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IN COMMEMORATION OF THE VISIT OF
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PRINCE HENRV OF PRUSSIA J
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ON HEIIALF OF inS MAJESTV
THE GERMAN EMPEROR 1
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URKUNDEN UND ACTENSTÜCKE
ZUR GESCHICHTE
DES
KURFÜRSTEN FRIEDRICH WILHELM
VON BRANDENBURG.
AUF VERANLASSUNG SEINER KÖNIGLICHEN HOHEIT DES
KRONPRINZEN VON PREÜSSEN.
DRITTER BAND.
BERLIN.
DRUCK UND VERLAG VON GEORG HEIMER.
1866.
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URKUNDEN UND ACTENSTÜCKE
ZUR GESCHICHTE DES
KÜRFÜRSTEN FRIEDRICH WILHELM
VON BRANDENBURG.
AUSWÄRTIGE ACTEN.
ZWEITER BAND.
(NIEDERLANDE)
HERAUSGEGEBEN
VOH
D*- HEINRICH PETER.
BERLIN.
DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER.
1866.
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§^ ^/<PO'/
HARVARD COLLEGP LIBRARY
JAN 6-1905
HOHE.\'.?CLL.rnM COLLFXTION
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V o r w o* r t.
Am Herbst 1861 erhielt ich von der „Commission für
die Herausgabe der Urkunden und Actenstücke zur Geschichte
des grossen Kurfürsten" den Auftrag, die Archive im Haag
für diese Publication zu durchforschen. Da der grosse Kur-
fürst durch die Verwandtschaft mit den Oraniern, durch die
gemeinsame Religion, durch die mannichfaltigsten poHtischen
und commerciellen Interessen aufs Engste mit den Niederlan-
den verknüpft war, und daher während der fast fünfzigjährigen
Regierung Friedrich Wilhelm's die Beziehungen zwischen
Brandenburg und der Republik zwar zuweilen kühl und gereizt,
mitunter sehr intim, stets aber und ununterbrochen lebhaft
und vielseitig gewesen sind, so schienen die niederländischen
Archive die 4'eichste Ausbeute zu versprechen. Bietet nun
auch das aus ihnen gewonnene Material, wie es der voHie-
gende Band enthält, eine grosse Anzahl lehrreicher, wichtiger
Actenstücke, so ist es doch andererseits höchst ungleichmässig
und lässt namentlich hi den ersten dreissig Jahren viele
Lücken unausgefüUt. Es sei mii* nun an diesem Orte ge-
stattet, zur Erläuterung dieses Umstandes, der bei dem ge-
wöhnlich doch weitläufigen und meist sclu'iftlichen Geschäfts-
gang ehier Republik um so auffälliger ist, die Geschäfts- und
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VI
Archiveinrichtung in der Republik der vereinigten Nieder-
lande im siebzehnten Jahrhundert in kurzen Umrissen dar-
zulegen.
Durch die Verfassung der Union und durch die Natur
der Dinge war die Vertretung der Republik nach Aussen,
die Leitung der auswärtigen Politik den Generalstaaten, jener
permanenten Versammlung von Deputirten der sieben Pro-
vinzen, zugewiesen. Im Manien Ihrer Hochmögenden und in
ihrem Auftrag wurden die Verhandlungen mit fremden Mäch-
ten geführt, die Verträge abgeschlossen: sie instruirten die
Gesandten der Repubhk und nahmen deren Berichte entge-
gen. Zwar hatten die Deputirten der Provinzen das Recht,
wenn die Angelegenheit nicht schon von vornherein zur Be-
gutachtung an die Provinzen gegangen war, sich bei jeder
Vorlage Bericht an ihre Principale, die Staaten, und Einho-
lung des Beschlusses derselben vorzubehalten. Oft nahmen
die Provinzen auch directen Antheil an der auswärtigen Po-
litik: sie knüpften mit auswärtigen Mächten Verhandlungen
an und stellten dann Anträge bei der Generalität'); ja es
kam selbst vor, dass Provinzen, ja Städte, auf eigene Hand
Gesandte an auswärtige Höfe schickten, um denen der Ge-
neralität entgegenzuarbeiten. Aber im Grossen und Ganzen
blieb die Leitung der auswärtigen Politik in der Hand der
Generalstaaten; sie vertraten die Gesammtheit nach Aussen
wie in den monarchischen Staaten der Souverän.
Je ausgebreiteter und vei-wickelter die diplomatischen
Geschäfte der Republik bei der rasch wachsenden Macht des
^) Namentlicb von den fremden MJlchten wurde oft dieser Weg eingeschlagen,
um bei der Republik etwas zu erreichen , und der Kurfürst benutzte vorzüglich Gel-
derland daiu, durch dessen Deputirte Anträge stellen zu lassen, die er sdbst an die
Generalitftt nicht richten mochte oder konnte. 8. unten p. 48 ff. 79 — 80. 99 — 101.
135. 152—153.
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vu
Staats sich gestalteten » um so noth wendiger wurde, anstatt
der bisher üblichen Verhandlung und Entscheidung der aus-
wärtigen Angelegenheiten im Plenum, für eine raschere,
sorgfältigere und auch geheimere Erledigung der Sachen ein
veränderter Geschäftsgang *). Man wählte aus der Mitte
der Versammlung Ausschüsse für die englischen, franzö-
sischen u. s. w. Angelegenheiten; auch für die Verhand-
lungen mit Brandenburg gab es schon in den vierziger Jah-
ren des siebzehnten Jahrhunderts einen Ausschuss (Haar Hoog
Mogende Gedeputeerde tot de zaken van Brandenburg). An
diese Ausschüsse wurden alle vorkommenden Sachen ver-
theilt, um dieselben vorzuberathen, die bezüglichen früheren
Acten nachzusehen, mit den fremden Gesandten zu conferiren
und schliesslich ihren Bericht und ihr Gutachten darüber der
Versammlung selbst vorzulegen. So wurde im Jahr 1668
auch ein Ausschuss für die Sachen der Tripleallianz erwählt,
und weil sich die frühere Zersplitterung als den Geschäften
nachtheilig erwiesen haben mochte, wui'de ein paar Jahre
später diesem Ausschuss für die Tripleallianz allmählich die
Vorberathung aller auswärtigen Angelegenheiten übertragen.
Aus diesem Ausschuss bildete sich endhch eine ständige Com-
mission, aus neun Mitgliedern, je einem Deputirten aus jeder
Provinz, dem Rathspensionär von Holland und dem Gi'iffier
der Generalstaaten, bestehend, die den Titel führte: „Secreet
Besogne van H. H. M.'^ o(Jer „H. H. M. Gedeputeerde tot
de buitenlandsche zaken". Diese Commission, deren Mit-
glieder durch einen ausdrücklichen Eid zur Geheimhaltung
aller amtlichen Sachen verpflichtet waren, erhielt sogar das
Recht, über die secreten Sachen, ohne das Plenum zu be-
fragen, gültige Resolutionen zu fassen, die im Namen der
^) Das neueste, lehrreichste Werk über diesen Gegenstand ist Vreede, Inleiding
tot eene Geschiedenis der Nederlandsche Diplomatie. Vol. I.
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VIII
Generalstaaten paraphirt und unterzeichnet wurden und ein
besonderes, das „Secreet Register", bildeten.
Diese Einrieb ttuig diente einmal dazu, in die Leitung
der auswärtigen Politik Stetigkeit, Zusammenhang und Ord-
nung zu bringen, dann aber auch, dem Statthalter den ge-
bührenden Einfluss zu sichern und das zu grosse Ueberge-
vncht der Provinz Holland zur Zeit de Witt's einigermassen
zu verringern.
Es ist schon erwähnt worden, wie die Provinzen auch
in den auswärtigen Angelegenheiten jeder Zeit die letzte Ent-
scheidung sich selbst vorbehalten konnten, wie jede, auch die
kleinste, selbständig einzugreifen berechtigt war. Die wirk-
lichen Machtverhältnisse verhinderten indess von selbst, dass
die kleineren Provinzen einen nachhaltigen Widerstand gegen
die Politik der Generalität versuchten. Nur Holland durfte es
wagen, den Generalstaaten zu opponiren, ja ihnen zeitweise
seine- eigenen Beschlüsse zu octroyiren, denn diese Provinz
allein stand den sechs Bundesgenossen ebenbürtig gegenüber. •
Holland trug nicht allein mehr als die Hälfte der gesammten
Staatslasten (58 Proc), enthielt nicht nur fast zwei Drittel der
ganzen Bevölkerung, sondern es war auch der Sitz des Handels
und der Industrie, der beiden Säulen des Wohlstandes und
der Macht der Republik. Holland prägte dem ganzen Staat
seinen eigenthümlichen Charakter einer Handelsrepublik auf;
ihm gehörten die meisten und die hervorragendsten Staats-
männer derselben an. Die Staaten von Holland und in ihnen
wieder die Magistrate der mächtigsten Städte, namentlich
Amsterdams, suchten daher die Entscheidung aller inneren
und äusseren Fragen an sich zu reissen. Aus dem Wider-
stand der übrigen Provinzen dagegen entwickelte sich der
hartnäckige Verfassungskampf, der das ganze siebzehnte Jahr-
hundert ausfüllt. Wiederholt hat Holland den Staat völlig
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IX
beherrscht, aber auch in den Zeiten, als die Macht der Ge-
neraUtät überwog, ist der Einfluss dieser Provinz namentüch
in allen commerciellen und industriellen Fragen, wie billig,
massgebend gewesen.
Dem grossen Antheil der Provinz an der Leitung auch
der äusseren Angelegenheiten gemäss beriethen die Staaten
von Holland und Westvriesland, wenn sie — was viermal
im Jahr geschah — versammelt waren, die vorfallenden di-
plomatischen Geschäfte ebenso gründlich in besonderen Aus-
schüssen wie die Generalstaaten. Ihr Beschluss wurde dann
bei der Generalität eingebracht — in wichtigen Fällen thaten
das die Staaten in pleno — und von dieser oft, ja meist wört-
lich, ohne alle Aenderung acceptirt (overgenomen). Für die
Behandlung auswärtiger Politik hatte aber Holland in dem
Rathspensionär, ein Amt, welches erst von dem Ansehen der
Provinz emporgehoben, nun dieses wieder wesentlich förderte,
ein besonders geeignetes Werkzeug. Denn bei der zuneh-
menden Ausbreitung und Grossartigkeit der Diplomatie des
Staates bedurfte man eines Mannes, der das Ganze beherrschte,
der, mit den nöthigen Kenntnissen ausgerüstet, im Stande
war, die Herren aus den Magistraten über den Zusammen-
hang und die Lage der Dinge zu informiren, der als geistiger
Mittelpunct die staatische Diplomatie nach einheitlichem Plane
leitete. Der Rathspensionär, obwohl dem Range nach un-
tergeordnet, war in der That doch der auswärtige Minister
Hollands, und da die Generalität einen solchen Beamten nicht
hatte, da der Rathspensionär ständiges Mitglied derselben,
auch des Secreet Besogne war, so wurde er es auch bald
von den Generalstaaten selbst. Durch diese seine Doppel-
stellung war er vorzugsweise berufen, indem er die von bei-
den Staatskörpern zu berathenden Sachen vorbereitete, ihre
Beschlüsse mit einander in Einklang zu bringen und ein fort-
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währendes Einverständniss zwischen Beiden über die Fragen
der auswärtigen Politik zu vermitteln. In der sta,tthalterlosen
Zeit musste der Rathspensionär deshalb von selbst der eigent-
liche Leiter, die Seele der Politik des Staates nach Aussen
werden.
Den zweiten einflussreichen politischen Factor neben der
Generalität bildete der Statthalter, der Prinz von Oranien.
Das Hauptamt desselben war der Oberbefehl über die Land-
und Seemacht, die Würde des Capitein en Admiraal Gene-
raal. Ausserdem war er ständiges Mitglied des Raads van
State, was nicht viePzu bedeuten hatte, seitdem der Staats-
rath auf die Wirksamkeit eines ausführenden Kriegs- und
Finanzministeriums beschränkt war. Gleichwohl war der Statt-
halter — so oft diese Würde besetzt war — die mächtigste
Person im Staate. Die Verdienste ihres Ahnherrn, die krie-
gerischen und staat^männischen Talente, welche sich von
diesem auf alle seine Nachkommen vererbten, gaben der
Stimme der Oranier in den öffentlichen Angelegenheiten ein
Uebergewicht, welches in ihrer verfassungsmässigen Stellung
keineswegs begründet war. Die Oranier haben stets neben
ihrer Thätigkeit in der Republik noch dynastische Interessen
mehr oder minder eifrig verfolgt, auch mit auswärtigen Mäch-
ten oft bedeutende Verhandlungen selbständig gepflogen : ihre
hauptsächliche Bedeutung für die europäische Pohtik beruhte
aber darauf, dass sie während des ganzen siebzehnten Jahrhun-
derts ebenso wde Holland consequent eine bestimmte politische
Richtung verfochten und zwar gerade die entgegengesetzte : sie
vertraten, entgegen der oft kurzsichtigen Handelspolitik Hol-
lands, die politische Bedeutung luid Aufgabe der Niederlande
als Vorkämpfer für die Freiheit Europas gegen spanische
und französische Uebermacht. Daher der Kampf zwischen
der oranischen und der holländischen oder aristokratischen
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XI
Partei, welcher das ganze siebzehnte Jahrhundert erfüllt, da-
her mit der Niederlage oder dem Siege der Oranier auch
der sofortige Wechsel der inneren und auswärtigen Politik
in den Niederlanden. Hatten sie die Oberhand gewonnen,
so nahmen sie, niu* noch in gesteigertem Grade, die Stellung
ein, die in der statthalterlosen Zeit der Rathspensionär inne-
hatte: sie waren der Mittelpunct, die eigentlichen Lenker der
Politik; sie instruirten und dirigirten die staatischen Diplo-
maten im Ausland, sie beeinflussten nachdrücklich die Be-
schlüsse der Generalstaaten, die denn auch selten eine wich-
tige Resolution fassten, ohne das „hoogwijs advis van Sijn
Hoogheid'^ eingeholt zu haben.
Wir haben also in der Republik der vereinigten Nieder-
lande drei Factoren, die Generalstaaten, die Staaten von Hol-
land und den Statthalter, welche zu gleicher Zeit neben, oft
aber auch gegen einander an der Leitung der auswärtigen
Politik entscheidenden Antheil haben. Im Anfang des sieb-
zehnten Jahrhunderts ist der Einfluss Hollands und der Prin-
zen noch nicht überwiegend; noch liegt die diplomatische
Verhandlung u. A. fast ganz in der Hand der Generalität.
Am Ende des achtzigjährigen Krieges und namentlich seit
dem westfälischen Frieden wurde diese aber immer mehr bei
Seite geschoben: die Staaten von Holland oder in ihrem Na-
men der Rathspensionär mid der Prinz von Oranien leite-
ten die Geschäfte, die in der Regel ohne Mitwii'kung der
Genei-alität abgemacht wurden; diese hat dann nur zu dem
fertigen Abschluss ihr Ja und Amen hinzuzufügen und durch
eine Resolution ihm die officielle Form zu geben. Während
in den monarchischen Staaten der damaligen Zeit die öffent-
liche und private Stellung des Fürsten und seiner Berather
zusammenfiel, dieselben Personen die vertrauUchen Bespre-
chungen und die offiziellen Verhandlungen über diplomatische
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XII
Geschäfte führten, wahrend dort die Entscheidung auch des
Geringsten von Einer bestimmten Stelle, der Person des Staats-
oberhauptes, abhing, waren in den Niederlanden zahlreiche
Besprechungen und Verhandlungen mit dem Prinzen, dem
Rathspensionär, den einzelnen Mitgliedern der Staaten von
Holland, den Generalstaaten, ja der Magistrate einzelner Städte
nöthig'), um ein Geschäft für eine Entscheidung durch Re-
solution der Generalität reif zu machen. Die Motive des
Beschlusses, die Erwägungen und Bedenken dafür und dage-
gen haben aber da kehien Platz mehr; sie müssen schon alle
ihre Erledigung gefunden haben, ehe es zu einer Resolution
kommen kann, die eben weiter nichts ist als das nackte Re-
sultat. Ist es bei einer Verhandlung zu keinem Resultat
gekommen, so fasst die Generalität auch keine Resolution.
Wegen dieser Zersplitterung und Verwickelung des Ge-
schäftsganges in den Niederlanden, wo jeder wichtige poli-
tische Beschluss ein Compromiss zwischen mannichfältigen
sich kreuzenden Interessen genannt werden konnte, war der
Haag der Hauptkampfplatz der Diplomatie des siebzehnten
Jahrhunderts : da hatte sie die beste Gelegenheit, ihre Künste,
ihre Intriguen, ihre vielfachen, oft unedlen Mittel, Bestechung,
Einschüchterung u. s. w., in Anwendung und zur Geltung zu
bringen.
Aber nicht allein die fremden Diplomaten im Haag —
auch die Gesandten der Republik im Ausland mussten sich
bei ihren Berichten nach Hause nach jener Dreitheilung der
Staatsleitang richten. Sie wurden zwar im Namen der Ge-
neralstaaten instruirt und beglaubigt. Bis zur Mitte luiseres
Jahrhunderts referii'en sie auch meist den Generalstaaten
selbst über ihre Mission. Von da ab aber wurde auch die
*) Namentlich mit den Bürgermeistern von Amsterdam wurde vielfach von frem-
den Gesandten, auch denen des Kurfürsten, verhandelt. 8. unten p. 46. 535.
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Controlle und Direction über die auswärtigen Gesandten der
Generalität mehr und mehr entzogen. Die Depeschen waren,
einmal dem ganzen» Plenum mitgetheilt, nicht mehr geheim
zu halten: sie wurden den fremden Diplomaten, auch Zei-
tungen communicirt, und fortwährend liefen über ihre in-
discrete Veröffentlichung von den auswärtigen Höfen Be-
schwerden ein*). Daher beschloss die grosse Versammlung
der Generalstaaten im J. 1651 selbst, dass ihre Gesandten
alle Depeschen, deren Inhalt wichtig und geheim zu halten
war, an den Griffier der Generalität adressiren sollten, wel-
cher sie dann nach seinem Dafürhalten dem Plenum oder
nur einem der Ausschüsse mitzutheilen hatte. Die Berichte
an die Generalstaaten verloren von da ab allmählich alles
Interesse; ausser etwa noch Handelsangelegenheiten enthiel-
ten sie weiter nichts als die laufenden Tagesereignisse an
den fremden Höfen, wurden als Manuscript gedruckt und,
wie Zeitungen, allgemein verbreitet. Auch die Briefe an den
Griffier, die trotz vieler Beschwerden und Vorsichtsmassre-
geln über kurz oder lang doch zur Kenntniss Unberufener
kamen, enthielten in der Regel nichts weiter als einen trocke-
nen, auf das Nothwendigste beschränkten Bericht über den
Verlauf der ihnen dm'ch die Instruction von der Generahtät
oder dem Secreet Besogne aufgetragenen Verhandlung. -Die
wichtigsten, inhaltreichsten Depeschen sind aber die an den
Rathspensionär lind den Prinzen : in ihnen werden die Details
') Es gab im Haag, dem Mittelpunct der europäischen Diplomatie und nament-
lich der politischen Gorrespondenz , mehrere solche diplomatische Freibeuter, wie
Aitzema (dessen ^Sakcn van Staet cn Oorlog'' ich nach der, wenn auch nicht bes-
seren, so doch gebräuchlicheren Ausgabe in Folio citire) und Wicquofort, die, ihre
Stellung und ihre Verbindungen mit den Regenten missbraucheud , politische Neuig-
keiten, Abschriften aller wichtigen Actenstücke u. dgl. m., sobald sie nur den Staaten
selbst zugekommen waren, — gegen gute Bezahlung natürlich — in alle Welt ver-
breiteten. So konnte es denn vorkommen, duss die staatischen Gesandten ftber ihre
eigenen Depeschen kurze Zeit nach ihrer Absendung von dem Hofe, über den sie
berichtet, heftige Vorwürfe hören mnssten. Vgl. unten p. 230.
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XIV
ihrer Mission, die Hindernisse die ihr im Wege stehen, die ihr
günstigen Momente, die politischen Ansichten der fremden
Staatsmänner u. a, m. dargelegt. Vom Rathspensionär oder
vom Prinzen empfangen die Gesandten dann umgekehrt nähere
Information über die Ziele, die Interessen, die allgemeine po-
litische Situation der Republik. Die wichtigsten, folgenschwer-
sten Verhandlungen sind oft nur in dieser Correspondenz
niedergelegt.
Speciellere Mittheilungen über Persönlichkeiten an dem
Hofe, bei dem sie beglaubigt sind, über die Motive gewisser
Schritte, Zwistigkeiten unter den Ministern u. dgl. wagten
die staatischen Gesandten aber auch dieser Correspondenz
nicht anzuvertrauen: sie versparten sie entweder auf münd-
liche Berichterstattung — auf eine Abwesenheit von längerer
Dauer Hessen sich die staatischen Gesandten, die selten Diplo-
maten von Fach waren, gewöhnlich nicht ein — oder sie theil-
ten derai'tiges in Privatbriefen intimen Freunden mit, um es
gelegentlich an die leitenden Staatsmänner gelangen zu las-
sen*). Also auch hier, wie bei den Negotiationen fremder
Diplomaten im Haag, wichtige Correspondenz noch ausser-
halb des Bereichs jener drei officiellen Factoren.
Der mündliche Bericht der Gesandten nach ihrer Rück-
kehr erfolgte an die Generalstaaten selbst oder an das'Se-
creet Besogne. Die „pointen van deliberatie en consideratie''
aus diesem Rapport nuissten schriftlich überliefert werden.
Ferner hatte der Gesandte noch sein Verbaal zu übergeben,
entweder ein zusammenfassender schriftlicher Bericht über
seine Mission mit Actenstücken als Beilagen oder, wie es
*) Derartige auf die öfFentliohen Dinge besfigliche Privatpapiore sind von den
Historikern des vorigen Jahrhunderts, wie Basnage, Wagenaar u. A. , vielfach
benutzt worden. In den Stürmen der Revolutionszeit sind sie aber zum grossen Theil
untergegangen oder sie liegen jetzt, wisäenschaftlicher Verwerthung entzogen, an
rersteckten Orten begraben.
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XV
namentlich in späterer Zeit gewöhnlich war, bloss eine
Sammlung aller während seiner Gesandschaft aufgelaufe-
nen officiellen Actenstücke. In der Wahl des Gesandten
lag es, wie weit er den Begriff „officiell'^ ausdehnen wollte,
ob bloss auf die Correspondenz mit den Generalstaaten und
deren Griffier oder auch auf die mit dem Rathspensionär
und dem Prinzen. Letzteres unterblieb gewöhnlich, wenn
die inneren Pai'teiungen auch nach Beendigung der Gesandt-
schaft vorsichtige Discretion rathsam machten.
Dem, was über den Geschäftsgang in der Republik des
siebzehnten Jahrhunderts gesagt wurde, entsprechend gab es
damals auch kein Centralarchiv des Staates, in dem, wie es
anderwärts geschah, alle die öffentlichen Dinge angehenden
Acten aufgespeichert worden wären, um sie unbefugten Blicken
und etwaigem Missbrauch zu entziehen. Allerdings hatten
die Generalstaaten eine Art Archiv — Griffie genannt — ;
in ihm wurden aber nur die von ihnen ausgegangenen oder
au sie gerichteten Actenstücke deponirt, wenn man sie für
spätere Fälle noch ehimal für nöthig hielt. In eine Loketkas
(nicht geheime Abtheilung) und eine Secreetkas geschieden
wurden in dieser Griffie die Register der Resolutionen, die
Originale der Verträge und der darauf bezüglichen Acten, "
die eingelaufenen Briefe, sowohl die von Gesandten wie die
von fremden Fürsten, Behörden u. s. w., die Eingaben der
fremden Residenten im Haag aufbewahrt; ferner die Verbale
der staatischen Gesandten. Aber ist schon der Werth dieser
Acten nicht so gross für die spätere Zeit wegen der nur
formellen Thätigkeit der Generalität, so kommt noch weiter
hinzu, dass sie nicht einmal in auch nur leidHcher Voll-
ständigkeit vorhanden sind. Von den Acten der Ausschüsse
der Generalität ist so gut wie nichts erhalten; in diesen Aus-
schüssen mag denn auch ein grosser Theil von den anderen
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XVI
Acten verloren gegangen sein : die Herren Regenten lieferten
solche in ihre Hände gekommene Actenstücke nicht wieder
ab, da Niemand dai'auf sah, und da sind sie denn im Pri-
vatbesitz untergegangen oder verschollen').
Auch die Staaten von Holland und Westvriesland hatten
ein besonderes Ai'chiv, das ähnlich eingerichtet war wie das
der Generalstaaten. Auch hi ihm bildeten die Resolutionen,
in ein gewöhnliches und ein geheimes Register getheüt, den
Haupttheil der vorhandenen Materialien (von den die innere
Verwaltung angehenden Acten sehe ich natürlich ab); von
ausführlicheren Protokollen der Sitzungen der Staaten selbst
wie ihrer Ausschüsse, von Rapporten dieser an das Plenum
ist nichts zu finden. Die von auswärts den Staaten selbst
zugekommenen Briefe und Depeschen sind nicht von grossem
Belang. Die Papiere des Rathspensionärs endlich sind nur
fragmentarisch erhalten: von manchen Rathspensionären wie
de Witt ein grosser Theil'), von anderen wie z. B. Fagel
wieder fast nichts. Nur eine wichtige und in ihrer Art auch
vollständige Sammlung besitzt das Archiv der Staaten von
HoUaiid, nämlich das sogenannte Register von Holland: eine
Sammlung von Abschriften aller die auswärtige Politik be-
-trefienden Resolutionen der Generalstaaten und Hollands, der
Instructionen und Depeschen der Gesandten an die General-
staaten, ihren Grtffier, Holland, der meisten an den Raths-
pensionär, der Eingaben der fremden Residenten u. dgl. m,
Sie zei-fällt in mehrere Serien, die, wie die Ausschüsse der
Staaten, nach geographischen Rücksichten getheilt smd: Frank-
>) So hatte sich zam Beispiel L. van Aitsema (vgl. oben p. XIU. n.) eine grosse
Anzahl wichtiger Acten im Original oder in Abschrift su verschaffen gewusst^ die
erst in Folge der Beschlagnahme seiner Papiere nach seinem Tode in die Griflie
der Generalstaaten zurückgelangt sind.
*) de Witt hat seine sämmtlichen Minuten — im Ganzen über 20 Foliobftnde —
in der Griffle der Staaten von Holland deponirt; der grösste Theil ist in der Edition
seiner Brieven abgedruckt.
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xvn
reich, England, Deutschland nebst den nordischen Reichen etc.
Sie beginnt mit dem J. 1653, mid es ist daraus zu schliessen,
dass sie von de Witt angelegt wurde, um den Staaten von
Holland als ein grossartiges Repertorium zu ihrer Informa-
tion über die auswärtige Politik zu dienen. Viele im Ori-
ginal verloren gegangene Papiere finden sich hier in cor-
recter Abschrift oder Uebersetzung. Die Masse des Gesam-
melten ist so bedeutend, dass allein die Abtheilung „Deutsch-
land" für die J. 1653-1690 über 120 starke Folianten umfasst.
Endlich hatten nun auch die Statthalter, die Prinzen von
Oranien, ein eigenes Archiv, das nicht wie das der Staaten
von Holland im Anfang dieses Jahrhunderts mit dem jetzi-
gen Reichsarchiv vereinigt wurde, sondern noch heute als
besonderes Hausarchiv besteht. Es muss einst reich gewesen
sein an Correspondenzen der Familienglieder unter einander
oder mit befreundeten Staatsmännern, mit Anhängern der ora-
nischen Partei, endlich besonders Acten, die das öffentliche
Leben und die auswärtige Politik der Republik angingen:
von Allem aber sind jetzt nur noch Trümmer vorhanden —
auch nicht einmal alle im oranischen Hausarchiv — , die eben
nur auf den fi-üheren Reichthum schliessen lassen. In den Fa-
milienstreitigkeiten während der Unmündigkeit Wilhelm's III.,
bei seiner Expedition nach England, endlich der Theilung
seiner Erbschaft mag das Meiste zerstreut und untergegangen
sein. Für die engen und die höchsten politischen Fragen
betreffenden Beziehungen zwischen dem grossen Kurfürsten
und den Prinzen Wilhelm II. und Wilhelm III. von Ora-
nien ist fast nichts gerettet*).
') Im königlichen Uausarchiv im Haag befindet sich, wie mir Herr Groen
van Prinstcrer gleich sagte, gerade Brandenburg betreffend so gut wie nichts.
Herr Dr. C. Wittich ist so freundlich gewesen, die Acten desselben, nachdem sie
darch Herrn t. Sypesteyn von Neuem geordnet waren, genau duroheusehen und
mir das wenige Vorhandene mitsutheilen. Im Anhaltisohen Hausarchiv in Dessau,
Mater, lur Gesch. d. Gr. KurmrstM. lU. b
Digitized by LjOOQIC
xvin
Als Resultat ergibt sich demnach, dass im Niederländi-
schen Reichsarchiv über die Voi'gänge im Haag selbst, über
die — namentlich in der ersten Zeit nur — dort gepfloge-
nen Verhandlungen zwischen der Repubhk und Brandenburg
ausser den Resolutionen der Staaten nur wenig Material zu
finden war, und dass eine einigermassen vollständige Samm-
lung der Acten nur für die Perioden vorhanden sein konnte,
da die Staaten am kurfürstlichen Hofe Gesandte hielten und
durch diese in Berlin die Verhandlungen führen Hessen. Dies
betrifft namentlich die letzten zwanzig Jahre. Denn es
ist auch ein charakteristisches Zeichen für den Aufschwung,
den Brandenburg unter dem Regiment des grossen Kurfür-
sten nahm, dass es in der ersten Hälfte seiner Regierung
bei den Generalstaaten als Hilfesuchender auftritt, während
seit 1665 die Rollen wechseln, die Staaten nun sich um Bran-
denburgs Allianz bewerben und durch Gesandtschaften u. a. m.
Alles thun, sie zu gewinnen.
Da die Acten, die dem Reich»archiv entnommen wurden,
demnach weder fortlaufende Berichte über den kurfürstlichen
Hof bieten, noch den ganzen Zusammenhang der zwischen
Brandenburg und den Niederlanden geführten Verhandlungen
darlegen, sondern eben niu' mehr oder weniger ausgedehnte
Bruchstücke bald von dem Einen, bald von dem Anderen ge-
ben, so hätte es nahe gelegen und wäre mü* selbst erwünscht
gewesen, die Lücken durch Hinzunahme der die Niederlande
betreffenden Acten des Preussischen Staatsarchivs zu ergän-
zen und aus den beiderseitigen Acten den gesammten Ver-
lauf der Verhandlungen zusammenzustellen. Indess der einmal
festgestellte Plan der Publication ei'laubte eine solche Ver-
schmelzung des Haager und Berliner Materials nicht. Nur
das einen nicht unbedeutenden Theil der oranischen Familienpapiere besitzt , fand
sich gerade Qber den grossen Kurfürsten nichts.
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in wenigen Fällen bin ich daher von demselben abgewichen,
indem ich einige Haager Acten wegliess und einzelne Stücke
auB dem Berliner Archiv aufnahm.
Um so erwünschter musste es mir sein, noch aus dem
Haag eine nachträglich gefundene Actensamnilung zur Be-
nutzimg und theilweisen Verwerthung für den vorliegenden
Band zu erhalten, nämlich den Nachlass des langjährigen
Gesandten des Kurfürsten bei den Staaten, Dr. Roms-
winckel, der nach der Abdication und dem bald darauf er-
folgten Tode desselben nicht nach Berlin zurückgekommen,
sondern im Besitz seiner in Leiden ansässigen Familie ge-
blieben und von da in die Bibliothek des bekannten Histo-
rikers Bondam übergegangen ist. Mit der Bondam'schen
Bibliothek wurde dieser Nachlass, zusammen 21 Bände, im
J. 1800 versteigert. Drei Bände sind verloren gegangen,
einer, der Rescripte des Kurfürsten enthält, gehört dem Mu-
seum Meermanno-Westreenianum im Haag, und habe ich ihn
dort benutzen können, die übrigen 17 Bände haben sich erst
im vorigen Jahre auf der königlichen Bibliothek im Haag vor-
gefunden, und durch die besondere Gefälligkeit des Vorstan-
des derselben, Herrn Holtrop, war ich im Stande, sie in
Deutschland selbst benutzen zu können. Der Nachlass Roms-
winckel's enthält freilich nicht alle ihm zugegangenen Acten :
Vieles ist wohl in Blaspeil's, Copes' oder Diest's Hände
übergegangen ; indess lieferte er doch mehrere recht lehrreiche
Actenstücke, von denen einige schon in diesen Band aufge-
nommen wm'den.
Eine besonders angenehme Pflicht ist es mir, den Herren
meinen aufrichtigen Dank zu sagen, welche mich bei meinen
Arbeiten auf dem Reichsarchiv und der Bibliothek im Haag mit
Rath und That auf das Zuvorkommendste unterstützt haben. In
der liberalsten Weise ist mir der Zugang zu allen Acten des
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Ai'chivs und ihre unbeschränkte Benutzung gestattet worden.
Den damaligen Vorstand des Reichsarchivs, Bakhuizen van
den Brink, trifft leider dieser mein Dank nicht mehr unter
den Lebenden. Möge es dagegen noch recht Vielen, gleich
wie mir, vergönnt sein, sich der acht humanen Förderung
ihrer Arbeiten von Seiten der Herren Holtrop, Campbell
und van den Bergh erfreuen zu können!
Was das Verfahren bei der Herausgabe der vorliegenden
Acten anbetrifft, so habe ich mich im Allgemeinen den vom
Herausgeber des ersten Bandes aufgestellten Normen ange-
schlossen. Demnach ist am Rand stets die Datirung neuen
Stils, im Text die Originaldatii'ung gegeben ; die Herkunft der
Actenstücke ist nur bei denen bemerkt, die nicht aus dem Nie-
derländischen Reichsarchiv stammen, und bloss bei eigenhän-
digen Schi'iftstücken der bedeutenden Persönlichkeiten diese
Eigenschaft notirt worden. Nur über eine Abweichung von den
in den früheren Bänden befolgten Grundsätzen muss ich mich
noch rechtfertigen: dass ich nämlich die Schreibung der in hol-
ländischer Sprache abgefassten Actenstücke unverändert beibe-
halten habe. Zwar verkenne ich nicht, dass dieselbe meist ebenso
regel- und werthlos ist, wie die deutsche in jener Zeit, indess
glaubte ich doch von einer Umwandlung in die moderne Schreib-
weise absehen zu müssen, einmal weil der Unterschied der jetzi-
gen und der damaligen Orthographie des Holländischen sehr
bedeutend und grösser als im Deutschen ist und deshalb auch
in den meisten Actenpublicationen in den Niederlanden selbst
die alte Orthographie im Ganzen festgehalten wird, dann aber
auch, weil uns Deutschen das Holländische ui der Orthographie
des siebzehnten Jahrhunderts ebenso verständlich, wenn nicht
verständlicher ist, als in der des neunzehnten.
Berlin, im Februar 1866.
Heinridi Peten
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*iP?7^fl^.
Inhalt.
Seite
Vorwort v
I. Die AUianz von 16öö. (1646— 165Ö.)
Einleitung 3
Acten 5
IL Der nordische Krieg. (1665—1660.)
Einleitung 85
Acten 90
III. Das Bändniss gegen Münster. (1665—1666.)
Einleitung 141
Acten 149
IV. Die Allianz von 1672. (Berichte von Amerongen. 16t 1—1672.)
Einleitung 189
Acten 195
V. Peldzng am Rhein und in Westfalen. (Berichte von Ameron-
gen. 1672—1673.)
Einleitung 273
Acten 279
VI. • Neutralität und neues Bündniss. (Berichte von Brasser und
Achtienhoven. 1673—1674.)
Einleitung 389
Acten 395
VII. Krieg gegen Schweden. (Berichte von v. d. Tocht. 1674^—1679.)
Einleitung 445
Acten 452
VIII. Zerwürfnisse nach dem Frieden. (Berichte von Amerongen.
1679—1681.)
Einleitung 547
Acten 553
IX. Verhandinngen über eine neue Coalition. (Berichte von Ame-
rongen. 1681—1684.)
Einleitung 613
Acten 616
X. Berichte von Jacob Hop. (1687—1688.)
Einleitung 775
Acten , 783
PenonenTeneichniM 802
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I.
Die Allianz von 1655,
Mater, zur Gesch. d. Gr. Kurfüi&teu. 111
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Einleitung.
J/ie ersten Jahre seiner Regierung war der Kurfürst von seineu öst-
lichen Landen so sehr in Anspruch genommen, dass er sich um Cleve und
um die Wiederanknüpfung eines freundschaftlichen Verhältnisses zu den
Niederlanden nicht bekümmern konnte. Die polnischen Prätensiönen, deren
er sich nur mit Mühe erwehren konnte, das schwierige Verhältuiss zu Schwe-
den, seine eigene isolirte Stellung im Reich — Alles das hatte seine Lage
so beengt, dass es ihm nicht möglich war, mit den gerade iii der nordischen
Frage so vorsichtigen General Staaten in Verbindung zu treten, ihre Unter-
stützung zu erwerben. Erst als nach dem Scheitern der Heirath mit der
Königin Christine der Weg einer directen Vereinbarung mit Schweden
über den Besitz Pommerns abgeschnitten war, als bei den Friedensverhand-
lungen die befreundete protestantische Macht mit ihren Ansprüchen auf
ganz Pommern immer schroffer hervortrat, hielt es der Kurfürst für an der
Zeit, sich an die Niederlande um Unterstützung zu wenden.
Diese Republik stand um die Zeit der westphälischen Friedensverhand-
lungen auf dem Gipfel ihrer Macht: zur See hatte sie keinen Nebenbuhler
für ihre Herrschaft, für ihren ausgebreiteten Handel zu fürchten; im eng-
sten Bündniss mit Frankreich hatte sie auch auf dem Festland ihr Ziel, die
Niederwerfung Spaniens und Sicherung der eigenen Unabhängigkeit, erreicht.
Aus einem Bunde weniger aufständischer Provinzen hatten sich die Nieder-
lande zu einer europäischen Grossmacht emporgeschwungen. Der nächste
Zweck des 80jährigen Krieges war aber kaum gesichert, als die Uneinigkeit
in der Republik selbst über die Ziele ihrer europäischen Politik ausbrach.
Die oranische Partei, an ihrer Spitze der Prinz Friedrich Heinrich, der
den Staat über 20 Jahre lang so glücklich geleitet, wünschte, dass die
Continentalmacht des Staates durch völlige Vernichtung der spanischen
Herrschaft diesseits der Alpen ein für alle Mal gesichert werde. Die anti-
statthalterliche Partei dagegen, vor Allem die Provinz Holland, bestand aus
Eifersucht auf die statthalterliche Gewalt und aus begründeter Besorgniss
1*
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4 I. Die Allianz yon 1655.
vor der wachsenden Uebermacht des französischen Bundesgenossen darauf,
dass die Republik sich den Preis des langen Krieges, die Unabhängigkeit,
möglichst bald sichere, dann aber von den europäischen Verwickelungen
ganz fern halte und nur für die freie, kräftige Entwickelung des Handels
und der Industrie sorge. Der Kampf zwischen beiden Parteien war schon,
wenn auch noch im Stillen, ausgebroch/?n, als der erste Gesandte des Kur-
fürsten an die General Staaten, lilwald y.^^C.leist, im Frühjahr 1646 im Haag
mit dem Anerbieten einer Allianz eintraf. An der Provinz Holland hatte
diese brandenburgische Allianz von Anfang an einen hartnäckigen Gegner,
und die Opposition wurde um so offener, je bestimmter der Kurfürst selbst
auf die Seite der Oranier trat, je enger er sich mit diesen verband. Fand
die Verbindung mit Brandenburg schon deshalb wenig Anklang, weil sie
den Staat wieder in die deutschen Verwickelungen zu ziehen drohte, so
musste sie der aristokratischen Partei als eine Stütze ihres inneren Feindes
noch besonders widerwärtig sein.
Die brandenburgische Allianz bildet daher von Anfang an einen Haupt-
streitpunct zwischen den kämpfenden Parteien. Die Verhandlungen schrei-
ten vor oder stocken je nach dem Stande des inneren Parteikampfes: Prinz
Friedrich Heinrich setzt es durch, dass sie eingeleitet werden, dass die
Republik sich für den Kurfürsten und sein Recht auf Pommern in Osna-
brück verwendet; unter Wilhelm II. gelangen sie fast bis zum Abschluss.
Die Katastrophe nach seinem Tode reisst aber auch die brandeuburgische
Allianz mit in den Abgrund. Nur nach Jahren können die Verhandlungen
auf indirectem Wege wieder angeknüpft werden, und der endliche Abschluss
im Jahre 1655 wird der herrschenden Partei in der durch die Seclusious-
akte hervorgerufenen Aufregung und nur, weil man seine Tragweite unter-
schätzte, entrissen. *
Die Verhandlungen w^urden fast ausschliesslich im Haag geführt: der
Kurfürst erscheint als Hülfesuchender; er schickt nach einander mehrere
Gesandtschaften, erscheint selbst wiederholt im Haag. Die Generalstaateu
lassen ihn höchstens in Cleve begrüssen, eine förmliche Gesandtschaft, um
mit ihm über die Allianz zu verhandeln, haben sie während der ganzen
10 Jahre nicht zu ihm geschickt. Aus diesem Grunde ist das Material, das
sich im niederländischen Reichsarchiv über diese Periode vorfand, nur
lückenhaft; über den wechselnden Einfluss, den die Schwankungen des Par-
teikampfes auf die Allianzverhandlungen ausgeübt, können die staatischeu
Acten ihrer Natur nach nur Andeutungen geben. Dazu kommt, dass
L. van Aitzema, der als Vertreter der Clevischen Stände bei den General-
staaten das Verhältniss der Republik zum Kurfürsten mit lebhaftem Interesse
verfolgte, einen grossen Theil der bezüglichen Aktenstücke in seinem Sam-
melwerke schon veröffentlicht hat, so dass die im Folgenden mitgetheilten
Acten nur theilweise ein zusammenhängendes Ganzes bilden und viele schon
anderweit ausgefüllte oder noch zu ergänzende Lücken übrig lassen.
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I. Die Allianz von 1655.
1646 — 1655.
Memoire von Ewald Kleist*) an die Generalstaaten.
Dat. H.April 1646.
(Am 12. April mündlich vorgetragen.)
Der Kurfürst wünsche sehr die zwischen seinen Vorfahren und ihnen 1646.
bestehenden Allianzen durch eine nähere Verbindung zu befestigen. Er habe 14. Apr.
deshalb eine feierliche Gesandtschaft hierher schicken wollen, sei aber ge-
nöthigt worden, sich länger als er vermuthet in Preussen aufzuhalten, und
habe es deshalb unterlassen. Es werde aber nächstens erfolgen, da der
Kurfürst bald nach Cleve komme. Einige besonders wichtige und dringende
Sachen habe derselbe indess doch nicht bis dahin aufschieben können, und
er sei beauftragt, sie ihnen vorzutragen: Das Erbrecht Brandenburgs auf
ganz Pommern sei unbestritten und noch jüngst in Regensburg vom Kaiser
und den Kurfürsten bestätigt worden. Die Ansprüche Schwedens auf Sa-
tisfaction wolle der Kurfürst nicht anfechten, aber er sehe nicht ein, wie er
dazu komme, allein auf seine Kosten sie geben zu müssen. Er würde dann
den Frieden ^icht allein mit seinen Fürstenthümern, sondern mit dem äusser-
sten und unausbleiblichen KuJn seiner Lande erkaufen müssen. Er könne
auch als Reichslürst nicht einer fremden Macht den Schlüst^el und die Vor-
mauer de^ ganzen Reiches überliefern. Er bitte also, die Generalstaateu
möchten bei den Schweden, wenn sie bei ihrer Forderung auf Pommern be-
stehen bleiben, ihre vielgeltendeu partes interponiren, damit Schweden dem
Kurfürsten Pommern herausgebe, da ihnen nicht daran liegen könne, dass
ein Alliirter und Religionsverwandter zu Grunde gerichtet werde, und Schwe-
den die alleinige Herrschaft in der Ostsee erhalte.
'^ Inetructiou von Kleist bei Pufendorf II. 72; vgl. Aitzcroa Ul. 106.
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ß I. Die AUianB von 1655.
Memoire von Ewald Kleist an die Generalstaaten.
Dat. 18. Mai 1646.
18. Mai. Für ihre Verwendung in der pomnierschen Sache ') sage er ihnen sei-
nen ergebensten Dank. Er habe ihnen weifer vorzutragen, dass der Kur-
fürst das Benehmen Neuburgs , das ihm itiMä Spott gereiche , nicht länger
mehr mit guten Augen ansehen könne, noch weniger dass derselbe in den
angemassten Yortheilen ruhig verbleibe. Denn die 1629 und 1630 zwischen
seinem Vater und Neuburg geschlosseneu Verträge habe der Kurfürst nie
ratificirt und halte sich also an sie nicht gebunden. Er bitte demnach die
Generalstaaten, dass sie „in dit stuck haere veel vermögende autoriteijt met
behoorlicken naedruck'^ interponiren, damit alle dem Ffalzgrafen gegen den
Dortmunder und den Xantischen Vertrag später eingeräumten Vortheile wieder
zurückgegeben, die völlige Gleichheit der beiden Parteien hergestellt und dem
Kurfürsten Ravensberg cum fructibus perceptis et percipiendis zurückgege-
ben werde, ebenso die versprochenen 186000 Thaler. Ihre durch das Schrei-
ben vom 22. Dec. 1645 angebotene Mediation nehme der Kurfürst an; da
er sich aber nicht mehr mit blossen Worten hinhaken lassen könne, bitte
er sie die Vermittlung möglichst zu beschleunigen und beiden Theilen einen
bequemen Termin zu bestimmen.
Antwort der Generalstaaten auf die Kleist'schen Propositionen
vom 12. April u. ff. Dat. Haag S.Juni 1646.
8. Jani. ' Die Kleis t'ächen Propositionen befassten drei Puncte: 1) das Erbfolge-
recht des Kurfürsten auf Pommern; 2) die Werbung von Truppen, mit de-
nen der Kurfürst das von den Generalstaaten geräumte Duisburg besetzt;
3) den Streit mit Keuburg über die Verträge von 1629 und 1630. Als
Antwort soll dem Gesandten eröffnet werden: ad 1) dass sie ihren Gesand-
ten in Münster befohlen, die Sache des Kurfürsten zu befördern; auch ha-
ben sie am 15. Mai an die Königin von Schweden deshalb geschrieben und
hoffen, dass die Sache guten Erfolg haben werde; ad 2) haben sie am
25. Mai ^) die Cle vischen Stände ermahnt, die vom Kurfürsten geworbenen
Truppen auch ferner zu unterhalten; ad 3) Sobald ^euburg die Media-
tion der General Staaten, die ihm ebenfalls am 22. Dec. 1645 angeboten sei,
angenommen , werden sie die Sache mit allem Eifer und aller Unparteilich-
keit in die Hand nehmen.
Memorial von Ewald Kleist an die Generalstaaten.
Dat. 12. Juni 1646.
12. Juni. Sie würden sich erinnern, warum der Kurfürst zur Vertheidignng seiner
') Die Gencral»taaten halten am 1.^). Mai ein »Schreiben an die Königin von Srhwe-
den gerichtet mit der Krmahiiung, dem Kurfürsten Pommern zu überlassen. Das
Schreiben erwähnt Pufendorf IL 42.
^) Das Schreiben im Auszug bei Aitzema l\\. Ml.
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^^^^^
Beschwerden des EorfÜrsten über die Clevischen Stttnde. 7
Lande und Besetzung des von ihnen geräumten Duisburg und Calcar einige
Truppen geworben. Er habe gehofft, dass die Clevischen Stände sich dafür
dankbar beweisen und den Unterhalt derselben beschaffen würden. Das
haben sie aber wider Erwarten verweigert and sich nur zu einigen kleinen
Beiträgen verstanden. Sie wollen des Kurfürsten Kammerschuldeu bezah-
len, aber nur, wenn er jene Truppen abdanke oder aus Cleve abführe und
ihren Gravamina abhelfe. Ersteres könne er nicht, ohne seine Lande in
Gefahr zu bringen, seine Reputation zu verkleinern, sein den Generalstaaten
und der Landgräfin (von Hessen) gegebenes Wort zu brechen. Letzteres sei
aber immer seine Absicht gewesen. Er bitte nun die Generalstaaten gemäss
der Allianz von 1636, dass sie nicht allein nicht die Stände in ihrem Wider-
stand unterstützen, wenn sie dafür bei ihnen Hülfe suchen sollten, sondern
auch sie ermahnen, die Truppen, welche in dieser Kriegszeit gute Dienste
leisten können und unentbehrlich sind, zu unterhalten.
Memoire von Ewald Kleist an die Generalstaaten.
Dat. 12. Juni 1646.
(Am 19. Juli wird es zum zweiten Mal verlesen, aber nichts darüber
beschlossen.)
In einem früheren Memoire habe er die t]rwartuug ausgesprochen, dass 12. Juoi.
sie alle Klagen unruhiger Geister, welche die Landstände von Cleve gegen
den Kurfürsten aufzuhetzen suchen, die an sie gerichtet werden, um sie
durch Lügen und Verleumdungen in die Irre zu führen, zurückweisen und
dem Kurfürsten mittheilen werden. Nun habe der Magistrat von Wesel
am 26. April eine solche Beschwerde an sie gerichtet. Dieselbe sei aber
ganz ungerechtfertigt. Der Kurfürst habe die Truppen auf seine Kosten
geworben, ebenso auf seine Kosten an Frankreich, Schweden etc. Gesandt-
schaften geschickt, Calcar und Duisburg von Einquartierung befreit. Das
Liebste würde auch ihm sein, wenn er den Clevischen Landen den Frieden
geben könne ; da dies nicht möglich, müsse er wenigstens mit allen Mitteln
streben sie zu schützen. Er vertraue, dass die General Staaten sich eben-
sowenig wie früher in die Händel zwischen Fürst und Unterthanen mischen
werden. Er hoffe auch, dass sie den impertinenten und indecenten Brief
Wesels, gegen den er protestire, nicht annehmen, auch fernere der Art
abweisen werden, Wesel vielmehr ermahnen, sich ferner solcher Schreiben
zu enthalten und ihrem Landesherrn mit allem Respect zu begegnen und
zu gehorchen.
Die Generalstaaten an d. Kurfürsten. Dat. Haag 12. Sept. 1646.
Da die Landstände von Cleve die von ihm angeworbenen oder aus sei- 12. Sept.
neu anderen Landen dorthin geschafften Truppen unmöglich unterhalten
können, seine Commissarien aber entgegen früheren feierlichen Versicherun-
gen mit Execution drohen und auch schon damit vorgehen, so hätten sie
den Landständen nicht verweigern können, „mits desen t' accorderen dese
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S I. Die AllianE von 1655.
onse intercesRionalen*' uud ihn zu ersuchen, dass er jene Trappen abdanke
und aus dem Clevischen entferne oder wenigstens dafür sorge, *dass diese
Sache zu keinen Verweiterungen zwischen ihm und den Ständen führe *).
Ende November kam der Kurfürst selbst nach dem Haag, um seine
Vermählung mit der Prinzessin Louise, Tochter Friedrich Heinrich\*?
von Oranien, zu vollziehen. Während seiner Anwesenheit erschien er am
23. Nov. selbst in der Versammlung der Generalstaaten uud trug seine
Wünsche vor: Abschluss einer Defensivallianz, deren Entwurf zugleich von
seinen Ministern vorgelegt wurde (Aitzema III. 149), Verwendung der
Staaten in der pommerschen und in der jülich-clevischen Sache bei Schwe-
den und Pfalzneuburg (Pufendorf II. 72 und Droysen P.P. III. 1. 311 ff.).
Die Staaten ernannten demgemäss auch Deputirte, um mit den brandeu-
burgischen Ministern über obige Puncte zu verhandeln (Resol. vom 27. No-
vember). Am 20. Dec. überreichten diese den Staaten zwei die pommersche
Angelegenheit betreffende Schriftstücke - einen Bericht des brandenbur-
gischen Gesandten in Osnabrück und einen französischen Vermittlungs-
vorschlag (bei Meiern III. 774), — aus denen die Dringlichkeit einer Un-
terstützung Brandenburgs hervorgehe, und darauf beschlossen die Geueral-
staaten am 21. Dec, sich ernstlich für den Kurfürsten bei der Königin von
Schweden und in Osnabrück selbst zu verwenden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 22. Nov. 1(546.
22.N0V. Die Herren Gent, Bicker, Knujt, Renswoude, Andr6e, Mulert
und Eyben berichten, dass i-ie dem Prinzen den Brief der Gesandten in
Münster vom 13. Nov. mitgetheilt, welcher die pommersche Sache betreffe,
und dass der Prinz meine, man müsse ^in dat stuck met recommandatie
ende alle mogelieke interces.vie sulck ende daer 't behoort van wegen dessen
Staet procederen ende behertigen**.
Die Generalstaaten an die Königin Christine von Schweden.
Dat. 29. Dec. 1646.
[Die Rechte des Kurfüruten auf Poinmeru sind unbcstreiibHr. Gefahr für die deutucbe
Freiheit, wenn der Kaiser nach Belieben über das Bigenthuni der Fürnien verfügen
darf. Ungerechtigkeit einer Beraubung, besonders des Kurfürsten, ihrer Beider treuen
Alliirten.]
29. Dec. Percepimus non ita pridem tarn ex relatu Legatorum Nostrorum
Monasterii degentium quam potissimiim ex Serenissimo Principe Electore
Brandenbiirgico vicino et foederato nogtro, ducatum Pomeraniae dicto
Principi hereditarium a Caesareis Legatis Vestrae Maiestati ad redi-
') Am 20. Oct. richteten die 8taaten ein ähnliches von Exeeiitionen abmahnen-
dea iSchreibep an die kurfürstliche Regierung in Cleve.' Aitssema HI. 144.
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Verwendung der SUaten bei der Königin von Schweden für Pommern. Q
mendam pacem loco satisfactionis oblatum esse, quod cum nobis valde
inopinatiim accidit, nostrarum partium esse duximus, datis ad V. M.
literis animi Nostri sententiam super hoc negotio brevibus exponere.
Principio quidem of)erae non esse existimamus, liquidissima domus
Electoralis Brandeburgicae in ducatus Pomeraniae iura latius hie de-
monstrare. Tara solidis enim ea nituntur fundamentis, ut a uemine
unquatn in dubium vocata fuerint. lUud potius Regae Mati V>''»c pon-
derandum relinquimus, quam acerbum Principi magnanimo futurum sit
amplissimas ac incomparabiles ditiones, malorum sanguine infinitoque
labore paratas, nullo suo merito araittere aliisque pretii vel praeraii
loco cedere, et verendum mox in exemplum iturum arcemque ipsam Li-
bertaÜs Germanicae penitus tandem destructum in, si Imperatori Ro-
mano haec in Principes statusque Imperii concedatur potestas, Princi-
pem innocuum Electoremque Imperii summe conspicuum, posthabito
gentium ac naturali iure, spretis Imperii legibus pactisque ac capitula-
tionibus iuratis, bonis suis hereditariis invitum exuere eaque exteris
lytri loco addicere, quae quidem in totius Familiae Electoralis, suc-
cessonim suorum legitimorum proximorumque in Franconia degentium
agnatorum simultanee hoc ipso ducatu investitorum , detrimentum ac
praeiudicium alienari ne a volente quidem Electore possunt, neque
salva suae Serenti» conscientia honore atque existimatione illud pro-
cedere potest, cum constet maiorum suorum pactis pro\i8um esse da-
tamque toties ac acceptam sub solenni iuramenti forraula per literas,
quas vocant Reversales, ab ordinibus Pomeraniae fidem, ne ipsis qui-
dem ducibuB, multo minus aliis quocunque modo integrum fore ordines
Pomeraniae sacramento, quo domui Brandenburgicae obstricti sunt, sol-
vere, et si praeter spem tale quid eveniret, ipso tamen iure illud irri-
tum fore nihilique actum esse censeri deberi. Quam ob rem hactenus
nobis persuadere non potuimus, Rag^^^ Matem V»»«» unquam voluisse
aut etiamnum velle cum damno Principis, si vel sacra vel sanguinem
vel necessitudinem spectet, sibi coniunctissimi locupletari Regnique sui
limites proferre atque ita arma hactenus iustissima et felicissima minus
aequa adeoqüe infausta pace finire. Quin potius speramus, Regam
Mateui Vram gloriosis Augusti eiusdem l*arentis vestigiis totiesque san-
etissime iteratis literisque ac manifestis publicis divulgatis promissis
instituram, quibus nihil sibi antiquius esse passim testatus est quam
Consanguineos suos Sacrorumque Consortes in libertateni vindicatos
pristino suo splendori restituere ac contra invasores quoscunque sartos
tectosque conservare neque se Regnis et ditionibus alienis, quae domi
possideret amplissima, inhiare nee libidine proferendi imperii tangi,
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\0 I. Die Allianz von 1655.
sed illum quem diximus uuicum armorum suorum scopum habere, quod
cum Maiestati suae immortalis meuioriae quam maxime gloriosum, tum
pactis quoque cum ultimo Poraeraniae ducum ordinibusque eiusdem
initis ictoquB ac Regia manu et sigillo munito foederi cum primis con-
sentaiieum fuit, cuiuß inter praecipua capita recensetur, Regiam Ma^em
ßuam Pomerauis universim legibus suis uti, privilegiis frui ac post
obitum ducis Marchionibus ac Electoribus Brandenburgicis veris ac le-
gitimis suis dominis gaudere concessuram esse. Nee minorem huius
expectationem Regia V«« Mata» excitavit, cum per legatos Monasterii ac
Osnabrugae mentem voluntatemque suam solemni scripto declarare
atque pacis conditionem dicere voluit, Electores, Principes ac ordines
Imperii suis quemque terris, bonis ac ditionibus pristinaeque Liber-
tati restitui, omniaque ad illum, quo ao 1(518 deprehensa sunt, statum
reduci atque in eo conservari debere; quae cum in decantatissimam
regii nominis gloriam cedant, M^a» W^a haud admittet, ut SereniBsimus
Elector ducatu suo Pomeraniae privetur, cum alias regia fides et pro-
missum in dubium vocari variisque cavillationibus obnoxia esse pos-
sent, apud malevolos scilicet, religionem, libertatem, aequitatem et iusti-
tiam nomina tantum fuisse velandis acquirendarum Regionum cupidi-
tatibus excogitata, Libertatem vero brevi miserorum gaudio ab ipsis
eiusdem vindicibus gravius quam antehac perniciosioreque exemplo op-
primi, quam labem vel Matis V»ae gloriae vel Augustissimi eiusdem
Parentis gloriosissimae memoriae vel sparsae per totum orbem Regni
Sueciae famae aspergi Regiam Matem v>am aequo nunquam animo latu-
ram esse credimus. Quid enim serenissimo Electori, Principi foede-
rato vicino eorundemque * sacrorum participi nobilissimoque Imperii
Romano-Germanici membro, durius accidere potest, quam eo ipso tem-
pore, quo. de sancienda universali iniuriarum oblivione noxiorumque
non minus quam innoceutum restitutione agitur, nontiuUi etiam non
contemnendis terrarum portionibus dotati res suas non mediocriter lo-
cupletarunt, Principem Interim inculpatum iniuria nulla, maximis ubi-
cunque res tulit beneficiis ac subsidiis Coronae Sueciae cognitum ac
probatum, cuius opes Marchicae et Cli^ienses multorum millionum nu-
merum exaequantes in exercitus regii alimenta concesserint hodieque
absumantur, qui araplissimi ducatus Pomeranici proventibus tot iam an-
nos caruerit, hoc ipso ducatu maximo suo familiaeque suae serenae
detrimento penitus tandem exui ac privari? Quanquam vero in domum
Electoralem Brandenburgicam , cuius reliquae ditiones illo munimine
nudatae cuivis iniuriae exponentur, potissima calamitas exinde redun-
datura sit, exemplum tarnen ad reliquos omnes, imprimis vero Evan-
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Ungerechtigkeit d. Beraubung d. Kurfürsten; Gefahr f. d. Freiheit d. Reicbsstände. j| |
gelicae doctrinae addictos Reges, Principes ac Respublicas pertinebit,
qui tarn insigni inclytae huius domus casu perculsi gravique metu,
suspicione ac diflfidentia saueii imnquam fortassis in uiium coibunt, sed
continuo ab invicem aversi alterque ab altero sibi caventes communi-
bus tandem inimicis quaesitam ad interitum ansani et detestanduni
spectaculum praebebunt. Praecipue vero qui Balthico mari adiacent
aut qui cum eiusdem accolis mutua exercent commercia, iustissimum
exinde concipient metum, cum salutem eorum ac serenitatem in eo
sitain esse perspicuum sit, ut omnia ad eum componantur modum, quo
ante motum bellum multis abhinc annis fuerunt, quo ipso Pomeraniam
Serenissimo Electori restitueudam esse infertur. Non invidet CoTonae
Sueciae Serenta» sua, ut fortunam suam in solidum coUocet, praemiis
victoriae fruatur Regnumque suum amicitiis foederibus beneficentia
aequitate et iusticia, unico scilicet soliorum regiorum fulcimine, firraet
adeoque securitati suae in perpetuum consulat, si labonim sumptuum-
que compensationem in regionibus illis, quas praesidiis suis adhuc
tenet, aut in terris Ecclesiasticis quaerat. Hoc saltem a Regia Mate
\ra, contendit; ut cum Serenitate sua aequis conditionibus et Amicorum
nemini suspectis paciscatur. Quum vero Nostra intersit, ne serenissima
illa Electoralis domus Brandenburgica tantum detrimenti patiatur eiusve
subditae regiones et ducatus a se invicem divellantur, cumque pacta
conventa inter has Provincias et Serenissimum Electorem Brandenbur-
gicum eiusque defunctum Parentem gloriosae memoriae aliosque Ger-
maniae Principes multis abhinc annis inita per nuperum tractatum ^)
Vrae Mt»s et huius Status, speciatira per articulum XIII. expresse excepta
ac reservata agnoscamus, ita ut suae Celsitüdini hoc rerum statu in
tarn arduo negotio minime deesse possimus: ea propter Reg"» Matem Vra™
enixe rogatam volumus, ut pro regia sua prudentia rem tanti momenti
maturae et pressiori deliberationi committere dignetur rerumque omnium
momenta, imprirais vero quid Regni sui securitati, bono publico, Reli-
gioni et communi quieti conducere queat, aceurate perpendere, mitiora
consilia amplecti, Electori, Mati» V««« amico et consanguineo Principi,
ducatus 8U08 hereditarios salvos et integros relinquere et econtra
oblatis aequis conditionibus acquiescere. Spes illa nos fovet, Regam
Matern Vram ratiouibus supradictis tantum esse delaturam, ut El. 8» Öer.
interpositionis Nostrae fructum sentiat. Hoc pacto Rega V. Ma» non
tantum San» Sem eiusque Successores ad aetemam fidamque amicitiam
nulloque unquam tempore temerandam fidem penitus devinciet, sed et
nos quovis necessitudinis Nostrae studio omnique officiorum genere
*; Vom l/U. September 1640, bei Aitzema II. 6U1-
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12 I-. J^ie Allianz von 1655.
sibi habebit paratissimos , qui Regii adfectus illam contestationem tarn .
erga Regiam Matem Vram quam eiusdem subditos quovis tempore et
occasione agnoscemus.
Iiistructie van de Hooch Mögende Heeren Staten Generael
der Vereenichde Nederlandeii voor de Heeren derselver Ple-
nipotentiarissen en extraordinaris Ambassadeurs tot Munster *),
oni liaer daer nae te reguleren by de Heeren Plenipotentia-
rissen ende extraordinaris Ambassadeurs van de Croon Swe-
den in 't bevorderen van het goet, welgefondeert ende onstry-
dicli recht van S. C. 1). van Brandenborch aen ende tot de
Pomerse Landen. Dat. 29. Dec. 1646.
[Süllen CoDfenuzen mit den nchwedischen Gesandten halten, ihnen das Recht des Kur-
fürsten auf Pommern und die Unbilligkeit einer Beraubung, suwie das Interesse der
Staaten an dftr Freiheit des baltischeu Meeres darlegen. Dasselbe sollen sie den kai-
serlichen, französischen und andern Gesandten vortragen.]
29. Dee. De opgemclte Heeren H. H. M.*) plenipotentiarissen en extr. Am-
bassadeurs tot Munster sal met ende neffens dese toegesouden worden
tot der selver narichtinge Copie van den brieff, die H. H. M. syn schiy-
vende aen de Coninginne van Sweden, het subject van Pomeren
raeckende, ende sullen daerop treden in conferentie met den beeren
Plenipotentiarissen ende extraord. Ambassadeurs van wegen den hoogh
gemelten Heer Churfurst tot Munster of Osnabrugge, om door de selve
noch verder noopende 't voorn. recht instrueert to connen worden.
T welck gedaen en volcomentlick geinstrueert wesende sullen de
Heeren H. H. M. Plenipotentiarissen en extr. Ambassadeurs soecken te
treden in conferentie met den Heeren Plenipotentiarissen en extr. Am-
bassadeurs van de Croon Sweden tot Munster synde ofte een van dien.
Ende in cas dat sy Heeren Plenipott. en extr. Amb. van de Croon
Sweden alle in samen souden mögen syn vertrockeu na Osnabrugge,
sullen sy Heeren H. H. M. Plenipott. en extr. Amb. derwerts een reyse
doen met en door soodanigen getal uyt der selver middel, als sy nae
gelegentheyt en constitutie van sacken oordelen sullen te behooren.
De beeren H. H. M. Plenipott. en extr. Amb. in conferentien ge-
treden wesende met de Heeren Plenipott. en extr. Amb. van de Croon
' Diese Gesandten sind folgende: Bartolt van Gent für Gelderland, Juhan
van Mateuess und Adriaen Pauw für Holland, J. de Kuuyt für Zeeland,
F. N. Donia für Vriesland, N. Ripperda für Overysscl, Adriaen Clant für Gro-
ningen, Godcrl van Keedo für Uirecht.
^) Haar Hoog Mögende {de Staten Generael).
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Aufträge an die staatisohen Gesandten in Münster. j 3
Sweden sullen praemissis curialibus aen de selve representeren en de-
tluceren het recht, dat S. meerhoocligem. C. D. aen de Pomerse Lan-
den is hebbende, en daertoe employeren ende appliceren de niiddelen,
redenen en motiven ven'at in de voorn. Copie van den brieff van
H. H. M. aen de meerhoochgenielte Coningin van Sweden en voorts
't geene sy beeren H. H. M. PI. en extr. Amb. bovendien sullen mögen
syn bericht van den beer extr. Amb. en Plenipot. van S. meerbooeh-
gemelte C. D. van Brandenborch.
Ende sullen vervolgens daerby voegen, dat deselve S. C. D. on-
gelijck geschiet, dat men deselve van den meergeu. Landen gemeent
en willens soude syn te depossederen , gemerct syne notoire onschult,
als die de wapenen tegens de Croon Sweden oflF derselver Geallieer-
den noyt en heeft gevoert.
Dat oock de oorsaeck, die den Coninck Gustavus Adolphus
onsterflFelycker memorie verelaert heeft Syne Mat bewoogen te hebben,
om Syne wapenen op des Rycx bodem te brengen, egeen ander oogen-
nierck off witt en hebben gehadt, als de herstelling van de Duytsehe
vryheyt en de gedepossedeerde fursten en beeren.
Soo dat het een harde saeck soude syn, den aldernaesten bloet-
verwant van de regerende Coninginne alleeu van het syne te ontbloo-
ten; in sonderheyt dewyle S. meerhoochstgem. C. D., nietjegenstaende
desselffs geallegeerde onschult, noch sulcke billicke en in alle manie-
ren acceptable conditien tot satisfactie van de Croon Sweden van het
syne is offererende, niet de welcke de selve in redelicheyt behoort con-
tentement te nemeu.
Dat de vrede voor de Croon Sweden vaster, seeckerder ende glo-
rieuser sal syn, soo wanneer deselve vrede met genoegen van S. C. D.
sal vercregen worden. Daer andersints altyt een opene wonde in den
Staedt van soodanigen hochaensienlycken l^idt des Kyck soude gelaten
worden, die beswaerlyck oyt off oyt soude conuen cicratiseren :
Sulck dat lichtelyck by de eerste occasie ende gelegentheyt oor-
saeck soude geaccepteert worden tot nieuwe beroerten en daerop te
volgen bloedige Oorlogen, die niet altyt even favorabel voor d'een off
d'ander der strydende Deeleu comen uyt de vallen.
Dat het bedenckelijck is, een vi'eedelievent ende Protestant prins
soo hart te handelen, die, gelyck verhaelt is, door de baut van de na-
ture selffs soo nauw aen bare Con. Mat van Sweden verknocht is.
Wat dan andere Geallieerde van bare Ma' sullen hebben te ver-
wachten ofte na gelegentheyt te bevresen, siende ende bemerckende,
dat het simpele recht van biensöance soo veel by deselve vermach
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14 I- ^'^^ Allianz von 1655.
als in die saecke van Pomeren jegenwoordich is blyckende, behalven
de welgefondeerde Jalousie en ombragien, die soowel desen als andere
geinteresseerde Staten daer uyt nootwendich moeten scheppen, aen-
gesien de groote begeerlicheit die van wegen hare Con. Mat wert be-
toont, oni den geheelen circuit van de Balthische zee te environneren
ende dienvolgens alle Commercien van hare Mat welgevallen privative
in die Quartieren te doen dependeren, *t welck liootsaeckelyck op alle
traficquerende Landen seer bedeuekelyek is en insonderbeyt den Staedt
der Geunieerde Provintien seer naer is raeckende.
Ende alsoo bij het Tractaet tusschen de Croone Sweeden ter eenre
ende desen Staet ter andere zyde den eersten September 1640 gemaect
ende gesloten ende wel expresselick in het 13. Articul van het selve
syn gereserveert alle Traetaten ende AUiantien wegen desen Staedt
inet eenige Vorsten ende Heeren van het Duytsche Ryck bevoorens
opgerecht ende gemaect: soo en sal hare meerhoochstgemelte Ma* noch
derselver Heeren Plenipott. en extr. Amb. desen Staedt connen ver-
dencken off qualijck affnemen, dat van wegen deselve met allen ernst
nopende de meergen. saeck van Pomeren werde gesproocken.
De Heeren H. H. M. Plenipott. en extr. Amb. tot Munster sullen
de redenen en motiven, soo in meergen. missive begrepen ende die sy
van den opgemelten beer Plenipotentiaris van S. meerhoochstgera. C. D.
tot nadere instinictie sullen hebben ontfangen, mutatis mutandis en na
yders gelegentheyt en interes mögen voordragen en representeren soo
aen die Keysersche, Fransche als andere Heeren Plenipott. en extr.
Amb. respective.
Voorts sullen de beeren H. H. M. Plenipott. by de occasie van
dese recommandatie daerneffens oock de gereformeerde religionssake
in Duitslant en van de CheuiT. Palts serieuselyck in acht hebben te nemen.
De opgemelte beeren H. H. M. Plenipott. en extr. Amb. van wegen
den Staedt sullen aen H. H. M. reeckenschap geven 't geene by hun
in cracht deses sal syn verriebt.
Memoire der braTKleiiburgischen Gelieimräthe an die Geiieral-
staaten. Dat. 2. Jan. 1647.
1647. ^riDnern daran, dass die Generalstaaten möglichst bald die pommersche
2. Jan. Sache durch ihre Gesandten in Münster und bei der Königin von Schwe-
den zu Gunsten des Kurfürsten betreiben lassen, sowie zu bewirken suchen,
dass die Markgrafen von Brandenburg in das Erbfolgerecht von Pommern
eingeschlossen werden. Sie möchten ihm mit ihrem Rath beistehen, wie er
dem Pfalzgrafen von Neuburg, der Bielefeld besetzt, begegnen solle, da
gefährliche Pläne darunter verbt)rgen sein könnten. Endlich möchten sie
1^
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Weitere Gesuche des Kurfürsten um Beförderung der pomraerschen Sache u. a- 1 5
erklären, was der Kurfürst in Betreff der projeetirten Allianz zu erwarten
habe, da er vorher sich nicht näher darüber auslassen könne.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 5. Jan. 1647.
In der Versammlung erscheinen Burgsdorf, Schwerin und Seydel 5. Jan.
als Deputirte von Brandenburg und zeigen an, dass der Kurfürst binnen
2 bis 3 Tagen nach Cleve mit seinem ganzen Gefolge abreisen und zur
Beförderung der noch offenstehenden Pmicte Cleysseus*) und Moll
zurücklassen werde; sie empfehlen zugleich die vom Kurfürsten selbst an-
getragene Allianz; ferner zeigen sie an, dass der Kurfürst die bewusste
Sehuldforderung *) in Richtigkeit zu bringen wünsche, und bitten, dass man
die staatißchen Gesandten in Münster schleunigst in Betreff Pommerns in-
ßtmiren und dass deswegen auch an die Königin von Schweden geschrie-
ben werden möge. — Es wird beschlossen, dass der Kurfürst durch Depu-
tirte zum Abschied begrüsst werden soll.
Resolution der Generalstaaten. Dat. IL Jan. 1647.
Die Deputirten für die brandenburgischen Sachen berichten, dass ihnen 11. Jan.
vom Kurfürsten von Brandenburg der Entwurf einer Allianz zwischen ihm
und dem Staat übergeben worden, und dat^s Kleist in einer ('onferenz mit
ihnen sie ersucht, dass die pommersche Sache dem französii=cheu Gesandten
Servient bestens empfohlen und Frankreich veranlasst werde, mit dem
Staat zusammen in dieser Sache zu cooperireu. — Der erste Punct geht an
die Provinzen, der zweite wird bewilligt.
Verhael van 't genegotieerde tot (^snabragge in saecken van
S. C. D. raeckende de Poniersche Ijanden, Religion ssaecke in
Duytslant en de restitutie van het Huys Paltz. Dat. Münster
3. Febr. 1647. '
(Original vorgelegt den 15. Febr. 1()47.)
[MittheiluDg des polnischen Gesandten über den ^tand der poninierschen Sache. Be-
such beim frauzösischen Gesandten. Abreise nach Osnabrück. Lage der Dinge da-
selbst. Erste Conferenz mit den .schwedischen Ministem und ihre Proposition an die-
selben. Antwort der Schweden und Rechtfertigung ihres letzten Schrittes in der
pommerscben Sache durch das fortwährende Zögern Brandenburgs. Bcnuch »Löben's.
Zweite Conferenz mit den Schweden. Besuch der kaiserlichen Gesandten und Ver-
bandlttugeu mit ihnen. Dieselben sind mit Schweden einig. Schwierige Lage des
Kurfürsten. Die staatischen Gesandten bemühen sich, die Alternative Schwedens wieder
zur Grundlage der Verbandlungen zu machen. Die brandenburgischen Gesandten wollen
sie jetzt annehmen, Schweden nichts mehr von ihr wissen. Die Kaiserlichen machen
Schwierigkeiten wegen des Aequivalents. Die staatischen Gesandten beschliessen abzu-
reisen, da ihre Bemühungen doch vergeblich sind. Bemühungen für die Reformirten.]
Om U H.- M. te onderrichten, wat de plenipotentiarisseu van U H. M. 3. Febr.
») Ew. Kleist.
*j Nftmlich die Hoefyserscbe Scbuldsache.
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jß I. Die Allians von 1655.
uyt der selver speciale last en commisBie uytgedruckt in de iustruetie
en bygevoeehde copie vau missive aen de Counigiune van Sweeden,
overgesouden by missive van den vijffden January lestleden, door de
gedeputeerden uyt haere niiddel tot Osenbrugge hebben genegotieert
in't bevorderen van de saecke van S. C. D. van Brandenburch, raeckende
de Pomersche l^anden, en te gelijck mede aengaende de Religions
saecken in Duyslandt en restitutio van het CUeurfurstelycke Huys Palts,
sullen U H. M. gelieven te verstaen.
Am 11. Jan. stellt ihnen der Resident des Königs von Polen Cra-
conw auf Befehl seines Herren vor, dass die schwedischen Gesandten Befehl
empfangen haben , den kaiserlichen Gesandten als ihr Ultimatum mitzuthei-
len, dass ihre Königin mit Vorpommern, Stettin, Garz und Wollin zufrieden
sein wolle, aber wenn der Kurfürst dies verweigere, ganz Pommern unter
Garantie von Kaiser und Reich annehmen werde; er (der Resident) habe dies
sofort dem kaiserlichen Gesandten, Grafen von Nassau, mitgetheilt.
Dat hy van 't voorsz. mede had openinge gedaen aen de plenipo-
tentiarissen des Coninck van Vranckryck en daer by gevoecht, dat syu
Coninck niet willende troubleren den Vrede in 't Ryck sulcx waerschoude
daer oj) te letten, dat door al te grooten begeerlicheyt men niet nae de
schaduwe soude slaen. En versocbte hy Resident, dat U H. M. als
geinteresseert in de Commerces tot affweeringe van de voorsz Swee-
dische pretentie wilden coopereren.
Den voorsz. Resident is bedauct voor de communicatie met ver-
elaringe, dat aengaende de Pomersche saecken de plenipotentiarissen
van U H. M. by expresse last souden spreecken de Plenipotentiarissen
van Vranckrijck en des volgenden daechs eenige uyt het middel van
U H. M. plenipotentiarissen souden reysen nae Osenbrugge, wenschende
aldaer met hem te corresponderen.
An demselben Tage — 11. Jan. — haben sie den französischen Ge-
sandten eine ,,solemnele visite'* gegeben und diesen den Inhalt ihi'er Instruc-
tion nebst den vou den brandenburgischen wie anderen wohlaffectiouirten
Ministern ihnen subministrirten Gründen sowie die Proposition des polni-
schen Residenten vorgetragen.
Het antwoort bestond in effect in veel complimenten van affeetie
voor den diepst van S. C. D., en van aenvanck te hebben gewaerschouwt
aen de Churf. Ministers, dat sy mosten resolveren en met lancksaem-
heyt de saecke worde quader gemaect, niettemin de saecke ten besten
te sullen helpen dirigeren, en dat de beer van Avaux ten selven
eynde des volgende daechs mede soude vertrecken naer Osenbrugge.
Dan aengaende de bovengeschreven propositie van den Resident
des Conincx van Pooleu, scheenen deselve te nemen in weynich con-
sideratie.
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Geflinnangen der ReiohsstAnde über die pommersche Sache. f'J
Den 12. January Bijn vier Gedeputeerden uijt het middel van U H. M.
plenipot. gereijst nae Osenbrugge en den 13. voormiddach aldaer aen-
gecomen, ende ia denselven dach voorts toegebracht in het doen van
notificatie van derselver aencorapste, ontfangen van bedanckeningen
van gedane notificatie.
Dan sijn geinformeert door een welgeaflFectionneerde Minister,
dal daechs te vooren in den Evangelische raet (de voorsz. Minister
present sijnde) was gedelibereert, aengaende de saecke van Pomeren
deputatie te doen aen de Plenipott. van Sweden; dat Chur Saxen
( Wiens Soon is Ertzbisschop van Magdenborch) was in singulari opi-
nione. Anderen hadden sich ingehouden uijt vrese, dat Pomeren wor-
dende gerestitueert, de satisfactie van Sweden op de Landen van an-
dere Stenden mochte uijtvallen; Andere hadden verclaert, dat men had
gesien wat groote oorloge wäre gevolcht en noch continueerde uyt de
translatie van de Phalts door den Keyser gedaen, wat dan te verwach-
ten sij, als Pomeren worde wechgegeven tot nadeel van den Churvorst
van Brandenburch, die noch veel landen en veel ander vrunden heeft.
Dat hij welgeaffectioneerde Minister altijt bij de Keijsersche had
geinsisteert op de restitutie van geheel Pomeren off, wanneer sulcx
niet conde worden geobtineert, dat het dan met de minste quetsinge
mochte geschieden, als sonder belet van de Commercie, de Pomersche
Steden blijvende bij haer vrijheijt, Meesters van haer havens, sonder
gamisoen, en alle nieuwe Licenten en beswaemis tot Rostock, op de
Oder en eiders in Pomeren affgestelt, tot alle welcke saecken de Po-
mersche Hartogen geen recht hebben gehadt; Dat de Keysersche sulcx
wel hadden ingenomen en in Instrumento pacis vervat; Dat de
Mecklenborghsche ten opsichte van de Wismersche Haven met gelycke
asseurance hadden gesproocken en Wismar niet te willen verlaten;
Dat de Sweedische plenipot. hadden verclaert, dewijl de Churvorst
van Brandenborch geweest is in*esoluijt in syn ant>voort, sij sulcx
houden voor refus en willen geheel Pomeren behouden onder garantie
van 't Rijck en ten selven eijnde alhier in 't Rijck onderhouden twin-
tichduysent man, te betalen uyt de nieuwe Tollen en Licenten, die
Sweeden moste behouden en wesen dominus maris Baltici ; Dat Swee-
den niet begeert in Instrumento pacis te begrijpen de conditien van
te laten aen de Pomersche steden haer vryheyt van Commerces, ha-
vens, gamisoen, affdoeninge van Licenten en Tollen en alleen aen te
nemen het jus ducale, maer dat alleen in de keijserlicke Investiture
soude gesteh en geconditionneert worden Pomeren te houden jure du-
cali; Dat groot onderscheyt is sulcx te stellen in Instrumento pacis,
Mater. lur Gesch. d. Gr. KurmrsteD. 111. 2
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f g I. Die Alliaac tob 16fö.
djterdoor bet gehcele Rijck soade sijn geobligeert gulcke pa4!ta te
garanteren, maer alleen Btellende in Inrestitura, soade in effect niet
anders »ijn al« privata seriptura «ive conventio, niet obligerende des
Rjcx Btenden.
Sijn mede geinfornieert van de Brandenborchsche Minister», dal
tot Munster door de Rijcx Stenden by pluralite}^ van stemmen was
geresolveert, indien Sweden niet wilde restitutie doen van Pomeren,
liever *t selve aen Sweden te sullen laten als in oorloge continueren;
en aen de Brandenborchsche Affgesanten geen tijt hadden willen ge-
ven, om noch eens te gaen bij den Churvorst rapport doen.
Am 14. Jan. kommen «zu ihnen die schwedischen Gesandten, nm sich
über die Vereinbarung der 70 Artikel mit Spanien von ihnen Aaskunft zu
erbitten. Sie haben erwidert , allerdings werde zwischen den Staaten und
Spanien über Umwandlung des Waffenstillstandes in einen Frieden verhan-
delt, aber keinesfallB eher abgeschlossen, ehe nicht Frankreich Satisfaction
habe. Sie nehmen Gelegenheit, die schwedischen Gesandten um Zeit und
Ort zu einer Gonferenz zu bitten, um ihnen mehrere Dinge von Wichtigkeit
zur Beförderung des Friedens vorzutragen. Dieselben erklären sich bereit,
die Proposition ohne alle weitere Ceremonien sofort entgegen zu nehmen.
Sie eröffnen also Folgendes:
„De Staten Generael der Vereenichde Nederlanden genietende de
Eer van haer Ooninckl. Mat« goede gratie, vruntschap en alliantie,
wenschen van harten, dat God Almachtich haer Mat meer en meer wil
zegenen in voorspoet en grootheyt en geven soo geluckige uijtcompste
van haer Matt wapenen als het vervolch is geweest glorieux, en by
het nederleggen van wapenen de satisfactie voor haer Mat mach syn
»00 vast en seecker, als de wapenen sich hebben uytgebreijt in glorie.
En hebben de Heeren Staten als goede getrouwe vrunden en bont-
genoten ons belast aen U Excien te representeren, off niet voor haere
Mt« dienst en glorie considerabel is deselve satisfactie te bouwen op
een seeckere, vaste en duyrachtige peys in 't Ryck en ontrent deselve
considereren den toestant van Pomeren, welck sedert veel Jaren her-
waerts per simultaneam luvestituram op het Churf. huijs van Bran-
denborch geconfirraeert en by wettelicke successie is gedevolveert, en
dat alsoo S. C. ü. groote reden soude hebben, sich te beclagen,
dat men deselve van gemelte Landen gemeijnt en willens soude sijn
te depossideren, gemerct syne notoire onschult, als die noijt tegens de '
Croone Sweden off derselver geallieerde de wapenen heeft gevoert;
Te meer, alsoo den Conlnck Gustavus Adolphus onsterffelicker Me-
morie by sijne gedructe Manifesten niet alleen heeft verclaert en ge-
protesteert, syne wapenen om geen ander oorsaeck noch tot geen an-
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Proposition der staatischen Gesandten an die schwedischen. |9
der ooghmerck te hebben gebracht op den Rijcx bodem, als om te her-
stellen de Duytsche vryheyt en de gedepossideerde vorsten en Heeren,
syne naeste bloetverwanten, te secoureren en deselve bij Lant en luy-
den en alle hare gerechticheyt te mainteneren, maer oock in begin
van het oorloge by Stetyn in tegewoordicheyt des hertoge van Po-
meren en groot aental van menschen (waer van veel noch in leven
sijn) God tot getuyge heeft geroepen, het geringste niet van Pomeren
te suUen behoudeu en den hertoge van Pomeren de Pomersche alliancie
niet anders heeft geagreert en beswooren als met conditio, dat sulcx
pacto confraternitatis tusschen Pomeren en Brandenburch by eventuale
successie onnadelich soude wesen, in conformiteyt van het foedus Sueco-
Gallicum art 4, met brengende, dat alles in den stant van 't Jaer
1618 soude gebracht worden.
Ende dewijl onder de bloetverwanten van hoochstged. Coninckl.
Ma* S. C. D. de naeste is, en noch tegenwoordich desselffs Affgesan-
ten soo tot Munster als hier tot Osenbrugh sonder contradictie van
de loffelycke Croone Sweden het recht van sessie en suffragie wegen
Pomeren genieten en daer in continueren, soo is, dat de Heeren Staten
vertrouwen, dat haer Coninckl. Mat niet soo hart op de behoudenis
van Pomeren sal insistereu en alleen het Churf. Huijs Brandenborch
het syne ontrecken, daer andere schoon van andere partije gerestitueert
off gerecompenseert worden en S. C. D. niettegenstaende syne geseyde
onschult tot satisfactie van de Croone Sweden billicke en acceptable
conditien van het syne is anbiedende, met de welcke in redelickheijt
soude contentement te nemen syn.
Daer bij dan noch haer Mat gelieve te overwegen, by aldien de
wapenen van Sweeden syn gebracht in 't Ryck, om dat voor de Croone
niet was te lijden dat een ander als den hertoge van Pomeren off di«
het by eventuale successie toestont, sich der Pomersche landen en ha-
vens soude bemächtigen, off niet de Croone Sweeden, behoudende het
besit van Pomeren, daer mede aen andere omleggende Coningen, Prin-
cen en Vorsteu Jalousie soude doen scheppen.
Dat oock den Vrede vaster, seeckerder en glorieuser sal syn voor
de Croone Sweeden, soo wanneer die met genougen van S. C. D. ver-
cregen wort, daer andersints mogelich een groote wonde in den Staet
van 800 ansiendlycken lidt des Rycx open blyvende niet soo lichtelijck
ßoude cicatriseren, maer bij een of ander occasie oorsaecke soude syn
tot nieuwe oorlogen, die niet altyt met even goet succes comen uyt te
Valien. En gelijck de translatie van de Churpaltzischc digniteyt ge-
daen door Keyserl. Mt heeft nae sich getrocken soo langdurige lant-
2 *
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20 I- I^>e Allian« von 1655.
verderffelicke oorloge in 't Ryck, off niet uijt de translatie ran Pomeren
in weerwil van den wettelijcken erffheer door Kcyserl. Mat geschie-
dende tot eenigen tijt gelijcke off grooter onrust soude te besorgen sjn.
En wanneer tot besehermiuge van die te doene translatie cryebs-
volek in 't Ryck gebouden en de nieuwe opgestelde beswaernis der
Commerces soude continueren, off niet sulck tracteraent geschiedende
aen soo nae venvanten het gemeijne interest van 't Commercium aen
ander geallierden en ander Coniugen, Princcn en Stenden groot na-
dencken soude geven.
Alle welcke reden de Heeren Staten ons hebben belast aen U
Excien te gcmoct te voeren, onder vertrouwen dat, haer Coninckl. Mat
deselve overwegeude met soo goedertieren vredelievende gemoet als
de beeren Staaten uyt oprechte sincere intentie als getrouwe vrunden
en bontgenooten syn voorstellende, haer Coninckl. Mat aal gelieven
de intercessie van de Heeren Staten plaets te geven en S. C. D. in
het besit der Pomersche landen restitueren.''
Op dese propositie antwoorde eerst de beer Oxenstern, dat de
voorsz. reden waren considerabel, die sy by haer selffs wilden overdencken
en by den post morgen vertreckende aen de Coninginne overschrijven.
Daer nae de beer Salvius continuerende verhaelde in 't lange:
Dat Sweeden hat gesocht den Churfurst te obligeren tot affsonderlieke
haudelingh over Pomeren en sedert omtrent sestien jaren herwaerts
had gesocht te handelen, ten eijnde den Churfurst wilde verclaren wat
recompense S. C. D. voor Pomeren soude aennemen, en dat sulcx heb-
bende verclaert, Sweeden en Brandenborch malcander mochten helpen,
om te incorporeren sulcx als den Churfurst tot syne recompense soude
genoug achten, om daer nae bij ander Tractaet Pomeren in permutatie
te restitueren, doch dat den Churfurst altijt getraineert, oock het trac-
taet van, Neutraliteyt niet geratificeerd had, en de ratificatie gesonden
sijnde, de Gesaute had geseyt ongelast te sijn, om de selve uyt te wis-
selen en nu lestelick door de beeren Plettenburch en St. Romain')
gesommeert sijnde, sich de verclaren, had de Churfurst gegeven reso-
lutive antwoort: Indien Sweden wilde stellen Oderam pro temiiuo,
dat sulcx in der eeuwicheyt niet soude geschieden.^ Daerom sy Sweet-
sche plenipot. sulcx siende te sijn finale resolutie, hadden verclaert
haer gedane alternative van Voorpomeren off Achterpomeren niet meer
gestaut te doen, maer te moeten blyven by de last van te Coninginne,
om in weerwil van den Churfurst te behouden geheel Pomeren onder
garantie van 't Rijck, welck daer verclaert te sijn geneycht, en dat de
1) Einen der kaiserlichen nnd einen der fransösischen Qesandten.
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Ablehnende Antw. d. Schwed. Neuer Vormittelungversach d. Staat. Gesandten. 21
recompense soude syn te versoecken aen den Keijser, welck sy met
aenneiuen, eyntelich daer byvoegeude, de voorsz. reden waren consi-
derabel, maer verclaren als luyden met Eere, costen de saeck niet
brengen in deliberatie, om dat sy hebben expresse eontrarie last, en
sulcx te schrijven aen de Coninginne soude ten minsten ses weecken
tyt verloopen en ondertusschen aencomen den tyt van de nieuwe cam-
pagne, daermede dan alles noch soude verwijderen; oock dat sij
schoon met de Keyserschen hadden geslooten en alleen resteerde het
teyckenen en haer woort niet costen te rugh nemen.
Is gerepliceert, dat men hier by provisie voorslagen soude connen
doen van vruntlick accommodement, welck mogelick soo favorabelick
soude voorgestelt worden, dat de Coninginne daer van rapport ontfan-
gende 't selve met een vredelievende gemoet soude aennemen.
Welck bij haer is geexcuseert op eontrarie last en te suUen aflT-
wachten, dat men haer noch naeder op dit subject soude spreecken,
maer dat zy verwachtende den post van Sweeden mogelich daer bij
claerder esclaircissement souden becomen en alsoo liever visite souden
ontfangen mergen naemiddach, off wat mochte voorvallen welck aen
de Coninginne soude sijn te schrijven.
Ten selven dage syn de voorsz. Gedeputeerden besocht van de
beer Leuven^ Brandenborchsche Plenipot., die nae gedane compli-
raent^n over der selver aencomste de bevorderinge van de Pomersche
saecke heeft gerecommandeert. En is beantwoort, dat sy Gedeputeer-
den ten selven eyude uyt expresse last van U H. M. waren derwaerts
gecomen en den selven voormiddach met de Sweetsche plenipot. in 't
lange hadden geconfereert, en daer by verhaelt al wat met de Sweed-
sche plenipot. gehandelt en dat by deselve eyntelick geantwoort was,
met de Keysersche te hebben geslooten, als voorsz. is, en uyt de me-
n^es van de Keysersche en Sweedsche was te presumeren, sulck by
onderlingh concert te syn geschiet, om den Churfursten te prevenieren.
Begeerden also syn advis, wat sy Gedeputeerden meer souden mögen
doen; daerop hij versochte aen voorsz. Gedeputeerden, debvoir te doen,
ten eynde de saeck in surceantie en tractaet mocht gebracht worden,
en dat sij als uyt haer selffs wilden voorslach doen van een gedeelte
in Pomeren en wat recompense daervoor by cooperatie van Sweeden
soude gegeven worden.
Am 15. machen sie den schwedischen Gesandten den Gegenbesuch und
Rtellen nochmals vor, dass eine Vereinbarung mit dem Kurfürsten selbst doch
^) Job. Friedrich v. Loben (vgl. über ihn Urk. u. Actenst. I. p. 694) war nebst
Matthäus Wesonbeck brandeoburgischer Gesandter in Osnabrück,
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22 I' I^ie Allianz von 1655.
sicherer sei als eine blosse Concession des Kaisers. Dieselben erwidern :
Dat sy sedert 15 oflf 16 jaeren hervvaerts te vergeefFs hadden gesocht
met den Churfurst te accorderen en, nu den Churfurst had gegeveu
geheel aflfslagige antwoort (in der eeuwicheijt niet te sullen toestaen
de Oder te stellen pro termino), sy sulcx opnemende voor finale weij-
geringh van aecomraodement, sich tegen de Keijsersche hadden ver-
claert en bij deflelve was toegestaen, geheel Pomeren te laten aen
Sweden onder garantie van 't Rijck; dat oock de Churfurst betoonde
geen accommodement te begeeren, maer de wapenen te willen aen-
nemen, hebbende albereyt achtien Oversten gestelt en voor tweehon-
dertduysent gülden amunitie van oorloge gecocht. Seyden alsoo wel
te willen verstaen het advis en goeden raet van de voorsz. Gedeputeer-
den, oflf, sonder retardement van den peijs, sy Sweedsche plenipot
souden connen verstaen tot ander onderhandelingh en wat voorslagen
haer souden gedaen worden.
Daer tegen is gerepliceert, dat sy het woort „ii^ der eeuwicheyt"
nie behoorden op te nemen voor een finale weijgeringh, dat het niet
soo vreemt was, eenigh hart woort te eschaperen in soo grooten saeck,
dat seeckerlick de meijninge van S. C. D. was te tracteren sonder re-
tardement, dat de ganschelicke meijninge van U H. M. en den last
van den Gedeputeerden was, geen retardement te brengen in de han-
delingh, dan wenschen en versoecken, dat de saeck niet mochte blij-
ven in extremiteijt, maer herstelt worden in termes als die was ge-
weest op de alternative, versoeckende te verstaen, in wat voegen voor
dese deselve alternative was voorgestelt geweest, om daerop te han-
delen, welck ontwyflFelick den Keyser soude aengenaem wesen, als die
alsoo minder soude hebben te garanderen, als het geschiet met belie-
ven van den Churfurst; Dat sy Gedeputeerden waren ongelast voor-
slagen te doen oflf te hooren, dan nae haer beduncken souden tusschen
dese extremiteyten media te vinden sijn, om aen Sweeden eeniger
maten op Pomeren satisfactie te geven laten geschieden, welck Swee-
den wel heeft gemeriteert en U H. M. als goede bontgenoten wen-
schen dat ten besten gieschiede, dat insgelick geschiede satisfactie aen
den Keyser en aen den Churfurst van Brandenburch en ten opsichte
van de Commerces aen den Staet van U H. M., over alle welcke
soude connen gehandelt worden. Hierop seyden de plenipot. van Swee-
den, dat de Pomersche Stenden verclaren, oflT wel Pomeren onder de
vorsten is gedeelt geweest in twee vorstendommen en op Rijcxdagen
twee stemmen gehadt, dat sulcx nu niet meer can geschieden en de
Landen van Pomeren niet connen gedeijlt worden; Dat om deselve
'
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VerhandlungeD mit den Kaiflerlichen. 23
reden aen Sweeden moet verblijven geheel Pomeren en den Churfurst
eider sijne Batisfactie ontfangen; Dan ten opsichte van de Commerces
was Sweden geresolveert en was oock geconveniert, om aen den Staet
van de Vereeniehde Nederlanden en anderen contentement te doen.
Verelaerden eijnteliek sich naerder te sullen bedencken en morgen de
voorsz. Gedeputeerden te sullen spreecken.
Am selbigen Tage kommen die kaiserlichen Bevollmächtigten, Graf
Lamberg, Volmar und Crane, zu ihnen und beglückwünschen sie wegen
des, wie man erzähle, mit Spanien abgeschlossenen Friedens; ferner bitten
sie, die Annahme einiger Puncte, über die der Kaiser mit Schweden noch
nicht einig sei, bei den schwedischen Gesandten zu befördern. Auf den ersten
PuQct erwidern sie, dass der Friede mit Spanien ohne Befriedigung und Zustim-
mang Frankreichs nicht geschlossen werden könne; den zweiten betreffend
ersuchen sie die Kaiserlichen, den Streit über Pommern vermitteln zu helfen.
Hierop is geseyt, dat de Churvorst had alle accommodement affgeslagen
en verclaert de gedaene anbiedinge in der eeuwicheijt niet te sullen toe-
staen; Dat aengaende het behouden van heel Pomeren de Sweedische
Plenipot in banden hadden alle de conditien, over eenige van de
welcke sij met den Keijser waren verdragen en andere noch in be-
dencken hadden genomen, ende alsoo de saeck niet was in syn ge-
heel, en sij keijsersche plenipot. geene ander voorslagen conden doen,
maer evenwel te sullen aengenaem syn, Indien sulck door voorsz. (U
H. M.) Gedeputeerden met bewilliginge van den Churfurst coste ge-
schieden. Daerop deselve in eflfect met gelijcke reden als de Sweed-
sche op 't voorsz. subject sijn bejegent, hier boven verhaelt.
Welcke conferencien gehouden met de Sweedsche en Keysersche
de voorsz. Gedeputeerden ten selven dag hebben gecommuniceert aen
den beer Leuven en ander aenwesende Churbrandenburchsche Affge-
santen, de Heeren Wesenbecius en Fromholt');, de welcke resol-
veerden, dat soo haest de Sweedsche, volgens aflfscheyt met de selve
genomen, naerder met voorsz. Gedeputeerden souden hebben gesproocken,
als dan een uijt haer middel in diligentie soude reijsen na den Chur-
furst, om des selflfs resolutie te verstaen.
Am 16. Jan. besuchen sie den Grafen Trautmannsdorf, der wegen
Krankheit das Zimmer hütete, und treffen dort die übrigen kaiserlichen Be-
vollmächtigten. Sie tragen vor, dass sie express hierher gereist seien, um
auf Befehl der Staaten als guter, neutraler Nachbarn die pommersche Sache
zu vermitteln. Sie fordern die kaiserlichen Gesandten auf, bei den schwe-
dischen mit dahin zu wirken, dass wieder über die Alternative als Grund-
lage verhandelt werde, wozu der Kurfürst von Brandenburg durchaus ge-
neigt sei; die Schweden thäten Unrecht, jene einem kaiserlichen Gesandten
*) Joh. F r 0 m h o 1 d u. Fr. V. d. U e i d e u waren die brandenb. Gesandteii in Münster«
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24 I- ^^10 Allianz von 1655.
(Plettenberg) gegenüber gethane Aeusserung des Kurfürsten für eine
definitive Ablehnung jedes Compromisses zu halten und denselben zu be-
schuldigen, er suche nur die Sache zu verschleppen, um seine Kriegsrüstun-
gen zu vollenden; die Staaten gehe übrigens die ganze Angelegenheit nicht
direct an, da sie über die Handelsfrage — sijude de ziel vanü H. M. Staet —
sich mit Schweden jedenfalls würden verständigen können. Hier door den
Graeflf van Trautmansdorff synde tusscben geseijt, de Churfurst
had opinie gehad, dat de Keyser sich Poraeren had willen approprie-
ren: is gerepliceert, daer van niet te hebben gehoort, niaer dat de
Sweedsche hadden gemeynt in de Tractaten over Pomeren den Chur-
fursten te verbinden tot nipture tegen den Keyser en mogelick, dat des
Churfursten beer vader had impressie gehad van Wallesteyn; seijde
de Graeflf van Trautmansdorff, van de Keyser is geen woort, letter
noch sillabe geweest, maer Wallesteyn heeft geleden rechtveerdige
straflFe. Ver\'^olgens is voorgestelt en gerecommandeert de Religions-
vrede te mögen herstelt worden in 't Ryck, beyde soo voor de Gere-
formeerde als voor de Lutersche met egaliteyt tussehen deselve, en,
gelijck per pacem Religionis het Rijck bycans hondert jaren was ge-
bleven in vrede en pax Religionis verbroocken synde aenstonts was
gevolcht dese langdurige, landverderffelicke oorloge, alsoo wäre het
daervoor te houden, dat de Religionsvrede wordende herstelt de peys
seeckerder, vaster, heerlicker en duyrachtiger soude syn. Ende ten
derden, dat tot verseeckeringh van den peijs hierby eomt de restitutie
van 't huys Paltz, welck mede met alle reden van inductie worde ge-
recommandeert.
Raeckende de Pomersche saeck antwoorde den GraeflT van Traut-
mansdorff, dat de Keijser meest aengenaem sal syn, met minste
quetsinge en met consent des Churfurst te haudelen de satisfactie van
Pomeren en veel defereren aen de intercessie van U H. M. en alsoo
gaerne te sullen sien, dat de saeck door der selver bemiddelingh her-
stelt worde in termes van te connen handelen op de alternative.
Raeckende de Religions vrede, dat van wegen den Keijser daerin was
gedan soo ample verclaringe, dat daerbij overal contentement soude
gevonden worden. Raeckende de Paltz, dat de Keijser was geresolveert
te restitueren de Nederpaltz met de plaete van achtste Churfurst,
blijvende de Overpaltz met de Chur aen Beyeren, in welck huijs vier
hoofden syn, die connen uijtsterven en alsoo alles weder comen op 't
Paltzische huijs.
Tegen den avont de beer van Avaux tot Osenbrugge aengeco-
men sijnde, hebben de Gedeputeerden van U H. M. denselven aenstonts
verwillecomt en verhaelt wat op 't subject van Pomeren was genego-
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Ankunft d*Araux*s und Wittgenstein^s. Die Wünsche des Kurfürsten. 25
cieert met de Sweedsche Plenipot., die hadden verclaert te sijn gelast
de alternative niet meer aen te nemen, dan eijntelick naer verscheij-
den reden en wederreden hadden verclaert sieh te sullen bedencken
en desen dach te sullen antwoort geven, dan dat deselve nu hadden
doen Seggen, eerst met hem heer van Avaux te willen confereren.
Recommandeerden alsoo aen voorsz. heer van Avaux te willen bear-
beijden, dat de Sweden de handelingh over de alternative admitteren,
daer toe de Churfurst in weijnich dagen soude last senden, om welcke
last morgen een van des Churfursten Ministers naer den Churfurst
soude reijsen. Het antwoort was, met de Sweedsche te sullen con-
fereren en ofBcien doen, ten eynde tot de minste quetsinge des Chur-
furst en met desselffs consent mochte gehandelt worden.
Am lt. Jan. besuchen sie den Grafen Wittgenstein, obersten bran-
denburgischen Bevollmächtigten, der am 16. Abends spät nach Osnabrück
gekommen war, und berichten ihm die schwierige Lage der pommerschen
Sache in Folge der zwischen Schweden und dem Kaiser hergestellten Ver-
ständigung, obwohl diese noch nicht vollkommen zu sein scheine.
De voorsz. Graeflf van Witgesteijn antwoorde te hebben met-
gebracht volcomen last van den Churfurst ad omnes fines, ^iersochte
advis van jie Gedeputeerden om 't selve te gebruycken; dat op instan-
telyck begeeren van de Sweedsche hij den Chur\^or8t had gedisponeert,
om aen voorsz. Plettenburch te geben dilatoir antwoort, ten eynde
om van den Keijser te becomen beter recompense voor 't verlaten van
Pomeren; dat op der selver begeeren hij den Churfurst mede had
gesproocken, om te maecken aliantie met Sweden tot continuatie van
wapenen, om voor Sweden te procureren de Bisdommen Bremen,
Osenbrugge,, Minden; dat nu alles door de Sweden gerenverseert sijnde,
de Churfurst difficiler soude wesen, had hem gelast te insisteren op 't
behouden van Hinderpomeren met Stetijn, Garts ent het Eijlant Wolijn
en in recompense van Voorpomeren bedingen Halberstadt, Magdeburgh
(blijvende vier Ampten aen Chursaxen) met het Stift Minden en te
stellen tot arbitrage van Vranckryck en U H. M., off die BisdommeU;
als voorsz., süffisant sijn om te recompenseren Voor- Pomeren, en te
negocieren off, gedurende 't leven van den Bisschop van Maegdeburch,
de Churfurst soude connen gebruijcken het Bisdom Osenbrugh en, bij
weijgheringh van 't selve, gedurende 't leven van den voorsz. Bisschop
te genieten recompense in Silesia; aengaende Stetijn met Garts en
Wolyn te reserveren de optie, om de selve te behouden off in plaets
van de selve twaelff hondert duysent Itijcxd., te betalen door de Rijcx
Stenden, oft* uyterlick behouden Stetyn als Residentsplaets, latende
de voorsz. 1,200,000 ßijcxdls aen Sweden, off geen van de voorsz. geld
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26 I- 1^1« Allianz von 1655.
aen te nemen, behoudende de optie om te sien off de Churfurst door
besendinge off brieven soude connen bewegen de Coninginne van
Sweden, om Stetijn tegen de voorsz. 1,200,000 Rijckdaelders te vertaten.
Am 18. schickt ihnen der braudenburgische Gesandte Fromhold eineo
Bericht über eine Conferenz mit d'Avaux: derselbe habe gesagt, die Schwe-
den beständen so hartnäckig auf ganz Pommern, weil die Königin sich
hierzu den Reichsständen gegenüber verpflichtet habe; ständen diese davon
ab, werde man wieder über die Alternative verhandeln können. Zu glei-
cher Zeit besucht sie d'Avaux selbst und berichtet über seine Unterredung
mit den schwedischen Gesandten: nach seiner Meinung werde es nun das
Dienlichste sein, wenn Brandenburg die Alternative annehmen zu wollen
erkläre und Frankreich um die Vermittlung ersuche.
Den selven dach syn de Gedeputeerden gevisiteert van de Sweed-
sche plenipott.,'die nae lanck verhael, te defereren aen de recomman-
datie van U H. M., seijden, sich tegen de Keysersche te hebben ver-
claert over geheel Pomeren en geen andere nieuwe voorslagen te
connen doen, vermits het affslagigh antwoort van den Churfurst etc.
Daerop geseijt is, dat het voorsz. antwoort bij voorgaende concert
tusschen haer Heeren öweedsche plenipott. en de Graeff van Wit gen-
stein was gemoijenneert, om met tijtwinninge by den Keyser beter
conditio van recompense uijt te wercken voor den Churfurrt; dat aen
de Heer St. Romain was geantwoort, dat de Churfurst aen Sijne ple-
nipott. soude volle last geven, om te negocieren op de saeck ten prin-
cipale, daer toe de Graeff van Witgenstein nu gelast en aen Sweden
geen affslagigh antwoort gegeven sijnde, de redlicheyt vereyst, dat de
saeck worde verstaen te syn in den vorigeii staet, en dat om de cort-
heijt van tyt geen last off resolutie ter contrarie conde gecomen syn*);
Dat sy . Gedeputeerden van wegen U H. M. alleen gelast feynde, om
als goede getrouwe nabuyren en geallieerde te recomraanderen het ac-
commodement, sonder te mögen doen off aenhooren eenige voorslagen,
welck alleen den Churftirst raeckte, sy vertrouden, dat sy beeren
Plenipott. sulcx alsoo ten besten souden opnemen, te meer, dewyl de
Keysersche plenipott. to twee reysen tegen de voorsz. Gedeputeerden
hadden verclaert, dat wel verclaringen op heel Pomeren waren ge-
schiet, maer evenwel liever te sullen sien, dat met-meeste contente-
ment en consent van de Churfurst worde gehandelt.
Endlich erklären die schwedischen Gesandten, sie könnten keine neuen
Vorschlage thun, das sei Sache des Kurfürsten, der es entweder selbst oder
durch die französischen oder staatischen Gesandten thun müsse. Die staa-
tischen Gesandten versprechen, dies zu befördern.
*) Nftmlich aus Sohweden.
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Der Kurfürst nimmt die Alternative an, Schweden weigert sich dessen. 27
Tegen den avont qvam den Graefif van Witgenstein deGedepu-
teerden visiteren, seggende te hebben gehadt visite van de Sweedsche
bestaende alleen in eomplimenten, dat hy iterativeliek had versocht, over
de saecke van Pomeren ten principale te conferereu; maer bij de Sweed-
sche was geweijgert, blyvencle alleen by complimenten; hadde dan
noch versocht tijt en uyre, om aen haer huys openingh te doen; eijn-
telyck de beer Oxenstern had geseijt in corte woorden hem te suUen
hooren, had alsoo hij beer Graeff van Witgensteyn verhaelt, op
voorgaende concert met de Sweedsche te hebben geprocureert by den
Churfurst het aflfslagigh antwoort aen den voorsz. beer Plettenburch,
om met tytwinninge van den Keyser beter recompense voor Pomeren
te vercrijgen, en alsoo mede te hebben versocht des Churfiirsten last
op de alternative, daer op hy nu geinstrueert was, en met verwonde-
ringh te sien, dat sij Sweedsche nu sich heel anders hadden verclaert,
sonder te letten op het gehenden concert, als voorsz; dat de Sweed-
sche sulcx heel hart hadden opgenomen en geseijt, sich in geen han-
delingh met den Churfurst te connen inlaten; dat hy Graeff van Wit-
genstein last hadde in allen deelen met de frangoische Plenipott. en
met die van U H. M. te corresponderen en derselver advis te ge-
bruijcken; dat des Churfursten meijninge was te accepteren de alter-
native, mits behoudende soo veel respyt, om aen de Coninginne te
versoecken, dat de optie van Stetijn off 1,200,000 Kycxdlrs verblyve
aen den Churfurst, en Indien de Coninginne daer toe ongeneijcht is,
dat dan evenwel de Churfurst de alternative soo soude aennemen en
uytterlick Stetyn met Garts en Wolyn laten glisseren, behoudende
de 1,200,000 Rijcxdlrs; dat hij door de beer Fromholt -gelycke
openingh had laten doen aen de Heer van Av au x, om te seggeu, dat
op voorstel van de frangoische plenipott. de Churfurst had geaccepteert
de alternative en daerom versoect het effect van sulck voorstel te ge-
nieten. En nae eenige wisselingh van reden worde versproocken, dat
de Gedeputeerden morgen met den beer van Avaux souden confere-
ren, in wat wegen des Churfursten verclaringe best aen de Sweedsche
soude worden bekent gemaect, sonderliugh mede daer op lettende, dat
bij het aennemen van de alternative te gelijck worde gehandelt en
vastgestelt, aen de Churfurst te suUen wedervaren redelicke recompense
nae proportie van *t geene de Churfurst soude moeten vertaten, en
mede te letten, off bedongen can worden, dat hier nae bij eenige lich-
tinge off onderhout van Crijchsvolck des Churfursten Landen van in-
quartieringe verschoont bleven.
Den 19. Vormittags haben sie dem Grafen d'Avaux den Inhalt der
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2g I. Die Allians von 1655.
üuterredung mit Graf Wittgenstein mitgetheilj und ihn um seine Mei-
nung gebeten, wie die verlangte kurfürstliche Erklärung den Schweden zu
eröffnen sei, „off deselve te doen by eenlge gradus", und ob nicht die Alter-
native von Anfang an eine Recompensation für den Kurfürsten in sich be-
grifi'en habe. d'Avaux berichtet, Salviu^ bestehe nach wie vor auf gaaz
Pommern: dat Ey beer van Avaux was van advis niet te gaen per
gradus, maer aen de Sweden recht uyt te seggen, dat de Churfiirst
aenneemt de alternative; dat by gradus gaende de Sweeden sulex sou-
den opnemen voor een pretext, oni de aennenainge van de alternative
te rejecteren, en dat Sw^eeden geen verseeckeringh soude doen voor
de recompense, maer alleen offices. Is mede gediscoureert, dat de
Churfurst versoect respyt, te senden aen de Coninginne van Sweden,
om te sien oflf hare Mt wil laten aen de Churfurst optie van Stetyn
te behouden tegen 1,200,000 Rijcxdaelders, en de Coninginne sulex wey-
gerende, dat de Churfurst evenwel van nu äff aenneemt Stetijn te laten
aen Sweeden. Eijnteliek worde versproocken, dat men te gelijck soude
gaen by den Graeflf van Witgensteyn, om te adviseren in wat we-
gen de saecke by de Sweeden soude worden genegocieert.
Am Nachmittag kommt d' Avaux mitzütheilen , dass er von From-
hold ein Schriftstück, die Intention des Kurfürsten in Betreff Pommerns
enthaltend, empfangen habe'): lu welck schrift hij heeft voorgelesen
alleen twee poineten, die hy seyde liem te mishagen, het eerste
faeckende het aennemen van de alternative, dat, daer in was geexci-
peert het.Eyland Wolijn, het tweede raeckende de recompense, dat
daer in was geeijscht Minden met het Graeffschap öehauwenburch
en te houden Osenbrugge gedurende den tyt dat Magdebourgh soude
vacant worden; dat na syn advis de alternative behoorde simpelick
te worden aengenomen, bedingende tijt om aen de Coninginne te
mögen versoecken gracieuse restitutie van Wolyn, en voor recom-
pense te eyschen geheel Achter - Pomeren met het Bisdom Camijn,
1;200,000 Rijcxdaeld.; het Bisdom Halberstadt, het Ertzbisdom Mag-
denburch in eventum en gedurende het affwachten van de vacance te
bedingen usum fructum van Minden. Daerop by de Gedeputeerden ge-
discoureert wesende, off, nae gedane declaratie van te accepteren het
eerste poinct van de alternative, de Sweeden raeckende haer satisfactie
souden tevreden syn te comen tot besluyt van Vrede en souden ga-
rand syn voor de recompense voor den Churfurst, seyde de beer van
Avaux, dat de Sweden souden aennemen de satisfactie, om te comen
tot besluyt, dan voor de recompense alleen te sullen offices doen, son-
der de selve te garanderen. En is by concert goet gevonden gelijck
ij Abgedruckt bei Meiern IV. 240.
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Vermittelungs versuche d'Avaux's. 29
te gaen by de Chur-Brandenburchsche, alwaer gecomen synde, de
voorsz. beer van Avaux heeft gelesen den brieflf van de Sweedscbe,
daer in de alternative^) was gestelt tot optie van den Churfurst,
sonder verseeckeringb van de recompense, en wederom in effect heeft
verhaelt sijn boven geschreven bedenkingen op voorsz. schrift van de
heerFroniholt; dan dat de alternative alsoo simpelick behoorde aen-
genomen te worden, ora geen aenstoot te geven by de Sweedsche en
Keysersche, die den eysch van Wolyn gestelt buyten de alternative
soude aengenaem syn, om derselver eysch op te nemen voor refiis
van de alternative, en Osenbrugge als eeu Catholick Stift niet coste
toegestaen worden van den Keyser en de Catholique Stenden, en Vrank-
rijck daerin mede swai-icheyt soude maecken. De Brandenburchsche,
eerst by sich selfFs hebbende geconsulteert, versochten daer nae aflf-
sonderlick te spreken met de Gedeputeerden , die haer in bedencken
stelden, dat de recompense niet diende gesepareert van de alternative,
maer deselve aennemende, dat te gelijck moste verseeckeringb syn
van de recompense, daerover aenstouts soude dienen genegocieert met
de Keysersche, oflF anders de renonciatie van Voor-Pomeren (te doen
in de alternative) soude mögen aengenomen en de recotnpense in de
wint geslagen en de Churlürst gefrustreert worden. Ende veiTolgens
worde den heer van Avaux versocht door de Chur-Brandenburchsche,
uyt hären naem sonder exhibitie van voorsz. schrift te verclaren aen
de Sweedsche, dat den Churfurst aenneemt het eerste poinct van de
alternative, mits te mögen versoecken aen de Coninginne gracieuse re-
stitutie van Wolijn, en dat aen den Churfiirst soude gerestitueert wor-
den Achter -Pomeren met het Stift Camijn en voor recompense soude
gegeven worden 1,200,000 Rijcxdaeld., het Stift Minden met de Graeflf-
schap Schouwenburch, en te mögen versoecken aen de Coninginne, om
Stetyn tegen aenneminge van de voorsz. 1,200,000 Rycxd. te restitue-
ren, en aflFwachtende de vacance van Magdeburgh te genieten usum
fructum van. eenich Landt, daer toe hij heer van Avaux soude voor-
staen bij de Keijsersche het Vorsteudom Glogauve in Silesien.
Nae het scheyden van dese conferentie, die lat in den avont hadde
gedujTt, worde by de Gedeputeerden goetgevonden aen de heer Fromr
holt op 't subject van de alternative te senden de besloten Missive*).
^"^ Das Scbreiben war von Salvius ad die französischen Gesandten gerichtet,
dat. Osnabrück 25. Nov. 1646, und enthielt die Alternative: entweder nimmt der Kur-
fürst Hinterpomraem mit Kolberg und Cammin an oder erhält nichts.
^) In der sie den brandenburgischen Gesandten rathen, sich auf die schwedische
Alternative nicht eher beistimmend zu erklären, bis sie in Betreff der Recompensa-
tlon Sicherheit empfangen.
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30 I- Die Allianz von 1655.
Den 20en tegen den avont is de beer F romholt gecomen bij de
beer van Loenen*) seggende, dat bij badde gevvenscbet de voorsz
Mis8i\^ van gister avont een balff uyre vroeger te bebben ontfangen,
dan de beer van Avaux in bet scbeyden van de conferencie bad syn
Secretaris bij bem beer Frombolt gelaten, die presseerde om de
voorsz. declaratie^) te bebben in scbrift en de selve nauwelijcx ge-
sebreven synde bad metgenomen, waer van bij de Minute vertoonde
en vorgelesen bebbende daer by voegde:
Dat aengaende de woorden „Pomerania anterior cum annexis" sij
badden goetgevonden te blyven by den inbout van den Sweedscben
brieflf, inboudende de voorsz. alternative, sonder daer by te doen eenige
interpretatie oflf extensie, die sy eerst van de Sweeden v^^ilden ver-
wacbten. Dat de Graeflf van Witgenstein scboon bad aengevangen
met de Graeff van Trautmansdorff te negocieren: DerGraf Traut-
mann sdorf babe gesagt, die Reeompensation wäre zu excessiv und von
höberen Einkünften als ganz Pommern; das Erzstift Magdeburg komme
allein fast der ganzen Mark Brandenburg gleich, was er aus den Zahlen
der Römermonate zu beweisen gesucht habe. Wittgenstein habe ihm aber
entgegengehalten, dass man bei den Bisthiimern zwischen den Einkünften
des Bischofs und denen des Capitels unterscheiden müsse, dass bei Halber-
stadt die ersteren nur ein Drittel betragen und von diesem Bisthum die
Grafschaft Hohenstein den Grafen von Schwarzburg gehöre, auf Ascanien
(Aschersleben) die Fürsten von Anhalt, obwohl ungegründete, Ansprüche
machten. Frombolt versocbte eyntelick, dat de Gedeputeerden noch
een dach off twee wilden verblyven om haer te assisteren, versocbte
mede advis, indien bet Stift Minden niet absolutelijck conde worden
vercregen van den Keijser voor een gedeelte van de recompense, off
dan usus fructus van 't selve Stift soude mögen bedongen worden ge-
durende bet Interim van Magdeborcb. Daerop worde geantwoort, dat
de Gedeputeerden niet waren gequalificeert om te mögen raden off
advis geveu, maer dat de Churfurst en desselffs Ministers mosten sien,
off niet dcse tyt, dat ex necessitate tempomm moet worden gebandelt
over 't vertaten van Pomeren, mede vereyst minder recompense te ac-
cepteren, als geen beter te becomen is; dan dat de Gedeputeerden op
haer versoeck noch wel een dach off twee souden blijven.
Den 21. Vormittag kommt Graf Wittgenstein zu ihnen und berich-
tet, dass die Schweden, auch nachdem ihnen d' Avaux die Annahme des
ersten Theils der Alternative durch Brandenburg mitgetheilt, auf ganz
Pommern beständen; er ersucht nun die staatischen Gesandten, die branden-
*) i. e. Bartolt van Gent, Heer van Loenen en Meyncrs wijck.
') Bei Meiern IV. 225 und 266. Vgl. übrigens das Memoire d'Avaux's vom
21. Jan. über diedelben Verhandlungen im N^g. secr. t. la paix de Munstei' IV. 6.
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Hartnäckigkeit der Schweden; Schwierigkeit der Recompensation. 3I
burgische Sache bei den kaiserlichen, französischen und schwedischen Be-
vollmächtigten zu unterstützen, was sie auf sich nehmen. Am Nachmittag
gehen sie auch zu den Kaiserlichen und stellen vor, nachdem Brandenburg
die Alternative angenommen und gewählt habe, liege es in den Händen d€s
Kaisers, durch Bewilligung eines Aequivalents den Frieden im Reich zu be-
festigen: worde geantwoort, dat de Sweeden niet tevreden syn met het
aeiinemen van de voorsz. alternative, dat sy Keyserscbe hadden ver-
claert aen de Chur-Braridenborchsche te consenteren het Bisdom Ca-
myn, Stift Halberstad en Ertzbisdom Magdeborch, gereserveert vier
Ampten aen Chur-Saxen, en dat uyt dese recompense den Churfürst
soude satisfactie doen aen Hessen; dat volgens de Rijcxmatricula de
voorsz. Stiften in revenus egaleren geheel Pomeren, en van aenvanck
hadden vennaent aen äe Chur-Brandenborchsche de alternative simplick
aen te nemen, om aen Sweeden geen occasie te geven van terugh te
gaen, en nu hadden vermaent sich te contenteren met de voorsz. aen-
geboden ^atisfactie van Halberstad en Magdebourg, voorbehoude de
vier Ampten aen Saxen en gevende satisfactie aen Hessen, soo als
de Churfürst best soude. connen, en de petitie van 1,200,000 ßycxd.
te verlaten; dat andersints de Sweeden siende, dat de incompsten
van de voorsz. Stiften egaleren het incomen van geheel Pomeren,
souden nieuwe occasie nemen om geheel Pomeren te willen behou-
den. Hier tegen worden verhaelt de reden van de Chur-Branden-
burchscbe, dat in 't Stift Magdeburch de Capittelen dragen twee derde
parten van de Roomer chyns en de Bisschop een derde part en
alsoo de incompsten nae advenant geniet, en in Halberstad een derde
part van de incompsten is voor den Bisschop en twee derde parten
voor 't capittel, dat alsoo de Churfürst behalven het proffijt en gele-
gentheijt van de Pomersche Zeehavens wel 90,000 Rijcxd. jaerlick
soude te cort comen. Worde gerepliceert, dat de Bisschoppen als
princen ontfangen de geheele taxe van Romer chyns en sulcx alles
gereeckent wort om de incompsten te reguleren; dat Vranckrijck ver-
mits den ontfangenen bericht van de Sweedschen soo seer is geen-
gageert als de Keyserschc, om te procurereu by de Sweedsche, de
aengeboden optie van de alternative gestant te doen, dan dat de Sweed-
sche scheenen te verachten interpositie van de Keyser, Vranckrijck en
van ü H. M. Daer nae is wederom gerecommandeert den Religions-
vrede in Duytslant en restitutie van de Paltz, als twee principale fon-
d^paentei^om de peys te uytwercken en te bevestigen. Hierop ver-
claerden «e Keysersche aengaende de restitutie van de Religionsvrede
. en van de Nederpaltz te persisteren bij voorgaende opinie, maer dat
geen restitutie van de Overpaltz was te verwachten. Eyntelijck seyden
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32 I- Die Allianz von 1655.
de Gedeputeerden , dat sy, uiet siende in de Pomersche saecken met
reputatie van U H. M. meer te connen doen, van meijniuge warcD,
mergen te vertrecken, om van alles aen U H. M. rapport te doen, en
daermede afscheijt genomen.
Darauf gehen sie zum Grafen d'Avaux und halten ihm vor, dass
Frankreich durch seine bisherigen Schritte doch verpflichtet sei, dem Kur-
fürsten ein Aeqnivalent zu verschaffen und die Oder als Grenze festzuhalt€U-
Hij antwoorde mede te verstaen, dat de Oder moste syn tenninus en
deSweeden daer over niet behoorden te hebben, oock aen de Sweed-
scbe te hebben voorgehouden het engagement van Vranckrijck en met
alle middel te hebben gesucht haer te disponeren, maer te vergeeflfs,
persisterende de Sweedsche by heel Pomeren; dat hy hebbende ver-
wacht naeder antwoort, waere by hem gecomen de beer Oxenstiern
alleen, persisterende by de weijgeringh en dat de Chur-Brandenburch-
sche geparst wordende wel verder souden comen en heel Pomeren
verlaten. En als hy beer van Avaux had tusschen geworpen de in-
tercessie van U H. M., hadde de beer Oxenstern geseyt, dat ü H. M.
sulck niet in 't genieen aennemen, maer alleen de Prinee
van Orange. Vervolgens met alle beweechelijcke redenen gerecom-
mandeeii: het Religionswesen in Duijtsland, als het seeckerste en vaste
middel van Vrede in 't Rijck; gelijck mede de restitutie van den beer
Paltzgraeff tot syne digniteyt, Landen en luijden, dat wel verscheijden
voorslagen gedaen waren van den Nederpaltz te restitueren en acbtste
Churfurst te maecken, daer toe de Keijsersehe soo tot Munster als tot
Osenbrugge sich tegen de plenipott. van U H. M. hadden verclaert,
maer evenwel de saeck blijft in even groote onseeckerheijt, daer van
sonder efficacieuse toedoen van Vranckrijck niet te verwacliten was
eenige vruchtbare uytcompste. Het antwoort op beyde voorsz. poincten
bestonde in generale complimenten. Endlich erklären sie d'Avaux
ebenfalls, dass sie abreisen werden, da ihre fernere Anwesenheit ohne Nutzen
sein werde.
Am Abend besucht sie der Gesandte dos Herzogs von Meklenburg und
bittet, die Staaten möchten für die Restitution Wismar's im Interesse des
eigenen Handels mit thätig sein, für das zwar Schweden dem Herzog die
Stifter Ratzeburg und Osnabrück anbiete, das dieser aber um der Freiheit
der baltischen See willen nicht in Schweden's Händen lassen möchte.
Am 22. Vormittag erhalten sie Besuch von den kaiserlichen Gesandten
als Erwiderung ihrer Abschiedsvisite. Dieselben erzählen, Schweden wolle
Pommern vollständig incorporiren, was für das Reich von den gijährlicheilen
Consequenzen sein würde, und verlange auch noch die freie Keichsstadt
Bremen; sie bäten die Staaten dies mit verhindern zu helfen. Sie fügen
hinzu, in der Religionssache könne der Kaiser nichts thun: die Protestan-
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Geringschfttzang und Erfolglosigkeit der staatischen Vennittlang. 33
ten hätten Schweden mit ihrer Yertretnng beauftragt, und dies verweigere
jede Verhandlung über die Religionsfrage vor Feststellung der eigenen
Satisfaction.
Daer nae is by de Gedeputeerden voorgestelt, oflF niet in Instru-
mente pacis man behoorde te precaveren de affdoeninge van alle nieuwe
belastingen der Commercien en herstellinge van den vrijdora dersel-
ver, en sulcx niet alleen de laten aencomen op 't geene aengaende den
vrydom der Commerces soude gestelt worden in investitura, met welcke
investitura alleen den Keyser, en stellende in Instrumente pacis, 't ge-
heele Ryck soude verbunden syn voor het onderhout. Daerop ver-
claert worde den Keijser te sya van suicke intentie en niet anders te
suUen toegestaen worden.
Nachmittags lässt ihnen d'Avauz sagen^ die schwedischen Gesandten
seien von ihm geschieden mit der Erklärung, Schweden werde ganz Pom-
mern behalten, Brandenburg solle dafür entschädigt werden.
De Heer de Knuijt des morgens vroech vertrocken synde nae
Munster, 8301 de andere Gedeputeerden gegaen by de Sweeden, reite-
rerende, dat de Churfurst op de propositie van de France plenipott.
had aengenomen het eerste lit van de alternative by de Svveden selffs
gestelt tot des Churfursten optie, daerop dan by de Keysersche gene-
gocieert synde op de recompense deselve sich der maten hadden ver-
claert, dat nu in der Sweeden banden is de vrede en oorloge in 't
Kijck, en alsoo de Gedeputeerden van wegen U H. M. verwachten en
wenschen, dat de gedane interpositie soo veel worde gedefereert, dat
sij des Churfursten verclaringe plaets gevende de Sweedsche satis-
factie alsoo met Voorpomeren stellen. Bij antwoort vraechden eerst,
off de beer van Avaux had gecommuniceert haere verclaringe huyden
gedaen, en dese vrage tot twee reysen geitereert, dan onderricht synde,
dat men gisteren met den beer van Avaux had geconfereert, maer
niet en wiste wat huljden tusschen beijde Croonen was gepasseert we-
gen de Pomerscbe saecken, verclaerden, dat alnoch haer meeninge
was 800 'als van aenvauck geheel Pomeren te behouden, dat Magde-
burgh volgens de Rijcxmatricula soo veel contribueert als heel Pome-
ren, met welcke Ertzbisdom den Churvorst voor altijt soude syn Direc-
teur van de Nedersaxischen Creyts, dat de Oder geen terminus cau
sijn en sulcx niet overeencomt met de eerst voorgestelde alternative;
dat haere brieff was geschreven aen de France plenipott., niet om te
insinueren aen de Brandenburchsche, maer aen de Keijsersche, en de
selve sulcx hebbende bekent gemaect aen den Churvorst door de beer
Plettenburch hadden ontfangen affslagigh antwoort, en vervolgens
met de Keysersche waren overeengecomen op heel Pomeren in weer-
Mater. zur Getoh. d. Gr. KurlXkraien. m. 3
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34 I- I>ie Allianz von 1655.
wil van den Churfiirst te bebouden; dat Voorpomeren sieb uytstrect wyt
over de Oder, en sy bebben verstaen, alsoo te stellen terrainum van
een Abdye genaemt (N.) ^) in een caerte aengewesen tot recht nae de
zee, daermede worde ingesloten een gedeclte van 't Stift Camyn, dat
sulcx is voor de securiteijt van Sweden, welck niet anders coste geas-
seureert syn tegen de Poolen, die mogelick anders souden soeeken
sieb op de Oder vast te maeeken. By de Gedeputeerden worde ge-
reitereert, dat de alternative by de Sweedsche selff voorgestelt was,
de Cburfurst met baer concert affslagigb autwoort badde gegeven aen
de beer Plettenbercb, tot de alternative was gedisponeert, op aen-
raaninge des beer van Avaux simul et semel bad gedaen syne ver-
elaringe over bet aennemen van bet eerste lit der alternjitive, oock by
de franQoiscbe Plenipott, by de Cburfurst en by de Gedeputeerden
soo was opgenomeu, de Oder te bebben pro terraino. Seijde de beer
Oxenstern: Acbter-Pomeren sal soo geriugb blyven, dewijl soo veel
lants affgaet, beboorende tot Voorpomeren, dat voor de Cburfurst niet
overblyft als de eenige baven van Colbercb en enige weynige ampten;
dat de wyder negen conditien, by den Cburfiirst gedaen voorstellen,
sulcx sijn, dat daerop soude connen vergeleecken worden, indien men
coste eens syn over bet Land; niaer indien by waere Raedsbeer van
den Cburfurst, soude bem willen raden te verlaten beel Poniereu en
daervoor te bedingen recorapense, daer toe Sweoden soude goede
Offices doen en andere plaetsen genoucb waren als Halberstad, Magde-
bourgb, Minden, Osenbrugge. Daer worde by de Gedeputeerden gerepe-
teert, dat, de alternative in wegen als voorsz. voorgestelt en geaccepteert
synde, de reden vereijst daer bij te verblijven, om welck te eifectueren
Vranckryck was geengageert, docb evenwel dat Vrancryck in 't Stift
Osenbrugb niet soude consenteren. Verclaerde wederom de beer Oxen-
stern, dat voor den Cburfurst dienlicker is versoecken recorapense van
beel Pomeren, daer toe dan boven de voorsz. plaetsen van Halberstad,
Minden, Osenbrugge, andere in 't Ryck den Cburfurst wel gelegen syn.
Daerop by de voorsz. Gedeputeerden worde geseyt, dat sij den last
van U H. M. bebbende geopent badden verwacbt, dat der selver in-
tercessie soude syn in acbtinge genoinen; maer sulcx niet synde mo-
sten affscbeijt nemen tot vertreck, ora rapport te doen, en affscbeyt
nemende de Sweden tusscben beyden geworpen, dat bet tractaet tusscben
Spagnien en U H. M. nu soo wyt geavanceert sijnde voor baer geen
tijt meer was, over de Pomerscbe saecken te delibereren : is afen baer
wederom verbaelt, in wat manieren met de Spaenscbe provisionelick
^} Name fehlt. Wohl das Kloster Colbatz bei Greiffenkagen.
L
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Die Gesandten verabschieden sich. gg
waren geadjusteert de articulen, die souden geinsereert worden in het
te roaeckene Traetaet en dat sulcx in verscheyden papieren was vervat,
nae dat op elcken dach de articulen respectivelick waren overcomen en
met reserve van 't interest van Vranckryck, en daermede aflFgescheyden.
Eodem aen de Chur-Brandenburchsche in 't lange gerapporteert,
wat in de conferencien was gepasseert met de Keijsersche, France
en Sweedsche, als mede Chursaxen, Saxen-Altenburch en Weymar, en
dat van de Swedsche geen ander verclaringe was vercregen, als heel
Pomeren te behouden. Het antwoort was, dat de Stenden van 't Ertz-
bisdom Magdeborgh als mede de Brunswycksche Aflfgesantön (zijnde
een Prins van Bninswyck gestelt Coadjutor van Magdeburgh) en den
Soon van Chursaxen Ertzbisschop van Magdeburgh denselven dach had-
den geformeert oppositie tegen de translatie van Magdebourgh, welcke
tot recompense van Chur-Brandenborgh soude mogei;i geschieden; doch
dat Chursaxen behoudende de vier Ampten in Magdeburgh schyn te
sullen consenteren, en vervolgens aflfscheijt genomen.
Eodem des avonts de beer van Avaux by de Gedeputeerden ge-
comen en deselve gevalediceert, de welcke aen heni verhaelt hebbende,
wat haer van de Sweedsche was wedervaren, seyde, gelycke antwoort
van de selve ontfangen en sich daer tegen geformaliseert te hebben;
dat de Sweden hem hadden geseyt, den ChuiTorst soude voor recom-
pense van beeil Pomeren connen eysschen Groot-Glogau en Sagan in
Silesien, dan der Sweden voorstel van Osenbiiigh en Munster wäre
tegen het traetaet tusschen beyde Croonen, en de Churfurst eyssende
recompense voor heel Pomeren soude niet hebben als Castellen in de
locht; dat hy nu aenstonts had geseijd aen de beer Fromholt, de
Oder niet te syn gestelt pro termino, maer de alternative aengenomen
gynde most men verstaen sich te extenderen op alle plaetsen over de
Oder, die tot Voorpomeren behooren. Daerop is geseyt te syn gere-
presenteert aen de öweden, dat tot Achterpomeren behooren mede wel
landen gelegen aen deze syde van de Oder, en ten opsichte van Osen-
brugge te syn geseyt, dat Vranckryck sulcx soude beletten; dat hy
beer van Avaux selff had verclaert tegen de Gedeputeerden te ver-
staen, dat de Oder soude blyven pro termino. Ten lesten versochte
hij beer van Avaux, dat de Gedeputeerden wilden vermanen de Chur-
Brandenburchsche, niet te chiquaneren op de depeudances over de Oder
in de alternative begrepen, om alle occasien te benemen aen de Swe-
den van meer te reculeren. Versochte eijntelick dat de plenipott van
U H. M. alle tot Munster wedergekeert sijnde vigoureuselick wilden
besoigneren over de differenten tusschen de beijde Croonen, hebbende
3*
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3g I- Die Allianz von 1655.
den hartoge van Longueville*) in schrift alle pretensien vanVranck-
rijck, om aen de selve Plenipott. over te leveren, en daermede gescheyden.
Am 23. Morgens kommt der polnische Resident Hr. Cracau und holt
sieh über den Stand der pommerschen Sache Auskunft.
Daer nae de Sweedsche aen de Gedeputeerden comen coniplimen-
teren over de gedane intercessie van Pomeren en sulcx an de Conin-
ginne te suUen rapporteren. En aen deselve nochmaels de Ponierscbe
saeck en restitutie van de Palts gecoramandeert synde, verclaerden op
't le alnoeh te verhoopen goede uytcompste, op 't 2« te suUen coope-
reren op de restitutie van de Churfurstel. digniteyt en Overpalts, ten
niinsten voor een gedeelte, voor de broeders van Prins Carel Lode-
wic, maer van Vranckrijck weijnich hulp hebben te verwachten, als
meer inclinerende voor Beijcren.
Alnoeh gecomen den Graeff van Wit genstein verhaelde, dat tegeu
de translatie van Magdeburch sich opposant heefl verclaert den Eertz-
bisschop, Soon van Chursaxeu, oock Brunswyck, daer van een prins
is gestelt Coadjntor, dat oock sich opposeert de Nedersaxische Creyts,
in welcke den Ertzbisschop van Magdeborgh directoriuin heeft; dat
den uytterste last over Pomeren was geopenbaert en niet anders con-
nen doen, oock apparentelick de Churfurst haer sal contrenianderen,
om geen meer vergeefsche costen te doen en van daer scheijdende
ten minsten niet te sullen behoeven te teyckenen; en heeft alsoo aff-
scheyt genomen.
Es folgt nun der Bericht über die Verhandlungen mit den evangeli-
schen Ständen, um zwischen den Lutherischen und Reformirtep Einigkeit
herzustellen, den Letzteren die Anerkennung als Augsburgische Confessions-
verwandte und das ins reformandi zu verschaflen, welchem? viele lutherische
Stände den Reformirten* bestreiten und nur sich allein vorbehalten wollen.
Der Fürst von Anhalt habe sie durch seinen Gesandten ersucht, dafür mit-
zusorgen, dass er, wenn Halberstadt an Brandenburg gegeben werde, seine
Rechte an die Grafschaft Ascanien behalte.
De Gedeputeerden van U H. M. staende op haer vertreck sijn mede
begroet van de beer Vulteius, Hessische Affgesante van Munster aeu-
gecomen, met bedanckinge voor gedane officien in de Religionssaecken,
als mede voor de Langravinne en in de saecke van Pomeren, doch
dat op de satisfactie des Churfurst van Brandenburch Hessen sieb
soude opposeren tegen 't Graefschap Schouwenburch , Leen van Hes-
sen. Verclaerde voörts de Landgravinne te syn in sulcken staet, dat
schoon Vranckryck vermeerderende de subsides even wel den aenstaende
Somer niet soude connen te velde comen; dat de Hessische satisfactie
*) Chef der franzosischen Gesandtschaft.
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Rückkehr nach Münster. — Die Allianz. 37
door den Keyser en door Vranckrijck voorgestelt te vinden uijt Hal-
berstad, soo wanneer 't selve soude comen aen Chur-Brandenborch,
'Was een opset, om alle satisfactie te vinden tot laste der Evangelische,
als sijnde Halberstadt mede een Evangelische Bisdom, en de Gerefor-
meerde onder malcanderen te stellen in oneenicheit Beclaechde sich
mede met veel heftige woorden, dat Vranckrijck niet ter harten neemt
de satisfactie van Hessen en van Vranckryck daer in niet heeft te
verwachten. Is bedanct voor de communicatie.
Nae verrichtinge van 't voorsz. syn de Gedeputeerden van U H. M.
den 23«» Januarij des middachs van Osenbrugge vertrocken, tot Len-
gerich vemacht en den 24«» op den middach tot Munster weder aen-
gecomen.
Nae der selver wedercompste hebben aengaende de Pomersche
saecke verstaen, dat op den 29en Januarij des morgens tusschen Swe-
den en Brandenburch was verdragen over Pomeren by interpositie des
heet van Avaux, die nae middach aen de Chur - Brandenburchsche
had verclaert, dat de Sweedsche plenipott. sich naerder hadden be-
dacht en geheel Pomeren wilden behouden en mainteneren in spyt
van de Keijser en alle andere, die het mach lieflF oflf leet syn.
Hier uyt sullen U H. M. gelieven te oordelen, in wat termes ge-
steh syn de Religions saecken in Duytslant, het Interest van S. C. D.
van Brandenburch aengaende de satisfactie van Pomeren en de resti-
tutie van de Churfurst Paltzgraeflf, ende wat aen de intercessie van
U H. M. is gedefereert en hoe wyt de selve is in achtinge genomen.
Actum in Munster den 3. February 1647.
Bartolt van Gent. Johan van Mateness. Adriaen Pauw.
J. de Knuyt. F. v. Donia. N. ßipperda. Adr. Clant.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 22. Juli 1647.
Die Deputirten für Gelderland erklären, dass sie bereit seien, eine AI- 22. Juli,
lianz mit Brandenburg zu verhandeln; dass sie von ihren Staaten beauftragt
seien, den General Staaten eine Conföderation mit den protestantischen Für-
sten und Ständen des Reichs zu empfehlen, welche durch die Gesandten
des Staats in Münster eingeleitet werden könne. — Die Deputirten der an-
deren Provinzen übernehmen es in dieser Angelegenheit die Intention ihrer
Staaten einzuholen.
Am 27. Nov. 1647 erst wird der vom Kurfürsten von Brandenburg im
November 1646 persönlich übergebene Allianzentwurf von den General-
staaten einer Commission überwiesen, um ihn zu prüfen und darüber Be-
richt zu erstatten. Am 21. Dec. wird dieser Bericht verlesen und von den
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38 I- I^iö Allianz von 1655.
Staaten beschlossen, noch einmal von jener Commission Bericht über die'
iengeren oder weiteren Bestimmungen jenes Allianzentwurfs , im Vergleich
mit den früheren Bündnissen, einzufordern." Dieser Bericht wird am 6. Fe-
bruar 1648 den Generalstaaten übergeben und dabei die Einleitung von
Allianzverhandlungen auf Grund jenes Entwurfes empfohlen (Auszug bei
Aitzema III. 269).
Die brandenburgischen Gesandten Moetsfelt und Moll an die
Generalstaaten'). Uebergeb. 28. Febr. 1648.
[Glückwünsche zu dorn Frieden von Münster. Bitte, ihre Macht und Autorität zur
Herstellung des Friedens in Deutschland au verwenden. Gesuch, ihnen Depotirte zu
weiteren Eröffnungen zuzuweisen.)
1648. Hooge Mogende Heeren. S. C. D. van Brandenburg, onse genadigste
28. Febr j{q^^^ hebbcn ons genadigst gelastet U H. M. des selifs vrientnabuyrlycken
groet en welgenegen wille behoorlycken te vermelden. Ende overmits
S. C. D. op U H. M. altoos een besonder vertrouweu gedragen ende soo
wel U H. M. samentlyck als oock hare vorname Republycque alle ge-
wenste geluckelycke successen ende prosperiteyt uyt getrouwe nabu-
rige welmeyninge toegev^enst en gegunt bebbeu: Öoo is S. C. D. tot
sonderbare vreucht en contentement onlangs voorgecomen, dat U H. M.
den soo veele jaeren met groote reputatie en triumphante wapenen ge-
voerden Oorloch ende die oock nii eenigen tyt herwaerts tot Munster
gecontinueerde moeyelycke en hochwichtige Vreedenstractaten geluckich
syn te boven gecomen en deselve so verre tot een gewenst eynde ge-
bracht hebben, dat het Instrumentum pacis ten beyden syden onder-
schreven ende niet meer overich is, als de vorderlijcke verwachtinge
van allersyts ratificatien ende de publicatie van eenen soo lang ge-
wensten en hoochwaerdigen Vreede, tot deser Republycq onsterflfelycken
eewigweerenden loflf ende glory ende derselver Ingesetenen hoochste
vreucht ende troost. S. C. D. onse genadigste Heer hebben sich niet
langer onthouden connen, ü H. M. daerover vrientnabuyrlyck te con-
gratuleren^ gelyck sy uyt oprechte tegens U H. M. en dese Republycque
dragende affectie doen door onse weynige personen mits desen, den
Genadenrycken Godt biddende, dat gelyck hy desen Staet by desen
tachtentichjaerigen Oorloch soo machtich beschermt ende aen den sel-
ven soo veele en extraordinäre, jae miraculeuse genaden bewesen heeft,
alsoo oock in 't toecomende gelieve over deselve een gestadich wakend
ooge te houden, den gegeven Vreede naer synen Goddelycken wille
te perpetueren, U H. M. regiment met inwendige rust en eenicheyt
*) Vgl. Aitzema III. 269. Der Friede der Kepublik mit Spanien wurde am
30. Januar abgeschlossen.
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Gesuch des Kurfürsten um BeförderuDg des Friedens in Deutschland. 39
ende dese Landen Bodanich segenen, dat S. C. D. met alle U H. M.
toegedane Vrienden en Gebuiren sich daerover van herten te verbeu-
gen oorsaecke hebben mögen.
Ende nademael Godt de Heere U H. M. onder alle die gene, soo
onder den bloedigen lantverderflFelycken Crych naer den langh ge-
wensten Vreede tot Godt suchten, ten aller eersten met den lieven
Vreede geivaerdicht en gesegent heeft, soo draecht S. C. D. tot U H. M.
dese gantschelycke toeversicht, gelyck dese Republicque is geweest
eene herberge van soo veele duisenden door desen Crych onderdruckte
en verjaechde ingesetenen van 't Roomsz Duytsz Rycke, dat oock alsoo
U H. M. hare mededogende sorchfuldige reflexie nemen sullen op dese
en andre derselver Nabuyren, dewelcke onder die langweerende straffe
van eenen onsaligen Crych bynae te gronde gaen, ende aen de selve
niet alleen geerne gunnen, dat sy soodanigen geluckelycken rust haer
mögen deelachtich syn, maer oock haer hierdoor meer ende meer
vercregene macht, authoriteyt en vermögen in alle manieren daer toe
aenwenden, op dat oock dat bynae överweldichde Duytslant door
haer veel vermögende vermiddelinge en crachtige medewerckinge van
de derticbjarigen Crycksmiserien eenmael respireren ende in voorige
rust en Vrede herstellt werden möge. Daer door sullen U H. M. den
segen van God over sich en dese Republycque vermeerderen, hare glory,
hooge luister en loff by de gansche werelt uytbreyden ende oock hären
Staet merckelyck bevestigen ende by gedurige prosperiteyt conserve-
ren. Daer andersints seer te beduohten syn mochte, dat de volcken
van den verteereflden brant in 't Roomsz Ryck by langer continuatie
oock over desen Staet comen ofte doch aen de Commercien, daerop
hare florissante Republycque gegrondet is, soo wanneer Duytslant
gansch verwoestet wäre, grooten affgangh lyden mochten.
Op een sodanich vast betrouwen versoeckt S. C. D. aen U H. M.
seer vrient- en nabuyrlyck, dat die selve dese aengeroerde en meer
andere hare wysheyt bywonende consideratien by haer willen plaetse
nemen laten en haere Plenipotentiarissen tot Munster daertoe mede
instrueren ende ordre geven, dat sy sich de Vredenstractaten in Duyts-
lant alsoo getrou en yverich mögen aennemen, dat die tegenwoordige
besorchlycke voorhandene ganschelycke rupture en separatie tot genen
effect comen, maer veel meer den waerden \Tede door hare machtige
en ansienelycke assistentie vercregen ende herstelt worden möge.
Ende alsoo wy in de selve materie van S. C. D. genadichst ge-
last syn, aen U H. M. over eenige puncten particuüere en naerdere
openinge te doen, soo is ons behoorlyck versoeck, dat U H. M. ge-
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^Q I. Die Allianz von 1655.
ließe syn möge, eenigc uyt hären middel tot sodane confereutie ie
committeren.
S. C. D. laten U H. M. hier tegens versekeren, dat sy op 't hoochste
haer sullen laten aengelegen syn, eene soodanige hooge eere, faveur
en wilfarich betoniuge met reciproque Vrientschap en alle aengenaem-
heyt in voorvallende occasien te erkennen en te verschulden etc.
Die brandenburgiöchen Gesandten*) an die Greneralstaaten.
Dat. Haag 2. Mai 1648.
(Is gelesen in de Vergaderinge van H. H. M. den selven dach
post meridiem.)
[Sicherung der Clevischen Lande und des evangelischen Cultus daselbst. Die Clevi-
schen Festungen.]
2. Mai. De Gesandten van S. C. D. van Brandenburch versoucken H. H. M-,
dat over de 16 articulen van Aileance voor desen overgegeven') het
Naevolgende in consideratie getrocken werde:
Der 1., 2. und 3. Artikel bleiben, auch der 4., behaiven dat tot meer-
der declaratie nae de woorden „Landen ende Luijden" daer bij gevoeght
werde: Heerlicheden, Gerechticheden, Domeijnen ende revenuen, in
specie de Vereenichde Nederlanden S. C. D. bij haere Churv. ende
Marck-Brandenbursche, Prussche, Cleeflfsche ende andere daer toe ge-
hoorige als oock nu by de Generaeis Fredens Tractaten des roomsz.
Rijks toegedeelde Pomniersche Landen end Stiebten, ende daer tegen
S. C. D. de vereenichde Nederlandische Provincien tegens elck een,
dewelcke deselve met Oirlogen ofte sus in andere raanieren soude
willen overvallen, ende dienvolgende, gelijck voorgemelt, een deel het
andere conjunctis consiliis et armis tegens alle ende jede, soo een ofte
ander deel in bare Landen, luyden, heerlijcheeden, domeijnen, Gerech-
tycheden, commercien ende navigatien door Licenten, Imposten, Tollen
ofte andere Innovatien eenich prejuditie wilde toevoegen. Post verba:
„te beschermen etc." addatur: ende geweit met geweit steuten helpen,
dewelck hulp oock een deel aen het ander alsdan doen soll, wanneer
in een ofte ander deels Landen het Evangelische wesen door Oor-
logh ofte met geweldt aengevochten ende het vrije Exercitie van re-
ligie ende specialijck in de Cleve, Guliek ende Berchsche ende daer-
toe gehoorige landen tegens de reversalen belettet soude werden, tot
*) Hörn, Schwerin, Bernsaw und Portmann. Ihre Proposition an die Qe-
neralstaaten vom 27. April bei Aitzema 111. 269; vgl. Pufendorf III. 24.
') Im Deccmber 1G46. Bei Aitzema 111. 149.
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Neue AUiaazvürhandlungcn. 41
dat de aengedaene geweit ende beletsel wechgenomen ende die geene,
die ons Oirloch overtrocken hadden, al dat geene dat sij ons afge-
nomen; vollencomelyck gerestitueert ende voor alle ons toegedane schade
in Buicker voegen als wij ten wedersyden voor redelyck erachten, sa-
tisfactie gedaen hebben.
Den 5- ende 6. articul wegen Pommeren ende het Graeflfschap
Ravensberg komen te cesseren.
Den 7. blijfft.
Beij den 8. Articul can bij mondelinge conferentie gesproocken
werden, wadt een deel aen het ander in cas van uooth voor hulpe
praesteeren sali, gelyck oock geschiet is bij de aliance tusschen de
Croon Sweeden ende H. H. M. opgericht.
Bij den twaelffsten art. post verbum: „maincteneren^ addatur:
oock met geenen Tollen ende licenten ofte anderen nieuwen ende ho-
geren impositien ende ongelden, hoe deselve oock mochten genoempt
worden, beswaeren, noch in S. C. D. Landen eenige feijtelijcke pro-
cedueren, pressuren ofte repressalien doen noch aen bare onderdanen
te doen toestaen, n\aer aen de justitie baren vollen cours te laten.
Den 13. articul blijvet ende can bij mondelinge conferentie van
restitutien der öteeden ende plaetsen in het Landt van Cleeflf ge-
sproocken worden, nademael de Vreede tusschen de Coninckl. Majt van
Hispanien ende H. H. M. geslooten is.
Der 14. Art. bleibt.
Memoire der brandenburgischen Gesandten Hörn, Bernsaw
und Portmann an die Generalstaaten. Dat. 18. Mai 1(548.
In Folge ihrer Proposition vom 17/27. April seien ihnen Deputirte von 18. Mai.
den General Staaten zugeordnet worden, mit denen sie am 30. eine Confe-
renz gehabt*)- Es sei aber seitdem von den Deputirten kein Allianzent-
wnrf vorgelegt worden, wie versprochen sei. Der Kurfürst wünsche bald
Bescheid zu haben, da in Münster und Osnabrück eine Krise eingetreten
sei, und man Frieden, aber auch wieder Krieg haben könne, und ihr Herr
sich für alle Fälle durch Allianzen mit anderen Staaten zu sichern wünsche.
Er ziehe es aber vor, wenn es möglich sei, sich vor allen Dingen mit den
Generalstaaten zu alliiren, und sie bäten daher um schleunigste Vorlegung
des Allianzentwurfs.
Am 23. und 26. Mai wurde in der Versammlung der General Staaten von 23. u. 25.
deren Committirten ein Allianzentwurf vorgelegt, in dem die von den bran- Mai.
denburgischen Gesandten geänderten Artikel folgender Massen gefasst sind:
>) Vgl. über sie Aitiema UI. 270.
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43 I- ^'^^ Allianz von 1655.
4. In 't bijsonder sali yder een hem laten aengelegen sijn des
anderen Landen ende Luijden, Heerlicheden, doraeijnen ende reve-
nuen *) te defendeeren ende te bescharmen ende nict te gedoogen, dat
des eene oflf des anderens Commercien ende Navigatie, 't sij op d'Oost
ofte Noortzee respective ofte op beijde die Zeen, door Licenten, Im-
posten, Tollen ofte andere Innovatien werde beswaert ofte versparret.
5. Ende sali oock deese mutuele defensie plaets grijpen ende hou-
den, wanneer in d' een ofte anders deels Landen het Evangelische
weesen door openbaer Oorlogh oft ander geweit worden geassalieert,
sulcx dat het vrije Exercitie van de Evangelische Religie daer door
soude worden geturbeert ende belet, ende insonderheijt soo wanneer
in de Cleefsche, Gulicksche ende Bergsche als oock andere daertoe
gehoorige Landen den Cours van de opgenielde Religie soude werden
gestuijt, welverstaende dat die geene van partije, die eerst sali worden
geattacqueert ter plaetse ende ten reguarde als vooren, gehouden sali
sijn sulcx te notificeeren aen den geenen die niet en sali sijn geat-
tacqueert, de welcke al voorens secours te doen sali hem mögen em-
ploijeeren, om te doen repareeren het geattacqueerde ofte de Trouble
ende destourbiers, die souden mögen sijn gedaen, ende vervolgens
moijeneren een accommodement tusschen den attacquant ende geat-
tacqueerde binnen den tyt van ses maenden; dan in cas de attacque
ofte troubles niet promptelyck en soude werden gerepareert ende datter
egeen accommodement tusschen den attacquant ende geattacqueerde
en soude sijn gevonden binnen den voorsz. tijt, in sodanigen cas sali
die geene, die niet en sali sijn geattacqueert, datelyck na d' expiratie
van ses maenden het voorsz. secours aen partije geattacqueerde moeten
stuyren, sonder eenich langer uijtstel ofte dilaij.
11. (12.) Der Zusatz wird aDgenommen.
12. (13.) Gelyck oock mede door het onderhouden van de guamisoe-
nen in de voorsz. Steeden, Porten ende Plaetsen H. H. M. egeen recht
ofte gerechticheijt suUen comen t' acquireren, veel min sali S. C. D.
ende desselflfs naercomelingen eenich prejuditie daeruijt koomen t'
ontstaen, maer sullen alle deese Steeden, Porten ende Plaetsen, wan-
neer H. H. M. niet langer noodich sullen achten^) deselve met guar-
*) Die brandenburgischen Gesandten beantragten am 30. Mai hier wenigstens fol-
genden Einscbub: d' welcke beede decle te voeren in besitt gehat ende S. C. D. door
de Yredens handtlinge in *t Romsche Rijck toegedeilt sijn.
^) Am 12. Juni 1648 verglichen sich die staatischen Commissarien mit den bran-
denburgischen Gesandten über folgenden Zusats: wanneer H. H. M. Estat bayten
perickel van oorlog met Spanien is ende S. C. D. ende H. H. M. niet langer noodig
sullen achten etc.
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Die Rttamung der Clevischen Festangen. 43
nisoenen te versieu ofte continueeren, in banden van S. C. D. worden
gerestiüieert; ondertusschen sali aen de Gouverneurs, Commandeurs in
sulcke Forten ende Steeden well expresselyck ende scherpelyck belast
worden, van den onderdanen in S. C. D. Landen niet meer te eysschen
ofte vorderen als in de Geunieerde Provincien gebruyckelyck is.
13. (14.) De Navigatie, Trafficquen ende Commercien suUen tusseben
d* onderdanen van weedersijden sonder eenieb biuder ofte belet ge-
dreven ende gecontinueert worden ende en sullen wedersijdts onder-
danen, scbepen, waeren ofte Coopmanscbappen respectivelyck niet boo-
ger ofte anders in des eenen oflf des anderen Landen respectivelyck
worden getracteert, als d' onderdanen ende inwoonderen ter plaetse
selflfs getracteert ende beswaert worden, ende sali dien volgens beijde
deelen ofte bunnen onderdanen scbeepen vrij staen ende geoorlooft
sijn, wedersijts bavenen uijt ende in te loopen ende statie daer in te
nemen, voor soo veel de selve op de Noort ende Oostzee respective
sijn respondeerende, om te trafficqueeren op sodanige plaetse als ije-
ders onderdaenen jegenwoordicb gewoon sijn te doen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 30. Mai 1648.
Nacb Berichterstattung der staatiscbeu Deputirten über ihre Conferen- 20. Mai.
zen mit den brandenburgiscben Gesandten und nach Verlesung der von bei-
den Seiten vorgelegten Allianzentwürfe ist beschlossen, die Herren Cap-
pelle thoRijssel, Vosbergen und Mulert zu ersuchen, mit den bran-
denburgischen Gesandten weiter zu conferiren ende bun te gemoet te
voeren, dat H. H. M. gantscb niet en connen toestaen 't gene zij susti-
neren, dat nopende de restitutie van de Cleeflfscbe Steden, Forten ende
Plaetsen met Guamisoen van desen Staedt beset in het te maecken
Tractaet soude werden geinsereert, ende van haer wedervaren rapport
te doen.
Resolution der Generalstaaten. Dat 2. Juni 1648.
Die Herren Cappelle tho Rijssel, Vosbergen und Mulert er- 2.Juni.
statten Bericht über ihre Conferenzen mit den brandenburgischen Gesandten
über die Allianz und die Räumung der clevischen Plätze : doch dat de ge-
melten Heeren Ambassadeurs hebben verclaert, daer van niet te con-
nen wijcken, als bij S. C. D. contrario gelast sijnde, doch datse dien
onvermindert door eenige uijt den baren daer over met ö. C. D. soij-
den laten communiceren ende daer op tegens Donderdacb ofte Vrijdach
naestcomende sich nader verclaren. Die Resolution wird ausgesetzt.
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44 ^* ^^® Allianz von 1655.
Der Kurfürst an die Generalstaaten. Dat. Cleve 6. Juni 1648.
6. Juni. Ersucht sie die Abschliessung einer Allianz zu befördern, für die seine
öesandten neue billige Vorschläge über die differenten Puncte vorlegen
würden*), und sich freundnachbarlich zu bezeigen.
Die brandenburgischen Gesandten Hörn, Bernsaw und Port-
mann an die Generalstaaten. Dat. Juni 1648.
Juni. Da der Kurfürst gleich nach der Taufe (des Kurprinzen) zurück nach
Polen müsse, weil dort der König gestorben, so bäten sie, dafür zu sorgen,
dass die Allianzangelegenheit von den Provinzen sofort berathen und ihnen
binnen vier Wochen Bescheid ertheilt werde.
Memorial des brandenburgischen Gesandten Christ. Moll an
die Generalstaaten. Dat. 23. Juli 1648.
(Am 22. in der Versammlung der Generalstaaten mündlich vorgetragen.)
23. Juli. 1) Die General Staaten möchten dem Kurfürsten die Truppen, welche
sie jetzt zu cassiren beabsichtigen, überlassen, 2) ihm zur Unterhaltung
derselben eine freiwillige Beisteuer bewilligen, 8) 200,000 Thlr. oder aller-
wenigstens 100,000 Thlr. gegen ö — 6 Proc. leihen gegen Verpfändung der
Wasserzölle im Clevischen oder der Pillauer Seezölle.
Christ. Moll an die Generalstaaten. Dat. 23. Juli 1648.
23. Juli. Obgleich das Allianzproject zwischen den Vereinigten Niederlanden und
Brandenburg schon seit dem 24. Juni in Umlauf sei bei den Provinzen, und
die Staaten von Holland und Westvriesland *) doch schon so lange versam-
melt seien, hätten diese trotz seiner vielen Bitten doch noch keinen Be-
schluss darüber gefasst. Da nun die anderen Provinzen auf sie warteten,
so möchten die Generalstaaten dieselben zu einem baldigen definitiven Be-
schluss ermahnen.
Christ. Moll an die Generalstaaten Dat. 28. Juli 1648.
28. Juli. Da er auf seine am 22. mündlich gethane Proposition noch keine be-
friedigende Antwort erhalten habe, weil die Mitglieder der Generalität erst
mit ihren Principalen in den Vereinigten Provinzen sich berathen müssten,
inzwischen aber die Krone P-^lcn sehr bedrängt werde und vielleicht wider-
standsunfähig gemacht werden könnte, so möchten die Generalstaaten dem
Kurfürsten erlauben, von ihren Truppen so viel in seinen Dienst zu nehmen
als zur Unterstützung Polens nöthig sei.
^) Sie forderten im Namen des Kurfürsten zunächst nur die Räumung von 6en-
nep und Emmerich, die der übrigen Plätze erst in zehn Jahren. Aitzema HI. 270.
Pufendorf 111. 24.
2) D. i. Nordholland.
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Ueberlassang von Truppen und Anleihe für den Krieg in Polen. 45
Provinzialadvis der Deputirten von Overijssel über die mit
Brandenburg abzuschliessende Allianz. Dat. 3. Aug. 1648.
1) De Bestimmung über die Restitution der Clevischen Festungen und 3. Aug.
den Zeitpunet derselben (Art. 12) muss den Niederlanden allein vorbehalten
bleiben.
2) Durch einen besonderen Artikel soll bestimmt werden, dass die
Allianz dem Xantener Vertrag und den übrigen Erklärungen der General-
staaten, die Jülich-Clevischen Stände bei ihren Privilegien erhalten zu wollen,
nicht präjudicire *).
3) Die'*Allianz soll den Generalstaaten nicht ihre Rechte auf die
Hoefysersche Schuld und die Restitution der auf die Cle vischen Städte ver-
wendeten Kosten, schmälern.
Christ. Mol] an die Generalstaaten. Dat. 5. Aug. 1648.
[Hittc um UebcM-lasRung der Truppen. Miederhohing des Anleihegesuchs.]
Hooge Mogende Heeren. Uyt den naem en van wegen S. C. D. vau 5. Aug.
Brandenburg mijnes genadigsten Heeren werden U H. M. seer vruntna-
buijrlijck, oock gedienstich versocht, aen Ö. Hoochstgem. C. D. van alle
en yeder U H. M. Compagnie te voet over te laten 6 man ende van
alle U H. M. Compagnieen te peerde 4 man of ten minsten 3000 man
te voet ende 400 Ruiters, dewelcke S. C. D. in baer Graefschap van
de Marck in goede quartieren leggen en haere daerselfs logerende
trouppes te voet en te peerde opheflFen ende in de Croon van Poolen
tot derselver assistentie tegens die noch continueerende invasie der Co-
«acken en Tartaren') gebruijcken wil. Hiemevens versoeckende oock
meerhoochstged. S. C. D., dat U H. M. volgens derselver schriftelijcke
Resolutie onder den 23. Julij op mijne propositie, in U H. M. verga-
deringe den 22. mondelinge gedaen ende schriftelijck overgeleevert,
de gesamentlijcke Provincien, dewelcke Copie daer van versocht hadde,
aen te maenen ende te versoecken, dat deselbe ten spoedichsten wil-
den inbrengen hare provinciale adwijsen, of S. C. D. tegens die in
mijne gemelte Propositie gerepresenteerde süffisante H3T)othecen de
sonime van 200,000 of ten minsten 100,000 Rycxd. tot een entretene-
ment van S. C. D. Soldatesque ende nootsaeckelijcke armature teegens
den geproniitteerden interesse, naöientlyck 6 ten houdert, bij leeninge
soude geaccommodeert worden connen: Daer toe S. C. D. sich vaste-
lyck sijn verlatende, ende sulcx alleeuich oni de aengewesene groote
^) Dies hatte Aitzema im Auftrag der Jülich - Clcviscbeu Stände in Anregung
gebracht. Aitzema ni. '270.
>) S. Urk. n. Actenst. I. 254 ff.
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46 I- I>ie Allianz von 1655.
interesse en profijten, die U H. M. Estat daer uyt connen toegeeygent
worden.
Zu der am 2. August vollzogenen Taufe des Kurprinzen erschienen im
Namen der als Pathen eingeladenen Generaktaaten die Herren v. d. Ca-
pellen, Jacob van Wassenaer van Opdam und Cornelis van Sta-
venisse; ihr Geschenk bestand in zwei goldenen Tassen und einer golde-
nen Dose, einen Rentenbrief von 4000 fl. enthaltend. Die staatischen Ge-
sandten verhandelten mit dem Kurfürsten auch über die Allianz und die
geforderte Anleihe, um deren schleunigste Erledigung der Kurfürst dringend
bat. (Ihr Rapport bei Aitzema III. 281.) *
Proposition Christ. Moll's an Bürgermeister und Rathe von
Amsterdam. Dat. 19. Aug. J648.
[Bitte um eine Anleihe, für die der Stadt der Pinaiicr Zoll yerpfändet sein soll. In-
teresse Amsterdams an dem freien, nnbebinderten Handel in der Ostsee.]
19. Aug. Der Doorlucbtigste Hoochgebooren Fürst en Heere Frederich
Wilhelm Marekgraef von Brandenburch des H. Roomischen Rijcks
Ertskamerer en Churfurst enz., niijn Genadigste Heere ontbiet U Wel
Edelheden , tegenwoordigh Burgermeesteren ende Raeden der Stadt
Amsterdam, syne gunstige ende seer vriendelycke groetenisse. En S.
C. D. twijfelen niet of de Heeren Burgermeesters ende Raden deser
welgenielde Stadt sullen het Contenu en den inhout van de voorgaende
Propositie, dewelcke ö. meerhooehstgemelde C. D. vriendnabuijrlijck
ter vergadering van H. H. M. de Heeren Staten Generael der Ver-
eenichde Provincien op de jongst voorleeden 22. Julij in 's Gravenhage
door mijne onderdaniclisten persoon hebbe doen laten, wel en over-
vloedich verstaen en ingenoraen hebben. Dewijle nu S. hooghstge-
raelden C. D. mijn genadiehste Heere eerstelijek gelet hebben op de
ordre van de Hooge Regeringe van deesen Staet ende ten eersten haere
welgevondeerde reehtmatige desideria bij de Generaliteijt van H. H. M.
proponeren laten, soo hebben deselve nu meer oock naerder ende par-
ticulierder aen de Heeren Borgernieesters en Raden deser meerwelge-
noemden Stadt door mijne ondefdanichste persoon sulcx reiterativelijck
representeeren laten willen: Ten eijnde dat de welgemelde Heeren
Borgermeesteren ende Raden geliefden met hare wijsheijt intesien en
op het spoedichste te secunderen de rechte principalijcke goete des-
seinen en occasien, de welcke S. C. D. bij de tegenwoordige infeste-
ringe der Croon van Poolen, door de Tartaren ende Cosaqquen ge-
schiet, soo well tot behoudenisse en conservatie van hare hoge Door-
luchtichste Huys als oock tot groote profijten en Interessen van desen
gantschen Staedt der vereenichde Provincien en principalijck tot over-
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Anleihe bei der Stadt Amsterdam. 47
groote avancementen in de Trafficquen en Commercien van deese mach-
tige Stadt Amsterdam met oprechte hoochfurstel. wijsheit en dexteriteijt
geresolveert hebben bij de bandt te neemen: Alsoo versouckt nu S.
C. D. mijn Genadichste Heere, dat haer van de Borgermeesteren ende
Raden wegen der Stadt Atilsterdam aen contant gelt binnen de tijt
van drie weecken möge voorgestreckt en geleent worden de Somma
van 200,000 Rijcxdaelders vor den tijt van vijff jaren tegens 6 pro
Cento; daerentegen oflfereren S. C. D. in cracht van derselven gena-
dichste schriftelijcke instructie ende volmacht onder haer eygen hant
en zeegel my genadigst toegestelt en overgelevert, dat de meerwelge-
melde Heeren Burgermeesters en Raden van Amsterdam tot een hjqpo-
theec en assecuratic van het voorgenoemde Capitael met d' Interessen
van dien suUen hebben de Toll in de Pillau met dese naervolgende
voorwaerden en conditien: 1. Dat v^n deselve Pillousche Toll, deweicke
op de verpondinge binnen Coninxbergen geheft word, de Heeren van
Amsterdam door haere eijgen ministers en dienaers, die sij aldaer nef-
fens S. C. D. sullen hebben aentestellen , de jaerlicke interessen van
het voorgenoemde Capitael sullen trecken, ende het overschot en wat
den voorschrevens Toll meer bedragen sali, willen S. C. D. door haere
Ministers tot hären dienst en beste ontfangen en gebruicken laten.
2. En indien het oock gebeurde, dat S. meerhoochstgem. C. D. de voor-
schreven Somma der 200,000 Rycxdaelders niet restitueerde na den
tijt van de gemeide vijf jaeren, soo sullen de Heeren Burgermeesteren
ende Raden der Stadt Amsterdam den geheelen Pillouschen Toll soo
langg^ aen haer behouden, tot dat sij soo wel van het gemeide Capi-
tael als mede van d* Interessen en andere billiche oncosten ten vollen
sullen gecontenteert sijn; en S. C. D. willen aen den gemeiden Toll
jiiet eerder participeren, tot dat de meervoorsz. somma en het aen-
cleven van deselve volcomentlijck sal betaelt en afgedragen sijn. De
reeden en de motiven, welcke de Heeren Burgermeesteren en Raden hier
toe sullen induceren können en S. C. D. versouck hun tot een corte
expeditie vermaneu en aenhouden, sijn alreets bij deselven wijsheijt
soo groot, soo prcgnant en soo nootsaeckelijck geordeelt, dat het on-
mogelijck sal connen uijt en achter blijven, of de prompte geriefte der
200,000 Rijxd. sal deese Stadt niet minder voordeel en avantagie in
de Commercien toe brengen door de vrije conversatie van Pruijssen
en de Haven in d' Oostzee, als oock aen d' andere sijde onmogelijck
sal connen uijtblijven ofte failleren, dat bij soo verre door versuiminge
van deese teegenwoordige goede occasie de Conservatie van S. C. D.
Landen in Pruissen sal moeten pericliteren, dat alsdan deese Stadt
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"^T'
4g L Die Allianc too 16S6.
AmMerdam niet minder, maer oock veel meerder swaricbeijt, bekom-
merinfren en nadeelen soo in bare Commereijen wegen Sieigeringe der
Lieenten en groote dierte der Coomvruebten soude moeten gevoelen
en met veel »waere onc^isten (Indien dee«e Occasie verlooren wierde)
niet eenM urmde remedie connen bijbren^en« Hiennede verwacbt S.
(*, D. van deese mijne propositie soodanige goede vracbten, dat de
Heeren Borgermeegters en Raden deser meerwelgem. Stadt promptelijck
S^M^X) RijkÄd. tot een entretenement van S. C. D. nieuwe Soldatesque
op de voorgeirtelde Conditien op de Pillauscbe Toll sollen gelieven aen
my te teilen en de re»t, namentlijck 170,000 Rijcxd., binnen drie naest-
volgende weecken. En wanneer sulcx nu sali sijn gepresteert, soo
verHoucken H. C. D. de Commoditeijt 'van soo veel scbeepen, dermaede
niijn Genadichste Cburfurst ende beere 2000 man naer Pruijssen sal
connen transporteeren.
Instruction des Kurfürsten für seine Käthe und Abgesandten
l^hilipp Iloni, Wyrichen von Bemsow, Jolmn Portman und
Matthias Runibswickel, der Rechten Doctoren, bei ihrer Sen-
dung an die Staaten des FUrstenthums Geldern und der Graf-
schaft ZÜtphen'). Dat. Cleve 13. Aug. 1648.
(Hollen Mich bei v. d. CapeUen iiKheren Rath einholen. Empfehlung der Alliane an
dio HtAAten. Erkundignng über die noch vorhandenen Differcnspuncte und die Mei-
nung der Staaten darüber.]
18. Aug. Eh werden sich obgemelte Unsere Räthe alsbald nach ihrer An-
kunft beim Herrn Capellen anmelden und vermittelst Vermeldung
llnHcrs günstigen Orusses wie auch Danksagung für seine bei denen
wegen einer AUiance zwischen Uns und denen Herren Staaten General
der Unirten Niederländischen Provincien gepflogenen Tractaten zu Uns
verspürte gute Affcction, imgleichen Uns jüngst') alhier beschehene Zu-
sage, dass er auch solch Werk zur Perfection zu bringen sich ferners
bemühen wollte, sich erkundigen, ob er, dass Unsere Räthe sich in
viilligcr Versammlung der Herren Gelderschen Stände anmelden und
ihre Proposition ablegen, für gut befinde; ob er es aber besser und
nützlicher zu sein erachte, dass sie nur einem oder andern aus be-
melter Gelderschen Stände Mittel und zwar welchem das Werk re-
Gomniandiren. Nach solchem des Herrn Capellen Gutbefinden nun
haben sich Unsere Käthe zu richten und au dienlichen Oertern^ nach
M Nach dem Original in den Ro ms w in ck einsehen Papieren.
') Bei der Tanfe des Kurprinsen. 8. oben p. 46.
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Sendung an die Staaten von Gelderland. 49
fürhergegangener Erzählung, mit was fllr grossen Spesen und Bemühung
Wir sowohl in selbsteigener Person, als durch die Unsrigen nunmehr
über anderthalb Jahre eine Alliance bei den Herrn Staaten aus son-
derbarer guter nachbarlicher AfFection gegen dieselbe und zu Beför-
derung guter Sicherheit Unser beiderseit Estats und Religionsexercitii,
wie imgleichen Unsers gemeinen Interesse und Nutzens gesucht, und
wie jUngsthin in abgewichenem Monate in des GraflFen Haage Un-
sern gevoUmächtigten Gesandten, sodann auch hemacher Unserm itzi-
gen zu dieser Sache deputirten Legato, dass wegen des aufgesetzten
Projects besagter Alliance fUrderlichst aus allen Provincien gewisse
Resolutiones eingebracht werden sollten, versprochen worden, solches
aber bis dato annoch nicht geschehen wäre, Unsemtwegen erinnern
und anhalten: Es wollten wohlgedachte Geldrische Stände nicht allein
für sich selbst und in ihrer Provinz bei gegenwärtiger Dero Assemblee
einen gewierigen Schluss machen und in die löbliche Generalität för-
derlichst einbringen, sondern auch, dass dergleichen von andern Pro-
vinzen geschehe und Wir nicht länger mit end- und schliesslicher Er-
klärung aufgehalten würden, befördern, in Betrachtung, dass Wir
innerhalb vier Wochen Uns, mit Verleihung Göttlicher HUlfe, in Unsere
Preussische Lande begeben würden und nach Unserm Abreisen wegen
gar zu weiter Entlegung bemelter Preussischer von diesen Landen dies
Werk zu perfectioniren nicht wohl möglich fiele. Wir auch Andere, von
denen Uns allbereits fürlängst gewisse Alliancen oflferiret worden, ohne
Unsern grossen Schaden und Nachtheil nicht länger aufhalten könnten,
welches doch bishero und eine geraume Zeit darum von Uns besche-
hen wäre, damit mehrbesagte Alliance, so Wir mit ihnen den Herrn
Staaten aufzurichten verhofifeten, gleichsam ein Reglement nachfolgen-
der Foederum sein, und Wir in diesen Ihnen, den Herrn Staaten, ra-
tioue comraerciorum oder sonsten worinnen nicht präjudiciren möchten.
(Die Gesandten haben sich bei ihrer Proposition derselben Motive
zu bedienen, wie kürzlich seine Gesandten im Haage, auch eben so
wie diese auf die etwa movirten Dubia, namentlich in Betreff der
Evacuation der Städte, zu antworten:) Für allen Dingen aber fleissig
sondiren und nachforschen, in und bei welchen Puncten Difficultäten
oder Schwierigkeiten gemacht oder erreget werden, und bei welchen
Hoffnung, dass man von Seiten der Herren Staaten weichen und es bei
dem Projecte endlich annoch wohl verbleiben lassen werde; ingleichen
in welchen mehrbesagte Herren Staaten auf ihrer Meinung wohl be-
harren oder feste stehen und davon nicht abweichen, und dann in
welchen Stücken oder Dingen sie es auf gewisse Temperamente end-
MAiar. zur Gesch. d. Gr. Kurrursteu. Ul. 4
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50 1. Oie AlliaDs ron 1655.
lieb ankommen lassen dürften, wie nicht weniger was flir tempera-
menta von ihnen flirgeschlagen werden. Welche Erkundigung aber
doch Unsere Räthe nur zu dem Ende, dass Wir Uns in Unsern Con-
siliis künftig darnach zu richten haben, können anstellen, im gering-
sten aber nicht sich dahin, ob würden Wir von dem Projecte in einem
oder andern abweichen, vernt^hmen oder vermerken lassen, sondern
vielmehr in Disponirung der Oemüther, dass es überall bei dem Pror
jecte verbleiben werde, allen Fleiss anwenden, und da sie es in allen
dabin nicht bringen kOnneu, was passire und von den Herrn Staaten
flirgeschlagen oder erinnert wird, ad referendum und Uns zu hinter-
bringen annehmen müssen.
Schliesslich haben sie auch zu erinnern, es wollten ihnen die
Herrn Staaten belieben lassen, Uns, aufm Fall sie das Project adjou-
stiren oder in die Alliance mit Uns zu treten schliessen würden, zum
längsten innerhalb drei Wochen einen gewissen Tag, wann Wir Un-
sern Gesandten zu völliger Perfectirung des Werks in des Gi-aflFcn
Haag schicken möchten, zu benennen; dann, wie obgedacht, es her-
nacher zu späte sein würde.
Postscriptum. Nachdem Wir verstanden, dass der Herr Ca-
pclle sich nicht zu Nimwegen einfindet, werden Unsere Räthe mit
dem Herrn von Genth*) oder anderen, bei denen es der von Bonen-
berg und D. Motzfeit (als deren Cooperation, woferne sie allda sind,
sich gemelte Unsere Iläthc zu gebrauchen haben) für gut befunden,
aus dem von Uns ihnen gnädigst committirten Gewerbe fleissig reden
und dasselbe auf solche Manier und Wege, als dienlich befunden wird,
in der Geldrischen ' Stände gemeiner Versammlung sowohl als einen
oder andern ä part gebührlich recommaudiren. Da auch inner zween
Tagen diese Negotiatiou nicht verrichtet oder geeudiget werden kann,
wollet nur ihr drei mit Unsern Wagen und Pferden wiederum zurückkom-
men und Doctorem Romswinckeln plene, was in dieser Sachen zu thun,
informiren, er Dr. Romswinckel auch, so lange etwas fruchtbarliches
von ihme besoigniret werden k«nnn und es nöthig ist, zu Nimwegen
verbleiben; wie sie dann schliesslich sich der mitgegeben Rccomman-
dationsschreiben an des Prinzen von Uranien Ld. und den Herren
von Gent sich auch zu gebrauchen haben werden.
*) Wohl Johan van Gent (nicht Bartolt), Heer van Oosterwede, einer
der reichsten und augesehenaten Edulleute Gelderlands , Freund der Oraniüchen Fa-
milie.
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Die Allianz wird den Staaten von Gelderland dringend empfohlen. 51
Propositie bij ons oiidergeschreven als affgesanteii van S. C. D.
van Brandenburgh aen de E. M. H. Staten des Vorstendoms
Gelre ende Graeffschap Zutphen gedaen'). Dat. 15. Aug. 1648.
[Anerbieten einer Allians. Verwandtschaft des Kurfürsten mit dem oranischen Hanse.
Gemeinsamkeit seiner Interessen mit denen des Staats. Nachbarschaft ihrer Lande.
Nothweodigkeit des schleunigen Abschlusses wegen der Abreise des Kurffirsten.]
Edele Mögende Heeren, S. C. D. van Brandenbnrgh onsen Genadig- 25. Aug.
sten Heere doet aenbieden alle oprechte vrundtschap ende nabuirlicke
correspondentie. Ende verstaen hebbende, datt dese loffelicke Landtschap
alhier vergadert was, heeft goet gevonden, ons sijne onderdanige Die-
naers aflF te senden, om enige saecken, daer aen S. C. D. gelegen, dienst-
"vrundelick voor te draegen, vermögen de brieyen van Credentie, die
wij mits desen overleveren, mett versoeck, datt deselve geopent ende
gelesen mögen worden.
(T welck geschien ende mij Romswinckel vergost synde voor-
der te spreecken, hebbe als volght gecontinueert:)
E. M. H. 't is sulcks ende ongetwijfelt U E. M. kennelick, dat
nae bijkants tweejaerige onderhandelinge tusschen S. C. D. ende H.
H. M. eyndelick een Project van Aliancie tot gemeene beste, rust ende
welvaeren van beidersits ingesetenen uitgevonden is, het wclcke de
respective Provincien om derselver aggreatie toegesonden sijnde, wij
niet en twijfelen, tegenwordigh onder U E. M. hoogwijse deliberatiou
te beruBten.
Om waerinne den wegh tott eene gewenste Resolutie te faciliteren,
Süllen U E. M. gelieven te considereren :
Eerstelick datt in desen getracteert wordt met eenen Prince, die
onder weinighe hooge Potentaten in alle Poincten van Religie, synde
den bandt en conservatie van alle landen, mett U E. M. allerdings
eens is.
Met eenen Prince, die niet alloen in dese landen opgetogen, maer
ooek gealieert is mett eene Princesse, wiens voorouders hooghlofFelicke
Memorie, om dese Provincien in welstandt ende vreedc, daer van II
E. M. te deser tijt d' effecte genieten, te herstellen, alles opgesett ende
vrughtbaerlick wttgevoert hebben.
Mett eenen Prince, de welcke vreedlievend eiide overall in sijne
landen neutrael is, van wiens wegen men deshalven geene oorlogeu
ofte eenige wettige dissentien heeft te bedughten.
Mett eenen Prince, dewelcke mett sijne landen ende luijden aen
^) Nach der Aufzeichnung RomswinckeTs in seinen Papieren.
4*
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52 ^' I^ie AlliaDB yod 1655.
desen Staet van vorige tijden alreede verbonden ende verknoght sijnde
derselver welvaeren als sijn eijgen behartiglit heeft.
Ten anderen gelieve U E. M. haer oogen mede te slaen op de ge-
meene Commercien, Navigatien ende den aencleve van dien, dewelcke
te meer voortgesett ende gebeneliceert sullen worden; om datt niet
alleen d* ingesetene deser landen vrijen in- ende wtvaert in de Zee-
havenen, Porten ende Steden van 8. C. D., om daer door in andere
landen te bandelen, sullen genieten: niaer datt sij daerenboven oock
in 't stuck van de tollen ende impositien, die anderstnts dagelix teu
opsichte van vreemde over all beswaert worden, niet anders als d' on-
derdaenen van S. C. D. sullen worden getracteert.
Weswegen dan oock de reciprocque genegentheit tott bevrijdinge
van de Zeen ende aflfscbaffinglie van alle onbehoorlicke exactien, die
in desen den eenen ofte den anderen soude wedervaeren.
Ten darden sulle U E. M. mede gelieven te letten op de bijge-
legentheit ende frequentatie van beidersijts landen, dewelcke sodanigh
is, datt d* eene in swaerigheit geraeckende d* andere van d' onheilen
van dien niet \Tij könne wesen; waer van hett Vorstendonib Cleef
ende d* aenhorige landen levendige ende gevoelighe getuijgen sijn,
als hebbende door d' oorlogen van de vereenighde Nederlanden alle
verwoestingen, cojnbustien ende wtputtingen ontschuldighlick moeten
verdragen ende wtstaen.
Ten vierden sullen U E. M. mede reflexie gelieven te nemen, datt
ditt tractaet niet tott offensie, neniaer alleen tott defensie is streckende.
Ten vijflFden gelieve U E. M. in opmerckinge te trecken, dat S.
C. D. aenbiedinge van andere Aliancien gedaen sijnde deselve tott
noch toe om voorverhaelde redeuen voorbij gegaen ende daerinne U
E. M. Staet heeft geprefereert.
Ende off nu well U E. M. allen voorspoet ende vreede door
Godes genade, daerover 8. C. D. sigh ten hoogsten verbliet, believende,
veellicht dit tractaet niet allerdinghs dienstigh soude mögen oordeelen :
soo gelieve dogh U E. M. nae deselve hooge vvijsheit lestelick te ge-
dencken:
Eensdeels dat alle wereltsche saecken de veranderinghe onder-
worpen sijn.
Anderendeeis dat gelijck desen Staet door goede Geallieerden ten
deelen is opgekomen, alsoo oock door deselve tegens alle Rustbreeckers
op 't seeckerste sali worden geconserveert.
Ende alsoo nu alle 't gene voorseit, sampt hett project van Aliancie
op goede gronden ende motiven, gelijck vertrouwt wordt, is bemstendc,
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^ IÄ^5J«I:'(«.V»« J.
Gelderland befQrwortet die Allianz und die Anleihe. 53
800 wordt wegens Hooghgemelte S. C. D. vrundtnaebuirlick versoght,
ten einde U E. M. als de naest gesetene ende ten dien opsighte meer
geinteresseerde allen anderen Provincien in dese mett een goet exem-
pel voorluchtende gelieve voor *t scheiden deses Landtdaeghs soo op
't meergeseide Tractaet van Aliancie, als op hett door S. C. D. aflFge-
santen Christiaen Moll ter vergaderinge van H. H. M. daer versoghte
accommodement van penningen soodaenigh te resolveren, datt Hoogh-
gedaghte S. C. D., die vermits voorgevallene importante saecken in
Prussen ende andere landen voorhebben, binnen drie ofte vier weecken
ten längsten te verreisen, daerbij genougen neme ende dien aengaende
alvoorens gerast moghe sijn.
Onder verseeckeringh, datt U E. M. mett nijmant ter werelt mett
meerder securiteit ende opregtigheit, als mett S. C. D., die sigh voor
allen anderen aen U E. M. staet hout verplicht, eenigh verbondt kön-
nen siuijten.
Als mede datt hett ogenmerck van S. C. D. in 't eflFectueren van
dese Alliancie niet anders is geweest, als mett hett gerust besitt sijner
landen desen Staet te vaster te bemuijren, den rechten Godtsdienst
eenpaerigh te helpen voor f planten ende daer door op de naekome-
lingen een Monument van onverbreeckelicke vrundtschap ende gese-
gende regeringh, 't welck Godt gunne, nae te' laeten ende te trans-
porteren.
Aldus geproponeert. ende overgelevert in de vergaderinge tott Nij-
megen ten 15. Augusti stil. vet. 1648 ende onderteikent bij Wie rieh
von Bernsaw ende mij Matthias Romswinckel.
Der Recess des Landtags von Gelderland dat. 15. Aug. auf das bran- 25. Ang.
denburgische Gesuch ging dahin, dass die Committirten von Gelderland bei
der Generalität beauftragt werden sollten, die Verhandlung und den Ab-
schluss der Allianz mit dem Kurfürsten zu befördern. Am 17. Aug. wurde 27. Aug.
„op naedere Instantie'' RomswinckeTs') noch beschlossen, den genannten
Committirten zu befehlen: „om oock met d' andere Provincien die goede
handt daer aen te houden, ten einde S. C. D. door enighe Oöopluijden onder
desen Staet moghten verstreckt werden de somme van 100,000 Rd. wtt den
Toll in de Pillow te verseeckeren''*). Dieser Auftrag wurde aber erst am
') Dies yerlangte Romswinckel, weil Amsterdam das Gesuch MolTs (s. oben
p. 4G) ablehnte und die brandenb. Gesandten von den Staaten wegen der Anleihe an
die Provinzen verwiesen wurden. Aitzema III. 281.
'j Die beiden Gesandten des KiirfQrsteu wurden in Nimwegen von den Staaten
sehr zuvorkommend empfangen und während der 14 Tage ihrer Anwesenheit sherr-
lich tractirt und freigehalten*. Auch beim Prinzen Wilhelm II. hatten sie eine
Audienz, in der sie ihren Auftrag mündlich vortrugen. Aufz. Romswinokers in
seinen Papieren.
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g^ I. Die Alliana von 1655.
21. Jan. 1649 erfüllt, indem die Committirfcen in einem Provinzialad?is der
Generalität jene zwei Punete empfahlen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 15. Oct. 1648.
15. Oct. Nach Verlesung eines MemoriaLs der braudenburgischen Minister Hörn
und Moll, worin sie um Beförderung de.^ Allianzabschlusse.s bitten, sowie
dass die General Staaten dem Kurfiirt^ten mit einer Anleihe von 200,000 Thlrn.
beistehen möchten, ist beschlossen vor Beschlussfassung erst das Provin-
zialadvis von Holland abzuwarten, und werden die Deputirten von Holland
ersucht, dies noch vor Schluss ihrer gegenwärtigen Session einzubringen *).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 12. Dec. 1648.
12. Dec. Die Deputirten von Holland legen als Provinzialadvis vor, dass man
das am 9. December vom Kurfürsten von Brandenburg durch seinen Hof-
prediger Cov«<tius grthane Gesuch, den Genneper Zoll und Licent*) für die
Besoldung der reforrairten Prediger im Clevischen verwenden zu dürfen,
ablehnen solle, wenn nicht vollständiger Ersatz für den Zoll dem Staate
angewiesen werden könne. — llesolution verschoben, bis der Staatsrath be-
richtet habe.
Ad vis von Zeeland. Dat. 30. Jan. 1649.
[Die Allianz mit Brandenburg wird gebilligt, doch niclit die Rttuinung der Clevischcn
Stftdte. Die Anleibe.]
1649. De Ordinaris Gedeputeerden van Zeelant vinden bij Resolutie van
30. Jan. de Heeren hare principaleu onder dat. den 19. Novemb. l^stleden op
het maecken en aengaen van eene alliantie defensive met S. C. D. van
Brandenborch volgens de projecten daervan ingestelt voor het provin-
ciael advis van de gem. Heeren hare principalen ter Vergaderinge van
H. H. M. in te brengen, dat de voorsz. aengeboden alliantie defensive
om veele pregnante redenen voor deesen Staet niet anders als salutoir
ende dienstich can werden geoordeelt, ende dat derhalven d' opgem.
Heeren Staten van Zeelant bereyt syn sich in deselve met ende ne-
vens d' andere provincien in te laten ende tot substantie ende ingre-
dientien van de voorsz. alliantie te amplecteren de pointen ende arti-
') HoUand schlug darauf vor, zwar im 4. Artikel die Defensive auf alle Lande
des Kurfürsten auszudehnen, in einem geheimen Artikel aber dieselbe auf die Clevisch-
Märkischen Lande zu beschränken (Aitzema lü. 281). Die Anleihe wollte es (auf
ein neues Gesuch MolTs vom 15. Dec. bei Wicqnofort, Hist. des P.-U. t. I.
La Haye 1719. Pr. 376) bewilligen , wenn das Geld in den Mitteln der Generalität
vorhanden, und wenn das Pfand gut sei: eine unerfüllbare Bedingung, da der Pillauer
Zoll ohne Genehmigung Polens und der preussischen Stände nicht verpfändet werden
konnte (Aitzema 111. 297).
*) Derselbe war seit Ende dos 16. Jahrb. den Niederlanden verpfändet.
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Stimmong der Provinzen. HoefyserBcbe Schuld. 55
culen in de Consideratien voor desen op 't papier gebracht ende den
14. Mey lestleden ter Vergaderinge van H. H. M. ingelevert *) , mits
dat daruyt werde gelicht het geene in 't 12 art. van de Ingredienten
wert vermelt van 't ontruymen van de Steden ende Forten, die desen
8taet in de landen aencomende S. C. D. met gamisoen ende Crycks-
volck beset houdcn, sonder daervan noch op den Voet van wegen
deesen Staet geprojecteert nochte van S. C. D. voorslaegen yet te ge-
waegen.
Das Gesnch des Kurliirsten um eine AnleiRe von 200,000 Thlr. gegen
Verpfandung der Pillauer Zölle haben die Staaten von Zeeland ^favorabe-
lick opgenomen'*, aber noch keinen Besehluss gefasst.
Resolution der Geiieralstaaten. Dat. 22. Febr. 1649.
Herr van Ca pelle tho Kijfisel trägt vor, wie die AlUanzverhand- 22. Febr.
Inng mit Brandenburg nicht gefördert werden könne, da einige Provinzen
noch nicht ihre „consideratien'' über den Allianzentwurf mitgetheilt hätten;
die Deputirten gäben ihnen daher zu bedenken , ob die zögernden Provinzen
nicht ermahnt werden könnten, ihre Cousideratien binnen einer bestimmten
Zeit einzubringen. Es wird beschlossen., dass die Deputirten der Pro-
vinzen ersucht werden sollen dahin zu wirken, dass die Provinzialstaaten
ihre Cousideratien über die Allianz binnen 6 Wochen einbringen.
Memorial der branden burgischen Gesandten Wijtenhorst'),
Motzfeld und W. W. Blaspeil*) an die Generalstaaten. Dat.
25. März 1649.
Der Kurfürst, vom Wunsche beseelt, alle Hindernisse und Missverständ- 25. März,
nisse, welche einer engen Freundschaft entgegenstehen, hinwegzuräumen,
hat ihnen vor seiner Abreise von Cleve aufgetragen, nochmals um Liqui-
dation der seinem Vater 1616 geliehenen 100,000 Thlr.*) anzuhalten und z\\
ersuchen, dass ihnen Deputirte zugeordnet werden, um mit ihnen zu con-
feriren, damit endlich diese Sache zum Abschluss gebracht werde, wegen
*) 8. oben p. 40 die brandenbargischen Vorgchläge vom 2. Mai und p. 42 die
staatiscben vom 23. Mai.
