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Full text of "Urkunden-sammlung zur Geschichte des Geschlechts von Maltzahn"

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^\//&^-'''^ 




IN rOMMEMOR^\T10N OF THE VISIT Or 
HIS ROY^Ü HIGIINESS 

PRINCE HENRY OF PRUSSIA 

ON BKUALF OF IMS MAJESTV 

THE GEHMAN EMPEROR 





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.A 



n 



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WAPPEN 

DER 

VON MALTZAN 

18S1. 



Zur Urkunden-Sammlung des Geschlechts A^onMaltzan. Bd. DI. 

Din^irL von G.C.E Lisch. . Gez.v^,iG.SGhu]Tiach^Q[^ 

Lithographie u. Farbendruck d. J.G.Tiediemannsclien Hof- Steindr. Rostock. 



URKUNDEN-SAMMLUNG 

GESCHICHTE 

BB8 

VON MALTZAN, 

HKRAnSOEGEBEH 



Dr. (So <Q^ Vo ILSeOIQ» 

GR088HBRZQOLICH - KBKI.BHBUROI80HBH ABCHITAR. 



1482 - 1475. 



MIT ZWBI COLORIRTBI« TAFELN UND 
VIER STBINDRUCKTAFBLN. 



II« C09IM1$8I0W IH DBB 8TII.IrBR*SCHBR HOFBVOHHANDLVNG 
IN fiCnWBRIIf VlfD ROSTOCK. 



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^rt /Ay^-& 



KARVARO f:onr<?e »mf^ARV 



Gedrockt In der Hofbuchdruckerei in Schwerin. 



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Dem 

Herrn 

Albrecht von Maltzan^ 

Reichsfreiherm zu Wartenberg und Penzlin^ 

auf 

Peccatel, Brustorf, Jennyhof and Peutsch. 



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Aechte Freundschaft befriedigt und bewährt sich 
in der gemeinsamen Ausöbung nützlicher Thaten. 
Ich danke Ihnen, dass Sie vorzüglich mich dieses 
Gefühl kennen gelehrt haben: Sie haben mir mit 
seltener Begeisterung in allen Unternehmungen bei- 
gestanden, wie keiner, und meine Schritte oft auf 
Bahnen gelenkt, die ich allein zu betreten nicht 
gewagt haben würde. Viele Jahre lang haben 
wn* zusammen in allen Gebieten der Wissensdiaft 
unermfidet gearbeitet : wir haben überall zahllose 
Quellen entdeckt, ihr^ Z«ugang erobert und sie 
zur BefrttdituÄg des heimischen Bodens in unser 
Vaterland abgeleitet Sie, mein Freund, sind keinem 
Gedanken för die vaterländischen Wissenschaften 
ferne und fremd geblieben und haben mit grossen 
Opfern treu gerathen, befördert und gewirkt Mag 
auch erst die Nachwelt die Früchte benutzen: sie 
muss es wissen, wem ein grosser Theil des 

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VI 

Dankes för die Urbarmachung wüster Felder in 
onserm Vaterlande gebührt Darum übergebe ich 
diese Zeilen des Dankes and der Freundschaft, 
welche weder Ziererei, noch Schmeichelei kennt, 
der Oeffendichkeit und weihe Ihnen diese Arbeit 
zum Angedenken unsers Strebens. 

Schwerin, im October 1851. 

G. C. F. Lisch. 



In demselben Augenblicke, in welchem ich diese 
Zeilen der Presse übergeben will, kommt mir die 
Trauerbotschaft , dass mein unvergesslicher, treuer 
Freund Albrecht Von Maltzan in Rostock am 11. Oct., 
Abends 5} Uhr, im 38. Jahre seines regen, thaten- 
reichen Lebens, für mich unerwartet, zu seinen Vätern 
heimgegangen ist. Im tiefsten Schmerze lasse ich, zu 
seinetn Credächtnisse, diese uiid die folgenden Zeilen, 
von denen er noch in seinen letzten Tagen Kunde er- 
hielt, unberührt. I^s Vaterland wird schwer Ersatz 
für ihn finden. Gesegnet sei sein Andenken. 

G. C. F. Lisch. . 



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Wappril (1(M* von Mail /an.vom.l. 1401, 

iiirinoin finnalltMi Glasfriislt'r tlor KU)sl«'rkirrlir 
7iii VcrcluMi . 




Zur von Malt'/ansrluMi rrkiiiidcMi-Saininliini». Hd.lll. 



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Einleitungen. 



Der dritte Band der mahzanschen Urkandea erscheUn 
bier bis in das J. 1475 fortgeführt. Mit diesem Jabre 
schliefst sidi das Wesen der altera Zeit in Meklenbvrg 
ab und die neuere Zeit bereitet sich mächtig vor. War 
jene Zeit anch im Allgemeinen in Europa durch viele 
ausdauernde und heftige Kämpfe bezeichnet, so ward 
sie im Besondem im nordöstlichen Deutschland dadurch 
wichtig, dass in den drd Haoptlindern dieser Gegend, 
in Brandenburg, Pommern und Meklenburg, drei junge, 
ritterliche Fürsten die Zügel lenkten, Johann, Bugislav 
and Magnus, welche mit Kraft und Geist, nach langen, 
entnervenden innern Fehden und Zerrüttungen, sich an 
die Spitze der Regierungen stellten und zum ersten 
Male wieder das Bild einer ungetbeilten Monarchie vor 
die Augen führten. Hiemit wird in der That der wahre 
Wendepunct zwischen der alten und neuen Geschichte 
bezeichnet« Zwar fehlt es nicht an häufigen und hef- 
tigen Widersetzlichkeiten gegen das Streben dieser 
Fürsten; überall offenbart sich noch lange ein fast 
hartnäckiges Verharren der alten edlen Geschlechter in 
altem Recht und eigener Kraft. Aber die Bahn war ein- 
mal gebrochen und die Entwickelung der Zeit schreitet 
bis zum passauer Frieden (1552) unaufhaltsam fort. Die 
berühmte maltzansche Fehde vom J. 1476 und endlich die 

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VllI 

Zerstörung der gewaltigen maltzanschen Feste Wolde 
im J. 1491 sind für das nordöstliche Deutschland in der 
That Begebenheiten, welche sich als Wendepuncte in 
der Geschichte feststellen lassen. Zugleich beginnt in 
der Geschichtsforschung eine neue, ganz andere Zeit* 
Die Urkunden sind nicht mehr die alleinigen Zeugnisse; 
die Acten fangen an, mehren, ja häufen sich, so dass sie 
zuletzt kaum zu fiberwältigen sind. Die Geschichtschrei- 
bung verdrängt immer mehr die Geschichtsforschung. 

Aus diesen innem Gründen konnte die Mittheilung 
der Urkunden ffir dies Mal nicht weiter als bis zum J. 
1475 geführt werden, wenn nicht das sehr wichtige und 
interessante Material über die folgende Zeit bis zum J. 
1552 zerrissen werden sollte. 

Quellen. 

Ein günstiges Geschick öffnete für den gegenwär- 
tigen und den später folgenden Band viele wichtige 
und ergiebige Quellen. Wie früher, lieferten die Ar- 
chive zu Schwerin und Stettin grosse Schätze; bei 
der Benutzung des pommerschen Archives zu Stettin 
muss ich wiederum die unermüdete Bereitwilligkeit der 
Herren Bagmihl und Kosegarten dankbar rühmen. 

Von grosser Wichtigkeit ward aber die Entdeckung 
eines reichen maltzanschen Familien-Archives. 
Im Stadtarchive zu Rostock lagen nämlich zerstreut 
auffallend viele maltzansche Originalurkunden. Die 
Auflindong einiger jüngerer Actenstücke (Nr. 6003) gab 
darüber vollständige Aufklärung. Am 26. Junii 1534 
klagten Joachim und Georg Maltzan, Freiherren zu 
Wartenberg' und Penzlin, Brüder, und Lütke Maltzan, 
Vettern, beim Reichskammergericht, dass „weylant herr 

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^jB.ernhart der elter, samt Latgenn vnnd Beraharl dem 
^iangern, die Maltzan, vnser vetter vnd vatter sdlig, 
„habenn versofainer lar ain Md mit etlichen brie* 
„Hen hinder ain ersamen rhat der stat Rostock zu 
„trawen banden binderlegt^S der Rath der Stadt 
Rostock diese Urkunden aber nicht herausgeben wolle» 
Am Sonntage Jttdica 1533 hatte nämlich Dietrich Makzan 
den Rath gebeten, „die Lade an sich lu balten^S da er 
deshalb an den Herzog Albrecht geschrieben habe« Es 
fanden sich nach und nach 48 maltsanscbe Urkunden 
zerstreut} es waren Urkunden der Linien Wolde 
und Schorssow und ältere Urkunden der trechow- 
schen Linie. Acten. sind über die Hinterlegung der Ur- 
kunden nicht im rostocker Archive vorbanden. Diese 
Hinterlegung war wohl daher gekommen, dass Berend 
Maltzan d. j. auf Schorssow ein Haus in Rostock besass, 
in welchem er am 8. Febr. 1520 starb. Am 27. Junii 
1539 bat der Freiherr Joachim in dem Streite zwischen 
den Maltzan und Volrath Preen wegen des Gutes 
Schorssow das Reichskammergericbt, „zu befelhenn, 
,/urs erst sich des bezwangs der briefflichenn vrkun* 
„denn, so hinder e. ratt zu Rostock liggenn, 

„: , vor inenn fnrtzuleggeno , tzu enthaltenn**. 

Hiebe! ist e^ aber geblieben und die Urkunden liegen 
noch im Stadt -Archive zu Rostock. 

Ein zweiter wichtiger Fund war die Entdeckung 
des Archives der Linie Trechow aus dem 15. und 
16« Jahrhundert, welche der Herr von Plüskow auf 
Kowalz, früher auf Trechow, der maltzanschen Familie 
zu m^ipien Händen, fiberliess. 

Ueber die lüneburgische Linie Berskamp fand 
ich die Original -Urkunden (vgl. Nachträge zu Bd. HI) 

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im königlichen Archive zu Hannover, deren Benutzung 
mir der Herr Archiv- Secretair Dr. Sudendorf mit wis- 
sensehafUicher Bereitwilligkeit erleichterte. 

Viele andere Archive, z. B. in Stralsund und 
Barth, gaben auch einige Ausbeute. Aus den bran- 
denburgischen Archiven theilte mir Riedel einiges 
Wichtige mit; das Uebrige hatte er mir durch seinen 
Codex diplom. Brandenburg, vorbereitet. In Kopen- 
hagen fand ich nichts. 

Höchst wichtige und für die europäische Geschichte 
merkwürdige Aetenstöcke fand ich aber auf einer wissen- 
schaftlichen Reise im Sommer des J. 1851 in grosser 
Zahl in den Archiven zu B res Tau und Wien, bei deren 
Entdeckung mich meine verehrungswürdigen und lieben 
Freunde, die Archivare Stenzel und Chmel, mit auf- 
opfernder, seltener Bereitwilligkeit, Wissenschaftlichkeit 
und Freundschaft unterstützten. Manches Werthvotle 
fand ich auf derselben Reise auch in den Ueberresten der 
maltzanschen Familien-Archive zu Militsch und War- 
tenberg. Doch da diese Entdeckungen erst in einem 
folgenden Bande veröffentlicht werden können, da sie 
erst mit der Erhebung des Ritters Joachim Maltzan in 
den Reichsfreiherrnstand im J. 1530 beginnen, so kommt 
die Beurtheilung des Werthes der Entdeckungen hier 
noch nicht in Betracht. Es sollte hier nur ein Ueberblick 
über die Quellen und deren Reichthum gegeben werden. 

Alle diese Archive habe ich durch die Liberalität 
der Freiherren von Maltzan, von der Linie Penzlin, be- 
suchen und benutzen können, und das Vaterland wird 
denselben für die Eröffnung so reicher Quellen dankbar 
verpflichtet sein. 



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XI 



üeber 

den Namen und das Wappen 

der 

Familie IHaltzan. 



Der Familienname Maltzan. 

j^acbdem die maltzansche Urkanden-Sammlung bis zo 
dem Jahre 1475, dem wenigstens fär das nordöstlicliß 
Deatschlaiid wichtigen Jahre, in welchem sich die alt^ 
mid die neue Zeit scheiden, fortgeföhrt ist, wird es an 
der Stelle sein , eiqen priifenden Blick auf den Namen 
und das Wappen des Geschlechts Maltzan za werfen: 
denn auch Namen und Wappen sind Urkunden von 
grosser Wichtigkeit. 

Die Familie Maltzan gehört zu den ftitesten Ge- 
schlechtem des nördlichen Deutschlands, da sie seit dem 
h 1194 eine grosse und reiche urkundliche Geschichte 
besitzt; sie war immer die bedeutendste Familie der 
meklenburgischen Lande, da schon im J. 1520 in einem 
Zeugenverhöre die allgemein bekannte Wahrheit aus- 
gesprochen ward, dass „die Moltzan und Hahn die 
grössten Geschlecht sein^^ Der Stammvater der 
Familie, Bernhard, erscheint mit dem christlichen Fa- 
miSennamen Maltzan zuerst im Bisthume ßatzeburg im 
J. 1194, also während der Germanisirung der Wenden- 
länder. Die Familie hatte zuerst im Qisthume Ratze- 

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XII 

bürg Güter und besass noch lange das Gat Meetzen 
bei Gadebusch, zog von hier aber immer weiter gegen 
Osten, zaerst in die Grafschaft und das Bisthum Schwe- 
rin, von hier schon in der ersten Hälfte des 13. Jahr- 
hunderts, während der Kriege der meklenburgischen 
Ffirsten mit den Pommernherzogen wegen der Zehnten 
des Bisthums Schwerin, nach Pommern und von dort 
bald darauf in das Land Werle, wo sie seitdem alte, 
umfangreiche Besitzungen gehabt hat. Die ersten Glie- 
der der Familie erscheinen jedoch nur im Bisthume 
ßatzeburg, wo sie in der an den Bischofssitz Ratzeburg 
grenzenden Pfarre Schlagsdorf, in alter Zeit Slave- 
kesdorp, Gfiter besass. Hier liegt ein Gut Moltzah«, 
welches wahrscheinlich von der Familie den Namen 
fahrt; die Form des Namens dieses Gutes war in den 
ältesten Zeiten Multsan. Auch in Pommern an der 
östlichen Grenze von Meklenburg, in der Vogtei Cum- 
merow, der ältesten Besitzung der Maltzan in Pommern, 
liegt ein Dorf Moltzahn, welches wahrscheinlich 
ebenfalls von der Familie den Namen erhielt. 

Nach der ältesten Form des Ortsnamens werden 
auch die ältesten Glieder der Familie bis zum J. {250 
„Bernhardus^^ und „Johannes de Mulsan, Mulzian 
oder Multsan^^ genannt. Es ist also wahrscheinlich, 
dass die Familie in den ältesten christlichen Zeiten 
von dem ehemaligen Lehngute Multzan den Namen 
annahm, da die Bezeichnung „von^^(„de^^) in alter 
Zeit immer andeutet, dass die Familie von ihrem erstell 
Lehn den Namen trägt; dabei wird es aber immer 
wahrscheinlich bleiben, dass ursprünglich das Gut 
von dem Stammvater der Familie den Namen hatte. Seit 
der Mitte des 13. Jahrhunderts, seit dem Auftreten des 

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Xllt 

urkandlich ond sicher Terbfirgten Stammhalters Lodolf, 
nenirt sich aber die Familie bis auf die neaem Zeiten 
beständig „Moltzan^S und zwar auffallender Weise stets 
ohne 9,von (de)^S Diese Erscheinung ist so ungewöhn- 
lich und ausserordentlich, dass sie einen tiefem Crrund 
haben muss, der nur in der Bedeutung des Namens 
zu suchen ist; denn in der Mitte des 13. Jahrhunderts 
war die Kenntniss der slavischen Sprache in Meklenburg 
noch lebendig. Man vgl. noch zu Urk. Nr. 453. 

Der Name Maltzan oder Moltzan ist ohne Zwei* 
fei wendischen Ursprunges. Was die Betonung der 
Sylben betrifik, so lag der Ton frfiher, namentlich so 
lange der Name in der Form Moltzan ausgesprochen 
ward, auf der letzten Sylbe und ward MSitzän oder 
Moltzahn ausgesprochen und deshalb im 17. und 18. 
Jahrhundert auch gewöhnlich Moltzahn geschrieben. 
Ebenso werden auch noch heute die beiden Dörfer im 
Ratzebnrgischen (frfiher Multsan) und in Pommern Mol- 
tzahn geschrieben und aasgesprochen, wie alle gIei<A 
auslautenden wendischen Namen in Meklenburg, z. B. 
Vellahn, Rogahn, u. s. w. Die Form MältzAn, bri 
deren Aussprache sich der Ton auf die erste Sylbe neigt, 
ist eine hochdeutsche Form des Namens, welche 
die alte wendische Form jetzt wohl ganz verdrängt hat. 
Sie erscheint zuerst (Urk. Nr. 467) in den Schriften und 
Urkunden des ersten Freiherrn Joachim, aus dem Hause 
Wolde, seit 1530 Standesherm auf Wartenberg in 
Schlesien, welcher in kaiserlichen Landen und Diensten 
lebte und von welchem die heutigen gräflichen und 
freiherrlichen Linien stammen; Joadiim schrieb sich 
schon frßh selbst Maltzan, vorzflglich wohl weil er in 
oberdeutschen Anschreiben immer so genannt ward. 

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XIV 

Und von dieser Zeit an haben seine Nachkommen den 
Namen immer in dieser Form geführt und diese Form 
immer mehr geltend gemacht Die Form des Namens 
kam sogar zo einer bekannten, viel besprochenen Erör- 
terung, als am 1. Decbr. 1815 die alte Linie Gruben- 
hagen unerwartet ausstarb und deren alte Lehnguter 
eröffnet wurden. Als die freiherrliche Linie, als nächste 
Vetterschaft Eines Namens, Helmes und Schildes, auf 
diese Gfiter Anspruch machte, ward ihr entgegengesetzt, 
dass sich die Glieder der grubenbagenschen Linie Mol- 
tzahn genannt hätten, wogegen die Glieder der frei- 
herrlidien Linie sich Maltzahn schrieben. Wenn audi 
an der Berechtigung der freiherrli(^en Linie nicht ge- 
zweifelt ward , so musste doch den Rechtsanforderungen 
Genfige geleistet werden, und es entstand in Veranlas- 
sung dieses Streites die „Genealogisch-historische DaB- 
„Stellung der Abstammung etc.'^ von dem meklenbur- 
gischen Arcbivrath G. G. Evers, welche im J. 1841 zu 
Neu-Brandenburg gedruckt ist; diese Schrift gab den 
eisten Anstoss zu den darauf folgenden Forschungen 
in der maltzanschen Familiengeschichte, welche so be- 
deutende Folgen fär die Landesgeschichte gehabt haben. 
Bis vor kurzer Zeit schrieben sich auch die Glieder der 
freiherrlichen Linie noch Maltzahn, bis die historischen 
Forschungen sicher ergaben, dass der Name bis auf 
die letzten Jahrhunderte immer Moltzan oder Maltzan 
gieschri^ben ubd das h nur eine orthographische Eigen- 
ttifimlichkeit der letzten Jahrhunderte war; sie nahmen 
daher die Schreibung Maltzan an (vgl. Vorrede zum 
II. Bande der Urkunden, S. X), um so mehr da die 
gräfliche Linie nie von dieser Form gewichen war^ 

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XV 

Die Etymologie des Namens ist wichtig und 
kaim in Vergleichnng mit dem Wappenbilde zo merk- 
würdigen Ergebnissen fiihren, wenn die Schwierigkeit 
der Forschung etwas Sicheres ans Lidit bringen sollte. 
Man ging frQher bei der Erklärong des Namens von 
der jetzigen Gestaltung des Wappens aus, welches im 
längs getheilten Schilde rechts zwei Basen köpfe und 
links einen halben Weinstock enthält, und hieltdie Fa- 
milie Maltzan fiir dieselbe Familie mit der Familie Ha- 
senkop, weldie drei HasenkApfe im Schilde f&hrte. 
Man hielt also die Hasenköpfe OSlt das Hanptwappen- 
bild und richtete hiemach die Forschung ein: Franek 
im A. u. N. Mecklenburg, V, S* 316, leitet den Namen 
Moltzahn aus dem wendischen „Mol-Sgangs = 
„kleiner Hase^^ her; polnisch heisst allerdings maJty 
zajas (sprich: maly sajons): kleiner Hase. Die 
Maltzan flihrten aber in den ältesten Zeiten nur einen 
ganzen Wein stock im Schilde und nahmen erst später 
die Hasenkdpfe mit auf. £s werden sich daher andere 
Erklärungen des Namens finden lassen, welche mehr zu 
diesem Schildzeichen stimmen. Die wendische Endung 
-an ist eine Bildungssylbe, welche, verwandt mit der 
lateinisbhen Endung -anus, den Bewohner einer Ge- 
gend oder eines Ortes bezeichnet^ z. B. Praz-an: der 
Prager. Der Name Maltzan wäre also urspriinglich ein 
Personenname. Nun kommt aber die Endung rän in 
den wendischen Ostseeländern öfter auch an wendischen 
Ortsnamen vor, z. B. Moltzahn, Lassabn, Rogabn,rLut- 
trahn, Vellahn, Segrabn u. s. w. Diese Endung -^ 
bei Ortsnamen kann nur eine Abkürzung dei* Endung 
-any sein, einer Pluralform, welche einen Wohnort 
bezeichnet, ähnlich den Plural -Siädtenamen der Alten, 

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XTI 

z. B. Athenae; so heiest z. B. Drazd'any = Dresden. 
Es wOrde also der Ort Moltzan eigentlich Moltzany 
heissen mfissen und den Wohnort der Moltzan be- 
zeichnen. Wir kämen daher zn dem Schlosse, dass der 
Ort von der Familie den Namen trage. Uebrigens 
kommt in den slavischen Dialekten oft der Fall vor, 
dass Ortschaften Benennungen tragen , welche eigentlich 
einer Person zukommen, z. B. Doberan: der Gfitige, 
Kowall: der Schmied. 

Forscht man nun nach dem Ursprünge des Per- 
sonennamens Moltzan, so bietet sich zunächst die 
Wurzel: moltz dar, gleich modlec (sprich modletz), 
mit dem epenthetischen — d — , welche: Anbeter, 
heisst, wie auf russisch „bogomolec : der Götzenanbeter^^ 
heisst; so heisst Modlicany oder Molicany: Betört, 
Tempel. Die Familie Maltaan oder Moltzan besitzt 
seit alter Zeit im Lande Werte, beim malchiner See, 
bei dem Stammsitze Rotbenmoor, ein Gut Moltz-ow, 
mit derselben Sprach würzet und der Endung -ow, 
welche „Ort^^ bedeutet; Moltzow wfirde also „Betort^^ 
bedeuten, vielleicht weit das Gut am Fnsse des unge- 
wöhnlich hohen und eigenthttmlich gestalteten und lie- 
genden Burgwalles v^n Saget (Sawal), dem zu 
Rothenmoor gehörenden Dörfe, liegt; vielleicht war 
der Burgwall eine alte Tempelstätte. 

Wir wfirden also zu dem interessanten Resultate 
gelangen, dass der Name Maltzan ein Personenname 
sei, welcher Gottesverehrer oder Bewohner eines 
Tempeiortes bezeichnet und der Ortsname Mol- 
tzan, abgekflr^l aus Moltzany, einen Ort bezeichne 
wo dieser Gottesverehrer wohnt. Der Name stammt 
ohne Zweifel aus der wendischen Heidenzeit, in welcher 

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XVlt 

jeder nur Einen Namen trug, der kein Familienname 
war; der Stammvater des Geschlechts Maltzan behielt 
aber bei der Christianisimng sein^ Namen im frommen 
Sinne als Familiennamen bei, wflhrend viele andere 
ihren Namen ablegten und sich nene Namen nach dem 
Lehngate gaben. Daher erklärt sich denn auch die auf- 
fallende und einzige Erscheinung, dass im 13. Jahr- 
hundert, als noch das VerstSndniss der wendischen 
Sprache in Meklenburg lebendig war, sowohl zuerst 
die Form^ ^i^on Moltzan^S als auch etwas später die 
blosse Form „Moltzan^^ ihr Recht behauptete, wdl 
beide Sinn hatten und verständlich waren. 

In dem frommen Sinne des Stammvaters, dar den 
Namen eines Gottesverehrers fiir alle seine Nachkommen 
als Familiennamen annahm oder vielmehr beibehielt, 
wählte derselbe auch wohl zum Zeichen seiner Be- 
kehrung und seines reinen Christenglaubens den 
Weinstock, mit welchem sich Christus vergleicht 
und welcher das ganze Mittelalter hindurch ein unge- 
wöhnlich lebendiges Bild des Herrn war; der Wein- 
stock ist das herrschende christliche Symbol, während 
die Lilie das Bild der Maria ist. 

Bei den hier mitgetheilten Etymologien, so weit 
sie rein sprachlich sind , stfitze ich mich auf die freund- 
lichen Mittheilungen der bekannten Slavisten Hanka 
und Purkinje. 

Von wesentlicher Wichtigkeit ist aber, dass zu der 
Hauptetymologie auch noch andere Etymologien zufällig 
stimmen, wenn sie auch nicht grundleglich gemacht 
werden dfirfen. So z. B. mfody: jung, malcz (gleich 
malczik): ein junger Bursche, und im wendischen Dia- 
lekte der Oberlausitz nif odzina: das Gewächs (vgl. 

* 

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XVIII 

Bo89 Handwörterbuch), was zu dem Weinstocke des 
Wappenschildes stimmen wfirde. 

Auch die Etymologie von maly zajas: kleiner 
Hase, hatte bei der Aufnahme der Hasenköpfe in 
den Schild noch Sinn. 

So finden wir überall in der wendischen Sprache 
Anklänge, welche dem maltzanschen Namen und Wap- 
pen reichen Sinn and bedeutungsvolle Erklärung gaben. 

Das Wappen der Maltzan. 

Die Familie Maltzan führte in den ältesten Zeiten 
ohne Zweifel einen ganzen Weinstock im Schilde. 
Es ist freilich kein Siegel der ersten Stammväter mehr 
vorhanden; jedoch giebt es noch Siegel aus der dritten 
(oder vierten) Generation des Geschlechts und von da 
ab einen grossen Reichthum von Siegeln, welche zur 
Beurtheilung der Geschichte des Wappens ausreichen. 

Die Linie des Geschlechts, welche die rat^ebur- 
gischen und die demselben nahe gelegenen Stamm^ 
guter im Besitze hatte, behielt auch noch lange das 
Schildzeichen des blossen Weinstocks; hieraus lässt 
sich schliessen, dass das ursprüngliche Wappen des 
Geschlechts und der Stammväter nur ein Weinstock 
gewesen sei. Der Ritter Friederich I. Maltzan 
(1280 — 1314), auf Meetzen und Stifter der Linie Tre- 
chow im Bisthume Schwerin, führte nur einen Wein- 
stock im Schilde (Tab. I, Nr. 1), eben so auch sein 
Sohn, der Ritter Barthold I. Maltzan (1316), auf Meetzen 
und Burgmann zu Gadebusch (Tab. III, Nr. 1). 

Der Weinstock, den der erste christliche Stamm- 
vater des Geschlechts zum Sohildzeichen wählte oder 

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Tvn. 



Sieeel drrvou Mallzan . 



l,llirislijie(MAllz;iiL)1420. 




■^Daiiui [ a ]■ il voi * tr n il j riiha sei l ; 




5- Bt-riiliard H, 

Rill PI-, jinf Wüliii» . 
I50i) . 





GHenihanl n, 

'ii^i\ 1500 



0. nuo 1 , 



lü.Otlo 1, 

auf Berskamp . 
1310 13111, 





7,Beriiharii H , 

JliHfr^ auf Woide . 



" " i;nG . 





aBenih^irrlir 

^Ulei\cJiinVoMc 
l,il6. 



Zur von MallÄAusrlien rrlouiden Sammlung BflEI 



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XVL 

erhielt, ist, ak «las Symbol Christi (,,leh bin der Wehi- 
stocii, ihr seid die Beben^^), sicher ans frommem, christ- 
liehen Sinne gewählt, vielleicht auch weil der Stamm- 
vater den Kreuazug mit Heinrich dem Löwen mmd dem 
Wendenfarsten Pribi»lav ins Heilige Land mitmachte 
und einen Weinstock daher mitbrachte; im 13. Jahr* 
hundert ward von der Geistlichkeit viel Wein zu Abend- 
mahlswein gebanet, gewiss von Reben, die ans dem 
Gelobten Lande mitgebracht waren. 

Aber schon am Ende des 13. Jahrhunderts nahmen 
die Brfider des Ritters Friederich L, die Stifter lange 
ansdaaemder Linien, zwei Hasenköpfe in den Schild 
auf: der maltzansche Schild ward längs getheilt mnA 
erhielt rechts zwei Hasenköpfe und links einen halben 
Weinstock. Die Längstheilong des Schildes ent- 
stand ohne Zweifel durch Vereinigung zweier 
verschiedener Wappenschilde Die Frage, durch 
welche Familie die Hasenköpfe in den maltzanschen 
Schild gekommen seien, ist- freilich nicht schwer zu 
beantworten, da nur die Familie Hasenkop Hasen- 
köpfe im Schilde fahrte. Dunkel ist aber die Veran- 
lassung, durch welche die Hasenköpfe in den maltzan- 
schen Schild kamen. Weil die Maltzan Hasenköpfe im 
Schilde ffibren, so hat man früher geglaubt, die Mal- 
tzan und Hasenkop seien Eines Geschlechtes, ja man 
bat ohne Grund behauptet, die Maltzan hätten in den 
ältesten Zeiten Hasenkop geheissen. Diese Annahme 
ist aber völlig irrig. Es ist eine jetzt allgemein bekannte 
Sache, dass zur Zeit der Christianisirung der Wenden-^ 
länder die Söhne eines Vaters bei der Taufe oder der 
Annahme des Rittergfirtels nach christlich-germanischer 
Sitte einen Familiennamen annahmen, und zwar jeder 

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Sohn einen andern Namen, entweder nach dem Lehn, 
oder vielleicht nach persönlichen oder alten Familien- 
eigentbfimlichkeiten, oder nach hervorragenden, uns 
unbekannten Begebenheiten. Aber sie nahmen alle das- 
selbe Wappen an. Es waren also im Mittelalter viele 
Familien verschiedenen Namens, welche das- 
selbe Wappen ffihrten, stammverwandt: der 
Beweis der Stammverwandtschaft war das Wappen, 
nicht der Name. Dagegen ist der Fall unerhört, dass 
Familien mit verschiedenen Namen und verschiedenen 
Wappen stammverwandt sein sollten; dass die Maltzan 
später die Hasenköpfe der Hasenkop in ihren Schild 
nahmen, ist kein Beweis fQr die Stammverwandtschaft 
der beiden Familien. 

Dennoch muss irgend ein Ereigniss oder Verhält- 
niss statt geftmden haben, durch welches die Familie» 
Maltzan und Hasenkop in ein „Allianzverhältniss^^ 
traten, da beide Familien fär ihre Siegel gegenseitig 
viel von einander entlehnen; man könnte daher ihre 
Wappen oft „Allianzwappen^^ nennen. Solche Wap- 
pen deuten in alter Zeit sicher auf ein ungewöhnliches 
Verhältniss. Die Siegel der alten meklenbnrgischen 
Familien haben sonst vorherrschend einen ungetheilten 
Schild und ein einfaches Wappenzeichen; die Theilung 
der Wappenschilde nimmt im Verlaufe der Zeit zu. 

Die Hasenkop bildeten eine alte^ kräftige Familie, 
als deren Stammvater Friederich Hasenkop (1200) zu 
betrachten ist. Sie war in den ältesten Zeiten in der 
Nähe der Maltzan angesessen, auf Rfiting und sonst in 
der Gegend von Gadebusch und Rehna und im Bisthume 
Schwerin, und starb im J. 1494 mit Paschedag Hasen- 
kop auf Rüting aus. 

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XXI 

Die Hasenkop ffibrten drei Hasenköpfe im 
Schilde (vgl. Tab. VIII, Nr. 3); die Siegel kommen 
häafig vor und zeigen mit äusserst seltenen Aosnahmen 
immer dasselbe Wappenzeidien. Aber grade zu der- 
selben Zeit, als die Maltzan zwei Hasenköpfe in ihren 
Schild aufnahmen, kommt eine Ausnahme vor, welche 
auch bei den Hasenkop an eine Allianz mit den Maltzan 
erinnert: der Bitter Friedrich Hasenkop, der muth- 
roaassliche Ghr&nder und Stammhalter der rfitingschen 
Linie, f&hrte zwei Hasenköpfe und darunter ein 
heraldisch gemodeltes Weinblatt, wie es gewöhnlidi 
im maltzanschen Wappen dargestellt wird, im Schilde 
(Tab. VIII, Nr. 1). Ja, nach kurzer Zeit muss in der 
Familie Hasenkop eine Verwandtschaft mit den Maltzan 
zur geläufigen Vorstellung gediehen sein; denn im J. 
1399 führten der Ritter Gerold Hasenkop, herzoglicher 
Vogt zu Gadebusch, und im J. 1400 der Knappe Her- 
mann Hasenkop ganz den vollständigen maltzan- 
schen Schild: im längs getheilten Schilde rechts 
zwei Hasenköpfe und links einen halben Weinstock 
(Tab. VIII, Nr. 3 und 4). 

Dagegen fBhrte der pommersche Marschall Joachim 
Maltzan aus der Linie Wolde im J. 1452 nur zwei 
Hasenköpfe im Schilde (Tab« VII, Nr. 3). 

Es hat also sicher irgend ein, uns unbekanntes 
Allianzverhältniss zwischen den Familien Maltzan und 
Hasenkop stattgefunden (vgl. Crk. Nr. CIV), wenn es auch 
geleugnet werden muss, dass beide Familien dieselbe 
waren oder ihren Ursprung von Einem Stammvater her- 
leiten konnten. Es ist keine Andeutung vorbanden, dass 
bei dem Aussterben der Familie Hasenkop im J. 1494 
die Maltzan auf die hasenkopschen Lebngüter Anspruch 

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XXII 

gemacht hätten. — Andere Beispiele lehren dagegen, 
dass V^n^andte, wenn sie andere Namen annahmen, 
sich gegenseitig die gesammte Hand aaf ihre Lehen 
orkondlich versicherten, wie z. B. im J. 1413 die „Brft- 
der^' Clans Wozenitz und Joachim Snakenbarg. 

Andere Abweichungen im maltzanscheii Schiide 
«ind in den Linien , welche in Meklenburg und Pommern 
gdblfihet haben, nicht bekannt geworden, so reich anch 
die Originalqnellen strdmen. 

Jedoch ist eine Abweichung im Herzogthume 
Brdunscbweig-L&neburg jetzt urkundlich bestätigt 
«nd nicht mehr wegzuleugnen Eine wenig bekannt 
gewordene Linie der Maltzan ward sdion frih im Lu- 
nebur^schen ansässig und hatte ihren Hauptsitz auf 
Berskamp bei Lüneburg (vgl. I, S. 475 — 487). Da 
lange Zeit hindurch zu den Originalurkunden nicht 
zu gelangen war^ so war es zweifelhaft, (rf) die auf 
diese Ifineburgischen G&ter lautenden Urkunden von 
den Molizan oder Maltzen ausgestellt worden seien, 
iSa an der Elbe beide ganz verschiedenen Familien oft 
mit einander verwechselt -werden» Die Maltzen, auth 
Moltzen, ursprünglich Maldessem oder Moldessen, bil- 
deten eine alte l&neburgische Familie, welche mit den 
Maltzan in keiner Verwandtschaft standen. Aber schön 
die Original- LehnroHe der Grafen von Schwerin ans 
^em Ende des 13. Jahrhunderts, in welcher Lüder 
Moltzan und Wipert von Moldessem kurz hinter eiti- 
ander aufgeftlhrt werden (f, S. 44), musste die Ahsidit 
bestärken, dass die Familie Maltzan wirklich im Lande 
Lüneburg angesessen gewesen sei. Endlieh ward der 
Zugang zu den im königlichen Ardiive zu Hannover 
aufbewahrten Original -Urkunden und damit zugleich 

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die Ueberzeug^ng gewonnen, ddss die auf Berskamp 
angesessen gewesene Familie WirUicIi eine Linie de^ 
Familie Maltzan („Moltzaan^^) (vgl. Itl, S.61— 64) ge- 
we^n sei, da im J. 1310 an eine Verwechselnng der 
Namen beider Familien nicht zu denicen ist, indem de^ 
Name Moldessem damals noch nicht abgekürzt ward. 
Und wirklich fuhrt Ludolf Moltzan aof Berskamp im 
J. 1316 im Siegel den nnverkennbaren maltzanscben 
Helm (Tab. Vil, Nr. 11). Dagegen ist es eben so un- 
zweifelhaft, dass sein Bruder Otto nicht das maltzan« 
sehe Wappen, sondern einen aufsteigenden, ge- 
krönten Löwen im Schilde fahrt (Tab. VII, Nr. 10). 
Dies ist nun freilich eine auffallende, aber nicht weg- 
zuleugnende Thatsache, die sich jedoch aas der grossen 
Wandelbarkeit der Siegel im Lfineburgischen erklären 
lässt; es ist hier, nachdem ich Taosende von Original 
Siegeln im Lfineburgischen zu studfren Grelegenheit 
gehabt habe, so sehr selten nicht, daSs Männer ans be- 
kannten alten l^amtlien in alter Zeit ihr Siegel verän- 
dern oder vermehren , während in den meklenburgischen 
Ländern die Festigkeit der Schild- und Helmzeichen als 
Begel anzunehmen und ein Siegel immer als eine sichere 
Familienurkunde zu betrachten ist. 

Der Itelmschmuck des maltzanscben Wappens 
ist ohne Abweichung ein grosses, geripptes, goldenes 
Schirmdach, auf welchem ein Pfauenwedel steht, 
also gewissermassen zwei Helmbuscbe über einander. 
Diesen Helm fahren die Maltzan schon in alten Zeiten 
oft im Siegel (Tab. 1, Nr. 3, 4 und 6, Tab. III, Nr. 4, 
5, 7, ^ und 10 u. s. w.). Dieser Helmschmuck ist nicht 
ohne grosse Bedeutung. Einen vollen Pfauenwedel 
führen nicht nur die Landesherren von Meklen- 

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mxiv 

barg, sondern auch diejenigen alten Familien, 
welche stets eine hervorragende Stellung im Lande ein- 
nahmen, namentlich diejenigen Familien, welche das 
Landmarschallamt bekleideten, wie die Maltzan, 
die von Lewetzow und von Lätzow, auch andere mäch- 
tige Familien, wie die Moltke (vgl. Jahrb. f. meklenb. 
Geschichte etc. XI, S. 477). Diese Familien fuhren 
diesen Helmschmuck nicht etwa, weil sie wichtige, erb- 
liche Landesämter bekleideten, sondern sie f&hrten ihn 
schon viel früher, als diese Aemter in Gebrauch kamen 
und erblich wurden, ja man könnte sagen, dass sie 
diese Aemter bekleideten , weil sie den auszeichnenden 
Helmschmuck fährten, oder vielmehr weil sie eine ur- 
alte hohe Herkunft hatten. Es ist nämlich die Ansicht 
wohl nicht zurfickzuweisen, dass unsere ältesten Fami- 
lien, welche schon während der Germanisirung des 
Landes mit überwiegender Macht am Staatsruder stehen, 
von den alten wendischen Dynasten stammen, 
welche in den Urkunden wendische Edle und Herren 
genannt werden, die vielleicht schon aus der germani- 
schen Zeit in die wendische fibergegangen sind (vgl* 
Lif ch Geschichte und Urkunden des Geschlechts Hahn 
I, S. 5 flgd.). 

Was die Färbung des Wappens betrifft, so 
können darüber nur alte Vorbilder entscheiden. In 
neuern Zeiten war die kritische Erkenntniss so weit 
geschwunden, dass man die Hnsenköpfe braun, den 
Weinstock grün, die Traube blau malte, und nicht be- 
dachte, dass alte Wappenzeichen gar nicht oder doch 
höchst selten Naturfarben haben. Es sind nun in neuern 
Zeiten mehrere alte tingirte Wappen entdeckt, welche 
die Farben übereinstimmend angeben. Das älteste und 

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XXV 

beste tingirte Wappen ist das dem IIL Bande der nial- 
tzanschen Urkunden vorgeheftete colorirte Wappen ans 
einem von der Familie Maltzan geschenkten gemalten 
Glasfenster der Cistercienser-Kloster-Kirehe zu Verchen 
bei Demmin vom J. 1464 (vgl III, S. 320 flgd.)- 

Nach allen diesen alten, sichern Vorbildern ond 
der geschichtlichen Entwickeinng ist das maltzanscbe 
Wappen folgendermassen richtig gezeichnet und gß- 
bildet, wie auch das diesem Bande vorgeheftete 
Wappen zeigt: 

Schild: längs getheilt, rechts im blauen Felde, 
zwei frei stehende, rechts schauende, goldene 
Hasenköpfe unter einander, links an der Schild- 
theilung im goldenen Felde ein halber rother 
Weinstock mit Wurzel, Rebe, zwei Blättern 
und einer Traube dazwischen, alles roth. 
Helmdecken: rechts blau und golden, links roth 

und golden, nach den Schildfarben. 
Helmschmuck: zunächst auf dem Helme ein 
blau- roth -goldener Walst, dann nach den alten 
Darstellungen ein weites, geripptes, goldenes 
Schirmdach, auf welchem ein Ffauenwedel 
steht, (oder, was im Wesentlichen gleich ist, 
nach andern Erklärungen, 7 goldene Pfahle, fiber 
denen 7 Pfauenfedern hervorragen). 
Eine Veränderung dieses alten Wappens hat weder 
im J. 1530 stattgefunden, als die penzliner Linie mit 
dem Prädicat; Freiherren zu Wartenberg und Penzlin, 
in den Freiherrenstand des Römischen Reiches erhoben 
ward, noch im J. 1693, als der ältere Zweig dieser 
Linie die Reichsgrafenwfirde erwarb. Als Erboberkäm- 
merer von Schlesien f&hrt jedoch das Haupt dieses 

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XXTI 

gräflichen Zweiges seit 1740 einen goldenen Schlfissel 
Jm blauen Felde. Von der sarower Linie, welohe aaf 
das Majorat Ivenack in Meklenbarg exspeetivirt ist» 
föbrt der jedesmalige Majoratsberr in dem gräflicb- 
V. plessenscben Wappen das maltzansche Wappen als 
Mittelschild. 



Stammverwandte Familien. 

Nach der Ansicht, dass unter sonst begünstigen- 
den Verhältnissen die Gleichheit des Wappens für die 
Stammverwandtschaft verschiedennamiger Familien zeu- 
gen könne, möchten sich auch Familien finden lassen, 
welche mit den Maltzan denselben Stammvater haben. 

Die Blagienfeap 

standen, wie oben gezeigt ist, sicher in einem Allianz- 
verhältnisse zu den Maltzati, es ist jedoch unbekannt, aus 
welcher Veranlassung, und der ganze Hergang dunkel. 
Eine Stammverwandtschaft ist nicht nachzuweisen. 

I>le Ton Slavefeeisdorp 

oder Schlagsdorf scheinen jedoch mit den Maltzan 
denselben Stammvater gehabt zu haben. Die v. Sla- 
vekesdorp haben ihren Namen ohne Zweifel von 
Elftem Dbrfe gleiches Namens. Ein solches, ein Pfarr- 
dorf, liegt nuifi nahe bei Ratzeburg im Bisthimie, und 
^t^htt an das Gut Moltzahn, welches zu Schlags- 
dorf, wie das Dorf heute heisst, eingepfarrt ist. Die 
SN;ammMtern der Maltzan und v. Slavekesdorp waren 
ako unmittelbar neben einander angesessen. Die v. Sla- 
vekesdorp föhreii nun dasselbe ScbildzeicheB, wie die 

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xxnt 

Makzan, nftmlicb einen Wein stock (Tab. VIII, Nr. 5). 
Die V. Slavekesdorp werden im J. 1335 in dem Kriege 
der meklenborgisch^i Ffimten gegen die Pommern wegen 
der schwerinschen Bisebofsz^nten, in Folge dessen der 
roeklenbargische Dynast Tbetlev von Gadebesch die 
Herrschaft Ton Loiz gewann, nach dem Festlande Rftgen 
gekommen sein; man Tgl. fiber diese interessanten Be- 
gebenheiten die Jahrbücher des Vereins för meklenb. 
Geschichte XIV, S. 83 flgd. Im J. 1242 waren bei der 
Stiftung der Stadt Loiz durch Thetlev von GadebusiA 
Zeugen: Lüdeke von Slavekesdorpe und sein 
Bruder Bolto (vgl. Fabricius Urkunden und Geschichte 
des Fürstenthums Rogen II, S. 23, 48a.u. b. und 99, 
III, S. 177). Die Vornamen Lfideke und ßolte deuten 
auch auf eine Verwandtschaft mit den Maltzan; denn 
Ludolf war ein Lieblingsname in der Familie Maltzan 
und ßolte der eigenthümliche Vorname in der Familie 
Hasenkop. Um die Zeit jenes Krieges zogen mehrere 
meklenburgische adelige Familien nach Vorpommern und 
Rfigen, wie eine Linie der Maltzan, die von Dechow 
(Stammverwandte der Hahn, vgl. Lisch Geschichte des 
Geschlechts Hahn, I, S. 41 flgd.), die v. Barnekow, 
die Bere, die Molteke, die Penz, und andere. Am 26. 
Deebr. 1314 verkaufte Johann von Zlavkestorpe dem 
Ritter Johann Dotemberg ausser mehrem andern Gfttern 
auch mehrere herrschaftliche Gerechtigkeiten in der 
„Stadt Gristow^^ („in opido Grizstowe^^), wie z. B. 16 
Mark aus dem Zolle, 8 Schillinge von der Mfihlenpacht, 
das Kirchenpatronat, die Hühnerabgaben, endlich einen 
Tbeil der Stadt. Dies deutet auf eine bevorzugte Stel- 
lung der Familie, um so mehr da Gristow in alter Zeit 
eine herrschaftliche Burg hatte (vgl. Fabricius a. a. O. 

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XXTUI 

S. 92). An der Original-Urkofide über diesen Verkauf 
hängt noch das Tab. VIII, Nr. 5, abgebildete Siegel des 
Knappen Bolto von Zlavkestorpe, welcher neben seinem 
Bruder, dem Ritter Ludolf, seine Einwilligung zu dem 
Verkaufe gab. Die Familie von Slavkesdorpe oder 
Schlagsdorp ist übrigens längst ausgestorben (vgl. Fa- 
bricius a. a. O. S. 99). 

Aus allen diesen Granden kann man sicher an- 
nehmen, dass diese Familie mit den Maltzan stamm- 
verwandt war. 

Die IJiiiiiiereyse. 

Von dieser Familie wissen wir äusserst wenig. Sie 
kommt im 14. Jahrhundert hin und wieder in den Ur- 
kunden des Klosters Doberan vor. Am 29. Janii 1335 
fuhrt der Knappe „Johann Ummereysecke" , Vogt des 
Landes Ribnitz, an einer doberaner Urkunde, das auf 
Tab. Vin, Nr. 6, abgebildete Siegel mit einem Wein- 
stock im Schilde und der Umschrift „Ummereyse^^ Die- 
ses Schildzeichen spricht zwar für eine Stammverwandt- 
schaft mit den Maltzan, jedoch möchte sich diese hier- 
aus allein nicht ganz bestimmt behaupten lassen. Am 
Sonntage Cantate 1348 fuhrt dagegen an einer doberaner 
Urkunde der Ritter „Johann Ummereyse^', ebenfalls Vogt 
zu Ribnitz, einen längs getheilten Schild, rechts mit 
einem Flügel, links mit neun Kugeln und der Umschrift 
„Ummereyse^^ Dies ist allerdings sehr auffallend, je- 
doch ist zur Zeit so wenig Material vorhanden, dass 
sich über diesen ganz besondern Fall nichts Bestimmteres 
sagen lässt, ja nicht einmal darüber, ob diese Ummereyse 
zwei verschiedene Personen waren, was freilich kaum 
glaublich sein kann, oder nicht. 

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XXIX 

Gleichnamige Famüien. 

Gleicher Name ist kein Beweis fBr die Stanunver- 
wandtschaft von Familien, wenn die Wappen nicht 
gleich sind. Es gab z. B. in alter Zeit in Meklenborg 
zwei Familien von Lewetzow : die eine hatte den Namen 
von dem Dorfe bei Wismar, die andere von dem Dorfe 
bei Neu -Kaien: beide hatten verschiedenes Wappen, 
wohnten weit von einander und waren nicht stamm« 
verwandt; das Schicksal hat sie schon frühe nahe zu- 
sammengefährt: die eine nennt sich jetzt von Levetzow, 
üe andere von Lowtzow. (Vgl. Jahrb. XI, S. 476). 

Es giebt auch alte Familien, welche mit den Maltzan 
einen ähnlich klingenden Namen fi&hren; Missverstand 
hat sie oft mit diesen verwechselt oder ihren Ursprung 
von diesen, den fremden, herzuleiten versucht, als wenn 
eine alte, hochberfihmte Familie nicht Bedeutsamkeit 
genug in sich selbst hätte. 

Die Famllleii von Maltzen nnd Mateen. 

Die Familie von Maltzen, stets mit -e-.in der 
zweiten Sylbe des Namens, ist häufig mit der Familie 
Maltean, welche stets ein -ä- in der zweiten Sylbe 
hat, verwechselt. Die Familie von Maltzen war in 
alter Zeit eine rein iQneburgische Familie und schrieb 
ihren Namen im Verlaufe der Zeit nach und nach „de 
„(von) Maldessem, Maidessen oder Moldessen, Maltzen 
„oder Moltzen, auch Motzen und Malsen^^ Die Ab- 
kürzung des Namens in Maltzen ist schon im 14. Jahr- 
hundert gebräuchlich. Die Familie hat ohne Zweifel 
ihren Namen von dem Dorfe Moltzen, im Amte Olden- 
stadt, nicht weit von Ueltzen; in Urkunden des 12. 

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XXX 

Jahrhunderts wird das Dorf noch Maidessen, In einer 
Original -Urkunde des Klosters Oldenstadt vom J. 1240 
noch Mallesen genannt Die Familie gehörte zu den 
alten, edlen Geschlechtern des Landes; so wird z. B. 
1345 ,,Gevehardus de Moldessen nobilis^^ genannt 

Die Ifineburgische Familie von Maltzen fährte einen 
rechten Schrdgebalken im Schilde. Dies ist das 
Hauptschildzeichen, welches aber auch, nach der Weise 
der Ifineburgischen Familien, mitunter mit andern Dingen 
verziert ist; so hat z. B. der Knappe Hans Moltsen, 
Sohn des Heyne Moltzen, 1365 und 1368 einen rechten 
Schrägebalken, welcher mit zwei Händen bel^t ist, im 
Schade (vgl. auch III, S. 63). 

Es giebtin Bayern noch Freiherren von Malsen; 
dieie sollen ursprfinglich aus den Niederlanden stammen, 
v<m dort nach dem Elsass und weiter nach Bnyern ge« 
gangen sein, wo sie jetzt noch Güter besitzen (v^. 
Genealog. Taschenbuch, Stuttgart, 1847, S. 401, und 
Genealog. Jahrbuch des deutschen Adels, 1848, Jahr- 
gang V, S. 409). Die Familie ward im J. 1680 im 
Elsass als freiherrlich anerkannt (vgl. Wappenbuch des 
Königreichs Bayern, UI, Tab. 57, und v. Lang Adels- 
buch des Königreichs Bayern, S. 183). Es sind bekannt: 
Johann Theobald Freiherr von Malsen, Baron von Til-^^ 
horch, geb. 1782, und Conrad Adolph, königl. bayerscber 
Kämmerer und Gesandter in Rom, in der Schweiz und 
in Stuttgart, geb. 1792. Diese bayerschen Freiherren 
von Malsen führen einen silbernen rechten 
Schrägebalken im rothen Schilde und einen rechts 
gekehrten Pfauenhals auf dem Helme ( vgl. Tab. VIII, 
Nr. 7). 



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T.Yni Siegel der den toil Mattzaii 

vervrandten uitd j^leiclinaini^eii Geschlechter. 



l.Triederich Hasenkop, 

Riller,\iml290. 



2. Georg Haseitkop, 

RiUeT.1334. 




TflriS]av(]cesiurp, 
appe.l3J4. 




Rill er. 1399. 




4l{fniraaiillaKPhkr»f>, 
Kn.ippe. 1401. 



Johann rinmeieiselEe 
Knappe. 1335. 




7. iTrili emiTon Malzen 
in Baiexn. 




Grafen von MoJza, 

in Italien . 




Znr von MaltzanschenTTrkunden-Sapimlun^BdJH 



'.v-f "C'i,''C S^/fjt^iacPrer: 



J^.G.Tted,emytnn/si>u/JJofSiei:ntlr. in^ücsim/k^ . 



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XXXI 

Wenn auch diese Freiherren von Malsen zunächst 
aus den Niederlanden stammen mögen, so scheint doch 
nach Namen und Schild ihre ursprüngliche Herstammnng 
von dem Ifineborgischen edlen Geschlechte von Mal- 
dessen oder Maltzen ausser Zweifel zu sein. 

Mit den Maltzan stehen die Malsen aher in keinerlei 
Verbindung; vielmehr sind manche Geschichten, welche 
den Maltzan zugeschrieben werden, in die Geschichte 
der Maltzen zu versetzen, z. B. die kurzweiligen Ge- 
schichten von dem Ritter Johann MoUf^^n ^ms dem J. 
1478 in Grautoflfs Lüb. Chronik II, S. 406, und im 
Archive fSr Staats- und Kirchengescbichte der Herzog- 
thQmer Schleswig, Holstein und Lauenburg, HI, 1837, 
8,327. 

Die Familie Molza. 

In Italien giebt es eine adelige. Familie Mpljia. 
Der Marchese Joseph Molza in Modena hat, in Ueber- 
einstimmung mit dem Grafen Litta, gütigst die folgende 
Mittheilung gemacht: Seine Familie sei init dem Kaiser 
Otto III. aus Schwaben oder dem Elsass nach Italien ge- 
kommen und heisse nach eifiem alten Schlosse in der 
Heimath )9Von der Molza^^ Pie Familie hat sich fHih 
dem Hause Este angeschlossen und ausgezeichnet. Der 
Wappenschild (Tab. YIII, Nr. 8) ist dreifach queer ge- 
theilt und bat unten drei gezackte goldene Qu^erbalken 
im blauen Felde, in der Mitte einen weissen Adler im 
blauen Felde, oben, aus einem Geschenke des Kaisers 
Carl V., einen schwarzen. Adler im goldenen Felde* 
Nacl^ Herstammung, Namen und Wappen ist also auch 
bLeine Beziehung der Maltzan zu den Molza denkbar. 



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XILXII 



Harzer Abrtei» 

der 

Geschichte der Familie Hasenkop. 



Da die Familie Hasenkop viel mit der Familie Maltzan 
verwechselt ist, so wird es, um fernere Irrungen zu 
verhüten, nöthig sein, die Geschichte der Familie Hasen- 
kop im kurzen Umrisse vor Augen zu haben. Ein solcher 
Abriss folgt hier nach urkundlichen Quellen, macht je- 
doch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und völlige 
Sicherheit, da diese grosse Studien erfordert haben 
würden , um so mehr da die Erforschung der hasen- 
kopschen Geschichte sehr schwierig ist. 

Das Geschlecht der Hasenkop erscheint schon beim 
Anfange unserer Geschichte im Gefolge der Grafen von 
Schwerin, deren Vasallen einige GUeder des Geschlechts 
auch so lange geblieben sind, als das Grafenhaus ge- 
blfihet hat; es erscheint ungefähr mit dem J. 1200 und 
erlischt um das J. 1500. Gegen das Ende des 13. Jahr- 
hunderts besassen die Hasenkop gräfliche Lehen nahe 
bei Schwerin in den Dörfern : Müess, welches die Familie 
bis zu ihrem Aussterben behielt, Medewege und Driberg. 

Als der Stammvater des Geschlechts erscheint 
Friederich I. Hasencob in einer Urkunde der Grafen 

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xniu 

von Schwerin vom J. 1200. Ebenfalls omr ein Mal er- 
sebeint der jRkter BoUe I. Basoikop im J. 1265. Mit 
mehr Wichtigkeit tritt nach diesen beiden der Ritter 
Lndolf L Basenkop 1275—1283 auf; ob dieser der 
gräfliche Vogt Lndolf zu Schwerin (Lndolfos advocatos 
de Zwerin) 1282—1300 sei^ Idsst sich nicht bestimmen. 
V<»raiSgli(A von diesen dreien scheint die Verbreitung 
der Familie ausgegangen au sein, da ihre Namen in 
den aaelföten Zeiten am hfiufigsten in der Familie vor- 
kommen; namentlicb ward der Name Bolte Familien* 
name. 

^ Die Descendenz dieser drei Bitter ist jedoch ukjhit 
bestimml nachzuweisen, eben so wen^ wie die mehrerer 
anderer Familienglieder, welche < in der zwaten Hälfte 
de$ 13^ Jdirhunderts vorkommen. Unter diesen steht 
Richard I.^ ein Geistlicher, 1283, gana isolirt; Frieder 
rieh IV. war 1275 — 1285 Domherr zu Schwerin und 
auch Archidiakonus zu Parchim; der Ritter Gerold I., 
1275, der vielleicht von einem Gerold (ohne Zunamen), 
nach dem ratzeburger Zehntenregister 1230 zu Riiting 
wohnhaft, abstammte, giebt nur dnrch seinen Namen 
Veranlassung zu interessanten Schlüssen. Im J. 1281 
war nämlich ein Schweriner Bürger Gerold, genannt 
Mfiller (Geroldus dictus Molendinarius civis Zwerbien- 
sis), zugleich mit dem Ritter Friederich Hasenkop 
Lehnmann der Grafen von Schwerin von Gfitem in 
Driberg; Hasenkop war aber auch eine Bflrgerfamüie 
in der Stadt Schwerin bis zum Ende des 15. Jahrhun- 
derte: wahrscheinlich hat also ein Sohn des Ritters 
Gerold, vielleicht in Veranlassung eines Mühl^dehns, 
sich der Mublenverwaltung hingegeben und in der Stadt 
Schwerin, deren Grafenmühle im J. 1298 an das Kloster 

+ 

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XXXIT 

Reinfeldeii vei^kauft ward, häaslich niedergelassen rnid 
sich den Beinamen y^MMIer^^ erworben, während seine 
Descendenz den Familiennamen Hasenkop beibehielt. 

Mit dem Ende des 13. Jahrhunderts werden aber die 
Familienverhältnisse der Hasenkop klarer, namentlich 
aber durch zwei Ritter Hermann i. und Friederich lll., 
wenn sich auch fiber ihre Abstammung nichts sagen 
lässt und das Auftreten mehrerer Friederich Verwirrung 
erzeugt. Zwd Friedericb, Friederich I. um IfiOO und 
Friederich III. uin 1300, berühren sich gewiss nicht un- 
mittelbar; zwischen beiden steht aber ein Friederich, IL, 
1^44-^1255, voU' dem man nicht weiss, ob er eine 
selbstständige, t>der mit Frrederich 1. clder Friederioh HL 
dieselbe Person ist Durch alle diese Mängel lässt sich 
die Genealogie der Hasenkop f&r das 19. Jahrhundert 
bis jetzt nur mnthmasslich nach den wenigen Jahires* 
iKahlen und den vorherrschenden Namen in den Linien 
entwerfen. 

Mit den Rittern Hermann L und Friederich HL tritt 
nun eine Scheidung in zwei Linien ein, welche sich 
während des 14. Jahrhunderts deutlich und bestimmt 
und auch in ihrem Untergehen ziemlich klar verfolgen 
lassen; für die altern Besitzungen der Familie blieben 
die Hasenkop, wie es scheint, fortwährend alle Vasallen 
der Grafen von Schwerin. Hermann I. stiftete die bfi- 
fzowische Linie und Friederich III. die rfitingsche 
Linie; beide erscheinen häufig im Gefolge der Grafen 
von Schwerin in deren Bemühungen, das Land zu ord^ 
nen ; die Feststellung ihrer eigenen Familienverhältnisse 
mochte sie nicht weniger beschäftigen. 



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XXXV 



Die bfttsowi0€lie Iilnie der Haflenkop« 

Schon ein Friederich erscheint ein Mal, im J. 1284, 
als ßürgmann von Bfitzow. Bestimmt aber erscheint 
der Ritter Hermann I. als Bargmann der Bischöfe von 
Schwerin in ihrem ßesidenzschlosse'za Bfitzow 1275— 
1280; ihm folgte in der Würde seine ganze Nachkom- 
menschaft. Die Ha^enkop scheinen nicht, wie die übri- 
gen Castellane von Bützow, zum Besitze bedeutender 
Lehngüter im Bisthume gelangt zu sein ; ihr Grundbesitz 
bestand aus kleinen Burglehnen und einem Hofe vor 
der Burg Büfzow. Dennoch war diese Linie virohlhabend 
genug, um eine Vikarei in der Kirche zu Bützow stiften 
zu können. Der bedeutendste in dieser Linie ist ohne 
Zweifel der Ritter Georg I. 1299 — 1335, welcher dem 
kräftigen Bischöfe Hermann IL Maltzan (1314— 
1322) diente; sein Sohn Johannes ward im J. 1318 vor 
Stralsund gefangen. Ausserdem erscheint Georg häufig 
als Mitglied von Schiedsgerichten in wichtigen Ange- 
legenheiten', z. B. 1317 in den Friedensverhandlungen 
von Templin; sein Wohnsitz scheint Crivitz gewesen zu 
sein, wo er vielleicht gräflich -schwerinscher Vogt war. 
Wahrscheinlich war der vorletzte in dieser Linie Bolte, 
welcher ein Vogt des Bischofs von Schwerin war und 
ein Burglehn der bischöflichen Burg Warin besass. 
Einen Henneke 14^, Vetter des Bolte, hatte „Gott an 
seinen Sinnen gekränket^^ Engel, im J. 1495 die 
Wittwe eines Bolte im Bisthume Schwerin, scheint die 
letzte dieser Linie der Hasenkop gewesen zu sein. 



tt 

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XXXVI 

Die rtttlni^he Uaie der Hasenkop» 

Diese Linie, welche seit Friederich III. klar hervor- 
tritt, erwarb in dem Fürstenthume Meklenburg in der 
Nähe von Rehna bedeutende Landgüter; schon früh 
befand sich diese Linie in dem Besitze der Güter Rü- 
fing und Steinfort, zu denen später noch Hindenberg 
und Pokrent kamen; ausserdem hatte sie Besitzungen 
in Sievershagen und Päterow, in Schadendorf und Eixen, 
ein Burglehn zu Gadebusch, das alte hasenkopsche Lehn 
Mfiesft mit der Fähre, das benachbarte Dorf Peccatel, 
in welchem Friederich 10 Hufen zu der hasenkopschen 
Vikarei im Schweriner Dom schenkte, ynd andere Güter, 
80 dass sie Vasallen der Fürsten von Meklenburg, der 
Grafen von Schwerin und der Bischöfe von Ratzeburg 
waren. Mit entschiedener Wichtigkeit treten in dieser 
Linie die Ritter Bolte II. und III. hervor. Im Besitze 
bedeutenden Grundeigenthums gelangten sie zu grossem 
Einflüsse auf die Staatsregierung, der jedoch zuweilen 
in verwegenen Uebermuth ausartete. Der ältere Bolte, 
in seinen Jüngern Jahren auch schlechthin nur Hasen- 
kop genannt, sass im Rathe der Vormundschaft für den 
Ffirsten Albrecht (1329 — 1336) und war so kühn, mit 
seinen Söhnen vor der fürstlichen Burg zu Gadebusch 
ein Zwingschloss aufzuführen; die Brechung der Burg 
Bolte Hasenkops war wiederholt ein Hauptgegenstand 
f&rstlicher Friedensverträge. Mit dem Anfange des 15. 
Jahrhunderts scheinen sich die Sprösslinge dieses Zwei- 
ges allein auf die Bewirthscbaftung ihrer Güter be- 
schränkt zu haben. 

Die Glanzzeit des Geschlechts war wohl 
ohne Zweifel unter den Rittern Georg I. aus der 

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XXXVll 

bfitzowsdieii und Bolte IL aus der rätingsclien Linie, 
Männern von sehr hervorragendem Charakter. 

Der letzte männliche Spross dieser Linie war Pa- 
schedag Hasenkop zu Rfiting, welcher im J. 1494 
starb and eine Tochter als Nonne im Kloster Rebaa 
hinterliess. Mit ihm erlosch der Mannsstamm des ganzen 
Geschlechts. Der letzte Spross der Familie, Wille 
Hasenkop, im J. 1497 Wittwe des Clans von Plessen 
za Niendorf, starb in der ersten Hälfte des 16. Jahr- 
hunderts. 



Einen vollständigem Ueberblick über die Familie, 
wird die nachfolgende Stammtafel liefern. 



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XXXVIII 



Gerold, 

zu Rating, 

lt%$ Ratieb. Zehotea-Reg. 



Stammtafel der 



Friederich IL, 

Borg Bann xn Bätitw, 

1241—1155. 



Richard, Gerold, 

Donberr xa Sebwerin Ritter, 

IS75— 118>. 1175 -. 1277. 



Geroldns dlctns Molendmarius, 

eivis Zwcrinensis, 
feodalis eomitam Zirerln. 
1281. 



Johann I., 

1318, 
f vor 1226. 



Friederieli IV., 

Donberr so Sebwerin, 
1275-1285, 1302. 



LINIE BÖTZOW. 
^ \ 

Hermann I., 

Borfmann so BAtxow, 
1275—1280. 
Gem. Bertba. 

Geore L, 

Ritter, 1292—1335 
Gem. Ma'rgaretba 1320. 



Georg IL, Nicolaus, Gerbard IL, 

t vor 1220. Ritter, Ritter, 

1218—1359. 1343—1344. 



Nicolans, 

1382. 



Gem. Marg. Parow. 



Bolle, VI., Hermann IL, 

1354. 1354—1358, 

Vilrar so Hamborg. 



Holte VIL, Hermann IIL, 

1420 — 1430, 1400 

Vogt des Bisebofs 
Ton Sebwerin. 



Holte VIIL, 

im Bistbome Sebwerin. 
Wittwe Engelke Ncgendank, 
1483 — 1493. 



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XXXIX 



Familie Hasenkop. 



Friederieh I., 
Ritter, UM. 



Bolte L, 
Ritter, IStS. 



LINIE RÜTIN6. 

' Ladolf L, ' 
Ritter, 1175—1181. 



Friederich III., 

Ritter, 1181 — 11H. 



Ludolf II., 

Knappe, 1196— 1135, t vor 1146. 
Gen. N. N. T. Plone aof Sfllstorf a. Thandorf. 



Bolte, IL, 

Ritter, UM— 1315, f vor 1346. 



I 



Bolte lY. d. j., Adelheid, Bolte HI. d. ä., Ältere Tochter N. N., Mechthild, 

1343—1151. 1146 Noene 10 Ritter 1131— 1363. I3M 1331 

Relina. | Noeee so Relioa. ' Noaae lo Rehea. 



Vicke L, 

1381. 



Ladolf IIL, 

1115— 1151. 



Bolte V., 
1115—1151. 



Adelheid, 
1146 Nonne so Rehna. 



Henneke IIL, Gerold, kollert, 

1410. Ritter, Vogt 14M. 

sn Gadebuseli, 
1184— I4M. 



Jürgen IV., 

t vor 1418. 
Gem. Katliarine, 
1498 Altfrau su 

Boizenburg. 



Jürgen IIL, WUle, Vicke IL, 

t4M. t in 16. Jalirli., 14M. 

I Gem. Clans v. Pleaaen, 1 

I + 1417. i I 



Pasehedag, Henneke, Joachim, Tochter N.N., 
1411 f 1414. 1198-1456. 145^1417.. Gem. 

der letzte dee Hemann Bncli. 

Getehledite. 1198. 



Töchter N. N. und N. N. 

Nonnen su Rekna. 



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XL 



der 

im dritten Bande der Urkanden-Sammlnng 

rorkommendeii 

Glieder des Greschlechts von Maltzao. 



Stammväter: 

Ludolf I. (1255 - 1283). Nr. 438. 439. 

I. Hauptlinie: Friedericb's 1. 

URIB TKECHOW-MBBTZBN. 

Lodolf I. (1334—1344, f vor 1360). Nr. 445. 

447. 463. 
Bartholdll. (1360 — 1382.) Nr. 447. 448. 449. 

451. 452. 453. 454. 455. 456. 458. 

459. 460. 461. 462. 
Heinrich I. (1350-1362.) Nr. 447. 448. 449. 
Lotgard. (1375.) Gem. Dietrich Hohe zu Was- 

dow. Nr. 457. 
Vicke III. (1377-1387.) Nr. 459. 462. 463. 

Christine. (1420.) Ge». Joachim v. Plessen auf 

üpahl. Nr. 475. 

II. Hauptlinie: Ludolfs II. 

Ladolfll. (1275-1299.) Nr. 440. 

LINIE BBKBKAHP. 

Otto I. (1299-1319.) Nr. 485. 486. 

Lodolf I. (1310-1319.) Nr. 485. 486. 



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Xlil 

Ottoll. (1340-1350.) Nr. 446. 

Ladolf II. (1371 -> 1388.) Nr. 464. 

Heinrich I. (1371 — 1430.) Nr. 465. 

Otto III. (1389.) Nr. 465. 

DL Hauptlinie: Ulrich's L 

Ulrich I. (1393—1335). Nr. 441. 487. 

• Uirn AU-VOTHBiniOORasTUBBMBBlIBOBr. 

Ulrich II. (1370-1397.) Nr. 453. 

Eckhard II. (1375-1403.) Nr. 468. 

Heinrich I. (1403.) Nr. 468. 

Ulrich n. (1414 - 1436.) Nr. 488. 

Hennann (1403.) Priester. Nr. 46a 

Ulrich III. (1436 — 1443.) Nr. 488. 513. 
Erbtochter N.N. Nr. 513. 

IV. Haaptlinie: Bernhard's II. (ffl.) 

Bernhard H. (III.). (1393-1330.) Nr. 443. 443. 444. 

1) LINIR 8CH0K8B0W. 

Heinrich I. (1333—1374.) Nr. 468. 

Moltzan von Schorssow. (1373 — 1385.) Nr. 459. 

460. 461. 468. 
Heinrich ü. (1374—1407.) Nr. 461. 46& 469. 
Bebend? (1405—1453.) Pfarrer zu Barth tc. 

Nr. 490. 491. 503. 503. 604. 505. 

506. 509. 510. 511. 515. 530. 534. 

538. 539. 530. 533. 539. 540. 547. 

548. 551. 553. 553. 
Nicolaus U. (1446— 1453.) Nr. 631. 535. 536. 555. 
Erbtochter N. N. Gem. Amd Hoge. Nr. 635. 

3) UNiB i.iibolf's III. •]• 1341: 

a. UNIB OSTBN-COMHBKOWl 

Ludolf I. (1373-1407.) Nr. 466. 468. 470. 471. 

473. 
Heinrich II. (1408 - 143S.) Nr. 473. 473. 494. 600. 

(537). 



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Xtll 



Gerke Boltzan. (1417 — 1427.) Nr. 478. 479. 481. 
Heinrich III. (1450—1472.) Nr. (§27). 541. 542. 

543. 544. 546. 549. 550. 554. 555. 

556. 559. 561. 566. 570. 587. 593. 

595. 600. 604, 607. 610. 612. 618. 

619. 
Nicolaus I. (1459.) Nr. 566. 
Hartwig I. (1445 - 1500.) Nr. 519. (527.> 551. 

595. 

b. UNIB WOLDB-PBMSUIf. 

Bernhard I. (1356-1393.) Nr. 452. 453. 458. 

459. 460. 466. 
Ludolfl. (1372-1427.) Nr. 466. 
Joachim 1. (1402—1427.) Archidiak(>nos zu 

Demmin te. Nr. 467. 474. 477. 
Heinrich I. (1404^1431.) 1^. 474. 476 477: 481v 

482. 483. 484. (493.) (495l) (514.) 

(516.) 523. 
Joachim II. (1446-1472.) Nr. 522. 523. 531. 
. 542. 544. 545. 554. 555. 556. 557. 

559. 561. 567. 569. 571. 572. 573. 

574. 575. 576. 577. 578. 582. 584. 

587. 588. 590. 592. b94. 595. 599. 

600. 601. 602. 603. 607. 609. 616. 

618. 621. 623. 625. 
Ludolf {I. d. g. (1446-1489.) Nr. 523. 527. 531. 

545. 555. 556. 559. 561. 564. 569. 

571. 573. 674. 575. 576. 578. 582. 

584 587. 588. 590. 592. 594. 595. 

596: 599. 600. 601. 602. 603. 607. 

608. 609. 611. 616. 618. 621. 624. 

625. 626. 627. 628. 
Heinrich IL (1474) Nr. 623. 624. 625. 6^. 
Bernd II. d. ä. (1474— 1525.) Nr. 625. 628. 
Ludolf III. d.j. (1461-1526.) Nr. 579. 623. 624. 

625. 628. 

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XLin 



C. LINIB OKOBRNHAOBN. 

Ulliich I. (1359-1403.) Nr. 450. 452. (453.) 

458. 459. 460. 
Heinrich 1. (1403.) Nr. 468. 
Ulrich U. (1409-1459.) Nr. 473. 477. 492. 

(493.) (495.) 496. 497. 498. 499. 501. 

507. 513. (514.) (516.) 517. 518. 52a 

521. 526. 537. 53& 551. 555. 55& 

562. 563. 565. 568. 
Hermann. (1418— 1448) za Trecbow. Nr. 479. 

480. 481. 484. 492. &33. 534 
Danqo^rd. (1435-1441) Priester. Nr. 492. ÖOa 
Ludolf II. (1447—1481.) Nr. 517. 526. 535, 

536. 542. 544. 545. 546. 554. 555. 

556. 558. 560. 562. 563. 567. 578(. 

580. 581. 583. 585. 586. 587. 588. 

590. 591. 597. 605. 606. 608. 610. 

613. 614. 617. 6ia 620. 629. 631. 
Thomas. (1465-1497.) Nr. 59a 615. 630. 

Wedegel. (1482 - 1526.) Nr. 517. 



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ULIV 

HTachnreisanir 

einiger besonders besprochener und wiphtiger Orte, 

Bersicamp. Nr. 485. 

Bescbendorf, siehe Tribeschendorf. 

Cummerow. Nr, 541. 542. 543. 544. 546. 549. 55Ö. 606. 

610. (II. Nr. 213. 215.) 
Dabmen. Nr. 468. 

Doihherreiibagen, siebe Papenbagen. 
Gadebuscb (II. Nr. 316. 318.) 
GilöW. Nr. 517. ^ 

Goldbefg. (U. Nr. 234. 3ßß. 372.) 
Griibenbagen. Nr. 473. 525. 5^7. (H. Nr. 275.) 
Gutzkow. Nr. 612. ■ , 
ienz. Nr. 617. 
Löiz. (II, Nr. 243.) 
Marxbägen: Nr. 565. 

MibltzabD in Pommern. Nr. 624. (I. Nr. 7. 145. II. Nr. 422.) 
Oste.n. (H. Nr, 213. 265. 382.) 
Papenbagen. Nr. 565. Vgl. Dombierrenbagen. 
Penzin. Nr. 447. 463. 

Penzlin. Nr. 582. 588. 594. 628. (II. Nr. 39a) 
Plaa. Nr. 585. 
Rambow. Nr. 565. 
Rotbenmoor. Nr. 488. 512. 517. 581. (II. Nr. 225. 308.) 

Vgl. Tribescbendorf. 
Sagel. (II. Nr. 287.) 
Sarow. (U. Nr. 213.) 
Schorssow. Nr. 468.587. 627 (vgl. Nr. 469). (U. Nr. 234. 

297. 337 flgd.) 
Stavenbagen. Nr. 498. (IL Nr. 226. 308. 332. 393.) 
Trecbow. Nr. 447. 475. 492. (II. Nr. 308.) 
Tribescbendorf. Nr. 517. 581. (II. Nr. 225. 308.) Vgl. 

Rotbenmoor. 
Vereben. Nr. 590. 
Vogtsbagen. Nr. 551. 
Wolde. (II. Nr. 213. 226.) 

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^lUlll 



ets. necessitate perurgente tempestas bellorum, quam 
auertat dominus, aut farais, pestilentia terre nostre 
•"Tlr.ltrÄ,*^'"" """^^^""^ prohibebimus 



111. 1 

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Verchen. Nr. 590. 
Vogtshagen. Nr. 551. 
Wolde. (II. Nn 213. 226.) 



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Nachträge. 



Nr. CCCCXXXVIII. 
Der Fürst Heinrich von Meklenhurg verleiht der 
Stadt Grevismühlen den Zoll zu Grevismühlen, 
zu Börzow und auf der Stepenitz. 

D. d. 1267. Junü 12. 



Uinricus dei gratia dominus Megapolensium omnibus 
presentia visuris in perpefuum. Notum esse volumus 
vniversis, quod nos matura et preambula deliberacione 
dilecte ciuitati nostre Gneuesmholen, quam special! 
affectu et gratitudine ampleetimur, libere et expedite 
vendidimus theolonium nostrum, quod habuimus ibidem 
et in villa Bortzow, necnon in flumine Stobehitz usque 
in Trauiam, pro centum marcis Lubecensium denariorum 
perpetuo possidendum, hanc de mera voluntate nostra 
includentes libertatem, vt nee noi^ nee aliquis ex parte 
nostra siue etiam heredum nostrorum vllam prohibitionem 
aut interdictum faciamus in annona reducenda, nisi de 
voluntate et assensu consulum ciuitatis eiusdem ; verum 
etsi necessitate perurgente tempestas bellorum, quam 
auertat dominus, aut famis, pestilentia terre nostre 
iucumberet vel incubuit, tarnen nuUatenus prohibebimus 

von Maltaansche Urk. Samnil. III. \ 

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aut prohibitionein de annona faciemos, nisi secondum 

conditionem et formam supratactam. Ne vero huic 

nostre venditioni aut donationi vlla suboriri valeat ca* 

lumnia, presens scriptum sigiili nostri munimine duxi- 

mus muniendum. Testes sunt: Conradus Dotenberch 

aduocatus noster, Aluericus, Helmoldus, Hinricus de 

Bernekow, Benedictus, Theodoricus Claue, Otto de 

Suinga, Rodolphus de Trauemunde et Eggerhardus frater 

eius^ Ludolphtts de Piuskow, Emico de Lo, Vlricus de 

Blücher et Herniannns frater eius, fiHolt^UUf Herman- 

nus Storm, milites nostri. Acta sunt hec anno domtni 

M. C. C. sexagesimo septimo, dominica Trinitatis. Datum 

per manum Johannis notarii. 

Nach einer von dem Magistrat zu Grevisrotthlen wegen der 
Stepnitzfahrt im J. 1571 eingereichten Abschrift im gross- 
herzogi meklenbiirg. Geh. und Haupt-Archive zu Schwerin. 



Nr. CCCCXXXIX. 

Der Ritter Lvdolph MaÜzan und mehrere Ritter 

schwören Urfehde wegen einiger wismarscher 

Bürger. 

D. d. Wismar. 1276. 



Dominus <fltttl|fttl et dominus Henricus Pren et 
dominus Conradus Pren, dominus Ludeco Hasencop, 
miiites, Nicolaus de Stralendorp isti V promiserunt 
coniunctis manibus orweydhe firmam et ratam domino 
meo et ciuitati et Johanni de Moderitz ex parte Johannis 
de Sture et omnium amicorum suoram. 
Aus dem wisroarschen Stadtbuche B, fol. XXXI b., vom J. If76. 



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Nr. CCCCXL 
Die Herzoge Bugislav^ Barnim und Otto von 
Pommern bestätigen dem, Nonnenkloster Verchen 
alle Güter und Gerechligkeiteny welche es von den 
vorigen Landesherren erhalten y und schenken 
demselben das Eigenthnm der Clodenitzer Mühle. 

D. d. 1287. Sept. 8. 



In nomine sancte et indiQtdae trioitatis Amen. Nos 

Bugesziaus, Barnym et Otto dei gracia duces Slaoorum 

et Cassabie ac domini in Stetin unioersis presentem 

paginam inspecturis vei auditoris in perpetuum. Licet 

nostre serenitatis principatus magna cum sollicitadinis 

eminentia singolarum profectibus ecclesiarum intendere 

teneatur, illius famen gloriose semperque virginis Marie 

ecciesiam, que summi patris mater est filia, nostro sab- 

sidio tanto ampiius duximus honorandam, quanto apad 

filiiim suum prerogativam tenet ampliorem, ut tempore 

oportuno gratiam in oculis ipsius mereamur invenire. 

Recogno5(cimas siquidem et inprimis protestamur, quod 

priTiIegia illustrium virorum ac progenitorum nostrorum 

dominorum Wartyzlai^ dilecti cognati nostri, qaondam 

ducis Dyminensis, et Barnim, pii patris nostri sancte 

ac felicis recordationis, quondam ducis Slavorum et 

Cassubie, vidimus illesa et inconuulsa, non cancellata, 

non abolita, nee aliqua sui parte viciata, que prenomi- 

nati principes preposito, priorisse ac ecciesie monasterii 

Vercbin, quod Insula Sancte Marie nominatur, super 

Omnibus bonis suis, possessionibus et fundis contulerunt, 

continentia inter cetera donationes et translaliones do- 

1* 

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minii utiiis et directi villarum et advocatiarum, qiiarom 
scilicet sententie manus et colli aliquando et penam 
sanguinis criminaliter se extendunt, ceteram libertates 
et emunitates ac exemptiones, videlicet Servitutes ra- 
stieas et urbanas, quas quidem donationes ratas haben- 
tes confirmamus et presenti decreto approbamus, renun- 
ciantes omixi iuri, quod nobis contpetere posset auetori- 
tate privilegiorum predictorum ; nos quoque ipsorum 
progenitorum nostrorum vestigiis inherentes, ut ultionem 
dei in extremis euadere valeamus, appropriamus et do- 
namus ecclesie monasterii Verchen preposito, prtorisse 
et conventui, quod Insula Sancte Marie nuncupatur, et 
diuinis obsequiis eo liberias valeant vaeare, quibus ex- 
istunt mancipate. Ceterum omnes possessiones, villas, 
deeimas, terras, aquas, sicut a predictis predecessoribus 
nostris sunt distincte, que cum suis terminis et propriis 
vocabulis etiamduximus exprimenda: Cladessowe, Rose- 
meysowe, Buchur, Bercowe, Lokenzin, Zwiwalke, Noue 
Insule que quondam Miliziz vocabatur, Verchin, Mese- 
gore, Sconeuelde, Metzecowe, Borentin, Gnewessowe, 
Voltsecovve, Bussowe, Cadowe, Borchuelde, Werder, 
Seltiz, Brucen, Swichtenbergh , Smacbteshagen, eccle- 
siam quoque in Kartlowe et ius patronatus eiusdem cum 
decima villarum subsequentium, scilicet in villa Cartlow 
decimam integram viginti quatuor mansorum, in villa 
Ciucowe dimidietatem decime, in villa Smarsowe me- 
dietatem decime, et quicquid iuris in dicta ecclesia et 
decima prius tacta habuimus, ecclesie contulimus memo- 
rate, insuper medietatem decime in tribus hiis villis 
Golne, Gonrowe, Doberecow, et decimam aliquo- 
rum mansorum cum censu in villis infrascriptis, 
scilicet in villa Calubbe decem et Septem mansorum, 

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5 

Trebetow qaataor mansoram, Plestelin triam mansorutn, 
Tatzen qaataor mansoram, Tritteraitze daoram man- 
soram, Flemingestorp sex mansoram: pretaxatas haius- 
modi villas et omnia ipsoram bona atqae deeimas cum 
integritate simalqae asafracta contalimas monasterio 
prenominato, atpote predicti principes Wartislaas, iilu- 
stris cognatas noster, ac Barnim, pater noster bone me- 
morie, cam pertinentiis ac proaentibas contalerant, pra- 
tis, paseais, silais, paladibus, nemoribas, terris calti$ 
pariter et incaltis, viis, inviis, in piano et in basco, 
aqais, piscationibas, stagnis, riualis, ^olendinis con» 
stractis et construendis, cum advocatiis et omni iare, 
cam terminis eis depatatis ac universis contentis infra 
eosdem, qae nanc sunt aat acqairi possunt in fataro; 
precipae tamen et principalis magnitadine donationis 
atqae titulo proprietatis donaaimus et appropriaaimus 
villam Verchin, secunduro qaod iacet et situata est, cum 
terminis suis antiqaissimis et antiqais monasterio Ver- 
chin sepedicto, insaper medietatem fluvii Pene et qaic* 
quid infra predictam terminam continetar cum decursibas 
aquarum, pratis, paseais, silvis, nemoribas, paladibas, 
viis, inuiis, at premissum est, in piano et in bosco. Ce- 
teram super omnia et pro omnibus dedimus piscaturam 
in stagno Verchinpeniz cum magna sagena et aliis qai- 
buscunque instrumentis et capturam anguillarum cum 
claasaris in stagno Verchinpeniz, nallis obstantibus pri- 
oribas litteris vel privilegiis super donatione predictorum 
editis et confectis, atpote preclari et ingenui progeni- 
tores nostri domini Wartizlaus, cognatus noster, ac 
Barnim, pater noster predilectus, quondam dux Slauo- 
rum et Cassubie ac dominus in Stetin, monasterio Ver- 
chin, quod Insula Sancte Marie nominatur, preposito, 

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6 

priorisse et conuentui collatione et pos^essione pacifica 
ac perpetua donauernnt. Nos quoqae istis coofirmatio- 
nibus insertis progenitorum nostrorum vestigiis inheren- 
tes, ob reoerentiara dei et gloriose Marie vii^inis 
matris eius, in remissionem nostroram pcccamiiiuni, pro- 
prietatem molendini Clodenitz cam alueo et ripa atqae 
aqaarum decursibus et piscaturam integraliter dedimos 
et per titulum donationis appropriauiiniis nionasterio 
supradicto. Testes huius confirniationis et ordinationis 
sunt: Hyldebrandus abbas in Stolp, Lambertus canonicus 
in €amyn, Hinricas plebanus in Dymin, Lodewicus 
dietns Storni, elerici; Reymbernus de Wacholt, Reym- 
bernus Höbe, Hermannus Blacbere, Johannes Walslefh, 
Hermannus de Osten, Hinriens Heydbrake, ^MOlfUf^ 
iBHoltfUnf Johannes Scobatin, milites, et alii quam 
plar^, tarn elerici, quam laici fidedigni. Ne autem hec 
confirmatio et ordinatio nostra ab aliquo disturbari va- 
leat vel infringi, hanc paginam inde conscriptam cum 
sigillorum nostroram appensione supra predicto mona* 
sterio in testimoniom validum erogamus. Acta sunt kec 
ab incamatione domini anno M. CCLXXXVII, sexto 
ydus Septembris. 

Aqs der Matrikel des Klosters Vereben im poinmerschen Pro- 
vi nzial -Archive zu Stettin. 



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Nr. CCCCXLI. 

Der Herzog Otto von Pommern schenkt dem 
Nonnenkloster Verchen das Eigenthum des 
Dorfes Burow, 

D. d. Defnmui. 1304. März 16. 



In nomine sancte et indiuidue Irinitati» Amen. Otto, 
dei gracia dux Siauorum et Cassubie ac dominus in 
Stetin, Omnibus Cristi fidelibus, ad quos presens scriptum 
peruenerit in perpetuum. Euanesennt cum tempore, que 
in tempore ordinantor, si non stabiliantur legitimis do- 
cumentis et principum publicis instrumentis. Quam ob 
causam deuenire volumus ad cognitionem fiiturarnm et 
presentium nationum, quod nos, ob reuerentiam dei 
omnipotentis, necnon intemerate virginis Marie genitricis 
eiusdem, pro nostra predecessorumque nostrorum salute, 
dedimus et titttlo donationis approprianimus monasterio 
et dilectis nobis in Cfisto priorisse et conuentui in'Ver- 
eben, ordinis sancli Benedieti, vülam Burowe nuncupa- 
tarn et proprietatera einsdem^ cum praiis^ paseuisy siluis, 
nemöribus, paludibus, aquis^ stagnis, agris cultis pariter 
et incultis, cum terminis ville prehabite deputatis et 
Omnibus contentis infra terminos dicte ville, necnon cum 
vtilitate et omni iure simulque vsufructu, que in ipsa 
villa nunc est vei in posterum nominari poterit vel 
aquiri, transferentes in monasterium et personas ante- 
dictas omne ins et quicquid nobis in ipsa villa com- 
petebat et ipsam villam et proprietatem ipsius in sempi- 
temum feliciter et pacifice possidendam. Vt antem bec 
nostra proprietatis donatio a nobis et a nostris succes- 
soribus vniuersis non possit violari in posterum vel in- 

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-^ 8 

fringi , presens instrumentam inde confectum monasterio 
et sanctimonialibus prenominatis cum sigilli nostri ap- 
pensione daximus largiendum. Hafus rei testimoniam 
perhibent: Reybernus deWachoIt, Henriciis de Wacholt, 
Hermannus et Arnoldus fratres dicti de Osten, Johannes 
Walsleue, i^ltitUB jMoltiatn» Henricas, Johannes et 
Fredericus fratres dicti Vosse, Bertoldus de Erteneborch, 
Conradas de Palnde, Gerhardiis de Zwerin, Johannes 
Scolentin, Hermannus Draco, Johannes de Peniz, mi- 
lites, et alii quam plures fidedigni, qnoram nomina non 
continet presens series litterarum. Datum Demin, anno 
domini M^'CCC'' quarto, XVIF kalendas Aprilis. 

Aus Dreger Cod. dipl. Pomer. nach der Matrikel des Klosters 
Vercben. 



Nr. CCCCXLII. 
Der Herzog Otto von Pommern bewilligt den 
Uebergang des Benedictiner- Klosters Stolp 
an der Peene zum Cistercienser- Orden und 
bestätigt demselben aüe seine Güter und Ge- 
rechtsame zu den Gerechtsamen der Cister- 
cienser- Klöster. 

D. d. Ukermfinde. 1304. Oct. 31. 



Otto, dei gratia dux Slauorum et Cassubie, dominus 
in Stetin, vniuersis presens scriptum inspectnris salatem 
in domino. Quanto religiosis quibusdam est via promp- 
tior ad nocendum quoue in filios patiencie iniquoruni 
peruersitas magis furit, tanto magis nostra interest, ex 
vexillo nostri ducatus eorum quieti consulere ac indemp- 

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9 

nitatibus precauere, quia quo securius adaersas nocen- 
tium astucia» muniantur^ tanto quietias domino poterunl 
famalari. Hinc est cdoi dilecti nobis in Cii»to abbas 
et conoentos ordinis sancti Benedict! monasterii in Stolp, 
qaod nostri progenitores pro remedio anlmanrai snanun 
fundarunt in dyocesi Caminensi, professionis s«e reg«- 
lam desiderent purius ac liberias obsemare, proptet qood 
unanimi consilio parique voto de volantate ac consensu 
venerabilis patris ac domini H. epiecopi et sui capituli 
ecclesie Gaminensis se transtulerunt in habitom et ob- 
seryantiam ordinis Cisterciensis, nos eomm pia desideria 
promouere volentes, presentibus publice protestamnr, 
qaod hec ordinata translatio facta et ordinata est de 
consilio et consensu nostro vtique speciali. Vnde ipsnm 
Stolpense monasterium amodo Cisterciensis ordinis cum 
Omnibus attinentiis et appendicüs suis, cum rebus ac 
personis in nostre prötectionis amplectimur specialiter 
et recipimus spontanee libertaterti, ob nostirie aninie pro- 
genitorumqiie nosttortim remedium ^t salutem, fta sane 
quod abbatem et conuentnm, bomines' et res- onmes ad 
ipsum monasterium pertinentes . feum onmibus proprieta- 
tibns et iuribus, que a retroaotis t^mporibo^ babuerunt, 
dimittimus a nobis liberaliter et omnino, volentesque 
cos frui debere libertatibus et emunitatibus omnibus, 
que ceteris monasteriis Cisterciensis ordinis in nostri 
et fratris nostri territoriis sunt indulta. Itaquiß dictis ab- 
bati, conuentui et bominibus monasterii Stolpensis, or- 
dinis Cisterciensis, et eorum rite successoribus presen- 
tibus scriptis innouamus, confirmamus et ratificamus 
omnes donationes et priuilegia, que ab initio fundationis 
dicti monasterii Stolpensis eidem monasterio, ipsius ab- 
batibus, conuentui et bominibus a nobis et nostris pro- 

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genitoribus et a qaibuscunqae aliis vsque nunc legitime 
sunt donata. In cuius facti euidenciam nostrum sigillnm 
presentibus literis duximas apponendam. Testes vero 
huius facti sunt: Theodericas Luchte, Gerardus de 
Zwerin, Arnoidvs de Ost, Henricas Vos, Henricus de 
Pokdente, Johannes de BulLen, Hermannns de Dyben, 
üttnuVtfW ^ültSUUf nostri milites, Sifridns de 
Trechowe, canonicus Caminensts, Gerardus de BalLen, 
noster notarius, Johannes de Malchin, canonici ecclesie 
Stetinensb, et alii quam plures clerici et laici fide digni. 
Datum et actum Vkermände, anno domini M^CCOIUF, 
in vigilia Omnium Sanctorum. 

Aas Dreger*« Code^i dipl. Pomer. 



Nr CCCCXLIII. 
Der Herzog Otto von Pommern kauft von dem 
BUich^fe Heinrich von Camin die Stadt und 
das Land . GatrmeH an der Peene für 3000 
Markj fär welches Geld er demselben 300 
Hufen in der Gegend von Stargard zmschen 
der Ihna und Plöne wiederlöslich einräumt, 
nimmt jedoch das Land Carmen von dem 
Bischöfe und der Domkirche zu Camin zu 
Lehn, 

D. d. Demmin. 1305. Febr. 14. 



In nomine domini amen. Otto, dei gracia dux Sla- 
uorum et Cassubie, dominus in Sietin, omnibus in per- 
petuum. Ne in dubium veniaüt, que geruntur, debeot 

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11 

ea ratihabilacione perenni soiidari. Hinc est qaod de 
no8tri karissimi fratris dacis scilicet Bogeslai et nostro* 
riim fideliom consilio a venerabili in Cristo patre domino 
Hinrico Caminensis ecclesie episcopo ao eiusdem eode- 
sie capitulo emimas pro tribus milibus marcarum daoi* 
caliam vsnalis monete totam terram Gemiyn cam ter- 
minis suis et villis infrascriptis, scilicet opidam ipsnn 
Germen cum omnibus suis metis et vülam Doytin slavi- 
calem et villam Toytin tentonicalem, Mossentin, Sum- 
myn, Bentin, Sarntin, cum omnibus metis, termiols et 
vsufructibus, Iibertatibus, iurlbus et iuribus patromtuum 
et omnibus aliis, que exinde poterint prouenire, prout 
idem episcopus et capitulum eam hadenas possederunt, 
Proprietät« tarnen eiusdem terre eisdem reseruata, nam 
de ipsa terra dicto episcopo et ecclesie oniagium feci- 
mus et similiter nostn heredes vori facient de eadem et 
nobis dictam terram et bona eius et metas ab iropeti- 
tore et molestatore, prout iuris extiterit et fiierit, exbri* 
gabunt. Vt nos et nostri heredes veri possimus possi- 
dere eaodem padfice, perpetue et quiete, episcopo vero 
et capitulo pro eisdem tribus milibus marcarom dena- 
riorum intra Ynam et Plönam fluuios nostre domioa- 
cionis in metis tricentos mansos cum omni iure, ser- 
uiciis, proprietatibus superhabitis nobis, vendidimus iusto 
titulo emptionis perpetuo optinendos, qui mansi sunt 
situati in villis infrascriptis, scilicet in tota villa siaui- 
cali Cussow, Slotenitz tota, Busler tota, Warnsick tota, 
Strisen tota, Clütsowe tota, Kuretsow dimidia et Clemme 
dimidia, nichil nobis in hiis villis et mansis amplius 
rescruantes. — — — — — — — ^ — — 

Predicti tamen episcopus et capitulum predictos tricen- 

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12 

tos mansos pro eadem summa denariorum trram miliam 
marcanim cum omni iure sine omni briga et occupatione, 
sicut ipsis vendidimus, facultatem reemendi libere et 
spontanee tribuerunt a feste beati Michaelis proxime 
venture per quadrienninm. — — — — — — — 

Cuius rei t est es sunt: idem frater noster dictus nobilis 
dttx Bttggesläos, dominus Hildebrandus prepositus, do- 
minus Lambertus decanus ecciesie Caminensis, dominus 
Sifridtts de Triehow, dominus Arnoldus arcbiprepositus 
Stetinensis, canonici eiusdem ecciesie Caminensis, do- 
minus abbas de Colbatz, Ditmarus, derlei; Willekinus 
Crampo, Hermannus et Arnoldus de Oste, Luchte noster 
marscalcus, Hinricus et Johannes Voss, Gherardus et 
Sinricus Swerin, Hermannns de Denen, Hinricus de 
Heydebrake, Vttti'^UtliW^ MülttUUf Johannes et 
Wemerus de Buken, Johannes de Hoykendorp, nostri 
milites, cum plurimis fidedignis. In eiusdem mains 
testimonium nostro sigillo eidem episcopo et dicto ca- 
pitulo presens scriptum dedimns sigillatum. Actum et 
datum anno domini millesimo tricentesimo quinto, do- 
minica die qua dtcebatur Circumdederunt me, in nostro 
Castro Dymin. 

Aus der Matrikel des ßisthums Camin im Provinzial • Archive 
za Stellin. 



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13 



Nr. CCCCXLIV. 
Der Herzog Otto von Pommern bestimmt dem 
Nonnenkloster zu Verchen die Grösse des 
Dorfes Mesiger zur Zahlung der Beden auf 
30 Hufen. 

D. d. Demmin. 1304. Julii 26. 



In nomine domini amen. Otto, dei gratia dnx Sla- 
uorum et Cassubie ac dominus in Stetyn, omnibhs in 
perpetuum. Euanescnnt com tempore, que in ten^>ore 
ordinantur, si non stabiliantnr legitimis documentis et 
principum pnblicis instrumentis. Quociroa notmn^esse 
volnmus nationibus presentibus et faturis^ qnod nos ob 
reaerentiam dei omnipotentis, necnon intemerate virginis 
Marie genitricis eiasdem, pro nostra predecessorumque 
nostrorum salute et ad petitionem domini prepositi, 
priorisso et coniientus sanctimonialiom ecclesie sancte 
Marie virginis in Verchen villam dictam Mesegor in 
suis terminis de triginta mansis precariam et non de 
pluribus in perpetuam statuimus oonferendam, nt ex 
boc homines dicte ville snstentationem commodiorem 
poterint obtinere et nt ipsi ecian[i eo copiosius prepo- 
sito, priorisse et conuentai ecclesie prebabite suam an- 
nuam pensionem valeant ministrare. Ne antem super 
hoc facto aliquod dnbium in posterum oriatur, hanc 
paginam sigilli nostri impressione signatam predicte 
ecclesie in testimonium validum erogamns. Huius rei 
testes sunt: Reybernus de Wacholt, Hermannus de 
Osth et Arnoldus frater eiusdem, Heynricus Vos, 
ISemattlütt» ^Olt}atl> Gerardus de Zwerin, Heyn- 

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14 

ricus Olclwici, Hermannus de Dewen, Conradus de 
Brocke, Johannes de Peniz, Albertus Luche, milites, 
et alii quam plurimi fidedigni. Datum Dymin, annO 
domini M^CCC^V% ipi^o die Jacobi apostoli. 

Aus Dreger Cod. dipf. Pomet. 



Nr. CCCCXLV. 
Der Herzog Erich von Sachsen verkauft dem 
Dom-Capitel zu Ratzeburg die Dörfer SüU 
storf vnd Tkandorf^ welche er von der ein* 
zigen Tochter des wail Ritters Otto von 
PlönCj Gemahlin des Knappen Ludölph Hasen- 
kop^ und deren Vormundschaft gekauft hat. 

D, d. Ratzeburg. 1334. März 12. 



In nomine domini Amen. Universis Christi fide- 
libus, ad quos presens scriptum peruenerit, Ericus dei 
grada dux Saxonte, Angarie et Westphalie salutem in 
donrfno sempiternam. Noverint universi, quod nos vtUas 
Sulestorpe et Tanendorpe in parrochia Slawistkestorpe 

tsitas cum omnibus fructibus, — terminis et di- 

stinctionibus suis et ceteris pertinentiis suis emimus 
rite et rationabiliter a filia domini Ottonis de 
Plone militis hone memorie, unica berede eius- 
dem, et Ludolpho de Hasencop famulo, marito 
eiusdem, ac Ottone de Plonen famulo, qui se ac(enus 
gessit pro tutore heredum Ottonis de Plone militis pre- 
dieti, pro mille et trecentis marcis denariorum Lube- 
censium, quas quidem villas Sulestorpe et Tanendorpe 

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15 

cum omnibos pertinentiis suis predictis ac omne illad, 
quod ad nos et heredes nostros in dictis villis devo- 
latam est et devolvi potuit, qnod volgariter dicitnr anvai, 
et Proprietäten!, dominiam, homagiam et servitiuin ip* 
sarum villarum ac omnia et singala, qoe de iure vel 
de consuetndine ad nos Tel ad heredes nostros in ipsis 
et hominibus in ipsis villis morantibus qaoqoo modo 
spectare possent, vendidimus rite et rationabiliter de 
consensQ dilecte uxoris nostre Elisabeth et heredam 
nostrorom ac dilecti patrui nostri domicelli Alberti ducis 
Saxonie, de sano consilio vasallonim nostrorom, reli- 
giosis viris dominis preposito et capitalo eeclesie Ra<* 
zdburgensis pro daobas millibas marcis et centnm marcis 
denariorum Lubicensium integraliter persolutis, et pre- 
dicte ville videlicet Sulstorpe et Tanendorpe et villa 
dicta Major Myrst, hactenus situate in terra et domineo 
terre Razeborgensis, de cetero non de terra et advo* 
catia terre Razeburgensis seu domineo terre Razebar* 
gensis, sed de terra seu domineo terre Boj^in cum 
dominio, proprietate, — — — libere et integraliter dici 
et esse in perpetuum censeantur, sie videlicet qnod 
ipse ville predicte spectabunt ad preposituro et capitolnm 
predictum cum censu, dedmis, precariis, »icut alie ville 
in terra Boytin situate ad ipsos spectantes, et ipse 
dominus episcopus Razeburgensis obtinebit domineum 
et malus iudicium et alia in eisdem villis, que habet 
et hactenus habuit in villis terre Boytin spectantibus 

ad prepositum et capitulum sepedictos. Insnper 

constituimus dominis preposito et capitulo predictis 
certos fideinssores, scilicet dominum patruum nostrum 
domicellum Älbertum ducem Saxonie dilectum ac quos- 
dam alios milites et famulos super omnibns premissis 

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16 

in perpetuum durataris et firmiter obseruandis. 

Testes huius sunt discreti viri: domini Bertholdus de 
Bizerow, Gotscaleus Storm, Hinricas de Gronow, ilin- 
ricus de Crummesse et Notclinas de Parkentyn, milites, 
Willekinus de Stadis et Wedekinus, perpetui vicarii in 
ecciesia Razeburgensi, Volcmaras de Gronow, Ecbardus 
de Crummesse, Johannes de Crummesse, Hartwicus de 
Crummesse, Dethlevns et Dethlevos de Parkentin et 
^UUefÜnw MoltiUUf famuli, et plures alii fide- 
digni, ad premissa vocati specialiter et rogati. Et in 
testimonium omnium premissornm sigillum nostrum de 
mandato nostro presentibus est appensum. 

Et nos Elisabeth, ducissa Saxonie predicta, quam- 
vis prediete ville ad nostrum dotalitium spectent, tarnen 
eis sponte et libere )blc bona voluntate renuntiavimus 
consentientes et rennntiamus omnibus et singulis pre- 
missis, et in testimonFum huiusmodi renuntiationis et 
consensus sigillum nostrum presentibus similiter est 
appensum. 

Nos vero Albertus dux Saxonie, Angarie et West- 
phalie predictus fideiussimus, nt premittitur, et in testi- 
monium illius fideiussionis et omnium premissornm 
sigillum nostrum etiam presentibus duximus apponendum. 

Datum et actum Razeburg anno domini mille- 
simo trecentesimo tricesimo quarto, feria secunda [pro- 
xima] post dominicam qua cantatur Reminiscere. 

Auszag nach einer Abschrift aus dem 17. Jahrb. im grossberzogl. 
Geh. n. H. Archive zu Schwerin; vgl. Masch Bisth. Ratze- 
burg S. 230 flgd. 

Vgl. Uric. vom 29. Jan. 1360. 



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17 

Nr. CCCCXLVI. 
Aeltestes Lehnregister der Herzoge Otto und 
Wilhelm von Braunschweig -Lüneburg. 
(Um 1340.) 



De b!r na screnen syn, de hebbet entfangben dit 
löngöt, dat bir screaen is, van den edelen vorsten ber- 
togen Otten vnde bertog Wilbelmen to Brunswic vnde 
Lvneborcb. 

De wiscb bi Thvne ®ttO iBültMU^ — _ _ 

ISach g;ütiger Mittheilung de» Landscbaftsdirectors von Hodenberg 
zu Lüneburg aus dem ältesten Lehnregister im königlichen 
Archive zu Hannover. Die Söhne des Herzogs Otto des 
Strengen (t 9. April 1330), Otto und Wilhelm, regierten ge- . 
meinschaftlich bis zum Tode des erstem, Otto, (t 19. Aug. 
1352); Wilhelm t 23. November 1369. Es fällt also dieses 
Lehnregister zwischen 1330 und 1352. 
Moltzen liegt im Amte Oldenstadt. 



Nr. CCCCXLVII. 
Die Brüder Beyne und Georg von Wulvescrog 
bezeugen^ dass die Brüder Barthold und Hein- 
rich MaÜzan^ Söhne des verstorbenen Ludolf 
Maltzan^ 9 Mk. Hebungen aus dem Dorfe 
Zerniny welche ihnen von deren Vater ver- 
pfändet gewesen^ wieder eingelöset haben. 
D. d. Butzow. 1360. Jan. 29. 



Nos Heyno et Georrius, fratrei^, filii Heynonis de 
Wlueserogbe pie recordaeionis, vna cum nostris veris 

voa Maltzanfiehe Urk. Samml. III. 2 

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18 

heredibos manifeste recognoscimus per presentes, qaod 

validi viri ütVtOttUB et f||intiCtt0 fratres dictt 

MültttOip niii üttOOlpj^i MüUtmtB bonememo- 

rie, nouem marcarum redditus in villa Cernin sitos a 

nobis pro septuaginta et quinque marcis lubicensium 

denariorum prompte, amicabiliter, integraliter et ex toto 

redimerunt et exsoluerunt, qui nouem marcarum redditus 

pro memorata pecunia tytulo veri pigneris nobis a suorum 

patre exstiterant obligati. In euius rei testimonium si- 

gilla presentibus sunt appensa. Datum Butzowe anno 

domini CD°CCC°LX**, feria quarta post conuersionem 

sancti Pauli apostoli gloriosi. 

Nach dem im rostocker Stadt -Archive aiifhewahrten Originale 
auf Pergament, in einer kleinen, scharfen Minuskel. An 
Pergamentstrelfen hangen zwei Siegel: 

1) ein schildf5rmiges Siegel mit zwei linken SchrSge- 
balken und der Umschrift: 

4< S'. hINRiai. W 

2) ein rundes Siegel mit einem Schilde mit zwei mit einer 
Zickzacklinie belegten linken Schrägehaiken und der Umschrift: 

* S'. eaORGII 



Durch diese Urkunde kommt eine neue Generation in 
die Geschichte des Hauses Trechow, indem die BrUder Bar- 
fhold II. (1360 1 1382) und HeinHch (1350—1362) auf Meetzen 
und Trechow ausdrücklich Söhne des Terstorbenen Knappen 
Ludolf genannt werden , während sie früher als Söhne des 
Ritters Barthold I. (1316) aufgeführt wurden, dessen Enkel 
sie richtiger sein werden. 

Das Haus Trechow war zu und bei Gadebusch auf 
Meetzen und im bischöflich -schwerinschen Lande Bützow 
auf Trechow, Steinhagen etc. ansässig. Der in dieser Ur- 
kunde genannte Knappe Ludolf ist wahrscheinlich der- 
jenige, welcher am 12. März 1334 zu Ratzeburg (vgl. oben 
Nr. CCCCXLV) und am 27. Oct. 1344 zu Rostock ^Nr. 
CCXXXIl) erscheint, und ohne Zweifel der ausdrücklich so 
genannte bischöflich-schwerinsche Vasall Knappe 
Ludolf, welcher am 19 Junii 1337 (Nr. CCXXl) zu Parum 
bei dem Bischöfe von Schwerin auftritt. Femer ist dieser 



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19 



Ludolf ohne Zweifel denieibe, welcher am 20. Febr. 1343 ein 
Drhtheil des Dorfes P e n z i n zum Pfände nahm (Nr. CCXXIX), 
von welchem schon frtihe 8 Hufen dem Bischöfe Ton Schwerhi 
gehörten (Nr. CXXV, vom 24. April 1318). Daher erscheint 
denn auch am 30. Aug. 1387 Ludolfs Enkel Vicke III. als auf 
Penzin wohnend (vgl. unten Nr. CCCCLXlUj. 

Es fällt daher in der berskamper Linie bei Ludolf L 
der dort als bischöflich-schwerinscher Vasall AufgefQhrte fort 



Nr. CCCCXLVIll. 
D. d. 1361. März 31. 



Hinrik Berner tu Lentzecowe , Clawes Wamecowe, 
Henneke Boenzac tu Radiro vnde Hinrik Berner von der 
Zulten, vörmundere Otten Berners kindere, verkaufen 
4 Hufen to deme Steenouene der vörbenömeden kindere 
an ISertOime ^Oltiattte vnde fUtttttlt ztneme 
brödere. Datum 1361, des mydwekens in den hilghen 
däghen tS Paschen. 
Regesle nach dem Originale im rostocker Stadt • Archive. 



