vaft to holdende funder argelift wert ok dat we des nichten deden bjnncD 
verteynnachten alfo vorgefcreuen is fo fcholde we vn weiden to ftunt Ryden inde ftad to hamelen vn dar 
nicht wedder vt duffen vorbenompten enfyn erft ore [fakewolden edder borgen ghefad alfo vorgefcreaen 

45 fted Dyt loue we on vor vns vnde vor vnfe eruen in guden truwen ftede vn vaft to holden funder 



313 

argeliß vnde we Mauricius van goddes gnaden greue to fpegelbergbe de oldere Gherd van wetberge 
Bittere hermen van ozen vn dyderik yan halle knapen bekennet induflem fuluen breue dat we hebbet 
gelouet vnde louet myd iampderband vor bern bartunge van iBfrenke vor otten van dem werdere vorben 
vn vor ore eruen InduITer wis weret dat bartunge vnde ludelue brodem gebeten boldynge oren eruen 
vn dem bolder dufles breues myt orem willen yenich brak werde an duffer vorgefcreuen betalinge edder 6 
an Jenygben ftucken alfo bir vorgefcreuen ßed vnde we dar vmme gemand worden wanne vn wo vns dat 
witlik werde dar na bynnen den negeften verteynnacbteD fcbolde we vn weiden vnvortoget Rjden inde 
ftad to hamelen vn dar nicbt vt duflen vorbenompten enfyn erft ore vorgefcreuen fumme geldes betalt 
vn de brake deger vn al irwuUet dat on gbenogbe edder we deden dat myt orem willen. Alle dufle vor- 
gefcreuen ftucke vn articule vn Jowelk byfundem loue we fakewolden vn borgben den vorbenompten in- 10 
guden truwen ftede vn vaft to holden funder hinder edder argelift vn hebbet des to tuge hebbe we ^J vnfe 
Ingefegele witliken beuget an duflen breff vn weret dat Jenich fakewolde edder Jenich borghe louede on 
in fynem funderken breue alle ftucke vn articule de dufle breff Innebolt vn vtwift alfo hir vorgefcreuen 
fted dat fcholde dulTem breue vnfcbedelik wefen Datum anno dominj crilli Millefimo quadringentelimo 
tercio infunte thomas daghe des hilgen apoftolen. 15 

8S8. Henog Bernhard von Brannsohweig und Lüneburg antwortet den Büigermeisteni und Bathiherren der 
Stadt Lttneburg auf ihr seinen Bruder, den Enbischof Otto von Bremen, betreffendes Sehreiben, dass er 
wegen der Angelegenheit gern lu ihm sohicken und das Beste darin thun will. L 0. 

Den vorfichtigen wyfen Luden Borgermeftem vnde Badmannen to Luneborg vnfen 
leuen getruwen ghefcreuen. *) 20 

Bernardus dei gratia dux 
In Brunllw et Luneborch. 
Vnfen gunß; vnde guden willen tovom vorfichtigen leuen. getruwen alze gi vns bebben ghefcreuen 
vmme vnfen heren vnde broder van Bremen dar wille we gerne vnfe bodefchup vmme bi 6m hebben 
vnde willen gerne dat befte darto dön Screuen to Brunffw vnder vnfem Ing. S5 

283. Hans von Stodkhausen bescheinigt, dau Henog Otto von Brannsohweig ihm alles beiahlt ha<, was er ihm 
schuldig war. — 1404, den 8. Januar. K. 0. 

Ek bans von Stokhufin Bekenne in dufSme openen briue. Dat de bochgebome Irlucbtide vorße 
Juncher Otte hertoge to Brunfwig myn llue gnedige Juncher my gutliken vnde wol to dangke be talt beft 
alle fchult de be my is plichtig geweift wentte up duflin hudegen dach, vnde fege oyme der in duflime 80 
fuluen br^ue quid ledich vnde lois. vnde Qlue des to kintfchap. duflin breiff befegelt myd myme Ingefze- 
gele an duflin breiff gebangben. De gegeuen is Des neißin Dinftages na der hilgen dryer koninghe dage 
Sub anno domini millefimo quadringentefimo quarto. 

834. Hermann von Oarmsen stellt eine Quittung aus, dass Henog Otto von Brannsohweig ihm auf die 140 Mark 
göttinger Währung, wofbr derselbe ihm das Mher von Hilmar von Steinberg fttr dieselbe Summe Geldes 85 
innegehabte Schloss Eventein verpftndet hatte, 440 rheinische Oulden, den Oulden flr 14^3 göttinger 
SchiUifig gerechnet, baahlt hat — 1404, den 86. Januar. DL. 

Ich Herrn von Germerffen Bekenne mit diefem offinbriue Als mir der bochebome furft Juncher 
Otte hirczoge zu Brunf myn liebe gnedige Juncher geentwirtet hatte fin Sloz Ebirftein vor hundirt vnde 
vierczig marg gottingfcher weringe, daruor Hilmar vomme Steinberge daOelbe floz jnnebattO; vnd auch vor 40 



1) Die Worte hMe toe müisen aiufsUen. 

*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des BohreibeoB. 
Sodtodoify UrkondenbiMh IX* 40 



814 

fadange vnd gebuw dar der egnante hilmar von des Slofles wegen auch vnime fprichit, dez hat mir myn 
obgnante Juncher als hude uf den fonnabind vierhondirt vnd vierczig gude Rinfche golden beczalt der 
ergnantin fummen geldis, vnd ich fege mynen obgnanten Junchem vor mich vnd myne Erben der vor- 
gnanten vierhondert vnd vierczig gülden an der vilgnanten Summen geldis quid ledig vnd lois, ye den 
6 gülden gerechnit vor vierczehen fchillinge penninge vnd vier gottingfche penninge, diefes zu Orkunde 
han Ich myn Ingef uf diefin brif gedrocht, der gegeben ift des fonnabindez nehift nach fant paali tage 
als her bekart ward Sub Anno domini MCCCC quarto. 

836. Als die auf den 28. Juni 1408 angatetite TagefiJut abbaatellt worden war, wurde eine andere auf dea 
7. M ftrs 1404 anberaumet. Auf dieser vermitteltea der Probst von Lttne, Ludolf von Bstorff und Werner 

10 Grote folgende üebereinkunft iwiseheu dem Henoge Bernhard von Braunsehweig und Lfkneburg und den 

Bathe und den Bflrgem der Stadt Lüneburg. Der Herzog verspricht flkr sieh und seinen Bruder, wegea 
ihrer Irrungen und Zwietraoht mit dem Bathe und den Bürgern der Stadt am näehsten 14. AprQ n 
Lttnebung eine Tagefahrt zu halten. Zu derselben sollen beide Herzoge diejenigen von den PHÜaten und 
Mannen und aus den Städten der Herrschaft, welehe auf der Tagefahrt vom 7. Juni 1408 genannt sind, 

16 und wer sonst dazu dienlieh ist, berufen, auch die PMÜaten, Mannen und Städte darum bitten und den 

bewegen, dass dieselben es ftbemehmen, die Irrungen und Zwietradit in Freundsehaft oder naeh dem 
Bechte, wenn sie es können, zu entscheiden. Zu dieser Entscheidung sollen der Bath und die Bürger 
dieselben auch bevollmächtigen. Jedoch bedarf eine in Freundschaft zu treffende Entscheidung der beider- 
seitigen Zustimmung. Herzog Bernhard verspricht den von Hannover für diese Tage&hrt Sicherheit und 

30 Schutz, will sie hin und her führen lassen und es verhüten, dass während der Dauer dieser Ttigtfüixt 

ein Angriff geschieht. Werden die Irrungen und die Zwietracht aber alsdann nicht entschieden, so woDen 
der Bath und die Bürger darum auf ihr Becht und alle vor der Tagefahrt gemachten Verträge und 
gepflogenen Verhandlungen, die ihnen zu ihrem Bechte helfen können, nicht verzichtet haben. — 140^ 
den 7. März. !*• ^- 

25 Nota alfe de vorgherorde dach 1) wedderboden was dar na wardt auer enes anderen dagfaes 

vorramed dar wart ock en fchrifit vp gbemaked de Aeit hijr negheft naghefchreuen. *) 
Na godes bort XUII^ jar jn dem verden jare des vrigdages vor letarCi de hochghebome fdrfte her- 
toge Bernd hertoge to Brunlf vnd to luneborg heft enen dagh ghenomen van finer vnd finee broder 
wegene to holdende to luneborg des Mandages na Mifericordia dominj negheft tokomende vmme fchelinge 
80 vnd twidracht twiOchen den vorfcreuenen fiirften af ene half vnd dem Bade vnd borgeren to luneborg äff 
anderhalfy vppe den dagh willet de furften vorboden van den prelaten mannen vn Steden der herfchopp 
de dar er ghenomd fint, vnd icht dar we mer van denfuluen nitte to fy, vnd de heren willet de pre- 
laten manne vnd Stede dar to bidden vnd vormoghen dat fe de fchelinge vtid twidracht to fik nemen to 
fchedende in vruntTchop edder in rechte eft fe konned, des ghelyk fchullet de Bad vnd borgere de 
86 fuluen prelaten manne vnd Stede ok meohtigen der fchedinge in vruntTchop edder in rechte, doch 
fchullet fe vruntTchop Tcheden mit erer beyder willen. 

Hertoge Bernd wil de van honouer to dem dage velighen vnd Te ok vSren laten vth vnd to hus, 
vnd he wil bewaren dat nen inval enTche binnen deflem daghe. 

Werde de fchelinge vnd twidracht denne nicht ghcTcheden To willet de Bad vnd borgere to luneborg 
40 eres rechtes vnd aller deghedinge vnd handelinge de vor dem daghe handelt fint vnd de en an crem 
rechte helpen moghen vniortichtich weTen. 



1) Die in der Urkunde Yom 7. Jani 1408 «uf den 28. Jnni 1403 angeseilte Tagefthrt^ 
*) Dies ist die üeberscbrift der Urkunde im Copiv XXyill. 



316 

DelTen dagh hebbet bearbeydet vnd maket twiflchen dem hocbgebomen furfteo hertogen Bernde 
vnd dem Rade vod den borgeren to luneborg. her Johan proueft to lune, lad van Ellorp ynd 
w^emer grote. 

836« Die Baththerren, der Bath und die Bürger der Stadt Hortheim versprecheni auf Geheiss des Hersogs Otto 
yon Brannsohweig die ihm schuldige Oülte von 20 Hark northeimer Währung dem Knappen Hans von 5 
der Linde jährlich n beiahlen. — 1404, den 17. Mars. IX. 

We Radefineftere vnd Raid vnd gemeyne Borgere der Stad to Northern Bekennen opinbare In dnflem 
breue allen de on Seheyn edder hören lefen dat^) von gehejtes vnd gebodes wegfaen ynfes gnedigen 
Janchem des hoichgeboren farften Junchem Otten hertogen to Brunfzwigk Alle Jare vp Sinte martens 
daghe fchuUen vnd willen geuen ynd betalen twintich margk guder northemefcher wicte vnd weringe den') 10 
Strengen knapen hanfe von der lynden vnd fynen Rechten eruen vnd deme eder den, de vnfes ergnanten 
Junchem breff de ouer dnlTe gulde gegenen Is, mit duffem vnfen breue Innehedde mit des obgnanten 
hanfes eder fyner eruen gudem willen vnd mit wetenfchap fromer lüde, nach Inholde desfuluen vnfes 
ergnanten gnedigen Junchem breue, vnd de twintich margk betalen In der ftad to northem ane allerleye 
Binder läge vortooh vnd kummer geifüich eder wartlich, vnd Reden on, dat Stede vnd vaA to holdende 16 
Ane Allerleye Argelifi; vnd geuerde, vnd geuen des to erkunde, vnd to merer wilTenheyt dulTen breff vor 
vns vnd vnfe nakomen mit der vorgnanten ftad Ing vnd Is gefcheyn na Crifti gebord Anno dominj 
llOCCdim feria fecunda proxima Ante diem palmarum. 

237. Henog Otto von Brannschweig, Sohn des Hersogs Otto, erklärt, von der Gülte und Beede, die ihm der 
Bath und die Gemeinde sn Hortheim entrichten mnss, 20 Hark northeimer Währung verpfändet su haben, 20 
und bestimmt, dass der Bath und die Gemeinde sie dem Hans von der Linde jährlich bezahlen soll. — 
1404, den 19. Hän. ^ DL 

We Otte yon godefgnaden hertoge to Brunfzwigk hertogen Otten Seligen Tone Bekennen vnd betughen 
vor vns vnd vnfe eruen, ofienlich In duffem breue dat we hebben vorfadt twintich margk geldes nort- 
hemeffcher wichte vnde weringe, von vnfer gulde vnd bede, de we hebbin by vnfen leuen getruwen, deme 25 
Rade vnd der gemeynheyt to northem, In differ wijs Alze hijr nagefcreuen fte^t, dat Se vnd de na on kernen, 
de vorgnanten twintich margk geldes alle Jare vp Sinte martens dage geuen fchullen von vnfer vnd vnfer 
eruen weghen, deme geftrengen hanfe von der lynden, vnd fynen Rechten eruen, vnd deme edder den de 
vnfen breff den we on ouer duffe twintich margk geldes gegeuen hebbin mit des vorgnanten Rades breue. 
Auch dar ouer gegeuen Innehedde mit desfuluen hanfes vnd fyner eruen gudem willen, vnd mit wittefchap 80 
fromer lüde vnd wanne de vorbenante Raid to northem der vorgnanten ennichen de gnanten twintich 
margk gegeuen hebbin, dar fe von vnferm gheheites vnd gebodes weghen on ore breue vp gegeuen hebbin, 
vnd de wile daz we vnd vnfe eruen on der nicht geledeget eder weder loifi; habin So late we vnd vnfe 
eruen fe Alle Jare der vorgnanten twintich margk von vnfer gulde vnd bede, qwid leydich vnd loys vnd 
to orkunde dat Alle duffe vorgefcreuen dingk gancz vnd ftede geholden werden. So hebbin we vnfe Ingef 85 
gehanghen laten. An duffen breff Datum Anno dominj M CCCC quarto feria quarta proxima pofi; domini- 
cam qua Cantatur in ecclefia dei Judica me. 

288. Ludeke Taterwale, wegen des an einem ersbischöflichen Meier zu Farven yerttbten Todtschlages verfestet, 
schwört, nachdem er vom Ersbischofe Otto von Bremen Begnadigung erlangt hat, diesem, dem Stifte 
Bremen und allen Sehntsbefohlenen desselben eine Vrfthde. — 1404, den 26. Kän. K. 0. 40 



1) Hier fehlt we. ^ dam. 



40' 



316 

Ik Luderke Taterwale. bekenne openbar. vnde do witlik aUe den ghennen de deflen breff sen. edder 
boren lezen. dat myn gnedige here her Otte ErtzebilTchop der hilgen kercken to Bremen my beffi 
begnadet, vnde dat liff gegheuen. alfe ik zin vomeftede Man was vmme ditflages willen enes Hannes to 
Verwen. de mynes vorfcreuenen gnedigen heren Meyger was, Hirvmme so vororueyde ik tnjnen vw- 
6 fcreuenen gnedigen heren. all fine nakomelinge. dat gantse Stichte to Bremen, vnde alle degbenne de mjn 
vorfcreuene gnedige here van Bremen, vnde fine nakomelingen mjd reehte vordegedingen mögen, edder 
willen, de enfchall ik noch enwille nenerlejewis wof ane befchedigen. edder befchedigen laten. offte ere 
ergefte don. edder weten. hemelken edder openbar. Ok enfchall ik edder enwiüe nenerlejewis then vtiie 
mjnes vorben gnedigen heren. edder fyner nakomelingen Sloten. ofiie gebede dar se mynes liues vnde 

10 gudes vmmechtich zint« Defle vorfcreuenen ftacke. vnde der en iewelk bifundergen Loue ik Luderke 
Taterwale vorben mynem vorfcreuenen gnedigen heren van Bremen, vnde finen nakomelingen In gnden 
truwen vnde Swere dat In den hilgen myd vpperichteden vingeren ftauedes edes an deffem breae ftede 
vaft truwelken vnde vnuorbroken to holdende funder Jenigerleje argelift hulperede vnde Njeuunde. vnde 
hebbe des to tuge myn Ingefeghel witliken vnde myd willen gehangen an delTen breff. . Vnde wj 

15 Hinrik van der lyd vnde Hermen van Idzendorpe Borchmanne to Vorde bekennen openbar In deflGan 
fuluen breue were dat vnfem vorfcreuenen gnedigen heren van Bremen, edder finen nakomelingen Jenige 
brake fchuden an deflen vorfcreuenen ftucken van Luderken Taterwalen wegen, vnd wy dar vmme 
gemanet worden, dar fcuUe wy vnde willet ere gnade vnde willen vmme soken vnde maken aKo dat en 
wol genoghe. Dyt loue wy Hinrik vnde Hermen vorben vnfem vorfcreuenen gnedigen heren van Breaieo. 

20 vnde finen nakomelingen In guden truwen ftede truwelken vnde vaft to holdende funder Jenigerleje 
wedderfprake argelift hulperede edder nyeuunde vnde hebbet des to tuge vnfe Ingefeghele mede gehenget 
laten myd willen an deflen breff. de geuen is na godes bord verteynhundert Jar. In dem Verden Jare 
des negeften mydwekens vor Pafchen. 

239. Bitter Heinrich von Hardenberg antwortet dem Herzoge Otto von Braunsohweig auf die Frage, wie liodi 
25 das Sohloss Allerburg (oder Ellerburg an der Eller zwischen Bockelnhagen und Silkerode) dem von Hohn- 

stein verpfändet sei, dass der verstorbene Tater des Hersogs, als er dem von Hohnstein die Pfandachaft 
aufkündigte, die Binlösang seines Theiles des Behlosses ihm gftnnen wollte und ihm sagte, es sei ftr 
100 Mark verpfändet. Die Einlösung aber ist unterblieben. TK. 

Hochebom dorchluchtige furfte leue gnedige Jüncher Juncher Otte hertoge to brunlz Min willige 

80 dinft fij Ju alle tijt bereyd Alfe my Juwe gnade hofft laten geiraget efft ek icht wufte wü vele dat dat 

hufz to deme Alerberge vtefta dat myn here Jüwe fader feiiger deme von honfteyn gelad hefft des bidde 

ek Juwe gnade weten, dat my myn here Juwe fader feiiger wolde hebben geghond dat ek fin deyl des 

hufes hedde geloft^ alfe he to der fuluen tijt den von honfteyn de lofinge vorkungiden leit, vnde do fede 

my myn egnante here feiiger Ad ftunde C mark dat horden ok wol mer lüde wen ek, vp dat gelt 

85 hadde ek my gerichtet dat ek dat wolde vtgeuen hebben do bleff ot dat des nicht enfchach dijt is my 

aUus witlik wu dat auer vor ader feder dar vmme gemakit is dar enweyt ek nicht mer äff Gefcreueo 

vnder mynem Ingef. 

Hinr ritter geheten 

von hardenberge. 

40 240 Auf der Tagefährt zu Lftneburg am 14. April 1404^ zu weleher Herzog Bernhard von Braunseliweig nd 
Lüneburg mit einigen seiner Mannen, die Prälaten und die von Hannover und Velzen ersehienen waren, 
Hess der Herzog Beschuldigungen gegen die von Hannover vortragen, 'in Bezug auf die den von Lftne- 
burg gemachten Beschuldigungen äusserten die Unterhändler des Herzogs, dass, wenn man nur über dis 
beiden die Schule und die Steuer der Prälaten von der Saliuo batreff^^ndeu Stfteko einig werdon kdnnte, 



317 

alle anderen Stttoke woU Bchnell beigelegt wttrden. Deshalb liets der Bath der Stadt Lüneburg darüber 
eine Schrift folgenden Inhalts aufsetzen nnd Tor den Prälaten nnd der Mannschaft verlesen: Mit Vorbehalt 
aller der Stadt in ihren Privilegien verliehenen Rechten gestehen wir nnsern Herren zui was wir als 
Bürger billig sollen nnd was wider der Stadt nnd Bürger Beoht, Freiheit nnd Privilegien nicht verstdsst; 
aber niemandem, er sei geistlioh oder weltlich, machen wir ein Zngeständniss ans Urkunden, die er wider 5 
der Stadt, des Bathes und der Bürger Beoht und Freiheit und wider die genannten Privilegien erworben 
hat oder womit man diese verletien könnte. Mit dem Abte lu St. Michaelis und seinem Convente stehen 
wir wegen der Schule und anderer Stücke in Verhandlungen und meinen, dass wir während ihrer Dauer 
mit einer Klage darüber nicht behelligt werden dürfen, hoffen auch, dass der Abt und die Seinen uns dies 
sugestehen werden. Was die Salinrente betrifft, so besitzen wir eine von der Herrschaft (am 6. Januar 10 
1371) ausgesteUte Urkunde, worin uns bewilligt wird, wegen Hoth und Schulden der Stadt von allen in 
ihr belegenen Gütern eine Steuer zu erheben. Ausserdem ist allen Besitzern von Beuten auf der Saline, 
weil wir es ihnen verkündigten, und Landen und Leuten wohl bekannt, dass man uns die Stadt und 
Leib und Out feindlich abdringen und nehmen wollte, obgleich man unser zur Bhre und zum Bechte 
mächtig war, denn wir erboten uns dazu bei den Prälaten, Mannen und Städten der Herrschaft Lüneburg; 16 
aber es half uns niehts. Als wir sahen, dass niemand in der Herrschaft, weder die Städte, Prälaten 
und Mannschaft, noch Bürger oder Bauern uns helfen wollten, die Stadt und das Gut darin zu schützen, 
sondern dass sie alle mit Ausnahme der Prälaten, die wir dessen nicht zeihen, und einer einzigen Stadt 
unser Aergstes feindlich thaten, mussten wir wegen der von uns durch einen Bid übernommenen Ver- 
pflichtung, die Stadt und das Gut darin zu beschirmen, uns fremder Leute Hülfe bedienen, die wir zur 20 
Erhaltung der Stadt und des Gutes darin gar nicht entbehren konnten. Mit Gottes und der Freunde 
Hülfb, mit Verlusten unserer Freunde und mit unserem Blute haben wir die Stadt und das Gut darin 
beschirmt und einem jeden das Seine erhalten, was wir ohne eine Steuer von dem in der Stadt belegenen 
gemeinen Gute nicht hätten zu Stande bringen können. Seit wir damals und noch manchmal wegen der 
Hoth der Stadt in grosse schwere Schulden und Schaden, wie offenkundig ist, gerathen sind, haben wir 25 
deshalb auf alles in der Stadt belegene Gut, es gehöre Geistlichen oder Weltlichen, eine allgemeine Steuer 
zum Behufe der Schulden und des Schadens mit Wissen und Bewilligung derer, denen es gehört, im Wege 
des Vertrages gesetzt und hoffen, dass keiner der Eigenthümer uns darum beschuldigen wird, wollen ihm 
jedoch Bede und Antwort deshalb stehen. Darum hoffen wir, die Fürsten sollten billiger Weise uns dieser 
Sache wegen ohne Klage lassen, zumal da sie nach der erwähnten Urkunde der Herrschaft uns an der 80 
Steuer für die Hoth und Schulden der Stadt nicht hinderlich sein dürfen. — In einer Hachschrift setzte 
der Bath zu Lüneburg für den Fall, dass in der Sache der Salinsteuer nach dem Bechte erkannt werden 
sollte, folgenden Bechtsspruch auf: Weil die Fürsten es zur richterlichen Entscheidung der Mannschaft 
und Städte stellen, ob sie ihre Prälaten von Bechts wegen vertheidigen dürfen, sagen wir, der Bath zu 
Lüneburg» dass eine von der Herrschaft Lüneburg ausgestellte Urkunde bestimmt, es solle jeder Streit 36 
zwischen den Fürsten und den TTnterthanen von den Präla^n, Mannen und Städten der Herrschaft ent- 
schieden werden, und geben diese Antwort. Auf die uns (am 6. Januar 1371) von der Herrschaft Lüne- 
burg ausgestellte, eine Steuer von allem in der Stadt belegenen Gute betreffende Urkunde und auf den 
hinsichtlich der Schulden versprochenen Schutz uns berufend, femer auf die von den Prälaten, Mannen 
und Städten letzthin (am 16. April 1402) aufii^esetzte gütliche Entscheidung Bezug nehmend, hoffen wir, 40 
dass die Fürsten durch Beschützung der Prälaten oder auf andere Weise uns an der Steuer nicht hindern 
dürfen. Zugleich erkennen wir für recht: Bio Fürsten sind verpflichtet, ihre ünterthanen, geistliche und 
weltliche, auf deren Anrufen zu vertheidigen. Besitzen aber die Stadt Lüneburg und der Bath daselbst von der 
Herrschaft Urkunden des Inhaltes, dass sie zum Behufe ihrer Schulden und ihres Schadens eine Steuer von 
allem in der Stadt belegenen Gute erheben dürfen und darin von den Fürsten geschützt werden sollen, so 46 
sind die Fürsten von Bechts wegen verpflichtet, diese TFrkunden zu halten. — 1404, den 14. Apzil. ZXVm. 



318 

Wes uppe deme Negeften dage In befondernheit voregegeuen u alfe van der Schole nait 

der Suite hulpe de prelaten belangende. 

Nota In dem MCCCCIIII Jare des mandagea na Mifericordia domini quam Hertoghe Bernd to Loae- 

borg mit ichtefwelken fynen mannen dar de Prelaten vn de van Honouer vnde van Vlflen mede bj 

5 quemen Vnde vppe dem daghe let do Hertoghe Bernd ock vorluden fchülde tegen de van HonoSa 

Vnde van der fchulde wegene der van Lüneborg feden der heren deghedingeflude deft dat me men konde 

der twier ftucke enes werden alfe vmme de fchole vnde dat nemend der Prelaten van der Solteo b 

wurden alle andere ßucke wol drade by gelecbt Des let do de Rad van Lüneborg van der twier fincke 

wegene ene fchrifft vorramen de fe lefen leten vor den prelaten vnde der manfchopp vnde de fchrifi 

10 fteyt hijr na. 

Antworde des Rades to Lüneborg van der Schole wegenne vnnde ok van der Saltekolpe h 
fcrijften ouergeuen. 
Wij fegget aldus Mit beholtnilTe aller priuilegien de de Stad to Lüneborg Rad vnde borghere Yode 
de dat mede anrored hebbet van vnfen ieghenwardighen heren vnde van allen eren voruaren beren Id 

15 luneborgh der wi van plicht nicht vortigen moghet Sta wi vnfen heren to wee borghere eren heren billikcD 
to ftan fchullet dat wedder der ftatt vnde der boi^here recht vnde vrigheit vnde wedder de vorfchreaa 
priuilegia nicht en is doch en fta wi nemende to he £j gheiftlick edder werltlick ieniger breue de ke 
vorworuen hedde edder noch vorworue de wedder der Stad de« i) vnde borghere recht vnde vriheit tu 
wedder de vorfchreuen priuilegia were edder dar roe der welch mede breken mochte. 

20 Ock fta wi mit dem Abbete to funte Michaele vnde mit finem Conuente in vruntliken degbedingen 

vmme de fchole vnde vmme andere handelinge willen to oner tid de noch nicht vmmekomen is Vndewi 
menet dat wy van des Abbetes vnde der fyne wegene binnen der tid nene anfprake liden doriien Ynde 
wi boped de Abbet vnde de fyne ftan vns des wol to. 

Vmme de Suiterente fegge wi aldua wol dat wi des breue van der herfchopp hebben dat wi tdi 

S5 to der ftatt noden vnde fchulden behelpen moghen van allem ghude binnen der Stad belegen doch is dst 
wol witlick alle den de de renthe an der Suiten hebbet vnde den wi do dat vorkundigeden vnde dario 
landen vnde luden dat me vns de Stadt vnde liff vnde gud vigentliken äff dringen vnde äff winnen wolde 
alfe me vnfer mechtich was to eren vnde to rechte dar wi vns to vorboden by den Prelaten MaimeD 
vnde Steden der Herfchopp Luneborgh dat vns doch nicht helpen konde Do wi feghen dat vns Demffld 

80 binnen der Herfchopp van Steden Prelaten Manfchopp borgheren edder buren vnde ^) de Stad vnde dat gad 
darynne wolden helpen weren men dat fe alle ane de Prelaten de wi des nicht entiged vnde ane eoe 
Stad vnfe erghefte vigentliken deden Do mofte wi van vnfer ede wegbene by den wi vorplichted fint de 
Stad to befchermende vnde dat gud dat dar inne is vromeder lüde hulpe dar to bruken van fodaner Dod 
wegene der wi mit beholtnifle der Stad vnde des gudes dar inne nenewilz vmmegan konden Vnde 

86 hebbet mit godes hulpe vnde vnfer vründe vnde mit vorluft vnfer vrunde vnde mit vnfem blöde de Stad 
vn dat gud dar inne befchermet vnde enem iewelken des dat 3) is behoiden des wi ane hulpe des meoeo 
gudes in der Stad belegen nicht enden konden, fint wi van der nod wegbene do vnde to mennigbeD 
tiden in grote fware fchulde vnde fchaden witliken fint gekomen. des hebbe wy mit witfchopp vnde willea 
der ienner den dat gud in der Stad beleghen hord ene mene hulpe degedinged to den fchulden vnde 

40 fchaden van allem ghude gheiftlick vnde werltlik welkerleye dat fy Vnde wi hoped^) dat vns dar iemend 
des dat gud eghen is fchuld vmme gheüe Were iemend dem dat gud horde dem wolde wi dar red^ 
liken to antworden dat wi des ane fchulde wolden wefen Hirumme hope wi dat vns vnfe heren hjr 
biUiken vmme fchullen ane anfprake laten fint der herfchop breue inneholdet dat de heren vns in ^W 
der Stad nod vnde fchulde nicht hinderlich wefen fchullen. 



45 1) Hier fehlt üadm. >) tmde moM ansfaUeii. S) Hier fehlt fin. ^ Hier fehlt nMC 



819 

Wo de Radt darena eynes anderen vorrames fcrijfftiick hefit ouergenen. 

Nota delTe nafchrifft yorramede de Rad to Luneborg van der negheft vorfcreüen fchrifft wegen Alfe 
wan me dat ftacke vppe dat nement der prelaten wolde in rechte irfcheden fo fcholde me dat billiken 
foheden alfe hir negheft naghefchreuen fteid. 

Eyn vorramm darna de dinge fcholden fcheden werden ifft de herenn van rechtefwegenne 6 
ore prelaten vordegedingen mogenn. 

Alfe de furften Ynfe heren fettet in recht bi de Manfchopp vnde Stede wer fe ere Prelaten van rechtes 
wegene icht vordeghedinghen moghen Segge wi Bad to luneborg da^ der herfchopp breue Luneborg^) 
inneholdet icht ienich fchelinge werde twiflchen den heren vn den vnderfaten. de fchelinge fchuUet der 
Herfchopp Prelaten Man yn Stede fcheden mit ynfem nafchreuen antworde. 10 

De Stad vnde Rad to Luneborg hebbet des breue van der Herfchopp Luneborg dat fe iick to der 
Stad fchult vnde fchaden behelpen mögen van alle dem güde in der Stad belegen, alfo lange dat fe ere 
fchult vnde fchaden äff gelecht hebbet vnde enfchuUen dar ieghen fe nenen broke vmme liden Men fe 
fchuUet fe to den fchulden dar fe inne (int truweliken vordegedingen Hope wi dat de heren vns de 
breue van rechtes wegene holden fchuUen na der breue lüde vnde fchullen vns nicht hinderen an der 16 
hulpe mit vordegedingende edder ander wijs Alfe deluluen van den Prelaten Man vnde Steden des ftuckes 
in vruntliker fchedinge left gheramet hebbet alfe de fchrifft darvpp wol vthwifet. 

Wij fegget vor recht dat wij rechters nicht en wetet de vorßen lint plichtich van rechtes vnde 
breue weghene ere vnderfaten gheiftlick vnde werltlick to vordeghedingende vnnde to vorbiddende de des 
an fe linnet Hebbet auer de Stad vnde Rad to Luneborg breue van der Herfchopp dat fe fick to der 90 
Stadt fchult vnde fchaden behelpen moghen van alle dem ghude bynnen der Stadt beleghen vnde dat fe. 
fe darto truwelikenn fchullen vordeghedingen de breue fint de vorfiien dorch recht plichtich to holdende 
na der breue lüde. 

241. Landgraf Hermann von Hessen erklärt, dass er und der verstorbene Landgraf Heinrich von Hessen die 
Hälfte des Schlosses AUerbnrg (oder Eilerburg an der Eller swisohen Bockelahagen und Silkerode) mit 25 
Zubehör dem verstorbenen Henoge Otto von Brannschweig auf Lebensseit verschrieben, sich aber vor- 
behalten haben, sie nach dessen Tode von den Erben desselben für 400 löthige Mark einzulösen, und dass 
ihm nun des verstorbenen Hersogs Sohn, Herzog Otto, diese Hälfte fbr 100 löthige Hark Silbers, die dem 
Grafen Heinrich von Hohnstein, Herrn zu Klettenberg und Lora, geworden sind und demselben vom ver- 
storbenen Herzoge daran verschrieben waren, ausgeliefert hat Er verspricht dem Herzoge Otto die Hälfte 80 
des Schlosses mit Zubehör, fär das Oeld, welches derselbe nach dem Pfandbriefe Haran zu fordern haben 
mag, unverzftglioh wiederzugeben, auch sobald der Herzog ihm die 600 guten kleinen rheinischen QolA- 
golden, wogegen jene 100 löthigen Mark Silbers zur Bezahlung des Grafen von ihm eingewechselt worden 
sind, zurttckbezahlt, mit ihm gegenseitig Burghut zu geloben. — 1404, den 25. April. IX. 

Wir harman von godefgnaden lantgraue to hoffen Bekennen mit duffem opinbreue vor vns vnde 85 
vnfe rechten eruen als d^r hocheborne forfte her hinr lantgraue to hoffen feiiger vnfer leue feddere 
vnde we vor vns vnde vnfe eruen vorfchreben hebben deme hochebomen forßen hern Otten hertogen to 
Brunfzw feiigen vnfem leuen ohme de helffte vnfes Slotes des Allerberges mit allen finen tobehoringen, 
Alfo dat fek deßUue vnfe Ohme der helffte des egnanten vnfes Slotes gebruken vnde dat Inne hebben folde 
to finem lyue, wanne he auer von dodes wegen vorfallen were So machten we ader vnfe eruen de fuluen 40 
heUfte des Allerberges von des egnanten vnfes Ohmen eruen lofen vor IIII^ lodige mark duderft witte 
vnde wichtCi des hefft vns nu de hocheborne förfte her Otte hertoge to Brunfzw vnfes egnanten Ohmen 
föne Solke helfiie des egnanten vnfes flotes des Allerberges mit linen tobehoringen Ingeantwordet vor 



S) Lun^crg hreue statt brene JAmdwrg, 



320 

.C. lodige mark fuluers de Grauen Hinr von Honfteyn beren to Clettinberge vnde to lare worden fin de he 
von des vorgnanten vnfes Ohmen hertogen Otten feligen vnde finer erben wegen badde ander bdffie des 
egnanten vnfes Slotes vor de fuluen C. mark we geuen vnde beUden mußen VI ^ gude kleyne Binfcbe 
gülden gud von golde vnde fwar gn6cb angewicbte So füllen vnde woln we adir vnfe eraen ome eder 

5 finen eruen ane vortocb de belffte des egnanten Slotes des Allerberges mit aller finen tobehoringen weder 
ledich vnde lofz antworten vnde d6n to folchen rechten vnde vor fo vele geldes als he dar anne befi 
vnde gehaben mach nach Inholde des breues den vnfe vorg vettere feliger vnde we darouer gegeuen 
hebben Ok wanne vnfe vorg Sone eder fine erben die egnanten VI^ gülden vns eder vnfen eraen betait 
vnde wedir geuen hefft, So foln vnde woln^) vnfer eyn deme andern borchude d&n vnde die vorbrenes 

10 vnde de vorfad breue des vorg Slotes als gewontlik ift vnde da mede we von beyden fijden vorwart Ib 
Alle Artikele dufles breues vnde erer igliken bijfunder reden vnde glouen we vorg lantgraue harman ?or 
vns vnde vnfe eruen vnfem vilgenanten leuen Sone hertogen Otten vnde finen eruen In guden triiweii 
ftede vafte vnde vnuerbroken to holden Sunder argelift vn ane geuerde, Dufles to Orkonde geae we 
duflen breff befegelt mit vnfem Ingef feßiliken hiir an gehangen De gegeuen ift vp den iridage na deme 

15 Sondage Jubilate Sub Anno dominj M CCCO Quarte. 

S43. Vor dem Bathe der Stadt Hannover ersohienen der Probst von Wennigsen und Koldemolner mit der 
Bitte, ihren Streit nach Klage und Antwort, wie derselbe in Voneiten vor dem Eathe verhandelt woideA 
sei, zu entscheiden. Der Bath liess darauf nicht nur die Klage und Antwort sondern auch die voa &■ 
eingeholte Belehrung (oder Outachten) vorlesen und gab damit seine rechtliche Entscheidung ab, womaeh 

20 beide Theile sich richten sollten. Klage und Antwort, worauf die Belehrung erfolgt ist; lauten folgender 

Massen. Ein Probst verklagte wegen seines Stiftes einen unserer Mitbürger, dass dessen ventorbeae Frei 
dem Stifte eigen gewesen sei, und forderte von ihm das Erbe, weil es dem Stifte wegen der Fru 
sukomme. Unser Mitbürger antwortete, seine Frau sei frei und dem Stifte nicht eigen gewesen, was er 
durch Zeugen wohl beweisen wolle; deshalb sei er dem Stifte das Erbe au geben nicht pflichtig. Darenf 

25 wurde entschieden : Wenn er die Freiheit seiner Frau mit drei Zeugen von väterlicher und mit drei Tei 

mütterlicher Seite beweise, so möge es ihm su Statten kommen. Das lu thun erbot er sich und nah! 
darauf seine echten Tage. Was die Zeugen aber betrifft, so wurde er sachftllig. Darauf brachte er eüui 
Brief vor, den der Probst und die Priorinn desselben Klosters in Vorzeiten seiner Frau besiegelt hsttei, 
von dem er jedoch vorher keine Erinnerung besass, auch nicht gesagt hatte, dass derselbe in leiMB 

30 Besitze oder dass er verlegt sei, oder sonst dergleichen. Er meinte, nun gleichwohl Gebrauch voa dea 

Briefe machen zu dürfen. Das verneinte der Probst, weil der Bürger zuvor nichts von dem Briefe geiagt, 
noch daran erinnert habe, auch in Betreff der zu stellenden Zeugen sachfUlig geworden sei und nnn doek 
den Brief hier vorbringe. Ausserdem sagte der Probst, falls in dem Umstände, dass der Bürger, wai dk 
Zeugen betreffe, sachfällig geworden sei, kein Hinderniss geftmden würde, so enthalte der Brief doek 

85 nichts, wodurch die Freiheit der Frau bewiesen werden könne. Die eingeholte Belehrung nun, wodnrd 

der Streit entschieden wurde, lautet wie hier folgt. Der in Vorseiten der Frau von dem Probste mid der 
Priorinn besiegelte Brief, welchen der Bürger nun gefunden hat, besagt, dass der Probst die Ftaa wegei 
Eigenthums angesprochen hat und dass er und sein Stift sie von diesem Ansprache und von dieeer 
Beschuldigung frei sprechen. Es dünkt mich, dass der Anspruch, den der Probst nun macht oder frtiker 

40 gemacht hat, nach Inhalt des von ihm und seinem Stifte darüber besiegelten Briefes nicht recht tA 

Hätten sie den Anspruch noch viel länger verhalten, so könnte das doch die Sache nicht recht maehea. 
Da der Bürger auch einen Zeugenbeweis su führen angenommen, denselben aber nicht hat voUhrisgen 
können und daran sachftllig geworden ist, so dünkt mich doch, er beweise die Freiheit der Fraa gleidh 



1) Hier fehlt im. 



321 

wohl mit des Probstea und Klosters Siegeln, denn die Siegel legen vollkommenes Zengniss ab. Hat der 
Probst dem Bftrger, da dieser yon dem Briefe nichts wnsste, nm dieser Sache willen etwas abgedrungen, 
so darf der Bürger es mit Recht von ihm wieder fordern und der Probst ist rechtlich verpflichtet, es ihm 
wieder su geben, denn der besiegelte Brief weiset ans, dass der Anspmch, den man anf Eigenthnm wider 
ihn gemacht hat, aufgegeben ist, aber nicht, dass die Fran enoh eigen gewesen ist, nnd es ist vielleicht, 5 
während sie den Bürger zum Manne hatte, kein Anspmch anf sie gemacht, von ihr keine Frohne geleistet, 
ihr kein Bedemnnd (Abgabe für Brlanbniss znr Ehe) abgefordert. Mich dünkt, der Bürger beweiset die 
Freiheit der Fran mit dem Briefe.*) — 1404, den 2. Mai. 

Eodem anno ') Feria fexta ante diem feu feftum Afcenlionis domini. de quemen vor den Rad de proiüeß; 
tho wenningbelTen vn de koldeknolner; vn beden fe, dat fe Fe fchededen nach fchulde vnde antwerde alze 10 
dat in vortiden vor on ghehandelet were, des leth on de Rad lefen, fchulde vn antwerde, vn darna de 
belerjDghe, alfe fe fek dar vp beleret badden. vn fchededen fe darmede mid rechte fek daran to holdende. 
Schulde vn antwerde ludde aldus. dar de belerynghe vp fcfaide. eyn proüeO; van lines ftichtes wegene^ 
andeghedinghede ejnen vfen medeborger, dat fyn vrowe de dSt were des fuluen ftichtes fcholde eghen 
ghe wefen hebben. vn eflchede van ome dat erSe alfe dat deme fliichte van der vrowen wegene gfaeborde. 15 
Dar antwerde vfe noedeborger to, (in vrowe hedde vry ghe wefen vn nicht eghen des ftichtes dat he wol 
irtughen wolde wo he to rechte fcholde. dar vmme en fy he deme ftichte neynes eriies plichtich to 
gheuende alfe he hope. dar ward vp fcheden, konde he de vriheyd irtughen mid dren van vader 
wegene, vn mid dren van moder wegene, des mochte he gheneten, dat annamede he alfo to donde, vn 
nam dar vp fine echten dage, der tughe ward he nederüellich. dar na opembarede de fulue vfe mede- 20 
borger vs ejnen breff. den de profieft vii priorend in vortiden des fuluen ftichtes finer vrowen bezegheld 
hadden. de lud van werde to worden alfo defle Copie hir ynne bezioten vtwifet. dar he doch vore neyne 
dechtnifle vnde nicht van ghe zecht hadde dat he den hedde eder vorlecht were eder des ghelijk, vn 
he menet, he moghe des nv na allikewol brüken^ vö de profieft menet, dat he des nicht brfiken moghe, 
nach dem male he dar vore nicht van ghe zecht vn neyne dechtnilTe van ghedan hedde. vn nach demmale 26 
he ok nederfiellich ghe worden fy der tughe de he annamet hedde^ vn nv na den breff hir vore bringhe, 
vn zecht mede. off ome dat wol nen hinder were. dat he der tughe nedderfiellich ghe worden fy. fo enholde 
de breff doch alzo nicht ynne, dat vfe borger yenigfae vriheyd finer vrowen mede irtughen moghe. Hir 
na volghed de belerynghe, dar fe mede irfcheden worden. Alfe de proueft den borger fchuldeghet, dat 
fin vrowe de d5t were fcholde des ftichtes eghen wefen etc, vn de borger darto antwerdet, fin vrowe 80 
hedde vry ghe wefen dat weide he wol bewifen wo he to rechte fcholde etc vn ome ghe fcheden werde 
he fcholde dat bewifen mid dren van vader vii mid dren van moder wegene. dat he annamet hedde. des 
he nederfiellich worde etc. vn he nv na eynen breff ghe vfinden hebbe, des vtfcriffit gi my ghe fand hebbet ^ 
de ynne hold, dat de proueft de vrowen anghefpraket hedde van eghendomes wegene. der anfprake vn 
tichte' hebben fe de los ghelaten etc Dfinket my de anfprake de de proueft nv deyt eder ghedan hefft in 35 
dem erften nicht recht en fy na lüde des brefies den de proueft vn fin ftichte dar ofier bezeghelt hebben, 
vn hedden fe de anfprake vele lengher vorholden, dat enkonde doch de zake nicht recht maken, alze me 
deffes gheliken in deme rechten wol heft, dat fek doch vppe andere zake treden, Quia quod ab initio non 
valuit tractu temporis conualefcere non poteft. Ok alfe he fek hefft tughe annemet, vn des nicht vfil- 
bringhen konde, dar wert he nederfiellich an, vn my dunket, de borger bewife der vrowen vry allike wol 40 
mid des proueftes vn Clofters Inghef. wente de Ing dot vfiUenkomenen tuch, alfe men dat wol vynd. in 
dem rechten de figillis et fide inftrumentorum, vn ek enweet anders, nicht. Hedde de proueft den 



*) Obige Urkunde ist entnommen aus dem im Archive der Stadt Hannover befindh'chen Liber civitatis cfr. Theil VIII, pag. 191, 
Nr. 161, Anmerkung. 

I) Anno domini Hl. CCCC. quarto. 45 

BudcBdorf, Urkandanbiich IX. 41 



322 

Borger vmme defle zake willen wad affghedrünghen, fo de borger des breues nicht ghewSft hedde, he 
mochte on dat mid rechte weder af vorderen, vn were omes des pltchtich weder to donde van rechte, 
wente de bezeghelde breff wifet vth, der anfprake vn tichte de fe van eghendomes wegene an on ghedan 
hebben, laten fe ledich vn los. dat de prouell des plichtich were weder to donde wifet vth. C. de Juf 
6 et fac. igno. Cum quis. Ibi habetis cafnro quod folutum pro ignorantia facti repetitnr. vn de breff en wifet 
nicht vth, dat de vrowe iw hebbe eghen ghe wefen vn en is lichte nicht anghefpraket de tyd fe den 
borger hadde noch plicht ghedan, noch bederaund ghegheuen, vn mj dinket, de borger bewife der 
vrowen vry mid dem breue, Screuen vnder minem fecrete. 

843. Als man am 14. April 1404 nach vielen Terhandlnngen über niehts einig werden konntei wurde die 

10 TagefjAtart damit geschlossen, dass Eenog Bernhard erldftren liess, er wolle seinen Bmder, den Henog 

Heinrich, über die Beschwerden verständigen, welche die von Lftnebmrg wider sie beide hätten verlauten 
lassen. Wegen dieser nnd aller sonstigen Sachen solle eine andere Ti^e&hrt n Lttnebnrg am nächsten 
20. Mai gehalten werden, ficdls Hersog Heinrich sie nicht leitig abbestellen würde. Unterdessen schrieben 
die Hersftge Klagebriefe über die Städte Lüneburg nnd Hannover. Der Bath der Stadt Braunschweig 

15 sandte den ihm geschriebenen Kli^ebrief der Henöge an den Rath zu Lüneburg mit dem Erbieten, gern 

das Seine dazu thun su wollen, dass jeder Unwille iwischen den Hersögen und beiden Städten unnötiiig 
werde. Der Xlagebrief war folgenden Inhalts: Die von Lüneburg und Hannover hegen Unwillen gegen 
uns und trachten gröblich nach unserm Aergsten. Deshalb haben wir künlich mit ihnen eine Tf^efskrt 
zu Lüneburg gehalten. Auf dieselbe waren wir. Hersog Bernhard, selbst mit unsem Prälaten und Mannen 

20 gekommen. Wie diesen bekannt ist, erboten wir uns zum Höchsten; aber die von Lüneburg und ?on 

Hannover schlugen alles aus. Sie haben sich mit fremden Herren verbunden und trachten ohne unser 
Verschulden nach unserm Aergsten, was doch namentlich wegen des mit ihnen neulichst geschlossenen 
Vertrages nicht sein sollte, durch welchen wir ihnen unsere Schlösser auf einen jetzt noch nicht abge- 
laufenen Zeitraum von zehn Jahren ausantworteten und sie sich verpflichteten, während der zehn Jahre 

25 nichts wider uns zu unternehmen. Dennoch haben sie es gethan und wir und unsere Lande schon 

grossen Schaden dadurch erlitten. Der Eath der Stadt Braunschweig und andere unsere Mannen und 
Städte sollen unser noch dazu mächtig sein, dass wir in dieser Sache Tagefahrten halten, auf denselben 
von den von Lüneburg und Hannover nehmen, was sie uns von Ehre und Eechts wegen schuldig sind, 
und ihnen solches wieder erweisen. Wir bitten, dieses für uns anzubieten und uns die Antwort zu schicken. 

dO — (1404,) den 6. Mai XXVni. 

Wu de dach*) funder ende gefletenn vnnde affgegan ifz myt vortekeninge eynes anderen dages. 
Vnde alfe me na velen deghedingen nichtes konde to ende enes werden do fleet fick do de dagh 
darmode dat Hertoghe Bernd leet feggen he wolde iinem brodere Hertoghen Hinricke vorllan laten de 
fchelinge de de van Luneborg hedden teghen fe vorluden laten Vnde van des weghene vnde ysin aller 
85 vorfchreuen handelinge wegene enen anderen dach wedder to holdende binnen Luneborg in dem neghefi 
tokomende pinxten edder Hertoghe Hinrick fcholde den dagh binnen der tid tideghenogh wedderbeden 
Binnen deOfen hangeden deghedingen fchreuen de heren claghebreue euer de van Luneborg vnde de van 
Honouer alfe de hijr negheft der vtfchriffte hijr^) getekent find. 

Copie eynes breues vamme Rade to Brunfwick an den Radt to Luneborg gefandt. 
40 Confoles Brunfwiccenfes 

Dem Bade to Luneborgh. 
Salutem etc Erfamen wifen leuen belunderen vrundes duITen inghefloten bre£f hebben vns ghefant 
de Irluchtiden hochgeborn furllen Jungher Bernd vnde Her Hinrich Hertoghen to BrunlTwigh vnde Lune- 

*) 14. April 1404. 1) der vtfchriJffU hijr neghe/i sUtt de ^jr — Mjr. 



323 

borg vnfe gnedighen heren, den moghe ghi lefen laten Vnde vns is leyt dat ienich vnwille is twilTchen 

den vorgnanten ynfen heren vn gick Vnde konde wi icht gudes dar todon dat twiflchen vnfen ergnanten 

heren vnde gick nenes vnwillen nod en were dat dede wi mit allen truwen gherne Vnde wille gi vns 

yppe den breff Jawe antwerde fchriüen dat wille wi vnfen heren gherne wedder fchicken Hijr mede 

ghebedet an vns Datum noibro fnb Secreto. 5 

Confules Brünfwicenfes. 

Auefchrijfii itliker dagefchrijfi^e dorch de Herfcupp ouer de Redere der Stade Luneborg vnde 
Honouere an de van Brunfzwig gefantt. 

Bemardus et Hinricus dei gracia 

duces in brunfwick et Luneborg. 10 

Salutem eto leuen ghetruwen beCunderen vrunde AUe gi wol irfaren hebben wo de van Luneborg 

vnde van Hono&er vnwillich mit vns fint vnde groffliken na vnfem ergheften ftan darumme wi kortliken 

enen dagh mit en vpgenomen hadden to Luneborg dar wi Hertoge Berndt fuluen mit vnfen prelaten vnde 

mannen bi ghereden weren vnde vns ho vorboden alfe dat denfuluen vnfen Prelaten vnde Mannen de dar 

ouer weren wol witlik is dat fe allet vorflogin vnde hebbet fick alfo verbünden mit fromeden heren vnde 16 

ftät na vnfem ergheßen funder vnfe fchulde dat doch nemeliken nicht wefen fcholde van degedingen vnde 

breue wegen als wi vns nilkeft mit en vorgingen Vnde en vnfe Slote darvp antwerden to tejn Jaren de 

noch nicht vmme komen fint Vnde fe binnen den Jaren nicht wedder vns don en fchülden dat fe doch 

hijr enbafien ghedan hebben dat vns vnde vnfen landen rede groten fchaden gedan hefft Vnde gij 

vnde andere vnfe man vnde Stede fchullet vnfer noch mechtich wefen to legheliken dagen tegen fe to 20 

ridende vnde dar to nemende van en fo vele als fe vns van ere vnde rechtes weghene plichtich fjn Vnde 

des ghelick en wedder to donde Bidde wi iuw vruntliken dat gi dit vor vns beden wente gij vnde 

andere vnfe man fchullet vnfer mechtich fin als vorfchreuen is vnde begheren hijr van eyn antworde 

wan iuw dat werden kan Gheüen to wuiferbuttel am dinxdage vor Afcenfionis domini vnder vnfem her- 

togen Bemdes Inghefegel. 25 

Dem Rade to Brunfzwijgk. 

SM. Die Rathsherren der Stadt Lüneburg antworten dem Bathe der Stadt Braunschweig auf das Schreiben, 
womit er ihnen der Hersöge Bernhard und Heinrich Klagebrief vom 6. Mai zugesandt hat. Sie ver- 
sichern, dass sie ihm ein gleiches Brbieten, wie er ihnen, machen wtLrden, falls man mit ihm, was Gott 
verhtLte, wie mit ihnen umginge -und wie es mehr, als ihnen dienlich, im Lande bekannt ist. Sie würden 80 
ihm höchst dankbar sein, wenn er es dahin brftchte, dass die Herzöge ihre holden Herren wären, sie bei 
Gnaden, Recht und allem, was billig ist, Hessen, ihnen hielten und thäten^ wozu sie ihnen wegen Ver- 
briefangen, Ehre und Hechtes verpflichtet sind, und von ihnen sich mit Gleichem begnügten. Wüsste er 
den Grund und die Wahrheit so gut, wie er sie wohl nicht weiss, so würde er ohne Zweifel erkennen, 
wie die Gunst und der Schutz beschafEen sind, die sie von dort nun schon seit langer Zeit gehabt haben. 86 
Weder sie noch die von Hannover haben irgend wodurch bewiesen, dass sie TTuwillen gegen die Herzöge 
hegen und gröblich nach deren Aergsten trachten. Was die Behauptung des hohen Erbietens betrifft, so 
gestehen sie wohl, dass die Herzöge mit Worten sich hoch genug erboten, auch in Verträgen und Privi- 
legien sich zum Höchsten verpflichtet haben. Entsprächen dem nur die Werke, so würde Alles in Ord- 
nung, jeder Unwille überflüssig und es ganz unnöthig sein, dass man sich hoch erböte vor Prälaten und 40 
Mannen, zu denen nach den Verträgen auch die von den Herzögen jedoch nicht berücksichtigten Städte 
des Landes Lüneburg gehören. Hiemand ist so dreist, dass er wage, die Sache nach dem Hechte zu ent- 
scheiden; deshalb hat sie kein Ende. Sie glauben wohl, dass Prälaten und Mannen gern nach dem 
Rechte entscheiden würden, wenn die Herzöge es ihnen nur gestatteten« Die Rathsherren bitten, nicht 
zu glauben, daa sie es ausschlagen würden, wenn ihnen in der That widerfahren könnte, was redlich ist, 45 

41* 



824 

und sie sieh daranf verlatfien dürften, dass kein Ornnd mm Unwillen beitehen bleibe. Die Renbgt haben 
dem Eathe m Brannschweig von der letzten Tagefahrt sn Lüneburg geschrieben ; aber über die Tielen 
anderen Tagefahrten, die, seitdem sie ans dem Lande Waldeck kamen, mit ihnen anch zu Lünebni^ dnrch 
Vermittelnng der Prälaten nnd der Mannschaft gehalten worden sind, schweigen sie wohL Die Bathsherren 
5 haben, wie sie versichern, den Herzog Bernhard mit ihrer Gabe und ihrem Qelde und nach ihrem Ver- 

mögen, ohne dazu verpflichtet zu sein, bereitwilligst zu jenem Zuge nach Waldeck ausgerüstet und hofften 
besonders auf seine Gunst und Gnade. Nicht lange nach der Bückkehr von dort suchten die Hersöge, 
und nicht sie, Gelegenheit zum Unwillen und liessen gegen sie durch die Mannen und die herzoglichen 
Räthe mit grösster Strenge wohl sechzehn Beschuldigungen nebst grossen Entschädigungsansprüchen vor- 

10 bringen, obgleich die Bathsherren in allen den Stücken ganz ohne Schuld sind und sowohl von den 

jetzigen als auch von den früheren Herzögen von Lüneburg beschworene Zusicherungen haben, wie es 
in diesen Stücken gehalten werden soll. Bie Bathsherren konnten auf den erw&hnten Tage&hrten nie 
mit den Herzögen zu Ende kommen, dass, falls sie denselben nach dem Erkenntnisse der Prftlaten, Mann- 
schaft und Städte, bei welchen nach den Verträgen die Sachen ausgemacht werden müssen, von Bechts 

15 wegen etwas schuldeten, dies von den Herzögen, wie es auf jenen Tagefahrten genau in Schriften fest- 

gestellt wurde, angenommen und erwiedert wäre. Auf die beiderseitigen Klagen gaben die Schiedsrichter 
zwar in Freundschaft eine Entscheidung, die doch bei dem Bechte hergegangen wäre und welche die 
Bathsherren zum grössten Theile zuliessen; aber Herzog Bernhard machte seinen Beschluss darüber von 
einer Besprechung mit seinem Bruder, dem Herzoge Heinrich, abhängig und, als es dazu kam, wurde aua 

20 der Sache nichts. Hätten jedoch die Bathsherren die Hersöge mit Geld abgefunden, das würde ange- 

nommen sein. Aber dazu konnten sie auf das von ihnen nicht veranlasste Suchen der Herzöge nach 
Beschuldigungen sich nicht verstehen. Hach dem Aergsten der Herzöge haben sie in keiner Weise 
getrachtet; aber wohl haben sie zum Besten derselben und des Landes sich selbst und ihrem eigenen 
Gute oft weh gethan, wie es Land und Leuten bekannt ist. Auch haben sie keine Bündnisse geschlossen, 

25 wegen welcher sie nicht, sobald ihnen dazu Sicherheit und Geleit bewilligt wird, nach Ehre und Becht 

sich zu verantworten Willens sind. Wohl wollen sie sich belehren lassen, falls sie irgend ein Bündniss 
der Ehre und des Bechtes wegen nicht hätten schliessen sollen, und davon ablassen. Wo sie aber mit 
Ehre und Becht Bündnisse schliessen dürfen — und sie hoffen, dass ihnen eben so wenig, wie den Her- 
zögen, hierin ein rechtliches Verbot entgegen steht — da bedürfen sie derselben wegen Ihrer Noth, denn 

80 der Bath der Stadt Braunschweig mag selbst beurtheilen, welche Sicherheit der Besitz geniesut, wo die 

Herren als Kläger mit ihren Unterthanen in einem Bechtsstreite liegen, aber das Urtheil derer, die 
darüber zu erkennen haben, ob man ihnen zu etwas verpflichtet sei, sich nicht gefallen und die Sache 
zu keinem Ende kommen lassen wollen. In dem Vertrage über die Schlösser, worin die Bathsherren sich 
verpflichtet haben, nichts gegen die Herzöge zu unternehmen, ist zugleich für beide Theile gesorgt worden. 