*j Hermann von Wittcnborst zu Sonsfeld.
*) Chr. Moll war im Janaar vom Kurfürsten abberufen worden.
♦) Der Hoefyseischen Scbuld, die 1616 in der Höhe von 248,000 fl. aufgenom-
men (^Aitzcma I. 112) dnrch die dem Capital immer zugeschlagenen Zinsen (7 Proc.)
IH.'3-S schon zu 1 Million angewachsen war. Damals hatten die Staaten sogar schon Exe-
cntinn in Cfeve beschlossen, die von Blumenthal im J. 1640 nur durch bedeu-
tende Zahlungen und Versprechungen abgewendet wurde (ibid. 11. 725 u. 801). Die
Verpflichtung Brandenburgs, die ganze Schuld zu zahlen, war noch von Blumen-
thal anerkannt worden; jetzt versuchte d«r Kurfürst, gestützt auf seine Verbindung
mit Wilhelm II., einen andern Weg, sich der Schuld zu entledigen.
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56 I. Die Allianz yon 1655.
welcher über den Kurfürsten hier im Staat oft schlecht gesprochen und der-
selbe beschuldigt werde, in der ganzen Sache bloss Zeit gewinnen zu wollen.
Der Kurflirst an die Generalstaateii. Dat. Cleve 23. Juni 1649.
23. Juni. Obgleich eigentlich die Gefahr, in der sein Herzogthuiu Preussen schwebe,
und die in Lübeck zwischen Schweden und Polen eingeleiteten Verhand-
lungen*) seine Rückreise dringend forderten, so habe er sie doch auf
3 Wochen verschoben, in der Erwartung, dass bis dahin die mit ihnen ver-
handelten zwei Puncte, die Allianz und die Liquidation der Hoefyserschen
Schuld, zum Ende und zur Richtigkeit kommen werden. Obwohl, wie er
vernommen, einige Abgünstige die Allianz zu verhindern trachten ^ende ijets
daertegens strijdende intestroijen^ , auch die Schuldsache zu seinem Nach-
theil zu drehen und so Misstrauen zwischen ihnen zu ei'wecken suchen, so
hoffe er doch, dass die General Staaten in diesen Dingen das beiderseitige
Staatsinteresse und die Gerechtigkeit allein in's Auge fassen werden.
Proposition des brandenburg. Gesandten Matthias Dogen an die
Stauten von Holland und Westvriesland. Dat. 31. Aug. 1649.
(Mündlich vorgetragen am 27. Aug.)
[Die Allians ist jetzt in ihrer Uand. Der Kurfürst wünscht ihren Abschluss nur zur
Erhaltung des Friedens. Vortheilc der Allianz für Holland. Bedeutung des Kurfür>
sten als alter treuer Bundesgenosse, ReJigionsverwandter, als Verwandter der Oranier.
Die Interessen des Stiiats und des Kurfürsten sind vollständig dieselben. Hervorra-
gende Stellung des Kurfürsten im Reich. Der Friede in demselben gesichert durch
die Allianz. Abschluss derselben vor der Abreise des Kurfürsten.]
31. Aug. Hat is sulcx en nu meer U E. M. volcomen kennelijck, dat nae
eene seer lange ende gestadige handelinge tusschen S. C. D. ter eenre
ende H. H. M. de Heeren Staeten Generael deser vereenichde Neder-
lander ter andere sijde eijndelijck een seecker project van AUiantie
tot gemeene beste, rüste en welvaeren van de Ingesetenen ten weder-
sijden onderlinge is beraemt en uijtgevondeu, welck project van H. H. M.
aen de respective provincien om der selver ratificatie toegesonden sijnde,
ick verseeckert ben jegenwoordelijck onder U E. Groot M. hooge wijse
deliberatien te berusten.
Om dan nu eijndelijck den wegh in desen te bauen tot een ge-
wenste en spoedige resolutie, soo believen U E. Groot M. te conside-
reren, dat deselve in desen aengebooden wort:
Ten eersten eene geheele billicke en favorable alliantie, om dat
de beer Churfurst van sijn sijde in alle sijne Landen, Havens en Stee-
den te water en te Lande presenteert de Ingesetenen deses Staedts
niet anders te tractercn, als sijne eijgen onderdanen: mede om dat
1) Ueber deii Frieden. Pufendorf U. 53 u. IV. 36,
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«IUI II
Nene Empfehlung der Allians bei Holland. 57
de meergeseijde Alliantie ten wedersijden genoechsaem mutuel is in-
gestelt, d' eene partije soo proffitabcl off lastich als d' andere, gelijck
uijt het project van de selve ciaer te sien is.
Daer wort gepresenteert ten tweeden eei^e seer roemwaerdige en
onschadelijcke Alliantie, om dat deselve is streckende tot niemants of-
fensie off nadeel ter Weerelt, maer om de respective Onderdanen en
derselver goede geallieerde in toecomende te beschermen voor alle
openbaer geweit en onrecht, en insonderheijt ora deselve des te be-
quamer te conserveren bij eenen goeden vreede en in de gerustheijt,
daer sij sich tegenwoordich in vinden. Het welcke niet alleen is eene
christelijcke en prijsselijcke intentie, maer sal oock voor seecker be-
vonden werden een saecke van onuijtspreeckelijcke securiteijt, dewijle
niemant licht die sal attacqueren, dewelcke hij weet in goede postuijr
le wesen, om haer wel te verweeren en dapper te wreecken.
Oock wort aengebooden eene gants geruste en onverdachte Al-
liantie, wesende de Heere Churfurst een Prince, van wiens wegen desen
Staet geene oorlogen off wettige dissensien eens heeft te bedachten,
om dat 8. C. D. hem in alle dese bloedige Christen -oorlogen sijne
geheele regeringe geduijrende over al met sijne Landen en Luijden te-
gens alle krijgende partijen heeft neutrael gehouden en voorts in alle
sijnen raedt en aenslaegen voor de gantsche Christenheijt betoont heeft
te wesen een rechte Vredevorst, overgevende de Peerle van alle sijne
Landen, om den langh gewenschten hoochnodigen Vreede aen de be-
droeffde Christenheijt wederom te brengen.
Noch wert desen Ötaedt aengebooden eene volcomene proffitabele
Alliantie, om dat de beer Churfurst door het gerust besit sijner Lan-
den deses Staedts frontieren als omcingelen ende hun te water en te
Lande soo wel tegens alle subite overvallingen als tegens alle ver-
wachte openbaer geweit tot een vaste voormuijr sal ver strecken, ende
dewijle oock de beere Churfurst door de gelegentheijt sijner verscheij-
den Landen niet alleen de Zeecust, maer oock meest alle Revieren
van Duijtslandt, te weten den Khijn, de Wael, de Maes, d' Oder, de
Öpr6e, de Havel, de Elve, de Wezer enz. door sijn Havens en SSteeden
ten deele commandeert, soo sal oock boven de bescherminge der fron-
tieren allerhande neeringe ende welvaeren, handel en wandel, zeegen
en voorspoet door dese alliantie en der selver onderlinge guarantie
aen de respective onderdanen geensints mancqueren.
U E. Groot M. gelieven oock serieuselijck te pondereren, dat in
desen gehandelt wert:
Met een Prince sijnde een out en trouw Bontgenoot van desen
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5g I. Die Allians von 1655.
Staedt, die geen nieuwe, maer een naerdere Alliantie iß vereoeckende,
alsoo men billick en wijssclijck de oude Alliantie naer gelegentheijt
van tijt en saecken vernieuwt, amplieeii en adjusteert.
Met een Prince, die het welvaeren deser Landen uiet minder als
desselAFs regierders behertiget, om dat de Heere Churfurst als naeste
Nabuijrvorst deser Landen van alle de onheijlen, swaricheden en schae-
den, die de Landen hebben geleden ofF in toecomende mochten comen
te lijden, gestadich voor een groot gedeelte mede participeert.
Met een Prince, die liem met sijn geheele gemoet aen dese Lan-
den ende sijn verbont sal verplichtet houden, om dat de beere Chur-
vurst onder seer weijnich hooge Potentaten des Christenrijcx in allen
poincten van religie, de welcke is den eenichsten bant en behondenisse
van alle Landen, met U E. Groot M. allerdings eeiis is.
Met een Prince, wiens herte over dese Landen als over sijn tweede
Vaderlandt is hangende, om dat hij daerin niet alleen is opgetoogen
en om soo te seggen bijna genaturaliseert, maer oock daer en boven
geallieert is met een Princesse, wiens loflFelijcke Voorouders, om dese
Provincien in welstant en vreede, daer van U E. Groot M. te deser
uijr d' effecten genieten, te herstellen, alles opgeset en vruchtbaerlijck
uijt gevoert hebben.
Over sulcx wert in desen getracteert met een Prince, wiens ge-
heele Churv. posteriteijt met d* aller getrouwste genegentheijt tot de-
sen Staedt hier naer niet minder en sal verbonden wesen als daer
verbonden hebben geweest en noch sijn de princen van het Huijs van
Oragnien, te weten den Oom en Grootvader en Outoom en Overgroot-
vader sijns jongen Princes, om dat de tegenwoordige Churprince van
Brandenburch ') soo wel van het bloet der Princen van Oragnien als
van hunne dapperheijt, getrouwicheijt en glorie in 't begünstigen oflF
beschermen deser Landen een oprechte Erve t' sijnder tijt can en sal
bevonden werden.
Met een Prince, die dese Landen wil gunstich wesen, om dat de
Heere Churfurst om harent willen oock met hasart van sijn interesse
en reputatie andere seer hooge alliantien daerom soo lange heeft te-
^'^S^^ gesteh, op dat te vooren alle *t geene, waerover men soo langen
tijt met desen Staedt getracteert heeft, mochte geconcludeert wesen en
daer door geprevenieert werden, dat desen Staedt in *t maecken van
andere Alliantien nergens in vercort ofFte geprejudiceert conde worden,
maer dat veel meer dese Alliantie S. C. D. mocht verstrecken tot een
») Wilhelm Heinrich, geb. 21. Mai 1648, gest. 24. Oct. 1649.
k
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Gemeinsamkeit der staatischen und kurfürstlichen Interessen. 59
model oft reglement, om alle andere hooger ofte lager Alliantie daer
naer te rechten.
Met een Prince, die desen Staedt niet allcene wil, maer oock sal
gunstich wesen, om dat de Landen van S. C. D. met de vrije Neder-
landen sulcx verknocht sijn, dat de beere Churfurst sonder notoire
ruijn geen quaede Nabuijrschap met dese Landen mach houden; mede
om dat de Heere Churfurst geen Vijanden can hebben, die oock niet
te gelijcktf- desen Staet ofF heijmelijck incommoderen oflF openbaerlijck
attacqueren soude; eijndelijck oock om dat het eenichste interesse des
Churhuijses van Brandenburch is, om hem te mainteneren in den te-
genwoordigen gerusten Staet, en niet om de Zee en re vieren te infe-
steren off den Goophandel aen hem te trecken, om daer door het in-
teresse van desen Staedt te turberen ofte te ruijneren.
Met een Prince, die eijndelijck desen Staedt niet alleene wil en
sal, maer oock moet getrouw wesen en blijven voor altoos, om dat
sijn interesse en het interesse van desen Staedt geheel een en het
selffde is; want des eenen Landen in swaricheijt geraeckende, soo con-
nen des anderen van onheijlen niet vrij blijven. Tot exempel dient
de Stadt Wezel voor eenige jaeren het Churhuijs van Brandenburgh,
doch met geen cleijn perijckel van desen Staedt, ontweldiget, maer tot
contrarij exempel verstreckt de Schenkenschanse , bij desen Staet met
seer groote verwoestinge van het hertochdom Cleve verlooren ende ge-
recupereert, waeruijt ciaer blijckt, dat beijde interessen des Churhuijs
van Brandenburgh en desen Staedt geheel een en het selve sijn en der-
halven oock beijde voor euwich met de aldernaeuwste verbintenis be-
hoorden vereenicht te blijven.
U E. Groot M. believen oock ernstelijck te overwegen, dat de-
selve wort een Alliantie aengebooden:
Van een Churvorst, waer door desen Staedt seer considerabel sal
werden in 't Roomsche Rijck, aen het welcke vermits Duijtslandts
macht en nabijgelegentheijt en insonderheijt om sijnder inwoonderen
mutuele genegentheijt tot onderlingen handel en wandel, grooten äff-
en toevoer van allerhande Coopmanschappen , bestandigen ijver tot de
oude vrijheit en waere religie en om verscheijdcu andere insichten dese
Landen veel meer aen Duijtslandt is gelegen als aen andere vreemde
en met desen Staedt en desselffs inwoonderen in allen dingen en in-
sonderheijt van wegen haer interessen verschillende Kijcken en Repu-
blijcquen.
Daer wort oock alliantie gepresenteert:
Van een van de machtichste Keurvorsten, dewijle de Heere Keur-
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60 I. Die Allianz von 1655.
vorst in 't rijck van alle Evangelische niet alleen in 't generael bemint
en geeert, maer oock van andere gevreest en ontsien wert, als wesende
boven alle andere Keurvorsten considerabel, soo wel te water als te
Lande, ter Zee en op de Stroomen, binnen en buijten het Kijck en,
dat het principaelste is, ofF door sijn Interesse oflF door sijn erffallian-
tien oflF ontsach en macht van verscheijden l^anden en Lieden formi-
dabel in drie de machtichste Kreijtsen van Duijtslandt, te weten in de
Westphaelische en in beijde Saxische Kreijtsen, sijnde dese Kreijtsen
de Cracht van geheel Duijtslandt, soo om de meenichte en de strijt-
baerheijt harer inwoonderen, als om dat deselve meest alle revieren
en de geheele Zeecust van Duijtslandt beheerschen; dat alsoo nae het
exempel van S. C. D.» die daer is de baut en vreese van gemelte
Kreijtsen, die vereenichde Nederlanden mogelijck met alle Evangelische
in 't Roomsche Rijck, met alle Anzee- en veele machtige Rijcxsfceeden,
jae wel met het geheele rijck selffs in *t generael als oock in 't par-
ticulier, metten Keijser en Ertzhertzogen van Oostenrijck off doch ten
minsten met alle off die meeste Standen der gedachte drie Kreijtsen
in goede correspondentie, AUiantie en guarantie connen gestelt wor-
den, en sulcx om dat het interesse van hun allen geeusints is stiij-
dende met het interesse der vrije Nederlanden, maer daermede ge-
noechsaem accordereude.
Noch is wel te pondereren, dat nae het interesse van den beere
Churfurst en na de geconjungeerde Kreijtsen, Vorsten en Steden in-
teresse sich oock eenichsints reguleren die interessen der Croonen De-
nemarcken en Sweeden, sulcx dat oock die Rijcken tot eene eeuwich
duijrende AUiantie en guarantie met hoochste genegentheijt ontwijffe-
lijck verstaen suUeu.
In somma: door die Churf. AUiantie connen de vereenichde Ne-
derlanden genieten meer proffijts als sij oijt door eeuige AUiantie heb-
ben genooten, te weten rust en verseeckertheijt van baren Staet te
water en te Lande en dat sonder offensie off verdruckinge van andere,
daeniae beschernünge en uijtbrcijdinge van de waere religie, eijnde-
lijck oock aenwas en veijlinge van aUe negotie ende Coophandel, in
voegen dat sij oock niemant in *t toecomendC; die baren IStaedt soude
ontrusten en attacqueren willen, met de minste apparentie suUen te
vreesen hebben, dewijle soo veele mächtige Kreijtsen, Vorsten en re-
pubUcken om baren eijgen behoudenisse en welvaeren', om haere re-
ligie en vrijheijt off om andere insichten nootsaeckelijck de partije
van de beere Cheurvorst moeten kiesen en oock door hem aen dese
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Macht und Ansehen des Kurfürsten im Reich. gj
Landen tot eene onverbreeckelijcke eeuwige guarantie van selffs ßullen
verbonden werden.
En ofT scboon de Vereenicbde Nederlanden niet veele Potentaten
008t- en we8t>vaert8 in goede intelligentie en alliantie sijn, soo heeft
alevenwel de Churf. alliantie geen'^van allen te wijeken, maer i8 oni
veele concurrerende insichten elck van die in 't besonder en oock wel
bun allen te samen te prefereren, oni dat dese alleen tot eeuwigeu
tijden onverbreeckelijck can duijren, als sijnde gegrontvest op de
eenicbeijt van religie, gebonden door den vasten, onoplosselijcken bant
van geraeene Interessen, van gemeene schaden en welvaeren, gestijft
door gelijckforinige desseijnen, en devvelcke altoos gelijck veruieuwt
en verstcrckt sal werden door het overgroote welvaren, vergeselschapt
met een onbegrijpelijcke securiteijt, die de Contrahenten van dese ge-
wenste Alliantie .en derselver respective Onderdanen daer van onfeijl-
baer sullen genieten; want sonder dat S. C. D. sal behoeven een paert
te sadelen, off oock desen Staedt een enckeleu boot te bemannen,
alleenlijck door de bloote schaduwe van dese geluckige Alliantie sal
alle quaetgunstigen de lust en wille werden benonien, oni yet op der
geallieerde respective Staeten te attenteren, en sullen dienvolgens alle
contrarie Concepten en baetsoeckende desseynen van nu aen van selffs
in roock verdwijnen.
Maer dat oock onder alle Alliantien van 't Christeurijck de Chur-
vorstelijcke boven alle voor desen Staedt noodich sij, can in 't corte
daeruijt affgeraeten en beslooten werden: De Heere Churfurst Bontge-
noot sijndC; connen dese Landen en in specie dese mächtige Provincie
van Hollandt van geene Potentaten uijt de Oostzee, dewelcke daer is
de Moederzee van alle Commercien en van het welvaren* deser Lan-
den, geweret werden, om dat sij altoos met haer stercke Vlooten in
de havens, forten en steden van de Heere Churvorst soo wel haere
retraicte en bescherminge als hären handel en traffijeq vinden en heb-
ben connen.
Boven alle andere tot hier toe verhaelde redenen is voornament-
lijck te considereren het overgroote en uijtnemende voordeel, 't welck
de gansche Christenheijt uijt dese Alliantie onfeijlbaerlijck genieten sal:
Het opperste ende eenichste wit van den beere Churvorst in *t maecken
van dese Alliantie is, om die dier vercochte vreede in 't Christenrijck
te conserveren voor altoos ende alle Crijghsbewegingen in 't rijck voor
het toecomende soo veel mogelijck is voor te comen, maer dat aen
het bewegen van Duijtslandt oock die rüste ofte onmste van 't geheele
Christenrijck haucht, can van niemaut ontkent werden. Van gelijcken
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ß2 ^- ^'ö Allianz von ir>55.
Bai oock niet geloclient werden, dat Duitslandt alsdan seer awaerlijck
tot onruste sal te bewegen wesen, wanneer desselflFs Standen, te weten
die Evangelische ende Catholijcke, ten wedersijden in goede postuijre
staen ofte van gelijcke macht sijn, oni haef wel te defenderen ende
alle aengedane geweit te wreeeken. Nu isser onder die Evangelische
Standen tot noch toe soodanige naeuwe cori'espondentie ende alliantie
niet geweest, als tot aflSveeren ofF aendoen van een swaere oorloige
van nooden is, het welcke niet alleen die Catholijcken in 't Roomsche
rijck, maer selffs oock verscheijden uijtheemsche mächtige ende on-
machtige heeft aengelockt, d' een om de protesterende op 't lijff te
Valien, d' ander om onder pretext van beschermen haer selflFs conside-
rabel te maecken met vijanden ofte vrienden Landen te incori)oreren;
maer dese Alliantie eerst geslooten wesende ende tot een scherm van
binnen en rugge van buijten dienende van alle, die tot hiertoe apart
hun niet hebben connen defenderen off oock om der krijgende partijen
ontsach ofte vi-eese haer niet hebben durven allieren, die sullen nu
elck op het ijverste mede soecken te comen in dese Alliantie defen-
sive, om alsoo door de schaduwe van een vast lichaem formidabel te
werden tegeus alle, die haer met onrecht souden willen attacqueren,
off om ten minsten in 't toecomende niet meer tot een rooff te wesen
van beijde partijen. Ende aengcsien dat alle Ewangelische Vorsten In-
teresse in 't particulier noch oock den Nedersaxischen ende Westphael-
schen Kreijts interesse in 't generael niet en strijdende is met het in-
teresse der Contrahenten v|tn dese Alliantie, om dat alle Ewangelische
neffens die gemeide Kreijtsen haer alleen soecken te mainteneren in
statu praesenti, de religie en vrijheijt te beschermen, den Coophandel
onvermindert te vermeerderen etc.: soo wert met goede redenen ver-
hoopt ende voor vast gesteh, dat door dese Alliantie een onoplosse-
lijcken baut onder alle Evangelische can en sal geleijt werden tot
haerder bescherminge, het Roomsch Rijck van binnen bij rüste ende
vreede geconsen'eert, van buijten alle vreemde de hoope ende lust tot
verdere conquesten benomen ende consequentelijck het gansche Chri-
stenrijck in balance ende stilte gehouden, sulcx dat de gansche po-
steriteijt in *t generael ende in specie alle Protestanten 't geheele Chri-
stenrijck door hun over dese alliantie onwaerdeerlijcke effecten te ver-
blijden ende te bedancken sullen hebben, maer ter contrarie sullen
oock ongetwijffelt contrarie effecten het geheele Christenrijck door
altoos gesien ende gevoelt werden, soo langh de lust om te conque-
steren onder de Potentaten sal heerschen ende de rust ende vrede bren-
gende Alliantie ongeslooten sal blijven.
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Befestigung des Fricdeng und Bicberniig der evangelischen Religion. |^
Tot bealuijt, nadien ongetwijffelt (door Godes genade ende de
verhoopte rüste ende alreede beslootene vreede van Duijtslandt) het
Keurhuijs van Brandenburgh in 't Christenrijck ongelooJBTelijck consi-
derabelder werden, sal, als het jegenwoordich is, soo sullen oock van
gelijcken die voordeelen van dese Cheurv. Alliantie voor de vrije Ne-
derlanden ongeloofFelijck accresseren ende aenwasschen.
Ende alsoo nu al het geene tot hier toe geseijt is, als oock mede
het Project van Alliantie selffs op vastelijcke unbeweeghlijcke gronden
ende motiven is berustende, so wert wegens hoochgeraelte S. C. D.
dienstvrundelijck versocht, dat U E. Groot M. volgens hare gewoon-
licke vigoureusheijt ende aensieulijcke hooge waerdicheijt ter verga-
deringe van H. H. M. believen willen alle d* andere navolgende Pro-
viucien met haer goet exerapel voor te lichten ende noch voor het
scheijden van dese jegenwoordighe daghvaert op *t meergedachte Trac-
taet van Alliantie soodanich resolveren, dat hooghstgedachte S. C. D.,
die vennits eenige in Pruijssen ende andere Erflflanden voorgevallene
hooch aengelegene saecken genootsaeckt is, binnen den tijt van drie
weecken uijt de Cleeffsche Landen te verreijsen, noch voor Sijn ver-
treck van desen Staet een gewenst genoegen ontfangen ende aen-
gaende dese soo langh torquerende Alliantie volcomentlijck möge ge-
rust gestelt werden: onder dese seer hooge verseeckeringe van het
oogemerck van S. C. D. in 't effectueren van dese Alliantie ten eeu-
wigen tijde niet anders sal bevonden werden, als niet het gemst besit
Sijner Landen desen Staedt te vaster te bemuijren, den rechten Godts-
dieust eenparich te helpen bevorderen, Sijne geallieerde tegens alle
vijantlijck gevvelt des te bequamer te beschermen ende van hiin we-
deromme voor alle ongelijck beschermt te werden, den diergecochten
vreede ende eenicheijt in 't Christenrijck te machtiger te conserveren
ende eijntelick voor de respective onderdanen alle gewenste securiteijt
ende welvaeren te procureren, om daer door een onsterffelijck Monu-
ment van oprechte vruntschap ende van eene gezegende geluckige re-
gierii^e (*t welck alles Godt de beere ten wedersijden gunnen wil)
op de spaede Nacomelingen over te erven ende achter te laten.
Der Kui-fllrst an die Generalstaaten. Dat. Cleve 18. Sept. 1649.
[Baldiger Abschluss der Allianz und Erledigung der Schuldsache.]
Meldet seine ^aus erheblicheu Motiven und Angelegenheiten** in wenig 18. Sept.
Tagen bevorstehende Abreise nach der Mark Brandenburg.
Nach dem Uns auch zu sonderbarem Gefallen gereichen wUrde,
vvan wegen der fürseinde Alliance zwischen Uns und E. H. M. ein
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64 ^- ^i® Allianz von 1655.
Vergleich getroffen, wie nicht weniger der bewussten Schuldsachen
halber Richtigkeit gemacht werden könnte, als ersuchen Wir E. H. M.
gleichfalls freundnachbarlich, Sie wollen Belieben ti-agen, es dahin zu
richten, damit Beides vor Unserm Abzug mit dem ftirderlichsten werk-
stellig gemacht werde und Wir Unsere wohlgemeinte Intention darob
erlangen mögen.
Die Generalstaaten an d. Kui-fÜrsten. Dat. Haag 21. Sept. 1649.
21. Sept. Die Wichtigkeit der Sache fordere, dass über das Abschliessen der
Allianz mit ihm erst die Meinungen der Proviuzialstaateu gehört würden,
an welche die Sache jetzt gegangen. Natürlich sei es schwierig, die ein-
zehien Mitglieder dieser Staaten zu Einem Beschluss zu vereinigen, daher
der Verzug nicht zu vermeiden. Ueber die Schuldsache mit seinen Ge-
sandten zu verhandeln, haben sie einige Deputirte ernannt.
1650. Am 10. Febr. 1650*) er.statten die Deputirteu der Generalität auf ihren
10. Febr. Befehl vom 7. Febr. Bericht darüber ab, worin die Provinzen hinsichtlich
der Allianz mit Brandenburg einig sind und worin sie auseinandergehen:
Gelderland ist bereit, dieselbe nach dem im Mai 1648 von den Depu-
tirteu der Staaten aufgestellten Entwurf*) abzuschliessen.
Holland hat am 22. December 1649 einen Allianzentwurf eingereicht,
den es annehmen wolle, der im Wesentlichen mit dem eben genannten
übereinkommt').
Zeeland schliesst sich Gelderland an und verlangt nur Entfernung des
Artikels „sprekende van de bewuste Steden.**
Utrecht und Vriesland haben noch keinen definitiven Beschluss gefasst.
Overijssel conformirt sich mit Gelderland.
Groningen verlangt, wie schon früher (Dec. 1648) Holland, einen ge-
heimen Artikel ; die Deputirten wollen aber noch einmal nach Hause schrei-
ben und weitere Instruction erbitten. —
Am 13. April läuft die Resolution von Vriesland vom 21. Februar ein,
dass diese Provinz mit den vereinbarten Artikeln einer Allianz mit Branden-
burg einverstanden sei, nur nicht mit einer etwaigen Räumung der Städte
im Clevischen; und am 29. August die von Groningen vom 6. März, dass
^) Ende Januar waren der Statthalter von Cleve, Graf Moritz von Nassau,
Philipp Hörn u. Sonsfeld nach dem Haag gekommen, jedoch incognito, um zu
vernehmen, oh Holland noch auf seinem Widerstand gegen die Allianz verharre. Dies
war die Veranlassung zu obigem Bericht, der die Qesandten so wenig befriedigte,
dass sie wieder abreisten. Aitzema III. 413.
«) 8. oben p. 42.
'} Nur verlangte Holland namentlich für den Staat den Bang vor dem Kurfürsten,
was dieser durchaus nicht zugeben wollte, und den geheimen Artikel, die Beschrän-
kung der Allianz auf Cleve enthaltend. S. oben p. 54 n. 1.
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Urtheile der ProvinzoD aber die Allianz. g5
der geheime Artikel zwar zunächst festzuhalteu^ weuu er aber nicht durch-
gesetzt werden könne, fallen zu lassen sei.
Advis der Staaten von Zeeland. Dat. 11. April 1650.
[Die Allianz noth wendig wegen der engen Verwandtschaft zwischen Brandenburg and
dem Haus Oranien, daher ohne Clansel schleunigst abzaschliessen.]
De Gedeputeerde van de beeren Staten van Zeeland, nader geletb 11. Apr.
ende overwogen hebbende het Concept Tractaet van AUiantie tusschen
desen Staedt ende S. C. D. van Brandenburgh aen te stellen, behoor-
lijcke insicht en ooghnierck nemende niet alleenlijck, dat de voorsz.
beer Churfurst een oudt Bondtgenoot en naegebuijr van desen Staedt
professie doet van de waere Gereformeerde Keligie, den seeckersten
bandt van alle Verbünden: maer mede, dat deselve met het doorluch-
tigh huijs van Nassauvv, den oorsprongh en springhader onder Godt
Almachtigh van desen Stadt, gealieert en vereenight is ; maer ooek, dat
den thuijn der Geunieerde Provincien, naer alle menschelijcke appa-
renöen, niet weijnich door soodanige AUiantie beschut en bevrijt sal
wesen, bijsonderlijck sulcke andere Naebuijrige Vorsten en Staten
mede treckende en daer in begrijpende, waer door den bandt van
ünie te vaster en den Staedt verseeckerder sal gemaeckt en gehouden
werden, ende in achtinge genomen hebbende het advijs van de voor-
gemelte Provincie, den 30. Jan. 1649 ter Generaliteijt o vergebracht,
waer in de voorgeslagen Articulen en poincten geaggreert en toege-
staen werden, raet dese exceptie, dat uijt het project daer van inge-
stelt gelicht werde het gene in *t 12. articul vermelt wert, van 't ont-
ruijmen der Steden en Forten, die desen Staedt in de Landen van S.
C. D. met Guamisoen ende Chrijchsvolck beset houdt: hebben goet-
gevonden de voorsz. Clausule naer te laten ende puijrlick te consen-
teren, gelijck sij consenteren mits desen in het geprojecteerde Tractaet,
gelijck het light, versouckende dat het selve op het spoedighste ge-
solemniseert en naer gewoonelijcke forme geteijckent en geratificeert
mach worden.
Zu Ostern kamen wiederum brandenburgische Gesandte nach dem Haag^
nämlich die Herren v. Sonsfeld, Dr. Joh. Witten, Blaspeil und Joh.
Copes, um die vor einem Jahre angeregte Liquidation der Hoefyserschen
Schuld zu betreiben , die schon auf 1,700,000 fl. angewachsen war und jähr-
lich um 200,000 fl. zunahm. Sie wollten dagegen einmal 60,000 Thlr., welche
die Staaten 1622 aus Jülich gezogen, und namentlich 1,166,000 fl. Kosten
für die Einquartierung der Truppen des Feldmarschalls Grafen Wilhelm
Mater, lur Gesch. d. Gr. Kurfürsten. Ul. 5
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ßß I. Die Allianz von 1655.
von Nassau in den Clevischen Landen 1629 — 31 in Gegenrechnung brin-
gen *). Die Deputirten , denen die Generalstaaten die Prüfung dieser An-
30. Juni. Sprüche auftrugen, leugneten in ihrem Bericht vom 30. Juni 1650 die Be-
rechtigung derselben durchaus, eiinnal weil durch Verträge (z. B. 1632) den
Staaten ausdrücklich das Recht vorbrhalteu sei, in Cleve und Mark Con-
tributionen zu erheben, wenn diese Lande die Feinde mit oder wider Willeu
unterstützten; dann weil jene Kinquartierung 1629 — 1631 nur stattgefunden
habe, um das Land vor der spauischen zu schützen. Auch sei bisher nie-
mals, bei keiner der wiederholten Verhandlungen über die Schuldsache von
dieser Gegenforderung die Rede gewesen, nicht einmal 1630, als der Pfalz-
graf von Neuburg und Schwarzenberg selbi^t im Haag waren, um für
die neue Theilung der Jülich-Clevi.schen Fiande die Genehmigung der Staaten
zu erlangen, auch nicht beim Vertrag von 1632 oder dem von 1636; viel-
mehr sei stets die Schuld vollständig mit Zins und Zinseszins von Seiten
Brandenburgs anerkannt worden. ^Eude behoort buijten alle twijffelinge
gestelt ende gehouden te worden, dat, iiidien U H. M. gedacht hadden, dat
S. C. D. eenige de minste pretensie op haer hadde blijveu behouden, dat
deselve soo liberalick hare vordere pretensien niet en souden geremitteert
hebben, sonder S. C. D. oock quaut et quant aen zijne zijde te laten re-
nuncieren aen de voorsz. costen.^
Vermittlung der Staaten im Krieg mit Neuburg.
1651.
Die Verhandlungen über die Allianz nahmen ein plötzliches Ende, als
nach dem unerwarteten Tode Wilhelm's II. im November 1650 die aristo-
kratische Partei im Haag die Gewalt in ihre Hände bekam. Die kriege-
rischen Pläne Wilhelm's II. und seiner Partei, an denen auch der Kurfürst
sich betheiligt hatte«), wurden völlig beseitigt, eine Friedenspolitik um jeden
Preis von Holland proklamirt. A' on der brandenburgischen Allianz war nun
keine Rede mehr; die Verhandlungen über Liquidation der Hoefyserschen
Schuld, die dem Abschluss nahe waren, wurden durch Resolution der
Staaten vom 15. December 1650 abgebrochen'*). Die gereizte, feindselige
Stimmung Hollands gegen den Kurfürsten zeigte sich gleich bei dem in der
^) Aitzema III. 413. Sie draugen auch auf Abschluss der Allianz und droh-
ten, der Kurfürst werde sich sonst mit Schweden alliiren. Holland Hess sich aber
nicht einschüchteru.
*; Droysen III. 2. 12. Auffallender Weise wird in den eigenhändigen, aus-
führlichen Memoiren Wilhelm's II. aus jener Zeit (im herzog]. Anhaltischen Haus-
archiv), obgleich der Plan Karl II. auf den englischen Thron zurückzuführen mehr-
fach besprochen wird, doch des Kurfürsten und seiner Betheiligung dabei keine Er-
wähnung gethan.
*; Aitzema IV. 825.
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Aasbrnch des Neuburgischen Kriegs. 67
oranischen Familie ausgebrochenen Streit über die Voiinundscliaft des jun-
gen Prinzen Wilhelm III.')
Es war daher sehr erklärlich, dass die Staaten, namentlich Holland,
denen der Kj'ieg des Kurfürsten gegen den Pfalzgrafen von Neuburg
höchst ungelegen kam, keine Neigung zeigten, dem Kurfürsten thätlichen
Beistand zu leisten. Abgesehen davon, dass bei der Spannung im Innern
der Republik ein Krieg in nächster Nähe für die herrschende Partei sehr
gefährlich werden konnte, fürchteten die Staaten auch für ihr Besatzungs-
recht un Clevischen und die stets eifrigst beschützte Freiheit der Clevi-
schen Stände, wenn der Kurfürst grössere Truppenmassen dort zusammen-
ziehe und den Pfalzgrafen von Neu bürg besiege und unschädlich mache.
Auf den Wunsch der Stände boten sie also dem Kurfürsten, der sie um
Unterstützung seines Vorhabens angehen Hess, statt dessen ihre Vermitte-
lung an, die derselbe nicht ablehnen konnte, wenn der Pfalzgraf sie an-
nahm. Dies geschah, und die staatischen Mediatoren begaben sich auf den
Kriegsschauplatz *).
Ueber diese Gesandtt^chaft, welche ganz erfolglos blieb, da die Staaten
das Vertrauen des Kurfürsten verloren hatten und das des Pfalzgrafen nicht
gewinnen konnten, liegt das Verbaal vor; dasselbe geht aber durchaus
nicht auf den tieferen Zusammenhang der Dinge, auf Schilderung der han-
delnden Personen u. dgl. ein, ist überdiess von Aitzema III. 672 — 689
zum Theil wörtlich benutzt worden'), so dass nur noch einige Ergänzungen
hier mitgetheilt werden sollen.
Die Generalstaateii*) an den Kurfürsten (und m. m. an den
Herzog von Neuburg). Dat. Haag 21. Juni 1651.
Mit grossem Leidwesen hätten sie gehört von dem neu ausgebrochenen 1651.
Krieg zwischen ihm und Neuburg im Herzogthum Berg, welcher die Ent- 21, Juni.
Zündung eines allgemeinen Krieges und Zerstörung des eben geschlossenen
Friedens drohe. Sie hofien, dass er diese schlimmen Folgen bedenken und
um eine friedliche Beilegung bemüht sein werde, wozu sie als Nachbarn
ihre Vermittlung anbieten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 24. Juni 1651.
Der Herr v. Schwerin ist in der A^ersamralung erschienen und hat im 24. Juni.
Auftrag des Kurfürsten von Brandenburg die Gründe auseinandergesetzt,
warum der Kurfürst gegen den Herzog von Neuburg die Waffen ergriffen
>) Aitzema UI. 465.
«) Aitzema Ul. 670 u 671. Droysen lU. 2. 29^. Pufendorf IV. 31 ff.,
der in seiner ganzen Darstellung des Kriegs Aitzema fast wörtlich folgt, ebenso
wie Wiequefort, Histoire des Prov.-Unies II. 93 ff. (Ich citire von nun ab nach
der neuen Ausgabe in Oct. Ton Leuting u. Chais v. Buren. Amsterdam 1861 ff.)
3) Auch von Vreede, Inleiding II. 2. 165.
*) Es ist das die zur Aenderung der Unionsverfassung einberufene «groote Ver-
gadering*.
5*
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gg I. Die Allianz von 1655.
habe^ auch gegen die Behauptung des ueuburgisehen Gesandten Gruit-
hnijsen*) versichert, dass unter den kurfürstlichen Truppen keine staati-
schen gewesen sind, und gebeten, dass die General Staaten den Kurfürsten
^in dese gelegentheijt met hären goedten Raedt willen seconderen*'. — Der
Präsident Wim menum hat ihn mit den gebührenden Complimenten wieder
hmausbegleitet.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 26. Juni 1651.
26. Juni« Auf Verlesung des Advises des Raths van State über die Verstär-
kung der Garnisonen am Rhein, Yssel und Maas ist beschlossen, nach
Rheinberg drei Compagiüen zu schicken, nach Bürich zwei, nach Rees vier,
Emmerich drei, Schenkenschanz eine, Zutphen drei, Doesborg zwei, Groll
zwei u. s. w. „alles om aldaer bij provisie Guarnisoen te houden, tot dat
men sal sien, waer heenen de saeckeu sich in de bovenquartieren sullen
schicken ende alsdan naerder hierop geresolveert te worden.*^
Resolution der Generalstaaten. Dat. 26. Juni 1651.
26. Juni. Beschlossen, die Kommandanten der Garnisonen am Rhein anzuweisen
(in Wiederholung der Resolution vom 21.), dass sie kein im Dienst des
Staats befindliches Kriegsvolk an Einen der beiden kriegführenden Fürsten
überlassen dürfen „ome H. H. M. van alle partijdicheijt ten respecte van
de aengebodene Mediatie vrij te houden,*' ausser auf Ordre oder schriftliche
Zustimmung der Generalstaaten.
Der Pfalzgraf von Neuburg an die Generalstaaten.
Dat. Düsseldorf 28. Juni 1651.
28. Juni. Er habe mit Genugthuung vernommen , dass auch sie mit dem neu auf-
gebrochenen Krieg sehr unzufrieden sind: er frage sie aber, ob es möglich
sei mit Jemand im Frieden zu leben und sich auf den zu verlassen, der
alle noch so feierlich beschworenen Verträge breche. Brandenburg habe
ihn ohne allen Grund und ohne Anzeige überfallen und seine Lande ver-
wüstet, während er streng den Bestimmungen des westphälischen Friedens
nachgekommen und das Religiönswesen nach dem statns quo a. 1624 einge-
richtet habe. Man könne ihm also nicht verdenken, dass er sich verthei-
dige. Er hofi'e daher, dass die Nachbarn und die Stände des Reichs den
Kurfürsten, im Fall der Noth auch mit Gewalt, zur Ruhe bringen und
zwingen würden, dass er ihm Satisfaction gebe.
Resolution der Generalstaaten. Dat. S.Juli 1651.
3. Juli. Nachdem der Vorsitzende Parmentier der A^ersaramlung bekannt ge-
macht, dass der Herzog von Neuburg die Vermittlung der Niederlande an-
') S. Aitzema UI. 670. Der Kurfürst hatte mehreren staatischeii Offioieren Pa-
tente ertheilt, ehe sie noch aus dem staatischen Dienst entlassen waren.
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Die Staaten beschliessen zu vermitteln. g9
genommen, ist beschlossen, mit derselben die Herren Job. v. Gent, Ja-
cob V. Wassenaer v, Opdam, Ant. Carel Parmentier van Hees-
wijck und Job. v. d. Beecke zu beauftragen, die sich sofort auf den
Weg machen und sich zuerst zum Kurfürsten von Brandenburg, dann zum
Herzog von Neuburg begeben und Alles anwenden sollen zur friedlichen
Beilegung der Streitigkeiten'). Dem Herzog von Neuburg soll für die An-
nahme der Medition gedankt werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 5. Juli 1651.
Die Herren Qent und die anderen Depudrten zur Mediation zwischen 5. Juli.
Brandenburg und Neuburg haben besonders darauf zu achten, dass die früher
zwischen beiden Fürsten abgeschlossenen Verträge (namentlich die von
1609) nicht benachtheiligt werden, sondern in ihrer vollen Kraft erhalten
bleiben.
Die Landstände von Cleve und Mark an die Generalstaaten.
Dat. U.Juli 1651.
(Am 14. Juli bei den Generalstaaten vorgebracht.)
Ersuchen die General Staaten nochmals um Garantie ihrer Privilegien, U.Juli.
Keversalen, Pacten und Contracte und um Vermittlung des Krieges zwischen
Brandenburg und Neuburg, damit sie endlich von den Kriegs Völkern be-
freit werden.
Die niederländischen Mediatoren an die Generalstaaten.
Dat. Duisburg 15. Juli 1651.
Auch auf ein nochmaliges Gesuch um Annahme der Vermittlung ') habe 15 Juli,
der Kurfürst geantwortet, sie müsse erst definitiv ond ohne Bedingung von
Neuburg angenommen sein. Sie seien darauf nach Wesel gereist, wo sie
von den Deputirten der Landstäude von Cleve, Mark, Jülich und Berg be-
grüsst und gebeten worden seien, sich um Aufrechterhaltung der Reversalen
zu bemühen, was sie auch versprochen. Die ersteren, wie auch der Ma-
gistrat der Stadt Wesel hätten ihnen für die Güte der Generalstaaten ge-
dankt, dass sie sich der armen Unterthanen dieser Lande angenommen,
was sie zu allen Zeiten dem Staat erkennen würden. Der Magistrat habe
ihnen auch zum Frühstück einige Kannen guten Rheinweins geschickt.
*) Dieser Bescbluss erfolgte, obwohl die brandenburgischen Minister noch an
demselben Tage zu erkennen gegeben hatten , dem Kurfürsten wflrde es lieb sein,
vdat men supersedeerde met het senden nae Weesel voor als noch*. Aitiema
p. 672.
*) Der Bericht ttber die Ankunft in Cleve und die erste Audiena beim Kurfürsten
vdat. Cleve 12. Juli) bei Aitzema p.672.
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70 I- I^io Allians yon 1655.
Proposition der niederländischen Mediatoren an den Pfalz-
grafen von Neuburg'). Dat. Düsseldorf 17. Juli 1651.
[Gefahr des lieaen Krieges für den Frieden Europas. Nothwendigkeit ihn schleunigst
heizulegen. Dank der Generalstaaten für die Annahme ihrer Mediation. Verlangen
Brandenburgs nach einer unzweideutigen schriftlichen Erklärung Neuburgs darüber.]
17. Juli. Die Generalstaaton habea ihnen befohlen, ihn dienstfreundlich zu be-
grüssen: Ende hebben ons vorder aenbevoolen U. D. te verseeckeren,
dat H. H. M. met een hertelick leetwesen hebben comen te sien, dat
de verwijderingen tusschen Churf. Brandenburchse en U. D. sedert
eenigen tijt henvaerts soo schadelick sijn gegroeijt en aengewassen,
dat deselve tot openbare wapenen, crijchswervingen en andere acten
van hostiliteijt sijn comen uijt te bersten met soodanigen periculeusen
gevolch, dat men niet dan alle verderff, bloetstortinge ende totalen
onderganck beijdersijta Ingesetenen en Onderdauen, die nu soo lange
Jaren onder den swaren last van den algemeinen Oorloch hebben ge-
sucht en ter nauwer noot eenichsints door den getroffenen, langge-
wensten vrede begosten te respireren, daruijt te gemoet can sien. Be-
halven dat oock lichtelick meer andere naestgelegene partijen sich
hierinne mochten laten invlechten ende volentes nolentes soo worden
geengageert en ingewickelt, dat dat groote en christelijcke Munster-
sche vredewerck, waervan het eijnde soo becommerlick en bijcans
buijten hoope is geconsequeert, vruchteloos en sonder eflFect quame te
vervallen.
Waeromme dan H. H. M. van den beginne aen en soo haest de-
selve dese Chrijchsberoerten hebben vernomen, postponerende alle an-
dere gewichtige saecken uijt een oprecht en sinceer vredelievent ge-
moet hare gedachten serieuselijck hebben laten gaen en wercken op
middelen, door deweicke alle gedreichde en verre siende onheijlen
mochten worden geweert en dit kint des verderffa in de wiege ge-
smoort. Tot sulcken eijnde hebben hoochgemelte onse Heeren Com-
mittenten niet alleen aen Uwe, nemaer oock aen Churf. Brandenburgse
Doorl. brieven laten aflfgaen, inhoudende seer bedenckelicke redenen,
tenderende tot cessatie van vordere feijtelicheden en andere acten van
openbaer geweit, presenterende met een seer groote genegentheijt het
officie van oprechte en onpartijdige Mediateurs, bij soo verre partijen
wedersijts sulcx verhoopentlijck souden gelieven aen te nemen; waertoe
*) Der Bericht über ihren Empfang in DÜHseldorf und die ablehnende Antwort
des Pfalsgrafen (dat. Düsseldorf 18. Juli) bei Aitzema p. ()73. Die zweite, schrift-
liche Antwort desselben ibid. p. 671.
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Die staatischen Gesandten in Düsseldorf. 71
meerhoochged. H. H. M. vooV anderen vermeinden te sijn bevoecht,
te meer om dat de Guarantie en maintenue van de reversalen aen de-
selve bij het Xantische verdrach in den jare 1614 is gedefereert en
vervolgens alle jongere Tractaten tusschen S. C. Brandenburgsche en
ü. D. sedert alle tijt raet interventie van deselve sijn geslooten en
geperfecteert
Mijn Heeren de Staten Generael hebben met groote aengenaem-
heijt uijt U. D. rescriptie van den 28. Junij lestleden de willige ac-
ceptatie van derselver voorseijde aengebodene interpositie gespeurt,
wordende daerin tot meerder claerheijt geconfirmeert door de monde-
linge verelaringe van den Heere Gruithuijsen, U. D. AflFgesanter
doenmaels en vermeinentlick althaus noch in 's Gravenhage, voor weick
goet vertrouwen H. H. M. U. D. schriftelick hebben bedanckt ende al-
noch door ons dienstvtuntelick doen bedancken.
*T is vorder sulcx, dat vvij ons verlatende op de voorseijde U. D.
aenneminge van de voor^. mediatie ons hebben vervoecht bij mijn
Heere den Churfurst van Brandenburch binnen CleeflF, omme bij de
selve devoiren aen te wenden tot gelijcke dispositie en S. C. D. daer
heenen te bewegen, om met ende neflfens U. D. H. H. M. tot de meer-
verhaelde interpositie te admitteren ende alle gepretendeerde oflfentien
aen een zijde i^tellende denselven tot gedachten van accommodatie en
nederlegginge van de wapenen te permoveren. ö. meerhoochstged.
C. D. en heeft onse offitien niet absolutelick gelieven te verwerpen,
maer van ons gevordert schriftelijck schijn, waerbij conde blicken, dat
U. D*. conform ons aenbrengeu de vooru. mediatie was accepterende,
ende sulcx privative van H. H. M. met seclusie van andere Heeren
Interponenten. Wij hebben gepoocht, ons woort hierin bij S. C. D.
gelooff te doen meriteren, maer deselve hart op desen schriftelijcken
schijn, als voorseijt, blijvende insteren, soo hebben wij ons beswaert
gevonden, U. D. missive van den 28. des verledenen Maents aen H.
H. M. geschreven aen mijn Heere den Churfurst te vertoonen, om re-
denen, dat dieselve veele doleancien en beswaernissen tegens S. C. D.
is vervattende, die wij billick hebben gevreest meerder verwijdering en
abalienatie te sulleu veroorsaeckeu als vrede en eenicheijt, die het
eenige wit sijn, dat onse Heeren Committenten ons hebben aenbevoh-
len te beoogen.
Wij hebben oversulcx nodich en dieustich geacht ons hier bij U. D.
te transporteren, om gans gedienstich te versoecken ende bidden, de-
selve gelieve grootgunstichlick aen ons te laten toecomen eene soo-
dane ronde en categoricque schriftelicke verelaringe onvermengt met
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72 1- ^'^^ Allianc von 1655.
andere materien, die tot meerder vervremding souden eunnen strecken,
van dat H. H. M. voorige en nochmalen dienstvTuntnabuijrlicke aen-
gebodene interpositie aen U. D. aengenaem zij, op dat wij met dese
wapenen gemunieert sijnde ons wederom spoedich mögen laten vinden
ontrent den persoon van meerhoochstgedachten Heere Churfurst, va-
stelick vertrouwende, dat wij den selflFden tot even gelijcke Vredens-
gedachten suUen disponeren en wedersijts albereijts aengevangene ho-
stiliteijt bij provisie doen surcheren, niet twijflfelende off Godt de Heere,
een Godt des Vredes, sal onsen arbeit met sijnen zogen sulcx bij-
woonen, dat alle differenten en verschillen in der goede bijgeleijt wer-
dende een vaste en bestendige rust werde gerestabilieert.
Wij dragen immers dit vertrouwen tot U. D., als tot eenen Vorst
nu tot hooge Jaren gecomen en van der jeucht aen met groote wijs-
heijt begaeft en wiens vredelievent gemoet int gantse Roomsche Kijck
800 kennelijck en beroempt is. Voor onse geringe persoonen', wij
presenteren daertoe onsen aldervlijtichsten ende onpartijdigen dienst
en willen ons gern allen arbeijt getroosten, om in een saecke te co-
opereren, die strecken sal tot Godes eere, tot verhinderinge van stor-
tinge van Christenbloet en tot voorcominge van *t ellendich verderff
soo veeler duijsenden U. D. getrouwe ondersaten.
Die Landstände von Cleve an den Residenten Leo v. Aitzema.
Dat. Wesel 18. Juli 1651.
18. Jali. Beauftragen ihn, bei den Generalstaaten dahin zu wirken, dass sie wie
im Jahr 1646*) sich beim Kurfürsten dafür verwenden, dass sie von den
unrechtmässigen dem Vertrag von 1649 zuwiderlaufenden Einquartierungen,
Executionen etc. befreit werden, und ihren Gouverneuren in den Festungen
Befehl ertheilen, die Executionen der kurfürstlichen Soldaten zu hindern.
Die niederländischen Mediatoren an die Generalstaaten.
Dat. Düsseldorf 21. Juli 1651.
[Empfang der Antwort Nenburgs. Dieselbe ist ungenfigend, obwobl eine andere nicht
zu hoffen. Brandenbarg ist schwerlich za befriedigen.]
21. Jnli. Vorgestern Abend haben sie die beifolgende Antwort des Pfalzgrafen
erhalten. Wij vindjsn deselve soo different van 't gene ü H. M. op
ons vertreck uijt den Hage praesupponeerden, namentlick een absolute
aenneminge van U H. M. aengebodene interpositie, dat wij becommert
*) S. oben p. 7.
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Der Pfalzgraf erhebt Schwierigkeiten. 73
sijn, in wat voegen wij ons bij desen vorst sullen hebben te gedragen.
Daer worden in deselve antwoorde soo veel premissen van de sijde
van Chur-Brandenburch te presteren gerequireert, bevooreuß hij Heere
Hertoch ü H. M. voorseijde mediatie geraeint sij aen te nemen, dat
wij *t ondoenlick oordeelen 't selve te wege te cunnen brengen. Daer-
enboven, H. M. H., soo wil raen U H. M. prescriberen de voorn. in-
terpositie te sullen bepalen binnen de opgerechte Tractaten van den
Jare 1630 en 1647 *), preterierende als van geender weerde, gelijck men
ons voorhout, het Xantische verdrach van den Jare 1614, 't welck noch-
tans het principaelste Instrument is, dat aen U H. M. 't recht van de
maintenue van de reversalen is toeeijgnende, behalven oock, dat ons
onbekent ist, dat het bovenverhaelde Tractaet van 1647 bij U H. M.
is geapprobeert, als sijnde 't selve, naer dat het volcomentlijck was
geslooten, aen U H. M. maer simpelick genotificeert : Sulcx dat wij
seer gedienstich en onderdanich van U H. M. versoecken, deselve ge-
lieven ons te gelasteh, wat wij verder sullen hebben te doen, want
wij en derven sonder bevel van hier int geheel niet vertrecken, op dat
men niet en schijne 't werck te verlaten. En ter andere zijde, soo en
sien wij geen apparentie, dat sich den Heere Churlürst van Branden-
burg op soodanige geclausuleerde verclaringe tot eenige onderhande-
linge sal comen in te laten. Oock «n geloven wij niet, dat U H. M.
in eenigen deele het voorsz. Xantische Verdrach sullen willen laten
krencken, gelijck ons dan het poinct van de maintenue der renversalen
voor allen anderen expresselick is aenbevolen. Oock cunnen wij be-
mercken, dat men hier aen U H. M. in alles liever soude defereren
als in *t stuck van de Religie.
Den jongen Heere Prince van Nienburch is op eergisteren ontrent
den avont van Ceulen hier aengecomen. Wij hebben S. D. versocht
ons vredelick en redelick voorstel niet sijn veelgeldent Credit te willen
seconderen, sijnde denselflfden andersints tot ressentiment seer geani-
meert.
Eine zweite Erklärung, die der Pfalzgraf den Gesandten denselben
Tag zuschickte, mussten sie wegen ganz irrthümlicher Voraussetzungen über
die Absichten der Staaten, die es enthielt, zurückschicken. Am 22. erhielten
sie endlich eine dritte, in der der Pfalzgraf zwar die staatische Vermittlung
allein auch nicht einfach annahm, mit der sie aber zufrieden sein mussten,
da sie keine andere bekommen konnten. Sie reisten nun nach Cleve zurück
*) Bei Aitzema XU. 184. Vgl. Droysen Ul. 1. 312.
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74 I* I^i® AllianB von 1655.
zum Kurfürsteil, der ihre Vermittlung gleichwohl annahm *) und sich mit der
Neuburgischen Erklärung zufrieden gab.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 14. Aug. 1651.
li. Aug. Die ^pointen van deliberatie*' aus dem Rapport Opdam's (der nach dem
Haag zurückgesandt worden, um weitere Instruction einzuholen) über die
staatische Vermittlung zwischen Brandenburg und Neuburg vom 12. Aug.
werden verlesen. 8ie lauten:
1) Wie sich die Gesandten verhalten sollen, wenn vom Kaiser oder an-
deren Reichsfürsten Gesandte kommen, um die Vermittlung zu übernehmen^
ob sie die Mediation mit ihnen zusammen fortsetzen oder erst von den Ge-
neralstaaten weitere Ordre abwarten sollen.
2) Wie sie sich in Bezug auf die Garantie der Reversalen von 1609
verhalten sollen, namentlich gegenüber denjenigen, welche die Generalstaa-
ten dieser Garantie berauben wollen, was man vom kaiserlichen Hof be-
fürchtet.
3) Ob man nicht als Handelsplatz Wesel vorschlagen soll, wenn man
sich über Essen nicht vereinige.
4) Ob die Generalstaaten nicht Ruhrort mit einer Garnison des Staats
besetzen wollen.
5) Ob man nicht wegen der Theuerung der Fourage die Reiterei aus
den Cle vischen Garnisonen in ihre alten zuiückziehen wolle.
Hierauf wird beschlossen, dass über 1) und 2) die Herren Deputirten
nach Einsicht der früheren Acten berichten sollen. Ad 3) bleiben die Ge-
neralstaaten bei der früheren Resolution vom 28. Juli , dass keine mit staa-
tischer Garnison besetzte Stadt zum Versammlungsort gewählt werden solle.
Ad 4) Ruhrort soll nicht besetzt, aber von den Gesandten dahin gewirkt
werden, dass es neutral bleibe. Ad 5) soll das Advis des Raths van State
gehöret werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Aug. 1651.
16. Ang. Auf Bericht der Herren Deputirten über den Vertrag von Xanten
(12. Nov. 1614) und die Garantie vom 13. Dec. 1614 ist beschlossen, die
Mediatoren zu beauftragen, die Vermittlung so zu beschleunigen, dass sie
noch vor Ankunft der anderen V' ermittler beendigt werde; ist dies nicht
möglich , mit jenen zusammen es zu versuchen. Sie sollen auch besonders
die Rechte und Privilegien der Jülich -Clevischen Laudstande, namentlich
im Punct der Religion, gemäss den Reversalen wahren.
^) AitKema p. 674 u. 675, wo auch der weitere Verlauf der Sache ausführlich
erzählt wird.
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Verhandlungen in Essen. 75
Job. van Gent an den Pfalzgrafen von Neuburg.
Dat. Duisburg 24. Aug. 1651*).
Er habe dem Karfürsten seine Einwilligung zur Wahl der Stadt Essen 24. Aug.
als Versammlungsort und die drei Puncto (Religionssache, Abdankung der
beiderseitigen Kriegsvölker und Assecuratioii des künftigen Friedens), für
welche er seine Gesandten instruiren wolle, überliefert; derselbe habe sich
damit einverstanden erklärt und nur vorbehalten ante conclusionem noch
mehrere hinzuzufügen, wie dies auch dem Pfalzgrafen freistehen solle.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm an Job. van Gent.
Dat. Düsseldorf 25. Aug. 1651.
Er sei nicht damit einverstanden, dass die Tractaten durch die Erlaub- 2b. Aug.
niss für beide Theile, neue DiflFerenzpuncte vorzubringen, in die liänge ge-
zogen wurden, sondern wünsche, dass sie, nachdem er Mark geräumt, in
2 — 3 Tagen beendigt würden. Wenigstens müsse Brandenburg ihm die
noch hinzuzufügenden Puncte mittheilen, damit er seine Gesandten noch in-
struiren könne.
Die niederländiscben Mediatoren an die Generalstaaten.
Dat. Duisburg 25. Aug. 1651.
Der Zorn des Kurfürsten über das Ausbleiben des Pfalzgrafen am Mon- 25. Aug.
tag*) sei jetzt besänftigt und die Verhandlungen in Essen würden jetzt ihren
Anfang nehmen. Neuburg suche Cöln zu der Vermittlung hinzuzuziehen.
Nach dem Bericht des Grafen Moritz v. Nassau sei auch Spanien sehr
geneigt dazu an der Mediation Theil zu nehmen, womit Neuburg, das vor
einer zu gefährlichen Begünstigung der Reformirten durch die Generalstaa-
ten Angst habe, einverstanden sein werde. — Die Lothringer bieten Alles
auf, den Waffenstillstand zu brechen und den Krieg wieder zu entzünden.
Indess zeigen Brandenburg und Neuburg wenigstens äusserlich die Absicht
ihren Streit friedlich beizulegen.
Der Kurfürst an seine Gesandten in Essen. Dat. Duisburg
29. Aug. 165).
Er habe die Vermittlung der niederländischen Gesandten angenommen, 29. Aug.
weil er durch sie zu einem sicheren Frieden zu kommen gehofft, und habe
selbst Vortheile deshalb aufgegeben. Jetzt höre er aber, dass Neuburg
wieder stark werbe und die Verhandlungen nur hinziehe, um Zeit zu ge-
winnen. Er müsse daher wissen, wie weit er sich auf die Generalstaaten
*) Ueber die vorhergegaDgene Zusaiumeokunft zu Angerort am 19. Aug. und
was dem folgte, vgl. Aitzema p. H78 n. G79.
') Am 21. Aug. auf der zweiten in Angerurl verabredeten Zusammeukunft.
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7(> I- Die Allianz von 1655.
verlassen könne, falls wieder der Krieg ausbreche, und sie sollten daher
von den Gesandten eine fest^ Erklärung darüber verlangen.
Die niederländischen Mediatoren an die Generalstaaten.
Dat. Essen 8. Sept. 1651.
[Keine Hoffnung auf Frieden. Hartn&ckigkeit und Uebermuth Neuburgs. Dessen
Zuversicht auf die stricte Neutralität der Staaten.)
8. Sept. Hooge Mogende Heeren. Het is met leetwesen, dat wij U H. M.
soo menichmael de hoope geven van een goet ende prompt eijnde van
den ontstanen Oorloch tusschen de Chur- ende Vorsten van Branden-
burch ende Nieuburch ende dat sich telckens nieuwe difficulteijten open-
baren, die de saecke verachteren.
Wij hebben aen U H. M. met onse brieven van den 5. deses')
toegesonden den voorslach, die wij hadden gedaen ende die bij de
Heeren Chur-Ceulsche geapprobeert worden, om partijen int poinct van
de religie te vergelijcken, ende sijn oock in onse meijninge onbedro-
gen gebleven, van dat denselven bij d' Heeren Chur-Brandenburchse
soude worden geaccepteert; maer ter contrarie, soo wort sulcx van de
wijdersijde verworpen in dien deele, dat den Heere Phaltzgrave met
alle middelen daer heenen is trachtende, om de saecke van de Religie
te brengen aen Kaijserl. Commissarien ende dienvolgens den Gerefor-
meerden in de Gulicksche ende Bergsche Landen merckelick in hare
vrijheijt te vercorten. Hier bij comt dan oock te considereren, dat in
val beijde de parteijen bij de voorsz. Keijserlicke Decisie comen te
verblijven, U H. M. in de maintenue van de renversalen seer vema-
deelt suUen worden, dewijle het Rijck alsdan sal moeten en willen
guaranderen soodanige uijtspraeck, als volgens het Instruraentum Pacis
over de Religionsverwanten sal worden gevelt. Voor soo veel ons aen-
gaet, 800 sullen wij van wegen U H. M. derselver recht van guarantie
met mondelinge ende schriftelicke verclaringen, soo veel mogelick sal
sijn, soecken te mainteneren, soo 't quame te geheuren, dat sieh par-
tijen op den voet als voorseijt is, quamen te verstaen. In welcken
gevalle wij oock niet en geloven U H. M. intentie te wesen, dat wy
die plaetse becleden ende de Tractaten onderteeckenen, gelijck wy voor-
hebbens sijn niet te doen, ten wäre U H. M. ons ten spoedichsten an-
ders quamen te bevelen.
De oorsaecke, ons beduchtens, waeromme van de Nieuburchsche
zijde 800 veel ongemacks wort bij gebracht, is het voordeel van de
^} Im AosEUg bei Aitzema III. (>82.
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L
Sie soheiteru am Uebermath Nenburgs. 77
wapenen, dat sij presumeren althans te hebben door het Secours van
de Lorrainoisen, vermeenende den Heere Churfurst daer door sulcx te
sttUen beelemmen, dat deselve genootsaeckt sal sijn alle desadvanta-
geuse conditien in te willigen, te meer dewijle sij vermeenen ver-
seeckert te sijn, dat U H. M. S. C. D. partie met de minste ooch-
luijckinge niet en suUen favoriseren.
De Heeren Ceulsche dragen sich uijtterlich neutrael, hoewel men
licht can gedencken, dat sij mede geerne sullen sien dat den Keijser
ende *t Roomsche Rijck in de saecke van de Religie soude comen te
decideren, ende is waerschijnelick dat sij hierinne met den Heeren
Phaltznieuburchschen in goede intelligentie staen.
Den stilstant van wapenen is van de Nieuburchsche zijde mede
gelimiteeii; intra triduum, welverstaende dat het naer expiratie van dien
een ijeder van beijden sal vrij staen den anderen aen te tasten naer
opcondinge van 24 uren te vooren. In somma d* eerst geaggresseerde
partie schijnt althans de moedigste.
Aus der die einzelnen Schreiben verknüpfenden Erzählung im Verbaal:
Die am 7. von Pfalz -Neuburg übergebene Erklärung*) über den A^er-
mittlungsvorschlag wurde vou Brandenburg völlig verworfen. Wenn beide
Theile auf dem Rathbaus zusammenkamen, verfielen sie „in sulcke langh-
duijrige inextricable dispariteijten", dass alle Hoffnung auf friedliche Beile-
gung vergeblich schien. Die staatischen Gesandten zusammen mit den Cöl-
nischen schlugen daher eine allgemeine Entwaffnung und Herstellung des
Status quo ante bellum vor. Die Deputirten der streitenden Parteien er-
klärten sich damit einverstanden, doch hatten die Neuburgischen keine Auto-
risation dies anzunehmen und schickten daher zwei von sich, mit denen
auch der Cölnische Gesandte Fürstenberg ging, nach Düsseldorf, um
sich Ordre zu holen.
Die niederländischen Mediatoren an den Kurfllrsten.
Dat. Essen 13. Sept. 1651.
Auf die Mittheilung seiner Deputirten in Essen, dass er die Absicht 13. Sept.
habe seine Kriegsvölker nach dem Frieden noch einige Zeit zu behalten,
hätten sie zu bemerken, dass die Entlassung seiner Truppen im Clevischen
die conditio sine qua non für die Herstellung des Friedens sei. Die Ueber-
nahme einer Caution für ihn durch die General Staaten würde zu viel Zeit
kosten. Pfalz-Neuburg wolle aus Mangel an Mitteln seine Truppen sofort
entlassen, also müsse er es auch thun. Er würde mit seiher Bewaffnung
im Reich bloss Jalousie erwecken.
>•) Aitzema p. 683.
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7g I* Oie Allianz von 1655.
Der Kui-fiii'st an die staatischen Gesandten in Essen.
Dat. Cleve 14. Sept. 1651.
14. Sejit. Erklärt sich bereit zu eutwaffaen uüd, wenn Neuburg sich ebeufalls
dazu verstehe, biiiuen vier Wochen den Stand seiner Truppen auf den vor
dem Krieg zu reduciren. Er hoffe, dass sie über die letzte Erklärung Neu-
burgs, den Waffenstillstand brechen zu wollen, richtig an die General Staaten
rapportiren und er ihres Beistandes sicher sein werde*).
Die niederländischen Mediatoren an die Generalstaaten.
Dat. Cöln 19. Sept. 1651.
19. Sept. Der Waffenstillstand sei zwar gekündigt, aber jeder Theil scheue sich
die Feindseligkeiten zu beginnen und so am kaiserlichen Hof als Friedens-
brecher zu erscheinen. Die kaiserlichen Coramissarien seien angekommen
mit dem Auftrag die kaiserlichen Mandate zu executiren; wie sie das aus-
führen wollen, begreifen sie nicht. Das sei jedoch gewiss, dass Neuburg
sich bemühe, auf gute Art die General Staaten von der Vermittlung auszu-
schliessen und sie den kaiserlichen Comraissarien allein zu übertragen.
Graf Moritz von Nassau an die niederländischen Mediatoren.
Dat. Cleve 19. Sept. 1651.
19. Sept.- Der Kurfürst sei über das Schreiben von Xeuburg^) sehr verwundert,
da derselbe doch zuerst die staatische Vermittlung angenommen habe und
nun ablehne. Das Motiv dazu sei jedenfalls die Absicht, den Generalstaa-
ten die Garantie zu entziehen, welche der Kurfürst aber mit allen Kräften
aufrecht zu erhalten gedenke. Die kaiserlichen Commissarien zeigten grossen
Eifer, damit der Streit dui-ch sie allein beigelegt werde. Sie haben auch
die Stände der vier vereinigten Lande nach Cöln berufen, welche Zusam-
menkunft unter der Hand von hier aus verhindert werde. Aus diesen Gründen
sei ihre Reise nach Neuss, wo die Verhandlungen doch nicht zu Stande
kommen würden, überflüssig').
Der Kurfürst an die Generalstaaten. Dat. Cleve 28. Oct. 1651.
28. Oct. Er hätte zwar gern gesehen, wenn die Vermittlungsverhandlungen,
welche ihre Commissarien zwischen ihm und Neuburg eingeleitet, hätten zu
') An demselben Tage schrieb er Aehnlicbes an die Geueralstaaten selbst. Diese
waren aber keineswegs geneigt, ihm Beistand zu leisten; denn sie hatten mehr Ja-
lousie gegen ihn als gegen den Pfalzgrafen. Aitzemiv p. 684.
') Dat. Düsseldorf 17. Sept., worin er die weiteren Verhandlungen abbrach, da
nun die kaiserlichen Coramissarien angelangt seien.
^) Die Gesandten hielten überhaupt ihr ferneres Bleiben für unnötbig, da sie
selbst meinten, dass es mit ihrer Mediation aus sei.
1'^
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Friede zwischen Rrandenburg und Nenburg. — Die Allianz. 79
Ende geführt werden können; da aber Neuburg sie abgebrochen und die
Mediation der kaiserlichen Comraissarien gefordert, hätte er nachgeben und
sich begnügen müssen, ihren Gesandten von den folgenden Verhandlungen
Mittheilung zu macheu*).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Aug. 1652.
Die Deputirten für Gelderland erklären im Namen der Staateu v. G., 1652.
dass man die alte Allianz mit den deutschen Fürsten erneuern und mit 16-A»g-
dem Kurfürsten von Brandenburg einen Anfang machen müsse, so lauge
derselbe noch hier im Ijande sei, dass man demselben einen Allianzentwurf,
den die Provinzen vorher unter sich vereinbart, ohne weiteren Verzug vor-
legen solle, und dass es, wenn der Vertrag mit Brandenburg zu Stande
gekommen, rathsam sein werde, auch die Fürsten des westfälischen und nie-
dersächsischen Kreises zum Beitritt einzuladen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Sept. 1652.
Schwerin erscheint in der Versammlung und notificirt die bevorste- 16. Sept.
hende Abreise des Kurfürsten von Cleve. Beverningk und Haubois
werden beauftragt, ihn in sein Logement zu geleiten und ihm zu erklären,
dass die Generalstaaten einige aus ihrer Mitte beauftragt haben, die frühe-
ren Allianzen mit Brandenburg zu resumiren und die Verhandlungen über
die Erneuerung derselben zu befördern, damit daraus baldigst eine „bün-
dische und feste Allianz^ hervorgehe, im Vert-rauen, dass der Kurfürst ebenso
geneigt dazu sei wie sie^).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 6. Febr. 1G53.
Die Deputirten für die Sachen von Brandenburg berichten betreffend 1653
die mit Brandenburg zu schliessende Allianz, dass man entweder dieselbe 6- Febr.
beschränken solle auf die Lande Cleve, Berg, Jülich, Mark, Ravensberg
und Ravenstein; oder dass in einem geheimen Artikel bestimmt werde, dass
die Allianz auf alle Lande des Kurfürsten ausgedehnt werden solle, wenn
er die im Vertrag von 1613 cinbegriffenen Reichsfürsten und Stände, oder
wenigstens die angesehensten derselben bewogen habe, dieser Allianz sich
^) Der Friede zwischen Brandenburg und Neuburg war am 11. Oct. zu Cleve
unter Vermittlung der kaiserlichen Commissare abgeschlossen worden. Aitzema
p. 687.
') Der Kurfürst crtheilt darauf seinen Commissaren im Haag, Dan. Weimann
und Joh. Copes, Vollmacht über die Allianz zu verhandeln, be6eblt ihnen aber,
vorher eine bestimmte Erklärung zu verlangen, ob die Staaten Pommern und Pretissen
in die Allianz mit einschliessen wollen oder nicht. Aitzema III. 1202.
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QQ * I. Die Allianz von 1655.
aiizuBchliessen ; diese Alternative solle deu brandenburgischen Miiüsteni vor-
gelegt werden*). — Beschluss ausgesetzt.
Recess des. Landtags von Gelderland. Dat. 3. Sept. 1653').
2. Sept. Ist beschlossen, dass die Deputirten bei den General Staaten sich be-
mühen sollen, „dat die Tractaten met Chur-Brandenburch ende andere Evan-
gelische Princen, Steuden ende Anze-Steden in Duijtslant vervolcht ende
tot besluijt gebracht worden, voorts tenteren oprichtinge van een defen-
sioenswerck met de Heeren en Steuden begrepen in den Westphalischeu
Creijtz ende daerontrent gelegen, extenderende eenige van deselve Tracta-
ten, ist doenlick, met het Rijck van Duijtslandt ende Coniuginne van Swe-
den ende versoeckende assistentie, daer het de gelegentheyt van tijt ende
saecken sal toelaeten."
Resolution der Generalstaateii. Dat. 30. Nov. 1654.
1654. Der Versammlung wird Vortrag gehalten über die Constitution des
30. Nov. deutschen Reiches und die verschiedenen Desseinen der Fürsten und Stände
desselben, auch über das Memoire Copes' vom 26. Nov.*), worin derselbe
bekannt macht, dass Brandenburg sich conform der Reichs- und KreLsver-
fassung und seineu Allianzen mit Cöln, Braunschweig u. a.*) ^in't werck
is, om sich te setten in eene seeckere vervattinge ende postuijr van defensie
tegens alle onbehoorlicke bejegeningen, die ijemant soude mögen voorne-
men, om den soo lange gewenschten A'rede in onseeckerheyt te houden ofte
te troubleren,^ und vertraut, dass die enge Freundschaft zwischen ihm und
den Generalstaaten befestigt und auf die genannten Fürsten und Stände
des Reichs ausgedehnt werde, und darüber nähere Eröffnungen von ihnen
erwartet: worauf die Deputirten der Generalstaaten ersucht werden, deu
Resident Cop es vor sich zu bescheiden und ihn über die Ausdehnung und
Zweck jener von Brandenburg mit Reichsfürsten und Ständen geschlosseneu
') Diesen Vorschlag hatten die Deputirten der Staaten von Holland zuerst ge-
macht. Rapport vom 1. Febr. Aitzema III. 799. In einer Conferenz Ende April
verlangten die Brandenburgischen dann wenigstens, dass die Lande, an deren Freiheit
und Conservation der Republik wegen des Ostseehandels gelegen sei, eingeschlossen
würden. Ibid. p. 848.
2) Am 27. Juli 1654 bei den Generalstaaten eingebracht und am 27. Ocl. von
Vriesland unterstützt, das schon am 9. Mai 1653 die brandenburgische Allianz em-
pfohlen hatte. (Ibid. p. 848.)
'; Die Veranlassung zu diesem Memoire sollen nach Droysen P. P. III. 2. 200
die günstigen Eröffnungen, die der polnische (nicht staatische) (Gesandte de Bye
auf seiner Rückkehr aus Polen in Berlin gemacht hatte, gegeben haben. Dies ist
nach dem oben angegebenen Inhalt unwahrscheinlich. Die Allianz zwischen dem
Staat und Polen wurde von keiner Seite mit Eifer betrieben. Die Verhandlungen
mit Brandenburg suchte man im Haag nur in die Länge zu ziehen, «pour ne pas
contribuer ä la grandeur d*un Prince ennemy de leur libert^*. Wicquefort II.
278 u. 346.
*) 8. Droysen P. P. IIL 2. 155 und Wicquefort II. 276.
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Die Allians wird endlich abgeschlossen. g|
Defensivallianzen auszufragen, darüber zu berichten, worauf dann ein Be*
schlnss gefasst werden wird.
Diese Resolution wird am 8. Dec. wiederholt.
Besolntion der Generalstaaten. Dat. 2. Dec. 1654.
Nach nochmaliger Berathung über das Schreiben des Kurfürsten von 2. Dec.
Brandenburg vom 6. Dec. 1653, worin derselbe die General Staaten bittet,
einige Depntirte nach Regensburg zu schicken und sein Recht auf Cleve,
Mark, Jülich und Berg zu unterstützen als Confidenten des Kurfürsten*),
ist beschlossen, dass die Deputirten für die Sachen von Brandenburg dem
Residenten Copes eröflfnen sollen, dass die Oeneralstaaten es für ange-
messener halten, auf dem Regensburger Reichstag als Neutrale zu er-
scheinen und den Streit über obiges Erbrecht vermitteln zu helfen; Copes
möge dies dem Kurfürsten melden und ihn ersuchen, wenn er etwas dage-
gen einzuwenden habe, ihnen dies mitzutheilen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 8. Mai 1655.
In der Versammlung sind einige ausserordentliche Depntirte der Staa- 1655.
ten von Holland und Westvriesland erschienen und haben die Considera- ^. Mai.
tionen ihrer Principale über die ausserordentlichon Rüstungen Schwedens
vorgelegt *)i Dieselben werden mit dem Befehl, sie äusserst geheim zu halten
und keine Abschrift davon zu machen, den Herren Verholt, Lodestein,
R. P. de Witt, Stavenisse, Renswoude, Kuijff, Ripperda und
Schulenborch übergeben, um darüber Conferenzcn zu halten und einen
Entwurf zu einer Allianz mit Brandenburg zu verfassen, indem sie die frü-
heren Entwürfe nach den veränderten Zeitumständen umarbeiten. — Boreel
und Nienpoort sollen in Paris und London sondiren, ob man dort einige
Kenntniss hat von den Plänen Schwedens, sich Danzigs und der Städte
und Häfen des herzoglichen Preussens zu bemächtigen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 17. Mai 1655*).
Es wird beschlossen, zwei Personen, eine politische und militärische, 17. Mai.
abzuschicken, diese um sich nach dem Herzogthum Bremen und weiter
nach Pommern zu begeben und über die schwedischen Aushebungen und
Rübtungen daselbst genau zu berichten; jene soll sich nach Danzig und
den bedeutendsten Seehäfen Preussens begeben, um zu untersuchen, was
die Magistrate der Städte von den schwedischen Wafl'en fürchten und welche
Anstalten zur Vertheidigung sie treffen: damit die Generalstaaten über die
1) Vgl. de Witt an Boreel, 26. März 1654. Brieven van de Witt I. 111. .
*) In Folge der Resolution vom 5. Mai. Secrete Resolutien van Holland 1653
bia 1668 I. 178—182.
*; Vgl. Resolution von Holland vom 5. Mai. Beer. Res. I. 182.
Mater, xur Gesch. d. Gr. KuriTirsieD. UL 6
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g2 I' Die AIHadb yoii 1655.
Macht der Schweden und die Widerstandskraft der bedrohten Ostseehäfen
sich genau unterrichten können.
Die Gefahr ; die von den Eroberungsplänen Schwedens dem holländi-
schen Handel im baltischen Meere drohte, bewog die Staaten, den Abschlass
der Allianz mit Brandenburg eifrigst zu betreiben und die bisher dagegen
erhobenen Bedenken gering anzuschlagen. Da der Kurfürst das Bündniss
ebenfalls nöthig hatte, so kamen beide Theile über die Differenzpuncte (wie
27. Juli, den Rang, die Zahl der Hilfstruppen u. dgl.) leicht überein, und am 27. Juli
wurde der Vertrag abgeschlossen.
Das Material, das sich diese Allianz betr. bei Aitzema III. 1199, in
den Secr. Resolutien, I. 184 — 205, den Brieven van de Witt vol. I. u. III.
gedruckt findet, ist sehr reichhaltig. Von brandenburgischer Seite ver-
gleiche man Pufendorf V. 21 u. 22 und Droysen p. 202 u. 217. Be-
sonders lehrreich sind die „Letters of intelligence from the Hague^ in:
Thurloe, State papers vol. III. u. IV., welche, wie Prof. Fruin nachge-
wiesen hat (Nijhoff, Bijdragen tot de geschiedenis en oudheidkunde van
Nederiand. N. R. III. 218—233), von Aitzema herrühren, für die Keunt-
niss der Motive, durch welche die verschiedenen Parteien in Holland zum
Abschluss der Allianz bestimmt wurden.
i
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n.
Der nordische Krieg.
6»
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Einleitung.
1/ie Furcht vor Schweden war es, welche die Staaten endlich bewogen
hatte, die seit langem verhandelte Allianz mit Brandenburg abzuschliessen.
Schon bei den Yerhandlungen über das Schicksal Pommerns in Osnabrück
waren die Gefahren, welche dem niederländischen Handel von der üeber-
macht Schwedens im baltischen Meere drohten, den Staaten von verschie-
denen Seiten vorgehalten, damals aber wegen des allgemeinen Wunsches
nach Frieden gering geschätzt worden. Jetzt drohten aber diese Gefahren
in nächster Nähe: es war nicht mehr zu verkennen, dass der König von
Schweden durch den Krieg mit Polen sich in den Besitz des königlichen
Freussens und der wichtigsten Seeplätze desselben, namentlich Danzigs,
setzen wollte, und wenn dies geschah, dann war fast die ganze Küste der
Ostsee, nur mit Ausnahme der Strecken, die Dänemark und Brandenburg
besassen, in der Gewalt Schwedens, und der Handel daselbst war völlig
dessen Willkür preisgegeben.
Diese neue Verwicklung kam den Niederlanden, namentlich aber der
herrschenden Partei gerade damals äusserst ungelegen. Der Krieg mit Eng-
land war eben erst beendigt worden; er hatte dem Handel die empfindlich-
sten Verluste zugefügt, die Macht der Aristokratie ernstlich gefährdet.
Durch die Acte van Seclusie hatte Holland den Frieden von Crom well
endlich erkauft; aber selbst durch dieses Zugeständniss , das einer stolzen
Republik wahrlich keine Ehre machte, hatte man den eigentlichen Zweck
des Krieges, die Zurücknahme der Navigationsacte, nicht erreicht ; diese blieb
nach wie vor bestehen. Und als nun Holland den Preis des Friedens, die Aus-
schliessung des oranischen Hauses von der Statthalterschaft, bekannt machen
musste^ da erhob sich ein Sturm der Entrüstung in allen Provinzen *). Kaum
M Mad vgl. van SypeBteyn, Geschiedkuudige Bijdragen. 1. Afl. Willem
Frederik en Johan de Witt. p. 64. — Grocn y. Prinsterer, Archives V. 140.
Chanut an Mazarin: Cet Eatat est aar le point de se broailler. 81 les Princesses
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gO n. Der BordiMsbe Krieg.
▼ermochte Holland seiner Herr zu werden. Und bei dieser Yerwirmng im
Innern hollte Hieb die staatische Partei iu einen neuen Seekrieg gegen Schwe-
den und vielleicht ^ogar anch gegen England, das mit Schweden eng yer-
biindet schien, httirzeaif Im Gegentheil Bchieu es nothwendiger als je, den
Frieden um jeden Preis aufrecht zu erbalten. Aber andererseits wieder
drang Amnierdam, die mächtigste Stadt, anf die Sicherung des Handels im
baltischen Meere um jeden Preis*), da anf ihm ihr Wohlstand beruhte:
auKser dem (ietreide kamen ja fast alle Kohpri>ducte für den Schiffsbau in
Holland aus den Küstenländern der Ostsee.
In dieser Noth griff Holland zu dem Ausweg, zwar nicht selbst Schwe-
den offen entgegenzutreten, aber den Kurfürsten von Brandenburg durch Un-
terstützung mit Mannschaft und Geld in den Stand zu setzen, die Erobe-
rungspläne des schwedischen Königs in Preusseu mit Nachdruck und Erfolg
zu verhindern*). Und die Hoffnungen, welche man auf diesen Plan setzte,
Überwogen die gereizte Stimmung, welche in Holland gegen den Kurfürsten
als Vertheidiger der Ilechte des orani.schen Hauses herrschte*), sowie das
MisHtrauen und den Argwohn, die seine Rüstungen im Clevischen und seine
Verbandlungen mit Schweden selbst erregten. Die Gesandten des Kurfür-
sten bezeigten grossen Eifer, auf die Intentionen der Staaten einzugehen*),
und der vorbehaltene Eintritt des Proteetors von England musste nothwendig
die Politik Hoilands im Innern und nach Aussen stärken und ihr ein Ueber-
gewieht über den Kurfürsten verschaffen. Die Gefahren, die der Herrschaft
(d'Orango) «l leur« servitours ostoient en union, et que dane les provinces Von eufit
oonflanoo en leur conduite, il eet k croire qu^elles prendroient Pint^rest de la Maisoii
dX)range et «o stSpareroieiit de la Hollande.
'] A letter of intelligence from the fiague (von Aitaema bei Thurloe, 8Ute
papert HI. 561 vom 24. Juni: Prins Moritz betreibt die Alliani mit Brandenburg
and to this end and effeot he bath been labouring with the city of Aonsterdam, for
ttom thonce tbia treaty had its flrat rise at present, aa the great resort and firat mo-
tion of HolUnd Ibid. p. 615: I know that alle the good Hollandere are very sorry
für il (näinlioh diu branden burgiaohe Allians); but thoae of Amsterdam ex puro
amore luori — have forced them. Vgl. übrigend den Bericht Nicupoort's über ein
OevprHoh mit Thurloe hierüber bei De Witt, Brioven III. %.
») Letter« of int. Thurloe p. 494: Die CleviiA^hen Truppen, fürchtet man, kön-
nen div oranisohe Partei unteratütaen, ce qut rend auouns en Hollande peuaifs; mais
neantmoins ropinion qu*Ua ont que Brandebourg pourra contrecarrer iea Suedoia,
lea emportera. Ibid. p. 615: Holland at last hath reaoWed to aooept the alÜance
with Brandenburg to separate Brandenburg from Sweden and by this meana to break
so muoh the more the dosign of Sweden. Vgl. Wicquefort II. 364.
^^ Thurloe p. 4U5: Ceux de Hollande ont uu fort suspect de voir que lea prin-
cipistea travailloieut si fort pour la dite alliance, et aachanta que Feleoteur, le prince
d'Orange, le prinoe Guillaume aont trois teates en un chaperon, ont preveu que
IVIectour gagneroit t)x>p d*autorite' dans Testat par ce trait^. Holland beantragte
und bewirkte auch am 10. Juni die Ausaohlieaaung dea Herrn t. d. Capelle to
Kijssel ,s. oben p* 49) als rievisohen l'nterthanen aui« der Commiaaion der Gene-
ralataatrn Itlr die Verhandlungen mit Brandenburg. Secr. Reaol. I. 186.
») Thurloe p. 615.
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i
Einleitung. g7
der ariBtokratischen Partei von der Allianz mit Brandenbarg drohen soll-
ten, schlügen deren Führer daher nicht hoch an*): sie mochten wohl vor-
aussehen; daüs der König von Schweden den Eorfiirsten in Prenssen schon
so bedrängen werde, dass er der oranischen Partei in den Niederlanden
keine Stütze bieten könne.
So wnrde denn die Allianz abgeschlossen. Zugleich wurden auf Be-
schluss der Staaten zwei Armeecorps an den Ostgrenzen der Republik auf-
gestellt, um einer etwaigen Diversion der Schweden vom Bremischen aus
entgegentreten zu können^). Ausserdem hatte man die Absicht, eine Flotte
nach dem Sund zu schicken, welche zwar nicht feindlich gegen Schweden
auftreten, aber doch die staatische Schifffahrt schützen solle, und mit Dä-
nemark einen ähnlichen Allianzvertrag wie mit Brandenburg einzugehen und
dadurch auch eine ansehnliche Flotte wenigstens indirect für die Interessen
der Bepublik zu gewinnen.
Alle diese Massregeln ^), sowie die Zahlung der stipulirten Subsidien
von Brandenburg wurden freilich, da der Sommer schon weit vorgerückt war,
entweder gar nicht in's Werk gesetzt oder so spät, dass sie auf den Verlauf
der Dinge im Jahr 1655 keinen Einfluss mehr haben konnten. Aber schon
in diesem Jahre hatte der Krieg zwischen Schweden und Polen eine Wen-
dung genommen, die von den Staaten nicht vorausgesehen war. Sie hatten
geglaubt, Karl X. werde sich zuerst gegen das polnische Prenssen wen-
den und dies zu erobern suchen: hier werde ihm dann von Danzig, der
polnischen Republik und dem Kurfürsten so nachhaltiger Widerstand ge-
leistet werden können, dass der schwedische König sich der durch eine
stattliche Flotte unterstützten Vermittlung der Niederlande und hoffentlich
auch Englands werde fügen und Frieden schliessen müssen. Ganz anders
aber war der wirkliche Verlauf der Dinge: Karl Gustav eroberte, von
Pommern aus in Grosspolen einbrechend, das ganze Königreich im Fluge,
und nun erst wandte er sich nach Prenssen, das, die einzige noch nicht er-
oberte polnische Provinz, keine andere Rettung sah, als sich ebenfalls dem
Eroberer zu unterwerfen. Nur Danzig blieb standhaft und trotzte dem Kö-
nig. Der Kurfürst aber gerieth nun, eingepresst zwischen Polen und Lief-
land, von der See aus durch die schwedische Flotte, zu Lande vom Heer
Karl Gustav' s bedroht, in die äusserste Bedrängniss. Ohne Aussicht
auf Hülfe von irgend einer Seite, blieb ihm nichts übrig als sich den schwe-
dischen Bedingungen zu unterwerfen.
Durch seinen Uebertritt auf die schwedische Seite wurde indess die
staatische Politik völlig durchkreuzt'). Es kamen nun zwar die niederlän-
*) de Witt an Nieupoort 13 Aug. (Brieven III. 99): houdende nevens andere
goede Patrioten ende cordate Regenten — voor indubitabel, dat de Heer Keurvorst
nooyt Boo veel orediets in desen Staet sal krygen, dat hy de saeke van den Prina
van O ran je een jota sal doen avanceren. Die Eifersucht zwischen ihm nnd der
Princesa Royal werde das schon verhindern.
») Wioquefort II. 359.
•) Ibid. p.870.
*) de Witt sagt (in dem von ihm geschriebenen Cap. 5 Deel 3 der Aanwysing
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gg IL Der DordiBche Krieg.
dischen Gesandten an, welche die Yermittlang zwischen Schweden und
Polen übernehmen sollten, aber es war zu spät. Polen war unterworfen,
und der König von Schweden wollte daher von Frieden nichts wissen. Ton
einem erfolgreichen Zusammenwirken zwischen dem Staat und Brandenbarg
konnte, nachdem das frühere gegenseitige Misstrauen durch die letzten Vor-
gänge aufs Aeusserste wieder erregt worden"), nicht mehr die Rede sein.
Ueberdies waren die Wendungen der brandenburgischen Politik" zwischen
Polen und Schweden viel zu plötzlich und unberechenbar, als dass ihnen
die schwerfällige staatische hätte folgen können. Die niederländischen Ge-
sandten waren daher stets hinter den Ereignissen her, und auch die Tren-
nung des Kurfürsten von Schweden und das Bündniss mit Polen erfolgten
ohne Mitwirkung der Staaten.
Auch während des zweiten dänischen Krieges, als doch beide Theile
zu gleicher Zeit Dänemark gegen Schweden zu Hülfe eilten, kam es doch
zwischen ihnen zu keinem genaueren Einverständniss. Der Kurfürst, der,
man kann wohl sagen für die Existenz seines Staates, mindestens für einen
hohen Preis kämpfte, setzte auch Alles ein und führte den Krieg mit aller
Macht, die er nur aufbieten konnte. Die Staaten dagegen wollten nur ihren
Handel schützen und verhindern, dass Schweden in der Ostsee das Ueber-
gewicht erhalte **), keineswegs aber sich in einen grossen europäischen Elrieg
stürzen, dessen Gefahren für den Wohlstand des Staats in keinem Verhält-
niss zum Gewinn des Sieges standen und der nur dazu dienen konnte, der
oranischen Partei das Uebergewicht zu verschaffen. Ehe es de Witt also
zu einem Kriege kommen Hess, gab er lieber Dänemark in dem Haager
Concert (Mai 1659) Preis "), und dieser Schritt führte fast einen Bruch zwi-
schen den Niederlanden und Brandenburg herbei, jedenfalls eine so ernst-
liche Verstimmung, dass die Beziehungen zwischen beiden Staaten für meh-
rere Jahre abgebrochen wurden. —
Das Material an Acteustücken, welche die Theil nähme der Staaten an
den nordischen Kriegen l)etreffen, ist sehr reichhaltig, aber auch zum grossen
Theil schon gedruckt. Zunächst hat L. van Aitzema im 85. bis 40. Buch
der pol. Gronden en Maximen yau Holland p. 465): Maer het is te erbermen en ie
beklagen, dat alle deliberatien , daerover (über die Herstellung des Friedens) in do
Regeringe gevallen, getraverseerd en getrocken geweest sijn naer het flactnerend«
ende veranderlijck humeur en interesl van den Cbeurvorst, om dat die Prins . . . tn
die tragedie eene considerable, doch eene seer vremde rolle gespeeld heeft.
*®) Wicquefort p. 372: On n^avoit desja qu'une trop meschante opinion des
iutentioDB de TElecteur de Brandebourg. Nicht wenig trug hierzu die Persönlichkeit
des brandenburgischen Gesandten im Haag bei, des Daniel Weimann, eines Ver-
trauten der Prinzess Am alle, der, wie Wicquefort sagt, »estoit capable d*entre-
prendre de jnstifier les actions les plus infames*. Sein noch vorhandenes Journal
«US dieser Zeit (vgl. Droysen in den ^deutschen Forschungen* IV. 25) wird wohl
dereinst aber seine Thfttigkeit im Haag vollständig Auskunft geben.
*') Man vgl. ttber die Politik der Staaten im nordischen Krieg: Vaülant, de
partibus a Republica BaUva in mari Baltico 16ö5— 1660 actis. Hagae 1841.
>') S. die Aanwysing etc. p. 470.
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Einleitung. g9
seiner ^Saken van Staet en Oorlogh^ auch vom nordischen Kriege eine
ansfiihrliche und auf eingehender, gründlicher Sachkenntniss beruhende Dar-
stellung gegeben und eine Menge Acte'nstücke abgedruckt. Sodann sind
namentlich sowohl in den „Resolutien van Consideratie" als in den ^Secrete
Resolutien van Holland genomen ten tijde van Johan de Witf weitaus
die meisten Resolutionen der Staaten von Holland, welche gewöhnlich von
der Generalität pure angenommen wurden, enthalten. Und endlich ist die
Correspondenz de Witt's mit den staatischen Gesandten in Preussen und
Dänemark in seiner Briefsammlung*') auch bereits herausgegeben.
Es blieben daher nur noch die Resolutionen der Generalität, die nicht
bereits von Holland vorgelegt waren, und die Eingaben der brandenburgi-
schen Gesandten, die nicht auf dem preussischen Staatsarchiv vorhanden zu
sein scheinen, zu notiren übrig. Das Verbaal der (Jesandten in Preussen,
Slingelandt, v.Dorp, Huijbert und Ysbrandts, über ihre Mission ist
entweder gar nicht von ihnen abgeliefert oder seitdem verloren gegangen:
es ist jedenfalls nicht mehr vorhanden. Nur die Depeschen an die Gene-
ralstaaten selbst und deren Griffier — die an den letzteren betrafen die ge-
heimen Angelegenheiten — finden sich in den Sammlungen „Gewone Brieven''
und ^Secrete Brieven** zum grössten Theil und zwar im Original vor.
Die vier Gesandten berichteten meist gemeinschaftlich, und auch wenn
es sonst nicht ihre Art gewesen wäre, so waren sie doch jedenfalls durch
diesen Umstand gezwungen, sich einzig und allein auf die Geschäfte zu be-
schränken, die ihnen gemeinsam übertragen worden waren, jede individuelle
Anschauung und Ansicht über die Situation, die mitwirkenden Persönlich-
keiten u. dgl. m. aber völlig bei Seite zu lassen ^*), Nimmt man noch hinzu,
dass diese Gesandten in Folge der staatischen Politik eine Nebenrolle spiel-
ten, so wird man sich über die Farblosigkeit und Trockenheit ihrer Berichte
nicht wundem können. Auch die Depeschen von J oh. Ysbrandts, die
derselbe nach seiner Accreditirung beim Kurfürsten von dessen Hofe nach
dem Haag schrieb, beschränken sich auf den Bericht dessen, was ihm in
Betreff seines Auftrags vorgekommen war: er hatte wohl Grund vorsichtig
zu sein und sich auch an den Griffier über Persönlichkeiten nicht auszu-
lassen, da auch diese Briefe oft genug in fremde Hände kamen *^).
**) Brieven goBchr. ende gew. ttisscben Johan de Witt endo de Gevollmagh-
tigden van den Staet. 6 Bde. *8 Gravenhage 1723—1725.
") Die Correspondenz, die ▼. Dorp mit de Witt führte, geht mitunter auf der-
gleichen ein.
1") Von mehreren seiner Depeschen aus Berlin hatte man in Paris Abschriften.
Urk. u. Actenst. 11. 156 n.4.
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II. Der nordische Krieg.
1655 — 1660.
Resolution der Generalstaaten. Dat. l.Sept. 1655.
1655. Es wird das Memorial des braudenburgischen Residenten Copes ver-
l.Sept. lesen, worin derselbe bittet, dass die Generalstaaten, um der zu befürchten-
den Invasion Moscowitischer Völker in die brandenburgischen Lande zu-
vorzukommen, ^in gevoechelijcke ende niettemin serieuse termen** an den
Grossfürsten von Moskau schreiben möchten, daSwS derselbe keine Invasion
oder irgendwelche Feindseligkeiten in den brandenburgischen lianden un-
ternehme. — Das Memorial von Copes geht an die Provinzen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 1. Nov. 1655.
1. Nov. Commissaris Pels (in Danzig) soll sich nach Marienburg begeben, um
über die Versammlung der preussischen Stände genau zu berichten. Femer
soll er sich zum Kurfürsten von Brandenburg verfügen, ihn becomplimen-
tiren, der „oprechte genegenthejt" der Generalstaaten versichern, und dass
dieselben fest entschlossen sind und bleiben, die mit ihm abgeschlossene
Defensivallianz in allen Stücken heilig und pünctlich zu beobachten^).
Resolution der Generalstaaten'). Dat. 22. Nov. 1655.
22. Nov. Nach Berathung über das von den braudenburgischen Ministern vor
einigen Tagen eingereichte Gesuch, dass man dem Plurfürsten so bald wie
') Es war auch die Absicht, eine besondere Gesandtschaft an den KurfflrsteD sa
schicken, für die Holland- bereits eine Instruction entworfen hatte (Oct. 8. Secr. Resol.
I. 251); dieselbe sollte mit dem Kurfürsten über gemeinsame Massregeln zur Aus-
führang der Alliane verhandeln und demselben über die bisherigen Schritte der Gh-
neralstaaten bei Schweden, Dänemark und Polen Bericht erstatten.
*) Vgl. Resol. von Holland vom 19. Nov. Secr. Resol. I. 255.
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Hilfeleistniig an Brandenburg. 91
möglich die ihm in der Allianz versprochene Hilfe Bchicke: ist beschlossen,
dass die verlangte Summe gezahlt; und demgemäss die resp. Provinzen
beordert werden sollen, ihre Quoten, zusammen im Belauf von 120,000 Caroli-
Oulden, schleunigst zu bezahlen, damit daraus das Secours für di'ei Monate
oder die dafür versprochenen Geldsummen bestritten werden können.
Proposition der brandenburgischen Gesandten Weimann und
Copes. Dat. 6. Jan. 1656.
(In der Versammlung der Generalstaaten verlesen.)
Ihr Herr, der Kurfürst, habe sehr gewünscht mit Schweden ein Ab- 1656.
kommen schliessen und den Frieden erhalten zu können; aber auf die von 6. Jan.
Schweden gestellten Bedingungen hin sei es unmöglich; denn die erste der-
selben sei, dass er die Erhöhung der preussischen Zölle Schweden über-
lasse; damit würde er die Allianz mit den Generalstaaten brechen. Da ihm
nun der Krieg mit Schweden bevorstehe, so bitte er um die vertragsmässige
Hilfe.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 25. Jan. 1656.
Beverningk und die anderen Deputirten für die Sachen von Bran- 25. Jan.
denburg berichten über ihre Conferenzen mit den brandenburgischen Mini-
stern, betreffend die Bedingungen und Vorbehalte, unter denen an den Kur->
fürsten ausser den im Vertrag zugesagten 4000 M. z. F. noch 200,000 Rthlr.
geliehen werden sollen*), welche sie in Folge der Kesolution vom 21. Jan.
fortgesetzt haben, weil die erste darüber mit jenen Ministern abgeschlossene
Uebereinkunft von mehreren Provinzen nicht gutgeheissen wurde: Worauf
beschlossen wird, nähere Erklärungen der brandenburgischen Minister in
dieser Sache abzuwarten.
Am 7/17. Jan. erfolgte in Königsberg der Abschluss des Friedens und 17. Jan.
Bündnisses zwischen Brandenburg und Schweden, der bei den General-
staaten nicht geringen Unwillen erregte. Sie sahen darin einen Bruch ihrer
Allian^^ mit dem Kurfürsten und verlangten sogar Zurückzahlung der be-
reits geleisteten Subsidien*). Der Kurfürst Jiess durch seine Residenten im
Haag (17. Febr., Aitzema III. 1262), dann durch einen besonderen Ge-
') Vgl. Gesuch der brandenburgischen Gesandten vom J9. Dec. 1G55. (Aitzema
UI. 1209), Kesol. von Holland vom 22. Dec. (Secr. Kesol. i. 270), das ausser den
Collen von Memel und Pillau als Pfand u. a. auch die Zölle von Königsberg und das
Besatsungsrecht in Pillau verlangte, und Bescheid der Generalstaaten vom 27. Dec.
Aitzema III. 1209. Wicquefort II. 370.
') Wicquefort p. 371: Weimann et Copes — estoient contraints d^essuyer
las reproches qu'on leur faisoit k tout^henre de Tinfidelitä de leur Maistre et de r^-
pondre h rempressement, avec lequel les Estats faisoient demander la restitution de
la somme qu'ils avoient touch^e mal apropos et de mauvaise foy, dans le temps
oa ils sCAToient que TElecteur traittoit avec le Roy de Suede.
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92 '^* ^^^ nordische Krieg.
sandten Georg v. Bonin (Instruction vom ^i' Su^z 1656 bei Pufendorf
VI. 5) den Staaten sein Bündniss mit Schweden mittheilen und vorstellen^
dass er durch die gänzliche Niederlage Polens dazu gezwungen worden^
um sich nur zu retten, dass er aber dabei die Interessen der Niederlande
eben so sehr wie seine eigenen zu wahren gesucht habe und in keiner Weise
gehindert sei, den Bedingungen der Allianz mit ihnen nachzukommen. Die
Staaten beschlossen einstweilen, die vollständige Mittheilung des Vertrags
zwischen Schweden und Brandenburg abzuwarten, ehe sie sich erklärten
(Resol. von Holland vom 18. u. 24. März, Secr. Resol. I. 291 u. 296). Auf die
Propositionen von Bonin, W ei mann und Copes vom 25. Apr., 4. u. 13. Mai
antworteten darauf die Generalstaaten — entsprechend einem Beschlüsse
der Staaten von Holland vom 23. Mai (Secr. Resol. I. 312) — am 4. Juni
(Aitzema III. 1264), dass sie gegen jede Aendemng der Zölle, Verpfän-
dung oder Abtretung der preussischen Häfen protestiren müssten, als der
mit ihnen geschlossenen Allianz zuwiderlaufend.
Die Gesandten in Preussen*) an den Griffier der General-
staaten. Dat. Marienburg 13. Juni 1656.
13. Jnni. Im letzten Schreiben') hätten sie ihnen die Mittheil nngen der branden-
burgischen Gesandten über die Differenzen zwischen Brandenburg und
Schweden betreffs der Zölle berichtet. Sie erlaubten sich nun den unmass-
geblichen Vorschlag, ob es nicht im Interesse der Niederlande und ihres
Handels und Schifffahrt auf der Ostsee sei, den Kurfürsten gegen Schwe-
den zu unterstützen und ihm mit gutem Rath und sonstigen Diensten bei-
zustehen ').
') Es waren Govert van Slingelandt, Pensionär von Dordrecht, Frederik
van Dorp, Heer van Maesdam, für Holland; Pieter de H uijbert, Rath der Stadt
Middelburg, fclr Zeeland; Johan Ysbrandts, für Groningen. Sie wurden an den
KQnig von Schweden geschickt, um den Frieden zwischen ihm und Polen zu ver-
mitteln (Instr. vom 3. Milrz bei Aitzema lU. 1253. Londorp, Acta Publica VII.
1181). Die Beglaubigung derselben bei dem Kurfürsten wurde ebenso wie oine be-
sondere Gesandtschaft trotz der Gesuche der brandenburgischen Gesandten von Hol-
land ausdrücklich abgelehnt, weil nach dem Bruch der Allianz mit ihm kein Grund
dazu vorhanden sei (Aitzema a. a. O. und Wioquefort p. 373 u. 412).
«) Fehlt.
') Die Staaten von Holland beantragten auf dies Schreiben bei der Generalität, dem
Kurfürsten Schutz und Hilfe zu versprechen, wenn er die preussischen Zölle nicht
erhöhe; geschehe dies, es für einen Bruch des Bünduleses vom J. 16ÖÖ zu erklären
(Secr. Resol. I. 323). Dieser Beschluss wurde von den Generalstaaten am 7. Juli an-
genommen (Aitzema UI. 1268).
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Bflndniss des Kurfürsten mit Schweden. Die Seezölle in Preussen. 93
Die Gesandten in Preussen an den Griffier. Dat. Marien-
burg 23. Juni 1656.
[Empfang des Befehls der Staaten. Conferenz mit den brandenhnrgischen Gesandten.
Deren Versprechen, dass die Zölle nur mit Conseus der Staaten ge&ndert werden
sollen. . Schwierige Lage des Kurffirsten zwischen Polen und Schweden. Der Vertrag
zwischen dem Kurfürsten und Karl QustaT so gut wie abgeschlossen.]
Het heeft H. H. M. gelieft, bij Resolutie van den eersten deser 23. Juni
op de openinghe bij de Ministers van den Heere Churfiirst van Bran-
denbnrgh aen H. H. M. gedaen nopende het Tractaet tusschen den
Goninck van Sweden ter eenre ende deselve Heere Churfiirst ter an-
dere zijde op den 17. Januarij lestleden gesloten, ons aentebevelen,
in cas bij de jegenwoordighe hier aenwesende Affgesanten van den
hoochgemelten Heere Churfiirst ') jetwes aengaende de Thollen ofte
' de verhooghinge ende de directie van dien mochte geconcerteert ofte
verhandelt werden, dat wij in sulcken gevalle aen deselve Heeren Aff-
gesanters souden hebben voor te draghen het Contenu van voorgemelte
H. H. M. Resolutie ende voorts de saecken daer henen dirigeren, dat
dies aengaende niets in praejuditie van *t Tractaet ende defensive AI-
liantie in Julio des voorleden Jaers tusschen den Staet van H. H. M.
ende S. C. D. jonghst opgericht mochte voorgenomen, verhandelt ofl«
gesloten werden. Wij hebben tot voldoeninghe van deselve H. H, M.
Commissie ons bij de eerste bequame gelegentheijt naer de wederaen-
compst alhier van de gemelte Heeren Affgesanten, die eenighe weij-
nighe daghen hier van daer waren vertrpcken geweest, omme met S.
G. D. te abboucheren, ons aen deselvighe gheadresseert ende onsen
last in alle punctualiteijt affgelecht. Gemelte Heeren, na dat deselve
hadden getracht de Procedures van S. C. D. in ende omtrent het ac-
commodement met den Goninck van Sweden te justificeren, naer dat
deselve oock hadden gethoont, haer wat te stooten aen eenighe Glau-
sulen influerende in de antwoorde op den vierden deser loopende Maent
bij H. H. M. gegeven aen den Heer Bonijn*): hebben ons nopende
de Thollen verclaert, dat voor boo veel de verhooginge van deselve
aengaet, dien aengaende in dier voughen bij S. G. D. soude werden
geprocedeert, als deselve soude oordeelen de subsistentie van sijne
Landen ende Staedt (aen de Gonservatie van de welcke H. H. M. soo
•) Graf Georg Friedrich v. Waldeck, Nicolans v. Platen und Joh.
Ulrich Do brsenski, die mit den Schweden über die Vereinigung beider Armeen
verhandelten. Der betr. Vertrag wurde am 15/25. Juni abgeschlossen. Pufendorf
VI. 26.
<) Vom 4. Juni. S. oben p. 92.
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94 ^'* ^^^ nordische Krieg.
hoochelijck haer lieten gelegheu zijn) nootsakelijck soude comen te
requireren, ende dat tot de minste belastinghe van de Commertie, ende
in allen gevalle, dat de Ingesetenen van de Vereenighde Nederlanden
niet hooger gouden werden beswaert als de eijgene natuerlijcke Inge-
setenen ofte de minst-beswaerden. Waer jegens bij ons sijnde gealle-
geert den claren text ende teneur van de gemelte defensive Alliantie
van Julio voornoemt ende vervolgens op de punctuele ende effective
praestatie van dien bij ons sijnde gesommeert: hebben ons verseeekert,
dat desenaengaende niet soude werden geconcludeert dau met voor-
gaende consent van ons, ende soo veel in hacr was, met contentement
van H. H. M.
Gemelte Heeren Affgesanten hebben aen ons ten selven tijde ge-
communiceert ende gerepresenteert de perplexiteijt ende bekommer-
lijcken toestant van saeeken, in de welcke S. C. D. sich bevont, dat
den Coninck van Polen met eeu seer considerabel leger was ontrent
Warschau w, dat deselve door een affgeordent Minister den Churfiirst
hadde doen sommeren omme catherorijcque verclaringhe te hebben,
wat parthije hij wilde kiesen ende volghen, jae dat albereijts bij den
Coninck door brieven aen Charnitzkij^) ordre was gegeven, omme
alle communicatie met S. C. D. afF te breken ende deselve allenthalven
te incommoderen.
Seijden dat S. C. D. bij sijn selven niet bestant was omme te
können subsisteren, dat hij een open Landt besatt, de Steden daerinne
gelegen niet gebracht in genoughsame defensie, de Stenden niet alle
van eene Consideratie; dat de defensive assistentie van Sweden niet
genoughsam soude sijn in tijden van noot, ende den bijstant van an-
dere wel geaffectioneerde ende geinteresseerde Staten te verre, omme
sich daer van te dienen; ende dat sulcx den Churfurst sich soude
moeten voeghen bij de eene ofte andere parthije. Indien bij den Co-
ninck van Polen, dat die daerdoor soodanich soude werden versterckt,
dat Sweden die geconjungeerde machten niet soude connen weder-
staen ende daer door gebracht tot extremiteijten ende den uijttersteu
noot in dese quartieren; maer thoonden in soodanighen gelegentheijt
hare becommemisse ende de apprehensie, die sij hadden van de macht
van Polen, vreesende dat deselve de Sweeden hebbende geprofligeert,
de wapenen wel mochten wenden jegens S. C. D., waer toe boven
^) Stephan Csarnecki, polnischer Reiteranfübreri der das Land durch seine
unermttdlichen Angriffe auf die Schweden gerettet hatte. Vgl. Über das Obige Pu*
fendorf VI. 33.
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Schwierige Situation des KurfSraten zwischen Polen and Schweden. 95
het odium Religionis geen plausibele pretexten en souden manqueren,
ende sulcx de weijnighe genegentheijt, die sij hadden omme die par-
thije met haer wapenen te seconderen. Met Sweeden te voeghen, hadde
vrij mede sijii becommernisse, maer gaven genöughsaein te kennen,
dat sij oordeelden, daer de subsistentie ende conservatie van den Churi*.
Staedt ende Landen in dese quartieren te vinden. Ende nae dat wij
desen aengaende onse Consideratien hadden geopent ende verscheijde
difBculteijten gemoveert, oock gerepresenteert, omme naerder met den
anderen te coneerteren ende over een poinct van soodanighen gewichte
rijpelijck te consulteren: hebben wij daeghs daeraenvolgende soo veel
Yerstaen, dat het werck genoughsaem alwas geadjusteert ende niet
en resteerde als de onderteijckeningh , ende dat sulcx de Troepes van
den Churfurst haer souden voeghen bij den Coninck van Sweden, omme
samen geemploieert te werden jegens het Leger van Polen; 't welck
sij meijnden niet alleen alsdan te suUen connen in machten contra-
balaneeren, maer soo considerabel te wesen, dat sij niet schenen te
twijffelen aen de seeckere Victorie.
Wij twijffelen niet ofte het voorsz. Tractaet is jegenwoordich al
in volle leden geaccomplisseert ende dat binnen weijnich daghen de
effective conjunctie daer op sal volghen. S. C. D. wert op een plaetse
hier omtrent, misschien tot Elbingh, verwacht, omme met Sijn Mat te
aboucheren ').
Die Gesandten in Preussen an den Griffier. Dat. Marien-
burg 30. Juni 1656.
[Mittheilnng der brandenburgischen Gesandten über die Verhandlungen mit Schwe-
den. Reehtfertignng derselben. Bitte am Assistens. Versprechen, die Seesblle nicht
za erhöhen.]
Ihr letztes Schreiben war vom 23. d. M. 30. Juni.
T sedert hebben de Heeren Brandenb. Affgesanters ons naerder
communicatie gegeven, van het gene bij haer uijt den naeme van
boochgem. Heer Churfurst met den Coninck van Sweeden genegotieert
is; deducerende daernevens de redenen, die S. C. D. tot conservatie
^) Auf Mittheilung dieses Schreibens beschliessen die Staaten von Holland am
1. Aug. (Beer. Resol. I. 337), die Ges^ftdten in Preussen zu beauftragen, bei Polen
darauf hinsuarbeiten^ dass es Brandenburg von Schweden zu trennen suche und das
frohere Verhftltniss wiederherstelle, und die Garantie der Niederlande ffir einen sol-
chen Vertrag zwischen Brandenburg und Polen anzubieten. Die Provinzen können
sich aber hierfiber nicht einigen, es kommt also zu keinem Beschluss der General*
Staaten [de Witt an Slingelandt, Brieven V. 411).
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95 n. Der nordische Krieg.
van sijne Landen en Staden jegeng alle gedreijchde invasie en albe-
reijts gepleeehde violentie gepermoveert en genecessiteert hadden, dese
naerdere defensive Aliantie aen te gae.n met hooghstgem. Majt vaa
Sweeden; dat den Heer Churfurst geresolveert was, deselve redenen
tot Justificatie van sijne proceduren aen de geheele werelt bekent te
maecken'); ende dat gelijck S. C. D. in desen geen ander ooghmerck
hadde, dan sijne subsistentie en de verseeckeringhe mitsgaders de be-
houdenisse van sijne Landen, deselve wilden verhopen, H. H. M. naer
hare gewoonlijcke wijsheijt de saecke niet anders souden opnemen,
dan dat alle het selve mede was streckende ten besten van der selver
goede Ingesetenen, die de voorss. Landen frequenteren ende op de-
selve havenen traffijequeren.
Deden wijters een hooghe protestatie van de welgemeijnde in-
tentie, die S. C. D. hadde, omme van sijne sijde oprechtelijck en punc-
tuelijck te practiseren de Alliantie raet H. H. M. jonghst in Julio des
voorleden Jaers opgericht, met vast vertrouwen, dat H. H. M. recipro-
quelijck 't selve mede souden doen ende dienvolgens in cas van at-
tacque S. C. D. souden adsisteren met soodanighen macht, als bij de
gemelte Alliantie is geconvenieert. Ende omme te bethoonen, hoe
hoogh meerhoochgem. Heer Churfurst de welgeneijghde affectie van
H. H. M. estimeerde en deselve bij alle manieren trachte te conser-
veren, dat deselve Heer Cheurfurst gemeijnt was, een Minister her-
waerts te zeijnden, die gelast ende geinstrueert soude sijn, door alle
goede debvoiren ende oportune officien nevens ons te coopereren ende
bij alle weghen te faciliteren, ten eijnde H. H. M. Ambassade in dese
gewesten tot contentenient ende reputatie mochte reusseren.
Aengaende de ThoUen in de voorsz. Havenen hebben wij, be-
merckende dat dienthalven wierde serieuselijck gebcsoigneert ende ge-
concerteert tusschen de gemelte Heeren Churf. Aflfgesanters ende de
Coninckl. Commissarien , dat mede van weghen den Coninck tot ver-
hooginghe van de selvighe seer emstighe ende groote instantien wier-
den gedaen, gheoordeelt, van ons onderdanich debvoir te wesen tot
voldoeninge van H. H. M. last ende serieuse intentie allen mogelijcken
vlijt aen te wenden ende dienvolgende aen de Heeren Affgesanters te
repraesenteren, *t gunt H. H. M. ons daer omtrent hebben gelieven te
gelasten, ende is sulcx de saecke in dier voughen uijtgevallen, dat
niet alleeu niet is geconcludeert, 't gunt soude connen wesen ofte
') Qeschah durch ein Schreiben an die GeneralsUaten vom 6/16. Jnli, bei
Aiteema IH. 1280.
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t
iL
Verhandlungen Brandenburgs mit Schweden. Die preusBischen Zölle. Q^
strecken in praejuditie van het voorgem. Tractaet ende defensive Al-
liantie in Julio des voorleden Jaers opgericht, maer dat het selve poinet
in sijn geheel is gebleven ende bij goetvinden soo van den Coninck
van Sweeden als Keurf. Affgesanters geremitteert, tot dat daer over
met ons soude werden geconcerteert, ende dat dienaengaende niet soude
werden gestatu^ert ofte ijetwes ondernomen, dan met bewilligingh ende
contentement van H. H. M. ; dat wijders (dit sijn de formele woorden)
„in onere vel taxa praedenominatorum vectigalium nequaquam impa-
ritas observaretnr inter uUas gentes, quae per praedictos portus navi-
gabunf*.
Meergem. Heere AflFgesanters hebben ons vorders willen verseecke-
ren, dat S. C. D. niet en is geneghen omme tot eenighe verhooghinge
te comen, maer liever, omme contentement te geven aen den Coninck
van Sweeden, soude resolveren van het sijne ijetwes te missen, als
aen H. H. M. rechtmatighe redenen te geven van eenich misnoeghen.
Repeteerden wederom hare klachten over de hardicheijt van eenighe
Clausulen, influeerende in de antwoorde van H. H. M. op den 4. deses
aen den Heer Bonijn gegeven.
Wij hebben van onse zijde gemelte Heeren op alles het gunt voorsz.
soodanich bejegent als wij meijnden ter intentie van H. H. M. te be-
hooren.
Memoire von Weimann und Copes an die Generalstaaten.
Dat. 28. Sept. 1656.
Die Landstände von Cleve haben der kurfürstlichen Regierung ange- 28. Sept.
zeigte dass einige der kriegführenden Theile beschlossen haben, die Clevi- •
sehen Lande mit Krieg zu überfallen und Winterquartiere darin zu neh-
men. Die Herrn v. Reedt, Nys und Lic. Hoppe*) sollen, wie sie hören,
schon in dieser Angelegenheit bei ihnen negotiirt haben. Sie hoffen, dass
die öeneralstaaten in dieser Sache nichts beschliessen werden, ohne es vor-
her dem Kurfürsten mitzutheilen uud sich mit ihm darüber zu vereinigen.
Sie möchten den Kurfürsten in diesen bekümmerlichen Zeiten mit Rath und
That unterstützen und bei den Ministem der streitenden Kronen, hier im
' Haag befindlich, dahin wirken, dass der Kurfürst als neutral in seinen Cle-
vischen Landen nicht molestirt werde, sowie ihren Gouverneurs im Clevi-
*) Frhr. ▼. Reydt, Syndicus Dr. Neues und der Schöppe Lic. Hoppe aus
Cleve waren Ende September nach dem Haag gekommen , um die drohende Invasion
Cond^^Bcher Völker, die in polnische Dienste getreten seien, zu melden, um Bauve-
guarde zu bitten und sich über die kurrurstlichen Besteuerungen zu beschweren.
Aitzema III. 1325. Droysen p. 333.
Mater, zur Gesch. cl. Gr. Kui-rursten. lU. 7
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9S n. Der nordische Krieg.
' sehen Ordre ertheilen, dass sie den Kurfürsten gegen alle Invasionen an-
terstützen.
Resolution der Staaten von Holland. Dat. 3. Oct. 1656.
[Der begehrte Schutz der Privilegien der Clcvischen Stände und die Sauvegnarde ge-
gen die Cond^^schen Völker wird gegen eine Geldsumme gewährt.]
3. Oct. Der Rathspensionär rapportirt die „consideratien "ende 't ad vis" der Com-
mittirten über die Besehwerden der Ritterschaft und Städte von Cleve über
die Eintreibung nichtbewilligter Contributionen, über ohne ihre Zustimmung
geschehene Werbungen und Einquartierungen und über die drohende Invasion
Cond6'scher und anderer fremder Fussvölker, wogegen sie bei den General-
staaten als ihrer Schutzmacht um Hilfe bitten. Nachdem man die Eingabe
Weimann's und Copes* vom 28. Sept. in Betracht gezogen und die
Retroacten eingesehen, wird beschlossen, die Clevischen Stände dem Qa-
rantievertrag gemäss bei ihren Privilegien und Rechten zu schützen und
die drohende Invasion Cond6's betreffend bei der Generalität zu beantra-
gen, dass sie sich bereit erkläre: ^de voors. Lande (Cleve) ende de goede
ingeseteneu van dien met levendige sauveguarde ende audersints naer
vereijsch van saecken crachtelick te sullen protegereu ende bevrijden van
alle inlegeringen ende foules van vremde Crijchsvolckeren van eenen ijge-
l^jck, wie ofte hoedanigh deselve oock soude mögen wesen, mits dat bij de
gemelte Stenden daer vooren successivelijek aen H. H. M. opgebracht ende
gefurneert werde een goede somme van pennigeu (100,000 ofte 80,000 Rd.),
ende dat daer over gepasseert werde bondige ende onverbreeckelijcke ver-
bintenisse in der bester forme.*'
Die Gesandten in Preussen an den Griffier. Dat. Frauenburg
9. Oct. 1656.
9. Oct. Vor wenigen Tagen seien Schwerin und Jena als Abgesandte des
Kurfürsten an Karl Gustav hier angekommen, hätten sie beglückwünscht
wegen des Vertrags mit Schweden*), wegen der Einschliessung des Kur-
fürsten in denselben sich bedankt und ihnen den Hauptpunct ihres Auftrags
an Schweden mitgetheilt, „daerinne bestaende omme hooghstgem. S. M.
van Sweden te disponeren tot het affstaen van de participatie van de Tollen
in de Havenen van S. C. D. bij Tractate in Januario lestleden geaecor-
deert, dat S. M. daertoe hadde getoont goede incliuatie, ende dat sij sulcx
haer begonnen te beloven een goet ende geluck Succes ende verhoopten, *
dat daer door den Steen van aenstoots, bij hooghstgem. S. C. D. in dien deele
aen H. H. M. gegeven, soude werden wechgenomen.''
*) Handelavertrag zu Elbing 1 11. Sept. 165(3 (bei Ait'/.ema HI. 1278), der
lange Zeit von den Staaten wegen des Einaprucha von Dänemark nicht ratificirt
wurde. S. Wicquofort p. 427 n.
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Schutz der Clevischen Lande. Der GrossfQrst vou Moskau. 99
Die Generalstaaten an den Grossftlrsten von Moskau*).
Dat. ll.Oct. 1656.
Sie haben die alte Freundschaft mit Brandenburg durch eine feste AI- ll.Oct.
lianz erneuert, da sie „nevens onse eygene behondenisse allerhande oofsa-
ken hebben, om ten uyttersten t' affectionneren, t' erabrasseren ende te be-
-hertigen de interessen van S. C. D.'' Sie bitten ihn daher dringend, mit
dem Kurfürsten in guter aufrichtiger Freundschaft und alter vertrauter In-
telligenz zu bleiben.
Die Gesandten v. Dorp, Huijbert und Ysbrandts') an den
Griffier. Dati Frauenburg 17. Oct. 1G56.
Der vorgestern nach Königsberg abgereiste brandenburgische Gesandte 17. c>ct.
Kleist habe ihnen mitgetheilt, dass man hier entschlossen sei, die Ver-
handlungen mit Dänemark wieder aufzunehmen und England und die Nie-
derlande darin einzuschliessen, und dass Polen beim Kaiser definitiv ange-
fragt habe, ob man ihm helfen wolle oder nicht. Ob die Herren v. Schwe-
rin und Jena mit ihren Verhandlungen') etwas ausgerichtet, wüssten sie
nicht, denn dieselben seien abgebrochen wegen der plötzlichen Abreise jener
auf die Nachricht einer Niederlage brandenburgischer Völker unter dem
Grafen v. Wal deck*).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 28. Oct. 1656'.
Auf Bericht der Deputii'ten für die Sachen von Schweden und Polen ist 28. Ott.
beschlossen, die Gesandten in Preussen zu beauftragen, dass sie die branden-
burgischen Minister, die sie antreffen, ermahnen, den König von Schweden
zu disponiren, dass er von seinem Antheil an den Zöllen in den Häfen des
Karfürsten, welchen ihm der Vertrag vom 17. Jan. zuweise, Abstand nehme.
Proposition der Clevischen Regierungsräthe Hermann Pabst
und Dr. Romswinckel an die Stände von (Jelderland. Dat.
. 26. Nov. 1656 0-
[Qefabr für Clove vou den CondtS'schen Völkern. Nothwendigkeit einer starken De-
fensioM. Geldcrland bat ebenso viel Interesse daran wie Brandenburg. Bitte nin Un-
terstützung mit Munition und Mannschaft.]
ö. Fttrstl. Gn. den beere Stadthouder ende Regeruugh des Vor- 2G Nov.
^) Concept, aus Veranlassung eines Gesuchs der brandenburgischen Residenten
vom 10. Oct in der Sitzung der Generalstaaten verlesen und von den Provinzen zum
Rapport übernommen; Holland verwarf es als ganz unzeitgemäss und parteiisch am
12. Oct. (Seen Resol. I. 361).
*) Slingelandt war wegen der Erkrankung seiner Gattin die Rückkehr nach
Holland erlaubt worden.
») Ueber diese -vgl. Droysen, Gesch. der P. P. Hl. 2. 304 ft'.
*) Das Gefecht am Lyck, 8. Oct., ibid. p. 309.
*) Aus den Romswinck ersehen Papieren.
7*
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\QQ n. Der nordische Krieg.
stendoms Cleve ende GraeflFschap van der Marck hebben ons naemens
S. C. D. van Brandenburg, onses genadigsten Heeren, aflFgesonden,
om UU. EE. naest aenerbiedongh van alle naebuirlieke vrientschappen
ende officien bekent te maecken: hoe dat deselve onder die handt van
verscheide plaetsen ende selver uit Bruissel meer ende meer verseekert
worden, dat den Prince vanCondä niet alleen annoch soude geinten-
tionneert syn ende besloten hebben, syne troupen in den lande van
Cleve te inquartieren, maer dat oock daerenboven onder denselven
deckmantel wel euige andere dangereuse ende verner uitsiende des-
seinen mogten schuilen, waervan die uitkorapste soo wel S. C. D. goede
naebuiren ende vrienden, als desselfs eigene landen ende ingesetenen
seer onaengenaem ende schadelick soude vallen; ende oflf men wel
vertrouwt, dat het hoochlofiFelicke huys van Borgondien tegens den
Rycks- ende Landtsvreede daerinne niet en sali geheelen, soo is 't
noochtans, dat, aengesien men by de veranderingh van tyden ende ge-
legentheiden niet te voorsigtigh kan wesen, hochgedachte Heere ötadt •
houder ende Regerung haer fen hoogsten aengelegen syn laeten, te-
gens der Cond6*8chen aenkompste sich in defensie te stellen, geweit
met geweit te begegnen, oock daerover haere. goede vrienden ende
geallieerden te laeten begroeten ende aenroepen.
Ende terwijlen van alle die geunieerde Nederlandsche Provincien
geene is, die aen die conservatie ende welstandt van het landt van
Cleve meer als deese van Gelderlandt ende Zutphen is gelegen, so
ten aensien deselve sigh als litmaten in een licham verbindende ende
vasthoudende d* eene sonder krenckingh van de andere niet kan be-
vochten noch beschaedigt worden, als mede ten opsichte, dat de goede
Ingesetenen van wedersijden in des anderen Landen ende Steden haere
erflfgronden ende goederen syn hebbende, nootwendigh de ruine van
een van beyders landt deselve seer hart soude moeten drucken ende
naedeligh wesen; voornamentlick noch, om dat den vrijen cours ende
de conservatie van de Commercie, handel ende wandel soo te water
als te lande van de securiteit ende behoudenisse van wedersijts Lan-
den ende Onderdaenen is dependerende, dewelcke door *t success van
soodaene periculeuse entreprisen f enemael souden gediverteert ende
geslooten worden — :
Wegen dieser Gründe, der alten engen Verbindung zwischen Gelder-
land und Cleve, wegen der Allianz von 1655, wegen des Besatzungsrechtes
der Staaten endlich in den Rheinplätzen verlangen sie 1) Lieferang von
Kriegsmunition, 2) Absendung von Kriegs volk nach dem Clevischen und
3) Ausdehnung der Vertheidigungspflicht der staatischen Garnisonen in den
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Gelderland fär Beschützang Cleves. Polnische Friedensbedingangen. |0{
Rheinfestuügen auf das ganze Land Cleve, nicht bloss auf Kanoneu-
ßchussweite.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 3. Dec. 1 656.
Die Deputirten von. Gelderland berichten auf Befehl ihrer Principale 3. Dec.
vom 29, Nov., dass man in ihrer Provinz je länger je mehr befürchte, dass
der Prinz v. Condö seine Truppen in Cleve einquartiere, und stellen daher
in Bedenken: 1) an den Statthalter und die Regierung von Cleve unter der
Hand gegen billige Bezahlung Kriegsmunition verabfolgen zu lassen, wenn
die i^oth es verlangt; 2) denselben einiges Kriegsvolk aus diesem Staat zu
Hilfe zu schicken; 3) die über die Yertheidigung des Landes gefassten Be-
schlüsse auch auf Cleve auszudehnen. — Der Raed van State wird um sein
Advis ersucht.
Die Gesandten in Preussen an den Griffier. Dat. Danzig
2. Dec. 1656.
Sie seien benachrichtigt, dass der brandenburgische Gesandte an den 2. Dec.
Grossfürsten von Moskau *) zurückgekehrt sei, nachdem er einen festen und
beständigen Vertrag mit diesem abgeschlossen; dass der Grossfürst den
Kurfürsten um die Vermittlung des Friedens zwischen ihm und Schweden
ersucht, und Schweden sein Einverständniss damit erklärt habe; dass die
Verträge zwischen Schweden und Brandenburg erneut*) und die Beschwer-
den des Letzteren zu seiner Zufriedenheit abgestellt seien.
Huijbert und Ysbrandts an den Griffier. Dat. Marienburg
19. Dec. 1656.
[Gesinnung Polens den Frieden betreifend. Audienz beim König von Schweden.
Dessen ausweichende Antwort. Absicht, den Kurfürsten aufzusuchen.]
In einer Audienz beim König von Schweden referiren sie über den bis- 19. Dec.
herigen Erfolg ihrer Vermittlungsversuche beim König von Polen ') : derselbe
sei geneigt, auf eine Friedensverhandlung durch bevollmächtigte Gesandte
einzugehen unter Vermittlung der französischen, staatischen, dänischen und
kaiserlichen Gesandten, doch müsse — neben anderen Bedingungen — mit
dem Kurfürsten von Brandenburg als polnischem Vasallen abgesondert von
Schweden verhandelt werden. — Der König von Schweden habe erwidert,
er wolle die Vorschläge in Ueberlegung ziehen und sich mit seinen Ver-
bündeten darüber berathschlagen, namentlich mit dem Kurfürsten von Bran-
*) Job. Gas. y. Eulonburg. Vgl. v. Orlicb, der preus^ische Staat I. p. 186.
HI. p.365
') Der Vertrag von Labiau vom 20. Nov. 1B56.
') Die Staaten Kuchten einen Frieden auf Grund des status quo ante bellnm zu
venuittcin. d« Witt an Dorp 17. Nov. Br. V, If);^, und Instruction der Qencral-
siauieu vom lö. Nov. Ait^craa Hl. 12b6.
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102 ^^' ^^^ nordische Krieg.
deaburg, ^sonder dewelcke Sijue Maj* verclaerde, in desen niets te sullen
noch oock te konneu vaststellen of arresteren eii daerom tot dien eijade in
weijnige dagen met den hoogstgemelten Heere Churfurt^t soude abbouche-
ren ende raetpleegeu." — Der König habe weiter im Gespräch seine Ab-
sichten dahin geäussert, dass er seine Eroberungen nicht herausgeben könne:
^En vorders spreeckende van den Heere Ghurfurst van BrandenbuVch, seijde
gehoort te hebben, dat iiien denselven mot eeiiige indigniteijt soude willen
bejegenen, doch dat S. C. D. saecken en macht van Wapenen in al ten
goeden postuijren waren, om sulcx te moeten verdragen en te ondergaen.^
— Sie hätten die Hoffnung ausgesprochen, durch ihre Vermittlung die noch
bestehenden Differenzen auszugleichen; sie seien auch von den General-
staaten beauftragt den Kurfürsten zu begrüssen und bei ihm auf Herstellung
des Friedens hinzuwirken „Wij hebben in dese constitutie van saecken
geoordeelt, den rechten tijt te wesen, om volgens H. H. M. gereitereerde
ordre ons nae den Heere (^hurfurst van Brandenburg noch voor het abou-
chement met Sijne Maj' van Sweeden ende aleer bij die beijde Potentaten
eene resolutie over de bevredinge van dese quartieren mocht werden genoo-
■ mcn, te mögen begroeten, tot welcken eijnde wij goetgevonden hebben, dour
^ ons schrijvens te vernemen, waer ende op wat tijt het den hooghstgem.
Heere Cheurfurst aengenaem ende welgevallich soude mögen wiesen, ous
wegens H. H. M. te recipieren ende ontfangen.''
van Dorp an den Griffier. Dat. Danzig 6. Jan. 1657.
1657. Er habe mit dem polnischen Unterkanzler*) eine Unterredung gehabt
^^ Jan. und besonders darauf gedningen, dass baldigst zwischen Polen und Bran-
denburg eine Verständigung erzielt werde, worauf man dann Schweden zur
Räumung Polens und Preussens bewegen könne; man müsse Brandenburg
versichern, dass es bei Polen einen guten Frieden erlangen könne, sonst
werde es zu seiner eigenen Sicherheit die Verhandlungen mit Schweden
hindern und dies von jeder Nachgiebigkeit abhalten. Der Kanzler habe er-
widert, man sei zu Verhandlungen mit Brandenburg geneigt, die hier oder
an einem dritten Ort anfangen könnten. Er habe darauf die Garantie der
Generalstaaten für einen Vertrag zwi>chen Polen und Brandenburg in Aujj-
sicht gestellt und seine Collegen beim Kurfürsten in Labiau sofort von die-
ser UnteiTedung benachrichtigt.
Hiiijbert u. Ysbrandts an d. Griffier. Dat. Labiau 11. Jan. 1 657.
11. Jan. Gestern nach der Audienz beim Kurfürsten sind die geheimen Räthe
Schwerin, Ho verbeck und Jena bei ihnen gewesen und haben erklärt,
dass sie beauftragt seien, über die von ihnen angebotene Mediation zur
Herstellung des Friedens mit ihnen in Conferenz zu treten, und also zu-
nächst nähere Erklärungen über die Absichten der| Generalstaaten erwar-
teten. Diese haben sie darauf ertheilt, wie sie in der Instruction vom
18. Nov. enthalten sind. Die brandenburgischen Käthe haben sich Bericht
*} Andrea» Trzebicki,
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Die Mediation der Staaten. \03
an den Kurfürsten vorbehalten und nur hervorgehoben, dass die Souverä-
nität Prenssens und die Erwerbung Ermlands zur Sicherung der Unabhän-
gigkeit des Kurfürsten nothwendig sei.
van Dorp an den Griffier. Dat. Danzig 13. Jan. 1657.
Der polnische Reichskanzler h^be ihm erklärt, dass Polen bereit sei, 13. Jan.
mit Brandenburg und Schweden in Unterhandlungen zu treten, und ihn ge-
beten, dem Kurfürsten mitzutheilen, dass ihm in Betreff Preussens dieselben
Bedingungen offen stünden, unter denen es von Alters her zu Polen gehört.
Denn die früheren Anerbietungen, Entlassung der Preussen aus dem polni-
schen Unterthanenverbande und Nachlass des jährlichen Tributs, hätten
sich bloss auf den Fall bezogen, dass der Kurfürst seine Truppen mit den
polnischen vereinige.
Huijbert u. Ysbrandts an d. Griffier. Dat. Labiau 14. Jan. 1657.
[Zufriedenheit des Kurfürsten mit ihrer Vermittlung. Derselbe verlangt die Sonve-
rftnität Preussens als nothwendig für seine Sicherheit, den Frieden im Norden, die
Freiheit des Handels in der Ostsee. Hoffnung auf Frieden gering. Belustigung der
Schifffahrt durch die Dansiger.]
T Bedert onsen laetsten van den 11. deses heeftö. C. D. sog door U.Jan,
eijgen monde als door de Heeren van Sijnen Raede ons te kennen
gegeven een bijsonder contentement en genougen, dat H. H. M. niet
alleene alles van haere sijde toebrengen en contribueren, dat tot de
bevredinge in dese Quartieren soude können dienen, inaer oock heb-
ben believen bedacht te sijn op de raiddelen, waer door S. G. D. Lan-
den ende Havenen van Pruijssen voor het toekoomende in alle secu-
riteijt en verseeckerheijt mochten werden gebracht, en voorts betoont
en aengewesen, dat het eenige middel, om dal selve te consequeren
en te bereijcken, soude sijn het obtineren van de Souverainiteijt en
Independentie van de voorss. Landen en Havenen, alsmede het be-
houden van het Bisdom van Ermelandt, daerover ons vorders dese na-
volgende redenen en consideratien sijn gerepresenteert:
Dat de dependentie der Landen en Havenen van Pruijssen van
den Coninck en het Rijck van Poolen met sich sleept een onvermij-
delijck engagement in alle de Intressen, Onrusten, Troubelen en Oor-
löge, die het Coninckrijck van Poolen overkoomen en soo seer is on-
derworpen, en dat oock om die oorsaecke Ö. C. D. in den jegenwoor-
digen drouvigeti oorloge is ingewickelt en geengageert geworden.
Dat dese swaricheden en becommeringen in het toecomende noch
meer waeren te apprehenderen, overmits den jegenwoordigen Coning
van Poolen sonder Erfgenaera was, die aen de successie van de Croone
soude können pretenderen, en dacrom ongetwijlfelt bij d' eene oflf
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104 II. Der nordische Krieg.
d' ander machtigh Potentaet buijten Poolen soude werden geacquireert,
't ßij dan door den Grootfurst van Moscovien of ijemant uijt den huijse
van Oostenrijck, daer van albereijts de beginselen en aparentien ge-
nouchsaera door de werelt bekent en kontbaer waeren, en lichtelijck
was te oordeelen en te gemoet te sien, hoe wijt soo machtige Poten-
taten haer gebiet^ macht en pretensien alsdan soude können en willen
uijtbreijden en vermeerderen, en wat veranderinge en vreese S. C. D.
Landen en Havenen van Pruijssen altoos souden hebben te verwach-
ten en van tijt tot tijt onderworpen wesen.
Dat S. C. D. bij den jegenwoordigen Staet van Poolen, al wierde
deselve schoon in een Vreede gebracht, sijne securiteijt noch seecker-
heijt niet en soude connen vinden, maer altoos onderworpen blijven,
dat Sijn Hertoghdora Pruijssen onder veele pretexten, jae selfs onder
die van justitie in haere rüste en vrijheijt soude werden geturbeert,
overvallen en soo eyndelijck uijt sijne banden gevrongen, en dat sulcx
te meer en te gewisser was te vreesen, om den haet, die de Poolen
niet alleene betoonden tegens de Evangelische religie, maer om dat se
oock hadden voorgenoomen de selve geheelijck uijt te roeijen en te exstir-
peren, en dat sulcx albereijts sijn wreede en bloedige executie hadde
gehadt en daermede soo verre was gekoomen, datter jegenwoordich in
gants Poolen geene Evangelische kercken raeer overich souden sijn.
Dat oock de oflFensie, die bij de Poolen was opgenoomen over de
wapenen die S. C. D. genootdruckt is geweest in de handt te neemen,
noijt soude werden vergeeten, maer bij alle occasie haer daer over
souden willen wreecken met de Ruijne van het Ducale Pruijssen ende
het selve geheelijck onder haer geweit en heerschappije te krijgen.
Uyt alle welcke voon^erhaelde consideratien ons wierde te gemoet
gevoert, hoe seer alle Princen en Potentaten, die haer den welstant
van de Evangelische Religie en de vrijheijt van de Commercie en Na-
vigatie lieten ter herten gaen, bijsonderlijck den Staet van H. H. M.
bij d' een of d' andere soodanige onverhoopte veranderingen en in-
corporatie van de Landen en Havenen van Pruijssen souden werden
geinteresseert en overniijdelijck benadeelt, want dat daer door de Evan-
gelische even als in andere quartieren souden moeten smaecken de bit-
tere en vreede vervolginge van de Paepsche Geestelijckheijt, en de Com-
mercie en Navigatie eene ongereguleerde begeerlijcheijt van andere
ondei*worpen wesen *) ; Dat derhalfven voor alle dese gevreesde en on-
vermijdelijcke swaricheden geen heijlsamer remedie was, als dat S.
C. D. bij de aen te stellen Vreedenstractaten de Souverainiteijt en In-
*^ Bis hierher reicht ein Auszug des Schreibens bei Aitzcina IV. 137.
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Die SouveränitHt Preussens und Ennland. 105
dcpendentie van Sijne Landen en Havenen van Pniijssen van den Co-
ninck en het Rijck van Poolen mochte bedingen en obtineren, alsmede
over het Bisdom van Ermerlandt, om het selve in eijgendom te be-
houden, soo om dat het is begreepen en geinclaveert midden in *t Du-
eale Pndjssen en dat de Poolen, van het selve de possessie wederkrij-
gende, daerdoor geduijrige onruste en ongelegentheijt aen ö. C. D.
Landen soude connen toebrengen, als om daermede eenighsints te sou-
lageren de overgroote onkosten, die S. C. D. in desen Oorloge heeft
moeten supporteren, gelijck het selve nu bij Tractaet van den Coninck
van Sweeden niet alleene was verkreegen, maer oock dat Sijne Majt
soude contribueren, dat het selve van de sijde van Poolen S. C. D.
insgelijck mochte werden opgedragen, en dat die daer door dan
machtich soude blijven, Sijn Hertoghdom Pruissen bij allen welstant
te connen conserveren, oock te onderhouden en punctuelijck te doen
practiseren de alliantien met H. H. M. tot den welstant van de Com-
mertie en Navigatie opgericht en, waer het mogelijck, deselve meer
en meer aen te queecken en te beneficieren, daertoe voorslaende de
Onderdanen van H. H. M. deselvc^rijheijt in 't drijven en exerceren
van haere Commertien binnen de Stadt Coninghsbergen te vergunnen
en bij de aen te stellen Tractaten te laeten stipuleren, als de eijgene
Borgeren aldaer competeerende practiseren en in geene Hansesteden,
Stapelsteden en die hier aen de Oostzee sijn gelegen, als Dantzick,
Riga en andere, aen eenige vreemde Natie werdt toegelaten en ver-
gunt, gelijck wij H. H. M. in onsen brief van den 15. November laest-
leden over die materie in 't breede hebben bericht.
Dat S. C. D. om alle de voorverhaelde hoochwichtige redenen en
motiven, betreffende soo wel den Intrest en vo.ordeel van 't gemeen
en principalijck die van den Staet der Vereenichde Nederlanden als
sijne eijgene, hoopte en vertroude, dat H. H. M. tot dit sijn voornec-
men en desseyn van haer sijde mede alles souden bijbrengen en con-
tribueren, dat mogelijck soude wesen, ten eijnde bij de aenstaende
Vreedens-Tractaten de voorn. Souverainiteijt en het Bisdom Ermerlandt
voor hooghstged. S. C. D. mochte werden gestipuleert en onderhouden,
vermeijnende oock dat wij met genouchsame last en ordre van H. H. M.
waeren voorsien, om dat werck te helpen bevorderen en te secunderen,
daer het behooren soude, dewijle S. C. D. uijt de confidente en vertrouwde
communicatie, die wij denselven hadden gegeven van de hooghwijse con-
sideratie van H. H. M., met een sonderlingh genougen en contentement
hadde vernoomen, dat H. H. M. ons hadden gelast en aenbevolen te bear-
beijden, ten eijnde S. C. D. ten minsten soude werden herstelt in soodanigen
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[Qß n. Der nordische Krieg.
Staet, als waerinne de selve voor date van de jegenwoordige Crijchs-
beroerten is geweest; dat H. H. M. ongetwijfiFelt met de woorden ,,ten
minsten'* hadden willen te kennen geven, niet te hebben goetgevonden,
ons als derselvers Ambassadeurs en Ministers eenighsints te limiteren
of eiders aen precijselijck te binden, maer oock daermede willen too-
nen haer aengenaem te sullen wesen, ingevalle bij de Vreedenstrac-
taten van den Coninck en het Rijck van Poolen boven den voorigen
Staet noch ijets meerder voor S. C. D. konde werden verkreegen en
geobtineert, versouckende dat wij dit in deser vougen H. H. M. sou-
den willen bekent maecken en, soo het noodich mochte wesen, daer
over noch nader last en ordre van de selve vereoucken.
Aenlangende de Cooperatie van S. C. D. van Brandenburgh , om
Sijne Majt van Sweeden crachtichlijck te helpen disponeren tot de re-
stitutie van de geoccupeerde en geconquesteerde plaetsen in Poolen
en Pruijssen, daer toe en sien wij geen apparentie, alsoo de Poten-
taeten door het laetste Tractaet naeuw aen malcanderen sijn gebonden
en soo wel bij eenige aen te stellen Vreedenstractaten als door de
wapenen geobligeert, malcanderens Interesten reciproquelijck te ap-
puijeren en te ondersteunen.
Morgen gaet S. C. D. van hier naer Hollandt, om met öijne Majt
van Sweeden aldaer te aboucheren en onder andere over de aen te stellen
Vredenstractaten met den anderen te raetslagen. Wij können H. H. M.
verseeckeren, dat van de sijde van den Heere Cheurfurst alles sal
werden gecontribueert, dat tot voortsettinge van soo goeden en ge-
wensten saecke sal können dienen, en bijsonderlijck om eenige im-
portante scrupulen over de praeliminaria wegh te neemen, als van de
Plenipotentie en volmacht van de sijde van Poolen uijt te brengen,
en dat men hoe eerder hoe liever op eenige plaetse bij een soude
koomen en bij provisie de Tractaeten beginnen, op de Plenipotentie
die den Coninck en de öenateurs van Poolen, jegenwoordich bij Sijne
Majt sijnde, souden depescheren en van haer geven, of wel op de Ple-
nipotentie, die voor desen, om met Sweeden te tracteren, even voor
en op de gerächten van den jegenwoordigen Oorloge aen eenige Pool-
sehe Senateurs op een Rijcxdach sijn gegeven geworden.
In onse herwaerts reijse door Coninghsbergen heeft een Abra-
ham Clouman vaerende van de Stadt van Amsterdam ons aldaer ge-
klaegt en te kennen gegeven, dat hij met sijn Galliotte door ordre van
S. C. D. van Brandenburg in de Pillauw wierde aengehouden, dat hij
daer over door requeste aen den Heere Cheurfurst was klachtich ge-
vallen en bij apostille wel hadde verkregen, met sijne voorss, Galliotte
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ZnBammenkuDft in Pr.- Holland. Der Kurfürst und Danzig. |()7
allesints nae sijn believen te mögen verseijlen en sijne Coopraanschap
drijven» uijtgenoomen nae Jie Stadt van Dantzick, en daer voor soude
moeten caveren en borge stellen, alhoewel derrevvaerts was afgelae- .
den, oock gewoon was, ettelijcke reijsen in *t Jaer van Coninghsbergen
op Dantzick en wederom van daer naer Coninghsbergen te vaeren en
sijne Coopmanschap te drijven.
Wij hebben goetgevonden S. C. D. daer over te spreecken en
de relaxatie van de voorn. Galiotte te versoucken. S. C. D. heeft
ons geseght, dat al het gene voorss. is, door sijne ordere was ge-
schiet, om dat de Stadt Dantzick de Navigatie en Commercie op
sijne havenen hadden bestaen te verhinderen -en te turberen en sijn
eijgen goet aen te haelen, en niet stille konde staen daer over res-
sentement te toonen; dat dese Galiotte geene simpele Coopmanschap-
pen, maer oock eenighe Oorloghssaecken hadde ingeladen, dat hij
evenwel ten respecte van H. H. M. door onse interceesie de Galiotte
ontslaen soude en den Schipper vrij stellen, sijne reijse met alle de
ingeladen goederen nae Dantzick te voltrecken, doch ingevalle die van
de voorss. Stadt haere vijandelijcke en onnabuijrlijcke Proceduijren
niet en souden willen naelaten, dat hij genootdruckt soude wesen, daer
in anders te voorsien, en daer toe oock de middel en gelegentheyt wel
vinden soude, en hoopten, dat H. H. M. volgens de Tractaten en Al-
liantie mede soude helpen besorgen, dat de Commercie en Navigatie
op de Baltische zee niet vorders door die van de raoergen. Stadt mochte
werden geturbeert en becommert, en verhaelde bij dese occasie, dat
sij niet alleene over 10 en 12 daegen ettelijcke Öleeden met Coop-
manschap, daer bij oock verscheijde Nederlanders waeren geinteres-
seert, körnende van de Pillauw over het Haff nae Elbingh, hadden
aengehaelt, maer nu op nieuw een meerder getal weghgenomen, en
seijde S. C. D., dat dese proceduijren hem te vreemder voorquaemen
en des te onredelijcker waeren, om dat hij aen de Stadt van Dantzick
noijt eenige te minste oflFensie of ongenuchte hadde willen geven.
Wie hebben dienstich geoordeelt, desen dagh uijt dit Hoff ons
afscheijt te neemen en ons mede tot Hollandt te laten vinden, soo het
bequameiijck en genouchgelijck sal connen geschieden en door dit
doijent weer en diepe weegen 't selve niet en wordt verhindert.
Vau Dorp und Ysbrandts an den Griffier. Dat. Danzig
10. Febr. 1657.
Auf ihren Bericht über ihre Verhaudlnngeu bei Schweden und Bran- 10. Febr.
denburg zur Herstellung des Friedens habe der König von Polen in einer
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jQg IL Der tiordiöcbti Krieg.
Audienz u. a. erwidert: er wolle Alles in diesem Krieg zwischen ihm und
Brandenburg Vorgefallene vergessen und den Kurfürsten in alle Rechte,
Besitzungen und Vortheile, die er vor dem Krieg besessen, restituiren.
Huijbert u.Ysbrandts a. d. Griffier. Dat.Marienb. 16. Febr. 1657.
[Bericht der »cbwed. und ' brandenb. Gesandten über die Fricdcnsverbandlungeu mit
Polen. Dessen Halsstarrigkeit. Keine Aussicht auf Versiändigung.]
16. Febr. Voor gistcren hebben de Heeren Grave Bent Oxenstierna en
den President Berenclouw als Commissarien van Sijne Maj* van
övveden met de Heeren Baron van Swerin en Jena, Ambassa-
deurs van S. C. D. van Brandenburch, gesamentlick ons eene visite ge-
geven over'het subject van de antwoorde ende verclaringe, die Sijne
Maji en de Senateurs van Polen over de bevreedinge van dese quar-
tieren nu laestelijck hadden gelieven te geven, en gededuccert^ hoe de
Negociatien daer over gehouden van den beginne aen tot op desen
tijt sich hadden toegedragen, en dat Sijne Hooghstged. Majt en S. C. D.
nict alleene doorgaens oprechtelijck en sinceerlijck waercn genegen
geweest, den droufigen en landtverdervenden Oorlogc in dese quar-
tieren door een eerlijcken en verseeckerden Vrede te eijndigen en te
termiueren, maer oock tot bevorderinge en voortsettinge van dien alle
bequaeme middelen en wegen hadden geamplecteert en van haere sijde
voorgeslagen, selfs ten Tijde van die groote en memorabile victorie,
die sij door hare geconjungeerde Wapenen in den voorleden Jare bij
de Stadt Warschauw hadden erhouden, en niet tegenstaende alle ver-
kregene voordeelen en avantagien; Dat haere goede en oprechte meij-
ninge in desen niets en was vermindert, maer altoos deseif de geble-
ven, doch hat Sijne Majt en Sijne Sereniteijt haer hadden te beclaegen,
dat sij van de sijde van Sijne Majt en het Rijck van Polen niet be-
hoorlijck en met gelijcke oprechticheijt en candeur en waeren ontmoet
en bejegent geworden, maer dat veel eer door alle haere proceduijren
en actien was te kennen gegeven, tot het tracteren en maeckcn van
een Vreede geheelijck ougenegcn te sijn: verhaelende voorts, dat de
ecrste Antwoorde, die van Sijn Majt van Polen van Lublin was aen-
gcbracht, gans onreedelijck en onanneemlijck was geweest, alsoo bij
deselve alsdaen wierde verclaert, dat men van de sijde van Poolen
tot geenc Vreedehandelinge en wilde verstaen, ten sij Sijne Majt van
Sweede alle sijne Conqucsten in Polen en Pruijssen antepreliminariter
soude afstaen en quiteren; Dat men die voorss. verclaringe van de
sijde van Sweeden niet als met Indigniteijt hadde können opneemen,
als ongehoordt sijnde, dat een Potentaet, hebbende door sijne Wape-
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Polnische Forderungen. 109
nen alle de voornaemste plaetsen van een Rijck en Landt geoccupeert
en met veel perijckelen en hasardt vercreegen, soo weijnick soude
achten en estimeren van die met een wordt spreeekens, als in een
moment, te restitueren en soo te gelijcke oock te abandonneren die
gene, die haer vi-ywillichlijck aen Sijne Maj^ van Sweden hadden over-
gegeven en sijn schut en bescherminge acngenoomen, bijsonderlijck
die van de Evangelische Religie, die daer door gelijck als opgeoifert
souden sijn gewest aen de wreethcijt en bloedige veiTolginge van de
Paepsche Geestelijckheijt, gelijck haere geloofsgenooten in alle quar-
tieren van Poolen desselfs Tyrannic jammerlijck hebben moeten smae-
cken en ondergaen; Dat ten tijde van den Coninck Gustavus onsterffl.
meniorie, alhoewel Sijne Conquesten bij verre nae soo groot noch con-
siderabel waeren gewest ende 't Rijck van Polen door gecne lang-
duijrige Oorlogen getravallieert, maer in volconien welstant en fleur
stonde onder eene ordentelijcke en welgestelden regieringe, evenwel
in die tijt met veel meer redelicheijt was geprocedeert, alsoo over de
Sweetsche conquesten eene solemnele handelinge en negotiatie wicrde
aengestelt volgens d' ordre en practijcque bij alle Potentaten gcreci-
pieert en gebruickelijck; Dat naderhandt Sijne Majt van Poolen, binnen
de Stadt van Dantzick gecomen sijnde, bij sijne voorige antwoorde
van Lublin genouchsaeni hadde gepersistcert, alleene die veranderinge
daer ontrent gebracht, dat die gerequireerde restitutie van de Sweet-
sche Conquesten in Poolen en Pruijssen niet en soude geschieden noch
werden gepresteert, eer men in eenige handelinge off negotiatie soude
treden, maer belooft en verclaert, dat het eijnde en d' uijtcompste van
deselve de voorss. restitutie soude uijtbrengen.
En 800 veel S. C. D. van Brandenburch aengingh, dat men van
de sijde van Poolen hadde verclaert, denselven te gelijcke met Sijne
Majt van Sweden als sijn geconfoedereerde tot geene Tractaten te sullen
willen admitteren noch oock gesepareert cousidereren als een Chcur-
vorst van *t Roomsche Rijck en een Potentaet van Sijn selven depen-
derende, maer alleen als een Hertoch in Pruijssen en Vasal van het
Rijck van Poolen, en dat men aen denselven niet als bij wegen van
Pardon eenigh contentement soude geven; Dat eenigen tijt hiernacr, als
Sijne Majt van Sweden met sijn leger de Wijssel was gepasseert, oni
het Poolsche Legher onder Dantzick liggende te attacqueren, dat Sijne
Majt en de Heeren Senateurs van Poolen docnmaels van haere voorige.
antwoorde wat scheenen te relaxeren en aftegaen, ten regarde van de
gevorderde verclaringe over de restitutie van de conquesten in Poolen
en Pruijssen, ende te vreden te sijn, dat daervan in het tracteren selfs
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-j -j Q II. Der nordische Krieg.
soude werden gehandelt, oock hoope gaven, dat S. C. D. van Bran-
denburgh met Sijne Majt van Sweeden te gelijcke tot de aen te stellen
traetaten soude werden geadmitteert, slaende oock voor seeckere plaetse,
daer de hooghstrijdende parthijeu souden connen bij eenkoomen; Dat
Sijne Majt van Sweeden hierop niet alleene connende antwoorden noch
sijn sentenient geven, sonder het goetvinden en comnmnicatie van S.
C. D. van Brandenborgh, dat sij beijde soo haest doenlijek is geweest,
tot Hollandt te samen sijn gecoomen^) ende, nae alles serieuselijck
en rijpelijck te hebben overlegt, aen de Heeren Franse en H. H. M.
Ambassadeurs haere antwoorde en Declaratie hadden overgegeveu met
de mondelinge explicatie over den rechten sin en raeijninge van dien,
en gaven een ijegelijck te oordeelen, oif al het selve niet met de re-
delijckheijt en billicheijt over een en quaem en met de maniere en
practijcque, die allesints ontrent soodanige handelinge wierden geobser-
veert; Dat daerom Sijne Majt en Sijne Sereniteijt haer hadden te be-
claegen, dat van de sijde van Poolen daeraen niets en was gedefe-
reert, jae ter contrarie, als men haer van de sijde van Sweden en
Brandenburgh is tei genioete gecoomen en een rechten ernst tot de
Vredenstractaten betoont, dat deselve sijn gercculeert en achterwaerts
gegaen en genouchsaem wederom gecoomen op de eerste antwoorde
van Lublin, werdende Sijne Majt van Sweeden op nieuws gcverght en
voorgehouden , eermen tot eenige Traetaten bij een soude koomen,
sich tot de restitutie van alle sijne Conquesten in Poolen en Pruijssen
te verclaren en sijn sehen alsoo daermede voor de geheele weerelt te
prostitueren; En voor soo veel aengingh de meeninge en antwoorde
van Sijne Majt en de Heeren Senateurs van Poolen raeckende S. C. D.
van Brandenborgh, dat daermede noch de digniteijt en billijcke prc:
tensie noch oock de seeckerheijt en securiteijt van hooghstgem. Heer
Churfurst wierde genouch gedaen. En beslooten eijndelijck uijt al dit
gededuceerde, dat aen de sijde van Sijne Majt en de Republijcque
van Poolen geene de minste genegentheijt «och intentie tot den Vreede
was, maer vcel meer^ omnie in den Oorlogh te continueren en veel
heviger als voor desen te doen aenbranden, en vraeghden ons uijt den
naem van Sijne Majt van Sweden en S. C. D. van Brandenburgh, off
wij niet en oordeelden, dat Sijne Majt en de Heeren Senateurs van
Poolen door haere laetste antwoorde en verclaringe de vreedensbij-
eencompste en Traetaten volcomentlijck abrumpeerden ; ten anderen,
off de voornoemde antwoorde en verclaringe voor de laetste en uijterste
») 'i.'S. Jan. 1657. Droysen, P. P. III. 2. 329.
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Keine Aussicht auf Einigung swisofaen den kriegführenden Mttchten. \\\
was te houden en van hooghstged. Sijne Majt en de Republijcque van
Poolen niet anders of naeders en was te verwachten, op dat Sijne
Majt van Sweden en S. C. D. haere mesures en ooghmcrck daernae
souden connen nemen. Wij hebben ons seer beconimert gevonden,
omme dese beijde vraegen te beantwoorden: want alhoewel Sijne
Majt en de Heeren Cancelliers en Senateurs van Poolen verscheijde
maelen met hoogen ernst en groote aniniositeijt hadden geseght en
iterativelijck geprotesteert, dat boven derselve laeste verclaringe en
antwoorde van haer niet meer en was te verwachten, en die genoem-
den haere alderlaeste uijtterste en extreme meijninge en intentie, soo
hebben wij doch niet raetsaem noch dienstich geoordeelt, dit alles in
sulcker vougen te kennen te geven, om dat wij aen dese sijde mede
eene groote animeusiteijt bespeuren en dat de gemoederen niet verder
van den anderen mochten vervreemt en gealieneert worden, en hebben
alleene op het eerste geseght, dat wij hoopten, dat Sijne Majt en de
Republicque van Poolen noch tot eenige handelinge en Tractaten sou-
den resolveren, ingevalle men van dese sijde over de restitutio van
de conquesten sich wilde verclaeren; en op het tweede, dat wij had-
den gespeurt, dat de laeste verclaringe en antwoorde van Sijne Majt en
de Heeren Senateurs van Poolen met veele ernstige en serieuse ex-
pressie van haere meijninge was gegeven, doch dat wij niet en konde
Seggen, offer ijedts meerder en naeder van haer was te verwachten of
te hoopen, en dat wij van herten wcnsten, om dat seeckerlijck te mö-
gen onderstaen, dat ons daei-toe occasie en niaterie door eenige nadere
resolutie van Sijne Majt en C, D. mocht werden aen de handt gege-
ven; en recommandeerden voorts, dat dese hooghimportante saecke
na haer gewichte wel mocht werden gecousidoreert, en dat Sijne
Majt en S. C. D. doch alles wilden toebrengen, dat tot den voortganck
van den Vreede in dese gewesten mochte dienen, en dat Sijne Majt en
de Republique van Polen wat mocht werden te gemoete gegaen. Doch
de welgem. Heeren Commissarissen en Ambassadeurs vermeijnden, dat
van de sijde van Sijne Majt van Sweden en S. C. D. alles was bijge-
bracht, dat men van haer hadde können desiderereu en verwachten,
in vougen dat wij geene hoope sien, dat van dese sijde eenige nadere
verclaringe sal können werden verkreegeu, gelijck wij daertoe oock
seer weijnige apparentie in Sijne Majt van Sweden hebben bespeurt,
bij occasie van eene audientie, in dewelcke wij H. H. M. last en or-
dere van den 24. van den voorleden maent, raeckende de Poincten
van Elucidatie over het Elbinghsche Tractaet, Sijne hooghstged. Majt heel
omstandich en met alle redenen daertoe dienende hebben gerepresen-
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112 ^^' ^^^ nordisohe Krieg.
teert en voorgehouden, daer van wij onderdanighst hoopen H. H. M.
raet den naesten breeder te suUen können berichten*).
In dem neu entbrennenden Kriege gegen Polen suchte der Kurfürst
Anfangs vergeblich bei den Niederlanden Schutz gegen Polen, dessen Macht
er nach dem Abmarsch des Königs von Schweden nach Dänemark allein
ausgesetzt war (Pufendorf VI. 64). Die Staaten hatten aber ihr einziges
Augenmerk auf Herstellung des Friedens zwischen Polen und Brandenburg
gerichtet und suchten den Kurfürsten dazu zu überreden , auch wenn er
nicht die völlige Souveränität Preussens erlangen könne (de Witt an
V. Dorp, 8. Juni, Brieven V. 497. Pufendorf VI. 73). Ohne ihre Mit-
19. Sept. Wirkung kam sodann am 19. Sept. der Wehlauer Vertrag zwischen Polen
und Brandenburg zu Stande. Die Generalstaaten zeigten sich hierüber im
höchsten Grade erfreut und waren bereit, mit dem Kurfürsten sofort ge-
meinsame energische Massregeln zur Herstellung des Friedens zwischen
Schweden und Dänemark zu verabreden (Pufendorf VII. 7).
Resolution der Generalstaaten. Dat. S.Jan. 1658.
1658. Ist beschlossen, die Deputirten für die Sachen von Schweden und Dä-
8. Jan. uemark zu ersuchen, dass sie mit den brandenburgischen Ministern in Con-
ferenz treten und von ihnen vernehmen, ob der Kurfürst auch geneigt ist,
^met alle macht ende vigeur" zur Pacificatiou der nordischen Kronen bei-
zutragen, und dagegen zu versichern, dass die Generalstaateu in diesem
Fall geneigt wären, mit dem Kurfürsten mehrere solche Puncte zu verein-
baren, welche zur Erreichung dieses Zweckes dienen können.
van Dorp, Huijbert und Ysbrandts an den Griffier.
Dat. Wismar T.Jan. 1658.
7. Jan, Sie haben vernommen, dass der General Montecuccoli, der Resident
des Königs von Ungarn (Lisola), der Palatin von Posen undUlefelt, dä-
nischer Gesandter bei dem Kurfürsten, von Posen nach Berlin gereist seien,
„om op S. C. D. een uijtterste effort te doen tot eene Conjunctie van Wa-
penen tegens Swedeu, daer toe S. C. D. niet schijnt te sullen condescen-
dcren, soo langhe op dese zijde genegentheijt ende bereijtsamheijt tot eenige
Vredehandelinge wort gethoont.**
van Dorp und Ysbrandts an den Griffier. Dat. Wismar
17. Jan. 1658.
17. Jan. Der Graf Schlippenbach sei gestern von hier abgereist „gelast om
met den Heer S wer in Chuif. Raet te gaen abouchereu *). — Men is alhier
in verwachtinge, wat uijtslagh mochte vallen op de Instantie, dewelcke tot
i)-S. Aitzema IV. 92 u. 138. Secr. Resol. I. 372.
^) In Neubrandcnburg. Die Zusammenkunft blieb ohne Erfolg, v. Orlich 1. 192.
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Frieden zwischen Polen a. Brandenburg. Stellung der Staaten zu demselben. j[j3
Berlin aen den Heer Cheurvorst wert gedaen, om Syne Wapenen te con-
jungeren tegens Sweden. Wij hooren, dat in Vranckrijek het ooge daerover
gehenden wert, en dat in sulcken geval de Inclinatie soude wesen, om
eenige Troupes onder de directie van den Maresehal Grammondt met den
Vorst van Nieuborgh te vougen, om vijantelijck in te trecken in de lan-
den van Qulich ende Cleve, bij aldien hooghstgem. S. C. D. tot de geseijde
Conjnnctie quame te resolveren, waervan ooek waerschouwinge aen S. C. D.
onder de handt soude gedaen sijn." — Herr Jepson erklärt, von Crom-
well beauftragt zu sein, zwischen allen protestantischen Mächten einen
festen Frieden herzustellen und Oestreich vom Frieden zwischen Schweden
und Polen-Dänemark auszuschliessen.
Memoire von Weimann und Copes an die Generalstaaten.
Dat. Haag 25. Jan. 1658.
Ihre Deputirten haben ihnen die Resolution vom 8. am 10. mitgetheilt. 25. Jan.
Sie haben dem Wunsch nach Mittheilung des von Brandenburg mit Polen
geschlossenen Vertrages ohne Bedenken gewillfahrt und denselben vorge-
lesen, lieber den zweiten Punct sind sie nicht instruirt gewesen, haben
also nähere Bezeichnung der Intention der Generalstaaten verlangt, um
ihrem Herrn zu berichten, aber einstweilen doch erklärt, dass der Kurfürst
nichts lieber sehe, als die Versöhnung der nordischen Kronen und die Ver-
hütung fernerer Diiferenzen. Seitdem warten sie nun auf jene genauere Re-
solution; da aber unter den gegenwärtigen Zeit Verhältnissen Eile nöthig sei,
damit nicht ein Theil gezwungen werde, ohne Mittheilung an den anderen
Schritte zu thun, so bitten sie um schleunige Erklärung der Generalstaaten,
namentlich auch darüber, ob sie den Vertrag mit Polen garantiren wollen.
Instruction flir den aussejordentlichen Gesandten der Gene-
ralstaaten an den Kurfürsten von Brandenburg, Johan Ys-
brandts, Hovelingh op ßuijgewaert *). Dat. Haag 9. Febr. 1658.
[BeglfickwÜDSchung wegen des Friedens mit Polen. Nothwendigkeit, auch zwischen
Schweden und Dänemark Frieden auf dem atatus quo ante herzustellen. Bereitwillig-
keit, sich im Fall des Misslingens mit Brandenburg über fernere Massregeln zu ver-
ständigen.]
Soll sieh sofort an den Hof des Kurfürsten begeben, ihn ihres Wohl- 9. Fehr.
wollens und ihrer Affection für seine Person und sein Haus versichern, ihn
') Die Gesandten in Preussen hatten heim König von Scliweden vergebliche Ver-
suche gemacht, den Frieden mit Dänemark aufrechtzuerhalten. Karl Gustav verlangte
vielmehr von den Staaten Ratification des Elbinger Tractats und auf Grund dessel-
ben Beistand gegen Dänemark. Hierauf wurden die Verhandlungen abgebrochen und
die Gesandtschaft aufgelöst: Huijbert kehrte im Januar nach Hause' zurück,
V. Dorp folgte dem König nach Wismar, Ysbrandts ging nach Berlin. Aitzema
IV. 256. Wicquefort H. 506.
Mater, zur Gesch. d. Gr. KurfQrsten. 111. 8
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-j J4 ^' ^^^ nordiscbe Krieg.
wegen des Friedens mit Polen beglückwünschen met verclaringe, dat H.
H. M. met bijsondere aengenaemheijt vernomen hebben, dat S. C. D.
wederom in goede poincten van confidentie met den hoochstgem. Co-
ninck ende 't rijck van Poolen gebracht is, verhoopende dat daer door
de gemeene Interessen van desen Staedt ende van S. C. D. des te
beter ende bequamer gevordeii; ende bereijckt sullen connen werden,
ende daer naer voordragen:
Dat H. H. M. haer de bevorderinge van de voorsz. gemeene In-
teressen van desen Staet ende van ö. C. D. ten hooghsten laten ter
herten gaen ende van- desselflfs zijde van gelijcken vertrouwen ende
verpachten.
Ende dat dienvolgens H. H., M. altijts geoordeelt hebben ende
alsnoch oordeelen een van de essentieelste poincten van 't voorsz. ge-
meene Interesse te wesen, dat Ae strijdende machten in 't Noorden ten
spoedighsten bevredight ende bij gevolge de commercie ende navigatie
op de üostzee buijten alle gevaer gestelt sijnde deselve wederonune
met behoorlijcke securiteijt gedreven möge werden.
Dat H. H. M. daeromme ende tot bereijckinge van soodanigen
Üoghmerck goet^evonden hebben, dat van wegen desen Staet alsnoch
alle mogelijcke ende efficacieuse debvoiren ende officien sullen werden
aengewent ende in 't werck gestelt tot nederlegginge van de onlusten
tuschen de Coningen van öweden ende Denemarcken onlanghs opge-
resen, in sulcker voegen, dat conform H. H. M. resolutien van den
15. October ende 13. December beijde lestleden bij succes van dien
oock bij gevolge de langhgewenste rüste ende vrede in Polen ende
Pruijssen gevonden ende herstelt ende sulcx eene generale vrede in
de voorsz. gewesten, is *t doenlijck, getroffen moghe werden; ende
specialijck dat de Heeren Ambassadeurs ofte andere Ministers van desen
Staet, die tot executie ende bevorderinge van 't geene voorsz. is, geem-
ploijeert werden, tot naeder openinge van 't selve H. H. M. ooghmerck
ontrent het werck van de voorsz. bevredinge bij speciael aenschrijvens
is bekent gemaeckt, dat H. H. M. achten de promptste ende appa-
rentste uijtcomste uijt den voorsz. Oorlogh verhoopt ende verw^acht te
connen werden, dat de hooghstgem. Coningen hoe eerder hoe beter
mögen werden gedisponeert tot verkiesilige van plaetse ende prefixie
van tijt van bijeencomste, om aldaer een crachtige aenraedinge van
desen Staet mitsgaders van de andere geallieerden ende naegebueren
des goetvindende aen de hooghstgem. Coningen van Sweden ende
Danemarcken te doen*, omme bij provisie alles te herstellen ende te
laten in soodanigen Staet, alst voor date van den voorschreven ont-
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Die Staaten laden d. Kurixlrsten zu gemeinsamen ScBritten fSr d. Frieden ein. |;(5
staenen Oorlogh is geweest, ende sulcx reciproquelijck te evacueren
ende restitueren de landen, steden, fortressen ende plaetsen geduij-
rende denselben Oorlogh op elckanderen ingenomen ende verovert,
met eene vaste belofte van wederzijts te sullen onderhouden ende naer-
comen de Traetaten in den Jaere 1645 tot Bromsebro gemaeckt'), daer
van H. H. M. ten selven tijde oock ten deelen de mainctenue ende gua-
rantie belooft hebben, ende, vervolgens daerop de wapenen nedergeleijt
wesende, wijders in der minne ende met interventie van wederzijts
geallieerden te laten vereffenen de particuliere gravamina, die d' een
oflf d* ander ofte oock beijde souden mögen willen inbrengen, *t sij over
non observantie ende contraventie van de voorsz. Traetaten, t* zij an-
dersints; Ende voor soo veel belanght de diflferenten tusschen de Co-
ningen van Sweden ende ^Polen openstaende, dat deselve mögen wer-
den getermineert ende ter nedergelegbt op den voet ende in manieren
als breder staet geexpresseert in bet 2. 3. 4. 5. ende 6. articulen van
seeckere memorie bij H. H. M. den 18. November 1656 geaiTCsteei-t
ende de voorgemelte Heeren Ambassadeurs van desen Staet doenmaels
toegesonden').
Wijders daer bij voegende, dat H. H. M. besieh sijn, omme haere
gedachten te laten gaen op 't geene tot bereijckinge van 't voorsz.
ooghmerck verders geresolveert ende in 't werck gesteh soude dienen
te werden'), bij soo verre de niste ende tranquilliteijt in ende omtrent
de Oostzee door de voorgeroerde aen te wenden officien ('t gunt Godt
verhoede) niet soude connen werden geconsequeert.
Ende sal den voorn. Heere extrs. Ambassadeur nae de voorsz. ge-
daene ouverture den hoochgem. Heere Churfurst uijt den naem ende van
wegen H. H. M. versoecken, dat deselve sich in 't geene voorsz. is, met
H. H. M. gelieve te conformeren ende sulcx mede met allen ernst ende
vigueur het sijne te contribueren, omme de voorgeroerde bevredinge
effectivelgck uijt te wercken, met verseeckeringe, dat H. H. M. in sulcken
gevalle bereijt sullen wesen, omme tot naeder becrachtinge van soo-
daenigh voornemen met S. C. D. te adjusteren soodanige poincteu;
') Friede zwischen Schweden und Dänemark, abgeschlossen am 13. Aug. 1645
SU Bromsebro, den die Staaten garantirt hatten. Aitzema III. 15 ff.
' «) Aitzema III. 1287.
') Holland hatte eigentlich beschlossen zu beantragen, dass dem KnrfKirsten auch
der Entscbluss des Staats mitgetheilt werde, im Fall die Friedens Vermittlung ohne
Erfolg bleibe, Dänemark mit aller Macht unterstützen zu wollen. 28. Jan. Sccr.
Resol. 1. 584.
8*
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^'iß . 11- ^^^ nordische Krieg.
als tot wederzijts gerustheijt ende tot beter uijtv^oeringe van 't geene
voorsz. is, sullen connen dienen.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Berlin 16. März 1658.
[Freundliche Aufnahme seines Anbringen». Eifer des Kurfürsten für die Interessen
der Niederlande. Friedensyerhandlungen ku Braunsberg.]
16. Mttrz. Er hat den Inhalt seiner Instruction dein Kurfürsten selbst, dann sei-
nen Käthen Schwerin, Ho verbeck und Somnitz vorgetragen*). Ge-
malte Heeren hebben daerop uijt den name van S. C. D. met veele
ende significante expressien betuijght de aengenaemheijt van H. H. M.
besendinghe ende particulierlijck het contentement, 't weick S. C. D.
geschept hadde uijt de congratulatie , die H. H. M. hadden believen
te laten doen over de Vrede onlanghs tusBchen Sijn Majt ende de
Croon Poolen ende S. C. D. opgerichtet, verclarende, dat gelijck S.
C. D. altoos een Sonderlinge estinie ende vertrouwen op de goede
vrientschap ende correspondentie met H. H. M. gehadt ende een par-
ticuliere reflectie op H. H. M. inclinatie geniaeckt hadde, S. C. D. ooek
tot het ßluijten van de voorsz. Vrede onder veel praegnante redenen
voornaemelijck bewogen ende geporteert was geworden door de ge-
negentheijt, die ö. C. D. van langer hant in H. H. M. hadde gespeurt,
om hem met Sijn Majt ende de Croon Polen te sien herstelt in goede
pointen van Confidentie; dat ö. C. D. met geen minder angenaemheijt
hadde opgenomen H. H. M. cordiale betuijginge van H. H. M. gene-
gentheijt, om neffens de Interessen van den Staet van Nederlant oock
te willen behertigen die van S. C. D. ; dat S. C. D. visees ende intentie
noit anders gestreckt hadden als tot Vrede, ende alsnoch ^een ander
ooghmerck ofte begeerte hadde, als allesints de gewenschte rüste ende
tranquilliteijt te sien herstelt; dat het daerom ö. C. D. ten hooghsten
aengenaem was, dat Sijne intentieu ende raetslagen soo wel met die
van H. H. M. overeen quamen, ende daerom geerne met H. H. M. ge-
meenen raet plegen wilde, om alles tot het voorsz. g^ewenschte oogh-
merck ende tot hantliavinge van de gemeene Interessen te dirigeren,
waer over S. C. D. genegen was in volgende conferentien met mij
te doen concerteren; dat over 't gene bij mij geproponeert was, met
rijpen raede gedelibereert soude worden, edoch naedemael alle de in-
gecomene advisen eenhellich raedebrachten, dat tusschen beijde Noor-
*) Seine Ankunft in Berlin und seine Audienzen beim Kurfürsten, der Karfürstin
und den Ministern berichtete Ysbrandts ausführliofa an die Qeneralstaaten. Das
Schreiben ist fast wörtlich abgedruckt bei Aitsema IV. 257.
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Der Kurfürst ist daza geneigt. VersammluDg zu Braunsberg. 117
der Croonen separatelijck gehandelt was *), dat S. C. D. begeerich was,
uijt mij te verneemen, wat reflectie dienthalven bij H. H. M. genomen
wierde ten regarde van de Vredehandelinge in Polen, ende off H. H.
M. alnoch bleven van deselve'consideratien, als bij niij diesaengaende
ende ten reguard van de generale Vredehandelinge gededueeert wae-
ren. Ick hebbe daerop geantwoort, dat de tijdingen van *t gepasseerde
in Denemarck met alle particulariteijten ongetweijffelt H. H. M. albereijt
door derselver Ministers bekent souden sijn gemaeckt, ende dat ick
daerom redden hadde te gelooven met den eersten van derselver naeder
intentie geinstrueert te suUen worden, welcke ordres ick H. H. M. on-
derdanigh versoeck, dat mij op 't spoedighste toegesonden mögen werden.
Men hout hier voor seker, dat de Tractaten raeckende de praeli-
minaria van den Vreede tusschen Sweden ende Polen tot Braunsbergh,
800 niet op den gepraefigeerden dagh, dewelcke den 20. van dese
maendt is, ten minsten korts daeraen suUen äengevangen werden, ende
heeft S. C. D. ende de Heeren desselffs Commissarien mij gevraeght,
off niemant van wegen U. H. M. tot noch toe ordre hadde sigh mede
aldaer te vinden. Van den Heere Churfurst is daertoe gelast de Prince
Radzevil, waerbij sigh van hier sal vervoegen de Heere Geheime
Kaedt Overbeeck; van wegen Polen is daertoe gecommitteert de
Heer Lesczinski, Woywoda van Posen, ende van Sijne Majt van
Sweden de Graven Magnus de la Gardie, Benedict Oxenstiern,
Slippenbach ende de President Guide nclaeu, welcke beijde laeste
geseijt werden met den Heere Fransche Ambassadeur de Lombres
alreede daerwaerts vertrocken ende tot Stettin gearriveert te sijn.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Berlin 26. März 1658.
[Truppenbewegungen in Pommern. Der Kurfflrst entschlossen, nur seine Lande zu
schützen, nicht anzugreifen. Hoffnung auf Frieden.]
Men heeft hier tijdinge, dat dagelijck verscheijde Regimenten te26. Mttrz.
voet ende te paerde uijt Holsteijn ende Jutlandt na Pomeren aenko-
men ende in de Guarnisoenen aldaer werden verdeelt, ende dat daer-
tegens de Oostenrijcksche ende Poolsche Volckeren sigh versamelen
ende alreede in aentocht sijn, om tegens den 1. April gesamentlijck in
het Sweetsche Pomeren in te marcheren. De beere Churfurst doet
sijne trouppes mede bij malekanderen trecken ende haeren marsch na
Achter-Pomeren nemen ende tot Stargard ende Colbergh een conside-
rabel gros van deselve logeren, waerop verscheide speculatien vallen,
*) Am 26. Febr. war unter Vermittlung des franz. und des engl. Gesandten zwi-
schen Schweden und Dänemark der Friede von Koeskilde geschlossen worden.
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J-jg IL Der nordische Krieg.
eenighe als off dit geschieden, om haer met de bovengenoemde Vol-
ckeren te conjungeren, andere, dat in gevolghe van het Tractaet on-
lancx met Polen opgericht S. C. D. den Coninck van Sweden den paa
door Sijne Landen na Pruijssen ofte Polen soude willen verhinderen.
Doch heeft mij S. C. D. selfs geseijt, dat alleenlick sigh in postuir
wilde stellen, om Sijne Landen tegens alle onverhoopte overval te
kunnen beschermen, ende dat van Sijne sijde eerst geen offensie aen
iemant soude trachten te geven, oock sich met Sijne Armee soodanich
setten, om van de voorss. Poolsche ende Oostenrijcksche niet affge-
sneden te worden, maer in cas van noot sigh met deselve gevoegh-
lijck te connen conjungeren. Ick vinde bij dese conjuncture mij seer
verlegen, door dien ick gedestitueert ben van de noodige instructie,
waeruijt de goede intentie van H. H. M. ontrent dit werck mij soude
kunnen bewust sijn, doch hebbe evenwel in particuliere visiten bij de
Heeren, dewelcke de principaelste directie v^n de affaires aen dit
Hoff TS toevertrouwt, mij soo verre uijtgelaten, dat ick niet twijffelde,
off H. H. M. souden door alle middelen trachten alle diffidentie tus-
schen den Coninck van Sweden ende den Heere Churfurst soo veel
mogelijck wegh te nemen ende daerdoor soecken te beletten, dat de-
selve tot gene verdere verwijderinge mochte komen uijt te bersten,
om het werck van den Vrede niet difficiler te maecken ende tot nieuwe
engagementen occasie te geven. Gemelte Heeren hebben mij daerop
geantwoort, sulcx van harten te wenschen, ende versekert, dat S. C. D.
allenthalven noch soo verre buijten engagement was, om alles te kun-
nen doen, wat de conservatie van Sijne Landen vereijschen ende Sijne
Geallieerde hem souden raden. Van Stettin wert bericht, dat de Grave
Slippenbj^ch per Poste van daer na Polen soude sijn vertrocken,
waeruijt alhier eenige suspicie van subite handelinge wert getrocken,
aengesien de groote inclinatie, die aen de Poolsche sijde tot de Vrede
met Sweden wert getoont.
Memorial der brandenburgischen Minister an die General-
staaten. Dat. Haag 26. März 1658.
26. MHrz. In einer früheren Audienz hätten sie bereits auf Erweiterung und Ver-
stärkung der Allianz von 1655 angetragen. In einer Conferenz mit ihren
Deputirten hätten sie das mündlich ausgeführt und thäten es nun schrift-
lieh: Diese Erweiterung soll nur zu besserer gegenseitiger Vertheidigung,
Beschwichtigung der täglich steigenden Kriegsunruhen und Herstellung des
Friedens dienen. Dazu gebe die alte Allianz nicht ordentliche, hinreichend
kräftige Mittel an die Hand. Wie des Kurfürsten, so könnten auch des
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Der Kurfürst wird sich nur vertheidigen. Erweiterung der Allianz. Blondel. 1 1 Q
Staates Lande thätlieh angegriffen werden. Der Kurfürst schlage demnach
vor: 1) Dass die Allianz sich erstrecke auf die ganze Ausdehnung der bei-
den Staaten ohne Ausnahme eines Landes oder Provinz. 2) Dass sie auf
mehr Jahre abgeschlossen werde. 3) Dass die Höhe und Zahl der ausser-
ordentlichen Hilfe und die Bedingungen der gegenseitigen Hilfeleistung ge-
nauer ausgedrückt werden. 4) Diese soll sofort eintreten und nicht auf-
hören, bis beide Staaten von Gewalt befreit und durch einen allgemeinen
Frieden in Sicherheit gebracht sind.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Berlin 2. April 1658.
[Bcmfihungen Blenders für Schweden und gegen Oestreich. Der Congress zu Braans-
berg verschoben. Bradshaw.]
De Heer Ongarische Affgesandter ') bevind sich noch alhier ende 2. Apr.
beeft tot nu toe sijn expeditie niet becoomen. Ick hebbe geen gele-
gentheijt willen nemen, hem te spreecken, om dat hij volgens gewoonte
sijn comste geduerende sijn aeuwesen alhier aen mij niet heeft doen
ootificeren. Mr Blondel'), fransche Minister, doet aen dit Hoff (soo
ick bericht worde) groote devoiren, om die van den gemelten Heer
vruchteloos te doen uijtvallen ende te beletten, dat raen van nieuws
mettet Huijs Oostenrijck gene jnieuwe engagementen mochte aengaen,
maer veel eer sigh degageren van de gene, die daer alreede souden
mögen sijn; deselve doet alhier mede seer hooghe protestatien van de
genegentheijt van den Coninck van Sweden, om met S. C. D. in goet
verstant ende vrinschap te blijven, «nde presenteert, dat de Coninck
sijn Meester alles sal helpen guaranderen, wat tusschen Sijne Majt ende
hooghged. S. C. D. soude mögen werden gehandelt.
De Graeff Slippenbach is, soo ick verneem, na Polen noch niet
vertrocken, maer alleenlick naer Straelsondt op sijne goederen. Uijt
Polen wert geschreven, dat de Poolsche Heeren Commissarien tot de
Vredehandelinghe gedestineert haer mede beswaerlijck voor Paeschen
ter bestemder plaetse sullen kunnen vervoegen. De Grootvorst van
MoBCOvien soude groote inclinatie toonen, om met den Coninck van
Sweden te tracteren, 't welck te meer apparentie schijnt te hebben,
om dat Bradskau, Envoye van S. H. de Heer Protector, na Mosco-
vien affgesonden ende uijt Courlandt wederom te rugge gekomen sijnde,
om dat men hem in der Moscau niet wilde admittereu, door expresse
brieven, van wegen den Grootvorst tot Dansicq aengekomen, wert ver-
socht daerwaerts te willen keeren ende sijne Commissie aenbrengen;
•) Frhr. t. Fernamont.
«) Vgl. über ihn Urk. u. Actcust. II. 117 ff. und 159.
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J20 ^^" ^®^ nordische Krieg.
doch de particulariteijten hiervan suUen H. H. M. ontwijflfelijck door
derselver Minister tot Dansick nader hebben vernomen.
De Heere Churforst heeft geresolveert deese Staedt te laten forti-
ficeren, waertoe dagelijck alle nootwendighc preparatien werden ge-
raaeckt, om het werck met ernst te bevorderen ende in körten te kun-
nen voltrecken.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Berlin 13. April 1658.
[Günsiige Aufualime der Resolution vom 29. MArz. Stand der Friedenstractaten zwi-
schen Polen und Schweden. Missliche Lage des Kurfürsten.]
13. Apr. Voorgisteren heb ick audientie gehadt bij den Heere Churfiirst ende
in deselve ö. C. D. voorgedragen den inhout van H. H. M. resolutie
van den- 29. Martij lestleden *). S. C. D. toonde een groot vergenoe-
gen, dat H. H. M. soo spoedigk hadden believen te resolveren, om
door jemant haeren 't wegen de directie van soo importanten werck
te helpen bijwoonen; principalijck over de verseeckeringe, die ick uijt
naem van H. H. M. dade, dat ick gelast was met de Ministers van S.
C. 1). in confidentie te comniuniceren ende alle efficacieuse devoiren
aen te wenden tot bevorderinge van de gemeene Interessen ende van
eene goede Vrede; wenschende dat Godt Almachtigh sijn segen aen
de heijlsame intentien van H. H. M. wilde verleeuen ende dat mijn
gelegentheijt mochte sijn, hoe eer hoe liever de executie van H. H. M.
goede meeninge ende beveelen in *t werck te stellen. Waerop als ick
repliceerde, dat ick volgens H. H. M. ordres gemeijnt was, ten spoe-
dighsten te vertrecken, als daer door eenige bevorderinge aen de Vre-
dehandelinge toegebracht conde worden, ende versochte, dat S. C. D.
mij communicatie van den eijgeutlijcken toestant der voorss. hande-
linge wilde laten toecomen, voeghde S. C. D. tot antwoort, dat de
brieven aen hem, de Heer Overbeck ende de Secretaris van de Pool-
sche Ambassade huijdeu uijt Posna van het Poolsche Hoff aengecomen
medebrachten het arrivement van Mr de Lumbres, Amb. vanVranckrijck,
ende dat den eijgentlijcken dach van de bijeencomste noch niet gear-
resteert ende aen Poolsche sijde noch seer geurgeert wierde, dat Franck-
fort aen de Oder voor Braunsbergh tot een handelplaetse vercooren
mochte werden; Dat oock over de titulen ende passepoorten voor de
Heeren Sweetsche Plenipotentiarissen te depescheren verscheijde diffi-
^) Bei Aitzema IV. 258. Yshrandta wurde durch dieselbe angewiesen, sich
zu den Friedensverhandlungen zwischen Polen und Schweden nach Braunsberg zu
begeben.
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Friedensverbaiidlungen bu BranuBbcrg. Bedrängte Lage de» Kurfürsten. -] 2 |
oulteijten sich openbaerden, ende dat de Heeren Oosterijckschc Aflfge-
santen tegeus het accepteren van de Mediatie van Vrauckrijck seer
ijverich arbeijden ende protesteerden, 't welck soo verre gingh, dat
albereijts voorslagen waren gedaen, om het Churf. Collegie ende spe-
cialijck daeruijt de beeren Churfursten van Meijnts ende Saxen tot
Mediateurs in plaetse van Vranckrijck te versoecken; Dat mede gewis
was, dat de Polen ende Ooctenrijckers binnen 14 daegen nae Pomeren
wilden marcheren.^ S. C. D. betoonde eenige beconuneringe over de
voorss. advertentien *) ende oordeelde, dat mijne presentie aen het
Poolsche Hoff tot wechneminge van de voorn. difficulteijten seer voor-
deeligh ende noodigh soude sijn, om dat S. C. D. wel bevvust was,
dat men aen het Poolsche Hoff veel soude defereren aen de raetsla-
gen, dewelcke haer wegen H. H. M. voorgebracht souden worden. Ick
hebbe, bespeurende de inclinatie van hooghgem. S. C. D., onder oot-
nioedige correctie van H. H. M. tot bevorderinge van de Vredehandelinge
dienstich ende conform H. H. M. intentie geacht, de voorn. reijse na het
Poolsche Hoff te ondernemen, in consideratie dat nae de voorgeroerde
advijsen genoeghsam alle de praeliminaire poincten noch ongeadju-
steert schijnen te sijn, ende te besorgen staet, dat geduirende de dis-
puten over het accepteren van de Mediatie van Vranckrijck niemant
anders tegenwoordich sijnde ofte het officie van Mediateur becledende
de geheele handelinge fluctueren ende reculeren mochte. Gisteren sijn
de Heeren geheijme Raedt Overbecq ende Generael Spar van we-
gen S. C. D. na het Poolsche Hoff vertrocken.
van Dorp an den Griffier. Dat. Wismar 30. Mai 1658.
[Zusanimen treffen mit Schwerin und Weimann in Rehna. Des Kurfüi-sleii Heer.]
Ist am Dienstag von Hamburg hier eingetroffen. 30. Mai.
Onderweghen op mijne voijage hebbe ick bejegent d' Heeren Baron
öwerijn ende Weijman, passerende door de Stadt Kheen*), ende
verstonde uijt de gem. Heer Weijman, dat sijne Ed. neveus de gem.
Heer Baron öwerijn affgesonden waren van ö. C. D., om haer als
extraord. Amb. te vervoeghen na den Coningh van Öweden, ende dat
»ij haer souden beraden, wat wech haer Ed. souden verkiesen, om op
*) Ueber die missliche Lage des Kurfürsten zTvischcn Schweden und Oestreich
vgl. das Schreiben van Dorp^s an de Witt, Brieven V. .^46.
*) Rhena zwischen Ltibeck und Schwerin. — Die beiden brandenburgischen Ge-
sandten reisten xa einer persönlichen Zusammenkunft mit Karl Gustav nach Hol-
stein, deren Verlauf einen völligen Bruch beschleunigte. Tbeatrum Europ. VIII. 722
(Bericht ßchwerin's u. Weimann's). Pufendorf VII. 56.
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J22 ^^' ^^^ nordische Krieg.
't spoedighste deselve reijse aflf te legghen, doch dat van nooden had-
den alvorens te spreken met den Vorst van Mekelenburgh van Swerijn
sich doenmal bevindende tot Schouenburgh *), gelegen op de distantie
van een mijU van de geseijde Stadt Rheen. De discourgsen, soo als
wij onderlinghe en passant hebben gehouden, waren meest betreflfende
den toedracht van saken omtrent den Poolschen vrede, de diffidentie
op de zijde van den Coningh ende 't Rijck Polen nopende de rechte
meeninge van den Coningh van Sweden tot de geseijde Vrede, voor-
namelijck op 't Poinct van de evacuatie, ende wijders, wat debvoiren
souden connen toegebracht worden, om die difüculteijt soo aen d' een
als d' ander zijde wech te nemen. S. Ed. verhaelde mij mede, dat
het Churf. Collegie tot Franckfurt aen den Coningh van Sweden hadde
geschreven in substantie versouckende ende Sijne Majt aenmanende,
dat sijne Wapenen niet wilde op den Rijcxbodem laten advanceren
ende oorsaeck geven tot de onheijlen, die daer uijt stonden te ver-
wachten. S. C. D. hadde sijn Leger exactelijck doen monsteren ende
bevonde, dat desselflfs Cavaillerije sterck was over de 11,000 Man,
ende sprack S. Ed. wijders considerabel van de Poolsche ende Oosten-
ricksche Volckeren. Oock verneme Ick alhier, dat men het leger van
S. C. D. begroot op 20,000 Man ende dat het selve sich ter neder
steh tot Ulne ende Czarnkow') tusschen de Rivieren de Netes ende
de Warta, staende de Oostenrijcksche noch tot Meseritz.
Ysbrandts an die Generalstaaten. Dat. Ragotzno 2. Juni 1658 ').