Nr CCCCXLIX. 

D. d. 1361. März 31. 



Clawes Hazencop ridder, Hernien vnde Clawes, 
sine sönes, knapen, wiUigeii in den Kauf von 4 Hufen 
zu SteinJmgen (to deine Stenouene), welcJie Kettelt 
i9tOlt)an vnde syn bröder |gtnm& von Otto Bar- 
ners Kindern gekauft haben. Datum 1361 des myd- 
wekens tu Paschen. 
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive. 

2* 

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20 

Nr. CCCCL. 
Der Ritter Joachim Tesmar verpfändet an Hein- 
rich Schnakenburg 5 Mark jährlicher Hebungen 
aus seiner Mutter Erbe in dem Dorfe Bristow. 
D. d. 1367. Julii 8. 



Alle de gfine, de dessen breyf sin vnde hören 
lesen, ich her Yachym Tesmer en ridder bekenne vnde 
betiighe öpenbär, dat ich mit mynen rechten erfcn bin 
schuldich van rechter schult deme urbaren manne Hin- 
rich Snakenborghe vnde stnen rechten eruen veyrvn- 
twintich marck lubescher penningke edder acht vnde 
veyrtich marck wendescher penningke: htr vor hebbe 
ich em vnde stnen rechten eruen settet vnde sette vyf 
marck ingheldes myner rechter mfider erue in 
deme dorpe to Bristow van Jacobes huuen edder de 
se büwen edder stne nakömelingke alle iär brukelyken 
mit aller pandingke up to hörende sunder bewerre, also 
ich dat hebbe hat vnde beseten vnde also önes rechten 
weddeschattes rech is, vnde schal em vnde stnen eruen 
dat vorläten vor den heren vnde Schalles em wären, 
alse &n rech is, vnde schal em dat vrygen van aller 
anspräke werlich edder ghystlyck vor al den gdnen, de 
vor rech kömen willen vnde rech gheuen vnde nemen 
willen. Alle desse dingk löue ich her Yachym Tes- 
mer ön ridder en tr&wen mit her T^VU^ MOlt^XHt 
äneme riddere vnde mit Henneke Tesmer mit ^ner 
sämeden hant Hinrich Snakenborghe vnde stnen rechten 
eruen vnde to erer hant Hinrich Lewetzow, Arend Le- 
wezow, Marquard Nossentyne vnde Hermen Snaken- 
borghe stede vnde vast to holdende. To mfirer betü- 

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21 

ghinghe desser dingke is myn ingheseghel mytt myner 
löuere vor dessen breyf henghet na der bort godes 
dritteynhundert iär in deme seuen vnde sestighesten 
iäre, in sante Kylianus diighe. 

Nach dem im groMherzoglich-meklenbargischen Geheimen und 
H. Archive aufbewahrten, auf Pergament geschriebenen 
Originale. Die Siegel fehlen an den drei eingehängten Per- 
gamentstreifen. 

Der Ritter Mftic« AlaltfM ist ohne Zweifel Ulrich I. 
auf Grubenhagen. Nach seiner Bürgschaft war des Ritters 
Joachim Tesmar Mutter wahrscheinlich eine geborne 
MnittUUf eine Vaterschwester Ulrichs Maltsan, dessen 
Vater wahrscheinlich eine Hahn von Basedow zur Frau 
hatte. Der Lehnsbesitz von Bristow kam am I. April 1352 
an die Hahn auf Basedow; vgl. Urk. II, Nr. CCXLVHI. 



Nr. CCCCLl. 

D. d. 1368. Nov. 1. 



Her Clawes Hasenkop ridder, Henneke Babbe, Hin- 
rik Snakenborch, Godschalk Crumtho, Clawes Ghykow, 
Otto Babbe vnde Hinrik Babbe, knapen, bezeugen^ dass 
Clawes Berner, eyn knape, Otten Berners söne, vor 
dem Bischöfe FriedericA von Schwerin verlassen habe 
deme grliken manne ütVtOltt MoltttLUt 4 Hufen to 
deme Steenovene, welche dieser von ihm gekauft^ datum 

1368, in alle godes hilghen däghe, 
und 

d. d. 1368, in alle godes hilghen däghe 
bezeugt der Bischof Friederich von Schwerin selbst diese 
Auflassung in einem Affix. 

Regeste nach dem Originale im rostocl^er Stadt- Archive. 



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22 

Nr. CCCCLU. 

D. d. 1369. März 10. 



Hinrik Snakenborgh de wöned to Butzow verkoft 

deme dughtyghen knapen ISettOlQ JttOlt^atte» 

de wönet tä Butzowe, — — söuen höuen to Dade- 
schen Trechowe — — vnde tu syner band — — 

— — — ber ISettlQC vnde her H^lVÜit gbebßten 
batl ÜtOlt^an» — — Tüghe desser dingh syn: — 

— Hermen Moltzans &n borgber tu Butzowe. 

Datum 1369, des sunäuendes vor myduasten. 

Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt- Archive. 

Diese Urkunde ist die einzige aus dem Mittelalter bisher 
bekannt gewordene, in welcher maltzansche Familienglieder 
t)ün Mült^UUf mit dem Wörtchen tiottt genannt werden. 

Der Bürger Herman Moltzans kommt sonst nicht 
weiter vor und gehört, schon nach der Form des Namens, 
mit einem Schluss-s, nicht zu der Familie. 



Nr. CCCCLIIL 

D. d. 1370. April 21. 



Her Emeke vnde Hinrik brödere gbeb^ten Swetzyn 

verkauft deme griiken knapen ISertOlD ^Olt^mt 

28 Drömt kornegbeldes in deme dorpe to Lutteken 

Grentze und en to trüwer band her ISctttQt 

vnde ber Slltifte ittOlt|atte vedderen etc. Datum 

1370, des acbteden dägbes na Paseben. 

Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive. 

Der in dieser Urkunde aufgeführte Ritter ^Ititb 
.AtoltfUtt wird ein Vetter des Ritters Bernd genannt; dieser 
Ritter Ulrich ist also ohne Zweifel der Ritter, welcher In 
dem Stammbaume 1375 — 1397 als werle-goldbergischer 
Rath aufgeführt und der Linie Ludolfs auf Berskamp zuge- 

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2a 

theill ist. Da aber die ßeiiefaungen dieses Ulrich su den 
Linien Rothenmoor, Schorssow und Grubenliagen sehr nahe 
sind, so ist dieser Ritter Ulrich mit seinen Söhnen der alten 
Linie Rothenmoor zugewiesen ; er stammt ohne Zweifel ans 
einer der zuletzt genannten Linien, während zu seiner Zeit 
in der Linie Berskarop ein Ludolf als Hauptperson ganz 
klar und bestimmt auftritt. Vgl. Urk. vom 22. März 1378. 



Nr. CCCCLIV. 
D. d. 1371. Oct. 21. 



Her Emeke &n pr^ster vnde Hinrik brödere ghe- 

höten Swetzyne qtättiren den duchtighen knapen 

ISertOlD iW^ltiatt über eine Schuld van WO Mk. sund. 

Pfenn. Datum 1371, in der eluen düsent meghede ddghe. 

Regeste nach dem Originale Im rostocker Stadt- Archive. 



Nr. CCCCLV. 

Mehrere Geistliche und Fasallen des Stifts 
Schwerin bezeugen j dass Frau Adelheid^ Ge- 
mahlin des Claus Kardorf j vor dem Bischöfe 
Friederich von Schwerin dem Vasallen Bar- 
thold MaUzan ihr Leibgedinge im Dorfe Gralow 
aufgelassen habe, 

D. d. 1372. Oct. 10. 



Wy her Hinrick, de pröuest des landes to Rozstok 
in der kerken to Zweryn, her Nicolaus Nygendorp, &n 
Swegh vicarius in der suluen kerken to Zweryn, her 
Johan, de kerckhere to Waryn, Henneke Babbe, Hinrik 
Snakenborgh, Hartwigh Jezeuitze, Hinrick Babbe vnde 
Henneke Holzste, knapen, bekennen vnde betüghen 

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24 

öpenbäre in desser scrift vor alle den gänen, de dessen 

brgf Seen vnde hören lesen, dat wy dar öuer wesen 

hebben vnde weren myt anderen velen ghuden luden 

vnde vs wytlik is alse tüghen, dat de urbare vrüwe 

vor Alheyd, Clawes Kerckdorpes wlf, was vnde 

stund vor vseme heren byschop Frederike van Zweryn 

vnde vorleet vnde gaf vp deme Srliken manne ISCttOlQ 

ißiOlttWit vnde synen rechten erfnämen ere Ufghedyngh 

vnde weddeschat in deme dorpe to Gralowe an seuen 

höuen seuene vnde twyntigh dromet kornegheldes tivyger 

schepel myn vnde värdehalue lubesche marck pennyngh 

gheldes vnde bad van deme suluen byschop Frederike, 

de suluen seuen höuen deme suluen ISertOlD MfHoU 

tfftttt to Ignende,. alse van rechte scheide, de de sulue 

IS(tt0l9 iStOlt^an van Clawes Kerckdorpe ereme 

manne myt ereme wyllen vnde vulbörd vnbesuchted 

ghekoft hadde vnde heft myt alleme rechte vnde vryg- 

heyd to manrechte, alse Clawes ere man de seuen höuen 

aldervrygest beseten heft vnd hadde, dar nicht meer vp 

to säkende. To bekantnisse vnde betughynghe der 

wftrheyt so hebbe wy vörbeschreuenen vse ingheze- 

ghele ghehenghed läten vor vnde an dessen brgf, de 

gheuen is na gades börd düsend iär drähunderd iär in 

deme tw& vnde seuentighesten, des sundäghes na sunte 

Dyonysius däghe des hylgben byschopes vnde merteleres. 

Nach dem besiegelten Originale im Stadt-Archive zu Rostocic. Das 
Siegel des Hartwig Jesewitz hat auf einem Schilde zwei ge- 
kreuzte Lilienscepter, auf einer Querstange stehend; Umschrift: 
^ S'. hÄRTWiai. YaZ..lTZ«. 
Angehängt ist als Affix der Willbrief oder der Verlas- 
sungsschein des Bischofs Fried«?rich ungefähr in denselben 
Ausdrücken und mit des Bischofs Secretslegel durch einen 
Pergamentstreifen angehängt. 



t 

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25 

Nr. CCCCLVI. 
D. d. 1374. Nov. 10. 



verkauft Hermen Cremoen, de wönet hadde to deme 
Stenouene, an ISettOlt iStOltfaite» de dar wöiiet 
to Butzow, seinen hof, de dar licht to deme Steyn- 
houcne, myt twän höuen dar sulues. Datum 1374, des 
vdedäghes vor sante Mertens däge. 
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive. 



Nr. CCCCLVIl. 
1375. 



Jus patronatus der Kirche zu Wastaw gehöret Jürgen 

und Johann Hoben zu^ und ist dieseUnge ao. 1375 von 

EtttgatD ÜtOlttans (von Trechow)^ DietrichHoben 

Hausfrauen^ fundirt und hemacher von seeL Curdi 

Hoben propriis viribus wieder venovirt worden^ der auch 

einen eigenen Prediger aus seinem Beutel gehalten und 

besoldet 

Aas dem Kirchen -Visitations-Protocolle vom 15. Julii 1647. 
Diese Nachricht, 6ber welche keine Urkunden aüfzu6nden 
sind, ist in die Genealogien der Familie v. Hohe fibergegangen; 
vgl. die Genealogie von Schnitz in Rostocker Gelehrten 
und gemeinnOtzigen Beiträgen, I. Jahrg., 1840, zu Seite 544. 
Hier sind in dem v. Hobeschen Stammbaum zu dem Namen 
fi%Utaut9 AloU}ait0^ die Worte „von Trechow" ein- 
geschaltet, ohne dass sich urkundliche Nachweisung darüber 
geben liesse; jedoch wird die Angabe oder Vermuthung ihre 
Richtigkeit haben, da Lutgards ältester Sohn, nach ihrem 
Vater, Bart hold hiess. Die hier mitgetheilte Quelle aus 
dem Kirchei^- Visitations-Protocolle ist ohne Zweifel rich- 
tiger, als die Bd. 1, S. 350 mitgetheilte Nachricht aus den 
V. Gammschen Stammtafeln, welche fiberdiess die Nachricht 
mischlich in das J. 1349 stellt. 

Die V. Hohe, nämlich die Kinder der Lutgard, hatten 
auch Besitzungen in Wendisch -Trechow, welche sie am 
laOct 1389 an VickeMaltzan verkauften (vgl.Nr.CCCXLIX). 



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26 

Nr CCCCLVIII. 
D. d. 1376. April 10. 

Tydeke vnde Hinrik brödere de h^ten Babben ver- 
köpen deme dughteghen knapen ütttOlttt ß^OltfUnt, 
de wönet to Butzowe, vär höuen to Dfideschen Trechowe; 
vnde to stner trfiwen hant den Srliken luden her 190« 
tettDe vnde her H^lvikt ridderen ghehSten £HoU 
tVLUt* Datum 1376, an deme güden dunredäge vor 
Paschen. 

Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt- Archive. 



Nr. CCCCLIX. 
D. d. 1377. Dee. 13. 



Thydeke vnde Hinrick brddere ghehSten Babben 
verkaufen deme aghbarcn ryddere her l^tttOlttt 
£lflOltitLUtf de wöned tu Butzowe, 3 Hufen an dem 
Dorfe tu Dudeschen Trechowe und geloben den Kauf 
tS syner erfnämen trüwen hant: her ]S0t0ttO0 vnde her 
Igttltiite» ryd deren, vnde MtAt\WXt batt %t%W^ 
fObie vnde 'FlCfte iStOltiatte» knapen, ghehiten 

Regeste nach dem Origiaale im rostorker Stadt- Archive. 
IS«tt6ol9 ^oltfun bezahlt den Kaufpreis 

„mit r^den wyrteii lubeschen penninghen, der eyn wyt 
„pennyngh alze gut ys alze v^r olde güde lubesche 
„suluerpennynghe'S 



Nr. CCCCLX. 
D. d. 1378. März 22. 



Hartwich Metzeke verkauft zwei Hufen zu Stein- 
hagen (to deme St£nouene), welche gehören zu seinem 

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27 

borghl£ne tfi Butzowe, — — deme ^rliken rid- 

dere her ISettOlD iStOltlAtte» tfi syner vnde 

syner erfnämen trüwen band den Srliken lüden her 

ISemDe vnd her &lviitt bröderen desee böten 

ÜtOltiatt» ridderen, MoUitMt dese wöned to 

S^tOViO\i}t* Datum 1378, in deme mänendäghe na der 

dominiken in der vasten wan men syngbet Oculi mei. 

Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive. 

Der in dieser Uricunde als ß rader des Ritters Bernd 
aafgefUbrte Ritter ttfti^ .ftUUfM ist MftUt auf Gra- 
benliagen, während der in der Urkunde vom 2L April 
1370 genannte Ritter Ulrich, Vetter des Ritters Bernd, der 
werle-goldbergiscbe Rath zu Goldberg ist 



Nr. CCCCX.X1. 
D. d. 1381. April 15. 



Hinriek van Oldenborcb schliessl mit seinen Brüdern 
und Vettern eine Sühne mit her ISettelt iStOlt|fttl 
ridder und to syner trüwer band alle den de SSifÜ^ 
t|att0 hÄten, dad syne vedderen syn. — — Hlr 
äuer syn ghewesen: M,t\\\m batl Sc^OtdOlDe^ 
^tntift iUoltiatt syn bröder u. s. w. Datum 1381, 
des mändäges to Paschen. 
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt - Archive. 



Nr. CCCCLXÜ. 
D. d. 1386. April 13. 



Tydeke vnd Hinrik vnd Henneke, Tydekens zöne, 

ghebSten Babben, — vorköpen deme örliken 

knechte TffUt^Xi iWOltfatl^ allen anval edder an- 
wärynge vnd alle ansprake — — vp dat güd to Du- 

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28 

sehen Trechowe, dat wy hern ISettOlQe ÜtOl^ 

ttmtf Fsdketl väder deme god genäde, 

vercoft hebben. Datum 1386, des vryddghes na dem 
mändige also men singet Judica. 
Regeste Dach dem Originale im rostocicer Stadt -Archive. 



Nr. CCCCLXni. 
Heinrich van BMaw zu Critzow verkauft dem 
Antoniusmeister Johann zu Tempzinj dem An- 
toniusbruder Johann Wale und dem Bürger 
Johann Herzberg zu Wismar das Gut Blanken- 
berg mit dem halben See. 

D. d. Wismar. 1387. Aug. 30. 



Vor al den iönen, de nu y^ghenwardigh vnde noch 
to kömende synt, de. dessen brSf seen edder hören lesen, 
bekenne ik Hinrik van Bulowe, wönaftich to Krytzowe, 
myt mynen eruen, dat ik hebbe vorkoft myt berädenen 
möde vnde myt willen den ghöstliken urbaren luden 
bröder Johanne, Sneme mSstere vnde öneme ghebödere 
des hüses sunte Anthonies to Tempsyn, dat in deme 
stiebte to Zwerin belegben is, bröder Johanne Walen, 
öneme ghgstliken brödere sunte Anthonies orden, vnde 
Johanne Hertesberghe, öneme borghere to der Wysmar, 
dat gud to Blankenbefghe, hof, dorp vnde den haluen 
see, de to Blankenberghe höret vnd nSghest licht, vor 
seste half händert mark lubische pennynghe, de my 
vnde mynen eruen to danke vnde to willen wol botälet 
vnde berSt hebbet myt roden vnbewornen pennynghen, 
de ik an myne vnde myner eruen nut vnde vrömen 
ghekdret hebbe. Dyt vörbenömede gud to Blanken- 

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29 

berghe, hof, dorf vnde halue see, hebbe ik den vörbe- 
nömeden heren vnde bröderen vnde dem borghere vor- 
koft myt aller tobehörynghe, my vnde mynen eruen 
dar nicht ane beholdende, myt ackere, holte, weyde, 
myt wischen, myt torue, myt weghen vnde myt vn- 
weghen, myt wäteren, myt invlöte vnde myt vtvlöte, 
myt vyscherye, myt wädentöghen, myt smaltowe, beyde 
an der beke vnde an deme haluen see, myt w£ren, myt 
älvanghe in der beke vnde an deme see, myt deme 
höghesten richte an band vnde an hals vnde myt deme 
mynnesten richte vppe sestich schillynghe vnde dar 
beneden, myt alleme dunste, myt pacht, myt b£de, myt 
hönreghelde vnde myt aller vryheyt, alse Clawes Spet 
vnde Bernd Rust vnde ik Hinrik van Bulowe myt mj^en 
eruen des vArschreuenen güdes yd vryest beseten heb- 
ben, to briikende ghgstliken vnde werliken, wo yd en 
duenst kumpt, alse der heren br£ae van deme lande 
vtwyset, de ik den vörbenöroeden heren vnde bröderen 
myt allen anderen brduen. de vp dat gud spreket, ant- 
wordet hebbe vnde vorkoft, vnde wil em des wAren, 
alse in deme lande &n recht is, iär vnde dach. Vortmer 
so wil ik Hinrik van Bulowe vörbenömet myt mynen 
eruen vnde myt mynen medelöueren, de naschreuen 
städ, den vörschreuenen heren vnde bröderen her Jo- 
hanne deme möstere vnde ghebödere, her Johanne Walen 
vnde Johanne Hertesberghe borghere to der Wysmar 
vnde eren nakömelynghen desses vörbenömeden güd^s, 
höues, dorpes vnde des haluen sees to Blankenberghe 
ghöstliken vnde werliken to briikende vnde to besittende 
wären, alse in deine lande recht is, iär vnde dach, vor 
al de ifine, de vor recht körnen willen Vnde recht gheuen 
vnde nemen willen, se syn ghöstlik edder werlik. Alle 

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30 

desse vörschreuene stucke vnde dynk köpes vnde wä- 
rynghe löue ik Hinrik van Bulowe vnde mynq rechten 
eruen vörbendmet myt mynen medelöueren, alse niyt 
Henneken van Bulow van Rogghelyn, Henneken van 
Balowe van der Wedewendorpe, Hartwich van Bulowe 
van H&nnendorpe, Tydeken van Bulowe van Gultzow 
vnde myt Hinrike van Stralendorpe van Goldebfi, stede 
vnde vast to holdende myt Sner sämenden hand den 
vörbenömeden her Johanne deme mdstere vnde ghe- 
b^dere, her Johane Walen vnde Johane Hertesberghe 
\n{\e eren nakömelynghen vnde Herman Sperlynghe, 
Clawes Sperlynghe brdderen van Ketze, Godeke Prene 
van I^oskowe, Clawes Bernere to deme Sterneberghe, 
Vptktn SBOlt^nnt van Pentzin, her Hinrik Wes- 
sele, öneme borghermöstere, vnde her Johanne Tzurowe, 
rätmänne to der Wysmar, to trüwer hand den vörbe- 
nömeden heren van sunte Anthonies sunder arghelist 
vnde hulperede an rechten tnlwen. To gröterer bewä- 
rynghe vnde betuchnisse alle desser vdrschreuen stucke? 
so hebbe ik Hinrik van Bulowe van Krytzowe van 
myner vnde van myner eruen weghene myn ingheseghel 
myt den ingheseghelen myner medelduerer vdrbenömet 
n^yt wysscop vor dessen brÄf läten henghen, de gheuen 
vnde schreuen is to der Wismar na godes hört drutteyn 
hundert iär dar na in deme seuen vnde achtentighesten 
iäre, in deme däghe sunte Felicis vnde Adaucti der 
hilghen mertelere. 

Nach dem im grossherzoglich mekleDburgischeu Geh. und Haupt- 
Archive zu Schwerin aufbewahrten, auf Pergament, in einer 
festen Minuskel geschriebenen Originale. Das Siegel des 
Ausstellers Ist abgefallen; die Siegel der Bürgen hangen 
noch an Pergamentstreifen. 

Nach der Urk. II, Nr. CCXXIX, ward am 20. Februar 

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31 

1343 ein Drittheil von Pentzin von dem Herzoge Albreebt 
an SttQoff JKuftllltt überlassen. Dieser EM^ff .Atcltfatt 
ist der sichere Stammhalter der Trechow-Meetzenscben Linie. 
Man vgl. oben zur Urk. vom 29. Jan. 1360, Nr. GCCCXLVII. 



Nr CCCCLXIV. 
Die Herzoge Heinrich uitd Bernd von Braun- 
schweig und Lüneburg setzen dem Rathe der 
Stadt Lüneburg Stadt und Haus Lüchow zum 
ünterpfande für die Freilassung der in der 
Schlacht bei Winsen an der Aller und schon 
vorher gemachten Gefangenen. 

D. d. Läneburg. 1388. Jnlii 15« 



Wy Hinrick van godes gndden hertoghe to Brnns- 
wik vnde to Luneborch bekennet öpenbäre in dessen 
braue Vorfalles weme, dat wy twyschen nu vnd Paschen 
n^ghest to kömende na gfaift desses bröues desse na- 
bendmeden vanghenen ledigen schullet vnd willet, 
also datt se der vengknysse, also se vor Wynsen 
up der Alre in des hilgen lychames däghe ndghest 
vorgbangen vnde dk An deyl eer gevanghen worden, 
deghere vnd all quiit, leddich vnde loos werden; vnde 
dyt sint de vanghenen, de wy ledeghen schuUen, der 
wy nogh vnmegtich sint: her Gherd vnde her Ortghis 
Klenckoke, her Hase, Rodolf van Oppyn, Ludelef van 
Estorpe, de innge Putteker, ianghe Sehulteke, Hinrik 
Vyscule, Hinrik Bleke, Heyne Quand, Ernest Bock, 
Ianghe Wulbrand van Reden, Werner van Reden, Wul- 
brand Duuele, Wyghert Zen, Gherd van Botmer, Johann 
van Botmer, Johann SIepegrelle de eldere, Clawes vnd 

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32 

Henneke van Bremen, Swederstorp, iunge Berch, Has- 
sele, Ghenl van Stelle, Clouwynghusen, HttOCl^f 
iUUAt^fMf Hans Hidzaker, Johan Romele, Cord van 
dem Houe, ianghe Zegheband van dem Berghe, väder 
Ghereke Schutte, Hinrik Stos, Lowenkop, Dyderik Lu- 
tzeke, Konyn^k, Dyderik van dem Haghen, Henneke 
Schatte, Hurneyd van Wrestede, Borcholte, Swaff, Hin- 
rik van dem Heymbruke, Alard van dem Busche, Lu- 
-deke Bere, Otto van Senden, Keyenberch, Johan Bok, 
Cop, Seghewan van Bauensen, Frederik Wend, Wer- 
neke Bok, Johan van Welmede, Amelungh van dem 
Busche, Hermen van der Borgh, Dreweseke van Atzunghe, 
Olrik Schilder, Bernd van Ghesmode, Alard van Velsten, 
Gherlich van Leydebur, Eggehard Slingkworm, Yorden 
van Henfzingedorpe, Wynnynghusen , Henningk Mol- 
bergh, Wedeghe Quitzovtr, Hans Keroerer, Luder Tyde- 
ken Sunnenbach, Hans des daghes, Henneke van denie 
Wede, und alle desse vörscreuenen knechte, de van- 
ghenen sind. Konde wy duer de vörbenömeden van- 
ghenen alle nicht ledeghen bynnen desse vörscreuenen 
tyd, so scholde ans eyn vdrdendeel yäres Ane väre 
Wesen, men bjnanen der tyd schalle wy se alle ledeghen. 
Wdre ök ydment von den vanghenen vorgheten, den 
de räd to Luneborg edder de roteniftster mit creme rechte 
beholden wolden, dat scolde ök Ane väre wesen. Vnd 
dat wy hertoge Hinrik de vörscreuenen vanghenen le- 
dighen schullen vnde wyllen bynnen desse aörscreuenen 
tyd, dar vorpende wy vöre to vorwäringhe deme räde 
unde den borgheren to Luneborch, mit willen vnd mit 
volbörd vnses holen hertogen Berndes, Luchowe hüs 
vnde stad mit aller tobehöringe, so Ianghe brückliken 
und röweliken to beholdende, bet wy de vanghenen 

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38 

ledighen, alse vöre is gescreaen; wannör wy äuer de 
merkelikesten der vörsprökenen vanghenen gheledighet 
hedden, so scheide wy vor de ungheledegeden vanghenen 
dem vörscrenenen räde to Laneborch andere vorwä- 
ringhe dön, de denne ni^ghaftich were, na besegghinge 
der prelaten vnde manscop, de vnsenie räde sind; de 
vorwäringhe scolde de räd to Luneborch denne van uns 
nemen vnd uns Lüchow wedder antworden in unse wdre. 
Dyt löue wy Hinrrk hertog to Brunswyk vnde to Lune- 
borch vörbenömet myt vnsen eruen deme vörscreuen 
räde unde borgheren vnde eren nakömelinghen in güden 
trüwen to holdende unuorbröken, vnd wy Bernd van 
godes gnaden hertoge to Brunswik vnde to Luneborch 
bekennet in dessen br^ue, dat desse uörscreuene vor- 
wäringe vnde vorpendinghe mit Luchowe dem räde und 
den borgheren to Luneborch ghescheen is myt unser 
witscop, vulbörd unde willen. Vnde des to bekant- 
nisse hebbe wy brödere beyde vnse inghezegele witliken 
und mit willen ghehenghet bäten an dessen brgff, de 
gheuen is to Luneborch na godes börd drytteynhundert 
iär dar na in deme achte und achtentegesten iär, in 
deme hilgen däghe aller apostele also se ddlet wurden. 

Gedruckt in Steffens Geschlechts-Geschichte des hochadlichen 
Hauses von Campen^ Zelle, 1783, S. 233, Nr. XXVI, nach 
der S. 212 enthaltenen Aeusserung wahrscheinlich aus Scho- 
makers lüneburgischer Chronik entlehnt. — Vgl. oben Urk. 
Nr. CCXC. 

Dieser Elt9off ÜttaftfUtl gehört ohne Zweifel zur Linie 
Berskamp und ist wohl derselbe, welcher in der Urkunde 
vom 13. Oct. 1371 (mit seinem Sohne? Heinrich) genannt 
wird. 



von Maltzanscbf; Urk. Samml. III. 3 

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34 

Nr. CCCCLXV. 
1389. •hilii a 



„-4« Altären fanden sich — —um das Jahr 1528 
„— — in der Kirche Sanct Johannis zu Dannenberg: 
^^Der Heiligen Drei Könige. — — Bei solchem waren 

^^zwei Vicareien; deren eine war dotirt: mit dem 

^^Dorfe Bükow und Hofe zu Lype, welche der Roth 
^yiu Danneberg im J. 1389 am Tage Sanct Kiliani von 
„l^tntift und ^ttO Gebrüdern SfHOltttü mit allerlei 
^^Reehte^ Richte^ Nutz und allen Zubehörigen^ an Holz^ 
^yan Felde, an Wctsser, an Weide, als sie es selbst ge- 
,,habt und besessen, für 100 Mark lüneburgische Pfen- 
„nige gekauft, wozu im Jahre 1426 am Freitage nach 
„Misericordias Herzog Wilhelm zu Braunschweig und 
„Lüneburg den Consens, auch wegen solcher im Jahre 
„1428 Montags nach Himmelfahrt für den Rath und 
„die Bürger den ersten förmlichen Lehnbrief ertheilten}' 

Aus des Gerichtsverwalters SUItemeyer zu Dannenberg Nach- 
richten zur Geschichte des Schlosses» auch der Stadt Danne- 
berg, in Spiel's Vaterland. Archiv des Königr. Hannover, 
11, 1820, S. 234. Vgl. auch Sche!d*s Anmerk. und Zusätze 
zu Moser*s Einleitnng in das ßraunscbw.-LUneb. Staatsrecht 
S. 402. — In SpieFs Archiv ist das eine Dorf BQlow ge- 
nannt, in Scheid*s Anm. BUkau. Ein Dorf BUlow existirt 
nicht im Lüneburgischen. Dagegen liegt bei Danneberg das 
in Danneberg eingepfarrte Dorf Bück au oder BUckoWi. 
Nahe bei Bückau liegt das ebenfalls zum Kirchspiel Danne- 
berg gehörende Dorf Klein -Liepe. 

Ob die hier genannten Briider Heinrich und Otto zu der 
Familie Maltzan, Linie ßerskamp, oder zu der Familie 
Maltzen oder Maidessen gehören, ist schwer zu entscheiden. 

Wahrscheinlich sind es Söhne des Knappen Ludolf L 
Maltzan auf Berskamp, welcher in der vorhergehenden 
Urkunde vom 15. Julii 1388 genannt wird. 



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35 

Nr. CCCCLXVI. 
1393. 



?9J 



Mtvnlt unde beyde HuVefteit de dar böten 
ßHOlt^Utit'' Zeugen in einer Urkunde des Reymar Voss 
im pomm. Archive za Stettin, nach Hrn. Bttgmlhl's Mittheilang. 



Nr. CCCCLXVII. 

Joachim MaUzan bezieht die Universität Prag. 

1402. 

1382. D. Radolphas, dux Magnopolensis. 

D. Bernardus de Grollen, magister saus. 
1387. Illnstris d. Barnym, dux Stetinensis etc. 
1395. D. Conradus de Tanrod. 

D. Bemardos de Westerwende, servitor eius. 
1400. Nob. d. Henriens Schenk de Landsberg. 

1402. Nob. d. gfoacj^fimtts MtAtvau 

Auszug aas der ältesten Original -Matriicel der juristisch - cano- 
niscben Facultät der Universität Prag, den Zeitraum von 
1372 bis 1418 umfassend, gedruclct in der Monatsschrift des 
vaterländischen Museums von Böhmen, 1827, Sept, S. 60 — 
77. Vgl. Jahrb. XIV, S. 106. 

Dieser „nobilis dominus %0%tiimni^ S9Mi\nn^^ ist 
ohne Zweifel derselbe, welcher 1414—1427 Pfarrer zu 
Barth, Domherr zu XJamin und Archidiakonus zu Demmin 
war. Wahrscheinlich war er mit engem Freundschafts- 
banden mit dem Herzoge Barnim VI. verbunden, welcher 
ebenfalls seit 1387 zu Prag studirt hatte, zu Barth resi- 
dirte und Im J. 1405 zu Kenz, wo H^ttM .flloIt|«tt Pfarrer 
war, starb und vor dem berOhmten wunderthatigen Marien- 
bilde begraben ward; vgl. II, S. 459. 

Dass in so früher Zeit ein Mann aus einem rittermässigen 
Geschlecht „nobilis^^ genannt wird, zeugt für das hohe 
Ansehen der Familie. Die Form des Namens nilSinlt\n,n% 
wohl das älteste Beispiel dieser Form, giebt den Beweis, 
dass diese Form (statt Moltzan) sich durch den oberdeutschen 
Dialect gestaltete, wie sie auch zuerst wiederholt in ober- 
deutschen Urkunden vorkommt. 

~^^~~~ 3* 

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36 

Nr. CCCCLXVIIl 
Der Knappe Heinrich Maltzan auf Schorssow 
stiftet^ an der Stelle der von der Stadt Mal- 
chin für seinen von ihren Bürgern erschla- 
genen Bruder Maltzan von Schorssow zur 
Sühne fundirten und mit Hebungen aus Pi- 
sede dotirten^ jedoch nicht zur Ausführung 
gekommenen Vicai^ei, mit 15 Mark lüb. Pf 
Hebungen aus dem Dorfe Bülow eine Vicarei 
in der von ihm erbaueten Kirche zu Schorssow^ 
Tochterkirche der Pfarrkirche zu Dahmen^ 
und präsentirt zu derselben seinen f^etter 
Hermann Maltzan. 

D. d. Schorssow. 1403. März 25. 



In nomine domini Amen. Ne ea qae fiant in tem- 
pore, delapsis temporibus euanescant, quare necesse 
est, ipsa muniminibas et sigillis roborari. Hinc est 
quod ego ^intiCttS ütOltiail» famulns, filius Hin« 
V\ti;0HtAt\WX militis pie recordacionis in Schor- 
sow quondam morantis, maturo et pleno meo con- 
silio ac meorum amicorum proximerumque deliberato 
animo et consensu, ad noticiäm non solam presencium, 
sed eciam faturorum volens peruenire, quamuis prouidi 
viri proconsules et consules 'toeius ciuitatis oppidi 
Malchin pro interfectione fratris mei jnolt|ait 
pie memorie quondam vicariam comparauerunt 
et in villa Pizede redditus pro emenda lox^auerunt, 
tarnen ad diuinum cultum minime ad effectum peruenire 
potuerunt, fundansque de nouo ex inspiracione diuina 
prefatos redditus, quos preordinauerunt consules, ob sa- 

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37 

lutem anime fratris mei iUOltlSII et parentom meo« 
rum meiqae ipsius anime veroramque beredum'et suc- 
cessoniin, dininum caltum perpetuando, per presentes 
prefatam vicariam ad Cristi elemosinam ac fundacionem, 
perpetais temporibus darataram, videlicet quindecim 
marcas Lubicensium denariorom seu triginta marcanun 
monete slauicalis feei et facio ordinanter annuatim ad 
qaoddam altare in ecciesia Schorsow, qoe est 
fiiia ecciesie parochialis Damen, dotandam, qae 
in honore omnipotentis dei, beate Marie virginis ge« 
nitricis -eins necnon decem milium martirum ac 
sanctissime Kater ine virginis constraxi, addens 
vnaro aream liberam inxta ecciesiam sea prope cimite- 
rium sitam penes aliam aream alie viearie in parte aqui- 
lonari, quos quidem redditas seu pactos ad dictam vi- 
cariam pertinendos posui assignanter et ostendi in vi IIa 
Bulow cum duobus mansis: in curia Nicolai Schröders 
Septem marcas lubicenses pactuum, item a Johanne 
Pubus octo solidos lubicenses et ab area eius, a Jo- 
hanne Senger ab vno dimidio manso duas marcas lu- 
bicenses, quem ego emi a Reymaro Nossentine, Mar- 
lowe dabit pro area sua et pro agro suo vnam marcam 
lubicensem, a Nicoiao Wiszen katenacker vnam mar- 
cam lubicensem, ab illa area iuxta Hertman et Ghereke 
Vischer dabit quinque solidos lubicenses, in campo fabri 
et area Henneke Senger vnum talentum lubicensium de- 
nariornm, item ab illo dimidio manso, quem Hinricus 
Guten colit, duas marcas lubicenses minus vno solide, 
item in predictis mansis et curiis adiacentibus, in pacti- 
bus, lignis, rubetis, pratis, nemoribus, viis et inviis, 
sespitibus, agris cultis et incultis, cum omnibus . . tibus, 
vt moris est, possidere villanis perpetuis temporibus 

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38 

duratnris, preterea si predicti villani predictos redditus 
in quolibet festo sancti Michaelis vicario non exsolae- 
rent, dans sibi possidenti vicario plenam potestatem, 
prefatos pactus seu redditns pingnerando extorqueri, pre- 
sertim si dominum Hetlttattttttm iSIOltlStt» menm 
dilectam patraum, quem ad eandem vicariam 
presentaui, permatari contingerit, nullatenus nee mei 
saccessores ipsura compermutantem recusare. Insuper 
per huiusmodi comparacionem vicarie seu triginta mar- 
carum redditus aut elemosine Cristi parentum meorum 
et fratris ipei «flUOltfOtt meique ipsius et verorum 
successorum animabus salubre solaeium adesse sen- 
setur, vnde in eodem altari a domino f^^lttaitllO 
et a suis posteris in secunda feria post trinitatis et 
quinta feria et sabbato eiusdem septimane et in sequente 
septimane tercia feria et in sexta feria et dominico die 
post per anni circulum missarum solemnia eelebrentur, 
in quibus parentum meorum meique fratris meique ipsius 
et meorum successorum propter fundacionem elemosi- 
narum perpetua memoria habeatur, addiciens quod sa- 
cerdos qui pro tempore ipsi altari deseruierit, debeat 
pro voluntate plebani per anni circulum, vt premittitur, 
celebrare et ipsi plebano, si solenne funus adesset, in 
dictis feriis cum vna missa celebrando opitulando ad- 
uenire. Preterea quicquid per predictum vicarium et 
suos successores in prefatis elemosinis cum sua gracia 
deseruitum fuerit, ad suos vsus seu suorum heredum 
potent applicari, vt sepe dicte Cristi elemosine seu vi- 
caria triginta marcarum redditus absque diminucione et 
abstractione permaneant et in Cristi vterentur vsus, nee 
a me nee a meis heredibus in posterum prefate elemo- 
sine anichilentur, nee redditus dicti altaris minuantur 

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39 

aut oninimode abrogentur, vouens omnipoteiUi deo 
sancteqae Marie virgihi gloriose, in qnonini veneracionem 
dictam vicariam sea elemosinam Cristi ad augmentum 
diuini ciiltus fundare decreui, neenon prefato vicario 
seu cuilibet successori vna roeis com heredibus in soli- 
dum promittens, diotos redditus prefate vicarie in nuUo 
impedire, volens igitur hec omnia et singula firmiter, 
vt premittitar, inviolabiliter obseruare. Testes buius 
sunt: ^itiVitUB ütOltiait in Grobenhagen, %U^ 
HOlp^W i^Oltiail marschalcas ducis Stetinen- 

sis, ^0gatliitt0 ^oltian et feinttctt» Molt^sn 

fratres dicti, famuli, et alii quam plnres fide digni 
ad hoc requisiti. In herum premissorum fidele testi- 
monium meum sigillum presentibus est appensum. Datum 
Scborsow anno domini millesimo quadringentesimo 
tercio, dominico die quo cantatur Letare. 

Auschultata et colladonata est hec presens copia 
per me Detleuum Danckquardi, clerieum Zwerinensis 
dyocesis, publicum apostolica et imperiali gratia no- 
tarium, et concordat cum suo vero original! testans 
hoc manu propria. 

Auscultata et collationata est presens copia per 
me Johannem Hatken, clerieum Caminensis diocesis, 
publicum auctoritate imperiali notarium, concordans 
de verbo ad verbum cum suo vero originali, ut te- 
statur manus adducta. 
Nach der Original-Vidiination aus der ersten Hälfte des 16. Jahr- 
hunderts im Archive der Stadt Rostock. 

Nach dieser Urkunde ward also die Kirche zu Schorssow, 
von welcher noch malerische Ruinen stehen, um das Jahr 
1400 erbaut; sie ward in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts 
von Volrath Preen, dem Schwiegersöhne Bernd's Maltzan 
d. j. auf Schorssow eingerissen und verwüstet (vgl* zum 
J. 1520 Actenstück von 1576), und daher stammt die Ruine. 

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40 

Nr. CCCCLXIX. 
Um das J. 1403. 



Antekinge der Geütlicken und Kercken LeknGuder^ 
so vele de Presterschop tho Malchin davon ßericktinffe 
gegeven by den AÜaren und Lehnen dar suluest etwan 
vorhanden gewesen syn schall. 1549. 

S. Erasmas Capell hebben de Vicarien de Petitio 
und de i^Oltiaj^lt^ to Scorsow dat Jus Patro- 
natus. 

Aus Christian Alard Malcliinsches Jubelfest, 1717, S. 31, wo 
liinzugefUgt ist: „Sonsten hat man von den Alten gehöret, 
„dass Erasmus Capeil für dem MUhlen-Thore gestandenes 
Wahrscheinlich stifteten diese Capelle die Malchiner int 
Anfange des 15. Jahrh. in Folge der Ermordung des Maltzaa 
von Schorssow; vgl. die voraufgehende Urkunde. 



Nr. CCCCLXX. 

Wedege von Walsleben ^ f^ogt der herzoglichen 
Burg Demmin^ bezeugt ^ dass er nie Bede 
oder Hundekorn aus den Dörfern Warnzin^ 
ZamekoWy Bariin und halb Bruderstorf er- 
hoben^ sondern denselben entsagt habe^ da 
diese Dörfer dem Kloster Dargun so fest 
verbrieft seien^ dass ausser dem Kloster Nie- 
mand Rechte daran habe. 

D. d. 1405. Oct. 18. 



Ik her Wedeghe Walslaph, voghet des büses t8 
Demyn, bekenne öpenbäre an desseme braue vor allen 
cristenlüden, de enc zö^n edder lesen hören, dat ik 
ny*' bSde edder hSndekorne vpgheboret hebbe vt deme 

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41 

ve^rdebaluen dorpe, dat d^r licht an mynes heren lande 
van Stetyn, alze Werntzyn, Sarnecowe, Brellyn, Broder- 
storpe half, dat hebbe ik gheläten dor myner zöle sd- 
licheit willen vnde dor des willen, dat de heren van 
Stetyn deme godeshuse to DargSn de dorpe zo strenghe 
vorbr^uet hebben, dat dar nuninient nycbt van rechte 
ane hebben schal, bebaluen dat godeshüs to Dargän, 
des ik vnde iLuO^it^ iBoltlftU vnde mennych ander 
grlik beder man des godesbuses braue h0ret hebben na 
myner heren van Stetyn hSte. Screuen na godes hört 
ve^rteynh&ndert iär an deme veften iäre, dar na an 
sfinte Lucas däghe des hilgen Swangelisten. 

INach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minuskel, 
im grossberzogl. meklenburgischen Geh. und H. Archive zu 
Schwerin. An einem Pergamentstreifen hängt ein rundes 
Siegel mit eingelegter grfiner Wacbsplatte, auf welchem ein 
Schild mit drei Hifthörnern ober einander steht; Umschrift: 

^ s . waoaKa . wäls ... f. 



Nr. CCCCLXXI. 

Die Brüder Claus und Wedege Walsleben ver- 
kaufen dem Marschall Lüdeke Maltzan 12 
Uuferiy 6 Katen und 8 Hühner jährlicher Krtig- 
pacht zu Loischentin. 

D. d. 1416. Junii 24. 



Wy Clawes wänaftich to der Letzenowe vnd We- 
deghe wönaftych to Gatzcowe brddere gheheten Wals- 
leue bekennen vnde betughen — — , dat wy — — 
vorkoft hebben to dneme koften köpe deme duchtegen 
manne üttlP^ft^ JQoltiatt^ marschalke vnde zynen 
rechten eruen twelf honen, sos kdten vnde achte hönre 

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42 

iärliker pacht vppe deme kröghe to Loysentyn 

— — vor zöuen handerd mark sundescher munte. — 

— ~ Gheaen vnde screuen na godes börd duzent lAt 

v£rhanderd iär in dem sosteynden iäre, dar na an sunte 

Johannis baptisten däghe to myddeme somere. TAghe 

desser dynk synt ghewezen de duchteghen lAde : Wolter 

vnde Ghemeke brödere gheh£ten Pentze, Wedeghe, 

Woldemer vnde Renward brödere gbehöten Walsleue. 

Nach dem besiegelten Originale auf Pergament im Archive der 
Stadt Rostoclc. 



Nr. CCCCLXXII 
Der Herzoff Casimir von Pommern belehnt seinen 
Marschall Heinrich Maltzan mit 12 HvfeUy 
6 Katen und einem halben Kruge zu Loi- 
schentinj welche Claus Walsleben j und 2 
Hufen daselbst^ welche Hermann Voss vor 
dem Herzoffe aufyela^sen hat. 

D. d. Ukermünde. 1417. Junii 1. 



Wy Casemer van godes gnaden hertoghe to Stetin, 
der Pomeren, der Wende, der Cassnben forste bekennen 
vnde betugen in desseme vnseme öpenen bröne vor 
vnsen löuen bröder hertogh Otten, vor vns vnde vor 
vnse erue, dat vnse I6ae getrnwe Clawes Walslaff in 
vnser iegenwardicheit befft mit gädem willen vorläten 
twelff hüaen, dede liggen in der veitmarke to Loysen- 
tin, mit sos köten vnde mit äme halnen krughe, vnde 
Hermen Vos, her Reymer Vosses söne seliger decht- 
nisse befft vorläten twö huuen, dede liggen in der suluen 
veitmarke. Desse vörbenömeden vörteygen büuen mit 

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48 

aller recbticheit vnde tobebdringe, alse Clawes vnde 
Hermen se vdre bäd bebben to recbte, bebbe wy Itgget 
vnde Itggen mit macbt desses brtues deme duchtigen 
vnseroe 16aen getrüwen Hilttift ÜBOltlSItt» vnseme 
marscbalke, em vnde synen eruen vredelken to öneme 
recbten Idne, alse leengAdes recbt i«, to brükende vnde 
to besittende, vnser herschopp recbticheit in den vdr- 
screuen huuen vnnorsiimet. To gröter bewäringe bebbe 
wi vnse ingesegel mit witschopp läten benghen vdr des- 
sen brtff, dede gheaen vnde screuen is to Vkermunde 
na godes börd vörteynbmidert iär dar na in deme söuen- 
teynden iäre, des dinxstedäges in deme pinxsten. To 
tuge bebben btr öuer weset vnse löue getrüwen ber 
Albrecbt Wise pröuest to der Vereben, Wedeghe Bag- 
ghenhagben, ber Johan vanme Hagen, vnse capellän, 
vnde mSr andere £re vnde löuen werdicb etc. 

Nach dem auf Pergament in einer festen Minuskel geschriebenen 
Originale, im Archive der Stadt Rostock. 



Nr. CCCCLXXHI. 
Heinrich Maltzan auf Osten ^ Lüdeke's Sohn^ 
uberlässt seinem Vetter Ulrich Maltzan auf 
Grubenhagen unterpfändUch den halben Hof 
und die halbe Mühle zu Grubenhagen und 45 
Mark Geldes und andere Hebungen aus den 
Dörfern Wendisch- Lukow und Steinhagen. 
D. d. Penzlin. 1417. Oct. 27. 



Ik Hintilt iSIOltiCiail» a^UlPeftetlS sdne, bäkenne 
vnde butughe in desme brfiue, dat yk myt niynen eruen 
byn scbuldich witliker scb&lt myme l^uen vedderen 

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44 

Fltiit MOlÜtiUnt wönaftich to deme Gruben- 
hagben vnde synen eruen sostebalf hundert lubesche 
mark gfider pennynghe alzo in deme lande to Wenden 
ghenghe vnde gheue zynt : dar v6r zo zette yk em vnde 
synen eruen den haluen hof vnde de balue möle 
vnde de halue buwet to deme GrSbenbaghen vnde 
vtf vnde veftich lubesche mark gheldes, alzo 
b!r na screuen steyt: to WendescbenLukowe vppe 
Wulen höue vnde houen v!f lubesche mark, vppeTideke 
Kedynghes höue vnde huuen v!f lubesche mark, vppe 
Veremannes höue vnde h&uen vif lubesche mark, vppe 
Danbeken höue vnde h&uen druddehalfue lubesche mark, 
vppe Hinrick Smedes höue vnde huuen twS lubesche mark 
myn twter schillynghe, vppe Werneken höue vnde hauen 
SOS lubesche mark vnde veer lubesche schillynghe, ,vppe 
Welighen höue drö lubesche schillynghe, Rademer de 
krugher teyen lubesche schillynghe vnde Sne wSste b&ue 
de ghift drfidde halue lubesche mark; vortmer in deme 
Stenhaghene vppe Trostes höue vnde hfiuen veer 
lubesche mark vnde veer lubesche schillynghe vnde dr£ 
lubesche schillinghe zomerbfide, vppe Stuuen höue vnde 
hfiuen vtf lubesche mark myn drler lubescher schillynghe 
vnde vif lubesche schillinghe zomerbfide, vppe Seghers 
höue vnde huuen sos lubesche mark vnde sos lubesche 
schyllinghe zomerbSde, vppe Lippen höue vnde huuen drö 
lubesche mark myn veer lubesche schillinghe vnde önen 
lubeschen schillink zomerb^de, vppe Kfilemannes höue 
vnde hfiuen drö lubesche mark myn veer lubesche schil- 
linghe vnde gnen lubeschen schillink zomerböde, Hinrik 
Wobbe veer vnde twyntich lubesche schillinghe, Hinrik 
Cinebane eyn lubesch punt, Hans Jegher ghift veerteyen 
lubesche schillynghe vnde vppe deme krughe vor deme 

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45 

höue twyntieh lubesche schillinghe. Dit vorbenämede 
gud schal Jclltik jnolOCian vörniimet edder zyne eruen 
hebben to eyneme brfikelken pande niyt richte vnde myt 
dunste alzo langhe wan yk ^ilttift inoISCiait edder 
myne eruen ITltift £iHOlÜttUtit vörnümet edder synen 
eruen to Sneme sunte Mertens däghe wedder gheue 
sostehalf hundert Inbesche mark an gudeme ghelde, de 
in deme lande to Wenden gud ghenghe vnde gheue 
zynt, zo schal dit vörbenfimede ghut van Jcllvilk JKoIS^ 
t^Uttt vnde synen eruen qiilt vnde lös wezen vnde hören 
l^illttft HAOlXtC^Utit vnde synen eruen tiA alzo yd vöre 
heft ghedän vnde ök ghunne yk niymejduen ved- 
deren T£flvi^t den lammertegheden vnde den vlaste- 
gheden vnde rökhunere öuer dyt vorbenämede ghut 
vmme vruntschop willen vnde ök de hönerpacht de htr 
na screuen steyt: Katherine Dorlopes ghift achte vnde 
druttich hünre, Pileberghesche druttich hunre, Janesche 
achteyen hunre, Moryn twellef hünre; to Wendeschen 
Läkowe: Kedynk teyen hünre. Dessen vörn&meden te- 
gheden, rökhunre vnde hunerpacht schal myn v ed- 
der e VlVik brfiken alzo langhe, alzo yk ||inti& 
iKOlOCfSlt wil, vnde wen yk edder myne eruen em 
des nicht lenk ghunnen willen, zo schal de lämmer- 
teghede vnde de vlasteghede, rökh&nere vnde de höner- 
pacht myn edder myner eruen wedder wezen, alzo ze 
my vöre hebben ghehört. Alle desse vörscreuen stucke 
löue yk J^itttift ÜBOlSCfait myt mynen eruen in gSden 
tr&wen myme lauen vedderen TSfltVkt vornfimet 
vnde synen eruen stede vnde vast to holdende. To 
högher büwärynghe zo hebbe yk |ginti& i^OlSCiatt 
myn ingheseghel läten henghen vor dessen br6ff, de 
gheuen screuen ys to Pencelyn in den iären vnses 

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46 

heren veerteyen h&ndert dar na in deme söuenteyenden 

iäre^ des mydwekens vor alle godes hilgh^n ddg^e. 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minusicel, 
im Archive der Stadt Rostocic. Das Siegel ist von dem 
Pergamentstreifen abgefallen. 



Nr. CCCCLXXIV. 
Die Brüder Herming und Wedige von der Osten 
verpfänden dem Pfarrer Joachim Maltzan zu 
Barth einen Hof mit 2 Hufen zu Loischentin. 
D. d. 1418. Jan. 25. 



Hennyngh vnde Wedigbe brSdere h6ten de Osten, 

knäpen, vorkdpen %^yvx iStOllPCfatte» per- 

ner to Bart, vndä S3rnen eruen 6nen hof to Loycentyn 
myt twdn bftaen — — vnde den balnen krugb myt 
syner pleghe vor bfindert mark sfindeseber penninghe, 

vnde ik ber %tU^yVX iSIOltiQatt edder 

myne emen willen ghannen dor vrenschop v«rillen den 
Osten vörnumet edder eren ernen den wedderköp in 

desme vörbenfimeden g&de. — — — Alle desse 

vdrscreuen stucke vnde sdke, vnde de btr na screnen 
stän, löue v«ry Hennyngh vnde Wedigbe brädere bäten 
de Osten myt vnsen eruen in gSden truwen myt 6ner 
sämeden bant ber 3|adbfit9 ^^^^ fßiltttite br Ädere 
böten ^OllPtiail vnde eren rechten eruen alle desse 
vdrscreuen stucke stede vnde vast to boldende. T8 hö- 
gher buvi^äryngbe zo hebbe vi^y vnse ingbeseghele läten 
benghen an dessen br£ff. Ouer desme köpe bebben 
ghewezet drlike lüde to tßghe: Jacbim Bardenulet, Ben* 
neke Stalbom, Bertram Munt, knapen, ber Joban VIo- 

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47 

ghel prfister vnde iii6r gilder lüde, de löuen vnde £re 

werdich zynt. Ghenen vnde screnen in den iären vnses 

heren veerteyen hundert dar na in deme achteyenden 

lärcp in sänte Pawels däghe syner bakerynghe. 

Nach dem besiegelteD Originale auf Pergament im Archive der 
Stadt Rogtocic. 



Nr. CCCCLXXV. 
Der Knappe Joachim van Plessen auf UpaU 
und seine Frau Christine^ gebame Maltzan, 
verpfänden dem Knappen Marquard Dambek 
aufDambek 6 Mark lübisch jährlicher Hebfing 
aus dem Dorfe Metein. 

D. d. Wismar. 1420. Nov. 19. 



Ik Joachym van Plesse, knape, wönaftich 
to deme Vpale, vnde vor ^tXfAffXtf myn hils- 
urowe, bekennen vnde betüghen öpenbäre in desseme 
brfiue, dat wy myt vnsen eruen hebben vorset vnde 
vorläten, vertäten vnde vorköpen in desseme saluen 
br£ue deme duchtighen knapen Marquard Dambeken, 
wönaftich to Dambeke, vnde sinen rechten eruen sos 
mark lubesch, also bynnen der Wysmer ghenghe vnde 
gheue sint, pacht lArlikes ingheldes to öme rechten 
weddeschatte, alse in deme erue vnde in den höven, 
de nv besit Henneke Dykman, veer mark lubesch vnde 
in den höven, de nv besit vnde büwet Peter Blomen- 
berch, twee mark lubesch beleghen in deme dorpe tör 
Metle vnde in alle eren tobehöringhen an ackere, hol- 
ten, wyschen, wäteren, weyden, in aller nut, in aller 
vrtgheit, alse de vörbenömeden twß erue myt den höven 

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48 

vnde tobehöringhen in allen enden vnde schaden gantz- 
liken beleghen vnde begrepen sint, de he ofte sine eraen 
alle iär to sante Mertens däghe n^ghest navolghende 
brukelken bebben vnde touörn vpbören scholen eer aller 
pleghe vnde nfimend vor en, vor sostyeh mark lu- 
besch lubescher pennynghe, de he vns to danke vnde 

to vnser nöghe r^de teilet vnde betälet heft. — 

— — Vnde wannfer id vns ofte vnsen eraen evene 
kampt, dat wy desse vörbenömeden sos mark gheldes 
wedder köpen vnde lösen willen, edder wahndr Mar- 
quard Dambeke vörscreaen ofte sine eraen eren sammen 
pennynghe vörbenömet wedder hebben willen, so schal 
vnser eyn deme anderen eyn balff yär toaöm tösegghen, 
alse tör höchttd Paschen, vnde to deme sunte Mertens 
däghe, de dar denne aller ndghest tokömende is, so 
schole wy ofte vnse eruen om ofte stnen eraen to danke 
vnde tdr nöghe betälen sostich mark lubesch labescher 
pennynghe vnde sos mark to rente van deme vörghän- 
den iäre. — — — — Alle desse vörscreaen stacke eyn 
ygwelik artikel by v<;ik löae ik Joachym van Plesse 
vnde ik vor §SitVBtptit vörbenömet myt vnsen eruen 
vnde myt vnseme truwen medelöuere alse Hei- 
melt van Plesse, vnse söne, löuen vnde segghen 
myt vnser aller eruen myt äner sämeden band Marqaart 
Dambeken vörscreaen vnde stnen rechten eraen an ghu- 
den truwen stede vnde vaste to holdende sunder iSni- 
gherleye hulperede, de vns ofte vnsen eruen möghen 
to vrömen kömen vnde em vnde stnen eraen to schAden, 
sunder alle arghelist. In gröterme loaen vnde mörer 
bekantnisse so hebbe ik Joachym van Plesse vnde 
ik vor §B^tVBtptit vnde vnse medelöuer Helmold 
van Plesse vnse söne vörbenömet vnse inghese- 

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49 

ghele eyn idwelik dat zyn myt willen vnde gantzer 
wytscop hengbet läten in desen hr&fL Hir was idghen- 
wardich an vnde daer, de dit dfighedinghede, de daeh- 
tighe knape Harticb Schoneveit, de vmme vnser bede 
willen sin ingheseghel to 6ner witlicheit mede heft hen* 
ghet läten in dessen suluen br£ff, screuen vnde ghenen 
tör Wysmer in den iären vnses beren düsent veerhun- 
dert in deme twyntighesten iäre, in sunte Elizabeth 
däghe der hilghen wedewen. 

Auszug aus dem Originale, auf Pergament, In einer festen Mi- 
nuskel, im grossherzogl. meklenburgiscben Geh. o. H. Archive 
zu Schwerin. An Pergamentstreifen hangen 4 runde Siegel 
mit Schilden: 

1) mit einem rechts hin schreitenden Stier und der 
Umschrift : 

4< S' . ÄOhic» ü: VÄA * PLassa. 

2) wie die Abbildung T. VII, Nr. 1. zeigt, mit einem 
längs getheilten Schilde, rechts mit zwei Hasenköpfen 
unter einander, links mit einer ganzen Rebe, also dem 
m<lt|«tt0(ten Schilde, und der Umschrift: 

# Der # üttBUnt # Dan # pltmt ^ 

3) mit einem rechts hin schreitenden Stier und der 
Umschrift: 

* 0' . jgelittolt . Dan . pUb + + 

4) mit einem Queerbalken und der etwas unklaren 
Umschrift: 

4i S' . hÄRTlöh . SOhOttaVaLT. 

Die eib«i0tine t). Plt^atn^ geb. Mult^unf war wahr- 
scheinlich eine Tochter des tfUMt III. Mult^un aus dem 
Hause Alt-Trechow, mit dessen Kindern, die im J. 1389 
noch unmiindig waren, das Haus ausstarb: vgl. U, Nr. 348 
und 356, da nach der Urk. II, Nr. 349, S. 386, vom 18. Oct. 
1389, die von Plessen für den Sohn Vicke's III. Gelttbds- 
empfänger waren. 



von Maltiansche Urk. Samml. Hl. 4 

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50 

Nr. CCCCLXXVI- 
Der Knappe Henning vmi der Osten verpfändet 
dem Marschall Heinrich Maltzan sein Gut im 
Dorfe Loischentin. 

D. d. 1421. Oct. 16. 



Ik Henning van der Osten knapeV bekenne — — 

— — , dat ik schuldich bin dem duehtigen Jlgintiit 

ütOlttatt^ marschalke, wänafftich to Pentzlin, 

vnde zinen rechten eruen drudehalff hundert sundische 

mark , dy hy my rÄde Wnet heflft, — — — dar vor sette 

ik myt mynen eruen em vnde ztnen eruen to eenen 

brukelken pande zodäne gud, als ik hebbe in deme 

dörpe to Loyseatyn — — — . Hlr äuer zint ghe- 

weset drlike lüde to tifghe na bescreuen: Jochim vnde 

Hans brödere heyten Barden vlit, Reymer Nossentin, 

knapen, Nicolo borgermöster to Malchin etc. — — 

Screiien in den iären vÄrteynhundert dar na In deme 

een vnde tvinsten iäre, an sunte Gallen daghe. 

Nach dem besiegelten Originale auf Pergament im Archive der 
Stadt Rostock. 



Nr. CCCCLXXVIL 
Die Brüder Joachim und Heinrich Maltzan^ Lü- 
deke^s Söhne ^ verpfänden ihrem Vetter Ulrich 
Maltzan zu Grubenhagen ihren Äntheil an 
ihrem Hofe und anderem Gute in Gruben- 
hagen und in Deutsch- und Wendisch- Lukow. 
D. d. 1421. Dec. 28. 



Wy her ^oacfltm vnde l^intift brödere ghe- 
h6ten de ütOUiatte» (LuQe&ett^ söns, bekennen 

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51 

vnde betAghen öpenbäre in dessem br£ue vdr vns, vnse 
rechten eruen, dat wi na räde vnde vulbdrd vnser n£- 
ghesten vrand hebben vorsetted vnde vorläten, läten 
vnde setten in dessem i^genwardigen br^ue to £nem 
brSkelken pande vnde rechten weddeschatte vnsem 
vedderen <{^Itiit ütoltfame wönafftich to dem Gra- 
benhagen vnde synen rechten eruen vnse deel vnses 
hdoes vnde mölen vnde ghudes an dem Grubenhagen 
vnde an Dudeschen Lucowe vnde an Wendeschen La- 
cowe, wes wi dar ade hebben vnde had hebben, mid 
aller tobehdringhe vnde rechticheit, alze desse vdrscre- 
aenen ghiidere in all eren schaden ligghen^vnde oldin- 
ghes ghelegen hebben, id sy in desser scrift bendmet 
edder nicht, also vrii vnde £ghen, alze vse olderen vs 
dat eroet hebben vnde wi id g! vryest beseten vnde 
had hebben, mid pacht vnde plege, mid richte vnde 
dunste, bögest vnde stdest, vnde mid allem heren rechte 
vnde vryheit, vs edder vsen eruen dar deger nicht ane 
to beholdende, m£r de wedderlözynge, alze vor v£rteyn- 
handert lubesche mark pennynge alze to ßozstok vnde 
to Ghostrowe genge vnde geue synd, de he vs rede 
vnde wol to dancke berät vnde betälet heft vnde wi 
se in vze nad gekäret hebben, vnde wi vnde vnse eraen 
schdlen em edder zynen eruen in dessen vdrscreoen 
ghüden vnde panden nicht bewdren edder hynderen, dat 
em edder synen eruen to schaden körnen mach. Ok 
schole wi vnde vse eruen em edder synen eruen dat 
vörscreuen ghud wären vnde entfryen vor alle anspräke 
vnde bewernisse vor de iSnen, de vor recht kömen 
willen vnde recht geuen vnde nemen willen. Ok wan 
wi edder vze eruen vsen vedderen vörscreuen edder 
zynen eruen dit vörscreuen ghAd afflözen willen, so 

4* 

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52 

schole wi en in den väV hilgen ddgen to Paschen to 
vdren toseggen, vnde denne to deme n^ghesten sante 
Mertens däge dar na ere vörscreuen vdrteynhandert la- 
besche mark wedder gheuen sunder afslacb, an önem 
summen, to gner tiid, an vmbeworen, räden, ghöden, 
Witten suluerpennynghen , alse~ denne to Rozstock vnde 
to Ghustrowe genge vnde gheue synd, an Sner stede, 
in vser heren lande, wör em edder synen emen dat 
guenst kumpt, sunder hinder edder vortoch. Ok wan 
wi dit vörscreuen ghud wedder Idset hebben, so mach 
de vdrscreuen ^Itlft edder syne eruen syn körne vth 
dorschen läten vnde syn vee vüderen den wynter dnet 
vppe der wäre. Ok oft de vörscreuen H^lV&t edder 
syne eruen in dessem vörscreuen pande wes vorbäwede 
edder beterde in vnsem ddle, dat schole wi edder vse 
eruen em edder synen eruen wedder geaen mid deme 
vörscreuen summen, na vnser twyer vrunde räde edder 
dryer kosende, wes id em kostet heft. Ok schole wi 
vnde vse eruen em edder synen eruen dit vdrscreuen 
ghud vorläten vnde to Idne scheppen to £nem pande, 
wan he edder syne eruen dat van vs dschende syn. 
All desse vdrscreuen stucke vnde articule vnde £n iöslik 
bi sik Idue wi her ^OU^pm vnde fl^itttiit vörscreuen 
vor vns vnde vnse eruen in ghüden trüwen stede vnde 
vast to holdende snnder iönygherleye hulperede edder 
argeliist deme vörscreuen ißltÜit vnde synen rechten 
eruen vnde to syner vnde syner eruen trüwen band den 
iänen , de dessen brdff hebben mid synem edder stner 
eruen willen, deme schole wi vörscreuen iffHolt^Utit 
edder vnse eruen dessen vörscreuen brßff holden in 
allen articulen, eft he en van worden to worden tö- 
screuen were, sunder idnigherleye wedderspräke. Tho 

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58 

högher bewäringhe vnde merer bekantnisse desser vör- 

screuen dyngh so hebbe wi vörscreuen her ^lOlld^SItt vnde 

i^ittirift vnse ingezegele mid willen vnde witschop gbe- 

henghet läten vor vnde an dessen brgff, dede gheaen vnde 

screuen is na ghodes bort vd'rteynhiindert iaar dar na 

in deme £^n vnde twintigbesten iäre, in den vöV hilgen 

däghen to wynachten. 

Nach dem Originale, auf Pergament^ in einer grossen, schönen 
Minuslcel, im Archive der Stadt Rostock. Die Siegel fehlen. 



,Nr. CCCCLXXVIll. 
Verzeichniss der Beschädigungen j welche der 
Bischof von Havelberg durch die Melden^ 
hurger erlitten hat 

1417 - 1420. 



Desse naschreuen stocke vnd schaden sint gesehen 
deme bisschope van Hauelbergfae den synen vnd synen 
landen van der herschapp vnd heren to Meklenborch, 
den eren vnd eren landen vt deme lande to Meklen* 
horch vnd Sweryn vnd dar wedder yn bynnen der heren 
frede. To deme Ersten in deme iäre als men schroff 
etc. anno etc. XVIP — — — — . Item des sondäghes 
vdr vnser Ißuen frouwen däghe erer hört Vilebom van 
dem slote to dem Wredenhaghen, dat*dy saluen 
meklenborgeschen heren hertoghen Johan vnd Albrecht 
selighen beualen hadden ^"^ttfit ldoH\WXtf hefft ghe- 
mortbrant to deme dorpe Besem III schAne mit körne 
vnd des sondäghes na Lamberti in der nacht ghemort- 
brant öne schüne mit körne to Wernekow, den schaden 
wy achten vppe hundert hämessche schock grosschen, 

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54 

vnd beft dat ghedän flachtich to derae Hagben. Item 
in sonte Andre duende des nachtes de solue Vüebom 
heil ghemortbrant eynen hoff — — to Glineke vnd de 
teghelschüne vor Wistock. — — — — — — 

Gedruckt in Riedel Nov. cod. dipl. Brand. 11. 4, S. 15, 



^r. CCCCLXXIX, 
Verzeichrüss der Beschädigungen^ welche die 
Stadt Witstock und der Bischof van Havel- 
herg erlitten haben. 

1418 - 1423. 



Dyt syiit de schaden, de der stat Wystock gescheen 
synt Ute deme lande Stargharde vnd Robel. Na godes 

bdrd etc. in deme achteynden iäre. Item 

Hans van Redikstorpe vnde fl^etlttett ffHült^KUtik 
knechte, peder etc. in deme suloen iäre slöghen tw£ 
borgher döt van Wistok by deme dorpe Dosse vnde 
n^men em VI! perde, also güd also XIV schok boh. 
gr., vnde vörden de in dat lant to Stargard, des Ersten 
nachtes to Walow, des anderen to Wesenberghe in. 



Anno XIX. — — — Item des Ersten mdndaghes na 
pinghesten nömen die ßobelere, alze her Hans Prignitze, 
G^ttfit DOltfatt vnde etlike borgher vt Robele vor 
deme Tzechelin köye, zwtn, schäp, tzeghen vnde perde, 
so gut alze XL schok boh. ftem des mändäghes vor 
Petri dl^ttf^t ISoUfatt vnde dy borgher £n d61 van 



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55 

Robel etc. vorbranden dat dorp Papenbrok, alze der hern 
dagb wäret tu Wistok vnde scbddeden vns des dlghes 
vppe CC schok bob., dat döden sy in dat lant tu Robel. 
Item des frtgdäghes na Petri her Hans Prignitze, ®1^Ctitt 
ISOlttfttt^ dy Vosse, dy Molteken, dy Oldenborghe, dy 
Scherne vnde dy borgber van Robel tu vöte vnde tu 
perde n^men dy köye to Jabel vnde drfiuen dy wech. 

Item des dynstedäghes na Seueri her Hans vnd Daniel 
Prignitze, <9j^etfte ISolt|an> Tideke Frigbergb, Buban 
Vlotow vnde dy borgber van Robel n£men vns vor der 
Dosse II schock köye vnde vor Wistok vnser ^ghenen 
schäp VIc vnd vnsen borgheren M, dy köye so gut 
alze LXX schok, vnse schäp so gut alze LX schok, 
der borgber schäp alze C schok: dyt döden sy flugh- 
tich in dat lant tu Robel. Item des dynsteddghe nachtes 
na alle gadeshilghen <9t)etft0 ISOltflltt^ Danneil Prig- 
niize etc. pucheden vuse dorp Tzalentin, den schaden 
wy achten vpp hundert schok behem. Summa II M. 
sex. Illfc schok hob. gr. IX sexag. vnde I ferton. 

Anno XX°. Item des sunäuendes vor Johannis 

baptisten <9jgetfte ISOltfatt^ alze hy van der heren 
däghe tögh van Wystok, nam hy vor Wernekow II perde, 
so gut alze IV schok vnde slögh eyn man döt. Item 
des sundäghes dar na venk <9$etel^ Doltfatt den 
schulten von Groten Hasselow etc. — 

Item des sunäbends na Martini Curd Plote, ^l^ttttt 
I90lt|9tt knecht n^men vns v6r Lutterow li perde so 
gät alze IX schok vnde venghen vnsen wäghenknecht. 



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56 

Anno XXI des sunAuendes vor Inuocavit Scbeybe 
etc. <91^etfte ISOlt|ane0 vnde der Prignitzen knechte 

nömen yöv Glyneke I perd so gät alze II schok. 

Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 17—21. 



Nr. CCCCLXXX. 
Verzdchniss der Schäden^ welche die Herrschaft 
Ruppin von den Meklenburgem gelitten hat, 
1420 - 1424. 



Dyt is dy schade, dy scheyn is in myns hern lande 
van Lindow. Anno domini M . CCCO. XXIP. — — 

Item in dem eyn vnde twyntigesten iäre dar na done 
nam vns Bahan VIotow, Ywan Knud vnde ere mede- 
löuere vnsen borgheren XIX perde etc. — — — . Item 
dy Starggardirre, dy Wareborch, ^ttVXtM Mtslt^WXtB 
knecht med eren medehulperen dy nömen vnsen bor- 
gheren vppe der holdbäne to Olden Frisak ere perde 
vnde ander gerede vnde schaden vns des däges hun- 
dert schock. 
Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 42. 



Nr. CCCCLXXXL 
Verzeichniss der Schäden^ welche aus den Landen 
des Herzogs Heinrich van Meklenburg in der 
Mark verübt sind. 

1421 ~ 1422. 



Dit is die schade die vns marggraue Fredericke van 
Brandenburg vnd den vnsen gescbien ist von hertoge 

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57 

Heinricke van Mekelenburg vnd den synen vi dem lande 
Stargarde sind den freden, die nebst thu Perleberge 
taschen alle nederlendscben heren vnd vns gedödingt 
wart, des nu up Bartbolomei nächstkdmende anno etc. 
XXIV vir gancze iär w6rt. 



Claosen von Koningsmarck scbäden. Dit is dy scbAde 
dy ghescheen Clawese von Koningbesmarke ys in deme 
ghebtde to Vretstorpe binnen der heren frede. In deme 
läre na Cristi ghebört diisent iär vyerhundert iär 
in deme twee vnde twintighesten idre etc. behhen 
<9j^eteite Dottsatt» Hanns vnd Eggherd gbenömet 
Warborch mit eren medebulperen, Starghardirren vnd 
Wentlenderen, gbenämen to deme Hertzspmnge II schock 
ossen vnd kuge, den schaden an ossen hye rekent vppe 
LX schok bömescher grosschen vnd an k^gen vppe 
LX schok, XVIII plöcbperde , so gut alse XXX schock. 
Item gr^pen sy to der saluen tied II arme löde vte deme 
suluen dorpe, dy sy gestocket, gbeblocket vnd beschattet 
hebben, den schaden, also alse hy mechtich is, recht 
vor sy to nemen vnd to gheaende vnd to gheuende vnd 
to nemende, den schaden hy achtet vppe XX behm. 
schok. Dessen schaden hebben sy Clawese vnd synen 
armelAden ghedän van H^iUVifttB MtlUmU ghe- 
beyte, räde vnd valbörd vnder synen kosten vnd 
schaden stAn, alse em schade vnd vram ghegulden 
heft vnd syne brödeghe knechte to den ttden ghe- 
wesen synt. — — Item in deme suluen iäre — — heb- 
ben l^intift AlOltean alse een höuetman, Hinrik 
Veltbergbe, Henningh Ostheren, Lippilt Bere, Vlrik 
Lubberstorpe, her Hinrik Paschedaghes sdne vnde 



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58 

Hermen Pasehedach mit eren roedehulperen vte deme 
lande to Stargharde vnd mit den Wentlendern, alse 
Hans Barden vlif, Vicke Stalbom, Ludeke Hane, Egghert 
Hane, Ludeke yan Oldenborch mit allen eren medehul- 
peren, dy in dner schäre wol II hundert ghewä- 
pent hadden, em affghebrand syne mollen vor dem 
slote, den schaden hy achtet vppe hundert schok behm. 
grossühen. — — Item branden sy tu der suluen tied 
dat dorp Fretstorpe. — — Item hebben dye suluen 
tu der suluen tied gbebrand torne, klokken, sptkere vp 
dem kerböue, kerke vnd kerkhoffto Borke; item hebben 
sy — — dat dorp dar tu affghebrand. — — Item hebben 
dy suluen in der suluen tied affghebrand tu Wutik 
XXIIII zimre vnd schünen mit körne — — . Desse vor- 
screnen schade is ghescheen in vnd vte Wesenberghe. 

— — — — Item in deme iäre na Crisii ghebort dü- 
sent iär vierhundert iär in deme een vnd twin- 
tighesten iäre hebben Henningh Ostheren vnd Claus 

. Osthern vnd Hinrik Veltberghe van Vorstenberghe äff 
vnd tu Henningh Parsow vnd <9jgcr&e ISoUsatl mit 
eren medehulperen ghenämen Heynen van Grabow anders 
gheheiten Backe vnde Bismarken vnd den inwänern des 
dorpes Bantkow — -- an ghüde, den schaden hy achtet 
vppe XX schock vnd II hundert behm. grosschen. — 

— Item bebbeHv in ^^er andern reyse dar na ^tVUlt 
ISoltMtt» dy tu den ttden in hadde Wesen- 

^berghe, vnd Henning Ostheren, wänafticb tu Vorsten- 
berghe, vnd Henningh Parsow mit eren medehulperen 
genämen an rintqueke, an häkossen, an plüchperden 
vnd an reyseghen perden, den schaden hy achtet vppe 
LX behm. schock etc. — ~ 
Gedruckt in Riedel Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 92. 

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59 

Nr. CCCCLXXXII. 

Ferzeichniss der Schäden^ welche die Stadt Pritz- 

walk von den Meklenburgem erlitten hat. 

1423. 



Anno etc. XXIII Gherd Bere vnde Kerkdorpp vnde 
vele andere vthe dem land to Mekelenborch hebben 
weszet myt fjgtntidD AlOltsane to Bachold vnd Ghy- 
semerstorppe, vordingheden vnde n^men an qweke, per- 
den, ossen, koyge, schäpp, plunderw^re vnd an rdden 
pennichen vnd an vanghen, de se gröpen vnd boschat* 
teden^ so güd alse twß dAsent gülden. — -— — — 
Gedruckt in Riedel Nov. cod. dipl. Brand. II, 4, S. 46. 
In einer andern Berechnung vom J. 1424 heisst es: 

Der von Briszbaick schuld. Anno etc. XX^. — — Item 
nam HintlCJ^ iStOlCfaftt in den dorfern Bacholt vnd 
Gismerstorf auf hundert vnd XX scfaok. — — — 
Gedruckt daselbst S. 73. 



Nr. CCCCLXXXIU. 
Zusammenstellung der Schäden^ welche die Stadt 
Kiritz seit dem J. 1423 aus dem Lande Werte 
und Stargard erlitten hat, 
1424. 



Dyt is dy schade, dy vns borghern van der Kyritze 
gheschSn is vtem lande to Stargarde. — — — Item 
anno etc. XXIV fgittrift üBOltfait is ghewesen in der 
prduestie to Hauelberghe vnde heft vnseiflborghern ghe- 
nämen wol achtehundert sch^p, den schaden achte wy 
so zo hoch alz LXX schock. Item anno etc. XXV 

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60 

herteghe Hinrik vnde fl^nVÜt MolttM z!n ghe- 
wesen vor vnser stad vnde hebben vns ghenämen VII 

perde, den schaden achte wy vppe XX schock. — 

Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 182, znm J. 1438. 



Nr CCCCLXXXIV. 

Berechnvng der Schäden^ welche der Bischof 
Conrad von Havelberg durch die Meklenburger 
seit dem J. 1424 erlitten hat, 
1426 — 1427. 



Dyt is de vredebrdke vnd schade, de vns Conrado 
van gades gnaden bisschoppe to Hauelberghe geschyn 
is van hertoghe Johan vnd hertoghe Hinrike, heren to 
Stargarde, van hertoghe Hinrike vnd Johan van Meclen- 
borch, greven to Zwerin, van den eren, alz htr na ge- 

screuen steit. — Item anno vicesimo sexto 

weren de Meclenborger, de ßobelirer mid l^ltttiit 

ffÜOXtkWkt in der pröuestye to Hauelberghe to Schon- 
hagen, Ghoreke vnd Gumptow, dar nemen se, wes dar 
was, vnd vordingeden Ghoreke vnd Gumptovr vnd branden 
Schonhagen halff äff: den schaden achte wy vppe soes 
düsent rtnsche gülden. Item anno etc. vicesimo sep- 
timo weren deMecIenborger alzo Reymer van Plesse, 
de Molteken van deme Stritfelde, ^ttVXZXt iStoltiatl» 
Pryn, Hinrik van Bulow van Tzibul vnd mfer der heren 
man van Meclenborch — ~ vnde de güden lüde vte 
deme lande to Sterneberghe mit eren medehulperen vor 
Wistok in alle gades hilgen däge vnd nymen dar söuen 

schock kdye ^tc. 

Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 183—184, 



zum J. 1438. 



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Fernere Nachträge. 



Nr. CCCCLXXXV. 

Die Brüder Otto und Ludolf Maltzan verkaufen 
dem Kloster Schamebek einen Hof im Dorfe 
Berscamp. 

D. d. Blekede. 1310. 



Nos <{^ttO et itttOOlftt0 fratres dicti fiSiOh 
tfAAtt recognoscimus tenore presencium protestantes, 
quod nos vnanimi consilio uendidimus abbat! et monaste- 
rio siue claastro in Scerembeke vnam curiam in villa 
Berscampe situatam (u. s. w. wie in Nr. CCVII). — — 

Datum Blekedhe anno domini M . CCC . X. 

Während des Druckes dieses Bogens machte ich im April 1851 
eine wissenschaftliche Reise in die Archive zo Lüneburg 
und Hannover. In Lüneburg fand ich bei dem Herrn Land- 
schaftsdirector von Hodenberg Exe, dessen wissenschaft- 
liche Freigebigkeit und GUte ich nicht genug rühmen kann, 
Abschriften der vorstehenden und nachfolgenden Urkunde, 
welche von den im königlichen Archive zu Hannover auf- 
bewahrten Originalen des Klosters Schamebek genommen 
waren. In Hannover fand ich dieselbe Freigebigkeit und Güte 
bei dem gegenwärtigen Archivvorstande Herrn Geheimen- 
Legationsrath von Wangenheim und die aufopferndste 
Thätigkeit bei dem Herrn Arcbiv-Registrator Dr. Sudendorf. 
Durch diese Vermittelungen konnte ich die Originale im 
königlichen Archive zu Hannover vollständig benutzen. 

Die beiden schon im I. Bande, S. 478 u. 484, gedruckten 
Urkunden haben nun in den Originalen eine grosse Wich- 
tigkeit für die maltzansche Familiengeschichte. Es war näm- 
lich nicht eher mit Bestimmtheit zu behaupten, dass die auf 
Berskamp im Lüneburgischen angesessene Familie zu der 

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62 



Familie Molt^uu (oder Mnlt^un) geborte, ais bis onverdäcb- 
tige Originalorlciinden mit Siegeln vorlagen, da eine ebenfalls 
im Lüneburgiscben angesessene Familie vonMoltzen sehr 
häufig mit der Familie Mi^lt^un verwechselt wird. 

Die Familie von Moldessem, Moldessen oder Moltfettt 
welche imLtineburgischen häufig erscheint, führt einen rechten 
Schrägebalken im Siegel. An einer Original -Urkunde des 
Klosters Ebstorf vom J. 1368 hängt ein Siegel des Hans 
sMoltzen, Heinen Moltsen's Sohn, mit einem rechten 
Schrägebalken, welcher mit zwei Händen belegt ist. 
Eine Original-Urkunde des Klosters Scharnebek vom J. 1364 
führt ein Siegel des Knappen Heinrich von Moldessen mit 
einer Rose, wie es scheint, im Schilde und vier rechtwinklig 
zusammengestellte Federbüsche auf dem Helmd. Namen 
und Siegel der Moltzen sind also von denen der Moltfun 
ganz verschieden. Man vgl. auch Bd. 1, Urk. Nr. XX. 

Die Originale der vorstehenden und der nachfolgenden 
Urkunde geben aber den sichern Beweis, dass die Linie 
auf Berskamp zu der Familie Msltfatt gehörte. Sowohl die 
Schreibung des Namens in der Originalurkunde und auf den 
Siegeln, als auch das Schildzeichen reden für die Familie 
;fll|lt(t|atl. An der folgenden Original-Urkunde vom 21. Dec. 
1316 hangt das Tab. V 11, Nr. 11, abgebildete Siegel des fttt^ 
molf Mlultfun mit dem charakteristischen maltzanschen 
Helme, wie er auf den beiden Siegeltafeln zu Bd. II häufig 
abgebildet ist. Dagegen bieten diese beiden Urkunden die 
interessante Erscheinung, dass der Otto Mtaltfattt der ältere 
Bruder des Ludolf, ein ganz anderes Schildzeichen führt, 
nämlich einen aufgerichteten, gekrönten Löwen mit offenem 
Rachen, wie das Siegel Tab. VII, Nr. 10, abgebildet ist. Im 
Lüneburgischen kommen im Mittelalter Siegelveränderungen, 
namentlich Vermehrungen der Schildzeichen, ttberaus häufig 
vor, was im Meklenbnrgischen unerhört ist. Dass dieses 
Siegel aber dem Otto Mult^UU gehört, Ist ohne Zweifel. 

Das Original des Klosters Scharnebek im königlichen Ar- 
chive zu Hannover ist auf Pergament, in einer schönen, 
klaren, festen Minuskel geschrieben. Angehängt sind 4 Siegel, 
und mehr sind auch ursprünglich nicht angehängt gewesen: 

I) das schildförmige Siegel des Otto Aloltfaan mit einem 
rechts gekehrten, aufgerichteten, gekrönten Löwen mit 
offenem Rachen, mit der Umschrift: 

♦ SO * TTOO) t OWL t T t SÄ t H * (mit H!) 
abgebildet Tab. VII, Nr. 10; 



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2) das schildförmige Siegel des Ritten Werner v. Meding, 
mit einem queer getbeilten Schilde, oben mit einem rechts 
hin laufenden LCwen, unten mit drei mit £isenhStlein be- 
legten Queerbalken, welche z. ß. Wasmod Kind 1303 allein 
im Schilde fahrt; 

3) das Siegel des Godeke von Thun mit einem schräge 
rechts gerichteten Flusse, auf welchem 3 Fische liegen ; 

4) das Siegel des Segeband von Wlttorp, ganx wie das 
Siegel des Godeke von Thun, mit einem schräge rechts ge- 
richteten Flusse mit 3 Fischen, 



Nr. CCCCLXXXM. 
¥He Brüder Otto und Ludolf Maltzan verkaufen 
dem Kloster Scharnebek einen Hof im Dürfe 
Berscamp. 

D. d. Lüneburg. 1316. Dec. 21. 

Nos <{^ttO et 2,ttVOlfU0 fratres dicti Moltfaait 
recognoscimus tenore presencium protestantes, quod nos 
vnanimi consilio et consenso aendidimus domino abbati 
et conuentui in Scerembeke vnam curiam in villa Bers- 
kampe situatam (n. s. w. wie in Nr. CCX). — — — 
— —— — — — — — — Datajm Luneburgh 



anno domini M. CCC XVI, in die saneti Thome apostoli. 

Nach dem Originale des Klosters Scharnebek im königlichen 

Archive zu Hannover (vgl. die vorstehende Urkunde Nr. 

CCCCLXXXV), auf Pergament, in einer schönen, klaren, 

festen Minuskel. Angehängt sind 6 Siegel: 

1) das schildförmige Siegel des Otto MtoUfaatt mit einem 
rechts gekehrten, aufgerichteten, gekrönten Löwen mit 
offenem Rachen, mit der Umschrift: 

+ SO* TTOO) t OWL f T * SÄ t H ♦ (mit H!) 
abgebildetTab. VII, Nr. 10; 

2) das schildförmige Siegel des Segeband von Wittorp, 
wie an der Urkunde vom J. 1310, Nr. CCCCLXXXV; 

3) das schildförmige Siegel des Johann von Thun mit einem 
rechts gekörten, grossen Negerkopfe, mit der Umschrift: 

^ S . lOKÄNNIS . (BILITIS . Da . ThVRa. 

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64 

4) das ^schildförmige Siegel des Gottfried von Tbun, mit 
einem schrüge rechts gerichteten Flusse mit 3 Fischen, wie 
aof dem Siegel des Segebaod von Wittorp Nr. 2; 

5) das ronde Siegel des ftlOrolf AUltfaan mit dem rechts 
gekehrten maltzanschen Helme, an jeder Seite mit einer 
Rose, mit der Umschrift: 

^ S' LVDOL . Fa . (DOL . SAN. 
abgebildet Tab. VII, Nr. 11; 

6) das Siegel des Otto von Thun, wie das Siegel Nr. 4, 
mit einem schräge rechts gerichteten Flusse mit 3 Fischen. 



Nr. CCCCLXXXVII. 
Der Graf Heinrich von Schwerin belehnt den 
Gribever von Rehden mit den Zehnten aus 
Addenstorf und einem Hofe in Goding, 
D. d. Schwerin. 1332. .Sept. 22. 

Omnibus presentes visuris seu audituris Binricus 
dei gracia comes Swerinensis salutem in domino sem- 
piternam. Tenore ptesencium lucide profitemur, quod 
honesto viro Gribeuer (?) de Redym eiusque veris he- 
redibus deeimas in Addenstorpe cum curia quadam in 
Godinghe sita contulimus iure pheodali perpetuo tem- 
pore libere possidendas. Testes huius sunt honesti viri 
<{^ItiCtt0 iMOltiait» Binricus Hauen, Gherardns de 
Zulowe, milites, et Hinricus Rosenhaghen, noster ad- 
uoeatus. In maius autem huius rei euidens testimo- 
nium sigillum nostrum duximus presentibus apponendum. 
Datum et actum Swerin anno domini a)''a'>a''a''XXX^II, 
in die beati Mauricii et sociorum eins. 
Nach dem Originale im Archive des Klosters Lüne, auf einem 

kleinen Pergament, in einer sehr kleinen, scharfen Minuskel. 

An einem Pergamentstreifen hängt des Grafen Heinrich oft 

vorkommendes Siegel mit dem Pferde. 

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Urkunden Theil IIL 



Nr. CCCCLXXXVIII. 

Zuspräche der Herzoge Johann und Heinrich von 
Mehlenburg gegen die Marh und die Herr- 
schüft Ruppin wegen der in den letzten Zeiten 
erlittenen Beschädigungen. 
1432. 



Item anno XXXII nfimen Marquard Bere 

knecht vnde Holste dem monneke to Resyn IUI perde, 

so gikd als LX lab. mark. Item ni^men Clawes Ror töm 

Lintberge, Derik Caphehinxt, Wischapp, ^ItÜt SBLtüt» 

^tttit töm Rodenmure Uli perde vnde gerede so güd 

als XL lub. mark. 

Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipK Brand. H, 4, S. 176, zum 
J. 1438. 



Nr. CCCCLXXXIX. 

Melchior MoUzan wird Vogt zu Westeraes. 
1433. 



Anno 4433 seyn mann bey mann auffgewest und 
für Aurosie gezogen in meynung, den dänischen 

von Maltiansche Urk. Samml. III. 5 

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66 

ambtmann Josse Erichs zu vertreiben und umzubringen ; 
die Reichsräthe haben sie mit guten werten beschwich- 
tiget und Vertröstung, das Joss Ericks des amts ent- 
setzet und an seine statt geordnet werden sollte Graf 
Hans, der sollte da einen voigt Mtlt^tV ifllOlt|att 
setzen. In die Länge hat Engelbertus die fiirnemsten 
des reichs dahin gedrungen, dass ihne beistünden und 
alle Festungen des Reichs einnehmen müssen helfen, 
und haben auf eine Zeit König Erichen zu Stockhohn 
belagert etc. 
Aus einer Handschrift nach Klempzen, fol. 379, zu Stettin. — 
Dieser HAtUiiot MoU^un kommt sonst nicht weiter vor; 
wahrscheinlich ist er ein Nachkomme eines der sechs ßrüder 
aus dem Anfange des 14. Jahrhunderts, welche oft längere 
Zeit in Dänemark waren; vgl. z. B. Urk. Nr. CXXXII und 
flgd. 



Nr. CCCCXC. 
Der Bürger und Goldschmied Peter Kroger zu 
Barth stiftet Marienzeiten in der Kirche zu 
Barth. 

D. d. Barth. 1434. Febr. 21. 



In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem 
millesimo quad ringen tesimo tricesimo octavo, indictione 
prima, mensis Februarii die vicesima prima, hora vespe- 
rorum vel quasi, in domo habitationis domini Bernardi 
Schekel presbiteri, in opido Bard, Zwerinensis dyocesis, 
pontificatüs sanctissimi in Christo patris et domini nostri 
domini Eugenii divina Providentia pape quarti anno oc- 
tavo, in mei notarii publici nominis subscripti testium- 
que infrascriptorum presentia personaliter constitutus, 

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67 

providas vir Petrus Krogher aorifaber, laycus, opidaous 
ptedicti opidi Bard, ana cum Mechtilde, legitima 8ua 
conthorali, ac Johanne Krogher, scholari, patruo suo 
seniori, pleno cum consensi^ predictorom necnon aliorum 
heredum suorum, non vi 9 nee metu ductus, sed divino 
amore adductus et pie motus, sponte ac libere ac ma- 
tura deliberatione dedit, donavit et erogavit et ad divi- 
num cultum ampliandum modo et forma melioribus assig- 
navit ad horas beate Marie gloriose in Bard fundandas et 
instaurandas quandam pecunie summam, quam Johannes 
Stersl^her et Matheus Bolhagden, layci, opidani opidi 
Sundensis, ex parte supradicti Petri manu coniuncta et 
creditiva fide apud se habent sub modo depositi, qae 
quidem summa extendit se citra sexcentas et quinquaginta 
sundensium denariorum marcas currentes et dative mo- 
nete, tali sub condicione et in hunc modum, quod statim 
a die presenti, cum date fuerint, venerabilis vir do- 
minus |$ematOtt0 MOltt^n propresenti pleba- 
nus parrochialis ecclesie antedicti opidi Bard 
aut sui procuratores, ab ipso ad hoc constituti seu con- 
stituendi, cum prediota summa principali tot comparare 
debent redditus, quot et quantum dei gracia possunt. 

Insuper dedit et legavit, ut prius,. illa clausula 

salva donacione inter vivos, ad predictas beate Marie 
virginis horas XVI marcarum redditus, qui annuatim in 
Bubis de curia et mansis Nicolai Splyd sunt sublevandi, 
prout in litteris desuper confectis plenius continetur. 

Idem Petrus Krogher prenarratus 4egavit ut supra tan- 
quam donatione inter vivos de suis promptioribus aliis 
bonis centum marcas sundenses ad structuram capelle, 
in qua sepedicte höre sunt decantande. Omnibus et 

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68 

singulis sie, nt premissum est, precitatis, sepefatas Petras 
Krogher venerabilem dominam I$etltat0tt1tl Moh 
t^Utif plebanum in Bard, bumiliter et obnixe debita 
cam instantia rogitavit, ut omnia et singula preraissa 
suis cum successoribus fideliter duceret in effectum, pro- 
mittensque se gratum et ratum perpetuis temporibus du- 
ratUTonn, quicqaid per dictum dominum plebanum 
aut suos successores vel procuratores ab eo yel eis 
aut eorum aliquo Statutes vel statuendos actum, factum 
sive gestum fuerit in premissis aut aliquo premissoram 
stipulatione sollemni mediante. Super quibus oranibus 
et singulis ac suis clausulis optimis memoratus Petras 
Krogher me notarium publicum infrascriptum humiliter 
requisivit, ut vnum actum publicum seu publica sibi 
conficerem et conscriberem instrumentum seu instru- 
menta, tot quot sibi forent necessaria et oportuna. 
Acta sunt hec anno, indictione, mense, die, bora, loco, 
pontificatu et aliis quibus supra, presentibus ibidem dis- 
cretis viris Johanne Wychele et Johanne Vos, presbi- 
teris ac perpetuis vicariis in ecclesia beate Marie vir- 
ginis opidi Bard, Zwerinensis dyocesis, testibus ad pre- 
missa vocatis specialiter et rogatis. 

Et ego Bernardus Schekel, clericus, publicus 
imperiali auctoritate notarius, Swerinensis dio- 
cesis, etc. 

Auszug au9 dem Originale im Arcliive zu Bartli. 



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6» 

Nr. CCCCXCI. 
Dw Herzog Barnim d. / von Pommern bestätigt 
die Privilegien der Stadt Barth. 

D. d. Stralsund. 1434. Janii 13. 



Wy Barnym de iunghere, van godes gnaden to 
Stetyn, der Pomeren, der Wende, der Cassuben her- 
toghe vnde furste to Ruygen, dön wytiik allen christ- 
gelöueghen lüden, de dessen breef zeen ofte hören lezen, 
dat wy vor vns vnde alle vnze eraen vnde naköme- 
linghe myt wolbedachteme möde, na räde vnzer trüwen 
rätgheuere hebben bestedighet, bevestet vnde Jbel^uet, 
bestedighen, beaesten vnde belöaen myd kraft desses 
brdues vnzer Iduen stad Bard vnde allen eren inwöneren 
nu iftghenwardigh vnde iummer tokdmende alle bröjue 
vnde dä^de vnzer Iduen öuerolderen, alze de zynt vte- 
drucket in alle eren stucken vnde artikeln in eren bra- 
uen vnde handvestinghen, myt allen vnde Isliken ande- 
ren priail^gien vnzes lönen väders heren Wartislaues 
vnde vnses lauen vedderen heren Barnymes zeligher 
dechtnisse vnde aller anderen hertoghen vnde Fürsten 
vnzer olderen vnde vdruären vnde anderer heren, ghöst- 
liker vnde werliker, de zee vnser stad Bard vörbenömet 
vnde eren inwöneren, de nu syn vnde tokömen möghen, 
gheghunt vnde ghegheuen hebben na erer vtwysinghe 
to äwfghen tyden, vnvorwaldeliken to bliuende, vnde 
vorbdden alle vnzen gäden lüden, ridderen, knapen, vo- 
gheden, vndervogeden, amptlüden vnde alleswelken an- 
deren by beholdinghe vnzer gunst vnde gnäde, dat zee 
zyck myt vormetener domkorheyt edder myt nSnerley 
anderer wysze ofte däet entzetten wedder vnze vdrbe- 
ndmede bestedinghe efte zyck vnderwynden därieghen 

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70 

to dönde, alze zee vnzen vnde vnzer eruen vnde na- 

kdmelynghen torn vnde vngfanäde strengelykest wyllen 

vonnyden. Des to mfirer bewäringhe hebbe wy dessen 

igghenwardighen breef läten beseghelen myt vnseme 

secrete, deme gheue wy vnde wyllen em bebben also- 

däne macht, alze ofte desse breef myt vnseme grdten 

ingbezegele bezeghelt were. To tügbe desser dingbe 

hyr an vnde duer syn ghewezen: vnze läaen ghe- 

träwen rätgheuere: ber Diderik Nordowe, vnze bd- 

neschrtuer, her ^tVtM ifllOlt|att» kerkher to 

Bard, prdstere, her Johan Bere, her Cord Motteke, 

her Vicke van Vitzen, riddere, Clawes Bere, knape; 

Jacob Plesse, vnze lantvoghet to Bard, vnde vele an* 

dere lönenwerdich. Ghegheaen to deme Stralesnnde na 

godes börd veerteynhundert yäre dar na in deme veer 

vnde drattigbesten iäre, des sonnäuendes vor sunte 

Vites däghe vnde Modesti der hilghen mertelere. 

Aus den Schwarzischen Abschriften Barthischer Urkunden No. 40. 
Das Original ist im Stadtarchive zu Barth; das Siegel ist 



Nr. CCCCXCII. 
Der Knappe Hermann Ma^tzan zu Wendisch^ 
Trechow^ für sich und seine Brüder Ulrich 
nnd Dankwart^ verpfändet der vom Bischöfe 
Heinrich von Schwerin gegründeten Almosen- 
Stiftung 32 lab. Mk. Hebungen aus Wendisch- 
TrechortOy unter Beistimmung des Bischofs 
Hermann von Schwerin. 

D. d. 1435. AprU 20. 

Ik H^ntttn .fllOUian knape wönaftich to 
Wendeschen Trechow in der voghedige to ßutzowe, 

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7i 

des stichtes to Zwerin, bekenne vnde betäghe äpenbäre 
in desseroe br£ue, dat yk na räde vnde vulbört vnde 
na gantzem willen myner brddere alze ^Itlftes 
vnde 9«nq,WLV9tB dkghahdten ^Oltfane hebbe 
vorkaft vnde vorköpe y^henwardighen in craft desses 
bröues to 6neme dwighen koften köpe den irliken beren 
vnde vömchtigen mannen beren Jobanne Lnnowen döm- 
beren vnde deme gantzen eapittele to Butzowe vörbe- 
ndmet, de nu ydgbenwardigben zyn vnde in tOkdmenden 
ttden in godes gnaden tökömende werden, Gbert Gantz- 
cowen, Hernien Lubetzin, bergbermfisteren, vnde deme 
ganzen räde der stad to Biitzowe vnde allen eren nakö- 
melingben tw£ vnde drutticb lubescbe mark gbeldes 
j^rliker gbnlde an güden penningben, alzo to Lubek 
vnde to der Wismer ghengbe vnde ghene zynt, to den 
alemissen bisebop Hinrikes zäligber dacbtnisse, wan- 
d^gbes biscbopes to Zwerin, to veer tyden in deme 
yäre den armen to gbenende, nach ütwisingbe des br6- 
nes, de dar ys vp ghenen, an myme dorpe to Wen- 
deseben Trechow drgbenömet, alzo an myrae haue, 
dar yk vppe wdne, vnde den bauen, de dar to lig- 
ghen, vnde an allen burbauen vnde bürbuuen, an kdten 
vnde an mölen, an holtinghen vnde an zee, an wischen 
vnde an 'weyde vnde an al myneme rfidesten gude be- 
weghelik vnde vnbeweghelik, vor veerhundert lubescbe 
mark der vörschreuenen güden munte, de ze my to der 
nnghe ber^ vnde to danke bettlet hebben vnde de yk 
vort an myne vnde myner brddere nut ghekdret 
hebbe. Desse vörschreuene tw£ vnde druttich lubescbe 
mark gheldes scholen de vörbenömeden beren deken 
vnde capittel, borgbermästere vnde rätmanne vnde alle 
ere nakömelingbe alle yär vppe sunte Mertens dagh vp- 

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72 

boren vnde sunder afslach afmänen vte deme vdrbenö- 
meden dorpe Wendeschen Trechow vte myme haue, 
vte myner mdlen vnde vt allen burhauen vnde hSuen, 
de dar to ligghen, vnde vt allen köten, van allen büren, 
de dar n& wönen, vnde van al eren nakömelinghen van 
dem alderfirsten vnde rüdesten, dat dar vtkumpt edder 
vtkömen mach, nummende dar anders antowlsende 
edder wat to hörende, noch yk, noch myne brödere, 
noch yumment van vnser weghen, äne desse vörbend- 
meden heren deken vnde capittel, börghermftstere vnde 
rätmanne hebben ere tw& vnde drutfich lubesche mark 
gheldes dar degher vnde gantz af to hus. Ok mdghen 
de ärbenömeden heren deken, capUtel, borghermistere 
vnde rätmanne desse vdrbenömede gulde panden edder 
panden läten vt deme gantzen güde to Trechowe vör- 
benömed vnde alle zyner tdbehöringhe, alze vörschreuen 
ys, zo väk^ne vnde vele, alze en des not vnde beb Af 
ys, vnde de pande vSren edder drluen to Butzow in 
vnde vorköpen de alze vorvolghede pande vnde nemen 
ere rdden penninghe mede vnde dar schal vnde wil yk 
myt mynen bröderen vnde mit vnsen eruen vnde 
eren nakömelynghen td helpen vnde nicht ane hinderen; 
worden ze öuer ghehindert van myner weghen, my- 
ner brddere edder vnser eruen, wes schäien vnde 
koste ze dar äuer nemen vnde dön, den wille wy en 
vnde eren nakömelinghen gantz to der nughe vorhätten. 
Ok möghen ze desse vörbenömede ghulde mänen myt 
gh^stlikem rechte, alze myt banne, alze em dat iuenst 
kumpt. Vnde yk schal vnde wil desse vörbenö- 
meden gulde vord&nen van vnseme heren van Zwe- 
rin Itke myme anderen gude. Ok hebben desse vörbe- 
nömeden heren deken vnde capittel, borgherm^stere 

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73 

vnde rätmanne my Tnde mynen eruen gheoen vnde 
gbunt den wedderköp desser drbendmeden gliulde — 
— — —•—. Alle desse vörschreaene sfacke vnde 
articale vnde ön ydwelik besanderghen Mae yk ^ttJXUU 
vörbenömed mit mynen brdderen ^Iti&t vnde 
9m^UWltt vnde mit mynen eraen vnde mit mynen 
trüwen medelöaeren: Bertolt Prene to deme Hermens- 
hagben, Hinrik Bonsak to der Moysallen, Henneke 
Molteke to der Nygenkerken, Hinrik Bamecowen to 
Camptze vnde Henneke Molteken to Beltze: wy allen 
l0aen myt vnsen eruen mit £ner sämenden hant den 
vörbenömeden beren Johan Lunowen dekene, dömberen 
vnde eapittele der kerken to Butzowe örbenömed, de 
iiu ygghenwardigh zyn vnde btr na tökömende werden, 
Gbert Gbantzcowen, Hermen Lubbetzin, borgherm^ 
steren vnde deme gantzen räde der stad to Butzowe, 
vnde alle eren nakömelingben vnde den y^nnen, de 
dessen bröf bebben mit ereme edder erer nakömelingbe 
willen, ze zyn gbgstlik edder werlik, in gäden truwen 
stede vnde vast to holdende, sunder yinnegberleye in- 
toch, hulperede edder argbelist, vnde bebben des to 
täghe vnde to gröter witlicheit vnser alle ingbesegele 
mit unser witschop vnde mit gantzen willen ghebengben 
läten vndl böten vor vnde an dessen brgf, de gbeuen 
vnde schreuen ys na godes hört veerteyenhundert yär 
dar na in deme vif vnde druttegbesten yäre, des myd- 
wekens in deme bilghen Paschen. 

Nach dem auf Pergament In einer festen Minuskel geschriebenen, 
durchschnittenen, also eingeldseten Originale aus dem Cuts- 
Archive von Trechow. Auf der Rückseite steht von einer 
Hand aus dem 15. Jahrhundert geschrieben: 

Notandum, quod ducente marce de retroscripta summa 
sunt reempte per fKetmattttttm Mnltfatt et translate 
sunt quinquaginta marce videlicet ad Fredericum de Ax- 

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74 

kowen in villa Giskowe, quinquaginta ad fiJnricuin ßar* 
nekowen proconsulem Butsowensem et centum ad Nico- 
laum Smeker in villa Pharneholte, ut lacios patet in 
cyngraphis desaper confectis. Et ego Johannes Werneri, 
decanus ecclesie collegiate Butzowensis, scripsi mann pro- 
pria de consensu dominorum T. Stalboed, Ja. Verdegben, 
Jo. ßulowen et Woldemari Moltken canonicorum et ca- 
pituli B. ac proconsnlam et consulom opidi etosdem. 
Qoare qultaoimus dictum fff^ttmunnum iWoltfatl et eins 
heredes de dicta gamma et quitamus et liberum dimit- 
timus in hiis scriptis. 
Johann Werner war noch im J. 1457 Decbant zu Bützow. 
Angehängt sind an 8 Pergamentstreifen die 3 Siegel der 
Aussteller und die 5 Siegel der BQrgen. Von diesen sind 
5 zwar noch vorhanden, aber stark gedrückt oder zer- 
brochen, so dass sie fast gar nicht mehr kenntlich sind: 
1) zeigt Spuren von dem maltzanschen Wappenschilde; 

3) hat im Zirkel den mnXtpini^^tn Wappenschild mit 
2 rechts gekehrten Hasenköpfen in der rechten und einer 
Rebe in der linken Hälfte, mit der Umschrift: 

0^ « 9ancltkP[air0i * tnoltian.] 

abgebildet auf Tab. VII, Nr. 4; 

4) hat im Schilde 3 Pfriemen. 

Am Ende ist mit einem des Siegels beraubten Perga- 
mentstreifen ein kleines Trans fix angehängt, folgenden 
Inhalts: 

Wy Hermen van godes gnaden bysschop tu Zwerin 
bekennen vnde betüghen dpenbär in desseme braue vdr 
vns vnde vnse nakömelinghe vor allen den ydnnen, de 
ene zeen edder hären lesen, dat desse cdep, alze de 
brtf, dar desse vnse iöghenwardighe brfif Übengbet, 
vthwtset, is scheen na vnseme räde, willen vnde vul« 
börd, vnde wi vÖr vns vnde vnse nakömelinghe vul- 
börden vnde belfiuenjden vörscreuen cöep in craft des^es 
br&ues, doch vthgenömen wör wi vnde vnse naköme- 
linghe vnde vnse kerke tu Zwerin recht ane zint. Tu 
groter bewäringhe vnde löuen hebbe wi vor vns vnde 
vnse nakömelinghe vnse inghezeghel witliken henghet 
läten vnde hdten vor dessen br^ff, ök in den anderen 



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75 

bröf ghehenghet Gheaen vnde screuen na godes börd 
Y&rteyeDhundert iär dar na in deme vluevndedruttigbe- 
sten iäre, des midwekens in deme hilgfaen Paschen. 



Nr. CCCCXCIII. 

Die Brüder Amd und Claus Kargaw zu Schönau 

verkaufen an Lüdeke Hahn auf Basedow das 

Dorf Holz- Liefpen y mit Ausnahme von S'k 

Hufen j welche die MoUzan im Besitz haben. 

D. d. 1436. März I. 



^ Wy Amd vnde Clawes bröda'e biten de Kargowen, 
wönaftich to der Schonowe, bekennen vnde betägben 
öpenbär an dessem br6ae vor allesweme, dat wy myt 
willen vnser reebten eruen bebben vorkoft vnde iSghen- 
wardighen vorkdpen myt macbt desses brdues to £nem 
reebten erue deme dacbtigen manne Ludeke Hanen 
to Bazedowe em vnde synen rechten eraen dat dorp 
to der Holdype, alzo alze dat lycht in alle synen scbö- 
den, mit aller vr^beyt vnde rechtiche^ myt allem rechte 
vnde myt allem dunste, myt acker, myt bauen, myt 
kötesteden, myt w&rden, myt holte, myt wäter, myt 
wysken, myt weyde, myt vtwegen vnde inwegben, myt 
alle, it zy benömet edder nycht, dar nycbt vt to nemende, 
sonder veerde balue büue, de de <flllOlt|M|0 dar ane 
bebben, vnde desses vdrscrenen dorpes vnde gödes 
scbolen wy vdrbenömede Kargow^i vnde willen myt 
vnsen reebten ernen wären Ludeke Hanen vnde synen 
rechten eruen , alzo alze dat £q lantrecht is. Ok schole 
wy vörbenömed Kargowen eddar vnse eruen Ludeke 
Hanen edder synen eruen dft vdrscreuen dorp vorUten 

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76 

vor den heren, wen he dat van vns bebben wyl vnde 

dskende is. Alle desse vörscreuen stucke vnde article 

Idae wy Ar?id vnde Clawes vdrbendmed myt vnsen 

rechten eruen stede vnde vast wol to holdende sunder 

alle arghelyst. To gröterme löuen vnde to beter be- 

wärynghe zo hebbe wy Arnd vnde Clawes vörbenömed 

vnse inghesegele henghet vor dessen br^ff. Htr an vnde 

6uer hebben gheweset: Clawes Hane to Malchin vnde 

Clawes Gantzekowe to deme Hinrikeshaghen vnde hebben 

mede to tughe ere ingheseghele henghet vor dessen 

breffy de gheuen vnde screuen is na godes b6rd veer- 

teynhundert iär dar na in deme zosvndedruttygbesten iär, 

des anderen donredäghes in der vasten. 