35 Wie nun bei diesem nnd anderen Verträgen der Herzöge verfahren ist und von welchem Theile sie dem 

andern gebrochen sind, das ist im Lande Lüneburg und in anderen Gegenden wohl bekannt und oflEen- 
kundig. Dass die Bathsherren hierin nicht Unrecht haben, soll der Bath der Stadt Braunschweig wohl 
erfahren. Als sie auf der letzten Tagefahrt zu Lüneburg dem Herzoge Bernhard durch seinen Bath die 
ärgsten Gebrechen zum Theil bezeichnen liessen, übernahm er es, seinen Bruder, den Herzog Heinrich, 

40 darüber zu verständigen und setzte ihnen darauf eine Tagefahrt zu Lüneburg auf den künftigen 20. Mai 

an, in derselben Weise zu halten, wie es damals hätte geschehen sollen. Herzog Heinrich sollte zeitig 
genug Nachricht schicken, ob er die Tagefahrt alsdann oder zu einer andern Zeit halten wolle. Damit 
ritt Herzog Bernhard weg und nun warten sie noch auf eine andere passende Tagefahrt, zu welcher der 
Bath der Stadt Braunschweig der Herzöge mächtig sein sollte. Meinten die Herzöge damit Feld-Tage- 

45 fahrten, auf denen es bisweilen mit der Entscheidung unendlich währt, so sind die Bathsherren wegen 

ihrer Privilegien und Gewohnheit, wovon sie nicht abweichen wollen, sie zu halten nicht verpflichtet. 



325 

Sonst soll der Eath der Stadt Brannschweig mit anderen Herren nnd Freunden ihrer snr Ehre, sum 
Bechte nnd zu aller Billigkeit wohl mächtig sein. Sie bitten ihn, auf ihr Bestes zu denken, wo er kann, 
wie sie es auf Verlangen gern erwiedern, und dies für sie anzubieten. — (1^04,) den 14. Mai. X&YUi. 

Antworde des Rades to Luneborgh uppe de clage der heran vorgefcreuen. 
Mifliua ConluluiD LuneburgenGum ad Confules Brunfwiccenfes oecafione premilTorum fcripta. 5 

Demo Rade to Brunfwick. 
Salutem etc Erbaren vorfichtighen guden befunderen frunde Juwen breff dar der hochgebomen 
furften Hertogen Bemdes vnde Hertogen Hinricks vnfer heren breflF bi was hebbe wij vruntliken ent- 
fangen vn wol vornomen vnde dat gik leyt fy dat ienich vnwille twiflchen') vorgenanten vnfen heren 
vnde vns fy vnde icht gi dar icht gudes to don konden etc alfe iuwe breff dat vort inne holt des vorfe 10 
we vns to iüwer leue genfliken wol vnde gij mochten vns des gelick wol truwelken to louen icht me 
mit gick dar god vore fy alfo vmme ginge alTe mit vns gegan is alfe dat hijr in dem lande opembarer is 
wen vns vromelik heffl ghewefen Vnde konde wi iuwer geneten dat vnfe hereii vnfe holde heren weren 
vnde leten vns bi gnaden vnde by rechte vnde dar fe vns billiken by laten fcholden vnde beiden vnde 
deden vns des fe vns van breue ere vnde rechtes weghene plichtich weren vnde nemen dat alfo van vns 15 
wedder des 2) wi gick mit allem vlite dancken vnde wolden dat vordenen alfe wi hoghefi; mochten vnde 
wan gi de grund vnde warheit fo wol willen alfe gij lichte nicht cn weten wolde gij lunder twiuel wol 
irkennen welck gunft vnde befchermend al van der band wi lange tid her hebben gehatt vnde noch 
hebbet Erfamen leuen vrunde alfe gick vnfe heren ghefchreuen hebben dat wi vnde de van Honouer 
mit en vnwiliich fin vnde groffliken na eren ergheften ftan etc Beghere wi iuwe leue weten dat wi des 20 
vnfen heren nerghen ane bewifet hebben noch de van honouer dat vns witlick fy alfe fe dat vor fick wol 
vorantwordet wan des behuff is vnde alfe fe gick fchriuet dat fe kortliken mit vns enen dagh dar vmme 
nomen hadden dar Her 3) Bernd fuluen by reden was vnde fick hoghe vorboden dat wi vorflogen etc alfe 
de breff vort inneholt Wi ßad vnfen heren des wol to dat fe fick mit worden hoghe nüch vorbeden, vnde 
in breuen vnde Priuilegien vppe dat hogefte vorplichtet hebbet men dat de wercke dar by weren des 25 
wi noch nicht vornomen hebbet fo were alle dinck wol berichted vnde were den nenes Vnwillen twiffchen 
vns behuff dat men fick vele vor den Preiaten vnde Mannen, dar de Stede des landes Luneborg na der 
breue vtwifinghe de dar vpgegeuen fint mede tohord, de fe doch nalated, hoghe vorbüd, Vnde nemend 
fo drijfte en is, de vns mit dem rechten irfcheden dore, fo is id vnendelick Doch loue wi wol, dat fe 
dat gherne deden, wan fe des van den heren ftade hedden vnde don mollen, Vnde louet gi nicht, konde 80 
vns ienich redelicheit in der dad wedder uaren, vnde wi des beforghed weren dat twiffchen vns nenes 
vnwillen behuff en were, dat wi dat vorfloghen Leuen vrunde de heren fchriued iuw van dem ießen 
daghe de to Luneborg ghewefen hefft men van vele anderen daghen dede Preiaten vnde Manfchopp 
vnder vns makeden de hir ock ghewefen hebbet fedder dat fe vte dem lande to woldegge queraen, dar 
en fegghet fe gick lichte nicht äff Vnfen heren Hertoghe Bernde verdegede wi vppe dat red mit vnfer 85 
ghifft vnde ghelde na vnfer mogelicheit bouen plicht alfe wi gudlikeft konden vnde vormodeden vns to 
em funderliker gunfi vnde gnade, Nicht lange dar na dat fe to hus quemen fochten vnfe heren vnwillen 
to vns vnde wi nicht to en, alfe fe fchriued vnde degedingeden vns an by eren mannen vnde Rade wol 
vppe Seftein edder mer Artikele alfe fe hartlikeß; konden vppe grothe wedde vnd broke des wi doch 
ghenfliken vnfchuldich fin der wi in breuen van deffen ieghenwardighen heren vnde eren voruaren Her- 40 
togen to Luneborg wol mit lofften vnde eden beforghet fin wo men dat vmme de Artikele holden fohoUe 
Vnde konden des vppe den vorfchreuen dagen ny mit en to ende komen icht wi en van rechtes wegene 
na befeggende der vorfchreuenen Preiaten Manfchop vnde Stede dar wi des van breue vnde vorbindinge 
weghene io bi warden motet wes plichtich ghewefi; hedden dat fe dat van vns ghenomen vnde vns des 



1) Hier fehlt dm, ^) Hier fehlt voolde, 3) Herto^B statt Her. 45 



326 

ghelijck wedder dan hedden alfe dat in fcrifflen vnde sottelen wan de daghe ghemaked worden enkede 
begrepen ward vnde ^) vorfchreuen fchedef lüde begrepen wol vmme vnfer beyder fchulde Trundike 
fehedinge de doch by dem rechten hen gegan hedden der wi den meften deil to leten Men vnfe here 
Hertoghe Bernd toch dat vp en befprekend mit finem brodere Hertogen Hinricke vnde wan id dar^) 
5 quam fo was dat nicht men wolde wi vns ghevrundet hebben mit ghelde dat hedde me wol ghenomen 
Vnde dat en ßunt vns vppe de vnfchüldighen foke fchulde van ere wegene nicht to donde Vnde alfe 
vnfe heren vorder fchriuet dat wi vns verbunden hebben mit vromeden^) vnde flian na erem ergheilen etc 
Beghere wi Juwe vorlichticheit weten dat wi na vnfer heren erghefte nerghen mede ftan hebben vnde 
men locht vns dat rnüorrchuldes to Men wi hebbet vrame eres vnde des landes heften willen vnfem liue 

10 vnde ghüde dicke we dan alfe dat hijr land vnde luden wol witlick is Vnde wi en hebben vns mit 
nemende verbunden wi en willen dat mit eren vnde mit rechte wol vorantworden dar wi des an velicbeit 
verwared fyn Vnde war 7) des myt eren vnde rechte nicht don moghten des wille wij vns wol vnder- 
richten laten dat dat nabliue wor wi dat ock mit eren vnde rechte ock don moghen des is vns vrome 
vnfer nod willen wol behüff vnde is vns ock luttick in dem rechten vorboden alfe wi hoped alfe vnfen heren, 

15 wente wo feker befittend dar mede is dar de heren ere vnderfaten in fchulden vn in claghen holdet vnde 
enwillet dar vmme nicht nemen na befeggende der den dat tobort icht men wes plichtich were vnde 
enwillet dat to nenen ende komen laten kan iuwe wifheit wol irkennen Vnde alfe vnfe heren nomeliken 
thet vppe den breff de ghedegedinghed wart do fe vns ere Slote deden dar inne begrepen fy dat wi 
wedder fe nicht don en fchullen etc wille iuwe vorfichlicheit vorwar weten 4at wi in dem breue to 

20 beidentliden tolike beforghed fyn wo nu by dem breüe vnde anderen breuen de wij van den heren 
hebbet gheuaren is vnde welker an dem anderen gebroken hebbe is in dem lande Luneborg vnde in 
anderen ieghenen wol witlick vnde opembar vnde dar wille wi nicht vnrecht ane wefen dat fchulle gi wol 
iruaren Leuen befunderen frunde do wi vnfem heren Hertogen Bernde vppe dem leften daghe de to 
luneborg ^) dar fe van fchriucd by finem Rade vorftan leten enes deles des vns meift fchelede dat nam he 

25 to fick dat he dat fynem brodere Hertoghe Hinricke wolde vorftan laten vnde leth vns dar vpp enen da^h 
feggen hijr to holdende vppe den dinxedagh to deflem negheften pinxfien in aller wife alfe men do fcholde 
dan hebben edder vnfe here Hertoge Hinrick fcholde vns tideghen nogh vore beden icht he en denne 
edder vppe ene andere tid holden wolde vnde red dar mede van hijr Vnde dar warde wi noch vpp 
Andere leghelke daghe dar gi erer mechtich to wefen fcholden menden fe dar veltdage mede dar id 

80 bewile mit der fehedinge vnendeliken veret^) fint wi van vnfer Priuilegien vnde wonheit wegene dar wi 

nicht afftreden moghed nicht plichtich to holdende Anders fchulle gij mit anderen vnfen heren vnde 

vrunden to eren to rechte vnde to aller redelicheit ^O) wol mechtich wefen Vnde bidden iuw denftliken 

dat gij vppe vnfe befte dencken wor gij können vnde moghen alfe wi gheme deden wor gi des van vns 

begherende weren Vnde dit vor vns beden willen dat wille wy i*) vnfem denfte gheme vorfchulden 

85 Schreuen quarta feria ante penthecoftes. 

Confules Lüneburgenfes. 

245. Bischof Johann von Hildesheim verpf&ndet mit Zustimmung seines Domoapitels und unter Vorbehalt des 
Oeffnungsrechtes das Schloss Wiedelah*) mit Gericht, Beede, Dienst, Leuten und allem Zubehör und Hechte, 



4) Hier fehlt de. &) Hier fehlt to, 6) Hier fehlt here», ?) Hier fehlt tot. 8) Hier fehlt tmw. 9) Hier fehlt der. 10) Hier 
40 fehlt mfer. H) Hier fehlt mU. 

*) Frühere Nachrichten Aber das Schloss Wiedelah and über seine VerpfUndaDg an den edelen Herrn Walther von Dorstadt 
geben folgende Urkunden. 

L Das Domcapitel zu Hfldesheim schreibt dem Conrad von Steinberg und dem Johann von Schwicheldt, denen das SehlOtt 

Winzenburg, dem Timme Bock, dem das Schloss Uebenbnrg, dem edelen Herrn Walther von Dorstadt, dem das Schloss 

^ Wiedelah, und dem Ritter Johann von Schwlcheldt, dem das Schloss Schiaden vom Bischöfe Gerhard von BOdeshoim vor* 



327 

wie der edele Herr Walther von DorBtadt es gehabt hat» den Gebrüdern Kitter Siegfried nnd Diedrich 
▼on SöBsing fttr 600 Mark Silbers, womnter 300 Mark in Wiedelah angewandter Bankosten sich befinden. 
Beiden Theilen steht es jedes Jahr zwischen dem 29. September und 11. November frei anfiEnkündigeni 



pfladet ist, dass es die Yerpf&ndniig nicht bewilligt hat, nnd ersucht sie, bei dem Bischöfe za bewirken, dass er in dieser 
Sache noch thne, wozu er verpflichtet ist (Gfr. die Antwort im Theil T, Nr. 190 nnd 191). — 1380, den 4. December. XXX. 5 

Capitulam ecclefie hildenfemeDfis. 
Vrantliken grot toYoren Her Cord yan dem Steynberghe we don iuk witlik heft vnfe bere bifcop Gherd to bildeDfem 
wyntaenborch Tor pendet dat be io dar to vnreB Cappiteles wlbord nicht en beft vn vnrem Cappitele is dar to yoren ynreobt an 
ghefcben des bidde we iak mji gantsem ylite dat gy nu gj yppe dem yorbenompden flöte Cynt ynPen yorbenompden beren 
«nwyfen wes gy moghen dat be yns darymme do alfe yele alfe be yan rechte darymme plichtioh is iobt be de yorbenompde yor- 10 
pendinghe gbedan beft Datam ipfo die Barbare beate yirginis Tab figillo capitali noftij ad caufas. 

Alia Httera faprafcripte conflmilis fait milTa Johanni de S wiebelte et ipfe littere fueront emifTe. anno dominj 
M GGG LXXX die ut Hipra. 



Gapitnlum Ecclefie bildenfemenfis. |5 

Vrantliken grot to yoren Tymme Bok we doen iuk witlik beft ynfe bere bifcop Gherd to bildenfem de Lenenborch yor- 
pendet boaen dat dar ynfes Gappiteles Ingbefegbel to is dat be io dar to ynfes Cappiteles wlbord nicht en heft yn ynfem eapitele 
is dar to yoren ynrecht anne ghefcben des bidde we iak myt gantzem ylite dat gy na gy yppe dem yorbenompden Slote fint 
ynfen yorbenompden beren an wyfen wes gy moghen dat he yns dar ymme do alfe yele alfe he yan rechte dar ymme plichticb is 
icbt he de yorbenompden yorpendinghe ghe dan heft Datam ipfo die Barbare beate yirginis fab Sigillo capitali noftrj ad caafas. 20 

Alle littere confimiles faprafcripte faerunt miffe Nobili domino Woltero de Dorftad, de Gaftro Wydenla. Et domino 
Johanni de Schwichelthe de Gaftro Sladam. de anno et die faprafcriptis. 

2. Bischof Gerhard von Hildesheim verpf&ndet ndt Znstimmnng seines IH>mcapitels nnd anter Vorbehalt des Oefhmngsrechtes 
das Schloss Wiedelah mit Beede, Dienst, Leuten, allem Zubehör nnd Rechte, wie der edele Herr Walther von IH>r8tadt es 
gehabt hat, dem Ritter Hans von Schwicheldt, den GebrQdem SiegMed und Diedrich von ROssing, dem Llppold von Salder 25 
und dem Aschwin von Linde für 400 löthige lark, worunter sich 100 Hark vom Ritter Hans von Schwicheldt xu Schiaden 
und Liebenburg angewandter Baulcosten befinden. Beiden Theilen steht es Jedes Jahr acht Tage vor oder nach dem 24. Juni 
frei aufzuUndigen, worauf hi den zwölf Tagen nach dem n&chsten 25. December die Einlösung Statt finden soll Die flbrigen 
Bedingungen sind dieselben, wie bei der Verpfandung desselben Schlosses im Jahre 1404. (Cfr. die Bürgschaft im Theile VI, 
Ir. 176). — 1387, den 16. Januar. XXX. dO 

We Gberd yan godes gnaden Byfcop to hildenfem Bekennet openbare in daffem breae vor alle den de on Ten edir hören dat 
we mid willen vi^de valborde vnfes Capitels hebbet yorpendet ynde gefad yorpendet vnde fettet indaHem breoe vnfe Slod dat 
widenla mid bede mid denfte mid laden iudorpen invelden mid aller tobehoringe vnde mid allem rechten als id her weither van 
dorftad ghehad hadde. Hern Hanfe yan Swichelde riddere Siaerde vnde. Diderike broderen van Rotzinghe lippolde van Saldere vnde 
Afwine van linde vnde oren Eraen vor verhandert lodige mark der was drehandert Branfwikes witte vnde wichte vnde de 85 
anderen hundert mark is hildenfemefcher witte vnde wichte defalaen handert mark fint hem hanfe van Swichelde gerekent noch 
vor dat bnw dat hegebawet heft to Sladam vnde to der leaeoborch vnde dormede fo is ome alle dat baw deger vnde al betalet 
Dit Salae Slod mid alle finer tobehoringe vnde rechten möge we vnfe Nakomelinge eder dat Capittel wan neyu byfTcop enwere alle 
iar van daffen vorgeTcrenen lofen alToaorder icht we on dat binnen den neiften achtedagen vore eder binnen den neiften achte- 
dagen na Sante Johannis daghe to middenfomere vorkündigeden desfolaen gelik moget fe weder don icht fe ore gelt yan yns 40 
bebben wolden wan de vorkandeginge fo ghefchen were So fcholde we vnfe nakomelinge eder dat Capitel wan neyn BifTcop 
enwere dar neift in den twelfnachten to winaohten on ore vorfcreaen geld betalen. vnde de betalinge fcholde we vnde wolden on 
don to hildenfem eder to Ooflere indaffer twiger ftede eyner vor fe dat efchet vnde Scheiden vnde wolden on dat gelt veligen dre 
mile van der ftede dar fe dat vpnemen vor vns vnde vor alle den de vmme vnfen willen don vnde laten willen vnde wan we 
OD ore gelt betalet hedden to tiden vnde infteden alfe hir vorgefcreaen is So fchuUet fe vns vnfem Nakomelinge eder dem Capitele 45 
wan neyn Byfrcop enwere datfalae Slod widenla mid alle deme dat dar tohort vnde tobenomet is ledich vnde los in vnfe were 
antworden vnde mid alfo vele Sad vppe deme velde alfe id one de van dorftad van vnfer wegen geantwordet hadde alfe mid 
drittich vnde tweyhnndert morgen Winterkornes hedden fe myn befeit So fcholden fe vns vor iowelkeu morgen weites geaen 
vif lot vor iowelken morgen rogen eynen verding des fulaen gelik fcholde we one weder don icht fe mer befeit hedden des 
ackers de to dem widenla boret, were ok de 1) we vnfe Nakomelinge eder dat Capitel wan neyn byffcop enwere on ore vor- fiQ 



1) dta sUtt de. 



828 

worauf sa nftohstem Ostern die BinUsung des SoUosses Statt finden soll. Bs folgen BestimxBnngen ttber 
absnliefemde Saat auf dem Felde, Afterverpfändnng des SoUosses, Siohemng der Pfitndbesitier vor 
Sohaden in einem Tom Schlosse sn Ahrenden Kriege des Bischofes, Friedegnt, Beköstigung von Thftrmem, 
PfSrtnem und Wächtern, Yerpflichtnngen im Falle des Verlustes des Schlosses, Sichemng des Bisehob, 



5 fcreaen gelt nicht enbetaleden to tiden ynde in fleden alfe hir vore gefcrenen is So mochten Pe des bekomen mid Bäte des 81otes 
widenla mid oren genoten mid weme fe konden vnde mochten de ynfes Rtichtes to hildenfem man weren ane Torften grenen heren 
vnde ane ftede yn mid weme fe ores geldes alfo bequemen den fcholde we alfodan wifTende don vnde fe ms weder tlCe we 
defTen Torfcrenen ynde Te yns gedan hebbet. Ok fo Tchal dit yorfcrenen Slod widenla ynfe ynAr Nakomelinge ynde des Capitela 
wan neyn byfcop enwere open Slod wefen to al ynfen noden ynde weder aller malken. were ok dat we orlogen wolden yan dem 

10 Slote widenla So fcholden ynPe amptlade wan fe yan ynfer wegen dar ypthen wolden fe erft yorwifoen yorfchaden ynde ynnoge 
alPe it redelik were ynde we Pcholden on yredegat genen ores plochwerkes wor Pe dat yinden konden in der yiende lande. we 
Pcholden ok de tid ouer alPe we dar yan orlogeden bekoftigen Tomlade portenere ynde wechtere. Were ok dat dit yorfcreaen 
Slod widenla yorloren werde des God nicht ne wille So Pcholde we eder ynPe Nakomelinge yan fland an mid on der Jenner yient 
werden de dat gewnnnen hedden yii we enPcholden yns mid den nicht Ponen noch yreden we enhedden erft daffen yorgePerenen des 

15 Slotes weder gehalpen eder on ore gelt weder gegenen to tideu ynde inPteden alPe hir yore Pcrenen is. we Pcholden on ok de 
galde de to dem Slote höret bekrechtigen helpen alPe we aller trawelikePt konden werde yns ok dat Pnluen^) Slod widenla weder 
wndane wis dat to qaeme dat Pcholde we one weder antworden ynde dat Pcholden Pe alPo lange in oren weren hebben went we on 
ore gelt betalet hedden alPe yorgePcrenen is Ok Po enPchnllen duPPe yorPcrenen Her Hans Sinerd Diderik lyppolt ynde APwin noch 
ore Ernen ynde nemant yon orrer wegen yns ynPe Nakomelinge ynde ynPe Capitel de domheren Pament eder bePnndem noch de 

20 ynPe nicht bePchedigen eder yorynrechten yan dem widenla ynde dar weder to Were ok dat Pe iemant yorynrechten wolde niid 
neynen Pchnlden na ytgift daPPes brenes ynde Pe yns dat yorknndigeden cnkonde we on den binnen yerweken neyPt der yorknndi- 
ginge noines rechten helpen yan deme eder den So mochte 3) Pe fik ynrechtes irweren yan dem widenla ynde dar weder to We 
Pchullen ok ores rechten macht hebben tegen de de Pe yns yorknndigeden ok Po Pchnllet Pe ynPe geleide ynde yrede holden 
de we geaet eder geaen latet yan dem widenla ynde dar weder to. Were ok dat we mid ynPem Capitele ener bede ejn worden 

25 to der bede Pcholden de lode de indat gerichte to dem widenla höret genen alPe it redelik were ynde dat Pcholden Pe yns mid 
ylite ytnorderen helpen Alle dafPe yorgePcrenen Ptucke yorplichte we yns ByPPcop Gherd daPTen ergenanten hern hanPe yan Swichelte 
Sinerde ynde diderike yan Rotzinge lippolde yan Saldere ynde APwine yan lynde ynde oren Ernen Ptede ynde yaPt to holdende 
yor yns ynde ynPe Nakomelioge ane alle liPt ynde we hebbet des to tage ynPe IngePegel gehenget laten an dePPen bref. Vsde 
we Eghard DompronePt Albert ScholemePter ynde dat Capitel to deme dorne to hildenPem bekennet openbare dat alle de(Te yor- 

30 gePcreaen Placke mid ynPem willen vnde yftlborde gePchen fint ynde we hebbet des to orknodo ynPes Capitels IngePegel witliken 
gebeoget laten an daPPcn bref.. de gegeaen is na Gk>ddes bord dritteinhondert Jar In dem Senen ynde achtentigePten Jare des 
dinPedages na dem achtendage to twolften. 

3. Bischof Gerhard von HUdesheim vnd sein Coa4iator, Bischof Johson ?on Piderboni, erkl&ren mit Bewfllignng des Demcij^tteU 

zn Hildesheim, den GebrQdeni Ritter SiegfHed ond Diedrich von ROssing fOr den von denselben anf dem Schlosse Wiedelih 

35 in der Vorhnrg ond im Yorwerke ansgefUirten Bau, wie anch für den Deich an der Wedde nnd ftr die da?or liegende HiUe 

wegen des Stiftes Hildesheim 200 Mark Silbers schuldig xu sein, nnd versprechen, dau das Geld bei der itfai««i«g ^ 

Schlosses ansbezahlt werden soll (Cft. Theil TU, Hr. 312). — 1398. XXX. 

Van goddes gnaden wj gherd bifPchap to hildenPem Johan biPPcap to palbome fin coadintor bekennet oppenbare dat wy yan 
des Ptichtes weghene to hildenPem Pchaldich fint rechter Pchalt hern Siaerde yn diderke broderen yan rotcinge yn oren ernen twe 

40 hundert mark Sälaers hildenPemePcher wiohte yn weringe yor alle dat baw dat Se ghebnwet hebbet yppe dem hnPe to den wydenla 
inder yorborgh indem yorwerke yn war Se dat ghebnwet hebbet yn yor den dik yppe der wedenne yn yor de molen de yor dem 
dike lyd dit gelt Schullewe edder ynPes biPPcnp gherdes nakomelinghe yn willen on betalen mit dem gelde wen wy on dat 
wydenla affloPet dede wy des nicht So Pchnllet Pe dat mit ynPem gfaelde holden alPo Pe mit deme ghelde mogbet dar de breff yan 
ytwiPet den wy biPPcop gherd yn ynPe capittel on yppe dat yorbenomede Slod wydenla ghegheaen hebbet dePTes to bekantnirTe 

45 hebbe we ynPe InghePegele ghehenghet laten an dePPen breff ynde wy albert ScholmePter yü dat Capitel to hildenPem bekennet 
openbare dat alle duHe yorPoreaen Ptacke mit ynPem willen yn ynlborde ghePchen fint yn hebbet des to orknnde ynPes Capitela 
InghePegele witliken ghehenget laten an dePPen breff de ghenen is na goddes bord duPent drehnndert Jar dar na Sn den acbteden 
yn neghentegePten Jare. 



2) fidue, 3) moehfen. 



329 

Domoapitels und der Semen geg^n Sehaden yom Sehloiae, SeLbtthtUfe, UiehAflichei Geleit und Frieden^ 
Verjifliohtnng der Lente im Oeriehtibeiirke inr Entriohtnng der Beede. — 1404. XXX. 

W7 Johan van ghodes gnaden Bifchop to hildenfera Bekennet openbare in duITem brene vor alle den 
de en feen edder boren dat wy myt willen vn walborde vnres Capitels bebbet vorpendet vn fad yer- 
penden vnde fetten In duflem breue vnfe Slot, dat wydenla myd ghe ricbte myd bede myt denfte mit 6 
luden in dorpen in velden mit aller to behoringe vn mit allen rechten alfe dat her weiter edele van dorftad 
ghe had hadde. Hern Syuerde vn Diderike Broderen van Rottinge vn eren eruen vor Ses hundert msak 
fuluers der is dre hundert mark Brunfwikefcher wichte vn witte vn weringe de fe van vnfes hetens 
weghene vorbfiwet hebbet an deme wydenla in alfodanen ßeden dar men des nicht enberen mochte vn 
funderUken nod vn be hof was Dut fulue Slot mit al fyner to behoringe vn rechte moghe wy vnfe 10 
nakomelinge edder dat Capitel wan neyn Bifchop en were alle jar van duflen vorfcreuenen lofen alfe 
vorder icht wy on dat twifchen funte michelis daghe vii funte mertens daghe vore vorkundeghen des 
fuluen ghelik moghet fe vns wedder don icht fe ore ghelt hebben wolden wan de vorkundinge alfo 
ghefchen were So fcholde wy vnfe nakomelinge edder dat CapiteLwan neyn Bifchop en were darnegheft 
in der pafcheweken on ore vor fcreuene ghelt betalen vn de be talinge fcholde wy vn wolden on don to 15 
hildenfem edder to Qofler jn dufler twyer Rede eyner wor fe dat efchet vn wy fcholden vn wolden one 
dat ghelt velighen dre myle van der ßede dar fe dat vp nemen vor vns vn vor alle den de vmme vnfen 
willen don vn laten willen vn wanne wy on ore ghelt betalet hedden to tyden vn in fteden alfe hir 
vorfcreuen Is fo fchullet fe vns vnfer i) nakomelingen edder dem Capitele wan neyn Bifchop en were dat 
fulue Slot widenla ledich vn los in vnfe were antworden vn myt alfo vele fat vppe dem velde alfe id one SO 
de van dorftad van vnfer weghene gheantwordet hadde alfe mit drittic vn twehundert morghen Winter- 
kornes hedden fe myn be feyt fo fcholden fe vns vor jowelken morghen wetes gheuen vif lot vor 
jowelken morghen roggen enen verding, vor jowelken morghen gherflie enen verding Des fuluen ghe lik 
fcholde wy on wedder don icht fe mer be feyt hedden an wynterkome vfi an fommerkom Alfe vor den 
morghen fommerkoms enen haluen verding ich ^) fe wat befeyt hedden des ackers de to dem widenla 35 
hört hedden fe ok acker befeyt de to dem wydenla nicht enhorde dat kom mochte wy ghelden alfe 
vorfcreuen is wolde wy des nicht don So fcholde wy noch nemant van vnfer weghene fe darane 
hinderen Sunder wi fcholden vn wolden on dat kom truweliken heghen laten to dem wydenla fo lange 
went fe ore belle dar mede ghe dan hedden. Were ok dat wy vnfe nakomelinge edder dat Capittel wan 
nen Bifchop ne were on ore vor fcreuene ghelt nicht betaleden to tyden vn in fteden alfe hir vor fcreuen 80 
is So mochten fe des bekomen mit Cette des Slotes widenla mit oren ghenoten mit weme fe konden vn 
mochten de vnfes ftichtes to hildenfem man were ane vorften Greuen heren vn ane Stede vn myt weme 
fe des gheldes aldus be quemen den fcholde wy alfo dane wilTende don vnde fe vns wedder alfe wy dulfen 
vor fcreuenen vnde fe vns wedder ghe dan hebben Ok fo fchal dut vor fcreuene Slot wydenla vnfe vnfer 
nakomelinge vn des Capitels wan neyn Bifchop en were opene Slot wefen to al vnfen noden vn wedder 85 
aller malken Were ok dat wy orloghen weiden van deme Slote wydenla fo fcholden vnfe amplude wan 
fe van vnfer weghene dar upten weiden fe erft verwiflenen vor fchaden vn^) vnvoghe bewaren alfe dat 
redelik were vnde wy fcholden one vredeghud gheuen eres plochwerkes wor fe dat vinden konden in der 
vyende lande we fcholden ok de tyd euer alfe wy dar van orlogheden bekoftighen tomlude portenere 
vn wechtere, were ok dat dut vorfcreuene flod widenla vor loren worde des god nicht en wille So fcholde 40 
wy edder vnfe nakomelinge van ßunt an myt on der jenner vyend werden de dat ghewunnen hedden vn 
lik vnder wunden vn wy en fcholden vns mit deme nicht fönen noch vreden wy en hedden on erfl; dufles 
vorfcreuenen Slotes wedder ghe hulpen edder on ere ghelt wedder gheuen to tyden vn in Steden alfe hir 
vor fcreuen is wy fcholden on ok de ghulde de to deme wydenla höret be krechtighen helpen alfe wy 



1) mfsn. 3) ichi. 3) Hier fehlt wyr. 45 

Sadamdoif, ürknndambnoh IX. 42 



380 

aller truwelikeft kanden Wurde vdb ok datfalue flot wydenla wedder wu danne wis dat toqueme dat 
fci&lde wy one wedder antworden vö dat fcholden fe fo lange in oren weren hebben went wy on ore 
gbelt betalet hedden alfe vorfcreuen is Ok ne fchuUen dufle vorfcreuenen hem Syuerd vü diderik noch 
ere eruen yii nemant van orer wegbene vns vnfe nakomelinge yfi vnfe Capittel de domberen lammet edder 
6 befunderen nocb de vnfe nicbt befcbedegben nocb vor vnrecbten van dem wydenla vn dar wedder to 
Were ok dat fe jemant vor vnrecbten weide mit nyen fcbulden na vtgbift duflTes breuea vn fe vns dat 
vor kundegbeden enkonde wy denne bynnen verweken neyft der ver kondinge^) neynes recbten belpen 
van deme edder van den So mochten fe fik vnrecbtes irweren van deme wydenla vn dar wedder to Vn 
wy fcbolden ok ores recbten macbt bebben tegben de defe vns vorkundegben Ok fo fcbullet fe vnfe 

10 gbe leyde vn vrede beiden de wy gbeuet edder gbeuen laten van dem wydenla vn dar wedder to wan wy 
on dat witlik don Were ok dat wy myd vnfem Capitele aaer^) bede eyn worden to der bede fcbolden 
de lade de in dat gbericbte to dem widenla boret gbeuen alfe dat redelik were vn dat fcbolden fe vns myt 
vlite vtvorderen belpen Alle dafle vorfcreuen fiucke verplicbte wy vns Byfcbop Joban daflen vorgbe- 
nanten bem Syuerde vnde Diderike van Bottinge vn eren eruen fiiede vn vaft to boldende vor vns vn 

15 vnfe nakomelinge ane alle lifl; vn wy bebbet des to tugbe vnfe Ingbezegbel gbebenget laten an duflen 
bref Vn wy Albert Scbolemeiler vn dat Capittel to dem domo to bildenfem bekennet openbare dat alle 
duITe vorfcreuen ftucke mit vnfem willen vnde wulborde gbefcben fint vnde wy bebbet des to erkunde 
vnfes Capittels Ingbezegbel witliken gbebengbet laten an duflen breff De gbegbeuen is na godes bord 
verteyn bundert jar dar na in deme verden jare. 

90 246. Aohtielm ritterbürtige Leute des Henogthums Sachsen - Lauenburg scUiessen mit swölf ibrer dortigen 
Standeigenossen einen Bund, nämlich die von Zule, Wulf, Waekerbart, Lasbeke und Scharpenberg mit den 
Schackei Daldorp und von der Oartowe. Wenn einer der Verblindeten Streit mit jemandem hat, der 
nicht Bu ihrem Bunde gehört, soll er es ihren Hauptleuten und den tLbrigen Verbttndeten anseigen und 
sich vor ihnen lum Rechte erbieten. Alsdann sollen sie fbr ihn seinem Oegaer sehreiben und fttr ihn 

25 Eecht anbieten. Hilft diese ihre Yermittelung nicht innerhalb eines Konates, so sollen sie, sobald als 

sie können, ihm mit voller Macht bis sur Beendigung der Sache Hülfe leisten. Keiner der Verblkndeten 
darf ausser ihrem Bunde besondere Fehde anfangen, es sei denn nach dem Bathe ihrer vier Obersten 
(oder Hauptleute). Lassen die Verbündeten sich auf ihrer aller Bath in irgend eine Fehde ein, so wollen 
sie dahin, wo es ihre vier Hauptleute ntttilich dttnkt, Lebensmittel schicken und ihre streitbare Mann* 

80 Schaft legen. Geräth einer der Verbttndeten in Gefangenschaft, so sollen die übrigen, wenn er beschatit 

und seine Sache zu Ende gebracht ist, jeder fttnf Mark Pfennige ihm lu Hülfe geben. Wenn einer der 
Verbündeten mit Ehren und ohne es abwenden lu können, jemanden erschlägt und fttr denselben das 
Wehrgeld sahlen muss, so sollen die übrigen jeder drei lübeekisohe Mark Pfennige ihm zu Hülfe geben. 
Entsteht Zwietracht swisohen swei Verbündeten und können sich beide nicht wieder vertragen, so soUen 

85 sie ihre Sache vor die übrigen Verbündeten bringen und diese innerhalb eines Monats den Streit in 

Freundschaft, falls 'es aber in Freundschaft nicht geschehen kann, nach dem Bechte entscheiden. Von 
jeder der beiden Seiten werden swei Hauptleute ernannt, welche der Verbündeten nach dem Bathe aller 
in jeder Sache mAchtig sein sollen. — 14D4, den 18. Mai. K. 0. 

Wy Heyneke vn detief brodere Volrad vn Make gbebeten van tzule. Clawes. vn Hartwicb vn Henneke 

40 brodere gbebeten wulf. vä Hartwicb wakkerbart vn Hinrik laf beke Hermen fcbarpenbercb. vn volkmar 

fcbarpenbercb Johan vn Detlef brodere gbebeten fcbarpenbercb vn Detlef Hartman vn Hans vn Hermen 

brodere gbebeten fcbarpenbercb vn Hermen fcbarpenbercb Syn alle witliken bekant vor alfweme Dat wy. 

mit berademe müde vs. endracbüiken vordregben. vn vorenet bebben vli in en bund gbefat mit den 

4) Hier fehlt on, ^) ener statt auer. 



331 

erwerdighen Mannen vfen leuen vrunden. aUe Joban fohake. wonaftiob to der Bafthorfi;. vn ludeken fchacke 
wonaftich to Goldenifle vn Heynen fchacken vfi Hinrik fchacken vn Bertolt daldorpen vn Detlef fchacken 
▼fi Yolrad fchacken vn vicken vn ludeken brodere gheheten fcbacken vn Otten fchacken vn ludeken 
fchacken volrades föne vn Hinrike van der Ghartowen. In defler wife alfe hir nafchreuen is To dem 
erften male were id alfo dat vnder v8. en. were alfe wj hir benoment fint anbeydent. fyden dede fchelinghe 5 
hedde mit weme buten vfem verbünde in welkermate dat were. dat fchal he vnfen houetluden vn vb 
vorftan laten vn beden fik vor vns'to rechte. fo fchulle wy vn willen allen lament vor en fchriuen. vn 
beden en. to rechte weret dat vnfe biddinghe denne nicht helpen konde by enem mante. fo fchulle wy 
vn willen em helpen mit vuller macht alfe wy vurderft können vn moghen alfe langhe went dat he fynen 
ende heft Vortmer fchal vfer nen ene funderghe veyde maken buten vfem verbünde, he en do dat na 10 
rade vfer ouerften vere de an beydent fyden hir na befchreuen fynt Vortmer weret dat wy wor yn 
vnwillen vn yn veyde quemen na vnfer aller rade. fo fchulle wy vn willen vnfe kofte legghen vn were. 
wur id vnfen ver houetluden dunket denne dat id nutte fy dat fchal vns alle wol behaghen Vortmer 
weret dat mankt vnfer lammelinghe en were dede vanghen werde dat god vorbede wan he denne 
befohattet is vfi fynen ende heft fo fchulle wy vn willen en yflik alfe wy hir vorbenoment fint an beydent 16 
fyden vif mark, penninghe em to hulpe gheuen Vortmer weret dat mankt vfem verbünde en were dede 
enen dot floghe mit eren des he neuen wandel hebben konde des god nicht en wille wan denne de dode 
to enem werghelde fproken werde vn ene mufte ghelden fo fchulle wy em to hulpe gheuen en iuwelk 
befunderghen alfe wy an beydent fiden an vfen breuen benoment fint dre lubefche mark penninghe Vii 
vortmer weret dat vnfer en vp den anderen wat fchelede konden fe fik vnderlanghes nicht vordreghen fo 20 
fchuUen fe vb dat witlik den malk fine tofprake vn wedderfprake vn fchuUen alles dundes. by vns bliuen 
fo fchulle wy fe denne by enem mante yn vruntfchop vorfcheden könne wy fe nicht yn vruntfchop 
irfcheden fo fchulle wy fe mit rechte vorfcheden dar fchuUen fe fik denne ane noghen laten Vn 
vortmer alle defler vorfchreuenen ftucke Sette wy. vn vulborden twe benomede houetlude van vfer weghen 
alfe heyneken van tzule vn henneken wulue mit eren twen benomeden houetluden Bertold daldorpen vn S5 
hinrik fchacken alles dinghes mechtich to wefende bouen vns na vnfer aller rade alfe hir vorbenomet is 
Alle defl*e vorfcreuen ftucke loue wy Heyneke vn Detlef, volrad vn make gheheten van tzule, Clawes 
hartwich vn henneke gheheten de wulue vn hartwich wackerbard vn hinrik laf beke hermen fcharpenberch 
vfi volkmer fcharpenberch Johan vn detief fcharpenberch. vn Detlef hartman hans hermen brodere Icharpen- 
berghe erghenoment Den vorbenomeden Johan fchacken ludeken fchacken heynen hinrik Bertolt daldorpen dO 
Detleue fchacken volrad vicken vn ludeken vn Otten vn ludeken alle gheheten fchacken vn hinrike van 
der Oartowen louen allen fament wy mit en. vn fe mit vs endrachtliken in enem verbünde Stede vn vall 
in ghuden truwen to holdende funder Jenigherhande arghelift To ener Groteren betughinghe hebbe wy 
vnfe Inghefeghele mit witfchop an deflen bref ghehenghet laten De Geuen vn fchreuen is Na Godes 
Bord Verteynhundert yar dar na in dem verden yare Des Sondaghes to Pynxftenk 85 

847. Die Hersöge Bernhard und Heinrich von Branniohweig und Lüneburg sohreiben den Oildemeistern der 
Kaufleute und Fleischer lu Hannover und deren Oilden. Sie haben mit den von Lübeck, Hamburg, 
Lüneburg und Hannover den Vertrag geichloiaen, dass innerhalb lehn Jahre, die am IL April 1406 
ablauftui kein Theil wider den andern etwas unternehmen noch Feind dessdben werden darf. Sie und 
die genannten Städte haben für den Fall, dass während der Zeit Zwietracht iwischen ihnen entstände, 40 
beiderseits die hersogliehen Prälaten und Mannen zu Schiedsriohtem gewählt, wie die Verbriefnngen und 
Beverse über die Schlässer, welche die HersOge den Städten in gutem Glauben und auf Treue ausgeant- 
wortet haben, ausweisen. Bei dem in Freundschaft oder nach dem Rechte von den Sohiedsriohtem su 
thuenden Aunpruche sollte es sein Bewenden haben und beide Theile sollten sieh daran genügen lassen. 
Seitdem nun die Henftge aus dem Lande Waldeck surückgekehrt sind, ist es swiiohen ihnen und den 46 

42* 



382 

Yon Lttneburg und HaanoTer snr Zwietracht und sn BesehnldigniigeB gekommen. Die Henöge haben 
deshalb Tage&hrten gehalten, anf denen sie nnd bkide Stftdte ihre Xlageni jeder Theil die »einigen, 
bei den Prälaten, Mannen nnd Bchiedirichtem vorbrachten. Yen diesen ist darauf eine frenndUohe 
Entscheidung mit Vorbehalt der Zustimmung beider Theile aufjgesetrt worden, wobei man es bis snr 
5 lotsten am 13. April in Lttneburg gehaltenen Tagefithrt freundlich beruhen liess. Da sogen die von 

Lttneburg die von Hannover mit in die Sache hinein. Damit diese sur Tagefahrt ritteui mussten die 
Hersdge ihnen hin und surttck Oeleitsleute senden, was gans unnöthig war und einen grossen lEangel 
an Tertrauen bekundete. Auf die Tagefahrt kam Henog Bernhard fttr sich und seinen Bruder und 
wollte der Sache mit den von Lttneburg und Hannover ihren Ghoig nehmen lassen, wie die Schieda- 

10 richter mit Freundschaft oder nach dem Hechte entscheiden wttrden und wosu er von Ehre und Hechts 

wegen ihnen verpflichtet sein möchte. Er liess die von Hannover fragen, welche Beschuldigungen sie 
vorzubringen hätten, worauf sie erwiederten: Dieselben seien gering; die von Lttneburg möchten ihre 
Beschuldigungen erst vortragen. Als et nun nach diesen fragen und erklären liess, lur Entgegnung 
bereit zu sein, antworteten die von Lttneburg: Glaube sei ihnen gebrochen; wenn man es machen 

15 könne, dass Glaube bleibe, so wollten sie gern weiter reden. Darauf forderte er, sie möchten erklären, 

woran seit den sieben Jahren, dass er auf dieser Ecke Landes war, der Glaube gebrochen sei; er wolle 
es entgelten nach dem Ausspruche der Schiedsrichter entweder in Freundschaft oder nach dem Hechte. 
Gleiches bot er für seinen Bruder, Herzog Heinrich, den von Hannover und allen auf der Ecke Landes 
an, wo derselbe die Verwaltung geftthrt hatte, und erklärte, es selbst vollständig entgelten zu wollen, 

SO wenn sein Bruder es nicht thäte. Aber die Sache wollte kein Ende nehmen, weil sie sie ihm vor- 

sätzlich in die Länge zogen« Da liess er ihnen sagen, wahrhaftige, biedere Leute hätten ihn benach- 
richtiget, dass der Bischof von Hildesheim geäussert habe, wenn er der Herzöge Feind werden wolle 
und dazu gerttstet sei, sollten ihm die von Lttnebui^, Hannover und Uelzen helfen; das stehe in seiner 
Gewalt und nicht in ihrer. Nun liess Herzog Bernhard sie fragen, ob sie dies geständen oder nicht. 

86 Da kamen sie selbst zu ihm und Johann Lange sprach als Wortführer der von Lttnebui^ und Hannover, 

sie lägen mit ihm und seinem Bruder in Streit; wenn derselbe geschlichtet sei, wollten sie wohl 
bekennen, was ihnen darttber bekannt sei, und es nicht verheimlichen. Das dttnkte den Herzog eine 
untreue Antwort zu sein, da sie seine Bttrger sind, die ihm gehuldigt und geschworen haben, und er 
ihnen kein Becht geweigert hat. Mit Verhandlungen solcher beabsichtigten Art hielten sie ihn bis 

80 zum achten Tage hin, so dass die Sache kein Ende nehmen wollte. Auf solche Betrttgerei und Ver- 

schleppung, als er bei ihnen fand, konnte und wollte er sich nicht länger einlassen und liess sie fragen, 
ob ihm nichts anders werden könne. Da entboten sie ihm durch die Prälaten und Mannen die Ant- 
wort: Mit ihrem Herrn, dem Bischöfe von Hildesheim, läge er und sein Bruder in Streit; wenn dieser 
nach vorhergegangener Auseinandersetzung beigelegt sei, wollten sie von den Herzögen nehmen, wozu 

85 dieselben ihnen verpflichtet seien; so lange aber dieses nicht geschehen sei, wollten sie bei ihrem 

Herrn von Hildesheim aushalten und ihn in dem, was er beginne, nicht verlassen, sondern ihm behttlf- 
lich sein. Es dttnkte den Herzog, dass dies eine schnöde böse Antwort sei und dass sie damit wider 
ihn, Gott, Ehre, Becht und Eide handeln, da sie seine Bttrger sind, die ihm gehuldigt und geschworen 
haben, und er ihnen nie Becht geweigert hat noch jemals gern weigern möchte. Ausserdem erheben 

40 sie gegen ihn und seinen Bruder Klage, trachten ihnen nach Leben und Gut und sinnen auf das 

Verderben von Land und Leuten. Und der Hath zu Hannover nimmt keine Bttcksicht weder auf die 
Herzöge noch auf die Gildemeister und gemeinen Gilden zu Hannover noch auf Land und Leute, zu 
welchem Verderben es ihnen allen gereichen mag, wie untreu er solches nur zum eigenen Genüsse und 
Gewinne betreibt und es den Herzögen nicht vergilt, dass sie, um Land und Leuten, den Gildemeistem 

45 . und Gilden mit Gottes Httlfe Frieden zu erhalten, sich selbst und ihrem Gute weh thun und gethan 
haben. Wenn irgendwo Vertragsbruch da ist, soll er auf jener und nicht auf herzoglicher Seite 



333 

gefunden werden. Die Herzöge meinen nnd wissen ftrwahr, dass die Oildemeister nnd Gilden nicht 
10 handeln nnd dem Bathe nicht helfen wollen, Land nnd Leute ohne deren Schuld su verderben. Auch 
versichern sie, dass dieselben und alle biedern Leute ihrer su passenden Tagefahrten völlig mächtig 
sein sollen, auf denen sie, wie der Vertrag über die von ihnen auf guten Olauben und um Olauben su 
erwecken, der ihnen nun gröblich gebrochen ist, den Städten ausgeantworteten Schlösser ausweiset, nach 5 
Erkenntniss der Prälaten und Mannschaft, Schiedsrichter beider Theile, wie es sich gebührt, nehmen 
und geben wollen. Ben Oildemeistem und Gilden trauen sie es wohl su, dass dieselben hierin das 
Ehrlichste wählen und denken werden, wie es Land, Leuten und ihnen selbst dienlich sei. — 1404, 
vor dem 20. Mai. 

Während die Verhandlungen schwebten, sandten die Hersöge obigen Brief an die Gemeinde der 10 
Stadt Hannover. Eine Abschrift davon mit der Antwort der von Hannover darauf schickte der dortige 
Bath dem Bathe der Stadt Lüneburg. XXVm. 

Wu de heran In middelen tijden clagefcrijffte ouer denn Radt tho Uonouere an de Meynheit 
darefulueft hebben utbgefandt fzo hijre kortes na volget. 

Bynnen den vorfchreuen hangeden deghedingen fanden de heren enen breff der menheid to Honouer 16 
klagende auer den Rad darfulües Vnde des breues vtfcrifft mit der van Honouer antworde fände de 
Rad van Honouer dem Rade to iüneborg aife de ytferifte hijr negheft vort ghetekent fint. 

MilHüa querimonialis ducum contra Confules Honouerenfes. 

Vnfe ghunfl; vnde guden willen toüoren Leuen ghetruwen Ghildemeftere der koplüde Ghildemefi;ere 
der knokenhowere vnde Juwen Ghiltichüppen ghemenliken to Honouere der gij Ghildemeßere fin Wij 20 
Bernd Vnde Hinrick van godes gnaden Hertoghen to Brünizwijgk vnde to Luneborg don iüw witlik dat 
wi vns vordraghen hebbet mit den van Lübeke van Hamborg van Luneborg vnde van Honouer Alfo dat 
vnfer ejn ^) den anderen nicht don en fchal nogh nene vigende werden fchullen bynnen teyn Jaren vnde 
dat ileit nogh wente to pafchen erß; tokomende vort ouer eyn Jar na ghifite der breue de dar ouer gheüen 
fin Vn volle hijr binnen Jenigb twidracht vnder vns vnder en ander dar hebbe wi to beydenfiden 25 
fcbedef lüde to ghekoren alfe vnfe Prelaten vnde Man vn alfe de breue vtwifet de wi ouer vnfe Slote to 
beidentfiden ghegheüen hebben de wi en vppe güden gelouen vnde ghetruwe gheantwordeth hebbet Vnde 
wes vns de fchedeflude fcbededen in vruntfchopp edder mit rechte dar fcholde dat by bliuen vnde 
fchullen vns dar an to beydentfiden ghenoghen laten Nu is twidracht vnde fohulde gheiiallen fedder dat 
wi quemen vte dem lande to wbldegge vnder den van Luneborg vnder den van Honouere vnde vns Dar 80 
hebbe wi dage vmme geholden vnde hebbet vnfe fohulde vorlüdet laten Prelaten Mannen vnde fchedef- 
lüden vnde fe deflulüen ghelijck Dar vpp vnfe Prelaten Man vnde Schedeflüde ener vruntliken fchedinge 
vorramed hadden vp vnfer beider behach dar dat vp vruntliken beilande bleff wente vppe deflen lefiien 
dach to Luneborg dede was des Sondages alfe men finght Mifericordia domini dar toghen de van Lune- 
borg de van Honouer in vppe den dagh to ridende mofte wi den van Honouere leydeflüde fenden vth 85 
vnde to hüs dat vns groten vnloüen dede vnde en nen nod enwas vppe den dagh qüeme wij Hertoghe 
Bernd van vnfer vnde vnfes broders wegbene vnde wolden dat dar ghan laten mit den van luneborg 
vnde den van Honouere wes vns vnfe fchedeflude befecht hedden mit vruntfchopp edder mit rechte vnde 
wes wi van ere vnde rechtes weghene en plichtich gheweil weren dar vpp wi vraghen leten de van 
Honouer to dem erllen wat ere fchülde teghen vns weren dar fe to antwerden alfus de van Luneborg 40 
hedden fchülde to vns de fcholden voregan Wen dat ghefch^n were fo weren ere fchülde gheringe 
Wi leten vraghen vorder de van Lüneborgh Wat ere fchülde to vns weren dar wolde wi gheme to ant- 
werden alfe wij dar ghekomen weren, vnde alfe vorgerord is dar antwerden fe to Loüe were an en 
ghebroken wo me den maken konde dat loüe bleue fo wolden fe gheme vorder reden Dar wi to ant- 



1) Hier fehlt toedder. 



45 



334 

werden dat fe vorladen leten wor an de loue ghe broken were binnen der tid dat wi Hertoghe Bernd 
feuen Jare vppe de EggelandeB gheweft weren dat wolde wi wedder gbekered hebben na vnfer vor- 
gerorden fchedef luden befeggende mit Vrantfobopp edder mit rechte Des ghelijok bode wi vor Tns>) 
broder Hertoghen Hinricke den van Honoüere vnde deniennen vppe de Eggelandea dar he dat vorwaret 

5 hadde wor he des nicht en dede wolde wij ') vullenkomeliken ghedan hebben vor en des vns nen 
ende wedderuaren konde funder fe vns dat vortoghen mit rechter vorlate Do lete wi en vorfian dat 
Warafftighe bederae lüde vns berichtet Vnde ghefecht hedden Dat de BilTchopp van HUdenfem en ghefecht 
hedde Wan he wolde vnfe vigend werden vnde he dar rede to were fo fcholden em helpen de van Lune- 
borg de van Honouer vnde de van vifen des were he mechtich vnde fe nicht dar lete wi fe vmmQ 

10 vraghen wer fe des bekanden edder nicht Do quemen fe Caluen ghande vor vns Vnde Johan de lange 
fpraok van der van Luneborg vnde van der van Honouer weghene Se feten mit vns in twidracht vnde 
in fchulde wen dat berichted vnde bighelecht were wat en denne dar witlick vmme were des weiden 
fo wol bekennen vnde nicht vorfeken Dat dachte vns ejn vntrawe antworde fyn wefen^)| alfe fe vnfe 
h^'ldegheden fworen borghere find vnde en nenes rechten weigherden mit alfüfdanen vorfetliken deghe- 

16 dingen beiden fe vns in den achten dagh dat vns nü nen ende wedderuaren konde Do konde vri vnde 
en wolden des nicht lengk vorholden vppe fodane bedregerige vnde lettinge alfe wij an en bevanden 
Vnde leten fe vraghen wer vns anders nicht wedderuaren konde Do enboden fe vns wedder by vnfen 
Prelaten vnde mannen wi feten in fcholden vnde in twidracht mit eren heren van HUdenfem wen wi 
vns dat^) mit em gerichted hedden vnde^) bighelecht were fo wolden fe van 7) nemen des wi en plichtich 

SO weren de wile des auer nicht ghefchen were fo wolden fe by eren heren van HUdenfem bliuen vnde 
wes de betengede des en wolden fe nicht van em ghan vnde em darto behulpen fin des doncked vns dat 
dat en Ihode bofe antwerde fy Vnde dod daran wedder vns wedder got ere vnde recht vnde ere ede alfe 
fe vnfe huldegeden fworen borgher fint Alfe ¥ri en nu rechtes gheweighert hebben noch node weigheren 
wolden Hijr en bouen claghed fe auer vns vnde fiad vns na ere liff vnde ghulde ^) vnde na verderae 

86 land vn lüde Vnde de Rad beforghed vns nicht noch Juw GhUden^) vnde ghemenen ghUden lande 
edder luden tho welckem vorderue vns dat aUen komen mach wo vntruweliken fe dat vord bringhen to 
crem ghenete vnde wynne vnde vns des nicht gheneten laten dat wi liff vnde ghude we dod vnde gedan 
hebben dat wi vrede landen vnde luden vnde iuw mit godes hulpe geholden hebben Vnde-fchal des wor 
enbreken de brake fchal wefen an en vnde nicht an vns des mene wi. vnde weten vorware dat gi mit 

80 en des nicht handelen vnde weten ^0) vnde en dar to behulpen willen fyn dat land vnde lüde vordoruen 
werden ane fchulde Wenne gij vnde aUe bederue lüde vnfer vuUen mechtich fchüUen wefen to legheliken 
daghen Vnde dar wiUet nemen vnde gheuen, gheuen vnde nemen wo fick dat ghebord na befeggende 
Prelaten vnde Manfchopp vnfer beyder fchedeflude na ythwifinge der vorgherorden breue de euer vnfe 
Slote gegheuen fyn de wi en vppe güden ghelouen gheantwerdet vnde dar loüen mede ghemaked hebben 

86 den gelouen fe groffliken an vns breken alfe gij wol ir&ren fchuUen an denfuluen breuen de wi dar to 
beidentfiden euer gegheuen hebben dat gij hijr dat erlikeße to prouen Vnde dencken alfo dat vor land 
vnde lüde vnde iuwfuluen fy des geloue wi Juw wol Gheuen vnder vnfem Hertoghen Hinrickea 
Ingefegele Anno Quadringentefimo quarto. 