2. Juni. Morstein*) und Goltz*) sind hier angekommen und haben berichtet,
dass Brandenburg im deutschen Reich nichts Offensives zu beginnen, die
Verträge mit Polen einzuhalten beabsichtige und den Marsch Schwedens
durch Ostpreussen nach Polen verhindern werde, zu welchem Ende es
Schwerin an Karl Gustav geschickt. Im Uebrigen bemüht sich der
brandenburgische Gesandte sehr um den Frieden und sucht eifrigst die Hin-
dernisse hinwegzuräumen, die der Ankunft der schwedischen Gesandten bei
den Friedensverhandlungen entgegenstehen.
') Schönberg im Ratzeburgischen.
') Uszcz und Czarnickau an der Netze.
') Ucber seine Ankunft am polnischen Hof in Posen, seine Audienz und die Ver-
handlungen daselbst 8. Aitzeraa IV. 259 — 261.
*) Job. Andreas Morsztyn, Gesandter Polens an den Kurfürsten. Aitzema
IV. 259.
^) Joachim Rüdiger v. d. Goltz, Generalmiyor , vom Kurfürsten zur Beför-
derung des polnisch-schwedischen Friedens abgesandt. Pufendorf VU. 50.
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Schweden und Brandenburg. Des Kurfürsten Heer. 123
van* Dorp an den Griffier. Dat. Wismar 3. Juni 1658.
Er habe vernommen, „dat de beeren Amb. van Chur- Brandenburg in S.Juni,
mandatis hebben, een seeekere somme den Coninck van Sweden aen te bie-
den, om den selvigen te disponeren tot abandonuemente van Pruijssen onder
^arant van Ghurf. van Brandeuburch; sich voor de prestatie van dien in-
stellende. Myn autheur, die sulcx uyt de mout van Churf. van Branden-
bnrch heeft verstaen, vont sich by belofte geengageert deselve somme niet
te openbaeren, maer heeft mij geseijt van die gewicht te sijn, dat contente- •
ment aen Coninck van Sweden behoorde te geven'' *).
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Circhowa 23. Juni 1658.
Da die Königin von Polen beabsichtige, vor dem bevorstehenden Reichs- 23. Juni.
tag (10. Juli) nach Berlin zum Kurfürsten zu reisen, so habe er beschlossen
sie zu begleiten, um mit dem Kurfürsten über den Frieden mit Schweden
zu conferiren und etwas über die schwedischen Intentionen zu erfahren. Er
werde dann mit der Königin zum Reichstag zurückkehren.
Ysbrandts an die Generalstaaten. Dat. Berlin 13. Juli 1658*).
Vorgestern haben die Gesandten des in Frankfurt a. M. versammelten 13. Juli,
kurfürstlichen Collegiums') Audienz beim Kurfürsten gehabt und ihm pro-
ponirt: 1) Beschleunigung des Friedens mit Schweden; 2) Anbietung der
Vermittlung der Kurfürsten bei diesem Frieden; 3) Abschluss eines Waf-
fenstillstandes. Letzteres habe der Kurfürst abgelehnt, weil seine Laude
sonst die Kriegskosten nie los würden. Die Vermittlung habe er angenom-
men und zugleich auf die Garantie seiner Lande hingewiesen, zu der das
Reich in diesem Fall verpflichtet sei.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Berlin 21. Juli 1658.
[Will sam König von Schweden reisen. Der Knrfflrst zieht seine Truppen zusam-
men, wird aber keinen Angriff machen.]
Op de advertentie dat S. Majt van Sweden apparentelijck haest 21 Juli.
na Wismar sal comen, stae ick in beraedt morgen mede derwaerts te
vertrecken, op hoope om bij S. Majt noch iets tot bevorderinge van
de Vrede te connen uijtwercken, onaengesien dat M^egens het rapport
van de Heeren Ceurv. Brandenburghsche Amb. geen groote hoope
daertoe schijnt te wesen, immers weinich apparentie om deselve te
') Es waren 5 Mill. Kthlr. , die Schweden vei langte, wie Schlippenbach an
Schwerin mitgetheilt hatte. Aitzema IV. 2G1.
*) Von einem Schreiben Ysbrandts* vom 2. Juli ans Berlin befindet sich ein
Aussag Urk u. Actenst. H. 172 n. 4.
') Vgl. über dieselben Pufendorf VU. Gl. Londorp Acta Publica VIII. 345.
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J24 ^^' ^^^ nordische Krieg.
obtineren conform de intentie van H. H. M. vervattet in de bewuste
memorie van den 18. November 165G'), alsoo bij hooghged. S. Majt nu
niet meer genegentbeijt soude sijn, om sijne conquesten in Pruijssen
voor eene pecuniaire satisfactie te quiteren. Op de tijdinge, dat de
Sweetsche Arm^e ordre hadde te raarcheren, beeft S. C. D. aen sijne
troupes in Halberstadt ende andere affgelegene plaetsen gelastet, sieb
herwärts te begeven, connende alle de resterende in 3 a 4 dagen bij-
eengetrocken ende raet de Oostenrijckse ende Pqolsche geconjungeert
worden. Hooghgem. S. C. D. heeft mij versocht, H. H. M. te willen
versekern, dat hij ongeerne tot desen gedreijghden Oorlogh comt ende
niet gemeint is äff te laten van sijn eerste voornemen, om de saecken
tot een goede Vreede te dirigeren, noch gene genegentheijt heeft, om
eerst eenige offensie te beginfnen, maer alleenlijck om op eene vigou-
reuse defensie van sijn landen ende onderdanen bedacht te sijn, son-
der eenige conquesten ofte andere advantage te pretenderen, wat
succes Godt Almachtich oock aen Sijne Wapenen soude mögen ver-
leenen.
van Dorp an den Griffier. Dat. Oldesloh 29. Juli 1658.
[Der Konig von Schweden will sich an Brandenburg rächen. Neuer englischer Ge-
sandter. Beschwerde des Königs über Beuningen.]
29. Juli. Het onthael soo als mij van S. Majt bejegente ten respecte van
H. H. M'), is allenthalven seer beleeft, ende reitereert S. Majt bij alle
Propoosten sijne goede genegentheijt, om met H. H. M. te treden in
volcomene vriendschap ende vertrouwtheijt. Blijft echter bedenckelijck
spreeken omtrent den uijtslagh van de Resolutie, die H. H. M. mochte
komen te nemen over den Staet van sijne tegenwoordighe saecken van
Oorlogh. Ende hoewel Ick S. Majt voor hebbe gedraghen, dat sich
niet beter konde verseeckeren van de oprechte genegentheijt van H.
H. M. als door het uijtterlijck voltrecken van de Tractaten'), oock
mede dat in consideratie van de inclusie van den Heer Churfurst van
Brandenburgh in deselvige Tractaten een goede occasie soude geven
tot een vrede ende herstellinge van de vriendschap met hooghstgem.
») Aitzema HI. 1288.
') V. Dorp war, obwohl er aus Unterredungen mit Bchli ppenbach zu Wis-
mar und Flensburg entnommen hatte, dass Karl Gustav den Krieg wollte (vgl.
hierüber seine bei Aitzema IV. 261 — 263 abgedruckten Berichte), ihm dennoch zu
einem letzten Vermittlungsversuche nachgereist.
') Nämlich den Elbinger Handelsvertrag vom 11. Sept. 1656, der noch immer
nicht ratificirt war.
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Karl Gustar will siob am Kurfürsten rächen; beHcliwert sich über v. Beaningen. |25
S. C. D., mercke Ick nochtans aengaende het laetste, dat S. Majt liever
wlde sijn Fortuyn versoecken, omme sich te wreken over de proceduiren
ende ongefondeerde vijandschap hem van S. C. D. aengedaen (soo als S.
Majt deselve noemt), als door de gemelte inclusie ultro en daerom
tegens sijne reputatie eenTrede te oflFereren, behalven dat sich meijnt
in hazard te sullen stellen, dat sulcx uiet en soude worden aengenomen.
Ende gebruijckt S. Majt oock ten respecte van de Stadt Dantzigh ge-
lijcke redenen.
Heden is vertrocken de Heer Jepson, Engeische Envoyö, ende
is hier in desselflfs plaetsche gecomen de Heer Meadouwe, dewelcke
gelast is om sich te bemoeijen, om den vrede te vinden tusschen S.
Majt ende S. C. D. van Brandenburgh, oock selver dies aengaende
ouvertures ten wederzijden te doen, ende nae dat Ick verneme, is den
gemelten Heer op sijne propositie daer over aen den Coningh gedaen
bij S. Majt in substantie geantwoort, dat deselve oflF diergelijcke moste
worden voorgehouden aen S. C. D., ende wanneer S. C. D. daer door
sich gedisponeert vonde, dat verwachten soude wat aensoecke hem
te yoren mochte komen, om alsdan te delibereren, waer toe sich hadde
te resolveren. S. Majt onder verdere propoosten aengaende sijne dif-
ferenten, die gehadt hadde met den Coningh van Denemarcken als
oock die noch open stonden ende onvergeleken waeren, sprack um-
bragieux omti*ent de Contredebvoiren *), die van weghen H. H. M. aen-
gewent worden rakende het poinct van exclusie van alle vremde Oor-
loghschepen uijt de Oostzee, even otf sulcx aengesien was tegen sijn
competent dominium Maris Balthici, 't gene S. Majt allegeerden dat bij
de Tractaten met H. H. M. opgerecht hem wort toegeschreven , ende
overeenbraghte met sijn gesagh binnen sijne Havenen ende sijn Ri-
vieren. Ich heb hier op geantwoort, dat H. H. M. meijninge niet was
te empieteren op soodanich recht, voor soo veel het selve souden
moghen erkent hebben S. Majt toe te komen; maer gemerckt H. H. M.
Onderdanen seer considerable Commercie op de Oostzee dreven, dat H.
H. M. haer sorge lieten gaen bij dese tegenwoordighe Tijden van Oor-
logh, dewelcke sonder Godts verhoedinghe apparent was te verswaren^
voor de Conservatie ende veijlicheijt van dien. Doch scheue S. Majt te
willen segghen, dat men sulcx op sijne sorghe moste laten aenkomen
ende wel maghtich was te presteren de veijlicheijt van de Oostzee.
*) Dies bezieht sich auf die Bemühungen van Beuningen^s, staatischen Ge-
sandten in Kopenhagen, die Ausführung von Art. 0 des Friedens von Roeskilde
(26- Febr. 1658) zu verhindern.
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■J26 ^^" ^^^ nordische Krieg.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Berlin 20. Aug. 1658').
[Mittheilang über die FriedensbediDgungen Schwedens. Nothwendigkeit baldigen Frie-
dens zwischen Polen und Schweden. Zustandekommen der Conferens darüber.]
20. Äug. De Heere Churfurst heeft mij door den Heer Weijman commu-
nicatie doen geven van 't gene de aenwesende keijserl. Gesandten al-
hier in eene audientie aen S. C. D. hadde geproponeert ende geopen-
baert, uamentlijck dat den Heere Biörenclau, Sueetsche AflFgesante
tot Franckfort, de keijserl. Commissarien voorgedraegen ende verse-
kert hadde van de genegentheijt des Koninghs in Sueden, om met S.
Keijs. Majt niet alleene de opgeresene verschillen te vergelijcken, maer
oock met deselve eene naeuwe alliantie opterichten, dewelcke strecken
soude tot merckelijcke opnemen ofte avantagie van S. Keijs. Majt; dat
deselve presentatie bij de Heeien keijserl. Commissarien gedeclineert
was, om dat de verbonden met Polen ende Brandenburgh opgerichtet
niet toelieten eenige separate handelinge, ende dat daerom S. Keijs.
Majt buijten derselver Sijne Geallieerden kennisse ende consent tot
geene tractaten soude verstaen; dat in deselve conferentie gem. Heer
Biörenclau verclaert hadde, dat öijnen' Coningh met Polen geen
Vreede soude maecken als tot satisfactie genietende Pruijssen, Samo-
gitien ende Courlant; dat hij van den Keijser soude begeeren ophou-
dinghe van alle hostiliteijt in Polen tegens hem aengevangen en da er
beneffens cautie, dat diergelijcke Vijantelijckheden in het toecomende
niet meer gepleecht souden worden; dat hij van de Heere Churvorst
soude begeeren soodanige satisfactie, als hij Heer Biörenclau ge-
pretendeert hadde bij seeckere memorie den 18. Julij bij hem tot Franck-
furt overgegeven; welcke memorie in de Ceurv. Canceleij gesocht
sijnde niet hadde connen gevonden worden, wordende niet te min ge-
looft, dat in deselve niets particulierelijck S. C. D. raeckende vervattet
moste sijn ofte dat audersints *t selve bij den Ceurv. Raedt wel gere-
marqueert soude sijn geweest. Alle welcke propositien soo verre ver-
schillende van 't gene men ons tot Wismar hadde geseijt*), jae *t selve
contrarier^nde, S. C. D. goetgevonden hadde mij te doen communice-
ren. Ick hebbe daerop geantwooii; met dancksegginge voor de eere
van de communicatie ende niet te min gerepresenteert, dat ongetwijf-
^) Ysbrandts war nach dem Besuch der Königin von Polen in Berlin Ende Juli
nach Wismar gereist (s. oben p. 123) und hatte mit Karl Gustav und Schlippen-
bach über die Bedingungen des Friedens mit Polen verhandelt. (Aitsema IV. 263.)
Er kehrte nun nach Berlin zurück, um dann weiter nach Polen zu reisen.
^) Dort hatte Karl Gustav nur Kurland und für Rückgabe Preussens 5 Mill.
Rthlr. verlangt. Ebendas.
\
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Uebermässige Forderangen Schwedens. 127
feit S. C. D. ^net mij soude oordeeleu, dat 't gene de Sueetsche Minister
tot Franckfurt nopende de begeerde satisfactie van den Coningh in Sue-
den discourswijse geseijt hadde, niet in consideratie conde comen, ora
te eleveren 't gene S. Majt op onse propositie nae rijpe deliberatie
door Sijne Commissarien aen ons als mediateurs dies aengande hadde
doen aenseggen ende ongetwijffelt gestant doen soude, sonder eeuige
verdere conditieu te pretenderen, ten waere men door lange delibera-
tien den voortganck van de bijeencomste ende van de Vredenstractaten
traisneren ende daerdoor occasie geven wilde, dat door de successen
van Waepenen ofte andersints het werck van wesen veranderen ende
tot nieuwe deliberatien aenleijdinghe geven mochte. Ende aengaende
de propositie van alliantie door den Heere Biörenclau aen de keijserl.
Commissarien gedaen, dewelcke tot separate tractaten scheen te ten-
deren, verhoopte ick dat S. C. D. daeruijt niet soude opnemen soo-
daene diffidentie, als ick uijt de discourgien van den Heere Weijman
meeude te verneenien, gelijck oflf den Coningh van öueden niet gesint
was, oni met Poolen ende desselffs geallieerden gesaraentlijck te han-
deleu, aengesien dat poinct al voor desen ende nu jonghst tot Wis-
mar wederomme positive overgegeven was; maer dat ick ter contrario
vertroude, dat S. C. D. soude oordeelen, dat van den Coningh van
Sueden sijnde gedeclarcerde Vijant van Polen, tot dat de tractaten
van Vrede eflFectivelijck geslooten souden sijn, niet anders te ver-
wachten was, als dat hij ofte door openbaer geweit ofte door aflf-
treckinge van eenige Geallieerden Sijn partije soude soecken te ver-
swackeu ende alsoo een avantageuser Vrede voor sich te maecken.
Ende alsoo ick niet twijffelde, otf aen de sijde van Polen wierden met
reden diergelijcke raetslaegen ende desseinen gepractiseert, hoopte ick,
dat men uijt *t gene voorss. geen pretext soude willen nemen, om de
bijeencomste van wedersijts Commissarissen te declineren, maer veel
eer deselve hoe eer hoe liever haeren voortganck doen gewinnen.
Waertoe ick nochmael versochte, dat S. C. D. alle efficacieuse officien
bij de Croon Polen soude believen aen te wenden, bcreijt sijnde om
met gemeen concert te delibereren, op wat wijse men de difficulteij-
ten, die sich daertegens souden mögen openbaren soo ten aensien van
den Moscoviter als van den Keijser ten reguard van de Fransche me-
diatie, tot allersijts contentement soude mögen weghnemen.
Weimann verspricht, dies seinem Herrn zu referiren.
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128 ^^' ^^^ nordische Krieg.
Ysbrandts a. d. Hrn. Schulenborch '). Dat Berlin 27. Aug. 1658.
[Berathschlagnngen am Hofe, was nach dem Ausbruch des neuen dänischen Krieges
zu thun sei: ob man nach Preussen marschiren oder in der Mark bleiben und Dä-
nemark ^u Hülfe kommen solle. Dänemark bittet dringend um Beistand. Der Kur^
fürst will wissen, was er von den Staaten an Unterstützung im bevorstehenden
Kriege zu erwarten habe. Ysbrandts will den Bescheid der Staaten abwarten ]
27. Aug. Weimann hat ihm gestern im Auftrag des Kurfürsten mitgetheilt,
dass derselbe über die Ruptur zwischen Schweden und Dänemark ernst-
liche Berathungen mit seinen Ministern gehalten habe, aber noch zu kei-
nem ßeschluss gelangt sei und daher die Meinung der fremden Gesandten
zu wissen wünsche, also auch die seinige (Ysbrandts'), 't welck S. CD.
dies te meer van mij verwachte, om dat hij boven andere Potentaten
gewoou was sijn meeste reflectie te nemen op de inclinatie van H.
H. M., ende om dat hij oordeelde H. H. M. nefifens hem meest bij dit
werck geinteresseert te wesen. Ysbrandts erklärt, nicht instruirt zu sein
und mit seinem eigenen UrtheiKnoch zurückhalten zu müssen, te meer om
dat de saecke noch niet scheen te wesen in die maturiteijt, dat men
met fundament eenich oordeel ofte resöiutie daerop nemen conde, maer
dat men bij twee ofte drie posten den uijtslach van *t voorss. dessein
van den Coninck van Sweden soude weten ende nae dat de saecke
ofte door een subit accommoderaent getermineert ofte door eene vi-
goureuse resistentie getraineert mochte worden, sijne mesures connen
nemen. Het subject van de deliberatien in den Churf. raet was ge-
weest (soo veel ick uijt de discoursen conde afifnemen), off S. C. D.
soude blijven bij de genomen resolutie, om met de gantsche Arm6e
nae Pruijssen te gaen, dan off bij dese tijts gelegentheijt, dat de Co-
ninck van Sweden in Denemarcken geengageert sijnde in Pruijssen
niet Sonderlinge te bevresen stont, niet geraetsaemer was, met de voorss.
Arm^e ofte een gedeelte van dien hier in 't Land te subsisteren, om
secours aen den Coninck van Denemarcken in Holstein te connen ge-
ven, volgens het versoeck diesaengaende bij eenige Deensche Ministers
uijt Hamburch aen S. C. D. gedaen'). Ende gelove ick, dat men
daerom alvooren bij mij heeft willen sonderen, wat de inclinatie van
H. H. M. daeromtrent mochte wesen. Heden vernemende, dat over
de voorss. saecke wederom met Sonderlingen ernst in den Churf. raet
ten overstaen van alle de aenwesende Generaelspersoonen gedelibe-
reert soude werden, ben ick te rade geworden, bij S. C. D. audientie
te nemen ende soo doenlijck te vernemen het resultat van de voorsz.
*) Mitglied der Gcueralstaatun.
«) Vgl. Droyaeii, P. P. IIl. 2. 415 u. 416.
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D&neinarks Bitte um Hilfe. Der Karfürst noch uoentscblossen. ÜQ
deliberatien, ten eynde H. H. M., in derselver raetslagen over 't selve
subject op de inclinatie van S. C. D. reflectie willende nemen, van des-
selffs intentie gedient conde.sijn; ende heeft S. 0. D. mij bekent ge-
maeckt, dat alhier aengekomen was ende in 't secreet sieh ophielt
seecker persoon, sich qualificerende aflFgesondene van den Coniuek in
Denemarcken, om aeu S. C. D. te representeren het ongelijek, S. Majt
aengedaen door desen nieuwen Oorloch van den Couinck van Swedeu,
ende den deplorablen toestant, daer in S. Majt ende het ßijck Dene-
marcken sich bevont door de voorsz. rupture, deweicke hem dies te
onverhoopter ende onverwachter overquam, om dat hij op de pnblicque
trouwe van de jongst geslotene ende aen'sijn zijde in alle deelen vol-
trockene Tractaten gerast ende geen quaet ter werelt vei-moedende
was geweest; dat oock denselven AflFgesante wijtloopich deduceerde
het interesse, welcke alle Potentaten, voornamelijck H. H. M. ende S.
C. D. haddeu, om de voorss. verre uijtsiende desseinen van den Co-
ninck in Sweden bij tijts te gemoete te gaen ende de rechtveerdige
sorge, die deselve behooren te hebben, dat, de voorss. desseinen ge-
luckende ende den Coninck van Sweden door de Conqueste van 't Co-
ninckrijck Denemarcken redoutabeler geworden sijnde, bij d' eene off
d' andere gelegentheijt diergelijcke dangereuse entreprises tegens hare
Staten respective ondernomen ende te werck gestelt souden connen
worden, als men deselve allerminst vermoedende soude wesen; Dat
over sulcx de meergem. Affgesanter seer ijverich aenhielt om een spoe-
dige ende vigoureuse assistentie, suUende gelijcke instantie gedaen
werden bij H. H. M. mitsgaders bij den Keijser, om door desselffs di-
rectie te genieten het effect van de belooffde guarantie van 't Rijck,
aengesien S. Majt van Denemarcken soo groote oppressie ende invasie
in Holsteijn ende sijne andere Landen in 't Rijck gelegen overgeco-
men was. Chur-Brandenburch verclaerde mij rondelijck, dat hij wel
genegen was tot de versochte vigoureuse assistentie te resolvereu, als
H. H. M. 't selve mede wilden doen, selffs als hij maer verseeckeringe
hadde, dat H. H. M. met vigeur nevens hem souden ageren, soo wan-
neer hij den Coninck van Sweeden geattacqueert ende op denselven
advantagie vercregen soude hebben. y. C. D. wilde van Crossen*)
weder hier comen ende alvooren na Pruijssen te marcheren, noch een
Post 2 a 3 affwachten, om te vernemen wat reflectie op dese veran-
deringe bij H. H. M. ende bij den Keijser gemaect sal worden, na
•) Wo die Mutter des Kurfürsten, Elisabeth Charlotte, ihren Hof hielt. Vgl.
Urk. II. Actenst. II. p. 179.
Mater, zur Gesch. d. Gr. KurlXirsten. m. 9
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;[30 '^' ^^^ nordische Krieg.
Wiens resolutie Montecuculi mede gemeent was te wachten, alvoo-
rens niet sijn armee op te breecken. S. C. D. versochte mede, dat
ick alhier tot sijn wedercomste van Crossen wilde verblijven, off veel-
licht H. H. M. mij middelerwijlen eenige ordres desen aengaende moch-
ten toesenden, ende onder verseeckeringe, dat ondertusschen de vre-
dehandelinge in Poolen niet soude versuijrat worden, suUende deselve
ontwijffelick tot sijne nadere advertentie opgehouden worden. Ick
hebbe dies te minder swaricheijt geraaeckt, om daertoe te verstaen,
om dat mij bekent is het gewichte ende credijt, dat Chur-Brandenburch
heeft in Poolen voomamelijck ontrent de Vredehandelinge, op de spoe-
dige bevorderinge van de welcke bij de tegenwoordige nieuwe Crijch
in Denemarcken alhier niet weijnich speculatien vallen, deselve na-
mentlijck die bij den voorigen Deenschen Oorloch oock in Nederlandt
waren. Ick hebbe belooft, *t geene voorss. is, tot kennisse van H. H. M.
te laten gelangen op de allersecreetste maniere, ende recommandere
daerom de communicatie daervan aen U W. Ed. wijse directie, op dat
daerover de behoorlicke deliberatien gehouden ende niettemin de ge-
wenschte secretesse geobserveert mach worden.
Resolution der ^Generalstaaten. Dat. 23. Sept. 1658.
23. Sept. Die Deputirten der Provinz Zeeland dringen auf besonderen Befehl
ihrer Principale darauf, davss man bei allen Gelegenheiten wachen müsse
„voor de aubsistentie ende behoudenisse^ des Kurfürsten von Brandenburg^
keinen Vertrag mit Schweden schliessen dürfe, ohne ihn zu includiren, und
wenn er mit Schweden in Krieg gerathe, ihn mit reeller Assistenz von Volk
oder Geld unterstützen müsse. — Wird den Deputirten für die Sachen von
Schweden und Dänemark zur Berichterstattung übergeben.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Brandenb. Hauptquartier zu
Husum 2. Nov. 1658*).
[Günstige Aufnahme der letzten Beschlüsse der Staaten. Der Kurfürst wird einige
Truppen nach den Inseln übersetzen; wünscht, dasa die staatisehe Flotte im Sund
fiberwintere. Verbindung mit Wassenaer.]
2. Nov. Verladen Woensdach na het vertreck van de Post sijn van wegen
S. C. D. bij mij gecomen de Heeren van Swerin ende Somnits met
vele expressien, contesterende het contentement van S. C. D. over H.
H. M. genereuse ende vigoureuse Resolutie den 19. der verleden Maent
<) Der Kurfürst und Montecuccoli waren Mitte September aus der Mark ge-
gen Norden aufgebrochen. Droysen a. a. O. p. 417 ff.
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Cooperation des karfELrstlichen Heeres mit der staatischen Flotte. iSi
op het emploij van 's lants Vloote genomen*), waervan de communi-
catie daeghs te vooren bij mij gedaen was, met verclaringe, dat off
den Heere Ceurvorst wel oordeelde, dat H. H. M. bij het nemen
van de voorss. Resolutie principalijck reflectie genomen hadden op
haer eijgen Interesse, S. C. D. deselve nochtans als seer dienstigh
tot bevorderinge van de gemeene Interesse met hoogen danck op-
nam ende gemeint was, sich daervan tot dien eijnde te dienen, ge-
resolveert hebbende, soo haest ,sijne Infanterie in dese quartieren
aengelanght soude sijn, eenige troupes tot assistentie van S. Majt
van Denemareken op de Eijlanden van dat Coninckrijck- onder het
geleijde van H. H. M. Vloote ende onder faveur van het Canon
op deselve leggende te doen overschepen ende met den eersten
daervan kennisse te geven aen H. H. M. door de Heeren desselffs
Ministers ende aen den Heere Lt Admirael van Wassenaer door
expressen over zee, met versoeck dat deselve sich in conformit^ van
de meergem. resolutie ende H. H. M. goede meeninge gedraegen
wilde. Haer Ed. betoonde gelijck contentement over de andere reso-
lutie mede ten selven dage genomen*), bij dewelcke H. H. M. goet-
gevonden hadden seeckere quantiteijt van Ammunitie van Oorloge aen
S. C. D. te laten volgen, verhopende dat H. H. M. de uijtleveringe
van deselve op het spoedichste souden laten geschieden, met versoeck
dat ick door mijne brieven 't selve ten besten wilde recommanderen.
Ende als bij discours gemoveert wierde, dat het Saison tegenwoordich
seer geavanceert ende den tijt, iü de welcke de Vloot zee houden
ende gebruijckt conde worden, seer cort was, vroegen haer Ed. se-
rieuselijck off H. H. M. niet souden connen goetvinden, dat deselve in
Denemareken overwinteren mochte, soo om 't aenstaende voorjaer dies
te eerder gereet ende bij der haut te connen wesen, mitsgaders be-
vrijt te sijn voor de retardementen van contrarie winden, als voorna-
melijck om aen een ijder door soodanige vigoureuse resolutie te be-
nemen alle hoope, om H. H. M. door eenige middelen van inductie
van haeren goeden ijver te diverteren. Ick hebbe daerop geantwoort,
•) Beer. Resol. I. 619 (die Resol. von Holland vom 18. Oct., die am 19. Oct. von
den Generalstaaten angenommen wurde): die Staaten beBchlossen darin auf das Ge-
such von Weimann und Copes vom 11. Oct., die militärischen Operationen des
Kurfürsten in Dänemark mit ihrer Sundflotte auf alle mögliche Weise zu unterstützen.
Doch sollten die kaiserlichen Truppen davon ausgeschlossen werden, weil man Frank-
reich und England keinen Grund zur Beschwerde geben wollte, de Witt bei
Wicquefort IL 517 n.3.
>) Seer. Resol. I. 619.
9*
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132 ^^' ^^^ nordische Krieg.
dat mij onbewust was, wat H. H. M. bij uadere deliberatie dies aen-
gaende souden goetvinden te resolveren, maer soo veel mij uijt de
resolutien tot noch toe genomen van de intentie van H. H. M. bekent was,
hadden de Collegien ter Admiraliteit geen ordre, om de schepen onder
haer respective resorten gehoorende verder te provideren, als om tot
ulto Decembris naestcomende te connen dienen; behalven dat het vnich-
teloos scheen te wesen de voorsz. Vloote, sonder eenigen dienst daer-
van te connen trecken, tot laste van den Lande in Denemarck te
doen overwinteren, aengesien deselve, H. H. M. sulcx * goedvindende,
soo vroegh in 't voorjaer uijt de havenen van Nederlant in Zee ge-
bracht conde worden als uijt eenige havenen in *t Noorden *). Onaen-
gesien alle dese ende andere redenen heb ick evenwel connen mercken,
dat hierover bij H. H. M. instantie sal werden gedaen. Des anderen
daeghs, bij occasie van de predicatie gelegentheijt hebbende S. C. D.
over 't gene voorss. te onterhouden, beliefde deselve mij te seggen,
dat hij den Coningh van Deuemarcken van de voorss. sijne Resolutie
dede verwittigen ende oock daervan kennisse dede geven aen den
Heer Lt Admirael van Wassenaer met versoeck, dat Sijn Ed. in ge-
volge van de voorgeroerde H. H. M. resolutie van den 19. Oetober
de schepen daertoe noodich in zee pressen ende aenhouden wilde.
Er (Ysbrandts) wird ebenfalls Wassenaer hiervon in Kenntaiss setzen
und ihn veranlassen, dass er die wenigen schwedischen Kreuzer von der
schleswigschen Küste verjagt und freien Verkehr zwischen Kopenhagen und
Flensburg, Eckernförde oder Kiel herstellt.
Das Hauptquartier wird nächsten Montag nach Flensburg verlegt; die
polnischen Truppen kommen nach fladersleben.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Flensburg
11. Nov. 1658.
[Kriegsrath. Beschlass, Alsen zn erobern oder sonst eine Landung zd versuchen.
Beistand an Dttnemark. Räumung Gottorfs verlangt.]
11. Nov. Verleden Vrijdach sijn de Heeren Montecuculi, Eberstein ende
Sparr r^spect. Keyserlijcke, Deensche ende Ceurv. Veltmaerschallen
alhijr gearriveert ende is aenstonts met deselve ende andere alhijr
aenwe&ende Hooge Officieren van de Armee Crijghsraedt gehouden
ende goetgevonden, dat de Infanterie tot Kiel, Eckerenförde, Sleswijck
*) Die Staaten hatten allerdings eigentlich die Absicht gehabt, während des Win-
ters nur wenige Kriegsschiffe im Sund zu lassen, aber auf die Nachricht von der
beabsichtigten Sendung einer englischen Flotte zum Beistand Schwedens war Opdam
befohlen worden, zu bleiben. Wicquefort II. 516.
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Kriegspläne der allürten Armee. Die Allianz. Separat Verhandlungen. 133
ende de quartieren daer ontrent eenige dagen soude uijtrusten ende
ververschen, uijtgenomen twee duijsent man geordonneert herwaerts te
comen, om bij alle voorvallende gelegentheden gebruijekt te conneu
worden; dat men de vier Sueetsche Kegimenten Cavaillerie ende het
Regiment mitsgaders het Esquadron Dragonners op het Eijland Alsen
leggende attacqueren ofte nae genomene informatie eiders eenige des-
cente doen, mitsgaders alle het cleijn vaertuijgh daertoe gerequireert
(waervan bereijts een groote meenichte bij der hant is) beneffens
alle andere nootwendige praeparaticn ten spoedighsten verveerdigen
soude; dat bij de eerste bequaeme gelegentheijt duijsent man te voet
tot secours van S. Majt van Denemarcken nae Coppenhagen gesonden
soude worden; ende aengeajeu het Vorstel. Holsteinsche huijs tot Got-
torp gefortificeert sijnde, geoordeelt wort; nodich te sijn, dat het selve
geduijrende dese beroerten met Keijserl. ende Brandenburghsche Vol-
ckeren tot ^ecuriteijt van de Arm6e besettet wort, is mede goetgevonden
den Heere Hertoch van Holsteijn tot inruijminge van het selve in der
minne soo doenlijck te disponeren ende bij onverhoopte weijgeringe
't selve in te nemen, tot welcken eijnde de Vorst van Anhalt eergi-
steren van hijr nae Tonningen tot den gemelten Hertoch is vertrocken *).
H. V. Ranzau und F. v. Ahlefeld sind als Gesandten des Königs
von Dänemark angekommen, um mit dem Kurfürsten eine neue Allianz ab-
zuschliessen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 2. Dec. 1658.
Auf Verlesung eines Memorials von Copes, worin derselbe anzeigt, 2. Dec.
dass der Kurfürst, in Anbetracht des Eifers, den die Generalstaaten zur
Erweiterung der Allianz mit ihm bezeigen, die Geheimräthe v. Loben und
W ei mann beauftragt habe, darüber neue Eröflnungeu zu machen, wie diese
selbst ja in ihrer letzten Audienz erklärt, und bittet, dass man Commissa-
rien ernenne, um mit denselben zu conferiren, wie mau zu einem allgemei-
nen und sicheren Frieden gelange : wird beschlossen, die Deputirten für die
Sachen von Dänemark damit zu beauftragen.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Eipen
6. Jan. 1659.
Heute Morgen haben ihm Schwerin and Somnitz im Auftrag des 1659.
Kurfürsten vorgetragen, dass derselbe von verschiedenen Seiten berichtet 6. Jan.
sei, dass die Generalstaaten mit grossem Eifer Separatverhandlungen mit
») 8. Droysen P. P. lU. 2. 420,
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134 ^^' ^®^ nordische Krieg.
Schweden betrieben, und vorgestellt, wie verderblich es für die Bundesge-
nossen der General Staaten sei, wie es ihren Versprechungen zuwiderlaafe,
und wie ' namentlich Brandenburg sich unmöglich einem Separatvertrag an-
schliessen könne, an dem der Kaiser nicht Theil nehme; sie hofften daher,
dass die General Staaten zu ihren früheren Maximen zurückkehren würden.
Ysbrandts an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Wiborg
14. Febr. 1659.
14. Febr. Ihrem Befehl gemäss habe er ihre Resolution vom 2Y. Jan'), betreflPend
die Zurückberufung der niederländischen Flotte aus dem Sund, dem Kar-
fürsten gestern mitgetheilt, der erklärte schon früher durch einzelne Nach-
richten in die Besorgniss versetzt worden zu sein, dass die niederländische
Flotte nicht wieder nach Dänemark zurückkehren werde, und Schweden,-
das wieder grosse Rüstungen mache, das Feld allein überlassen bleibe,
während er die Hilfe der Flotte, auf die er bei seinen Kriegsuntemehmun-
gen bestimmt gerechnet, entbehren müsse; doch hoflPe er, dasß man die
Flotte schleunigst repariren und fouragiren werde, damit sie bald zur völli-
gen Befreiung Dänemarks wieder zurückkehren könne*).
Der staatische Eesident Römer an den Griffier. Dat. Hamburg
13/23. Mai 1659.
23. Mai. Auf schwedischer Seite mache man sich viel Hoffnung darauf, dass
Frankreich, um Brandenburg zum Frieden mit Schweden zu zwingen oder
wenigstens dieses von jenem zu befreien, in die Cle vischen Lande einfallen
werde und bloss deshalb den zweimonatlichen Wafifenstillstand mit Spanien
geschlossen habe. Doch seien das alles Gerüchte, die von Schweden ausge-
sprengt würden, um die Leute zu betrügen und Zeit zu gewinnen.
An weiterer Theilnahme am Kriege gegen Schweden werden die Qe-
neralstaaten durch das Haager Concert (2L Mai 1659) gehindert, zu dem
sie durch Frankreich und England genöthigt werden. Zum grossen Ver-
drusse des Kurfürsten, der sich vergeblich bemühte, das Concert rückgängig
zu machen, treten die Staaten nebst England nur noch als Vermittler zwi-
schen Schweden und Dänemark auf; ihre Sundflotte bleibt unth&tig*).
') Aitzema lY. 377 und die entsprechende Resolution von Holland Beer. Resol.
IL 3. Die Revocation geschah auf Wunsch Wassenaer's, der über Mangel an Le-
bensmitteln klagte, wurde aber nachher wieder surückgenommen (Aitzema p. 377).
^) Dies ist der letzte Bericht Ysbrandts*. Er erhielt die Erlaubniss, nach
Hause zurückzukehren, und langte im April im Haag wieder an. Die Staaten schick-
ten Anfang Mai eine neue Gesandtschaft nach Dänemark. Aitzema IV. 379 u. 380.
») Pufendorf VIII. 1-9. Aitzema IV. 382 — 394. Seor. Besol. II. 38—72.
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\
Die sUatische Flotte. Das Haager Concert. Sendung nach Gelderland. 135
Relatio (Romswinckers) wegen bei den Herrn Staaten von
Gelderland zu Arnhem gethaner Vemchtung in causa Sere-
nissimi betreflFend die Nordischen Beschwernisse *). Dat. Ende
September 1659.
[Andienz bei den Staaten. Proposition und Protest gegen das Haager Concert. Laues
Verhalten Gelderlands.]
Den 13/23. September 1659 bin mit Credentialen und Instruction Ende
an die gem. Herrn Staaten von Gelderland zu Arnhem versamlet von ^^P*^-
der Clevischen Regierung ausgefertigt auf Nymegen und des folgen-
den Tags nacher Arnhem verreist.
Den 15/25. September habe allda des Morgens dem Herrn Präsi-
denten Weide ren die Credentialen übergeben und in Kraft deren in der
Landschaft eine gütliche Audienz begehrt, worauf mir des Mittags durch
den Secretario von Zutphen in mein Logement ist angesagt, mir sollte
um die Glocke drei die begehrte Audienz verstattet werden, und dass
bis daran in meinem Logement sollte verbleiben, welches also ange-
nommen habe, inmassen um die Glocke drei zwei Herrn, nämlich Herr
Rechenmeister Schimmelpenninck und Herr Dr. de Vree, Bürger-
meister zu Arnhem, mich mit einer Kutsche haben abgeholt und in
die Versammlung der gem. Staaten mich jederzeit den Fürgang ge-
bend eingeführt, allwo als mir die Stelle allein obenan gegeben und
zu sprechen verstattet worden, habe beiliegende Proposition gethan:
Bedankt sich für die Rücksicht auf die Interessen des Karfürsten, die
sie bei den Resolutionen vom 9. und 15. Ang. st. n. genommen; er will die
Gründe ihnen nicht noch einmal wiederholen, warum die Staaten ihre Waffen
mit den brandenburgischen vereinigen und Schweden zum Frieden zwingen
müssen: U. E. M. believen in dese haere aensienlicke vergaederungh
aen de eene sijde hooghwijselick te betrachten: oflf dieselve niet en
souden te kort doen aen haeren draegenden Hoet van Vrijheit, bij
aldien sij selver souden willen onderstaen, denselven souveraine Hooff-
LoDdorp VIII. 545— &öd. Wioqnefort II. 573—582. Weimann (qui estoit un
grand et an impertinent parleur, sagt Wicqaefort) hielt am 22. Mai in einer An-
diens bei den Generalstaaten eine fulminante Rede gegen den Vertrag.
^) Aufseichnung Romswinckers in seinen Papieren. Ueber die Bemühungen
des Kurfürsten, die Generalstaaten wieder zur energischen Theilnahme am Kriege eu
bewegen, im Haag selbst s. Pufendorf VIU. 8. 9. 27. 33. 43. Bei Vriesland hatten
Weimann und Copes schon im Juli auf MissbiUigung des Haager Concerts ange-
tragen und ihren Zweck auch ToUstftndig erreicht. Aitzema IV. 394. Gelderland
hatte den Vertrag schon ratificirt, nur Zutphen hatte dagegen Einspruch erhoben
(Sehr. Romswinckers, Aug. 1659).
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j 3ß IT. Der nordische Krieg.
den afilenemön ende tegens haeren wille met verlaetungh van faeijlige
beloften ende van getrouwe Bondtgeuoten tot het ingaen van eenen
schand- ende schaedelicken vreede met eenen onversoenlicken viandt
te compeleeren. U. E. M. souden (onder coirectie) niet minder aen
die andere sijde prejudiceren aen het vaste vertronwen, het welcke
die geheele werelt, maer vöor all S. C. D. altoos op desen Staet
ende derselver Resoluitien als op enen onveranderlicken Grondt altoos
heeft gebouwt, so wanneer dieselve S. C. D., die aen haer meer als
enigh Potentaet met den Bandt van Religie, van Situatie van Landen,
van onderlinge Interessen ende van AUiantie op het naeuwste is ver-
bonden, door het voltrecken van een onaennemelick ende inpractieabel
•Separaet Tractaet souden abandonneren; 't welck men ooek niet an-
ders kan affmeten, als dat tegens U. E. M. eigen interessen ende haere
Commercien (sijnde het leven ende het voornaemste prerogatijff van
haeren Staet voor alle andere ötaten) soude moeten uijtvallen.
Wenn Schweden — was allerdings nicht anzunehmen ist — mit Däne-
mark, dem Concert vom 21. Mai gemäss, Frieden schliesst, ist der Kurfürst
dadurch ^midden in 't vier ende op die spitte des sweerts** gestellt, und
Schweden hat Aussicht, die lange erstrebte Herrschaft über die baltische
See zu erringen. Gewiss hat aber jener Tractat Schwedens Macht nur ge-
stärkt, ihm Zeit zur Erholung verschafft, om door faveur van het aen-
staende wintersaisoen sijn allebegeerende waepenen naer wellgevallen
te doen grasseren ende eindelick eene Noordsche Monarchie te con-
questeren.
Ende dat boven dien noch den Coninck van Sweden die ogen der
gener, die niet tegenstaende alle dese contrarie operatien ende der
wegen van den beginne aen ontfangene trouwhartige waerschouwingen
met het voorgedachte Tractaet gemeent hebben, alle 't selve te sur-
monteren ende te herstellen, nu onlangs selver ten vollen heeft geo-
pent ende hooghmoedigh te verstaen gegeven, dat hij noch het Trac-
taet noch die Mediatie deses Staets aen te nemen niet alleen niet ge-
sint, nemaer daerenboven noch dese Geunieerde Provintie voor sijne
vianden is houdende.
Also dat alle diegene, dewelcke op dit amusoir Tractaet hebben
gesteunt, ten vollen moeten overtuijgt wesen, dat sij daer door ten
uittersten toe sijn misleit ende geabuseert worden. Wienvolgens nu
oock niet anders könnende vertrouwt werden, als dat U. E. M. haere
gedachten ende disseinen van dit vreedeloos Middel tot die waepenen,
waermede sij selver gemineert werden, sullen wenden ende met die
albereits opgebrachte ende tot noch toe in suspenso gehoudene Krijgs-
machten beneflFens allersijts geallieerde Vrienden den Coninck van
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k
Protest gegen das Haager Concert. Ausweichende Antwort Gelderlands. 137
Sweden, die naer Oirlogh ende genen Vreede is durstende, tot reden
ende restitutie van 't gene den Bontgenoten alBfgenomen is ende an
het Bonura publicum selver wederom behoort ingeruimt te worden,
communibus viribus et votis helpen constringeren.
Hierzu sich zu entschliessen, so lange es noch Zeit sei^ darum bitte er
sie im Namen des Kurfürsten dringend. —
Worauf mir der Herr Präsident Wel deren Namens der Land-
schaft hat bedankt und die Proposition in scriptis, gestalt darüber zu
deliberiren und zu resolviren, begehrt, welches also des folgenden Tags
nachzukommen in Dank habe angenommen, und bin darauf von ob-'
gemelten beiden Herrn wiederum begleitet und mit der Kutsche in
mein Logement gebracht worden. —
Am 16/26. September hat Rom swin ekel die Proposition dem Präsi-
denten überliefert und ist dann bei den Committirten der Stadt Nijmegen,
nachher beim Rathsherrn ten Hove und Herrn ran Gent zu Winssen
zu Gast gewesen. Seine Proposition ist von den Staaten einer Commission
zur Prüfung übergeben und, nachdem diese ihr Advis eingebracht, derBe-
schluss gefasst worden, indem die ganze Landschaft in voto et resolutione
nemine dissentiente einig gewesen, die Committirten bei der Generalität so
zu instruiren , dass der Kurfürst dabei ein volles Genügen finden werde.
Am 13. October ist diese Resolution den Committirten nach dem Haag ge-
schickt worden. Am 21. October ist Romswinckel wieder nach Cleve
zurückgekehrt.
Memoire von Weimann und Copes an die Generalstaaten.
Dat. 24. Jan. 1660.
Durch die Separatverhandlung des Staats mit Schweden, durch die die 1660.
Sicherheit der AUiirten und der Ostsee keineswegs gesichert werde, finden 24. Jan.
sie sich genöthigt, die Generalstaaten zu bitten, dass sie doch ja den Zweck
des langen kostspieligen Krieges nicht aus den Augen verlieren und so alle
Anstrengungen vergeblich machen, nämlich den: Dänemark in den Status
quo ante zu restituiren, die AUiirten vor Schwedens Uebermacht sicher zu
stellen und einen allgemeinen Frieden herzustellen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 7. Febr. 1660.
Auf das Memorial der brandenburgischen Minister ist beschlossen, 7. Febr.
den Gesandten bei den Friedensverhandlungen zwischen Polen und Schwe-
den, Honard*), zu beauftragen: 1) dass. er mit den brandenburgischen
*) Seine Instr. vom 5. April 1659 bei Aitzema IV. 464,
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j38 n. Der nordische Krieg.
Ministern vertraulich yerkehre in der Erreichung des gemeinsamen Inter-
esseFi ; 2) die luteressen des Kurfürsten, so weit sie mit der Billigkeit über-
einkommenj namentlich die Hypothek von Elbing befördern helfe; 3) darauf
hinwirke, dass die Keformirten in Polen in ihre alten Privilegien wieder ein-
gesetzt werden; 4) die Aufnahme der Markgrafen von Ansbach und Culm-
bäch in die Succession von Preussen befordern helfe.
k
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m.
Das Bündniss gegen Münster.
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Einleitung.
De
^er nordische Krieg hatte mit einer tiefen Verstimmung und Verun-
einigung zwischen Brandenburg und den Niederlanden geendet. Der Kur-
fürst war auf die Staaten erzürnt ^ weil sie ihn trotz der Allianz niemals
wirklich unterstützt und noch zuletzt aus Furcht vor Frankreich und England
ihn und Dänemark gegen Schweden im Stich gelassen hatten. Die herr-
schende Partei in Holland, an ihrer Spitze de Witt, nur auf Sicherung
des Handels und baldigste Herstellung des Friedens bedacht, beschuldigte
den Kurfürsten, dass er durch seine Unbeständigkeit, seine Eroberungspläne
den Frieden nur verhindert habe, und bereute es bitter, den Freunden des
Kurfürsten im Staate nachgegeben und sich auf ein Bündniss mit ihm ein-
gelassen zu haben. Die peinliche Lage, in welche die Republik im letzten
Jahre des. Kriegs gerathen war, schrieb sie zumeist der brandenburgischen
Allianz zu^).
Der Gefahr, welche den Niederlanden von der Vereinigung Englands
und Frankreichs gedroht hatte, beschloss nun de Witt fortan dadurch vor-
zubeugen, dass er sich einer dieser Mächte und zwar Frankreich eng an-
schloss. Hatte er sich durch eine enge Allianz mit dieser Militärmonarchie
auf dem Continent den Rücken gedeckt, so konnte er allen Belästigungen
des niederländischen Handels, wo es auch sei, namentlich aber den Ueber-
gri£fen des rivalisirenden Nachbarstaats, Englands, mit gesammter Kraft
entgegentreten *). Um die übrigen Nachbarn, namentlich die deutschen Für-
sten, brauchte man sich dann nicht weiter zu bekümmern: die hielt Frank-
'} AanwyBing der politieke Gronden en Maximen van HolIaDd p. 470 (s. oben
p. 87 n. 9)*: Soo dat wy van *t Interesse van BrandeDbarg in de uyterste eztremiteyt
gestaan hebben, omme te geKJck met Vrankrijck, Engeland en Sweeden in oorlog te
vervttUen.
') S. den Aufsatz über Johan de Witt in v. SybeTs historischer Zeit-
schrift XIII. 125 u. 129.
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142 ^' ^^ Bündniss gegen Münster.
reich im Zaum; und den lästigsten und wegen der Verwandtschaft mit den
Oraniem gefährlichsten Nachbar, den Kurfürsten von Brandenburg, durfte
man ausserdem durch die Position des Staats in Cleve unschädlich zu
machen hoffen.
In einer Zeit, d,a Brandenburg ohnmächtig und nicht im Stande war,
seine westlichen Lande zu vertheidigen, hatten die Niederlande sie beschützt,
zum Theil erst den Spaniern wieder entrissen und sich so gewissermassen
ein Recht auf die Vertheidigung dieser Lande erworben. Sie sahen die
von ihnen besetzten Clevischen Plätze als eine nothwendige Barriere ihrer
Republik nach Osten zu an und hielten es zugleich für eine Pflicht, durch
Garantie und Wahrung der Rechte der Jülich - Clevischen Stände diesen
Landen eine der ihren ähnliche Verfassung und dadurch die alte Union zwi-
schen den durch ihre Herrscher getrennten Landen zu erhalten, vor Allem
das Emporkommen einer straff monarchischen Gewalt an ihren Grenzen zu
hindern.
Von dem Kurfürsten war nun freilich nicht zu erwarten, dass er der
Fortdauer eines solchen Zustandes, der ihm nur den Namen des Fürsten
Hess, ruhig mit zugesehen hätte. Von Beginn seiner Regierung an suchte
er die Macht der Stände zu verringern, ihre Nebenregierung zu beseitigen,
und gleich bei den ersten Verhandlungen über eine Allianz mit den Nie-
derlanden verlangte er die Räumung seiner Städte in Cleve und die Liqui-
dation der Schuld, die den Staaten Ansprüche auf die Einkünfte Cleves
verlieh. Zu diesem schienen die Staaten damals wohl geneigt, aber das
Erstere verweigerten sie. Denn allerdings konnte man damals noch nicht
wissen, ob der junge Kurfürst bei neuen Kriegsstürmen diese Grenze besser
werde schützen können als sein Vater es gethan. Die Umwälzung in den
Niederlanden, die Verwickelungen im Norden hatten weitere Verhandlungen
verhindert. Nun aber nach Abschluss des Friedens beschloss der Kurfürst,
die Dinge mit Ernst und Energie in die Hand zu nehmen.
Vor Allem musste der Unbotmässigkeit der Stände ein Ende gemacht
werden. Es gelang wider Erwarten schnell ohne jede Anwendung von Ge-
walt die Mehrzahl zu einer durchgreifenden Aenderung der alten Landes-
recesse zu Gunsten der landesherrlichen Gewalt zu bewegen*). Die lästigen
Beschränkungen namentlich in den militärischen Verhältnissen — der Kur-
fürst hatte nur 300 M. in Cleve um sich haben dürfen — waren nun auf-
gehoben. Nachdem dies erreicht, sollte nun auch den Rechten der Staaten
ein Ende gemacht werden, zunächst der Hoefyserschen Schul dsacbe.
Die Staaten hatten die Unterwerfung der Clevischen Stände ruhig ge-
schehen lassen, da dieselben sie nicht um ihren Beistand angegangen
hatten. Um so hartnäckiger bewiesen sie sich nun aber im Festhalten ihrer
Rechte auf die Schuld und auf Schadloshaltung aus den Clevischen Do-
mänen. Namentlich Holland und de Witt beharrten bis zum letzten Mo-
ment bei der Verweigerung der Liquidation, und es entwickelte sich ein
jahrelanger Streit zwischen Holland und Brandenburg, der fast den Cha-
«) Droysen P. P. III. 2. 508 ff.
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Einleitiing. 143
rakter eines erbitterten Kampfes zwischen dem Kurfürsten und de Witt
selbst^ als persönlichen Feinden^ annahm^).
Im Frühjahr 1661 kamen im Auftrag des Kurfürsten zwei Clevische
Räthe, von Bylandt und W. W. BlaspeiP), nach dem Haag, um die
im December 1650 abgebrochene Verhandlung wieder aufzunehmen*). Sie
trugen, wie damals, auf Liquidation der Schuld an auf Orund der Gegen-
rechnung von Kriegscontributionen, erhielten aber (am 28. Mai 1661) eine
ganz unerwartete Antwort: die Staaten verlangten volle Bezahlung der
Schuld — die indess sich auf 2,860,000 fl. gemehrt hatte — jetzt nach
Wiederherstellung des Friedens und rechneten es sich zum ganz besonderen
Verdienste an, den Kurfürsten aus Rücksicht auf «eine Bedrängniss in den
letzten Jahren nicht gemahnt zu haben. Einige Deputirte, auf deren Be-
richt dieser Bescheid ertheilt wurde, Imtten sogar vorgeschlagen, dem Kur-
fürsten mit Execution zu drohen^).
Der Kurfürst erbot sich trotzdem nochmals zu gütlichem Vergleich oder
richterlicher Entscheidung. Als dies bei Holland dennoch kein Gehör fand,
wandte er sich an die anderen Provinzen, forderte auch von den niederlän-
dischen Universitäten Gutachten, und Alle erklärten das Verlangen des
Kurfürsten nach Liquidation für gerecht und billig. Als sich aber die bran-
denburgischen Gesandten hierauf beriefen und die Staaten von Holland zur
Nachgiebigkeit mahnten, erwiderten diese : Holland sei der eigentliche Gläu-
biger®), und die übrigen Provinzen hätten gar nichts mitzureden; sie sollten
ihre Quoten an der Schuld bezahlen, dann könnten sie nach Belieben dar-
^) d' Estrad es schreibt ('25. M&rz 1663): TElecteur de Brandebourg s'est d^clar^
ennemi de Mr. de Witt, lequel de son cot^ a port^ les Etats k lay demander le
payement d*UDe sonixne considdrante qu*il leur devoit, sachant bien qa*il lui est im-
possible de satisfaire, et j*ai peneträ que le Sieur de Witt se veut servir de cette
occasion, ponr se venger de certains libelles, que le dit Electeur a fait imprimer et
distribuer par la Hollande, qal toucbent la repntation du Siear de Witt (Lettres
n. 136).
*) Werner Wilhelm Blaspeil, derselbe der im J. 1649 und 1650 in eben
jener Bache nach dem Haag geschickt worden. Er wurde darauf nach dem Tode
Daniel Weimann*s (1661) nebst Dr. M. Romswinckel und Johann Copes
zum Vertreter des Kurfürsten im Haag ernannt und hat die Hoefysersche Sache fast
bis EU Ende geführt. Ausserdem war er an den Verhandlungen, die der Tripleallianz
Yorhergingen und folgten, lebhaft und heryorragend betheiligt, wie er denn seine
zwei Collegen an Geist, Kenntnissen und Thätigkeit weit übertraf. Namentlich die
Wahrung des europäischen Gleichgewichts in den Niederlanden gegen Frankreichs
Annexionsgelüste war sein politisches Ziel. Er blieb — mit Unterbrechungen —
Gesandter im Haag bis zum Nimweger Frieden, bei dem er und Somnitz den Kur-
f&rsten vertraten. Nach dem Haag kehrte er nach dessen Absohluss nicht zurück.
(Er ist bald darauf [1681] gestorben und ist also nicht der Frhr. y. Blaspeil, den
Klaproth u. Cos mar, der preussische Staatsrath p. 398 aufführen und der erst im
J. 1723 gestorben sein soll; der mag allenfalls sein Sohn gewesen sein.)
•) 8. oben p. 66.
») Aitzema IV. 824 u. 828. Londorp VIU. 761 ti. 763.
*) Die Admiralität zu Amsterdam hatte die Sobnldobligationen Hoefyser's —
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144 ^* ^*' Bfindniss gegtix Münster.
Über zu GansteD des Kurfürsten dispbniren. Die günstigen Resolutionen
der Provinzen erklärten sie übrigens für sub- et obreptitie erschlichen, blie-
ben bei der ersten Antwort und drohten mit Execution und Garantie der
Schuld durch Frankreich*). Die Erneuerung der 1663 ablaufenden Allianz,
die von der Clevischen Regierung beantragt wurde"), knüpften si6 an die
Bedingung, dass die anderen Provinzen sich sämmtlich ihren Resolutionen in
der Hoefyserschen Schuldsache anschlössen"). Und als der Kurfürst in einem
Schreiben an die General Staaten ") den sechs Provinzen, die sich für die
Liquidation ausgesprochen, dafür dankte und sich über Hollands Hartnäckig-
keit, namentlich die verkehrte und irrthümliche Resolution vom 28. Mai 1661,
beschwerte; als die brandenburgischen Gesandten bei Ueberreichung dieses
Schreibens die General Staaten ermahnten, trotz des Widerstandes von Hol-
land die Schuld zu liquidiren, und sich dabei auf einen Artikel der Unions-
acte beriefen: da beantragte Holland bei der Generalität eine ernstliche
Zurechtweisung des Kurfürsten und seiner Räthe wegen dieser ^informali-
teyt en onbevoechsamhcyt** : eine solche Sprache könnten wohl die Provin-
zen unter einander führen, sie zieme sich aber keineswegs im Munde aus-
wärtiger Potentaten, denen gegenüber die Republik stets ein untheilbarer
Staat und nicht einzelne Provinzen seien. Trotz aller Gegenbemühungen
der brandenburgischen, des englischen und dänischen Gesandten wurde
dieser Antrag angenommen*').
In der That war nicht abzusehen, zu welchen Misshelligkeiten dieser
Streit noch führen konnte. Da trat der Krieg mit England ein und nö-
thigte Holland, eine mildere Sprache zu führen. Es war zu besorgen, dass
der Kurfürst sich mit England verbinden könne "), um die Beiden verhasste
aristokratische Partei in Holland zu stürzen und den jungen Prinzen von
Oranien in die Würde seiner Vorfahren wieder einzusetzen. Ferner muss-
ten die Verhandlungen des Kurfürsten mit Münster und Neuburg beunru-
higen: konnte er sich nicht mit diesen vereinigen wollen, um über die
schlecht beschützte Ostgrenze des Staates herzufallen und namentlich die
staatischen Garnisonen aus den Clevischen Städten zu vertreiben?").
der 1B40 Bankerott gemacht hatte — übernommen and diese bezog allerdings ihre
Mittel allein von Holland.
') Proposition von Blaspeil u. Copes vom 5. Oot. 1662 (ohne Datum bei
Londorp VIII. 8S8). Vgl. Aitzema IV. 829 u. 968. V. 325.
»»; 31. Jan. 1663. Aitzcma IV. 1176.
") Advis von UollHnd vom 21). MÄiz 1663 bei Aitzema IV. 1179. Vgl. Lettrea
d'Estrades U. 164.
") Vom 14. April 1664. Aitzema V. 323. Londorp IX. 330.
»») S. Aitzema V. 326—332.
^*) de Witt an Beuningen 8. Jan. 1665 (Brieven II. 16): Het is seecker, dat
d' Engeischen laboreren by den Keyser ende de Vorsten van *t Ryck, die sy meynen,
tegens desen Staedt qualyck geanimeert te syn, particulierlyck by Brandenburgh,
Nieuburgh ende den Bisschop van Munster, om deselve tegens desen Staedt te lande
gaende te maecken. S. unten den Brief von Bruijnincx vom 3. März 1665.
*^) 8. Aitzema V. 526 und namentlich über die Sendung Brandt's nach Eng-
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ßinleituDg. J45
Mindestens also mnsste man versuchen, durch kleine, langsam auf ein-
ander folgende Zugeständnisse in den schwebenden Streitfragen, durch
Verhandlungen über die Erneuerung der Allianz den Kurfürsten hinzuhal-
ten und zu verhindern, sich mit England oder sonst Jemand wider die Re-
publik zu verbünden.
Holland erklärte sich also plötzlich (13. März 1665) zu der schiedsrich-
terlichen Entscheidung der Schuldsache, wogegen es sich so lang gesträubt
hatte, bereit, aber freilich mit der Bedingung, dass das Pariser Parlament
die Entscheidung haben solle, offenbar nur um die Sache durch die nun
nothwendige üebersetzung der Acten in's Französische u. dgl. zu verzö-
gern"). Der Kurfürst lehnte es auch rund ab, da es handgreiflich sei,
^dass de Witt nur Zeit gewinnen und in effectu ihn zu betrügen suche*'").
Einen ganzen Monat zögerte darauf de Witt mit der Zustimmung zu dem
brandenburgischen Vorschlag, die Sache dem hohen Rath zu Mecheln zu
übergeben**), und erst am 1. August 1665 wurde ein Compromiss") abge-
schlossen, durch welchen dem Streit vorläufig ein Ende gemacht wurde ^®).
Ebenfalls im Frühjahr 1665 hatten die Staaten die Erneuerung der
Allianz angeregt und die Absicht verlauten lassen, einen Gesandten nach
Berlin zu schicken. Nun zeigte sich freilich der Kurfürst spröde und wei-
gerte sich, darüber vor Erledigung der Schuldsache zu verhandeln '*). Erst
nach dem Abschluss des Compromisses kamen die Allianzverhandlungen
daher recht in Gang und wurden von Seiten der Republik gleich zu An-
fang mit um so grösserem Eifer betrieben, als die Lage derselben nach
Aussen höchst bedenklich sich gestaltete: die Seemacht, auf die man alle
Kräfte des Staats verwendet und alle Hoffnung gesetzt hatte, war den Eng-
ländern nicht gewachsen und unterlag iu offener Schlacht; der erwartete
und versprochene Beistand Frankreichs blieb aus; dagegen wurde die Re-
publik von einem zwar kleinen, aber wegen der Vernachlässigung ihrer
Landmacht sehr gefährlichen Gegner, dem Bischof von Münster, angegrif-
fen, und die östlichen Provinzen geriethen in die äusserste Bedrängniss ").
land Pnfendorf X. 1 ff., deren Zweck war, eu erkunden »num Angliae opera Eleotor
iflto sese aere alieno (der Hoefyserschen Schuld) apud Beigas exuere ac oppida sna ho-
mm praesidiis liberare poaset'. Vgl. Bas nage 1. 759.
^*) Dies meint wenigstens d^Estrades Lettres lil. 124.
") An seine RAthe im Haag dat. Cöln a. d. Spr. 15/25. M&rz 1665 (im Museum
Meermanno- Westreen i an um] .
18) d'Estrades a. a. O.
»•) Bei Aitzema V. 527. Londorp IX. 414.
*^) Der Verlauf des Prozesses in Mecheln gab ein paar Jahre spfiter, als das
Verhältniss wieder etwas gespannt war, dem Rathspensionär noch oft Gelegenheit,
die Entscheidung zu verzögern und dem Kurfürsten den schon gehofften Sieg zu ent-
reissen. Nach wie vor wurde die Hoefysersche Schuld benutzt, um auf den Kur-
fQrsten eineta Druck zu üben. Erst nach langen Jahren ist sie definitiv zu Qunsteo
Brandenburgs erledigt worden.
*i) Im oben (n. 17) angeführten Schreiben.
**) Historische Zeitschrift von Sybel XIII. p. 130.
Maiar. tur Gesch. d. Gr. Kurfürsten. III. 10
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f 46 ^* ^^ Bündniss gegen Münster.
Der Kurfürst glanbte zuerst, durch die Allianz in den Besitz wenig-
stens eines Theils der Clevischen Festungen gelangen zu können. Diese
Aussicht verschwand freilich im Laufe der Verhandlungen, als der Kampf
der Seemächte sich zum Vortheil der Staaten gewendet hatte, als die ari-
stokratische Partei auf französische Hilfstruppen rechnen konnte. Wenn er
gleichwohl schliesslich auf die staatische Allianz und nicht auf die Pläne
Englands, des Kaisers, Münsters einging, so geschah dies einmal in Folge
der nachdrücklichen Verwendung Frankreichs für jene Allianz — Frank-
reich wollte den Krieg localisirt und möglichst rasch beendigt zu sehen,
um seine Pläne auf die spanischen Niederlande ausführen zu können**),
und wusste daher auch den Widerstand, den de Witt zuletzt dem braa-
denburgischen Bündniss entgegensetzte, zu beseitigen — ; nicht minder aber
auch, weil er hoffte, nach dem Abschluss der Allianz im Bund mit der
statthalterlichen Partei im Inneren, die sich während der Bedrängniss Hol-
lands im Sommer 1665 überall mächtig geregt hatte, das de Witt' sehe
Regiment zu stürzen, seinen Neffen, den Prinzen von Oranien, an die
Spitze des Staates zu stellen und dann mit der nun erst wirklich befreun-
deten Republik eine gebietende Rolle in der europäischen Politik zu spie-
len").
Die Verhandlungen wurden die meiste Zeit im Haag geführt. Erst im
letzten Monat schickten die Staaten zur Beschleunigung des Abschlusses
einen Gesandten an den kurfürstlichen Hof und zwar Beverniugk, der
bisher auch schon in ihrem Namen vorzugsweise mit den brandenburgischen
Gesandten verhandelt hatte.
Hieronymus van Beverningk"), zu Gouda 1614 geboren, stammte
aus einer im 16. Jahrhundert aus Preussen eingewanderten, oranisch ge-
sinnten Familie. Er selbst aber hielt sich, seit 1646 für seine Vaterstadt
Mitglied der Staaten von Holland und seit 1653 der Generalstaaten, zur
aristokratischen Partei. Er war intimer Freund de Wittes und brachte
nach einer streng geheim gehaltenen Verhandlung zwischen ihm, de Witt
und Cromwell durch das Zugestäudniss der Acte van Seclusie den Frie-
") 8. Instruction Ludwig'» XIV. für du Moulin vom 20. Nov. 1665 Urk. u.
Actenst. II. 309.
^*) In den Acten des niederländischen Reichsarchivs ist hierüber allerdings nichts
zu finden. Dass dies aber eines der wirksamsten Motive für den Kurfürsten gewesen
ist, geht zunächst aus den Berichten Colbert-Croissi's (ürk. u. Actenst. II. Ab-
schnitt VI.) hervor, auf die ich ein für alle Mal verweise, und dann aus den Schrit-
ten, die der Kurfürst unmittelbar nach Abschluss der Allianz (s. Aitzema \. 784
u. 1008. de Witt, Brieven II. 214) und später 1667 für den Prinzen that. Die
Acten des Preussischen Staatsarchivs, auf die ich mich übrigens auch in Betreff der
Allianz mehrfach beziehen werde, um die Lücken der niederlllndischen Acten wenig-
stens etwas auszufüllen, geben hierüber genügende Auskunft. (Einzelnes daraus in
SybeTs bist, Zeitschrift XUI. p. 138 u. 143.)
**) S. über ihn F. van Bylandt, het diplomatisch beleid vnn Hier, van Be-
verningk gedurende de jaren 1C72— 1678 p. 1 u. 123 ff. — Bayle, Dictionnaire
historique s. v. — Wicquefort, TAmbassadeur et ses fonctions IL 250.
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Einleitung. 147
den von Westminster 1664 zu Stande. Er wurde darauf Thesaurier-Generaal
der Kepublik; wurde aber wiederholt auch in anderen, namentlich diploma-
tischen Geschäften verwendet. Im Sommer 1665 legte er plötzlich dies
Amt nieder zur schmerzlichsten Ueberraschung seiner Parteigenossen, na-
mentlich de Witt's, wahrscheinlich weil er die dauernde Ausschliessung
der Oranier durch die herrschende Oligarchie nicht für berechtigt und gera-
then hielt'*). Seinen offenen Uebertritt zur oranischen Partei erklärte er
allerdings nicht, wie er denn auch später unter Wilhelm III. wiederholt
in den wichtigsten Fragen, namentlich beim JSTimweger Friedensschluss, dem
Prinzen und seinen Anhängern opponirt hat. Beyern ingk sah eben nicht
das Heil des Staates in der unumschränkten Herrschaft Einer Partei und
trug mit Recht der seit 1650 wesentlich veränderten Situation im Innern
der Republik Rechnung. Er hatte die äussere Stellung des Staates, dessen
Macht und Ehre vorzüglich im Auge und hat nach Niederlegung jenes
Amtes seinem Vaterlande bei den wichtigsten diplomatischen Verhandlungen,
beim Frieden von Breda, von Aachen, in Spanien vor 1672, beim Congress
in Cöln, endlich beim Nimweger Frieden, die grössten Dienste geleistet.
Er war ohne Zweifel einer der ersten Diplomaten der Niederlande und sei-
ner Zeif ). Hochgeehrt und gefeiert starb er 1690 in ländlicher Zurück-
gezogenheit zu Lockhorst.
Für die Verhandlungen mit Brandenburg 1665 und 1666 war er eben
wegen seiner Mittelstellung zwischen der aristokratischen und der orani-
schen Partei vorzugsweise geeignet, und das Zustandekommen der Allianz
ist gewiss ihm l)esonders zuzuschreiben. Seine Mission an den Kurfürsten
hat freilich nur kurze Zeit gedauert. Seine vorhandenen schriftlichen Be-
richte darüber sind daher keineswegs zahlreich; überdies berichtete er wäh-
rend seiner Gesandtschaft einmal den Staaten auch mündlich. Auch ent-
halten seine Briefe nie mehr, als was seinen Auftrag unmittelbar betraf. Er
befolgte, wie^die meisten anderen staatischen Diplomaten, streng die Vor-
schrift, die einst Oldenbarnevelt einem Gesandten ertheilt hatte: ^De
waerheyt int cort van t' geene van importantie is, sal wel voor goede style
aengenomen werden**"). Ueberdies durfte er von seinen geheimen Verhand-
lungen mit dem Kurfürsten an de Witt und die Staaten jedenfalls nichts
berichten.
Unmittelbar nach Abschlug s der Allianz zwischen dem Staat und Bran-
denburg kam auch das nächste Ziel derselben, der Friede mit Münster,
gleichfalls hauptsächlich durch Beverningk's Betheiligung zu Stande^').
*•) S. Basnage I. 751. Vreede, Inleiding I. 128.
^') Das Einzige, "was man ihm vorwarf, war seine Neigung zu Debauchen im
Trinken. Sonst zogen ihn viele selbst de Witt vor. Grovestins, Hist. des lüttes
etc. II. 295 (nach Berichten Pomponne^s): il perd souvent avec la sobri^td du
matin le m^rite et la capacit^ qu^il a eus jusqu^au diner. Vgl. Yreede a. a. O. p. 258.
^) Instr. für Boetzelaer nach Frankreich 1614 bei Yreede, Inleiding I. Bijl.
p. 47*
'*) lieber das Verbaal, die zweite Sendung betreffend, s. die Anm. zu Bever-
o ingk 's Schreiben vom 27. M&rz 1666.
10*
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I4B ^^' ^^ Bflndniss gegen Münster.
Die Verbindung zwischen beiden Staaten wurde in demselben Jahre
noch enger geknüpft durch die im October 1666 zum Schutz gegen Schwe-
den abgeschlossene Quadrupleallianz zwischen den Niederlanden, Dänemark,
Brandenburg und Braunschweig-Lüneburg. Im folgenden Jahre ferner wur-
den lebhafte Verhandlungen über eine Action zum Schutz der spanischen
Niederlande gegen Frankreich geführt und dem Abschluss nahe gebracht.
Die oranische Partei zwang de Witt dazu, sich Brandenburg zu nähern;
aber wenigstens gelang es dem Rathspensionär den Abschluss so lange hin-
zuhalten, bis der Kurfürst die Geduld verlor und sich mit Frankreich ver-
glich. Und kaum glaubte de Witt durch die Tripleallianz und den darauf
folgenden Aachener Frieden die Ruhe Europas wiederhergestellt, als er
auch dem Kurfürsten wieder mit Geringschätzung und Vernachlässigung be-
gegnete, so dass die kaum gehobene Entfremdung wieder eintrat.
lieber diese Vorgänge fanden sich im niederländischen Reichsarchiv
mit Ausnahme weniger bei Aitzema und in den „Secrete Resolutien'' schon
gedruckten Acten fast gar keine Materialien. Die Romswinckel*scheu
Papiere enthalten wohl mehreres, indess wird das besser an einem anderen
Ort im Zusammenhang mit den Acten des Preussischen Staatsarchivs zu
publiciren sein. Auf Einzelnes daraus werde ich aber in der Einleitung
zum IV. Abschnitt zurückzukommen haben.
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III. Das Bündniss gegen Münster.
1665 — 1666.
Hamel Bruynincx an den Griffier. Dat. Cöln 3. März 1665.
(Einigung zwischen Brandenbarg und Neubnrg. Allianz zwischen diesen , Münster
und Cöln. Dieselbe kann nur gegen die Niederlande gerichtet sein.]
Ick ben van verscheyde quartieren berigt worde, dat in de byeen- 1665.
komste van de gedeputeerde van Churbrandenburgh ende Palts Neuw- ^- ^*"-
burgh onder praetext van de verschillen over 't stuck van ßeligie door
tusschen gpreecken ende bemiddelinge van den bisschop van Munster
oock het diflferent aengaende het Condirectorium van den Westphael-
sehen Crayts tusschen Churbrandenburgh ende Nieuwburgh bijgelegt
ende de alternative wedersyts aengenomen ende daerbeneffens by dese
occasie eene alliantie tot gemeyne defensie opgerigt is geworden: met
dit onderscheyt, dat in d' eene advysen als leeden van dese alliantie
staen genoemt de vorsz. drie hooge parthyen sonder Chur-Coeulen;
ende in d' andere Chur-Coeulen, Churbrandenburgh ende Nieuwburgh
sonder den bisschop van Munster'). Indien ick dit onderscheyt naer
de gemeyne mompelingh bij een sal brengen, kan ick niet anders ad-
viseren, als dat sy alle vier te saemen leden van dese alliantie syn.
Het geeft groot bedencken, dat den bisschop van Munster sich soo
veel gelegen heeft laten syn, om de disputen aengaende het voorsz.
Condirectorium tusschen de voorsz. partyen te middelen, om daer door
het in *t werck stellen van syne ende hare desseynen, daer sy on-
*) Ueber diese zu Dorsten gepflogenen Verbandlangen und die daraus entstan-
denen Verträge s. Alpen, de vita et rebus gestis Christopbori Bernardi ep.
Monast. I. 124 ff.
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150 ^^' ^^ BündnisB gegen Manster.
twyflfelyck mede swanger gaen, ende die door het defect van het Con-
directorium beneffens den bisschop van Munster (dat door de disputen
van een privatiff gepraetendeert recht tusschen den Churfurst van Bran-
denburgh ende Nieuwburgh was veroorsaeckt) merckelycken wiert ver-
hindert ende omver gestooten, te beter te können bevorderen. Het is
oock seer bedenckelyck, dat het woort defensie in de voorsz. alliantie
alleen gebruyckt wort, om haer desseyn^n te couvreren, ende dat H.
H. M. offensive daer mede voomamentlyck worden gemeynt, terwyl
ick bevinde uyt de berichten die ick daer van bekome, dat het by een
ieder alsoo opgenoomen ende ujigeduijt wort, om dat niemandt kan
begrijpen, waer toe dese alliantie anders soude strecken, aengesien
niemandt van de leden van dese alliantie van iemandt ter werelt wort
gedreygt, oock voor niemandt ter werelt particulierlyck off meer als
eenige andere leden van 't ryck hebben te vreesen; oock niet wel gelooft
kan worden, dat die reflexie souden hebben op de differenten ende ge-
dreygde feytelyckheden tusschen Churments ende Churpalts, aengesien
noch Churcoeulen noch den bisschop van Munster gelooft können wor-
den, parthij in desen tegens Churments te sullen kiesen, voomamentlyck
Churcoeulen waer van verluyt, dat het in desen met Churments soude
houden; veel min dat die reflexie op de pretensie van Churcoeulen
op *t Stift Hildesheim off op de praetensie van den bisschop van Mun-
ster op Delmenhorst soude nemen, waer omtrent Churbrandenburgh
hem tegens de protestantse forsten met de catholykse Princen met
geen fatsoen off schyn, als strydende tegens de Maximen ende notoire
Intresten van de protestantsche parthy^ soude können voegen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 29. Juli 1665.
29. Juli. Die Deputirten für die Sachen von Brandenburg werden ersucht, die
brandenburgischen Minister zu sondiren, ob dieselben autorisirt sind, die
früher über die Erneuerung der Allianz zwischen den Generalstaaten und
Brandenburg gehaltenen Conferenzen fortzusetzen und zum Abschluss zu
bringen, und darüber der Versammlung Bericht zu erstatten').
Resolution der Generalstaaten. Dat. 3. Aug. 1665.
3. Aag. Die Deputirten für die Sachen von Brandenburg berichten, dass sie
den Compromiss über die Hoefysersche Schuld mit den brandenburgischen
') Gutachten der staatiBchen Deputirten und der brandenbargischen Gesandten
über die bei Erneuerung der Allianz vorzuncboienden Aenderongen b. bei Aitsema
V. 526.
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Gef&hrliche Haltung der westfttl. Fürston. Einleitung der AUianzverhandlungen. ^51
Ministem abgeschlossen»); dass sie diese ferner in Betreff der Erneuerung
der Allianz sondirt, und die Minister erklärt haben, dass nun drei Jahre
verflossen seien, ohne dass man in dieser Sache die von ihrer Seite ange-
regten Verhandlungen angefangen, dass sie daher nicht auf ihre veralteten
Vollmachten hin dieselben jetzt aufnehmen könnten, dass sie sich vom Kur-
fürsten, der übrigens einer Erneuerung der Allianz sehr geneigt sei, also
neue Instruction geben lassen müssten*). — Wird beschlossen, bis auf Wei-
teres die nähere Erklärung des Kurfürsten abzuwarten.
Memoire von Blaspeil, Romawinckel und Copes an die
Generalstaaten. Dat. Haag 8. Aug. 1665.
Nach der Auswechselung der Tractatsratification betreffend die Hoefy- 8. Aug.
sersche Schuld am 3. Aug. seien sie noch hier geblieben, weil die Depu-
tirten der General Staaten erklärt hätten, beauftragt zu sein, mit ihnen über
Emeuemng der vor zwei Jahren abgelaufenen Allianz zu verhandeln, falls
sie dazu qualificirt seien. Letzteres hätten sie bejaht „bij aldien H. H. M.
. niede genegentheit hadden, S. C. D. te gemoet te treden in sijnne redelicke
ende rechtmatige begeerden ende interesten,'' welche sie dann näher be-
zeichnet. Nun sei ihnen ihre Resolution vom 3. zugekommen, in der ge-
sagt werde, man wolle warten mit der Allianzverhandlung, bis die branden-
burgischen Minister instmirt seien. Da nun trotz ihres Verlangens die ge-
nannte Resolution nicht geändert worden sei, so sähen sie sich genöthigt
nach Cleve zurückzukehren und dem Kurfürsten zu berichten, damit nicht
ihnen die Schuld der Verzögerung beigemessen werde. — Sie sprechen zum
Schlass die Erwartung aus, dass man im Krieg mit England auf alle Fälle
die Neutralität Cleves bewahren werde ^).
*) Am"l. Aug (Aitzema V. 527).
*) Dies Referat ist nicht richtig; der Bericht der Deputirten ist absichtlich in
der Resolution verändert worden. Die brandenburgischen Gesandten hatten sich nicht
mit mangelnder Instruction entschuldigt, vielmehr nur auf die veränderten Zeitum-
stände, die Allianzen des Kurfürsten mit England und Frankreich u. A. hingewiesen,
vor Allem aber verlangt, dass man sich noch vor der Allianzverhandlung praelimi-
nariter über die Räumung der Clevischen Städte verständige. Dies wurde aber von
den Staaten absichtlich ignorirt. Bericht der brandenb. Gesandten vom 8. Aug.
*) Die brandenburgischen Minister meinten, die Staaten wollten die Alliansver-
handlung nur auf die lange Bahn schieben, um indess zu sehen, „wie es sich mit
England und Frankreich sohickeu wollte*. Allerdings hatten ihnen seit dem 1. Aug.
die staatiscben Deputirten keine Conferenz wieder angesagt. Das obige Memoire
wurde den Deputirten zum Referat übergeben, „welches bei dieser Regierung ordi-
narie, wenn man nicht fort will, zu geschehen pflegt". Beriebt vom 11. Aug. —
Blaspcil und Romswinckel reisten ein paar Tage darauf nach Cleve und such-
ten auf dem Hinweg die in Arnheim versammelten Staaten von Geldoriand zur Be-
förderung der Allianz zu veranlassen.
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J52 ^^' ^'^ Bündniss gegen Münster.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 15. Aug. 1665.
15. Aug. Auf Bericht der Deputirten über ihre mit den brandenburgischen Mini-
stern über deren Proposition vom 8. gehaltenen Conferenzen ist beschlos-
sen, über den ersten Theil der Proposition keine Resolution zu fassen; den
zweiten Theil zu bewilligen und den Commandanten in den Clevischen Fe-
stungen die strengste Beobachtung der brandenburgischen Neutralität im
Krieg mit England anzubefehlen^).
Romswinckel an Joh. Copes. Dat. Cleve 9/19. Aug. 1665*).
[Die Evacuation stösst auch in Gr^lderland auf Schwierigkeiten. Emmerich will man
keinesfalls rAumen, allenfalls Orsoy als das abgelegenste.]
19. Ang. Schickt die Resolution, welche die Staaten von Gelderland auf dem
Landtag zu Arnheim, die Allianz betreffend, gefasst haben. Betreffende
d' AUiancie ende evaeuatie der Steden hebbe allerhande discurssen
ende raisonnementen gehadt, ten einde H. E. M. daer over in specie
sich mochten willen resolveren ende haere Gecommitteerde ter Gene-
raliteijt instnieeren, maer hetselve in specie niet können obtineren,
ter oorsaeke dat geseijt wierde, dat tervvielen haere Gecommitteerde
haer de minste kennisse oft ouvertuire niet en hadden gegeven van 't
geene die aengaende tussen ons in die conferencie ofte in het parti-
culier onder de handt mögt wesen gepasseert, sij geen reden off fun-
dament hadden, om daer van in de publicque resolutie mentie te mae-
cken; onder verseckering nochtans, dat soo haest haere Gecommitteerde
dienaengaende behoorlich Rapport souden hebben gedaen, daetelich
eenen anderen extraordinarissen Landtdag soude werden uijtgeschre-
ven ende daerop eene redelicke resolutie genomen; ende vermits ick
moste oordeelen, dat deese reden peremptoir waeren, soo hebbe ick
oock daerby moeten acquiesceeren. Ondertusschen hebbe ick soo well
tot Nijmegen als Arnhem met eenige Heeren over dese materie spree-
kende wegens het point van evaeuatie soo veel verstaen, dat in cas
eenige plaetsen souden moeten werden geevacueert, het alsdan die aff-
gelegenste ende in specie Orsoij moste wesen, ende geloove dat die
evaeuatie van het Genneper Huijsch mede geen difficulteit soude heb-
ben, bij aldien die Steden van Nijmegen ende Dordrecht konden ge-
rust gesteh werden wegens haer daerby gepretendeert intereste*), als
andere met mij vermeenen, dat sali können geschieden, wanneer men
alleen reden will plaets geven. Ick hebbe oock niet anders uit die
») Vgl. Aitasema V. 532.
^) Cöncept in den Roms winckel' sehen Papieren.
') Nämlich wegen des Genneper Zolls und Licents.
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Stimmung der Provinzen Gelderland, Oyerijssel und Holland. |53
Geldereche Heeren haere discurssen afiiiemen können, als dat sij lie-
ver Orsoy ende Genneper Huijsch als die Stadt Emmerich souden eva-
cueren ende sulcks wegen die naegelegenheit aen Schenckenschans
ende het Zutphense Quartier wegens het daerinn brengen der Cance-
lije in tijt van noot; als mede wegens die reglementen in de guami-
soenen wierden ooek voorslagen gedaen, sulcks dat wanneer maer de
Heeren van Hollandt haer willen accommodeeren, het point van Eva-
Guatie ende de onderlinge Alliancie haest sali können werden getroffen
tot wedersijts contentement, vermits ick in der daet groote inclinatie
in Gelderlant hebbe gevonden, om S. C. D. te contenteren ende met
deselve sich vast te setten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 19. Aug. 1665.
Die Depath-ten von Gelderland machen bekannt, dass die Staaten, ihre 19. Aug.
Principale, darauf antrügen, dass die Erneuerung der Allianz mit Bran-
denburg durch alle möglichen Mittel befördert werde: Worauf beschlossen
wird, die Deputirten für die Sachen von Brandenburg zu ersuchen, dass sie
die Conffrenzen mit den brandenburgischen Ministern wieder aufnehmen
und darüber berichten.
(Dasselbe wird am 8. Sept. auf Gesuch von OverijsseP) beschlossen.)
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 17. Sept. 1665.
Auf Bericht der Committirten für die Sachen von Brandenburg ist be- 17. Sept.
schlössen, bei der Genialität zu beantragen, dass Commissarien ernannt
werden, um mit den brandenburgischen Ministern über die Allianz zh ver-
handeln, und dass dabei die Allianz von 1655 zu Grunde gelegt werde,
doch mit den Veränderungen, dass 1) im 8. Art. ähnlich wie in der Allianz
mit Frankreich v. 1662 bestimmt werde, dass man keine Verträge schliessen
dürfe, welche die Ausführung dieser Allianz irgendwie hindern könnten;
dass 2) die im 15. Art. vorbehaltenen exempten Privilegien von Privatper-
sonen schon vor 1655 bestanden haben müssen; 3) möge das Secours hinc
inde gleichgemacht und jedenfalls etwas erhöht werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 23. Sept. 1665.
Die Deputirten für die Sachen von Brandenburg berichten über die mit 23. Sept.
den brandenburgischen Ministern*) zusammen mit dem Thesauriergeneral
*) Anfang September war Fürst Morita v. Nassau in Z wolle gewesen und
hatte den dort anwesenden Deputirten von Vriesland, Overijssel und Groningen die
Nothwendigkeit der brandenburgischen Allianz vorgestellt. Bericht vom 8. Sept.
') Am 25. Aug hatte ihnen der Kurfürst Vollmacht zur Erneuerung der Allianz
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154 ^' ^'^ Bündniss gegen Münster.
(BeverDingk) gehaltenen Conferenzen betr. die Emeuerong der Allianz:
dass dieselben sich damit einverstanden erklärt, dass anf den Fuss des Ver-
trags von 1655 verhandelt werde, aber als Präliminarpuncte vorgeschlagen
haben: dass die jetzige Verhandlung nicht als eine ganz neue, sondern als
Fortsetzung der alten Allianzen angesehen werde, damit des Kurfürsten
Allianzen mit anderen Potentaten, namentlich England, nicht choquirt wer-
den; dass femer der Staat die Clevischen Städte entweder ganz oder we-
nigstens zum Theil räumen müsse, und einige andere Bemerkungen über
den Vertrag von 1655 mehr: Worauf beschlossen wird, dass die Deputirten
die Conferenzen fortsetzen, sich Einsicht in den Vertrag mit England aus-
bitten, beide Theile Entwürfe einiger Artikel aufsetzen und darüber sich
unter einander des Näheren vereinbaren sollen.
Resolution der Generalstaaten*). Dat. 23. Sept 1665.
23. Sept Ferner ist beschlossen, die genannten Deputirten anzuweisen, dass sie
in den mit den brandenburgischen Ministern zu haltenden Conferenzen über
Erneuerung der früheren Allianztractate „egeene impressie ofte hoope* ge-
ben sollen, dass sich der Staat zur Räumung der auf dem Gebiet des Kur-
fürsten gelegenen und mit dem Militär des Staats besetzten Städte verste-
hen werde.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 24. u. 25. Sept. 1665.
^5. Sept. Beverningk berichtet, dass er eine Privatunterhaltung mit den bran-
denburgischen Ministern gehabt gemäss der Resolution der Generalstaaten
vom 23. Sept., und dass diese ihm gesagt, dass der Kurfürst allerdings mit
England eine Allianz geschlossen habe, dieselbe sei jedoch nicht geheim,
habe auch keine geheime Artikel, sondern sei öffentlich durch den Druck
publicirt; dass der Kurfürst dem Staat sehr zugeneigt sei; dass sie aller-
dings nicht positiv versprechen könnten, dass der Kuffürst mit Münster
brechen und sich gegen dies direct mit dem Staat verbünden werde, dass
dies aber sehr wahrscheinlich sei, da der Kurfürst die Ratification des
letzten Vertrags mit Münster bis auf nähere Ordre verschoben'). — Die
ertheilt. Blaspeil und Romswinckel waren daher von Cleve nach dem Haag zu-
rückgekehrt, sobald sie gehört hatten, dass die Staaten die Verhandlungen wieder
anknüpfen wollten.
') Diese Resolution steht im Secreet, die vorhergehende im Ordinaris Register
der Resolutien van H. H. M.
') Beverningk hatte von den Gesandten wissen wollen, wie weit sich der Knr-
fÜrst eventualiter mit den Staaten gegen den Bischof von Münster engag^ren werde,
falls dieser im Band mit England den Staat angreife. Die Gesandten erinnerten am
Schlnss ihrer Antwort auch an die Evacuation, ,da habe sich aber Beverningk mit
zu vielen Geschäften entschuldigt and sich plötzlich empfohlen*. Bericht vom
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Die Eyacoation der Glevischen St&dte. Hilfe gegen Münster. 155
Committirten für die Sachen von Brandenburg werden am ihr Adyis über
die ganze Verhandlung ersucht und einstweilen beschlossen, bei der Gene-
ralität Fortsetzung der Conferenzen mit den brandenburgischen Ministern
auf Grund der Resolution von Holland vom 17. Sept. zu beantragen.
, Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 29. Sept. 1665.
Auf Bericht über die zwei von den brandenburgischen Ministern auf- 29. Sept.
gestellten Präliminarpuncte ist beschlossen, bei der Generalität zu beantra-
gen: dass als Hauptaugenmerk bei der Allianz mit Brandenburg anerkannt
werde, im Fall der Noth von demselben eine kräftige Hilfe gegen Münster
zu erhalten; dass mit Rücksicht auf diesen Zweck einige Artikel entworfen
werden sollen auf Grund der Allianz von 1655. Die Räumung der Clevi-
schea Städte anlangend, so soll dieser Punct verschoben und bis auf zu-
letzt aufgespart werden, um, wenn die anderen Artikel vereinbart sind, dar-
über zu verhandeln, ^in vertrouwen dat hoochgemelte Churfurst daer on-
trent door het middel van eenigh ander convenabel expedient sal connen
acqaiesceren, die poursuittes te laten vaeren, ofte dat andersints dienthalven
soodanigh temperament sal connen werden uijtgevouden, als tot wederzijts
genoegen sal wesen gerequireert.**
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
. Dat. 13. Oct. 1665.
Beverningk berichtet über die letzten Conferenzen mit den branden- 13. Oct.
burgischen Ministern: dass diese auf besonderen Befehl des Kurfürsfen *)
als conditio sine qua non die sofortige Räumung Orsoys und das Verspre-
chen, das Haus Gennep nach dem Krieg zu räumen, verlangt, sowie dass,
wenn der Kurfürst in Wesel oder Emmerich seine Residenz nehmen oder
seine Kanzlei hinschaffen will, die dortige Garnison auch ihm verpflichtet
werde und einen Eid leiste; der Kurfürst erwarte darauf eine schleunige
26. Sept. — lieber die Nichtratification des Dorstener Vertrags mit Münster s Pa-
fendorf X. 9 and Urk. a. Actenst. II. 30G.
') Vom 3. Oct. Pufendorf X. 10. Der Kurfürst schreibt in diesem Rescript:
«Die Staaten haben ja billig zu bedenken, dass die Freundschaft, soll sie Grund ha-
ben und beständig sein, nicht nur Ton einer, sondern von beiden Seiten herrühren
miiBS, und Uns daher nicht -also, wie bis hierhin geschehen, ferner zu tractiren. Denn
wenn es auch gleich ihre eigenen Städte wären, so wäre dennoch billig, wenn Wir
sie assistiren sollten, dass sie Uns davon so viel als Wir zu Unserer Sicherheit nö-
thig haben, einräumten.* Man sage zwar, die Staaten wollten die Städte gar nicht
behalten und nur gerade jetzt nicht räumen, nach Beendigung des Krieges aber von
selbst einige Garnisonen einziehen; er wolle sich jedoch mit so blasser und wenig
fundirter Hoflfnung nicht abweisen lassen, nachdem er einmal um die Räumung so
emsig angehalten. — Beverningk nahm die Mittheilung dieses Rescripts sehr Abel
auf. Bericht vom 13. Oct.
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15g ni. Das Bündnias gegen Mfinster.
'Antwort, da er von anderen Seiten stark umworben werde und seine Mass-
regeln treflFen wolle. — Die Committirten für die Sachen von Brandenburg
sollen diese Puncte prüfen und darüber berichten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 15. Oct. 1665.
15. Oct. Die Deputirten berichten über ihre Conferenzen mit den brandenburgi-
schen Ministern betreffend die Erneuerung der Allianz : dass dieselben^ be-
vor sie sich in die Yerhandlung eingelassen, über ein preallabel point sich
die Erklärung der Generalstaaten ausgebeten: das nämlich Orsoy sofort,
Gennep erst nach Beendigung des Krieges geräumt und die Garnisonen
von Wesel und Emmerich in den Eid des Kurfürsten genommen würden,
so oft und so lang derselbe wegen Kriegsgefahr seinen Hof und Kanzlei
nach diesen Städten verlegen müsse. — Die Deputirten von Holland und
Westvriesland werden ersucht, sich morgen darüber zu erklc^n.
Holland muss am 16. nochmals an diese Erklärung gemahnt werden;
ebenso am 17.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 23. Oct. 1665.
23, Oct. Die Deputirten von Holland und Westvriesland legen das ProWnzial-
advis über die Erneuerung der Allianz mit Brandenburg vor. Darauf wird
beschlossen, die Deputirten für die Sachen von Brandenburg zu ersuchen,
die angefangenen Conferenzen mit den brandenburgischen Ministern wieder
aufzunehmen und mit möglichstem Nachdruck darauf zu dringen, dass vor
Allem die Truppenhilfe festgestellt werde, welche der Kurfürst im Belaufe
von mindetsens 6000 M. dem Staat ^promptelijck*^ gegen Münster und dessen
Adhärenten leisten soll, mit dem Versprechen, wenn unter diesen Bedin-
gungen die Allianz abgeschlossen sei, solle ihm zur Sicherung der Clevi-
schen Kanzlei die Stadt Emmerich eingeräumt werden. Ferner werden die
Deputirten ermächtigt, ^omme tot uijtwerckinge van meerder secours, de»
noot sijnde, van de pretensie wegens de Hoefiijsersche schult naer gele-
gentheijt te mögen spenderen,^ wenn der Kurfürst gleichfalls seine Geld-
ausprüche fallen lasse*).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 24. Oct. 1665.
2^ti<iQi. Blaspeil, Romswinckel und Copes erscheinen in der Versamm-
lung mit den gewöhnlichen Ceremonien und legen das Schreiben des Kur-
*) Holland oder vielmebr de Witt wurde auf einmal zurückhaltender gegen
Brandenburg, weil unterdess die Situation des Staates sieb wesentlich gebessert hatte:
die Flotte beherrschte den Kanal, die französischen Hilfstruppen näherten sich den
staatischen Grenzen (Rousset, Louvois I. 86), und ein Vertrag über Stellung yod
Truppen kam mit Lüneburg zu Stande, mit dem sich de Witt lieber einliess als
mit Brandenburg (M^moires du Comte de Guiche p. 96).
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Holland verweigert die Evacuation. Die französischen Hilfstruppen. j[57
fürsten vom ö. Oct.*) vor*). Sie werden vom Präsidenten wieder hinaus-
geleitet und darauf beschlossen, die Deputirten für die Sachen von Bran-
denburg zu ersuchen, die angefangenen Conferenzen mit den brandenburgi-
schen Ministern über , die Erneuerung der Allianz, mit dem was davon
abhängt, in Uebereinstimmung mit ihrer Resolution vom 23. wiederaufzu-
nehmen und darüber zu berichten.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 27, u. 28. Oct. 1665.
Die Committirten für die Sachen von Brandenburg berichten, dass sie 27. u. 28
in einer Conferenz mit den brandenburgischen Ministern denselben mitge- Oct.
theilt hätten, dass die Generalstaaten die Räumung Emmerichs zugestan-
den, dass diese aber damit nicht zufrieden gewesen, vielmehrt erklärt, eher
würde der Kurfürst von der Räumung der Clevischen Städte ganz abstehen,
als sich mit Emmeridi begnügen*); sie seien bei ihren früheren Forderun-
gen stehen geblieben, hätten um baldige Antwort darauf gebeten und ver-
sichert, dann würde der Kurfürst nicht allein beträchtliche Hilfe leisten,
sondern ihnen auch, soweit es ihm nur irgend möglich sei, entgegenkommen.
— Die Committirten sollen diese Dinge andächtig überwägen und wieder
berichten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 29. Oct. 1665.
Es wird ein Memoire der brandenburgischen Minister verlesen, worin 29. Oct.
dieselben erklären, dass der Kurfürst in den Marsch der französischen
Truppen durch Cleve nicht einwilligen könne*); man möge daher die nöthige
Ordre deshalb erlassen, sowie auch über einige andere Puncte, welche sie
nach einander vorgebracht, endlich Resolution fassen. — Die Deputirten für
Brandenburg werden ersucht, mit ihnen darüber zu conferiren und die Sa-
chen dahin zu dirigiren, dass der Marsch der Franzosen über den Clevi-
schen Boden ^gefaciliteert" werden möge.
*) Aitzema V. 653, Der Kurförst erbietet sich darin zur Vermittlung eines
Friedens mit Münster und verlangt Bewahrung der strengsten Neutralität im Cle-
vischen.
') Sie stellten auch (auf Anrathen der Prinzessin von Oranien) die Nothwen-
«digkeit und die Vortheile der Allianz vor. Bericht vom 27. Oct.
') Sie bestanden auf Orsoy, weil dies einen Rheinübergang darbot. Bericht
vom 27. Oct
^) Der Kurfürst hatte seinen Residenten am 24. Oct. aufgetragen, die Staaten vor
dem zu eiligen Herbeirufen französischer Hilfstruppen zu warnen; dies Schreiben
wagten die Residenten den Staaten nicht mitzutheilen , weil sie den Verdacht der
französischen Partei, als begünstige der Kurfürst die Oranier, nicht mehren wollten
and fürchteten, dieselbe werde die Warnung nur missbrauchen, um den Kurfürst bei
Frankreich zu verdächtigen. Blaspeil an Schwerin 3. Nov. Pufendorf X. 10.
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158 ^^* ^^ BfindniBS gegen MOnster.
Colonel R. Haersolte') an den Griffier. Dat Celle
20/30. Oct. 1665.
30. Oct. Yoor weyaigh daghen heeft den Oversten Mol met gemelten Bisschop
(v. Münster) gecapituleert; om een regiment van 10 compagnien te voet te
lichten. Ick werde hier van goeder handt bericht, dat onder andere advan-
tageuse conditien eyndelyck de bisschop van Munster an de Here Ceur-
vorst van Brandenborch soude gerepreseuteert hebben, syn gehele arm^
over te geven, mits dat hy soude beloven, de insolentie van de Heeren Sta-
ten (haec erant ipsius formalia), daermede de duytsche vorsten worden be-
jegent, te helpen ressenteren ende wreken: doch dat al het selve by de
Here Cenrrorst soude &yn afgeslagen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. l.Nov. 1665.
1. NoY. Nach Berathnng darüber ist beschlossen, dass die Deputirten für die
Sachen von Brandenburg morgen die angefangenen Conferenzen mit den
brandenburgischen Ministern wieder aufnehmen, auch einen Allianzentwurf
mit ihnen vereinbaren und schriftlich aufsetzen sollen ^met stipulatie van
reele assistentie ende secours van volck, nevens d' evacuatie ende inruy-
minge der Stadt Orsoy**, doch vorbehaltlich der Approbation der General -
Staaten und der freien Deliberation der Provinzen*).
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
11. Nov. 1665.
11. Nov. Auf Bericht des Rathspensionärs über die letzten Conferenzen mit den
brandenbnrgischen Ministern ist, vorbehaltlich der freien Zustimmung der
Principale, beschlossen: 1) dass ein Allianzentwurf aufgesetzt werde, worin
die Räumung Orsoys zugestanden wird, wenn der Kurfürst dem Staat mit
2000 wohlgeübten Soldaten gemäss dem 9. Art. der Allianz von 1655 bei-
springe und ferner binnen 1 Monat nach der Unterzeichnung mit Münster
breche und ihn mit einer competenten Anzahl Reiter und Knechte in sei-
nen Landen angreife*); 2) die Garantie des Staats von Seiten des Kurfür-
^) Gesandter der 8UateD bei den Heriogen vos Brauoschweig-Läneburg.
^) Dies Zugestttcdniss war das Werk der Bemühungen d'Estrades* (Lettres
III. &09), der Anfangs zwar der Meinung gewesen war, die Cleviscben 8üldte seien
besser in der Staaten als in des Kurfürsten Hand (Bericht d. brand. Qes. y. 8. Aug.),
aber auf Befehl Ludwig^s XIV., dem am Zustandekommen der Allians gelegea war,
nun für die Evacuation und Befriedigung des Kurfürsten tbätig war (Urk. u. Actenst.
n. 3J3).
') Nachdem die frsnsösischen Hilfstrnppen angelangt waren, wollte Holland von
Frieden mit Münster durchaus nichts mehr wissen, sondern den Bischof ordentlich
süchtigen und «ihm ein Gebiss in den Mund legen*, w&hrend der Kurfürst jedenfalls
vorher eine friedliche Vermittlung versuchen wollte. Blaspeil an Schwerin
6. Nov. Mit obiger der R&nmung Orsoys angehängten Bedingung waren die bran-
b
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Bäamung Orsoys, aber erst nacb dem Kriege, zugestanden. 159
sten soll nicht gültig sein gegen England, ausser wenn dieses die Nie-
derländer in der Ostsee belästigt oder angreift oder nach geschlossenem
Frieden wieder Krieg beginnt; dagegen soll auch die verlangte Ausdeh-
nung der Garantie über alle kurfürstlichen Lande von Seiten des Staats de-
finitiv abgelehnt werden. Die übrigen Puncte (Reglement für die Garniso-
nen im Clevischen, Rückgabe des Genneper Zolls, freie Ausfuhr von
Kriegsmunition, Garantie des Vertrags mit Polen über Räumung Elbings)
sollen besonders verhandelt, die zwei letzten aber jedenfalls abgelehnt
werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Nov. 1665.
Auf Bericht der Deputirten über ihre Confei^nz mit den brandenbur- 16. Nov.
gischen* Ministern ist beschlossen, dass die genannten Deputirten die Mini-
ster ersuchen sollen, wie ihnen von staatischer Seite ein Entwurf der Ar-
tikel betr. die Hilfeleistung und die Räumung Orsoys vorgelegt sei, so auch
ihrerseits ihre äusserste Intention rundheraus schriftlich zu übergeben, da-
mit die Sache endlich einmal zu einem gewünschten Ende gebracht werden
könne*).
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 3. Dec. 1665-
Auf Bericht der Committirten für die Sachen von Brandenburg über 3. Deo.
eine Conferenz mit den Deputirten von Utrecht über die Erneuerung der
Allianz mit Brandenburg, ist beschlossen bei der Generalität zu beantragen,
dass man mit Brandenburg dahin sich vertrage, dass es sofort mit Mün-
ster breche und gegen dies mit mindestens 10,000 M. aufs Kräftigste agire,
bis man einen ehrenvollen, sicheren Frieden habe ; dafür soll der Staat ver-
sprechen im Beginn des Krieges 60,000 Rthlr. zu zahlen und nach Been-
digung desselben*) Orsoy zu räumen.
denbargiscben Gesandten natürlich wenig Kufrieden. Vgl. ihre Eingabe vom 13. Nov.
bei Aitsema V. 507.
') Nach d'Estrades (HI. 509) stellten die brandenbnrgiscben Miniater, auf An-
stiften der Prinzessin AmaliC) die das Zustandekommen des Vertrags nicht wünschte,
die Forderung, dass dem Kurfürsten von den Staaten 3000 M. unterhalten würden,
die nur von ihm Befehle empfingen, und dass dem Bischof Ton Münster 1 Monat
Zeit gelassen werde, sich aus dem staatischen Gebiet zurückzuziehen: was die Staa-
ten sehr choquirt habe. Die brandenhurgischen Gesandten beschwerten sich ihrer-
seits aber nicht minder über Verschleppung der Verhandlung. Eingabe vom 13. Nov.
bei Aitzema V. 532.
') Diese Aenderung des «frClhercn Zugestftndnisses hatte ihren Grand in der Be-
sorgniss der Staaten, der KnrfÖrst möchte durch den Kaiser überredet doch noch auf
Münsters Seite treten (de Witt an Beuningen 19. Nov. Brieven II. 118). de Witt
namentlich zeigte sich sehr wenig nachgiebig gegen den Kurfürsten. Zu d^Estrades
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|gO .^^- ^^^ BÜDdnisB gegen Mfinster.
Bedingungen für die Eäumung Orsoys. Dat. Mitte Dec. 1665 *).
Mitte Dat S. C. D. van Brandenburg van sijne. zijde aenstonts Boude
^®®' treden in rupture tegens den Bisschop van Munster, doch denselven
met eenen doen voorhouden de navolgende poineten, als:
„Dat den voom. Bisschop sal evacueren alle de plaetsen van den
Staet van H. H. M. genomen.
Sijne Militie te casseren op 1500 man, om sijne forteressen mede
te können besetten.
Te renuncieren van alle pretensien, die hij op de geinvadeerde
plaetsen (tot Borculo iBcluis) vermeijnt te hebben.
Älsmede afstand te doen van alle alliantien tegen den Staet van
H. H. M. gemaeckt.
Ende hier nae geen andere tegens die te suUen mögen maken.
Ende dat voor al het gene voorsz. is, S. Kays. Majt neffens den
Westphaelssen Kreits guarand soude blüven."*
All 't welcke indien den Bisschop eflfective kompt aen te nemen
ende met den eersten te praesteren, soo sullen H. H. M. ten bebouve
van S. C. D. terstond mede de stad ende Casteel Orsoy doen eva-
cueren.
Maer den voorn. Bisschop deselve pointen niet willende aennemen
ofte presteren, dat alsdan S. C. D. tegens denselven op het alderkrag-
tigste soude ageren met een leger ten minsten van 8000 man, ter tijd
en wijlen toe eene honorable en versekerde uijtkompste van den oor-
logh sal wesen geconsequeert.
Ende sullen H. H. M. van hare sijde ter sekerder ende efficacieuse
äasserte er: Nous creverons plustost que d^accorder k 8. A. £. Rucane chose qal ne
soit profitable k Testat ou oontre sa repntation, pnisque nous sommes assurec de Tas-
sistance du Roy de France. Blaspeil an Schwerin 13. Nov.
^) Aus den Roms wincke loschen Papieren mit der Anmerkung Yon Copes*
Hand: „Dient voor Memorie, dat den 12. ende 13. Dec. 1665 dese pointen sjn beraemt
ende te papyr gebracht door de Heere ran Renswoude ende de Heere van Ame>
rongen ten overstaen van de Heere Raet Pensionaris van Holland ende andere Gte-
deputeerden, ende alsoo door deese twee eerste Heeren gelevert in Händen van H. H.
Princesse Douairiere van Oragnien, om die in haer brief ux te sluyten ende te re-
commandcren aen S. C. D. ; endo syn op den IS« deses deselve met eeu exprcAse post
van H. H. M. op Cleve gesonden.*
Zu der Abschrift, auf dem Preuss. Staatsarchiv befindlich, bat Schwerin hin-
EUgesch rieben :
«Diese Puncte sind mit einem Expressen von I. H. der Prinsessin von Ora-
nien überschicket, und haben 8. Ch. D. selbst geantwortet, dass sie Ihro nicht an-
ständig.*
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Der Kurfürst veizichtet auf die Rftumaog Orsoys. Ifil
uijtvoeringe van 't gene voorsz. staet, met den aenvangh van de rup-
ture geven eene somnie van 60,000 Rijxd.
Ende dat H. H. M. voorts den oorlog in dier vougen getermineert
wesende aen ofte ten behouve van S. C. D. sullen doen evacueren de
Stad en Casteel van Orsoy.
Resolution der Staaten von Holland und Westvinesland *).
Dat. 19.Dec. 1665.
[Bedingungen^ unter denen sie bereit sind, die von den brandonburgischcn Gesandten
eingereichten AUianzentwfirfe anzunehmen.]
De Heer Pensionaris Vivien heeft ter Vergaderinge gerapporteert 19. i)ec.
de consideratien ende t' advis van de beeren H. E. G. M. Gecommit-
teerden, hebbende in gevolge ende tot voldoeninge van derselver reso-
lutie conimissoriael van gisteren geexamineert ende overwogen seecker
concept van AUiantie, raitsgadcrs oock seecker projeet van een nader
conjunctie ende verbintenisse tusschen dißen Staet ende den Heere
Churfurst van Brandenburgh aen te gaen, wesende beijde de voorsz.
concepten ofte projecten bij de beeren alhier aenwesende Ministers van
S. C. D. geformeert ende op 't papier gebracht'): Waerop gedelibe-
reert sijnde is goetgevonden ende verstaen, dat van wegen H. E. G. M.
de saecke ter Generaliteit daer heenen zal werden gedirigeert:
In den eersten, dat gedeclineert möge werden de generaele gua-
rantie bij het 3. art. van *t voorsz. concept van AUiantie ten behouve
van S. C. D. geprojecteert ende dienthalven verbleven bij het gecon-
venieerde in den jaere 1655, ende dat in allen gevalle de versochte
guarantie van Pruijssen ende Pomeren niet vorder möge werden geex-
tendeert, als tot soodanige plaetsen, die aen de zee leggen ofte waertoe
men uijt de zee door navigable revieren acces can hebben.
Dat ten tweeden insgelijcx möge werden geexcuseert de guarantie
^) Der Kurfürst hatte sich endlich entschlossen, lieber von der sofortigen Räu-
mung Orsoys abzustehen als sich unbedingt znr Ruptur mit Münster zu verpflichten.
Dies wurde den Staaten durch ihre von Cleve zuruckkuhrenden Gesandten (Ripperda
tot Buirse, Job. de Witt [Vetter des R - P. | und v. Haren, die den Kurfürsten
bei seiner Ankunft in Cleve begrüssen sollten, Resol. vom 27. Nov. bei Aitzema
V. 666) tnitgetheilt (de Witt an Beuningen 17. Dec Brieven II. 143), sowie durch
eine Eingabe der brandcnb. Gesandten vom 18. Dec. (Aitzema V. 517), und darauf
wurde die Wiederaufnahme der Allianzverhandlungen beschlossen (Resol. v. IG. Dec.).
•) Am 16. Dec. (Pufendorf X. 12, wo der wesentliche Inhalt derselben ange-
geben ist), de Witt war mit diesen Entwürfen höchst unzufrieden, da sie eine
Menge neuer Forderungen enthielten, über die man sich erst informiren musste, was
dann neue Verzögerung veranlasste (an Beuningen 24. Dec. Br. IL 148).
Mater, zur Ge&cli. d. Gr. Kurrurstcn. 111. H
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jg2 ^^' ^^' Bündniss gegen Münster.
van de Stadt Elbingh in het 4. art. gementioneert, immers ende in allen
gevalle, dat deselve bij het Tractaet niet anders möge werden toege-
staen, dan onder beneficie van een secrete acte, waer bij den hoochged.
Heere Churfurst soude overgeven, dat de intentie van de hooge par-
thijen niet was geweest van desen Staet daerdoor tot eenige dadelijcke
guarantie van de voorsz. Stadt te verbinden, maer alleen, om H. H. M.
dienthalven tot het aenwenden van verbale debvoiren ende offieien te
obligeren, sonder meer.
Ten derden, dat debvoiren mögen werden aengewent, ten eijnde
S. C. D. bij het 12. art. möge werden gedisponeert,. desen Staet ge-
duijrende den jegenwoordigen Oorlogh met Engelandt ii; de Oostzee
te guaranderen ende sich indistinctelijck te verbinden, deselve in het
toecomende oock tegens Engelandt de guarantie te praesteren, bij al-
dien den jegenwoordigen Oorlogh geeijndight zijnde naederhand weer
op nieuws eenige Oorlogh bij 't selve rijck desen Staet mochte werden
aengedaen.
Ten 4. dat soorghvuldigh mögen werden vermijd alle soodaenige
expressien, die desen Staet eenighsints souden schijnen te obligeren,
om in het toecomende de versochte evacuatie van plaetsen toe te staen,
ende dat dienvolgende de eerste perioden in het 14. art. ter neder ge-
stelt mögen werden gedresseert naer den voet van de voorgaende AI-
liantie; Dat wijders oock de retroacta mögen werden naergesien no-
pende het respect ende d* obedientie, die S. C. D. in de Cleeflfscbe
Steden met het guamisoen van desen Staet beset soude werden ge-
presteert, om daerop de noodige reflexie te werden gemaeckt, alsmede
dat aen desen Staet de keure möge werden gelaten, ora in sulcken
cas aen S. C. D. tot desselffs commoditeijt ende verblijflF soodanigen
plaets te assigneren, als H. H. M. alsdan naer de constitutie van tijden
ende gelegentheijt van saecken de bequaemste achten sullen, en dat
in dier vougen het 14. art. möge werden gedresseert.
5. Die Vereinbarung eines Reglements über die Polizei und Regierung
der von staatischen Garnisonen besetzten Städte soll einer besonderen Ver-
handlung vorbehalten bleiben, und die betreffenden Artikel im Concept ge-
strichen werden.
6. Ueber Art. 37 — freie Ausfuhr von Kriegsmunition — und Art. 38
— Genneper Zoll — sollen noch die Advisen der Admiralität und des Staats-
raths eingeholt werden.
En wat belanght het voorsz. concept van een naedere conjunctie,
dat de Heeren H. H. M. Gedeputeerden, die met meergem. Heeren alhier
aenwesende Ministers van S. C. D. confereren sullen, generalijck mögen
werden geauthoriseert, om dienthalven soodanigh te handelen ende te
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Hollands Bediogungen f&z den Allianz- und Assistenzyertrag. 163
sluijten, als deselve ten meesten dienste ende reputatie van den Lande
Bullen connen uijtwercken, des dat de welgemelte Heeren Commissa-
risen daer ontrent de mesnage soo veel suUen hebben te betrachten,
als eenighsints doenlijck wesen zai, ende daer ontrent oock specialijck
in achtinge te nemen:
1. Dass die Trappen, die auf des Staats und Brandeuburgs gemein-
scbaftliche Kosten unterhalten werden, oder der General derselben an beide
Theile den Eid der Treue leisten sollen in der Art, wie es mit Lüneburg
vereinbart ist*).
2. Dass der ö. Art. in der Weise abgefasst werde, dass der Kurfürst
sich verpflichte nicht mehr als 8000, höchstens 10,000 M. anzuwerben, Vs In-
fanterie, Va Reiterei, wogegen der Staat verspricht, wenn der Kurfürst von
Feinden angegriffen wird, mit seiner Armee ihm beizuspriugen.
3. Dat op het 6. art. volgens de evidente reden ende billickheijt,
mitsgaders op het exempel van de onderhandelinge met de vorsten van
Lunenburgh aengegaen, de Trouppes halff en halff ende sulcx tot
esguale belastinge van beijde de hooge parthijen mögen werden on-
derhouden, ofte bij aldien S. C. D. daer toe (buijten vermoede) niet
mochte wesen te disponeren, dat deselve in sulcken geval de werff-
gelden tot sijnen laste möge nemen.
4. Zu Art. 8: Es soll der monatliche Unterhalt nicht eintreten, wenn
der Friede mit Münster geschlossen wird, ehe die brandenburgischen Trup-
pen vollständig geworben oder zur Verwendung gekommen sind; doch soll
in diesem Fall nichtsdestoweniger dem Kurfürsten „eene goede recognitie*'
zugesagt werden.
5. Soll eine bestimmte Zeit für die Musterung und den Anfang der er-
sten vier Monate festgesetzt werden.
6. Soll sorgfältig verhütet werden, dass der Staat nicht durch den
Wortlaut des 21. u. 23.- Artikels verpflichtet werde, mit dem Bischof von
Münster nur mit Bewilligung Brandenburgs Frieden zu schliessen, vielmehr
solle bloss bestimmt werden, dass es keinem Theile frei stehen soll, mit
dem Bischof oder seinen Adhärenten zu verhandeln, sich zu vertragen,
Frieden oder Waffenstillstand abzuschliessen, ausser ^met communicatie van
de andere hooge partijen ende soodanigh dat deselve daerbij ezpresselijck
werde geincludeert*'.
^) In dem Vertrag vom 9. Sept. Aitzema V. 642.
11*
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|g4 ^' ^^^ Bündniss gegen Münster.
Erklärung der brandenburgischen Gesandten über den von
den Generalstaaten aufgesetzten Allianzentwurf'). Dat,
9. Jan. 1666.
(Wird an demselben Tag den Generalstaaten vorgelegt und von diesen
dem Staatsrath zur Begutachtung überwiesen.)
1666. 7iU Art. 3. Wenn man einmal nicht alle Lande des Kurfürsten in die
9. Jan. Defension aufnehmen wolle, so möge man wenigstens Cleve, Mark, Ravens-
berg, Ravenstein etc., überhaupt alle Lande im niedersächsischen und west-
phälischen Kreis, in deren gesetzlichem Besitz der Kurfürst schon ist oder
während dieser Allianz noch kommen wird, endlich Preussen und Hinter-
pommern darin begreifen.
Zu Art. 8. Es soll bestimmt werden, dass der Kurfürst durch diesen
Vertrag nicht in den Krieg zwischen dem Staat und England verwickelt
wird und „buyten engagement*** bleibt, ausser wenn nach Abschluss des
Tractats wieder casus vorfallen, die gegen Art. 5 Verstössen ; dann soll der
Kurfürst die Art. 4 genannten staatischen Lande gegen England wie gegen
jeden Anderen schützen helfen.
Zu Art. 13. Die Rechte des Kurfürsten in den Clevischen Landen sind
ausdrücklich vorzubehalten.
Zu Art. 14. Derselbe ist dahin zu fassen: Aus der Besetzung der Cle-
vischen Plätze soll den Generalstaaten kein Recht und dem Kurfürsten kein
Präjudiz erwachsen. Während des Krieges mit Münster sollen die Terhält-
nisse der Garnisonen in dem Zustande, in dem sie sind, gelassen werden;
nach dem Krieg soll über die Räumung oder Schleifung der Plätze oder
über fernere Bestellung von Garnisonen verhandelt werden. In Zeiten der
Noth kann der Kurfürst seine Hofhaltung oder die Clevische Kanzlei in
einen der Plätze verlegen, während welcher Zeit die betreffende Garnison
auch dem Kurfürsten zu allem Respect, soweit er nicht ihrem dem Staat
geleisteten Eid zuwiderläuft, verpflichtet werden soll.
Zum Schutz der Bewohner der besetzten Plätze wird zugleich mit die-
sem Vertrag ein Reglement für die Garnisonen vereinbart, ebenso eine Con-
vention über freie Ausfuhr von Kriegsmunition, welche von derselben Kraft
sein sollen, wie die Allianz selbst.
Ferner sollen die Generalstaaten gleich nach Auswechselung der Rati-
ficationen den Zoll und Licent von Gennep abtreten. Die Entschädigung,
die der Kurfürst für dessen längeren unrechtmässigen Besitz fordert, wird
der Compensation für die Hoefyscrsche Schuld zugerechnet.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 13. Jan. 1666.
13. Jan. Die Deputirten für die Sachen von Brandenburg berichten über den
Stand der Verhandlungen mit den brandenburgischen Ministern über das
•) Fehlt, wird aber wobl der Resol. von Holland vom 19. Dec. 16ß5 (p. ICl) ent
sprocben haben.
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Beiderseitige AlliaDZentwürfe. Bevemlngk nach Cleve. 165
Schliessen eines Allianz- und Assisteuztractats ^) und schlagen vor, „een
habil persoon" nach Cleve zu schicken, um den Vertrag zu Ende zu brin-
gen. Worauf beschlossen wird, die genannten Deputirten zu ersuchen einen
Gegenentwurf aufzusetzen und denselben den gen. Ministern zu übergeben,
damit sie sich Vollmacht geben lassen, auf Grund desselben den Vertrag zum
Abschluss zu bringen. Beverningk'') wird ersucht, sich nach Cleve zu be-
geben und diese Bevollmächtigung der brandenburgischen Minister zum Ab-
schluss unter Annahme des staatischen Entwurfs beim Kurfürsten zu befördern.
Der Gegenentwurf de« Assistenzvertrags, den die Deputirten im Auf- 16. Jan.
trag der Staaten aufsetzten, wurde von denselben am 16. Jan. gutgeheissen
und den brandenburgischen Gesandten eingehändigt.
Art. 3. Der Kurfürst soll schleunigst 4000 Pferde und 8000 M. z. F.
werben.
Art. 5 u. 6. Für diese 12,000 M. soll ihm das Werbegeld (160,000 Rthlr.)
bezahlt, ausserdem die Hälfte der Trupjfen auf Kosten des Staats unter-
halten werden. Wenn der Kurfürst diesem Anerbieten die Zahlung des
Unterhalts von 8000 M. ohne Werbegeld vorzieht, soll dies auch bewilligt
werden können.
Art. 12. Wenn die Truppen länger als 4 Monate unter den Waffen
gestanden haben, ist ihre Bezahlung immer von 4 zu 4 Monaten zu berech-
nen und zu leisten.
Art. 24. Die Staaten behalten sich das Recht vor, von den 12,000 M.
kurfürstlichen Truppen 3000 M. in ihren besonderen Dienst zu übernehmen,
verpflichten sich aber dagegen, dem Kurfürsten soviel Werbegeld wieder zu
bezahlen, als er braucht, um die Truppen auf 12,000 M. zu ergänzen.
Beverningk an die Staaten von Holland. Dat. Cleve
25. Jan. 1666').
Heute habe er mit Schwerin und Blas peil eine lange Conferenz 25. Jan.
*) Der Kurfürst hatte, ODgcduldig über die immer neuen Schwierigkeiten, die
sich der Allianz entgegenstellten, seinen Gesandten befohlen, „in publice consessu et
corpore* den Generalstaaten den Gang der Verhandlungen und seine Wünsche und
Anerbietungen darzulegen, „weil Wir zweifeln*^ müssen, ob auch der ganze Staat bis-
weilen mit demjenigen, was die Deputirten anbringen und sagen, einig sei* (Rescr.
vom 7. u. 13. Jan.). de Witt andererseits gab die Verzögerung den brandenburgi-
schen Gesandten Schuld (an Beuningen 14. Jan. Brieven II. 1()6). Indess Frank-
reich wünschte den Abschluss der Allianz dringend, wusste mit Nachdruck auf bei-
den Seiten zur Nachgiebigkeit zu rathen (Urk. u. Actenst. 11. 324 u. 327), und die bran-
denburgischen Gesandten brauchten die befohlene Proposition gar nicht zu halten,
sondern mit den Deputirten nur etwas „mascule'^ zu reden, um die Sache wieder in
Gang zu bringen. (Romswinckel an Schwerin 15. Jan.)
') Auch Amerongen war vorgeschlagen worden; schliesslich aber wurde Be-
verningk (s. oben p. 146) gewählt, „der die Sache auch am besten versteht**.
(Eomswinckel im eben erwähnten Schreiben.)
') In Betreff der Negotiatiunen Beverningk*» verweise ich auf die eingehen-
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|gg m. Das Bündniss gegen Münster.
gehabt über die Allianzartikel und er habe ganz unverhofft gefunden, dass
man durchaus bei den schon von den Ministern im Haag übergebenen Re-
marques (vom 9. Jan.) stehen bleibe , so dass er eine nähere InstructioD,
die er bis jetzt nicht habe, nothwendig und aufs Schleunigste erhalten müsse.
. Er sei sehr bekümmert, wie er die Sache zum Besten der Generalstaaten
fertig bringen solle*).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 28. Jan. 1666.
[Instruction für Beverningk bei seiner Verhandlung über den Abscblnss einer Allians
mit Brandenburg: Die Allianz wird auf Pommern und Preussen ausgedehnt. Auf
der Verpflichtung des Kurfürsten zum Beistand gegen England auch zur See ist la
bestehen. Die Regelung des Genneper Zolls wird späterer Vereinbarung TorbehalteD.
Weitere Nachgiehigkeit gegen Münster unmöglich. Der Vorbehalt bei der Garantie
der rheinischen von den Staaten besetzten Plätze wird zugestanden.]
28. Jan. Is gehoort het rapport van de Heeren vanOmmeren ende andere
H. H. M. Gedeputeerden tot de saecken van Brandenburch, achtervol-
gens derselver resolutie van gisteren gevisiteert ende geexamineert
hebbende twee missiven van den Heere van Beverningh, beijdcge-
schreyen tot Cleve den 25. deses, gelijck mede een derde missive van
den selven Heere Gedeputeerde, geschreven ter plaetse ende in dato
als vooren, door den Heer Raedt Pensionaris de Witt aen H. H. M.
gecommuniceert:
Houdende in effect d' eerste van de voorsz. missiven, dat men
hem aldaer verght met eropressem.ent het derde articul van de bewuste
Alliancie nopende de guarantie, dewelcke H. H. M. aen S. C. D. be-
looven souden, te extenderen over de Landen van Prnijssen ende
Achter-Pomeren; Ten anderen in het 8. articul de woorden „ter zee"')
te mögen naerlaten ende weder het Tractaet van adsistentie met soo-
danige obligatoire clausulen te extenderen, dat men het selve effect
daervan soude hebben; Ten derden, dat de laetste woorden van het
guarant in *t toecomende behooren gerestringeert te werden binnen
Europa; Ten vierden, dat op de 11. ende 12. articulen wert gesusti-
neert, datt' er distinctie gemaeckt moet werden tusschen passagie van
cleijne ende van groote Trouppen, ende dat bij de laetste occasiC; als
eenige considerable Trouppen souden doorpasseren off inlogeren, niet
alleen notiiicatie daervan soude moeten gegeven werden, maer oock
comraunicatie, om met onderlingh concert de marches ende logementen
den und höchst lehrreichen Berichte Colbert-Croissi^s aus Cleve im IL Bde. der
Urk. u. Actenst. p. 329 ff.
') Ueber den weiteren Inhalt s. d. folgende Resolution.
«) S. Urk. u. Actenst. II. 328.
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Forderangeo des Kurfürsten. 167
in te schicken, ende dat dan oock over de schade van de Ingesetenen
eenige reparatie soude moeten vallen; Ten vijflfden, op het 13. articul,
dat de Churf. Brandenburchsche Ministers niet en connen begrijpen,
waerom de woorden van de opgerechte capitulatien daer souden wer-
den uijtgelaten; Ten sesten, dat bij 't 14. articul weder seer hart wert
gedrongen op eenige extensie, de welcke de conferentien tot evacuatie
soude mögen faciliteren ende vaststellen naer den Oorloch; Ten se-
venden, dat sij oock seer sterck insisteren, dat S. C. D., in cas van
noot oflF Crijchsgevaer, sijne HoflFhoudinge ofte Cancellerie sal vermö-
gen te transporteren binnen Wesel ofte Emmerich; Ten achtsten ende
ten laetsten, dat met grooten drifft wert geinsisteert op de suijvere
renunciatie van het Gennepsche Toll Licent, gementionneert in het
25. articul.
De tweede: Dat nademael het eerste articul van het project van
nadere conjunctie ende verbintenisse tusschen H. H. M. ende den Heere
Churfurst van Brandenburch medebrengt, dat. het S. C. D. vrij sal staen
alle mogelijcke debvoiren aen te wenden, om den Bisschop van Mun-
ster voor de ratificatie van dat Tractaet tot aflfstant van sijn voorne-
men te disponeren op soodanige redelijcke conditien, als dienaengaende
albereijts sijn geconcerteert oflf die noch verder met gemeen concert
getroffen souden mögen werden, hem beer van Beverningk daer op
wert te gemoet gevoert, dat S. C. D. wel nader soude willen geinfor-
meert sijn van de'uijtterlijcke intentie van H. H. M. ontrent die con-
ditien, ende hoeverre H. H. M. buijten het concept van den Heer Fri-
quet') haer souden connen eslargeren; Ten anderen specialijck, dat
den Domdeecken Brabeck') sich hebbende aengebooden, om per-
soonlijck tot Cleve te comen ende met S. C. D. daer over te spreecken,
off H. H. M. niet souden belle ven hem te versien van een behoorlijck
Paspoort tot sijne securiteijt op die voyagie; Ten derden, dat oock
op het 16. articul wert gedifficulteert den Eedt te doen afleggen bij
den Generael, die S. C. D. over de bewuste Trouppen van adsistentie
sal willen aenstellen.
Ende de derde Missive geaddresseert aen den gemelten Heere
Raedt Pensionaris de Witt ende als vooren aen H. H. M. gecommu-
niceert: dat het schijut, dat S. C. D. wel te vreeden sal sijn, bij een
*) Kaiserlicher Gesandter im Haag.
') ö. Urk. u. Actenst. IL 331. Derselbe Münsterische Gesandte war schon im
Herbst 1665 am kurfürstlichen Hofe in Berlin gewesen, am das Bündniss des Bischofs
mit England zu notificiren. Pufendorf X. 15.
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•{gg ni. Das Bündniss gegen Münster.
secreet articul te belooven het guarand van Rhijnberck ende Rave-
stein, voor soo veel H. H. M. guarnisoen ende besettinge belanght,
maer dat hij te gelijck in dat articul wil doen bij stellen, dat met dat
guarand hem geen praejudicie sal gelecht werden in de besettinge
van sijne Steden, te weeten dat men daeruijt soude infereren, dat H.
H. M. eenich recht hebben, om deselve bcset te houden:
Waerop gedelibercert sijnde, is goetgevonden ende verstaen, dat
den gemelten Heere van Beverningk sal werden gerescribeert op 't
eerste poinct van sijne eerstgenoemde missive, dat H. H. M. te vree-
den sijn, dat de Guarantie, die desersijts in tijden ende wijlen soude
moeten werden gepraesteert, geextendeeii; werde over de Landen van
Pruijssen ende Achterpomeren.
Op 't tweede, dat H. H. M. geensints connen toestaen, dat uijt
het 8. articul de woorden „ter zee*' souden werden uijtgelaeten, ende
dat dienvolgeni^ deselve daerinne sullen moeten blijven, ten waere dat
Ö. C. D. gedisponeert soude connen worden, bij een apart off secreet
ai-ticul te belooven, dat in cas H. H. M. te lande directelijck off indi-
rectelijck door off op den naem van den Coninck van Engelandt off bij
sijne Geallieerden wierden geattacqueert, S. C. D. van sijner zijde
H. H. M. sal guaranderen, dewijlc de voorsz. worden „ter zee", die oock
voor desen in 't Brandenburchsche Concept selffs geinflueert hebben,
sulcx eijgentlijck impliceren.
Voorts op *t derde poinct, dat H. H. M. niet beter en hebben ge-
weeten, off d' intentie van S. C. D. was voldaen met het concept van
de beeren derselver Gedeputeerden, voor soo veel den vorderen text
van 't voorsz. 8. aiücul aengaet ontrent de bepalinge van de Guarantie
van S. C. D. ten behoeve van desen ötaet; dan nu, sieude ende be-
merckende, dat daer over eenige remarques gemoveert werden, te vree-
den sijn, dat in plaetse van dien in fine gesteh werden deselve woor-
den, die S. C. D. Ministers hebben opgegeven hier in den Haghe, te
weeten: „Gelijck oock de generale Guarantie allomme sal moeten wer-
den gepraesteert, soo wel tegens den hoochstgem. Coninck van Groot
Bretaigne als tegens andere; welverstaende in cas S. Majt naer een
gemaeckten vreede H. H. M. in ende ontrent haere landen, in het
4. art. gecxprimeert, soude comen te attacqueren."
Op 't vierde, dat H. H. M. van gelijcken niet beter en hebben ge-
weeten, off hoochgem. S. C. D. mecuinge was vervat in 't U. articul
van deser sijts Concept, ende derbalven om redenen, als vooren, oock
te vreedcn sijn, dat diesaengaende gevoecht ende in d' alliancie gein-
sereert werden deselve woorden van de gemelte sijne Ministers, na-
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Zugeständnisse der Generalstaaten. \ßQ
mentlijck : „S. C. D. ende H. H. M. sullen d' eene in des anders landen
geene inlegeringe, logieringe ende doortochten mögen doen, sonder
voorgaende communicatie oflfte ten minsten behoorlijcke notificatie, bij
aldien den tijt soude te cort ofte ongelegen sijn, om daerover te eom-
municeren." Ende wat belanght het 12. articul, dat hetselve alsoo sal
moeten blijven, gelijck het van deser zijde is gedresseert, als Gön-
nende H. H. M. geensints lijden ofte toestaen, dat daerinne soude in-
flueren, soo van de zijde van S. C. D. gesustineert wert, dat in cas
van passagie, doortocht oflf logeringe over de schade van de Ingese-
tenen eenige reparatie soude moeten vallen, om daerdoor geene dis-
puten subject ende onderworpen te sijn ofte te werden.
Op 't vijflfde poinct, dat H. H. M. sich wel laeten gevallen, dat
het woort Capitulatien daerinne ter behoorlijcker plaetse gesteh werde,
mits dat immediatelijck daer achter aen oflF bijgestelt wert: „voor soo
veel daervan naderhandt niet en is gerecedeert,'* ten waere S. C. D.
liever sage, dat de voorsz. Capitulatien onderlinge wierden geresu-
meert, gerevideert ende van nieuws geadjusteert. Dan dewijle daer
toe veel tijts soude werden gerequireert, dat H. H. M., voor soo veel
haer aenga^et, best oordelen, dat sulcx alsnu gepraeterieert ende voor-
bijgegaen soude connen ende mögen werden.
Op 't seste, dat H. H. M. daeruijt, mitsgaders uijt verscheijden an-
dere remarcques hierboven aengeroert, oogenschijnlijck hebben connen
affhemen ende bemercken, dat aen de zijde van S. G. D. ontrent het
adjusteren van 't voorsz. ^ractaet van Alliancie wert gereculeert, ende
dat, gelijck H. H. M. uijt het 14. articul geen advantagie praetende-
ren, ooek niet en connen toestaen, dat daerinne ijets influere, 't welck
aen haere zijde obligatoir ende S. C. D. voordeelig soude wesen; Dat
H. H. M. sich aen de woorden niet en sullen binden, mits dat het selve
articul in dier voegen opgestelt ende gecoucheert werde, datf er geen
praejudicie werde gelecht noch aen d* een noch aen d* ander van beijde
Contrahenten.
Op 't sevende, raeckende het transporteren van de hoflfhoudinge
ofte Caucellerie van ö. C. D. mede in 't voorsz. 14. articul gemention-
neert, dat H. H. M. mögen lijden, dat van hären 't wegen geaccordeert
werde, dat 't selve in cas van noot ende Crijchsgevaer sal vermögen
te geschieden binnen Wesel off Emmerick.
Ende op 't achtste ende laetste poinct, dat H. H. M. sich over de
gantsche gelegentheijt ende de nature van het bcwuste Gennepsche
Toll Licent door den Raedt van State nader ende omstandich sullen
laeten informeren ende berichten ende dienvolgens voor als noch haer
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170 ^ ^'^ Bündniss gegen Münster.
daer ontrent niet verder cn coDnen eslargeren, als het 25. articul van
de voorsz. concepte Aliancie van wegen deser zijde opgestelt is me-
debrengende; doch ingevalle 't selve articul aen de Brandenburchsehe
zijde noch niet en soude mögen werden geadmitteert, dat H. H. M.
oordelen, dat de Negotiatie daeromme niet en behoort te werden ge-
retardeert, maer dat het uijt de AUiantie sal connen gelaten werden,
om daemae bij een aparte conventie onderlinge geaccommodeert te
werden.
Ende op de tweede Missive op 't eerste point van deselve, dat
H. H. M. sich geensints verder en connen eslargeren buijten de con-
ditien met concert van den beere Friquet opgestelt oflF geadjusteert,
daervan hem Heer van Beverningk copie sal werden toegesonden
tot sijne naerichtinge, met versoeck ende begeerte, dat hij die voor-
sorge wille dragen ende be vorderen, daer 't behoort, dat daerinne
mede influere, dat de renunciatien, die den Bisschop sal moeten doen
van alle praetensien ten laste van den Staet, oock gedaen suUen moe-
ten werden bij de Stenden van Munster; dat van gelijcken mede de
Guarantie sich extendere niet alleen ten opsichte van den voomoem-
den ijegenwoordigen Bisschop, nemaer oock ten reguarde van sijne
Successeurs Bisschoppen van Munster voorsz. Op *t tweede, belan-
gende 't paspoort voor den Domdeecken Brabeck, dat H. H. M. oor-
deelen 't selve voor alnoch te praematuir te wesen; dan dat diesaen-
gaende nader sal werden geresolveert, Indien op de ingredienten van de
AUiantie ende de voorsz. nadere verbintenisse van adsistentie sal sijn
vergeleecken. Op 't derde ende laetste poinct, dat H. H. M. persiste-
ren bij het 16. articul van deselve verbintenisse van adsistentie ende
geensints daervan connen aflFwijcken.
Ende eijntlijck op de voorsz. derde missive, dat H. H. M. te vree-
den sijn, dat het 4. articul van de AUiantie raeckende de voorsz. Guar
rantie gedresseert werde, even ende gelijck in den Jaere 1655 in de
doen gemaeckte ende voor twee Jaeren geexpireerde Alliancie sooda-
nich articul dat subject raeckende is geinsereert, mits dat S. C. D.
bij een separaet oflF secreet Articul verclaere, dat hij in erachte van 't
selve articul oock geobligeert is, onder anderen 't casus voorvallende
ten reguarde van Rhijnberck ende Ravenstein, te guaranderen de be-
settinge ende bewaeringe der voorsz. plaetsen met guarnisoen van H.
H. M. sonder meer, onder reciproque verclaringe van dat deselve noijt
sullen vermögen te allegueren ofte sustineren, daerdoor ecnich recht
op S. G. D. Steden met deser zijts guarnisoenen beset te hebben geac-
quireert.
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Der Friede mit Münster. Verliaiidlnng Beyeniingk*8 in Cleve. \7\
Bevemingk an die Generalstaaten. Dat. Cleve 30. Jan. 1666.
(Eigenhändig.)
[Bericht über seine bisherigen Verhandlungen mit dem Kurfürsten und seinen Mini-
stem über die Allianz. Erwartet mit Ungeduld Antwort auf sein Schreiben vom
25. Januar. Die Sache ist übrigens in mehreren Puncten Yorgerückt durch Nachgie-
bigkeit theils von des Kurfürsten, theils von seiner Seite; er hat den Unterhalt der
Truppen früher zu zahlen versprochen.]
Ick en hebbe tot noch toe geen antwoort op den mynen, dewel- 30. Jan.
cken den 25. deser hebbe affgesonden, ende den ordinarisen post ig
oock niet aengecomen, soo dat ick oock niet meer geinstrueert en ben
op de difficnlteyten, dye my syn voorgecomen, jls op den dagh van
myn vertreck; ende ondertusschen is voor den dienst van den staet
ende tot bevorderinge van dese negociatie ten hoochsten daraen ge-
legen, datter geen tyt versuyint en werde. Soo hebbe ick my dan all
van dage ten dage ingelaten, om de dififerentialen pointen ten besten
in te schicken ende verscheyden conferentien gehadt met de Heeren
Ministers van S. C. D. van Brandenburch en daer op verscheyde oc-
casien genomen, om S. C. D. selve dar over te onderhouden, ende
eyndelyck seer ernstiglyck versocht, dat ick niet stuckvryse ende met
reserve mar eens over all mochte weten, wat ick dar over aen ü H. M. te
adviseren hebbe, om der selver finale resolutie dar op te mögen vorderen.
Ueberschickt die heute Morgen in einer langen Conferenz mit Blas peil
zusammengestellten Entwürfe. lieber die Garantie von Rheinberg und Ra-
venstein ist ein Separatartikel aufgesetzt, het welck S. C. D. ten hooch-
sten recommandeert, dat doch by geene copie möge werden affgeschre-
ven, om dat S. C. D. niet gaerne, immers voor eerst in het ryck met
de guarantie van dye steden soude willen bekent stan; ende gelyck
op den teneur van het 19. art., rakende de evacuatie in futurum nae
het expireren van den tegenwoordigen oorlogh, seer vele disputen ende
scherpe instantien gevallen syn, souden de woorden dye materie ra^
kende gelicht werden uyt het voorsz. 19. art. ende de sacke verblyven
by de laetste clausule in dit separaet off secreet art. geinsereert.
In Art. 12. ist die ^sustenue van verhoedinge van schade met groote
moeyte uytgebleven^ und durch Verpflichtung zu scharfer Disciplin der Sol-
daten und baarer Bezahlung der Bedürfnisse ersetzt worden.
Het gene in het 8. art. van den Coninck van Engelaut ende den
tegenwoordigen oorlogh ter zee geinflueert was, dewyle ick de uytla-
tinge van het woort „zee" niet hebbe willen naegeven, is goet gevon-
den, uyt het art. geheelyck uyt te schrappen ende dat^art. te finieren
met de woorden „met de Croon van Polen" ; ende om dat dar uyt niet
yet ten nadeel soude mögen werden geinsereert ten respecte van den
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j'2'2 11^' ^'^^ Bündniss gegen Münster.
tegenwoordigen oorloge met den bisschop: is het 2. art. van de assi-
stentie geamplieert, gelyck U H. AI. uyt de extensien sullen syn: soo
dat ick meene dat het VQor den tegenwoordigen tyt ende desen oor-
logh genoech gedefinieert is, wat S. C. D. oock tegen Engelant casu
quo gal moeten doen, ende dat het ten respect van de alliantie selve
buyten dye consideratien van den tegenwoordigen tyt onnoodich is,
dat dye woorden in het vooraz. art. bleven.
Im 19. Artikel hat der Kurfürst die Auslassung der Clausel, die Ver-
legung der Hofhaltung und Olevischen Kanzlei in eine der Festungen be-
treffend, nachgegeben und sich mit der Wendung begnügt: (die Gouverneure
sollen angewiesen we^jlen) ^aen S. C. D. ende desselfs Regeringe by alle
occasien toe te dragen behoorlyck respect**.
Ende op den toll van Gennep begeert S. C. D. eene pure renun-
ciatie sonder eenige clausulen ofte rescrve ende heeft oock dat point
als een gedeelte van syn domeinen van den beginne soo hooch opge-
nomen, dat ick met verscheyden voorslagen ten temperament niet hebbe
connen reusseren. Ick hebbe op 't 19. art. vergeten, dat die woorden
van de toecomende evacuatie off wel de concerten daer op te vallen
naegelaten synde d' eerste periode geamplieert ende geschreven is met
dye woorden: „dat dyen aengaende alleen sal blyven by vorige trac-
taten, verbintenissen ende verclaringen," welcke te vooren syn geroyeert
geweest, ende ick garne hadde dat buyten gelaten, mar ick en hebbe
dar oock niet können te boven comen, om redenen selve in de pre-
missen van het tractaet van alliantie influerende. Op het werck van
de assistentie is S. C. D. firme blyven insisteren, dat syn generael
geenen specialen eet sal doen aen H. H. M. comlnissarisen, mar aen
ö. C. D. alleen: dat hy nochtans by een renversael sal beloven ende
onderteeckenen alle de ingredienten van de voorsz. tractaet te execu-
tcren en sich precise dar nae te reguleren; heeft oock seer begeert,
dat het 24. art. sprekende van het overdoen van volck dar mochte uyt-
blyven om vele oughmarcken, dye dar uyt mochten resulteren. Ende
ick hebbe geoordeelt, dat het nae soo vele nieuwe wervingen wegen
U H. M. gedaen van geene importantie en is, ende hebbe dar in ge-
consenteert, ende op het quantum van de assistentie selve, dar het
werck meest geaccrocheert is, hebbe ick van wegen U H. M. aen ö.
C. D. belooft het onderhout van 2000 paerden ende 4000 voetknechten
ende voor werffgelt 400,(K)0 gl. met dese twee conditicn: dat dye
werffgelder, immers )00,0(X) ryxd., sullen uytgestelt werden met het
teeckenen, om dat Ö. C. D. daer op aenstonts syne commissarisen sal
uytdeelen ; ende ten anderen : soo den vrede immediatelyck mochte ge-
troffen werden, dat U H. M. echter de 4 maenden onderhout oock
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OegeDseitige Nachgiebigkeit des Kurfürsten und Beverningk'». "173
sullen presteren; ende in cas dye mochte gesloten werden in de laetste
2 van de 4 bedongene maenden, dat men de betalinge een maent ver-
der sal eontinueren, om dye troupen met gemack en ordre te licen-
tieren. Ick hebbe wel geconsidereert, dat men het onderhout van het
volck niet schuldig en is, als nae de gedane monsteringe: mar aen de
andere syde oock, dat S. C. D. aenstonts 8000 mannen by een heeft,
dye den volgenden dagh nae de ratificatie connen gemonstert werden,
ende dat men dan doch aen verbonden is, ende dat het dus mar op
een weynigh aencomt, welck een gewenschte vrede behoort te com-
penseren*). Ick hebbe voort aen S. C. D. belooft, dat ick de sacke
van de regelementen vervat in het 19. art. met eerst sal affdoen, soo
het mogelyck is, voor de ratificatie; want S. C. D. wert soo dar op
alle dagen geimportuneert, dat het onbegrypelyck is. Indyn U H. M.
het advis van den raet van State vast belieffden te doen adjusteren
ende, soo het noodigh is, de advisen van de gouverneurs en comman-
deurs dar op noch in te nemen ende met den beer Kom.swinckel
dar op te doen confereren : ick meen dat het seer noodigh syn soude.
Insonderheyt heeft S. C. D. noch aenstonts ende in 't schryven deser
my doen recommanderen de secretesse ende my in verscheyden occa-
sien getoont, dat hy dar op voor al te genist is. Ich hebbe desen in
der haest 't sedert twee uyren, dat ick d' eere gehadt hebbe met S.
C. D. seif te aboucheren, soo ter nedergcstelt, soo dat geen minute
dar van can houden, dewyle den post ten drj^e uyren vertreckt, ver-
soecke seer gedienstigh, dat my off desen off copie nevens U H. M.
resolutie op 't spoedigst möge te rugge comen, ende dat ick met U
H. M. permissie, soo sy myne geringe debvoiren advoueren, dan möge
te rugge comen.
Joh. de Witt an Beverningk. l)at. Haag 1. Febr. 1666.
(Eigenhändig.)
[Antwort auf sein Schreiben vom 30. Januar: Der geheime Artikel wird bewilligt,
ebenso die Ausdehnung der Allianz auf Preussen und Pommern. Die Abtretung des
Genneper Zolls soll durch eine besondere Acte geschehen. Auch die sofortige Zahlung
der Werbegelder kann unter Umständen nachgegeben werden. Die übrigen Puncte sind
bewilligt. Der Kaiser für die Allianz. Günstiges Verhalten der übrigen M&chte.]
Dese naermiddach ontrent twee uijren is mij wel ter banden ge- 1. Febr.
') Colbert (Urk. u. Actcnst. II. 334) vcrmuthete, dass diese plötzliche Nach-
giebigkeit von beiden Seiten und die schnelle Vereinigung, von der man ihn so spät
als möglich in Kenntniss setzte, ihren Grund in dem Wunsche habe, die französi-
schen Truppen so bald wie möglich vom Rhein zu entfernen und sich mit Oestreich
und England zum Schutz der spanischen Niederlande gegen Frankreich zu verbünden.
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'J'J'4 UI« Das BündnisB gegen Münster.
comen ü W. Ed. missive van gigteren met d' ingeleijde aen H. H. M.
ende aen den Heer AmbaBsadeur d'Estrades; ter goeder geluck was
de vergaederinge van H. H. M. wat laet bij den anderen geweest, boo
dat den Praesident met eenige Heeren van de meeste Provincien noch
binnen waeren, in voegen dat de voorsz. U W. Ed. missive aen H.
H. M. noch affgelesen ende vervolgens in banden van Commissarisen
gestelt wierde, gelijck dan daerop noch desen avondt preparatoir be-
soigne behouden is, 't welck op morgen voor de vergaederinge hervatt
sal worden.
Soo veel ick hebbe connen bemercken, sal hef secreet art. in sub-
stantie welgevallich sijn, maer daer S. C. D. belooft, bij non succes
van de minnelijcke officien, tot verdrach van H. H. M. met den Chur-
vorst van Ceulen off den hertoch van Nieuburch aen te wenden, de
garantie te suUen presteren, werdt geoordeeldt, dat noodtsaeckelijck
een corten tijdt van ses weecken off daerontrent sal dienen te werden
wtgedruckt, binnen dewelcke de voorsz. aen te wenden minnelijcke
officien suUen moeten wesen bepaelt, ende naer expiratie van dewelcke
de garantie sonder vorder wtstel gepresteert sal moeten werden: ge-
lijck mede nootsaeckelijck geacht werdt, dat in 't selve secreet art.
geinsereert werde eenige clausule, waer bij buijten questie gestelt
werde, dat Lieroordt, de Dilerschanze etc. mede onder de garantie
sijn gecomprehendeert; ten welcken eijnde in plaets van de woorden
„800 wel als tegens alle anderen" gestellt soude connen werden: „ge-
lijck deselve garantie effectivelijck obligatoir is tegens alle anderen,
soo ten respecte van de plaetsen in de vereenichde Nederlanden ende
't ressort van dien gelegen, als ten respecte van alle andere aengren-
sende plaetsen met H. H. M. garnisoen beset,'* off diergelycke.
D' insertie van Pruijssen ende Achterpomeren in *t 3. art. is albe-
reijdt bij voorgaende resolutie geaccordeert, maer wt het overgesonden
concept is gebleecken, dat deselve woorden aldaer gebracht sijn in
dier voegen, als off boven ende behalven Pruijssen en Achterpomeren
noch gegarandeert souden moeten werden andere landen van S. C. D.
aen de Oostzee gelegen, 't welck de meijninge noijt is geweest, maer
alleenlijck dat achter de woorden „landen, plaetsen ende haevenen, die
S. C. D. heeft aen de Oostzee gelegen" gevoecht soude werden de
clausule „te weten Pruijssen ende Achterpomeren", gelijck te laetste
opstellinge van de ministers van den Ghurvorst selve wtdruckelijck
medebrengt, die in dat deel verbotenus kan werden gevolgt.
Den gepretendeerden thoU tot Gennip en sal oock niet sonder
eenige d* alderminste kennisse van sijne origine off titul ende sonder
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Die Garantie. Der Oenneper Zoll. Die Werbegelder. 175
exhibitie van eenige lijste, oock sonder eenige stipulatie van nonpre-
judicie over het gepasseerde ofte ontfangene ende sonder beding van
voor het toecomende den geaccordeerden tanx niet te excederen etc.,
blindeling afFgestaen ende gecedeert connen werden; maer sal het ab-
solute nootsaeckelijck sijn, dat den Churvorst van sijn gepretendeert
recht ende van de deuchdelijckheyt van den voorsz. thoU met exhibitie
van sijne titulen ende thoUijsten doceren, om dan vervolgens alles
geadjuBteert te werden naer reden ende billijckheijdt, ende vermits
het selve tijdt vereijscht, sal het mijns bedunckens nootsaeckelijck sijn,
dat 't selve poinct werde gevoecht bij dat van de reglementen ende
sulcx gesepareert van de alliancie, die oock eijgentlijck maer voor 12
jaeren snllende duijren niet sonder incongruiteijt eene eeuwich duij-
rende stipulatie kan bevatten, sülcx dat in allen gevalle 't poinct van
den voorsz. thoU in eene aparte acte sal dienen gecoucheert te wer-
den. Indien S. C. D. niet gedisponeert kan worden, aen soo baer-
blijckelijcke redenen te defereren, wil ick gaerne sien, off H. E. 6. M.,
die men niet wel sal connen vergen absque ulla cognitione te aban-
douneren een saecke, daer van den Staet nu ontrent de 25 jaeren in
possessie is geweest, souden connen gedisponeert worden, om de saecke
van den voorsz. gepretendeerden thoU nevens die van de Hoeffijser-
sche schuldt mede te laten verblijven aen de decisie van den Grooten
Raedt van Mechelen, om alsoo immers tijdt te hebben tot haere eijgen
informatie ende tot haere defensie noodich*).
Dat de werffgelderen off immers de somme van 100,000 Rd. soude
betaeldt werden nevens de teeckeninge van 't tractaet, sonder de rati-
ficatie afftewachten, is mede geoordeeldt niet aennemelijck, soo om dat
het alhier onmogelijck is geldt te doen furneren, voor ende aleer die
gene die 't geldt furneren moeten selfs geratificeeii; hebben, als mede
om dat het eene manifeste contradictie impliceert, dat den Churvorst
geldt soude ontfangen ende dan noch in vrijheijdt blijven, om te ra-
tificeren off niet te ratificeren. Maer dewijle wij wel bemercken, dat
op de voorsz. belofte geinsisteert wordt, om bij succes van de officien,
die tot bevorderinge van den vrede voor de ratificatie sullen werden
aengewendt, echter de voorsz. somme te mögen profQteren, alhoewel
de eijgen opstellinge van de Churvorstel. ministers haer in dien deele
*) de Witt schreibt am 4. Febr. an Beuningen, die Verhandlungen mit Bran-
denburg seien in gutem Zug: maer den Heere Keuvorst gelieft daer mede te ver-
mengen eene saecke, die met *t eene nogh het andere egeone de alderminste gemeen-
»ohap beeft, naementlyok den Toll tot Gtennip, (ßrieven IL 178.)
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'J76 ^^^* ^'^ Bündniss gegen Münster.
Boude obsteren, soo wil ick echter vertrouwen, als het poinct van den
thoU ende dat van den eedt van den generael tot contentement van
H. H. M. sollen wesen geadjusteert ende niet anders resteren als dit
geldtdifferent alleen, dat in sulcken cas ende om eenmaet een prompt
besluijt van dese langwijlige negotiatie te mögen erlangen, U W. Ed.
in dien deele de voorsz. intentie van S. C. D. sal mögen voldoen in
deser voegen, dat H. H. M. souden overgeven de helfll van de werfF-
gelden te sullen schuldich werden van den dach van de teeckeninge
aflF, doch deselve niet eerder sullen gehouden wesen te betaelen, dan
naer de wtwisselinge van de ratificatien off wel naer 't besluijt van
den vrede, soo eerder een vrede mochte werden getroffen.
Ilet geamplieerde in 't 13. art. ten aensien van de Steden van
S. C. D. met H. H. M. garnisoen besett; d' wtlichtinge van de laetste
clausulc van 't 8. art.; 't geextendeerde in den 11. ende 12. art. no-
pendc d' inlegcringen ende doortochteu; d' iusertie van de woorden
tegens de capitulatien in 't voorsz. 13. art.; d' omissie van de dispu-
table clausule ontrent het handelen over de evacuatie in 't 14. art.,
als niede die gene, die mcntic was maeckende van de comste van S.
C. D. pcrsoon ende van de translatic van sijne cancellerije binnen
Wesel ofte Emmerick sullen ontwijffelijck H. H. M. wel gevallen off
immers gepasscert ende aengenomen connen werden. D' Heer Fri-
quct heeft niij verseeckert, dat den Keijser selfs niet liever en wenscht,
dan dat den Churvorst met H. H. M. comt te sluijten, als houdende
het daer\'oor dat hij dan machtich sal sijn, de vrede op de geconcer-
teerde articulen door te dringen ende alsoo het ßijck voor groote swae-
righeden ende bij gevolge mede, inimers mogelijck, oock de öpaan-
sche Nederlanden voor 't ongevall, daermede zij gedreijgt werden, te
bevrijden. Den Coning van Vranckrijck heeft den oorloch tegens En-
gelaut op eene secr obligeante manniere voor H. 11. M. gepubliceert,
daer van de tij dinge van desen avondt door een expressen overge-
bracht is. Het groote tractaet met Denemarcken, mitsgaeders noch
twce andere conventien op de thollen van Noorwegen ende van ver-
scheijden wcderzijdts pretensien sijn huijden mede volcomentlijck in
scriptis geadjusteert; alle welcke saccken ick wil hopen, dat U W. Ed.
negotiatie niet sullen te rugge sotten. Het voorgeven van de appre-
hensie voor de Swedeu houde ick ongefondeert ende de saecke buijten
alle apparentie, aengesien den Coning van Vranckrijck ons genoech-
saem verseeckert van het contrarie. Waermede in haest afftreeckende
sal ick verblijven etc.
P. S. Ick sal dese wederom te rugge verwachten, aengesien ick
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Der Kaiser für die Allianz wegen der spanischen Niederlande. J77
geene minute daer van hebbe oonnen houden, die iok nochtans volgens
mijne instructie verobligeert ben te bewaeren.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 2. Febr. 1666.
[Die £ijasohliessang der Ostseeländer und der rheinischen Festungen in die Allianz.
Der Genneper Zoll. Der Eid des Oberbefehlshabers. Zahlungstermin der Werbe-
gelder.]
Nach Berichterötattung und Berathung über das Schreiben Bever- 2. Febr.
niugk's vom 30. Jan. ist beschlossen: dat aen den gem. Heer van Be-
verningk sal werden gerescribeert, dat H. H. M. meeninge ende in-
tentie is; dat het laetste lidt van het 3. articul van het te maecken
Tractaet van AUiancie sal werden gesteh ende daerinne geinsereert,
als volcht, teweeten: „Als mede in alle Landen, plaetsen off Havenen,
die S. C. D. heefft aen de Oostzee gelegen, te weeten het Hertochdom
van Pruijssen ende dat van Achter-Pomeren tegens alle die geene, die
deselve Landen ende plaetsen souden mögen onderstaen vijantlijck te
invaderen offte met openbaer geweit aen te tasten;" sijnde deselve
woorden, die S. C. D. Ministers voor desen selffs alhier in den Haghe
diesaengaende hebben opgegeven. Ten anderen, dat in het Secreet
Articul, relatif tot het 4. van 't voorsz. Tractaet, achter de woorden:
„al vooren met alle goede officien sal soecken voor te comen ende
uijt den wech te leggen," gesteh ende gepraefigeert werde: „een
seeckeren tijt van ses weeekeu off uijtterlijck twee maenden, binnen
den welcken sulcx sal moeten geschieden, immers getenteert worden,
ende dat denselven tijt geexpireert ende middelwijlen geen accommo-
dement getroffen sijnde, de guarantie sal moeten werden gepraesteert.'*
Ende ontrent in *t midden van 't selve Secreet Articul achter de woor-
den: „oock ten reguarde van de hoochgemelte Princen obligatoir sal
sijn,'' gevoecht werden dese, te weeten: „gelijck deselve effectivelijck
obligatoir is tegens allen anderen, soo ten respecte van de Steden
ende plaetsen in de vereenichde Nederlanden ende 't resort van dien
gelegen, als ten respecte van alle verdere aengrensende plaetsen met
H. H. M. guamisoen beset." Ten derden, dat H. H. M. haer het 11.
ende 12. articul, soo als hij Heer van Beverningk deselve nevens
de voorsz. missive overgesonden heeft, wel laten gevallen. Ten vier-
den, dat hij alnoch debvoiren sal doen ten eijnde, dat de woorden:
„voor soo veel van de Capitulatien niet en is gerecedeert," mögen blij-
ven in het 13. articul, doch daerop niet te harde insisteren, maer naer
alle aengewende debvoiren diesaengaende de intentie van S. G. D.
Haler, lur Gesch. d. Gr. Kurfürsten. III. 12
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-(78 ^* ^^ BöndniBg gegen Mfinster.
involgeii. Ten vijffden*), dat hij op 't 25. aiücul S. C. D. off des-
selffs Ministers sal te gemoet voeren, dat H. H. M. den Raedt van
State hebben versocht, haer over de gantsche gelegentheijt ende de
nature van het bewuste Gennepsehe Toll Licent nader ende omstan-
dich te informeren ende te berichten; doch dat denselven Baedt daer-
toe noch niet gereet en is, ende dat mits dien het voor alnoch niet
mogelijck en is, diesaengaende met fundament ende kennisse van sae-
cken met haer te concerteren ende in handelinge te treden; Dat mede
het voorsz. Tractaet van AUiancie sullende wesen temporel, dat poinct
beter daeruijt gelaten ende hiernaer bij eene aparte conventie gevon-
den ende tot w^dersijts contentement geaccommodeert soude connen
worden; Dat H. H. M. echter sullen continueren alle debvoiren aen te
wenden, om de noodige informatien te becomen. Ende als bevonden
mochte werden, da^ S. C. D. in sijne sustenue ende praetensie is ge-
fundeert, dat men aen denselven geensints sijn recht sal onthouden,
maer laeten gewerden; doch dat selffs in sulcken gevalle gedacht soude
moeten werden op soodanige praecautien ende bepalingen, als men
deserzijts volgens 't oude recht ende 't interest van de Commercie
ende Navigatie bevinden sal te behooren. Ende nademael sulcx tijt
requireert, dat H. H. M. meenen, dat alle 't selve bequamelijckst met
ende benevens de bewuste Reglementen in 't voorsz. Tractaet van AI-
liancie gementionneert sal connen werden geadjusteert. Ten sesten,
dat achter het 2. articul van het Tractaet van adsistentie gevoecht wer-
den dese woorden, te weeten: „ende dienvolgende tegen denselven
treden in openbaere rupture.'* Ten sevenden, dat hij op het doen van
den Eedt van den Generael van S. C. D. over de bewuste Trouppes
aen te stellen, daervan het 10. art. van het selve Tractaet onder an-
deren spreeckt, alsnoch alle nadere instantien ende debvoiren sal heb-
ben te doen ende aen te wenden ende daervan niet relascheren, ten
waere alle de andere poincten mochten wesen geadjusteert, in welcken
gevalle, doch anders ende eerder niet, hetselve sal laeten glisseren onder
1) d^Estrades (IV. 88), der bei den Staaten die Bewilligung der brandenbur-
gischen Forderungen sehr betrieb, nm die Sache zu einem baldigen Abschluss zu
bringen, schreibt am 4. Febr. , dass der Cession des Genneper Zolls namentlich Dor-
drecht opponire, das hauptsächlich an der Maaszschifffahft betheiligt sei, de Witt,
wie stets, auch hierin die Interessen der Stttdte schonen wolle, und die Staaten nur
dann bereit seien, den Zoll zu ccdiren, wenn er nachweislich schon vor der Befesti-
gung Genneps durch die Spanier bestanden habe. — Dass Dordrecht haupts&chlich
gegen die Cession des Genneper Zolls opponirte, bestätigen auch die brandenburgi-
schen Gesandten (Rel. Tom 9. Febr.). Vgl. oben p. 152.
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Neue Zageständnisse der Staaten. 179
beneficie van den voorslach in sijne missive vervat. Ten achtsten, dat
de werflFgelderen sulIen werden betaelt nae de extraditie van de re-
spective ratificatien, dewijle datt' er voor dato van soodanige extraditie
geen verbintenisse oflF Tractaet eygentlijck en is ende dat S. C. D.
gelt ontfangende geen vrijheijt van ratificeren oflF niet ratificeren
overich houden kan; Dat hij evenwel, om S. C- D. nader te gemoet
te gaen, sal mögen belooven, dat H. H. M. van den tijt van de tee-
ckeninge aif de helfit van de voorsz. werffgelden offt uijtterlijck de
versochte 100,000 ßijcxd. suUen schuldich werden, doch niet gehouden
wesen deaelve uijt te teilen, voor ende aleer de voorsz. extraditie ge-
schiedt off andersints den vreede met den Bisschop van Munster ge-
slooten sal sijn, te meer dewijle H. H. M. tijt moeten hebben, om soo
notable somme bij een te brengen. Ten negenden ende laetsten, dat
H. H. M. voorts al het 'geene hij Heer van Beverningk S. C. D.
heeft ingewillicht, breeder in sijne voorsz. missive aengeroert, haer
wel laeten gevallen. Ende sal hem dese resolutie tot rescriptie toe-
gesonden werden met versoeck ende begeerte, dat hij sich daemaer
ontrent de voorsz. sijne aenbevoolene negotiatie wille reguleren. Ende
wert den Agent de Heijde gelast op te soecken de retroacta raeckende
den voorsz. Toll tot Gennep^ die in de Griffie souden mögen sijn te
vinden.
Joh. de Witt an Beverningk. Dat. Haag 6. Febr. 1666.
(Eigenhändiges Concept.)
[BeverniDgk wird. ermächtigt, unter gewissen Vorbehalten die Cession des Oenneper
Zolls an Brandenburg nacbsngeben.]
Naer 't affgaen van mijne jongste van den 3. deser loopende 6. Febr.
maendt^) is mij niets van U W. Ed. ter banden gecomen; ende al-
hoewel d' Heeren Staten van Hollandt ende Westvrieslandt noch niet
completelijck wederom bij den anderen sijn, soo hebb' ick echter, om
geen tijdt te laeten voor bij gaen, huijden aen H. E. 6. M. voorgestelt,
dat het geheele werck van de alliancie van Brandenburg nu scheen te
accrocheren aen 't poinct van de Gennipsche thoU ende licent, deduce-
rende daerop d' importantie van de selve alliancie met alle de vordere
redenen, die tot facilitatie van 't voorsz. poinct conden dienen, oock
daer bij voegende de recommandatie, die den Ambassadeur van Vranck-
rijck wt den naeme ende van wegen den Goning sijn meester aen
H. E. G. M. was doende ende noch huijden hadde gerenoveert*), om
*) Fehlt.
*) Vgl. d*Estradeg, lettres IV. 89.
12*
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"XQQ m. Dab BündnisB gegen Mattster.
in 't werck van de voorsz. alliancie alle mogelijcke faciliteijt bij te
brengen ende in speeie 't werck op den voorsz. thoU ende licent niet
te laeten accrocheren; waerop de saecke soo verre is gebracht, dat de
leden op 't behaegen van de beeren haere Principaelen hebben laeten
concluderen, dat U W. Ed. soude mögen werden geauthoriseert om
(alvoorens vastgestelt sijnde in den eersten, dat, 't gene aengaende
den voorsz. tholl ende licent jegenwoordich sal werden gehandelt ende
gesloten, egeen het alderminste prejudicie sal leggen ten aensien van
't gepasseerde ende van de penningen, die H. H. M. wt dien hooffde
mögen hebben ontfangen, noch eenich argument daerwt mögen wer-
den getrocken tot voordeel van S. C. D. sustenue ende eijsch van re-
conventie, onder anderen mede op dat poinct in te brengen ende te
doen voor den grooten Radt van Mechelen, volgens de submissie over
de bewuste HoeiBjsersche schuldtsaecke aen den gem. Raedt gedaen*);
ende ten anderen mede dat behoorlijck werde geprecaveert, dat Z. C.
D. den voorsz. tholl ofte licent niet hooger off bewaerlijcker sal heffen,
dan deselve in de voorlede jaeren bij H. H. M. is geheven geweest,
veel min denselven directelijck off indirectelijck verhoogen, ende dat
S. C. D. daertoe passere de behoorlijcke overgifte ende belofte, relatiff
tot eene pertinente lijste daervan albereijdts gemaeckt off noch te
maecken) het poinct van den voorsz. tholl söodaenich te mögen aff-
handelen, als U W. Ed. ten meesten dienste van den lande sal bevin-
den te behooren; trachtende nochtans den affstandt selve, soo veel
doenlijck, te eviteren ende de saecke daerhenen te dirigeren, dat aen
den gem. grooten Raedt van Mechelen off eiders, daer U W. Ed. sulcx
gevoechlijkst oordeelen sal, mede möge werden gesubmitteert ende
verbleven, off H. H. M. gehouden ende verobligeert sijn den voorsz.
tholl ende licent aen S. C. D. over te laeten ende denselven die te
laeten trecken ofte niet; alle 't welcke ick van nagn plicht geacht hebbe
ü W. Ed. bü desen in antecessum te notificeren, dewijle de resolutie
selfs noch resumptie subject sal moeten sijn. Maer naedemael de ges
andere Provincien bij *t poinct van den voorsz. tholl niet en sijn gein-
teresseert, ende dan het werck volgens de laetste ordres van H. H. M.
ende van mijne naestleste aen U W. Ed. in alles geadjusteert sijnde,
ick meijne U W. Ed. wel te connen verseeckeren, dat het niet en sal
werden gedisadvoueert, soo gelieve U W. Ed. in bedencken te nemen,
off het niet geraeden sal wesen met het werck voort te stappen ende
alles te voltrecken; waerontrent U W. Ed. mogelijck het poinct van
^) S. oben p. 164 Erklärung der brandenburgisclien Gesandten rom 9. Januar.
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Der Genneper Zoll wird eyentuell cedirt. 'Jg'[
den eedt van den generael wel sal connen doordringen, als ü W. Ed.
over sich neemt het verblijflF ofte den affstandt van den voorsz. thoU
ende licent in manniere hier boven verhaelt. Immers bij soo verre
U W. Ed, het werck volcomentlijck aflfhandelt op de gronden in voor-
gaende H. H. M. resolutie ende in dese missive vervatt, soo meijne
ick mij te connen sterck maecken, dat U W. Ed. niet en sal werden
gedisadvoueert.
Mit Colbert solle er vertraute Correspondenz unterhalten*), te meer
dewijle deselve op U W. Ed. advis ende directie eenige middelen van
douceur ontrent de Ministers van S. C. D. sal connen gebmijcken,
welckers emploij van wegen desen Staet bij naer inpracticabel is'J.
Ick sal verlangen naer advertentie van den finaelen wtslaeg van
U W- Ed. negotiatie ende ooek naer U W. Ed. presentie alhier; ver-
blijvende die ick waerlijck ben etc.
Joh. de Witt an Beverningk. Dat. Haag 7. Febr. 1666.
Da er aus seinem Schreiben vom 6.^) nicht ersehen könne, ob ihm das 7. Febr.
seine vom 1. zugekommen, so wiederhole er kurz seinen wichtigen Inhalt.
In Sachen des Gennepschen Zolls bringen die Retroacten nicht viel zum
Vorschein, was zum Vortheil des Kurfürsten dienen kann, im Gegentheil,
dass der Gennepsche Licent 1590 ungesetzlich und gegen den Protest der
Generalstaaten eingeführt worden ist, weshalb er hoffe, dass er entweder
die ganze Sache verschieben oder wenigstens erreichen werde, dass sich
der Kurfürst mit dem Zoll begnügt, der Licent ganz abgeschafft wird.
Gleichwohl werde er sich bemühen, dass, was er noch darüber zusagen
müsse ^ vom Staat bewilligt werde, wenn er auch überzeugt sei^ dass der
Kurfürst dem Staat darin Unrecht thue. Wenigstens möge dann eine Clausel
eingeschoben werden, dass die Generalstaaten, wenn sie auch den Gennep-
schen Licent weiter erheben lassen, denselben doch nicht für gesetzlich er-
achten. Auf seine Vorstellung sei heute von den Generalstaaten beschlossen,
ihm Vollmacht zum Abschluss und Unterzeichnen des Vertrags zu schicken.
^) S. Urk. a. Aotenst. II. 341 u. Lettres d^Estrades IV. 103, wonach de Witt
▼on Beyerningk^s eweideatigem Verhalten dnrch d^Estrades unterrichtet wurde.
Auch Ludwig XIV. war mit Beverningk's Benehmen in Cleye sehr wenig zu-
frieden; er schreibt noch am 15. Apr. 1667 (Lettres VI. 157) an d* Estrad es: me sou-
▼enant de la conduite que cet homme-lk tint k Cl^ves, oü il parnt non seulement
fort contraire k mes int^rdts , d^fiant et mal accommodant pour avoir k condoire une
n^ociation conjointement aveo mes Ministres, mais fort serriteur de TElecteur de
Brandebonrg et attach^ aus int^rdts de la Maison d' Orange.
*) S. Urk. u. Actenst. II. 826.
») Fehlt.
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j[g2 ^^ ^*" Bfindniss gegen Mflnater.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 7. Febr. 1666.
7. Febr. Beverningk 6oll auf sein Schreiben aus Cleve vom 6. erwidert werden,
dass, wenn er die Intention der Generalstaaten, wie sie aus ihren Resola-
tionen vom 28. Jan. und 2. Febr. zu ersehen ist, auswirken kann, er die
Verträge der Allianz und Adsistenz definitiv abschliessen und unterzeichnen
soll, wozu ihm die jiöthige Vollmacht zugeschickt werden wird.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 9. Febr. 1666.
9. Febr. Beverningk, der von Cleve hierher gekommen ist'), berichtet über den
Stand seiner Verhandlung. Hierauf wird beschlossen, Beverningk zudem
Versprechen zu ermächtigen, dass der Kurfürst die Werbegelder von der Un-
terzeichnung des Vertrags ab zugesichert erhalte, und zwar soll ihm die Hälfte
davon, ja sogar 100,000 Rthlr. ausgezahlt werden, sobald er den Vertrag rati-
ficirthat. Beverningk soll suchen den Kurfürsten zu bestimmen, dass er
damit zufrieden ist; wenn nicht, soll er auch die Bezahlung des üebrigen
bis zu 400,000 Fl. gleich nach der Ratification versprechen. Zu diesem
Ende sollen die Deputirten ersucht werden, je einen aus ihrer Mitte nach
den betr. Provinzialstaaten zu schicken, damit jede Provinz ihre Quote zu
genannten 400,000 Fl. sofort bereit halte. Die Deputirten für die Sachen
von Brandenburg sollen zusammen mit dem Rath van State ein Reglement
für die Garnisonen in den Clevischen Städten ausarbeiten.
Beverningk an die Generalstaaten. Dat. Cleve 13. Febr. 1666.
13. Febr. Vorgestern sei er wieder hier angekommen. Heute morgen habe er mit
Schwerin und Blas peil eine Oonferenz gehabt. Die 1. Ampliation des
Separatartikels ist angenommen; betr. die 2. habe man die Erwähnung von
Lierort und Dielerschanz und die Ausdehnung des Artikels auf den Fürsten
von Ostvriesland in Bedenken genommen. Gegen die Einschiebung in Art. 13
(voor söo veel met nader handelingen deselve niet verändert syn) und im
Art. 2 des Assistenzvertrags (dienvolgende tegen alle deselve sal treden in
openbaere rupture) ist nichts eingewendet. An Werbegeldern sollen bezahlt
werden 200,000 Fl. 14 Tage nach Abschluss des Vertrags, die anderen
200,000 Fl. 14 Tage darauf. Die Ratification wolle man hier nicht eher
herausgeben, als bis die der Generalstaaten bereit sei. Die Reglements über
Garnisonen, Munitionsausfuhr etc. wünsche man hier noch vor der Ratifi-
cation vereinbart; er habe 2 Monate danach als Termin vorgeschlagen. Der
Genneper Zoll und Licent bleiben der einzige Punct ^van accrochement**.
^) Der Courier mit der Reeolution vom 2. Febr. gelangte aus irgend einem Grunde
nicht nach Cleve. Beverningk, von ihrer erfolgten Absendung durch de Witt
benachrichtigt, fürchtete, dass eie von Münstersohen Truppen aufgefangen sei, und
weil er zugleich besorgte, man werde im Haag seine Zugest&ndnisse nicht alle bil-
ligen wollen, reiste er selbst dorthin, um die Sache schleunigst su erledigen. Sehr.
Colhert's vom 9. Febr. (Urk. u. Actenst. 11. 340). Vgl. Aitaema V. 776.
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Abschluss der Verträge. |^g3
Er habe sich gradatim soweit „geeslargeert**, als ihm die Resolution der
Generals taaten erlaube ; er wisse aber nicht, ob er reussiren werde, da man
hier sehr ernstlich darauf bestehe. — So eben habe er mit dem Kurfürsten
gesprochen und ein Expedient über den Zoll gefunden *). Das Einschiebsel
im 2. Art. des Assistenz Vertrags ist von Blas peil wieder zurückgenommen;
er habe nachgegeben. Nun sei die Sache im Reinen.
Joh- de Witt an Beverningk. Dat. Haag 15. Febr. 1666.
Was er über die Bezahlungszeit der Werbegelder und den Gennepschen 15. Febr.
Zoll mit Brandenburg ausgemacht, habe. den Staaten von Holland besonders
wohl gefallen, und sehe man den Erfolg dieser Verhandlung als eine Wir-
kung seiner ^vigilantie ende Sonderlinge goede conduicte" an. Etwas Be-
denken errege, dass das Versprechen offenen Bruches im 2. Art. des Assi-
stenzvertrags Opposition gefunden; die Staaten wollen indess nicht glauben,
dass es des Kurfürsten Absicht sein sollte, das Geld vom Staat einzuziehen
und dann ^bij non succes van vrede buijten rupture te blijven**. Die Be-
zahlung der Subsidien werde man bei den Provinzen ernstlich betreiben,
wie auch, so weit thunlich, die Sache der Reglements*).
Beverningk an die Generalstaaten'). Dat. 27. März 1666.
Letzten Donnerstag habe er seine erste Proposition beim Kurfürsten 27. März,
und der Kurfürötin von Brandenburg und heute beim Kurprinzen abgelegt.
^) Der Kurfürst begnügte sich mit einer Abschlagszahlung von 50|000 fl. für die
12 Jahre, welche der Zoll noch in Händen der Staaten bleiben sollte. Beverningk
hatte Vollmacht y unter Umständen noch mehr zu bewilligen. Schreiben Colbert's
vom 15. Febr. ürk. u. Actenst. II. 348.
') Die beiden Verträge wurden am 6/16. Febr. abgeschlossen (bei Aitzema V.
997 — 1006 u. Londorp IX. 461)| aber erst am 18. unterzeichnet. Beverningk
reiste am 19. ab (Urk. u. Actenst. II. 851). Am 28. Juli beschlossen die Staaten^
Schwerin 6000 fl. und Blaspeil 4000 fl. ^tot een recognitie ende erkentenisse van
de goede offioien* bei diesen Verträgen auszahlen zu lassen. Aitzema V. 1010.
Ueber die Ratification , Geldzahlungen, Musterung, die Reglements, endlich die Be-
mühungen des Kurfürsten für den Prinzen s. mehrere Actenstücke ebendas. p. 780.
784. um. 1008.
'} Nach Abschluss des Allianz- und Assistenzvertrags wurde nun sofort vom
Kurfürsten von Brandenburg die Vermittlung des Friedens zwischen den Staaten und
Münster in die Hand genommen. Er sandte Friedrich von Jena nach Münster,
wohin auch auf Veranlassung Frankreichs Cöln und Neuburg Gesandte schickten, und
deren vereinten Bemühungen gelang es, den Bischof, der sich übrigens auch von
allem gehofften Beistand und vermeintlichen Freunden im Reich im Stich gelassen
sah, zu bewegen, dass er nach Gleve Gesandte schickte, um dort über den Frieden
zu verhandeln (Pufendorf X. 16. Tücking, Gesch. des Stifts Münster 142—146.
Urk. u. Actenst. II. 362 fl".). Die Staaten hatten durch Resolution vom 10. März die
mit Friquet vereinbarten Friedensbedingungen als ihre Forderung aufgestellt und
beschlossen nun ebenfalls einen Gesandten nach Cleve zu senden. Anfangs wollte
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j[g4 ^- ^" BÜDdniBs gegen Münster.
In der ihm aufgetragenen Negociation sei nichts Neues passirt. Hr. y. Jena
sei gestern vom Bischof von Münster zurückgekehrt und habe an den Kur-
fürsten und den Geh. Rath rapportirt. — Der Kurfürst dränge ^met wat
empressement*' auf die Musterung seiner Truppen und die Bezahlung des
ersten Monats Sold. Da es nun für den Dienst des Landes sehr nöthig
sei, dass die Truppen durch die Musterung für die Actionen fertig gemacht
werden, und doch kein Geld vorhanden sei, so habe er mit dem Kurfürsten
die Sache dahin verabredet, dass die Musterung durch die staatischen De-
putirten te Velde baldigst abgehalten und der erste Monat Sold von den
Werbegeldern genommen werde'). — Die münsterschen Gesandten, Schmi-
sing und Wiedenbrück, kämen eben an, doch sei ihr Auftrag nicht so
friedlich wie es erst geheissen.
Bevemingk an die Generalstaaten. Dat. Cleve 29. März 1666-
29. Man. Der Kurfürst von Brandenburg hat gestern bei ihm durch Schwerin
anfragen lassen, welchen Auftrag er in Bezug auf die Formalien der Ver-
handlung mit Münster habe und ob er die Gesandten des Kaisers, von
Mainz, Cöln, Neuburg, Wolfenbüttel und Trier als Vermittler zulassen werde.
Er habe erwidert, dass die Generalstaaten nur die brandenburgische Ver-
mittlung angenommen hätten, demnach jede andere abgelehnt. Mit der
de Witt Bevemingk unter verschiedenen Vorwänden zurückhalten (Bericht
BlaspeiTs vom 12. März und Urk. u. Aotenst. II. 370), da er ihm nicht traute
und gerade damals, als der Kurfürst wiederholt auf Beförderung des Prinzen von
Oranien drang (Aitzema V. 784 u. 1008. de Witt an Beuningen, Brieven
II. 214), von einem geheimen Einverständniss mit dem Kurfürsten Gefahren fUr die
Herrschaft seiner Partei befürchten musste. Indess man wusste keinen Anderen, und
Bevemingk wurde also zum zweiten Mal nach Cleve geschickt, um den Frieden
mit Münster zu verhandeln.
lieber diese Mission (20. März bis 22. April) fand sich im Reichsarchiv ein Ver-
baal vor, ein zusammenhängender Bericht mit den Actenstücken , Briefen etc. selbst
als Beilagen (die Briefe des Rathspensionärs sind aber ausgeschlossen). Obwohl der
kurffirstliche Hof während der Friedensverhandlung durch die Zahl und Bedeutung
der versammelten Diplomaten glänzte und gerade damals ein erhöhtes Interesse bot,
so ist das Beverningk^sche Verbaal doch so färb- und inhaltslos wie möglich: es
ist nichts als ein dürres Referat über die ziemlich kleinlichen Streitereien mit Mün-
ster über Formalien, Abtretung Borkelos u. dgl. m. Von den tieferen politischen
Motiven, den geheimen Zielen der betheiligten Mächte, von Schilderung der Personen
ist auch nicht eine Silbe darin enthalten. Der Grund davon liegt 'einerseits wohl
darin, dass ein staatischer Gesandter es für überflüssig und gefährlich halten mochte,
einer Versammlung wie den Staaten aus solcher Nähe mehr, als die Geschäfte ver-
langten, zu berichten, andererseits aber besonders in dem gespannten Verhältniss zwi>
sehen Bevemingk und de Witt. Die Ausbeute ist also sehr gering. Ich ver-
weise daher über das Genauere auf die um so vollständigeren Berichte Colbert*s
Urk. u. Actenst. II. 370—409.
^) Wird von den Staaten am 29. März gutgeheissen , und die Provinzen werden
an 8chleuni|;8te Zahlung von zwei Monaten Sold gemahnt.
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Friedensverhandlungen mit Münster. |g5
Garantie des Vertrags mit Münster durch diese Fürsten, namentlich die des
westfälischen Kreises, nach dem Abschluss habe er sich aber einverstanden
erklärt.
Beverningk an den Rathspensionär. Dat. Cleve 29. März 1666.
Die Herren Schwerin und Blas peil haben heute die Verhandlungen 29. März,
mit den münsterschen Gesandten begonnen und die Abtretung Borkelos
schon durchgesetzt, nur salvo iure imperii. Münster bemüht sich sehr um
Zuziehung noch anderer Vermittler ausser Brandenburg, doch lehnt er
(Beverningk) das ab, da dann'Brandenburg in seinem festen Auftreten ge-
gen Münster behindert sein würde. lieber dies würde dann die ganze Ver-
handlung in die Hand katholischer Minister, namentlich des Kaisers, Mainz's
und Cölns fallen. Der Kurfürst habe erklärt, wenn diese Woche die Ver-
handlung nicht zu Ende komme, werde er an Münster den Krieg erklären.
Beverningk an den Bathspensionär. Dat. Cleve 31. März 1666.
Seit der Ankunft der Gesandten von Cöln, Mainz und Neuburg*) sind 31. Mär«,
die münsterschen Deputirten sehr störrisch, und er hat weniger Hoffnung auf
Erfolg der. Verhandlung als früher. Die er noch hat, ist allein auf die
Festigkeit des Kurfürsten von Brandenburg gegründet, der mit Bestimmt-
heit erklärt hat, entweder müsse der Friede in wenigen Tagen geschlossen
sein oder er werde die Waffen ergreifen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 4. April 1666.
Es wird beschlossen, dass Beverningk in Cleve den münsterschen Ge- 4. Apr.
sandten ein Ultimatum in Betreff der unbedingten Rückgabe Borkelos vor-
legen') und dem Kurfürsten von Brandenburg für die geleisteten Dienste
zwar danken, aber die Erwartung aussprechen soll, dass diese nicht ^in
longum*' fortgesetzt, sondern, da die Ratificationen des Tractats ausgewech-
selt und die Werbegelder bezahlt seien, endlich mit Münster wirklich ge-
brochen werde.
Joh. de Witt an Beverningk. Dat. Haag 4. April 1666.
Sie seien hier „met de goede debvoiren ende efficacieuse officien** des 4. Apr.
Kurfürsten völlig zufriedengestellt, aber wünschten sie auch nicht ^in longum
gepertraheert" ; da nun der Vertrag mit Brandenburg ratificirt und die Werbe-
gelder bezahlt seien, so dürfe die offne Erklärung der Ruptur von Seite
des Kurfürsten nicht länger verschoben werden, ohne den Vertrag zu ver-
letzen. Geschehe dies doch, so würden die Staaten von Holland sich wohl
hüten, den versprochenen Sold an die Truppen nach der Musterung aus-
zuzahlen. Er möge also einerseits dem Kurfürsten für seine Bemühungen
danken, andererseits ihn ernstlich zum Bruch mit Münster ermahnen.
^) Peter BaschmanD, Frhr. v. Schönborn (Neffe des Karfttrsten von Mainz)
und Franz v. Gise. Pafendorf X. 17.
') S. über dessen Inhalt Urk. u. Actenst. II. 390*
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]g0 nL JHm BündiriM gegen Mflaster.
Bevemingk an den Bathspensionär. Dat. Cleve 6. April 1666.
6.Apr« Oe&tern Abend hat er eine Conferenz mit Schwerin und Blaspeil
gehabt über die Rückgabe von Borkelo: sie haben ihn gern zom Nach-
lassen den 7. und 8. Artikel» bewegen wollen. Er ist aber anf dem Wort-
laut seiner InHtmction stehen geblieben und bittet sich Bescheid darüber
aus, ob er es auch femer thun solle. Die brandenbnrgischen Minister meinen,
dasB man eine solche Beschränkung der Miliz und der Werbungen, wie der
1. und 8. Art. sie enthalte, einem deutschen Fürsten nicht zumuihen könne.
Er glaubt übrigens, dass man Frankreich nicht ganz trauen könne, das ans
eigenem Vortheil die Fortdauer des Krieges mit Münster gern sehe*).
Beveniingk an die Generalstaaten. Dat. Cleve 7. April 1666.
7. Apr. Gemäss ihrer Resolution vom 4. April hat er den Kurfürsten zum Bruch
mit MüHKter aufgefordert, und der Kurfürst ohne Zaudern erwidert, dass
er sofort zur bestimmten Zeit, welche er den Mediatoren . bekannt gemacht,
die Verhandlungen mit Münster abbrechen und es angreifen werde. Es ist
iudess zur Beförderung dieses Schritts sehr noth wendig, dass die General-
Htaaten die Subsidien beschaffen.
Bevemingk an den Rathspensionär. Dat Cleve 9. April 1666.
9. Apr. Der Kurfürst hat sich mit Entrüstung bei ihm darüber beschwert, dass
einige Deputirte von Holland seinen Ministem im Haag immer vorhielten,
dass er nicht befügt sei Subsidien zu fordern, ehe er nicht mit Münster
gebrochen; er sei bereit dazu, aber die Qeneralstaaten hätten ja selbst die
Fortsetzung der Verhandlungen beschlossen, und die Subsidien seien vom
Tage der Musterung an versprechen. Der Kurfürst hat Recht und er
(Bevemingk) meint, dass man den geforderten Monat Subsidien bezahlen
muss, da man ihn nicht beleidigen darf; auch ist die Musterung zum Scha-
den Brandenburgs 14 Tage hinausgeschoben worden.
Bevemingk an die Generalstaaten. Dat. Cleve 17. April 1666.
17. Apr. Vorgestern sind die münsterschen Gesandten zurückgekommen und
haben gestern beim Kurfürsten von Brandenburg eine Audienz gehabt, in
der sie- um die Erlaubniss, mehr Militär als im betr. Art. zugestanden sei,
zu halten, gebeten haben. Der Kurfürst hat ihm darauf durch Schwerin
und Blaspeil vorstellen lassen, dass der Bischof von Münster zur Be-
setzung seiner Plätze mindestens 3500 Mann brauche. Unter Vorbehalt der
Genehmigung der General Staaten hat er 3000 Mann zugestanden ').
*) Das war nun freilich ein Irrthum. Im Uebrigen aber hatte er Recht, wenn
er da« Benehmen Frankreichs für iweideutig hielt (s. Lettres d^EstradeB IV. 206),
da« den kriegerischen Bischof von Münster für sich gewinnen wollte. (Vgl. Schrei-
ben Ludwig's XIV. an Colbert vom 26. Marx Urk. u. Actenst. II. 377.)
*) Der Vertrag wurde den folgenden Tag, 18. April, abgeschlossen. Aitiema
V. 1023. Ueber Beverningk's Rapport ebendas. p. 1031.
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IV.
Die Allianz von 1672.
(Berichte von Amerongen.)
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Einleitung.
De
fer Orund, weshalb Frankreich im Jahre 1666 das Zustandekommen
der Allianz zwischen den Niederlanden und Brandenburg, dann den Frieden
mit Münster so eifrig befördert hatte, weshalb es von Beginn des folgenden
Jahres 1667 an mit England Friedensverhandlungen anknüpfte, trat im Mai
1667, obwohl seit lange vorbereitet, dennoch zur grössten Ueberraschung
Europas, namentlich der Oeneralstaaten, an den Tag: die Invasion in die
spanischen Niederlande, um die Rechte der Königin von Frankreich geltend
zu machen.
Sie traf Alles unvorbereitet. Nirgends war Widerstand zu erwarten:
Spanien ohnmächtig, in einen Krieg mit Portugal verwickelt, überdies ohne
Eifer und Interesse für die Erhaltung dieses entfernten Besitzes; England
und die Staaten, halb im Krieg, halb in Friedensverhandlungen mit ein-
ander begriffen, waren gerade damals nicht Willens und auch nicht im Stande,
Frankreichs Eroberungsplänen entgegen zu treten; der Kaiser ebenso ohn-
mächtig wie Spanien, die Fürsten des Reichs durch den Rheinbund dem
französischen Einfluss unterworfen.
Als endlich nach Eroberung fast ganz Flanderns der spanische Gou-
verneur in Brüssel, Castel Rodi^igo, einige Anstrengungen machte, sich
Beistand zu verschaffen, und die Staaten, nachdem sie durch den Sieg bei
Ghatam England zum Frieden gezwungen, sich entschlossen, Ludwig XI Y.
durch ihre Intervention zum Yergleich mit Spanien gegen eine massige Ent-
schädigung zu nöthigen: da war der Kurfürst von Brandenburg der erste,
der sich erbot, mit der Republik ein Bündniss zum Schutz der spanischen
Niederlande zu schliessen und ein ansehnliches Truppencorps dorthin zu
schicken. Es wurden lebhafte Unterhandlungen zwischen seinen Gesandten,
den Staaten und Castel Rodrigo darüber gepflogen*), denen de Witt
^) Den von Holland «ngenommenen Entwurf des Bündnisses s. Secrete Resolatien
IL 601.
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190 IV. Die AUia&B Ton 1672.
sich nicht zu widersetzen vermochte, obgleich in Folge derselben die orani-
sche Partei wieder ihr Haupt erhob und auf das Erscheinen eines branden-
burgischen Heeres in den Niederlanden kühne Hoffnungen setzte. Die krie-
gerische antifranzösische Stimmung schwoll in den Provinzen mächtig an^
und ihr musste de Witt, wenn auch widerwillig, nachgeben').
Aber trotz allen Eifers des Kurfürsten ') zerschlug sich der ganze Plan
uoch kurz vor dem Abschluss. Castel Kodrigo zog aus Misstrauen gegen
die Staaten und aus verblendetem Hochmuth die Zugeständnisse, die er
den Staaten gegen eine Anleihe schon versprochen, zurüpk, diese weigerten
sich nun Subsidien zu zahlen, und de Witt durfte es wieder wagen, die
directen Verhandlungen mit Frankreich aufzunehmen. Der Kurfürst aber,
ungeduldig über die ergebnisslose Verschleppung des eingeleiteten Unter-
nehmens, entschloss sich in rascher Wendung zu einem Vertrag mit Frank-
reich (15. December 1667), durch den er sich gegen Eingehen auf seine
Wünsche in der polnischen Frage zur Neutralität in der niederländischen
verpflichtete*).
Während Frankreich durch die Tripleallianz zwar für den Augenblick
genöthigt wurde, auf die vollständige Eroberung der spanischen Niederlande
zu verzichten, sich aber dafür zur empfindlichen Rache an der undankbaren
und herrschsüchtigen Republik durch Allianzen und kriegerische Rüstungen
vorbereitete, beobachtete der Kurfürst in dieser Frage eine neutrale, reser-
virte Haltung. In die Tripleallianz trat er nicht ein; ihre Festigkeit und
die Erfolge für den Frieden Europas, die man sich von ihr versprach, schlug
er von Anfang an nicht hoch an. Er that es aber um so weniger, als die
Staaten ihn nur äusserst kühl dazu einluden, und de Witt ihn im Haag
als Anhänger Frankreichs verdächtigte. Ueberhaupt benutzte der Raths-
pensionär die letzte Zeit seiner Macht vornehmlich dazu, ihn von den Nie-
derlanden fernzuhalten und ihn auf die auffälligste Weise zu vernachlässigen:
von der 1666 so bestimmt versprochenen Räumung Orsoys war keine "Rede
mehr, uud der Erledigung der Hoefyserschen Schuldsache bei dem hohen
Rath in Mecheln wurden allerlei Schwierigkeiten entgegengestellt*).
Gleichwohl verfolgte der Kurfürst mit besorgten Blicken die Gefahren,
welche von allen Seiten über die Niederlande heraufzogen. Denn nach wie
vor war er überzeugt, dass die Vernichtung dieser Republik der Sache der
protestantischen Religion*) und der Freiheit Europas grossen Schaden zu-
») 8. Pufendorf X. 30—33. 38—39.
') Schwerin schreibt an Blas peil 19. Nov. (Romsw. Papiere): Er habe den
Kurfürsten gebeten , ,Er sollte nicht gar so eifrig in der Sache sein , denn wir sind
ja zehn Mal eifriger gewesen, als die Spanier selbst*.
*) Mignet, N^gociations il. 296. Pnfendorf X. 44.
^) Vgl. über das Obige Historische Zeitschrift r. Sybei XIII. 154.