Nach dem besiegelten Originale auf Pergament im gräflich- 
hahnschen Archive zu Basedow. 



Nr. CCCCXCIV. 

Der Herzog Joachim von Pommern bekennt^' dass 
er für den Brautschatz seiner Schwester Anna 
dem Herzoge Johann von Mehlenburg 5000 
rhein. Gulden schuldig sei 

D. d. 1436. Sept. 17. 

Wy Joachim van ghodes gnaden to Stetyn, der 
Pomeren, der Wende, der Kassuben hertoghe vnde 
vorste to R&gen, bekennen dpenbäre vor alsweme, dar 
desse br£f tö kumpt, dat wy mit vnsen rechten eruen 
rechter wytlyker schult schuldich zynt vyff düzent ry- 
nescher ghuldene, de ghüt vnde vulwychtich zynt, deme 
höchghebdrenen vorsten vnde heren hern Johanne der 
suluen gnäde hertoghen to Mekelenborch vnde greuen 

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77 

to Zwerin, vnseme liaen öme vnde zweghere, vdr mede- 
ghyft vnde briktschattes weghene der hochgeborenen 
vorstynnen vnde vroyken, vrouken Annen, hertoghynnen 
to Stetyn, vnser allerlguesten zoster wegben, wdkere 
vyff dusent rynesche ghuldene wy vörghenante hertoghe 
Joachym scholen vnde wyllen betälen vnde bereden to 
sunte Mertens däghe näghest körnende yort öuer £n 
yär bynnen der tiit to Gnoyen myt guden vnlwychty- 
ghen ryneschen ghuldenn an dneme saromen edder myt 
also uelen ghüden zuluerpennynghen edder anderme 
nöghaftyghen gholde, dar me zodäne vyff düzent ghüde 
vulwychtyghe rynesche ghuldene mede mäken, köpen, 
nemen vnde betälen möghe, to dner tiit, in deme lande 
to Mekelenborch. Alle desse vörscreuen stucke vnde 
artykele vnde 6n gslyk by zyk Idue wy vörghenante 
hertoghe Joachym vor vns, vnse eruen vnde vnse na- 
kömelynghe myt vnsen triivtren medelöueren, alse her 
Nyckel Thyrbach, gödesrydder to deme Wyldenbroke, 
her Hasse von Blanckenborch to Tzychouwe, her Hans 
Melsholt to deme Brake, ^OltfStt marschalk toder 
Osten, Clawes van Zwerin, voghet to Kummerouwe, 
Hinrik van Heydbreke to der Klempenoowe, olde Werner 
van Zwerin to Spantekouwe, Olryk van Zwerin to Span- 
tekouwe, Arnd Vederouwe vnde Curd Drake, borgher- 
mdstere to Trepetoowe, Tydeke Lepel to der M&gghen- 
borch, Clawes van Rammyn to Krakouwe, Hennyngh 
van Rammyn, voghet to Vkermunde, Vycke van Heyd- 
breke to der Lokenysse, Albrecht van Blanckenborch 
to der Stoltenborch, Poppe van Bück to Menckyn, Hans 
van Boek to Stolp, Eggherd van Ghuntersberghe, voghet 
to Bernstene, Peter Steenweer to Selchouwe: wy mede- 
löuere vörbenömed löuen alle böuenscreuene stucke 

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78 

myt vnde vor vnsen heren vdrbenömed myt £ner' zä- 
menden bant deme vOrbenömeden hertoghen Johanne 
to Mekelenborch etc. vnde zynen rechten eruen vnde 
mede to truwer hant den höcbghebörenen vorstynnen 
vnde Torsten vrouwe Katherinen hertoghynnen vnde he^ 
ren Hinrike hertoghe to Mekelenborch vnde greaen to 
Zwerin, zyner I^uen vrouwen möder vnde Ifiaen brödere 
vnde allen den yfinnen^ de dessen br^ff hebben myt des 
vdrghenanten hertoghen Johans edder zyner eruen wyl- 
len in ghäden trüwen äne alle arghelyst vnde äne ghe- 
vdrde stede vnde vast to holdende. To högherer be- 
kantnysse vnde to tüghe aller vdrghenante stucke so 
hebbe wy hertoghe Joachym vörbenömet vor vns vnde 
vor vnse eruen vnse inghezegel wytlyken läten henghen 
vor dessen briff, dar wy vdrbendraede medelöuere myt 
ghantzer dndracht vnser aller ingheseghele wytliken 
hebben mede vöre henghet. Ghenen vnde screuen na 
ghodes b6rt vdrteynhundert iär in deme zosvndedorty- 
ghesten iäre, in sunte Lambertus dAghe. 

Nach dem Originale, auf Pergament, im grossherzogl. meklenb. 
Geheimen und Haupt- Archive xn Schwerin. Angehängt 
sind des Herzogs Joachim wohl erhaltenes Siegel in rothem 
Wachs und die Siegel sämmtlicher BUrgen, welche jedoch 
meistentheils verwischt sind; ein maltzansches Siegel ist 
nicht mehr zu erltennen. in demselben Archive befindet 
sich auch eine Beglaubigung dieser Urkunde durch den 
Rath der Stadt Schwerin vom Mittwoch nach Heil. Drei 
Kön. 1438. 



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70 



Nr. CCCCXCV. 
Burgemeister und Rathmänner van Malchin be- 
zeugen j da SS vor dem Rath daselbst drei 
Bauern aus Duchaw eidlich bezeugt haben, 
die sogenannten zwei Snepelshufen auf dem 
Felde zu Bentz seien frei von allem Herren- 
dienste. 

D. d. 1436. Sept 17. 



Wytiik zy alle den iinen, de dessen br^ff zen ed- 
der hören lesen, bekenne wy Joachym Wanenberch, 
borgherm^ster to Malchin, Hans Bazedowe, Hans Wolter 
vnde Clawes Lupegloue, alle rätlude därsulues, dat wy 
dar an vnde 6aer hehben wesen, dat vor vnsem räde 
hebben wesen de drwerdighen lüde alze Hans Olde, 
Ghereke Brun vnde Ghereke Gril, oltseten bäer vte 
Dueowe, vnde ddden 6ne drlike tAghenysse myt Rey- 
neke Snepel tdghen de ^Oltffttie myt vtereckeden 
armen vnde vppeholden vyngheren to den Jiilleghen 
secht vnde täghet, dat de tw£ hüaen, de de lygghen 
vppe dem velde to Benze, ghenömet de Snepelshduen, 
myt alle eren töbehörynghen zynt quyd vnde vrygh 
myt allem herenddnste vnde dar nommende wSt inne 
to hebben, men de Snepele, vnde des to täghe zo 
bebbe wy alle vörbenömed vnse ingheseghel myt willen, 
vnde to £ner wytseop henghet vor dessen br^ff, de 
gheuen vnde screuen na godes bord veerhundert iar dar 
na in dem sos vnde druttyghesten iär, in sunte Lam- 
bertns däghe des Iduen hilleghen mertelers. 

Nach dem im grossherzogl. Geh. u. H. Archive zu Schwerin 
aufbewahrten, auf Pergament in einer kleinen, cursivischen 

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80 



Minuskel geschriebenen Originale. An Pergamentstreifen 
bangen 4 Siegel aus ungeläutertem Wacbs: 

1) mit einem Schilde, wie es scheint mit 3 Ringen; 
Umschrift unklar; 

2) mit einem Schilde mit einer Pflanze, wie es scheint, 
sonst unklar; 

3) mit 3 Mal 3 Kugeln im runden Siegelfelde, sonst 
unklar; 

4) mit einem Hauszeichen im runden Siegel felde; Um- 
schrift: 

4< S\ ÖLÄW.. va 

Vgl. Urk. vom 24. Junii 1429. 



Nr CCCCXCVI. 
Die Herzoge von Mehlenbvrg-Stargard und Schwe- 
rin versichern der Fürstin Sophie^ nachgelas- 
senen Wittwe des Fürsten Wilhelm von Werle^ 
den ungestörten und ungeschmälerten Besitz 
des ihr verschriebenen Leibgedinges 
D. d. Güstrow. 1436. Nov. 22. 



Wii Johan, Hinrik, vedderen, to Stargharde, Hinrik 
vnde Johan, brödere, to Zwerin; alle hertöghen to Me- 
kelenborch vnde ffursten to Wenden, etc. bekennen vnde 
betughen öpenbäre vor vns, vnse eraen vnde naköme- 
linghe vnde vor alsweme, de dessen br^ff zeen, lezen 
edder hören, alse de höchghebdrn ffurste here Wilhelm, 
ifarste to Wenden, zeligher dechtnisse, vnse ISue ved- 
dere, de höchghebärne ffarstynnen vröwe Sophien, syne 
dleken hnvröwen, heft bel^ghen to dnem rechten lifghe- 
dinghe, alse den Kaland, slot, land, manschop vnde 
stad, vnde drShnndert lubessche mark gheldes an der 
voghedie to Gustrowe, alse to Groten-Swysowe, Otelin, 

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81 

Wyk vnde Strentze, an penninghen vnde an kome, 
vnde heft ze vort dar an wtsen läten myt syme räde, 
alse Reymere Nossentin an den Kaland vnde Johanne 
van Leesten an de dröhnndert Inbessche mark gheldes 
iQ der voghedie to Gustrowe: desse v^trscreuen vor- 
Itginghe vnde anwisinghe wille wii drgbenante heren by 
macht beholden an aller mäte, alse näscreaen steit, 
also dat de vörscrenen höcbgbeböme vröwe Sophia 
vnse Igue suster dyC vörbendmede slot, manschop,, 
land vnde stad myt drönhundert Inbesscben mark ghel- 
des an der voghedie to Gustrowe myt alle eren tobe- 
höringen vnde gäderen, alse ze nu ligghen vnde van 
oltlinghes ghelegen hebben an alle eren schaden vnde 
enden 9 alse vnse löue veddere van Wenden zeligher 
dechtnisse de alder vrtgest beseten vnde hat heft, myt 
aller herlicheit vnde vrtgheit, vrncht, nut vnde gulde, 
myt manschop, mandeenste, myt alme anderen deenste 
wo me den benömen mach, vnde myt aller rechticheit 
ghßstlik vnde werlik, dat der herscop nu andropt vnde 
to tokämenden ttden anvallen mach, myt deme höghesten 
vnde sydesten, nichtes nicht vtghenömen, it sy benömet 
edder vnbenömet (?). Were ök dat dar wes lös stome an 
der vörbenömeden voghedie vnde giideren, an leengüde 
edder an andereme gäde, dat der herscop anvallen mach, 
des schal vnse l^ue suster vörbenömed vulmechtig wesen 
to vorlgnende edder er suluen to brükende vnde to be- 
holdende, wo er dat guenst kumpt. Ok schal vnse 
l^ue suster ^rgenömet vuUekdmen macht hebben, vo- 
ghede to settende vppe dat vörscreuen slod vnde an 
der stad, vp vnde äff, ze s!n ghSstlik edder werlik, 
alse vdkene, alse er dat behAf vnde bequeme is, wo 
dat Wentlendere syn. Ok wille wii here grghenömet, 

von Maltzanvche Urk. Samml. III. 6 

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82 

vnse eruen vnde nakdmelinghe ngnerleye aflegher, tg- 
ringhe edder beswäringe d&n edder hebben efte n^mand 
an vDsen nämen edder van vnser weghen an der vör- 
screuen stad vnde lande, sunder dat sy vnser iSuen 
saster vörghendmet vulbörd, witschop, toläd vnde gAde 
wiile. Wdre öuer dat dat i^mand d^de van den vnsen 
vnde sik blr ane vorhöue i^glien vnse snstere vörbe- 
nömed, dat wille wii, vnse eruen vnde nakdmelinghe 
richten myt deme zwärsten. Were ök dat gne meene 
landb^de worde beden van den heren öuer de gantzen 
land vnde wes ddr denne volt van der bSde an desme 
drbenömeden lande vnde lifghedinghe vnde in den gu- 
deren, dat schal vnser ISuen sustere ghentzliken to giide 
körnen vnde mach dat k^ren an ere nutticheit by wene 
dat se wil. Wäre ök dat vnse suster wolde van erme 
lifghedinghe, na räde erer ngghesten vrund, so schole 
wii vörbenömede heren, vnse eruen vnde nakömelinge 
er bereden vnde to erme willen wol to dancke betälen 
vif düsent Lubesche mark Stralen vnde Grip an dner 
tiid, an gneme summen, vppe Sner stede, in deme vör- 
stendümme to Ruyen, wör er dat Suenst kumpt; eft 
des nicht enscheghe vnde er desse berddinghe also 
nicht enworde, so mach se dat slod, stad vnde voghedie 
myt den drgnhundert mark gheldes grbenömed von den 
vörbenömeden summen gheldes vorpanden vnde vor- 
setten, weme se wil; men wen se de vorsettinge dön 
wil, so schal se vns grbenömeden heren, vnsen eruen 
vnde nakömelingen dit vörbenömede lifghedink Ersten 
baden, vnde na der vorb^dinge, weme se desse vorpan- 
dinge aldus deyt, deme edder den schole wii, vnse 
eruen edder nakömelinge holden alle stucke vnde arti- 
cule alse vörscreuen steit, also langhe dat wii, vnse 
efuen vnde nakömelinghe de vörscreuen vif düsent lu^ 

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83 

besehe mark wedder gülden vnde to der nögbe betälet 
heb.ben deme edder den ignen, den desse v^trbendmede 
voghedie vnde güdere vorpandet synt, vnde wen desse 
bergdinge aldus ghescheen is, so scbolen de vörbend- 
mede giidere wedder körnen to vns vnde vnsen eruen 
qayt vnde vrigh. Dar mede neme wii, vnse eruen vnde 
nakömeb'nge vnse I^ue sustere, se, de eren vnde er Itf- 
ghedink, in vnser aller leide, vrede vnde beschermynge, 
vnde were dat vnse suster vorstorue edder ere pen- 
ninghe börde van desme Srgenanten Itfghedinghe, so 
scbolen desse drehundert lubesche mark gheldes biiuen 
by deme pande to Güstrow, dat deme vröwichen vor- 
breuet is, de wile dat dat vröwichen vnde stne eruen 
dat 4ebben an eren panden. Alle desse vörscreuen 
stucke vnde articule wol to hoidende laue wii Srgenante 
heren vor vns, vnse eruen vnde nakömelinghe vnser 
lauen susjter Sophien vnde erme brödere, heren hertoch 
ßarnym, to trüwer band vnde hebben des to £ner mSrer 
bekantnisse vnde gner öpenbären betüchnisse vnse inge- 
segel myt den ingesegelen vnses rddes, man vnde 
stede, henghen Idten nedden an dessen brSff, de hir 
na screnen stät, alse: Jacob Lewetzowe, marscalk, 
Reymer Nossentin, Johan van Leesten, if^ltift «MOl^ 
t^Uttp Albrecht Schoneuelt vnde Wedeghe van Leesten, 
knapen, vnde vnse stede Parchim, Gustrowe, Malchin 
vnde Kaland , dede alle myt guden willen vnde vulbdrt 
to tuchnisse alle desser vörscreuen dyngh ere ingesegel 
myt vnsen ingesegelen hebben henghen laten vor dessen 
brSff, de gheuen vnde screuen is in vnser stad Gu- 
strowe, na godes hört vSrteynhundert iär dar na an 
deme sosvnd^druttigesten iäre, in sunte Cecilien ddghe 
der hilgen innkvröwen. 

6* 

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84__ 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer unfertigen Mi- 
nuskel, im grossherzogl. Geh. u. Haupt-Archive zu Schwerin. 
Eingeschnitten sind 14 Löcher zum Anhängen der an Per- 
gamentstrelfen hangenden Siegel der ausstellenden Fürsten, 
Rütbe und Städte. Das Siegel Albrecht Schönefelds fehlt 
an dem Pergamentstreifen und für die Siegel der Städte 
Parchim und Kaien fehlen die Pergamentstreifen ganz. 

Die beiden Herzoge von Meklenburg-Stargard führen 
einen rechts gelehnten Schild mit dem, meklenburgischen 
Stierkopfe und darüber den meklenburgischen Helm, der 
Herzog Heinrich von Meklenburg-Schwerln ehien stehenden, 
dreigetbeilten Schild mit den drei Wappen für Meklenburg, 
Schwerin und Rostock ohne Helm, der Herog Johann von 
Meklenburg-Schwerin einen rechts gelehnten Schild mit den 
drei Wappen für Schwerin, Meklenburg und Rostock und 
darüber den meklenburgischen Helm. 

Der Marschall Jacob Lewetzow führt das lewe- 

tzowische Gatter im Schilde; Umschrift ist unklar 

. . . Iti» Dieses Siegel hat unbezweifelt das Wappen 

der jetzt noch existirenden Familie von Lewetzow. Anders 
ist es am 25. Nov. 1437; vgl. die nächst folgende Urkunde. 

Das Siegel ttUvi^lt Aloltftn ist, wenn auch etwas 
unklar, doch dasselbe Siegel, welches an der Urkunde vom 
25. Nov. 1437 hängt: ein stehender Schild mit dem mal- 
tzanschen Wappen und der Umschrift: 

4h ci . m Oe . Qvubt^u. 



Nr. CCCCXCVII. 
Die Stände des Landes Werle bitten den Kaiser 
SigismuTidj nach dem Aussterben des fürst- 
lichen Hatises Werls die Herzoga von Meklen- 
burg im Besitze des Landes Werle und gegen 
die brande^iburgischen Successions-Ansprüche 
zu schätzen. 

D. d. Parchim. 1437. Nov. 25. 



Deme alderdorluchtighesten , grötmechtegestem 
heren vnde ffursten heren Siginiund, Romeschem Key- 

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85 

SQre, alletiid mgrer des rfkes, to Hungheren, Bohemen, 
Dalmacien, Croacien etc. koiiinghe, vnseme allergnedi- 
ghesten heren, entbgde wy sämentliken vnde besonderen, 
gh^stliken, preisten, riderschop, stede, ghem^nte, mar- 
kede vnde inwdnere des landes to Wenden vnsen hu 
mudighen, willighen, vnderdänighen d^nst alle tiid bereyt. 
Gn^dighester here, alse iuwe keyserlike gnäde vnse 
heren van Meklenborch etc. vnde vns v6r iwen mech- 
tighen mäiestäd van anbringhinge weghen de$ höche- 
bdren ffursten heren Frederikes marchgreuen to Bran- 
denborch etc. to ^neme rechtdäge vmme dat land to 
Wenden heft ghe^schet vnde gheläden etc., bidde wy 
iuwen keyserliken gnaden to wfetende, dat wy nicht ir- 
kennen, noch y& voruären hebben, dat de trbenömede 
marchgrene van ßrandenborch etc. edder syne vdruären 
y&nighe rechticheyt myt Idhe edder sust anders to deme 
lande to Wenden in vortiiden had hebben edder noch 
hebben mochten, wo doch, alse wy voruären, hee sik 
myt br^oen mdnt to behelpende, de hee van vnseme 
heren Baltasar zSlighen deehtnisse snnder andere vnser 
heren, synes bröders vnde vedderen, in deme lande to 
Wenden, 5k hüten der prSldten, ridderschop, manne 
vnde stede, dorpere vnde inwänere rdde, vnlbörd vnde 
medewdtent, wo dat nu togheghän is, vorworuen heft, 
als he lichte wil spreken. Ok hebbe wy ny voroären, 
dat de ^rgenante vnser here Baltasar, syn brdder edder 
vedderen, heren to Wenden güder deehtnisse, by ereme 
leuende van alsodänen breuen geuerdet effte anghelänget 
sint vnde dk ny volghe ane gesche^n is; doch l^ue 
gnödigheste here is vns allen vnde Isliken besundern, 
alsz wy dat van vnsen olderen vornären, beyde de 
vorscreuene vnde noch leuende synt, clä^rliken, witliken 

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86 

to wärer kuntschop kämen sint, dat vnse beren in deme 
lande to Meklenborg vnde ymme lande to Wenden van 
olden hdrkömen tiiden hebben van anghebören mäges- 
cop, börd vnde blüdes weghen hebben de beyden lande 
to höpe beseten,^ dat 6ne land vörscreuen vppe des 
andern herscop, de na godes schikkinge leaendich 
bleuen, vnde wedderumme, alse god almechtich dat so 
geschikket heft, voniallen, vorstoruen vnde erfüiken to 
beholden eeghentliken ghekömen s!n. Also is nu, gne- 
digheste here, vnse Srhenömede here to Wenden van 
d^r vorhengung godes in dem'Iätesten vorstoraen, so 
sint nu 6k ridderscop, manscop vnde stede van der 
vörgerürten säken weghen vp vnde to de drgenanten 
vnsen heren van Meklenborch etc. also to eren rechten 
naturliken erffliken heren , dar see dk touören in velen 
tiiden by gheweset synt vnde nn vornallen vnde nach 
iowen keyserliken gnaden to en wedderkömen sint. Ok 
aldergnedigeste here, iuwe keyserlike gnäde willen wSten, 
dat de lande to Meklenborg vnde to Wenden in eren 
steden, sloten vnde in allen eren enden to höpe grentzen 
vnde vormenghet sint, därumme beyder lande örgenante 
ridderscop, manscop, stede vnde sust alle inwönere Itk 
als 6ns heren land gheholden, ghehad vnde vorgneget 
wesen sint, ^k to beschermende, vestiende vnde behel- 
pende vor eren vienden vnde anvechteren, besnnderen 
tieghen de inwönere der marke van Brandenborg etc., 
dar van se swdrliken vnde vndrechtliken beth an desse 
ißghenwardighen dach beröuet, brand vnde beschediget 
werden vnde noch hütens däghes nicht affläten. Vnde 
aldergnedegheste here, went vns van alsodäneme vör- 
gerürden erffliken anualle vnde naturliker börd, huldinge 
vnde geswären eeden wegenn, de wy den ^rbenömeden 

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87 

mekienborghesclien heren ghedäii hebbeif, ök vniine be- 
schermynghe, bescuttinge, vredes vnde gwighes beständes 
der lande to Wenden vnde Meklenborg vns van den 
sulaen heren to Meklenborch nicht en scheiden, noch 
auegäen willen, noch enkonen edder enmdghen mit dren 
edder mit reddelcheit na iuwen keyserliken gnaden, alse 
verne wy vnde alle vnse nakömelinghe mord, ddtslach, 
venknisse vnde ewich vorderff vermtden willen, dat iuwe 
keyserlike gnäde vns to den besten mit aller gnedicheit 
keren wille, de wy myt innighen bede ödmddighen an- 
rüpen, vppe vns gnedichliken to trachtende, also dat 
wy iuwe keyserlike gnäde dat Srgenömede land to 
Wenden vnde vns by vnsen ^rbenömeden meklenbor- 
geschen heren gheuen vnde vesten dwichliken to blt- 
. uende, dar vmme wy den soluen iawen keyserliken 
gnaden bildelken möghen vnde gherne willen d^nen mit 
lyue vnde mit gäde vnde god den heren trüwelken an- 
rüpen vnde bidden vdr see, dat hee se friste vnde spare 
vnde langhe snnd beholde to syneme gotliken willen 
vnde denste vnde der meynen cristenheyt to vrämen 
vnde tröste. Screaen to Parchem in deme lande to 
Wenden, vnder des abbates von Darghnn vnde des prd- 
uestes van Gustrowe, Diderik Lewesowen, SKltift 
molttUU marscalke, Mauricius Vlotowen, Johans 
van Leisten, alle knapen, [vnde] der stede Parchem, 
Gustrewe, Malchin vnde Plawe ingheseghelen , der wy 
preisten, ridderschop, manne vnde stede, ghemente, 
markede vnde inwdnere des landes to Wenden vdrbe- 
ndmed hiir to alle sämentliken brüken vnde myt vnser 
witscop vnde willen henghet vdr dessen brgff, na der 
bdrd Cristi veerteynhundert iäv dar na an deme sooen- 
vndruttigesten iäre, an sunte Katherinen däghe der hil- 
ghen iuncuröwen. 

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88 

Daft Original, im grossherzogl. Geh. u. H. Arcliive zu ScbweriB, 
ist aaf Pergament in einer geläufigen Minusicel gesclirieben. 
An Pergamentstreifen liangen 10 Siegel mit eingelegten gränen 
Wachsplatten: 

1) ein elliptisches Siegel mit einem Abte in einer gotbi- 
sehen Nische; Umschrift: 

S' . frätris # ibematBii # äbbätis . m . 
DnReKvn. 

2) ein kleines, rundes Siegel: zerbrochen; 

3) ein rundes Siegel mit einem Schilde mit einem halben, 
links hin schreitenden Hirsche; Umschrift: 

4) ein gleiches Siegel mit dem maltzanschen Wappen; 
Umschrift: 

4h ^ . bltici * fttolfi . De . gxuf>i^a. 

5) ein gleiches Siegel mit dem viotowschen Wappen; 
Umschrift: 

0' . matttitii . blototo. 

6) ein gleiches Siegel mit einem geflügelten Leisten ; 
Umschrift: 

^ . toi^attttto . ee. . legten* ^ 

7—10) Die 4 Siegel der Städte sind zerbrochen. 

Das Siegel des Dietrich Levetzow ist ohne Zweifel 
richtig beschrieben. Eine Familie von Levetzow, welche, wie 
die von Oldenburg, einen halben Hirsch im Wappen führt, 
lässt sich seit dtm Anfange des 14. Jahrhunderts verfolgen. 
Am 22. Nov. 1436 (vgl. oben S. 84.) führt der Marschall 
Jacob Levetzow zu Güstrow das bekannte levetzowische 
Gatter im Schilde. Der hier genannte Dietrich Lewetzow 
führt aber einen halben Hirsch iai Schilde und gehört also 
der Familie von Lewetzow auf Lewetzow an, welche sich 
seit dem 16. Jahrhundert von Lowtzow nannte; vgl. Jahrb. 
XI, S. 476. Die Würdenbezeichnung durch „marschalk^^ 
ist also ohne Zweifel allein auf i^M^ MuXt^un zu be- 
ziehen. 

Auch gedruckt in PÖtker*s Neuer Samml. Mekienb. Urk. 
St. V, S. 40. 



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89 



Nr. CCCCXCVIII. 
Die Herzoge von Meklenburg-Schwerin und Slar* 
gard theüen unter sich das Schloss Staven- 
hagen. 

D. d. StavenKagen. 1438. Jan. 5. 



Wii Hinrick von godes gnaden hertoge to Mecklen- 
borgh, to Stargarde here, furste to Wenden etc., van 
vnser vnde vnses olden ffedderen hertogen Johansz 
wegin, vp eyme ddle, vnde wii Hinrick von der suluen 
gnaden hertoge to Mecklenborgh , furste to Wenden, 
greue to Szwerin etc., van vnser vnde vnses br^tders 
hertoge Johansz wegin, vp deme anderen d^Ie, heb- 
ben vp hüten giffc disses brlues vnse slot, v^trborgh 
vnde vörwark töme Stauenhaghen entwey gesettet in 
disser nascreaenen wiese, also: van deme middele des 
dhöres an went in dat niiddel des bakhüses, dar die 
slotmüre den highen heft, alse de side, ddr de hdgeste 
thorne by deme dhöre vp steyt, genauen ys, na gift 
der käuele, tho vns vörscreaen Stargardesgen heren, 
vnde de andere siide, dar de söd vp ys vnda de nyge' 
käken, ys geuallen, nha gift der käaele, tho vns \6r- 
screuen Szwerinsgen heren, vnde de hdghe thorne ^v<)r- 
screaen hyme dhdre, de söed vnde de braggen alle 
vnde dh^trbüden alle Scalen vns allen vörscrenen heren 
vnde vnsen eruen semmelken hören, semmelken brüken, 
semmelken büwen vnde betheren, vnde de ammedlude 
töme thorne, tho den dörbüden, tho den braggen vnde 
wechtere Scalen vns allen geliken löuen dhön vnde wii 
Scalen sie wedder to Ifkeme löne vnde geliker kost 
holden. Vortmer de deylinge der vörborgh, dat ^rste 

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90 

deyl, alz de stal yp deme brde in dat Osten i^gen dem 
bögen thome went tho deme veften wgrsülen stender, 
de ghemerket ys, scal bltuen by vns vör^creuen Star- 
gardesgen beren vnde dat rüm von der w^rsülen an bet 
thöme langen stalle i^gen der bruggen scal bltuen to 
vnser aller behüff vngedeelt. Vortmer dat andere deel: 
de seinen lange stal vörscreuen bet tbo der planeken, 
de dar nagest vort gemerket ys, scal bitaen by vns vör- 
screuen Szwerinsgen beren. Vortmer dat drudde deel 
dat rum van disser merkeden plancken negest screuen 
bet tho der anderen merkeden plancken därn^gest scal 
bltuen by vns vörscreuen Stargardesgen beren. Vortmer 
dat ve rde deel von disser n^gestscreuenen merkeden 
plancken bet tör anderen merkeden plancken vort na- 
gest deme dhöre by der bruggen der vörborgh scal 
bltuen by vns vörscreuen Szwerinsgen heren. Vortmer 
dat vefte deel vp der anderen siiden des vörscreuen 
dhöres to Itker ddlinge scal bliuen by vns vörscreuen 
Stargardesgen beren. Vortmer dat seste deel den ende 
der vörborgh vnde walles, dat scal bltuen by vns vör- 
screuen Szwerinsgen heren. Vnde disse vörscreuen dfele 
disser vörscreuen vörborgh al vntlanck, vnschödelk deme 
weghe. Vortmer de helfte des büwhäues in dat Osten, 
alz dat büs vnde veestal, nha vtstickinghe des vleder- 
stiibben in dat westen, nha deme örtstender des langen 
Stalles vp der vörborgh tho der öuersten brugghen 
werd, scal bltuen by vns vörscreuen Stargardesgen heren. 
Vortmer dat andere deel thö der stad ward, dar die 
schüne vppe steit mid deme kölhöues rüme went vp 
den wech scal bltuen by vns vörscreuen Szwerinsgen 
beren, vnschedelk deme wege vp beyden tztden in vnde 
vtb, vnde vns allen geliike mechtigh to brüken vnde to 

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91 

beterende wege vnde dhöre. Vortmer scale wii vnse 
möUen in der vogedigen disses vörscreuen vnses slotes 
alle to sämmende hebben, buwen, beteren vnde ndten. 
Vortrner Scalen vnse vogede vnde ambachtlüde disses 
vdrscreuen vnses slotes acker, holte, wisge, güdere, 
dorpere, dtnst vnde alle vpböringe vnde nut geliike 
dSIen vnde entvtrey setten vnde de käuele dar vmme 
warpen, wes denne mSlkeme to vallende ys^ des scal 
he sick brüken vnde dar an genügen läten. Vortmer 
alle gerichte vnde nut hiir böuen Scalen vnse ambacht- 
lüde to sämmende bruken vnde verdSnen to liken höued- 
lüden, vnde wes hiir böuen vngedelt ys, scalen wii 
vnde vnse ambachtlnde von vnsentwegin semelken heb- 
ben vnde brüken. Vortmer seale wii v^trscreaen heren 
alle vnse m&ren vnde plancken mälk vp syme döle be- 
theren vnde büwen vnde nicht vorfallen läten, alz des 
denne not vnde behüff ys. Vortmer thorne, sded vnde 
ddrhüs, dat vns tosämmende höret, vnde grauen vnde 
demme vnde wes vns vorder tohöpe roagh hören to be- 
terende, Scalen wii tosämmende büwen vnde beteren, 
wör des not vnde bohüff ys , vnser eyn deme anderen 
dar trüwelken an to helpende. Vortmer wii wii vörscreaen 
heren alle vp diit vörscreaen vnse slot nyne vogede 
edder ambachtlüde setten, äne yt stn denne vnse be- 
lade, arfböm manne. Vortmer hebben wii ßrgenante 
heren vor vns vnde vnse enien, alz wii hertogh Hin- 
rick de oldere van vnses fedderen Johansz des olderen 
vnde von vnserntwegin, vnde wii Hinrick de iunghere 
van vnses vnde vnses bröders hertoge Johansz wegin, 
vnder ander vnde to sämmende rechten slotlöuen vnde 
slotfrede tosämmende mid vpgerichteden vingheren srä- 
nedes eedes in den hilgen swören vnser eyn deme an- 

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92 

deren trüwe^ken . to holden vp disseme vnseme vdr- 
screuen slote vnde vp allen anderen sloten, de wii 
sämmetliken hebben. Vnde wfen vnse feddere hertoge 
Johan de oldere vnde hertoge Johan de iunghere, vnse 
feddere vnde bröder, tosämmende kommende werden 
by vns, Scalen se sodänen eyt, alze hiir vörscreuen 
steitf in erer saluest persdnen lyueftigen dhön vnde 
sw^ren, vnde alle vnse ambachtlüde, de wii vp vnse 
slote setten ofte settende werden, de vns tosämmende 
hören, Scalen sick vnderlanck slotlöaen vnde slotfreden 
Seggen vnde sw^ren, alz sick dat bohört vnde slot- 
freden recht ys. Vnde hebben disse scrift vntwerpen 
vnde begrtpen läten, na beteringe vnser rede vnde erer 
r4de m^ringe, alz na inholde vnde beteringe disser scrift 
eyne andere vp parmynt tdsetten läten mid vnsen vor- 
hanghenen ingesegelen. Vnde hebben des to witscopp 
vnde grdter bewäringe diit in güden trüwen to holden 
&ne alle gendrde vnse ingesegele läten vp disse scrift 
drucken in iegenwerdicheyt vnser liuen getru- 
wen: Manricius Vlotow, Reymar Notzentin, Hans Bar- 
denuled, Vicke Nortman, Wedige von Lesten, Otto Ver- 
eggen? &lVUk ÜHOlt^mp Johan Vereggen, Reymar 
von Plesse, Hans Vlotowen, Ludeke Hane vnde mer, 
de &re vnde löaen werdich sint. Geuen vnde screuen 
nha der gehört Cristi vnses heren vlrteynhundert achte- 
vnde druttich iär, amme midweken nha deme achten 
däge der hilgen drler köninge dage, töme vörscreuen 
slote Stauenhagen. 

Nach dem im grossberzogl. meklenb. Geb. u. H. Arcbive auf- 
bewahrten Originale, auf einer Seite eines ganzen Bogens 
Papier, in einer gewöhnlichen Minuskel. Unter der Schrift 
sind auf rotben Wacbsplatten 2, jetzt' zerbrochene Siegel 
aufgedrückt: 

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93 

1) das an der Urkunde vom 16. April 1438 hangende 
Siegel des Herzogs Heinricli mit einem rechts gelehnten 
Schilde mit dem meklenburgischen Stierkopfe anter einem 
Helme ; 

2) ein Siegel mit dem rechts gelehnten dreifeldigen Wap- 
pen, mit der Umschrift: 

— ttt0 . Ottcto . inai0n0)iol - 

Eine wersule (w^rsüle) = WehrsSule, ist wohl ohne 
Zweifel: ein Strebepfeiler, Maaerpfeiler, wie auch were 
= propugnaculum, Bergfrit, Veste, heisst; daher noch: Brust- 
wehr. — Ein Fiederstubben ist: ein Fliederstamm, Flie- 
derstranch. 



Nr. CCCCXCIX. 

Die Herzoge van Meklenburg-Schwerin und Star* 
gard vergleichen sich dahin^ dass der Herzog 
Heinrich d. ä. von Meklenburg • Stargard das 
Schloss Wredenhagen auf drei Jahre inne- 
haben soll 

D. d. 1438. April 16. 



Wii Jöhan vnde Hinrik van godes gnaden hertogen 
to Meklenborg, forsten to Wenden, to St^rgarde heren, 
vppe de önen syden, vnde wii Hinrik vnde Joban van 
der zulaen gnaden hertogen to Meklenborg tc., greuen 
to Zwerin, vppe de anderen syden, bekennen vnde be- 
tugen öpenbär v<)r allesweme, vor vns vnde vnse eruen, 
dat wy zämptliken mit Sndraebt hebben gelöset vnde 
qnttet vnse slod vnde borch Wredenhagen in desser 
nascreuen w!se, also dat wy Srscreuen hertoge Hinrik 
de oldere schölen dat vörbendmede slod vnde borch 
hebben vnde bezitten mit aller frucht, nnd vnde tobe- 
höringen, id sy wat id sy, nichtes nicht vthgenämen, 
drg iär all vmme, an rechtem slotlönen, zander inniger- 

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94 ^ 

leye vpslach, virde schal vns allen dat bewären vnde 
to gude holden vnde beschütten, beschermen dar äff 
vnser aller land na synem besten vormöge vnde beteren 
de zuluen vogedie vnde slot to vnser aller behüff, vnde 
schal syne kökene dar hebben vnde därzulues vogede 
zetten, de vnse erffbörne vnde belSnde min syp, 
de em dar bequeme vnde gethlik synd^ wo väkene em 
des nöd vnde behüff is, vnde de zuluen vogede schdlen 
den slotldnen van vns allen böuenscreuen herem^ämpt- 
liken hebben vnde vntfangen, vnde de zulue horch 
schal vnser aller öpene slot wesen vnde blinen to allen 
vnsen nöden, nüden vnde behauen. Were ök zäke dat 
wy grbenömede hertoch Hinrik de oldere bynnen dessen 
drdn iären wes vorbüweden vnde betherden an der dr- 
screuen horch vnde slote Wredenhagen, des dar nöd 
vnde behüff is vnde bewtslik were na irkenninge vnser 
twtger redere van beyden syden, dat scholeu vnde willen 
wy ^rscreuen heren, dn i^welk na syneme antäle vnde 
dSle wedder geuen vnde wol betälen, men me schal 
mid zodäner rekenscop der büwete nynen slotlduen 
w^ren effte hinderen. Were dk zäke dat id vnsen Sr- 
screnen heren so legen were van krtges wegen der lande, 
dat wy vnse kökene wolden leggen töme Wredenhagen 
byrinen dessen dr^n iären, dat schal vns vnse vörbo-. 
nömede vedder hertoge Hinrik nergene mede wdren 
mid vnsem d^le der vogedie dar to belegen. Ok schole 
wy hertoge Hinrik de oldere vörscreuen dyt vörscreuen 
slod qutt vnde vrlg vnde mid zodäner zäed vnsen ved- 
deren wedder antworden, als wy nu tdr tyd dar gevun- 
den hebben. Ok zo scholen wy vörbonömede heren 
vpper örscreuen borch vnde vppe anderen sloten, dar 
wy an slotlöuen tosämende ane zitten, slotureden to- 

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96 

sämende holden, also.sloturedes recht is. Alle desse 
vörscreuen staeke vnde article vnde &n i&welk besun- 
deren Jdue wy Srsereuen heren vnser eyn deme anderen 
stede, vast vnde vntobröken an güden truwen sunder 
alle argelyst wol to boldende. Hiir an vnde öuer syn 
gewesen vnse truwen rd^dgeuere: her Mathias Ax- 
couwen, Otto Veregghe, Manrieios Flotouw, 8llti^ 
fiHoltfWUp Latk^ Hane vnde mSr andere, de wol lönen 
werdich syn. Des to vorder bewärynge hebben wy 
vörscreuen heren alle vnse ingesegele hengen läten ned- 
dene an dessen brgff, de geaen is na der börd Christi 
düsent iär vgrhnndert iär dar na in deme achte vnde 
drattigesten iäre, des midwekens in deme Paschen. 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minosicel, 
im grossberzogl. melclenb. Geh. u. H. Archiv« tu Schwerin. 
An Pergamentstreifen hangen 4 herzoglich - roeklenburgische 
Siegel mit eingelegten rothen Wachsplatten: 

1) mit einem rechts gelehnten Schilde mit dem meklen- 
burgischen Stierkopfe unter dem m eklen burgischen Helme, 
mit der Umschrift: 

2) eben so, mit der Umschrift: 

« l^ittt . Oi ♦ gra « Ouc^ * magttojiol« — 

3) mit dem dreischildigen roeklenbargischen Wappea, ohne 
Helm, mit der Umschrift: 

« titiviti « Oei « Qva . Httcts « muQnopoltnf — 

4) mit dem rechts gelehnten, dreischildigen meklenbur- 
gischen Wappen unter dem meklenburgischen Helme, mit 
der Umschrift: 

0' . tojDainttto ♦ Ottci0 ♦ itta0no]iolenrt0* 



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9« 



Nr. D. 
Der Ritter Heinrich MaÜzan^ pommerscher Mar- 
schallj Hasse von Blankenburg und Hmis Eis- 
kalt und der Roth der Stadt Alt -Treptow^ 
als Mitvormünder des Herzogs Joachim von 
Pommern- Stettin j bestellen den Heinrich von 
Heidebreke auf sechs Jahre zum Vogt des 
Schlosses Cummerow auf Schlossglauben» 
D. d. 1438. Mai 4. 



Wy ifltDlt)ait> marschalk, heren Hasse van 
Blankborch, beren Hans Elsholt, riddere, Arnd Ved- 
derow, Curd Drake^ borghemestere vnde de gantze räd 
to Olden- Treptow bekennen dpenbär vnde dun kunt 
alle den ySnen, de dessen brSff seen, hören edder leseen, 
dat wy myt wolbedachten m&de vnde ripen rdde vnde 
vulbört des duchteghen Glawes van Sweryn, Gherd 
Voghen vnde Albrecht van Glynden, borghem&sters vnde 
rädmannes to Olden -Stettyn, van des rddes weghene 
Olden -Stettyn, wy alle vörbendmede rädgheuere 
vnde medevorwesere des höchbdren fforsten 
vnde beren hern Joachim hertoghe to Stettyn 
vnde fforsten to Rügen tc, vnses gnedigen 
heren, bynnen vörbenömeden heren vnmun- 
dighen iären hebben kären vnde settet iSgben- 
wardighen, k&sen vnde setten den duchteghen Hynryk 
van Heydebreken myt synen rechten eruen to gneme 
voghede vnde vorwesere vnses trgenannten 
heren slotes Cummerow myt alle syner tobohö- 
ringhe, also dat desse vdrbonömede Hinrik van Heyde- 
breke dyt slod inne hebben vnde holden schal van 

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97 

gbeuinghe deses br^ues vort äuer so 8 ydren n^gbest 
yolghende. Ok bebben wy vorbat deme vArbonömeden 
Hinrik dar läuet, dat bee an deme vorbonömeden slote 
Cummerow bewysliken na derkantnisse dryger vnses 
heren reden vnde dryger syner vrunt vorbüwen scbal 
dr6 bundert sundesch mark, wör em dancket dar des 
best nöd ys, vnde nycbt m&r, äne dat scbd na vnseme 
bäte vnde wyllen. Hyr vp bebbe wy vorbonömeden 
ifftiMtUttf heren Hass^, beren Hans, Arnd, Card vnde 
räd to Olden Treptow deme väkenen bonömeden Hin- 
rik van Heydebreken vnde synen rechten eraen ant- 
wardet vnde idgbenwardighen antwarden brükliken slo- 
tele vnde slod Cummerow myt alle syner toboböringbe, 
alse dat lycht vnde wäniik ys, myt vnde bynnen alle 
synen schaden, also slodlöuen recht ys. Vnde eile dar 
bynnen dessen vörscreuen sos iären krtcb worde, dat 
dar welk togröppe sebßgbe myt rdue, brande edder 
welkerleye wys dat soh^ghe in der vogbedige to Cum- 
merow edder in vnses heren lande, vnde desse vorbo- 
nömeden vogbed deme ruohte volghede edder ök na- 
socbte vmme der schycht wyllen, edder vnse vörge- 
nömeden here edder vnses heren rede ene wör vorbädede 
edder anders wör in vnses beren werue vmme vnses 
beren landes beste ^llen, vnde dat bewyslik were, vnde 
efte bee dar äaer greppen worde edder welken schaden 
dar äaer nSme, de bewyslik wÄre, dar god vor sy, den 
scbal em vnse ärgenömede here vprycbten vnde benemen 
ynde gantzliken wedder leggben, &r bee ene edder syne 
eruen van deme vorbonömeden slote vntsettet. N&me 
bee ök welk vrdme ddr äuer, den schal hee ök gantz- 
liken tok&ren vnseme heren. Ok efte binnen dessen 
ydren vnse vörgenömede here myt anderen heren [in] des- 

Ton Maltaansche Urk. Samml. III. 7 

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98 

seme Tollenschen örd landes beseiten edder myl anders 
weme to veyde edder to krygbe qndme, 80 schal vnse 
here vppe desset vdrbonömed slod sulnen syne kdkene 
vnde syne w&re hebben ynde legghen vnde de töryngbe 
vt stän. DSde des öaer vnse bere nycbt, so macb desse 
vörbonömede voghed sjme wäre dar leggben vor dat 
land, wes em des bewysliken kostet na derkantnisse 
dryger vnses vörbenömeden beren rgden vnde dryger 
sjnier vnint, dat scbal^ me em edder synen eraen ök~ 
wedder legghen, vnse vörgenömede bere, är hee ene 
edder syne eruen van deme slote vntsettet, vnde bynnen 
dessen vörscreuen sos iären schal me dessen vörbenöme- 
den voghed edder syne eruen nycht entsetten van 
dessenie vörbonömeden slote, Ane yd schg na syneme 
edder syner eruen wyllen. Wen öuer desse vörscreuen 
SOS iäre vmme körnen syn, wen denne vnse gnedighe 
vörbonömede here syn slod wedder hebben wyl, edder 
desse vörbenömede voghed edder syne eruen ök dyt 
vörbonömede slod denne nycht lengher holden vnde ere 
pennynghe wedder hebben wyllen, so schal vnse gne- 
dige here dat deme vörbonömeden voghede edder synen 
eruen edder de voghed vnseme beren touören ön halff 
lAr to paschen, tosegghen, to deme n^hesten sunte 
Mertene dar na so schal vnse here^kn syne pennynghe, 
alze drShundert sundesch mark, de hee dar ane vor- 
büwet beft, redeliken wedder gheuen, ör vnse' here ene 
edder syne eruen van deme slote vnsettet, vnde denne 
dar ndghest to sunte Peters däghe schal hee vnseme 
beren syn slod Gummerow snnder ySnegberleye vnplicht 
qutt vnde vryg wedder antwarden myt also güder säte 
vnde rekenschop, wes des ys, also hee dat entfanghen 
heft. Is dar denne wes mer edder better, dat bewyslik 

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99 

ys, dat schal em vnse here echter na derkantnisse dry- 
ger syner rede vnde dryger syner vrunt vorböten vnde 
wedderlegghen. Ok kan desse vörbondmede voghed 
dyt vörbonömede vorbüwede gheld yöghen vnsen heren 
nergherne mede Vorwerken vnde vorbreken. Ok wes 
desse vörscreuen voghed wire tüghed vppe vnses vör- 
bonömeden heren slod, dat sye an bussen, annborsten 
ptle, pulaer, edder wes des sy, wen hee denne dyt slod 
wedder vorantwardet, so schal hee ök vnseme heren 
de wäre antwarden; wes em de bewysliken heft geko- 
stet, dat schal em 6k vnse here wedder ghenen Itke. 
deme vörbonömeden sommen, &r hee ene van deme 
slote vntsettet. Sch^ghe ök dat hym^n dessen sos 
lären vörscreaen, dat vnse vörgenöiHede here van dödes 
weghene affghynghe, dar de almechtighe god langhe 
vor sy, vnde kn andere here edder heren to vns in to 
landen, to sloten vnde to laden wolden, de here edder 
de heren scholen desseme vörbonömeden voghede dessen 
yöghenwardighen brdffvnde öndracht, aldas alsee vth- 
wyset, holden; wäret dat see dat nychtdön weiden, zo 
schole wy vnde wyllen der ilycht toläten vnde insteden, 
vnde scholen by desseme vörscreuen voghede blyuen, 
zo langhe em dat gantzliken ys, holden. Ok schal 
desse vörbonömede' voghed allen des godeshüzes tör 
Verghen armen lüden vnde büren nyiierleye nyge vn- 
wänlike dunste edder vnplycht, beswärynghe edder yg- 
negherleye beschattinghe vplegghen edder dän, men hee 
schal see beschermen vnde by allen wAnliken rechte- 
gheyden gantzliken läten blyuen. Alle desse vörscreuen 
stucke vnde article vnde Sn yslik by sik löue wy vörbo^ 
nömede ^OU|ftlt marschalk, heren Hasse van Blan- 
kenborch, heren Eisholt, Ariid Vedderow, Curd Drake, 

7* 

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100 

borghem^stere vnde de gantze räd to Olden Treptow 

myt sämender band van vnses velebonömeden vörscre- 

uen beren, jsyner eruen vnde nak^melingbe wegben 

bynnen synen vnmundigben yären deme vörbe- 

ndmeden Hinrik van Heydebreken vnde synen recbten 

eruen stede vnde vast to boldende. To mär bekant- 

nisse vnde grötereme löuen bebbe wy ;flt0lt|8tt> bere 

Hans, Arnd, Ciird, borgbem^stere vnde räd to Olden 

Treptow alle vörbonömed vnse ingbesegbele myt wyt- 

schop vnde wyllen bengben läten vor dessen äpenen 

brßff, gbeuen vnde screaen na godes börd v^rteyen bnn- 

dert idr dar na an deme achten vnde druttegbesten läre, 

des sondägbes na sonte Pbilippi vnde Jacobi . dägbe 

der billeghen apostele. 

Nach dem Originale im königl. preusg. Provinzial- Archive zu 
Stettin. Das Siegel des Marschalls fDeittvitlft Alaltffttt 
fehlt; die übrigen Siegel sinll wohl erhalten. 

Vgl. die „Zuspräche" vom Anfange des J. 1490. 



Nr. DI. 
Die Herzoge von Meklenburg- Schwerin und Star- 
gard vergleichen sich über das an sie heim- 
gefallene Fürstenthum Werle. 

D. d. Plan. 1438. Dec. 2. 



Wii Joban vnde Hinrick, fedderen, to Stargarde, 
Hinrick vnde Joban, brddere, to Zwerin, von godes 
gnaden alle bertogen to Mecklenborgb, forsten to Wen* 
den jc, bekennen vnde betügen vdr vns, vnse eruen 
vnde nakömelinge, dat wii vns vp dissen bütigen dagb 
zämtliken wol vordregen vnde eyn geworden albiir to 
Plawe na räde vnses trüwen rädes alse von wejgin 

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101 

des landes to Wenden, dat vns alien> angefallen 
vnde angestoraen ys na döde vnses Ituen fedderen Wil- 
helmus von Wenden seligen dechtnisses in disser na- 
screuen wiese: Tome Ersten alz wii Hinrick vnde Johan 
brddere sundergen de möle to Plawe koft hedden van 
deme abbate vnde eonaentu töme Campe so v6r eynem 
bendmeden summen penninge na vtwisinge der bese- 
gelden brine, die dar vp syn, de saluen malen hebben 
wii vnsen vörscreuen fedderen balff gegiind vnde läten, 
lAten vnde ghunnen to gghendöme, wenne sie vns die 
helfte des summen geldes quitet vnde entfryet hebben, 
dar vnse örbäre to Bibbenitze vdr sfeyt, so Scalen sie 
der helfte brüken vnde hebben like vnser helfte. Ock 
so Scalen wii örbenömede heren alle aller güdere sämp- 
liken reddelken to like brüken, brüken vnde hebben 
an vnseme drscreuen lande to Wenden, de wii dar inne 
quid vnde los hebben; vnde w^re dck dat vns gild stä- 
dede to kdpe, efte wes wör vthstonde to lösende, de 
Scalen wii s^roptliken köpen efte lösen vnde des.gn- 
drechtliken, reddelken vnde to like brüken to liken hö- 
uedlüden. Wdre ök säke dat eyn deel vnser vörscreuen 
heren sodäne güd efte pande, de an vnser herscopp to 
Wenden vthestän, nicht köpen edder lösen wolden noch 
konden, so mach dat andere deel de köpen vnde lösen 
vnde der alleyne brüken, so lange dat dat andere del 
syn antäl geldes, de bewislik ys, dar yt mede koft efte 
löset ys, deme anderen ddle wedder nögaftigen wol be« 
tält vnde berSth ys, vnde wenne denne van beyden 
deylen dat also gesehen ys, so Scalen sodäne kup vnde 
lösingen vns allen to güde kömen, also vörscreuen ys. 
Vortmer so Scalen alle gerichte, tollen, brdke, geleyde 
vnde alle nud, yt sii wat yt sii, nichtes vtgenömen 

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102 

amme lande to Wenden vns allen öck to güde vnde 
to brükafticheyt körnen vnde vnser eyn de scal de$ an* 
deren besten dar anne rämen, in wat örd landes dat 
yd veld ofte fallende ward, in güden Irdwen, vnde wat 
vnser eyn an des anderen besten dar anne deyt ofte 
rämed, dat Scalen vnde wil wii alle volkömelken by 
maebt beholden. Vortmer eft dar gbtotelke leene lös 
worden edder vollen amme lande to Wenden, so sealen 
eyn deel vnser vörscrenen heren twe leene leenen vnde 
denne dat andere dSl tw6 lene lenen, de oldesten Srst, 
de iongesten dar nagest Ock so scalen vnde wil wii 
drscreuen heren alle Sndrechtliken frede holden van 
wegen des landes to Wenden. Were öck dat yt sick 
so mäkede vnde vns so gelegen werde von des landes 
to Wenden wegen, dat wii veyde ofte krtch dar af kra- 
gen, dar Scalen wii samptliken inne wesen vnde bltuen, 
so lange wii des ende mögen krtgen. Ock wör wii 
slote to sämmende hebben amme lande to Wenden, dar 
Scalen wii slotlöaen tosämmende holden vnde dar anne 
Sitten, alz wii vnder eyn ander dar to to den hilgen 
swären hebben. Weret öck säke dat god vorbiede, dat 
vni böuenscrenen fedderen vnderlangk wör anne scböl- 
afiicb worden edder to vnwillen qaömen, so scalen vnde 
wil wii ynderlanck legelke steden vorscrtuen vnde bynnen 
v!rteyn dägen iggen andere to dägen körnen, so scalen 
vnser beyder rä*d vns den yt schwende an frund- 
scopp efte rechte vorsch^den efte entwey setten, vnde 
de Scalen des gentzelken öuer vns mechtich wesen vnde 
nicht van sick städen. Hiir an vnde öuer syn geweset: 
vnse liuen getrüwen rädgeuere, nemelken her 
Hinrick Gran, präuest to Fredelande, her Helmold van 
Plessen, her Mathias Axcowe, riddere, Mauricius VIo- 

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103 

towe, Henningk Warborgh, Otto Veregge, Clawes Ffy- 
neke, Sllri(& ,fltOlt|atl, Clawes van Bedick^torpe, 
Hinrick vnde Henneke van Plesse, Reymar van Plesse, 
Ladeke Hane vnde vele ni4r vnser rede, £ren vnde 
löuen werdich. Des to tüge vnde gröter bekantnisse 
hebben wii örscrenen beren samptliken mid widscopp 
vnde güden willen vnse ingesegele bengen böten bened- 
den an dissen briff, de geuen vnde screuen ys to Plawe 
na godes gebort vtrteynhnndert aebtevndedrutticb iär, 
amme dtnstedäge nba sunte Andreas däge des bilgen 
aposteles etc. 

Nach dem im grossherzogl. meklenb. Geb. u. Haupt - Archive 
aufbewahrten Originale, auf Pergament, in einer gewöhn- 
lichen Minuskel. An Pergamentstreifen hangen 4 Siegel, 
mit eingelegten rotben Wachsplatten; mit Ausnahme des 
zweiten sind dieselben den an der Urkunde vom 16. April 
1438 hangenden gleich. Das zweite Siegel hat einen rechts 
gelehnten Schild mit dem meklenburgischen Stierkopfe unter 
dem meklenburgischen Helme mit einem sehr grossen Pfauen- 
wedel; die Umschrift, auf einem Bande, lautet: 

otuvauvtit . Otts« 

Dieses Siegel ist ein ganz anderes, als das an der Urkunde 
vom 16. April 1438. 



Nr. DIL 
Der Bärger Peter Kroger^ genannt Goldschmied^ 
zu Barth errichtet sein Testament. 
D. d. Barth. 1439. Julii 31. 



In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem 

millesimo quadringentesimo trecesimo nono, indictione 

* secunda, mense Julii ^ die trecesima prima, hora quasi 

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104 

vesperoram, in loco habitationis disi^reti viri Petri Krogher, 
alias dicii Goltzmyd, opidani opidi Bard, Zwerinensis 
diocesis, in civitate Bardensi, pontificatu sanctissimi in 
Christo patris ac domini nostri domini Eugenii divina 
Providentia pape quarti anno nono, in mei notarii pu- 
blioi nominis subscripti testiumqae infrascriptorom ad 
haec specialiter vocatoram et rogatorum presencia, perso- 
naliter constitutns discretus et honestqs vir Petras Kro- 
gber, alias dictns Goltzmyd ex officio, opidanas opidi 
Bard, Zwerinensis diocesis, antedictus, volens anime sne 
saluti providere, ut quisque tenetur et debet, per dei 
graciam sanus mente et intellectn, ne intestatus dece- 
deret, quandam cedulam papiream tenoris infrascripti 
in medium produxit eamque mihi notario publico pre- 
sentavit, quam et in eadem cedula contenta ipsius testa- 
mentum sive ultimam eius voluntatem ' esse voluit et 
nuncupavit, quare et expresse requirens me, ut huiusmodi 
t,estamentum sive ultimam suam voluntatem continentem 
cedulam omnibus melioribus modis, via, iure et formis, 
quibus fieri posset, redigerem in formam publici instru- 
menti, protestans ulterius idem testator, quod si id 
testamentum non ex iure testati, saltem valeat iure co- 
dicillorum vel iure donacionum causa mortis vel alterius 
cuiuscunque ultime voluntatis, cuius quidem cedule 
tenor scriptus est talis. — — — — — — — 

— --«-.-. -^_ ---._- — -- 
Item et fraternitati fratrum in Bard do quinquaginta 
marcas, quas tenet mihi Lucia, uxor legitima Nicolai 
Richteborges, opidani opidi Bard, ad perpetuam memo- 
riam, ob salutem anime mee et uxoris mee Mettken, 
post obitum nostrum aut alterius nostrorum annuatim 

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105 • 

peragendam. Item do domino VeimatOO ifftOU 
tttMf parrochialis ecciesie Bardensis rectori 
vnum florenum postalacensem. Item do dominis 
Johaniii Wychel, Johanni Vos, presbiteris, perpe- 
tais quoque vicariis in sepedieta parrocbiali ecclesia 
Bardensi, neenon Hinrico Grimmen, proconsali eonsu- 
latas Bardensis, Mathie Bolives, consult eiasdem con- 
sulatus, ac Märten Halscacbt, opidano opidi sepedicti, 
cuilibet eorum florenum Arnoldensem. Item domino Ot- 
toni Beren do marcam sundensem. Item baecalareo Jo- 
banni Rupert! et Badolpho Heynen cuilibet assigno octo 
solidos sandenses. Item do et assigno uxori mee legi- 
time Mettken centum marcas sundenses, ulterius omnia 
bona, que [ex] iure lubicense est receptura. Alia 
autem bona qualiacunqoe vel quoquo modo a me pos- 
sessa remitto vero meis beredibus distrAuenda, prout 
quiconque sciant et possnnt. Ine'xecutores meos 
et testamentarios buius ultimo voluntatis mee eligo 
et ordino bonorabiles et circumspectos viros videlicet 
dominos VertiatOttltl MolttUUf in dicta eccle- 
sia Bardensi rectorem, Jobannem Wycbej et Jo- 
bannemVos, presbiteros perpetnosque vicarios prefate 
ecciesie Bardensis, neenon Hinricum Grimme, procon- 
sulem, Matbiam Rolives, consulem consulatus Bardensis, 
et.Merten Halscacbt, opidanum opidi Bard, et quemlibet 
eorum in solidam compotentes dispositores et ordina- 
tores prefati mei testamenti, modo, via, iure et forma 
supradictis, snpplicans intimo cordis suspirio, ut nobis 
idcirco fideliter se exhibeant et salati anime mee pleniori 
diligencia provideant, premia a[eterna a] snmmo datore 
recepturi. De et super quibus omnibns et singulis pre- 
missis et in presenti testamento contentis et descriptis 

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106 

idem Petrus Kroger testator rogavit et requisivit omnes 
et siDgulos testes infrascriptos, ut faceret, facere debeat 
et velit semper et quouismodo, ut expediens sit, testi- 
monium veritatis. Acta sunt hec anno, indictione et 
aliis qnibus supra, presentibus ibidem discretis viris: 
Johanne Buperti, arcium liberalium baecalareo, et Ba- 
dolpho Heynen, clerico Zwerinensis diocesis, testibus ad 
premissa voeatis et specialiter rogatis. 

(L. SignA Et ego Otto Bere, clerieus Zwerinensis dyo- 
Not. / i^esis, publicus imperial! auctoritate notarius, 
huiusmodi testamenti ordinacionem, donacio«* 
nem et diposicionem etc. 
Nach dem Originale im Archive za Barth. 



Nr. DIU. 
Der Herzog Barnim der jüngere überlässt Bernd 
Molzanj Kirchherm zu Barth, und seinen 
Nachfolgem für die Mühlenstätte zu Barth 
eine Hufe Landes auf dem GUmitzer Felde 
der Harther Feldmark. 

D. d. 1440. 



Wy Barnym de iungere van godes gnaden to Stettin, 
to Pamern etc. bertoch vnde vorste to Bugen bekennen 
vnde betägben äpenbär in desseme brgve vAr vns, vnse 
emen vnde nakAmelingen , dat wy bebben gunt vnde 
geuen vnsem lauen getrüwen here Vtttlt «fltol^ 
tSftttC^ kercheren toBardt, vnde slnen gwighen na- 
kömelinghen vor de stede myt töwege vAde affwege, 
dar vnse möle nu vor Bardt vppe steyt, &ne böue 
ackers, vnde liebt vppe Barder velde vppe Snem vel- 

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107 

deken ghenomet Glovitzer Veit, dede ghrentzet in Ku- 
strower veltf dede na büwet Hennyngh Maliin, wänaftich 
to Bart. Desse hdue gheae wy myt dem höghesten vnd 
myt dem sydesten her Veirttt vörbendmet vnde stnen 
nakdmelinghen to gwighen tyden to beholdende myt 
aller herlicheyt, nicht vthgenömen vnde vns vnde vnsen 
eruen nichtes nicht dar ane to beholdende, men allßne 
de heren in der bröderschop to Bard scholen dar af 
hebben alle iär sus mark geldes, dar se scholden vor 
holden dachtnisse mit vtigen vnd zglenmitzen vnsen oU 
deren , de in god vorstoraen stn, vnde vns, vp den dach, 
wan wy in god versteraen, vnde to hulpe vnde to tröste 
allen eristenz^Ien. Vnde desse höue vnde pacht, de 
dar af kumpt, de neme wy in vnsen vrede vnde leyde 
vnde vorbdden &me i&weliken myt macht desses br&aes, 
syck nicht dar ane to verwörende edder to hindernde. 
Hyr an vnde öuer sint gewezen de wolduchtigen lüde, 
alse her Henning van Jasmunde, ridder, Clawes Bere, 
Ghert Bere, olde Ghert Borck, Hans Plone vnde Eg- 
ghert Dechow. Des to tAghen vnde mSrer vorwäringe 
so hebbe wy vnse gröte ingesegele myt willen vnde 
witschop ghehenghet läten an dessen brdf, ghenen vnde 
screaen na der hört Cristi veerteynhnndert iär dar na 
in deme v^rtigesten iäre. 
Aus Schwartz Abschriften bartbischer Urkunden Nr. 41. 



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108 



Nr. DIV 
Der Knappe Berend Vrihof zu Zancebur ver- 
pfändet der Priesterbrüderschaft zu Barth 
5 Mk. jährlicher Hebung aus Zancebur. 
D. d. 1440. Jan. 7. 



Ick Berend Vrygehoue knape, wänafftig tho Tzan- 
tzebur, myt mynen rechten eraen bekenne vnde bethüghe 
äpenbäre in dessem igghenwardigben bröae v6r allen 
lüden , de ene zeen edder hören lezen, dat ik myt wol- 
bedachtem möde, na räde myner nggbesten emen, to 
Sneme Swygen köpe recliken vnde reddelken hebbe ver- 
kofft vnde vorläten, vorköpe vnde vorläte myt macht 
desses br^ues den drwerdighen gh&stlyken heren: 
her VetnO SHtXt^WXf kerkhere tho Bardt, her 
Bernd Schekele vnde her Ludike Karlyck, de nu vör- 
stendere sint der prgstefbrdderscQp to Bard, 
vortmer allen prSsteren, de dar sint in der vörbenömeden 
prdsterbröderscop därsnlues, de nu idghenwardich sint 
vnde to tokämenden tyden mögen inkämen, vor twS 
vnde sostich mark sundischer penninghe munte alsze 
nu ghenghe vnde gheue sint, de my to der nöghe wol 
bergth vnde betält sint ör der mäkinghe desses bröues, 
vyf mark gheldes iärliker pacht myt rechte vnde myt 
dtote, myt aller thobehöringbe vnde vrygheit, als vryg 
en to besittende vnde to brükende, alsze ick i&werlde 
vrygest beseten vnde brüket hebbe, vpthobörende de 
vörbenömeden vyf mark gheldes vnd pacht alle iär des 
n&ghesten däghes na sunte Mertens däghe des hilgen 
biscopes an myneme höue vnde hünen, den ick suluen 
bewäne vnde biiwe tho Tzantzebur, vnde tho sunderghen 

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109 

van der halnen hauen, de fck van vnseme gnedighen 
heran hertoge Barnym hebbe gekoffr, quyd vnde vryg, 
myt aller herlicheif, vnde den erueköp hebbe koffr van 
Clawes Patemolschen, alsze de vörbenömede baloe hüue 
licht myt den anderen hüaen to mynem hone, myt wy- 
schen, weyden, wäteren, mören, holtynghen, alsze vör- 
.screuen steyt, sunder iönigherley hinder edder wedder- 
stal myner vnde myner eruen, vnde wen den vörbenA« 
meden prgsteren vnde eren nakömelingen des behüf is, 
so mögen se de vörbenömeden vyf mark glieldes iär* 
lyker pacht vtpanden vnde de pande drtuen edder vüren, 
wdr id en öuenst kumpt, sunder hinder edder wedderstal 
myner vnde myner ernen edder i^mendes, de in nakä- 
menden tyden den vörl^enömeden hof bewänet, vnde de 
hüue myt der vörbenömeden haluen hüue büwen, my 
vnde mynen eruen dar nicht ane to beholdende, vnde 
wyse se vnde ere nakömelynghe an Sne Mike vrede- 
säme besittinghe der vörbenömeden \yi mark geldes. 
Wäret dat desse vörbenömeden pröstere edder ere na- 
kömelinghe desse vörbenömeden vyf mark gheldes vor- 
setten, verhüten edder vorköpen wolden, des scholen 
se vulle macht hebben, vnde weme se de vorköpen ed- 
der vorsetten, den wil ick Bernd Vryghehoue myt mynen 
eruen deszen bröf holden, alse he vthwtset, yn allen synen 
articuln, lyke en suluen. Desse vyf mal*k gheldes wil 
ick myt mynen eruen en vnde eren nakömelinghen wären 
vnde entvrygen van allerleye anspräke, ghdstliker vnde 
werliker. Wodoch vmme sundergher vruntscop vnde 
16ue willen so hebben de vörbenömeden pröstere vor 
sick vnde ere nakömelinghe my vnde mynen eruen 
ghunt vnde gheuen den äwyghen wedderköp desser vör- 
screuen vyf mark gheldes, wen yck edder myne eruen 

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HO 

en tovören t^zegghen to Snem sunte Johannis baptisten 
däghe to myddensamere in der stad to Bard, vnde där- 
zulues schal ick edder myhe eruen en edder eren na- 
kdmelinghen betälen reddelyken tu dem ndgesten sunte 
Mertens däghe tw6 vnde sostich mark höuetstöls sun- 
descher penninghe vnde vyf mark pacht der vörbend- 
meden munthe to der nöghe, vppe 6ne tyd, an dner 
stede, Sander vurder vertoch. Alle desse vdrscreuenen 
stocke vnde articule vnde Islyk by sick }dae ick Bernd 
Vrygehone mit mynen rechten eruen den v6rbenömeden 
heren' alle tosämende vnde dneme yslyken besunderghen 
in güden tröwen stede vnde vast tho holdende sunder 
argelist, dar nyne nye sette der heren des landes edder 
der stede ane hinderen scolen. To gröterec bewäringhe 
vnde bokantnusse so hebbe ick myn ingezegele vor my 
vnde myne eruen vnde myne brödere, also her Grodeke, 
kerkhere to der Elmhorst, vnde Henningh, gheh^ten 
Vrygehouen, wänaftich to deme Wustenhagen, vnde 
Pawel Spekyn ere inghezegel to töghe vmme myner 
bede wyllen mede läten henghen vor dessen dpenen 
bröf, de gheuen vnde screuen is na godes börd veer- 
teynhundert iär därna in deme vörtighisten iäre, des 
n^ghesten däghes der hillighen dryer koninghe. 

Aus Albert Schwartzens Abschriften barthischer Urkunden Nr. 
42, nach dem Originale bei der Kirchen-Oeconomie zu ßarthJ 



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111 



Nr. DV. 
Der Kaland zu Barth cedirt dem Curd Horst zu 
Martenshagen eine jährliche Bebung von 9 
Mark aus Martenshagen ^ welches ihm bisher 
verpfändet gewesen ist. 

D. d. Barth. 1440. Aug. 24. 



Vdr allen vnde ^neme iöwelken, de dessen i^hen- 
wardyghen br£f zeen edder hören lesen, wy I9tttltanrlnt0 
;SBMX^Wif kerkhere to Bard vnde deken des ka- 
landes van deme land to Tribuzes, de na to 
der tyd to Bard lecht is, Detmarus Waniz, Her- 
manns Scroder, vörestendere, Johannes Wychel, Jo- 
hannes Vos, Petms Schonwenbergh, Bemardus Schekel, 
prdstere, Hinric Grymme, Herman Woltbrecht, borgher- 
m^stere to Bard, Marquard Russche, Albreght Doten- 
bergh vnde mfinlyken alle brddere des vdrscreuen ka- 
landes vdr syk vnd alle ere nakömelynghe dden wytlyk, 
wo Ghereke Stenhaghen wandAghes to deme Mertens- 
haghen wAnaftych myt synen erven vnsen vöreviren 
deme deken, den vdrestenderen vnde allen bröderen, 
de do to der tyd in deme vdrscreuen kalande wfiren^ 
vnde allen eren nakömelinghen vorkoft heft vdr n^hen- 
tych mark sundesscher munthe neghen mark gheldes 
alle iäre vptobdrende to deme Mertenshaghene vte den 
höven vnde van den höven, do do to der tyd vppe 
wänden Clawes Holste sos mark paght, Clawes West- 
wal drg mark, myt pandynghe, myt rychte, myt dSnste, 
mit aller vrygheyt vnde tobehörynghe, alse syn väder 
vöre vnde he na quytest vnde vrygest beseten hadden, em 
vnde synen erven dar nychtes ane to beholdende, sunder 

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112 

alldne vor den vörscreuen summen [den] vörköp, so de 
braue ynneholden, de Stenhaghen vnsen vörevären dar 
vp gheuen heft. Desse firgenhdmeden [summen] gheldes 
myt alsoddner tobehörynghe vnde vrygheyt, alse de 
vnsen vörevären syn vorkoft vmme .... willen d^s vör- 
screuen Kalandes, hebben wy v6rbenömeden ütttXUVlfnB 
ütOltttttt^ Detmarus Wuniz, Hermen Scroder, Johannes 
Wychel, Johannes Vos, Petrus Schouwenbergh, Ber- 
nardns Scbekel, prÄstere, Hinric Grymme, Hermen Wolt- 
brecht, Marquard Russche, Albreght Dotenbergh na 
vulbörd der m^nen brödere [des vörscreuen] kalandes 
vortan vorkoft deme duchtyghen manne Cord Horste 
anders ghenömet Schomaker, wänaftich to deme vör- 
screuen Mertenshaghene, vor £nen benömeden summen 
pennynghe, de vns to der nöghe 6r der mäkynghe 
des^es brdues wol betälet is, so wy des myt em syn 
eenghe[ghän], vns vnde vnsen nakömelynghen dar 
nichtes ane to beholdende, wes wy bet an dessen dachg 
dar ane had hebben, alse Ghereke Stenhaghen vnsen 
vörvären vorkoft heft, so de bröue vtwysen, de hee dar 
vp [ghegheuen] heft, de wy Cord Holsten vnde synen 
erven willen hören vnd lesen läthen, wen hee ofte syne 
erven van vns vnde vnsen nakömelynghen des begh^rende 
is: dat wyse wy ganfz vnde degher myt alle, nychtes 
vt to nemende, to deme vörbenömeden Cord Horste 
vnde to synen erven, iodoch also oft idmend van erves 
weghene edder van rechtes anwalts weghene de vör- 
screuen neghen mark gheldes van rechtes weghene 
mochte wedderköpen edder lözen vor neghentych mark, 
so Stenhaghens brdue vtwysen, den ofte de vnvor- 
silmed wäre wy vnde vnvorbrfiuet. To högher vorwäryn- 
ghe, m&rer bekentnysse vnde vaster tAchnysse hebben 

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118 

wy vörbendmeden myt volbdrd der mdlTen brödere vor 
vns vnde vnse nakömelynghe vnses kalandes ingbe« 
segbel myt wytschop benghen Uten Tör dessen brSf, 
de gheuen vnde screuen is bynnen Bard na godes bdrd 
dnsend iäre veere hundert idr vnde veertych lire in 
deme dägbe sancti Bartoloraei des hilghen apostels. 
Nach dem im Archive %n Barth aufbewahrten Originale, dessen 
an einem Pergamentstreifen hangendes Siegel unkenntlich ist. 



Nr. DVI. 

Der Ritter Curt Moltke auf Redebas verkauft 

wiederkäußch an den Kaland zu' Barth 12 

Mk. jährh Pacht aus dem Dorfe Redebas. 

D. d. Barth. 1441. Febr. 1. 



Ik Card Moltke, rydder, wönachtich tho Redebertze, 
myt mynen rechten eruen bekenne vnde dpenbAr be- 
thüghe in desseme bröne vdr al den ignen, de ene seen 
efVe hören lesen, dat ik myt wolbedachten müde vnde 
na räde myner eruen vnde nöghesten vrund to dnem 
gwygen köpe hebbe vorkofl vnde vorläten, vorköpe vnde 
vorläthe myd macht desses br^ues den grwerdighen 
prgsteren her HtvnV «flSOltfaitlt kerkheren to 
Bard, her Detmer Wunre, her Hermen Scroder, vicca- 
ryen vnde vörstenderen des kalandes tho Bard, 
vortmer allen prgsteren vnde leyen, de nu an deme 
kalande synt vnde in tokämenden tydeti ynne möghen 
wesen, vor hundert lubesche mark sundesclier pennynghe 
ghenge vnde gheue, de my to der nüghe wol betälet 
synt eer der mäkinge desses br^ues twelff mark gheldes 
iärliker pacht, myt rychte vnde dunste, böghest vnde 
sydest, vnde mit aller tobehörynghe vnde vrygheyd, 

von MaltsaoBche Urk. Samml. JII. g ' 

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114 

also Tryg en to besktende vnde to brükende, aise myne 
olderen vöre vnde ik nä alder vrygest besethen bebben, 
alle yikf vpthobdrende des n^ghesten däghes na snnthe 
Mertens däghe, am myne dorpe to Redebertze — — 

Vortmer vmme sunderiger fruntschop vnde l£ue willen 
so hebben de vdrbenömeden kalandes heren vor syk 
vnde ere nakömelinghe my vnde mynen enien gbund 
vnde gheuen den dwygen wedderköp der vörscreuen 
twelf mark pacht — — — — — — — -. — , 

Wäre ök dat ik vörbenömede Curd Moltke aifgfaynghe 
efte god dat syn by my dgde, so scholen myne eruen 
alle stucke vnde artikele vörscreuen den vdrbenömeden 
kalandes heren holden, alse eft ik suluen iSgenwardich 
wäre. Alle desse vörscreuen stucke vnde artikele vnde 
gnen ysliken by sik löue ik Curd Moltke vörbonömed 
myt mynen rechten eruen den grbenömeden bröderen 
vnde kalandes heren: her HttU9 <flt0lt|9tl> her 
Detmer Wunre vnde her Hermen Schrodere, vörsten- 
deren, vnde allen bröderen, de dar nu syn an deme 
kalande, to zämende vnde dnem ysliken by sik, in güden 
truwen vnde löuen stede vnde vast to holdende, dAr nyne 
nye sette der heren des landes ane hynderen scholen. 
Xo högher vorwäryngke vnde mdrer bekantnysse so hebbe 
ik myn ingeseghel alse en höqedman myd der firwerdi- 
gen lüde ingeseghele, alse Hans Swyneman, rädman 
to Bard, vnde Marquard Rusche, borger ddrsulues, tbo 
thüghe henghen läten vor dessen br^ff, de gheuen vnde 
screuen is to Bard na godes börd' vßrteynhundert lär 
dar na in deme dnem vnde ußrtigesten iäre, an vnser 
l^nen vrouwen äuende, alse me scryft to lychtmyssen. 
Aus dem königl. preuss. Provinzial- Archive zu Stettin. 

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115 



Nr. DVIl. 

Die Fürstin Sophie von Werte ^ des Fürsten 

Wilhelm von Werle nachgelassene Wütwe, 

und der Herzog Barnim von Pommern ^ als 

Vormünder der Prinzessin Katharine von 

WerlCj des Fürsten Wilhelm Tochter^ befreien 

die Landstände des Landes Werle und die 

Herzoge von Meklenburg von allen Ansprüchen 

der Prinzessin Katharine an das Land Werle 

und den Nachlass des Fürsten Wilhelm^ gegen 

Zahlung von 20flOO ^ rhein. Gulden ^ über 

deren Zahlung die Vormünder und Land- 

stände quittiren^ reserviren sich jedoch alle 

Ansprüche an die Leibgedingsrechte der Fürstin 

Sophie. 

D. d. 1441. März 17. 



Wy Sophia van gades gndden forstinne to Wenden 
vnde vrouwe to Werle vnde wii Barnym de lungere der 
zuluen gnaden to Stettin hertoge vnde ffbrste to Ruyen 
bekennen vnde betAgen dpenbär vdr vns vnde nnsze 
emen in desseme briue, als vns de gestrengen, duch- 
tigen vnde drs^men manne vnde stede des gantzen 
landes to Wenden töseden vnde vthspr^ken van vnszer 
dochter vnde modderen wegene ffronweken Katherinen 
fo Wenden, Wilhelmes van Wenden, vnszes lieuen 
drliken heren vnde swdgers, deme god gnäde, nage- 
iAtene dochter, des wii nu vörmundere vnde vorwaiere 
syn, twintich düsent gude rtnsche güldene vor eres 
väder leen vnde eroe vnde alles erfflikes anualles des 

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116 

landes to Wenden, vor welkere twintich düsent rtnsche 
güldene de böchgebärnen fforsten vnde beren, heren 
Joban zaliger decbtnisse vnde Hinrik to Stargarde, 
Hinrik vnde Johan brödere to Swerin, alle bertogen to 
Mecklenboreb (forsten to Wenden zc, vnsze lieuen 
dbime, vnszer örbenömeden lieuen docbtere vnszer 
brödere bertoge Barnymme mannen vnde steden in den 
landen to Wenden in v6rtiiden vorpandet vnde vorsettet 
badden de beyden lande, manne, stede vnde slote to 
Gustrouwe vnde Lauwe: Des zo bebben nu de bduen- 
screuen beren Hinrik to Stargarde, Hinrik vnde Joban 
brödere to Swerin, vnsze lieuen öbime, de vörscreuen 
twintieb düsent rfnscbe güldene vns örbenömeden vrou- 
wen Sophien bertigen Barnymme van vnszer lieuen 
docbtere vnde modderen ffrouken Katberinen wegen 
vnde mannen vnde steden in den landen to Wenden 
to danke vnde tör nuge an eyneme summen wol ndgafF- 
tigen berät vnde betälet bebben bynnen .Gustrouwe, 
därmede de grbenömeden beren vnsze lieuen öbime de 
vörbenömeden* lande vnde vogedien, manne, slote vnde 
stede Gustrouwe vnde Lauwe mid aller berlicbeyt van 
vns, unszer lieuen örbenömeden docbteren vnde modderen 
mannen vnde steden des landes to Wenden entqultet, 
löset vnde entfriget bebben na vtbwfsinge des bröues, 
de vns, vnszer docbteren vnde modderen mannen vnde 
steden des landes to Wenden dar vpp vorsegelt wart 
vnde wy örbenömeden ffrouwe ,Sopbia vnde bertoge 
Barnymme vnsze lieue docbter vnde modder ffrouwe 
Katherina örbenömed manne vnde stede des landes to 
Wenden de drbenömeden lande, vogedien, manne, stede 
vnde slote Gustrouwe vnde Lauwe in crafft vnde macht 
desses iögenwardigen bröues den vörbenömeden vnszen 

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' 117 

lieuen öhimen to Mecklenborch vrtgen, vorläten vnde 
gansliken lösgheuen vnde vordregen en sodäner pand- 
huldinge, alsze de ärbendmeden manne vnde stede vns 
gedän hebberi. Htrvmme vfid desisen vörscreuen vthge- 
spräkenen vnde betäleden twintichdAsent rinschen gol- 
denen wil vnde schal vnsze väkebenömede dochter 
vnde modder frouweke Katherina gesch^den, gedeylet 
vnde afFgesunderget wesen vnd alle to fineme ganszeh 
ende van deme ganszen lande to Wenden vnde van 
aller ansprdke, töseggende, linen göstlik vnde werlik 
vnde rechticheyden in vnde to deme lande to Wenden 
idgen de vnszen lieoen dhime vörgescreuen to Mecklen- 
borch, ere ernen vnde nakdmelingen, mannen vnde 
steden vnde inwdnren des zulaen landes to Wenden, 
vnde dar vpp wii Sophia vnde hertoge Barnym v6r- 
mundere vnde vorwesere, alsze vdrscreuen ys, vorläten, 
ddden, toruggetheyn vnde dempen,^ van vnszer 6rbe- 
ndmeden dochtere vnde modderen wegen, erer ernen, 
van vnszer dghenen, vnszer eraen vnde aller vnszer 
nakömelinge wegen alle tosdge, ansprdke, toseggent 
vnde rechticheyd, geystlik vnde werlik, als vörgescreuen 
ys, idgen vnde to deme lande to Wenden i^gen vnsze 
lieuen öhime to Mecklenborch, ere eruen, mannen vnde 
steden des landes to Wenden, vthgenömen vnszer 
frouwen Sophien Itffgedinck na lAde vnszes bröues, vnde 
vorsäken in der zuluen vörscreuenen wtse vnde öuer- 
gheuen alle hulpe des rechtes, geystlik vnde werlik, 
vnde löuen alle desse stucke vnde articule vnde eyn 
idwelik by sick vor vnsze dochter vnde modderen vnde 
ere eruen, vor vns, vnsze eruen vnde alle nakömelinge 
vnuorbrekelken to holdende, vast to hebbende vnde to 
bliuende, vppe güden löuen, nu vnde to öwigen tyden. 

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118 ^ 

Des to grötter tAchnisse so hebbe wii frouwe Sophia 
vnde bertoge Barnym Arbenömed v6r vnsze lieoen 
dochter vnde modderen firbenömed, vdr vns, vnszen 
eraen vnde nakömelinge mit ^willen vnde wischopp vnsze 
ingesegele bengen Idten neddene an dessen brdff. Vnde 
wii manne des landes to Wenden biir nagescrenen, 
benömelken Sllttft ütOltfatt marscbalk, Clawes van 
Redickstorppe, Wedege van Lösten, Clawes Fineke, 
Luder Grabouwe, Mathias Smeker, Luteke Hane, vnde 
wii rede der stede des zuluen landes to Wenden, alsze 
Parchim, Gustrouwe, Malchin, Warne unde Plauwe, 
bekennen vnde betügen äpenbAr, dat desse betälinge, 
dynk vnde berödinge der twintich diisent rtnscher 
güldene, alsze vörscreuen steyt, vns ök mede gescheen 
vnde gedän ys, vnde hebben des to vurder witlicheyd 
vnde irkentenisse vnsze ingesegele alle mede hengen 
täten neddene an dessen brftff, de gheuen vnde gescreeen 
ys na gades bort vdrteynhundert iAr dar na in deme 
eynvndevörtigesten iäre, amme frtgdäge in der vasten 
vor deme sondäge alsze me synght in der hilgen korken 
an deme ambeginne der missen Oculi etc. 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer grossen Minuskel, 
im grossberzogl. Geh. u. H. Archive zu Schwerin. 

An SchnOren von rother and grüner Seide hangen: 

1) das Siegel der Fürstin Sophie: in einer dreifach ge- 
schweiften gothischen Rosette ein vierfach getheilter Schild, 
auf welchem an der ersten und vierten Stelle der werlesche 
Stierkopf, ohne Halsfell, an der zweiten und dritten Stelle 
der rechts anspringende pommersche Greif steht; Umschrift: 

0^ # rof ie # j^ncipifTe <%> flaute # infertorto« 

2) das Siegel des Herzogs Barnim von Pommern: ein 
rechts gelehnter Schild mit dem pommerschen Greifen unter 
einem Helme; Umschrift: 

0. ibamami. [9.0*] Oux. 0tet[itt.] 

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119 

An PergainenUtreifea hangen die Siegel der 7 Vaaullen 
uad der 5 Städte: 

3) zuerst ein rundes, nicht ganz klar ausgedrücktes Siegel 
mit einem links gekehrten Helme, auf welchem in der Um- 
schrift ein einfacher Helmbusch steht, mit der Umschrift: 

0. clatoe0 go ttioiran* 

Die übrigen Siegel sind entweder nicht klar ausgedrückt 
oder hab^n nichts besonderes Bemerkenswerthes. 



Nr. DVIIl 

Der Priester Dietrich Lützow zu Barth errichtet 
sein Testament. 

D. d. Barth. 1441. Aug. 9. 



In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem 
millesimo quadringentesimp qoadragesimo prioM), indic- 
tione quarta, mensis Augusti die nono, hora quasi ve- 
speroram, in ecciesia beate Marie virginis opidi Bard^ 
Zwerinensis dyocesis, in mei notarii publici testiumqve 
infrascriptorum ad hoc specialiter rogatoram presenoia 
constitutum personaliter discrefas et honestus vir domi- 
nus Tidericus Lutzow, presbiter dyocesis predicte, volens 
anime sue saluti providere, vt quisque teoetur et debet, 
per dei graciam sanus mente et intellectu, ne intestatus 
decedere videretur, quandam cedulam papiream tenoris 
infrascripti in medium produxit eamque michi noiario 
publice presentavit, quam et in eadem cedula contenta 
ipsius testamentum seu ultimam eius ¥oluntatem esse 
vohiit et nuncupavit, graviter et expresse recpiirens me, 
ut huiusmodi testamentum omnibus melioribus causa, 
via, iure et forma, quibus fieri possit, redigerem in fpr- 
mam instrumenti publici, cuius quidem cedule tenor se- 
quitur et est talis: In nomine dei Amen. Ego Tidericus 

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120 

Lutzow presbiter, perpetaas vicariiis in ecclesia opidi 
Bard, Zwerinensis dyocesis, per dei graciara sanus cor- 
pore et mente compos, sollicite considerans, quod* fra- 
giiis person[arain] vita procal dubio terin[inatar], cnpi- 
ensque intestati casnin domino concedente evitare, 
testamentam meum seu ultimam voluntateni, si morte 
preventus fuero, ordino et dispono in hone modum, 
volens id perpetuis temporibns habendum firmum et 
ratum, nisi per me ipsum in futurum duxero revocandum. 
Primb omnipotent i deo et beate Marie virgini ac omnibus 
angelis et sanctis dei animam meam committo prote- 
gendam. Deinde do et assigno in recommendacionem 
dignitdtis prelature venerabili domino archiepiscopo meo 
ac suo officiali octo solides sundensium denariornm. 
Insuper ante omnia protestdr, quod sepulturam meam 
adopto in cimiterio sancti Georgii in eo ioco, quo do- 
minus Albertus Koman pie ndemorie sit sepaltus. Inde 
do et assigno, ob salutem anime mee ac domini Ba- 
dolpbi Specman, necnon progenitorum meorum, quatuor 

marcarum annuales redditus, quos ex proprio la- 

bore cum Alberto Woltbrecht emi, prout in littera de- 
super confecta plenius continetur, fratribus fraternitatis 
in Bard ad perpetuam memoriam annuatim peragendam. 
Item do ad structuram ecciesie beate virginis in Bard 

e manibus testamentariorum meorum 

unum florenum de Beno. Item do filie sororis mee, que 
. . . adbuc in statu virginali reperitur, quinque marc. 
sund. Insuper protestor, quod aliis meis heredibus as- 
signare aeque non valeo, quia deo teste a parentibus 
seu avis meis penitus hereditatis nomine nichil recepi. 
Item do et assigno Margarete, filie Nicolai Tzeghen- 
hagen, virgini, quinque marcas, meliorem lectum, qua- 

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121 

tuor ollas, meliorem calicem, duos cussinos et uiium 
par lintbeaminaiii optimorum. Item do et assigno Nico- 
iao Tzeghenhagen tatiicam nigram, iilbo pellice sab« 
dactam. Item do Katherine, oxori Tzegbenhagen, optimam 
togam et caldarium de medi[o] la[neo]. Item do domino 
Petro Horst di..male meam. Item do et assigno do- 
mino Hinrico Rauen coclear argenteum de quatoor .loteis 
unius qa Item do capeilanis in Kenitze pro tem- 
pore existentibus cuilibet anam marcam sundensem, item 
fratribus collacionis unam tunnam cerevisie. Item do 
Omnibus fratribas fraternitatis duas marcas cum dimidia, 
quibus me tenetur dominus Bulow pro precio deservito 

suum beneficium in Divitze, item testamentariis 

meis cuilibet viginti quatuor solides. Item eligo in te- 
stamentarios meos honorabiles et discretos Wros domi- 
num Johannem Vos, Bernardam Schekel, presbiteros, 
et Albertum Holthuzen, laycum, meum testamentum pro- 
ductura in efTectum ordinandam et disponendum, quod 

mee voluntat testa . . . . , prout et de ipsis spe- 

cialiter confido, ordinans eos et quemlibet eorum in so- 

lidura ipsosque et eorum tamquam iieredes 

meos Institutes, ita quod non sit melior condicio occu- 
pantis, si quid per unum eorum inceptum fuit, per al< 

terum eorum pros .... valeat et , supplfcans eosdem 

intimo cordis suspirio, ut predictp nobis] fid[eliter] se 
exhibeant et pleniori diligencia anime mee prouideant 

de Salute, sie de ipsis fiduciam in omnibus , 

protestans nichilominus idem testator, quod si idem te- 
stamentum non valeret iure testamenti, valeat tamen, ut 
melius valere potuit, scilicet iure codicillorum alterius 
cuiuscunque ultimo voluntatis, super quibus omnibus et 
singulis premissis idem Tidericus Lutzow testator me 

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122 

nofario puplico requisito promittens, omnia prenarr«U 
firraa, grata et rata habere et per [hane] stipulaoionem 
solempniter me postulando et rogando, ut super huius- 
modi ultimam voluntatem vel [testaraentum] eonficerem 
instrumentum vel instrumenta. Acta sunt hec änno, in«- 
dictione, mense, die, hora, qnibas supra, presentibus 
honorabiiibus ac discretis viris domiiris Hinrieo Des- 
warder, presbitero, necnon SattICQItWVO <flt0lt|ttt» 
clerico, Zwerinensis dyocesis, testibos ad pre* 
seneia vocatis specialiter et rogatis. 

L. SignA Et ego Johannes Fabri, clericas Zwerinensis 
Not. / dyocesis, puplicus imperiali auctoritate no- 
, tarius etc. 

Nack dem OrigiDale im Archive zo Barth. \. 



( 



Nr. DIX. 
Der Ritter Curt Moltke zu Redebas verkauft 
nnederkäuflich an den Pfarrer Bernd Moüzan 
zu Barth und seine Nachfolger zu den Ma- 
rienzeüen in der Kirche zu Barth ^JVa Mark 
3 Schill weniger 2 Pf und 7 Hühner jähr- 
licher Pacht aus dem Dorfe Bartelshagen. 
D. d. Barth. 1441. Nov. 1. 



Ik Curd Mollke, ridder, wänaftich tho Redebertise, 
bekennen vnde betüghen äpenbdr an desseme brgue vor 
allen luden, de ene zeen edder hören lesen, dat ik myd 
wolbedachtedeme , vryen willen vnde vnlbörd myner 
neghesten hebbe vorkofft vnde vorköpe, vorläten hebbe 
vnde vorläte iho Sneme Swigben koften köpe myd kraft 
desses forßnes deme grwerdighen her ütVtM Müh 

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123 

t^Untp kerckheren tho Bard, vnde dneme i^welken 
nakämelinghe, dede belyet werd in ihokömenden tydeo 
myd der kercken tho Bard, veer vnde twynteghestehaloe 
mark vnde drö scbillinghe myn twd pennij^e gheldeis 
vnde söuen hünre lärliker pacht sundescher' monte alle 
iär vptobörende des nöghesten d^ghes na sunte Mertens 
ddghe des hilleghen bi^coppes, myd rychfe vnde mryd 
dunste, myd alleme anvalle vnde myd nuttycheyt, myd 
aller thobehöringhe vnde vryheyt vnde myd sodäner 
herlicheyt em tho brükende ynde tho besyttende vnde 
so qnyd vnde vrye em tho hebbende, also myne olderen 
vor vnde ok nd aldervryes brüket, beseten vnde had 
hebben an deme dorpe tho deme Bertoldeshaghen an 
deme kerspel tho deme Ludehoheshaghen, in deme bäee 
vnde höuen, dAr na ane wänet Hans Lemmcken, elOehalue 
mark anderhaluen schillingh pacht, vnde an deme baue 
vnde hduen, äAv nu ane wänet Amd Lemmeke neghen 
mark vnde veer scbillinghe pacht, vnde an deme haue 
vnde höuen, dar nu ane wänet Hans Dyderkes veerde-^ 
halue mark pacht, vnde an deme haue vnde höuen, d&r 
nu ane wänet Luetke S^her, veer schillingh pacht, 
vnde an deme haue vnde höuen, ddr nu ane wAnet 
Horste, sosteyen penningh pacht, vnde an~ deme hftue 
vnd höuen, dar nu ane wänet Kramsack, söuen hünre 
pacht, vnde in den höuen vnde höuen, thobeböringhen 
vnde van öneme iösliken, de tho tokämenden tyden in 
den höuen wAnen vnde de höuen böwen möghen, vor 
veerdehalff hundert mark sundescher penninghe ghenck- 
gheuer muntte, de my tho der nöghe wol beröt syn ör 
der mäkinghe desses bröues. Vnde wen em des nöd 
vnde behöff ys, so möghen zee desse vörscreuen pacht 
vtpanden edder vtpanden läten vnde de pande driuen 

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124 

edder vören läten, wör en dat öaenst kumpt sunder 
hinder edder wedderstal myner vnde myner eruen, vnde 
ik vnde myne eraen schal en dir tho helpen, wen se 
my edder myne eraen dar tbo teken, vnde wyse dessen 
VSrscreuen her VttMt vnde syne nakömelinghe an 
£ne llfSike vredesAmelke besittinghe desser veer vnde 
twyntegheste halue mark drd schillinghe myn tw6 pen- 
ninghe vnde söuen hünre pacht. W6ret 6k dat desse vör- 
bendmede her ISettlD edder syne nakömelinghe desse 
vörsereuen pacht vorsetten edder vorköpen wolden, des 
scholen see vnUekämen macht hebben vnde weme zee 
dyt vorsetten edder vorköpen, deme schal ik myd mynen 
emen dessen br£ff holden , alse en suluen , vnde schal 
ök dyt ghud vordönen van den iieren des landes vnde 
schal en ök dat vntwdren vi^de entvryen vor alle an- 
sprAke ghöstlik vnde werlik vnde der heren des landes, 
vnde schal Ak desse vörscreuen bur nerne mede be- 
swären noch myd t£ringhe edder myd affleghere, yd sy 
van bede edder van rechtes weghen. Vnde desse vör- 
screuen böuetstöl vnde pacht hören tho den tydeu vnde 
tko deme läuesanghe vnser l£uen vröwen to Bard tho 
synghende.. Doch vnime sondergher vruntschop vnde 
löue willen so hefft her VttM «fltOlttaOI vörbenömet 
vor syk vnde syne nakömelinghe kerckheren tho Bard 
my vnde mynen eraen gheuen den öwyghen wedderköpp 
aldusdäne wys, dat ik her Card Moltke myd mynen 
eruen schal thösegghen dessem vörscreuen her l^ttUltt 
vnde synen nakömelinghen vppe dnen sunte Johannis 
dagh myddensAmers vnde gheuen en denne tho deme 
nöghesten sunte Mertens däghe veerdehalf hundert mark 
hönetstöls vnde veer vnde twintegheste halue mark dr& 
schillingh twö penningh myn vpde söuen hunre pacht, 

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125 

tho vören vppgheböret tho Bard, alsodäne penninghe, 
alse denne ghenckgheue synd tho deme Sunde. Ok 
gyft desse bröff mystalt wurde edder vnräd tbo quime, 
wen see my [edder royne] eruen dar tbo dsken, so scbal 
ik vnde myne eraen vnde wyl en önen nyen brdff aldns 
lädende gfaeuen in achte däghen dar na, wen de Askynghe 
sebeen ys. Alle desse vdrscreuen stucke vnde artikele 
vnde 6n idslyk by syk laue ik her Curd Moltke vdr- 
screaen her l^tVMt ^OltfUnt vnde alle synen na- 
kömelingben kerckheren to Bard an ghöden trAwen 
vnde lauen sunder i^negberleye hnlpered^,' weddersprAke 
vnde arghelyst stede vnde vast wol tho holdende. Tho 
6ner gröter bekantnisse vnde wytlickeyt desser vdr- 
screuen dingh ^o hebbe ik her Curd Moltke vor my 
vnde myne eruen myn ingheseghel vnde tho wytlieheyt 
so hebben de duchtighen lüde Curd Zwerin vnde Mar- 
quard Rnesche vmme myner bdde wyllen Ak er inghe- 
seghele henghet vor dessen br6ff, de ghenen vnde screuen 
ys tho Bard na godes börd däsent iär veerhundert ddr 
na an deme dn vnde veertheghesten iäre, in alle godes 
hilleghen ddghe. 
Aus dem könlgl. preass. Provinzial- Archive zu Stettin. 



Nr. DX. ' . 

Das Kloster Hiddensee verkauft dem Herzoge 
Barnim d. J. van Pommern den Zingst. 
D. d. 1441. Nov. 11. 



In deme nämen der hilghen dr^valdycheyt Amen. 
Alzo de wyse man Ecclesiastes scryft: „So schAt dar 
,,nyn dyngh vnder der sunnen znnder zäken^S htrvan 
zo ys dyt dat wy .Johannes abbet nnde vnse ghantze 

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126 

conoent des godeshüzes to Hyddenze, des orden van 
Cyttias, des Roskildesehen stichtes, bekennen öpenbäre 
vor uns ande vnse nakömelinghe in desser y^ghenwar- 
dighen soryft vor alle den , de ze zeen edder hören 
lezen to ^wyghen tyden, dat wy van rechten reddeliken 
säken zyn dar to worden beweghen vmme vnses godes- 
büzes beste wyllen nnde allen unsen nakömelinghen to 
gkäde, so dat wy myt ghüdeme vorsäte, yn wolbedacb- 
teme m6de ander uns dndrachtliken vnde na rypen räden 
der ydnen, dar vns desse nascreuene dyngbe unde ar- 
ütiaAe van rechtes wegbene nnses hilghen orden börede 
meBe tö verhandelende : alze yn dat drste na räde unde 
▼ttibört vnses duersten des drwerdighen yn god heren 
unde rädere heren Johannis, abbetesvan Cyttias, nnde 
Mst n£gh«st myt räde, wytschop unde wlbört des ^r- 
sAitien heren vnde väders Johannis, vnses linen visi- 
tatoris, abbetes to deroe Nyencampe, ök myt wytschop 
vnde wlbört unses heren van Dobberan, des re- 
formatoris, des gheltkes na räde vnde wlbört des 
ghantzen conuentes to deme Nyencampe, so hebbe wy 
vorkoft vnde vorläten deme irlachteden, höchgebörnen 
heren nnde forsten hem Barnymme deme iangheren, 
hertoghe to Stettyn vnde forsten to Ragten, vnde synen 
rechten ernen, to 6nen>e Swyghen koflen köpe dat 
Werder de Cynxsf ^benömet mit aller syner tobe- 
höringhe, alze dat lycht yn alle synen enden vnde 
schaden, in de lenghe van der schade der Zundeschen 
wysch an achter dem osteren wolde, wente to der Pre- 
rowe^ mit Branes Werder, vor vyf düsent mark zundescher 
munte, welke vyf düsent mark de vörscreuene here unde 
forste bertogbe Barnym uns wol vornöghet heft, myt 
anderen ghuderen in deme lande to Rugien vnde vppe 

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12T 

Jasmonde, de vns vnde vnseme godeshüze bet belegben 
zyn , yf6n de Cynxst was , so dat wol clärer vtwyset 
de bröf, den he vns vppe de soluen ghüder gheghenen 
vnde bezeghelt heft, dar vinine wy den Cynxst drghe- 
ndmeC gantz undb degher vorldten , so dat wy uns ynde 
uBsen nakdmelinghen dar ane nychtes myt aller nnth 
vnde vruchtsambeyt, de dar nq ane ys ande yn tokd- 
menden tyden yone werden mach, myt weiden, myt 
holten, myt wyschen, myt mären vnde aller nnth, myt 
deme hdghesten unde sydesten rechte, myt aller her* 
lieheyt vnde vryheyt, alze wy den Cynxst vrygest ghe- 
hh «»de beseten hebben , vnde dar to alzo vnse vdrevAre 
ene vryg unde quyt ghekoft hebben van den eddelen 
beren vnde fursten to Rugien, alze van Wysslaae deme 
olden vnde Wysslaue vnde Zambur synen sönen selygher 
dechtnysse, den god gnedich zy, wente ze vnse funda- 
tores zyot, so dat wol de br^ue vnser fundacien vt- 
wysen, de wy van en dar vp bezeghelt hebben, 6&t 
vmme wy de sniuen hönetbrSue nynerleyge wys mdghen 
vorantwerden vtö vnseme gödeshuze, men were dat. 
zäke, dat vnseme iSnen vörscreuenen giiedighen heren 
hertoghe Barnym edder synen rechten eruen der solaen 
höuetbrdue yn welken zäken ndeth vnde behöef were, 
so schöle wy vnde vnse nikdmelinghe en dar üt sdiiktn 
wiraftighe copten yfte nüehaftyghe transsumpte van des 
Cynxstes weghen, den men wol mach vdr gheystliken 
vnde werliken persdnen vasten löuen to benghen, ghelyk 
den hönetbrdoen, vnde de suluen böuetbr^ne scholen 
uns unde unsen nakömelinghen vnhulpelik wesen yn 
alle den stucken vnde articulen, de den Cynxst myt 
syner tobehdrynghe anrdren to Äwyghen tyden. Dessen 
vörscreuenen Cynxst myt alle syner tobehörynghe, vth- 

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128 

genämen de Zundescbe wysch nnde de Bardeswysch 
myr eren tobehöryngen, alze dat ere ghrenze vnde schade 
vtwysen, so schole wy unde wyllen myC unsen nakA- 
melingheo hertoghe Barnymme vArscreuen, vnde synen 
rechten eroen wären, alze recht ys, unde entfrygen von 
allerleyge anspräke gheystliker vnde werliker persAnen, 
dede vor recht körnen wyllen unde zyk yn rechte wyl- 
len nAghen Uten. Alle desse vArscreuenen stucke vnde 
arricule tosftmede vnde &n y^welik by zyk löue wy 
Jobannes abbet to Hyddenze myt vnseme ghantzen con- 
uente vnde myt vnsen nakAmelinghen stede vnde vast 
to holdende sunder ydnygherleyge hulperede vnde ar- 
ghelyst hertoghe Barnym vörscreuen vnde synen rechten 
eruen to dwighen tyden. Hir hebben mede an vnde 
dner gheweset de drwerdighen heren vnde 
manne: Johannes abbet to deme Nyencampe, her Dy- 
derik Nordowe kerkhere to Dymyn, her ISetttt MlHoh 
tfftlt kerkhere to Bart, Hennyngh van Yasmunde^ 
her Godeke van der Osten, ryddere, Clawes Bere vnde 
Ghert Bere, knapen, vnde m6r irwerdi^e lüde. Hyr 
vmme to m6rer vorwäringhe alle desser vArscreuenen 
stucke vnde articule so hebbe wy vnse 3^ghezeghele 
vnde vnses conuentes myt wytschop läten henghen vAr 
dessen brAf vnde noch to mArer bevestynghe desses 
brAues so heft ene myt uns beseghelt vnse visitator 
abbet Johan vArscreuen myt syneme vnde sjrnes con- 
uentes inghezeghele , de ghenen vnde screnen ys na 
godes bArt düsent veerteynhundert yär an deme Anen 
vnde veertighesten yäre, in sunte Mertens däghe des 
hilghen bysschoppes. 

Gedruckt in Schoettgen et Kreygfg Diplomatarla et scr^tores 
bist. Germ. III, p. 105. 

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129 



Nr. DXI. 
Die Vormundschaft des Vicke Dotenberg zu 
Wobhelkow verpfändet der Priester -Brüder' 
Schaft zu Barth 16 strals. Mk. Hebungen 
aus Wohbelkmv. 

D. d. Barth. 1441. Dec. 5. 



VAr allen vnd Sneme ySwelken , de dessen iögl^en- 
wardighen brSf zeen edder hören lesen, bekenne ick 
Vicke Dotenbergh to Wobbelcowe, Vicke Datenberghes 
Zone ^elygher dechtnysse, dat ick na räde vnde volbörd 
myner grötmöder Ghesen vnde Annen myner mAder, 
vnde dk Ghodeke Dotenberghes to deme Oldenhaghen 
vnde Albrecht Dotenberghes, myner vedderen vnde vor- 
mundere, faebbe vorkoft vnde vorläten , vorköpe vnde 
vorläte to ^neme dwyghen köpe myt kraft desses iöghen- 
wärdighen brdoes den ersämen luden her ISet^ttS 
<fltOlt)S^» kerkheren to Bard, her Peter Schowen- 
berghe, her Hinric Woltbrechte, vörestenderen, vnde 
vortmer allen prdsteren, de nu syn vnde in tokömenden 
tyden wesen möghen in der bröderschop der pr6- 
stere to Bard, vor twdhundert sundesche marke, de 
Wulue van deme Hagene, myneme stSfuäderen, to vnl- 
kömener nöghe syn betälet an den brüdsx^hat Annen, 
royner möder, £r der mäkynghe desses br^ues, sosteyne 
sundesche mark pacht iärlykes gheldes in deme dorpe 
to Wobbelcouwe — — — — _--_ — _.— 

my vnde mynen eruen dar nycht ane to beholdende, 
sunder allene den wedderköp, den de vdrscreuen prft- 
stere vnde ere nakömelynghe my vnde mynen eruen 

von Maltzansche Urk. Samml. Ul. 9 

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130 

gheuen to ftwygen tyden. — — — — — — — 

Alle desse vArscreoen stukke vnde articule vnde önen 

yslyken by 8yk löue ik vArbenömede Vicke Dotenbergh 

myt mynen eruen sunder idnygherleye hiilpeword, recht- 

gank, wedderspräke vnde sunder alle arych den eerge- 

nAmeden heren Berende, heren Petem, heren Hinrike 

vnde allen, de nu syn in der vdrscreuen brdderscbop 

vnde tokömende mdghen wesen, in güden trAwen vnde 

löuen siede vnde vast to holdende. Htr an vnde öner 

syn ghewesen myne veddere vnde vdrmundere: Godeke 

vnde Albreght ghenömet Dotenbergh, de beUues töläten 

vnde vnlbördet hebben alle, als vörscrenen is, vnde 

Wulf van deme Haghene to täghe, de ere ingheseghele 

to vulbörd vnde to täghe, vnde ick Vicke, alse dn hd- 

uetman, myn ingheseghel henghet hebben vAr dessen 

brgf, de gheuen is to Bard na godes bdrd veerteyn- 

hundert iäre in deme £n vnde veertyghesten iäre, in 

sunte Nicolans äuende des hylghen byschoppes. 

Aus Albert Scbwartzens Villaria Pomeranlae Ru^iaeque, Fol., 
vol. 2. Artikel: Wobbelkow, nach dem Originale bei der 
Kirchen - Oeconomie zu Barth. 



Nr. DXn. 
D. d. 1442. Febr. 18. 



^^&lVit^ <fltOlt)ait zum Rodenmore gibt den 

„Jungfrawen zu Dobertin den kamp Ackers bei der 

„Rambower Molenbeke. Datum 1442, des ersten Son- 

„tages in der Vasten.'^ 

Ans D. Clandrian*s Regesten der Urkunden des Klosters Dob- 
bertin. Die Urkunde selbst ist nicht mehr vorhanden. 

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131 



Bald nach dieser Zeit wird der Manntstamm der aiteo 
Linie Tribescliendorf-Rotlienmoor ausgestorben sein, da am 
das J. 1444 ^Ivid auf Grubenhagen die wttste Feldmark 
(Tri)beftchendorf ansraden Hess; vgl. zum J. 1444. 