40 



248. Der Bath der Stadt Hannover antwortet den Herzögen Bernhard und Heinrich von Brannsohweig nnd 
Lünebnrg mit der Versicherung, ihnen, wenn sie ihm nicht so nngnftdig wftreui gern seinen willigen 
Dienst entbieten %a wollen, auf den über ihn den Kaufleuten, der Gemeinde und den OUdemeistern der 
Aemter in der Stadt Hannover geschriebenen Klagebrief; den diese ihm mit der Bitte gegeben haben, 
folgende von denselben völlig gebilligte Antwort darauf lu ertheUen. Dem Vertrage der Eersöge mit 



3) vnfen statt tm». 3) Hier fehlt dat. 4) toe/e» muss wegfaUen. 5) de» statt dat. «) Hier fehlt dat, ') Hier fehlt mt. 
45 8) gUde sUtt ghulde, ») Ghädeme/iere statt Ghilden. W) Die Worte tmde weten müssen wegfaUen. 



385 

den von Lübeck, Hambiirgy Lttnebug und Hannover hnt er in keiner Weite snwider gehandelt; auch 
verlangt dieser Vertrag nicht, date man gegen Unrecht lioh nicht wehre. Wie ee anf der Tagefahrt sn 
Lttnebnrg hei^;egangen iit nnd wer daaelbet nicht in ieinem Rechte kommen konnte, das iit den Prftlateni 
der Manniohaft nnd den StAdten, den von Lübeck und Hamburg, die dort auch gegenwärtig waren, wohl 
bekannt. Die Erfahrangi die der Bath der Stadt Hannover in frttherer Zeit inr Genüge gemacht hat, 5 
leigt, wie sehr nöthig es war, dass ihm su der Tagefahrt in Lüneburg Oeleitsleute gesandt wurden. Vor 
ungefthr sechs Jahren hielten die Henöge mit den von Lüneburg eine Tagefahrt in Lüneburg. Es wurde 
SU derselben der Bath der Stadt Hannover gebeten und ihm von den Herzogen Herr Heinrich Bodemund 
als Gtoleitsmann mit ihrem besiegelten Oeleitsbriefe gesandt. Als die Abgeordneten des Bathes aus 
Lünebui^ surückkehrten und an die Heide zwischen Bergen und „Beverlo'' (Lohe nicht weit von Hohne) 10 
kameui wurden sie Kriegsleute gewahr und sandten, da sie sahen, dass es Henog Heinrich mit den Beinen 
war, ihm ihren Oeleitsmann, Herrn Heinrich Bodemund, um ihn su benachrichtigen, dass sie es seien. 
Gleichwohl rannte der Hersog mit den Seinen gegen die Abgeordneten an, jagte sie ganz nach Winsen 
und fing einige von ihnen; die anderen entrannen ihm. Als diese entronnen waren, gab er die 
Ge&ngenen los. Doch blieb viel von ihrer Büstung zurück, das sie auf der Flucht von sich geworfen lA 
hatten und dessen die Leute des Hersogs sich bemächtigten. Ein anderes Mal, im März (oder April) des 
vorigen Jahres ritten die Abgeordneten des Bathes wieder nach Lüneburg zu einer von den Herzögen 
mit den von Lüneburg dort zu haltenden Tagefahrt, zu welcher sie von den Herzögen durch deren 
besiegeltes Schreiben gebeten waren. Da rannten Leute von dem täglichen Gesinde der Herzöge die 
Abgeordneten abermals in der Heide an, jagten sie, fingen Diedrieh Lutzeke^ obgleich sie ihn wohl 90 
kannten, und kehrten sich nicht daran, dass er ihnen sagte, es seien die Abgeordneten des Bathes, 
sondern jagten sie femer aufs Gerathewohl, dass sie ihnen entrönnen. Diedrieh Lutzeke aber ritt dem 
Hersoge Bernhard wohl bis in den sechsten Tag nach, ehe er los gelassen wurde. Deshalb hat der Bath 
wohl gute Geleitsleute nöthig. Er ist sich nicht bewusst, mit dem Bischöfe von Hildesheim andere Verhand- 
lungen als solche gepflogen zu . haben, die er wohl bekennen und die er mit Gott, Ehre und Becht wohl 86 
pflegen darf, und weiw, dass er an ihm einen gnädigen Herrn hat. Auch hat er mit dem Bischöfe über 
dessen angebliehe Aeusserung gesprochen und dieser hat darauf erwiedert, er wolle dem, der solches ihm 
andichte, gern ins Gesicht sehen und sei an dem Gerüchte unschuldig. Johann Lange hat als Wort- 
führer anders, als ihm nachgesagt wird, nämlich so gesprochen: Die von Lüneburg und Hannover seien 
zur Tagefahrt wegen des Streites zwischen ihnen und den Herzögen, dessentwegen sie angesetzt wurde, 80 
gekommen; wenn dieser Streit geschlichtet sei und die Herzöge alsdann wegen der Angelegenheit mit 
dem Bischole sie beschuldigten, so würden sie darauf antworten und bekennen ohne etwas absuleugnen. 
Welcher Theil dem andern die Verhandlungen in die Länge zog, das ist denjenigen wohl bekannt, die 
dabei zugegen waren. Der Bath ist an der Verschleppung unschuldig und möchte auch ungern sich mit 
Betrügerei abgeben; niemand auch hat sie an ihm geftinden. Statt der Antwort, die er durch die PrÜF 86 
laten und Mannen den Herzögen entboten haben soll, hat er zur Antwort gegeben: Könnte seinem Herrn 
von Hildesheim, ihm und seinen Freunden auf ihre Klagen Becht von den Herzögen widerfEüiren und 
Sicherheit gegeben werden, dass ihnen von denselben künftig kein Unrecht geschehe, so wollten sie beides 
gern nehmen. Hoch niemals ist von dem Bathe den Herzögen eine böse schnöde Antwort geworden, 
wodurch er wider Ehre und Gott gehandelt hätte. Dngem möchte er wider Gott, Ehre, Becht und Eide 40 
handeln, wovor er sich auch bis jetrt gehütet hat und mit Gottes Hülfe sich femer hüten will. Gegen 
die Henöge Klage zu erheben, hat ihm schon lange Zeit Hoth gethan, aber in keiner Weise hat er ihnen 
bewiesen, dass er ihnen nach Ehre, Leben und Gut trachte. Er trachtet nur damaeh, der Ungnade und 
der Gewaltthat der Herzöge Widerftand zu leisten, was ihm wohl Hoth thut, so Gott weiss und Land 
und Leuten bdcannt ist Er sinnet so wenig auf das Verderben von Land und Leuten und ist so weit 46 
davon entfernt, keine Büeksicht auf die gemeinen Bürger der Stadt zu nehmen, dass er vielmehr mit 



836 

all«r Tnm und oft mir Vngiiade vnd Unwillea bei d«n HflnBg«ii daftr «ntead mam MüMigom tot- 
gaftondeii und fikr gie gotoigt htA. Ab«r diäten igt wehl bdbuuity wie die Henöge fikr de wngimkf als 
de ihm erntüich idiiiebeii und gebeten, den Bttigern alt heraogUehen Willen sn Teridbidigeni de» 
niemand von ihnen anf den henogliehen Stranen nnd innerhalb der henogliehen Lande wandenii Handel 
5 treiben, Waaren fdiren, treiben oder tragen tolle, er tei denn im BedtM einet Tom hensoglidien Land- 

riohter antgettellten Seheinet. Wer damit nieht Tortehen tei, an den nnd an detten Ont würden de dek 
halten, alt ob et feindliehet Out tei. und de gaben ihren Vntenrögten den tehriftliehen BefUü, die 
Bftrger daranf aniofatten. lEit tolohem Zwange nnd toleher Oewaltthat hfttten die Bflrger billig Ttr- 
tehonet bldben tollen, denn et dflnkt de, datt diet eine tehleehte Fttrtorge fikr de tei. Wohl hat der 
10 Kath Bflekdeht anf Land nnd Lente nnd daranf genommen, Verderben, to Tiel ihm m<^lioh war, Ton 

ihnen abcnwenden, nnd hat mit Hftlfe Ton Land nnd Leuten für 50000 Xaik einen Frieden gekauft 
Bieten Frieden haben die Henöge mit ihm nnd er mit ihnen gelobt nnd betehworen. Er hat ihn 
gehalten. Wie aber die Hendge ihn gehalten nnd wie de ftr Land nnd Lente getorgt haben, dat id 
bekannt nnd offenbar genng. Bolohe Unthat von einem Fttrtten det Landet Lftnebnrg war firtther nnerhftrt 
15 Oem tähe et der Bath, wenn die Hen5ge ftber teine Bhre nnd Eide niehtt Arget tdirieben, da er nngen 

dam Veranlattnng geben möchte. Wenn de et aber nieht nnterlatten, tondem damit fortfiümn, to darf 
auch er keine Antwort daranf tchnldig bldben nnd mntt ftmer dat tehreiben, womit er nodi rarfkck- 
gehalten hat nnd wofikr Belege heimbringen er lieber Yermeiden möehte. ajlviu. 

Refponram Confalüm Honoaerenfium ad litteram q&erimonialem ducum contra eot 
20 (uperias fcriptam. 

Hochghebomen forßen leuen heren Hertoghe Bernd vnde Hertoge Hinrick Hertogen to BrunGswick 
▼nde to Limeborg Wan gij vns fo vngnedich nicht en weren fo an bode wi iuw mogheliken vnde deden 
id gheme vnfen ergefchreuen willigen denft Willet weten dat de Copman de menheit vnde Ghildemeftere 
der ammechte an vnfer Stat an de ghij claghebreue a&er vns ghefant hebbet dat de defulaen braue vns 
35 gfaeantwerdet bebbat Vnde bebbat vns gabaden iuw da to vorantwardanda das antwordas wi mit en vnde fe 
mit vns ghantzlikan ayn fint Vnde alTe ghij tom arilen fchriuet dat gij gick mit den van Lubeke Ham- 
borg Lunaborg Vnde vns vordraghan bebben dat vnfer neyn des anderen vigend werden rchola binnen 
tejn iaren vnde tben vppa breüa da dar euer ghauan fin de dat fcholan vthwifen Dar antwerda we to dat 
wij den breuen en hebban narghan an to kort dan Ock anwifet da brene nicht vih dat wi vnrechtes 
80 vns nicht erweren fcholan Ock alfe gij fchriued vmme twedracht da dar fedder ingeuallen fy dar dagha 
vmma ghabolden fyn to lunaborgh etc Wo id vppa dema dagba to Lunaborg ghehandalt is vnde warne 
dar nen recht weddaruaran enkonde dat Is dan Prälaten Manfchopp vnde Stadan dan van Lubeke vnde 
Hamborg da dar ock waren wol witlick Vnde alfa gij mede fchriued dat gij vns to dam daghe leydef- 
luda fanden moften vtb vnde tohus dat iuw groten vnlouen dede vnde vns doch nen nod anwere Dar 
95 antwarde wi tho dat vns das grot nod was wente wi das in vortidan vorvaringa genoch hebbet Alfe to 
ener tid des wol fafz iar edder dar bij vorghan Gn do beide gij mit den van Luneborg enen dagb bynnen 
Lunaborg dar wi to ghabeden worden Vnde gij vns dar leydefmanne to fanden Heren Hinricke Rode- 
munde mit iüwem befegheldan breue Vnde alfe de vnfa waddarquaman van lunaborg an de heijde 
twüTchen Berghan vnde dem Beuarlo do worden de vnfe houelude enwar de gij Hertoghe Hinrick mit den 
40 i&wen waren do fanden fe to iuw denfuluen Heren Hinricke Rodemunde eren lejdefman iuw to 
berichtende we fe weren, allikawol rande gii de vnfe mit den iuwen an vn iagheden de vul na winfen 
vnde vengen der en del de anderen iuw entranden vnde do de ontrand weren do gheue gij de lofz 
de gheuangen weren doch fo bleff na vulle wat eres gheredes dat fe in der vlucht van fick worpen des 
de iuwe lick vnderwunden Dar na to ener anderen tid des in der vaften vorghangen en iar waa do 
46 reden de vnfe auer to enem daghe to Luneborg den gij mit den van luneborg dsre beiden dar gi vns vp 
beden in iuwem befegheldem breüe do randen de iüwe deghelikes ghoQnde weren de vnfe auer an an 



337 

der bejde Vnde iagheden de Vnde vengben dydeiicke lutzeken nochteo dat fe en wol bekanden vnde be 
en zede dat idt de vnfe weren dar fe lick nicbt an kereden fe en iageden fe vertan tor euenture dat fe 
en entranden Vnde djderick latzke red iuw Hertogen Bernde na wol in den feften dacb er be lolz 
wart daramme is ms guder leydeflude wol bebuff. . Vortmer alfe gbij fcbriuet ymme den Biflcbop 
▼an Hildenfem dat warafftige lade iuw fcbuUen gbefecbt bebben etc Dar antworde wi to Wi en weten 5 
mit vnfem beren van EQldenfem nene bandelinge wen der wi wol mogben bekant wefen vnde de wy mit 
gode mit eren vnde mit recbte wol don mogben Vnde dat be vnfe gnedige bere is Wij bebbet ook mit 
vnfem beren van Hildenfem dar muntliken vmme gbefproken dar gij van fcbriuet Vnde de fecbt be 
wille den gbeme anlen de dat vppe ene diebte vnde be fy der fagbe vnfebüldicb Alfe gij vorder fcriuet 
dat Her Joban lange fcbole gbefecbt bebben van der van Luneborg vnde vnfer wegbene vnde dat dat 10 
en vntruwe antwerde fy etc des en befft be alfo nicbt gbefecbt Her Joban lange antwerde van der van 
Luneborg vnde vnfer wegbene Wij weren dar to Luneborg alfe de dacb gbemaked were vmme fcbel vnde 
vnwillen den gii to den van Luneborgb vnde vns vnde wi wedder to iuw bedden wan dat gbericbted 
vnde bigbelecbt were wolde gij vns denne van der fake wegbene mit dem Biflbboppe fcbuldigben dar 
wolde wy to antwerden vnde des bekennicb wefen vnde nicbt vorfekeu Ock alfe gij fcbriuet dat wi 16 
iuw de degedinge vorbelden went an den acbteden dagb Vnde do gij alfo bedregberige vnde lettinge an 
vns vunden do en konde gij des nicbt lenk vorbolden gij en mofiien rijden etc Welck vnfer den^) anderen 
de degbedinge vortogberde dat is de') iennen wol witlick de in den degbedingen weren vnde wi fint des 
vorlettendes vnfebüldicb wi enwolden ock node ienigbe bedregberige bandelen noch don vnde der en 
beffl; ock nemend an vns bevunden. Vortmer alfe gij fcbriuet wo gij vns bedden gbevragbed laten wer 20 
iuw van vns anders nicbt wedderuaren konde vnde wo de Prelaten vnde Manfcbopp iuw darto gbefecbt 
bedden etc Wij antwerden tp der -tid alfo konde vnfem beren van Hildenfem vnde vns vnde vnfen 
firunden van iuw vmme vnfe fcbulde recbt wedderuaren vnde des beforgbed worden dat vns in natiden 
van iuw nyn vnrecbt en fcbude dat wolde wij gbeme nemen vnde alfe gij dar vp fcbriued dat dat en 
bofe Ihode antwerde fy etc Dar antwerde wi to Juw en is van vns ny bofe Ihode antwerde wedderuaren 25 
dar wi an gbedan bebben wedder ere vnde wedder god vnde enwolden node don wedder god wedder ere 
wedder recbt vnde wedder vnfe ede wente wij vns des gbebod bebbet wente an deflen dagb vnde vort 
wol vore boden willen mit der bulpe godes Vortmer alfe gij fcriued dat wi euer iuw clagben Des befft 
vns lange wol nod gbewefen Vnde alfe gij vort fcriuet Dat wi ftan na iuwer ere lyue vn gbude Des en 
bebbe wy iuw nergben an bewifed vnde wi en ftan nergbene na wen dat wi gbeme wedderftunden Juwer 80 
vngnade vnde gbewalt alfe vns des wol nod is alfe god dat wol weit Vnde land Vnde lüden witlick is 
Vortbmer alfe gij fcbriuet dat wij ilan na vorderue land vnd lüde Vnde wo wi de Rad nicbt en belbrgben 
iuw vnde vnfen 3) gbemenen borgbere etc Dat wi na dem vorderue fi;an des fint wi vnfebüldicb alfe wi dat 
wol bewifen mogben Wente wi vnfe medeborgbere vorftan vnde beforgbed bebben mit allen truwen dar 
wi docb vngnade vnde vnwillen to mennigber tid mit iuw mede irbalet bebbet Vnde vnfen mede- 85 
borgberen is wol witlick welcke beforginge gij en deden do gij vns emdaffügben fcbreuen vnde boden dat 
wi en witlick don fcbolden dat gij van en bebben weiden dat erer nen vppe Jüwen ßraten vnde binnen 
iüwem lande wanderen fcbolde vnde nene kopenfcbopp bandelen nocb voren nocb driuen edder dregben be 
en bedde iuwen ^) lantricbters breff Vnde we des alfo nicbt en bedde an dene wolde gi gick beiden vnde 
an dat fin alfe o£Ft gi id iuwen vigenden genomen bedden Vnde fcbreuen Juwen vnderuogeden fe dar vp 40 
antogripende des gbedwanges vnde gbewalt vnfe medeborgbere billiken fcbolden bebben vorbeAen 
bleuen Wente an ^) dat en quad beforginge wefen duncket Vortmer alfe gii fcbriuet dat wi nicbt en 
beforgben to welkem vorderue id lande vnde lüden komen mogbe Dar antwerde wi to dat wi dat 
wol beforgbet badden alfo vele alfe vns des mogbelick was to donde vnde kofften enen vrede mit 



1) dem statt dm, >) den statt de. 3) tm/« statt im/sn. 4) iutoea statt tuwen, &) en statt an, 45 

Sudüiidorf, UHnindMilraeh IX. 43 



338 

Tefftich dufent marken mit hulpe land ynde lüde denfoluen vrede gij mit vns vnde wi mit iuw looeden 
ynde fworen vnde wi den geholden hebbet wo gi den aaer gheholden hebbet vnde land vnde lade 
bdforghet hebbet dat is witlick vnde opembare ghenoch alfe doch alfodaner vnfchicht ny werlde er ghe- 
vrelTched is van nenen forden des landes to luneborg Ock feghe wi gherne dat gij vppe vnfe ere ynde 
6 ede nicht arghes en fohreuen Wente wi des node vorfchülden wolden Wolde gij des nicht laten vnde 
dat vorder fchriuen fo mofte wi dat ock vurder vorantwerden Vnde dit vorder fchriuen des wi noch nicht 
gedan hebbet vnde des wi doch leuer vmmegingen moghte wi des bywefenn. 

248. Die Gebrüder Johann nnd Ditmar von Asche bescheinigen, dass Henog Otto von Branasdiweig mg^ 

aller von ihnen an ihn gemachten Anbruche, namentlich wegen des Schadens, welchen der erstere tob 

10 ihnen in seiner Gefangenschaft in Wolfenbüttel um des verstorbenen Henogs Otto willen erlitt, nnd 

wegen der nachgelassenen Güter der Zappele in Vslar sich mit ihnen abgefanden hat. — 1404^ 

den 20. Mai. X. 0. 

We Jan vnde Detmar von Afche gebrodere bekennen mit dullime openen breae AUze wy den 
hochgebomen fforftin Junchem Ottin. hertogen to Brunfwig vnfin lienen gnedigen Janchem befchnldiged 

16 hebbin vmme fchadin, den ek egnante Jan genomen hadde by vnfem gnedigen heren hertogen Ottin 
feiigen als ek to wulfSlbuttil gefangen was. vnde vmme der Czappeile feiigen nagelatin gad to viller vnde 
anders vmme mennigerleye fake vnde to fprake, des hefit vns de obgnante vnfe gnedige Jonchir geDOcb 
gedan vor alle fchulde vnde anfprake vorgefcreuen vnde fek mit vns dar vmme gntliken ge Ejnt vnde 
gerichtedy vnde wj ergnantin von Afche feggen vnfym vorgnanten gnedigen Janchem von Brunfwig 

20 vnde finen eruen. vor vns vnde vnfe eruen folker vorgefcreuenen fchulde fchadin vnde anfprake, vnde 
mit namen der anfprake von der Czappele feiigen gude, vnde anders aller fchulde vnde anfprake, die wj 
to on mochten gehat hebbin wente up duflin hudegen dach quid ledich vnde lois in dullime openen brene 
des to erkunde hebben we duflin breff vorfegelt gegeuen mit vnfin Ingefegelin veßlik hiran gehanghen 
De gegeuen is des dinftages neifte in den heiigen dagen to pinxften Sub anno dominj millefimo qoa- 

25 dringentefimo Quarte. 



250. Sohonette von Hassau trifft mit ihrem Gemahle, dem edelen Herrn von Homburg, folgende Ueborein- 
kunft. Er soll ihre auf 500 Gulden sich belaufenden Schulden, wofür ihre Kleinodien verpttodet und 
und ihre Freunde Bürgschaft geleistet haben, beiahlen; sie will ihre Pfänder und Kleinodien nie wieder 
ohne seinen Bath versetien. Er soll ihr eine jfthrliche Gülte von 30 Mark einbeckischer Wfthnmg, die 
80 Mark für iwei Pftmd gerechnet, nämlich 10 Mark im Zolle n Hemmendorf, 10 Mark bei dem Bathe n 

Wallensen und 10 Mark in dem Zinse lu Lüthorst anweisen, wofür sie ihm alle ihre bisherige Gülte in 
der Herrschaft Homburg, namentlich in dem „Brockhofe' und lu Hohnbüchen, unbeschadet ihree Wit- 
thums und ihrer Leibzucht überlassen, sich an dieser Gülte von 30 Mark genügen lassen und ihn sieht 
weiter drängen will. — 1404, den 5, Juni. X. 0. 

85 Wy Schonette van naffowe vrowe to Homborg, Bekennet openbar induffem breffe dat de edele her 

henrich here to homborg vnfe übe hufwert vnde here mit vns gedegedinget heft vnde wi mit ome als 
Soliche vifhundert gülden alfe wi fchtddig fint dar vnfe Cleynode vnde firunde vorften So bekennet vnfe 
vorfcreuene here dat her vns dez abenomen vnde abedon fchuUe an alle den Reden dar wi de vifhundert 
gülden fchuldig fint vnde vnfe pande wedder werden vnde vnfe borgen dar van ledich maken der vor 

40 genanten vifhundert gülden hir twiflchen vnde funte Michahelis dach neifi; komet an allerleje geverde 
vnde bofe viünde vnde wij en fchoUen vnfer pande vnde cleynode na dufler tijt nicht vorfetten eder 
vorgeuen wij en don dat mit vnfes vorbenomden heren Rade Ok fo fchulle wij dar to von vnfem vor- 
fcreuenen here(n al)le Jar to guido hebben drithich mark embekefcher weringe Jo vor de mark to rekende 
twen pimt Alfe teyn mark an vnfem To(llen to H)emendorpe Teyn mark by vnfem rade to wallenfen 



339 

(vnde Teyn) mark (van dem tinfe to LuthardeiTeii) were denne dar wez ouer dat dez 

Jars rekenet dat fcholde an vnreii vorfcreuenen ok dar wez anne alfo dat wij der 

vorforeuenen galde nicht al en hedden eder vns nicht en werde dat fcholde vnfe vorfcrenene here yns to 

leggen wat wij auer anders van golden hedden gehat wente an dofle tijt in der herflchap to 

homborg alfe by namen an dem Brochoue vnde to dem hoen (eder wer) wi dat hedden gehat dat is 6 

ynfea vorfcreuenen heren vnde wij fchollen dar genfliken vnbeworen mede lin vnde vns dar nicht mer 

an vnde vnfem vorfcreuenen heren dat la(ten de) wile dat he leuet vngekrenget vnfer wedemen 

vnde liftucht Vnde mit dufler vorfcreuenen gulde fchulle wij vns genogen laten vnde vnfen vorfcreuenen 
heren vorder nergen mede dringen de wile dat he leuet dat en fy lin gude wille Vnde vmb dat wij dulTe 
degedinge willen ftede vafl; vnde vnvorbroken holden So hebbe wij duffen bref witliken ge geuen befegelt 10 
mit vnfem Ingefegele Vnde wij hebben gebeden den Strengen Rittere hem Johanne van wuluefkelen vnfen 
liben getruwen vnde Rauene van AmelungeiTen (knap)en dat fee duffe degedinge mit vns verfegelen alzo 
dat fee dufle vorfcreuenen degedinge vnder vnfem liben heren hem henrich heren to homborch vnde vns 
witliken hebben gedegedinget dez wij Johan van wuluefkelen rittere vnde Bauen van amelungelTen 
knape bekennen vnde (wij) hebben dez vmme bede willen der vorgenanten Edelen fchonetten van naflbwe 15 
vrowen to homborg vnfer liben vrowen vnfe Ingefegele (an) duflen an duifen breff mede gehangen Datum 
Anno dominj M quadringentelimo quarto in octauo Corporis Chrifti. 

S61. Yerhandlnngen auf der Tagefahrt bei Bettmar zwischen dem Bischöfe Johann von Hildesheim und den 
Herzögen Bernhard und Heinrich von Brannschweig und Lttneburg am 21. Juni 1404. Die Hersöge 
beschuldigen den Bischof, dass er dem Bündnisse zuwider sich ihrer Städte Lttnebnrg, Hannover und 30 
Uelzen unterwunden habe. Der Bischof versichert seine Unschuld. Darauf thun die gewählten Schieds- 
richter, nämlich die Bitter edeler Herr Ludolf von Werberge und Conrad von Weverlinge, Schiedsrichter 
der Herzöge, und die Bitter Hans von Schwicheldt und Heinrich von WaDmoden, Schiedsrichter des 
Bischofs, den Bechtsspruch, dass, wenn der Bischof solches gethan hat, er nach Ausweis des Bflndnisses 
es lassen und Schadenersatz leisten soll; gesteht er es aber nicht, so soll er sich durch seinen Eid 25 
reinigen. Der Bischof beschuldigt die Hersöge, dass sie seinen und seiner Stifte eigenen Leuten im 
Oerichte Lichtenberg verbieten, ihm, wie es seine anderen eigenen Leute in seinen Gerichten thun, Beede 
zu geben, und sie gegen ihn vertheidigen. Die Herzöge entgegnen, dass sie und ihre Vorfahren diese in 
ihrem freien Flirstenthume sitzenden Leute bis jetzt gehabt haben, dass sie das Halsgerioht über dieselben 
besitzen, dass sie den Bischof und die Stifte an Zinse und Pacht und an den bei SterbefiUlen und 80 
Heirathen üblichen Abgaben nicht hindern, aber ihm oder sonst jemandem die Beede über die Leute nicht 
zugestehen, denn sie ist ein Zwang und kein Becht. Die Schiedsrichter der Herzöge erkennen darauf für 
recht, dass die Herzöge die in ihrem freien Fürstenthume sitzenden, von ihren Vor£EÜuren auf sie ver- 
erbten Leute gegen die Forderung des Bischofes, ihm Beede zu geben, wohl vertheidigen dürfen, da die 
Beede Zwang und kein Becht ist und die Leute, sie zu geben, von Bechts wegen nicht verpflichtet sind. 85 
Auch soll der Bischof die Herzöge so lange bei der alten Gewähr und bei Gewohnheit und Becht lassen, 
bis er ihnen die Gewähr mit dem Bechte bricht. Dagegen erkennen die Schiedsrichter des Bischofes für 
recht, dass, wenn er von seinen eigenen Leuten und mit Bewilligung seiner Stifte und Kannen auch von 
deren Leuten eine Beede gefordert hat, die Leute sie ihm von Bechts wegen geben sollen und die Herzöge 
sie mit Becht nicht dagegen vertheidigen können. Femer ist man überein gekommen, dass beide Parteien 40 
vor einander sicher sein und sich einander das Bündniss halten sollen. Am nächsten 14. September sollen 
sie zu Gadesbünden eine Tagefahrt halten; auf derselben sollen des Bischofs Brüder, der Bischof von 
Münster und Graf Erich von Hoya, den durch vorgefallene Verletzungen des Bündnisses entstandenen 
Streit in der Güte beizulegen suchen. Gelingt es nicht, so soll ein Schiedsgericht und der edele Herr von 
Homburg als Obmann den Streit nach dem Bechte entscheiden. Der Graf Günther von Schwarzburg und 45 

43* 



340 

der edele H«rr Heiiirioli tob Hombiixg haben als VBterhindler Terabredet, daai in den Zwietigkeitea der 
Henöge mit den Städten Lüneburg, HannoTer nnd Uelsen aller Streit bii mm 26. April 1405 mhen leD. 
Die Städte haben yienehn Tage Bedenkieit, dieeen Vonchlag annnehmen. Ihren EntBehlnee mllie«B lie 
epätitent am 6, Jnli in Celle melden. Enticheiden sie lich dafftr, ee loUen die HeiiOge nnd die Städte 
5 ihre Bäthe eine Zntammenknnft halten lassen nnd sich anf derselben gegenseitig geloben, bis dahiii den 

Streit mhen zn laisen. Die Hersöge gestatten beiden Unterhändlern, in der Zwisdhenseit weitere Yer^ 
mittelungsyersnohe m machen. Es soll nm die Zwistigkeiten iwisehen dem Bisehofe, dem Henoge Otte 
von Brannschweig nnd dem edelen Herrn von Hombnrg im Wege der OUte oder des Bechtes n beendigen 
eine Tagefahrt in Einbeck gehalten werden and in der Zwischenseit ein flrenndliehes Vernehmen iwisehen 

10 •ihnen bestehen. Henog Heinrich will sich dafttr bei dem Hersoge Otto verwenden. Wer an der Tage- 

fahrt rechtlich behindert wird, soll sie abschreiben nnd die Zeit fOr eine andere bestimmen. Auf dem 
Tage sn Oadesbttnden sollen der Oraf von Schanenbnrg nnd der edele Herr von der Li^e eneheinen, 
anf dass anch ihre Irrungen mit den Hersögen in Frenndschaft oder nach dem Bechte beendigt werden. 
Die Sache des edelen Herrn von Homburg soll nach dem Bnndbrieft entschieden werden. Was den 

15 Grafen Brich von Hoya betrifft, so ist solches der Gnade der Hertöge anheim gestellt. 

Bischof Budolf von Halberstadt, Oraf Günther von Schwarsburg nnd Heinrich von Werberge, Dom- 
probst SU Kagdebnrg, bescheinigen, dass nach ihrer Erinnerung alles Obige auf die angegebene Weise 
in ihrer Ctegenwart entschieden, verhandelt nnd besprochen worden ist. — 1404, den SU. Juni. K« C. 15. 

Dit lint de degedinge. de gedegedinget fin vp dem daghe. by Betmer des negeften ronnaaendes. vor 

20 fante. Johannes daghe to Middenfomer. na godes bord verteynhundert Jar dar na an dem Verden Jare 
twifchen dem Erwerdigen In god vader vnd heren hern Johanne biflchope to hildenT ynde den hocbebom. 
forften. hertoghen Bernde vnde hertoghen hinrike. hertoghen. to BronlTzw vnd to ioneborg. To dem erften 
alfe vmme de fchuldinge. alfe vnfe heren to branlf vnd luneborg vorbenompt. fchuldigen vnfen. heren 
van bilden, dat he fek hadde. vnder wunden, orer Hede, luneborg honouer vnd vileflen des van bunt- 

95 breuen. de fe vnder ejnanderen fek ghegeuen hebben alfo nicht wefen fcholde. dar vnfe here. van bilden 
to antworde he were des. vnfchuldich, dar fpreke. wy her ludelff. edele van werberge. vnd her Curd van 
weuerlinge. ghekorne. fchedeflude. van vnfer heren wegene. van BranlTzw vnd luneborg, vnd her bans, 
van fwichelte. vnd her hinrik van walmede ghekorne. fchedeflade van vnfes heren weghen. van hildenr 
eyndrechtliken. vor recht^ heffl; vnfe here. van bilden, dat gedan dat fchal he. na vtwifinge. der buntbrene') 

dOaffdon. vnde wandel vnfen heren van brunffzw vnd luneborg hirvmme don na rechte Bekennet he auer 
des nicht fo fchal he fek des entledigen mit fynem. ede alfe recht is. 

Vortmer. alfe vnfe here. van hildenf vorbenompt weder fchuldeghede. vnfe heren van brunlTzw vnd 
luneborg. vmme fyne vnd fynre. fiichte. eghenen lüde befeten in dem richte to lechtenberge. dat fe den 
vorboden fchuUen hebben. dat fe ome nicht geuen moten de bede gelik den anderen fynen eghenen luden 

85 in fynen richten, vnd fe io 2) tigen on vordegedingen. dar vnfe heren van brunlTzw vnd luneborg to ant- 
werden, dat fe vnd ore vorelderen. vnd elderen^) in der herflchap brunlFzw vnd luneborg. vnd in crem 
vryen furftendome, de lüde gehad hebben vnd noch hebben 4) vnde hals^)gerichte hebben euer fe, vnde 
on vnd de itiohte nicht enhinderen. an orem rechte, pachte, tynfe. boleuinge vnde beddemunt vnd ftan 
om des nicht to. dat he. effte. Jemend Jennige alfodanne bede. ouer fe hebben. gehad noch en hebben« 

40 na dem dat de bede eyn dwang is vnd nen recht, vnde fe vnd ore elderen vnde ^) vor elderen in der 
herffchap to brunffzw vnd luneborg. vnd in orem vryen fbrftendome. hebben dit befeten alfo ane alle 
anfprake. bouen drittich Jar vnd iar vnd dach vnd 7) alfo lange, dat des anders nen mynflich dechtnüTe 



Eine andere gleichseitige A1>8ohrift seigt folgende Venohiedenheiten : 

1) Die Worte na — (nmOreue fehlen. ^ darto BUtt to. 3) Die Worte md M&rm fehlen. 4) Die Worte vnd wnik kMm 
45 fehlen. 5) hol» fehlt. «) Die Worte Meren md fehlen. 7) Die Worte btmm — dach md fehlen. 



341 

en is. Darvpp fpreke we. de edele. her ludelff van werberge vnd her Cord van weuerlinge Vorrecht dat 
vnfe heren van brunlTzw vnd luneborg de lade de in orem vryen forftendome fyn de on ore elderen. vnd 
vor elderen ghe. eruet hebben des tegen den biflehop. van hildenf wol vordegedingen mögen, na dem male, 
dat de bede. dwangte. vnd nen recht®) is vnd der van rechte nicht plichtich enfin, vnde vnfe here van 
bilden fchal vnfe heren van brunflzw vnd luneborg in oren olden erf liken. weren vnd in guder olden won- 5 
heit vnd rechte.^) aKo fitten laten. alfo lange dat he on de were mit rechte, breke Hir en. Jegen. hebben 
gefproken vor rechte her hans van fwichelte vnd her hinrik van walmede. gekome fchedeflude vnfes heren 
van hildenf, hefft vnfe here van hildenf. fjne eghene. lüde fyner fliehte vnd man eghene lüde, in dem 
richte to lechtenberge gcbeden. mit der fl;ichte vnd man*) willen dat fchuUen fe ome dorch recht geuen. 
vnd vnfe heren van brunflzw vnd luneborg enmoghen fe mit rechte, dar nicht Jegen vordegedingen. 10 

Vortmer is ghedegedinget dat fek en vor dem anderen nicht varen fchal liues noch gudes noch 
nenerleye wis orer eyn vor dem anderen entfetten ^0) vnd orer eyn fchal dem anderen den buntbreff. den 
fe fek vnderejnander ghe geuen hebben. truwelken holden ane alle liß, vnd defle vorbenomden heren 
fchullen eynen fruntliken dach holden vnder en ander to godefbunne ^^) dez negeften fondages na vnfer 
firouwen daghe der lateren to midmorgentid daghes. dar fchal de biffchop van hildenf mit fik bringen vp 15 
denfuluen dach den biflchop van Munfl»r vnd Greuen Erike van der hoye fyne brodere vnd de fchullen 
fruntliken fpreken vmme den buntbre£f e£Ft dar icht ingeuallen were. dat me dat in fruntfchop bi lecge 
vnd kondeme des nicht vorvrunden fo fcholden defle. ergenanten heren malk twe orer fchedeflude vnd 
den Edelen van homborg alfe enen ouerman dar hebben. vnd de fchedeflude. fcholden denne. dat in 
dem rechten, fcheden vmme den buntbreff efft dar wes ingeuallen were. vnd konden de. fchedeflude. 90 
des rechten nicht enich werden fo fcholde de ergenante van homborg des en ouerman. wefen to vor- 
fchedende. alfe de buntbreff utwifet vnd in aller wife alfeme fcholde gedan hebben. vppe deffem vor- 
fcreuenen daghe to Betmere. 

Ok hebbet gedegedinget de Edele greue Ghunther. van Swartzpurg. vnd de Edele her hinrik van 
homborg. dat alle vnwille twifchen den ergenanten heren. hertoghen Bernde vnd hertoghen hinrike vnd 36 
oren Heden luneborg honouere vnd vlleffen vnd den oren an beydenfiden fruntliken vnd gutliken fiian 
fchal. wente nu des fondages na pafchen den dach al. vnd willet deffe vorgenanten ß;ede. alfo ^^) 
vtuolgen des hebben fe wände, deffe negefl;en verteynacht vmme vnd dat fchullen fe twifchen dit vnd 
enfondaghe ouerverteynacht enbeden. to Tzelle. efft fe deme alfo don wolden fo fcholden fe alfe de 
heren. vnd de ß;ede. malk oren rad to hope fenden vnd fik dat vnder enander louen to holdene alfe ed SO 
fek gheborde. konden ok de van Swartzborg vnd de van homborg. vorgenompt bynnen deffer tid wad 
fruntlikes vinden twifchen den heren van brunffzw vnd luneborg vnd oren vorfcreuenen Heden dat wolden 
de heren liden mit orer beider willen. 

Ok is utgefproken dat en fruntlik dach wefen fchal to Embeke. alfe de heren der tyd vnder fek 
enich find twifchen vnfen heren van bilden hertoghen Otten van brunffzw. vnd dem van homborg. kan 35 
me denne de dar richten in fruntfchop dat fchal me dar vorfoken. kan me denne des nicht don fo fchal 
denne. dar orer en dem anderen don wes he ome in dem rechten plichtich is hir vp fchal ed fruntliken 
ftan twifchen on bynnen der tid ane Jenigerleie togrepe. vnd dat wel vnfe here. hertoghe hinrik 
bearbeiden by hertoghen Otten truwelken. alfe he vorderß; kan, Weret. dat orer welken dar echt nod 
in volle, dat he des daghes nicht holden enkonde de fcholde io dem anderen den dach wederbeden vnd 40 
ome denne dar na bynnen kord eynen anderen dach enbeden darfulues to holdende in allerwife alfe 
deffe dach vpgenomen is. 

8) vnreehi statt nai rBehi. 9) Die Worte md m ^ reeAte fehlen. U>) amd^rm argh» mUfiUm statt tmderm mifeUm. 
11) hoddeflnmäiB. 13) d^fftme al/b statt alfo, 

*) Die Worte eghme hid€, t» dem — num fehlen in der Absohnft, ans welcher obiger Text entnommen ist, und sind ms der 46 
andern gleichseitigen Abschrift anfifenommen worden. 



342 

Vppe denfulaen dach de to godeTbunne i^) wefen fchal. fcholleii komen de Oreue yan Schowinborg vnd 
de van der lippe. de fchal me dar ok. fcheden mit vnfen vorfcreaenen heren van branflzw vnd loneboig 
in fruntfchop eder in rechte. 

Vmme des van homborg dond dat fchal ftan vppe den bontbreue. 
5 Vortmer vmme greuen Erike van der hoye. dat fteyd vppe vnfer heren van bnmff vnd Imie- 

borg gnade. ^^) 

Vnde we van godes gnaden Bodeleff biffchop to haluerftad. her Ghunther Greue to Swartzpmg. ?nd 

her hinrik van werberge. domproueft. to Meydeborg Bekennen openbare vor allefweme dat wy andtti 

nicht en weten noch vns bedengken wenne dat alle delTe vorfcreuenen ftacke. vnd artikele. alfo ghefcheden 

10 ghehandelt vnd vtefproken find, dar an vnd euer find geweft. vnd hebbet des to orkonde vnfe Ingef Uten 

dmcken neden an deflTen breff. 



852. Henog Brich von Braontchweig verträgt nnd vergleicht sich mit den Hen6gen Bernhard nnd HoBiuk 

von Branniohweig nnd Lttnebnrg wegen aller bisherigen Zwietracht Br will, was ihnen nfttilidi ud 

gut ist, um ihretwillen thon. Wenn er ihnen nm Rechte verhelfen kann, sollen sie es annehmen. Kau 

15 ihnen kein Becht widerüEthren, so will er, falls er es mit Bhren thnn kann, ihnen trenlieh beistehen ud 

ihnen mahnen helfen. — 1404, den S7. Juni. X. 0. 

Van godis. gnaden. We Erik. Hertoghe to. Bronfwich. bekennet in diflem openen. breue, Dat we m 
frontliken vnde gutliken vordragen hebbet. vnde berichtet aller twidracht. vnde fchelinghe de vndir tu. 
vnde den. Hochebomen fiurften heren Bernde, vnde hem Hinrike. hertogen to Brunfwich. vnde laneborclL 

90 vnfen leuen. veddem. de geweft is. went an düTe tijt. In difler wis. Dat wj. nü vortmer. truwelken. ymme 
oren willen, don willet. wat on nutte vnde gut is. Vortmer fo hebbe. wy vns mit on verdragen, wor we 
eres rechten mechtich. fint. dat fe dat nemen. fcholet vnde wor on des nicht wederfaren. konde fo wille 
we on truwelken. behulpen. fin. vnde helpen. on dat irmanen vnde wor wy dat mit Eren don mögen.. 
AI difle vorgefcreuenen artikel vnde fi;ucke loue we, vorgenante Erik. Hertoghe to Brunfwich. dilTen T0^ 

95 benanten. vnfen leuen veddem ftede vnde vaft vn vnuerbroclik to holdende in guden truwen ane. argelii 
Gtegeuen to Brunfwich. na godis bort verteynhnndert Jar, in dem verden. iare. des frydages vor fönte 
Peters vnde Pauls dage vndir vnfem angehangenden. Ingefegele dat wy witliken an diflen. bref hebbet 
gehenget laten. 

263. Am 2. Juli 1404 waren im Auftrage des Bathes der Stadt Lllbeck Herr Heinrich Westhof nnd Herr 

30 Henning von Bentelen, im Auftrage des Bathes der Stadt Hamburg Herr Marquard Sohreie nnd Herr 

Heinrich Lopouw nach Bbstorf su einer mit Hermann von Vechelde und Fricke Twedorp, Sendboten da 

Bathes der Stadt Braunschweig, su haltenden Tagefiüirt geritten, welche die von Lftneburg und von Han- 

burg wegen des Streites iwischen den Hersögen von Lftneburg und deren Städten Lftneburg, Hannover 

und Uelsen bei den von Braunschweig ausgewirkt hatten. Des Abends brachten die von Lftbeek joi 

86 Hamburg die von Braunschweig mit sich nach Lftneburg. Daselbst kamen auf dem Bathhause yor des 

gansen Bathe die genannten sechs Abgeordneten der drei Stftdte lusammen. Dort wurden ihnen die m 

den Prälaten, der Mannschaft und den Städten des Landes Lftneburg lur gftflichen Entscheidung oder 

zum Vergleiche in den Streitigkeiten iwischen den Henögen und der Stadt Lftneburg firfther gemaehteB 

Vorschläge vorgelesen. Ferner wurde ftber allerhand iwischen den Henögen und ihren Städten insgemeiB 

40 bestehende Streitigkeiten viel verhandelt und gesprochen, durch welche Kttel man, f^ alle dieie 

Streitigkeiten geschlichtet wftrden, es alsdann sicher stellen könne, in Zukunft fsmeren Unwillen Wn- 

legen. Da wurden die von Braunschweig gefragt, ob sie vermittelst ihrec OeUbnisses solche Biskerteit 

13) GoddeßSnde, M) Alles folgende fehlt in der andern gleichseitigen AbMhrift. 



343 

für die Henöge geben wollten. Sie antworteten, dan sie dain keinen Auftrag erhalten hätten, daas ne 
anoh glanbten, der Bath der Stadt Branniehweig würde, weil es seine Gewohnheit nicht sei, sich hierauf 
nicht einlassen. Sie liessen sich aber im Betreff der su beschaffenden Sicherheit verlanten, dass man eine 
zu Uelsen oder Hannover sn haltende Tagefahrt ansetsen möge. Sie wollten es bei den Hersögen aus- 
wirken, dass von Seiten derselben Abgeordnete der Städte Oöttingen, Ooslar und anderer auf derselben 5 
Ecke Landes gelegenen Städte zur Tagefahrt kommen sollten. Femer mttssten dorthin Abgeordnete der 
Städte Lübeck und Hamburg mit den Prälaten, der Mannschaft und den Abgeordneten der Städte des 
Landes Lttneburg kommen und die Prälaten, die Mannschaft und die Städte dort freundliche Verhand- 
lungen iwisohen den Hersögen und deren Städten und eine glitliche Entscheidung versuchen. Falls dort 
die Sache zu einem Ende gebracht wttrde, sollten die Städte darüber schriftliches Zeugniss ausstelleui 10 
dass sie sie so zu Ende gebracht hätten. Wenn alsdann später eine der Parteien gegen die Entscheidung, 
womit die Sache endete, handeln wttrde, sollten die Städte ihr wider die andere Partei nicht behttlflich 
sein, da sie sich darauf berufen könnten, dass sie selbst durch ihre Verhandlungen und Entscheidung die 
Sache zu Ende gebracht hätten. Auf diesen Vorschlag erklärte der Eath der Stadt Lttneburg, dass er, 
falls die Sache des Bischofs von Hildesheim, seine Zwistigkeit mit den Herzögen betreffend, zugleich damit 16 
zu Ende gebracht werden möchte, die Tagefahrt nicht zurückweise. Aber die von Braunschweig wiesen 
die Forderung, dass man auf jener Tagefahrt ttber die Angelegenheit des Bischofes verhandele, gänzlich 
ab. Nebenbei hatten sie den von Lübeck und Hamburg zu verstehen gegeben, sie seien auf einer andern 
Tagefahrt Zeugen gewesen^ dass der Streit zwischen den Herzögen und dem Bischöfe ttber beider Bttnd- 
niss und ttber andere Stttcke entschieden worden sei; namentlich sei dort entschieden, dass der Bischof 90 
seines Bttndnisses wegen die Städte des Landes Lttneburg rechtlich nicht dttrfe in seinen Schutz nehmen 
oder darin behalten. Einige Stttcke seien dort unentschieden geblieben. Darum solle man noch eine 
andere Tagefahrt am 14. September halten und auf derselben sie nach dem Eechte entscheiden. Die das 
Bttndniss und andere Stttcke betreffende Entscheidung hätten die Herzöge von Lttneburg und der Bischof 
zugelassen und gebilligt. Schiedsrichter seien gewesen von Seiten der Herzöge der von Werberge und 35 
Eitter Conrad von Weverlinge, von Seiten des Bischofes die Eitter Hans von Schwicheldt und Siegfried 
von Bössing. Dasselbe sagten die von Braunschweig später den von Lttneburg selbst in Gegenwart der 
von Lttbeck und Hamburg. Ausserdem behaupteten sie, dass im Betreff des Bttndnisses dem Bischöfe 
folgendes Urtheil gefanden sei: Gesteht er, die Städte der Herzöge in seinen Schutz genommen zu haben, 
so soll er dafür den Herzögen bttssen ; gesteht er es aber nicht, so soll er sich durch seinen Eid von der 30 
Beschuldig^g reinigen. Zuletzt nach vielen Einreden trennten sich die Abgeordneten der Städte am 
4. Juli mit folgender Verabredung. Die von Lttneburg wollen den von Hannover Botschaft schicken und 
sich mit ihnen ttber die mit den genannten Städten zu haltende Tagefahrt berathen; aber sie soll zu 
Lttneburg gehalten werden. Wenn die von Hannover es wollen, soll auch der Bath der Stadt Hildesheim 
seine Abgeordneten dazu senden. Falls die von Lttneburg, Hannover und IJelzen beschliessen, diese Tage- 35 
fahrt also zu halten, soll man es den von Braunschweig anzeigen und ihnen die Zeit, wann die Tagefahrt 
zu halten ist, bestimmen, damit die von Braunschweig bei den Herzögen es auswirken, dass die Abge- 
ordneten der Stadt Göttingen und der anderen auf derselben Ecke Landes gelegenen Städte mit zur Tage- 
&hrt kommen, und alsdann soll sie dort in der erwähnten Weise gehalten werden. — 1404, den 2. bis 
4. Juli. XXVm. 40 

Hie incipit qüando Brunfzwiccenfes primo venerunt ad luneborg occafione pretnilTorani 

tractatuum. 

In dem düfenflien veirhunderßen vnde veyrden Jare In vnfer vrowen daghe vilitationis marie weren 

Her Hinrick wefthoff vnde Her Henningk van Rentelen van des Rades weghene van Lubeke Vnde Her 

Marquard Schreye vnde Her Hilmer lopouw van des Rades van Hamburg ghereden to Ebbekellorppe vp 45 

enen dagh teghen des Rades fendeboden van Brunfzwijgk alfe Hermen van vechelde vnde ffricken twe- 



844 

dorppe den dagfa hedden de van Luneborg vnde tui Hamborg gfaeworaen laten Inj den van Bronfwick 
▼an der fchelinge w^iene de is twiflchen den heren van Lnneborg äff eyne fijd Vn eren Sieden Lane- 
borg Hononer vnde VUTen af andere Qd Vnde des auendes bracbten de yan Labeke vnde van Hamborg 
mit fick in to Inneborg de van Bronfwick vnde dofilnes qnemen fe to fiunende vppe dat Radthos to 
5 Luneborg vor den gantzen Rad Vnde dar worden den Torfcbreaen Steden lefen de fchedinge de in 
▼rantfchopp benoren Torramet hadden de Prelaten Manfchopp') Stede dee buadea to Laneborgh twiflchen 
den heren vnde der Stad Lftneborg Tmnie ere fefaeUnge de fe vnder ander hebben Vnde alfe vorder 
wart yele vorhandelt vnde ghefproken Ymme allerieye fchelmge Int ghemeyne twiffchen den heren Tnde 
eren Steden icht alle fchelinge wol gheoleghen worden wor me idt denne mede vorwareu mochte dat me 

10 mer in tokomenden tiden all^i vnwillen mede bile^en mochte Dar wart*) den van Bronfwijck Tmme 
▼raghed wer fe vor de heren yorfodane ▼orwaringe ioAen wolden dar feden fe to dat en dat nicht 
be&alen were vnde dat fe ock lo&eden dat ere Rad dee nicht endeden Wente id were ere wonheit 
nicht Des ieten do de van Br&nfwijck vorl&den van fodaner vorwaringe w^ene dat me fcholde exieB 
daghes vorramen to holdende binnen vlflen edder HonoAere vnde fe wolden bearbeiden bi den heren 

15 dat fe^ yth den Steden Oottinge Ooflere vnde andere Stede ^) yppe der E^gelandes dar mochten komen 
▼an der heren wegene Vnde dat de Stede van Lnbeke vnde van Hamborg mit den Prelaten Manfchopp 
▼nde den Steden yte dem lande to Lnneborg dar mede yppe den dach qoemen Vnde dat de Prelaten 
Ifanfchopp vnde Stede yorfochten dar yrfintliker deghedinge ynde fchedinge twiflchen den heren ynde eren 
Steden Vnde icht dar welck ende wurde gheyunden dat de Stede dar bewifinghe ypp ghenen dat fe 

90 fodanen ende ghedegedinged hedden ynde icht welck der partien den ende dar na yorbreke dat de Stede 
dem nicht behulpen weren yppe de anderen parthie wente fe f^gen mochten dat fe (nlaen den ende fo 
ghedegindet ^) hadden Hijrto antwerde de Rad yan l&neborg dat fe den dagh nicht affenleden defl dat 
des Biflchopes ende yan Hildenfem dar mede moghte bjgan ymme de fchelinge de he vnde de heren 
ynderander hedden dat leden de yan Bronfwick genfliken af dat me ymme des Biffchoppes dond dar 

95 nichtes handelen moghte des hadden de yan Br&nfwijck in affweghe yppe deflem foljken daghe den van 
Lobeke ynde den yan Hamborg yorftan Uten wo fe dar an yn ooer ghewefen hadden dat de heren ynde 
de Biffchopp ghefcheden weren yppe enem dage ymme ere yorbond ynde andere ere fchelinge de fe ynder 
ander hadden Vnde fanderken were do ghefcheden dat yan des yorbondes weghene de Biflchopp mit 
rechte nicht en mochte in fyne befcherminge nemen edder beholden de Stede in dem lande to Iftneborg 

80 Vnde ichtefwelcke ftocke weren do ynghefcheden bleften dar fcholdeme noch esneaa anderen dach ymme 
holden des Sondages na ynfer yrowen daghe der loteren^) de me yppe deme daghe denne io in rechte fehe- 
den fcholde Vnde ^) yorfchreoen erften fchedinge alfe ymme dat yorbond ete hadden de heren yan loneboig 
ynde 7) Biffchopp tolaton ynde yolbordet ynde de fchedeflude darto hadden ghewefen yan der heren 
weghene de yan Werberghe ynde Her Cord yan weiierlinge Vnde des Biffchopes fchedeflode hadden 

85 gheweß Her Hans yan Swichelde ynde Her Syoert yan Rotfinge Dit faloe feden nadens de yan Bronf- 
wick den yan loneborg fiiloen in ieghenwardicheit der yan Löbeke ynde yan Hamborg Vnde feden en 
darto dat yan des yorfchreoen yorbondes wegene were idt dem Biffchope aUos gheyonden Bekande he 
des dat he der heren Stede hedde in fin yorbiddent ghenomen fo fcholde he den heren heren 8) dar 
wandel ymme don, bekande he des aoerft nicht fo fcholde he dar fin recht yor don Int lefte na yelen 

40 infaghen fchededen fick de yorfchreoen ftede des yrigdages na yifitationis marie allos De yan Lftneboig 
wolden bodefchopp don bj den yan Honooer ynde wolden mit en fpreken ymme den ergerorden yront- 
liken dagh to holdende mit den yorbenomeden Steden men de dagh fcholde wefen binnen Loneborg 
Vnde icht de yan Honooer wolden fo fcholde de Rad yan Hildenfem dar mede bifenden Vnde icht de 



1) Hier fehlt vmU, ^) Hier fehlt hi. S) de statt fe. «) tmderen Siedm. >) ghsdegeämtfeL «) laieren. 7) Hier fehlt de, 
45 ^ Das sweite heren mius wegfallen. 