*) Blaspeil machte in einem Gutachten vom Oct. 1669 darauf aufmerksam, wie
der Papst die Unterdrückung der Evangelischen, nachdem Oestreichs und Spaniens
Macht verfallen, durch Frankreich zu erreichen suche und Ludwig XIV. Vieles
nachgebe. .Und weil die Päpstlichen dafQr halten, daas die Evangelischen, absonder-
lich Reformirten ihre vornehmste Zuflucht und Appuy in den uuirteu Provinzen su-
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Einleitung. |9|
fügen werde. Eine kleine Demtithignng gönnte er wohl der stolzen Repu-
blik, namentlich der herrschenden Partei^), aber selbst als de Witt seine
wohlgemeinten Warnungen vor der bevorstehenden Gefahr in verletzender
Weise zurückwies®), Hess er sich nicht von den glänzenden Anerbietungen
Frankreichs zu einem Bunde wider die Staaten verlocken. Er bemühte
sich mit allen Kräften dem Kriege noch vorzubeugen und den *V erlauf der
Dinge abzuwarten, so lange die Niederlande ihm nicht entgegenkamen*).
Diese schritten aber -erst spät zu ernstlichen Vertheidigungsmassregeln.
Erst hatte man lange Zeit nicht glauben wollen, dass Ludwig XI Y. über
die Tripleallianz zu unversöhnlichem Zorne gereizt, und die Erneuerung
des früheren engen Bündnisses unmöglich sei. Als man sich nicht mehr
verhehlen konnte, dass der König entschlossen sei, sich für die Tripleallianz
an ihnen zu rächen, wurden Rüstungen zu Land und zur See angeordnet,
aber da der Krieg 1670 nicht, wie man geglaubt hatte, ausbrach, wieder
eingestellt. Die Klagen über die ungeheueren Kosten derselben waren all-
gemein, und die Regierung bemühte sich um so weniger, die Opposition
der Provinzen und Städte zu beseitigen, als mit der Errichtung einer Land-
armee auch sofort die Frage wieder auftauchte, ob nicht der Prinz von
Oranien an deren Spitze zu stellen sei. Man gewöhnte sich an die Gefahr,
und, statt energischer Schritte um sie abzuwenden oder ihr wohlgerüstet
entgegentreten zu können, wurden nur halbe Massregeln, Zollrepressalien
und einige Gesandtschafben an fremde Mächte, beschlossen^®).
Auch für Sicherung der Ostgrenze geschah Einiges. Es wurden Ge-
sandte nach Cöln geschickt, um sich dieser Stadt gegen ihren Kurfürsten
anzunehmen, und eine staatische Besatzung hineingelegt. Eben diese Ge-
sandten berichteten über die gefährliche Lage der Dinge am Rhein, über
Rüstungen des Kurfürsten von Cöln und namentlich des alten Feindes, des
chen und haben, so werden allerlei consilia, itzged. Provinzen zu ruiniren, geBchmie-
det.» (Pr. Staatsarchiv.)
^) Electoris quam maximum interesse, Beigas panlnlum ad modestiam redigi,
liess er durch Schwerin und Meinders auf die Anträge Fürstenberg'a ant-
worten. Pufendorf XI. 6.
8) Pufendorf XL 14.
*) Am 20/30. Sept. 1671 schreibt er an Schwerin: Ihr werdet wissen . . ., dass
ich dem Werke noch eine Weile zusehen und nachmals eine Resolution fassen wollte,
inmittelst mich mit keinem zu engagiren. t. Orlich III. 189.
^^) Romswinckel schreibt an den Kurfürsten am 6. Mai 1671: Obwohl der
König in Frankreich mit einer grossen Kriegsmacht auf der Reise nach Duinkerken
begriffen, so ist man dennoch hierselbst ganz sicher, indem man aus gewissen Ursa-
chen es daffir h&It, dass der König in Frankreich in diesem Jahre keinen Krieg an-
fangen werde, wodurch dann viele andere Desseinen zurückgehen, und die Staaten
sich wohl nicht mehr so hoch um einige fernere auswärtige Allianzen bekümmern
dürften. (Romsw. Pap.) de Witt selbst schreibt am 30. Oct. 1670, nachdem er vergeb-
lich auf Vermehrung der Landmacht gedrungen, an P. de Groot: Want de aerdt der
Hollanders is soodanigh . . . dat als haor de noodt ende periculen niet seer ciaer voor
oogen comen, sy gecnsins gedisponeerd connen worden om naer behooren te vigileren
voor haer eygen securiteyt. (Levensschets van Pieter de Groot p. 26.)
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]92 IV. Die AIIUdz von L672.
Bischofs von Münster. Diese im Zaum zu halten, schienen der Korfürst
Ton Brandenburg nnd die Herzoge von Lüneburg geeignet, und es wnrde
daher beschlossen, den einen jener Gesandten an diese Fürsten zu senden
und mit ihnen eine neue Allianz zu schliessen. An einen Angriff Frank-
reichs vom Rhein aus dachte man in Holland nicht, sondern man meinte,
dasselbe werde von Flandern aus die Bepublik angreifen, wodurch dann
Spanien von selbst auf ihre Seite getrieben würde; ihre Ueberlegenheit zur
See — denn an Englands Neutralität zweifelte «man nicht — verschaffte
ihnen dann Gelegenheit, Frankreich auch beizukonunen und empfindliche
Verluste zuzufügen"). Nur aus dieser ganz irrthümlichen Auffassung der
Dinge lässt sich der hartnäckige Widerstand der. Staaten, nicht bloss de Witt's
gegen die Geldforderungen des Kurfürsten erklären, der den Abschluss der
Allianz zum grossen Schaden der Republik verzögerte und selbst ihren
Gesandten zur Verzweiflung brachte.
Dieser verblendeten Halsstarrigkeit ") gegenüber erscheint der Kurfürst
im glänzendsten Lichte. Er beachtete nicht die Gefahren, denen er sich
in einem Ejriege gegen den französischen König aussetzte, er vergass die
alte Feindschaft gegen die herrschende Partei in Holland, er benutzte nicht
die steigende Bedrängnis» der Republik, um von ihr grössere Zugeständ-
nisse zu erpressen: im Gegentheil, einzig und allein auf die Erhaltung der
Religion und der Freiheit der Staaten Europas bedacht, opferte er persön-
liche Wünsche und Vortheile, um den Niederlanden beizustehen. Hierdurch
erhob er sich zum Rang einer europäischen, der Republik ebenbürtigen
Macht»').
Der Gesandte, den die Republik au den Kurfürsten schickte, war G oder t
Adriaan, Baron van Reede, Heer tot Amerongen, gewöhnlich Freiherr
van Amerongen genannt. Er war seit 1642 Deputirter der Ritterschaft
von Utrecht bei den Generalstaaten und schon mehrere Male in diplomati-
schen Sendungen verwendet worden, zuerst 1655 nach Dänemark, dann
nach Spanien "), 1665 und 166T während des Krieges mit England wiederum
zweimal nach Dänemark. 1671 war er nach Bielefeld zum westfälischen
Kreistag und nach Cöln gesandt worden; sein Bericht war die Veranlassung,
dass die Gesandtschaft an den Kurfürsten beschlossen wurde, und nach
einigem Schwanken wurde dieselbe ihm selbst übertragen. lieber ein Jahr
hat er dies Amt bekleidet. Nach seiner Rückkehr lebte er mehrere Jahre
^^) S. das Schreiben de W itt^s an seinen Bruder y. 8. März 1672 bei de Jonge»
Verhandelingen en onuitgeg. stukken I. 282.
^') Schwerin schreibt am 25. März (▼. Orlich II. 48): Diese Leute müssen
entweder verblendet sein, weil sie ihre Gefahr nicht kennen , oder andere HQlfe
wissen.
^') Pufendorf XI. 25. Stenzel, Qesch. des prenssischen Staats IL 308.
^*) 1660 hatten die Staaten auch einmal die Absicht gehabt, ihn zum Kurfürsten
zu schicken, um die vielen Differenzen mit demselben aus dem Weg zu räumen. Die
Senduug unterblieb aber. Schreiben der Prinzess Amalie bei t. Orlich IIL 506
(wenn nicht etwa dies Schreiben dem J. 1671 angehört).
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Einleitang. j[93
in seiner Heimath — mit Ausnahme weniger Monate im Jahre 1676, als er
nach Bremen geschickt wurde zur Yermittelung der über das Herzogthum
Bremen zwischen den Eroberern entstandenen Streitigkeiten — , aber als
nach dem Nimweger Frieden von Neuem zwischen der Republik und dem
Kurfürsten grosse Entfremdung und Spannung eingetreten war, wurde er
wiederum nach Berlin geschickt, um den Kurfürsten zu versöhnen und für
die Coalition gegen Frankreich zu gewinnen. Fünf Jahre hielt er sich da
auf und hatte seinen Auftrag der Erfüllung nahe gebracht, als ihm endlich
erlaubt wurde zurückzukehren. Im Jahre 1690 endlich ging er noch einmal
nach Kopenhagen, brachte einen Handelsvertrag zwischen England, den
Staaten und Dänemark zu Stande und starb nicht lange darauf im October
1691 in der Fremde. Sein einziger Sohn war der Feldmarschall Wil-
helm's III., Graf von Athlone.
Amerongen kam nach Berlin zu einer höchst ungünstigen Zeit, als
der dortige Hof mit Recht sowohl über das frühere Verhalten der Republik
als über die lange Verzögerung der Mission erzürnt war, und seine Lage
wurde noch misslicher, als ihm trotz aller Mahnungen vom Haag erst lange
gar keine Nachrichten zukamen, dann nur höchst unbedeutende Zugeständ-
nisse an den Kurfürsten erlaubt wurden. Und dass er der eigenen Regie-
rung gegenüber nicht die Geduld verlor und bei den kurfürstlichen Räthen,
die fast alle gegen ihn waren, nicht den Muth, sondern aushielt, bis er seinen
Zweck erreicht hatte, ist ihm zum nicht geringen Verdienst anzurechnen.
Seine Geschicklichkeit als Diplomat ist nicht hervorragend: es fehlte
ihm an Beweglichkeit und auch an Schärfe des Geistes. Aber er ersetzte
das durch seine redliche, zuverlässige Gesinnung, durch seine aufrichtige,
uneigennützige Vaterlandsliebe, Durch seinen Stand und seine Herkunft
gehörte er nicht zu der städtischen Aristokratie, deren Haupt de Witt
war, und obwohl er bei den früheren Kämpfen zwischen der oranischen und
der aristokratischen Partei nicht hervortritt, so hielt er sich doch von dem
Rathspensionär auch während dieser seiner Gesandtschaft fern**) und zur
oranischen Familie. Durch seine politische Gesinnung kam er wohl auch
zuerst dem Kurfürsten näher, mit dem er stets in fast freundschaftlichem
Verkehr gestanden hat. So erzürnt Amerongen auch mitunter über die
Intriguen der Minister und Räthe war — an dem grossen und edlen Cha-
rakter des Kurfürsten hat er niemals gezweifelt.
üeber die Gesandtschaft Amerongen 's vom Jahre 1672 wie über die
späteren liegt sein Verbaal vor, ein voluminöser P^olioband. Jedoch enthält
dies nicht, wie die früher erwähnten, eine zusammenhängende Erzählung,
welche die Actenstücke verknüpft, sondern besteht nur aus den Acten
selbst, die während seiner Mission ihm zugekommen oder von ihm ausge-
gangen sind, und zwar die ersteren im Original, die letzteren im Concept.
^^) Ganz gegen die Qewohuheit aller Gesandten bat Amerongen mit dem Raths-
pensionär über die Verhandlungen mit Brandenburg gar nicht correspondirt, sondern
nur über Nebendinge ein paar Briefe mit ihm gewechselt. Vgl. Sypesteyn, Neder-
land en Brandenburg p. 23.
Mater, lur Gesch. d. Gr. Kurfursleo. U. 13
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194 ^^' ^*® Allianz von 1672.
Die meisten seiner Briefe sind an den Griffier Gaspar Pagel gerichtet"),
den späteren Rathspensionär, einige an die General Staaten selbst, an die
Staaten von Utrecht und endlich den Prinzen von Oranieu. Ausserdem
aber hat er mit mehreren befreundeten Regenten eine Privatcorrespondenz *')
geführt, die vertrauliche Mittheilungen über den kurfürstlichen Hof enthielt^
welche er an den Griffier nicht zu schreiben wagte. Denn trotz aller Yor-
sichtsmassregeln war die Geheimhaltung dieser Briefe, die einer Anzahl
Regenten mitgetheilt werden mussten, nicht zu ermöglichen, und ihr Inhalt
gelangte durch die Zeitungen oft wieder nach Berlin zurück.
Wenn daher die Berichte Amerongen's nicht den Reiz intimster Mit-
theilungen über den kurfürstlichen Hof haben, wenn ihr breiter, farbloser
Styl ungünstig" absticht gegen die piquante, geistreiche Darstellungskunst
vieler französischer Diplomaten damaliger Zeit: so haben sie gerade deshalb
um so mehr Anspruch auf unbedingte Glaubwürdigkeit. Denn da Ame-
rongen vermeidet, den On dit's am brandenburgischen Hofe nachzujagen
und seinen Herrn zu ihrem Amüsement aufzutischen, da er sich auf das
beschränkt, was seinen Auftrag betraf und was er vor aller Welt vertreten
konnte, aber dennoch der herrschenden aristokratischen Regierung gegen-
über die edle Gesinnung des Kurfürsten wiederholt betont, sind seine De-
peschen ein um so zuverlässigeres Zeugniss für die uneigennützige, wahrhaft
grossartige Politik des Kurfürsten in dieser Zeit der höchsten Gefahr und
Bedrängniss.
Die Brandenburg betreffenden Briefe Brasser 's aus Celle und Bruij-
nincx's aus Wien sind der Abtheilung „Deutschland" des Registers von
Holland entnommen.
") Von diesen Briefen wurden für die Abschriften die Originale benutst, soweit
sie in der Sammlung des Beicbsarcbivs „Secrete Brieven" vorbanden waren.
^'^) Bas nage bat sie benutzt. S. unten die Anmerkung zum Briefe Ameron-
gen 's vom 28. Febr.
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IV. Die Allianz von 1672.
(Berichte von Amerongen.)
1671 — 1672.
Amerongen') an den Griffier G. Fagel. Dat. Sachsenberg
25. Juli 1671.
Letzten Donnerstag hat er in Brockhagen*) eine Unterredung mit Herrn 1671.
V.Jena') gehabt, welcher dargelegt, dass es am Besten wäre, wenn die 25. Juli,
alte Freundschaft zwischen Brandenburg und den Niederlanden wiederher-
gestellt werde, welche in der letzten Zeit etwas kühler geworden, weil die
Qeneralstaaten wenig Interesse daran gezeigt und den Kurfürsten nicht sei-
ner Würde gemäss behandelt hätten : als Beispiele habe er das Schweigen
von der Räumung der Clevischen Festungen, trotz der Zusage von 1666,
die Veröffentlichung der Resolution über den Rangstreit in Kopenhagen,
an Le Maire jüngst erlassen, etc. angefühVt; wenn es in Folge der Cöl-
niachen Sache zu einem Kriege komme, könne Brandenburg sofort 7000 M.
zu Fuss und 2000 M. zu Pferde stellen, die es aber in kürzester Frist ver-
doppeln und verdreifachen könne. — Jena hat ferner gesagt, die General-
staaten möchten auf ihrer Hut sein, es bereiteten sich grössere Dinge vor
als die Cölnische Angelegenheit. — Auch andere brandeuburgische Minister
und hohe Offiziere neigen sehr zu einer engen Allianz mit den Niederlanden *).
*) Er war neb^t Ripperda, Wijngaarden van Worckendam und Grove-
8t ins nach Bielefeld gesandt worden, um die Btreitigkeiten zwischen den Herzogen
TOD BraunBcbweig-LQnebnrg und der Stadt Braunscbweig zu vermitteln. Sypesteyu,
Nederland en Brandenburg p. 19.
*) Dorf wesüich von Bielefeld.
') Friedrich von Jena, der nebst 'W. W. Blaspeil damals den Kurfürsten
auf dem westfälischen Kreistag in Bielefeld vertrat. Pafendorf XI. 20.
*) Dies Schreiben, sowie Mittheilungen über bedenkliche Umtriebe der französi-
achen Gesandten Verjus und Fürstenberg hatten zur Folge, dass Amerongen
13*
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196 ^^' ^»« Allianz von 1672.
Advis der Staaten von Zeeland. Dat. 26. Sept. 1671.
ae. Sept Ermächtigen ihre Deputirteu bei der Generalität, wenn die Schliessung
einer Allianz mit Brandenburg und ßraunschweig- Lüneburg zur Sprache
komme, sich dafür zu erklären, dass die Generals taaten den Unterhalt der
Hilfstruppen dieser Fürsten, so lange sie zum Nutzen der Niederlande ver-
wandt werden, zur Hälfte zu zahlen versprechen, für die ihrigen in gleichem
Fall aber nichts verlangen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 5. Oct. 1671.
5. Oct. Nachdem die Deputirten der Staaten von Zeeland, Holland, Utrecht,
Yriesland und Overijssel sich für die Erneuerung der Allianz mit Branden-
burg und Braunschweig -Lüneburg erklärt, die 4 letzteren mit der Bestim-
mung, dass die Generalstaaten unbeschränkte Hilfe umsonst bieten im Fall
der Noth, jene Fürsten sie nach den Bestimmungen vom Jahre 1665 und
1666 leisten — : ist beschlossen, die Deputirten zu den Sachen der Triple-
allianz*) zum Bericht hierüber aufzufordern.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 8. Oct. 1671.
8. Oßt. Auf den Bericht, dass am brandenburgischen Hofe grosse Neigung zu
einer näheren Allianz mit dem Staat sei, ist beschlossen bei der Generalität
die Sache dahin zu dirigiren, dass Brandenburg eine Defensivallianz ange-
boten werde unter der Bedingung, dass es den Generalstaaten im Fall eines
Angriffs gegen die Braunschweig 1665 gewährten Subsidien 12,000 — 16,000 M.
Hilfstruppen stelle ausser den 2000 M., die der Kurfürst nach dem Vertrag
von 1666 zu stellen schuldig ist, für welche auch die genannten Subsidien
nicht bezahlt werden sollen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 19. Oct. 1671.
[Sicherung der Stadt Cöln durch brandenburgiscbe, spanische und staatische Truppen.
Ermächtigung Amerongen^s mit den brandenburgischen Gesandten, z. Z. in Cöln, fiber
eine Defensivallianz zu verhandeln.]
19. Oct. Nach Bericht der Deputirten für die Sachen der Tripleallianz ist be-
am 21. Aug. von den Staaten beauftragt wurde, die branden burgiscben Gesandten
über die Intentionen des Kurfürsten weiter auszuforschen. Indess drei Tage darauf,
am 24. Aug., ward ibm befohlen, sofort nach Cöln zu geben, um bei der vom west-
fllliscben Kreis versuchten Vermittlung des Streites zwischen dem Kurfürsten und der
Stadt zugegen zu sein.
^) So biess damals noch der 1667 eingesetzte Ansschuss, dem sllmmtlicbe aus-
wärtige Angelegenheiten zur Vorberathung überwiesen wurden. Später erhielt er den
Namen »Secreet Besogne" oder Deputirte für die auswärtigen Angulegenheiten (H. II.
M. Gedeputeerde tot de buitenlandsche zaken) und das Recht, im Namen der Gene-
ralität Resolutionen zu beschlieasen und in das Secreet Register einzutragen.
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Erste Anknüpfang der Verhandlangeii. Besetzung Cölns. 197
schlössen: Amerongen dahin zu instruiren, dass er den Magistrat der
Stadt Cöln auffordere, mehr für die Sicherung und Befestigung ihrer Stadt
zu thun, vielleicht einige Truppen des Kurfürsten von Brandenburg oder
des spanischen Gouverneurs der Niederlande in Dienst zu nehmen und nach
Cöln zu legen oder, was er aber mit der grössten Vorsicht betreiben solle,
Truppen des Staats als Garnison aufzunehmen*).
Dat voorts H. H. M. oordeelen, dat over de nadere alliantie met den
hooghgem. Heer Churfurst van Brandenburgh ende de beeren Hertogen
van Brunswijck en Luijnenburgh aan te gaan best, bequaaralijcxt ende
met het meeste eclat soude kunnen werden geconvenieert tussen den
gem. Heere van Amerongen ende de Ministers van haare DD. jegen-
woordigh tot Coln sijnde*), ende deselve alliantie aldaar geperfectio-
neert ende geslooten, ende tot dien eijnde den gem. Heer van Ame-
rongen sal werden geauthoriseert, gelijck deselve geauthoriseert wert
bij deesen, om den hooghgem. Heer Churfurst van Brandenburgh aan
te bieden eene alliantie defensive met belofte van eene absolute rupture
ende van door openbaaren oorlogh te water ende te lande (soo sulcx
naar de situatie van de Landen van den attacquant oock te water kan
geschieden) op het aldervigoureuste te sullen aantasten den geenen, die
Ö. C. D. in eenige van sijne Landen, waar deselve oock souden moogen
geleegen sijn, soude moogen koomen te attacqueren, sonder daar ijegens
ijets van deselve S. C. D. te bedingen: des dat den hooghgem. Heere
Churfiirst sigh daar tegens meede verobligeere , ingevalle deesen Staat
t' eenigen tijde bij wie het oock soude moogen weesen , geattacqueert
werde, jegens den attacquant insgelijx te sullen breecken ende H. H. M.
onder beneficie van behoorlijcke ende geproportioneerde subsidien,
conform *t geene in gelijcke gelegentheijt met de Heeren Hertogen van
Brunswijck en Lunenburgh tot Cell en Osnabrugge in den Jaare 1665
geconvenieert is geweest ^) , bij te springen met 12 oflf 16000 ruijteren
en knegten, soo als dienaangaande particulierlijck sal werden verac-
cordeert, des dat aan de voorsz. subsidien tot affslagh strecken saJ het
^) Die Stadt Cöln war seit mehreren Jahren mit ihrem Kurfürsten in Streit. Die
Staaten hatfcn sich schon 1670 der Stadt angenommen und ein Regiment (Bamphield)
dorthin gelegt, das, zum Schein vom Magistrat in Eid und Pflicht genommen, die
Befestigungswerke verstärkt und erweitert hatte. Wegen der Wichtigkeit des Platzes
bei dem zweideutigen Verhalten des Kurfürsten von Cöln hätten die Staaten die Gar-
nison gern auf 4000 M. verstärkt. S. £ n n e n , Frankreich und der Niederrhein
I. 213 ff.
') Die brandenhurgischen waren Blaspeil, der von Bielefeld nach Cöln und
Bonn geschickt worden war, Conrad v. d. Reck und Ezechiel v. Spanheim.
*) Am 9. Sept 1665. Aitzema V. 642.
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198 ^^' ^^® AlliaDB von 1672.
beloop van *t secours, 't welck S. C. D. eo casu in kragte van de alliantie
van den 6/16. Febr. 1666 tot 2000 man noch suijverlijck te presteren
gchuldigh is, oflF andersins dat het voorsz. leeger buijten eenig bedingh
van geldt met noch 2000 mannen geaugmenteert sal moeten werden.
J. van der Tocht ') an den Griffier. Dat. Hecheln 28. Oct. 1671.
28. Oct. Hat eben eine Unterredung mit dem vor Kurzem angekommenen Dr.
Romswinkel*) gehabt, und auf die Defensivallianz zwischen Holland und
Brandenburg zu sprechen kommend hat dieser gesagt, dass sein Herr kei-
neswegs französisch gesinnt, vielmehr den Niederlanden geneigt sei, dass
man aber vor Allem über die Räumung von Orsoy, die Beverningk ver-
sprochen, die Schleifung von Gennep und Aufhebung einiger Beschränkun-
gen des Kurfürsten in Emmerich verhandeln müsse, ^sonder te spreecken
van 't jegenwoordigh proces alhier, dat ick echter meijnde op de tonge was.**
van der Tocht hat ihm zwar vorgehalten, dass so kleine Dinge die wich-
tigen Weltangelegenheiteu nicht stören dürften, aber doch gesehen, dass
man auf jenen Forderungen hartnäckig bestehen werde.
Kramprich*) an Romswinckel. Dat. Haag 26. Nov. 1671*).
[Hoefyaerscher Prozesa. Conferenz mit de Witt. Nothwendigkeit einer Sendung an
den Kurfürsten. Beverningk will de Witt nicht nach Berlin schicken. Amerongen
ist daan erwählt. Gute Intention desselben.]
26. Nov. Campman') hat ihm RomswinckeTs Wunsch mitgetheilt, über die
bewussten Sachen einen Bericht zu erhalten.
Ich erfreue mich zuförderst, dass mein Herr von Mechein glück-
lich zurückkommen, und dass er die Sachen allda in solcher Disposi-
tion gelassen, dass bald ein mehrer guter Progress darin zu hoffen.
Ich möcht wünschen, dass die vor diesem dahin geschickten Recom-
mendationen etwas dazu geholfen oder noch ins künftig verhelfen
könnten.
Nach meiner Zurückkunft von Xanten habe ich Herrn Pensionario
de Witt Ihrer Ch. E. gute Intention femers remonstrirt und gemelt,
wie nöthig es sei, diesen so mächtigen Nachbarn nach der Gebühr zu
estimiren und demselben auf gute Weis zu begegnen, welches meines
0 Pension&r von Gouda, vertrat die Generalstaaten in der Hoefyserscben Schuld-
Sache vor dem hohen Rath in Mechein.
*) Hielt sich als Vertreter des Kurfürsten in derselben Hoefyserschen Schaldsache
in Mechein auf.
') Kaiserlicher Resident im Haag.
*) Aus den Roms Wickel' sehen Papieren.
') SecretAr der brandenburgischen Gesandten im Haag.
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Wahl eines Gesandten an den Kurfürsten. 199
Erachtens nit besser sein könnt, als jemand mit genügsamer Commis-
sion zu Ihrer Ch. I). zu schicken, um allda zu vernehmen, was zu
Aufrichtung und ötabilirung eines guten Vertrauen nöthig sei, darzu
die Churf. Ministri und extraord. Deputirten vor einem Jahr in Martio
so gute Anleitung alhie gegeben hätten*). Als ich gesehen, dass er
gefllrcht, man würde zu Berlin von Subsidien oder von der Restitution
der Stadt reden, zumalen Herr Blae spiel von etwas dergleichen ge-
gen Herrn von Amerongen sich solle haben verlauten lassen, hab
ich gemelt, dass ich mir solches nit einbilde, und sofern man nur die-
jenige Tractaten und ßeglementen exequiren wUrd, so mit diesem Staat
gemacht worden, so vermeinte ich, man würde auf gutem Weg sein,
zu einem Vertrauen und zu der gemeinen Sicherheit zu gelangen; Ich
hätte nichts anders verspüren können, als dass mein hochgeehrter Heer
auch von diesem Sentiment wäre, und dass ich dafür hielte, er würde
seines Theils zu obged. Zweck gern cooperiren; dahero vonnöthen sei.
Jemand nach Berlin zu schicken; nach meinem Erachten würde Nie-
mand besser darzu gebraucht werden können, als der Herr von Be-
verning, der an demselben Hof angenehm wäre und welcher am be-
sten wisse, was bei den letzten Tractaten zu Zeiten des Engländischen
und Münsterischen Kriegs concludirt und verabredt worden. Es sei
benebe ns dieser Minister so adroit, dass er dieses Estats Interesse
besser als Andere würde beobachten können. Er hat gestanden, dass
der Herr von Beverning der beste darzu wäre, es würde aber un-
möglich fallen, denselben zu der Reise nach Berlin zu disponiren;
wenn Ihre Ch. D. zu Cleve wären, so wollt er es von ihm erhalten.
Im Uebrigen müsse er gestehen, dass seine Habilität gross sei, er hätte
aber mit allem dem bei seiner letzten Commission am Churbranden-
burgischen Hof einen Fehler begangen und dieses Estats Interesse nit
genugsam beobacht, massen Herr Beverning selbst gesagt hätt.
Auf diesen Discurs ist nach der Hand der Vorschlag geschehen,
den Herrn von Werckendam nach Berlin zu schicken, seithero aber
dass Herr von Amerongen von Cöln kommen und sich wiederum zu
der Reise dahin disponirt, hat er sich selbst anerboten, einen Ritt von
Cöln nach Berlin zu thun. Er hat mir Selbsten gesagt, dass viele Pro-
vinzen darzu inclinirten, und sofern es festgestellt werden soll, dass
er alsdann gern in seiner Durchreise- zu Cleve oder Wesel mit meinem
Herrn sich unterreden wollt, welchem ich solches berichten sollt; es
*) Im März 1670 hatten Blas peil nnd Romswinckel sich auf Unterhandlung
gen über den Eintritt Brandenburgs in die Triploallianz eingelassen, erhielten aber
deshalb eine ernstUohe Zurechtweisung vom Kurfürsten.
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200 ^^' ^'^^ AUian« von 1672.
hätte der von derTocht an die Generalstaaten Rapport gethan, dass
er meinen Herni zu Mecheln bei guter Intention gefunden, und dass
er gemeint hätt, es würden die Herren freneralstaaten mit der Hoef-
yserischen Schuld Ihre Ch. D. viel zu Gefallen thun können; dieses
und dasjenige, was ich gemelt hätt, könnte Anleitung zu einigen Trac-
taten geben. Ich verspüre wohl, dass Herr von Amerongen wohl
intentionirt und die Sachen gern avancirt sähe*); er sagt aber rund
aus, wenn er wissen sollt, dass man zu Berlin die Restitution der
Stadt vorbringen und darauf als auf einer conditio sine qua non sollt
bleiben wollen, dajas er alsdann sich von der Reise entschuldigen wollt.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 28. Nov. 1671.
28. Nov. Es ist beschlossen bei der Generalität zu beantragen, dass Amerongen
instruirt werde, alle Vorstellungen von einer Räumung Clevischer Städte
mit Ernst von der Hand zu weisen, „als bij dese conjunctnre van tyden
ende saecken het selve minder als oijt voor heenen met de veyligheijt van
den Staet compatibel wesende." — 8ubsidien soll Amerongen nur ver-
sprechen für den Fall eines wirklichen Bruches; wenn von Seiten Branden-
burgs durchaus auf anderen Bedingungen der Subsidienzahinng bestanden
werde, soll er die Verhandlungen abbrechen und sofort nach Hause zu-
rückkehren.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 28. Nov. 1671.
[Bericht AmeroDgen^B über seine Sendung nach Cöln: Lage der Dingo am Rhein.
Schwierigkeiten bei den Verhandlangen mit Brandenburg wegen der Clovischen Fe-
stungen, wegen der Anfangszeit der Subsidiensahlungen. Schlechter Zustand der
Rheinfestangen. Beschlass, Amerongen zum Kurfürsten von Brandenburg nach Berfin
zu senden.]
28. Nov. Es wird der Bericht der Deputirten für die Sachen der Triplealliauce
gehört über die ^consideratien resulterende uijt het rapport van de Heere
van Amerongen, overgelevert aen de Heeren H. H. M. Gedeputeerden
tot de Triple AUiantie den 20. November 1671":
1. Man solle Cöln mit einer staatischen Garnison besetzen.
2. Man möge ihn bevollmächtigen, mit dem Bischof von Münster eine
engere Allianz zu schliessen, auch zwischen ihm und Brandenburg und Lü-
neburg eine zu vermitteln.
3. Da der Herzog von Neuburg vorläufig keineswegs geneigt sei, sich
^) Amerongen schreibt am 17. Nov. an Jemand am brandenbargischen Hofe
(herzog]. Anhalt. Archiv): «Comme vous scavez que j'ay tousjours esuS d'opinion
qa*il fallut de necessit^ d'avoir uno aliiance avec TElecteur, je ne manqueray pas
d^y travailler k mon possible , et je vous puis dire que je trouve partout une assez
bonne disposition.*
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^-
Haltung Hollands. Verhandlangen in Cöln. Räumung der Clevischen Städte. 201
mit Frankreich zu verbünden, so sei es um so mehr zu rathen, dass der
Staat ihn zuvorkommend behandle.
4. Auch mit dem Herzog von Lothringen, der eifrigst gegen Prank-
reich agitire, möge man verhandeln.
5. Ende nademael het H. H. M. belieft heeft bij twee distincte
resolutien van den 19. en 20. der voorleden Maendt den Heer
van Amerongen te gelasten, omme aen de aanwesende Brandeu-
burghsche en Bronswijck-Lunenburghsche Ministers tot Ceulen eerst in
naeme harer beeren en Meesters aen te bieden een alliantie defensive
ende daernae met deselve aldaer in loco daerover te mögen in onder-
handelinge treden onder conditien en restrictien bredcr in de opgemelte
resolutien vervath, het welcke bij de gena. Ministers ad referendum aen
de beeren hare principalen is overgenomen ende waervan haer W. Ed.
belooft hebben hem beer van Amerongen het goetvinden van hunne
beeren en meesters, soo haest sij sulcx ontfangen hebben, te laten toe-
comen, soo heeft Ö. W. Ed. ondertusschen uijt de opgemelte Ministers
connen verstaen het naevolgende: Namentlijck bij die van Branden-
burgh, dat bij occasie van soodanige onderhandelinge van des Heeren
Churfursten zijde wederom (als voor heenen tot meermalen, soo sij
seijden, was geschiet ende waerover verscheijde conditionele beloften
waren gedaen) soude worden gesproocken over die evacuatie eeniger
sijner Öteeden op den Rijn, waerover haer W. Ed. hem in het lange en
brede onderhielden, te meer om dat hij geene pertinente informatie
van de saecke hadde,. als noijt voorheenen daerin bij de regieringe
geemploijeert geweest sijnde, en heeft S. W. Ed. uijt haer gehoudene
discours geobserveert en vervolgens aenstonts in de pen gevath het
nevensgaende relaes *) tot sijne narichtinge en haer W. Ed. 't selve na-
maels gecommuniceert omme te vernemen, off hij haer bericht over
die saecke naer haere meijninge hadde gevath, gelijck sij verklaerden
van jae, het welcke Ö. W. Ed. vermeijnt dat nu behoorde te werden
gelesen, geexamineert ende daerop een debat gemaeckt, op dat men
ijets aen de handt hadde, waermede men haer, in cas den Staat ee-
nige difficulteijt in de voorsz. restitutie mochte maecken, haer gealle-
geerde in rechtmaticheijt conde wederleggen; doch bij aldien eenige
reflectie bij dese tijts gelegentheijt gemaeckt wierde, om den beer
Churfurst van Brandenburgh hierin eenichsints te gemoet te treden,
soo meijnt hij beer van Amerongen, dat men bij dit groote gevaer
daerover wel ijets in eschange met S. C. D. soudfe connen handelen, dat
naer sijn cleijn oordeel alsoo important en misschien importanter soude
•) Fehlt.
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202 ^^- ^*® Allianz von 1672.
wesen als de evacuatie van d' een oflf d' ander plaetae op den Rijn,
waerover S. W. Ed. sich nader soude connen verclaren , als H. H. M.
sulcx begeerden.
Het geen ö. W. Ed. vordere aen de opgemelte Brandenburghsche
ende ooek de Heeren Bronsvvijcksche Ministers heeft geremarqueert,
is dat dewijle de intentie van den Staet volgens de resolutie van den
19. der voorleden maent schijnt te wesen, dat de voorgeroerde defen-
sive alliantie tot haer besluijt gebracht sijnde geen effect soude sor-
teren ofF ter executie gestellt werden, alvoorens inen in openbaren
oorlogh met d'een off d' ander was vervallen, het welcke haer W. Ed.
als een bedenckelijcke saecke insagen, nademael dat de geheele
werelt gerächte van den oorlogh, die Vranckrijck den Staet der
Vereenichde Nederlanden wilde aendoen met soodanigen forc« als
oijt van dergelijke was gehoort, ende dat de hooge partijen in
actie sijnde ongetwijflfelt men in corte soude vernemen, aen wie
d' avantage verbleeif, en bij aldien H. H. M. Staet, dat Godt ver-
hoede, een quade rencontre bequam, het seer gevaerlijck voor hare
Heeren en Meesters soude wesen, sich alsdan eerst in postuijr van
wapenen te stellen en de geoppresseerde bij te springen: raaer dat haer
W. Ed. in tegendeel meijnden, dat gelijck H. H. M. dit groote gevaer
apprehendeerden en alomme de noodige voorsieninge daertegen deeden,
selfs met het aennemen van meerder Trouppes soo te voet als te peert,
het meer als tijtwas, het in cas de alliantien resp. reusseerden, hare
beeren en Meesters sich aenstonts in postuijr van wapenen stelden, en
waer in hares erachtens niet een moment diende versuijmt te werden;
waerop S. W. Ed. mede verwacht, dat behoorlijcke reflectie bij den
Staet sal werden genomen en hem gelast, hoe hij sich bij de opgemelt«
Ministers naemaels hierinne sal hebben te gedragen.
Voorts geeft hij beer van Amerongen in bedencken, oflf men
voor het aengaen van soodaenige onderhandelinge aen de opgem.
Chur- ende fursten (die ten opsichte van de quadruple alliantie tusschen
Dennemarcken, H. H. M., Brandenburgh en Bronswijck gesloten, bij
dewelcke aen de geattacqueerde van de vier hooghgem. Princen mercke-
lijcke secourssen van de andere souden moeten gelijst werden, insge-
lijck daertoe verbonden sijn) van nu aflf aen niet behoorde te denun-
cieren het groot gevaer dat op banden is, en te verstendigen van de
ongefondeerde redenen, die Vranckrijck pretexeert, waeromme hij den
Staet wil attacqueren, mitsgaders van de vredelievende intentie van
H. H. M, ter contrarie en hoe verre sij hem zedert sijn voorgewent mis-
noegen in alles hebben te gemoet gegaen, omme alsoo de meerhoogh-
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Bedingungen einer Allians mit Brandenbarg. Die Cleviscfaen Festungen. 203
gemelte fursten te doen begrijpen het ongelijck, dat Vranckrijck soude
hebben, in cas hij soodanige desseijnen quam te onderaemen, en
met hare vorst. Doorll. dienvolgens te concerteren en overleggen, hoe
men den oorlogh soude können in *t geheel declineren, soo niet,
alsdan ten minsten van elcanders Landen en grensen en voornament-
lijck van den Rijn en Yssel diverteren, omme bij het aengaen van de
alliantie daerop beboorlijck gereflecteert te werden.
6. Voor het laetste geeft den beer van Amerongen in bedencken
en bidt, dat daerop serieuselijck mach werden gereflecteert, dat dewijl
hij op sijne reyse gesien hebbende de Steden en frontieren op den
Rhijn van Orsoij tot Schenckenschans toe incluijs deselve van alder-
hande Crijchsbehoeften soodanigh defectueux heeft bevonden, oock soo
veel hooge en mindere officieren absent, gelijck daervan de lijsten en '
specificatien hier neffens gaen, dat daerinne ten spoedichsten mach
werden voorsien, soo als H. H. M. naer hare hooge wijsheijt suUen
vinden te behooren, te meer geporteert sijnde, om dit aen deselve te
remonstreren, om dat de desseijnen, die de Vijanden van den Staat
op die Steden maecken, en het cleijn gevoelen,. dat sij van hare re-
ßistentie in cas van attacque hebben, bewust sijn, gelijck dan de re-
spective Gouverneurs en Commandeurs ö. W. Ed. seer ernstigh hebben
gebeden en versocht, sulcx aen den Staet te remonstreren. —
Hierauf wird beschlossen, dass Amerongen über Cöln sich als „ex-
traordinaris Gedeputeerde" nach Berlin begeben soll, um dort über eine
nähere Allianz nach den in der Resolution vom 19. Oct. festgestellten Be-
dingungen zu unterhandeln.
Seine Vorschläge in Betreff Münsters, Neuburgs und Lothringens wer-
den genehmigt.
Den brandenburgischen und lüneburgischen Ministern soll er ,jde on-
gelegentheden, waermede den Staet van H. H. M. door de wapeneu van
Vranckryck wert gedreijcht** vorstellen und den in der Quadrupleallianz
stipulirten Beistand verlangen').
Blaspeil an Kramprich. Dat. Cöln 8. Dec. 1671').
[Rheinberg. Vernachlässigung des Kurfürsten durch die Staaten Subsidien. Eva-
cnation der Clevischen Städte, de Wittes , überhaupt des Staats Verbalten ist unbe-
greiflich.]
Hat seinen Brief vom 30. Nov. und den an Romswinckel vom 26. 8. Dec.
erhalten.
') AuBBer seiner Vollmacht und dem Creditiv an den Kurfürsten bekam Ame-
rongen auch ein Empfehlungsschreiben der Generalstaaten an den Frhrn. v. Schwe-
rin mit.
') Aus den Roroswinck einsehen Papieren,
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204 'V. Die Allianz von 1G72.
Von der Rheinbergschen Sache, und worauf dieselbe beruhet, hat
uns der Marquis de Grana*) alle Nachricht gegeben, und sind nicht
allein die Authores eines so heilsamen Raths zu Abwendung des her-
annahenden Unglücks, sondern auch diejenigen, welche solchen Rath
amplectiret, lobenswerth. Es dürfte aber damit besorglich wohl zu
späte sein. Und also besorge ich, werde der Staat es auch mit an-
dern Benachbarten machen und nicht wollen, wenn er kann, hernächst
aber nicht können, ob er gleich wollte. Zum wenigsten ist es bishero
also geschehen und geschiehet noch also mit S. Ch. D. zu Branden-
burg, meinem gn. Herrn, welche er, wie vor diesem, also annoch sehr
wenig consideriret, und ist dieses die Ursach, warum die von E. Hochw.
desfalls aus eigner Bewegniss gethane wohlmeinende Erinnerung so
wenig dabei helfen wollen. Was Ihre von Subsidien obmoviret wor-
den, darauf können E. Hochw. dem Herrn de Witt, wenn Sie ihn
sehen und sprechen werden, wohl versichern, das« ich hieselbsten we-
der mit dem Herrn von Amerongen noch mit Jemanden andersten
davon geredet oder mich im geringsten vermerken lassen, dass wir
Subsidien haben wollten, wie ich dann zu einiger Handlung, weniger
der Conditionen halben bis dato die geringste Ordre nicht habe. Wahr
aber ist es, dass aus dem Hagen nach unserm Hof und zwar mit Vor-
wissen des Herrn de Witt davon geschrieben worden. Was aber die
Evacuation der Clevischen Städte anlangt, davon habe ich nicht allein
hieselbsten mit wohlgem. Herrn von Amerongen, sondern auch öfters
im Hagen bald bei diesem bald bei jenem aus Mittel der Herren Staa-
ten hiebevor geredet, auch ihm, dem Herrn von Amerongen, einen
gründlichen Bericht mitgetheilt, warum der Staat schuldig und gehal-
ten, die Clevischen Städte zu evacuiren und S. Ch. D. zu restituiren,
und muss ich gestehen, dass mir in geraumer Zeit nichts abgeschmack-
teres vorkommen ist, als eben dieses, dass der Herr de Witt, der
mir noch so unlängst durch seinen Bruder, den Herrn Ruart van Put-
ten'*), der sinceren Intention des Staats gegen S. Ch. D. alhie ver-
sichern lassen, ihme einbilden und bei E. Hochw., auch Andern sich
dessen vernehmen lassen darf, dass S. Ch. D., wenn der Staat damit
handien sollte, von gem. Evacuation nicht reden müssten, da doch kein
holländischer Unterthan, wie gering er auch ist, nicht diese Freiheit
^) Kaiserlicher Gesandter für die Vermittlung zwischen dem KurfQrsten und der
Stadt Cöln.
') Cornelis de Witt, des Rathspensionärs älterer Bruder, war mit Ameron-
gen Eusammen in Cöln, um die Stadt zur Aufnahme staatischer Garnison sn yer-
mögen.
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Verhalten de Witt's. Amerongen in Wesel, 205
hat und behält, zu allen Zeiten das Seinige auch von seiner Obrigkeit
Selbsten zu repetiren, ohne dass ihm solches Übel aufgenommen werden
mag. Der Herr de Witt bliebe viel besser mit dergleichen unzeitiger
und verkehrter Bravoure gar zurück. Vielleicht hält er uns fttr unem-
pfindlich oder gar für zu dumm, unser eigen Interesse zu begreifen; er
könnte sich aber darin wohl irren, die Zeit wird es geben. Den Herrn
von Amerongen habe ich sonsten jederzeit sehr räsonnabel gefun-
den und nicht unterlassen, solches in meinem Berichtschreiben nacher
Hofe öfters zu rühmen. Wenn er aber sich nunmehr auch dahin sollte
haben einnehmen und verleiten lassen, dass er auch solcher Meinung
worden (mid die Aeusserung gethan habe, die Kramprich an Roms-
winckel geschrieben), so würde ich schon wissen, was darauf zu ant-
worten stünde, wenn ich nur Ordre dazu hätte. Der Staat aber wird
wissen, wie er stehet, und ob er guter Freunde nöthig habe. Ich möchte
sonsten wohl wünschen, dass er doch einmal aufhörete, sich so fremd
gegen S. Ch. D. zu stellen. Wir werden und müssen es endlich also
gehen lassen; ihnen aber dürfte es wohl am ersten gereuen.
Aufzeichnung Romswinckers über eine Zusammenkunft mit
Amerongen. Mitte December*).
[Gtospräch mit Amerongen. Cöln. Beabsichtigte Allianz. Amerongen u. A- mit
de Witt nicht einig. Räumung der Clevischen Städte. Hoefysersche Schuld. Orsoy
und Rheinberg, de Witt und der Prinz von Oranien.]
Den 12. Dec. Nachts bat er vom Fürsten Moritz v. Nassau (kurfürstl. Mitte
Statthalter iu Cleve) die Aufforderung erhalten, nach Wesel zu kommen und Dec.
mit Amerongen „zu abouchiren''.
Den 13. Abends 7 Uhr hat er mit demselben eine Unterredung von
anderthalb Stunden gehabt: da dann der Herr v. Amerongen mir Alles
communiciret hat, was zu Cöln vorgelaufen; wäre mit dem Herrn
Blaspeil sehr wohl zufrieden gewesen und hätte auch zuvor im Haag
dem Staat seine gute officia und Intention bekannt gemacht, aber der
Herr Pamphil hätte folgends ihm sowohl als dem Rathspensionario
geschrieben, dass der Herr Blaspeil eine andere Procedure, als die
Abrede mit Herrn Amerongen gewesen, gethan, die Deputirte des
Staats rudement begegnet, die Saudische, Spanische und Statische Ga-
rantie nicht admittiren wollen. Herr v. Amerongen hatte auch ge-
meint, dass die fremden Völker sowohl aus dem Stifte als des Staats
Volk aus Cöln und zwar zum wenigsten pari passu würden gehen
müssen. Die Stadt wäre mit ihrem Volk wohl zufrieden, hätte noch
^) Aus den Romswincker sehen Papieren.
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206 ^^- ^*® Allianz von 1672.
ein Regiment oder zwei mehr begehrt und bei seinem Abschied ver-
sprochen, dass ohne des Staats Garantie nichts schliessen wtlrde and
alle Zeit eine gute Correspondenz unterhalten.
Ferner legt ihm Amerongen den Inhalt seiner Instruction dar.
Den 4/14. hat der v. Amerongen mich zu sprechen begehrt:
ich bin in sein Logement zu ihm gangen, allwo wir wiederum mehr
als eine Stunde geblieben. Er hat mich gegrüsst wegen Herrn Fagel,
gesagt dass ihm versichert, er möchte coniidenter mit mir reden. Er
hat genugsam zu erkennen gegeben, dass mit dem Rathpensionarius
nicht einig, aber selbiges sagte (er) von Herrn Beverninck und Herrn
Beuningen*).
Weitläufig, dass von Herrn Blaspeil eine Deduction hätte em-
pfangen wegen Evacuation der Städte. Fagel wtlrde eine Contrade-
duction aufsetzen und ihm nachschicken, hätte dannenhero keine Ordre,
um desfalls zu^tractiren. Provinzen wären nicht einig, möchten her-
nach vielleicht einig werden. Seinestheils würde kein Bedenken haben,
Orsoy zu evacuiren, item Beverninck, item Fagel, man möcht da-
gegen rursus bedingen als Duisburg und Ruhrort zu fortificiren, der-
gestalt, dass finito hello zu restituiren. I. Ch. D. möchten den Hamm
fortificiren.
Er wollte vorerst vernehmen, ob S. Ch. D. eine nähere Defensiv-
allianz wollten eingehen et quasi modo; man möchte dann danach von
den Prätensionen reden, ob die zugleich oder folgends abzuthun. —
Fragte ob wir etwas mehr als die Evacuation hätten zu präten-
diren? In der Hoefyserschen Schuldsache Hess er influiren, da
V. d. Tocht rapportirt habe, man werde den Kurfürsten mit Hinle-
gung der Sache verobligiren, wolle sich der Staat mit 2 — 300,000 Rthlr.
begnügen lassen.
Er (Roms w ine kel) habe erwidert, man könnte dem Kurfürsten keinen
grösseren Dienst thun, als wenn man die Schuldsache in illo statu lasse,
dass der grosse Rath sie ohne alle Weitläuftigkeit abzuthun im Stande sei. —
Das Mittags bei I. f. Gn. gespeist, woselbst auch der HeiT v. Ame-
rongen.
Der Herr v. Amerongen sagte, dass er nicht glaubte, dass der
Staat Rheinberg evacuiren würde; der Staat hätte viel mehr Ursach
I. Ch. D. Orsoy zu evacuiren, als womit derselbe sich näher zu ver-
') Coenraad van Beuningen, Bürgermeister Ton Amsterdam, neben Beyer-
ningk der bedeutendste Diplomat der Republik in jener Zeit. Seit dem Devolntions-
krieg war er heftiger Feind Frankreichs geworden und deshalb mit seinem frflherea
Freunde de Witt zerfallen.
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Stimmung im Haag und in Berlin. 207
binden gedenke, aber nicht an Churcöln, als welches ihm zuwider.
Der Bischof zu Münster hätte Marquis de Grana von einer Allianz
zwischen I. Ks. M., dem Staat und ihm geredet. Es wäre aber seine
Meinung nicht, indem er dieselbe nicht proponiret, sondern gesucht,
und dass nur seinen Vortheil damit thun wollte.
Sagte femer, dass E. Ch. D. und alle Benachbarten daran gelegen,
dass der Staat nicht attackirt noch in Frankreichs Hände geriethe. —
Nach dem (Abend-) Essen habe ich ihn in sein Logement gebracht
und bin bis 12 Uhren bei ihm geblieben. Er hat mir grosse Versi-
cherung gegeben, dass er mit des Rathspensionaris de Witt Maximes
nicht einig, sein Credit nehme auch ab. Er habe den Prinz von Ora-
nien als Rath van Staten zu Felde geh^n lassen, aber noch nicht Ca-
pitain Gen. machen wollen. Herr Beverning, so mit gehen sollte,
hätte gesagt: Ich hab die Müh davon, wenn ihr aus dem Prinzen von
Oranien kein Capitain General wollt machen. In summa, derselbe,
er und Böningen, auch mehr Andre sein sehr miscontent.
H. van der Holck sollte contestirt haben, dass man S. Ch. D.
als einem Herrn von der Religie nicht mit Orsoy sollte accommodiren
und verobligiren wollen.
Den 15. hora septima ist der Herr v. Am er engen verreist').
Schreiben an den Generalmajor Eller'). Dat. Berlin
6/16. Dec. 1671.
Amerongen's Ankunft wird hier sehr erwartet von seinen guten 16- Dec.
Freunden, die ein gutes Einvernehmen zwischen Holland und Brandenburg
wünschen. Derselbe werde sich zumeist an den Kurfürsten und den Fürsten
zu Anhalt') halten und jenem alle falschen und bösen Impressions nehmen
müssen. Der französische Gesandte*) wird übermorgen kommen und, wenn
*) Arne ron gen schreibt am 18. Dec, aus Cöln an den Griffier über diese Un-
terredung bloss, dass er aus Romswinckel habe »niet anders connen bespeuren,
als dat bij uijt een sinceer ende oprecht gemoet meijnde, dat de interessen van beijde
onse resp. beeren en meesters diermaeten behoorden te worden gecompasseert ende
ingeschickt, dat daer uijt eene naedere verbintenisse ten besten van elcanders landen
en onderdaenen mocht comen te res alteren' .
*) Anonym. Eller war brandenburgischer General und comraandirte im West-
fälischen, wo ihn Amerongen auf seiner Reise nach Berlin sprach.
■) Johann Georg, Schwager des Kurfürsten; seine Gemahlin war eine Toch-
ter Friedrich Heinrich*s. In Holland dachte man daran, ihn zum Befehlshaber
der brandenburgischen Hilfstmppen zu machen. Amerongen^s Schreiben vom 17. Nov.
1671.
*) Bernard de la Guiohe, comte de Bt.-G^ran. lieber seine Mission s.
Mignet, N^gociations rel. k la succ. d*£spagnc III. C91 ff.
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/
208 ^^' ^*® Allianz von 1672.
Amerongen nicht eher kommt, ihm den Compass ziemlich verrücken. Die
Holländer thun sich grossen Schaden mit dem Verzögern der Gesandtschaft.
Man spricht hier viel von Neutralität: kommt es aber zwischen Holland
und Frankreich zum offnen Bruch, so wird man sich wohl auch entscheiden
müssen. Die General Staaten werden eine Stütze am kaiserlichen Gesandten
de Goes, dessen Ruckkehr erwartet wird, haben, de Goes wird hier jetzt
auch angenehmer sein, als vorher. Man sieht hier sehr auf Schweden und
England; von beiden hat man jetzt gute Zeitung; dass sie ^s nicht mit
Frankreich halten werden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Bielefeld 2. Jan. 1672*).
1672. Vor Ende Januar wird er wohl nicht in Berlin ankommen, und dann
2. Jan. noch einige Zeit mit den Formalien vergehen *). Er giebt ihm daher mit
Rücksicht auf den drohenden Krieg zu bedenken, ob nicht die General-
staaten gut thäten, ihren Entschluss, Brandenburg vor dem Ausbruch des
Krieges mit Frankreich weder Werbegelder noch Subsidien zu bezahlen,
zu ändern und die Auszahlung der Subsidien gleich nach Abschluss der
Allianz zu versprechen, bis wohin im besten Fall noch 6 Wochen Zeit seien.
Denn ohne Subsidien werde der Kurfürst nicht werben können, und dies
dürfe nicht so lange aufgeschoben werden, da Frankreich eine Menge Men-
schen und Pferde aus Deutschland ziehe.
Amerongen an den Griffier. Dat. Bielefeld 3. Jan. 1672.
3. Jan. Er hat auf dem Wege mehrere Briefe nach Berlin geschrieben und seine
Ankunft wissen lassen, worauf ihm geantwortet wurde: ^dat eenige ende
niet van de mintste naer mijn compste verlangen; dan ick duchte seer, dat
soo H. H. M. ontrent de twee bewuste pointen van de evacuatie ende sub-
sidie penningen mij geen andere ordre toesenden, gelijck ick bij niijne missive
van gisteren hebbe gementionneert, ick veele obstaculen sal vinden, ende
sal men in den Hage best weeten, hoe naer den oorlogh is.'' Auf dem
Wege nach Berlin kommt es ihm so vor, als ob Niemand zweifle, dass
Holland den Krieg bald auf dem Hals haben werde. — Sie möchten auch
bedenken, dass Neuburg und die Herzoge von Brauuschweig sich nach
*) Amerongen hatte sich nur ganz kurze Zeit in Cöln aufgebalten. Der Kur-
fiirst machte aus seinem Bunde mit Frankreich wenig Uchl, und es waren daher alle
Qcgenhemühungen überflüssig (Sypesteyn a. a. O. p. 36). Unter Vermittlung der
Fürsten des westßlliBchen Kreises vertrugen sich übrigens kurz nach Amerongen^s
Abreise am 2. Jan. 1672 der Kurfürst und die Stadt trotz des Einspruchs der Staaten,
und das staatische Regiment Bamphield wurde entlassen (Ennen a.a.O. Diarium
Europaeum XXLV. App. p. 137 und das Abßerufungsschreiben Bamphield*s vom
13. Jan. ibid. p. 156).
^) Die Staaten hatten ihn am 26. Dec. 1671 dringend zur Beschleunigung seiner
Reise nach Berlin ermahnt.
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Ankunft Amerongen^s in Berlin. '- ' 209
Brandenburg richten würden, und dass daher eine Aenderung ihrer Ordre
sehr nothwendig sei.
Amerongen an den Griffier, Dat. Braunschweig
10. Jan. 1672 0-
Er habe mit den Käthen des Herzogs von Celle, Schütz und Hammer- 10. Jan.
stein, über eine engere Allianz gegen Frankreich gesprochen. Dieselben
haben geantwortet, darauf eingehen zu wollen, wenn Dänemark, Schweden
und Brandenburg mit einträten; namentlich von Brandenburg könnten sie
sich nicht trennen; ihr Herr und der Herzog von Wolfenbüttel wollten also
abwarten, was Brandenburg thue. — Ein Offizier aus Berlin habe ihm er-
zählt, dass der Graf von St.-G6ran den Kurfürsten um Neutralität gebeten
habe und sie ihm zugesagt sei, wenn Frankreich weder die Niederlande
noch das Reich angreife; thue jenes das aber doch, so Hessen es die In-
teressen des Kurfürsten nicht zu, still zu sitzen
Resolution der Generalstaaten'). Dat. 16. Jan. 1672.
Um die Verhandlungen mit Brandenburg und Braunschweig - Lüneburg 16. Jan.
über eine engere Allianz und die von denselben anzustellenden Werbungen
zu erleichtern, werden Amerongen und Brasser') ermächtigt, den ge-
nannten Fürsten die Werbegelder in eventum zur Hälfte sofort baar zu
versprechen. In Betreff der Subsidicn bleibt es bei der Resolution vom
19. October 1671.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Berlin 19. Jan. 1672.
[Ankunft in Berlin. Feierliche Einholung zur Audienz. Gespräch mit dem Kurffir-
Bten. Der Kurprinz. Beginn der Verhandlungen.]
Mijnen laetsten aen ü. H. M. is geweest van den 14. deeses. Zedert 19. Jan.
ben ick dien conform den 16. daer aen volgende des avondts alhier
in Berlijn aengecomen, hebbende den Heere Generael Majoor Eller
de goetheijdt gehadt, voor af mijne aencompste aen den beere Cur-
fiirst van Brandenburgh te denuncieren. Op mijne aencompste ben ick
aenstonts door de beeren Generael Majoors de Vrijheeren van Pelnits *)
^) Dieses Schreiben, wie ein paar andere spätere, ist zwar vollständig gedruckt in:
Kronijk van het Historisch Genootschap gev. te Utrecht. XIV. Jaarg. 1858. III. Ser.
4. Deel. p. 48 , ich gehe indess hier trotzdem einen kurzen Auszug des Zusammen-
banges wegen.
') Am 9, Jan. hatten die Staaten von Holland diesen Beschluss bei der Genera-
lität beantragt.
') Vertreter der Staaten bei den Herzogen von Lüneburg.
^) Gerhard Bernhard Frhr. v. Polin itz, Oberstallmeister und Generalmigor,
stand beim Kurfürsten in hohem Ansehn. Seine Frau, eine geh. Gräfin v. Nassau,
.Vlatsr. lur Gesch. d. Gr. Kurfärsteo, Ul. 14
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210 IV, Die Allianz von 1672.
ende Spaen*) met andere voorname oflScieren van mijne kennisse op
ordre van S. C. D. in mijn Logement, *t geen ick voor heenen hadde
doen bespreecken, met alle de gerequireerde civiliteijten daerop appli*
cabel, ontmoet ende verwellecompt. Ende alsoo ick aen de opgemelte
Heeren tesmoigneerde, hoe eer hoe liever de eere te hebben van aen
S. C. D. mijnen aenbevoolen last af te leggen, soo is hem sulcx aen-
stondtß aengedient ende mij voor antwoordt gebracht, dat hooghged.
Curfurst mij daechs daeraen weesende sondachs nae de predicatie ter
audientie soude doen ophaelen, naer dat men mij alvoorens naer ge-
woonte hadde aengebooden een tractament van drie dagen ten respecte
van den Staet, dat ick beleefdelijck onder het welgevallen van S. C. D.
hebbe geexcuseert. Ten selven dage sijn mij toegesonden drie van
S. C. D. carosseu, als de Lijfcarosse benevens nogh een andere van
ses ende een van twee peerden, geaccompagneert met verscheij de bee-
ren van conditie neffens den Heere Berlips, overst en slots hopman,
die mij quam aen te dienen dat S. C. D. mij ter audientie was inwach-
tende, waermede ick te hove ben gebracht, staende alomme de gardes
in 't geweer, gerangeert lang? het Hof met gedeploijeerde Vendels
ende slaende trommeis, Ende soo de trap opgaende onder het geleyde
van een groot aental van hooge ende voorname officieren, ben ick
geconduiseert tot in de Presentie-Camer van hoochged. Curfurst: wae-
rop nae dat denselven met respect de banden hadde gekust ende dat
de voorgenoemde beeren sich uijt het gemack hadden geretireert, ben
ick met den Heere Curfiirst, die aen den eenen voet wat geincommodeert
was, ter neder geseten ende met het afleggen van een compliment van
congratulatie over den goeden toestandt van desselfs doorluchtige per-
soon, heb ick vervolgens geproponeert de ordres mij bij ü. H. M.
aenbevoolen.
Hooghgem. Curfurst tesmoigneerden in sijn replique, dat deese
U H. M. besendinge hem aengenaem was ende dat hij mijn gepropo-
neerde soude nader ovei^wegen ende mij sijne resolutie namaels daerop
laeten toecomen. Waernaer ick de eere hebbe gehadt van met meer-
war mit dem oranischen Hause verwandt. Im Gegensatz zu Schwerin (mit dem
er vielfach rivalisirt zu hahen scheint vgl. Urk. u. Actenst. ü. 441. 448 u. 455) war
er für das Bündniss mit den Niederlanden. Er suchte übrigens später durch Amerongen
für seinen Sohn eine Compagnie in der staatischen Armee zu erlangen; sein Eifer
für das Zustandekommen der Allianz war also nicht ganz uneigennützig (s. Vreede,
Inleiding I. 283), ebensowenig wie 16GG (M^moires du Comte de Guiche p. 209).
*) Alexander Frhr. v. Spaen, Generalmajor, aus einer Clevischen Familie ge-
bürtig, commandirte meist in Cleve und wurde später auch öfter zu Missionen nach
dem Haag verwendet.
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Audienz beim Kurfürsten. Beginn der Verhandlungen. 211
hoochgem. Curfiirst meer als een groote uijre te spreecken ende den-
selven te onderhouden op het subject van de jegenwoordighe weereldts-
saecken ende wat mij daervan gedurende mijne uijtlandicheijdt soo tot
Munster, Ceulen, Bijleveldt ende eiders aen de hoven van Zel ende
Wolffenbuttel was bekent ende gerencontreert, alle 't welcke S. C. D.
met opmerckinge beliefden aen te hooren ende roij somwijlen dan sijne
consideratie wederom daerover te gemoet te voeren, waer nae ick
wierde versoeht mede ter taeflfel te gaen. Naer de maeltijdt had ick
versocht, Merrouw de Curfurstinne te mögen salueren, dan sulcx is
beleefdelijck geexcuseert op haer grof swanger gaen , gelijck oock aen
de Grave van St. G^ran was geschiedt. Den Heere Curprince beb
ick tenselven dage mede de eer gehadt neflfens sijn beer Broeder in
namen U. H. M. te complimenteren, denwelcken alhoewel een beer van
jonge jaeren sijnde mij selfs tot verwonderiuge in seer obligeante ter-
men met betuijgiuge van sijne aflFectie tot den Staet der vereenicbde
Nederlanden heeft geantwoordt.
Am folgenden Tag bat er den Herzog aud die Herzogin von Hol-
stein, den Prinzen und die Prinzessin vou Anhalt und Schwerin be-
grüsst. Der letztere hat ihm am Abend mitgetheilt, dass er, Somuitz und
Jena vom Kurfürsten designirt seien, mit ihm über seinen Auftrag zu con<
feriren, womit sie gestern einen Anfang gemacht haben.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 19. Jan. 1672.
[Conferenz mit den brandenb. Commissarien : Darlegung der von Frankreich drohen-
den Gefahr. Anerbieten einer neuen Allianz. Antwort derselben: Bemühungen des
Kurfürsten um den Frieden vergeblicb. Schwierigkeit der Werbungen. Räumung
der Cleviscben Plätze erste Bedingung.]
Heute hat er die erste Conferenz mit den kurfürstlichen Commissarien 19. Jan.
gehabt, in der er denselben das dem Kurfürsten selbst in der Audienz Vor-
getragene wiederholt hat: in effecte daer in bestaende, dat H. H. M.
bij deese conjuncture van tijden, waer in de geheele weereldt schijnt
ontroert te werden, hadden goedtgevonden mijne weynige persoon aen
dit hof af te senden, om te remonstreren het groot gevaer, dat de
Christenheijdt in *t gemeijn ende de nabuijrsehap int particulier door
't aendringen der France wapenen was dreijgende, het welcke H.
H. M. dan vertrouwden, dat S. C. D. neifens haer nae sijn gewichte
soude apprehenderen ende in tijdts verdacht sijn met andere vreede-
lievende princen en potentaten, hoe men het selve op het gevoech-
lijckste soude connen tegen gaen tot voorcominge van 't vergieten
van 800 veel onnoosei Christenbloedt, ende deselve geen sortabelder
expedient hadden geoordeelt, als dat een ijeder van dien naer sijn
14*
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212 IV. Die Allianz von 1672.
vermögen sich in postuijr van wapenen stelde, gelijck H. H. M. niet
alleen in 't voorleeden jaer hadden gedaen, maer ooek geresolveert
waeren, hoe v^^el tot haere groote ongelegentheydt, hare crijchsmacht
met nieuwe wervinge jegenwoordich nogh meerder te verstercken. Dat
deselve de eere hadden met S. C. D. beeren voorvaderen verscheijde
alliancien te hebben opgerecht ende oock nogh jongst in den jare
1666 met hem selfs, uijt erachte van dewelcke den een den anderen
secourssen in cas van attacque hadden te lijsten, maer dat de niet
geattacqueerde te vergeefs alle tentamina van accommodement bij den
Attacquant soude hebben aengewendt, ende dat de Heeren mijne prin-
cipaelen casu quo de opgemelte Tractaeten van hare zijde souden
voldoen, doch dat de secourssen daer bij gestipuleert soo geringh wae-
ren, dat H. H. M. hadden geoordeelt; dat het convenabelder was,
dat men deselve met een alliancie defensive quam te verstercken,
onder belofte van eene absolute rupture ende door openbaeren oorlogh
te water ende te lande, soo sulcx naer de situatie van de Landen
van den Attacquant oock te water conde geschieden, op het allervi-
goureuste tegen te gaen, ende waer toe ick mij gequalificeert ende
geauthoriseert vondt, omme op het welbehaegen van onse beeren prin-
cipaelen met haer Excien daer over in onderhandelinge te treeden, haer
met 800 veele redenen, als ick nae mijne cleijne capaciteijt daer toe
conde bijbrengen, trachtende te induceren.
Ende naer dat ick haer deese propositie, bij reiteratie als voor-
seijdt is, hadde gedaen, hebben deselve mij over de Ouvertüre be-
danckt ende genoechsaem geadvoueert alle het gene ick ontrent de
opgemelte swaricheden hadde gemoveert, ende dat die in der daedt
met een ende het selve oogh van den beere Curfurst haer Meester alsoo
wierde ingesien ende hem niet minder als H. H. M. becommerde,
doch dat tot noch toe weijnich remedie daerjegens, met overlegh van
die gene die het vuijr het naeste lagh, was bij der handt genomen;
Dat S. C. D. het selve al lange hadde geapprehendeert, ende haer
Excien mij in oprechticheijdt conden verclaeren, dat bij beere Curfurst
al voor jaer en dagh een Minister naer Parijs hadde gesonden*), omme,
waer het mogelijck, S. Kon. Majt daer van te diverteren ende vooma-
mentlijck van sijn voorgenomene desseijnen te doen desisteren, te meer
om dat hij beere Curfurst bij den oorlogh in soodaenigen geval soude
prejudicie lijden, ten opsichte van sijn Landen grensende aen die van
*) Lorenz Georg y. Krockow wurde im Febr. 1670 aus Aulass der Aner-
bietungen Yaubrun^s und Fürsten berg*s nach Paris geschickt. Pufendorf
XI. 7 flf.
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Proposition Amerongen^s. Evacaation der Cleyischen Plfttse. 213
H. H. M.; dan dat alle aengewende officien tot hier toe te vergeefs
waeren geweest, met aenbiedinge, dat men hem beere Curfurst van
wegens Vranckrijck boo veel securiteijt soude geven, in cas hij sich de
saeck nietaen entrock, als hij soude desidereren. ')
Gemelte Heeren seijden vorders , dat mijn geproponeerde was van
gewichte; dat sij het selve den heere Curfurst senden rapporteren ende
mij sijn goedtduncken op deese aenbiedinge in een tweede conferentie
bekent maecken. Dan roerden niet onduijdelijck aen, dat den heere
Curfurst met het werven van meerder trouppes, vermits menschen en
peerden door de Francen met haere wervingen wierden weghgenomen,
SOG haest niet soude gereedt sijn, als misschien de noodtsaeckelick-
heijdt wel vereijschte, ende vraeghden vorders of niet meer in man-
datis hadde, als het gene daer was geproponeert, ende in specie hoe,
in cas van nader alliancie, H. H. M. geresolveert waeren, S. C. D. on-
trent de langh aengehoudene ende versochte evacuatie eeniger sijner
Cleefsche Steden op den Rijn te ontmoeten, waer van hem bij den
laetsten Munsterschen oorlogh beloften waeren gedaen, van dat men
sich met S. C. D. bij het nederleggen van denselven oorlogh vruntna-
buijrlijck daer over soude vergelijcken, sonder dat men sijne Ministers,
die tot meermaelen daer op hadden aengehouden, eenich het minste
gehoor heeft gegeven; waerop hebbe gerepliceert, dat ick conde ver-
claeren, geen ordre te hebben, omme mij hier over in eenige onder-
handeliuge in te laeten, ende dat ick niet wilde hoopen, dat een saeck
van die nature het ander goede werck soude beletten, of wel dat men
het daer aen soude willen accrocheren. Haer Excien justificeerden
bare sustenue met veele allegatien van beloften, contracten, resolutien,
die voor heenen op dit subject waeren gepasseert, die ick bij gebreck
van instructie ende in deese saecke onkundich niet conde beantwoor-
den; ende seijden onder anderen, dat soo den heere Curfurst met
sijne Trouppen ontrent den Rhijn int Landt van Cleef tot secours van
H. H. M. casu quo soude comen, dat deselve niet een plaets hadde,
waer sich konde secuir stellen; jae, schoon hij geene de alderminste
pretentie op de voorn. Steden hadde, dat echter de raison vereyschte,
als hij met sijne wapenen H. H. M. soude te hulpe comen in die ge-
westen, men S. C. D. niet behoorde te weijgeren de een ofte de an-
dere plaetpe pro tempore tot sijne securiteijt in te ruijmen'), gelijck
den Curfurst van Ceulen geen swaericheijdt maeckte, den Koningh
^) St-Q^ran bot dem Kurfflrsten die Rftumung der Clevisohen Festungen, wenn
er neutral bleibe. Mignet III. 691. y. Orlich II. 46. Pufendorf XL 28 u. 29.
«) Vgl. oben p, J55 n.
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214 ^^' ^^« Allians yon 1672.
van Vranckrijck, soo machtigen en redontablen prince, sonder limitatie
van tijdts niet een, maer verscheijde notable vestingen als Keijsers-
weerdt, Nuijs, Lint, Ordingen*), Dorsten ende andere plaetsen in
sijnen Landen over te laeten. Enfin, mijn beer, het besluijt van deesc
conferentie was, dat ick dit aen H. H. M. wilde oversehrijven ende dat
sij van het gepasseerde van dese conferentie -aen S. C. D. souden rap-
porteren, waer mede wij voor de eerste mael van den anderen sijn
gescheijden.
Amerongen an den Giiffier. Dat. Berlin 19. Jan. 1672.
[Gespräch mit dem Kurfürsten : Derselbe wird ein zurerlässiger Bandesgenosse des
Staats sein. Mangel an Nachrichten aas HoHand. Münster und CÖln. Kriegsrath.
Nachrichten aus Stockholm und GeUe.]
19. Jan. Naer myne conferentie van heden met de Heere Churf. Commis-
sarissen, soo als mynen eersten vermelt, heb ick deesen naermiddaegh
andermael d' Eere gehad, met S. C. D. langhe afsonderlyck in sijn Ca-
binet apart te aboucheren, ende onder anderen geobserveert, dat dien
Prins sich over het jegenwoordigh wereltswesen seer bekommert en
besieh hout; het geene in mijnen eersten vermelt wegens sijne offitien
by Vranckrijck te hebben aangewent tot appaissement van des Konincx
animositeijt tegens den staet, heeft S. C. D. my met veel sinceratien
geaffirmeert. Ik kan niet anders bemercken, by aldien H. H. M. sijnne
alliantie defensive by deese tijden noodigh hebben ende men densel-
ven naer behooren menagere, sich absolutelijk van sijnne trouwhaer-
tighe vruntschap sal können verseekeren, niet jegenstaande wat Offerten
hem van de contrarie partie ende in specie van den Grave van St-
66 ran werden gedaan. Het is myn ongeluck, maer meschyn veel
mehr des staets, dat ik jegenwoordigh onkundigh ben van haere sen-
timenten omtrent het groote werck ende hoe verre men den fransen
Oorlogh in de regeeringhe apprehendeert ende wat figur den Bischop
van Munster in haere gedachten daarby maeckt; van de welcke men
hier het beste gevoelen niet en heeft; gelijk oock niet aan de Hoven
van Zelle ende WolflFenbuttel. Hoochgem. Churhirst heeft my in ver-
trouwen, doch onder hooghe secretesse geseijd, dat hij geresolveert
is, hem te schrijven off te besenden ende laeten afvraegen, wat hy
by den in- ofte doortocht van vrembde volckeren dopr synne Mun-
stersche Landen geresolveert is te doen, ende hem daarbij af te maa-
nen van geen occasie tot aenleydinghe van oorlogh op syns Chur-
^) Linn und Uerdingen bei Crefeld.
k_
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V
Günstige Stimmung des Kurfttrsten. 215
voratl. en naabuurighe Landen te geven, oflF dat hy sich daer van
Boude moeten gevoeligh thoonen, gelyk hy albereijts aan den Chur-
furst van Ceulen hatte gedaan, die hem Heere Churfurst daerop sijnne
antwoordt, doch wat fiere, hadde weder toegesonden, ende waervan
hy my de copie soude laeten exhiberen, als oock een afschrijft van
den brieflf die aan den Bischop van Munster soude werden gesonden.
Alle de Hooftofficieren van de Militie syn jegens morgen alhier te
hove beschreven, omme een generalen Crychsraedt te houden; wat
daaruijt sal resulteeren ende tot mijnne kennisse' koomen, sal ik naer-
maels berichten. Men is seer gesatisfieert met de laeste ingekoomen
tijdinghe van Stockholm, dat het geene men gerucht hadde van des
Heeren Pompone*) goede verrichtinge aan dat Hoff, sich soo breet
niet en vindt als het de Franse alomme uijtmeeten. Men heeft van
hier verleden saterdaegh expresse den Heere Kantsteijn') aan den
Heere Hertogh van Zelle versonden, die binnen wenigh daegen sal
reverteren, waernae wel een entreveue tusschen den Churfurst, dien
Prins ende den Hertogh van Wolffenbuttel mögt geschieden ende aldaer
meschijn wat goedts werden beslooten.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin
19. Jan. 1672.
[Günstige Stimmang des Eurftlrsten. Nothwendigkeit baldigster weiterer Zuge-
ständnisse.)
Am 17. hat er Audienz beim Kurfürsten gehabt und demselben des 19. Jan.
Prinzen Schreiben überreicht. Der Kurfürst hat erklärt, dass ihm ^H. H. M.
besendinge in m^n persoon aengenaem was en dat men die al lange hadde
te gemoet gesien.*^ Er hat versprochen, ihm stets mit gleichen Ehrenbe-
zeugungen zu begegnen wie St.-G6ran, op het vertrouwen, dat men
naermaels syne ministers in den Hage insgelycks met meer deferentie
soude bejegenen als men somwylen niet en doet. Ick en desperere
geensints van de goede genegentheyt van S. C. D. tot het welweesen
van den Staet der vereenichde Nederlanden bij dese gevaerlijcke tyden,
800 men denselven niet en belieft te negligeren, ende wil men mij
verseeckeren, of schoon Monsr de St. G6ran eenige dagen in sijne
aencompste aen het hof mij heeft gedevanceert, tot noch toe in sijn
aenbevoolene negociatie weynich heeft gevordert. Amerongen erwar-
tet mit Ungeduld von den Generalstaaten Bescheid über den Termin der
') Französischer Gesandter in Stockholm. S. über Schwedens Haltung Pufen-
dorf XI. 32.
^) Baban von Canstein, seit 1653 Kammerpräsident.
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216 ^^- ^^® AUians Ton 1672.
Zahlung der Werbegelder and die Evaenation der Städte. Ein günstiger
BeschlasH werde «eine Verhandlung sehr beschleunigen. Dem Fürsten von
Anhalt hat er des Prinzen Schreiben überliefert und denselben ^seer voor
den Staet van H. H. M. geporteert" gefunden *).
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 27. Jan. 1672').
Erster Brief.
27. Jan. Am Sonnabend (23. Jan.) hat er mit den brandenburgischen Büthen
die zweite Conferenz gehabt. Dieselben antworten ihm auf seine Proposition
vom 19. im Auftrag des Kurfürsten:
Das eine Mittel, den drohenden Gefahren zuvorzukommen, sei gütliche
Vermittlung. Der erste Versuch des Kurfürsten, dies zu erreichen, sei ver-
geblich gewesen; er wolle es aber bei St.-G6ran noch einmal versuchen
und schlage den Staaten vor, auch den Herzog von Neuburg um seine
Mediation zu bitten. Amerongen lehnt dies ab. Die Käthe fragen darauf,
ob die Staaten geneigt seien, dem König von Frankreich noch weitere Ge-
nugthuung zu geben, ausser der in ihrem Schreiben vom 10. December 1671 *)
angebotenen; der König verlange 1) Bestrafung derer, die schimpflich über
ihn gCKprochen hätten; 2) Aufhebung der V^erbote von gebrannten und un-
gebrannten Weinen, Manufacturen u. s. w.; 3) das Versprechen, seinen ge-
rechten Ansprüchen nicht entgegenzutreten; 4) Satis^faction für seine AUürten,
England und Cöln. Sie haben aber selbst zugegeben, dass auch nach Be-
willigung alles dessen wenig Aussicht zu einem friedlichen Vergleich mit
Frankreich sei.
Es bleibt also nur das zweite Mittel ^van met gecombineerde machten
soo hooge desseijnen tegen te gaen^. In diesem Fall wünsche der Kurfürst
zu wissen,. 1) ob das Reich nicht Gefahr laufe, durch seine Allianz mit den
Staaten in den Krieg verwickelt zu werden; 2) wie viel Truppen man von
ihm als Beistand verlange; 3) was man ihm an Werbe- und Subsidien-
geldern biete.
Amerongen erklärt, über die französischen Prätensionen nicht in-
tstruirt zu sein; für seine Person halte er sie für nicht begründet. Das Reich
sei durch Cöln schon in den Krieg verwickelt. In Bezug auf die 2 letzten
Puncto hat er gemäss der Resolution vom 19. October 1671 geantwortet*).
*) Unter demselben Datum endlich noch ein Schreiben an die Prinseasin Amalie
V. Orauien» der Amerongen für das Empfehlungsschreiben an den KurfOrsten
dankt.
*) Gedruckt: Kronijk der bist. Genootschap p. 54 u. 51. (Es sind zwei Schrei-
ben, die dort in verkehrter Reihenfolge gestellt sind.) Ich gebe aus dem schon er*
wJihnteu Qrunde hier einen Aussug.
*) Im Diarium Europaeum XXIV. App. Mignet II. 657.
*) Vgl. Pafendorf XI. 47 von: .Ad ista Elector — refusione petenda* u. Basnage
II. 199 ff. Nach dem Protocoll Aber die Conferenzen mit Amerongen im Pr. Staatsarch.,
von dem Cap. 47 bei Pufendorf ein Ansang ist, hob der ptaatische Gesandte auch
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Conferenz mit den kurf. Rftthen. Saint -G^ran. 217
Zweiter Brief.
Er hat die Resolution vom 16. Januar empfangen und dem Kurfürsten
mitgetheilt. St.-G6ran bietet Alles auf, um die Allianz zu verhindern; er
behauptet, England, Spanien und Schweden würden der Republik ebenfalls
den Krieg erklären. Dem Kurfürsten bietet er für die Neutralität die Clevi-
schen Plätze und so viel Geld als die Staaten für die Werbung der Hilfs-
truppen. Von der Uneinigkeit in den Niederlanden will man hier die
schlimmsten Zeitungen haben, während er selbst nicht die geringste Nach-
richt oder Instruction erhalte. Aber hier heisse es: Zeit verloren, Viel
verloren. ^De genegentheijdt van den Heere Curfurst is wel goedt, dan
daer sijnder, die met het debiteren van het gene voorsz., hem soo swaer-
hoofdich maecken, dat hij tot noch toe geen resolutie can vatten, niettegen-
staende wat debvoiren ick daertoe aenwende** *).
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 31. Jan. 1672').
St-G6ran macht die grössten Anstrengungen, durch glänzende Ver- 31. Jan.
sprechungen, mitunter auch Drohungen den Kurfürsten für ein Bündniss
mit Frankreich oder mindestens Neutralität zu gewinnen. Dazu kommen
noch die verwirrenden Nachrichten aus den Niederlanden, dass man dort
den Krieg gar nicht fürchte, oder dass die Uneinigkeit alle heilsamen Be-
schlüsse hindere. Trotzdem glaubt Amerongen, dass, wenn die Staaten
die Werbegelder bezahlen wollen, man mit 16 — 18,000 M. denselben bei-
stehen wird; das erfordert aber 5 — 6 Monate Zeit, und so lange man noch
nicht „in postuijr van wapenen'* ist, wird man sich nicht gegen Prankreich
zu erklären wagen. Zur Werbung von 5 — 6000 Mann ist bereits der Be-
fehl ertheilt.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 3. Febr. 1672*).
[Sohlechte Nachrichten aas den Niederlanden. Ungünstige Wirkung derselben. Be-
sorgnisse des Kurfürsten vor der französischen Kriegsmacht. Derselbe ist trotzdem
entschlossen , dem Staat mit 24,(KX) M. zu Hülfe zu kommen. Münster und Cöln
müssen vor Allem gebändigt werden. Der Kurfürst wird in Person commandiren.
Bitte um baldigen Bescheid.]
Erwartet mit Ungeduld Nachrichten, was man in den Niederlanden 3. Febr.
vom Krieg mit Frankreich denke und was man für Vertheidigungsanstalten
die Gefahr für die protestantische Religion hervor: , In Frankreich hfttte kein Reformir-
ter mehr ein Stück Brod zu verdienen, auch nicht unter den Soldaten.** Er versicherte
femer, die Staaten wollten ihre Miliz bis zu 100,000 M. zu Land und zu Wasser ver-
stArken; die Landesdefension würde in allen Provinzen vorgenommen werden u. s. w.
^) Vgl. das Schreiben Schwerin's an den Herzog v. Croy vom 14/24. Jan.
bei V. Orlich U. 47.
') Gedruckt Kronijk p. 57.
') Anm. V. Fagers Hand: »gecommuniceert aen de Heeren H. H. M. gedep.
too de triple Alliantie, alle complett, ende is bij deselve eenstemmelyck goetgevon-
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218 ^^' ^^ Allianz yon 1672.
treffe, omme daervan ijtß met seekerheyd ten besten van den staet aan
den Heere Churfurst te können relateren. Ende of ick wel gehoopt
hadde, dat met de jongste post ijts omstandigs daervan soude hebben
vernomen, soo is het niet anders geweestj als dat de een ende ander
particulier vrundt mij schrijft, dat alles in de Hooghe Vergaderinge
fluetueert door de dispariteijt van oppinie over het aanstellen van een
Capitain Generali, ende waerom noch in de wervinge noch in de
equipage niets wierdt beslooten, schoon van alle kanten de advisen
aldaer inquaemen, dat de dreijgende vyanden den staet mehr ende
mehr met haere macht naerderden. Hetselve word niet alleen aan
my geschreven, maer alle de ingekomene brieven aan dit HoflF sijn daer
vol van, dat mij dan ten hoogsten bekommert ten respecte van de
goede hoope, die ick hadde, van dat den Heere Churfurst van Bran-
denburgh niet alleen geporteert uijt eijgen interesse, maer uijt obliga-
tie van religie ende genegentheijd voor den staet, waervan ik noch-
tans niet en desperere, soo men daer selflF geen oorsaeck toe en geeft,
in körten in de partije van H. H. M. soude getreeden hebben. Ick
hebbe de Eere gehad van gist^ren *) wederom eerst met S. C. D. Mi-
nisters voor noen ende naernoens met hem selfs afsonderlijck sonder
het bywesen van ijmandt te confereren en aboucheren, ende op de
permissie, die bij Hoochgem. Heer Churfurst voor eenighe daegen my
was gegeven, op het papier gebracht dit neflfensgaende concept van
een naerder alliantie defensive, gecompasseert nae de jegenwoordighe
tijts gelegentheijd ende voor het mehrendeel van woordt tot woordt
gedresseert naer de alliantie, die H. H. M. met hem in den jaere 1666
den 6/16. February hadden opgerecht, ende daerbeneflFens eenighe ar-
ticulen ende Conditien tot lichtinghe van ses duijsent peerden ende
den, dat hier van geen lecture ter vergaederinge en sonde werden gedaen.* S. flbri-
gens Über diesen Brief auch den yom 28. Febr. No. II.
'} Am 1. Febr. hatte Amerongen wieder eine Conferenz mit Schwerin und
Canstein, in der ihm Schwerin auBeinandersetztOi dasfi das Bündniss von 1666
den Kurfürsten vor wirklicher Ruptur zu nichts verpflichte, und sich aufs bitterste
über die Vernachlässigung seines Herrn bei und nach dem Abschluss der Triple-
allianz beschwerte: die Staaten würden jetzt einsehen, wie unrecht sie dabei gethan
und wie sie sich selbst geschadet; »und thAte S. Ch. D. dieses darum um so weher,
weil es (der Eintritt in die Tripleallianz) eben von einigen auf dieses principium ge-
hindert worden, damit nur S. Ch. D. dadurch nicht considerabler werden möchten*.
Amerongen bezeigte sich mit diesen «Reprochen übel zufrieden**: in Bielefeld habe
Brandenburg auch in seiner Anwesenheit Verträge geschlossen, ohne ihm Mittheilong
zu machen; die Uneinigkeit in den Niederlanden wäre nichts als Gerede. (Protocoll.
Pufendorf XI. 47.) Die Conferenzen wurden bis zum 26. Febr. ausgesetzt. — Warum
Amerongen von Obigem nichts nach dem Haag gemeldet, ist leicht zu ersehen.
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Schlechte Nachrichten aus Holland. St&rke des brandenb. Hilfscorps. 219
thien duijsent voetknechten, te gebruijcken tot mutuele defensie*). Ende
alhoewel men sich tot deese onderhandelinghe niet sal inlaeten, als
met de uijttergte bekommeringe — ten opsichte, dat men hier noch
in geen genoegsaeme postuur van waepenen en is, en oversulcx voor
een subite vijantlijke invasie in de Landen van Geve, Marck, Ravens-
berg ende Minden (dewelcke met vuijr en vlam gedreijgt worden) be-
vreest is, ten welcken fine geapprehendeert werdt, of niet de Franse
onder voorgeven van Ceulsche Trouppen sich mogten van het stiflft
ende de Stadt Hildesheim meester maecken, om alsoo de conjunctie
tusschen S. C. D. Trouppen in sijnne Landen boven en beneeden, oock
met die van de Hertogen van Zelle ende Wolffenbuttel te verhinderen,
gelijck ick voorheen') heb geschreven — doch met soo veel geneegent-
heijd als H. H. M., mijns erachtens, senden können desidereeren : soo
heeft hoochged. Heer Churfurst met groot vertrouwen ende niet te
min met ernstlijck versoeck, dat sulcx als noch voor eenigen tijd soude
mögen werden gesecreteert, omme sich in beeter postuur te stellen
ende waertoe de noodighe ordres daegelijcx werden gedepecheert, my
synne intrensique meeninghe ende intentie omtrent dit hoochwichtige
poinct bekendt gemaeckt, naementlijck dat hy geresolveert was tot
bescherminge van de waere Christelijke gereformeerde Religie, die
allenthalven stont te laboreeren, ende de duer gekochte vrijheijd van
elkanders Landen ende Luijden met H. H. M. een defensive alliantie,
wat conditio hem oock van de contrarij partye wierden geoffereert, in-
tegaen, soo nochtans dat sijnne ende haere machten mochten werden
gecompasseert naer die geene, met dewelke sij souden te doen krijghen
ende waer van men mehr als een partije hadde te apprehendeeren;
geggende dat syns oordeels een Armee van 16000 man daerjegens
niet bastant soude wesen, maer dat Hij voor sijn persoon geresolveert
was die te vergrooten tot 24,000 eflFective Combattanten, alle geran-
geert onder geexperimenteerde ende in creijgssaeken ervaeren hooft-
officieren tot 15 ä 16 in 't getal, waervan de minste de Charge van
1) In der That unterscheiden sich die Entwürfe nur so weit von den Verträgen
▼om 16. Febr. 1666, als die höhere Zahl der Truppen Aenderungen noth wendig
machte. Im Art 5 dbs Allianzentwurfs heisst es jedoch, dass der Zweck des Bund-
nisses sei «omme te conserveren alomme den vreede onder de Chrlstenen ende yoor-
namentlyck in de nabnurschap, oock tot maintien van de Evangelische ende Qere>
formeerde Religion". — Die Entwürfe wurden übrigens erst zehn Tage später von
den brandenburgischen Bäthen Amerongen zurückgegeben und von diesem nach
dem Haag geschickt.
') Am 31. Jan. Kronijk etc. p. 58.
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220 ^^' ^^® Allianz yon 1672.
Generali Major heeft bekleedt, waeronder gereekent de 2000 man, die
S. C. D. in voldoeninge des Tractaets van anno 1666 hadde te leijsten;
ende dat van de overighe 22000 beneffens een Artillerye van 44
stucken met allen toebehoor hy de eene helft soude soldoijeeren, soo
H. H. M. de wederhelfte beliefden te betaalen; ende naer het oordeel
van hem Heer Churfurst ende alle Creijgsverstendigen hij met geen
minder getal soude können ageeren, geconsidereert men den Churfurst
van Ceulen ende den Bischop van Munster grootelijcx hadde te ob-
serveeren, ende dat hy Heer Churfurst op het presuppost, dat de Her-
togen van Zeile ende WolflFenbuttel (*t geene hy ten hoogsten recom-
mandeerde, dat soo veel doenlijck mogte bevoordert werden) mede in
de partije souden treeden, met een gedetaeheert veitleger, op goede
ende bequaeme posten tusschen haere Heere Churfurst ende Bischop
van Munsters Landen te stellen, die diermaeten soude intoomen, dat
sy misschijn souden werck vinden, haer selfs tegens deese Branden-
burgse ende Bronswijckse trouppen te defenderen; seggeude hy Heer
Churfurst voirders, dat uijt alle de inkomende advisen van Vranckrijck
niet anders werdt gespeurt, als dat die Croon met een groote ende
redoutable macht sal te velt komen ende misschijn sich laet voorstaen,
dat hij in een jaer sal doen, dat anderen in tachentig jaeren niet heb-
ben können effectueren, ende oversulcx men sich met een uijtterste
effort sal moeten evertueeren, omme haer tot vreedsaemer gedachten
te brengen. Soo veel ick konde bespeuren, sal S. C. D. in sulcken
vall syn eijghen Armee in Persoon commandeeren, en kan ik versee-
keren, dat hy niet een officier, soo hoogh als laghe, in dienst heeft,
die hem niet met vreugde suUen volgen. Het sal nu van de hooghe
wijsheijd van H. H. M. wesen, wat sij illico ende sonder dilaij op soo
importante voorstel van S. C. D., daertoe Hij teenemael is geresolveert,
onder dat verstandt dat hem op sijn voor deesen gemoveerde preten-
tien voornaementlijck omtrent de Evacuatie magh satisfactie gegeven
werden, sullen believen te arresteren, en waervan ik nochmaels bidde,
dat U W. Ed. mij ten spoedigsten, soo niet de positive resolutie van
den Staet, ten minsten de inclignatie van de Heeren tot de Triple Al-
liantie, die volgens authorisatie groot pouvoir hebben, wil laeten toe-
komen, op dat ick ijts aan de handt hebbe, waermede ick S. C. D.
van H. H. M. goede intentie magh verseekeren ende tegen gaen alle
schoone beloften en dreijgementen, die van de contrarij partije met
soo veel empressement daegelijcx by den Heer Churfurst ende sijne
Ministers, doch Godt loflf tot noch toe, soo ick vastelijck meene, te
vergeefs, werden gedaen; waerop ick dan met een innerlyck verlangen
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Zweck der AIIiaDZ. Viele kurf. Minister gegen dieselbe. 221
U W. Ed. antwordt by duplicaet binnen 15 a 16 daegen uijtterlijck
sal te gemoet sijn, alsoo de post soo wel over Hamborgh als Cleve gaet.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 6. Febr. 1672.
Auf den Bericht des Rathspensionärs ist beschlossen bei der Generalität 6. Febr.
zn beantragen, dass Amerongen bevollmächtigt werde, die Auszahlung
der Werbegelder sogleich nach der Ratification des Vertrags, deren Termin
so kurz wie möglich gestellt werde, zu versprechen, die der Subsidien so-
fort nach Ausbruch eines Krieges gegen den Staat, wenn derselbe auch
vor der Ratification stattfindet, oder wenn der Kurfürst nicht vorher brechen
will, 6 Wochen oder einen Monat nach der Ratification*). — Orsoy soll
geräumt werden, wenn der Kurfürst selbst oder ein kurfürstlicher General
mit Truppen ins Clevische kommt; die anderen Städte nur, wenn beide
Theile es nicht mehr für nöthig halten.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 7. Febr. 1672.
[Beratbnngen über die Allianz im geheimen Rath. Getheilte Meinungen. Grosse
Geldfordemngen sind zu erwarten. Wegen der Yoraussichtlichen Verspätung der bran-
denburgiscben Hilfe die Republik auf sich selbst angewiesen. Die Landgräfin von
Hessen. Orsoy gegen Ruhrort und Duisburg zu vertauscbcD.]
Die beiden Entwürfe (einer Defensivallianz und eines Assistenz Vertrags) 7. Febr.
kann er noch nicht übersenden, da sie wegen der neuen Erkrankung des
Kurfürsten am Podagra noch nicht vollständig berathen worden sind.
Soo veel ick uijt eenige Ministers verstae, hebben de voorsz. twee
concepten in den Curf. geheymen Raedt gisteren ende eergigteren op
het tapijt geweest, ende waren daer over serieuse deliberatien pro et
contra gevallen ende veele van opiniC; dat soodaenige onderhandelinge
bij den Heere Curfurst niet conde worden ondernomen als met groot
gevaer ende met sijne Landen van Cleve, Marck, Ravensbergh ende
Minden in perijcquel te stellen» gelijck ick tot meermaelen hebbe ge-
schreeven, die aenstondts souden werden geruineert, sulcx dat ick te
gemoet sie, dat men ontrent het onderhoudt van des beeren Curfursten
militie groote demandes sal doen'), soo ten opsichte van de aenrits-
^) Bis hierher wird die Resolution am 8. Febr. von der Generalität angenom-
men und Amerongen zugeschickt.
') Amerongen sagt in einem an demselben Tag geschriebenen, aber nicht ab-
geschickten Brief an den Griffier: «Het soude connen wesen, dat men de goede in-
tentie van 8. C. D., die bij voor desen heeft getesmoigneert , misschien hier door
loeckt tegen te gaen, omme soo indirectelijck tot een contrarie ooghmerk te coomen,
het welcke men, siende desselfs groote genegentheijt, directelijck niet heeft connen
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222 ^^' ^^ Allianz von 1672.
gelderen, die sij meer dan de helft grooter eijschen, uijt oorsaecke
dat de France en andere het meeste volck wegh hebben ende nogh
daeghlijcx 60 Rd. en meer voor man en peerdt uijüoven, als ooek het
secours, waer in, soo geseijdt werdt, dat H. H. M. twee ende sij een
derde part souden betaelen, dogh wat daer van is, suUen de schryfte-
lijcke annotatien uijtwijsen.
Ausserdem ist noch zu bedeuken, dass es bis zum Absehlass des Ver-
trags gewiss noch zwei Monate und bis zur Vollendung der Werbungen
dann noch vier Monate dauert.
Derhalven ick als nogh onder ootmoedige correctie vermeene, dat
H. H. M. naest Godt vooreerst sich op niemandt als op haer eygen
macht ende militie hebben te verlaeten, dewelcke, soo die uiet in tijdts
werdt geworven ende by den anderen gebracht, selfs met meerder
aental (ten opsichte van het gene door het voorverhaelde bij deesen
Heere Curfurst ende andere princen door trainissement ofte anders
soude mögen ontstaen) als voor deesen is geprojecteert, soo soude den
Staet groote ongelegentheijdt daer uijt counen overkomen, dat Godt
verhoede.
Man hat ihn gefragt, ob die Staaten nicht auch die liandgräfin von
Hessen-Cassel *) als reformirtc Fürstin einladen wollten, mit in die Partei
zu treten, was man hier gern sehen werde und auch für nothwendig erachte.
Men heeft hier seecker advis, dat de Francen Roeroort ende Duijs-
burgh sijnde twee seer advantagieuse plaetsen bij ende op den Rhijn
hebben laeten besichtigen; ende meen ick, soo H. H. M. bij eschange
van Orsoij ofte yets anders beijde die plaetsen met hare militie wil-
den doen besetten ende de eerste doen fortificeren, dat den beere
Curfurst sich in alle redelickheijdt daer over soude laeten vinden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 8. Febr. 1672.
[Dank ffir des Kurfürsten Vermittlungsversuche. Interesse desselben an der Verhinde-
rung eines Kriegs am Rhein. Ungehöriges Benehmen des Kurfürsten von Cöln. Die
Gelder werden den Alliirten prompt bezahlt werden.]
8. Febr. Auf Bericht der Deputirten für die Sachen der Tripleallianz über Ame-
rongeu's Schreiben vom 19. Januar ist beschlossen, denselben zu beauftra-
gen, dem Kurfürsten für seine Vermittlungsversuche bei Frankreich, Cöln
und Münster zu danken.
Dat wijders aen den gem. Heere van Amerongen sal werden
bekent gemaect, dat H. H. M. soo wel de wapenen van den Coning
doen, maer hem, H. Churfurst, nu willen doen gelooven, dat de constitntie van tijden
en saecken H. H. M. soude necessiteeren» sodanige swaere conditien aen te gaen."
^) Hedwig Sophie, jüngere Schwester des Kurfürsten, 1649 mit Landgraf
Wilhelm VI. yerm&hlt, seit 1663 Wittwe und Regentin.
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Beschwerden der Staaten über Mfinster und Cöln. 223
van Vranckrijck als de quade meii6es ende desseijnen van de Heeren
Churfurst van Cöln ende Bischop van Münster jegenwoordigh immers
soo seer apprehenderen, als deselve die hier bevorens geapprehendeert
hebben gehadt, ende dat hij Heer vanAmerongen opde bequaemste
maniere aen S. C. D. sal repi-esenteren het intrest, dat deselve by voort-
gang van eene rupture ende hostiliteijt teu aensien van sijne Landen
aen H, H. M. frontieren grensende is hebbende, ende de ongemacken,
in dewelke sijne Ingesetenen onvermijdelijck suUen werden ingewickelt,
ende wel particulierlijek; Indien eenen swaren oorlogh, daer toe sigh
alle apparentien schijnen te schicken, aldaer comt aenge vangen te wer-
den, ofte dat eenige andere uijth^emsche machten haer in deselve
Nabuijrschap comen ter neder te setten. Dat H. H. M. de conduitte
ende de proceduijren van de hooghgem. Heeren Churfurst van Cöln
ende Bisschop van Münster, hare Landen ende stercten aen een over-
groot getal van Militie van den hoochstged. Coning van Vranckrijck
inruijmende ende die aldaer logereude, des te vremder voorcomt, niet
alleen om dat de vöorsz. Militie buijten eenich consent van den Keijser
ende het Rijck aldaer gebracht ende openbaerlijck voorgegeven wert,
dat deselve sal dienen om H. H. M. aentetasten, maer oock ora dat
de hoochgem. Heeren Churfurst ende Bisschop van Münster ten alder-
uijttersten hebbende geurgeert ende geinsteert, dat het weijnich aental
van Crijchsvolck, dat H. H. M. binnen de Stadt Cöln met consent en
goetvinden van den Keijser ende op het versoeck van de Heeren Bur-
gemeesteren ende Baat derselver Stadt hadden gedaen werven ende
tot puijre ende blote defensie van de voorsz. Stadt alleen tegens on-
rechtmatige feijtelijcke proceduren aldaer hadden laten verblijven, uijt
de voorsz. Stadt soude moeten werden gedeslogeert, daerinne sijn ge-
secondeert geworden door de andere Heeren Churfursten ende Stenden
van het Rijck ende particulierlijck van de Westphalische Creijtz ende
het vertreck van de voorsz. Soldaten oock hebben geobtineert *), Sonder-
ling daer den hoochged. Heere Churfurst voorgegeven hebbende, dat
S. C. D. de voorsz. Ti-ouppes alleen tot sijne defensie hadde versocht
tegens de aggressie, die deselve van de wapenen van desen Staat
seijde te vresen, H. H. M. dienaengaende niet alleen aen de Ministers
van den Keijser alhier in den Hage, maer aen S. Keijs. Majt selflFs,
den Heere Churfurst van Mentz ende de Heeren Gedeputeerden van
de Heeren Churfursten, Fürsten ende Stenden van het Roomse Rijck
tot Regensborgh vergadert, rondelijck hebben verclaert, dat deselve
noijt eenige gedachten hebben gehadt, om den hoochgem. Heere Chur-
») Vgl. oben p. 2oö u.
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224 ^^- ^^« Allianz Ton 1672.
fürst van Cöln, desselflfs Landen ende Luijden, ofte oock ijemant van
de beere Churfursten, Fürsten ende Stenden des Rijcx ofte oock ijemant
anders te beledigen, veel min met de wapenen aen te tasten, maer
haer solemnelijck ende ter goeder trouwe verbonden hebben, alle
goede eenicbeijdt ende correspondentie met het geheele Roomse Rijck
ende alle Leden van dien soo in het generael als in het particulier
te onderhouden, mits dat deselve eenicheijdt ende goede corresponden-
tie tegens haer ende hare Ingesetenen van gelijcke werde geobserveert*),
Amerongen soll also den Kurfürsten um seine Mitwirkung ersuchen,
dass der Kurfürst von Cöln die fremden Truppen von seinem Gebiet entfernt.
Dat wijder den gem. Heere van Amerongen sal werden bekent
gemaect, dat H. H. M. op den 4. deses tot conclusie hebben gebracht
de bewuste wervinge te Lande ende equipage te water, mitsgaders
het furnissement van de penningen aen de Geallieerdens van desen
Staat ende namentlijck aen den hoochgem. Heere Churfurst bij voort-
gangh der voorsz. AUiantie te beloven, ende dat mitsdien deselve pen-
ningen promptelijck alhier in den Hage sullen cunnen werden getelt
ende geen moeijte gedaen sal behoeven te werden, om die uijt de re-
spective Provincien te gaen halen. Dat wijders H. H. M. verstaen
ende hij beere van Amerongen in derselver name den hoochged.
Heere Churfurst sal versekeren, dat H. H. M. bij voortgang van de
voorsz. AUiantie sodanige securiteijt ende versekeringe, soo ten regarde
van S. C. D. Charters, Archiven ende Papieren, als ten regarde van
desselfFs Trouppes tot gemeijne defensie op te been te brengen selffs
in de Steden ende Plaetsen van baren Staat sullen geven, als S. C. D.
eenichsints van goede ende getrouwe Geallieerden in rechtmaticheijt
soude connen begeren.
Der Griffier G. Fagel an Amerongen. Dat. Haag 8. Febr. 1672.
(In Chiffern.)
8. Febr. Die Deputirten für die Sachen der Tripleallianz haben nach einigen
Verbandlungen einstimmig beschlossen, dass Orsoy geräumt werden solle
unter der Bedingung, dass die übrigen Besatzungen in den Clevischen Städten
bleiben und von diesen besoldet werden, bis die General Staaten und der
Kurfürst oder seine Nachkommen zusammen die völlige Räumung be-
scbliessen. — Die Deputirten der 6 Provinzen sind mit diesem Vorschlag
einverstanden gewesen, nur die von Holland nicht, welche die Sache wieder
an die Staaten von Holland gebracht, wo die Sache viele Schwierigkeiten
hervorgerufen habe; doch hoflft er auf deren Beilegung.
*) S. das Schreiben der Generalstaaten an die Reiohsstände vom 25. Jan. 1672
im Diarium Europaeum XXIV. App. 197.
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Bereitechftft der in Aussicht gestellten Gelder. Beschleunigung der Werbungen. 225
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 10. Febr. 1672.
[Vergebliches Andringen 8t. -G^ran's auf kategorische Antwort. Der Kurfürst will
.seine Zölle und Domänen in Cleve verpfänden, um Geld zu Werbungen zu erhalten.
Nothwendigkeit, ihm so viel als möglich entgegen zu kommen. Die Gegner der
Allianz regen sich. Gute Stimmung der Officiere.]
M. de St. G6ran, die (ick en weete niet door wat middel) ken- 10. Febr.
nisse bekomen hebbeude van de overgeleverde projecten, heeft deese
daegen hooge taele daer over gevoert, urgerende op een cathegorijque
antwoordt, wat S. C. D. in 't reguard van den Koninck syn Meester
genieent iß te doen of te laeten, dan men heeft hem soo wel als my
een dilatoire antwordt gegeven. Ende meen ick als noch te können
verseekeren, dat de genegentheijdt van den Heer Churfurst teenemael
blyft, omme sich met H. H. M. te voegen, ende waeromtrent hy sich
mehr soude uijten, soo het geene voorsz. hem sulcx niet en verhin-
derde. Men bly^ft hier als noch geiutentioneert de weivinghe voort te
setten, ende omme het selve met de minste ombrage te doen, heeft
S. C. D. geresolveert ende my selfs in secretesse gecommuniceert, soo
nochtans dat ick het U W. Ed. soude mögen schrijven, eenighe sijner
Domainen en Tollen in 't Landt van Cleve voor een körten tijt te
engageeren ende versetten voor een sonime van 5-600,000 gülden
Hollandts ende die penningen van den Staet op interest te versoecken,
onder dat verstant ende die conditie, dat soo haest hy in beeter Po-
stuur van waepenen was ende den oorlog aangevangen sijnde, sich met
H. H. M. soude allijeren ende alsdan deselve penningen aan de uijt
te loven werfgelderen ende subsidien laeten decorteeren jegens in-
treckiuge van syne gegeveue obligatie, synde het eenigste expedient,
dat men hier heeft können uijtvinden, om sich aan de eene zijde tot
noch toe niet genoegsaem gewaepent met sijne Landen voor de vijan-
den niet bloot te leggen ende aen de andere zijde H. H. M. niet alleen
te verseekeren van syne goede geneegentheijt, maer oock stantvastighe
resolutie van met haer casu quo in de partije te treeden; ten welcken
fine hy dan geresolveert heeft eenighe persoonen secretelyck naer den
Haegh te senden, omme met die geene, die het incombeert, ten aller
spoedigsten daer over te handelen, ende waertoe haer ample pouvoirs
werden medegegeven.
Ick wil niet twijflFelen, off men sal naer uijtterste vermögen den
Heer Churfurst daerin soo verre te gemoet gaen, als eenigsints moge-
lijk, dewijl syn intentie goedt is, gelijk hij mij iterativelijck heeft
verseekert. Ofte anders moet ick al weer seggen als voorheen onder
oijtmoedighe correctie, dat soo den Staet daertoe niet en believe te
Mater, cur Gesch. d. Gr. Kurrörslen. 111. 15
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226 IV. Die Allianz von 1672.
resolveren, sij van alle de geprojeeteerde alliantien mijus erachtens
niets hebben te hoopen ende men misschijn sal afwachten, omme te
sien, wat fortuijn H. H. M. waepenen sullen hebben, ende waerom ick
als noch meene, dat sij op niemand! naest Godt als haer eijgen macht
hebben te trouwen. De siechte advisen van dat alles in de regeeringhe
Stil staet, doet den ijver, die ick hier in den beginne bij veelen hebbe
gevonden, uijtgenomen den Heer Churfurst, verflauwen ende, die den
Staet niet wel meijnen, groote courage scheppen, van dat die in kör-
ten sal werden geruineert, dat Godt verhoede. Veele brave OfScieren,
800 S. C. D. quam neutral te verblijven, souden sijn verloflf versoecken,
omme den Staet haeren dienst te mögen aenbieden, ende dat uijt ijver
van de religie ende haet tegens de France Natie, waeronder eenighe pre-
senteeren Regimenten van 1000 en mehr mannen in 't Landt te brengen*).
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 13. Febr. 1672.
[Abschluss einer Defensiyallianz. Erbieten ein Heer von 22,000 M. zur Hftlfte zu
Unterbalten und 540,000 fl. Werbegeldor zu bezahlen. Oberbefehl. Eid. Zeit der
Action. AuBtausoh von Orsoy gegen Duisburg. Vernichtung der Hoefyserschen
Schuld. Qennepcr Zoll.]
13. Febr. Nach Bericht des Rathspensionärs über „de consideratien ende 't advis*^
der Deputirten der General Staaten betr. den Brief Amerongen's vom
7. Febr. ist beschlossen, bei der Generalität zu beantragen:
Amerongen soll ermächtigt werden, mit dem Kurfürsten von Bran-
denburg eine Allianz zu gegenseitiger Vertheidigung abzuschliessen unter
folgenden Bedingungen:
1. Die Staaten verpflichten sich, des Kurfürsten rheinische und west-
fälische sowie die Ostseelande zu vertheidigen.
2. Der Kurfürst dagegen wird den Staat im Fall eines Angriflfs mit min-
destens 12,000 M. zu Hülfe kommen, für die Subsidien gezahlt werden sollen.
3. Für die 2000 M. zu Fuss, die er nach der Allianz vom Febr. 1666,
und die 400 M. zu Fuss und 1200 M. zu Pferde, die er nach der Quadruple-
allianz bis zum 25. Oct. 1672 stellen muss, erhält er keine Subsidien.
4. Ausserdem soll der Kurfürst für dieses Jahr aufs Schleunigste eine
Armee von 22,000 M. (14,000 z. F. u. 8000 z. Pf.) werben, so dass die ganze
Armee bis zum 25. Oct. aus 25,600 M., nach demselben aus 24,000 M. besteht.
5. Ende sal S. C. D. mede van nu äff aen sonder eenigh uijt-
stel sijne Trouppes, dewelcke hij albereijds bij den anderen heeft, naer
sijne hertoghdommen van CleeflF ende Minden, mitsgaders sijne graeif-
schappen van der Marck ende Ravensbergh doen niarcheren, om aldaer
gelogeert ende geinquartieert te werden.
») Vgl. Basnagc 11. 200.
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Vertragsentwurf der Staaten. 227
6. Sobald die Truppen geworben sind, sollen sie gemustert und vom
Tag der Musterung ab zur Hälfte vom Staat, zur Hälfte vom Kurfürsten
bezahlt und unterhalten werden.
7. Om de resterende paerden en Mannen jte voet ten getaele van
22,000 boven de voorsz. belooiSFde secourssen oock paraet te doen wer-
den ende bij een te brengen, als andere oncosten daer ontrent val-
lende, suUen H. H. M. aenstonts nae de ratificatie deses binnen Am-
sterdam in baeren gelde fourneren ende opbrengen een somme van
216,000 rijcxd. off 540,000 fl. HoUants gelt, als genomen 40 Rd. tot
aenritsgelt voor ijder mijter ende 8 Rd. voor ijder voetkneght over
het getal van 4000 ruijteren ende 7000 voetknechten, die tot laste van
H. H. M. komen moeten, voor welcke somme S. C. D. sigh dan oock
obligeert de voorsz. armee wel gemonteert ende wel gewapent bij een
te brengen.
8. Oock neemt S. C. D. aen, de wei-vinge soodanig voort te set-
ten, dat de voorsz. resterende paerden ende voetknechten off Dragon-
ders binnen den tijt van t\vee Maenden naer uijttellinge van de voorsz.
gelderen off eerder, soo 't doenlijck is, effective compleet sullen zijn. —
Art. 9 wie Art. 8 im Vertrag van uader Conjunctie dat. Cleve 16. Febr.
1666. Aitzema V. 1000.
10. Ende sal S. C. D. voor de geseijde Trouppes van 11,000
mannen tot soldije ter maendt trecken ter plaetse voorsz. noch een
somme van 65,058 rijcxd. 47 st. 6 d. off 162,647 fl. 7 st. 6 d. Holl.
gelt off volgens d' ordre ende betaelinge van H. H. M. nae proportie
soo veel min, als bij de successive monsteringen minder getal van paer-
den ende voetknechten off Dragonders soude mögen bevonden v^^erden.
Art. 11 wie Art. 10 im Vertrag von 1666.
12. Die Truppen sollen jedenfalls zusammenbleiben und zur Hälfte
von den Staaten bezahlt werden vier Monate lang vom Tage der Muste-
nmg ab, wenn auch der Friede vor Ablauf dieser vier Monate geschlossen
wird. Kommt er erst nach dem dritten oder im vierten Monat zu Stande,
so wollen sie im Ganzen fünf Monate Subsidien bezahlen.
Kann dieser Artikel dem Kurfürsten nicht „smaeckelyck" gemacht wer-
den, so sollen für vier: sechs Monate gesetzt, doch, wird der Friede vor
Ablauf derselben geschlossen, die Subsidien nur noch einen Monat nach
dessen Abschluss bezahlt werden.
13. Wenn nach Ablauf der vier resp. sechs Monate der Krieg noch
nicht beendigt ist, so wollen die Staaten noch einmal für vier resp. sechs
Monate bezahlen; wenn auch dann noch nicht, so soll über die fernere
Stellung der 24,000 M. von Neuem verhandelt werden.
Art. lö u. 16 wie Art. 15 im Vertrag von 1666.
17. Von den kurfürstlichen Truppen sollen, wie schon 1666 bestimmt
worden ist, nur diejenigen den General Staaten den Eid leisten, die auf dem
15*
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228 ^^' ^^® Allianz von 1672.
Territorium der Republik verwendet werden und agiren, wie andererseits
auch diejenigen staatisehen Truppen, die' etwa auf kurfürstlichem Territo-
rium agiren sollten, dem Kurfürsten den Eid leisten sollen.
18. Auch der Oberbefehl über die Armee soll so regulirt werden wie
im Art. 17 des Vertrags von 1666.
Art. 19—21 wie im Vertrag von 1666.
22. Voorts is geconditionneert ende affgesproocken, dat S. C. D.
aenstonts naer dat de voorsz. subsidien suUen sijn ingegaen, tegens
den geenen, die H. H. M. soude mögen komen te attacqueren, los sal
breecken ende ageren met de voorsz. arinäe ofte met die alsdan daer
van bij der handt hebbende Troupes ende die van tijt tot tijt noch
tot suppletie daer bij sullen geworven v^orden.
Art. 23 wie im Vertrag von 1666.
24. Ende gelijck het ooghmerck van dese Lightinge van Trou-
pen ende van de boven geconcerteerde articulen alleen daerbeenen
gaet, om de wederzijds Staeten, Landen, Luijden, Steden ende Sterck-
ten tegens alle geweit te protegeren ende maintineren, soo is wel ex-
presselijck bij desen oock versproocken ende geconvenieert, dat daer
door geensints sal vs^erden gesticht ofte oock aenleij dinge gegeven, veel
min werden geforaenteert eenigh oorlogh, verwijderinge, offensie, hin-
der oflF schaeden, 't zij in de geunieerde provincien ofte buijten de-
selve, bijsonderlijck mede in 't Roomsche Rijck ende de Westphaelsche
ende Nedersaxische kreijtzen tegens eenige Vorsteu, Princen ofte Steu-
den buijten die geene, die H. H. M. .oflF S. C. D. souden komen te
attacqueren, ende derselver adhaerenten^).
Dat den gem. Hr van Amerongen bij voortgangh van het voorsz.
Traetaet aen den hoochgem. Heere Churfurst noch sal mögen belooven
de evacuatie ende restitutie van de Stadt ende het Casteel van Orsoij^
soo wanneer S. C. D. off selffs in persoon off andersints desselffs ge-
nerael in het Landt van Cleeff met sijn Trouppes sal zijn gecomen,
soo nochtans dat daernevens mede geconditioneert ende vastgestelt
werde :
Dat het H. H. M. vrij sal staen, tot haeren costen ende sonder eenige
last van S. C. D. te mögen fortificeren ende besetten de plaetsen van
Roeroort ende Duijsburch'), ende dat voorts dieselve plaetsen (in cas
van fortificatie ende derselver besettinge in manieren vooren verhaelt)
^) Vgl. das Schreiben der Generalstaaten an den Regensburger Reichstag vom
25. Jan. im Diarium Europaeum XXIV. App. p. 197.
^) S. Amerongen*s Schreiben vom 7. Febr. oben p. 222.
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Aeusserste Zageständuisse der Staaten. 229
mitsgaders alle de verdere steden ende plaetgen, die H. H. M. jegen-
woordigh in den Laude van Cleeff beset houden, in dereelver besettinge
sollen blijven, tot dat H. H. M. ende S. C. D. oS desselflFs naecome-
lingen gesaraentlijck niet langer noodigh suUen achten daerinne te con-
tinueren.
Die staatischen Garnisonen sollen aber der Landeshoheit des Kurfür-
sten keinen Eintrag thnn und den Rechten desselben durch die Besetzung
der Städte nicht präjudicirt werden.
Dat wijders den gem. beere van Amero'ngen mede sal werden
gequalificeert, soo als hij gequalificeert wordt bij desen, omme van
gelijcken bij voortgangh van het voorsz. Tractaet te mögen mortifice-
ren ende vernietigen ;de pretensien, die H. H. M. ten laste van den
hoochgemelten Heere Churfurst hebbende zijn ter saecke van de alsoo
genoemde Hoeffijsersche schuldt: Des dat aen de zijde van den
boochged. Heere Churfurst van gelijcke werden gemortificeert de pre-
tensien bij S. C. D. ten laste van H. H. M. gemoveert, ende sulcx alles
't gunt ten wederzijde bij H. H. M. ter eenre ende S. C. D. ter andere
zijde voor den grooten raet tot Mechelen is gevordert ende gepreten-
deert ende naementlijck mede het different over den Tholl ende het
Licent tot Gennep geheven werdende, des dat hij hr van Amerongen
voor de voorsz. renunciatie van alle reght ende pretensie op den voorsz.
Tholl ende Licent aen S. C. D. sal mögen belooven de somme j^an
50,000 fl. eens, sonder evenwel de saecke te accrocheren aen de selve
renuntiatie van de voorsz. pretensie van de voorsz. Tholl ende Licent,
voor soo veel den opheflf van dien voor den toecomenden tijt soude
mögen werden gepretendeert, des dan oock niet uijtloovende de voorsz.
50,000 gülden.
Ende sal den gemelten Heere vanAmerongen daemevens bekent
werden gemaeckt, dat H. H. M. haer bij 't gunt voorsz. is, soo
verre hebben geelargeert, als van haer eenighsints in re-
delijckheijt soude können werden geverght ofte verwacht,
ende dat dienvolgende hij Heere van Amerongen alle meest kraghtige
debvoiren sal aenwenden, omme de saecke daer op tot conclusie te
brengen hoe eerder soo liever, den tijt van de ratificatie soo kort ne-
mende als eenigsints doenlijck sal zijn.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 14. Febr. 1672.
Die Resolution der Staaten von Holland vom 13. Febr. wird ohne Ver- 14. Febr.
änderung acceptirt.
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230 ^- ^^® Alliane von 1672.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 14. Febr. 1672.
14. Febr. Schickt das Project einer engeren Allianz und die Artikel van de mu-
tuele assistentie *) , die er neulich den brandenburgischen Käthen übergeben
und worauf man ihm bisher nicht geantwortet hatte. Man verlässt sich hier
darauf, dass man die darin genannte Summe Werbegelder als Anleihe er-
halten und damit sofort Werbungen werde beginnen können. Man müsse dar-
über im Haag baldigst ßeschluss fassen. — • Was er ihm am 19. u. 27. Jan.
als Geheimniss geschrieben, ist mit der jüngsten Post wieder hierher gemel-
det worden, worüber man ihn mit Vorwürfen sehr bedränge.
'Der Griffier an Amerongen. Dat. Haag 15. Febr. 1672.
(In ChiflFem.)
15. Febr. Die Verhandlungen Brasser's bei den Herzogen von Braunschweig-
Lüneburg haben guten Erfolg. Dieselben sind der guten Sache günstig
gesinnt und nehmen viel Rücksicht auf Brandenburg. Schweden soll an
Frankreich Neutralität gelobt haben ; er glaubt es aber nicht, da es so ganz
gegen Schwedens Interesse ist. Auch Englands Interesse ist es nicht,
Frankreich grösser zu sehen; der wahre Vortheil wird eine durch Beste-
chung verursachte Hinneigung zu Frankreich schon überwiegen, besonders
wenn das Geld zu fliessen aufhört. So scheint Frankreich auswärts wenig
Hilfe zu. finden*). — Mit Spanien hat die Republik einen Assistenzvertrag
geschlossen'), und es ist Hoffnung vorhanden, dass es mit dem Kaiser auch
geschehen wird.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 15. Febr. 1672.
15. Febr. Nach Anhörung des Berichtes des Finanzausschusses über die Einla-
dung der General Staaten als Pathen zur Taufe eines jungen Prinzen durch
den Kurfürsten von Brandenburg, dat. Cöln a. S. ^J; J>bV. > ist beschlossen,
die Einladung anzunehmen, diß Theilnahme Amerongen*s an derselben
als ihr Stellvertreter zu billigen und dem Prinzen als Pathengeschenk eine
Leibrente von 4000 fl. jährlich und Goldtassen und Dosen im Werth von
12,000 fl. zu schenken*).
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 17. Febr. 1672.
17. Febr. Hier ist seit seinem letzten Brief nichts Neues passirt; man wartet auf
den Bescheid der General Staaten auf die jüngsten Forderungen. Auf Ver-
anlassung des Herrn Brasser in Brauuschweig hat er den Kurfürst be-
«) 8. oben p. 219 n. I.
^) Die Berichte BoreeT 8 aus London hatten diese ganz irrthümliche Auffassung
hervorgerufen. S. de Jonge, Yerhandelingen cn onuitgeg. stukkcn I. 281.
») Am 17. Dec. 1671.
*) Die Taufe des Prinzen (Albert Friedrieb) fand am 14. Febr. Statt.
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Die Herzoge von Lüneburg. Qute GeainnuDg und Bedeutung des Kurfürsten. 231
wogen^ den Herrn C an st ein zum zweiten Mal nach Brannschweig zu sen-
den, um mit den Herzogen von Celle und Wolfenbüttel über gemeinsame
Schritte zn verhandeln. Der Kurfürst erwartet auch den Herzog von Celle
auf einem seiner Lustschlösser bei Berlin zu einer Unterredung. — Man ist
hier sehr gut gesinnt für das gemeine Beste, besser als in Schweden, Dä-
nemark und Braunschweig.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin
17. Febr. 1672.
{Ausbleiben der Antwort von den Generalstaaten. Gute Intentionen des Kurfürsten.
Bedeutung desselben. Seine guten Freunde am kurfürstlichen Hof. Theilnahme des
Kurfürsten an der Sache des Prinzen.]
Er erwartet mit Uugeduld Antwort der Staaten auf seine wiederholten 17. Febr.
Briefe.
En raeijn ick U Ht te können versekeren, dat de genegentheyt
van den Heer Churfurst seer goet is, maer dat uijt defect van gele-
gentheijt hij voor als noch moet teniporiseeren, dewelcke sog die bij
H. H. M. met een vigoureuse resolutie en prompt foumissement werd
te gemoet gegaen, soo twijffele ick niet, off men sal [den Heer Chur-
furst binnen weijnich maenden in sodanigen postuur van wapenen sien,
dat hij niet sal hesiteeren, ora ten besten van 't gemeijn sijne goede
meeninge aen de werelt bekent te maken, ende waer omtrent hij mij
dikwils de eer doet sijne intriensijcque gedachten te communiceeren.
U Rt suUen naer haer hooge wijsheijt connen considereren, wat den
Staet aen de conservatie van desen Churfurst (sijnde de considerabelste
Prins in 't rijck van de religie en met dewelcke H. H. M. soo veele
gemeene interesten hebben en waerop bij dese conjuncture van tijden
en saecken de Hartogen van Bronswijck, oock Mevrouw de Lantgra-
vinne van Hessen Cassel grootelix reflecteert) gelegen is, die ick dan
hoope en bidde, dat met sijn groot en vermögend credijt in de regee-
ringe daerop behoorlijck believe reguard te neemen en helpen besor-
gen, dat doch sonder dilaij salutaire resolutien mögen werden ter neder
gesteh, op dat den Staet de goede genegentheyt en volcomene dis-
positie van den Heer Churfurst, die hij mij noch gisteren iterativelijck
heeft gecontesteert, mach conserveeren. Ick hebbe 't geluck, doch buij-
ten meriten, dat den Heer Churfurst en Mevrouw de Churfiirstinne,
800 ick mij imagineere, mij ofschoon een vreemdeling wel niogen
lijden en geerne hooren spreecken, ende hebbe dat voor het meeren-
deel te defereeren aen mijne goede bekende vrunden, die ick hier
hebbe gevonden, onder dewelcke geen van de mintste is den Heer
Baron van Pelnitz, die neffens mij H, H. M, Interessen alhier aen
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232 ^^- ^^® AUiane von 1672.
't hoflf supporteert, en gelijck U Ht weet, 's morgens en 's avonds acces
bij den Heer Churfurst heeft, het welcke in desen tijt al een groote
erkentenisse is ende waer voor ick hem in den naem van den Staet
seer verobligeert ben. De Heeren Generael Majoors Eller en Spaan
hebben mij niet minder diensteu gedaen geduurende haer verblijflf aen
dit hoflf. Den laetsten is heden van hier naer Neerlant vertrocken en
heeft ordre, U Ht de banden te koomen küssen en saecken van im-
portantie toe te brengen*).
Ick verlange seer te mögen verstaen, wat uijtslagh de bewuste
saeck van U Ht') mach hebben genomen, hebbende de eere gehadt van
met den Heer Churfurst diverse maelen daer over te spreecken, de-
welcke de conduite bij U Ht tot noch toe daer in gehouden t' eene-
mael approbeert.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 21. Febr. 1672.
[Empfang der Briefe vom 8. Febr. lu Cöln nichts auszurichten. Der Kurfürst bleibt
hinsichtlich der Werbegelder bei der frühereu Absicht. Zusammenkunft mit den Her-
zogen von Celle und Wolfenbüttel.]
21. Febr. . Hat die Resolutionen und das Schreiben FageTs vom 8. Febr. erhal-
ten. Er hat die ersteren dem Kurfürsten mitgetheilt, namentlich den Dank
für die Vermittlungsgesiiche und die Bitte um Verwendung beim Kurfürsten
von Cöln ausgerichtet.
Het was S. C. D. gevallich de erkentenisse, die H. H. M. hem
over de twee eerste pointen beliefden te laeten doen, replicerende op
het derde, dat hij vertrouwde dat den Curfurst van Ceulen deese uijre
in geen staet en was, of schoon hij daer toe wäre geresolveert, het
selve te können effectueren, dewijl de Francen van sijn Landt en
Sterckten albereijdts absolut Meester waeren ende oock geseijdt wierdt,
dat hij Curfurst sich in een Clooster soude retireren ende den BisJehop
van Ötraesburgh Curfurst weesen ende Prins Willem van Fursten-
bergh Coadjutor van Munster werden, waer van men den Bisschop van
Paterborn weder soude ontsetten, sulcx dat soodaenige tentamina te
vergeefs souden weesen. Wat de derde resolutie betrefte nopende het
uijtloven van de werff ende subsidie gelder^), daer op seijde S. C. D.,
dat hij omnie de redenen in den mijnen van den 10. deeses ende de
daer aenvolgeude vermelt soude afwachten, wat H. H. M. daer op be-
liefden te resolveren, ende dat hij als nogh gemeijnt was, den inhoudt
^) Wurde nach dem Haag geschickt, um einen Vorschuss auf die Werbegelder
ausgezahlt zu erhalten und, wenn möglich, eine Anleihe zu negotiiren.
^) Nämlich seine Ernennung zum GeneralcapiiAn.
^) S. oben p. 221 die Resol. von Holland v. 6. Febr. und die Anmerkung dazu.
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Der Kurftirst von Cöln. Werbegelder. Sachsen. 233
van dien nae te comen, niet twijffelende of souden H. H. M. hem de
gerequireerde penningen onder conditien aldaer vermelt ten spoedich-
Bten laeten geworden, om soo haest als raogelijck in de wapenen te
komen. Veele' officieren van reputatie comen hier dagelijck te hove
ende versoecken emploij, dewelcke alle aen de handt gehouden werden.
De bijeencompste tusschen den beere Curfurst ende de hertogen
van Zell ende Wolfenbuttel staet nogh eerstdaechs te geschieden, heb-
bende die van Zell nogh deese weeck aen S. C. D. laeten verseecke-
ren, dat hij in dit gevaerlijcke weesen met denselven in alles sal te
concert gaen.
Den Heere Curfurst van Saxen laet ooek eenige regiiuenten wer-
ven; ende meynt S. C. D. van Brandenburg dat H. H. M. denselven
gelijck als andere prineen en fursten int rijck haere vreedsame ge-
dachten ende de apprehensie, die sij nevens het rijck voor de France
wapenen hebben, benevens een compliment behoorden te laeten be-
kent maecken, dewijle dien Curfurst geensindts tot de France partije
schijnt te inclineren; ende was ö. C. D. van gevoelen, dat ick op
ordre van H. H. M. een keer derwaerts soude connen doen, alsoo
Dresden van hier niet meer als drie dagen reijsens is, in welcken ge-
val S. C. D. mij een Edelman soude mede geven ende met sijne brie-
ven de intentie van H. H. M. in deesen seconderen, ende soude ick
in thieu a twaelff dagen ten längsten weder hier connen sijn. Soo
het selve H. H. M. gevallich mochte weesen, sal ick hare ordres ende
credentialen daer op verwachten*).
Brasser an den Griffier. Dat. Celle 23. Febr. 1672.
Der Herzog bleibt noch immer unentschlossen. Der Herr C an stein 23. Febr.
sucht ihn eifrig auf die staatische Seite herüberzuziehen und hat dem Herzog
erklärt, dass sein Herr, der Kurfürst, nicht gesinnt sei, sich nach einer Nie-
derlage der Staaten, ohne das Schwert zu ziehen, nach der Bastille schlep-
pen zu lassen; dass die Sprache von St.-G6ran nicht viel besseres ver-
spreche, und dass es bei der Gegenwart und Nachwelt als eine anverzeih-
liche Schwachheit gelten würde, die Freiheit nicht allein Deutschlands,
sondern der ganzen Christenheit so ohne Weiteres preiszugeben. Derselbe hat
übrigens auch erinnert, dass die Generalstaaten ganz unzeitig sparsam mit
den Subsidienversprechuugen wären.
*) Amerongen erhielt dieselben am 11. März, die Reise unterblieb aber, weil
die Verhandlungen mit Brandenburg nicht so bald erledigt werden konnten, als
Amerongen Anfangs gehofft hatte.
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234 IV. Die Alliana von 1672.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 24. Febr. 1672.
24. Febr. Für Geschenke bei der Taufe habe er 1600 fl. ausgegeben. Nun werde
aber ein von ihm gezogener Wechsel von 5000 fl. nicht honorirt, und er be-
komme wegen der Weigerung Hollands noch immer kein Geld, so dass er
in grosser Verlegenheit sei. Es thue ihm leid, dass man seine in einem
so fernen Lande dem Vaterland geleisteten Dienste so schlecht belohne,
und wenn man ihm nicht baldigst Geld schicke, so werde er sich genöthigt
sehen, Berlin sofort zu verlassen und nach Hause zu reisen, da seine Mittel
es ihm nicht erlaubten, sein eigen Geld ausser Landes zu verzehren.
Amerongen an den Giiffier. Dat. Berlin 24. Febr. 1672.
'J4. Febr. Die Resolutionen vom 14. Febr. hat er empfangen und findet den darin
enthaltenen Allianzentwurf mit dem von ihm übersandten Entwurf bis auf
kleine Differenzen in der Berechnung übereinstimmend. Er findet es aber
unbillig, auf Grund der Allianzen von 1666 3600 M. mehr ohne Subsidien
vom KurfürsteQ zu fordern, ^die sich daer door (nämlich die Allianz)
Vranckrijck tot soo grooten, ja grooter vijant soude maecken, als H. H. M.
selfs, geconsidereert den Coninck S. C. D. den vreede, neutraliteijt met gelt
ende volkoomene verseeckerheijt aenbiet en wil geven.** — Er hat die Re-
solution gestern dem Kurfürsten mitgetheilt, der ihm wegen anderweiter
Beschäftigung die Antwort für später zugesagt hat. — Man wird nächstens
„onder forme van een compliment over de geboorte van de jonge Prin-
cesse" einen Gesandten nach Wien schicken, um dem Kaiser die der Chri-
stenheit und dem Reich drohende Gefahr vorzustellen, „ende wat man tot
afweijringe coniunctis viribus behoorde te doeu, oock dat men sich selfs
hier ten dien eijnde in postuur van waepenen stelde*'.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 28. Febr. 1672.
28. Febr. Die Deputirten für die Sachen der Triplealliance (v. Gent, Wer-
ckendam, de Witt, Stavenisse, v.d.Hoolck, Ysbrandts v.Vierssen,
Coevorden und Gockinga) werden zur Beschleunigung der Allianzver-
handlnngen mit Brandenburg und Braunschweig-Lüneburg ermächtigt, diese
Verhandlungen ohne weitere Rücksprache zu leiten, abzuschliessen etc. Die
betreffenden Gesandten sind gehalten, ihre geheimen Briefe an den Griffier
zu richten, welcher sie allein jenen Deputirten mittheilt. ^
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 28. Febr. 1672. (I.)
[Conferenz mit den kurfürstlicheD Rfttben. Die Sccretesse. Neutralität des Kurfür-
sten. Geldforderungen. Schlechter Stand der Dinge. Ungünstige Gerüchte über die
Lage der Staaten. Deren Ausbeutung durch einige Minister, um die Allianz zu bin-
dern. Wolfenbüttel. Sendung nach Wien.J
-8. Febr. Hat in einer Conferenz am 26. Febr. den kurfürstlichen Commissarien
die Eesolution vom 14. mitgetheilt, in der Meinung, dass sie sich damit
zufrieden bezeigen würden.
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Beschwerden über die Indiscretion im Haag. Forderungen des Kurfürsten. 235
Dan de beeren hebben voor eerst bedencken gehadt en groote
swaricheijt gemaeekt in naeme des H. Churfurst, sich daer over te
verclaren, naedemael haer W. Ed. seijden, datier oock niet het aller-
geringste van importantie in de regeeringe wierd gesecreteert, bij
welcke occasie deselve mij voorlaesen een extract, dat uijt Hollandt
uijt een mijner brieven met de jongste post was overgekoraen, ende
door welcke secreete ontdeckinge bij dese conjuncture verscheijde
Landen van den Heere Churfurst in perijckel wierden gestelt van ge-
invadeert te werden. Men seijde mij dan in de uijtterste secretesse,
dat S. C. D. op de iterative naedere instantien van den Fransschen
Afgesante hem nu weder hadde laeten aenseggen, dat hij met den
Coning van Vranckrijck soude blijven neutrael, sonder den tijt te ter-
mineeren, ende dat hij beere Churfurst insgelijck de neutraliteijt van
H. H. M. soude versoecken; ende dewijl ick hadde aengehouden op
den voortgang van de Tractaeten, S. C. D., omme den Staat te hulpe
te coomen, verclaerde, die te willen bij springen met een armee in 't
nevensgaende concept*) geexpresseert ende dat onder die couditien
daer bij ter neder gestelt. Hoe verre die nu discrepeeren van H. H. M.
intentie, sal men können afnemen. Naer mijne calculatie soude het
op de eerste vier maenden met het aenritsgelt daer onder gerekent
importeeren op een masse van 20,000 man circum circa de Öomme van
623,898 guld. 16 st. : het welcke of ick met veele redenen hebbe geob-
loqueert en genochsaem de onmogelijckheijt voor den Staat ten re-
specte van de andere Geallieerden, die naer proportie mede in dier
voegen soude willen werden gesubvenieert, oogenschijnlijck heb aen-
gewesen, soo heeft men voor dit mael daer aen niet belieft te defe-
reeren, maer geseijt, dat den Heere Churfurst in tegendeel de Speesen^
tot de voorsz. Armöe van sijne sijde te doen, niet als met de grootste
extremiteijt uijt sijne arme onderdanen, die noch door de voorgaende
oorlogen geruijneert bleven, soude connen consequeeren.
Ick hebbe van tijt tot tijt bevonden, dat zedert mijne missive van
den 3. Febr., waer op H. H. M., mijns oordeels, naeukeurich hebben
*) Darin wurde das Hilfscorps des Kurfürsten auf 20,000 M. festgestellt, für die
die Generalstaaten % des Unterhalts bezahlen sollen, 294,000 Rthlr. an Werbegeldern
und 109,000 Rthlr. monatlich an Subsidien; drei Monate nach Aussahlung der er-
steren sollen die Truppen bereit stehen. — Ausserdem verlangten die kurfürstlichen
R&the Abtretung von Orsoy und Emmerich nach Abschluss des Friedens, sowie Cas-
sirung der Hoefyserschen Schuld und der Geldrischen Comproraisssache (da aber der
Kurfürst in der ersteren ein Grosses prtttendiren könne, ausserdem nach dem Frieden
eine ^Discretion* von 100,000 Rthlr.) und Ueberlassung des Genneper Zolls. Proto-
coli im Pr. Staatsarchiv. Pufendorf XI. 47.
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236 ^^' ^^e Allianz von 1672.
gereflecteert, de goede hoope, die ick hadde van een goed succes
raijner negociatie, niet en is genielioreert*), apparent onime de diverse
quaede tijdingeu, die hier van alle kanten inkoomen en voornament-
lyck uijt Engelant, die men hoogh tot nadeel van den Staat debiteert,
gelijck men oock eenige dagen herwärts duijsende heeft willen ver-
wedden, dat de ratificatie op het gemaecte öpaensehe Tractaet') noijt
soude te voorschijn koomen, jae selfs, naer, dat ick hebbe ordre ge-
hadt, om het den H. Churfurst bekent te maecken, heeft men sulcx
noch ßterck genegeert, en dat met de jongste post niet langer kunnende
staende houden, soo geeft men nu voor en het werd uijt den Haegh
geschreven, dat de Secourssen daer bij gestipuleert seer gering sijn
ende dat bij een artijckel daer neder gestelt is, dat de hooge partijen
niet en verobligeert sijn de een den andere daer mede te assisteeren
als ses maenden naer de rupture; het welcke bij alle ende voor-
naemste Ministers gelooft werd, wat schoon ick daer tegen segge,
doch niet anders als uijt een presumtie van een incongruiteijt, die
daer in soude resideeren, alsoo mij den inhout des gemelten Tractaets
onbewust is. Naer het mij schijnt, tracht men die goede intentie van
ö. C. D. te oflfusqueeren met het groote gevaer, dat hem is aenstaende
uijt desen apparenten oorlogh, ende die groote onkosten, die hij sal
hebben te supporteeren boven het verderf van sijne Landen, daer die
sal coomen te vallen, omme hem door dit middel soo lang buijteu de
waepenen te houden, tot dat naemaels het armeeren sich van selfs wel
sal verbieden. Dan de saecken van de werelt sijn soo vicissitudinair,
dat daer op weijnich staet te maecken is, ende meijn ick (onder oit-
moedige correctie) als noch, dat H. H. M. naest Godt haer het see-
ckerste op haer eijgen maght ende wapenen hebben te verlaten. Om-
trent die de maeckene Alliantie defensive, daer over hebben die opgem.
Commissarissen noch verscheijde consideratien gemoveert, dan alsoo
ick daer over naedere explicatie versocht, soo ^wierd mij geantwoort,
dat sij daerop de sentimeuten van den Heere Churfurst eerst noch
verder souden inneemeu, H. H. M. suUen uijt het geene voorsz. kun-
nen afneenien, hoe sich de saecken nu hier op doen, ende daer op
resolveeren, wat deselve voor den Staat dienstigh oordeelen.
') Schwerin schreibt an den Herzog v. Croy 4/14. Febr.: Der französische
Gesandte war sehr allarmirt, weil er glaubte, der Kurfürst htttte sich bereits gegen
den holländischen Gesandten erklärt; nachdem ihm aber das Gegentheil versichert
worden, gibt er sich in etwas zufrieden. Dagegen meint der holländische, dass man
sich bereits milder gegen ihn erklärt, als man jetzt auslegt, und sind also Beide
nicht sehr zufrieden, v. Orlich II. 47.
2) Er wurde am 22. Febr. ratificirt.
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Stocken der VerhoBdlungen. Intriguen am Hof. 237
Den Heer van Cantsteijn, laetst naer het Zelsche HofiF ver-
trockeu, is gisteren gereverteert, ende heeft S. C. D. niij geseijt, dat
die fürst neffens die van Wolflfenbuttel noch stantvastigh bleven per-
^sisteeren, omnie met hem te willen blijven in een goed verstand; dat
de gedecreteerde besendinge naer den Keijser sijn voortganck noch
sal hebben, in voegen ick voor heen hebbe geadviseert.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 28. Febi\ 1672. (II.)
[Wendang zum Schlechten. Uneinigkeit der Minister. Der Kurfürst und Schwerin.
Streit desselben mit Derfflingor.]
Het heeft mij niet wenigh gesurprenneert de antwordt van den 28. Febr.
Churftirst van Brandenburgh, op het geene ick hem noopeude de Al-
liantie defensive had overgegeven, daer nochtans ick myn brief van
den 3. deeses met conimunicatie en nae deselve alvoorens voorgelesen
te hebben, aen Fagel had laeteu afgaen, gelijck Spaen, die nu appa-
rent in den Haegh sal syn, wel weet ende daervan kennisse heeft ge-
hadt. De Ministers hebben groote disputen onder den anderen; de
eene is Frans ende de andere Hollants, soo geseijd werdt '). Over
dit subject is der voor ses daegen groot niisverstandt tusschen den
Churfurst van Brandenburg ende Schwerin geweest, dat seer hoogh
liep, dan in drij daegen heeft den laetstcn dat gesurmonteert ende
schijnt nu de vlagge te voeren, ter tijt toe dat weder verändert. Hij
Schwerin heeft oock een rüde reucoutre met de Veldtmarschalck Dor-
feling op dat subject gehadt. Ende gelyck haere hooge demandes
niet sullen koniaen ingewilligt werden, soo sal het van H. H. M. wijs-
heijd sijn, wat sy omtrent het versoeck van Spaen sullen doen, want
die H. H. M. niet wel willen, souden gerne sien, dat den Staet dat
^) Amerongen schreibt an seine Freunde (Beverningk, Schade u. A.) über die
Persönlichkeiten am Hofe folgendes Nähere (bei Bas nage, Annales des Provinces-
Unies IL 201): »Le comte de Schwerin gardait le lit et la chambre par prdcau-
tion. M. Jena disait, qu'il avait la goutte, parce qu'une de ses jarnbes avait ^t^
entain^e par un accidcnt imprdvu. M. Canstein s^absentait et faisait le malade h
sa maisou de campagne. Lorsqu'on parlait du trait^ k' M. Meinders, il couiait
comme un li^vre poussc^ par une meute de chiens. M. Somnitz avait une grosse '
cour de Seigneurs, avec lesquels il jouait, pendant quUl ^tait malade, et faisait de
gros gains au jeu. L^^lectrice gagnde par rambassadeur de France, voulait que
IMlecteur son ^poux prtt le parti de Louis.* — Schwerin fügt zu dem Protocoll
derConferenz v. 26. Febr. (s. o. p. 284) hinzu: »Nach dieserConferenz hat Hr. v. Ame-
rongen mit uns insgesammt keine Conferenz mehr gehalten, besondern allzeit ent-
weder selbst mit S. Ch. D. geredet oder durch einige Andere das Werk getrieben.*
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238 ^' !>»« Allianz von lf?72.
affsloegh, om Brandenburgh van haer aflP te trecken ende bij Vranck-
rijck te brengen. Soo veranderen hier de resolutien ä tout moment.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 2. März 1672*).
[Confereiiz mit Polin itz und Meinders. Die drei PunctOi über die man uneinig ist:
Subsidien, Werbegelder, Besoldungen der StAbe. Die wirkliche Differenz betrilgt eine
geringe Summe. Nothwendigkeit eines grossen Heeres.]
2. Mftrz. Ick hebbe gisteren op ordre van S. C. D. met den Vrijheer van
Pelnitz ende den beere Raedt Mijners') naerder geconfereert over
de ingredienten van een mutuele defensie; ende nae dat wij den an-
deren ontrent de intentie van S. C. D. ende ick mijne ordres bij re-
solutie van den 14. der voorleede niaendt naerder hadden geelucideert,
soo heeft het sich bevonden, dat de discrepantien alleen bestaen in
dese vier hooft pointen: als namentlijcken, dat van de zijde van S. C.
D. geprojecteert werdt een armöe van 8000 peerden ende 12»000 man
te voet beneffens haere generale en particuliere regimentsstaflF en prime
plane, ende dat H. H. M. die souden soldoijeren met drie vijfde parten.
Ten anderen, dat den inganck van de besoldinge soude aenvangen
naer uijttellinge der werfgelder, de tvvee eerste maenden voor de helft
van 't gene IL H. M. in de drie vijfde parten hadden te contribueren,
ende de derde maendt de drie vijfde parten in 't geheel. Ten derden
hare generaele ende particuliere regimentsstaf ende prime plane veel
hooger werdt uijtgedruckt, als waer toe ick niij niet en vinde gelast,
maer wel om den beere Curfurst aen te bieden het onderhoudt van
de helft van 22,CXX) man, naraentlijck 4000 peerden ende 7000 man te
voet, de generale staf nae proportie.
Den zweiten Puuct betr. ist er instruirt, gleich nach Ratification des
Vertrags die Auszahlung von 216,000 Ilthlr. au Werbegeldern zu versprechen.
Üp het derde point nopende den generael staff ende de artillerie vindt
ick mij bij het 10. art. van de opgemelte resolutie geordent te mögen
uijtbieden de somme van 8905 rijcxd. 15 st. met de verhooginge nae
proportie van dat de armee boven de 12,000 man sal weesen, als voorsz.
is. Ende derwijle de intentie, soo de opgemelte beeren ende ick ver-
trouwe, van onse beeren principalen daer heen gaet, omme, waer het
mogelijck, met den anderen in een nader verbintenisse te comen ende
de middelen voorsz. tot elcanders securiteijt ende behoudenis van
*) In einem zweiten Schreiben von demselben Datum meldet Amerongen dem
Griffier, dass er diesen Brief dem Kurfürsten selbst vorgelesen, und derselbe mit dem
Inhalt einverstanden gewesen sei.
*) Franz Meinders, seit 1^67 Hof- und Kriegsrath.
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Differenz zwischen beiden Theilen über die Werbegelder und Sabsidien. 239
Landt en Luijden bij der handt te neemen, soo hebben wij onvervan-
ckelijck ende op het behagen van onse Heeren en Meesters bij form van
voorslach ende project deese hier bij gevoechde articulen ') geminuteert
ende, soa veel mogelijck is, getracht, uijt te vinden de somme, die de
eene pretendeert ende de ander genegen is, in cas men sich can verstaen,
maendtlijck te geven, ende dat op een armöe van 8000 peerden ende
12,000 man te voet; soo nochtans, dat bij het publicque Traetaet om
de consequentie bij andere fursten H. H. M. maer souden soldoijeren
de helft van de voorsz. 20,000 man ende bij een separaet ende secreet
articul S. C. D. in efFeet bij nae daer uijt consequeren drie vijfde
parten, ende can dan uijt de balance gesien worden, hoe veel H. H.
M. min ofte meer in de voorgeroerde 20,000 mau, als in de 22,000,
waer toe ick mij albereijdts vinde gelast, maendtlijck sullen hebben
te draegen. Dan gelijck ick mij bij mijne insti\ictie ende de opgem.
resolutie precise geordent vindC; soo blijve ick daer op insteren, ter
tijdt toe men mij anders sal beveelen, ende sullen H. H. M. nae haere
') Nach der Berechnung der kurfürstlichen l^ilthe beliefen sich die Kosten einer
Armee von 20,000 M. auf monatli
8,000 M. z. Pf. = 16 Reg,
1,344 Officicre .
6,606 Gemeine.
8,000 M.
ch:
= 96 Comp. . . . 80,768 Rthlr. — st.
. . 27,840 Rthlr.
. . 46,592 -
74,432 Rthlr.
16 Regimentsstabe . . 6,336
80,768 Rthlr.
12,000 M. z. F. = 12 Reg. = 120 Comp. . . 53,916
2,280 Officiere .... 20,520 Rthlr.
9,720 Gemeine .... 29,160 -
12 RegimcntsstUbe . . 4,236 -
53,916 Rthlr.
Für Verschiedenes 32,000 - — -
Generalstab 10,000 Rthlr.
Artillerie 3,000 -
600 Pferde 9,000 -
Kriegscasse 10,000 -
32,000 Rthlr.
Summa monatlich 166,684 Rthlr. — st.
Davon '/s ^^n Seiten der Generalstaaten 100,010 - 20 -
Nach dem Anerbieten jder Generalstaaten vom 14. Febr. 1672 monatlich:
Für 11,000 M. (7,000 z. F. 4,000 z. Pf.) . . . 70,019 Rthlr. 16 st.
Generale, Artillerie etc. für 12,000 M 16,325 - 44 -
86,345 RthlrnÖ"^t:
Brandenburgische Forderung . . . 100,010 Rthlr. 20 st.
Staatisches Anerbieten 86,345 • 10 -
Differenz 13,665 Rthlr. 10 st.
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240 ^V- ^ie Allianz von 1672.
hooge wijsheijdt counen afneemen, van wat importantie dat het is, dat
öij teil eeu oi ten anderen hier over ten spoedichsten resolveren ende
mij haer vvel gemeijnde iutentie doen bekent maecken; behalven dat
men hier, om de noodtsaeckelickheijdt van een considerable armee op
de been te brengen, veel liever die tot 20,000 Combattanten (soo Ruij-
teren als öoldaeten boven de prime plane van de Ritmeesteren, Ca-
pitainen ende minder offieieren, die sich nae caiculatie daer over
souden bevinden te monteren ter nombre van 3684 coppen) soude sien
geaugmenteert, geconsidereert de Vijanden, die niet uijt eene, maer
uijt drie machten sullen bestaen, uijtgesondert soodaenige andere po-
tentaten, welcke sich de Fransen vanteren, dat met haer onder eene
deecken loggen ende tot nogh toe gecacheert blijven; het geen men
hier dan vermeijut, dat vrij dapper sijne reflectie meriteert ende S.
C. D. ende desselfs hooge ministers het werck met de uijterste be-
commernisse doet insien, geconsidereert men hier de eerste van alle
de Geallieerden sal weesen (niet tegenstaende wat quaede tijdingeu-
daer uijt Engelandt oock voortcomen), die den Vijandt het hooft sul-
len biedeu.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 4-5. März 1672.
4 — 5. Auf die Anzeige, dass nächstens einige Gesandte des Km-fürsten von
MÄrz. Brandenburg*) herkommen würden, um zur Beförderung der Allianz zwi-
schen dem Staat und Brandenburg über eine Geldanleihe gegen Verpfändung
einiger Städte, Plätze und Domänen im Clevischen zu verhandeln, ist be-
schlossen, die Deputirten bei der Generalität zu ermächtigen, den Abschluss
dieser Angelegenheit mögliehst zu befördern.
1
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 6. März 1672.
6. März. Der Herr Blas peil ist nach Brüssel geschickt worden. Wenn Herr
Spaen imHaage mit seinem Auftrage zurechtkommt, so hofft man vor Mai
schon völlig gerüstet zu sein. Jedenfalls wird der Kurfürst von Brandenburg,
wenn er auch jetzt einige Schwierigkeiten macht, der erste unter den Bun-
desgenossen der General Staaten sein, welcher ihnen im Augenblick der Ge-
fahr zu Hilfe kommt, oligleich hier noch immer eine Partei im Geheimen gegen
Holland wirkt. Die Drohungen der französischen Minister in Copenhagen
und Stockholm, dass man dem Kurfürsten Schweden auf den Hals schicken
werde, bestärken diesen erst recht in seinem Entschluss gegen Prankreich
aufzutreten.
^) General v. Spaen und Romswinckel.
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Der Karfürst zar Allianz fest entschlossen. Hartnäckige Weigerung d. Staaten. 241
Resolution der Generalstaaten. Dat. 6. März 1672 *).
[Unmöglichkeit, über die Resolution vom 14. Febr. hinauszugehen, wegen der Con-
sequenzen und der kostspieligen Rüstungen des Staats. Eigenes Interesse des Kur-
fürsten an dem bevorstehenden Krieg. Verzicht auf die Ansprüche, die ihnen die
Allianzen von 166(} geben. Anerbieten eines Geld Vorschusses.]
Auf die zwei Schreiben vom 28. Febr. ist Arne ron gen zu antworten: 6. März.
Dat H. H. M. by derselver resolutie van den 14. van de voorsz. maandt
haar sog completelick ende satisfactoirlick hebben verclaart, als van
haar eenichsints soude connen werden gedesireert ende verhoopt, selfs
op de instantie van S. C. D. die geprojeeteerde arm^e van 16 tot op
22,000 verhoocbt ende den last der aanritzgelden ende subsidien ver-
meerdert hebbende, ende dat het H. H. M. mitsdien ten uijttersten
vremt voorkomt, dat aan de syde van S. C. D. wert voorgeslagen het
lichten van een armee van 20,000 mannen, daar van H. H. M. drie
vyfde ende S. C. D. twee vijfde parten soude comen te betalen; dat
deselve wel genegen syn, dat de arm6e bij hooehged. Heere Churfurst
op de been te brengen van 22,000 mannen, en ooek indien ö. C. D.
oordeelt sulx met dienst van het gemeijn te connen geschieden, noch
lager gcnomen werde, en haar daarinne geerne na desselfs inclinatie
sullen regulären; maar dat H. H. M. niet connen bevroeden in enige
redelickheit te consisteren, dat aan deselve gevergt soude werden,
meer als de helft van de voorsz. militie te onderhouden; want nade-
maal de voorsz. militie tot het welwesen van het gemeijn ende niet .
tot particulieren dienst van H. H. M. sal werden geemployeert, ende
dat deselve niet alleen daar toe aan S. C. D., maar oock tot conser-
vatie van 't selve welwesen aan andere Princen ende Fürsten voor het
aannemen van een goet aantal Crychsvolck gelycke subsidien aanbie-
den ende boven dien allen tot haar eijgene securiteit ende bescher-
minge, sonder enige contributie off assistentie van gelde van ijemandt
te genieten, genootdruckt werden op de been te brengen ende te on-
derhouden een getal van meer als 100,000 mannen te voet en te paart
ende daarenboven eene extreme sware equipage te water te doen, soo
soude het niet alleen niet redelick syn, haar, die soo veel voor het
gemeyn bybrengen, noch meerder te chargeren ende belasten, maar
oock aan haar t' eenemaal onmogelick sijn, die voorsz. lasten te dra-
gen, sonderlingh daar de heren Hertogen van Bronswyck en Lunen-
burg en oock andere Geallieerden van den Staat dienselven voet sou-
1) Diese und die folgenden sind Beschlüsse des Ausschusses der Generalstaaten
für die Tripleallianz (s. oben p. 234 Resolution yom 28. Febr.), die aber in das Se-
creet Register der Resolutionen eingetragen wurden.
Maler, aur 6«9€lj. d. Gr. Rui-rurs(en. UL 16
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242 ^^- ^^® Allianz von 1672.
den comen te volgen; en dat hij Heer van Araerongen mitsdien
oock aan den hoochged. Heer Churfurst en desselfs Ministers gene
hope daar toe sal overlaten, alsoo H. H. M. t* eenemaal onmaehtich
souden sijn, soodanige conditien te kunnen voldoen, ende mitsdien
daertoe noijt en sullen kunnen resolveren.
. Dat wel waer is, dat hären Staet jegenwoordieh het meeste wert
gedreijeht, niaer dat H. H. M. geloven; dat S. C. D. en andere met
Vranckrijck niet geengageerde well sullen kunnen begrijpen, dat de
Coningh van Vranckrijck hären Staet aensiende als eene groote hin-
derpael in sijne desseinen en daeromnie tegens haer geanimeert sijnde
niet sal naerlaten, maer met te meer vigeur pousseren de executie
van dien, soo wanneer hij, dat Godt genadelijck verhoede, H. H. M.
onmaehtich soude mögen hebben gemaeckt, en dat mitsdien S. C. D.
om sijn eijgeu selffs interest H. H. M. niet en behoort te
vergen conditien, die aen haer te presteren niet mogelijck
sijn. Dat H. H. M. wel geloven, dat S. C. D. iugesetcnen de smerte
van voorgaende oorlogen noch gevoelen, maer dat dieselve smerte ten
aensien van de Onderdanen van H. H. M. noch soo vers ende soo on-
langs geleden is, dat de wonde van dien noch niet is geheelt, ende
dat mitsdien S. C. D. sigh cordatelijck en naer desselfs meenichmael
betuijchde aflFectie sal expliceren ende aennemen de conditien in de
voorsz. H. H. M. resolutie van den 14. der voorleden maent gemen-
tionneert, welckers voldoeninge H. H. M. noch meer als lastich ge-
noech sal vallen.
Dat wijders aen den gem. Heere van Amerongen van gelijcken
sal werden bekent gemaeckt, dat H. H. M. wel kunnen begrijpen, dat
S. C. D. de secourssen, soo die deselve uijt erachte van de quadruple
alliantie als uijt erachte van de defensive alliautie te presteren schul-
dich is, niet en sal behoeven te laten toecomen aen H. H. M., soo
wanneer S. C. D. selffs soude mögen werden geattacqueert, ende dat
H. H. M. wel kunnen lijden, dat het selve alsoo werde ter neder ge-
steh, dewijle deselve van de prestatie der voorsz. Secourssen alleen
hebben gesproocken op een praesuppoost, dat hären Staet ende niet
S. C. D. aengetäst soude werden. Ende dat H. H. M. alsnoch ver-
meijnen, dat die proportie (14,000 M. z. F. und 8000 R.) de beste is,
ende voor soo veel aengaet de verdere Articulen, die den gem. Heer
van Amerongen oordeelt, dat in de voorsz. Alliantie souden behoo-
ven te influeren, dat hij Heere van Amerongen uijt vorige Tracta-
ten sodanige Articulen daerin sal mögen opstellen ende specialijck het
art. sprekende van het niet verbogen der Tollen. Dat wijders aen
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Eigenes Interesse des Kurfürsten an der AllianE. Grösse des Heeres. 243
den gem. Heer van Amerongen kennisse sal werden gegeven van
dat H. H. M. genegen sijn aen S. C. D. op 't fondament ende eene
morale verseeckeringe, dat de Tractaten tusschen haer ende S. C. D.
BuUen comen te volgen, te doen aentellen een somme van 600,000 fl.
op goede ende süffisante verseeckeringe ende met conditie, dat deselve
600,000 fl. tot affslagh sullen strecken aen het gene, dat H. H. M. bij
de voorsz. Tractaten aen S. C. D. sullen comen te beloven.
Aiuerongen an den Griffier. Dat. Berlin 9. März 1672.
Man wünscht hier sehr die Werbungen beginnen zu können und ist 9. MÄrz.
daher sehr gespannt auf das, was Fürst Moritz von Nassau und Spaen
im Haag ausrichten. Der Kurfürst hat ihm noch gestern gesagt, dass er
so mit seinen Officieren accordirt habe, dass, so wie er 5-600,000 fl. erhalte,
in 6 Wochen das Heer gerüstet werden und im Mai bereit stehen könne.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 11. März 1672*).
[Zahlang von 7s ^^^ Unterhalts der Truppen nicht zu bewilligen. Geheimhaltung
des Vertrags unmöglich^ daher ein zu gefUhrliches Präcedens für die übrigen Allianz-
Verhandlungen des Staats. Der Abschluss der Allianz ist zu beschleunigen. Geld-
zahlung in Hamburg.]
Nach Empfang der Schreiben Amerongen's vom 2. März und Be- ll.MArz.
rieht der Herrn van Gent, RP. de Witt und G. Fagel über ihre Con-
ferenzen mit den brandenburgischen Gesandten Freiherr von Spaen und
Romswinckel ist beschlossen: Dat aen den gem. Heer van Arne- .
rongen sal werden gerescribeert, dat H. H. M. alsnoch, ten aensien
van de bewuste drie \ijfiFde parten bij haer ende de twee vijflFde par-
ten bij S. C. D. te dragen tot het werven ende onderhouden van een
arm^e, persisteren bij der selver resolutie van den sevenden deses om
de peremptoire redenen daer bij geallegeert, ende dat deselve, ge-
cbargeert sijnde met soo sware lasten als tot onderhout van de Militie
te water ende te Lande albereijts bij haer particulierlijck aengenomen
ende noch aen te nemen sijn gerequireert, niet souden connen belo-
ven, veel min presteren soo sware subsidien; ende dat sij derhalven
dat vertrouwen hebben van de goede ende cordate aflFectie van S. C.
D. tot baren Staat, dat deselve haer niet sal willen drucken met la-
sten, die niet optebrengen souden sijn, ende haer alsoo onbequaem
maecken, om tot het gemeijne welwesen naer vereijsch van saken te
connen contribueren, ende sonderlingh mede, om dat gelijck aen het
hoff van den hoochgem. Heer Churfurst wel is geremarqueert, de han-
>) Diese Resolution wurde Spa^n und Romswinckel mitgetheilt, welche sich
mit ihrem Inhalt einverstanden erklärten.
16*
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244 *^- ^>® Allian« ton 1672.
delinge met S. C, D. aen te vangen ende te sluijten soude strecken
voor een model ende regel, die de andete geallieerden van H. H. M-,
met dewelcke sij in onderhandelinge staen, souden willen volgen ende
daerdoor H. H. M. consequentelijck in onopbrengelijcke lasten inge-
wickelt souden werden; dat de secretesse van de voorsz. handelinge
met S. C. D. desen aengaende voorgeslagen van geen vrucht oflf ope-
ratie sal connen sijn, niet alleen om dat soodanige saecken require-
rende eene continuele maendtlijcke uijttellinge van gelt bij vervolgh
niet connen blijven gesecreteert, ende dat, het te maken Tractaet t'
sijner tijt aen de beeren Staten van de respective provincien bekent
gemaeckt sullende moeten werden, niet te verhopen oflf te verwachten
is, dat het selve secreet soude connen hlijven, maer oock om dat albe-
reijts aen 't hoff van den beer Hertogh van Bronswijck ende Lunen-
burgh tot Celle eenige kennisse is, dat bij S. C. D. gepretendeert
wert, dat H. H. M. drie ende S. C. D. twee vijffde parten van de
voorsz. arm6e souden onderhouden, ende dat S. F. D. oock naer 't
voorsz. gehandelde met S. C. D. sijne mesures onfeijlbaerlijck sal
willen nemen, ende dienvolgende dat off met de gem. beeren Herto-
gen van Brunswijck en Lunenburgh ende andere Princen op gelijcken
voet getracteert soude moeten werden, tot een soo swaren belastinge
van H. H. M. dat sij die niet souden connen betalen, off dat de hooch-
gem. Princen naar het maken van het voorsz. Tractaet in ervaringe
komende, dat men met HH. FF. DD. anders dan met S. C. D. gehan-
delt hadde, daerover met reden onbenoecht werden ende in Jalousien
ende diffidentie met haer Geallieerden vallen souden, tot merckelicken
ondienstvan 't gemeijne welwesen; ende dat om de voorsz. ende meer
andere redenen H. H. M. daer toe noijt sullen connen resolveren.
Nachdem die Staaten durch Resolution vom 28. Februar die Verhand-
lung mit Brandenburg ihrem Ausschuss übertragen und also das ihrige ge-
than haben, um sie geheim zu halten, steht dem Abschluss der Allianz auf
Grund ihrer Resolution vom 14. Febr. nichts mehr im Wege, und Ame-
rongen wird auch ermächtigt, wenn nicht auf 22,000 M., dann auf 20,000
und weniger abzuschliessen und apf die Hilfstruppeu, die in den Allianzen
von 1666 bedungen sind, zu verzichten.
En dat die voorsz. AUiantie door hem Heere van Amerongen
ende de Heeren Commissarissen van S. C. D. geteeckent soude con-
nen werden ende alsoo geteijckent sijnde onder hem Heer van Ame-
rongen blijven berusten, tot ter tijt ende wijlen toe S. C. D. in staet
soude sijn, om de conclusie van dien ruchtbaer te laten werden; ende
dat H. H. M. van nu äff aen die ordre sullen stellen, dat in minde-
ringe van de werffgelden ende subsidien bij 't voorsz. Tractaet te be-
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-=^. TX-
Bedenkliche Consequenzen d. Allianz m. Brandenburg. Intriguen d. kurf. Minister. 245
loven tot Hamburgh ontfangen suUen werden 240,000 Rd. ofte 600,000
guldens HoUants gelt, soodanich dat liet prouffijt ofte schaede op de
wissel sullende vallen bij H. H. M. genoten ofte gedragen sal wer-
den, te betaelen soo haest het voorsz. Tractaet ondertekent sal sijn ofte
dat de gem. Heer van Amerongen soodanige andere schriftelijcke
versekeringe sal hebben ontfangen, dat hij volcomen gerust sal sijn,
dat de voorsz. ondertekeninge van het voorsz. Traetaect ende de ra-
tificatie van dien onfeijlbaerlijck sal volgen.
Resolution der Geiieralstaaten. Dat. 11. März 1672.
A(perongeü wird ermächtigt zu versprechen, dass die Subsidien vom 11. März.
Tage der Auszahlung der Werbegelder ab den ersten Monat für V4, den
zweiten für die Hälfte der vollen Truppenstärke bezahlt werden sollen, doch
muss nach Ablauf der zwei ersten Monate die ganze Armee vollzählig sein
und gemustert werden können. Um die Verhandlungen zu erleichtern und
zu belördem, soll Amerongen statt des Pensionbriefs von 4000 fl. für
den jungen Prinzen *) die Zahlung von 80,000 fl. versprechen.
Amerongen an den Griffier, Dat. Berlin 13. März 1672,
[Absichtliche Verschleppimg der Verhandlungen durch die seh lech (gesinnten Minister.
Absicht derselben dabei. Ansicht der Gutgesinnten. PöHnitz.]
Obgleich der Kurfürst vor seiner Abreise nach Potsdam Befehl gege- 13. Mftrz.
ben hatte, dass die Käthe mit ihm über die Allianz conferiren sollten, war-
tet er seit vier Tagen vergeblich darauf.
Mijn intentie was, heden naer Potsdam te reijzen, op het vast
vertrouwen, dat wij de voorschr. alliantie zouden hebben geresumeert
gehad, ende dat ick den beer Churfurst over sijne ende H. H. M. con-
sideratien darinne vervat naerder soude hebben connen spreecken ende
alsdan aen U W. Ed. ©versenden, dan zulcx ontstaet mij nu, ende zal
ick noch heden ende morgen afwachten, of dezelve noch mochte voort-
gang neemeu, soo niet, naer den beere Churfurst gaen ende mij over
züodaenige trainissementen beclaegen; want soo het mij toeschijnt,
soecken eenighe niets anders als het werck te traineren, misschien in
hoope, dat door d' een of d' ander toeval de alliancie, daer den beer
Curfurst f eenemael toe inclineert, mochte achter weege blijven ende
hem de neutraliteit doen aengaen, alhoewel andere trouwheiüge zijne
ministers vermeijnen, dat haere ruine daer in steckt, dewelcke zeggen,
dat de neutraliteit en noijt danck verdienen, maer eijndelijk van beijde
1) S. oben p. 230 die Resolution vom 15. Febr.
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246 ^^' ^^^ Allianz von 1672.
partijen werden gehaet ofte niet geestimeert , ende dat in tegendeel
een machtig vijandt int begin bij alle de geinteresseerden moet wer-
den tegeingegaen, op dat bij het minste succeB van sijne wapenen niet
alles naemaels desperaet werde gestelt, hetwelcke dan groote dispari-
teijt alhier in het hof veroorzaeckt.
Den beere Baron Pelnitz toont zieh allenthalven seer geporteert
voor de interesse van den Staet ende heeft goede officien gedaen,
gelijk S. C. D. selfs die getuijgenisse van hem geeft. —
Der Kurfürst hat ihn vor seiner Abreise nach Potsdam gebeten, durch
einige vornehme Regenten es zu veranlassen, dass Holland die Compagnie
des Generals von Pöllnitz, der hier nicht abkommen könne, dem Sohne
desselben übertrage*).
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 16. März 1672.
16. M&rs. Gestern und heute hat er in Gegenwart des Kanzlers y. Jena mit dem
Kurfürsten die vorläufig vereinbarten Allianzartikel nochmals dnrchgegan--
gen. Der Kurfürst hat namentlich die Aufnahme aller seiner Lande in die
Defensivallianz verlangt und die Verpflichtung, den Staaten in der Ostsee
beizustehen, wegen Mangels an Kriegsschiffen abgelehnt, dagegen verspro-
chen, mit Frankreich in Ruptur zu treten, solJald es die Niederlande an-
greift. Die so veränderten Artikel sollen den Generalstaateu zugeschickt
werden, und er erwartet ihre Resolution darauf.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 20. März 1672.
20. Mftrz. Ihre Resolutionen vom 11. März hat er empfangen; er findet ihre
Gründe gerecht, aber zweifelt ob er unter den gegenwärtigen Verhältnissen
im Stande sein werde, die Bedingungen nach dem Wunsche der General-
staaten durchzusetzen. Er hat schon öfters nach Potsdam geschickt und
um Audienz gebeten, man will ihn aber, wie es scheint, dort nicht sehen,
weil sich St.-G6ran mehrmals über die Verhandlungen mit ihm beschwert
hat, und man diesem keine Ombrage geben will.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 20. März 1672.
20. M&rs. Hat nach Abschluss des ersten Schreibens eine Conferenz mit Schwe-
rin und Somnitz gehabt: dieselben haben um eine Anleihe von 240,000 Rthlr.
auf die Werbegelder gebeten, und er hat es übernommen, bei den General-
staaten dies Gesuch zu befürworten. Er hat ihnen dann vorgetragen, dass
und warum die Generalstaaten nicht V»? sondern bloss V« des Unterhalts
>) S. boi Vreede (Inleiding I. 283) die Briefe von BeverDingk und de Witt
über dieselbe Angelegeoheit.
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Ultimatum des Kurförsten. 247
bezahlen könnten; und die Käthe haben sieh den Bericht an den Kurfürsten
darüber vorbehalten, indes s hat er wenig Hoffnung, dass die von den Staa-
ten vorgebrachten Gründe bei demselben Eingang finden werden.
Der Kurfürst an seine Käthe im Haag, Dat. Potsdam
12/ 22. März 1672*).
[Schickt Bein Ultimatum und dringt auf schleunigen Abschhis«.]
Ob Wir zwar verhoflfet, es würde der bei Uns anwesende Abge- 22. März,
sandter der Herren Staaten der Vereinigten Niederlanden auf die ihm
vor vier Wochen zugestellte Puncta eine solche Instruction und Befehl
aus dem Haage empfangen haben, dass man die bis dato gepflogene
Tractaten darauf ohne fernere Verzögerung hätte adjustiren und
schliessen können, so ist er doch meistentheils und sonderlich in denen
Hauptpuncten ratione subsidiomm auf seinen vorigen Postulatis beste-
hen blieben und hat darunter wenig oder nichts nachgegeben. Er
schickt ihnen die Entwürfe, in denen seine endliche und letzte Meinung
enthalten sei, und befiehlt ihnen, bei denen verordneten Commissarien
das Werk nach aller Möglichkeit, jedoch in höchster Secretesse zur
Endschaft und Richtigkeit zu befördern und insonderheit dabei zu er-
innern, dass summum periculum in mora sei, und dass deshalben, wo-
fern was aus der Sache werden solle, bei der nächsten Post Ihrer
Hochmögenden Erklärung ohnfehlbarlich erfolgen müsse, weil Wir
nicht weiter gehen und auf allen Fall auch in Zeiten Unsere Mesures
darnach würden nehmen müssen.
Im Vertragsentwurf selbst ist Alles nach dem Wunsche der Staaten
festgestellt, damit ihnen die Bewilligung von % des Unterhalts an ihn nicht
bei Dänemark, Braun schweig u. A. zum Präjudiz gereiche. Seine Mehr-
forderung soll also in einem Nebenartikel bewilligt werden').
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 23. März 1672.
[Neue Confereuzeu. Brandenburgiscfaed Ultimatum hibalt desselben. Einfluss der
Minister. Neutralität des Kurfürsten. Herzog von Celle. Graf von Waldeck.]
Gestern und vorgestern hat er lange Conferenzen mit dem Kurlursten 23. März,
gehabt, im Beisein von drei Käthen, und sich vergeblich bemüht, denselben
zur Annahme des staatischen Anerbietens zu bewegen. Gestern ist ihm
von den Käthen im Auftrag des Kurfürsten ein Allianzentwurf zugestellt
*) Ans dem Museum Meermanno-Westreenianum.
') Romswinckel antwortet hierauf am 5. April, der Prinz, Gent und Fagel
hfttten ihm einmäthig gesagt, dass es dem Staat eine lautere Unmöglichkeit sei, mehr
als die Hälfte des Unterhalts zu bezahlen; wenn sie es auch versprächen, würden
sie es doch nicht halten können. (Pr Staatsarchiv.)
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]
248 ^V- ^*® Allianz von 1672.
worden, waerin haer W. Ed. seijden, dat mehr hoochgem. Heeren Chur-
fursten sijne uijtterlijke intentie ende meijninghe was vei*vat, sonder
datier eenighe hoop ofte apparentie was, dat hij sich verder. in de
voorsz. AUiantie van mutuele defensie soude elargeren.
Der Entwurf unterscheidet sich von dem staatischen hauptsächlich darin,
dass der Kurfürst sich bloss verpflichten will, gegen den Angreifer der Re-
publik feindlich zu agiren, und verlangt, dass die Subsidien stets einen
Monat im Voraus und baar, ferner in Perioden von vier zu vier Monaten
bezahlt werden sollen, gleichviel ob nun der Friede im ersten oder dritten
Monat einer solchen Periode geschlossen wird; wenn erst im vierten, so
sollen die Staaten noch zwei Monate extra bezahlen; wenn endlich die Ar-
mee sich durch unvermeidliche Zufälle um 2000 M. und mehr verringern
sollte, sind für die neu anzuwerbenden Soldaten von den Staaten ebenfalls
Werbegelder zu zahlen. Ausserdem hat der Entwurf zwei Beilagen, eine
Kostenberechnung (A.) und die Motive für die Mehrforderung des Kurfür-
sten (B.)»).
Die Staaten mögen nun beschliessen, was sie für's Beste halten, dan
ick moet naer als voor al wederom scggen, dat sy op nicmandt meer
als naest Godt op haer eygen wacpcnen haer hebben te verladen,
doordien ick hoe langer hoe mehr bespeure, dat eenige van de Mini-
>) Lit. A.
Die Qeneralstaaten sollen für seine Arme»? von 20,000 M. (12,000 M. z. F. und
8,000 M. z. R.) '/ft d®*" Werbegelder und des Solds bezahlen. Danach beträgt das Wer-
begeld für
4,800 M. z. R. k 40 Rthlr. » 102,000 Rthlr.
7,200 M. z. F. ä 10 - = 72,000 -
12,000 M. _- 2G4,(X)0 Rthlr.
Für Artillerie . . . 30,000 -
294,000 Rthlr.
Die Generalstaaten bieten nur für
4,000 M. z. R. k 40 Rthlr. = 160,000 Rthlr.
6,000 M. «. F. k 8 - = 4H,(J00 -
208,000 Rlhlr.
Differenz . . . 86,000 Rthlr.
Brandenburg verlangt als '/s ^^^ monatlichen Bolds für
20,000 M 100,010 Rthlr. 20 st.
Die Generalstaaten bieten .... 80,r)46 - 14 -
Differenz 19,464 Rthlr. 6 st.
Lit. B. Da Cleve, Minden, Marck und Ravensberg bei dein bevorstehenden
Kriege voraussichtlich ruinirt und dem Kurfürsten die Einkünfte daraus entzogen
werden, welche 200,000 Rthlr. an Contributlon , 120,000 an ordentlichen Einkünften
und 40,000 an Rheinzöllen betragen, überdies auch für die Zukunft durch den Krieg
die Einkünfte geschmälert sein werden, so hat der Kurfürst wohl ein Recht Ent-
schädigung dafür zu erwarten, umsomehr da ihm von anderer Seite viel mehr noch
geboten wird.
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Brandenburgische Forderungen. 249
sters van S. C. D. (hoe seer deselve oock voor den Staat van H. H. M.
is geneegen) hem swaerhooftigh maeken, wel weetende, dat hij aan
haer voorbrengen veel gehöor geeft. Ende by aldien H. H. M. aan
het geene voorsz. is, niet eu mogten defereeren, soo sal het myns er-
achteus van Sonderlinge consideratie wesen, of sy niet sullen goedt-
vinden, hooehgem. Heer Churfurst de bewuste 600,000 guldens op sijne
aanbiedcnde obligatie te laeten volgen, omme hem daerdoor eenigsints
aan haer te engageeren ende te houden buijten die Partije (waertoe
soo veel debvoiren werden acngewent ende soo het schijnt, ooek soo
als publicquelijck alhier werdt geseijdt, dat veele men^es werden in
't werck gestelt) die den Staat ende de geheele Christenheijdt heeft
te apprehendeeren; ende sal ick op deesen H. H. M. resolutie, soo
haest doenlyck, te gemoet syn ende myne reijs naer Dresden tot daer-
toe uijtstellen. Den Heer Hertogh van Zelle heb ick alhier gevonden
en is verleden nacht wederom vertrocken; soo veel ick heb können
bemercken, gaet dien Heer met S. C. D. de concert in 't geene haer
hy deese gevaerlyke tijden te doen staet, ende hebben H. H. M. myns
oordeels staet te maecken, naer ick van desselfs Ministers heb können
vernemen, dat sij aan hem sullen moeten geven het geene alhier soude
mögen werden belooft. Den Heer Graeflf van Waldeck-Culenborgh')
bevindt sich mede aan dit hoff ende moet seggen, dat ick met sijn
Exe. over de gemeijne saecke gesprooken ende hem daerin hebbe ge-
vonden 800 aequitable ende redelijk voor het general welwesen ende
den staet van H. H. M., als men soude können van de redelijckheijd
verwachten, ende heeft denselven aangenomen alle goede offitien voir-
ders te doen ende de intentie van H. H. M. omtrent deese saeke soo
veel te helpen secundeeren als hem mogelyck sal syn.
Bruijnincx') an den ßathspensionär. Dat. Wien 24. März 1672.
Der Baron de Goes wird in Kurzem nach dem brandenburgischen 24. März.
Hof abreisen, und er (Bruijniucx) betreibt seine Abreise möglichst, weil
seine Anwesenheit in Berlin die Verhandlungen Amerongen's sehr un-
terstützen wird. Man sieht hier sehr auf den Kurfürsten, hält sein Beneh-
men für entscheidend im Hinblick sowohl auf seine Person und seine Macht
als seinen Anhang, und meint, dass die Sicherheit des Reiches zumeist von
ihm werde geschützt werden müssen.
*) Graf Georg Friedrich war damals id Diensten des Hersogs von Celle.
^) Resident der Staaten am kaiserlichen Hofe.
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250 IV- I^iö Allianz von 1672. .
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 27. März 1672.
[Vorwürfe der kurfürstlichen Rttthe über da« Zögern der Staaten. Ungünstige Nach-
richten über die Finanzen des Staats. Klagen des Herzogs von Celle. Gefahr für
des Kurfürsten westliche Lande. Französische Offerten. Münster. Dänemark. Viele
Ofßciere nehmen wieder ihren Abschied. Die hiesigen Minister Schuld an der Ver-
schleppung. Bitte um Erlanbniss zur Rückkehr. Kurfürst von Sachsen.]
V.l. März. Men werpt mij voor, dat men mij van tijdt tot tijdt verder en ver-
der last, om hier meer penningen tot onderhoudt van een Armee te
mögen uijtloven; ende by aldien ick van den beginne mijner aen-
compste aen het Hoff waere geauthoriseert geweest, omme te mögen
doen het gene ick nu offerere, soo hadde soo costelijcken tijdt niet
verlooren gegaen, daer door nu alles beswaerlijck sal sijn te becomen
ende voomamentlijck voet- en peerdevolck, gelijck sulcx, soo sij seggen,
H. H. M. Wervers tot Hamburgh ende eiders wel gewaer worden.
Hier toe corapt nogh, dat uijt den Hage aen dit hoff is geschreeven,
dat de seven millioenen, die men aldaer by den anderen soude bren-
gen tot onderhoudt van de Geallieerdens hunne Trouppen, nogh geen-
sints in cassa sijn, ende dat, uijtgesondert de provincien van Hollandt
ende Utrecht, daer toe niet een ötuijver is gefurneert nogh oock voor
eerst niet gefurneert sal werden, ende waeromme de Ministers van den
hertogh van Cell tot Potstam mij seijden, dat haer Meester met H. H. M.
niet soude tracteren, ten sij dat men hem Coopluijden tot Borge bin-
nen Hamborgh stelden ende drie maenden Soldije neffens de werfgel-
der voor af gaf, hebbende verders gedebiteert, dat men haer Meester
met de laetste Tractaeten in dit cas hadde geabuseert ende hem nogh
op de hedige uijre op eenige sijner penningen liet naeloopen, dat dan
cleijne reputatie voor den Staet geeft ende de Tractaeten nu difficiler
maeckt, ende ick met leetweesen moet aenhooren.
Men heeft mij naer het afgaen van mijnen voorigen alwederom
geremonstreert de schaede ende ruine, die den beere Curfurst staet te
overkomen in sijne Landen aen gene zijde de Weeser, in cas hij sich
nevens H. H. M. in den oorlogh tegens Vranckrijck inwickelt, daer hy
can buijten blijven ende sich neutrael houdende hem 200,000 Rd.
jaerlijck werden geoffereert, met soo veel verseeckeringe voor sijne
Landen als hij soude connen desidereren. Ende bij aldien hooghgem.
Curfurst soude willen een arm^e op de been brengen, om tegens den
Staet te ageren (dat hij noijt sal willen doen), soo werden hem vrij
avantagieuser conditien van Vranckrijck soo in werfgelder ende sub-
sidien als van H. H. M. aengeboden, ende waeromme sij vermeijnen,
dat men met S, C. D. soo niet behoort te marchanderen, insonderheijdt
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UngüneUger Stand der Dinge in Berlin. 251
dewijl hij het eerste resort sal weesen, waer door alle princen in het
duijtBche Rijck tot conservatie ofte bereijckinge van den vreede, soo
die mochte gebrooeken werden, sullen comen te ageren, ende soo hy
beer Curfurst neflfens die van 't huijs van Bronswijck haer comen voor
H. H. M. te verclaeren , soo houdt men hier voor seecker ende gewis,
dat den Bisschop van Munster insgelijck buijten de France partije sal
blijven, die op de apprehensie, die hij heeft van dat.sulcx sal geschie-
den, tot nogh toe geen France volckeren in sijn landt wil admitteren,
het welcke dan een groote saeck soude weesen; daer ter contrarie
ende bij ontstentenisse, dat deese Cur- en Fürsten blijvende stil sitten
van andere niet veel te vervvachten sal sijn. Ich ben door den beere
Curfurst ende hertogh van Zell serieuselijck versocht in haeren naem
H. H. M. te recommanderen, dat men dogh voo veel satisfactie aen
Denemarcken geve als mogelijck is, op welcke Croon beijde deese
fursten Sonderlinge reflectie maecken; ende hebben ten dien fine ge-
resolveert S. Majt te besenden door een expressen Envoy^, om uijt
beijder naem haere gedachten te laeten communiceren, op presuppoost
van dat sij beeren Cur- en Fursten sich met H. H. M. soudeii voe-
gen ende daer door, den oorlogh aengevangen sijnde, een cort ende
gewenscht eynde stondt te verhoopen. Het sal nu van H. H. M. wijs-
heijdt sijn (die beter als ick weeten, hoe.deselve met den Keijser,
Curmentz ende andere Fursten int rijck staen), wat sij in deese im-
portante saecke spoedichlijck ende sonder eenich tydtverlies sullen
believen te resolveren.
Men was seer moeijelijck, dat ick bij den ontfangh van H. H. M.
resolutien van den 7. ende 11. martij niet te gelijck geauthoriseert
was, haer assignatie ter somme van 600,000 guldens onder uijtkeeringe
van de obligatie aen eenige Coopluijden tot Hamborgh te geven, waer
op men mij seer heeft gepresseert, ende schijnt dat S. C. D. Ministers
uijt den Hage daer omtrent wat liberaelder hebben geschreeven, als
waer toe ick mij niet geladt vonde.
Men claeght hier, dat de nieuwe aengestelde hooge officieren, die
albereijdts veele volckeren bij den anderen hebben ende dewelcke bij
manquement van geldt wederom verliepen, seer t' onvreede waeren
ende eenige derselve haer capitulatie wederom gaven, gaeude naer den
Bisschop van Munster, den Administrator van Hall ende den hertogh
van Meckelenborgh, welcke twee laetste vijflF regimenten op nieuws
voor Vranckrijck met veel toeloop werven ten aensien van de groote
werfgelder, die sij aldaer uijtgeven. Uijt het welcke dan eenige
quaedtwillige wel occasie souden willen capteren, van my te last te
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252 IV. Die AUianz von 1672.
leggen als of ick oorsaecke was, dat alles wierde getraisneert. Dan
ick heb niij in presentie van den beere Curfurst daer tegens diermae-
ten gedefendeert ende soodaenige Ministers aengeweesen, dat niet bet
traisnissement van mijne, maer van bare sijde was bijgecomen, die
S. C. D. daegelijcx nieuwe objectien ende swaericbeden voorwerpen,
ende wat, soo geseijdt werdt, haer daer toe moveert, dat beb ick met
de voorige post aen den beer van Gbent overgescbreven.
Ick bebbe bier nu tbien weecken geweest ende raijn selven met
deese onderbandelingb nu en dan met goede boope van succes gevoedt,
docb altijdt onder die modificatie, dat de meeste securitteijt bij den
Staet selfs moste versorcbt werden ; in des vindt ick mij geesloigneert
uijt mijn Vaderlandt, provincie ende famille, welcke laetste, soo ick
vemeerae, door mijn absentie al grootelijcx compt te derven, sonder
dat men op mijn persoon veel reflecteert, waer om ick dan versoecke,
dat mij te gelijck neflFens H. H. M. resolutie macb gepermitteert werden
om te repatrieren; bet welcke, of mij scboon bij mijn vertreck is toe-
gestaen, om sulcx ten allen tijden te mögen doen, soo beb ick respects
balven U W. Ed. wel willen versoecken, bet selve in mijnen naem voor
te draegen, ende waer op ick antwoordt sal verwacbten.
Den Curfurst vanSaken is voorleeden donderdacb 's avondts tot
Potstam gecomen, als wanneer ick 's morgens van daer vertrock;
boogbgem. Curfurst badde gedesidereert met die van Brandenburgb
secretelijck te. aboucberen ende dat geene vreemde Ministers aldaer
mocbten weesen, waer om ick mij van daer bebbe begeven, gelijck
oock den Francen Minister uijt die oorsaecke bem niet sal gaen sien ').
Amerongen an deu Griffier. Dat, Berlin 30. März 1672.
30. März. Der Kurfürst befindet sich noch in Potsdam, wohin vorgestern der fran-
zösische Gesandte gegajugen ist, um seine früheren Offerten noch zu über-
bieten. Da, wie Brasser schreibt, dessen Erfolg in Celle ganz vom Aus-
schlag der hiesigen Verhandlungen abhängt, so ist es nöthig, dem Kmfürsten
möglichst nachzugeben, und er meint, dass man ihm vor Allem die 600,000 fl.
bezahlen müsse als provisorisches Werbegeld, damit die Werbungen endlich
anfangen können; das werde dann bei Cölu und Münster ein grosses Um-
sehen geben. Die Erfolge Frankreichs bei Schweden werden von der Neu-
tralitätspartei hier sehr ausgebeutet.
') Ueber diesen Besuch des Kurfürsten von Sachsen s. das Schreiben Schwe-
rin's vom 21/31. März bei v. Orlich IL 48.
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Ainerongen bittet um firlaubniss zur Höckkehr. 253
Resolution der Generalstaaten. Dat. 2. April 1672.
Sie haben aus Amerongen's Schreiben vom 20. und 23. März mit 2. Apr.
Verwunderung vernoraraen, dass Brandenburg auf der Forderung von Vs des
Unterhalts bestehe. Sie können das ganz bestimmt nicht bezahlen, und
Amerongen soll das dem Kurfürsten erklären. Dagegen soll er im Noth-
fall 10 Rthlr. pro Mann Werbegeld zugestehen. '
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 6. April 1672.
Auf Bericht des Rathspensionärs , dass die Deputirten für die Triple- 6. Apr.
alHance Amerongen zwar ermächtigt, statt 8 Rthlr. Werbegeld 10 Rthlr.
pro Mann zu bewilligen und anstatt des Pathengescheuks der Kurfürstin
80,000 fl. zu versprechen, aber ihm express befohlen haben, nur die Hälfte
des Solds, nicht Vs zuzugestehen: ist beschlossen dies zu billigen und den
Deputirten aus dieser Provinz noch speciell zu verbieten, über diese Zuge-
ständnisse hinauszugehen; doch soll Amerongen autorisirt werden, wenn
es Nutzen bringe, einigen brandenburgischeu Ministern ^noch eene moderate
somme te mögen spenderen**.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin G.April 1672.
Gemäss ihrer Ordre vom 25. und 26. März hat er die Gewaltthat der G. Apr.
Engländer gegen den holländischen Convoy ^) dem Kurfürsten mitgetheilt,
und dieser hat seine Entrüstung darüber ausgesprochen. Weiter hat der
Kurfürst darüber geklagt, dass man mit der Auszahlung der 600,000 fl. noch
immer Schwierigkeiten mache, und so die Werbungen noch länger verzögert
würden, aber zugleich versichert, jedenfalls werde er die schuldige Hülfe
den Generalstaaten leisten, wenn auch kein neuer Vertrag zu Stande komme.
Obwohl Einige hier in Folge der englischen Gewaltthat ^de ooren op-
steeckeu*', so bleibt der Kurfürst doch unbeweglich in seiner Neigung zu
den Niederlanden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 10. April 1672.
[Der Kurfürst mit der Resolution voui 2. April sehr unzufrieden. Beschuldigung ge-
gen einige Regenten. St.-Odran. Ein englischer Gesandter. Die sofortige Zahlung
Ton 600,(K)0 fl. Werbegeldern noth wendig und durch des Kurfürsten zuverlässige Ge-
sinnung gerechtfertigt.]
Er hat ihre Resolution vom 2. April dem Kurfürsten mitgetheilt und 10. Apr.
alle erdenklichen Beweggründe gebraucht, um ihm begreiflich zu machen,
dass der Staat das, was der Kurfürst fordere, unmöglich zahlen könne.
Ick moet seggen, Myn Heer, dat deese niijne aenspraecke, of ick
*) Am 23. März, noch vor der Kriegäerklftrung, hatte Karl IL die ans Smyrna
zuräckkehrcnde Handelsflotte der Holländer im Kanal angreifen lassen.
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254 ^V. Die AlliauB von 1672.
schoon met soo veel dexteriteyt, omme des Heeren Churfursten affectie
tot den Staet soo veel mogelyck te conserveren, hadde aeugewendt,
als ick eenichsindts met woorden coude uytvinden, S. C. D. heeft ge-
surprenneert ende f eenemael misvallich geweest, seggende dat hem
leet was, dat sijne goede genegentheijdt, die hij tot het welweesen
van de gemeene Christenheydt ende tot conservatie van den Staet
sochte bij te brengen, diermaeten van deselve wierd gerencoutreert;
dat hij het werck geintentionneert was geweest ten besten van de re-
ligie te handthaven, maer dat nu bemerekte, dat H. H. M. hem wilden
brengen in die extremiteijt, dat hij sijn Landt en Luyden haer te geval,
daer hij sich soo wel als andere fursten in 't Rijck buijten de querelle
conde houden ende aen wien geen raeer swaericheydt als, haer boven
het hooft hongh, soude moeten laeten ruineren, mij vraegende, ofse
bij hare resolutie op deese sijne hooge interesse wel eenige de minste
reflectie hadden gemaeckt. Het meeste, dat hem van allen deese
moeijde de verstaen, was dat meu difficulteerdeu op sijn obligacie de
600,000 gls. uji te teilen, het welcke S. C. D. opnam als een kleijn
vertrouwen dat H. H. M. op hem stelden, doch dat hij sulcx den Staet
niet konde imputeren, maer eenige particuliere in deselve, soo hij be-
liefde te seggen, die hem noijt gunstich waeren geweest*); dat het
weijgeren van het voorsz. geldt ten opsichte van alle de officieren,
die S. C. D. op den hals hadde leggen, hem een groote incommoditeijt
ende desrespect bij sijne militie toebraght, dan dat hij echter hoopte,
dat Godt de beere hem soude redden. Ende of ick op het een ende
ander repliceerde het gene mijns oordeels applicabel was, ende S. C.
D. met alle motiven trachtede afteleijden van sijne voorgaende be-
swaerlijcke sustenuen ende te induceren omme de Tractaten aen te
nemen, in voegen ick bij H. H. M. resolutie van den 14. February
hadde aengeboden, soo heeft deselve niet belieft mij daer op finalijck
te antwoorden, maer geseijt dat den Graeve van St.-G^ran gisteren
was vertrocken ende een concept Tractaet alliier hadde gelaten, om-
helsende alle de aenbiedinge waer van ick voor heenen hebbe gemelt,
ende dat den Koningh sijn Meester meerhooghgem. Heere Curfurst
sulcx ten allen tyden soude presteren*). —
Ein englischer Gesandter*) wird hier erwartet. Prinz Ruprecht hat
*] Der Kurfürst soll (nach Valckenier, Verwirrtes Europa I. 151) zu Ame-
rongen gesagt haben: »Herr, Ihr habt Verräther in Eurem Lande, die Sachen wer-
den nicht nach Qebühr verwaltet."