Es blieb jedoch eine Erbjungfer nach, da aus alten Nach- 
richten im J. 1523 berichtet wird: „Hartich Breyde hat be- 
sessen das Rothe Mor mit eines Moltzans Tochter'S Hart- 
wig Breyde wohnte auf Kittendorf; die Familie Breyde starb 
Im J. 1500 aus. 



Nr. DXIII. 
Die Markgrafen von Brandenburg und die Her- 
zöge von Meklenburg schUessen ein Land- 
friedenshündniss 

D. d. Perleberg. 1442. Mai 8. 



Von gots gnaden wy Frederick, des heiligen rö- 
mischen riekes ertzkämerer, vnd Frederick, gebrüdere, 
marggreuen to Branndemborch vnde borggreaen to 
Norinberch, vnde wii Hinrick die older, Hinrick die 
langer vnde Johannes, veddern vnde brüdere, von der 
suluen gnaden herttogen to Mekeinborch, to Rostock 
vnde Stargarde heren, forsten to Wennden vnde greuen 
to Swerin, bekennen vnde dön kunt öpenbär mit dassem 
brtue vor vns, alle vnnse eruen vnde nakömmen vor 
allen, die in sehen ader hören lesen, wenn wii van 
eigener bewegnisze vnnsers gemüdes betrachtet, öuer- 
wägen vnde angesehen hebben die swärem leuifte diisser 
lannde vnde menigerleie vnrechtferdickeyt, die leider in 
den lannden sin vnde sik von däge to däge mSren, die 
to uermyden, to strafen vnde die rechtikeyt to niSren, 
däromme gode to löue, dem heiligen Romischen Rieke 
to dtnste vnde to dren, den lannden to befredende vnde 

9* 

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132 

vmbe gemeines nuttes vnde tokunftigen güdes willen 
vnde von angebörner Itue vnde frantschap wegen, so 
hebben wii vns alle semptlicken to einander verbanden 
vnde vereyniget, verbinden vnde vereynigen vns ök 
geinwertticklicken in craft diess brteues, alse htr na 
geschreuen steet: TAm Ersten, dat wii, vnser emen vnde 
nakdmmen alle vnnse leuedäge einander fruntlicken 
meinen, Sren, furdem, verantwerden vnde vnnser einer 
des andern schaden warnen vnde s!n beste mit wortten 
vnde mit wercken vnngeu&rlicken vnde getrüwelicken 
vernemen scholen vnde willen, gllkerwiesze als eff dat 
vnnser iöwelkem sulues liefflicken andr^pe, äne geudrde. 
. Wii scholen vnde wollen dk einannder mit Uae vnde 
güde getrüwlicken behulpen vnde beräden sin to allen 
vnnsers iöwelken räden, krtgen vnde geschefften, wör 
vnnser einer des anndern to gUke, to jgren vnde rechte 
mechtig is, an ällerley hulpredde vnde an geuSrde. Ok 
schal vnnser keiner des annderen vient nicht werden, 
vmbe nymandesz willen, noch vmbe neinerley säke 
willen, noch en beschedigen, noch beschedigen läten 
ader vnnsen mannen, dienern vnde vndertänen, die in 
vnnsen lannden oder in andern landen beseten sin, des 
nicht gestäden to dönde in neine wiesz, an geuSrde. 
GeschSgen äuer därduer i^nigerley togrepe ader be- 
schedigunge vt vnnser eins lannden ader vt anifidem 
lannden, von vnnsen mannen, dienern vnde vnderdänen 
in des anndern heren lannde, so schal vnnser idwelk 
dem anndern btestendich vnde getrüwlicken behulpen 
Wesen, den ader die, die sulcke togrepe vnde schaden 
gedän hedden, ernnstlicken därto to bringene, dat sulck 
schade mit eiden adder widderteten gekärt werde in 
vier weken na deme vnde wii desz ermänt werden, äne 

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133 

widderede vnde an alle geuSrde. 



Geschgget denne dat twischen vns obgenannten fursten 
icht Schwünge edder twtdrachte vppstunden, des 
god nicht en wolle, is verläten, dat vnnser iglicb deil, 
mit nämen wli marggreaen to Branndenborg, sesse vt 
vnnsem räde nemlicken die vesten vnde drbarn, vnse 
Heuen getrüwen: em Bernde von der Scbulemborch, 
em Mathiesz von Jagow, Baltzar Gannse, Diedericke 
von Quitzow, ern Hannsen von Waldow vnde Hannsen 
von Arnym, vnde wii obgenannten herttogen t9 
Mekeinborch ök vnnsen llaen getrüwen ern 
Mathiesz Axschowen, Otten Vireigen, T^Vitiit 0tOU 
tfUMf Hannse flotowen, Hennig Warborge vnde Reimar 
von Plesse to scheideslüden ddr to geaen, schicken 
vnde bescheiden vnde die ddrto ore gelöuede dön läten 
scholen, salcke gebreke vnde seh klinge to sturen 
vnde to richtende; — — — — — — — — 

sunderlicken scholen sie durch sulker gebreken willen, 
wo sick die gemäket hedden ader mäken worden 
twischen vns fursten, tosämmene kommen an belegene 
stede, benemlicken wäret dat sick sulke sch^lunge 
twischen vns erhüuen im «lannde to Mekeinborch, rürdet 
danne vns vorgenannten marggreuen to Branndemborch 
ane mit der schuldigung, so scholen die vnnsen, nem- 
licken er Bernd von der Schulemborg, er Mathiesz von 
Jagow^ er Baltzer Gannsz herre to Pottlist vnde Diede- 
rick von Quitzow to ern Mathiesze Axschowen, Otten 
Vireggen, l^tricite ifHoltiM vnde Hannse Flotowen 
in die stad Parchim to dägen rieden; lanngde dat 
ök vns herttogen to Mekeinborch mit der schuldigung 



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134 

an, in der Olden Marcke, in der Prignitze ader des 
bischopps von Haoelberg lant vnde stifft, so schollen 
die vnnsen örgenannt er Mathiesz Axschow, Otto Vier- 
egge, mvUk ifHoUtm vnde Hanns Flotow to den 
obgenannten em Bernde von der Schulenborg, em 
Mathieszen von Jagow, ern Baltzer Gannse vnde Dide- 
ricke von Qaitzow in die stad Perleberg to dägen 
rieden. Geschöge efft die schölinge in der Nienmareke, 
im lannde to Reppin oder im Vkerlande, rArdet dann 
vns marggreuen to Branndemborg ane mit der schuldi- 
gunge in dat land to Stargarde, Mekeinborg vnde 
Wenden, so scholen die vnnsen örgenannt er Hanns 
von Waldow vnde Hanns von Arnym gein Hennige 
Warborge vnde Reimar von Plesse in die stad to PQ^- 
branndborch to dägen rieden ; rördet dann vns herttogen 
to Mekeinborch an mit der schaldigunge von des lanndes 
to Stargarde, Mekeinborch, Wennden ader des stifib to 
Swerin wegin in dy Nienmareke edder in dat lannd to 
Reppin edder in dat Vkerlannd^ so scholen die vnnsen 
vorgenannt Hennig Warborch vnde Reimar von Plesse 
to er Hannse von Waldow vnde Hannse von Arn3mii 
gein Templin in die stad to dägen rieden vnde kömen 
vnde snlk schölunge vnde gebreken an tglichen obge- 
schreben steden, wAr sick dat gehören wirdet, mit frunt- 
schop edder mit rechte scheiden vnde entrichten, vnde 
die suluen vnnser rede to beider syt vnde alle, die mit 
on rieden ader kömen werden, scholen to d^n dägen, 
vpp den dägen vnde weder von den dägen vnnser aller 
genannten fursten vSlich geleide hebben, an alle geoörde. 



Mochten sie sick des öuermanns nicht yereynigen, 

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135 

w&ren danne sulke gebriken vnder vns fursteo, so 
schal die duermann stn der heren ein von Brunswig 
vnde Lanemborg, mit näiuen herttoge Otte, vnde wie 
dar na die oldeste is. WSren äuer die gebreke twischen 
den vnnsen vnde die cläge vnde farderunge der wdre, 
die vns marggreaen to Branndenborg angehörden, in 
der Oldenniarcke edder in der Prignitze, so schal die 
Auermann stn die erwirdige er Conrad, bischopp to 
Haoelberg, edder stne nakömmen bischope, wie den 
sticht in den hannden hedde. Wäret danne in der 
Nienmarcke, im Vkerlannde edder im lannde to Reppin, 
so schal die öaermann stn die wolgebAme greue Älbrecht 
von Lindow vnde herre to Reppin; vnde deszgliken 
wäre die cläge vnde fiirderang der die vns herttogen 
to Mekelnborch angehörden, im lannde to Mekelnborch, 
ök in der herschopp to Swerin edder in dem fhrsten- 
ddm to Wennden^ so schal die öaermann wesen die 
drwerdige here die bischopp von Swerin edder stne 
nakömen; wdret im lannde to Stargarde, Achim Plate. 
Die Aaerlüde vnde ore tglicher besundern, wo sick dat 
gehören worde, scholen ganntzen gewalt vnde macht 
hebben, alle salke schölunge to scheiden vnde to 
richten vp ire tgKchs eide, die sie vnde ore tglicher 
vns heren vnserm tglichem besandern gedän h ebben, 
äne vnnse vnde der vnnsen verdacht, van beiden stden, 
an geudrde. Et schal ök vnnser obgenannten forsten 
neiner des anndern viehende, echter edder röuer in 
stnen lannden, slöten, steden vnde gebteden wittlicken 
vnde mit vörsäte nicht hüsen, hegen, beschirmen, noch 
den neinerley toleggunge, vorderunge, holpe, noch rät 
dön, noch durch stne getwennge vnde lanntwSre nicht 
kommen lassen, heimlicken ader öpenbdr, edder den 

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136 

stnen gestäden, des to dönde in neiner wiesze vnde on 
dk keine geleide geoen noch geaen läten, denne nach 
inhold vnde vtwtesnnge vnnser eyninge, äne gendrde. 



Vnde wii obgenannten marggreoen to Branndemborch^ 
thlen mit in dusse vnnse buntnisze, eynunge vnde ver- 
schrloynge den höchgebörnen fursten hern Joachim to 
Stettin, to Pommern, to Cassuben vnde der Wennde 
herttogen vnde fursten to Raggen, mit slnen lannden 
vnde lüden; vnde wii obgenannten hertogen to Mekeln- 
borch thlen des gUken mede in dasse vnnse buntnissz, 
eynunge vnde verschrtuynge den höchgebörnen fursten 
hern Bernnde herttogen to Sachsen vlide to Louenborch 
mit slnen lannden vride lüden. In dusser eynunge vnde 
verbindunge nemen wy obgenannten fursten alle nem- 
licken vt vnnsen heiligen väter den bähest, vnnsen 
gnedigsten herrn den römischen könig, dat heilige 
römische rieke. Vnde dat wy vorgenannten marggreuen 
to Branndemborch vnde wy örgenannten herttogen to 
Mekelnborch dusse vnnse buntnisz vnde verschryuynge, 
wu van vns vnd vnnsen eruen in dussem brlue ge- 
schreuen steet, in allen stucken, puncten vnde artickeln 
stede, vaste vnde vnuerbröken holden scholen vnde 
willen, hebbe wy alle einander hie vnnsern furstlicken 
ören, wordden vnde trüwen mit hantgebenden trüwen 
geredt vnde gelobt, geredden vnde geloben dat mit 
dussem brlue an arg vnd dne alle geu^rde. Des to 
örkunde vnde wären bekantnisze hebben wy obge- 
nannten fursten alle vnde vnnser Iglicher besunder 
vnnse ingesigel Idten hengen an diessen brleff, die ge- 
scbreuen vnde geuen is to Perleberge na godes gehört 



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137 

vlrteinhandert iär vnde dir na im tweyvndevtrtigsten 
iär, am dinstage na dem sonndage, als man in der 
heiligen kircken singet Voeem Joctinditatis. 

Nach dem im grossherzogl. meklenb. Geh. u. Haapt-Arcbive zu 
Schwerin aufbewahrten, mit den 5 fürstlichen Siegeln be- 
stärkten Originale auf Pergament, in einer äusserst kleinen, 
zierlichen Minuskel. 

Gedruckt in Riedel Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 264 flgd. 



Nr. DXIV. 
Die Herzoge Heinrich d. ä ^ Heinrich d. J. und 
Johann von Meklenburg belehnen den Lüdeke 
Hahn mit .dem Dorfe Holz-Liepen^ welches 
Amd Kargow vor den Herzogen avfgelassen 
hat^ mit Ausnahme von JVs Hufen^ welche die 
Maltzan besitzen. 

D. d. 1442. Nov. 1. 



Wy Hinrick die older, Hinrick die ianger vnde 
Jobann van gedes gnaden herttogen to Mekelnborch, 
fursten to Wenden etc. bekennen dpenbär vor vns, vnse 
eruen vnde nakömmen, dat vor vns gewesen is die 
dachtige knape Arnd Kirchow vnde hfefft vor vns vor'- 
läten dat dorpp tör Holtlipen, alse dat belegen is in 
allen stnen enden vnde schaden, mit dem pacbte, mit 
dem gerichte bögest vnde stdest vnde andersz, mit 
allen slnen tbobeböringben, wo man dy benommen 
macb, vtgenämen vlrdehalue baue landes, die dy 
äHLlAt^WXt am suluen dorppe bebben, vnde vnse 
leue getrüwe Ludeke Hane beffl vns gebeden, em dat 
sulue dorpp, als by dat vmbe Arnd vörgenömed gekofit 

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188 

heffit vor tweyhundert labisch marck, to liehen, dem 

wy dat also vmbe siner geträwen dtnste willen to rechten 

manldhen gelShen hebben gggenwordiglich in craft dass 

brtoes, hy vnde sine eruen dat van vns gerüwelickeb 

to beholden, an geudrde. Hträuer sin gewesen vnse rede 

vnde Iduen getruwen: er Matthisz Äxkow ridder, Otte 

Viregge vnde Henning Warborch. Des to örkande hebben 

wy vnse ingesiglen an dossen brlff hengen läten, am 

donnredäge allerheiligen däge, na godes gebort vgrthein- 

hundert iär därna im tweyvndevirtigsten iär. 

Nach dem besiegelten Originale aof Pergament im gräfltch- 
habnschen Archive zn Basedow. Vgl. Urk. vom 1^. März 1436. 



Nr. DXV. 
Der Bürger Heinrich Schulte zu Barth verpfändet 
der Kirche zu Barth 3 Mk. jährlieher Hebun- 
gen au^ seinem Hause zu Barth. 
D. d. Barth. 1442. Dec. 6. 



* ^ In nomine dei Amen. Anno nativitatis eiusdem 
millesimo quadringentesimo quadragesimo secundo, in*- 
dictione quinta, mensis Decembris die sexta, hora quasi 
terciarom, in capella domini Hermanni Hodes felicis 
memorie circa chorum beate Marie virginis opidi Bard, 
Zwerinensis diocesis in mei notarii publici testiumque 
infra vocatorum presencia, constitntus personaliter dis- 
cretus vir Hinriciis Schulte, opidanus dicti opidi Bard, 
una cum consensu honeste domine Margarete, sue legi- 
time conthoralis, pro se et nomine proprio heredomque 
suorum, et infrasöripte domus possessor, non vi vel 
motu ductus, nee aliquo dolo vel fraude deductus, sed 

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139 

matura deliberacione prehabita, commendabilibus et dis- 
oretis viris dominis ISentatOO Molttm, ecclesie 
pretacte plebano, necnon Johanni Wychelen, Jo- 
hann! Vos ac Bernardo Schekel, perpetnis vicariis in 
iam dicta ecclesia, legitimis emptoribos, iusto emptionis 
et venditionis titulo ac aliis iuribas, modis et formis, 
qaibus melius potoit et deboit in domo sna cum Omni- 
bus attinenciis, sita in opido predicto quasi in fine platee, 
vnlgariter dicte bauestrate, ad manum dextram, quo itur 
ad valvam vulgariter dictam wykdore, inter domum 
honeste vidue Tilze, relicte Johannis Stenord pie recorda- 
cionis, et stabulum domini Barnimi dncis Bardensis, 
fundata, trium marcarum sundensium denariorum annnos 
redditus et pactus pro triginta sex marcis currentis et 
dative monete. — — — — — — — — — 

Insuper sepefati domini eidem Hinrico Schulten suisque 
heredibus ac predicte domus possessoribus liberam con- 
tnlerunt facnltatem, predictos redditus redimendi summa 
pro supradicta — — — — — — zr- — — • 

Et nichilominus predicra summa triginta sex marcarum 
cum suis redditibus ad divinam laudem viddicet Mel- 
chizedech in Bard dinoscitur pertinere. Acta sunt hec' 
anno, indictione, mense, die, hora, loco et aliis quibus 
supra, presentibus discretis viris Nicoiao Roden, necnon 
Alberto Haghemester, laycis dicte Zwerinensis dyocesis, 
testibus ad premissa vooatis specialij;er et rogatis. 

Et ego Johannes Fabri, dericus Zwerinensis dyo- 
cesis, publicus imperial! auctoritate notarius etc. 

Nach d^m Origioale im Archive zu Barth. 



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140 

Nr. DXVI. 
Mathias Kargow uberlässt den Herzogen Heinrich 
d. ä. und d. j. in Folge des Todes seines 
Bruders Claus ^ der den Herzogen den Anfall 
ihrer im Lande Wenden liegenden^ von den 
Maltzan voieder eingelöseten Güter versichert 
hattCj alle Wadenzüge auf dem See von Kra- 
kow und MdUin. 

D. d. 1443. März 28. 



In den nämen Jhesu Christi Amen. Bekenne ik 
Mattias Kargow äpenbär vor my vnde vor my eruen, 
also als myn bruder Claus Kargow, deme god gnedich 
zy, vnsen gnedigen heren hertoge Hinrick de older vnde 
bertoge Hinrick de langer alsodäne güd, als wy hadden 
in deme lande to Wenden, dat Clans wedder 
lözede van den ;^Olt}Atl(n: w6ret dat myn bruder 
Claus van d^des wegen affginge, so scholde dat vörbe- 
nömede güd an vnse gnedigen heren vallen wesen: h$r 
vor hebbe ik my mit mynen gnedigen heren vruntliken 
wol vmme vorghän, alse dat myne gnedigen heren 
scholen beholden alle wädenthöge mit der gröten wäde 
vnde mit der lutken wäde vppe deme zee to Krakow 
vnde to Mailin mit alleme eygene vnde mit aller vry- 
heit, als wy Kargowen dat gy vryest bezeten vnde had 
bebben, vnde schal vnde wil en des mit mynen eruen 
eyne wSre wesen. Hlr an vnde äa6r zint gewesen vnse 
Iduen ghetruuen Hennyngh Wareborch, Hans Wareborch 
vnde Hennyngh Czechelin, de dat alsus geddgedinget 
hebben. To m6r bekantnisse vnde gröter bewäringe zo 
hebbe ik Mattias Kargow vörbenömet mit witschop vnde 

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141 

mit willen myn ingesegel läten hengen an dessen brdff, 
de screaen is to Nienbrandenborch na godes bort y^r- 
teinhundert iär dar na in deme drdvndevArtigesten iäre, 
des danredäghes vor mitfasten, als de hilge kerke zinget 
Letare etc. 

Nach dem im grossberzogl. meklenb. Geh. und Haopt-Archfve 
zu Schwerin aufbewahrten Originale auf Pergament in einer 
unsichern, dicken Minuskel. An einem Pergamentstreifen 
hangt ein Siegel mit einem Schilde, auf dem oben 3 Vogel- 
hälse (?) und unten 3 Schlüssel (?) oder Pfriemen mit Wider- 
haken, jeder Theil in einer Reihe, stehen. 



Nr. DXVIl. 
Die Maltzan auf Grvbenhagen erwerben die Be- 
schirmung des dem Kloster Dargvn gehörenden 
Dorfes Gilow und der dafür ihnen zustehenden 
Leistungen. (Aus einem Process des t^osters 
Dargun gegen die Maltzan) 
(1444-1504.) 



Volget ein process, wo mit den Moltzanen ge- 
aglrt isz vnd wo sie Ersten tho dem dorpe 
Ghylow gekämen sint. 

1. (1444.) Item do men plach to röuende vtb der 
Marcke vnd Priggenisze int lant to Stettin vnnd Me- 
ckelnborch, ehr die L*entzke gebüwet wart, iss 
vnse dorpe Ghylow gedahn in bescberminge 

^Ixis^ ;fllolt|a$tte» Witniat Msmwxfi gröte- 

väder, versehenen by sostich iären. 

2. Item do Vltit^ ;fltOlt|a$n vnse dorp Ghy- 
low in bescberminge hadde, Idth he vthräden 
eine wüste veltmarcke genömet Bezekendorpe 

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142 

vnd bat die büre van Ghylow, dar to to helpende, vniid 
gaff en etende vnd drinckende genöcb. 

3. (1448.) Item do die Lentzke gebüwet was 
vnde dat röuent näblgff, wart van vnseme kom- 
schrlaer tho Malchyn gendmet er Hinrich Hauenicht 
^Ititlt «iMoItfailtC de bescherminge vorbäden 
vnnd den büren wart Ack vorbäden, nichts tho geuende 
v6r de bescherminge. Des was induldich syn sahne 

%uttit Molti^Xif 9iSeOi0e MolttaUB väder, 

vnnd nam tho Ghylow köge, perde, schäpe, schwyne 
vnnd wes he derlangen konde. 

4 (1449.) Item derwegen vorforderden die heren 
vnse vorfärden tiegen Htttfte ;fllOlt|a$tte geistlich 
recht vnd brachten en in alle censüren des bann es, 
vnd däramme, wen sie degedingeden vmme den nahm, 
moste iLlttft( «iMoItfUi^ll nicht bynnen Malchyn, men 
de dggedingen worden gedän vp s. Jürgen kerckhäue 
hüten Malchyn, verschonen by vtff vnd vefftich 
iären. 

5. Item desze handel isz bygelecht, szo dat Htttiti^ 
iSfiOlttun hefft vorläten vnse dorp Ghylow vnd 
hefft gentzlichen weddergeuen allent, wes he tho Ghy- 
low genahmen hadde, dat ringeste mit dem grösten. 

6. Item do %utkt molt^nU vnse dorp Ghylow 
vorläten hadde, weren etlike büre, die wolden w ed- 
der büwen ein dorp vp die wAste veltmarcke 
Beintz, so beclAgeden sick die büre van Ghylow, wen 
sie nicht behielden der wüsten veltmarcke acker, sao 
künden sie sick tho Ghylow nicht bergen vnd Ghylow 
werde derhalaen vorwüstet, vnd gOuen dem heren vnsen 
vArfärn I leidensch eappe, dat sie den acker der wüsten 
veltmarcke behOlden. 

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143 

7. Item des iddi vnse vörfärde den baren tho 
Ghilow den acker van beiden veltmarcken tho pacht- 
rechte vnd mosten die pacht vnder sich tho böpe brengen 
by den schalten, vnd die schulte brachte furder die 
pacht tho Dargun. 

8. (1454.) Item do die pacht vp ein iär tho hdpe 
gebracht was van den büren vnd dem schulten vor- 
reicket, gröp lutttt AtOltlStt den schulten gendmet 
N. Krasz vnd nam van em de pacht vnd schattede em 
vp CCC** marck vinckenögen vnnd settede sick wel- 
dichlichen weder in dorp Ghylow vnd vorbA- 
dede de büre tho dienste by dwange des vdmdM 
iärs vier däge, vorsch^nen by vefftich iären. 

9. Item einszodän wart mennichmal vordachtet, 
äuer ILtttitt ;Molt|ail was mit frunden vnsen vörfAr- 
den äuergelegen. 

10. (1482.) Item na WMtttt ;fllOlt|nt0 seliger 
gedechtnisze döde bSrde WitItiQt At0lt|8tt öck die 
pacht vnnd settede sick wyder in vnse dorp Ghylow 
vnd vorbädede de büre tho dienste, des vSrnddl iärs 
achte däge, vnd lede int dorp syne lacht vnd frunt- 
liche ddgedingesdige, des syn väder nicht gedahn 
hadde. 

11. Item des afftodohnde schroff nS(9i0( AtOl^ 
t}ft)^ttt vnse kornschryuer tho Malchyn er Nicolaus Voss 
gendmet, dem böth he by dem baden schm^like wort 
to, als he scheide de katte in den ersz kuszen, de 
hadde ngne bräck anne. 

12. (1483.) Item do desze fruntliche brieff nicht 
mochte hellten, vorclägede idt gemelte er Micolaus Vosz 
vnsem g. h. hertoch Magnus , des gaff em vnsze g. h. 
einen brieff, sie 9S&it1AQt ;MoIt|8J^II( n^nen dienst 

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144 

dohn vnnd ngne pacht geuen scbolden, vorschdnen by 
XXI iären. 

13. (1484.) Item bduen desze vorbiedunge vnses 
g. h. rgth aSteOi0e ;fllOlt|att in dorp Gbylow vond 
wolde vmme die pacht panden, do geuen etliche de 
pacht vth, vnnd de sulfften liet vnse g. h. grypen vnnd 
thdm Stauenbagen in den torn förn vnd schattede 
Snen islichen, vorschfinen by XX iärn. 

14. Item htrnä dorch vnses g. h. both wart de 
pacht gelecht by de gadeshüslüde tho Malchyn vier 
iär lanck. 

15. Item na deszen IUI iäm wart van vnsem g. h. 
vnsem vArfärde abt Peter vnd fllSeOigett ;fllOlt|a|tte 
tho Malchyn ein rechtdacht bestemmet, dar sie van 
beiden parten idgenwardich ersehenen, vnd vnsem ga- 
deshuse wart de gemelte^pacht IUI i&v lanck gesammelt 
van vnsem g. h. dorch ord^l vnd bewysz thogerichtet. 

16. Item nach deszem orddl vnnd inwysinge bör- 
den wie rdwszäm de pacht vnd besieten. vnse dorp by 
XII iärn. 

17. (1497.) Item am iäre XCVII settede sick 
929eOi0e Molt^m weder weldichliken int dorp Gby- 
low wyder vnd d&per, wen syn väder iflfte he suluest 
thoudrne gedän hadde, vnd dwanck de büre, so em 
mosten geuen de pacht vnnd d^nen, so väken he eni 
Igth thoseggen, vnd lede syn iacht dar in. 

18. Item dit wart vp dat nye vorclachtet van vnsem 
kornschrieuer tho Malchyn er Johan Blome mennichmal 
vor vnsen g. h., bet ere g. vns bestemmeden einen 
fruntlichen dach vp den vmmeslach to Güstrow, do 
schroff 22iS9i0t S^OlttäU an die reder, vnnd de dacht 
wart vorstrecket. 

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145 

19. Item des andern iärs vp den vmmeschlach tbo 
Schweryn wart vns van beiden parten echter ein frunt- 
licb dach bestemmet van vnsen g. b., dar wy van beiden 
parten ersehenen, vnd de fruntliche bandel wolde sick 
nicht begeuen. 

20. Item szo sick die fruntliche handel nicht be- 
geuen wolde, böden wy vnse g. h., vns mochten mit 
92iSOi0t «iMOltiaj^tt der bestempten säken wegen tho 
höpe geuen mit geistlichem rechte, des vns syne g. 
bewilligeden. 

21. Item dar nagest in der vasten lieten wy 8St(^ 
Oi0t AtOltiaite cittrn na Stettyn, dar he van dem 
richter appelltrde, bet die «äke kämen isz ban- 
gende tho Rome. 

Nach einer Abschrift aos dem J. 1540 im grossherzogl. meklenb. 
Geh. 0. H. Archive zu Schwerin. Der Verlauf der Bege- 
benheiten wird ungefähr zwischen die Jahre 1444 — 1504 
fallen. Die Begebenheiten der 3 ersten Paragraphen fallen 
ungefähr bald nach 1440; das in §. 2 genannte wQste Feld 
Bezekendorpe ist Tribeschendorp, welches damals 
nach dem Aussterben des alten Hauses Tribeschendorf- 
Rothenmoor an Grubenhagen gefallen war (vgl. 11, S. 36 
flgd. und oben S. 65). Der in §. 12 erwähnte erste herzog- 
liche Befehl ist noch vorhanden und vom Freitag nach 
Martini 1483, der zweite, in §. 17 erwähnte vom Donnerstag 
nach Galli 1497 datirt. Die schriftlichen Verhandlungen 
über das Dorf GIlow begannen vorzQglich im J. 1497, wie 
schon das Schreiben vom 1. Nov. 1497 andeutet. 

Der in dem vorstehenden „Process" angegebene V-erlauf 
der Sache ist ohne Zweifel richtig und giebt von der fort- 
schreitenden Belastung der Bauern ein klares Bild, welches 
noch lebhafter wird, wenn man dazu noch die Farben des 
' 16. Jahrhunderts aufträgt. Dorf und Hof Gilow mit Beniz 
oder Benz gehörte unstreitig seit alter Zeit dem Kloster 
Dargun (vgl. Lisch Mekl. Urk. I nach dem Register). Die 
Anspräche der iWftltffttl auf Grubenhagen entsprangen nach 
der vorstehenden Erzählung aus der ihnen übertragenen Be- 
schirmung des Dorfes in der Zeit der heftigen Fehden im 
von MalUansche Urk. Samml. III. 10 



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146 

Anfange des 15. JabrbunderU, sur Zeit 9UtUit^ MMt^tin 
auf Grubenbagen 1409 — 1459. Der Streit Ober die den 
Bauern aufgelegten Lasten dauerte fast das ganze 16. Jahr- 
hundert hindurch und begann ungefähr im J. 1540 mit 
grösserer Lebbaftiglteit. Am 25. Oct. 1548 nahm der Herzog 
Heinrich die Bewohner des Dorfes in sein Geleit gegen die 
Gewalt der iW«It|att* 

in der Verwirrung der Reformation blieben die iWaltfim 
jedoch im Besitze dessen, was ihnen fttr die Beschirmung 
freilich früher und seit vielen Jahren geliefert war, und be- 
hielten es auch nach der Säcularisirung des Klosters. Im J. 
1560 wurden die Leistungen der Dorfschaft Gilow also an- 
gegeben : 

20 fl. Pacht. 

8 Drömt Hafer. 

1 Ochse. 

4 Wochen Handdienst zu Grubenhagen, jeder 5 Tage. 

1 Hasenjagdablager auf 4 bis 5 Pferde. 
Woher diese Leistungen kamen, wusste Niemand mehr, 
jedoch war gewiss, dass die Bauern von den iWaltfatt 
nichts in Nutzniessung hatten. 

Diese Leistungen stiegen nun fortwährend. Nach 9BUs 
9e0e*0 Tode wurden die grubenhagenschen Güter in 4 Theite 
getheilt; ]9ietti(6 üCtaltfatl auf Grubenhagen nahm nun 3 
Wochen Dienste, und von den übrigen 3 Theilen nahm jeder 
1 Woche, so dass die Bauern auf 6 Wochen Dienste kamen. — 
Dann war ihnen aufgelegt: eine Fuhr nach Stettin, welche 
sie auf Bitte zuerst gethan, als WUlftQt iWaltfatt im Banne 
gelegen habe (vgl. §. 21), 1 Fuhr Wein von Havelberg, 1 
Fuhr Wein von Rathenow; dazu hatten sie in den letzten 
30^ Jahren 1 Weinfuhr nach Frankfurt oder Lübeck thun 
müssen. — Zuerst gaben sie 8, darauf 14, endlich 20 Drömt 
Hafer. 

Als um das J. 1532 die Leistungen von 4 Bauern an 
<9e0t0 ültaltfatt auf Penzlin und Eft^efte üCtaltfan auf 
Sarow kamen, mussten sie an alle drei Pacht, Hafer und 
Ochsen geben, bis sie endlich auf 15 Drömt Hafer herunter- 
kamen. 

„So mussten auch die armen Leute, da sie von Alters 
„nur einen iWaltfatt entgastet^ nun wohl 6, und dazu vielen 
„Gästen, die sie bitten, Ausrichtung thun auf 3 oder 4 Nächte.'^ 
Nach einem Zeugenverhöre aus dem J. 1568 waren die 
iWaltfatt früher etwa nur selbdritte zur Hasenjagd gekom- 
men oder hatten einen Vogt mit einem oder zwei Mann ge- 
schickt, welche eine Mahlzeit und eine Tonne Bier erhalten 

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147 

hStten; jetzt kSroen sie mit 30 Pferden und eiDem ganzen 
Haofen Bauern , an 20 bis 30, welchen ile voll auf geben 
mössten, und jagten dort bis in den dritten Tag. — Inter- 
essant äind die Personen des Zeugenverhörs, z. B. Jochim 
Wilsnaclc seit 35 Jahren Barbier zu Grubenhagen; Heinrich 
Eggerdt, über 80 Jahre alt, ehemals Schulze zu Rambow, 
hatte „seinen Kinderd das Erbe abgetreten^' und 
wohnte in einem Speicher zu Rambow; Hans Trebel, 83 
Jahre alt, ehemals JSger, darauf Pf lug vogt der üKaltfati; 
Karsten Krüger, „bei 100 Jahre alt'*, ehemals Vogt zu 
Klaber; Claus Wendt zu Rothenmoor, 80 Jahre alt; Chim 
Mechell, über 80 Jahre alt^ ehemals Höpfner zu Rothen- 
moor etc. — Alle sagten aus: die Mönche hätten es den 
iWaltiatl wohl gewehret, aber die Jlfolt|«tt wären zu ge- 
waltig gewesen. 

Im J. 1573 ward als Leistung angegeben: 

20 fl. 10 Seh. Pacht. 

15 Drömt Hafer. 
I fetter Ochse. 
4 Wochen Burgdienst jährlich. 

Das Ablagen 

Die niedere Gerichtsbarkeit 

Die weite Fuhr nach Lübeck, Hamburg, Lüneburg 
und Braunschweig, aldar Salz^ Wein oder fremd 
Bier zu holen. 

Die Zulage, wann ein ültaftiatt eine Tochter ausgiebt 
oder selbst Hochzeit hält. 
Dabei wird bemerkt, als Hagenow Hauptmann zu Dargun ge- 
worden sei, habe dieser Ablagcr, Gericht, weite Fuhr und 
Zulage streitig gemacht. 

Am Mittwoch nach Laetare 1573 ward die Sache mit den 
Fürsten verglichen: dieüKaltiatl behielten, bis zur etwanigen 
rechtlichen Entscheidung, in Gilow: 20 fl. Geldpacht, 15 Drömt 
Hafer, 8 fl. für den Ochsen, die Dienste allein für Gruben- 
hagen , bei Verheirathung einer Tochter 2 fl., 2 Drömt Hafer, 
4 Schafe, 6 Gänse, 16 Hübner und 5 Stiege Eier, zum Jagd- 
ablager 1 Tonne Bier, 1 Schaf, 4 Hühner, 2 Gänse, 1 Schin- 
ken, Schulter und Knackwürste wie gewöhnlich, Brot von 
2 Scheffeln Korn, Salz, Schmalz, V2 Schock Eier und Rauh- 
futter für 8 Pferde, lOOrtsthaler Sommerbede, IweiteFuhrnach 
Lübeck oder Lüneburg zu Wein und Salz, wofür die ültaltfatt 
aller Gerichtsbarkeit, Pfändung und Gewalt entsagten. 

Hiemit war aber die Belastung der Bauern noch nicht zu 
Ende. Zur Zeit der rostocker Fehde (1487 flgd.) hatten 
die Bauern zu Gilow dem „bösjen Ißttnlf üCtaltfan'S d. i. 

10* 

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148 

dem Ritter Utmtf iWOtfCtt aaf Wolde, die Bescbirmang des 
Dorfes gegen Leistung des ßurgdienstes aufgetragen; nach 
Beendigung der Felid^ hatte K^ttt^ iW«It|an diesen Diens^t 
seinem Vetter 8Re9e0e auf Grubenhagen, welcher alte Rechte 
an Gilow in Anspruch nahm, „in einem Pott Bier zuge- 
trunken". Bernds Sohn Georg auf Penzlin erhob aber in 
der Folge, zugleich mit LUdeke auf Sarow, wieder beson- 
dere Anspräche an 4 Bauern, und verkaufte davon unter 
fürstlicher Bewilligung 2 an Runo Hahn auf Basedow, welcher 
nun auch im Besitze der Bauerstellen zu sein glaubte und 
auch Pacht von den Bauern forderte. Diese Sache kam 
1567 — 1572 zur commissarischen Verhandlung und im J. 1572 
auch vor den Landtag, gedieh jedoch für die Hahn nicht zu 
einem gedeihlichen Ausgange (vgl. Spalding's Landtags- 
Verbandl. 1, S. 46, 62, 78, 91, überall unter Nr. 6) und schlief 
wahrscheinlich ein, da die Herzoge behaupteten, dass weder 
die Hahn, noch die Maltzan je im Besitze gewesen seien. 



Nr. DXVIII. 
Der Herzog Heinrich von MekUnburg-Stargard 
schliesst mit dem Herzoge Barnim von Pom- 
mern einen Heiraths -Vertrag zwischen seinem 
Sohne^ dem Herzoge Ulrich von Meklenburg- 
Stargard^ und der Prinzessin Katharine von 
Werle. 

D. d. Malchin. 1444. Junii 5. 



Wii Henrick de older von godes gnaden hertoge to 
Mecklenborgh, to Stargarde vnde Rostok here, forste 
to Wenden zc., bekennen vor vns, vnsen söne, hertogen 
Olrick, vnsen eruen vnde nakdmelingen, dat vns de 
böchgebörne forste, her Barnym to Stettin, to Pommern, 
der Cassuben, der Wende hertoge, forste to Ragen zc, 
von vnses söns wegin heft geldaedt to wlkömener macht 
dat höchgebörne frowchen Katherinen, fro wehen to 

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149 

Wenden, syner suster dochter, in aller wtse, aU hiir 
nagescreuen steyt, also dat vnse sdne vArscreuen scal 
btliggen by deme 6rgenanten frowchen nu to sente 
Martins däge kampt vort öuer tw(&n iären, vnde de bt- 
ligginge scal sch6n to Bart edder to Latze: so scal vns 
vnse Idae ohm drbonömet edder syne eruen bereden 
SOS düsent güde rtnsge gülden brütscattes to der seinen 
tiid vnde wii, vnse söne willen dat seine frowchen be- 
Itfgedingen, wen wii dissen örbondmeden summen hören, 
mit twdn düsent mark geldes sundesch, mid deme gan- 
tzen lande töme Sternenberge, stad, land vnde manscopp, 
de deme drgenanten frowchen scholen huldigen nha lüde 
disses br^ues, mid allen eren vrtyheyden, rechticheiden 
vnde herlicheiden gheystelk vnde werlik, brükelken, fre- 
desäm vnde vriy to besittende, nicht vthgenömen, yt 
sii bondmedt eft vmbendmedt. Wes nu im lande töme 
Sterneberge an dissen tw^ndüsent sundesgen marken 
nicht en ys, dat scalen wii, vnsze sdne vnde willen er 
vorndgen vnde mäken in güden, besetteden güderen in 
vnseme lande to Stargarde edder in deme lande to Wen- 
den, dar er dat alder^aenst ys, nha räde erer frundt, 
vnde Scalen se dar anne wären vnde frtgen in aller 
mäthe, alz vdrscreuen steyt, vnde besunderen vor vns, 
vnse eruen vnde alsweme. Hlr mede hebben wii ent- 
fangen von des genanten frowchen wegin gne wlkdmene 
ndge to dneme gantzen ende von den twintich düsendt 
güldenen, de de manne vnde stede imme lande to Wen- 
den deme ^rgenanten frowchen vthgespräken hebben, 
also dat wii, vnse sdne von des frowchen wegin, vnse 
eruen vnde 'nakömelinge, noch nummendt von vnsent 
wegin dar vpp to säkende to Ewigen tiiden. Ok geuen 
wii öuer alle huldinge, de deme Srgenanten frowchen 

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150 

schön synt von mannen vnde steden in deme lande to 
Bardt vor de (grgenanten twintich düsendt gülden vnde 
wii vnde see vnse eruen vnde nakdmelinge dar nuromer 
vpp to säkende. Hlr mede scal dat Argenante frowchen 
vorläten vnde öuergeuen, vorwlsen vnde vordrägen aller 
eyde, dede mansopp vnde inwänre der stede er gedhän 
hebben, vnde wtsen se wedder in bertoge Barnyme, 
syne eruen vnde nakdmelinge, vnde desse vorwtsinge 
scal schön in der iögenwerdicheyt der boreydinge des 
vörscreuen goldes. Wöret Auer dat diit frowchen vor- 
storue, dat god vorböde to langen tiiden, sonder eraen 
lifliken von er geteldt, so scolen wii, vnse eruen vnde 
nakdmelinge eren eruen wedder geuen sosdusendt gül- 
den bynnen iär vnde dägen bynnen der Stad Demmyn 
edder Damgardt. Wöret dat disse 4)erödinge nicht en- 
schöge, so Scalen manne, stad vnde land vnde alle in- 
wänre eres^ lifgedinges by eren eruen bliuen, nicht van 
en to tredende, bet also lange de vdrbondmede summe 
to der nögen boröth ys. Vnde wöret dat vnse sdne 
bertoge Vlrick vorstorue, dat duer yö god vorbiede, 
sunder Mike eruen von eme geteldt, vnde denne dat 
frowchen nha räde erer frundt von creme Itfgedinge 
wolde vnde eres lifgedinges entbören vnde duergeuen, 
so schole wii, vnse eruen vnde nakdmelinge er edder 
eren eruen wedder geuen vor dat selue Ufgedink sos- 
dusendt gülden briitscattes mid der beteringe drödüsendt 
güldene to beredende bynnen iär vnde däge na creme 
köre in der vörscreuen steden ön. Wöret dat de be- 
rödinge, alz vörscreuen steyt nicht enschöge, so mach 
diit vörscreuen frowchen edder ere eruen diit vörscreuen 
landt töme Sternenberge mid der stad vnde alle gudere 
vörscreuen, vorpanden vnde vorsetten vor den vörscreuen 

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151 

summen goldes, weme se willen. Deme vnde den se 
dat vdrscreuen landt, stad vnde güdere setten, den scal 
disse vnse br^if so hulpelk wesen in allen synen arti- 
kulen, eft he em edder en von worden to worden to- 
screaen w6re vnde ök scal hertoge Barnym, syne eraen 
edder des frouwehen eruen de borgdere des goldes vey- 
ligen vnde leyden vor alle den iSnnen, de vrome eren 
willen dhdn vnde läten willen vnde scholen, to der 
steden bynnen Demmyn edder Damgardt vth vnde wed- 
der in ere boholdt. Disse vdrscreuen vortrüwinge scal 
sehen vnde wigetägen werden des anderen sondäges na 
sente Johansz däge baptisten nögestkömende to raid- 
däge vor deme dämme to Malchin. W&ret ök dat disse 
vdrscreuen stucke aldus nicht geholden worden, so 
willen wii vdrscreuen here to Demmyn inrtden vnde dar 
nicht vtb, sunder alle stucke vnde artikuli zin to eyme 
gantzßn ende wolgeholden. Alle dii^se vdrscreuen arti- 
kule stede vnde vast to holdende lauen wii here 
Hinrick grbojiömet de oldere mid vnseme söne 
Vlrick in furstliken trüwen sunder alle geuSrde 
mid vnsen eruen vnde truwen medeläueren, 
de h!r nabescreuen stän, alz Henningk Warborgh, Hen- 
ningk G^chlin, Joachym von Ilenuelde, Bartram Bere, 
lange Hinrick Osterwold, Joachim Kruse, Henneke 
Holtze, Ludeke Hane, Hansz Bardenflet, Jacob Woste, 
Henneke von Plesse to Lubetze, Reymer von Plesse to 
Czulow, ^Ivitrk iStOltiatt» Hinrick Hane to Kuchel- 
mitze, Clawes von Lösten to Wardow vnde Glawes von 
Oldenborge: wii lauen alle in guden truwen mid 
eyner sämeden handt deme höchgebörnen for- 
sten heren Barnym vnde synen eruen vnde allen den 
iennen, dede mdnen mid disseme brieue, de geuen vnde 

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152 

screuen ys vor deme dämme to Malchin, amme friy- 

däge in deme Pinxten, na Gristi gebördt vnses beren 

dusendt vlrbunderdt iär dar nba amme vir vnde vlrti- 

gesten iäre. V 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minuskel, 
im grossherzogl. Geb. u. Haupt -Archive zu Scliwerin. An 
Pergamentstreifen hangen 17 Siegel: 

1) iles Herzogs Heinrich Siegel mit eingelegter rother 
Wachsplatte ; 

2) Schild mit einem rechten Schrigebalken mit 3 Rosen; 
Umschrift unklar; 

3) undeutlich; 

4) Schild mit zwei Hellebarden ohne Stangen, wie es 
scheint; Umschrift: « 

bau ♦ ilenbellie. 

5) Schild mit einem rechts schreitenden Bären, wie es 
scheint; Umschrift: 

4H S . BaRTRHODI . Da . BaRau. 

6) undeutlich; 

7) Schild mit einem rechts schreitenden Stier; Umschrift: 

bau pleff ~ 

8) undeutlich; 

9) ein rechts gekehrter mtlXt^unf^tt Helm im leeren 
Siegelfelde eines kleinen Siegels; Umschrift: 

B. bltic6 o% molt[c]att o% m 

Dieses Siegel ist ein ganz anderes, als die früher von 
tttvi^ ültaltian geführten ; 

10) undeutlich; 

11) undeutlich; 

12) Schild mit dem holsteinschen Wappen; Umschrift: 

0^ lenne&e m f^olBtt ^ 

13) undeutlich: wie es scheint, ein Schild mit einem 
Fluge : 

14) fehlt; 

15) Schild mit einem rechts schreitenden Hahn; 

16) Schild mit einem geflügelten Leisten; 

17) Schild mit einem rechts gekehrten halben Hirsche; 
Umschrift: 

aneoROh. 



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153 

Nr. ÖXIX. 

Hartwig Maltzan vertheidigt PttsewaJk. 

1445. 



Dem Markgrafen aber stach immer zu im Augen, 
dass die Forsten von Pommern and Wolgast noch Pa- 
sewalk und Torgelow weg hatten von der Mark, und 
ist darum Markgraf Friederich im J. 1445 fKr Pase- 
walk gezogen und hat es belagert, so hatten die Fürsten 
dasselbe furgesehen und waren darin gezogen Herzog 
Barnim von Wolgast und Gfitschow der ältere und Her- 
zog Barnim der jüngere von Barth und Rügen, viel 
Wolgaster und Rugianer, darunter fgottttfifl «iMoltiatI» 
Wedege Köppern, Klaus Normann und andere Fürnehme 
von Adel etc. — — — — — — — — — 

Die Herzoge haben JUatttoifi ;fitOlt|att und Henning 
V. Jasmund sambt etlichen Wolgastern und Rügianern 
daselbst zur Besatzung gelassen und seyn wieder weg- 
gezogen. So seyn darnach |garttDi0 ;fltOlt|ant und 
Henning v. Jasmund sambt ihren Gehülffen und den 
Bürgern in die Uckermark gezogen und haben Flecken 
und etliche Dörffer ausgebrannt, beraubet und viel Viehes 
und Beuthe gewonnen, und seyn damit zurücke gezogen; 
so haben sie nicht fern von Prenzlow über müssen. Nun 
waren viel Märker zu Prenzlaw in der Besatzung, die- 
selben vereinigten sich mit den Bürgern, dass sie die 
Pommern mit der Beuthe nicht wollten vorüber gestatten, 
sondern sie schlagen und ihnen die Beuthe wieder ab- 
stossen, und weil sie viel starker waren, den die 
Pommern und Pasewalkschen , hatten sie den Sieg so 
gewiss, dass sie Seile und Stricke mit genommen, da- 
mit sie die Pommern und Pasewalkschen binden wollten. 

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154 

Wie sie aber an sie kamen, hatten sich die Pommern 
auch verwaret auf solchen Strauss und setzten weidlich 
zu den Märkern und Prenzlowischen ein und schlugen 
sie in die Flucht und fingen über 200 und bunden sie 
mit ihren Stricken und fuhreten sie sambt der Beuthe 
frölich nach Pasewalk, da sich denn die Gefangenen 
mit viel Geldes lösen musten, und die Stadt för ihr 
Antheil so viel davon kriegte, dass sie davon den 
Thurm auff die Mauer nach der Marcke werts gebauet, 
welcher „Ktk in de Marcke^^ heisset. 
Aus einef stettiner Handschrift nach Klempzen, fol. 397. 



Item in deme suluen yäre (1445) worden vyende 
ttnderlank markgreve Frederik van Brandenborch, van 
eyner syden, unde de hertighe van Bart, van Wolghast 
unde Pomeren, van der anderen syden. De säke des 
orleghes was desse: De stad Posewalk was vorpandet 
unde vorsat vor ävermannygem yäre van den mark- 
greuen dem hertigen van Bart, unde desse stad wolde 
markgreue Frederik wedder lösen, unde des wart em 
gheweyghert, wente de borgher van Pos walk wolden 
nicht under den markgreuen, dk wotde de hertighe se 
nicht övergheven. Des wart de markgreve vyent, und 
vorsämmelde grdt volk At der marke, ut Sassen unde 
Mytzen, unde belegerde de stad unde wolde de wynnen 
myt storme, des he doch nicht endfide, wente de stad 
was vul Volkes, unde de hertighe van Bart was dar 
suluen ynne unde hgld dat volk to der wäre; dat schoten 
myt bussen üt der stad, dat de markgreue muste wed- 
der rümen van der stad ene grote halve myle. Ok 
sande he in de stad bemeliken vorreders, de vür an- 

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155 

iegghen scbolden by nacht unde mortbernen de stad, 
ap dat, wan de lade bynnen Idpen tho deme vure, so 
wolde he van bäten inkämen äne bynder; unde dar 
wart he ynne bedrdghen, wente do desse mortbemers 
de stad angesticket badden, do bod de hertighe van 
Wolgbast by iyve unde by güde, dat ndment sik scholde 
bekümmeren myt deme vüre, &ne de vröwen alleyne, 
vnde de mans scbolden biyven np der mären ande np 
den tornen, dar se gescbicket wären, unde bewären de 
stad. Aldus brande somer de balve stad unde schach 
grot schade, unde do de margreve sach, dat he de stad 
nicht wynnen konde, unde vele Volkes van däghe to 
däghe quam der stad to hulpe, do sette he dat orieghe 
in däghe went to pinxsten unde töch dar af myt Un- 
willen. Doch de dach wart em nicht geholden, wente 
in kort däma tdghen de heren in de marke unde ndmen 
dar änen grdten röff. 

ForUetzang der Ifibitchen Chronik Detmar's in GrautoiTs Ittb. 
Chron. II, S. 97. 



Anno 1445 is de marggrafe vdr Pasewalk getdgen, 
hefft id äuerst nicht gewinnen khonen, vnd entsede 
wedder vpt nige gegen dat ander iär. — Wartislav vnd 
Barnim de olde vnd Barnim de junge vnd hertoch Bug- 
slav van Pomern hebben krtch gehat mit den marggrafen 
vmb Pasewalck vnd Torgelow; is vpgegrepen vp einen 
freden, doch därvnder is verstorffen hertoch Bugslaff in 
Vorpomern a® 1447 vnd liet men eine dochter Sophiam 
nha. So qwam dat land an khonig Eriken. 

Nachfolgende Stelle ist in der Handschrift durchslrlchen : 

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156 

Hertocb Erick vnd bertocfi Wartislaff de segen, 
dat se dem marggrafen datmal tho schweck weren, 
beiden se inne, bet dat se ere tit ers&gen vnd igten vnder 
des de andern stede vnd sebiote befestigen. Vp den 
andern sanier, do rustede sick de marggraf vele serer 
vnd vorbant sick mit den bertogen van Mekeinborcb 
vnd den forsten van Wenden dat se em tbo bulpe 
qwdmen, vnd töcb vor Pasewalk vnd belegerde dat; 
därvör gesch^gen etlike Scharmützel, dat vp beiden 
syden welke bleuen. Do he nu eine titlanck dar ge- 
legen, stelieden sick de binnen Pasewalk, als wären 
se zage; des wart de marggraffe drtste, Igt de stat an- 
löpen vnd stormen. So wdken an einem orde de iönnen, 
de an der müren standen, vnd Igten de marker äuer- 
kbämen. So weren in der stat vele edeliüde vnd vele 
rngianische bohren, desnlffen bedden sick gedeih; ein 
hupe stund tuschen beiden ddren, de ander stund by« 
sydes in der stat. Do se nhu sggen, dat se gnüch 
marker in der stad bedden, do treden de tho, de in der 
Stat ddrvp wärden, vnd slögen de marker vnd nhemen 
de müren wedder in, 'vnd de tuschen beiden dören 
stunden, ftllen hen vth vnd slügen de andern, de am 
storm weren. ~ Do se nu sach, dat de stat etwes 
vhaster was, wen dat he se balde gewinnen khonde, 
töch he vortdhan , vnd belegerde Vkermunde vnd ge- 
dachte, wen he dat gewunne, so wolde he den stetili- 
schen de sghfärt vorbgden, vnd Pasewalk khonde em 
öck nicht entstän. Des was Vkermunde wol besettet; 
so lach he sosz weken ddruör. Midier tit tdgen de ber- 
togen van Mekeinborcb vnd fursten van Wenden an 
de ToUense vnd rdueden vnd mordeden vnd brenden 
dar vnd belegerden Treptow. Dar iggen se lange vor 

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157 

vnd kbondent nicht gewinnen. To letzte wnnnen se id 

mit vüre vnd besetteden id mit twdnhnndert rütern, vnd 

tdgen vortdan vnd streifften flucks. 

Thomas Kantzow*s Cbrontk von Pommern, herausgegeben von 
Böhmer, S. 109 and 130. 



Anno domini MCCCCXLVI do was dar eyn gr6t 
stridt tnssclien dem markgreuen vnd dem forsten van 
Ragen vmme Paseweck. 

Anno domini M CCCCXLVIII do was de markgraue 

v6r Pasewalck vnd he nam dar gröthen scäden vnd 

was in dem däge Geruasii et Prothasii martyris. 

Nach einer alten stralsunder Chronik , herausgegeben von Zober, 
Stralsund, 1842, S. 10-11. 

Am 29. Mai 1448 schlössen die Herzoge von Pommern und die 
Markgrafen von Brandenburg Frieden Über Pasewalk und 
Torgelow. Unter den Zeugen sind: der Ritter Henning von 
Jasmund und MttMt MoU^un^ Domherr zu Camin. Vgl. 
unten die Urkunde. 



Nr. DXX. 

Godehe Dotenberg zu Oldenhagen verpfändet dem 
Kaland zu Barth 4 Mk. Jährlicher Pacht aus 
Oldenhagen. 

D. d. Barth. 1446. März 6. 



Vor alle vnd gneme idwelke, de dessen i^henwer- 
dighen brdff zeen edder hdren lezen, bekenne yk Godke 
Doteberch tho deme Oldenhaghen myt mynen rechten 
emen, dat yk na raade vnd vnUbdrd myner ndghesten 
vrunde hebbe verkoft vnd vertäten, verkdpe vnd verläte 
tho Sneme dwighen köpe myt craft desses brdues den 

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158 

drsAmen ghSstliken mannen her |$etltl)l iSttOU 
tiVntf kerkheren to Bard, her Tyderik Wachoite^ 
her Otto Beren, vorstendere, vortmer allen prftsteren 
vnd brdderen, de nv syn vnd in tokämenden tyden 
wezen mdghen in der prdstere brddersehop tho 
Bard, vor vyftich marke güder sundescher pennynghe, 
de my vor mäkynghe desses br&ues ndgaftighen wol 
tho dancke betälet syn, veer mark sandescher pennynghe 
iärliker paeht myt rechte vnd myt dunste, alle iftre qiiyt 
vnd vryg vp tho hörende tho sunte Mertens däghe vte 
myneme güde vnde dorpe tho deme Oldenhaghen — 



Doch vmme sundergher vrantschop wyllen gheaen'de 
vArbendmeden prSstere vnd brddere my vnde mynen 
eruen den Äwyghen wjßdderkdp — — — — — 



Alle desse vdrscreuen stucke vnd articulen vnd gnen 
iSwelken by [sick] löue yk Godke Dotenberch vörbe- 
ndmet myt mynen rechten eruen den vdrscreuenen vnd 
vörbenömeden brdderen: her ISetttO HHOlttUttt, her 
Tyderyk Wacholte, her Otto Beren vnd dk allen pr^ 
steren vnd brdderen, de nu syn vnd in thokämenden 
tyden wezen mdghen in der pr^stere brddersehop to 
Bard, in güden trüwen vnd Iduen stede vnd vast tUb 
holdende sunder alle arch. Htr an vnd äuer syn ghe- 
wezen desse ersämen vnd woldochtighen knapen Mar* 
qnard Raesche, wdnaftich tho Bard, Hinrick Holste, 
wdnaftich tho Bard, de vmme myner bede wyllen tho 
thüge ere inghezeghele, vnd ik Godcke Dotenberch vdr- 
screuen , wdnaftich tho deme Oldenhaghen , myn inghe- 



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159 

zeghel hebben myt wyllen henghen läten vor dessen br^ff, 

de gheuen vnd screuen ys tho Bard vdrteynhundert 

iätre vnd sosz vnd veertich iär, des sondägbes na sunte 

Gregorius däghe des billigben pawestes. 

Nach dem im Archive zu Barth aufbewahrten Originale, dessen 
drei an Pergamentstreifen hangende Siegel nicht mehr er- 
kennbar sind. 



Nr. DXXI. 
Claus Maltzan zu Schorssow verkauft seinem 
Vetter Ulrich Maltzan zu Grubenhagen sein 
Erbgut und seinen Anfall im Stifte Bützaw 
und im Lande Mehlenburg in den Gutem 
Grefdze^ Trechaw^ Steinhagen ^ Zamin und 
Baitin. 

D. d. 1446. April 13. 



Ik iSl9!intB iBOltiUn wänacbtich toSchorsowe 
bekenne vnde botüge äpenbär an desseme br^ue v6r 
alsweme, dat ik myt mynen rechten eruen rechtes erff- 
kdpes to Swygben tiiden to erue hebbe vorkoft vnde 
i^genwerdigen vorkdpe in kraft desses brgues myme 
Iduen vedderen 4{^lnft ;M0lt|8tt( wänachtich to 
deme Grubenhaghene vnde synen rechten eruen 
m^n ghud, erue vnde anual, dat ik hebbe in deme 
stiebte to Butzowe vnde in deme lande to Mekelen- 
borch, älze wad ik hebbe an Grentze vnde an Trechowe, 
an deme Stenauene, an Tzernyn vnde an Boytyn, wes 
ik dar hebbe vnde hebben mach, mit richte vnde dunste 
vnde wat dar myt rechte to hören mach, id ay wad id 
sy, nicht vtghenämen , also dat ik <8EIftta)$0 vörscreuen 

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efte myne eruen an dessen vdrscreuen güderen to 
dwigben tiiden bebolden scholen vnde willen, men 
myme vedderen ^Ivtkt vdrscreuen vnde synen 
rechten eruen so brAklik vnde vrych dat to bosittende, 
alze rolne olderen my dat aldervryghest gheeruet 
hebben vnde ik dat vrygest boseten hebbe, vnde ik 
vdrscreuen <8Elatalt0 myt mynen eruen schall vnde wil 
myme vedderen ^Itiftt vdrscreuen vnde synen 
rechten eruen des köpes eyn recht wßre wesen vor 
alle de iSnen, de vdr recht kämen willen vnde recht 
geuen vnde nemen willen, he sy ghdstlik efte werlik, 
vdr alle anspräke; dk schal ik ^IsHUtB vdrscreuen 
efte mlne eruen mtme vedderen 4^lvikt vnde slnen 
rechten eruen desse vdrscreuen güdere voriäten vdr den 
iSnen, dar ik em dat to rechte vorläten schal vnde 
igghenwerdighen vorläte in kraft desses brdues, Vnde 
to Igne Schoppen, wo väkene he efte zyne eruen dat 
van my ^sehende synt. Alle desse vdrscreuen stucke 
vnde articie vnde eyn i^welk bosyk laue ik ^l9intB 
vdrscreuen myt mynen rechten eruen myme vedderen 
4^ltikt vdrscreuen vnde synen rechten eruen stede 
vnde vast wol to boldende sunder i^nygherleye arghe* 
lyst. Des to tughe vnde hdgher bokantnisse hebbe ik 
^iBÜntB vdrscreuen myn ingheseghell myt willen henghet 
vdr dessen brgff. Hyr sint anne vnde äuer gheweset de 
duchtigen knapen Hynrik vnde Clawes brddere ghehSten 
de Hauen wänachtich to Kuchelmysse, Jochym Weltzyn 
wänachtich to deme Tzarane, Heyne Barolt wänachtich 
to Dobbyn vnde vele meer bedderuer lüde, de wol Iduen 
vnde ive w&vd synd. Gheuen vnde screueh na der bdrt 
Cristi düsent veer hundert \Ar dar na in deme sos vnde v^r- 
tteghesten iäre, in deme ngghesten my tweken vdr Paschen. 

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lai 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer cursi vischen Mi- 
nuskel, aus dem Guts -Archive von Trechow. An einem 
Pergamentstreifen hängt ein Siegel mit eingelegter brauner 
Wachsplatte, welche in einem Kreise den maltzanschen 
Wappenschild zeigt, mit der Umschrift: 

* §'• rtatow %o go moltfan 8^ 8 



Nr. DXXIl. 
Claus Gamm auf Alt -Schwerin und seine Frau 
Gese, gebome vonPassow^ verpfänden niess- 
bräuchlich dem Kloster Dobbertin auf die 
Lebenszeit der Frau die derselben zum Braut- 
schätze verschriebenen 12 Hufen des wüsten 
Hofes Kölpinstorf. 

D. d. 1446. Aag. 15. 

Ick Claws Gamme ivönaftich thdni Schwerine in 
der vpgedie tho Plawe vnnd Gese myn Shiicke hüs- 
frowe, Kersten Passowen dochter güder dechtnisse, de 
in vorgangenen iären wänt hadde tho Czidderge in der 
vogedie töm Goltberge, wy bekennen vnd betiigen 
äpenbär vor vns, vnse eruen, vor alsweme, dat wy mit 
gantzeme willen, na räde, dndracht vnd vulbört der 
Parsow, hebben vorkoft vnd vorläten vor den forsten 
der lande to Wenden vnd Megkeinborgk, i^genwardigen 
vorkdpen to dneme rechten koften köpe vnd vorläten 
in desseme vnseme brgue dem werdigen heren her 
Nicoiao Beringer präweste vnd den innigen in godt 
Ermegardt Oldenborges pridren vnd der gantzen ge- 
m&nen sämmelinge to Dobbertin vnd eren steden na- 
kämen twelff höuen vp dem velde to Kolpinstorpe, dat 
molkenhüsz mit dem gantzen haue, de nu wüste is, 
aise de hoff vnde höuen midt eren worden, kempen, 

Ton Maltaansche Vrk. Sämml. III. \\ 

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162 

mit allen ehren tobeböringen iiggen in alle eren enden 
vnd scheiden, mit allen holten, wäteren, wisken, weyden, 
mit aller pacht, mit richte vnd dienste, mit aller nath 
vnd nuttigheit vnde mßnliken mit aller tobehöringe, dat 
sy bendmet edder vnbendmet in desseme brßue, alsz 
quit vnde frtg, alse dat Kersten Parsowe güder decht- 
nisse vörbendmet yhd vrtgest gehatt vnd beseten heft 
vnnd my Gesen vdrbenömet geeruet heft, my edder 
mynen eruen dar nicht ane to beholdende efte to heb- 
bende: mit desseme vörscreuen güde hebben my myne 
vedderen vnd front Claws Gammen beräden, vortrAweth 
vnd tho der dhe gegeaen mit mynes väder eme vnd 
tho dneme rechten brütschatte vnde medegift vor dnem 
summen geldes, alse sos hundert marck lubesch stralen- 
penninge, de de grbenömede präwest vnd pridren vnd 
de gantze gemdne ^ämmelinge to Dobbertin my Clawes 
Gammen vdrbenömet vnd myner hüsfrowen Gesen vör- 
bendmet hebben berdt, betält, rode äuertellet vnd wol 
thör nöge gegeuen in güden, grauen, witten gelde, alse 
amme lande to Wenden best genge vnd geue is, de 
wy vort an vnse vnd vnser eruen nnt vnd främen hebben 
gekört vnd lecht. Desset vörschreuen gut, hoff vnd 
höuen scbölen de präwest, priören vnd de gantze sAmme- 
linge to Dobbertin vnd ere steden nakömen besitten, 
hebben vnd räweliken bruken vnd hören, sunder vnser 
edder vnser eruen hinder edder gegenkäment, to man- 
rechte, vnd ick Gese vörbenömet wil vnd schal dissen 
hoff vnd höuen vörschreuen nicht suluen wedder köpen 
efte i^mande gunnen wedder tho köpende, efte dem 
prdweste vörbenömet edder sinen nakömen högher vor- 
panden in der tldt mynes leuendes; willen ejbn denne 
myne n^gesten vedderen na mynem döde desset vör- 

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168 

scbreuen gäth wedderköpen van dem gadeshüse to 
Dobbertin, na wöntlicher wlse am lande to Wenden, 
vor dessen vdrsehreuen summen geldes, alse sossfanndert 
mark lubesch, dem präwest, der priören vnd der gantzen 
gemeinen sämroelinge to Dobbertin tdtoseggende in den 
vier hilligen dägen to Pasken vnd dar na tho dem nS- 
gesten snnte Martens däge sosz hundert mark labesch 
stralenpenninge mit der galde viid pachte vnd aller nuth 
vnd frucht, die denne von dem iäre gentzlichen kämen 
können, gantz vnd deger an einem summen dem prA- 
weste vnd priörn äuertellen vnd tho der ndge wedder 
genen in dem haue to Dobbertin edder wdr en dat 
alderbeqagmest ist in dem lande tho Wenden. Des 
vdrsehreuen güdes scholen vnd willen wy mit vnsen 
eruen dem präuest vnd priörn vörbenömet to Dobbertin 
ein rechte w§re wesen vnd entfrten vor alszweme vor 
allerley anspräke geistlick vnd werltlick, wo väken wy 
vnd vnse eruen därto ge&sket werden van des gades- 
hüses wegen to Dobbertin; vorfalle äuer dat molcken- 
hüs eft afgebröken werde, dar schal de präwest vnd 
priörn grbenömet vnd dat gadeshüs to Dobbertin nßnen 
schaden von nemen edder mänunge vmme llden vnd to 
ngnen ttden mit vnsen eruen vmme anlangen. Alle 
desse artikel tosämen vnd ein tslik besundergen laue 
wy Claws Gamme vnd Gese, dessuluigen Gammen 
blicke husfrowe, mit vnsen eruen dem prAweste, priören 
vnd der gantzen gemeinen Sämlinge tho Dobbertin vnd 
eren steden nakömen by eren, löuen vnd trüwen stede 
vnd vast wol tho holdende sunder alle argelist. Des 
to t^ge vnd gröter bewäringe hebbe ick Clawes Gamme 
vnd Gese vörbenömet vor vns, vnse eruen vnse inge- 
segele watende hengen läten an dessen bröff, de, ge- 
ll* 

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164 

geuen is na der bdrt Christi düsent vierhundert sos 

vnd vierdch, am däge vnser Hnen frowen erer hemmel- 

färt. Htr an vnd Auer sint gewesen de daehtigen Otte 

Vieregge to Wokerenth, Heinrich von Plesse to Lub- 

betze, Henniiigh Warborch tho Beilin, Reimer von Plesse 

to Prilleuitze, Jochim Pentze to Gorlose, Jochim Plate 

tho Wesenberch, Reimer von Plesse tho Musselmow, ^0^ 

Cj^im ,fltOlt|MI t om W o 1 d e vnd mdr Iduen werdige lüde. 

Nach einer beglaubigten Abschrift aus der ersten Bälfte des 
16. Jahrh. Im grossherzogl. roeklenb. Geh. u. H. Archive zu 
Schwerin. — Pfingsten 1533 löseten die von Passow ^,das( 
wüste Feld Kölpinstorf wieder ein, welches fortan zum 
Gute Passow gehörte. — Der schon im J. 1446 wüste Hof 
Cölpinstorf, dessen Feldmark auch wohl Cölpinerfeld 
heisst, grenzte nach einer Seite an Augzin, nach der andern 
Seite an Possehlsdorf, jetzt $ehlsdorf, und stiess hier 
an Weltzin. Auf dem „Cölpiner Acker'' lag auch die' 
Pokrent er Holzung, und es ging dabei die Sage von einem 
auf der Feldmark Cölpinstorf untergegangenen Dorfe Pokrent. 



Nr. DXXIII. 
Die Herzoge Heinrich d. ä. und d, j. von Mehlen- 
bürg vergleichen in Güte die Streitigkeiten 
zwischen den Brüdern Joachim und Lüdehe 
Maltzan^ Heinrich Maltzans Söhnen^ und dem 
Mathias Kargow über die Dörfer Kargow 
und Mallin dahin ^ dass die Maltzan beide 
Dörfer in Besitz behalten^ dem Mathias Kar- 
gow und seiner Ehefrau aber einen freien Hof 
zu Mallin auf Lebenszeit überlassen sollen, 
D. d. Plan. 1446. Oet. 28. 



Von godes gnaden wy Hinrick de older vnde Hin- 
rick de iunger, herttogen to Mekelnborch, fursten to 

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165 

Wenden vnde greuen to Zwerin, bekennen dpenbär in 
dusseme iSgenwardigen brdae vor alsweme, dat wy tus* 
sehen den duchtigen knapen, vnsen mannen 
vnde Uuen triiwen^ntdm yn6e%Upt^t Molttm 
tdnie Wolde, vp eyn, vnde Mathiesz Kargow, vp 
ander syet, gedeydinget [hebben] als van der twödracht 
vnde vnwilien, dy tuschen ene wente here to geweset 
is vmme twd dorpe, noroliken Kargow vnde Mailin, 
de de vdrbenömede Mathiesz wandäges fSitliriC& HHOU 
t|Stt seliger dachtnisse, der Srgendmeden ^lucj^ini 
vnde ilttO^Ifcett väder, vorkoft, vorbrdoet vnde vor- 
segelt heft, alse de brdff dar duer gegeuen vtwlset, zo- 
däner twgdracht vnde vnwiilen se an beydentsyden by 
vns bleuen syn vnde vns gebeden, dat wy se in frnnt- 
schop därvmme entschßden mochten, deme wy vmme 
erer bede willen so gerne gedän vnde sy fruntlicken 
entschgden hebben, vnde schaden se mit crafft dusses 
brdues, also dat de brgff grbendmet, den Mathiesz Kar- 
gow )i$i!tl1c& MOltfUntn vorsegelt vnde geuen heffi, 
by gantzer macht vnuorbräken wesen vnde blluen schal, 
vns, vnsen eruen vnde herschop vnschedelick an vnsen 
rechten. Idoch vmme des besten willen vppe dat zodäne 
fruntschop twischen beyden vdrgendmden deylen dester 
vaster blyue vnde geholden werde, scholen Sac^iltl 
vnde syn brdder S/ttOtllS grgenöroet Mathiesze Kar- 
gow vnde syner hüsvrowen eynen fryen hoff vnde erue 
dön to Mallyn, dar se ere leuedige, de wyle sy leuen, 
fry, fredesäm vnde vnbeworen van den Moltfftttttt 
vdrscreuen wänen scholen vnde mögen; de sulue hoff 
mit dem erue schal so güd wesen, dat Mathiesz vnde 
syne hüsvrouwe alle iär iärliken X mark geldes Jube- 
scher stralepennynge dar ynne hebben edder dar vor- 

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166 

büwen mögen. Wenndr denne de vörgenömden Mathiesz 

vnde syne hüsvrowe vorstoruen vnde vorschgden syn, 

so mögen de MoltiUUt ^ac^iltl vnde %Vß^t vor- 

genömet eile ere eruen den hoff vnde de erue to Mallyn 

van Mathiesz Kargow vnde syner hüsvrowen eruen 

wedder lösen vor hundert mark lubescher munte strale- 

penninge. Dar vp schal alle vnwiiie vnde twddracht 

twischen ene an beydentsyden fruntliken vnde wol ent- 

schdden [vnde] entrichtet wesen vnde in neynewisz 

nicht vorbräken, sunder stede, vaste vnde &ne wedder- 

rede geholden werden. Des to örkunde vnde furder 

witlicheid hebben wy vnse ingesigil an dusse schrift 

hengen läten. Dar ane vnde öuer syn gewesen vnse 

redere vnde Ifeuen trüwen Otto Vieregge, Hennyng 

Warborch, Rejrmar van Plessen, Ludeke Hane^ Jachim 

Plate, Achim Peutz, Hennyng Zechelyn, Hans Peccatel 

vnde mfer löuenwerdich. Datum Plawe anno tc. XLVF, 

in die Symonis et Jude. 

Aus einem gleichzeitigen, wahrscheinlich von dem Canzler ge- 
schriebenen Copialbuche aus der ersten Hälfte des 15, Jahr- 
hunderts aus der fürstlichen Canzlei im grossherzogl. Geh. 
und Haupt-Archive zu Schwerin; die vorstehende Urkunde 
ist die jüngste in dem Hefte. 



Nr. DXXIV. 
Der Burgemeister Hermann WoÜbrecht zu Barth 
verpfändet dem Kedand zu Barth 4 Mk.jähr- 
licher Pacht aus 5 Morgen Acher in dem 
Felde Alhun, 

D. d. Barth. 1447. Jan. 20. 



In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem 
millesimo quadringentesimo quadragesimo septimo, in- 



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167 

dictione decima, roense Januarii, die vero vicesima, hora 
quasi vesperorum, in domo Hermanni Woltbrecbtis, pro^ 
consuiis opidi Bard, Zwerinensis dyocesis, in mei no- 
tarii publici testiomque infrascriptoruni presentia consli- 
tutus personaliter discretus vir idem Hermaonus Wolt- 
brecbt proconsul una cum consensu legitime sue uxoris 
ac suorum verorum et legitimorum heredum, tam pre- 
sentium, quam futurorum, pro se sueque vxoris nomine 
ac suorum beredum, commendabilibus et discretis viris 
dominis ütVMtltÜ ;MOlt|atl, ecclesie Bardensis 
plc^ano, necnon camerariis et prouunc provisoribus 
fratrum fraternitätis opidi Bard et suis in perpe- 
tuum eiusdem fraternitätis successoribus, videlicet Ottoni 
Beren et Bernardo Marquardi, presbiteris, necnon Omni- 
bus singulis presbiieris et fratribus in dicta fraternitate 
existentibus, presentibus et futuris, iegitimis emptoribus 
iusto empcionis et vendicionis titulo ac aliis iuris via, 
cauisis, modo et forma melioribus, quibus potuit et de- 
buit, rite et rationabiiiter vendidit in quinque iugeribus 
agri, sitis in campo vulgariter dicto Alkun, quorum 
quidem tria iugera cum dimidio inter agrum, quem nunc 
colit Tydeke Tydemann, parte ex una, et Hans Vicke, 
parte ex altera, sunt situata, similiter alterum iugerum 
cum dimidio inter agrum, quem nunc colit Marquard 
Ruske, parte ex una, et Arnd Zwyneman^ parte ex altera, 
est situatum, quatuor marcarum redditus et pactus annu- 
alis pro quinquaginta marcis sundensium denariorum, 
quarum quidem quinquaginta marcarum persolucione 
dictus Hermannus Woltbrecht cum suis beredibus fuit 
contentus, — — — — _ — _ — — — 
ita videlicet quod idem Hermannus suique heredes^ quum 
liuiusmodi redempcionem liberam facere voluerunt, me- 

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168 

moratis dominis et fratribus et eorurn successoribus in 
festo sancti Michahelis arcbangeli debite insinuabunt 
coram videlicet testibus fide dignis, et tunc in festo 
beati Martini episcopi proxime futaro huiusmodi sun|ina 

predictis cum redditibus sepe persolua- 

tur realiter et cum effectu. Acta sunt hec anno, indic- 
tione, mense, die, hora, loeo et aliis, quibns sapra, 
presentibus discretis viris Johanne Crogber, clerico, nee- 
non Georrio Emzen, layco Zwerinensis diocesis, testibus 
ad premissa vocatis specialiter et rogatis. - 

Et ego Jobannes Fabri, clericus Zwerin^sis 
dyocesis, publicus imperiali auctoritate nota- 
rius etc. 
Nach dem Originale Im Archive za Barth. 



Nr. DXXV. 

Claus Maltzaii zu Schorssorv verpfändet seinem 
Schwager Arndt Hoge für 1000 sund. Mark 
auf 16 Jahre seine ihm zur Hälfte gehörenden 
Güter im Lande zu Wenden^ nämlich halb 
Schorssow und halb Grubenhagen mit Zubehö- 
rungenj und was er im Lande Malchin besitzt. 
D. d. 1447. Febr. 14. 



Ik <!Clata)e0 ;MOlt|an wänaftych to Schors- 
sow bekenne vnde betäghe myt mynen rechten eruen 
äpenbär in desseme brdue v6r alle den yßnen, de ene 
sen edder hören iezen, dat yk <!Clal]P(0 ;MOlt|ant vör- 
benömet myt mynen rechten erüen schuldych byn van 
echter v^rytlyker schult Amt Hoghen, mynemer 

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169 

swägber, vnde synen rechten erueu düsent sandescbe 
mark. Vor dessen vörbenömeden tzummen des geldes 
vorköpe yk (tlSÜntO H^Olt^nU vörbenömet myt mynen 
rechten eraen Arnd Hoghen vörbenömet vnde synen 
rechten ernen myn halae gfaüd, so yk dat hebbe in 
deme lande tbo Wenden, bewecblyk vnde vnbewecblyk, 
myt aller vrlheyt vnde myt alleme rechte, alze den 
hofftho Scborsow myt syner tobehdringhe, besettet 
vnde vnbesettet, alze in deme dorpe tbo Scborsow, an 
Balow vnde an Tzittorpe, des ghelyken den Gruben- 
haghen, wes yk <KIata)e0 ;MOlt|an vörbenömet dar 
ane hebbe, myt syner thobehörynghe, myt dem velde 
to Bobelyn, myt der mölen vnde wes yk hebbe in den 
dorpen, de dar tho beleghen syn, alze den Haghen, 
alze he lycht in alle syner scheyde, vnde wes yk hebbe 
an den beyden Lukowen, an Bartze, amme Nygenbaghen 
vnde wes yk h^bbe in deme lande to Malchin, alze in 
Gilow, an Lankkewitze, an Vulen Rostke, amme Rid^ 
dermanshaghen, an Moldesow vnde an Rambow. Desse 
gudere vörbenömet alle halff to brnkende myt 6rer to- 
behöringhe vnde rechtycheyt, de dar to den güderen 
alle beleghen syn^ myt handekorne, myt dem röckhöne, 
myt hant, myt halse, myt deme bögesten vnde myt 
deme sydesten, myt rychte vnde myt dunste myt holt, 
myt wyschen, myt wätere, vtviöte vnde invlöte, an 
ackere, an kempen, myt der weyde vnde myt der lacht, 
alze desse güdere ligghen in alle Srer scheyde vnde 
myt alle erer tobehörynghe, benömet vnde vnbenömet, 
vorköpe yk <EtIata)(0 änolttUU vörbenömet myt mynen 
rechten eraen Arnt Hoghen vnde synen rechten eruen 
to sosteyn iären, vnde dyt ys gesehen na rftde vnde 
vulbört myner n&gbesten eruen vnde weme dar wes 

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170 

anue ys; vnde desse vdrscreuen güdere mach Amt 
Hoghe vörbenömet edder syne rechten eruen panden 
edder panden täten, wo dykke vnde wo väkene ene 
des not vnde behikff is, sunder myne wedderspräke 
edder hynder my edder myner rechten eruen, vnde de 
pande vtsetten cristenlüden edder iöden sunder iSnne* 
gherleye hinder. Wen öuer desse sosteyn iär &n ende 
syn, so mach yk 4Klattf$0 iß^Olt^äti vörbenömet edder 
myne rechten eruen Arnt Hoghe vörbenömet edder syne 
eruen vnser &n deme anderen tosegghen in den veer 
hilghen däghen in den paschen; dar na äuer deme iäre 
des nöghesten paschen in den hilghen däghen so schal 
yk ^lu\»tB iWOltiatl vörbenömet edder myne rechten 
eruen Arnt Hoghen vörbenömet edder sinen rechten 
eruen bereyden dusent sundesche mark an güden, rMen 
wytten pennynghen sundescher munte, alze in deme 
lande to Wenden edder to Rostke ghenge vnde geue 
synt, dar &n yslyk bedderff man deme anderen mach 
mede vuldon, to &nev tyd, to gneme male, an gneme 
tzummen, vppe öner stede, in deme lande to Wenden, 
wör dat Arnt Hoghen vörbenömet edder synen rechten 
eruen alderduenst kumpt, sunder to borghen. Alle desse 
vörscreuen stuckke vnde na vnde en i^welk artikel by 
syk laue yk ^IfüntB iMoltfam vörbenömet myt myned 
rechten eruen stede vnde vast wol tho holdende an gü- 
den trüwen, sunder i^nigherleye arghelyst, hinder, hul- 
perede edder nyghe invunde, de dessen vörbenömeden 
Arnt Hoghen edder synen rechten eruen mochten to 
hinder edder to schaden kämen an desser vörbenömeden 
berödiughe; vnde w&v äuer hyr wes vorsumet in^ des- 
seme brdue, an dychte, an scrifte, edder en hol kreghe, 
edder welkerleye schade edder hinder de dessem brSue 

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171 

toquSme, de schal Arnt Hoghen törbendmet edder synen 
rechten eruen nycht to hinder edder to schaden kämen. 
To tüghe vnde to grdterme löueil vnde mör bewärynghe 
so hebbe yk 1Blut»tB £BoltiUn vörbenömet vdr my 
vnde vor myne rechten eruen myn rechte ingheseghel 
henghen läten vnde böten vor dessen äpenen brSff. Hyr 
äuer synt ghewesen de urbaren lüde, alze Clawes Wo- 
ttzen wänaftych to Rempelin, Heyne Wottzen wänaftych 
to Teskow, Pawel Brusehaner wänaftych to Gramme- 
tzow, Joacbym Barkhane to Glasow vnde iunge Lutke 
Hane wänaftych to deme Wendeschen Haghen, de to 
m&r löaen vnde wytschop £n islyk by syk syn inghe- 
seghel heft ghehenghet by dat myne benedden vor dessen 
äpenen briff, de ghegeuen vnde screuen is na gades 
bdrt düsent iär vörhundert iär dar na in deme sooen- 
vnde vMighesten iäre, in dem däghe sunte Mathias des 
hylghen apostels. 

Nach einer gleichzeitig auf Pergament gegchriebenen Abgehriff, 
welche im Anfange des 16. Jahrhunderts Ton dem Notarius 
Andreas Meyne beglaubigt ist, im grossherzogl. Geh. u. U. 
Archive zu Schwerin. 

Mit dem bald nach der Ausstellung dieser Urkunde er- 
folgten Tode des dfttt0 M«U|«tl auf Schorssow starb 
das Haus Schorssow in männlicher Linie aus. Jedoch 
blieb eine Schwester dieses Cffttt0 MuU^un als Erb- 
jungfer nach, welche an den in dieser Urkunde genannten 
Arndt Hoge vermählt war. In einem alten Lehnberichte 
vom J. 1523 heisst es nämlich: „Hoge hat besessen Schors- 
sow mit eines Aloft|«tt0 Tocbter'S * 



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172 



Nr. DXXVI. 
Der Herzog Heinrich d. j. von Meklenburg ver- 
pflichtet sichj der Herzogin Anna^ Wittwe 
meines Bruders Johann j gebor neu Herzogin 
von Pommern^ ihr Leibgedinge und die Bes- 
serung ihres Brautschatzes mit 6500 rhein. 
Gulden auszuzahlen. 

D. d. 1447. Mai 14. 



Wy Hinrick de iunger van godes gnaden herttoge 
to Mekeinborch :c. vnd graue to Zwerin, bekennen vor 
vns, vnse eruen vnde nakdmelinge , dat wy vns mit der 
hdchgebörn Fürstin frdwe Annen herttogynn to Mekein- 
borch , vnsers Iduen bröders herttogen Johanses zgliger 
naiätene wSdewe, vser iSuen suster, vmme ere lyfige- 
dinck vnde beteringe erer medegyft, dar mede se wed- 
dervmme na lüde eres brSues besorget vnde begyftiget 
iS) vruntlicken voreynet vnde vordrägen hebben, so dat 
wy herttoge Hinrick vörgenant willen vnde schölen der 
vdrgenanten fröw Annen, vnser ISaen suster, hern Joa- 
chim, herttoge to Stettin, erme l^uen brödere, eren eraen 
vnde den gennen, de dessen brgff mit crem willen hebben 
vnde dar mede mänen, vor zodäne medegyft vnde lyf- 
gedyng geuen, vntrichten vnde betälen söuedehalffdusent 
gdde vulwicbtige rtnsche golden, vnde de betälinge des- 
ser vdrscreuen summen goldes schole wy vörgenante 
bere Hmrick, herttoge to Mekeinborch, vnde willen dön 
vp tiid vnde stede, nömlicken so willen wy vnde scholen 
der vdrgenanten fröw Annen, hern Joachim, eren eruen 
edder den gönnen, de dessen brgff hebben mit creme 
willen, dredusent rinsche gülden in eynem summen to 

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173 

der ndge wol vntrichten vnde betdien vp sunte Lacien 
dach nggestkämende na gyfft dusses br^ues bynnen der 
stad Demmyn, vnde de anderen vSrdehalffdäsent gülden 
Wille wy vnde scholen vp sonte Lucien dach vörbe- 
ndmet vort öuer eyn iär bynnen der suluen stad Dem- 
myn an eynem summen entrichten vnde to vuUer nüge 
betälen der vdrgenanten frdw Annen, heren Joachim, 
ereme ISaen brödere, eren eruen edder de mit erem 
willen vnde vulbört hebben dessen br^ff, vnde ddrmede 
mänen sunder innigen hinder vnde lenger vortoeh. Ge- 
schftge dk dat wy herttoge Hinrick vörbenömet, vnse 
eruen edder nakömelinge zodäne betälinge der zöuende- 
halffdüsent gülden vp de vörscreuen tyde vnde stede, 
also beröret is, dat got affkftre, nichten döden, so 
sehole wy nascreuen borgen vnde willen alle, vnser 
eyn vp den anderen nicht to beydende, inrlden in de 
stad to Demmyn, eyn ißwelck mit twdn reysigen perden 
vnde mit eynem reysigen knechte, vnde därsulues to 
Demmyn eyn recht inleger holden vnde lej^ten &ne 
arch, vnde dar hüten nicht benachten, wann^r vnde 
wo väken wy van der vörgenanten frow Annen, hem 
Joachim, eren eruen edder holderen mit ereme gäden 
willen desses brSues dar to geftschet werden, vnde dar 
nicht vt, sunder der vörgenanten frowen Annen, hem 
Joachim, eren eruen edder den holderen desses brdues 
mit ereme willen syen dr^düsent gülden tdr nüge vnde 
wol to dancke vp tiide vnde stede, alze vörscreuen 
steyd, benömlicken alze nu to sancte Lucien däge n£- 
gestkämende entrichtet vnde wol betitlet. Vnde wäre 
denne dat de vdrdehalffdusent gülden vp de vörscreuen 
tiid, nömlicken van nu sancte Lucien däge nagest vort 
öuer eyn iär, nicht vtqwdmen vnde bettlet worden, als 

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174 

vörgerArt is , so scbolen de borgen gellkerwisz als vor, 
wannftr se geeschet werden, to Demmyn inryden vnde 
leysten in mäten, als vörbeschdden is, vnde wanndr 
denne de borgen, dat got vorbSde, inleger to Demmyn 
inbolden scbolen, alsdenne scbolen de heren van Stettin, 
benömlicken berttoge Wartslaff vnde berttoge Barnym 
de iunger, den borgen leyde vnde vSlicbeid scbeppen 
alle de wyle, dat se dar liggen vnde syn. W6re ök 
dat welk desser borgen vorstorae &r der betälinge des- 
ses vörscbreuen goldes^ so wille wy vnde scbolen eynen 
anderen so guden in des ddden stede to borgen bynnen 
vier weken setten, wenne se dat dscben, vnde de borge 
in syneme besundergeme brdae schal lauen, puncto vnde 
artikel desses brSaes to holdende vnde dat to dönde, 
alze väken des bebüff vnde ndet is. Alle desse vör- 
screuen stucke, puncto vnde articie fo zämende vnde 
besundergen laue wy herttoge Hinrick vörgenant zäke- 
wolde, vor vns, vnse nakömelinge vnde vse eraen, mit 
vnsen nabescreuen borgen, bii vnsen fnrstliken trüwen 
vnde Sren vnuorbräken wol to holdende, vnde desses to 
furder bekantnii^ze vnde tüchnisze hebbe wy berttoge 
Hinrick vörgenant zäkewolde, vor vns, vnse eruen vnde 
nakömelinge, der vorgenanten frowen Annen, bertogynn 
to Mekeinborcb, vnser Iguen suster, hern Joachim, her- 
ttogen to Stettin, eren eruen vnde deme holdere desses 
bröues mit eren willen, dessen br^ mit vnseme ange- 
bengenden ingesegele vorsegelt gegeuen, vnde vnse na- 
bescreuen borgen gebe den, alsus vor vns to lä- 
uende vnde mit vns to vorsegelende. Vnde wy 
heren Hinriek de older, van godes gnaden herttoge to 
Mekeinborch, bekennen dpenbäre in dessem suluen 
brSue, .dat wy v6r den höchgebdrn fursten hern Hin- 

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175 

ricke, herttogen Johans söne zdliger dechtniszc, hert- 
togen to Mekelnborch, vnsen Idaen veddern, der hdch- 
gebörnen furstynnen fröwen Annen, herttogynnen to 
Mekelnborch, hertogen Johans, vnses iSuen vedderen 
zotiger dechtnisze, naiätene wSdewe, vnser Idnen saster, 
beren Joachim, herttogen to Stettin,' ereme iSuen brö- 
dere, eren eracn vnde deme holdere desses brftues mit 
erem willen geläuet vnde länen iggenwardigen mit erafft 
desses brSues by vnsen farstlicken triWen vnde eren: 
*also were dat vse löue veddere herttoge Hinrick vor- 
genmit vser iSuen susteren frdwen Annen, herttogen 
Joachim, eren eruen vnde trüwhenderen nichten hSide, 
alze bäuenscreuen is, dat wy denne der Irgenanten 
frdwen Annen, herttogynnen to Mekelnboreh, vnser 
I^oen susteren, herttogen Joachim, ereme brödere, eren 
eruen vnde holdere desses brdues mit ereme willen trü- 
welieken vnde na alle vnseme vormöge behulpen willen 
wesen, dat vnse l£ue vedder herttoge Hinrick vörge- 
nömet dessen brSff, als vdrscreuen is, mit allen synen 
articlen vnuörbräken holde, als dy elärlicken vtwlset, 
sunder inleger to holdende vnde to leystende. Van 
deszer zäke vnde löfftes wegen wille wy vp desse tiid 
vnuorplichtiget wesen. Vnde des to örkunde hebbe wy 
herttoge Hinrick de oldere vnse Ingesigil by vses Idnen 
vedderen herttogen Hinrick zdkewolden ingesigil an 
dessen brdff h^ten hengen. Vnde wy Curd Hohe, rid- 
der, Henning Warborch, Otte Vieregge, Hans van Bulow 
de olde, Hinrick van Bulow to Czebule, Reymar van 
Plessen, Henning Czechelin, Albert Schoneuelt, Mathiasz 
Smeker, Curd Nortman, Hans Stralendorp to Gryuitze, 
Gerd Bere, Claws Kerckdorp, Jaspar van Bulow, We- 
dege van Czule, Luder Lussow, Henning Piccatel, Jachim. 

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176 

Cruse, Jachim Plate, Lndeke Hane to Basedow^ Jachim 
Linstow to Ludekendorp, Jachim Pentz, Eggard Qwi- 
tzow, Otte Sperling, Vicke Haluerstad, Hardenacke 
Bibow, Radeke Rerckdorp de olde, Claws van Lesten, 
Otte Molteke, Gerd Basseiiitz to Daleuisse, Clawes van 
Oldenborch, i,tt9eite MoU^m, mtitk» söne, vnde 
Detleff Negendanck, borgen, alle vörbenömet bekennen 
dpenbäre an dnsseme suloen br6ue,.dat wy durch bede 
willen desz durchluchtigen höchgebdrnen fursten vnde 
heren hem Hinrickes, herttogen to Mekelnborch, hert- 
togen Johans zotigen söne, vnses gnädigen ISuen heren 
zdkewolden mit eyner vorvolgeden sdmeden band ge- 
läaet hebben vnde läaen iggenwardigen in crafit dusses 
brßues der darchluchtigen höchgebdrnen furstynnen vnde 
frdwen frdwen Annen, herttogynnen to Mekeinborch, 
vnser gnedigen Idnen fröwen, hern Joachim, herttogen 
to Stettin, erme l£uen brödere, eren eraen vnde deme 
holdere desses brdues tosämende vnde eyn i&welick be- 
sundergen an guden trüwen stede, vast vnde vnuor- 
bräken wol to holdende alle pancte, stucke vnde artikel, 
in mäten als vörscreuen steyd, äne alle argeKst, hulpe- 
rede vnde gevdrde. Vnde desses to bekantnisze vnde 
tüchnisze der wärheyd hebben wy irgenanten borgen 
eyn igwelick besundergen syn £gene ingesigil by des 
vdrbenömeden vnses gnädigen heren herttogen Hinrickes, 
zäkewolden, vnde heren Hinrick des olderen, herttogen 
to Mekeinborch, borgen, ingesigil witlicken hengen hSten 
an dessen brdff, gegeuen na godes bort viertheynhundert 
därna im sduenvndevgrtigesten iäre, am sondäge Vocem 
Jucunditatis. 

Nach dem cassirten Originale, auf Pergament, im grossherzogl. 
Geh. u. H. Archive zu Schwerin. Die angehängt gewesenen 

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177 

Siegel der Herzoge und sämmtlicber BOrgen fehlen, mit 
Ansnabine des Siegels von Gerd Bere (rundes Siegel mit 
einem rechts hin schreitenden Bären mit einem Ringe Im 
Nacken). 



Nr. DXXVII. 
Der Kurfürst Friederich und der Markgraf 
Friederich von Brandenburg schliessen mit 
dem Herzoge Joachim von Pommern Frieden 
und Landfriedenbündniss. 

D. d. Freienwalde a. O. 1447. Aug. 19. 



Von gots gnaden wy Fryderick, des heiligen Romir 
sehen Reicks erezkamrer, vnd Friderick, gebrddere, 
marggräuen to Brandenborg vnd bnrggraffen to Norem- 
borg, Joaehim to Stettin, Pommern, der Cassnben, der 
Wenden herttogen vnd forste to Ragen, bekennen v4r 
vns, vnse erae vnd nakömelinge vnd dön witlieken allen, 
dy dissen brieff sehen a^er hören lesen, so als wy 
vndereynander to vnwillen, tweydracht vnd veiden mit 
vnsen landen vnd lüden gekommen, dar doreh nicht 
alleine gröt verderff vnde schaden vns vnde den vnsen, 
sondern ök anderen Janden vnd lüden erstanden sein, 
so hebben wy bedacht vnd to sinne getögen, dat solker 
vnwille tweidracht vnd veiden, elfte dy lenger standen 
vnd nicht bygelecht worden, forder meber grdteren 
schaden vnd verderff brengen mochten, vnd hebbe dar 
vmmb gode to löae, dem heiligen romischen reiche to 
dinste vnd to dren, dy lande to befredende vnd vmb 
des gemeynen nuttes vnd besten willen vnd ök van 
angeborner iSae vnd frantschapp wegen vns mit wol- 

von Maltcaneche Urk. Samml. III. 12 

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178 

bedachtem mAde, fryen willen vnd unseren preiaten, 
mannen vnd ste^e räde und volbört gfitlicken vnd frunt- 
licken geeyniget, verdrägen, gesönet vnd gerichtet, ey- 
nigen, verd ragen, sdnen vnd richten vns ök in vnd mit 
crafit diesses brieues, als htr na geschrlben st^t. -— — 

— — — — — — Vnd dordh forderer vtifl grutit- 

liker eynicheyt wille, hebben wy vns obgenannten 
fursten mit einander vnderredet vnd besprdken, also 
dat vnse marggräuen mannen vnd ambachtlüde, dy disse 
nachgesch reuen slote vnd ambachte in hebben, mit 
nämen dy Grensze to Piittlist, hern därsulues, de Qui- 
tzowe to Kleczcke, de Rore töm Nyenhüse, to der 
Meyenborg vnd Vryenstein, dy von Blanckenberg to 
Wulfeshageuj dy von Gryffenberge därsulues to Gtyf- 
fenberge, Hans van Bok to Stolp geseten, Boyes^i- 
.börgh, Nyen Angermunden, Czichow vnd Czantoch, vnd 
vnses herttogen to Stettin mannen vnd am- 
bachtlüde, dy disse nageschreuen slote vnd 
ambachte innen hebben, mit nämen |l|f £SIQU 
ttmt tot i&Bten bn9 to 9tm SSIOll»» de Swerine 
tö Spantkow vnd to Oldewygisfaagen , dy von Heyde- 
breke to Ctempenow, dy Vosse töm Lindenberge, dy 
slotgeseten tör Muggenborg, 4:o den Virraden, tdr 
Lokenic^e, CnmeroW, Dymyn, Brak vnd Bernstein 
gelöuen vnd to den heiligen sweren scheiden, efile wes 
röuerye vnd togrepe gesch^gen, dat sie dat ge- 
trüwelik'en vnd mit ernste wären vnd ök dar to 
dön sbholen, in der mäte alse efite en dat sulues edder 
fn er^n ambachten gesehen were, vnd disse vnse einyge 
getrüweliken vnd flttliken holden vnd forderen vnd dör 
Widder nicht dön noch stn in neyne weis, äne alle 

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170 

gen^rde. — — — — — ___« — — — _^ 

Ok efflte vnsere ambacbtlvtde, de ycznni vnse bauen 
geschreuen slote vnd ambachle in hebben em edder 
mehren affguige edder van vns entgeltet worden, welke 
wy denn an der suluen stat selten, dy sulaen ambacht- 
lüde scholen dem änderen herren edder ambachtlüden 
in böuengesehrenener mäte gelöuen vnd sweren, als 
denn dy vorderen gedän hebben, in den nisten vierten 
dägen na dem d%e, alse der edder de gesettet worden, 
jäne geuSrde. — — — .— — — — — — — 

Vnd vppe dat disse vörgeschreuen richtinge, sdne, ey- 
ninge vnd buntnissen deste bas gebalden werden vnd 
bestendich bituen, so hebben wy obgenannte forsten 
dy mit vpgerechkeden vyngeren to den heiligen ge- 

swdren vnd vnse ingesigel htr an lAten bengen, 

— in craft disses brieues, de bedeidinget, ge- 

scheen vnd geuen is to Fryenwalde an der Oder be- 
legen, na godes gehört XIIII® iär vnd 6Ar na in dem 
XLVII^^ iare, am sonnäuende na vnseren Heuen frowen 
däge assumptionis. Htr by vnd öuer sind gewesen vnd 
disse vnse verschryuinge vnd bnntdnissen hebben belpen 
dfidingen de drwerdige, werdigeA, gestrengen, erhören 
vnd ersdmen vnse rede vnd Heuen getröwien, mit nämen 
herre Johnns bissc^op' to Lafcus, er Peter domprönest 
to Brandenborg, er Frencze Steger prönest to BerHn, 
Hans von Waldow riddere, Werner von Aluensleue 
marscfcalk, Jorge von WaMenfels eämemMistere, Heyne 
Pfol, Tbimo Ruchhouet, Amd von Cmromensee, Ludifce 
v^n Arnim, €one Baruot, Panwel von Gonrestorp vnd 
Virich Ceewschel kuchenmeistere, er Nickel Tyrbach 
meis^r stinie Johans ordens, er Valentin von Melshidt 
pröaest, er Albreoht Crryps decm to Stettin, Günther 

12* 

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180 

Bilrebeke, Hennyngh von Raniyn, Hennyngh von Amym, 

borgemieister vnd rätmanne der stete Stettin, Piricz vnd 

Gardze vnd vele mehrere iöuenwerdiger. 

Au8 der 8ebr grossen Urkande im kurmürkiscbeii Lehnscopial- 
buche gedruckt in Riedel Cod. dipl. Brand. II, 4, p. 398-404. 



Nr. DXXVIII. 
Der Herzog Barnim d. j. von Pommern quittirt 
das Kloster Neuen- Camp über 4000 sund. 
Mark^ welche zur Ablösung der 400 Mark^ 
die das Kloster jährlich an den Herzgg zu 
entrichten hatte ^ bezahlt sind^ die Wieder- 
lösung vorbehaltlich. 

D. d. NenenCamp. 1447. Nov. 11. 



Wy Bamym de iangher, van godes gnaden to 
Stetyn hertoghe vnde furste to Ruyen, bokennen äpen- , 
bär betüghende an desseme vnseme brftae vor vns, 
vnse eruen vnd vnse nakömelinghe, dat wy na räde 
vnser Iduen trüwen rätg heuere hyr na geschrenen 
hebben vntfangen vnd vpghebörd to vulkömener ndghe 
van deme eerwerdighen in god väder vnde heren heren 
Mathia abbete vnd synenie conaente to dem Nyen- 
kampe vftrdüsent mark ghüdes sundischen gheldes, 
talles vnd munte alze to deme Sunde ghenghe vnd 
gheue synt, de wy vertan in vnsen nud vnde behüf 
ghek^ret hebhen, vor welke vdrdüsent mark sundescb 
de ftrghenante abbet, syne nakömelinghe vnd syn conuent 
schölen ynne beholden alle iär na ghift desses brSues 
veerhundert mark sundescb von den soeshundert marken, 

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181 

de se vns alle yär piegen to gheoende; vnd wäre id 
säke, dat wy desse vörbenömeden vörhundert mark 
sundisch wedder to vns wolden lösen, so schole wy 
deme vörbenömeden abbate ofte synen nakömelynghen 
to vören thosegghen yn den veer hylghen däghen tho 
Passchen vnd gheuen em denne vppe Martini nftghest 
volghende veer diisent mark sundesch, talles vnd munte, 
alze denne töm Sunde genghe vnd gheue ys, an dneme 
summen, sunder vortoch, vnd 41raa des anderen iäres 
to Nikolai nSghest volghende schal de drbonömede ab- 
bet, syne nakömelynghe vnd syn conuent vns wedder 
gheuen de v^rhundert mark sundisch, so he vörmdls 
plach to dünde. Hyr synt an vnd öuer ghewesen de 
Srwerdighe her VertlQ ifltOlt|ant> kerkhere to 
Bard, vnd de strenghe her Hennynk van Jasmunde, 
ridder, vnd de duchtighen Gerd Bere, Hans von Plenen, 
Zyuerd van deme Haghene vnd Rauen Metzcowe :c/, 
myt welker wysschop wy vnse gröte inghesegel to mftrer 
bowäringhe vnd gröter bekantnisse hebben hdten hen- 
ghen vor dessen br£if, dede gheuen vnd schreuen ys 
töme Campe na godes börd vdrteyen hundert iär därna 
in deme söuen vnd vgrtighesten iäre, in sunte Mertens 
däghe des hilghen bisschoppes. 

Aus dem königl. prenssischen Provinzial-Arcbive zu Stettin. 



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182 



Nr. DXXIX. 
Der Herzog Barnim d.j. von Pommern verpfän- 
det dem Birgittenkloster Marienkrone bei Stral- 
sund 100 sund. Mark Hebungen aus mehreren 
Dörfern auf Rügen. 

D. d. Stralsund. 1448. Jan. 7. 



Wy Bamyro de iangher, von godes gnaden hertogfae 
tho Stettin, der Rassoben, der Wende vnde forste tbo 
Rayen, vor vns vnd vnse nakömelinghe vnde vnse eruen 
bekennen vnde betöghen dpenbäre in dessenie vnseme 
y^henwardeghen brdue, dat wy reddelken vnd recht- 
liken hebben vorkdft vnde vorläten, vorköpen vnde vor- 
läten tho ^neme recbtuerdighen reddelken ftwyghen k6pe 
den drwerdighen ghdstliken personen Agnes Holthusen, 
abbatissen, vnde her Jacobo Roperstorp gemeyne byeh- 
tigber vnd allen sasteren vnde bröderen dede n« synt 
vnd alle eren thokämenden ndkömelinghen des klösters 
Marien-Krone des orden der hilghen gwyghen iunevrii- 
wen Marien vnd sonte Byrgitten'^, ghenömet des hilgen 
sälichroäkers, beleghen vor vnser stad to deine Strales* 
sunde, in deme stychte tho Zweryn, vor tw&düsent 
mark sundescher munte, de wy vörbendmede hertoch 
Barnym van densuluen gheistliken persdnen beyder 
connente tho £ner gantzen nöghe van en entfanghen 
hebben vnde vns van en geteilet synt all eer der mä- 
kinghe desses br^ues, hundert mark gheldes vnd lärlike 
pacht vnde beede der vdrbondmeden mnnthe, de se 
hebben vnde vpbören scholen alle yär vppe dat fest 
^nes yssliken sunte Mertens dach des hylghen bisscho- 
pes vte vnsen dorpen vnd hduen vnde vte allen dessen 

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183 

nabeschr^aen güderen Tppe doipe lande to Rayen: 



Jojdpph vmme sander^h^r vruntschop^ wyllen so gbeuen 
de vörbendmeden ghgstliken personen beyde sastere 
vnd brddere vnd et^ nakdmelynghe vns vnde vnsen 
eraen vnd vnsen nakömclynghen den ßwyghen wedder- 
kdp vnde Idsioghe alle desser vörsopeaen gh^dere, 
paoht, beede vnd pleghe. — — — — — -r- — 

Alle stucke vnd artil^e desses br^es vnde &n ySwelk 
besunderghen löue wy hertoch Barnym hertoghe vor- 
benömet vor vns vnde vnsen eruen vnde alle vnse na- 
kömelinghe dei^ vörbendmeden susteren vnd brdderen 
vnde 6k allen er^i nakdmelinghep stede vnd vast tho 
holdei^de in güder gunst vnd sted^r trüwe. Des to 
thügbe und bögher örkunde so hebbe wy wytliken vnd 
vastliken vnse ]nghef»eghel faxten benghen vor dessen 
brfiff, de gegheuen vnde gesebreuen ys yn vnser stad 
Stralessond, na godes bdrt veerteyenbundert iär därna 
in deme achte vnd veerteghesten idre^ des ngghesten 
d^be^ na der hylghen dryer könyngbe dägbe. Tfigbe 
(JQsserdyng synt vnse l^uen, getrüweni grwerdighe 
heren vnd manne her Dyderik Nordowe, kerkhere to 
Demyn, her I8ettl9 iMOlt)atl» kerkhere tho Bard, 
her Hennyngk van Jai^munde, h^r Curd Molteke, rittere, 
Gberd Bere vnde Hans Plone, knapen, vnde vele mdr 
andcfie vnser ghetreuwen. 
Aus dem k^nigl. preussischen Proviozial- Archive zu Stettin. 



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184 

Nr. DXXX. 
Die Herzoge Wartislav^ Barnim d. ä. und Bar- 
fäm d. j\ von Pommern schliessen mit den 
Markgrafen Friederich, Kurfürsten, undFrie- 
derich von Brandenburg vfegen der über die 
Stadt Pasewalk und die Schlösser Torgelow 
entstandenen Irrungen Frieden und versichern 
den Markgrafen den Anfall von Pasewalk 
und Torgelow nach dem Aussterben des her- 
zoglichen Hauses Pommern. 