345 

van Luneborg vnde van Honnoüer vnde van VUTen to Rade worden deflen dagb ald&B to boldende fo 
fcholdeme |den van Brunfwick dat denne to wetende don vnde vppe welcke tdd de dagb denne wefen 
fcbolde vnde dama fcholden denne de van Brunfwijck bearbeiden bij den beren dat de vorbenompten 
Stede Gbottinge vnde vppe der Egghelandes vppe den dacb mede quemen vnde den dagb denne darto 
holdende in vorfcbreuener wijfze. 6 



264. Der Bath der Stadt Lttnebnrg schickte; sobald die Sendboten des Bathes der Stadt Brannschweig abge- 
reiset waren, seinen Schreiber, Herrn Heinrich Knie, zum Bischöfe von Hildesheim und die von Hannover 
sandten ihren Bürgermeister mit. Als der Bischof erfahr, was die von Brannschweig sn Lttnebnrg 
behauptet hatten, gestand er es nicht zu und schrieb deswegen dem Bathe der Stadt Lttneburg Folgendes. 

Einige der nach Lttneburg gesandten Mitglieder des Bathes der Stadt Braunschweig und deren 10 
Knechte sollen in ihren Herbergen gesagt haben, dass er mit den Herzögen von Lttneburg sich freundlich 
aus einander gesetzt und völlig vertragen, dabei aber der von Lttneburg nicht gedacht habe. Dagegen 
versichert er, keine anderen Verhandlungen mit den Herzögen gehabt zu haben, als die, wovon er dem 
Bathe der Stadt Lttneburg neulich schrieb und wovon Bitter Gottschalk von Gramm und Hermann Frese 
in seinem Auftrage dem Bathe der Stadt Hannover Nachricht gaben, die dieser dem Bathe der Stadt 16 
Lttneburg mittheilte, Er hielt mit den Herzögen eine Tagefahrt bei dem Dorfs Bettmar in der langen 
Wiese. Die Freunde der von Lttneburg aus dem Bathe der Stadt Hannover, als Diedrich von dem Stein- 
haus, Helmold Westfal und Johann, Geistlicher des Bathes, wohnten den dort zwischen den Herzögen und 
ihm gepflogenen Verhandlungen bei, die dahin zielten, dass er einen freundlichen Stand (ein freundliches 
Vernehmen) zwischen ihm und den Herzögen sich von dem Tage an bis zum 14. September gefallen 90 
lassen möge. Er solle alsdann mit ihnen eine Tagefahrt zu Gadesbttnden zwischen Nienburg und Bethem 
halten und dort solle von seinen Brttdern, dem Bischöfe von Mttnster und dem Grafen Erich von Hoya, 
eine freundliche Auseinandersetzung zwischen ihm und den Herzögen versucht werden. Können sie in 
Freundschaft den Streit nicht schlichten, so soll es auf das Bttndniss zwischen ihm und den Herzögen 
ankommen, dass deijenige von ihnen, der dem anderen den Bund gebrochen habe, ihm darum leiste, wozu 36 
er ihm nach dem Bechte verpflichtet sei. Ferner sollen auch die von Lttneburg, von Hannover und von 
Uelzen einen freundlichen Stand zwischen ihnen und den Herzögen von der Zeit an bis zum 19. April 1406 
sich gefallen lassen. Es dttnkte seine Freunde, dass es ntttzlich sei, wenn er den Vorschlag des freund- 
lichen Standes annehme. Er solle es dem Bathe der Stadt Lttneburg schreiben und dieser ihm darauf 
Minen Entschluss innerhalb zweier Wochen schriftlich melden, damit er ihn den Herzögen in Gelle anzeige. 80 
Dies ist auch so gethan. Die Herzöge wollen es geschehen lassen, dass innerhalb der Zeit nach der mit 
ihnen, zu Gadesbttndeii zu haltenden Tagefahrt bis zum 19. April 1406 Graf Gttnther von Schwarzburg von 
ihrer Seite und der edele Herr Heinrich von Homburg von Seiten des Bischofes und der Stadt Lttneburg 
freundliche Verhandlungen zwischen ihr und ihnen pflegen und einen Vergleich entwerfen. Wenn der 
Graf und der edele Herr es wollen, mögen sie die beiden Brttder des Bischofes, oder wer ihnen sonst 36 
tauglich scheint, dazu hinzuziehen. Die Freunde des Bischofes hielten es nun fELr ntttzlich, dass er thne 
wie verhandelt ist, denn sie hofiten, dass sowohl fttr die von Lttneburg als auch für ihn selbst die Sache 
wohl zu einem der Billigkeit entsprechenden Ende und alles in Ordnung gebracht werden solle. Er ver- 
sichert, dass, wenn es nun zum Ende kommt, die von Lttneburg in Wahrheit erkennen sollen, dass er 
von keiner andern Verhandlung mit den Herzögen weis, die zu einer TJebereinkunft geftthrt hätte. — ^ 
(1404), den 11. JuU. ZXVIIL 

Item Nota to band dama alfe des Rades fendeboden van Brunfwijgk van Luneborg gbefcheden 
weren Do fände de Rad van Luneborg eren fchriuer Her Hinrick kulen to dem Biffcboppe van Hildenfem 
dar de van Honouer eren Borgermefter mede bi fanden Vnde alfe me dem Biffchope hadde vorßan laten 

Sodendori; UrknndenbQch TX. 44 



846 

wes de van Brunfwiok hadden ghefecht to L&neborg alfe dat in der anderen fide defles blades ghetAent 
ia des ftiint de Biffohopp nicht to Vnde fchreff do van des wegen enen breff dem Rade to Inneborg aUe 
hijr negheft na ghefchreAen ßeit 

Johan Biflchopp to Hiidenfem. 

6 Sal&tem etc Vorfichtighen wifen beianderen Vrfinde Wi hebben vomomen wo de Rad van Bronls- 

wijck eres Rades kumpane gehatt hebben binnen liineborg der en dels vnde ere knechte fchollen ghefecht 
hebben in eren herbergen wo wi vns vruntliken gherichted vnde ghenfliken Yordraghen hebben mit den 
dorchlüchtigben forften TnTen heren van Luneborgh Vnde fchollen Juwer in vnfen deghedingen yorgheten 
hebben Sj iuw witlik dat we anders nene degedinge mit den vorghefchreiien vnfen heren en weten 

10 noch ghedegedinget en hebben wen alfe wij Juw leften fchreuen Vnde alfe Her Gh)flchalck van Gramme 
vnde Hermen frefe van vnfer weghene vnderrichteden dem Rade van Honoaere de fe Juw vertan fehreaen 
Wij beiden enen dagh bi dem dorppe Bethmer in der langenwifch mit den vorfchreuen vnfen heren dar 
wart ghedegedinged twiHchen fe vnde vns dar Jawe vrunde ute dem Rade to Honouer alfe dyderick van 
dem Stenhus Helmold weßual Vnde Johannes des Rades pape by weren alfo dat wi ejn vräntlik beftant 

15 liden fcholen mit vnfen heren van Luneborg van der tid dages an wente des neyften Sondages na vnfer 
leuen vrowen dage der lateren fo fcholde wij enen dagh mit en holden to Godefbunde twiiTchen Nigem- 
borg vnde Rethem dar fcholen vnfe brödere alfe vnfe leäe here de biflchopp van Monfter Vnde vnfe 
broder greue Erick vorfoken e£Ft fe vns vruntliken richten können, enkonnen fe der vriintfchopp nicht 
vinden fo fchal dat (lan vp vnfe bund wes vnfer eyn dem anderen van bundes weghene vorbroken fy *} 

90 dat he dar vmme do wes he pliohtich fy in dem rechten Vnde gi de van Honouer vode de van VIlTen 
fcholden ock en vruntlick befiant liden mit den heren vorgefchreuen van der tid an wente to pafchen 
dit duchte vnfen vrunden nutte wefen dat Wij deflet beftant aldus nemen Vnde wi fcholden Juw dat 
fchriuen dem Wij alfo do deden vnde gij fcholden vns des iuwen willen wedderfchriuen binnen veir- 
teynachten dat wi den heren fchicken fcholden to tzelle dem al alfo ghefchen is Binnen der tid na dem 

S5 alfe de dagh vorgangen were den wi to Qodefbunne mit den heren fcholen holden wente to pafchen willet 
de heren liden dat Greue Ghunter van Swartzemborg van erer weghene vnde de eddele her Hinrick here 
to Homborg van vnfes vnde 2) weghene vruntlike deghediDge banden 3) vnde vorramen twiflchen 

Juw vnde den heren Vnde de twe moghed darto nemen effie fe willen vnfe heren vnde brodere vor- 
gherorden edder anderflweme we en dar duncket nütte to wefen Nu duchte vofen Vrunden nütte wefen 

80 dat wi duflem aldus dedeu Wente fe hopeden dat beyde Juw vnde vns wol en redelick ende wedder- 
üaren fcholde vnde alle dingk wol gheuleghen fcholde werden Vnde leuen vrunde dat wi anders nyne 
deghedinge mit den heren en weten de to ende gekomen fin dat fchuUe gij in der warheit wol iruaren 
wan dat nu to ende kumpt Gheuen to Sturwolde des vrigdages na kyliani vpder vnfem Ingefegel. 

Dem Rade to luneborg. 

85 265. Henog Brich von Brannschweig verträgt, vergleicht und verbindet sich mit dem Btersoge Otto tob 
Brannschweig durch Termittelung des Henogs Heinrich von Brannschweig und Lüneburg und des Land- 
grafcn Hermann von Hessen auf die Dauer der nächsten drei Jahre bis cum 29. September 1407, Keiner 
von ihnen beiden soll des andern Feind werden, sondern der eine des andern Land, Leute, ünterthanen 
und Strassen nach aller seiner Macht beschlltien und beschirmen helfen. Streitigkeiten, welche swischen 

10 ihnen oder den Ihrigen entstehen, soll ein Schiedsgericht su „Piishagen* oder der Bath der Stadt Braui- 

schweig als Obmann entscheiden. Wer von ihren Mannen oder Ünterthanen sich dennoch AngrifTe erlaubt, 
Schaden verübt und am Bechte sich nicht genügen lassen will, dem wellen sie aus ihren Städten, 



1) hedde sUtt fy^ 3) Hier fehlt Juwer. 3) komddm. 






347 

SdUöMeni und OeUeten kttne Lebensmittel noeh Fatter verkaufen oder verkaufen lasten nnd ihm in 
keiner Weise förderlich sein. — 1404| den 19. Aognst. K. 0. 

WE, Erek. van godis gnaden. Hertoghe to Brunfwich bekennet in diffem openen brene Dat we vns 
gaüiken vnde frantliken verdragen gerichtet geeynt vnde verbanden hebbet vorejnt vnde vorbindet in 
macht difles breues mit deme Hochebom furfi»n. heren Otte hertogen to Brunfwich vnfem lenen vedderen 5 
In diHer wis dat we na vortmer vnfir eyn des anderen fyent nicht werden fcholen. nach gifte difles breues 
vnde vord van diflem neyften tokomenden Synte Michelis daghe. ouer dre Jar de aller neyß nach ejn 
ander kernen Sunder vnfir eyn fchal dem andern truwelken befchutten befchuren vnde befchermen fyn 
land lüde vnde vndirfaten vnde Straten alTe we vorderß kunnen vnde mögen nach al vnfir macht. Were 
ok dat yenich twidracht bynnen difler tijt vndir vns vndir den vnfen. geuelle dat fcholde vnfir eyn deme 10 
anderen witlik don. fo fcholde we an beydent fiden. riden an den Pylfhagen. vnde vnfir itlik mit fik 
bringen twene vnfir man vnde de fcholden vns oder vnfe man. dar fcheden in fruntfcop. Konden 
fe des nicht gedon. fo fcholden fe vns eder de vnfe fcheden mit rechte, bynnen den neyßen yer- 
teynachten darnach. Worden fe ok des twidrechtich. mit dem rechten to verfchedende. So fcolde 
we eder de vnfe* des blyuen bi vnfem Rade to Brunfwich. alfe vnfir beyder ouermannen. vnde fcholden 16 
on dan an beydent fiden. fchulde vnde antwerde befcreuen fenden de fcholden vns dan fcheden 
bynnen den neyßen verteynachten darnach, alfe on fchulde vnde antworde befcreuen were worden. 
Vnde mit weme fe dan to vollen, mit deme rechten dar fcholde dat bi blyuen , . vnde vnfir eyn dem 
anderen, eder de vnfe, vndir eyn ander dat don. Were ok dat yemant vnfir man vnde vndirfaten 
vns vnfen mannen eder vnderfaten hir enbouen an grepe eder befchedigede. vnde vns yegen den an 90 
rechte genogede to nemende vnde to gheuende wo fik dat geborde Eder der vnfe de alfo befchediget 
worden ok kegen den mechtich weren to rechte dat fcolde deyene van vns vnde den vnfen nemen 
bynnen folker tijt alfe vorgefcreuen Ileyt. verflöge he auer dat vnde en wolde fik an rechte nicht 
genogen laten So en fchole we noch en willen deme eder den we de weren vte vnfen Steden Sloten vnde 
vte vnfem gebede. fpife noch voder nicht verkopen. eder vorkopen laten. Ok den fuluen. neynerleye 85 
vordernifle don. in keyner wis ane geuerde. Difle vorgenanten vereynunghe vnde verbuntnifle hebbet 
twiflchen vns gedegedinget de Hochebom ffarßen her hinrik hertoge to Brunfwich vnde luneborch vnfe 
leue veddere. vude her herman lantgreue to heflen vnfe leue oheme AI difle vorgefcreuen ftucke vnde 
artikele vnde or iuwelik bifunderen. hebbe we ergenante Erek hertoghe to Brunfwich. hertogen Otten 
vnfem . . leuen vedderen gelouet in guden truwen Hede gans vnde vnverbroclich to holdende funder argelifi; 80 
vnde ane gheuerde Des tho erkunde hebbe we. Erek hertoge to Brunfwich vorgefcreuen diflen bref 
verfegelt laten mit vnfem Ingefegele feftliken daran gehangen des dynfchedages neyft nach vnfir leuen 
vrowen dage AflVimpcionis Sub Anno domini Millefimo Quadringentefimo quarto. 

266. Die Hersöge Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig nnd Lttnebnrg einer Seite and die Bürgermeister 
und Bathsherren der Städte Lttnebnrg, Hannover nnd TJeken anderer Seits verpflichten sich, folgenden 86 
von mehrai herzoglichen Mannen und sechs Btlrgermeistem nnd Bathsherren der genannten Städte zn 
Bergen in Oegenwart des Frohstes Heinrich von Ebstorf nnd der Bürgermeister von Brannschweig ver- 
mittelten Vertrag über einen in den Streitigkeiten der Herzöge mit den Städten auf beiden Seiten zn 
beobachtenden firenndlichen Stand oder freundliches Vernehmen zn halten. Man soll allen bisherigen 
UnwilleUi alle Beschuldigung nnd Streitigkeit zwischen beiden Theilen von nun an bis zum 26. April 1406 40 
freundlich stehen oder auf sich beruhen lassen, so dass der eine Theil mit den Seinigen vor dem andern 
und dessen Anhängern innerhalb der genannten Zeit Sicherheit des Leibes und Gutes geniesse nnd unbe- 
schädigt bleibe. Die Herzöge mit den Ihrigen sollen während derselben Zeit ihren genannten drei Städten 
vnd deren Anhängern an ihrem Gute und an Zu- und Abfuhr weder durch Verbot noch sonst ein Hinder- 
niss bereiten noch jemandem, dessen sie mächtig sind, solches gestatten. Das von ihnen erlassene Verbot 46 

44* 



348 

soll inrllekgenomiiieii tem. Die H«n6ge woUmi deh daaüt beCufOii, dait der Sehadeiit der wikrend im 
▼erhandlmigen tlber dieieii frenndlioheii Stand und vor dea Yollnige deeialben Ton ihnen nnd im 
Ihrigen« der de miehtig sind, den Städten gesehnh, ersetit werde, nnd sieh darin beweisen, wie es tisk 
gebllhrt Bs sollen diejenigen, welche den Sehaden gelitten haben, es dm HenOgen anieigen nnd danif 
5 diese innerhalb der ersten beiden Monate daftr sorgen, dass jenen deshalb Frenndsehaft oder BaAt 

widerlhhre. — 1404, den 81. Angnst. L 0. 

Dat vrnntlike beflant dat to Bergfaen ghemaked wart.*) 
Vmine vnwillen fchulde vnd fchellDge twiffchen den houchgebomen ffarften hertogen Bernde vnd 
hertogen Hinrike hertogen to Branflwich vnd to Luneborch ynfen gnedigen Heren vppe eyne [yd vnd eren 

10 Sieden Luneborch honouer vnd vlieflen vppe andere fjd ys firuntliken vorramet aldns dat alle vnwiUe 
fchulde vnd fchelinge de twiffchen en ao beydentfyden gewefen hefft wente an deffen dach van watte lake 
wegene yd fy . de fchuUet alle fruntliken (tan van deffem dage an wente des negeften Sondages na 
Pafchen erft to körnende, alfe men ßnget Quafi modo geniti den dach al ut, alfo dat de vorfcreuenen 
vnfe beren vnde de ere vor den benomden eren Steden vnde den eren bynnen deffer vorfcreuenen tyd 

16 fchuUen velich wefen lyues vnde gudes, vnde vnbefchediget van on blyuen ane alle geuerde. Des 
gelik fchuUet de vorbenomden ftede vnd de ere vor den ergenanten vnfen heren vnde den eren. 
bynnen der benomden tyd velich wefen lyues vnde gudes vnde vnbefchediget van on bliuen an alle 
geuerde, Vnfe heren fchullet noch en willet vnde de ere vnd nemend van orer wegene bynnen der 
fuluen tyd den benomden eren Steden vnde den eren an erem gude. vnde an tovore vnde an aflFvore 

80 nenerleye hindemiffe noch vorbedinge don noch nemende des fiaden des fe mechtich fyn. vnde de vor- 
bedinge de fe gedan hadden. de fchal genfliken by gedan wefen. Wat ok den Heden bynnen deffer tyd 
dat dat ffruntlike beßand in degedingen gehanget hefii vnde nicht vultogen was van vnfen heren vnde 
den eren fchade gefchen ys der fe mechtich fynd. dar willet vnfe heren iik mede beweren. dat yd weder 
dan werde, vnde fik daran bewifen alfe fik dat gebort. vnde dat fchullet de yenne den de fchade 

25 gefchen ys vnfen heren vorkundigen, vnde fo fchullet fe bynnen den erden twen Manden dar na fik dar 
an bewifen dat en fifruntfchop oder recht dar vmme wederfare. vnde we ludolff van eftorpe ludolff knygge 
Werner grote, Bertolt van vermeffen. Hinric van dem Heymbroke hinric hertoge bekennet dat we van der 
vorfcreuenen vnfer heren wegene myt hem Alberte van der Molen, hem hinrike vifculen Dyder van dem 
flienhus Dyder lutzeken. Qodeken elderingedorpe vnde hanfe fchirhorne borgermefteren vnde Ratmannen 

30 erer Stede luneborch honouer vnde vUeffen deffe vorbenomden ihicke gedegedinget hebben dar mer an 
vnde euer gewefen hebbet de Erfame her hinf proueft to Ebbekeftorpe hermen van vechtelde Hennen 
van knydede vnde ffricke twedorp borgermeftere to Brunfwich. Vnde we Bernd vnde Hinric van godef- 
gnaden hertogen to Brunfwich vnde to Luneborch Bekennet openbar in deffem fuluen breue dat we defle 
vorfcreuenen degedinge de vnfe leuen getruwen Manne vnde Rad gedegedinget hebben truwelken holden 

86 willen Des to erkunde hebbe we vnfe Ingefegele an deffen breff gedrucket beten. de geuen ys 

Na godefbord verteynhundert jar dar na in dem Verden jare des negeften donredages vor fiinte 

Bartolomeus dage. 

K. 0. 

Vrame vnwillen fchulde vnde fchelinge twiffchen den Hochghebomen Vorften, Hertoghen Bernde vnde 
40 Hertoghen Hinrike Hertoghen to Brünf vnde to luneborgh. vnfen gnedighen heren vpp eyne ziid. Vnde 
oren Steden. Luneborgh. Honouere vnde vUeffen vp ander ziid. is vruntliken vorramet aldus. Dat alle 
vnwille fchulde vnde fchelinghe, de twiffchen on an beydentfiden ghe wefen hefft wente an deffen dach 
van watte zake wegene id fy. de fcholet alle vruntliken ftan, van deffeme daghe an, wente des neghefteo 
Sondaghes na pafchen erß: tokomende alze men linghet Quafi modo genitj. den dach al vth. Alzo, dat de 



46 *) Dies ist die Ueberschrift der Urkunde im Copiar XXyill. 



349 

voricreaeoen Tüfe heren vnde de ore, vor den benomeden oren Steden vn den oren bynnen defler vor> 
fcreuenen tyd, fcholen velich weTen liies vn ghades vnde vmbefchedighet van on bliuen ane alle ghe verde. 
Des ghe Ijk, fcholet de vorbenomeden Stede vnde de ore. vor den erghenanten vnfen heren vn den oren 
bynnen der benomeden tyd. velich wefen liftes vnde ghudes vnde vmberchedighet van on bliuen ane alle 
ghe verde. Vnfe heren enwillet noch enfcholet vnde de ore^ vnde nemend van orer wegene. bynnen der 5 
faluen tyd. den benomeden oren Steden vnde den oren an oreme ghfide. vnde an tovore vnde an affvore, 
nenerleye hindemifle noch vorbedinge don. noch nemende des ftaden der fe mechtich fyn, vnde de vor- 
bedinge de fe ghedan hadden de fchal ghentzliken by ghedan wefen. Wad ok den Steden bynnen der 
tyd dat dijt vruntlike befbind in deghedingen ghehanghen hefft vnde nicht vültoghen enwas. van vnfen 
heren vnde den oren fchade ghe fchen is der fe mechtich fint, dar willet vfe heren fek mede beweren dat 10 
id weder dan werde, vnde fek dar ane bewifen alfe fek dat gheboret, vnde dat fcholet deyenne den de 
fchade ghe fchen is, vfen heren (vor)kundeghen. vn fo fcholet fe bynnen den erften twen maneten dar na. 
fek dar ane bewifen dat on vr(untrchop eder) recht darvmme weder vare. Vnde wy her Albert van der 
Molen, her hinrik vifchkule. Dyderik (van dem ften)hii8. Dyderik lutzeke. Ghodeke elderinghdorpe vnde 
hans fchirhom Borgermefliere vnde Rad(manne der Stede) L(uneborgh.) H(onouere) vnde vUeflen. Bekennet 1& 
dat wy van der vorfcreuenen Stede weghene mid (den duchtigen) knapen ladelue van Eßiörpe ludelue 
knicghen. Wemere groten. Bertolde van Vermerflen, Hinr(ike van dem) heymbroke vnde hinrike hertoghen 
deffe vorfcreuenen fticke ghe deghedinget habbet. Dar mede an vn o(uer ghe) wefen hebbet. de erzamen her 
hinrik profieft to Ebbekeftorpe, Hermen van vechtelde, Hermen van kinilede vnde Vricke twedorp Borger- 
meftere to Brünf . Vnde Wy Borgermeßere vnde Radmanne der Stede Luneborgh. Honouere. vnde vUefTen, 90 
bekennet in deiTem fuluen breue. dat we deffe vorfcreuenen deghedinge. de vnfe mederadefkimpane 
ghe deghedinghet hebbet. trfiweliken holden willet Defles to erkunde, hebbe wy vnfer Stede Inghezeghele, 
an deflen breff ghe drucket beten. De ghegheuen is Nach Godes bord verteynhundert Jar, dar na in 
deme verden Jare. des negeften donerfdage vor Bartholomei des apollels. 

867« Enbisohof Otto von Bremen und Bischof Otto von Münster stellen, jeder in einer besonderen Sohrifl, 36 
folgendes Zengniss ttber die auf der Tagefahrt sn Gadesbttnden am 14. September gepflogenen Verhand- 
lungen aus. Naeh der von ihnen beiden auf jener Tagefahrt vermittelten TIebereinkunft zwischen dem 
Bischöfe Johann von Hildesheim und den Hersögen Bernhard und Heinrich von Braunschweig und Lüne- 
burg soll bis zum 6. Januar nächsten Jahres swiohen beiden Theilen alles freundlich und nach Aus- 
weisung des Bündnisses ohne Oefahr stehen. Am 16. November 1404 sollen der Bischof und die Hersöge 80 
eine Tagefahrt beim Dorfe B6ssing halten und ihre Schiedsrichter dahin mitbringen. Werden diese dort 
darüber einig, dass von ihnen in irgend einem Stücke eine Entscheidung iwischen beiden Theilen 
einträchtig getroffen worden ist, so soll ihr gehorcht werden. Werden sie aber nicht darüber einig, so 
soll darin auf derselben TagefiEJirt verfahren werden, wie recht ist. Wenn dies geschehen sein wird, 
sollen die Schiedsrichter auch alle Streitigkeiten nach Klage und Antwort entscheiden, wie das Bündniss a6 
vorschreibt. Die auf der Tageiahrt lu Bettmar in die Uebereinkunft angenommenen Herren sind auch 
in diese aufgenommen. Alles Obige soll dem Bündnisse iwischen dem Bischöfe und den Henögen 
unschädlich sein. — 1404, den 14. September. K. C. 16. 

Alfus hebben degedinget vppe delfen dach jn dem dorpe to godefbfinne, de Erwerdigen jn god vedere 
vnd heren, her Otte Ertzebifchop to Bremen vnd her Otte Bifchop to Munftere, twifchen dem erwerdigen 40 
jn god vadere vnd heren heren Johanne Bifchoppe to hildenfem vppe eyne zijt, ynd den houchgebomen 
fiirften vnd heren Bernde vnd heren hinr hertogen to Brunf vnd to luneborg vppe andere zijt, alfo dat 
orer beyder ding fchal fruutliken fian, ane alle vare, na vtwiiinge erer bundbreue, twifchen dit vnd dem 
hilgen dage to twolften negeft tokomende, vnd vppe den fondach na funte mertens dage ok negeft 
tokomende fchuUen fe eynen iruntliken dach holden vppe mitdach to Rotzinge vnd fchuUen ore fchedef- 45 



850 

lade an beydentfiden dar bringen werdet de des dar eyn, dat fe twifchen deffen YorTcreuenen herai, 
eyndrechtliken wat gefcheden hebben dem fchalme alfo volgen werden fe auer des nicht eyn fo fchal 
dat dar vmme gan a]ife recht is yppe dem fulaen dage vnd wan dat aUb gefcheyn is, fo fcholden de 
aolnen fchedeflude, noch alle fchelinge fcheden, na fchalden ynd antwerden, na Ttwifinge der kera 

b bandbreae, Hir zind jn gefproken, de heren de ypp dem dage vor betmere dar ok jn gefproken worden 
DelTe degedinge fchullen ynrchedelik wefen der heren bondbreaen an beydentaiden To erkunde alle 
delTer vorfcreuenen degedinge, hebbe wy yorfcrenene Otte Ertaebifchop to Bremen vnfe li^ an deflea 
breff gedrukt beten Gtenen na godefbord vertejnhundert jar dar na jn dem yerden jare jn des hilgen 
oruces dage finer vorheujnge. 

10 K. C. U. 

Aldus hebben gedegedinget yp deflen dagh in deme dorpe to Qodef bunne de Erwerdigen in god yedere 

vnd heren her Otto ErtEebilTcop to Bremen vnd her Otto Biflcop to Munftere twiffchen den Erwerdigen 

in god vader vnd heren hem Johanne BüTcope to hildenflem up eyne fijt vnd den hogebomen vorften 

vnd heren Bernde vnd hem hinrike hertogen to Brunfwich vnd to Luneborgh up andere fijt alfo dat erer 

16 beyder dyngh fcal vruntlike ftaen ane alle vare na vthwijfinge erer buntbreue twüTchen dyt vnd done 
hilligen dage to Twelften neift körnende vnd up den fundagh na funte Mertyns dage Ock neft körnende 
fcolet fe eynen vruntliken dagh holden up myddagh bij deme dorpe to Botzinge vnd fcolet ere fchedefliide 
an beyden fijden dar bryngen, werdet de dar des eyn dat fe twiffchen deffen vorfcreuenen heren eyn- 
drechtlike wat gefcheiden hebben deme fcal me aUb volgen, werden fe auer des nicht eyn fo fcal dai 

SO dar vmmegaen alfe recht is up deme feinen dage, vnd wanne dat alfo gefcheyn is fo fcholden de fdaen 
fchedeflude noch alle fchellinge fcheyden na fchulden vnd antwerden na vthwijfinge der heren buntbrese 
hijr fynd ingefproken de heren de up deme dage vor betmer dar ock ingefproken worden Deffe dege- 
dinge fcholen vnfchedelich wefen der heren buntbreue an beyden fijden to Orkunde alle deffer vor- 
fcreuenen degedinge hebbe wij vorgenomde Otto Biffcop to Munfiere vnfe Ingefegel an deffen breff 

S6 gedrucket beten Qegeuen na godes bort veyrteynhundert Jar dar na in deme veyrden Jare in des hilligen 
Cruces dage Exaltacionis. 



268. Hach dem 14. September 1404 schickte der Bischof von Hildesheim an die Blirgermeister der Stadt L1b^ 
bürg ausser dem Zeugnisse des Enbisohofes Otto von Bremen über die Verhandlungen auf der am 
14. September zu Oadesbttnden gehaltenen Tagefahrt folgende drei Briefe, damit, wenn man wieder auf 

80 die Behauptung surllckkommen sollte, dasa er, wie die von Braunschweig frther geäussert hatten, aeineii 

Streit mit den Hers6gen habe entscheiden lassen, diese Briefe lum Beweise, was daran wahr sei, m- 
geseigt wurden. 

Mehre Bitter und Knappen und die Bürgermeister der Städte Ooslar und Hildesheim beiengen in 
dem einen, der edele Herr Heinrich von Homburg in dem andern und die Bitter Hans von Schwicheldt 

86 und Heinrich von Wallmoden in dem dritten Briefe, dass sie mit dem Bischöfe Johann von Hüdeaheim 

auf einer Tagefahrt gewesen sind, die er mit den Herzögen Bernhard und Heinrich von Braunichweig 
und Lttneburg um den 24. Juni (1404) bei dem Dorfe Bettmar gehalten hat, femer die Schreiber des 
ersten Briefes und der edele Herr, dass, soviel sie wiesen, auf dieser Tagefahrt keine Entscheidung in 
der Sache iwisohen dem Bischöfe und den Hers(^n getroffen noch verkttndiget ist, und endlich der 

40 edele Herr beaondera, dass man daselbst auch keine Entscheidung an ihn, als einen Obmann, gebracU 

hat Auch die Bitter Hans von Schwicheldt und Hdnrich von Wallmoden beieugen besonders, da« ab 
Schiedariohter aie von dem Bischöfe, dagegen der edele Herr Ludolf von Werberge und Bitter Conrad tob 
Weferlinge von den Heriögen lu der genannten Tagefahrt swar geschickt sind, dort aber auf keine dir 
Beschuldigungen ein ürtheil abgegeben haben, sondern dass dort beiden Theilen eine andere am 

46 14. September su Oadeablinden zu haltende Tagefahrt angeaetit worden iat, sc welcher der Bisehof ▼«> 



361 

Mtknttor und Graf Srioh yoii Hoya kumniea und baide Thaila dan adalan Harrn Haiiiiiah von Homburg 
all Olimaiui mitbringan lolltaii, daii alfdaim avf.diatar Tagafekrt dar Strait in Fraundiahaft odar naeb 
dam Baabta anttahiadan wardan und antar diaian Badingnngan alias obna Oafiiüir auf dam Bondbriafa 
fraimdliab ftahan lallta. Sia bathanam, daat man ibnan mit dar Babanptnng, aa sai von ibnan aiaa 
waitara Bntiobaidiiiig in dar Straitaaoba abgagaban wordan, ITnracht thna. Ibra Anitagan wardan yon 6 
dan andaran gananntaa Zangan batt&tigt. XXYin. 

Notandum er wen de negheft naghefchreäen dagh gheholden ward do fchickade de Biflchopp van 
Hildenfem den Borghermefteren to loneborg veer*) breue der vthfchriflFte hiir negheß nafcbreuen fint Alfe 
ioht me darvpp nogh rallen wolde dat de Biffchopp fick hedde irfcheden laten mit den heren alle de 
van Branfwijck vore hadden vorladen laten dat me denne de vorgerorden nagetekenden breue moghte 10 
vore bringen dar me mede bewifen moghte wea de warheid darvmme were. 

Wij Henrick here to Homborg dod witlick al den de deffen breff fet edder hored lefen dat wi weren 
vp enem daghe mit dem Ehrwerdighem vnfem gnedighen heren BilTohopp Johanne to Hildenfem den he 
helt to Bethmer mit den hochgeboren furften vnfen heren Hertoghen Bernde vnde hertoghen Uinrike 
Hertoghen to Brfinfzwijck vnde Luneborg bi (unte Johannis dage des en is vns nicht witlik dat ienich 15 
fohedinge ghefcheden werde effte vthgefproken effte an vns ghebrocht to enem oüermanne twiflchen den 
ergenantenn vnfen heren vppe dem benomden daghe fander alfe her Hans van Swigelte vnde Her Hinrick 
van walmede van fick fchriued in eren befeghelden breue Vnde hebbet des to merer bekantnifie vnfe ^ 
Ingefegel vppe delTen breff ghedrucket laten. 

Ick Hans van Swigelte Vnde Hinrick van Walmede Ridders dod witligk ai den de deffen breff fen 20 
edder boren lefen dat wi weren vpp enem daghe den de Erwerdighe vnfe gnedighe here Biffchopp Johan 
to Hildenfem helt mit den Hochgeboren furften vnfen heren Hertoghen bemde vnde Hertoghen Hinrike 
Hertoghen to Brunfwick vnde lüneborgh by dem dorppe to Bethmer vmme lunte Johannis daghe wetten 
to Middenfomere Vppe dem fuluen daghe fchickede vns vnfe vorgenomde here van Hildenfem to fchedef- 
luden Vnde dar entigen fchickeden vnfe vorgenomden heren de Hertogen van Brunfwick vnde l&neborg 25 
den Eddelen heren Lädolue van werberghe vnde heren Corde van weuerlinge dar fchedede wy vor- 
genomten her Hans vnde Her Hinrick vnfer vorbenomden heren nenerleye fchulde Sunder dar wart 
an ander dach befcheden vnder vnfen vorfchreüen heren de fcholde wefen des erften Sondages na vnfer 
vrowen dage den me nomed der lateren to Godefbunde vnde dar fcholde by komen de Erwerdighe 
vnfe here de Biffchopp van Mun&ere vnde de Eddele vnfe here Greüe Erick van der hoye Vnde dar 80 
fcholden de heren vppe beydentfiden bibringen den ouerman alfe den Eddelen heren Hinricke heren to 
Homborg vn dar fcholde men fcheden vnfe benomden heren in vruntfchopp edder in rechte vnde dar 
Icholde er dingk vruntliken vppe ftan ane vare vppe eren buntbreuen Thegen vns iemet ^) vorder fchcn 
dinge vnder den heren des fyn wy vnfchuldich vnde dpde vns vnrecht, vnde hebbet des to euer bekant- 
niffe vnfe Ingefegele ghedrucket vppe duffen breff. 85 

Ick Hinrick van dem Steinberghe Hinrick van Bortueide Syuerd van Bottinge Afchwyn van Saldere 
Goflchalck van Gramme Ridders Dyderick van Rottinge Hermen vrefe de oldere knapen Hans van kiffem- 
brugge Borgermefter to Gofler Vnde Borchard van Euenfen Borgermeßier to Hildenfem dod witlick al den 
de deffen breff fen edder boren lefen dat wi weren vp enem daghe mit den Erwerdighen vnfen gnedighen 
heren Biffchop Johanne to Hildenfem den he helt by Bothmer 2) mit den Hochgebom ffurften vnfen heren 40 
Hertoghen Bemde vnnde Hertoghen Hinricke Hertoghen to Brunfwick vnde Luneborg bi (unte Johannis 
daghe des en is vns nicht witlick dat ienich fchedinge ghefcheden werde edder vtghefproken twiffchen 
deffen ergenanlen vnfen heren vppe dem benomden daghe Sunder alfe Her Hans van Swigelte vnde Her 



*) Der Yierte Brief ut die erste Urkunde Tom 14. September 1404 in Nr. 257. 

1) Thege vm temai^. 3) Bethmer. 45 



352 

Hinrick van walmeden van fick fchriiied in eren befegelden breike Vnde hebbet des to ener bekantnifle 
Tnfe Ingefegele ghedr&cked vppe deflen breff.**) 



S69. Die Knappen Bernhard, Heinrich, Hermann nnd Johann Kannen Ton Lttgde, Oehrftder, eehlieneii ab 
Hanptlente OewafCheter einen Vertrag mit den Bftrgermeiftem, Rathaherren nnd Bttrgem der Stadt Ltne- 

6 borg, der bis znm S7. Man 1407 und weiter, bis er ein Jahr lang an^^kflndigt sein wird, in Kraft 

bleiben soll. Die Gebrüder wollen der Stadt Bestes befttrdem, jedeonal innerhalb dreier Woehen aadi 
erhaltener Anffordening in die Stadt hineinreiten nnd ihr lehn Oewaibiete m ihrem Kriege oder su ikiea 
sonstigen Höthen, nnr nicht wider die Orafen yon Schanenbnrg nnd yon Eversteini bringen. Die Stadt 
soll den Oebrttdern nnd denen, die mit ihnen hineinreiten, anf dem Wege dahin ftr Cte£ahr stehen vid 

10 ihnen für Schaden haften. Sie soll femer, wenn die Gebrüder ankommen, ihnen anaeer Beköstignng uid 

Sold zehn löthige Mark geben. Bringen sie anf Verlangen der Stadt ansser jenen lehn Mann mehr 
Gewaffnete, so soll sie dem Hanptmanne oder den Hanptlenten dieser Gewafheten oder den Gebrüden, 
falls sie selbst Hanptlente derselben sind, so viel löthige Mart:, die löthige Mark für drei Mark P&noige 
gerechnet, ansser Sold und Beköstignng geben, als Gewaflbete über die bedungene Änsahl von sehn HaiiA 

15 mitgekommen sind. Den Gebrüdern nnd denjenigen, welche sie mitbringen, soll die Stadt, so lange lie 

in Lüneburg sind oder sich für die Stadt im Kriege befinden, Beköstignng mit Ausnahme von Wein und 
firemdem Biere, welche Getränke sich jeder selbst anschaffen mag, und Futter geben, auch für Schadfis 
stehen, ausserdem jedem Gewa&eten einen Jahressold yon yienig rheinischen Goldgulden und jeden 
Schützen mit einem Pferde halb so viel Jahressold entrichten. Sind sie aber künere oder längere Zeit, 

20 als ein volles Jahr, zu Lüneburg, so soll darnach der Sold berechnet werden. Führen die Gebrüder nad 

die Ihrigen in Folge des an sie von der Stadt ergangenen Aufgebotes mit jemandem Krieg, so wollen 
sie und die Stadt nur gemeinsam Sühne oder Frieden schliessen. Endlich soll die Stadt, mag sie in 
einen Krieg gerathen oder nicht, jedes Jahr zwischen dem 2. Februar und dem Sonntage Invocarit den 
Gebrüdem aus Freundschaft und als Wohlthat (Geschenk) eine halbe Last Häringe in Lüneburg geben. 

26 — 1404, den 1. October. L. 0. 

Wy Bernd, hinrik hermen vnd Johan brodere gheheten de kannen van lüde knapen, dot witlik allelT- 
weme mit deflem breue, dat wi mit wolbedachtem mode vnd gudem vrien willen vns vruntliken ghefalet 
hebben, vnd wi Tatet vns mit bewifinge delTes breaes to den wifen befchedenen mannen Borgerroeßeren 
Radmannen vnd borgheren der Stad Lüneburg, van deflem ieghenwardighen dage antorekende bette ni 

30 to pafchen negheft volghende vort euer twe iar, vnd dar na fo lange dit vorghant to warende bet en 
dem anderem dat en gantz iar touorn tofeght, vnd de kündighinge io to fchende vppe pafchen binnen 
den achte daghen, Alfo dat wi binnen der tijd ere vnd der erer befte truwelken weten werueu vnd 
den fchuUet vnd willet, vnd wan en des binnen, der tijd behuf is, vnd fe vns dar to eßchen, vnd vns 
dat to wetende den, wo dicke dat id fy, fo fchuUe wi vnd willen binnen dren weken na der effchinge 

85 to en inriden v to Luneborg, vnd en bringen teyn wapende to crem krighe mit weme de fy, edder 
to eren noden wodane dat de fin, vtghefproken vnfe heren van Schowenborg vnd van Enerften, Vnd 
wan wi denne to en ridet fo fchuUet fe vnfe vnd der de mit vns fint auenture vnd vns vor fchaden vp 
dem weghe ßan, Vnd wan wi denne to en binnen Luneborg komet, fo fchullet fe vns bouen kofte vnd 
tzolt gheuen teyn ledige mark, vnd weret dar na fe vns des anmodende weren, vnd wi dat vortbringen 

40 konden, dat wi en mer wen teyn ghewapend brachten, fo fchullet fe vnd willet dem houetmanne edder 
den houetmannen der iennen de bouen teyn ghewapend darmede quemen, edder vns fuluen icht wi der 
houetlude weren, des ghelijk fo mennigbe lodighe mark gheuen bouen tzolt vnd kofte alfe der mennich 



**) Als vierter Brief folgt das vom Erzbischofe Otto von Bremen am 14. September 1404 in einer besonderen Schrift (Kr. 357) 
ausgestellte Zeagniss, ist hier aber weggelassen. 



363 

• 

l^ewapend were, de dar mede bouen de tejn ghewapend in Laneborg ghekomen weren, vnd de lodighe 
mark hirane to rekende vor dre mark penninge alfe to Laneborg ghenge vnd gheue lint. Vnd al de 
wile wi vnd de wi mit vns bringet mit en to Laneborg edder in erem krighe finty fo fchullet fe vnd 
willet vnfe vnd der vnfen kofte voder vnd vns vor fchaden ftan vtenomen win vnd vromet ber, dat to 
enem iewelken fulaen ftan fchal, vnd fo fchallet fe vnd willet enem iewelken ghewapende vor tzolt 5 
gheaen alle iar vertich Rinfche galdene in golde edder na erem werde in penningen alfe to Laneborg 
ghenge vnd gheae fint, vnd enem Schatten mit enem perde half fo vele, vnd des ghelijk na antale der tijd 
to rekende icht de ghewapenden myn edder mer wan en vul gantz iar to Laneborg weren vnd me erer 
dar behoaede, Wan ok wi vnd de vnfen van der vorben Rades vnd borgere to Laneborg ergherorden 
effchinge wegene mit weme to krighe komen fo fchallen fe (ik ane vns vnd wi enfchallet vns ane fe nicht 10 
fönen edder vreden. Boaen alle deffe vorfcreaenen ftacke de Stad Laneborg kome to krighe edder nicht, 
fo fchallet vnd willet de vorforeaene Rad vnd borgere binnen den vorfcreaenen iaren iewelkes iares 
twiflchen lichtmilfen vnd allemannevaften vmme vrantfchop vnd woldat willen vns famentliken gheaen vnd 
entrichten ene halae laft haringe binnen Laneborg wan wi vnfen enkeden waraftighen boden mit vnfer 
qaitancien dar vmme bi fe fenden Alle vorfcreaeae ftacke famend vnd befandem loae wi Bernd hinrik 16 
hermen vnd Johan vorben den vorfcreaenen Borgermefteren Radmannen vnd borgeren to Laneborg in 
gaden trawen ftede vaft vnd vniorbroken to holdende fander alle lift. vnd des to bekantniffe hebbe wi 
mjn Bemdes vorgefcreaen Inghefeghel des wi alle hir to bruket witliken ghehenghet heten an deflen 
bref Gheaen na godes bort verteinhandert iar dar na in dem verden Jare des negbeften Midwekens na 
fünte Michaelis daghe. 90 

S60. Am 13. Ootober 1404 waren Bathssendboten ans den Städten Lttbeck, Ooslari Hamburg, Brannichweigi 
Hildesheim, Oöttingen und Helmstedt wegen einer mit den Hersögen in haltenden Tagefahrt nach Lüne- 
.bnrg gekommen. Aber die HeriAge blieben in Winsen, weil sie in die Stadt Lüneburg nicht reiten 
wollten, und verlangten, es sollten die Unterhändler bald nach Lüneburg bald nach Winsen, aho von 
einem Theile cum andern, reiten oder die Tagefahrt an der Radau gehalten werden. Sie reichten ihre 35 
Klage schriftlioh ein. Darin werden die von Lüneburg beschuldigt, erstens dass sie den Hersögen die 
Gerichtsbarkeit über die auf henoglicher Strasse in hersogliohen Gerichten ausserhalb der Stadt verübten 
Vergehen mit Gewalt entliehen, das Gericht darüber in die Stadt verlegen und dort darüber su Gericht 
sitien, sweitens dass sie den herzoglichen Mann aus der Marsch, den su vertheidlgen den Hersögen von 
Rechts wegen gebührt, in Haft halten und ihn nicht sum Rechte gelangen lassen wollen, drittens dass 30 
sie mit gewaffheter Hand zu der Ilmenau, dem freien henoglichen Gewässer, gesogen sind und es ohne 
herzogliche Bewilligung räuberisch, frevelhaft und eigenmächtig eingedämmt haben, viertens dass sie den 
herzoglichen Prälaten, Gotteshäusern, Mannen, ünterthanen und Schutzbefohlenen die diesen von der Saline 
gebührende Gülte nehmen, fünftens dass durch ihren und ihrer Amtleute Krieg die Vogtei des Schlosses 
Harburg, welches die Herzöge ihnen, wie die Schlösser Bleckede und Lüdershausen, mit allem Zubehör in 85 
gutem Glauben verpfändet haben, verderbt worden ist, durch welchen Krieg auch manches zu dieser Vogtei 
nicht gehörende herzogliche Gut, namentlich in der Vogtei Winsen, wüste geworden ist, und dass der von 
Lüneburg Amtleute und die Ihrigen die Hegeholzungen in der Vogtei Harburg, namentlich zu Höpen vor- 
sätzlich abgeholzt, auch einige Leute in der Vogtei mit Unrecht beschatzt und vertrieben haben, wodurch 
die Vogtei wüste geworden ist S^hstens werden in der Klageschrift die von Lüneburg, Hannover und 40 
Uelzen beschuldigt, dass, als die Herzöge auf der zu Lüneburg am 20. oder 21. April gehaltenen Tage- 
fahrt die Schlichtung ihrer mit den drei Städten obwaltenden Zwistigkeiten entgegen sehen durften, wie 
ihren Prälaten, Mannen und Rathe und namentlich den damaligen Abgeordneten der Städte Lübeck und 
Hamburg, die alle ihrer dazu mächtig waren, dass ein gutes Ende erfolge, wohl bekannt ist, und wohl 
acht Tage lang auf dieses Ende warteten, die drei Städte durch die Prälaten, den herzoglichen Rath und 45 

8«dandorf, Urkandenbnch IX. 45 



854 

Kannen ihnen entUeten lieieen, gie widenpiiehen den nioht nnd gäben sn, daee die Henöge i^Ski 
Mten, aber dieeelben ieien mit dem Biieliofe Yon nr«ii^ii^ii» in Streit; die drei Städte wtrden, wmä 
dieeer Streit geseUiehtet iei| gern von den Hereägen nehmen, wem dieeelben ihnen Terpfliditet teui; 
big dahin aber wollten de bei ihrem Serm yon Hfldeeheim in allem aniharren, wae er beginne. Bt 

5 dieser Antwort vereitelten sie den Zweek der Tagetehrt. Bbeneo erging es den Hcnögen mit ümm n 

Hildesheim nnd sn Bergen. Obgleieh die Ton Lfinebnrg, HannoTer nnd Velsen der Heraöge gehvldigti 
Bürger sind, haben sie ihnen dies während frevndlioher Verhandhingen nnd Tagefahrten gethan. Dedmk 
dass sie dem Bischöfe sieh hingegeben haben, dem sie henliofa nnd offenbar beifidlen nnd beistehen, kt 
den HenOgen ein Schaden von SOOOO Mark erwachsen. Znletit werden in der Klageschrift die im 

10 Lüneburg wegen der Sohnle beschnldigt. 

Anf obige Klageschrift antworteten die Sathsherren der Stadt Länebnxg Folgendes. Butens: Zn Lta«. 
bnrg ist das oberste Oerieht des FOrstenthnms Lttnebnrg. In allen dort bei dem hersogliehen Vogte ul 
ihnen von Bürgern oder Gästen Torgebrachten Klagesaehen, die ein in oder ansserhalb der Stadt T«^ 
ttbtes Vergehen betreffen, halten sie nach Becht, wie es sich gebührt nnd wie sie es wegen Bedit^ 

15 Privilegien nnd Gewohnheit thnn dürfen, Gericht Jedes hier so ergangene Vrtheil hat, wae Acht, Oevetti^ 

Bnsse nnd alle anderen Strafen betrifft, von Alters her seitdem Lüneburg eine Stadt gewesen ist Ini 
jetit ohne Widerspruch Gültigkeit nnd Kraft gehabt, so weit das Fürstenthnm Lünebnqp reicht Dsi iit 
jedem in Gnte gekommen nnd jeder hat sich dem gefügt Selbet die Hersage haben in ihrer Zeit Iw 
▼or den Bänken in Gericht gestanden nnd Becht gefordert, obgleich die betreffende That ansserhalb te 

90 Stadt verübt war. In Being anf die Gerichtsbarkeit haben also die Bathsherren sich keine Gewaltttit 

nnd kein Vergehen gegen die HenAge in Schulden kommen lassen. Zweitens: Bor henogliche Mann tu 
der Marsch wurde in dem Gerichte in Lüneburg vor dem henoglichen Vogte und den Baththerra 
wegen Gewaltthat und Vergehen angeklagt. In der Sache haben sie richterlich entschieden und liad 
dabei verfahren, wie sie von Bechts wegen dürfen. Drittens: Als sie den Wasserweg anf der Dmenaa, 

95 wo es nöthig ist, ausiubessem beabsichtigten, woiu sie von Bechts wegen und auch wegen darüber yer- 

liehener henoglicher Urkunden beftigt sind, leigten sie es dem Henoge Bernhard an, um ja nirgend n 
Verstössen. Br bewilligte es und liess es lu, wofür sie ihm dankten, wie ihm selbst und seinem Bafh«, 
den Prälaten und Kannen, wohl bekannt ist. Br sandte alsdann sein«i Vogt dahin, wo gearbeitet wurde, 
damit nichts Ordnungswidriges dabei vorfalle. Aber die llarsohlente wollten die Aufbesserung mit üorecht 

y) und Gewalt verhindern. Als das Gerücht davon in die Stadt gelangte, eilten die Bathsherren mit dn 

Bürgern hinsu, und da kam, Gott sei Lob, niemand, der, so viel sie sahen, es versuchte, sich an irgend etvu 
lu vergreifen. Es geschah dort kein Baub oder jemandem Gewalt weder an seinem Leibe noch an leinen 
Gute. Hur die Wege stellten sie her, dass das Wasser seinen früheren Gang wieder bekomme, woin ne 
von Bechts und erhaltener Urkunden wegen beftigt sind. Allein die Henöge haben während der Zdt 

85 des guten Vernehmens und wider den Inhalt ihrer Urkunden das gemachte Werk lerstören lassen. Die 

Bathsherren waren, wie es die erwähnten Urkunden verlangen, stets erbötig und sind ee noch, ftr alln 
Schaden, den jemand auMor den Henögen durch die Ausbesserung erleidet, nach einer von Frennda 
beider Theile vonunehmenden Schätiung volle Vergütung in leisten. Wie sie erfahren haben, hätten die 
Leute dieselbe auch wohl angenommen, durften es aber gegen Befehl der Henöge nnd aus Fareht tot 

40 denselben nicht wagen. Viertens: Hiebt unrechtmässiger Weise nehmen die Bathtsherren die Gülte tob 

der Saline. Mit Gottes und ihrer Freunde Hülfe haben sie das Salinegut vor denjenigen, die et h&vflg 
antasteten und mit Unredlichkeit darnach trachteten, es lu vernichten, mit ihrem Leben und Ovte, le 
treu und gut sie nur konnten, bewahrt, beschirmt und erhalten, so dase, wie es wohl bekannt iit, die 
Prälaten, Gotteshäuser und die übrigen Genannten, Ctott sei gelobt, davon Hutsen nnd Vortheil bsbeif 

46 wofür dieselben ihnen Bank schuldig sind. Wekhe Abgaben der Salisohle und dieses Gutes wegen W 

den Bathsherren darauf gelegt wird, damit sollen die Henöge sich nicht befassen, weil sie naeh Lüult 



865 

ihrer Urkunden keine Kaobt oder Beoht dam noch Anipmoh daranf haben. Fftnfteni: Der Bmderi 
Sehwftger nnd die Verwandten der Hendge nnd die Ihrigeni deren die Henöge viel mächtiger all 
Baththerren gind, haben ohne Verschulden dieser nnd der Ihrigen nnd sn einer Zeit, als die Bathaherren 
ihretwegen sorglos waren nnd sieh keines Elrieges oder Fehde mit ihnen bewnsst waren, die Vogteien 
der Schlösser Harburg, Bleckede nnd Lttdershansen verwUstet nnd verwüsten lassen. Hftnflg haben die 5 
Bathsherren bei den Eersögen ihr Anliegen nm Vertheidignng nnd Schnti dagegen, den dieselben ihnen 
laut der ttber die Schlösser ausgestellten und anderer Urkunden schuldig sind, mit mündlichen Bitten und 
in Briefen Torgebracht, aber stets vergeblich, unbekannt ist es ihnen und wttrde ihnen leid sein, dass 
die Schlossinhaber, die sieh jedoch wohl selbst deswegen verantworten werden, unbefugter Weise abge« 
holst, beschataKt und verwüstet haben. Sechstens: Die Bathsherren entsinnen sich der fraglichen Verband* 10 
lungen anders als die Hersöge und räumen ihnen den grössten Theil davon nicht ein. Den Abgeordneten 
aus dem Bathe der Städte Lübeck und Hamburg, den Prälaten und der Mannschaft, die auch den Ver- 
handlungen beiwohnten, ist es wohl bekannt, welchen Oang diese auf der Tagefahrt am SO. April su 
Lüneburg nahmen, ob die drei Städte, falls die Hersöge ihnen in der That hätten etwas, wosu dieselben 
ihnen verpflichtet waren, vergüten und geben wollen, es ansunehmen verweigert und abgelehnt haben 16 
und ob die den Bischof von Hildesheim betreffenden Worte, wie angeblich, gelautet haben. W^en des 
Verhältnisses, in welches die Bathsherren aus Hoth und von den Hersögen bedrängt sum Bischöfe getreten 
sind, wollen sie sich sur Ehre und sum Bechte wohl verantworten und, falls sie ihre Befugniss über- 
schritten haben, sich surechtweisen lassen. Sie haben auch damit den Hersögen keinen Schaden gethan; 
nur wollten sie gern bei Onaden und Beoht bleiben, wo sie es mit Hülfe von Herren und Freunden SO« 
erreichen könnten. An ihrer Huldigung haben sie sich wohl bewahrt und wollen als biedere Leute mit 
Gk>ttes Hülfe es femer thun. Sie behalten den von Hannover und TJelsen das Becht besonderer Antwort 
auf die sechste Beschuldigung vor. Die Sache, welche die Schule betrifft, ist abgemacht. — 1404, den 
13. October. XXVIIL 

Incipiunt quarti tractatus habiti cum dominis. Sä 

Item In dem MCCCCUII Jare des Mandaghes na lunte Dionifij daghe weren de RadelTende boden 
Van Lubeke van Gofler van Hamborg van Brunfwick van Hildenfem van Gottinge vnde van Helmftede 
ghekomen to Lüneborg van enes daghes weghene mit den heren to holdende Men de heren bleuen 
fulüen to winfen Vnde wolden to lüneborg in de Stad nicht riden Men me fcholde deghedinge vnder- 
riden twiflbhen Lüneborg vnde winfen edder dat me den dach helde vppe der Rodoüwe. 80 



To dem erften male fpreke wij to den van Lüneborg Vnde befchuldighet fe ^) dat vngberichte dat 
ghefchut vnde gefchen is vp vnfer Strate in vnfen gherichten baten der Stad lüneborg dat fe vns dat 
ghericbte woldelken nemet Vnde iegget dat in de Stad lüneborg dar fe dat richted des fe mit rechte vnde 
van gherichtes weghene nicht den moghet des wij van en fchaden hebbet twe dufent marck Vnde 
elTched dat vngberichte van en mit rechte ghekart. 86 

To dem anderen male befchuldighe wij fe dat fe vnfen man vth der Marfch in erer hoffte fittende 
hebbet vnde willet den nicht to rechte komen laten de vns bord van rechtes wegene to vordeghedingende 
vnde effcbed' dat vnrecht van en ghekart. 