») S. Pufendorf XL 29. Mignet IIL 691 flf.
') Lockart. Pufendorf XL 30.
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Unzufriedenheit des Kurfürsten. Geringe Aussiebt auf Erfolg. 255
ihn seiner Schwester Elisabeth am hiesigen Hofe angemeldet, mit der
Bitte, ihn bei seiner Negotiation zu unterstützen, Brandenburg mit Frank-
reich und England zusammen gegen Holland unter die Waffen zu bringen
oder wenigstens zur Neutralität zu bewegen. — Wat uu hier op sal vol-
gen, staet te verwachten, doch hebbe weijnich hoop van een goedt
succes ende had ick onder verbeteringe gemeijnt, als men de voors.
penningen op obligacie hadde geavanceert, dat daerdoor hooghgem.
Heer Curfurt niet alleen soude hebben gebleeven uyt de Interesse van
de contrarie partije ende bare aengebodene Neutraliteijt, maer meer
ende meer sich aen den Staet hebben verobligeert. In voegen de fur-
sten van Hanover ende Osnabrug met het genot van een somme
geldts, 800 geseydt werdt, sich aen Vranckrijck hebben geengageert,
daer men van deese syde het selve met de verloopene Interessen prae-
senteert te restitueren, daer souden misschien speculatien connen wee-
sen, dat het gevaerlijck is, S. C. D. in de wapenen te helpen, soo lang
men van sijne alliancie niet verseeckert is, maer insiende het gene-
reux gemoet van S. C. D. ende den ijever, die hij draeght tot de re-
ligie, kan aen soodaenige scrupulen geen gedachten overlaeten, van
dat hij oyt oiF oyt sijne wapenen in soo hooghdringenden noodt tegens
den Staet soude willen wenden. — ; Mr de St.-66ran had in sijn dis-
courssen aen 't hof de jongste actie van de Engeische tegens H. H. M.
schepen geblasmeert ende geseyt, dat sijn Meester soo bedriegelijck
met haer niet soude procederen *).
Resolution der Geiieralstaaten. Dat. 11. April 1672,
[Befehl die Allianz al)zu8chlie6sen, nachdem der brandenburgiscbe Entwurf im 11.,
12., 13., 14., 20. und 23. Artikel geändert worden. Diese Aenderungen sind ihre
letzte Meinung und das äusserste Zugeständniss. Geldzahlung in Hamburg. Ge<
schenk an die Kurfüit>tin und dia Minister. Oberbefehl der Truppen.]
Schicken den Allianzentworf (mit ihren Aenderungen) zurück, den der U. Apr.
Kurfürst am 22. März Amerongen übergeben hat, und befehlen dem Ge-
sandten, den Vertrag nun abzuschliessen, im Vertrauen: dat het selve
alsnu sodanich is gecoucheert, dat S. C. D. geen swaricheyt ter werelt
gal conaen maken, om het selve te aggreeren ende voor goet te ken-
nen, gemerckt daerinne geene essentiele veranderinge en is gedaan,
als alleen ten aansien van het 11. 12. 13. ende 14. artt. van dien, in
devvelcke H. H. M. haar voorbehouden den faculteit, om soo veel min-
*) Amerongen schreibt an demselben Tag an die Generalstaaten: St. O^ran
habe wegen seines „aengenaem humeur een goede odeur* am kurfürstlichen Hof hin-
terlassen.
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256 ^^' ^^® Allianz von 1672.
der volck te betalen, als op de successive monsteringen bevonden soude
mögen werden te deficieren aan het volle getal van 20,000 man, ende
voörts beloven vast te staan voor de voldoeninge der bewuste subsi-
dien tot Hamburgh off Bremen geduijrende den tijt van vier maanden,
schoon desen Staat niet soude mögen wesen geattaqueert, ende de
nipture voorcomende deselve te doen betalen voor den tyt van den
geheelen oorloch ende telckens in te staan voor die vier maanden,
in dewelcke S. C. D. sal syn getreden, ende soo de vrede in de vierde
maant soude mögen werden herstelt, noch voor een maandt naar de
voorsz. vierde maandt: alle pointen, die in redelickheyt niet connen
werden wedersproken, aangesien S. C. D. niet sal, oock can preten-
deren, dat H. H. M. de helfte vän het getal van de voorsz. militie
souden betalen, soo wanneer daar aan op de te doene monsteringen
defect bevonden soude mögen -werden, ende dat den tj^t van een
maant na de geratifieeerde vrede immers meer dan genoech is, om
de gewurvene militie äff te voeren ende te licentieren, ende dat het
is een sake, die noyt is gehoort, oock in vorige tractaaten noijt ge-
dacht, dat bij recreuteringe van de voorsz. militie werderom nieuwe
werffgelderen souden moeten werden gcgeveu; Dat de verauderinge
gedaan in het 20. Art. *) van het voorsz. tractaat alleen is een re-
ciprocatic ende elucidatie van het geen in het selve wat corter ge-
steh syude misschien enige duijsterheijt soude mögen hebben ver>veckt,
ende oock van eene soo evidente redelickheyt, dat H. H. M. haar niet
connen persuaderen, dat S. C. D. swaricheyt soude willen off connen
maken van deselve reciprocatie te contradiceren; gelyck dan mede de
verauderinge in het 23. art.') gedaan is een duijdelicke explicatie, van
't geen in 't selve art. al te cort was begrepen ende pertiuenteliok re-
guleert de forme ende mahiere van de handelingen, soo van stilstant
van wapenen, treves voor eenigen langen tyt als vrede, soodanig ge-
coucheert, als H. H. M. oijt off oijt met hare naaste Geallieerden ende
namentlijck met Vranckrijck ende Denemarken ende noch onlanx met
Spanjen hebben verstaan te connen tracteren, sonder haar ende hare
Geallieerden te verbinden, om in oorloch te moeten blyven buijten re-
den naar den appetijt van den cenen off" den anderen van de Contra-
heuten, die continuatie van oorloch soude mögen begeren. Ende oock
*) Die Bestimmang über den Oberbefehl wurde wegen Ernennung des Prinzen
y. Oranien zum Generalcapitän umgeändert, aber bloss formell.'
^) Es wurde besonders verlangt, dass in einem Frieden, den ein Theil abscbliesst,
die andere Partei jedenfalls eingeschlossen werde.
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Weitere Zugeständnisse der Staatea. 257
om te betuijgen, dat haar inclinatie is, aan S. C. D. soo veel in te
willigen, als haar in redelickheyt eenichsiuts geverght can werden, dat
wijders hij Heer van Amerongen, by aldien S. C. D. de rupture in
het voorsz. ti-actaat geexpresseert liever in een acte apart dan in het
voorsz. tractaat geexprimeert gelieft te hebben, hetselve uijt het voorsz.
tractaat sal mögen laten ende in de voorsz. acte apart in behoorlicke
forme doen ter neder stellen.
Ende dat voorts hy Heer van Amerongen aan den hoochstged.
Heer Churfurst op de beste, bequaamste ende alderdiscreetste maniere
sal bekent maken, dat dit het aldeniytterste is, daar toe H. H. M. ten
aansien van de voorsz. handelinge suUen connen resolveren, ende dat
H. H. M. oock seer gaarne souden weten, wat staat deselve op het
voorsz. aan te gaane tractaat te maken ende daarvän te wachten heb-
ben, om hare mesures daar na te nemen, ende dat H. H. M. in vast
vertrouwen van dat S. C. D. geen scrupule meer ten aansien van 't
voorsz. tractaat sal maken, oock ordre hebben gesteh, om 575,000 gls.,
makende met de 25,000 gls. aan de Heeren Spaan ende Roms-
Winkel getelt f samen 600,000 gls:, op Hamburgh in banco derselver
Stadt over te maken ende op sijns Heeren van Amerongen reke-
ninge te doen 'stellen, om op ordre van hem Heere van Amerongen
ende ondQr de Versekeringe,. van dat S. C. D. het voorsz. tractaat sal
teyckenen ende ratificeren, soo als het selve. breder in H. H. M. reso-
Intie van den 11. Maart is geexpresseert, ontfangen te werden door
die geene, die S. C. D. sal gelieven daar toe te qualificeren, ende dat
dienvolgende 't voorsz. tractaat geadjusteert ende de voorsz. verseke-
ringe gedaan synde de voorsz. penningen aanstonts by S. C. D. ont-
fangen sullen connen werden.
Dat oock hij Heer van Amerongen, blyvende de pensioens-
brieff van 4000 fl. jaarl. by H. H. M. ten behoeve van den Heere
Prince van Brandenburgh tot een pillegaaflf gepasseert in sijn volle
cracht en waarde, in plaats van de 80,000 fl. bij hem tot vernietinge
ofl" extinctie van de voorsz. pensioen brieflf uijtteloven, 't voorsz. trac-
taat gesloten werdende, aan de Vrouwe Churfiirstinne sal mögen doen
een considerable vereeringe, mits niet excederende 50,000 fl., ende,
aan de ministers van ö. C. D., die tot het adjusteren van 't voorsz.
tractaat sullen hebben gecoopereert, een gelycke vereeringe, ten aensien
van alle de voorsz. Ministers te samen mede niet excederende gelijcke
50,000 fl.
Dat eijndelyck hy Heer van Amerongen de sake daar henen
Mater, zur Gesch. d. Gr. Kurfürsten, m 17
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258 ^^- ^^^ AlHaDz von 1672.
sal trachten te beleyden, dat den hoochgem. Heer Churfurst gedispo-
neert mach werden, om ingevalle S. C. D. in persoon by de op te
rechten arm6e niet present soude mögen syn, ende dat de arm6e van
desen Staat op S. C. D. territoir soude mögen conjungeren met de
voorsz. op te rechten arra6e, alsdan het Commandement en chef mede
over de selve arm6e te defereren aan den Heere Prince van Oragne
door een acte apart by S. C. D. op S. Ht te passeren.
Amerongen an die Staaten von Utrecht. Dat. Berlin
13. April 1672.
13. Apr. Nachdem die Gewaltthat der Engländer gegen die holländischen Schiffe
hier bekannt geworden, sind seine Verhandlungen „uijt pure genereuxheijdt**
des Kurfürsten sehr vorgeschritten, und mau ist dem Allianzentwurf der Ge-
neralstaaten bis auf unwichtige Diflfercnzen beigetreten. Um auch diese noch
hinweg zu räumen, hat er seinen Hofmeister Joneheere express nach dem
Haag geschickt und hofft spätestens in 14 Tagen eine günstige Resolution
zu erlangen.'
Amerongen an den Griffier. Dat. BerHn 13. April 1672.
13. Apr. Die Considerationen der Staaten über den Allianzeutwurf erwartet er
seit lange vergebens. Einstweilen hat er den Kurfürsten zur Annahme ihres
Entwurfs vom 14. Febr. zu bewegen gesucht. Derselbe hat endlich er-
klärt, im Angesicht der Kriegsgefahr sich mit der Besoldung
der Hälfte der Truppen begnügen zu wollen; doch müsse er von
den 20,000 M. 3600 zur Besetzung seiner Festungen in Westphalen verwen-
den dürfen, ferner der von ihm übergebene Allianzeutwurf binnen 14 Tagen
angenommen sein, und müssteu ihm sofort in Hamburg 600,000 fl. zu den
Werbungen ausgezahlt werden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 13. April 1672.
13. Apr. Der Kurfürst verlangt, dass 25,000 fl. als Abschlagzahlung für die
600,000 fl. anllomswinckel ausgezahlt werden, um damit die Werbungen
in Cleve zu befördern*). Der Kurfürst hat viel nachgegeben und verlangt
selbst die Räumung Orsoys erst nach dem Krieg. Doch wünscht er ent-
weder Ruhrort oder Duisburg nach dem Frieden eingeräumt zu erhalten.
Ferner verlangt er, dass für die Artillerie 80,000 Rthlr, Werbegelder bezahlt
werden.
') War schon bewilligt; s. oben p. 257.
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Der Kurfürst gibt naob. 259
Resolution der Generalstaaten. Dat. 19. April 1672.
Auf die Briefe Amerongen's vom 13. April ist zu antworten be- 19. Apr.
schlössen, dass die Geueralstaaten in die Verwendung von 3600 M. von der
Hilfsarmee zum Schutz der westfälischen Lande einwilligen, in Betreff Or-
soys, Duisburgs und Ruhrorts bei ihrer letzten Resolution beharren. An
Romswinckel wollen sie noch einmal 25^000 fl. bezahlen, aber nicht die
80,000 Rthlr. Werbegelder für die Artillerie.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 20. April 1672.
[Empfang der Resolution vom 11. April. Noch immer zwei Schwierigkelten übrig.
Conferenz mit Pöllnitz und Meinders. Letzte Forderungen des Kurfürsten. Brief des
Prinzen Robert aus England. Lockart erwartet]
Er hat dem Kurfürsten die Resolution vom 11. April mitgetheilt und 20. Apr.
ihn zur Annahme des staatischen Entwurfs zu bewegen gesucht. Es sind
dabei aber noch zwei Schwierigkeiten. Einmal nämlich ist die Bewilligung
des Werbegelds für die Artillerie ganz und gar darin vergessen worden.
Der Kurfürst verlangt aber dafür aufs Bestimmteste 80,000 Rthlr.
Dann: Die Zahlung von 600,000 fl. in Hamburg ist zwar angewiesen,
kann aber doch nicht geschehen, ehe man ihm nicht eine Anweisung auf
ein Hamburger Haus schickt, und das wird wieder ein paar Wochen Zeit
kosten : dat hier dan vremdt wert opgenomen ende bij eenige daeruijt
geconjectureert, als of men met hat naerderkoraen aan S. C. D. noch
een achter open wil houden, omme de Tractaten niet alleen te accro-
cheeren, maer selfs naemaels buijten conclusie te laeten, het welcke
ick segge in geene gedachten behoorde te komen, of schoon deese
ongelegentheijt daeruijt resulteert, dat de Heer Churfiirst tegen sijnen
ijver ende dreift, die hij heeft omme sich met H. H. M. te allieren,
tot syn groot verdriet ende disreputatie, soo hy my selfs heeft geseijt,
buijteü waepenen blyft ende tot het lichten van sijne Trouppen, by 't
m^nequement van 't voorsz. gelt, waervan de officieren hem hier daeg-
lycx op den hals leggen, niet kan geraecken.
Der Kurfürst schickte darauf Pöllnitz und Meinders zu ihm in's
Haus, um die beiden Allianzentwürfe mit einander zu collationiren , Hess
sich des andern Tags früh um 5 Uhr von denselben darüber berichten und
ihm darauf seine Bemerkungen zu dem staatischen Entwurf zustellen, in
denen er einmal sich bereit erklärt, mit 48,000 Rthlr. Werbegelder für die
Artillerie zufrieden zu sein, wenn man ihm für diese monatlich 16,000 Rthlr.
(statt 14,800) Subsidien zahle, und dann, die Ruptur in einer besonderen
Declaration unter der Hand zu versprechen; im Vertrag soll bloss stehen:
„feindlich zu agiren" (Art. 10. 15 u. 21).
Het sal nu van H. H. M. wijsheijt syn te oordeelen, of se den
17*
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260 ^V- ^'ö Allianz von 1672.
Heer Churfiirgt hierin willen te gemoet gaen ende hetTractat in dier
voegen sluijten oft wel eer afwachten, dat S. C. D. buijten haere par-
tije blijve en sich ten besten genomen neutrael houde. Ick meijn on-
der correctie, als men met malkanderen aan de gangh is, soo sal het
sich wel wijsen, wat ter te doen of te laeten sal wesen; dit quaet
sien ick bij trainissement, dat daeglijcx de conditien om met den Heer
Churfurst te handelen, swaerder en swaerder werden ende Godt beeter
eer lange in een impossibiliteijt sullen vervallen.
Mij is vertoont een brief van de eijgen handt van Prince Robert
aan de Heer Churfurst, waerbij hy S. C. D. in den naem van den
Coninck van Engelandt serieuselijk versoeckt, dat hy soo langh met
syne te maekene alliantie met H. H. M. wil inhouden, ter tijt toe den
Engelse Minister Lockart sijne propositie eerst hebbe gedaen, die
hy konde verseekeren, soo satisfactoir te sullen wesen, dat S. C. D.
soude contentement ende volkomen verseekerheijt daarby vinden. Ick
duchte seer dat den voorn. Lockart niet alleen Engelse, maer oock
nieuwe France ordres sal mede brengen, die het Tractat wederom
sullen retarderen ende misschien buyten conclusie houden, ende waer-
mede alle niijne aengewendte moeijte, die ick nu 13 weken aan den
anderen met soo veel obstaculen hebbe geadhibueert, om een goet
ende vertrouwelyck verstandt tusschen H. H. M. ende S. C. D. te bouwen,
plotzlijck sal vervallen ende velleicht moeten sien, dat men sich nolens
volens in de France ende Engelse partije werpe ofte als voorsz. is,
. neutrael blyve.
Godt de Heere, die het alles regeert ende dirigeert ende meer-
maels, als menschen hulp ontbreeckt, syne Godelijcke kracht bethoont,
stiere alles ten besten en bewaere het lieve vaderland voor meerder
onheylen.
Amerongen an Prinz Moritz v. Nassau. Dat Kloster Lehnin
26. April 1672.
26 Apr. tjDe affectie van S. C. D. tot den staet is so groot als ik se kan wen-
schen, Godt gave dat de Ministers ins gelyx soo wareu, maer dat kan ick
van allen niet seggeu ende misschien maer alleeu van eenighe wenighe, die
redenen waerom, daervan werdt meer geseyt, als ik hier sal schryven." Der
Kurfürst erweist ihm viel Gnade und spricht mit grossem Vertrauen und
Offenherzigkeit mit ihm. Seine Negotiation hofft er bald zu Ende zu brin-
gen, wenn nur der Staat etwas prompter resolvirte und seine Resolutionen
ausführte.
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Letzte Schwierigkeiten. 261
Amerongen an den Griffier. Dat. Lehnin 26. April 1672.
Die Resolution der Staaten vom 19. April hat er empfangen und dar- 26. Apr.
auf sich bemüht, mit allen Motiven „als ick naer de zucht mijner liefde tot het
vaderland hebbe können excogiteren", dieselbe „waer 't mogelyck smaekelijk
te maecken ende hier de affectie niet te verliezen'*. Doch ist das gerade
jetzt schwierig, da von allen Seiten schlimme Nachrichten über die Lage
der Republik einlaufen: Schweden habe mit Frankreich abgeschlossen, Spa-
nien werde weder mit Frankreich noch mit England brechen; im Innern
des Staats herrsche Zwietracht und hindere alle Maassregeln, selbst die
Werbungen. Der Kurfürst trägt daher mit Recht Bedenken, sich mit der
Republik zu verbinden und sich mit seiner kleinen Macht so mächtigen Fein-
den entgegenzustellen. Für den Schaden, den seine Lande am Rhein wäh-
rend der Neutralität erleiden werden, ist ihm von Frankreich hinreichende
Entschädigung versprochen. In Celle stehen die Dinge, wie Brasser
schreibt, ganz desperat. Der Kurfürst hat eigenhändig einen sehr civilen
und cordaten Brief an den Herzog von Celle geschrieben und ihm gemeldet,
dass er im Begriff ^ei mit den Staaten abzuschliessen, ihn zu Gleichem auf-
fordernd. Diesen Brief hat er keinem der Minister mitgetheilt, die ausser
Polin itz alle in Berlin geblieben und krank sind „ofte ten minsten haer
kranck houden". Auch der Bischof von Strassburg hat einen langen Brief
hierher geschrieben, um den Kurfürsten von der Allianz mit den Staaten
abzuschrecken, aber man glaubt ihm hier nicht und hält ihn für den Ur-
heber von allem Unheil.
Er hält es für viel vernünftiger — und hat es auch schon an Gent
geschrieben, — dass man, anstatt der Kurfürstin und den Ministern 100,000 fl.
zu schenken, dem Kurfürsten die 48,000 Rthlr. für die Artillerie zahle ; der
Mehrbetrag sei gering. Er wird dies vielleicht noch auf eigene Verant-
wortung thun.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 29. April 1672.
Auf Amerongen's Schreiben vom 20. April ist beschlossen, die Aen- 29. Apr.
derungen des Kurfürsten an ihrem Entwurf vom 11. April anzunehmen, also
die Auslassung des Versprechens der Ruptur im Vertrag selbst zu geneh-
migen. Ferner wollen sie, obgleich sie einen Grund zur weiteren Erhöhung
des Solds der Hilfstruppen nicht einsehen, dennoch Amerongen ermäch-
tigen, wenn es nicht anders gehe, die Mehrforderung für die Artillerie zu-
zugestehen. Amerongen soll nun den Abschluss des Vertrags, dem von
ihrer Seite kein Hinderniss mehr im Wege steht, ungesäumt veranlassen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 1. Mai 1672.
Der Kurfürst ist wieder nach Potsdam zurückgekehrt, er nach Berlin I.Mai,
gegangen. Sein Hofmeister Jonkheere schreibt ihm aas dem Haag, dass
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262 IV. Die Allianz von 1672.
die Qeneralstaateu in den zwei Differenzpuneten nicht geneigt seien nach-
zugeben; er sieht nicht, wie er sie ausgleichen solle. Aus Briefen des Kauf-
manns in Hamburg entnimmt er, dass die 550,000 fl. Werbegelder noch immer
nicht disponibel sind; es ist fast ein Glück, dass der Tractat noch nicht
abgeschlossen und also die Deputirten des Kurfürsten noch nicht nach Ham-
burg gereist sind. Sonst würden sie zu seiner und des Staates Schande
Tergeblich haben zurückkehren müssen. — Brasser aus Celle meldet nichts
Gutes.
Amerongen an den Griffier. Dat Berlin T.Mai 1672.
7. Mai. Gestern gleich nach Mittheilung ihrer Resolution vom 29. April hat der
Kurfürst die Unterzeichnung des Vertrags *) befohlen, und übermorgen wird
er (Amerongen) sich mit dem Thesaurier des Kurfürsten nach Hamburg
begeben, um die 650,000 fl. Werbegelder zu erheben. Er zweifelt, dass sie
disponibel sind, und das würde hier viel Missbehagen erwecken, wenn man
sie nicht sofort erhalte. Den Vertrag bittet der Kurfürst noch einige Tage
geheim zu halten, da er sonst in seinen Werbungen Hindernissen begegnen
könne. Die Pathengeschenke wolle man doch auch endlieh nach Hamburg
schicken, da man schon so lange damit gewartet.
Brasser an den Griffier. Dat. Brockhausen') 3/13. Mai 1672.
13. Mai. Die brandenburgischen Gesandten Canstein und Schwerin arbeiten
mit ihm daran, den Herzog bei der guten Partei zu halten, sprechen aber
sehr zweifelhaft von der Ratification und dem Erfolge des Vertrags zwischen
Brandenburg und den General Staaten , wenn der Herzog nicht beiträte ').
Denn der Kurfürst sehe es wegen der günstigen Consequenzen sehr gerne,
dass der Herzog noch grössere Geldsummen verlange, und hoflTe, dass er
sie erhalten werde.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 19. Mai 1672.
Der Rest des Werbogclds und der erste Monat der Subsidien sollen
19. Mai. schleunigst nach Hamburg geschickt werden, ausserdem 40,000 Rthlr. , die
') Bei Londorp IX. 817. Sylvias, Vcrvolg op Aitzema I. 181. Pufendorf
XI. 48. In dem (dort nicht abgedmcktcn) Separatartikel verpflichtete sich der Kur-
fürst, Allen, die den Staat oder Brandenburg angreifen würden, den Krieg zu erklä-
ren und zwar zwei Monate, nachdem das im Vertrag Bedungene vom Staat erfüllt
worden ist. — Der ganze Vertrag wurde Frankreich gegenüber als Neutralitätsver-
trag dargestellt. Mignet a. a. O. p. 692.
') Im Osnabrück ischen.
•) Verhandlungen, um die Herzoge Georg Wilhelm von Celle und Rudolf
August von Wolfenbüttel zum Eintritt in die Allianz zu bewegen, waren im 27. Art.
des Vertrags den Generalstaaten zur Bedingung gemacht worden.
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Abschluss der Allianz. 263
Ameroügen zur Beförderung seiner Verhaudliingen an die Kurfürstin und
den kurfürstlichen Hof auszugeben ermächtigt sein soll. Ferner soll Ame-
rongen dahin wirken, dass der Kurfürst einen über seine Intentionen ge-
nau instruirten Gesandten nach dem Haag schicke, um mit den General-
staaten zusammen die gegen den gemeinsamen Feind zu ergreifenden Schritte
zu überlegen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin LJuni 1672.
Am 29. Mai ist er von Hamburg *) wieder hier angekommen, hat am I.Juni.
30. die Verzögerung der Zahlungen beim Kurfürsten entschuldigt und ist
mit Zuvorkommenheit angehört worden. Der Kurfürst hoflPt binnen einem
Monat spätestens seine Armee vollzählig zu haben. Aus Schweden hat man
schlechte Nachrichten. Ebenso ist man hier mit dem Benehmen des kai-
serlichen Hofes sehr wenig zufrieden. De G o e s ist ohne alle Instruction
betr. Frankreichs, Cölns und Münsters Benehmen angekommen, und hat
vom Kurfürsten bloss Türkenhilfe verlangt, von denen gar keine Gefahr
droht. Der Kurfürst hat daher sofort Anhalt nach Wien geschickt.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 6. Juni 1672.
(2. Pfingstfeiertag Abends 5 Uhr.)
Es wird beschlossen, Amerongen von der traurigen Zeitung, dass G.Juni.
Wesel capitulirt habe und Büderich und Orsoy erobert seien *), zu benach-
richtigen und ihn zu beauftragen, dass er alle möglichen Mittel aufwende,
um den Kurfürsten zur schleunigsten Hilfeleistung zu veranlassen, und alle
entgegenstehenden Schwierigkeiten beseitigen helfe.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 8. Juni 1672.
[Empfang der Resolution Tom 28. Mai. Reise nach Dresden aufgegeben und be-
schlossen, mit FöUnitz nach dem Haag zu gehen. Der schwedische Gesandte. Celle.
Schlechte Nachrichten aus Cleve und Mark. Standhaftigkeit des Kurfürsten.]
Mijnen laetsten aen U W. Ed. is geweest van den eersten deeses. 8. Juni.
Zedert ontfangh ick H. H. M. missive ende resolutie van den 28. der
voorleede Maendt May, waer bij deselve mij aenschrijven; dat gecon-
cidereert de penningen tot de bewußte allianeien gedestineert seer
*) Wo er mit Heidekampf zusammen, nach einigen Schwierigkeiten, den Vor-
schuss Ton 550,000 fl. auf die Werbegelder erhoben hatte.
^) Am 5. Juni capitulirte Wesel, nachdem es von Cond^ seit dem 1. belagert
worden. Orsoy war schon den 3., Büderich nach leidlicher Vertheidigung gegen
Tarenne den 4. gefallen.
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254 ^' ^^® Allianz Ton 1672.
traegh ende langsaem bij quaemen, ende dat raet verloop van tijdt
daer inne meerder schaersheijdt stondt te verwachten, hooghgemelte
H. H. M. geresolveert hadden, haer in geene swaerdere lasten met het
aengaen van meer andere alliancien te connen steecken ende over
sulcx eerst ende voor al wilden afwachten, off ijets ende wat met de
hertogen van Bronswijck ende Lunenborgh soude connen werden ge-
daen ; van welcke H. H. M. resolutie ick met circumspectie S. C. D.
hebbe kennisse gegeven ende denselven gevraeght off hij oordeelde,
dat het nodich was, dat ick mijne voorgenomene reijse naer Dresen
neffens een van sijn Ministers (soo hij bereijdts geresolveert hadde
derwaerts te senden) soude voortsetten : soo heeft S. C. D. daerop ge-
antwoordt, dat soodaenige besendinge nu onnodich soude weesen en
beter waere, dat ick een keer nevens den beere Pelnitz naer HoUandt
dede, om H. H. M. mondelingh omstandich te berichten van den ge-
heelen toestandt van saecken in deese gewesten, ende wat bij gemeen
concert men sal onderncemen tot afweeringe van alle oppressie van el-
canders Landen en Luijden, gelijck ick dan geintentionneert blijve, soo
haest de bewuste ratificatie sal hebben ontfangen en geextradeert, ne-
vens den voom. Heer Pelnitz te doen ende oversulcx de reijse naer
Dresen te staecken.
Den Sweetschen Envoyö*) heeft gisteren sijn afscheijdt becomen
ende is hem niet onduijdelijck te verstaen gegeven, dat tot behoude-
nisse van den vreede in 't Duijtsche Rijck meer Consilia gerequireert
werden als die van Vranckrijck ende sijn Meester, die bij hun ge-
maeckte Tractaet aen den Keijser, Cur- ende Fürsten schijnen te wil-
len de wet prescriberen. Gemelte Minister gevraeght sijnde hadde
sich 800 veel laeten ontvallen, dat soo wanneer ö. C. D. H. H. M. vol-
gens sijn gegevene guarantie bij het Cleefsche Tractaet. tegens den
bisschop van Munster bijspronge, dat sulcx mede soude strijdich wee-
sen tegens het voorgeroerde Tractaet, het welcke voor een absurditeijt
werdt opgenomen. Van het Zelsche hoff is hier geen andere na-
richtinge als dat dien Fürst nogh persisteert van naer geene alliancie
te willen luijsteren, ten sij dat den Keijser sich reelijck verclaere ende
de Croon Denemarcken in de partije come. Hier comen dagelijcx
brieven in uijt de Graefschap Marck ende Furstendom Minden, wor-
dende de Cleefsche opgehouden, die vermelden van de barbarische
wreetheijdt, soo de Francen al omme in de Landen van Gulick ende
*) Hermann Wolfrad. Vgl. Pufendorf XI. 39.
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Schweden und Celle. Schleohte Nachrichten vom Rhein. 265
in specie Bergh (alwaer de onderdaenen meer als drie vierde parten
van de religie Bijn) pleegen met moorden, branden, sehenden, rooven
en plonderen, verschoonende jongh noch oudt, selfs niet paepsche
geestelijckheijdt ende die van hare gesindtheden. S. C. D., die deese
brieven in mijne praesentie liet leesen, seijde, dat die van sijne
Cleefsche ende Berchsche Landen niet anders hadden te verwachten,
oflF wel deselve tot noch toe waren verschoont geweest Een geestelijck
bekent beer hadde een van sijne Ministers aengeraeden, dat den beere
Curfurst sijn Meester de partije van den Staet moste abandonneren ofif
dat men tot Soest een magazijn soude maecken ende sijn Landt van
der Marck van die kant diermaeten invasteren, datter niet een huijs
over endt soude blijven staen. Waerop hooghgem. beere Curfiirst met
seer significante expressien mij geliefde te seggen, dat hij het nu met
H. H. M. aengevangen hebbende ten besten van de gemeene saecke
ende tot maintien van de wäre gereformeerde religie (daer over hij
Beer groote becommeringe hadde, van dat men die tracht te extirperen)
alles wil hazarderen ende daer bij opsetten, wordende sijne wervinge
ende alles wat tot den veldttocht gerequireert werdt, over nacht ende
dagh verveerdicht.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 12, Juni 1672.
[Slriegserklärung von Münster. Bestürzung des Kurfürsten über den Fall der Bhein-
festungen. Französischer Gesandter erwartet. Der Kurfürst ist zwar fest^ bedarf
aber der Unterstützung. Gute Nachrichten aus Wien.]
Er hat dem Kurfürsten die Kriegserklärung des Bischofs von Münster 12. Juni,
mitgetheilt, die derselbe für frivole Prätexte erklärt, die Gott dereinst an
den Tag bringen werde.
Maer, naijn beer, ick can niet schrijven, hoe perplext ick S. C. D.
hebbe gevonden op de ongeluckige tijdinge gisteren door den Gene-
rael Major Spaen den 5. deeser uijt Lipstadt alhier overgeschreeven,
van dat den 2., 3., 4. ende 5. dito de Steden vanOrsoij, Rijnberck*),
Weesel, ßuderick, Brevoort ende Groll'; haer aen de Francen näer
weijnich resistentie gedaen te hebben, hadden overgegeven; daer over
*) Rheinberg wurde den Franzosen am 6. Juni durch Verrath des staatischen
Commandanten übergeben.
^) Bredevoort und Grol (Groenlo) nördlich von Wesel in der Grafschaft Zuiphen
gelegen. Grol wurde am 10., Bredevoort erst am 18. Juni erobert. Alle diese Nach-
richten sind also mehr oder weniger verfrüht, da Jedermann damals den Kopf ver-
loren hatte und gleich das Schlimmste fürchtete.
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266 I^' ^'^"^ AUiftDZ Yon 1672.
hij »eer ontroert wa« ende seijde, dat sulcx onmogelijck was te be-
grijpen. Daer bij wordt geschreven, dat de voorsz. Steden seer siecht
van Volck, Canon ende alderhande ammonitie van oorlogh sijn voor-
sien geweest; het welcke ick, alhoewel daervan onkundich'), om de
reputatie van den Staet hebbe tegen gesproocken ende geseijt, dat het
eer te presumeren was, dat bij de Ingesetenen ende Borgers daer om-
trent most weesen gemaliverseert, dewelcke, gelijck S. C. D. bewust
was, voor heenen hadden laeten verluijden, dat sij haer tegens de
Vijanden van H. H. M. niet wilden defenderen. Quidquid sit, men is
hier daer over ten hoogsten perpl^xt') ende oordeelt, dat het verlies
van de voorsz. öteden eene groote sequele van onheijlen voor den
Staet ftol nae sich sleepeu ende de Vijanden. grootelijcks encourageren,
die geseijt werden daer in goeden beuijt gevonden te hebben. Hier
toc conipt, dat den Curfurst van Cölen op heden aen deesen bij mis-
sive verwitticht, dat hij IL H. M. den oorlogh declareert, gelijck uijt
de nevensgaende can gesien worden, ende datter een Francen Courier')
tusschen wegen is, die hier anderinael een cathegoricque antwoordt sal
vorderen, off deesen Curfurst sich vrundt of vijandt wil verclaeren,
waerniede men hier ten hoogsten sal verlegen sijn. Echter vertrouwe
ick, dat S. C. D. bij het geconvenieerde standvastelijck sal persisteren
ende misschien een expedient connen vinden, om hem soo prompte-
lijek niet te antwoorden als hij sal desidereren. Dogh H. H. M. be-
lieven onder ootmoedige correctie verdacht te weesen, dat soo sij van
hooghgem. Curfursten assistentie ijets verwachten, daer andere Duijtse
fursten int spei sullen moeten comen, soo niet, sij gepermoveert wer-
den, meer Trouppes op te been te brengen. S. C. D. beliefde mij
vorders te seggen, dat bij deese ongeluckige toeval hij gisteren van
den Fürst van Anhalt goede tijdinge van Weenen hadde becomen,
daer in bestaende, dat het Keijserlijcke hoff aen S. F. D. hadde ver-
claert, dat den Keijser op sijn instantie geresolveert hadde 5000 peer-
den ende 10,000 man te voet met den eersten naer Eger te doen mar-
cheren tot ö. C. D. assistentie, ende dat den Spaenschen Minister aen
het hoff aldaer seer goede oflficien daer ontrent hadde bijgebracht,
welcke Trouppen ordre souden hebben, omme die van S. C. D. te con-
0 Vgl. jedoch oben p. 203 »einen Beriebt vom 28. Nov. 1671.
*) Vgl. Scbwerin*8 Briefe bei v. Orlich II. 54: «Die Nachrieb ten aus Hol-
land sind 80 arg, dass hier Alles consternirt ist*.
') Der Qraf de la Vauguion. Mignet IV. 89.
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Bestürzung über den Fall der ClevischoD Festungen. 267
jüngeren ende met denselven ten besten van het gemeijn te ageren,
mij versoeckende, dat ick het selve aenstondts door een expressen aen
den beere Brasser in secretesse wilde notificeren, ten eijnde sich aen
't Zelsche hoff met circnmspectie daervan conde bedienen, uijt oor-
saecke van dat men sigh tot nogh toe aldaer op den Keijser heeft
beroepen'), gelijck ick hebbe gedaen, versoeckende niede dat dit bij
de Regeringe voor als nogh mochte gesecreteert werden. Godt geve
dat soodaenige secourssen niet te laet mögen comen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 15. Juni 1672.
[Empfang der RoHolution Aom 6. Juni. Des Kurfürsten Werbungen sind noch lange
nicht beendigt. Er hat 10-12)000 M. zur * Disposition. Berichte über die elende
Vertheidigung von Wesel. Schwierige Lage des Kurfürsten zwischen Schweden und
Frankreich Klagen über Braunschweig und Dänemark.]
Hat ihre Resolution vom 6. Juni mit der traurigen Nachricht vom Fall 15. Juni
der Festungen am Rhein erhalten, sie sofort dem Kurfürsten mitgetheilfc und
denselben gebeten, dem Staat sobald als möglich zu Hilfe zu kommen.
Het beliette S. C. D. met een seer innerlyck ende mede doogent
gemoet t' antwoorden, dat hem het voorgeroerte ongeval seer ter her-
ten giengh, ende wenschte met sijne waepenen *t selve verder te kön-
nen voorkomen. Dan dat mij niet onbewust was, in wat postuur hy
sich tot noch toe bevondt, dat syne Trouppen noch wierden geworven,
waer over men met hem, doch Godt beetert, soo het nu bleeck, te laat,
hadde geaccordeert; dat hy van deselve 10 a 12,00() man in syne
Westphaelse Landen ende Guarnisoenen hadt staen, dat de overige
hier in de Marck Brandenburgh, Pruijssen ende Pommeren noch wier-
den versamlet, dat ik selfs konde oordeelen, wat assistentie hy voor
als noch met de voorsz. 10 a 12,000 man konde toebrengen ende syne
guarnisoenen aldaer beset laeten, dat hy van Vranckrijck ende sijne
adhaerenten niet minder wierde gedreijgt als H. H. M. albereyts wae-
ren aangetast; dat het bedroeft was, dat hij uijt de inkomende advi-
sen') ende specialijk uijt den brief, van de Stadt van Weesel in dato
den 18. Junij geschreven, had moeten vernemen den siechten toe-
standt, die men in die Stadt ende vordere plaetsen op den Rhijn
hadde gemaeckt, om soo machtige vijanden voor deselve af te
<) 8. Schwerin bei v. Orlich II. 51.
') Man findet derartige theils Zeitungsberichte, theils Briefe fiber die Eroberung
der Bheinpltttze im Diarium Europaeum XXV. App. p. 2. 17—35 (2. Paginirung).
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268 ^^' ^'^^ Allianz von 1672.
wachten, hebbende het guarnisoen alleen bestaen uijt 1300 siecht
ende meest nieuw geworvene soldaeten, daerin gereekeut een nieuw
geworven halve Compagnie peerden; dat sij gebreeck hebben ge-
hadt van allerleij amonitie van Oorlogh ende voornaenientlyck van
Canon ende Canoniers, die der niaer tot drie toe in 't getall sich had-
den bevonden, dat het insgelijck in de andere steden niet beeter waer
gesteh geweest^: sulcx dat men met de gesonde reeden niet konde
over een brengen, hoe dat men soo aansienlijke ende voor den staat
considerable vestingeu diermaeten hadde geabandonneert, daer men
800 machtige ende langh verwaehte vijanden van tijt tot tijt had sien
naerderen; dat hy Heer Churfurst raet sijn oordeel daerontrent moste
still staen ende hetselve aansien als een straffe van Godt de Heere,
die hy over sijn kerck ende den Staat der vereenigte Nederlanden
wilde brengen ende waeraen S. C. ü. ende alle geloofsgenooten, Godt
beetert, souden moeten participeren, met veel andere reedenen meer
hier te langh ora te verhaelen; seggende vorders, dat hy hem ten
uijttersten soudc evertueren, omnie met sijne macht volgens het gecon-
venieerte by de handt te komen, maer dat ick wel konde considereren,
van wat weijnigh efficace die wesen sal jegens soo victorieuse vijan-
den, die albereyts soo veel avantage op den staat hadden; dat het
niet en was te begrijpen, dat de Croon Sweeden niet alleen in deesen
Stil sat, maer oock noch comineerten die geene, die haer wilden on-
derstutten; dat Denneraarcken ende Bronswijck raet haere lauge trai-
nissementen meergen. Staat ende hem Heer Churfurst hadden geamu-
seert ende geabuseert, dat van den Kaijser tot noch toe niet en
quaemen als goede woorden sonder effecten, dat heden ofte morgen
hier soude arriveren een fransen Envoy6 genaempt le Comte de la
Vodion'), die Lipstadt ende Minden al was gepasseert, dewelcke
S. C. D. soude afvraegen, of hy van den Coninck wilde wesen vrunt
*) Man vgl. Sypesteyn en de Bordes, de verdediglng van NederJand in
1672 en 167o. I. 35 ff. Von Wesel heisst es da: Van deze vesting waren de verde-
digingswerken vervallen, de borstweringen te lang, de buitenwerken onafgcmaakt,
de grachten voor een gedeelte droog en door aanslibbing op sommigc plaatsen geen
3 el breed, de ravelynen zonder gemeenschap met de daar achter gelegene werken
enz. Zij was bewapend met 31 metalen en 18 ijzeren kanonen, van welke laatste
alleen de affuiten goed waren. ... Er waren wel oorlogsbehoeften , doch geene le-
vensbehoeften voorhanden en de bezctting bestond uit 27 kompagnien, te zaraen 1350
man sterk (während der Befehlshaber erklftrtc, er habe 6000 M. zur Vertheidigung
nöthig).
*) Vauguion, s. oben p. 266.
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Verwahrlosung der Rheinplätze. Der kaiserliche Hof. 269
ofte vijandt, sonder eenige neutraliteijt t' admitteren, dat hij sich
daerover peq)lext voude, nauwlijcks weetende, wat aen denselven te
sullen antwoorden: In somma, mijn Heer, het verlies van de nieergen.
plaetsen mitsgaders de progresseu, die den vijant noch verder gepre-
sumeert werdt gedaen te hebben, geeft hier soodaenige alteratie onder
de wel geaffectioneerde, dat het nauwlijcx is te beschryven ende onder
die den staat niet wel willen, discoursen, die ick hier niet sal verhae-
len. Godt erbarm sich onser!
Men werft hier al wat men kan, ei>de worden boven het bewuste
getall noch nieuwe Patenten uijtgegeven, maer wat sal ik seggen, het
volck isser niet te bekomen, men eijscht nu 16 a 18 Rijcxd. op een
man te voet, die men voor drij maenden voor 8 konde bekomen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 22. Juni 1672.
Er hat seit mehreren Tagen vergebens auf das Eintreffen der Rati- 22. Juni,
fication gehofft, um sie auszuwechseln, so lange es noch Zeit sei „ende
S. C. D. inbrauslable blijft, wat beloften ende dreijgementen hem van den
fransen Envoy6 alhier sijnde gedaen werden. S. C. D., die wel becommert
is, maer echter daerom de moedt geensindts laet sacken'*, hat ihm gesagt,
dass der Fürst v. Anhalt aus Wien mit sehr gutem Bericht zurückgekehrt
sei, und dass er (Amerougen) sich nun mit Pöllnitz nach Holland be-
geben möge, um mit den Generalstaaten das Weitere über den Feldzug
zu verabreden. Er wird sich daher Ende dieser Woche nach Hamburg be-
geben uud dort mit Pöllnitz, der einstweilen nach Celle geht, zusammen-
treffen.
Bruijnincx an Amerongen. Dat. Wien S.Juli 1672.
Er möge dem Kurfürsten melden, dass man hier entschlossen sei, gegen -3. Juli.
Frankreich einzuschreiten, 10-12,000 M. mit Brandenburg zu vereinigen und
ein grösseres Corps als Reserve aufzustellen. Der Kurfürst solle sich ja
nicht durch die französischen Anerbietungen verlocken lassen und bei dem
von Anhalt hier Stipulirten bleiben. Der Papst und alle Stockkatholiken
wühlen hier für Frankreich und gegen die Niederlande. — Dass der Kai-
ser zunächst bloss wenig Truppen mit Brandenburg vereinige, sei recht gut,
so lange der Kurfürst selbst nicht ein grösseres Heer stellen könne; denn
Brandenburg müsse immer die kaiserliche Macht balanciren.
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- 1
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V.
• «
Feldzug am Rhein und in
Westfalen.
(Berichte von Amerongen.)
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Einleitung.
We
'enn der Zweck des EarfUrsten sowohl wie der Staaten beim Ab*
schluss der Allianz vom 6. Mai eigentlich gewesen war^ dass das branden-
bnrgische Hilfscorps die Clevischen und Westfälischen Lande besetzen, da-
durch Cöln und Münster im Zaum halten, die Südostgrenze der Niederlande
auch gegen einen französischen Angriff decken sollte *), so war derselbe
durch die lange Verzögerung des Abschlusses ganz unmöglich geworden.
Denn während in Berlin das Bündniss unterzeichnet wurde, begann Lud-
wig XIV. den Feldzug, der in raschen Schlägen die Republik an den Rand
des Verderbens brachte.
Die französische Armee, anstatt sich mit der Belagerung Mastrichts auf-
zuhalten, richtete ihren Angriff sofort auf die Position, deren Bewahrung
des Kurfürsten und der Staaten gemeinsames Interesse gebot und die das
Bindeglied zwischen beiden bildete, die Clevischen Festungen *). Aber der
Kurfürst war. Dank der Verschleppung der Allianz, noch nicht gerüstet,
die Staaten hatten in sorgloser Verblendung den Schutz dieser Grenze ver-
nachlässigt. So fielen diese Festungen in wenigen Tagen. Der unerwartete
Angriff, der überraschende Erfolg desselben riefen in den Niederlanden die
grösste Bestürzung hervor, und ehe man sich noch von derselben erholt
hatte, brachen die feindlichen Schaaren auf allen Seiten über die Grenzen
herein und überschwemmten die östlichen Provinzen. Die Städte wetteifer-
ten, sich dem Eroberer zu überliefern, der Prinz von Oranien musste sich
mit seinem kleinen Heere von der Yssel nach Holland zurückziehen, um
nur nicht abgeschnitten zu werden, und Ende Juni streiften französische
Reiter bis vor die Thore von Amsterdam. Holland und Zeeland waren die
einzigen noch freien Provinzen, aber statt festen unerschütterlichen Muthes
und statt Entschlossenheit zum äussersten Widerstand herrschten namentlich
1) S. oben p.203.
>) Rousset, LouYois I. 321 ff.
M«ier. lur Gesch. d. Gr. KurOirfiteD. IlL Ig
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274 ^- Feldzug am Rhein und in Westfalen.
in Holland, dem Herz des Landes, die kopfloseste Furcht und Verzweif-
lung,, eine Partei schob auf die andre die Schuld am Unglück, man warf
sich gegenseitig Yerrath am Vaterlande vor, und statt einmüthig zu han-
deln, schwächte man durch Zwietracht die letzte Kraft. Die Oranischge-
sinnten glaubten die Zeit gekommen, die Aristokratie zu stürzen, diese
suchte durch einen schimpflichen Frieden mit Frankreich wenigstens ihre
Herrschaft zu retten *).
Dies war die Situation in den Niederlanden, als der Kurfürst sich
rüstete, dem Bündniss gemäss denselben zu Hilfe zu kommen. Wohl war
er nach wie vor fest entschlossen, für die gemeinsame Sache und die wahre
reformirte Religion Alles zu hazardiren und dabei einzusetzen*); denn ge-
rade das Unglück der Republik, der Uebermuth Ludwig 's XIV. legte die
Gefahren, welche von dem Untergang der Niederlande drohten, deutlich an
den Tag. Aber es wäre Tollkühnheit gewesen, allein mit seiner geringen
Macht dem überlegenen Frankreich entgegenzutreten. Er hätte sich selbst
geopfert, ohne den Niederlanden, von denen er abgeschnitten war, wirk-
samen Beistand leisten zu können. Schon drängte Ludwig XIV. den
Kurfürsten ^de s'expliquer clairement sur T^tat, dans lequel il desirait de-
meurer avec lui"*); Schweden drohte, Jeden zu bekriegen, der den Nieder-
landen beizustehen wage, Sachsen, Lüneburg und Dänemark, auf deren Bei-
stand man gerechnet, zögerten jetzt mit ihrem Anschluss an die Allianz.
Wenigstens einen Bundesgenossen, einen Rückhalt mnsste der Kurfürst im
Reich haben, ehe er für die gefährdete Republik offen auftreten durfte.
^r wandte sich an den Kaiser: zweimal wurde der Fürst zu Anhalt
nach Wien geschickt, um ein Bündniss mit dem kaiserlichen Hof zu Stande
zu bringen. Allerdings konnte der Kurfürst nicht hoffen, denselben sofort
für offenes Auftreten gegen Frankreich und directe Unterstützung der ketze-
rischen Niederlande zu gewinnen; er musste das nächste Ziel der Allianz
auf die Garantie der Friedensschlüsse von Münster, Cleve und Aachen, auf
gemeinsame Action gegen die Uebertreter derselben im Reich und auf Be-
setzung Cölns und des Nieden*heins beschränken. Aber dies erreichte er
auffallend schnell: der Kaiser versprach zum kurfürstlichen Heere 16,000 M.
kaiserlicher Truppen stossen zu lassen, die am 15. Aug. in Eger bereit ste-
hen sollten •). Ja auf Veranlassung des Kurfürsten schloss er am 25. Juli
auch ein Bündniss mit den Staaten, das vorläufig freilich nicht ratificirt
wurde und unwirksam blieb. Von den geheimen Beweggründen dieser
') de Witt schreibt am 20. Juni an seinen Bruder Cornelis: »De zaken loo-
pen, God beter *t, dagelijks van kwaad tot erger; en het allergrootste kwaad is een
genoegzame generale wildheid en ongehoorzamheid van alle de ingezetenen in de
Bteden en ten platten lande;' und an Vivien den 21. Juni: »vindende ons grootste
quaet niet de macht off de progressen van den vyandt, maer de generaelen opstandt,
de ongehoorsaemheydt ende wederspannigheydt van de borgeren ende ingesetenen.*
de Jonge, Verhandelingen L 445 u. IL 483.
*) S. oben p. 265. Schwerin bei v. Orlich II. 54.
*) Instr. Vauguion's vom T.Juni bei Mignet IV. 89.
«) Vgl. über diese Verhandlungen Anhält's in Wien Pufendorf XI. 49—51.
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Einleitung. 275
ausserordentlichen Bereitwilligkeit des kaiserliehen Hofes, für die Freiheit
Europas mit Waffengewalt einzustehen ') , hatte der Kurfürst freilich keine
Ahnung. Er war erfreut, durch den Beistand des Kaisers in den Stand
gesetzt zu sein, zur Action schreiten zu können, und er säumte nun nicht,
sich mit den Staaten über die zu ihrer Unterstützung zu ergreifenden Mass-
regeln in Einvernehmen zu setzen. Er sandte seinen Oberstallmeister Ge-
neralmajor von Pöllnitz mit Amerongen nach Holland, um mit dem
Prinzen und den Staaten die Kriegsoperationen zu verabreden.
In Holland erwartete man die Ankunft des Kurfürsten als des einzigen
Helfers in der Noth mit grösster Sehnsucht®). Durch die noch im letzten
Moment ausgeführte Ueberschwemmung war wenigstens Holland vor der
sofortigen Eroberung geschützt worden. Das kleine Heer der Republik
nahm eine durch die grossen Wassei-flächen, die das Land bedeckten, ziem-
lich feste und gesicherte Position zwischen der Zuidersee und der Maass
ein. Das Misslingen des Versuchs der antistatthalterlichen Partei, mit
Ludwig XIV. Frieden zu schliessen, hatte ihre Macht gestürzt, und durch
eine gleichzeitige Revolution waren in den Städten die alten Magistrate ver-
jagt und oranisch-gesinnte eingesetzt worden, deren erste That war, das
ewige Edict zu vernichten und den Prinzen zum Statthalter zu proclamiren.
Aber die Situation war trotzdem gefährlich genug: dem staatischen Heer
stand eine weit überlegene, siegesgewisse Armee unter einem tüchtigen
Feldherrn gegenüber, die nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, die
holländische Vertheidigungfc.liuie zu durchbrechen. Utrecht, Gelderland,
Overyssel, Vrieslaud waren vollständig in Gewalt der Feinde, die Stadt
Groningen erwehrte sich nur mit grösster Anstrengung der AngrifiFe des
Bischofs von Münster. Zur See hielt man sich zur Noth, aber eine Lan-
dung englischer Truppen im Rücken der staatischen Armee wurde nur durch
unvorhergesehene Naturereignisse verhindert. Der Handel, die Industrie
lagen natürlich vollständig darnieder, viele Einwohner flüchteten sich und
ihre Habe nach England und Deutschland. Wenn es nicht gelang, sich
'') Am kaiserlichen Hofe galt es als «priucipale arcanum dominationis Caesareae",
stets ein starkes Heer im Reich zu haben, das auf Kosten der Stände ernährt werde
und die Macht gewähre, in die Streitigkeiten der Reichsstände entscheidend einzu-
greifen. Und in Bezug auf die Vereinigung Montecuccoli^s mit dem kurfürstlichen
Heere äusserte Lobkowitz, «»dass man Kurbrandenburg als ein nngezäumtes wil-
des Pferd consideriret, welches zu besänftigen man ein ander gezähmtes und gelindes
Ross beigesellen müsse, damit es sich nicht ä corps perdu in eine Partei würfe'.
Relation Es. Pufendorf*s herausg. von Hei big p. 26. Dem Kurfürsten von Mainz
▼ersicherte Lobkowitz: «has copias nullnm Gallum conspecturas . . . ne Elector et
Belg&e in desperationera vertantnr, expeditionem qnidem decretam , sed ideo magni
nominis ducem copiis praefectum, sine quo Elector nil suscipere possit et cuins
pMegma istins fervorem temperatarum sit." Pufendorf XI. 51.
^) Camp man schreibt 5. Juli: «Hier hat man keine andere Hoffnung und Zu-
flucht als zu Gott und dem Kurfürsten, der deshalb in grosser Consideration ist;*
and Blas peil 25. Juni: «Der gemeine Mann ... darf wohl öffentlich sagen , wenn
nur Chorbrandenburg mit seiner Armee in der Nähe stunde, man wollte E. Ch. D.
znm Herrn annehmen und denen, welche es hindern wollten, die Hälse brechen.*
18*
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276 ^' ^®W*"g *ni Rhein und in Westfalen.
aus der erdrückenden Einklemmung zu befreien, wenn die Franzosen noch
länger ungestört den ganzen Rhein vom Elsass bis an die Zuidersee be-
herrschten, musste die Widerstandskraft Hollands endlich erschöpft werden
und unterliegen. Es kam Alles darauf an, dass den Holländern auf irgend
einer Seite Luft gemacht wurde, und da England sich von Neuem eng mit
Frankreich verbündet hatte, konnte dies nur von Deutschland aus durch
den Kurfürsten geschehen.
Föllnitz kam Mitte Juli nach Holland. Der ihm vom Kurfürsten er-
theilte Auftrag ging hauptsächlich dahin, mit dem Prinzen die vorzuneh-
menden kriegerischen Actionen zu verabreden, aber allerdings zugleich zu
erklären, dass seine Armee allein nicht agiren könne, ohne allerlei Unheil,
ja den Ruin derselben zu befahren, und dass also, da eine Conjunction mit
den staatischen Truppen unmöglich sei, die Ankunft der kaiserlichen Hilfe
abgewartet werden müsse •). Der Prinz und die staatischen Generale hät-
ten nun zwar gern gewünscht, dass der Kurfürst sofort, wenn auch nur
mit seinem Heere, eine Diversion zur Rettung der Niederlande unternehme;
er solle, meinten sie, auf Cöln marschiren und sich dieser Stadt, die von
kaiserlichen und westfälischen Kreistruppen besetzt war, bemächtigen; war
Cöln in der Gewalt der Alliirten, so hatten sie den Franzosen den Rhein
abgesperrt, eine feste Position im Rücken der französischen Operationslinie,
kein bestimmtes feindliches Corps gegen sich, und es war möglich von Cöln
aus durch Meurs, Geldern, über Venloo u. s. f. mit der staatischen Armee
in Verbindung zu treten; dann war die Rückzugslinie der französischen
Armee, ihre Verbindung mit den Magazinen und Depots in Frankreicli
selbst gefährdet, und dieselbe wurde genöthigt, sich von den bis nach Hol-
land vorgeschobenen Posten zurückzuziehen; die Holländer wurden aus
ihrer gepressten Lage befreit, die Armee von Neuem ermuthigt und zu
offensiven Operationen in Stand gesetzt.
Föllnitz musste zwar diesen Plan vorläufig ablehnen, weil er meinte,
dass eine solche Diversion Alles aufs Spiel setze und des Erfolges keines-
wegs sicher sei, und der Prinz konnte seinen Gründen nicht widersprechen,
weil er selbst den noch sehr elenden Zustand der staatischen Streitkräfte
nur zu wohl kannte i®). Indess nach einigen Schwankungen kam der Kur-
fürst selbst nach der Vereinigung mit den Kaiserlichen doch auf diesen
Plan zurück, und er ist dann für die Operationen des ganzen Feldzugs
massgebend geblieben. Namentlich der Prinz baute auf ihn seine Hoff-
nungen der Rettung des Staates, richtete nach ihm seine Actionen ein,
und die Verhandlungen zwischen ihm und dem Kurfürsten während der
folgenden Monate drehen sich hauptsächlich darum, was der Kurfürst und
») Instr. vom 17/27. Juni. Pufendorf XI. 58.
*^) Bericht Pöllni'ts* vom 22. Juli (ibid.). Derselbe erwiderte auf die Vor-
schläge der staatischen Generale: das käme ihm Yor, »als einer, der im Wasser liegt
und denjenigen, so ihn zu retten kommt, bei den Haaren greift und mit sich zu-
gleich ersäuft". Der Prinz schrieb darauf an den Kurfürsten (4. Aug., Pr. St.-A):
yJe la supplierai seulement d^avoir ^gard ä cc pauvre pays et de ne le pas aban-
donner en cette rencontre, u*y ayant aucune antre reasource qne par son moyen.*
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Einleitung. 277
die Kaiserlichen zu thun hätten ^ um sieh am Rhein festzusetzen und mit
der staatischen Armee in Verbindung zu treten. Der Prinz that in seinem
ersten Peldzug das Mögliche zur Realisirung des Projects, aber es schei-
terte an der unglückseligen Verbindung des Kurfürsten mit dem kaiserlichen
Heere, dessen Befehlshaber, Montecuccoli, auf seine militärische Erfah-
rung und Autorität sich stützend, immer neue Aenderungen in den Opera-
tionen durchsetzte und dadurch die Action des Heeres völlig lähmte. Ob-
wohl der Kurfürst mit der Zeit auch einsah, dass Montecuccoli im Auf-
trag des Wiener Hofes ihn absichtlich an energischer Action hinderte,
wagte er es doch nicht, sich von dem Alliirten zu trennen und auf eigene
Hand zu handeln, suchte vielmehr durch bereitwilliges Eingehen auf Mon-
tecuccoli^s Vorschläge diesem jeglichen Vorwand zu weiteren Verzöge-
rungen zu benehmen. Seinen Zweck erreichte er freilich damit keineswegs.
Die Intriguen, die Lobkowitz und Montecuccoli aufwandten, den Kur-
fürsten an jeder selbständigen Action zu hindern, waren unerschöpflich, und
nach vielem Hin- und Hermarschiren hatte der Feldzug' kein anderes Er-
gebniss für den Kurfürsten, als sich mit Frankreich, so gut es ging, ver-
tragen zu müssen.
Der staatische Gesandte, welcher den Kurfürsten auf diesem Feldzug
begleitete, um die Verbindung der Alliirten mit der staatischen Armee zu
betreiben und die Interessen der Republik im alliirten Hauptquartier zu
vertreten, war wiederum Amerongen. Er kehrte Mitte August aus Hol-
land nach Deutschland zurück und schloss sich in Halberstadt dem Heere
an. Er übernahm diese Mission, obwohl er in Folge der eben glücklich
beendeten Gesandtschaft sich grosse Verluste zugezogen hatte: denn da
seine Besitzungen in Utrecht lagen, war er vom Herzog von Luxemburg,
dem französischen Gouverneur Utrechts, mit Confiscation bedroht worden,
wenn er nicht sofort den staatischen Dienst verlasse; er verweigerte dies
und nur gegen Zahlung von 25,000 fl. an Luxemburg rettete er sich den
Besitz Amerongen's ^^). Diese seine zweite Gesandtschaft war nun wo mög-
lich noch peinlicher und dornenvoller als die erste. Von Seiten des Kur-
fürsten und namentlich seiner Minister wurde ihm nicht mehr mit der frü-
heren Vertraulichkeit begegnet. DerEinfluss Montecuccoli' s. Anhält's,
der ganz kaiserlich gesinnt war, Schwerin's war im kurfürstlichen Rathe
massgebend, während seine Freunde, namentlich Derfflinger"), fehlten.
Es wurden ihm daher die Beschlüsse des Kriegsraths sehr unvollständig,
oft auch gar nicht mitgetheilt. Wenn er sich beschwerte, bekam er bloss
**) Vgl. Basnage II. 350 und Sypesteyn, Nederland en Brandenburg p. 6.
Amerongen bat im Febr. 1673 dringend am Erlaubniss zur Rückkehr „daar ick
6od betert het mijne al verloren heb, behoudende eene bedroefde vrouw met een deel
onnozele klein kinderen, die voortaan nauwelijks het brood znllen hebben'*.
^') Derselbe war in Folge eines Streites mit Anhalt ganz Yon diesem Feldzirg
zurückgeblieben, gewiss zum Nachtheil der Sache und des Kurfürsten, den sein ge-
rades, treffendes Urtheil ohne Zweifel besser berathen hätte als die diplomatischen
Rücksichten Anhalt*8 und Sohwerin's.
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278 ^* Fol^^S^ ^^ Rbein and in Westfalen.
Vorwürfe über die unpünctlichen Subsidienzahlungen , die Verwirrung in
Holland, die Ohnmacht und ünzuverlässigkeit der Staaten zu hören. Auf
der anderen Seite drängten der Prinz und die Generalstaaten, dass er doch
den Kurfürsten zur Erfüllung der Verträge anhalte. Man wollte im Haag
für das viele Geld, das man bereits bezahlt hatte, von der alliirten Ar-
mee nun auch reelle Vortheile, energischen Beistand haben und von den
Gegengründen des Kurfürsten für seine Handlungsweise nichts wissen.
Amerongen musste sich schliesslich begnügen, um sich selbst vor dem
Vorwurf nachlässiger Pflichterfüllung zu schützen, seine Ermahnungen an
den Kurfürsten schriftlich aufzusetzen und sich auch schriftliche Antwor-
ten auszubitten, um wenigstens Schwarz auf Weiss die Zeugnisse seines
unermüdlichen Drängens aufweisen zu können. Des Kurfürsten aufrichtigen
und energischen Willen, den Staaten zu helfen, erkannte er zwar an, indess
meinte er schliesslich doch, dass er sich mehr beeinflussen lasse von seinen
Käthen, als gut und zu verantworten sei. Und wenn er auch mitunter die
Vorwürfe und Forderungen der Staaten und des Prinzen milderte, schied
er endlich doch nicht mit dem früheren Vertrauen auf die unerschütterliche
Standhaftigkeit des Kurfürsten.
Auch über diese Gesandtschaft ist das Verbaal, von derselben Beschaf-
fenheit wie das erste und ebenfalls ein starker Band, erhalten. Es enthält
namentlich die eingehende Correspondenz mit dem Prinzen und dem Raths-
pensionär mit ausführlichen Berichten über die Vorgänge im Hauptquartier,
die, wenn sie auch über viele Einzelnheiten, Personalien u. dgl. wie die Be-
richte der ersten Mission hinweggehen, doch von um so grösserem Werth
sind, als die anderweit vorhandenen Materialien für diesen Feldzug viele
Lücken übrig lassen. Von Briefen des Prinzen und des Rathspensionärs
finden sich nur einige noch vor, und namentlich ist zu bedauern, dass das
oranische Hausarchiv die Instructionen und Berichte der Militärs, die der
Prinz an den Kurfürsten sandte, Weibnom, Eppe und Wal deck, nicht
enthält, die über manche Puncte gewiss erwünschte Auskunft hätten geben
können. Man muss sich daher mit dem begnügen, was die Briefe und Ein*
gaben Amerongen's darüber enthalten.
Der allgemeine Charakter der Depeschen Amerongen's ist derselbe
wie bei der Gesandtschaft im Frühjahr. Allerdings ist sein Ton mitunter
gereizter, weil die unaufhörlichen Winkelzüge der Kaiserlichen, die Vor-
würfe, die auch die brandenburgischen Minister ihm über das Verhalten
seiner HeiTen, der Staaten, machten, seine Langmuth und Geduld auf eine
harte Probe stellten. Dennoch machen seine Berichte durchweg den Ein-
druck zuverlässiger, schlichter Wahrheit: Gehässige Verdächtigungen der
Persönlichkeiten, Erdichtungen von allerlei Vorgängen, wie sie in ähnlichen
Situationen geschriebene diplomatische Berichte wohl enthalten*'), liegen
seinem Charakter durchaus fem.
") Vgl. z. B. Ulk. u. Actenst. II. 428.
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V, Feldzug am Rhein und in Westfalen.
(Berichte von Amerongen.)
1672 — 1673.
Der Prinz von Oranien an den Fürsten von Anhalt. Dat. im
Lager bei Bodegrave 3. Juli 1672').
(Eigenhändig.)
[Bitte, den Marsch der brandenburgischen Truppen zu beschleunigen. Entschlnss,
sich bis aufs Aeusserste zu vertheidigen.]
Vous aures sans doute est^ fort surpris des terrible progres de 1672.
la France: effectivement c'est une chose inconprehansible, raais il en 3- Juli,
faut savoir toutes les particularitös, devau que cela puisse surprendre
k ce point que cela doit. J'espere que je vous les poures bientost
dire, qnandt vous vienderes avec Farmöe de Monsieur TElecteur k
nostre secours. Je vous piie de prier encore Mr. l'Electeur en mon
nom, comme j*ay deja fait par la lettre que je luy escris, de hater sa
marche pour nous secourir, puis quHl n'y a aucun autre resource pour
nous que celluy-lä. Je croi qu'il ne sera pas besoin de vous persuade
quel interest que Mr. l'Electeur a que ce pays icy ne se perde pas.
C'est pourquoy il est necessaire qu'il ne perde pas un moment de
temps et qu'il fasse un dernier eflfort, et je vous asseure, que nos
affaires ne sont pas encore si dösesperös qu'on ne les puisse remettre.
De nostre cost^ nous sommes resolu de nous defendre jusqu'ä la der-
niere extremitö. Je vous conjure donc de faire vostre mieus que nous
soyons bien tost secouru et vous obligeres infiniment celluy qui sera
toute sa vie etc.
*) Aus dem herzogl. Anhaltischen Hausarchiv.
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280 ^* Feldzng am Rhein und in Westfaleti.
Resolution der Generalstaaten. Dat 16. Juli 1672.
16. Juli. Auf Rapport der Depatirten für die Tripleallianz über ihre Conferen-
zen mit Pöllnitz^) ist beschlossen, diesen zu ersuchen, sich nach dem
Hauptquartier des Prinzen von Oranien zu begeben und ihm seine Eröff-
nungen zu machen, über welche der Prinz Conferenzen, welchen Beuningen
und Amerongen beiwohnen sollen, anordnen und dann beschliessen darf,
was ihm gut scheint.. — Die Deputirten von Holland rechtfertigen sich ge-
gen den von Amerongen ausgesprochenen Vorwurf, dass die Ratification
der brandenburgischen Allianz durch die vernachlässigt und verzögert worden
sei'): die durch die Deputirten von Zeeland verlangte Mittheilung an ihre
Principale habe die Ratification vom 19. Mai, da die Allianz angekommen,
bis zum 19. Juni verzögert, und dann habe kein Bote sie nach Berlin über-
bringen wollen, bis Einer endlich durch Androhung der Cassation veran-
lasst worden sei.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 29. Juli 1672.
29. Juli. Da der Kurfürst von Brandenburg die Hilfstruppen ausser der bestimm-
ten Zahl noch mit einer ziemlichen Menge Reiter und Fussvolk vermehrt
hat und wahrscheinlich von den Generalstaaten die Hälfte des Unterhalts
verlangen wird, so soll Amerongen, der jetzt wieder zum Kurfürsten
geht, mit allen. Mitteln die Verlegenheit des Staates in der jetzigen Zeit
geltend machen und den geforderten Unterhalt von der Hand weisen; be-
stehe aber Brandenburg wider Vermuthen darauf, so soll er darüber berich-
ten. — Er soll den Kurfürsten bewegen, ohne Zeitverlust ernstlich gegen
den Feind zu agiren.
Die Generalstaaten an d. Kurfürsten. Dat. Haag 2. Aug. 1672.
2. Aug, Versprechen ihm die Allianz vom 6. Mai, welche ein Zeichen seines
Edelmuths gegen den dem Verderben nahen Staat sei und für welche sie
ihm vielmals danken, fest zu halten und alle ihre Bedingungen zu erfüllen,
namentlich keine einseitigen Friedensverhandlungen anzufangen. Ameron-
gen schicken sie an ihn, um die vertrauten Beziehungen mit ihm anbrecht
zu erhalten.
Der Prinz von Oranien an den Fürsten von Anhalt.
Dat. Haag 5. Aug. 1672').
(Eigenhändig.)
[Pöllnitz wird ihn über den Stand der Dinge unterrichten. Nothwendigkeit ihrer bal-
digsten Ankunft. Dank für seine Erfolge am kaiserlichen Hofe ]
5. Aug. Je V0U8 demande pardon qu'il y a si longtemps que je n*ay pas
1) S. oben p. 276 und Pufendorf XI. 58.
*) Sie war am 11. Juni yom Karfürsten und erst am 1. Juli von den General-
staaten ratificirt worden.
') Aus dem herzogl. Anhaltischen Hausarchiv.
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Pöllnltz in Holland. Ankunft des Kurf Anten sehnlicbst erwartet 281
eu rhonneur de voas escrire, mais bI vous saviez le peu de temps que
j'ay, vous ne le trouveries pas movais. Mr. le Baron de Pelnits, qui
vous rendra cette lettre, vous informera exactement de Testat des affai-
res d'icy. C'est pourquoy je ne vous en importuneres pas, me refe-
rant ä ee qu'il vous en dira. Jadjouteres seulement qu'il est tres neces-
saire que vous vous hasties ä venir, ne voyent point d'autre remede pour
nos affaires. Je vous supplie donc de faire vostre possible pour cet
eflFet. Nous vous avons bien de Tobligation de toute les peines, que
vous avez pris dans la negotiation ä la cour Imperiale, et suis ra\d
des bons succes que vous y avez eu, vous suppliant de continuer dans
les bons sentimens que vous temoignes pour ce povre pays pour
Famour de moy, et aussi d'avoir la bont6 de me continuer vostre obere
amiti^ et d'estre asseurö qu'il n'y a personne au monde qui soit avec
plus de passion que moy etc.
Eesolution der Generalstaaten. Dat. 10. Aug. 1672.
Auf den Bericht, dass Pöllnitz ernstlieh um Unterhalt der durch den 10. Aug.
Kurfürsten von Brandenburg vom Herzog von Lothringen übernommenen
überzähligen 2400 Mann durch die Generalstaaten angehalten und zwar für
vier Monate 84,000 fl. verlangt habe, ist beschlossen. Am er engen zu er-
mächtigen, mit dem Kurfürsten darüber zu handeln, um sowohl eine Ver-
minderung der Summe, wie eine Verlängerung des Zahlungstermines, wenn
möglich, zu erlangen. '_
Anleitung, wie etwan die kaiserlichen, churbrandenburgischen
und andere Eeichsvölker bei ihrer Ankunft zu agiren haben
möchten*). (o.D.) Mitte Aug. 1672.
[Nothwendigkeit baldigster Action. ErscbÖpAing der französischen Armee. Ermutfai-
gnng der niederländisofaen Bevölkerung. Die Absicht, eine Bataille zu liefern, ist
wenigstens vorzugeben. Gate Folgen einer Befreiung derHoUänder aas ihrer jetzi-
gen beengten Lage. Ein Tbeil der Reichsvölker soll die nördlichen Provinzen be-
freien; der andere bei Rabrort oder Coblenz deiji Rhein überschreiten and sich nach
Brabant wenden oder über die Yssel nach der Zuidersee vordingen.]
Dass bei obgen. Völker Ankunft, und zwar sobald thunlich, möge Mitte
agirt werden, ist vorhin schon angewiesen und dürfte solches um so ^^s-
viel desto nöthiger sein: 1) weil die Franzosen alle ihre Sachen dahin
') Nach der von Blaspeil in Folge einer im Haag stattgefandenen Unterredang
mit dem Prinzen von Oranien gemachten Aufzeichnung (Rel. dat. Cleve 23. Aug.)
im Pr. Staatsarchiv. Ich theile das Actenstück wie unten p. 295 noch ein anderes vom
3. Oct. mit als Documente, die über den Kriegsplan des Prinzen Aaskunft ertheilen,
da anderes Material darüber leider fehlt.
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282 ^' Feldzag am Bhein nnd in Westfiden.
ZU richten scheinen, dass sie es nur den anstehenden Winter bis nächst-
kilnftigen Frtthling mögen stehend halten und die conquestirten Oerter
bis dahin raainteniren, 2) weil auch dem Herrn Marechal Duc de Tü-
ren ne die Vertröstung geschehen sein solle, wenn er es nur so lange
halten könnte, dass der König alsdann mit einer solchen neuen Macht
aus Frankreich herauskommen, auch in mittlerer Zeit im Reich und
anderswo so viele Freunde zu machen meinet, dass man sich fllr
obgem. Reichsvölker wenig würde zu fürchten haben; 3) hochvergem.
Herr Marechal auch ungezweifelt dieser Ursachen wegen die con-
questirten Plätze mit allerlei Vorrath gegen den ganzen Winter ver-
siebet und hingegen das platte Land allerorten zu ruiniren anfängt,
damit die Reichs- oder anderen Auxiliärvölker allda keine Lebensmittel
finden mögen; 4) weil die französischen Völker sehr abgemattet und,
nachdem sie den Sommer durch ihr Werk ziemlich verrichtet, nunmehr
der Meinung sind, dass ihnen ein ruhig Winterquartier gebtihre;
f>) weil sonderlich die Schweizer und anderen Deutschen, darin die
meiste Macht der französischen Fussvölker bestehet, sehr unwillig und
unzufrieden sind und sich allbereits öflfentlich dürfen verlauten lassen,
dass sie sich lieber zu den Reichsvölkern schlagen, als weiter gegen
die Holländer wollen gebrauchen lassen; 6) weil auch allerorten die
Bürgerschaften und andere Einwohner der französischen Regierung
schon müde und sich ausser Zweifel dawider aufwerfen werden, so-
bald nur die Reichsvölker werden anfangen zu operiren, ungeachtet
ihnen an verschiedenen Orten die Waffen genommen worden; 7) weil
daher die Besatzungen der Franzosen in den conquestirten Plätzen
desto stärker sein müssen und der Marechal de Türen ne desto weni-
ger Völker ins Feld würde bringen können; und endlich 8) weil der
Tractat zwischen Frankreich und England am 2/12. October wieder
exspiriren, und die Herren Staaten desto mehr Lust und freie Hände
haben werden, auch gegen Frankreich ein und anderes zur Recuperi-
rung ihrer Plätze vorzunehmen, und was dergleichen Reden ^j mehr
sein mögen.
Die erste Frage aber hierbei dürfte vielleicht diese sein, ob vor-
geni. Reichsvölker eine Bataille zu wagen oder nicht, damit sie ihre
Sachen danach anlegen, weil an französischer Seite vorgegeben wird,
dass sie solches verlangen, da Duc de Tu renne auch zu solchem
Ende die gedachten Reichsvölker bis in Westphalen und weiter ent-
gegenzuziehen und Schlacht zu liefern beordert und resolviret sein
*) D. b. Gründe (od. reden), nicht Redensarten.
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Operationsplan für die Allürten. 283
solle. Man hält aber dafür; dass dieser kluge Feldobrist solches nur
vorgebe, um seinen Kriegsknechten, welche die Reichsvölker scheinen
zu apprehendiren, desto mehr Muths zu machen, weil man nicht siebet,
dass zu itziger Zeit aus vorangezogenen Ursachen an französischer
Seite eine solche Macht, als zu Lieferung einer Bataille nöthig, son-
derlich an Fussvölkern, so geschwinde zusammengebracht werden
könne, wiewohl auch vorgegeben wird, dass der Marechal de Crequy
wieder versöhnet und beim König in Gnaden sei und ehestens mit
einer neuen Armee von 16,000 Mann aus Frankreich kommen und zu
dem Duc de Turenne stossen werde*). Dem sei aber, wie ihm
wolle, so vermeint man dienlich zu sein, dass man auch von Seiten
der Reichsvölker vorgebe und männiglich in die Opinion bringe und
lasse, als wenn sie es auch auf eine Bataille anlegeten und die Fran-
zosen, wo sie nur anzutreffen, suchen würden, um wenigstens die Ap-
prehension, welche bei vielen Franzosen allbereits ist, zu vermehren.
Es werden sich doch die Sachen selbst hernach also schicken, dass
es sich wohl weisen würde, was in diesem Stück zu thun oder zu
lassen sei.
Welcher Gestalt aber indessen der Anfang der Operation zu
machen sei, dürfte wohl am ersten zu erwägen und festzusetzen sein.
Die Holländer werden wünschen, weil sie rings umher von den
Franzosen umgeben und eine gute Weile her fast sehr davon ge-
drücket und geängstiget worden sind, dass sie davon je zeitlicher je
besser möchten befreiet werden.
Solches würde auch dienen, einestheils dem Herrn Prinzen von
Oranien in seinem Respect und Gesag merklich zu stabiliiren, andern-
theils die Staatische Miliz, welche allgemach wieder in gute Ordre ge-
bracht wird, zu encouragiren , und zuletzt auch, welches das Vor-
nehmste ist, die Eingesessenen in Holland zu fernerem Contribuiren
desto freiwilliger zu machen.
Und ist nicht zu zweifeln, dass solchen Falls, wenn Holland freie
Hände haben könnte, der Staat eine ansehnliche Armee ins Feld brin-
gen und dem Feind allerlei Abbruch würde thun können, in sonder-
licher Erwägung, nicht allein die spanischen Völker, deren 12,000 M.
und tapfere Soldaten sind, sondern auch die Mariniers von der Schiffs-
flotte, so nicht weniger bequem sind, dabei sein würden.
*) Die Marschälle de Bellefondsi de Crdqui nnd d*Humieres hatten sich
geweigert I unter dem Oberbefehl Turenne^s Dienste zu thun, und die beiden er-
Bteren waren daher in diesem Feldzug nicht verwendet worden. S. Kousset, Lou-
▼ ois I. 349.
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284 ^' Feldsug am Rhein und in Westfalen.
Hierbei aber fällt vornehmlich zu erwägen, wie und wo die Reichg-
völker oder ein Theil davon mit den Staatischen conjungiren sollen.
Nun weiss man zwar nicht, ob ausser den Kaiserlichen und Churbran-
denburgischen einige mehr und wie viele dazu stossen und mitkom-
men werden; man vermeinet sonsten, wenn sie so gar stark wären,
dass sie sich nothwendig würden separiren und an verschiedenen Orten
operiren müssen (es wäre denn, dass eine Hauptbataille vorgehen sollte),
weil solche grosse Menge an Einem Orte alle Nothdurft zu ihrem Un-
terhalt schwerlich würde finden oder lange haben können.
Falls nun diese Reichsvölker sich also wollten und könnten sepa-
riren lassen, so möchten einige davon sich durch Ostfriesland in die
Provinz Groningen begeben, allda mit daselbst vorhandenen Staati-
schen ') conjungiren und an die Churcölnische und MUnsterische, denen
sie leichtlich werden gewachsen sein, machen, und könnten damit vor-
erst die beiden Provinzen Friesland und Groningen errettet, auch viel-
leicht ein Theil von Overyssel recuperiret werden.
Die anderen Reichsvölker möchten es beim Rhein versuchen und
sehen, wie sie etwa einen Pass darüber bekommen könnten. Dazu
wäre die Stadt Cöln sehr dienlich, und ist man annoch in Arbeit, die-
selbe dahin zu disponiren. Auch wäre es zu Ruhrort nicht undien-
lich, woselbst man eine lineam communicationis über Meurs, Geldern
und Venloo etc. beides mit den Spanischen und Staatischen haben und
gleichsam Meister von dem Rhein- und Maassstrom sein könnte. Und
gehet des Herrn Prinzen von Oranien Ht schon mit dem Gedanken
um, wie sie noch einige Völker in Meurs bringen mögen.
Nur würde es darauf ankommen, wie man allda mit einer Armee
über den Rhein kommen könnte, wozu zu gelangen kein besser Mittel
wäre, als primo loco vorgem. Churcölnische und Münsterische, welche
genugsam von den Franzosen separirt sind und schwerlich davon assi-
stiret werden können, dergestalt in die Enge zu treiben, dass sie sich
bequemen und Churcöln der Reichsarmee alle Gefährt oder Schiffe,
so Ihre Durchl. auf dem Rheinstrom haben, zukommen und folgen
lassen müssten; deren man sich dann ungehindert von oben herab bis
Orsoy (w.eil der erste Ort, so nun mehr die Franzosen, nachdem sie
Neuss abgetreten, auf dem Rheinstrom haben , die Festung Rheinberg
ist) gebrauchen könnte. Wollte aber dieses nicht angehen, würde man
') Am Rand von Blaspeirs Hand: Die staatische Arme in Friesland beläuft
sieb, ebne den Ausschuss der Unterthanen, auf 6-7000 und die Besatzung tou Gro-
ningen auf 4000 M.
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Operationsplan für die Alliirten. 285
dann den Pass über den Rhein höher suchen und etwan zu Coblenz
tlber die Brücke von Churtrier (welche solches vermuthlich nicht ver-
weigern werden) passiren müssen und also weiter hinunter, auch wohl,
wenn es nicht zu weit um wäre, durch Mastricht nach der Meierei von
Herzogenbusch marschiren und sich daselbst mit den Staatischen con-
jungiren können.
Da aber der Duc de Turenne solches würde hindern können,
wie er sich denn darum sonderlich bemühen wird, so könnte doch
eine Feinte gemacht werden, als ob man es daselbsten suchen wollte,
auch dem Herzog von Lothringen einige Truppen untergeben werden,
womit derselbe in der Gegend sich aufhielte, und inmittelst eine andere
bequeme Passage gesucht werden.
Man könnte durch das Münsterische (um die Grafschaft Marck so
viel thunlich zu verschonen) nach Deutickom hin marschiren und ent-
weder zu Deventer, welchen Ort per surprise einzubekommen N. N.
gute Anweisung zu thun vermeinet, oder an Ysselorth bei Heussen über
den Ysselstrom auf die Velauw marschiren, Armersfort und andere kleine
Oerter, an der Zuidersee gelegen, einnehmen und Posto allda fassen,
oder nach einem oder anderen der Staatischen Quartiere, deren fünf
sind, sich wenden oder auch mit Schiffen über den SUdersee, wo man
will, sich bringen lassen und also mit gem. Staatischen conjungiren.
Vornehmlich würde es darauf ankommen, dass die Reichsvölker
bei sich überschlagen, was sie fllr einen Weg nehmen wollen, und der
Herr Prinz von Oranien ihre Intention nur zeitlich genug wissen möge,
so wird man an Staatischer Seite schon zu überlegen wissen, wie man
solcher Intention nothdUrftig secundiren, den Feind distrahiren und
allerlei Diversiones machen helfen -möge.
Es werde aber einer oder der andere Pass erwählet, so wollte
doch sonderlich nöthig sein, dem Feind alle Zufuhr, so er bisher die
Mosel, den Rhein und Maass hinunter gehabt, quo\ns modo zu be-
nehmen.
Dieses sind die Gedanken, welche man in genere bei der Sache
gehabt und zum weiteren Nachsinnen zu überschicken gutgefunden
worden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Hamburg 23. Äug. 1672.
Der Kurfürst hat ihm sein Zusammentreflfen mit Montecuccoli, das 23. Aug.
auf den 26. August in Halberstadt sein soll, angezeigt und ihn ersucht;
ebenfalls dorthin zu kommen. Er wird dies thun. — Der französische Ge-
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286 ^- Pel^zng Ä"» Rhein und in Westfalen.
saudte Fromenteau *) ist wie'der in Berlin angekommen; ihm wird bald
ein zweiter, Fiqui^re*), folgen. Er unterstützt seine Gesuche mit noch
günstigeren Bedingungen als früher, und bietet sogar ganze eroberte Pro-
vinzen an. Aber weder auf diese Lockungen noch auf seine Drohungen
wird gehört. Fromeuteau wird den Kurfürsten auf seinem Marsch be-
gleiten, womit man in Berlin wenig zufrieden ist.
Ameroiigen an den Prinzen von Oranien. Dat. Halberstadt
l.Sept. 1672.
[Ankunft in Halberstadt. Zufriedenheit des Kurfürsten mit seiner Verrichtung in
Holland. Mord der Brüder de Witt. Die Ankunft der Kaiserlichen wird abgewartet.
Langsamer Marsch derselben. Klagen Aber die verÄnderte und gefährliche Lage
der Dinge. Standhaftigkeit des Kurfürsten. Der französische Gesandte.]
l.Sept. Ut am 29. Aug. hier beim Kurfiirstou angelaugt, dewelcke belieft te
tesmoigneren iiiet inijne verrichtinge in Nederlandt ende aencompste
bij sijne doorluchtige persoon vergenoeght te wesen. Ick hebbe hoogbgm.
Curfurst U. Ht missive nevens die van den Staet*) overgelevert, die
hem Sonderlinge aengeuaeni wacren, spreeckende inet een tendre af-
fectie wegen« U. Ilt Interessen ten opsichte van het gepasseerde nu
twee a drie maenden herwaerdts in den Staet der vereenigde Neder-
hinden ende voornamentlijck van den ongeluckigen toeval, den gewee-
sen Raedt pensionaris ende sijn Broeder overcomen door de Borgcrije
ende genieente van den Hage, welck ongehoort exempel een ijeder
aen dit Hoif doet verset staen, ende waer uijt veel goedts en quaedts
werdt geaugureert. Godt de Heere dirigere alles ten besten tot con-
servatie van den Staet en U. H^ illustre persoon, die aen deselve te-
genwoordigh soo dierbaer is. S. C. D. volhardt t' eenemael in sijn
genereuse resolutie ten besten van het gemeene weesen ende doet da-
gelijck sijne Trouppes avanceren naer de plaetsen, van waer sij in
corten connen ageren, ende is niet te twyffelen, soo haest de conjunctie
sal sijn geschiedt niet de keijserlijcke Trouppes, die tegenwoordicht
tot Erfort thien duytse niijlen van deese plaetse sijn aengekomen ende
binnen vier a vijflf dagen te sainen sullen weesen ontrent de Revier
de Weeser, off men sal effective beginnen te ageren. Ende wordt den
Graeve Montecucnli heden ofte morgen hier vervvacht in persoon,
die den Curfurst mij seyt, dat 16,000 effective Combattanten bij sich
heeft met achthien stucken geschut ende twee mortieren. Het is* hier
*) D. i. Vauguion. Vgl. hierüber Mignet IV. 99.
^) Feuquieres. Vermuthlich sollte derselbe schon damals nach Stockholm ge-
hen, was sich indess bis zum Januar 1673 yerzögerte.
') Vom 2. Aug. S. oben p. 280.
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Die knrfürstllcbe Armee in Halberstadt. Langsamkeit der Kaiserlichen. 287
continuelijck quaedt weder ende daer door sijn de wegen voor den
marsch bij nae onbruijckbaer. Gemelte keijserlycke annee niarcheert
den eenen dagh drie ende den anderen dagh twee duj tse mylen ende
den derden dagh blijft die stil leggen, om hare volckeren te rafrai-
cheren, het welcke het duytse gebruijck is. — Men heeft niij gevraeght
nae den toestandt van IL H. M. Trouppen ende wat raen daer van
soude connen in 't veldt hrengen, waer op ick niet positive heb flur-
ven antwoorden, om dat men mij den Staet daer van (volgens des
beer van Beverningk's beloften) nogh niet heeft toegesonden, maer
ick hebbe gerepliceert te vermoeden, dat U. Ht met ontrent 24,000 man
te voet ende te peerdt, laetende alle de garnisoenen nae behooren beset,
soude connen ageeren. Dan ick onderlaete niet met alle bedencke-
lijcke redenen den gevaerelijken toestandt in Nederlandt hooghgem.
Cuifurst ende desselfs eersten Ministers te remonstreren ende te pres-
seren, dat dogh met den eersten den marsch sijnen voortgangh ge-
winne ende eifectivelyck aeu d' een of d' ander plaetse mach worden
geageert, waer ontrent men belooft alles te sullen doen wat mogelyck
is, maer seggen dat sij oock acht hebben te slaen op de couseiTatie
van haer eijgen Trouppes tot haer ende des ötacts besten; dat zedert
het ingaen van het Tractaet de saecken in Nederlandt diermaeten
waeren verändert, datter ontrent de /)0,00() man minder in dienst was,
als waer op men haddc staet gemae'ckt, ende dat de conjunctic van
des Keijsers, Curfursten ende H. 11. M. Trouppes, door het verlies van
alle de frontierplaetsen van benoordcn den Rijn tot aeu de noordtzee
toe, nu van meerder difticulteyt, als men doenmals wel heeft connen
gissen, soude wesen; niet tegenstaende alle welcke swacricheden ick
met waerheydt can seggen, dat ick S. C. D. meer en meer geporteert
viude, omme het werck met vigeur ende courage bij de handt te nee-
men ende waer van ick hoope, dat men in corten de effecten sal ver-
neemen, soo de keijserl. Trouppen niet in mora blijven, 't gene men
mij wil verseeckereu, dat niet sal geschieden.
Monsieur de Fromenteau France Envoj^ö houdt noch gestadich
aen, omme waer 't mogelyck, S. C. D. te divertcren ende van den
Staet aflF te trecken, dan men wil mij verseeckereu, dat sulcx noijt sal
geschieden, off schoon men pro forma een ambigue antwoordt op sijne
propositie heeft gegeven, het welcke soo men seijt uijt goede insichten
geschiedt, dat sich in corten sal openbaeren.
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2S8 V. Feld2Ug am Rhein und in Westfalen.
Amerongen an den Rathspensionär G. Fagel '). Dat. Halber-
stadt 5. Sept. 1672.
5. Sept. Die kaiserlichen Truppen marschiren so langsam , dass sie noch vier-
zehn Meilen von hier entfernt sind, und bis zu ihrer Vereinigung mit den
brandenburgischen noch einige Zeit vergehen kann. Der Kurfürst ist sehr
missvergnügt sowohl darüber, wie dass die Kaiserlichen sein ganzes Land
aussaugen. In Hannover macht man Brasser immer noch viele Schwie-
rigkeiten. Der Kurfürst hat sich dort zu Gunsten der Niederlande ver-
wandt, ebenso in Dänemark. Man macht demselben aber Angst, dass
Sachsen und Braunschweig, wenn er am Rhein im Felde sei, ihm in den
Rücken fallen werden; Schweden hat dies Frankreich ebenfalls schon ver-
sprochen. Namentlich beutet der französische Gesandte diese Befürch-
tungen aus.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Halberstadt
8. Sept. 1672.
8 Sept. Der Kurfürst hat ihm eben anzeigen lassen, dass der französische Ge-
sandte Fromenteau ihm gemeldet, der König habe, um Cöln und Mün-
ster gegen die brandenburgischen Truppen zu decken. Tu renne den Be-
fehl ertheilt, die Niederlande zu verlassen und dem Kurfürsten entgegen zu
ziehen, obwohl er ungern seine Pläne gegen Holland aufgebe. Meinders
hat ihm dabei geschrieben, dass es dem Kurfürsten freue, dem Staat diesen
Dienst geleistet und zur Befreiung Groningens*) beigetragen zuhaben, aber
dabei auch an die prompte Bezahlung der Subsidien erinnert, da ohne die-
sen nervus rerum gerendarum auch seine schöne Armee bald zu Grunde
gehen würde
Brasser an den Griffier H. .Fagel. Dat. Braunschweig
9. Sept. 1672.
9. Sept. Der Kurfürst von Brandenburg hat ihn durch Can stein ersucht, mit
den hiesigen Herzogen auf Baarzahlung der Werbegelder und zweier Monate
Subsidien abzuschliessen; er werde für ihn bürgen, wenn die Generalstaaten
dies Zugeständniss verweigerten. In Rücksicht aber auf die Verhandlungen
mit Dänemark, das Gleiches verlangen würde, habe er die Resolution der
Staaten abwarten wollen, und den Herzogen die Baarzahlung unmittelbar
zu garantiren, habe Can stein abgelehnt.
<) War an demselben Tage, an dem Joban de Witt (der am 5. Aug. aein Amt
niederlegte) ermordet wurde, zum Rathspensionär von Holland erwählt worden. Sein
Bruder Hendrik wurde an seiner Statt Griffier der Generalstnaten.
^) Es war vom Bischof von Münster vergeblich belagert worden; die Belagerung
wurde am 27. Aug. allerdings mit Rücksicht auf die Annäherung der kurfürstlichen
Truppen aufgehoben. Depping, Krieg der Münsterer und Cölner p. 106»
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, Aafbruch der kurfürstlichen Armee. 289
Amerongen an den Prinzen von Oranien ^). Dat. Halberstadt
12. Sept. 1672.
Montecuccoli ist hier angekommen und hat Ordre, unter der Leitung 12. Sept.
des Kurfürsten kräftig zu agiren gegen Turenne, der vom Rhein heran-
rückt. Man wünscht hier sehr, etwas Genaueres über die liage der Nie-
derlande, ihre Streitkräfte zu erfahren; die Zeitungen melden sehr Un-
günstiges *). Da er seit sechs Wochen ohne Nachricht aus den Niederlanden
ist, so kann er nichts auf solche Anfragen antworten. Der Kurfürst wird
nächstens an den Prinzen einen Edelmann schicken, um ihm seinen Feld-
zugsplan auseinander zu setzen. — Man rechnet hier sehr auf Erfolge der
staatischen Truppen, da die Franzosen sich nun von ihren Grenzen entfernt
hätten und die Cölnischen und Münsterscheu Truppen in einem miserablen
Zustand seien, und sagt: aut nunc aut nunquam. Man hat hier ein Auge
auf die Stadt Cöln und meint, dass die Armeen separat, die eine am Rhein,
die andere im Münsterschen agiren sollten.
Amerongen an den Ratbspensionär. Dat. Halberstadt
12. Sept. 1672.
Die ihm aufgetragene Reise nach Dresden kann er jetzt nicht unter- 12. Sept.
nehmen, da sie gefährlich ist und er von da schwerlich wieder in das bran-
denburgische Hauptquartier zurückkehren kann. Auch giebt er zu beden-
ken, ob es nicht besser sein würde, dem Kurfürsten von Brandenburg mehr
Subsidien zu zahlen, um mehr Truppen werben zu können, als sich wieder
mit einem neuen Fürsten einzulassen, üeberdies würden sächsische Trup-
pen diesen Winter doch nicht mehr ins Feld rücken können. Der Kurfürst
von Brandenburg aber ist ein Fürst, auf den man sich sicher verlassen
kann wegen seiner Religion und seines warmen Interesses an dem Orani-
schen Hause.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Hauptquartier zu
Wispenstein') 22. Sept. 1672.
Es hat im Gebirge wieder so arg geregnet, dass man unmöglich mehr 22. Sept.
als drei Stunden weit den Tag marschiren kann, obgleich man Nachts auf-
bricht und erst Nachts das Lager aufschlägt. Die Dörfer sind von Men-
schen und Vieh verlassen, aber an Getreide ist Ueberfluss. Turenne
setzt seinen Marsch auf Hamm und Lippstadt fort; sein Heer ist bloss
14,000 Mann stark und schlecht disciplinirt. Man hofft hier durch den
Marsch der Hilfstruppen den Staaten die Hände etwas frei zu machen, da-
^) Benutzt von Bas nage U. 375.
') Solche Zeitangen in grosser Anzahl, freilich nicht immer von ungünstigem
Inhalt, im Diariam Europaeum XXV. Appendix.
') Bei Hildesheim.
Btater. zur Gesch. d. Gr. Kurrüisieo. iil. 19
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290 ^' Feldzüg am Rhein und in Westfalen.
mit sie kräftiger gegen den Feind agiren können, namentlich von Mast-
richt aus*).
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Wispenstein
23. Sept. 1672.
23. Sept. Der Marsch wird so eilig fortgesetzt, als es bei dem fürchterlichen
Regenwetter und den schlechten Wegen möglich ist. Im Stift Hildesheim
und Umgegend sind alle Bewohner in die Berge geflüchtet, mit Vieh und
Allem, so dass es an Nahrung für die Soldaten fehlt. Der Bischof von
Münster hat die Brücke über die Wrser bei Höxter abbrechen lassen. Der
Kurfürst ist sehr begierig, durch Krosigk^) des Prinzen Intentionen zu
vernehmen, da man sonst über die niederländischen Kriegspläne gar nichts
hört. Diese völlige Unkenntniss, in der man sie lässt, wird viele Verzöge-
rungen herbeiführen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Salzderhelden ')
24. Sept. 1672.
24. Sept. Gestern ist man von Wispenstein aufgebrochen und mit vielen Mühen
durch die Berge hierhergerückt. Turenne steht in der Grafschaft Marck.
Die brandenburgische Armee hat grosses Verlangen, ihn zu Gesicht zu be-
kommen. Der Kurfürst reitet alle Tage an der Spitze seiner Armee. Mor-
gen, als an einem Sonntag, soll die Armee ruhen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Witzenhausen
27. Sept. 1672.
[Mangel an Nachrichten aus Holland. Schlechtes Wetter und beschwerlicher Marsch.
Aenderung des Ziels desselben. Krosigk. Aussaugnng des Landes durch die beiden
Armeen. Kannenberg. Jodoci, Abgesandter von Mainz. Krockow nach England.]
27. Sept. UW. Ed. overaengenaeme schrijvens van den 16. deses*) is mij
wel geworden, sijnde d'eerste ende eenighste, die ick van ijmant uijt
de regeringe heb ontfangen, 't zedeii; uijt den Hage ben vertrocken,
*) Eine Zeitungscorrespondenz ans dem brandenburgischen Hauptquartier in Hal-
berstadt vom 2/12. Sept. berichtet über dasselbe: Uebermorgen werden wir aufbre-
chen, wegen continuirliehen Regens, daher einem der Koth bis an die Knie reichet,
will schlimm marschiren sein. Man sagt, dass Turenne uns mit 40,000 M. ent-
gegenkommt; so solches wahr, so wirds in Kurzem Schläge setzen; indessen gibt
dieser Marsch den Niederlanden Luft, wollen verhoffen, sie werden nun auch das
ihrige thun. Diarium Europaeum XXV. App. 319.
*) Oberst Ludolf Lorenz ▼. Krosigk wurde am 7/17. Sept. von Homburg
aus an den Prinzen y. Oranien geschickt. Pufendorf XI. 67. Vgl. unten p. 295
zum Actcnst. vom 3. Oct.
') An der Leine bei Eimbeck.
*) Fehlt.
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Aenderung des Marsches. 291
uijtgesondert een van den Heer van Beverningk, die twee daegen
nae mijn vertreck was geschreven, bij dewelcke S. W. Ed. mij over-
sond een cijflFer, sonder dat dien goeden beer sigh tot noch toe daer
van heeft gedient. Ick hebbe niet onderlaeten, diversche mael aen
S. W. Ed. te schrijven, als mede twee mael ter weecke precis door
den Griffier aen den Staet ende 7 a 8 brieven aen S. Ht, waer ou-
der eenige mijns oordeels van groote importantie, sonder dat ick nae-
rightinge heb becomen, oflf een van alle deselve is te reght gecomen,
dat mij dan ten hooghsten becommert. Niettemin heeft die van
U W. Ed. seer verblijdt, alsse mij toebraght den toestant, waerin de
saecken in Nederlandt sigh tegenwoordigh bevinden, dewelke ick hoope,
dat God de beere door de voorsightige directie van S. Ht ende de
trouwhertige regenten diermaeten sal doen herstellen, dat wij eenmael
wederom mögen erlangen onse oude ende diergekoghte vrijheijt.
Het is heden den 12. dach, dat wij op den marsch zijn, ende kan
ick seggen, dat mijns oordeels niet een halven dach is verßuijmt, ora
die met ijver voort te setten, maer de wegen kleij ende klipachtigh
sijn door den gestaedigen regen soodanigh bedurven, datter dagelijcx
veel paerden en waegens blijven leggen. Het heeft zedert mijn ver-
treck uijt HoUant geen drie daegen aen malkander sonder regenen ge-
weest, dat ons vrij op den wech incommodeert. Den Heer Oversten
Gros eck sal ongetwijflfelt al voor langh in Hollant zijn aengeco-
men ende an S. Ht hebben bekent gemaeckt d* intentie van S. C. D.
marsch nae den ßhijn boven Cöln. Dit is geconcerteert met den graeff
Montecuculi, sonder dat m'er mij op die tijt kennisse van heeft
gegeven, maer soo haest die resolutie was genomen, is den opgem.
Oversten naer den Haege gesonden, die ick met brieven aen den Staet
ende hoochgem. S. Ht hebbe geaccompagneert. Men had mij voor
heenen doen geloven, dat men regelreght door het Hildesheijmsche
op Corvey ende 't Sticht van Munster soude toegemarcheert hebben, het
welcke mijns oordeels waere conform geweest aen het 15. art. van
ons gemaeckt Tractaet *). Dan het schijnt, dat de Keijsersche 't selve
hebben gediverteert, te meer om dat, soo sij seijden, van alle kanten
geinformeert wierd den sleghten toestant der sacken in ons vaderlant
ende datter ontrent het reguleren van de milicie ende formeeren van
een veltleger, soo men uijt den Haege aen dit hoff schreef, noch geen
*) Derselbe (Sylvius, Verrolg op Äitaema p. 182) besagte, dass die branden-
burgische Armee binnen zwei Monateu in Westfalen sieben und von da gegen den
Feind agiren solle.
19*
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292 ^- Fe^^zag am Rhein und in Westfalen.
de minste ordre wierd gestelt, maer sigh alleen geoccupeert hield met
de binnenlandsche commotien te stillen, ende ick onkundigh, oflF sulx
waer was off niet, hebbe daerom desen marsch, die ick wel moet be-
kennen, dat buijten mijn gissinge gaet, niet als met discretie derven
tegenspreecken, insonderheijt dewijl ick niet en wiste, hoever die met
ofte tegen dintentie van den Staet overeenkomt. Soo veel het mij
voor alsnogh toeschijnt, wort deselve meer gedirigeert conform de con-
ventie tusschen den Keijser ende S. C. D. opgeregt als wel met die
van H. H. M., off schoon S. C. D. ende desselffs Ministers mij willen
doen geloven, dat dese voornaementlijck soude strecken tot not ende
utiliteijt van den Staet. Dan mij sal verlangen te vernemen, wat ant-
woord op het aenbrengen van den weigern. Heer Croseck sal comen.
Wij staen tegenwoordig in 't Land van Hessen en sullen soo door
het Stift Fulda, de Wetterouw, de graeffschappen Waldeck ende Nas-
sau, den Rhijn in *t Stift Trier soecken te naederen ende misschien de-
selve passeren. Waer sigh de armeen van dees zijds Rijn noch sullen
conjungeren, is tot noch toe niet geresolveert, ende geloove niet, dat
die buijten meerder nootsaeckelijckheijt te saemen sullen trecken door
de incommoditeijt, die se den anderen souden toebrengen ten opsichte
van vivres en fourage, ende hout men 't daervoor, dat beijde dese ar-
meen geconjungeert meer als 60,000 zielen en 25,000 paerden sullen
bij den anderen brengen, ende kan ick uijt d'experientie seggen ge-
sien te hebben, dat se 't alles reijn äff maken tot aen den bodem toe,
daer se comen te passereu, gelijck in 't Stift Hildesheim nu 7 a 8 dae-
gen is vernomen, sulx ick schricke te gedencken, als de soodanige op
het Territoir van den Staet ofte 't geene voor desen aen den Staet
gehoordt heeft, soude komen; waerom den Bisschop van Munster ge-
luckigh is, dat se hem voorbij gaen '). De Keijsersche geven äff, dat
het jonghste Tractaet tusschen haer ende H. H. M. gemaeckt noijt sal
geratificeert werden, soo dat ick als het een met het ander compas-
seer, somwijlen wel vremde gedachten soude krijgen, alhoewel mij ge-
noegsaem verseeckert houde, dat S. C. D. het opreghtelijck meent voor
de religio ende beijderzijds beste. Den Lt.-Generael Kannenbergh,
die soo van mij gaet, leggen sijne Volckeren ontrent 2500 paerden
*) Ein Correspondent aus Thüringen (6/ 16. h^ept. Diarium Europaeum XXV. App.
289] schildert die Kaiserlichen allerdings weit günstiger: Es ist Alles ein sehr wohl
montirt und wohl geübt Volk, raehrenthcils alte Soldaten, die in dem Polnischen,
Schwedischen und Hungarischen Kriegen sich versucht, auch wohl disciplinirt und
seinen Officieren gehorsam, dass ausser der Consumtion des Proyiants und Fourage
Ton wenig Exorbitautien eu sagen.
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Schwierigkeit der Verpflegung. Friedensversuche von Mainz. 293
2 mijlen van hier, met dewelcke Sijn Excell. ons morgen sal joigne-
ren. Ick hebbe aen S. C. D. lecture van U Ed. missive gegeven, ende
als ick quam bij de periode, daer deselve seght, dat tegens de aflF-
compste der auxiliaire troupes den Staet eene aenBienlijcke armöe bij
den anderen sal hebben, soo geliefFde S. C. D. daerop te antwoorden,
dat hem uijt den Haege geschreven was, dat Sijn Ht noch in geen
acht weecken met een armöe soude können te velde comen, het welcke
ick niet anders als met U Ed. missive hebbe können obloqueren. De
Heer Jodoci, afgesante van Mentz, is heden hier aengecomen. Der-
selver versoeckt uijt den naeme sijns meesters, dat men doch desen
marsch niet wil precipiteren ende sigh buijten feijtelijckheijt houden,
omme alles in der minne bij te leggen tusschen Vranckrijck, H. H. M.
ende S. C. D. Dan hem is geantwoordt, dat daer van geen accommo-
dement waere te spreecken, alvoorens het genomene waere geresti-
tueert. Mr. Cracou^), met dewelcke dese aifsendc, gaet als extrs.
Envoyö van wegen dit hoflf naer Engelant; hem is bevolen aen Sijn
Ht en passant communicatie van sijnen last te geven ; soo veel S. C. D.
mij daer van heeft believen te seggen, soude het principael daer hee-
nen strecken, om die Croon affsonderlijck met H. H. M. te bevredigen.
Mr. Fromenteau, niettegenstaende sijne depesches van aflFscheijd heeft
becomen, blijft alsnoch het hoflf volgen.
Amerongen an d. Griffier. Dat. Witzenhausen 28. Sept. 1672.
Morgen wird man von hier wieder aufbrechen. Die Truppen leiden 28. Sept.
sehr durch das schlechte Wetter. Fromenteau hat sich empfohlen und
bei seinem Abschied im Namen des Königs höchlich protestirt, dass der-
selbe den westfälischen Frieden in Bezug auf das Reich nicht brechen
wolle; die Vertreibung der brandenburgischen Truppen aus Emmerich
werde er dereinst rechtfertigen und die Clevischen Städte restituiren.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Melsungen')
2.0ct. 1672.
Der vom Kurfürsten eingeschlagene Marsch durch das magere Hessen- 2. Oct.
land reibt die Armee sehr auf, und erfahrene Offiziere in der Armee halten
denselben für sehr gefährlich. Er hat im Gespräch öfter geäussert, dass
man dem Staat mehr nütze, wenn man sich ihm mehr nähere; darauf er-
widert man aber, dort seien die Sachen so confus und verwirrt, dass man
sich auf holländische Hilfe nicht verlassen könne; ohne die Kaiserlichen in
•) Lorenz Georg v. Krockow. Pnfendorf XT. 74,
3) Südlich von CasseJ.
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294 ^* Feldzug am Rhein und in Westfalen.
Westfalen operiren könne man aber nicht, ohne sich einem so überlegenen
Feind wie Tu renne gegenüber in die grösste Gfefahr zu stürzen. — Ein
jeder sieht eben immer am meisten nach seinem eigenen Interesse, und
Holland darf auf brandenburgische und kaiserliche Hilfe nicht viel rechnen,
wenn man diese nicht selbst mit Waffen und Geldmitteln eifrigst unter-
stützt.
Amerongen an den Griffier. Dat. Melsungen 2. Oct. 1672.
2. Oct. Da man gehört hat, dass die Franzosen sich zu Essen und in der
Marck festgesetzt, hat der Kurfürst seinen Marsch mit Yorwissen Monte-
cuccoli's geändert und will nun noch höher hinauf nach dem Rhein. Die
Armee leidet durch diese Märsche, den Mangel an Lebensmitteln und die
schlechten Wege sehr; die noch bevorstehenden sind noch schlimmer. Die-
ser Marsch scheint ihm dem Vertrag nicht gemäss, aber da die Sachlage
geändert sei, hält man sich an diesen nicht mehr gebunden. Die Aende-
rung scheint ihm mehr im Interesse der Kaiserlichen als des Staates zu
sein, obwohl man dies leugnet. Aber auch Kriegskundige in der Armee
meinen, dass man durch denselben die Armee ruinire und bald Winterquar-
tiere werde beziehen müssen, ohne dem Feind geschadet zu haben. Auch
die Landgräfin von Hessen ist sehr unzufrieden damit.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 2. Oct. 1672.
2. Oct. Obwohl der Hofkanzler*) es leugnet, so kann er doch bestimmt ver-
sichern, dass Montecuccoli die Ordre hat, die Armee möglichst zu scho-
nen und kein Haupttreffen zu wagen. Auch wird sich ein Theil der kai-
serlichen Armee von der brandenburgischen trennen, um sich Cölns zu
versichern. Mansfeld hat am sächsischen Hof nichts ausgerichtet. Sachsen
will sich neutral halten, hauptsächlich aus Eifersucht gegen Brandenburg
und aus Rücksicht auf die Clevischen Lande: es wird sich rüsten, um sich
zur passenden Zeit ins Spiel zu mengen, abwarten, was Brandenburg aus-
richtet, und wenn dies Unglück hat, ihm auf den Leib fallen. Es ist da-
her nicht allein für den Kurfürsten von Brandenburg, sondern auch für die
Niederlande nothwendig, dass Ersterer sich durch eine Reservearmee schützt.
Einstweilen sollten die Generalstaaten sich um Beilegung des Streites zwi-
schen Brandenburg und Sachsen bemühen. Hier ist die Meinung, dass
Holland sich insciis et invitis omnibus aus dem Werk mit Frankreich und
England herauswickeln müsse.
') Johann Paul Baron v. Hocher.
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Pläne der Kaiserlichen. Der Prinz gegen die Aenderung des Marsches. 295
Des Prinzen von Oranien Bedenken wegen des Marsches der
Kaiserlichen und Churfilrstlichen Armee. Dat. Bodegrave
S.Oct. 1672*).
[Marsch nach Coblenz zu weitläufig und zeitraubend. Rasche Hilfe wegen der in-
neren Verhältnisse der Republik nothwondig. Turenne's Macht ist nicht überlegen.
Friedliche Unterhandlungen mit Cöln und Monster geben Turenne Gelegenheit, sich
wieder gegen Holland zu wenden. 10,000 M. können Cöln besetzen, wohin auch
staatische und spanische Völker kommen sollen. Die Hauptarmee muss in Westfalen
agiren.]
Lunae, 3. Octobris 1672 st. n. haben des Herrn Prinzen von 3.0ct.
Oranien Ht in Gegenwart des Herrn Feldmarschalls und G.-L. zu
Ross resp. Grafen zu Walde ck*) und Nassau*) Exe. mit denen
Kaiserlichen und Churbrand. Ministris über die von dem Churbrand.
Abgesandten Herrn Obristen von Crosigk*) abgelegte Proposition in
dessen Beisein deliberiret, und sind derer Gedanken dahin gegangen:
Erstlich, dass soviel anlangt den Marsch der Kaiserl. und Churbr.
Armeen nach Coblenz hinan, um sich von denen Rhein- und Mosel-
strömen Meister zu machen, wie auch der Stadt Cöln sich zu ver-
sichern, ö. Ht dafür hielten, dass zwar diese Intention an sich sehr
gut, Sie aber besorgeteu, dass dieser Marsch wegen der abnehmenden
Tage, bösen Wege und weiten Entlegenheit so viel Zeits erfordern
würde, dass es gar zu weit und tief in den Winter hinein laufen und
der Staat sich der Auxiliarvölker, worauf er bisher alle Hoffnung ge-
setzet gehabt, wenig zu erfreuen haben würde. Nun wäre es aber mit
gem. Staat dergestalt beschaflFen, dass wenn demselben nicht bald ge-
holfen und Luft gemacht, die Unterthanen und Einwohner einige Leich-
terung empfinden und die Commercien, welche nun eine geraume Zeit
her still gestanden, ehistes wieder in Schwung gebracht würden, es
eine lautere Unmöglichkeit sein würde, gem. Einwohner zu weiterem
Contribuiren zu bewegen und consequenter die versprochenen Subsi-
^) Pres, per Hr. Obristen Krosigk im Hauptquartier zu Bergen den 8/18. Oct.
1672. (Aus dem Preuss. Staatsarchiv.)
•) Graf Georg Friedrich von Waldeck, »welcher alhier das Factotum«, wie
Krosigk aus dem Hauptquartier von Bodegrave am 28. Sept. schreibt.
') Moritz Ludwig, Graf von Nassau la Lecq.
*) Krosigk wurde, nachdem auf Montecuccoli's Rath beschlossen worden,
statt nach Westfalen nach dem Mittelrhein zu ziehen, vom Kurfürsten an den Prin-
zen geschickt, um diese Aenderung des Marsches damit zu rechtfertigen, dass man
eine Schlacht in Westfalen nicht würde vermeiden können, eine mögliche Niederlage
gleich von Anfang aber Alles verderbe; der ganze Umweg werde nur wenige Tage
mehr Zeit erfordern. Pufendorf XI. 67. •
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296 ^- J^^ö^d^^g *™ Rhein und in Westfalen.
dien ferner abzutragen, dahero S. Ht höchst nöthig fänden und sehr
verlangeten, dass die Auxiliarvölker den geradesten Weg nach diesen
Pro\inzen nehmen und dadurch allen vorberUhrten und mehr anderen
Inconvenienten vorbiegen wollten, und könnten alle Diflficultäten, welche
im Weg zu sein scheinen, warum solches bedenklich, leichtlich gehoben
werden. Zudem wäre des Gen. - Feldmarschalls de Turenne seine
Macht, und dass dieselbe nicht so gross oder considerabel, bekannt *),
und in allem Fall würde derselbe, wenn man gerade zu ging, vor und
hinter sich zu sehen haben und es schwerlich an allen Orten wohl
wahrnehmen können. Wenn aber die Kais, und Churbr. Völker einen
solchen Detour nehmen wollten , wie denn hochgem. Herr Marschall
davon schon einige Nachricht zu haben schiene, so wäre nichts Ge-
wisseres, als dass dieser Marschall einen Theil seiner Armee dem Duc
de Luxembourg zu Hilf schicken und alle gute intentiones, welche
man dieser Orten hätte, hintertreiben würden, in Massen er auch all-
bereits vier Regimenter aus seiner Armee nach Naerden und Arm^rs-
fort geschicket, auch dem Comte de Lorge noch mejir zuzuschicken
versichert.
Man vernehme auch, als wenn bei denen Herrn Kaiserlichen die
Gedanken dahin gingen, dass man S. Ch. D. zu Cölu und den Herrn
Bischof von Münster zu gewinnen und von Frankreich zu ziehen sich
bemühen und dahero dieselbe oder dero Lande nicht attaquiren mtisste.
Nun Hessen ö. Ht solches au seinen Ort gestellet sein, müssten aber
dieses dabei erinnern, dass wenn der Marechal de Turenne davon
versichert wäre, dass diesen Beiden, welche doch von allen Ungelegen-
heiten die vornehmste Ursach wären, kein Leid zugefügt werden sollte,
er nicht nöthig haben würde, zu Conservir- und Rettung seines Königs
AUiirten eine Armee im Feld zu halten, sondern nur die conquestirten
Oerter mit genügsamen Garnisonen versehen, alle Lebensmittel und
Fourage von dem platten Lande hinweg nehmen und seine vornehmste
Macht femer gegen die unirten Provinzen gebrauchen würde; wie man
denn albereits den Bericht empfangen, dass sobald dieser Mareschal
den jetzigen Marsch der vorgem. Reichsvölker innen worden, resolviret
haben solle zu decampiren und seine Völker in Garnison zu legen,
und obwohl der Herr Oberste Crosigk, Kraft habender Instruction,
ein und anders dagegen eingewendet, ist doch bei obigen Sentimenten
zu persistiren gut und nöthig erachtet worden.
«) Der Prinz hatte Nachricht aus Grave, dass sie dort 11,(XX) M. s. Pf. und
8000 z. F. 8t«rk passirt sei. Krosigk, dat. Bodegrave 28. Sept,
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Ansicht des Prinsen über die Aufgabe des Feldzugs. 297
Sonaten um auf den anderen Punct der Proposition des wohlged.
Herrn Obersten, die Conjunction der Spanischen und Staatischen Völ-
ker mit denen Auxiliartruppen betreffend, zu kommen, hielten S. H^ da-
für, dass, da man sich in andere Wege der Stadt Cöln nicht versichern
könnte, man auf allen Fall wohl ein Tausend Mann oder zehn von
vorgem. ßeichsvölkern detachiren, zu Coblenz den Rhein passiren und
solchen Post fassen lassen könnte, da dann einige Tausend Beides
Spanische und auch Staatische zu Röss und Fuss oder, da es die Zeit
und Gelegenheit erfordern möchte, das ganze Lager sich damit con-
jungiren könnten, wozu man solchen Falls diesseits gar bald die An-
ordnung zu machen wissen würde.
Und dieses wären S. Ht Sentimenten, welche Sie wtinschcten, dass
der Herr Oberste von Crosigk S. Ch. D. von Brandenburg hinterbrin-
gen und den Marsch Ihrer Armee, so viel immer möglich, durch dessen
gute Vorstellung befördern und beschleunigen helfen, damit denen
Tractaten, mit diesem Staat aufgericht, Kraft welcher in Westfalen muss
geagiret werden, ein völliges Gentigen geschehen möge, auch iS. Ht da-
von allerförderlichste Nachricht geben wollte.
Araerongen an den Rathspensionär (m. m. an Beverningk).
Dat. Hachborn.6-Oct. 1672').
[UngÜDstige Nachrichten aas HoHand. Schlechte Wirkung derselben. Beschwerlicher
Marsch. Der Kurfürst bleibt bei seinem Vorhaben. Man erwartet eine Action von
der Btaatischen Armee. Friedonsgerüchte. Stratmann. Kurfürst yon Mainz. Ab-
sichten Frankreichs bei den Friedenserbietungen.]
De Couranten ende ander leugengeschriften benevens veele vilaine 6. Oct.
blaeuwe boeckies en pasquillen '), die deese Trouppen op 40,000 man
begrooten, comen ons van post tot post over, en daermede werdt dit
hoff ende de gansche armee vervult, die daer uijt dan occasie neemen,
met weijnich reputatie van den Staet ende haere conduitte te spreecken,
dat mij ten hoochsten bedroeft en becommert. Ende als ick voor dee-
sen tot Halberstadt ende tegenwoordigh op de reijs den marsch wat
emstelijck hebbe gepousseert, soo geeft men mij tot antwoordt, dat
men selfs in Hollandt in mora blijft, dewijl men deesen Churfurst on-
kundich houdt van 's landes forces'), die ick op mijne aencompste
*) «1 roijl van Marborgh* (Amerongen), bei Ebsdorf ; der Landgraf von Hessen
hatte dort ein Schloss.
') Viele solche Flugschriften enthält das Diarium Europaeum XXV — VU.
•) Diese Beschwerden (vgl. ob. p.291 Sehr. v. 27. Sept.) sind nicht ganz begründet.
Blaspeil u. Romswinkel klagten gar nicht so viel über Confusion in den Nie-
derlanden and berichteten vielmehr über Rüstungen , 30,000 M. ins Feld au bringeui
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298 ^' Feldzug am Rhein und in Westfalen.
volgens ü W. Ed. aen den beere Pelnitz en mij gedaene belofte hun
hadde verseeckert te sullen participeren, waermede H. H. M. ten ge-
meenen besten, soo sij seggen, verobligeert souden sijn te ageren, te
meer naedien dit secours van 20,000 man den Staet alleen uijt bare
gevoelijcke ongelegentbeden niet en can redden, sulcx dat tegens het
versuijm van soo veel tijdt, als nu zedert 2 maenden is voorbijgegaen,
sij baer excuse weeten te vinden.
Wij sijn nu wel in vollen marscb begrepen, maer deselve werdt
met soo veel tegenspoedt ende moeijelickbeden ten opsiehte van de
quaede wegen door den gestaedigen regen voortgeset, dat veele peer-
den acbterblijven ende menschen kranck werden; niettemin sal S. C. D.,
soo ick vertrouw, in sijnen marscb volbarden ende die tot aen den
Rijn voortsetten, bebbende mij nogb gisteren geseijt, dat bij sijn des-
seijn niet en hadde verändert, in voegen bot door den Oversten
Croseck aen S. Ht had laeten bckent maecken, maer of door de aen-
compste van den marescbal deTurenne, die men hier adviseert, dat
aen de noordtsijde den Rijn op naer Andernach marcheert, deselve
niet sal verändert werden, staet te verwachten. Men meijnt hier een
groote saeck gedaen te hebben, van door deese marsch het meeren-
deel van de France macht soo ver van de frontieren van den Staet
getrocken te hebben, ende siet men derhalven te gemoet, dat men nu
van die kant als meester in 't veldt met avantage efficacieuselijck op
den vijandt behoorden te ageren; want, seggense, aut nunc aut nun-
quam, ende soo sulcx oock in corten niet*en geschiedt ende datter
geen hooftactie tusschen deese auxiliaire trouppes ende de France met
haere Geallieerden voorvalle, soo is het te gelooven, dat men in cor-
ten sal genoodtsaeckt sijn de Winterquartieren te soecken. Want het
is onmogelijck, dat beijde deese armeen geconjungeert ten opsiehte
van het groot aental van menschen en peerden in dit ongesonde ende
regenachtige weder lang in 't veldt sullen connen blijven staen; want
daer wij zedert 6 of 8 dagen herwaerts hebben gemarcheert, sijn alle
de menschen met baer groot en cleijn vee gevlucht, dat dan schaers-
heijdt in vivres ende fourage veroorsaeckt.
Men beeft hier zedert eenige weijnige dagen apparent door toe-
doen van Fransgesinde beginnen te spreecken van een algemeijne
vreede te maecken met Vranckrijck, ende beeft de beere ötraetman'),
Aber kräftige Bekämpfung der Franzosen trotz mancher Unfline etc. (Rel. r. 24. Sept.,
1 u. 11. Oct. u. 8. w.).
>) Dietrich Stratmann, pfalzneubargiBcher, später kaiserlicher Minister.
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Beschwerden über die Unthätigkeit der Staaten. Friedensgerüchte. 299
800 mij S. C. D. deesen dach door den beere Pelnits heeft laeten
Seggen, hem tot Cassel sijnde in nanie van den hertoch van Nie-
burgh verclaert gelast te sijn, hem deselve van wegen den Coniug
van Vranckrijck aentebieden op redelijcke conditien, ende versocht
hooghgem. beere hertoch van Nieburgh daerop bet sentiment van
S. C. D. te weeten; ende is daerop aen den voorn. beere Straetman
bij den beer Curfiirst selfs geantwoordt, dat hij sulcx niet conde doen
sonder prealable kennisse van den Keyser ende H. H. M. sijn ge-
allieerde.
Den beere Curfiirst van Mentz, die voor weijnich dagen den
beere Jodoci aen dithof heeft afgesonden gehadt, voerde deselve tael
als die van Nieburgh, dan hem is in gelijcken zin geantwoort. Het
schijnt, dat Vranckrijck met het aenbieden van de vreede alomme aen
de Duijtse hoven veijl gaet, omme daer uijt twee oogmercken te bereij-
cken, ol den vreede selfs, die baer naer alle apparentie seer nut ende
nodich is, oflF wel dissentie onder de Duijtse Vorsten in 't Rijck te
veroorsaecken; sulcx den Staet ende S. Ht onder ootmoedige correctie
in tijts moeten verdacht sijn, boe ver het een en 't ander met haere
interessen overeencompt; want ick bebbe opinie, dat eer lange dat
point op bet tapijt sal gebracht werden, misschien bij de gene die,
800 sij haere desseijnen quaemen te veranderen, een groot gewicht
aen deese saeck souden geven.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Frankfurt
3/13. Oct. 1672.
[Die Armee steht in Butzbach und ruht aus. Sendungen an Mainz und Trier. Tu-
renne in Andernach. Schädlicher Einfluss MontecuccoU's. Versuche von allen Sei-
ten, den Kurfürsten zum Frieden zu bewegen. Herzog von Lothringen. Der Kurfürst
ungeduldig, dass der Prinz ihm keine Antwort auf Krosigk*8 Anbringen schickt.]
Sedert mijnen onderdanighen laetsten aen U Ht is S. C. D. met 13. oct.
sijn armöe tot Putzbacb *) vier mylen van dese Stadt gearriveert, staende
de Keysersche troupen op de rechterhandt, de quartieren raeckende aen
maelkanderen. Beyde de armeen syn door den continueelen reegen
seer gebaraseert, waerom ö. C. D. geresolveert heeft ter voorsz. plaetse
sich een dach oflF vier op de bouden, om syn volckeren en peerden te
doen uytrusten. Men heeft inmiddels de Gburvorsten van Mensch en
Trier') besonden en versocht door baer landen passagie overdenRyn
^) Butzbach zwischen Oiessen und Friedberg.
') An den ersteren Louis de Beauveau, Comic d^Espence, an den letzteren
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300 ^' Feldzng am Rhein and in Westfalen.
en, soo sij sulcx weijgeeren, dat men genootsaeckt soude sijn met
de armeen in haer landt te blyven staen. Mr. deTurenne seyt men,
dat naer Andernach marcheert, om aldaer post te vatten ende het noch
op de Moesei te hoiiden. Het ig seker, dat de France tot Mens heb-
ben voor weynich dagen opgekocht 70,000 malder weijt, die se den
Ryn aflF laten brengen.
Amerongen ist nach Frankfurt vorausgereist auf Ersuchen des Kur-
fürsten, um Credit für die Subsidienzahhmgen zu machen. Veele*) hooft-
officieren van den Kurvorst syn over dese march bekomert en sien die
met peryckel vermenckt. Montecuculi is de man, wiens raet men
volcht; veele syn van opinie, dat hij het niet ten besten meynt. Van
dat gevoelen is Amerongen oock, die den Kurvorst tot meermalen
daer voor gewaerschoudt heeft. Men seyt, dat om de rebellie in On-
garen sij te mg suUen marcheren en dat den Keyser met Vranckryck
val vreede maecken'). De Hertogh van Nyborch pousseert die seer
en soeckt den Curvorst van Brandenburg daer in te brengen, waer toe
eenige van syne Ministers inclineren, soo dat U Ht ende den Staet,
gelyck Amerongen aen Beverningh heeft geschreven, daerop be-
lieven verdacht te sijn. Den Hartoch van Lotteringen heeft aen
Amerongen geseijt, dat de Keijser jegens Vranckrijck niet sal vech-
ten en oock beletten, dat Brandenburg niet ageert Hartoch van Lot-
teringen presenteert sijn voorgaende conditien noch aen van bij
6000 Keysersche, die H. H. M. betalen, andere 6000 te voegen ende
daer mede te ageeren.
Het waer te wenschen, dat dit werck tot sijn perfexie quam, want
het soude van dienst weesen. Den Keurvorst beclaecht sich, dat
U Ht hem op 't geen Kroseck heeft aengebracht, tot noch toe niet
en antwoort, heeft begeert dat ick U Ht soude schrijven, dat hij hoopte
dat den staet sich nu soude evertueeren, doordien sy van soo veel
Blumenthal. Dass des Letzteren Sendung erfolglos geblieben sei, wusste man aber
schon am 8. Oct. in Dudenhofen bei Wetzlar, und im Kriegsrath wurde deshalb be-
schlossen, statt durch Nassau auf Coblenz nach Frankfurt zu marsohiren und bei
Mainz den Rhein zu Überschreiten. (Pufendorf XI. 62. v. Orlich II. 73. Auf-
zeichnung Schwerin^s im Pr. Staatsarchiv.) Amerongen wurde also absichtlich
oder aus Nachlässigkeit über die Marschplllne nicht unterrichtet. (Vgl. übrigens un-
ten sein Schreiben an den Grifßer vom 27. Oct.)
^) Dies folgende bis «ageeren** sollte im Original in Chiffern geschrieben werden.
') In der That rieth Montecuccoli in Dudenhofen wegen der Rebellion in
Ungarn, des Krieges zwischen Türken und Polen u. s. w., mit Frankreich nicht zu
brechen; auch habe dies der Kaiser an Ludwig XIV. versprochen. (Aufe. Schwe-
rin's.)
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Verderblicber flinfluss Montecuccoirs. Stillstand der Armee. 301
vianden waeren ontlast. Daer synder in Hollant, die met haer brie-
ven hem swaerhooffdich maecken en doen gelooven, dat alles aldaer
noch met confusie toegaet ende dat het lichaem van binnen noch geen-
ßins wel gestelt is, dat ick niet wil hoopen, maer Godt bidden dat hij
eenicheyt in den staet verleene en U Ht illustre persoon ten besten
van deselve bewaere.
Amerongeu an den Griffier. Dat. Bergen*) 15. Oct. 1672.
Die Armee ist bis Bergen vorgerückt und wird da vier bis fünf Tage 15. Oct.
ausruhen. Kaiserliche und Brandenburgische liegeu bunt durcheinander,
wodurch dann und wann einige Confusion entsteht. — Schwerin hat ihm
im 'Auftrage des Kurfürsten eröffnet, dass derselbe den Uebergang über
den Rhein zwischen Mainz und Coblenz nöthigenfalls, wenn die rheinischen
Kurfürsten ihn hartnäckig verweigern, erzwingen, dem Bischof von Münster
jetzt ein Ultimatum stellen und ihn, wenn er sich nicht dem Kaiser und ihm
anschliesse, bekriegen werde. Maiuz hat wieder Priedensvorschläge ge-
macht, und er bittet um Nachricht, wie die Geueralstaaten wünschten, dass
man sich diesen Versuchen gegenüber verhalte.
Amerongen an den Griffier. Dat. Frankfurt 20. Oct. 1672.
Aus Würzburg ist der Kurfürst von Mainz, aus dem Hauptquartier zu 20. Oct.
Bergen der von Brandenburg mit Frau angekommen und der von Trier
wird auch erwartet, um sich mit einander zu unterreden. Amerongen
fürchtet, dass man Brandenburg zerstreuen wolle, damit er nichts gegen
den Feind thue und seine Truppen hier aufhalte. Allerdings liegen die
Truppen hier schon sechs Tage unthätig, ohne dass man weiss, wohin es
geht. Er hat daher ohne besondere Ordre der Generalstaaten dem Kur-
fürsten ein Memoire') eingereicht, nachdem er demselben den Inhalt am Mor-
gen in einer langen Conferenz vorgetragen. Er wünscht sehr die Ansicht
der Generalstaaten, von denen er gar nichts hört, über diesen Marsch zu
wissen, da man hier immer ihre Zufriedenheit damit voraussetzt, nachdem
man Tu renne von Holland abgezogen.
Memoire (I.) Amerongen's an den Kurfürsten. Dat. Frankfurt
10/20. Oct. 1672.
[Ziel des Marsches der alliirten Armee unbekannt. Zwei Monate sind schon nutzlos
yersirichen. Den Franzosen muss vor Allem die Zufuhr abgeschnitten werden. Die
Armee liegt jetzt nur befreundeten Stflnden zur Last. Bittet um schriftliche Antwort
zu seiner eigenen Rechtfertigung.]
Er hat schon mehrere Male vergeblich versucht, vom Kurfürsten selbst 20. Oct.
^) Eine Meile nordöstlich von Frankfurt.
'} S. das folgende Stack.
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302 ^- Feldzug am Rhein und in Westfalen.
und von Schwerin zu erfahren, wohin er sich mit seiner Armee zu wen-
den gedenke, da, was bisher geschehen, nicht den Vorschriften des Ver-
trags entspricht.
Ende of hij extr. Gedep. wel kan bevroeden, dat vermits de ver-
anderinge van tijden en saecken het meergenoemde Traetaet niet punc-
tuelijck ad nonnam heeft können geexsequeert werden ende de schoone
occasie op den vijandt, die men sieb doenmals imagineerde, geobti-
neert, veraiits bij het opbreecken van U C. D. Trouppes van Halber-
stadt seeekere advisen inquaemen, dat den Mareschal de Turenne met
een Arm^e van in de 30,000 man den Rijn gepasseert door het Stift
Essen naer Lipstadt quam marcheren, soo vindt hij sich nochtans ver-
obligeert, U C. D. met behoorlijck respect te remonstreren, dat den
tijdt, omme tegens de vijanden werckelijck te ageren, nu ruijm twee
maenden gepasseert is, sonder datter tot noch toe sijns weetens ijet
vijandtlijcx is geattenteert ofte de voorgenomene verhinderinge van
vivres, te water en te lande, haer af te snijden int werck gestelt, soo
men nochtans voorgaf, alsmen om de voorverhaelde redenen den marsch
van de Weeser diverteerde ende hooger naer den Rijn voortsette *).
Maer moet hij U C. D. tot sijn hertelijck leetweesen seggen, dat tot
Francfurt van geloofwaerdige persoonen int seecker is bericht, dat op
de aencompste van U C. D. Arm6e naer dese Landen naght ende dagh
längs de Revieren de Maijn ende Rijn veele schepen met granen in-
hebbende, soo geseijt werdt, meer als 180,000 malder, naer het landt
en district van de vijanden werden afgevoert. T' welck seer lichtelijck
sal können geempescheert werden, als U C. D. daertoe de prompte
ordre soude gelieven te stellen ende met sijn armöe op de Revieren
de Rijn ende Moesei ten spoedichsten post vatten, sonder het welcke
den extr. Gedeputeerde te gemoet siet, dat groote avantage aen de
vijanden sal worden gegeven ende gelegentheydt, om sich deese winter
van alderhande eetwaren ende ammonitie van oorlogh in overvloedt
te voorsien tot continuatie van deesen soo landtverderfifelijcken oor-
logh, die anders onder Godes toelatinge aengesien werdt in een vaste
en versekerde vreede tot geruststellinge van alle de gene, die deselve
desidereren, te moeten termineren ende alsulcks het welgeintentionneerde
voornemen van U C. D. ten besten van de gemeene saecke daer door
gefrusteert worden, mitsgaders deese soo peinible marsch, waer door
verscheyde Gereformeerde ende Evangelische Princen en Fürsten in
1) S. die Instr. für Krosigk (Pufendorf XL 65): Sane summam rerum in eo
verti, ut foederati Rhenum, Mosellam et Coloniam in potestate habeant, qno Qallia
annona et communioatio curo suo regno intcrcludatur.
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Beschwerde Amerongen*8. Antwort des Kurfürsten. 303
hare Landen ende onderdaenen hebben gesouflfreert, sonder eflFect blij-
ven: biddende derhalven, dat U C. D. naer sijne hooge ende wijdbe-
roemde wijsheijt deese hooghwichtige saecke wel ponderende den on-
dergeschreeve extrs. Gedeputeerde believe sehriftelijck te laeten toe-
komen sijn goedtvinden, wat deselve geresolveert blijft tot voldoeninge
van f Tractaet ende affbreuck van de vijanden te doen, op dat daer
door den Staet deste gewilliger blijve, haere subsidien aen U. C. D.
tot noch toe met soo veel openharticheydt in hare grootste ongelegent-
heydt toegebracht sonder eenich retardement te continueren, ende hij
ijet seeckers hebbe, H. H. M. ende S. Ht den Heere Prince van Orange
met de aenstaende post tot sijn decharge te berichten, alsoo deselve
hem Sonden können misduyden, dewijl tot noch toe conform de con-
ventie niets effectifs tegens de gemeene vijanden en is nochte werdt
ondernomen ende dat oock het saisoen van het naejaer soo ver is
geavanceert, datter weijnigh tydt sal overschieten, om yetwes met vi-
geur tegens deselve te attenteren, hij van de oorsaeck van dien geen
pertinente rekenschap hadde gegeven.
Antwoi-t des Kurfürsten auf das Memoire Amerongen's.
Dat. Bergen 13/23. Oct 1672').
Er hat mit grosser Mühe und Aufopferung den Marsch nach dem 23. Oct
Rhein, dessen Gründe er schon dargelegt, unternommen, und jetzt ist der
Knrfürst von Mainz bewogen worden, den Rheinübergang zu gestatten.
Was möglich gewesen, hat er gethan; über die Zeitumstände kann er nicht
gebieten. Der Aufenthalt in der gegenwärtigen Stellung ist nothwendig,
weil die Armee ausruhen, bei der Artillerie allerhand Nothwendigkeiten
verfertigt, Pferde ergänzt und die Vorbereitungen zur Passage des Rheins
getroffen werden müssen. ^S. C. D. hätten wünschen mögen, dass Sie Ihren
Marsch so hoch hinauf nicht hätten nehmen dürfen, und dass solche recta
auf Coblenz Ihrer gehabten Intention gemäss hätte genommen werden kön-
nen. Weil aber Churtrier ohngeachtet aller Instanzien die Brücke, so zwi-
schen Coblenz und Ehrenbreitstein liegt, zu dieser Passage nicht verstatten
wollen, so hat man unumgänglich den Marsch auch ändern und höher hin-
anfnehmen müssen.^ Wenn er auf seinen Yortheil hätte sehen wollen, würde
er in Westfalen geblieben sein und die Bisthümer gebrandschatzt haben,
da der Rhein von da aus einmal nicht zu erreichen gewesen. Das Interesse
der Staaten und die raison de guerre erforderte eine Aenderung des Kriegs-
planes, obschon solche nicht eben mit der Litter des Tractats einstimmen
möchte, welche zu einer solchen Zeit gemacht, da man noch von keinem
Feinde am Rheinstrom gewusst, und da der Staat noch von allen seinen
») Vgl. Pufendorf XI. 66.
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304 ^* Feldzag am Rhein and in Westfalen.
Festungen Meister gewesen. Jetzt ist aber Prankreich Herr über den Rhein
und beide Ufer, deshalb war die Aenderung nothwendig. üebrigens hat er
durch seinen Marsch die Franzosen aus Holland nach Deutschland gezogen
und namentlich Friesland frei gemacht. — Auch verlangt er pünktliche Be-
zahlung der Subsidien, zugleich für die überzähligen 4000 Mann.
Araerongen an den Griffier. Dat. Bergen 23, Oct. 1 672.
[Antwort des Kurfürsten. Bescbluss, den Rhein anterhalb Mainz zu passiren. Gegen
den Feind geschieht nichts, vielmehr spricht man vom Frieden. Die Staaten haben
ein Recht, sich darüber zu beschweren.]
, Oct. Heute hat er obige Antwort vom Kurfürsten erhalten, die aber die
Frage ganz übergeht, was man eigentlich zu thun beabsichtigt.
Man heeft eijndelijk naer veel overlegs inet den beere Churfurst
van Mentz, Montecuculi ende de generaels persoonen geresolveert,
niet over den Main, maer over den Ryn te passeren, ten weicken fine
twee ingenieurs werden afgezonden, om beneden Mentz een plaetse
te dispicieeren, om de brugb te slaen, hetwelcke noch zijn tyd zal
vereijsschen *).
In des wordt aen den vljandt, zooveel het mij toeschynt, tot noch
toe door toedoen van deeze twee arin^en geene de minste incommo-
diteijt toegebracht. Het is nu den thienden dagh, dat dezelve aen
deze plaetse hebben gestaen met zeer schoon weder ende zonder ree-
gen, waerdoor de weghen zijn opgedroogt ende bequaem om te mar-
cheeren, ende of ick instantelijk beb aengehouden, dat men doch de
marsch tot afbreuk van de vijanden wilde voortzetten, zoo wert mij
tot antwoord gevoecht, dat men daertoe wel genegen is, maer zonder
bewilliging van die geene, die de keyzerlyke trouppes commandeert,
niet can doen, behalve andere excuses, die men daeromtrent maeckt,
ende ick worde meer ende meer in mijne opinie geconfirmeerl, dat
deese het voor als noch niet en zoecken ende haer met de hoope van
een vfeede te maecken amuseren, waeromtrent veel wordt gesproocken
ende onder haer voorslaegen gedaen van een armistitium, binnen de-
welcke men die zoude contracteren.
Ick meijne onder ootmoedige correctie, dat H. H. M. redenen
hebben, om haer over deeze conduite ende dat er niets effectiefs
bij de handt genomen wordt, tegens de Keijzerlijke ende Branden-
burgsche Ministers in den Haege te beclaegen ende te verzoecken,
^) Nach den Protocollen (von Anhalt and Schwerin) über diese Berathang
wurde es noch zweifelhaft gelassen, ob man bei Bingen oder hei Nierstein den Rhein
überschreiten solle. Mainz hatte Lahnstei^ vorgeschlagen.
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BesohluBs, den Rhein zu überschreiten. Der Prinz dringt auf Eile. 305
dat den beere Churfurst de voldoeninge van de alliantie believe te
praesteren, ende zal ick afwachten, wat dezelve mij daeromtrent zullen
believen te gelasten.
Der Prinz von Oranien an den Fürsten von Anhalt.
Dat. Bodegrave 24. Oct.' 1672.
(Eigenhändig.)
[Bittet, ihren Marsch zu beschleunigen, und versichert, dass er das Seinige thun
werde.]
J*ay esti fort aise d'apprendre par celle que vous avez pris la 24. Oct.
peine de m'escrire, que vostre marche a esti jusques assteure ') encore
asses heureuse. Je n'ay qu*ä vous prier de la haterautant qu'il est
possible et de vous approcher plus de ces quartiers icy. Je suis re-
solu de envoyer en peu de jours un expres k Monsieur FElecteur pour
luy informe encore plus particulierement de mes sentimens, de quelle
maniere que je croy qu'il pouroit agir et aussi des mes dessins. Ce-
pandant vous prie d'estre asseur^ que j'agires autant qu'il me sera
possible et que je ne manqueres pas de faire autant de divertion de
ce cost^ icy que je poures. U n'est pas besoin que Ton nous recom-
mande cela, puis que c'est absolument nostre interest et une chpse in-
dispansable. Je ne vous puis dire d'aventage pour cette fois que de
vous prier encore de hater vostre marche et de venir plus en de 9a.
Der Prinz von Oranien an Amerongen. Dat. Leger by Bo-
degrave 24. Oct. 1672.
(Eigenhändig.)
[Soll den Kurfürsten zur Eile ermahnen. Näheres wird Krosigk melden.]
Ick heb seer wel alle U Ed. brieven ontfangen, maer met verwon- 24. Oct.
dering uyt deselve gesien, dat den Overste Crosec nogh niet en is
aengelandt: uyt de welcke U Ed. sal vernemen myne sentimenten aen-
gaende het ageeren van de Auxillieren troupes, daer ick tegenwoor-
digh anders niet en sal by doen, als U Ed. seer emstigh te versoe-
cken, y. C. D. op het serieuste aen te manen, syne march soo ras
doenlyck voort te setten ende te naderen aen dese kant, sonder soo
veel omwegen te gebruycken. Ick ben van intentie, om eenen ex-
pressen in weynigh daghen [aftesßnden nae den Heer CeuiTorts, om
hem verder te informeeren van myne gedancken, te presseren in actie
*) Sicj.i. e* ä cette hcure. *
Mausr. lur Gesch. d. Gr. KurOirsten. 111. 20
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QQg V. Feldzug am Rhein und in Westfalen .
te willen treden ende kennisse te willen geven, op wat vor een ma-
niere ick aen dese kant vermeen te ageeren. Ondertuschen soo ge-
lieft ü Ed. S. C. D. te verseeckeren, dat ick niet naelaten en sal, alles
te doen 't gene in niaght is, oni den vyant afbreuck te doen ende te-
gens den selve te ageeren — ick en durf de pen niet verder toever-
trouwen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 24. Oct. 1672.
[Alle Friedensvorscblftge sind Amüsements. Der Staat kann die französiscben und
englischen Bedingungen nicht annehmen. Der Marsch der brandenburgischen Trap-
pen ist vertragswidrig. Hat noch nichts zu ihrer Befreiung von der französischen
Uebermacht beigetragen Vertrauen, dass der Kurfärst die Allianz beobachten werde.]
24. Oct. Auf Bericht der Deputirteu für die Sachen der Tripleallianz über die
Schreiben Amerougen's vom 13. und 15. Oct. ist beschlossen: Dat aen
den gemelten Heer van Amerongen sal werden gerescribeert, dat
H. H. M. iinmers soo geern als andere potentaten de vreede in 't Chri-
stenrijck ende namentlijck van Vranckrijck ende Groot Brittannien sa-
gen herstelt ende gestabilieert, ende dat deselve van die hare vrede-
lievende intentie, albevoorens dat de saecke tot extremiteijten ende
rupture was uijtgebersteu, aen alle hare geallieerdens niet alleen con-
fidente ende opentlijcke comnmnicatie g«geven, neen maer oock soo bij
expresse besendingen als schriftelijcke inissiven aen de hoochstged.
Coningen van Vranckrijck ende Engelandt ronde ende sincere vercla-
ringen hebben gedaen, dan dat alles te vergeefs ende van geen het
minste eflfect is geweest; dat H. H. M. dienvolgende niet connen ge-
f loven, dat de propositien ende voorslagen, om tot een vrede te ge-
raecken, ijets anders"^ sijn dan amusementen, dienende om de wapenen
van haer geallieerden op te houden ende derselver militie te doen
consumeren, om middelerwijlen tijt ende gelegentheijt te hebben van
de vijantlijcke wonden te verstercken, nieuwe Ligues te formeren ende
diffidentie tusschen deselve Geallieerden te doen ontstaen, Sonderlinge
daer niet alleen H. H. M., maer oock de geheele werelt selflF uijt de
schriftelijke conditien van vreede van wegen de hoogstged. Coningen
van Vranckrijck ende Engelandt aen desen Staet voorgeschreven *) seer
licht sal connen aflFnemen ende begrijpen, van wat uijtsichte ende con-
sequentie sijn de desseijnen Sonderlinge van den hoochstged. Coningh
van Vranckrijck, ende dat H. H. M. meijnen, dat van geen vrede ge-
sproocken oflF gehandelt can werden, die niet soude geveu een vol-
comen gerustheyt ende verseeckeringe soo wel aen desen Staet als
») In Folge des Vertrags von Heeswijck vom 16. Juli 1672. Mignet IV. 48.
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Die Staaten lehnen alle Friedensvorschlttgo ab. 307
aen alle de geallieerdens, ende daerom nimmermeer soodanige propo-
sitien sullen coniieii aennemen ende aggreeren, voor ende alleer de
voorsz. verseeckerheijt soo voor haer als voor haer geallieerden sal
connen werden bereijckt. Dat H. H. M. liaer niet genoech connen ver-
wonderen, dat daer de Tractaten tiisschen desen Staet ende S. C. D.
intereederende soo ciaer ende uijtdruckelijck raede brengen, dat den
hooehstgem. Heer Churfiirst nae het verloop van t\vee maenden, te
reeckenen van den dach aflf dat de aenritsgelden souden sijn betaelt,
sijne Armee op de frontieren van Westphalen bij den anderen hebben
ende daermede tegens de vijanden van desen Staet ageren soude, nu
meer als drie maenden nae de voorsz. twee maenden tot noch toe niet
alleen niets daermede is uijtgerecht ofte geeffectueert , raaer dat de
Armee, die haer aen de cant van Westphalen hadde beginnen te ver-
toonen, van daer aflfgetrocken ende wederom seer diep in Duijtslandt
ende van de frontieren van desen Staet te rugge getrocken is, sonder
dat men tot noch toe eenige de minste informatie off naerichtinge heeft
gehadt off ontfangen, 't sij uijt den gem. Heer van Amerongen off
oock uijt S. C. D. Ministers alhier, wat de eijgentlijcke meeninge ende
intentie van S. C. D. is gewecst ende wat H. H. M. van deselve te
wachten hebben, als alleen dat in genere is geallegeert ende bekent
gemaeckt, dat alles ten beste van de gcnieene saecke wierde gediri-
geert ende beleijt, daer nochtans wanneer men van den voet in het
voorsz. Tractaet geprescribeert ende vastgestelt ten besten van 't ge-
meen eenichsints verstont tc recederen ende äff te wijckeu, het selve
niet anders dan met gemeen concert ende niet goetvinden van H. H. M.
geschieden conde, voornamentlijck daer men door de voorsz. verande-
ringe heett versuijmt de Troupes tot hulp van desen Staet gedesti-
neert, soo wanneer die noch Ms ende niet affgemat waren, tegens de
gematteerde Troupen van den beer Hertoch vanTurenne in actie te
brengen ende alsoo occasie ende aenleijdinge aen den gemelten beer
Hertoch heeft gegeven, om deselve sijne Troupes te refrescheren ende
die met andere Troupes uijt Vranckrijck gecomen te verstercken ende
de militie haer alhier in 't herte van *t Land bevindende soodanich ge-
posteert te houdeu ende te verstercken, dat men, de Armeen van de
geallieerden soo verre geelougeert blijvende, sonder groot gevaer daer-
tegeus niet hooftsaeckelijcks tot noch toe heeft können in 't werck
stellen, daer nochtans Indien de voorsz. geallieerde Armeen haer op
de frontieren van desen Staet hadden vervoecht, men wedersijts mi-
litie soude hebben connen conjungeren ende de voorsz. vijanden bin-
nen dese Landen ten alderuijttersten in allen deelen ende gelegent-
20*
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3Qg V. Feldzng am Rhein und in Westfalen.
heden incommoderen ende van daer delogeren. Dat H. H. M. van
S. C. D. geen ander verti-ouwen connen oflF mögen hebben, dan dat
deselve de opgerichte Tractaten sal adinipleren ende voldoen, ende
tot baere gerustheijt versoecken ende verwachten, dat hoochstged. S.
C. D. baer eenmael eijndelijcken de effecten daer van sal doen sien
ende bekeut maecken, wat sij van heni beere Churfurst seeckerlijck
te verwacbten bebben, oni in geen onseeckerheijt langer te blijven
ende bare mesures met eenige fondamenten te mögen nemen, ende
dat bij beer van Amerongen 't gunt voorsz. is, op de beste ende
bequaemste maniere ende niettemin serieuselijcken aen S. C. D. sal
represeuteren ende voordragen ende sijn wedervaren aen H. H. M.
bekent maecken.
Der ßathspeiisionär an Amerongen. Dat. Haag 24. Oct. 1672*).
(Eigenbändig.)
[Der Marsch der verbündeten Armee ist unbegreiflich. Ihr Hin- und Herziehen der
Reise der Kinder Israel zu vergleichen. Turenne hat man in Westfalen ungestört
gelassen. Der Kurfürst wird von seinen Ministem getäuscht, die den Niederlanden
gar nicht helfen wollen. Missstimmung darüber bei den Regenten im Haag. Die
Unthätigkeit dieser Armee hat die staatische verhindert, etwas zu unternehmen. Frie-
den will man nur in Gemeinschaft mit den Alliirten, hUlt jedoch die Bemühungen
Ton Mainz und Neuburg für französische Intriguen. Schwerin und Meinders sind
verdftchtig.]
24. Oct. Ick will seer geeme bekennen, dat ick de dimarcbes van den
Heer Cheurfurst niet kan begrijpen; want daer bet tractaet tusscben
desen Staet ende ö. C. D. opgeregbt in specie medebrengbt, dat des-
selfs armöe naer bet verloop van twee niaeuden, te reeckenen van
den tyt dat de aenritsgelden uytgetelt senden wesen, baer soude be-
vinden op de frontieren van Westpbaelen ende tegens de vijanden
van desen Staet in actie treden, ende daer mitsdien de voorsz. arm^e
den 25. July aldaer badde moeten wesen ende tot de actie koomen,
800 beeft men ons naer bet verloop van seer veel tijts de voorsz.
Arin6e ontrent Halberstadt doen sien, ende naer bet arrivenieiit van
de Keyserlycke troepes die te rugge doen gaen Duytslant in, oin den
Rbyn tot Cobelentz te passeren ende alsoo bet gemeyne best te be-
bartigen, ende nu bevint men wederom, dat die nocb boger naer
Francfort is getrocken, om de Main te passeren, ondcr pretext dat den
*) Das Schreiben ist zwar schon gedruckt (bei Sypestcyn, Ncderland en Bran-
denburg p.52), indess vereinzelt in einer kleinen Schrift; auch ist es für den Zu>
sammonhang hier unentbehrlich.
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Unzufriedenheit der Staaten und Fagers mit dem Marsch der Alliirteu. 309
Heere Cheurfurst van Trier de passage ter Cobelentz weigeren soude:
Voorwaer, wauneer ick dit alle« overlegh, dunckt my dit well sonder
comparatie evenwell de Reyse van de Kinderen Israels naer Canaan,
die 800 wanneer sc op de Irontieren van dat lant gekomeu waereu,
wederom te rugge ende naer de Grense van Egijpten trocken. Want
indien men den ötaet tegens de tractaeten over de weghen van Franc-
fort helpen wilde, soo soude de volckeren immers soo ras ende eerder
tot Francfort als tot Halberstadt hebben kunnen wesen, ende was dien-
volgende niet van node geweest eerst soo grooten detour naer Halber-
stadt ende van daer wederom noch groter naer Frankfort te doen.
Want dat ick soude kunnen dencken, dat soo voorsightige ende geex-
perimenteerde hoofFden, als S. C. D. by sigh heeft ende als in de key-
serlycke Armee haer bevinden, op een losse voet, sonder van Cheur-
trier ten vollen verseeckert te sijn, de wegh naer Cobelentz voorn.
souden hebben genomen, soude seecker met all te weinigh fondament
geschieden, ende schynt het my onbegrypelyck, dat daer den Heer
Cheurfurst van Halberstadt reght naer de Westphaelse landen marche-
rende sigh hadde kunnen bedienen van een schoonen hoop volcks al-
daer liggende ende in syne landen by syne eygene onderdaenen, van
de Fransen getijranniseert ende sulcks van haer t' eenemael avers,
alle hulpe ende faveur soude hebben genoten, sigh heeft laten dispo-
neren, om syne forces te verdeylen, syne eyge landen ten proye aen
syne vyanden te geven ende sigh soo verre ende soo diep in Duyts-
lant te engageeren, versuymende met eenen om den Heer Marechal de
Turenne, die doenmalen, soo de Ministers van ö. C. D. my selfs
meermaelen hebben verklaert, seer swack ende geen 20,000 man sterck
was ende daerenboven een armee hadde, die door het continueel mar-
cheren seer was gematteert, een notabel voordeel aflftesien, ende den
hooggem. Heer de Turenne occasie gevende, om sigh te refraicheren
ende verstercken, ende werde ick gedwongen hier om te geloven, 't
geen men my all voor eenigen tyt seeckerlyck heeft geschreven, dat
het met de voorsz. Duytsse armee niet well gemeynt was; niet dat
ick die opinie van S. C. D. kan opvatten, maer om dat deselve door
syne Ministers ende andere hooge personages, die den Heer van
Fromenteau misschien wat gevoelyck sal hebben geimbueert, van
syne waeraghtige interesten misschien wert gediverteert, eude dat men
JS. C. D. de saecken anders laet voorkomen als die in der daet sijn,
ende baert dit niet alleen by de Regeeringe in het generael, maer
selfs by de best geintentioneerde seer groot misnoegen, daer aen
U H. Ed. ende ick, die tot noch toe ten uyttersten hebbe geijvert, om
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310 ^' FeldBug am Rhein und in Westfalen
voor de betaelinge der bewuste subsidie penningeu sorge te drageu,
niet weinigh en participeren , werdende niet duysterlyck geseyt, dat
men veele gelden tot noch toe heeft geremitteert, sonder eenigh efFeet
van het tractaet te genieten ofte sonder aen den Staett;, den Heere
Prince van Orange off U H. Ed. eenige ouvertures te doen, waeronirae
men van den expressen text van het tractaet is affgeweecken ende
andere mesures genomen heeft, ende als men hierover met de Mi-
nisters van S. C. D. in woorden is geweest, soo en heeft men van haar
geen ander antwoort bekomen, als dat sy vvisten, dat de meijninge
van den Heer Cheurfurst goet ende opreght was, ende dat sy daer-
voren well wilden instaen, maer geene reden van de veranderinge der
marche geven konde, ende dat sy gelooffden, dat U H. Ed. van allen
well was ende wierde geinformeert, sonder te seggen ofte te expli-
ceren, waer op dit alles uyt soude komen ofte wat de eygentlycke
vis^es van S. C. D. waeren, eene maniere die myns oordeels seer ir-
rögulier ende weinigh voldoende is, voornamentlijck daer men den
vijant van den hals hadt kunnen quyt syn, Indien S. C. D. met syne
armee in Westphaelen gekomen was, dewijl men dan met meer als
16,000 man den vyant van dese kant hadde kunnen onder de oogen
komen ende sigh met ö. C. D. soude hebben kunnen conjungeren, kun-
nende U H. Ed. verseeckeren, dat als de geallierden haer op onse
frontieren souden hebben vertoont, men 8()00 parden ende well 12,000
man te voet ten minsten soude hebben kunnen t' saemenbrengen, daer
men nu den vyant op het lyff blyfft houden, ende dat die soo haest
men op het harde komt, sigh van alle plaetsen selfs uyt het leger van
den gem. Heere de Turenne kan verstercken ende ons beletten iet
hooftsaeckelycks te ondememen, daer de Fransen andersints tusschen
twee armees benopen geweest souden hebben ende misschien in staet
gebracht hadden kunnen werden, om van ongemack tusschen beyden
te moeten vergaen. Jae, heeft dese saecke soo veel quaet gedaen, dat
de Coning van Groot-Brittanien ernstilyck versoght synde, om syne
wapenen tegen desen Staet niet te gebruycken, verclaert heeft tot de
vrede well genegen te wesen, als men die met Vranckryck gesaement-
lyck maecken wilde, ende dat 8. Majt H. H. M. daer toe ernstelyck
raede, dewyle sy doch van de Duytsse Princen niets te waghten had-
den, ende dat ö. Majt daer van well verseeckert was, hoewell men
hier van een constante resolutie is, ter geene vreede te sullen verstaeu
dan met de geallieerdeu, dat is de Kayser, Coning van Spangen ende
den Heer Cheurfurst gesaementlyck, om dat men gansch geen sin heeft
in eene geplaeysterde ende onseeckere vrede ende daer voor aensiet
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Verdacht gegen die kurfürstlichen R%the. 311
alles, wat niet tot eene gemeyne securiteyt en wert ter hant genomen.
Ick sie daeroin voor amusemcnten ende fransse streecken aen alles,
wat wegens den Heer Cheurfurst van Mentz ende hei*togh van Nieu-
burgh wert gepretexeert, ende dat raen daer door maer maght sal
geveu aen Vranckryck, om ander geallieerden buyten de partye te
hDuden ende sigh te verstercken; want Indien Vranckryck eenighsints
vredengedaghten hadde, soo en soude hy geen propositien hebben
gedaen, die niet anders als met een totaelen ondergangh van dese re-
publycq ende vervolgens mede van desselfs geallieerdens ingewillight
konden werden. Men komt ons nu well met ander voorslaegen aen
de band ende die voor ons soo plausibel syn, dat men sigh daer aen
wellicht vergaepen soude, maer deselve, hoe specieus die oock syn,
hebben tot noch toe geene ingressie gehadt, om dat men vast geresol-
veert is, syne geallieerden in het minste niet te verlaeten, ende ben
ick daeromme te meerder geformaliseert om de groote naerlatigheyt
ende traeghej't, die ick ,in onse geallieerden bespeure; want dat men
meynte een groote saeck gedaen te hebben, dat men het leger van
den gem. Heer de Tu renne van dese frontieren heeft affgetrocken, is
gansch niet waer, all soo langh hy o'ccasie heeft om, so haest wy uyt
onse holen suUen komen, syn troepes by de andere, die op de Veluwe
syn, te conjungeren, sonder dat hy behoeft beschroomt te syn voor
een maght, die soo diep in Duytslant geengageert ende soo verre van
hem geesloigneert is. Ick bidde daeromme ten emstighsten, dat U H.
Ed. dese saecken naer haer importantie aen S. C. D. \vill voordrae-
gen ende hem op de voldoeninge der tractaeten sommeren ende een
waeckent oogh houden op den Heer van Swerin, dien men my voor
vast seyt seer aen de Fransse partije, ende op den Heer Meyn der s,
den men seeckerlyck gelooft door den Heere Smisingh in de partye
van den Bisschop van Munster te sijn, hoewell de Cheurvorstelycke
Ministers sulcx alhier tegenspreecken. Ick sal hier niet meer byvoegen
als dat ick van seer goede hant verseeckert ben, dat de Coning van
Sweden de conservatie van desen Staet seer ter herten neemt, well
syn uytterste eflforten tot eene vrede doen, maer niets ondememen
sal, dat ons hinderlyck kan wesen, ende Engelaut geerne van Vranck-
ryck gedetacheert sagh.
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3] 2 ^- Feldftug am Bhein und in Westfalen.
Ameroiigen an den Griffier, Dat. Bergen 27. Oct. 1672.
[Conferenz mit dem Kurfürsten, Montecuccoli u. A. Der Kurfürst fordert ihn auf,
seine Ansiebt von der Sachlage vorzutragen. Er recapitulirt den bisherigen Verlauf
des Marsches; der Marsch nach Coblenz sei festzuhalten, dort Posto zu fassen und
den Franzosen die Zufuhr abzuschneiden; Turenne kann das nicht hindern, sich
höchstens am linken Ufer der Mosel festsetzen. Der Kurfürst entschuldigt sich wo-
gen der Aenderungen des Marsches und verspricht den Vorschlag in Erwttgung zu
ziehen. So lang die Armeen zusammenbleiben , ist nichts zu erwarten. Seine Be-
schwerden werden meist mit Vorwürfen beantwortet.]
27. Oct. Der Bericht der an den Rhein unterhalb Mainz geBchickten Ingenieure
über die dortige Passage wird abgewartet.
S. C. D. eergisteren met den grave Montecuculi, den baron
de Goes, den prince van Anhalt ende den vrijheer van Schwerin
in conferentie gaende, heeft mij versocht daermede te willen compa-
reren, alwaer verscheenen sijnde heeft S. C. D. het woord believen
te nemen ende tot my te seggen, dat hij met des Keijzers ende sijn
arm6e met soo veel moeyte, costen ende ongemacken door de peni-
bele wegen, veroorsaeckt door den gestadigen regen, tot aen dese
plaetse was gecomen, die sij billijcken wat hadden moeten laeten uit-
rüsten, soowel in paerden als menschen, dewelcke voor een groot ge-
deelte gedruckt, lam ende afgereden waeren, en dat hij beere Cheur-
furst nevens de aenweesende beeren wel geerne wilde verstaen myn
sentiment, wat ick vermeijnde, datter verders ten besten van het ge-
meijne weesen gerequireert wierdt.
Waerop mij bedanckt hebbende van de eere, die S. C. D. mij
beliefde te doen, om mij tgeene voorsz. is te participeren, heb met
respect geseijt, dat ick van den beginne deeser marsch ende als wij
van Halberstadt opbraecken, niet anders heb geweten, als dat S. C. D.
deselve k droicture op de Weser lancx Hoxar naer sijne Westphael-
sche landen, soude voortgezet hebben, omme in conformitö van de
opgerichte tractaeten tegens de vijanden op het efficacieuste te ageren,
gelijk deselve mij de eere hadde gedaen doenmaels tot meermaelen
te seggen ende ick oock aen den Staet ende ö. Ht hadde overgeschre-
ven. Dat naderhandt ende als meu met den Graeve Montecuculi
voor de eerste maele hadde gesproocken, deselve was verändert ende
men geresolveert had, die op Coblentz te rigten, om aldaer of daer
omtrent den Rijn te passeren, en waervan S. C. D. in den marsch mij
hadde believen te zeggen, dat hij door den beere Gros eck expres
ten dien fine afgezouden S. Ht mijnheer den prince van Orange hadde
kennisse gegeven, niet twijflFelende of soude deselve om de gealle-
geerde redenen daerinne genoegeu scheppeu.
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Proposition Amerongon^s im Kriegsrath. 313
Dat naderhandt als de arm6e den 6. deeses tot Dodenhof *) was
aengekomen ende alsulcx niet meer als ach* mijlen van Coblentz, men
de linkerhand waere afgeslagen ende naer dese plaetse boven Frank-
fort leggende tegens den Main gemarcheert; dat deselve hier nu
twaelf dagen in zeer schoon weder zoude blijven leggen ende noch
lagh, hetwelcke ongetwyffelt H. IL M., die met zooveel verlangen deese
trouppes al voor langh op haer grenzen hadden te gemoet gezien,
Beer zoude ontroeren, als se door mij daervan zullen weesen versten-
digt, gelijk ik devoirs halven niet hadde können onderlaeten met alle
posten hetzelve te notificeren.
Dat ick voor mijn gering sentiment ende naer het oordeel van
crychsverstandige, met dewelke ik dagelyks sprak, onder ootraoedige
correctie-vermeynde, dat het bij den Staet niet zou wezen te verant-
woorden, zoo de armöe hier langer bleeve staen, maer dat, mijns oor-
deels, nu men zieh zoo verre van de Westphaalsche landen hadde
geesloigneert, het dienstich waere, dat S. C. D. geliefde zijn eerste
dessein van naer Coblentz te marcheren alsnoch in het werck te stel-
len, omme daer of daeromtrent den Rhijn te passeren ende de arm^en
te posteren tusschen die rivier ende de Moezel en zieh daervan te em-
pareren, om alzoo alle vorderen toevoer aen den vijanden te beletten,
waertoe den beer Churfurst van Trier alle hulpmiddelen hadde aen-
geboden. Dat de jongste ingekoomene adviesen van Coeln. ver-
meldden, dat den Marechal de Turenne den 13/23. deeses noch tot
Mulheijm hadde gelegen, en alsulcx men niet hadde te bevreesen, dat
hij deese passage over den Kijn soude comen te beletten, dewijle hij
alvoorens de revieren de Zieg ende de Laen hadde te passeren, ende
dat men op de laetste post vattende, als tot Lahnsteyn, Nassau, Diets
ende Limburg, sijnde vier stedekens op de voorz. rivier gelegen, de-
selve diermaten conde verzeeckeren, dat de Fransche armöe daer niet
zoude connen overcomen. Dat ick vorders geinformeert wäre, dat
de voorz. arm6en boven Coblentz tusschen den Ryn ende de Moezel
secuur souden kunneu staen ende in haer geweit hebben met het leg-
gen van twee bruggen beyde dezelve rivieren ende haer bequaemlijk
van alderhande toevoer souden können voorzien ende die den vijandt
outhouden; dat den marechal de Turenne van de uoordzijde des
Ryns, tot Bon ofte Andernach passerende, zieh zoude moeten campe-
ren längs de Moezel, hetgeene voor de Fransche natie in het aen-
stande saizoen bezwaerlijk zoude wezen; dat oock dezelve van daer
*) Duden holen bei Wetzlar.
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314 ^' Feldzug am Rhein and in Westfalen.
met meerder faciliteit souden coiinen verloopen, alzoo zij geene ri vie-
ren meer voor haer haddSn, voor dewelke de deserteurs nu steuijten
ende genootzaekt zyn längs Frankfort de Mayn op haer naer Bazel
ende in der Öweyts te begeven, om alsoo wederom naer .haer landt
te komen.
Dat dit waren mijne geringe consideratien, die ik voor het tegen-
woordige konde bijbrengen, ende zoude verwachten van de genereu-
siteijt van ö. C. D., dat hij er salutairder mogte in het werck stellen,
waerdoor het doel ende oogwit van de alliantie met H. H. M. opgerigt
in deesen^hoogdringenden noodt conde werden bereijkt. Het beliefde
8. C. D. daerop te replieeren, met voorwendinge van verscheijde re-
denen, waerom hij sijnen marsch tot driemaelen hadde moeten veran-
deren, als eerstelijk de comste van den Marechal de Tu renne met
eeue armee van 40,000 man int landt van der Marck; ten anderen,
dat hij abusivelijk wierde onderricht, dat de brug tot Hoxar waere af-
gebroocken, ook dat men verstaen hadde, dat die van Trier de pas-
sage tot Coblentz ende door zijn landt zoude. weijgeren, ende overzulcx
zieh aen den Curfurst van Mentz hadde moeten addresseren. Dat hy
beere Curfurst deezen mijnen voorslag zoo vreemt niet en vonde ende
voor dezen mette aldaer presente beeren daerover hadde gesproken
ende tot dien eijnde ordre hadde afgesonden, dat eenige posten längs
de rivier de Laen zouden worden bezet, dan dat ze becommert wae-
ren, ^aer men zooveel scheepen bij den anderen zoude crijgen, om
by dit hooge water den Kijn te beslaen; dat ze tot dien eijnde alle
de scheepen tusscheh Frankfort ende Coblentz hadden doen arresteren
ende den beere generael-lieutenant Goltz met bequaerae personen
hadden uitgezonden, om hier of daer boven Coblentz eene bequaeme
plaetse op den Rijn te disspicieren, waer men deselve gevoegelijkst
zoude cunnen passeren, ende dat men nu moste afwachten, wat daer-
van zoude werden gerapporteert, als wanneer ö. C. D. met de voor-
geroerde beeren ende mij naerder wilden overleggen ende den dag,
om op te breecken, soo zeer verspoedigen als mogelijk waere, ver-
zoekende dat ick aen den Staet ende S. Ht daervan wilde kennisse
geven.
Ick bespeure alsnog, dat dit werk zoo zeer niet en wordt beeijvert,
als mijns oordeels den noodt wel vereischt, ende hebbe opinie, soo de
conjunctuur dezer armöen niet waere geschied, den Staet het efFect
van haer tractaet met S. C. D. al soude geobtineerd hebben, want het
geenszins aen desselfs ijver ende goede meijninge ontbreekt; maer het
schijnt, dat men om de voorschreven conjunctie nu aen zoo langzaeme
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Antwort des KarfÜrsten. Vorwürfe gegeu die Staaten. 3^5
conseils verobligeert is meer te moeten defereren, als iiien uijt gene-
gentheid niet en doet, ende zoo lang het tractaet rnet den Keyzer ende
H. H. M. niet en is geratifieeert, waertegens inen hier debiteert, dat
den beere Gremonville tot Weenen zeer niolieert ende hetzelve tot
noch toe heeft opgehouden, zoo is niet te gelooven, dat, deeze arra^en
geconjungeert blijvende, yet werckelijks tegen den vijandt zuUen at-
tenteren, ten waere zy hun quaemen te separeren, hetwelcke vrij zyn
ongelegendheid zoude vinden, ende of mij wel dit in het binnenste
van mijn ziel bedroeft ende dat ik zie, dat zoo schoonen tijd, omnie
nog yets tegens de vijanden te attenteren, werdt versuijmt, zoo en
durve ick echter hetzelve niet anders als met modestie ende circum-
spectie tegenspreecken, want men voert mij voort te gemoet, dat men
door dezen march den Staet zoo machtigen vijandt heeft van den
halsch getrocken ende haer de macht gegeven, omme zick zelven te
redden, waervan men tot noch toe zoo weinig succes vernam, dat al
het ondernomene een quaeden uitslag hadde ende dat bij gebrek vant
een ofte het ander, datter in de armee deficieerde, oock dat op ver-
scheijde poincten, die ick van den beere Curfurst verzocht was soo
tot Halberstadt als op den marsch over te schrijven, geen de minste
antwoordt quam, veel men dat ick haer conde berigten, offse eens
in deliberatie waeren geleijt, als daer waeren het werk van den her-
togh van Lothringen, den Churfurst van Saxen, mevrouw de landgravin
van Hessen-Cassel, het senden van eenige volckeren uijt Maestrichf in
Cöln, over welck laetste ick mij de eere hebbe gegeven van aen
S. Ht te'schryven, mitsgaeders de betaelinghe van het superflus der
trouppes boven het tractaet in dienst genomen, hetwelcke dan hier te
hove misnoegen geeft ende bij sommige aenleidinge, omme quaelijk
van den Staet te gevoelen.
Amerongeu an den Griffier. Dat. Bergen 27^ Oct. 1672.
(In Chiflfern.)
(PrivatunterreduDg mit dem Kurfürsten. Beschwerde tlber die Kaiserlichen. Der
Kurfürst entschlossen, sich im NothfaH von ihnen zu trennen. Der Herzog von
Lothringen.]
Nae dat mijnen voorgaenden was afgeschreven, heeft Ameron- 27. Oct.
gen occasie gehadt, met den beer Cheurfurst van Brandenburg een
uijr afsonderlijck te spreecken ende hem andermael voorgehouden het
groote Interesse, dat den ötaet leede by het traineren van dese marche,
ende dat hij Amerongen niet onduijdelijck remarqueerde, dat het-
selve door Moutecuculi en den Baron Go es wiert veroorsaeckt, hem
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315 V. Feldzug am Rhein und in Westfalen.
andermael biddende, dat hij geliefde de conservatie van den Staet ende
sijn eijgen interest in acht te nenien, met soo vele expressien als hem
Amerongen raogelijk was bij te brengen. Waerop hij heeft geant-
woord, dat hij hem van haer niet langer soude laeten amuseren, ende
soo hacst het rapport van den Lieutenant- Generael Goltz inquam,
soude marcheren, al vvaert alleen met sijne trouppen. Alle sijne ge-
neraels persoonen, uitgesondert een, sijn van mijn sentiment.
Der Kurfürst will dem Herzog von Lothringen die in Minden und Lipp-
stadt stehenden 8000 M. überlassen zu selbständigen Operationen, wenn
die Staaten den Herzog mit in den Frieden einschliessen wollen.
Memoire (IL) Amerongen s an den Kurfürsten. Dat. Bergen
21/31. Oct. 1672.
[Beschwerde über die neuen Verzögerungen. Mangel an aHen Vorbereitungen. Fal-
sche Absichten derer, die den Marsch nach Coblonz verhindert haben. Plötzliche
neue Veränderung dos Planes und Verschiebung der offenen Action.)
31. Oct. Er habe immer erwartet, dass der Kurfürst gemäss den eigenen und
den durch Schwerin gegebeneu Versprechungen seinen Marsch fortsetzen
und den Rhein überschreiten werde; finde aber nun zu seinem Leidwesen,
dass derselbe von einem Tag zum andern verzögert wird. Als man in Hal-
berstadt den Plan geändert, hätte es sich gehört, ten opsichte van de pas-
sage over den Rijn tot Coblents sulcken overleg te maecken, dat het
daer aen niet hadde können manqueren, en hij nu tot sijn leetweesen
en bekommeringe verneemen moet, dat selfs niet de mintste voorsie-
ninge daer ontrent is gedaen, veel min eenich vast desseijn geformeert,
hoe ende waer men de passage over den Rijn wil neemen, daer bij-
aldien men deese saeck, onder ootmoedige correctie, met ernst hadde
willen entreprenneren, al het selve voor de aenkompste aen deese
plaetse had behooren parat te vinden, het welcke oock licht hadde
können geefFectueert werden, dewijl aen d' andere sijde des Rijns
geene vijanden ofte andere obstaculen sich doenmaels bevonden, die
het selve hadden können verhinderen. Sulcx dat men het daer voor
moet houden, ten minsten dat öijn Heeren Principaelen het soo kön-
nen opneemen, dat die geene, welcke deesen marsch naer Coblents soo
plausibel hebben voorgestelt, andere intentie hebben gchadt als waer
toe het Tractaet tusschen H. H. M. ende S. C. D. sigh ondcrling ver-
obligeert, om alsoo U C. D. van het selve, dat hij bij alle occasie met
soo veel genereuxheijdt ende sinceriteijt verclaert heeft te willen naer-
komen, indirectelijck aftetrecken. Daher die vielen unbegreiflichen Yer-,
änderungeu. Ende of wel U C. D. nogh voorleeden vrijdagh hem Extr.
Gedep. op sijn vertreck naer Franckfurt heeft belieft te gelasten, dat
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Entscblusß des Korffirsten, sich von den Kaiserlichen zu trennen. 317
hij den Staet ende S. H' Mijn Heere den Prince van Orange in der-
Belver naem soude verseeckeren, dat U C. D. vast geresolveert was,
op de wederkompste van de Heeren Lieutenant-Generael Golts ende
Generael-Quartiermeester Chiege den Rijn ontrent Overweesel bene-
den Ments te passeren, het welcke hem met een missive van den Heere
Baron van Schwerin op ordre van ü C. D. nogh gisteren is geeon-
firmeert, ende f selve met de post naer HoUandt heeft overgescliree-
ven, 800 compt welgemelte Baron van Schwerin tot sijn groote ver-
wonderinge hem nochtans ten selven dage in name U C. D. rapporte-
ren, dat oock dat desseijn weder was verändert ende nu geresolveert,
eerst den Maijn ende daer nae den Rijn te passeren, het welcke al
wederom een langen train van tijdt sal nae sigh sleepen. Anstatt wie
es der Vertrag vorschreibt, mit Prankreich zu brechen und feindlich in
Action zu treten, werde man sich in kurzer Zeit durch die Jahreszeit ge-
zwungen sehen, die Truppen in die Winterquartiere zu legen. In Holland
sei man damit höchi^t unzufrieden. Er verwahre sich ausdrücklich gegen
alles Unheil, das aus diesem Marsch hervorgehen werde, und bitte um bal-
digste schriftliche Antwort.
Antwort des Kurfürsten auf das zweite Memoire Amerongen's.
Dat. Bergen 22. Oct. 1672-
Was in seinen Kräften gestanden, hat er gethan. Die Zurüstungen l.Nov.
zum Rheinübergang haben sich nicht eher beschaffen lassen. Von kaiser-
lichar Seite wird hoffentlich alles zur Beschleuuigung des Marsches ge-
than werden. In Westfalen werden die Feindseligkeiten nächstens be-
ginnen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Bergen l.Nov. 1672.
Da er weder Antwort aus dem Haag erhält, noch die Annee vorrückt, l.Nov.
so hat er es für seine Pflicht gehalten, ein zweites Memoire au den Kur-
fürsten zu senden, worauf er auch gleich Antwort erhalten. Das ist das
Einzige, was er thun kann; so lange die Kaiserlichen da sind, ist freilich
auf Erfolg nicht zu rechnen. Heute ist aus Wien die Nachricht von der
Ratification des Vertrags zwischen dem Kaiser und den Niederlanden an-
gelangt. Aus Schweden ist Wangelin hier angekommen, um mit dem
Kurfürsten zu verabreden, wie der Unterdrückung der Niederlande zuvor-
zukommen sei.
Memoire (III.) Amerongen's an den Kurfürsten. Dat. Bergen
1:S?;. 1672.
Recapitulation der Resolution der Generalstaaten vom 24. October. 2. Nov.
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3i8 ^' Feldzng am Rhein und in Westfalen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Frankfurt 4. Nov. 1672.
4. Nov. Am 1. November hat er die Resolution vom 24. October empfangen,
gleich am anderen Tag dem Kurfürsten ein drittes Memoire übergeben und
es mit allen möglichen Gründen bekräftigt. Schriftliche Antwort hat er
noch nicht erhalten, aber Schwerin hat ihm gesagt, dass der Kurfürst
die Ankunft des vom Prinzen von Oranieu angekündigten expressen Ge-
sandten abwarten wolle, um dann mit diesem und ihm die 5iu thuenden
Schritte zu berathen. Der Kurfürst ist gestern von Bergen längs des Mains
drei Stunden weiter nach Hofheim marschirt; was weiter geschehen soll,
wird geheim gehalten. Turenne hat die Sieg passirt und rückt gegen die
Lahn vor, und jetzt verhindert die hiesige Armee nichts, sich mit ihm zu schla-
gen. Ein kleines Rencontre hat schon stattgefunden zwischen den Fran-
zosen und einer brandenburgischen Streifpatrouille; Einige hätten lieber ge-
sehen, dass dies nicht geschehen sei, weil sie die Meinung bisher aufrecht
erhalten, dass Frankreich das Reich noch nicht verletzt und angegriffen:
Sapienti sat!
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Frankfurt
4. Nov. 1672*).
Das kleine Scharmützel mit den Franzosen an der Lahn*) ist dem Kur-
fürsten sehr erfreulich gewesen, und er hat gestern zu ihm gesagt: ^soo
uu de keijserlijcke niet willen dat dit een volcomene rupture zij, soo sullen
wij andere mesures moeten uenien.'* — Die Kaiserlichen sind sehr schönes
Volk, aber was nützt das, wenn sie nicht handeln. Er hofft sehr, dass der
Prinz einen Offizier herschicken wird, dem er erzählen kann, was er der
Feder nicht anvertrauen darf. Wenn die beiden Armeen sich nicht ver-
einigt hätten, würden dem Kurfürsten jetzt die Hände nicht so gebunden
sein. Doch das darf man nicht laut sagen, sonst werden die Ijcute hier
erst recht trotzig.
Amerongen an cl. Rathspensionär. Dat. Frankfurt 4. Nov. 1672.
[Empfang de» .Schreibens vom 24. Üct. Genugthuung über die Uehereinatimmung
ihrer Beider Ansichten. Rrosigk. Montecuccoli und de Goes sind an allem Unheil
Schuld. Der Kurfürst wird gelftuscht. Ausflnchtc und Vorwürfe Montecuccoli*». Des
Kurfürsten Gesinnung ist gut, aber nicht die seiner Räthe. Dieser Verlauf der Dinge
war nicht voranszuscben.]
4. Nov. Hat am 3. sein Schreiben vom 24. Oct. empfangen und sich gefreut,
dass seine Ansicht über die Dinge und die von ihm bisher gethanen Schritte
mit denen der Staaten übereinstimmen, obwolil er bisher ohne alle Nach-
richten aus Holland war. Denn auch Krosigk, der vor 10-12 Tagen hier
*) Das Schreiben Yollstttndig abgedruckt bei Sypesteyn p. 59.
«) Am 30. Ort. S. v. Orlich II. 74.
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Neues Schwanken des KnrfSrsten. 319
angelangt ist, hat ihm nichts mitgebracht. Die Erklärung des Prinzen, die
dieser überbrachte ^), ist ihm raitgetheilt worden.
Het verwoiidert niij, dat S. C. D. Ministers in den Ha^e haer op
mij beroepen, als of mij het iutrinsicque van des Ohurfursten meij-
ninge ontrent de voorgeroerde directie van den marsch meer als haer
bekent was, daer sij ongetwijflfelt met den voom. Croseck hadden
geconfereert ende haer Meesters meijninge uyt den selven können
vatten ende het particuliere desseijn, dat men mij niet heeft geopen-
baert, vemomen hebben. Als ick tot Halberstadt aenquam, vondt ick
den Heere Curfurst seer wel gedisponeert ende geintentionneert om
den wegh naer Westphaelen in te slaen, maer met de aenkompste van
den graef van Montecucüli ende de Goes, die de armee daer nogh
langer als thien dagen ophieldeu, is dat desseijn, soo het nu blyckt,
verändert, ende daer van gaf men mij geen kennisse, voor en
aleer dat wij in den marsch waeren, ende praetexeerden, dat
men bij Hoxar de Weeser niet cost passeren, om dat den Bisschop
van Munster de brugge hadde afgebroocken, dat naemaels niet waer
is bevonden, ende oversulx geresolveert had, regelreght op Cob-
lents toe te gaen, den Rijn ende de Moesei te sluyten ende
van daer aenstondts eenige duysendt voetkneghten de Rivier af
in Cöln te brengen, onime haer van de Stadt te empareren, welk des-
seijn men mij seyde dat den voorn. Croseck aen Ö. Ht soude gaen
bekent maecken. Dan het vervolgh heeft doen sien, dat dit het but
niet en was, ende waer in ick vastelyck versekert beu, dat den (Kur-
fürst is geabuseerf gevveest, gelijck hij my tot meermalen heeft ge-
tesmoigneert niet wel te vreeden te sijn. Wat die twee in U W. Ed.
brief geexpresseert*} daer ontrent gedaen hebben, weet ick niet, maer
wel dat se zedert 14 dagen herwaerts mij getesmoigneert hebben, haer
dese marsch niet gevalligh was. Maer daer sijn der ouder de voor-
naemste Militaire, die men dat nevens de Keijserse wil te last leggen,
ende soo het mij toeschijnt, kan ick haer daer niet vrij van kenneu.
Alle de argumenten in UW. Ed. missive vervat, omme desen marsch
te detesteren, sijn peremptoir, veele van die ende andere meer heb ick
van tijdt tot tijdt geallegueert, oock selfs in de tegenwoordigheydt van
S. C. D. tegens den graeve van Montecucüli, Fürst van Anhalt ende
Baron van Swerin, hun presserende omme met de Trouppes naer
beneden te gaen; waer op hij graeve van Montecucüli beliefde te
repliceren, dat ick wel gelijck hadde voor mijn Meesters interessen te
») 8. oben p. 295.
') Schwerin und Meinders.
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320 ^' F^l^zug am Rhein und in Westfalen.
sorgen, maer dat den Keijser ende den Churfurst oock mosten haer
armeen couserveren ende haer niet soo plotselyck gaen praecipiteren
in een Landt, als was het Landt van der Marck, het Hüft van Mun-
ster, daer de vijanden alle de fortressen niet een uytgesondert op de
Rivieren den Rijn ende d' Yssel rondt om geoccupeert hadden tot aen
de zee toe, van dewelcke sij in dit saisoen van 't jaer beswaerlyck
haer eenige souden können afneemen ende oversulcx aldaer als een
uytgegeten Landt van honger ende kommer souden moeten hebben
creperen. Ende wierdt mij bij die occasie niet onduysterlyck voorge-
worpen, dat in den Staet alles verwart ende confus stondt; dat men
van hare assistentie niet hadde te ver>vachten; dat ick op mijne aen-
kompste tot Halberstadt hadde gerapporteert, dat S. Ht met een armöe
van ontrent 20,000 man drie weecken daer nae soude können in 't
veldt komen; dat naderhandt sulcken confusie ende desordre in de po-
licie ende milicie was voorgevallen, dat ick haer op de hedige uyr
nogh niet konde berichten, met hoeveel Trouppes men soude können
te berde komen; dat alle 't geene men ondernam van geen succes en
was ende dat bij manquement van ordre ende directie. Enfin, Mijn
Heer, men wierp mij doenmaels ende noch dagelijcks soo veel obsta-
culen voor, als men kan uytdencken; ende meenen sij, dat se hare
saecken met veel meerder prudentie ende voorsichticheydt doen als bij
ons niet geschiedt, ende als ick dat obloquere, soo geeft het somwij-
len misnoegen, daer ick mij nochtans in moet treecken, om haer niet
ergers te doen doen. Dit kan ick echter seggen, alhoewel men de
menschen in 't harte niet en kan sien, dat myn beer den Curfurst soo
goede seutimenten heeft als H. H. M. souden können wenschen, maer
gelijck hij niet gewent en is buijten sijn raedt yet te doen, soo geeft
het veeltydts ongelegentheydt. Maer wat hoven synder tegenwoordigh,
die niet gecorrumpeert en sijn ende daer men geen diverse opinien
over dit weereldts weesen heeft? Dat het tot nogh toe niet conform
H. H. M. intentie is gegaen, is mij niet te imputeren, ende hoop ick
dat alle eerelijcke Luyden mij die justicie sullen doen van moeten ge-
tuygen, als se mijne brieven aen de regeringC; U W. Ed. ende andere
Regenten 't sedert 20 niaenden herwaerts geschreven sien, dat ick het
mij aen ijever nogh aen moeyten ten besten van myn lieve vaderlandt
niet heb laeten ontbreecken, die altijdt nevens de verresienste in de
Regeringe hebbe gemeijnt, dat door het ressort van Brandenburg het
meerendeel van het Duytse Ryck, als Denemarcken, Saxen ende voor-
namentlyck het Huijs van Bronswijck-Zell, die met handt en mondt in
den voorleden Somer aen den Curfurst tot Potsdam, alwaer ick prae-
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Ausfliöclite Montticuoooli*«. Der Prinz in Maslrlcht. 321
sent was, beloofde dat hij sich met S. C. D. nevens den Staet wilde
voegen*), soude gaende werden, daer tot noch toe, Godt betert, niet
van is gekomen.
Memoire (IV.) Amerongen's und Weibnom's') an den Kur-
fürsten. Dat. Flörsheim a.M. 6. Nov. 1672.
[Der Prinz steht in Mastricht und erwartet, dass der Kurfürst sofort nach Cöln mar-
schirt. Günstige Erfolge sind davon zu erwarten, namentlich der offene Beitritt Spa-
niens. Lebensmittel sind in jener Gegend in Ueberfluss vorhanden. Sie erwarten
baldigen günstigen Bescheid.]
Den ondergeschreeven extrs. Gedep. van de H. M. Heeren Staten 6. Nov.
General derV. N. geaboucbeert hebbende met den Heer« Colonel We-
benum, expres afgesonden van S. Ht, Mijn Heere den^ Prince van
Orange, om. aen U C. D. bekent te maecken het desseijn, dat
hooghgem. Ht voorheeft, omme conform het gene den Oversten Croseck
heni van de intentie van U C. D. voor eeuige weecken heeft toegebracht
ende bij U C. D. selfs nogh naederhandt met brieven aen ö. Ht is ge-
confirmeert, teageren, vindt sich verplicht, nevens den voorn. Heere
Webenuni op expresse ordre van hooghgem. Prince UC. D. voor de
vierdemael te remonstreren de voortsettinge van den marsch met sijn
armee over den Rijn, naedemael S. Ht ingevolge van U C. D. begeerte
bereydts is gemarcheert met alle sijne Cavallerie ende, een goedt ge-
deelte van de infanterie door Brabandt naer de Stadt van Mastricht,
omme in verwachtinge van U C. D. trouppes deselvc Stadt niet alleen
van alle noodt>vendigheden te voorsien, maer oock omme te beletten
het desseijn, dat eenige voorhebben van de Luijckenaers te engageren
tot het aennemen van de wapenen tegens de welgeintentionneerde par-
tije ende vorders soo viel mogelijck de Trouppes onder Duc de Duras
in die gewesten staende f incomraoderen *). Ende nademael op dese
») 8. oben p. 249.
') So unterschreibt er sich selbst. Sonst wird er auffallender Weise stets We-
ben um genannt. — Er wurde am 29. Oct. vom Prinzen von Oranien abgeschickt
(Creditiv an den Fürsten von Anhalt im Herz. Arch. H.-A.), der Über den Kurfür-
sten, namentlich weil er die durch Krosigk gemachten Versprechungen nicht ge-
halten, ernstlich erzürnt war. (Relation von Blaspeil und Romswinckel vom
18/28. Oct. bei Pufendorf XI. 65.)
') Nachdem der Prinz von Oranien vergeblich versucht hatte, die französische
Linie erst in Naarden, dann bei Woerden zu durchbrechen, beschloss er, den Alliir-
ten selbst entgegenzuziehen und das Corps des Herzogs von Luxemburg von Frank-
reich abzuschneiden. Am 8. Nov. — er war also am 6. Nov. keineswegs schon in
Mastricht — brach er mit einem Heere von 24,000 M. auf und gelangte durch Bra-
bant, das wegen Türe unc^s Marsch an den Rhein von franzöbischeu Truppen entblösst
3iuior. zur Gesch. d. Gr. KuiTürsten. m. 21
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322 - y* Feldzug am Rhein und in Westralen.
uijre hooghgem. Heere Prinee albereydts met de meergenoemde Troup-
pes sigh aen dien oordt bevindt, soo suUen U C. D. nae bare booge
wijsbeydt können oordeelen, hoe important bet is, dat sijne Arm^e ten
spoedicbsten den Rijn passerende sigb ontrent Cöln liete vinden in bet
Landt van de vijanden, alwaer sij bebbende soo notable secourssen
als van den Koningh van Spagne ende H. H. M. aen de bandt, die
liaer in min als 24 uijren können joigneren ende ten allen tyden van
den anderen separeren, nae dat bet raison de guerre compt te vereij-
scben, niet alleen alle correspondentie tusscben den Koningb van
Vranckryck ende sijne Trouppes souden afsnijden, maer oock te gelijck
baer bevecbten met bet sweerdt ende den bonger, bebalven dat bet
mede van de boogbste importantie is, dat de Spaensche siende de vi-
goreuse intentie van U C. D. , omme met sijne ende des Keijsers
Trouppes op bet efficacieuste te ageren, daer door sullen bewoogen
werden tegens Vranckrijck ende hare Adbaerenten te breecken ende
de Kegeringe van Luijck, dewelcke tegenwoordigb balanceert, onge-
twyffelt de goede partye sullen doen tqevallen. Ende of wel hier
tegens bij eenige soude mögen geallegueeii; werden, dat door de bij-
eencompstesvan soo stercke arm^en bet aen levensmiddelen, ende fou-
rage eijndelyck soude komen te manqueren, soo gelieve U C. D. daer
tegens voor seecker beriebt in te neeraen, dat die gewesten nogb vol
van alderbande fourage sijn, uijtgesoudert daer de France Trouppes
gepasseert en eenighen tijdt gelegen hebben, van dewelcke dan nogb
exempt sijn deese naervolgende plaetsen: als daer sijn de Abdije van
Ötabelo ende Malmcdie, de Luycksche Kempen *) ende 't Landt van Con-
raedt, de Meijerije van den Boscb, de Baronnie van Breda, bet Landt
van Gulick,. bet Rijck van Acken*), 't Stift Tboor'), 't Stift Cornelis
Munster*), *t Landt van der Heyden*), bebalven dat uijt de Stadt van
Maestricbt ende alle de Spaenscbe Steden op de Maes ende de Stadt
van Aken de levensmiddelen in overvloedt können getrocken worden.
war, vor Mastricht, wo er sich mit 10,000 Spaniern vereinigte. Das Corps von
DuraSi das diese Festung blokirt hatte, wurde nach dem Ji'ilichschen zurückgetrie-
ben, so dass es nur eines kühnen Entschlusses und eines Marsches von ein paar
Tagen für die deutschen Alliirten bedurft hätte, um sich mit der staatisch-spanischen
Armee zu voreinigen. Vgl. Sypesteyn p. 65. Mignet, N^g. IV. 126 u. Housset,
Louvois I. 395.
*) So hiessen die Haiden im Stift Lüttich.
') D. h. Gebiet der Reichsstadt Achen.
^) Gefürstetes Frauenstif^ Thorn im Limburgischen.
*) Gefürstete Abtei bei Achen.
^) Eine Herrschaft im Herzogthum Jülich.
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Vorschlag des Prinzen. Antwort des Kurfiirsten. 333
Ende soude seer considerabel sijn, bij aldieii de fourage ende levens-
middelen uyt de voors. plaetsen aen U C. D., des Keijsers ende H.