D. d. Prentzlow. 1448. Mai 29. 



Wy Wartslaff, Barnym die older vnd Barnym die 
lange, brüder, von gots gnaden alle hertogen tho Stet- 
tin, der Wenden, Pomeren vnd Cassuben sc. herrn vnd 
forsten tho Ragen, bekennen xc' so wy hüden datum 
desses brieffs mit den hochgeboren forsten, vnsern Ituen 
Ahmen herrn Fridriken, des hilligen Römischen Rtkes 
ertzkämerer, vnd herrn Fridricken, geb rüdern, marg- 
grauen tho Brandenbarg vnd barggräuen tho Norem- 
berge, von salker thospräke vnd gerechtickeit wegen, 
die ^r Itue to vnser stat Poszewalk vnd dem slote 
Olden Thorgelow meynden tho hebben, vnd alles vn- 
willens, die sick därvnder erbauen vnd erstanden hefft, 
vns gentzlicken vnd tho ende vordrägen hebben, also 
dat sick dy vdrgenante vnse lluen öhme, ore eruen vnd 
nakdmen der stat Poszewalk vnd der slote Olden vnd 
Nygen Torgelow vnd aller gerechtickeit, dy sie därtho 
meynden tho hebben, gentzliken vorläten, vertagen vnd 
duergeuen hebben na inuholdinge orer brieffe vns därduer 
gegeuen, dat die genante vnse lluen öhme herr Friderick, 

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185 

vnd herr Fridrick, gebräder, ore eruen vnd erveserven vnd 
nakdmen, marggrauen tho Brandenburg, wen wy vnd alle 
ander hertogen von Stettin, dye itzundt leven, vnd ere 
vnd vnse menlicke liveslehnserben, die von deme stamme 
sindt, versteruen werden, die statt Poszewalk vnd die 
sloter Olden vnd Nigen Torgelow mit allen vnd tglichen 
gerechtiebeiden , huldingen, gehorsam, nutzunge vnd 
thogehörunge, in mäten wy die itzandt hebben vnd be- 
Sitten, vor allermeniglieh vngehindert sunder alle gelt, 
gifft vnd gäue vnd sunder alle bulperede besitten, in- 
nehmen, hebben vnd sick der gebrüken na allen oren 
besten, frömen vnd 6utz vnd furder Swigliken by der 
marke tho Brandenburg bliuen scbolen, dn areb vnd 
alles geu^rde, und därmit dk alle säken, die sick tus- 
schen den genanten vnsen Ituen Ohmen, oren landen 
vnd laden vnd allen den, die därvnder gewant vnd ver- 
dacht sind, erstanden vnd verlöpen hebben, gentzlicken 
gesönet vnd berichtet vnd alle thospräke vnd gerech- 
tickeit, dy wy vnd vnse eruen tho on, oren eruen, landen 
vnd lüden meynden tho hebben ader hebben mochten 
vnd alle dingnisse äff vnd vornicht vnd alle gefangen 
leddig vnd lösz sein scholen. To örkundt ^c. vnd die 
von Poszewalk sodäne brteue versegeln geheiten. Vnd 
wy burgemeister vnd rätman der genanten statt Posze- 
walk bekennen vnd dhön kunt öpenbäre ök in dessem 
brteff vor vns, vnse vierwerke , borger vnd gantze ge- 
meyne, vnse eruen vnd nakdmelinge der genanten statt 
Poszewalk, dat wy alle desse vörgeschreuen stucke, 
punkte vnd artickel, in mäten als sie von vnsen vdrge- 
nanten gnedigen herrn her Wartslaff, Barnym dem oldern 
vnd herrn Barnym dem lungern vnd von der von Pome- 
ren wegen vnd oren eruen voruolbdrdet vnd versehre- 

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186 

oen sind, stede, vaste vnd vnuerbrökenlik baiden willen, 
gereden vnd geiöuen by vnsen gttden vnd wären trewenf 
solke stucke vnd artikeln vörgesebreaen mit desser 
Schrift stede, veste vnd vnnerbrökenliken to holde», 
Sander argelist vnd ön alles geaSrde. Des to wirer 
bekentnisz hebben wy tc. vnser stat Poszewalk insegel 
tho der genanten vnser gnedigen herm ingesegel ah 
dessen brieff dhön vnd hengen täten. Htr by, öner vnd 
mede vnd to tügen vnd to bekentnisse sind gewesen 
die Srwirdige in gott hochgeboren, wohlgebdren, wer« 
digen, gestrengen vnd urbaren her Hennyngk bisschopp 
tho Camyn, her Adolff furste tho Annhalt vnd graue 
von Ascbkanien, Albrecht graue von Lindow vnd herre 
tho ßoppin, Curdt graue von Glichen, her Nickel Tir- 
bach meister sandt Johanns ordens, herr Laurentius abpt 
tho Podoglow, Wedege von Ramyn dhömprduest tho 
Camyn, Fridrich Sesselman doctor vnd cantzler, l$^tt^ 
%9XtH MoU^Wp domhere to Camyn, Hennyngk 
yon Jaszmunde ritter, Conrad Flemynk marschalk in 
Pomeren, Jorge von Waidenfels kamermeister, Paul 
von Conerstorp voget tho Boytzenborch, Kone Barfutt, 
Gherd Bere, Michel Hörne, Arndt von Krumensehe, vnd 
SUS9S vele mehr gelöfsämer lüde genuch. Gegeuen vnd 
gescbeen tho Prempszlow, am nuddeweken na sandt 
Urbanus däge, anno d, 1448. 

Gedmcld in v. Raumer Cod. dipt. Brandenb. coatlii. I, p. 206, 
upd Ried«! Nqv. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 412. 



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187 



Nr. DXXXl. 
Die Brüder Joachim^ Marschall^ und Lüdeke 
Maltzan geben dem Peter Bunne die Mühlen- 
Städte der Walwensmühle mit allen Zubehö- 
rungen der Mahle in Erbpacht 
D. d. 1448. Oot. 11. 



In nomine Jhesu Christi Amen. Bokenne wy 
Steint raarsohalk vnde S4tlllt&^ br6dere gbendmet 
;fltOlM1tt wönehaftych to den Wolde äpenbdr vor 
alsweme, dat wy myt vnsen eruen Peter Bunnen vnde 
synen eruen hebben ghedän vnde gunt de m61enstede, 
de ghenömet ys de Wolmesmple, myt der tbobehdriaghe» 
alze den acker twysken den vrywäter vnde der mölen, 
de ghenömet ys de wStene gront, den krönes wynkel, 
alze de lycht in syner sc^de myt wysken, myt holtte, 
in alsodäner wys, dat wdke holt vulienkdmen to nutende 
vnde tho vorköpende, vnde dat ekholt vry tho bnlkende, 
wes tho der möllen behöf ys, rör vnde dyck vry tba 
brükende, tho vyskende de wol invldte vnde vthvlöte? 
vnde de söden vry tho grauende np dem velde tho 
Weytyn edder vppe dem velde tho Syrghesow tho der 
mölen behöf sunder bröke vnde den dyk tho stowende 
tho der mölen behöf hoch vnde syd , wör en des be- 
höf ys Sander bröke, vnde alzodäne vrybeyt, alze tho 
der möllen vor plach tho wesende vnde tho behört 
heft, vnde went he de mölenstede vörbenömet ghebuwet 
heft, so schal he vnde zyne eruen des mechtych wesen 
de möle tho vorköpende myt der thobehöringbe, alze 
vörscrenen ys, wen ere vnde weme<«m dat tho gäde 
ys, sunder iSnnigerleye hynder vnser edder vnser eruen. 

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- 188 

Htr vor schal vns Peter Bonne vörbenömet edder syne 
eruen vnde ere nakömelinghe [geuen] alle yäre to pacht 
VIII drömet mels, alze to eynem iöwelyken v£rden d£l 
yärs II drömet mels, vnde vor de holte vnde ander alle 
thobehörynghe vörscreuen t punt safferänes, vnde nycht 
mßr. Vnde scholen vnde wyllen en des eyne rechte 
vir£re wesen vor als weme, vor alle anspräke geystlyk 
edder werlyk, vnde vortmere wy dusse möle vörbenömet 
besyt vnde dessen brgf heft, in aller wysz vry tho brü- 
kende vnde tho hebbende, alze htr vor schreuen ys. 
Alle dusse vörscreuen stukke thosAmende laue wy 
Atj^ini vnde ^Mlttkt brödere vörbenömet myt vnsen 
eruen P^ter Bannen vörbenömet vnde synen rechten 
eraen vnde eren nakömelynghen in güden trüwen stede 
vnde vaste tho holdende sander vorvolghynghe iSnny- 
ghes rechtes geystlyk edder werlyk, sonder vertoch, 
hulpewort edder iSnnigerleyge erghelyst vnde sander 
der heren bosettynghe des landes. Tho tüghe vnde 
tho gröter bewärynghe so hebbe wy Scj^int vnde fLlt^ 
tftitt brödere vörbenömet vnse inghesegel myt wys- 
schop vnde myt wyllen läten henghen, de screaen ys 
na godes bort vßrteynhandert yär dar na in dem achte 
vnde vSrtychgesten ydr, des vryddghes na sante Dyoni- 
sia$ däghe. 

Nach einer Abschrift aus dem 15. Jahrh. auf Papier im Stadt« 
Archive zu Rostock. 

Es lag die „Walmes-Mahle in des Klosters Broda Gütern 
„zwischen dem Felde Zierzow und Weitin, und ist wohl zu 
„erweisen, dass ein Probst zu Broda, Walmerus (richtiger: 
Waiwanus)** genannt, die Waimesmühle erbauet habe^ in 
der ersten Hälfte des 15. Jahrh. erhielten die iMaltfatl die 
Mühle von dem Kloster für die Beschirmung desselben. Von 
KettUX iWoltfatl vererbte sie auf dessen Sohn 0tOtfli auf 
Penzlin, welcher sie, mit Ausnahme des dazu gehörigen 

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189 

^_ 

Holzes, dem Achim Kfitel io Pacht gab; von da an hiess 
sie auch die Küsels-Mühle. tfeotg .fltftlt}«tl verlcauft sie am 
Mittwoch nach S. Gallen 1552 „seinem lieben Sohn Kuno 
Hahn auf Basedow^ zu einem „beständigen Kaufet Vgl. 
Uric. V. 22. Julii 1519. - 



Nr. DXXXll. 
Der Herzog Barnim d. j\ von P&inmem quütirt 
das Kloster Neuen-Camp über 1200 lüb. Mk., 
welche zur Ablösung der 200 sund. Mh, die 
das Kloster noch jährlich an den Herzog zu 
entrichten halte ^ bezahlt sind^ die Wieder- 
lösung vorbehaltlich. 

D. d. Neuen-Camp, 1448. Nov. 11. 



Wy Barnym de iongher, van godes gnaden tho 
Stetin bertoghe vnde furste to Ruyen, bekennen äpenbär 
betüghende an desseme bröue vor vns, vnse enien ynd 
vnse nakömelinge, dat wy na räde vnser Iduen ghe- 
trüwen rät gb euere btr na gbesebreuen bebben vntfan- 
gfaen vnd vpgbebörd to Sner vullekömener nöghe van 
deme eerwerdigben in god väder vnde beren beren 
Matbia abbate vnd syneme conuente to deme Nyen- 
campe twelfbundert mark gbudes lubesscben ^beldes^ 
talles vnd munte, alzo to Lübke gbenge vnd gbeoe 
synd, de wy vertan in vnse nud vnd bebüf gbek£ret 
bebben, vor welke twelf bondert mark ^e drgbenante 
abbet, syne nakömelingbe vnd syn conuent scbolen 
inne beholden alle \är na gbift disses brSaes de twe- 
bundert mark sundescb, de se vns nocb alle iär plegben 
to gheuende vppe Nicolai daeb des hilgben bisscboppes, 
vnd wäre id säke dat wy desse vörbendmede twöbundert 

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I«0 

mark siindesch wedder to vns wolden idsen, to schöle 
wy deme vdrbenömeden abbete ofte synen näkömelin- 
ghen thovöreo thosegghen in den veer hilghen däghen 
to passchen vnde gheuen em dentie vppe Martini ng- 
ghest volghende twelffhundert mark lübesscher munte, 
alze vörscreuen is, an ^neme czommen, sunder vortoch 
edd^i* hulperede, vnd därna des anderen iäres to Nicolai 
n£gbest volghende schal de Srbenömede abbet, syne 
nakömelinghe vnd syn conoent vns wedder gheuen de 
tweehundert mark sundeseh, so he vdrmals plach to 
diinde. Hyr «ynt an vnd öuer ghewesen de erwer- 
^l^h« her ISertlQ MoUlUtif kerkherr« to Bard, 
vnde de strenghe her Hennynk von Jasmunde, rldder, 
vnde de duchtighen Gherd Bere, Hans van Plenen, 
Zj^erd van deme Haghene vnd Bauen Metzcowe ic^ 
myd welker wysschop wy vnse gröte ingheseghel to 
mSrer bowdringhe vnde gröter bekantnisse heben hftten 
henghen vdr dessen br^ff, dede gheuen vnd schreuen 
ys töm Nyen-Campe na godes börd v^teyenhnndert iär 
4irna in deme achte vnd vSrtighesten iäre, in snnte 
filertens däghe des hilghen bisschoppes. 

Aus dem kön|gK preiisa. Proviozial- Archive zu Stettin. 



Nr DXXXIll. 
D. d. 1448. Nov. 11. 



,)Benneke Axecowe wänachtich to deme Gnemere*^ 
^perp fändet der Vikar ei (zum Heil. Kreuze) in der 
Kirche zu Bützow 8 lüA. Mark jährlicher Hebung ans 
seinem ganzen Dorfe Selow. „To tüghe sint hyr an 
,,vnde öuer gheweset de ßrsämen manne f^ftOlttt 
99JltOlt|{lll dede wdnachtich 4s to Trechowe v«de 

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191 

,,Iiiiirik Barnecowe bor^emÄster to Butzow. To gröter 
,,bewär]nghe vnde löaen hebbe ik Henndce Axcow ^ 
„benömet vdr my vnde myne eraen myn inghezeghel 
„vnde wy f^emtetl ;fltOlt|mt vnde Hinric Barnecowe 
„^rben6met hebben 6k to tüghe vnse inghezeghel han- 
„ghen lAten v6r ^dessen br^ff^ gheuen vnde screuen na 
„godes bort värteynhandert iär dir na in deme acbte 
„vnde vArtichsten iäre, des mändighes in soate Mertens 
„dighe des hilghen bissehoppes.^^ 

Auszug auA dem Originale im groeshersogl. inektettlNirg. Geb. o. 
H. Archive zu Schwerin. Die Siegel fehlen ; das Pergament 
ist zwei Male durchschoitten. 

Auf der Röckseite sieht die gleichzeitige Registratur: 
Littera reddituum VIII mr. in Zelow ad vicariam 
sancte crucis. 
Vgl. die folgende Urkunde. 



Nr. DXXXIV. 
D. d. 1448. Nov. 11. 



„ffiarfli Barnecowe wönachtich to Camptze" ver- 
pfändet der Vikarei (zv^m Heil. Rrmte) in der Strcke 
zu Button) 8 hüb. Mark jährUcher Hebung aus seinem 
„höue vnde in deme gantzen dorpe to ^amptze belegben 
„in der voghedie to Zwaft". Dies ffelobt er dem „Vi- 
„carins her Bernd Boldebtikke vnde alle zynen nalcö- 
„melinghen Vtide to erer truwer baut den^rsätnen vnde 
„vdrsichtighen mannen her Johan Werneri deken, ddth- 
„beren vnde deme gantzen ^apittele, Vicke Kartlnwen, 
„Hinrik Barneeowen borgfaemdstensn vnde deme gantzen 
„räde to Botzowe vnde al eren nakdmelinghen in giiiden 
„trüwen stede vnde vast to hofdende. To tiighe zint 

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192 

„hyr an vnde 6aer gheweset de Srsämen manne IHtP^ 

99lltttl ;fltOlt)lll dede w6nachtich is to Trechowe 

,,vnde Hinrik Barnekowe borghermßster to Botzow^S 

welche „ök to täghe^^ ihre „inghezeghel hebben hanggen 

„l^ten v6r dessen br££f, gheuen vnde screaen na ^ades 

„bort vörteynhandert iär dar na in deme achte vnde 

„vßrtichsten iäre, des mändäghes in sunte Martens 

,,däghe des hilghen bisschoppes.^^ 

Auszug aus dem Originale Im grosslierzogl. mekleoburg. Geb. 
u. H. Archive zu Schwerin. Die Siegel fehlen; das Per- 
gament ist zwei Male durchschnitten. 
Vgl. die voraufgehende Urkunde. 



Nr. DXXXV. 

Claus und Lüdeke Maüzah zu Scharssaw ver^ 

pfänden an Lüdeke Bahn zu Basedow 3^ 

Bufen zu Bolz-Liepen für 50 Mb. Mark. 

D. d. 1449. Febr. 26. 



Wytiik zy alle den i^nen, de dessen brßff zen, hören 
edder lesen, Bekenne wy ^Uünt» ;flt0(t|8tl vnde 
irttOeite ßAOlt^m wönafftlcb to Schortzow, dat 
wy zynt schuldich rechter witliker schult myt vnsen 
rechten eruen Lüdeke Hanen to Bazedow em vnde 
synen rechten emen vefftich lobessche mark, dir wy 
em vnde synen eruen hebben vorsettet vnde iöghen- 
wardighen vorsetten myt macht desses brßues veerde- 
halue hüuen vppe deme velde to der Holt-Lype to önem 
brüliken pande, alze de lygghen in alle eren schaden, 
myt alle eren tobehörynghen, vnde willen em vnde synen 
eruen der huuen Sne w£re wesen vdr alle de i^nen, 
dede recht gheuen vnde nemen willen^ ze synt ghdstlik 

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193 

edder werlik. Wdret dk dat wy 0IatOM vnde iMt^t 
vörbenömed edder vnse emen desse vdrscreuen veerde- 
halue hüuen wolden wedder lösen, zo schole wy vnde 
Wille edder vnse eruen tosegghen Ludeke Hanen edder 
synen eruen to ^unte Johannes däghe b^iptisten mydden 
in deme zomer, vnde to deme ndghesten sunte Mertens 
däghe na der tosegghenghe zo wille wy <BIfttOt0 vnde 
SrUO^ft^ vörbenömed edder vnse emen gheuen vnde 
bereden Ladeke Hanen edder synen emen vefftich lu- 
besche mark an gnem tzummen vnde to äner tiid an 
räden Witten pennygbisn, alze in deme lande to Wenden 
ghenghe vnde gheue synt, sander ißnygherleye wedder- 
spräke, hulpeword edder bynder, ök sunder ignygherleye 
affslach an deme vörscreuen zummen. Ok wes Ludeke 
, Hane edder syne emen s^ghet hebbe in desse vörscreuen 
hüuen, dat schal he myt al affiheen in deme iär, alze 
em de ßfiOlttunt tosegghen. Alle desse vörscreuen 
stucke löue ik ^luißtü vnde %u1ttkt vörbenömed myt 
vnsen rechten emen stede vnde vast wol to holdende 
sunder alle arghelist. To gröterme löuen vnde to beter 
bewärynghe zo hebbe wy ^ItüOtB vnde fLuH^fte vörbe- 
nömed vnse inghesegbel myt willen vnde to 6ner witscop 
henghet vor dessen brgff, gbeuen vnde screuen na godes 
börd veerteynhundert iär dar na in deme neghen vnde 
veertighesten iär, des mytwekens vor vasteläuende. 

Aus dem gräflich-babnschen Archive zu Basedow, auf Perga- 
ment, in einer cursivischen Minnsicel. 
An Pergamentstreifen bangen 2 Siegel: 

1) mit dem maltzanschen Schiide im runden Siegel- 
felde; die Umschrift ist unklar; 

2) mit dem links gekehrten maltzanschen Helme; Um- 
schrift: molt'Un. 



von Maltiansche Urk. Samml. III. 13 

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104 



Nr. DXXXVI. 
Die Herzoge Heinrich d. ä. und Heinrich d. j. 
von Meklenburg verschreiben sich mit Bürgen 
dem Herzoge Joachim von Pommern auf 700 
rheifüsche Goldgulden. 

D. d. Catntnerow. 1449. Mai 6. 



Vdr allen den iSnen, de dessen br^zeen, hdren 
edder lesen, bekenne wy Hinrik de oldere vnde Hinrik 
de iungber, vedderen, van godes gnaden to Mekelen- 
boreb bertogben, forsten to Wenden vnd greuen to 
Sweryn, dat wy mit vnsen emen reebter, iredeliker, 
wytliker scbult scbuldicb synt zövenbundert güde ryn- 
sebe güldene güder montbe vnde vnller wiebt deme 
bdcbebären fursten vnde beren heren Joacbym, to Stet- 
tyn, to Pomeren tc. bertoghe vnde forsten to Ragen, 
vnseme Idoen bölen vnd öbeme, vnde synen reebten 
eruen, welke zdoenbondert rlnscbe gbolden vörbonömet 
wy vdrgnömten beren to Mekelenborcb scbolen vnde 
wyllen deme Srgnanten beren Joacbym redeliken vnde 
wol betälen to sonte Jobannes baptisten dägbe to mid- 
denzämer nggbest kömende vort öoer een idr myt vn- 
beworme güden rynseben gelde, also vörgerAret ys, 
edder myt also velen ndgbeftigen, güden, vorvolgbeden 
panden, de men vören edder dryoen maeb, dar men de 
vörscreuen sommen rynscber gbolden mede nemen vnde 
mäken macb, to Sner tyt, gbentzliken, an Sneme sommen 
vnde desse berßdingbe tbo dünde bynnen Olden Treptow 
vppe der Tollenze edder vp deme slate to Comme- 
rowe in der twiger stede een, wo dat deme vörgnanten 
berren Joacbym aldergoenst kompt. ScbSgbe 6k dat 

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105 

wy bduenscreaen heren to Mekelenborch de berddinghe 
vnd betälyngbe, alse vörscreoen ys, nycht endMen, wes 
schaden denne de obgenante her Joachim virnne der 
vortögherden, dräghen mänynghe bewyssliken dämmme 
d&de vnde nftme, den schole wy em sunder ißnegher- 
leye insegghent edder hulpewort äne alle geuftrde degher 
vnde ghentzliken sunder vortoch wedderlegghen vnde 
vthrichten, lyke dem vörgerörden höuetsummen. Alle 
desse vörscreuen artikle vnd stucke vnde £n tslik by 
sik laue wy vörgenömeden heren here Hinrik de older 
vnde her Hinrik de iungher myt vnsen eruen in furst- 
liken trüwen/myt vnsen truwen medelöueren hir na 
bescreuen, also her Reymer van Plessen, Ludeke Hanen 
to Bazedow, Hinrik Peccatel, Hennyng Tzeghelyn, Hans 
Bardenulet to Lübbechow, Radeke Kerkdorp to Gnogen, 
Otto van Ilenfelde, JtttOeite ;fltO(t|«n to Schorsow, 
innge Ludeke Haue tdme Wendeshagen vnde Marquard 
Nossentyn to Pantstorpe wAnaftich, wy hebben gheläuet 
vnde Iduen alle iöghenwordich myd vnsen eruen de 
inholdinghe desses br^nes myd den bönenscrenen me- 
kelenborgeschen vnsen gnedigen heren mit ^ner rechten, 
vulkämener sämenden band, sunder ißnigherleye ynwin- 
dinghe g^stlikes edder werlikes rechtes edder idnigher- 
leye anderer hulpwort edder vortoch, wo men de mochte 
edder künde befyenen, deme bönenscrenen heren Joa-. 
chym hertoghen to Stettyn vnde synen eruen an guden 
trüwen, äne alles geugrde, vnuorrucket, st^de vnde vaste 
to holdende. To mörer bekantnisse, wisheyt vnde to 
grötereme löuen hebbe wy vdrscreuen heren here Hinrik 
de older vnde here Hinrik de iungher, hertoghen to 
Meklenborch ^c, vnde wy borghen alle vörbendmet 
vnse ingheseghele myt wyllen vnde rechter wolbedachter 

13* 

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196 

wfitenheyt vnde witschop henghen läten vor dessen 
VDsen br6£f, de gheaen ys to Commerow na der bdrt 
vnses heren Cristi vfirteynhandert däma in deme neghen 
vnd vfirtighesten iäre, in deme däghe Johannis ewange- 
listen vdr der Latynschen Porten. 
Aus dem kdnigl. preuisischen Provinzial*Archive zu Stettin. 



Nr. DXXXVIL 
Die Herzoge Heinrich d. ä. und Heinrich rf. / van 
Meklenburg verleihen derifi Kloster Malchow die 
Dörfer Jabel und HagenoWj welche die Hahn 
auf Basedow und Wargentin demselben gänz- 
lich abgetreten haben^ und das Patronatrecht 
der Kirchen zu Jabel und Schwerin. 
D. d. Plan* 1449. Oct. 21. 



Wy Hinrick vnde Hinrick van gades gnaden her- 
toghen tho Mekelenborch, fursten tho Wenden, Rostock 
vnde Stargard der lande heren, bekennen vnde betugen 
an desseme vnsem braue vor vns vnde vnse eruen, alse 
Ludeke vnde Hans, ghehdten Hanen, tho Basedowe, 
vnde Ludeke Hane, alle vedderen, tho Wargentin wän- 
affitich, meyneden tospräke tho hebbende to der innighen 
an god Margareten Kolres priören, Beate Stuten vnder- 
pridren vnde to der meynen sämelingen tho Malchow 
vmme de beiden dorpe Jabel vnde Hagenow belegen in 
dem lande tho Warne, dar hebben ere beider frunt na 
vnseme willen an frnntscop vnde gudliken tho Qnde 
vorschßden vnde vorsleten, so dat de brSff, den Henneke 
Hane den iuncfröwen tho Malchowe vppe de beyden 
dorpe heft vorsegelt, vnde vnses lauen ohmes Cristofer 

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197 

von Werle IgnbrSff scholen bi aller macht blyuen tho 
Ewigen tlden, vnde de Srghenannten Hanen hebben dat 
vdrscreuen gud yppe dessen hüten dach vppe dat ntge 
vortäten, vnde wi Srgenanten heren hebben den präweste 
vnde pridren vnde den meynen iuncfröwen dat vorläten 
güd vorißnet vnde ifigenwardighen vorlßnen in craft 
desses br^ues, in aller mäthe vnd wtse, so id vnse ohm 
Cristofer van Wenden vorseghelt vnde vorldnth heft; 
dck vmme sandergher bede willen vnser Ißnen vedder- 
ken Agneten van Wenden, clösteriuncfröwen tho Mal- 
chow, gunnen wi vnd geuen de Idnwäreder beyden 
korken alze Jabel vnde Swerin deme präweste to Mal- 
chow, dat he de möghe vorlgnen to Ewigen ttden, wen 
ze lös ztn vnde wen des ndth is vnde behdf. Hir an 
vnd äaer ztn ghewesen vnse getrüweja rätgeaen: 
Henningh Warborch, Otto Veregghe, ITXriCft ;fltOlt|an» 
Reimer van Plessen, Ludeke Hane, her Nicolans Berin- 
gher^ präuest to Dobbertin, her Johan Hesse, kentzeler 
vnde kerkhere tho Rostock, Bemhardas Kolboawe, 
scrlaer, vnde mdr lüde löuenwerdich. Geuen to Plawe, 
anime däge der einen dusent iungfrowen, anno tc. qoa- 
dragesimo nono, to witschap vnde bekantnisse mit vnser 
beyder inghesegele vorseghelt 

Nach einer von dem Originale genommeneir beglaubigten Ab- 
schrift aas dem Anfbnge des 16. Jahrh. im grossherzogl. Geb. 
und Haupt-Archive zu Schwerin. 



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198 



Nr. DXXXVHI. 
Die Herzoge Heinrich van Meklenburg- Schwerin 
und Heinrich von Meklenburg-Stargard^ ver- 
leihen in Schlichtung entstandener Streitig- 
keiten aufs neue dem Kloster Malchow den 
Besitz der Dörfer Jabel und Hagenow und 
verleihen demselben dg^s Patranat der Kirchen 
zu Jabel und AÜ- Schwerin^ 

d. d. Plau 1449. Oct. 21. 
und der Bischof Nicolaus von Schwerin be- 
stätigt die Verleihung dieser Patronate^ 
d. d. Bfirzow. 1453. 



In DomiDe sancte et indioidue trinitatis Amen. 
Nicolaus dei gracia episcopus Zuerinensis vni- 
uersis et singulis presentes nostras litteras ui- 
suris, lectaris et aaditnris salutem in doniino. 
Ad certitudinem presencium et memoriam futa- 
rorum illoram preeibus digne condescendimus, 
qnos gratos (in) nostre ecclesie et nostris obse- 
quiis cognoseimas et deaotos. Sane itaque illu- 
strium principum duorum Hinrici et Hinriei, du- 
cam Megapolensium, Sclauie inferioris principam, 
Rostock et Stargardie terrarum dominorum, co- 
ram ueris sigiUis sigillatas litteras sanas, inte- 
gras, non abrasas, non abolitas, nee aliqao modo 
suspectas, per honorabilem uiram dominum Jo- 
hannem Bruseuitz, prepositum sanetiroonialiom 
conuentus monasterii in Malchow, nostre dioce- 
sis, exhibitas et presentatas, huiusmodi sub te- 
nore sequenti noueritis recepisse: 

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199 

Wi Hinricb vnde Hinrich van godes gnaden herto- 
gen tho Mekelnborch, forsten tho Wenden, Rostock vnde 
Stargard der lande heren bekennen vnde betugen etc. 
(folgt die Urkunde, wie sie In Nr. DXXXVII abgedruckt Ist). 

Post quarum quidem litterarum preinsertarum 
presentacionem et receptacionem, nobis et per 
nos sie at premittitur factas, fuit nobis per discre- 
tam dominum Johannem Bruseoitze prepositom 
bumiliter sopplicatum, quatenus dimissionempre- 
fatarum uillarum in collacionem earundem, nec- 
non donacionem iurispratonatos duarum ecclesia- 
rium in Jabel videlicet et Swerin, per prefatos 
duos principes in vim preinsertarum litterarum 
factas, datas et concessas, ac quecunque litteris 
in prefatis resignata, data et concessa eccle* 
siastice libertati supponere et auctoritate nostra 
ordinäre, ratificare, approbare et confirmare dig* 
naremur: nos igitur pias ipsorum principum et 
ducum Megapolensium predictorum donaciones 
non indignas pensatas, benigno fauore prosequi 
cupientes ac resignacionem et dimissionem 
uillarum predictarum et bonorum, necnon colla- . 
cionem eorundem gratas et ratas habentes, ipsa- 
que bona et uillas sie ut premittitur dimissas 
tuicioni ecclesiastiee libertatis supponendas, do- 
nacionem iurispatronatus et omnia inde secuta 
a tanto tempore et per tantnm tempus, uti pre- 
missis litteris describitur, ratificamus, approbaipus 
et auctoritate nostra ordinaria in nomine domini 
confirmamus, presentes nostras litteras per ma? 
nus notarii nostri infrascripti conscriptas desuper 
decernentes. In quorum omnium et singulorum 

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200 

premissonim testimonium sigillum nostrum pre- 
sentibus iassimus appendendum. Datum in Ca- 
stro Butzow anno domini 1453 etc. 

Nach einer beglaabigten Abschrift des herzoglicbeD Secretairs 
Christoph Mörder vom J. 1576 im grossherzogl. Geh. und 
Haapt-Ärchive za Schwerin. — Vgl. Urlc. v. 6. Jan. 1404. 



Nr. DXXXIX. 

Ernst DotetAerg zu Oldenhagen verpfändet dem 
Kaland zu Barth 8 Mk. jahrlicher Hebungen 
aus dem Dorfe Oldenhagen. 

D. d. Barth. 1449. Dec. 12. 



Ik Ernst Datenbercb tvdnaftig to deme Oldenhaghen 
mid mynen rechten erven bekenne unde betüghe öpen- 
bäre in desseme br^ue, dat ik hebbe vorkoft nnde vor- 
köpe, hebbe vorläten vnde vorläte mid kraft desses 
brSues to öneme Ewigen köpe den Srsämen lüden her 
ISertlO« ifltOltiant kerkh^ren to Bard, her Hinrik 
Woltbrechte vnde her Peter Horst, vörstenderen 
des kalandes to Bard, vnde vortmer al den bröde- 
ren gh&stlik vnde werlik, de nu sint vnde in thokö- 
menden tlden mdghen wesen in deme vArbendmeden 
kalande, vor hundert mark sundescher penninge, de 
my to der nage wol betAIet sint eer der mäkinge desses 
br^ues, achte mark geldes iärliker pacht, mid richte 
vnde mit ddnste vnde mid al der thobehdringe, nichtes 
äth tho nemende, also quit vnde vry en tho brukende, 
also myn väder vöre vnde ik na de vörbenömeden achte 
mark pacht quttest vnde vrlest * beseten vnde bruket 
hebben, vp to hörende alle iäer des ndgesten sunte 
Mertens däghe des hilgen bisschoppes in deme dorpe 

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201 

to deme Oldenhagen in deme kerspele to Starkouwe 



iodoch vmme sundergher vrantschop willen hebben ge- 
gheuen de vdrbendmeden prgstere vnde kalandes brö- 
deren vdr sik vnde ere nakömelinge my vnde mynen 
eraen den Ewigen wedderköp desser aebte mark paebt, 



Alle desse vdrscreuen stocke vnde artikele vnde een 
igslik by sik Idue ik Ernst Datenbercb vörbenömet mid 
mynen rechten eraen in ghüden träwen vnde lAoen den 
vdrbendmeden her ISemO« ;fltolt|att» her Hinrik Wolt- 
brechte vnde her Peter Horste vnde vortmer al den pr£- 
steren vnde bröderen, de na sint vnde an thokAmenden 
tyden wesen möghen in deme vdrbendmeden kaiende 
tho Bard, stede vnde vast to holdende sunder wedder- 
spräke vnde alle arghelist. Tho grdterer bekantnisse 
vnde mdrer bewäringhe so hebbe yk Eernst Datenbercb 
mit witschop myn ingeseghel ghehenget vdr dessen brSf, 
vnde tho vulbdrt myn väder Ghodeke Datenbercb vnde 
tho witlicheit Albrecht Datenbercb myn vedder hebben 
dk ere inghesegele mede henghet myd witschop an 
dessen brdff, de ghescreaen vnde gheuen is to Bard 
na godes bdrt veerteynhundert iäer dar na in deme ne- 
ghen vnde veertigesten iäre, in sonte Lacie äaende der 
hilghen iuncvrouwen. 

Nach dem im Archive zu Barth befindlichen Originale, welches 
3 jetzt theiU zerbrochene, theils unkenntlich gewordene 
Siegel trägt 



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202 



Nr. DXL. 
Der Herzog Barnim d. j. van Pommern verkauft 
in Vormundschaft des Hermann von Fitzen 
eine halbe Worth und eine halbe Hufe Acher 
zu Wobbelkow an die Fikarei des S. Katha- 
rinen- Altars in der Kirche zu Barth. 

D. d. Barth. 1450. Jan. 5. 



Wy Barnym de iungher, van godes gnaden to Ste- 
lyo, to Pomeren, der tiassuben vnde der Weqde her- 
toghe vnde vorste to Royen, bekennen myt vnsen eruen 
vnde nakdmelynghen, dat wy na räde vnser truwen re- 
dere, alsze een valmachtieh vörmundere Hermens van 
Vytzen, her Vieke van Vytzen ridders naiätenen sdnes, 
hebben vorkofit vnde vorläten, vorköpen vnde läthen 
myt krafft deszes i&ghenwardigen brSues to Sneme Swy- 
ghen erueköpe de halue würd, de lycht tuschen Hinric 
Burmesteren vnde Jacob Mariowen, sonte Katherinen 
hduen bynnen Wobbelkowe, vnde därsulues vppe deme 
velde £ne haloe höue ackers, de ghendmed is Goppel- 
manshoue, alsze de halue höue van oldynghes ghelegen 
heft in alle eren enden vnde schaden, — — — — , 
myt deme hdghesten vnde sydesten rechte vnde dunste, 
deme besch^denen manne her Peter Schouwenberghe, 
prSsteren, vicärio in der korken vnser stad Bard, dar 
vns her Peter wedder vöre gheuen hefit quyt vSre mark 
iärlyker pacht, de he vorpandet hadde van deme vör- 
bendmeden her Vicken van Vytzen, vnde därto veer- 
^ch sundesche marke, de wy vertan hebben keren 
läthen in behöf vnde nuttycheyt des hdues to Dyuytze, 

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203 

vode gheuen her Petern vulkämene macht, de pacht 
der vdrscreuenen haluen höaen vnde würd myt alleme 
rechte vnde rechtycheyt to ghöstlyken almyszen to 
legghende vnde dar by Äwich to blyoende; — — — 

— — — — — — — — — j 

iodoch schal de vörscreuene halue würd myt der haluen 
höuen vnde tobehdrynghe blyuen to erue by sunte Ka- 
terioen h6oe, dar nu Hinric Burmester vppe wänet, to 
pachtrechte, vnde nSnen d^nst dar van döen, vnde oft 
Burmester vörbendmed edder syne nakdmelynghe, dede 
bäwet de vörscreuene halue höue, vdr sunte Nicolaus 
däghe de pacht nycht vtgheuen, so mach her Peter, 
edder weme he de gheuen vnde besch^den heft, tochen 
den vicarium sunte Katharinen altaris, synen procura* 
torem edder oiBcianten, de schal vnvorthögers vorvol- 
ghede pande vte deme hdue antworden, dar me de pacht 
van nemen mach; ofte de vicarius des nicht endSde, 
so magh de idne, [deme] de pacht van der vörscreuenen 
haluen hduen vnde würd tokämen is, suluen de pacht 
vte deme vdrscreuenen höue, dar de halue höue vte 
büwet werd, panden, wo väken em des nöd vnde behüf 
is. Vppe dat düe desse vdrscreuenen stucke vnde ar- 
ticulen by vulkämener macht vntobröken blyuen to £wy- 
ghen tyden, so hebbe wy myt craft vnses gröten inghe- 
segels h^ten beuestighen dessen i^ghenwardighen brö^ 
de gheuen is in vnser stad Bard in den lären vnses 
heren düsent vgrehundart vnde vyftich iäre, in der hil- 
ghen dr6 konynghe äuende. Hlr an vnde öuer syn 
ghewesen vnse l&uen trüwen redere: her 
ISttttO «fltOltiant^ vnse cantzeler vnde kerkhere 
to Bard, her Hennyngh van Jasmunde, ridder, her 
Hinric Vos, kerkhere to Grymmen, her Georrius Jorck, 

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204 

kerkbere to der Wyk vppe Wittowe, Ratke Kerkdorp, 

vaghed to deme Kalande, vnde m^r de löuen vnde ere 

w£rd syn« 

Auf Albert Scbwarzen*8 AbacbrifteD bartbiscber Urkanden Nr. 46, 
nacb dem Originale bei den Urkunden der Kirche zq Barth. 

. ,» . »,^— — . ,1 

Nr. DXLI- 

Belagerung von Cummerow. 

1450. Ang. 18. 

Anno 1450 dar wehren de heren vnd st&äfjt vor 
Kummerow. De heren vnd stSdte beden de vam Sunde 
vmme hfilpe; so worden se rede vnd beranden Kum- 
merow mit grAter macht Duth geschach Dingstag vor 
Bartholomaei däge, und de vam Sunde tögen nah in 
achte dägen, vnd de Gripeswoldischen tAgen Ack mede; 
dith mäkede vnse here vom Bardt, dat de vam Sunde 
80 lange tho hüsz bläuen. Do wy do tho Demmin 
quehmen, do rgpen se: idt wehre gedäget vnd wehre 
güdt frede; men de van Meckelenborch wolden vnsz im 
felde seen. — — — — — — — — — — 

Do wy do dorch Demmin tAgen, dar holden de heren 
vor dem vArwercke wol mit 1000 perden, vnd wolden 
uns beleiden; so war ehre klage, dath wy tho lange 
geweset hadden; vnd wy hadden bauen 100 wagen; 
damha wardt idt gefredet Duth scheide stahn wente 
vp St Martens däge, vnd wy tAgen mit ehn dorch 
Malchin vmme velicheit willen; also tAgen wy dorch 
Tetrowe, vnd Auer de Tribeseeschen vehre wedder tho 
hüsz; vnse hAuetmann wasz herr Berndt Vlesck. Man 
läuet den ende! 

Dessuluigen jahres war de hertoch van Stargardt 
vor Mollen; dar nahm he ehn de koye vmme dess- 

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205 . 

willen, dath se dar nicht mede weset hadden alse vor 
dat hasz tho Kummerow; vnd sin^seggent wasz: he 
hedde se men gepandet; aldus wehren sine wordt. 
Aas Johann Berckmanns Stralsund. Chronik, herausgeg. von 
Mohnike und Zober, S. 194. — In der greifswalder Hand- 
schrift (vgl. das. S. 224) steht noch: 

Anno 1450 togen de Sandeschen mitt dem heren van 
Meckeienborch vdr dat slot Kummerow vmme der 
Rostocker schade willen, vnd vor den schaden mosten 
de stettinschen heren seggen en wedder tho geaende 
30000 Rinske gülden vp S. Märten dach äuer ein jähr 
tho bethälende. 



Item yn desseme sulaen yäre [1450] by sunte bar- 
tholomeus däghe hertich hinrik van mekelenborch 
nnde hertich hinrik van stargarden reyseden myt 
den steden wysmer nnde rostok ap dat stettyn- 
sche land umme deswillen, dat de hertich van 
Stettin yn guden vrede tgghen alle recht ghevangen 
nnde gheschynnet hadde de borghere van ro- 
stok e, alse se qu^men ut dem markede van tetrowe, 
dar he der stad nnde den borgeren n&a recht vor ddn 
wolde; — ~— — unde alse se daryn qaSmen, do wart 
de. orleghe vormyddelst anderen heren ghevätet unde 
gesdnt unde sunderghen myt deme hertighen van hart, 
also dat de hertighe van Stettin scheide den schaden 
verböten myt Snem summen gheldes yn beschgdener 
tyd; unde to vorwyssinghe der betälinghe settede he 
eyn slot tho pande, dat scheide ynnehebben de 
hertighe van hart so langhe, dat de summe betält wSre. 
Aldus töghen de heren unde stede wedder to hAs. 
Nach der Fortsetzung von Detmar, von Grautoff, II, S. 136—137. 

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206 



Nr. DXLII. 
Die Herzoge Heinrich d. ä. und d. J. von Me- 
klenburg schliessenj unter Vermütelung des 
Herzogs Bernhard von Sachsen und des Her- 
zogs Barnim von Pommern^ mit dem Herzoge 
Joachim von Pommern einen Frieden und 
Vergleich über den Schaden^ den dieser durch 
seinen Einfall in Meklenburg den meklenbur- 
gischen Herzogen gethan hatj in der Weise, 
dass der Herzog von Pommern den Herzogen 
von Meklenhurg 6000 rh. Gulden zahlen will 
und dafür bis zur Zahlung zu einer bestimm- 
ten Zeit SchlosSj Stadt und Vogtei Cummerow 
zu Pfände setzt, der Herzog Barnim die Vog- 
tei jedoch von den meklenburgischen Herzogen 
bis dahin auf Schlossglauben empfängt 
D. d. im Felde vor Cummerow. 1450. Aog. 29. 



Aldus hebben de hdcbgebären fursten, heren Berend 
tho Sassen, Engeren vnde Westualen ic. hertoghe, des 
hilhegen Romschen Rykes ertzmarschalk, vnde wy Bar- 
.nym de iunghere, hertoghe tho Stettin ic. vnde forste 
tho Ruyen, begrepen vnde gedSghedinghet tuschen den 
hdchgebären forsten heren Hinrickä deme olderen vnde 
Hinricke deme iungheren, hertogen tho Mekelnborch vnde 
fursten tho Wenden, vp £ne syth, vnde deme höchge- 
bären fursten heren Joachim, hertogen tho Stettin ic, 
vp de ander syth, in aller mäthe vnde wyse, als hyr 
nascreuenen steit, also dat wy Barnym de iunghere van 
godes gnaden hertoge tho Stettin ic. vnde wy Hinrick 

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207 

van Heydebreke tör Clempenow, Claws vanme Golme 
töme Brake, ^U^im ißHOltMU töme Wolde, Jßitt- 
tidl; iflOltMU tör Osten vnde Hans Holste, Henne- 
kens söne, bekennen äpenbär mit dusseme vnseme brSue 
vdr vns, vnse eruen vnde vor alsweme, dat vns de hdch- 
gebären forsten, heren Hinrick de oldere vnde Hinrick 
de iunghere, bertogen tho Mekelnborcb tc vnde fnrsten 
tbo Wenden, mit gren rederen, nömlicken Reymer van 
Plesse tbo Prilleuitze, Ludeke Hane tbo Basedow, Hen- 
ningb Secbgbelin to Hanbauen, Otto Molteke tb6me 
Stritfelde vnde üLttOe&e ;fltolt08tt tbo Scborssow, 
bebben antwerdet vnde ingedä'n vp rechten slot- 
lAuen dat slot vnde stad mit der gantzen vo- 
gedye tbo Knmmerow, so als de belegen is in 
alle feren schaden vnde enden, mit wäteren, wisseben, 
bolten, weyden, iacbat, mit dorpperen, ricbten, 
b^de, bundekorne, pachat, bod, bede, mit Idbenen 
geystlick vnde werlick vnde mit aller herlicbeit, nicb- 
tes vtbenämen, mit alle deme, dat dar idber tbo brüket 
is, so dat wy en dat tbo güder banth inhebben 
vnde bewären scbolen, sunder .der vörbenömeden vnser 
lönen dbeme vnde heren van Mekelnborcb vnde der 
ereij kost vnde tbgringhe wend tho deme nagest 
tökdmenden vasteläuende, in sodäner mdtbe, dat de 
böcbgebäme forste bertoghe Joachim bertoghe tbo Stet- 
tin 2c., vnse \&ne veddere vnde gnedige bere, edder 
stne eruen, ofte wy Barnym, bertoghe to Stettin vdr- 
benömed edder vnse eruen, Hiiirick van Heydebreke, 
Claws vanme Golme, ^JaclDtttl Moltum, f|itttiC& 
ißAOltMti vnde Hans Holste vörbenömed edder vnse 
eruen bynnen desser vdrscreuen tyd als vasteläuende 
nSgstkömende bereden vnde betälen den hdcbgebären 

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208 

fursten heren Hinricke deme olderen vnde Hinricke deme 
iaiigheren, hertogen tho Mekeinborgh tc., vnsen Iduen 
öhemen vnde gnädigen heren, edder eren eruen soes 
däsent rtnsche gülden in vuUer wicht vnde in vulleme 
talle edder so vele graues suluergeldes, dar men tör 
Wismer edder tho Rostocke sodänne czummen goldes 
edder wes dar ane entbrekket mede köpen vnde nemen 
mach, vor sodänen öaerfangk vnde schaden, 
als de vdrbenömede hertoge Joachim, vnse 
l£ae veddere, den vörbenömden Mekelenbor- 
gesschen heren vnsen l^uen öheme vnde den 
eren van Rostocke vp der vrtgen Straten tu* 
sschen Rostocke vnde Gnnghen dän heft, vnde 
de berßdinghe vnde betälinge des vArbenömeden goldes 
en edder eren ernen to ddnde bynnen erer stad Malchin 
edder Gastrow« wör den vörbendmeden Mekelnborge- 
sschen heren edder eren eruen de betälinge duenst 
kumpt tho dner tyd, an Sneme czummen, vnde wen de 
hdchgebäme furste here Jöacchim vörbenömed edder 
stne eruen edder wy Barnym, hertoge tho Stettin, Hin- 
rick van Heydebreke, Claws vanme Golme, ffaCC^Ittl 
MOltumf f^iitCiCk MoUem vnde Hans Holste 
vörbendmed edder vnse eruen den vörscreuenen Me- 
kelnborgesschen heren edder eren eruen desse be- 
rSdinghe ddn willen binnen der vörscreuen tyd als 
vasteläuend, so schal me en edder eren eruen dat 
tho vdrne veerweken vorkundigeh vnde vorscrluen, 
so dat se vp de bergdinghe wären mögen in der vör- 
screuenen stede 6n, wör en dat Suenst kumpt, vnde de 
Mekelnborgesschen heren edder ere eruen scholen de 
iSnnen, de de berSdinghe dön scholen, mit den vörbe- 
nömeden czummen goldes dar tho völighen vnde leiden 

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2»9 

in eren lan^ßn, vth vnde tho hüs, sonder alle arch, vnde 
wen den Mekeinborgesschen heren vdrscreaen edder 
eren enien desse vör$creuen czumme goldes tör nöghe 
vnde tho dancke, als vörscreuen steit, ber^th vnde betdled 
18, so scholen se edder ere eruen mit eren rederen, 
nAmlicken Rej^ner van Plesse, Ladeke Hane, Henntngh 
Sechgelin, Otto Molteke vnde ^MXftkt fiHOltBUU edder 
ere eruen vns bertogen Barnym vörbenömed edder vnsen 
^oen, Hinrick van Beydebreke, Claws vanme Golme, 
9aCC]^im MoUrnn, ^intitk XlOltMU vnde Hans 
Holste vörscrenen edder ere eruen den vArscreuen slot- 
löuen vorldten mit bände vnde mit munde, vnde (r wan 
dat gesehen is, so scbolen wy ndnerleyewtsz van deme 
Iduen schaden wesen. Wäret ök dat hertoghe Joachim 
vörbendmd edder sine Sruen edder wy bertoge Barnym 
vörbenömt oft vnse eruen vnde wy Hinrick van Heyde- 
breke, Claws vanme Golme, 9atc|^fm ;ßH0UM% 
Uti^i^ fitOltMÜ vnde Hans Holste vörbenömet edder 
vnse eruen den vdrbenömeden Mekeinborgesschen heren, 
vnsen Iduen öhemen vnde gnedigen heren, edder eren 
eruen södäne czümmen goldes edder geldes bynnen der 
vArscreuen tyd nAmlicken vp den n^gst tAkAmenden 
vastelAuend vnde in der vArscreuen stede 6n, als Güstrow 
vnde Malchin, wAr en dat duenst kumpt, nicht to dancke 
vnde tAr nAghe ber^th vnde bieidld werde, in aller 
mäthe, als vArscreuen steit, so scholen wy hertoge 
B^nym vArbenAmt edder vnse eruen Hinrick van Heyde- 
breke, Claws vanme Golme, 3|8^(9it>( iß^OUHUtlf 
f|itltie& ;ßA0ltMn vnde Hans Holste edder vnse 
eruen den vArscreuen hertogen Hinricke deme olderen 
vnde Hinricke deme iungheren hertogheii tho Me- 
kelnbor^ tc. edder eren eruen vnde eren rederen, 

von Maltsansche Urk. Samml. III. 14 

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210 

nÖBilicken: Reymer van Plesse, Ladeke |Iane, Hen^ 
ningh Seohgdiii, QUo Molteke rnde WM9t%t 0H»U 
tMm vdrben^t edder eren eraen dat vörscreaen sloth 
vnde sUd Kammerow mit alle stner töbebdringhe, 
ab vdraerenen vnde ök hiir nascreven st^t, mechtighen 
ioetantwerden, slatele, sloth ^ torne, stad mit alle eren 
vesten. vnde w^ren brdekliken antwerden vnde mech- 
tigen in er h^ide geueo, als wy den alotlAnen, als vör- 
screaen steity van en entfanghen hebben, vnde dir 
nicbtes nicht in to holdende, men 6oen rechten slot^. 
löuen dar ane to holdende, also dat de Mekelnborge- 
sschen heren vnde ere eruen vnde ere redere, ndmliken 
Beymer van Plesse, Ludeke Haae^ Henningh SechgeHn, 
Otto Molteke vnde S^uV^lte fiHoU^ntt vnde ere emen 
dit vörscrenen slot, stad vnde vagedy Kummerow mit 
alle eren tobehdringben hebben vnde besitten scholen 
tho 6nem brdckelken pande vnde weddeschatthe, mit 
büwete, wäteren, mAlen, lacht , vissdiertge, adLere, 
holten, wisschen, Weyden, dorpperen, richten, dunsten, 
pacbt, bSde, hundekorne, tinsen, tollen, l^henen geyst- 
lick vnde weiiick, both, bede vnde mit aller brukinge 
vnde herlicheit, nicht vthenämen, alse dat in der gantzen 
vogedy belegen 16 vnde van ighör de herschop tho deme 
vdrbendmeden slote brüket beft, rouweleken vnde vn« 
bekümmert hebben vnde besitten scholen vdr de vör- 
screaen soes düsent rinsche gülden. W£ret dk dat de 
vörbenömeden Mekelnborgesschen heren edder ere eraen 
wes vorbüweden an deme vdrbendmeden slote, an dem 
vörwercke, an mölen edder wör des nöth vnde behöff 
fanden werd, dat schal de hdchgebären furste, vnse 
Itoe veddere, hertoge Joacchim van Stettin edder sine 
eraen den vdrbendmden Mekelnborgesschen heren edder 

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erett eruen mit deme hftiietosummefi^ wan se diit van ea 
Idgende werden, tbo dancke vnde t6r odgbe betilen 
vnde wedder geu^n, vnde wan de vdrbendmede vnae 
Itae veddere bertoge Joaccbim van Stettin edder dtne 
emen dat vdrbendmede slot, stad vnde vagedy Kjtmme* 
row van den Mekelnborgessehen beren vörbenömet edder 
eren erue» wedder inlösen willen, so schalen ae dan 
vdrbenömeden vnaen iSnen dhemen van Mekelnborch 
edder ^ren emen in den veerbilligen digen to Paascben 
tbo vdrne toae^hen vnde gheaen en dan tbo aunte 
Mertenf» d4ge dar na n^atkömende in der twyer ßtede 
dn, ndiDÜcken Gkistrow edder Malchin, wör en dat 
^en^t knmpt) er vnbeworen golt tbo Sner tyd, an Sneme 
czummen, ndmlicken soea düsent vnlwicfatige rtnsohe 
gülden edder aodäne wdringhe, als vörscreoen is, mit 
deme gelde, dat se dar ane vorbüwet bebben; wan se 
denne so dän hebben, so sebolen de vdrbenömeden vnse 
ISuen dbeme van Mekelnboreh edder ere emen den 
vdrbenömeden vnsen Ißaen vedderen hertoghe Joaccbim 
van Stettin edder stnen eruen dat vdibendmede slotb, 
stad vnde vagedy Kummerow wedder in de hende ant* 
werden sqnder i^negerleye insegghent vnde holden em 
vnde slnen eraen mit den vdrbendmeden vn$en red eren, 
ndmlicken Reymer van Plesse, Ltudeke Hane, Henningh 
Secbgelin, Otto Molteken vnde ÜvMttt McltfWX mit 
eren eroen dar reclbiten slotldnen ane. Alle desse vdr** 
screoen stucke vnde artiqule vnde ^nen Isliken bi sick 
vns andrepende läae wy Hiarick de pldere vnde Hinrick 
de iunghere hertogen tbo Afekelnborch t^, vor- vns, vnse 
eruen mit vnsen red eren, ndmiiken Reymer van Plesse^ 
Ludeke Hane, Henningh Segchelin, Otto Molteke vnde 
i^UQt&f ÜIOltfAtl mit vnsen emen. Des geUkes lAne 

14* 

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212 

wy Joachim herlogbe tho Stettin te. vnde Barnim her- 
löge to Stettin, Turste tho Ragen tc. vns andrepende 
vdr vns mde vnse eraeh vnde wy Hinrick van Heyde- 
breke, Claws vanme Golme, ^Ut^^tm MoUBm, 
Himirtt <fltOlt0ant vnde Hans Holste vdrbenömet mit 
vnsen eraen: wy heren vnde redere vdrscreaen lauen 
segghen van iiwelker parthte vnser in deme anderen 
mit 6ner sAmeden hand alle dasse vdrscreaen stocke 
vnde articule stede vnde vast in gAden trAwen tho hol- 
dende in rechtem gAden slotldaen vnde an ödes sta dt, 
Ane alle gewfi'rde; vnde wy StetUnesschen heren vörbe- 
nömet läoen v^r vns, vnse eraen vnde wy Hinrick van 
Heydebreke, Claws vamme Golroe, ^utt^iM iß^OltfStXf 
fHintitft ;flt<iltrant vnde Hans Holste vArbenömet vAr 
vns vnde vnse eruen lauen to der Mekelnborgesschen he- 
ren vörbenAmet, erer eraen vnde ere redere, ndmlicken 
Reymar van Plesse, Lodeke Hane, Henning Sechgelin, 
Otto Molteke vnde EuOefte MOltfUtt vArbenAmet vnde 
erer eraen trAwen hand deme hAchgebären fursten heren 
Bernde, hertogen tho Sassen tc, vnseme lAaen Ahme 
vnde der vArscrenen Mekelnborgesschen heren gantzen 
rAde vnde eren steden Rostock, Wismer, Parchim, Gü- 
strow, Malchin, Brandenborch vnde Vredelande. Des 
hebbe wy here Bernd, hertoge tho Sassen tc, tho wit- 
licheit vnse ingesegel henghen hAten vAr an dessen brAff, 
vnde wy Hinrick de oldere vnde Hinrick de innghere, 
berthogen tho Mekelnborch tc, vp Ane syth, vnde wy 
Bamym de iunghere vnde Joachim, hertogen tho Stet- 
tin tc, vp de ander syth, mit vnsen rederen vArscrenen, 
nAmlicken Reymer van Plesse, Ludeke Hane, Hennyngh 
Sechgelin, Otto Molteke « HttVefte ißAOlUnn, Hinrik 
van Heydebreke, Claws vanme Golme, ^CCJ^ittl HH0l^ 

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213 

tMtlf ÜitttriCJ^ MoUtm vnde Hans Hülste, hebben 
alle vnse ingeseghele tho m^rer bekantnisse vnde be- 
wäriogbe mit witschop benghen faxten vor dussen [brgflp], 
geuen vnde screaen in deme velde vor Kumme- 
row an den idren vnsses beren veerteynhundert in deme 
veftigesten iäre, anune dige decoUacionis Jobannis 
Baptiste, 

Nacb dem Originale aaf einem grossen Pergament im grossher- 
.KOgliciien Geih o. H. Archive so Schwerin. Die Urkunde 
hat grosse Flecicen, wodurch die Schrift an mehreren Stellen 
etwas undeutlich geworden ist An Pergamentstreifen hangen 
15 Siegel: die Siegel der meklenhargischen and pommer- 
schen Herzoge .mit eingelegter rother, alle übrigen Siegel, 
auch das des KurfUrsten Bernhard von Sachsen, mit einge- 
legter grüner Wachsplatte. 

Das Siegel des Kurfürsten Bernhard ist etwas «erdrückt und 
zerbrochen, die 4 Siegel der meklenbnrgischen und pommer- 
schen Herzoge sind die bekannten. 
Die übrigen Siegel sind folgende: 

6) das Siegel Reymar*s von Plesseü ist undeutKch. 

7) ein Schild mit einem rechts hin schreitenden Hahn: 
Umschrift: .^ , ^ . 

8) das Siegel Henning Zechlin*s ist unklar; 

9) ein Schild mit 3 Birkhähnen; Umschrift: 

^ u\ Oennefte ♦ DtoUeft^ . m 

10) der rechts gekehrte tlt«U|ftll0^e Helm; Umschrift: 

Oititiii0 . ittoltiatt « & 

11) unten in der Umschrift ein kleiner rechts gelehnter 
Schild mit zwei ins Kreuz gelegten Heidequästen , darüber 
zwischen Blumenranken ein rechtsgekehrter grosser Helm 
mit zwei befiederten Hörnern, zwischen denen eine Figur 
wie ein Kesselhaken steht; Umschrift: 

12) dasselbe Siegel des Heinrich von Heidebreke,; 

13) Das Siegel des HttintUi MtOt^un^ wie es an der 

14) 10. Stelle hängt; 

15) ein Schild mit dem etwas undeutlichen holsteinischen 
Wappen; Umschrift: 

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214 

£s hitteD also melirtre dar Btlrgaii i»d Rilke ibc fiKe^el 
nicht bei sieb: all^ drei 0Mt^unt bedienten sich ^s 
Siegelf IteitttMfttf MuUfun zu Osten, Claus vom Golm 
bediente sich des Siegels Heinrichs von Heidebreke ond 
littdelce Hahn und Otto Molteice gabraocbten die Siagel 
anderer Glieder ihrer Familie. 

Im grossheraogl. Archive zu Schwerin befindet sich auch 
noch das Co nee pt der vontehesden Urknade, welches bl* 
anf Kleinigkeiten und folgende Abweichungen mit dem 
Originale übereinstimmt Das Concept ist in mehreren aus- 
einander stehenden Absätzen geschrieben. Du Concept be- 
ginnt mit den Worten: ,»W)r Barny« de iunghere etc.**; 
Die EInleitong In Beireff des Kurfürsten Bernhard von 
Sachsen ist anf der letzten Seite nachgetragen» jedoch seine 
Geltthdseeipfangnalune am Ende gl^h in den Text aufge- 
genoBiften. im Anfange sind die Zubehörungen: «, lacht, 
*- — pacht und lehene'* ausgelassen, gegen das Ende der 
Urkunde aufgenommen. In der Schlnssversicherung sind die 
Worte: „mit ener sameden band** ausgelassen^ Im Con- 
cept sind die Räthe der Herzoge von Meklenburg: 
„Reymar van PI esse, LtIdekeBane, Benny ng Pic- 
„catel tome Blomenhagen vnde ILttKeiie JKoUfatl to 
„S«horsow*S dagegen die Nitgelober der Berzoge 
vonPommerne „Hinrick ran Heydebreketor Clem- 
„penow, Claws Voss tome Lyndenbergr, 9^^ 
,,Jlloltt«tl tome Wo^die v«d JHiwMk MoU^tm tor 
„Osten« 

Ueber die in dieser Urkunde behandelte Angelegenheit 
vgl. Rudioff AlekMh. Gesch. ll/s. 774 flgd., 818 flgd., 
826, 902. , 



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ai5 

Nr. DXLIII. 
Der Herzog Bernhard von Sachsen und die Her- 
zoge Wartülav und Barnim von Pommern 
stiften in Grundlage besiegelter Urkunden eine 
Sühne zwischen den Herzogen Heinrich d. ä. 
und Heinrich d. J. von ^eklenburg ufid dem 
Herzoge Joachim von Pßmm^rn zur gänzMchefi 
Beüegung der Fehde über den Einfall des 
Herzogs Joojchim in das Land Meklenburg. 
D. d. im Felde vor Kummerow 1450. Aug. 29. 



Wy Bernd v&n godes gnaden herto^e iho S9$^en^ 
Engheren vnde Westfalen, des hillegen Romesschen 
Rykes ertMiarscbalk,^ Warttslaff vnde Barnym, vedderen^ 
heitogen to Stettin vnda fersten tho lUiyai tc*^ bekenne» 
^enbär vnde ddn knntfa mit daiftsemb brgue, als de 
hdeligebären forsten Hinrick de ^oldere vnde^Hinriok-'de 
inngherä, vedder^a , hertogen tbo Mekirinborcb viüde 
fovsten tfao Wenden iu);^ vnnse lAaen ^bine, vp dne syde, 
vnde JcMicehim, iiertöge to Stettin ^nde ibrste tba 
Bay^i »e.9 vnse Uiae dhme viide veddere, vp db andere 
syde, sint to veiden vnde Ynwiilen körnen vnäne 
sekäden vnde tögrepe, deri de salae vilse öbme 
vndd veddere* herloge Joapcbun dön 6ri>enölneden' VnSior 
l^en dhemen Hinrieke vifde iiniricke, hertogen to 
Md&eliiborch vnde färbten' <ho Wenden tc«, vnde den 
eren ran Rostock e vppe der rrigben Straten 
tusschen Bestocke vnde Gnoghe» Aän heft, dat wy dar 
diven frantliken slethe vnde ende ghed^gedtnget hefoben, 
so dat de vörscreuai faert^ge Joaoobim, vnse ISue diune 
vnde veddere den ^rbendmeden vnsen l^uen öfaemen 

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216 

Hinricke vnde Hinrioke, bertogheo tho Mekeinborch 
vnde forsten tbo Wenden ic., dar 6ne frantlike bütbe 
vnde wandet vmme dön scbal na lüde vnde vtwtsingbe 
der br6ue dir vp gegeuen vnde vorsegelt, vnde dar 
vp scbolen de ßrbendmeden vnse lauen öheme Hinrick 
d6 oldere vnde Hinrick de iungbere, bertogen tbo Mekebi- 
borcb vnde forsten to Wenden tc, vp £ne syde, vnde 
Joacdiim, bdrtoge tbo Stettin vnde ftirste tbo Royen tc, 
vp de andere syde: vnser £n deme anderen löue vnde 
vrede vor vns vnde vAr de vnsen vnde vdr alle de 
i£nnen, dede vninie vnsen willen in beyden syden in de 
veyde gekdmen sind, beide vnse belppere vnde belppes- 
helppere, dar in tokdmenden tyden nummer vp to sdken 
vnde vnder in anderen dir in tokdmenden tyden num- 
mer wes ane to wltende edder numment van der wegen, 
men dir 6nen gantaen vrede vnde ine stede sdne dir 
ane tbo boldende. Ok scbolen wy vdrscreoen beren 
vnder te anderen in so^baeme vrede^vnde Iteen sbtben, 
dal mtik de stnen stüre vnde se also bebben, dat nun- 
ment der vnsen in des anderen landen iteegerleyge to« 
grepe edder vngefAcb dd; w^retb dat iAhement dar to- 
grftpe edder vngef&cb enbioen in des anderen bnde 
dide, dir scbolen wy Mekelnborgesscben vnde Stetti- 
nescben beren vnser in deme anderen äoer de slnen 
vorbütbe vnde wandeis bebelppen, als vns dat alder- 
£rsten vorkondiget werd. Vnde wy Hinrick vnde Hin- 
rick bertogen to Mekeinborch vdrscreuen tbön in deisse 
söne vnde vride den bdcbgebären forsten beren.Bernde, 
bertogen tbo Sassen tc^ vnsen Iduen öbem^, mit alle 
den stnen, de ^simen stede nAmli<^ken de Van deme 
Stralessunde, van deme Gripeswolde vnde de van 
Demmyn. Hyr vp so scbolen wy vdrscreoen beren Van 

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217 

Mekeinborgh vnde Stettin alle vangben in beiden syden 
grepen Ids gbeuen vnde scheppen. Alle dusse vdr- 
screuen articule vnde gtucke vnde dnen Isliken bi syck 
lauen wy vörsereueuen heren Hinrick de oldere vnde 
Hinrick de iunghere, hertogen to Mekeinborgh vnde 
fursten to Wenden tc, vor vns vnde vnse eruen, vp 
£ne syde, Joaccbim, hertoge tho Stettin vnd forsten tho 
Ruyen, vor vns vnde vnse eruen) vp de andere syde, 
vnser &n dem anderen by vnsen fnrstliken £ren vnde 
tröwen mit gantzeme löuen stede vnde vast to boldende 
sonder alle argelist vnde geinlrde. In örkimde vnde 
mdrer witlicheit aller vdrscreoenen stucke hebben wy 
vörscreuen heren vnde fursten alle, nAmliken Bernd van 
godes gnaden hertoge tho Sassen le., Wartslaff vnde 
Barnym vedderen hertogen tho Stettin u^., Hinric^ de 
aldere vnde Hinrick de iungfaere hertogen tho Mekel»» 
borch IC., vnde Joaccbim hertoge tho Stettin te. vnsjB 
ingesegile henghen hdten beaeddese an dussen hrisSj 
geaen imme velde vAr Kammerow, arome dige 
decollacionis Johannis baptisten, an den iären vnses 
h&en veerteynhnndert amme vßftigesten lAre. 

Nach dem Originale auf Pergament Im grossherzogl. Geh. und 
H. Archive so Schwerin. An PergameotstMfen hangen die 
6 Siegel der verhandelnden Fürsten, des Kurfürsten Bern- 
hard von Sachsen auf grünem, der übrigen Fürsten auf 
rothem WachB. 



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218 

Nr. DXLIV 
Die Herzoge Heinrick d. ä. und Heinrich d. J. 
van Meklenburg schÜessen mit dem Herzoge 
Joachim von Pommern ein Landfriedensbünd- 
niss und leihen diesem von den 6000 rhein. 
Gulden^ welche er in Folge der Verträge zur 
Entschädigung für den Einfall in Meklenburg 
zu zahlen hat^ 2000 Gulden, wofür derselbe 
den meklenburgischen Herzogen sein Schloss 
Cnmmerow zu Pfände setzt. ' 
D. d. (im Felde vor Cummerow 1450. Aög. 29.) 



Wy Hinrick vnde Hinridc, Tedd^en, van godes 
gpädkn lierttogen to Mekdnborch to. vnde fursten tbo 
Wienden, vp eyne syd, ynde wy Joachim, van densnlue» 
gttiden herttoge to Stettin tc. ynde fitrste to Buyen, Tff 
aUdeir syd, bekminea 4pettbAr .vdr vns^ vnse eroen vndei 
vor alssweme, dat wyrvn» wnme iHindenger Idue vade 
finmtsckep vnd^ vnime vaiser lande besten mllen »a 
räde vnser trdwm r^d^enen to. kdpe vodbonden iFnde' 
settet bebben, vorbinden vode setten in zodüner wJsze, 
al^ byt na scbretien steid, alzo dat vnser eyn aHe tyd 
des anderen beste wSten vnde forderen schal vnde sin 
ergeste kören na alle sineme vormdgbe vnde vnser 
eyn des anderen vndersäten in sineme lande beschütten, 
beschermen, wör en des not vnde behu£f sinde wert, 
Itke stnen dgenen. Ok so scholen vnde willeil wy vnse 
vndersäten an beydentsiden so hebben, dat se neyner- 
ley togrepe in vnsen landen ddn scholen; wäret dat 
dar innige togrepe vnser eyne vt des anderen landen 
schöge, dar schal vnser eyn deme anderen, wanne he 

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219 

ene dar to dsscfaet, to bebalpen wesen, dat salke to- 
grepe wedderlecbt vnde tör nAge vorböt werde, vnde 
ddn eme därfnrder ymme, wes he em im rechten dar 
vor plege is to dönde. Vnde vnser eyn schat by des 
anderen hulpe bltuen iigen alszweme, w^r vaser eyn 
des anderen mit vnser beider rederen to Itke vnde to 
rechte mechtich is, mit räde, mit däde, mit landen vnde 
lAden vnde mit aller macht> vtgen^men vnsen allergne- 
digsten heren den romischen koning. Vnde w6ret dat 
vnser eyn vmme des anderen willen to veyde qwime 
edder wy saitiptliken, so schal siek vnser eyn van deme 
anderen nidbt söaen edder vreden, zundern wy hebben 
des krtges zampliken eynen ganczen ende, edder vnser 
eyn dd dat na des anderen räde. : W^et 6k dat vnser 
eyn den anderen w6r to fesschende worde, so schal 
vnser eyn deme anderen volgen mit alier macht, in 
aller mAthe vnde wteae, als he enedenne ^sehende 
wert, vnde wanne vnser eyn deme ander^i so v^iget, 
so schal de here, de den ianderen: so össchet hefi, deme 
heren mit den sin^ wanne he sIdc land.rAret vnde, de 
wlle be miteitiin sinen landen is, nkAgettcheitsefaeppen 
mit koste vnde fö^teringhe, vnde wäret dat w^^ zampS- 
lik^ lorder thtode worden in eyns anderen boren .land, 
^r s6hal sick eyn i^weik svlneo bidc6stigen« Vnde 
wäret dat vey van vnsen i^yenden vrämen nlnMM:ian 
vang^i edi»p «n tej^isigelr bäne^ den^ sdiole wyti'biidtMi 
na antäle der l«de, aSs eynvlmvtäiitlick. sede is^ Wittet 
Ak dat wy rWunoM städe^. slote edder land^ 'dä^ schale 
wy in ey nein gelifcen deylen tia antflle der liide^ vnde 
wäret dat zodtoe stede^ dote . edder iand vnser bermi 
eyn bet bdegen were», den. deme anderen,, däv ^chal 
de here irns 'andenew : bercft mdgelicheit ^dr dAn vnde 

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2t0 

beholden mit vnseme willen na irkantnisze vnser beider 
redere. Vnde wöret dat wy in deme krtge, dat god 
vorbMe, schaden nßmen, so schal men mit deme vrämen, 
eft dAr vrAmen nAmen werde, den scbdden wedder leg- 
gen, als men furdest kan. Farder so scbolen vnde 
willen wy vnser beyder manne vnde stede vp vnsmi 
grenosen belegen to höpe wlsen vnde wlsen to hdpe 
in craffk dosses brftaes, er eyn des anderen schaden to 
körende vnde to wendende Itke slneme igenen. Farder 
mehr so hebbe wy Mekelnborgeschen hiren vörben6med 
vnseme l£uen Ahme herttogen Joachim vdrbenAmed vnde 
sioen emen gelönet tw£ dösend güde rlnscbe 
galden van den sosz düsend galden, de he vns 
scboldich is vnde vp den nftgestkdmenden vaste- 
lAaend vdrschreuen vnde vorbreuet beftto bergende 
na vtwismge der br^ue dar vp vorsegelt, de vier 
düsend gülden vns so to beredende, als vArscbreuen 
steid. Vnde desse tw£ düsend galden hebben wy em 
in zodiner mithe gelönet, alzo eft he edder sine eruen 
vns edder vnsea enmn zodAne fruntlicke tbozftthe vnde 
ejrndracht nicht enh^lde vnde by vnser faalpe nicht en- 
bltee, als vörschreaen is, vnde wy Mekelnborgeschen 
heren vdrbendmed edder vnse emen den vArbenAmeden 
vnsen Idoen Ahme edder sine eraen mAnen vnde Asseben 
vmme de twA düsend golden wedder to geaende, so 
soholen wy here Joachim vArbenAmed edder vnse eraen 
den vArschreuen Mekelnborgesdien beren edder eren 
eraen de vArsoreaen twA düsend guMen tAr nüge berA- 
den vnde betAlen bynnen vier mAntben van der Asschinge 
an bynnen Malchin edder Gastrow an güdeme rtnschen 
golde to eyner tyd zander iAnigerley vorto^h; wAret 
Aaer dat wy here Joachim vArbenAmed edder vnse 

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eraen den vörscreuen vnsen Idaen Ahmen edder eren 
eruen zodäne bergdinge der tw6 däsend galden, als vAr- 
screuen steit, nicht endöden, sn scholen wy here Jo- 
achim vArbenömed edder vnse eraen den vörbenömeclen 
Mekelnborgescben heren edder eren emen ynse slot 
Cnmmerow mit alle slner thobebdringe antwerden 
vAr eyn briiokitck pand, so lange dat wy edder vnse 
eruen in der twter stede eyn, als vdrsebreaen steit, den 
vörbenömeden vnsen löuen Ahmen edder eren emen 
zodäne twödüsend gulden to dancke vnde tAr nüge be- 
tälen, vnde wanne vns Mekelnborgeschen- heren edder 
vnsen eraen zodine betälinge van deme vürbenAmeden 
vnseme I^nen Ahme edder stnen eruen tAr nüge schön 
is, so scbolen wy em dat vArbenAmede slot Cumme- 
row mit stnen thobehAringen wedder antwerden vnde 
holden em dar rechten slotlAuen ane. Wöret Auer dat 
dar iönieh vredebrSke vnder vnsen mannen in vnsen 
landen schöge mit rAue edder brande, dar schal dasse 
vnse tozäthe vnde vorbantnusse neynerleywtsz mede 
vorbräken wesen, zunderen vnser 03^ schal deme anderen 
därvmme to dägen ryden bynnen eyneme mänthe vp 
lechlike stede vnde behelpen deme gönnen, deme sulk 
rAff edder brand schön is, so vele als vredebrAkes recht 
18. Vnde desse vnse bröff schal an deme vnsen zdthe- 
bröue, dar wy vns vnder eynander inne vor- 
banden hebben, neynerley wtsz to voruange edder 
to schaden wesen. Wöret Ak dat vnse heren wellck 
vArbenAmed etlike stner heren edder vrande in desse 
tosäthe vnde vorbuntnisse thön wolde, des schole wy 
alle mechtich wesen, se veme de here, de dar so myt 
in getöget wert, vns allen vorseghelt vnde vorbröaet 
sodäne tosäthe vnde vorbuntnisse in öneme geltken to 

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8M 

hoMende, alze vörsoreueti steyt Alle desse vörsGreaen 
Stacke vnde artikel vnde eynen tszliken by sick in 
desseme brdue bendmel läoen wy vörbeiömeden beren 
alle van Mekelnborch vnde Stettin vdrvns vnde 
vn$e eraen vnser eyn deme anderen band in band by 
vnsen fiirstlicken tftkwen an iAes stad zunder alle ge- 
nörde stede vnde vaste vnnorbrdken to boldende mit 
vnsen trüwen medelöneren, nAmliken R^mar van 
Plessen vnde Hans Piccatel to Pryllewisz, Ludeke Hane 
to Basedow, Jachim Plate to Wesenberge, Merten van 
Doren vnde Claws Valkenberoh to Arnseberge, Henneke 
Bolste to Wiek^Awerdere, Jaebim Cmse to Vercbentin, 
i^llBtfte i^üUtMt töme Grnbenbagen, Lippold 
Wüste to Godebende, Otto Molteke töme Stritnelde 
vnde wy borgemitetere vnde ridmanne der stad Malchyn, 
vp eyne syd, Hinrick van Heydebreke vnde Jürgen, 
brödere, tör Clempenow, Socj^im ;flt0lC|lltt töme 
Wolde, f|itirtC& m^ltttat tör Osten, Enwalt vnde 
Jaebim vedderen genömet de Vosse töme Lyndenberge, 
Werner van Swerin anders Kokemdster genömet, Cord 
van Zwerin anders genömet Stdnkop vnde Vlrick Zwerin 
tf> Spantkow^ Reymar Voss vnde Jaebim van Ueaelde 
tör Muggenborcb vnde wy borgermtetere vnde rädmanne 
der stad Treptow, vp andere syd, wy borgen alle 
lauen vnde seggen vor vns, vnse eruen vnde nakö- 
melinge mit.den vörbenömeden vnsen gnedigen 
beren alle stucke vnde artikel vnde eyn^i Isdiken bi 
sick, vtnämen vredebr^e, stede vnde vaste vnuorbräken 
to holdende. To furder bewäringe bebben wy alle vnse 
ingesegele mit der vörbenömeden vnser gnedigen beren 
ingesegele mit witscbop vnde willen hengen hSten vor 
dessen br££f, gegeuen tc. 

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228 

Nacb dem iin grossherzogL Geb. und H» Archive %u Scfaw«rii 
aufbewahrten Concepte auf Papier ^it den Wa8«erzeichen 
einer Traube. Jedoch scheint dies nichl das erste Concept 
zn sein, da hin nnd wieder eine gewisse Festigkeit und 
Selbstständigl^eil in der Construction vermisst wird , sonder« 
ein zweites, nach dem ersten zur Ausfertigung abgeschrie- 
benes Concept; aber ein Concept scheint es zu sein, da an 
einigen Stellen etwas zur Einschaltung auf den Rand ge* 
schrieben, der BUrge Otto Molteke zu Strietfeld statt des 
durchstrichenen „Henning Drake to Mollen^' eingefUgt und 
der ganze Satz Ton der Hinznzlefanng anderer Herren zn 
diesem Bündnisse am Ende des Textes: „W^ret ök dat — 
— th^n wolde — — alze Torscreuen steyt" , von einer 
sichern Geschäftshand zur Einschaltung auf den untern Rand 
geschrieben ist Das Datum fehlt, wie gewöhnlich ib Con» 
cepten; die Urkunde wird aber ebenfalls am 29. Aug. 1450 
gegeben sein. 



Nr. DXLV. 
Der Knappe Curt Nortmann verkauft an den 
Knappen Vicke Vieregge das Schlo$s Rosse^ 
witz mit den dazu gehörenden Gütern* 
D. d. 1450. Oct. 20. 



Ick Curdt Nortman knape wdnaffilich to Rossenissze 
bekenne vnde betdgbe öpenbäre vor my vnde mfne 
eraen vAr alle den ignnen, dee dessen brM zeen, hören 
efflte lesen, dat ick schuldich bin rechter witlikenn schult 
deme dachtigen knapen Vickke Veereggen wdnafitich 
därsuluest to Rossenissze, mtnen I^uen zw^ger, vnde 
synen rechten eraen druttej^de halff däsent güder rln- 
sche gülden, vnl in deme talle vnde gftdt in der wicht 
vnde ndchafftich, dede hee my to der nöge r<gde wol 
betält hefft ör mäkinghe desses brgues, dede in mtne 
vnde in myner eraen nath vnde scholt ghekämen sinth. 

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224 

Hiir vöre vorköppe ick em in crafft desses brdues, vor- 
täte vnde vorkdpe vnde hebbe dat vorUten vnde vor- 
kofit vAr mynen gnädigen beren Hinricke deme iangeren, 
hertige to Mekellnborch , vorste to Wenden, grauen ta 
Swerin, dat slot to Rosseuissze to dneme Ewigen erff- 
likenn kofflbben köpe, mit den büwbänen vnde mit alleme 
acker vnde mit allen wäteren vnde weyde, mit malen 
vnde myt allen güdernn, allsee Rosseuissze licht in alle 
stnen enden vnde schaden, mit alle den gAdernn, dede 
byr na screuen stäedt, alsze Groten Wenthdorppe, 
Glaseaissse, Spotendorppe, Sappkendorppe, Lutken 
Wenthdorppe, Leuekendorppe, Parperde, Po^tze, de 
Nigehagen, Plawessze, Rampesschendorppe vndeRampes- 
schendorppe, Mirendorppe^ Knegendorppe, Rekenissze, 
Litsouw, dat velt to Karllepute, dat velth to Prusken- 
dorppe, vnde wesz byr nocb to bebört befft, dat ick 
^e mfne vedderen mocbten vorsettet bebbenn, alle desze 
vArbenömeden güdere liggen in alle eren enden vnde 
scb^den^alszee dat sloth, bönen, mdllen, büwhäue, 
dorppe, mit wäter vnde mit weyde, mit wisken, mit 
mdren, mit sdelen, mit bolte, mid viskerye, mit affvläte, 
mit tQvldte, mit afifwege vnde mit tbowegen bauen der 
erden vnde vnder der erden, mit alleme reobt bögest 
vnde sydest, in bant vnde in balsz, Aar benedden nicht 
vtbgenimen, ick edder myne eruen dat mit alle nicht 
ane to bebbende edder to beboldende vnde ök nichtes 
ane wärnde wesen in tokämende tyden. Vnde ick Curdt 
Nortmann^ vorldte dessze vörscreaen gädere vAr alle, vAr 
my ynde vor mine eruen > Vickken Veereggen vdrbe- 
ndmet ynde stnen rechten eraen vnde wil see em vor- 
Idteon^ wör ick see van rechte vorl^tenn schal, wo 
dykke.vnde wo väken wo em desz nöedt vnde behöff 

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225 

isz, vnde ick Curdt Nortman vnde myne eruen scoUen 
Vickken v^rbenömet vnde stnen rechten eraen desz 
gödesz wären vnde entfrygen vor alle anspräke geystlick 
effte werlick vnde vor alle dee i^nnen , dede recht geaed 
vnde nemen willen. Alle desse vörscreiten stuckke 
vnde ein Islick articale bii sick läne ick Cnrdt Nortman 
vor my vnde mtnen rechten enien Vickke Veereggen 
vörbenömet vnde stnen rechten eraen in güden trüwen 
stede vnde vaste vnde vnbrecliken to holdende sonder 
ißnigerleye eede effie rechtganck, noch geystlick eflfte 
werlick, viide siinder t£nigerleye inVunde nyge offt^ 
oldt, dede my vnde Tnynen eruen mochte to frimen 
kämen; vnde Vicken ydrbenömet vnde stnen rechten 
eruea mochten to senden kämen, vnde to truwer hant 
Lutke Hane wänafftich to Baesdouw vnde stnen rechten 
eruen, ^U^xm vnde Etttfte genömet dee üKOlt^ 
Mttt beyde wänafftich tö deme Wolde vnde eren 
rechten eruen, ftttt&e i9t0lt0§tt wänafftich tö 
deme Grubenhagen vnde stnen rechten erüen, Otte 
vnde Clawesz genömet dee Moltken beyde wänafitich to 
deme Stridtvelde vnde eren rechten eruen, Clawes van 
Oldenborch wänafftich to Gremmellin vnde stnen rechten 
eruen, Gunter Fyneken wänafftich to Karouw vnde stnen 
rechten eruen: dit läne ick em alle vnde myne eruen* 
Desz to m^rer bekantnissze vnde gröterem löuen hebbe 
ick Cordt Nortman myn ingezegel henget nedden vdr 
dessen öpene brgff mit willenn vnde mit witsscop vdr 
my vnde myne eruen. Hyr hebbenn an vnde äoer we- 
senn: dee duchtighe Lutke Hane wänafftich to Baess- 
douw, §Mtkt MOltBdLtn wänafftich to dem Gru- 
benhagen, Otte Moltke wänafftich to deme Stridtuelde, 
Gunter Fineke wänafftich to Karouw, dede alle vmme 

von Maltianiiche Urk. Samml. III. 15 

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226 

miner hMe wiUeno ere inges^elle tbo tftge hebbenn 
benget vor dessen Apenen breff mit willen vnde mit 
wilsscop, screnen na den iAren vnses herenn düsent 
veerhnndert in deme vefftigestenn lAre, in der einen« 
düsentb inm^rouwen inende. 

Nach einer ungefähr gleichzeitigen Abschrift im grossherzogtich- 
meklenbargiscben Geheimen pnd Havpt-Archive en Schwerin. 



Nr. DXLVI. 
Die Herzoffe Heinrich d. ä. vnd Heinrich d* / 
von Meklenburg thun ihren Räthen Reymar 
von Plessen^ Lüdeke Hahn^ Henning Zeche- 
lin^ Otto Moltcke und Lüdehe Maltzan Schloss^ 
Stadt und Vogtei Cummerow^ welches die 
Herzoge von Meklenburg von den Herzogen 
von Pommem zu Pfände haben ^ zur Ver- 
waltung ein^ 

D. d. (1451). 



Wy Hinrick vnde Hinrick van godes gniden bert- 
togen to Mekelnborch tc. vnde fursten to Wenden be- 
kennen öpenbär vor vqs, vnse emen vnde vor alszweme, 
so als de dnchtigen vnse redere vnde l£aen trüwen 
Reymar van Plesse, Ludeke Hane, Hennyng Czecbelin, 
Otto Molteke vnde HtlO^e ;fltOlC|Stl to Scborssow 
mit vns vnde vnsen eraen vnde wy mit en vnde eren 
eruen dat slot, stad vnde vogedy Cummerow 
mit alle eren thobehöringen na lüde der besegelden 
brSue, de vns de hdchgebörnen fursten heren Bamym 
de iunger vnde Joachim, herttogen to Stettin, vnse ISuen 

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Ohme mit eren rederen dar vp b^egelt hebben , inne 
hebben, so hebben wy den vörbenömeden vnsen rederen 
vnde lönen trAwen vnde eren eruen dat vdrbenAmede 
slot mit siner thobehdringe indäen, van vns 
vnde van erer wegen samptliken to uorstände, so dat 
se dat samptliken edder erer dn deyls inne hebben 
scholen vp vnsen schaden vnde vrämen vnde dön vns 
dar vp den nögestkamenden snnte Mertens vnde vort 
to allen snnte Mertens dägen van iären to iären reken- 
schop äff. Vnde w^Äret dat se vns dar wes vp wnnnen 
edder ane vorbuwet hedden, dat scholen vnde willen 
wy eddet vnse eruen en edder eren eruen van iären to 
i&ven^ de wyle se dat slot van vnser wegen inne'hebben, 
ganczliken to dancke vnde ^^tnider eren schä^n be- 
nemen. Sch£get ök dat de vdrbenömede vnse l£ae 
dhme van Stettin edder ere eruen mit eren rederen vnde 
eren eruen zodäne summen goldes nömliken sosz düsent 
rynsche gülden mit deme vpsläge na lüde der besegel- 
den braue dar vp besegelt to rechten tyden vtg£uen, so 
mögen de vörbenömeden vnse redere vnde Iduen trA- 
wen, nömlicken Reymar van Plesse, Ludeke Hane, 
Hennyng Czechellin, Otto Molteke vnde ^uVt^t iSBOU 
t^titt edder ere eruen samptlicken edder erer eyn deyls 
dat slot, stad vnde vogedy Cummerow wedder antwerden 
in der vörbenömeden vnser l^uen Ohme van Stettin ed- 
der erer eruen bende zunder vns, vnser eruen vnde 
Zunder igmandes inseggent. To örkunde vnde fiirder 
bewäringe hebben wy vnse ingesegel mit sc. 

Nach dem aof Papier geschriebenen Concept im grossherzogl. 
Geh. und H. Archive zu Schwerin. Auf dem Rande sind 
mehrere Sätze zur Einschaltung beigeschrieben; auf dem 
untern Rande steht der Satz: 5,van vns vnde van erer wegen 
„samptlicken to vorstdnde'S welcher nach dem Worte „in- 

15* 



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Uoogle 



»28 

dAen" statt der davor ateiieDdefli darchstricbenen Formel: 
„vp rechten slotlöuen^' einzuschalten ist; — die auf dem 
Rande stehende Formel: „Tp vnsen schaden vnde vrdmen^^ 
ist dann nach den Worten: „Inne hebben scholen^^ eiun- 
scbalten. — Die Urkunde, welche im Concepte nicht datirt 
ist, muss nach der Verpföndnngs- Urkunde vom 29. Aug. 
1450 nach Fastnacht 1451 nnd vor 15. MSrz 1452, also 
wahrscheinlich im J. 1451 ausgestellt worden sein, wie auch 
Rudioff II, S. 775 angenommen hat. 



Nr. DXLVII. 
Der Herzog Wartislav von Pommern verpfändet 
dem Kloster Neuen-Camp alle fürstlichen Ge- 
fälle aus den Dörfern Lendershagen, Wulfs- 
hagen^ Hoft, Mergenhagen und Lusdin, 
D. d. Stralsund. 1451. Dec. 20. 



Wy Warti$Iaff, van godes gndden to Stettin her- 
togbe vnde furste to Ruyen, bekennen öpenbär betü- 
gende an dessem bröae vor vns, vnse eraen vnde na- 
kdmelinghe, dat wi rode entfangen vnde vpgebdret beb« 
ben to vnser ndghe ir desses salaen brgoes mäkinghe 
acbteynhundert mark sundescher penningfae van deme 
drwerdigen in god vAder vnde berm heren Matbia ab- 
bete to deme Nyen-Campe, de wy vortan in vnse vnde 
vnser eruen nutb vnde behüf gek^ret bebben, vor welke 
achteynbundert mark wi deme örgnanten beren abbefe, 
syneme eonnente vnd eren nakömelingben setten vnd 
vorpanden alle vnse bdde, hundekorne vnd ddnst, de 
wi plegen to bebbende in den v!f dorpen also in deme 
Lendersbaghene, Wulaesbaghene, Houede, Mergenha- 
ghene vnde Lusdyen geböten dat gut to deme Wulues- 
hagbene, vnde vorder in den v!f dorpen nicbtes nicht 

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229 

to beholdende, wen dat afleger, eens des iäres, vnde 
so vele wan de mßnen lant vns d6nen to vnses krtghes 
behöf edder van anderen merkliches anvalles weghen, 
dat vns denne de inwönere dersnlnen dorpe des gbelt- 
kes dön, ynde dirto schall de abbet se denne vorbdden 
ofte s!ne amptldde vnde anders n6mant; böuen dat schdie 
wy, vnse enien offte nakömelinge edder vnse amptlüde 
desser i^genwordighen dorpe inwönere mit nöneme 
pleghe ofte vnpleghe besw^ren efte van en isschen, 
men iodoch wolde wy, vnse eraen ofte nakömelinghe 
edder vnse amtlade van vnser wegen dat ddn, so schole 
wy vnd willen deme abbete to deme Nien-Campe vnd 
synen conoente, de denne syn, s!n gelt also achteyn- 
hundert mark sundisch sunder allen hinder vnde schaden 
$rst wedder gheuen an 6neme summen vnde en dat een 
half iär to vdren, also in den veer hilghen däghen to 
paschen, verkundeghen, vnde geuen en des nagest vol- 
genden sunte Mertens ddghe achteynhundert mark sun- 
descher penninge, also denne to deme Sunde ghenge 
vnd gheue sin, an 6neme summen, vnde wenne wy dat 
denne gedän hebben ofte vnse eruen, so möge wi denne 
vort na, also wi vöre pleghen, desser vAkerörder b6de, 
dßnstes vnde hundekornes wedder brAken vnd anders 
nicht. Alle desse stukke vnde artikele vörscreuen löue 
wy Wartislaff vor vns, vnse eruen vnde nakömelinghe 
deme abbete to dem Nyen-Campe, synem conuente vnd 
eren nakömelingen in göden trüwen stede vnd vaste to 
holdende sunder iöngerleye hulpe edder macht, iär men 
dessen br£f mede breken ofte krencken mochte gantz 
efte an dneme d£Ie. Hyr synt mede an vnde öuer ge- 
wesen vnse 16uen getrüwen rätgheuere, de drsAmen 
manne Euerhardus, abbet tör Eldena, her VttUt 

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4l0lt}lltt> kerkhere io dem Sunde, her Hintik 
Vos, kerkhere to Bardt, Arndt Bonow, Hinrik 
Owstin vnd Clawes Stedingh. Gegeuen in vnser stad 
Stralessutid na der b6rt vnses heren Oisti vörteynfaun- 
dert iär dar na in deme eyn vnde veftigesten iäre, in 
sonte Thomas Auende des hilghen apostels. Des to 
tüghe hebben wy vnse ingeseghel hengen läten an 
dessen br^. 
Aoft dem königl*. preusa. Provinzial-Arcbiire su Stettio. 



Nr. DXLVlll. 
Der Herzog Wartislav von Pommern und seine 
Söhne Erich und Wartislav bestätigen die 
Privilegien der vier Städte Stralsund, Greif s- 
wald^ Dernndn und AnkUmu 

D. d. Stralsund. 1452. Jan. 2. 



In godes nämen amen. — — Wy Wartislaff de 
oldere van godes gnaden tbo Stettin, Pommern, der 
Wenden und Cassuben hertoge ic. und wy Erich und 
Wartislaff de iungere, stne sönes, hertogen tc. suluest 
vor vns, vnsere eruen und dwige nakömlinge bekennen 
und betügen äpenbär in desseme braue vor allen i^nnen, 
dede ebnen werden sehende effte hören lesen, d^ wy 
mit rypeme räde, mit wolbedachtem möde and mit 
güden frten willen na räde und voUbördt unser ISuen 
räthgeuere und trüwen mannen hebben äuerwAgen 
und flltlicken betrachtet mit angebärner furstlicker sorg- 
foldecheit, wo dat unse l^uen stette Stralsundt, Grips- 
woldt, Demmin und Anclam umme erer woldädt und 
mennigfoldigen d&nstes willen van unsen l^uen olderen 

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231 

und vörolderen milder deebtDus mit velen stucken und 

recbtigheiden unsen landen undt öck den stetten tbp 

främen priuilegirt und befryet sindt, und denne 

unse stette vörbenendt vor uns sick dar umme beklaget 

hebben, dat se an vorkortinge sodäner priuilegia viken 

tho unrechte angeferdiget und verwaldet werden, dar 

mennich Unwille, twistinge und twddracbt van kumpt, 

dat alleine verdretlick isz to lidende, birumme dorch 

bestendicheit willen unser berschop und des gemeinen 

landes besten, so sind wy des gantz tbo räde worden, 

dat wy dessen vörbenanten unsen stetten allen und 

einer Iglicken tbo sondrigen alle sodäne ere prtuilegia 

ißgenwerdiglicken in krafft disses brdues belduen, be- 

volbdrden, vast mäken und vornten und willen dar mede 

by, dat desse vörgeseebten unse veer stette gentzlicken 

scbolen gndregen und sick an einer güdeh säte tho 

hdpe holden. Tüge deszer dinge dede 

hirmede an und äver gewesen sind de drwerdigen vädere 

und duchtigen manne, unse ISuen getrüwen her Lauren- 

tius tho Puddeglaw, her Mathias thöm Nienkampe, her 

Gertt tho Hedensen, abbete, her VtVtit ^i^Oltfatl 

thöm Stralsunde, her Hinrick Voss tho Barte, kark- 

heren, her Godeke van der Osten ridder, Vicke, Clas, 

Hinrich Owstin, Hans Plone, Siuert van Hagen, Baven 

Barnikow, Clausz Sthedingk, Arend Bonow, knapen, 

de redere der stette Gripeswoldt, Bart, Triebsees und 

Grimmen und vele mär trüwen und löuen woll werdig. 

Geven undt schdn tbo deme Stralsunde na gebörtt unses 

heren, vörteyenbundert und twd uude vefftich iär, des 

negesten däges na nyen iires dige. 

Gedruckt in Stavenhagen Beschreibung der Stadt Ankiain S. 
400 flgd. 

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232 



Nr. DXLIX. 
Die Herzoge Heinrich d. ä. und Heinrich d. J. 
von Meklenburg vergleichen sich über die Thei- 
lung und Erhaltung des Schlosses Cummerow. 
D. d. Malchin. 1452. März 15. 



Wy Hinrick vnde Hinrick, van godes gnaden hert- 
togen to Mekelnborch sc, forsten to Wenden, der lande 
Rostock IC, bekennen öpenbär mit dusseme dpenen 
czeddele vor vns vnde vnse eruen, dat wy vns na räde 
vnser trüwen rädgeuere eyndracbticliken vordrägen 
hebben vmme vnse slot Cummerow, als dat be- 
legen is mit alle slnen thobehöringen , so dat wy dat 
saroplicken hebben scholen, vnde scholen dat slot 
mydden entwey d6len, vnde wes vnser eyn i^welk vp 
deme stnen buwet bynnen slotes, dat schal eme suluen 
gelden; vorbüwe wy wes an bruggen, d^ren, muren, 
plancken edder an tornen, dat scholen wy samptlicken 
bAwen, reken vnde vpbören, wann6r vns dat slot Cum- 
merow wedder affldset wert. To örkunde synd dusser 
czeddelen twfe de eyne vt der ander sneden, der wy 
here Hinrick de oldere eyne hebben vnde wy here 
Hinrick de iungere de andere. Gegeuen to Malchin 
amme middeweken nagest na deme sondäge Oculi, anno 
tc. L™ö secundo. 

Nach dem auf Papier geschriebenen Concepte im grossherzogl. 
Geh. u. U. Archive zu Schwerin. 



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233 

Nr. DL. 
Der Herzog Heinrich d. ä. van Meklenburg ver- 
trägt sich mit seinem Vetter ^ dem Herzoge 
Heinrich d. j. über die Pfandsumme von 
Cummerow dahin ^ dass^ wenn die Herzoge 
von Pommern den meklenhurgischen Herzogen 
die Pfandsumme von 6000 rhein. Gulden 
zurückzahlen werden j von denselben der Her- 
zog Heinrich d & ein Drittheilj der Herzog 
Heinrich d. j. zwei Drittheile haben soll. 
D. d. Malchin. 1452. März 15. 



Wy Hinrick de oldere van godes gnaden hertoge 
tfao Mekelnborch ic. vnde forste tho Wenden, der lande 
Rostock vnde Stargarde here, bekennen äpenbir mit 
desseme vnseme braue vor vns vnde vnse eruen, dat 
wy vns na räde vnser trüwen rädgeuer vordrägen 
hebben mit deme höehgebärnen forsten heren Hinricke 
deme iongheren, bertogen to Mekelnborch lo. vnde 
forsten to Wenden, vnseme Iduen vedderen, ymme 
de sosdüsent rtnsche gülden, dar wy sampt- 
liken dat sloth Cummerow vor inne hebben, 
in sodäner wtsz : wannSr vns de Stettinscheh heren dat 
slod afflösende werden, scbolen wy an deme golde 
nichtes mehr hebben, den den drudden deyl, vnde de 
vörbendmede vnse läoe veddere edder stne eroen twS 
deyle, vns edder vnse eruen ddr nichtes an to holdende. 
Dä[r an vnde öuer stn gewest de gestrenghen werdigen 
vnde dochtegen vnse l&uen getrüwen heren Bernd van 
Plesse, riddere, hern Hinrick Kran, pröuest to Vrede- 
lande, Ludeke Hane, Jacchim van Pentze vnde Hans 

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234 

Vlotowe. To örkunde vnde vorder bewäringbe hebben 
wy vose ingesegel mit willen vnde witsobop hengheo 
bSten vor dessen vnsen br^ff, gegeuen vnde schreuen 
to Malchin, am myddeweken na deme sündige Oculi, 
na godes bdrth veerteynbundert idr amme twd vnde vef- 
tigesten iäre. 

Nacb dem Originale auf Pergament im grossherzogl. Geh. u. H. 
Archive so Schwerin. An einem Pergamentfireifen hängt 
ein Siegel mit eingelegter rother Wachsplatte: ein rechts 
gelehnter Schild mit dem meklenburgischen Stierkopfe und 
darüber der rechts gekehrte meklenbiirgiscbe Helm; Umschrift : 



Nr. DLL 
Der Roth der Stadt Stralsund erlaubt dem Pfarrer 
Berend Maltzan zu Stralsund und Vogtshageuj 
zu Vogtshagen so viele in Holz und Lehm ge- 
mauerte Gebäude^ als es ihm beliebt ^ zu bauen, 
dieselben mit Gräben zu umziehen und sich 
der Fischerei auf den Teichen zu bedienen. 
D. d. Stralsund. 1452. März 20. 



In godes nämen Amen. V6r allen £rs4me« in 
Cristo gdöuygen, de dessen brdff s£n efte hören lesen, 
ghtotlick effte werlidc, wy borgerm^ter vnde ritmanne 
tho dem Stralsunde bekennen vnde dön wytiik myt 
tücbcbeiiasse desses breues, dat wy myt dem wer- 
deghen vnde grbären her ISetmt MfAi\VSi^ 
kercheren tho der Voghedehagen, alze eyner 
möderkercken, vnde tho dem Sunde, vnseme 
güden frunde, hebben van anderen ghesfän van 

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835 

büuete, grauen vnde vyskerye dar suluest tho der 
Vogheddiagen , so hebben de drvuerdighe in got bere 
Laurencius, abbet tho Puddeglow, vnde de ghestrenge 
vnde duchtegen her Hennynk van Jasmunde, rytter, 
fj^attsd Molt^un van der Osten, vnde <^lficft 
ilMoltiaU van dem Ghrabenhagen vnde Wedegbe 
Bagghenhagen van der Nerynge, marscballeck des 
landes Bartt, myt bouele des hochghebären vorsten vnde 
heren beren Wartyslaff tho Stettyn, Pameren, der WMde 
vnde Cassubben hertogbe vnde vorste tho Bugen, vnses 
gnSdegen heren, myt vns vruntUken gfaehandelt der vp« 
genanten büuete, grinen vnde vyskerye baluen an den 
beyden stöuuedlken tho der Voghedehagen an desser 
wyse, so nascreuen steyt: so dat wy borm&ster vnde 
rätmanne vmme sunderghes vord^nstes wyllen, 
den her ISeretlt iWoltfatl vnde syne vedderen 
vnser statt dycke vnde väken ghedän hebben, 
vnde noch mSr dön mdghen an thdkämenden tyden, 
ghtinnen her VttWt iWOltfall vnde synen naköme» 
lynghen, dat se möghen büvuefi tho der Vöghedehagen 
hüse, so vele en dar nöth vnde lust ys, ^U9n se scfadlen 
böuen der erden gheclSmet effte an holtvuerk gbemürt 
syn. Wy ghunnen öck vmme sundergher bede willen 
desser vörscreuen heren vnde frunde vnde degbedynghes- 
lüde, dat de kerkhere mach grauen umme syne hüse 
effte syne nakdmelynghe eynen gräu^oi van twyntych 
vdte wyth neddene by dem wäter vnde dat wäter leyden 
vt vnseme stövuedyke dar suluest an dem grauen. 
Wy ghunnen öck deme suhien her ^ttttit Molt^UU 
vnseme kercheren vnde syne naiLÖmelyngben, wen 
se sttluen persönliken hüs holden tho dem Sande effte 
tho der Voghedehagen, de vyskerye an beyden stövue- 

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286 

dyken dar suluest tho der Voghedehagen, he der sulaen 
vyskerye mach brüken lyke vns tho syner täfelen vnde 
behAff, 80 se her VtVtnt tho vdren ghebrüket hefft. 
Hyr mede scholen alle säke, se synt wodäne se synt, 
vnde alle vnvaylle mede ghescieten syn. Des tho 
mßrer tüchn3rtze vnde naspörynghe hebben wy borge- 
m£ster vnde rätmanne tho dem Stralsunde vnser stath 
secrett mjrt wytscop henghen hdten nedden an dessen 
br^, dede gheuen vnde screuen y$ tho dem Sande na 
der bort Cristi dAsent vgrhandert iär dir na an dem 
tw6 vnde aefteghesten iär, des mändäges na dem sun- 
däge mytnasten als me synghet in der hilligen korken 
Letare Jherusalem. 
Nach dem Originale Im könlgl. preuat. Provlozlal-Archiire zu 

Stettio, auf Pergament, mit dem anhangenden zerbrochenen 

Siegel der Stadt Stralsund. 



Nr. DLll. 

Der Herzog Wartislav vmi Pommern^ mit seinen 

beiden Söhnen Erich und Wartislav^ verkauft 

dem Pfarrer Bernd Maltzan zu Stralsund 

drei Hufen zu Woltershagen mit ihren Höfen. 

D. d. 1452. Junii 24. 



In gades nämen Amen. Wy Wartislaif, van gades 
gnaden to Stettin, Pomern, der Wende vnnde Cassuben 
hertigbe vnnde furste to Rügen, mit mtnen beiden söns 
hern Erike vnnde Wartislaf, van dersuluen gnäde her- 
tigen därsuluest, vor vns vnnde vnse eruen vnde £wi- 
ghen nakimelinghe, bekennen vnde betAgen äpenbär in 
disseme brgue vor alle den idnen, dede ene seen edder 
hören lesen, dat wi mit willen vnnde vulbört, na räde 

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237 

vnser trüwen räfgeueren, recht vnnde redeliken hebbe 
vorkoft vnnde vorläten, vorköpen vnnde vorläten iögen- 
wardighen in macht dieses bröaes to ^neme steden 
vnnd vasten kdpe vnseme iSuen getri!iwen, deine drwer- 
digen hern UerttQt HflOlt^KUf kerkheren to deme 
Sunde, synen eruen vnnde Ewigen eruen vnde nakä- 
melinghen vor düsent mark sandisch, dede vns tör nüge 
wol borgth sint er der mäkinge dieses breues, vnse drö 

höuen belegen to Woltershagen mit eren 

hduen. — — — — ^__ — ___ 



Dar an vnnde äaer wesen sint vnse iSuen getrüwen 

de drwerdigen her Laurentius, abbet to Pud- 

deglow, her Hinrik Vos, kerkhere to Bardt, her 

Henninck van Jasmunde, ridder, vnde vele mar Iduen- 

werdige manne vnser getrüwen. Geschön na gades bort 

vörteinhundert iär dar na in deme tw£ vnde foftigesten 

iäre, in sunte Johans baptisten dägfae stner gebdrt. 

Nach einer alten Abschrift im pommerschen Provinzial-Archlve 
zu Stettin. Der mittlere Theil der Urlcunde ist zerrissen nnd 
hat so durch Feuchtigkeit gelitten, dass er nicht zu ent- 
ziffern ist. 



Nr. DLIII. 

Leichenstein auf dem Grabe des Oberpfarrers 
Bernd Mdltzan zu Stralsund. 

(1452.) 

»itö ♦ teten0 ♦ moUcati ♦ p 

Hiebei Lithographie Tab. IX. 
Im Chore der Nicolai-Kirche zu Stralsund liegt ein sehr 
grosser, fester Leichenstein aus Kalkstein mit Muschel ver- 

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288 

ftteiaeroagen , mit einem eingelaneoeB und mit j^ieteo be- 
festigten, gravirten Schilde aus starkem Messing, wie 
dieser Stein auf der beigehefteten Lithographie abgebildet 
Ist. Die KirchenstOhie bedeckten die grössere Hälfte des 
Steines, als ich ihn im Mai 1846 entdeckte, so dass nur 
die Hasenköpfe des Wappens ein wenig unter den Kirchen- 
stnhlen hervorragten. Von einer Inschrift war auch nicht 
die geringste Spur sichtbar, da der hervorragende Theil des 
Steines in einem Gange lag und völlig ausgetreten war. 
Aller Wahrscheinlichkeit nach musste hier ein Ata](t|8ttt und 
swar der Oberpfarrer WtttM MultpMf welcher bis In 
das Jahr 1452 genannt wird, begraben liegen. 

Der Herr Dr. Zober zu Stralsund tihernahm gütigst die 
Hebung der Kirchenstfihle. £s zeigte sich sogleich die Rich- 
tigkeit der Verrouthnng. Der Name des Oberpfarrers Ktt^ » 
ftftettO • ntofttsit • p • war ohne Zweifel klar zu lesen, 
wie es die Abbildung des von dem Herrn Maler W. ßrfigge- 
mann 'gezeichneten Steins zeigt. Weiter aber war mit ße« 
stimmtheit nichts zu erkennen, leider auch nicht das Todes- 
jahr. Der Stein war II Fuss lang, und 5 Fuss 9 Zoll breit 
und von festem Muschelkalkstein. Ungefähr in der Mitte 
war der mult^nnwAt Schild, auf eine feste Messiagplatte 
gravirt, eingelassen; ein Helm war nicht eingelassen ge- 
wesen, ohne Zweifel weil der Verstorbene ein Geistlicher 
gewesen war. Umher hatte eine Inschrift gestanden , welche 
bis auf die auf der Abbildung sichtbaren Spuren glatt ab- 
getreten war; nur der Name war erhalten. 

Der Herr Dr. Zober Hess nun, in Gegenwart des Herrn 
ßurgemeisters Fabricius, des Herrn Syndicus Dr. ßranden- 
burg, des Herrn Lieutenants von Bohlen, jetzt auf ßohlen- 
dorf auf Rügen, und des Herrn Kirchen-Administrators Kruse, 
auch den Leicbenstein heben und das Grab behutsam unter- 
suchen. In einer Tiefe von 6 Fuss fand sich ein schwarz 
angestrichener, zerfallener Sarg von Eichenholz; das Gerippe 
und die HobelspSne waren vollständig erhalten; der Schädel 
lag gegen Westen, so dass die Leiche gegen Osten nach 
dem Altare hin gewendet war. Von Kleidung und Orna- 
menten zeigte sich aber keine Spur; jedoch fand man von 
der Innern SargausschmUckung schwarze seidene Bänder mit 
Nägeln. Das Grab ward sorgfältig wieder zugeschüttet und 
Alles wieder in die frühere Ordnung gesetzt. 



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T.IX. 
Grab des ^üstrowischenDomliernLBerend Maltzan, 
Oberpfarrers zu Stralsund,+ 1452 
iiider Nicolai-Kirche zu Stralsiai-d. 




Zur vonMaflzan'scheiiTJrkttiideji-SaTninlxiii^. BllH. 



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239 



Nr. DLIV, 
Ehestiftung zwischen dem Herzoge Heinrich von 
MekUnburg-Stargard und der Prinzessin Mar- 
garethe von Braunschweig-Lüneburgs des Her- 
zogs Friederich d. ü. Tochter. 