To dem dridden male befchuldighe wii fe dat fe woldelken mit wapender band ghetoghen fint vppe de 
Elmenouw vnfe vrige water vnde hebbet de vordijket ane vnfen willen vnde vulbord vnde hebbet dat roff- 40 
liken vnde vreueliken vns ghedan mit fulffgherichte Alfe wii vnde vnfe man vnde vnderfaten van en des to 
fchaden hebben wol dufent marck vnde elTched dat vngberichte vnde vnrecht van en ghekart mit rechte. 



1) Hier fehlt vmme. 



45 



366 

To dem Verden male befchuldighe wi h dat fe nomen hebbet vnde nemeii viifeii Prelatai GodeTharen 

Mannen vnde vnder(aten vnde alle den iennen de wii van rechtes weghen vordeghedingen fchuDen van 

der Snlten ere fohulde') des fe mit rechte vnde redelicheit vnde van brene weghene nicht den en moghed 

den fchaden vnde name de vnfe achten bouen hundert dufent rede marck vnde mer vnde effched de 

5 name vnde fchaden van en ghekart mit rechte. 

To dem vefiten male befchuldighe wi fe dat Wii en ghefatt hebben in gudem ghelouen vnfe Sloto 
Horborg Blekede vnde Lüderh&fen mit eren tobehoringen alfo is de Voghedie to Horboi^ vorderft tu 
eres vnde erer ammechtlude krighes wegene dammme vnfes gudes vele wufte worden is dat in de voghedie 
to Horborg nicht en hört alfe nomelken in der voghedye to winfen de wi wol benomed ') wUlet wan des 

10 behuff is Vortmer hebbet ere ammechtlude vnde de ere in derfulften voghedye to Horborg de heglie- 
holte de dar tohored vorfetliken vorhowen vnde nomelken in den houen de befatt vnde vmbelatt weren 
wor fe des bekomen konden Vnde ichtefwelcke lüde in der voghedie mit vnrechte befchattet vnde de en 
wegh ghedreuen dar van defulüe voghedie wüte worden is des vnfe gherichte vnde voghedie bouen dre 
dufent marck to fchaden heffk vnde effched den fchaden vnde dat vnrecht ghekart mit rechte. 

15 To dem Soften male befchuldighe wi de van Luneborg Honoüere vnde vlffen darumme do wii anders 

nicht enwijften wen dat wij vnde fe aller fchelinge vnde fchülde de twiffchen vns an beident fidenn was 
in vruntfchopp wol fcholden gherichted worden hebben to Luneborg des Sondages alfe men fingkt Jubü&te 
edder des mandages dar na dat wol witlick is vnfen Prelaten mannen vnde Rade vnde by namen den yan 
lubeke vnde van Hamborg de vte den Reden dar ghefant weren de alle vnfer vullenkomelken darto 

SO mechtich weren alfe wi menden dat de ende alfo ghan fcholde dar wi wol achte daghe na ghewardet 
hadden Do en boden fe vns bi vnfen Prelaten vnde Rade vn mannen fe en leden des nicht äff vnde leten 
dat to dat wi vulboden haddenn wen wi weren twidrachtich mit erem heren van Hildenfem wan Wi 
des mit em gherichted weren fo wolden fe gheme van vns nemen des wi en plichtich weren de wile 
aüer des nicht ghe fchen en were wes denne ere here van Hildenfem betengede des wolden fe by em 

S5 bliuen mit dem antworde leten fe den dach äff ghan alfe deffen vorbenompten wol witlick is In alle^ 
wiis wedderuor vns van en to Hildenfem vnde tbo Berghen Bynnen deffen vruntliken deghedingen 
vnde daghen hebbet fe vns dit ghedan alfe fe vnfe huldegeden borghere find Hiir vmme dat fe fick slSm 
ghefecht vnde ghetogen hebet an den Biffchopp vann Hildenfem mit dem fe harüiken vnde opembare to 
vallet vnde biftendieh find des hebbe wij van en to fchaden wol twintich dufent marck Dat fe vns dit 

dO vorfetliken ghedan hebbet vnde van erer vorfetliken warloficbeit vns dit ghefchen is dat opembare ynde 
landwitlick is vnde effched deffe vorfetliken warloficheit van en ghekart myt rechte. 
Item vmme de fchole etc. 

Uedde wi ock ienighe fchülde mer to den van luneborg der wy nü nicht enweten des wille wi Ujr 
mede vnuorfumet fyn. 



85 To der Hochgebomen furften vnfer heren fchuldeginge antworde wi Radmanne der Stad to Lune- 

borg alfos. 

To dem erften alfe fe vns fchuldighed effche wi aller ftücke ene rechte ghewere. 

Alfe vns vnfe heren tofpreken vnde fchuldighed vmme vngherichte dat fchut vnde fchen is vppe eren 

firaten in eren gherichten buten der Stad Luneborg dat wi en dat gherichte woldelken nemet etc Aut- 

40 werde wi To luneborg is dat ouerfte gherichte des förftendummes luneborg Vnde wes dar 4) vnfer hereo 

TOghede vnde vns van vngerichtes weghene id fy buten edder bynnen der Stad ghefchen van borgheren 

edder gheften bedaghet wert, dat richte wi na rechte, wo fick dat gebort alfe wi dat don moghen van 

3) ghtlde statt fckulde, 3) hmiamm statt bmomed. 4) Hier fehlt wr. 



367 

rechtes Priailegien vnde wonheit weghene dat wi wol bewifen willet Vnde wes alfo hiir gherichted is 
heffk macht vnde cra£Fk gehatt an ▼oräeflinge wedden boten vnde allen anderen pinen yan oldinges her 
fedder dat Inneborg en ßad gheweft hefit bette noch ane wederfprake alfe wide alfe dat vorftendom to 
Inneborg begrepen is. Vnde en ieweUck he£ft des ghenoten vnde entgulden Vnde de heren hebbet 
fnlaen bi eren tiden hijr vor den Bencken to richte ftan vnde recht gheaordert| alleyn dat de dad baten ( 
der Stad ghefchen was dat witlick is vnde opembar vnde wi mit dem gherichte bewifen moghet vnde 
en hebbet vnfen heren noch walt noch vngherichte dar ane ghedan vnde en fin en dar nenes fchaden noch 
körendes plichtich vmme. 

Vortmer alfe vns vnfe heren fcholdighed vmme eren man vte der Merfch den wi in vnfen hechten 
fittende hebbet etc Antwerde wii De man wart hijr vor vnfer heren voghede vnde vns an dem gerichte 10 
vmme walt vnde vngherichte bedaget vnde dat hebbe wi gherichtet vnde dar bi varen alfe wi van 
rechte moghed alfe in dem erßen artikele vthgedrucket is vnde enfin vnfen heren dar nichtes plich- 
tich vmme. 

Vortmer alfe fe vns to dem dridden male fchuldighed dat wi woldelken mit wapender hant ghetogen 
hebben vppe de Elmenoa>^ etc Antwerde wi, do wi willen hadden dat wij den water wech vppe der 15 
Ehnenofiwe vorbeteren wolden dar des behuff was alfe wii dat don mochten van rechtes weghene vnde 
eck van vnfer heren breue weghene de wij dar vpp hebbet dat lete wii vnfen heren Hertogen Bernde 
vorftan vppe dat wii io nerghen ane mifuoren de volbordede vnde let dat to des wy fynen gnaden 
danckeden alfe em fnlaen vnde fynem Bade Prelaten vnde Manfcbopp enes wol witlick is vnde fände finen 
Toghet dar by do men dat makede vppe dat dat dar nicht vngherades in volle Vnde dat wolden vns do 90 
de Merfchläde mit vnrechte vnde walt keret hebben alfe dar van rechte in de Stad Laneborg ghebracht 
wart dar queme wi mit vnfen borgheren by vnde dar en quam god 11 gelouet nemend de des befochte 
den wi feghen de iick dar an ftrengede vnde deden dar nemende noch roff gewalt noch an finem liue 
noch an finem gude men dat wi de weghe makeden dat dat water finen ghanck hedde dar id en vore 
hadde alfe wy van rechte vnde breue wegene don mochten alfe vorfchreuen is allen dat de heren dat 26 
binnen deflem vruntliken befiande vnde wedder erer breue lüde wedder hebbet vpbreken laten Vnde 
wi weren alletid ouerbodich Vnde fint noch alfo na vthwifinge derfoluen breue hedde dar iemend anders 
wen vnfe heren fchaden äff den wolde wi gheme na redelicheit vnde vuUenkomelken vnde^) befeggende 
vnfer vrunde an beydentfiden vorghulden hebben vnde dat hedden de lüde eck wol ghenomen alfe wi 
eruaren hebbet dorßen fe dat van bodes vnde vruchten weghene vnfer heren ghedan hebben vnde des 80 
hefft an vns nen breck ghewefen vnde enfin vnfen heren dar noch fchaden körendes noch ichtes vmme 
plichtich. 

Vorthmer alfe fe vns to dem veirden male fchuldighed dat wi nemen eren Prelaten Godefhufen 
Mannen vnde vnderfaten vnde alle den iennen de fe van rechtes weghene vordeghedingen fchullet ere 
ghulde van der Suiten des wi van rechte redelicheit vnde breue weghene nicht don en mögen etc Ant- 86 
werde wi dat wi alfo nicht en dud noch dan hebbet alfe de heren in erer anfprake fchriuet Men wi 
hebbet mit godes vnde vrunde hulpe dat gud vorwared befchermed vnde beholden vor den de dat dicke 
angheSerdiged vnde mit vnredelicheit dar na ßan hebbet dat fe dat vomichtegeden mit vnfem liüe vnde 
gude alfe wi truwelkeß vnde beß; konden dat de Prelaten Oodefhufe vnde de anderen vorfchreuen god fi 
gelouet des nud vnde vromen hebben dat wol witlick is vnde fe vns des hebben tho danckende Vnde 40 
wes wi vmme de Suiten zalen vnde dem gude dar vppe fchicked dar fchullet de heren vnuorworen mede 
wefen wente fe na lüde erer breue dar nenerleye macht noch recht noch anfprake ane en hebben Vnnde 
en lyn en dar nenes antwerdes vmme plichtich. 



&) Hier fehlt na. 



868 

Vorthmer aife fe yub fchuldiged to dem yeften male dat fe tiis ere Slote in ghudem loaen f^beüM 
liebben alfe Horborg Blekede viide Laderfhofen vnde dat de voghedie alfo fij yorderfft etc Äntwerde wi 
dat de voghedie der benomeden Slote yorderfft find alfe vnle heren fchriuet dat bebbet ghedan ynde den 
Uten ynfer heren broder ere fweghere vnde maghe vnde de ere der fe vele mechtiger fin wen wi Tnde 

i hebbet dat ghedan ane ynfe vnde der ynfer fchulde Vnde alfe wi des ymbeforghed yan en weren ynde 
nenen kriigh nogh yeyde mit en willen Vnde hebbet des ynfe heren dicke anli^^nde wefen mit 
müntliken beden vn breuen dat fe vns des yordeghedinged ynde yorbeden hedden alfe fe yns yan der 
breüe wegene de ouer de Slote gheuen fin vnde anderer breAe weghene plichtich fint ynde en konden 
des nj in eren gnaden hebben Vnde dat deienne de de Slote innehadden mit bolthowende mit 

10 beichattende edder vorwußende icht gedan hedden des fe mit befchede nicht don en mochten dat ic 
yns ynwitlick Vnde were vns led vnde de yorantwerdet dat fnluen wol alfe wi mened wan fe darynune 
fchuldighed werdenn. 

Vorthmer alfe ynfe heren to dem Seilen male vns ynde de yan Honouere ynde Vifen fchuldighed 
ymme de deghedinge de to läneborg twiiTchen en vnde yns des Sondages alfe men fingkt Jubilate weren 

16 etc Äntwerde wi dat wi yns der deghedinge nicht en yordencken alfo. alfe de heren fcriiSiet ynde en den 
meftendel nicht to en ßad ynde wo yppe dem dage de was des Sondages Jubilate to luneborg de 
deghedinge ghehandelt worden, is den heren de yte den Raden yan Lftbeke ynd yan Bamberg ynfan 
y runden darby ghefant weren Prelaten ynde Manfchopp de dar an beidentfjden ock by weren wol witlick 
ynde wer wi. yorfproken ynde bilecht hebben icht yns de heren in der dad wat wolden wedderkert ynde 

SO gheuen hebben des fe vns plichtich weron Vnde wer de word de dar yan dem Erwerdigen yadere in 
gode bilTchoppe to Hildenfem gheredet worden alfo gheludet hebben fint fe alfe wi hopen wol yordacht 
Vnde wo wi mit dem yorfchreuen BilTchoppe ymme ynfer nod ynde dranges willen ynfer heren zittel, 
wille wi to eren ynde to rechte wol yorantwerden ynde yns des wol befeggen laten Wor wi des mit 
befchede nicht don en moghed ynde wi en hebbet ynfen heren dar altes nenen fchaden ane dan men 

S5 dat wi gheme bi gnaden ynde by rechte bleuen wor wi dat mit heren ynde yrunde hülpe yortbiingen 
konden Vnde hebbet yns an ynfer huldinge wol beward ynde willet dat mit godes hulpe yortan don 
alfe bedder&e lüde Vnde^) de yan Honouer yn Vifen to defl'em artikele wes mer antwerden dat fe yns^ 
yn&orlumet fyn. 

'Item ymme de fchole etc Antworde wi Id is geendet ymme de fchole etc. 

80 Alfe ynfe heren ynuorfumet willet wefen alfe fe to dem leften fchriuet icht fe mer fchuldinge teghen 

yns hebben Defulüen macht beholde wi yns ock ynde wi willet ynfen heren alle tid recht werden wan 
fe yns fch&lde nicht yordraghen en moghed allene wi des le&er ymmeganck hedden wen wi den an eren 
gnaden hebben konden. 

26L Bürgermeister und Bathsherren ans den Städten Lübeck, Goslar, Hamburg, Braunsohweig, Hüdesheim, 
85 Göttingen und Helmstedt yermitteln einen Yergleioh über gütliche Beilegung aller Streitigkeiten swischen 

den Hersögen Bernhard und Heinrich yon Braunsohweig und Lüneburg und den Stftdten Lüneburg, 
Hannover und Uelzen mit Bewilligung beider Theile. Die Herzöge sollen den drei Stftdten die denselben 
yon der Herrschaft yerliehenen Urkunden in fireundlicher Weise halten und die Stftdte bei Gnaden und 
Recht lassen und schützen. Den Satebrief aber betrifft dieser Vergleich nicht. Erbgut, Zehnten, sei es 
40 Eigen, Lehen, Pfand oder Pachtgut, das die Herzöge oder die Ihrigen den Stftdten, deren Bürgern oder 

Schutzbefohlenen Einwohnern genommen oder mit ungerechter Gewalt entzogen haben, soll unyersügliek 
zurück gegeben und zugleich Bechtsschuts gewfthrt werden. Die Herzöge sollen, was sie den drei Stftdten 
oder irgend jemandem laut Verschreibung oder sonst schulden, in Güte bezahlen, es sei denn, dast sie 



6) Hier fehlt tmüei. T) des statt vn$. 



359 

gerechte Biarede maehen. Sie lolleii, fUls lie und die Ihrigen den von HannoTer Kanfinannigat auf der 
Luhe oder der Aller in frenndlieher Weiie aaigdaden haben, deewegen, fSomer wegen dee von ihnen nach 
der Niederlage des Btücgermeiitert and der Diener der Stadt Hannover gegebenen Yenprechens, deren 
Lotlaisnng in erwirken, lich mit den von Hannover frenndlich vertragen. Aach tollen de dem Conrad 
von der List, Bnrohard's von Bervelde Oe&ngenen ans Hannover, loshelfen, die von Hannover aber ihn 6 
darnach wieder stellen, damit er sich verantworte. Bio Hendge sollen keine neuen Zölle machen oder 
machen lassen, noch vorhandene erhöhen, sondern in dieser Hinsicht es wie von Alters her in frennd- 
lieher Weise halten. Sie wollen^» was die Beede anbelangt, nm die sie in ihrem Lande jetit die Ihrigen 
gebeten nnd sieh mit ihnen darüber vertragen haben, es in der Gftte stehoi lassen, so viel die drei Städte 
und deren Keier betrifft. Hinsichtlich der Oerichte der Hersöge in der Stadt Lüneburg soll es verbleiben, 10 
wie es von Alters her war. Die oben genannten Vermittler sind in Betreff der Ilmenan der Meinnng, 
dau die Herren von Lflnebnrg die Stadt diesen Flnss gebrauchen, vertiefen nnd ausbessern lass«i sollen, 
damit die Schiffe ihren freien Gang haben mögen, und dass sie deshalb die Stadt wegen Grabens oder 
D&mmens nicht beschuldigen oder beschuldigen lassen sondern sie darin freundlich beschirmen und ver- 
theidigen sollen. Ist aber sonst jemandem etwas abgegraben oder gedftmmt oder geschieht es noch, so 16 
soll die Stadt die Sache in freundlicher Weise abmachen und den Leuten, denen der Grund gehört, des- 
halb billigen Ersatc leisten. Femer sind sie im Betreff der Landwehr der Meinung, dass die Herren von 
Lüneburg der Stadt nach Möglichkeit nnd Billigkeit gönnen sollen, ihre Landwehr, wo es ihr passt und 
gelegen ist, so jedoch, dass dieselbe nicht weiter als ungefihr eine halbe Meile von der Stadt sich ent- 
ferne, SU graben und su machen. Auch hier soll die Stadt den Anderen, denen der Grund gehört, billige 90 
Entschädigung leisten. Die Herzöge sollen den drei Städten nicht hinderlich sein, wegen ihres Schadens 
sich su erholen. Wenn sie jedoch ihrer Mannen sur Freundschaft oder zum Bechte mächtig sind und 
innerhalb zweier Monate nach dem Ansprüche den Städten zum Bechte oder zur Billigkeit verhelfen, 
sollen diese sich daran genügen lassen und dürfen nicht, sich hierüber hinweg setzend, den Mannen 
Schaden thun. Was die Klage der Herzöge wegen der Schlösser Harburg, Bleokede und Lüdershausen, 95 
besonders wegen Verwüstung der Vogtei Harburg und Beschatzung der Leute, so wie die übrigen damit 
zusammen hängenden Beschwerden, femer die Klage der Städte über den ihnen und den Ihrigen von den 
Herzögen oder derentwegen an Kühoi, Kom und sonst bereiteten Schaden und abgenommene Schätzung, 
desgleichen die Klage der Herzöge über den ihnen und den Ihrigen von den Städten oder derentwegen 
bereiteten Schaden betrifft, so soll alles dies auf beiden Seiten freundlich und gründlich geschlichtet und 80 
in freundlicher Weise beigelegt sein, auch kein Theil den andern darum femer ansprechen, behindem 
oder ihm Schaden thun. Alles Obige ist davon ausgenommen und soll gehalten werden. Auch sollen 
die Herzöge gnädige, holde Herren der drei Städte sein und sie getreu vertheidigen und beschützen, des- 
gleichen die von Lüneburg, Hannover und Uelzen der Herzöge treue Bürger sein. Der die Schule 
betreffende Fall ist nach geistlichem Bechte zu entscheiden, weshalb hier nichts über ihn bestimmt ist. 8Ö 
Falls die Herzöge sich mit dem Bischöfe von Hildesheim in der Güte vertragen, der Bischof es dem 
Bathe der Stadt Lüneburg anzeigt und dieser ihm hinwieder meldet, dass auch er sich in der Güte mit 
ihnen vertragen und freundlich aus einander gesetzt habe, so dass obiger Vergleich vor dem 2. Februar 
1406 voUzogen wird, so §ollen diesem Vergleichsentwurfe entsprechende Urkunden darüber ausgesteUt und 
von den oben genannten sieben Städten besiegelt werden. Geschieht es aber nieht vor dem genannten 40 
Tage, so soll nach demselben dieser Vergleich erloschen und ungültig sein, falls er nicht mit beider Theile 
Bewilligung verlängert wird. — 1404, den 24. October. K. 0. 

Wy hinrik wefthof Borgermefter Johan Crifpin Radman to luß hans kiflenbrugge Borgermefter to 
Gofler Marquard Screye Borgermefter hinrik van hachchede Radman to hamboi'g hermen van vechchelde, 
fricke van twedorp Borgermeftere Eggeling Strobekes Borger tho Brunff Borchard van Eüeflen Borger- 46 
mefter hans van Eueflen Q^dman to bilden, hinrik Makenrot Borgermefter to Qotinge vnd hinrik van 



360 

Offcherrieite Borgennefter to helmßede bekennet openbare in deffer fcrifty dat wi van wegene der hoch- 
ghebomen fiirften ynTer heren hem Bemdes vnd hem hinrikes hertoghen to BronlT vnd to loneborg vp 
ene fijd, vnd den Borgermefteren Radmannen vnd borgheren der Stede loneborg honouer vnd vUen vp 
ander fijd i), mit erer beider gadem willen ynd wol vorbedachtem mode ghedegedinged hebben ene gat- 

6 like vruntlike richtinge vmme alle twidracht vnwillen fchelinge vnd vpßote wo fik dat vorlopen h^ lange 
tijd van welkerleje invaUe dat dat tokomen £j, wente an deflen hudighen dagh in allerwife alfe hir 
nafcreuen fteid. To dem erften is gheredet vnd gedegedinged, dat de^) vnfe vorben heren den vorben 
eren Steden luneborg honouer vnd vifen ere breue de fe van der herfchop hebben in vrantliken dingen 
holden willen vnd fchullen, vnd fe bi gnaden vnd rechte beholden vnd darbi laten ane alle gheverde. 

10 Auer wat den fatebref anrorende is, dar en hebbe wi to defler tijd nicht vmme ghedeghedinget. Wat 
auer vnfe ergen heren edder de ere den vorben eren Steden medeborgeren edder medewoneren de en to 
vordeghedingende bored, an eren emen tegheden Id fy eghen, len, pand edder pachtgud edder wo me 
dat anders nomen moghe, ghenomen entweldighed entwered, edder mit vnrechter wolt entfemed hebben, 
dat fcal me den we de were edder weren, ane vortogh, in ere rowelken were wedder laten, vnd fe tra- 

16 welken to alle crem rechte vordegedingen teghen allelTweme ane gheverde, Wat ok defle vor£ heren 
delTen vorgen eren Steden edder ichtefwelken befundem perfonen fchult fchuldich weren, dat fik an golt 
folaer an penninge edder watte wäre fik dat drepen mochte Id were vorbreaed edder vnvorbreued dat 
fchallet de heren gutliken betalen Id enwere dat fe fik des mit rechte vörantworden mochten. Were ok 
dat vnfe heren edder de ere den van honouer kopmansgud afghelat hadden vppe der lü edder vppe der 

90 Alre in vruntliken dingen Ok vmme de nedderlaghe alfe ere Borgermefter vnd denre nedderleghen, vnd 
vnfe heren en loueden de los to makendoi dar fchuUen fik vnfe heren mit en vruntliken vmme vordraghen, 
vnd Curde van der lifi; den vangenen van honouer Borchardes van BerSelde fchuUet de heren los helpen, 
men de van honouer fchuUet dar na, denfuluen Curd to rechtem antwerde wedderftellen 3). Ok enfchullen 
vnfe heren nene nyge tollen maken edder maken laten edder vorhoghen» funder fe fchullen dat holden 

85 mit den tollen in vruntliken dingen alfe dat van aider gheholden is. Ok vmme de bede alfe de heren 
in crem lande to defler tijd van den eren ghebeden vnd vordreghen hebben dat willet de heren gutliken 
ftan laten mit den vorfcreuenen eren Steden vnd eren Mejeren, wes fe des anroren magh. Id is ok 
vorder ghedeghedinged alfe vmme der heren gherichte in der Stad to luneborg dat fcal bliuen alfe dat 
van alder gewefet is. ^) Item vmme de Elmeno^ii^ is vnfe meninge dat de heren van luneborg de Stad 

80 luneborg der Elmeno;^^ gebruken dupen vnd beteren laten alfo [dat de fchepe eren vrien ghank hebben 
moghen vnd fe dar nicht vmme befchuldighen edder befchuldighen 3) van des grauendes efte dikendes 
wegene, fSnder dat fe fe dar ane vruntliken befchermen vnd vordeghedinghen. hadden fe ok iemende 
anders wes af gegrauen edder diket efte noch afgrauen edder diken leten dat fe dat in vruntliken dingen 
hileggen vnd den luden der de grund were fchuUet fe redelke wedderftadinge dar vmme don. Item 

86 vmme de lantwere is ok vnfe meninge dat vnfe heren van luneborg der Stad van luneborg mogelken vnd 
billeken ghunnen ere lantwere to grauende vnd to makende wo en dat euene vnd bequeme is alfo dat fe 
de bouen ene halue mile edder dar bi ^) nicht en grauen edder maken van der Stad, alfo doch reddelker 
ftadinge wedder to donde den anderen der de gründ is. Item wes fik de vorben Stede luneborg honouer 
vnd vifen verbalen kunnen vmme eren fchaden, dat de heren dar nicht hinderlik to fin. wor auer vnfe 

40 heren erer man teghen fe meohtich fin to vruntfchop edder to rechte vnd en binnen twen Manten na der 



Ein Entwarf dieser Urkunde zeigt, mit ihr rerglichen, folgende Eftaptversehiedenheiten : 

1) StEtt „Wy hinrik wefthof — vp ander fijd" liest der Entwurf „We de Rede ynd de etc bekennen openbare jn deflisr fcrift 

dat wy ran wegen der hoachgebornen forften vnfer heren yan Brunf ynd Innebf yppe eyne zijt ynd der ftede lonebf honoaere 

ynd ylfen yppe ander zijt." 3) de fehlt im Copiar XXVIII. 3) ßtatt vnd Ourde van der U/i ^ wedder/ieUen steht im Ent- 

46 würfe Nota vmme dm vangene horehardee van beruelde. <) Der Satz Id is ok vorder ghedeghedinged — geu>efel ia fehlt im Entwürfe. 

5) Im Entwürfe steht hefchuldegen laten statt befchuldighen, ^ Die Worte edder darbi fehlen im Entwürfe. 



f 



361 

anfprake rechtes edder vruntTchop behulpen^) dar fcholden fe fik ane nughen laten vnd fe dar enbouen 
nicht befchedighen. Vortmer alfe de heren claghet vmme de Slote horborg Blekede vnd luderfhuTen, 
alfe funderken de yoghedie harborg, dat de vorwufted vnd vorderft vnd de lüde ghefchatted fin etc Item 
Tmme de koye kome vnd anderen fchaden vnd fchattinge de den Steden van den heren edder den eren 
van der heren wegene ghefchen fint bet an delTen dagh edder welkerleje ander fchade benomed edder 5 
vnbenomed en fchen were in welkerwijs edder wo en dat ghefchen edder wedderuaren were, vnd des 
ghelijk den heren edder den eren van den vorben eren Steden efte den eren van der Stede wegene ok 
gefchen edder wedderuaren were bet an deflen dagh edder welkerleye ander fchade benomed edder vnbe- 
nomed en fchen were in welkerwijs edder wo en dat ghefchen edder wedderuaren were, dat fchal allet to 
bejdentfiden vruntliken vnd to gründe al gherichted vnd in vruntliken dingen bi ghelecht fin, vnd 10 
erer en fcal den anderen nfi vortmer in tokomenden tiden dar vmme nummermer anfpreken hinderen edder 
befchedighen nenerleye wijs, vtgefproken wes hir an deflem breue vorgherord is, dat me dat alfo holde, 
funder de heren de fchullen erer vorb Stede gnedighen holden heren fin vnd fe truwelken vorbidden vnd 
vordegedingen vnd truwelken befchuren befchutten vnd befchermen teghen aller malkem wor en des 
behuf vnd nod is funder alle lifi; vnd ane alle geverde desfuluen ghelijk fchullen de vor£ ere Stede der 15 
heren truwe borgere wefen ane alle lift vnd ane alle gheverde. Item vmme de fchole dat drept fik an 
gheßlik recht, dar vmme hebbe wi dar vp nicht vorramed. ^) Were ok dat vnfe vorben heren van 
Brunff vnd Luneborg fik mit vnfem heren van bilden gutliken vordroghen vnd vnfe vorben here van 
bilden dem Rade to luneborg dat fcreue vnd fe eme ok wedderfcreuen, dat fe fik ok gutliken mit eren 
vorben heren vordreghen vnd vruntliken gherichted hedden alfe dat ok defie vorben richtinge twiflchen 20 
hir vnd lichmifi!en vultoghen werde fo fcholdeme euer de vorgen degedinge de breue fcriuen vnd maken 
in aller wife alfe fe hir vorvorramet fint, de denne de Rede vth den vor£ Steden lub Gofler hamborg 
BrunfT bilden Gotinge vnd helmftede mit der Rede vnd ftede Inghefeghelen befeghelen fchullen. Were dat 
auer dat dat nicht enfcheghe binnen delTer vorfcreuenen tijd Lichtmiflen fo fcholden defi*e vorben breue 
vnd deghedinge na der tijd dod fin vnd nene macht mer hebben Id enwere dat id mit der vorb beyder 25 
partien gudem willen vorlenged werde, Vnd defler vorfcreuenen Rucke to tuchnifie hebbe wi bans 
kiffenbrugge vnd hinrik van hachchede vorben benedden defle fcrift witliken gedrucket vnfe Inghefeghele 
der wi alle anderen vorben mede hir to bruken to defler tijd Gheuen to luneborg na godes bort 
verteinhundert jar dar na in dem verden jare in dem vrigdaghe des negheflen daghes na funte 
Seuerini daghe. 30 

262. Der edele Herr Bernhard von der Lippe schreibt dem Bischöfe Johann von Hildesheim, dass dem Ver- 
nehmen nach die Herren (die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihre Verbündeten) ihn, 
jedoch ohne sein Verschulden, mit Krieg überziehen wollen, erklärt, dass, wenn sie Ursache zur Klage 
über ihn zu haben glauben, der Bischof und andere Herren seiner zum Hechte mächtig sein sollen, und 
ersucht ihn, sie von diesem Erbieten zu benachrichtigen. K. 0. 85 

Dem erwerdigen In gode vadere vnd hem hern Johanne bifcoppe to hildenfem mjnem 
leuen hern vnd oheme.*) 
Minen wilgen denfi; to allen tijden tovoren. Leue here vnd ohem ik hebbe vornomen dat de heren 
vns ouertheen willen doch degere funder vnfe fchulde. Leue here vnd ohem hedden de heren vns icht 
to to fecgende gij vnd andere vnfe heren fcolden vnfer wal mechtich wefen to allem befchede vnd bidde 40 
Juwe leue dijt vor vns beden. Gegeuen vnder mynem Ing. 

Bernd edel tor Lippe vnd to Euerfiien. 

7) Die Worte vnd en hinnen (wen — hehvlpen fehlen im Entwürfe. S) Alles Folgende fehlt im Entworfe. 

*) Diese Worte stehen anf der Rückseite des Schreibens. 
SndandOTi; Urkundenbuch IX. 46 



362 

263. Bischof Detlef von Ratzeburg nnd Herzog Erich von Sachsen -Lanenbnrg*) stellen Aber den am 2. Jnli 1401 
von ihnen gemachten Tansch des Patronatrechtes der Kirche zn Siebeneichen nnd der beim bischöflichen 
Schlosse Sohönberg gelegenen Kirche Carlow eine XTrknnde ans. — 1404, den 19. Hovember. K. 0. 

In nomine Dominj amen. Detleuus Dei et apoftolice fedis gracia Epifcopus Razeburgenfis. Ad per- 
5 petuam rei memoriam Ex iniuncto nobis vehementer incambit officio, vt ad ea quo ecciefiaram nobis 
fubiectarum. bonum et tranquillum Ibitum promouent. et earum utilitatem refpiciunt. paternis affectibua 
intendere et quantum poflumus ad effectum. debitum folicite perducere debeamus. Sane cum eccIeGa 
parrochialis in Seueneken noftre diocefis ad collacionem et difpoficionem noftrara et epifcopi Razeburgenfis 
pro tempore exiftentis folum et in folidum hactenus pertinuerit. predictaque parrochialis ecciefia cum fuis 

10 Juribas poflellionibus et pertinencijs. in ducatu Magnifici principis et Illuftris domini Erici ducis Saxonie 
fituata fit. ac idem dux et heredes fui predictam ecclefiam in Seueneken et Rectores ipfius pro tempore 
exiftenteS; in perfonis rebus et Juribus fuis in quibus fepius multas perturbaciones padi funt potenter 
defendere valeant et in bono ftatu conferuare, Et ecciefia parrochialis in Carlow dicte nofire diocefis cuius 
Jufpatronatus ad prefatum dominum ducem et heredes ipfius hactenus pertinuit, prope cafi;rum noftrum 

15 SchSnenberge fit confliituta. Eapropter nos cupientes utiliora et meliora et magis commoda ecclefie noftre, 
et eiufdem parrochialis ecclefie in Seueneken ut tenemur profpicere et prefertim ad euitandas inpeticiones 
quas nonnulli vafalli noftre diocefis, fuper Jurepatronatus dicte parrochialis ecclefie in Seueneken prede- 
ceflbribus noftris frequenter faciebant, illud tamquam fibi debitum vendicantes, et ex alijs iuftis et raciona- 
bilibus caufis animam noftram ad hoc mouentibus, accedente eciam ad hoc confenfu Capituli noßri Raze- 

20 burgenfis quantum ipforum interfuit et huiufmodi confenfus eorum necefl*arius extitit, fub Anno domini 
Millefimo Quadringentefimo primo, in fefto vifitacionis beate Marie virginis, que eft fecunda dies roenfis 



*) Auch in folgenden beiden Urkunden zeigen sich die freundlichen Beziehungen der Herzöge Ton Sachsen - Lauenbnrg 
zur Kirche. 

L Herzog Erich von Sachsen -Laaenbnrg schenkt seinem Capellan Johann Sottowe, Yicar am Altäre nnser lieben Franen in 4er 
25 Capelle St. Hagni, zun Ban eines Hanses einen Platz hinter dem Chor. — 1409, den 10. Febraar. K. 0. 

WiJ Erik ran godes gnaden Hertoge to SafTen Engeren rnde weftnalen etc Bekennen vnde betugen apembare In defTem hrene 
TOr alle deJennen de one zen offte hören lefen dat Tor vnns is gewefen rnnfe lene getruwe kappellan Her Johan Soltoawe Ticarina 
In der kappellun fante Magnus to ynnfer leuen frouwen altare ynns gebeden ymme dat Rum rechte beneuen deme köre yp eme 
dat to geuende tor fuluen vicarie dar he en hus yp bouwen wille Alfo ymme flner bede ynde denftes willen Geue wij datfulne 

30 Kam to der fuluen yicarie to ewigen tijden darbij to bliuende yor ynns ynde yfe eruen daryan he ynde Ane nakomelinge fcolen 
hebbn twe yrie genge den enen yppen kerkhoff den anderen In den hagen de twiten dale funder ynnfe ynnfer Infage alfe de horch 
ynnfe ynde bnten. dem bleke to ynnfem borchgrauen Hobt dit hebben wij dan ymme ynnfer ynde ynnfer leuen olderen sele 
falicheit willen dar de yicarius ynde fine Nakomelinge yorbidden fcholen ynde yor alle SofrelTche flechte tor witlicheit ynde 
merer tuchniffe hebben wij ynnfe erne Ingefegel hangen beten to defTem breue de geuen ynde fcreuen is Na der bort crifti 

86 ynnfes heren dufent yerhundert Jar dar Na In dem Negeden Jare yppe funto fcholaftiken dach der hilligen Juncfrouwen. 

2. Herzog Erich von Sachsen -Laaenbnrg nnd seine Brüder Bernhard nnd Otto stiften an dem Altare der von ihrem in 
D&nemark verstorbenen Orossvater, dem Herzoge Brich, orbanten Capelle beatae Katharinae in der DomUrche zn Hatze- 
bnrg, an welchem ihr Yater Herzog Brich nnd seine Hntter, ihre Orossmntter Herzogtnn Agnes, eine Yicarie gestiftet und 
mit 30 Mark Jährlicher Hebong ans dem Zolle zn Lanenbnrg beschenkt haben, die Yicarie unserer lieben Franen, beschenken 
40 sie mit 20 Hark Jährlicher Hebung ans demselben Zolle, legen von den obigen 30 Hark 5 hinzu, so dass Jede der beiden 
Yicarien 25 Hark Einkünfte besitzt, und behalten sich das Patronatrecht vor. Bischof Johann von Ratzeburg bestätigt mit 
Zustimmung des Frohstes, des Priors und des Capttels der Kirche Batzeburg diese Stiftung. — 1410, den 25. Harz. K. a 16. 

No8 Ericus dej gracia dux Saxonie Angarie et Weflphalie Sacrj Romanj Imperij Archimarfchalcus Et Nos Bernardus et Otto 

eins fratrea eiufdem noftrj fratris gaudentes titulo Vniuerfis et fingulis ad quos prefentes noftras literas pemenire contigerit Kotum 

46 fore Cupimus per prefentes et Ad memoriam noftram reuocamus reuerenter, Quod olim Illuflris et Indita princopa et domina domina 

Agnes duciffa Saxonie etc Dilecta noflra Auia Et Ericus filius eins dilectus nofter pater pie memorie vnam perpetuam ricariam In 

ecciefia Raceburgenfi In Capeila quam Ericus dux Saxonie etc Auus nofter mortuus In Dacia folicis recordationis In honore Beate 



363 

Julij Jufpatronatus feu Jufprefentandi predicte ecclefie parrochialis in Carlow. quod ut premittitur ad pre- 
fatum dominum ducem et beredes ipfius hactenus pertinuerat, prefato domino duce pro fe et heredibus 
fuia, iilud nobis et fuccefforibus noftris refignante dimittente et adignante. pro Jurepatronatus ecclefie 
parrocbialis in Seueneken, cuius CoUacio ad nos et ad predeceflbres noftros eciam hactenus pertinuerat, 
deliberacione matura prehabita, omni modo^ via et Jure quibus melius et efficacius potuimus, cum debita 5 
Juris folempnitate commutauimus. Jufpatronatus feu Jufprefentandi ad prefatam ecclefiam in Seueneken 
eidem Magnifico principi domino Erico duci Saxonie et ipfius heredibus, pro defenfione predicte ecclefie 
in Seueneken et Jurium et pertinenciarum ipfius via permutacionis predicte tunc perpetuo dimifimus 
et aflignauimus Ita videlicet ut quotiens predictam ecclefiam in Seueneken ex tunc in antea vacare 
contingerety predictus Magnificus princeps et heredes ipfins, Rectorem ydoneum ad predictam eccle- 10 
fiam canonice iuftituendum, nobis et in perpetuum fuccefibribus noftris infra tempus debitum prefen- 
tare teneantur, et quod omnimoda coUacio et libera difpoficio predicte ecclefie parrochialis in Carlow, 
per nos in locum eiufdem ecclefie in Seueneken, via permutacionis tunc recepta, ad nos tamquam ad 
Epifcopum Razebui'genfem et fucceflbres noßros eciam ex tunc in antea in perpetuum pertinere deberet, 
Juribus et Jurifdictionibus epifcopalibus in ambabus ecclefijs predictis ac ipfarum rectoribus et Juribus, 15 
nobis et fuccefibribus noftris debitis femper faluis, et integraliter referuatis. In quorura omnium euidens 
teftimonium literas oportunas fuper hoc tunc fieri decreuimus, et prefentes literas poftmodum inde con- 
fectas. figillo noftro fecimus communirj . . Et Nos Ericus dei gracia dux Saxonie Angarie et Weftfalie 
tenore prefencium recognofcimus, quod nos de confenfu heredum noftrorum predictam Commutacionem 
Jurifpatronatus, cum-Reuerendo patre domino Detleuo Epifcopo Razeburgenfi predicto, omni modo et forma 20 
premiffis pro nobis et in perpetuum heredibus noftris. fub Anno et die Menfis predictis deliberate fcienter 



et gioriofe virgiois katherine conftnixit etl) ad altare ibidem fuDdaaerunt Quam dotarunt cam Triginta marcanim redditibus lo 
TeoIoDio noftro in Loaenborg Nos igitnr fpiritn fancto motj diuintim oultum Tolentes angmentarj congruisqne dlainis ofificijs et 
milTarum folemnijs dictam capellam et dicinm altare cnpientes In perpetuum conferuarj animarnm Infnper predictorum et omnium 
nortrorum progenitorum noftrarumque confiderantes falntj Salubriter confolarj In predictis eccleÜa et capella et ad idem altare vnam 25 
Nouam perpetuam vicariam In hdnore dej omnipotentis et eius Intemerate matris Virginia marie Inflaurauimus et flindamus per 
prefentes talj modo licut fubfequitur Quod nos yacante dicta vicaria Sancte katherine per progenitores noflros fundata ex fais 
Triginta marcarum redditibus fumpfimus quinque marcarum redditus et profuimus ad dictam Nouam fancte Marie vicariam per nos 
ficnt premittitur fündatam et eandem ftaper hoo dotaaimus cum vigintj marcarum redditibus Ita quod ad fepedictum altare debeant 
effe duo Vicarij Quorum quilibet viginti quinque marcarum redditus In oommunj noftro Teolonio louenborg pro ftipendio diuinj 80 
feruicij fingulis annis debeant 2) percipere et fubleuare Qnos quidem redditus Teolonarius nofter vel noftrorum fuccefforum pro 
tempore In Louenborg ezi(\ens dictis vicargs üngulis annis In feftis videlicet philippj et Jacobj dimidietatem et SanctJ Michaelis 
alteram dimidietatem ex communj noftro Ibidem vt prefertur teolonio fihe aliqua vlteriorj dilacione feu quouis Impedimento In 
perpetuum perfoluet et perfoluere debeat Integraliter et fecure Volumus eciam In dictis duabus vicarijs nobis et noftris Aicceffo- 
ribus ducibus Saxonie Illj videlicet quj Senior In nobis eft Jufpatronatus fiue prefentandj In perpetuum referuarj Infuper volumus 35 
et ordinamus quod quilibet dictorum vicariorum alternatis vicibus vnam feptimanam Integram miffam celcbret feu celebrare com- 
mittat Ita quod In eadem capella et ad idem altare nullo die mifta debeat vacare DictJ quoque vicarij debeant effe in dicta 
ecclefia Raceburgenfi fecundum voluntatem poffibilem Gapitulj Raceburgenfis ficut de Jure teneantur Acta funt hec In choro 
ecclefie Racoborgenfis Coram Yenerabilj in chrifto patre et domino domino Johanne Epifcopo dicte Raceborgenfis ecclefie prefentibus 
Honorabilibns dominis Olrico prepofito Schackone priore, Alberto Wulff Canonicis Raceborgenfibus domino magiftro Nicoiao Redeken- 40 
dorp et domino Johanne Harwiges notario pnblico prefbiteris teftibus ad premiffa In quorum omnium euidens teftimonium pre- 
fentes noftras literas magnj noftrj hereditarij figillj munimine fecimus roborarj et nos Johannes deJ et apoftolice fedis gracia 
epifcopus Raceburgenfis videns et attendens omnia et fingula premiffa effe fancta Jufta et Canonica Quapropter?) ea fic ordinata 
approbamus Ratificamus et autorifamus Necnon dictas duas vicarias prefentibus In nomine dominj confirmamus Et nos prepofitus 
prior totumque capitulum ecclefie Raceborgenfis confentimus In quorum omnium et Angulorum teftimonium Nos Johannes 45 
epifcopus Sigillj noftrj epifcopatus Et nos prepofitui prior Totumque capittulum ecclefie Raceburgenfis predictj Sigillj noftrj 4) 
fecimus prefens fcriptum Roborarj Datum anno dominj Millefimo quadringentefimo decimo Ipfo die Annunciationis Beate 
virginis Marie. 



1) et muse wegfallen. 2) debeat, 3) (^uapropter muss wegfallen. 4) Hier fehlt rmtnimine, 

46* 



364 

et fponte fecimus^ dictamqae parrochialem eccleiiam in Carlow coUacioni prefati Beaerendi patris et 
fuccelToram fuorum Epifcoporum Razeburgenfium refignaaimus et perpetuo dimifimas, pro Jurepatronatos 
prefate ecclelie parrochialis in Seueneken nobis et heredibus noftris ut premittitur per prefatam Beaerendum 
patrem dimilTo et aflignato, et prefentes literas tnnc fieri decretas Sigillo noftro fiabiliri ioflimaB ad perpetae 
5 robur firmitatis. Datum Razeburch. Anno Dominj Millefimo Quadringentefimo quarto die beate Eljzabeth 
yidue gloriofe. 

264. Domprobtt HicolaoB und das Domcapitel m Eatsebnrg geben ihre Znitimmiuig in dem Tamche,. durch 
welchen der Bischof Detlef von Ratiebnrg das Patronatrecht ftber die Kirche in Siebeneichen dem Her- 
zoge Erich von Sachfen-Lanenbnrg für das Patronatrecht ttber die Kirche zu Carlow einst überktten 

10 hat. — 1404, den 19. Hovember. K. 0. 

Nicolaus prepofitus et Capitulum ecclefie Razeburgenfis in perpetuum noticiam fubfcriptorum Gom- 
mutacionem parrochialis ecclefie in Seueneken feu Jurifpatronatus ecclefie predicte, quam Reuerendus 
in Chrifiio pater et dominus nofter. dominus Detleuus Epifcopus Razeburgenfis, ad quem folum CoUacio 
predicte ecclefie pertinuit, cum Magnifico principe domino Erico duce Saxonie et heredibus ipGus 

16 pro ecclefia parrochiali in Carlow dicte Razeburgenfis diocefis, cuius Jufpatronatus feu Jufprefentandi ad 
prefatum dominum ducem et heredes ipfius olim fpectabat, pro vtilitate prefate ecclefie in Seueneken et 
ex caufis rationabilibus in literis fuper huiufmodi permutatione confectis plenius expreffis iam dudnm 
factam quantum nolh*i intereft gratam et ratam habentes eidem Commutacioni tenore prefencium confentimus 
Datum Razeburgh Anno domini Millefimo Quadringentefimo Quarto die Beate Elyzabeth vidue gloriofe 

20 Capituli noftri fub Sigillo. 

265. Herzog Bernhard von Brannsohweig und Lftnebni^ schreibt dem Erzbisohofe von Cöln Folgendes. Viel- 
leicht hat der Erzbisohof von der Niederlage und der Oefangennehmnng des Herzogs Heinrich nnd der 
herzoglichen Mannen nnd Diener schon gehört. Bei derselben haben die Amtleute, Mannen und Diener 
des Erzbischofs, nämlich Gerhard von Ense, Diedrioh Ketteier, ein Droste und ein von Breneke mit anderen 

25 erzbisohöflichen Mannen nnd Dienern, deren Namen man noch nicht weiss, geholfen, so dass sie zosanunen 

etwa fünfzig Mann mit Lanzen im Treffen hatten. Mit dieser Mannschaft fielen sie in das Land der 
Herzöge ein nnd griffen mit Eanb nnd Brand Kirchen nnd Kirchhöfe an. Auf firischer That folgte ihnen 
Herzog Heinrich bis in die Herrschaft Everstein nnd wnrde darüber von ihnen ttberwnnden nnd gefangen 
genommen. Herzog Bernhard erklärt, dass er nnd sein Bruder solches von dem Erzbisohofe nnd den 

30 Seinen nicht besorgt nnd sich keines Arges versehen haben, da sie von keiner Zwistigkeit mit ihm 

nnd den Seinen nnd von keiner Fehde wissen, vielmehr eine rechte Sühne mit ihm errichtet nnd 
ausserdem zugleich mit dem Qrafen Otto von Hoya eine freundschaftliche Vereinbamng mit ihm dnrch 
Vermittelung des Grafen von Tecklenbnrg nnd des Hermann Korff getroffen haben. Deshalb bittet 
Herzog Bernhard den Erzbischof, es bei den Seinen dahin zu bringen, dass sie den Herzog Heinrich nnd 

35 die herzoglichen Mannen nnd Diener mit ihrer Habe ans der Gefangenschaft entlassen. — (1404,) den 

6. December. K. C. 15. 

Epifcopo Colonienii. 

Vnfen fmntliken denft touoren. erwerdige here leae bifundem vrunt alfe gi lichte wol vomomen 
hebben vmme vnfen broder hertogen hinr dat de mit vnfen mannen vnd deyneren neder getogen vnd 
40 gevangen is, dar to gehnlpen hebben iuwe amptlude. Manne -vnd dejnere. alfe gherd van enfe. didef de 
ketteler^ de drofte, eyn van breneke vnd andere iuwe Manne vnd deynere der wy noch by nanien nicht 
en weten. alfo dat de iuwe to zamende veftich mit glenien oder dar by dar mede hadden. vnd dar mede 
fochten in vnfe land vnd vns dar an grepen mit roue vnd mit brande korken vnd kerkhoue . , dar vnfe 



365 

broder navolgede vppe der hanthaftigen dad wente In de herfchop to Euerfteyn, darouer he van den 

iuwen nedergetogen vnd gevangen is, des wy doch van Jw vnd den Juwen vnbeforget weren vnd vns 

nemeliken to Jw vnd den iuwen nenes arges vorfegen, wente wy mit Jw vnd den iuwen nene fchelinge 

eder veide en wiften. vnd eyne rechte zone mit Jw hebben, vnd dar en bouen vnfe vorfcreuen broder vnd 

wy vnd vnfe hole greue Otte van der hoye, in funderliker vruntfchop mit Jw fitten, de, de greue van 5 

tekeneborch vnd hermen korff twifchen Jw vnd vns. gedegedinget hebben des gi, wy, vnd fe, noch wol 

verdechtich . . War vmme leue here wy iuwe leue fruntliken bidden dat gi mit den iuwen beftellen vnd 

ze vermögen dat fe vns vnfen broder, vnfe Manne vnd deynere mit erer haue ledich vnd los geuen. vnd 

Jw troveliken dar an bewifen alfe wy vns alles gudes vnd funderliker vruntfchop to iuwer leue vorzeen 

dat wille wy alle tid gerne vordenen.. vnd begeren des iuwe fruntlike antwert. Geuen to bruntf In 10 

funte Nicolai dage vnder vnfem Secret. 

Bernardus dei gracia dux 

In brunff et luneborch. 

266. Entwurf zu einer Schrift, worin Herzog Bernhard von Braunschweig und Lüneburg dem Könige Euprecht 
Folgendes vortragen lässt Als Frevler gegen den Landfrieden sind Heinrich von Beden und sein Sohn 15 
Wilbrand, Knappen, von dem Bichter des Landfriedens, Orafen Otto von Hallermund, gebannet und 
verurtheilt worden. Weil die Knappen Henning, Ernst und Diedrich von Beden wissentlich gegen das 
in der Verurtheilung enthaltene Verbot sich zu ihnen gesellt und sich zu Genossen des verurtheilten 
Verbrechens gemacht haben, sind sie in dieselbe Strafe verfallen. Zur Aufrechterhaltung des von sehr 
vielen Fürsten, Orafen, edelen Herren und Lehnsleuten und von Gemeinden der Städte, Weichbilder 20 
und Dörfer in Sachsen, Thüringen, Westfalen und Engem beschworenen Landfriedens haben einige der 
durch ihn verbündeten Herren das Schloss Freden wegen der Verbrechen seiner Bewohner, der von 
Beden, belagert, eingenommen und gftnzlicdi zerstört. Die edelen Herren Simon und Bernhard von der 
Lippe aber haben in ihre Schlösser die von Beden aufgenommen und vertheidigen sie. SUedurch haben 
sie gegen ihren Eid gehandelt, womit der Landfrieden von ihnen beschworen ist, dessen Segnungen sie 25 
selbst mit den Ihrigen genossen haben und dessen Mitglieder sie und Graf Hermann von Everstein 
waren. Sie und er haben durch die Gemeinschaft mit den Frevlem sich ehrlos gemacht und sind den 
Strafen des Landfriedens verfallen« Später haben sie und er eine Erbverbrüderung wegen ihrer vom 
Beiche zu Lehen gehenden Grafschaften und Herrschaften ohne die erforderliche königliche Bewilligung 
mit einander errichtet. Er als vermeintlicher Herr zur Lippe billigt so die Aufnahme der von Beden 30 
und vertheidigt sie im Widerspruche mit dem von ihm beschworenen Landfrieden. Darauf sind in das 
Herzogihum Lüneburg, welches die Herzöge Bernhard und Heinrich neulich mit dem Herzogthume 
Braunschweig vom Könige zu Lehen empfangen und wegen dessen sie ihm gehuldigt haben, der edele 
Herr Bernhard von der Lippe und die Knappen Gerhard von Ense, Johann Droste, Diedrich Ketteier 
und Johann von Brenke mit Wissen des edelen Herm Simon und des Grafen Hermann eingefallen. 85 
Sie haben Kirchen und Kirchhöfe niedergebrannt, Dörfer geplündert, Menschen als Gefangene, deren 
Habe als Beute hinweggeführt und einige Leute unmenschlich gemordet; alles dieses ist ohne Fehde- 
ankündigung, gegen Ehre und Becht geschehen. Herzog Heinrich hat diese Bäuber und Mörder ver- 
folgt, um ihnen die Gefangenen und die Beute abzunehmen. In dem Treffen, welches sie ihm lieferten, 
ist er und ein Theil seines Gefolges gefangen worden. Ungeachtet aller Bitten und Mahnungen wird 40 
die Freilassung der Gefangenen und die Zurückgabe des Baubes verweigert Deshalb lässt Herzog 
Bernhard dem Könige die Bitte vortragen, ihm schnell durch ein Bechtsmittel gegen die Frevler zu 
helfen, nach Gerechtigkeit gegen sie zu verfahren und sie zur Freilassung der Gefangenen und Zurück- 
gabe des Baubes unter Androhung schwerer und fürchterlicher Strafen anzuhalten oder wenigstens 
die Sache dem erlauchten (Herzoge Otto von Braunschweig) zu Grone in der Diöcese Mainz und in 45 
Sachsen als Bichter zu übertragen, die Beiohslehen der Frevler nebst allen ihren Gerichtsbarkeiten 



366 

eininziehen und den von dem Orafen Otto von Hallermnnd ala Siebter des Landfriedens über die 
von Eeden und ihre Genossen ansgesprochenen Bann m bestätigen."^) 

Entwarf zur Aufhebung eines von dem Ghrafen Otto von Hallermund als Bichter des Landfriedens 
ausgesprochenen Bannes. K Cnept 

5 Vomuttelt dem Edeln hern Otten graben von hallirmund zcu der zcijt eyn lant* 

richtere des lantfredes dar von hir vorgefegit ifl;. **) 
SerenüGme princeps veftre Serenitati exponitur nomine et ex parte illuftris principis Bemardi dads 
Brunfwieenfis et luneborch velhi fubditi humilis et fidelis quod hinricus de Reden, et wullebrandus ipfiui 
filias naturalis et legitimus armigeri propter fua forefacta et precipue propter pacis communis violationem 

10 que pax continetur in libro feudorum ti. de pa. tene. in 1. imperiale alias incipit hac edictali et eß canoni- 
zata XXIin. q. in. Si quis Romipetas. et detren. et pa. c. vi. contra violatores pacis emanatas haram vero 
auctoritate et imperiali fuerunt rite et legitime citati moniti et conuicti et fentencialiter banniti et iudicati 
per nobilem ottonem de hallirmund comitem Judicem pacis generalis de qua dicitur prout in literis de- 
fuper confectiB hoc plenius fecundum eciam teuerem ipfius pacis generalis Contra vero teuerem banni- 

15 cionis et iudicacionis iullarum et legitimarum, henningus Emeßus et didericus de reden armigeri predictis 
bannitis et iudicatis participarunt fcienter in crimine dampnato propter quod ipli inciderunt ipfo iure in 
penam pacis violate et legis Cuius generalis pacis obferuancia fecundum leges et canonum ftatnta eüi 
iurata a quam pluribus priucipibus fpiritualibus et temporalibus Comitibus nobilibus valnaforibus maioribiu 
et minoribus vniuerfitatibus communitatibus ciuitatum opidotum et villarum et eorum rectoribus partium 

20 vellre Serenitati et facro imperio videlicet faxonie turyngie veßfalie et angarie fubiectarum propter qae 
forefacta domini aliqui de hijs predictis Caftrum vreden in partibus faxonie in quo ipfi de Reden refidebant 
peiora. addens prioribus cum fuis emulis perpetrarunt fuit circumuallatum victum defiructum et fiinditas 
difruptum anno dominj etc In lacri imperij reipublice et pacis generalis commodum et honorem. Illos 
vero de Reden fic ut premittitur dampnatos nobiles Symon et Bernardus de lippia in fua et fuas caDra 

36 et defenfiones receptarunt et ipfos hodiema die tenent et defendunt contra predicta et contra propria fua 
iuramenta ad predicte pacis generalis obferuanciam prellita et eciam ipfi cum fuis talis pacis Yfttm 
habuerunt et huic generali paci infuerunt cum nobili hermanno Comiti de Euerßejne cum fuis que fnot 
notoria per que eciam ipfi S. et B. et H. predicti fe fecerunt infames de quo hermanno infra denotator 
et fic fcienter participarunt et participant criminofis in crimine dampnato de iure et ut principales pacii 

80 violatores ipfo iure funt penis inibi contentis Irretiti poft hoc vero anno dominj etc Ipfi de lippia et 
nobilis hermannua de Euerftene Comes fuos Comitatus et dominia fucceflbrie in inuicem coadunarunt in 
quantum in eis infuit et ineft quj a vefira Serenitate et a facro imperio dependent in feudum cum omnibns 
eorumdem iurisdictionibus diftrictibus et hominibus. veftre Serenitatis confenfum et auctoritatem non petitos 
nee obtentos quj tamen de iure deberet interuenire et inefie et fic idem hermannus Comes fe gerens 

85 pro domino dominij lippie Ratum habet et habuit quod geßum et factum eft a predictis Sjmoni et Bemardo. 
in ipfis bannitis et iudicatis pretactis et eos defenfauit et defenfat receptauit et receptat In uituperinm 
facri imperij et reipublice non modicam lefionem necnon contra et aduerfos legitimas fanxiones et pacis 
generalis per ipfum h. cum fuis iurate obferuanciam In hijs vero non content! Nobilis Bernardus de 
lippia de fcitu Symonis et hermannj antefatomm et ratihabicione cum armigeris videlicet Gherardo de 

40 Enfe Johanni droften Didef keteler et Johanni de Brenke principalibus cum fuis in hac parte complicibw 
quorum nomina et oognomina dignetur veftra indita clemencia et ferenitas habere pro expreflis anno 
dominj etc ducatum Luneborgenfem quem nouiter a veftra Serenitate ut romanorum rege in feodum cum 

*) Ungeachtet der vielen und gröbsten Sprachfehler, die der lateinische Text des Entwurfs enth&lt, ist er, anch ohne di« «e 
hier corrigirt würden, siemlich yerst&ndlich. 