H. M. Armeen niet te nut en quaemen, de vijanden daer van söuden
profiteren ende hun tot hare grootste commoditeijt de geheele winter
daer van onderhouden. Waerop de ondergesclir. niet respect versoe-
eken, dat U C. D. in continuatie van sijnen goeden ijever ende tot
accomplissement van de opgerighte Traetaeten gelieve een prompte
ende vigoreuse resolutie te neemen en nu de marsch niet over den
Main, maer beneden Maints over den Rijn voort te setten, alsoo het
selve anders een grooten tijdt sal requireren tot groote praejudicie en
nadeel niet alleen van de gemeene saecke, maer oock selfs van de
marsch van S. Ht, ende haer daer van te participeren, op dat sij ten
spoedighsten over diverse wegen S. Ht daervan mögen verstendigen.
Antwort des Kurfürsten auf das Memoire Araerongen's und
Weibnom's. Dat. Flörsheim ^\%'^i, 1672.
Sie wüssten selbst, dass an der Herstellung eines Rheinüberganges 7. Nov.
Tag und Nacht gearbeitet werde. Den Maiu habe man überschreiten
müssen,
1) weil nur oberhalb Mainz, und zwar zu Nierstein der Rhein über-
schritten werden könne, wie sich aus genauester Besichtigung aller
Orte und Gelegenheiten ergeben habe;
2) weil auf der rechten Mainseite die beiden Armeen nicht mehr ver-
pflegt werden konnten.
Dadurch werde der Rheinübergang indess keineswegs verzögert, vielmehr
befördert, und unterdessen könne man die Bewegungen des Feindes
beobachten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 7. Nov. 1672.
Amerongen soll auf seine Missiven geantwortet werden, dass die 7. Nov.
Generalßtaaten mit dem Marsch des Kurfürsten keineswegs zufrieden sind
und nicht begreifen, wie das vertragswidrige Unthätigbleiben der Truppen
am Main und in Westfalen entschuldigt oder gutgemacht werden kann;
eben so wenig, wie von ihnen, die die Feinde im Herzen ihres Landes
haben, verlangt werden kann, noch Truppen nach Cöln zu schicken, um
es zu besetzen, abgesehen davon, dass man die Feinde dadurch nur un-
nöthig reize.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Rüsselsheim
8. Nov. 1672.
In Flörsheim hat er Weibnom getroffen und mit demselben seiner In« 8. Nov.
struction von S. H. gemäss sofort ein Memoire an den Kurfürsten aufigesetzt.
21*
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324 ^' Pol^ziig am Rhein and in Westfalen.
Eine Stande oberhalb Mainz wird eine Brücke über den Rhein geschlagen.
In der Armee kommen viele Unordnungen vor, und der Kurfürst wird sehr
oft durch falsche Berichte getäuscht und verhindert, den Feind zur rechten
Zeit zu packen. Dieser wird wahrscheinlich den XJebergang der alliirten
Armee über die Mosel zu verhindern suchen/ und es kann ihm vielleicht
gelingen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Rüsselsheim 9. Nov. 1 672.
% Nov. 8ein viertes Memoire an den Kurfürsten und die Antwort darauf schickt
er mit Webbeuum, und er wird nichts unterlassen, um den Rheinüber-
gang zu beschleunigen. Man schlägt jetzt gerade eine Brücke über den
Rhein bei Nierstein oberhalb Mainz. Er bittet um schleunigste Anwei-
sung der Subsidiengelder nach Frankfurt, damit man den Leuten hier nicht
Anlass zu berechtigten Klagen gebe. — Er hat heute nebst Webbenum
den Kurfürsten vor Mainz begrüsst, welcher ihnen gesagt, dass er in sei-
nem und der Kurfürsten ,von Trier, Sachsen, Baiern, der Herzoge von
Würtemberg und Hannover und Hessen -Darmstadts Namen durch seinen
Marschall Schöuborn Frankreich und England ihre Vermittlung habe an-
bieten lassen^) und nächstens zum gleichen Zweck seinen Rath Jodiei nach
dem Haag schicken werde. Er hat geantwortet, dass die Generalstaaten
ihre P^iedensliebe immer gezeigt, dass sie aber vor allen Verhandlungen
völlige Sicherheit für sich und ihre Alliirten forderten, und dass dazu nichts
nöthiger sei, als kräftiges Auftreten gegen die Friedensstörer; dazu könne
Mainz auch beitragen, wenn es den Rheinübergang erleichtere. Seine Brücke
hat der Kurfürst indess verweigert, um die Neatralität nicht zu verletzen,
und Brandenburg ist damit zufneden.
Wijngaardeu an den Griffier. Dat. Kopenhagen 12. Nov. 1672.
12. Nov. Der Marsch der kaiserlich-brandenburgischen Armee, der so hoch nach
Deutschland hinauf geht und so langsam fortgesetzt wird, erregt hier viel
Nachdenken, und man hat ihm bei dieser Gelegenheit zu Gemüth geführt,
dass die Krone Dänemark beim Abschluss eines Bündnisses mit den Nie-
derlanden nicht die Absicht habe, von dem Gelde zu profitiren, sondern
allein die Erhaltung der Union wünsche, und dass ihre Armee nirgend
anders hin, als so rasch wie möglich in die Lande der Feinde der General-
staaten geführt werden würde. — Aus einem Briefe Schwerin'« an den
hiesigen brandenburgischen Gesandten Brandt*), d. d. 21. October, geht
hervor, dass Brandenburg vor dem Abschluss des Bündnisses mit Dänemark
nichts Gefährliches wagen wolle.
I) Vgl. M($moire8 du Marquis de Pomponne publ. par J. Mavidal I. 198—201.
') CliriHtoph v. Brandt.
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Brücke über den Rhein. Neue» Hinderniss des Ut^bergangs. 325
Amerongen an den Griffier, Dat. Rösselsheim 13, Nov. 1672.
[Die Brücke über den Rhein. Schwanken aller Entschlüsse. Nachricht, dass Cond^
mit einem Corps an der Nahe stehe. Dieselbe wird den Uebergang über den Rhein
wieder verzögern. Amerongen hat dem Kurfürsten gerathenj als das eineige Aus-
kunftsmittel , sofort den Rhein zu passiren und bis zur Mosel zu marschiren. Der
Kurfürst bereut es, nicht nach Westfalen gegangen zu sein. Turenne. Der Kurfürst
von der Pfalz. Vaubnm.]
Neues ist nicht vorgefallen, alleen dat men tot noch toe bezieh is, 13. Nov.
om de brug over den Rijn ter plaetse waer ick doenmaels gementio-
neeii; hebbe, te slaen, ende, soo den beere Churfiirst met eijgen monde
mij noch dezen morgen heeft verzeeckert, deselve te passeren. Dan
alle voornemens, soo raen hier heeft, valt voortaen tot meermaelen zoo
onzeecker uit, dat ick hetzelve niet meer aen den Staet durve asseii-
reren, alvoorens ick het gesien hebbe, my voortaen f eenemael be-
commert vindende ijets van eenighe desseijnen over te schrijven.
Ick beu selfs tot tweemaelen op den oever van den Rijn geweest
en hebbe gezien, dat nien aen de brug heeft gewerkt, niaer voor twee
uren korapt den ouden beer Hertogh van Lottaringen niij d* eere doen
van in mijn logement te zeggen, dat hij, körnende uijt het keizerlijk
quartier een mijl van hier, aldaer vemomen hadde, dat men gealar-
meert was, als of den prince van Cond6 met een arm^e van 1.5,000
man sich van Metz naer Creutznach op de riviere de Naw zoude be-
geven hebben, ende dat den hertog van Bernonville*), gisteren tot
Maintz aengekomen, aen den grave van Montecuculi hadde geschre-
ven, dat die van sijne suite voor de avantcourreurs van den hooghgem.
prince omtrent de voorz. plaetse hadden moeten voortvluchtig wezen.
Dit ducht ick, dat wederom een arrest aen dit soo nootsaeckelijk werck
sal geven, ende apprehenderen die genen, die het faict van den oor-
logh verstaen, hetgeene voorz. waer zijnde, de France in 24 uijren
met eenige trouppen hier voor ons aen de zuijdtzijde des Rijns, daer
wy van de noordtsijde de brugh beginnen te maecken, souden kunnen
wezen ende ons daerinne verhinderen, hetwelcke met 4 ä 500 dragon-
ders, naer hun seggen, met weijnig moeyten ende sonder pericul voor
haer kan geschieden, waermede ons de passage alhier soude afge-
sneeden wezen; dan ick wil beter hoopen, naderaael het nae de laetste
ingekomen advijzen van Metz bijna onmogelyk schijnt, dat den Prince
van Cond6 met soo veel trouppes, van dewelcke doenmaels geen de
*) Alexandre, Duc de Bournonville, ging damals aus spanischen in kai
serliche Dienste über.
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326 ' ^' PeJdzug am Rhein und in Westfalen.
minste mentie werdt gemaeckt, soude können marcheren, hetwelcke hij
beere hertogh oock niet cn konde gelouvcn*).
S. C. D. heeft deselve naerichtinge van den grave van Monte-
cuculi insgelyks bekoomen. Men zal zicb bier verlegen vinden, soo
men den Rijn niet kan passeren, werwaerts te wenden, want daer wij
gepasseert bebben, is bet onmogelijk te reverteren bjj gebreck aen
alles, ende bier in bet Darmstadscbe is bet oock f eenemael opge-
geten. Ick bebbe nae mijn cleijn oordeel, van deti Curfurst gevraagd
zynde, geseijt, ende dat op bet advies van den overste Webbenum,
die de contreyen ende de passage vant landt beter bekent zijn, dat
men alsnog den Rbijn ten spoedigsten beboorde te passeren ende tot
op den Moezel te marcberen, sieb bedienende van verscheijde avanta-
gieuse posten, die men tusscben deselve ende den Rijn kan occuperen,
omme, zoo den vijandt te sterck waere, bet combat f ontgaen, waertoe
ick S. C. D. wel geporteerd \inde, maer ecbter nocb niet kan pro-
mitteren, vvat daerop zal volgen. Want aen deeze plaets langer te
blijven is onmogelijk, vermits de scbaersbeid van de fourage, die ons
soude necessiteren, omme of den Ryn op naer den Elsas, oft den Maijn
op naer Frankfurt te gaen ende alsoo nocb een langen tyd te mar-
cberen, ofte wederom naer S. C. D. landen van Maegdenburg ende Hal-
berstadt te reverteren, betwelcke niet alleen tot merckelyk nadeel van
de gemeene saecke soude wezen, ende sonder dat H. H. M. eenig bet
minste soulagement of voordeel van deese marscb souden' bebben ge-
badt ofte nocb voor den winter te verwacbten bebben, maer oock groo-
telycx strecken tot disreputatie ende blasme van des Keijzers en S.
C. D. wapenen, gelyck ik de vrymoedigbeid beb genomen nocb desen
morgen den prince van Anbalt in de tegenwoordigbeid van S. C. D.
te zeggen. Ende beliefde mijn beere den Cburfurst mij betselve ge-
noegzaam te advoueren ende daerby te voegen, dat zoo Inj, conform
sijn voornemen, in den beginne naer sijne Westpbaelscbe landen waere
gegaen, uit deselve van daer ook aen den Rijn badde kunnen komen,
ende dat met minder gevaer als bet zicb nu opdoet, betwelcke mij
meer ende meer in de opinie, die ick altijdt gebad bebbe ende voor
desen overgescbreven, confirmeert, dat Ö. C. D. deescn marscb bij de
Keijzerscbe ende de gene, die baer in den Raedt zijn toegevallen, over-
dfongen is.
*) Vg!. Rousset, Loiivois I. 397 ff., aus dem aUerdings hervorgeht, dass diq
Besorgnisse der Kaiserlichen übertrieben (oder erkünstelt?) waren, und Amerongen
Recht hatte, und den offenbar aas der brandenburgischen Kanslei stammenden Be>
rieht im Theatrum Europaeum XL 23,
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Bedenkliche Situation der alliirten Armee. 327
Naght en dagh wordt aen de brug gearbcijt, ende is men zeer
bekoramert, dat de Franschcu haer zuUcn prevenieren. In des beeft
het hier drie nachten aen den anderen een overgangh ysch gevrooren,
gelijek het noch op den hedige uire sterck vriest.
Van den marechal de Turenne wejrdt gezeijt, dat hij tot Ander-
nach den Rijn soude passeren, anderen willen dat zijue trouppes sich
bij de Laen vertoonen ende misschien in körten wel aen de ander
sijde van den Maijn sich mochten laeten zien, om ijetwes op het hoofd-
quartier, met hetwelcke wij tegenwoordig op den oever van de voorsz.
rivier in een dorp staen, te attenteren.
Den Curfurst van Heijdelberch heeft door zijnen minister doen
bekent maecken, soo deese arm^en sijne landen' aen geene zijde van
den Kijn wilden aendoen, dat hij nogthans niet en verhoopte, deselve
van alderhande noodsaeckelijkheden voor haer geldt soude laeten ver-
zorgen. — Monsieur de Vaubrun, France afgezandte, vindt zieh te-
genwoordig tot Maintz bij den beere Churfurst, en hoe hij ons de pas-
sage over den Kijn zal faciliteren, kan men licht afnemeu.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Rüsselsheim
17. Nov. 1672.
[Vorrücken der Armee auf das linke Ufer zweifelhaft. Allerlei Vorw2lnde für die
Unthfttigkeit. Furcht vor Cund^ aud Turenne. Statt Entschuldigungen überhäufen
ihn die kurfürstlichen Minister mit Vorwürfen Aber die Unzuverlässigkeit des Staats.
Die Anwesenheit Vanbrun^s in Mainz ist verdächtig und scheint aaf Friedensgelüste
zu deuten.]
Sein letztes Schreiben war vom 4. November. Of wel zedert die tijt 17. Nov.
de legers van Bergen sijn opgebrooken ende tot deese plaetse over de
Maijn een uijre van den Rhyn geavanceert, soo blyven die hier noch
leggen, onder voorgeven dat men de brugge over den Rhyn laat slaen,
gelijek waer is ende ik voor twee dagen selfs gesien heb, ende soude
die heden ofte ten längsten morgen vaerdig sijn. Ick gelove dat men
die sali passeren, maer in körten repasseren, sonder tot op de Moesei
t' avanceren*); waerontrent men alderhande difficultcten maeckt, nae-
mentlijck dat het saison verre is geavanceert, dat het jegenwoordigh
alle nacht een overgangh ijs vriest ende door het opkomende grondt-
ijs geen bruggen op de revieren en können houden ende deselve
*) Auch diese Voraussetzung ging noch zu weit, denn am 15. Nov. war im
Kriegsrath auf Antrag Montecuccoli's beschlossen worden, ^auf dieser Seite des
Rheins zu bleiben und indessen ^u sagen, dass man hinüber gehen wolle" (Protoooll
im Pr. Staatsarchiv).
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328 ^' Fol^z^S ^"^ Rhein und in Westfalen.
daerdoor genoegsaera geslooten suUen werden. Behalven dit alles is
men gepersuadeert en doet den Heer Churfurst geloven, dat de Prince
van Cbnd6 met een Arm6e van l.f),O()0 man van Metz naer Creutz-
nach marcheert, ome sich van de Stadt Bingen ende de revier de Naw
f empareren, dewelcke, soo deese Armeen naer de Moesei wilden, sy
ora de Bergen V esquiveren hadden te passeren; dat Mr. de Turenne
boven Andernach dicht onder Coblentz den Iliju was avergegaen en
sich aldaer längs de Moesei hadde geposteert, die niet alleen het slaen
van een brugge daerover soude verhinderen, maer oock de conjunctie
tusschen de Spaense, H. H. M. en deese waepenen'), waeromme ge-
love uijt de discourssen, die ick hier hoore (alhoewel uijt alle haere
resolutien, voor en aleer se geexecuteert syn, niet de minste seeker-
heijt en is te besluijten), dat men den lihyn sal overgaen ende aldaer
noch 10 a 12 dagen blijven staan ende dan wederom te rugge naer
Halberstadt en Magdeburgh marcheren over den bequaemsten wegh,
die men kan uijtvinden.
Den Heere van Schwerin voor dry dagen ende d' Heeren Pel-
nitz en Döpans') daegs daeraan hebben my preparatorie dierge-
lijcken discourssen beginnen te vocren; want sy seggen, het is onmo-
gelijck dat men langer als deesen loopenden maent kan ageren, het
welck ik segh dat nogh niet eens en is aengevangen, en als ik daero-
ver doUere, soo valt men mij daedelijck op het lijff ende objiciert mij,
dat de retardementen niet door haer, maer door den ötaet sijn toege-
bracht, eerst met het uijttellen van de subsidiegelderen, ten anderen
dat men voor de aenkompste van den Overstcn Weibenom sich niet
heeft können imagineren, dat den Prince van Orange met een Leger
soude te voorschijn komen, daer men nochtans door den Heere Pel-
nitz en mij S. C. D. abusivelijck had doen verseekeren, dat hy Heere
Prince binnen drij wecken naer ons vertreck in volkomen postuur soude
wesen'); dat oversulx in soo verwarte en confuse tyden, als bij alle
revolutien zedert onse afreijse in Holland sijn opgekomen, haers oor-
deels het een groot geluck voor den Staat is geweest, dat in plaetse
0 ^g^' Theatrum Europ. XL 23. In Wirklichkeit waren Turenne und Conde'
weit entfernt, zu solchen Operationen im Stand zu sein. Ersterer wagte trotz der
bestimmtesten Befehle aas Paris nicht, Conde Hilfe zu schicken, weil sein Heer selbst
nicht stark genug war (20,000 M.), und Cond^ konnte ohne Verstärkung Lothringen
nicht verlassen. Turenne aber stand bei Andernach, um im Fall der Noth auf das
rechte Rbeinufer zurückgehen zu können. Rousset, Louvois I. 398 — 401.
^) Louis de Beauvcau, Comte d'Espence, (französischer R^fugie, General-
lieutenant und Grossstallmcister des Kurfürsten.
•) S. oben p. 320.
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Rechtfertigung der bisherigen Operationen durch die kurfürstlichen Minister. 329
van naer Westphaelen te marcheren, den Rhijn waeren genaerdert,
waerdoor Maastricht van de Bloquade was ontheven, Breda en Heus-
den, jae selfs den Bosch of ten minsten de schantzen daerontrent ge-
libereert en Turenne tot syne grootste ongelegentheyt met het hem
afschneijden van alle hoop, omrae die plaetse nu te können occuperen,
met een considexabel Armee, die sij altijdt in de 30,000 mau begroo-
ten, naer boven aan den Khijn was gebrach t^ om het oogh op de Stadt
Ceulen te houden ende in des de vijanden en de qualijck geintention-
neerde, als daer onder anderen sijn den Hertogh van Nieuburg en
het landt van Luyck, met sijne trouppes te ruineren; dat de saecken
noch in deesen selven standt staen, devvijl raen in *t seeker bericht
werdt, dat oock Mr. de Lutzemburg uijt Jalousie, dat deese Legers
den Rhijn ende de Moesei soudea passeren, noch 3 a 4()(X) perden op-
waerts heeft gesonden; dat sij soo langh over den Khijn sullen blyven
staen als het saison sal toelaeten, om den vijant alert te houden en
te incommoderen, ende ondertusschen denPrince van Orange occasie
geven, ome de Landen van Luijck, Julijck ende het stifft Ceulen te
ravageren en ontbloten van allerhande fouragc ende levensmiddelen,
daer den vijant over winter van soude können subsisteren; dat de Heer
Churfurst den Rhijn verlaetende een gedeelte van syne ende des Kay-
sers ruijterie met een goede quantiteyt infanterie naer syne West-
phaelse Landen soude können laeten gaen ende uijt deselve de >vin-
ter geduijrende jegens Ceulen, Munster en Paterborn ageren, haere
Landen onder contributie brengen ende doch des noot synde selfs myn
Heeren de Staaten by een harten vorst toesenden. Enfin, miju Heer,
men soeckt alles by te brengen, wat moglyck is, omme niet alleen
deesen marche te justificeren , maer uijt de geallegeerde redenen mij
en een ijder te doen begrijpen, dat se nootsaecklijck en util is ge-
weest, dat ik echter soo niet kan vatten, ende als ik haer vraege,
waeromme dat men dan soo lange heeft getraineert ende eerst dry
weken tot Halberstadt, daernaer dry tot Bergen en uu 14 'dagen alhier
heeft blijven leggen, soo voegt men tot antwordt, dat sy haeren marche
naer het sentiment van de Keijsersche hebben moeten inschicken ende
voor de aencompste van den voom. Heer Weibenom, die maer thien
dagen is hier geweest, geen naerichtinge haddeu noch van de force
van den ötaet noch van haere desseijnen, ende oversulx het een teme-
riteit soude gewest hebben, sich jegens soo machtige vijanden, sonder
te weeten, wat sy van de Spaense en H. H. M. hadden te wachten, te
engageren; dan advouerden mij dat door het voorsz. traisnissement
de vyanden van allen den toevoer, waervan ik voorheenen heb ge-
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330 ^' ^'eldzag am Rhein und in Westfalen.
schreven, längs de revieren hadden geprouffiteert, et sie unus quisque
abondat in suo sensu.
Nu korapt ter raijns oordeels in consideratie, watter vorders te doen
staet; want ofschoon het Tractat inet de Keyser geratificeert is, soo
sien ick niet; dat de Staat noch van haer noch van de Brandenburgse
(doch ik soude können missen) over winter soude hebben te verwachten,
het geen hy soo nootsaeckelijck heeft. Ick hebbe voor deesen geschre-
ven en vernerae noch daeglijcx, dat eenighe hier het oor aan de propo-
sitie van een vreede wel souden willen verleenen, want daertoe werdt
by de France gesindte gearbeijt; maer of dien vreede tot geruststel-
linge van H. H. M. sal können uijtgevonden werden, laat ick aan wijser
oordeel. Het is niet te vergeefs, dat Mr. de Vaubrune tot Maintz
aan 't Hoff blijft leggen, met dewelcke daeglijcx de een en ander soo
politique als militaire Ministers hier uijt het leger dervvaerts gaende,
soo ik berlcht werde, aboucheren, waeruijt men dan voorgeeft, dat
het een utile saeck soude wesen, soo men by provisie een Treves voor
den winter voor H. H. M. konde procureren, op dat sij bij een vorst
ende het weder afsacken van de Trouppen onder den Prince van
Cond6 enTurenne niet overrompelt wierden; dan of dese precautie
uijt liefde tot den staat voortcompt, weet ik niet. Godt de Heere, die
de herten van de Menschen doorgrondt, dirigere alles ten besten, voor
mij ik sien het met bekommeringe in ende sal ofwachten, wat H. H. M.
bij het retireren van deese volckeren, soo sulx mogte geschieden, mij
suUen gelieven te gelasten, soo ontrent het uijttellen van de verdere
subsidien als mede of ik ö. C. D. langer sal volgen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Rüsselsheim 24. Nov. 1672.
24. Nov. Schwerin ist bei dem Kurfürsten v. d. Pfalz in Heidelberg gewesen
und hat ihm berichtet, dass derselbe sich in Gegenwart deß französischen
Gesandten Dan ge au') sehr über die alliirteu Truppen beklagt und gedroht
habe, die Belästigung seines Laudes durch dieselben mit Gewalt abwehren
zu wollen; zugleich aber habe er versichert vind Dangeau es bestätigt,
dass, wenn der Kurfürst den Rhein verlasse, Cond6 und Turenne sich
auch nach dem Elsass und Lothringen zurückziehen würden; Frankreich sei
sogar zu einem Waffenstillstand mit den Generalstaaten bereit. Schwerin
hat auf diese zwei Puucte erwidert, er sei zwar nicht darüber instruirt, in-
dess glaube er nicht, dass der Kurfürst nach einem so weiten, beschwerli-
chen Marsch den Rhein wieder verlassen werde ; von einem Waffenstillstand
könne auch nicht die Rede sein, da die Staaten ihn als nur für ihre Feinde
vortheilhaft schon verworfen hätten. Der Kurfürst hat diese Antwort
<) S. über dessen Mission M^moires de Pomponne I. 325 — 327.
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Französische Umtriebe fiir einen Separatfrieden. 331
Schwerin'« vollständig gebilligt and heote in einem Schreiben an den Kur-
fürsten V. d. Pfalz beide Puncte, Rückzug und Wafl'enstill.stand, abgelehnt.
Ameroiigen an den Prinzen von Oranien. Dat. Rüsselsheim
25. Nov. 1672.
[Ankunft des Prinzen in Mastricht. Bedauern über die Unthätigkeit der AUiirten.
Conferenz mit dem Kurfürsten, Montocuecoli und Anhalt. Bereitwilligkeit des Er-
steren. Einreden der Letzteren. Alle Vorschläge Amerongen> und Wcibnoni's wer-
den als unausführbar abgelehnt. Entscheidung verschoben. Rückzug nach West-
falen nicht unwahrscheinlich.]
U. Ht hooghgecerde niissive van den 18. deeses geschr. uijt Eys- 25. Nov.
den 2 uijren boven Maestricht*) heb ick door een expressen Courier
van Cöln den 24. daer aen volgende met respect ontfangen ende seer
geerne vemonien U Ht geluckige aencompste met sijne onderhebbende
armee aen die plaetse^). Ick hadde van harten gewenscht, dat wij
volgens mijne ende des beeren Web benumbs onophoudelijck aenhou-
den bij S. C. D. ende den Graef van Montecuculi U Ht met deese
arm6en wat nader mochten gecomen sijn, het sij aen de Moesei ofte
beneden aen den Uijn; dan tot ons groot leetwesen is sulcx tot nogh
toe niet geschiedt, maer heeft men ons gevoedt met een hbope van
dat het selve van dag tot dach soude in 't werck gesteh worden, 't
gene tot hier toe Godt betert noch buijten effect is gebleven.
Soo haest ick U Ht missive had ontfangen, ben ick bij den beere
Churfurßt gegaen ende heb hem den inhoudt van dien, met discretie ende
soo veel ick oordeeldc dienstich te wesen, in presentie van den Graeve
van Montecuculi en den Prins van Anhalt mondelinge gecommu-
niceert ende geseijt, dat U Ht bij de voorsz. sijne missive mij hadde
believen te gelasten, dat ik aen ö. C. D. met respect soude bekent
maecken, hoe hij met sijne onderhebbende Trouppes ten getale bij
mij^voor deesen gespecificeert *) den 15. November boven Maestricht
tot Eysden was aengekomen, op het vertrouwen dat S. C. D. conform
sijne toesegginge, waer van ick U llt tot meermaelen hadde versten-
dicht, den Rijn soude gepasseert sijn ende de Mocsel genadert, omme
800 conjunctis viribus ijets tot afbreuck van de Vijanden te oiider-
nemen, ende dat U Ht tegenwoordijjh aldaer staende alsnoch ver-
wachte, wat deselve soude believen ten besten van 't gen^eijn verders
») Fehlt.
') Ö- Syposteyn en de Bordes, de Verdediging van Nederland ü. 180, und
Sypesteyn, Nederland en Brandenborg p. 63.
') Das Heer des Prinzen war 24,000 M. stark.
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332 V- ^M^iig am Rhein und in Westfalen.
te resolveren, oock oordeelen wat U Ht van die kant behoorde te on-
dememen ; waerop S. C. D. beliefde te repliceren, da^ hem mijn aen-
brengen aengenaem was, ende sich adresserende aen de twee voorsz.
generaelspersoonen seijde: Ihr Herrn ^ tcij können op twee soo no^
table tydingen, als is het opbreecken van Turenne en de aencompste
van den prince van Orange ter plaetse voorgenoemt nu niet langer hier
blijven staen, maer moelen het een off het ander aenvangen! het welcke
van die beeren wel niet en wierd geobloqueert, maer geseijt, dat men
dacchs te vooren 3000 peerden- over den Rijn onder het commande-
ment van den graef Caprara had gesonden naer Creutsnach, om al-
daer te recognosceren ^); dat men die partij eerst moste inwachten, al-
vooren finale resolutie te nemen. Men bracht voor en ick had het
gern gesien, oock inclineerde daer toe den Curfurst, dat men indes
een ander aen dese sijde den Kijn over de Laen had gesonden, omme,
waer 't mogelijck, de ruijterije bij Turenne tot besettinge van de
brug^) achter gelaeten te attacqueren ende die nevens de Gierbnigge,
die seer siecht beset sijn, wech te nemen of te ruiueren, waer toe den
beere Curfurst van Trier alle behulpmiddelen door Gromcouw liet aeu-
bieden. Dit heeft men in bedencken genomen ende geseijt, dat men
daer op een desseijn wilde formeren. Dan ick duchte, men hiermede
so lang sal traisneren, tot dat het selve oock wederom comt te ver-
dwijnen. Den Curfurst is yverigh genoegh, dan mijn beer, wat sal
ick Seggen? Ik moet mij al wederom gedraegen tot het gene ick
U Ht bij mijne missive van den \). hebbe geschreven, ende soo lang
dese armeen geconjungeert blyven, vreese ick, Godt geve dat ick
mach missen, dat den Staet weijnigh meer dienst, als de appreheiisie
die sij met haer groot aental van volckeren aen bare vijanden geven,
sal trecken, et ce qui vaut pourtant quelque chose.
Sij attribueren hier aen dese marsch ende het aensien van haere
wapenen, dat de France uijt Nederlant sijn opgetrocken ende geuoot-
saeckt, soo coufuselijck en tot haer grootste ongelegentheydt hooger
op naer Lottaringen te marcheren, ende die men voor den geheelen
Winter niet en heeft te apprehenderen ten opsichte van het degast,
dat niet alleen sij, maer oock deese armeen ende U Ht met sijne vol-
ckeren beneden aen den Kiju eude Maes, oock in de IStiften van Mun-
ster en Cöln albereijts hebben gemaeckt en uogh vorder deese winter
suUcn maecken, omme haer levensmiddelen ende fourage te beneemen.
Den beere Weihen um en ick slaegen voor^ dat men met deese Troup-
») Vgl. V. Orlich 11. 76.
^) Die Brücke aber den Bheiu bei Andernach.
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Kriegsratb. Bescbluss aufgeschoben. 333
pes benoorden den Rijn tot over C()ln soude gaen ende ü Ht versoe-
cken, door het Landt van Gulich deselve raede aen d' een of d* ander
plaets te approcheren, welck Landt wij presunieren noch vol van fou-
rage te weesen, omme alsoo die Stadt te doen spreecken ende den '
hertogh van Nieuburgh in sijn landt, mitsgaders den Curfurst van Ceulen
en den bissebop van Straesburgh in Bon te doen gevoelen bet quaedt,
dat sij door haer toedoen over soo veel landt en luijden en haer eij-
gen onderdanen hebben gebracht; dan hier tegens objicieert men ons,
dat aen de noordsijde van den Rijn geen fourage voor deese armeen,
die tusschen de 3000 ä 4000 peerden met haer sleepen, te vindeu sal
sijn, door dien M. de Turenne aldaer gelegen hebbende alles heeft
geruineert, dat wij niet f eeneniael gestandt deden, ende als wij dan
seijden, of* men den marsch niet aen de zuijdtsijde van den Rijij over
den Honsrugh (daer fourage in abandancie was) behoorde te neemen
ende de Moesei dicht onder Coblents passeren, soo apprehendeerden,
dat den prince van Condö ende Turenne, die sich op de Zaar ge-
posteert houden, haer mochte comen te attacijueren ende hun tot ba-
taille.uecessiteren, 't geen sij bedenckelijck oordeelden.
Eutin, Mijn Heer, het besluijt van deese conferentie, die eerst tus-
schen S. C. D., Montecuculi, den Prins van Anhalt en mij sijn
aenvang nani ende naeii; vertreck van den voorn. Montecuculi de
beere Webbenum daer bij comende cijndigde, was, dat men IJHi voor
als noch haere intentie niet en konde participeren, maer moste af-
wachten, dat de voorsz. 3000 peerden waeren gereverteert, ende ver-
socht S. C. D., dat ik den beere Weibe num ende den Courier nogh
eenige dagen wilde ophouden, oni U Ht meerder seekerheijt van hare
desseijnen te können geven. Indes schijut het mij toe, dat men hier
om de Winterquartieren begint te dencken, maeckende Montecuculi
een magazijn tot Fridberg, een rijcksstadt gelegen drie mijlen van
Franckfurt; oock konde het wel geheuren, dat hij over winter een ge-
deelte van sijne Trouppes in het Uildesheymsche en hier ontrent lo-
geerde, fende mijn beer den Curfurst met de syne naer sijne West-
phaelse Landen gingh ende voor syn persoon sich tot Minden, Lip-
stadt ofte Ravensberg ophieldt, uijt wclcke respective plaetseu men
discoursgewijs voorgeeft, dat men den Curfurst van Cöln ende bis-
sebop van Münster over winter grootelijck sal incommoderen, 't gene
mijns oordeels wel konde geschieden, als men de wil hadde. Het
geeft mij een sondeilijck benoegeu, dat in dese mijn verdrietige com-
missie, daer ick niet en can obtineren het gene, waer toe de Tractae-
ten ende het gemeene Interesse; mijns gering oordeels, haer verobli-
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334 ^* Feldzag am Rhein und in Westfalen.
geeren, U Ht mij die genade doet van volcomen begenoegen te schep-
pen in inijne tot hier toe vergeefse aengewende devoiren ende daer
voor te bedancken, dat mij meer en meer sal doen eontinueren, om
alles ter intentie van U Ht te contribueren , wat raogelijck sal sijn,
alhoewel ick wenschte, dat den Staet en ü Ht bij continuatie van deese
trainissementen mijn weijnige persoon beliefde te emploijeren aen een
plaets, daer ick haer ende mijn Vaderlant meer dienst konde doen,
soo men bier geen andere mesures neempt.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. ROsselsheim
26. Nov. 1672.
[Ncuö Conferenz. Vortrag des KurfQrsten. Proposition Amerongen^s, Cöln zu be-
setzen und sieb zwischen Rhein und Mosel aufzustellen. Wird von den Kaiserlichen
unter verschiedenen Vorwftnden abgelehnt.]
26. Nov. Nae dat ick mijne voorgaende van gisteren hadde geooncipieert
ende doen afschrijven, heb ick deesen morgen wederom de eere ge-
hadt van met ö. C. D. ter presentie van den graef van Montecuculi,
Prins van Anhalt, den Envoy6 van S. Keijs. Majt^*) mitsgaders den
Baron van Schwerijn, alwaer ick geroepen wierd, te confereren,
ende S. C. D. het discours opneemende over de subjecte materie in
deselve vermelt, heeft belieft te seggen, dat hij ons bij den anderen
had versocht, omme in te neemen de consideratien, hoe men sich bij
dese constitutie van tijden (nae de advisen van den vijandt ingekomen,
die beneden den Rijn gepasseert ende de Moesei op, soo geseijdt
wierdt, boven Trier insgelijcx overgegaen sijnde naer Zierigh') was
gemarcheert, onime met den Prince van Cond6 te conjungeren) in 't
voortsetten van den marsch soude behooren te reguleren, ende nae
dat daerover pro et contra een geruijmen tijdt was gediscoureert ende
mijns oordcels verscheijdene swaericheden gemoveert, die ick naer
mijne weijnige capaciteijt ende op het fondament, dat ick maecke uijt
de raisonnementen van andere Chrijchsverstandige, dewelcke tot dee-
sen racdt noijt ofte seiden werden gevordert, van soo hoogen ge\vichte
niet en insach, heb ick onder het welgcvallen van ö. C. D. de vrij-
heijdt genoomen van mijne weijnige gedachten daer over oock te uijteu
ende in presentie van weigern, beeren geseijt, dat, gepresupponeert
ende vastgestelt de voorgeroerde advisen ende in mijnen nevensgaen-
den van gisteren gevoecht de waerheijdt conform sijnde, mijns erach-
*) Baron de Goes.
') Sierk au der Mosel unterhalb Thionville.
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Amerongeii dringt auf ßesetziiog C51ds. 335
teas S. C. D. van drie occasien, die sich nu schoon opdeden, eene
ende de secuerste behoorde te auiplecteren ende sonder eenigh uijt-
stel ofte traisnissement werckstelligh te maecken, ende seijde: 1) Dat
nae men den marsch van de Weeser ende de Westphaelse Landen
badde gedi verteert, tot een but ofte basis was genomen de ver-
sekeringe van de Stadt Coln, waerop de Keyserse altoos hadden ge-
drongen ende doenmaels voorgaven, dat soo haest men tot Coblents
met d' armeen waere aengecomen, men 3 a 4000 musquettiers längs
de revier daer in soude werpen; dat sulx nu stondt absolut ter dis-
positie van Ö. C. D., ende die daer konden ingebracht werden sonder
eenigh gevaer, deselve van hier te water aisendende tot boven Bon,
omme van daer voorts te landt in 4 a 5 uijren in Coln gebracht te
worden, ende selfs, soo het S. C. D. goedtvondt, door eenige ruijterije
van U Ht, als hij met.sijne arm^e in 't landt van Gulick stondt ende
daervan in tijdts kennisse gaf, soude connen geespauleert werden.
Ten anderen en ten derden, dat S. C. D. (gepresupponeert als vooren)
bij noorden ofte zuijden den Rijn konde afmarcheren, dewijl de brug-
gen hier nu over beijde de revieren den Rijn ende Maijn geslaegen
waeren, ende alsoo bij noorden sonder eenich gevaer tot Duijts conde
avanceren ende bij zuijden tot by Coblents op de Moesei ende die
alsdan naer gelegentheijdt ende chrijchsraison of soude connen pas-
seren, ora sich met U Ht te conjungeren, ofte wel aldaer tusschen de- '
selve ende den Rijn, achter sigh hebbende de Stadt van Coblents ende
een welgeintentionneerden Curfurst, blyven staen; alwaer naer het oor-
deel van een ijeder ouder *t faveur van veele dorpen ende fourage
deese armöen nach twee maenden ende langer souden connen subsi-
steren, jae de contributien tot in Lotttaringen ende Vranckrijck vor-
deren, tot merckelijckeu afbreuck ende incommoditeijt van de vijan-
den, laetende immiddels de brugge van den Rijn de armeen volgen,
omme sigh naer tijdts gelegentheijdt daer van te connen bedienen.
Dit is geweest mijn gering advis, waer mede ick gerne aen een
beter wilde cederen; daerop bij de Keijserse niet anders is gerepli-
ceert, als dat de Stadt van Coln geen secourssen wilde inneemen, jae
selffs aen *t hof tot Weeuen voor 4 a 5 weecken hadde versocht, dat
het regiment van de Grana daer soude uijtgaen, daer nochtans een
aensienelijck borger van Coln, selfs Minister van den Curfurst van
Brandenburg, . voor weijnich dageu van daer gecomen bij mij was ge-
weest ende geseijdt hadde, ,dat de gansche Borgerije deese volckeren
ende voornaemelijck die van Brandenburg met open armen soude
ontfangen, ende soo daer eenige quaelijck geintentionneerde van de
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336 ^' t^eldzug am Rliein und in Westfalen.
Magistraet tegen waeren, dat men die op sijn dewits*), dit waeren sijne
fornialia, soude tracteren.
Oraitie vorders de marsch teu eeii ofte ten anderen sijde des Rijns
voort te setten, daer maeekten sij oock groote difficulteijt over: Aen
de noordzijde wegens schaersheijt van de fourage ende aen de zuijdt-
sijde wegens de apprehensie, die nieu hadde van de conjunctie der
France wapenen onder het beleijt van een prince du sang, soo sij seij-
den, die niet uijt Vranckrijck soude gecoraen sijn, sonder ijet mercke-
lijcks te entreprenneren. Men vraechde mij , of U Ht wel in staet
ende geresolveert was, de Steden van Tongeren ende Maseijck wech
te neemen, die van F-uijck de France partije te doen quitteren ende
selfs tot over de Moesei te avanceren, omrae sich met deese amiöen
te conjungeren ende alsoo gesaementlijck ijet notabels, het sij in Lot-
taringen, Vranckrijck ofte der Elsats, te helpen attenteren. Ick hebbe
aen de Keijserse daerop geantwoordt, dat alsse mij eens positive be-
liefden te seggen, wat dat sij bij deese occasie wilden doen of oor-
deelden, dat U H' te gelijck met haer soude connen doen, dat ick hem
door een expressen daer van soude verstendigen, maer mij is niet an-
ders geantwoordt als dat het een en T ander met groot gevaer ver-
menghtwas; dat men most dencken op de conservatie van de arm^en;
dat hare Trouppcs niet toe maer af naemen, met velc uijtvluchten hier
'te langh om te verhaclen, ende naer dat wij soo anderhalf uijr hadden
gediscoureert, sijn wij weder gescheyden, sonder ijets tc besluijteu,
ende alles geremitteert, tot datter nader advisen van de conteuancie der
vijanden souden incomen.
Het desseijn, dat men cergisteren op de brug beneden Coblens
willens was te formeren, werdt mede van groote difficulteijt geoordeelt
ende sal wel achter wege blijven"^): alle 't welcke ick tot mijne de-
scharge ende om U Ht omstandich bericht te geven van mijn devoir hebbe
geacht hier andermael soo wydtlopich te refereren, hoopende dat hij
de prolixiteyt in desen ende mijne voorgaende nae syne hooge ange-
borene goedertierentheijt ten goeden sal opnemen ende geloven, dat
die alleen voortcomt uyt een yever ende zele, die ick hebbe voor den
dienst van het gemeene Interesse ende sijne illustre persoon.
*) Sic. Das Wort ist offenbar verderbt. Ob an das Scbicksal der Brüder de Witt
dabei zu denken ist?
*) S. oben p. 33^. Man batte durcb einen Kundschafter erfahren, dass die Brücke
mit 3000 M. z. F., 1000 M. z. Pf. und mehreren Kanonen besetzt sei. Am 22. Ndv.
(1. Doc.) schickte der Kurfürst doch noch den Generallieutenant v. d. Qoltz ab, um
wo möglich die Brücke zu ruiniren, die Unternehmung missglückte jedoch.
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Der UeBergang über den Rhein aufgegeben. 337
Die Generalstaaten an d. Kui-ftirsten, Dat. Haag 29. Nov. 1672.
Bitten, ihnen den Gefallen zu erweisen und „door Sijn hoogh-aensien- 29. Nov.
üjck credit ende gesagh in 't Roomsche rijck*' den Magistrat der Stadt
Bremen aufs Erastliehste zu ermahnen, dass er seinen Bürgern die Zufuhr
von Eriegsmunition in die Münstersehen Lande streng verbiete.
Araerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Rüsselsheim
l.Dec. 1672.
Weibnom und er dringen noch immer darauf, dass der Kurfürst den l.Dec.
Rhein auf der rechten oder linken Seite herabmarschirt. Aber dazu zeigt
matt noch immer keine Neigung, viel eher dazu, nach Westfalen oder
Franken zu ziehen, was für das gemeine Beste sehr gefährlich ist. Er
und Weibnom werden daher morgen dem Kurfürsten ein fünftes Memoire
überreichen, um ihn zur Fortsetzung seines Marsches zu ermahnen, de
Goes ist zum Kurfürsten von Trier, um ihn für die Alliirten günstig zu
stimmen; das würde wenig Mühe kosten, wemi nur erst der kaiserliche
Hof selbst günstig gestimmt wäre.
Memoire (V.) Amerongen's an d. Kurfürsten. Dat. Rüsselsheim
']: ^Z: 1672.
[Wiederholt seine in der letzten Conferenz gethanen Vorscblilge. Vorrücken aus vielen
Gründen nothwendig. Wenn die Alliirten CölA und einige andere St&dte am Rhein
nnd Mose] besetzen , haben sie wenigstens den Rhein in ihrer Gewalt und zwingen
die Franzosen zum Rückzug. Wenn sie aber nach Westfalen geben, fallen die rhei-
nischen Fürsten sicher zu Frankreich ab.]
Nach reiflicherer Erwägung des in dem am 26. Nov. abgehaltenen l.Dec.
Kriegsrath Vorgegangenen theile er seine Gedanken liierneben mit, alsnoch
insterende, dat U G. D. believe sijnen marsch ter slincker off ter regbter
handt van den Rijn voort te setten eode met deselve soo ver te avan-
ceren, als naer chrijchsraison ende de inkomende advisen van de con-
tenancie der vijanden sal werden vereijscht. Het welcke sijns geriugh
erachtens als eeu saecke van d' uijterste importantie in acht behoorde
genomen te werden, op dat soo swaeren ende peiniblen marsch, als
U C. D. met hare bijhebbeude arm^en tot hier toe heeft ondernomen
ende die voor principael but heeft gehadt het occuperen van den Kijn
onder Coblents ofte wel den Rijn ende de Moesei boven deselve Stadt,
mitsgaders het verassecureren van Cöln, niet soude kernen vruchteloos
uyt te Valien, insonderheydt soo U C. D. tot hier toe de posten op de
Rivieren gevat quaeme te abandonneren ende sich met beyde de ar- -
mien naer sijne Westphaelsche Landen ofte eiders te begeven omme
huhne Winterquartieren te neemen ende waeruijt groote inconvenienten
Unter, sur Gesch. d. Gr. KurfQrsten. Ul. 22
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338 ^- Feldzug am Rhein und in Westfalen.
te bevreesen staen, Viin dat men niet alleen voor het tegenwoordige,
maer oock het toekomende van het voorn. but soude werden gefrustreert
ende naemaels geene occasie ontmoeten, omme sich van de voors^
Riviere oft Rivieren als vooren te bemächtigen, sonderlingh als men
in acht neempt, wat sich heeft tocgedraegen geduerende den tydt, dat
U C. D. met sijne volckeren boven ende beneden Franckfurt aen den
Maijn heeft gelegen, ende hoedaenigh sich verscheyde Cur- en fursteu
ontrent het voortsetten van deese U C. D. wapenen ten een en an-
deren hehben verclaert, waeruijt genoeghsaem consteert, dat deselve
niet alle van een sentinient schijnen te weesen ende misschien eenige
van dien, soo wanneer als haer de occasie wierdt gegeven, sich in de
paiüje van Vranckrijck souden werpeu, soo ten opsichte van de situatie
van hare Steden en Sterckten, alsmede dat die ten dcelc met hare
Landen aen het France gebiedt ende Lottaringeu grensen, insonder-
heydt als U C. D. sich niet sijne Trouppes van den Rijn quame te
esloigneren.
Omme waer tegens te precautionneren, dat de vijanden sich van
soodaenige avantage niet en komen te bedienen, geeft hij ondergeschr.
Gedep. U C. D. onderdanichst in bedencken, soo nae de inkomende
advisen van des vijandts contenancie volgens raison de guerre U C. D.
niet verder nae beneden den Rijn quam aftesacken (omme de redenen
in de laetste conferentie bij de Heeren Montecuculi ende de 60 es
geallegueert, van dat de Magisti-aet der Stadt Cöln alsnoch blijft weij-
geren, Rijcxvolckeren in te neemen), off U C. D. met communicatie van
de opgemelte Keijs. Ministers sich niet en behoorde te emparcren van
de Steden Worms, Creutsnach, Bingen, Höchst, Trier ende Coblents
boven ende beneden Maints ende op de Moesei gelegen ende waerdoor
die Stadt gedeckt ende sij Heeren Cur- en fursten secuer gestelt sou-
den werden. Het welckc soo ü C. D. nae sijn wydberoemd vemuft
believe met opmerckinge te animadvcrteren ende alles te poudcreren,
wat daer bij te considereren staet, sal het selve niet alleen op goede
redenen vinden gefondeert, maer oock dat het van groote utiliteijt
sal weesen, als waer door de vijanden sullen blyven geesloigneert
van Sijne ende der Geallieerde Landen ende genoodsaeckt, omme sich
gestadich in der Elsats, Lottaringen ende Vranckrijck in postuer van
defentie te houden tegens die Trouppes, die tot besettinge van de
voors. plaetsen over winter hier souden blijven ende die sij continue-
lijck met achterdocht hebben te observeren. Jae kan U C. D. (nae
hij Gedep. geinformeert wordt) met het occuperen van de voors. plaet-
sen de Elsats, Lottaringen ende de Bisdommen van Toul, Metz ende
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Vorschlag Amcrongen^s, »ich am Mittelrh^in festznsctzen. 339
Verdun tot sijn welgevallen onder contributie setten ende soo veel daer
uyt trecken en meer, als hem liet onderhoudt van de voors. volckeren
soude kosten. Daer ter contrarie, soo U C. D. het gene voors. prae-
terierende den Rijn quarae te verlaeten, niet alleen te bevreesen staet,
dat de hooghgemelte Cur- ende Fürsten ten deelen nolens volens haer
in de partije van Vranckrijck souden moeten begeven ende haer t"
eenemael losniaecken van den bandt, waermede sij aen 't Rijck ver-
plicbt sijn, den vijandt in banden gevende soo notablen gedeelte van
het selve ende soo considerable Rivieren, sulcx hier in consideratie
eömpt het Axioma: Praestat praevenire quam praeveniri.
De voors. Steden ende andere meer, die U C. D. daerenboven
noch soude können occuperen op den Rijn, Maijn ende Moesei sulleu
können onivatten een groot gedeelte van hare arnieen ende aldaer alle
levensraiddelen voor Menschen en peerden tot begenoegen viuden, in-
ßonderheijdt als in het uijreijcken van desclve goede ordre werdt ge-
houden ende men de Ingesetenen geen overlast en doet.
3-4000 Pferde könne er ja nach Westfalen schicken, um nach Gele-
genheit gegen Cöln und Münster zu agiren.
In allen gevalle sal het van de uyterste inii)ortantie weesen, dat
U C. D. den Rijn als voorseijt is, naer beneden passere, onime sich,
soo doenlijck, met H. H. M. wapenen de conjungeren; soo niet, het
besetten van de Rivieren benevens het versenden van een gedeelte
van sijne Trouppes naer de Westphaelsche Landen als voors. is, werek-
stellich te maccken.
Amerongen an den Griffier. Dat. Küsselsheim 1. Dec. 1 672.
Die Subsidien für die zwei letzten Monate hat er nur mit Bedauern 1. Dec.
angewiesen in Betracht der geringen Erfolge, welche bis jetzt die Allianz
mit Brandenburg gehabt, obgleich die brandenb. Minister viel Wesens da-
mit machen. Man darf nicht viel dagegen sagen, da Einige gleich mit
einer Verständigung mit Frankreich drohen. Das profluirt nun zwar nicht
aus des Kurfürsten Naturel, aber derselbe kann, von den Kaiserlichen und
einigen seiner Minister umgeben, nicht immer thun, was er will. Weib-
uom und er sind der Ansicht, dass man den Kurfürsten solange wie mög-
lich am Rhein halten müsse. Er hat heute den Anfang damit gemacht,
den Kurfürsten in diesem Sinn zu bearbeiten, und er hofft auf Erfolg,
wenn es durch Andere nicht umgestossen wird. Durch den bisherigen
Feldzug haben allerdings die Brandenburgischen die Franzosen abgezogen
und beschäftigt, aber man kann noch viel mehr erreichen.
22*
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340 ^- ^^^^^^^ß ^^ Rhein und in Westfalen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Rüsselsheim 4. Dec. 1672.
4. Dec. Das fünfte von ihm dem Kurfürsten übergebene Memoire schickt er
mit. Er fürchtet aber, dass seine Wirkung durch die Kaiserlichen wieder
paralysirt werden wird. Mau wird wohl nächstens den Rhein verlassen
*und nach Westfalen gehen. Dass hier nichts geschieht, liegt nicht am
Unvermögen, sondern am schlechten Willen. Es kann aber alles noch gut
gehen, wenn Brandenburg in Westfalen getrennt von den Kaiserlichen agirt
und von den Niederlanden aus mit 10,000 M., wovon früher schon die
Rede gewesen, verstärkt wird. Schwerin hat gesagt, der Kurfürst sei
hierzu geneigt; doch schwanken hier alle Consilia.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Rüsselsheini
8. Dec. 1672.
[Schwerin und Meindcrs bringen ihm Antwort auf sein letztes Memoire. Auf den
Rath des Kurfürston von Mainz lehnt der Kurfürst den Uebcrgang über den Rhein
ab und wird durch Westfalen auf Cöln ziehen. Allem Anschein nach wird man aber
den Rhein den Franzosen ganz preisgeben und in Westfalen bleibt-n. Weibnom wi-
derlegt die Gründe Schwerin^s, der Beschluss des Kurfürsten steht aber fest. Der
Kurfürst von Trier. Von den Alliirten ist nichts zu hoffen. Vaubrun. Der Henog
von Lothringen.]
8. Dec. Sein letzter Brief mit dem Memoire vom 1. Dec. war vom 4. Dec.
Zedert sijn den 6. daer aen volgende in niijn logement gecoinen de
Heeren van Schwerijn ende Meijnders, devvelcke mij ter presentie
van den heere Overste Weibenom hebben gerapporteert, dat S. C. D.
de voorsz. memorie hadde doen leesen. endie examineren in tegenwoor-
dicheyt van den Prince van Anhalt, Montecuculi, de Goes ende
hem heere van öchv^erijn ende daerop geresolveert, S. Exe. den 5.
dito aftesenden aen den heere Curfurst van Maints, om hem te son-
deren op twee van de voorgestelde pointen in de voorsz. memorie
influerende, namentlijck het passeren over den Rijn ofte wel het be-
seiten van de Steden daerinne vermelt, ende wat hij heere Curfurst
gesint soude sijn, soo nien het selve quaeme werckstellich te maecken;
die daerop aen hem Svverijn geantwoordt hadde, dat hij S. C. D.
geensints konde aenraeden den Kijn te passeren, veel min eenige Ste-
den daer over ende op te beseiten; in welcken geval alle Cur- en Für-
sten, die sulcx niet geern souden sien, sich tegens hem voor Vranck-
rijck souden verclaren; om welcke oorsaecke dan den heere Curfurst
van Brandenburgh als nu niet goedt en vondt, een van de twee voorsz.
voorslaegen integaen, ende dienvolgens geresolveert was, aen deese
sijde den Rijn naer beneden te marcheren ten besten van de Stadt
Cöln, ende dat men alsdan naeder met den Prince van Orange soude
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Rückzug nach Westfalen beschlossen. 341
können concerteren (dit waeren sijn eijgen woorden), dogh met dit
verstandt, men de voorsz. marsch niet den Kijn naest, maer hooger
aen de rechter handt door de graelschap Waldeck soude dirigeren,
uijt oorsaecke van gebreck van fourage, die men längs den oever van
den ßijn soude vinden.
Den Heere Weibenom eu ick hebben daerop gerepliceert , dat
wij uijt de contenancie, die men vijf a ses weecken herwardts hadde
gehouden in het dirigeren van deese wapenen, of schoon menichvul-
dige contrarie verseeckeringen daer tegens waeren gedaen ende de
bruggen met soo veel costen ende moeijten over den Rijn ende Maijn
geslaegen, met becomme.ringe hebben gevreest, men den Eijn (het
welcke nochtans het salutairste was) niet soude passeren, veel min de
meergem. Steden tot merckelycken afbreuck van deVijanden besetten;
dat het afgaen van de voorsz. rivier op deese sijde ende het ver-
seeckeren van de Stadt Cöln mitsgaders het conjungeren van deese
Trouppes met H. H. M. wapenen wij wel insaegen voor een derde als
een goede saeck, maer dat wij uijt het gene hij beere van Schwerin
ons oy dat subject beliefde te seggen, ons niet genoegh geesclaireert
vonden ende heni met permissie afvraechden, of d' intentie waere met
dese marsch secours in de Stadt van Cöln te brengen, den Kijn aldaer
te passeren ende sich met H. ü. M. wapenen te conjungeren; daerop
S. Exe. ons seer dubieux heeft geantwoordt ende geseijt, dat hij in 't
een en 't ander groote swaericheijdt sach, sulx oock dat derde middel,
naer het ons toeschijnt, sal komen te ontstaen ei^de sij misschien ge-
resolveert hebben, den Rijn t' eenemael te abandonneren ende sich
nae hare Westphaelse Landen ende daer ontrent te begeven, waer on-
der wij vermeijnen sij Oostvrieslant suUen comprehenderen ende dat
door de Keijserse doen occuperen tot totale ruine van dien Vorst, ende
de Francen daer door occasie soude gegeven werden, omme niet alleen
den llijn boven ende bencden te occuperen ende van de voorn. Steden
800 veele te besetten, als sij tot hare securiteijt namaels tegens soo-
daenige desseijnen van deese Kijcx- ende andere Yolckeren hadden te
apprehenderen, maer dat daer door hun de liberteijt wierde gegeven,
omme sich van het Triersche landt, 't Stift Cöln ende 't hertochdom
Gulich, het welcke noch drie volle Landen sijn, over winter te bedie-
nen ende daer te subsisteren, ende alsoo een open gelaeten, omme in
't voorjaer ofte wel eer pro libitu in voller marsch wederom op de
Nederlanden af te sacken ende daer mede vruchteloos te maeckenalle
de moeijten en kosten, die men tot hier toe met het verd^rf van soo
veel Landt en Luijden hadde aengewent ende waerdopr nae haer eijgen
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342 ^- Feldzug am Rhein und in Westfalen.
opgeven den vijandt was gebracht ende gereduceert ter plaetse, daer
hij sich tegenwoordich bevondt
Den beere van Schwerijn heeft hier op met veele difficulteij-
ten geantwoordt ende onder anderen geseijdt, dat WorniB was een
rijcksstadt, dat de andere Steden aen particuliere vorsten toequanien,
die het occuperen van deselve seer soude offenceren ende voornae-
raentlijck oock het Cur- ende furstelijcke CoUegie tot Regensburgh;
dat den Prince van Cond6 staende op de Zaer ende geconjungeert
met de Trouppes van Turenne, bij aldien deese den Khijn quaemen
te passeren, sij pericul souden loopen van geslaegen te worden; dat
oock aldaer, naer den Curfiirst bericht wierde, geen genoechsaeme
fourage en was, alle welcke objectien ende meer andere die sij maeck-
ten, bij de beere Oversten Weibenom, die Landt en Luijden aldaer
kent, met seer palpable redenen wierden gesolveert; dan sulcx heeft
niet mögen gelden.
Het besluijt was, dat 8. C. D. nu het selve hadde geresolveert
ende neffens den voorn. Weibenom een Edelman aen den Prince
van Orange soude senden, omme ö. Ht daer van notificatie te geven.
Gem. beeren seijden verders, dat S. C. D. geintentionneert was, den
Curfurst van Trier te besenden ende, waer het mogelijck, hem te per-
suaderen, dat hij sijne Steden van Trier ende Coblents met Keijserse,
Brandenburgische ende Öpaense Volckeren wilde laeten besetten, ende
ten dien.fine aen den Graeve van Monterey hadde geschreeven,
omme de sijne uijt Lutzemburgh in Trier te brengen; het welcke den
Heere Weibenom en ick vermeijnden, dat bij hooghgem. Graef uijt
verscheijde respecten sijn difficulteijt soude ontmoeten. Sij voegden
daer bij, omme sulcx den Curfurst van Trier te beter te doen smae-
cken, dat men hem soude aenbieden een pensioen van 10,000 rijcxd.
ter maendt, te betaelen bij den Keijser ende H. H. M. ende hem beere
Curfurst van Brandenburch, mij versoeckende dat ick een civilen brief
aen hooghgem. Curfurst van Trier wilde schrijven ende denselven
daertoe exhorteren, oock in naeme van H. H. M. een derde min of
meer van de voorsz. penningen uijtloven, dewelcke, seijden sij, na-
maels uijt de contributien souden können gerecouvreert werden. Wij
vonden dcesen voorslach, uijtgesondeii; het uijtloven van het geldt,
wel niet oubillijck, maer vermejnden, dat die van geen eflfect soude
werden, soo wanneer men den llijn alvoorens te abandonneren ...'), ende
heb dienvolgens daerop geantwoordt, dat ick tot uijtlovinge van het
*) Hier fehlen ein pa^r Worte, etwa: «geresolveert was*
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Der Kurfürst von Trier. Besorgniss vor einem Frieden. 343
geldt niet en waere geauthorißeert, maer het selve aen H. H. M. soude
adviseren. Ende wat het civil ßchrijven belangde, ick mij ter begeerte
van S. C. D. daerop aenboode ende vorders wel konde considereren,
800 men de voorsz. Öteden met een wel gemeijnde intentie quaeme
tc occuperen ende de contributie daeruijt, in Lottaringen ende Vranck-
rijck vorderde, het van cleijn belangh soude weesen den beere Cur-
furst van Trier daer uijt 10,000 rijcxd. ter maendt te belooven, waer
mede deese beeren van ons sijn gescheijden met toesegginge, dat sij
van 't gene in deese conferentie tusscben ons was gepasseert, aen S.
C. D. soude rapporteren. Ick hebbe versocht, dat mij een positive
schriftelijcke antwoordt op de voorsz. memorie mocht gegeven werden.
Sij naemen aen oock dat te relateren. Den beer Weibenom en ick
meijnen, dat daermede nu gcnoegh ontdeckt is, dat H. H. M., soo
lange deese wapenen geconjungeert blijven, van derselver assistentie
voor eerst weinich ofte niets hebben te verwachten, ende het werck
daer heen werdt gedirigeert, om haer tot het aengaen van een des-
avantagieuse vreede te constringeren. De assidue conferentie tusscben
Mr. de Vaubrun, die sich tot nogb toe tot Maiutz heeft opgebouden,
ende de Ministers in beijdc dese Armeen, niitsgaders het dagelijcks
oversenden van brieven tusscben deselve, item het relaxeren van no-
table gevangenen, die men naer goed acceuil wederom dimitteert, ende
het misnoegen, dat m^n aen den ouden hertogh van Lottaringen gceft,
dewelcke niet anders rechercheert, als met sijne Trouppes geem-
ploijeert te worden, om met de vijanden te vechten, ebnfirmeren ons
in dese opinie, ende können wij als Dieuaers van den Staet niet naer-
laten, het gene ons daer ontrent ontmoet» getrouwelijck te notificeren,
gelijck wij het dubbeldt van deese op huijden aen ö. Ht over Cöln
toesenden, op dat H. H. M. ende hooghgem. Ht haere mesures daer
nae neemen ende op andere expedienteu dencken, wat ten besten van
de duergecochte vrijheijdt te doen staet; bare ongeluckige desseijnen,
het op nieuws gepasseerde tot Amcijden'), niitsgaders dat men van
de uijtgesondene scheepsvloote geen succes vcrneemt, doet de quae-
lijck geaffectionneerde met cleijne reputatic van bare conduitte spree-
cken. Godt de beere bewaere deselve voor meerder onheylen.
*) Bei Araeide am Leck befand sich eine kleine Schanze zur Deckung der dor-
tigen Schleuse, welche der Oberst Bamphield mit einem Regiment besetzt hielt. Als
Laxem bürg am 27. Nov. den Pusten angrifl' und mit Granaten beschossi floh die
Besatzung, da sie durch schlechte Bezahlung des Solds demoralisirt war. Sype-
Btcyn en de Bordes IL 171. Sylvius, Vervolg op Aitzema L 1. 485.
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344 ^' P8l<^>'^£» '^^ Rhein und in Westfalen.
Amerongen a. d.Ratlispensionär. Dat. Rüsselsheim ll.Dec. 1672.
11. Dec. Weibnom's und seine neuliche Antwort auf das Anbringen von Schwe-
rin und Meinders scheint den Erfolg gehabt zu haben, dass man den Rück-
zug nach Westfalen aufgegeben und wieder über den Rhein zu gehen beabsich-
tigt. Wenigstens reparirt man die Brücken. — Romswinckel hat sich hier
beschwert, dass seine (Amerongen's) ungünstige Berichte aus dem hie-
sigen Lager die Zahlung der Subsidien erschwerten *)• I>as ist ganz un-
gerechtfertigt; er kommt dadurch in Verlegenheit, da man hier sagt, wenn
die Subsidien nicht gehörig ausgezahlt und dadurch die Erfolge des Feld-
zugs vereitelt würden, so seien seine Berichte Schuld.
Amerongen a. d. Rathspensionär. Dat. Rüsselsheim 1 4. Dec. 1672.
[Rückzug nach Westfalen beschlosfien. Die Verweigerung der iSubBidienzahlung un-
zeitgemftss den französischen Intriguen gegenüber. Der Kurfürst hat nach wie vor
den besten Willen. Amerongen r&ih, die Zahlung bis auf Weiteres noch fortzusetzen.]
14. Dec Mijnen laetsten aen U W. Ed. is geweest van den 11. deses. Ze-
dert heeft S. C. D. noch verscheijde mael raedt gehenden met den Graef
van Montecuculi ende andere booge officieren ende vennits de in-
schiet ende voorst, sneeuw ende strengh weder geresolveert morgen
met de Legers van hier op te breecken, de Maijn over twee bruggen
te passeren ende den wegh naer Wetselaer op te slaen; wervvaerts sij
dan vorders suUen gaen, is mij tot nogh toe onbewust, maer soo men
aen de gerächten alhier in 't Leger ijets mach defereren, souden sij met
de Armeen naer de Westphaelse Landen trecken.
Den Heere Romswinckel heeft met de jongste post wederom
geschreeven, dat U W. Ed. groote swaericheijdt in de vordere beta-
linge der subsidie penniugen maeckte ende *t gene hij hem voor desen
hadde belooft, nu difficulteerde op voorgeven, dat mijne brieven ver-
melden, dat men voor den llijn bleefF leggen, sonder die te passeren
ofte ijet merckelijcks te attenteren*), waerover men hier gansch te on-
vreeden is geweest. Ick hebbe versocht extract uijt des gem. Heere
Romswinckel brief, over het gene hij op dat subject hier mochte
geschreeven hebben, 't welcke niet hebbe bekomen. Bij aldien H. H. M.,
gelijck hij beere Romswinckel schrijft, de voorsz. difficulteijt conti-
nueren te moveren, sie ick groote yerwijderinge tusschen haer ende
S. C. D. te gemoet, ende believen H. H. M. aen d' eene sijde te con-
') Romswinckel (an den Kurförsten, Haag 5. Dec.) beschwerte sich übrigens
nicht sowohl über Amerongen*s Berichte, sondern berichtete bloss, Fagel könne
und wolle die Subsidien nicht beschaffen , so lange die alliirte Armee nichta tbue,
und darauf könne er nichts erwidern. Vgl. indess unten p. 352 n.
*) 8. die vorige Note.
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Die Subsidien sind fortzuaahlen, weil der Kurfürst den besten Willen bat. 345
sidereren, van wat geyolgh het sal weesen, soo de opgerichte alliancie
tuBSchen haer ende S. C. D. bij manquement van vorder betalinge der
subsidien corapt geenerveert te worden, daer de France van de uijre
af, dat ick de eere hebbe gehadt des Staets interessen aen dit hoflf
waer te neemen, met alderhande listen ende practijcken hebbende gear-
beijdt, diffidentie tnsschen de hooge Geallieerden te verwecken, dit
tot haeren voordeel suUen debiteren ende alomme, voornamentlijck in
*t rijck, doen valideren voor een ongenegentheijdt ofte onvermogen
van den Staet; want het is seecker, dat men S. C. D. niet onderlaet
daer mede te flatteren en chattouilleren, bij aldien H. H. M. tot dese
extremiteijt quaemen te resolveren, het hem aen geene subsidien tot
onderhoudt sijner arm6e soude ontbreecken, waer ontrent de Francen
door de derde en vierde handt, soo ick bericht werde, groote oflfertes
doen. Ende gelijck ick voorheenen geschreven hebbe, soo en is van
het genereux en goedt naturel van mijn beer den Curfurst, die ick van
den beginne tot nogh toe seer geporteert voor H. H. M. interessen
hebbe gevonden, sulcx niet te verwachten, soo lange hem daer toe
door het inhouden van de subsidien gcen occasie werdt gegeven, heb-
bende hooghgem. Curftirst tot confinnatie van het selve nogh gisteren
in presentie van de Heeren Collonels Weibe nom endeEppe') (welcke
laetste ten selven dage van ö. Ht aen den Heere Curfurst afgesonden sijnde
hier was gearriveert) mij met seer assertative woorden gelieven te seg-
gen, dat hij wilde ende soude ageren, jae selfs den geheelen winter
over, soo ver den tijdt ende het saisoen sal toelaeteu, 't gene wij H.
H. M. ende ö. Ht vrij mochten verseeckeren, ende bij aldien hij 10,000
man stercker was, sich van de Keijserse Trouppes soude separeren,
gelijck H. H. Ed. 't selve breder bij geschrifte sal worden gegeven,
om aen ö. Ht te rapporteren. Ick kan aen de andere sijde wel con-
sidereren, dat in al het gene geduerende desen marsch is gepasseert
ende ick geobligeert ben geweest als een Minister van den Staet over
te schrijven, H. H. M. weijnich oorsaeck van vernoeginge hebben ge-
vonden, hoewel sij hier vermeijnen, dat soo niet alles, echter veel is
gedaen, dat men den ötaet soo considerablen aental van Vijanden van
den hals heeft getrocken ende gereduiseert tot die extremiteijten, de-
welcke bekent sijn. Ende bij aldien sij den marsch naer Westphalen
dirigeren (gelijck se nu seggen te willen doen) tot voorkominge van
de comminatoire (soo sij dat hier noemen), die men aen den Heere
Romswinckel heeft gedaen van geene subsidien meer te betaelen.
') Philipp Emerhaas you Gppe, Oberst in der staatischen Armee.
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346 ^' Feldzug am Rhein und in Westlalen.
ten sij men het Tractaet punctuelijck na de Letter executere, soo werdt
daer mede gecontravenieert aeu d' intentie van mijn heer den Prince
van Orange, die den heere Overste Weibenom eerst ende nu we-
derom den heere Overste Eppe heeft afgesonden met instructie, omme
S. C. D. te inviteren, sijn raarsch over den Rijn naer beneden voort
te sotten, oninie sich met H. H. M. ende de Spaense Trouppes te
conjungeren, daer wij tot nogh toe om hebben aengehouden, ofte
wel eiders te ageren : ^ sulcx , mijn beer, dat deese saeck vol be-
kommeringe mijns geringh erachtens bij den Staet met groote voor-
sichtieheijdt ende nae H. H. M. gewoonelljcke wijsheijdt in ern-
stige deliberatie dient geleijt te worden ende geconsidereert , of het
beter is de subsidien plotselijck intehouden, daer door sij veel despe-
rate resolutien mochten neemen, ofte wel deselve nogh een maent
twee a drie te continueren, verwachtende wat uijcompste Godt de heere
indes genaedelijck believe te geven. Ende versoeck ick seer ge-
dienstelijck, dat ick daer ontrent van H. H. M. intentie ten alderspoe-
dighsten met de post op Bijlefeldt (derwaerts ick vertrouw, dat S. C. D.
in persoon gaet ende ick hem sal volgen) onder addres van den heere
Generael-Major Eller, Gouverneur van die graefschap, mach worden
geinformeert ende weeten, waer naer ick mij in 't toekomende hebbe
te reguleren.
Memoire (VI.) Amerongen's, Weibnom's und v. Eppe's.
Dat. Küsseisheim 4/14. Dec. 1672.
[Der Prinz verlässt Mastricht. Der Kurfürst and die Kaiserlichen sollen nach dem
Elsass marschiron, ein Theil der Reiterei nach Westfalen gehen.]
14. Dec. Nachdem Weibnom sich über fünf Wochen, um des Kurfürsten „in-
trinsicque meijninge te verstaen", vergeblich aufgehalten, habe der Prinz
Oberst Eppe abgeschickt, um ihn an die Erfüllung des von Krosigk
Versprochenen zu erinnern. „Ende alsoo hooghgem. II* sich nu een geruy-
men tijdt met sijn arra6e geconjungeert met de Spaensche Trouppes ter
nombre van 24,000 Combattanten ontrent Maestricht ende het Landt van
Luyck ende Gulich heeft opgchouden, heeft S. II* U C. D. door ons wel
willen participerenverscheijde concepte voorslaegen, die den voorn. Eppe van
deselve in last sijn gegeven, omme d' een of d' andere waer het mogelijck
onder het aveu ende welgevalleu van ü C. D. werckstelligh te maecken:**
Durch den Marsch nach Westfalen werde er Jalousie bei Lünebm'g
erwecken. Am besten wäre gewesen, wenn die alliirte Armee über den
Rhein marschirt und sich mit ihm vereinigt hätte. Da nach Beseitigung
der Brücke hierzu keine Aussicht vorhanden, so möge der Kurfürst mit
den Kaiserlichen nach dem Elsass marschirm, dort Posto fassen und den
Feind den Winter über möglichst incommodiren und seine Forces ruiniren.
Ein Theil seiner Reiterei solle aber nach Westfalen gehen und dort nach
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Letzte Eingabe Amerongen^s. Aufbruch des Heeres nach Wetzlar. 347
Befehl des Prinzen nebst dem kurfürstlichen FusKvolk gegen den Feind
agiren, in welchem Fall der Prinz mehr Truppen, namentlich Reiterei, nach
Yriealand senden werde. Einige Kaiserliche sollten im Namen des Römi-
schen Reichs Lüttich besetzen und es vom französischen Joch befreien;
Spanien erbiete sich, dazu auch einige Truppen zu stellen. Der Prinz
werde einen Theil seiner Cavallerie dieserhalb in den brabantischen Städten
lassen, um desto leichter Lüttich zu Hilfe zu kommen. Dem Herzog von
Lothringen möge man einige Truppen geben, damit er vom Mittelrhein aus
energisch agiren könne. .
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Frankfurt
15. Dec. 1672.
[VolistAndige Verwirklichung seiner Wünsche unmöglich. Aufbruch des Heeres nach
Wetzlar. Weitere Pläne des Kurfürsten. Die Verbindung mit den Kaiserlichen ist
an Allem Schuld. Montecuccoli lehnt das Memoire vom 14. Dec. ab und will nach
Ostfriesland marschiren.]
Eergisteren heeft mij den beere Oversten Eppe in 't hooftquartier 15. Dec.
van S. C. D. tot Russelsheijrn U H^ hooghgeeerde missive geschreven
den 4. deeses uijt Brebren*) overgelevert ende daer benevens gerela-
teert, *t gene S. H. Ed. van U Ht bij inondelijcke instructie in man-
datis hadde, bestaende uijt verscheijde pointen, die ik uijt sijnen mondt
hebbe gecoUigeert, in een memorie vervat ende gisteren ter presentie
van S. H. Ed. ende den Heere Weibenom aen Ö. C. D. overgelevert,
daer toe applicerende bij monde soodanige redenen ende motiven als
wij vermeijnden te behooren tot adstructie van het ternedergestelde;
dan conden uijt de antwoordt wel verneemen, dat ons alles niet soude
ingewillicht werden, het welcke oock ten deelen bij dese wintertyden
onmogelyck is. S. C. D. heeft geseijt, dat hij de voorsz. memorie ter
presentie van den prins van Anhalt ende Montecuculi soude doen
lesen ende ons in een dagh of twee daerop antwoorden. Immittels
passeeren heden de Legers over tw^e bruggen de Maijn ende mar-
Bcheren naer Wetselaer op de rivier de Laen gelegen, sijnde die van
den Rijn wechgenomen; ende soo ick vertrouwe, sal men door de
graefschap Waldeck ende *t Stift Paterborn naer de Westphaelse lan-
den, gaen; dogh souden in de Steden Fridbergh ende Wetselaer 2 a
30(X) Keijserse voetvolckeren blijven staen ende overwinteren. ö. C. D.
heeft ons weder veel goedts toegeseijdt, dat hij den oorlogh nu uijt
sijne Westphaelse Landen niet vigeur wil voortsetten, 't geen wij mö-
gen hoopen*); is voornemens den beere Pelnits aen UHt te senden.
>) Fehlt.
^) In einem Schreiben an die Generalstaateu dat. Küsselsheim 2/12. Dec. 1672
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348 ^' Fel<l2ug am Rhein und in Westfalen.
omme met deselve te concerteren, wat men tot afbreuck van de vijan-
den over winter verders soude können ondernemen; hadde de Stadt
Trier of Coblents nogh können geoecupeert worden, dat wäre ons oor-
deels een groote saeck geweest.
Men is hier aen 't hof gealarmeert, als of H. H. M. met de con-
duite van deese armöen volgens het gene ick hun van tijdt tot tijdt
daer van hebbe geadviseert, gansch niet wel te vreeden souden sijn
ende den beere Romswinckel gedreijght hebben, geene subsidien
nieer te betaelen, dat ick onder ootmoedige correctie hoc rerum statu
voor een gevaerlijck saeck aensie, ende wat ick op dat subject aen
den beere ^Raedtpensionaris Fagel schrijve, gelieve ü Ht uijt de ne-
vensgaende copie te sien, die uae sijnehooge wijsheijt sal connen oor-
deelen, of sulcx te doen voor als nogh tijdigh is. Bij aldien den Heer
Curfurst noijt met de Keijsersche armöe waere geconjungeert geweest
ende sich daervan als noch konde separeren, is niet te twijflfeleu, of
soude den Staet en U Ht meer satisfactie gehadt hebben ende als nogh
erlangen, die daer door de banden genoechsaem gebönden sijn geweest,
Men wil mij nogh op desc uijr doen geloven, dat noijt het Tractaet met
den Keijser en H. H. M., of schoon geratificeert, geextradeert sal wer-
den, ten sij men in plaetse van obligatie contant gelt geeft, het welke
800 der niemandt in den Staet wijser was als ick, ick voor alsnogh
niet soude doen, want haer arm6e verloopt ende deserteert se^r ende
sal een geruijmen tijt werck hebben, eerse in soo een staet comt als
ickse de eerste mael sagh, dan ick submittere mij geeme aen U Ht be-
ter oordeel.
Den beere Weibenom is gisteren met mij hier tot Franckfort
gecomen ende suUen wij overmorgen te samen weder naer 't leger
gaen.
P. S. Dese morgen compt hier bij myn den Heer Overste Eppe,
dewelcke U Ht missive gisteren aen Montecuculi heeft overgelevert
en daerbeneflfens bij monde geexponeert 't gunt ü Ht denselven had
gelast. Op 't eerste was hem geantwoort, datse met de march naer
Westphalen niemant souden oflfenderen, oock geen neutrale vorsten
hacr landen betrecken, insonderheyt niet die van Lunenborch en
(o. D. bei Sylvias, Vervolg op Aitzema I. 1.4%. Vgl. Pufendorf XI. 31) recht-
fertigte der Karfürst sein bisheriges Verhalten , die Aenderungen in den Operations-
plänen, berief sich auf den Nutzen, den sein Feldzug schon den Staaten geleistet,
und versprach das Beste für die Zukunft. — Die Staaten beschlossen am 26. Jan.
1673, dieses Schreiben nicht zu beantworten, sondern, ohne eine Abschrift davon zu
erlauben, es in der Secrete Gasse zu deponirvn.
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Plftoe Montecncco1i*8. 349
Bronswijck. Op de conjunctie had hij geantwoort, dat sich sulcx wel
liet seggen, maer qualyck was f effectueren, hebbende twee revieren
te passeren eu een stercken viant voor sich staen. In den Elsas te
marcheren, daer op had hij geseyt^ dat syn Keijser daer niet'te doen
hadde, veel weyniger konde hy dat ondernemen sonder syn ordre;
oock verder in den Elsas optegaen naer de Keyserlycke erfsteeden,
dat soude den Keijser geensins doen, seggende vorders, datse met
dese troupen nu 4 maenden aen den andren genoch gedaen hadden,
ende dat bij H. IL M. en U Ht daer tegens niet gedaen was. Dit
waeren, seyd de Heer Eppe, die deseu gecommuniceert hebbe, syn
eygen woorden in antwoort, voegende daer vorders toe, dat hij de
memorie van den Heer van Amerongen met den Churvorst soude
exaraineren, met S. C. D. daerop resolveren, 't geen ons doet vermoe-
den, dat Montecuculi naer Oostvrieslant wil *), om als men den vreede
sal maecken, den Staet soo veel te naerder te sijn eu dan mischien
die tael te voeren, die du Tou, Doningh en de Witt in 't jaer
1658 tuschen Öweden en Deneraercken voerden*).
Der Prinz von Oranien an Amerongen. Dat. Binche
23.Dec. 1672.
(Eigenhändig.)
|Der Anschlag anf Charleroi midsglückt. Binche erobert, aber nutzlos. Kr wird
nach HoUand zurückkehren und bittet den Kurfürsten, das, was er durch £ppe vor-
langt, zu thun.]
Den Heer van Dona sal U Ed. hebbe geinformeert van het des- 23. Dec.
syU; 't geene wy hebben gehadt om Charleroy t' attaqueeren '). Den
^) Nach Osifriesland zu marschiren hattu der Kurfürst zuerst vorgeschlagen,
weil von da aus eine leichte Verbindung auf d<;r einen Seite mit D&nemark und Lü-
neburg, auf der anderen Seite mit der staatischeu Armee herzustellen sei (am 5/15. Nov.
Protocoll im Pr. Staatsarchiv). Im Januar 1673 forderte sodann Li sola die Einriiu-
mung der ostfriesischen Plätze an die kaiserlichen Truppen. Grimoard, Lettres
de Turenne IL 182.
*) Bezieht sich wohl auf das Haager Concert vom 9.1. Mai 1659. Vgl. oben
p. 134.
*) Nachdem der Prinz in Mastricht fast drei Wochen vergeblich auf die Ankunft
des Kurfürsten gewartet hatte, gab er endlich die Hoffnung auf das Gelingen seines
ersten Planes (s. oben p. 321 n. 3) auf und beschloss, auf Anrathen Monterey^s,
des spanischen Gouverneurs (vgl. dessen Schreiben an Montecuccoli, Brüssel
12. Dec. , im Pr. Staatsarchiv) , die Festung Charleroi an der Sambro durch einen
Handstreich wegzunehmen, welche die Verbindung der französischen Armee in den
Niederlanden mit ihren Magazinen in Frankreich bildete und damals eine geringe
Garnison hatte, da ein Theil anf die Nachricht von des Prinzen Zug nach Mastricht
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350 ^' PeW^-^g am Rhein und in Westfalen.
Heere ftrave van Waldeck hceft U Ed. geinformeert, hoe hei ommo-
gelyck is geweest door de strenge vorts het voorsz. dessyn t' agliter-
volgen, sonder *t welcke ick niet en twyfel onder Godes segen het
ftoude hebben gesuccedeert, 't geene eene groote saeck soude syn ge-
weest; maer tegen den Almogende wille en is niet te doen. Onder-
tusehen heeft nien dese plaets bemaghtight, die van groote consideratie
soude wecsen, indien men deselve door de verafgelegentheyt hadde
kunnen besetten. Alsoo nu den tji; van *t jaer seer verloopen is ende
dat ick niet en sien tegenwoordigh in dese quartieren yets nuts tot de
gemeene saeck te kunnen doen, ende oock het nodigh is, dat ous volck
sigh rafrachiseren, ora bequam te syn toekoinende somer te kunnen
ageeren: soo ben ick gcresolveert, raet een gedeelte van de Rujiereye
van den Staet naer Hollandt te reverteeren ende de rest nogh eenighen
weynigen tyt in dese quartiren te laeten onder het beleyt van den
_ Heer Grave van Waldec met de Spaense auxillere troupes onder den
Grave van Marchin. Ick vereoeck U Ed. hiervan kennis te geven
aeu S. C. D. met versoeck, dat deselve gelieft te doen 't geene ick
hem heb doen versoecken door den Overste Epp. U Ed. gelieft hier
op seer t' insteeren ende verseeckert te syn, dat ick ben etc.
Amerongen an den Griffier. Dat. Sacbsenberg 26. Dec. 1672.
26. Dec. Gestern ist mau nach einem beschwerlichen Marsch durch die Berge
unter strömendem Regen hier angekommen; die Hauptarmee unter Mon-
tecuccüli und Anhalt steht in Prankenberg und wird dann links ab
nach Cöln marschiren *), während der Kurfürst mit seinen 3000 Reitern nach
Lippstadt will. Der Kurfürst hat ihn beauftragt, es den General Staaten,
Vriesland und Groningen bekannt zu machen, dass er sofort nach seiner
Ankunft in Westfalen kräftig gegen Cöln und Münster agiren werde. —
Mau solle die Subsidien ja pünktlich nach Bremen schicken, da an Geld
hier grosser Mangel sei. — Der Kurfürst hat sich in Bremen energisch ge-
gen die Ausfuhr von Munition nach Münster erklärt*).
Amerongen an den Griffier. Dat. Bielefeld 2. Jan. 1673.
1673. Gestern ist man nach einem beschwerlichen Marsch — schlechte Wege
2. Jan. und grosses Wasser — von Sachsenberg über Lippstadt hier angekommen.
nach Tongern goschickt worden war. Am 15. Dcc. erschien der Prinz plötzlich mit
3O,00OM. vor dieser Festung. S. Rousset, Lonvois I. 405 ff. Sylvins, Vervolg
op Aitzcma I. 495. Basnage l\. 344.
*) Vgl. das Schreiben des Kurfürsten au Anhalt vom 26- Dec. bei v. Orlich
111. 201.
«) S. oben p. 337.
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Der Plan des Prinzen auf Cbarlcfoi scheitert. Eifer des Kurfürsten. 351
Der Kurfürst ist vol] Eifer gegen Cöln und Münster, welche seine Leute
so gemisshandelt, einzuschreiten. Heute hat er ihm durch Schwerin
einige Briefe, betr. die Friedensanerbietuugen Münsters, mittheilen und
seine Verwunderung ausdrücken lassen über Montecuccoli's Benehmen,
der vor 10 Tagen versprochen, gegen Cöln und Münster kräftig zu agiren
und sie zu strafen, und nun ihren Anträgen Gehör schenke ^). Man möge
ihm schleunigst die Ansicht der General Staaten und des Prinzen von Ora-
nien darüber zukommen lassen. Aach hat der Kurfürst an die Bezahlung
der Subsidien erinnert.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Bielefeld
5. Jan. 1673.
[Weibnom*» Abreise. Der Kurfürst mit dem bisherigen Verlauf des Krieges selbst
nicht zufrieden und misatrauisch gegen die Kaiserlichen. Schonung und Nachgiebig-
keit gegen ihn jetzt durchaus nothwendig. Ungünstige Berichte aus dem Haag.
Langsamkeit der Beschlüsse der Staaten. Die Gesinnung des Kurfürsten ist gut.]
Weibnom, der am 21. Dec. von Wetzlar aus den Rückweg angetre- 5. Jan.
ten, wird über den Stand der Dinge in den beiden Armeen mündlich das
Nähere berichtet haben. Erst heute ist ihm des Prinzen Schreiben vom
23. Dec. zugekommen, vvelckers inhoudt ick aenstonts S. C. D. hebbe ge-
eommuniceert, die U Ht daer voor do^et bedancken ende mij expres
versocht heeft, deselve te willen verseeckeren van sijne genegentheijdt,
omrae ten besten van *t gemeijn ende inet concert van U H» voort aen
te willen ageren, waer ontrent hij mij meer expressien heeft gedaen
(met betuijginge dat al hct gepasseerde voor heeiien hem niet f eene-
mael naer sijne opinie was uijtgevallen, ende waer over hij soniniige
insimuleerde, die het raij niet tocstaet hier te noeinen, maer sal re-
8er\'eren ter tijdt toe het geluck sal liebbeu met U Ht selfs te sprce-
cken) als ick de penne niet kan vertrouwen, ende meijn ick onder
ootmoedige correctie, naedemael hooghged. Curfurst selfs begint te
mercken, dat hij door de conduitte van de Keijserlijcke Ministers ende
die haer van de sijne hebben aengehangen, reden heeft niet gesatis-
fieert te sijn, dat men hem hoc rerum statu niet en beboort te negli-
geren, gelijek alle particuliere brieven uijt den Haegh aen dit hoif
*) Montecuccoli hatte am ,'30. Dec. aus Adorf dem Kurfürsten die Bedingun-
gen mitgetheilt, unter denen der Bischof zum Frieden bereit sei, und ihre Annahme
empfohlen unter Hinweis darauf, dass der Bischof sonst französische Hilfe herbei-
rufen werde. Der Kurfürst forderte aber in seiner Antwort (dat. Sparenherg 12. Jan.
1673) vor Allem energische Massregeln gegen Münster, über den Frieden könne man
nur unter Zustimmung der Staaten verhandeln (Pr. Staatsarchiv. Vgl. Grimoard,
Lettres de Turenue 11. Iü3. 1G7).
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352 ^* Feldzng am Rhein and in Westfalen.
körnende daer van melden ende dat men de subsidien wil doen op-
houden ').
Ick hebbe tot diverse maelen mijn consideratien daer over aen
H. H. M. Griflfier ende den Heer Raedt Peusionaris van Hollandt ge-
schreeven, maer tot nogh toe soo geluckigh niet geweest, dat van H.
W. Ed. eenige de minste antwoordt daer op heb bekomen, vastelijck
vertrouwende, naer van particuliere werde bericht, dat sij mij het een
nogh liet ander niet hebben können schrijven, dewijl alles in de re-
geringe fluetueert, ende dat sonder de presentie van U H' geen vaate
resolutie ten eeuen of ten anderen heeft können genomen werden.
Alle de brieven van d* Heere Roraswinckel zedert eenige posten
herwaerts spreecken niet anders als van een quade dispositie, die der
in de regeringe is tegens S. C. D., oock dat men geintentionneert was
geene subsidien aen deselve meer te betaelen. Van wat insiehte dat
is ende boe ontijdich bij deese oecasie sulex te berdt gebracht, laet
ick aen U H^ hooghwijs oordeel. Hier manquerender geen, die sich
met diergelijcke schrijven verbeugen, op hoope dat daer door niet
alleen het Tractaet, maer oock de goede intelligentie tusschen den
Staet ende hooghstged. Curfurst mochte geinnerveert en verbroocken
worden. Mij is eerst van dage door den beere Griflfier geworden de
ratificatie over het Tractaet tusschen den Keijser ende H. H. M. Dan
ick kan tot nogh toe niet verneemen, oock niet S. C. D., soo hij mij
nogh heden heeft geseijt, dat bij die gene, dewelcke de conduitte van
de Keijserlijcke arm6e hier in banden hebben, daerop eenige reflectie
werdt gemaeckt. Mij is gevraecht of ick geen ordre hadde, omme den
GraeflF van Moutecuculi het selve bekent te maecken ende hem te
rechercheren, dat hij in vigeur van dien nevens S. C. D. tegens de
vijanden wilde ageren, waer op ick hebbe geantwoordt van neen. Ick
sie uijt H. H. M. resolutie van den 10. December, dat deselve op het
voorstel van Keiserlijcke Ministers aen den Curfurst van Trier beloo-
ven 2500 Rijcxd. ter maendt, onder conditie dat hij sijne vestingen
van Coblents ende Erbretsteijn met Keijserlijcke Trouppes ten gemee-
nen besten soude laeten besetten '). Hierover heb ick al voor ses wee-
cken aen de beer Griffier geschreeven, als wanneer wij met deese
') Vgl. z. B. ein Schreiben Romswinckers nn den Kurfürsten vom 12. Dec. ;
an Schwerin 12/22. Dec: Dass auf des Freiherrn von Amerongen abgeatattete
Relationes der Slaat die Zahlung der Subsidien su difficultiren Anlass genommen,
hat mir der Herr Rathspensionaris nicht ein, sondern mcbrmalen gesagt, worflber der
Frhr. v. Amerongen sich wohl kann informiren. (Romswinckersche Papiere.)
«) Vgl. oben p. 342.
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Ungünstige Nachrichten aus Holland. Contrihutionen in Osnabrück. 353
arin^en nogh op den Rijn ende Maijn staende in tempore was geweest;
maer nu duchte ick, dat het te laet sal weesen, ende dat dien Curftirst
siende van de voorn. revieren geesloigneert de auxiliaire volckeren
hem wel sal wachten (of schoon daer toe geinclineert) soo temerairen
saeck te onderstaen, waer van sijn totale niine konde dependeren.
Ick meijn onder verbeten nge, dat tegenwoordich staet te considereren,
oif H. H. M. en U Ht können goedtvinden, dat men over winter naer
tijdts gelegentheijdt nevens den Curfurst van Brandenburgh tegens
Cöln ende Münster krachtich agere; waer toe by S. C. D. een volko-
mene dispositie is, jae selfs buijten de Keijsersche, indien sij niet en
willen, gelijck hij mij nogh heden heeft verklaert, ende dat ten dien
fine een continuele correspondentie tusschen 8. CD., U Ht ende die
derselver Trouppes van beijde seijde sullen commanderen, hooghnodich
sal wesen Hooghged. Curfurst blijft nogh- geintentionneert U Ht den
Heere Pelnitz toe te senden, dan wanneer, kan ick niet schrijven.
Ick blijve met respect etc.
Der Prinz von Oranien an Amerongen. Dat. Haag
7. Jan. 1673.
(Eigenhändig.)
[Snbsidien. Contrihutionen in Osnabrück.]
Op den brief , die den Heer Ceurvorst aen my in Chyfer heeft 7. Jan.
gescreven, heb ick den Heer Romswinckel versoght f antwoorden,
alsoo ick met S. C. D. geen chyfer en hebbe. De selve schryf ick
hier neevens over het ander subject van sju scryvens, raeckende de
subsidie penninge, met beloften, dat ick daer in sal vigileeren, ten
eynde hy contentement daer in erlanckt, *t welcke ick sal besorgen.
Voor dese reyse en heb ick U Ed. anders niet f adviseere, hoopende
dat deselve myne twee voorgaende wel sal hebben ontfangen, als
alleen dat Brasser my adviseert van Zell, "dat aldaer seer quaet ge-
noegen is, dat men coutributien van het Stift Osnabrugge komt t'
eyschen, 't welck een seer quade effect soude veroorsaecken, indien
men daerop insisteerde, jae selfs het soude können die Vorsten ver-
obligeere in een andre party te treeden. II Ed. gelieft dese saeck te
considereeren nae syne importantie ende syne uyterste devoir aen te
wenden, dat dese saeck magh worden belet ende de geeyste contri-
butie niet gevordert, alsoo ick anders een groot quaet te gemoet sien
ende niet en twyfel, als dese saeck den Heer Ceurvorst wel sal syn
voorgedragen, hy het selve sal beletten.
Mater, zur Gescb. d. Gr. Kurfürsten. 111. 23
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354 ^* Peldsug am Rhein und in Westfalen.
Bruijnincx an den Eathspensionär. Dat. Wien 8, Jan. 1673.
S.Jan. Es wäre gat; wenn der Karfürst vou Brandenburg begriffe, dass es
für das allgemeine Beste sehr nützlich und für ihn sehr ruhmvoll sein
würde, wenn er ^in de directie van de saecken^ vorgehe und sich positiv
gegen die kaiserlichen Minister darüber erkläre, was zu thun sei. Denn
dieser Hof werde nie „voran tanzen**, man verhindere die Ausführung jedes
kaiserlichen Beschlusses, „'t geen een pest in eeu staet is ende geen andere
oorsaeck heeft als de Jalousie, diffidentie, affgunst ende parthijschap ende
dergelijcke nioustreuse hooffsgebroetsel, troetelkinderen der hovelingen^. —
Diese Schwierigkeiten seien nur zu überwinden „door het gesach en credit,
dat den H' Churfurst in 't rijck, ende de reflexie, dat dit Hoff op hem heefk.^
Auch sei die Ehre des Kurfürsten dabei verpfändet, indem man alle
schlechten Erfolge auf seine Schaltern schieben, alle guten sich anmassen
werde; ihm werde man hier nichts übrig lassen als Schande und Undank
oder höchstens „een moijelyck vindiceren van de eer, die hem in 't werck
toecomt*. Amerongen möge sich daher mit dem Kurfürsten zu kräftigem
Anspornen und Drängen des Kaisers vereinigen.
Der Prinz von Oranien an Amerongen. Dat. Haag
10. Jan. 1673.
(Eigenhändig.)
[Soll jedenfalls einen Rückzug über die Weser bindern. Subsidien.]
10. Jan. U Ed. laeste missive is door den Heer Grave van Dona geweest,
sedert en heb ick geen van deselve ontfangen. Synde seer geobrueert
van affaires, alsoo ick eergisteren eerst alhier ben gekoomen, ende
de post op syn vertreck staende, soo en laet myn de tyt niet toe als
U Ed. in körten te seggen, dat naer dien den Heer Ceurvorst met
kragbt en geweit heeft willen nae Westfalen marscheeren, om aldaer
syne Winter-Quartiren te nemen *), dat ick vast vertrouwe ende hoope,
dat Indien den vyant op hem aennaederde, hy niet en soude repas-
seeren den Weser. Want indien dat, dat buyten vermoede quame te
geheuren, soo sien ick de gansche saeck verlooren. Daerom soo ver-
soeck ick U Ed., indien eenighe menschen hier op daghten, sigh daer-
tegen met alle kraghten tegen te stellen. U Ed. kan selfs oordeelen
d* importantie van dese saeck. Ick wil niet verhoopen nogh en kau
^) Pufendorf (XI. 67) erwähnt, Amerongen habe noch Tor dem Abmarsch
nach Westfalen dem Kurfürsten geschrieben yArausionensi Electoris rationes plane
probatas". Abgesehen davon, dass sich ein solches Schreiben weder in Ameron-
gen *s Verbaal noch in dem Actenfascikel des Pr. Staatsarchivs, das die mit ihm ge-
wechselten Schreiben enthält, vorfindet, ist der Inhalt desselben nach obiger Stelle
wie nach den früheren Briefen und Eingaben des staatischen Gesandten durchaus un-
wahrscheinlich. Es musB also bei Pufendorf ein Irrthum obwalten.
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Der kaiserliche Hof. MahDungen d. Prinzen. Schonung d. Bischofs v. Mdnster. 355
oock niet geloven, dat den Heer Ceurvorst'tegens syne belofte
my dusdanigh miserabelyk soude verlaeten. Ick en heb dese
poBt geen tyt aen S. C. D. daer selfs over te scryven, maer sal het
met de uaeste in 't wyde en breede doen.
P. S. Wegens de subsidie penningen kan U Ed. den Heer Cheur-
vorst uyt mynen naem verseeckeren , dat hy deselve proraptelyck sal
ontfangen, sullende daer sorgh voor dragen.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Bielefeld
13. Jan. 1673.
Der Kurfürst wird immer wieder von Montecuccoli verhindert, ge- 13. Jan
gen Cöln und Münster ernstlich einzuschreiten. Montecuccoli verhan-
delt mit dem münsterseben Domdechant Schmising, ohne dem Kurfürsten
davon Kenntniss zu geben, was dieser sehr übel nimmt. Sicher ist, dass
die Pfaffen alles thun werden, um jene zwei Bischöfe a couvert zu stellen
gegen die Macht Brandenburgs und der Generalstaaten, vor denen sie seit
der Eroberung Coevordens *) grosse Angst haben. ^ Wenn die Kaiserlichen
handeln wollten, würde man noch in diesem Winter etwas Gutes schaffen
können; denn der Kurfiirst bleibt noch immer sehr „animeux**.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Jan. 1673.
Anf das Schreiben Amerongen's d. d. Bielefeld 2. Jan. ist beschlos- 16. Jan.
sen zu antworten: Amerongen soll dem Kurfürsten von Brandenburg
Dank sagen für seine in Betreff Münsters an Montecuccoli ertheilte
Antwort'), ihn versichern, dass sie die Verträge mit ihm unverbrüchlich hal-
ten würden, und erklären, dass wenn der Kaiser und der Kurfürst es für
gut hielten, sie auch mit einer Friedensverhandlung mit Münster einver-
standen seien; ferner sich beim Kurfürsten über die unbegreifliche Scho-
nung des gemeinsamen Feindes Münster durch Montecuccoli und An-
halt beschweren und hervorheben, dass sie gerade jetzt aus Rücksicht anf
ihre Alliirten die glänzendsten Friedensvermittlungsvorschläge Schwedens
abgewiesen haben.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Bielefeld
16. Jan. 1673.
Der Kurfürst hat ihm eine Erklärung Ludwig's XIV. an den Kurfürsten 16. Jan.
von Mainz, die die Bedingungen eines Friedens mit den Alliirten fest-
stellt'), mitgetheilt, über welche der Kurfürst sehr grosse Bedenken hat und
*) Dieser wichtige Platz wurde am 29. Dec. 1G72 von Rabenbaupt durch einen
glücklichen Handstreich genommen, und der Bischof aus den Niederlanden wieder
zurückgeworfen. Vgl. Depp in g, der Krieg der Münsterer und Cölner p. 187 ff.
•) 8. oben p. 351 n.
*) S. Basnage II. 381.
23*
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356 ^' ^''«Wzug am Hhein und in Westfalen.
versichert, dass er ohne Vorwissen der General Staaten nnd des Prinzen
auf nichts der Art sich einlassen werde, dass man aber dem Kaiser be-
greiflich machen müsse, dass ein plötzlicher Waffenstillstand, den die Fran-
zosen doch nicht halten würden, von keinem Nutzen sei; denn die kaiser-
lichen Minister hier geben genugsam zu verstehen, dass man gegen Cöln
und Münster nicht zu scharf agiren dürfe, um eine friedliche Versöhnung
mit Frankreich nicht zu schwierig zu machen.
ßrasser an den Rathspensionär. Dat. Wolfenbüttel
16. Jan. 1673.
16. Jan. Er hat den Cellischen Kanzler zwischen Celle und Braunschweig ge-
sprochen. Derselbe hat gesagt, der ganze niedersächsische Kreis sei über
die brandenburgischen Contributionen erbittert. Sein Herr könne sich den
Alliirten höchstens mit der Reserve anschliessen „dat hij sigh selffs met
den Churfurst van Brandenburgh al te ven*e te favoriseren de middelen
niet affsueet, om tegens S. C. D. te werden gesupporteert, in gevalle die
hem als andre wilde insulteren^; dass das Beispiel der in Hessen -Cassel
und Darmstadt durch die brandenburgischen Truppen verübten Excesse im
Reich „omsien'', bei Vielen selbst „affgunst* erzeugt, scheint B ras per un-
zweifelhaft.
Amerongen an den Griffier. Dat. Bielefeld 19. Jan. 1673.
19. Jan. Der Bischof von Münster hat wieder neue Friedenserbietungen ge-
macht, und der Kurfürst ihm aufgetragen, die Geueralstaaten zu fragen, ob
sie darauf einzugehen geneigt seien, wenn Münster alle eroberten Plätze
herausgebe. — Montecuccoli und die brandeuburgi^chen Minister sehen
einen grossen Erfolg darin, wenn man Münster von Frankreich abwendig
macht, und hoffen, dass dann auch Cöln folgen wird. Indess ist man doch
bereit, den Krieg gegen Münster und Cöln ernstlich zu beginnen, und
hofft auf Mitwirkung von staatischer Seite.
Der Prinz von Uranien an Amerongen. Dat. Haag
24. Jan. 1673.
(Eigenhändig.)
[Corrcspoodenz mit dem Kurfürsten. Rückzug über die Weser zu verhindem.
Subsidien.]
24. Jan. U Ed. missive van den 3. deser uyt Bilefelt is my gisteren wel
geworden. Aengaende de correspondentie, daer U Ed. my over scryff
om met S. C. D. te houden, ben ick seer wel mede te vreeden, ende
U Ed. kan den selve verseeckeren, dat het aen myu syde niet en sal
maiiqueren, als daer yts van importautie sal syu, sal ick U Ed. ßcry-
ven met het Cyfer van den Heer van Beverningh. Tegenwoordigh
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Verhandlangen mit Münster. Snbsidien. 357
en 8al ick U Ed. anders niet recommandeere als nogbmaels seer ern-
stigh te versoecken, indien S. C. D. van intentie was op het aenna-
deren van den Vyant de Weser te passeeren, het selve met alle mo-
gelyeke middelen te beletten. U Ed. kan mede uyt mynen naem aen
den Heer Ceurvorst verseeckeren , dat de beloofde subsidien niet en
suUen manqueeren ende dat ick daer aen de hant sal houden.
Memorial Romswinckers an die Generalstaaten. Dat. Haag
25. Jan. 1673.
Der Kurfürst bittet dringend 1) um Bezahlung des für 3 Monate ver- 25. Jan.
fallenen Soldes, denn sonst geht sein Heer zu Grunde, seine Lande wer-
den ruinirt, der Feind triumphirt, und die Qeneralstaaten leiden auch Scha-
den davon; 2) um Subsidien für die überzähligen Truppen, die er jetzt
wieder um 1000 kriegsgeübte Lothringer vermehrt. Der Kurfürst erwartet
baldige Bezahlung dieser verfallenen und pünktliche der noch verfallen-
den Summen, sonst wird der Staat, ohne Schuld der Kurfürsten, Schaden
leiden *).
Amerongen an den Griffier. Dat. Bielefeld 26. Jan. 1673.
[Besuch Blumenthars. Aufbruch gegen den Feind beschlossen. Verstftrkang des
Heeres in Absicht. Neue Werbegclder verlangt. Kräftige Action des Heeres von
ihrer Bewilligung abhängig.]
Nae dat mijne voorgaende was afgeschreven, compt bij mij den 26. Jan.
beere Baron van Bloemendael in name S. C. D. ende seijt, hoe dat
deselve geresolveert was, eerstdaechs met sijne Trouppes wederom van
hier op te breecken, omme soo veel mogelijck alle afbreuck aen den
Vijandt te doen'), ende dat hooghgemelte Curfurst, gelijck ick konde
oordeelen, daer toe van noden hadde ende moste bij schaffen alles wat
tot een marsch wierde gerequireert; dat H. H. M. hem nu op nieuws
schuldich waeren drie maenden subsidien, op dewelcke, wat debvoiren
hij door den beere Romswinckel liet aen wenden, geen betalinge
volchde; dat hij oock gesint was sijne milicie met 5 a 6000 man te
verstercken boven het getal in het Tractaet uijtgedruckt"), ende sijne
*) Schon am G. Jan. hatte Romswinckel an die Subsidien Zahlungen erinnern
müssen. Die letzte Zahlung war kürzlich durch Amerongen erfolgt und reichte
bis zum 25. Oct. 1672.
«) Vgl. Pufendorf XI. 82. v. Orlich H. 79. Am 16/26. Jan. schreibt der
Kurfürst aus Sparemherg an Romswinckel, er werde nächster Tage in eigner
Person etwas Hauptsächliches unternehmen und erwarte, dass man in HoUand dies
Tempo wahrnehmen und ebenfalls den Feind angreifen werde.
') £r wollte sein Heer auf 30,000 M. bringen. S. den eben citirten Brief.
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358 ^' Feldsng am Rhein und in Westfalen.
Trouppes, die door de marsch in deese koude winter seer waeren ver-
smolten, wederom te laeten recreuteren ende haer van alderhande be-
quaeme wapenen voorsien; tot welck tweede hooghgem. Curfurst ver-
meijnde, dat het meer als billijck was, dat H. H. M. hem in de helft
van het onderhoudt van dien subvenieerde ende tot het eerste ende
laetste verobligeert waeren, uijt erachte van het Tractaet. Ick hebbe
gemelte beer voor de ouverture bedanckt ende met circumspectie in
civile termen geant^voordt, dat H. H. M. seer geerne souden verstaen,
dat S. C. D. oock bij dit winter saisoen sijne wapenen tegens de ge-
raeene vijanden wilde wenden en emploijeren, ende ick wel konde
bevroeden, om sulcx te eflFectueren, extraordinaire onkosten bij deese
tijdt souden werden gedaen, insonderheijdt als gerequireert wierde, dat
de Compagnien gecompleteert ende de manschap van deficierende wa-
penen op nieuws wierde voorsien; bij welcke occasie ick niet naer en
Het, oock heuschelijck aen te roeren, het te wenschen wäre geweest,
dat de gemeene saeck ende den Staet van H. H. M. wat meerder nut-
ticheijdt uijt de voorsz. marsch had mögen trecken, als wel Godt be-
tert tot haere ende ö. C. D. ongelegentheijdt niet was geschiedt. Be-
langende de betalinge der subsidien, dat de maendt solds vervallen
den 25, October laetstleden door mij ten vollen tot Franckfurt ende
Hamburgh was betaelt, waer van ick quittancie van den Heere Heij-
decampf hadde; dat ick hadde verstaen, dat naderhandt den beere
Bomswinckel in den Hage hadde aengehouden, dat de subsidien
voortaen aen sijne banden mochten betaelt worden, ende dat de beeren
de Neufville tot Franckfurt mij bij mijn vertreck hadden geseijt,
datse met den beere Thesaurier Heijdecampf waeren veraccordeert,
omme hem de maendt vervallen den 25. November onder uijtkeeringe
van gelijcke somme tot Amsterdam in Franckfurt te betaelen, doch
niet en wiste, of sulcx waere geschiedt ofte niet, ende daer van uijt
den Hage oock niet naders hadde vernomen; ende wat aengingh het
gene S. C. D. pretendeerde wegens het supernumerair getal van volck,
mitsgaeders de recreuteringe , die hij beere Blume ndael begrootte
- op 60,000 Rd., sijnde 30,000 voor H. H. M., dat ick daer toe geen
ordre en hadde, maer het selve ingevolge van hooghgem. Heeren Cur-
fursten begeerte aen den Staet soude overschrijven, die soo wanneer
sij quaemen te verneemen, dat men deese wapenen met vigeur tegens
de vijanden voortsette en eflfective werckstellich maeckte, waer toe de
onderlinge Tractaten den anderen verobligeren, ick niet en twijflfelde,
of soude in naerkominge van bare verbintenisse ende omme myn beer
den Curfurst in soo pressante gelegentheijdt niet verlegen te laeten,
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Vorbereitungen des Kurfürsten au einer Hauptaction. 359
haer soo veel evertueren als eenichsints haer onvermogen bij deese
tijdtsgelegentheijdt konde lijden, remonstrerende hoe groot dat tegen-
woordigh was, daer H. H. M. den vijandt wederom soo sterck als oijt
voor deesen op den hals hadden*) ende door het hooge water, door-
steecken ende breecken van dämmen en dijeken de provincie van Hol-
land! voor het meerendeel geinondeert was. T gene hij beere van
Bloemendael sich overtuijght vonde niet te können desadvoueren,
maer excuseerden het op de Keijsersche trouppes,-die hij seyde, dat
ick nu vijf maenden nevens hem hadde gesien, wat conduitte in het
gepasseerde hadden gehouden, onder protestatie dat sijns meesters in-
tentie altijt was goedt geweest, gelijck ick S. W. Ed. most toestaen.
Het sal nu van H. H. M. ende des beeren Prince van Oranges hooge
wijsheijdt dependeren, hoe verre sij oordeelen dat men den beere Cur-
furst, die nu t' eeneraael scbijnt wel geintentionneert te sijn, in dit
sijn versoeck te gemoet gae ende hem de subsidien promptelijck fur-
nere, want soo het geldt hier manqueert, soo sal alles vervallen ende
weijnigh geeffectueert worden. Ick weet oock aen d* ander sijde de
ongelegentheijdt van den 8taet ende schrijve derhalven deese niet an-
ders als met de uijtterste becommeringe. Doch Godt de beere, hoop
ick, sal eijndelijck nogh een goede uijtcompste geven^ ten besten van
het lieve vaderlandt.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat, Biele^ld
26. Jan. 1673.
Trotz der vielen Schwierigkeiten, die dem Kurfürsten von Monte- 26. Jan.
cuccoli u. A. in den Weg gelegt werden, ist derselbe doch entschlossen,
nicht über die Weser zurückzugehen, sondern will, wenn die Niederlande
ihm nur treu bleiben, lieber das Aeusserste wagen als so ausreissen. Die
Truppen werden daher jetzt zusammengezogen, und zum Peldzug die
Rüstungen etc. ergänzt. Der Kurfürst erwartet nun aber auch, dass von
Vriesland und Groningen aus etwas zu seiner Unterstützung geschieht.
Man möge sie daher möglichst bald über die Intentionen der Staaten be-
nachrichtigen, da sie seit lange keine Briefe gehabt und ganz im Unge-
wissen darüber sind.
') W&hrend der Abwesenheit des Prinzen von Oranien vor Charleroi hatte der
Herzog yon Luxemburg den starken Frost benatzend die staatische Linie durch-
brochen und war bis in die Nähe des Haags rorgedrungen , wo ihn indess plötzlich
eintretendes Thauwetter zui Bückkehr zwang.
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360 ^' Feldzug am Rhein und in Weetfalen.
Memoire Amerongen's an den Kurfürsten. Dat. Bielefeld
30. Jan. 1673.
30. Jan. Er hat in seinem Auftrage die Friedensanerbietungen des Bischofs von
Münster den Generalstaaten mitgetheilt: dieselben sind aus Rücksicht auf
den Wunsch des Kurfürt^ten und den Frieden des deutschen Reiches ge-
neigt, mit dem Bischof von Münster, ihrem treulosesten Feind, Friedens-
verhandlungen zu beginnen, wenn derselbe alle eroberten Plätze restituirt,
Entschädigung leistet und seine Truppen mit denen der Alliirten vereinigt;
sie bitten ferner auch um energische Actionen von Seiten Brandenburgs,
worauf sie um so mehr rechnen können, da sie selbst aus Rücksicht auf
ihre Alliirten den glänzenden Friedensanträgen Schwedens kein Gehör
schenken *).
Amerongen an den Griffier. Dat. Bielefeld 30. Jan. 1673.
30. Jan. Er bittet um Entschuldigung, wenn er den Befehlen der Generalstaaten
nicht nachkommt und sich beim Kurfürsten nicht über Montecuccoli und
Anhalt beschwert^). Das macht bloss böses Blut und kann besonder«
jetzt, da der Kurfürst mit Zustimmung aller seiner Generale den bestimm-
ten Entschluss gefasst, morgen über Lippstadt nach der Mark aufzubrechen
und sich den Feindeslanden zu nähern, sehr schaden. Die kurfürstliche
Armee wird aus 6000 M. z. F. und 5000 z. R. Brandenburger, 3000 z. F.
und 3000 z. R. Kaiserliche, zusammen 17— -18,000 M. bestehen.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Delbrück
l.Febr. 1673.
1. Febr. Gestern Morgen ist der Kurfürst von Bielefeld aufgebrochen mit
7000 M. z. F., alles sehr schönes Volk, 6000 z. R. und 1000 Dragoner
nebst 30 Geschützen. Morgen Abend hofll man zu Lippstadt zu sein, wo
man Montecuccoli und Bournonville mit 9000 Kaiserlichen treffen
wird. Im Ganzen wird es also eine recht respectable Armee sein, mit der
man Turenne schon etwas anhaben, jedenfalls ihn bindern wird, gegen
die Niederlande etwas zu unternehmen. Um so mehr aber ist es nöthig,
dass man den Kurfürsten der Unterstützung seiner Actionen von nieder-
ländischer Seite versichert. Gewisse Leute hören nicht auf, dem Kur-
fürsten die Gefahr seines Marsches vorzustellen, sowie dass er von den
Niederlanden, die nicht einmal die Subsidien zahlten, keine Hilfe zu er-
warten habe.
0 S. hierüber Basnage II. 392 ff.
^) 6. oben p. 355 die KeBolution der Gcneralstaaten vom 16. Jan.
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Aafbrtioh der Armee von Bielefeld. 361
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Lippstadt
2. Febr. 1673.
[Nachrichten von der Armee.]
Der Kurfürst und er sind diesen Mittag in Lippstadt augekommen, 2. Febr.
blyvende de Arni^e in ende omtrent de Stadt op de dorpen gelogeert
ende de Keysersche met 5000 peerden ende 4000 man te voet in aan-
tocht, die desen daeg en morgen hier mede sullen arriveren, gelyck
albereijts voor een uijre hyr aengekomen de heitogh van Borneville
ende prince Carel van Lotringen, die deselve by indispositie van
de graeff van Montecuculi, die tot Paterborn is gebleven, sullen
commanderen. Van Weesel is men noch niet seecker bericht, of meer
France trouppen, als waarvan ick voorheer heb geschreven, sijn ge-
passeert, maer wel dat en de Ceulsche en Munstersche sich ontrent
Lünen f saemen trecken, om corps te maecken. Daer sullen etlijcke
hondert peerden deese nacht uijtgaen, om te recognosceren , en ver-
trouwe dat beyde de armöen voor overmorgen van hier niet sullen op-
brecken.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Lippstadt
3. Febr. 1673.
[Turenne. Bedeutung Dortmunds. Möglichkeit einer Schlacht.]
S. C. D. is geintentionneert, met de voorsz. armöen morgen van hier 3. Febr.
op Soest te marcheren. Men heeft seekere naerrichtinge, dat de France
trouppen onder M. de Turenne, voor soo veel den ßhyn gepasseert
sijn, sich den 1. en 2. deeses ontrent Lunnen hebben laeten sien, ende
heeft men bedencken, of se wel mochten naer Dormont marcheren,
omme sich van die plaets meester te maecken, dewelcke Rijcks sijnde,
van importantie soude wesen ende seer naedeeligh voor de Keijser-
sche ende Brandenburgse trouppen, soo sij dat importeren, *t gene
men van hier, soo veel mogelyck, sal soecken te beletten. Waeruijt
dan konde geheuren, dat men met de vyant in een hooftactie quam,
waertoe alles geprepareert * werdt. Godt de Heere geve de victorie
aen deese waepenen.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Soest 6. Febr. 1673.
[Marsch nach Soest. Turenne erobert Unna und rückt gegen Soest vor. Die Al-
liirten stellen sich in Schlachtordnung. Turenne zieht sich zurück. Grosse Kälte.
Nutzen der letzten Operationen für die Niederlande. Subsidien.]
Mijnen laetsten aen U H. M. is geweest van den 2. deses. Zedert 6. Febr.
sijn wij met de trouppes van beijde de armöen, ter nombre van meer
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362 ^' Pel^Bng am Rhein und in Westfalen.
als 20,000 man, soo te voet als te peerdt, in ende ontrent deese plaetse
' aengekomen, alwaer wij kondschap kreegen, dat den Mareschal de Tü-
re nne met 18,000 man — andere seggen meer — waeronder 12,000
peerden, tot voor Unna, een cleijn landstedeken int land van der Marck,
(het welcke met eenige Brandenburchsche dragonner onder den Over-
sten Bonsdurp*) was beset) had geruckt en hetselve den 4. dito de
vive force doen attacqueren, overrompelt ende in brandt gesteecken.
Den 5. s' morgens kreegh S. C. D. kondtschap, dat hy Turenne van
daer was opgebroocken ende naer deese plaetse quam marcheren,
sulcx dat sijne voortrouppen van de buijtewachten wierden gesien.
Daer op ö. C. D. nevens de bartogen van Bornen ville ende Lotta-
ringen den jongen haere trouppes aenstondts hebben te saemen ge-
trocken ende sich een schoot weeghs aen de oostsijde van deese Stadt
in voller bataille gestelt; het welcke in körten tijdt wierde geeffectueert,
sijnde S. C. D. te peerdt aen *t hooft van de armöe, die alles met een
blij gelaet ende goede resolutie selfs ordonneerde, encouragerende
sijne officieren ende Soldaten met veele aengename ende bequaeme
woorden, verwachtende niet anders als dat den vijandt op haer afge-
komen soude hebben. Dan wat deselve daer van heeft gediverteert,
weet men niet, maer wel dat cleijne partijen, die hem costoijeerden,
ter selver tijdt rapporteerden, dat hij ter rechter handt was afgeslaegen
ende naerder Berckenboom ') gegaen, alwaer, soo men bericht, hij sich
binnen sekere landtweer heeft geposteert, apparent sich niet süffisant
vindende, omme deese het hooft te bieden, die hem daer oock niet
souden können aentasten, sonder deselve landtweer te forceren ende
filerende daer in te rucken; het welcke bij deese feile ende scherpe
voorst, daer de peerden meest bedurven worden, voor een onmogelijcke
saeck werdt aengesien, ende waerom S. C. D. op het advis van de
Keijserse ende andere generaels heeft geresolveert, in goede ordre van
hier op den Ham te marcheren, omme, waer het mogelijck, de Mun-
stersche van de France al te snijden ende vorders te doen, wat het
raison de guerre sal vereij sehen. Dan, H. M. H., ick moet seggen,
dat het zedert den 2. Februarij tot heden in deese quartieren bij nae
alle nacht een voet ijs heeft gevrooren, het welcke de peerden dier
») Bomfldorf. Vgl. über das Obige Pofendorf XL 82, v. Orlich H. 79 und
namentlich die Berichte Tarenne's aus dem Hauptquartier bei Unna yom 4. und
7 Febr. bei Grimoard II. 184 ff.
*) Eine alte Schanze zwischen Werl und Unna, von Turenne (a. a. O.) Birken-
baom genannt.
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Vergebliche Erwartung einer Schlacht. Rüoksug nach Hamm. 363
maeten ruineert, dat bij aldien de arm^en aen den anderen waeren
gekomen ofte nogh komen, sij haer van hunne ruijterye naeuwelijcx
suUen können bedienen. Want een peerdt dat meer als een stap gaet,
valt onder de voet, gelijck ick gisteren veele ruijters heb sien neder-
storten, waer onder verscheyde, die armen en beenen hebben gebroo-
cken; dan de vijanden können het niet beter hebben. Men mach den
oorlogh in de winter met ruijterije onderneemen, maer het is, mijns
oordeels, een werck van de somer.
S. C. D. vertrouwt, door het mouvement van deese sijne waepenen
aen U H. M. Staet bij dit hart vriesende weder dienst te doen, dewijle
hij haer van den hals houdt soo considerable France trouppen ende
in specie soo groote macht van ruijterije, die haer van deese vorst in
de Nederlanden souden hebben gedient, ende dat hij insgelyks de
bisschop van Munster obligeert het meerendeel van sijne trouppes längs
de Lip in Munster, Coesfeldt, Warendorp ende de Vecht uijt appre-
hensie van dese wapenen te houden, het welcke mijn& oordeels op
goede gronden gefondeert is, ende versoeckt derhalven S. C. D., dat
U H. M. prompte ordre tot de twee vervallene maenden subsidien be-
lieven te stellen, sijnde onmogelijck, dat de ruijterije, die vermits de
schaersheydt van fourage ten platten lande al het hardt koorn voor
geldt uijt de steden doet haelen, kan subsisteren.
Amerongen an den Prinzen von Oranien, Dat. Hamm
8. Febr. 1673.
[Turenne's Armee. MoDtecnccoli. Boumonville.]
Wij sijn gisteren met de armöen aen deese plaets gekomen, ende 8. Febr.
staet die van Tu renne met de sijne tusschen Unna, Dortmund ende
Lünen. Hier worden dagelijks gevangenen gebracht, die van sijne
macht soo differend rapporteren, dat men niet en weet, wat te geloo-
ven. De een maeckt hem sterck 30, de andere 24 ende sommige maer
18,000 man. Dan het is te presumeren, dat hij soo sterck niet moet
weesen, dewijle hij den 5. deses, gelijck >vij vermeent hadden, ontrent
Soest op deese arm6en niet is toegekomen *j.
Montecuccoli ist am 6. seines Unwohlseins halber von Paderborn
nach Wien gereist. Der Befehl en chef über die kaiserlichen Truppen ist
dem Herzog von Bournonville übertragen worden.
*) In Wirklichkeit war die Armee Turenne^s 14 Bataillone und 40 sehr kleine
Schwadronen (etwa 16,000 M.) und 2000 M. Cölnische und Münstersche Reiterei stark.
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364 ^' P^l^'ug A™ Rhein und in Westfalen.
Der Prinz von Oranien an Amerongen. Dat. Alphen')
9. Febr. 1673.
(Eigenhändig.)
[Reiterei nach Vriesland. Stand der Dinge in Holland]
9. Febr. Den Heer Lt.-Generael Rabenhoupt heeft my gesonden eene
missive, die hy van den Heer Ceurvorst hadde ontfangen, ende syne
rescriptie, in substantie bestaende, dat de Cavallerie, die ick met my
hebbe gehadt voor Charleroy, soo was gefatigueert, dat de selve buyten
staet van te dienst wäre, ende dienvolgende S. C. D. daer mede niet
en kost geholpen worden. Ick kan U Ed. verseeckeren van het con-
trari, ende hadde dese Vorst de passage nae Vrieslandt niet belet, ick
soude een reedelyck aental Ruyters derwaerts gesonden hebben, dat
is d' eenighste oorsaeck die myn daer van gehindert heeft, alsmede
dat ick ben verwaghtende den Edelraan, die Ö. C. D. my heeft belooft
toe te senden, om my van syne dessynen t' informeeren'j; ende als
ick daer van geinformeert sai syn, ende dat den Heer Ceurvorst nogh
dese winter saisoon wil ageeren, 't welck ick wil verhoopen, het water
en sal soo ras niet open syn of ick sal een goet aental Ruyters nae
de Quartieren van Vrieslandt ende Stadt en Landen senden, om haer
met den Heer Ceurvorst syne ti'oupes te conjungeeren ende soo ge-
samentlyck tegen den Vyant ageeren. U Ed. gelieft hier van kennis
ende verseeckering aen S. C. D. te geven. Middellerweyl soo meen
ick, dat ick in dit vriessent weder geen kleyne divertie heb gemaeckt,
hebbende den vyant verobligeert alle syne troepes tot Uytreght te doen
vergaderen, ende belet dat het leger van Mr. de Turenne niet en is
versterckt, jae selfs verswaeckt, hebbende van syn volck herwaerts nae
beneden gesonden*). U Ed. laeste brieven syn van den 27. der voorleden
maent geweest, uyt de welcke ick met blytschap hebbe verstaen de
geluckighe rancontres van Spaen*), ick wil verhoopen dat het daer
by niet sal blyven.
<) Am alten Rhein oberhalb Leiden. Nach dem Zuge Luxemburg's im De-
cember war das Hauptquartier von Bodegrave dorthin verlegt worden.
«) Nämlich Pöllnitz. S. oben p. 353.
8) Vgl. Sypesteyn en de Bordes H. 190.
*) Derselbe hatte einige glückliche Gefechte mit den Franzosen, Münsterschen
und Cölniaohen bei Arnsberg gehabt. Vgl. Valckenier, Verwirrtes Europa 1. 487.
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Staatieche Reiterei nacli Vriesland. Rüclcztig an die Weser. 365
Amerougeii an die Generalstaaten. Dat. Hamm 10. Febr. 1673.
[Rückzug TureDile's. Wichtigkeit Hamms. Unmöglichkeit längeren Aufenthalts der
Armee in dem ausgesogenen Lande.]
Daeghs daeraen (nämlich nach seinem letzten Briefe, al^^o am T.) is 10. Febr.
S. C. D. met beijde de arni^en naer deese plaetse geniarcheert, op de
genichten van dat den Mareschal de Turenne met sijne trouppes van
den Berckenboom weder naer Lünen ginck, gelijck sich waer heeft
bevonden. Deese plaetse is tegenwoordigh van consideratie, sijnde de
ee'nichste, die den Curfurst nogh int landt van der Marck resteert.
Deselve is maer tamelijek gefortificeert ende soude raoeten met kracht
van volck gedefendeert werden. In Soest sijn blijven staen 2000 man
te voet, ende ick vertrouwe, dat men hier ende tot Lipstadt oock een
goede besettinge sal laeten ende sich met de rest sal reguleren naer
de contenancie, die den vijandt sal houden. Beijde strijdende par-
tijen Süllen sich in deese quartieren niet lang connen ophouden bij
gebreck van fourage ende liftocht, in des wordt het platte landt hier
alorame met sengen en branden in den grondt geruineert, ende is de
elende OGder de arme luijden in deese feile coude. met geen penne
uijt te drucken. — Men gaet continueel met groote en cleijne par-
tijen op den anderen, ende werden van wedersyden veel doodt ge-
schooten ende gevangenen gemaeckt.
Amerongen an den Griffier. Dat. Lippstadt 12. Febr. 1673.
[Rückzug nach Raveusberg und Minden beschlossen. Besatzungen in Hamm, Soest
und Lippstadt. Verluste der Armee. Rabenhaupt. Uneinigkeit in Vriesland.]
S. C. D. heeft op de advisen die van den Mareschal de Turenne 12. Febr.
inquaemen, van dat deselve sich met sijne onderhebbende trouppes
ontrent Dortmond hadde geset, geresolveert vermits het strenge weder
ende manquement van fourage ende lyftocht van daer op te breecken
ende sich met beijde de arm^en naer dese plaetse te begeven, alwaer
wij heden sijn gearriveert, hebbende den Ham ende Soest beset ge-
laeten met ontrent 4000 man te voet ende 2000 peerden, waeronder
500 Keijserlijcke voetknechten. In dese plaetse sal insgelijcks een
groot garnisoen gelaten worden; met het overige sullen wij morgen
ofte overmorgen wederom naer de graefschap Ravensberg ende f stift
Minden marcheren ende de Keijserse in het Paterbornse ende Lipse
reverteren. Het ick niet te beschrijven, wat menschen en peerden op
deesen tocht wederom hebben gesoufifreert, sulcx te vermoeden is, dat
de Brandenburgsche trouppes een geru} men tijdt sullen nodich heb-
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336 ^* Feldsag am Rhein nnd in Westfalen.
ben, eer sij in goedt postuer gebracht werden. Men bad yerhoopt,
geduerende dese vorst ende dat men Tu renne met de Munsterse
ende Cölsche voor een groot gedeelte hier boven aen de Lip ge-
trocken hadt, ijets notabels in Hollant ende Vrieslandt tot afbreuck
van den vijandt soude ondernomen sijn geweest, ende bad ick tot
dien fine van S. C. D. marsch per expressen kennisse aen den Heere
Eabenhaupt gegeven, op dat S. Exe. sijne mesures daer nae konde
nemen. Dan deselve schrijft aen S. C. D. ende mij, dat hij tot sijn
leetweesen niets heeft können verrichten bij gebreck van volck. Oock
hoor ick met droefheijdt, dat de oneenicheijt onder de regenten in
Vrieslandt alle goede resolutien aldaer nederhoudt, alle het welcke
hier van des Staets saecken niet de beste opinie doet hebben, ende
daerby comt, dat men ciaecht over de betalinge der subsidien, sonder
dewelcke ick niet en sie dat deese trouppes sullen konneu subsisteren,
veel min recreutereu.
Der Prinz von Oranieti an Amerongen. Dat. Hauptquartier
. zu Alphen 17. Febr. 1673.
17. Febr. Sobald die Passage nach Vrieslaud geöffnet ist, wird er die Reiterei
dorthin schicken; er hat auch Aylva und Rabenhaupt Ordre gesendet,
kräftig gegen den Feiud zu agireu und „divertie*' zu machen. Dies soll
er dem Kurfürsten notificiren. Er schreibt an diesen nicht, um ihn nicht
in seinen mannichfaltigen Geschäften durch seine unnöthigen Schreiben zu
störeu; es ist einfacher, wenn er Amerongen von Allem unterrichtet und
dieser es dann dem Kurfürsten mittheilt.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Bielefeld
20. Febr. 1673.
[Vordringen der Franzosen und Räckzug der Alliirten. Der Kurfürst verlangt Bei-
stand von den Staaten. Beschwerde über die Verhandlangen mit Schweden. Der
^ Kurfürst wogen der Vorgänge der letzten Tage entschlossen, einen Waffenstillstand
einzugehen. Friede nicht unwahrscheinlich. Ueberwiegen der französischen Partei.
Die Armee in Auflösung und auf dem Rückzug nach der Weser.]
20. Febr. Naer dat mijnen voorgaenden aen U Ht was afgeschreeven, comen
bij mij de heeren van Swerijn ende geheijmen raedt Meijnders,
dewelcke seijden geordent te weesen van S. C. D. mij te rapporteren,
hoe dat deselve deesen morgen tij dinge van den Ham ende Lipstadt
hadde gecregen, dat den mareschal de Turenne, met 2000 man uijt
de Trouppes van Duras versterckt *), den Ham tot op een uijr gaens
*) Duras hatte Turenne die Cavalleriebrigade Feaill^e, die ihm gegen den
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BedräDgniBs der Annee. Klagen des Kurfuretezt. 367
nae was genadert, ende dat de Cölsche Trouppes onder den graeve
van der Lip sich van het Stedeken Geseke, 't welcke aen de Lotta-
ringse Trouppes voor haer winterquai-tier geassigneert was, alvoorens
sij daerin waeren gekomen, hadden bemachticht, waer door de com-
mnnicatie tusschen Paterborn ende Lipstadt tusschen de Keijserse ende
Brandenburgische was afgesneden ende haer ontset van een plaetse,
dewelcke van fourage en coorn overvloede, sulcx dat S. C. D. gere-
solveert was sijne Trouppes uijt den Ham ende Lipstadt te lichten
ende we4eroni hier in de graefschap Ravensbergh te versaraelen, omme
niet offensive maer defensive tegen de vijanden te ageren*). Ende
nademael het Tractaet tusschen H. H. M. ende hooghgem. Curfurst ge-
maeckt vermelde, dat men den anderen in sijne Landen soude assi-
steren, soo versochte dienvolgens hooghgem: Curfurst, dat H. H. M.
hem bij dese ongelegentheyt boven de subsidie gelderen met een goedt
aental van milicie wilden bijspringen, dewijl de sijne door den swae-
ren marsch ende de fatigues, die sij over winter gedaen hadden, mits-
gaders de wanbetalinge der subsidien, daer S. G. D. ten hoogsten
over doleerde, voor een groot gedeelte geruineert waeren. Gemelte
Heeren seijden verders, dat S. C. D. twee memorien na de eerste, die
ick hem op ordre van den Staet hadde gecommuniceert, van de Sweetse
Ambassadeurs aen H. H. M. van ter sijden ende sonder dat hem sulcx
van den beere Roms winckel was overgesonden, waeren toegekomen;
waer uijt men billicklijck presumeerde, dat daer van aen sijn Minister
geen kennisse wierde gegeven, veel min aen mij , omme S. C. D. van
de aenspraeck ende de antwoordt te participeren*). H. W. Ed. seijden
vorders, dat nademael men hadde vertrouwt, dat de wapenen van den
Staet deesen winter tegens de vijanden ijet merckelijcks souden heb-
ben ondernomen, het welcke tot nogh toe uijtgesondert Coeverden van
weijnigh succes was geweest, soo hadde den beere Curfurst in consi-
deratie van H. H. M. den stilstandt van wapenen nevens haer gede-
clineert, maer dat hij tegenwoordich considererende de saecken, in
Prinzen von Oranien zn Hilfe gesandt worden war, nach Westfalen zurückge-
schickt.
1) Vgl. über diese Vorgänge Pufendorf XI. 82. y. Orlich II. 79ff. Gri-
moardy lettres du Tnrenne II. 192 ff.
') Ausser der mündlichen Proposition am 5. Jan. hatten die schwedischen Ver-
mittler noch am 12. und 26. Jan. Eingaben an die Staaten gerichtet. Das Misstrauen
des Kurfürsten und die Vorwürfe, die er hier den Staaten machen lässt, waren in-
deas, wenn sie nicht überhaupt bloss zur Rechtfertigung seines eigenen Verhaltens
simulirt wurden, ganz unbegründet, denn die Staaten lehnten auch einen Waffenstill-
stand gleich Anfangs ab.
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3gg V. Feldzng am Rhein und in Westfalen.
wat voegen die uijt oorsaecke voorsz. waeren gereduiseert, mij door
H. W. Ed. mede verclaerde, dat hij tot BOodanigen stilstandt niet alleen
genegen was, maer het selve oock ten gemeenen beste dienstigh oor-
deelde, dat den hertogh van Bornonville gisteren alhier aengeko-
men ende heden raet S. C. D. ende sijnen raedt in conferentie geweest
sijnde onder anderen mede van advis was geweest, dat men het ar-
mistitium behoorde te amplecteren, ende als ick daerop repliceerde,
dat en S. C. D. ende den meergen. hertogh mij in den laetsten marsch
in den Ham beijde hadden betuijght, dat men aen soodaenige propo-
sitien niet en behoorde te defereren, soo wierdt daerop gerepliceert,
dat de saecken zedert die tijdt waeren verändert; dat waer was, dat
S. Keijs. Majf gecn genegentheijdt hadde getoont tot eenige stilstandt
van wapenen, maer dat sulcx wäre geschiedt op de iterative instantie
van de Spaenjaerts. Ick hebbe \Velgem. beeren met weijnigh woorden
geantwoordt, dat mij leet was, dat soo weijnigh dagen, voor dewelcke
men geresolveert had met soo veel vigeur de vijandt onder de oogen
te gaen, nu soo subiten veranderinge mede brachten, van nu defensive
te moeten gaen, soo sij beliefden te seggen, ende selfs het gehoor te
geven aen propositien van stilstandt van wapenen, dat men te vooren
voor een schaedelijcke ende wedersijdts ruineuse saecke heeft aenge-
sien, ende derhalven versochte, dat H. W. Ed. onbeswaert wilden sijn
alle 't geene voorsz. mij te willen bij geschrifte over geven, op dat
ick den Staet ende U Ht bij deese post daer van mochte dienen. Dan
deselve hebben daerin gcdifficulteert ende gemeijnt, dattet wat te wijd-
loopigh was ende ick de substantie wel conde overschrijven ende den
beere Romswinckel soude gelast werden, het selve te remonstreren *),
uijt alle 't welcke ü Ht nae sijn hooge wijsheijt sal afiieemen, in wat
perplexiteyt de saecken alhier staen ende wat mesures den Staet heeft
te neemen. Ick hebbe gevraeght, werwaerts S. C. D. sijne Trouppes
versaemelt hebbende sich wilde bekeeren, dewijle het notoir is, dat
die hier in deese graefsbhap niet konde subsisteren bij manquement
van fourage ende levensmiddelen; ende soo se niet als defensive sullen
*) Geschah am folgenden Tage durch ein Schreihen dat. 8paremberg 11/21. Febr.
1673 (Piifendorf XI. 86). Der Kurfürst erklärte darin die Annahme des von den
schwedischen Mediatoren proponirten Waffenstillstandes für rathsam und nothwendig,
nachdem alle militärischen Actionen sowohl der Staaten wie der Alliirten misslungen
seien. Die Hauptschuld an der jetzigen Bcdrängniss schob er aber auf die Verwirrung in
den Niederlanden selbst, die schlechten Vertheidigungsanstalten daselbst, die Luxem-
burg es Tielleicht möglich machten, den Staaten im Haag selbst den Frieden zu
dictiren und sie zu zwingen, ihn im Stich zu lassen.
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Waffenstillstand beschlossen. Die französische Partei. 369
ageren, is licht af te neemen, waer sij nae toe sullen gaen; 't geene
van mijn devoir hebbe geacht U H^ te notificeren. Men heeft hier
brieven van den 12. Febr. uijt den Hage, doch niet ick, dat U Ht van
Alphen aldaer wäre gereverteert, dat hij de volckeren daer omtrent
versaemelt weder dede aftrecken, ende dat de groote desseijnen, die
U Ht soude voorgehadt hebben, te mg bleeven, sonder dat deselve
werckstelligh souden gemaeckt werden*). Enfin, alles laet sich seer
becommerlijck aensien, ende daer sijn hier verscheijdene aen 't hol
niet van de minste, die afgeven dat men binnen 14 dagen of 3 wee-
cken den vreede sal hebben; of sij nu verstaen met inclusie ofte se-
clusie van Hollant, weet ick niet, maer wel dat ick verlange met
U Ht te mögen aboucheren, die ick hoope dat Godt Almachtigh in
deese bedroefde tijden, daer Godts kerck, religie en liberteijt soo wel
in dese landen als Nederlant soo merckelijck schijnt te laboreeren,
sijn genereux voornemen sal zegenen ende toonen sijne almacht, daer
's menschen arm ontbreeckt*).
P. S.^) Amerongen kan niet anders sien als dat de France
partie zedert de laetste marche, die bij haer soo verkeertelyck is ge»-
dirigeert, hier nu f eenemael boven leijdt, ende dat men sal trachten
den vreede te maecken, of schoon in weerwil van de Staete Generali
en U Ht. De Churfurst is qualyck gedient, en soo het Amerongen
toeschijnt, het speul geen meester, want hy heeft niet alleen de Key-
sersche, maer oock het meerendeel van syn Ministers tegens hem.
Amerongen darflf dat niet meer tegen spreecken, w^nt men soeckt
hem met den Churfurst te brouilleren, gelyck Weibnom weet en ge-
sien heeft. Syns oordeels is geen ander remedie naest Godt voorhan-
den als op andere middelen bedacht te syn, op sijn eygen waepenen
sich te verlaeten, Lotringen te doeu ageren en Spaignen tot breecken
verobligeren, ten sy men vreede wil maecken. De Armee verloopt,
veel eerlycke lieden willen quiteren, de beste syn gemiscontenteert
^) Der Prinz hatte die Absicht gehabt, während des Frostes mit seiner ganzen
Macht auf dem Eise vorzurücken und Utrecht zu überfallen. Während der Vorbe-
reitungen dazu trat aber Thauwetter ein. Sypesteyn en de Bordes II. 191.
Theatrum Europ, XI. 414.
') Deese minute heeft den Heer van Amerongen voorgelosen den 12. Marty
aen den Prins van Anhalt, .graeff van Dona ende daer naer aen den geheijmen
Raedt Meinders, die het contenu van dien geseyt hebben golast te sijn aen den
Baron van Schwerin ende Raedt Meinders, den Heer van Amerongen uyt den
naem van 8. C. D. voor te draegen (Zusatz zu dem Concept im Verbaal).
*) In Chiffem.
Mater, zur Gesch. d. Gr. Kurlürsien. 111. 24
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370 ^' PeJ^zig a"™ Rliein und in Westfalen
tot de ruijters en soldaeten inclus. *) ü Ht heeft alles wel te ponde-
reren; als hy Amerongen hoort spreecken, sal hy veel können par-
ticulariseren. Den Churfurst en sijn illustre Huijs sijn te beklaegen.
Amerongen vertrouwt, dat men sich met de Trouppes naer of over
de Weeser sal retireren. Sij hebben geen ander praetext, als dat men
de subsidie niet en betaalt, et hoc cupienti sat est. Meer staet Ame-
rongen niet toe te schrijven.
ProtocoUum der Propositioii , so dem Herr van Amerongen
den 10/20. Febr. 1673 zu Bielefeld geschehen.
[Der Kurfürst bittet um Hilfe; beschwert sich über die schlechte SubsidienzahluDg ;
empfiehlt einen Waffenstillstand.]
20. Febr. 1. S. Ch. D. .ersuclien den Herrn Abgesandten an I. H. M. zu
berichten, in was Zustand die Sachen alhier anitzo sein. Und weil
durch die jüngste Marche, so S. Ch. D. dem Staat zum Besten ge-
than, alle französische Macht auf Sich und in Ihre Lande gezogen, in-
dem auch die Durassischen nun zu der Turennischen Armee gestossen,
so dass man jetzt derselben nicht bastant ist, daher dann S. Ch. D. Soest
und Hamm evacuiren müssen, so requiriren S. Ch. D. die in foedere
versprochene Hülfe, hoffen solches um so vifel mehr, weiln Sie in dieser
Ungelegenheit aus getreuem Eifer vor des Staats Beste gerathen.
2. Doliren S. Ch. D. zum höchsten, dass wider den klaren Inhalt
des Tractats die Subsidia so übel bezahlet werden, dadurch dann sehr
viel Gutes versäumet werden müssen und dero Arm^e desfalls in grossen
Abgang gerathen.
3. S. Ch. D. haben nun das dritte Memorial der Königl. Schwe-
dischen Herren Mediatoren empfangen, und ist das erste von dero
Miniötris Ihro zugeschicket, daher Sie in die Gedanken gerathen, als
wären Ihnen die beide letztern von dem Staat nicht communiciret').
Weil nun S. Ch. D. aus demselben ersehen, dass die Herren Me-
diatores wohlmeinentlich ein Armistitium rathen, und in dem letzten
fast empfunden, dass der Staat solches verwirft und vor schädlich hält,
so rathen S. Ch. D. bei jetziger Beschaffenheit der Sachen treulich,
dass man solches nicht ausschlagen und vielmehr der Herren Media-
toren darunter habende Sorgfalt mit Dank erkennen solle,
lieber diesem allen werden S. Ch. D. Ministri auch beordert.
^] Vgl. über die Auflösung und Verwirrung in der Armee Grimoard H.
199 ff. 209.
«) S. oben p. 367.
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Fordernngen da« fCurfOrsteD. BoornonTille. 37i
Amerongen an den Prinzen von Uranien. Dat. Bielefeld
23. Febr. 1673.
(In Chiffem.)
[Der Kurffirst bleibt bei suinen Beschlüssen. Bouraonville mit dem Rückzug und
Waffenstillstand nicht einverstanden. Pöllnitz. Krockow.]
Amerongen heeft hedenby Schwerin geweest ende hem gerepe- 23. Febr.
teert, al het geen hy aen S. Ht ende de Staeten Generael met de laetste
post had geschreven, hem vraegende of de Churfurst van Brandenburg
daer noch by persisteerde, soo seyde hy van jae, en als ick hem vorders
vraegde of Bornonville oock noch van seutiment was, dat men stil-
stant van waepenen soude maecken, antwoorde dat sulcx was tegens
d' instructie, die hij van de Keijser hadde, niet te min dat hy ver-
klaerde, dat de saecken in dien staet waeren gereduiseert, dat het
beyde de Armeen nootsaecklijck was, waertegen al vry wat viel te
Seggen. Ende nae dat ick een half uure met hem over die materie
had gesprooken, quam Bornonville by ons, sonder dat men meer
daetran spraeck, en ick naer huijs gaende sendt den Baron van Schwe-
rin mij het neffengacnde billietM, apparent hem ons discours verhacldt
hebbende. Een uijre daernaer komt Bornonville by Amerongen,
doet groote Wachten, dat men den llam en Soest had geevacueert en
dacrdoor aenleydinge gegeven, om voor de vijant te moeten wijcken,
dewijl sy hier op een plaets stonden, daer men de trouppes niet kost
onderhouden, dat hy tot stilstandt van waepenen niet had gestembt,
maer geseijdt contrari ordre te hebben, echter dewijle de Churfurst
van Brandenburgh dat begeerte, dat hy hadt geseijdt, dat men oock
most sorge draegen voor de Keysersche Trouppes. Hy dede vorders
groote Offerten; om daeimede te willen ageren, maer ick geloof, dat
het altemael dicentes syn, en ick blijve noch by myn eerste wantrouw.
Baron Pelnitz heeft ordre om bij S. Ht en H. H. M. te gaen, en is een
pasport bij Turenne en den Bischop van Munster voor hem geeijscht.
Amerongen wenscht, datWeibnom in den Hage was als hy korapt,
die weet watter gepasscert is. Men seijdt, dat Crakau naer Turenne
is gesonden, dan Schwerin ontkendt dat. Crakau heeft jongst uijt
HoUandt komende') veel quacde rapporten gedaen. Bornonville
*) Worin er meldet, dass Bouruonville zwar den Waffenstillstand nicht aus-
drücklich gebilligt haben wolle, aber gegen die Gründe des Kurfürsten nichts einwen-
den könne.
') Auf seiner Rückreise von England.
24*
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F 372 ^- Fel^zög am RJ»ein and in Westfalen.
heeft aan Amerongen geseijdt, dat den Pnvoyö van Sweeden al-
hieri*) in secretesse naer Tu renne is vertrocken en dat die den stil-
standt van waepenen Boude bemiddelen.
Der Prinz von Oranien an Amerongen. Dat. Haag
24. Febr. 1673.
(Eigenhändig.)
[Bevorstehende Sendung Waldeck's. Hoffnung und Wünsche für die Zukunft.]
24. Febr. Wat angaet U Ed. overkomste lierwaerts* , soo moet ick deselve
seggen, dat voor als nogh het qualyck soude kunnen wesen als raet
oudienst van *t Landt, naer dien ick van inteutie ben, om in wejiiigh
dagheu den Heer Gravc van Waldeck') aen S. C. D. aftesenden, om
met deselve te spreecken ende confcreeren, op wat manier men d' aen-
staende cainpagne wederseyts sal ageeren, soo dat het nootsaeckelyek
sal syn, dat ü Ed. by die deliberatie present sy. Ick wil hoopen,
dat wy met meerder concert met den anderen sullen ageeren, malkau-
deren uiet meer verwyten. dat wy uiet en doen tot afbreuck van den
gemeenen vyant; ick wenste, dat den Heer Ceurvorst de helft maer
800 veel gedaen hadt als ick, de saecken van den Staet soude in beter
postuer syn, maer dat is voor by, in het toekoomende beter. Hier
voor dit mael niet hebbende by te doen sal ick eyndigen ende onver-
anderlyck blyven etc.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Bielefeld
27. Febr. 1673.
27. Febr, Eppe und er haben heute Morgen eine Unterredung mit dem Kur-
fürsten gehabt und ihn um Mittheilung seiner Intentionen ersucht, damit
sie Eppe dem Prinzen darlegen könne. Der Kurfürst hat dies abgelehnt,
da die Instruction für Pöllnitz schon aufgesetzt sei*), und dieser in ein
oder zwei Tagen mit möglichster Eile nach Holland abreisen werde. Es ist
doch auffällig, dass man ihm, dem niederländischen Gesandten, das Anbrin-
gen eines brandenburgischen im Haag mitzutheilen vei^weigert. Die ürsacheu
*) Oberst v. Wangelin, der schon seit ein paar Monateu das kurfürstliche
Hauptquartier begleitet hatte. S. über das Obige Pufcndorf XI. 83.
') In einem Sobreiben Tom 12. Febr. hatte Amerongen den Prinzen um Er-
laubniss dazu gebeten. 8. oben p. 277 n. 11.
') Derselbe war am 16. Sept. 1672 von den Staaten zum Feldmarschall ernannt
worden.
*) Seine Instruction (Pufendorf XI. 87) datirt vom 18/28. Febr.
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Rückzug über die Weser. Verhandlungen njit Frankreich. 373
davon sind ihm und Eppe freilich bekannt, denn Pöllnitz reist so bald
nicht ab; diese Ausrede ist also bloss Yorwand.
Amerongen an den Griffier. Dat. Minden 3. März 1673.
Die Armee ist nun in Minden angekommen und wird gleich weiter 3. März,
marschiren, um im Hildesheimischen und Halberstädtischen die Winterquar-
tiere zu beziehen. Unglücksfälle und besonders die schlechte Bezahlung der
Subsidien werden als Ursachen dieses Rückzugs angegeben, wie Pöll-
nitz, der übermorgen nach dem Haag reist, näher darlegen wird.
333,384 Thlr. Subsidien für ö Monate sind die Generalstaaten noch schul-
dig; 726,403 Thlr. haben sie schon bezahlt.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien O.März 1673.
Die Nachricht von dem Rückzug des Kurfürsten von Brandenburg und 9. MÄrz.
seinem Waffenstillstand mit Frankreich hat hier grosse Bestürzung hervor-
gerufen, und der Kaiser sofort ein freundlich abmahnendes Schreiben an
den Kurfürsten erlassen. Er (Bruijnincx) schmeichelt sich mit der
Hoffnung, dass es dem Kurfürsten damit nicht Ernst, sondern bloss ein
Sttatagema sei, um den hiesigen Hof zu einem kräftigeren Handeln zu
zwingen, welchen Zweck der Kurfürst auch vollkommen erreichen wird.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Minden
9. März 1673.
[Vorläufiger Waffenstillstand beschlossen. Bournonville und Hoensbroeck nicht damit
einverstanden. Scbutzlosigkeit der kurfürstlichen Lande. Unentschiedene Haltung
des Kaisers und Spaniens. »Schlechte Zahlung der Subsidien. Drangen der nord-
deutschen Fürsten zum Frieden]
Naer hat afgaen van mijnen laetsten aen U Ht is bij mij gecomen 9. März,
den beer geheijmen Raedt Mynders, dewelcke op ordre van S. C. D.
mij heeft toegebracht, dat den 7. deses alhier was aengecomen de
beere Plato, Envoy6 van ö. F. D. den beere Bissebop van Osnabnigge^
die dese dagen van sijn meester versonden was geweest aen den Ma-
rescbal de Tu renne, omme denselven nevens de geallieerde van de
Croon van Vranckrijck tot bet bewuste armistitium te induceren, ende
waer toe boogbgem. beere deTurenne sieb badde verclaert genegen
te sijn, bij aldien dit van den Curfurst mede wierdt geamplecteert,
ende dat bij Plato nevens den öweetscben Envoye, die bem in desen
kracbtelijck assisteerd, met veele redenen S. C. D. daertoe badde ge-
tracbt te permoveren; dan dat boogbgem. Curfurst H. Ed. baede laten
antwoorden, dat bij voor beenen van diergelijcke voorslaegen bij den
Envoy6 van Sweeden gedaen badde doen kennisse geven aen S. Keijs.
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giy^ V. Feldzug am Rhein und in Westfalen.
Majt en H. H. M., sijne Geallieerden, ende hun goedtvindeu, alvoorens
sich nader te verclaereu, daerop eerst moste afwachten: dogh bij al-
dien immiddels den Heer Mareschal deTurenne nevens den Curfurst
van Cöln ende den Bisschop van Münster wilde ophouden van verdere
hostiliteyten te plegen, Inj beere Curfurst in sulcken geval sijne ge-
neraels ende bevelhebberen over de milicie soude gelasten insgelijcks
tegeris baer niet te ageren*), het welcke S. C. D. bem beere Meijn-
ders gelast hadde mij deelacbtigb te maecken, op dat ick bet selve
den Staet ende U Ht soude notificeren.
Ick bebbe aen S. W. Ed. gevraegt/ of gelycke notificatie aen den
bertogb van Bornonville ende den beere Baron van Hondsbroeck,
Keijserl. ende Spaense Ministers aen dit liof, was gegeven, daerop bij
mij beeft geantwoordt sulcx wel niet te weeten, maer vertrouwde van
jae, ende als ick op bet gene voorsz. repliceerde, dat oock dit preci-
pitant cesseren der wapenen bij form van Interim in 't afwacbten van
des Keijsers en H. H. M. resolutie billijcklijck bekommerde gedachten
aen de Geallieerdeu gevcn soude, daer den beere bertog van Bor-
nonville ende den Baron van Hondsbroeck, die ick gisteren ende
eergisteren bebbe gel^proocken, nevens mij oordeelden, dat die saecken
soodaehig niet waeren geprecipiteert, mits de armeen hier op ende
over de Weeser stonden, of dat men alvoorens daerop bet goedtvinden
van de boogbgenoemde Gcallieerden konde inwachten, soo beeft S. W.
Ed. geantwoordt, dat deselve diermaeten den beere Curfurst toucheer-
deu, dat bij ontstentenisse van soodaenigen stilstandt bet geheele Landt
van Cleef, Marck, Kavensberg ten proye aen de vijanden soude ge-
laeteu werden, die het weijnige, datter.nogh overigh was, t' eenemael
souden ruineren; voegende daer toe, dat sijn Heer en Meester in dee-
sen die geene nevens H. H. M. waere, die in bare Landen patisseer-
den, dat den Keijser ende den Koningb van Spagne tot nogh toe met
de Croon van Vranckrijck ende bare Gcallieerden sich in geene rup-
ture hadden ingelaeten ende hare volckeren alleen by forme van se-
courssen aen d' een ende andere lijsteden; ende gaf welgem. beere
al wederom niet duijsterlijck te verstaen, dat de wanbetaelinge der
subsidiepenningen aenleij dinge tot bet gene men tegenwoordigh ge-
noodtsaeckt wierd te doen, hadde gegeven, insonderbeijt als ick S. W.
Ed. erinnerde, dat dusdaenige conduitte, die men nu hield, directelijck
was strijdende met den teneur van bet gemaeckte Tractaet. Hij seijde
vorders, dat bet geheele buijs van Bronswijck, Saxen, Hessen ende
«) Vgl. hierüber Pufendorf XI. 83.
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Zweifelhafte Haltung des Kaisers und Spaniens. 375
diverse andere princen van het Rijck mijn beere den Curfurst, hei
geene voorsz., aenriede te accepteren ' ende by verweygeringe van het
w^elcke sij wilden onschuldigh sijn van al de onheijlen, die het Rijck
daer uijt soude wedervaeren ').
Een uijr daer nae heeft mij den Heer Baron van Hondsbroeck
de eere gedaeu van sijn visite te geven, verhaelende dat hij met S.
C. D. gesproken hebbende bij nae op deselve maniere ende in den
eijgen sin van hem was bejegent, ende dat den hertogh van Bor-
nonville als nogh persisteerde daer bij, seggende dat hij tot het ac-
cepteren van soodaenigen stilstandt als voorsz. .niet en waere geautho-
riseert.
Ameroiigen an den Griffier. Dat. Minden 10. März 1673.
[Bemühungen Lüneburgs und Neuburgs, den Kurfürsten zum Frieden zu bewegen.
Böswillige Gerüchte von einem Separatfrieden der Staaten. Amerongeu weist diesel-
ben zurück. Die kurfüratliche Armee wird nach Franken gehen, der Kurfürst nach
Berlin. Amerongen^erkrankt. Sübsidien.]
Gisteren sijn hier aengecomen ende hebben aenstondts successi- 10. Mare.
velijck haere audientien bij S. C. D. gehadt de afgesanten van het
gesaementlijcke huijs van Bronswijck ende Lunenburgh benevens den
beere Straetman, Envoye van den beere hertogh van Nieuburgh;
alles, wat sij hebben voorgebracht, daer heen tenderende (soo ick be-
richt werde) om S. C. D. tot stilstandt van wapenen te permoveren,
waer toe oock den Sweetschen Envoyö onophoudelijck arbeijdt. Men
heeft hier gisteren uijtgestroijt, dat H. H. M. met Vranckrijck secrete-
lijck niet alleen stilstandt van wapenen, maer selfs den vreede souden
laeten tracteren, ende dat sulcx den Curfurst door een van de boven-
genoemde ministers was toegebracht, waer over ick deesen morgen
alhoewel seer indispoost sijnde aen een swaere sinckingh, die mij op
de lendenen is gevallen ende mij het bed ende camer drie daegen
heeft doen houden ende als noch houde, mij naer den Curfurst hebbe
laeten brengen, omme het detail van soo verdichten leugen, waer 't
mogelijck, te mögen entdecken, hem met respect remonstrerende, dat
mij sulcx met groote verwonderinge was voorgekomen ende dat ick
hoopte, dat S. C. D. veel eer een ander vertrouwen van den ötaet
ende S. Ht soude hebben (welckers proceduren in* deesen altijdt sin-
*) Vgl. Pufendorf XI 83 und das Schreiben an Romswinckcl vom 21. Febr.
(ebend. 86). Die Herzoge von Braunschweig-Lüneburg hatten üOOÜ M zur Siche-
rung ihrer Lande aufgestellt und drohten dem Kurfürsten den Rückzug nach den
Marken abzuschneiden. Grimoard II, 209.
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376 ^' Fel^s^g Ain Rhein and in Westfalen.
ceer ende oprecht siJD geweest ende oock sullen blijven) als te ge-
looven saecken, die directelijck souden strijden niet het geconvenieerde
tusschen hem en den Staet. JSoo heeft raeerhoghgein. Cnrfurst daerop
believen te antwoorden, dat sulcx hem van geen aenweesende Mini-
sters ofte Envoyö was toegebracht, maer wel dat hij brieven over Ham-
burgh hadde gekregen, die het selve contineerden ende in specie dat
uijt Utrecht niet eenige aensienelijcke Regenten in den Staet, het gene
voorsz., werd- getracteert ende waer omti-ent Mombas^, die men weet
voor vluchtigh te sijn, sich weder soude bemoijen; dan dat bij beere
Curfurst daer aen niet yeel defereerde, seggende tot meermaelen als
voorsz., dat hem sulcx van geenc ^^iLn de aenweesende Ministers was
toegebracht, maer overgeschreeven. Uijt alle 't welcke dan te sien
18, hoe dat men omni modo S. C. D. quaede im])res8ie van den Staet
soeckt te geven.
Deselve blijft noch geresolveert . toekomende maendagh van hier
op te breecken, ende sullen de Trouppes, soo van den Keijser als de
sijne nevens de Lottariugse voor eerst in 't Hildensheijrase marche-
ren ende aldaer, soo den beere Curfurst mij heeft geseijt, de ant-
woordt van den Keijser inwachten. Ende is d' opinie, datse daer nae
in Franckenlandt sich sullen begeven om haere subsisteutie te soecken.
Den Princc van Anhalt met den Fürst van Holstcijn souden de Bran-
denburgsche blijven commanderen ende den Curfurst voor sijn per-
soon naer Berlin gaen. Bij aldien mijne iudispositie niet en betert,
sal ick onmogelijck connen volgen; daer toe comt, dat mijn hofmee-
ster gisteren bij een groot ongeluck sijn arm heeft gebroocken, anders
was ick geintentionneert den Curfurst tot Halberstadt op te wachten
ende van daer naer Hamburgh te gaen tot voortsettinge van de wer-
vinge, gelijck ick voor heenen aen S. Ht hebbe geschreeven; maer nu
moet ick afwachten, wat Godt de hefere van mij sal believen te dispo-
neren. Het gene mij in deesen het meeste bedroeft, is dat ick noch
op de subsidien, waervan ick soo dickwils hebbe aengeroert ende
waerover ick hier alle daegen werde aeugcsproocken, nogh oock watter
verders in den Staet passeert, niet de minste narichtinge become, uijt-
*) Der Graf von A^ontbas hatte im Juni 1672 das Coramando über die staati-
schen Truppen , welche den Rliein decken sollten , verliess aber seinen Posten aus
Feigheit oder Verrath und ermöglichte so den verhftngnissvollen Rheinübergang Lud -
wig's XIV. Er wurde darauf vor ein Kriegsgericht gestellt und sur Cassation und
15 Jahren GufAngniss verurtheilt, es gelang ihm aber vor der Verurtheilung zu Üio-
hen. Er bemühte sich seitdem, durch Briefe u. dgl. gegen die Sache des Prinzen
zu agitiren. Basnage II. 281 ff.
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Vertheilung der Annee. Mission Waldeck's. 377
gesondert dat S. Ht mij de eere doet tot meermaelen te schrijven ende
sich relatif te maecken tot diverse resolutien van werven ende ander-
sints, die ick niet en verneeme. Godt de beere bewaere den Staet
voor meerder onheijlen.
Amerongei) an den Prinzen von Oranien. Dat. Minden
H.März 1673.
Heute Morgen um 9 Uhr ist der Graf von Waldeck zu Amerongen 14. Mftrz.
gekommen, nachdem er diese Nacht zu Lockem beim Kurfürsten gewesen und
mit diesem und einigen Ministern gesprochen hat. Waldeck und Ameron-
gen haben darauf zusammen beschlossen, „rebus sie stantibus'' ein Memoire
an den Kurfürsten aufzusetzen, mit dem Wal deck, da Amerongen
wegen seiner Krankheit die Stadt nicht verlassen kann, heute Nachmittag ^
zum Kurfürsten zurückgekehrt ist.
Memoire, was Graf Waldeck im Namen der Generalstaaten
und des Prinzen von Oranien dem Kurfürsten vortragen soll.
Dat. Minden 14. März 1673.
1) Ob der Kurfürst, wenn er selbst nicht mehr agiren wolle, wenig- 14. Märe,
stens sich entschliessen könne, 2000 M. z. R., 3000 z. F. und 600 Dragoner
dem Herzog von Lothringen zu überlassen, um damit über die Weser zu-
rück gegen den Feind in's Münstersche zu marschiren.
2) Ob er nicht die übrigen Truppen, besonders die Garde, mit den
Kaiserlichen nach Oberdeutschland marschiren lassen wolle.
3) Wenn dies nicht, ob er nicht 6000 M. z. F. und 4000 M. z. R. als
den von den staatischen Subsidien erhaltenen Theil seines Heeres den Ge-
neralstaaten überlassen wolle.
4) Wenn auch dies nicht, so möge er erklären, was er zum gemeinen
Besten zu thun gesonnen sei *).
Memorie voor den Heer Overste Ep, om aan den Heer Grave
van Waldec ende Heer van Amerongen uijt mynen naem
voor te draegen. Dat. Haag H.März 1673.
[Protest gegen den einseitigen Wafifenstillstand. Subsidien. Ueberlässung der 10,000 M.
Amerongen nach Hamburg.]
1. Dat deselve tegens de Proceduren van den Heer Churfurst 14. MÄrz.
' *) Der Kurfürst Hess auf dies Memoire erwidern: se in partibus perstiturum, si
Hispani bellum in Gallos sumant ac Belgae subsidia ex foedere persolvant (P uf en-
do rf XI. 87). Um das Letztere sicher zu eiTeiohen, versprach der Kurfürst dem
Grafen Wald eck eine ansehnliche Summe (20,000 Bthlr.), wenn er durch seine Be-
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378 • ^' Feldzug am Rhein und in Westfalen.
suUen expostuleeren, ende insonderheyt dat men aan Mr. de Tu-
rene stilstandt van waepenen niet alleen sonder kennisse van den
Staet gepresenteert, maer wel weetende dat het was tegens d' intentie,
het welcke directelyck strydigh is tegens de gemaeckte AUiantie ende
vervolgens contrarie het gegeven woordt.
2. Dat men nimmer en heeft gewygert de subsidien te betaei-
len, dat het wel waer is, dat deselve soo promptelyck niet en sya ge-
volgt, als men hadt geconvenieert, dat de voornaeraste oorsaeck daer-
van was geweest, dat de Luyden alhier siende de vreembde conduite,
met dewelcke men sich gouvemeerde*), traegh waeren geweest, om soo
swaere subsidien te betaelen, als mede dat de Ministers van S. C. D.
langen tyt hadde gedisputeert over den wissel, 't geene oock de be-
taellinge seer hadt geretardeert; dat nu twee maenden gereet laggen,
maer sierfle de. wonderlijcke en onvervvachte conduite van S. C. D.
men geresolveert was, deselve niet uijt te reijcken, voor en aleer men
sagh, dat men wilde persisteren by de gemaeckte AUiantie.
3. Dat indien buijten vermoede den Heer Churfurst resolveerde,
om het gemaeckte Tracüiet en AUiantie te breeken, soo sal den Heer
Graeff van Wald eck en den Heer van Amerongen ernstigh en on-
ophoudelyck insteeren, niet alleen die 4000 peerden en 6000 man
te voet, die met het gelt van den Staat syn geworven en niet en kön-
nen worden gewygert sonder de grootste injustitie en onregtmaetig-
heijt van de werelt, in dienst van den Staet over te neemen, maer
soo veel van des Churfursten syn volck, als deselve suUen können b,e-
koomen.
4. (Betrifft Lothringen.)
5. Den Heer Churfurst gaende naer Berlin sal den Heer van
Amerongen een keer mögen doen naer Hamburg ofte Bremen tot
voortsettinge van de wervinghe, 't welck ingerichtet synde sal S. Ed.
sich wederom believen te begeven bij S. C. D., om den dienst van 't
Landt aldaer waer te neemen.
In den Hage den 14. Marty 1673. G. Prince d' Orange.
richte die Staaten zur sofortigen vollständigen Zahlung der rück stAndi gen Subsidien
veranlasse.
^) Seit der letzten verunglückten Expedition gegen Turenne war den Hollän-
dern die Qeduld ausgegangen und die Stimmung ganz zu Ungunsten des Kurfürsten
umgeschlagen: Man sehe jetzt, hiess es im Hang, was der Kurffiist zu leisten im
Stande sei; man habe ihn für einen mächtigen Potentaten gehalten, und nun habe
er mit seiner berühmten Armee iu so schöner und langer Zeit weniger als nichts
ausgerichtet; das wäre Verwunderns und Lachens würdig. Camp man an den Kur-
fürsten vom 11. März im Pr. Staatsarchiv.
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Sendung Eppe's. . 379
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Minden
21. März 1673.
Eben ist Eppe hier angekommen. Seiner Instruction geht es wie 21. März,
allen an ihn erlassenen Befehlen aus dem Haag, nämlich dass sie zu spät
kommen, wenn die Gelegenheit, etwas zu erreichen, vorbei ist, wie es na-
mentlich in der Angelegenheit des Herzogs von Lothringen geschehen ist.
Er hat Eppe sofort dem Grafen Wal deck nachgeschickt und diesen er-
sucht, wieder zu ihm zurück zu kommen, um gemeinsam die zu ergreifen-
den Schritte zu überlegen.
Memorie voor den Heere Oversten Eppe, om hem daer nae
te reguleren in sijne reijse nae den Heere Churfurst van
Brandenbui-gh. Dat. Minden 22. März 1673').
[Bitte um neue Operationen in Westfalen. Subsidien. Ueberlassung von Truppen.
Verwendung derselben. Waldeck. Amerongen krank und behindert.]
1. Den Heere Overste Eppe sal sich naer S. C. D. van Bran-22.Mäw.
denburgh begeven ende in conforniit6 van de ordre van Ö. Ht den
Heere Prince van Orange bij S. C. D. insteren, ten eynde hooghge-
melte Heere Churfurst sijne Trouppes eenigen tijdt uijtgerust hebbende
believe wederom naer ende over de Weeser te senden, omme nevens
de Trouppes van den Staet, die ten deelen in Vrieslandt en Groningen
staen ende vorders derwaerts sullen vervoert werden, tegens de vijan-
den te ageren, in dier voegeu als S. C. D. met onderlingh concert selfs
sal believen goedt te vinden.
2. In welcken geval prompte ordre tot betaelinge van de reste-
rende subsidien sal gestelt werden ende waer toe albereydts twee
maenden gereet leggen'); ende sal hij Heere Overste soo bij S. C. D.
selfs als bij sijne hooge Ministers op 't geen voorsz. ernstelijck aen-
houden.
3. Ende of het saecke waere, dat hij soo uijt den Heere Cur-
furst selfs als de hooge Ministers quam te verneemen ende oock uijt
') Diese von Amerongen ertheilte Instruction enthält auffallende Milderungen
der des Prinzen vom 14. März (s. oben p. 377). "^
') Als Eppe am 28. März in Halberstadt nach dieser lirstrnction ein Memoire an
den Kurfürsten aufsetzte, versuchten der spanische und der kaiserliche Gesandte, Ba-
ron Hoensbroek und de Goes, vergeblich, diesen Passus über die Subsidien zu
mildern, indem ^in welcken geval' und vresterende" ausgelassen und für „gereet'
„ter dispositie van S. C. D.' gesetzt werde. Das Memoire wurde in der scharfen
Form übergeben und erregte nicht geringen Zorn. Im Uebrigen antwortete der Kur-
fürst Aber nur mit Vorwürfen gegen die Staaten. Pufendorf XI. 87.
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380 ' ^- Feldzag am Rhein und in Westfalen.
de conduitte, die men in de armöe houdt, dat hier toe geen apparentie
en wäre ende datse met den geprojeeteerden stillstandt van wapenen
ofte het maecken van vreede wilden voortgaen, soo sal hij beere Overste
aen S. C. D. versoecken, dat de 4000 peerden ende 6000 man te voet
voor het gelt van den Staet geworven aen H. H. M. mögen overge-
laeten worden, in welcken geval Ö. C. D. Ministers in den Hage on-
trent het betaelen van de resterende subsidien contentement sal wer-
den gegeven.
4. Ende bij aldien S. C. D. boven de voorsz. 10,000 man noch
meerder Trouppes van sijn Arm6e aen den Staet beliefden over te
doen, dat H. H. M. in sulcken geval aen S. C. D. ende de Officieren
Süllen contentement wegen de werfgelderen geven.
5. In geval S. C. D. tot het gene voorsz. is, mochte inclinereu
ende dat hij quame te vraegcn hoe men dese volckeren in Nederlandt
soude können overbrengen, soo sali den Heer Overste daerop antwoor-
den, dat de Iluijterije tot naerdere ordre bij de Keijserse armöe konde
gelaeten ende de voetvolckeren längs Hamburg over de Elve naer
Hollandt werden getransporteert.
6. AI het welcke hij Heere Overste S. C. D. met respect sal
voordraegen ende daer bij verstendigen, dat het selve in ordre was
gegeven aen S. Exe. de Graef van Waldecq ende den Heer van Ame-
rongen, dan dat hooghgem. Graef voor syn aenkompste*) tot Minden
bereedts te post naer Hollandt was vertrocken, ende den Heer van Am e-
rongen nogh indispost synde, soo subitelyck ö. C. D. niet konde
volgen, maer geresolveert had, sich met den eersten over Hamburg
naer Berlin te begeven ofte ter plaetse, daer hij ö. C. D. soude kön-
nen aentrelfen.
Den Heere Overste sal van post tot post aen S. Ht, den Heere
Grave van Waldeck ende den Heer van Amerongen op den Hage
ende Hamburgh pertinent door den Secretaris van Hille laeten over-
schrijven, wat hem op deese sijne ordre ontmoet ende aldaer bij 't
Hoif ende de Armöe passeert.
Memorial Romswinckers an die Generalstaaten. Dat. Haag
23. März 1673.
• März. Sein Herr habe mit Verwunderung vernommen, dass man ihm unter
dem Vorwand, er habe eineu WafiFenstillstand mit Frankreich geschlosseu,
die Zahlung der schuldigen Subsidien weigern wolle und die schon erlasse-
^) Nämlich Eppe'fi Ankunft. Doch war Wal deck noch am 23. in Minden.
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tlnzufriedenheit der Staaten. 381
neu Zahlungsordres ^) wieder zurückgenommen habe. Die schlechte Bezafar-
lung der Subsidien sei an dem Ruin seiner Armee und allem bisher Ge-
schehenen Schuld, und solle der Kurfürst nicht in die grösste Verlegenheit
gerathen, so müsse man ihm baldigst die fälligen Subsidien auszahlen.
Reßolution der Staaten voü Holland und Westvriesland,
29. März 1673. •
Bei der Generalität ist zu beantragen, dass Pöllnitz geantwortet 29. März,
werde: dass die General Staaten bei der Allianz bleiben wollen, wenn auch
der Kurfürst dabei bleibt, dass sie von den Subsidien sofort 84,000 Thlr,,
den Rest, wenn Wal deck zurückgekehrt ist und Bericht erstattet hat, be-
zahlen wollen, und dass ihre Erklärung an die schwedischen Vermittler be-
weist*), wie sehr sie zu einem Waffenstillstand und Frieden geneigt sind.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag I.April 1673^.
(In Chiffem.)
[Ueble Wirkung der letzten Nachrichten von den AUiirten. Pöllnitz. Die schlechte
Snbsidiensahlnng durch des Kurfürsten geringe Kriegsleistungen verursacht. Die
Staaten sind zu Waffenstillstand und Frieden bereit. Derselbe ist unwahrscheinlich.
Stimmung der Mächte: der Kaiser, Spanien, Dänemark.]
U. H. Ed. sal seer wel hebben connen begrijpen, wat outstelte- l.Apr.
nisse alhier hebben gecauseert de advisen, die den Staat eerst van
U. H. Ed. ende daer nae van den beere Pelnitz becomen heeft, rae-
ckende de demarches van den beere ChuiTorst van Brandenburgh, ende
voor waer, deselve en hadden noijt meer k contretemps tot sijn en
onser aller desavantage en merckelyck voordeel van onse gemeyne
vijanden connen geschieden, dan op een tydt, in dewelcke de eenicheydt
ons teji hoochsten noodich ende onse vyanden ten uittersten prejudi-
ciabel was, ende die misschien tot ecne eerlycke vrede souden hebben
moeten resolveren, indien zy de standvasticheydt, die wy ons met re-
den te beloven hadden, allenthalven hadden veniomen. De redenen
van excuse by den gem. beere Pelnife by gebracht') sijn soo frevoel
geweest, dat ick gelove dat niet alleen de onpartydige, maer oock de
partydige selfs suUen moeten bekennen, dat die geen de minste cou-
leur hebben connen houden. *T is waer, dat de subsidien niet met
die exactitude, die by de gemaeckte tractaten was belooft, betaelt syn,
maer het is oock waer, dat den beere Churvorst aen sijne zyde het
*) Für die am 25. Nov. f&Uig gewesenen 84,000 Rthlr.
«) Vom 22. März. Sylvius I. 1. 582.
») Pnfendorf XL 87. Ein Auszug im Diarium Europaeum XXVII. 477.
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382 ^* ^eldzag am Rhein nnd in Westfalen.
tractaet niet heeft naergecomen, als hy was geobligeert, ende dat de
nonprestatie van syne zyde seer veel oorsaeck aen de voorsz. quaede
betaelinge gegeven heeft, hebbende de provincien niet gedisponeert
connen werden, om in haer uitterste ongelegentheydt te furneren de
gelden, daer van sy soo weynich voordeel ofte vrucht saegen, behal-
veu dat het waerachtig is, dat de schaersheyt van penningen soo groot
is geweest ende noch Blijft, dat men naeuwlijcx middel kan uitdencken,
om de lasten te vervuUen, ende dat wy niet gequelt souden zijn ge-
weest, Indien den Heere Churfurst vigoureuslijck hadde geageert ende
alsoo wij eenigen adem hadden können scheppen, alsoo het credit
daerop seeckerlyck gewackert soude sijn; dan dewijl het Godt den
Heere Almachtich belieft heeft, de saecke soo te bestieren, moeten wij
daer inne gedult en patientie nemen. Ondertusschen om den beere
Churvorst te gemoet te gaen en aen onse zyde de opgerechte tracta-
ten volcomentlyck te achter\^olgen, hcbben de Heeren Staten van Hol-
landt genomen de resolutie, die dan oock by de beeren gedeputeerden
ter Generaliteit alsoo geaggreert is *) ende waerop men eergisteren met
de beeren Sweetsche Mediateurs gesproocken heeft, die eergisteren
avondt naer Vranckryck ende heden naer Engelandt over 't voorsz.
subject hebben geschreven. Godt wil geven, dat wij tot eene goede
en verseeckerde vrede mögen geraecken, dan die schynt my noch s6er
geelogneert ende niet dan seer desavantagieux te suUen zyn, indien
wij het ongeluck hebben van door onse Geallieerte geabandonneert te
werden. Den Duijtschen Keyser doet ons hier groote hoope ende veel
vertroostinge geven, ende wil ick gaeme bekennen, dat wij ons van
de Spaensche hulpe seer te bedancken hebben'), ende dunct mij, dat
het aldaer sich raeer ende mecr tot eene rupture schijckt, de gemoe-
deren meer en meer verwyderende. Wat wij van Dennemarcken ende
vervolgens van den Hertogh van Brunswijck tot Zelle te verwachten
hebben, weet ick als noch niet, dewijl wij 't sedert het vertreck van
den beer Secretaris van Beaumont') van hem tot noch toe geen
brieven ontfangen hebben, maer het is seer verdrietich, dat de saecken
soo langsam gaen ende dan noch soo quaelyck werden geexecuteert,
ende dat een ijeder gereedt geldt van ons \nl hebben, 't welck ons
*t eenemael deficieert, de schattinge hier ongemeijn zynde, dan noch
nauwlycx tot betaelinge der lasten könnende strecken.
*) Die Staaten erklärten sich durin zu einer .Cessation der Waffen^ bis zum
1. Juni bereit, die indess von Ludwig XIV. abgelehnt wurde.
*) Vgl. Ranke, französische Geschichte III. 404.
') Der das Bündniss mit Dänemark abschliessen sollte.
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Klagen Fage1*9. BeschlnsB ober die Sobsidien. .383
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Hamburg
. 4. April 1673.
In Halberstadt am Hof des Kurfürsten soheint man abwarten zu wol- 4. Apr.
len, welchen Ausschlag die Verhandlungen von Pöllnitz im Haag nehmen.
Sie beginnen dort ihren Mispgriff zu merken. Will man den Kurfürsten —
woran die kaiserlichen und spanisclren Minister nicht verzweifeln — wieder
auf die rechte Bahn bringen, so wird es darauf ankommen, welche Ver-
sicherung man ihm giebt und wie man ihm den Rückweg über die Weser
an den Rhein, welchen die Herzoge von Braunschweig nicht zugestehen .
wollen; ermöglicht.
Amerongen an den Rathspensionar. Dat. Hamburg
T.April 1673.
Er muss sich darüber wundern, dass man im Haag über das Verhal- 7. Apr.
ten des Kurfürsten von Brandenburg so erstaunt ist; nach seinen Berichten
hätte man diesen Verlauf der Dinge, so lange man keine Subsidi^n be-
zahlte, voraussehen können. Dass die österreichischen Gesandten von
ihrer Bundestreue jetzt so viel Aufhebens machen *), wundert ihn ebenfalls,
denn die Saumseligkeit der Kaiserlichen ist an allem Unglück Schuld. —
Die Resolution von Holland') wird nichts helfen, da der Kurfürst den Staat
füt unvermögend zu Zahlung und Widerstand hält, und ihm Hoffnung auf
Vortheile von Seiten Frankreichs gegeben wird.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 9. April 1673.
Nach Anhörung des Berichts des Rathspensionärs über die Conferen- 9. Apr.
zen mit Pöllnitz und die Relation vonW^aldeck ist in Uebereinstimmung
mit dem Advis des Prinzen von Oranien beschlossen, Pöllnitz zu antwor-
ten, dass sie wie der Kurfürst dem A^ ertrag stricte nachzukommen beab-
sichtigen, als Zeichen davon sofort zwei Monate Subsidien, den Rest spä-
testens im Mai bezahlen und die Verhandlungen mit Dänemark und Braun-
schweig-Lüneburg baldmöglichst zu einem günstigen Abschluss bringen
wollen, wozu auch der Kurfürst durch nachdrückliche Unterstützung der
gemeinsamen Sache viel beitragen kann, über die Bezahlung der über-
zähligen Truppen sich aber erst nach einem Bericht Amerongen's er-
klären können.
») Vgl. hierüber Pufendorf XI. 85.
<) Vom 29. Mftrs 8. oben p. 381.
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3S4 ^' Pel^zug am Rhein und in Westfalen.
Project, wie im nächsten Sommer auf allen Fall zu agiren
sein möchte*). Dat. 10. April 1673.
[Uebergang über den Rhein. Action des Herzogs von Lotbringen. Cavallerie nach
Groningen sar Vereinigung mit dem Kurfürsten. Ein Corps nach der Maass.]
10. Apr. Pour agir avec esperance de succes contre la France, il est ne-
cessaire quon le fasse de concert; c*est pourquoy la resolution de S.
A. El. est requise, si eile veut agir conjointemeut avec Tarmöe Imperiale
du co8t6 du Rlün et y faire uu pont au dessoubs de Coblentz pour
navoir pas ä passer taut de rivieres, si eile passoit plus haut.
De faire renforcer les trouppes de M. le Duc de Lorraine par
un detachement des trouppes de l'Empereur et de Brandebourg, pour
le faire agir du costö de la Lorraine, en y joignant quelques Espagnols
du Milanois, et de faire un corps du cost6 de la Meuse de 8000 Es-
pagnols que ce Roy est oblige de donner a FEmpereur, en y joignant
quelques trouppes de TEstat selon les occurrences.
De faire passer trois ou quatre mille horaines de pied avec autant
de cavallerie pour se joindre aux trouppes de Frise outre les troup-
pes de Daneraarc et de Lunenbourg, si le traitt6 s'acheve comnie il y
a apparence.
De tenir le reste de la cavallerie de cet Estat du cost^ du Bra-
bant y joignant quelque Infanterie, pour Temployer selon les occasions
qui se representeront.
De tenir des batteaux prests pour pouvoir transporter ce corps
au besoin en Flandre.
öeconde Proposition.
üu si larniöe Imperiale estoit tellement renforcöe qu'avec les troup-
pes de M. le Duc de Lorraine eile pust preudre le poste sur le Rhiu;
Et que M. l'Electeur de Brandebourg püst venir sur le Weser avec
8un arm^c, l'on grossira le corps en Frise autant qu'il sera possible,
pour y agir de deux costes de TEmbs et se joindre du cost6 de Lingen.
Et envoyer le reste de la Cavallerie au corps du co8t6 de la Meuse
pour le rendre plus considerable.
Et de disposer le reste comme dans Tautre projet.
Mais teile quelle que puisse estre la disposition, il faut avoir soin
des magasins, ponts et autres necessit^s pour faciliter les succes des
desseins que l'occasiou et chaque arm6e pourroit former.
^) Wurde Polin itz bei seiner Rückkehr zum Kurfürsten mit einem Begleit-
schreiben an denselben vom Prinzen mitgegeben mit der Bitte um baldigste Antwort.
— Aus dem Pr. Staatsarchiv.
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Neuer Eriegsplan des Prinzen. Abfall des Karfürsten. 385
Der Kurfürst an die Generalstaaten. Dat. Potsdam
7/17. April 1673.
Der Allianz gemäss hat er mit allen Kräften ihnen beigestanden und 17. Apr.
ihre Feinde von den Niederlanden abgezogen. Aber sie haben ihn durch
Nichtbezahlung der Subsidien — wovon er den Grund nicht weiss — ge-
zwungen, über die Weser zurückzugehen und seine Lande dem Feind zu
lassen; femer haben sie gegen den Vertrag den Bischof von Münster nicht
von der Verwüstung seiner Ijande abgehalten, was sie doch leicht gekonnt,
vielmehr hat man seine Massregeln nur fortwährend getadelt, während er
doch bloss durch ihr Verhalten ins Unglück geratheu ist. Sie möchten Com-
missarien ernennen, denen Romswinkel seine Intentionen eröffnen kann*).
Brasser an den Rathspensionär. Dat. Celle 18. April 1673.
Man versucht von hier aus, Brandenburg wieder auf die östreichische 18. Apr.
Seite zu ziehen; man misstraut hier nicht dem Kurfürsien, aber den ihn
jetzt beherrschenden Ministern und fürchtet, wenn man sich diesem Hof
entdeckt, an Frankreich deuuncirt zu werden. Man hält überhaupt hier
von dem Thun Brandenburgs nicht viel, so lauge Anhalt und Schwerin
dte Leitung der Dinge in der Hand haben. Die Generalstaateu möchten
daher auf deren Entfernung hinarbeiten und ihr Geld ja nicht eher heraus-
rücken, ehe man nicht des Lohns versichert ist. Der Osnabrückische Se-
cretär Oortgijs ist hier durchgekommen, um zu Berlin den Beginn der
Verhandlungen mit Verjus in Soest zu vermitteln, und hat auf dem Rück-
weg hier erzählt, der Kurfürst sei dem Frieden sehr geneigt und habe ge-
sagt, wenn er nur das Seiuige wieder erhalte, werde er sich um die For-
malitäten des Tractats wenig kümmern.
Amerongen an den Griffier. Dat. Hamburg 18. April 1673.
Auf ihre Anfrage über die überzähligen Truppen des Kurfürsten'^) er- 18. Apr.
widert er), dass derselbe den halben Unterhalt für 1196 M. z. R. und
19Ö8 z. F. seit Juli 1672 fordere und für Recrutirung im Monat Februar
noch 30,000 Thlr. Er hofft, dass die General Staaten vor der Bezahlung sich
Versicherung haben geben lassen, dass der Kurfürst nicht einen Separat-
frieden abschliesst. Das ist die Hauptsache, worauf es ankommt. Um den
Kurfürsten zu Separatverhandluugen zu bewegen, werden viele Anstren-
gungen von den Nachbarfürsten gemacht uud Verjus in Berlin erwartet.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Hamburg
21. April 1673.
Ob der Kud'ürst, nachdem er so viel Geld erhalten hat und noch fer- 21. Apr.
ner bekommen wird, auf ihrer Seite bleiben wird, ist zweifelhaft, da von
*) Geschieht am 27. April.
') S. oben p. 383 die Resolution vom 9. April.
Uuter. zur GcücIi. d. Gr. Kurlürsleii. Ui. 25
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3gg V. Feldzng am Hhein und in Westfalen.
allen Seiten die Geneigtheit seines Hofes zu Separatverhandlungen gemel-
det wird. Um seine Treue zu erproben, schlägt er vor, ihm statt der prä-
tendirten 50,000 Thlr. Recruteugelder die 1800 Lothringischen Reiter an-
zubieten, die die Staaten * disponibel haben, und ihm deren Unterhalt zu
versprechen. Hat der Kurfürst die Absicht, den Staat ferner im Krieg zu
unterstützen, so kann ihm dieses Anerbieten nur erwünscht sein.
Brasser an den Rathspensionär. Dat. Celle 2. Mai 1673.
2. Mai. Der hiesige Kanzler, der eben aus Hamburg von einer Unterredung
mit Can stein zurückgekehrt ist, bringt mit, dass der brandenburgisehe
Geheime Rath über die Frage, ob man den Generalstaaten treu bleiben
oder sie verlassen solle, getheilt sei. Canstein, Somnitz und Jena
wollten das Erste, Schwerin, Blumenthal und Meinders das Andere,
und so bleibe man bei der alten Uuentschlossenheit.
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VI.
Neutralität und neues Bündniss.
(Berichte von Brasser und Achtienhoven.)
25*
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Einleitung.
I 'as Resultat des Feldzuges, den der Kurfürst unternahm, um die
Niederlande vom Untergange retten zu helfen, war, dass er selbst gezwun-
gen wurde, mit Frankreich Frieden zu schliessen und die Niederlande im
Stich zu lassen. Zwar suchte er Anfangs auch die Staaten zu veranlas-
sen, Frieden oder wenigstens Waffenstillstand zu schliessen; indess als
diese sich weigerten, darauf einzugehen, und ebensowenig im Stande waren,
mitten im Winter, wie der Kurfürst verlangte, während sie selbst noch in
grosser Bedrängniss schwebten, ihm Hilfstruppen zu schicken*), begann
der Kurfürst directe Verhandlungen erst mit Turenne, dann mit dem
französischen König selbst über einen Waffenstillstand, während dessen er
die weitere Entwickelung der Dinge abwarten wollte, und als Ludwig XI Y.
einen Waffenstillstand ablehnte^), über einen Frieden, ohne den Staaten
von dem Verlauf und Ziel dieser Verhandlungen irgend eine Mittheilung
zu machen. Schon am 10. April, als der Prinz von Oranien noch be-
stimmt auf die weitere Theilnahme des Kurfürsten am Kriege rechnete '),
^) Der Kurfürst erkennt das selbst an, indem er am 21. Febr. an Blaspeil
und Romswinckel schreibt: „Die Staaten haben aber mit sich selbst und Defension
ihrer noch übrig habenden Plätze und Lande mehr su thun und zu beobachten als
ihnen fast möglich,* und schliesst daraus, dass er also nicht verpflichtet sei, auf sie
Rücksicht zu nehmen.
<) S. Mignet IV. 184. Ludwig XIY. stellte Anfangs harte Bedingungen (s.
das Schreiben des Kurfürsten an Schwerin vom 3. April bei y. Orlich d. gr. Kur-
fürst Urk. p. 5), und Louvois schreibt an Turenne am 14. März: «Si d'nn cdt^
B. M. Bouhaite de mortifier M. de Brandebourg et de le faire servir d^exemple aux
Princes d^Allemagne, ponr leur apprendre h ne se pas mdler des affaires du dehors
de TBrnpire, de Tautre eile connoit fort bien, de quelle importance il lui est de flnir
les affaires d*Allemagne.* — Es wurde dem Kurfürsten namentlich nicht erlaubt, sich
am Bischof von Münster zu rächen, Pufendorf XL 98,
>) S. oben p. 384,-
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390 ^* Neutralität und neues BüudnisB.
hatte derselbe dnrch seinen Bevollmächtigten Stratmann mitPomponne
zu St. Gcrmaiü eineu Prä) iminai* vertrag absch!ie.*<iseu lassen, durch den er
sich verpflichtete, den Niederlanden keine Hilfe mehr zu leisten und seine
Armee diesseit der Weser zu behalten, wogegen liudwig XIV. ihm die
Clevischen Festungen zurückzugeben versprach. Und am 16. Juni folgte
diesfm Vertrag der förmliche Friede v^n Vossem, der dem Kurfürsten Sei-
tens Frankreichs eine beträchtliche Geldsumme und Unterstützung seiner
Forderungen an die Staaten zusicherte*).
Der Kurfürst hatte sich also doch noch zu dem entschlossen, was er
ein Jahr vorher so entschieden und mit Gefahr für seine Existenz von sich
gewiesen hatte. Er that es mit schwerem Herzen, nach langer reiflicher
Ueberlegung mit sich und seinen Käthen^), aber er musste es, weil nach
dem übereilten Rückzug aus Westfalen sich seine Lage so gefährlich ge-
staltet hatte, dass er keine andere Möglichkeit der Rettung sah'. Seine
Armee war durch das Hin- und Hermarschiren in dem schlechten Wetter
und der Kälte des Winters, durch den Mangel an Geld und Lebensmit-
teln, endlich durch die Erfolglosigkeit aller der Mühen und Strapazen de-
moralisirt und in Auflösung begriffen. Turenue trieb sie vor sich her
über die Weser. Im Rücken aber nahmen Braunschweig, Lüneburg, Sach-
sen, vor Allem Schweden eine gefährliche Haltung ein und drohten, wenn
der Kurfürst sich nicht aus dieser bedrängten Situation rettete, sich sein
Unglück zu Nutze zu machen. Die westlichen Lande, Cleve und Mark,
waren dem Sieger schon völlig preisgegeben; wollte der Kurfürst nicht
auch die ö>tlichen aufs Spiel setzen, musste er Frieden schliessen und sich
zur Neutralität, zum Abfall von seinen Bundesgenossen verstehen'*).
Die Hauptschuld an diesem unglücklichen Ausgang des Feldzuges trug
auf Seiten der AUiirten natürlich der kaiserliche Hof durch seijie zweideu-
tige, dem Kurfürsten gegenüber sogar verrätherische Politik. Auch der
Kurfürst hätte in vielen Fällen anders handeln, namentlich sich nicht, wie er
gethan, dnrch seine Räthe zu einem verhängnissvollen Schwanken zwischen
offenem Krieg und halbem Frieden verleiten lassen müssen. Indess ist es
erklärlich, dass er den A'orwürfen, welche ihm die Staaten über Vertrags-
bruch machen konnten, von vornherein dadurch vorzubeugen suchte, dass
er ihnen die hauptsächliche Schuld an dem ungünstigen Ende zuschob, dw
Verwirrung in der Republik, den geringen Leistungen der staatischen
Armee, der unpünktlichen Zahlung der Sub.sidien ^). A'on diesen A^orwür-
fen war eigentlich nur der letzte begründet^), und namentlich die Art, wie
*) Pufendorf XI. 94. 95. Der Kurfürst erhielt nach dem Vertrag 300,000 Li-
vre» sofort, 100,000 jährlich.
*) S. die Gutachten bei Pufendorf XI. 88 ff.
•) Electorem extrcina omnia tentasse, ab aliis desertum aut clam palam oppug-
natura; id explendo officio »uffioere. Necesaitatem lege carere. Pufendorf XI. 91.
') S. namentlich die Instruction für Pöllnitz bei Pufendorf XI. 87 und das
Schreiben vom 3/13. Mai ibid. XI. 96 und bei Sypesteyn, Nederland en Bran-
denburg p. 99.
^) Seit dem Sturze de Witt's herrschte im Innern der Republik Binmüthigkeit
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Einleitung. 39 1
die Staaten für jeden Thaler Subsidien eine militärische Action verlangten,
dem Kurfürsten nnd seinen Gesandten immer wieder die nutzlose A^er-
schwendung ihres Geldes vorhielten, musste ihn empfindlich verletzen. In-
dess andererseits wäre bei dem bedrängten Zustand der Republik, die ja
eigentlich auf zwei Provinzen beschränkt war, den enorjnen Kosten ihrer
eigenen Rüstungen, dem Stocken des Handels u. a. m. einige Nachsicht
bei den Geldforderungen wohl am Orte gewesen, um so mehr als der Kur-
fürst seinen vertragsmässigen Verpflichtungen ebenfalls nicht pünktlich
nachgekommen war"). Aber es kam dem Kurfürsten eben nur auf eine
branchbare Entschuldigung des Separatfriedens au, und es ist daher wohl
nicht mehr als eine Redensart, wenn er diesen bei den Staaten damit recht-
fertigte, dass er aus der schlechten Zahlung der Subsidien habe präsumiren
müssen, dass sie ihres Friedens bereits versichert seien oder anderen ihm
unbekannten Beistand zu erwarten hätten, weil sie sich sonst ohne Zweifel
die Erfüllung des Vertrags besser hätten angelegen sein lassen ").