D. d. Dömitz. 1453. Sept 4. 



Wy Hinrick de older vnde VIrick stn söne van 
gades gnaden hertogen to Meckelnborch, fursten to 
Wenden, Rozstok vnde Stargarde der lande heren ac. 
bekennen äpenbär in dasseme br^e vor allen d«n idnnen, 
de ene seben edder boren lesen, dm wy vns nrit deme 
bödigebömen forsten heren Fredericke deme old^n to 
Bronswick vnde Lunenborg bertogen iner gütliken 
frontschop verdrigen vnde voreyniget bebben, also dat 
he vns hertogen Hinricke de hochgeboren fnrstynnen 
sine Iduen dochter firowe Margareten to der £e gegeuen 
heft vnde byleggen schall vnde v^il, vnde wil vnde 
schall vns achte düsent lubescbe marck der v£rleye 
mnnthe an grauem ghelde edder an rtnsscbem golde, 
den gülden to vßrvndtwintich Schillingen der suluen 
manthe to rekenende, van geninge desses br£ues an vp 
desse nagest tokämenden paschen vort äner £n gantz 
lär dar to geuen vnde vns de mit nügaftigen borgen 
vorwissenen, in den achte dägen to paschen vort dner 
gn iär bynnen der stat Boyszenborg to betilende snnder 
i^nigerleye hinder efte vortoch. Dar vp schölen wy 
obgenante hertoge Hinrick vnde hertoge VIrick der vor- 
genanten frowen Margareten to £ner wedderstädinge 
vnde llfftucbt vp achte däsent güde lubescbe marck 
dersttluen wSringe wedder vumme geuen vnde scholen 

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240 

er vdr de sosteyndüsent gftde lubsche marck sosfeyn 
hundert gude lubsche marck geldes der obgenanten 
wdringe wisser iärliken gulde, rente vnde tinse vor- 
wissenen vnde miken vnde se belifftucbtigen mit der 
stat, höue vnde gantzen lande töme Stemeberge mit 
voghedyen, gerichten, renthen, tinszen vnde allen stnen 
tobehöringen , nichtes vthgenAmen, vnde mit reddelken 
borgen, als de htr nageschreaen stän. — 



Alle vdrgeschreoen stucke puncte vnde articie desses 
brftaes lAaen wy vdrgenante hertoge Hinrick 
vnde hertcige Vlrick vor vns, vnse eruen vnde 
nakömelinge deme genanten bertogen Fredertcke, frowen 
Margareten vdrscfareuen vnde to trüwerer hant den 
hdchgebörnen fursten hem Fredericke vnde hem Frede- 
ricke, gebröderen, marcgreuen to ßrandenborg vnde 
borcbgrauen to Noremberge, hem Hinricke deme län- 
geren vnde hern Albrechte stme söne, bertogen to 
Meckielnborg vnde fursten to Wenden sc, stede, vast 
vnde vnvorbrdken in gAden trüwen wol to holdende, 
sunder argelist vnde geußrde, vnde des to mdrer seke- 
richeit vnde bekantnisse aller bäuenschreuen stucke 
hebbe wy ene to vns to borgen gesettet den hdch- 
gebdrnen fursten hern Hinricke den lungeren, bertogen 
to Meckeinborg, fursten to Wenden vnde greuen to 
Zwerin sc, vnde de urbaren vnse Iduen trüwen, 
de htr na geschreuen stäen, vnde wäre dat der 
borgen i^ment van dödes wegen vorflUe, dat god lange 
friste, so schollen vnde willen wy £nen anderen so 
gAden borgen in des vorstoruenen stede wedder setten 
bynnen vÄr weken dar na, wen wy dar Irsten vmme 



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24t 

gemänet werden , dede alle' puiiote vnde arlicle desses 
brSues in sjrme sondertiken br^ue. I6ae to boldende, 
alis de vor^taruene. v6r gedden badde, docb dessen 
hrSue Tnscheddelik. Vnde wy Hinrick de iimgere ber- 
toge to Meckelnborg, furste to Wenden vnde greae to 
Zwerin .10., Ludt^ke Hane, Hlnriekvan Bulow to Tsib- 
biile, JaclKim Plate to Wesenberge, ^ut^m iRnl^Stt 
tdme Wolde, ftfiaviOt Molttm tör Oesten, 
ILlt00ite ifitOltlMt to Scborszow, Merten van 
Dome, Hans Flotpw, Grobe Veregge, Henneke Hol^e, 
Hans Pidcatel, Reymer van Plesse to Tzulow, Hinrick 
Hane to Kuchelmitze, Clawes van Oldenborge, Jacbini 
van BoloW to Parchim, Diderick van Plesse to Lnbtze, 
Jasper Flotow, Rosendall van Plesse, Ghunter Fineke, 
Wedege van Lesten vnde Marquart Notzentin^ borgen, 
bekennen äpenbär mit desseme suluen brdue, dat de 
obgenanten vnse ISuen vedderen vnde gnädigen ISoen 
beren vnde ere eruen alle puncto, article vnde stucke 
desses br^ues, als de ii^nel^olden vnde vtwtsen, getrü- 
welken äne geu^rde beiden vi^illen vnde scbolen, vnde 
weret dat iSnigerleye gebrek efte hindernisse ane scbege 
vnde wy sämentliken efle besunderen dar vmnie gbe- 
mänet werden mit baden edder brauen, so hebbe wy 
geiduet vhde Iduen ifigenwefdicb in craft desses suluen 
br^ues mit^n^r sämenden hant, alsdlk gebrek 
vnde binderni^se tdr stqnt to vorw|lende vnde to er- 
leggende mit rudern gelde, wan wy dar vmme trsten 
gemdnet werden, in vnse bäse efte idghenwerdicbeyt, 
vnser neyn vp den anderen to wachtende sunder eren 
reddelken, bewtsliken schaden. Dat wy den vorge- 
nannten bertpgen Fredericke vnde stnen eru^ vnde 
frowen Margareten vörbenömet vnde er^n trüwehenderen 

▼on Maltiansche Urk. Samml. III. 16 

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▼di^eschreoeti gÄnte vnde all, als bteengeschreuen st^t, 

Iduen to holdende in güden trAwen, stede, yast vnde 

vfivorbrAken, sunder a^gelist vnde alle genirde, des to 

wärer drktmde vnde bekantnisse aller bäuengeschreuen 

staeke bebbe wy obgenante hertoge Hinrick vnde her- 

toge Vlrick, stn sdne, vnse ingesegel vAr vns vnde vnse 

ernen vnde -wy vArgeschrenenen borgen vnse ingesegele 

alle wHIiken vnde mit güdem gelöaen gfaefaengen hüen 

an dessen brßff, de gegeaen is to Doniptze, na Christi 

gehört vdrteynhundert iär dar na imme tw6 vnde vefli* 

gesten idre, amme mdnddge na sunte Egidii däge abbatis. 

Naeh «ioer gleicbieftigeB oder doch aus der sweltea HSIfte des 
15. Jahrhuoderto atammenden Abschrift auf Ochseakopf- 
papier im grossherzoglich -melclenburgischen Geheimen und 
Haupt- Archive zo Schwerin; zur Verbesserung einiger ofen- 
barer Schreibfehler und FQIlung einiger Lüclien ist eine 
andere Abschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrb. zu 
Hülfe genommen. 

Vgl. die Leibgedingsverachreibang vom 4 Jnnii 1405. 



Nr. DLV. 
Die Knappen Ulrich Maltzan zu Grubenhagen 
und sein Sohn Lüdehe zu SchorssoWj die 
Brüder Joachim und Lüdeke Maltzan zu 
Wolde und Heinrich MaUzan zu Osten ver- 
tauschen an das Kloster Doheran ihre Be- 
sitzungen zu Kl. Grentz gegen das Dorf 
Tessenom und 200 Mark lüh. 
D. d. 1452. Nov. 19. 



Wii ^^Itift «fltOltiani töme Grubenbaghen, 
%VltitlXt to Scborsoiv, syn sdne, %taa^ivx vnde 
EttSelte brödere tdme Wolde vnde Hilttlft tör 

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84» 

Oi^teiv, alle gheh dien MOittMUtf knapen, fce* 
kennen ipenbAr betftg^h^nde an desseme vnseme äpeneh 
brtae vAr alsweme, dat wy vor vns vnde vnse rechten 
eruen, myd wolbedaobtem räde^ na ride ök vnde wi- 
bort der' iSnen, der rädes vnde vulbört dar to behdff 
was, hebben rechte vnde reddelken ghewandelt vnde 
to toeme 6wighen blynenden kApe vmmesettet vnde 
vorkofft deme drwerdighen in god vädere heren Johanni 
abbete vnde der ghemeynen Ȋmelinghe i^genwardicb 
vnde tokAinende des ctösters Dobbran vnse göd to 
Lntken Grentze, benömptliken sozs höaen, belegen in 
der voghedie to Zwan, myd k4ten vnde kitensteden, 
myd deme manrechte sozstich schiliinghe vnde wat dir 
behedden is, myd allen^ anderen tobehöringhen , plicht 
vnde vnplicht, tvo me de benömen mach, i^ghenwar- 
dich vnde toköroende, myd alleme dunste vnde vrocht, 
alse de sozs hAuen myd eren tobehöringhen beleghen 
zyn in alle eren enden vnde schaden, myd wissohen 
vi^e wdteren, visschei^gen , holtyngben, weyde, aiT- 
weghen vnde toweghen, besnnderghen so vrlg vnde 
qnyd, alse wii vnde vnse erven vnde vnse olderen 
de snloen sozs honen myd eren tobehdringben i£ alder- 
vrtgest had vnde beseten hebben, vns myd alle edder 
vnsen eruen effte n6mande van den vnsen dir wes ane 
to beholdende, vAr dat dorp Tessenowe ghenAmet, be- 
leghen in der voghedie to Malchj^i, myd acbteyn hAoen, 
käten vnde kdtensteden, mit wissehen, wäteren vnde 
weyde, affnlAte vnde tonlAte, myd deme gherichte, hA- 
ghesten vnde ziidesten, an band vnde an hals, myd 
alleme dteste vnfde vracht, plicht vnde vnplicht, myd 
affweghen vnde toweghen, ghemAneliken vnde besnn- 
derghen myd aller vrucht vnde nfid, i^ghenwardich vnde 

16* 

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244 

tokAmende, vnde beoAmptliken so qand vnde vrtg, alse 
dat cldster Dobbran drgbeiiAmel dat i£ aldervrlgesl had 
vnde beseten heA, en, eren nakdmen effle ndmande 
der eren dür öcblikes wes ane to beboldende edder to 
blytiende to 2wigben tiiden, vnde v Ar tw£ bondert mark 
lubesch mante vnde pennynghe, alse to Lubek vnde tAr 
Wismar genga vnde gene synd, de an vase vnde vnser 
eraen beste nuUiken gbekAmen zyn, besondergben in 
de lösingbe der vörbendmeden spzs bönen to Lulk^i 
Grentze vnd eren toiiebArii^b^ dar wii id Otten vnde 
Jobanne Veereggben vnde eren recbten emen vAre vor- 
pandet badden, de de bere abbet vns dankliken vnde 
tAr nögbe wol bettlet befit. Pesse güdere scbole wü 
vnde willen vnser eyn deme aaderen £ne recbte w£re 
wesen, alse leenrecbt vnde landrecht ys, vnde seholen 
Ak vnser eyn deme anderen wären vrtg vnde quiid vAr 
alle anspräke, vnoorpandet vnd vnuorsettet, vAr all de 
iAnen, de vAr reobt kAmen willen, recbt gbenen vnde 
nemen. Ok sebole wii vnde willen vnser eyn ddne 
anderen soddne güdere vorUten vnde anwlsen vAr vnsen 
gnedi^en beren vamme lande, wanne des nAd ys vnde 
se vns dar lo toschen, id stä langb effte kort, vnd wii 
wysen den vArbenAmeden beren abbet vnde clAstere 
Dobbran vnde alle Are nakAmelinghe in de vArbenA- 
meden sozs hAuen myd Aren tobefaAringhen to Lutken 
Grentze lAgbenwardicb in oraffi desses brAaes. Alle 
desse artikele vArscreuen vnde stakke vnde e]^ tslik 
by sik, de vns biir ane tokumpt to boldende, lAue wii 

eivm^ ftttQelte, aoocj^tm» iMtitt vnde Himrift 

alle SStOltyMt vArbenAmed myd vnsen recbten 
eruen vnde myfl vnsen trüwen medelAueren, alse 
iBlU\X>t9 iStoUtttttt» vnsen vedderen, hern Jobanne, 

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245 

Vicken, zynem söne, Gruben, Otten sdne, alle ghenAmet 

Veeregghen, wii löuen alle myd inet voruolgheden 8ä- 

meden band deme beren abbete vnde zyneme clöstere 

Dobbran bduenscreuen , alse vdrschreuen steyd, stede 

vnde vast wol to boldende, an guden truwen, sonder 

alle argbe lyst Des to gröterem. löuen bebbe wii 

äüOltimt väkett bendmet faöttetMde vnde %vii trüwen 

ni^edfeLöoere Srbenömet vnse ingliesegfaele alle myä willen 

vtide witscbop bei^eü^'l^^en vM dessen brdff^ gheuen 

vnde schrenen na godeis l^drd düisent Veerhnndert iär in 

deme twdvndeuefftigbesten iäre, des anderen sondäghes 

na Martini des billighen bisseboppes. 

Nach dem im grossherzogl. Geh. und H. Archive zu Schwerin 
aafb'ewdhrt«A Orfglöale,t«üf Pcriiameiit^jn ^inier A»teaMI* 
nusliel. Angehängt sind 9 Pergamentelreifen , an denen wohl 
erhaltene, runde Siegel aus üWgel^iitertem AVacbs bangen: 

1) Im teeren ^i^elfelde de^ rights gekehrte vmi t %^0tit 
Helm, mit der Umschrift: 

o^ . [M]ttcft o^ tDoltfm. 

2) auf einem Schilde ein rechts gekehrter Helm mit 
einem einfachen Busche mit 5 auseinander gebreiteten 
Schwungfedern, mit der Umschrift: 

• lutite # m[xilt|]an ^ 

3) auf einem rechts gelehnten, unten abgerundeten (fran- 
zösischen) Schilde swei rechts sehende. In der rechten 
Oberecke und der linken Unterecke neben einander gestellte 
Hasenköpfe (ohne Weinrebe), mit der Umschrift: 

* B . toadDia^im ♦ moUfan « mat0eal. 

abgebildet Lithographie Tab. VII, Nr. 3; 

4) dasselbe Siegel von demselben Stempel, wie es an 
der zweiten Stelle hängt; 

5) im leeren Siegelfelde der rechts gekehrte tltalt|att0cfte 
Helm mit dem doppelten Busch und der Umschrift: 

Unvik . moUian ^ 

6) der rechts gelehnte tttall|an0(|fttt längs getbeilte 
Wappenschild, mit der Umschrift: 

* elakpeB & moU[|]att go g 

7) ein kleines rundes Ringsiegel mit einem Jagdhorne 
(= von Vieregge), ohne Umschrift; 

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246 

8) ein rechts gelehnter Schild mit 3 Jagdhörnern and 
der Umschrift: 

# $ • bic&e ^ tiete[0g]e* 

9) ein rechts gelehnter 8chl1d mit 3 Jagdhörnern und 
darüber ein Helm mit einem rechts gekehrten wachsenden 
Jagdhunde; Umschrift auf einem Bande: 

Man Tgl. Urk. vom 13. Dec. 1452. 

Pas Dorf Tessenow kommt sonst nicht im ßesHse 
des Klosters Doberan vor. 

Am 9. Febr. 1370 hatte der Herzog Albrecht von Meklen- 
bnrg den Knappen lini'llinni<ltnH|«tt anf Trechow die 
f&rstUchen Gerechtsame an Kl. Grenz für 150 Mark ISIb^ 
Pf. verpfandet; vgl. Urk. Bd. II, Nr. CCLXXXV. 



Nr. PLVI. 
Der Herzog Heinrich van Meklenburg bestätigt 
die von den Maltzan geschehene Vertauschung 
^er Besitzungen in Kl Grentz an das Kloster 
Doberan gegen das Dorf Tessenow. 
D. d. Rostock. 1452. Dec. 13. 



Wii Hinrik) van godes gniden hertoch to Mckelen- 
borch, forste to Wenden, greue to Zwerin, der lande 
Stargharde vnde Rostok here, bekennen vnde betüghen 
äpenblr an desseme i^gfaenwardighen vnseme äpenen 
bröoe vor den iSnnen, de ene zeen edder hören lezen, 
dat vor vns vnde vnseme räde hebben gbewesen, vnse 
trüwen manne ^lx9i töme Grubenhaghen, 
WAÜltfkt syn söne to Schorssow, Softti^Sttl vnde 
XtttHelt« brödere tAme Wolde vnde flintift tAr 
Osten wAnafftich alle ghenömet iStoltiattt vnde 
hebben bekant, dat zee myd vulbArd erer rechten 
n^hesten eraen hebben verhütet , ghewandelt vnde 
vmmesettet gheliik dnem reddelken Awighen kApe niyd 

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247 

deme ^rwerdighen an god vMere vnde heren beren 
Johanne abbete vnde deme connente to Dobbran de 
güdere, alse zos hdaen to Lutken Grenfze, beleghen 
amme kerspele to Zwan, myd deme maoreehte vnde 
myd allen eren tobehörin^en igghenwardich vnde to* 
kömende, alse de e& höuen belegb^i zynd bynnen alle 
eren sobMen, so vrtgh vnde quiid, eise de iStOltimtil 
vnde ere olderen de vdrbeuömeden gddere 16 vr^gest 
beseten bebben, ziik efflte nßinande dAr wes inne to be-«' 
holdende, vAr dat dorp« vnde güd ghenAmet Tessenowe^ 
beleghen in der vogbedie to Malchjm^jdyd deme hAghe^ 
sten vnde Müdesten riehte« abe dat licht an all liyhen 
enden vnde «didden, Ak so vrt^h vnde qoiid, alse dat 
olAsler Dobbran dat i& vrtgest bad vnde beseten befft, 
alse erer bej^der äpene vordrachtbrftne dat wol vorder 
inhold^ide synd vnd vthwfsen, de erer eyn deme an* 
deren dar vpp an beyden ddlen vorseghelt heflft vnde 
geaen. DesseTArbenAmeden sos htaen to Lntken Grentze 
myd eren tobehAringhen bebben de M^lt^Mt vArbe«> 
nAmed deme beren abbete vnde clAstere Dobbran vAr 
ziik vnde ere rechte eruen, vnde de here ebbet vAr 
ziik vnde zyn clAstere dat vArbenAmede dorp Tessenowe 
myd zynen tobehAringhen vAr eren näkAmen vnde vAr 
zee gansliken vArläten vAr vns vnde vnseme räde myd 
willen vnde wolberidene mAde vnde myd aller rechticheyt, 
alse vArscreuen is, vnde alse zee van rechte scheiden. 
Desse büthe vnde wandelinghe vnde vmmesettinghe vnde 
desse vorlätinghe der ßrbenAmeden gudere stedeghe wii 
Hinrik van godes gnaden hertoch SrbenAmed vnde vol- 
bArden in craflft desses br^ues, vnde willen Ak, dat 
sodäne brSue, alse zee zyk vnderlangh dir vp geuen, 
van vns vnde vnser eruen weghen ghestedighet by macht 

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248 

scholen blyuen, vnie wii gönnen, geuen, vorlSnen vnde 

vorMten deme vArbenömeden heren Johanne abbete vnde 

deme clAstere DobbrSn vnde ßren nakAmen de vörbeno- 

meden gödere to Lntken Cvrentze, aise sos booen myd 

aller tobehöringhe, dgbendöttie, myd allenie dunste, myd 

deme manrecbte, vnde den 0tolttMttt dat vdrsereven 

dorp Tessenowe myd aller herlicheyt, myd aller vrtg- 

hey$ vnde myd aller noi, vns vnde vnsen ernen edder 

nakömen niefat royd alle.>dAr ane to beboldende, dkdat 

8o4i&ne vdrscreuen güdere by dentö clöstere Dobbrail 

vnSe den MolttWtU myd aller yrfgbeyt blyuen tö 

dwighen tyden. Des to t^he vndeto mArer bewdringbe 

hebbeviry vAr vns vnde vnse eraen Vnd6 nakAmelingbe 

vnse ingheseghel witliken hengfaen läten an dessen btöff^ 

de genen vnde schreaen ys to Bosti^^ na ^odes bArt 

dAsent veerhundert amme tw^andeuefftighesten üre, ain-"' 

hie ddghe sante Lacien der hiUighen ianefrowen. Tüghe 

desser dyngh synd vnse I^uen trftwen her Johan Veer- 

QCghe ritter, Bosse van Bolow, Loder Lotsow, Zyoert 

van Ortzen, knapen, vnde Hermannos Wydenbrogghe, 

vnse schryoer, vnde vele meer lAoenwerdighen. 

Nach dem im groMbenogl. Geb. und H. Archive so Schwerin 
aufbewahrten Originale, auf Pergament, von derselben festen 
Hand, welche den Tausch vertrag vom 19. Novbr. 1452 ge- 
schrieben hat. An einer Schnur von rother, gelber und 
grOner Seide hängt des Herzogs Siegel: die drei Wappen- 
scbilde von Rostock, Schwerin und Meklenburg, im Dreieck 
über einander gestellt, werden rechts von einen Greifen und 
X links von einem Stier gehalten, und über dem meklenbur- 
giscben Wappenschilde steht der meklenburgische Helm; 
die Umschrift, auf einem Bande, lautet: 

♦ IDttttict . Het Itt^u « Httdd * 

Man vgl. Urk. vom 19«Nov. 1452. 



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249 

Nr. DLVII. 

Der Herzog Heinrich van Meklenburg- Siargard 

verleiht den drei Linien des Geschlechts 

Peccatel die gesammte Hand an allen ihren 

Gütern. 

a d. 1454. Äug. 16. 

Von godes gnaden wy Hinrick de older, herthoge 
tho Meckeinborg, fürst tho Wenden, Stargarde ynde 
Rostock der lande here bekbennen vnde bothughen vor 
^l^tvehne; dd diesen Viisenbrieff sehbn edder hörend lesen, 
dät wy 'mit" Vnsert öilieii Vh^e nakbitiien tebfienr g^lSgen 
in lirafiSt vnde ini^tbl vnses iögaiwcirdigen'brieiNÜg Vnsen 
Heuen getrwen Henning Peccdtettt.llidRf BUmeahägen, 
Hans Peccatel tho Prylleuitze, Jpchim Peccatel tho Vi- 
lem vnde eren rechten eroen alsodäne Ifihengüder mit 
einer sämenden band, wes se bebben an vnsen landen 
edder se edder ere eruen nach thbktoienden tyden krl- 
gen mochten an vnsen landen, vnde de sämende haiid 
ene vnde eren eruen nicht tho uorfballende, entwfdende 
edder entscheidende tho nSnen thokhämenden tyden. 
Htr sind an vnde daer geweset vnse lieuen getru- 
wen redere her Hasse van Blankenburg, Achim Plate 
vnse marschalk to Wesenberge, Sd^tttl ;fllOlt|atl 
th6m Wolde, Henning Warborg vnse kdkemSster, 
Latke Hane tho Basedowe, Vicke Vieregge tho Rosse- 
uitze, Bosse van Dornne tho Arndesberge, Bertram Bere 
tho Kamin vnde Johan Linstowe vnse schriuer vnde 
meer güder lade, dede löuen vnde tüchnisse werdig 
sind. Des tho thuge vnde hAgerm Iduen vnde irkaht- 
nisse der wärheit so hebben wy Hinrick vdrschreuen 
vor vns vnde vnse eruen vnse ingesegel witlik hSten 

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250 

hengen an dissen brieff, de gesdireaen vDde gegeuen is 

na gades bdrt viertheinhundert lAr dima in deme vier 

vnde vefitigesten lAre, am frtdäge na assumptionis Marie. 

Nach mehrern gerichtlichen Abschriften aug der ersten Hälfte 

des 16. Jahrhunderts im grosshersoglich meldenburgfschen 

Geh. und H. Archive su Schwerin. 



Nr. DLVIU. 
Lüdeke Maltzan zu Grubenhagen bittet den Her- 
zog Heinrich d j. von Meklenburgy durch 
Abtragm^g einer Schuld von 120 Mk. an 
Achim Pen;iihn von der Bürgschaft ßr den 
Herzog zu befreien. 

D. d. Grabenhagen. (1456) Ostern. 

Mynen vnderddünigen willigen d^nst toadra. Hdch- 
ghebime fpmte, gaedigfae, Uoe bere. So alse my juwe 
gnäde v^ene seeht heft, alse XX güde marck vnde 
bondert güde marck to Achim Pentzen lös to mAkende, 
wAr vmme gnedeghe, 16ae berre bydde yk juwe gnäde 
nocb dSnstliken, gy roy sodAne gbeld noch mochten to 
Achim lös roäken, vp dat yk dör nyne mänynghe m&r 
van Achim vmme Itden drofte; dat wil yk gerne i^en 
iuwe gnäde vorscholden vnde vordSnen, alse yk iuwen 
gnAden des wol plichtich byn, vnde yk bydde des iuwer 
gnaden antwerde, efte gy sodAne gbeld to Achim willen 
lAs mäken efte nicht. Gdde beuAlen. Screaen tAme 
Grubenhaghen vnder mynem ingesegele, des man- 
dägbes in den pdschen. 

Utanel» ütultvatt 

tome Grubenhaghen. 

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2fti 

Dem irlucbtiden, böcbghebärneii forsten beren 
beren Hinrike deme iungheren bertogben to Me- 
kelenborcb, forsten to Wenden, synem gnedigben 
beren vnderdänigen screuen. 
(L. S.) 

Nacb dem mit grttBem Wuchs versiegelt. geweseoeB Originale 
im grossherzogl. meklenburgischen Geh. und H. Archive zu 
Schwerin. Der Brief Ist sicher vor dem J. 1466, dem Jahre 
des Todes des Hersogs Heimrich d. 9«, mit welchem auch 
der Gegensatz des Herzogs „Heinrich des jOngeren" wegfiel^ 
geschrieben, etwa um das J. 1455. Der Brief ist also wohl 
der älteste der nutltfuni^tn Familie. 



Nr. DLIX 
Berend MuckerwUz zu Alt-Targelow giebt dem 
Burgemeister Amd Kölpin zu AtAiam eine^ 
Schuldverschreibung auf 2000 Mk. Ural Pf. 
D. d. 14S5. Nov. 35. 



V^r allen, de dessen brSff zeen, boren effte lesen, 
bekenne ik Bernd Mnkeruisse, wönaflicb to deme Olden 
Torgbelow, vor my vnde myne reehten eruen, dat ik 
witliker vnde redddker scbult scbuldicb bin deme £rn* 
sdmen manne Arnd Kolpine, borgbermeistere to Anklem, 
vnde stnen recbten eraen twd düsent mark bönetstüls 
guder sandeseben penningbe, dar ik edder myne eraen 
em edder stnen eraen alle iäre vöre gbeaen scholen 
twlge daer acbtenticb sondesche mark rente tascben 
den festen Martini vnde Nicolai bynnen Stetin edder 
Anklam sunder iSnnigberleige recbtgAnd, so langbe ik 
edder myne eraen dessen vörbenömeden böaefstül mit 
des eergenanten Arnd Kolpins edder stner eroen willen 

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252 

hebben vnde den en nicla botälet bebben. — — — 

Eflft disse botilinghe aldus nicht enschfighe mid kost, 
schade eflfte thSringhe, desulue Amd Koipirt edder sfne 
eraen dir denne bowisliken vmme doon eflfte nemen, 
dat wil ik mit mynen eruen vnde mit mynen naboscreuen 
borghen eo ghentzliken vpricbten vnde weddergheoen, 
lyk deme hönetstüle, sonder w^ringhe alled nicbtes. 
Vnde we dessen, brgfF heft mit'des sulnen Amd Kolpins 
edder slner eruen willen ^ iemo schal he so hnlpelik 
wesen, efft he em ghantz van worden to worden to- 
screaen w£re. Alle desse vArscreuen stucke tosämende 
vnde eyn iSwelik besunderghen läoe ik Bernd Mucker- 
uisse vArbonAmet vAr my vnde myne eruen, alze eyn 
wäre hAuetman vinde wy ^Oarti^im iRoltfun vnde 
StttOeite ^Oltiatt» marschaike to deme Wolde, 
IBfilltiit ;fllOlt|atl» marschalk' tAr Osten, Hinrik 
van Heydebr^e tor Klempenow, Hans Holste, vaghet 
to deme Brake, Vlrik van Swerin, Arnd van Swerin, 
Curd van Swerin, anders genAmet Steenkop, to Spant- 
kow, Gherd van Swerin to luen, Enwald Tessin tAme 
Prymen, Joachim llenfeld vnde Hans Lepel tAr Muggen- 
borch, Thewes van Swerin, anders genAmet Distel, vnde 
Hennink Lintstede to deme Oldewigeshagen, göde 
borghen, lauen dit alle mit Aner voruolgheden 
sAmenden band een vAr alle an güdeme lAuen 
deme vArbonAmeden Arnd Kolpine vnde slnen eruen 
stede vnde vaste to holdende, sunder wAringhe, iAnni- 
gerleige arghelist, ntge funde vnde sunder alle [inual], 
dAr me dissen brAff mochte mede hinderen, krenken effte 
breken, gantz edder am dele. Des to grAter bokantnisse 
hebbe wi hAuetman vnde borgen alle vArscreuen vnse 

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253 

inghesegele tmit wytsehop vnde gAden willea hengon 
läten vdr dissen äpeaen brßff, gheaen na der bdrd 
CrisU veerteigen bondert iär dir na.ifi deme ytff vnde 
vefiigestem^ iäre, io sunte Katherinen 4äghe der hylghen 
jitncfröwen. 
Nach dem der Siegel beraubten Originale im königl. preoss. 
Pro vinzial -Archive zu Stettin. 



Nr. DLX. 
Der Herzog Heinrich d. j. von Meklenburg ver- 
leiht dem Lüdeke Hahn zu Basedow seinen 
2 Hufen betragenden Antheü an vier Hufen 
zu Retzow mit aUen Freiheiten und Gerech- 
tigkeiten. 

D. d. Gfistrow. 1456. Febr. 26. 



Wy Hinrick de innghere ran godes ^äden bertoghe 
to Meklenborcb, iforste to* Wenden , gr^ue to Swerin, 
to Stai^rde, to Bostook der lande here, bokennen ^pen- 
bär vor alsweme r6r vns, vnse erifffi vnde nakönieUnghe, 
dat wi hebben gbeueii in macht des$es bröues Lodeke 
Hanen vnde synen rechten eroen, wdnaftich to Base- 
dow, Idnen vnde vorliten vnse andM an vSr höoen, nA- 
melken alze twS hön^n, de beleghen syn to dem dorpe 
Betsow mid alle, mid dem hdghesteh vnde »Idesten 
richte, alze de ligghen mid eren tobehdringhen, enden 
vnde scheyden, mid alle, vns, vnsen eraen vnde nakö- 
melinghen dir nicht ane to beholdende edder to heb- 
bende; dar tho zo gunne wi vörgenante here*deme vdr- 
benömeden Ladeken vnde synen eruen in to Idsende, 
efft dAr w^ ane vte stöde an den Vörbendmeden hdnen 

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254 

Alle desse vArsoreaen stucke vnde artikle Idoe wt vdr- 
genante here mid vnsen eroen vnde nakAmeiingben, 
alze vArscreaen is, stede vnde vaste vnbrekelken wol 
to' holdende bi vn^en fforstliken trAwen. Hir an vnde 
Auer syn geweset: de dachtigen %uVkt ^OltMtt 
to deme Grnbenhaghen, Clawes van Oldenborch 
to Gremmelin, Gunter Fyneke vnde mär lAuen werdi- 
gher lüde, de wol lAuen werd sj^it. Gheuen vnde 
screaen to Güstrow na der bArt gades dAsent vörhun- 
dert iär in deme sAsvndevefftigbesten iäre, in sante 
Walbnrgis däghe der hilligen ionefronwen, mid vnser 
herscop ingeseghel vörseghelt. 
Naeh dem besiegelten Originale auf Pergament Im grüflich- 
li^linaciien Archive zu Basedow. 



Nr. DLXl. 

Der Marschall Joachim Maltzan auf Wolde ver- 
ff&nAet dem Kloster Verchen die ihm van den 
pommerschen Herzogen verpfändetS Herbst- 
bede aus dem Klosterdorfe Prietzen. 
D. d. 1456. Julii 6. 



Ik ^Oaclfttl Molt^mp marschalk, erfseten 
tAme Wolde, bekenne vnde betüghe Apenb4r vAr 
allesweme in desseme yAghenwardighen brAue myt 
mynen rechten eroen, dat ik vorpandet vnde vorsettet 
hebbe vnde yAghenwardighen vorpande vnde vorsette 
in kraft desses brAnes vyff vnde drattecb gondesebe 
mark yärlikea ynghddes myner hamestbAde, de ik vn^ 
myne eruen hebben tho pande van vnsen gnedighen 
heren to Stettyn in des gadesbAzes tAr Verdien dorpe 

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aft5 

to Pratzen, deme ^rwerdigheB heren her Didcrick 
Sttkoutven präueste^ Dorothea Vosses priaren vnde 
deme gantzen conuente tör Verchen vnde eren nakäme- 
lyoghen vor sostich sundesche mark vnde dr^hundert 
swidesche mark, de ze my tdr nöghe vnde to dancke 
wol hebben berdth dr der mdkynghe desses brßues, vnde 
desse vArbonömede vyf vnde druttich sondesche mark 
b&de See Me ydr hebben vnd« vthbören edder paodeo 
möghen van dessen näserenen büren vnde eren nak^ 
melynghen, de desse nasereoen haue bewAnen vnde 
de honen bAwen to Pratzen v^rbenöme^ sonder y£nny- 
^erleyghe wedderseggent myner edder royner eraen, 

— — A^— — — *. —» — . -— «-> — .1» _« «i.. "^^^ 

Vnde wente my edder mynen erato desse vdrserenen 
b6de van myneme gnedighen heren van Stettin afldzet 
werde, zo schal ik vnde wil edder myne ernen dessem 
vörbonAmeden präueste, priorisse vnde gantzen oonoente 
wedder anwtsen in mynen vnde myner ernen rMesten 
erfliken güderen, vir Ar ik de edder myne eraen alder- 
wyssest hebben in deme lande to Stettyn bynnen der 
Tollenze, ddr ze alle ydr vyf vnde drattidi mark gciHka 
vth bdren m^hen, zo langhe ik'edder myne eraen de 
van een wedder lösen, vnde vrelk tyd ik edder myne 
ernen desse vörscrenen vyff vnde druttich snndesche 
mark yärlikes ingeldes vnde haraestböde wedder van 
den Idzen wil, so schal ik edder myne eraen en edder 
eren nakimeltngh^i tonören thoseggen in veer hilgen 
dägen to Paschen vnde därna tho sunte Martens ddge 
ndgest kämende gheuen vnde tör nöghe in dneme tznm- 
men tho Demmyn edder tho Treptouwe to dancke wol 
betälen dr&hundert snndesche mark vnde sostich sonde« 
sche mark dar to vyf vnde drattich snndesche marck, 

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256 

alze ile yärKke h£de vnde alle yärlike b6de in deme 

hAuettsummen nicht to l'ekende edder aftoslände, vnde 

de^^elfken mach my edder mynen eroen desse vdrbenö' 

mede präuest, priore vnde conuente tdr Verchen ök to* 

Seggen vnde ik edder niyne eraen en yn aller mäte de he* 

r^iiighedk denne so tb dönde, alze vdrscreuenys, vnde 

wen de ber^inghe denne aldns schto is, za schal desse 

vArscreüen b£de van deme klöster lös wes^ vnde ganz 

wedder k^en to my vnde mynen reehten eraen. Alle 

desse vArscrenen stucke läne ik Joat^fm molt^m 

vörbenAmet myd mynen rechten eraen den vdrbendmeden 

präueste, prtoren vnde gantzen conuente vnde eren na- 

kAmelinghen stede vnde vaste wol to holdende äne alle 

ghea^rde vnde sander alle arch. Hlr an vnde öaer 

gheweset synt de woldachtigen: JQitidft «fltOl^ 

tfatl tör Oesten, HuHlttiU M^UlUn töme Wolde, 

Oaaes vnde Enwalt brödere ndmet de Vosse töme Lyti- 

denbarghe vnde de borgerm^stere vnde ridmanne io 

Olden-Treptoinee vnde vele m£r, de wol tughes vnde 

^e w6rt synt. Des to mgr bewäiinge kebbe ik 9lM^ 

tiKfXt iStOltfAlt vörbonömed myn inghesegbel vor my 

vnde myne eruen henghen läten neddene an dessen 

brftff, de gbeuen vnde screuen ys na godes hört düsent 

veerhundert dar na ymme sjs vnde veftigesten iäre, 

amme acbteden ddghe Petri vnde Pauli der hilgheo 

apostele. 

Aus dem königl. preusg. Proviiixial - Archive zu Stettin. Vgl. 
Uric. vom 25. Febr. 1494. 



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257 



Nr. DLXII. 

Grube Vier egge zu Wokrent bekennt^ dass Lü- 
deke Maltzan zu Sckarssan> die Güter im 
Stifte und in der Stadt BiUzon>j die sein 
Vater Lüdeke zu Grubenhagen seinem Gross- 
vater verpfändet gehabt, desgleichen die Güter, 
die dem Domherrn Johann Möllner und dem 
Hartwig Pren verpfändet gewesen, wieder 
eingelöset habe. 

D. d. 1456. Nov. 11. 



Ick Grube Veregge wänhaffUgk to Wokerent bekenne 
vnde betöge dpenbäre in dessem brfioe, dat %u1ttkt 
JttOlttatl to Schorsow, <E^ltifte0 söne töm Gru- 
benhagen^ mi affgelöset hefft dat güd [in dem lande 
vnde in der] stat to Butzow, dat sin väder mt- 
neni grötväder hem Otto Vereggen vnde mlnem väder 
Otten setted hadde, vnde hebbe em mit willen vnde 
wetschop de br2ae wedder antwordet, de 8tn väder 
em dar vp gegeuen hadde, desgllcken hebbe ick em 
6ck wedder dän de bröue, de se löset badden van faern 
Johan Molren, domheren to Swerin, vnde van Hartwigk 
Prenen, de wönt hadde to Butzow. Des to ti^ge vnde 
wetschop hebbe ick mtn insegel benget an dessen brSff, 
de schreuen is na godes bort v^rteynhundert iär dar 
na im sos vnde foflftigsten iäre, am däge Martini. 

Nach einer beglaubigten Absclirift im trechowschen Giits-Arcliive« 
An einer Stelle ist offenbar ein Versehen des Abschreibers 
vorgefallen; derselbe bat: „dat gud vnde stat to Bu- 
tzow", was in: „dat gtkd [in dem lande vnd in der] 
stat to Butzow" verbessert ist, da die .At«U}an Hebungen 
von Malttansch« Urk. Samml. III. 17 

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288 

im Stifte BOtzow, namentlich zu Steinbagen, verpföndet 
hatten, so den tlt«ft|«1t0t6ttl Stifugatern aber auch ein 
Hof in der Stadt Batsow gehörte. 



Nr DLXlll. 
D€is Capitel des CoUegiat' Stiftes Bützaw bezeugt^ 
dass Lüdeke Maltzan zu Schorssow 8 Mark 
Behmgen aus Trechow wieder eingelöset habe^ 
die demselben von Heinrich Maltzan verpfän- 
det gewesen seien. 

D. d. 1457. Nov. 10. 



Ick her Johan Werner, deken to Butzow, bekenne 

öpenbäre in dessem brSae vor mi vnde des gantzen 

capittds wegen to Butzow, dat ick hebbe entflangen 

[nu vort] van %iXttkt AtOttlStl to Schorsow, 

Slltift AtOlt}att0 sAne tdm Grabenhagen, ach- 

tentigk labesche marck, dar dat capittel achte lubesehe 

marck geldes vor hadde to Trechow, de vns fQitttitifc 

AtOU^aj^U settet hadde den god gnade in dem be- 

segelden breff, den dat capittel dar up hadde, den 

bd)be ick %U\lt€fit AtOltiatUtl vdrschreuen qatt, led- 

dich vnde Ides wedder antwerdet, vnde dat cappittel 

schal ntene inäninge mSr hebben to %vSttäktA vdr^ 

schreuen van des brSaes wegen. Des to tuge vnde 

witschop hebbe ick mtn ingesegel henget an dessen 

breff, de schreuen is na godes bdrd vdrteynhandert iär 

dar na im söaen vnde fofftigsten iäre, am äaent Martini. 

Nach einer beglaubigten Abschrift ans dem trecbowschen Gnts- 
Archive. 



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259 

Nr, DLXIV. 
Heinrieb Drake zu Borgfeld verpfändet an Lü- 
deke Maltzan auf Wolde 3 Hufen in dem 
Dorfe Borgfeld und räumt demselben das 
Vorkaufsrecht ein. 

D. d. Penzlin. 1458. März 28. 



Vdr alle den iönen, de dessen brgf zeen edder hören 
lesen, bekenne ik Hinrik Drake wönaftich to Borchuelde, 
dat ik myt mynen rechten eruen van rechter witliker sch&It 
ßdiuldich bin deme dSchtegen manne %V^^t SKitÜi^KM 
wdnaftich to deme Wolde vnde stnen rechten eruen 
vnde alle den i6nen, de dessen bröf bebben myt syneme 
edder syner eruen willen, hundert mark vinkendgen 
gfaiider wytten penninghe vnde scbillingbere, also nu to 
Bostok vnde Gnstrowe ghenghe vnde ^heue synt, dar 
vdre hebbe ik em ghesettet vnde sette in der craft 
desses brdues in dem dorpe to Borchuelde drd hüaen, 
also Mr na screäen stej^, also Clawes Stauenbaghens 
hof myt tw6n hauen vnde eyne büue an myme höue: 
desse vd^bescreuenen büuen vnde hof de schal SrttBtltt 
;flllOlt|HII vörbenömet vnde syne eruen hebben to eyneme 
br&kelken pande myt richte vnde myt dtnste, myt deme 
hdghesten vnde myt deme sydesten vnde myt alleme 
herenrechte, also de hof vnde huuen ligghen in alle 
erer schade, id zt in desser scrift bendmet edder nicht, 
vnde ik Hinrik Drake edder myne eruen scholen %X^ 
Belte AtOltjatie edder stnen eruen desses vörbendmeden 
ghädes eyne wäre wesen vor alle anspräke, also eyn 
lantrecht ys, vor alle de i^nen, de vor recht kämen 
willen, recht geuen vnde nemen willen, wo dicke vnde 
väkene des not vnde behfif jrs. Wöre dk duer dat ik 

17* 

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260 

Hinrik Drake vörbendmet edder myne ernen desset vör- 
bendmet ghnt vorköpeo edder vorsetten wolde eyneme 
anderen, so schal %UlHfit AtOtt|atl edder sine eraen 
köpes edder pandes nahest wesen, vnde wen ik Hin- 
rik Drake edder myne eruen dyt vörbendmede ghSt 
wedder Idsen wil, so schal ik edder myne emen üu« 
9tiit AtOlt|8tl0 edder synen eruen tosegghen in den 
vir hilghen däghen to Paschen vnde bereden denne in 
sunte Mertens däghe em syn ghelt in ghüden, rdden, 
vnbewnren, Witten penninghen vnde twßlinghen, 
de denne to der ttd ghengbe vnde ghene synt, vnde dyt 
ghelt to beredende to deme Wolde edder vppe eyner 
anderen leghelken stede in deme lande to Wenden, wdr 
%U9tfit iUOlttmt edder synen eruen de bergdinghe 
£uenst ys. Alle desse vörscreuenen stucke vnde articule 
vnde eyn idwelik bi sik löue ik Hinrik Drake myt 
mynen eruen HttHefte MOlttUUt vörbendmet vnde 
slnen rechten eruen stede vnde vaste to holdende sunder 
alle arech. To tiighe vnde gröterme Iduen so hebbe ik 
Hinrik Drake vörbendmet myn ingheseghel myt wit- 
scop vnde myt willen henghet vor dessen öpenen brgf, 
de gheuen vnde screuen is to Pent zolin na godes 
bort vdrtegenhundert iäre dar na in deme achte vnde 
vefteghesten iäre, des dinsdäghes vdr Palmen. Htr an 
vnde öuer sint gheweset Clawes vnde Ghereke vedderen 
höten Bardenulete vnde myn veddere Henning Drake 
to Molne vnde vele mdr grliker lüde, de Iduen vnde 
ßre wÄrt synt. 

Nach dem auf Pergament in Minuskel geschriebenen Originale 
im Archive der Stadt Rostock. An einem Pergamentstreifen 
hängt ein Siegel mit einem nicht mehr deutlichen Schilde; 
Umschrift: 

B' . IDittttlt m Bta&e m 



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26i 

Nr. DLXV. 
D. d. 1458. Mai 8. 



iMltU^ AtOltian woknhafftich zum Gm- 

^^benhagen bekennt^ dass ihm dass Capittel zu Güstrow 

^^gethan habe und er von ihnen empfangen die beiden 

^^wusten Feldtmarcken Papenhagen vnd Mar- 

^^quardesshagen genizliken vnd mit alle vor 10 lub. 

^^MLy dar sie doch zu langen Zeiten man 9 Mh von 

^fiekommen. Solche 10 Mk. mugen sie boren ^ manen 

^^vnd pfänden alle Jar in seinen beiden Dor/fem zu 

^^Mamerow vnd Rutzspalck von dessen nachge- 

^^schriebenen hufen vnd höfen, die da bawen vnd bc- 

^^wohnen: zu Mamerow also Hansz Bernd 2^1% Mk. vnd 

j^Boldewan 2^k Mk.^ zu Rutzspalck von Heinrich Vicken 

^^2^1% Mk. vnd von Schunemann 2V% Mk. Do aber der 

^^Kirchen dar anuallan qimne^ also das sie die 10 Mk. von 

j^dem gute nicht krigen kondten^ so mugen sie die 10 Mk. 

^^boren ausz dem eigenthumb^ den sie ihm gethan haben, 

j^oder aus redesten gute manen. Datum 1458, desz 

,,nehisten montages nach Philippi rmd Jacobi.'^ 

Nach einem „Extract der Briefe, so nach Jochim Voysans (gü- 

strowiscben Dom-Oelconomas) „absterben in seiner behau- 

jysung gefunden sindt**» aus dem Ende des sechszehnten 

Jahrhunderts, dabei geschrieben steht: „Dieser brieff ist in 

„der Registratur zu finden**. — Mit diesem Estract stimmt in 

- den Hauptsachen fiberein D. Clandrian's etwas kürzere „Re- 

„gistratur und kurtzer Extract der Briefe der Thumb- 

„kirchen zu Güstrow**, vom J. 1580, welche einen kürzeren 
Auszug dieser Urkunde enthält. 

Die Feldmarken Papenhagen und Marquardshagen liegen 
gegenwärtig in der Pfarre Rambow in der Nähe des roal- 
chiner Sees. 

DasDorfMarquardshagen ist das jetzige Marxhagen. 
Das Dorf Papenhagen, welches nach der vorstehen'- 
den Urkunde früh wüst ward, ist jedoch nicht wieder auf- 
gebauet. Es grenzte mit Marxhagen und lag zwischen Marx- 
hagen und Hinricbshagen; die Feldmark ist zum Theil wohl 

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«•8 

io dem oeaern UlridisliuteB aatergegangen und noch jetzt 
filtern Leuten der Gegend wohl bekannt. Im J. 1240 erwarb, 
nach einer Urkunde vom 5. Aug. 1273, das Dom -Coli e- 
giatatKt Güstrow von dem FOraten Nicolaua von Werle, 
thella durch Kauf, theih durch Schenkung, 44 Hufen, auf 
denen die Dörfer Domherrenhagen und Marquardeshagen 
erbauet wurden (vgl. Lisch Geschichte und Urkunden des 
Geschlechts Hahn, 1, B, Nr. XXIII, S. 54). Das Dorf hiess 
also in filtester Zeit Domherrenhagen, da es, wie 
Dehmen, besonders cum Genüsse der Domherren ange- 
wiesen war. Im Mittelalter aber war der Name Pfaffe 
oder plattdeutsch Pape ein Ehrenname für Geistliche, vor- 
tOgllch ffir Geistliche höheren Ranges, namentlich Dom- 
herren (daher noch der Ausdruck: Dompfaffe); und so 
kam eS} dass das Dorf auch Papenhagen genannt ward. 
In dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Copeibuche 
der Urkunden des Domstifts Güstrow steht auf dem Rande 
neben der Urkunde vom 5. Aug. 1273 mit Schrift aus dem 
Ende des 15. Jahrhunderts bei den Wörtern Domherren- 
hagen nnd Marquardeshagen die Interpretation: 

jpDe villis Papenhagen et Marquardeshagen**. 
Domherrenhagen oder Papenhagen war ein Kirchdorf und 
die Kirche war eine Mutterkirche. Es existirt eine clan« 
driansche Regeste: 

„Hermanni Bischoffs zu Cammin brieff, das das Dorf 

„Rambow, welchs er zuuor zu Swinekendorp gelegt, 

„hinferner zu Dumherenhagen zur kirchen g^eheii 

„solle, Datum Güstrow, 1271, 7 Idus Junii"*. 

5etzt ist Rambow Mutterkirche. Die Ruinen der pa- 

penhäger Kirche stehen aber noch auf dem rambower 

Felde: ein malerischer Feldsteinbau mit kreisförmiger Altar- 

tribune, also aus sehr früher Zeit stammend (vgl. Jahresber. 

IV, S. 91). In dem rambower Kirchen- Visitations-Protocolle 

vom J. 1648 wird diese wüste Kirche noch 

„die Ruine der alten Papenhäger Kirche** 
genannt (vgl. Gesch. des Gescbl. Hahn 1, A, S. 85—87). 
Im J. 1436, in S. Cecilien dage, bestätigten die Herzoge 
von Meklenburg den „domheren vnde der papheyt to Gu- 
„strowe alle ere breue, privilegia vnde vryheyt** auf alle 
ihre Güter, unter denen noch „Marquardeshagen** und „Dom- 
herenhagen** genannt werden. 

Im Anfange des 16. Jahrhunderts waren die Feldmarken 
„Rambow, Papenhagen, Marxbagcn und Ulrichshusen*' noch 
im Besitze der MaU^un. 



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Nr. DLXVI. 
Der Marschall Nicolaus Maltzan quütirt für sich 
und seinen Bruder Heinrich und alle seine 
Vettern über 50 sund. Mk. Capital, mit wel- 
chen für eine von den Maltzan zu verleihende 
Vikar ei in S Bartholomäus - Pfarrkirche zu 
Demmin 4 Mk. Pacht au^ dem Dorfe Kl. 
Bunsow gekauft sind. 

D. d Anklam. 1459. Mai 1. 



Vor allen, de dessen brdf zeen, hören eft^ lesen, 
bokenne ik jßXwUXM ÜlOlt)«!! marschalk vnde 
betughe äpenbär vor my, myne rechten eruen, mynem 
brödere HitltlCft^ vnde allen mynen vedderen 
in vnde mit macht desses brSues, dat ik wol tör nnghe 
hebbe entfangen van deme drsämen manne Arnd Kol- 
pine borgbermeistere bynnen Anklem vefilioh sondesche 
mark höuetstäls, welkere vefflich sondesche mark de 
erlike bere her Hinrick Kune zgliger dachtnisse hadde 
gegeuen to Sner vicarten belegen bynnen sante 
Bartolomei perrekerken bynnen Demmyn, dee 
myne vedderen vnde bröder mit my sint to 
teetiberen, vnde weren geköfft dar mede veer mark 
pacfat bynnen dem dorpe Lutken Bansow därsoluest vpp 
deme baue vnde hüaen Hermen Vughen a&liger dacht- 
nisse, de nu de sulue Arnd Kolpin befft vnde besyt vnde 
gekofft befft van den Vugben to weddeschatte, van den 
soluen vefftich marken böuetstnls vnde allen dnen renten 
vnde allen mäningen, dat ik edder myne vedderen effte 
myn genante brdder f^n^ edder alswe he w£re, 
we he wöre, dar to mochten hebben, ik den vörscreaeu 

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264 

Arad KolpiD, stne eroen vnde stne nakdmelinge der ge- 
nanten güdere läte vnde gheae quyd, vrtg, leddieh vnde 
Idsz, nnmnier dAr vpp to säkende, vnde ik wil em des 
eyn wdre wesen vdr alsweme, vnde dat de vArscrenen 
veflich mark böuetstäls vnde veer mark paebt stän mede 
confirmeret in der confirmacien der suluen vicarten vppe 
dem vörsereuen haue vnde büuen Hernien Vfighens, 
dat schal dem genanten Amd Kolpine, stnen eruen vnde 
stnen nak^melinghen vtresen vnscbedelyk, in vnde mit 
macbt desses brdues, vnde to zeoherheit so hebbe ik 
deme suluen Amde duerantwerdet den böuetbrgff mit 
gäden willen vnde witsebopp. To 6rkunde hebbe ik 
dessen bröff vorsegelt mit mynem anhangenden inghe- 
seghele, gheuen to Anklem in den iären des heren van 
stner hört däsent veer hundert in deme negen vnde 
vefftigesten, des äuendes der hemmelfärt vnses heren 
Christi. 

Nach dem im kdnigl. preuss. Provinxial- Archive so Stettin be- 
findlichen Originale 9 weichet das Siegel verloren hat. 



Nr, DLXVII. 
Der Herzog Heinrich von Meklenburg entscheidet 
die Streitigkeiten zwischen den von PecaUel 
und den von Heidebreke über die von Jenen 
an diese veräusserten prUwitzer Güter. 
D. d. Ivenack. 1459. Junii 13. 



Nach Cristi ghebdrt düsent veerhundert därna am 
negen vnd veftigesten iäre, an deme middeweken vdr 
sunte Viti hebbe wy Hinrik, van godes gnaden hertoghe 
to Mekelnborgb, to Stargarde her, forste to Wenden tc, 

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265 

myt vnsen rederen nabescreueii vorsoheiden vnd en- 
twey gespräken vnse getrtiwen Hinrik van Heydebreken 
vnd synen sdne Clawes van Heydebreke, up eyn deel, 
vnd Hans van Piccatel, vp dat andere deel, vmme to* 
spräke^ de Hans Srbendmet hadde to Hinrik vnd Clawes 
van Heydebreken vdrbenömet, vnd wedderamme de sal- 
Iren Heydebreken to dem genanten Piccatel, so als 
erer beyder fmnt ze vorscheyden hebben. Sodäne gA- 
dere, alz Hinrik vnd Clavtres van Heydebreke gehat 
vnd bezeten hebben van den guderen to Prillewitze, de 
ere kdp- vnd pantbrdff nicht inholt, de scal Hinrik vnd 
Clawes van Heydebreke Hans van Piccatel vnd synen 
emen wedder ddn vnd läten, vnd alle wAste velde vnd 
holte, de ze tosämende hebben, de schoten ze llke 
deelen, dat een deel zo vele heft, alz dat ander; heb- 
ben ök de genanten Heydebreken meer gehöret vtb den 
guderen, wen ere köp- vnd pantbrdff vthwlset, alz bauen 
screuen steyt, dat erer beyder frunt hebben vorscheyden, 
dat scholen de Heydebreken vnd ere eruen Hanse £r- 
benömet vnd synen eruen wedder geuen vnd därumme 
na synem willen mäken. Dar vor bebbe wy mit vnsen 
rederen Hansze tosecht myt der Heydebreken vulbdrt 
vnd willen desse nabeschreuen gädere: alz half Lfibbe- 
chouw mit alle syner tobehöringe, Hoghen Tzirtze, diät 
Hans gelöset heft van den Bardenvieten, to Lfibbechouw, 
Oldendorp vnd Dolgben, dat Hans geldzet heft van den 
Warborgen vnde van Curd van Dalum: desse vörscreuen 
güdere scholen wezen vnd blyuen Hans van Piöcatels 
vnd synen rechten eruen van erue to erue to öwigher tyd; 
dar scholen de Heydebreke n^n toseggent efte lözinghe 
anne hebben. Hyr vp scholen de Heydebreke vörbönA- 
met vor sik vnd ere eruen Hansze vörbonömet vnd 

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80< 

syiien eraen geaen eren bozeghelden brdff. Vnde Hans 
van Picoatel scal hebben der Heydebrekeh andeel to 
der Lipe vdr handert lubescbe mark, so lange de Heyde- 
breken den vörscreaen summen wedder vtbgheuen vnd 
kteen; dat scbolen de Heydebreken Hanse vnde synen 
eraen Ak wisse mäken in erem bozeghelden brSue, dar 
vAr dat Hinrik vnde Clawes drbendmet meer vpgbebörei 
bdbben vtb den güderen, wen ere kdp* vnde pantbr^ff 
vthwtsei; vnde därto dat ae to vele gebAret hebben, 
scbolen ze Hans van Piccatel vnd synen eruen geaen 
twdhandert lubische mark. Vorbat ab Hans van Pic- 
catel anspräket Hinrik van Heydebreken myt eyme be- 
segelden brSue, den Krecbtendorp heft van Wedigfae 
Kerkdorpes weghen, mit Hans van Piccatel dat ghelt 
mAnen na vthwtsinghe des bröues, tasschen hlr vnd 
sonte Martens däghe n^ghest kämende, vnde Hinrike 
viid synen eraen des eyoe wdre wesen vAr alle an* 
sprike, so scal Hinrik vnd Clawes irbonAmet Hanse 
birfden den br£ff, alz he lud; doch zecht Hinrik, he 
lieft dar gelt vp bAretb, kan he dat nabringen, alz recht 
is, he scal des gendten. Den knecht ghenAroet Golden* 
bouwe, de dar gesldgen wart to Prilleuitze, den scaX 
Hinrik vnd Clawes van Heydebreke den irunden vor- 
bAten na der schiebt, alz id scheen is, vnd geuen Pic- 
catell synen brAke an dem vAmdAl. Ok scal Hinrik 
vnd Clawes vArbonAmet vnd ere eruen to lAzende schep« 
pen Hans van Piccatel vnd synen eruen den haluen 
Lankaael van Clawes Bardenvlete to dem Tzirne vnd 
dat gud, dat olde Clawes Bardenvlet heft to Hogben 
Tzirtae, so veme Hinrik vnd Claws dat snluen to eres 
slatea vArbonAniet behAue nicht lAaen willen, vnde de 
g&dere scholen Hanszes pant wezen na der lAzeden 

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267 

brfiae vthwysynghe. Schuhe 6k dat desser parte vnd 
deel welk alz Heydebreken Hinrik vnd Clawes efte ere 
eruen edder Hans van Piecatell edder zyne eruen an 
Prilleuitze ere dSIe am ghantzen edder am d^Ie, slot 
edder gAdere von deme slate, vorpanden, vorsetten 
edder vorköpen wolden , dar scholen se itsi eyn iewelk 
synen vedderen vnde därngghest n£mande to vorpan- 
dende, vorsettende edder vorkdpende äne de Heyde- 
breken Srbendmet vnd Haris van Piecatell vörbondmet 
vnde ere eruen erer eyn to dem anderen to deme stole 
Prilleuitze vnd güderen örbondmet köpes vnd vorpan- 
dendes vnder sik neghest wesen. Gädede en des ök 
nicht, zo möghen ze dat Reymar van Plessen kyod^ren 
vnd eren rechten eruen beden, vnde wedderumme de 
Plessen efile ze so wes vorköpen edder vorpanden 
wolden to eren nöden, dat to badende den genanttn 
Heydebreken, Piccatel vnd eren eruen; bauen sodäne 
vorbddingbe mach eyn dderman dat syente daran vor- 
köpen, vorpanden vnde vorsetten, weme he wil, vth- 
genämen alz hyr vöre screuen steyt, zo ze vnder sik 
köpes vnd vorpandendes scholen nöghest wesen. Hlr 
an vnde äuer gewezet zynt vnse getrüwen erer beyder 
frunde Ludeke Haue to Basedouw, iScj^iltl iUOltitUi 
töm Wolde, her Bernd Veregge, präuest to Frede- 
lande, Henning van Piccatel töm Blomenhagen, %Ulttfit 
AtOlttAU to Scorszouw, Hinrik Hane to Kuchelmisse, 
Achim van Blankenborgh, Jörgen van Bertkonw vnd Hin- 
rik Ribe. To näwysinghe hebbe wy vnse inghezeghel 
beuget bonedden an dessen br^ff, screuen to luenak. 

Aus dem königl. preuss. Provinzial-Archive zu Stettin. — üeber 
die Veräusserung der peccatelschen Güter an die Heidebreicen 
vgl. man ürk. Nr. CCCLXXXVI, vom 6. April 1408. 



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288 



Nr. DLXVlIi. 

Leichenstein auf dem Grabe des MarschaUs 

Ulrich Maüzan avf Gmbenhagen und seiner 

Ehefrau Beate Vieregge in der Kirche zu 

Grubenhagen. 

1459. Aug. 7. 

Lithographie Tab. X. 



Aito « mm * m « cccc * Itx : I i * Bern * BKfl^e * 
Botiati • ^i • ^o* • oltints . moltrs * baute . 
0ni|^e|^a0l^i * matrcj^a • IHer « (em^ * to * 
mdtelel^otejD * bn • %tutt . ff * "^uSnvtA^t ^ 

Ot « 00t 

(Anno doniini MCCCCLIX in deme daghe Do- 
nati episcopi (Aug. 7.) obiit Olricus Moltsan 
vamme Grubenhaghen , marschalk der heren to 
Mekelenborch , vnde Beate sin husvrowe, de 
got gnedieb si.) 

Uater eioer Nische ist in Linearzeichnung ein geharnischter 
Ritter mit dem auf die Erde gestfitzfen Schwerte in der 
Hand dargestellt und neben ihm seine Frau. Zu den Fassen 
des Ritters steht das Wappen der t^on Alftltffttlt zu den 
FOssen der Frau das Wappen der t^ott Vittt^t (drei Jagd- 
hörner). Der Leichenstein liegt in der Mitte der Kirche zu 
Gmbenhagen neben einem andern , auf dem nichts welter 
mehr zu erkennen ist, als der Anfang der Umschrift: 
Xio « 9ni * ttt . ttu . ixxx . 



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T.X. 



GraL desMaTschalls lUTichHMallzan auf Grutenha^en 
uud seiner GemaHiaBeate Viexegge ^ 

+ 145 9 ^^ ^^^ KircKe zu Grub enlLageii . 




Zur von Malt zaiisclienTJrkiraAen Sammlung . BdUI . 



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269 



Nr. DLXIX. 
Die Brüder Joachim und Lüdeke MaltzaUj Mar- 
schälle j auf Wolde, verpfänden dem Kloster 
Verchen 30 sund. Mk. Herhsthede atis den 
Dörfern Burow^ KUUzaw^ Prietzen^ Rosmar- 
sawund Barkow^ welche sie von den pom- 
merschen Herzogen zu Pfände haben. 
D. d. 1460. April 30. 



Vor allen cristenläden, de dessen br£f s£n edder 

hören lesen, bekenne wy SOMJ^itlt vnde Hftllfltt 

brddere ghendmet «^Olt|ftlt^» marschalke, erf- 

setten thdme Wolde, myt vnse/i rechten eruen vnde 

betughen äpenbär in desseme iöghenwardighen brdue, 

dat wy hebben vorsettet vnde i^ghenwardighen vor- 

setten in kraft desses brdaes deme drwerdigen heren 

her Diderik Sukowen, präueste thör Verchen, vnde 

synen rechten eruen druttich sundesche mark penninghe 

yärlikes ingeldes van vnser heruestb^de, de wy hebben 

van vnsem gn£dighen heren van Stettyn tho eyneme 

. brükliken pande, in dessen nascreaen dorpen: alze vif 

sundesche mark gheldes vppe deme haue vnde hduen, 

de nw bewänt vnde hAwet Hanss Hegher to Burow, 

I vtf sundesche mark gheldes vppe deme haue vnde 

hduen de nw bewänt vnde büwet Hinrik Kolpyn to 

I Klatzow, vif mark gheldes vppe deme haue vnde hduen, 

I den nw bewänt vnde büwet Clawes Gherwen to Kla- 

I tzow, vif mark gheldes vppe deme haue vnde höuen, 

de nw bewänet vnde büwet Kopeke Wyggher tho Pru- 

1 tzen, vif mark gheldes vppe deme haue vnde höuen, 

I de nw bewänt vnde büwet Henning Smolt to Rose- 

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270 

mersow, vnde vif mark gbeUes vppe deme hdae vnde 
honen, den nw bewänt vnde büwet Peter Baeherman 
to Berekow, vdr honderl güde rlnsche goldene vnde 
vppe iSwelike ghuldene twS schillinghe vpgheldes, de 
vns desse vörbonömede prduest redeliken an Sneme 
summen tot ndghe äoertellet vnde wol ber£(h beft &r 
der mikinge desses brfiaes, desse vArbonAmede bdde 
vnde inghelt desse vArbondmede präoest vnde syne 
rechte emen, edder weme he dyt vörgbescreoen inghelt 
thosecht, vorleth vnde genende wert by wolmacht synes 
lenendes edder in sjrneme testamente, hebben vnde vth- 
bdren scholen van dessen vörscreuen bAren vnde eren 
nakdmelingen, de desse vdrbondmede haue bewdnen 
vnde de hdaen bdwen, alle iär tho sunte Michels däge, 
edder desse böde vdrscreuen van en vthpanden mAghen 
vnde de pande vorsetten vor ere ingelt, wdr en dal 
alder^uenst knmpt, edder see de dk van en mänen 
mAghen vormiddelst dwange des ghtotliken rechtes. 
WAret, dat god vorböde, desse vörscreuen vnse Mäe 
vorwüstede edder vorwAstet werde, id schdge welker^ 
ieye wysz, dat id schdgbe, edder vnss afgheld^et werde 
van vnsen vdrbonömeden heren, so schole wy dessen 
vdrbondmeden präneste, synen emen edder den anderen 
vArscreoen war anders an vnse rüdesten erfliken gödere 
edder panthgddere wysen, dar se alle iär drattich sun- 
descfae mark qatth vnde vry vth hören möghen; wfiret 
dat wy dat denne nicht dAden edder ddn weiden, so 
schole wy en van stunden an den vdrbonAmeden hövet- 
summen myt der renthe sunder iönnigherleye i^gent- 
seggent thör nögbe wedder gheuen vnde vthrtchten. 
Weliek ttd wy desse vdrbonömede vnse hMe wedder van 
en lösen willen edder desse vdrbonömede prduest, syne 

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271 

eraen vnde de anderen vdrbonömeden ere gheh von vns 
wedder hebben wyllen, so schal vnser £n deme anderen 
tfao vörne thoseggen to sonte Johannis ddghe mydden 
tho sämere, vnde des ndgesten sunte Martens däges 
dar na, so veme wy en thoseggen, so schole wy en 
th(^r ndge vnde tho danke an fineme summen to Dem- 
myn geuen vnde bereyden handert güde rtnscfae güldene 
van valier wicht vnde sodäne vpghelf, also vörscretien 
18, vnde druttich sundesche mark, de iärlike bgde, vnde 
alle bdde thouören vpgebdrt an deme höaetsammen 
nicht tho rekende edder afthoslände, vnde wellik tyd 
de berSdinge aldus ^enne ghescb^n ia, so schal deasie 
vörsctreaen b&de vnde ingelt wedder qufth vnde vry 
kämen to vns vnde vnse rechten eruen. WSret ök se 
vns tho vdren toseden vnde ere gelt wedder hebben 
wolden, so schole wy en dat in aller mäthe so ök 
[dar be]r6den, also vörscreuen is, vnde wäret wy dat 
nicht endfiden edder ddn wolden, so mögen se vns 
edder vnsen eruen dat afmänen myt g^stlikem edder 
werlikeme rechte, wo en dat aldergnenst kumpt, sunder 
idnnigerleye hulpewort edder i^entseggent. Hyr mede 
wyse wy se an de Mike besittinge desser vdrscreuen 
bade vnde ingeld, se dat to hebbeode vnde tho hörende 
alle iär van dessen vörbenömeden büren qufth vnde 
vry, so wy de tho vdren van en ghehat vnde bdrt vnde 
hören hebben läthen. Alle desse vörbenömeden stukke 
vnde article ön tslik by sik laue wy vörbonömede 
ifltOlt)atW myt vnsen rediten eruen deme vörbenö- 
meden heren Thiderico Sukowen präueste tör Verchen 
vnde synen rechten eruen vnde den ygnen, de vörghe- 
röret syn vnde alle den ygnen, de dessen br6f hebben 
myt syneme vnde eteme' willen, stede vnde vaste wol 

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272 

tho holdende sonder alle arch vnde dne alle {^evSrde. 
Des to grdtenne Idaen vnde tüchnisse bebbe wy vnse 
inghesegele myt wyllen vnde withscbop läthen hengen 
vdr dessen äpenen hr&C, gbeoen vnde screuen na gades 
bdrt vdrteynbundert iär dar na in deme sostigbesten 
JAre, in deme äuende sunte PbiKppi vnde Jacobi der 
bilgen apostele. 
Nach dem der Siegel beraabten Originale im königL preoM. 
Provinzial-Archive so Stettin. Vgl. UHe. vom 25. Febr. 1494. 



Nr. DLXX. 
Heinrich van ffeidebreke auf Daberkan> verpfän- 
det dem Marschall Heinrich Maltzan auf Osten 
eine Hof statte mit vier Hufen und den Katen- 
Stätten und allen Gerechtigkeiten zu Hohen- 

Mocker. 

D. d. 1460. Mai 22. 



Vor alles wene, de dessen brgf seen edder hören lesen, 
bekenne ik Hinrik van Heydebreke, wänaftich to Daber- 
kow, dat ik myt mynen rechten eruen bin schuldich ander-' 
half hundert sundesche mark deme duchtigen fj^ttttüt 
S0ifH,t\tOXtf marschalk, wänaftich to der Osten^ 
vnde stnen eruen, dar ik em vor sette 6ne hofstede to 
Hogemoker myt veer hAaen vnde twd kätenwörde, vnde 
ofte ddr steden to wgren, myt pacht, myt bfidekome, 
myt munte, myt deme rökhöne, myt aller plicht vnde 
vnplicht, myt richte vnde dunste vnde myt deme böge- 
sten vnde stdesten, myt holten, myt wischen, myt wäter, 
myt weyde, also se liggen in eren schaden vnde enden, 
vnde allent, wes ik d^r vurder ane hebben mach, dat 
schal de vörschrenene fj^itttift iflt0lt|8tt vnde stne 

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273 

eraen hebben vnde bositten to dme brökelikelken pande, 
des ik Hinrik van Heydebreke edder myne eruen fj^ilt^ 
tUk ifHOlt^WUt edder stnen eraen desses wil ine w^re 
wesen vor alle ansprdke, wanne vnde wo väkene ik ddr 
to äschet werde, vp myne egene teringe, vnde ik edder 
myne eruen fj^ittttlft iStOltiatte edder stnen emen van 
alme schdden dar ane beholden wil. Wäret ök dat 
l^intilft <fltOlt|att ^dder sine eraen de vdrscreuen 
hofstede bebüwede vnde de höaen to der wäre brachte, 
wes vrtges he dar to gift vnde em kostedede an holtinge, 
dat wil ik Hinrik van Heydebreke edder myne eraen 
i|inri& HHOltiUttt edder stnen eraen Itke deme höuet- 
summen wedder geuen. Wäret ök dat ik. Hinrik van 
Heydebreke edder myne eraen wolden wedder lösen dit 
vörscreuen gut edder Hinttlft iß^Olt^UU edder stne eraen 
stn gelt wolde wedder hebben, so schal vnser an deme 
anderen toseggen vppe sunte Mertens dach des hilgen 
bischoppes vnde vp den nägesten sunte Mertens dach 
dar na den vdrscreoen summen geldes, vnde wes id em 
kostet heft, wedder geuen sunder al stnen schaden. We 
ök dessen bräf heft myt fj^ttttlft ;MOltratt0 edder stner 
eruen willen, deme schal he so hulplik wesen, eft he 
em van worden to worden wäre toscreuen, snnder in- 
seggent. Alle desse vörscreuen stucke vnde an tslik 
be syk sämelken to holdende, laue ik Hinrik van 
Heydebreke myt mynen eruen |gtltti& HHOltiUnt vnde 
stnen eruen stede vnde vast to holdende sunder yäniger- 
lege arch. To gröterme löuen hebbe ik Hinrik van Heyde- 
breke vor my vnde myne eraen myn yngesegel gehen- 
get vor dessen bräf vnde hebbe mtne vedderen Clawes 
vnde Jochim wänaftich to der Klempenow beden, dat 
se to witlicheyt hebben er ingesegele gehenget vor dessen 

von Maltzansche Urk. Samml. III. lg 

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274 

br^^f mede, d6 screnen is na der bdrd CrisH T^eyen- 
himdert Mr an deme sostigesten iär, an deme däge 
Tnses heren hemmeluärt. 

Nach dem der Siegel beraobten Originale im könlgl. preuss. 
Provinzial- Archive zu Stettin. 



Nr DLXXI. 
Der Marschall Joachim MaUzan auf Wolde ver- 
pfändet dem Kloster Verchen 15 stmd. Mark 
Hebungen aus der ihm von den Landesherren 
verpfändeten Herbstbede aus den Dörfern 
Barkow, Burow und Klatzow. 
D. d. 1461. März 31. 



Vor allen kristenlüden, de dessen brgflp zeen edder 
hören lesen, bekenne ik ^Oaclsitl fSÜAtdWXf mar- 
schalk, erfsetten töme Wolde, myt mynen rechten 
eruen vnd betughe äpenbir in desseme ydghenwerdighen 
br^ue, dat ik hebbe vorsettet vnnd ygghenwerdighen 
vorsette yn kraft desses brSues deme drwerdyghen heren 
h^r Diderik Sakowen präueste, Gheze Beren prioren 
vnnd deme ghantzen conaente tör Verchen vnde eren 
nakömelynghen vefteyen sundesche mark pennynghe 
iärlikes ingheldes van myner heraestbgde, de yk hebbe 
van myneme gnedyghen heren van Stettyn tho dneme 
brAkelken pande, alze vyff marck gheldes in deme dorpe 
to Berkowe vppe deme haue vnnd hdoen, denn büwet 
Peter Ghylowe vnnde Toysyn, vppe deme hiae vnde 
höuen, de na bewänt vnde büwet Hans Smyt to Burow, 
vyif sundesche marck gheldes, vnde vppe den hauen 
vnde höuen, de nu büwet Kneman vnde Hynrik Sander 
to Klatzow, vyflp sundesche marck gheldes, vdr ander- 

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27g 

half hundert sundesche marck penoinghe, de iny desse 
vörbenömede prdaest redelike an dneme sammen tdr 
ndghe duertellet vond wol ber6d heft &t der mäkynghe 
desses brSaes, desse vörbenömede b£de vnnd ingheld 
desse vörbenömede präuest vnnd klösteryancvrowea 
hebben vnde vtbbören scholen vnnd möghen van dessen 
vörscreuen büren vnde alle eren nakömelinghen, de 
desse vörscreuen haue bewänen vnnd höuen bäwen, 
alle yär to sunte Michels däghe, edder van en vthpan- 
den möghen vnde de pande vorsetten vor ere inghelt, 
wör ze wyllen vnde dat öuene kumpt, edder de ök van 
en mänen möghen myt dwanghe gh^.stlikes edder wer- 
likes rechtes, wo en dat alderäuenst vnnd bequemest 
kumpt, sunder yßnegherleyge y^ghensegghent edder he- 
hynderynghe myner edder myner eruen* Wöret öck 
dat desse vörbenömede böde my edder mynen eruen 
aflözet werde van vnsem vörbonömeden heren, so schal 
ik vnde wyl edder myne eruen desseme vörbenömeden 
präueste vnde yuncvrowen wör anders an myne rüdeste 
erfliken ghüdere anwysen, dar see alle yäre alsodäne 
vörscreuen inghelt quft vnnd vryg alle yär vth hebben 
vnd boren möghen; wöret ik edder myne eruen en des 
vorwesen wolden, so schal ik vnd wyl edder myne 
eruen en sunder yöghensegghent van stundenn an den 
vörbonömeden höuetsummen myt deme iärliken inghelde 
tör nöghe wedder gheuen vnnd vthrychten. Wen ik 
ök edder myne eruen desse vörscreuen b£de wedder 
hebben van en vnnd lösen wyl, so schal ik en to vören 
to sunte Johannis baptisten däghe to myddensamere 
tosegghen, vnde des nßghesten sunte Michels däghe dar 
na schal ik vnde wyl edder myne eruen en edder eren 
nakömelinghen tör nöghe vnde to danke an Sneme sum- 

18* 

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276 

men in der stad to Demyn wedder ghenen vnde betälen 

anderhalf hundert sandesche marck pennynghe, alzo 

denne yn denie lande to Stettyn bynnen der Tollenze 

ghenghe vnnd gheue sjm, vnde dar to vefteyen mark, 

de iärlike böde, vnnd alle iärlike bSde, de van en to- 

udren vthbört ys, nycht to rekende edder afftoslände 

an deme hAuetsummen, vnnd welke tyt de berddinghe 

denne aldns gheschto ys, so schal desse vdrscreaen 

bgde qutt, ledych vnde löes wedder körnen to my vnde 

to mynen eraen. Hyr mede wyse ik see an de lyflike 

besyttynghe desser vefteyen sundesche marck yärliker 

b6de vnde ingheldes to dessen vörbenömeden hären 

vnnd eren nakdmelynghen myt kraft desses hrSues qutt 

vnnd vryg to hebbende vnde besyttende nä, alze ik de 

vor alderqultest vnnd vrtgest had vnde beseten hebbe. 

Alle desse vörscreuen stocke vnnd articnle vnde £slik 

by syck laue ik ^OUtt^m MOlt^UU vdrbonAmet myt 

mynen rechten eruen deme vArbondmeden präueste, der 

vArbonAmeden prioren vnnde deme ghantzen conuent 

vnnd eren nakAmelynghen vnnd alle den ydnen, de 

dessen brdff hebben myt creme wyllen, stede vnde vaste 

wol to holdende sunder alle arch vnnd dne alle ghe- 

uSrde. Des to grAterme lAuen vnde täghenisse hebbe 

ik SlOad^gm vArbonAmet myn inghezeghel vnde ik 

ILÖOtft^ HHOlt^UU myn inghezeghel myt mynes brA- 

dere to mÄr tughenisse myt wyllen vnde wytschop 

läten henghen vAr dessen dpen brgflp, gheuen vnde scre- 

uen na godes bArt vdrteyenhundert dar na in deme An 

vnnde sosteghesten ydre, des dinxghestedäghes na 

Palme sonddghe. 

Nach dem Originale auf Pergament Im königl. preuss. Provinzlal- 
Archive zu Stettin; die Siegel sind abgefallen. 



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277 

Nr. DLXXII. 

Der Herzog Heinrich d ä, van Meklenburg weiset 
dem Kalande zu Neu- Brandenburg 10 Mark 
Pacht aus dem Schulzenamte zu Käbelick an 
für eine Pfandsumme von 150 Mark Finken- 
augen^ welche der Kaland den Grafen von 
Fürstenberg geliehen hat und welche als Schuld 
auf die Herzoge von Meklenburg überge- 
gangen sind. 

D. d. Broda. 1461. April 24 



Wy Hinrick van gades gnaden de older, hertoghe 
tho Mekelenborch, ffurste to Wenden, tho Stargard 
vnde Rostok der lande here, bekennen vnde betüghen 
äpenbär vor vns vnde vnszen emen vnde vnszen na- 
kömelingfaen an desseme äpen br^ue v6r allen, de ene 
zeen, hören efte lesen, dal vdr vns vnde vnseme räde 
zint ghewesen de driiken heren des kälandes vnde de 
ghemöaen allaristen vnser stad Nigenbrandeborch vnde 
hebben ghetöghet ej^en vnghes^regheden pandbrgff, en 
vorseghelt van den eddelen heren here Otto vnde synem 
söne here Eggherd, greaen to Vorstenberge, vefteyen 
mark myt dunste vnde aller vryheyt yärliker pacht vp 
dat schultamp met hoff vnde höuen vth deme dorpe th^ 
Kobelke to hörende, ddr ze an vpghedän vnde to der 
nüghe wol borgtb hadden anderhalff hundert mark güder 
munte vnde dne wäre in vnseme lande to Olden Star- 
gherde, vnde dat zulue gAth na to vns vnde tho vnszen 
eruen to vorlösynghe van vorsteminghe weghen der 
Srghenanten heren ys ghekämen vnde ghevallen: so 
ys vor vns ghewesen vnsze schulte Jacob Klepfel des 

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278 

vdrbendmeden schalanptes kUgbende van Torvallinghe 
weghen des güdes zodAne pacht den vörbenömedeii 
heren nicht vormochte ddr äff to gheaende: so bebbe 
wy myt vnseme r&de £ne dndl*acht tasken den heren 
vnde schulten vorbath ghemdket entliken, dat vnsze 
schalte vp deme Törbenömeden schuttampte myt allen 
zynen nakömelygen van deme sulaen gAde, häae vnde 
bdnen schal to der nüghe borSden vnde wol betälen 
den vdrbendmeden heren, de na zint, vnde allen na- 
kämelyngen bynnen Nygenbrandeborch teyen mark pacht 
gftder wänliker mante ]ni vnseme lande to Stargherde 
na tho sunte Martens däghe ndghest to kimende vnde 
vortmer alle yire, ddr wy vnde vnsze eruen vnde vnsze 
nakAmelinge den vdrbendmeden vnsen drwerdighen 
pristeren n6nen hinder edder invalt ane ddn wyllen. 
Wiret dk den firghenanten heren der vdrbendmeden 
pacht to rechten ttden nicht werde, zo mdgfaen ze 
panden efte panden Mten , wo vAken en des bohäf ys, 
Vp de pande ere pacht nemende, sander v&r vnser, 
vnser eraen, vnser nakämelingen edder der voghede 
vnses landes. Ok hebbe wy dk vns, vnszen eruen 
vnde vnsen nakdmelingen myt den vnsen ptgsteren be- 
holden den wederkdp der vdrbendmeden pacht vdr 
hundert mark vinkendwen tdle gAder mante^ dat wy en 
dt^ mSnte vdr sunte Martens dighe scholen wytlik 
dSn vnde denne tho sante Martens ddghe ndghest to- 
kdmende bereden vnde tdr nöghe betAlen bynne vnser 
stad Nigenbrandeborch hundert mark wynkendwen wAn- 
liker munte yn vnsen landen myt der pacht den yäv- 
liken ghebären. Alle artikele to zämende vnde eyn 
ftslik by sik laue wy Hinrik van gades gndden vdrge* 
ndmet myt vnszen eruen vnde vnsen nakdmelingen den 

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1>19 

vörb^iöaseden vnam ßrliken kälandes beren vnde pr^- 

sIeren sonder y^negegherleye inaal stede vnde vast tho 

faoldende. Hyr äaer zint ghewesen vnsen ISuen ghe- 

trnwen vnde dachteghen manne, alze Ludeke Hane to 

Basedow, Clawes Vos to deme Cindenbarghe, Achim 

Plate, vnsze marschalk, &^tm i8tOU|an> Hennink 

vnde Hans, vedderen, gbenömet de Pickatele. To gröter 

bokantnysze bebbe wy läten vnse inghesegbel banghen 

vor dessen vnsen brSff, gbeuen to deme Brode an deme 

klöstere, na der bort vnses beren vßrtayenbundert yär 

an deme eynvndesosteghesten yäre, in sunte Jürgens 

dägbe des bilghen rideders vnde martelers. 

Nach dem Originale auf Pergament, im groasbersogl. Geb. u H. 
Archive zu Schwerin. An einem Pergamentstreifen hängt 
des Fürsten Siegel mit eingelegter rother Wachsplatte. 



Nr. DLXXIII. 
Der Marschall Joachim Maltzan zu Wolde ver- 
pfändet an den Ficar Hermann Schriver zu 
Demmin und nach dessen Tode an eine von 
dem Propst Dietrich Sukow zu Verchen an 
St. Katharinen- Altar in der Klosterkirche zu 
Verchen gestiftete Vicarei 5 sund. Mark 
Herbstbede aus dem Dürfe Seltz^ welche ihm 
von den pommerschen Herzogen zu Pfände 

stehen. 

D. A. 1461. Mai 21. 



Vor allen kristenlüden, de dessen breff zeen edder 
böten lesen, bekenne ik Hoae^gltl SHtAt^mf mar- 
scbalk^ erfzeien tdme Walde, myt mynen recbten 

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280 

eroen vnde bethAghe Apenbdr in desseme i£ghenwer- 
dyghen br£ue, dat ik hebbe vorsettet vnde idghenwer- 
digben vorsette yn kraft desses brSues deme 6rwer-> 
dighen heren Hermen Sriaere, vieärio to Demyn, vyff 
snndesche mark idrlikes ingheldes van myn beraestbide, 
de ik hebbe van myneme gnedygben heren van Stettin 
to £neme brükelken pande yn deme dorpe to Seltzer 
alze vppe deme hine vnde den hduen, de nu bewänt 
Clawes Salow, vor veftych sandesche mark pennynghe, 
de my de vdrbondmßde her Hermen redeliken an dneme 
Summen tör ndghe duertdlet vnde wol bergt beft eer 
der mäkinghe desses brdaes, desse vörbonömede b^e 
vnde ingbeld desse vdri>ondmede her Hermen hebben 
vnde vthbören schal vnde mach alle yär to sante Micha- 
helis däghe, de wyle he leuet, van desseme vörbo- 
ndmeden hure vnde synen nakömelinghen, dede den 
hoff bewänen vnde de höaen bAwen, wen duer her 
Hermen an got vorstoraen ys, denne desse vdrbondmede 
vyff mark gheldes to Swyghen tyden körnen vnde 
blyaen scholen to der vicarlen, de her Dyderik Su- 
kow, präaest tör Verchen, mdket vnde bestediget heft 
to sunte Katherinen altäre in de kidsterkerke tdr Vergen, 
de denne na her Hermens vörbonömet ddde hebben 
vnde hören mach alle ydr de vicdrias der vörbonömeden 
vicarten van deme vörscreuen bAre vnde synen nakö- 
melingben, edder van en vtbpanden möghen vnde de 
pande vorsetten vor ere ingbeld, voör zee wyllen vnde 
dat £uen kumpt, edder zee öck dat van en mänen 
möghen myt dwanghe ghtotlikes rechtes, sunder iöngher- 
leye y^ghenzegghent myner edder royner eruen. Wäret 
öck dat desse vörscrenene böde my edder mynen eruen 
affghelöset worde van vnseme vörbonömeden heren, zo 

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281 

schal ick vnde wyl edder myne eruen dessen vörbo- 
ndmeden her Hermen edder zynen nakömelinghen wör 
anders an myne rüdesten ghädere anwyzen, dar zee 
alle ydr alsoddne vörscreoene ingheld qnlt vnde vryg 
vth hebben vnde vthbören möghen. — — — — — 



Hyr mede wyze.ik ene an yn de lyflElike besyttynghe 
desser vörbondmeden vyff mark gheldes de qutt vnde 
vryg to hebbende vnde vthfobörende, alzo ik de qalt 
vnde vrlghest tovdrne hebbe hath vnde bdrt. Alle desse 
vörscreuen stucke vnde artikele eyn ^lik by zyck \&ue 
ik ^OUt^pW ßHOlt^UU v6rbenAmet myt mynen rechten 
eruen deme vörbonömeden her Hermen vnde zynen 
nakömelinghen vnde den Ifinheren der vicarten vnde alle 
den ygnen, de dessen brdff hebben myt creme wyllen, 
stede vnde vaste to holdende sunder alle arch vnd äne 
alle ghevdrde. Des to tbiighe hebbe ik ^fOUCJ^filtt ^6r- 
bendmet myn inghezeghel vnde wy her Dyderick Su- 
kow, präuest tör Verchen, vnde SrltVC&e MOlt|äll 
tdme Wolde mede to £ner wytschop vnse inghe- 
zeghel myt wyllen vnde wytschop läten htogben vor 
dessen dpen brgff, gheuen vnde screuen na godes hört 
v£rteyenhundert ddr ^na in deme dn vnde sesteghesten 
yäte, in deme achteden ddghe vnses heren hemmelvärt. 
Nach dem Originale Im königl. preuM. Provinaial- Archive au 
Stettin; von den angehängt gewesenen Siegeln ist nur das 
Joachlm*s Maltzan einigemiassen erhalten. Vgl. Urk. vom 
25. Febr. 1494. 



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282 



Nr. DLXXIV. 
Der Marsckuü Joachim MaUzan zu fFolde i^^r- 
pfändet an die von dem verstorbenen Propst 
Albrecht Wyse zu Verchen gestiftete Vicarei 
in der S. Bartholomäi- Kirche zu Demmin 10 
sund. Mk. Herbstbede aus dem Dorfe Barkow, 
welche ihm von den pommerschen Herzogen 
zu Pfaj^de stehen. 

D. d. 1461. Mai 21. 



Vdr allen kri«tenlüden, de dessen bröf «een. edder 
hdren lesen, bekenne ik SOOCJ^SItl iROttHttt» mar- 
8Ch«lk, erfsetten töme Wolde, myt mynen rechten 
eruen vnde betvghe äpenbär in desseme iögbenwar- 
highen. brßne, dat ik bebbe vorsettet vnde ißghenwar- 
diigheat Torsette yn kraft desses br£mes deme Srwerdighen 
her Bertolt Klote prtetere vnd Henninghe Pickatele 
«faSffket TicArieii der viearle, de her Albrecht Wyze, de 
prftuest geweset ys t^r Verchen, zfiliger decbtnisse, m^ 
kiet vnde besteedeghet beft in snnte Bartholomei kerkeo 
t0 Demyn, Tode eren nakdmelin^en teyen sandesche 
mark pennynghe yärlikes ingheldes van myner berneat- 
hftde, de ik hebbe van myneme gnedighen heren van 
Stettyn to dneme brükeliken i^ande, yn deme dorpe to 
ßerckow, alze deme hdae vnde hdnen, de nu bewänt 
vnde buwet Bertolt Hartwych, vyf i^andesche mark 
gheldes vnde vppe deme haue vnde hduen, den nu be- 
wänt vnde büwet Hans Schulte, vyf sundesche mark 
gheldes, vor hundert sundesche mark penninghe, de my 
desse vörbenömeden vicärn redeliken an öneme summen 

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288 

tör ndghe do^r teilet vnde wol ber^ hebbett 6r der 
miLkiiighe desses brSaes, desse vörbonömede b£de vnde 
inghelt desse vdrbonömedeii vicären edder ere naköaie« 
linghe hebben vnde vthbdren möghen van dessen vör- 
screaen büren vnde van alle eren nakdmelinghen, [de] 
desse vörscreaen hdue bewänen vnde de böuen büwen, 
alle yär to sunte Michels d^ghe» edder van en vth- 
panden möghen vnde de pande vorsetten vor ere inghelt, 
w.dr See wyllen vnde dat inen kampt, edder see öck 
dat van en mänen möghen myt dwanghe gh^stlikes 
rechtes, Sander ydnegt^rleye y^ghensegghent myner 
edder royner erneu. W^ret ök dat desse förscreuen 
böde my edder mynen ertien aflöset werde van vnseme 
vörbonömeden heren, so schal ik vnde wyl edder myne 
eruen dessen vörbonömeden vicärien wör anders an 
myne rüdesten gädere anwysen, ddr see alle ydr also- 
däne vörsereuen inghelt quft vnde vryg vth hebben vnde 
boren möghen. — ~ —__». — — -^ 

Hyr mede wyse ik se an de Itflike besittrnghe desses 
vörbonömeden ingheldes, dat qatt vnde vryg to holdende 
vnde hörende, alze vörscreaen steyt Alle desse vör- 
screaen artikele Mae ik ^OU^yiW i8tOlt|att niyt 
mynen rechten eraen den vörbonömeden vicärien vnde 
eren nakämelinghen vnde den l^nheren der vörscreaen 
vicarte vnde den, de dessen bröf hell myt eren wyllen, 
Bteie vnde vast wol tb holdende sander alle arch. Des 
to tüghe hebbe ik ^On^pm MoltiUn myn iiighesseghel 
vnde wy her Diderik Sukow, präaest tÖr Verchen, vnde 
ftM^t iStOltian tömeWoldeto mörer bekantnisse 
vnse inghezeghel myt wyllen vnde wytsohop läten 
henghen vor dessen äpen hrftf, gtieaen vnde sereueii na 

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284 

godes bort vdrteyenhandert dar na in deme dn vnde 
sosteghesten yäre in deme achteden dägbe vnses heren 
hemmelnärt. 

Ays dem kdnigl. preuss. Provioaial -Archive zu Stettin. Vgl. 
Uric. vom 36 Febr. 1494. 



Nr. DLXXV. 
Die Brüder Joachim und Lüdeke Maltzan zu 
Wolde, Marschalle van Pommern^ verkaufen 
nnederkäußch dem Kloster Broda 50 Mark 
Pacht aus dem Dorfe Weitin. 

D. d. Neu- Brandenburg, 1461. Junii 15. 



In godes nämen Amen. Alle mynsklike dinck, de 
dar scbeen in der tydt, dhe vorgän mydt der tldt, id 
sy dat me se befestige midt segelden brauen vnde dr- 
werdighen tüghen. Hlrvmme bekenne wy Acj^itll vnde 
S^ttOtfte brddere ghendmet de ;fltOlt)an mar- 
schalke der heren van Stettin, wänaftich tho 
deme Wolde,.vdr all den iSnen, de dessen br&fseen 
edder hören lezen, dat wy hebben vorkofft deme Sr- 
werdighen heren hern Kersten Langhen, präweste tho 
deme Brode, vnde deme gantzen capittele dar suluest 
vnde all £ren nakömelinghen vefticb mark vinkendghen 
penninghe pacht, de wy hebben tho Weytyn vppe den 
m£nen büren van demme häuelande alle iäre in sonte 
Michaelis däghe vpthobdrende. Hyr [vor] hefft vns de 
vdrbendmede here präwest ghegeuen vnde tho der nüghe 
wol betält vlfhundert marck vinkendghen an giiden ghen- 
gen vnde gheuen pennynghen, de wy vort khert hebben 
an vnse vnde vnser eruen uuth vnde vrämen. Desse 

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285 

vörbetiömeclen veffltich mark scholen de büre tho Weytin 
gheuen deme vörbendmeden heren edder capitele alle 
iäre in sunte Michaelis däghe sander vortoch;, werde 
deme vdrbenömeden heren präweste effie capittele dar 
bräke anne, dat wil wy em vorbüten. Ock roöghen se 
desse vdrbenömede pacht panden vth deme gantzen 
dorpe van den meynenburen, vnde ys en des not vnde 
behüff, so wille wy edder vnse eruen em belpen pan- 
den, wenne se vns dar tho eeschen. Wärt ök dat wy 
desse veffiich marck pacht wolden wedderköpen, so 
schole wy edder vnse eruen deme heren präweste edder 
synen nakömelinghen tho vdren thosegghen tuschen 
Pinxsten vnde Paschen vnde gheuen em edder synen 
nakömelinghen denne in deme ndgesten sunte Martens 
däghe denne dar na an gme summen vnde to eyner 
tydt in deme klöster tho deme Brode edder tho Nigen- 
brandenborch , wörth deme präweste duenst kummet, 
vtffhundert marck, vnde desse brgff schal nicht Idsz 
wesen, desse vdrbenömede summe szy to der nöghe 
wol ber^th. Alle dessze vörscreuen stucke vnde eyn 
tslick by sick laue wy 9[CJgim vnde S^ftVefte br Ädere 
vörbenömet myt vnsen rechten eruen deme heren prd- 
weste to deme Brode vnde gantzen capittele, vortmer 
al dhen ignnen, de dessen brgff hebben mydt des prd- 
westes vnde capittels willen, in trAwen vnde steden, 
vasten Iduen tho holdende, sunder iSnnigherleye arcb 
edder bdze [injvindunghe, de desseme bröflp mochten 
hinderlick edder schedelick weszen. Htr an vnde duer 
sint ghewesen tho thüge: er Johan Grote, kerckhere tho 
Nigenbrandenborch, her Nicolaus Langhe, vicärius där- 
suluest, Hermen Hagheman, Peter Schulte, rädlude tho 
Nigenbrandenborch, vnde vele ärwerdigher lüde, de tho 

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töghen lAneii vast szynt. Tho grdtemie IAoibb vnde bo- 
kantnisse so hebbe wy Sti^ini vnde %u9^tit br Ädere 
yArbenAmet vnse inghesegel henghet myt witochop vnde 
willen an dessen br£ff, de geoen vnde screuen is tho 
Nigenbrandenborcb na der b«rt Christi M^" CCX:!C'' LXI, 
in sante Vites dAghe des hilgen mertelers. 

Nach Abschriften aos dem 16. Jahrhundert im groMheriogI, 
Geh. u. H. Archive za Schwerin. — Vgl. Uric. vom 22. Julii 
1519. 



Nr. DLXXVI. 
Der Marschall Joachim Maltzan auf Wolde ver- 
pfändet einer Ficarei im Kloster Ferchen 5 
sund. Mark Hebungen aus der ihm von den 
Landesherren verpfändeten Herbstbede aus 
dem Dorfe Burow. 

D. d. 1461. Jnnii. 28. 



Vor allen cristenen lüden, de dessen brgff zeen 
edder bdren lezen, bekenne ick JOCJ^iltl MOltfatl» 
marschall, erffzeten tAme Wolde, mit mynen 
rechten emen vnde betAge äpenbär in dessem i^en- 
werdigen br£ue, dat ick hebbe vorsettet vnde i^en- 
werdigen vorsette in krafflt disses brdues deme £rwer- 
digen baren her Nicolans Ghaten, vicArio to der Ver* 
eben, vtff sundesche mark iärlikes ingeldes van myner 
berfiestbfide, de ick hebbe van myneme gnädigen faeren 
van Stettin to toeme brukelken pande in deme dorppe 
to Bnrowe, alse vppe deme bäae vnde hAaen, de nu 
bewänd Heyne Hindenbeke, vor vefftich sundesche mark 
penninge, de my de vörbondmede her Nieolaas redelken 
an fineme tzummen to der nöge äuer teilet vnde wol 

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887 

bergth helft ire der mäkinge disses brfiaes, dis^e vör- 
bonömede b^de vnde ingelt dis$:e vArbonömede her 
Nicolaus hebben vnde TtfabAren ^cfaal Tnde mach alle 
iär to suttte Miohael däge van disseme vörbonAmeden 
büre vnde slnen nakömelingen , de den hoff bow^nen 
vnde de höuen bdwen, edder van en vthpanden mögen 
vnde de pande vorsetten vor ere ingelt, wAr zee willen 
vnde dat gnen kumpt, edder zee Ack van em mänen 
mAgen mit dwange gßstlikes rechtes $ sonder iAnniger- 
leye lAgenzeggent myner edder myner eruen. 

Alle disse vArscreoen stucke vnde articule An iAsIik by 
sick lAoaick f^ut^im iBoU^un vArbonAmed mit mynen 
rechten ernen deme vArbonAmeden her Nicolaus vnde 
slnen nakAmelingen vnde den leenheren der vioarte, de 
her Nicolaus vArbenAmed nu bozith vnde in de Are 
gades her Hinrick Heydenrick zAliger dachtnisse beffl; 
bestedigen läten in de dAsterkarke to der Verchen« 
vnde alle den ihfinen, de dissen brAff hebben mit crem 
willen, stede vnde vasst wol to holdende sunder alle 
arch vnde äne alle ghevArde. Des to tüge bebbe ick 
3utl^im MOlttm vArbonAmed myu ingegegel vnde 
wy her Diderick Sucowe, präuest tAr Verchen, vnde 
HttVeite MoltfUU tAme Wolde mede to Aner wyt- 
schopp vnse ingesegelle mit willen vnde wytsohopp 
läten hengen nedden an dissen äpenen brAff, gheuen 
vnde screuen na gades bArd vArteynhundert iär in deme 
An vnde sostigesten iäre, in sunte Petri vnde Pauli 
äuende de hilligen apostolea. 

Nach dem Originale auf Pergameiit im Icönigl. pr^oss. Provin- 
zial-Archive zu Stettin; die Sieget sind abgefallen. 



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288 

Nr. DLXXVII. 
Heinrich Scharf zu Varchentin verpfändet dem 
Kloster Ivenaek mehrere Hebtmgen aus Var- 
chentin. 

D. d. 1461. Janii 29. 



Ik Hiorik Scherf wänachtich to Verchentyn mit 
mlnen rechten enieo, desses br£aes wäre hAaetroan, 
bekenne dpenbär an desser scrift, dat ik mit yrigeme, 
güden willen hebbe vorkoft vnde vorkApe an rechteme 
köpe to Verchentyn an Hinrik Brummers häae vnde 
hduen, dar de präuest r£de ane heft vif mark vinken- 
dwen pacht, dir vorköpe ik em fö an deme snlaen 
häne vnde hAaen sus schepel hundekorns drter leye 
kome vnde dne mark vinkenAwen pacht efte ingbeldes, 
an Tifke Westfals haue vnde hAaen anderhalaen schepel 
handekorns drterleye kome vnde sos Inbessche schil- 
lyngge pacht vnde an Clawes Pardolen käte vnde an sy- 
ner wArd twelf Inbessche schillingge pacht, mjmer rech- 
ten erfliken pacht vnde pleghe: desset vArbenAmede kome 
vnde pennynk pacht vorkApe ik Nicoiao Stuten priueste, 
der abbatissen, priorissen vnde deme gantzen conuente to 
Yuenacke vAr de hAuen, de ik nämen hebbe van Heyn^ 
Braseuitzen baue, dar de präuest vArbonAmed ytf mark 
ingheldes ane hadde, de ik suluen büwe to myme haue. 
Desset vArbonAmede kora vnde pacht schal de präuest 
vnde de gantze kouent vnde alle er nakAmelygge so 
langge brilkliken vpbAren alle sunte Merfens däghe alle 
lär $DS, zo langge dat ik edder myne eruen deme 
präueste vArbonAmed edder deme gantzen conuente to- 
seggen vnde lAsen den brgf, den dat godeshüs heft vp 

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289 

Heyne Braseaitzen hof vnde höae» to Vercbentin, de 
lut vppe veftich lubessche mark; dar to byn ik Hinrik 
Scherf vörbondinet mit mtnen rechten eraen deme 
präue$te vörbondmet edder synen nakdmelynggen schol- 
dicb teyen lubessche mark pennyngge vorsetener pacht, 
de heß he my läten so langge, dat ik edder myne eraen 
em toseggen edder deme ghantzen conuente vnde lösen 
em af den br&ff, den ze hebben vppe Heyne Braseaitzen 
hof vnde tw& böuen, na lüde des hAuetbrSues, den dat 
godeshus dar vp heft: so schal desse br£f myt deme 
höuetbrdue qatt, vrtg vnde lös wesen, so verne alze 
desse teyen lubessche mark mit den veftich lubesschen 
marken, de yn deme höuetbrfiue stän, an toeme tzummen 
borgt worden mit der iärliker pacht, vnde eft dar pacht 
nästände vt^&r bleuen, de schal ik Hinrik Scherf efte 
mtne eruen bor^den an gneme tzummen. War Ak daj; 
de präuest desset vörbondmede hundekerne edder desse 
pennynkpacht nicht kr^ge alle idr to rechter pachtttt, 
so mach de präuest edder syne nakdmelyngge se vth* 
panden läten myt weme dat he kan vnde viril, sunder 
hinder Hinrik Scherues edder syner eruen. Ok wil ik 
Hinrik Scherf edder myne eruen deme präueste desses 
vörbonömeden körnes vnde pacht &ne rechte w£r wesen 
vAr alle anspräke, so väkene alze em des not vnde 
bohAf is, to ende vth. Ok boholde ik Hinrik Scherf 
myt mynen rechten erudn den wedderkAp vnde toseggent 
an desser vArbonAmeden pacht efte körne vnde botä- 
lingge na lüde desses faAuetbrgues, dede lüt vp Heyne 
Bruseuitzen hof vnde tw£ hAuen. Dyt vArscreuen alle 
vnde nä laue ik Hinrik Scherf mit minen rechten eruen 
stede vnde vast wol to holdende sunder alle arghelist 
vnde hulpewort. Des to tüghe vnde vasterme lAuen 

von Maltzannche Urk. Samnil. III. 19 

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890 

hebbe ik mjrn ingheseghel mit willen hengget vAr de^en 
br^f, vnde vordermär Hinrik State to Deuen viide Bemt 
Vos to Clawestorpe bebben beyde ere inghesegfaele 
benggen läten vor dessen br6f to £ner f Achnisse. Hiir 
anne vnde Aaer bebben weset Lutke Hane vnde^OICJ^IItl 
MOlt^MUf dedit ddgbedyngget bebbente. Gbeuen 
vnde screuen na gades bdrt v^rteyenbondert idr dar na 
an deme &n vnde sostighesten iäre, an deme ddgbe sante 
Peters vnde Pawels däghe der bilghen apostele. 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer kleinen, engen 
Minuskel. Die 3 an Pergamentotrelfen bangenden Siegel 
sind ankenntlich. 



Nr. DLXXVIIL 
Henning Wutzen verpfändet an LUdeke Hahn 
auf Basedow das Darf Retzaw und das Feld 
Woldemersdorf. 

D. d. 1461. Nov. 2. 



ick Henning Watzen^ Claus Watzens sdne, dede 
wänt badde to Rempelin, deme god gnedieb sy, bekenne 
vnd betiige äpenbär in dessem brtoe vdr mi vnnd mtnen 
vnmundigen bröder Beymer vnd vAr vnse emen, dat ik bin 
scbuldicb recbter witliker scbiild Lntke Hanen to Base- 
dow eme vnd slnen reebten eruen sostieb golden vnnd 
soeszhnndert vnlwicbtige rlnsche gnlden, de be mi to 
dancke vnd wol tör nugbe borgt vnd botälet hefft, Sr 
mäkinge desses br^ues; van dessem vArbenömeden 
golde hebbe ik geuen deme räde to Malchin vefftej^de- 
balff hundert lubesche marck, dar se Woldmerstorpe to 
pande v6r hadden, vnd hebbe d^r äff gegeuen myner 

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291 

suster d^r Weltzinscben hundert luh. marck vnd teyn 
lab. marck, vnd ick hebbe dar äff gegeuen mtnem ved- 
d^ren Heyne Watzen vtffhundert lub. marck vnd twin^ 
tich lub, marck, dar he Retzow vor to pande hadde; 
dat ander gelt, dat dar äuer was, dat hebbe ick in 
mtnem nnt, not vnd behüff gekgret, wdr id mi behuff 
was. Vor desse vörscreuen sostich gülden vnd sosz* 
hundert gülden hebbe ick Henning Watzen vörgescreuen 
Latke Hanen vnd stnen rechten eruen settet vnd i^en* 
wardich sette mit krafft vnd macht desses br£ues dat 
dorp Retzow, vtgenämen veer fauuen, de de heren dar 
an hebben, vnd dath velt to Waltmerstorpe, mit aller 
tobehdringe vnd rechticheyt, also alle desse vörbe* 
S4>reuen güder liggen an eren scheden vnd enden to 
eneme bruckliken pande, mit allem richte vnd dunste, 
bögest vnd stdest, an band vnd an balz, vnd mit aller 
pacht, plege vnd tobehöringe, mit acker, mit holten, 
mit wiscken, mit wAtere, mit weide, mit inflöten vnd 
vthflöten vnd mit aller rechticheit, idt st benömet in 
dessem brgue edder nicht, öck nichtes vtgenämen, vnd 
ick Henning vörbenömet edder mtn bröder edder vnse 
eruen scholen vnd willen in dessen vörgescreuen dorpen 
und guderen dar nichts an to beholdende, alleine de 
wedderlösinge in sodäner wtse, wen ick edder myn 
bröder edder vnse eruen desse vörgescreuen güdere 
willen wedder lösen edder Lutke Han edder sine eruen 
wolden er gelt wedder hebben, so schal er (u dem 
anderen toseggen, wem dat so gädet, to Sant Michels 
däge, vnd dclr na to dem n^gesten Sant Michels däge 
schal Henning Watzen edder sin bröder effre erbe eraen 
geuen vnd borSden Lutke Hanen vörscreuen edder sinen 
eruen spstich gülden vnd soeshundert gülden an gudem 

19* 

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292 

volwicfatigem rtnschem golde, dede nAgafikich s!n, sander 
afslach, an £ner summen, to £ner ttd, to Basedow 
edder vp £ner andern stede, wAr Latke Hanen edder 
sfnen eraen dat aller £aenst, boqa£mest is, sunder iö- 
nigerley wedderspräke edder hulpewort. W£re id öck 
dat wy edder vnse eruen desse vArbescreuen guder to 
erue verköpen edder IiAger versetten wolden, so schal 
Lutke Hane edder syne eruen pandes vnd kApes nagest 
wesen, vnd wy edder vnse eruen scfaolen dat Lutke 
Hanen edder synen eruen ein halff iär thouArn b^den 
vnd hebben denne to beiden syden mälk dnen frunt, de 
desses vArscreuen gAde werdigen; wat it denne w£rt 
is, dat schal vns Lutke Hane vArbenAmet edder stne 
eruen vns edder vnsen eruen dar vAr geuen edder hAger 
vp dAen, na vnser beiden frunde rädt. Ock scfaole wy 
edder vnse eruen dit vArscreuene gud nicht lAsen, sunder 
wy willen vns dessuluen brüken. Wfere id Ack dat wy 
edder vnse eruen Lutke Hanen vArscreuen edder stnen 
eruen desse vArbescreuene soestich gülden vnd soesz- 
hundert wolden bereden, alse htrvAr gescreuen steit, 
so schole wy effle vnse eruen Lutke Hanen edder sfnen 
eruen sodänen summen penninge plichtich, vnd plege 
vnd körne, alse oltdinges iA her vt gegeuen hefft, vnd 
Ack alse sAuenteindehalff lub. marck, dar me de wisck 
to Woldemerstorpe plecht vmme to geuende, vnd mAn- 
liken wes dar plecht vt to kämende, dat schole wy 
berAden edder vnse eruen Lutke Hanen edder slnen 
eruen witliken den vArscreuen sostich gülden vnd sosz- 
hundert gülden; wen desse berAdinge aldus gescheen 
is, szo schole wy edder vnse eruen de pacht, vnd wes 
dar mach vt kamen, suluen bAren. Ock scholen wy 
elfte vnse eruen affkApen Lutke Hanen edder synen 

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298 

eraen sodäne holt vnd holtinge, alse denne to der ttd 
vp deme velde to Woltmerstorpe steit, wen wy eme 
dat affldsen willen, na twyer vnser beiden frande räd 
edder vnser eruen, wat se denne werdigen vnser beider 
vrundt, des es werdicb is, dat schole wy edder vnse 
eruen Lutke Danen edder slnen eruen mit deme vdr- 
screuen höuetsummen samptlick wedder geuen^ wente 
Lutke Hauen vdrbendmet dar neine holttihge vppe were 
vnd de van Malchin dat affgehouwen hadden, des ick 
eme dat afldsede. Ock hebbe ick Henning Wutzen 
vörbendmet dat vArgescreuen gäd Lutke Hauen vor* 
Wen vdr den berrn vnd wil eme dath vorläten edder 
myne eruen, wo diccke vnd wo väken eme edder 
synen eruen des not vnd behüff is , vnd wen he edder 
sine eruen dat van vns h&sckende sinth , vnd ick schal 
eme des güdes ene wöre [wesen] vor alle de i6nnen, 
dede vor gerichte kämen willen, recht geuen vnd nemen 
willen, se sint gdstlick edder werltlick. Alle desse vor« 
gescreuene stucke vnd articule dnen i^welken by sick 
laue ik Henning Wutzen vörbendmet vor mi vnd minen 
vnmandigen bröder Reimer vnd vor unse eruen stede 
vnd vast vmbreckliken wol to holdende sunder iSniger- 
ley inseggent geistlick edder werltlick, dat mi edder 
mtnen bröder mochte to främen kömen edder vnsen 
eruen, edder Lutke Hauen edder stnen eruen mochte 
to schaden kämen, dat schal vns effte vnsen eruen to 
neinem främen kämen , edder Lutke Hauen edder slnen 
eruen to neinem schaden kämen, vnd to trüwer handt 
alle desse vörscreuene ding mede Hans Hauen to Ba- 
sedow, Lutke Hauen bröderszöne, vnd Hinrick vnd 
Claus bröder, h£ten de Hanen, wänaftich to Kuckel- 
mysse, ene vnd eren rechten eruen. Ock we dessen 

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294 

br£ff heffit mit Lutke Hanen edder siner eraen willen, 

deme schal he so hulplick vnd brücklick wesen, effte 

he eme van worden to worden togescreuen were, vnd 

geoe äner vAr mi vnde mtne eraen alle stucke vnd 

gesette geistlikes vnd werltlikes rechtes, dar me dessen 

briff mede breken edder krencken mochte amme d^le 

effte am gantzen. Des to grdter bewäringe vnd mede 

bokantnisse der wärheit, hebbe ick Henning Wutzen 

vArscreuen myn ingesegel van mtner wegen vnd mfnes 

brdders wegen henget mit wolbedachtem möde vnd 

frlgen willen xdr dessen br^ff vnd de duchtigen lüde: 

Vyvygentze vamme Kalande, kerkber thöm Nyenkalen, 

Vicke Veeregge to Rosseoitze, Eutfte MOltfUn to 

Schorsow, ^lVittit§ söne, %Ut^m vnd MMtktf 

brdder, hfiten de Moltzan wänafftich löme 

Wolde, de hebben mede vnraie mlner bede willen to 

ti^ ere ingesegel mede henget an dessen Apen br&ff« 

Gescrenen na godes gebdrtb virteinhundert iir dar na 

in deme einvndsosttigsten iär, des mändäges na aller 

gades hilligen dach. 