46 •*) Diese von derselben Hand, welche in dem Conoepte Correcturun gemacht hat, herrührende Ueberschrift ist darcbtrichen. 



367 

ducatu brunf a predicto Bernardo et hinrico fratribus fuit et eft obtentum et funt obtenti a veßira folita 
clementie et regali benignitate fuit et eß aflequtus fuerunt et funt aflequti vobis et facro imperio ftipulanti 
ut principes fidelitatem vobis et facro imperio promitterent et iurarent quod et factum fuit holliliter inva- 
ferunt incendia tam Gimiteriorum quam eccieüarum et villarum fpolia et predam temere perpetrantes 
homines in eodem ducatu degentes et exißentes capientes et ipfos captos cum predis et fpolijs abducentes 5 
et abduxerunt et quofdam in eodem ducatu temere et friuole omnibus iure et racione poßpofitis inhuma^ 
niter interficientes et interfecerunt quorum nomina et cognomina dignemini habere hie pro infertis et 
expreüis. fine vlla diffidacione contra honorem iufticiam et iura hec predicta in ducatu exercentes et exer- 
cuerunt inferentes et intulerunt demeritis ipforum dominorum ducum prenominatorum vellre Serenitati et 
romano imperio fidelium feu cuiuflibet eorum et fuorum non exigentibus Ipfe vero binricus ut fidelis 10 
princeps facri imperij et fuorum ad modum boni paftoris gregem übi commiflam defendere volens prout 
iure tenetur et facere eft aßirictus predictos raptores et fpoliatores depredatores contra iuHiciam et iura 
actores et factores dei et pacis emulatores et occifores fuit et eil ad ßatim infecutus prout de iure debuit 
et potuit fuos in quantum in eo fuit liberare volens captos pretactos predam fpolia et Bapinam a predictis 
malefactoribus repetere et rehabere hij pretacti de lippia etc ***) In ipfuni 15 

hinricum ducem et fuos fatellites propria temeritate manus violentas iniecerunt ipfum ducem et fuos capti- 
uantes interficientes Captos detinentes quorum nomina et cognomina dignetur veftra benignitas habere pro 
nominatis quo fpiritu ducti nefcitur fed prefumitur fpiritu omnis cizanie feminatoris inducti ipG vero 
pretacti iniuriatores rogati et moniti ut rellituerent ducem cum fuis et fpolijs cum effectu quod facere recu- 
fauerunt et recufant die hodiemo per uos inclitum principem et dominum vniuerforum a pretacto Bernardo 20 
uelle aflequi a vobis omni dubio femoto iniuriam veftris hinrico et fuis et ducatui a veHris predictis temere 
latam iure et iußie propulfare cum vellre gracie de iure interfit veftros fideles in fua iullicia defenfare et 
fouere Quare vellre Serenitati et Clemencie Inclite nomine ipfius bernardi duois fupplicatur humiliter et 
attente fibi celeriter de oportuno iuris remedio prouidere contra tales iniuriatores occifores et pacis 
generalis emulatores et procedere fecundum iulliciam contra pretactos et quemlibet eorumdem compellere 25 
fecundum facrarum legum tramites veftri facri imperij grauibus et formidabilibus penis et cenfuris eundem 
hinricum et fuos cum fuis rebus ablatis et depredatis rellituere et reddere prilline libertati cum fatiHfactione 
congrua et debita uel faltem predicta et caufam ipfam lUuIlri N ***) in loco 

grone In diocefi Maguntinenfi in faxonia iituato cum omnibus fuis emergentibus dependentibus et connexis 
profequendam et fine debito terminandam cum priuacione feudi quod a vellra Serenitate et facro imperio 80 
dependet cum iurisdictionibus quibufcunque et predictas fentencias a nobili viro ottonj de hallermunt 
comite tunc temporis iudice pacis generalis latas in et contra predictos de reden et eorum participantes 
confirmare et hec ex veilra certa fciencia cum tellium producendorum compulfione et appellacione remota 
ut in forma fine alia lectione. 

Sumus de tua Ilrenuitate et fidelitate et de alijs tuis virtutum meritis quibus hactenus 35 
circa nos et facrum romanum Imperium corufcalli et famam integram et inpollutam habuifii 
per fentenciam contra te latam per Nobilem Ottonem de hallirmunt tunc temporis pacis Judicem 
generah's per ducatus Br et lune£ conllitutum nolumus de infamia te notarj et fi qua ex 
eadem tibi fuerit irrogata eam ex noßra regalj auctoritate et noftra certa fciencia totaliter 
abolemus et abolitam in prefentj noUra pagina declaramus et abolitam pronunciamus. t) 40 

267. Sie Knappen Heinrich, Johann und Otto von CnuneBse ändern die von ihren Torfahren vermittelst 
Schenkung einer Wiese auf der Feldmark zu Bliestorf und eines Ackers auf der Feldmark su Klempau 



***) Diese Lücke findet sich auch im Concepte. 

t) Dieser Schlass: Sumtu bis prtmuneiamtu ist yon gleichzeitiger aber anderer Hand geschrieben. 



368 



nun Behuf von Metten in der SrohtpielilÜTche in Cnunette gemaclite Stiftung in eine Yicarie um 
nnd verabreden mit dem Priester Albert Pape, datt er die in 14 Mark bestehenden Einkünfte der 
Yicarie nm 4 Mark, die ans der die „Colmes wisch'' genannten Wiese in erheben sind, Termehre.*) — 
1406, den 6. Jannar. K. 0. 

6 Tbo ener ewighen dachtnylTe. Si witlik alden ghenen de deflen breff zeen edder boren lezen dat wj 

Hinrik Johan vnde Otte ghe beten van krumelTe knapen. vt deme Süchte to Razeborcb zint to rade worden 
mit eneme gantzen willen, dat en almylTe dede vnze olderen mde vnze vorvaren an ereme gherechten 
eraen vnde wol wunnen gude dat ze liggen badden in ftanden eruen vnde in liggenden gründen in ackere 
vnde in wilTcben dat dar to beboret in deme Stiebte to Razeborcb vt gbe wifet. de wiflcbe dede gbeheten 

10 is de rüne ouer der ftekenylTe vppe der veitmarke to Bligftorpe. de ackere is belegben vppe der veit- 
marke to klempouwe. de wiflcbe we fe buret de gift dar äff veer mark lubefcb. van deme ackere bezittet 
Merten twe boue dar gift be vore veer mark lubefcb. Hinzeke vroboze ene boue vor twe mark lubefch. 
Henneke Mertens ene boue twe mark lubefcb Merten fcbomakere ene boae twe mark lubefcb. Dit gat 
rentende al iar veerteyn mark lubefcb eneme preßere de vor de almiflen myfle dede in der kafpelkerken 

15 to krumefl*e in godes vnzer leuen vrouwen vnde in funte laurencius ere. to bulpe vnde to troße vnzer 

*) Ihre Stammgüter verkauften die von Cmmesse durch die beiden ersten der folgenden drei Urkunden. 

L Knappe larqnart von Cmmesse verkinft auf Wiederkaaf dem Rathshem Segabede Crisp ii n Lftbeck Ar 1000 laifc 

Iftbeokiscber Pfennige das halbe Dorf Cnunesse, die nble n Cmmesse, das halbe Dorf lienmark, den See n Deidendsrf 

mit der Gerechtsame der grossen nscherel die »Wadentoge*' genannt, die hohe nnd niedere Gerichtsbai^ett und aUe Orige 

20 Gerichtsbai^ett um Eigenthnm. — 1300, den 2. Un. K. S. 

Alden ghenen de deffe ieghenwardighen fcrift feen edder hören lefen bekenne ik marquart van CrnmerTe knape openbare to 
betughene dat ik mit ganfen willen vn vulbort miner rechten eruen vn alder ghenen vulbord der ere vnlbord dartho to enchende 
waa hebbe vorkoft rechtliken vü redeliken deme erbaren manne heren Segheboden Crifpine ratmanne to lubeke vn flnen rechten 
eruen alfo wol mannen alfo vrouwen vn alTo wol vrouwen alfo mannen vor dufent mark lubefcher penninghe de my ganfliken vn 

25 altomale betalei ünt in mine ndt vü behof ghekeret vnde ghekomen fint dat halue dorp dat ghenomet is vn gbeheten GrumelTe de 
molen to orumeffe dat halue dorp dat ghe nomet is de Nyemarke vn den fee to beyendorpe alfo dat her Seghebode crifpin vn fiae 
navolghere in deme vor ghefereuenen fee fcolen hebben de groten vifcherye dat gbeheten in de wadentoghe vn des mit aller ny- 
heyt vn eghendome bruken alfo alfe es mine olderen vn ik iv vryeft hebben ghebruket mit alle eren tobeboringen to beßttende 
an deme rechte des eghendomes eweliken vn iummermere mit houen ackere ghebnwet vn vnghebuwet wiPche weyde broke heyde 

90 moer torf holte loden bufch ftruk vifcherye fee dämme water vn waterlop vn erer ftouwinghe hude weghe vn afweghe alfo alfe er 
mine olderen vnde ik iv viyeft ghebruket hebbet vtghenghe vn wedder ghenghe vn mit der fchedinghe der veitmarke alfe de twe 
halnen dorpe mole vn fee vor ghe nomet mit alle finer to behoringhe be leghen fint mit alme richte vti rechte hogheft vn fideft to 
richtende in den hals vn in de band vn allene ik heren fegheboden vn finen eruen hebbe vorkoft de twe dorpe half alfe Cmm- 
effe vn de nyemarke io doch fchal he vn fine eruen hebben in den beyden ganfen dorpen vor ghenomet dat richte vn dat recht 

d5 hogeft vn fideft to richtende in de haut vn in den hals alfo vore fcreuen fteyt mit aller vryheit vn macht alfe mine olderen vn ik 
des rechtes vn richtes vore wente in deffe ieghenwardighen tid ghe bruket hebben vn be feten vnde mit allen anderen richten de 
dar en binnen fint mit alme eghendome denfte vn herfchop alfe minen olderen vfi my wente in defTe tid ghe höret hebben mit der 
vruoht mit aller n&t mit aller bequemicheit vn ghemake vü flichtes mit alle deme dat darto behoret eder noch tobe boren machto 
den vorbenomeden twen haluen dorpen molen vn fee vn al erer to behoringhe mit der aller vuUenkomenften vryheit vn eghendome 

40 alfe des mine olderen vore vn ik na iv vryeft hebben ghebruket vn be feten. Vortmer vorfake ik marquart van GrumefTe vor 
ghenomet alles rechtes vn alles anvalles vn aller anfprake de my vn minen eruen na deffeme daghe eweliken vn iuounermer 
moghen to borende eder anvallende wefen van den vorbenomeden twen haluen dorpen molen vn fee vn alle erer to behoringhe. 
Vortmer loue ik marquart van crumeffe vor ghe nomet vor my vn minen erfnamen heren fegheboden crifpine vü finen eruen in 
deme vorbenomeden gude vn alle finer tobehoringhe kif eder twydracht in tokomender tyd gans eder in eme dele openbar eder 

45 hemeliken by my eder vor middels andere lüde nenewijs in to bringende eder to donde Ok eneme anderen nen vulbord to gheaene 
de heren fegheboden eder finen eder finen navolgeren an den twen halnen dorpen molen vn fee vor ghe nomet vn finer tobehoringhe 
kif twidracht vn fchaden don wolde vn en an bringhen were ok dat fe iemand de vor recht komen wolde beweren eder hinderen 
eder anfprake van vns vfi vnfer eruen weghene an den twen haluen dorpen molen vn fee vn erer to behoringhe don wolde dir 
fchal ik vn mine eruen ene vn fine eruen van vntledighen vn vntweren vnder vnfen eghenen koften vn teringhen vn qaeme he 

50 des in ienighen fchaden des fchal ik ene gans vn alto male benemen Ik loue ok in deffeme ieghenwardighen breue vor my rn 



369 



Yoruaren vude erer nakomelinghe vnde allen kerften zeleD. Vortmer vnde wy Hinrik Johan vnde Otte 
to YorvuUende vnzer elderen willen vnde vnfer eghen zalicheifc zint des to rade worden myt gantzem 
willen vnde endrachticheyt van derzulaen almilTen to maken en ewich leen vnd vicarie eneme preftere 
to vorlenende to finem leuende. Vnde vortmer wy vnde vnze nakomelinge vnde vnze rechten eruen vort 
an to vorlenende to falicheyt vnzer voruaren vnzer vnde vnfer nakomelinge vnde allen kerilen zelen. 5 
Vortmer zo hebbe wy Hinrik Johan vnde Otte vorfcreuen des vns vordreghen vnde fint des myt gantzem 
willen ouer en komen mit her Alberte papen dat he defuluen vicarie van veerteyn mark geldes in der 
vorben houen vnde wy^Tchen heft ghe oket mit veer mark ewighes geldes vp to nemende vnde to hebbende 
van ener wyfch dede heet Colmefwirch de gheleghen is beneden der wyndelbornes molen de nv ghe beten 
is kryfpines molen vnde fchut wente vppe de ftekenyfle vnde licht twiflchen funte Juriens van lubeke 10 
vnde hem kryfpines wifchen. Mit zo danen vorworden dat wy ofte vnze eruen efte nakomelinge de 
veer mark geldes vter negheften vorfcreuen wifch en iar vor to thoz^ggende moghen wedder vt lozen vor 
viftich mark lubefcher pennynge ghinge vnde gheue to lubeke vnde de viftich mark wedder to kerende 
an veer mark geldes by derfuluen vicarie to bliuende na willen vnde vulbort der vorghefcreuen Hinrike 
Johanne vnde Otten vnde erer rechten eruen efte de de lenwar dar ane beholt vnde des vicariefes dede to 15 



minen eraen dat ik yppe dit vorfcreuen gad alfe vorefcreuen rteyt nammer faken ne wil eder ienegherleye dlnk daran vorderen 
wil anfprake dar ane don wil vor richte eder buten richte mit rechte eder mit der daet ok nene holpe rede nemen ne wil alfo dat 
mi dit gelt nicht be talet ne fy nicht ghe antwort ne fy nicht ghe teilet ne Cj eder dat ik in delTeme kope bedroghen ty boaen de 
helfte des rechten werdes edder ienegherleye andere holpe dea rechtes geftlikes eder werlikes dar deiTe handelinghe yn breue 
mochten mede ghebroken eder ghe hinderet werden Ok alfo dat her feghebode crifpin tu line eruen vorbenomet delTe vorfcreuen 20 
twe halnen dorp molen vn fee mit alle eren tobehoringhen ganz eder in eme dele moghen vorkopen eder vor fetten edder vor 
gheuen vn in allerleje wijs van der haut bringhen an geiftlike perfonen edder werlike to geiftliker achte eder to werliker to 
bringhende vn en mede to donde in allerleye wiis alfo id en nutte is vn euene knmpt wor wo vn wanne fe to rade werden. Jo 
doch is my vn minen eruen van gnade weghene vn nicht van rechte van heren fegheboden weghene vn (inen eruen en funderlik 
macht ghe gheuen deffe twe haluen dorpe molen vn fee mit alle eren tobehoringhen alfo vore ghefcreoen fteyt weder to lofende 25 
vor dufent mark heren fegheboden eder ünen navolgeren binnen der ftat to lubeke an reden penninghen. vp ene tid to betalende 
vii to gheuende wanne id vns nutte dunket vn euene kumpt. Vppe dat. dat alle dofTe vorfcreuenen ftucko vn articule flede vn 
vafk vii vntobroken ghe holden werden fo hebben mit my mit ener fameden hant vn in guden truwen gfaelouet de duchtighe man 
her egghert van crumefTe riddere henneke van crumelte detief van crumefTe vicke van crumefTe vn hinrik van crumefTe befeten to 
klempouwe beteman tzabel detief grononwe vn bertolt van ritferouwe knapen deme vocbenomeden heren fegheboden crifpino vn finen 30 
rechten eruen in aller wijs alfo vore ghefcreuen is vn wy her egghert van crumerfe riddere henneke detief vicke vn hinrik van 
crumeffe ghe beten beteman tzabel detief gronouwe vn bertolt van ritzerouwe bekennen vii betughen openbare dat wy deme fuluen 
heren fegeboden crifpine vn finen rechten eruen mit deme vorghefcreuenen marquarde van crumeffe vnfeme houetmanne mit ener 
hant vn in guden truwen vor alle dcffe vorghefcreuenen ftucke vaftliken vii funder arghelift to beholdende ghelouet hebben vfi 
ghe louen mit delTeme ieghen wardighen breue de mit fineme vn vnfen inghefeghelen van vnfer rechten witfchop hir anghe henghet 85 
befeghelt vn beveftet is vii ghe gheuen is to lubeke na godes bort Dufent iar drehundert iar in deme achtentighelten iare des 
vridaghes vor miduaften. 

2. Ritter Ecksbard und Knappe Heimeke vaa Cromesse, Gebrüder, verkaufen dem Rathsherrn fierhard Darsow zu Lübeck ond 
seinem Rrader Hermum flire beiden Höfe zn Gmmesse mit der Wassennflbie und den gebegten Heizangen nnd den Mflblen- 
bacb, ibr halbes Dorf Gronsforde und ihr halbes Dorf Grlenan mit ihrem Theile der gehegten Holzungen zun Eigenthnme. 40 
- 1382, den 2. AprU. K. C. 15. 

Alle den geimeni) deffen bref feen edder boren lefen Bekenne Wy eghard Ridder vn henneke knape brodere gheheyten van 
kmmmeffe vn betughen openbare dat wy myd vryen willen vn myd gancseme vulborde vnfer eruen vn alle derghennen der vul- 
bord dar to efchende was hebben reklyken vn redeliken vorkoft laten vü vpghelaten den erbaren mannen hem gherde darczow Rad- 
manne to Iu6 vÄ hermanne darczow fyneme brodere borgere dar fulues vn eren eruen vn nakomelinghen vor ene Himme geldes de 45 
fe vs to vfen nogheaftighen willen vn to dancke wol be red vn be talt hebben vn de wy vort yn vfe vii vfer eruen nod ghe keret 
vü vd ghe geuen hebben vfer beyder houe beleghen to krummeffen alfe mynen hof Egherdes van krummeffe Rydders vorbenomet 
myt der watermolen vn myd den heghe holten de gheheyten fyn dat lutke kannenbroke vn de m'olenbeke vii myd alle den anderen 



1) Hier fehlt de. 
Sadendorf, Urkondenbach IX. 



47 



370 

den tiden de vicarie bezijt. Hir vmme wy Hinrik Johan vnde Otte vorfcreuen defle vorben Terteyn mark 
to den veer marken dede her Albert vorfcreuen dar to heft ghemaket de offere wy ynde gheaen zee gode 
▼nde vnzer leuen vrouwen ynde funte laarencius to loue vnde to eren vnde vnzer voroaren ynzer Tode 
vnzer nakomelinge vnde allen kerften zelen to hnlpe vnde to trofte vnde louen dat gode vnzer leaen 
5 vrouwen vnde funte laurencius vor vns vnde vor alle vnze nakomelinge vnde vnzer rechten eruen nummer 
mer dat wedder to ropende ofte to brekende van fchult edder van valles ofte not wegen dede vns vnzen 
eruen edder nakomelinge mochten an vallen. Vortmer welk preftere dede vicarie bezittet weret dat 
yemant vppe creme vorfcreuen gude zete vnde zee nicht betalden an tyden alze plichtich weren So loue 



holten de dar tobehoren alfe myne olderon voren^) yg yk na datfolae gnd ghe Tryeft had vfi befeten hebben Vortmer mynen hof 

10 henneke ran krammelTe Yorbenomet myd alle Aner tbobehoringhen 3) yd myd aller yiyheyd alfe ik den van marqoarde yan knimm- 
eiTen mTnem yedderen kofte alfe ynre elderen tu marqaarde mjn yoddere rore tb ik na aller rrjett iv befeten hebben Vortmer 
yfer beyder halae dorp tho deme kronefyorde yn yfer beyder halne dorp to der grinow myd den heghe holten de ghe nomet yn 
ghe heyten Cyn aldus tho dem erften Tfe deel an deme groten kannen brake Tfe del an deme groten more dat belegen is by 
fchenkenberghe ynTe deel yn der groten heyde yfe deel jn der defheyde Tfe deyl yn deme fprokkeren yfe deyl an deme holte dat 

15 achter bliftorp belegen U vn myd alle den anderen holten de dar to behom der Tfe elderen yore yn wy na je yryeft ghebruket td 
befeten hebben bet an deffe yeghenwardighen tyd DefTer^) rorghefcreuen hone, molen dorpe yn holte fchollen de yorbenomedeo 
her gherd darcsow yn hermen tyn broder yn ere eruen yn nakomelinghe hebben bmken yii befjrtten Jn ewyghen tijden yn ynmmer 
mere to enem rechten erf kope alfe myd honen yn acker ghe bnwet yii ynghebuwet myd wyfchen weyden broken heyden noren 
tornen holten loden bnfohen ftnden myt zeen dyken yyfchen yii yyfcheryen myt dämmen wateren waterlopen waterftowynghe myd 

20 den weghen jn wegen yn yt weghen myd baden yn myd alle eren tobehoringhen deme meyften yn deme mynneften alfo dat yo^ 
fcreaenno gud myd der gmnd droge yn nad yn alle fynen enden fcheydSnghen yn yeld marken begrepen yii beleghen is vortmer 
myd allem eyghedome myd aller yneht nod yn neyt beqaemycheyt makelicheyt yn f lichtes myt alle deme dat dar thobehoret edder 
to behoren mach jn tokamenden tyden yn myd alle der yryheyt yn eygbemdome yn myd al ftalker herfefaop ynde rechte alfe Tfe 
elderen yore yn wy na alle dat yorfcreuene gud ye yryeft ghe had yii befeten beten hebben Vortmer fo hebbe wy yor yds td 

25 yor yfe eroen yn nakomelinghe Yorteghen yn afghelaten yn aflaten in deffem breae alles rechtes yn alles anaalles yn aller 
anfprake de ys yfen eraen yii nakomelinghe na de(Tem daghe yenigherleye wyes to boren edder anyallen mochten in to körnenden 
tijden yan alle deme yorbenomeden gude yn alle fynen tobehoringhen , , yortmer fchole wy yn yfe eraen yn nakomellnghenS) 
yn willen den yorghefcreuen broderen hern gherde yü hermanne eren eraen yn nakomelinghen Jn alle den yorbenomenden gade tu 
alle fyner tbobehoringhen <}) nammermere kyf edder twydracht jn tokomenden tijden ganz edder jn dele openbare edder heymelikea 

80 by yns edder yor myddeft anderen laden nenerleye wys tobrynghen edder don Ok nenen anderen neyne yolborth dar to geaen de 
fe dar an fchaden edder hynderen wolden weret ok fake dat de yorbenomenden brodere her gerde yn hermanne ere emen tu 
nakomelinghe yemant de yor recht kamen wolde be weren edder hinderen edde?) anfprake yan yfer yfer eraen yn nakomelinghe 
wegenne don wolde edde?) dede an den yorforeaenen gade edder an yeniger tynet tobehoryngen ^ dar fchollen wy yn willen Tfe 
eraen yn nakomelynghe fe yn ere eraen yn nakomelinghe yan yntleddeghen yryen yn yntweren ynder yfen eygenen kolten arbeyde 

85 yn aaentare yortmer fohole wy yn willen yfe eraen yn nakomelinghe yp dat yorfcreaenne gnd myt alle fynen tobehoringen 
nnmmer mere faken noch nenerleye dink dar ane yorderen edder an fprake dar ane don yor richte deder?) baten richte myt rechte 
edder myt der dad myt nenerleye hnlpe rede yeniges rechtes geyftlikes edder werlikes dar deffe handelinghe kop yn brene mochten 
mede ghebraken edder hyndert werden Vortmer fo mögen de yorforeaenen brodere ere eraen yn nakomelinghe de yorferenenen 
twe hone to krammeffen de molen de twe halnen dorpe kronesyorde yn grynoi^ myt alle den holten yn myt alle eren thobe* 

40 horynghen alfo yorfcreaen is gans edder jn dele yor kopen yor fetten yor gheaen yor weffelen yor anderen rf) jn anderere perfone^ 
gheyftlike edde?) werlike aaer fetten yn anders alfe cd en eaene kampt dar mede don yn fchikken moghe^) fander nye yolbort tö 
efchynghe yfer yfer eraen yn nakomelinghe noch yenighes anders dar tu donde Vortmer fo hebbe wy yor ys yfen ^^) eraen tt 
nakomelinghen^) gheloaetyn Ionen jn deffem breae den yorforeaenen broderen bem gerde yn hermanne gheheytll) darcsow td 
eren eraen yn nakomelynghen jn gaden trawen alle de(Te yorforeaenen flnkke ftede ynde yaft to holdende fander ienigerleye 

45 arghe lyft yn wy marqaard yan krammeTTe yicke yan krammelTe detief yan knimmene hinrik yan krammefTe detief yan gronow 
bertolt yan ritferow gerd gadow yn Otto yan ritferow knapen bekennen yn betnghen jn derTem breoe dat wy myt den YorfcrenencB 
broderen hern egharde yn henneke yan krammefTe fe myd yns yn wy myd en myt ener fameden hant in gaden trawen hebben 
ghelonet yii loaen in deffen breae den yorforeaenen broderen hern gherde yn harmaune daroiowen eren eraen yn nakomelinghen 
alle deffe yorbenomende (lakke yfi tho eren >>) troawen hant hern gerde yan atendome borghermeftere to Infi yü bemde dareaowen 

50 2) wre. 3) OuMwringhe. 4) Deffe. *) nakomelinghe. •) thobOwringhe. 7) edder. 8) andere perfimen. ») moghe mm 

ausfallen. 10) vfe. ") ghe heyten. ") erer. 



371 

wy Hinryk Johan vnde Otte vor vns vnde vnze enien vnde alle vnze nakomelinge ynde eyn iflik 
befundergen deme vicariefe helpen vt to pandende zine rente vt to bryngende mit den zinen wor he wil 
funder yenigherleye na fchuldinge. weret dat wy dat vorfumeden vnde he vns dar vmme ghe beden 
hadde touoren zo gheue wy van vns vnde ynzer eruen wegene orloff deine zuluen vicarieze dat vt to 
pandende alzo vuUenkomene alze eft wy dar fuluen edder vnzer eruen en dar yeghenwordich were Tho 6 
betuchnüTe alle delTer vorfcreuen ftucke So hebbe wy Hinrik Johan vnde Otte vnze Inghezeghele ghe 
henget an delTen breff de gheuen vnde fcreuen is na godes bort veerteynhundert iar vnde in deme 
viften iare in der hilgen dryger konynge daghe. 



erem brodere ftede yd yaXte to holdende fander yenigerleye halperede gheyflikes edder werlikesl^) tho groterer tachnilTe yn 
merer bewarynghe alle de(Te vor fcreiienen ftnkke fo hebbe wy yorbenomenden brodere Eghard yan krummerTe Rydder yii henneke 10 
yan krammefTe knape Take wolden yfe ynghefegbele yor ys yfe emen yn nakomeliughe myt yfer yorrpi-okenen medeloaere ynghe- 
feghele wytliken yii myt guden wyllen an defTen breff laten henghen De ghegeaen yn ghe fcreuen is to laS na godes bord 
dmtteynhandert jar dar na in deme twe ynde achtentygheften iare des negeften mydwekens yor der hochtijd to paTchen. 

3. Herzog Erieh von Stcbsen-LaiioBborg best&tigt dem Hans Darsow und dessen Vetter Gereke Darsow die Tertrige, wodurch an 
des ersteren Täter Herrn Hermami Darsow und an dessen Bmder Herrn Ck^rhard Dsrsow toi den Gebrftdem Ritter Edkehard uid 15 
Knappen Henneke von Crnmesse ein Thell der Dörfer Cmmesse nnd Hiemaarik and des See's xn Beidendorf fSr 1800 Bark 
and Ton den CfebrUdem Heinrich, Henneke and Otto ?on Gromesse genannt ? on Klempaa der andere Tbefl desselben See's 
wiederk&aflich ?erkaoft Ist, verleihet Ihnen für diese and für Ihre anderen In der Herrschaft Sachsen gelegenen Gflter den- 
selben Schatz, wie seinen belehnten Mannen and will sie mit keinerlei Dienst oder Rossdienst beschweren, wofOr sie ihm 
Ihre Besitzang Im Dorfe and Gate Stabben, die sie für 300 Mark gekaaft haben, überlassen, behUt sich aber nach dem 20 
Aassterben der von Cmmesse den Wiederkaaf vor. — 1409, den 28. Aagast. K. C. 15. 

Wy Erik de oldere Tan godes gnades i) Hertoge to fa/Ten to Engeren yn to weftphalen don witlik openbare bekennende yii 
be tngfaende yor alle den gennen de deffen breff sen edder hören lefen dat yor yns yii ynfeme rade is ghe wefen hans darffowen 
yan finer wegen vn yan ßnes yedderen ghereken wegen her hermen darlTouwen föne zeliger dechtnifTe vü heuet dar yorkundiget 
yn bewifet wo ichtes wanne fine brodere hergerd darlTowen yü her hermen darffowen delTes yorfcreaen gereken yader hebben 25 
ghekoft to rechtem weddefchatte yan her eggerde riddere yn henneke knape brodere 2) ghe beten yan Cnimmeffe Ere del des dorpes 
to crammeffe yü ere del des dorpes tor nygen marke ere del des fees to beyendorpe yor achteyn hundert mark lubs yortmer hebben 
hebben 3) fe koft yan hinrike henneken Otten broder 2) gheheten yan krummeffe anders gebeten yan Clempouwe ere del ok des yor- 
fcreuenen fees to beyendorpe alfo ere apene^) breue wol utwifet dede yorfcreuen yorkopers daryp gegeuen yn yorfegelt hebben 
yii de yorfcreuen gudere myt etliken anderen guderen in der herfchop yan faffen belegen nu an hans darfTouwen yan kopes wegen 30 
an gereke darffowen yan erues wegen myt rechte kamen fint na deffer bewifinghe heuet ys hans darffowe yruntliken beden dat 
wy de yorfcreuen kope yn yorkopingbe fulborden yn beftedingen wolden dat fulue gut yn ere ander gud in der herfchop to faffen 
belegen fe ere eruen yn we en befitter is des gudes willen yordegedingen yü befchermen lik ynfem beleenden manne yü fe myt 
neuer leye denfte of rosdenfte ofle ander ftucke befwaren dar yor hebbe fe yns gegeuen wes fe hebben in dem dorpe yn gude 
tom Stubben dat fe koft hebben yor III mark luEs dar fe ys de befegelden breue yp antwordet hebben to zulkeme rechte alfo fe 35 
dar jnne hadden des hebbe wy Erick de oldere hertoge yorfcreuen jaa rade ynfes fones yn ynfer truwen radgenere angefen hans 
darfTonwen yruntliken bedenk) yn hebben ymme funderghe gunft yn yruntfcbop willen deffe yorfcreuene kope yn yorkopingbe 
fulbordet yn beftedighet yn beueftiget fulborden yn be(\edigen yü beyeften likerwys eft fe yor yns ghefchen yn dan weren yn 
nemen fo yn ere gud ere eruen yn we eyn befytter is deffes gudes in ynfe yn ynfer eruen befchermynghe yn willen fe yordege- 
dyngen lik ynfen guden mannen aee yn ere eruen yn den befitter des gudes myt nenerleye denfte ofte ander fake befwaren fander 40 
alle geyerde yn ze mögen yn fcholen des yorbenomeden gudes bruken to alle erem willen alfo lange bet en de wedderkop 
afkoft werde beholden yns yn ynfen eruen na dode der crumroeffer de^) wedderkop na lüde erer breue yn wy beledigen alle 
breue dede koper yppe defte yorfcreuenen gudere hebben Alle deffe yorfcreuenen ftucke loue wy Erick yorbenomet yor yns ynde 
ynfe eruen in guden truwen ftede yn yaft to holdende To merer betuchniffe alle deffer yorfcreuen (lucke hebbe wy hertich erick 
yorbenomet myt willen yn wiffchop ynfe jngezegel hengen laten yor dcffeu breff dar ane yn auer weren ynfe truwen radgeuen 45 
lutke Behacke bruncke tralouwe yollert fchacke ludolf fchacke yn mefter hinrik bodonis ynfe kenfeler yü de ker^Lhere to barger- 
dorpe yn ander yele ynfer ghetruwen ghe geuen na godesbort yerteynhundert jare dar na jn dem negeden jare Am dage auguftini. 



13) Hier fehlt rechtea. 

1) gruiden. 2) hroderen, 3) Das zweite hebhen muss ausfallen. ^) apenen. ^) bede. ^) den, 

47 



372 

268. Entwarf eines Sohreibent, worin Herzog Bernhard von Braanschweig nnd Lüneburg den Orafen Eenmum 

von Eventein, die edelen Herren Simon nnd Bernhard von der Lippe, Oerhard von Ente, Biediieh Ketteier, 

Johann Broste nnd Friedrioh von Brenke, HanpÜente, und andere Kamien nnd Diener des Grafen und 

der edelen Herren nnd ihrer aller Helfer bei dem römischen Könige Bnprecht verklagt Ohne vorher 

5 Fehde ansnkttndigen nnd wider Ehre nnd Recht sind sie in sein nnd seines Bmders Heinrieh Fftrstenthom 

nnd Land Lüneborg eingefalleni haben darin gehanset mit Sengen nnd Brennen, mit Verwundung, Todt- 

schlag nnd Gefangennehmnng, haben die armen Lente gebrandschatst, besonders Kirchen nnd Kirchhöfe in 

Brand gesteokt Mit dem Gerüchte nnd anf handhafter (frischer) That hat Herzog Heinrich die Friede- 

breoher verfolgt, nm die Friedlosen, die durch ihre That sich selbst vemrtheilt haben, anzngreifeii, igt 

10 aber darüber nebst seinen Mannen von ihnen in derselben handhaften That niedergezogen, gefangen und 

beraubt worden. Namentlich hat Bernhard von der Lippe mit eigener Hand und mit Hülfe seiner Kannen 

und seines Gesindes den Herzog Heinrich gefangen genommen. Herzog Bernhard hat die genannten 

Herren und Hauptleute gemahnt und verklagt; sie aber sind der Ehre und dem Rechte ausgewichen nnd 

vorenthalten ihm im wahren Friedebruch gegen Ehre und Recht seinen Bruder mit Mannen und Habe. 

15 Er bittet deshalb den König als seinen rechten Herrn um Hülfe, anf dass sein Bruder mit seinen Mannen 

in Freiheit gesetzt und ihre Habe zurückgegeben werde. Weil nun sein Bruder und seine Mannen im 

Stocke und in gar schwerer Haft sitzen, fürchtet er, der König möge mit seinen eigenen und Anderer 

Angelegenheiten so sehr beschäftigt sein, dass es ihm und seinem Bruder zu lange dauern würde, und bittet, 

dass der römische König in dieser Sache den König Albrecht von Schweden, des Herzogs Schwager, nnver- 

20 zügliöh zum Richter ernenne und mit seiner Gewalt versehe, über die Friedebrecher und Friedlosen n 

richten, wie sich dies nach dem Rechte gebührt, denn wegen Friedebmch und handhafter That, worflber 

der Herzog klagt, braucht man den Thätern keine rechten Gerichtstage anznsetien, zumal da üe die 

Gefangenen noch im Stocke und in der Haft haben. — 1405, den 20. Januar. K. Cnopt 

Dem allerdorcbluchtigeßen. hochebomen. furften. vnd heren. hem Ruprechte. Romiflchen konynge. to 

25 allen tiden merer des Richs. mynoni leuen. gnädigen heren. Enbede ek Bernd van godes gnaden, hertoghe 

to brunff vnd to lüneborg. mynen plichtigen. vnderdenigen. denfi; Juwen gnaden, to allen tiden berede. 

gnedige here. £k clage Juwen. koningliken. gnaden fwarliken. alfe mynem. rechten, heren. wo de 

Eddelen. Qreue herraen van Euerfteyn. Symon vnd Bernd, heren. to der lyppe. Gherd van Enfe. dydeiik 

de keteler Johan de drofte vnd frederik van brencke. houetlude. vnd anders der genanten heren. Man 

80 denre vnd erer aller hulpere. vorfatliken gefocht. vnd gekomen. find in mynes broder. hertogen hinrikes 

vnd myn. furftendum. vnd land to lüneborg. vnd hebbet dar den vorfcreuen mynen. broder. my vnd de 

vnfe. roffliken. vnd mit gewalt an ghegrepen. myd name brande, wunden dotflage gevengnifle. vnd dingetal. 

vnfer armen luden, vnd funderliken mit brande korken, vnd kerkhoue. Dit hebbet ze vns gedan voent* 

fecht weder ere vnd recht. In dem geruchte vnd fchynender hanthaftigen dad volgede myn. vorfcreuen 

85 broder den vredebrekeren. vnd wolde. de an ghe grepen. hebben. vppe recht, alfe de rayd rechte, vorwifet 

find, vnd fik fuluen. vorfatliken vorwunnen hebben dar ouer in derfuluen bandhaftigen dad toghon defle 

vorbenanten mynen broder vnd Manne neder. vnd hebbet de gevangen. vnd ore haue afgewunnen vnd 

myd namen de ergenante. Bernd here to der lippe vnd Gne Man vnd gefinde, vengen mynen. broder 

fuluen. mid der band , . Hir vmme. hebbe Ik de ergenanten, heren. vnd houetlude geroant vnd beclaget 

40 de my dar. vmme Ere. vnd rechtes, entghan. vnd vor entholdet my alfo. mynen broder. vnd man. Tod 

ore haue wedder ere vnd recht. In der rechten vredebrake. de ze an vns gedan hebben, Wurvmme 

gnedige here ik Juwe koninglike gnade foke. vnd bidde alze. mynen rechten heren. dat gi my tmwelken 

behulpen fin. dat my myn broder. vnd Manne mid orer haue van deflen ergenanten ledich vnd los. gelateo 

werden, wenne ik dar vmme anders nicht wenne rechtes enghere. vnd wanne nu myn broder vnd. Maooe 

45 gbar fwerliken in eren ftocken fitten vnd beheftet fin. Beforge ik. dat Juwe gnade van Juwer egbenen 

vnd ok. andere fake wegene fo vele to fchickende. hebben. dat yd my vnd mynem brodere. to lang werde. 



373 

vnd beghere. dat gi my to defler fake. van ftunt den dorchluchtigefien hochebornen fiirften hern Albrechte 
konynge to Sweden etc mynen*) heren vnd fweger to eynem rechten richtere geuen. mit Juwer koning- 
liker gewalt to richtende euer de. vredebrekere. vnd vorwifeden. alze. fik. dat in dem rechten gebort, 
wente ik. 2) vnderichtet bin 3) dat men den handedegen vnd vredebrekeren. neyne rechte, dingdage 
leggen. dorne, vmme der vredebrake vnd hanthafltigen dad willen, dar ik ze vor Juwen gnaden vmme 6 
beclage. vnd ze de noch In oren ftocken vnd heften, hebben. alfe ik dat vnder on. mit rechte wol. bewifen 
mach. leue gnedige. here keret Juwe gnade vnd guden willen hir to. alze myn genante broder. vnd ik 
vns. des to Juwen gnaden, genfliken. vorfeen. vnd wol getruwen. dar wille wy denfuluen Juwen gnaden, 
alleweghe gerne vmme denen. Gheuen an funte fabiani vnd Sebaftiani daghe vnder mynem Ing Anno 
domini Äf.CCCCt. 10 

^69. Knappe Friedrich Schulte erklärt, dass ihm das Gericht zu Luhe im Alten-Lande*) vom Abte Gerlach zu 
Harsefeld mit Zustimmung des Priors Engelbrecht und des Conventes daselbst aus besonderer Freundschaft 

In einem andern Concepte hat anfangs gestanden: ^) vnffen statt mynen, ^) vsy statt ik. 3) find statt bin, 4) vnjfm 
statt mynenu 

*) Cfr. Thcil VI, pag. 262 Nr. 2 und 3 vom 1. Februar 1276 und vom 1. September 1335, ferner Theil IX, pag. 46 Nr. 1 15 
vom 26. Oetober 1256. Ans der Urkunde vom 1. September 1335 ergiebt sich, dass Ritter Marquard von Zesterfletfa, der am 

20. April 1340 (Theil IX, pag. 46, Nr. 2) sich Graf oder Vogt des Erzbischofes von Bremen in der Stadt Buxtehude nennt, das 
Freigericht zu Luhe gekauft hatte. Zu den vier Urkundenabschriften, von denen in der Beglaubigung obiger Urkunde vom 

21. Januar 1405 geredet wird, gehören ausser der Abschrift, woraus diese Urkunde entnommen ist, die Abschriften der Urkunden 
vom 26. Oetober 1256, 4. Junuar 1285 und 23. August 1350, die in Folgendem mitgetbeilt sind. Es ist nicht klar, wie das Kloster 20 
Harsefeld, nachdem es am 1. Februar 1276 das Freigericht zu Luhe verkauft hatte, noch Verfügungen über dasselbe zu Gunsten 
der Schulte treffen konnte. Den Urkunden über das Gericht zu Luhe im Alten -Lande sind hier beigefügt eine die Gerechtsamen 
des Alten -Landes und drei die Gerichtsbarkeit und den Freimarkt zu Freiburg im Lande Kehdingen betreffende Urkunden. 

L Enbischof Gerhard von Bremen schenkt dem Kloster Harsefeld das Eigenthnm des dem Abte Albere nnd dem Probste Rein- 
liold daselbst vom Ritter Johann Babbe für 458 Mark verkauften nnd naebher ihnen, bis dass sie das Eigenthnm daran 26 
erlangen worden, für 700 Hark ?on demselben zum Ptade gegebenen Freigerichtes zn Luhe, nachdem der genannte Ritter 
nnd seine vier SOhne den Grafen Johann nnd Gerhard von Holstein, von welchen er, nnd die Grafen dem Erzbischofe, von 
welchem sie das Gericht zn Lehen besassen, anf dasselbe Verzicht geleistet haben. -- 1256, den 26. Oetober. K. C. 16. 

Super iudicium prnfectur» in Lu. quod ibidem vrigherichte vulgariter appellatur. 
In Numine Sanct» et indiuiduse trinitatis. Gerardus Dei gratia Sanctie Bremenfis Eccleii^ archiepifcopus fecundus Omnibus 30 
hoc fcriptum infpecturis Salutem. Ex pio eure pastoralis officio nobis incumbit, vt cum^) Eccleüarum Rectoribus petitiones effectu 
dignas audimus aures beneuolas eornm deßderijs acclinemus mazime, cum res tales videntur petere quas dubium non est diuini 
nominis promouere honorem. Sane volumns ad noticiam omnium tam futurorum quam prefentium peruenire, quod cum Dilecti noftri 
Albero abbas et Rejnoldus Herfeueldenfis Ecclefie prsepofitus a milite Johanne dicto Babbe iudicium prsfectur» in Lu, quod ibidem 
Frigherechte vulgariter appellatur pro quadringentis et quinquaginta octo marcis nummorum legalium Ecdefi» Tue nomine oomparafsent, 35 
et idem miles plenam iafte porTerilonis warandiam emptione tali eifdem facere non valeret,. pro eo quod miles iam dictus hoc iudicium 
a dilectis nepotibus noftris Johanne et Gherardo Holtzacie Comitibus teneret in pheodo et Comites a nobis Abbas et praepofitus vfi pru- 
denti confilio vt Ecclefie fusa indempnitate 2) conAilerent cum eodem milite taliter conuenerunt, quod miles eis pro feptingentis marcis 
nummorum ratione pignoris idem iudicium obligauit, donec Abbas et prepolitus et noftram et Comitum Aiper hoc acciperent volun- 
tatem, vt iam dicta Herfeueldenfis Ecclefia tale iudicium ex noftra donatione vero proprietatis titulo poffideret. Verum nos iam 40 
nominatam Ecclefiam Dei et Matris eins intuitu mifericorditer refpicere cupientes habito Capituli noftri confilio pariter et aTfenfu 
emptionem pnetaxatam gratam habuimus et acoeptam tenore prsefentium protestando, quod prtsfatus Miles Johannes Babbe cum 
quatuor filijs fuis Ottone Heyderico.S) Johanne et Hinrico et cunctis hnredibus fuis omne ins illius Judicij, quod a dictis Comitibus 
noftris nepotibus in pheodo tenuit in manus eorumdem Comitum refignauit, et nos a Comitibus legitima renunciatione fepedicti 
Judicij demum accepta Ecclefi^ memorat^ in Herfeuelde contulimus Id ipAim Judicium plena proprietate perpetuo poflidendum 45 
prohibentes fub interminatione diaine fententise Ne quis eandem Ecclefiam in hoc pr»fecturffi iudicio prof^imat aliquatenus 
moleftare. Vt igitur h»c noftra donatio rata, nee*) in porterum maneat inconuulfa nos prefentem paginam confcribi et Sigillo 
noftro et Capitulj fecimus roborarj. Tefteä autem fuut hi Theodericus abbas in Stadio. Gherardus pr«pofitus fancti Georgij. 



1) Hier fehlt ah. 2) indempnUtUL 3) H^fdenrico, ^) ac statt nee. 



374 

anvertrauet worden ift nnd dast dies Gericht weder sein, Erbe noch lein Lehen ist, londem dais er ei 
ans VergfUistignng des Abtes nnd des Conventes besitit. — 1406, den 21. Jannar. K. C. 16. 

Vpp de yalinge des Richtes tho deme dorpe der Lu. In dem Oldenknde. alfz hir nha tteit 
In dem braue. 
5 Alle den Jennen de deflen breff feeth edder boret lefen Ick Frederick Schulte knape bekenne vnd 

betage apenbar in defzer fchrift, dat de Erwerdige vader vnd here her Oherlech abbet des Clofters tho 

Hinrioiu in Baxtehnde prcBpoüiu«. Albertus prnpofltiu in Coli porta. Gherardas Cornea Holtfati^. Hermannua nobilis de Holte. 
Hinriona de Hamme. Hinrioiu de Boroh. Segfaebodo de borch. Hinricua de Elllorpe. Oherlacaa Schalte et Johannea frater eiu. 
Borchardaa de lindena. Rodolphoa de Selzinge et filij eina Hinricna Arnoldua Wilhelmoa Hermannoa de Hatflete militea. Fredericu 
10 monetarina et filij eina. Lndolphna de arena et filij eina. Meinricna de domo. Johannea filins ghnnteij et Daniel filioa faus borgenfos 
Acta Cani h»c Anno dominj licCLVl Indictione quartadecima Pontificatoa noftri Anno tricefimo feptimo. Datum Stadij feptimo 
kalendaa Nonembria per manus Rolandi Notarij noftri feliciter Amen. 

2. tteriach Schulte erkllrt, dass er das Gerieht zu Uhe weder nach Urecht nech aich Lehnrecht sondern nur ans Yersluti- 
gong des Ahtes uid des Conventes n flarseMd, so lange als es ihnen gofUlt, als ein aDVortraaetes CM besttsea kam, 

15 iasofem dem Abte überall, wie es recht Ist, Genige davon geschieht, nnd dass, wenn eineni seiner 85hne oder soast JeaaBdai 
dies Gericht anvertranet wtard, es aar ans Yergflnstlgang des Abtes nnd aicht von Rechts wegen geschieht — 12S5, des 
4. Jannar. L C. ü 

Super Commifllonem Jndicij in rilla La etc Tt inflra habetur. 

Honorabili viro domino Hermanne Abbati totique Conuentni in Herfenelde Gherlacaa Schalte quicquid poterit feraitij et hoDoris 

20 bene recognorco et prafentibaa proteftor quod Judicium in Lu nee iure haereditario, nee iure Collationis porfum porßdere, Sed ex 

gratia dominj Abbatia et dominorum fhorum Herreueldenfium quoadufque plaenerit habere po(TVim in commirTo dummodo domino 

Abbati iam dicto de prfedicto Judicio in omnibua vt iuftum fuent fatiafiat. Si rero dominus Abbas alicuj ex filijs mei8| vel cai- 

cumque hoc pmnominatum iudicium committere yoluerit ftabit ex gratia non ex iure. Ne autem de Judicio hoc alicui in pcfternm 

dnbium oriatur praBfena fcriptum figilli munimine duximua roborandum. Datum in Homeborch Anno dominj Millefimo duceDtefimo 

25 Octuagefimo quinto. In Octaua Innocentium. 

3. Enblschof Gieselbert von Bremen bestätigt die Urkunde seines Yorgiagers, des EriUschofs Hildebold, vom 8. October 1271, 
wodurch derselbe den Bftrgem des Weichbildes Freibnrg gestattet, gemeinsam mit seinem Yogte nach den xn Stade geltCDia 
Statuten and Gewohnheiten Gericht xn halten, ihnen xwei Drittel der Strafgelder fiberweiset, das Gericht Aber Hals ud 
Hand aber ^slch allein vorbehUt Erxbischof Gieselbert fügt die Bestimmung hinxu, dass in dem Dorfe Itelbnrg fenor 

30 niemand mehr xum Utgliede des Raths gewählt werden soll, der nicht Im Dorfe seinen bleibenden Wohnsitx habe, noch M 
nach dem dortigen Weichbfldsrechte richte. — 12H den 26. JunL L G. 16. 

Gifelbertua Dei gratia Sanct» Bremenfis E(ccleQ8B Arohiepirco)pU8, omnIbus prefena fcriptum Vifuria, Salutcm in domino 
(Notum) facimua, quod nos gratiam quam fecit Venerabilia in chrifto pater ac dominua noftcr, domjnua Hildeboldua pie recordatioDis 
prsdecefaor nofter quondam Sancte Bremenfis Ecdefi^ Archiepifcopua ciajbus in Vriborch per literaa Aiaa vidimna in ipfis literis 

35 contineri (ple)niua in hec verba. Noa Hildeboldua dei gratia SaDCt(» BrcmcnOs) Ecclefi» archiepifcopua notum facimua YDinerfis 
praefe(n8 fcriptum in)tuentibua, quod ciujum oppidj in Vriborch petitionibus (inclinati eis) hoc concePaimuB, quod in caufis et in 
excefaibua emerge(ntibua yna cum) aduocato noftro iudicare debent fccundum (flatuta et confnetudinea ciujum) Stadenfium, et nos 
tertiam partem de iuditio re(cipiemu8 ipfi vero duaa partes) excepimua infuper exccfaum cum delinquitur in c(ollum et manom 
quem) Judioabimua fine ipfia, et ne hoc factum noftrum (in pofterum) tranfeat in obliujonem, in toftimonium prsefentem Iiter(am 

40 fcri)bi, et Bigillj noftrj Jufsimua munjmjne roborarj. Datum Stadis (in) vigllia Djonisij anno domini M. Cd LXX primo. Qatm 
yidelicet gratiam ipfia factam, ratam habemus pariter et acceptam. Infuper addentes ex fpocialj noftra gratia In Vriborch cinibos 
memoratis eis concedentea, et pro iure de cetero ftatuentes, vt nullua in yilla ipforum Vriborch confnl ampliua eligatur, niai in ipfa 
yilla domicilium habeat, et maneat in eadem, ac Jus eiufdem yill» obferuet, quod yulgariter dicitur Wichbelethea recht, ficut io 
ipfa yilla obferuari hactenua oft confuetum, In cuius rei teftimonium praefena fcriptum cum appenliono noftri Sigilli Juftimos 

45 communirj Datum Stadis anno domini M. CC. Nonagefimo quarto in die Sanctorum Martirum Johannis et Paulj. 

4. Knappe Friedrich Schulte erklärt, dass AH Hicolaus xu Harsefeld mit Zustimmung des Priors und des ConFonts daselbst ttn 
das Gericht xu Lflhe an?ertrauet hat, damit er darin die Leitung und den Torsitx führe, femer dass er dies Jerlcht wadff 
nach Erbrecht noch nach Leinrecht sondern nur aus Yergflnstlgung des Abtes und Gonyentes, so lange als es Ihnen gefiOti 
als ein anyertrauotes Gut besitxen kann, insofern dem Abte und dem Gon?ente ftberall, wie es recht ist, dafon Gesige 



375 

Hertzeuelde mith rade vnd vulborde hem Engeibrechtes prioris vnd des gantzen Conuentes darfulueft my 
vmb funderlicher frundtfchopp willen beualen hefft fyn gerichte tho der Lu, In dem Olden lande, vnd dat 
dat gerichte noch myn Erue noch myn leen ifz. men dat ick dat hebbe vhan gnaden des Abbates vnd 
des vhorfchreuen Conuentes. Des tho eyner betuginge hebbe ick myn Ingefegell mith wyllen vn mit 

geschieht, und das«, wenn einem seiner Söhne oder seiner Brüder oder sonst Jemandem dies Gericht an? ertranet wird, es 5 
nnr ans Yergflnstignng des Ahtes nnd des Conventes nnd nicht Ton Rechts wegen geschieht — 1950, den 23. Angnst K. C. 16. 

Super Judiciam fiue Jarifdictionem in rilla Lu, in yeteri terra. 

Ego Fredericas dictas Schalte filios qaondam dominj Gheaehardi Militis famolaa tenore prsefentiam proteatando lucide recognofco 
Qaod Venerabilis ac Religioras yir dominaa Nicolaas Abbaa in Herfeaelde mediante confilio et confenHi Johannis prioris et totiaa 
Conaentofl ibidem Jadiciam fiue Jarifdictionem in Lu mihi commifit ad regendum illud et pr»fidendum in illo in omnibus et per 10 
omnia que ad hoc fuerint facienda. Qaod Judiciam fiue Jurisdictionem nee iure hsereditario neque iure Collationis feu inpheu- 
dationis poHidere podVim, Sed ex gratia dominj Abbatis et Connentus praedictorum quoadufque placuerit habere pofTum in commiffo 
dummodo ipfi domino Abbati et Conuentni fupradictis de prnfato Judicio feu iuredictione 1) in omnibus vt iuftum fuerit fatisfiat. 
Si yero dominus Abbas et Connentus fepedicti alicui ex filijs meis, fi quos in fVituro procreauero, vel ex fratribus meis aut cuicumque 
hoc prssnarratum Judiciam committere voluerint (lUbit ex gratia non ex iure. Ne autem de prnrainis dubium oriatur in pofterum 16 
prefens fcriptum Sigilli mei munimine roborauj. Datum et actum Anno dominj Millefimo tricentelimo Quinquagefimo In Vigilia 
beati Bartholomej Apoftolj, Prefentibus ftrennuo viro Bertoldo dominj Bertoldj Reynewardo dominj Gherlacj et Meynrico dominj 
Johannis militum filijs dictis Schulten teftibus ad prsuniffa vooatis fpecialiter et rogatis. 

5. Enbischof Nicolaas ?on Bremen hewillig;t dem Rathe nnd den Bttrgem in Iteibnrg einen mit dem 19. Jnni begtamenden 
achttägigen nrelmarkt. — 1430, den 23. ApriL IL C. 16. 20 

Withlioh vnd apenbar tj alden genen de defzen bref fehn hoeren ofte lefen, dat wy Nicolaus yan Godes gnaden ynd des ftoels 
tho Rome ErtzbifTchop der hilligen kerken tho Bremen, hebben gegeuen enen frien Marcket ynfen leuen ynderfaten dem Rade 
tho Vrjborch ynde den borgem darfulues defe anftan fchal des Sondages yor Wulfardj dage, dat is yp den dag Geruafij ynd 
Prothafij ynd fchal ftaen de achtedage all ymb, ynd wy willen enen Jeweliken an uelicheit wol yerwaren, de den Marckt fokende 
is, yelich tho wefende yth ynd tho hus yor ynfz ynd alle den Jennen de ymb ynfen willen doen ynd lathen willen, ynd mit Rechte 25 
fcholen, Ane he yerbreke dat mit bände ynd mit munde Vnd hebben dorch grother fekerheit willen, ynfe Secret hengen beten 
an defzen bref, Geuen ynd fchreuen an den Jaren na ynfes hem Godes bord yehrthelnhundert Jar darna an dem druttigften Jare 
des Achten dages der hilligen hochtyt tho Pafchen. 