Die Staaten erwiderten diese Vorwürfe nicht, und es ist gewiss ein
Beweis dafür, in welchem grossartigen Sinn der Prinz von Oranien die
staatische Politik leitete, dass man dem Kurfürsten wegen des Friedens
von Vossem niemals einen A^orwurf gemacht, vielmehr jederzeit die grossen
Verdienste, die er sich um die Republik erworben, anerkannt und sich nach
wie vor bemüht hat, ihn wieder für die Partei der Alliirten zu gewinnen.
Als es sicher schien, dass der Kurfürst am Kriege gegen Frankreich nicht
mehr theiinehmen würde, suchten die Staaten einen Theil des brandenbur-
gischen Hilfscorps überlassen zu bekommen, und als selbst das abgeschla-
gen wurde, Hessen bie sich im Vertrauen auf den Kurfürsten, in der Hoff-
nung auf seine baldige Rückkehr zur Allianz mit ihnen nicht irre machen.
So günstig im Ganzen die Bedingungen waren, unter denen der Kur-
fürst neutral bleiben musste, so stellten sich doch bald genug die Nach-
theüe dieser Stellung heraus. Der allgemeine Friede, der in Cöln verhan-
delt werden sollte, kam nicht zu Stande. Gleich bei Beginn der Verhand-
lungen hatte der Kurfürst erfahren müssen, dass seine politische Bedeutung
als neutrale Macht nicht gross genug war, um als Vermittler zugelassen
zu werden "). Gleichwohl musste er, so lange der Krieg dauerte, seine
bewaffnete Macht auf dem Kriegsfuss erhalten, ohne dass ihm, ausser den
französischen Geldern, Subsidien gezahlt wurden *'), und ohne dass er an
dem Ruhm und den Vortheilen des Kampfes Theil nehmen konpte. Wäh-
und Ordnung, und was zur Vertheidigung des Landes geschehen konnte, hatte die staa-
tische Armee unter Befehl des Prinzen im vorgangonen Winter doch gewiss geleistet.
®) S. oben p. 381 u. 382 das Schreiben Fagers vom 1. April.
1*) Pufendorf XI. 96.
") Pufendorf XII. 1. Mignot IV. 138 ff. S. unten das Schreiben Bras-
6er*9 vom 24. Juni.
i<) Die Minister, welche gegen den Frieden mit Frankreich gewesen waren, hatten
dies auch geltend gemacht: «Ac si post factam separationem subsidia plane cessave-
rint, quomodo tunc exercitum alendura, cum Eloctori ante ffommunem pacem arma
exaere haut tutum sit futurum?* Pufendorf Xlr 90-
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392 ^' Neutralität und neaea Bündniss.
rend Frankreichs herrschsüchtige Pläne immer nackter hervortraten, besser-
ten sich die Aussichten der Alliirten mit jedem Tag. Der Kaiser und Spa-
nien traten offen auf die Seite der Republik**), die zur See über England
Siege erfochten und auch über die französische Armee in ihrem Gebiet
wichtige Vortheile errungen ^atte. Die Vereinigung der deutscheu Hilfs-
truppen und der staatisch-spauischen Armee am Rhein, um die französische
Operationsliuie zu durchbrechen, brachte derselbe Montecuccoli, der sie
ein Jahr vorher durch seine Intriguen zu verhindern gewusst, nun durch
einen glücklichen Feldzug gegen Turenne am Rhein zu Stande. Die
Eroberung Bonns im Herbst 1673, der Abfall Münsters und Cölns von
Frankreich, die Räumung der Niederlande " durch die Franzosen im näch-
sten Frühjahr waren die glücklichen Folgen des Gelingens dieser Vereini-
gung. In England zwang die Opposition des Parlaments, der Widerwille
des ganzen Volkes gegen den Krieg mit den stamm- und geistesverwand-
ten Niederlanden Karl II., seinem Bündniss mit Ludwig XIV. zu entsa-
gen. Kurz — aus dem Verzweiflungskampfe der kleinen Republik gegen
zwei mächtige Königreiche entwickelte sich im Laufe eines Jahres ein
europäischer Krieg zwischen einer grossen Coalition zum Schutz der Unab-
häugigkeit Europas und dem nun allein stehenden, von allen Bundesge-
nossen verlassenen Frankreich. Statt den Frieden mit neuen Opfern au
Ludwig's XIV. Ländergier zu erkaufen, konnten die Alliirten daran denken,
Eroberungen zu machen und ihm den Raub der letzten zehn Jahre wieder
zu entreissen ").
Während dieser Ereignisse musste der Kurfürst in seiner bewaffneten
und doch ohnmächtigen Neutralität verharren, die ihm mit jedem Tage un-
erträglicher wurde, da er allein seine Armee nicht mehr unterhalten konnte,
und sie ihm trotz der vielen Kosten nichts nützte *^). Hatte er schon beim
Abschluss des Vossemer Friedens sehnlich den Moment herbeigewünscht,
da er sich den Alliirten wieder anschliessen könne **), so gab ihm bald die
Unpünktlichkeit der stipulirten französischen Geldzahlungen Veranlassung,
sich vom Vossemer Vertrag loszusagen. Schon am 14. October schreibt er
an Schwerin: ^Ich bin recht darüber erfreuet (nämlich dass die Gelder
nicht bezahlt werden); denn weil sie ihr Versprechen nicht halten, so bin
ich auch nicht schuldig, dem meinen nachzukommen . . . Ich sehe, dass
es auf lauter Betrügerei angesehen ; ich werde meine Mesures auch danach
*') In Spanien erlangte die Kriegspartei, deren Führer der Gouverneur in Brüssel,
Graf Monterey, war, die Oberhand, und nun schloss sich auch der Kaiser an Spa-
nien an. Bericht Csaias Pufendorf's herausgegeb. v. Heibig p. 65. Vgl. unten
p. 396 das Schreiben Hille's vom 3. Juni.
**) S. unten den Bericht Heemskerck's vom 19. März 1674. Lisola erklärte
auf dem Cölner Congress: „paccm noii Coloniae, sed et ante portas Lutetiae quae-
rendam«. Pufondorf XII. 4.
^^) Der Kurfürst, schreibt Schwerin, ist am übelsten daran, weil er sich nicht
getraut, die Völker abzudanken, und ihr Unterhalt mit der Zeit gleichwohl unerträg-
lich fällt, v. Orlich IL 97.
*®) S. das Schreiben Brasser*» vom 12. Juli.
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Einleitung. . 393
nehmen und danke Gott, dass ich ihnen nicht obligiret bin^ "). Je günsti-
ger «ich nun die Dinge für die Alliirten ges^talteten, desto peinlicher wurde
ihm seine Unthätigkeit, desto lebhafter war sein Wunsch, das Bündniwss
mit den Niederlanden zu erneuern. Nur deshalb nahm er ohne Zweifel die
Verhandlungen über die rückständigen Subsidien wieder auf, und wenn es
auch sein Stolz nicht erlaubte, den ersten Schritt des Entgegenkommens
zu thun und seine Hilfe anzubieten *®), so fehlte es doch nicht an indirecten
Wegen, seine Bereitwilligkeit dazu im Haag kund zu thun. Aber da die
Staaten durch ihre engen Allianzen mit dem Kaiser und Spanien gebunden
waren, da der Zweck des ganzen Krieges nicht mehr Rettung der Re-
publik, sondern Bekämpfung des französischen Uebergewichts war, so
raussten die drei Alliirten sich erst über die Bedingungen einer Allianz mit
dem Kurfürsten einigen, ehe v<ie mit diesem selbst darüber zu verhandeln
beginnen konnten. Als dann endlich der staatische Gesandte in Berlin an-
gekommen war, ergaben sich für den Abschluss selbst erhebliche Schwie-
rigkeiten, die bei der Eifersucht des kaiserlichen Hofes gegen Brandenburg,
der Zähigkeit der Staaten bei Geldbewilligungen, den französischen Machi-
nationen vielleicht doch noch das Bündniss verhindert hätten, wenn nicht
der Kurfürst, fest entschlossen, den Alliirten beizutreten, um nur nicht neu-
tral bleiben zu müssen — denn an ein Bündniss mit Ludwig XIV. dachte
er nicht — , fast in allen Puucten nachgegeben hätte. Die Bedingungen der
Allianz waren daher auch für den Kurfürsten erheblich ungünstiger als die
der Allianz von 1672*'^).
•
Während dieses Zeitraumes sind zwei Mal staatische Gesandte am
Berliner Hofe gewesen: einmal Brasser nach Beendigung des Feldzugs,
um den Separatfrieden mit Frankreich noch zu verhindern oder wenigstens
die Ueberlassung der vom Gelde* der Republik bezahlten Truppen zu er-
langen; dann Achtienhoven, um die Allianz Verhandlungen zu führen.
Vom August 1673 bis Februar 1674 i»t gar kein Vertreter der Staaten in
Berlin gewesen.
lieber die Persönlichkeiten der beiden genannten Diplomaten ist sehr
wenig zu ermitteln gewesen. Dietrich Brasser, Oberst bei der Armee
der Republik, war vorher und nachher mehrere Jahre ausserordentlicher
Gesandter der Staaten bei den Herzogen von Brauuschweig-Lüneburg, und
wir sind ihm als solchem schon wiederholt begegnet. Er stammte wahr-
scheinlich aus Delft; wenigstens existirte dort eine Familie B ras s er, deren
Mitglieder mehrfach im Magistrate der Stadt uud auch im Dienste des
Staats als Diplomaten vorkommen. Brasser verleugnet seinen militärischen
Charakter auch als Gesandter keineswegs: er ist frisch und natürlich, geht
gerade auf sein Ziel los und erlaubt sich nur selten einen diplomatischen
Kniff, auf den er sich dann nicht wenig zu Gute thut;* er fasst die hohe
Politik wesentlich mit dem Gefühle auf und hegt bald einen gründlichen
") V. Orlich, der grosse Kurfürst Urk. p. 13.
»8) S. den Brief des Kurfürsten an Schwerin vom 9/19. Dec. 1673 ibid. p. 17.
»») Der Kurfarst erhielt keine Werbegelder und nur für 8000 M, Subsidien.
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394 ' ^'' Neutralität und neues Bündniss.
Hass gegen die Widersacher seiner Absichten. Seine Berichte zeichnen sich
aber ans dnrch Lebhaftigkeit nud Ausführlichkeit der Darstellung, so dass
man bedauern muss, dass er nicht öfter und länger die Republik am Bran-
denburger Hofe vertreten hat.
Isaac Pauw v an Achtienhoven, Pensionär von Enkhuizen in Nord-
holland, zeichnet sich nicht in gleichem Masse vor den gewöhnlichen Diplo-
maten des Staates aus; im Gegentheil ist er einer der unbedeutendsten.
Nur persönliche Rücksichten, die sich unserer Kenntniss entziehen, oder
augenblicklicher Mangel an einer geeigneten anderen Persönlichkeit können
die Staaten veranlasst haben, gerade Achtienhoven nach Berlin zu
schicken. Obgleich die Situation für ihn doch so günstig war wie nur
möglich, brachte er die Verhandlung doch nicht recht vorwärts, und er
scheint wegen seiner lJnge>chicklichkeit auch Vorwürfe vom Prinzen er-
halten zu haben '"), obwohl er sich selbst der besonderen Gunst des Kur-
fürsten und seiner Gemahlin rühmt**). Die Allianz kam jedenfalls nicht
sowohl durch ihn, als durch Derfflinger im Haag zu Stande; er wurde
ganz umgangen und erhielt von einer Resolution der Generalität erst nach
einem Monat Kenntniss. Seine Briefe zeichnen sich demnach auch keines-
wegs durch Geist, ftine eindringende Beobachtungsgabe und geschickte
Darstellung aus; sie sind trocken und ziemlich inhaltsleer.
Man muss zur Beurtheilung Brasser 's und Achtienho ven*s frei-
lich in Rechnung ziehen, dass uns nicht ihre ganze Correspondenz, nament-
lich nicht die mit dem Prinzen vorliegt. Denn leider fand sich von beiden
Gesandtschaften im Reichsarchiv das Verbaal nicht vor, das vermuthlich
von keinem von Beiden überhaupt überliefert w-urde. Ausser einer ziem-
lichen Anzahl von Depeschen fehlen uns daher namentlich die Schreiben
des Prinzen und des Rathspensionärs, die in den vorhandenen Berichten
mehrfach erwähnt werden. Die unten mitgeth eilten Acten mussten aus an-
deren Sammlungen entnommen werden, und zwar die Briefe an den Grif-
fier den „Secrete Brieven", die an den Prinzen und an den Rathspensio-
när — soweit sie eben vorhanden waren — dem Register von Holland,
Abtheilung „Deutschland"', aus dem auch die mit abgedruckten Berichte aus
Wien, Kopenhagen, Celle u. s. w. herstammen.
^') 6. sein Schreiben an den Prinzen vom 27. April.
^*) An den Hathspensionftr 2. Juni.
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VI. Neutralität und neues Bündniss.
(Berichte von Brasser und Achtienhoven.)
1673 — 1674.
Resolution der Generalstaateii. Dat. 19. Mai 1673.
Da Amerongen in Hamburg mit Werbungen beschäftigt und über- 1673.
dies beauftragt ist, sich an den Hof des Herzogs von Holstein-Gottorp zu 19. Mai.
begeben, der Dienst des Staates aber doch verlängt, dass ein wohlunter-
richteter Mann als Gesandter desselben sich am Hof des Kurfürsten von
Brandenburg befinde, so wird der Gesandte am Braunschweig -Lünebur-
gischen Hof, Dietrich Brasser, beauftragt, sich sofort auf eine kurze
Zeit au den Hof des Kurfürsten zu begeben.
Resident Douncker an den Griffier. Dat. Cöln 22. Mai 1673.
Am brandenburgischen Hofe will ^an den Frieden mit Frankreich 22. Mai.
noch bis zum 15/25. hinausschieben ^comme jour determine pour payer en-
core 500,000 escus, que Ton s^-auroit profiter de deux cost6s . . . Son Al-
tesse d' Orange avoit escrit une lettre en des termes fort genereux ä quel-
qu'un pour luy faire des reproches dignes des fautes commises, ce qui avoit
cau86 quelque ombrage et reflexion aux mal intentionnös." — Mysteriös ist,
dass die ganze Verhandlung durch die Hände von Straetman gegangen,
Bruders (fröre) von Blaspeil und Creatur Schwerin's. Cöln und Münster
sind misstrauisch, denn die Schweden werden nun wohl „tourner la casacque,
puisqu'ils avoient tousjours gronde contre Brandenbourg et pas contre Mess.
les Estats".
Resolution der Generalstaaten. Dat. 23. Mai 1673.
Nach Bericht des Hrn. Beuningen und der anderen Deputirten für 23. Mai.
die Sachen der Triplcalliance über das Schreiben des Kurfürsten von
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396 ^' Neutralität and neues BQndniss.
Brandenburg vom 3/13. Mai^) und das Urtheil des Prinzen von Oranien
darüber ist in Uebereinstiinmung mit diesem beschlossen, das Schreiben mit
einer höflichen Auseinandersetzung der Sachlage zu erwidern, ihm für die
Versicherung seiner Freundschaft zu danken, von Separatverhandlungen
abzurathen und zu versichern, dass wenn der Kurfürst den Vertrag mit
ihnen einhalten wolle, sie es auch thun würden.
Secretär van Hille an Ameropgen. Dat. Potsdam 3. Juni 1673.
[de Goes und Hoensbroeck bemühen sich, den Kurfärsten vom Separatfrieden abzu-
halten. UnzuTerlAsfligkcit Frankreichs. Gunstige Situation der Alliirten. Waffenstill-
stand wenigstens vorzuKiehen. Alles yergcblich, der Kurfürst zum Frieden entschlos-
sen. Der schwedische Gesandte, de Goes und Hoensbroeck gegen den Krieg mit
Münster. Brasser.]
S.Juni. De Heeren Baronnen de Goes ende Hoensbroeck, gelijck mij
de laetste heeft gelieren te communiceren, hebben op eergisteren ende
vooreergisteren bij S. C. D. alhier tot Potsdam nogh instantelijck aen-
gehouden, dat deselve heni dogh in geeu vreede met Vranckrijck wilde
inlaeten, ende daertoe gealligcert alle bedenckelijcke niotiven van per-
suasie, als eeuichsints doenlijck sijn gewecst, ende namentlijck soo
mij weigern. Heere van Hoensbroeck heeft geseijdt, dat sy ö. C. D.
hadden gerepresenteert, ^dat se in de weereldt geen reden konden sien,
die S. C. D. tot het gcene voorsz. souden können permoveren, alwaer
het schoon dat Vranckrijck belooide, het Landt van Cleve ende de
andere plaetsen wederom te restitueren, naedemael de Francen twee
plaetsen op den Khijn van meeninge waeren te behouden'), daermede
öij genoechsaem meester van dat gansche Landt bleeven; ten anderen,
800 soude het können gebeuren (seijden haer Excell.), dat Vranckrijck
syn beloofde niet soude können presteren, den oorlogh stondt noch du-
bieux, die plaetsen konden noch wel weeder hemomen werden en
noch wel onderscheijde mael van meester in die tijdt veranderen, wat
soude hem dan deese beloofde helpen? Vorders seijden sij, dat het
nu in die staedt was, dat 8. C. D. nu ten naesten bij alles hadt, dat
hy soude können desidereeren ende voor deesen gewenscht heeft: De-
nemarcken was albereijts of stondt op het point om te sluijten met
Hollandt; de Keijser hadde Cobeleuts en Hermesteijn*) besett en soude
de passage van alle secours en toevoer längs den Rhijn belctten; Hol-
landt stellde sich oock in goedt postuer, Spagne dede oock wat het
*) ß. Pufendorf XI. 96. Sypesteyn, Nederland en Brandenburg p. 99.
*) Wesel und Rees. ,
') Hermannstein. Pufendorf XI. 93.
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\
Bemühangen des Kaisers und Spaniens in Berlin. 397
konde; wat S. C. D. insicliten dan mochten weeseu, kondeu sij niet
begrijpen. Sij verseeckerden, dat de geene, die S. C. D. tot deese
vreede aengeraeden hadden, naemaels nogh daerover in sijn^ hoochste
ongenaede soudeu vervallen. Oordeelde S. C. D., dat hy niet lauger
konde bestaen tegens soo mächtige vijanden? Dat deselve dan ten
minsten niet meer als den stilstandt soude willen ingaen, mogelijck
wat evenemeuten ondertusschen mochten voorvallen, oock hadde de-
selve alsdan middelerwijl occasie sich wederom aensienelijck in wae-
penen te maeckeu. Wilde hy nu tracteren met Vranckrijck ende den
Oorlogh continueren met Munster, seyden sij, dat dat al het seifte
waere als of met Vranckrijck oock oorlogh soude hebben, alsoo Vranck-
rijck syn Geallieerde niet soude können verlaeten: in summa sy con-
cludeerden als se begonnen hadden, dat se niet en konden bevindeu
eenige redenen, die den Churfurst tot sulcke te neemen resolutien
konden aensetten: dogh alle dit hadde niet mögen helpen noch S. C. D.
können bewegen, die sij oordeelden dat te verre met Vranckrijck geen-
gageeii; was, gelijck oock al de geene, die eeuighsints kennisse van
saecken hebben en wel geintentioneert sijn, mede seggen. Ick vraegde
S. Exe, of den Heere ChurfÜrst haer hier op niet positive ijetwes
hadde g^autwoordt, waörop deselve seijde niet anders als dachten te
hebben voorgewent, van dat hij door gebreck vÄn de subsidien in
sulcke ongelegentheijt was geraeckt, als waer in hij sich bevonde,
ende dat hij bevreesde, dat hem anderen oock op den hals mochten
komen.
Welgem. Heere van Hoensbroeck seijde mij vorder, dat hij
niet en konde bedencken, waefom den Sweetsen Afgesant van sijn
Heer en Meester geen nadere last ontfingh als hij seijde te hebben:
sij hadden den Heere Churfurst gepermoveert, dat den stilstandt met
Vranckrijck souden maecken, om dat HoUandt die weygerde, ende
haer daer door te beeter souden obligeren die te accepteren; nu had-
den se daer in vrijwilligh geconcenteert, en Vranckrijck en Engelandt
refuseerden die tegenwoordigh selver. Waerom hij dan nu geen ordre
kreegh den Heere Churfurst tot den Oorlogh met Vranckrijck aente-
maenen, konde hij afgesante niet begrijpen.
Twee saecken heb ick met onderdaenighste permissie hier uijt
geremarqueert, eerstelijck dat se den Oorlogh liever met Vranckrijck
als Munster sagen gecontinueert, dat sijn consideratie heeft. Want
als<)o het den Heere Churfurst (gelijck sij selfs seggen) niet soude
profiteren den oorlogh met Munster alleen te voeren separatelijck, in
plaetse van gesaementlijck met Vranckrijck, om dat Vranckrijck hem
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398 ^^* Neutralität und neues Bündniss.
soude assisteren, soo soude sulcx echter noch wel ten besten van Hol-
landt weesen, ende daerom was den Heere Churfurst mijns geringen
oordeels noch liever tot dien oorlogh als tot den Stilstaifdt. aenteraeden.
Brasser ist heute hier angekommen, hat aber den Kurfürsten noch
nicht gesprochen.
Brasser an den Griffier. Dat. Berlin 6, Juni 1673.
[Formelle Schwierigkeiten des Empfangs. Freundliches Entgegenkommen des Kur-
fürsten. Privataudienz bei demselben. Seine Proposition: Die Staaten bleiben dem
Bündnis» treu und erwarten dasselbe vom Kurfürsten; hohe Bedeutung und Preis
den Kampfes; Gefahr für die Freiheit der Kirche; grosse Zahl der Alliirten; günstige
An.ssichten für den Kurfürsten. Geheimer Zweck dieser Ansprache. Der Kurfürst ver-
schiebt die Antwort darauf. Vertrag mit Frankreich dem Abschluss nahe. Brasser dringt
auf Einhaltung der staatischen Allianz, aber ohne Erfolg, de Qoes und Hoensbroeck.
Animcisitllt des Kurfürsten gegen Münster. Sachsen. UnzuverlAssigkeit Schwedens.
Vorllluüg ist nichts beim Kurfürsten zu erreichen, als höchstens die (Jeberlassung
von Truppen. Turenne. Dcrflflinger. Prinz von Homburg.]
6. Juni. Mijn Heer. Naer dat ick op den 3. deeser nogh den avondt
het credentiael van 8. D. llt den Heere Princc van Orange,, hoewel
te vergeefs, dewijl sich nieniandt oni het te aenvaerden, liet vindeu,
op hadt gesonden, sticrdc ick het des anderen daeghs aen d' Heer
Jehna^), d' ecniglistc Minister die te hove was, dewelcke my ne-
vens een conipliment wegens den Heere Churfurst de versoghte au-
dientie Het aenseggen, dan oock daerbenevens bekent maecken,
dat alhoewel ick my als Extraordinaris Gedeputeerde van den Staet
hadt laeten aenbrengen, ick daer 't selvige niet bleeck, om der
consequentie wille, te nicer oock dewijle des Heeren Prince van
Orange credentiael daer geene mentie van nmeckte', op dien voet
niet soude können werden gehandelt, ende als ick naer eenigh daer
over gevallen debatt onder anderen hadde laeten blijcken, dat ick hoe-
wel in die materien noghte superstitieux nochte criticq sijnde eghter
niet wel sagh, hoe ick my daeruyt and<*rs als met H. H. M. naeder
bevelen aftewaghten ende, 't geene my van deselve reets was toege-
komen, by provisie schriftelyck over te geven, soude expedieren, liet
my den Heere Churfurst weeten, dat liy dien uijtstel niet gaem soo
langhduerich soude sieh ende dienvolgens deed voorslaen, of ick niet
soude können goetvinden in myn privö ende incognito by S. C. D. te
comen, die my selfs op dien voet door een koets met ses paerden naer
sigh toebrengen ende aen de taefel immediatelyck naer de Fürsten,
die sigh aen syn Hof bevinden, soude laeten setten, oock wyder8,% soo
') Friedrich von Jena.
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Ankunft Brasser^s am kurfürstlichen Hofe. 399
wanneer myn caracter by IL IT. M. moght wesen geverificeert, alle
d' eer ende onthael doen genieten, dat oyt eenigh haer Extraordinaris
Gedeputeerde was wedervaereii. Tot het eerste was ick albereyts ge-
resolveert ende, of by dit goede huineur van den Cburfurst noch yet
te profiteren was, nu te nieerder aengemoedight, insonderheydt dewyle
op dien voet, soo my daght, van des Staets respect niet gewaeght
wierdt ende my verscbeyde exempelen van gelycke expedienten, oock
sonder daer uyt gevolghde blaenie, occurreerden, ende bebbe dus 't
selvige geacceptecrt, dan de twee laetste aenbiedingen naementlyck de
voors/.. opliaelingc ende maeltydt, oock der daer in te bouden rang
als iny in 't bysonder gantscb niet vocgende, bct voorsz. niiddel van
iueognito te gaen contrarierende ende de onistanders, die van de in-
trinseque geschacpenheydt diergelycker gevallen niet altydt ten besten
onderriglit syu en consequentelyck weder anderen onäerrighten, aenly-
dinge tot gedagbtcu van eeue fornieelc en echter onvolniaeckte receptie
konnende geeven, op het beleeftse, dat my doenelijck is gewecst, geex-
cuseert ende liever gehadt my met eene (my aen dit Hof bekenden)
Eedelman des naernoens in een particuliere calesse te werpen ende
S. C. D. in dief voegen" de banden te gaen küssen, dewelcke sigh
eglitef tot buyten sijne kaemer avanceerende ick naer de aenbiedinge
van mynen respectueusen dienst, ingevolge van 't geene my uyt H.
H. M. jonghste resolutie op den tegenwoordigen toestandt van saecken *)
en des Heeren Prince van Orange missive') gebleecken is, oock my
verders tot derselven dienst bequaem gedaght heeft, in substantie hebbe
geseght:
Dat alhoewel ick alleenlyck in myn priv6 d' eere hadt van S. C.
D. te begroeten, ick echter soo geluckigen occasie niet konde lae-
ten verloopen, sonder deselve voor te draegen, hoe dat het ö. D. Ht den
Heere Prince van Orange geliett hadde, my aen te schrj'ven, dat
H. H. M. der Heeren Staeten Generael der vereenighde Nedcrlanden
goedtvinden was, dat ick my in aller spoedt naer ö. C. D. soude he-
ge ven, dewelcke ick in gevolge van derselver H. H. M. my jonghst
toegekomene depesches kon seggen, dat alhoewel by de vyanden van
den Staedt seer wierdt gearbeydt, omme niet alleen diffidentie tusschen
denselven ende haere Geallieerden te causeren, maei dat men oock,
waere het doenelyck, traghtede deselve 't sy dan directelyck ofte in-
») Vom 23. Mai. S oben p. 305.
') Fehlt leider. Indess geht ans dem Folgenden hervor, dass das Schreiben
haupts&chlich die Situation des Staats und seiner Verbündeten und die Ueberlassung
der 10,000 M. betraf.
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400 ^^' Neutralität und neues Böndniss.
directelyck van H. H. M. te separeren ende af te trecken, die echter
vastelyck vertrouwden ende geensints twijffelden, ofte derselver Hooghe
Geallieerden ende insonderheydt S. C. D. soude de gemaeckte ende
onlaughs gerenoveerde Tractaten soo wel aen sijne syde als H. H. M.
aen de haere willen adinipleren en naerkonien; van welck eerste oock
S. C. D. nogli jonglist aen S. D. Ib den Heere Priuce van Orange
advertentie hadde gelieveu te laeten doen, ende van welck laetste,
luits dat S. C. D. effectivelyck tegens de voornoemde vyanden ageerde,
ick iny gelast vondt deselve verseeckeringh te geven; dan dat ick
meede, alsoo den tydt van de canipagne ende consequentelyck van de
vyanden afbreuck te doen daer was, verplight was, S. C. D. te repre-
senteren, wclcke voordeelen versuymt ende verderven schynelyck soude
nioeten werden geleeden, ingevalle den thans soo dierbaeren ende on-
weederroepclyckeu tydt in bloote woorden wierdt versleten. De saeck,
die ick d' eere luidt S. C. D. voor te draegen, was van grooter ge-
wiglit als de gantsclie eeiiw sagh verhandelen, ende S. C. 1). daer uyt
meer glory's voor banden (ick gesweeg van de nuttigbeydt die er
aenkleefde) als eenige andere oyt Potentaet deed' aenblyeken. Niet
alleon de vrijheydt van H. H. M., S. 0. ü. bondtgenoten, vrunden en
naebuyren, de welvaert van een Fürst, die deselve soo nae verknogbt
was, niaer die van gantscb Cliristenrijck, ö. C. D. niet uijtgesondert,
hingen in de waeghscliael: dat nieer was, die van Godts kercke liep
nienschelijeker wijse gevaer, want wie sagh niet, dat het dees' sijdts
onder de schyn van lieffelycke woorden ende gints raet het aendrin-
gent' geweit van anibitieuse waepenen dogh eyndelyck rontsomme op
't schaecken van weereltlycke en geestelycke voordeelen gemunt was,
die nimmer de grootse nooyt vroome siel dan niet haer scheyden opgaf,
ende naer welck verlies echter, ten waere daer tegens door vast hou-
den van de geleyde banden ende onverbreeckelyck observeren van de
by de Tractaetcn geposeerde gronden de eenighste wegen naer een
eerlycke en verseeckerde vreede versien wierdt, de saecken soude kön-
nen komen te draeyen? Dan wilde ick een beeter hoopen, oock scheen
gantsch Christenrijck, immers het gesondste gedeelte van 't selvighe
om sijne waere interesten te embrasseren en S. C. D. in soo gene-
reusen en noodigen entreprise als 't weeren van soo sw^aeren ongeval
by te springen, alleenlyck tot dat deselve in aentogh soude wesen, te
waghten: Van den Keyser waer hij selfs verseeckert, met Deenemar-
cken waer geslooten, van Spagnen en Swecden, soo tot Aecken*) b}'
^) Wohin zuerst der Fiiedeuscongress hatte verlegt werden sollen.
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Ansprache Brasser's. Aasweichende Antwort des.KarfQrston. 401
Vranckrijck en Engelandt geene redelijcke conditien wilden werden
geadmitteert, goede hoope, H. H. M. vloote bevondt sigh tot soodaui-
gen getal en van alle behoeften dier niaeten versien in zee, dat onder
Codes genaedigen zeegen daer van yet goedts te verwaghten stondt,
tot Cell ende Wolfenbnttel waeren de genegentheden als voorheenen.
Hoe beklaeghlyck het indes weesen soude, dat dus langhe gewenschte
ende numeer ten deelen geuoeghsaem, teu deelen volkomentlyck ge-
matureerde dispositien wierden verwaerloost, was lighter te begrijpen
dan af te beeiden; weswegen ick my vergenoegeu wilde met S. C. D.
ten aensien van soo pressante insighten te versoeeken, dat deselve
thans daer het tijdt was, sijne doorlugbtige handt kraghtelyck aen 't
werck wilde leggen ende desselfs Troupes tot d' uytvoeringh van soo
heylsaemen voorneemen, als de beschermingh van 't geloof, de hant-
havingh van Europe's welstandt, syner Geallieerden en hooge verwante
redderingh, desselflPs S. C. D. eygene seeckerheydt ende onsterffelijcke
roem en lof wilde doen voorttrecken en ageren, waerop ick een aen
desselfs berughte Godtsvrughtigheydt, wijdtbefaemde grootmoedigheydt
ende hooghvernuftigh oordeel eonvenabel antwoordt te genioet sagh.
Ick hebbe deese aenspraecke in schyn niet soo veel vertrouwens
geuyttet, niet dat ick ignoreerde, in welcken staet de saecken numeer
leyder waeren gebraght ende hoe selfs hooghgemelten Heere Churfurst
den Staet albereyts van sijne intentie, om met de vyanden te han-
delen, hadde geadverteert, raaer omme my in deselvighe niet te veiTC
van 't geene my den Heere Prince van Orange van H. H. M. daer
omtrent loopende sentimenten hadde bekent gemaeckt, te verwijderen,
oock soo wanneer het S. C. D. gelieft soude mögen hebben, my de
sijne met eygen monde t' openbaeren, ick als met grooter surprise de-
selve des te kraghtiger, waer toe ick my oock eenigermaeten hadde
bereydt, moght teegensgaen; dan heeft sigh deselve alleenlyck laeten
gevallen, naer een klaghte over der Keyserlycke Troupen slapheydt
en morde, aller Duijtsche Fürsten verlaetinge ende de wanbetaelinge
der subsidien, my toe te voegen, dat hij mij heden haer antwoordt
op myn geproposeerde soude laeten toecomen, waer op ick, hoe de
Keyserlijcke gerectificeert waren, der omleggende maghten toeschieten
ende dat de subsidien voortaen promptelyck souden betaelt werden, hebbe
geremonstreert, dogh sonder eenigh ander als het voorsz. dilatoir ant-
woordt te können obtineren, maer wel verscheyde generaele ende, soo
ick echter nevens andere houde, welgemeende protestatien van harte-
lyck wenschen voor H. H. M. ende S. Ht welvaert, my toeschjuende,
dat hooghgem. Churfurst eer door syne Ministers van H. H. M. werdt
Maier. zur Gesch. d. Gr. Kurrürsieo. UI. 26
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^02 ^* Neutr&litftt und neues Btindniss.
afgeruckt als hy van deselve afwijckt. Eene derselver S. C. D. be-
diende is my, naer ick oock meede incognito de Vrouwe Churfurstinne
ende de Heere Churprince de bänden gekust badde, de visite komen
geven, ende als ick hem, *t geene van myne last was, badde voorge-
draegen, naer repetitie van voorgeroerde imputatien bekent maecken,
boe volgens sijn oordeel de saecken metVranckrijck soo verre waeren
gebragbt, dat alle nüjne officien, omme deselven te redresseren, onnut
souden sijn. Ick hebbe S. W. Ed. wel gerepliceert, dat sij met H. H.
M. nogb verder waeren gekomen ende bet billycker waere, een onge-
teeckent ende, scboon bet sulcx waere, immers voor als nogb, soo hy
my seyde, ongeratificeerd Tractaet te respueren, als een 't geene sijn
volkoraen beslagb badde ende waerop bereyts soo considerable som-
men van penningen waeren getelt, oock S. C. D. (als nu aengewesen
was) beeter diende, te verbreecken ende dat op pretexte die ick niet
sagb, met wat scbyn te beweeren waeren, dewijle wat meu dan oock
van 't voorleden mogbt allegueeren, constant bleef, dat sedert bet ver-
nieuwen des verbondts by H. H. M., die sigb op 't selvigbe ter goeder
trouwe badden verlaeten, niet de minste oraissie van bet daerby ge-
stipuleerde was begaen ende sij dienvolgens met reeden eene recipro-
que voldoeninge- aen 't selvigbe te geraoet sagen, waer toe ick S. Ed.
badt, daer dit de reedelyckbeydt, syn Meester's interest ende desselfs
reputatie conform was, te willen coopereren. AI 't geene ick bier op
te rugge bebbe gekregen, is een scboudertrecken ende de berhaelingh
van dat bet te laet ende met Vranckrijck te verre waer gekomen, ge-
weest; sulcks dat ick beeden van den Heere Cburfurst, die van Pots-
tam, om over den doop van een kint van de Fürst van Homburgb*)
te staen, berwaerts komt, meede niet anders te gemoet sie ende deese
saecke voor gedesespereert boude.
Den Baron van Goos ende die van Honsbjroeck, Keijserlijcke
ende Spaenscbe Ministers, van dewelcke ick besogbt ben ende die ick
bebbe weesen besoecken, coucentreren met my in dit gevoelen ende
vlijen sigb eenigblyck met den Churfurst (soo by oock belooft) by 't
Rijck te bouden ende denselven 't avondt of morgen per maiora nogb
eens weeder aen de gangh te brengen; dan is dit van een wijdt uijt-
sien en des Staets, soo my toescbynt, pressante quaeden te lossen
bulpmiddel. Van de questie, die den Cburfurst met den bisscbop vau
Munster open blijft, eenigbe tusscben beyder krygbsvolck nu jongbst
voorgevallen scbermutselingen ende des daer over ende op middelen
^) Der älteste Sobn des Generals der Cayalleric Landgrafen Friedrick, Friedrich
Jacob, wurde geboren am 19. Mai 167{^
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Plftne des Kaisers und Spaniens. Scliweden. 403
deeser arni6e subsistentie vergaederde krijghsraets resolutien waght ick
even weynigh: ende heeft den Baron van Honsbroeck S. C. D. in desselfs
betuijghde ressentimenten ende gedreyghde wraecke over hoogbgem. Bis-
schop's proceduijren, soo my toesehynt, niet onaerdigh erinnert, dat den
Coningh van Vranckrijek die ö. C. D. niet soude toelaeten*), sulcks dat
naer myn oordeel alleenlyck op eene voorslagh my by den Heere Baron
de Goos gedaen te reflecteren valt, naementlyck ofte H. H. M., omme dit
verlies te boeten ende soo wel de kraght als reputatie van de parthyen
staende te houden, oock de hoop, die van den Hartogh van Cell is, niet
gantscb te Verliesen, souden connen goedtvinden officien te laeten doen,
om den Churfurst van Saxen onder beneficie van eenige considerable sub-
sidien in deselve te engageren, waer toe voorsz. Heere meent dat groote
apparentie soude wesen ende by den Staet te meerder treck behoort
te sijn, dewyle wel hartelijck getwijffelt werdt, of deselve op der
Sweeden goede woorden kan bouwen. Haer interesten schynen daer
heenen te leggen, ende sy geven daer van soo wel aen 't Keijserlycke
Hof als in den Haege verseeckeringh; maer 't geene impenetrabel
schynt, immers met het voorige weijnigh overeenkomt, is dat den
Heere Wangelijn deese separate Tractaten tusschen Vranckrjicb^ en
Brandenburgh blijft bevorderen ende daer door als een Minister, die
sijne last niet te buyten soude willen gaen, passerende geen kleyn
bedencken van d' opreghtigheydt der Sweedtsche intentien geeft, te meer
alsoo hy op de vraegben hem jonghst op die materie voorgekomen
beeft geantwoordt, dat hy nu al by twee posten nieuwe ordres uijt
Sweeden, indien sij op der Franschen ende Engeischen retüs van een
stilstandt van waepenen waeren gevallen, soude hebben connen beko-
men, maer dat alles by het ouwde, te weeten het drijven van de voorsz.
separate Tractaten, was gebleven').
Het geene soo my toesehynt van myne plight is, bestaet in, al
waere het gelijck apparent is te vergeefs, tegens deese slagh, soo lange
sij niet gegeven is, te wercken, als sy gegeven sal wesen, sonder re-
proches, die dogh niets goedt maecken, ten mogelycksten te verhoe-
den, dat dogh niets directelycks tegen des Staets interest werde onder-
nomen, waer van my van nu af aen verseeckeringe werdt gegeven,
ende onder des, 't geene van H. H. M. wil sal wesen, aftewaghten,
') Dies war auch wirklich der Fall; s. oben p. 389 n. 2.
^) Schweden suchte durch seine Friedensvermittlung hauptsächlich nur Zeit zu
gewinnen, die Vortheile der französischen Allianz za geniessen, ohne die Bedingun-
gen derselben zu erfüllen, namentlich nicht die, am Kriege theilnehmen zu müssen.
Carlson, Geschichte Schwedens IV. 583 u. 584.
26*
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^(^^ Vi. HeatralitAt nnd neues BÜndniss.
oock of deselve eenige reflexie op *t overnemen vau een gedeelte deeser
infanterie maeckeo, ten waere my het spoedigh afloopen deeser saecken
ende de constitutie van 't Celsche Hof, 't geen ick met brieven onder-
houde, eerder een keer derwaerdts rieden.
P. S. Komt tydinge, dat de Maerschalck van Turenne naer
Fulden marcheert, ende seght my den Heere Churfurst, dat hy, soo
de Rijcxstenden 't selvighe tegens willen gaen, haer (als sigh sulcx
in allen gevalle reserverende) by sal vallen. Den Generael Dorf-
lingh wil hem in die sentimenten stijven, maer die op Rijcksresolutien
belooft, heeft dagh en tydt. Den Lantgraef vau Hessen-Homburgh
doet my soo even versoecken, oni morgen nevens den Heere Churfurst
ende de Keijserlijcke en Spaensche Afgesanten over den doop van sijn
kindt te staen, dan behalven, dat ick met voorsz. Ministers naer mijne
instructie lightelyck over den rangh niet soude können overeenkomen,
aght* ick, dat den Staet thans met geen onnoodige kosten gedient is,
ende hebbe deswegen die eer op het ongeluck, 't welck ick hadt van
hier alsnogh voor geen Extraordinaris Gedeputeerde erkent te wesen,
geexcuseert.
Brasser an den Griffier. Dat. Berlin 10. Juni 1673.
•
[Couferenz mit Schwerin und Jena. Weitere Theilnabme am Krieg definitiv abge-
lehnt. Empfang seiner Beglanbigungsschroiben. Der Kurfürst krank. Gespräch mit
Schwerin. Dessen franzosenfreundliche Gesinnung. Entrüstung Brasser^s darflber.
Der Kurfürst erklärt, dass er schon den Befehl zur Ratification des Vertrags mit
Frankreich ertheilt habe. Ueberlassung von Truppen ebenfalls nicht zu erlangen;
aUe Gegenvorstellungen sind erfolglos. Directe Verständigung mit den Officieren ge-
fährlich und schwierig. Heirath des Kaisers. Turenne.]
10. Juni. Mijn Heer. Naer dat ick mij laetstelijck op den 6. deses d' Eere
hadde gegeven van aen U W. Ed. Gestr. te schrijven, *hebben mij op
den 7. daeraenvolgende de Heeren Baron van Swerijn ende Cance-
lier Jena eene conferentie doen aenseggen, dewelcke f mijnen loge-
niente gehouden affgelopen is met het refus, dat de voorsz. Heeren
wegens S. C. D. van wijders ijet met de wapenen ten voordeel van
den Staet t' ondernemen, gedaen hebben, geaccompagneert met d' eijge
protestatien van vrundtschap ende gepallieert met deselfde schijnre-
denen, welcke deselve ö. C. D. H. H. M. daervan in ende bij desselfs
missive van den 3/13. Maij heeft gegeven; d' eerste heb ick danckelijck
geaccepteert, d' andere is het mij niet difficiel geweest te wederleg-
gen, oock daerop een beklach over de voorsz. weijgeringh te fonderen;
dan alles te vergeeflFs, ende hebben sij bij haere opinien en resolutien
gepersisteert.
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Soliweriii*B Hinneigung zu Frankreich. 405
Daerop heb ick eerst gisteren H. H. M. aenschrijvens, resolutie
en credentiael mitsgadere S. D. Ht ende des Heeren Raet Pensionaris
Fagels missive, d' eerste drie van den 19.'), d' andere van den 22.
der voorlede maent*), ontfangen, hebbende voorsz. credentiael naer
den Heere Swerijn opgesonden ende doen vernemen, wanneer ick
bij S. C. D. ter audientie soude connen werden geadmitteert, dewelcke
mij S. C. Dt8 door eene pijnelijcke gicht gecauseerde indispositie ende
sijns, Heeren van Svi^erijn's, wensch, omme te mögen weten, ofte ick
niet anders als geschiet was, hadde te proponeren, doende bekent
maecken, ick S. Exe. hebbe wesen besoecken ende communiceren, hoe
ick voorhadde S. C. D., waere het doendelijck, van desselfs voome-
men, omme met Vranckrijck separatelijck te handelen, te desuaderen
ende deswegen S. Exe. badt, mij te willen openbaeren, ofte dat Trac-
taet reets gesloten waere ofte niet, ende om redenen mij bij den gem.
Heere Raetpensionaris gesuggereert ende doenmaels bij mij breeder
opgehaelt tot sulcken nutten en loffelijcken ooghmerck, als 't verkrij-
gen van een algemeene, eerlijcke ende seeckere vreede was, te willen
coopereren. Het slot des Tractaets is mij bij meergem. Heer Swe-
rijn ontveijnst, dan echter daerbenevens geseght, dat het daermede
te verre gecomen was, om door mij off hem daer eenige veranderinge
in te maecken. Godt gave, dat het eerste niet waerder als het laetste
was; dan is die man soodaenigh met den Coningh van Vranckrijck
ingenomen, dat hij sich niet geschaemt heeft mij te vraegen, waertoe
men doch tegwis desselfs grootheijt met gevaer sou wroeten, dewijle
naer veel uijtgestaen leets lichtelijck bij *t aflFst^rven der twee eenighe
legitime Princen van 't Huijs Oestenrijck') soude comen te geheuren,
dat Europes Monarchie met soo veel rechts als faciliteijts in S. Majts
banden soude vallen? Dus ontaerde woorden hadt ick nimmer uijt
Duijtsche mont verwacht ende hebbe die met het aenwijsen der twee
aengetogene Potentaten bloeij enden ouderdom, derselver te wachten
naesaeten, der Coninginne van Vranckrijck beödighde renunciatie ende
d* elendige slavernije, waerin gants Christenrijck bij 't geroerde ende
dies met lijflf en siel te weren onheijl schijnelijck vervallen soude,
beantwoordt.
Onderdes meene ick, daer doch van soodaenich gepreoccupeerdt
mensch, niet goets te wachten is, echter sonder deselvige directelijck
1) S. oben p. 395.
«) Fehlen.
') Nämlich Kaiser Leopold I. und König Karl IL. von Spanien, BeidQ ohne
mftnnliche Erben.
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406 ^* Nov^Ali^^ ^^^ neues Bflndniss.
t* attaqueren, niet« quaelijck te sullen doen van S. C. D. dusdaenige
maximes onder 't examen van verscheijde andere voor te houden, des-
selfs daerop vallende sentimenten te veraemen ende ooek buijten 's
Landts ondienst te mögen entdecken, bij wie sij gedreven werden,
ofte daer 't hier doch verloren spei is, d' oogen noch eenmael mögen
werden geopent. Van voors. Heere Swerijn keerde ick 't obstacul,
dat hij mij wegens S. C. D. onpasselijckheijt voorwierp, surmonterende
ende overmits deselve noch al incognito negotierende, naer haer toe
ende brachte deselve mede, 't geene des Heeren Raetpensionaris mis-
sive ter dier materie dicteert te vooren, dan met even weijnich succes,
S. C. D. eijndelijck seggende, dat sij mij niet wilde abuseren ende
dies declareerde, dat sij ordre tot d' uijtwisselinge der Katificatien
hadde gegeven, ende hieldt, dat sij reets geextradeert waeren. Hierop
heb ick, te meerder dewijle ick van de cassatie van 't Regiment van
den Oversten Promnitz ende twee compagnien van dat vanChese*)
hoorde spreecken, ende S. C. D. mij wijders verstendighde, dat sij op
tijdinge, hoe de Sweeden een considerabel getal krijchsvolck naer
Lijflflandt sonden, om seecker te gaen ende niet gesurpreueert te wer-
den, een goed gedeelte sijner Troupes naer Pruijssen wilde senden,
H. H. M. intentie nopende den eijsch van den aental in» deselve, jae
meerder Infanterije, was 't doendeUjck, mij bij S. D. Ht voorsz. mis-
sive van den 22. Maij lestleden genadelijck bekent gemaeckt, voort-
gebracht ende, naer die requisitie S. C. D. bij monde gedaen ende
daer als verders met redenen en persuasien geappuijeert te hebben,
die officien heeden do.or nevensgaende memorie'*) gesecondeert, dan
heeft den Staet, hoe rechtmaetich ende billijck den eijsch oock zij,
mijns oordeels daervan al mede niet te wachten. Den Heere Chur-
fürst sloegh die op sijn eijgen behoeff aflF ende liet echter eenige hoop
aenblijcken, dat 't geene hij mocht komen te casseren, den ötaet in
banden soüde vallen; maer heden hebben mij de Heeren van Swe-
rijn ende Jena in eene daerover gehouden confereutie wegens de-
selvige S. C. D. geseght, hoe selfs dat weijnigh niet volgen sal, ende
verstaen, dat soodaenige troupen schoon voor H. H. M. gelt geworven
ende onderhouden, dewijle sulx bij 't Tractaet niet expresselijck soude
wesen gestipuleert, niet weder aen H. H. M. mosten keren. Ick hebbe,
hoewel het voorsz. Tractaet, 't geene ick sal soecken machtig te wer-
den, tot noch toe niet hebbende gesien, gesegbt, dat sij uijt d* eijge
*) Philipp de la Chiese, Generalquartiermeister.
») S. unten p. 408.
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Die Ueberlasanog von Truppen wird abgelehnt. 407
reden, te weten dat 't selvige Tractaet insgelijcke daer geene mentie
van maeckt, niet bij S. C. D. moesten blijven, dat het cas, 't geene nu
exsteerde, namentlijck de verlaetinge van het oogmerck, waftromme
sij bij den anderen waeren gebracht, niet hadt connen werden voor-
sien, maer dat ipso iure ende sonder daertoe^ gerequireerde stipulatie
een ijeder het sijne toequam ende de dispositie van 't selve gehoorde;
oock wijders voors. Heere vrundelijck versocht, dat sij ten aensien
van de Reiigie, de rechtvaerdicheijt, H. H. M. tegenwoordige toestandt
ende S. C. D. (hoe meu het dan oock voor een tijdt wilde duijden)
daer van niet wel separabile interesten doch op soo'n vreemde en har-
den voet niet wilde voortvaeren ende immers den Staedt, hadt men
die van hulp ontset, niet van desselfs militie wilde beroven. Alle de
officieren, die 't mij mogelijck valt, sal ick spreecken, maer een ge-
deelte staet om te marcheren oflF marcheert naer Pruijssen, d' andere
sijn verspreijt. Hoe beswaerlijck het ondertusschen sal sijn, haer der-
selver debvoir, daer het met een schijnelijck gevaer versett is, ende
dat sonder gelt aen te preecken ende naer 't vaderlandt over te doen
gaen (dit meene ick dat S.D. Ht onder de woorden: „vous ferez bien
mesme d'en parier aux officiers" verstaet), blijve tot desselfifs hooch-
vernuiligh ooideel; ondertusschen sal ick aen de bevorderingh van het
mij aenbevolen werck door de mij voorgeschreven wegen ende daer
bij bedenckelijcke plichten, hoewel met gants geen hoop van succes,
aengesien dat de quantiteijt van het Crijchsvolck hier seer vermindert
en de vrees voor Vranckrijck groot is, arbeijden ende onderwijlen aff-
wachten, wat den Staet mij dese ofte andere saecken aengaende wij-
ders sal gelieven te lasten; wel hertelijck bedroeft het mij, dat ick
geene van die bevelen, waermede deselve mij nu een vrij langen tijdt
heeft gelieven te vereeren, ten eflfecte heb können brengen.
De Heere Baron de Goes heeft mij laeten blijckeU; dat het aen 't
Keijserlijcke Hoflf niet onaengenaem soude wesen, dat den Staet S. Keijs.
Majt ten aensien van *t belangh, dat een groot gedeelte van 't Christen-
heijt aen sijne successeurs schijnt te hebben, tot een huwelijck ende dat,
sonder de formaliteijten van den rouw*) aflFtewachten, riedt en pres-
seerde. De Coninginne^van Spagne heeft dat officie bereijdts affgeleijt,
ende hier sal daer eerstdaeghs toe werden getreden.
De tijdingh van dat den Mar schal vanTurenne naer Fulden ge-
marcheert soude sijn, verdwijnt
') Für die am 22. März 1673 verstorbene Kaiserin, Margaretha Theresia
Yon Spanien.
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408 ^^' Neutralität und neues Bündniss.
Memoire Brasser's an den Kurfürsten'). Dat. Cöln a. Sp.
10. Juni 1673.
10. Juni. Da alle seine Bemühungen um Aufrecbterhaltung der Vertrage mit den
Niederlanden, seine Widerlegungen der von den brandenburgischen Ministem
angeführten „voorwendtselen*' vergeblich gewesen, vielmehr, wie er aus des
Kurfürsten eigenem Munde vernommen, der Vertrag mit Frankreich schau
geschlossen und die Ratificationsauswechselung befohlen sei, so bitte er um
Ueberlassung der von niederländischem Geld geworbenen und unterhalte-
nen 10,000 Mann, die den Staaten von Rechtswegen gehörten, und um die
Abtretung von noch mehr Truppen aus besonderer Freundschaft, da der
Kurfürst sie ja nicht mehr brauche.
Antwort d. Kurfürsten auf Brasser's Memoire. Dat. Cöln a.d.Sp.
3/13. Juni 1673.
13. Juni. Wenn die Generalstaaten die Allianzbedingungen so erfüllt hätten wie
er, würden sie jetzt seine Hülfe nicht mehr nöthig haben und er sich nicht
in so bedrängtem Zustand befinden. Er bezieht sich in Bezug hierauf
auf sein Schreiben vom 13. Mai. — Auf die 10,000 M. Truppen haben die
Generalstaaten gar keinen Anspruch ; für die Werbegelder und die wenigen
Subsidien hat er dem Staat genug Dienste geleistet. Ueberdies ist sein
Heer durch die schlechte Bezahlung der Subsidien so zusammengeschmol-
zen, dass er den ganzen Rest in Preussen gegen die Türkengefahr durch-
aus nothwendig braucht.
Brasser an den Griffier. Dat. Berlin 13. Juni 1673.
[Veränderlichkeit des kurfürstlichen Hofes. Vergeblicher Versuch Brasser^s, den Kur-
fürsten umzustimmen. Die Ueberlassung der Truppen wird zwar nicht abgelehnt,
aber auch noch nicht bewilligt. Der Friede mit Frankreich no.ch nicht sicher. Der
Kurfürst schwankt wegen der Haltung Spaniens und Schwedens. Derfflinger und
PöIInitz rathen ihm zum Festhalten der staatischen Allianz. Weitere Gründe dafür.
Bereitschaft der kurfürstlichen Armee. Der Kurfürst hofft später Gelegenheit zu fin-
den, wieder in^s Spiel zu kommen. Er desavouirt selbst seine Antwort auf Brasser's
Memoire. Schwerin^s Sturz nothwendig für das Heil der Bepublik. Mittel und Wege,
den Kurfürsten noch bei der guten Partei zu halten.]
13. Juni. Mijn Heer. Op den 10. deeses heb ick mij laetst de eer gegeven
van aen U W. Ed. Gestr. te schrijven ende deselve den toestandt van
dit hoff, soo hij mij doenmaels voorquam ende, naer ick nochmaels
geloove, in eflfecte lach, af te beeiden. Zedert iss'er eenlge' verande-
ringe gevallen; welcke deselve sij ende waer uijt sij soude mögen ge-
suspicieert werden voort te komen, sal ick ampel verhaelen, dan in de
conjuncturen van haer gevolgh durve ick mij niet inlaeten, als aen
») V^l. Pufendorf XI. 96.
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Nochmaliger Versuch Brasser**», den Separatfrieden zu verhindern. 409
dit hoff nogh nieuw ßijnde, ende 't geneV mij van geseght is, bevin-
dende, namentlijck dat er de saecken in corten tijdt veelderhande for-
men gewinnen.
Eergisteren middagh wierdt mij van een vriendt geadviseert, dat
er op het France Tractaet door de tij dinge van des Keijsers Troup-
pes afcompst ende dat der Francen desseijnen op Viaenderen verijdelt
souden wesen, in des Churfursts geest eenich bedeneken was gebracht,
ende dat S. C. D, hesiteerde. Omme te verneemen, waf er van mochte
sijn ende, waere het dus, van soo favorablen conjuncture te profi-
teren, begaf ick mij te hove bij S. C. D. onpasselickheijdt onder bene-
ficie van een praedicatie, die hij leggende aenhoorde, voor desselfs
bedt, t' eijnde deselve aen 't ophaelen van voorsz. tijdingen, mitsga-
ders der gene, welcke den Heer van Werckendam *) den 20/30.
Maij uijt Coppenhagen schrijft, f insinueren van de nutticheden, die
daer uijt te wachten waeren, ende de faciliteijt, die sij S. C. D. ga-
ven, om sijne wäre interessen ende, soo ick vertrouwde, meeste ge-
negentheijdt te volgen; dan soo lange te vergeefs, dat ick het eijnde-
lijck weder over een anderen boegh genoodtsaeckt wierdt te wenden
ende S. C. D. te eijsschen, dat sij, in allen gevalie, H. H. M. dersel-
ver contingent in d* arm6e wilde laeten toekomen, ende de redenen
te allegeren, waeromme sij sulcx selfs met geenen schijn van bil-
lickheijdt konde weijgeren, ten welcken progres van mijne rede S. C. D.,
als een specie van halte aen deselve maeckende, mij geliefde te seg-
gen, dat ick haer om op beijde mijne voorslaegen, te weeten van be-
stendicheijdt by H. H. M. parthije ofte overlaetinge van de Trouppes,
[te antwoorden], tijdt tot gisteren ofte de naervolgende postdagh wilde
geven, omme te sien an esset res integra (dit waeren S. C. D. woor-
den), ende sij d' opinie, die ick van sijne genegentheijdt te rechte ge-
vat hadt, soude können voldoen, voor soo verre van de mij reedt op
't een en *t ander point gegeven denegative antwoordt recederende;
waer uijt ick afneeme, dat de beer Meijnderts, hoewel de ratificatie
hebbende, mogelijck noch niet geteeckent sal hebben'), immers dat
hier daer nogh geene seeckerheijdt van is ende dat hem die mede ge-
geven sal sijn, omme er nevens de teeckeninge te extraderen ende daer
mede de evacuatie der Marcksche Landen voort te setten. Ick heb
S. C. D. hier op gesecht, dat de saeck, om in haer geheel te sijn,
*) Wijngaarden van Werckendam, staatiscber Gesandter in Dänemark.
') Der Friede mit Frankreich wurde bekanntlich erst am 16. Juni zu Vossem
ODterseichnet.
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410 ^- NeutraiitAt nnd neues Bfindnifls.
Biet als S. C. D. genegentheijdt behoeffde, in allen gevalle niet verder
als d' onse connende weesen geavanceert, welcke men (wilde S. C. D.
deselve maer aen blijven cleeven ende vigoureuselijck ageren) van
H. H. M. sijde door alle bedenckelijcke eflForten, om deselve S. C. D.
satisfactie te geven, soude soecken staende te houden. Met precipi-
tantie en even of het dus verre als weder gekomen waere, vraegde
mij deselve, hoe en waer mede sij haer arm^e soude können recreu-
teren, waer tegens ick bijgebracht bebbende, dat ick oock desaen-
gaende, indien het ö. C. D. ernst was, in corten satisfactoire instruo-
tien (welcke ick mij niet gansch onnut soude achten) hoopte te erlangen,
sij met grooter impatientie repliceerde, of ick'er dan noch geene hadt;
't geene bij mij int regard van de conditionele verseeckeringh der
achterstallige maendtgelderen geaflfirmeert sijnde ende wijders aen-
geweesen, hoe S. C. D. raet de daer uijt te procederen penningen bij
provisie ende tot dat de verdere diflferenten gereguleert wierden, soude
können beginnen, heeft deselvige daer inne eeniger maeten schijnen te
acquiesceren, immers 't selvige niet gecontradiceert, als met een gene-
rael bedach over 's Landts cleijne punctualiteijt , die ick op desselfs
onvermogen verschoont heb. Dat dusdaenige mouvementen uijt de
voorverhaelde redenen souden voortkomen, kan ick quaelijck gelooven,
maer wel eer, dat andere, die ick tot nogh toe niet penetrere ende de
hoop van Spagnes rupture ofte Sweedens resipiscentie souden können
sijn, deselve veroorsaecken; waer bij kompt, dat de Generael Veldt-
marschald Dörffelingh ende den Baron van Pelnitz (welcke ick die
loff moet geven, dat hij niet alleen, soo mij van goeder handt versekert
wordt, bij verscheijde occasien, maer oock ter mijner presentie den
Staet bij ö. C. D. goede officien doet) haer meester daegelijcx reme-
moreren, hoe hij in deese bekommerde tijden niet sonder arm6e mach
sijn, ende als deselve alleen niet konnende onderhouden, sich weder
met den Staet behoorde te voegen; waer op dan de casseringe eeniger
Volckeren in een reforrae ofte ondersteeckinge verwisselt ende den
marsch der Trouppes naer Pruijssen langhsaem soude voortgaen, jae
800 andere willen, wel gansch mochten werden gecontramandeert; de
vrees van öaxen met den Staet te sien handelen ende dien Curfurst
sijns vaders voetstappen in deesen hoeck, waer hij 't gansche platte
Landt in d' assche leij, te sien gaen, is al mede een prickel; het be-
dencken van den Keijser ofte den Staet de plaetsen op den Rijn bij
't keeren van de kans in banden te sien vallen ende, naer de parthije
verlaeten te hebben, f eenemael en voor altijdt quijt te sijn, speelt'er
mede onder, en iss'er, vertrouwe ick, weijnich ter saecke dienstich,
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Ursachen des Schwankens des KurfÜnten. Qeheime Absichten desselben. 411
dat bij mij of andere welgesinde, die ick hier noch al in eenigen ge-
tale vinde, niet te berde werdt gebracht.
Op het onderscheijdt van dfeesen Curfurst of die van Saxen (had
men de keur vrij) aen de handt te hebben, meen ick onder correctie,
dat te considereren valt, hoe deese veel eer in postuer soude können
sijn, de Generael Veldtmarschalck mij verseeckerende, dat bij van *t
uijr, dat hij de daertoe gerequireerde penningen bij de handt soude
hebben, te rekenen in 14 dagen of 3 weecken uijtterlijck, *s Curfursten
heijr, soo wel wat het getal als de qualiteijt aengaet, in beter standt
•soude brengen als het oijt voor deesen geweest is.
Gisteren heb ick, naer *t inkomen der brieven, S. C. D. sentimenten
weder trachten te sonderen. Dan stelde die mij tot de naeste uijt
ende luijsterde, nae dat sij mij tot het bedde, waer in sij koortselijck
ende pijnelijck leij, ende nader bij sich had gevvenckt, toe, dat hij
vreesde, dat het te laet soude syn ende Meijnderts geslooten soude
hebben; waerop ick deselve hebbe geremonstreert, hoe sich.S. C. D.
van die vrees ende contrainte conde ontslaen met hem te desavoueren,
daer meerder exemplen van waeren ende 't gene min aenstotelijck
soude wesen, als 't gene met H. H. M. getracteert ende nu soo mee-
nichvuldiger wijse becrachticht was, te renverseren. De Francen, ver-
volchde S. C. D., hadden in den Lande van der Marck, 't gene sij
provisionelijck ende echter solemnelijck belooft hadden, mede niet ge-
houden, in allen gevalle resteerden haer, door 't gene sij met den
Bisschop van Munster noch open had staen, middel, om weder in 't
spei te raecken, welcke sentimenten ick gequeeckt hebbe, doch sonder
tot noch toe ijet positivers, als de voorgeroerde uijtstel tot toekomende
vrijdach, te hebben können verkrijgen, welcke verstreecken sijnde ick
niet onderlaeten sal, U W. Ed. Gestr. van mijne verdere ontmoetinge
te verwittigen. Datt'er agitatie, inquietude ende irresolutie in 's Cur-
fursten gemoet is, houde ick seecker; dan soude ick den Staet niet
können raeden, daer voor als noch op te reeckenen.
P. S. Heeft mij aengesien de termen, waerinne ick het werck bij
S. C. D. hadde gelaeten, den Baron van Schwerin tot mijne hoochste
verwonderinge nevensgaende resolutie') toegesonden, waer op ick mij
aenstondts te hove hebbe begeven ende S. C. D. gevraecht, waer aen
ick mij van beijde, ö. C. D. laetste afspraeck ofte wel aen voorsz. re-
Bolutie, die jonger van date was, in het rapport, dat ick H. H. M.
des aengaende te doen had, soude houden; waer op S. C. D. sonder
«) ö. oben p. 40Ö.
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412 ^- Neutralität and neues Bündniss.
te balanceren heeft geantwoordt, dat het aen voorsz. afspraeck ende niet
aen de gemelte resolutie goude sijn, die sij mij niet anders als om
seeckere redenen hadde laeten toekomen, sonder dat sij echter wilde,
dat ick daerop tot het aenkomen van de naeste post eenige reflectie
soude neeraen, als wanneer S. C. D. sich nader soude uijtten ende,
SOG met Vranckrijck nogh ijet oneffens was gebleeven, lichtelijck re-
solutie den Staedt ten voordeele neemen. De bij S. C. D. gemoveerde,
dan niet geexpliceerde redenen meen ick te weesen, dat den Coninck
van Denemarcken *) voor den Heere van Schwerin haere senti-
menten bedeckt houden. Sonder dat die man de voet gelicht wordt,
acht ick dat voor H. H. M. hier niet goets te doen is; onder de handt
werdf er sterck toe gearbeijt, ende saljck mij morgen buijten dese Stadt
secretelijck met seecker persoon aboucheren, die tegenwoordigh des
Churfursten oor al vrij heeft ende de saecken daer heenen tracht te
beleijden, dat H. H. M. en Spagne S. C. D. secretelijck eenigh geldt
gevende, om sijn arm^e op de been te brengen, deselve weder tot de
partije keere. Ick soude achten den Staet geen ondienst te doen van
*t selvige te belooven, mits dat S. C. D. sich daer tegens obligere bin-
nen körte dagen naer derselver ontfangh te ageren, ende dat de pen-
ningen bij den Staet te furneren tot afslach van d' achterstallige sub-
sidien souden strecken, over de recreutgelderen ende de soldije der
supernumeraire Trouppen ondertusschen konnende werden geconve-
nieert, nochte daer mede dencken mijnen last te buijten te gaen, de-
wijle S. D. Ht mij A' eere doet van te schrijven, dat mits dat den
beere Curfurst agere, H. H. M. gesint sijn hem d' achterstallen te be-
taelen. Dan wenschten ick, op al 't gene voorsz. is, om 'dogh geen
abus te begaen ende of se te pas mochte komen, ample ende pertinente
instructie.
Verscheijde officieren heb ick (of dit alles gelijck lichtelijck
soude können in roock verdwijnen) gesproocken ende vinde onder de-
selve een generale genegentheijdt om over te gaen, maer op de exe-
cutie komt het aen; sij sijn in 's Curfursten eedt, sien buijten desselffs
wil geen kans om haere volckeren over te krijgen, en dan is *t ge-
breeck van gelt nogh een andere swaericheijdt. Indien den Staet hier
wervingen wilden laeten aenstellen, niet stip op de cautie staen ende
den Curfurst, daer ick voor als nogh hoop toe soude hebben, het werck
door de vingeren sien, laet sich daer toe goede apparentie aenblijcken.
') So das Ms. Es ist offenbar, dass dies ein Versehen des Bchreibers, der das
Concept mundirte, dass der Kurfürst gemeint ist, und es ,S. C. D.« heissen muss.
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ScbweriD*8 verderblicher EinfluBS. Die kurfürstliche Armee. 413
Brasser an den Rathspensionär. Dat. Berlin 17. Juni 1673.
Da noch immer keine Nachricht über den Stand der Verhandlungen 17. Juni,
mit Prankreich angekommen ist, hat der Kuffürst seine definitive Antwort
auf sein Gesuch vom 10. Juni nochmals verschoben. Inzwischen arbeitet
er am Kurfürsten und an den Leuten, die bei ihm Einfluss haben, fort-
während. Truppen zu überlassen verweigert zwar der Kurfürst, er verspricht
aber alle Erleichterung bei den staatischen Werbungen. Der schwedische
Gesandte Wange 1 in hat ihm gesagt, sein Auftrag gehe dahin, den Kur-
fürsten zur Neutralität zu bewegen, wie er denn auch gemerkt, dass Schwe-
den leicht die Generalstaaten an Frankreich opfern könnte, um nur den
Frieden im Reiche aufrecht zu erhalten, was freilich eine sehr kurzsichtige
Politik von Schweden ist.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 19. Juni 1673.
Brasser soll auf sein Schreiben d. d. Berlin 10. Juni geantwortet 19. Juni,
werden, dass er ^op de civilste ende beleeffste maniere" beim Kurfürsten
von Brandenburg und seinen Ministern um Mittheilung des Vertrags
zwischen Brandenburg und Frankreich anhalten soll; um das gleiche soll
V. Beuningen den Hrn. Romswinckel ersuchen. Ferner soll Brasser
die Antwort der Generalstaaten auf den Brief des Kuifürsten von Branden-
burg vom 13. Mai*) gesandt werden, um sie demselben zu überliefern.
Brasser an den Griffier. Dat. Berlin 20. Juni 1673.
Gestern ist der Kurfürst, nachdem er ihn bisher stets mit einer defi- 20. Juni,
nitiven Antwort hingehalten, plötzlich nach Potsdam abgereist, und gleich
darauf haben Schwerin und Jena ihm eröffnet, dass der Vertrag mit
Frankreich ratificirt sei, und der Staat auf Hilfe nicht mehr zu rechnen
habe. In Bezug auf die Truppenüberlassung haben sie ihn auf den Be-
scheid des Kurfürsten vom 3/13. Juni verwiesen. — Er wird sich morgen
nach Potsdam begeben, um zu vernehmen, ob dies wirklich des Kurfürsten
Meinung ist. Wenn das, so ist seine Anwesenheit hier unnütz. Denn so
lange Schwerin am Ruder bleibt, ist für die gute Partei hier nichts zu
hoffen. An seinem Sturz wird vergeblich gearbeitet; Geld, um damit etwas
bei ihm auszurichten, hat er aber nicht zur Verfügung.
•) 8. oben p. 395. Die oben erwähute Antwort wurde aber trotzdein nicht ab-
geschickt; vgl. Quteu p. 419 n. 1.
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414 ^^' Neutralität und neues BSndniss.
Brasser an den Griffier. Dat. Berlin 24. Jxmi 1673.
[Gespräch mit Schwerin. Ziele der hraudenhurgischen Politik. Wunsch des Kiir*
fürsten, sich haldigst wieder mit den Staaten zu verbünden. Neue Bemühungen
Brasser's gegen einen Separatfrieden. Vertröstungen für die Zukunft. Trots des Kur-
fürsten gutem Willen wird Schwerin's Einfluss fernere Theilnahme am Krieg yerhin-
dem. Wegen Geldmangels muss der Kurfürst seine grosse Armee entlassen. Die
Staaten müssen sich mit der Erleichterung der Werbungen begnügen. Aussicht auf
Verfeindung des KurfÖrsten mit Frankreich.]
24. Juni. Mijn Heer. Naer het affgaen van mijne laeste aeu U W. Ed. Gestr.,
die van den 20. deser is geweest, heb ick niet ongeraden gevonden,
bij den Heere van Swerijn f onderstaen, ofte de hoop, welcke S.
C. D. mij door S. Exe. hadde doen aenblijcken te behouden, naement-
lijck van niet tegenstande het met Vranekrijck gesloten lYactaet ende
de verweijgeringh van H. H. M. troiipes noch selfs in dese voorval ge-
legentheijt te sullen vinden, om deselver nut te bevorderen, eenige ge-
subordineerde middelen, die daerhenen mochten schijnen te leijden,
voor objecten hadt (in welcken gevalle ick S. Exe. badt mij deselve
te willen aenwijsen), dan off die, sonder daer ontrent eenighe ge-
fixeerde voorwerpen te hebben verkoren, simpelijck om de saeck henen
vageerde ende dies eerder voor een blote wensch te reeckenen was,
waerop mij voors. Heer te kennen heeft gegeven, dat S. C. D. sich
omme het haer selfs in desen geproposeerde wit te bejaegen, twee
wegen hadde voorgestelt: d' eerste van door miunelijcke officien (waer
aen Vranekrijck veel hadde belooft te defereren) tot een generaele
ende eerlijcke vreede te coopereren ('t geene ick twijffelen soude off
niet in goet Duijtsch geseght is, dat Vranekrijck onder dusdaenigen
compliment des Churfursten mediatie heeft affgeweesen); d' andere,
dat ingevalle die niet te becomen viel, S. C. D. de parthije van H. H.
M. ondertusschen diermaeten gesterckt ende geiutentionneert siende,
dat sij soude connen affnemen in deselvige met eenige apparentie van
succes te können keren, daervan in geen gebreke soude blijven. De-
selve heeft mij eergisteren tot Potstam (alwaer ick doenraaels door S.
C. D. met de Eer, H. H. M. extraord. Gedeputeerden gewoonlijck te
wedervaeren, ontfangen ben) in gelijcke termen gesproocken, daerbij
doende, dat sij die stondt geboren wenschte. Ick hebbe daer op soo
wel S. CD. als ick voorhenen den Heere van Swerijn gedaen hadde,
geremonstreert, hoe omme daertoe te geraecken, het Tractaet diermae-
ten als het gedaen was, niet hadt behoren gepraecipiteert ende affson-
derlijck gesloten te werden ofte nochmaels ten spoedighsten diende
gerenverseert ten aensien vaij de vreede, alsoo die gelijcker handt met
meerder voordeel en sekerheijt soude hebben connen ofte noch conde
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Ziel der trandenburgiscben Politik. Intrigaen Schwerin's. 415
werden geobtineert in cas van verderen oorlogh, dewijle van den Heere
Churfurst het vergroten der Parthije, 't vigoureus ageren van desselfs
Leden ende dien volgents de voldoeningh sijner wensch dependeerde; den
Keijser ontschuldighte sich van de langhsaeraheijt sijner marsch alleen
op S. C. D., Spagne dede deselve door den Baron van Honsbroeck
daegelijx aenbiedeu te breecken, soo haest S. C. D. aen 't werck
soude Valien, Sweeden gaff goede hoop, met Denemarcken waere nu-
meer geslooten, waerop de Hertogen van Cel en Wolfenbuttel (bij ö.
C. D. bestendigheijt) sich eenichlijck hadden beroepen. Waertegens
weder bij gebracht is, dat dese dingen gesien en niet gelooft wilden
werden, ende mitsgaders de soo genoemte inevitable necessiteijt, die
S. C. D. regelrecht tegens sijne genegentheden hadde gedwongen ende
nochmaels tot een Tractaet verbondt, *t geene sij immer, wanneer sulcx
haer mogelijck ende het gemeen voordeeligh soude sijn, met recht en
reden sagh te breecken, de gestipuleerde vergoedinge van schaede van
Fransche doortochten te lijden immer een middel suUende blijven,
omme de querelle te vernieuwen; reets was bij deselve in 't naerco-
men van 't geconvenieerde defect, ende soude ick doch dies S. C. D.,
die het thans niet doendelijck viel ende welcke sich, wanneer sulx
soude sijn, daertoe selfs wilde aenmaenen, op die materie nochte het
overlaeten der troupen, die sij tot bevorderingh van soodaenige goede
intentien nodigh hadt, verder presseren. Dat dit desselfs oprechte
meeningh zy, houde ick op S. C. D. asseveratien, het wesen ende ge-
laet, waermede deselve . geuijt werden, als de generaele opinie, die
daer van is, vast ende seker; van des Heeren van Swerijns intentie,
hoewel hij nu met S. C. D. uijt eene mondt spreeckt, oordeele ick 't
contrarie, de rede daervan sich hieronder sullende vinden; wiens sen-
timenten praevaleren sullen, is niet gewisselijck te seggen; dan soude
ick (ende dit, soo mij toeschijnt, op vrij probabile redenen) inclineren,
omme te gelooven, dat het des laesten sullen wesen, die ick acht, dat
alleenich den Heere Churfurst met de hoop van weder in 't spei te
connen geraecken, heeft gevoet, omme d* aversie, die hij tot het sluij-
ten van een separaet Tractaet hadt, te surmonteren, ende schijnelijck
wijders middelen sal viuden, omme d' eerste t' eluderen ende het an-
dere te doen bestaen, albereijts tot eene notabile verminderinghe der
troupen (die daerhenen gaet) hebbende gestemt, dewelcke, hoewel
door de Heeren Dörffelingh, Pelnits ende andere welmeenende
de praesenti sijnde tegengehouden, sich echter apparentelijck in corten
van selfs sal bevorderen, mij (wat men dan oock van de middelen,
die 't Furstendom Pruijssen, omme deselve te doen subsisteren, aen
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416 VI. Neutralität und neues Rfindniss.
de handt soude geven, mach seggen) niet waerschijnelijck voorcomende,
dat den Churfiirst, die in 't volle ende vreedige besit van alle sijne
Landen door een maetich getal van militie geincommodeert is geweest,
thans bij de ruine der Marcksche en Cleeffsche eu Ravensbergse (ick
laete 't geene de Halberstatsche, Magdenborchse en Brandenburghsche
geleden hebben, staen) een grooter soude connen onderhouden, inson-
derbeijt soo wanneer de geene, die de direetie van de finantien heb-
ben, daer toe niet gesint sijn.
Weswegen niijn geringh advijs soude wesen, dat den Staet thans
niet beter connende sich van het goede humeur, waerin den Churfurst
is oui aen de wervinge te connjiveren, bediende, dewelcke haer, daer
het niet bedenckelijck is, dat S. C. D. de troupes, schoon sij daertoe
gesint niocht hebben geweest, sonder betaelinge der achterstallen soude
hebben laeten gaen, proportionelijck niet dierder, selfs het transportgelt
daer onder gerekent, als 't gene voorsz. achterstallen comen te belo-
pen, sullen staen. Indien d' Arm6e, gelijck ick het te gemoet sie,
corat te verdwijnen, soude het getal der daervan te saemelen knechten
considerabel connen sijn ende boven den daerdoor te trecken dienst
verhoedt werden, dat sij die niet eiders deeden; soo niet, vermoede
ick, dat echter noch al vrij wat bij een te brcngen wesen soude, de-
wijle sich verscheijde officieren daertoe aenbieden, ende souden H. H.
M. in het laeste geval de hoop van den Churfurst bij ontstentenisse
van vreede weder door nieuwe Tractaten bij haer te sien vallen be-
houden. Ick considerere wel, dat de ontstantvastige maximes van dit
Hoff, als het sich al weder aenboodt, daerop een redelijck bedencken
souden connen doen vallen ende het selvige oock tot d' ongewisheijt
der duersaemhcijt van desselfs conniventie tot de wervinge can geex-
tendeert werden; niaer aen d' andere kant vermeijne ick eenige op-
merckinge ende reflexie weerdigh te sijn, dat van alle de wisselingen,
die S. C. D. oijt van parthije gedaen heeft, er geene als dese hem
tegens de borst is geweest, ende dat sij eens weder tot den Staet
sijnde gekeert bij Vranckrijck beswaerlijck gehoor off vertrouwen soude
vindeu. Ende wat het andere belanght, dat gelijck te beducliten staet,
dat den Heere Churfurst, niet tegenstaende sijne gegeven mondelinge
permissie tot het voortsetten der wervinghe, die, als men in deselvige
begrepen mocht sijn, in sou^e connen comen te trecken, daertegens
te hopen stondt, dat sij voortgaende Vranckrijck umbrage ende tus-
schen beijden verdere onlusten mocht veroorsaecken, op welcke mijne
in aller ootmoet voortgebrachte bedenckingen ick H. H. M. goetvinden
ende bevelen met een respectueus verlangen te gemoet sal sien, oock
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Begründete Hoffnung auf des Kurfürsten Rückkelir zur guten Partei. 417
ofte deselve niet oorbaerlijck souden achten, datick, terwijle den Heere
van Amerongen belet sal blijven van 's Landts saecken hier te co-
men waernemen, geauthoriseert wierde, omme naer 't geene ick van
de exigentie ende meeste nuttigheijt derselver H. H. M. dienst volgens
mijne beste kennisse mochte oordeelen te sijn, tusschen dit en de
Bronswijcksche en Luneburghsche hoven gints en weder te gaen, soo
immers H. H. M. nogh eenighe reflexie soo wel op dit als d' andere
blijven maecken, in welcken gevalle selfs hier geoordeelt werdt niet
onnut te sullen wesen, dat deselve ijemandt naer den Churfurst van
Saxen sonden, al soude het maer sijn, om dese Jalousie te geven.
Brasser an den Kathspensionär. Dat. Berlin I.Juli 1673.
Gleich auf die Nachricht von dem Seesieg der niederländischen Flotte *) 1. Juli,
hat er sich zum Kurfürsten nach Potsdam begeben, um diese günstige Nach-
richt bei ihm möglichst auszubeuten; man hat ihn aber mit Glückwünschen
abgespeist und nicht einmal in der Angelegenheit der vom Staat unterhalte-
nen 10,000 M. seine Wünsche befriedigt. Er erwartet nun die weiteren
Befehle der Generalstaaten. — Wenn der Bischof von Münster Ravensberg
nicht bald räumt, so wird man ihn vielleicht dieserseits mit Gewalt dazu
zwingen. Derfflinger, der dort den Oberbefehl hat, wird sich durch
französische Drohungen nicht davon abhalten lassen, vielmehr froh sein,
wenn dadurch der Vertrag von Vossem vereitelt wird, und sich um Schwe-
rin nicht kümmern, wenn er erst im Felde ist.
Brasser an den Kathspensionär. Dat. Minden 12. Juli 1673.
Bei seinem Abschied vom Kurfürsten hat er nochmals sein Bedauern 12. Juli,
ausgedrückt, dass es seinen Bemühungen weder gelungen sei, den Vertrag
zwischen Brandenburg und dem Staat aufrecht zu erhalten, noch in der
Truppenangelegenheit seine Wünsche erfüllt zu sehen. Wenigstens in den
Werbungen hat der Kurfürst versprochen die General Staaten auch noch
ferner zu schützen; „sijne oogen nae deti hemel slaende'' hat er versichert,
herzlich zu wünschen, dem Staat Zeichen seiner Freundschaft geben zu
können. — Schwerin will abdanken, wie ihm Blumenthal gesagt, weil
der französische Vertrag ihm den Hass vieler Mächte zugezogen habe und
doch nicht lange dauern werde; das ist aber wohl bloss ein Kunstgriff
Schwerin' s, um sich desto unentbehrlicher zu machen').
^) Am 14. Juni an der Küste von Zeeland.
') Schwerin forderte wirklich ein paar Wochen spftter wegen seiner «Leihes-
indispoBition* seine Entlassung; der Kurfürst antwortete ihm aber (2. Sept. v. Or-
lieh, der grosse Kurfürst Urk. p. 12): «So hoffe ich dennoch, es werde die itzige
beschwerliche Conjanctnr bei Euch so viel Vermögen lassen, dass es nun nicht von
Mater, cur Gescb. d. Gr. Kurfürsten. VI. 27
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4;! 8 ^i- NeutralitÄt und neues BAn^uiss.
Protocoll Über eine Confereiiz Romswinckers mit den staati-
schen Deputirten. Dat. 17. Oct. 1673').
[Romswinckers Empfang. Proposition. Antwort der Deputirten. Günstige Situation
des Staats. Grund des Schweigens der Staaten. Subsidien und sonstige Differensen.
Ablehnung des Friedens.]
17. Oct. Praes.: Beuningen, Raetpensionaris Fagel, Morignaut, Viers-
sen, Gockinga, Griffier Fagel. Naerdien den Agent de Heijden
mij den UJ. deeses de versogte conferentie') tegens den volgendeu
dag des voormiddags te negen uijren hadde aengeseijdt, bin ick ter-
selver uijre nae de Staten Camer op het Hoff met mijn Coets gevae-
ren ende boven aen de trap door de Heeren Morignaut ende
Gockinga ingehaelt ende aen de hooge band geset sijnde, seijde
Heer Beuningen, dat deese conferentie door eenige interruptien was
uijtgestelt, te meer om dat door mij daerop geene instantie gedaen
worden.
Waerop ick bijgaende voorstel bebbe gedaen*).
H. Beuningen oravraeg hebbende gedaen versocht mijn voorstel
in scriptis.
Ego: dat daertoe geen last hadde, maer indien noodig geacbt
wierde, soude mij daerop naeder bedencken ende 8. C. D. resolutie
inhaelen.
Dni Deputati hebben dienvolgents daerop niet meer geurgeert,
maer geßeijt dat den Staet hem altijt veel aen S. C. D. vrieutschap
hadde laeten gelegen weseu; ende dat die interesten soo inseparabel
waeren, dat meenden dat den Staet S. C. D. et vice versa niet conden
missen, dat bekenden dat nijmant grooter resolutie in dese conjunc-
turen aenvanckelijck hadde genomen als S. C. D. in 't amplecteren
van desselfs partij, ende wel seer gewenscht hadde dat S. C. D. daer
der Zeit sei, Euch Eure Entlassung zu geben, bevorab ich Eueres Raths in diese
itzige gefährliche Laufte am meisten von Nöthen habe, da Alles gleichsam in crisi
stehet."
^) Ans den RomswinckeTschen Papieren. Romswinckel berichtete Über
dieselbe am 21. Oct. an den Kurfürsten. Pufendorf XII. 24.
*) Um die Roms wi n ekel in Folge eines kurfürstlichen Rescripts dat. Cöln a. d. Sp.
20/30. Aug., durch das der Kurfürst mit den Staaten wieder anzuknüpfen suchte,
gebeten hatte.
*) Fehlt. In dem eben erwähnten Rescript yerlangte der Kurfürst Zahlung der
restirenden Subsidien, widrigenfalls die Staaten es ihm nicht verdenketi könnten,
wenn er bei den Verhandlungen in Cöln seine Sicherheit in diesen Punoten suche
(▼gl. die Instr. des jüngeren Schwerin zum Cölner Congress bei Pufendorf XII. 1).
Pufendorf XII. 24.
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Wiederanfnatime der Verhandlungen mit den Staaten. 419
in was gebleven, ende hoopte dat terwielen den Kaijser, Spanjen ende
Lottringen haer met den Staet hadden verbonden, 2. Spanjen eer-
gisteren die ruptur gepubliceert, ende 3. vertrouwt wiert, dat Denne-
marck ende Zel haer mede in die ligue souden begeven, S. C. D.
mede het geraeene werek, waer bij hij selfs niet weijnich geinteres-
seert, soude amplecteren ende die geoppresserde helpen redden.
Wat mijne particuliere propositie aenbelangde, seijde dat den
Staet aen S. C. D. op die missive van den 13. Maij niet hadde willen
schrijven*), om door bet debatteren van verscheijde saecken ende ver-
mits het voorstellen van die waere beschaepenheit, soo als den Staet
die verstünde, geenen onwille te causeren, maer door het stilswijgen
veel liever te eonserveren S. C. D. affectie ende goet gemoet tot
den Staet
2. Dat den Staet geen pretensie op S. C. D. plaetsen moveerde').
3. Dat niet en wisten dat andere diflferenten waeren, die niet bij
Tractaeten waeren gereguleert, als het werek van die Hoeffijsersche
schult; item voor soo veel die disput met Gelderlant aengaet, dat
daer van niet en eonde werden gesproocken, soo lang die Provincie
niet wederom onder den Staet was gebracht.
4. Eijndelijck wegens die resterende subsidien ende supernume-
raire trouppen wierdt geseijdt, dat Indien S. C. D. daerop soude be-
lieven te urgeren, 't selve in die Provintien soude moeten werden ge-
bracht, ende dat sij voorsagen, dat daeruijt niet anders als eenen on-
wille ten wedersyden door 't debatteren van dat point soude ontstaen,
oock appologien werden gemaeckt, ende dienvolgents voorgeslaegen,
dat dese saeck ten wedersyden tot een ander ende beeter tijt mögt
werden geseponeert.
Sommige Heeren seyde, sij souden in haere Provincien niet dor-
ven spraecken. Ego heb naer verscheijde motiven Alles ad referen-
dum aengenomen, altyt sustineerende, dat soo lang S. C. D. brief
niet en was gerefuteert, voor deselve most werden gepresumeert.
Postea voorgestelt, dat S. C. D. mij hadde bevolen, dat den
Staet tot het maecken van den Vreede ...•), waertoe S. C. D. geem
alles verder soude contribueren.
Dat een seeckeren Vreede beeter als eenen ongewissen oorlog is.
Dat door de continuatie van deesen soo wel S. C. D. Cleefse
^) Der am 23. Mai beschlossene Brief (s. oben p. 395 u. 413) wurde also nicht
abgeschickt
') Vgl. Schwerin*s Bericht -tius Cdln vom 5. Sept. bei t. Orlich II. 97.
') Die Lücke ist etwa bu ergänsen: soude aenmaenen.
27*
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420 ^^' ^eatralitftt und neues BandniPg.
landen als deesen geheelen Staet in de uytterste rume soude moeten
vervallen.
Gevraegt off mij niet sortabels souden cunnen aen de handt geven,
waerop S. C. D. döor synen Gesandten tot Ceulen verder souden
cunnen doen arbeijden,
nii hebben gededuceert, dat sij eenige Maenden het slot van die
Tractaten ende de rupture van Spanje op hoope van noch eenen re-
delijeken Vreede te obtineren, haddeu uijtgestelt, maer onlijdelijcke
Ultimata voorgestelt ende daerop geinsisteert sijnde, hadden eijndelijck
moeten sluijten ende die rupture versoecken; dat het nu niet en was
in de magt van den Staet alleen, omme te traeteren off ijets voor-
teslaen; dat anders niets meer als den Vreede wenschten.
Brasser an den Griffier. Dat. Sparenberg 9/19. Oct. 1673.
19. Oct. Der General Eller hat ihm mitgetheilt, dass in Berlin grosse Geneigt-
heit zu der Sache der Generalstaaten herrsche: man will Münster angrei-
fen, wenn dem Kurfürsten nach Erlangung einiger Erfolge ordentliche Sub-
sidien zugesichert werden. Man berichtet, dass der Kurfürst seine Trup-
pen zusammenzieht und in Kurzem 15,000 M. haben wird. Es ist zu
befürchten, dass derselbe, wenn man ihn staatischer Seits noch ferner so
vernachlässigt, ganz französisch wird.
Brasser an den Rathspensionär. Dat. Celle 28. Nov. 1673.
28. Nov. Brandenburg steht mit Schweden wegen einer besonderen engen Allianz
in Verhandlung*). Auch mit dem Kaiser verhandelt der Kurfürst, de
Goes lässt ihm sagen, es sei höchst nöthig, dass die Generalstaaten in
Berlin einen Vertreter hätten. Von guter Seite wird ihm auch gemeldet,
dass der Kurfürst zweifelhaft ist, wohin er sich wenden solle, und dass er
(sein Berichterstatter) auf den Versuch, denselben auf die Seite des Staa-
tes zu ziehen, die Antwort erhalten, ob er nicht sehe, dass der Staat ihn
vernachlässige und es nicht einmal der Mühe werth finde, einen Minister
in Berlin zu halten»).
*) Schweden Buchte, nachdem seine Friedensvermittlung in Cöln gescheitert war,
die deutschen Fürsten znr Bildung einer dritten Partei sn vermögen, die wenigstens
den Kaiser vom Kriege ahhalte, nöthigenfalls mit Gewalt, und den Krieg auf die
Niederlande beschränke. Pafendorf XII. 6. Der Knifürst hlHigte swar dieses Ziel
nicht, Hess sich aber trotz des Widerspruchs der Mehrzahl seiner Käthe auf Verhand-
lungen ein, um Schweden von einer Theilnahme am Kriege auf französisoher Seite
fernzuhalten. Ibid. 13 ff.
') Auf Roms winckeTs Bericht Über die Conferenz vom 17. October (s. oben
p. 418) erwiderte der Kurfürst am 3/13. Nov.: Zur Beförderung der Snbsidienzahlungen
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Situation am ktirffirstlicheii Hof« 421
Heemskerck *) und Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien •
e.Dec. 1673.
Gestern haben sie eine Conferenz mit dem Hofkanzler Hocher ge- e.Dec.
habt and sind über folgende Punate mit ihm eins geworden: dass um die
Kabale einer dritten Partei zu verhindern, man die Allianz mit Dänemark
und Brandenburg eifrig betreiben und, um Subsidien zu sparen, dieselben
veranlassen müsse, nicht allzuviel Militär zu stellen, jedoch sie so tief wie
möglich in die grosse Partei zu engagiren habe; Brandenburg solle
12,000 M. stellen, wovon Spanien, Holland und Oestreich je V4 unterhalten
sollen; vor Allem müssten die Verhandlungen mit Brandenburg und Däne-
mark nicht getrennt und nur nach vorhergeliiendem Einverständniss zwischen
Spanien, Holland und Oestreich über alle Puncte begonnen werden.
Brasser an den Rathspensionär. Dat. Celle 9/19. Dec. 1673.
Die Defensivallianz zwischen Brandenburg und Schweden ist abge- 19.T)cc,
schlössen*). Aber mehrere Briefe aus Berlin bestätigen die Unzufrieden-
heit des Kurfürsten mit dem Benehmen Frankreichs') und sein Verlangen,
mit einem staatischen Gesandten wieder zu verhandeln; man werde doi*t
selbst erst Subsidien verlangen, wenn der Kurfürst einige Proben seines
Eifers für die gute Sache gegeben. Er vermuthet, dass die brandenbur-
gvsehen Minister ^die doch soo in 't maeckenals vernietigen van Tractae-
ten wonderliberael sijn'*, aus Furcht vor Sachsen, das jetzt mit dem Kaiser
verbunden seine Ansprüche auf Cleve mit dem Schwert geltend zu machen
drohe^ den Kurfürsten zur Erneuerung der Allianz mit den Generalstaaten
drängen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 13. Jan. 1674.
Nachdem der Versammlung berichtet worden, dass der Prinz von 1674-
Oranien sich für möglichst baldigen Abschluss eines Bündnisses zwischen 13. Jan.
Oestreich, Spanien und den Niederlanden einer-, Dänemark, Holstein, Lü-
neburg und Brandenburg andererseits und die schleunigste Abfassung eines
Vertragsentwurfs ausgesprochen, damit man darauf hin mit Oestreich und
Spanien sich vereinigen und dann die Verhandlungen beginnen könne: ist
beschlossen, Beuningen mit der Abfassung eines solchen Entwurfs zu
beauftragen.
könne Romswinckel in discursu sich vernehmen lassen, «was Wir wohl zu thun
vermöchten und wie Wir dem Staat, wenn man Uns so gar aus Händen gehen lassen
wollte, schädlich sein könnten, auch wie unterschiedliche Churfürsten und Fürsten im
Reich, auch wohl Kronen nur daraufwarteten, dass Wir andere Mesures nehmen möchten."
') Ausserordentlicher Gesandter der Qeneralstaaten an dem kaiserlichen Hof.
») Am 1/11. Dec. Pufendorf XII. 18—20.
») S. oben p. 39^.
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422 ^^' NeatralitlU ODd neues Bündniss.
• Resolution der (Jeneralstaaten. Dat. 18. Jan. 1674.
18. Jan. ßeuniügeu und die anderen Deputirteu für die auswärtigen Ange-
legenheiten haben über eine Confereuz mitRomswinckel berichtet, welcher
sich über die Nichtbezahlung der Subsidieu beklagt, Bowie einen Etat der
noch schuldigen Subsidien, Copieen der Verträge Brandenburgs mit Frank-
reich und Schweden überreicht und um Mittheilung der von den Staaten
geschlossenen gebeten habe: worauf beschlossen ist, Romswinckel zu
antworten, dass man nächstens einen Gesandten an den Kurfürsten schicken
werde, um denselben vollkommen zu befriedigen und noch über andere Dinge
mit ihm zu verhandeln; Copieen der mit Oestreich, Spanien und Lothrin-
gen abgeschlossenen Tractate sollen Romswinckel ausgehändigt werden.
Wijngaarden an den Rathspensionär. Dat. Kopenhagen
13/23. Jan. 1674.
23.Jan. Der Generallieutenant Arensdorf *) hat von Berlin mitgebracht, dass er
den Vertrag zwischen Brandenburg und Schweden nicht habe hindern kön-
nen, dass der Kurfürst diesen Entschluss gefasst habe, weil er gesehen,
dass die Generalstaate u ihn vernachlässigten, und um diesen zu zeigen,
dass er nicht still sitzen wolle, vielmehr einer gefährlichen Partei zufallend
sich nothwendig machen könne, dass Üerselbe sich aber zunächst noch die
Hände freigehalten, und wenn die Staaten eine augenehme Person mit an-
ständigen Offerten zu ihm schickten, so könne er wieder von Schweden
ab- und zu den AUiirten herübergezogen werden; denn in seinem Herzen
sei er nicht gut französisch und sei erzürnt über die Räubereien in Cleve;
er habe sich sehr entschuldigt wegen des A'erlassens der alliirten Partei:
er habe aber, ohne sich völlig zu rniniren, nicht dabei ausharren können,
da die Generalstaaten ihr Versprechen nicht erfüllt, die Kaiserlichen ihn
fortwährend in seinen Actionen gehindert hätten.
Bras&er an den Griffier. Dat. Celle 6. Febr. 1674.
6. Febr. Aus Berlin wird ihm gemeldet, dass man je eher je lieber einen Ge-
sandten dorthin schicken möge, da der Kurfürst in keiner besseren Dis-
position gefunden werden könne, welche Derfflinger, Pöllnitz und
EU er täglich mehr cultivirten; zwar gebe es auch solche, welche das Werk
zu vereiteln suchten, aber der Credit Derfflinger 's nehme immer mehr
zu; man sei gerüstet mit 15,000 M. binnen vier, spätestens sechs Wochen
aufzubrechen.
') Der Dach Berlin geüchiekt wurden war, um da« schwedische Bändniss su Ver-
bindern Pufendorf XU. 21.
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Erneuerung der Alliana von den Staaten beschlossen. 423
Secrete Instructie voor den Heere van Achtienhoven , Ex-
traordinaris Gedeputeerde van H. H. M. aen den Heere Chur-
fiirst van Brandenburg'). Dat. Haag 22. Febr. 1674.
[Zweck der Sendung Aufrichtung einer Defensiv- und Offensivallianz. Der Kaiser
und Spanien sind Mitcontrahenten. Ersterer nur auf einige Zeit zu Subsidien ver-
pflichtet. Zweck des gemeinsamen Krieges. Erwerbung der Clevischen Plätze fär
den Kurfürsten. Eigenes Interesse des Kurfürsten am Kriege. Derselbe soll binnen sechs
Wochen mit 12,000 M. gegen Frankreich agiren oder, wenn dies nicht zu erreichen,
wenigstens gegen Cöln und Münster. Werbegelder sind nicht zu bewilligen.]
Schoon H. H. M. by de instructie hiernevens aen den gemelten 22. Febr.
iiaeren Extraordinaris Gedeputeerde ter handt gesteh, deselve niet an-
ders in last hebben gegeven, als generalia, Velcke connen dienen, om
de saecken te achemineren tot eene nadere onderhandelinge, en dat
hy gelast is te rescribeeren, om nieuwe Orders aflF te wachten, soo sal
tot syne naerichtinge dienen, dat H. H. M. intentie niet is, dat met
die praeparatoria eeiugen tijt werde verloopen, het voornaem oogh-
merck van dese besendinge tenderende, om conjunctive met den Keijser
en den Coningh van Spagnien -met S. C. D. op te richten eene de-
fensive en offensive ligue en deselve te disponeren, om uyt erachte
van dien te ageren tegens de gemeene vijanden van H. H. M. en van
derselver Geallieerden.
En sal hy Extr. Gedeputeerde voor alle andere saecken sich.in-
formeren van de Orders, die ten selven eijnde suUen syn gegeven aen
de Ministers van den Keijser en Coningh van Spaignen aen 't selve hoff
en dese saecke handelen als een werck, dat by H. H. M. en derselver
Hooghe Geallieerden int gemeen voortgeset en bevordert raoet wer-
den, en in sijne onderhandelinge met gedachte Ministers van S. Ks. M.
en Spaignen voor een vast presuppoost stellen, dat de kosten daerover
te draegen by ijeder voor een derde opgebraght souden moeten wer-
den, de helft van de voors. trouppen komende tot laste van S. C. D.
Met dat temperament nochtans ontrent den Keyser, dat de subsi-
dien by S. Ks. M. te furneren, in wat engagement met ö. C. D. ge-
treden soude mögen werden, sullen comen te cesseren, soo haest den
Churfiirst van Ceulen en den Bisschop van Munster tot een accommo-
dement met H. H. M. en derselver Hoghe Geallieerden sullen wesen
') Am 17. Febr. waren v. Beuuingen und die anderen Deputirten für die aus-
wärtigen Angelegenheiten beauftragt worden, das Advis des Prinzen über diese In-
struction einzuholen und mit Kram pr ich und Saunas, dem kaiserlichen und dem
spanischen Gesandten, über sie zu conferiren. Nachdem dieselben berichtet, dass
Alle drei mit der Instruction einverstanden seien^ wurde ^qtqü Ausfertigung befohlen,
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424 ^ ^* Neutralität und neues Bftndniss.
geobligeert, en dat daeraae alle de beswaernisse van uyt te keeren
subsidien sal comen tot laste van öpaignen en H. H. M., jeder voor
een gerechte helft.
Wyders, dat by soo verre het uytwerckelijck is, de voors. oSexi-
sive en defensive ligiie sich behoort te extenderen tegens alle H. H. M.
vijanden, die nu sijn ofte onverhoopentlijck staende desen oorlogh
mochten opcomen, en dat S. C. D. tegens deselve behoort te ageren
uyt sijn eijgen hoofde en in volcomen societeyt van oorlogh met H.
H, M. en derselver Hooghe Geallieerden in te treden, op dat den oor-
logh dierwyse met de meeste naedruck voortgeset werdende, eene
goede en verseeckerde vreede, die het gemeen ooghmerck en interest is,
te eerder mach werden bereijckt en S. C. D. in syne landen van Cleeflf
en eiders tydelijck in volcomen rast soude mögen werden herstelt
door een meer vaste wegh als de onge>vi8se en traeghe toeverlaet,
die op de belooffde evacuatie van de CleeflFsche steden, volgens het
tractaet met Vrancryck, gestelt kan werden.
Buyten dat de voors. evacuatie niet behoeft te geschieden, als by
*t aengaen van eene generale vreede, en dat geduirende den oorlogh
ö. C. D. CleeflFsche landen bynae niet min beswaert sijn, als oflF S. C. D.
in den oorlogh daedelijck waere geinvolveert, en dat hy geduirende
deselve niet verlost kan werden van de necessiteyt, om tot swaere ko-
Btejx gewapent te blijven, en dat daeromme de meest versekerde wegh,
om uyt alle dese lasten en becommernisse te geraecken, geen reder
is als H. H. M. en derselver Geallieerden diermate bij te springen en
te stijven, dat aen de Franschen op haer eijgen groAt werck gegeven
werde, en dat se daerdoor werden benoodicht, de conquesten, die sy
verre van haere frontieren gedaen hebben, te abandonneren en Chur-
Ceulen en Munster in necessiteyt te stellen, om haer te accommoderen,
oock te doen averteren den toelegh, die sij maecken, om nieuwe vrun-
den in de naebuirschap van S. C. D. in haere partye te trecken, dat
alles met cordate resolutie dient voorgecomen en tegengebouwt te
werden.
En Indien met dese en diergelycke redenen S. C. D. tot de voors.
offensive ligue kan worden gedisponeert, sal hy Extr. Gedeputeerde
met de Ministers van den Keijser en Bpaignen overleggen, hoe die
volgens haer last en 't ooghmerck van haer meesters met de minste
kosten en 't meeste eflTect geslooten soude connen werden, en sal daer-
over trachten op te rechten een project, waerop met gemeen goetviil-
den met S. C. D. gehandelt en geslooten soude connen werden, oock
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Instraction für Achtienhoren. 425
daerinne de Bpoet en 't mesnageren van den tijt in Sonderlinge recom-
mandatie hebben.
En wegen» H. H. M. voor derselver voorslagh inbrengen en är-
geren, dat S. C. D. mocht werden gedisponeert, ora tegens halff May
ofte in de tyt van ses weecken nae t' sluyten van het traetaet, in 't
velt te brengen een leger van 12,000 mannen ofte minder, een derde
ruijterB en twee derde voetknechten, ofte sooveel minder voetknechten
en meerder ruijters ofte minder niyters en meerder voetknechten, als
men eens sal connen werden, om daermede met gemeen concert en
800 als by meerderheijt van stemmen goetgevonden sal werden, crach-
telijck te ageren tegens de vijanden, tot welckers affbreuck de voors.
trouppen suUen werden gedestineert.
En by aldien S. C. D. niet soude mögen syn te disponeren, om
tegens Vranckrijck directelijck te breecken, maer wel tegens Chur-
Geulen en Munster, ofte soo niet tegens Chur-Ceulen, maer wel tegens
Munster, soo sal hy Extr. Gedeputeerde het daer heenen trachten te
dirigeren, dat met gemeen behaghen en goetvinden de oifensive ligue
werde gerestringeert tegens die van de gemeene vyanden, tegens de-
welcke men S. C. D. sal connen engageren, mits dat deselve vyanden
tot reden gebracht synde, daermede oock suUen cesseren de subsidien,
die uijt erachte van de voors. ligue souden moeten werden betaelt,
ofte dat S. C. D. insisterende tot continuatie van subsidien nae t* re-
duceren van de vijanden, tegens weleke hij is geengageert, soo sal
dat met gemeen goetvinden oock aengeboden mögen werden, mits dat
S. C. D. mocht gevallen, dat de subsidien i^ dat cas gecontinueert
werdende, de volckeren, tot welckers besoldinghe die gedestineert, in
dienst van Spaignen en H. H. M. sullen moeten overgaen, in sulcker
voegen als in de instructie jongst aen den Heer Brasser gesonden,
tot het formeren van eene ligue met de Fürsten van Lunenborgh, is
ter nedergestelt, en sal daemevens by de voors. oiBFensive ligue oock
moeten werden vastgestelt een engagement tegens nieuw op te comen
vyanden in de naebuirschap, alsoo een van de voornaemste ooghmer-
cken van dese onderhandelinge is, teghens deselve so veel doenlijck
te verseeckeren.
Im Uebrigen soll sich der Gesandte nach der Instruction Brasser's
richten, met dien verstände, dat wel min, maer niet meer kosten in-
gewillicht sullen mögen werden, en met die distinctie vooral, dat H.
H. M. in geen betalinge van eenige werfifgelderen sullen gehouden
sijn, dewyle die voorheenen in 't formeren van de Churiurstel. troup-
pen by H. H. M. sijn ^edraegen.
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426 ^^* Neutralitftt und neuos BflndnUs.
En Indien S. G. D., om 't verdragh met Vranckrijck gemaeckt,
niet soude te dispotieren sijn, om uyt sijn eygen hoofde vyanüijck te
ageren, so sal hy Extr. Gedeputeerde mögen het daertoe dirigeren,
dat op soodaenigen voet alsmen met den anderen ßich - verdragen sal
connen, de armöe bij S. C. D. op de been te brengen auxiliariter agere
onder den naem van den Keyser ofte andersints.
En hoewel .hierboven ig voorgestelt als eene saecke, die H. H. M.
uytterste ooghmerck is, dat S. C. D. tegens alle H. H. M. vijanden
mocht werden geengageert, soo sal hy Extr. Gedepnteerde in den aen-
vanck sulcx niet eysschen, maer met communicatie van de ministers
van de Hooghe Geallieerden in den beginne alleen contenderen, dat
S. G. Q. sich tegens den Bisschop van Munster in te laeten.
En om S. G. D. des te meerder te encourageeren om de voors.
oflFensive ligue aen te gaen, sal hy Extr. Gedeputeerde aen deselve
moogen aenbieden niet alleen de defensive alliantie tusschen H. H. M.
en S. G. D. naeder te confirraeren, te vergrooten en verder te exten-
deren en separatelijck te sluijten, maer oock te bevorderen, dat dae-
renboven eene werde opgerecht, in dewelcke souden intreden S. Ks. M.
en den Goningh van Spaignen op conditien, die aen S. G. D. mögen
behaegelijck sijn.
En wert hy Extr. Gedeputeerde geauthoriseert, by voortganck van
de voors. oflFensive ligue over de voors. vergrootinge van defensive
alliancie, met inlaetinge van den Keijser en Goningh van Spaignen,
met gemeen concert te verdragen op soodaenigen voet, als men eens
sal connen werden.
Rapport von C. van Heemskerck über eine Conferenz zwi-
schen den Kaiserlichen, Spanischen und Staatischen Ministern.
Dat. Wien 19. März 1674.
[Ankunft Krockow*a. Sein Anbringen. Erklärung der Bpanischen Minister. BeschluBS
die Verhandlungen in Wien su fahren. Zahl der brandenburgischen Hilfstruppen.
Vertrag mit Braunschweig-Lüneburg. Subsidien eu vermindern beschlossen.]
19. März. Die Conferenz fand im Hause des spanischen Gesandten Marquis de
los Balbases Statt. Anwesend waren der Graf von Montecuccoli and
Hofkanzler Hoch er im Namen des Kaisers^ Marqais de los Balbases
und Don Pedro Ronqnillo für Spanien, C. van Heemskerck für die
Staaten. Resident Bruijnincx war durch Krankheit verhindert.
Montecuccoli macht bekannt, dass Krockow als ausserordentlicher
Gesandter des Kurfürsten von Brandenburg angekommen ist und auch schon
eine Audienz beim Kaiser und Conferenzen mit kaiserlichen Commissarien
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Der kaiserliobe Hof and Spanien. ^27
gehabt hat ') ; derselbe hat die Geneigtheit seines Herrn für die gute Sache
za erkennen gegeben ^met volle Offerte, oin wederom met den Keyser en
des Keysers hooge geallieerden een naeuwe verbindtenisse aen te gaen tot
verder maintien vau de goede saecke, excuseerde het laetste afftreden op
een onvermydelijcke nootsaeckelijckheijt, die oock overeen hadde gecomen
met het interest van S. Maj. en desselfs hooge geallieerden, alsoo daerdoor
sonder kosten en bloetstortinge veele vaste «teden en sterckten hadde we-
der beeomen, die andersints niet als door veel tytsversu^'m en tot groote
oncosten van 't gemeen souden hebben connen wedergeuomen werden etc.^;
der Kurfürst wünsche nun zu wissen, um danach seine Subsidienforderung
einzurichten, wozu er sich verbindlich machen solle, ob zur Aufrechterhal-
tnng allein des Clevischen Friedens, oder des Clevischen und Achenschen,
oder, wie die Allianz zwischen Spanien und den Staaten besagt, des Cle-
vischen, Achenschen und Westfälischen, oder endlich des P jrenäischen ;
ferner ob man auch die Wiedererlangung Philippsburgs und des Elsass zur
Bedingung des gemeinsamen Friedens machen wolle, in welchem Fall der
Krieg länger dauern und die Lasten desselben grösser sein würden. Ge-
fragt, ob er Vollmacht habe, darüber zu verhandeln, hat Krockow mit
Nein geantwortet, aber sich bereit erklärt, danach zu schreiben.
Montecuccoli fragt nun die spanischen und den staatischen Gesandten
um ihre Meinung, was man Krockow auf seine Anfragen antworten solle.
Die Erstem erwidern ^hoe verder, hoe beter, al soude het selffs wat meer
kosten^; Brandenburg, Braunschweig und Lüneburg sollten zusammen
30,000 M. stellen, jeder ein Drittel, und die drei Mächte (Kaiser, Spanien,
Generalstaaten) die Hälfte des Unterhalts dieser Hilfstruppen übernehmen.
Heemskerck fragt dagegen, ob man die Verhandlung mit Brandenburg
in Berlin oder in Wien führen wolle, in welchem letzteren Falle er erst
Instruction von den Staaten einholen müsse. Die Spanischen antworten,
es schicke sich für Reichsfürsten, die mit dem Kaiser eine Allianz schliessen
wollten, an dessen Hof zu kommen; übrigens seien in Wien Gesandte aller
drei Mächte, in Berlin aber keiner von Spanien.
Hierauf wird beschlossen, Krockow den Vertrag zwischen Spanien
und den Staaten mitzutheilen und ihn aufzufordern, sich Instruction für Ver-
handlungen über die Stellung von 8-10,000 M. Hilfstruppen ertheilen zu
lassen; meine der Kurfürst, dass ein näheres und weiter gehendes Engage-
ment besser sei, so erwarte man von ihm darüber eine Eröffnung. Heems-
kerck schlägt vor, trotzdem auch in Berlin die Verhandlungen einzuleiten
und de Goes dazu zu autorisiren, damit der Abschluss möglichst beschleu-
nigt werde, und setzt es mit Hilfe Hoch er 's durch, dass der Vorschlag,
die Verhandlungen mit Braunschweig und Lüneburg nach Wien zu verlegen,
abgelehnt wird.
Montecuccoli macht unter Hervorhebung der grossen Kosten, die
dem Kaiser die auf über 40,000 M. erhöhte Armee am Khein mache, Schwie-
rigkeiten, die durch den Allianzentwurf mit Lüneburg dem Kaiser zuge-
<) 8. Pufendorf XII.
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428 ^^' Neutralitftt und neues BündniBs.
dachten Subsidien zu bezahlen. Heemskerckifragt, ob der Kaiser dafür
seine Rheinarmee um 10,000 M. zu vermehren bereit sei. Montecnecoli
schweigt; de los Balbases aber antwortet: Ja, wenn die Subsidien von
den Staaten nach Verhältniss erhöht werden. „Ick konde niet achterlaeten
te antwoorden: XJ. Exe. interrumpeert mij ter onrechter tijt; ick was besig
met een redelijcke avantage soo wel voor Spaigne als voor H. H. M. te
bedingen, tot welck U. Exe. niet staet te contribueren , dewyle sy hierfcoe
boven de helft, die sy alreede aengepresenteert heeft (*t welck te vooren
was geschiet), niet-verder staet geobligeert te werden. Ick merckte, dat
den Heer Graeve van Montecuculi hierover in syn selven lachte,
en ick besloot daeruijt als uijt andere teeeckenen, dat de Keyser-
sche voor soo grooten avantage voor de gemeene saecke en directe-
lick in 't reguard van den Keyser al te redelick zynde, om absoluut te
seggen hiertoe niets te willen contribueren, tasschen haer eenige naedere
conventie moste zyn, soo dat ick besluijt, dat de Keijser wel yets soode
geven, doch dat dat minder part soude strecken, om te helpen uytmaecken
de helft, die de Spaensche ministers sonder reserve schijnen uytgelooft te
hebben." Es wird endlich beschlossen, Braunschweig und Lüneburg keine
Werbegelder zu bezahlen, um Dänemark und Brandenburg kein böses Bei-
spiel zu geben.
Heemskerck versucht vergeblich, die defi Staaten zufallenden Lasten
unter Hinweis auf deren nur mittelbares Interesse am Kriege zu verringern
und für Braunschweig-Lüneburg mehr Gelder zugestanden zu erhalten, da
es darauf ankomme, Eroberungen zu machen, und eine Diversion Schwedens
mit Hannover und Münster zusammen das für immer verhindern könne. Die
kaiserlichen Minister erklären schliesslich rundheraus, sie könnten sich we-
der zur Zahlung eines Drittels der Subsidien verstehen („met protestatio
van niets te können geven^), noch zur Verstärkung der Bheinarmee. Auch
die Spanier wollen nun nur noch ein Drittel der Subsidien zahlen und wi-
derrufen ihr früheres Anerbieten der Hälfte, so lang die Staaten nicht eben-
falls die Hälfte anbieten, auch ohne dass sie von den Subsidien an den Kai-
ser eximirt werden.
Hiermit endet die Conferenz, die über vier Stunden gedauert hat.
Achtienhoven an den Griffier. Dat. Berlin 27. März 1674.
[Ankunft in Potsdam, de Goes. Einladung des Kurfärsten. Audienz bei demselben.
Gnädiger Empfang. Besuch bei der KurfQrstin. Gegenbemühnngen des französischen
Gesandten. Nothwendigkeit^ die rüokst&ndigen Subsidien su besablen.]
27. Mftrz. Naer veel moeijte op den wech van koude, sneeuw ende windt»
ben ick eergisteren middag, sonder mij ergens onderwegen opgehou-
den te hebben, tot Potsdam, een huijs van S. C. D. acht HoUandsche
mijlen van hier gelegen, gearriveert ende hebbe aenstonds mijnen
secretarium voort geschickt naer Berlin, omme aen den beere Baron
de Goes, Keyserlyke äfgezantC; van myne aencomste kemiis te geven,
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Ankunft AcbtienboTen*8 in Berlin. 429
ten eijnde occasie mochte hebben, S. Exe. voor alle andere te spree-
eken ende te voldoen het eerste articul van raijne secrete instruetie.
Des anderen daegs, de klocke acht uijren 'smorgens, quam den
gemelten secretarius weder bij mij, ende nevens hem een van de do-
mestiquen van S. C. D., die deselve uit zijn eijgen motif, sonder dat
daertoe de minste aenleijdinge was gegeven, hadde afgezonden, mij
uit den naem van S. C. D. verzeeckeren, dat mijne compste sonder-
lingh aengenaem zoude zijn, en verzochte, dat ick wilde de commo-
diteijt neemen van op zijne particuliere calesche nevens hem naer Ber-
lijn te rijden, gelijek ook hebbe gedaen en ben alzoo corts nae den
noeu hier wel gekomen.
Tegens den avondt heeft denzelven persoon mij bekent gemaeckt,
dat het S. C. D. niet ongewalligh zoude zijn, dat ick mijne creden-
tiaelen noch dien avondt zoude overleveren, omme mij alzoo eene
spoedige audientie te doen hebben, waerop ick oock deselve aenstonds
hebbe gestelt in banden van die geene, die daertoe is geordonneert,
ende nae verscheijden civiliteijten en beliefde bejegeningen ben
desen morgen ten elf uijren op de ordinarisse uijre honorabelijk op-
gehaelt met twee carossen van zes peerden, daeronder de lijfcarosse
van S. C. D., ende heeft den beere Churfurst zieh in allen deele ver-
claert conform het vijfde artickel van mijne instruetie, naementlijk
dat sinceerlijck genegen is op de oude gronden van vriendschap
ende alliancie met H. H. M. te willen verblijven, daer bijvoegende,
my te zuUen toevoegen wel geintentioneerde commissarissen, ende dat
mij veele occasien zoude doen hebben van met S. C. D. zelf te kun-
nen aboucheren, mij daertoe ten respecte van H. H. M. gevende altijdt
een vrij acces ende toegang tot S. C. D.
Naderhandt ben gebracht in de kamer van H. C. D., aen de-
welke mede de complimenten van civiliteijt afgeleijt ende verzoekt
hebbe, H. C. D. wilde mijne voorspraecke bij S. C. D. ende patronesse
tegens alle sinistre impressien sijn, ende ben met zoo een uitmuntende,
gratieuse, deftige ende wijse maniere bejegent, dat mij van dien kant
alles goets beloovende ben.
Des middags ben ter maeltijt bij S. C. D. verbleven, doch de Chur-
Airstinne was daer niet present, alsoo zeer hoogh ende op het uiterste
zwanger is gaende.
Mij compt hier voor, dat den Minister van Yranckrijk') seer
hooge aenbiedinge soude doen ende alle krachten inspant om S. G. D.
1) LottiB de Verjns, Comte de Crtfoy. Vgl. Urk. u. Actenst 11. 519.
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430 ^' Nentralitftt und neues Bflndniss.
buijten engagement met H. H. M. te houden, ende dat hier veel Fransch
gezinden zouden zijn; dan hoope Godt de beere haere aenslaegen zai
laeten mislucken, maer ick en kan niet naelaten ü W. Ed. te open-
baren dat den beer Baron de Goes mij gisteren rondtuit zeijde, zoo
men hier tenHove iets wilde uitwerken, dat men in allen gevalle aen
S. C. D. contentement zoude moeten doen over de achterBtallige sub-
ßidien, als mede over de subsidien in het toecomende, ende over
de aenstaende subsidien wat naeder discourerende volgens mijne
instructie, zoo zeide hij mij omtrent dat poinct wegens sijn Keiz.
Majt noch t' eenemael ongelast te wezen, ende den ambassadeur van
Spagne is hier mede niet, soo dat mij daeromti*ent geheel bekommert
vinde en vreeze zulcx mijne negociatie wel zoude kunnen retardereo
tegens mijne meeninge, die daerheenen gaet om een kort ende goedt
eijnde ter intentie van H. H. M., 't welk Godt de beere geeve, te maecken.
Achtienhoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin 27. März 1674.
27. März. Er erinnert daran, dass doch möglichst bald die zwei rückständigen
Jahresrenten der ^pille" *) bezahlt werden möchten. Herr van de Water,
Kammerdiener des Kurfürsten, ein guter Holländer, hat mit ihm auf eine
solche Weise darüber gesprochen, dass er glaubt, die Kurfürstiu selbst hat
es ihm aufgetragen. Diese scheint gegenwärtig wohl intentionirt zu sein,
und man wird „geen gelt der Werelt^ besser anwenden können.
Achtienhoven an die Generalstaaten. Dat. Berlin 3. April 1674.
3. Apr. Gestern hat er mit den kurfürstlichen Commissarien eine lange Con-
ferenz gehabt, in der sie eins geworden sind, dass auf Grund der früheren
Verträge und mit Rücksicht auf die jetzigen Zeitumstände ein neuer AUianz-
entwnrf aufgesetzt werden soll. Um de Goes zu veranlassen, an der Ver-
handlung Theil ZQ nehmen, von der er sich sehr zurückhält, weil er keine
Ordre hat'), wird er ihn ersuchen, einen Entwurf für eine Offensiv- und
Defensivallianz aufzusetzen. Er wird alle Tage ermahnt, den Kurfürsten
wegen der rückständigen Subsidien zu befriedigen, und er ist allerdings der
Ansicht, dass man ohne dies nichts ausrichten werde.
Achtienhoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin S.April 1674.
3. Apr. Ueber seine Verhandlungen hat er dem Prinzen ausführlich geschrieben').
Er glaubt, wenn man für die seit dem 25. Januar 1673 restirenden Sub-
sidien IVs Monate rechne, werde man den Kurfürsten befriedigen können;
*) Fflr den Prinsen Albert Friedrich. S. oben p. 230 u. 257.
') B. oben p. 427 den Bericht Heemskerck^e.
') Man vergl. über dieselben das Referat bei Pufendorf XU. 34.
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Stocken der Verhandlangen wegen der Kichtbettieiltgnng de Goeal*. 431
sonst aber wird man nichts ausrichten. Er glaubt auch, dass seine Instruc-
tion ihn ermächtigt; IV2 Monate zu versprechen, und er wird es also, um
die Sache nicht aufzuhalten, thun. Denn das Uebrige wird schnell ab-
gemacht sein. -— de Goes leugnet, in Betreff der an Brandenburg zu ver-
sprechenden Subsidien vom kaiserlichen Hof instruirt und ermächtigt zu sein.
Achtiei)hoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin T.April 1674.
Er befindet sich dadurch, dass man ihn ohne alle Nachricht aus Hol- 7. Apr.
land lässt, in grosser Verlegenheit. Auch weigert sich der kaiserliche Ge-
sandte, als nicht instruirt, an den Verhandlungen Theil zu nehmen, und hat
ihn ersucht, zu warten, bis er Ordre erhalten. Der französische Gesandte
macht grosse Anerbietungen, nur um den Kurfürsten neutral zu halten.
Alles dies macht die ihm aufgetragene Sache schwieriger, als er gedacht
hatte. Auch will der Kurfürst mehr Truppen stellen, als seine Nachbarn,
18,000 Mann ohne die Garnisonen; denn er ist „een genereux prins, die een
saeck geheel doen off geheel laeten wiP. Wenn der Kurfürst auch der
Partei der Generalstaaten sehr geneigt ist '), so kann doch an diesem Punct
leicht die ganze Sache scheitern.
Achtienhoven an d. Rathspensionär. Dat. Berlin 10. April 1674.
Er hat die Sache jetzt so weit gebracht, dass die brandenburgischen 10. Apr.
Commissarien ihm versprochen, ihre „äussersten Consideratien^ schriftlich
aufzusetzen, und wenn Achtieuhoven die gemäss seiner Instruction nicht
annehmen könne, noch einen Versuch durch Romswinckel im Haag zu
machen, da dieser schreibt, dass man dort geneigt ist, die Instruction Ach -
tienhoven's genügend zu ergänzen. Im Haag würden dann die noch
übrigen Differenzen abgemacht, und der Vertrag erst dort, dann hier rati-
ficirt werden können. _^
Brandenburgischer Allianzentwurf'), o. D. Mitte April 1674.
Da keine kaiserlichen und spanischen Bevollmächtigten da sind, so Mitte
wird die zur Herstellung eines allgemeinen Friedens errichtete Allianz nur April,
zwischen Brandenburg und den Staaten abgeschlossen, doch dem Kaiser
und Spanien der Eintritt in dieselbe vorbehalten, und die von ihnen zu zah-
lenden Subsidien kommen allein den Staaten zu Gute. Die Stärke der vom
^) Elector delegatis suis signifioabat, constantem et immutabilem suam senten-
tiam esse, quam multis gravibusque de causis, quas dicere iam nihil attineat, ce-
perit, partes Belgaram amplecti, ac ut ipsi in tractata cum Belga ac in consilio sem-
per bac respiciant ac imprimis id agant, ut negotium quantam possit maturetur ac
fliientio prematar. Pufendorf XII. 34.
^) Derselbe wurde erst am 23. April von Achtienhoven dem Prinzen geschickt.
Die Forderungen des Karfürsten waren so hoch, da man in Folge der Berichte
Bomswinokei's glaubte, dass man im Haag endlich doch Alles bewilligen werde.
Achtienhoven an den Griffier dat H.April.
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432 ^- Neotralität and neue« Bündniss.
Karfürsten zu stellenden Armee wird* vorläufig nicht festgestellt, doch be-
dungen, dass ein Theil derselben zur Besetzung der westfälischen Festan-
gen verwendet werden darf. Zur besseren Ausrüstung derselben sollen die
Staaten, da sie Werbegelder absolut abgeschlagen, bei der RatificatioD
200,000 Rthlr. bezahlen. Tom Unterhalt sollen die Staaten die Hälfte be-
zahlen. Wenn der Kurfürst angegriffen wird, sollen die Staaten gegen
den Angreifer in Ruptur treten und die Cleveschen Städte mitbeftreien hel-
fen, so dass sie In des Kurfürsten Hand kommen und verbleiben. Die
Operationen der Armee sollen durch gemeinschaftliche Berathung festgestellt
werden. Die Einwilligung zum Abschluss eines Friedens oder Waffenstill-
stands kann von einem Alliirten nicht verweigert werden, wenn ihm der Status
quo ante bellum in demselben zugestanden wird; nur die Cleveschen Städte
muss der Kurfürst zurückerhalten. Die obenerwähnten 200,000 Rthlr. sollen
auch als Entschädigung für die Subsidienrückstände aus den Jahren 16T2
und 1673 gelten, ausserdem aber die Staaten nach zwei Jahren in Terminen
150,000 Rthlr. bezahlen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. April 1674.
16. Apr. In üebereinstimmung mit dem Advis des Prinzen von Oranien ist be-
schlossen, Achtienhoven zu beordern, dass er dem Kurfürsten vorstelle,
wie sie durch die schweren Kriegskosten, die vielen an den Kaiser und
andere Potentaten zu zahlenden Subsidiea und die Verwüstungen des
Feindes so ruinirt seien, dass feie unmöglich mehr als die Hälfte der in
seiner Instruction genannten 12,000 Mann mit dem König von Spanien zu*
sammen zu unterhalten im Stande seien.
Achtienhoven an d. Rathspensionär. Dat. Berlin 17. April 1674.
17. Apr. Zu seinem grossen Bedauern hat er von Spanien und Oestreich gar
keine Unterstützung bei seinen Verhandlungen: der spanische Gesandte ist
abwesend, der östreichische nicht instruirt. Wie er dem Prinzen ge-
schrieben, kommt Alles auf die Befriedigung der brandenburgischen Geld-
forderungen an. Für die rückständigen Subsidien verlangt der Kurfürst
160,000 Rthlr., während die Summe der Rückstände eigentlich 630,000 *) Rthlr.
beträgt. Ferner verlangt er als ausserordentliche Geldhilfe für die Aus-
rüstung und den Marsch des Heeres 100,000 Rthlr., d. h. von den Staaten
50,000 Rthlr. Wenn Spanien in die Allianz eintritt, so sollen 200,000 Rthlr.
als Marschkosten angesetzt und davon 100,000 Rthlr. von Spanien, von den
Staaten aber nichts bezahlt werden.
>) Im Ganzen betrag die Summe der nach der Allianz vom 6. Mai 1672 von den
Staaten za zahlenden Subsidien 1,226,482 Rthlr. Davon waren noch nicht bezahlt
856,731 Rthlr. Ansaerdem verlangte der Kurfürst aber 260,000 fGr die überzAhligen
Truppen, so dass die Rückstände sich im Ganzen auf 630,000 Rthlr. beliefen.
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Die Oeldforderungen des Korfarsten. 433
\
Achtieiihoveii an den Rathspensionär. Dat. Berlin
23. April 1674.
[Stand der Verhandlung. Die SabsidieDrückstände und ZuschusB für den .ersten Monat.
Stfirke der kurfürstlichen Armee. Erbitterung des Kurfürsten gegen Münster. Die
Lasten des Bündnisses mit Brandenburg im Vergleich zu seinem Nutzen gering. Be-
willigt man die Forderungen nicht, so ist die NentralitAt des Kurfürsten zu besorgen.
Bitte um Erlaubniss zur Rückkehr.]
Het werck is hier nu by iny soo verre gebraght als het hier 23. Apr.
gebraght sal können werden, boo als U. W. Ed. uyt het project »al
können sien, dat heden aen ö. Ht sende *). Het soude myns oordeels
een onbegrijpelycke saecke weseii, dat dese negociatie dus verre ge-
braght zijnde oui soo kleijne obstaculen soude nioeten aghterblijveu;
het ageren van den Churlürst in persoon staet vast, hetwelcke is het
grootste ooghmerck van myne besendinge: niet alleen tegens den Bis-
schop, maer tegens Vranckrijck selffs sal gebroockeu werden.
Hetgeeue voornaementlick soude obsteren, is de restanten van de
subsidien en het diiferend over de begrootinge van de arm^e. Het
eerste aengaende heeft U. W. Ed. niy geinstrueert, dat uytterlick 2
maenden konden uijtgelooft werden, is 166,G(X) Rd. Nu is het werck
800 gesteh, dat nien van alles, wat daeromtrent is, äff sal zyn raet
200;0{X) Rd., te weteu voor de resterende subsidien 150,000 Rd. en
50,000 Rd. voor de marsch -maendt, waertegens ons dan wederom te
baete sullen konien de 58,365 Rd. 14 st., die op de onbetaelde ordon-
nantie noch te betaelen zijn aen den Heere Heijdecamp, volgens de
niemorie die U W. Ed. my den morgen van niyn vertreck behandighde,
dewelcke getrocken van de 200,000 Rd. blyft tot laste van den staet
141,634 Rd. 36 st., en die getrocken van den 166,600 Rd., soo komen
wij noch van de twee maenden te baete 24,965 Rd. 14 st., soo dat
ick niet kan begrijpen off de saecke staet wel, en hebbe oock niet
verder können komen, want hier moet gelt zijn off de Churfurstl.
arm6e kan niet marcheren.
Belangende nu de begrootinge van de armee, blyft den Churfurst
vast ötaen op de 20,(Ä)0 man met een grooten ijver, omme selffs in
persoon te velde te gaen en tegens Vranckrijck en alle onse vijanden
te ageren, en voornaementlick is hy op den Bisschop van Munster
gebeten. Niemant weet hier, hoeverre de saecke gekomen is, en soo
sal het den Bisschop seer onverwacht voorcomen, jae geheel op den
«) 8. oben p. 431.
Mater, zur Gesch. d. Gr. KurnJräl<>D Ul. 28
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434 ^^- Neiitralitttt und neues Bflndniss.
rugge stuyten , want hy te swack is om den Churfurst te können re-
siötecen, en soo sulleu H. H. M. de banden aen die kant los krijgen
en haere trouppes gebruijcken können tegens Vranßkrijck, ter plaetse
daer de noot sulcx raeest sal vereijsschen*), hetwelcke mijns oordeels
een saecke is van overgroot gewichte, niet op te weegen ofte in eeni-
gen deele geproportioneert tegens de lasten, die men daerover sal
draegen moeten; want als men de saecke soo neemt, dat men den
Churfurst meer toe moet staen als aen Lunenburgh ') (en den fiertogh
van Lunenburgh syn de helft van 14,00Ü man toe gestaen, want H.
H. M. van 13,000 man 7()0() tot haeren laste nemen), als men nu KXH)
man meer gaff, is 800Q man voor de eene helft, dat komt dan voor
het geheel op 16,000 man (dit evenwel tusschen beyde, dat ick altyt
op het versoeck van den Heer Baron de Goes op de 12,000 man ben
blyven staen), soo blyft het different 4(X)0 man, dat is 2000 man voor
öpaigne en H. H. M. te saemen, en 10(X) man voor H. H. M. alleen,
bedraegende maendts geen 10,000 fl. aen soldye, is voor 4 a 5 maen-
den maer 40 a 50,000 fl , en als men maer tot 18,000 man quam, sal
het om de 10,000 fl., dat is 5000 fl. maents voor H. H. M., te doen
sijn, waervan de avantagien onbegrijpelijck grooter sullen syn als
vooren hebbe geseid, en ick vreese, dat soo men hierin des Churfurst
yvef stuyt, dat hier niet voor ons te doen zal zijn, en dat men andere
mesures sal nemen en neutrael zal willen blijven; in welcken gevalle
Vranckrijck seer groote presentatien doet, dewelcke by alle de Mini-
sters en Raeden van S. C. D. aengenomen souden werden, soo het
nae haer advis soude gaen, uytgesondert alleen S. C. D., H. C. D. en
de drie Commisen, daermede ick besoignere, te weten den Heere
Schwerin'), den Heere Somuits en Blaspijl*), en ick apprehen-
*) Der Bischof von Münster hatte sich inzwischen (bu Cöln am 22. April) mit
den Staaten vertragen. Der Kurfürst verlangte auf die Nachricht davon, dass ihm
Bischof erst Genugthuung leisten müsse, ehe die Staaten mit demselben Frieden
schliessen dürften. Seine Forderung wurde aber vom Prinzen von Oranien abge-
wiesen. Pufendorf XII. 10.
*) Der Inhalt des Vertrags mit Lüneburg bei Valckenier II. 388.
') Schwerin war, im Gegensatz zu seinem früheren Verhalten, eifrig für das
Zustandekommen der Allianz mit den Staaten bemüht. Schon am 21. Febr. schreibt
er an Rom swin ekel: «Ich hoffe, der Herr von Achtienhuffen wird Ursach fin-
den, andere Relationes von mir abzustatten und S. H* ein Besseres zu berichten
(nttmlich als Brasser)." RomswinckeTsche Papiere.
*) Derselbe war damals schon seit längerer Zeit vom Haag abwesend und fQhrte
hauptsächlich die Verhandlungen mit Ach tienhoven. Nach Abschluss der Allianz
begab er «ich wieder nach Holland.
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. Die Grösse des brandenburgischen Hilfscorps. . 435
dere voor waer, als vooren liebbe geseid, dat soo men S. C. D. tegeu-
woordigh in syiien yver steuijt, dat hy de ueutraliteyt aenn^meii sal,
dat God verhoede, dewyle hy een point d* honneur maeckt, oni sterck
int velt te konien *).
Het sy dan soo, dat men dit projeet aenncme ofte niet, boo ver-
soeck U W. Ed. gediensticli, dat te wege gelieve te brengen, dat ick
mach repatrieren, is bet niet raet intentie om t' huys te blijven, teu
minsten voor eenigen dachen, alsoo het aflfsterven van de vrouw van
Bfeuckelenwaert myne teghenwoordigheyt by myne oude moeder
ten hooghsten is vereijsschende; want soo het projeet aengenomen
wert, spreeckt het van selflfs dat ick glorieus te huijs konie, en soo
het niet wert aflfgedaen, sal alles hier desert lopen en het overige tot
Weenen moeten en können werden verhandelt.
Achtienhoven an den Prinzen von Oranien'). Dat. Berlin
27. April 1674.
[Ungeduld dos Kurfärsten. Nachgiebigkeit desselben. Correspondenz mit dem
Ratbspensionär.]
T' sedert mijnen voorgaenden van den 23. deeser become U D. 27. Apr.
Ht hooghgeeerde missive van den 16. derselver maendt: Daer op sal
alleene seggen, dat ick bij nae alle dagen den beere Curfurst gae be-
groeten, ende dat seer groote ontsteltenisse vinde over de begrootinge
van de Arm6e telckens met bijvoeginge, dat S. C. D. mesures sal
moeten neemen nae de resolutie, die men op de propositie van den
beere Dorffelingh *» in den Hage neemen sal. Hebbe oock ont-
fangen H. H. M. resolutie van den 16. deeser*), die te laete compt,
alsoo naederhandt S. C. D. is gedisponeert sich met het onderhouden
van de helfte van de Armöe te laeten contenteren. En sal ick vol-
gens de ordre van U D. Ht voorts van alles aen den Heere Raedt-
pensionaris overschrij ven , wat mij wedervaert, het welcke eenigen
1) Aach der KurfOrst war indess entschlösse!), falls die Allianz mit Holland nicht
bald zu Stande käme , mit Frankreich zu verhandeln , da er zur Unterhaltung seines
Heeres nothwendig Geld brauchte. An Schwerin bei y. Orlich d. gr. Kurf. Urk.
p.22.
^} Aus dem Oranischen Hausarchiv durch Herrn Dr. Wittich mitgetheilt,
•) Derfflinger wurde am folgenden Tag (18/28. April. Pufendorf XII. 34)
nach dem Haag geschickt , um die dem Abschluss der Allianz entgegenstehenden
Schwierigkeiten zu beseitigen.
*) 8. oben p. 432.
28*
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436 ^'^' ^^o^>^l^*^ ^od neues ßnndoin.
tijdt berwaertg op het Tersoeek en expres bedingb vsn S. C. D. aen
IJ D. lit alleen bebbe gedaeii. Ende dewijle bemereke, dat U D. H<
eensi daecbH te velde gaet sal ick Godt de Heere gedurigh bidden U
D. Ht illustre persoon voor alle onbeijlen te bewaeren ende desaelfe
voomeemen met een goeden ende glorieosen nijblach te wiUen ze-
genen.
Achtieiiliüveij an den Rathspensionär. Dat. Berlin
27. April 1674.
27, Apr. Der Kurfürst hat hieb mit der Hälft« de? Unterhalts der Truppen ohne
bej-onderCH Werbegeld zufrieden erklärt, aber wird keinenfalls von seiner
Forderung, 20,000 Mauu htellen zu dürfen, zu weniger als 18,000 Mann her-
untergehen, und er meint, dabs die General Staaten um der Sache willen
nachg^fben mÜHhU'n. Immerhin wird die Verhandlung hier unter günstigeren
Bedingungen abgeschloHsen werden, als die in Celie.
/
AchtitMihoven an den Kathspensionär. Dat. Berlin
12. Mai 1674.
12. M«i. Flben hat ihm Bl an peil im Namen des Kurfürsten einen Brief von
RomKwinckel mitgetheilt, worin derselbe meldet, dass der Prinz von
Oranicn und Pagel ihm gedroht, wenn der Kurfürst die Sehenkenschanze *)
nicht gutwillig hergebe, werde mau sie ihm mit Gewalt abnehmen, auch auf
Gefahr einen langen Krlegch hin. Der Kurfür>t ist über diese Drohungen
Kehr em))ört: wenn man ihn um die Schenkeusehanze bitte und die Bitten
begründe, werde er sie schon hergeben ; durch Drohungen erreiche man aber
nichtH.
Resolution der (ieneralstaaten'). Dat. 13. Mai 1674.
13. Mai. Auf Mittheilung des von Achtieuhoveu dem Prinzen von Uranien
übersandten brandeuburgischen Allianzentwurfs ") ist beschlossen, denselben
dahin zu ändern, dass vor Allem der Kaiser und Spanien als partes trac-
tantCB principales in die Allianz eintreten sollen j die brandenburgischen
Truppen auf die Zahl von 16,000 Mann zu bestimmen, jedenfalls nicht
höher; ferner die anstatt der Werbegelder geforderten 200,000 Rthlr. nur
*) Dieselbe (zwischen Rhein und Waal gelegen) gehörte in Folge des Gklder-
Hchen Comprotnisses bis zu dessen Austrag zu Gelderland, war aber von den Fran-
zosen nebst den Clevischen Festungen dem Kurfürsten eingeräumt worden.
') Diese Kesolution wurde Achtienhoven nicht mitgetheilt.
») 8. oben p. .431
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Beding ungen der Staaten. 437
zusammen mit Spanien bezahlen zu wollen, und auch nur dann, wenn der
Kurfürst alle Ansprüche auf Subsidienrückstände von früheren Verträgen
her fallen lässt; die Ruptur gegen einen Feind, der des Kurfürsten Lande
angreift, abzulehnen, ebenso die Verpflichtung, dem Kurfürsten die Cleve-
schen Städte (Wesel und Rees) erobern zu helfen; dagegen darauf zu beste-
hen, dass der Kurfürst wie Lüneburg sich verpflichtet, seine Armee dahin
zu führen, wohin die Mehrzahl der Verbündeten es verlangt; endlich einen
Beitrag zu den Kosten der Ergänzung der Armee nicht zu bewilligen.
Achtienhoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin
26. Mai 1674.
Derf flinger ist vorgestern aus Holland zurückgekehrt und über seinen 26. Mai.
Empfang und seinenErfolg sehr befriedigt. Er (Achtienhoven) wartet freilich
noch immer vergeblich auf die Nachricht vom Abschluss der Verhandlungen.
Da der Kurfürst noch immer am Podagra krank liegt, so passirt hier sehr
wenig. Verjus giebt seine Hofinungen jetzt auf, da er auch an seinem
Empfang bei Hofe den schlechten Stand seiner Sachen merkt. Durch den
schwedischen Minister will er noch einen letzten Versuch machen, den Kur-
fürsten zur Neutralität zu bewegen. Wenn man aber den Kurfürsten nicht
zu lange hinzieht, da dann seine Finanzen ruinirt werden würden, ist man
seiner sicher.
Achtienhoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin
2. Juni 1674.
Er ist gestern eine geraume Zeit mit dem Kurfürsten allein in seinem 2. Jani.
Cabinet gewesen, welcher ihm mitgetheilt, dass ein Gesandter von Celle an-
gekommen sei, der ein Bündniss zwischen Schweden, Brandenburg und
Lüneburg vorschlage; Celle sei zu demselben bereit, wenn das mit Brasser
Verhandelte nicht ratificirt werde. Es sei also das beste Mittel, Branden-
burg und Lüneburg fest zu halten, wenn man ihre Forderungen bewillige.
Achtienhoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin
2. Juni 1674.
[Erwartet mit ITogeduld die Resolution der Staaten auf die Forderungen des Kurfür-
sten. Veijus £K8st wieder Math. Wangelin intriguirt für ihn. Es ist die höchste
Zeit, sich des Eurffirsten zu versichern. Gunst bei Hofe.]
Nae het sluyten van dese ingeleyde, become ick U W. Ed. van 2. Juni.
den 20. May en sal daerop met extreem groot verlangen met den al-
dereersten H. H. M. resolutie op het bewußte project te gemoet sien,
daertoe ick gansch ernstich versoeck, dat goede directie gelieve te ge-
bmijcken, want niet tegenstaende den Heere Churfurst heel wel gein-
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438 ^' Neutralit&t and neues Bfindniss.
tentionneert en tegenwoordigh in een goedt spoor is, soo aoude sulex,
als mcn het negligeerde, können werden verändert, vermits ick be-
speure, dat Mr. de Verjus en alle die van syue parthye sijn, weder
beginnen te wercken ; hy was op het landt gaen resideren, dan is we-
der met alle syn doen hier gekomen; het was soo verre, dat hij sei-
den by den Churfurst quam, en nu hengelt hy daer weder gestadigh
om; hy hielt met syne beloften en oiBFers op, en nu komt hy daer we-
deromme mede te voorschijn, soo den Churfurst mäer neutrael wil
blijven.
Ick vreese, dat den Heere Wangelijn, Minister van Sweeden,
hem secundeert, en begin aen de aengesichten en discoursen van som-
mige groote ministers aen dit hoflf vry wat meerder retenue te be-
speuren, als wel voor henen: in summa, men moet haestigh toe tasten
off de occasie dryght ons te eschapperen, insonderheyt soo ons in de
teghenwoordige campagne, 't welck Godt verhoede, eenige desastre
mocht overkomen. Ick schrj^e U W. Ed. dit wat op'de confidentste
wijse uyt een overgroote affectie tot mijn lieve vaderlandt, want het
soude my seer leed doen, dat ons in dese conjuncture van tyden soo
een brave assistentie infructueux wierde gemaeckt.
Ick vinde wel, dat men sich niet licht moet vermengen in de de-
liberatien van groote Heeren; maer (Godt loff) ick hebbe my soo verre
in de gunste van den Churfurst gestelt, dat ick, sonder flatterie, al
heel veel soude derven seggen en voorstellen, sonder dat ick meene
dat het my qualick afgenomen soude werden.
Achtienhoven an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin
10. Juni 1674.
10 . Jani. Er kann Dicht begreifen, dass man ihn auf die Resolution der General-
Btaaten so lange warten lässt. Er kommt hier in die grösste Verlegenheit.
Zwar ist es ihm gelungen, den Kurfürsten bei den im letzten Entwurf auf-
gesetzten Bedingungen festzuhalten; aber derselbe kann seine Truppen ab-
solut nicht mehr ohne Geldhilfe unterhalten, und da grosse Anstrengungen
von der Gegenpartei gemacht werden, ihn neutral zu halten, ist doch Ge-
fahr vorhanden, dass er sich dazu entschliesst, vielleicht der zwischen
Dänemark und Schweden so eben abgeschlossenen Allianz beitritt. Schwe-
rin hat ihm noch heute versprochen, sein Aeusserstes zu thun, um den
Kurfürsten an der Seite der Staaten zu halten und alle Schwierigkeiten zu
beseitigen, aber zugleich dringend empfohlen, die erwartete Resolution
schleunigst zu schicken.
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Differeus über den Ort der YerhandlungeD. 439
Achtienhoven an den Griffier. Dat. Berlin 13, Juni 1674.
[Empfang seines SchreibenH. Audienz beim Kurförsten. Derselbe tbeilt ihm mit, dass
die Verhandlung im Haag fortgesetzt werden soll. Dies ist nnnöthig. Der Kurfürst
ist mit den fortwährenden Zögerungen sehr unzufrieden. Pläne Schwedens. Man will
hier noch bis zur nächsten Post warten.]
Zoo haest als ick de zijne van den 5. dito hadde ontvangen, ben 13. Juni,
ick aenstonds vol vreugde naer den beer Churfurst gereist, omme met
den inhoudt van dien S. C. D. gemoet wat te onderbouden, op boope
dat mij de ordres van H. H. M. daerby vermelt het ejTide van myne
negociatie albier te gelijck met den ontvang zouden laeten zien. Dan
het is mij gebeel onverwacbt wedervaeren ende van den Curfurst aen-
geseyd, dat bij recbt contrarie scbrijvens uit den Haege mede van den
5. deeser badde bekomen, by hetwelke men scbreef, dat H. H. M.
geenie zagen, dat dese negociatie in den Haege werde voltrokken,
ende dat S. C. D. tot dien eijnde yemandt ordre geven of wel over-
zenden wilde, met inagt omme de zaecke aldaer af te bandelen. Ik
weete wel, dat ick buijten mijne instructie ende ordre niet bebbe ge-
gaen, en can zulks, des noods zijnde, aenwijzen; ik zie oock uit U W.
Ed. voorscbr. missive van den 5. deser, dat de Heeren gedeputeerden
tot 'de buitenlandscbe zaken bet project aen ö. Ht overgezonden niet
quaelijck gevalt, als daer alleen eenige cleyne veranderingen, daervan
met den beere Roms winckel aldaer gesproocken is, in gedaen wae-
ren '). Ik meene daervan kennisse te bebbeu ende vertrouwe deselve
ter intentie van H. H. M. wel te zullen uitwercken, als maer tydelijk
ordre hadde bekomen ofte alsnoch bequam; ende ben oock berigt door
den beere, die bet voorscbr. project heeft overgebragt, dat S. H« daer
geen quaedt gevallen in badde ende voor zijn vertreck de spoedige
volvoeringe van deese zaecke gecommandeert zoude bebben, ende
dienthalven ben daerinne heel wel gerust ende kan daeromme niet
begrijpen, wat het zeggen wil, dat deeze saecke van hier naer den
Haege zoude werden gebracht — Ick bebbe daeromme met een stout-
moedigheit tegens den beere Churfurst geantwoord wel te weten, zulcx
de intentie van H. H. M. niet konde zijn, mij fonderende op U. W. Ed.
meergem. missive van den 5. deezer, ende dat S. C. D. quaelijk on-
derricht moste wezen, waerop deselve aenstonds den veldmaarschalk
Dorffenling liet binnen komen ende hem laste den brief van den
beere Bomswinckel te voorschijn te brengen, als oock gescbiedde.
^) 8. oben p. 436 die Resolution vom 13. Mai,
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440 ^' Neutralitftt und neues Bttndniss.
Deesen was gedateert van den 5. dezer, geschreven uit den Haegre
door den gemelten beere Romswinckel aen den gedachten beere
veldmaarschalk Dorffenling, waer bij Z. Exe. wierde verzoeckt den
beere Cburfurst ter intentie van H. H. M. te willen disponeeren, dat
S. C. D. ordre wilde geven, om dese negociajkie van bier naer den
Haege te transporteren. Ick beken, dat bet mij zeer vreemdt voor-
quam ende dat nooijt meer tegens den anderen strydende schrijvens
bebbe gezien, als dat van U W. Ed. ende van den beere Roms-
winckel, over een en deselve zaecke, uit eene plaetse ende op den-
selfdeu dagb van twee zoo aensienlijke en geloofwaerdige beeren.
Ik ben dan, omme niet, als men zegt, in een leugen te blyven steecken,
genootzaeckt geweest U W. Ed. voorz. missive van den 5. deezer S.
C. D. voor te leezen, die daerop zeer verwondert was. Ik \'inde
mij by gevolge geobligeert, ü W. Ed. bekent te maecken hetgeene
bij die occasie verders passeerde. Den veldmaarscbalk , als een yve-
righ beer ende soldaet, borstede met een overgroot niisnoegen seer
uijt, ende den Cburfurst zeijde, dat zijne trouppes nu al van den be-
ginne van dezen maend uijt Pruijssen herwaerts aen badde laeten kö-
rnen, dat zijn leger byeentrecken zoude, dat Zweden ende Dene-
marcken eens waeren, dat den beere Wangelijn, minister van Swee-
den, bem wegens zynen Koning geldt badde gepresenteerd tot onderboud
van zijne armöe, ingevalle S. C. D. sich buyten engagement bouden
ende bij die partbye voegen wilde, die alsdan t* saemen ()0,000 man-
nen bij een zoude connen brengben, omme daerraede te beletten de
geenen, die den oorlogb op den Duitscben bodem zouden willen voe-
ren, ende tegens te gaen zoodaenige partbye, welcke op redelyke
conditien geen vrede zoude willen maecken. Waerop den Cburfurst
badde geant\voordt, dat by wel wiste dat Öweeden geen geld badde,
ende als dat begeerde, betzelve uit de eerste bandt zoo wel konde
krijgen als sij, volgens de presentatien die bem gedaen wierden, ende
voer S. C. D. daerop voort tegens mij te zeggen, dat sijne trouppes
zoude doen voort marcberen ende zijne armöe doen bijeenkomen ende
staen op een plaetse, daer hij sijn partbije wel zoude maecken. In
somme, de ontsteltenisse is en werd daegelijcx bier grooter niet alleen
by den Cburfurst, maer oock by die minister« die kenuisse van zae-
cken hebben. Ick bebbe mijn uiterste devoir aengewendt ende ver-
trouwe S. C. D. soodaenig ter neder te bebben gestelt, dat sich buijten
engagement zal bouden ende niets zal resolveren ter eenre ofte ter
andere sijde, immers niet tot de aenstaende post, doch soodaenich
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AbsohluBB der Allianz zu Berlin. 441
maer, dat ick niet en kan zeggen, dat mij daertoe finalijck sijn woord
gegeven heeft. Ondertusschen hoope ick, dat volgens ü W. Ed. voorz.
schrijvens van den 5. met de doenmaels folgende poßt mij zoodaenige
naedere ordre zal toegezonden werden, dat daerop het tractaet vol-
trocken ende geperfectioneert sal connen werden, daeraen ick meene
niet te twyflFelen is, ingevalle die alleen maer behelst eenige cleijne
veranderingen in het voorz. project, daervan met den beere <R oms-
w in ekel in dea Haege is gesproocken, soo wel bericht ende gein-
formeert ben.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Juni 1674.
Es wird beschlossen, Achtienhoven einen nach der Resolution vom 16. Juni.
13. Mai umgearbeiteten Allianzentwurf zuzuschicken und ihn zu ermäch-
tigen, auf diesen Entwurf hin mit den brandenburgischen Ministern abzu-
schliessen und es besonders dahin zu bringen, dass die Generalstaaten mit
Spanien zusammen 200,000 Rthlr. bezahlen, und das Uebrige, was Branden-
burg noch für rückständige Subsidien etc. verlangt, damit abgethan sein
soll, da die Subsidien nur bis zum 25. März 1673 ihuen angerechnet wer-
den können und die Rückstände sich also nicht auf 631,000 Rthlr., sondern
bloss auf 190,000 Rthlr. belaufen.
Achtienhoven an d. Rathspensionär. Dat. Berlin 27. Juni 1674.
Ihre Resolution vom 16. Juni hat er vorgestern bekommen. Er hat 27. Juni,
seitdem daran gearbeitet, ihre Bedingungen zur Annahme zu bringen. Doch
fassen die General Staaten den Subsidienpunct anders auf als di^ branden-
burgischen Minister, und er wird daher Mühe haben, die Mehrforderungen
der Letzteren abzulehnen. Diese verlangen nämlich ausser den Rückständen
selbst noch 260,000 Rthlr. an Werbegeld und Subsidien für die überzähli-
gen Truppen, namentlich die lothringischen, welche man auf besonderen
Wunsch Amerongen's angenommen, .so dass ihre ganze Forderung noch
630,000 Rthlr. beträgt. *
Achtienhoven an den Rathspensionär. Dat. Berlin 4. Juli 1674.
Am 1. Juli ist der Vertrag abgeschlossen, unterzeichnet und vom Kur- 4. Juli,
fürsten ratificirt worden, wovon die Urkunden in seinen Händen sind *). Die
Gelder für den Marschmonat und den 1. Monat Subsidien müssen bereit
*) ß. den Inhalt des Vertrags bei Pufendorf XII. 3f). Der Kurfürst gab nach,
dass sein Heer bloss 16,000 M. stark sein, d. h. dass die Alliirten bloss BOOO M.
besahlen sollten.
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442 ^^' Noutralit&t und neues B&ndpiss.
liegen, denn es ist zwar viel braves Volk hier, aber ohne Geld kann es
nicht ausmarschiren. Ueber die ausser den bewilligten 150,000 Rthlr. von
Brandenburg verlangten SubsJiJienreste soll noch bes^onders verhandelt wer-
den*). — An dem von ihnen übersandten Project ist auch nicht ^een stip**
verändert. Er wird so bald wie möglich sich auf die Rückreise begeben,
um dem Prinzen Bericht zu erstatten*).
<) Der Kurfürst behielt sich zwölf Nebenpuncte vor, über die zwischen seinen,
den kaiserlichen und den staatisohen Ministem noch verhandelt und eine besondere
Vereinbarung getroffen werden soUt^.
') Am 8. Aug. stattete Achtienhoven den Geiferalstaaten Aber seine Mission
Bericht ab.
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VII.
Krieg gegen Schweden.
(Berichte von van der Tocht.)
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Einleitung.
Leber den Feldzügen des Kurfürsten gegen Frankreich waltete ein
eigenthümliches Geschick; mit so viel Eifer , mit so grossen Streitkräften
sie auch unternommen wurden, sie schienen einmal, wenigstens für die Nie-
derlande, ohne Erfolg bleiben zu sollen.
Obgleich durch den Vertrag vom 1. Juli 1674 nur zur Stellung von
16,000 Mann verpflichtet und nach diesem Massstabe mit Subsidien unter-
stützt, brach der Kurfürst mit einem Heere von mehr als 28,000 Mann
nach dem Rhein auf, aber nicht, trotz der dringenden Bitten des Prinzen
von Oranien, um sich mit der staatischen Armee in den spanischen Nie-
derlanden zu vereinigen, sondern, weil er ja doch zur Yertheidigung des
Reiches wieder die Waflfen gegen Ludwig XIY. ergriff, nach dem Ober-
rhein, um den Kurfürsten von der Pfalz gegen die brutalen Verwüstungen
der Franzosen zu schützen *). Es war zwischen dem Kaiser und dem Kur-
fürsten verabredet, dass der Letztere den Oberbefehl über die kaiserlichen
und Reichstmppen übernehmen und über den Rhein vordringen solle. Nach-
dem der kaiserliche Feldherr Bournonville durch die Schlacht bei Ens-
heim (4. October) noch vergeblich versucht hatte, die Lorbeeren des Sieges
über Turenne allein zu erringen, geschah die Vereinigung mit den Bran-
denburgern, und dem 50,000 M. starken Heere würde die Eroberung und Be-
hauptung des Elsass, ja ein entscheidender Sieg über Turenne leicht ge-
wesen sein, wenn nicht Bournonville in noch unverantwortlicherer Weise
wie zwei Jahre früher Montecuccoli durch alle möglichen Intriguen jede
Action des Kurfürsten zu lähmen gewusst hätte. Durch eine äusserst ge-
schickte Operation des französischen Feldherrn wurden schliesslich die Ver-
^) Ob zu diesem unglücklichen Entschluss den Kurfürsten nicht auch die Rück-
sicht besümmt hat, dass er am Obenrhein das Oommando der ganzen Armee hatte,
in den Niederlanden neben oder unter seinem Neffen, dem Prinzen, hfttte stehen müs-
sen, ist schwer tat entscheiden; es ist mir aber nicht unwahrscheinlich.
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446 ^^^- ^^^^S gegen Schweden.
hüQdeten mitten im Winter wieder aas dem Elsass herausmanövrirt, und der
mit so günstigen Aussichten begonnene Feldzug endete ohne Erfolg und
mit der gerechtesten Missstimmung der Reichstruppen.
Die Invasion der Schweden in die Marken rief den Kurfürsten plötzlich
auf einen anderen Kriegsschauplatz. Mit jugendlichem Feuer wandte er
sich dem Kampfe gegen Schweden zu, der einen herrlichen Siegespreis ver-
sprach. Die Monate indess, die sein Heer noch in den Winterquartieren
verweilen musste, benutzte er, seine Alliirten, vor Allem die Niederlande,
zur energischen Theilnahme am schwedischen Kriege anzuspornen.
Den Generalstaaten konnte natürlich nichts ungelegener sein, als ein
Krieg gegen Schweden; nicht allein, dass durch denselben die zum Theil
mit ihrem Gelde bezahlten Truppen der norddeutschen Alliirten dem Kampfe
gegen Frankreich, auf den es ihnen allein ankam, entzogen wurden, sondern
sie selbst waren auch durch den Wortlaut der Allianzen verpflichtet, ihren
Alliirten im Krieg gegen Schweden beizustehen. Es ist daher ganz erklär-
lich,' wenn sie keineswegs so kriegseifrig wie der Kurfürst zunächst nur
danach strebten, den offenen Bruch zwischen Schweden und Brandenburg
zu verhindern, und so lange die Verhandlungen schwebten, die deutschen
Hilfstruppen am Khein festzuhalten. Als dies keinen Erfolg hatte, da die
Schweden aus den Marken nicht weichen wollten, so lange der Kurfürst
am Kriege gegen Frankreich theilnehme, und dieser vor allen weiteren Ver-
handlungen Räumung seiner Lande forderte, suchten die Staaten wenigstens
den nun unvermeidlichen Krieg und namentlich ihre Betheiligung daran auf
die engsten Grenzen zu beschränken. Die norddeutschen Alliirten konnten
allerdings nicht gehindert werden, ihre Waffen gegen die sie Alle bedro-
henden Schweden zu wenden; aber es wurde ausgemacht, dass die Staaten
am Landkrieg nicht theilnehmen, sondern nur durch Unterstützung der dä-
nischen Seerüstungen und durch Sendung einer Ostseeflotte die Schweden
von Deutschland abschneiden helfen sollten. Zugleich behielten sie sich
ungestörten Handel mit Schweden vor und wehrten gleich Anfangs den
Capereien schwedischer Schiffe durch Zeeländer, welche sich vom Kurfürsten
dazu Briefe hatten ausstellen lassen, da durch die Belästigung des schwe-
dischen Handels nicht sowohl Schweden, als die Niederlande Verluste er-
litten*).
Da nun einmal der Krieg mit Schweden ausgebrochen war, so musste
es natürlich das weitere Bestreben der Niederlande sein, dass derselbe so-
bald wie möglich beendet, und die norddeutschen Hilfstruppen wieder für
den Kampf gegen Frankreich verwendbar würden. Bald stellte sich indess
heraus, dass die Verbündeten sich die Eroberung des schwedischen Gebiets
im Reich zum Ziel des Krieges gesteckt hatten. Die Staaten hatten zwar
keinen Anlass, den Alliirten diesen Gewinn zu missgönnen, wenn er nur
angemessen vertheilt wurde, aber es war natürlich, dass ihnen an einer bal-
digen Beendigung des schwedischen Krieges mehr lag, als an der Ver-
drängung Schwedens aus Deutschland, und dass, als sich unter den Er-
') B. unten p. 452 die ZuBammenstelltuig der betreffeDden Acteo.
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ßinleitang. 447
oberero über die Bente sofort Streit erhob, sie eifrigst bemüht waren, den-
selben unter allen Umständen zu beseitigen.
Die Veranlassung zu diesem Streit') war folgende: Während der Kur-
fürst sich nach den Marken gewendet und die Schweden nach Pommern
zurückgeworfen hatte, waren die Herz ge von Braunschweig und der Bischof
Yon Münster, unterstützt durch einige dänische und brandenburgische Trup-
pen, über die von Schweden preisgegebenen Herzogthümer Bremen und
Verden hergefallen und hatten sie binnen Kurzem besetzt. Noch ehe jedoch
die Eroberung vollendet war ■ — Carlsburg und Stade waren noch in Pein-
deshand — , wollten sich Lüneburg und Münster allein in die Beute thei-
len und ihre Bundesgenossen auf ihre zukünftigen Eroberungen in Schonen
und Pommern vertröstet wissen. Diese indess waren entschlossen, sich
nicht so leichten Kaufs aus ihrem Mitbesitz verdrängen zu lassen: Däne-
mark nnd Brandenburg verlangten eine gleichmässige Vertheilung der Er-
oberung, und zwar verlangte jenes Stade und Qarlsburg, also die Elb- und
Wesermündungen, dieses ein beliebiges Stück, um es gegen Hilfstruppeu
für den pommerschen Krieg an Lüneburg oder Münster wieder abtreten
zu können. Der Zwist über diese so entgegengesetzten Ansprüche ent-
brannte »so heftig, dass es fast zum offenen Kampfe zwischen den Alliirten
zu kommen drohte. Jedenfalls aber war bei dieser Spaltung die völlige
Eroberung des Landes, namentlich Stade's, unmöglich, 'und die zahlreichen
vom Gelde Spanien's und der Staaten bezahlten Truppen blieben für den
Krieg mit Frankreich unthätig und nutzlos. Durch Gesandte, die sie an
den Ort der Verhandlungen, nach Bremen, schickten, erst van der Tocht,
später Amerongen, und im Haag durch Negotiationen mit den Ministem
der Alliirten suchten die Staaten den Streit so bald wie möglich beizulegen,
^da sonst die Parteien, wenn sie in verschiedenen Haufen reiten nnd ein Jeder
nur auf seinen Privatnutzen und Vortheil sehen will, nicht alle ihre Rech-
nung dabei finden würden"*). Der Prinz von Oranien proponirte also,
alle Festungen in den eroberten Landen zu schleifen — denn dass Däne-
mark nicht in den Besitz eines festen Platzes an der Elbe oder Weser ge-
lange, war für die Niederlande sehr wichtig*) — , die definitive Theilung
auf dem Priedenscongress in Nimwegen zu verhandeln und die provisorische
Disposition über die beiden Herzogthümer an Celle und Münster zu übertra-
gen; Brandenburg und Dänemark sollte indess ihr Recht auf eine Satisfaction
aus dem Bremischen und Verdenschen, falls sie wider Erwarten eine solche
in Pommern und Schonen nicht finden sollten, ausdrücklich vorbehalten
>) Vgl. über denselben Pufendorf XIII. 48ff. XIV. 26ff. Alpen, de viU
Christopbori Bernardi episc Monast. II. 453 ff.
*) Relation Bl aap ei Tb nnd Romswinckers aus dem Haag vom 11. Febr. 1676.
^) Sonaten verspüren wir je länger je mehr — schreiben Blaspeil and Roms-
w in ekel am 25. Febr. 1676 — , daas man die Macht der Krön Dänemark hieselbst
apprefaendiret und in Sorgen stehet, daas wenn dieser König sich von den beiden Re-
vieren, die Elbe und die Weser, Meister machen sollte, 1. MiJ. dadurch nicht allein
die Commercien, darauf hieselbsten die meiste Reflexion gemacht wird, würden hin-
dern, sondern auch alle Benachbarten, so oft Sie wollten, sehr inoommodiren können.
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"1=»*-
448 ^^^' ^''***8 gßgen Schweden.
bleiben*). Die brandenburgischen Minister im Haag, Blas peil und Roms-
winckel, bemühten sieh zwar Anfangs, eine vorläufige Theilung der frag-
liehen Lande zu erreichen, gaben aber Ende März ihre Zustimmung zu
einem Vertrag, der im Wesentlichen den Intentionen der Staaten entsprach,
weil sie kein anderes Mittel sahen, den Streit zwischen den Allürten zu be-
endigen, und dies für den Beginn des neuen Peldzugs doch unumgänglich
nöthig schien').
Der Kurfürst billigte jedoch das Verhalten seiner Räthe nicht, sondern
verweigerte seine Zustimmung zu dem Haager Vertrag ausdrücklich®). Der
Krieg gegen Schweden war nicht um Bremen und Verden zu erobern be-
gonnen worden, sondern um ihn von den Schweden zu befreien und ihm
Genugthuung für die Verwüstung "der Marken zu verschaflfen; sein rascher,
glücklicher Feldzug im Sommer 16Yö hatte die Schweden von der Elbe
abgeschnitten und das Bremische preiszugeben gezwungen; also kam ihm
das Hauptverdienst an der Eroberung zu, die er ausserdem auch durch
seine Truppen und seine Fregatten wesentlich unterstützt hatte: — und
nun sollten er und Dänemark, die allein die Last des schwedischen Krie-
ges zu tragen hatten, von den Vortheilen desselben ganz ausgeschlossen
und auf ihre erst noch zu machenden Eroberungen angewiesen bleiben?*)
Um den Kurfürsten zu l)ewegeu, seinen Widerspruch aufzugeben und
dem Vertrag um der guten Sache, des Krieges gegen Frankreich willen
seine Zustimmung zu ertheilen, schickten die Staaten ihren Vertreter auf
den Verhandlungen in Bremen, Jacob van der Tocht, nach Berlin. Der-
selbe erreichte im Anfange nichts; als iudess der Krieg gegen Schweden
einen glücklichen Verlauf nahm, die Aussicht auf wichtige Eroberungen in
Pommern immer sichrer wurde, Hess der Kurfürst seine Ansprüche auf das
Bremische gegen die Stellung von lüneburgischen Hilfstruppen fallen, und
wenn auch der Haager Vertrag selbst nicht ausgeführt wurde, so wurde
die Angelegenheit endlich doch in seinem Sinn und nach Wunsch der Staa-
ten geordnet**).
Sehr bald erhoben sich indess zwischen dem Kurfürsten und der Re-
*) Blaspeil's und Roms winckel's Bericht vom 11. Febr. 1676. Pufeudorf*
XIV. 26. Weun der Prinz bei diesem Vorschlag den Herzog von Celle etwas bevor-
zugte — er sollte als Kreisoberster das Herzogthuni Bremen verwalten — , so hatte
das dieser wohl hauptsächlich seinem Siege über den Marschall Cr^qui bei Conz-
saarbrück (11. Aug. 1675) zu verdankeu , dem einzigen, den die deutschen Allürten
in diesem Kriege erfochten.
T) Kelation vom 28. MÄrz. Pufendorf XIV. 29.
^) Rescript an seine Räthe im Haag dat Cöln a. d. Sp. 2. (12.) April 1676: »Es
gehet Uns solch euer Verfahren nicht wenig zu Gemüthe, und wollen dergleichen
nicht mehr von euch, sondern schlechterdings gewärtig sein, dass ihr euern Mandatis
und Instructionen präcise nachgehet, bei Vermeidung Unsrer Ungnade.* Die Ver-
handlungen wurden darauf in Bremen fortgesetzt. Pufendorf XIV. 30 ff.
') nUnvorgreifliche Gedanken wegen Partage der Bremischen Conquesten,* ein
Gutachten BlaspeiTs vom Februar 1676 (Romswinckersohe Papiere).
><^) D. h. die Theilung wurde bis zum Frieden ausgesetzt. Pufendorf XY. 5.
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Einleitang. 449
publik neue Differenzen von grösserer Tragweite. Während« jener durch
seine glücklichen Erfolge im Jahre 1676 l^estimmt wurde, sich die Eroberung
ganz Pommerns zum Ziel zu setzen und, bevor er dies erreicht, weder am
Krieg gegen Frankreich theilzunehmen noch in einen Frieden zu willigen **),
nahm in den Niederlanden der Eifer für den Kriög erheblich ab, so dass
die brandenburgischen Gesandten schon im Februar 1676 schrieben, der-
selbe werde nur ^in Widerwillen vieler vornehmer Regenten und fast der
meisten Einwohner, welche den Frieden mit Hintansetzung aller Conside-
rationen, wie erheblich! dieselben auch sind, verlangen und nichts anders als
nur Gelegenheit, ihre Intention fortzusetzen, wünschen^, fortgeführt. Vieles
hatte dazu beigetragen, diesen Umschwung hervorzurufen : einmal die Schlaff-
heit, ja der böse Wille det beiden Hauptverbündeten, Spaniens und des
Kaisers, der ungünstige Verlauf jedes Feldzuges in den spanischen Nieder-
landen "), die enormen Kriegslasten, welche den erschöpften Provinzen auf-
gebürdet wurden, nachdem sie kaum von der französischen Occupation be-
freit worden waren, endlich der Umstand, dass der kostspielige Krieg nicht
mehr für die Rettung des eigenen Vaterlandes, sondern für die Freiheit
Europa's geführt wurde, einen Zweck, welcher bei der nun wieder auf Ge-
winn und Erwerb gerichteten MUsse der Bevölkerung das Stocken alles
Handels und Verkehrs, den Verbrauch von Millionen aus directen Steuern
auf die Dauer nicht zu rechtfertigen vermochte. Nun" erhob auch die ari-
stokratische Partei wieder ihr Haupt; sie benutzte diesen Widerwillen des
Volkes gegen den Krieg, den misslungenen Versuch der Oranischgesinnten
in Gelderland, dem Prinzen die Souveränität über diese Provinz zu über-
tragen, u. dgl. m., um den Eifer des Prinzen und seiner Partei für die ener-
gische Führung des Krieges zu verdächtigen und ihm eigennützige, die
Freiheit der Republik gefährdende Absichten unterzuschieben "). Der
Prinz und sein treuer Gehilfe, der llathspensionär, wussten diesen Intri-
gueff der republikanischen Partei; dem wachsenden Widerstand, den ihre
Politik bei den Staaten fand, nicht anders zu begegnen, als durch energische
Kriegführung gegen Frankreich in den Niederlanden, durch welche Lud-
wig XIV. zu einem für alle Alliirten annehmbaren Frieden gezwungen
werden könne. Zu diesem Zweck mussten alle Kräfte aufgebot^ werden,
1^) S. die Instruction für Somnitz, der als Gesandter nach Nimwegen ging, vom
^5.' Nov. lö'^ö bei Pufendorf XIV. 68.
") Das hartnackige Kriegsunglück des Prinzen trug natürlich auch nicht bei,
seinen Einfluss und den Kriegseifer in der Republik zu steigeni. Wicquefort
schreibt (Histoire des ProvincesUnies II. 187) im .1. 1675 bei Gelegenheit des Ver-
langens von Gelderland im J. 1653 nach einem Generalcapitän aus dem oranischen
Hause: L*on a eu le loisir de s*en d^tromper depnis Tan 1672; mais ce n^a est^
qu^apres que les armes de r£stat ont receu mille afronts sous uu capitaine, qui n^a
pas est^ ass^s heureux pour faire une seule actlon qui pust recommander ses con-
seils ou ses resolutions.
'') S. die Briefe Wicquefort^s beiEverwijn, Abraham y. Wicquefort en
sijn proces p. 270 u. 272 und die Erklärung der Staaten vom 11. Febr. 1675 unten
p. 455 n. 456.
Maier. tur Gesch. d. Gr. Kurfürsteo. Ul. 29
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4g() Vn. Krieg gegen Scbweden.
und es war daher der sehnliche Wunsch des Prinzen, dass der Kurfürst
seine Eroberungen in Pommern so bald wie möglich beenden und sein
Heer wieder an den Rhein führen möchte. Hierum bat er ihn oft und drin-
gend"), konnte aber dabei nicht verhindern, dass die Friedensverhandlungen
in Nimwegeu eingeleitet und von Beverningk mit solchem Eifer betrieben
wurden, dass sie und die lässige Zahlung der Subsidieu beim Kurfürsten
das höchste Misstraueu erregten und zu mehreren ernstlichen Differenzen
Anlass gaben. Mit jedem Tage wurde oflenbarer, dass die Interessen
beider Mächte, der Republik und Brandenburgs, auseinandergingen. In
den Niederlanden wurde die Friedenspartei immer mächtiger und drängte
unaufhaltsam zu einem Frieden um jeden Preis"); auch der Prinz suchte
durch seine Bemühungen, England mit in die Coalition zu ziehen, nur für
die Barriere der Republik in den spanischen Niederlanden den französischen
König zu grösseren Zugeständnissen zu zwingen "). Wiederholt machten die
Staaten den Kurfürsten auf die Nothwendigkeit des Friedens aufmerksam
und theilten ihm den Termin mit, bis zu welchem sie nur noch den Krieg
fortzusetzen gedächten und im Stande wären"): der Kurfürst verfolgte un-
beirrt sein Ziel, die Eroberung Pommerns; dieser Preis s.chien ihm eines
Kampfes bis zur Erschöpfung aller seiner Kräfte werth, und einen Theil
seiner Beute musste er doch auch ohne die Hilfe der Alliirten behaupten
können. Denn das Verhalten Frankreichs beim Friedensabschluss liess sich
damals allerdings nicht voraussehen*®).
Der Gesandte, der die Staaten während dieser Zeit am brandenburgi-
schen Hofe vertrat, war, wie schon erwähnt wurde, Jacob van der
Tocht. Während des Feldzuges im Elsass und des ersten gegen Schwe-
den hatte kein staatischer Diplomat das kurfürstliche Hauptquartier beglei-
tet. Erst im Mai 1676 kam van der Tocht an den kurfürstlichen Hof
und hat sich an demselben mit einer kurzen Unterbrechung im Winter 1677
bis zum Frühjahr 1678 aufgehalten. Er stammte aus Gouda, der Vater-
stadt des berühmteren Beverningk, war Pensionär dieser Stadt und als
solcher Mitglied der Staaten von Holland und der Generalstaaten. Mehrere
^*) S. tinten die Resolutionen der Staaten und die Depeschen v. d. Tocht^s
vom Mai 1677.
**) Vgl. unten die Anmerkung zu van derTocht's Schreiben v. 27. Juni 1677.
'^) Ranke, Englische Geschichte V. 48. Bei der Eröffnung der Friedensbedin-
gungen auf dem Nimweger Congress forderten die Staaten von Frankreich Mastriebt
und von Schweden nur Frieden unter Einschluss aller Alliirten. Actes de la paix de
Nimegue H. 26.
»') Schon im März 1675 schreibtWicquefort (Everwijn p. 272): Si les alli^s
scavaient au vraj la Constitution de cet Estat, ils se porteraient de toute leur affec-
tion k donner le repos h la chrestientd, avant que la necessit^ nous contraigne de
faire nostre accommodement h des conditions desavantageuses.
**) Rieth doch noch im April 1678 der Prinz dem Kurfürsten mit Schweden Frie-
den zu schliessen, indem er dabei voraussetzte, der Kurfflrst werde den bisher er-
oberten Theil Pommerns leicht abgetreten erbalten. Pufendorf XVI. 13. v. Or-
lich, Briefe aus England p. 243.
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Einleitung. 451
Jahre früher, 16Y0, war er schon einmal in einer brandenburgischen An-
gelegenheit, der Hoefy Herrschen Schuldsache, als Vertreter Hollands vor
dem hohen Rath in Mecheln verwendet worden»«). Im Jahre 1675 wurde
er nach Bremen und, weil er dort einmal mit der bremischen Streitsache
vertraut geworden war, 16T6 in derselben Angelegenheit an den Kurfürsten
geschickt. Nach Beendigung dieser Mission scheint er weiter keinen Gesandt-
schaftsposten bekleidet zu haben, wie er denn überhaupt uuter den Staats-
männern der Republik in keiner Weise hervortritt. Am brandenburgischeu
Hofe- hat er indess seine Aufgabe erfüllt und die Sache seiner Herreu
in angemessener Weise vertreten. Anfänglich war freilich seine Stellung
zwischen den gereizten streitenden Parteien, dem Kurfürsten und den Lüne-
burgern, welche die Repuhlik gleichmässig zu schonen Ursache hatte,
misslich genug. Eine wahre Pein war es auch für ihn, dass er die unauf-
hörlichen wohlbegründeten Klagen des Kurfürsten und seines Hofes über
das Ausbleiben der Subsidien anhören musste, ohne sich zu einer Wider-
rede, ja auch nur Entschuldigung berechtigt zu finden und »ohne bei den
säumigen Provinzen die Zahlungen erlangen zu können. Aber er wusste
doch zu rechter Zeit und mit Nachdruck den Eroberungsgelüsten und den
Ansprüchen des Kurfürsten an die Republik entgegenzutreten und auf die
Grenzen der vertragsmässigen Verpflichtungen aufmerksam zu machen, um
den Staaten die freie Hand vorzubehalten und sie nicht dem Gutdünken
des Kurfürsten über Krieg oder Frieden zu unterwerfen*®). Auch sind seine
Berichte sachgemäss geschrieben, obwohl ihnen, wie den meisten nieder-
ländischen Depeschen, jegliche individuelle Färbung abgeht.
Auch von dieser Gesandtschaft fehlt leider das Verbaal, und das in
diesem Abschnitt mitgetheilte Material beschränkt sich deshalb auf die
Briefe van der Tocht's an die Generalstaaten und den Griffier, deren Ori-
ginale in der Sammlung der „Secrete Brieven** vorhanden waren. Wie im
VI. Abschnitt, fehlen also auch in diesem namentlich die Briefe des Prin-
zen und des Rathspensionärs, die bei dem Zwiespalt im Innern der Repu-
blik während der Friedensverhandlungen gewiss von grossem Interesse ge-
wesen wären. Aus den Jahren 1678 und 1679, während welcher kein staa-
tischer Gesandter in Berlin war, enthielten die RomswinckeTschen Pa-
piere einige werthvolle Acten, welche ich deshalb in diesen Abschnitt auf-
genommen habe.
«») S. oben p. 198.
^^) S. unten besonders seine Schreiben vom 27. und 30. Juni 1677.
29*
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VII. Krieg gegen Schweden.
(Berichte von van der Tocht.)
1674 — 167a
Verhandlungen mit den Staaten über die Kriegserklärung gegen
Schweden*). Oct. 1674 bis Juni 1675.
1674. Am 6. October 1674 theilt Romswinckel den Deputirten des Secreet
5. Oct. Besogne die Proposition des französischen Gesandten in Stockholm, Mar-
quis de Feuquiöres, vom IT. (27.) August 1674, in welcher derselbe den
König Karl XI. um Bekriegung des vertrag.<brüchigen Kurfürsten von Bran-
denburg bittet, mit und ersucht sie, bei den Generalstaaten dahin zu wir-
ken, dass dieselben Schweden ernstlich abmahnen, dem französischen An-
sinnen zu folgen, da der Kurfürst durch die Reichsgesetze zum Kriege
gegen Frankreich gezwungen sei.
Die Deputirten lassen durch den Rathspcnsionär beim Prinzen um
seine Meinung anfragen, und dieser lässt durch Fagel (d. d. Balgoyen,
13. Oct. 13. October) antworten, er sei nicht der Ansicht, dass man sofort an den
König von Schweden schreibe, da derselbe sich ja noch gar nicht über
das französische Begehren erklärt habe; man müsse sich begnügen, dem
schwedischen Gesandten Ehrensten gegenüber die französische Proposition
zu erwähnen und die Erwartung auszusprechen, dass Schweden über die
Mediation nicht hinausgehen werde; die hierauf etwa erfolgende Antwort
werde dann für weitere Schritte massgebend sein.
24. Oct. Am 24. October macht Ehrensten selbst den Staaten die Absicht
Schwedens bekannt, Brandenburg am Krieg gegen Frankreich zu hindern,
indem er natürlich weitläufig auseinandersetzt und in mehreren Eingaben')
') Zusammengestellt nach den Eingaben RomswinckeTs und den Resolutionen
der Generalstaaten.
•) Vom 19., 26. und 27. Nov Sylvius I. 2. 131—133.
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YermittluDgs versuche der Staaten. 453
wiederholt, dass Schwedens einzige Absicht dabei sei, den Frieden in
Europa und namentlich im deutschen Reich aufrecht zu erhalten. Die Ge-
neralstaaten erwidern am 11. und am 29. November*), dass sie im Fall
eines Angriffs auf den Kurfürsten in Folge ihrer Allianzen demselben wür-
den zu Hilfe kommen müssen, dass sie aber hoffen, dass jeder Anlass zu
einem Kriege sich beseitigen lasse, und ihre Vermittlung dazu anbieten.
Den Kurfürsten benachrichtigen sie ebenfalls am 19. November*) von ihrem
festen EntschluBS, ihm eventuell zu Wasser und zu Lande zu Hilfe zu
kommen, aber zugleich von ihrer sicheren Erwartung, dass Schweden aus
seinen Drohungen nicht Ernst machen werde; sie ersuchen ihn daher drin-
gend, einstweilen mit seiner Armee am Oberrhein zu bleiben. — Blaspeil
und Roms Winkel theilen hierauf am 26. December mit, dass der Kurfürst 26. Dec.
hierzu bereit ist, erkennen an, dass die entschiedene Antwort der General-
staaten die drohende Invasion der Schweden in die Marken bisher noch
verhütet habe, wünschen aber doch, da nach der Erklärung Spar re's in einer
öffentlichen Audienz zu St. Germain der Angriff Schwedens bestimmt bevor-
stehe, zu wissen, was die Staaten zu thun entschlossen seien, um demselben
vorzubeugen oder zu begegnen. Ein paar Tage später, am 2. Januar 1676, 1675.
erneuern dieselben zusammen mit dem Residenten der Herzoge von Celle 2. Jan.
und Wolfenbüttel, Hake, dies Gesuqh und schlagen zugleich vor, da
„Hannibal ante portas'^ sei, Brandenburg, Lüneburg und Dänemark zugleich
von Schweden bedroht seien und die Truppen der ersteren weit entfernt
von ihren Landen am Oberrhein ständen, dass die Staaten und die anderen
Allürten Dänemark schleunigst veranlassen möchten, sich zu rüsten und in
Positur zu stellen, damit es im Fall der Noth sofort den Krieg gegen
Schweden beginnen könne, und dazu Dänemark sogleich die Werbegelder
bezahlen; sie verlangen endlich, dass einige Deputirte sich sofort auf die
Reise zum Prinzen begeben, um mit ihm zu conferiren.
Letzteres lehnen die Staaten am 3. Januar ab, beschliessen vielmehr 3. Jan.
die Rückkehr des Prinzen und inzwischen nähere Nachrichten aus Pom-
mern abzuwarten, da einige Briefe aus Hamburg und Stralsund melden,
dass der Marsch der Schweden sistirt sei. Aber am 8. Januar, nachdem S.Jan,
ihnen Romswinckel am 6. den wirklich erfolgten Einfall der Schweden
in die Uckermark gemeldet, beschliessen sie auf Ad vis des Prinzen von
Oranien, Dänemark durch Werbegelder und Subsidien zum Krieg gegen
Schweden in Stand zu setzen und den spanischen Gesandten de Lira
aufzufordern, dasselbe bei seinem Hofe zu befürworten. Auf Ehre nsten's
Gesuch, die Vermittlung zwischen Schweden und Brandenburg in die Hand
zu nehmen*), antworten sie mit dem Anerbieten der Garantie des west- 10—11.
fälischeu Friedens für Schweden und ersuchen auch den englischen Ge- Jan-
sandten W. Temple, König Karl II. zu veranlassen, dass er dem König
von Schweden vom Krieg mit Brandenburg abrathe : zugleich aber wird der
») öylvius 1. 2. 128 und 134.
'•) Pufcndorf XU. 62.
») öylvius I. 2. 167,
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^5^ YII. Krieg gegen Schweden.
Prinz um seinen Rath gebeten, wie mau Schweden, durch eine Diversion
oder auf andere Art, abwehren könne, damit das brandenburgische Heer
am Oberrhein bleibe, und Dänemark angekündigt, dass man nächstens seine
Hilfe in Anspruch nehmen werde; endlich' werden die Provinzen um bal-
digste Voriegung ihrer Advise über den Krieg gegen Schweden ersucht.
Schweden bemüht sich inzwischen eifrigst, die Staaten von jeglicher
Betheiliguug am Kriege, überhaupt allen Schritten zu Guusten Branden-
burgs abzuhalten *). Der Reichskanzler in Stockholm behauptet sogar gegen
den staatischen Residenten Rumpf, nach den Berichten Ehrensten^s habe
Fagel den Vorschlag gethan, Brandenburg solle nur die durch die Ge-
setze des Reichs verlangte Quote bei den kaiserlichen Truppen lassen und
Schweden sich damit zufrieden geben*): aber die Staaten bleiben fest und
12. Jan. weisen am 12. Janutg: die Insinuation) als sei ein solcher Vorschlag direct
oder indirect von ihnen ausgegangen, entschieden zurück.
Von den Provinzen ist Holland die erste, welche dem Wunsch des
Kurfürsten nach energischen kriegerischen Massregeln zur Befreiung seiner
Marken von der schwedischen Invasion*) entspricht. Die Staaten dieser
21. Jan. Provinz beschliessen am 21. Januar bei der Generalität zu beantragen, ^dat
omme S. C. D. te bevrijden van den inval en invasie door het leger van
Sweeden, en te doen hebben satisfactie van de violentie en den overlast
desselfs landen en luyden daerdoor aengedaen, H. H. M. met en benef-
fens de andere gesamentlicke Geallieerden all omme soo wel te waeter als
te lande met alle haere macht sullen ageren* tegens S. M' van Sweeden;"
dass am kaiserlichen Hof dahin gewirkt werde, dass die Invasion der Schwe-
den für eine Ruptur gegen das Reich und denselben der Reichskrieg er-
klärt, und dass Avocatorien in der kräftigsten Form an alle Reichsunter-
thanen im schwedischen Dienst erlassen werden ; dass Dänemark aufgefordert
werde, den Verträgen gemäss gegen Schweden feindlich zu agiren, und
Subsidien und Werbegelder erhalte; dass der Czar von Moskau durch
einen besonderen Gesandten ersucht werde, sich dem Krieg gegen Schwe-
den anzuschliessen , und endlich, dass die Grösse und die Kosten einer im
Frühjahr nach der Ostsee zu schickenden Flotte veranschlagt würden. Zu-
gleich bewilligten die Staaten die Vermehrung der Landarmee um 120 neue
Gompagnieen*).
Dieser Antrag wird nach seiner Einbringung in der Generalität von
den anderen Provinzen zum Bericht übernommen. Zeeland, Utrecht, Vries-
24. Jan. land, Groningen müssen am 24. Januar wiederum an eine Erkläning über
^) S. die Eingabon Ehrensten^s und den Brief iCarTs XI bei Sylvias I. 2.
1«7— 171. Pufendorf XIII. 8.
«) Schreiben Rumpfs dat. Stockholm 19. Dec. IG74.
3) An den Prinzen 9/ 19. Jan Pufendorf XIII. 6.
*) Dieser Beschluss war wohl hauptsächlich dem Eifer des Rathspensionärs Fagel
zuzuschreiben, der dem schwedischen Gesandten erklärt hatte, wenn einer der AUiir-
ten angegriffen würde, wollten die Staaten lieber den letzten Stüber dahin geben, als
dem stillsitzend zusehen. Bericht Schwcrin's Über seine Conferenz mit Fagel
zu Arnheim am 11/21. Febr. bei v. Orlich II. 150.
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Zögern mit der Kriegserklärung. Klage fiber grosse Kriegslasten. 455
den Antrag von Holland erinnert werden. Dieselbe erfolgt trotzdem nur
von Utrecht, und da diese Verzögerung den Argwohn RomswinckeTs
erregt, als wollten die Staaten mit Ehrensten über eine Verständigung
verhandeln (Memorial vom 31. Januar), so werden die drei noch säumigen 31. Jan.
Provinzen noch einmal am 1. Februar an endliche Antwort erinnert unter 1. Febr.
ernstlichem Hinweis darauf, dass wenn man die Alliirten darüber in Un-
gewissheit lasse, was sie vom Staat zu erwarten hätten, und fortwährend
schwanke, der Staat wieder in die eben überstandencn Gefahren gerathen
könne; dass wenn man Schweden, das den Kurfürsten bloss wegen der
dem Staat geleisteten Hilfe anzugreifen offen erkläre, nicht entgegentrete
und Brandenburg nicht unterstütze, dies allein auf eigene Rettung bedacht
zu sein gezwungen würde, und dass überdies zu befürchten sei, dass wenn
man Brandenburg im Stich lasse, Schweden auch bald Lüneburg und
Dänemark angreifen werde. Gleichwohl kommt es noch nicht zu einem Be-
schluss der Generalität.
Durch die Beschwerden des Kurfürsten von Brandenburg und das
Miss vergnügen, das man auch in Wien über die Verhandlungen mit Ehren-
sten zeigte, finden sich die Staaten am 11. Februar veranlasst, ihr Zö- 11. Febr.
gern, sich in einen neuen Krieg zu stürzen, ihren Alliirten gegenüber
einigermassen zu rechtfertigen: sie weisen hin auf die enormen Kosten, die
sie für die Landarmee, die Schiffsflotte, die Subsidien (monatlich über
120,000 Rthlr.) aul'zuwenden haben, während der Handel und die Industrie
stocken; auf die leider noch geringen Erfolge der alliirten Truppen, was
ihnen nicht schuld zu geben ist, auch dem Kaiser nicht, „maer dat het
evenwel waer is, dat die geene, die hoochstged. S. Keijs. M' het comman-
dement van syne arm6es, soo in de Spaensche Nederlanden als aen den
Ryn, hadde toebetrouwt, niet alleen niets en hebben willen contribueren,
om de welgemeijnde intentie van S. Keijs. M* en desselfs hooghe Gealli-
eerden te executeren, maer wel alle goede desseijnen soodanich hebben ge-
traverseert, dat geen van dien heeft connen reusseren, en de legeres van de
Geallieerden in het uytterste gevaer hebben gebracht van door den vijandt
geslaegen en geruineert te werden, en dat andere welgeintentioneerde Prin-
cen en Staten absolut mismoedig werden, om te blijven continueren in den
oorlogh en partije, die meer tendeert om haer te bederven en te ruineren
en den vijandt alle voordeel en advantage te geven, als om haer te ver-
lossen ofte van oppressien te benijden;" man müsse ferner bedenken, dass
Spanien im vergangenen Jahre kaum 8-10,000 Mann für den Feldzug in
den Niederlanden gestellt habe und wogen der Rebellion in Messina im
nächsten Jahr kaum mehr stellen werde; dass Brandenburg und Lüneburg
sehr über die schlechten Subsidienzahlungen Spaniens klagen, aber wegen
obiger Ursache auch hier keine Besserung zu erwarten ist; dass unter diesen
Umständen die vereinigten Provinzen die Kriegslasten nicht mehr tragen
können, dass man daher durch Beseitigung der erwähnten Uebelstände „H.
H. M. oock bequaem sal moeten houden, om in den oorlogh te connen con-
tinueren en sulcx haer van een goed gedeelte van de voors. subsidien ver-
lichten, Indien men tot het best van de gemeyne saecke verstaet noch in-
den oorlogh te moeten blijven ; off dat men andersints t\jdelyck sal moetea
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456 ^^^- Krieg gegen Schweden.
dencken, om te maeckeu eene vreede soo goet en soo wenschelijck, als men
sal connen'': bezahle Spanien die Subsidieu nicht besser, „dat H. H. M.
voor baere opinie routnyt moeten verclaeren, dat sy seeckerlijck previderen
en te gemoet sien, dat de eene geallieerde voor en de andere geallieerde
naer nyt onmacht gedwongen sal werden te manqueren aen 't geen hy heeft
belooft, en dat S. C. M' van Yranckrijck van die disordres seer wel sal
weeten te profiteren en de alsnu vereenichde partijen en machten van den
anderen te scheydeu tot syn uytterste advantä.ge en totael verderff van de
gemeyne saecke, en dat men alsdann niet sal connen verkrijgen de condi-
tien, die misschien nu noch souden connen werden geobtineerf* ; es sei ein
Irrthum, wenn man glaube, dass die Niederlande allein A^ ortheil vom Kriege
haben; vielmehr wollen diese nur Sicherheit gegen die übergrosse Macht
Frankreichs, keine Eroberungen; wenn solche gemacht werden, können sie
nur dem deutschen Reich oder dem Haus Oestreich zu Gute kommen,
und dem Kaiser und Spanien muss auch am meisten an dem Schutz vor
der französischen Uebermacht gelegen sein; sie müssen also nochmals er-
klären, dass nach den Verlusten, die man im Jahr 1672 erlitten, seit dem
Stocken der Schifffehrt, des Handels und der Fischerei, die Eingesessenen
des Staats nicht mehr im Stande sind, die Kriegslasten zu tragen, znmai
da die frühere Gefahr für die Freiheit des Staats nicht mehr vorhanden ist,
dass daher ^murmuratien en oppositien** zu erwarten sind, wenn Spanien
und der Kaiser, die der Krieg jetzt am meisten angeht, nicht kräftiger
agiren; von einem Separatfrieden wollen sie allerdings nichts wissen, wollen
in den spanischen Niederlanden ein grosses Heer aufstellen und auch zum
Krieg gegen Schweden 8000 Mann*), eine Flotte von 18-24 Kriegsschiffen
und ihren Antheil an den Subsidien an Brandenburg, Lüneburg und Dänemark
geben, aber wenigstens dem Kaiser können sie keine Subsidien mehr be-
zahlen, oder die Alliirten müssen sich bereit erklären, ^om hoe eerder soo
beter de vreede, is het niet op de beste en behaegelijckste, ten minsten op
de draeghelijckste conditien te maecken" *).