Nach einer Abschrift auf P<frganieiit aus dem Anfange des 10. 
Jahrhunderts im grossherzogl. Geh. und Haupt- Archive zu 
Schwerin. Woldemersdorf oder Walmersdorf lag zwischen 
Malchin, Retzow und Remplin und lag auch nach andern 
Urkunden vom J. 1460 wüst. 



Nr. DLXXIX. 
D. d. 1461. Dec. 15. 



Junge iLtttlteMOltiatt wänhaftich thöm Wolde 
vorkoft den kalandsbrddern tho Malchin X lab. Mk. 
pacht im dorpe tho Loitaentin am haue vnd böuen 

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295 

Marien Wendt vor IF lub. Mk. höueteummen. Tho lüge 

Hinrick Lantbrecht vnd Hans Albrecbt Datum XIIII^ 

am LXI iäre, des dingestedäges na Luoie. 

Regeste ans dem malcbinscben Kirchen -Visitatians-Protocoile 
von 1552. 



Nr. DLXXX: 

Joachim von Heidebreke verpfändet dem Kloster 
Ivenack 5 lab. Mark Hebungen aus dem Dorfe 
Ganzkendarp. 

D. d. 1462. März 12. 



Ik Joehym van Heytbreke, Wedegben söne wänat 
tich to Lntken Bazepol sßlygher dachtnisse, des&e« 
brSues wäre böuetman bokenue äpenbär in desser scrift, 
dat ik rechter witliker «chult scbuidicb byn her Nicoiao 
Stuten präueste to luenacke vnde deme gantzen cpn- 
uenle to luenacke veftich lubescbe mark peonyngge, 
dar ik vor vorkoft hebbe vnde vork6pe an recfateme 
köpe an desser scrift vif mark ingbeldes ök lubescber 
pennyngge myner erfliken pacbt, de ze alle iär to allen 
sunte Mertens däghe, de biir ngghest tokömende zynt, 
scholen vpbören an deme dorpe Gantzkendorpe van den 
hauen vnde höuen^ de nu bowänet vnde büwet: alze 
van Titke Vagedes baue achtehalue mark sundescher 
munte vnde van Wilke Gherdeners haue Sne mark sun- 
des, van en vnde van alle eren nakömeren; were ök 
dat de vörbonömeden lüde de vörscreuen pacht to rech- 
ter pachtid nicht engheuen, zo mach de prduest se alle 
iar läten vtpanden vnde alizo väkene, alzeem des n6t 
vnde bofavf is, vnde mytneme, dat id em denne best; 

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296 

gidet, sonder hinder edder brAke; w£re Ak dat deme 
prAaeste borst worde an der vArscreaen pacht, zo schal 
ik ze zaluen vfte myne emen sonder holpewort vth* 
gheoen ; w£ret Ak dat dar borst vnde brAke worde an den 
vArscreaen häoen vnde hAuen, zo scholen ze de pacht 
bAren vnde vthpanden vth deme rüdesten güde, dat ik 
to Gantzkendorpe hebbe, dat my myn väder eroet beft; 
w£ret Ak, dat dar nastendighe pacht na bldoe, zo schal 
dat güd myt alle er pant wezen, dat ik dar hebbe, alzo 
langge dat de nastendighe pacht vtegheoen wert myt 
deme hAoettzommen ; wdret Ak dat deme prioeste vAr- 
bonAmet borst vnde brAke worde, dat ik er denne nicht 
vthghAoe, alze de achtehalue sondesche mark, zo mach 
my de prAuest den hAoettzommen alze de veftich lo- 
besche mark myt der pacht afmänen vp Anen sonte 
Mertens dach, dar em borst vnde brAke ane is, dar id 
em denne best vp gädet, sonder alle holpewort myner 
vnde myner eroen. Ok enschal de vArscreaen pacht 
nicht mynren den hAoetzammen. An dessen vArscreoen 
achtehaloe sandesche mark pennynkpacht hebbe ik vAr* 
bonAmede Jochim van Heytbreke vnde myne eroen den 
wedderkAp boholden, alzo wen id vs alderbest gädef, 
so schole wy an £neme sonte Mertens däghe gheoen 
de denne präoest is to loenacke an deme klosterhäoe 
veftich labesche mark pennyngge syn rAde, vnboworen 
ghelt an Aneme däghe, an Aneme tzommen vnde alzo- 
däner güden wittenpennynggen , alzo denne to Malchyn 
vnde to Demmyn ghengge vnde gheoe synt, sonder alle 
holpewort, vnde wen ik Jochim vArbonAmet dyt gAd 
wil wedderkApen, so schal ik em in sonte Mertens 
däghe An iär tovAren toseggen. Alle desse vArscreaen 
stocke vnde na läoe ik Jochim van Heytbreke myt mynen 

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297 

eraen siede vnde vast to holdende sunder alle hulpe- 
wort, Sander sette der heren, sunder bokummeringge 
alles rechtes ghdstlikes edder werlikes, in gantzen trü- 
wen deme vörbondmeden präueste vnde deme gantzen 
conuente to luenacke vnde alle eren nakdmeren stede 
vnde vast to holdende. Hiir an vnde duer synt ghe- 
weset de wolghebären lüde alze Lutke Hane to 
Basdottwe, Henneke Holste to deme Wickenwerder, 
ILlttlt;e Al0lt|«tt to deme Grubenbaghen, Otto 
van Ilenuelde to llenuelde, Lippelt Wüste to Ghote- 
bende, Eggert Hane, Lutken Hanen sdne to Bazdow, 
Bolte Sepelyn to Moryn vnde iungge Henneke Holcze 
to Lutken Lucow wänachtich, wy hebben dyt aldus 
gheddghedyngget vnde hebbet vmme Jochym van Heyde- 
breken willen Lutke Haneh ingheseghel mede to töghe 
hengget vor dessen brdff, de gbeuen vnde screuen is 
na gades hört düsent iär v^hnndert iär vnde tw£ vnde 
sostich iär, an deme däghe sunte Gregorii des hilghen 



Nach dem Originale im grossherzogl. meklenb. Geh. und Haupt^ 
Archive zu Schwerin, auf Pergament , in einer kleinen, ge- 
drängten Minuskel. An Pergamentstreifen hangen 2 runde 
Siegel aus ungeläutertem Wachs: 

1) mit einem Schilde mit zwei kreuzweise gelegten Uaide- 
quästen; Umschrift: 

2) mit einem Schilde mit einem rechts hin schreitenden 
Hahne; Umschrift: 

~ • Ittineite . ~ 



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298 



Nr. DLXXXI. 
Die Heimzöge Heinrich d. ä. und Heinrich d. J. 
geben dem Marschall Lüdeke Maltzan zu 
Grubenhagen zu Erbe 10 lübische Mark He- 
bungen aus Dahmen und Saget und Burg- 
diensty höchstes Gericht und Hundekem aus 
MoltzoWj wie die Maltzan dieses alles bisher 
von den Fürsten von Werte zu Pfände ge- 
habt haben. 

D. d. Parchim. 1462. März 18. 



Wy HtDrik de older vnde Hinrik de iunger van 
gades gnaden hertogen to Mecklenborch viide forsten 
lo Wenden, bekennen vnde betügen ftpenbär in dossem 
brdne vor vna vnde vnsze ernen vnde vdr alxwem, dat 
wy hebben geuen vnde iSgenvrardagen geuen in madit 
dassesbr^esvnsemlSuentrüwenS^tttftt AlOlt^tte» 
vnsem marschaloke, wänafftich töm Gruben- 
hagen, vnde zynen rechten eruen, <9lticltt0 szdne, 
deme godt gnäde, to dnem Ewigem erne alze teyn 
lubesche mark geldes to der Damen vnde töm Szagele 
vnde vnsze erfflick gAdt, dat whi hadden an dem dorpe 
to Moltzow, alze den borghd^sth vnde dat högeste 
richte vnde dat hundekorne vnde wes ivy dar ane 
hebben vnde hebben möghen, vm szlnes triiwen dSn- 
stes willen, den he vns gedhän hefft vnde noch 
dhön mach an tokämenden tlden, vnde szodän vörscreuen 
giidt, alze vnsze vedderen de Wendeschen heren ztnen 
olderen to langen ttden tovdrn vorpandet hebben, vnde 
wy edder vnsze eruen willen in dussem vörscreuen 
güdhe degher altesnicht hebben edder beholden, men 

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§Lutkt HHolttun vnsze marschalck vdrscrenenn 
edder szlne eruen schal duth vörscreuen gudt hebben 
vnde to ewiger tldt erfflick bezitten vnde briiken. Desset 
laue wy vörscreuen heren mit viiszen eruen ILtttftC 
iflOlt^XM vnszem marschaicke vnde sztnen eruen 
stede vnde vaste wol to holdende szunder all arch. 
Hfr zint ane vnde äuer geweszet: vnsze lauen geträwen 
vnsze rädt, alsze Berndt Ror töme Nyenhusze, Lutke 
Hane to Baszedow, Jachym Pentze to Gorlosze vnde 
Hinrik Hane to Knggelmisse vnde vele m£r vnszes rädes 
vnde VAs;2er manne, de wol Idu^n vfide tüges werdich 
saiht. To m&t löuen vnde witseop hebben wy vdr- 
screuen heren vnsze inge^egdl mit willen vnde tho 
witseop gehengetb an dessen breff^ vnde wy Hinrik de 
oldere hebben vnses vedderen ingeszegel henget an 
vnsze stede, wente wy vnsze nicht tdr stede hadden. 
Genen vnde screuen to Parehym na gades bördt vgrtein- 
hundert iäfr dar na in deme twßvndesostigesten iär, an 
deme fridäge na suntte Gertruden däge der hilligen 
iunokfrouwen. 

CoIIationata est presens copia per me Hinri- 
cum Warendorp, clericum Zwerniensis diocesis, 
publicum imperiali auctoritate notarium, et con- 
cordat cum suo originali, testans hoc manu 
propria. 

Nach mehreren beglaubigten Abschriften aus dem 16. Jahrb. 
im grosshertogL Geb. nnl H.» Archive su Seltwerin. -^ fn 
einer Abschrift steht die Lesart Szawel für Sagel. — 

Die Ueberlassung der in dieser Url^unde aufgeführten 
Hebungen zu Erbe bezieht sich auf die Verpfandung der- 
selben vom 12. März U71. ]>amal8 wa^n diese HebHngen 
von dem Fürsten Johann von Werle an den Knappen Ul- 
rich Maltzan auf Tribeschendorf oder Rothenmoor verpfändet. 
Nachdem die alte rothenmoorsche Linie um die Mitte des 

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»0» 

15. JahrfauiderU autgestorben war, waren diese Güler, aacli 
dem Inhalte der vorstehenden Urkunde, an die Linie Groben- 
bagen gefallen. Sagel und Dahmen haben immer som Hofe 
BotbennuMMT gebort; Sagal Ist das snm Hofe gehörende Dorf, 

ganx in der N8he desselben. — In der Formel : „als de 

wendeschen* beren sinen ol deren to langen tiden tovorn 
vorpandet bebben'', bedeutet der Ausdrock: „olderen*' nur 
im Allgemeinen: „Gescblecbtsvorfahrea''. — 
Man vgl. noch Urk. v. 18. Sept 1510. 



Nr. DLXXXII. 
Joachim Maltzan überlässt seinem Bruder Lüdeke 
vnterpfäfuUich seinen Antheil an Penzlin für 
eine Schuld van 1000 Goldgulden. 
D. d. 1463. Mftrz 31. 



In den iären vnses heren Jhesa Christi vSrteyn- 
hundert dar ua in deme twd vnde soMigesten iäre, des 
dunredäghes na midvasten, wy her Diderick Sucow 
präuest tor Verchen, olde Clawes Voss töme Linden- 
berge Tnde Curd van Rethen hebben gedSgedinget 
twischen ^acj^tltl Molttatie vppe de öne vnde %v^ 
Vt&^ SULtilt^WSU stneme brödere vppe de andere 
zyde van der dAsent gülden wegen, de %U:^iVX 
vörbenAmet iLu90it(tl slneme brödere schaldich 
is vnde aldusz lange achtenlich gülden alle iär dar vdr 
tör renthe gheuen helft, aldaszdäne wysz alze hfr na 
sereaen steyt, also dat ^Mj^lltl vörbendmet stnen vör- 
benömeden brödere ztn deel an Pentzelin, slod, 
stad, büwet, mit allen dorpen, also dar to belegen sint, 
vfhgenämen de Grote Helle, de see Henneke Holtzen 
dhän hebben, mit richte, mit dfinste, mit wätere, mit 
weyde vnde mit aller tobehöringe, nicht vthgenämen, 

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301 

vnde besundergen hondert marck vinkendgen iärlikes 
ingeldes, de EttOe&e van Jacj^tlttlttes deel wegen, 
des zii wes des zii, dat he vthe der stad muchte hebbeh 
hath, schal hebben vnde b6ren, vnde fLuVtlkt v6rbe- 
nömet sineme brddere 3ac^tlttltt0 de rekenen unde 
affslän schal in den vdrben6meden achtentich gülden 
renthe, vnde vorder denne vthe den dorperen, de to 
Pentzelin belegen sint, vthgenämen de Helle, vthrekenen 
schälen alle pacht, körne vnde wes dar vth kämen 
mach 9 Sander richte vnde dönst, de helfffe ^U^iVXmM 
deel, vnde dat körne, den schepel roggen vnde gharsfen 
ihdwelken schepel to rekende de kornes to veer son- 
desche scillinge vnde den häneren den schepel to veer 
Witten. Disset gelt, penninge pacht vnde körne, vnde 
wes des aiTders mochte wesen, an dneme tznmmen re- 
kent IS den tzummen gheldes, de schal iLltO0ft0 vör- 
bendmet syneme brödere ^fUl^iVMM dck affirekenen 
vnde affslän schal in den vörscreaen achtentich gülden 
renthe alle iär; wdret denne dat em vorder in dissen 
achtentich guldeiri renthe brock wdre, dat schal em 
9^tffim ^Oltiait vort anwysen in andere zyne gü- 
dere^ de he in deme lande to Wenden &nen anderen 
wech wyssest heft, vnde wöret yffte dar öck wes bauen 
de achtentich golden gheldes wSre, dat schal by ^u^ 
Cj^tltl H^OltiUn bituen , vnde wöret dat em dit vörbe- 
nömede gud vorwostet worde, edder dit vArbenömede 
slod vnde stad, dat god vorböde, äff wannen worde, 
dat van erer beyder wegen to qädme, dat schal en an 
beyden dftlen lyke wol ghelden vnde tokämen, vnde 
lutftkt vörbenömet schal dar mede synes gheldes 
vnvoruallen wesen, vnde welck tiid denne ^acj^iltt 
syn deel an slate, an stad vnde an allen anderen gA- 

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802 

deren hebben wil, edder EttOtfte syn ghelt wedder 

hebben wil» dat em dat gAd nicht lenck recht were, 

60 schal erer 6n deme anderen to simte Martens däge 

toseggen vnde to sunte Martens däge denne dar na 

syn ghelt gheuen, «Ise vArscreiien is, vnde des nSgesten 

pinxstens dar na, wen de borgdinge schön is, so schal 

SrttOCftC YörbenAmet ^U^immt slneme brödere syn 

gäd syn deel wedder aatwerden- mit zäm^tzäd vnde mit 

wyaterz^d. Disse vArscrenen articule alle heft erer &n 

dem« anderen togesecht so gantzliken to holdende 

vnde wy vdrscreuen dggedingeslüde Ack dat gezedit 

vnde geläoet hebben van beyden deelen, dAr see vns 

v6r zettet hebben , dat see dat so schalen vnde willen 

holden snnder ifinnygerleyge iftgenzeggent. Dar vmme 

to tAge hebben wy djsse öne scrifft vthe der an« 

deren snjden lAten vnde iöwelken &ne andwerdet, 

so lange see sick dar besegelde hrSue vpp ghenen. 

Flach dem aus efnem Bogen geschnittenen Originale auf Papier 
in Minuskel im Stadt -Archive zu Roitoclc. 



Nr. DLXXXm. 
Der Herzog Heinrick von Meklenhurg bestätigt 
den Vertrag zwischen Hans Voss^ Bernds 
Söhnen zu Diekhof, und seinen Nichten über 
die Forderungen des Lädeke Hahn an Diek- 
kof und verleiht Diekhof an Hans Voss zu 
Erbe und an Lüdeke Hahn zu Pfände. 
D. d. Malchin. 1462. Mai 5. 



Wy Hinrick van gades gnaden hertogbe to Mekelen« 
horch, vorste to Wenden, greue to Tzweryn, Stargharde 

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aoa 

vnde Rostcke der lande bere, bekennen äbenbäre bo* 
tiighende in desseme vnseme brfetie vor alsweme, dar 
he vor kmnpt, dat vdr vns ys gheweset Tnse l^ue ghe* 
trüwe Hans Vos, Bernt Vosses sdne, dede wänt hadde 
töme Dtke, myt synen vranden, dat he ene drägfaen 
hefft myt Clawes Vosses dochteren, stnen Ionen vedder- 
ken, dat he em scheide ghenen virhondert lobescbe 
mark vor eres vider erne to eme wech, de em Lvdeke 
Hane m^ vppe den Dick ddde, vnde wtsede Imdeke 
Hanen myt den veerbandert lubesehen marken to den 
ioncvrdwen vnde eren vmnden, alse Clawes vnde Bernt 
brödere ghenömet de Lesten, vnde Hans Vos v^rbend- 
met vordruch Ludeke Hanen ök obghenant der v6r- 
hnndert labeschen mark: zo verlöten de iiincyröwen 
dar Hans Vosse eres väder erae thdme Dicke, zo se 
dat hadden, dat w6re bowechlik. Zo \&\ vns vortmdre 
Hans Vosz an myt sinen vrnnden, wi em zodäne ghö- 
dere lyen mochten to öneme erae, deme wi so gherne 
dSden vmme stner vnde stnere vrnnde bede willen em 
sddäne ghudere alse den Dick mit der tobohöringhe 
vorlleden, dar he vnse man af wort. Vortmere vÄl vns 
Hans Vos an vor sodäne ghi^dere alse den Dtek mit 
stner tobohöringhe mochten l^nen Ludeke Hanen, wän- 
aftich to Basdow, vnde sinen eruen to .toeme pande 
na der brgue vthwtsinghe, de he em dar vp vorseghelt 
heft vnde ök inne löset hef% edder na der tyd noch 
mochte vp vörseghelen, deme wi so gherne vmme slner 
bede willen ghedän hebben, vnde hebben dat Ludeke 
Hanen vnde stnen eruen vmme eres trüwen dunstes 
willen, den se vns ghedän hebben vnde noch d^n 
mochten, vnde ök vmme Hans Vosses bede willen vor- 
leyt hebben tQ ^ncme pande, zo vörscreuen steyt. Htr 

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304 

an vnde äuer sint ghewesen de dachtigen vnse räd vnde 

l6oen ghetrüwen, also Hinrick HAne wänaftich to Kuchd- 

mi$se, lu9ikt ifllOUiatl töme Grobenhaghen, 

vnse marschalk, Vicke Veeregghe to Rosseaisse 

vnde Wedeghe Vos to Giwertze vnde noch mSr lAnen- 

werdighe vnses rädes vnde linen ghetrüwen. To 

grdterme lAoen vnde mörer bekantenisse der wirfaeyt 

hebbe wi here vArbenAmet vnse ingeseghele bengben hd- 

ten nedden an dessen vnsen br£f, gheuen vnde screaoi in 

vnser stat Malchin na der bArt Grisli vnses heren vAr- 

teyenhondert iär dir na in deme twAvndesostighesten 

iäre, des middewekens na Philippi vnde Jacobi der 

hilghen apostele. 

Nach dem besiegelten Originale, auf Pergament, In einer 
scharfen Minuskel, im grSfllch-bahnschen Arcliive zu Base- 
dow. Die Schrift ist an vielen Stellen abgefallen, da die 
Dinte nur lose aufliegt. 



Nr. DLXXXIV. 
Der Bischof Wedege und die Herzoge Heinrich 
d. ä. und Ulrich von Meklenburg versichern 
sich gegenseitig Beistand in der Fehde mit 
Joachim und Lüdeke Maltzan zu Wolde bis 
zum Auftrag der Streitigkeiten. 
D. d. 1462. Oct. 14. 



Wy Wedego van gadesgnäden bysschop to Haoel- 
berghe vnnde here to Potlyst bekennen vnnde tüghen 
yn dessen vnnszen äpenen brAae vAr al&weme, dat wy 
vmme wyllen der hAchghebären forsten vnnde heren 
hern Hynrick des olderen vnde Oirick van gadesgnäden 
hertoghen to Mekelenborg vnde fursten to Wenden, 

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805 

Slargarde vnde Rostock der land heren myt ftä^sm 
vnn^e (Latken) Ettt&e MOltiUn wänachtich thdme 
Wolde synt tür veyde bekämen vnnde em entsecht 
hebben, vnnde wy her Wedegho byssohop le. vpghe- 
nant wyllen Tims neynerleye wys myt den vpghemelten 
Saci^SItl vnnde Sittt&^ entrichten effle wedder be- 
frunden, sunder yd sy denne dat de £rghen6neden 
S^^fittl vnnde iLllt&0 ^yck 6ck faebben myt den £r- 
screuenen heren Hinrick vnde Olrick hertogen tc, vmme 
sodäne säken, anspräke vnnde rechtygheyt wyllen, de 
se tiegen en hebben, grunth'ken myt ^nde befrundet 
vnnd gesleten, wyllen öck en dar ynne byplychten 
vnnde by erer hulpe blyuen myt gantzer macht vnnde 
iftghen alsweme, wöre wy erer to lyke vnnd to rechte 
mechtych synt, vthgenömen de herschop to Branden- 
borg. Oek wyllen wy Hynrick vnnd Olrick hertogen jc. 
vllgbenant vnns myt den ärscreaenen soluen ^Ol^ 
tfftltC nicht entrichten, sander sodäne vnwylle, tw(&- 
dracht vnnde schölynghe, alze de vpgehenante here 
Wedego biscop tc. myt en helft, myt ende synt ent- 
sleten vnnde byghelecht, wyllen em öck myt gantzer 
macht byplichten vnnde blyuen by syner hulpe vnnde 
tieghen alsweme, wöre wy syner to llke vnnde rechte 
mechtich synt, vthgenämen de herschop to Mekelen- 
borg. Ok vordermör ifft de höchgebärne furste vnnde 
here Hynrick de iunghere hertoge to Mekelenborg vnnde 
greue to Z[w]eryn vnde syne sönes vnns van sul- 
kes vnwillen vnnde veyde wegen wanne and^ghedyn- 
ghende effte vnns edder den vnnszen schaden dar vmme 
dönde worden ifite döen 16ten , dar van wyllen vnns de 
vpghenanten fursten vnnde heren Hinrick de older vnnd 
Olrick hertogen sc. benömet lös holden sunder anspräke 

▼on Maltiansehe Urk. Samml. III. 20 

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306 

ymn& Sine al ghevArde in krafik vmidt macht efea Y»r- 
seghelden brinea. Des lo mftrer bekantnisse hebbe wy 
Wedego biascop )c. vArgbenant vnnsze ioghez^hel lä- 
len henghea nedd^i ap de^en äpen br^ na Cristi 
gheh6ri dA«ent vArbandart dar na yome tw6 vaade 
tyghesten iAre, amme denreddgbe vAr Galli: et LnlK. 

Nach dem im grosshereogl. Geh. u. H. Archive za Schwerin anf- 
^w^UrCea Origltale» aofPcrgayiot, in geUhifiget Hhriivk^el. 
An einem Pergamentstrelfen hängt des Bischofs rundes 
Siegel mit eingelegter grQner Wachsplatte: in einer dop- 
ptlten' gothischen Nficli« stehen swei Heiligenbilder, rechts 
Maria mit dem Christkinde aaf dem linken Arme , linlLs der 
H. Laurentius mit der Palme im rechten Arme und dem 
Boste in der linken Hand; zu beiden Seiten der Nischen 
knie^n auf Conaolen zwei kleine Engel; naier den Nisdien 
steht der bischöflich-havelbergische Wappenschild mit zwei 
durch ein Band kreuzweise verbundenen Bischofsstäben; 
Umschrift: 

: Mtvttum^ : tpi t ftMuüffwgimfin x 

Diese Urkunde ist WQhl eine der ältesten, in denen die 
tm 16. Jahrhundert überhand nehmende Verdoppelung der 
Consonanten, z* B. vnnde, vnns etc., vorkommt. 

Die im Originale aa der Hauptstelle vorkommende Ver* 
doppelung des Vornamens: „Lutken Elttke MoU^un^^ 
ist ohne Zweifel ein Schreibfehler fUr „Elttke iMoltfatt^S 
wje auch „Zeryn" statt „Zweryn^' verschrieben ist. 

Man vgl. die Urk. vom 5. F^br. 1463 und 12. März 1464. 

Gedruckt ist vorstehende Urkunde in Riedel Nov. Cod. 
dipl. Brand. 11, S. 506. 



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307 



Nr. DLXXXV. 

Der Herzog Heinrich von Meklenburg d. J. stellt 
dem Lütke Hahn auf Basedow eine bärgliche 
Schuldverschreibung auf 1600 lab. Mark aus^ 
welche dieser auf den Bau des Schlosses zu 
Plan verwandt hat. 

D. d. 1463. Jan. 13. 



Wy HiATick de ümgbere van gades gnaden hertoge 
tbu Mekle&borg^ greue tha Swerin^ ffiirste to Wanden^ 
Werle, Rötstok.vBd:Siargacde dai* l^nde here bokanneo 
vnde /botbüg^A äpieab^ an. dessen^e ipanen br^ue V($r 
alsQ^eme, dat wy mid. vnnsen erue^ rediter wytliker 
schult scbuldieb sint .deme ducbligan^ vmi&em löoen 
Iriftwen Latkte Hanan thu Basedowe vnd synen recbtea 
erae» spsteygen hundert lubesohe mark Stralen vnd 
Gripe^ alz* an denia lande thu Wenden gbenge- vnd geua 
aim, de he vnns r^e tr m^Unga dessas btöuas gelSgea 
heilt vnd i» vnn$a) vnnsefe evaen land vnde Jude mevk«. 
liken besjte gekiaden vnd gek^rei sind) ala ap vnnaa 
alot Plawe, dat ha vnas dar m^de< vth- der 
grurvd.gaa^uitet vnde gatoftitret ha^fft; dessen vdr- 
soretieii ttuoimen peuDinge schole wy heren vnd forata^ 
v4rben6met Qiid vnnsea eroen vnd wyllen^ deasen ybt^ 
banAmeden Lutke Haaan vBde sinen rechten eruen nid 
dai r^«4he nu. tp sun4e Märten Srstökänvende wol to 
daneka wyllichUken vnd:ldi|i)ken, atze he dat vdr vnns 
vth gegauanr hefft, to dec rndge. gans vnde al wol bo* 
r^depi 9 geaen vnde bejiilen' mid güdeme Rostermei gelde 
Strala vad (]i4>ipe effte gold na der wöre, effte mid so 
ndgaftigan- vatvollegeden panden, de mid allame rechte 

20* 

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»06 

vorvolleget sint, de me drtaen, dregen ofilte vAren mach, 
dar desse vArbenAmede Lutke Hane efilte syne eraen 
desse TArscreaenen tzommen penninge mid der renthe 
mede effte vp nemen mAge van cristenen lüden effte van 
iAden, an eyneme tzommen, vppe eyner stede an deme 
lande thn Wenden effte an deme lande io Stettin efite 
in wat lande, wAr Lutke Hanen effte synen emen Anenst 
effte to boquAmest kampt, sonder iAnegerleye hinder, 
wedderspräke effte insegghent vnnser effte vnnser eruen. 
WAreth Ak Lotke Hane effie syne eraen vns vArbenA- 
meden heren vnd forsten effire vnnsen eraen dessen vAr- 
sereoenen tzommen penninge lenchk stän lAthe, wente 
to desseme sonte Märten vArbenAmed, so scole wy em 
vnd wyllen alle iär to renthe dar vAre geoen sostich la- 
besebe mark vnde hondert vnde de rentbe an deme 
hAuetstAle nicht afftoslände. Ok scal Lotke Hane effie 
synen eroen dessen vArscreoenen tzommen penninge 
nicht vorbreken kAnen iAgen vns heren effte vnnse er- 
oen. Alle desse vArscreoen article vAr vnd nä Moe 
wy vArbenAmede heren vnd forsten mid vnnsen rechten 
eroen vnd vnnsen trAwen medelAoeren, als Clawes 
van Oldenborch to Gremmelin, Ratke Kerkdorp to Wob- 
bekehdorpe, %utkt ^0lt|atl tAme Gropenhagen, 
Otte Moltke tAme Stritvelde, Tydke Höbe to Wastkow, 
Gonter Fineke to Carow, Vitke Veregge to Rosseoisze, 
wy läoen alle myd Aner vorvollegeden sämeden band 
deme dochtigen Lotke Hanen vnd synen rechten eroen 
stede vnd vast wol to holdende sonder iAnegerleye ar- 
gelist , holperede edder snAde invindinge bynnen brAoes 
effte büthen brAoes, vnde Ak de sämede band nicht 
vorder to sAkende sunder eyns to hüse vnde häoe mid 
baden efite mid brAoen, so schal de sdmede band mid 

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809 

alleme rechte vorvoU^en wesen, vnd we ök dessen 
brgff hefft mid wyllen Lutke Hanen vörbenömed, deme 
schal he so hnlpelik mede thu mänende wesen, effte 
he em toscreuen w£re van worden to worden« W£r 
ök dat desse brdff wAr mede vorsümet w£re an scrt* 
uende effte an dichtende edder hole kr^e, dat schal 
vnns vörbenömeden heren vnd ffiirsten nicht kämen to 
främen vnd vnnsen eruen vnde Latke Hanen vnde slnen 
eruen nicht kämen to -schaden. To thüge vnd to grö- 
terme löuen hebbe wy heren vnd vArbenAmede ffarste 
vnnse ingesegel vAr vnns vnd vnnsen rechten eroen vnd 
wy trüwe medelAaeren alle vArbonAmed vnnse ingesegel 
läthen hengen an dessen Apenen br6ff, de geuen vnd 
screaen ys na gades bArd düsent vdrhnndert dar na an 
deme drö vnd sostigesten läre, an deme achten däge 
der hilgen dryer kAnige zc. 

Nach dem durchschnittenen und aller Siegel beraubten, also 
cassirten Originale, auf Pergament, Im grossherzogl. meklea- 
burgischen Geh. u. H. Archive zu Schwerin. 



Nr. DLXXXVI. 
JDie Herzoge von Meklenburg schliessen mit dem 
Bischöfe Wedege von Havelberg einen Frieden 
und geben sich die Versicherung gegenseitigen 
Schutzes, 

D. d. Mamitz. 1463. Febr. 5. 



Na Cristi vnnses heren gebArt v&rteynhandert vnde 
in deme drSvndsostigesten iäre in sunte Aghaten däghe 
der hilgen iuncfrowen is . geddgedinget twischen den 

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höehgebAmen forsten vnda heran hem Hinrieke, kern 
Alberde, hem Johanne vnde hem Magnese, hertogen 
to Mekelenborg, fiirsten to Wenden, greaen ta Zwerin, 
lo Rostok vnde Stargarde der lande heren, vnde eren 
landen vnde lüden vppe £ne, vnde deme irwerdigen in 
gode vädere vnde heren hem Wedig&n bisschoppe to 
Hanelberge vnde einen stichte vppe de anderen siden, 
in naschrenener wtse: Tome Ersten is alle vnwille, tw&- 
dracht vnde missehegelicheit blgeleeht, de twischen den 
hem vörbenömet vnde eren landen vnde laden vppe 
beyden slden geweset ia bette an dessen dach; Vordmer 
sdiolen vnde willen de vArbenAmeden heren hertogen 
den örbenömeden heren bisschopp vnde de stnen vor- 
dddingen, beschotten vnde beschermen na al erem vor- 
möghe, vnde wör se dessuluen heren bisschoppes vnde 
der slnen to £ren vnde rechte mechtich sint, dar scholen 
vnde willen se öaer slner hulpe stän; desgeliken schal 
de bisscbop weddervmme dön vnde de heren van Me- 
kelenborg vnde ere vndersäten in slnem stichte vordd- 
dingen, beschütten na al stnen vermöge, vnde wann^r 
he der Mekelnborgeschen heren to 6ren vnde to rechte 
mechtich is, so schal he by erer halpe bliaen, so be- 
schödelken dat dat des bisschoppes erffheren nicht mede 
ghelt. Dyt allent is gesehen vnde gedödinget töre Mer- 
nitze. Dar by an vnde duer weren: de strengbe 
Vnde eddele Basse Ghans, here to Potlest, vnde de 
duchtigen redere: Joachim van Pentze, Ladeke Hane 
vnde 3LttO^it0 iUoltfatl* Vnde wy Wedege van godes 
vnde des stöls to Rome gnaden bisschopp to Hauelberge 
hebben dit, alse b^uenschreuen steyt, annämet vdr vns 
vnde vnse stichte van worden to worden vnde annimen 
dat i^genwardigen in macht desses br^ffes, to drkunde 

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311 

itiet vfiseme anhängeden ingesegel wkliken vorsegeit, 

g^üen alse bäuMscreaen steyt. 

Nach tlem Im grossherzogl. Geh. ti. Haupt-Arebive z« Schweria 
aufbewahrten Originale, auf Pergament, in einer geläufigen, 
unschönen Minuskel. An einem Pergamentstreifen hängt 
dasselbe Siegel des Bischofs Wedege von Havelberg, wel- 
ch«» an der Urkunde vom 14. Oct. 1462 hängt. Man vgl. 
dieselbe Urkunde und Urk. vom 12. März 1464. 

Gedruckt ist die vorstehende Urkunde in Riedel Cod. 
dfpl Brand. 11, S. 509. 



Nr. DLXXXVll 
Lüdeke Maltzan zti Grubenhagen übergiebt seinem 
Vetter Lüdeke Maltzan zu Wolde vier Theile 
des Schlosses Schorssow mit deren Zubehö- 
rungen und dem Patronat der Kirchen zu 
Bälow und Schorssow^ wogegen dieser jenem 
die Hälfte des Schlosses Grubenhagen mit 
Zubehärungen und dem Patronat der Kirchen 
zu Grubenhagen und Dahmen überlässt. 
D. d. 1463. März 20. 



Ick ILttDelte 4lol0|in töme Grupenbaghen 
erfzazen, 'WitÜfitB söne deme god gndde, be- 
kenne vnde betüghe vdr my Tnde vor mlnen rechten 
aruen, dalb ick myth wolbedachten möde vnde vrighen 
willen, na räde miner nßgestben vrande, hebbe dän 
vnde antwardeth vnde i^ghenwardigben dö** vnde anth- 
werde in kraft deszes br^es deme duchtyghen iltt< 
Oe&e ^Ol0|am myme Uuen vedderen, f|tottt(& 
jRIOl0|att0 szöne deme god gnddich sy, erff- 
szeten töme Wolde, vnde slnen recbten eruen Iho 

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312 

toeme iwighen erae vh£r d£le an Schorsszow ao 
deme alathe vode deme bAwhAoe vode vh£r d£le an 
deme dorpe tho Schorsszow vnde vh£r dgle an deme 
dorpe vnde der mölen tbo Cittorpe, vhSr dile an deme 
dorpe tho Bolow vnde wes ick hadde an deme dorpe 
to Tesnow, dAr he doch men dath aostfaen deel ane 
hadde. Desse vörscreoen doth Schorssow myt deme 
bAwhäue, mit der mölen vnde den vdrschreaen dorpe- 
reo, mid hAaen vnde höoen, mid acker, mid holthen, 
mid wisken, mid wAtheren, mid worden, mit eren rech- 
ticheiden, ae sinth benAmed efte vnbenömeth ^fte wo 
me de benömen mach, de scal fLMttit vArbenömeth, 
IQittti^ jRloU|ttlt9 szöne, vnde szyne eroen hebben, 
brüken, bositten vnde bowänen tho gneme Swighen erue, 
vnde my edder mynen eraen dar degher altes nicht ane 
to beholdende edder to öwigber tiid, szunder vthge- 
nämen vhör h^oe vnde szöaen hAuen tho Thesnow, 
alsze dar nu oppe wdnth Swynnekendorp mith twAn 
hAuen, Henneken Vocken hoff mith twto hAaen, Eck- 
mans hoff mith twAn hAaen vnde Clawes Peters hoff 
mith Aner hAae vnde Batken kithenstede; Ak beholde 
ik vnde mlne eruen tho Cittorpe vhAr wüste käthen- 
steden, alsze Ertmer Klaoers wusthe wärth, Egbrechtes 
wüsthe wArd, Hinrick Gutans waste würd vnde Tzickers 
wüste würd; Ak bebolde ick vnde mlne eraen to Schors- 
szow drA wüste würde, alsze Lanckauels wüste würd, 
Venthes wüste würd vnde Kluuers wüste würd, vnde 
to Bolow Titke Sollemans wüste würd: desse vArschre- 
uen haue, hAaen vnde würde beholde ick ILttVtltt 
jRIOl0|an vArbenAmeth 17lti&e0 szAne vnde myne 
eraen in dessen vArghescreuen dorperen, myt richte 
vnde mith dAnste, högesth vnde sydesth, mid pacbt 

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313 

vnde mid pleg^e vnde myth aller thobehöringhe , myd 
aller vrtgheyth vnde rechtrcheith , mith alle, altesnicht 
vthgenämen. Ock beholde ick edder mlne eraen in 
mtnes veddern haue vnde höue to Tesnow, dar nu op 
wänth Hinrick Hoppener, tw6 lubesche marck to erue 
vnde anders nicht. Vdr desse vdrscbreuen sloth vnde 
güder'e heft mi myn vedder ILttOeft^ ^Oltfatt» 
fiintMktB szöne deme god gnäde, viredder ghe- 
dän vnde anthwardeth szyn halue sloth töme Gru- 
benhaghen mid deme haluen büwhäoe, myth der 
haloen mölen vnde deme haluen haue, mid haluen 
Dudeschen Lucow, vnde wes he hadde an deme szee 
to Lucow, vnde sin andftl, wes he hadde an Wendeschen 
Lucow, vnde syn andgl wes he hadde an Lanckenitze, 
dar he men dat vefften deel an hadde, vnde veer lu- 
besche marck myn vdr lubesche schillinghe tho Ram- 
bow vnde in vdr lüden den borchddnst. Desser vör- 
screuen halue sloth, myt den dorperen vörbenömeth, 
myth der haluen mölen, myt hauen, mit höuen, mit 
acker, mit wisken, mit wäter mit weide, myt alle eren 
rechticheiden, se sinth benömeth effte vnbenömeth effte 
wo me de bendmen mach, de scal [ick] effte myne 
eruen hebben, brüken, bositten vnde bowänen to dneme 
dwighen erue, vnde mlnen vedderen edder $.yne eruen 
dar degher altes nicht ane to boholdende. Wdret öck 
[dat] myn vedder effte ick effte vnsze eruen dat richte 
to Malchin lösen wolden, so scal m!n vedder syn 
vefften ddl bordden amme gelde, alsze he 6n vefften 
ddl to pande hefft an deme lande to Malchin. Ock scal 
ick SLttDelte ^Ol0|am FltifteS szöne vörbenömeth, 
vnde mine eruen de leenwäre boholden der ker- 
ken töme Grupenhaghen vndß der vicarien in der 

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»t4 

stiluesthen korken. Dar Yör boholth Etttlte ^OltHNt, 
fl$itttiltt0 sz4ne, vnde ^ne eruen de Iftnwäre to 
Bulow vnde der kerken Tiide der viearyen to Schors- 
80W. Wferet Awersth dat ick edder myne eruen wolden 
beteren de kerke tör Damen, szo dath sick dn prdster 
alldne bargen konde, szo seal ick des Idnes mechtich 
Westen, vnde wes de kerkhere tdr Damen hefft, dath 
to der kerkhen hdrth, dat scal bi der kercken iör Da- 
men bitaen, tnde id scal so langhe syn lön bifuen, 
szo langhe dat deme alszo sch^th; vnde de kerke to 
Scorsszow roid den vicarfen de biffft by mynem ved- 
deren vnde by slnen ernen. Ock scal ick ILtttfte 
^Ol0|atl» 'Fltiftftf sdne vdrbenömet, vnde mtne 
ertten mtnem vedderen ftttOefte MoU^mtp f|tnt1fte0 
söne vdrscreoen, vnde sinen eroen desser vdrscreaen 
sloth Schorsow mid al den ghiideren vdrbendmet wären 
vnde dne wdre weszen vdr alle anspräke vor alle de 
idnnen, de recht gheuen vnde nemen willen. Ock soal 
ick Etttfte ^Oltfatl vörbenömet, TSTMktU szöne, 
vnde wil effte mtne eruen ILttDCft^tl vörscreüen effte 
slnen eruen desse vdrbendmede gä*d vorläthen vdr den 
heren desses landes vnde an stn leen brlnghen vnde 
vdr deme schulten dat to erue vorläthen, alsze id £n 
recht is, welk tfd dat iLtttfti^ effte stne eruen my edder 
mjue eruen dar tho ^sehende synth, wo väkene des 
ndth vnde behüff is, vnde ick ILttDcftt vörbendmet 
17ltifte0 söne, vorläthe üttOelten vörscreüen, Httt« 
ttltt0 söne, vnde slnen eruen dath i^ghenwardighen 
in krafith desses br^ues, Itkerwis iffth dat alrdde vor 
den leenheren sch^n w^re, vnde vnschedelk vnseme 
marschalkammete, dat wy an beiden siden nicht 
vorbüteth iffthe vorkoffth hebben: dar soolen wy an 

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»15 

beiden sziden vnvorsümeth anne weszeii. Htr anne 
vnde äuer szyrith gheweszen de duchfigben manne alsze 

aPcl^tm ^oltian tdmeWoide, Htnttclt Molttm 

tör Osten, mtne lauen vedderen, Ludeke Hane 
to Basedow vnde Clawes to Kummerow vnde vele 
m^r dachtighe löde, dede wol tüges vnde £ren werdicb 
sintb. Alle desse vArscreuen stucke vnde articuk dn 
telick by aickltoe ick %tt0^e ülOlliatt vArbenömet, 
VMktU szöne, mith minen eroen ÜttDefte ßAoU 
0}aitt vörschreuen, jl^itiriftCtf szöne, vnde sinen 
eraen stede vnde vaste wol to holdende sunder alle 
arghelistb. Des to tügbe vnde betber bowäringbe der 
wärheyth bebbe ick fttttite inolsatl vArbendmet, 9XU 
ttfteg szöne, myn inghesegel myth den ingheseghelen 
myner vdrbenAmeden tugetlüden mid willen vnde wil- 
scop henghet vAr desszen äpen brSff, dede gheoen vnde 
screuen is na der bdrth vnszes heren vgrteyn bonderth 
idr dar na an deme dree vnde sostigesten läre, to 
mytbvastene. 

Auscultata et diligenter coUationata est hec 

presens copia per me Joacbim de Pentzenn, deri- 

cum Raceburgensis diocesis, etc. 

Nach efner alten beglaabigten Abschrift auf Papier im groM- 
herzogt. Geh. u. B. Archive zu SchweriD. 

Daselbst wird auch in einer Jüngern Abschrift die von 
%ü9tkt MqU^uu zu Wolde ausgestellte Ausfertigung auf* 
bewahrt, welche, mit Ausnahme der durch den Aussteller 
bedingten Constructionen, mit der vorstehenden gruben- 
hagenschen Ausfertigung übereinstimmt, nur dass die Ab- 
tretung der Hälfte von Grubenhagen der Abtretung der 
Antheile an Schorssow voraufgeht. 

Das Original der hier gegebenen Ausfertigung aus dem 
tMlt^nn^tn Archive liegt im Archive der Stadt Rostock 
(Nr. 6035) deponirt. 



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S16 



Nr. DLXXXVIII. 
Die Herzoge Heinrich und Albrecht von Mehlen- 
bürg errichten zwischen ihren Vettern^ den 
Herzogen Heinrich und Ulrich^ einer SeüSj 
und Joachim und Lüdehe MaUzan zu WoJde, 
anderer SeitSj einen Vergleich über die Ein- 
lösung der Vogtei PenzUn von den Maltzanen. 
D. d. Waren. 1463. Dec. 1. 



Wii Hinrik vnd Albert, van gades gnAden hertogen 
to Mekelnborg, forsten to Wenden, greaen to Zwerin, 
to Rostok vnd Stargarde der lande heren tc, dön witlik 
öpenbAre betAgende in desseme br^ae v6r alsweme, so 
alse denne veyde, schdlinge vnd twddracht gewesen is 
twiseben den höcbgebörnen forsten vnsen iSoen ved- 
deren hem Hinrike vnd hern VIrike hertogen vnd for- 
sten dirsoloes vnd eren beren vnd fronden vnd eren 
landen vnd lüden, vppe dne, vnd den dochtigen vnsen 
Idoen getröwen ^U^pmmt vnd i^tt9e&etl MolttäW 
tönte Wolde vnd eren heren vnd fronden van 
wegen des slotes, stad vnd vogedye to Pentzelin, vppe 
de anderen stden, so hebben wii se no mit vnsen man- 
nen, rederen vnd steden deger grontliken vnd to gan- 
tzeme ende versleten in vrontscop na naschreoener wtse. 
Tome Ersten v6r allen dingen scal alle vnwille, de dar 
twischen den beiden parten van brande, röue vnd an- 
derem anfalle togekömen efte vpgestän, deger vnd all 
lös wesen, dar nommer vp to säkende to ngnen tiden. 
Dar nöghest scal vnse vedder hertoge Hinrik de eider 
vnd wii hertoge Hinrik de ionger vörbenömet vnd willen 
den MOlttSMU vörbenömet weddergeuen vppe Martini 

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317 

nSghestkdmende dr^düsent Straten marc penninge, vnd 
wes2s de ;fltOlt)Stt( an der stad versettet hebben, dat 
scolen wii en lös maken vnd ere brdue wedder schicken, 
vnd drghundert marc vinkenöghen munte, dar v6r se 
de örbäre ingel6set vnd wedder vorsettet hebben. So- 
däne vörschreuene summen scolen vnd willen wii den 
ißHOlt^äUtti verwissenen vnd verborgen, so frö en dat 
verborget is: so scolen se vns vnser v6rfären der wen- 
deschen beren brdue, wouele se der hebben vppe dat 
slot, stad vnd vogedye Pentzelin, deger and al wedder 
antwerden, alse dat en vnd eren olderen vore- 
pandet is. Hedden se ök erfflike gudere, de an vns 
nicht verstoruen, noch van vnsen vörfären in dersulora 
vogedye Pentzelin togekoft weren, der mögen se brü- 
ten; iodocfa welker de meysten bewfsinge heft, de 
scal vörghän. Ok scolen de ;fltOlt|atl0 den mannen 
vnd deme räde vnd stad Pentzelin minscop vnd hnl- 
dinge verdreghen. To örkunde aller vdrschreuen stocke 
hebben wii Hinrik vnd Hinrik vörbenömet vnse inge- 
segele vor vnse beyden sönes gedmcken hSten vnder 
an dessen br^ff, geuen to Warne am donred^ge na 
Andree, Anno 9c. LXIIF. 

Nach dem Originale auf Papier in einer festen Minasfcel, Im 
grossberzogL Geh« u. H. Archive za Schwerin. Auf rothem 
Wachs mit Papierbedecicung ist allein das Siegel des Her- 
zogs Heinrich antergedracict: in einem Dreipass die im 
Dreieclc zusammengestellten Schilde von Meklenburg, Ro- 
stock und Schwerin; Umschrift auf einem Bande: 

♦ ]ginttci * Dttcto « maQUopoltn « tomiüB « 



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S20 

allen ttden. Vorder vord£nen se sodAne aflAt, alse dAr 
de orden roede begiffHget is van vnsen geistliken ve- 
deren den pawesen, des doch gantz vele ia, vnd mit 
Anem ringhen mach vord&nen dat £wige rlke, dir vns 
godt alle tho helpe. Amen. 
Nach der ia der Kirche so Dargiin noch hangendea Tafel ge- 
druckt und beschrieben in Jahrb. des Ver. f. mekl. Gesch. 
111, S. 177 — 180. Nach der Beschreibung der Kirche in 
Jahrb. VI, S. 93 flgd. stehen noch mehrere Wappen der ge- 
nannten Wohlthäter in den Kirchenfenstern, namentlich in 
einem Fenster 3 hahnsche Wappen über der hahnschen Fa- 
miliengruft Der tltalt}atl0t<ie Helmschmuck Ist Jahrb. 
VI, S. 94, Nr. 13, aufgeführt. Die JKaUfm hatten In der 
Kirche zu Dargun eine Familiengruft; ef befindet sich dort 
noch ein grosser, schöner Leichenstein (Bd. II, Taf. V): 
vgl. Urk. II, Nr. CCXXVII und CCXXVIIl und Jahrb. IX, 
S. 469 flgd. — Man vgl. auch die folgende Nr. Aber die 
Fenster der Kirche zu Verchen. 

Der In dieser Inschrift genannte VMit M^oUfasi ist 
unbekannt 



Nr. DXC. 

Gemalfes Glasfenster 

ndt dem maltzanscken Wappen 

in der Klosterkirche zu Verehen. 

1464. 

Mit einer colorirten Abbildung. 

In der Kirche des ehemaligen Klosters Verchen, welche in der 
poromerschen Kunstgeschichte bisher noch unbekannt Ist, 
entdeckten der Herr Reichsfreiherr Albrecht von Maltzan auf 
Peutsch und der Herausgeber auf einer antiquarischen Ent- 
deckungsreise im Mai 1841 drei schöne gemalte Glas- 
fenster, welche in den Baitischen Studien des Vereins f&r 
pommerscbe Geschichte, VII, Heft 2, 1841, S. 101 flgd. und 
im Jahresbericht des Vereins für meklenb. Geschichte etc. 
VI, S. 101 genauer beschrieben sind. Von diesen Fenstern 
Ist das dritte von Osten her, in der Nordwand, fQr meklen- 



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321 



burgiscbe Familien iron^ Wichtigkeit Das Fenster enthält 
noch die Heil. Elisabeth und rechts Ton derselben einen 
männlichen Heiligen mit einem Buche unter dem Arme. 
Auf dem Gewände dieses Heiligen steht ein weisser 
Wappenschild mit einem schwarzen Bären; unten 
stehen 3 Wappenschilde: in der Mitte auf rothem Grunde 
der lttalt}«tl0t<ie Wappenschild : ein längs getheilter Schild, 
rechts mit zwei rechts gekehrten gelben Hasenköpfen in 
blauem, links eine rothe Weinrebe mit rother Traube in 
gelbem Felde; zur Linken der hahnsche Wappenschild 
mit einem rothen Hahn im weissen Felde; zur Rechten ein 
blauer Schild mit einem rothen Greifen mit Fischschwanz, 
das Wappen der von Putkammer oder von ^exin (vgl. 
BagmihI pommersches Wappenbuch III, Taf. I, S. 1 flgd. 
und I, Taf. 111, S. 10). Grade diese Wappen lassen die Zelt 
der Verfertigung dieser Fenster bestimmen. 

Im J. 1464 ward ein grosser Ausbau der nahen Kloster- 
kirche zu Dargun begonnen, zu welcher unter vielen Ade- 
ligen auch die Mnlipin und Hahn, so wie der Propst 
Dietrich Sukow von Verchen (vgl. die vorhergehende 
Urkunde) beisteuerten, vorzüglich aber der Ritter Liideke 
Habn auf Basedow, welcher die ganze Restauration leitete 
. und im J. 1479 Rechnung ablegte; namentlich wurden die 
Fenster restaurirt: vgl. Jahresber. III, S. 177 flgd. und 
VI, S. 91 — 94. Das bahnsche Wappen von derselben Ar- 
beit sitzt nun in den Fenstern zu Dargun und zu Verchen. 
Der Propst Dietrich Sukow kommt aber in den mal- 
tzanschen Urkunden 1456 — 1469 als Propst von Verchen 
vor. Genauere Bestimmung giebt noch das beresche 
Wappen. Ghese ßere wird als Prlorip von Ver- 
chen im J. 1461 genannt, vor ihr Dorothea Voss 1456, nach 
ihr Anna Heidebreke 1466 flgd. Die Fenster zu Verchen 
werden also nach den Wappen mit den dargunschen zu 
gleicher Zelt gemalt sein. Damals stand das Kloster Verchen 
mit den JKaltf «tl v o n Wolde in engerm Verkehr und 
die Hahn und %ta^kt MffUiun von Grubenbagen ver- 
kehrten viel zu Cummerow. Man vgl. über diese Angaben 
die Urkunden dieses Bandes. — Der Chor der verchenschen 
Kirche ist Oberhaupt erst im 15. Jahrh. erbauet; der noch 
stehende Altar ward erst am Ende dieses Jahrh. unter der 
im J. 1494 vorkommenden Priorin Elisabeth, Herzogin von 
Pommern, errichtet, da auf dem Altare steht: „Orate pro 
domina Elisabeth, que me fieri jussil" (vgl. ßalt. 
Stud. a. a. 0. S. 103). 

von MaHzanicIie Urk. Samml. III. 21 

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822 

Dletet «taftfUtcit Wappen bt der Sltette, Msher 
beluiBDt gewordene tingirte Wappenschild des Ge- 
schlechts und ohne Zweifel In Zeichnung und Ungirong 
vollkoBsen richtig und gBltlgstes Musterbild. 



Nr. DXCI. 
Ficke Fieregge zu Bossewitz verkauft an Lüdeke 
Maltzan zu Grubenhagen einen Bauerhof zu 
Gr, Trechaw. 

D. d. 1464. Febr. 25. 



Ick Vicke Veregge, wAnhafiligk to Rosseuitze, be- 
kenne vndt betAge äpenbär in dissem br£fe vor mi vnde 
vor mtne rechten eruen vnde vor akweme, de deszen 
brdff sehen edder hören lesen, dat ick hebbe verkoft 
ynde i^genwardigk vorköpe in macht diszes br^fes to 
Snem erfliken, fryen köpe EttVecfte JROlt|Att töme 
Grubenhagen vnde stnen rechten emen, VMäU9 
söne deme got gnäde, Dynniesz Kurdes boff to 
Groten Trechow mit einer höfe, mit flff labescbe mark 
pacht, mit 6nem tegetlam vnde mit £nem rdckhdn, alze 
disze vörbenömet hoff licht in allen stnen enden vnde 
schaden, mit rechte vnde dunste , alsze vdr hundert 
labescbe marck, AtnAmen dat höheste recht vnde de 
b£de, dat de bischop dar an heft/dat hebbe ick ittt90it0 
<flt0lt|9tt vörschreuen nicht verkoft. Diszen vörbenö- 
meden hoff mit 6ner hdve, mit ftff lubescbe marck 
pacht, mit dem tegetlamme vnde mit dem rdckhöne, 
mit dem stdesten rechte vnde ddnste, mit wischen vnde 
mit weyden, mit holte, mit bröken, mit inflöte vnde mit 
vtflöte vndt mit stnen tobehöringen vndt rechtigkeiten, 
se sint benömet in diszem brdfe edder nicht vnde wo 

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man de benömen magk, schal S^tlVtCfte vörschreuen 
vnde stne ernen hebben, brücken, besitten alsz ein 
Ewiges erve, vndQ mi Vicke Vereggen vörbendmt vnde 
nitnen erven dar ögenes nicht ane to beholdende edder 
to hebbende to £wiger tyt. Ock schal ick Vicke vörbe- 
ndmet edder mtne erven itttV^Cft^tt vörschreuen edder 
stnen eruen diszes vdrbenömeden gftdes £ne wäre wesen 
vor alle anspräcke vnde vor alle de i^nen, de recht 
geven vnde nemen willen. Ock schall ick Vicke vdr- 
bendmet vnde will efflte mine erven dit vörbendmeden 
gut verläten v6r mine heren van Swerin vnde an stn 
l£n bringen vnde vor deme schulten dat erue verläten, 
alsze it recht isz, weicke tyt dat fLuO^clt^ vörbescreven 
edder sine erven van mi edder minen erven dar to 
^sehende sindt, wo vdcken em des ndth vnde behüeiF 
isz, vnde ik Vicke Veregge vnde mtne erven verläten 
itttO$lt$ <fltOlt)att$ vnde stnen erven dit idgenwardigen 
in macht dises brdfes gltcker wtse, efite id alr^de vor 
den l^nheren sch^n wäre. Htr an vnde duer sin wesen 
de duchtigen manne, alsze de strenge ridder mtn väder 
her Johan Veregge, Hinrich vnde Clawes geboten 
Hanen to Kuchelmisze vnde vele m6r bederuer lüde, 
de wol tügen vnde löuen wört i&ind. Alle disze vör- 
sohreuenen stucke vnde articule vnde er [tslick] by 
sick läve ick Vicke Veregge vdrbenömet mid minen 
erven HttOecItt <fltOlt)anttt vörschreven vndt stnen 
rechten [eruen], alle disze vArschrevene articule stede 
vndt fast wol to holdende sonder argelist. Des to tüge 
vnde beter verwärunge hebbe ick Vicke Veregge vor 
mi vnde mine erven mtn ingesegell mit den ingesegelen 
miner vdrbenömeden tAgeslüde mit willen vnde wit- 
schop henget vor diszen brftff, de schreven isz na gades 

51* 

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824 

böK vfirtheyenhundert lAr dAr na in deme virvnde- 
sosztigsten iäre, an snnte Matthias däge des billigen 
apostels. 

Nach einer von 4lem besiegelten Originate genommenen be- 
glaubigten Abacbrift aus dem Gott -Archive so Trechow. 



Nr. DXCII. 
Der Kurfürst Friederich von Brandenburg bittet 
den Herzog Heinrich von Meklenburg^ die 
Brüder Lüdehe und Achim Maltzan zu Wolde 
anzuhalten j dass sie die Anspräche des Bi- 
schofs Wedege von Havelberg befriedigen^ 
nachdem sie einen mit demselben verabredeten 
Tag nicht bezogen haben. 

D. d. Witstock. 1464. März 12. 



Vnnser freuntlicb dinst zcnoor. Hocbgebomer förste, 
über swager. Vns hat vorbracht der erwerdige vnnser 
rat vnd besonder frfind here Wedige bischoff zu 
Hanelberg, wie er ettlich zusprach habe za S^ftSlite 
vnd ^t^JjVX ;fltOlC|atr zum Wolde, dorvmb sy nebst 
einen tag viFgenomen hatten zu Plawe, darzu dy JRol^ 
Om nicht gekomen sind vnd im dar einen wantag ge- 
legt haben : bitt wir iuwer lib mit freuntlichem fleys, 
dy genanten dy ewern zu vnderweisen, das sy im noch 
thun alles, was billich ist vnd wes sy pflege sind, vnd 
im des fnrder nicht vorgan, dann ab sy dem so nicht 
teten, so ist vns der biscbof so gewand, das wir in 
nicht können nachlassen: doch hoff wir, ewer libe werde 
es so fiigen, das vns furder mfihe nicht not sey. Das 

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325 

wollen wir alleziit früntlich vmb ewer libe verdinen. 
Datum Wisztok am montage nach Letare anno etq. 
LXIIIIto. 

Fridrich vonn gots.gnadenn 
marggraue zcu Brandburg, kurfurste etc. 
Denn hochgebornen fursten ~ — — swager 
hern [Heinrjich her — — graf — — — — 

(L. S.) 
Nach dem Originale im grosslierzogl. melclenburg. Geh und H. 
Archive zu Schwerin. — Vgl. Urk. v. 12. Oct. 1462 und 5. 
Febr. 1463. 



Nr. DXCIIL 

Der Herzog Otto von Pommern bestätigt die 

Privilegien der Landstände von Pommern. 

D. d. 1464. März 20. 



Wy Otto van gades gniden to Stettin Pamern her- 
toch vnd forste tho Rügen bekennen äpenbär vnd be- 
tA^ende in vnd mit macht disses br£ues, dat wy vnsen 
besundrigen heren und frunden dem bischop van Cam- 
min, graue Albrecht van Eberstein vnd Newgarden vnd 
allen andern reden, prälaten, heren, mannen vnd steden 
vnsers landes tho Pamern, vnsen Iguen getruwen, vm 
sundriger gunst vnd gnäde willen hebben thogegeuen 
allen vnmöet vnd vnwillen, eft wi welken gögen sie 
gebat hebben, woran die entstäen mochten, vnd willen 
ere holde vnd gnedige here syn, sie beschütten vnd 
beschermen, 6k bystendig vnd behulplik in allen eren 
Wedderstellen wesen getriiwliken, wenn und wöer dat 
not ist, na vnsem vermögen. Wy willen dk ngne merk- 
liche grdte kriege anfangen, dk ngne vogede setten, ahne 
räht vnses gemgnen rädes, dk dnen idliken, de vns 

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826 

folget, geMen and gAaen, vnd vor sobAden sMen, na 
alder gewänheit Wy scbolen ök £nen idiiken in steden, 
dorpern, klAstern efte wör he beseiten is, Uten by allen 
berlicbeyden, frycheiden, wAnbeyden, be hebbe dat van 
vorsegelden brdfen, Privilegien, drkonden gAder bewy- 
singe, alse dat van olders in wänheyt und göder besit- 
tinge ein idtlick gehefit, ök toem iödermann rechtens 
behelpen na gebder, roof, mordt vnd vnrechte gewalt 
sturen, vnd de lande na vnsem besten vermögen frede- 
siro bescbermen, ök toem idiiken syn lehn lyen, so he 
dat sd het, als be dat dorch recht plicht heft, vnde nit 
verseggen. Wäret ök dat igmand verstorue sonder 
lyveserven vnd dochtere löte, se scholen eres vädem 
leben besitten tho erem lenende. Sint ök veddem van 
teer nahmen, Schilde vnd gner gebort, deme willen wy 
lyen de sAmende band, wenn se de fischen na geböer. 
Verstome ök ifimand vnd syne lehn qufime an de her- 
schop, vnd synes erves so vele nit wfirt were, dat man 
de schulde gelden konnde, so schal dat leben schulde 
gdden, so ferne alse idt wendet Wi willen ök den 
fdrenden köpmann beschütten vnd bescbermen vnd by 
allen rechten täten, vnd werd he innigen schAden nemen 
in vnsen strömen vnd stranden, vnd funde, er mochte 
Sjrn göedt sulaest bergen, des schall he genfiten, sonder 
weret dat he halpe dar tho fischet vnd kricht, so schal 
he den drfidden pennink bergegelt geuen. Wy willen 
ök ere privilfigia vnd gerechticheit holden, de bestedi- 
gen vnd vornyen, wen dat nöth is, in mAten de vören 
gewesen sind ; willen se vnd de lande tho Pamern num- 
mer van ein scheiden efte dfilen, sondern sc tho höpe 
läten vnd finen idiiken by alle deme rechten, als dar 
he inne beseten is, ifidoch vnschedlik vns, vnser her« 

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scbop, vnd an vnser herlidieit, ök an vnsen tinsen, 
Schloten, emptern vnd vpheuinge, de wi beholden scho- 
len, idderman na syner anthall, alse sik dat gehöret. 
Weret ök, dat got vorbdde, wie iSmand van en vor- 
waldigen, vnd se vns därumnie böden, den by recht 
tho läten, vnd wi vns des den wfigerden, vnd vns tho 
rechte nit thokämen wolden lAten, so mögen se sich 
tho änem andern Stettinschen heren setten, so lange wi 
en by rechte läten, vnd nicht henvörder. Willen ok, 
dat man unsem cantzler vor de l^hen hrSae nit mehr 
geuen schal, wenn gnen gülden, vor lyffgedinge £nen 
halfen gülden vnd £ne idiike Stadt vor ere confirmation 
vnd vornyinge veer gülden, vnd nit mehr. Scholmi 
vnd willen ök vnde lauen vor vns vnd vnse erven vnd 
nakämen , dissen brdf an alle synen Stacken vnd claa- 
sulen stede, fast vnd onverbrAken tho holden, ohne arch 
vnd gefehrde, mit krafft disses brdfes. Hyr an vnd 
daer sind gewesen vnse leuen heren vnd ohme die 
dorchluchte höchgebärne forste vnd here tho Branden- 
borch, kohrforste, des hilligen Romischen ricks ertz- 
kemerer vnd borchgraue tho Nörenberch, mit synen 
veddern, vnd fgittttc]^ JAl^ttfatl» marschalk des 
landes tho Stetin, ehr Jasper van Guntersberge, 
comptor zu Wildenbroke, Hinrik Wussow, Hasse vnd 
Hans van Wedel tho Krempzow, Lütke van Scheninck, 
Roloff Kussow, Claws Dosse vnd gemgnliken die raht 
tho Pamern van mannen vnd steden. Tho vrkunde 
vnd guder vestinge disses allen vörgeschreuen ist tho 
Nyen Stargard disse bref gegeuen vnd gescbreuen vnde 
hebbe alda vnse majestatinsegel anbengen lAten, ding^- 
tdges vor Palmarum, in den iähren vnses heren 1464 

Gedruckt in Scbocttgen und Kreyftig Diplom, et Script, bistor. 
Gerui. 111, p. 144. 

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328 

Nr. DXCIV. 
Die Brüder Joachim und Lüdeke Maltzan mahnen 
den Herzog Heinrich d. j. von Meklenburg 
um AusKeferung der Verschreibung über Ab- 
lOsungsgelder für Penzün^ um Beschirmung 
ihres väterlichen Erbes j um eine Schuld von 
65 Gulden und um Befreiung eines von den 
von der Luhe gefangenen Knechtes. 
D. d. Schorssow. 1464. März 20. 



VDsen willigen dtnst to allen ttden. Hdchghebiraer 
forste, gnedighe Itae here. So vns Jawe gnAde vnde 
Jawe vedder amroe lädesten zeden, to vorseghelende 
vnsen brftif vp dat gheld vor Pentzelyn, den wy schol- 
den ghehad hebben tho Wynachten , vnde de tyd na 
langhe vorgangheii is, vnde Jawe gndde varder van 
vns ddges batb betb to midoastene vnde de tyd öck nu 
vorganghen is: gnedighe Itae here, wy bidden Jawe 
gnäde, vns noch möghe vnsen brdiF vorzegheld scheppen, 
dat wy dar vurder nynes schryoendes tho Jawen gnaden 
van der wegen bohöff hebben, dat wille wy alle weghe 
i^en Juwen gniden gheme vorddnen. Ock varder, gne- 
dighe Itae here, so vns Jawe gnäde vnde Jawe vedder 
amme lädesten to Warne zeden vdr manne vnde stede, 
nyn hynder edder anval tho dönde an vnseme väder- 
liken erae, des, gnedighe Itae here, wil dat Jawe ved- 
der alszo nicht holden vnde entwaldighet vns vnse 
väderlike erae vnde deyt vns dar hynder vnde anval 
ane: wy bydden, gnedighe Itue here, Jawe gndde Ja- 
Werne veddern möghe vor vns schryaen, dat he vns 
nyn anval edder schaden dhö an vnseme väderliken 

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329 

I 

erue; men wes tho der herschop liebt vnde boleghen 
ys, dat sehal däre by blyuen, vnde willen dar nynen 
hynder edder anval anne dhun, vnde wes vnse erflike 
erue is, dat dat öck mdghe vnse eroe blyuen. Vurder, 
gnedighe lioe here, alzo van der LV gcriden wegen, de 
vns Juwe gnäde schuldich is vnde wy Juwe gnaden 
dar väken vmme schreuen hebben, wy bidden, gnedigbe 
liue here, gy vns de LV galdene noch mögen zenden 
by desseme idgenwardigen baden, dat wy Juwe gnaden 
dar nicht m&v vmme scbryuen deruen; off denne so 
nicht enschege, so mdthe wy vnse borghen mänen, dat 
wy doch gantz vngherne deden. Ock, gnedighe Itue 
here, alze van des knechtes wegen, den vns Juwer 
gnaden man kinder van der Lu afgrepen heft, 16sz ghe- 
zecht to scheppende, wy bidden, gnedige llue here, 
Juwe gnäde id noch so mochte dervöghen, dat vnse 
knecht mochte lösz werden vAde syn perd möge lösz 
vorb6th werden, dat wille wy iSgen Juwe gnaden gerne 
alle weghe vord^nen. Des Juwer gndden boschreuen 
ant werde. Gescreuen to Schorsouw, amme dingeste- 
däge vor Palme, vnder ^UptktUO ingeseghel, LXIIIR 

at^im vnde %u9e&e 

brödere ghendmeth ;fllOlt|AtW« 

Demo irluchteden h6chghebärnen fursten vnde 
heren hern Hinrick, deme iungheren, herto- 
ghen to Mekinborch, fursten to Wenden vnde 
greuen to Sweryn, ereme gnedigen hern dinst- 
liken. 

(L. S.) 

Nach dem Original-Schreiben auf Papier im grossherzogl. Geh. 
und H. Archive zu Schwerin. Die Unterschriften sind von 
derselben Hand geschrieben , welche den Brief geschrieben 

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aao 

hat Die Tectar des auf grfiaet Wacba aaf eiDam dorcbge- 
•tocbenen Bande aufgedruckt geweaeuen Siegelt ist abge- 
falleu. 



Nr. DXCV. 
Der Herzog Erich van Potnmem nimmt für seine 
Vasallen an der Tollense den mit dem Her- 
zoge Heinrieh von Meklenburg vorgeschlagenen 
Friedensstand an. 

D. d. Alt-Treptow. 1464. Dec. 15. 



Vnse vmntlike dunste vnde wes wy Ifines vnde 
gAdes mir vormAgben mit anghebdrner I6ue alleweghe 
toaöme. HöchghebAme forste, Idue here vnde ohm. 
Wy bebben vpdallingk alle SSUAt^VMf alle Vosse, 
alle Heydebrekeo, alle Swerine, Johan vamme Kalande, 
alle Wableae mit den van Olden Treptoaw vor vns 
gbehad vnde hebben anghenämet alsodänen vrede beth 
to der tyd wy mit iuwer Igue in deme Idtesten bynnen 
Rybbenitze borAmeden vnde willent vul vnde al also 
holden, bogfadren, gy yd 6k weddervmme vorvöghen 
mit iawen vedderen, vnsen ohmen, vnde iowen göden 
mannen, dat den vörbenömeden vnsen güden 
mannen vp der Tollen sen alsoddnel6ue vnde vrede 
wedder werde töholden. God almechtich vriste vnde 
spare iuwe Idae sand to langhen tyden. Screuen to 
Olden Treptoow, amme sunäuende na Lneie virginis, 
vnder vnseme ingesegeie, anno domini sc LXIIIP. 

Erick van gades gnaden to Stettin, der Pome- 
ren ic. hertogbe vnde furste to Rügen. 

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331 

Denie hochgbebornen fursten vnde heren heren 
Hinricke deme iungheren hertogfaeii to Meckeln- 
borg vnde greaen to Swerin vnseme leuen ohme. 
(L. S.) 
Nach dem Origlaale im grosshersogll Geh. u. H. Archive so 
Schwerin. 



Nr. DXCVI. 
Joachim Maltzan auf Wolde verpfändet seinem 
Bruder Lüdeke MaUzan auf Wolde 115 sund. 
Mark Pf. jährlicher Pacht aus den Dörfern 
Tülzpatz und Schorssaw, 

D. d. 1465. März 27. 



Vor allen krysteii lAden, de dessen brgf seen edder 
hören lesen, bekenne ik ^t^tUl^J^VX i9tOtt|fttt erff- 
seten Idme Wolde myt mynen rechten eruen vnde 
betughe äpenbdr in desseme bröue, dat ik hebbe vor- 
8ettet vnde vorpandet vnde y^henwardighen vorsette 
vnde vorpande in kraft desses brSaes deme ducbteghen 
iltl9C&( JROltfant» myneme Iduen brödere, erf- 
setten vppe deme vörbenömeden slote töme Wolde» 
ynA^ synen rechten eruen vefteyen sundesche marck 
vnde hundert sundesche marck pennynghe myneme yär- 
like pacht , de ik hebbe an den dorperen alze Tutzepas 
vnde Schorsow, alze vppe deme haue vnde houen, 
den nu bewänt vnde buwet a. b. c tc., vor vyff hundert 
gude rynsche güldene edder so vel siiliiergbddes na des 
gholdes gewSrde, de ik em rechter wytliker schuld 
schuldich was: desse vörbendmede pacht vnde yärlike 
inghelt HttOsItC vörbenömet myn bröder edder syne 

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332 

eraen de alle lAr tör pacht tiit vtb boren schal edder 
vth panden edder panden mach lAten van dessen vör- 
benömeden büren edder eren nakömelinghen, de desse 
vdrbenömede hAue bewänen vnde de höaen bAwen, so 
vAkene em des not vnde behAff ys, sonder ySnegber- 
leye iSghensegghent vnde ik myt mjmen eroen em vnde 
synen eraen desser vörscreaen pacht schal vnde wyl 
£ne wdre wesen vor allesweme, dede recht gheuen :mde 
nemen vnde vor recht körnen wyllen, vnde wellek tiit 
ik 3(0ftC]^SItl vörbenömet edder myne eraen desse vdr- 
benömede pacht wedder lösen wyl, so schal ik myneme 
brödere vörbenömet toaören tosegghen in den virhille- 
ghen ddghen to Paschen vnde denne to sunte Mertens 
däghe dar na nfighest tokömende schal ik edder myne 
eraen myneme brödere vörbenömet edder synen eroen 
to dancke vnde tör nöghe wol betälen vyf hundert gäde 
rynsche goldene voller wycht edder so vele suloer ghel- 
des na des gholdes gewdrde, vnde de pacht itttV^ltt 
vörbenömet van deme yär dar to mede ülh hören schal 
vnde de pacht, vnde nyne pacht to rekende edder af- 
toslände in deme höoetsumroen, vnde vren desse ber6- 
dinghe töme Wolde edder vppe dner anderen stede, de 
em dar to doenst ys, aldos schdn ys, so schal desse 
vörscreaen pacht vnde yärlike ingheld van S^UOtit^tl 
vörbenömet myneme brödere vnde synen eroen wed- 
der qott, ledech vnde lös wesen vnde wedder volkAmen 
kAmen to my vnde mynen rechten eroen. Alle desse 
artikle vnde stocke vörscreoen vnde en yslik by syk 
lAoe ik 90ACJ^Sm ^fitOltfAtl vörbenömet myt mynen 
eroen stede vnde vaste wol to holdende sonder alle 
arch vnde äne alle geuSrde. Hyr an vnde äoer syn 
geweset: de drwerdeghen vnde dochteghen her Diderik 

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833 

Sukow priaest tdr Verchen, olde Clawes Vos tdme 
Lyndenberghe vnde Johan vamme Kalande vppeme slate 
to Demyn wftnafticb vnde vele ni6r bedderaer lüde, de 
wol 6re vnde tüghes w£rt synt. Des to tügbe vnde 
m&ret vorwftringhe hebbe ik 90tttj^filll vörbendmet 
myn inghezeghel vnde wy vdrbendmeden tüghes lüde 
vnse ingheseghel myt wyllen vnd myt wytschop lAten 
henghen vdr dessen äpenen brftf, geuen vnde screuen 
na godes bort vörteyenhandert dir na in demevyfvnde 
sosteghesten yire, des mydwekens na mydaasten. 
Nach dem Concepte auf Papier im Archive der Stadt Rostock. 



Nr. DXCVII. 
Der Herzog Heinrich von Meklenburg - Stargard 
verschreibt seiner Gemahlin Margarethe^ ge- 
bomen von Braunschweig - Lüneburg j ihr 
Leibgedinge. 

D. d. Lübz. 1465. Junii 4. 



Wy Hinrick de older von gods gniden hertoge to 
Mekelenborcb vnd fnrst to Wenden, Rostock vnd Star- 
garde der lande her, bekennen tügende dpenbär vdr 
alszweme, dat wy na rAde vnd falbdrde vnses trüwen 
rddes hebben belehnet vnd belehne gögenwardigen in 
crafft vnd macht dasses vnses brfiaes de höchgebdme 
fnrstynne vnd frwen frwen Margareten, gebdmn von 
Brunswig vnd Laneborg, hertogj^ne to Mekelenborg, 
fiirstynne to Wenden , Rostock vnd Stargarde der lande 
frwe, vnse l£oe hüsfrwe, mit dnssen nabeschrenen gü- 
dern, als Stadt, lande vnd gantze v^igdie tdm Sterne- 

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334 

berge, mit der drbär, mölen, wAtem, weiden, liolten, 
pachten vnd allen vpl»6ringett vnd tobehdringen vnd 
aller berliclieid, geistliker lehne, richte, d&nste, bögest 
vnd stdeste, nicht vtbgendmen, — . — — — — 
"~ — — — — -^ ; 

vnd wy vpgnante beife belehnen Ak de vdrbendmpte 
vnse Itee bAsfrwen mit vnsen dfile an Plaw, als stat, 
slot, vogdie vnd mit sodAnen dorperen, als dir to be* 
legen sint, mit allen gAdem, hdgest vnd stdest, richte, 
dunste, leide, toll, wAter, weide, holten, mdlen, pach- 
ten, lehnen vnd allent dat dar to belegen isz, neynerley 
dir hüten beholdende. Wy £rbendmpte here belehnen 
öck de örbendmpte vnse Ißae hAsfrwen mit dassen dor- 
pem vnd gAdern in der vogdie to Lnptze belegen, mit 
richte vnd dunste, hdgeste vnd stdest, wäter, weiden, 
holten, mdlen, pachten, mast, mastgelt, mit allen to- 
behdringen, dat sy bendmpt ifft nicht, nichtes vthone- 
mende, als nAmeliken Grabow mit dem wolde, Kotzen- 
bode, Nigendorpe, Badegow, Tzolkirw, Lenntzkow, 
Grantzin, Kladjrum, Rnnow, die Wneten vnd allet, wat 
de herschop an dassen vdrschreuen vnd naschreaen 
gAdern hefft, vnnd de Wueten isz versettet, de schollen 
vnd willen wy drgnante here der £rhendmpten vnser 
hAsfrwen iffte vnse eruen wider qoltten vnd fryghen 
vnd mit all widerldszen* Ok belehnen wy örbendmpte 
here vnse Iftaen hAszfrwen frwen Margareten mit vnser 
mdtenpacht to Babel vnd dar suluest to Rabell belehnen 
wy vnse Itaen hAsfrwen mit viffvndtwintich stralen* 
marken wAdenpacht Fardermer belehnen wy drgnante 
here ök vnse liaen hAsfrwen drbentaipt mit der drbAr 
to Fredelande vnd allent wat wy an der Arbär Idsa 
hebben, mit der mölenpadit vnd allent wat wy an der 

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335 

mölen hebben, vnde de drbär, de frwe Lutrodt noch in 
besitting heffi; wöret de Srbenömpte frwe Latradt in 
got verstoroe vnd vnse löae hüsfrwe frwe Margareta 
na dem tdd der vörbenömpten frwe Latmdt got ahm 
leuende beholde, so schal denne de vdrbendmpte vnse 
Uue hüsfrwe de drbir to Fredeland bdren, de ttdt eres 
leuendes nicht afftoldsende, wente wy se tovdmn mit 
der drbär bemorgäaet hebben de tydt eres teilendes. 



Vnd ifflt wy örbendmpte here in got verstomen vnd dd- 
des wegen affgingen, dar got to langen ttden vor sy, 
vnnd dat slot Plaw noch nicht gebwet wdre, so schollen 
vnse ernen vnd nakömelinge dervdrbenöropten vnnser 
l&nen husfruwen dat slot Plaw bwen sunder oren schä* 
den , dat se dar slot es wdninghe vppe hebben kan. Ok 
schal de ftrgnante vnse iSue hüsfrwe nfimande to vogden 
vp sodan vörbendmpte sloth vnd vesten settmi, besun- 
dem he sy der Mekdiborgeschen herenn belehnede vnnd 
gebörnn mann, geistlik ifft wertlick. — _ — — 



Htr to geuen wy vdrbenömpte here vnd fiirst der vör- 
bendropten vnser Ifiuen hüsfrwen to einem inwtser, als 
vnnser lande sede vnd wdnheid isz, den duchtigen 
vnnsen Ifinen getrüwen Reymar von Plessen wdnhafftich 
to Tzulow. Alle dasse vörgeschreuen stuck vnnd artikel 
löuen wy örgnante here vnd fürst vnser Iftuen hüsfrwen 
frwen Margarethen Srbenömpt to getrüwer hant denn 
irluchten höchgebörnn fursten vnnd hernn hernn Fre- 
derick vnd hernn Otten hertogen to ffrunswig vnd Lun- 
borg vnd allen Brunswikischen vnnd Luneborgischen 

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»6 

henm ynd herea HinridL, herea Albrecht, herea Johan, 
herea Magnas yad herea Bahasaia, va^en Iteea reA- 
deraa, stede yad Tast wnd TaaeriiWVkea nit aOe Tansea 
craen vnd aakAaidiagea wol to boMeade. Htr aa vad 
Aaer siat gewessea de hAcbgeMraaea farstea vad 
beraa, hera Jobaa vad bera Magaas bertogea to Me- 
kdeaborg yad graaea to Sweria tc vad a^br vaaser 
l£aea getrAwea: ber Befad voa Plesaea komptor to 
Myrow, Latke Haae to Basedow, Basse voo Bolow to 
Weaiaghe, i^ltp» ülOUlitt tdai Grabeabagea, 
BiaridL Hane to Kacbelnisse, HioridL Stralendorp to 
Kriaetxe, Reymar voa Hessea to Tsalow, Geater Pbi- 
aeke to Karow, Acbiai VIoto ttei Star, Kerstea Hal- 
aerstat to Braseuitse^ dawes Haae to Kamerow vaad 
Drewes Vlotow vad mir vaser aiaaae Idaen werdig. 
Des to lAghe vad merer bduatnis hebbea wy öignanle 
her vnd fönst mit wolbedachteai niöde vnd mit volbdrd 
vases trAwea rides vaase ingesegel mit den ingesegelai 
der höchgebdrnnen forsten vad heren beren Jobaa vnad 
heren Magnus, hertogen to Mekelenborg tc ynnser Iguea 
vedderenn lAtben vnnd böten hengben nedden an dussen 
Tnseii dpen bröoe, geoen vnnd screaen to Laptze ahm 
dinxdäge imme pinxt^n na der bdrt Cristi dAsent vir- 
hundert dir na imme yyffvnndseszticbsten iäre. 

Nach einer Abschrift aus der ersten H&lfte des 16. Jahrhunderts 
im grossherzogi. melclenb. Geh. u. H. Archive so Schwerin. 
Vgl. die Ehestiftangsnrlsande vom 4. Septbr. 1452. 



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337 

Nr. DXCVIII. 

D. d. 1465. Nov. 10. 



,,Kersten vnde Barolt brddere böten Axcowen wän- 
,,aftich to deme Gnemere in der Toghedie to Nygenbu- 
„kowe^^ verpfänden den ,,ddniheren vnde vicärien der 
„dümkerken to Batzow^' 4 Mk. lüJb. aus ihrem ,,gantzen 
„güde to Zelowe an deme kerspele tör Nigenkerken.^^ 

„Vnde Hinrik Barnekowe vnde CJ^OIItW MltA- 

99t|8lt to Wendeachen Trechow wänaftich knapen 
„bebben to tüghe^^ ihre „ingheseghele mede bengben 
„böten vor dessen bröff, dede gbeuen vnde screnen ys 
„na gades bort vörteynbundert iär dar na an deme viff 
„Vnde sostighesten iäre, an zuntbe Mortons äaende des 
„billigen biscopes.^^ 

Auszog aus dem Originale im grossherzogl. melclenburg. Geh. 
u. H. Archive zu Schwerin. Das Pergament ist zwei Male 
durchschnitten; die Siege! fehlen. 

Von demselben Datum ist eine ähnlich lautende Ver- 
schreibung aufSMk. vorhanden, in welcher ebenfalls 0(0^ 
ttui0 Alo(t|fttt Bürge ist. 



Nr. DXCIX. 

Joachim MaUzan auf Wolde verpfändet dem 
Kloster Verchen 12^12 sund. Mark Hebungen 
aus der ihm von den Landesherren verpfän- 
deten Herbstbede aus dem Dorfe Burom. 
D. d. 1466. Febr. 24. 



Vor allen cristen lüden, de dessen bröff seen edder 
hören lezen, bekenne iek SOStj^illt MOlt|att> erff- 
zeten töme Wolde, myt mynen rechten eruen vnd 

von Maltsanttche Urk. Samml. III. 22 

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888 

betüghe ApenbAre in dessenie bröae, dat ick hebbe vor- 
settet vnd vorpandet vnde i^henwardighen vorsette 
vnde vorpande deme drwerdighen her Diderick Snko- 
wen, prdaeate tör Verehr, vnde slneft rechten eruen 
vnde den i£nen, de dessen br^ hebben myt stneme 
willen, dratleyenhalne snndessche mardc penntnge niyner 
keraeatbide, de idL hebbe an deme dorpe to Burow, 
— *— ,— ^ 

vOr hnndert sandesf^he marok vnde vtif vnde twyntich 
sundessche marck höuettzummen, de my desae vArte- 
ndmede here präuest tdr ndgbe vndß to dancke wol 
betält heffk £r der mäkinghe desaes bröues. — • — — 

Vnde welk tyt ick edder myne eraen desse vörbenömede 
xiij marck gheldes wedder lözen wil, so schal ick 
edder myne eruen en edder synen eruen toudren toseg- 
ghen to sunte Johannis baptisten däghe mydden to sa- 
niere, vnde denne to sunte Mertens däghe dar nSghest 
n» tokämende to danke vnde tdr nöge an ^neme tzum- 
men tdr Verchen edder bynnen Demmyn edder vp 6ner 
anderen steden, de em dar to alder £uenst kumpt, 
wedder gheuen hundert sundessche mark vnde vtff vnde 
twyntich sundessche marck penninghe höuetstüls. — 

Alle desse vörscreuen stucke vnde articie 6n tslyk by 
STck laue ick ^OUt^im ;fllOlt|an vörbendmet myt 
mynen rechten eruen deme vdrbendmede ptäueste vnde 
synen rechten eruen vnde den idnen, deme hee desset 
vörscreuen inghelt mochte gheuende werden by wol- 
macht synes leuendes edder in stneme testamente^ stede 
vnde vaste wol io holdende sunder alle arch vnde äne 
alle gheuSrde. Des to tüghe vnde grdter vorwäringhe 

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389 

hebbe ik 3|0a^illl ;fllOlt)ani vdrbenAmet myn inghe- 
zegel vnd ick ILuSfite AtOttf atl myn inghezegel mede 
myt mynes bröder vörbenömet inghezegel myt wil- 
len vnde wytsobopp läten benghen vdr dessen äpenen 
brdff, gbeuen vnde screuen na gades bdrt vgrteynhun- 
dert dar na in deme sos vnde sosteghesten iäre, in 
sunte Mathie däghe des hilghen apostels. 

Nach' dem Originale auf Pergament im kdnigl. preuss. Provinzial- 
Arcliive zu Stettin; die an Pergamentstreifen liangenden 
Siegel des Soti^im und des fiü9tkt ;MaÜ|att fahren 
den m9Ufun»^ttt Helm; die Umschriften sind zerstört. 



Nr. DC. 
Joachim Maltzan auf Wolde verpfändet dem 
Kloster und der Marien - Brüderschaft zu 
Verchen 10 sund. Mark Hebungen aus der 
ihm von den Landesherren verpfändeten 
Herbstbede av^ den Dörfern Burow und 
Barkono. 

D. d. 1466. Junii 8. 



Vdr allen krysten lüden, de dessen brSf seen edder 
hören lesen, bekenne ik goa^SIII AtOltfatl» erf- 
setten töme Wolde, myt mynen rechten eruen indes- 
seme y^ghenwardighen br^ue, dat ik hebbe yorsettet vnde 
vorpandet vnde yftgbenwardighen vorsette vnde vorpande 
in kraft desses bräaes deme ^rwerdeghen heren Diderik 
Sttkowen präueste, Anne Heydebreken pridren vnde den 
vörstenderen vnser läaen vrdwen brdderschop tdr Ver- 
chen teyen sondesche marck pennyngbe yärlikes in- 
gheldes van myner heraesiböde vor hundert snndesche 

22* 

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340 

marck pennynghe, de my desse vörbondmede pränest 
tör ndgfae vnde to dancke wol betält heft £r der mä- 
kinghe desses br£oes, vnde desse vdrscrenen teyen 
sundesche *inarck gheldes desse vörbondmede pränest 
vnde klösteiyancvrowen alle ydr scholen vnde mdgben 
bdren edder vthpanden läten van dessen nascrenen 
bAren van eren hAnen vnde hdnen, alze van deme baue 
vnde hdaen, den nn bewänt vnde büwet Brant to Ba- 
row, dradehalue marck yärlikes ingheldes vnde van 
deme häne vnde h^uen, den nu bewänt vnde bfiwet 
Hans Vyncke, vyf marck sundesche penninghe, vnde 
wänt to Burow, vnde vppe deme häne vnde hdnen, den 
nu bewänt Gherke Hartych to Berckow, dradehalue 
sundesche marck pennynghe, vnde ik en desses vdrbo- 
ndmeden ingheldes vnde bade schal £ne rechte wSre 
wesen vdr allesweme, dede recht gheuen vnde nennen 
wyl; vnde wferet my desse vdrscreuen bSde auelöset 
werde, alzo dat myn pand ys van mynen gn^dighen 
heren van Stettyn, so schal ik see fortan wysen an 
myn rüdesten gudere, de myn erne synt, dar see alle 
yär desse teyen marck gheldes m^ghen vthbören, edder 
ik en denne van stunden an er vörscreuen summen 
pennynghe wedder gheuen schal vnde wyl sunder 
yfinnegherleye yöghensegghent edder hulpewart. Alle 
desse vdrscreuen stucke vnde artickle £n yslik by syck 
laue ik ^Ont^pm MHolttUn v6rbonömed myt mynen 
rechten eruen deme vörbonömeden heren präueste, pridren 
vndß gantzen conuente vnde besunderghen den vörsten- 
deren der bröderschop vnde alle eren nakömelinghen 
vnde alle den ySnen, de dessen brSf hebben myt eren 
wyllen, stede vnde vaste wol to holdende, sunder alle 
arcb vnde äne alle geudrde. Des to tughe vnde m&rer 

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341 

vorwäringhe hebbe ik ^OUt^pm AtOltfSn vdrbondmed 

myn inghezeghel vnde ik |Ltt9efte MHOlt^m hebbe «k 

myn inghezeghel myt mynes bröder inghezeghel myt 

wyllen vnde myt wytschop läten henghen v6r dessen 

äpenen brgf, gheuen vnde screuen na godes bort vftr- 

teyenhundert dar na in deme sos vnde sosteghesten 

yäre, des sondäghes na des hilleghen lychams d^ghe. 

Nach dem !ro königl. preuas. Provinzial- Archive zu Stetlin 

^ aufbewahrten Originale auf Pergament; die Siegel sind 

abgefallen. 



N. DCI. 
Der Herzog Erich von Pommern setzt eine Za- 
sammenkunft mit dem Herzoge Heinrich von 
Meklenburg in den Angelegenheiten ^ welche 
dieser dem Herzoge Erich durch dessen Rath 
und Marschall Heinrich Maltzan hat vor- 
tragen lassen^ auf den achten Tag nach Jo- 
hannis auf die Fähre von Triebsees hinaus. 
D. d. Wolgast. 1467. Junii 16. 



Vnse vruntlike dSnst vnd wes wy mör Igaes vnd 
gudes vermöghen allewegbe touörn. Irluchtede, höch- 
gebärne furste, laue here vnd ohme. Juwer leue brgff 
an vns gesand hebbe wy lesende wol vernämen vnd 
alzolke werue, alzo denne iwe I^ue dorcb den duch- 
tegen man Clawes Hanen vnseme lauen getrüwen 
rädevndmarschalke f^inticft i^Olt|att$ borichten 
lötb, de he vns vorbath van iwer 16ue wegen borichten 
scholde :c.5 hebbe wy to güder mäthe deszgclik wol 
vern^men vnd wolden iuwer l£ue van herten gerne 

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vmme den willen van angeeidile hebben to worden ge* 
reden, men wy hebben benimen dAgbe, alzo nuaniHiie 
sondAge tba Colbats, de wy van ndth wegen nidit aff^ 
•crtven konen, tuschen den dümheren vnd den van 
Stettin, vnd willen vns doch gerne forderen vnd ds^ 
to schicken, dat wy des achtendäges na Johannis willen 
wezen appe der fSftre to Tribozes tho midddge vmme 
alsodän^r werae willen to vorhandelende, dir iwe \&ue 
vns van scrifft vnd dk Hitttlclt M0lt|8tt to vns 
gewomen hefft, wör wy iwer Iftue to dunste vnd to 
willen mede möghen wesen, schal vns alleweghe gad 
willich an vinden iwe I6ue, de wy gade allmechticb 
beaelen to langen zaligen tyden. Screnen vp vnseme 
slate Wolgast amme dinxstedaghe na Viti et Modesti 
martiram, vnder vnseme ingesegele, anno domini tc. 
LXVII-o. 

Erich van gades gnaden to Stettin, der Porae- 
ren hertoge vnd furste to Ragen. 

Dem hochgebamen forsten vnd heren heren Hinricke 

hertogen to Mekeinborch vnd greuen to Swetyn^ 

vnseme leuen heren vnd ohm. 

(L. S.) 
Nach dem Origiaale im groMher^ogl meklenbaig. Geh. ii. H. 

Archive zu Schwerin. 



Nr. DCII. 
D. d. 1467. Nov. 27. 



S^Ut&e ÜUlltiatl thom Weide heft verkoft den 
Calandsbrodem tho Malehin XII lub. JUk. paeht im 
dorpe Loitzentyn vnnd Gylow atse an dem haue 
vnd kouenj de nu bewansdt Hinriek Wulff, VI Ivb. 

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848 

Mk.^ tho GÜow vp den hofuen. vnnd hoUen^ de nu be^ 
warnen Clawesz D^sßyn vnd Laurentz KyU^ vnd vp 
den katen^ de nu bewanedtt Hogehvfeße^ tbosamtnde 
VI lubi. Mk.y vor XX Ivb, Mk. vnd hundert. Tko tuge 
%f^W^XVX ittoltfatl thom Wt^lde vnd Clawe$ üafie 
tho Cummerow. Datum 1467 jar^ des fxigdags na 
& Caiharine. 
Regeste aus den mulchljischen Visiti^iis • Protocolle von 1559* 



Nr. DCIII. 
Der Herzog Ulrich von MeMenburg bekennt^ 
dass er den Marschällen Joachim und Lüdeke 
Maltzan zu Wolde 410 rheinische Gulden für 
seine durch ihn abgelösete Hälfte mn PenzUn 
schuldig sei und ü$if MßV^i des näjchsten 
Jahres bezahlen wolle. 

D. d. 1467. JulH 13. 



Wy Qllrick van godes gnaden beruhe to Mdce* 
lenborcfa ic. vnde vorige to Wenden bokennen vndd 
botughen mit vnsen eruen äpen))är an desseme ieghen-» 
wardighen brSue, dat wy. si^oldioh siqt rechter, rede* 
liker, witliker schult den, duchtighen Sdacj^itt 
vnde a,tt9eften brö deren gJ^enömet inolt|att(Q# 
marszschalkeii, erffzeten töme Wolde, vnde 
eren rechten erue^ veerhandert güder rinscber. giilden0 
vuller wicht, dir wy en mede a%heldzet hebben vniso 
helffte an Pentzelin, d^ \vy edder vnse eruen en eddar 
eren eruen to der ndghe vnde danke wol betilen scho* 
len vnde willen to deme anderen sunte Mertens däghe 
tokäoiende, dat is to sunte Mertens ddghe ndgfaest to- 

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844 

kämende Auer £n lAr, sonder ißnigherleye i^ghenseggent 
edder hulpewort, mit gAdeme, vnboworeme rinschen 
golde valier wicht 9 to ßneme nidle vnde to iner tyd, 
to deme Wolde edder op £ner andern stbede, wAr en 
edder eren emen dat alderdoenst kamniet Alle desse 
vdrscbreaene [puncte] vnde articnle, te yslik by sik, 
laue wy vdrbondmede bere Olrick mit vnsen rechten 
emen, 6n wAre bdaetman, vnde mit vnsen [trAwen] 
medeldaeren, alzo Hans, Clawes vnde Clawes benömet 
de Bardenvlete töme Sarnne vnde Werdere, Clawes 
[Holtste] töme Wicken werdere, Hinrick Hane tdme 
Arnsberghe, Marquard van Oldenborcb to Sukeuitze, 
Jurgben Grabow töme Goltberghe vnde Mathias Gra- 
bow to Wutzen wänaftich, wy borghen alle vörbenömet 
Muen mit vnseme vörbenömeden gnedigen heren [den 
vörbenömeden] ;fl|Olt)Stt<ll> eren eruen vnde alle den 
i£nen, de dessen brfiff bebben mit eren edder eren emen 
willen, mit 6ner [vorvolgheden] sämeden bant stede 
vnde vast wol to boldende sunder alle arch vnde alle 
gheudrde, vnde de sämende bant nicht [vurder] to sd- 
kende, wen duer to büse vnde to baue, dar mede schal 
de sAmende bant mit alleme rechte vomolghet wesen. 
Des [tho thüge] vnde mdrer vorwAringhe hebbe wy £r- 
gbenante here vor vns vnde vnse eruen vnse ingheze- 
ghel vnde wy borghen alle mit [willen] vnde witschop 
vnse ingbezeghele mit vnseme vörbenömeden heren 
läten henghen vor dessen bröff, gheuen vnde screuen 
na gödes hört veerteyenbnndert iär dar na an deme 
söuenvndesostighesten iäre, an deme dägfae Margharete 
der hilligen iuncvrouwen. 

Nach dem auf Pergament in einer festen Minuskel geschriebenen 
Originale im grossherzogl. Geb. u. H. Archive zu Schwerin. 

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84gr 

Das Pergament ist an einer Stelle vermodert und die Schrift 
dadurch undeutlich gemacht, an den undeutlichen Stellen 
aber mit ziemlicher Sicherheit in [ ] ergänzt. Angehängt 
sind 9 Pergamentstreifen, von denen jedoch sämmtlicbe 
Siegel abgefallen sind. 



Nr. DCIV. 

D. d. 1468. 



Joctchim, Ewald und Heinrich der Heidebreken 

Brief, darin sie f^ettttttj^ AtOlt|atl zu Osten einen 

Hof zu Bertkow versetzen. 

Nach der Wolgaster Registratur im Archive zu Stettin; die Ur- 
kui^de selbst Ist nicht aufzufinden. 



Nr. DCV. 
Der Herzog Heinrich von Meklenburg bezeugt, 
dass wailand Hardenack Bibow (Ue Güter 
zu Bibow, welche ihm durch das Aussterben 
des Geschlechts der Hardenack angefallen sind, 
vor dem Herzoge und seinem Rathe mit Recht 
gewonnen habe. 

D. d. Tempzin. 1467. Äug 16. 

Wii Hinrick van godes gnaden hertoge to Mekeln- 
borgh, furste to Wenden vnd greue to Swerin, der 
lande Rostock vnd Stargarde here ic. bekennen äpen- 
bäre botügende vor alszweme, dat vor vns vnd vnseme 
räde de duchtighe seligher dechtnitze Hardenacke By- 
bouwe is recht vnd rechtafftich geworden vnd heft mit 
rechte gewonnen sodäne güdere to Bybouwe mit alleme 
rechte, rechticheiden, vrucht vnd vrfgheiden vnd Iftnwäre 

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34» 

gbeistliker l^ne vnd des karkldns ddrsuloes to Byboawe, 

alse eme vnde synen eraen dat van dddes weghen des 

schlechtes der Hardenacken seligher dechtnitze gehSten 

was vnd is angefallen vnd gestonien vnd so dat snlue 

siechte sodAne gAd vnd linwäre der gheistliken lene 

vnd des kerkldns van oldinghes myt rechte vnd wän- 

heyt dir ghehat, beseten vnd gebrüket hebben: vnd dat 

desset so ghescheen is vnd dat Hardenacke seligher 

dechtnitze vörscbreuen desses gddes to Bybouwe vdr 

syck vnd syne emen so mit aller recbticheit vnd der 

ISnwäre der gheystliken 16ne vnd des kerkISns, so dat 

de Hardenacken hebbe gehat, gdirüket vnd beseten, 

alse bdaenscreuen is, so he van rechte schtride vnd 

mochte, vnd alse dat Hardenacken vdrscreuen vnd stnen 

eraen angestoruen vnd angefallen is vnd des recht 

vnd rechtafiticb geworden is vnd dat so vor vns vnd 

vnseme räde gewannen hefr, alse bänensoreaen is, heb«^ 

beft ^i des to AHuinde vnd mftrer bd^antnitae vnse 

inges^gel benghen lAthen an deastn^. vnseo br^,^ vnd 

hiir an vnd öuer sint gewesen de duchtegen vnse 

redare vnd l^ue getrüwe Joachim von Pentze vnse 

vaghet to Zwerin, Ludeke Hane, UltSefte MoUiaOI» 

Clawes van Oldenborgh, Siuerd van Oertzen vnd Hinrick 

Hane vnd gheistliker vnd wertliker möre Iduen wol 

werdicb. Geuen vppe deme haue sunte Anthonii to 

Temptzin na der börd Cristi vnses beren vßrteigenhan- 

dert vnd amme söuen vnd sostigesten iäre, am sondäghe 

na deme däghe vnser Ißiien vroowen erer hemmelfärd« 

Nach dem Originale, auf Pergament, mit dem an einem Per- 
gamentstreifen liangenden Siegel des Herzogs, im grossberzogl. 
meklenb. Geh. und H. Archive xu Schwerin. Vgl^ hahnsche 
Urk. Bd. 1., A. S. 51 - 53, und II, B, $. 135. 



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347 



Nr. DCVI 
Der Herzog Ulrich von Meklenbvrg - Stargard 
erneuert mit den Herzogen Heinrich^ Albrecht^ 
Johann^ Magnus und Balthasar den Schloss- 
glauben über das Schloss Kummer^w und alle 
Schlösser und Städte des Fürstenthums Werte. 
D. d. Wilsnack. 1468. Mai 10. 



Wy VJrick von gades giiäden hertoge to Mekelm- 
borg, furste to Wennden, tha Rozstogk vnd SUrgarde 
der lande here bokeniien betügende äpenbär vor vn«, 
vnnse eraen vnd vort v6r aiszweme, dat wy mit den 
böchgebärn fursten vnd hereo beren Hinricke, Albrecbte^ 
Johan, Mapgnus vnde Balthazar, vnnsen vedderen, allen 
bertogen to Mekelmborg, furzten to Wenndoi vnd greuen 
to Svrerin xo.^ alsz wy vndee slate vnde stede vnde 
lande benömelken dat s|odt Kummerow y<ade alle 
ander vnnse slate amme lande to Wennden vnde stede 
därsulnest samptliken an beyden d^len inne vnde in 
bosittinge bebben, bebben vns desJiahien verßniget vnde 
vnnsen slotlöuen verentget vnd den olden slotlöaen wed^ 
der angenäbmet den to boldende, alsz slotlöuen recbjt 
vnde behörlick isz, by vnnsen furstliken 6ren vnde trü- 
wen in aller mätbe vnd wteze, alsz vnnsze Iteae here 
vMer seliger mit deme gnannten vnnseme veddereu 
beren Hinricke den gebath hefft vnd gebplden, vnde 
wäret dat wy iffthe vnnse eraen mtt den obghannten 
beren Hinricke, Albrechte, Johan, Mangnus vnd Bal- 
taszar iffte eren eraen to vnwillen, twydracfat iffte tör 
veyde kämen iffte t^ämende wurden, dat godt vorbyede, 
deme schal szodäne twyedracht, vnwiUe iffite veyde dar 

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348 

ane nicht hinderen iflfte schalen, men wy iSte vnnse 
eroen schalen vnde willen vnnsen vedderen obgenant 
ifite eren eroen sodinen slotldaen al Ifkewol, alsz be- 
hdrlick vnde slotldaen recht isz, td holden, vnd neh- 
men sodinen slotldaen mit den obgnanten vnnsen ved- 
dem heren Hinricke, Albrechte, Johann, Mangnns vnd 
Baltazar so an iftgenwardigen vdr vns, vnse emen vnd 
linen vnde segghen den in aller mithe vnde wisze, 
alsz biaengescrenen isz, by vnnszen furstliken j^ren 
vnde trAwen stede vnde vaste wol to holdende, in 
krafft disses vnnses brdoes, den wy to grötterme löaen 
vnd örknnde hebben mit vnnsem ingesegel bevestigen 
vnd besegelen läten. Htr an vnd Aaer sint gewe- 
sen de strenghen vnd dachtigen vnnse reder, l£uen 
getrAwen vnd andechtigen: her Engheike Warborg, 
comptor to Mirow vnde Nemerow, her Werner van Bn- 
low, ritter, Jachim von Pentze, fjutke Hane, %UtAt 
JRoItfait» Clawes von Oldenboi^, Henningk Pickatei 
de older, Hinrik Hane, Dethloff Parkentyn , Jachim von 
Blanckenborg, Clawes Hane, Hermen Holtebotel, Ker- 
sten Haluerstadt, Hinrick vnde Vicke vedderen genömet 
de Riben, Achym Hane vnd mh£r vnnser manne Idoen 
wol werdich. Gfaeschyen ^de genen t6r Wilsznacke, 
na der bdrt Christi vnses heren vyerteynhunder iir ame 
achte vnde sostigesteme iäre, ame dinxddge na deme 
sonddge alsz men singhet in der hilgen kerken Jubilate. 
Nach dem im grossherzogl. meklenb. Geb. u. H. Archive auf- 
bewahrten Orlgioale, mit dem anhangenden Siegel des Her- 
zogs Ulrich. Das GegenstQclc der schwerinschen Herzoge 
ist mit dieser Ausfertigung wesentlich gleichlautend, in dem 
Concepte zu dieser schwerinschen Ausfertigung sind die 
Zeugen aus dem Lande Stargard auf den Rand in zwei 
Absätzen nachgetragen, nämlich: 

olde Henningic Picltatel, Hermen Holtebotel, 

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349 

und 

her ^ngelke Warborgh compter to Mirow vnde Neme- 
row, Jachim van Blankenborgh, Hinrick vnde Vicke 
Riben, Achim Hane to Soltzow. 



Nr. DCVIL 
Der Herzog Erich von Pommern erbietet sich 
gegen die Herzoge von Meklenhurgj die zwi- 
sehen den MaÜzan und Buggenhagen ^ einer 
Seits^ und den Fasallen im Lande Waren^ 
anderer Seits^ entstandenen Fehden beilegen 
zu helfen. 

D. d. Warnow. 1468. Janii 29. 



Vnse vrantlike dtoste vnd wes wy mSr I6ues vnd 
güdes vermöghen touörne. Irluchten, hdcbgebärnen 
fursten, Ifiaen heren vnd ohme. Jawen brSif hebbe wy 
wol verniroen, alzo gy scrluen vnd cläghen Auer vnse 
manne de JftOlt^Mt vnd Buggenhaghene myt eren 
medehniperen , dat ze iwe manne de Warnere rönen 
vnd bernen sunder schuld to. Des bidde wy iw to w6- 
tene, dat de bonöroeden JttOlt|aiie vnde Bugghen- 
haghcne vor vns weren wol een mal edder tw& langhe 
vor pinxsten vnd clägheden clegeliken, dat ze en vdre 
hen dat ere genämen bedden an ere schulde vnd nS- 
ment vns ök suluen üth vnseme ggenen affleghere, dir 
wy doch mede sl^then vnd wolden dar nicht vmme 
dhAn vnd verserguent iwer l£ae vnd bovruchteden wol, 
dat dar vnwille van entstän wolde, so scröuen iuwe 
löuen vns nyn antwerde, anders hadde wy vnsen vifth 
dar gherne by gedbän, dat id to solkeme arghe nicht 
gekämen hadde. Nu ISuen heren, l^uen ohme, deme sy 

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350 

DQ WO deme sy, so boghören noch vnde bidden, dat gy 
dir anders vdre dencken vnd den iwen noch stAren, dat 
ze vrede holden; des ghellken wille wy ök dhün vnd 
willen dir vmme rlden yn vnser Rhenen persönen yail 
standen an vnd alzo dräde vns iwe br£ff kunpt, dat de 
iwen scholen vrede holden, so scholen de vnsen ök 
vrede holden, vnd scrtuet vns £nen korthen dach dar 
by, alzo tuschen Demyn vnd Dargun edder up deme 
veerberghe vAr Tribnzes edder snsz up dne leghelike 
boqwSme stede, dir wille wy gherne mit iw to sömende 
kirnen vnd duer de vnsen richten, alzo verne gy deme 
ök alzo dhün willen, wol denne dat moste gebreke by 
zik heft, dat de mäste verbüthe, vnd ök denne vor- 
bath dat eyn fast bostant to mäkende, dat sodänes 
nicht m£r enschee. Wes gy nu hfr by dhAn willen, 
bogböre wy iw vnuertöghert antwerde van iwer Iftue, 
de wy gade almechtich bouelen to langhen, zalighen 
tyden, dat wy vns dir na möghen wöten to richtende.^ 
Screuen to Warnnowe, amme dAghe Petri et Pauli 
apostolorom, vnder vnseme ingesegele, anno domini 

jc. Lxvni«*. 