6. Heinrich, Administrator der Kirche Bremen, hestAtigt dem Rathe des Weichbildes Fteibnrg die hergebrachte nnd ?on 
den ErzbischOfen anerkannte, gemeinsam mit dem enbischof liehen Vogte anszn&bende Gerichtsbarkeit — 1472, den so 
25. Jannar. K. C. 16. 

Henricua dei et apoftolice fedis gratia fanctae Bremenfis ecdefi» Administrator Yniuerßs et fingulis ad quos prtsfentia yenire 
contigerit Salutem et finceram in domino caritatem, Tenore pr»fentium recognofcimus, quod dilecti nostri ConAiles opidj nostri 
Vryborch yna cum aduocato nostro qui pro tempore fberit ez antiqua confuetndine et antecefforum nostrorum approbatione in canfis 
in dicto opido nostro Vriboroh emergentibus liberam habent facnltatem iudicandi feoundum statuta et conAietudinea opidi noftri 86 
Stadenfis Ita tamen quod nobis tertia pars ipGs yero ConAilibns du» partes de omnibus excelBbus et prouenientibus dicti iudicij 
applicantur Prasterquam in caufis criminalibus et in mortem delinquentibus, de quibus nos tautummodo iudicabimus. Et emolumenta 
ac prouenientia exinde tautummodo percipiemus aut noster aduooatus Judioabit et peroipiet nomine nostrj Nos uero omnia. et 
fingula fupradicta antoritate nostra ordinaria oonfirmamus In quornm testimonium prnfentes nostraa literas figillj nostrj appenfione 
fecimus roborarj Datum in Castro nostro Vordis Aib Anno dominj Millefimo qnadringenteßmo feptuagefimo fecundo ipfo die 40 
Conuerfionis Paulj. 

7. Bischof Heinrich ?on llbister, Administrator der Kirche Bremen, bestitigt alle eerechtsamen, gnten alten Üblichen Weisen 
nnd Gewohnheiten des Alten-Landes nnd der drei geschworenen R&the, dass sie alle Gerichte nnd gnten Gewohnheiten, wie 
bisher, nnbehindert halten sollen. — 1484, den 26. Jannar. K. 0. 16. 

Wy Hinrick yan gadhes gnaden Bifohop tho Munfler ynd Adminiftrator der hilligen kercken tho Bremen, Bekennen apenbar 45 
yor alfweme, dat wi dorch funderlinger bewecbniffe beteringe ynd beftentenirfe ynfer ynderfaten ynfes Oldenn landes, ynd der 



1) iurifdictione. 



376 

witfchopp gehangen laten an delTen breff Gegeuen nha gades borth veertejnbundert Jar darnha In 
dem yo£Eten Jare. In deme hilgen dage fanct Agneten der hilligen Mertelerfchen. 

DuITe Vehr Copien luden van worden tho worden gelick eren Rechten Originalien (zo 
yn des Clofters tho Herizefelde Copienall bocke gefchreuen fyn, Welches Ick Johannes Riftede 
5 van Pabftlicher Macht apenbar Notarius, mit dalTer myner egen handt betuge. 

270. ]>mohtl6f von Wendenbontel lässt dem Herzoge Bernhard yon Brannschweig und Lüneburg sa Guuten 
des Johann von Bothmer einen Hof mit vier Hufen Landes in Wendenborstel im Kirchspiel Steimke auf. 
— 1405, den 2L Januar. XXL 

Dem hochgheboren forften hern Berende Uertogen to Brunfwig vnd to Luneborg Enbede Ik Drocht- 
10 leff van Wendeborftelde Ichtefwanne Diderkes föne myn willighe denfi; to allen tyden vnd fende Juck yp 
by twen Juwen mannen eynen hoff mit ver houen tho Wendeborftelde In dem kerfpolde to Stemeke vnd 
al dat dar tohort mit alleme rechte buten vnd bynnen deme dorpe mit delTem vnderfcheide wo gy 
Johanne van Botmer vnd line eruen mit deflem vorbenomeden gude to Wendeborftelde mede belehnen en 
recht lehn Ift gy dat dhon fo late Ick dar van vnd do des gudes eyne rechte vorticht Vortmer wy 
15 Brand Schele vnd Johan biomo bringet vp In deflem breue vnfem gnedigen hern Hertogen Bernde dath 
vorbenomede gudt vmme bede willen des vorfchreuenen Drothleues van Wendeborftelde mit vnderfcheide 
alfo vorfchreuen Is vnd betugen dat mit vnfen Ing Datum Anno domini ll CCCd V ipfo die beste 
Agnete virginis. 



S71, Bischof Detlef von Batieburg bestätigt die vom Priester Albert Pape gemachte Schenkung jährlicher 

20 Einkünfte aus der bei der „Windelbomes- oder Krispines-Mfthle* gelegenen „Colmes wisch ^ genannten 

Wiese an die von den Knappen Heinrich, Johann und Otto von Crumesse in der Pfarrkirche lu Cnmieiie 

gjBstifteten Yioarie und verleihet auf die von den drei Knappen als Patronen geschehene PräseatatioB 

dem genannten Priester die Yioarie. — 1405, den 2. Februar. X. 0. 



InwsDer defTalaen landes belehnet hebben vnd belediget, beiebnen ynd beftedigen In macht delTea Tnfes breaes alle rechte, 

85 rechticheide gade olde rnd loflflike wife rnd wonheide defTtilaen landes, vnd der dryer Swaren Rede, dat de alle Richte vod gade 
wonheide Dinder jemandes hinder vnd befperinge fchollen holden vnd richten jn aller mathe, wife, rechticheiden vnd wonheiden 
gelick fe bi vnfer vorfaren tiden, wente an vns gebmket vnd gehadt hebben, Welcker wonheit vnd gerichten wi beftedigen rnd 
willen, dat alle de in vnfen Olden lande wonnen willen oder daranne breken, tho fodanem richte 1) tobolden fchollen vorplichtet üd, 
vns vnd andern gerichten des landes na older wife, fander Jemandes ynfeggent, Ock willenn wy defnluen Inwoner vnfes Undes 

dO hirtho yorbidden vnd biftandt donn, Were ock hir Jemanth entjeg^n in vnfem Btiohte eder baten de fe in ienigen faken wolde 
befwaren vnd in ander recht thenn, Szo willen wy de fampt vnd bifVindem in befcharminge hebben vnd ehrer tho rechte mechtich 
fin vnd hir an biftandt vnde halpe donn, vnd fe fchollen iick eck yegen vns holden, gelick trawen vnderfaten yegen eren rechten 
hern tobehoret vnd gebeert, Dit alles fander argelift Hir weren an vnd aaer de Eddele vnd wolgeborne vnfe leae broder her 
Hinrick de Jnngede Greae tho Bwartzenbarch, her tho Amftede vnd Sanderfhafzen, de Werdigen vnfe leaen Andechtigen her Johia 

85 Bramftede Abbet tho vnfzer leaen Froawen tho Stade, Diderick van Rifwick doctor Sanckmefter vnfer kercken tho Bremen her 
lader Bramftede praweft tho Szeaen, her Hermen Badarto deken tho Bante Märten binnen vnfer Stadt MonAer vnd offidael, vnd 
Hinrick de Glaaer Amptman vnfes Btichtes tho Bremen, Johan de Sworen Johan van Drochterfzem, Aagaflin Swarte tho Stade, 
vnd Gerleff Langebeke tho Boztehade Borgermeftere, vnd hebben defTes in orkande vnfe Begell hiran don hangenn, Gegeoen 
vp vnfer leaen Froawen Qofter Hoffe tho Stade, Im Jare vnfes Herenn Dafzent vehr Handert vehr vnd Achtentioh, Amme Mtndage 

40 na fante Pauli Connerfionis daghe. 

Aafcaltata et fideliter ooUationata eft heo prefens Copia per me Nicolanm Mattheam, Qericam coningitmi, 
pablicam faora apoOtolica aactoritate Notarium, Et concordat cam fao vero originali Bgillato de verbo ad verhorn 
Qaod mann mea hac propria atteftor. 

1) In den Urkanden gleichen Inhalts (der Erzbischöfe Christof and Georg) aus den Jahren 1512 and 1663 steht reehU 
45 statt richte. 



377 

In nomine domini amen Nos detleuus dei et apoftolice fedis gracia Epifcopus Razeburgenfis cunctis 
ChrilU fidelibus prefentes noftras literas infpecturis conftare volumus euidenter Quod confidtutus in nofixa 
prefencia difcretus vir dominus Albertus papen prefbyter lubicenfis dyocefis In aucmentum diuini cultus 
et cuiufdam vicarie per binricum Johannem et ottonem famalos dictos krummeiTen Razeburgenfis noilre 
dyocefis in ecclefia parrocbiali ville krummefien nouiler fundate et confirmande obtulit pure et liberaliter 6 
aOignauit coram nobis quatuor marcarum redditus lubicenfiura denariorum extorquendos et exfoluendos de 
quodam prato communiter vocato Colmefwirch fituato prope quandam molendinam nuncupatam wyndel- 
bomes molen alias krifpines molen prout in fcripturis defuper confectis plenius continetur Nos autem 
detleuus predictus huiufmodi aucmentacionem et oblacionem ad humilem fnpplicacionem predicti domini 
alberti confirmauimus et ratificauimus ac confirmamus et ratifieamus in nomine domini per prefentes. Et 10 
ea grata et rata habentes. predictum dominum albertum nobis per dictos binricum Johannem et ottonem 
famulos tamquam veros patronos ad predictam vicariam legitime prefentatum eandem fibi contulimus et 
aflignauimus ac tenore prefencium conferimus et affignaraus fibique de eadem prouidimus et prefentibus 
prouidemus Ipfum eciam per annuli nofiri tradicionem inueftiuimus et prefencialiter inueßimus de eadem 
Quare vobis prefbyteris per nofiiram Razeburgenfem dyocefim ubilibet conftitutis prefentibus requifitis in 15 
virtute fancte obediencie mandamus quatenus prefatum dominum albertum In corporalem pojQTeflionem eiuf- 
dem vicarie uel quafi Nee non reddituum fructuum iurium et pertinenciarum eiufdem nollra auctoritate 
inducatis Mandantes et facientes eidem de vniaerfis et fingulis redditibus fructibus iuribus et obuencionibus 
ab Omnibus ad quos pertinere dinofcuntur integraliter refponderi In cuius rei teßimonium prefentes 
nofiras literas per notarium noftrum infrafcriptum fubfcribi et publicari mandauimus noftrique fecreti appen- 20 
fione fecimus communiri Acta funt hec in Capella beate marie virginis cafiri Schoneberch Anno domini 
M CCCCV Indictione decima tercia Menfis februarii die fecunda hora vefperorum uel quafi Pontificatus 
Sanctiffimi in Chrifio patris et domini noftri domini Innocencij diuina prouidencia pape Septimi Anno 
primo prefentibus honorabilibus et difcretis viris dominis Nicoiao kulebutz canonico ecclefie Razeburgenfis 
Godekino Bulowen canonico ibidem Marquardo kropelin prefbytero Bremenfis dyocefis et hinrico Barne- 25 
kowe clerico Razeburgenfis dyocefis teflibus ad premifla vocatis et rogatis. 

Et ego Johannes lodder clericus verdenfis dyocefis publicus Imperiali auctoritate 
notarius premilfis omnibus et fingulis dum fic fierent et agerentur vna cum prenominatis 
teftibus prefens interfui que fic fieri vidi et audiui de mandato dicti domini detleui Epifcopi 
in hanc publicam formam figno et nomine meis folitis et confwetis fignatam redegi in fidem 80 
premifibrum rogatus et requifitus. 

272. Das Domcapitel zu Hildesheim ttberlässt seinen Mitdomlierren Ditmar und Ludwig von Hardenberg, 
Gebrüdern, das ihm vom verstorbenen Bischöfe Gerhard am 1. November 1394 verpfändete Sohloss Stein- 
brttck'*') mit aller Zubehörung, Hutzung und Becht auf die Dauer von drei Jahren und bewilligt ihnen 



*) Das Geld für das Schloss and für den Bau desselben (cfr. Theil YIl, Nr. 322} hatte das Domcapitel durch Freilassung von 36 
Leibeigenen aufgebracht, wie folgende neun Urkunden aus den Jahren 1394, 1395 und 1396 zeigen. 



Nos dei gratia Eghardus prepofitus Albertus fcolaflicus et Capitulum eccleüe hildenfemenlis tenore prefentium publice Recogno- 
fcimus Quod olricum hantelman filium henningi hantelman prepoßture ecclefie noftre litonem qui ad folutionem Centum marcarum 
argenti pro caftro l^enbrugge expofitarum contribuit viginti marcas argen ti, manumittimus in hiis fcriptis Reddentes ipfum ab omni 40 
iugo oonditione et onere feruitutis et iure litonico quibus nobis et prepoßture noftre ecclefie!) villicationis noftre in eggelfem 
haotenns quomodolibet aftrictus fuerat et annexus liberum, quitum penitus et folutum, nichilque iuris nobis et prepofiture ecclefie 
noftre in ipfo referuantes Verumtamen ne propter huiufmodi manumiffionem noftram aliquid iuris nobis et prepofiture ecclefie 
noftre depereat nee numerus litonum noftrorum diminui videatur Idem olricus per nos ut premittitur manumiffus quendam alium 



i) Hier fehlt occa fione. 
Badendorf, Urknndenbach IX. 



45 

48 



378 

eine jährliche BeihtUfe von iwölf Ibrk lu den Kasten der Verwaltung. Haeh den drei Jahren steht « 
beiden Theilen frei, aoht Tage vor oder naoh dem 29. September anfinikftndigeny worauf die Wiederani- 
liefemng des Schlosses am nftchten 2. Februar erfolgen soll. Von dem Schlosse dttrfen die von Hardenberg 
dem Bischöfe von Hildesheim, den SeinigeUi dem DomprobstOi dem Domcapitel, den Bomherren und den 
Ihrigen keinen Schaden oder Unrecht thun« wohl aber sich gegen Unrecht wehren und sich Recht ver- 



yidelicet henningam dictum Re, nobii et prepofiture ecclefie noftre in locnm faum Aibrogaait quem dos etiam acceptaaimoa et 
recepimuB ac prefentiboa recipiinoa et acceptamoa vice ao nomine et loco predicti olrici manamifll nobia et ' prepoßtnre ecclefie 
noftre ac facoerToribaa noftris perpetuis temporibas rernitnram Et nichilominna idem olricns Jarauit qnod prepofitnm dectnum 
fcoladicam Canonicos et Capitulnm ecclefie hildenfemenfis coniunctim et diaifim et eos qnorum defenfio ad ipfoa pertinet Tiolenter 
10 foienter et fpontanea volantate non dampnificabit et hoc abfqoe fraade toto tempore vite fae fideliter obfeniabit In qnonun 
omnium et flngalonim eaidena teftimoniam et robar premifTomm prefentem literam ßgillo Capituli noftri dnximas mnniendim 

o 

datam et actum anno domini M. CCC nonagefimo quarto in adaenta domini in Capitulo noftro generali. 



Nos dei gratia Eghardas prepofitas Albertos Scolafticns et Capitnlam ecclefie hildenfemenfis tenore prefentium publice recogno- 

15 foimus Qnod egbardum de addenum et greten eius filiam prepofiture ecclefie noftre litones qui ad folutionem Centom marcaram 

argenti pro Cadro ftenbrugge expofitarum contriboerunt viginti marcaa argenti maaumittimua in hiis fcriptis Reddentes ipfos ab 

omni Jugo conditione et onere feruitutis et iure litonico qnibus nobis et prepofiture ecclefie noffcrel) villicationis noftre in addeoam 

hactenus quomodolibet altricti et annexi fuerant liberos quitos penitus et folutos nichilque Juris nobia et prepofiture ecclefie noftre 

in ipfos^) referuantes verumtamen ne propter huiufmodi manumiffionem noflram aliquid iuris nobis et prepofiture ecclefie noftre 

90 deperoat neo numerus litonum noftrorum dtminuj videatur idem eghardus et grete per nos ut premittitur manumiffi quofdam alios 

videlicet ghyfelerum burmefter et ludolfum eius filium nobis et prepofiture ecclefie noftre in locum eorum ftabrogauerunt qnos dos 

eciam acoeptauimus et recepimus ac prefentibus recipimus et acceptamus vice ac nomine et loco predictorum eghardi et greten 

manumifforum nobis et prepofiture ecclefie noftre ac fuccefforibus noftris perpetuis temporibus feruitnros et nichilominus idem 

eghardus pro fe et greten filia fua Jurauit quod prepofitnm decanum Bcolafticnm Canonicos et Capitulum ecclefie noftre coniunetim 

S5 et diuifim et eos qnorum defenfio ad ipfos pertinet yiolenter fcienter et fpontanea yoluntate non dampniflcabunt et hoc abfque fraude 

toto tempore vite fue fideliter obferuabunt In quorum omnium et fingulorum euidens teltimonium et robur premifforum prefentem 

literam figillo Capituli noftri duzimus moniendam datum et actum anno domini M CCC nonagefimo quarto in aduentu domioj in 

Capitulo noftro generali. 



80 Nos dei gratia Eghardus prepofitus Albertus foolafticus et Capitulum ecclefie hildenfemenfis tenore prefentium publice recogno- 

fcimus Quod Lodewicum mowen prepofiture ecclefie noftre litonem qui ad folutionem Centum marcarum argenti pro caftro (ten- 
brugge expofitarum contribuit duodeoim marcas argenti manumittimus in hiis fcriptis Reddentes ipfum ab omni Jugo conditione et 
onere feruitutis et iure litonico qnibus nobis et prepofiture ecclefie noftre 1) villicationis noftre in borfüm hactenus quomodoKbet 
aftrictus et annexus fuerat liberum quitum penitus et folutum nichilque iuris nobis et prepofiture ecclefie noftre in ipfo refe^ 

86 nantes verumtamen ne propter huiufmodi manumiffionem noftram aliquid iuris nobis et prepofiture ecclefie noftre depereat nee 
numerus litonum noftrorum diminuj videatur Idem lodewicus per nos ut premittitur manumiffus quendam alium videlicet bertoldom 
gherdes nobis et prepofiture ecclefie noftre in locum fuum fubrogauit quem nos eciam acoeptauimus et recepimus ac prefentiboi 
recipimus et acceptamus vice ac nomine et loco predicti lodewicj manumiffi nobis et prepofiture ecclefie nodtre ac fuccenbriboi 
noftris perpetuis temporibus feruiturum et niofailominus idem lodewicus Jurauit quod prepofitnm decanum et Bcolafticnm Canonicos 

40 et Capitulum ecclefie hildenfemenfis coniunctim et diuifim et eos quorum defenfio ad ipfos pertinet violenter fcienter et fpontanea 
voluntate non dampnificabuntS) et hoc abfque fraude toto tempore vite fae fideliter obferuabit In qnorum omnium et fingnlomm 
euidens teftimonium et robur premiflbrum prefentem literam Bigillo Capituli noftri duximus muniendam. datum et actoin anno 
domini M CCC nonagefimo quarto in aduentu domini in Capitulo noftro generali. 

xn 

45 Nos dei gratia Eghardus prepofitus Albertus Scolafticns et Capitulum ecclefie hUdenfemenfis tenore prefentium publice recogno- 

fcimus Qnod amoldnm wyfen prepofiture ecclefie noftre litonem qui ad folutionem Centum marcarum argenti pro caftro Stenbmgge 
expofitarum contribuit quatuordecim^) argenti manumittimus in hiis fcriptis Reddentes ipfum ab omni iugo Conditione et onere 
feruitutis et Jure litonico qnibus nobis et prepofiture ecclefie noftre 1) villicationis noftre in alghermilTen hactenus quomodolibet 
aftrictus et annexos fuerat liberum quitum penitus et folutum nichilque Juris nobis et prepofiture ecclefie noftre in ipfo referuantes 

50 verumtamen ne propter huiufmodi manumiHionem noftram aliquid iuris nobis et prepofiture ecclefie noftre depereat nee numen» 
litonum noftrorum diminuj videatur Idem amoldns per nos ut premittitur manumifTus quendam alium videlicet Bertrammum goüingb 

1) Hier fehlt ocea/Ume. 3) ipfi§, 3) dampfdfieahU. <) Hier fehlt mairea». 



379 

schaflbn, wenn das Domoapitel ihnen innerhalb vier Wochen naoh der Anieige, dasi ihnen unrecht geschiehti 
nicht nun Rechte verhelfen kann. Wenn der Bischof von Hildesheim von dem Schlosse Krieg fähren 
will, soll er die von Hardenberg vor Schaden nnd ünfag an dem Ihrigen anf dem Schlosse nnd an ihrem 
Ackerwerke nnd Tieh sicher stellen nnd während des Krieges die Thttrmer, Pförtner nnd Wächter 
beköstigen. Dasselbe sollen der Domprobst nnd das Domcapitel thnn, wenn sie von dem Schlosse Krieg 5 



nobis et prepofitore ecdeüe noftre in locum faum fubrogauit quem nos eoiam accepianimae et recepimus ac prefentibua recipimus 
et acceptamos vice ac nomine et loco predioti arnoldi manamiHi nobis et prepofiture ecdefie noitre ao faccelToribaB nodris per- 
petois temporibtts feraitarum Et nichilominus idem Amoldna Juranit qaod Prepofitam decanum Scolafticnm Canonioos et Capitolum 
ecdefie hüdenfemenfis conianctim et diuifim et eos quoram defenfio ad ipfos pertinet violenter fcienter et fpontanea volantate non 
dampnificabit et Koo abfqae fraude toto tempore yite Tue fideliter obferuabit In quoram omniam et fingnlorum euidens teftimoniura 10 

O (I 

et Bobur preminbrum prefentem literam Sigillo Capituli no(tri duximus muniendam datum et actum Anno domini M CCC nona- 
gefimo quarto In aduentu domini in Capitulo noftro generali. 



Nos dei gracia Eghardus prepofitus Albertufl fcolafticus et Capitulum ecclefie bildeufemenfis Quoniam nuper in Capite Jejunij 
Capitulo nodtro generali ftiimus deliberati Quod propter edificationem Caftri ßtenbrugge litones prepofiture ecclefie noftre bilden- 15 
femenfis de qnibus nobis yideretur manumittere conueniret yfque ad fummam Gentum et Sexaginta Marcarum feu infra ipfam 
fammam Igitur poteftatem nobis ad manumiCfiones buinfmodi vfque ad dominicam Letare referuauimus in dicto Capitulo noftro 
generali ynde tenore prefentium publice recognofcimus Quod hinricum de borfum prepofiture ecclefie noftre litonem qui ad dictam 
fammam videlicet Centum et Sexaginta Marcarum contribuit viginti marcas argenti manumittimus in biis fcriptis Beddentes ipfum 
ab omni iugo condicione et onere feruitutis et Jure litonico quibus nobis et prepofiture ecclefie noftre 1) yillicacionis noftre in 20 
Borfum hactenus quomodolibet aftrictus et annexus fuerat liberum quitum penitns et folutum nicbilque Juris nobis et prepofiture 
ecdefie noftre in ipfo referuantes yerumtamen ne propter huiufmodi manuraiffionem noftram aliquid Juris nobis et prepofiture 
ecclefie noftre depereat nee numerus litonum noftrorum diminui yideatur, Idem hinricus per nos ut preraittitur manumif^is quendam 
alium yiddicet Conradum eyferfbufen nobis et prepofiture ecclefie noftre in locum fuum fubrogauit, quem nos eciam acceptauimus 
et recepimus ac prefentibus recipimus et acceptamus vice et nomine ac loco predicti binrici manumiffi nobis et prepofiture ecclefie 25 
noftre ac fuccefToribus noftris perpetuis temporibus feruiturum Et nicbilominus idem hinricus Jurauit quod prepoßtum decanum' 
Scolafticum Canonicos et Capitulum ecclefie hüdenfemenfis coniunctim et diuifim et eos quorum defenfio ad ipfos pertinet violenter 
fcienter et fpontanea voluntate non dampnificabit et hoc abfque fraude toto tempore vite fue fideliter obferuabit In quorum oronium 
et fingnlorum euidens teflimonium et robur premifforuni prefentem literam figillo Capituli noftri duximus muniendam Datum et 
actum Anno dominj M CCC nonagefimo quinto. 90 



Nos dei gracia. Eghardus prepofitus. Albertus ScolaHbicus Et capitulum ecclefie hildenfemenfis Quoniam nuper in capite 
Jeianii Capitulo noftro generali fiierimus deliberati quod propter edificaoionem Caftri Stenbrugghe litones prepofiture ecclefie hilden- 
femenfis de quibus nobis yideretur manumittere conueniret vfque ad fummam Centum et Sexaginta marcarum fcu infra ipfam 
fammam Igitur ad 2) poteitatem nobis ad manumiffiones huiufmodi yfque ad dominicam letare referuauimus in dicto Capitulo noAro 35 
generali vnde tenore prefentium publice recognofcimus quod hennlnghum grauen filium hermanni grauen prepofiture ecclefie noftre 
litonem qui ad dictam fummam videlicet Centum et fexag^nta marcarum contribuit quindecim marcas argenti manumittimus in hiis 
fcriptis Reddentes .ipAim ab omni iugo condicione et onere feruitutis et Jure litonico quibus nobis et prepofiture eeclefie noftre 1) 
ylUicacionis noftre In addenum hactenus quomodolibet aftrictus et annexus fücrat liberum quitum penitns et folutum Nichilque iuris 
nobis et prepofiture ecclefie noftre in ipfo referuantes Yerumtamen ne propter huiufmodi manumiffionem noftram aliquid iuris 40 
nobis et prepofiture ecclefie noftre depereat nee numerus litonum noftrorum diminui videatur Idem henningus per nos vt premittitur 
manumifTus quendam alium videlicet petrum Brofcke uobts et prepofiture ecclefie noftre in locum fuum fubrogauit, quem nos etiam 
acceptauimus et recepimus ac prefentibus recipimus et acceptamus vice et nomine ac loco predicti henninghi manumifli nobis et 
prepofiture ecclefie noftre ac fuccefforibus noftris perpetuis temporibus feruiturum Et nichilominus idem henninghus Jurauit quod 
prepofitum decanum Scolafticum Canonicos et Capitulum ecclefie hildenfemenfis coniunctim et diuifim et eos quorum defenfio ad 45 
ipfos pertinet violenter, fcienter, et fpontanea voluntate non dampnificabit et hoc abfque fraude toto tempore vite fue fideliter, 
obferuabit. In quorum omnium et fingnlorum euidens teftimonium et robur premifforum prefentem literam figillo Capituli noftri 
duximus muniendam Datum et actum anno dominj MCCC nonagefimo quinto feria fecunda poft dominicam Oculi. 



Nos Eghardus dei gracia prepofitus Albertus Scolafticus et Capitulum ecclefie hildenfemenfis Quoniam nuper in Capite Jeiunij 50 
Capitolo noftro generali fuerimus deliberati Quod propter edificacionem caftri Stenbrugge Litones prepofiture noftre ecclefie hilden- 
femenfis de quibus nobis yideretur, manumittere conueniret vfque ad fummam Centum et Sexaginta marcarum feu infra ipfam 



1) Hier fehlt occafione. ^) ad muss ausfallen. 

48 



380 

ftthren wollen. Die von Hardenberg sollen alle Artikel im Vertrage swischen dem verstorbenen Bisehofo 
Qerhard und dem Domeapitel ttber das Schloss halten nnd die Banten des SeUosses an Zännen, Wänden, 
Bftohem nnd Gründen in Besserung erhalten. — 1406, den 2. Februar. XXX. 

We Johan Dekan. Albert Scolemefter vnde dat Capittel to hildenfem. Bekennet oppenbare in deflem 
5 breue dat we den Erbaren heren. heren Detniare vnd heren letzen broderen beten van hardenberghe vnfen 



l^mmam Igitar potertatem nobis ad manuinirßonea haiafmodi vfqije ad dominicam letare referaaaimiis In diclo capitnlo noftro 
generali ynde tenore prefentinm publice recognofcimas Qaod eghardom de Adennm filinm hinrici Meyers et Greten eins nxorem 
legitimam prepofiture ecciefie noftre litones qni ad dictam fammam yidelicet Centum et fezaginta marcarum contribnemnt Yiginti 
maroajB argenti mannmittimas In hüs fcriptis Reddtntes ipfuml) ab omni ingo Conditione et onere feraitutis et Jure litonico qaibiu 

10 nobis et prepofitare ecciefie noCItre occafione yillicationis noftre in Adennm hactenus quomodolibet aftricti et annexi fnerant liberos 
qnitos penitns et folutos nicbilqne iuris nobis et prepofiture ecciefie noAre 3) referuantes Yerumptamen ne propter buiuPmodi mana- 
miflüonem noftram aliquid iuris nobis et prepofiture ecciefie noftre depereat, nee numerus litonum noltrorum diminui videatur, ijdem 
Eghardns et grete vxor per nos Tt premittitur manumifQ quofdam alios yidelicet henneken Riddere et Conradum de Bomum nobis 
et prepofiture ecciefie noftre in locum funm (YiorumS) fubrogauerunt quos nos eciam acceptauimus et recepimus ao prefentibas 

15 recipimus et acceptamus yice ac nomine et loco predictorum Eghardi et greteq manuminbrum nobis et prepofiture eccleße noftre 
ao fuccefforibus noftris perpetuis temporibus feruituros Et nichilominus idem egbardus pro fe et yxore Aia greten Jurauit qaod 
predictum prepofitum decanum Scolafticum Canonicos et Capitulum ecciefie bildenfemenfis coniunctim et diuifim et eos qaorom 
defenfio ad ipfos pertinet, yiolenter, fcienter, et fpontanea yoluntate non dampnificabit 4) et boc abfque frande toto tempore yite 
eorum fideliter obferuabunt In quorum omnium et fingulorum euidens teftimonium et robur premifTorum prefentem literam figillo 

20 Capituli noftri duximus muniendam Datum et actum Anno dominj MCCG nonagefimo quinto feria fecunda poft dominicam 
Oculi mei. 



Nos dei gracia Egbardus prepofitus Johannes decanus albertus fcholafticus Et capitulum ecciefie bildenfemenfis Tenore prefen- 
tinm recognofcimus publice quod henningbum Beddinghe prepofiture ecciefie no(%re litonem qui ad edificacionem oaftri Steynbmgghe 

25 contribuit yiginti marcas et quinque marcas argenti manumittimus in biis fcriptis Reddentes ipfum ab omnj Jugo. condicxone et 
onere feraitutis et Jure litonico quibus nobis et prepofiture ecciefie noftre bactenus quomodolibet aftrictus et annexus fuerat liberum 

' quitum penitus et folutuin nicbilqne iuris nobis et prepofiture ecciefie noftre in ipfo referuantes Verumtamen ne propter huinf- 
modi manumiffionem noftram aliquid iuris nobis et prepofiture ecciefie noftre depereat nee numerus litonum noftrorum dimiDui 
yideatur, idem conradus per nos ut premittitur, manumiffus quendam alium yidelicet benningum afchufen nobis et prepofitare 

SO ecciefie noftre in locum flium (Vibrogauit quem nos eciam acceptauimus et recepimus ao prefentibus recipimus et acceptamus Tic« 
et nomine et loco dicti henningi manumiffi nobis et prepofiture ecciefie noftre ac fticcefforibus noftris perpetuis teotiporibus ferai- 
turum Et nichilominus idem henningus iurauit quod prepofitum decanum Scolafticum Canonicos et Capitulum eoclefie hildeofe- 
menfis coniunctim et diuifim et eos quorum defenfio ad ipfos pertinet, yiolenter fcienter et fpontanea yoluntate non dampnificabit 
et hoc abfque fraude toto tempore yite fue fideliter obferuabit In quorum omnium et fingulorum euidens teftimonium et robar 

85 premifforum prefentem literam figillo noftri capituli duximus muniendam Datum et actum anno dominj ll CC(3 nonagefimo quinto 
In aduentu dominj In Capitulo noftro generali. 



Nos dei graoia Eghardus prepofitus Johannes decanus Albertus Scolafticus et Capitulum ecciefie bildenfemenfis tenore prefentiom 
publice recognofcimus quod Conradum Borgher de peyne prepofiture noftre ecciefie litonem qui ad folucionem centum marcarom 

40 argenti pro caftro Steynbragghe expofitaram contribuit yiginti marcas argenti Manumittimus in hüs fcriptis Reddentes ipIVm ab 
omni iugo condicione et onere feraitutis et Jure litonico quibus nobis et prepofiture noftre ecciefie yillicacionis occafione noftre in 
adenum bactenus quomodolibet altrictus et annexus füerat liberum quitum penitus et folutum nichilque iuris nobis et prepofitare 
ecciefie noftre in ipfo referuantes Yeramtamen ne propter huiufmodi manumiffionem noftram aliquid iuris nobis et propofltore 
ecciefie noftre depereat, nee numerus litonum noftrorum diminui yideatur idem Conradus per nos ut premittitur, manumifTus qaen- 

45 dam alium yidelicet henningum rauen nobis et prepofiture ecciefie noftre in locum ftium ftibrogauit, quem nos etiam acceptaaimni 
et recepimus ao prefentibus recipimus et acceptamus yice et nomine et loco predicti Conradi manumiffi nobis et prepofiture ecciefie 
noftre ac fticcefforibus noftris perpetuis temporibus feraiturum Et nichilominus idem Conradus iurauit quod prepofitum decanom 
Scolafticum Canonicos et Capitulum ecciefie bildenfemenfis coniunctim aut diuifim et eos quorum defenfio ad ipfoa pertinet, yioleater 
fcienter et fpontanea yoluntate non dampnificabit, et hoc abfque frande toto tempore yite fäe fideliter obferuabit In quoram 

50 omnium et finguloram euidens teftimonium et robur premifforum prefentem literam figillo noftri Capituli duximus muniendam 
Datum et actum anno dominj MCCC nonagefimo fexto feria quarta in Capite Jeiunij In capitulo noftro generali. 

1) tp/ö*. J) Hier fehlt tu tp/&. 3) eonmi statt /ieum fuorvm. *) doan^ficfibwU, 



381 

mede domheren gheantwerdet vode beuolen hebben dat Slot de Stenbnigghe mit aller to behoringhe nüt 
vnde rechte alfe we dat van Saligher dechtniiTe ichtefwaiine Biflcopp Gerdea to hildenfem hebbet in delTer 
wyfe. dat fe dat vorbenomde flot inne hebben fcoUen vorftan vnd truwelken bewaren oppe ore ejghene 
koAe. van vtgiffte defles breues vort euer dre Jar. Vnde we fcuUet vnd willet on to hulpe defle tijt 
euer to oren koften gheuen alle Jarlikes vppe funte Johannes dagh to middenfomere twelff mark bilden- 5 
femfeher weringhe. Wanne defle tijt vmmekomen were. wolde we denne dat vorben ilot weder van on 
Innemen. Eddir wolden fe vns dat wedder don dat fcolde we on edder fe vns vorkundighen in den erften 
achtedaghen vore eddir na funte Michaelis daghe Vnde denne dameft ^) vnfer leuen vroweh daghe to 
lechtmiflen fcolden fe vns^) Hot de Stenbragghe weddir ledich vnd los in vnfe were antwerden mit alle 
deme gherede alfe we one dat vore gheantwerdet hebbet. Ok fo fcoUen fe her Detmar vnd her lotze 10 
Yorben vnfen gnedighen heren Biflcoppe to hildenfem vnd de fyne. Domproueft Capittel vnd Domheren 
YorbeS oren 3) Jewelken befunderen noch de ore fe noch nemant van orer weghen befchedighen edder 
vorvnrechteu van dem vorben Slote Stenbrugghe noch dar wedder to. Were ok dat fe Jemant vor- 
vnrechten wolde. dat fcolden fe vns vorfcreuen dem Capittele vorkundighen konde we one denne nenes 
rechten behelpen bynnen verweken nefl; der vorkundeginge So mochten fe fek vnrechtes erwereu vnd 15 
recht ermanen van der Stenbrugghe vnd dar weddir to. Were ok dat vnfe here Biflbopp to hildenfem 
edder de domprouefl; vnd dat Capittel vorben orlighen wolden van defl*em flöte Stenbrugghe. fo fcolde we 
vorfcreuen vnfe here icht he orlighede. eddir de domproueO: vnd dat Capittel icht we orligeden. on wyflende 
don vnd vorwaren vorfchaden vnd vnuoghe an dem orme dat fe hedden vppe deme flöte an orem acker- 
werke vnd an orem vee Vnde vnfe here van hildenfem icht he orlighede eddir de domproueß; vnd dat 20 
Capittel vorben icht we orligeden fcolden vnd wolden de tijt ouer alfe dat orlighe werede bekoOighen. 
Tomlude Portener vnd wechtere. Ok fo fcoUen fe her Detmar vnd her lotze vorben halden alle articule 
de debreue inne hebbet de vnfe here vorben vnd dat Capittel van dem erghenanten ichtefwanne Biflcopp 
Gerde guder dechtniffe vppe dat flot Stenbrugge hebbet vnd he van on wedder hadde Ok fo fcoUen 
fe^) gbebuw defles vorben flotes an Thunen wenden daken vnd gründen in beteringhe hebben vnd halden 25 
de wyle dat fe dat flot inne hebbet Alle defle vorfcreuenen ßucke vnd articule famend vnd befunderen 
loue we Johan deken vnd dat Capittel to hildenfem defl*en vorfcreuenen heren detmare vnd heren lotzen 
in guden truwen ftede vnd vaft to haldene funder Jenigherleye hulpe rede vnd arghelifl; Vnd hebbet dell 
tho merer bekantnifle vnfes Capittels Inghefeghel henget laten an deflen breff. na godes bort virteyn- 
hundert Jar dar na in dem vifflen Jare in vnfer leuen vrowen daghe lechtmifl*en. 30 

K. 0. 
We Her Detmar vnde her Lotze brodere heten van Hardenberghe Domheren to hildenfem Bekennet 
openbar in dilFem breue. Dat de erbaren vnfe heren dat Cappittel to hildenfem. vns ghe antwordet vnde 
beualen hebben dat Slot de Steynbrugge mit aller to behoringe nvt vnde rechte. Alfe fe dat. van faligher 
dechtnifle ichtefwanne Byfchop Gherdes to hildenfem hebbet. In Difler wyfe. Dat we dat vorbenomde Slot 35 
inne hebben fchuUen vorllan vn truwelken bewaren vppe vnfe eyghene kofte van vdghift difles breues 
vort ouer dre iar. Vnde fe fchuUet vns to hulpe defl*e tyd ouer to vnfen koflien gheuen alle iarlikes 
twelf mark hildenfemfcher weringe. Wanne difle tijd vmmekomen were. wolden fe denne dat vorbenomde 
Slot wedder van vns Innemen Edder wolde we one dat wedder don. Dat fcholden fe vns edder we on 
vorkundighen in den erßien achte daghen vore edder na funte Michaelis daghe Vnde denne dar neyft to 40 
vnfer leuen vrowen daghe to Lichtmiflen. fcholde we vnde weiden on dat Slot de Steynbrugghe wedder 
ledich vn los in ere were antworden. mit alle dem gherede Alfe fe vns dat vore ghe antwordet hebbet. 
Ok fo en fchuUe we her Detmar vnde her Lotze vorbenomet vnde en willet vnfen gnedighen heren Byfchope 
van hUdenfem de fyne den Domprouefl: vnde dat Cappittele vorghenoraet orrer iowelken befunderen noch 



1) Hier fehlt to. ») Hier fehlt dat. 3) orer. 4) Hier fehlt dat. 45 



382 

de ore we noch nemant van vnfer weghen befchedighen edder vor ynrechten van dem vorbenomden Slote 
Steynbrugghe noch dar wedder to. Were ok dat vns iemant vorvnrechten wolde dat fcholde vnde 
weiden we den vorfcreuenen ynfen heren dem Cappittele vorkundighen. Konden fe vns denne nejnes 
rechten behelpen bynnen yeer weken neyft der vorkondiginge So mochte we vns vnrechtes erweren vnde 

5 recht ermanen van der Steynbrogghe vn dar wedder to. Were ok dat vnfe here Byfchop to hildeDlem 
edder de Domproueft vnde dat Cappittel vorbenomet orlighen wolden van deffem Slote Stejnbrugghe So 
fcholde de vorfcreuene vnfe here icht he orlighede edder de Domproueß vnde dat Cappittel vorbenomet 
icht fe orligheden vns wylTende don vnde vorwaren vorfchaden vnde vnuoghe an dem vnfeme dat we 
hedden vppe dem Slote an vnfem ackerwerke vnde an vnfeme vee. Vn vnfe here icht he orlighede 

10 edder de domprouefi; vnde dat Cappittel vorbenomet icht fe orligheden Scheiden de tijd oaer alfe dat 
orlighe warede bekofteghen Tomlude Portenere vnde Wechtere Ok fo fchnlle we her Detmar vnde her 
Lotze vorbenomet vn willet holden alle artioule de de breue Inne hebbet de vnfe heren dat Cappittel vor- 
benomet van dem irghenanten ichtefwanne Byfchop Gherde ghuder dechtnifle vppe dat Slot Steynbruggbe 
hebbet vnde he van one wedder hadde Ok fo fchnlle we vnde willet dat Buw difles vorbenomden 

15 Slotes an Thunen Wenden Daken vnde gmnden in beteringe holden de wile dat we dat Slot Inne hebbet 
Alle difle vorfcreuenen ftucke puncto yü articule famend vnd befunderen loue we her Detmar vn her 
lotze deflen vorfcreuenen vnfen heren dem Cappittele to hildenfem Inghuden truwen ftede vn vaft to 
holdende funder ienigherleye hulperede vn arghelift vn hebbet des to merer bekantnifle vnfer bejder 
Inghefeghele witliken mit ghudem willen henget an diflen Breff Na godes bort verteynhnnder iar darna 

20 Indem veften iare In vnfer leuen vrowen daghe to Lechtmiflen. 

273. Pabst Gregor XXL sendet dem Domdechanten und dem Domoapitel in Verden auf ihre Bitten folgende 
Urkunde abschriftlioh aus dem Begister des Pabstes Innoceni Vn. und legt ihr dieselbe Gültigkeit und 
Beehtskraft wie der Original -Urkunde bei. — 1406, den 19. December. 

Pabst Innooens 711. schreibt dem Bischöfe Heinrioh von Frascatii dass der Domdechant und das Ihm- 

25 oapitel zu Verden ihm neulich Folgendes haben vortragen lassen. Zwischen ihnen und dem Cardinal- 

Diaconus Landulf ist Mher über die Landprobstei Uelzen in der Didoese Verden ein Streit entstanden. 
Sie behaupteten, dass die Probstei ihrem Capitelstische einverleibt worden sei, dass sie sie schon eine 
Zeit lang und noch besässen und dass der Cardinal sie widerrechtlich am Besitse hinderte, wogegen er 
versicherte, dass sie nach dem Bechte ihm gebührte. Auf Bitten des Cardinais ist der Bischof vom Fabite 

SO mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache beauftragt worden und soll darin auch schon einige 

Vorladungen haben ergehen lassen. Inzwischen hat sich Cardinal Landulf entschlossen, den Streit und 
alles Becht auf die Probstei au&ugeben. Der Pabst befiehlt nun dem Bischöfe, die Verzicht von dem Car- 
dinal oder dessen Bevollmächtigten in Empfang zu nehmen, die mit der Pfurre verbundene Probitei, 
deren jährliche Einkünfte 40 Mark feinen Silbers nicht übersteigen sollen, dem Domcapitehitische zu Verden, 

35 dessen Einkünfte nicht mehr als 100 Mark feinen Silbers betragen sollen, in seinem Hamen von neuem 

einzuverleiben und dem Domdechanten und Domoapitel den Besitz der Probstei zu sichern. — 1405, des 
22. Februar. K. 0. 

Gregorius epifcopuB feraus feraoram dei. Dilectis filija . . Decano et Capitulo eccleße Verdenfis Salatem et apo- 
ftolicam benedictionem. Prouiilonia noftre debet prouenire fubfidio ut ius fuum cuilibet conferuetur. Hinc eft qnod 

40 nos tenorem quarumdam litterarum felicis recordationis Innoc^ntij pape VII predecefforis noftri in Regiftro ipfias prc- 
decelToris repertum pro eo quod ficut uel^ra peticio nobis nuper exhibita continebat uos tenore dictarum litterarnm 
ex certis caufis afferitis indigere de Regilh-o ipfo de uerbo ad uerbum tranfcribi, et ad ueftre fupplicacionis inftanciam 
prefentibus annotari fecimua qui eft talis. InnocentiuB epifcopus feruus feruorum dei. Venerabili fratri Henrico 
Epifcopo Tufculan Salutem et apoftolicam benedictionem. Sincere deuocionis affectus quem dilecti filij 

46 Decanus et Capitulum ecclefie Verdenfis, ad nos et Romanam gerunt ecclefiam promeretur, ut petitionibus 



383 

eorum illis prefertim per qae ipforam quieti et commoditati confalitur. quantum cum deo poiTumus fauora- 
biliter annuamus. Exhibita fiqaidem nobis nuper pro parte dictorum Decani et Capituli peticio continebat 
quod orta dudum inter ipfos ex vna parte et dilectum filium noßnim Landulfum fancti Nicolai in Carcere 
tulliano Diaconum Cardinalem fuper Prepofitura rurali in Vifen Verdenlis diocelia quam ipfi Decanus et 
Capitulum dudum eorum menfe Capitulari canonice incorporatam, fe illam aliquamdiu in uTub proprios 5 
tenuilTey et poflediiTey et tunc eciam tenere et poflidere, dictumque Cardinalem fe pofleflioni huiufmodi 
contra iufticiam oppofuifle, et opponere^ ac fecifle et facere quominus ipfi Decanus et Capitulum eandem 
Prepofituram poITent pacifice poQiderey Cardinalis uero predicti i) Prepofituram ipfam ad fe de iure fpectare 
aflerebant, prout alTerunt ex altera materia quellionis. Nos caufam huiufmodi non obllante quod de fui 
natura ad Romanam Curiam legitime deuoluta et apud eam tractanda et finienda non effet, tibi ad inftan- 10 
ciam dicti Cardinalis audiendam commifimus et fine debito terminandam,^ tuque in caufa ipfa ad nonnuUos 
citationis actus diceris procefliire. Cum autem ficut eadem peticio fubiungebat, idem Cardinalis liti et 
caufe huiufmodi; ac omni iuri, fi quod fibi in dicta Prepofitura feu ad eam quomodolibet competit, aut 
competere potefi; fponte et libere cedere preponat. Nos uotis ipfius Cardinalis in hac parte fauorabiliter 
annuentes ac uolentes dictis Decano et Capitulo ne ipfis nouus in huiufmodi caufa aduerfarius furrogetur 15 
prouidere fraternitati tue per apoftolica fcripta committimus et roandamu^; quatenus ab eodem Cardinali 
uel procuratore fuo, ad hoc ab eo fpecialiter conHituto celfionem huiufmodi fi eam fponte et libere facere 
uoluerit; auctoritate noftra hac uice duntaxat recipias et admittas, eaque per te recepta et admifla Prepofi- 
turam predictam que et curata eil, cuiufque Quadraginta cum omnibus iuribus et pertinentijs fuis Capitulari 
menfe predicte cuius Centum Marcharum argenti puri fructus redditus et prouentus fecundum communem 20 
extiraationem ualorem annuum ut afleritur non excedunt| auctoritate noflra de nouo incorpores, unias et 
annectes ipfofque Decanum et Capitulum facias eiufdem Prepofiture pacifica poffeffione gaudere. Contradictores 
auctoritate noftra appellatione poftpofita compefcendo. Non obftantibus fi aliqui fuper prouifionibus fibi 
faciendis de huiufmodi uel alijs beneficijs ecclefiaßiicis in Ulis partibus fpeciales uel generales apofl;olice 
fedis uel legatorum eins litteras impetrarint, etiam fi per eas ad inhibitionem referuacioDcm et decretum 25 
uel alias quomodolibet fit proceflum, quas quidem litteras et procefius habitos per eafdem et quecnnque 
inde fecuta ad Prepofituram prefatam uolumus non extendi, fed nullum per hoc eis quoad afiecutionem 
beneficiorum aliorum preiudicium generari, et quibuflibet indulgencijs et priuilegijs, ac litteris apoßolicis 
generalibus uel fpecialibus quorumcunque tenorum exiHant per que prefentibus non exprefla uel totaliter 
non inferta effectus earum impediri ualeat quomodolibet uel differri et de quibus quorumque totis tenoribus 30 
habenda fit in noftris litteris mencio fpecialis. Prouifo quod Prepofitura ipfa propterea debitis non fraudetur 
obfeqaijSy et animarura cura in ipfa nuUatenus negligatur. Nos enim ex nunc irritum decernimus et 
inane fi fecus fuper hijs a quoquam quauis auctoritate fcienter uel ignoranter contigerit attemptari Datum 
Kome apud Sanctum petrum VIII kalendas Marcij Pontificatus noftri Anno Primo. Ceterum ut earumdem 
Htterarum tenor predictus fic infertus omnimodam rei feu facti certitudinem faciat apoAoh'ca auctoritate decernimus, ut 35 
illud idem robur eamque vim eandemque uigorem dictus tenor per omnia habeat, que haberent originales iittere 
fupradicte fi apparerent, et eadem prorfus eidem tenori fides adhibeatur, quandocunque et ubicunque in iudido uel 
alibi ubi fuerit exhibitus uel oßenfus, ac eidem tenori Iletur firmiter in omnibus ficut eifdem originalibus litteris ftaretur 
n forent exhibite uel oftenfe. Per hoc autem nullum ius de nouo uobis acquiri uolumus, fed antiquom fi quod 
habetis tantummodo conferuari. Nulli ergo omnino bominum liceat hanc paginam nofbre conltitutionis et uoluntatis 40 
infringere uel ei aufu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare prefumpferit, indignacionem omnipotentis 
dei et beatorum Petri et Pauli Apoftolorum eius fe nouerit incurfurum Datum Rome apud Sanctum petrum XIIII 

kalendas Januarij Pontificatus no(b:i Anno Primo. 

Regiftrata gratis. 

Gerlacus. 45 

^ 

1) precUeiM. 



> 



384 

274. Der römische König Bnprecht zeigt den edelen Herren Simon nnd Bernhard Ton der Lippe an, daes Henog 

Bernhard von Brannschweig und Lttnebnrg bei ihm folgende Klage hat vorbringen lassen. Obgleich beide 

edele Herren, Vater nnd Sohn, es wnssten, dass die von Beden nach Vorschrift des in Sachsen, Hessen 

nnd Thüringen errichteten nnd mit königlicher Bestätigung versehenen Landfriedens des Bmchei dieses 

6 Friedens nberffthrt nnd in die Beichsacht gethan sind, anch seit langer Zeit frevelhaft darin Verbleibes, 

haben sie doch in ihre Schlösser die von Beden nnd deren Genossen nnd Helfer angenommen, sie bdianset 

nnd gehegt nnd sind ihnen behülflich nnd förderlich gewesen, ans diesen Schlössern den Landen und 

Lenten der Hersöge Bernhard nnd Heinrich von Brannschweig nnd Lttnebnrg Schaden sn thnn, xn rauben, 

sn verwnnden, Oefangene zn machen, Lente todt m schlagen, namentlich Kirchen nnd Kirchhöfe zn pllkndern 

10 nnd in Brand zn stecken. Herzog Heinrich deshalb gedrungen, die von Beden anfnunchen nnd zn bestrafien, 

wozu er nach Landfriedensrechte nnd wegen seiner Lande nnd Lente verpflichtet war, hat, weil sie auf 

den Schlössern der edelen Herren sich anihielten, vorher an den edelen Herrn Bernhard von der Lippe 

wegen des Schadens, der denselben dnrch Verfolgung der von Beden treffen konnte, eine Bhrenverwahnng 

erlassen müssen nnd daranf dnrch seine Mannen nnd Diener vor dem Schlosse Ohsen die von Beden auf* 

16 suchen lassen. Der edele Herr Bernhard von der Lippe hat in Folge dessen an den Henog Heinrich 

wegen Begünstigung, Behausung und Hegung der Feinde desselben eine Bhrenverwahmng geschickt Bei 

einem von den von Beden aus den Schlössern der edelen Herren gegen den Hersog Heinrich und die 

Seinen wieder unternommenen Streifruge hat der Herzog, wie er von Bechts und Landfriedens wegen n 

thun schuldig war, sie mit dem Gerttchte auf frischer That verfolgt, um sie anzuhalten und ihnen den 

20 Baub abzunehmen. Bei dieser Gelegenheit ist der Herzog mit den Seinen von dem edelen Herrn Ben- 

hard und dessen Helfern und Dienern niedergesogen, gefangen und beraubt werden. Den Baub haben 

beide edele Herren in ihre Schlösser angenommen. Durch dies alles haben sie und ihre Helfer nnd 

Diener sich den von Beden gleich ehrlos gemacht. Der römische König Bnprecht befiehlt nun auf die 

Klage des Herzogs Bernhard und wegen seiner königlichen Pflicht, die Beichsfttrsten zu vertheidigen nnd 

25 die Beichsgesetze und den Landfrieden aufrecht zu erhalten, den beiden edelen Herren, allen ihren Dienern, 

Helfern und Mannen, die ihnen bei obiger That geholfen haben, den Herzog Heinrich und die Seinen 

unverzttglich in Freiheit zu setzen und ihnen die abgenommene Habe wiederzugeben oder sich am nächsten 

13. Mai vor dem königlichen Hofgerichte zu verantworten. 

In einem Schreiben fast gleichen Lautes an Gerhard von Ense ertheilt der König diesem^ der sli 

80 Hauptmann mit seinen Dienern, Helfern und Gesellen bei obiger That geholfen hat, denselben Befehl ^ 

1405, den 26. Februar. K. C. 15. 

Wir Ruprecht van gotes gnaden Romifchir kunig zu allen ziiten merer des Richs Embieten dem 

Edelen Bernd i) van der Ijppe vnfe gnad. vnd thun dyr kunt mit diefem brieff daz vnfir kunighliken 

Maiefiiate furkomen vnd van wegen des hochebomen Bemdes herczogens z& Brunfw vnd zn lunenburg 

35 vnfes vnd des Richs furllen vnd lieben getruwen furbracht ift myt clage, wie daz de van Reden myt 

rechte vor lantfridet verfolgit verwifet vnd verwunnen fjn alles gerichtes hemelichs vnd offenbars Tnd 

davan och in des richs achte fyn. nach viTwirunge des lantfrides yn Sachfen heflen vnd doringen gemachet 

der von vns als eynem Romiflchen kunig belediget ill, vnd in folichir erfolczung vnd richte') langetziite 

freuelichen vnd mutwillichlich gelegin fyn vnd noch liggen in einem verherten mute widder vns daz 

40 heylige riche den ergenanten lantfiiden vnd alle recht vnd gerichte. vnd wie wol du daz alles geweft^ 

habefty ydoch habeft du dannoch darüber diefelben von Reden vnd ire gezellen vnd helffere indyne Slofle 

genomen darynn enthalden, vnd fie myt rechtem vorfatz uff des ergenanten hertzogen Bemdes vnd des 



Ein gleichlautendes Schreiben des Königs Raprecht von demselben Tage an Simon von der Lippe findet sich in den bei dem 
historischen Vereine zu Hannover aufbewahrten Manuscripten Spilkers Tom. XVI (früher XIV), betitelt Diplomatarium PaderboineDse, 
45 pag. 289. Er hat es abgeschrieben „e cop. fec. orig. chartao. arch. Detmold.^ Es zeigt jedoch folgende Varianten : 
1) Sjfrrum statt Bernd. 3) erfolgung tmd achU statt erfolaoMg rmd richte, 3) g^woß statt genoeft. 