Erick van ^des gnaden to Stettin, der Pomeren, 
Cassoben vnd der Wende tc. hertoghe, fürst to 
Raghen vnde greue to Gutzkowe. 
Den irluchteden, hoc^gebamen fursten vnd heren 
heren Binricke, Vlricke, Albrechte vnd Johanne 
hertoghen to Mekelenborch, fursten to Wenden vnd 
greuen to Swerln, vnsen lauen heren vnd ohmen 
vrantliken ghescreuen. 

(L. S.) 
Nach dem Originale im grossherzogl. mekieDburg. Geb. u. H* 
Arcbive zu Schwerin. 



Digiti: 



3^J|Coogle 



351 

Nr. DCVIII. 
Die Vorsteher des Kalands zu Malchin bekennen^ 
dass von den 6 Ivb. Mark Hebungen aus 
Loischentin und den 6 lüb. Mark Hebungen 
aus Güow, welche sie von Lüdeke Maltzan 
auf Wolde gekauft haben , dessen Vetter 
Lüdeke Maltzan zu Grubenkagen die 6 lab. 
Mark Hebungen aus Gilaw wieder gekauft 
habCy und quittiren über die Zahlung des 
Geldes. 

D. d. 1468. Dec. 4. 



Wy Reynoldus Cremer deken, Ludotphus Klempin 
vnde Hermannus Herder, camerarii vndt prtetere alle 
der brdderschop des kalandes to Malchin, bekennen 
vor allen, de dessen brgff zeen edder hören lesen, dat 
alse de duchtighe %Utkt MOlttUU töme Wolde 
winaftich vns vnde vnsen nakdmelinghen vorkoft heft 
twelff lubesche mare gheldes, sos Ii)J>esche marc vt 
deme dorpe Loysentin vnde sos labesche marc vt deme 
dorpe Ghilowe to hebbende^ in önem synen br^ae, de 
he vns dar vp vorseghelt hefft, so hefft de dachtighe 
Httffte mUAtlun töme Grubenhaghen, des v6r- 
screuen EtttKett vedder, vds ghegbenen sosfich lu- 
besche marc summen pennighe vnde heft de sos labe- 
sche marc gheldes to Ghilow wcdder koft vnde heft 
vns dar ane löaen secht, do hee s!ne6 vedderen willen 
dar to hadile, vnde dal deme br^ue, de vns stn ved- 
dere dar vorsegheld heflft, vnde vns dat nicht schole to 
vorfanghe edder schädelik wesen, alzo dat wy der an- 
deren SOS lubeschen marc to Loysentin vort beholden, 



c^ 



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8fl2 

wenthe wy na rAie vnser wtsesten deme vdrscrenen 

ILUtMt äfMt^MU töme Grabenhaghen vnime stner 

ganst vnde yorderinghe willen dar sunderghen willen 

an bewfset hebben, des segghe wy den brSff van desser 

SOS lubeschen marc gheldes vnde sostich lobeschen 

marc summen vrtg, qutt vnde lös to wesende in craflft 

desses brdaes. Des to tüghe bebbe wy vörscreuen ka- 

landes heren vnser brddersehop ingeseghel neddene 

drucket an den Apenen brSff, de screuen is na der 

börd vnses heren Cristi düsentv^rhondert dar na im 

achtevndesosteghesten iäre, an sonte Barbaren däghe 

der hilghen ioncvrowen. 

Nach dem Originale auf Papier in einer grossen, zierlichen 
Minoskel, im Archive der Stadt Rostock. Untergedrackt 
Ist auf grünes Wachs ein rundes Siegel mit einem links hin 
reitenden Ritter mit der Lanze (dem H. Georg?); Umschrift: 

S' . FHHTRV . KÄLa[E]DBRV . IE • COHLahltt. 



Nr. DCIX. 

Der Marschall Joachim Maltzan zu Wolde ver- 
pfändet dem Kloster Ferchen 8 sund. Mark 
Sommerbede und 4 Drömt Korn aus dem 
Dorfe Burow, die ihm von den pommerschen 
Herzogen zu Pfände stehen. 
a d. 1469. Febr. 17. 



Vdr allen krystenlüden, de dessen br£if zeen edder 
hören lezen, bekenne ik ^loacj^iltl MoltlMt» mar- 
schalk, erfsetene tho deme Wolde, mit mynen 
rechten eruen vnde betüghen äpenbär yn desseme i^ 
ghenwardighen brdue, dat ik hebbe vorpandet vnde 

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858 

voj^ettet vnde y^enwaidighen vort an vorpimde to^ 
volssette adile sondesche margk zamerbdde vnde' veer 
di^Mnet kornes dryerleye körne, rogghen, gUersten VR«te 
Mueren, ygwelkes lyke vele, an deme dorpe to Bot ow, 
vnfde dar to efft ik dar wes mär hadde, dat nw modite 
wüste wezen, den grwerdighen her Diderik Zukowen 
präwste, Anne Heydebreken priören vnde deme ghantzen 
conuente tör Verchen vnde eren nakömelingen vor twd- 
bunderth sundesche margk pennynge, de se my redel- 
ken tbdr höghe vnde to daneke wol betält hebben 6r 
der mdkinge desses brßues. — — — — — — 



Vnde effte desse vdrbonömede bSde vnde b^dekome 
my edder mynen eroen afflözet wurde van mynen gne* 
degben beren van Stettin, dar ik de äff to pande bebbe, 
so schäl ik en van stunden an eren vörsoreuen tzummen 
pennJnge wedder ^heuen sunder yßghenseggent, edder 
ik edder myne ^uen se wör anders anwysen s^bolen 
an vnse erfflike ghudere, dar id en beqwftme ys. -^ 



AUe desse vörscreuen stucke viide articule, £n y^lik 
by syk, laue ik ^fOtttj^im ^öltfait v6rbon6med mit 
mjrnen rechten eruen deme vörboiiömeden präwste, pri- 
ören vnde deme ghantzen eönuente vnde er^n nakdme- 
linghen stede vnde väste wol to holdende snnder alle 
arcb vnde äne alle gheu^rde. Des to tilge vnde högher 
bewäringhe hebbe ik ^Oatl^itll JttOlt|att vdrbondmed 
vor my vnde m3rne eruen myn inghezegheL vnde ik 
HttOe&e Moltfatt thdme Wold^ ök - myn. inghe- 
zegbel mit mynes bröder to tüghe vnde högher be- 

Ton MaUsansche Urk. Samml. III. 23 

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864 

kaatnyftM mit willen vnde witsohop Mthen henghen 

vor deftMn äpeii brdflf, gheuen vnde ftcreBen na gades 

Uffth vdrteiDhonderth idr, dar na yn deme neghen vode 

soaleghesten Mre, des drsten Yr%dilglie8 yn der vaeten. 

Am itm kdaigl. prtuM. ProvinsUI- Archive zu SteCtia. Vgl. 
Urk. vom 35. Febr. 1494. 



Nr. DCX. 
JÜer Herzog Ulrich van Meklenburg verpfändet 
an Lüdeke Hahn zu Basedow und dessen 
Söhne CUms und Otto seine Hälfte des 
Schlosses und der Vogtei Cummerow. 
D. d. Malchin. 1469. Febr. 26. 



Wy Olrik van godes gndden hertoge to Melden- 
borch, Yorste to Wenden^ WeHe, Rostock vnde Star- 
gbarde der lande here bekennen vnde bet&gben vor vna 
vnde vnae eruen Apenhäre an deaaene vnaeme br^ue 
vAr allen den iönen, de ene s6*n edder h6ren lese«, 
dat wy den duchtighen vnsen I^uen ghetrüwen Ladeke 
Banen to Basdowe wönafitich^ Clawes vnde Otten, 
dessnluen Lndeken zönes, vnde eren emen hebben &i- 
gedä^n vnse dA^l alae de helffle an vnseme slote 
Cummerowe, mit der helffke der voghedyen vnde ste^ 
deken, mit der balaen mölen, mit der pacht, pleghe 
vnde vmpleghe, hundekorne, mit aUeme rechte vnde 
d^^'nste, mit aller tobehöringbe, nutt vnde n&tticheyd, 
also dat de vArbondmeden Hanen vnde ere emen zo- 
ddne vnse helffte des vörbenAmeden slotes scbolen 
holden sunder npslach, also dat zee vns edder vnsen 
eruen dar nfne rSkenschopp van d6^n dornen. W^ret 

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doer dat desse firbenöneden Hanen edder ere eraen 
vre» an deaseme vörbenömeden slote na vnseme rftde 
vorbitweden, dir schalen zee vns van stönen, kalke, 
mä^rlöne vnde tymmerlöne t'ekenschopp dö^n, vnde wen 
zee vns also rekenschopp gedä^^n hebben, zo scholen 
wy effie vnse eruen en edder eren eruen dat wedder*^ 
gheuen sunder vörtocb. W^ret dk dat vns sunderghe 
veyde edder krtch anv6lle, zo dat wy vnses slotes be- 
hü^ff hadden, zo schal de tdrynghe vns zuluen tokömen. 
Vnde to sunderghen zo schal Clawes Hane dar int 
e^rste zuluen wänen [vn]de schal in vnseme schaden 
wesen, de wyle dat hee dir wänet vnde vnse knecht 
vnde amptmail dar is; wäret denne dat Clawes Hane 
an god vorstorae edder därzuluen nicht wänen wolde^ 
welkere denne van Ludeke Hanen edder Otte Hanen 
edder welk van erer dryer eruen ddr demie wdnet, 
deme scholen i^ edder vnse eruen vor sehdden stA^aw 
Ok hebben vns de vörscreoen Hanen Ignet viffbundert 
gitde olde rinscfae guMen, dar wj^ en vnsen brftff vp 
ghegfaeven hebben , dir wy en vdr gbesettet hebben 
Jochim Vlotowen vnde Drewes Vlotowen idme Sture, 
Beiowen to Nossentin, Clawes Bardenvle^t, Clawes 
Holsten, Jochim varame Hagbene, Hinrik Smekere, Bernd 
van Leisten, Schonenvelde vnde Jürgen Grabowen, na 
vtwysinghe des bräues , den wy den vdrsereuen Hanen 
mit den Srbenömeden vnsen borghen dar vp vorsegheld 
hebben. Desse vfifhnndert güldene seholen vns vnde 
vnsen eruen de vörscreuen Hanen vnde ere eruen std^n 
läfen sunder renthe, de wyle zee edder ere eruen de 
vörscreuen boreh Cummerowe van vns edder vnsen 
eruen hebben, alse vdre vnde na ghescreuen is. Wen 
duer wy edder vnse eruen edder vnse nakdmelingfae de 

23* 

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»56 

vArwreiien borch to Cammerowe wedderhebben willen 
edder de vörsoreaen Hanen edder ere enien de vörbe- 
ndmede borch nicht leng vnde ere gold wedder bebben 
willen, zo scholen wy edder vnse eroen edder vnse 
nakömelinghe en edder eren eruen edder zee vns edder 
vnsen eraen edder vnsen nakdmelinghen tosegghen to 
Santo Michaelis dighe: denne des ndghesten panschen 
dir na scholen wy edder vnse emen edder vnse nakd- 
melinghe den vörscreaen Hanen edder eren emen gbeaen 
vnde bereden vfffhandert gAde olde rtnsche güldene an 
gAdeme rdden golde vp £ner stede amme lande to 
Wenden, wdr en dat gaenst ist. W£ret dat deme zo 
nicht enschSghe, zo mdghen vnde scholen zee edder 
ere eruen vns, vnsen eruen, vnsen nakömelinghen vnde 
vnsen bdrghen vdrbendmet zodäne vlffhundert goldene 
affhdinen na lüde eres bröaes sunder vnse, vnser eraen 
edder vnser nakömeünghe insegghent, jk^r zee edder ere 
eruen vns, vnsen eraen edder vnsen nakAmelinghen 
desse vörbendmede borch to Cammerowe wedder vor- 
antwerden, vnde wen zee de vlffhundert goldene wech 
bebben vredesAm vnde t6r nöghe, zo scholen zee edder 
ere eruen vns, vnsen eruen edder vnsen nakömelinghen 
zodäne borch wedder vorantwerden mit der Wintersaat 
vnde nicht m6%, zo scholen denne wy, vnse eraen 
edder vnse nakömelinghe dar to vorbäden täten vnde 
tdr stede bebben Clawes van Oldenborch, Drewes Vlo- 
towen, Clawes Holsten, Henning Pickatell, stne (»rödere, 
Hans Pickatels zdnes, Enwald Veregghen, Vicken van 
Plessen, Hennecken van Plessen zdne, de wAnet hadde 
to Luptze, edder ere eraen, dat de vdrscreuen Hanen 
edder ere eruen vns, vnsen eraen edder vnsen nakö- 
melinghen vnde en edder eren eruen wedder antwerden 

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857 

zodänen slotlöuen, alze zee van vns vnde ea entffan- 
ghen hebben, vnde wes zee denne hebben bäaen de 
wintersä^'t, dat zy wes des zy, dat scholen zee vrede^- 
sAm vören in vnseme leyde in ere beho^h, vnde vnse 
büren scholen en dar ia bebulpen wesen vnde en dal 
vören. Vurder efft dyt vdrscreuen datt den vArscreuen 
Banen edder eren eruen, dat god affkSre, a£fghedrun- 
ghen edder ai%hewannen worde, dat qudme wo dat 
qu^me, dar gcholen zee edder ere eruen van vns, vnsen 
eriien edder vnsen nakömelinghen nine nöd v^n hebben^ 
Zunder zee mdghen ere vdrscreuen gold allike w[ol 
mjänen na vtwysinghe eres brSues i^nder vnse, vnser 
eruen edder vnser nakdmelingbe weddersegghent. Wdret 
öuer dat de Stettinschen heren dyt vdrscreuen slott van 
vns [löseden] binnen der tyd, dat desse vdrscreuen 
Hauen dyt slott inn^e hebben, zo scholen wy edder vnse 
eruen edder vnse nakdnielinghe' en edder ere eruen vau 
deme gholde, dar dat [mede Idset] wertt, ere viffhundert 
güldene gheuen tör nöghe vnde wol to danke, wör en 
edder eren eruen dat alderbequömest is amme l^nde to 
Wenden; w^ret des nicht ensch^he, zp möghea [zee 
de] vdrscreuen vfffhtindert güldene mänen nach vtwy- 
singhe des bräaes, den wy en dar vp vorsegheld heb- 
ben sunder vnse, vnser eruen edder vnser nakömelinghe 
insegghend. Vnde wen de Stettinschen heren dyt vdr- 
screuen slott Idsen, zo mdghen de vdrscreuen Hanen 
edder ere eruen ere körne wech vdrcn in den garuen 
in vnseme leyde; dir scholen en de hure in der vo- 
ghedye to bebulpen wesen. Ok hebben vns vdr vns 
vnde vnse eruen vnde nakdmelinghe de vdrscreuen 
Hanen vdr zick vnde ere eruen enen brdiF na desses 
brgues lüde vnde [inholdijnghe wedder dar vp vorse- 

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S58 

ghdd, dir wy^ vnse eraen vnde vnse nakdmeiiiighe 
TDS dk na ndghen to hebbende wdten. Alle desse 
▼Arscreoen stvcke vnde artikele Tode in [islick by] sik 
liaen wy Olrick hertogbe to MeUemborch xe. vnde 
vorste to Wenden vdrghenant vdr vns, vnse enien vnde 
vsse nakdnMlingbe den vArecrenen Ladeken, Oawes 
vnde Otten allen h6ten Hanen vnde eren eraen by vn- 
aen vorstliken trdwen stede vnde vaat wol to holdende 
Sander insegghent, behelpinghe vnde alle ghev6rde. 
Htr an vnde Aoer aint gbeweset vnse Idnen ghe- 
trüwen EtlOeltt Mott^UU tdme Ornbenhaghene, 
Clawes van Oldenborch to Gremmelin, Hinrik Hane to 
Cochelmisse, Hinrik Hane to Arnsberghe, Vicke vnde 
Hinrik vedderen hftten Riben to Galenbeke, Hans Hane 
to Basdowe vnde Henneke van der Osten to Karstorppe 
wdnafftich vnde vele mi^r tSghes vnde Iduen werdighe. 
Des to gröterem Idnen vnde beter bewäringhe hebben 
wy Olrik hertogbe to Meklenborch )c. vnde vorste to 
Wenden vdrscreuen vnse ingheseghel vdr vns, vnse 
eraen vnde nakimelinghe mit willen vnde witschopp 
hdten henghen an dessen brS^ff, gheuen an vnser stad 
Malchin na der börd Cristi vnses heren vdrteynhnndert 
iäre amme neghen vnde sostighesten {Are, ämme son- 
dAghe also me singhet an der hilghen korken Remini- 
scere an der vasten. 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer sehr kleinen und 
scharfen Minnskel, im grossherzogl. Geh. a. H. Archive za 
Schwerin. An einem Pergamentstreifen bttngt ein Siegel 
mit eingelegter rother Wachsplatte : ein rechts gelehnter vier* 
seitiger Schild mit dem meklenborgischen Stierkopfe, dar- 
über ein rechts gekehrter Helm mit zwei mit Pfaoenaagen 
besetzten Hörnern; Umschrift; 

S' . VLRICI . DEI . GRA . DVC . MAGNOPOLEN. 

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85g 

Ausserdem befindet sieb io demselben Archiire eine ganz 
gleich ausgestellte Revers -Urkunde der Hahne, welche mit 
der vorstehenden dem Inhalte nach völlig äherefnstimmt und 
von derselben nur In den darch die Aussteller bedingten 
Formeln und Constructionen abweicht. Besiegelt ist sie 
mit Einem bahnschen Siegel, dessen sich alle drei Aussteller 
ausdrücklich zu derselben bedienen. 

Die vorstehende fürstliche Urkunde ist durch einen 
Schnitt mitten durch das Pergament cassirt; einige durch 
Mausefrass entstandene LOcken sind in [ ] nach der bahn- 
schen Urkunde durch Conjectur ergänzt 

Am Tage vor Fabian! und Sebastiani (19. Jan.) 1474 zu 
Tempzin verpflichtete sich der Herzog Johann von Meklen- 
bürg, nachdem sein Bruder Albrecbt von den Brautschatz- 
geldern seiner Gemahlin 3000 rhein. 6G. zur Einlösung des 
Schlosses Neu -Kaien von dem Ritter Lüdeke Hahn herge- 
geben und jetzt 1300 rhein. GG. in Schloss und Vogtei 
Cummerow „belegt^ habe, dass er zur Einlösung und Er- 
werbung von gemeinsamen GOtern eben so viel berschiessen 
und die Vogteien Neu -Kaien und Cummerow mit seinem 
Bruder gemeinschaftlich benutzen wolle. 

Am 20, Jan« 1474 verpfändete der Herzog Heinrich von 
Meklenburg seinen Söhnen Albrecht und Johann fQr 1800 
rhein. GG. Schloss, Städtchen und Vogtei Cummerow so 
lange, bis es die Herzoge von Pommern einlösen wfirdeii. 



Nr. DCXL 
Die Fettern Achim und Andreas Flotow auf Stur 
cediren an Lüdeke MaUzan auf Wolde eine 
Schuld von 100 rhein, Goldgulden^ mit welchen 
Radeke und Hermann Kardorf aus ihres Vet- 
ters Radeke Kardorfs Erbschaft den Frauen 
der beiden Flotow verpßchtet waren. 
D. d. 1470. März 12. 



Wy Achim vnde Drewes vedderen ghehSten de 
Vlotowen wänaftich to deme Stur bekennen vnde be- 

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tüghen ApenbAre in desseme brdoe, de dachtigbe 9Mtkt 
0UAtiUXif wAnaftich to deme Wolde, de heft 
vns bor£th bandert rinske gbaldene vode de rentte, de 
be em was scbuldig Ratken vnde Hernien vedde- 
ren ghehdten de Kerkdorpe van iungbe Ratke 
Kerkdorpes wegben, Claues Kerkdorpes zdne, 
wAnaftich was to Glewesse, deme god gnedich 
sy, de doch dn recbt erae was to deme golde, vnde 
ys vort Valien an vnser beider Vlotowen busfrö- 
wen, dede docb to deme golde recbte eraen synt, nnde 
de bröff, de vppe dat vörscreuene golt lAt, licht by deme 
rAde to Malchin, den wy vppe desse tyd nicht krtghen 
könen, unde wy vdrscreuen Vlotowen myt vnsen eruen 
wyllen %Utkt «fitOltiaite vnde synen eruen des ene 
w&re Wesen, dat he myd deme vörscreuen br£ue he vnde 
syne eruen schal nicht mede mAnt werden, vnde des 
n£nen schAden nemen. Dyt lAue wy Achim vnde Dre- 
wes Vlotowen vörben6met myd vnsen eraen %Utkt 
ißAülttunt myt synen rechten eruen stede vnde wast 
vol to holdende. Desset tho örckunt hebbe wy vdrbe- 
ndmet Vlotowen vnse ingheseghel henghen lAten vor 
dessen Apen brßff, dede gheuen vnde screuen is na der 
bdrd Christi vnses heren düsend iAr v£r hundert lAr 
dAr na in deme sAuestegben iAr, ghescreuen des mAn- 
dAghes in deme vastelAuende. 

Nach dem mit zwei vlotowsclien Siegeln besiegelten Originale, 
auf Pergament, in einer klaren, festen Minusicel, im Stadt- 
Archive Bu Rostock. 



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361 



Nr. DCXII. 
Der Herzog Erich von Pommern schliesst eine 
Sühne zwischen den Brüdern Henning^ Raven 
und Hans von Barnekow und der Stadt 
Stralsund wegen des von den Stralsundem 
getödteten Raven von Barnekow^ des Vaters 
der genannten Brüder. 

D. d. Chemnitz. 1470. Julii 12. 



Wy Erich von gades gnaden tho Stettin, der Pa- 
mern , der Wenden vnd der Cassnben hertoge vnd forste 
tho Roigen bekennen äpenbftr vor alleswehme in dussem 
vnsem brdne, so vnse l^ue bröder her Wartisslaif tho 
Stettin, der Pamern etc. bertocb vnd far^ tho Roigen 
vnd wy Erick vörbenöroet in körten tyden vorgangen 
tho der Horst in vnsem lande hebben gedinget tuschen 
den Srbäm, dochtigen, ^rsämen vnd wtsen Henning, Raven 
vnd Hanse, alle brddere, genömet de Bemekowen, ahn 
dem einen däle, vnd Aszmosz Stenwege vnd Roloff 
Moller, borgermeistere thöm Stralsundt, van wegen sick 
saloest, Ack van wegen der anderen borgermeisteren, 
rAdtmannen vnd gantzen gemeine thdm Stralsundt, van 
dem andern ddle, der sacken vollenkämene macht hedden, 
alse van Raven Barnekowen sehligen, der ehrbendmeden 
Barnekowen väder, de ehn van den vam Stralsundt aff- 
gemordet wardt, vnd de bävenschreuen beide parte vmb 
etlike stucke vnd articule entweige stonden, därvmb wy 
einen andern dach tuschen ehn vp hiiden datum desses 
bräues tho der Kemenitz in vnsem lande tho Wolgast 
belegen mäkeden, dar wy Erick hertoge vörbenömet mit 
vnsen ISoen getrdwen rederen hir nedden geschreuen 

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beide parth, alse Henning, Raven vnd Hansz, in by- 
wesen ehres brdders Jertzlaf Bamekowen, dk Asznmss 
Steenwech vnd Roloff Moller, vollmechtigero alse b^- 
ven schreuen isz, vnd de beiden ehrgenante parth alle 
schale, veiede vnd vnwillen, van Raven Barnekowen 
Tthgesprithen, deszhaliien twiszken ehn lange tldt ge- 
wesen 181, hebben wy Eriok vdijfteaAmet vth beider 
pavth mandt, willen vnd wölben ged^edk^et, vor- 
8ch£den vnd allen vnwillen vnd schdiinge wech gelecht 
vnd in güdieheit se wol genzliken vordrägen, so hier- 
nab geschreuen steitb. Item to dem Ersten: de vam 
StraUundt vörbendmet scholen by sick bebolden geist- 
licke vnd werdtlicke hern Raven Barnekowen baluen. 
Item wy bere Erick hertoeh ebrbenömet scholen im 
nahmen der vam Stralsundt thdm Gripeswoldt de bahre 
vAr dem sondischen döre bedecken mit der vnioeri^tet 
prSsteren van beiden parten, ddrtbo mit etliken pra- 
llten, mannen vnd atedten, ahn bywesende ^licker 
des rädes vam Stralsande, vnd in de korke sunte Ni- 
colaus bringen saluest soszhnnderste tho vier seelmissen 
ta offerende, vnd vp de bahre geaen twSbandert gülden 
rincsk. Item de vam Stralsundt scholen de Barnekowen 
benehmen aller sAcke, idt sy rdff, mordt edder brandt, 
de in den kriegesluiEten von den Barnekowen ehrer ein 
edder van den ehren ahn geistlicken edder werdtlicken 
persohnen edder güdem bescheen i^z in vnsen heren 
Erichen vnd hern Wartislafen hertogen landen vnde öck 
ahn den vnsen. Item dessen ende vnhinderlich so mö- 
gen de Barnekowen edder der ein van den vam Stral- 
sundt ehre penningschuldt mahnen, de se tho ehren 
borgeren hebben. Item so scholen de vam Stralsundt 
de Bernekowen, ehre eruen edder de ehren vmme nßne 

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363 

sAcke, idt sy mordt, rdff, brandt, penningschvlde edder 
what idt stn mochte, mehr grtpen edder richten, men 
se scholen se vor ehre landesfursten mit eh» an recht 
nögen läthen. Item alle, de vmme der Bamekowen 
willen sindt tho der veide edder vnwillen kahmen, scholen 
mede ahn den frede getägen sin. Item wy Erick her- 
toge ebrbenömet willen ein stßnen crütze setten vp de 
stede, dar Raven Barnekow vp gedddet wardt, vnd ditb 
schal in der vam Stralsundt bescherminge vnd leide tho 
ewigen tyden wesen. Item de Bamekowen scholen 
Gutzkow innen hebben in aller mäthe, alse idt f^itt^ 
titft iffioltiatt heft nah inboldt vnses brdues. Item 
vor ko$t, schaden vnd thäringe schole wy Erick hertoge 
den Bamekowen ebrbenömet van wegen der vam Stral- 
sandt geaen drey däsendt gülden rinisch, de Ersten diV 
sendt vp Jacobi, de andern düsendt vp Michaelis am 
sdventigisten iähre vnd dath drudde dAsendt vp Pasken 
n^gestvolgeridt, siinder der Bamekowen btnder vnd 
schaden. Item wehret dath vnsm heren Erick wellicb 
mögelick lehengAdt Idsstarve, dath sobole wy den 
Bamekowen Ifghen, vnsz därvan tho dönde reddelicken 
dunste. Item vp snlckes hebben de Bamekowen alle 
veiede affgesecht. Dess tho vhrkiindt vnd tAchenisse 
der wdrheit hebben wy Erick hertoge vnd forste vdrbe- 
nömet vnse insdgele mit willen vnd w£then Idten hangen 
vdr dessen brSue, de gegeuen isz thdr Keronitze nah 
der gebohrt vnses heren Christi XIIIIC. vnd ahm sdven- 
tigisten iahre, am ävende der hilligen jungfruwen sunte 
Margarethen. Htr an vnd äver sindt gewesen de ehren- 
werdigen, urbaren vnd wolduchtigen heren: Johannes, 
abbet tho der Eldena,^ magister Nicolaus Damit«, 
cantzeler, M. Bartholdus Holste, kerkhere tho Wolgast, 

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364 

Henning Owstin, Hans Krackevitz vnd Tidtke Balke, 
vnse gefräwen Iteen rederen. 

Vgl. Mohaike nmi Zober Stralioaditcbe Cbronikea S. 901 u. 299. 
lo deraelbea Chronik steht noch: 

„Anno 1470 vp unser l^oen fräwen Aaendt krüdtwiginge 

„(Ang. 14.) qu^hmen hertoch Erick, hertoch Wartislaf, 

nhertoch Hinricks s6hne van Mekelenborch vnd de 

„Barnekowen, and hebben s6hne gemftket (17. Aag.) 

„van Barnekowen väder in einem gantzen räthj* 

Die vorstehende Urkunde Ist, wiewohl fehlerhaft, aaerst 

gedruckt in Gesterding Pomm. Mag. IV, S. 112., und in 

Mohnike u Zober Stralsund. Chron. S. 319. 



Nr. DCXlll. 
Die Herzoge Heinrich von Meklenburg und War- 
tislav von Pommern beschliessen ^ dass sie 
mit ihren Räthen am 14. December an der 
Brücke bei Damgarten zusammentreten wollen^ 
um die Streitigkeiten zwischen der Stadt Ro- 
stock und Claus Thun zu scUichten. 
D. d. Ribniiz. 1470. Nov. 20. 



Anno tc. LXX% amme dinxtedäge na Elizabeth, is 
de achteinde dach des mäntes Nouembris, is bospräken 
vnde berämeth tasschen den höchgeböruen farsten hern 
Hinricke, hertogen to Mekelnborgh tc, vppe de önen, 
vnd den hdchgebörnen farsten hern Wartisslaffen, her- 
togen to Stettin vnd Pomern tc, vppe de anderen stden, 
der säke vnd sch^linge haluen irrdsen tusschen den van 
Rostock vnd Clawes Thune vormiddelst der heren 
beiden vdrgenant rederen htr na gescreuen, in 
desser nascreuen wise, so dat beide heren vörgenant 
scholen vnd willen Snes anderen däges, van eren v6r- 

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365 

screaen beider redem berämef, der vdrsereuen Bake vnd 
schelinge haluen beider parte, alse der van Rostock 
vnd Clawes Thuns w^en, also dat her Hinrick obge- 
nant mit stner gnaden beider szöns, hern Albrechte vnd 
Johanne, hertogen to Mekelmborgh , vnd eren rederen 
scholen vnd willen wesen htr to Ribbenitse ommeß&ge 
«ante Lncien nSgestkömende in der herberge iggen den 
iuent, vnd dem geltken her Wartisslaff dk mit stnen 
rederen schal vnde wil wesen to Damgard, vnde denne 
vort amme frtgdäge amme anderen däge tosämende 
kdmen vnd wesen vrdmorgen vdr der hdgenbrugge to 
Damgard, dar to behörende vpseggent vnde vormßnent 
des genanten hern Wartisslaffes, so alse he seght vnd 
vorm^net, dat vmme des togrepes willen den van Ro- 
stock beschto in eren gadern vnd an eren borgem, 
kdpmannen, vorluden vnd wes des en bosoh£n is, alse 
dat vörgegeoen is, van Clawes Thone vnd stnen mede- 
l^lperen, vorroiddelst eme vnd mit tod^ der geii^nlen 
hern Albrechtes vnd hern Johans, scbole wräke gesehte 
vnd dat dAr mede sodäne sdke vnd seh^Unge vorleeht 
stn, dar eni&gen her Hinrick vnd de van Rostock se- 
gen, dat sodäne wräke dar vmme nicht schal gesehen 
stn, men ander sike haiaen, vnd de van Rostock ök 
nee der wegen hern Aibrechte vnd Johanne hebben ge- 
klagt, wes se eme dar an tostäen, vnd w^ret so eme 
des denne nicht tostände werden, denne schal der van 
Rostock vnd Clawes Thuns säke in aller mäte, alse nu 
de dach vppe gistem vppe den mindagh berämet vnd 
begrepen was, vnd alse hertoge Wartisslaff mynen hern 
hertogen Hinrick tc hefft to gescreaen, vorgäen vnd 
amme rechten effte fruntschop vorleeht werden, vnd 
wes des denne mSr gebrekes vnd sdiölinge is vnd vor- 

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8»6 

teilet Yiul vorgegeaen werdt Tan beider keren ydffge^ 
nant lantsetenen, dat doch de 6ne dem anderen y6r 
dem dAge vArscrea^i berimeth wiitlidk dh6n vnd vor- 
acriuen achal na erer beider tohopesAte vnd vordracbt, 
6k vorrichten vnd wechleggen willen vnd scholen, doch 
erer vordracht nicht to vorfange, , vnde wdret dat der 
beider heren vArscreaen £neni so merklick anfall an- 
körnende wnVde, dat he sodAne dagh nicht berlden 
konde vnd mochte, dat schal erer £n dem anderen, 
weme aodäne anfall ankörnende werdt, vorscrtoen vnd 
toen andern gantz körten dach in aller mäte vnd wtse 
obgenant berimet, de vor dessem tokdmenden wlnachten 
ttdegen möge löstet vnd geholden werden, nortftkeneii, 
welk alle vöracrenen erer ön dem anderen vörscrenen 
vor vormiddelst eren liebben toseggen vnd lönen l&ten 
wei to beldende snnder alle gef(6rde. Hiir an vnd öiier 
flrint gewesen: de urbaren, duohtigen viid^s[^eit] 
ILUVät £WlttMttf marscbalk des landes to We«*- 
den, Otte Moltke, RaAke Kerckdorp vnd Siaerd van 
OrC2ten, Tytke Höbe, Hennen Kerckdorp vnd Thomas 
Rede secretaritts, mft todiet der sAkewölde» van Ro^ 
sfock: her Bernd Krusen, Stephan Slorffen, Radeloff 
Wytten, borgerraeistertt, her Johan Langen vnd her 
Nleolaus ßoekbolte, rädmannen, Henningh Onstins, Jo- 
hans vam Kaiende, Janeke Bonouw^i, Werner secre- 
tarien, her Mathias Damen, boi^ermeisters, her Hinrtck 
Btiskes vnd Kord Morders, rädtmannen töme Sande, vnd 
her Federen we, ridtmans töme Gripeswolde. Geschön 
vnd vtithandelt amme Üre vnde däge vörscrenen vnd 
fff der Stadt Ribbenffze in der vogedie dar sulaes. 

Nach einer für die Einschaltung der Zeugen zum Ooncept be- 
iMtiteii gtekslixelligen Absdirift auf Papier im grosshersogl. 

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an? 

mekl^b« Geh. u. H. Archive zu Schwerin. Der Monitatag 
ist falsch angegeben, da im J. 1470 Elisabeth-Tag (= 19. 
Nov.) auf einen Montag fiel, der Dienstag nach Elisabeth 
also der 20. Nov. war; der 18. Nov. fiel auf den Sonntag 
vor Elisabeth. Eine hinter diese Urkunde auf denselben 
Bogen geschriebene andere Urkunde ist vom CHcilien- Tage, 
r=r 22. Nov., datirt. 



Nr. DCXIV. 
Der Herzog Heinrich von Meklenburg heleknt 
den Marschall Lüdeke Maltzan mit den Gü- 
tern in Rothspalk, welche Dethloff BaroÜ zu 
Zehlendorf bisher besessen und an den Mar- 
schall verkauft hat. 

D- d. Schwerin. 1471. Febr. 26. 



Wy Hinrick van gades gn^dan hertoge lo Me[ke- 
lenborjgb) furste to Wenden vode greue to Zwerin^ der 
lande RcMstock vnde Stargarde bere, bekennen [äpenbär 
be]tügende vor vns, vnse eraen vnde alsweme dir des 
nöth vnde behdff dönde werth, dat v[ns de duchjtige, 
^nse l^ue getruwe Dethloff BaroU ta T±elendorf pe hefft 
to kennende gheuen, w[o he ^lle s]ln gud, dat he hadde 
imme dorppe to Rospalke, hebbe deme duchtigenn 
vnsem marschalke [vnnde ISaen gjtrüuen iLttOft^ 
iffiOltiatttt vorkofft to gneni Ewigen erffköpe, so dat 
de kdppbrdff klärl[icken] genöeh vthwtsen, vnde de 
sulue Dethloff vnde itttOltt myt eren frunden 
vns hebbe[n vnderdänijgen angeuallen vnde gebeden, 
dat yry sodänen köpp toläten vnde beI6uen vnde itUtftt 
ffHtAt\ti[Vi all stn] güth to Rospalke Ignen vnde mede 
beldnen mochten. Deme hebben wy vmme erer bede 

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(vnd«] sitnileffger gmist ymie gnAde vnde des värge- 
nanten HttOftCtl träwen ddnstes willenn, de he vns 
[vnde] vnser hersehopp bewtset hetk mide noch be- 
wtsen mach, gherae ghedän vnde ene Ynde stne eriien 
myt sodänem güde to Rospalke vnde stnen tobehdringen 
vnde nach lüde des köppbröoes dar vpp lüdende vnde 
alse vns dat vorlÄten is, beltoth vnde beltaen ene 
vnde stne eraen dar mede, alse lehns redit is, i^en- 
wArdigen in krafft desses vnses brtees, vnde hebben 
des to drkande vnse ingesegel hengen läten benedden 
an dessen suluen brgff, gheuen vnde ghesch^n to 
Zwerin na der bdrth Christi vnses heren värteyn hun- 
dert vnde £n vnde sduentigesteli iäre, am dinstedäge 
amme vastelAaende. Htr an vnde &aer sint ghewesen: 
de strengen, ^rbilren vnde duchtigen her Lntke Hane, 
her Jürgen Grabow, her Claves Hane vnde her Mattias 
van 'BqIow, ritter, Joachim van Pentze, Clawes van 
Oldenborgh vnde Otto Hane vnde her Thomas Rode 
kentzeler vnde m6r vnser güden manne Idnen wol 
werdich. 

Nach einer gleichzeitigen Abschrift auf Papier Im groRsherzogl. 
meklenb« Geb. u. Haupt-Archive zu Schwerin. Die durch 
Mäusefrass entstandenen Lücken sind nach" einem Auszüge 
aus der Urlcunde in [ ] ergänzt. Vgl. UrIc. vom 5. Febr. 
1473, 13. Dec 1477, 39. Oct. i486 und 5. Oct. 1514. 



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369 



Nr. DCXV. 
Hans und Henning Brüder und Henning Pren 
zu Jesendarf und Claus Bassewüz zu Turow 
vertauschen ihre gegenseitigen Besitzungen in 
diesen Gütern. 

D. d. 1471. März 12. 



Wy Hans, Henning brddere böten de Prene, Wer- 
neke Prens sönes wänaftich to Jesendorpe, vnde ik 
Henning Pren, Jochymmes söne, ök wänende to Jesen- 
dorpe, wy bekennen äpenbäre in dessen br^ue vdr vns 
vnde vnse eruen, dat wy hebben bütet myt Clawes 
Bassewissen wänafftich to Tarow, Joban Basseuissen 
söne, myt vnsen gäde, dat wy bebben to Tarow, vnde 
myt synem gude, dat he heft to Jesendorpe: dyt vör- 
benömede güd, also yd lycbt in syner scböde, myt aUer 
vrygheit vnde dAr nicbtes ane to beboldende alle de 
tyd, wylt de Basseuissen dat güd to Turow hebben. 
Vp dyt güd synt tw6 scryfte vp ghemäket, dar steyt 
de börynghe desses güdes ynne benömet. Oft de Basse- 
uissen in vnsen gäde wat Idseden, dat schole wy em 
wedder gbeaen, wen de bäte vmme kumpt. Desse vör- 
screuen wort wy Hans, Henning vnde Henning löue wy 
vor vns vnde vnse eruen bute Clawes Basseuissen vnde 
synen eruen stede vnde vast to holdende sunder iSni- 
gherleye arghelyst. Tho gröteren Iduen so hebbe wy 
Hans, Henning vnde Henning vnse ingesegel myt den 
ingheseghelen der duchtigen manne, de hyr an vnde 
duer wesen hebben, alz Kersten Axekow töme Gnemer, 
.... Param to Butzow, QT^Ottia^ iffiOltfa^ to Tre- 
chow, desse to luge vnde to wytlickheit hebben ere 

▼on MalUansche Ur^. Samml. 111. 24 

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870 

ingesegel 6k henghel vdr dessen äpen brgjBr, dede 

gheuen vnde screuen is na gades hört düsent iär 

veerhundert dar na an denie £n vnde sdaentegesten 

idre, des dinxstedäges vdr sante Gerdruten der hilgen 

iancvrowen. 

Nach dem Originale, auf Pergament, in einer etwas verblichenen 
Minoikel, in der Urkunden -Sammlang des Vereins fttr me- 
klenbargische Geschichte. Von den 6 angehängt gewesenen 
Siegeln sind nur noch undeutliche Reste des zweiten and 
sechittB vorbanden. 



Nr. DCXVI. 
Joachhn MaUzan verpfändet seinem Bruder Lü- 
deke 2^U Hufen zu Bargfeld, welche zu 
Heinrich Orakels Hofe belegen sind, mit 
Ausnahme der Holzungen, welche beiden Brü- 
dern gemeinschaftlich bleiben sollen. 
D. d. 1471. April 16. 



In den iären vnses beren Jhesu Christi düsent vdr- 
hondert amroe in vnde söuentighesten iäre. Bekenne 
vnde botüghe ik Jad^iltl iffiOltiatt vdr my vnde myne 
emen in desser i^benwardighen scryfft, dat ik myrae 
l£aen brddere Uu^t ifltOltfAtW hebbe dän vnd noch 
idghenwardighen dö druddebalne höue, dede sint hole* 
ghen to HinrikDraken baue to Borchwelde, alze desse 
vdrbendmeden druddebaloe hduen liggben in alle eren 
schaden, myt wäter, myd weyde, myd viskerien, nychtes 
vthgbenämen, men besunderghen de holtinghe vei<^ 
vnde hart, de blyuen voser beyder, vnde myn bröder 
%Utkt vdrbendmet vnde stne eraen scholen desse v6r* 

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371 

screuen drndd^alae hdueii hebben vnde bruken van 
desseme pasken an bette äuer neghen iäre tp sagende 
vnde to bäwenda, alze em dat aldarnuttest vnde bo- 
qudmest ys; wen öuer desse neghen iäre vmmen kdmen 
efft myme bröder iLut%0 edder stnen eruen desse vdr- 
bondmeden druddehalue hdue nycht lenck boqu6me wäre 
to büwende edder to bräkende, so schal vnser £n deme 
anderen in den v£r hlllighen däghen to Pasken toseg- 
gen; wen denn« soddne tos^glient »chdn ys, so schal 
myn bröder jüuttit edder sfn^ ^ruen my ^dder mynen 
eruen sodäne draddehalue hdue in den vor hillighen dä- 
ghen ymme pasken äuer dat iäre wedder wprantwerden. 
W£red daer dat myn bröder JLttt6( edder stne eruen 
wes vorbüweden an deme haue to Borcbwelde vnde ik 
S^tj^iltl edder myne eruen wolden vnsen haluen hoff 
wedder hebben, so schal vnd wil ik ^^Ci^ittt iSKoU 
tftttt vörscreuen edder myne eruen myme bröder ütttftftt 
edder stnen eruen sodäne buwet tör nöghe vnd to 
dancke wedder legghen, wes vnser frund eyn edder 
twS duncket, wes dar reddelken ane vorbuwed ys. 
Wdred säke dat myn bröder fUtttltt wes rädede vppe 
mynen druddehaluen höuen vppe deme weide to Borch* 
wdde, dat schal vnde wil ik myme bröder ök vor^ 
nöghen vnde wedderlegghen* Des to tüghe vnde gröter 
bowärynghe so is desse ine scryfft sneden vthe der 
ander vnde ik ^Odgiltl ülOittSII hebbe myn inghe- 
seghel myd wyllen vnde witschopp Uten drucken ned- 
den vppe desse i^henwardigbe scrifft, gheuen vnde 
screuen des dinghestedäghes ymme pasken amme &n 
vnde söuentighesten idre. 

Nach dem aas einem Papier gescbniltenen Originale im Stadt- 
Archive zu Rostoct^. Auf elae grüi^ Wachsplatte iat ein 

24* 

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872 

•cbon etwas verletstes Siegel ontergedrackt : mit efneni 
rechts gelebnteii Schilde anter dem llWlt|«ttftftetl Helme, 
mit der Umschrift : 

0^ « io moltfa* 



Nr. DCXVIl. 
Der Herzog Heinrich von MeMenburg verschreibt 
sich mit Bürgen den Brüdern Hans^ Curd^ 
Alard und Dietrich Rohr auf eine Schuld von 
650 rhein. Goldgulden. 

D. d. 1471. Nov. 1. 



Wy Hinrik van gades gniden hertighe to Mekelen- 
borch, farste to Wenden, greue to Swerin, Rostok vnde 
Stargbarde der lande here, bekennen vnde beliighen 
äpenbär vAr alsweme vdr vns vnde vnse rechten eraen, 
dat wy schuldieh synt rechter, wjrtliker schult den dach- 
tigben, vnsen läaen ghetrüwen Hanse, Curde, Alerde 
vnde Dyderke, brdder, ghehgten de Rore, vnde eren 
rechten eroen, sdaedehallef hundert gäde rtnsche ghul- 
den vul wicht, de se vns tdr nAgbe wol ber^th vnde 
bettlet hebben vnde wy de an vnse vnde vnser eraen 
nut vnde vrdmen ghekäret hebben, de wy en edder 
eren eraen vppe dessen nSgbesten sunte Mertensz dach 
kämende Aaer i^n iär wol to dancke vnnde tör nöghe 
bereyden vnde betälen wyllen. W6rt daer dat wy vdr- 
ghenante furste vnde here de Srbendmeden sdaedehallef 
handert ghalden vppe den vdrscreuenen sante Mertens 
dach nycbt uth wolden gheaen vnde de vörscreaen 
Rore vns de stän wolden täten, so schole wi vnde 
willen, effte vnse rechten eruen en edder eren eraen 
dar nöchlike rente vAr gheaen. Wdr dk daer dat desse 

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878 

hT&{ wormhole krgghe, effte nat worde edder artikele 
inne vorsumet wgren, dar me dessen br6f mede vpwer- 
pen mochte, dat schal vns edder vnsen emen to nynen 
vrämen kämen, den vdrghendmten Roren to nynem 
schaden kämen. Dyt laue wy Srghenante furste vnde 
here myt vnsen eruen vnde myt vnsen träwen me- 
deldueren, alz her Jurigen Grabe w, rytter, ILltOefte 
0iOlttun töme Grubenhaghene, Reymer van Plesse 
to Tzulowe, Clawes van Oldenborch^ Woldemer van 
Plesse tdm Brule,^ Jochim Vlotowy olde Drewes Vlotow 
tdm Stur, Jochim Hane to Soltzow, Jochim vnde Clawes 
Hane bröder to Knchelmysse, Dyderik Verebbe to Wo- 
kerente, Mathias Grabow to Westen, dyt laue wy stede 
vnde vast to holdeiide myt gner vngescheyden säm^nden 
haut, &n vor alle, den väkeuömeden Roren vnde eren 
eruen den vdrscreuen summen, alze söoedehaUef hun- 
dert rynsche ghulden, myt der rente vppe den drbenö- 
meden sunte Mertens dach myt gudem rynschen gholde 
edder alzo vele güder nuchaftigher pande, dar me alzo- 
dänen summen gholdes vpnemen mach to cristen edder 
to iöden, sunder hdperede, arghelist edder nyge in- 
vindinghe, stede vnde vaste wol to holdende. Des to 
grdter tuchnisse vnde vurder bekantnysse hebbe wy 
väkenömede furste vnde here vor vns vnde vnse eruen 
myt vnsen trüwen medelduereu vnse ingheseghele hen- 
ghen hdten nedden an dessen öpen brefF, de ghcgheuen 
vnde screuen is na der hört Gristi däsent vörhundert 
iär in dem in vnde s6uenticbghesten iäre, in deme däghe 
allegades hilghen. 
Nach dem im grossberzogl. meklenburg. Geb. u. H. Archive zu 
Schwerin aufbewahrten, auf Pergament, in einer stampfen, 
unschönen Minusice! geschriebenen Originale, dem alle Siegel 
Cehlen, 

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S74 



Nf. DCXVIII. 
Die Räthe des Herzogs neinrieh von Mehlenhurg 
und des Herzogs Wartislav von Pommern 
bereden eine Ehestiflung zwischen dem Her- 
zoge Wartislav von Pommern und der me- 
kUnburgischen Prinzessin Magdalene, des 
Herzogs Ulrich von Meklenburg- Stargard 
nachgelassenen Schwester. 

D. d. 147L Nov. 33. 



Anno LXXI« amme däge sante Clementis pape is 
b^spräken vnde geddgediuget dorch strengen, drb^m 
ynde dachtigen der hdchgebArnen forsten vnde herea, 
liem Hinrickes hertogen to Mekelnborg ic. vnde bere» 
Wartisslaffes hertogen to Stettin vnde Pameren to. re- 
deten, aUe nömelken her Ludkea Hanen ritters, HttOit^ 
MtMtiUM vnde her Thomas Roden secretarten, vppe 
de dnen, vnde Wedegen Baggenbagens, f^itltitit Moi^ 
tttntf SOdgim vnde i^ltite .flIOltfan«» Hennyng^ 
Oustyns vnd Werneri cantzlers, vppe de anderen syden^ 
dner vrtgge wegen in desser wyse, dat syk de ohge- 
nante here Hinriek wil befmnden mit hertogen War- 
Usslaffe vörgenanf vnde geuen eme sttie vedderen 
Magdalenen, seligen hertogen Vlrickes naIAtene sustere^ 
vnde geaen eme td V^ gülden vnde see vtferdigen 
nach stnen farstliken £ren vnde also £neme mekelnbor- 
gescben heren themet vnde tosteyt to geaende vnde 
£neme stettinschen heren to nemende edder toeme stel- 
tinschen heren to geuende vnde Sneme mekelnborges- 
sehen heren to nemende, doch Vormunden de redere 
heren Wartisslaffes, dat id myn den VI^ gülden nicht 

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375 

werden mochte, dat men to rugge an mynen beren van 
Mekeinborg bringen schal, vnde isset sin gnäde des so 
volgafftig w^rd, denne schal wedderumme dat vrouweken 
vdrscreuen vortäten väder vnde mdder erue andrepende 
de mekelnborgesschen heren, vnde myn gnedige here 
hertog Wartisslaff schal dat vrooweken wedder belyff- 
tachten vnde belSaen mit deme slote vnde stad Grym- 
men vnde der vagedie tdr Horst, vnde wes dar nicht 
enis, dat schal men lösen vnde mäken, vnde de meketn- 
borgeschen heren scbolen den brutschat hertogen War- 
tisslaff vorwissen mit brSaen vnde borgen sunder in- 
leger, vnde de redere heren Wartisslaffes doch dat 
inleger hebben weiden, alse erer ritterschop tO be- 
redende bynnen iäre vnde däge na der blUgginge^ 
vnde wdret dat dat frouwken hertogen Wartisslaffe 
duerleüende wnrde vnde se eres !lffgedinge$ nicht 
bräken wolde edder syk veränderen^ denne schal men 
er IX ^ gülden wedder vtbgeuen vnde bereden, vnde 
isset dat here Hinrick der VI^ gülden volgafftich vnde 
desset anderen heren Wartisslaue behagende wurde^ 
denne schal here Wartisslaff here Lutke Hanen dat 
scrluen vnde here Lutke Haue schal dat vertan heren 
Hinricke obgenant beueten, vnde beyde heren schalen 
der wegene denne to Matchin tosämende kömen in den 
twelfften nggestkömende, so vulloBthgn vnde dat frouw- 
ken hertogen Wärtisstaue dar vp tAr ge vortrüwen läten. 

Nach einer gleichzeitigen Abschrift im grossherzogt. äieklenK 
Geh. und H. Archive zu Schwerin. 

Die Vollziehung der Ehe verzögerte sich. Am if. Juli! 
1475 (ain dage beati Answeri, is amroe mandaghe na diuisionis 
apostolorum, anno domini etc. LXXV.) kamen die meklenb. 
Räthe zu Neddemin mit dem Herzoge Wartislav zusammen. 
Nachdem die meklenb. Räthe die Vollziehung der Ehe nach 
der Bestimmung von Demmin gefordert hatten, antwortete 
der Herzog: 

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»76 

,^6 dege^inge lieddea tyck vorlenggbet; doch mochte 
nein r^de gell werden, myt der biligginge wolde he il 
nholdeD**. 

AU neklenb. Seite die Haltong des Vertrages wiederom 

versichert ward, Hess der Herzog Wartislav wieder sagen: 

nhe deme so nicht doen konde vnde let bidden, sin 

„ohm dat nicht to vnwillen nehmen mochte^. 

Hierauf sendete der Herzog Heinrich von M«klenb. 

eine Erklirang: 

nWo he dat vorstaen scheide*, 
woranf der Henog Wartislav die merkwiirdfge Ant- 
wort gab: 

^Öat Stande io wol to vrodende (verstehen), wante 

lybe nene maghet ofte vronwen nemen wolde, 

«sunder geld, men he geld mit tre bebben 

„wolde vnde nenen wint*. 

Herzog Heinrich Hess zuletzt erklären, er werde die 

Vereinbarung von Dcmmin halten, und forderte an demselben 

Tage zu Brandenburg eine schriftliche ErklSrung von den 

pommerschen Rätben, 

Auf der Rfickselte des Concepts dieser Verhandlung 
stehen von derselben Hand folgende Namen geschrieben: 
Wedege Buchenbagen. her Lutke Hane. 
fftittridt MoU^utu ttt Eutkt MoU^un^ 

tLntkt MMtiUtL her Joachim Waghendriuer 

Johan vamme Kalande. comptor. 

Henningh Linstede. her Nicolaus Hane. 

Henningh Oustin. Otto Hane. 

Joachim Blankenborgh. 
Vicke Ribe. 
Hinrick Ribe. 
Thomas Rode. 
Dies sind wahrscheinlich die beiderseitigen Räthe auf 
dem Tage zu Neddemin. 

Am 7. Aug. 1475 verpflichtete sich der Herzog War- 
tislav zum Beilager auf den 24. Nov. und machte sich zu- 
gleich anheischig, bestimmte Nachtquartiere zur Brautfahrt 
zu halten. 

y Am 13. Aug. 1477 quittirte er auf einen Theil des Braut- 
schatzes seiner «leuen huszvrowen vrowen Magdalenen". 



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377 



Nr. DCXIX. 
Der Herzog Heinrich van Meklenburg erkennt 
eine Schuld des verstorbenen Herzogs Ulrich 
von Meklenburg - Stargard auf 200 rhein. 
Goldgulden an, welche dieser von Heinrich 
Moltzan zu Osten geliehen hat. 

D. d. 1472. Febr. 4. 



Vdr allen krysten lüden, de dessen brSflf zeen 
edder hören lesen, bekenne wy here Hinrick van gades 
ghnäden hertoeb tho Mekelenborch, ghreue to Sweryn 
vnde fforste to Wenden tc, mit vnsen eraen vnde be- 
tüghen ipenbär in dessem ySghenwardighen bröue, dat 
wy syn schuldich rechter, redliker, witliker schult van 
vnses veddern hertoch Vlrikes weghene zdligber decht- 
nisse HiltttClt ülOltfatt thör Osten vnde synen 
rechten eruen twfihnndert valwichtighe gäde rlnscbe 
ghulden, dee hee vnseme grbondmeden veddern rgdes 
goldes 16nt hefft, vnde wy vörbonömede here edder 
vnse eruen dessem vdrbondmedenn HlUticIt MfflOU 
t|9tt0 edder synen eruen desse vdrbondmeden tw£- 
hundert ghulde vnde twintich ghulden dar vor to 
renthe scholen vnde willen to dancke vnde tdr ndghe 
wol betälen nu to snnte Mertens dägbe n^ghest tho- 
kämende myt ghüden, vulwichtighen, rtnschen gbolde 
edder mit so velen nöghafftighen, vorualgheden panden, 
de me dryuen edder vören mach, dar f^JUttCft vörbo- 
ndmed edder stne eruen dessen vörbonömeden summen 
gholdes mit der renthe an £nem tzummen vpnemen 
mach to krysten edder van ydden, vnde de berfidinge 

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378 

to dönde t6r Osten edder vppe £ner anderen stede^ 
de en dir alderfiuenst to kumpt, vnde hyr nicht an to 
vindende edder an tho th^nde, dat |i^ittticlt J^Olt^atl 
edder stnen eraen an der berddinge ydnnigherleyewysz 
an ghtetliken edder wertliken rechte i^dr ane mach 
achAden ddn vnde dessen br^ff noach iv6r ane krenkeu 
nach an önem ddle edder in dem gantaen, vnde wöret 
wy firbonAmede here dessen vdrbondmeden samme& . 
goldes lenk schuldich bleuen, wen gn iär, vnde dat 
schßghe mit f^iltticlt vörbondmed edder stner eraen 
willen, so schole wy den alle iär mit twintich ghulden 
Vorrenten vnde nyne rente to rekende edder äff to sldnde 
hl deme hdaetzummen. Alle desse vdrscreuen stocke 
vnde articnle £n yslik by syk laue wy vdrbonömede 
here Hinrick mit vnsen eruen vnde. vnsen tnSiweti 
niedeläueren, alze her Clawes Hane vaghet to 
Oummerow, Ratke Kerkdorp to Nykure, Clawes van 
Oldenborch to Gremmelyn, Ghnnther Fynecke to Karow 
vnde Otte vnde Clawes vedderen nömet de Molfken 
th6m Strytfelde, wy vörbonömeden borglien alle lauen 
mff vnseme vdrbondmeden ghnfideghen heren vnde h6- 
oetmanne Jj^lttticft HHOltt^t vörbondmed vnde sinen 
rechten emen vnde alle den y^nen, de dessen brSff^ 
hebben mit sfnem edder stner eruen willen, mit 6ner 
vorualgheden , sämenden hant, vnde de sdmende hant 
nicht m£r wen 6ns to sökende to hüs vnde to haue, sa 
schal de sämende hant wesen liker wys, efft see mit al- 
lerne rechte vomalghet w&re, vnde lauen dat dk stede 
vnde vaste wol to holdende sunder alle arch vnde äne 
alle gheuSrde. Des to tüghe vnde m^rer vorwäringe 
hebbe wy vdrbondmede here Hinrick, An war bduet-^ 
man, vor vns vnde vnse eruen vnse inghezeghel vnde wy 

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879 

vörbonöme^ borgen alle dk vnse in^ezegbele myt 
willen vnde myt wytschop Mthen henghen vdr desi^en 
äpen brgff, gheuen vnde screaen na gades börtb däsent 
vdrbnndert idr ddr na in deme twSvndesduentigsten 
idre, des dyngkstedägbes na vnser löuen vrüwen däghe 
Ibo lycbtmissen. 

Nach demsSmaitlicher Siegel beraubten, also eingetöseten Ori- 
ginale auf Pergament im grossberzogl. meklenburgfschen 
Geh. u. H. Archive zu Schwerin. 



Nr. DCXX. 
Der Herzog Heinriek von Meklenburg giebt dem 
Marschall Lüdehe Maltzan auf Grubenhagen 
mehrere Pachte aus Nienhagen ^ Mamerow^ 
Grambzow und Rothspalk zu Erbe und ver- 
kündigt dies den von Lehsteji auf Wardow 
und Göttin i welche dieselben Pachte mit der 
Vogtei Teterow von den Landesherren zu 
Pfände tragen. 

D. d. 1472. Febr. 5. 



VVy Hinrick van gades gnaden hertoge tho Meke- 
lenborch, furste tbo Wenden, greue tbo Swerin. Üto 
Stargarde vnde tbo Rostock der lande bere^ wy be- 
kennen Vnde betilgen äpenbdr in disseme vnsen breue 
vor vnvS vnde vnse rechten eruen vnde vor alszweme 
vnde dhön witlick vnsen l^uen trüwen alse dene Lesten 
tho Wardow vnde tho Gottin vnde ehren eroen^ dat 
Wy hebben geuen tho Sme rechten erae AltQCft^ SHitjUi 
t^WXtf vnseme marschalke, viränhafftich thdme 

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^ 880 

GmbeDbagen, vnde synen rechten eraen akodäne 
gAdt, alse gy van vns tho pande hebben in fJLtlllWitt 
0UMkUU9 gAde mit der vogedie tho Tetrow, alse be- 
ndmliken thdme Nigenhagene dnitteindehalae Inbescbe 
marck geldea vnde dr£ drompt komes drterley vnde 
anderhalue schepel kornes, tho Mamerow vefftein Inbe- 
scbe marck geldes vnde negen schepel kornes vnde 
dr£ drompt komes drterley, tho Grammetsow achtebalf 
lobesche marck geldes vnde achtein schepel komes 
drleriey vnde tho Rodtspalke sos drompt komes drterley 
myn anderhaluen schepel kornes; w^ret.daer nbu so 
dat %Ulf€ftt fiHOittMUf vnse marschalk, vdr syck 
edder vdr syne eraen dat vdrbenömede güdt krlgen 
konde van iw edder van iwen eraen, ehre wy de voge- 
die tho Teterow lösen, dat schall vnse wille wol wesea 
vnde vnser eraen vnde schal 6ck vnschedelick syn den 
bröoen, de ghy vnde iwe eruen vppe de vogedie tho 
Teterow hebben. Htr sindt dn vnde äuer wesen vnse 
l&uen trAwen vnse rädt, alse her Ludeke Hane wänhaf- 
tich tho Basedow, her Clawes Hane tho Kummerow^ 
Clawes van Oldenbi^cb wänhaftich tho Gremlyn vnde 
Günther Fyneke wdnhaftich tho Carow vnde vele meher 
vnses rAdds vnde vnser manne, de wol Iduen vnde tä- 
ges werdich syn. Tho grdterme Iduen vnde tho wyt- 
schop hebbe wy vdrschreuen heren vdr vns vnde vnse 
eraen vnse ingesegel mit willen henget vor dissen dpe- 
nen br£ff, de geuen vnde schreuen is nha gades bdrtb 
v^rteynhondert iär dar na in dem 72 iär, in sunte Aga- 
ten däge der hilligen ionckfrowen. 

Nach einer Abschrift aus dem 16. Jahrhundert im grosshereogl. 
Geh. a. H. Archive lu Schwerin. Vgl. Urk. v. 29. Oct. 1486. 



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381 



Nr. DCXXI. 
Die Herzoge von Meklenburg und die Herzoge von 
Pommern bereden eine Ehestiftung zwischen 
dem Herzoge Johann von Mehlenburg und 
der Prinzessin Sophie von Pommern. 
D. d. Demmin. 1473. April 23. 



Anno domini etc. LXXIF, am mydweken vor Can- 
täte, in der parrekerken binnen der stad Demyn, is 
verhandelt, ged^gedinget vnde besprdken dorch de 
höchgebörnen forsten heren Hinricke, Albrechte, Johanne 
vnde Magnnsze alle hertögen to Mekelnborgh etc., vppe 
de £nen, vnde heren Ericke vnde Wartislaffe, bröderen, 
hertögen to Stettin etc., vppe de anderen stden, dner 
vrtge vnde wersschop haluen in desser nascrenenen wtse, 
alse dat her Johan bertöge to Mekelnborgh etc. vörbe- 
nömet schal tör de hebben vnde nemen to stner hüs- 
fronwen de hdchgebörnen furstinnen fronweken Sophien, 
hertoginnen to Stettin etc., hertogh Erickes doehter, 
vnde schalen biligghen tusschen nu vnd sonte Johans 
baptisten däghe ndgestkämende vort duer £n iär, wan- 
ndre dat hertögen Ericke dnenst körnende werdt, vnde 
hertoghe Erick schal hertögen Johann tögeuen sosz 
düsent güde rtnsche gülden, vnd eme dree düsent gül- 
den vppe snnte Martens dach amme iäre alse men 
LXXIII. schrluende werdt nSgestkömende, vnde de an- 
deren dree düsent vppe den anderen sunte Martens 
dach dar grst ndgestkömende amme LXXIIII. iäre vor- 
nögen, bereden vnde wol botälen, dat hertoge Erick 
vnde hertoge Wartisslaff in güden trüwen sdmentliken 
mit 6ner sämenden band hertögen Johanne vude stneme 

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888 

heren väder vnde stnen brAderen allen hertogen to 
Mekelnborgh vdrbenömet togesecht vnde geläoet hebbeP« 
sAmentliken stede vnde vast wol to holdende, sander 
alle hulperede, vnde hebben ddrvöre vort Uuen läten 
mit £ner sAmenden band ere redere vnde manne Wedege 
Buchenbagen, ^OUt^tin ütOltfatl» ftUtfU MOlttnn^ 
brddere, töroe VVolde, Clawes Dametze, cantzel^, 
Henningh Oostin, Bernd Borke vnde Henningh Kra- 
keiütze, de alle so mantliken gelAaet hebbm vAr ere 
heren, aUe bäaen berdrt is, vnde schalen en dat so 
Torbr^oen vnde vorsegden, vnde hertöge Johan schal 
wedder belßoen vnde bellflftuchten vroaweken Sophien 
mit der Lawe Stadt, sloth vnde vagedie vnde mit 
aller tobehöringe, vnde wes ddr nicht enis, schal er 
hertoge Johan dar to legghen an dorperen, also dat see 
vt>r IX ^ gülden vor wärt sy, vnde ^ret, dat got vor- 
bMe, dat vroaweken Sophia hertogen Johann öaer* 
leaende wurde vnde n^ne lines eruen nalöte, vnde sec 
denne by creme Itffgedinge nicht bltaen wolde, denne 
sdialen er de heren tu Mekelnborgh wedder bereden, 
geuen vnde vthrichten IX^ gülden, dat see den Stettin* 
sehen heren sämentliken alle mit 6ner sdmenden band 
öek togesecht vnde geMuet hebben vnde dar vdre to 
borghen gesettet her Lutken Hanen, her Hinrick van 
der LuB, her Nicolawes Hanen, Hinrick van Bulowen, 
Clawes van Oldenborghe, Gunter Fineken, Siuerde van 
Ortzen vnde Otten Hanen, de dek alle geläoet hebben, 
vnde hiir vp is dat genante vroaweken her- 
togen Johanne tdr ^e amme hilgen echte in 
der parrekerkke to Demyn vörbenömet vor* 
trüwet tc. Datum et actum ut supra. 



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. 883 

Nach dem im grossherzogl. meklenburg. Geh. u. H. Archive zu 
Schwerin aufbewahrten Concepte, mit welchem eine gleich- 
seitige Abschrift übereinstimmt. 



Nr. DCXXII. 
Waldemar Walsleben zu Wodarge und sein Sohn 
Joachim verpfänden dem Marschall Lädeke 
Maltzan auf Walde 5 Mark jäkHicher Pacht 
aus Werder. 

D. d. 1473. Febr. 15. 



„Ick Woldemer Walslaff wAnaftich to Wodai^ 

^,vnde Jochim, Woldemer Walslenes sdne, bekennen 

„vnde bethAgen , dat wy schuldich synt 

„deme woldachtigen Htltft^ «fltOltfMte» marschalke, 

,,erff8ethen tdme Wolde, vnde synen rechten eraen 

„veftich sonde^ehe mark penninge vnde ere renthe, de 

„he vns r6de gfaelönet heflRr, — — vdr welkere vefftich 

„sandescbe mark wy vnde vnse eraen deme drg^nanten 

99lltttltt HflOlttM vnde synen eruen setten vnde vor- 

„lathin vtff mark pacht alle lAr tör pachtttd to 

„bärende van vnsin vnderzdthin wänaftich tdme Wer- 

„d er. — — — Gheuen vnde screaen na der bdrt Crisd 

,,v£rteyenhundert iär dar na in deine dr£ vnde sdnen- 

„tigesten idre^ des roändäghes na Valentin! des bilghen 

„marteleres.^^ 

Nach dem besiegelten Originale auf Pergament Im Archive der 
Stadt Rostock. 



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384 



Nr. DCXXIIL 
Der Herzog Wartislav ven Pommern verträgt 
die Bonowen, Burggesessene auf Thurow, 
mit der Stadt Demmin. 

D. d. Stralsund. 1474 März 6. 



Wy Wartislaff, van gades gniden tfao Stettin, Pa- 
mem, der Wenden vnd Cassuben te. hertoge vnde vorste 
tho Roigen, bekennen vnnd betügen ApenbAr vdr als- 
weroe, wo da[t wy] mit vnsem räde vnd Iguen geträ- 
wen hebben entschfiden vnd tbo einem grondliken vnde 
vollenkämenen ende endtliken entwey gespriken de ur- 
baren dachtigen vnse man vnde Ifiuen getrüwen de 
Bonowen alle borchgeseten tho Thurow, vppe Sne^ vnde 
de l^rsAmen vnse Ifiuenn getrüwen van Demmyn, vppe 
de andere f^yde, alsse van wegen sodahner twydrach- 
tigen sAke, de twischen en van beyden stden entstän 
was van deswegene, als de vnsen van Demmyn der 
Bonowen büre vthpucheden, ene grdpen vnde n£men 
em dat syne, wes [he] hadde, in sodäner wlse, dat de 
van Demmin den Bonowen därvör scholen g^uen veffire- 
halff hundert mark, de helffle als vief vnd twinfich 
marck vnde twfihundert vppe den sonte Märten in deme 
ihäre alsse men schr^f dr£ vnde sövendich, do wy de 
säke vorscheeden , vnde dar denne vorth ndgest in deme 
ihäre alsse men scheide schrtuen veer vnde söuendich 
de ander heifite als vtff vnd twintich mark vnde tw^ 
hundert vppe lichtmissen, de na n^wikest vorgangen 
yss. Därmede schulten beide parthe van beiden syden 
tho eynem gantzen vuIlenkAmenen [ende] grundliken 
vnde frundliken van der säke wegen geseb^den vnde 

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385 



gentzliken geschöden vnde geflogen syn vrome allen^ 
wes däirvan entstän, ydt sy wes ydt sy, des beede 
deele tho ndnen thokämenden tydeii scholen vpreppen 
edder gedenken« H!r an vnde äver hebben ge- 
wesen de örbären wolduchti^en vnse I^aen 
getrüwen: Wedeghe ßuggenhagen vnse marsehalk 
van Neringen, Henningk Owstien, f^ittticft vnde 
Ütttlte brdder geböten de MOlt^mtf [3^Ut^U 
tXtB] sdns marsehalk thöm Wolde, van wegen 
der Bonowen, vnd Hans Osten, Hans Vpers, Clawes 
väm Calande vnde Hernien Gothelande, borgermeister 
tbo Demmyn, van der Demminschen wegen, mit vele 
mehr vnser Ionen getrüwen rede vnde manne« Des tho 
mehrer ärkunde vnde bekantnisse so hebbe wy her 
Wartislaff bäoenscreuen vnse ingesegel mit willen läten 
hengen benedden an dessen breef, genen vnd screoen 
binnen vnser Stadt thöm Stralsunde, na Cristi gebörth 
veerteigenhnndert am veer vnd sduendigesten lAre, am 
sondäge Reminiscere« 

Aus Schwartzens Abschriften demminscher Urkanden Nr. 58. 
Die Abschrift hat: ^oiunntB sons marschallc thdm Wolde''; 
dies ist offenbar ein Lesefehler statt „9oi»|ftittte0'^. 



von Maltsansche Urk. Samml. Hl. 



25 

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186 

Nr. DCXXIV. 
Der Prüfst Dietrich Sukmb zu Verehen löset 
die einer Vicarei in der Bartkolomaei- Kirche 
zu Demmin gehörenden 10 Mark Hangen 
aus dem Darfe BarkoWj welche den Maltzan 
auf Walde verpfändet warenj van diesen für 
die Nennen des Klosters Verehen^ zunächst 
aber für Elisabeth und Katharina Levetzew 
auf deren Lebenszeit aus, wogegen die ge- 
nannte Ficarei mit dem Capital andere 10 
Mark Hebungen aus dem Darfe Maltzan 

erwirbt. 

a d. 1474. Julii 92. 



Wy her Jasper Plate Tode her Johan Schröder, 
vicAren der vicarten, dede her Albrecht Wyse, präaest 
thdr Verehen weset is zeligher deehtnisse, mAket ynde 
bestedeghen hefft läthen in sunte Bartholomei kerken to 
Deimnyn, bekennen vnde betüghen äpenbäre in desseme 
brftne« dal vns na dem willen der SlfitAt^WM thöme 
Wolde her Diderick Sukow prduest thör Verehen aff- 
lAzet hefft de theyghen margk gheldes, de vnse vör- 
ndrth, dede mit den vdrbenömeden ;^Olt|fttt^ de 
hadden vorpandet, alduslange had hebben thooören 
vnde wy nw na in deme dorpe to Berkowe, na vth- 
wysinge desses höiietbrSaes, vnde vns desse vdrbenö- 
mede prdiiest thör ndghe wo! betält hefft handerth snn- 
desche margk, dar wy em mit willen dessen suluen 
br^ff vp wedder van vns lös vorantwerdet hebben, vnde 
mit den vdrschreuen hundert marken hebbe wy wedder 
kofft theyghen sundesche margk gheldes mit Henningk 

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887 

Vosse in deme dorpe to Moltzan, vnde vns an den 
th^ien marken to Berkow nichtes beholden hebben, 
men faee vnde alle den ySnen, de ene hebben mit sy- 
neme willen, schal hee holplik wesen, de teyghen 
margk gheldes mede to mänende alle iär nw alze he 
vns tho uören wezet is, likerwts effte he em van worden 
to worden toscreuen w&re. Des to tiighe hebbe wy 
vörbendraede prfestere 6n syn inghezeghel vdr vns bey- 
den mit willen vnde wttschop lätben henghen vor dessen 
brgff^ gheuen vnde screiien na gades bdrth vSrtheinhan- 
dertb iäc dar na an deme veer vnde sdueptigsten iäre, 
in sunthe Marien Magdalenen däghe« 

Ego Theodericus Snkow, ecclesie Caminensis 
canonicus, [preposftus] monasterii Vercha, per- 

pet . . . ae rc — sano corp[ore] et m[ente] 

et mdtifpa deliberaciotie pro vltimo et yero testa- 
mento meo causa dei assignaui et dedi et [do 
et] assigno religiosis [dominabus] videlicet Eli- 

zabet et Katherine dictis Lewi- 

taoil^, [monidtbos] monasterii Vercha, hoß 
decem marcaram redditäs aanaales — ^^ M^ 

chaelis tenore [littere] maioris — — per- 

dpiendnm, [qoamdlhi] vixerint — ei» — 

per marcarma redditiis rc4dere debent 

ad vicariam altaris corporis Christi [in] aug- 
roentam distribucionßs] misse corporis Christi 

ad feriam qointam de mane distribui ..... 

eciam de ecciesiam d[ictij monasterii 

more solito. In euidens testimonium, vt [bec] 
dona[cio X] marcaram firnia [permaneat] et rata, 

protestor niami mea et eandem cwn 

— suis attmenciis dominabus religiosis 

25* 

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et hooesHs non[ialibas] et volontate li- 

bera eis — — prenotata deaote vniucrsa. 

Datum anno dommi MCCCCLXXIHI, in die 
beate Marthe Virginia. 

Bertolt Hartwych et Staue. 
Aui dem pommenchen Provkiiial - Archive lu Stettin. 



Nr. DCXXV. 
Die Brüder Heinrich^ Lüdeke und Bernd MaÜzan 
zu Wolde bestätigen das Fermächtniss ihres 
verstorbenen Vaters Joachim an das Kloster 
Verchen des Betrages von 20 Stralsund. Mk. 
JährUeker Packt aus Grammentin zu Seelen- 
messen^ mit Vorbehalt der Wiederlösung. 
D. d. 1474. Jolii 29. 



Vor allen krystenlAden, de dessen brfiif zeen edder 
Mren lesen, bekenne wy fHiltritlt^ EllVCite vnde 
Vertl^t brödere, ghenömet de i^oltimte» töme 
Wolde, mit vnsen emen vnde betüghen ApenbAre in 
desseme yßghenwardigben brtee, dat vnse l6oe vä- 
der^acj^ltt AtOl^nt z^Iigher dechtnisse vmme 
syner z£le sälicheit willen hefit gheuen deme prdueste, 
priAren vnde deme gantzen conaente aller klAsterianck- 
vrdwen tdr Verchen, de nw synt vnde alle eren nakd- 
melinghen in synemetestamente twintich snndesche 
margk pennynghe yärliker pacht, de see alle iär tdr 
pacbttyd bebben vnde vthbAren scbolen van allen biiren 
to Grammentyn, van vnser belffte, van den sos- 
vndesostich marken, de see vnseme vedderen flLlt^ 

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389 

9tfit H^OUtmt vnde vns alle yär plege syn lo ghe- 
uende vnde vtborichtende, vnde effte en dar ySnigher- 
leye tögherynghe ane schöbe, see en de to dancke 
alle yär nichten gb^uen, so schole wy vnde willen en 
dee, so dräde see vns dar to 6sschen, vthpanden vnde 
de pande en anwerden, de se mdghen vorsetten vor 
ere vörbendmede paebt, edder see en de aifmänen ni6- 
gben mit dwange gbystlikes recbtes, wo en dat alder- 
ßuenst kampt, vnde wy edder vnse eroen van dessen 
vörbenömeden boren des yärs nyn gbelt scbolen edder 
willen vpbdren, sonder se ere toadrne wech bebben, 
vnde desse vörbendmede präuest mit sfnen pr^steren 
vnde den klösterianckvröwen alle yär alze vorwerne yo 
alle v^rdendäl yärs Sns bogbenkuisse mit vtigen 
vnde zdlemissen begbän scbolen an sulker wyse, 
alze vns denne eren besegbelden brgff dar vppe gbeoen 
bebben. Vnde wy vörbonömede ;^0lt|8tlC mit vnsen 
emen vns de Idzinge bebolden bebben desser vörbonö- 
meden twinticb sundescbe margk gbeldes, alzo wen wy 
de wedder van en Idzen willen, so scbole wy en to 
santbe Johannis baptisten dägbe to myddeme samere 
toseggen, vnde denne to suntbe Mertens dägbe dar na 
nebest tokämende scbole vnde wille wy en gheuen 
vnde to dancke vnde thör nöghe wol betäien tbör 
Vereben an Sneme summen twd hundertb sundescbe 
margk pennyngbe vnde twinticb margk denne de iärlike 
pacbt, vnde wen denne de betälinge aldus gescbSn ys, 
so scbolen de twinticb margk quyd vnde vryg wedder 
kämen to vns vnde vnsen rechten eruen. Alle desse 
vörscreuen stocke vnde articule &n yslik by syk laue 
wy vörbondmede ;M0ltt9M myt vnsen recbten eroen 
den vörbonömeden präoeste, priören vnde gbantzen con- 

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«eote Idr Verchoi vnde eren naktaieliiigli^n stede vttde 
vaste wol to holdende 6«nder alle arch vnde Ane alle 
gfaeofirde. Des to tAghe vnde m^rer vorwäringe hebbe 
wy vörbonAmede AtOltflllf myt willen vnde wHschop 
VOM ingbezeghele Uthen henghen vAr dessen äpenen 
brdff, gheoen vnde screaen na gades börth v^iheyn* 
himderth Ur dir na 3rn deme veervndesduentigsten 
Mre^ des vryghdAghea na saute Jacob! dighe des hiU 
l^ghen apostels. 

Am dem kdoigl. prent». Provinsial- Archive zu Steliia. 



Nt. DCXXVI. 
D. d. U74, 1477, 1488. 



J)ie pfarkirche zu MaJehin hat jerlich, wie die 
Vorsteher vnd GoUhausleuthe zu Malchin berichten, 
40 fL einkommen, die gebrauchen sie zum Baw der 
Kirchen, vnd haben die brieue, so auch der kirchen 
schvldich, furgestaU, welche registriert^ Tvie volgetz 
Htlt&e ^Oltfail zum Wolde, Heuptsum 50 Mk. 
Ivb., Rmtlie 5 Mk. Datum 1474. 

Htttfte ^Oltfatl der olde zum Wolde, Heupt- 
stuel 100 Mk. Ivb., Renthe 10 Mk lub., zu 
Loysentin. Datum 1477. 

Httt&e iUolttatt der olde zum Wolde Heupt- 
sum 100 Mk. iub., Renthe 8 Mk lub., im dorfe 
Loisentin. Datum 1488. 

Regelte aus dem malchinschen Visit atlons - Protocolle von 1553. 



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MI 

Nr. DCXXVII. 

Der güstromscKe Propst Johann Mileke intrö- 
ducirt auf Präsentation des Vasallen Ludolf 
Maltzan d. ä. den Priester Otto Reme in 
die durch den Tod des Priesters Nicolaus 
Dupow erledigte Vicarei am AÜare des B 
Erasmus in der Pfarrkirche zu Scharssaw. 
D. d. Güstrow. 1475. Julii 13. 



Jofaannes Mileke, decretorum baecalaureus, ecciesie 
ccdlegiate Gastrowensis , Caminensis dyocesis, prepo- 
Situs 9 arcliidiacoiHis Parchimensis in eectesia Zweri- 
nensi, eiusdemqiie et Batzowensis eoclesiaritm canoni- 
oas, vniaersis et singulis dominis diainomm redoribas 
aot iocatenentibos eoffimdem ceterisque presbiteris et 
olericis quibascumque, per distrietom nostram vbilibet 
constittttis, presentibus requisitis, salatem in domioo 
sempiternam et presentibus indubiam fidem adhiberi« 
Sanenotieritis, quod perpetaam viccariam in eecle« 
sia parrochiali yille Zortzow ad altare saneti 
Erasmi martiris fundatam, per obitum pie roemorie 
domini Nicolai Dupouw, eiusdem vltimi et immediati 
possessoris vacantam, ad presentacionem validi va- 
salli SrttBOlpj^i (^Oltfatl senioris, ad quem ius- 
patronatus vicarie buiusmodi dinoscitur pertinere, infra 
tempus iuris nobis factam, honorabili domino Ottoni 
Renten presbytero ydoneo die datam, presentibus cum 
omnibus fructibus contulimus et conferimus sibique de 
eadem proiiidimus et prouidemus dei nomine in hiis, 
instituentes et inuestientes ipsum per birreti nostri tra- 
dicionem et capitis sui imposicionem presengialiter ad 

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eandem; quapropter vobis dondnis antedictis et vestmm 
cinlibet in virtate sancte obedieneie et sab excommani- 
cadonis sentencie pena, triam dierom canonica moni- 
cione preroissa, distriete precipiendo mandamos, qua- 
tenns antedictam dominam Ottonem Remen in et ad 
corporalem, realem et actaalem vel quasi possessionem 
pacificam diote vicarie indacatis, admittatis et recipiatis, 
provt indoeimos et admittimns et reeipimos, facientes 
sibi et non alteri de vniiiersis et singdis froctibus, ia- 
ribas, pactis, redditibos, oboentionibos, emolamentis et 
pertinenciis diote vicarie integre responderi. In caias 
rei testimonium präsentes nostras litteras, huiusmodi 
ianestitare ac possessionis indactioaem et mandati in 
se oontiiientem nostri sigilli prepositure mandaaimos, 
inssimos et fecimos appensione conunoniri. Datom in 
curia nostre habitationis sob anno a natiaitate domini 
miUesimo qoadringentesimo septuagesimo quinto, die 
JoQis, roensis Jalii tredecima, presentibus ibidem hono- 
rabilibos viris domino Johanne Risenbeke, presbitero, 
et Petro Zadelkoow, clerico Zwerinensis et Haoelber- 
gensis diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter- 
qae rogatis. 

Nach dem besieg^ten Originale im Archive der Stadt Rostock. 



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8»3 



Nr. DCXXVIII. 
Der Herzog Heinrich von Meklenhurg weiset die 
bei dem Rathe der Stadt Rostock gegen ihn 
angebrachte Beschiddigung der Maltzan auf 
Wolde über die Vorenthaltung des pendin- 
sehen Geldes und des Schutzes ihrer Erb- 
güter zurück und versichert^ stets das Recht 
zu handhaben. 

a d. Bakow. 1475. Julii 18. 



Hinricb vane gades goäden hertoge to Meklenburg, 
furste to Wenden vnd greue to Zwerin^ Rostock vnd 
Stargarde der lande here. Unsen günstigen grät to 
vören. Ersämen, Srbärn vnd duchtigen, ISuen getrüwen. 
Der ;flftolt|atte van dem Wolde br^flfes inholt, den 
gii vns getbSget vnd lesen hebben läten, hebben wii 
wol vernämen, vnd so se rören, wo wii se vorweldiget 
vnd vomnrecbtet bebben vnd ene er gelt van Pen- 
tzelyn vnd 6ck ere vederlike erue scholen nemen, vnd 
willen nicht holden vnse vorsegelden brSae, dede vnse 
vörolderen scholen vorsegelt hebben ic, so dat ere 
brgfF mit mSrer mäninghe to dönde iSgen vns furder 
innholt. Des, Igaen getrüwen, dön wii iuw w<^ten, dat 
wii vnse lönedäge vnd ök vnse söns, de se, also wii 
marken, ddrmede, na deme se scrtuen, de Mekelenbor- 
giscben heren m6nen, ndmande vomnrecbtet ofte vor- 
weldiget hebben edder en edder i6mande wedder recht 
wes genämen bebben, men gedän hebben, also vrämen 
fursten behört to dönde vnd allewege wol dön willen 
vnd vorharren, vnd se dar enbduen segghen ofte scriuen 
scholen, wii sint en öck n6 däge edder rechtes vörge- 

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8»4 

wesen: dftramme vnd sodftne scriwent van en nicht 
Agetb, vnd wowol vns forder ndth wdre, htfr ane to 
aorantwordende, wiile wii dat anstio lafen, bethe so 
lange det vna dat beqaftmliken to dönde is. Dorch so- 
dAne alle scholen gii vnd ander vnse manscbop vnde 
siede vnser to rechte wol mechtich sfn, vnde wäret se 
vns hiir enbäoen vorscrtuen efte vorklagen wolden^ 
stunde vns dar nicht mede to duldende, men des &ne 
wyse mosten erlangen , dat wii des nach ndttorf mochten 
vorhAaen bifaea, dir denne mir vnwille mochte äff ent- 
stän, des wi se, könne idt godt, soferne id vns bedien 
mach, Itoer wolden toich bltaen. Datum Bakow, amme 
dinxstedäge vor Margarete, anno domini MCDLXXV, 
vnder vnsem secret. 

Aus dem rostocker Stadt -Archive gedruckt in Wöchenll. Ro- 
stocker Nachr. o. Ans. 1756, St 59^ 8. If7. 



Nr. D€XXIX. 
Die Herzoge Heinrich, Albrecht, Magntis und 
Balthasar von Meklenburg versichern dem 
Herzoge Wartislav von Pommern die Zah- 
lung von 6000 rhein. Goldgulden, als Mitgift 
der Prinzessin Magdalene, Herzogs Heinrich 
d. & von Meklenburg Tochter, welche sie ihm 
zur Ehe geben. 

D. d. Schwerin. 1475. Sept. 17. 



Wii Hinrick, Albrecht, Magnus vnde Baltbazar van 
godes gnAden, hertogen to Mekelnborg, ffursten to 
Wenndeo, greueo to Zwerio, Roastock vnde Stargardeu^. 

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der lande bereii) bekennen vnde i^yfiiken döen äpem^ 
bare belügende an dessem vnsem äpenen br^ue vor vn^ 
vnde vnnse eruen, dat wii deme höcbgebdrnnen fursteii 
vude beren, vnsenie löuenobme, beren Wartiszslaffe 
van den sulaen gnaden to Stettin, Pomeren, der Wende 
vnde Cassuben ic bertogen, fursten to Ruygen vnde 
greuen to Gatzkouwe vnde synen eraen scbuldicb vnde 
plegbe syn van vnser £gen wytiiker scbulde wegen 
soszdüsent göde, vallewiebtige rtnscbe gülden, gad vai> 
golde vnde swäre genücb van der wicbt, de in dea 
landen to Stettin genge vnde geue zynt, van der b6eb-. 
gebdrnen furstytinen wegenn, vnser 16uen vedderken 
vrouwken Magdalenen, des böcbgebdmen fursten vade 
beren bern Hinrickes des olderen, vnses l^uen vedderen, 
bertogen to Mekeinborg vnde fursten to Wenden, eeliken 
dochter eegeldes wegenn, de wii Irgnanten beren van 
Mekeinborg deme vörgedachten vnsenie Iduen obme 
beren Wartisslaue, bertogen to Stettin ^c., to der bilgen 
dhe geuen myt den soszdüsent gutden medegyflPt, ab 
dat van vnnser beyder rederen vtbgespröken vnde be- 
dSgedinget is. Desse vörscreuen soszdüsent rtnscbe 
gülden vnser vdrbenömeden leuen vedderken inedegyfft 
scbolen vnde willen wii £rgenanten beren van Mekeln- 
borgb vnseme Iduen grgedachten obme beren Wartiss- 
laue bertogen to Stettin in vnser furstliken gre, löuen 
vnde trüwen geuen vnde wol to dancke betälen vppe 
d&k nSgestkömenden sunte Mertensdacb, als men scryft 
in den yären godes sosz vnd sdnentich, mit güden, vul* 
wichtigen rtnsoben gülden, güd van golde vnde swäre 
genücb van der wicht, bynnen der stad Demyn edder 
to Tribuzees, vnde datgoltt alse dat soszdüsent golden 
in der beyden stede eyn, dar yd schal betält werdeiv 

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sdial yd v^licb vnde gdeydt wesen niyl den itonen^ 
de dal berMende werden, de scholen dir Ack sdier 
vnde ▼6l{ch äff vnde to wesen, vnde wii here Wartisft- 
laff sciiolen vnse leydesläde schicken betb lo Dargim, 
de soddne goU aeker v6r de vnsen scholen tdr atede 
bringen. WdreC doer sodäne betälinge nicht enschdge, 
ao Uaen wii: her Ludeke Hane ritter to Basedouwe, 
her Nicolawesa Hane to Baaedoawe ritter, her Hinrick 
van der Ln^ ritter tdr Baschenmolen, her Jargen Grra- 
boawe tdme Gohberge, her Mathiaa vab Bulowe, WMOtt 
iWOltlltt tdme Grobenhagen, Otto Moltke töme 
Strydfelde, Cord vnde Hennyngh vedderen geh^n de 
Hohen tdr Wastkoowe, Hinrik van Balonwe to Pinta- 
achoQwe, Sjrnerd van Ortzen to Roggonwe, Diderick 
vnde Frederick brddere geboten de Vereggen to Wa- 
krente, Hinrick vnde Vicke brödere geboten de Qai- 
tzonwen t6nie Vagedeshagen, Dettleff Parkentin töme 
Latkenhane, Curd van der La* to Butlekoawe, Bernd 
van Plesse töme Grondeshagen, Clawes vnde Enwald 
bröder geböten de van Oldenborg to Gremmelin, Wy- 
pard van Plesse töme Grotenhaae, Reymer van Plessen 
töme Arpeshagen, Helmith van Plessen töme Dames- 
hagen, Elre van Oldenborg to Phitegeste, Jochim Fineke 
to Karoawe, Henneke van der Osten to Karstorppe, 
Jochim vnde Clawes brödere geböten de Hanen to Ka- 
ohelmitae, Drewes vnde Drewea vedderen geböten de 
VIotoawen töme Stare, Hermen Kerckdorp to Wobbe- 
kendorppe, Hans van der La* to Koltzouwe, Henneke 
van der Lu* töme Schalenberge, Henneke Kerckdorp 
to Grantzoawe, Vicke Bulouw to Rensoawe, Jochim 
Basse to Basse, Hinrick vnde Vicke vedderen gebot«» 
de Ryben to Galenbeke, Henningk Osterwold to Be- 

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897 

^seritze, Hans van Helpte to Prawstorp, Hernien van 
Ortzen to Helpte, Jochim Bardenflett: wii borgen alle 
Idaen van wegen vnser gnädigen beren van Mekeln- 
borg, de vns soddnes löfftes geboten bebben, vnd vor- 
plichten vns an cristen löuen, eren viide trüvven deme 
Argedacbten böcbgebdmnen forsten beren Wartisslaue 
bertogen to Stettin sc. vnde synen ernen, wan wii van 
stnen gnaden eyns geäscbet werden vnde gemient myt 
baden vnde brauen edder wan yd vns susz vaH synen 
gnaden frst to wötende werdt, van stund an äne iöneger^ 
leye geudrde vns dar ane to boldende, äne bebelpynge 
itoiges recbtes geystlikes eflTte werlikes, by cristenem 
gelduen, £ren vnde trüwen, scholen vnde wiUai inryden 
to Demyn edder to Tribuzees in der beyden stede 
eyn, vnde de borgen, de so inrydende werden, scbolen 
vdlich vnde geleydt wesen sonder iän^erleye anseg- 
gent edder schottinge behaluen der soszdAsent golden, 
vnde wdr wii in herbergen ingeäscbet werden, dar eyn 
recht inleger lo holdende, vnde van dar nicht to schey- 
dende, sonder de ^benömede forste vnde bere, here 
Wartisslaff hertoge to Stettin tc. is sodänns bäoen- 
screoen somen geldes, alse spszdüsent rlnscbe golden, 
deger vnde all woi betält. Alle desse vörscreoen stocke, 
poncte vnde articie vnde eyn ißwelck by syck löoen 
wii Srgnanten beren here Hibrick, Albrecht, Magnus 
vnde Baidassar, bertogen to Mekelnborg, forsten to 
Wenden vnde greoen to Zwerin to., myt den gestrengen 
drbarn vnde dochtigen, vnsen Uuen getrüwen reden 
vnde borgen, de h!r v6rscreoen stdn: wii alle Idoen 
vnde hebben gel6oet mit vnsen drgemeltenn gnädigen 
beren van Mekelnborg vnde vnse eroen in cristenen 
gelöoen, eren vnde trüwen, sunder iSnigerleye geoßrde 

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4enie hAokgeMronea fkrsten bereo Wartisslaiie ynde 
»ynen eraen, hertogen lo Stettin vnde Pomern te^ son- 
der Mn^erieye argelist, ntge invindinge, sonder iSneger- 
leye geoMe, d^ men dessen brfiff mede krencken 
■HNAte, ed were an blake edder parganinte, sonder 
behelpinge gejrstlikes vnde weriikes reckten, mit £nefr 
▼oroolgeden steenden band, de mjt alleme rechten 
▼»de in allen recbten voraolget is, eyn vAr alle, in gA- 
den trAwen, Are vnde löoen wol to boMende. Des to 
grAterme Moen vnde mArer bekantzmsse hebben wS £r- 
goanten heren van Mekelnborg vnde wii borgen alle 
iFuae ingesegelle ni3^ wiitzscbop vnde wSlen beagen 
lAten benedden an dessen vnsen brAff, geaen ynde 
sereoen to Zwerin, na Cristes gebdrt vArteynghandert 
iAf dAr na amme vtffvndsAoentigestenn yAre, aaune son* 
dAge na Exaltationis sancte crocis. 

Nach dem Im grosshensogl. meklenburg. Geh. n. H. Archive so 
Schwerin sof bewahrten » doreh eiaea Schmitt casaiflea Ort- 
gloale auf eioem 2 Fuss 5 Zoll breiten und 10 Zoll hohen 
Pergament, In einer kräftigen und festen Minoskel. An Per- 
gamentstrelfen hangen 44 erhaltene S'egel, in einem Bin- 
•chnltte htogt jedoch kein Pergamenutreifen. An der lOten 
Stelle hängt ein Siegel aus grQnem Wachs mit dem rechts 
gekehrten ntSlt|Stir^etl Helm, mit zwei BBschen, von denen 
der obere In dem Anlange der Umschrift steht, mit der 
Unuchrift: 

0i0im)m « oltic. . moltfatu 

mit dem Worte 0igiUt>mf nicht SigWntItt wie Evers S. 92 
lesen will. Dieses ^egel geh6H freilich nicht dem Marschall 
WM^Hikt MsUfStlt sondern einem seiner Verwandten Na- 
mens MIrUtt Ist aber auch nicht „seines Vaters'^ bekanntes 
Siegel. 



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3»9 

Nr. DCXXX. 
D. d. BQtzow. 1475. Oct 2a 



„Kersten Äxkow knape^^ bezeugt vor dem Dekan 
und Domherren und den Burgemeistem und Rathmän- 
nem zu Bützow, dass die „bygesegelden veet kdp- 
„brSae lüdende vppe ßnvndetwintigestehalue gude mark 
„geldes wismarseher munthe vorkoft vnde besegelt vdr 
„myddelst myneme seligen bröd^r an god vorstoraen 
„Baroit Axkow an myneme gäde alzo Zelow myt my^ 
;,neme gantzen willen Torhandelt — — vnde myti in- 
^gesegel vor tw6 desser breue myt myneme güden wil. 
„len — — vor gehangen is. Ok beläue vnde vulbörde 
,,ick desse suluen angesegelden brgue nach ereme in- 
^,holde vulkömene wol tho holdene^^ 99Hyr synt an 
„vnde öuer geweset an beiden tzfden des werdigen ea- 
„pittels vnde rddes to Butzow vnde mynes halnen de 
„werdigen heren Nicolans Wittenberg dömpräoest, Con- 
„radus Loszten, Clemens Yltzen, Reymarus Hane, 
„Thomas Rode, Johannes Romelin, dömheren to Zwerin, 
„vnde de wolgebömen vnde duchtigen manne her Hin- 
„rtck van der Lu* ritther tdr Bnskenmole, Card van der 
,,La' tho Buttelkow, Dam Parem tbo Bntzow vnde 
99C%Omad ^Oltfant to Wendesschen Trechow. Ge- 
„schgn vnde gheuen vppeme slate Butzoaw 147& des 
„donredäges vdr Symonis tt Jude/^ 

Aaszug aus dem Originale im grossherzogl. meklenburg. Geh. a. 
H. Archive. Transfigirt sittd drei andere Urkonden. Die 
Siegel fehlen sämmtllch. 



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Nr. DCXXXL 

Der Herzog Heinritk vom MeUenbmy versekreSk 

Mick mU Bürgen den Brüdern Card und Die- 

trick Rokr auf eine Sekuld ven 600 rkein. 

Gulden. 

D. d 1475. Not. 12. 



Wy Hyoriek van gades gnädm bärtige to Meke- 
laaborch, fivste tlio Wenden, grene to Sweryn, Stnr- 
garde vnd Boatick der lande her brennen vnnd betogen 
Apenbftr vAr alleawenM, vAr vna vnnd vnae rechten eme, 
dm wy aduddidi synt rechter witliker achnld den dncb- 
tigen, vnaen Iteen getrAwen Cord ynnd Dyderike, brA- 
deren, geheyten de Bore vnd eren rechten emen soss- 
hundert gAde rjrnsche golden Tolwichtich, de ae vns 
tAr nage wol ber£th vnd to dancke betiÜei hebben, de 
3m vnse vode yu vnaer eroen nuth vnde firänien gek£ret 
hebben, wdr des no*th ynde beho*ff was, de wy en 
edder eren rechten eroen vppe dessen nftgestkdmenden 
aunte Martynsdach tho dancke vnd tdr nughe willen 
betAlen vnd bereden mit r^deme golde edder mit nöge* 
baAigen vorfolgeden panden, de men mach setten to 
cristen ofte to löden, to den panden voitodAnde, ake 
paodes recht is. Dy[t] Uoe wy, hertich Hynrik vor- 
geschreoen, mit vnsen trüwen medelAoeren, alse 
her Jürgen Grabow tho Snkevitze, Ultliefte iflftOlt|m 
tho deme Grubenhagen, Clawes van Oldenborch 
to Gremmelyn, Woldemar van Plessen tho deme Brfile, 
' olde Drenes Vlatow tho deme Sture, Hynrick Hane tho 
Amsberge, Joaehym Lotzow to Grabow, Claus Hane 
tho Kuehkelmisse, Olryk van Pentze tho deme Bede- 

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401 

nine, iinige Dreues Vlatow tho deme Stare, Hynriek 
van Plessen tho Czalow, Vicke Halaerstad tho Kamptze, 
wy läaen alle mit eyner vngesehgdenen sämen band 
Cord vnd Dyderyk Rore bröderen vörgenant vnd ere» 
rediten eruen in aller liiäten , alsze vdrschrenen' steyt. 
Weret dat wy vörgenante farste vnd here den vdrge^ 
schreoenen summen alse soszhandert gAde rynsche 
gülden v^ den vörschreaen ssnte Alartyns dach nicbi 
wddeii vtbgeuen edder betM^, vnd Cord \ni Dyderyk 
brddere de Vbärt vörgenant vns den ir6rgenanten sum- 
men wold^i Idten aiistän, sti scboleh vnd vrillen wy 
vor VBS vnde vnse eriien Corde rnde Dyd^ryke edd^ 
eren eruen dar mögelil^:« i^nthe vdr geuen, vfind wenne 
vns vdrbenömde förstef edder vnsen eruen, Corde, Dy- 
deryke, bröderen , eren eruen szodäns nicht lengk gädet 
van beyden parthen, szo schole wy edder vnse eruen 
en edder eren eruen ofte se edder ere eruen vns edder 
vnsen eruen dat vorkundigen vpp sunte Jobannis bap- 
tisten dach to middensomer, vnd denne därna alsodännen 
summen alse soszbunderd güde rynsche gülden mit der 
renthe vp sunte Martyns dach denne volgende tör nüghe 
vnd to dancke wol betälen, sunder iännygerleye inhol- 
dent^ hüfperede edder nygefunde, vfidvoft i^nnigerleye 
yn dessem brSne v^rsüihet w£re mit gedieht^ edder 
holyeh werde, dat schal vns vnd. vnsen eruen nicht 
körnen to främen vnnd den grbenömden Corde vnd Dy- 
deryke vnnd eren eruen nidit to schaden. Dyt laue 
wy vörgfenante furste vnd her mit vnsen eruen vnnd 
mit vnsen trüwen medel^Uieren vörgescbreüen, 
also her Jürgen Grabow, ILuOefte ifttttltlält» Clawes 
van Oldenborch, Woldemer van Plessen, olde Dreues 
Vlatow, Uynrik Haue, Aehym Lussow, Claus Haue, 

von Malizanttche Urk. Samml. III. 26 

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40« 

Olryek van Penize, ionge Drraes VlatoW, ffynrik vaa 
Plessen, Vioke lialaerstad, wy Uaen alle mit eyner 
togeachMtfien sAmen band Corde vnd Dyderike vnd 
aren rechten eroen yn aUer mAten alao vdrscreaen steyt. 
Tbo mftrer bekantnisae vnd witliclieit hebbe wy vdrbe- 
n4fnede forste vnd here vdr vns vnd vnse eraen mit 
witachpp vnse ingesegel Idten hangen an desa^i Apenien 
brdf, vnd wy trüwen nidelAaare alle vAr vthgeadmet 
eyn iftwelSk syn eygen iageaegel wytliken lAfon hengen 
all deaaen Apmea breff^ na der bdrd Cbriati veerteyn- 
bnndmrt ür 3^ deme vyff vnnd stoentigesten iäce, an 
deMe sonddge na Martini des hilgen byssohoppes. 

N«€h dem im grossherzogl. mefclenfc. Geh. u. H. Arcbive za 
Schwan aafbawalurtea, dntäk e&aei^ Schale imd B«raHb«ia9 
sämmtllcher ^Siegel caMirten Originale, in einer kräftigen 
Minaskel. Vgl. Urk. Nr. DCXVII. 



Nachtrag. 



Der Fürst Balthasar von Werte ordnet das Leib^ 
gedmge semer GemakHn Heüwig. 
D. d. Gfistrow. 141^. Mai 2. 



Wy her Balthasar van der gndde ghodes here to 
Werle bekennen vnde betAghen an desseme bröne v6r 
al den gtonen, de ene zeen, hören efte lesen, dat wy 
myt wolbedacbten mide vnde ghanfzen vrygen willen, 
na rdde vnses trüwen rädes beghiftigfcet vnde 
bel£^en hebben, iöghenwardighen beghiftigberi vnde 

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40» 

belygen myt kraft desses brSoes de höcbgbebAriie 
fnrstynnen ynde vrow^i yrowen Heylewich , vrowe 
to Werle, des dorlucbtighen fursten heren Gherdes 
wmidighes hertolgben to Slesewik deme ghod gnedich 
zy doebtere, vnses beren Baltbazars tehlike wyff vnde 
Itoen Jiäftfrawen:, myt deme slote, stad, lande to der 
Lawen, maAsoQip, tobehdrynghe vnde aljer recbtigb^iti 
also id licht an syoer schade, myt alle altes nicht v^'t- 
tonenende, id zy bendmei edder nicht benömeti Hyr 
vdte hebbe wy vp ghebdri v£r däüent maro labf^her 
pennioghe ghüder mante, also to Lobeke vnde to der 
Wysmer ghenghe vnde gheue synt van eres brütsehattes 
weghene vnde bebben ae vort gbek^et an dyt sollte 
alot, stat vnde land to der I*awen to erer nnttigheit 
vnde vrömen aldusdäner wfs, w&ret dat vnser to kort 
werde, dat god affkäre, so i^colde vor Heylewich vnse 
hfisfrdwe vörbendmet brücliken bezitten vnde hebben 
to erue dyt v6rbenömede slot, stad vnde land myt aller 
rechtigheit, also vdre screoen is, sonder ytogherleye 
hynder vnser eroen edder nakömelinghen beth so lange, 
dat eer efte eren eroen vir däsent labesche marc, also 
vdrscreoen is, tß der näghe vnde wol to dancke vte- 
richtet vnde betälet zyn, vnde dar na scal slot, stad 
vnde land to der Lawe wedder kdmen to der herscop 
van Wenden vnde d6r by blyoen, also id vdr gheweset 
is. Ok hebbe wy her Baltasar vdrbenömet van vnsem 
^hen beräden mäde vnde na räde vnser trüwen 
rAtgheoeren, mannen vnde steden, der vdrscreo^i 
fiirstinnen vnde vrowen H^lewich, vnser l^oen btks- 
vrowen, Torläten vnde vorlögheli, dir tho idghenwar* 
dighen vorläten vnde Itgen myt kraft desses brtaes tw^ 
bondert labesche marc gheldes iirliker rente, brädiken 

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404 

ae to bebbende to erem lt%bediiighe, abo HfghedKng^ei 
reeht ys, yt vnde yn dessen dorpen yn der yoghedye 
to Gttstrowe, also to Wygendorpe vnde to KjStae, to 
Tsarmersdorpe, to Kryfskowe, to Grybbenisse. Htr vAro 
heft vor Heylewich, ynse hüsfrowe irghendnet, vor* 
Mten myt gAden willen dal richte bynoen vnser stad 
Parebym, dör^wy ee tovören mede beitfticbt^het had- 
deri, also de brtae ttfryset, de wy er dAr vp gbenen 
hebben; wen öaer wy edder vnse emen e^r dat ticbte 
to Parchym qold vnde 16s weddei: schikken, so seo- 
len desse tw6 bändelt marc gbeldes wedder kAmeii 
vnde'Myoen, ddr zee van rechte scokn. Desse t^i 
hotidert märe gheldes scole wy vnde willen myt vnsen 
emen er vntfrygen van allesweme, dat ae der ürliken 
brAken möge to erer behuff« sonder hynder £nes ilsliken. 
W6ret öuer, dat god vorbdde, dat ae an god storue, 
so scal dyt sulae ynghelt wedder körnen vnde Uyiien, 
dör id van rechte scal. Ok hadde wy here Baltasar 
vörbenömet vor Heylewich ytoghe andere brfioe vp lif- 
gbedingh ghegheoen vnde beseghek, dör wille wy des- 
sen yögbenwardighen bröff vngbesereghet hebben, men 
willen zee to mile yn madit beholdei»nach erem löde. 
W£re 6k dat vor Heylewich, vnse l£ae hüsfrowe, edder 
ere eraen nicht gbeddelik enwöre to hebbende dyt vdr- 
screaen slot, stad vnde land to der Lawen, so scolen 
e^r vnse eraen vnde nakomelinghe v^trichten to dancke 
vnde erer n&ghe edder eren eraen betälen sos diteent 
marc lobescher penninghe, also 3m vnsem lande to 
Wenden denne ghenghe vnde gbeue syn, vnde dyt slot, 
slad vnde labd to der Lawe scäl wedderkömen vnde 
hören, deii id van rechte scal. Dyt is gesche^.n vor 
vnsem slote to Ghustrowe vor vnsem sit^eii- 

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405 

den richte yn der iöghenwardigheit vnses trü- 
wen rädes mannen vnde steden, also Hermen 
Kremo^n, Wuluingh van Oldenborch, Jachym Lynstowe 
vnde ||ittti& ^OUian» de alle dyt recht vrä- 
ghet, ordglt vnde dölet hebben, vnses trüwen 
rädes to Parchym, Gastrowe, Plawe vnde Tetrowe, 
Malchyn vnde Warne vnde vele mör vnser manne vnde 
bedderuer lüde, de tughes vnde löuen wol werdich synt. 
To högher bewdringhe hebbe wy here Baltbasar v6r- 
benömet vnse ingheseghel myt witscop vnde willen 
henghet läten v6r dessen brgff, gheuen vnde screuen 
an vnsem siott to Gustrowe, na den iären ghodes vSr- 
teyn hundert yär in deme sduenteynden iäre, dör na yn 
des hilghen cnlces öuende also dat vonden wa%t. 

Nach dem mit dem anhangenden Siegel des Fürsten Balthasar 
von Werle bestärkten Originale, aaf Pergament, in einer 
kleinen, gedrängten Minuskel, im grossherzogl. meklenbarg. 
Geh. u. H. Archive zu Schwerin. 

Auf der Räckseite steht von einer gleichzeitigen Hand 
geschrieben : 

Lifghedingh vser heren suster van hern Ballazar 
van Wenden, 
von einer andern Hand: 

SIeswicen. ducis. 
Veneris XVI Decembris. Marquar. Styren. procur. 
prod. in iud. 1437. 
Vgl. 11, ürk. Nr. CCCC. 



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