385 

I 

hochebornen beynrichs hertzogens zu Brunfw vnd zu lunenburg fynes bruders Ir land vnd lute merklichen 
fchaden gehufet geheget vnd in gegunnet vnd geßadet vnd liifl: yn euch furderlich vnd behulplich dar zu 
geweft daz fe yfl" dinen Sloflen vnd widder dar zu der felben van Brunfw land vnd lute widdir got vnd 
alles rechte befchediget ge roubet lute gewundet gevangen vnd tode gedagen vnd nemelich kyrchin vnd 
kyrkhofe manichfoldichlich gefchyndet vnd gebrant haben, vnd daz fii euch folichir vnrechter gewalte vnd 6 
befchediggung, fo vil vnd manigerley getan haben daz der ergenante hertzog beynrich damyt gedrungen 
fyi Sy zufuchen vnd zuftrafen als er van rechts des ergenanten lantfriden fyner land vnd lute wegen 
pflichtig zutund were vnd wann Sy indynen^) Sloflen alTo enthalden worden, darvmb muß; er eyn 
bewarung an dich^) thun vnd tete euch die in folichir mafle Ob er edir die fynen die ergenanten recht- 
lofen verwiiften vnd verachten lute fSchten vnd ob dü^) des fchaden nemeft?^ des wolt er fyne ere gegen 10 
dir 3) bewart haben etc vnd als nach folicher bewarung fyn mann vnd dj'ner defelben rechtlofen lute 
vor enem Slofle genant Ofen gefucht haben darnach habefi; du^) eyn bewarung an In getan, vnd In 
folicher maiTe, Ob du^O) yman furderfl;, hufeft edir heghefi;^^) der Im edir den fynen fchaden tete des 
woldeft du dine ^2) ere bewart han etc Vnd dor nach als die ergenanten rechtlofen lute myt anderen Iren 
helferen vnd myt vnrechter ge walt vz dinen ^^) üoflen vnd widder dar zu uff der ^^) ergenanten hertzogen 15 
beynrich vnd de fynen aber gefuchet In ^^) fchaden getan vnd genomen haben, vnd In der felbe heynrich 
vnd die linen myt deme gerScht vnd Inder hantfaftigen ^6) täte gefolget habe, Sy uff eyn rechte vfftzu- 
halden vnd die nome de ^'^) In myt vnrechter gewalt genomen was widder zu haben, als er dann von 
rechtes vnd des ergenanten lantfrides wegin wol getün mocht vnd zuthund fchuldich were, do habeft du^^) 
vnd andere dine i^) belfere vnd diener In vnd die finen widder rechte nydergetzogen vnd gefangen, vnd 30 
In ire habe affgewunnen vnd genomen 2<)) vnd damyt dich felber^^) rechtlofe vnd den ergenanten recht- 
lofen vnd hantdedigen luten gelich gemacht als vns daz alle vorbracht iß.^^) Wann nfi de 23) ergenanten 
van Brunfw vnfe vnd des Richs^^) furßen fein, vnd vns als einem Romiffchen kunig zuerbieten, zu ver- 
entworten vnd zu verteydingen gehören, vnd wann wir als eyn Romiffcher künig von der vorgefchrebin 
gefchichte wegin, erfucht vnd van des Richs wegin fchuldich vnd euch gemanet fyn, die nach rechte 35 
zu richten, vnd dortzu zutund, daz fich von des richs vnd rechtes wegin zu tibd geburet. vnd befunder 
wann foliche gefchichte weddir vns vnd daz heylige Riebe vnd weddir keyferlich rechte, gezetze, gerichte, 
vnd euch den obgenanten landfride fyn . . Dor umb von Romifcher kunglicher macht vnd gewalte ver- 
künden wir dir, vnd euch allen dinen dieneren helferen vnd Mannen wie die genant fynd, ,die dir die vor- 
gefchrebin gefchichte tun geholfen haben, vnd gebieten uch euch 25) by vnfen vnd des Richs rechten vnd 30 
gehorfamkeyte emMich vnd veftlich myt deüim brieff daz Ir^B) den ergenanten hertzog heynrich vnd de 
fynen der ergenanten fengniffe vnuertzoghentlichen ledich vnd loes latzen, vnd In 27) ire habe die Ir In 
genomen habt 28) widdirgeben vnd keren29) foUet, 3^) oder vch aber, vor vns vnd vnfem vnd des Richs 
hofrichter vnd hofgerichte in vnfim kunglichen hofe des vorgefchrebin alles, 3i) vnd euch gegen clage des 
hochebornen Berndes hertzogens zu Brunfw vnd zu luneburg vorgenant, verfprechen vnd verantwerden 85 
foUet, vff dem drytzehendifien tage des mandes den man nennet den Meyen der fchireß; kumpt worumb 
Ir des nicht tun foUet vnd dorumb euch vnfes vnd des heyligen Richs rechte pfleget als recht iH, wann 
tut Ir des nicht, fo wirt man als dann furbalF zu uch richten als des richs recht ifi; Gheuen zu heydel- 

4) Hier ist eingeschoben: vnd des edeln Berndes van der Lippe dines Sone», 5) denfdben dinen 8on statt dich. <>) derfelh 

Bernd statt du, 7) neme, 8) jm, 9) hob der egen Bernd von der Lyppe statt haheß du, ^^) er. H) furdert hufet oder heget, 40 

W) woU er fin. '3) Hier ist eingeschoben: vnd des egeh dines Sons. M) den. 15) Hier ist eingeschoben: wider recht. 1«) hand- 

haftigen. 17) (Jte. 18) fo höh der egen Bernd din San statt do haheß du. 19) fin. 30) Hier ist eingeschoben: vnd die In din 

vnd delfdben dines Sones Slo/fe gefuret, das haheß du euch vffgenommen vnd enthalden. 21) Hier ist eingeschoben: vnd de egm din 

Sone vnd fin helfere vnd dienere von der gefchichl fich fdber, 22) Die Worte: als vns daz alle vorbracht iß fehlen. 23) die 

24) Jieiligen Richs. 25) auch dir vnd In statt uch euch. 26) du wid Sy statt Ir. 27) In auch. 28) In genommen iß statt Ir In 45 

genomen höht. 29) wider vnd gekeret fehaffen statt widdirgeben vnd keren. ^) foUeß vnd fallen, als vil dich vnd Sy das antriffet, 

statt faUet. 31) Die Worte: vorgefchrebin alles fehlen. 
Sudendorf, Urkundenbucb IX. 49 



386 

berg vnder vnfem ynd des felben Richs hofgerichtes anhangendem Ingefegel Nach Criftus gebort viertzeii- 
hundert Jar vnd darnach indem fünften Jare an dem fechfyndtzweintzigeßen tage des mandes den man 
nent februarium vnfes richs in dem fünften Jare. 

Ad Mandatum domini Regis 
5 Jo& kircli. 

K. C. 16. 

Wir Ruprecht^ von gotes gnaden Romifcher kung. zu allen ziiten. merer des Richs. Embieten. Gherd 

van Enfe. vnfer gnad. vnd tun dir kunt, mit difem brieff. das vnfer kunglicher Maieftate furkomen ynd 

Yon wegen des hochebornen Berndes hertzogens zu Brunfwig vnd zu luneborg, ynfers vnd des Richs. 

10 furßen vnd lieben getruwen, furbracht iil mit clage. wie das die von Reden mit Rechte, vorlandfridet yer- 
folget, verwifet. vnd yorwonnen fin, alles gerichtes. heimlichs ynd offenbars. ynd dauon euch in des 
heiligen Richs achte fin^ nach üITwifung des landfrides in Sachflen Heflen ynd Doringen gemachet der 
yon yns als einem Romifchen. kung beftetiget iß;, ynd jn folicher erfolgung vnd achte, langeziite. fi-eaen- 
lichen ynd mutwilliclichen. gelegen fin ynd noch ligen. in einem yerhertem gemute. wider yns das heilig 

16 Riebe den egenanten landfride, ynd alle Recht, ynd gerichte. ynd wie die Ekielen. Symon ynd Bernde yon 
der lyppe. die felben yon Reden in Ire. SloITe. genomen dorinn. enthalden. ynd fy mit rechtem, yorfatz 
uff des Egenanten hertzog Berndes. ynd des hochgebomen. heinrichs. hertzogens zu Brunfwig. vnd zu 
lune)>org fines Bruders Ir land ynd lute. merklichen, fchaden. gehufet geheget ynd In gegunnet ynd 
geftadet haben ynd fin In euch furderlich ynd behulflich dorzu gewell, das Sy uff Iren Sloffen ynd wider 

SO darzu. derfelben yon. Brunfwig. land ynd lute. wider got ynd alles Recht befchedigt beroubit lute gewundit, 
gefangen ynd todegeflagen ynd nemlich kirchen. ynd kirchofe. manichuelticlich gefchindet ynd gebrant 
haben, ynd das Sy euch folicher ynrechter. gewalt ynd befchedigung. fouil ynd manicherley getan haben, 
das der Egenante hertzog heinrich damit gedrungen fij, Sy zufuchen ynd zu flraffen. als er yon Recht 
des egenanten landfriden finer land ynd lute wegen, pflichtig zutund were. ynd wann fij,^in der Egenanten 

25 yon der lyppe Sloffen, alfo enthalden wurden dorumb muft er an den Egenanten Bernd yon der lyppe eyn 
bewarung tun ynd tete euch die in folicher mafze. Ob er oder die finen die egenanten Rechtlozen yer- 
wiften ynd yerachten lute fuchten ynd ob derfelb Bernd, des fchaden neme des wolt er fine Ere gegen. 
In bewaret haben etc ynd als nach folicher bewarung fin manne ynd dienere diefelben Rechtlozen lute 
yor eym Slos genant Ofen gefuchet haben, domach hab der Egenante Bernd yon der lyppe. eyn bewarung 

30 an In getan in folicher mafze. Ob er yman furdert hufet oder heiget der Im oder den fynen fchaden tete, 
des wolt er fin Ere bewart han etc. ynd domach als die Egenanten Rechtlozen lute. mit andern Iren 
helffem ynd mit ynrechter gewalt, uff der Egenanten yon der lyppe. Slolzen ynd wider dorzu uff den 
Egenanten hertzog heinrich ynd die finen aber gefuchet, In wider Rechte, fchaden getan ynd genomen 
haben vnd In derfelb heinrich ynd die finen mit der gerucht, ynd in der hanthaftigen täte gefolget habe 

86 Sy uff ein Recht uffzuhalden ynd die nome die In mit ynrechter gewalte genomen« was wider zahaben 
als er dann yon Rechtes ynd des egenanten landirides wegen wol getun mochte, ynd zutund fchuldig 
were, do hab der Egenante Bernd yon der lyppe. ynd ander fin belfere, ynd dienere In ynd die finen wider 
Rechte nidergetzogen ynd gefangen ynd In Ir habe abgewonnen ynd genomen ynd das habefi: du mit ett- 
lichen dinen dieneren helffem ynd gefeilen demfelben Bernd, yon der lyppe. vnd anderen finen helffem 

40 ynd dienern tun ynd yoUenlbrengen geholfen ynd fijft euch an derfelben gefchichte. der houptlut einer 
gewefen ynd habeft damit dichfelber an der gefchichte teilhaftig ynd dorumb Rechtloze ynd den Egenanten 
Rechtlozen ynd handtetigen luten. nach dem Rechten als yerre das gefchen iß; gliche gemachet Wann 
nu die egenanten yon Brunfwig ynfer ynd des heilighen Richs furften fin ynd yns als einem Romifchen 
kung. zuerbieten zu yerentworten. ynd zu yerteidingen geburen ynd wann wir als ein Romifcher kung von 

46 der vorgefchriben gefchichte wegen, erfucht vnd von des Richs wegen, fchuldig vnd euch gemanet fin. 
die nach rechte zu richten vnd dartzu zutund. das fich von des Richs. vnd Rechtes wegen, zutund 



387 

geburet vnd befunder wann folich gefchichte. wider vns. vnd das heilig Riebe, vnd wider keyferliche. 
reebte. gefetzte, vnd euch den obgenanten landfriede fin vnd du dicb der mit den vorgefchrebenn dingen 
als verre. du die getan baft teilhaftig gemacbet baft nach dem rechten. Dorumb von Romifcher kunglicher 
macht vnd gewalte, verkünden wir dir vnd euch allen dienen dienern belfern vnd gefeilen, wie die genant 
find, die die vorgefchreben gefchichte tun gehelfen haben vnd gebeiten euch dir vnd In bij vnfem vnd des 5 
Richs rechten, vnd gehorfamkeyte. ernftlich vnd vefticlich mitdifem brieff. das du vnd Sij den Egenanten 
hertzog Heinrich vnd die finen der egenanten gefenkniffe. als verre Ir der zufchiken habt, vnuertzogentlichen 
ledig vnd loze laffen vnd machen vnd In ouch ir habe, de In genomen ift. wider vnd gekeret fchaffen feilet, 
als vil uch das antriffet. Oder uch aber vor vns vnd vnferm vnd des Richs hofrichter vnd hofgerichte in 
vnferm. kunglichen hofe des vnd nemlich von der egenanten gefchichte. wegen vnd ouch gegen clage des 10 
höchgebornen Berndes. hertzogens zu Brunfwig vnd zu luneborg vorgenant vorfprechen vnd vorentworten 
feilet uff den drytzehendillen tage des Mondes, den man nent den Meyen. der fchierifi; kumpt vnd dorumb 
vnfer vnd des heiligen Richs Rechte, pblegen foUet. Als recht ift. wann tut Ir des nicht fo wirt man 
dorumb zu uch, alsdanne. furbaff richten als des Richs recht iß Geben zu heidelberg vnder vnferm vnd 
des egenanten bofgerichtes anhangundem Infigele. Nach Crifts geburt viertzenhundirt Jar vnd dornach 15 
in dem fünften Jare an dem Sechfvndtzwentzigeften tage, des Mondes den man nent februarium vnfers 
Richs. in dem fünften Jare. 

Ad mandatum domini Regis. 
Job kircn. 

275. Der römische König Bnprecht antwortet dem Herzoge Bernhard von Braunschweig und Lüneburg anf die 20 
ihm von dem herzoglichen Capellan Heinrich ttberbrachten Schreiben und mündliche Botschaft des Herzogs 
und anderer Fürsten im Betreff des Herzogs Heinrich. Nachdem er mit seinen Käthen, Fürsten, Grafen, 
Doctoren nnd anderen Oetrenen sich berathen h^t, hält der König den Weg, welchen er mit seinen ange- 
schlossenen königlichen Schreiben (vom 26. Februar) einschlägt, für den besten und kürzesten. Wenn er 
dort in den Landen einen andern Bichter in der Sache ernannt hätte, möchte sich manches zutragen und 25 
dazwischen fallen, wodurch die Sache gehindert würde. Der Capellan soll dem Herzoge weitere Auskunft 
geben. — 1405, den 28. Februar. K. 0. 

Dem Hochgebornen Bernhard herczogen zu Brunfzwig vnd zu lunenburg vnferm 
lieben Oheim vnd furßen. *) 

Ruprecht von gots gnaden Romifcher kunig zu allen zijten merer des Richs. 30 

Hochgebomer lieber oheim vnd furfte, Als du vnd andere furften, vns gefchrieben, vnd von wegen 

des hochgebornen vnfers lieben oheimen vnd furften. heinrichs herczogen zu Brunfzwig vnd zu lunenburg, 

dins Bruders, bij heinrico dinem Cappellane, entworter diefz brieffs, verzeichent gefant vnd muntlichen 

entbotden habet, haben wir alles wol verftanden, vnd das mit fampt vnferm Rade furften. Grauen, doctoren 

vnd andern vnfem getruwen eigentliche gewegen, vnd lin dar Inno zu Rade worden, daz der wege, daroff wir 85 

diner liebe vnfer kungkliche brieue fenden, als du wol fehen vnd vememen wirdeft, der trefflicbOie vnd der 

korczfte fij, wanne folten wir in den fachen einen andern Richter dort in den lannden gefeczet haben, 

darinne mochten mancberley Inuelle komen vnd getragen worden fin, darvmb fo'liche fachen gehindert 

weren, als das dem obgenanten dinem Cappellane wol gefaget ift, diner liebe furbaz zu erzelende. Datum 

heidelberg fabbato poft beati Mathie apoftoli Anno domini millefimo quadringentefimo quinto Regni vero 40 

noftrj Anno quinto. 

Ad mandatum domini Regis 

Johannes winhenij. 
*) Diese Worte stehen auf der Rückseite des Schreibens. 

49* 



388 ■ 

276. Knappe Bertold Bock erklärt, die auf die Hälfte des Sohlosief Poppenbnrg*) sich begehende, ihm Ton 
dem Bitter Heinrich von Steinberg, von Otrayen von Landesberg nnd Diedrich Ton Beden wegen Gonrad's 

*) Frühere auf das Schloss Poppenburg sich beziehende Urkunden sind folgende. Sie sind aus dem Copiar XXX entnommen. 

L Bischof Gerhard von Hfldesheim erklärt, Ton Otto Ordenberg Bock, Sohn des Ritters WalTOSberg, die IQUfte des denselbea 
5 Ton ihm nnd dem Stifte verpfändeten Schlosses Poppenbnrg, das nene Steinwerk daselbst, das vom Ritter Wolvesbeig Bock 
Mher bewohnte Hans daselbst, den halben Thnrm, die Hälfte alles nnbebaneten Raomes anf der Barg nnd die Hälfte aUer 
Gälte, Cfericbte nnd alles Zabehörs flr 400 lOthige Hark ansgeliefert erhalten zn haben. Erst nach des Bischofs Tode kann 
diese Hälfte fär dasselbe Geld snrftckgefordert werden. Stirbt Ordenberg, ohne von ihm abstammende rechte ■annlehnseibea 
in hinterlassen, so ist die andere Hälfte des Schlosses mit 600 oder das gauo Scbloss mit 1000 Haik lAthigen Silbers wieder 
10 einznlösen. Der Bischof, oder wer von ihm die eine Hälfte im Besitx hat, nad Ordenberg sollen sich gegeaseitig Bnrghvt and 
BnrgMeden geloben, der Bischof anch die Hälfte der Pförtner, Thflrmer nnd Wächter anf dem Schlosse bekästigeD. — 1387. 

Wo gfaert yan goddefgnaden Biffchop to hildenfem bekennen openbare induffem brene dat otte ordenbergh bok her wWef- 
berches föne myt guder vorfichticheit vnde myt be radeneme mode vor vns is ghe komen vnde wy hebl>et van vnfer vnde vfes 
ftiühtes weghene myt ome ghe deghedinghet vnde he myt vns vmme dat flot poppenborch dat he van vns vnde vnfem fthichte l) 

15 ftychte to pande het indufTer wife dat we ome ghe dan hebbet in redeme gbelde veerhundert lodighe mark hildenfemfcher wltte 
vnde Wichte Hirvore fo heft he vns gheantwert vnde in vnfe were ghe dan de helfte des flotes poppenborgh myt duTTem 
ghe make dat nige ftenwerk ghans dat hus dar her wluefberch bok fin vader plach vppe to wonende den torn half vnde alle r&m 
vppe der borgh vnghebughet^) half alz fek dar ok to gheboret vnde darto alle ghulde ghe richte vnde vngherichte nut vnde alle 
tobehoringhe alz he dat van vns vnde vnfem Aichte heft ok half duffe fuluen veerhundert mark dar he vns de helfte duffes 

20 riotes ghulde vnde tobehoringhe half vor ghe antwerdet vnde in vnfe were ghe dan heft ene mach he vns nicht weder gheaen de 
wyle we leuet wan we auer af ghingen von dodes wegbin des vns got na ünen gnaden vrifte vnde icht denne defulue ordenbergh 
leuede vnde he de helfte des flotes vnde ghulde weder hebben weide fo mochte he vnfen nakomelingen eder dem Capitele. wan 
nen Byffchop enne were de fuluen veerhundert mark weder ghcuen alz vorder icht he on dat en half iar vor kundighede wan de 
vorkundinge alz ghe fcheen were vnde dat halue iar vmme komen were fo fcholde ordenbergh vnün nakomelingen eder dem Capitele 

25 wan nen Biffchop en were de veerhundert mark degher vnde al weder gheuen vnde be talen vnde were dat ome man len eruen 
wordin von finem lyue ghe bom fo fcholden de erften breue de he vppe poppenborgh heft by vuller macht wefen myt alfo danem 
vnderfchede alz hir na fchreuen fteit were auer dat ordenbergh -afghinge von dodes wegin ane rechte manlen eruen von finem 
lyue ghe bom by vnfem leuende fo fcholde we fes hundert mark duffer vorfchrenenen witte vnde wichte gheuen weme he de hebben 
wolde de dat myt (inem openen befeghelden breue bewifen mochte vnde de vns de breue wedir antwerde de he heft Tppe poppeu- 

30 borgh vnde fo fcholde poppenborgh myt alle dem dat darto bort vus vnde vnfem ftichte ledich vnde los wefin were ok dat de 
fnlue oldenbergh alfo afghinge von dodes wegbin na vnfem lencnde fo mochten vnfe nakomelinge eder dat capitel wan nen BilTchop 
en were dat vorbenomde flot poppenborgh myt alle deme dat dar to bort vnde to vor pendet is ok wedir lofin vor fes hundert mark 
witte vnde wichte vorfchreuen icht wu ordenbergh der veerhundert mark vnfem nakomelinge eder dem Capitele, wen nen biffchop 
enne were nicht weder gheuen hedde were auer dat he on de falaon veerhundert mark wedir gheuen hedde vnde ane rechte 

35 manlen eruen van finem lyue gheborn af ghinge alz vorfchreuen is fo fcholde vnfe nakomeling eder dat Capitel wen nen Biffcop en 
were dufent lodighe mark duffer vorfchreuen witte vnde wichte gheuen weme fe ordenbergh hebben wolde de dat myt finem openen 
befeghelden breue bewifen mochte vnde vnfem nakomelinge eder deme Capit61e wen nen byffchup enwere de breue de ordenbergh 
heft vppe dat flot poppenborgh wedir antwerdede to tyden alz hir vorfchreuen is vnde de betalinghe fcholde we vnfe nakome- 
linghe eder dat capitel wen nen BiiTchup enne were deme eder den don to hildenfem eder to gronauwe eder to allenelde in duffer 

40 driger ftede euer dar fe dat leueft hebben wolden vnde velighen on dat ghelt dre myle van der ftede vor vns vor alle den de 
vmme vnfen willen don vnde laten woldin vnde fo fcholde poppenborgh myt alle deme dat dar to bort vns vnde vnfem ftichte 
ledich vnde los wefen ok fo fchulle we eder vnfe nakomelinghe edir dat Capitel wen nen biffchop enne were ichte we van vnfer 
wegin de helfte des flotes poppenborgh inne hedde dem vorfchreuen ordenberghe vnde he vns wedir vor waren myt borchhode vnde 
borohvrede alz fek dat gheboret na borchhode vnde borch vredes rechte ok fo fohuUe we eder vnfe nakomelinghe eder dat Capitel 

45 wen nen BifTchop en were eder we van vnfer wegin de helfte des flotes poppenborgh inne hedde bekoftighen de helfte der portenc r 
torn lüde vnde wechtere alle duffer 3) vorfchreuen ftucke vorplichte we vns Biffchop ghert vorbenomd den 4) vorfchreuen orden- 
berghe ftede vnde vaft to holdende ane alle lift vnde hebben des to bekantniffe vnfe Ing ghehenghet laten an duffen breff vnde 
wy eghard domproueft albert foholmefler vnde dat gantze Capitel to deme dome to hildenfem be kennet dat alle duffe vorfchrenen 
ftucke myt vnfer wiffchup willen vnde vulborde ghe fcheen fin vnde hebben des to bewifinghe vnfes capitels Ing by vnfes vor- 

50 fchreuen bereu biffchup gherdes Ing ghehenghet an duffen Breff de ghe gheuen is na goddes bord dritteinhundert jar indem 
feuen vnde achtentigheften iare. 



1) ßhieJtte muss ausfallen. >) vnghehuxcet. 3) duße, 4) dem. 



389 

von Alten gegebene Urkunde anf gewisse Zeit gegen den Bischof Johann von Hildesheim niobt gebrauchen 
zn wollen. — 1405, den 2. Harz. Xu. 



2. Bischof Gerhard von Hfldesheim verpfändet mit Zastimmnng seines Domcapitels die Hälfte des Schlosses Poppenbnrg und fltaif 
Hark Jährlicher Hebung aas dem Frohnzins zu Hildesheim dem Ritter Ludolf von Zellenstede ond dem Hsrtin von Heimburg 
in der Weise, wie es der Revers beider (cfr. Theil Yl, Nr. 175) angiebt. — 1387. 5 

We Gherd van goddes goaden bifchop to hildenfem bekennet openbare in delTem breae vor alle den de on Ten eder hören 
lefen dat her ladolf van tzelenftede ridder vnde Martin van heimborch vtgbelecht hebbet verhundert lodighe mark hildenfem fcher 
witte vn wichte de we ordenberghe bocke hern wulaelberghes föne gegheuen hebbet vppe de helfte des Slotes poppenborch vn 
helfte der gAlde de dar tho hört na vtwifinge der breae de we vnfe Capittel vii de Ailue ordenberch bok vnder anderen dar vp ge 
gheuen hebbet Hirvor fo hebbe we mid willen vn wlborde vnfes Capittels denfulnen hern ludolue van tzelenftede Martine van 10 
heimborch vn oren emen vn to orer tniwen hant hern hanfe van Swichelte vü lippolde van Saldere ghefad vn fettet de helfte des 
vorfcreuen flotes poppenborch mit duffem ghemake dat nye Stenwerk gans dat has dar her wluefberch bok deme god gpedich fi 
plach vppe to wonende den torn half vnde alle ram vppe der horch vnghebawet half alfo fek dar tho gheboreti vü dar to alle gulde 
gherichte vn vngherichte näd vii alle tobehoringhe alfe dat de vorgefcrenen her wuluefberch van vns vn vnfem Stiebte gbehad 
heft vn ordenberch fin fono ok half vn vif mark gheldes de fe alle Jar nemen fcullet vte dem vronentinfe to hildenfem In du(Ter 16 
vorfcreuen helfte des flotes vii finer giilde fchnlle we vnfe nakomelingh Eder dat Capittel wan nen biffcop enwere fe be fitten laten 
rowelken van nA to deffem neiften tho kom ende pafchen vort ouer twey iar wan deffe tyd vmmeghekomen were vn wolde we 
denne de helfte des Slotes vnde gnlde to dem pafchen weder hebbon ichte fe ore ghelt So fcholde we on lebte fe vns in dem lefLen 
Jare vn vortmer alle Jar icht fe vort daranne befittende bleaen inden twelfnachten tho winachten de lofe vorkondighen wan 
dat gefchen were So fcholde we vnfe Nakomelingh Edder dat Capittel wan nen biffcop enwere inderneyften tokomende pafche- 20 
weken on ore vorfcreuen gheld betalen vn de betalinghe fcholde we vnde wolden on don tho hildenfem eder to Alleuelde in duffer 
twiger ftede eyner dar fe dat hebben wolden vn we fcholden vn wolden on dat gheld veilighen dre mile weghes wor fe dat 
hebben wolden dar fe dat vp nemen vor vns vü vor alle den de dorch vnfen willen don vn laten wilt En lofede we vnfe Nakome- 
lingh eder dat Capittel wan nen bifToop enwere de helfte des Slotes vn gulde alfo vorfcreuen is vppe de tyd nicht So mochten fe 
ores gheldes be komen mid fate der helfte des Slotes vn helfte der gulde de dar to bort mid weme fe konden vü mochten de vnfes 25 
ftichtes to hildenfem befeten man woren ane vorften ane greuen ane heren vn ane ftede vn mid weme fe ores gheldes alfo 
bequemen de fcholde we vn wolden inde helfte des flotes vn gulde fetten vn on dat vor breuen vn de fcolden vns vnfen Nakome- 
lingh eder dat Capittel wan nen biffcop enwere weder vorwifnen vn vor waren alfe we deffe vorfcreuen vn fe vns ge dan hebbet 
Ok fo fchal deffe vorfcreuen helfte des Slotes poppenborch vnfe vnfer Nakomelinghe eder des Capittels wan nen biffcop enwere 
open flot wefen tho al vnfen noden vn behoue vn weder allermalken Were ok dat we vnfe Nakomelingh eder dat Capittel wan 80 
neyn hifi'cop en were orleghen wolden van der helfte deffes vorfcreuen flotes poppenborch fo fcholde we eder vnfe amptlude wan 
we eder fe dar vp wolden on erft wiffende don vor fcaden vn vnvoghe alfo it redelik were vnde dat en fcolden fe vns nicht 
vor theu we fcolden ok de tid ouer alfe we dar van orligheden bekoften Tornlude portenere vn wechtere vppe dem fuluen Hote 
we fcolden on ok vredegut geuen ores plochwerkes dat fe vor dem fuluen flöte hedden wor fe dat vinden konden Inder viende 
lande were ok dat de helfte des vorfcreuen flotes poppenborch poppenborch 1) verloren werde des God nicht enwille fo fcholde 35 
we vn wolden mit on van ftunt an der viend werden de de helfte gewunnen hedden vn we en fcolden vns mid den nicht fönen 
eder vreden we en hedden on der helfte des flotes erft weder ghehulpen edder or gheld vorfcreuen weder gegheuen to tiden alfe 
hir vorfcreuen is we fcholden on ok de gulde de to der helfte bort bekrechtigen helpen alfe we hefte mochten werde vns ok de 
vorfcreuen helfte des flotes weder wAdane wis dat toqueme de fcholde we on weder antworden alfo langhe went we one or gheld 
weder gegeuen hedden to tiden vn in fteden alfe vorfcreuen is ok fo en fcullet deffe vorfcreuen her ludolf vn Martin noch ore 40 
eruen vn we van orer weghen vppe der helfte des Slotes poppenborch were vns vnfen nakomelinghen noch dem Capittele den dom- 
heren fament eder bi fundern neinen fcaden don van der helfte des flotes poppenborch noch dare weder to were ok dat deffe 
vorfcreuen hern ludolue vn Martine vn ore eruen iement vor vnrechtighen wolde dat fcholden fe vns vorkundighen enkonde we 
on van deme eder van dem 2) neues rechten helpen binnen verwehen neift der vorkundinginge fo mochten fe fek vnrechtes erweren 
van der vorfcreuen helfte des Slotes poppenborch vü dar weder to we fcullen ok ores rechten macht hebben ieghen de ienne de fe 45 
vns vorkundighet were ok dat it dar toqueme dat ordenberch bok vorfcreuen de verhundert mark weder gheuen mochte na 
vtwiünghe der breue de we vnfe Capittel vn defulue ordenberch vnder anderen darvp gegheuen hebbet de fcolden de vorben her 
ludolf vn Martin vü ore eruen denne nemen vü dar en fcholden den duffe iartAl nicht ane hinderen de we on dar an befeghelt 
hebbet Were ok dat we eder vnfe Nakomelinghe euer menen bede ouer quemen mit vnfem Capittele To der bede fcolden de 
lüde de to der helfte des flotes poppenborch boret geuen alfe et redelik were vn de fcolden fe vns mid vlite helpen vtuorderen 50 
ok fo fcullet fe vnfe geleide vü veilicheyt holden de we gheuet vnde gheuen latet van duffer hellte dufPes Hotes vn dar weder tho 



1) Das zweite poppMorch muss ausfallen. 3) dtn. 



390 

Ik bertold Bok knape bekenne openbar in duflem breue vor my vnde myne eruen. dat ek des breues 
den my her binrik van dem Steynberghe, Otrauen van landefbergbe vnde dyderik van Reden van Cordes 



Alle dufTe vorfcreuen ftacke vorplichte we yns bi/Tcop Gherd vor vns vfi vnfo Nakomelinghe den vorfcreuen hern ludolac van 
Tzelenftede Martine van heimborch vfi oren eraen vn to orer truwen haut Hern Hanfe van 8 wiebelte vii lippolde van faldere ftede 
6 vn Taft to holdende ane alle lift vn we hebbet to ener be kantnifTe vnfe ingbefeghel ghe hengbet taten an deffen bref vn we 
Egbard domproaeft Albert Scholmefter vn dat Capittel to dem dorne to hildenrem bekennet dat alle defTe vorfcreuen ftacke mid 
vnfer witfcop willen vn wlborde gefchen fint vii we hebbet des to bewilinghe vnfes CapitteU ingbefeghel bi vnfes vorfcreuen 
heren biffcop Gberdes Inghefeghel ghehenghet an duffen bref GegeuenS) is Na Goddea bort dritteynhundert Jar in dem fenen vn 
aohtigheften Jare. 

10 3. Bischof Gerliard von Hildesheim verpfändet mit Znstfanmnng seines Domcapitels dem Ritter Hans von Sehwicheldt, dem Bitter 
SiegMed von Bftssing nnd dessen Bruder Dledrich, dem Gtntzel von Lntter nnd dem Bernhard von Bortfelde das Schloss 
Poppenbnrg mit Zabehör, Nutzung und Recht, das Amt lu Elze mit Höfen, Leuten und Gericht, die Vogtei zu Else und das 
Crericht innerlialh und ausserhalb des Dorfes daselbst mit der Fischerei zu Elze, die Stitte genannt „Ertborst'' mit der 
„Yorde-Mthle'' an der Saale, das Dorf Benstorf mit Gut und Leuten innerhalb und ausserhalb des Dorfes daselbst, die Fähre 

15 zu Foppenburg und den die „Copele'' genannten Grasplatz vor Poppenburg flür UOO MarlL Silbers auf die Daner vom 3. i^ü 
1390 bis zum 14. April 1392 unter der Bedingung, dass vom Jahre 1392 an beiden Theilen die AufkOndigung in der Zeit vom 
29. September bis zum IL lovember Jedes Jahres fM steht und dass die Einlösung am nichsten Ostern nach der AufUndi- 
gung Statt finden solL Die fibrigen Bedingungen sind dieselben, wie bei der Terpflndung der Hilfte des Schlosses Foppenburg 
im Jahre 1367. Der Bischof wHl auch das Amt und den Zoll zu Hahlerten, wenn sie nicht schon Mher eing^t sein 

20 werden, zugleich mit dem Schlosse Foppenburg von den oben Genannten einlösen. — 1389, den 16. Juli. 

We Gherd van godes gnaden Bjfcop to hildenfem bekennet openbare in duffen breue vor alle den de on feen edder hören 
lefen dat we mit willen vnde vulborde vnfes Capitela hebbet gbef&d vnde fettet in delTen breue hern hanfe van fwichelde hem 
fyuei^de vnde diderike broderen van rottinge Ghuntzele van lüttere borcharde van bortfelde heren gheuerdes föne vnde oren eruen 
vnfe Slod poppenborg mit aller tobeboringe nftt vnde alleme rechte, vnde dat ammecht to Eyltze mit hoAuen vnde luden vnde 

35 mit gberichte de lüde wonen war fe wonen dat gud liege wilr dat lichge vnde mit alle deme dat to deme ammechte hord vnde de 
vogedye to Eyltze vnde dat gheriohte buten vnde binnen dem dorpe darAilues mit der vifchweyde to ^yltze vnde de ftedde de 
gebeten is de Ertborft mit der vordemolen vp der fole. vnde dat dorp to benftorpe mit gude mit luden dat des ftichtes boret buten 
vnde binnen dem dorpe darfelues mit alleme rechte tobeboringe. vnde mit aller nvt vnde de veere to poppenborg dat dor van 
komen mach vnde dat grafblek dat gbeheten is de Copele vor poppenborg vor Einen hundert mark füluers hildenfemfcher wichte 

80 vnde were defTe fate fcal ftAn van nv to duffem negeften pafcben vord ouer twe jar jn deme anderen jare duffer twier jar 
twifchen funte Michaelis dage vnde funte Hertens dage vortmer alle jar twifchen funte Michaelis dage vnde fnnte Mertens dage 
So möge we vnfe nakomelinge edder vnfe Capittel ich ') neyn Byfcop en were on de lofe duffes vorfcreuen flotes vnde gades 
dat dor to benompt is alfe vorfcreuen is kundigen des fuluen ghelich moget fe vns weder don wan fe ore gelt weder 
hebben wild wan de vorkundiginge alfo gefohen is So fculle we vnfe nakomelinge edder dat Capittel icht neyn Byfcop 

35 enwere to deme negeften tokomeden pafcben in der erften vullen weken 5n ore vorfcreuen geld betalen vnde de botalinge 
fcolde we vnde wolden on don to hildenfem to brunfw edder to gofler indefTer drier ftede ener wur fe dat leueft hebben 
willet vnde fcult on dat gelt veligen dro mile weges van der ftede dar on de betalinge fchAt vor vns vnde vor alle den de 
vmme vnfen willen don vnde laten willen wan we on ore gelt aldus betalet hedden So fcolden fe vns vnfe vorfcreuen Slod 
poppenborg mit alle deme dat dor tohord vnde dat dor tobenomed is in duITem breue alfe vorfcreuen is ledich vnde los ane 

40 hinder vnde vortoch weder in vnfe were antworden we fcolden on ok mede betalen wat fe feinen befeyt hedden in Somerkome 
vppe Seftejn hAuue landes to Borchftemne vnde twe h&ue to leuinge de we hern ordenberge bock affgekofl hebben alfo vor 
jowelken morgen gerften enen verding vor jowelken morgen haueren enen haluen verding Auer de winter fit vp den vorfcreuen 
houen de hebbe we on gheantwordet wat fe der myn befeyt hedden dan we on gheantwordet hebbet des fcolden fe vns vor 
jowelken morgen wetes geuen wiff lot vor jowelken morgen roggen enen verding des feinen ghelich fculle we on wedder don 

45 icht fe mAr befeyet hedden vp de vorfcreuen houen den we on gheantwordet hedden. were pk dat we vnfe nakomelinge edder 
dat Capittel icht neyn byfcop en were des vorfcreuen flotes poppenborg mit deme gude dat dor to benomet is nicht en lofeden to 
tiiden alfo vorfcreuen is fo mochten fe eres geldes bekomen mit fate des (lotes vnde gudes dat dor to benomet is. mit weme fe 
künden vnde mochten de vnfes ftichtes to hildenfem befetene man vnde ore ghenoten weren Ane vo'rften Greuen heren vnde ane 
ftede mit weme fe eres geldes aldus bequemen de fcolde we vnfe nakomelinge edder vnfe Capittel icht neyn Byfcop enwere in 

50 3) De Oegeuen. 

i) icht. 



391 

wegen van Alten bruninges föne ghegeuen hebbet vppe de helflfte des Slotes Poppenborch nicht bruken 
fchal noch enwil tegen den Erwerdigen mynen gnedigen heren van hildenfem BilTchop Johanne fyne 



dat riod fetten ynde on alTodane vorwaringe don mit breuen ynde fe yns weder alfe we deffen vorfcreuen vnde fe vdb ghed&n 
hebben Ok fcal Dit vorfcreuen flod poppenborg 2) ynde ynfer nakomelinge ynde vnfes Capittels icht neyn byfcop enwere Open flod 
wefen to all ynfen noden ynde weder aller malkeme were dat we ynfe nakomelinge edder ynfe Capittel icht neyn byfcop enwere 5 
Orlegen wolden yan dem flöte poppenborg fo fcolden ynfe Ammecbtlnde de we dor vp fendeden on wifTenbeit don yor fchaden ynde 
yor ynvoge alfe dat redelik were ynde dat en fcolden fe yns nicht vorthein we fcholden ok de tiid ouer alfe we dor yan 
orlegeden bekoftegen Tomlade portener ynde wechtere ynde fcolden 5n genen yredegnt eres plochwerkes dat fe hedden yor deme 
flöte poppenborch war fe des bekomen künden in der yigende gade alfe dat redelik were Were ok dat dat yorbenomde flod 
poppenborg yorloren werde des got nicht en wüle So fcolde we van ftanden an mit on der Jenner yigent werden de dat Hot 10 
gbe wunnen hedden ynde enfcolden yns mit den nicht fönen noch yreden we en hedden on erft des flotes ynde der gnlde de dor 
tobenomet is in deffem breae wedder gbehalpen Edder ore yorgefcreaen gelt weder ghegeaen vnde betalet dat fe dorane hebbet 
to tiiden vnde in 'fteden alfe vorfcreaen is Edder we en deden dat mit oren willen we fcolden ok vnde wolden on de galde de 
we on to deme Slote gefat hebbet bekrechtigen helpen alfe we aller yorderft konden vnde mochten alfo lange went we on des 
flotes yn der vorfcreaen galde wedder ghehalpen hedden edder ore gelt betalet alfe vorfcreaen is werde vns ok dat flot poppen- 15 
borg vnde 3) galde wedder wa dane wijs dat toqaeme dat fcolde we vnde wolden on weder antworden alfo langhe went we 6n ore 
gelt wedder gegeaen hedden in aller wijs alfe vorfcreaen is Ok fo fcolen deffe yorgefcreaen her bans her ßaerd vnde diderik 
ghuntzel vnde borchert vnde ore eraen vns vnfe Nakomelinge vnde dat Capittel de domheren famend vnde biAinderen vnde de vnfe 
vor fchaden bewaren van deme vorbenomden Slote poppenborg vnde dor wedder to were ok dat fe jemant vorvnrechten wolde 
mit nygen fcalden na vtgifft deffes breaes vnde fe vns dat vorkondigeden konde we on denne van deme edder den nenes rechten 20 
helpen byunen veerweken neyft der vorkandiginge So moghen fe fek vnrechtes erweren van deme vorbenomdeu flöte vnde dor 
wedder to Ok fo fcolen daffe yorgefcreaen her bans her Siaerd vnde diderik ghantzel vnde borchard vnde ore eraen vnfe gheleyde 
vnde velicheit holden de we geuet vnde geaen latet van daffem vorbenomden flöte vnde dor wedder to were ok dat we edder 
vnfe nakomelinge mit willen vnde walborde vnfes Capittels ener menen bede eyn worden to der bede fcolden de lade de we 6n to 
deme Slote poppenborg gefat hebbet vnde dor to boret gheaen dat redelik were de bede fcolden fe vns mit willen helpen vt* vorderen 25 
vortmer were ok dat we byfcop Gherd vnfe nakomelinge edder dat Capittel icht neyn byfcop en were van hern hanfe van fwichelde 
hern Siuerd vnde diderike van rottinge gantzele van lattere borcharde van bortfelde vnde van oren eraen dat ammecht to Malerten 
na vtwlfinge der breae de fe van vns dor vp hebbet vore nicht äff geloft en hedden eer we on dat flot poppenborg äff lofeden So 
fcolde we datfelae ammecht vnde den tollen to malerten on afflofen wanne we dit vorfcreaen flot poppenborg lofeden vnde fcolden 
on dat gelt betalen mit der fammen geldes dor we on dat flot poppenborg vore äff lofeden Alle deffer vorfcreaen ftacke vorplichte 30 
we yns Bifcop Gherd vor vns vnde vnfe nakomelinge daffen yorgefcreaen hern hanfe van Swichelde hern Siaerde vnde diderike 
van rottinge gantzel van lattere borcherde van bortfelde vnde oren eruen ftede vnde vaft to holdende ane alle lijft vnde hebbet 
des tobekantniffe vnfe jnghefegel gehenget laten an deffen breff vnde we Eghard domproueft Johan deken Albert fcolmefter vnde 
dat Capitel to deme dome to hildenfem bekennet openbare dat alle daffe yorgefcreaen ftacke mit vnfer wifcop willen vnde wal- 
borde ghefchen fint ynde hebbet des to orkande vnfes Capitels Ingefegel by vnfes vorfcreaen hern Ingefegele witliken gehenget 35 
laten an daffen breff De ghe geaen is na godes bort »drittenhandert jar in deme negen vnde achtentigeften Jare des vrigdages na 
fante margareten dage. 

4. Bischof Cferbard von Hildosheim gelobt, denen, welchen er an demselben Tage das Schloss Poppenborg verpf&ndet, bei der 
Kinlüsnng dieses Schlosses 310 Mark Silbers nnd SO Hark für Oftter xn „Lefinge'', Bnrgstemmen, Elze nnd Poppenbnrg in 
bezahlen nnd diese Gftter ihnen bis dahin zn lassen. Ritter Hans von Schwicheldt hat für ihn nnd das Stift Hüdesheim dem 40 
Ritter Ordenberg Rock, Sohne des Ritters Wal?esberg, von dem der Rischof die Mter kaufte, obige Sommen als Kanfgeld 
bezahlt Die meisten der Güter hat Ordenberg Rock von dem Rischofe zn Lehen besessen, die übrigen hat Rischof Otto von 
Hildesheim dem Ritter RasiUns Rock anf Wiederkanf verkauft — 1389, den 16. JnlL 

We Gherd van godes gnaden byfcop to hildenfem. bekennet openbare in daffen breae dat we fcaldich ilnt rechter fcald hern 
hanfe van fwichelde hern Siaerde vnde Diderike brodern van rottinge ghantzelle van lattere borcharde van bortfelde hern gheaerdes 45 
föne vnde oren eraen drehandert mark vnde teyn mark Aüaers hildenfemfcher witte vnde were de her hans yorgefcreaen van vnfer 
ynde vnfes Stichtes wegene ghegeaen heaet hern ordenberge bocke hern walaefberges föne vor dit nabefcreaen gad dat we ome 
affghekoft hebbet dat he van vns to lene gehst hadde alfo den tegeden vnde twe hoaae vnde dre hone to leainge mit aller tobe- 
horinge vnde mit allem rechte vnde allet dat ho dor hadde vnde to borchftemne neghen hone dat vorwerk vnde achte kothoae mit 
aller tobehoringe vnde mit allem rechte vnde allet dat he dor hadde vnde to eltze achte hoaae vnde twintich kothoae vnde dre 50 



2} Hier fehlt vnft, 3) Hier fehlt <2e. 



392 

nakomelinghe vnde fyn Capittel wänne neyn BilTchop enwere vp jar vnde de vorfcreuen rayn gnedigfae 
here fyne nakom^linghe vnde fyn Cappittel fchullen vnde mögen van des vorgherorden breues wegen jar 
an deme vorfcreuenen Slote poppenborch mj vnuorplichtet fjn To bekantnifle he ek myn Ingefegel 



del in der belffte des tegeden dorfalnes to eltse mit aller tobehoringe vnde mit allem rechte vnde allet dat he dor faadde rnde de 
5 hoüae vnde wifohe yor poppenborg mit aller tobehoringe vnde mit allem rechte vnde allet dat he in dnH'esI) yorfcrenen ftedden 
hadde in ackeren in holten an wifchen an watere an weiden wn me dat benomen kan rnde dat angbenal in der helffte der molen 
to poppenborg dor Jlfebe hem Cordes vrawe marfcalkea ene liftucht anehefft Ok fint we dnfTen yorgercrenen hem hanfe yan 
Swichelde hem ßinerde Vnde diderike yan rottinge gnntzele yan Inttere borcharde yan bortfelde ynde oren emen fcnldich achten- 
tich mark hildenremfcher witte ynde were de de fnlae her hans *yan ynfer ynde ynfes Stichtes wegene gegeaen hefft deme yor- 

10 gefcrenen hem ordenberge boeke yor fönen hone to borchftemne de we demefnlnen hem ordenberge bocke affghekofft hebben de 
vnfe yoryare Bifcop Otte hem bafilielTe bocke yore yorkofft hadde yp enen wedderkop des fcnlle we ynfe nakomelinge edder 
Dat Gapitel icht neyn byfcop en were deme Eergenanten hem hanfe hem Sinerde ynde diderike ghnntzele borcharde ynde oren 
eruen in alle duffem yorfcrenen gude rowelken befitten laten de wile we 6n dat Slot poppenborch nicht affenlofet, wanne we ob 
ok dat Slot poppenborg afflofeden So fcuUe we ynfe nakomelinge edder dat Capittel icht neyn byfcop en were on de yorfcrenen 

15 drehundert ynde teyn mark ynde achtentich mark de fe yan ynfer ynde ynfes (lichtes wegene yor dit yorgefcrenen gnd ytge 
ghenen hebben mit dem gelde dar we on dat Slot poppenborg mede afflofeden wedder genen ynde bereden to tijden ynde in 
ftedden alfo de breff vtwift den we on yp dat Slot poppenborg geg^nen hebbet Alle duffe yorfcrenen ftncke yorplichie we yns 
byfcop Gherd yor yns yor ynfe nakomelinge deme yorfcrenen hern hanfe yan Swichelde hem Sinerde ynde diderike yan rottinge 
Ghnntzele yan Inttere borcharde yan bortfelde ynde oren ernen ftede ynde yaft to holdene ane alle lijft ynde hebbet des tobekant- 

•20 niffe ynfe jngefegele ghehenget laten an dnffen breff ynde we Eghard domproneft Johan deken Albert Scholmefter ynde dat 
Capitel to deme dorne to hildenfem bekennet openbare dat alle dnlTe yorgefcrenen (Incke mit ynfer wifcop ynde willen ynde wnl- 
borde gefcheen is^) ynde hebbet des to erkunde ynfes Capitels jngefegel by ynfes yorfcrenen beren jngefegel witliken gefaenget 
laten an dn/Ten breff de ge genen is na godes bort Dritteynhundert Jar in deme negene ynde achtentighe(\en jare des yridages na 
Snnte Magareten Dage. 

25 5. BlMhof Gerhard von fflldesheim beauftragt mit Zastimiiiimg seiiies Domcapiteb den Ritter Hans ?on Schwlcheldt, in dem Ter 
werke and anf dem Schloeee Poppenbnrg 150 Ifithlge Hark sn ?erbaaen and verspricht Ihm dieses Geld, soviel er davon in 
Betr&gen von 50 KariL nicht schon vorher abbesahlt, Ihm bei der Einlösang des Schlosses n entrichten. — 1389, den 16. JoU. 

We Gherd yan godes gnaden byfcop to hildenfem bekennet openbare in deflem brene dat we hebbet ghededinget mit hem 
hanfe yan Swichelde dat he yorbuwen fcal anderhalffhnndert lodige mark hildenfemfcher witte ynde were in dem yorwerke ynde 

30 yp deme Slote poppenborg ynde meer nicht de he rekene id en were mit Sanderkem willen ynde wnlborde ynfir ynfir nakomelinge 
ynde ynfes Capittels de foluen anderhalffhnndert mark möge we edder ynfe nakomelinge deme yorfcrenen hem hanfe ynde finen 
emen to allen tiiden affbetalen by yefftioh marken ynde wanne we dat deden fp fcnllen fe yns des qnitebrene ghenen wes we 
on ok yan dnlTer Snmmen geldes fcnldich bleuen dat fcolde we 5n betalen mit deme gelde weDne we $n dat Slot poppenboig 
afflofeden duffes tobekantnilTe hebbe we ynfe Inghefegele gehenget laten an dnffen breff. ynde we Eghard Domproneft Johan 

35 Deken Albert fcolmefter ynde dat Capittel to deme dome to hildenfem bekennet openbare dat alle dnffe yorgefcrenen ftncke mit 
ynfer wifcop willen ynde wnlborde ghefcheen flnt ynde hebben des to erkunde ynfes Capittels jngefegele by ynfes yorgefcrenen 
heren Jngefegel witliken ghehenget laten an dnffen breff Na godes bort Dritteynhundert jar in deme negene ynde achtentygeften 
jare des yridages na Ainte margareten dage. 

6. Bischof Gerhard von Hildesheim verspricht mit Zastimmong seines Domcapitels, deidenigen, denen er am 16. Joli 1389 das 
40 Schloss Poppenbarg verpflndet hat, bei Einlösong desselben 25 Marie «Ibers xa erstatten, die seinetwegen and des Stiftes 

wegen dem Grafen Horitx von Spiegelberg flkr die Lehnsberechtigang an der Httile zn Poppenbarg von dem Ritter Bans von 
Schwicheldt bezahlt worden sind. — 1390. 

We Ghert yan goddis gnaden bifcop to hildenfem bekennet openbare mit dnffem brene dat her hans yan Swichelte yan ynfir 

yfi ynfes (tichtes wegene gheghenen heft dem edellen greuen Manrioio van Speygelberge yif yntwintich mark Aüners hildenfemfcher 

45 Wichte yn were yor de leen warfoup der molen to poppenborch de fnlaen vif yn twintich mark fcnlle we vnfe nakomelinge oder 

dat capittele wan neyn bifcnp en were vnde willen hem hanfe van Swichelte hem Sinerde vii didef broderen van rottinge gnnfelle 

van lüttere borcharde van bortuelde hern generdes Tone vn oren emen wedir ghenen vii be talen mit der fnmmen geldes wan we 



1) dullen. 2) find statt i». 



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totijfa-. 









393 

ghehenget an dufTen breff Datum Anno domini Millefimo quadringentefimo quinto fecuDda feria proxima 
poft feßum Mathie apoftoli. 



277. Aichwin von Salder, Sohn Eberhards, rerbttrgt sich selb sehnte nnter Angelobnng eines Binlagers in der 
Altstadt HUdesheim ftir Gh)tt8chalk, Burohard, Gerhard, Siegfried nnd Asohwin von Gramm, dass dieselben 
Uf4.' alles, was sie in Besng auf das Sohloss Knthe dem Bischöfe Johann von Hildesheim nnd dem Domcapitel 5 

ihe:i daselbst gelobt habeni halten sollen. — 1405, den 15. Mars. Xu. 

Ek Afchwin van Saldere hem Euerdes Tone benenne openbar in defTeme breue dat ek hebbe gheloaet 
^^~ ynde loue in truwen fnlff teghede borghe der vfer iowelk louet in Tynem funderliken breue vor hem 
itka^ godfchalke Borcharde Qherde Siuerde vnde Afchwine vedderen van Gramme vnde vor ore eruen dem 
didtr. Erwerdigen vader in gode vnde heren hern Johanne biflchoppe to hildenfem finen nakomelingen vnde 10 
rt, VB deme Capittele wanne nen BifTchop en were alfo dat fe on alle ftucke fchuUen holden, de fe on vorbreuet 
vnde befeghelt hebbet vppe dat Slot de Ruthe.* were dat on in alle den Ibicken famet oder bifundem 
yennich brake worde wu danne wis dat to keme vnde ek darvmme ghemanet werde fo fcholde ek vnde 
wolde bynnen' verteynnachten neiß der maninge komen in de olden fiad to hildenfem vnde holden dar 
•filier ^7^ recht jnleger dare nene nacht buten to benachtende de brake enwere erft wedder dan oder ek 15 
k6h> endede dat mit creme guden willen deffes to bekantniiTe hebbe ek myn Ing ghehenget an deflen breff 
iadz"^- Na vnfes heren godes bord verteynhundert Jar dar na in deme viften Jare des fondages alz men finget 
rJi« m Reminifcere. 



edans ^q ^^^ g]^^ poppenborch aflofet DnH'es to bekantnifTe hebbe we viife Id§ ghehangen Uten in dafTen bref. Vn we Ecgehsrt 

domproneft Johan deken Albert Scolemerter tu dat capittel to dem dorne to hildenfem bekennet openbare in diffem Ailaen brene 20 
^at duffe vorgeforeaen ftake mit ynfem willen vii wlborde ghefcheen fint des to erkunde Co hebbe we ynfes capitteto Inghefegel 

j^ii ghehenget laten an dulTen breif Na godis bort dnfent iar dre hundert iar in dem neghentgeften Jare. 

M*^ 7. Bischof Ctorhard von Hfldeshofan erkUrt, dass sein and seines Stiftes Goa41«tor, Bisehof Johtui von Padeitoni, dem Rittor 

Brand van dem Hns, dessen 85hnon Werner und Ladwig, dem Rittor Bnrchard Busche und dem Coand, Brlalng lad Wflbrtnd 
von Alton 400 Haifc, die sie ausser der Ihnen von ihm, von dem Coadjnter nnd von dom Domcapitel (am 8. Jaai 1396 cftr. 26 

^•^'. ThoU TBL Nr. 119) verschriebenen 2000 HariL betragenden Summe Geldes an dem Schlosse Poppenbarg in fordern liatten, 

^',r, entrichtet bat, nnd verspricht mit Znstlmmnng des Domcapitels, die 400 Hark In der Weise n beuhlen, wie er Ihnen iar 

^ r Bexahlang der 2000 Hark verpflichtet Ist — 1396. 

s;.:< Wy gerd ran godis gnaden Biffcop to hildenfem Bekennet openbai-e myt dulTen brene dat rufe here birTcnp Johan ran Pader- 

jefx borne vnfe vn ynfes ftichtes coadintor heren brande yan dom hus wemere ynde lodewlge flnen fönen heren borcherde Bufchen 90 

^'%- Corde bruninghe yn wilbrande yan alten yerhundert mark liildenfemfcher witte ynde wichte betalet heft de fe an ynfem Slote 

(^ Tff poppenl» hadden honen de twe dnfent mark dar wy den folnen 1) ynfe Coadiutor yii vnfe Capitel den yorgefcreuenen ynfe breue yp 

(itf^ gegheuen hebbet yii wy yn ynfe nakomlinghe fchullet yü willct^) myt der betalinge der yerhnndert mark holden alfe we myt den 

twen dufent marken on yerplichtet (int Daffes to bekantniffe hebbe we ynfe Ingef witlikon gehenget laten an duffen bref ynde 

we Eghard domproneft Johan deken albert Scolemefter ynde dat Capitel to hildenfem- Bekennet openbare in dnffen folnen breue 36 

.| dat alle dnlTe yorgefcreuenen ftucke myt ynfem willen ynde yulborde gefchen fint ynde hebbet des to bekantniffe ynfe Ingef 

läZ witliken gehenget laten in duffen breff Gheuen na godis bord dritteynhnndert Jar in deme fes ynde negentigeften Jare, 

il*^ : 

tf^ 1) Die Worte den foluen müssen ausfallen. 2) Hier fehlt it. 



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Sadeadoff, Urkandanbiieh IX. 



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Tbeil IX. Soite 239 Zeile 29 lese mui ÄXX sUtt XJXJ. 



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