13. Febr. Am 13. Februar wird endlich die Resolution Hollands vom 21. Januar
von der Generalität angenommen, obwohl Vriesland mit seinem Advis noch
rückständig ist; indess behält man sich doch noch vor, diesen Beschlnss
bei dem schwedischen Gesandten zu begründen und durch ihn den König
von Schweden noch einmal auffordern zu lassen, seine Truppen aus den
Marken zurückzuziehen und seine Streitigkeiten mit Brandenburg friedlich
beizulegen. Hierüber, sowie dass man Ehrensten noch als Mediator an-
16. Febr. erkenne, beschwert sich Romswinckel sofort am 16. Februar und ver-
langt, dass Ehrensten verabschiedet werde, nachdem der Kurfürst Schwe-
den bereits ein Ultimatum wegen Räumung der Marken gestellt und nach
dessen Ablehnung alle Verhandlungen abgebrochen habe. Die Staaten be-
27. Febr. schliessen auch am 27. Februar, keine Conferenzen mehr mit Ehrensten
als Mediator zu halten, bevor nicht die schwedischen Truppen ans den
brandenburgischen Landen zurückgezogen sind. Damit ist aber Roms-
') Dies Corps sollte unter dem Grafen Waldeck nach dem Bremischen marsch iren.
Es unterblieb aber nachher. (Notiz in einem Memoire von Meinders v. Juni 1680.)
*) Vgl, den oben erwähnten Bericht Seh wer in* b bei v. Orlich II. 150.
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Streit über die Aastheilnng von Caperbriefen. 457
winckel nicht zufrieden, sondern verlangt am 1. März ausdrückliche Nicht- I.März,
anerkennung Ehrensten's als Mediator und Verabscliiedung desselben.
Am 20.— 23. März haben der Kurfürst und der Prinz in Cleve eine
Unterredung über den Krieg gegen Schweden*).
Am 20. März macht der Kurfürst den Staaten von Cleve aus bekannt, 20.Mftrz.
dafes er es, um den Schweden möglichsten Schaden zu thun, für dienstlich
erachtet, einige Schiffe zu miethen „ende Commissien aen eenige liefheb-
bers ter zee uijt de deelen", damit aber' dem Handel und den Rechten der
Provinzen durchaus keinen Eintrag thun wolle; er hoffe, dass die General-
staaten dies Unternehmen auf alle Weise befördern und namentlich die com-
mittirten Räthe von Zeeland mit dem Prisengericht betrauen werden'^).
Diese Schiffe, in Zeeland ausgerüstet, nehmen vier schwedische Schiffe
weg, die aus Frankreich und Portugal kommen und mit Gütern befrachtet
sind, die Unterthanen des Staats gehören oder bei solchen versichert sind. "
Auf Mittheilung hiervon beschliessen die General Staaten am 28. März, die 28. März.
Admiralität von Zeeland zu beauftragen, diese vier Schiffe, sowie alje, die
ferner von jenen Commissie - vaerdern aufgebracht werden, kostenlos den
Eigenthümern zurückstellen zu lassen, und die Deputirten für die Seesachen
aufzufordern, Anordnungen zu treffen, dass dergleichen Dinge, welche den
Landesplacaten zuwiderlaufen, in Zukunft nicht wieder vorkommen.
Der Kurfürst beschwert sich (d. d. Cleve 6\ ApnT' 16Tö) sofort über 6. Apr.
diese Resolution, da er so gut wie jeder Andere das Recht habe, Schiffe
zur Caperei zu miethen, und verlangt Zurücknahme derselben um so mehr,
als er sein R^cht gegen einen Feind geltend mache, der ihn um der Ge-
neralstaaten willen angegriffen; wenigstens sollten sie vor der Execution
ihrer Ordre mit seinen Ministern im Haag darüber conferiren. Die Staaten
beschränken darauf am 17. April den Befehl der Restitution auf die Ein- 17. Apr.
wohnern des Staats gehörigen Güter und fordern über die Schiffe selbst
genaueren Bericht von der Admiralität von Zeeland ein').
Inzwischen werden die gegen Schweden zu ergreifenden Massregeln
weiter berathen. Am 3. Mai findet eine Conferenz zwischen den Gesandten 3. Mai.
der Alliirten (de Grana, Cramprich, de Lira, Blaspeil, Roms-
winckel, Heimburg, Hake), dem Prinzen von Oranien und den staa-
tischen Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten Statt, in der der
Prinz die genannten Minister um ihre Meinung über drei Puncte ersucht:
») Bylvius I. 2. 208.
') Wicquefort schreibt am 25. März über dieses Project des Kurfürsten: Ceux
qui donnent ces conseils k 8. A. El., ne Tentendent pas. IIb devroient lui avoir dit,
que Tarmateur est an homme qui n'a rien, qui estant sur poinct de faire banque-
ronte, ne craint point de faire agir un grand prince et de se servir de son nom pour
couTrir ses yiolences. Everwijn, Abraham v. Wicquefort en zijn proces p. 273.
Auswärtige Caperbriefc wurden von den Zeeländern häufig zu heimlichem Schmug-
gelhandel gemissbraucfat. Laspeyres, Gesch. d. Nationalök. in d. Nieder!, p. 139.
') Die vier Schifife wurden schliesslich ebenfalls ihren Eigenthümern restituirt,
obwohl nach RomswinckePs Behauptung zwei davon notorisch schwedische Bchiflfe
waren. Mem, vom 10. Juni bei Silvias I. 2. 247.
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458 ^^^' Krieg gegen Schweden.
1) Ob nicht alle hohen A Härten zusammen „eene generaele declaratie
van ruptare'* gegen Schweden erlassen müssteu;
2) üb man nicht Dänemark auch zum Ausrüsten einer Flotte Sub-
sidien zahlen solle;
3) Ob der Handel der Niederlande mit Schweden fortgesetzt oder ab-
gebrochen werden solle.
Mit dem ersten Punct sind die Minister einverstanden, nur wünschen
die Lüneburgischen ^onder sekere declaratie" einstweilen noch gegen Schwe-
den und Hannover neutral zu bleiben oder wenigstens ihre Völker zur Ver-
theidigung ihrer eigenen Lande gebrauchen zu dürfen. Nachdem die bran-
denburgischen Gesandten dem ersten Verlangen widersprochen haben, werden
die Lüneburger ersucht, ihre Neutralitätserklärung schriftlich zu überliefern,
und weitere ßerathung darüber vorbehalten, üeber den zweiten und dritten
Punct erfolgt nach verschiedenen Debatten und Considerationen keine
Einigung.
Da die Ruptur Dänemarks gegen Schweden von grosser Bedeutung ist,
3. Mai. beschliessen die Staaten an demselben Tage, die dänischen Gesandten über
die Intentionen ihres Königs sondiren zu lassen.
9. Mai. Am 9. Mai beschliessen sie, Ehrensten fragen zu lassen, was fiir
Garantie und Versicherung Schweden von ihnen dafür verlange, dass der
Kurfür>t von Brandenburg nach Räumung seiner liande durch die schwe-
dischen Trupi)en und stricter Einhaltung der schwedischen Neutralität nichts
•Feindliches gegen Sch^x'den unternehmen werde. Ehrensten schlägt
darauf vor, dass der Kurfürst nicht selbst gegen Frankreich agire, sondern
11. Mai. seine Armee dem Kaiser überlasse. Die Mittheilung hiervon wird von den
Staaten ohne Beschluss entgegengenommen.
Am 15. Juni erfolgt die Kriegserklärung der Staaten gegen Schweden *).
Protocoll einer Conferenz der Alliirten im Haag.
Dat. 15. Mai 1675').
[Verwendung de» dänischen Heeres- Die Lüneburgiscben Truppen entweder nach
Bonn oder auch gegen Schweden zu schicken. Vorläufige Neutralität Lüneburgs.
Gemeinsame Kriegserklärung.]
15. Mai. Op huijden den 15. May 1G75 sijn op de Camer ende ter pre-
sentie van ö. Ht den Heere Prince van Orange mitsgaders van de
Heeren Raetpensionaris Fagel, Mauregnault, van Renswoude,
van Haren, ter Borgh ende Gockinga, H. H. M. Gedeputeerden
tot de buijtenlandsche saecken, versehenen de Heeren Marquis de
Grana ende den Heere Ridder Cramprich wegens ö. Ks. M., Don
Manuel Francisco de Lyra van wegens S. Cath.M., Romswinckel
*) Bei Sylvius I. 2- 248. Theatrum Europaeum XI. 792.
') Aus den Roms winckeT sehen Papieren.
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Verhandlungen über die mtlitftrischen Operationen geg^ Schweden. 459
wegens S. C. D. van Brandenburg*), Heijmburch ende Haque we-
gens H. F. DDD. de Heeren Hartogen van Brunswijck ende Lunen-
burgh tot Osnabrugge, Cell ende Wolfenbuttel, ende is aldaer naer
rijpe deliberatie ende overlegh goetgevonden ende vastgestelt, soo als
goet gevonden ende vastgestelt wert mits desen:
Dat de gesamentlijcke Geallieerde alle meest crachtige devoiren
sullen acnwenden, ten eijnde S. C. M. van Denemarcken magh werden
gedisponeert, om desselfs Armee van 16,000 M. eflfectivelijeken te doen
ageren, so tegens den Coning van Sweden in het Bremische als tegens
den Heere Hertogh van Brunswijck en Lunenburgh tot Hanover, In-
dien S. F. D. soude mögen resolveren, sigh in de Partije van de Co-
ningen van Vranckrijck ofte Sweden te begeven ofte aen haere MM.
eenige trouppen te senden oflF tegens ijmandt van de hooge Geallieer-
den ende specialijcken tegens den Heere Cheurforst van Brandenburg
eenige hostiliteijt te ondernemen.
Dat de arm6e van de Heeren Hertogen van Brunswijck ende Lu-
nenburg, Bischop van Osnabrugge, tot Cell ende WolflFenbuttel bij pro-
visie haer marsch sal nemen naer ende ontrent Bon; ende ingevalle
hoogged. S. C. D. van Denemarcken niet en soude connen werden
gedisponeert, om met desselfs Arm6e ten getale van 16,000 M. in het
Bremische tegens hgd. S. C. M. van iSweden ofte oock wel tegens den
hgd. Heer Hertogh van Hanover, ingevalle als vooren, te ageren, ende
dat S. C. D. soude mögen oordeelen, dat deselve bij manquement van
de voors. Decnsche Armöe de Arm6e van de hgd. Hertogen van Brun-
swijck ende Lunenburgh tot sijne reddinge van noode soude mögen
hebben, off dat oock andersints, schoon de voors. Arm^e van S/C. M.
van Denmarcken tot de voors. actio soude moeten toetreden, de noot
sulcx soude mögen ervorderen, dat in beijde de voors. gevallen de
Armöe van de hgm. Heeren Hertogen van Brunswijck ende Lunen-
burgh tegens hgd. S. C. M. van Sweden sonder eenigh uijtstel effec-
tivelijck sal werden geemploijeert.
Dat de hgm. Heeren Hertogen van Brunswijck ende Lunenburgh
ondertusschen sullen mögen aennemen de guarantie haer bij den hgm.
Heere Hertog van Hanover toegeseijt, in voegen als deselve is geex-
pliceert bij de acte door de gem. Heeren Heymburgh ende Haque
op den 3. deeser lopende Maent May overgegeven'), ende daervan
') Derselbe war damals persönlich im Haag und betrieb den Krieg gegen Schwe-
den. Theatrum Europaeum XI. 717. 792. Sylvias 1. 2. 235. v. Orlich II. 154.
III. 233.
*) N&mlich die vorlftufige Neutralitätserklärung. S. oben p. 458. Uersog Jo-
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460 ^'^* ^'*®Ä gegen Schweden.
jouisseren ter tijt ende wijleii toe, dat H. F. DDD. in voegen voors.
sullen werden versocht haer Arm6e tegens den hgd. Coning van Swe-
den te emploijeren ende vervolgens in ofte aen H. F. DDD. landen
gecomen sullen sijn; ende dat soo haest H. F. DDD. gerequireert ende
haer Arm^e aldaer gecomen sal wesen, deselve tegens hgd. S. C. M-
van Sweden mede eflfectivelijcken in ruptuire sullen treden.
Ende bij aldien het soude mögen comen te geheuren, dat de Lan-
den van H. F. DDD. souden mögen werden geattaqueert ofte gein-
vadeert, dat het in sulcken gevalle aen H. F. DDD. vrij sal staen»
haere Arm6e naer deselve haere Landen ende tot bescherminge van
dien te voeren ende te gebruijcken ingevolge van het Tractaet.
Dat de gesamentlijcke Geallieerden sullen vast stellen, so als de-
selve vast stellen mits desen, dat alle de geene, die de hgd. Coningen
van Vranckrijck ende Sweden met haere wapenen tegens ijeniandt van
de hooge Geallieerden ende specialijcken S. C. D. van Brandenburgh
sullen assisteren ende bijspringen, als openbaere Vijanden van alle de
gesamentlijcke hooge Geallieerden sullen werden geconsidereert ende
getracteert.
Ende dat den dagh van de Rupture ten aensien van alle de hooghe
Geallieerden sal gepubliceert werden ende beginnen op den 15. Junij
toecomende n. st.*), behoudelijck dat de beeren Hertogen van Brun-
swijck ende Lunenburgh belangende de voors. rupture haer sullen re-
guleren naer 't gunt t' haeren reguarde hijer voren is ter nedergestelt.
Mij present. (Was ondergeschreven) H. Fagel.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. IG.JuU 1675.
16. Juli. Der Rathspensionär theilt mit, dass Rumpf aus Stockholm berichte,
Schweden wolle den Handel mit den Niederlanden trotz der Kriegserklä-
rung der Staaten ungestört lassen, wenn den Einwohnern des Staats ver-
boten werde, mit brandenburgischen Commissionen an den niederländischen
Küsten zu kreuzen und schwedische Schiffe in staatische Häfen zu bringen,
bloss in braudenburgische solle es erlaubt sein : worauf beschlossen wird, bei
der Generalität zu beantragen, dass durch ein Placat allen Landeseingeses-
seuen verboten werde, mit Commissionen des Kurfürsten von Brandenburg
oder von Jemand anders schwedische Schiffe zu capern und in niederländi-
sche Häfen zu schleppen; doch müsse Schweden das Gleiche in Bezug auf
hann Friedrich von Hannover verstand sich, von Schweden und Frankreich ab-
geschnitten, am 11/21. Sept. 1675 zur Neutralität.
*) Zuerst war der 5. Juni festgesetzt worden; auf Dänemarks Verlangen wurde
der Termin um zehn Tage verschoben, v. Orllch III. 237.
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Der Handel der Niederlande mit Schweden. 461
französische Commissionen thun; dies Verbot solle man den brandenburgi-
schen Ministern ^smaeckelijck^ zu machen suchen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 27. Juli 1675.
Auf die Meldung Rumpfs aus Stockholm, dass man in Schweden 27. Jali.
damit umgeht , auf alle fremden Kaufmannsgtiter Beschlag zu legen , und
Caper ausrüstet, ist beschlossen, Befehl ergehen zu lassen, dass alle schwe-
dischen Schiffe in niederländischen Häfen , mit Beschlag belegt, alle auf der
See anzutreffenden weggenommen und eingebracht, aber nicht beraubt
werden; und Rumpf zu beauftragen, sich beim König von Schweden zu
beschweren, dass man das frühere Versprechen, den gegenseitigen Handel
nicht zu stören, so breche, und zu erklären, dass man geneigt sei, diese
Repressalien faUen zu lassen, wenn Schweden zu seinem früheren An-
erbieten zurückkehre.
Der Kurfürst an die Generalstaaten*). Dat. Schwaan')
10/20. Aug. 1675.
[Schwedische und frauaösische Intriguen am polnischen Öofe. Verweigerung des
Darchmarsches seiner Truppen durch Pomerellen. Vertragswidrigkeit dieses Verbots.
Bitte, den König von Polen an Einhaltung der Vertrftge zu mahnen.]
Wir müssen Ew. Hochmög. freundnachbarlich berichten, und ist 20. Aug.
denenselben auch ohne das bekannt, welchergestalt die Französische
Ministri nichts minder als die Schwedische am Königl. Polnischen Hofe
vielerlei Dinge zum Nachtheil der guten Partei, absonderlich aber den,
König wider Uns aufzubringen! und zu hindern, dass Wir Unserer
Lande und Leute, wie es Unser itziger Zustand erfordert, nicht ge-
brauchen und also keine Völker aus Unserm Herzogthum Preussen zu
Defension Unserer Chur- und anderer Lande führen lassen mögen, an-
bringen und mit grosser Heftigkeit suchen. Es ist auch darauf er-
folget, dass der Pommerellische Woiwode ^) an Unsere Preussische Re-
gierung in fast anzUg- und unziemlichen Terminis geschrieben und ihr
zu verstehen gegeben, dass er Unsere Truppen, so Wir nach Pommern
zu gehen beordert, nicht könnte passiren lassen, und dass auf seines
Königs Geheiss er solches an sie gelangen Hesse*). Nun seind in
denen mit der Krone Polen aufgerichteten Pactis sowohl besagter Krone
>) Zwei Schreiben des Kurfürsten, über die Schlacht bei Fehrbellin dat. Gartz
^2* jX ^^^ ^^^^ ^*® Eroberung Ton Wolgast dat. JJ; {Jq';^ 1675, bei Sylvius I. 2.
260 u. 296.
*) Zwischen Güstrow und Rostock.
') Bakowski.
*) Vgl. Pufendorf XII. 81. XIV. 3. Stenael II. 347.
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462 ^^' '^"^S gegen Schweden.
durch Unsere Lande, als Uns durch Polen und Preussen auf gewisse
CVinditione», die Wir allezeit in Acht gehabt und noch haben wollen,
die Durchzüge flirbehalten und freigelassen worden, und läuft also das-
jenige, so von obbemeltem Woiwoden an Unsere Regierung geschrie-
ben, schnurstracks wider die aufgerichtete Pacta. Wannenhero es eine
Zunöthigung zu sein scheinet, dass man in denen Dingen, so verab-
redet, dergestalt Schwierigkeit machet , so wäre es über das ganz un-
billig, wenn man Uns hindern wollte. Unserer Preussischen Lande zu
BeschUtzung der anderen zu gebrauchen, allermassen Uns deswegen,
als Landesherrn, die freie Disposition unstreitig zustehet, und Ew.
nr)chuiög. wie auch dem Königreich Polen und männiglich wohl bekannt,
welchergestalt Wir in dem letzten Schwedischen Kriege, der Krone
Polen zum Besten, wie auch zu BeschUtzung Unsers Herzogthunis
Preussen in Unseren anderen im Römischen Reiche belegenen Landen
eine ansehnliche Armee gerichtet und in Polen und Preussen geftihret,
auch zu der Krone Besten wirklich gebrauchet. Und wäre dahero die
höchste Unbilligkeit, wenn aus Unserm Herzogthum Preussen, Unseren
anderen Landen zum Besten, nöthige Hilfsmittel nicht sollten genom-
men, auch besagtes Herzogthum diesen nicht wieder die Hände bieten
und ihnen dahero dasjenige verweigert werden sollte, was es von an-
deren fruchtbarlich genossen. Solcbemnach ersuchen Wir Ew. Hochmög.
frounduachbarlich , sie wollten belieben, L Kön. Maj. in Polen zu er-
innern, dass sie ob denen Pactis halten, dawider nichts verhängen,
noch denen Französischen und Schwedischen Machinationen Stand thun
wollten. Wollten auch Ew. Hochmög. daneben an dieselbe gelangen
lassen, dass sie si«h Unser als ihres Bundesverwandteu anzunehmen
nicht wurden fllrbeikönncn, wUrdcn sie Uns dadurch aufs Höchste obli-
giren *). Solches, wie es dahin gereichen wUrde, dass Wir bei itzigen
('(mjuncturen desto freier und mit mehrerem Nachdruck dem gemeinen
Wesen zum Besten wUrden zu agiren und deroselben desto kräftiger
zu assistiren vermögen, so seind Wir es allezeit um Ew. Hochmög.
mit allen freundnachbarlichen Bezeigungen zu erwidern erbötig.
*) Beidos geschah durch ein Schreiben der Generalstaaten an den König von
Polen vom 3. Sept. Die Staaten ermahnten den König noch ausserdem, er soUe nicht
diejenigen, welolie öfter mit dem jetzt von ihm bekämpften Feind der Christenheit
(den Türken) verbündet gewesen, gegen die Vertheidiger des christlichen Friedens
unterstüticn.
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Französiscbe und scliwedische tnti'igaen in Polen, v. d. TocTit nacli Berlin. 463
Resolution der Geiieralstaaten. Dat. 10. März 1676.
Der Rathspensionär, der nach Schenkenschanz geht, soll ermächtigt 1676.
werden, mit den braudenburgischen Ministern über die Mittel zur Bei- 10. März,
legung der zwischen Brandenburg und den General Staaten noch bestehenden
Differenzen, sowie über das Befestigen und Besetzen des einen oder an-
deren Rheinplatzes, endlich über die „pointen ende ingredienten^ einer Of-
fensiv- und Defensivallianz zwischen Brandenburg und der General Staaten
zu conferiren, und dann diesen darüber Bericht erstatten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 23. April 1676.
Auf Mittheilung zweier Schreiben van der Tocht's dat. Bremen 15. u. 23. Apr.
18. April, worin er meldet, dass Dänemark und Brandenburg die Ratifica-
tion des Haag'schen Vertrags verweigern, und des Memorials von Bl as-
peil und Romswinkel vom 20. April, worin sie die Fortführung der Ver-
handlungen in Bremen befürworten^), ist im Einverständniss mit dem Prin-
zen von Oranien beschlossen, v. d. Tocht zu beauftragen, sich schien'-
nigst zunx Kurfürsten von Brandenburg zu begeben und denselben zur Bil-
ligung des Haag*schen Tractats zu bewegen.
Instructie van de H. M. H. Staten General der Vereenigde
Nederlanden voor den Heer Jacob van der Tocht, Raedt,
Oudt Burgermeester ende Pensionaris der Stadt Gouda, gaende
in qualit^ van H. H. M. extr. Envoy^ naer S. C. D. van Bran-
denburg. Dat. Haag 23. April 1676.
[Soll sich über Cassel, wo er die Landgräfin am Unterstützung seiner Mission bitten
soll, nacb dem Hof des Kurfürsten begeben und demselben die Noth wendigkeit einer
proYisorischen Ordnung im Bremischen ohne Tbeilung vorstellen: Braunschweig»
Lüneburg kommt die vorläufige Verwaltung zu, da dieses und Münster für ihre Satis-
faction allein auf Bremen und Verden angewiesen sind. Dänemark und Brandenburg
bleiben indess alle Rechte auf diese Eroberungen vorbehalten. Eine gemeinsame Be-
setzung der eroberten Lande ist wegen der zu befürchtenden Streitigkeiten der AUiir-
ten nicbt thunlich. Der Haagsche Vertrag vom 31. März ist also das beste Aus-
kunftsmittel.]
Den vooom. Heere van der Toght sal hem met de uijtterste 23.Apr.
spoet en diligentie vervoegen van Bremen naer het Leger ofte ter
plaetse, daer S. C. D. van Brandenburgh sich soude mögen onthouden.
Sal sijn wech nemen over Cassel ende aldaer aboucheren met den
Heere Landgrave ende vrouwe Lantgravinne Douariere van Cassel
voornoemt ende aen deselve Ouvertüre doen van de redenen ende oor-
saecke, die H. H. M. bebben bewogen om bem Heere van derTogbt
') 8. hierüber oben die Einleitung p. 448.
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464 ^^' Krieg gegen Schweden.
aen hooghgemelte S. C. D. af te senden met versoeck, dat hare FF. DD.
de goede meninge ende intentie van H. H. M. willen appuijeren ende
seconderen, ende sal ten dien eijnde aen haer F. D. representeren
alles, 't gunt in de nabeschreve articulen vervat is.
Ter voorsz. plaetse, daer hooghgem. S. C. D. sich is onthoudende,
gecoraen sijnde, sal hij beere extrs. Envoy6 naer bet afleggen van de
Curialia booghstged. S. C. D. representeren, dat H. H. M. wel geeme
badden gesien, dat Godt de beere almacbtigb de wapenen der booge
geallieerden alomme soodanigb badde believen te zegenen, dat deselve
al te samen badden kunnen vinden satisfactie ende vergenoeginge, in
bet gene dat sij op den vijant badden geconquesteert, ofte ooek dat
sy selver niet badden geurgeert, dat men eenige provisionale ordre
badde willen beramen ontrent de conquesten albereijts in bet stift Bre-
men gedaen.
Dat H. H. M. baer seer wel souden bebben laten gevallen, 't gunt
de boogbgeni. geallieerden dienaengaende onder den anderen badden
kunnen beramen; dan nademael de boogbgem. geallieerden daer op
bebben geinsisteert, dat de voorsz. conquesten ende namejitlijck mede
bet Bremiscbe verdeijlt oif immers eenige provisionele ordre dienaen-
gaende gestelt soude mögen werden, dat bare Keijs. en Con. Maj. van
Spaignen en H. H. M. eendracbtelijck badden geoordeelt, dat bet best
was de voorsz. verdeylinge te differeren ende uijt te stellen tot naer
d* aenstaende Campagne, op bope dat S. Goddel. Maj. de gesament-
lijcke geallieerden daerinne soodanige goede successen sal believen
te verlenen, dat de gedane conquesten alsdan met meerder vergenoe-
ginge ende satisfactie sullen kunnen werden verdeijlt, als die naer alle
apparentie althans souden bebben kunnen werden gepartageert.
Dat boogbstged. bare Keijs. ende Con. Maj. van Spaigne en H.
H. M. dienvolgende baer gedacbten bebbende moeten laten gaen op
een Interim oif provisionele ordre, geen betere badden kunnen bera-
men, dan die in de bewuste pointen ende articulen den 31. Martij
lestleden sub spe rati getekent staet ter neder gestelt*), dewyle de-
selve ordre puijr ende alleen staet op den tijt van de jegenwoordige
Campagne; dat die voorsz. ordre vaststelt:
Eerstelijck dat de voorsz. partage naer de voorsz. Campagne sal
gescbieden;
Ende ten tweeden, dat in die partage oock reguard sal werden
genomen op de actien en pretentien, die jemant van de booge geal-
*) Eine kurze Angabe ihres Inhalts bei Pufendorf XIV. 29.
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2weck und lufaalt des Haag^sclien Vertrags. 465
lieerden soude mögen hebben, ende veryolgens aen alle de hooge
geallieerden reserveert ende vrijlaet all sijn recht en actie, dat jemant
van deselve soude mögen hebben oflf kunnen allegeren.
Dat H. H. M. gemeijnt hebben, daermede eenen Sonderlingen dienst
aen S. C. D. te doen, dewijle deselve die gene is, die prineipalijck
en genoegsaem alleen te vorderen . heeft satisfaetie van de schade, die
ö. C. D. door de invasie der Sweeden heeft geleden.
Dat wel waer is, dat de directie der saken in het hertoghdom
Bremen wert gelaten aen den Heere Hertogh van Cell als Creijtsoverste
van den Nedersaxischen Creijts ende aen den Heere Bisschop van
Munster die in 't hertoghdom Verden ende de ampten Wilshuijsen,
Tedinghuijsen en Breken;
Maer dat het mede waer is, dat voor soo veel aengaet de directie
der Crijgsoperatien, met het gunt daer aen dependeert, deselve ge-
meijnlijck gelaten plegen te werden aen Creijtsoversten, gelijck dan
oock S. Keijs. Maj. den hooghgem. beer hertogh de executie ier rijcx-
besluijten tegens S. Con. Maj. van Sweden, voor soo veel de voorsz.
Nedersaxischen Creijts aengaet, aenbevolen heeft
Dat daer bij noch komt, dat soo wanneer het den almachtigen
Godt soude mögen believen de wapenen van de hooghgem. geallieer-
den te segenen, dat deselve op de vijanden eenige merckelijcke con-
questen souden komen te doen, hare FF. DD. van Brunswijck ende
Lunenburgh ende den hooghgem. Heere Bisschop van Munster als dan
ende in sulcken gevalle in die voorsz. conquesten niet wel souden
können J)articiperen ende haer vergenoeginge vinden, maer de voorsz.
satisfaetie in het voorsz. hertoghdom Bremen ende Verden souden moe-
ten genieten.
Dat het mitsdien alderredelijcxt was, dat die gene, die ten prin-
cipalen hare satisfaetie alleen in de voorsz. hertoghdommen souden
moeten soecken en genieten, sonder in de conquesten, bij andere ge-
daen ofte noch te doen, te können participeren, bij maniere van een
interim off van een provisionele ordre aldaer oock behielden de di-
rectie, gelijck men selfs in rechtsaken tusschen particulier en particu-
lier siet gebeuren, dat, soo wanneer eenige provisionele ordre op
eenigh goet moet werden gestelt, de directie daer van gegeven wert
aen de gene, die de meeste apparentie heeft, om tot dat goet te sullen
komen.
Dat nu haer Keijs. en Con. Maj. van Spaignen en H. H. M.
gansch niet twijffelen, off indien ö. C. D. van Brandenburg meester
konde werden van het hertoghdom Pomeren, en dat S, Con. Maj. van
Mater, zur Gesch. d. 6r. KurHirsteD. m. 30
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^g^ * VIT. Krieg gegen Schweden.
Denemarcken door Godes genadigen zegen soude kunnen recupereren,
't gunt hooghßtged. S. C*on. Maj. door de Sweetse wapenen voor deaen
ontrocken is, deselve souden mede veretaen, dat de hoogbgem. Heere
Biftschop van Munster en hertogen van Brunswijck en Lunenburg baer
vergenoeginge en Batigfactie niet in 't voorsz. hertoghdom van Pomeren
off de voorez. I^anden H. Con. Maj. van Denemarcken bij den Coningh
van Sweden voor deaen afgenomen, maer in de voorsz. bertogbdommen
van Bremen en Verden off een gedeelte van dien souden moeten vinden.
Dat boogbstged. bare Keijs. en Con. Maj. van Spaiguen en H.
H. M. wel willen bekennen^ dat Godt de beere almachtigh de wapenen
van S. C. D. van Brandenburgb ende van S. Con. Maj. van Dene-
marcken nocb soodanigli niet heeft gesegent, dat de voorsz. conque-
sten bij S. Maj. ende S. C. D. souden sijn gedaen, maer dat bet voor
eerst waer is, dat de conquesten van de voorsz. bertogbdommen Bre-
men ende Verden mede noch niet en sijn gedaen, vermits de Stadt
Staden nocb niet is verovert, daer toe nocb al veel tijt en voick sal
weseu gerequireert; ende ten anderen, dat 8. Con. Maj. van Dene-
marcken ende S. C. D. van Brandenburg oock bebben en boudeu de
directie over alle 't gunt soo deselve bebben geoccupeert, als 't gunt
bij deselve nocb geoccupeert soude mögen werden.
Dat daerinne selfs nocb wert gebruijckt dat ondcrscheijt, dat alle
de vasticheden gelegen in de voorsz. bertogbdommen van Bremen en
Verden, soo wel die geoccupeert sijn, als die nocb geoccupeert sullen
werden, die maer van eenige consideratie sijn en eenige ombragie
aen jemaut van de hooge geallieerden soude kunnen geven, alte sullen
moeten werden gederaolieert, daer bet selve aen niemant van de an-
dere hooge geallieerden geverght wert.
Dat mitsdien de hoogbgem. beeren Bisschop van Munster ende
hertogen van Brunswijck ende Lunenburg op bet schoonste genomen
en soo wanneer de andere hooge geallieerden baer satisfactie sullen
bebben, baer vergenoeginge sullen moeten vinden en krijgen in een
Lant, dat van alle fortificatien, die maer eenighsints considcrabel sijn,
sal weseu gedestituccrt cu aen alle iuvasicn open moet blijven leggen,
daer de andere hooge geallieerden raet de vestingen en stercke plaet-
sen naer baer goetduncken sullen mögen handelen.
Dat in gevalle de voorsz. conquesten off een goet gedeelte van
dien aen meerhooghstged. S. Con. Maj. van Denemarcken off oock aen
S. C. D. van Brandenburg soude mögen ontstaen, deselve alsdan niet
alleeu sullen können komeu, maer van nu af expresselijck reseiTeren
alle baer recht, actie en pretentie op de voorsz. bertogbdommen.
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Hechtfortlgnng desselben. 476
Dat bare Keijs. en Con. Maj. van Spaignen en H. H. M. in eene
perplexe constitutie van saecken de voorsz. pointen en articulen noch
hebben aerigesien als het sortabelste expedient, om de gemeijne sake
tegens de gemeijne vijanden met de meeste harmonie uijt te voerenr
Want datter in de werelt niets verdrietiger soude können sijn,
dan dat de Jiooge geallieerden , gepretendeert liebbende alle in de
voorsz. hertogbdommen van Bremen ende Verden te blijven ofte te
komen, aldaer e>adentelijck niet souden kunnen bebben subsisteren en
daerenboven den anderen door mutuele ombrages en Jalousie de lust
souden hebben benomen, om tegens de gemeijne vijanden t' ageren.
Dat men alsoo malcander onnut en onbequaem soude hebben ge-
maect, om de avantages, die Godt de Heere almachtigh menschelijcker
wijse aen de hoge geallieerden doet sien en voorcomen, te können
vervolgen, suUende haer, aen de hooge geallieerden, naer menschelijeke
apparentie buijten de jegenwoordige noijt beter oecasie presenteren,
om haer te können ontslae^ van vijanden, die haer altoos seer groote
ombrages hebben gegeven, en te können recupereren 't gunt haer af-
genomen is.
Dat de voorsz. provisionele ordre daer toe de beste aenleijdinge
geeft, want dat S. Con. Maj. van Denemarcken en S. C. D. van Bran-
denburg daer door alle beijden de banden open en vrij krijgen, om
tegens den Coning van Sweden te kunnen ageren, soo in Schonen als
op andere Sweetse plaetsen, mitsgaders ooek in Pomeren, sonder dat
deselve daerinne geembarasseert, verhindert oflf belet werden door het
oceuperen en besetten van het stift Bremen, daer sij andersints evi-
dentelijck een goet gedeelte van bare Chrijgsmacht souden moetjen em-
ployeren, ende evenwel naer het eijndigen van de jegenwoordige Cam-
pagne sullen genieten vcrgenoeginge en satisfactie ooek in de voorsz.
hertogbdommen Bremen en Verden, Indien sij het eiders niet kunnen
becoraen, daer de fursten van Munster en Brunswijek en Lunenburg
ooek weten en selfs bij de voorsz, provisionele ordre overgeven, dat
sij haer sullen bevlijtigen, om Staden te oceuperen, ende wanneer het
sal gcoccupecrt sijn, dat dan noch S. Con. Maj. van Denemarcken en
S. C. D. van Brandenburgh bare vcrgenoeginge aldaer sullen vinden,
Indien sij die niet eiders en verkrijgen.
Dat noch H. H. M. noch bare Keijs. en Con. Maj. van Spaignen
pretenderen arbiters over dese sake te wesen, maer als geinteresseer-
den versocht geworden sijnde, om haer met het nederleggen van de
verschillen daer over geresen te willen bemoeijeu, niet anders hebben
gedaen oflF kunnen doen, dan 't gunt sij oordeelden aen de resp. par-
30*
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469 ^^^- '^"®g g^gon Seliwerfen.
tijen minst schadelijck te wesen, en ijeder, dat is S. Con. Maj. van
Denemarcken en S. C. D. , te animeren, om alle hare krachten in te
spannen tot afbreuck van Svveden ende om te reeupereren 't geen sij
Üefst hadden, dat is Schonen met sijn appendentien ten respecte van
Denemarcken en Pomeren ten respecte van ö. C. D.
Ende dat hare FF. DD. van Munster en Brunswijck onderwijlen
niet alleen haer best souden doen, om 't noch overige in Bremen te
occuperen, maer oock om hare Con. Maj. en C. D. behulpsaem te
moeten sijn in het conquesteren van de voorsz. Landen.
Alsoo *t voorsz. provisioneel accoord off ordre expres dicteerde,
dat in gevalle hare Con. Maj. en C. D. haer vergenoeginge eiders niet
en vonden, sij die in 't voorsz. stift Bremen souden moeten viiiden.
Indien nu S. C. D. sich meester van Pomeren konde maken ende
sijn satisfactie aldaer vinden, dat dan evident en S. C. D. en hare
FF. DD. van Munster en Brunswijck beijde te vreden waren.
Maer indien niet, dat dati wederoui vastgestelt was, dat de ver-
genoeginge en satisfactie, die eick te vorderen had, in het Bremische
en Verdische gevonden soudc moeten werden.
Dat indien men alle de plaetsen in het Bremische en Verdische
raet gemeijn krijghsvolck hadde willen besetten, dat het te beduchten
stont, dat men aen de andere zijde dan soude hebben gepretexeert,
dat Wismar, Wolgast en andere plaetsen, die noch verovert stonden
te werden, mede met gemeijn Chrijghsvolck souden moeten werden
beset.
Dat H. H. M. oock meijnden, dat het seer nadeeligh was te dis-
puteren, wie volck gesonden of niet gesonden hadde, om eenigh con-
quest te doen, soo om dat sulcx groote wijtlufticheijt en disputen konde
causeren: als specialijck, om dat daer uijt de uijtterste verwarringe
soude volgen, alsoo ijeder van de geallieerden dan op alle plaetsen,
daer iets te conquesteren was, volck souden senden, ende dat men
alle soude lopen, daer men soude meijnen, dat den grootsten buijt
ende avantage te halen was; dat II. H. M. alles aensagen als een ge-
meijne sake ende tot welckers voordeel d* een soo wel contribueerde
als d' ander, schoon hij op een ander plaetse ageerde als een ander.
Dat men andersints ter oorsake van de auxiliaire troupen onder
den generael Cop aen 8. C. D. misschien oock wel 't een off 't ander
soude kunnen disputeren, ende dat H. H. M. hadden gemeijnt, dat
men elck best te recht hielp met de conquesten, daer hij het meeste
interest hadde, indien men hem die conquesten konde bestellen, daer
toe sij geerne het hare souden contribueren;
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Nachtheile ferneren Streit« fiber Bremen und Verden. 469
Ende dat sij haer tot de guarantie en het voorsz. Tractaet ver-
melt alleen hadden verbonden, om S. C. D. te beter in het Bremische
en Verdische te recht te helpen, Indien hij in Pomeren niet te recht
konde raken.
Dat het H. H. M. niettemin seer wel gevallich sal sijn, dat de
hooge geallieerden in de voorsz. hertoghdommen geinteresseert, den
anderen in den goeden kunnen verstaen op soodanige ander wijse,
als sij best sullen oordeelen.
. Maer dat sij seer bedacht sijn, dat de strijdicheden daer ontrent
de goede sake seer veel quaets sal doen en niemant meer verhinderen
in het voortsetten der conquesten, als S. C. D. selfs, die nochtans daer
aen verre het meeste gelegen is, dat alle de forces van S. C. D. en
van Denemarcken tegens Sweden mögen ageren, terwijl die andere de
Sweden in Bremen werck geven en obligeren, haer wapenen aldaer te
moeten gebruijken.
Dat het mitsdien een gansch onverantwoordelijcke sake soude We-
sen, indien men door het verwerpen van de voorsz. pointen en arti-
culen de saken onder de hooge geallieerden in confusie quam te hou-
den ende alsoo aen de vijanden occasie en aenleijdinge quam te geven,
om d' een van.d' ander aflf te trecken, daer toe sij altoos soo seer
hebben getracht en noch onophoudelijck laboreren.
Dat derhalven hij, beere van der Tocht, de voorsz. ende meer
andere redenen, die hij sal kunnen uijtdenken, sal representeren aen
hooghstged. S. C. D. van Brandenburg en versoecken, dat deselve de
voorsz. pointen en articulen voor goet wil keuren en aggreeren, met ver-
der bijvoeginge, dat hooghstged. bare -Keijs. en Con. Maj. van Spaignen
en H. H. M. vastelijck vertrouwen, dat hooghstged. S. C. D. ter lieffde
van het gemeijn ende in hope van des te meerder zegen van Godt
den Heere alraachtigh in desselfs tegenwoordige expeditie te sullen er-
langen, geeme sal naergeven het interest; dat S. C. D. door de voorsz.
pointen en articulen soude mögen komen te lijden.
Te meer dewijl al het prejuditie, dat daer in eenichsints soude
mögen resideren, alleen is provisioneel voor den tijt van de tegen-
woordige Campagne, die tot beter eijnden dan tot de voorsz. disputen
geemployeert behoort te werden.
Dat bare Keijs. en Con. Maj. van Spaigne en H. H. M. daer door
oock te meerder sullen werden geanimeert, om bij alle gelegenthedeii
S. C. D. interesse mede te bevorderen.
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470 ^^^' Krieg gegen Schweden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 5. Mai 1676.
5. Mai. Van der Tocht wird nochmals beordert, sich schleunigst zum Kur-
fürsten von Brandenburg zu begeben und denselben zur Ratification des
Haag'schen Vertrags zu bewegen, da sich kein anderes Mittel zur Einigung
der Bundesgenossen finden lässt; jedoch werden sie damit einverstanden
sein, wenn ein anderes Mittel ausfindig gemacht wird. Kur muss van der
Tocht sich hüten, den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg Anlass zur
Unzufriedenheit zu geben, und darf das Verlangen Dänemarks nach einer
Verbindung mit Oldenburg an der Küste der Nordsee .entlang nicht zu-
gestehen.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Bremen 8. Mai 1676.
8. Mai. Der brandenburgische Minister hierselbst, Ledebur, i.st von der Zweck-
mässigkeit des Haag'schen Vertrags, gegen den er sich früher ausgesprochen,
jetzt überzeugt und hat ihm versprochen, beim Kurfürsten für die Ansich-
ten der Generalstaaten zu wirken, wenn man nur denselben versichern
' wolle,' dass man ihn von der Stellung der 2000 Mann zur Belagerung von
Stade dispensiren, und falls er in Pommern keinen Vortheil erlangen kann^
bei der Theilung des Bremischen entschädigen werde. Ersteres hat er
nicht versprechen können *), wohl aber das Letztere.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 23. Mai 1676.
[Ankunft in Berlin. Empfnng durch PöUnitz. Gespräch mit Heug über die bremi-
sche Sache. Rückkehr des Kurfürsten von Potsdam.]
23. Mai. Nach einer möglichst beeilten, Tag und Nacht fortgesetzten Reise ist
er am 20. Mai, Abends 8 Uhr, hier angekommen. Polin itz, vom Gou-
verneur der Stadt, dem er seinen Pass zeigen musste, von seiner Ankunft
benachrichtigt, Hess sich sofort bef ihm entschuldigen, dass er ihn nicht be-
willkommne, da er sich schon zur Ruhe begeben und morgen nach Pots-
dam reisen wolle, wo der Kurfürst seit zwei Tagen sich aufhalte, v. d. Tocht
antwortet, er wolle ebenfalls gleich am andern Morgen nach Potsdam fahren,
doch Pöllnitz räth ihm ab, da dort „cleijne gelegeuheid'' sei und der Kur-
fürst nur 1-2 Tage bleibe, erbietet sich aber, seine Credenzbriefe mitzu-
nehmen. V. d. Tocht schickt sie ihm und erhalt am anderen Tag, Frei-
tag, vom Hofmarschall Canitz die Nachricht, dass der Kurfürst am Sonn-
abend Nachmittag ihm in Berlin Audienz ertheilen wolle, und dass er sich
das Warten nicht verdriessen lassen möge.
Der dänische Gesandte am hiesigen Hofe, Heug, hat ihn vorgestern
besucht und ihm mitgetheilt, dass der Haagsche Tractat bei Brandenburg
und Dänemark auf keine geringen Schwierigkeiten stossen werde, da er
von ihren Ministern ohne Ordre unterzeichnet sei, und der Bischof von
^) V. d. Tocht wird am 12. Mai von den Staaten zu dieseiu Zugest&ndniss er-
mächtigt, wenn die braunschweig-lüneburgischen Minister es su&ieden sind»
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Ankunft v. d. Tocht's in Berlin. 471
Münster am kaiserlichen Hof schon verkündet habe, er werde der erste
Bischof sein, der die papistische Religion in Bremen und Verden wieder
einführe, womit man in Wien ganz einverstanden sei*); die Staaten sollten
schon sehen, wie sie mit den Herzogen von Braunsehweig fahren würden.
Heug bleibt ferner dabei, dass Dänemark und Brandenburg an der provi-
sorischen Theilung von Bremen und Verden hätten participiren müssen, und
zwar ersteres mit einem Strich Landes zwischen Elbe und Weser; einen
Theilungsplan kann er aber, als v. d. Tocht einen solchen zu wissen
wünscht, nicht angeben, und v. d. Tocht setzt ihm nun ausführlich aus-
einander, dass die interimistische Verwaltung durch Braunschweig-Lüne-
burg und Münster nothwendig sei, damit die Alliirten im bevorstehenden '
Feldzug kräftig agiren könnten, und dass Dänemark und Brandenburg um
des allgemeinen Besten willen damit einverstanden sein müssten, wenn sie
auch nicht ganz den ihnen zukommenden Theil der Einkünfte erhielten.
Der Argwohn, den Heug offenbar hat, dass die Staaten zu sehr für den
Vortheil der Herzoge von Braunschweig eingenommen sind, scheint v. d.
Tocht ein Haupthinderniss für den Erfolg seiner Mission zu sein. — Heng,
der nach Nimwegen zu den Friedensverhandlungen geht, möchte ihm gern
seine Equipage, die er sich fijr den vorjährigen Feldzug angeschafft hat,
verkaufen.
Der Kurfürst ist erst heute Mittag in die Stadt zurückgekehrt und hat
ihm sagen lassen, er möge es nicht übel nehmen, wenn er, um die pol-
uischen Gesandten*) schnell abzufertigen, denselben morgen (1. Pfingsttag)
nach der Predigt Audienz ertheile; er lasse ihm die Wahl, ob er morgen
Nachmittag oder Montag Morgen Audienz haben wolle, v. d. Tocht be-
dankt sich für diese Ehre und stellt sich dem Kurfürsten für jede Zeit zur
Disposition.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 27. Mai 1676.
[Audienz beim Kurfürsten. Beglückwünschung wegen der Erfolge gegen Schweden.
Verhandlung mit dem Kurfürsten über die Bremische Sache. Versicherung v. d. Tocht^s
von der Absicht der Staaten, dem Kurfürsten jedenfalls Entschädigung und Satis-
faction von Schweden zu verschaffen. Französische Offerten. Misstrauen des Kur-
fürsten gegen Frankreich. Subüidien. Geldverlegenheit des Kurfürsten. Stand der
Verhandlungen mit BraunschweigTLüneburg über die Bremische Sache. Vereinbarung
darüber zwischen Brandenburg und den Herzogen von Braun8chwei.g]
Naer 't afgaen van den mijnen van den 13/23. deser, deede S. 27. Mai.
C. D. my des anderen daecha des namiddachs ontrent vier uren, na
dat d' Heeren Poolsche Ambassadeurs dien voormiddach ter audientie
met drie Carossen yder van ses paerden opgehaelt ende des middachs
by y. C. D. ter macltyd gebleven waren, door sijnen Hofmaerschalk
1) Vgl. Pufendorf XII. 52. XIV. 30.
') Skorazewski U.A., welche um neue TÜrkenhilfe baten, über die Gefan^cQ-
nähme Strauches sich beschwerten u. s. w. Pufendorf XXV. &,
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472 ^^* Krieg gegen Schweden.
aenseggen, dat hy goedgevonden hadd, my noch des avonds ten ses
uren audientie te verleenen, dat ook op het selve ftitgoen en met de-
selve carosBcn, paerden en waerdicheyd ten respecte van H. H. M.
ende S. Ht gesohied is, als des voormiddachs aen die van Polen, wer-
dende uyt myn logement opgehaelt van twee Edelluyden van S. C. D.
ende van den H. van Lindt, Stalmeester van H. C. D., die sich op
myn versoek met my vervoechde in de lyfkoets van S. C. D., ende
d'andere in een tweede traden. Op 't Hof komende, wierde ik in 't
opgaen noch van verscheyde andere Heeren ontmoet ende also van
alle de selve tot aen de Camer van S. C. D. geconduiseert. In 't
ryden na *t Hof seyde my gem. Heere, dat S. C. D. van dien na-
middach wederom brieven hadde ontfangen uyt Wolgast, dat de Swe-
den getracht hadden, sich meester te maken van sekere post daer by
gelegen, doch dat deselve door die van binnen met verlies waren wech-
gedreven, daer ik my mede van diende in myn eerste compliment, als
ik S. C. D. betuycht hadde, met hoe grote aengenaemheyd H. H. M.
ende S. Ht hadden vemomen, dat het 6od Almachtich so genadichlyk
en in een tyd, die het so hoochnodich vereyschte, belieft hadde S. C.
D. in des selfs vorige gesondheyd te herstellen, dat hetselve alleen
behalven de goede apparentie van de reconvalescentie van den Heere
Generael Dorfling, die dien dach de eerste mael weder te hoff was
geweest, en de goede advysen, die ö. C. D. my d' eere hadde gedaen
des daechs te voren te laten communiceren ende die ik nu in 't op-
ryden ontrent het verjagen der Sweden voor Wolgast quame te ver-
staen, een voorbode was, van dat S. Goddelyke Majesteyt de hoge
desseynen van S. C. D. in de aenstaende Campagne wilde zegenen
ende ontwyffelyk Qock meer en meer soude animeren, om het princi-
pale werk, terwyl de vyanden noch den terreur van 't voorleden jaer
en nu wederom op 't niews in den buyk hadden, vigoureuselyk voort
te setten, ten einde S. C. D. sich eenmael van de nabuerschap van
Sweden mochte sien ontslagen, sonder 't welke des selfs Landen ende
Onderdanen noyt hare volcomene gerustheyd souden hebben; waerover
S. C. D. met een hartelyke wederbetuyginge van genegentheyt voor
den Staet van H. H. M. my in seer civile termen beliefde te bedanken
ende daer by te advoueren, dat hy, sonder dat de Sweden t* eene-
mael uyt Pomeren waren, noyt gerust conde syn.
Na *t afleggen van.de voorsz. curialia ende het houden van noch
eenige generale discoursen over de voorsz. materie ende *t voortsetten
van S. C. D. wapenen, leyde my den Heere Hofmaerschalk Canits
^ade een groot getal Edelluyden na de Camer van H. C. D., daer ik
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Empfang t. d. Tocht*s am kurfüratlichen Hofe. 473
mede boven het ordinaris compliment gelyke betuyginge afleyde ende
met geen minder genegentheyt als van S. C. D. bejegent wierde. Kort
daeraen hielt men de avondmaeltyt en placeerde men my aen de
zyde van S. C. D. ende den Heere Deensche Minister over den selven.
De Hovelingen seyden aHe, dat S. C. D. in drie jaren geen avond-
mael hadde gehouden en dat hy sulx alleenlyk dede, om myne
audientie niet langer te retarderen.
Na *t eyndigen van de maeltyd leyde den Heere Heug H. C. D.
naer haer camer, en ging ik met S. G. D. op des selfs begeeren in
syn apartement, daer S. C. D. terstond met het werk van Bremen een
aenvank maekte, seggende voor af, dat d' Heeren Hartogen van Bnin-
swyk aen 't Deensche Hof hadden gesonden, om, was het mogelyk,
dat werk tuschen S. M. ende d' Heeren Hartogen tot een goed besluyt
te brengen; dat boven den Heer Schulenburg, Minister van de
Hartogen van Cell, Wolfenbuttel ende Osnabrugge, noch een tweede
Minister extraord. aengecomen war, daermede binnen een dach 2 a 3
audientie stond gehouden te werden; dat S. C. D. niet ongenegen
was met deselve over 't werk van Bremen te verdragen, op dien voet
dat d' Heeren Hartogen voor S. C. D. ende des selfs naem souden
fumeren de 2000 man in 't 3. art. van 't Haechse Ti'actaet geroert
ende daer voor trecken de 3000 Rd. mede in 't voorsz. Tractaet ge-
noemt, ende dat S. C. D. alsdan moetende werden geconsidereert
mede tot de reductie van Stade gecoopereert te hebben, syn vyfde
part in de Conquesten van Bremen wel wilde cederen aen de Heeren
Hartogen, mits dat deselve in cas van nood S. C. D. in Pomeren
souden byspringen met 5 a 6000 man,
V. d. Tocht setzt die — in seiner Instruction vom 23. April enthal-
tenen — Gründe auseinander, warum der Haag'sche Tractat das beste Aus-
kunftsmittel sei; Dat of wel S. C. D. Ministers in den Hage swari-
cheyd hadden gemaekt, 't voorsz. Interim te teykenen, H. H. M. en
S. Ht nochtans ronduyt verclaren connen, dat sy aen de aggreatie in
't regard van S. C. D. noyt hebben connen twyflfelen, met versoek dat
S. C. D. doch geen retardement aen so nodige sake beliefde toe te
brengen; dat ik (om de sinceriteyt van H. H. M. ende S. Ht daer on-
trent te laten sien ende wech te nemen alle quade gedachten, die S.
C. D. mochte opgevat hebben) S. C. D. conde verseekeren, dat de-
selve na de Campagne haer best souden doen, om S. C. D. te doen
hebben alle mogelijke satisfactie, so ten aensien van ö. C. D. geledene
schade door d' invasie van de Sweden als ten regarde van des selfs
aenpart in de Conquesten, en dat H. H. M. ende S. H* voor het eyn-
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474 ^^' Ki^icg geg*}n Schweden.
digen van de Campagne geerne met S. C. D. daer over wilden con-
certeren, als ook over 't gene de Tollen en de Ötad Bremen soude
mögen aengaen; dat ook H. H. M. ende S. Ht van dat verstand wa-
ren, dat schoongenoraen ö. C. -D. niet so veel volk voor Stade by-
braeht als wel de Fürsten van Munster ende Bninswyk, S. C. D.
echter, Indien hy syne satisfactie in Pomeren niet erlangde, syn rechte
aenpart in 't Stift Bremen soude moeten genieten; dat ik niet wiste,
hoe verre S. C. D. allreede gecomen was in 't verdrag met d* Heeren
Fürsten van Brunsvvyk ontrent de voorsz. 20(X) man als ook op 't
vordere, en dat het H. H. M. ende S. Ht aengenaem soude syn, dat
S. C. D. daer in syn genoegen quam te erlangen, maer dat den tyd,
gelyk S. C. D. wiste, die so kostelyk was, ondertuschen tot so groten
nadeel van de hoge Geall. quam te elaberen: nemende, op dat ca-
pittel synde, occasie van een recit te doen van de practiques ende
men6es van Vrankryk aen alle de Hoven in Duytsland en hoe schade-
lyk het was, daer aen het minste gehoor te geven, ende daer by,
van hoe grote importantie het was, dat men deede sien dat de 6al-
lieerde inseparabel waren.
S. C. D. was seer attent op de voorsz. verseekeringe, die ik deede
van de goede intentie van H. H. M. ende S. Ht ontrent de partage
na de Campagne; ende op *t versoek van de ßatificatie seif versocht
S. C. D., dat alvorens met de Ministers van de Hartogen van Brun-
s^yk die op huyden aengestelde conferentie mochte gehouden werden,
ende voeghde daer by, dat d' Heere Bischop van Munster ook al aen
S. C. D. gesonden hadd en gepraesenteert de 2000 man voor S. C. D.
te willen furneren, maer dat hy geoordeelt hebbende dat het maer
sach, om aldaer noch meerder gesach te hebben tot groot nadeel van
de gereformeerde ßeligie, 't selve hadde van de band gewesen; dat
ook S. Maj. van Denemarken S. C. D. aengeweest was, om S. C. D.
praetensien in Bremen te kopen, doch dat S. C. D. wel siende, dat
hy van die kant niet hadde te wachten, het gene hy van de Heeren
Hartogen wel soude connen bedingen, 't selve ook gedeclineert hadde,
met versoek dat ik noch van 't een noch van 't ander met den Heere
Högh wilde spreeken, immers niet voor dat de voorsz. conferentie
gehouden soude sijn, en S. C. D. my geseght hadde, wat apparentie
van 't succes 't selve soude mögen hebben. En nopende de practiquen
van Vrankryk seyde S. C. D., dat hy alhier in des selfs dienst ge-
had hadde de Pan*), Colonnel van syn garde, en dat deselve hem
*) Beauveau d^Espeuce, Oberst dor Trabantengarde, der nicht erst 1678 (wie
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Erklftrang des Kurfürsten über die bremische Saohe. Französische Intriguen. 475
hadde doen bekend inaken, dat by aldien S. CT. D. wilde resolveren
uyt de party te treden, S. M. van Vrankryk soude procureren, dat
Sweden aen S. C. D. bo veel uyt Pomeren soude cederen, als S. C. D.
tot des selfs securiteyt soude connen desidereren, en noch by een
nader missive van denselven geschreven aen een Camerjuffer van H.
C. D., dat men hem alles soude cederen uytgeseyt 't Eyland Kuygen,
ötraelsont en Gripswacht, en dat die Juflfer die voorsz. missive aen
H. C. D. hebbende getoont, S. C. D. daer aen het minste gehoor niet
hadde willen leenen*); dat S. C. D., gelijk ik geseyd hadde, wel wist
en geleert had, wat Vrankryk was, en ook seer wel verstond, dat
Vrankryk en Sweden nu door necessiteyt sodanige cessie doende noyt
praetexten souden ontbreeken, om 8. C. D. wederom op *t lyf te Val-
ien, doende S. C. D. een lang recit van 't geen in de Campagne voor-
lede jaer voorgevallen was.
Ik hadde voor af alleen excuse gedaen, waerom H. H. M. de
subsidien aen S. C. D. belooft so precise niet conden voldoen'), en
daerop weder comende, seyde ö. C. D., dat hy wel gepersuadeert
was, dat H. H. M. seer geaccableert waren, maer dat hy my in con-
fidentie moste seggen, dat het hem niet mogelyk was, het werk sonder
betalinge van de subsidien te connen uytvoeren; dat S. C. D. sich
seif en syne kinderen ruineerde, dat Ö. C. D. vader hem veele lasten
hadde nagelaten, daer van hy sich wel voor een gedeelte hadde ge-
dechargeert, maer dat ö. C. D. in dese tyden sich eens hadde belast
met 100,000 ende noch onlanx| met 500,000 Kd., daer voor hy pand
in banden had moeten geven; dat S. C. D. een quantiteyt polver in
minderinge van de subsidien van H. H. M. hadde ontfangen, en dat'er
noch eenige leverantie manqueerde, daer van hy my versocht dat
ik de nodige promptitude wilde recommanderen; dat ik H. H. M. ende
Erman et Reclam, M^moires pour servir k riiistoire des R^fugids I. 331. II. 119,
berichten), sondern schon 1674, sobald der Kurfürst den offenen Krieg gegen Frank-
reich begonnen, den brandenburgischon Dienst verlassen hatte. M^moires de Pom-
ponne 1. 303.
1) Vgl. über diese französischen Anerbietungen Pufendorf XIII. 46-
') Der Kurfürst hatte das ganze Jahr 1G75 hindurch selbst (z. B. ' dat. ächwaan
23. Sept. 1675) an die pünktlichere Zahlung der Subsidien gemahnt und durch
seine Gesandten im Haag mahnen lassen , da z. B. im Aug. 1675 manche Provinzen
mit nicht weniger als acht Monaton im Rückstand waren. Die Staaten thaten bei
diesen Provinzen, was in ihren Kräften stand, um sie zum Zahlen zu bewegen,
mussten aber das Ausbleiben der Subsidien mit der „schaersheydt der uijtgeputte
finantien'' entschuldigen (an den Kurfürsten dat. 5. Qct. 1075). Vgl. Pufendorf
XIV. 4X.
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476
yil. Krieg gegen Schweden.
S. Ht wilde verseekeröii; dat S. C. D. getrouwelyk by de Partye soude
blyven ende alles daer by opsetteu; doch conde S. C. D. niet ver-
swygen, dat hy seer siecht in -'t betalen der subsidien van S. Maj.
van Spagne getracteert wierde; dat Ö. C. D. nu by den aenvank van
de Campagne ten hoochsten om geld was verlegen, en dat ik doch
aen H. H. M. ten besten wilde rccommanderen, dat deselve doch het
hare, so veel eenichsins doenlyk was, wilden contribueren ende aen
Spagne de nodige recommandatie tot betalinge van der selver achter-
stal doen; dat indien S. C. D. nu in desen nood van Spagne konde
machtich werden 200,000 Rd., hy deselve verseekert in ses maen-
den niet te suUen moeyen, daer van ik niet hebbe willen onderlaten
U W. Ed. Gestr. ' kennisse te geven.
Ik hebbe in de visite ende contravisite van de voorsz. Ministers
van de Heeren Hartogen van Cell, Wolfenbuttel ende Osnabrugge oc-
casie genomen, om te mögen weten, in wat staet hare negotiatie aen
dit Hof over 't werk van Bremen gebracht was, en hebben deselve
my geseyd, dat d* Heere Dann*), nu laetst alhier aengecomen, ordre
hadde aen S. C. D. te praesenteren, dat sy de 2000 man Toor S. C. D.
ende op synen naem souden leveren ende voor Stade doen ageren,
mits dat S. C. D. aen de Heeren Hartogen soude cederen des selfs
Quartieren, en dat, na de reductie van Stade onder de hoge Geall.
gedelibereert werdende of men Stade soude laten aen de Heeren Har-
togen ofte niet, S. C. D. in faveur van de selve soude beloven te vo-
teren, ende als dat niet wilde vallen, tot de demolitie; des dat d'
Heeren Hartogen S. C. D. souden verseekeren, dat schoon hy voor
Stade niet ageerde, echter des selfs portie in de Conquesten soude ge-
nieten, als of hy nevens haer mede geageert hadde; edoch om het
contingent van Brandenburg in de Conquesten voor haer te bedingen
ende S. C. D. belofte te doen, van is cas van nood den selven met
5 a 6000 man te assisteren, daer toe verclaerden deselve niet gelast
te syn en dat sy sulx, als het soude voorcomen, ad referendum sou-
den moeten overnemen. Sy betuychden seer, wat obligatie d' Heeren
Hartogen hadden voor den yver, die H. H. M. ende S. Ht alomme
deden aenw enden, om het Haegsche Tractaet te doen ratificeren, dat
ook het selve haer ten allerhoochsten aeugenaem was, maer hare
Heeren Principalen waren beducht, dat men principalyk by Dene-
marken daermede niet soude te recht raken, en dat Brandenburg sich
seer naew hadde geengageert van sonder Denemarken de Ratificatie
') Adam Heinrich y. d. Thann.
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Qeldverlegenbeit des KurfSrsten. Verhandln Dgen mit BrannschweigrLünebnrg'. 477
niet te sullen doen; dat sy ook specialyk daer niet aen wilden, om
daer na over de partage in den Hage te comen, seggende dat men
8ulx in 't Ryk wel can doen; maer dat de wäre oorsake daer van is,
dat sy het daer voor houden, dat H. H. M. ende S. Ht al te veel voor
d' Heeren Hartogen geporteert sijn, so dat ik onder eorrectie meyne,
so daer uyt als uyt het gene te Breraerveurde werd verricht, te con-
nen bespeuren, dat de Heeren Hartogen het op twee manieren be-
proeven, om den Bischop van Munster tot beter gedachten ontrent de
partage te brengen, eerst niet Brandenburg ende Denemarken te dis-
poneren tot de Ratificatie, so niet met het maken van een nader ver-
dragh, en sullen dan noch, so 't mogelyk is, soeken voor te comen
het raseren van Stade en voor all Brandenburg eerst te becomen, om
also Denemarken te facilder te maken. De conclusie dan van onse
fsamenspraek was, dat ik soude voldoen aen *t versoeck van S. C. D.
en wachten, tot dat de voorsz. Conferentie tusschen S. C. D. ende haer
Ed. soude syn gehouden, ende dat sy my van *t resultat kennisse sullen
geven.
Als ik desen dus verre op gisteren al afgeschreven hadde ende
na *t Hoff gegaen was, verstond ik, dat S. C. D., op myne instantie
van dat elke uer een dagh was, de Conferentie met de Ministers van
Brunswyk om 't werk van Bremen af te doen, in plaets dat die eerst
jegens huyden was gedestineert, noch hadde geleyd op gisteren, gelyk
ik naer 't houden van de selve ook bevond, dat S. C. D. syne ge-
heyme Raden te samen geroepen hadde, ende gister avond een visite
aen d* Heeren Ministers van Brunswyck gevende, die ook op 't selve
moment a^n myn huys sonden, om my te spreeken^ seyden deselve,
dat sy het gebesoigneerde mosten rapporteren, also sij op sommige
pointen niet gelast waren, om te sluijten, maer dat sy het hielden voor
een gedane saek, dat sy d' accord waren op dese pointen : dat sy voor
S. C. D. souden furneren de 2000 man ; dat ö. C. D. daerentegen aen
de Heeren Hartogen sal cederen syne Quartieren; dat S. C. D. in alle
fsamencomsten sal stemmen voor de demolitie van St^ide ende an-
dere Vestingen volgens het Haegsche Tractaet; en dat S. C. D., in
cas hy syne satisfactie in Pomeren niet comt te vinden, desselfs con-
tingent in de Conquesten van Bremen en Verden sal genieten even
als of S. C. D. mede eflfective tot het winnen van Stade geageert had.
S. C. D. praetendeert noch, daer toe de Ministers van Brunswyck niet
gelast waren , dat de 2000 man sullen gedurende 't winnen van Stade
syn onder eed van S. C. D., ende dat hy over deselve sal stellen een
Commandant den Heeren Hartogen aengenaem, ende laetstelyk dat
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478 ^^* ^rieg gegen Schweden.
S. C. D. mede moet genieten syn aenpart in de stucken, ammunitie
van oorloge en anders, die in Stade by 't overgaen souden mögen ge-
vonden werden.
Der Kurfürst hat darauf durch einen Expressen seinem Minister in
Bremen befohlen, vorläufig eommunicatis consiliis mit Hammer stein zu
handeln, v. d. Tocht hat mit den braunschweigischen Ministern verabre-
det, einstweilen diese Uebereinkunft zu ignoriren und beim Kurfürsten weiter
auf Katification des Haagschen Vertrags zu dringen. Uebrigens meint er,
dass beide sieh nicht widersprechen, und dass man sehr wohl über die
erstere einen besondern Vertrag aufsetzen uud den Haagschen unverändert
lassen kann.
V. cl. Tocht an den Griffier. Berlin 31. Mai 1676.
31. Mai. Die Hauptschwierigkeit für das Zustaudekommen einer Einignug zwi-
schen Brandenburg und Braunsehweig-Lünebnrg besteht darin, dass Bran-
denburg auf Veranlassung Dänemarks nicht zugeben will, dass Lüneburg
sich in der Bremischen ISache als Kreisoberster gerirt. Doch hoflft er trotz-
dem noch die Sache ins Gleiche bringen zu können, nur braucht er dsza
neue Instructionen.
Kosolution der Generalstaaten. Dat. 5. Juni 1676.
5. Juni. Van der Tocht soll auf seine Schreiben dat. Berlin 23. und 27. Mai
erwidert werden, dass sie es unter den gegenwärtigen Zeitverhältnissen für
höchst nöthig erachten, dass er dem Kurfürsten zum Heere folgt, um seine
Negotiation zum Abschluss zu bringen und -„alle verkeerde impressien wegh
te nemen, die vocle ongenegen persooneu tot den staet deser Landen ende
derselver hooge geallieerden onophoudelijck aen S. C. D. trachteh te geven^.
Er soll ferner dem Kurfürsten für seine „cordate verseeckeringe van ge-
tronwelijck bij de partije te suUen blijven ende alles op te setten", vielmals
danken und ihn versichern, dass sie treulich den Verträgen nachkommen
wollen und es sie „ten höoghsten smert'', dass sie wegen ihrer schlechten
Finanzen die Subsidien nicht so pünktlich bezahlen können, wie es sich ge-
bühre ; dass sie die Provinzialstaateu zur schleunigen Bezahlung ihrer Quo-
ten ernstlichst anhalten werden und schon Ordre gegeben haben, de Lira
wenigstens zur Bezahlung von 200,000 Rthlr. von den spanischen Subsidien
zu bewegen. Den Abschluss des angebahnten Vergleichs zwischen Bran-
denburg und Braunschweig-Lüneburg soll v. d. Tocht eifrigst befördern.
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Nabere Infitfuction ftlr v. d, Tocbt. 479
Nähere Instruction für den ausserordentlichen (iesandten der
Generalstaaten am Hof des Kurfürsten von Brandenburg,
Jacob van der Tocht. Dat. Haag 5. Juni 1676.
[Uneigennütseigkeit der Staaten. Allgemeines Interesse an der baldigen Erledigung
des Bremischen Streits. Besonderes Interesse des Kurfürsten daran. Dasselbe wird
gewabrt durch den Haagschen Vertrag. Franzüsische Intriguen. Notbwendigc Rück-
sicht auf Celle und Wolfenbüttcl. Geheime PlAne des Bischofs von Münster. Der
Handelsvertrag mit Schweden. Seerfistungen des Kurfürsten. Subsidien. Neue Allianz.]
V. d. Tocht soll dem Kurfürsten nochmals versichern, dass die Staa- 5. Juni,
ten bei der Theilung der Stifter Bremen und Verden „geene de alderminste
particuliere vis6es" gehabt haben oder noch haben und sich mit dieser
Streitigkeit gar nicht bemüht haben würden, wenn die Gesandten fast aller
Alliirten sie nicht dazu gedrängt hätten. Wenn also die Alliirten, nament-
lich der Kurfürst irgend ein anderes Ausknnfts mittel wissen, wodurch die
Einigkeit unter den Parteien hergestellt und der gemeinsamen Sache kein
Nachtheil durch Verzögerungen verursacht wird, so wird das den Staaten
höchst augenehm sein. Wenn sie bich mit der Sache befasst, so haben sie
geglaubt, dem Kurfürsten damit einen besonderen Dienst zu thun, und
würden es sehr bedauern, wenn ihr aufrichtiger Eifer missverstanden und
zur Verdächtigung ihrer Geneigtheit für den Kurfürsten gemissbraucht '
würde.
Die Staaten haben bei dem ganzen Streit vorzugsweise das Yerhältniss
der Alliirten unter einander und das Interesse des Kurfürsten insbesondere
im Auge gehabt. Wenn der Streit über die Theilung Bremens und Ver-
dens fortdauert, und jede Partei durch das Aufbieten zahlreicher Truppen-
massen einen grösseren Antheil an den Eroberungen zu erringen sucht,
werden diese Streitkräfte dem Kampfe gegen den gi'meinsamen Feind ent-
zogen, der gross und furchtbar genug ist, um es mit der Macht aller Alliirten
aufzunehmen.
Was das spccielle Interesse des Kurfürsten an der baldigsten Beendi-
gung des Streits betrifft, so muss es ihm vor Allem darauf ankommen,
Pommern zu erwerben ; denn so lauge Stettin im Besitz der Schweden ist,
kann der Oderhandel keinen Aufschwung nehmen, und der Kurfürst muss
immer in Besorgniss vor seinen Nachbarn stehen, die jeder Zeit Truppen
aus Schweden nach Pommern schafl'en und seine liande überfallen können.
Dass sich der Kurfürst von Schweden nichts GuUmi zu versehen hat und auch
auf Verträge nicht bauen kann, haben frühere Ereignisse und namentlich
die letzte Invasion gelehrt. Es kann ihm also kein grösserer Dienst ge-
schehen, als wenn man ihn in den Stand setzt, sich von einem solchen
Nachbar zu befreien, und das geschieht am besten, wenn man Schweden
überall zu schafl'en macht, wenn zu gleicher Zeit Dänemark Schonen,
Brandenburg Pommern, Lüneburg Bremen besetzen und man ferner durch
eine Flotte Schweden hindert, Truppen nach Pommern überzusetzen. Dies
kann aber nicht geschehen, so lange die Alliirten über Bremen und Verden
uneinig sind: die Beseitigung dieses Streits liegt also sehr im Interesse des
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4g0 ^^^' Krieg gegen Schweden.
Kurfürsten. Ueberhaupt kann ihm in Betreff dieser Stifter nur daran ge-
legen sein, dass in denselben keine Festungen bestehen, die ihm und an-
dern Nachbarn Ombrage geben könnten, und dass der Handel auf der Elbe
und Weser frei und ungehindert bleibt: Beides ist aber im Haager Ver-
trag vorgesehen, indem derselbe die Schleifung der Festungen vorschreibt
und alle Neuerungen in den Stiftern verbietet. Da der Kurfürst ferner
seine Satisfaction vor Allem in der Eroberung Pommerns suchen muss, so
ist er bei der Theilung des Bremischen nur soweit interessirt, dass ihm
kein Präjudiz dabei geschaffen wird. Deshalb haben die Staaten auch
darauf bestanden, dass der abgeschlossene Accord*) nur provisorisch sein
und nur bis zum Ende der bevorstehenden Campagne dauern soll, und es
verhindert, dass eine eventuelle Theilung stattfand, damit alle Alliirteu
gleichmässig an der Erhaltung des Ganzen interessirt sind.
Es ist ferner dabei zu bedenken, dass Frankreich durch den Herzog
von Hannover auf alle mögliche Weise die von Celle und Wolfenbüttel für
seine Partei oder wenigstens die Neutralität zu gewinnen sucht, und zu
diesem Zweck vorgeschlagen worden ist, Bremen und Verden dem Haus
Braunschweig ganz zu überlassen und Schweden anderweitig zu entschä-
digen. Die Staaten glauben nun nicht, dass die genannten Herzöge auf
solche Vorschläge hören werden, indess scheint es doch nothwendig, den-
selben durch unnöthige Disputen keinen Aulass zur Unzufriedenheit zu ge-
ben, um so mehr, da der Bischof von Münster, der sich tapfer mit dieser
Sache bemüht, in geheimem Einverständnis s mit dem Herzog von Hannover
ist und jene Herzoge hat bereden wollen, sich Bremen und Verden zu-
sammen anzueignen; und als die Staaten durch den Haager Vertrag das
hinderten, hat sich der Bischof an Dänemark und Brandenburg gewendet
und sie aufgefordert, diesen Vertrag nicht zu genehmigen, so dass die
Staaten annehmen müssen, dass der Bischof nur Uneinigkeit zu stiften
trachtet, um Frankreich und Schweden zu nützen') und namentlich die Er-
oberung Stade\s zu verhindern oder wenigstens so lange zu verzögern, dass
die Belagerungstruppen in diesem Jahr nicht mehr gegen Schweden in
Pommern und in den Niederlanden gegen Frankreich verwendet werden
können.
Die Staaten wiederholen also ihre Erklärung, dass sie bereit sind,
wenn der Kurfürst ein anderes Auskunftsmittel weiss, sofort den Haag'-
schen Tractat fallen zu lassen und dasselbe anzunehmen, so lange er aber
kein solches ausfindig machen kann, ihn bitten müssen, den Vertrag gut
zu heissen.
*) Der Haager Vertrag vom 31. März, durch den die Verwaltung zwischen Braun-
schweig und Mänster getheilt wurde.
^) In der That hatte der Bischof von Mfinster am 23. Mai 1G76 mit Frankreich
einen Vertrag abgeschlossen, durch den er sich verpflichtete, gegen Subsidien und
Abtretung der Acmter VVildeshausen und Thedinghausen das Herzogthum Bremen mit
Gewalt der Waffen der Krone Schweden zu erhalten und es gegen seine bisherigen
Alliirten su vertheidigen. Lettres de d^Estrades VII. 107.
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Intrignen tod Hannover und Münster. Der Handelsvertrag mit Schweden. 481
Die Staaten haben ferner mit sehr grossem Leidwesen vernommen, dass
der Kurfürst den Handelstractat zwischen Schweden und der Republik*)
nicht wohl aufgenommen hat. Dagegen haben sie zu bemerken, dass sie
den Krieg an Schweden nur unter der Bedingung erklärt haben, dass der
Handel der beiderseitigen Unterthanen nicht unterbrochen werde'). Der
Kurfürst ist damit einverstanden gewesen und hat selbst, als der König
von Dänemark Einstellung des Handels von ihnen forderte'), denselben
mit überzeugen helfen, dass er etwas verlange, „dat mette reden niet over
een quam*'. Daher sind sie mit Recht über die jetzige Gesinnung des
Kurfürst^ erstaunt. Denn das ist natürlich nicht entfernt ihre Meinung,
vermittelst des Handelsvertrages Schweden mit Kriegsmunition u. dgl. zu
versehen, damit, würden sie sich selbst ebensosehr schaden, wie den übrigen
Allürten, und namentlich die Herstellung des ihnen so nothwendigen Frie-
dens nur verzögern. Aber der Kurfürst möge sich erinnern, dass sie schon
bei der Kriegserklärung an Schweden ausgeführt haben, wie die Unter-
brechung des Handels den staatischen Unterthanen sehr grossen, den
schwedischen gar keinen Schaden verursachen, den Allürten aber keinen
V ortheil bringen werde. Der Ostseehandel ist der einzige, der ihrer Schiff-
fahrt noch offen bleibt, und wenn ihre Unterthanen auch den noch ver-
lieren, so können sie unmöglich die schweren Kriegslasten, namentlich die
Subsidien, mehr bezahlen. Schweden dagegen kann durch englische Schiffe
ebenso gut wie durch staatische seine eigenen Waaren aus- und fremde
einführen, so dass, so lange den Engländern der Handel mit Schweden er-
laubt wird, die Einstellung des staatischen Handels zum Ruin der Nieder-
lande führen muss; die Engländer aber an diesem] Handel, auf Gefahr
eines Krieges, zu verhindern, haben auf ihre' Anfrage alle Allürten, nament-
lich Dänemark, für unmöglich und äusserst nachtheilig erklärt*).
Ihren Verpflichtungen gegen ihre Allürten im Krieg gegen Schweden
werden die Staaten stets treulich nachkommen, wie sie denn auch das Ver-
langen des Königs von Schweden, schwedische Schiffe unter Convoi des
Staats frei passiren zu lassen und keine Flotte nach der Ostsee zu schicken,
abgelehnt haben. Sie haben nicht allein die Subsidien für die dänische
Flotte bezahlt und eifrig darauf gedrungen, dass dieselbe stattüch aus-
^) Er wurde am 26. Nov. (6. Dec.) 1675 zu Stockholm abgeschlossen und am
13. März 1676 von den Staaten ratificirt. Sylvins I. 2. 324—326.
') Sonder dat wy echter hier door verstaan, aan yemant, wie het oock soude
mögen wesen, te permitteren, maer verbieden ter contrarie wel expresselijk bij desen
allen, de trafficqnerende Koopluyden, Ouderdanen of Ingesetenen van I. Mij. (van
Sweden), deselver schepen, goederen, waren of koopraanschappen eenigh hinder, letsel
of empeschement to doen . . . soo lange Z. Kon. Maj. gelijke vryheijdt aan de traf-
ficquerende Koopluyden» Onderdanen of Ingesetenen deser Landen sal vergunnen en
alle de Commercie van wedersijts Ingesetenen hären cours vry en onverbindert laten.
Sylvias 1. 2. 250.
») Vgl. Schwerin bei v, Orlich II. 154 n. 1.
*) Die Antwort des Kurfürsten auf diese Auseinandersetzung und die weiteren
Verhandlungen darüber s. bei Pufendorf XI. 41.
Mater, lur G«scb. d. Gr. KurfQrsieD. Ol. 31
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482 ^^- Krieg gegen Schweden.
gerüstet werde, die Werbungen von Matrosen möglichst befördert, sogar
zu ihrem eigenen Nachtheil, sondern auch, wozu sie nicht verpflichtet
waren, eine eigene Flotte nach der Ostsee geschickt.
^Dat het oock soo verre van dien is, dat H. H. M. souden pretenderen
eenigh Dominaet in de Oostzee, dat deselve niet liever sullen sien, dan dat
S. C. D. in d' Oostzee medc magh equiperen ende alle Dominaet daer uijt
helpen weeren, ende dat sij aen hooghgem. S. C. D. seer gaerne alle be-
hulpsaömheijt sullen toebrengen, om in de voorsz. Oostzee te kunnen equi-
peren. Jae, bij aldien S. C. D. soo wel met eenige van de Collegien ter
Admiraliteit hadde believen te tracteren ende handelen over eenige equi-
pagie tot S. C. D. costen, soo als deselve nu met eenige particulieren, hier
te lande noch de beste reputatle nogh het meeste credit hebbende^), heeft
believen te doen, dat H. H. M. S. C. D. daermede alsoo wel souden heb-
ben trachten te accommoderen , als zij S. Con. Maj. van Spaigne ende H.
P.DD. de hertogen van Brunswijck ende Lunenburg te willen syn geweest;
ende dat die voorsz. equipage vrij wat süffisanter en van veel minder ko-
sten soude sijn geweest, als die geene is, die de voorsz. particulieren nu
hebben ondernomen, dewijle H. H. M. dienaengaeude gansch geen parti-
culier proüfijt souden hebben gesoght, maer alleen beooght het waeraghtige
interest van S. C. D.*^
V. d. Tocht soll endlich die unpünktliche Zahlung der Subsidien auf
die beste Weise entschuldigen und auf die grosse Ohnmacht hinweisen, in
die der Staat durch den über Vermuthen lange dauernden Krieg gerathen
ist. Der Kurfürst soll nicht darüber verdriesslich werden, sondern bei den
Alliirten ausharren, da sich ja jetzt auch Aussicht auf einen allgemeinen
Frieden eröffnet.
Endlich erklären sie ihre Bereitwilligkeit, mit dem Kurfürsten in eine
nähere und feste Allianz zu treten und die noch obschwebenden Differenzen
zu beseitigen, und erwarten hierüber vom Kurfürsten eine Eröffnung.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin IT.Jmii 1676.
17. Juni. Braunschweig-Lüneburg macht wieder gegen die am 21. Mai mit Bran-
X denburg über die Bremische Sache abgeschlossenen Vergleichsartikel') Ein-
wendungen. Es scheint die ganze Sache wieder fruchtlos abzulaufen. —
Er schickt ein von ihm mit S omni tz und Knesebeck, den ihm zugeord-
neten Gommissarien, vereinbartes Allianzproject') und bittet sich baldigste
*) Bezieht sich auf Benjamin Raul^» den Marinedirector des Kurfürsten» einen
Kaufmann aus VlieBsingen in Zeeland (vgl. die Huit Dissertations du Comte de Herta -
berg p. 73). Blaspeil und Romswinckel waren ebenfalls gegen Raul^ einge-
nommen and wflnschten sehr, dass v- d. Tocht den KurfGrsten, der hierin von
Schwerin, Meinders and Fachs sich leiten Hess, über ihn enttäusche. (Bla-
Bpeil an Romswinckel dat. Cleve 28. Juli 1676 in den RomswinckeTschen Pap.)
*) S. oben p. 477.
*) Ueber den Inhalt s. Pafendorf XIY. 42 u. unten p. 495 n. 1. Eine besondere
Vereinbarung über diese Differenzen war bekanntlich im Vertrag Tom 1. Jali 1674
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SeerüstuDgen des Kurfflrstcn. Klagen über sdileobte Sabsidienzahlung. 483
Instruction darüber aus. Dass der Kurfürst gegen Annulliruug der Hoefy-
serschen Schuld in diesem Entwurf auch seine Subsidienansprüche vom
Vertrag von 16T2 her aufzugeben verspricht, hat er nach einigen Schwie-
rigkeiten glücklich erlangt. Die Beseitigung der Differenz zwischen Qel-
derland und Cleve wünscht der Kurfürst mit Hilfe der Generalstaaten schleu-
nigst erledigt zu sehen.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Gruben-
tagen "i^^ 1676.
Alles am hiesigen Hofe, vom Kurfürsten bis zum Hofmann, beklagt 3. Juli,
sich über die schlechte Bezahlung der Subsidien durch die Oeneralstaaten.
Allerdings sind alle Lebensmittel hier so theuer, dass man viel baares Geld
braucht. Er fürchtet sehr, dass man im Fall eines unglücklichen Ausgangs
des Feldzugs das Ausbleiben der Subsidien zum Vorwand eines Ueber-
gangs zur französischen Partei nehmen wird. Der Kurfürst erklärt rund
heraus, er habe kein baares Geld und mit Resolutionen ohne Effect sei
ihm nicht gedient. Alle seine Gegenargumente und Klagen, dass der Staat
ebenfalls in Geldnoth sei, helfen nichts.
Der Kurfürst an die Generalstaaten. Dat. Feldlager gegen
der Peenemünder Schanze über 3. Juli 1676.
[Anerbieten eines Separatfriedens von Seiten Schwedens. Ablehnung desselben. Sub-
sidien. Oliyencranz.]
Ew. Hochmög. geruhen aus beigeschlossener Abschrift zu ersehen, 13. Juli,
was der Obriste Wangelin, Iwelcher, aus Schweden kommend, y/)n
Unsern Schiffen gefangen zu Colberg aufgebracht Unserm General-
Major, dem von Schwerin, vor eine Proposition gethan, und wel-
chergestalt die Krön Schweden sich bemühe, mit Uns einen Particulier-
Frieden zu machen*). Gleich wie Wir nun entschlossen, bei Ew.
Hochmög. und der guten Partei bis aufs allerletzte auszuhalten und
von keiner Advantage, so vor Uns bei einem Particulier-Frieden zu er-
werben sein möchte, zu hören, sondern Alles bis zu einem, Gott gebe
erspriesslichen Universalfrieden auszustellen, so haben Wir zu Be-
zeugung Unserer Sincerität nöthig erachtet, Ew. Hochmög. sofort da-
von Part zu geben und daneben zu berichten, wie dass Wir diese,
des Wangelin'S; Proposition so wenig geachtet, dass Wir sofort
ausdrücklich vorbehalten worden. Der brandenburgiscbe Entwurf wird am 26. Juni
Yon den Generalstaaten zur näheren Berathrung an die ProTinzen geschickt und bleibt
bei diesen lange Zeit liegen.
») Vgl. Pufendorf XIV. 46. Theatrum Europaeum XI. 874.
31*
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494 ^^' Krieg gegen Öcliweden.
darauf Ordre ertheilet, denselben nach der Veste Peitz zu führen, da-
mit er so viel weniger Gelegenheit haben möchte, einige schädliche
Correspondenz zu pflegen; und wie Wir nun diese Unsere unwandel-
bare Festhaltung bei der guten Partei bis ans Ende continuiren wer-
den, also zweifeln Wir keinesweges, Ew. Hochmög. werden Ihro hin-
wiederum die Beförderung Unser und Unsers Hauses Interesse bei
allen vorfallenden Begebenheiten, insonderheit bei den bevorstehenden
Friedenstractaten, und dass Wir inzwischen von Spanien und Ew.
Hochmög. der Subsidien halber nicht hilflos gelassen werden, aufs
Beste recommendiret sein lassen, warum Wir dann dieselbe angele-
gentlich ersuchen und dabei unvermeldet nicht lassen können, wie
dass man an verschiedenen Orten von des Schwedischen Plenipojen-
tiarii Olive nkrantz langes Verweilen im Haag nicht wenig Ombrage
schöpfet: Wir halten Uns aber Ew. Hochmög. Aufrichtigkeit versichert,
und dass dieselbe diejenigen, welche Anfangs dem Staat allein zu Hülfe
gekommen und dadurch in dieses Kriegesfeuer mitgerathen, nicht abau-
donniren werden, zweifeien auch nicht, dieselbe werden die Verfllgung
thun, dass vorerwähnter Olyvenkrantz, allen ungleichen Verdacht zu
vermeiden, länger nicht im Haag subsistiren möge*).
Resolution der GeneralstÄaten. Dat. 14. Juli 1676.
14.Jali. Auf das Schreiben v. d. Tocht's vom 3. Juli ist beschlossen, die Pro-
vinzial Staaten nochmals aufs Ernstlichste an pünktliche Bezahlung ihrer
Quoten zu den brandenburgischen Subsidien zu erinnern und ihnen vorzn-
stellen, dass die schlechte Bezahlung derselben den Kurfürsten leicht auf
die französiche Partei hinübertreiben und so die Generalstaaten zu einem
ungünstigen Frieden zwingen könnte; diese Blame würden die auf sich la-
den, welche die Bezahlung der Subsidien verzögerten*). Die Deputirten
für die auswärtigen Angelegenheiten sollen bei de Lira dahin wirken, dass
Spanien ebenfalls seine Subsidienrückstände pünktlich bezahle.
V. d, Tocht an den Griffier. Dat. Lager vor Anclam
21/31. Juli 1676.
31. Juli. Die Resolution vom 14. Juli betreffend die Subsidienzahluug hat er
empfangen und sofort dem Kurfürsten mitgetheilt. Derselbe ist mit dem
^) Die Qeneralstaaten aDtworten hierauf am 7. Ang. mit dankbarer Anerkennung
seiner beständigen Ausdauer und dem Versprechen, sich der Interessen des Kurffir-
sten jeder Zeit nach ihrem Aussersten Vermögen ansanehmen.
') Auf diese Mahnung beschloss Holland am 1. Ang., alle schuldigen Subsidien
an Dänemark, Brandenburg und Braunschweig-Lüneburg sofort in baarem Qelde oder
Obligationen zu besahlen.
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Wangelln und Olivencrans. Streit mit den Hersogen von Braunschweig. 485
von den Staaten bezeigten Eifer sehr zufrieden, hat aber gefragt, ob es nicht
Mittel gebe, die nicht bezahlenden Provinzen eventualiter dazu zu zwingen.
Er hat dem entgegnet, dass es nicht schlechter Wille, sondern Mangel an
Oeld sei, weshalb die Subsidien nicht pünktlich einliefen. Doch hat das
nicht yiel geholfen; der Kurfürst meint, wenn das so sei, könne man sich
ja auf keinen Vertrag mit den Generalstaaten verlassen, v. d. Tocht
bittet, ihm möglichst schnell zu berichten, ob und welchen Erfolg jene Re-
solution bei den Provinzen gehabt.
Berichte v. d. Tocht's aus dem Lager vor Anclam vom
August 1676.
[Erbitterung des Kurfürsten gegen die Herzoge von Braunscbweig. Schlechte Nach-
richten von der Armee. Verbandlungen mit Celle und Münster.]
10. August. Man ist hier mit dem Herzog von Celle sehr unzufrieden, 10. Aug.
da derselbe noch immer zögert, die von seinem Minister in der Bremischen
Angelegenheit mit Brandenburg abgeschlossene Convention zu ratificiren.
Man ist der Meinung, dass der Herzog den Kurfürsten dadurch nur habe
abhalten wollen, sich mit Münster einzulassen, und dass er, sobald Stade
genommen ist, wozu sich jetzt Aussicht zeigt, dem Kurfürsten nicht zu
Willen sein wird.
Die militärischen Fortschritte sind lahm. Der Kurfürst hat wohl Feuer
und Eifer genug, wird aber schlecht bedient. Es fehlt so sehr an Lebens-
mitteln, dass Viele krank, und die noch auf den Beinen, so schlafif sind,
dass es ein Jammer anzusehen ist.
14. August. Der Kurfürst ist über das Benehmen der braunschweigi- 14. Aug.
sehen Herzöge sehr erbost und behauptet zu wissen, dass Frankreich
Schweden bewogen habe, Stade den Herzogen zu übergeben, wenn sie un-
thätig zu bleiben versprechen; das sei durch die Herzogin von Celle*) ver-
mittelt worden. Die braunschweigischen Minister geben allerdings zu, dass
ihre Herzöge etwas mehr Rücksicht auf Brandenburg nehmen müssten.
17. August. Der Kurfürst hat ihm mit grosser Entrüstung mitgethellt, 17. Aug.
dass das Haus Braunschweig Stade für sich behalten, Bremervörde an
Münster, Carlsburg an Dänemark gegeben und ihn leer habe ausgehen
lassen; man wolle ihn also bloss betrügen. Der dänische Minister und er
haben den Herzog von Holstein bewogen, den Kurfürsten zu beruhigen,
und den braunschweigischen Gesandten einstweilen aus seinen Augen hin-
wegdirigirt. Braunschweig kann alles wieder gut machen, wenn es dem
Kurfürsten einige Hilfstruppen schickt. Seine eigene Stellung zwischen
den beiden Parteien ist misslich, da man hier die Staaten überdies in Ver-
dacht hat, dass sie Braunschweig auf Kosten Brandenburgs begünstigen.
21. August. Der Kurfürst hat ihn durch Gladebeck an die Sub- 21. Aug.
sidienzahlungen und die Allianz -Verhandlungen erinnern lassen. — Die
Eifersucht und Unwissenheit vieler Offiziere in der hiesigen Armee bringt
grosse Unordnungen und Verzögerungen in die Kriegsoperationen,
') Die bekannte Eleonore d'Qlbreuset
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486 VII. Krieg gegen Schweden.
24. Aug. 24. Augnst. Der Kurfürst hat gestern sehr darüber geklagt, dass Dä-
nemark seine Cavallerie zurückgezogen habe und ihn ganz im Stich lasse;
dass Braunschweig ofl'enbar nicht die Absicht habe, ihm Hilfstruppen zu
schicken; dass man ihn in Holland statt mit Geld mit Resolutionen und
Papier bezahle. — Die Armee leidet sehr durch Krankheiten. Geld ist
nicht vorhanden. Die Truppen vermindern sich daher ausserordentlich, und
die Schweden, die, seitdem Tromp von Rügen nach denScheeren gesegelt,
in Pommern wieder freie Hand haben, drohen die Oberhand zu gewinnen.
31. Aug. 31. August. Der braunschweigische Minister von der Thann ver-
handelt jetzt mit den kurfürstlichen Räthen Gladebeck und Knesebeck
über eine Uebereinkunft wegen der Hilfeleistung gegen Schweden. Thann
hat auch Vollmacht für Münster und bietet 3000 M., während der Kurfürst
5000 M. verlangt und nur im Fall einer Eroberung in Pommern auf Bre-
men und Verden Verzicht leisten will *). Es wird nun ein brandenburgischer
Gesandte nach Celle gehen und dort mindestens 4000 M. fordern, da der
Kurfürst gern viel Truppen zu haben wünscht, um sie theilen und Demmin
und Stettin zugleich angreifen zu können. Dänemark wünscht das Zu-
standekommen dieses Vertrages nicht, da es nicht darin eingeschlossen ist.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 31. Aug. 1676.
3I.Aag. V, d. Tocht soll auf seine Schreiben vom 17. und 21. August ge-
antwortet werden, dass nach den Briefen Amerongen's aus Bremen der
Herzog von Celle trotz seiner Convention mit Münster über die Theilung
von Bremen und Verden geneigt sei, Dänemark und Brandenburg alle bil-
lige Genugthuung für ihre Ansprüche zu Theil werden zu lassen; er soll
den Kurfürsten versichern, dass die Generalstaaten alles Mögliche auf-
bieten werden, um ihm Satisfaction zu verschaffen, und dass sie ihrerseits
vertrauen, dass er lieber sehen werde, dass die Truppen des Herzogs von
Celle mittlerweile gegen den gemeinsamen Feind verwendet werden, als
dass sie länger unnütz in jenen Fürstenthümern stehen bleiben, und der
Feind Gelegenheit finde, durch Nährung der Uneinigkeit über die Theilung
Bremen's und Verden's diese Truppen in XJnthätigkeit zu erhalten; die Her-
zoge von Braunschweig haben ihnen versichert, dass, sobald der Kurfürst
es verlange, sie 2000 M. Hilfstruppen nach Pommern senden würden. In
Betreff der Allianz mit Brandenburg ist an die Provinzialstaaten geschrieben
worden, und die Antwort steht täglich zu erwarten.
V. d. Tocht an den Gi'iffier. Dat. Lager vor Löckenitz*)
1/11. Sept. 1676.
11. Sept. Die Resolution vom 31. August hat er am 8. September empfangen.
Der Kurfürst hat auf ihre Mittheilung erwidert, er glaube nicht anders,
') Vgl. hierüber Pufendorf XIV. 32 ff.
') Schloss bei Pasewalk, das am 13. Sept. erobert wurde.
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Mahnungen der Staaten zur Einigkeit. 487
als dass Braunschweig nnd Münster kein anderes Ziel hätten^ als ihm ihre
Hilfe so theuer wie möglich zu verkaufen; im Uebrigen wolle er den Er-
folg seines letzten nach Celle abgeschickten Gesandten abwarten. Dänemark
sacht jede Verständigung zwischen Brandenburg und Brauuschweig zu hin-
tertreiben. Bachwald*) geht nach Berlin, um Schwerin zu bearbeiten,
dass er eine Separatconvention zwischen Brandenburg und Braunschweig
verhindere und bewirke, dass beide mit Dänemark zusammen in Nimwegen
solidarisch für ihre Eroberungen in Bremen, Schonen und Pommern eintreten.
Berichte v. d. Tocht's aus dem Hauptquartier zu Kreckow')
vom September und October 1676.
[Aassicht auf Beilegung des Stieits mit BrnuDscbweig. Der Kurfürst und der Kaiser.
Der Friedenscongress in Nimwegen, und die UnEafriedenheit' des Kurfürsten mit den
Beschlüssen der Staaten. Verhandlungen mit Dänemark.]
27. September. Mit der bevorstehenden ' Ankunft der lüneburgischen 27. Sept.
und braunschweigischen Truppen zeigt sich der Kurfürst und vornehmlich
die Kurfürstin, die stets von der Aufrichtigkeit der Herzoge von Braun-
schweig überzeugt gewesen, sehr zufrieden. Der Kurfürst hofft, dass der
Herzog von Hannover sich von seinen Vettern trennen und über die Bre-
mische Sache eine besondere Convention mit Dänemark und ihm schliessen
werde ; auch sei derselbe bereit, zur kaiserlichen Partei iiberzugehen. Wenn
Demmin bald erobert wird, beabsichtigt der Kurfürst, Stettin mit seiner
ganzen Macht anzugreifen.
1. October. Beverningk meldet ihm vom 15. September, dass die 1. Oct.
schwedischen Minister ihn glauben machen wollen, dass zwischen dem
Kaiser nnd dem Kurfürsten ein neues Bündniss geschlossen sei, die Waffen
nicht eher niederzulegen, ehe nicht die Franzosen und Schweden das
deutsche Reich geräumt hätten*). Er hat Beverningk erwidert, dass
zwar zwischen dem Kaiser und dem Kurfürsten jetzt ein gutes £inver-
ständniss herrsche und dieser nach Eroberung Pommerns dem Kaiser mit
seiner Macht beistehen wolle, dass aber ein neues Bündniss bestimmt nicht
existire.
Gestern hat er den Kurfiirsten nach dem Grund der Verzögerung von
Somnitz's Reise nach Nimwegen*) gefragt. Derselbe hat geantwortet, es
') Der dänische Gkssandte am kurfürstlichen Hofe.
^) Dorf westlich von Stettin.
') Der schwedische Gesandte Oliven crans machte damals grosse Anstrengun-
gen, die Generalstanten zu einem Separatfrieden zu bewegen» indem er den kriegeri-
schen Eifer der Aliiirten verdächtigte und hervorhob, dass die Position Schwedens
in Pommern für die Freiheit des Reiches und die Unabhängigkeit der Republik noth-
wendig sei. Uylandt, het diplomatisch beleid van Beverningk p. 47 u. 133. Fagel
an Beverningk bei Lenting, de Casparo Fagelio p. 75.
*) Somnits u. Blaspeil kamen erst am 30. Nov. nach Nimwegen. Pufen-
dorf XLY. 71. Ueber die Abneigung de« Kurfürsten gegen einen Frieden vgl. Tem-
ple, Works I. 473.
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43S ^^^' ^"^S> gcg®>> Schweden.
geschehe, damit ihm der Kaiser nicht etwa vorwerfe, er überstürze sich in
seinen Bemühungen um den Frieden, und deshalb seine Interessen in Pom-
mern nicht gebührend beherzige. An demselben Tage ist Gladebeck za
ihm gekommen, um ihn im Namen des Kurfürsten zu fragen, ob dieser von
den rückständigen Subsidien noch etwas zu erwarten habe oder nicht? —
Die Nachricht von der Ankunft der lüneburgischen Truppen vor Demmin,
die man vor ein paar Tagen hier erhielt, war voreilig. Im Gege ntheil ist
jetzt zwischen dem Kurfürsten und dem Herzog von Celle über die Meklen-
burgischen Winterquartiere ein sehr gereizter Streit ausgebrochen.
8. Oct. 8. October. Der Kurfürst ist mit der .Resolution der Staaten vom
22. September*), die ihm durch seine Minister aus dem Haag zugeschickt
worden, äusserst unzufrieden und hat ihm erklärt, wenn die Staaten ohne
die Alliirten die Negotiation anfingen, werde es ihm auch nicht an Gelegen-
heit fehlen, mit Frankreich und Schweden zu verhandeln; es sei aber doch
hart, ihm statt Bezahlung der Subsidien solche Resolutionen zu schicken.
V. d. Tocht stellt ihm vor, dass die Resolution nur auf Veranlassung Eng*
lands-) genommen sei, um die Alliirten zur Beschickung des Friedens-
congresses anzuspornen, und dass es sich von selbst verstehe, dass die
Alliirten nur gemeinsam Waffenstillstand oder Frieden schliessen könnten.
Das Ausbleiben der Subsidien, durch das nicht allein der Kurfürst, son-
dern auch alle Minister und Generale gegen die Staaten gereizt und ein-
genommen werden, kann er aber selbst nicht mehr entschuldigen.
15. Oct. 16, October. v. d. Tocht hat sich seit mehreren Tagen bemüht, durch
häufige Confereuzen mit dem Kurfürsten und seinen Ministern die Unzufrie-
denheit mit der Resolution vom 22. September und den Bemühungen van
Beuningen's in London, den Frieden a tout prix zu Stande zu bringen,
von denen der jüngere Schwerin berichtet'), zu beseitigen und die Absen-
dung Somnitz's mit geeigneter Instruction nach Nimwegen zu befördern.
Gestern hat ihm nun Knesebeck bekannt gemacht, dass Somnitz Befehl
zur Abreise erhalten solle. — Buchwald, der dänische Gesandte, ver-
handelt mit Schwerin in Berlin über eine Garantie der beiderseitigen Er-
oberungen und gemeinschaftliches Auftreten in Nimwegen. Der Abschluss
stösst sich nur noch an der Weigerung Dänemarks, dem Kurfürsten gegen
alle Bundesgenossen Schwedens, also auch Frankreich zu helfen. Man be-
sorgt hier, dass Dänemark im Geheimen die Absicht habe, sich allein mit
Schweden zu vergleichen. Dieser Verdacht scheint ihm ganz ungegründet
und der Vertrag mit Dänemark sicher, obwohl er nicht unterlässt, bei jeder
Gelegenheit vorzustellen, dass solche Separatverträge die allgemeinen Ver-
handlungen nur verzögern könnten.
*) Die Staaten erklären in derselben , wenn die Minister der Alliirten nicht bis
zum 1. Nov. in Nimwegen versammelt seien, würden sie allein die Verhandlungen
beginnen. Actes de la paix de Nimfegue 1. 535.
^) ^S^' ^' Orlich) Briefe aus England p. 67, und die folgende Resolution,
») V. Orlich a. a. 0. p. 67— 68.
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Coogress in Nimwegen. Rechtfertigung der staatisohen Resolutionen darüber. 489
Resolution der Generalstaaten. Dat. 13. Oct. 1676.
[Bedauern über die falsche Auffassung ihrer guten Absiebten. Ihr aufrichtiges Fest-
halten an ihren Verpflichtungen unter den grössten Opfern. Will man nicht die kaum
eingeleiteten Friedensrerhandlungen abbrechen, so ist die sofortige Ankunft aller Ge-
sandten in Nimwegen nothwendig. Die Subsidien.]
Auf das Schreiben v. d. Tocht's vom 8. October ist beschlossen^ 18. Oct.
dat aen den gemelten Heere van der Tocht sal werden gerescribeert,
dat H. H. M. met seer groot leetwesen vernemen, dat oock haere beste
ende oprechtsten actien aen S. C. D. bog verkeert werden aengebracht;
dat deselve wel verseeckert sijn, dat niemandt van alle de hooghe
Geallieerden sal können seggen, dat bij desen Staet in off ontrent bei
voortsetten van de vreedehandelinge ijets is geavanceert off gedaen,
daerover men niet alvooren in communicatie is getreden ende gecon-
certeert heeft met de beeren aenwesende Ministers van de hoochstgem.
Geallieerden, ende daerinne men oock met den anderen in een senti-
ment gevallen is; dat H. H. M. noijt ijet anders hebben voor oogben
gehadt, dan te mögen comen tot eene eerlijcke, redelijcke vreede, en
dat alle de Geallieerden daerinne hadden mögen vinden haer conten-
tement ende satisfactie, ende particulierlijck oock S. C. D., ende dat
sij om die vreede ende satisfactie te bevorderen, nu bij naer drije
jaren in den Oorlogh hebben gecontinueert, excessive costen gesup-
porteert ende de Ingesetenen deser Landen met onopbrengelijcke
Schattingen gechargeert, sonder dat sij echter daeruijt noch hebben
connen voldoen de vorderingen van subsidien, die sij aen verscheijden
van de hooghe Geallieerden hadden beloofft; dat alle de hooghe Ge-
allieerden tot verscheijde malen hebbende betuijght tot eene eerlijcke
vreede genegen te sijn ende met gemeijne bewilliginge vastgestelt
eene plaetse, daer van de voorsz. vreede soude werden gehandelt,
H. H. M. haere Ambassadeurs derwaerts hebben gesonden, om van
harentwegen te contribueren, wat tot bereijckinge van een soodanigh
ooghmerck soude connen dienen, en versocht dat de hooghgemelte
haere Geallieerden van gelijcken souden willen doen; dat haere Con.
Maj. van Vranckrijck ende Sweeden, met dewelcke men in vijandt-
schap is, oock S. Con. Maj. van Groot-Brittannien als Mediateur de
beeren haere Ambassadeurs derwaerts gesonden hebbende ende die
eenige Maenden op de voorsz. handelplaets verbleven sijnde, hoochstged.
8. Con. Maj. betuijght heefil, de gemelte sijne Ambassadeurs te sullen
rappelleren, bij aldien de andere hooghe Geallieerden in gebreecke
mochten blijven van de beeren haere Ministers derwaerts te senden,
eiide dat hoochstg^ed. S. Con, Msg. van Groot-Britannien als Mediateur
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490 TU. Krieg gegen Schweden.
op het aflFsenden van de voorsz. Ministers mede wel emstelijck heefil
geinsisteert; dat S. C. D. nu wel sal connen begrijpen, dat een van
tween nootsaeckelijk moest volgen, off dat men de vooi'sz. onderhande-
linge Interrupt liet vallen ende aflFbreecken, oflF dat men een tijt met
den anderen moest beramen, om daervan een aenvangh te maecken;
dat H. H. M. tot het eerste niet en hebben connen resolveren, apo om
dat sij genegen sijn tot eene eerlijcke vreede, indien die te becomen
is, en sulcx niet conden affsnijden de middelen, sonder deweicke men
niet conde weeten, off eenige soodanige vreede te verkrijgen was, dat
is de voorsz. handelinge, als oock dat sij haer tegens de geheele
Christenheijt niet wilden chargeren met de blasme van oorsaecke te
sijn, dat het Congres voor desen geinterrumpeert en daer naer met
soo veel moeijten en tijtverlies wederom vastgestelt, andermael soude
werden aflfgebroockeji ende aen de goede Ingesetenen deser Landen,
die genoechsaem machteloos sijn, om langer in soo sware lasten van
den Oorlogh te connen continueren, gegeven die impressie, dat H. H.
M. niet wilden oflF begeerden uijt de voorsz. Oorlogh te scheijden, jae
selifs daerover met haere vijanden in eenige onderhandelinge te tre-
den, ende deselve Ingesetenen alsoo mismoedig en onwillich te mae-
cken; dat vervolgens nootwendich moeste werden overgegaen tot het
tweede, namentlijck het wechnemen van dat gene, dat de voorsz.
onderhandelinge konde doen verijdelen: dat H. H. M. bij haer evjgen
selven daertoe geen ander middel geweeten hebbende, dan dat de
strijdende parthijen de beeren hare Ministers op de voorsz. handele
plaetse souden senden ende dat daertoe eenigen tijt soude mögen
werden gestelt, ooek daerinne sonder participatie van haere hooge Ge-
allieerden niet hebben willen treden, en daerover communicatie ge-
houden hebbende met alle de aenwesende Ministers van de hoochst*
gemelte Geallieerden, niemandt van deselve dat tegengesprooken heeft,
en bij eenige van dien geseijt sijnde, dat men behoorde te nemen den
1. November, sonder dat ijemandt van de andere daerop eenige con-
sideratie moveerde;, H. H. M. daeraen volcomentlijck hebben geac-
quiesceert, ende dat H. H. M. wel weeten, dat indien S. C. D. de
saecke, soo als die in der dact is gepasseert, voorgedragen was, de-
selve naer sijne bekende equiteijt wel sal connen begrijpen, dat H.
H. M. daerover niet te blameren sijn ende geene andere conduite
hebben connen houden, indien sij de voorsz. vreedehandelinge niet
t'eenemael affgebroocken en hare Ingesetenen tot de uijtterste mismoe-
dicheijt en misschien opstant gebracht hadden willen sien; ende dat
hij beere van der Tocht hem van 't gunt voorsz. is, op de beste
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Nothwendigkeit baldigen Friedenschlaases. Versieht auf die Sabsidien. 491
ende bequaemste wijse sal bedienen, om S. C. D. de goede sentimen-
ten van H. H. M. te doen begrijpen.
Die Provinzen sollen wiederum ernstlich ermahnt werden, wenigstens
zum Theil ihre Quoten an den schuldigen Subsidien an Brandenburg zu
bezahlen und bestimmt zu erklären, was man' von ihnen ferner zu erwarten
habe, damit den Alliirten, deren Freundschaft man jetzt so hochnöthig
habe, nicht Anlass zur Unzufriedenheit gegeben werde.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Kreckow
12/22. Oct. 1676. .
Die Differenz zwischen Brandenburg und Braunschweig ist nun bei- 22. Oct
gelegt. Auch Dänemark wünscht sich mit Braunschweig zu vergleichen,
und er ist um die Vermittlung angegangen worden. Der Kurfürst erwartet
baldigst eine* endgültige Antwort über die Su'bsidienzahlung; im anderen
Fall, hat er rundheraus erklärt, könne er sich auch nicht mehr an die Ver-
träge gebunden erachten. Wenn sich die Provinzen nur dazu verstehen
wollten, wenigstens die Hälfte der rückständigen Subsidien sofort, den
Rest in redlichen Terminen zu bezahlen, wird sich Brandenburg zufrieden
geben; doch muss man eine bestimmte Erklärung darüber ausstellen.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Kreckow
19/29. Oct. 1676.
Durch ihre Resolution vom 19. October ist der Kurfürst, was ihr Ver- 29. Oct.
halten zu den Nimweger Friedensverhandlungen betrifft, vollkommen be-
friedigt; was die Subsidien angeht, so findet er es noch immer rücksichts-
los, dass man seine bescheidene Forderung nur eines kleinen Theils der
Subsidien nicht befriedige, üeber die Winterquartiere in Meklenburg droht
zwischen den kaiserlichen und den braun schweigischen Truppen Streit aus-
zubrechen. Er thut Alles, um dies zu verhindern.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier zu Kreckow
1. Nov. io<o.
Der Kurfürst hat ihm mitgetheilt, dass der Kaiser, im Fall der Krieg i. Nov.
noch nächstes Jahr fortdaure, gesonnen sei, auf die von den Generalstaaten zu
zahlenden Subsidien zu verzichten; auch er wolle es thun, wenn ihm die Ge-
neralstaaten nur die Rückstände ihrer eigenen, wie der spanischen Subsidien
und gute Winterquartiere verschafften. — Da die Generalstaaten von dem
Absehluss einer engeren Allianz Abstand genommen zu haben scheinen, so
bittet er um Erlaubniss, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Auch hier
scheint man die Allianz aufgegeben zu haben, denn man spricht weniger
von einer Zurückgabe der Schenkenschanze als damals, als man zuerst eine
engere Allianz anregte.
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492 ^^^* Krieg gegen Sehweden.
Die Generalstaaten an die Staaten von Zeeland, Utrecht,
Gelderland, Overijssel, Vriesland und Groningen. Dat. Haag
2. Nov. 1676.
2. Nov. Sie sind über ihre Nachlässigkeit in Bezahlung der feierlich ver-
sprochenen Subsidien sehr bekümmert. Wie v. d. Tocht vom 22. October
schreibt, ist der Kurfürst von Brandenburg darüber sehr ungehalten. Sie
geben ihnen zu bedenken, welchen Vortheil der Staat von dem Krieg der
deutschen Fürsten gegen Schweden und dessen Abwehr von seinen Grenzen
zieht, wie aber der Kurfürst, wenn die Provinzen die Verträge nicht er-
füllen, durch die Kosten des Kriegs gezwungen werden kann, auch seiner-
seits die Verträge nicht zu halten. Die Provinzen sollen daher schleunigst
wenigstens einen Theil der rückständigen Subsidien bezahlen und umgehend
Antwort geben, ob sie es zu thun gesonnen seien.
V. d. Tocht an die Generalstaaten. Dat. Berlin 25. Nov. 1676.
25. Nov. Ihre Resolution vom 13. November hat er empfangen und ihr zufolge
beim Kurfürsten sondirt, wie derselbe den Versuch Dänemark's, bei Gltick-
Htadt einen beständigen Zoll einzuführen, aufnehme. Der Kurfürst hat ge-
sagt, Dänemark habe seit lange ihn um Zulassung desselben ersucht, und
wenn der Zoll auch durchaus nicht in seinem Interesse sei, so habe er
doch aus verschiedenen Rücksichten das Erheben desselben so lange zu-
gegeben, bis der König 600,000 Rthlr. davon zusammen habe; da aber
andere Fürsten die Erhebung noch länger zugestanden hätten, so werde
die Sache wahrscheinlich in Regensburg zur Entscheidung kommen. Er
hat zwar den Kurfürsten zur Wahrung des niederländischen Interesses mah-
nen wollen, doch eingesehen, dass der Kurfürst nicht zur Zurücknahme
jenes Versprechens zu bewegen sein würde.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 27. Nov. 1676.
27. Nov. Auf Mittheilung des Schreibens v. d. Tocht's vom I.November ist in
Anbetracht, dass sich die Provinzen über das Eingehen einer engeren
Allianz mit Brandenburg noch nicht erklärt haben, und die Verhandlungen
darüber besser und bequemer zu führen sein werden, wenn der Kurfürst
nach Cleve kommt, und in Uebereinstimmung mit dem Ad vis des Prinzen
von Oranien beschlossen worden, v. d. Tocht die sofortige Rückkehr
nach den Niederlanden zu gestatten.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin \ tl: 1676.
6. Dec Ihre Resolution vom 27. November hat er empfangen und den Kur-
fürsten, der in Potsdam ist, durch Schwerin um Bestimmung der Zeit
zur Abschiedsaudienz ersuchen lassen. Der Kurfürst hat ihm mitgetheiit,
dass er am 3. Januar st. v. nach Cleve gehen werde. Er stellt anheim, ob
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^ulMidien und AlHtaB. Brandenburg und Dftnemark. 4d3
man nicht wohl thne, die Dinge soweit vorzubereiten, dasR dort über die
engere Allianz verhandelt und abgeschlossen werden könne. Wenn Hol-
land die Hoefyser'sche Schnldsache und Gelderland den Gelderschen
Compromiss fallen lässt, so wird man bei der Allianz nicht allein die
Herausgabe von Schenkenschanz, sondern auch den Verzicht auf alle in
Folge des Vertrags von 1672 rückständigen Subsidien erlangen können.
Le Maire') an den Griffier. Dat. Kopenhagen 19.Dec. 1676.
Man erklärt hier, man müsse zu Wasser und zu Lande von den Allürteu 19. Deo.
unterstützt werden, sonst könne man den Krieg nicht fortführen und bei
der Allianz nicht bleiben. Der brandenburgische Gesandte^) hat ihm ge-
sagt, wenn Dänemark durch Mangel an Beistand mit Schweden Frieden zu
schliessen genöthigt würde, so werde ihm der Kurfürst folgen, und dann
werde Schweden mit einem grossen Heere in's Reich ziehen und den
Kaiser von jedem Beistand gegen Frankreich abhalten können, abgesehen
davon, dass sich dann viele deutsche Fürsten, die jetzt still sitzen müssen,
für Schweden und Frankreich erklären werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 24. Dec. 1676.
Auf Rapport des Herru v. d. Tocht über seine Mission nach Bremen 24. Deo.
und dem brandenburgischen Hof ist beschlossen, die Provinzen — ausser
Holland, das seine Subsidienquote für 1676 zum grössten Theil schon be-
zahlt hat — zu ermahnen, wenigstens einen Theil der rückständigen Sub-
sidien sofort zu bezahlen, für das Uebrige angemessene Termine anzusetzen
und diese einzuhalten, damit der Kurfürst von Brandenburg bewogen werden
könne, die Generalstaaten von allen ferneren Subsidienzahlungen zu ent-
binden, wozu er sich in obigem Fall geneigt gezeigt habe.
Le Maii'e an den Griffier. Dat. Kopenhagen 5. Jan. 1677.
Brandt hat mit dem König von Dänemark einen Vertrag geschlossen •), 1677.
den er den Alliirten nicht mittheilen will, namentlich nicht einen geheimen 5. Jan.
Artikel. Er reist morgen damit nach Berlin. Er fürchtet, dass diese
Unterhandlung darauf ausgeht, von den Alliirten Hilfe gegen Schweden zu
verlangen und, wenn man sie nicht erhält, Frieden mit Schweden zu
machen. Frankreich intriguirt hier sehr für letzteres und verspricht Däne-
mark und Brandenburg völlige Befriedigung durch Schweden. Dieses wird
dann die kleineren deutschen Fürsten — Lüneburg und Münster — zum
') Staatischer Besident in Dänemark.
*) Christoph von Brandt.
') Am ^llY^"^; Pufendorf XIV. 39 u. 40. Der Zweck des Bändnisses war
übrigens gans das Gegentheil von dem, was oben als Yermutbnng ausgesprochen
wird.
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494 ^^'' ^^^9 gegen Sobweden.
Frieden mit Frankreich zwingen, und dann werden die Generalstaaten und
Spanien den Krieg allein auf dem Hals haben.
Memorial der brandenburgischen Gesandten an die General-
. Staaten. Dat. Haag 16. Jan. 1677.
16. Jan. Bitten sie, sich bei Spanien für eine Abschlagszahlung von den rück-
ständigen Subsidien — die sich auf 2 Mill. fl. belaufen — an Brandenburg
zu verwenden*). Ihr Kurfürst bedarf sie besonders 1) wegen der Ver-
wüstung der Mark durch die Schweden, 2) der der Cleyischen Lande
durch die Franzosen von Mastricht aus, 3) der Bedrohung Preussens durch
Polen*), weshalb er nun alle Mittel zu seiner eigenen Yertheidigung
brauche, 4) der Verwüstung Pommerns durch die Schweden, so dass der
Kurfürst nicht allein für seine Soldaten, sondern auch für die Einwohner die
Lebensmittel weither schaffen müsse ; 5) weil die anderen Allürten, während
der Kurfürst noch Krieg führte, die Winterquartiere alle in Beschlag nah-
men, so dass für den Kurfürsten wenig übrig blieb, was kaum für den dritten
Theil seiner Armee hinreichte. — Uebrigens beabsichtigt der Kurfürst nach der
Eroberung Stettins, die er im Frühjahr erwartet, mit seiner ganzen Armee
wieder an den Bhein zu rücken, braucht aber dazu nothwendig Geld.
Commissaris Pels an den Griffier. Dat. Danzig 16. Jan. 1677.
16. Jan. Die meisten Reichsstände Polens sind friedlich gesinnt aus Eifersucht und
Argwohn gegen den König, er möchte etwa mit französischer Hilfe sich ab-
solut machen und ihre Freiheit unterdrücken. Ein polnischer Minister hat ihm
gesagt, dass es nun Zeit wäre, dass die Generalsfcaaten oder andere Alliirte
durch ihre Vermittlung die geringen Differenzen zwischen Polen und Bran-
denburg beilegten. Wenn dieses seine Ansprüche auf Elbing fallen lasse,
Draheim, Bütow und Lauenburg zurückgebe und sich wegen des aus War-
schau entführten Kalkstein zu einem Accommodement herbeilasse, so
werde Polen aller Anlass, sich durch Frankreich und Schweden gegen
Brandenburg aufreizen zu lassen, genommen sein.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 19. Febr. 1677.
19. Febr. Auf Mittheilung, dass der Prinz yon Oranien empfohlen habe,
V. d. Tocht nach Cleve zu schicken, um mit dem Kurfürsten von Bran-
denburg, der nächstens dort ankommen werde'), auf den von den bran-
*) Gtesohieht an demselben Tage noch, indem Dijkrelt in Brfiasel beauftragt
wird, bei dem spanischen Gonvemeur, Hersog ron Villa Hermosa, anf Besahlang
der Subsidien su dringen.
>) Vgl. hierüber Pufendorf XIV. 12. XV. 12. Theatram Europaenm XI. 877.
*) Am 10. Febr. war der KnrfSrst von Berlin aufgebrochen, gelangte aber wegen
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Polen. AllianzTerbandlnngen. 495
denburgischen Ministern v. d. Tocht übergebenen Allianzentwurf*) hin ab-
zQSchliessen : ist in Anbetracht, da«s eine engere Allianz mit Brandenburg
für beide Theile von grossem Nutzen sein werde, die Zeit aber nicht er-
laube, Ton obigem Allianzentwurf den Provinzialstaaten erst Kenntniss zu
geben, beschlossen, t. d. Tocht zu ersuchen, sich schleunigst nach Cleve
zu begeben und dort die Allianz auf den genannten Entwurf hin abzu-
schliessen mit Vorbehalt der Genehmigung durch die Provinzialstaaten und
der Bedingung, dass im 2. Art. die Hilfeleistung des Kurfürsten auch auf
einen Angriff auf die Niederlande zu Wasser ausgedehnt, und die branden-
burgischen Hilfstruppen als Garnisonen und auch ausserhalb der vereinigten
Provinzen verwandt werden dürfen ; Art. 8 u. 9 sollen gestrichen oder bloss
auf Cleve beschränkt, der 10. dahin geändert werden, dass die beiderseitigen
ünterthanen nie höher als die eigenen, oder, falls Fremde noch niedriger
belastet sind, nicht höher als diese belastet werden; endlich soll die Allianz
nicht ewig, sondern nur 12-16 Jahre dauern. •
Amerongen an den Griffier. Dat. Bremeil 24. Febr. 1677.
Am 17. u. 18. hat er in Minden mit dem Kurfürsten von Brandenburg 24. Febr.
ein Gespräch gehabt über die von ihm in Bremen geführten Verhandlun-
gen*). Derselbe hat sich mit ihnen einverstanden erklärt und versprochen,
mit dem Prinzen von Oranien und dem Rathspensionär Fagel in Wesel
näher darüber zu conferiren'). An dem Gerücht, als habe Windisch-
grätz mit Dänemark und Brandenburg eine Convention geschlossen, vor
Räumung des Reiches durch Frankreich und Schweden nicht Frieden
Krankheit erst Anfang April an den Rhein, v. f Tocht kam am 15. Mftri zum
Kurfürsten nach Hamm. Tagebuch von D. v. Buch I. 230.
^) Derselbe (s. ob. p.482) war an diesem Tage erst von r. d. Tocht den Staaten vor-
gelegt worden. In den Separatartikeln , welche die langjährigen Streitigkeiten betrafen,
verspricht der Kurfürst die Bchenkenschanzc herauszugeben , auf seine Qeldansprüche
in der Hoefyserschen Schuldsache, die vom Vertrag vom 6. Mai 1672 her noch rück-
st&ndigen Subsidien und eine Entschädigung für die Uebergabe der Clevischen Fe-
stungen an Frankreich im J. 1672 zu verzichten, wenn die Staaten die Hoefysersche
Schuld vernichten und seinen Streit mit Gelderland über den Gelderschen Gompromiss
beilegen. — Der Landtag von Gelderland hatte indess noch am 8. Febr. erklärt, nicht
eher über den Gompromiss verhandeln zu wollen, ehe nicht die Schenkenschanze
ihnen zurückgegeben sei.
«) S. über dieselben Pufendorf XV.
•) Der Prinz war verhindert, nach Wesel zu kommen, durch den — veninglück-
ten — Versuch, St. Omer zu entsetzen (Theatrum Europaeum XI. 1036); mit Fagel
hatte der Knrfürst aber am 21. April in Wesel eine Unterredung (Tagebuch von
D. V. Buch I. 243], in der namentlich über die weitere Zahlung der Subsidien ver-
handelt wurde und der Kurfürst eine Aensserung that, die Fagel als förmlichen
Verzicht auffaaste.
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496 ^^^' Krieg gegen Schweden.
schliessen zu wollen*), scheiot nichts wahres zu sein und dasselbe nur er-
funden, um Misstrauen zwischen den Alliirten zu säen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 3. Mai 1677.
S.Mai. v. d. Tocht wird beauftragt, sich schleunigst nach Berlin zu begeben
und dem Kurfürsten von Brandenburg überall hin zu folgen, wie im vorigen
Jahr, da das höchst nöthig ist bei den jetzigen Zeitumständen, dass sich
Jemand beim Kurfürsten aufhält und von da aus mit dem Prinzen von
Uranien correspondirt; ferner soll sich v. d. Tocht ja nicht mit einer
Allianz zwischen Münster, Dänemark und Brandenburg bemühen und na-
mentlich jede Garantie von Eroberungen von der Hand weisen: die Macht,
die man gegen Frankreich aufstelle, sei die beste Garantie für alle Erobe-
rungen. *
Kesolution der Generalstaaten. Dat. 4. Mai 1677.
4. Mai. Auf Mittheilung eines Schreibens von v. Heeckeren, dat. Celle 30. April,
dass der Herzog von Celle, falls ihm Braudenburg die Sendung von 4000 M.
nach Pommern erlasse, diese dann den nach Flandern zu schickenden Trup-
pen hinzufügen wolle, und er (Heeckeren) bei einem Gespräch mit dem
Kurfürsten von Brandenburg') von demselben erfahren, dass er nicht viel
nach jenen 4000 M. frage, da er doch nicht über sie befehlen könne wie
über seine eigenen, so dass man den Verzicht auf dieselben leicht vom
Kurfürsten erlangen könne: ist beschlossen, v. d. Tocht zu beauftragen,
beim Kurfürsten dahin zu wirken, dass er die Sendung jener 4000 M. nach
Flandern erlaube. _
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 16. Mai 1677.
[ Ankunft in Berlin. Audienz beim Kurfiinten. Derselbe weigert sich, die 4000 M.
Lüneburger abzutreten. Die Allianz zwischen Brandenburg und Dftnemark. Es ist
besser, 4-6000 Kaiserliche mehr nach Flandern statt nach Pommern zu schicken.]
16. Mal. Op Donderdach voorl. alhier aencomende vond ik H. H. M. re-
spective Brieven ende Secrete ßesolutien van den 3. ende 4. deser.
Ick vonde mij op de receptie van de voorsz. Resolutien, ook by mis-
sive van S. Ht den Heere Prince van Orange gechargeert, om over
eeuige saken met S. C. D. te willen confereren, dat mij deede resol-
veren, ten eijnde ik my met de nodige applicatie ende ernst van 't
een en 't ander mochte dechargeren, des vrijdachs morgens een par-
ticuliere audientie by S. C. D. te versoecken, die my ook promptelijk
wierd geaccordeert en duerde van acht tot elflf uren. Op 't geen gem.
*) Die Staaten hatten ihn am 17. Febr. beauftragt, darüber Information einzu-
ziehen.
^) Am 28. April. Tagebuch von D. v. Buch I. 248.
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Abtretung der lüiieb argischen Trappen für den Krieg in Flandern abgelehnt. 497
Heere van Heeckeren had geschreven, seyde my S. C. D., dat hy
wel wiste dat hy jegens den Heere van Heeckeren had geseyd, dat
hy 80 veel werk van de 4000 man aldaer gemelt niet en maekte en
dat hy liever syn eygen volk hadde, maer geensins met die gedach-
ten, dat hy aen d' eene zijde aen den Hartoch van Gel ende aen
Munster Boude laten sjrn Quartieren in 't Bremische en all het geen
hij by de laetste Conventie aen haer hadde gecedeert, en dat S. C. D.
aen d' andere zyde soude afstaen van dat articul van de voorsz. Con-
ventie, uijt krachte van *t welke Brunswyk en Munster de voorsz. 4000
man in Poraeren tot sjrne assistentie mosten leveren; dat S. C. D. je-
gens den Heere van Heeckeren niet een woord had gesproken, dat
hem eenige hoop conde geven, dat hij sich oyt ofte oyt daer toe soude
laten disponeren; dat het noch een geheel ander aensien soude heb-
ben, indien den Heere Hartoch van Gel voorgeslagen had, de voorsz.
laetste Gonventie in 't geheel te vernietigen, ende dat hy alsdan de
voorsz. 4000 man te rugge trok en na Vlanderen sond, en dat S. G. D.
dan noch alvorens soude moeten verseekert syn van de 6000 man, die
de Keyser hem toegeseght hadde, om niet tusschen twee stoelen, ge-
lyk men seyd, in de asch te sitten, also S. G. D., om 't werk in Po-
meren te doen, ten minsten nodig hadde 16,000 man te voet, en dat
ook S. G. D. in dat geval noch al niet soude connen presteren de
2000 man, die hy eo casu, als de voorsz. Keyserse Volkeren in 't ge-
heel quamen, aen S. Gon. Maj. van Denemarken toegeseght hadde.
H. H. M. suUen met my wel connen oordeelen, dat van dese 4000
man niets ter wereld te verwachten is. Ik kan wel begrijpen dafer
redenen syn, waerom H. H. M. goedvinden, dat ik sal dissimuleren
het aengaen van de voorsz. nadere Alliantie tuschen Denemarken,
Brandenburg ende Munster; evenwel moet ik U W. Ed. Gestr. te ge-
moed voeren, dat de nadere Alliantie, die tuschen Denemarken ende
Brandenburg is gesloten den 23. December 1676, de selve hoge Gon-
trahenten diermaten aen malkanderen verbind, dat als sy die weder-
zijds sullen presteren, van hier noch van Denemarken, so lange den
oorlog duert, gansch geene Volkeren, om directelyk jegens Vrankryk
te ageren, of immers seer beswaerlyk sullen connen getrocken wer-
den, vermits het 6. art van de selve Alliantie haer allyd obligeert,
den benodichden met alle macht bij te springen '), dat nu Denemarken
is, die, so S. G. D. my rond uijt seyde, in de uytterste nood was om
') Man vgl. auch besonders den 5. u. 6. der geheimen Artikel bei Pufendorf
XIV. 40.
3J»ter. cur Gesch. d. Gr. KurfQrdteo. Ui. 32
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49d ^^' ^'^^8 g^g^T^ ScliwedeD.
volk 80 te voet als te paerd; en daerom ben ik wel van die gedach-
ten, terwyl S. C. D. van sijn selven ten minsten 9000 man te voet
heeft, behalven de voorsz. 4000 Lunenb. en Munstersche Volkeren ende
de Keysersche onder Kop, die ook voorl. jaei: in S. C. D. arm6e syn
geweest, dat S. C. D. met dat volk sijne saken in Pomeren wel soude
connen doen, en dat S. Keijs. Maj. in plaets van noch 6000 of immers
4000 man te senden tot secours van S. C. D., deselve wel soude con-
nen schicken naer Viaenderen, werwaerts H. H. M. intentie is, dat de
4000 man voorsz. behoren te comen, doordien doch seekerlijk S. C. D.,
als hy de voorsz. Keyserl. secoursen met de eene band becomt, met
de andere band ter minsten 2000 man aen Denemarken sal laten vol-
gen: edoch H. H. M. sullen beter weeten als ik, of daerinne op die
voet yeds vorderlijk soude connen werden verriebt; altyd, directelijk
dat volk van hier te becomen, om na Vlaeuderen te senden, is des-
peraet.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 19. Mai 1677.
19. Mai. Er hat kürzlich Gelegenheit gehabt, mit Schwerin über die 4000 M.
lüneburgische Hilfstnippen zu sprechen. Derselbe hat ihm mitgetheilt^
heute (17. Mai) sei ein Courier des Herzogs von Celle angekommen, durch
den der Herzog dem Kurfürsten anbiete, noch 4000 M. — also zusammen
8000 M. — nach Pommern schicken zu wollen*), wenn die 4000 M. Kaiser-
lichen, die der Kurfürst in Pommern erwarte, dagegen nach Dänemark
zögen, und der Kurfürst habe diese Offerte angenommen; denn ohne Hilfe
könne er Stettin nicht erobern, wenn aber dies geschehen und die Sache in
Pommern abgethan sei, werde der Kurfürst sicherlich wieder mit seiner
ganzen Macht gegen Frankreich auftreten.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 23. Mai 1677.
23. Mai. Man ist hier auch im Namen Dänemarks bemüht, Münster und Braun-
schweig davon zu überzeugen, dass es vor Allem darauf ankomme, Schwe-
den aus Deutschland zu vertreiben und dann bei den Friedensverhandlungen
für Einen Mann zu stehen; wenn Holland und Oestreich in den Nieder-
landen gegen Frankreich nichts ausrichteten, werde ihre Hilfe auch nicht
viel mehr nützen. Dass die Herzoge von Braunschweig 8000 M. nach
Pommern senden, ist noch nicht sicher; sie machen noch Bedingungen ^nach
alter Gewohnheit**, wie der Kurfürst sagt, u. A. die, dass Brandenburg sich
verpflichte, ihnen die rückständigen Subsidien von Spanien und dem Staat
zu verschaffen, was es natürlich nicht kann. Dies thut den hiesigen Mi-
nistem sehr leid, da sie sich sehr gefreut hatten, sich für die an Dänemark
«) Pufendorf XV. 8,
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firobernngspläne des Rurfttrsten. Oerfioht von einem Separatfrieden der Staaten. 499
abzutretende kaiserliche Hilfe ohne weitere Opfer braunschweigische zu ver-
schaffen. Nun wird man blot^s 4000 M. bekommen^).
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. ßerlii\ 10/20. Juni 1677.
Der Kurfürst hat ihm gestern gesagt, Brandt habe aus Kopenhagen 20. Juni,
geschrieben, dass die schwedischen Gesandten in Nimwegen in einem von
Dänemark intercipirten Briefe ihrem König positiv meldeten, die Holländer
seien zu einem Separatfrieden mit Schweden sehr geneigt und verzögerten
deshalb die Sendung einer Flotte nach der Ostsee'). Er hat dem Kur-
fürsten die Grundlosigkeit dieser Nachricht vorgestellt, und da der Kur-
fürst von Meiercron und Romswinckel aus dem Haag Briefe erhalten,
die ebenfalls behaupten, dass man in Holland an keinen Separatfrieden
denke, hat er ihn völlig beruhig^ verlassen. y^
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 17/27. Juni 1677.
[Beschwerde Schwerin's und Gladebeck's über den Entwurf eines Separatfriedens zwi-
schen Frankreich und den Staaten, v. d. Tocht entschuldigt sich mit UnkenntnvBs
des Saohyerhalts, sucht aber die Befürchtungen der Minister zu beschwichtigen. Dies
gelingt nur zum Theil. Besuch beim Kurfürsten. Aufregung und Entrüstung des-
selben. Gespr&ch mit Fuchs, v. d. Tocht hebt hervor, dass die Staaten nicht ver-
pflichtet seien, dem Kurfürsten seine Eroberungen zu garantiren. Schwerin wird Ton
der Unverfänglichkeit des Actenstücks überzeugt. Eroberungsgelüste Dänemarks und
Brandenburgs.]
Zedert het afgaen van mynen jonxten van den 20. deser, sijn den 27. Juni.
24. deser in 't logement van H. H. M. bij mij gecomen de Heeren
van Swerijn ende Gladebeck, Praesident en Geheyme Raden van
hoochstgem. S. C. D., my op desselfs speciale ordre seggende, dat
S. C. D. niet sonder de grootste ontstentenisse ende verwonderinge
van syne Ambassadeurs tot Nimmegen so quame te ontfangen een
Traetaet van Vrede tuschen S. Con. Maj. van Vrankryk ende H. H. M.,
so sy oordeelden aireede gesloten of ten minsten tuschen deselve hoge
Partyen in staet van sluijten gebracht, 't welk den gem. Heeren Am-
bassadeurs van S. C. D. door H. H. M. Ambassadeurs ende Plenipo-
tientiarissen tot de Vrede, sonder yeds daer by geseyd of geschreven
te hebben, f huys gesonden was'), ende vervolgens vragende, of ik
^} lieber die weiteren Verhandlungen s. Pufendorf XV. 8.
*) S. über den Inhalt dieses Briefs das folgende Schreiben v. d. T echtes t. 27. Juni
p.502 und Pufendorf XV. 17.
*) Das Actenstück in den Actes de la Paiz de Nim^gue II. 137. Ueber die Sache
selbst Tgl. Pufendorf XV. 56. Lettres de d'Estrades VIII. S75. — Die Neigung,
nöthigenCalls einen Separatfrieden zu schliesaen, hatte in Holland immer mehr suge-
nommen. Ende 1676 erhielt Beverningk von dem Secreet Besogne die mündliche
32*
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500 Vn. Krieg gegen Schweden.
ook daer vau eenige naricht hadde, en als ik seyde, daer van geen
de minste kennisse te hebben, begon den Heere Gladebeck op te
lesen, het gene S. C. D. van syn voorsz. Ambassadeurs toegesonden
was, ende na gedane lecture seyde den Heere van Sweryn, dat sij
niet anders conden begrypen of 't selve was een gesloten Traetaet,
vermits in de periode, spreekende van *t iuterest van S. Ht den Heere
Prince van Orange, en de separate Acte van dien influeerde het
woord „sign6" ^), en indien het Traetaet seif al niet niocht geteykent en
syn volle Leden uijtterlyk gegeven sijn, dat het echter niet anders bij
haer conde aengesien worden als een gedane sake; dat alles so ten
aensien van de forme als ten respecte van de sake seif so notoir stry-
dig was jegens den teneur van de respective Tractaten tusschen H.
H. M. ende de vordere Hoge Geallieerden opgerecht en specialyk tegen
het Traetaet, dat op den 1. July 1674 tuschen S. Keijs. Maj., den Co-
ning van Spagne, H. H. M. ende S. C. D. so solemnelijk gesloten was.
Ik seyde daerop alwederom, dat ik hare Exe. met waerheyt conde
verclaeren, dat ik van die geheele sake in 't minste geen kennisse
had, noch van den Staet noch van H. H. M. Ambassadeurs tot Nim-
megen noch ook van ymand uijt den Staet van H. H. M. directelijk
noch indirectelyk, en dat ik derhalven my onbequaem vond, om van
wegen den Staet op haer voorsz. gerepresenteerde of ook op *t con-
tenu van 't geproduceerde papier yeds anders te seggen, als dat ik de
Hollandsche brieven, die den volgenden dach namentlyk vrijdach over
Hamburg aenquamen, wilde afwachten, of my daermede yeds de voorsz.
importante sake rakende mocht toecomen; dat ikin dat geval niet
soude nalaten daer van aen S. C. D. of anders aen haer Exe. com-
municatie te geven, en so niet, dat ik van 't voorsz. gerepresenteerde
niet onderlaten soude, aen H. H. M. de nodige kennisse te geven, ver-
Instruction: Generale vrede prefereren, anders particuliere; aan de geaUieerden te
seggen, beter nu wat nae te geven, als daernae als wij onmagtig z^n en dan wel
Bullen moeten; dat men alle de bondgenooten gedwee kon maken met die te dreigen
met het intrekken der subsidies (Bjlandt a.a.O. p. 49). Anfang April waren auch
der Prinz und Fagel der Meinung, man müsse sieb im Geheimen mit Frankreich
über die Friedensbedingungen einigen und, wenn die Alliirten diese niobt annehmen
wollten, einen Separatfrieden scbliessen (d^Estrades VIII. 244). Beverningk
ging in seinem Friedenseifer noch weiter: er war mit d*£strade8 und d'Avaax
ganz einverstanden, dass Schweden im Interesse der Staaten seine Besitzungen in
Deutschland und Schonen behalten müsse (ebendas. 235), und bei der Nachricht vom
Verlust St. Omers nnd Charlerois sagte er: k quelque chose malheur est bon (Mignet
IV. 460). Den entscheidenden Schritt selbst zu thnn, zögerten die Staaten freilich noch
über ein Jahr.
^) Actes de la Paix de Nimegue II. 140.
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Beschwerde der kurftirstliohen R&the über die Verhandlungen mit Frankreich. 5()|
Boekende met eenen, dat haer Exe. my wilden seggen, waer voor S.
C. D. Ambassadeurs het voorsz. papier overgesonden hadden an op
wat manier het de selve van H. H. M. Ambassadeurs overhandreykt
of toegesonden was; en als ged. Heeren my daerop met wat retenue
geseyd hadden, dat het S. C. D. Ambassadeurs en ook die van de
vordere Hoge Geallieerden alleen door onse Ambassadeurs toegeson-
den was, sonder eenig billet of yeds daerby te seggen of te doen seg-
gen, en dat S. C. D. Ambassadeurs in die consternatie, voor dat de
Ministers van de Hoge Geallieerden daer op by den anderen waren
geweest, het herwaerts gesonden hadden, sonder yed verders daer by
te seggen als alleenlyk, dat die sake buyten voorweten van haer ende
de Ministers van de andere Hoge Geallieerden gemanieert was, eman-
cipeerde ik my voor myn particulier te seggen, dat ik het alsdan niet
anders eonde aensien als een coneept, dat apparent gevolght soude
sijn, op het gene alreede by Vranckrijck in syn antwoord aen H. H. M.,
ten aensien van 't gene er tuschen haer te desmesleren stond, nament-
lyck het point van de commercie ende de restitutie van de Stadt van
Maestricht, was verclaert; en dat ik meynde dat men uijt dat woord
„sign^^' met geen fondament konde halen, dat'er soo een Acte als ook
het voorsz. Coneept soude geteykend sijn, maer dat het myns oordeels
ciaer was, dat den opstelder van *t voorsz. Coneept heeft gesupponeert,
dat, als de saek so verre tot het teykenen toe gebracht soude wesen,
alsdan de separate Acte voor het Tractaet seif geteykend soude wer-
den, en oversulcx die voor af geteykend synde, dat alsdan by het
teykenen van 't Tractaet seif soude moeten geseyd worden „sign6", en
dat ook buyten alle andere omstandicheden claerlyk conde afgenomen
werden uyt de woorden in 't eynde van 't voorsz. Coneept gestelt: ,,et
demeurera une libertö enti^re tant aux uns qu*aux autres de se ga-
rantir respectivement les Traittez qui seront faits et conclus conjoincte-
ment avec celuy-cy"*), daer gesupponeerd word, dat benevens dat
Coneept noch meer andere Tractaten suUen geteykend worden, ende
dat het selve geen andere relatie conde hebben als tot de Heeren Hoge
Geallieerden.
De gem. Heeren seyden op myn voorsz. antwoord niet anders,
als dat sy niet conden sien, dat men die interpretatie aen dat woord
conde geven, en schoon dat het al met een subtiliteyt so genomen
mocht werden, dat men echter wel conde merken, dat het een gedane
saeck was, en dat sy uijt het schryven van hare Ambassadeurs wel
1) Actes II. Ul.
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g()2 ^^« Krieg gegen Schweden.
conden afhemen, dat het geen Concept was, dat Vrankryk so' losselijk
aen de Ambassadeurs van H. H. M. overgelevert hadde, maer dat het
tuschen de Ministers van wederzyden, dat was tuschen de Franse Mi-
nisters en die van H. H. M., was geconcerteert, sonder praeallable
communicatie van de Ministers der vordere Heeren Hoge Geallieerden,
dat in allen gevalle directelyk strijdig was jegens de voorsz. opge-
rechte Tractaten.
Ik vond voor die tyd niet goed, siende dat die Heeren noch wat
geeschauffeert waren, met haer te controverseren, of de proceduren
van H. H. M. Ambassadeurs strydig waren dan niet, maer de sake
daer by te laten, met versoek dat my een copye van *t voorsz. Con-
cept mocht gegeven werden, om *t selve H. H. M. benevens *t voorsz.
gerepresenteerde over te senden, by aldien ray daer van uijt Holland
met de voorsz. Post niets mochte toecomen; en daermede de voorsz.
Heeren weder na *t Hoff gekeert synde, daer S. C. D. met de geheyme
Raden vergadert was en na *t rapport van deselve wachtede, vond ik
goed, hörende dat niet alleen het Hof alreede, maer genoegsaem ge-
heel Berlijn vervult was met tydinge, dat H. H. M. een separate Vrede
met Vrankryk hadden gesloten, mede te Hove te gaen. In 't intreden
van de Camer, ^ daer S. C. D. was, vond ik noch den beere Churprins,
Prins van Anhalt en d' Heere Gladebeck benevens de Minister van
S. M. van Denemarken, die expres te Hoof ontboden was. Den Heere
Ghurfurst aenstonds na ray toetretende seyde my met was hevicheyt:
H. J7. M. sullen so doende maken, dat* er, ah sy eens wederom over^
Valien toerden, niet een vriend sal syn, die haer sal willen helpen. Voor
my, ik ben bedorven, maer sy sullen het eyndelyk ook wel geooelen!
En of ik ö. C. D. al versocht en bad, dat hy doch de goedheyd wilde
hebben, van syn oordeel over het sluyten of niet sluyten van 't voorsz.
Concept ende over de conduitte van H. H. M. Ambassadeurs doch so
lange te willen suspenderen, dat hy van syne Ministers tot Nimmegen
nader over dat werk soude syn geesclaircisseert, konde ik S. C. D.
van geen andere opinie brengen, of H. H. M. waren van nu af met
Vrankryk d* accord, te meer noch wijl den Deense Minister ons dis-
cours hörende daer by voegde, dat men d' intrigues van H. H. M.
Ambassadeurs tot Nimmegen met de Franse en Sweedse Ministers al
eenigen tyd herwaerts geremarqueert hadde, en voorts met S. C. D.
noch een iyd alleen sprak. Daer na als S. C. D. nu t' eenemael be-
daert was, stak hy my in de band een Memoriael, dat de Sweedse
Ryx-Raden aen S. Maj. van Sweden souden overgelevert hebben, ende
een missive van den Heere Olivekrans geschreven aen den Secre-
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Enti'üstang des Kurfürsten über das Benehmen der Staaten. 5()3
taris van Staet van S. Con. Maj. uyt Nimmegen den 30. April lest-
leden, beijde uijt het Sweeds in 't Duijts getranslateert, om het te lesen
en gelesen hebbende hem te restitueren, met byvoeginge, dat ik daer
uijt wel Boude sien, dat het geheele werk by H. H. M. aengeleyd
wierde, om met Vranckrijfc en Sweden te sluijten.
Ik vond geraden, vermits S. G. D. daectis daer aen naer JPotsdam
was gereden en niet voor gisteren avond laet wederom soude comen,
den Heere van Sweryn kennisse te gaen geven, dat ik met de jonxte
Post geen brieven uijt Holland van de voorgeroerde sake in *t minste
meldende had becomen, en by die occasie hem voor *t toesenden van
de voorsz. copije te bedanken, om also te hören, of dien Heer noch
mocht syn in *t selve sentiment, daerinne ik hem Donderdaech gelaten
had, ofte niet Ik gaff, alvorens op 't Hof te gaen, een visite aen den
Secretaris Fuchs'), die my seyde besigh te syn met het opstellen van
een seer groote geraisonneerde missive aen H. H. M.'), waer by aen
deselve soude werden gerepresenteert, hoe praejudiciabel de voorsz.
proceduren van H. H. M. sijn (schoon genomen het voorsz. Goncept
noch niet geteykend mocht syn noch ook so verre gebracht, om ge-
teykend te können werden) niet alleen voor de vordere Geallieerden
buyten H. H. M., nemaer voor H. H. M. seif; dat een van beyde
waer was, of H. H. M. souden met Vrankryk op het voorsz. Goncept
sluyten ofte niet; dat Indien H. H. M. quamen te sluyten, sonder haer
Geallieerden, latende die met Vrankryk ende Sweden in oorlog, in
sulken gevalle de selve aen hare vyanden wierden geexponeert, de-
wylc sij doch seekerlyk terstont in tweedracht ende oneenigheyd ston-
den te vervallen, en dat dan H. H. M. geen vordere securiteyt te ver-
wachten hadden, als dat sy mischien een weynig tijd met Yrankrijck
rust souden hebben, om daer naer te spoediger onder Vrankryk ge-
subjugeert te worden; ende indien H. H. M. intentie niet was met
Vrankryk op 't voorsz. Goncept te sluyteu; maer 't selve alleen te ge-
bruijken om de Geallieerden tot het sluijten van een generale Vrede
gelyk als te obligeren, sonder deselve te doen erlangen behoorlyke
satisfactie, dat het alleen soude dienen, om aen d' eene zyde de ge-
moederen jegens H. H. M. te verbitteren en aen d' andre zyde, om
den yver van 't Parlament in Engelaut te doen verflauwen en om den
^) Paul Fuchs, früher Professor in Duisburg, seit 1670 Geheimer Kabinets-
secretftr.
^) Das Schreiben wurde am 16/26. Juni abgeschickt, aber von den brandenbur-
giscben Gesandten nach Aufklärung des wahren Sachverhalts nicht an suine Adresse
flberliefert. Pufendorf XY. 57.
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504 ^^* K"®9 g^g^Ti Schweden.
Coning van Engelant middelen aen de hand te geven, om deselve ge-
lyk als in 't slaep te wiegen. Als ik den selven beer kortelyk hudde
aengetoont (vermits my het geappointeerde uer, om by den Heere
van Sweryn te comen, was verstreeken), dat H. H. M. tot noch toe
allenthalven aen alle hare Geallieerden hadde voldaen, 't geen sy aen
de selve uijt krachte van de gemaekte Tractaten schuldig waren, en
alleen om derselver wille nu drie jaren den oorlog hadden geconti-
nueert, en dat sij haer noyt so verre aen de selve hadden geobligeert,
dat sij hare liberteijt hadden overgegeven, dat sij geen vrede souden
mögen maken als met derselver wille, noch tot dat yder van de selve
op hare vyanden hadden gemaekt die Conquesten, die sij desidereren,
en dan daer na die Conquesten by Tractaten te guaranderen, en dat
H. H. M. ontwijffelijk, indien het waer mocht sijn, met Vranckryk niet
separaet gesloten hadden als met de u}i;terste extremiteyt, van dat sij
mischien hare Geallieerden of wel tot het vigoureus ageren tegens
Vrankryk, daerinne de eenigste verseekertbeyd ende garantie resideerde,
niet hadden connen disponeren of anders deselve onaengesien alle
aengewende devoiren niet hadden connen brengen tot het maken vaa
een Vrede na de jegenwoordige constitutie van tyden en saken, en
dat sy ook het voorsz. Tractaet niet als door gelyke extremiteyt in 't
toecomende sluijten souden, gink ik voort na gem. Heere van Swe-
rijn, die my seyde, dat schoon genomen het voorsz. Concept niet ge-
teykend noch geperfecteert mochte syn, in allen gevalle S. C. D. reden
hadde tweesins sich daer over te beklagen, als 1. dat het voorsz.
Concept door H. H. M, Ministers tot Nimegen was ter banden geetelt
aen de Ministers van Vrankrijk, ende 2. om dat daerinne geen de
minste mentie was gemaekt van de satis&ctie, die voor de Geallieer-
den most gegeven werden. Bij de examinatie van de missive van S.
C. D. Ministers tot Nimegen conden wy niet bevinden, dat het voorsz.
Concept door de Ministers van H. H. M. aen de fransche Ministers
overgelevert was, gelyk men hier doorgaens dat gesupponeert hadde,
ende advoueerde my ö. Exe, dat het woord „sign6" wel conde ge-
geven werden de interpretatie hier voren by my geallegeert, en was
derhalven van opinie, dat men den geheymen Raed noch op dien
avond, als S. C. D. soude te rüg gecomen syn, behoorde te doen ver-
gaderen, om te delibereren, of men met de brieven, die gepraepareert
wierden, om aen H. H. M. so wel als aen haer Ministers tot Nimegen
afgesonden te werden, behoorde op te houden, ter tyd toe S. C. D.
nader door syne Ambassadeurs soude syn geesclaircisseert, of wel door
my, so ik met de naeste Post nader daer op mocht werden bericht.
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Abneigung des Kurfürsten gegen einen Frieden vor Eroberung Pommerns. 505
Ik weet nu niet wat daer op sal volgen, doch so de brieven afgaen,
heeft men my belooft voor af kennisse te suUen geven.
Het is seker, dat de Studien so wel van dit Hof als dat van De-
nemarken alleen daer henen gaen, om 't werk van de vrede in de
wal te schuijven, tot dat Pomeren en Schonen souden vermeestert syn,
dat men moet bekennen noch van een onsekeren uijtslag te syn, en
dat H. H. M., gelyk sy my allenthalven toestaen, volgens Tracta-
ten niet gehouden syn daer na te wachten. In de' voorsz. papieren
van No. 1 en 2') heb ik so wel d' Heere Fuchs als den Heer van
Sweryn aengetoont, dat daerin niets resideert, dat naer eenige intri-
gues smaekt. Ik ben in *t voorsz. werk seer blind en beducht, of ik
met myn geringe devoiren d' intentie van H. H. M. voldoe, en sal
daerom verlangen van de selve te syn geimbueert, om my daer na te
mögen gedragen. S. C. D. vertrekt aenstaende Donderdach, van hier
met intentie om Stettyn te belegeren, daer ik den selven volgens H.
H. M. ordres sal volgen.
P. S. De Brieven van den Cheurfurst aen H. H. M. gaen met
dese post äff, gelyck mede aen haer Ambassadeurs tot Nimwegen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 29. Juni 1677.
V. d. Tocht soll auf sein Schreiben aus Berlin vom 20. Juni geant- 29 Juni,
wortet werden, dass sie nie daran gedacht haben und auch noch nicht
daran denken, einen Separatfrieden zu schliessen; dass sie durchaus da-
gegen sind und deshalb aach nie Vorschlägen zu einem solchen Gehör ge-
liehen haben, so vortheilhaft sie auch gewesen sind; dass sie zu einem Ge-
rücht, als beabsichtigten sie einen Separatfrieden, durchaus keinen Anlass
gegeben; dass die Flotte nach der Ostsee allein wegen Mangel an Geld
80 spät ausgelaufen ist, da Spanien weder dies Jahr- noch im vorigen einen
Heller Geld zur Ausrüstung derselben beigetragen. — Dies soll er dem
Kurfürsten mittheilen.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 20/30. Juni 1677.
[Die Aaüregnng hat sich etwas gelegt y. d. Tocht macht den karfürstlichen Käthen
hemerklich, dass die Staaten nur zur WiederhersteHung des Status quo ante hellam
verpflichtet seien und wegen Pommerns den Krieg nicht fortsetzen könnten. Der Kur-
fürst scheint wenigstens Stettin erobern zu woUen, ehe er sich auf Frieden einlässt.
Verhandlungen mit Lüneburg.]
Na dat den Heere Churfdrst door des selfs Ambassadeurs tot Nim- 30. Juni,
megen zedert het afgaen van mynen jonxten van den 27. deser nader
') Den schwedischen Acten^ welche oben p. 499 d. 502 erwähnt sind.
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506 '^^' ^^H S^«n Schweden.
ig beriebt geworden over de proceduren van H. H. M. Ambassadeure
aldaer ontrent de overleveringe van *t bewuste Conoept, so is de con-
sternatie, die daer door veroorsaeekt eu al vry wat te praecipitant
was, wederom t' eenemael comen te cesseren, yoomamentlijdL als daer
by quam de tydinge, dat alles tot het doen uijtloopen van de Yloot
na de Oostzee gedaen wierd, wat menscbelyker wyse gedaen conde
werden. Ik hebbe by dese oecasie, terwyl die ontrust aen 't Hof waa,
gemeynt niet ondienstig te syn, aen S. G. D. en aen desselfs Mini-
sters al meer en meer te representeren, dat de Alliantien, die met
S. C. D. en andere Geallieerden opgerecht sijn^ voor all tenderen om
te comen tot de Vrede, met belofte van voor onse Geallieerden daer
by te Süllen bedingen de selve rechten, immuniteyten, exemptien, prae-
rogativen en seekerheden, als H. H. M. voor haer selven senden mö-
gen Qomen te stipuleren, en ook haer soo veel in my was te doen
begrypcn, dat H. H. M. by deselve Tractaten geensins hadden wegh-
gegeven die liberteyt, dat sy, als bare Geallieerden geen vreede wil-
den maken, altyd in den oorlog senden moeten blijven; ende in wat
voegen H. H. M. nu alreede drie jaren aen den anderen genoegsaem
alleen ten respecte van hare Geallieerden in den oorlog gecontinueert
hadden; dat het wel waer was, dat H. H. M., den Keyser ende den Coning
van Spagne by de Conventie, met S. C. D. opgerecht, haer hebben
geengageert op de Vredehandelinge met allen ernst te arbeijden^ dat
so wanneer S. G. D. Gleefsche en andere Landen om 't aengaen van
deselve AUiantie by de vyanden in meerder ruine wierden gebracht,
sodanige schade Sonderling ende voor al mochte werden vergoed, en
dat sulx ook ontwyffelyk by H. H. M., voor so veel in haer is, aen
S. G. D. soude werden gepresteert; dat ook H. H. M., staende dese
Conventie, met het senden van hare schepen in de Oostzee wel had-
den betuijcht, hoe geeme deselve hadden gesien, dat S. G. D. de
Sweden heel en al uijt Pomeren mocht hebben verdreven, en wat on-
costen en moeyten H. H. M. hadden aengewend, om de saken van de
wereld in dien staet te brengen, dat de selve Gonquesten in Po-
meren, als die all gedaen waren geweest, ook by een Tractaet van
Vrede hadden connen gemainteneert werden; edoch dat de wapenen
van de hoge Geallieerden de gewenschte en wel verhoopte succes-
sen niet hebbende gehad, men eyndelyck eenmael de vrede soude
moeten maken, na dat de saken van de wereld nu geconstitueert
waren, sonder dat H. H. M., welkers Finantien nu so seer verlopen
en Wiens Ingesetenen tot in den grond geruineert waren, konde ge-
vercht werden, langer in den oorlogh te continueren. Ik kan U W. Gd.
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Berechtigung der Staaten za einem Separatfrieden. 507
Gestr. Seggen, dat hier op de principale Ministers niet anders doen
als de schouders ophalen en bekennen, dat Bij uijt erachte van de
voorsz. Conventie wel niet meerder können praetenderen , maer dat
S. C. D. wel geerne soude sien, waet toe üu so grote en excessive
oncosten aengewend waren, dat hy oonde meester worden van Pome-
ren, om sieh alsdan met syn meeste macht te mögen voegen by de
wapenen der Geallieerden, om so gesamentlijk Vrankryk door een di-
versie te obligeren, de Spaensehe Nederlanden te quitteren. Ten aen-
sien van S. C. D. seif sal ik U W. Ed. Gestr. verseekeren, dat deselve
roy niet dnysterlyk heeft getesmoigneert seer wel te begrypen, dat het
na d'expiratie van de jegenwoordige Campagne H. H. M. seer qualyk
gevercht conde werden, langer in den oorlogh te continueren, edoch
voor d' expiratie van dien meynde S. C. D., dat het hem hart soude
Valien, nu hy alle costen heeft gedaen om Stettyn te belegeren, geobli-
geert te worden de voorsz. syne desseinen te stremmen. Ik sal ver-
langen, als *t werk van de vreede met vigeur soude voortgeset werden,
geinstrueert te syn, om hier alles van tyd tot tyd daer toe ten besten
te praepareren. Het is seeker, dat hoe S. C. D. Conquesten in Po-
meren groter werden, hoe de restitutie in cas van nood te beswaerder
en by gevolge de satisfactie te groter gemaekt sal werden.
P. ö. D' Heer Churfurst seijd my, dat hy advysen heeft beco-
men van den Heere Meijnders, dat de Heeren Hartogen van Brun-
Bwyk en Lunenburg het presteren van 't secours ter nombre van 6 ä
7000 man, in myne vorige missiven geroert '), noch bleven binden aen
diverse conditien, als eerst aen een' conditio sine qua non, dat 8. C. D.
syne Gavallerije in *t geheel soude moeten trecken uijt Meckelenburg-
Güstrow en laten deselve quartieren van den dach van de conventie
af voorged. Heeren Hartogen; ten anderen, dat S. G. D. aen haer soude
moeten laten alle de Winterquartieren in den Nedersaxischen Creytz,
ende dat S. G. D. die quartieren soude moeten garanderen seif tegen
S. Keys. Maj., indien die soude mögen ondernemen hen daer over te
incommoderen; en dan ten derden, dat ö. G. D. soude moeten desi-
steren van alle praetensien op Bremen en Verden ende seif sich niet
soude mögen mesleren met de disputen en questen, die tuschen dat
Huijs en S. Maj. van Denemarken noch vorder over de partage van
die Conquesten senden mögen comen te rijsen: en so wel S. G. D.
als den Heere van Sweryn seggen my, dat daer op d' Heere Meyn-
de rs met de jegenwoordige Post gelast werd, indien sy de voorsz,
') S. oben p.49S.
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508 ^^' Krieg gegen Schweden.
conditien niet resolveren te laten varen, van *t Hoif van Cell op te
breeken en van daer raet een Instructie voor te gaen na S. F. G. van
Munster. En soude den Hartoch van Cel by ontstentenisse van^ 't voorsz-
Verdrag refuseren seif de bekende 4000 man, die uji: erachte van de
Conventie van Sept. 1676 tot seeours in Pomeren aen S. C. D. moeten
gepresteert werden, te laten volgen: so dat het voorsz. geheele werk
noch in een grote onseekerheyt schynt te blyven fluctueren, en in cas
van een quaden uytslag can ik uyt den Staet van de militie van S.
C. D. wel afnemen, dat het selve geen kleyn retardement aen de be-
legeringe van Stettyn sal toebrengen. Ik sie ook seer klaer, dat den
Hartog van Mecklenburg -Güstrow d' accord is met de Hartogen van
Brunswyk ende Lunenburg over de geschr. Inquartiering in 't Mecke-
lenburgische, by aldien S. C. D. en gem. Hartogen over de voorsz.
quartieren comen te verdragen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 3. Juli 1677.
[Bedanern über die falsche AnfTassung ihrer Handlangen durch den KarfOrsten. Recht-
fertigung ihres Verhaltens. Versicherung, mit Schweden keinen Separatfrieden
schliessen zu wollen.]
3 Juli. Auf Empfang des Schreibens von v. d. Tocht, dat. Berlin 27. Juni,
ist beschlossen, demselben zu antworten, ^dat het H. H. M. seer smerte-
lijk voorcomt, dat men aen het hoff van S. C. D., sonder nochtans perti-
nentelijck geinformeert te sijn van de waere toedracht en gelegentheijt der
saecke, terstont soo naedeelige impressien opvat ende neemt van de con-
duitte van H. H. M., daer deselve met de u^tterste oprechtiche^'t tot noch
toe ontrent de sae(5ken van de vreedehandelinge met haere hooghe Geal-
lieerden hebben geprocedeert ende als noch gesint sijn te procederen"; der
Kurfürst werde sich erinnern, dass unter den Gesandten der Allürten in
Nimwegen ausgemacht worden sei, dass jeder seine Forderungen besonders
einreichen solle; dies hätten ihre Minister nun gethan und dabei express
an die französischen erklärt, dass sie zwar apart mit ihnen darüber zu ver-
handeln beabsichtigten, aber keinesfalls abschliessen könnten, ehe nicht die
anderen Allürten befriedigt seien, da sie keinen Separatfrieden schliessen
wollten. Sie hätten die Verträge nicht allein pünktlich befolgt, sondern
seien in ihrer Gewissenhaftigkeit noch über den Buchstaben derselben
hinausgegangen. Dass aber ihre Gesandten in Nimwegen mit den franzö-
sischen überhaupt nicht verhandeln sollten, könne doch unmöglich verlangt
werden. Der Kurfürst, der so viele Beweise von der Aufrichtigkeit der
Generalstaaten gehabt habe, möge doch nicht so leicht denen Gehör geben,
die nur auf unbegründeten Verdacht hin und Gott weiss aus was für
Gründen „H. H. M. conduitte in alle saecken soecken te decrieren, sonder
op recht off onrecht te sien^. Ihre Finanzen seien allerdings so ^uijtgeput**
und ihre Unterthanen so ausgemergelt, dass sie den Krieg nicht lange mehr
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Die Staaten betheuern ihre Treue. 509
fortführen köanten, aber das sagen sie nicht, weil sie einen Separatfrieden
einem allgemeinen yorziehen. Sie haben nie daran gedacht und thuen es
anch jetzt nicht, mit Schweden einen Separatfrieden zn schliessen mit Aus-
schluss oder Vorbeigehung Eines ihrer AUiirten*). Sie haben nie beabsich-
tigt, deshalb die Ausrüstung und Absendung einer Flotte nach der Ostsee
zu verzögern; dieselbe sei nur etwas aufgeschoben, weil Spanien an die
Admiralitätskollegien noch nicht einen Pfennig von den versprochenen Sub-
sidien bezählt habe.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 2/12. Juli 1677.
Nach Empfang der Resolutionen vom 29. Juni und 3. Juli hat er seine 12. Juli
Vorstellungen an den Kurfürsten und seine Räthe fortgesetzt: dass die
Staaten zwar an keinen Separatfrieden dächten, aber auch den Krieg nicht
fortsetzen könnten. Man will hier durchaus Pommern erobern und dann
erst die Franzosen aus den spanischen Niederlanden vertreiben; wenn er
aber fragt, wie lange man dazu Zeit brauche, weiss man nicht zu antworten.
Den Kurfürsten hofft er indess überzeugt zu haben, dass der Staat den
Krieg nicht forföetzen könne und auch nicht dazu Verpflichtet sei. — Um
vor Stettin mehr Truppen zu haben, hat der Kurfürst die Winterquartiere
in Meklenburg den Lüneburgern überlassen.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Lager vor Stettin
6/16. Juli 1677.
Er hat einen Brief von Beverningk empfangen, worin derselbe den 16. Juli,
wahren Sachverhalt mit jenem Concept nochmals ausführlich darlegt, und
ein besonderes Schreiben an den Kurfürsten, in dem er diesen bittet, sich
die Sache noch einmal von ihm (v. d. Tocht) vortragen zu lassen. Bei dieser
Gelegenheit hat er denn dem Kurfürsten nochmals vorgestellt, dass man
nach dieser Campagne einen allgemeinen Frieden schliessen müsse, dass
dies das Augenmerk aller Verträge gewesen sei, nicht aber, sich Eroberungen
zu garantiren und, indem ein Theil sich bereichere, dem anderen alle Last
^) S. ob. p. 505 n. 499. Blaspeil u. Romswinckel, vom Karffi raten am 10. Aug.
zu einem Bericht aufgefordert, sohreiben am 2. Sept. aus dem Haag: «Wir befinden
in der That, dass hierselbsten mftnniglich , gross und klein, des Krieges allerdings
überdrüssig und den Frieden dergestalt verlangen, dass sie auch alle Considerationes,
ob bei itzigem der Sachen Zustand ein guter Friede zn hoffen , ob man denselben
ohne die AUiirten macheu , und ob der Staat sicher dabei sein könne oder nicht,
gleichsam ausser Augen und beiseit setzen, wie denn auch unter den Regenten Selb-
sten fast die meisten dem gemeinen Mann darunter Beifall geben und einen Frieden,
wie er auch sei, haben wollen. (RomswinckeTscbe Papiere.) Vgl. oben p. 449.
Was den Eifer der Staaten für Pommern angeht, so schrieb Fagel an Beverningk
am 17. Aug. (Bylandt p. 59): «dat hy aan Sweden ook restitutio beloYcn kon, mits
conteutement gevende aan Brandenburg*.
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5iO ^^^' Krieg gegen Schweden.
aufzubürden; dass nur noch in diesem Jahr die General Staaten seinen Peld-
zug in Pommern , unterstützen könnten. Nachdem er den Kurfürsten noch
über ein Bedenken ^ dass man nach einem Separatfrieden mit Frankreich
den Alliirten, also auch ihm, den Frieden aufdringen und auf seinen durch
die schwedische Invasion erlittenen Schaden wenig Rücksicht nehmen
werde, so viel er gekonnt, beruhigt, hat sich der Kurfürst mit dem Be-
nehmen der staatischen Gesandten in Nimwegen zufrieden erklärt.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier vor Stettin
9. Aug. 1677.
9. Aug. Die aus Wien eingetroffene Nachricht über die Krocko w am 15/26. Juli,
betr. die Garantie und Belehnung mit Pommern, gegebene Antwort*) hat
die Gemüther hier sehr beunruhigt, um so mehr als man im vorigen Winter,
als Meinders in Wien war, dazu sehr erbötig gewesen ist. Man schliesst
daraus, dass man in Wien wie an anderen Höfen auf die Eroberungen des
Kurfürsten in Pommern neidisch sei, und rechnet unter die anderen auch die
Generalstaaten. Er hat den kurfürstlichen Käthen darauf vorgehalten, dass er
keinen Grund sehe, warum man Holland oder die Generalstaaten ins Spiel
bringe; diese hätten die pommerschen Feldzüge auf alle mögliche Weise
unterstützt. — Die noch erwarteten 1000 Lüneburger sind noch immer nicht
gekommen, und die übrigen in Meklenburg Stehenden suchen eine Neutra-
lität zu behaupten, die der Kurfürst sehr übel nimmt.
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier vor Stettin
5/15. Oct. 1677.
15. Oct. Mit Hamburg und Lübeck ist der Kurfürst in heftigem Streit : von
jenem verlangt er 50,000 Thlr., die ihm der Kaiser dort für die Winter-
quartiere angewiesen, von diesem 10,000 Thlr Er hat deshalb einige Lü-
becksche Schiffe wegnehmen lassen, worauf die Herzoge von Braunschweig-
Lüneburg (wie man sagt, für jährlich 34,000 Thlr. erkauft) sich Lübecks
angenommen, die Herausgabe jener Schiffe verlangt und, als dieselbe nicht
sofort erfolgt, ihrem General Ende vor Stettin befohlen haben, alle Actio-
ne n zur Unterstützung der brandenburgischen Armee einzustellen. Seine Be-
mühungen, den Streit beizulegen und Ende zur weiteren Thätigkeit bei der
Belagerung zu bewegen, sind vergeblich gewesen. Man hat hier jene Her-
zoge in Verdacht, sie wollten sich allein Bremen sichern; da eine Ver-
handlung mit Schweden zu keinem befriedigenden Ziel geführt, so versuch-
ten sie es jetzt mit Frankreich durch Vermittlung Hannovers; im nieder-
sächsischen Kreis wollten sie den Kurfürsten majorisiren und keine Winter-
') Nee collationem feudi et investituram addici posse, quoad Pomerania plaae
ocoupata fnerit et cum foederatis super eo negotio convenerit. Fundum quoqae com-
miBBum ad Caeaarem devolvi oec ullo traotatu eum obstringi ad idem Eleotori confe-
rendoin. Pufendorf XV. 4.
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Streitigkeiten des Kurfürsten mit Hambnrg, Lübeck, Polen. 511
quartiere darin dulden; dem Kurfürsten erschwerten sie seine Eroberung in
Pommern und erpressten für ihre Hilfe, was sie könnten. — Den Befehl
an seine Fregatten in der Nordsee, hamburgische Schiffe zu capern, wo sie
könnten, hat der Kurfürst auf seine (v. d. Tocht's) Bitte zurückgenommen,
erwartet nun aber auch, dass die General Staaten sich bei Hamburg für Be-
zahlung der 50,000 Thlr. verwenden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 22. Nov. 1677.
Auf Mittheilung eines Schreibens v. d. Tocht's, dat. Stettin 8. No- 22. Nov.
vember, dass der braunschweigische Minister v. Bülow ihm die von den
Herzogen Hamburg gegenüber eingegangene Verpflichtung angezeigt und
ihn gebeten, den Kurfürsten von allem thätlichen Einschreiten gegen die
Stadt abzumahnen, dass er dies aber abgelehnt: ist beschlossen, v. d. Tocht
wegen dieser Handlung zu beloben und ihm zu befehlen, dass er sich nicht
darauf einlassen solle, den Kurfürsten zum Aufgeben seiner Ansprüche zu
bewegen; sie hätten den Magistrat von Hamburg schon am 8. November
zur Bezahlung der vom Kurfürsten verlangten 60,000 Thlr. ernstlich er-
mahnt. •
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Hauptquartier vor Stettin
16/26. Nov. 1677.
Ein polnischer Gesandte ist angekimmen *) , um neben einigen weniger 26. Nov.
pressanten Sachen besonders die sofortige Auslieferung des Dr. Strauch zu
verlangen; derselbe hat eine hochmüthige Sprache geführt und gesagt, der
Kurfürst solle sehen, dass er keinen Johann Kasimir mehr vor sich habe,
v.d. Tocht hat den Kurfürst zu bewegen gesucht, den Dr. Strauch einem
Dritten in Gewahrsam zu geben oder die Sache durch Commissarien noch-
mals untersuchen zu lassen; dieser aber weigert sich, vor Beendigung des
Krieges ihn freizulassen, da der Magistrat von Danzig und seine besten
Freunde in Polen ihn gebeten, es nicht zu thun; da Strauch nun schon
so lange gesessen, könne es ihm auf ein paar Monate mehr nicht ankommen.
Es ist V. d. Tocht wenigstens gelungen, die Danziger Abgeordneten zu
bewegen, von dem Verlangen der sofortigen Freilassung abzustehen und
auch den König von Polen dazu zu bereden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 4. Jan. 1678.
V. d. Tocht wird beauftragt, beim Kurfürsten von Brandenburg kräf- 1678.
tigst dahin zu wirken, dass er, nun Stettin über sei'), einige Völker den 4. Jan.
spanischen ^Niederlanden zu Hilfe sende und zwar besonders Reiterei, da
die Franzosen alle Anstalten machen, noch einen oder den anderen bedeu-
^) anrssinski. Pufendorf XY. 23—24.
') Am 26. Dec. 1677 erfolgte die Uebergabe der Stadt.
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r^
5J2 ^^' Krieg gegen Schweden.
teüden Platz zu erobern, und man deshalb nothwendig noch einige Trap-
pen braucht').
V. d. Tocht an den Griffier. Dat. Berlin 2/12. Jan. 1678.
[Unterredung mit dem Kurfürsten über die Reflolution vom 4. Jannar. Derselbe ist
nicht geneigt, dem Wunsch der Staaten zu willfahren, wegen der Erschöpfung seine«
Heeres und der Furcht vor Schweden, und schlägt ihn ab trotz der Gegenvorstellungen
V. d. Tocht*s von den gef&hrlichen Folgen, welche diese Ablehnung haben könne.
Bloss die sechs Begimenter am Rhein will er schicken.]
12. Jan. Hat die Resolution vom 4. Januar empfangen. Ik hebbe, om my te
aequitteren van de voorsz. beveelen van hoochstgem. H. H. M., so haest
my de voorsz. resolutie ter band gecomen was, S. C. D. versocht my
te willen occasie geven, om S. C. D. over een sake van importantie
te mögen spreken, en, by ö. C. D. goedgevonden synde my daer toe
te praefigeren het uer van elven na de praedicatie van niewe jaers
dagh na den ouden stijl, heb ik 't geluk gehad van daerover S. C. D.
meer als een vol uer te onderhouden, en als ik bemerkte, dat S. C. D.
aen d* eene zyde sich wel genegen toonde, om alles tot conservatie
van de barriere in de Spaenschg Nederlanden te willen contribueren,
wat hem eenigsins mogelyk was, edoch dat aen d* andere zyde, gelyk
wel voorsien hadde, S. C. D. sich excuseerde op de onmacht van syne
militie alhier, die so wel te voet als te peerde voor Stettin geageert
hadde, en daer ten minsten drie maenden tyds van noden waren, om
haer eeniger maten te herstellen; dat ook S. C. D. militie, die onder
den Lt.-6enerael Spaen was geweest, seer gedevaliseert in de Cleefse
garnisoenen gecomen was, en dat S. C. D. door misdeylinge van Win-
terquartieren en wanbetalinge van sijne achterstallige subsidien voor-
namentlyk van de Croon Öpagne onbequaem gemaeckt wierd, sich na
behoren en met de nodige promptitude te herstellen; dat ook S. C. D.,
solange de Sweedse wapenen noch in Pomeren en op Rügen waren,
sich onmogelyk van syne sobere macht, die hy hier noch overig hadde,
conde ontbloten, maer veel eer noch eenige Trouppes uijt syn Cleefse
Landen soude dienen te trecken, en diergelyke saken meer: heb ik
, ^) Dieses Gesuch an den Kurfürsten wurde wohl hauptsttchlich durch die Aus-
sicht veranlagst, welche sich seit der Heirath des Prinzen von Oranien mit Maria
von York eröflnet hatte, dass England sich am Kriege gegen Frankreich betheiligen
werde, und allerdings scbloss Karl II. am 10. Jan., als Ludwig XI V. seine Frie-
densbedingungen ablehnte, mit den Generalstaaten einen Vertrag, der ihn zur Theil-
nähme am Kriege verpflichtete. Actes de la Paix de Nim^gue II. 328. M^moires
de Pomponnel. 524— 526. v. Orlich, Briefe aus England p. 183 ff. Ranke, Eng-
lische Geschichte V. 31.
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Der Knrftlrst schickt nur wenige lieginieD(ef uacli ("laDdern. 513
met alle doenlyke modestie S. C. D. in deselve Conferentie gereprae-
senteert de indispensible necessiteyt van dien, beginnende van de toe-
segginge af, die S. C. D. altyd gedaen badde van jegens Vrankryk
seif te willen losgaen, so haest de Stadt van Stettin gereduceert soude
sijn, en vervolgens dat S. C. D. Cleefse Landen iramers so seer als
H. H. M. geinteresseert waren, dat Vrankryx nabuerschap door de
Spaense Nederlanden niet mocht comen door te dringen; dat ook son-
der auxiliaire Trouppes H. H. M. macht alleen niet bestandt soude
syn, yeds tot ontset van de Stedeu, die Vrankrj-k in de Spaense Ne-
derlanden soude mögen comen te attacqueren, te ondernemen, en vooi-ts
wat niet voor bedroefde en desperate effecten, in cas Vrankryk eenige
vordere Steden in de voorsz. Nederlanden mocht komen te voverheeren,
te verwachten waren, die selfs S. C. D. souden connen brengen in
een Staet, dat des selfs Conquesten in Pomeren hem Weynig souden
connen helpen, vond ik na de voorsz. representatie S. C. D. seer
bedwelmt, seggende: „Wat sal ik doen? ik maek U seif Rechter van
de saek: ik heb, onaengesien alle de instantien van S. Maj. van Dene-
marken, uijt myne geheele Cavallerye geen 600 bequame gecommandeerde
peerden connen uijtvinden, om door den Oversten Treffen feldt een
locht na Gripswalde en die quartieren te doen, en myne geheele Inf an-
ierye, die voor Stettin overgebleven is, heeft geen 5000 man connen
pijtmaken, daer van de drie sterkste Regimenten in de voorsz, Stad
van Stettin gamisoen houden,^ En als ik S. C. D. daerop te gemoed
voerde, dat hy band over hert most leggen, en wat extremite}i;en by
den Staet van H. H. M. voor 't interest van bare Geallieerden niet
all eenige jaren aen de anderen gedaen en geleden waren, beb ik echter
S. C. D. tot noch toe niet connen disponeren tot het afsenden van eenige
vordere militie van hier; maer heeft S. C. D. my toegeseyd, dat hy
de drie Regimenten te paerd, te weten die van Spaen, EUert en
Luddecke, ende de drie Regimenten te voet, als van Spaen, El-
lert en den Prins van Holsteyn, aldaer sal laten, om in de Neder-
landen geemployeert te werden, en dat S. C D. noch met dese Post
een preci^e ordre sal laten afgaen, om alle deselve met alle mogelyke
spoed te doen completeren; doch heb ik moeten aennemen aen H. H. M.
ten besten te recommanderen, ten einde deselve by Spagne willen in-
tercederen tot betalinge van eenige subsidien aen S. C. D. Het is
my leed dat ik aen H. H. M. voorsz. ordres niet nader heb connen
voldoen.
Maler, lui- Gesch. d. Gr. KurfUrsteo. m. ^ 38
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514 ^^' ^"^8 gegen Scliweclen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 20. Jan. 1678.
20. Jan. V. d. Tocht wird beauftragt, noch einmal den Kurfürsten ernstlich
zu bitten, alle Truppen, die er irgend entbehren kann, nach den spanischen
Niederlanden zu schicken*), da die französischen Rüstungen von Heeren
und Magazinen so gross sind, dass Frankreich ohne den energischesten
Widerstand leicht die bedeutendsten spanischen Grenzfestungen in seine
Macht bekommen kann. Sie selbst sind nicht im Stande, es zu Ycrhindem,
und es ist im Interesse des Kurfürsten selbst, dessen Lande nach den
Niederlanden zunächst bedroht werden, ihnen zu helfen. Sie sind ebenso^
wie Spanien und Oestreich, beim besten Willen nicht im Stande, ihm
die nöthigen Subsidien zu bezahlen; sie vertrauen aber, dass sein eige-
nes Interesse ihm ^deselve consideratien sal doen over H hooft stappen
ende animeren, om liever met sijn ongemack, doch hulpe van anderen
Vranckrijck van sijn frontieren te repousseren ende weeren, als daer nae
alleen met die groote overmaght gequelt te sijn". Durch die Eroberung
Stettins ist er ja von aller Besorgniss vor den Schweden befreit.
ProtocoU über eine Conl'erenz zwischen den kurfürstlichen
Käthen und v. d. Tocht. Dat. 20. Jan. 1678').
[Erklärung Schwerin's. Geneigtheit des Kurfürsten zur Ernenernng der Allianc. An-
nahme der meisten der von den Staaten vorgeschlagenen Aendemngen. Wesel. Zölle.
G^nneper Licent. Gelderscher Compromiss. Friede von 01 Iva. Einquartierungsfrage.]
30. Jan. Actum den 20. Januar 1678 in des Herrn Oberpräsidenten Gemach,
praesentibus:
Den Herrn Oberpräsidenten*), von Knesebeck, Koppen und
dem Staatischen Gesandten v. d. Tocht.
Herr Oberpräsident:
Hätten nicht unterlassen, S.Ch.D. alles umständlich vorzutragen we-
gen der vorseienden Alliance*) und anderer dabei vorlaufenden Sachen,
und was I. Exe. auf Befehl I. Hochmög. neulich vorgebracht. S. Ch. D.
bedanken sich, dass sie ihr angelegen sein lassen, die Sache I. Hochmög.
umständlich zu referiren. So viel nun den separatum articulum an-
langete, weil S. Ch. D.^ verspüren, dass derselbe ganz anders einge-
richtet, als wie es S. Ch. D. Staat und Gelegenheit ertragen kann, so
') In einer Conferenz mit den Ministem der Alliirten am 22. Januar verlangte
der Prinz für ein Corps an der Maass von Brandenburg 3000 M. z. F. und 3000 s. Pf.
(Aufzeichnung in den Roms winckeT sehen Papieren.)
^) Aus den Roms winckeTschen Papieren.
') Frhr. Otto v. Schwerin.
^) Vgl. oben p. 494 die Resolution der Staaten vom 19. Febr. 1677. So lange
hatte also diese Angelegenheit, vermuthlich wegen der beunruhigenden Friedensge-
rüchte, geruht.
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Verhandlungen über eine Allians. 515
halten Sie am besten zu sein, dass derselbe bis zu besserer Abhan-
delung ausgesetzet, und wollten jedoch in dem Allianztractat fortfah-
ren, womit S. Ch. D. zugleich bezeugen wollen, dass Sie das publi-
cum dem privato vorziehen und sich kein Interesse abhalten lassen
wollten, die alten Bündnisse und getreue Freundschaft mit dem Staat
zu verneuern und weiter zu extendiren. Ob nun zwar einige Aenderung
in dem Project der Alliance gemachet, so wollen dennoch S. Ch. D.
hoffen, man werde sich darüber und den gemachten Remarques leicht
vergleichen können.
Die erste Erinnerung ist gewesen wegen Combinirung des ersten
und andern Articuli, womit S. Ch. D. gar wohl zufrieden. —
Bei dem 3. Art. ist erinnert worden post-verba: Domainen, adden-
dum esse: und Commercien. S. Ch. seind zufrieden, nur dass es re-
ciproce gesetzet werde.
Mit den Worten: conquestirten Plätzen, damit seind S. Ch. D. auch
zufrieden. Wegen der Option, ob Volk oder Geld zu fordern, möchten
.S. Ch. D. gerne sehen, dass es fest stehen sollte, dass man die Infan-
terie schicken sollte, aber der Cavallerie halber sollte es in eines Jeden
Option stehen, ob man Geld oder Volk haben wolle. —
Bei dem 18. Art. sei zwar bedenklich, das Foedus dahin zu ex-
tendiren, dass auch auf den Fall, wenn der Krieg extra Europam an-
gefangen würde, die Assistenz auch in Europa, wenn sich der Krieg
dahin zöge, geleistet werden sollte; jedoch wenn die Herren Staaten
keine Aggressores sein, so wollen es S. Ch. D. pro casu foederis
halten.
Bei dem 18. Art. wurde auch Extension gesuchet, nach Anleitung
der andern Tractaten; damit seind S. Ch. D. auch zufrieden.
Beim 19. vermeinen S. Ch. D., der Staat habe hiebevor gute Ver-
tröstung gegeben, und könnten I. Hochmög. desto weniger Bedenken
haben, weil der Kaiser und andere Potentaten mehr die Garantie des-
falls über sich genommen, das Herzogthum Preussen auch, worüber
dieser Friede gemachet, ohne dem in dieser Alliance begriffen. Wenn
aber I. Hochmög. ein sonderlich Bedenken hätten, den Namen des
Olivischen Friedens hier gebrauchen zu lassen, so wollen Sie sich daran
vergnügen, dass Sie rem ipsam in foedere haben werden.
Bei dem 20. Art. haben es des Staats Ministri selbst auf die Bahn
gebracht, dass die Ganaison zu Wesel in L Hochmög. Pflichten mit
sein und dagegen der Staat einen Beitrag zu Unterhaltung der Gar-
nison und Fortification thun sollte. Es könnte auch solches keine Ver-
wirrung geben. Wenn aber die Herrn Staaten es nicht eingehen wollten,
33*
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g^^ Vit, Krieg gegen doliweclei].
mtissten es S. Ch. D. dabei bewenden lassen; ward aber dabei weit-
läufig remonstriret, wieviel dem Staat daran gelegen, dass solcher Ort
allezeit wohl unterhalten würde, wozu die Mittel öfters schwer zu fin-
den wären.
Wegen der Zeit der Alliance würde gleichviel sein,, ob man es
auf fünf Jahr oder länger hinaus setzen wollte. Was wegen der IJn-
terthanen Gleichheit in den Zöllen gedacht, da würden S. Ch. D. nimmer
fremde so tractiren als ihre eigenen, Sie müssten denn grosse Avan-
tage dagegen haben; würden es sonst nicht thun, und gehörte dieser
Punct eigentlich zu einem Commercientractat.
Herr v. d. Tocht:
fraget nach dem Articul von dem Zoll zu Gennep.
Herr Oberpräsident:
Der Herr Abgesandte wüsste, dass S. Ch. D. nur gesaget, wenn
der Separatartikel, wie das Project zu Berlin aufgesetzet, voUenzogen
würde, dass in solchem Fall S. Ch. D. Sich gegen S. Ht wegen der
Licenten zu Gennep wieder so erweisen würden, dass Sie Ihr dank-
bares Gemüth daraus erkennen sollten. Weil nun solches noch nicht
erfolget, so wäre auch davon noch nicht zu reden.
Der Herr Abgesandte
sagte darauf weiter: konnte nicht anders sagen-, als dass er urtheile,
dass das Ausstellen von dem Separatartikel bei S. Ch. D. werde ge-
nommen auf den Punct von das Abthun der Gelderischen Differentien,
und dass I. Hochmög. auf sich sollen nehmen, Gelderland zu obligi-
ren, die praetensiones zu mortificiren; könnte darauf declariren, einen
getreuen Rapport so an I. Hochmög. als S. Ht gethan zu haben, und
dass er eine generale Gewogenheit habe gefunden, um zu Wegneh-
mung der Diflferenzen unaufhörlich zu arbeiten, aber dass er an der
andern Seite hätte gefunden einen einhelligen Verstand, dass I. Hochmög.
unmöglich ist, die Provinz von Gelderland dazu zu obligiren, als seiende
domestike Sachen von der Provinz und S. Ch. D. als Herzog von Cleve,
und dass er also nicht erwarten wollte, dass S. Ch. D. an die Sache
alle anderen accrochiren lassen wollten, dieweil er nicht finde sich ge-
lastet und autorisiret, ohne Adjoustement von dem Separatartikel par-
ticulierlich die Alliance zu «chliessen.
Nach diesem sagte er weiter, S. Ch. D. Erinnerungen auf seine
Remarques wären wohl so räsonnabel, dass er vermeinte, man könnte
wohl sofort zum Schluss kommen, aber ohne Schenkenschanz könnte
er nicht schliessen.
Wegen der Garantie des Olivischen Friedens wäre zu notiren,
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AlliansTerhandlungen. Truppenaufstellung an der Maass. 517
dass darinne gedacht, wenn solche Garantie nicht innerhalb Jahreszeit
gesuchet würde, so raüsste es hernach mit Ersuchung und Einwilligung
der Paciscirenden geschehen.
Wegen der Einquartierung (Art. 9) sagte er, hätte der Staat nur
das Bedenken, dass sie sich nicht in des Keichs Sachen mischen woll-
ten. Herr Oberpräsident sagte, sie hättens doch in Ostfriesland gethan;
darauf sagte er: an dem Orte wären sie desfalls in possessione; iure
aut iniuria? wtlsste er selber nicht*).
Memorie van de trouppen, dewelke S. H^ de Heere Prince
van Orange sal cunnen doen bij hem comen ende tot beset-
ting van de Maes laeten. Dat. Haag 5. Mai 1678*).
(Aafstelluiig eines Corps vod Ifinebnrgischen und brandenburgischen Truppen im
Overqnartier von Gelderland. Neuburgische, Münstersche und Paderbornsche Vdlker
nach Maaseik. VerstArkung der staatischen Annee durch diese Völker und Ersatz
derselben durch Zuzug aus Westfalen und Preussen.]
1. Ten eersten soude S. Ht datelijck cunnen doen bij hem comen 5, Mai.
alle de Lunenburgsche trouppen, dewelke in 't Overqnartier van Gel-
derlant tegenwoordich staen.
2. Ten tweeden sal de Heere 6.-L. Baron van Spaen met S*
C. D. trouppen die voors. post in 't Overquartier wederom op deselve
tijt cunnen besetten ende tot sulcken eijnde aldaer stellen in den tijt
van 8 a 10 dagen 2000 Man te voet ende 1000 Man te paert ende de
voors. 2000 Man te voet in weijnich dagen verstercken met 1000 Man,
dewelcke in de Lipstadt ende in Minden liggen.
3. De Heere G.-L. Baron van Spaen sal hem datelijck van hier
vervoegen nae den Heere Bisschop van Munster ende nae de Heere
Bisschop van Paderborn ende daerbij als mede bij de Newburgsche
Regering tot Dusseldorp alle devoiren aenwenden, om sonder eenich
>) Der Allianzvertrag wurde am ^; ^y^^^^ abgeschlossen. (Pufendorf XVI. 97.)
T. d- Tocht kehrte am 2. April nach Holland zurück und erstattete am 28. April
den Staaten Bericht über seine zweite Mission am brandenburgischen Hofe.
*) Aus den RomwinckeT sehen Papieren. Der Qenerallieutenant ▼. Spaen
war vom Kurfürsten an den Prinzen gesandt worden , um vom Separatfrieden abzu-
rathen und Geldunterstütznng zu fordern. Diese lehnte der Prinz als unmöglich ab;
um jenen zu Terhindem, erklärte er, gebe es nur ein Mittel, energische Operationen
in den spanischen Niederlanden und VerstArkung der staatischen Armee durch die
Truppen der Alliirten. Spaen setzte nun mit Fagel zusammen obiges Memorial
auf und versprach , die Ausführung seiner Bestimmungen naph Krftftcn su befördern
(Spaen ^s Relation vom 5. Mai).
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518 VII. Kritfg gegen Schweden.
uijtstel haere trouppen te doen marcheren naer Maseijck, alwaer mits-
gaders tot Rurmund' met den eersten een Schipsbrugge dient geslagen
te worden, ten eijnde de Maese te passeren ende haer eerst te po-
steren.
4. Soo haest van de voors. Newburgsche, Munstersche ende Pa-
derbornsche trouppen soo veel Volck tot Maseijck off daer omtrent sal
sijn gecomen, als noodich sijn, omme de Maes ende de plaetsen aldaer
te besetten, sal S. Ht de voors. Brandenburgsche trouppen bij hem
eunnen doen comen ende hem daermede verstercken, gelijck mede
van de andere trouppen, voor soo veel die op de Maes niet souden
mögen noodich wesen.
5. Aen den Heere G.-M. Eller is albereijts geschreven, om sijn
Regiment te paert te completeeren ende in den tijt van drij wecken
van nu äff aen mede op de Maes te stellen.
6. Gelijck dan oock vertrouwt wert, dat het Regiment van den
Oversten Hamel van 600 Man te peert ende het Regiment Dragonder
van 600 Man van den Hartog van Holsteijn, die al eenigen tijt uijt
Pruissen naer deese Landen hebben gemarcheert, in weijnich tijt mede
op de Maes sullen sijn, welke voors. drij Regimenter van S. C. D.,
mits dat ondertusschen, gelijck voors., op de Maes soo veel volck sal
werden gelaeten, als tot bedeckinge van d' omleggende landen noodich
sijn, bij S. Ht mede sullen connen werden getrocken, soo haest die
ter voors. plaetse sullen sijn gecomen.
7. Ende terwielen gemeent wert, dat om de Maes tot Maeseijck
te besetten ende het Overquartier van Gelder, het laut van Cleve ende
andere landen te bedecken, 2000 Ruijters op de Maes behooren te
wesen, souden deselve aldaer moeten werden gelaeten neffens eenige
Dragonders ende het uoodige Voetvolck.
8. Op dat de voors. Brandenburgsche trouppen in plaets van de
Lunenburgsche in het voors. Overquartier mögen werden ontfangen,
gelogeert ende onderhouden, soo als het aen de Lunenburgsche is ge-
schiet, sal den Heere Hartoch van Villa Hermosa^) die noodige or-
dres datelijck daertoe dienen te depescheren ende te senden.
9. S. Exe. sal ook bij tijts moeten ordre stellen, dat die voors.
trouppen, daer deselve comen, het beloofde broot mach werden ge-
schaft.
*) Gouverneur der spanischen Niederlande.
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Beschwerde des Kurfürsten über die SepaFatfriedensverhandlnngen der Staaten. 5^9
Der Kurfürst |in die Generalstaaten. Dat. Cöln a, d. Sp.
5. Mai 1678.
[Beschwerde über die Fortsetzung der Friedensverhandlungen ohne seine und Däne-
marks Zuziehung. Bereitwilligkeit zum Frieden. Einverständniss mit dem Vertrag
mit England. Erinnerung an seine Verdienste um den Staat. Erbieten, ansehnliche
Truppenmassen zum Krieg gegen Frankreich zu stellen. Warnung vor den rerderb-
liehen Folgen einer Treulosigkeit. Entschluss, mit D&nemark zusammen den Krieg
jedenfalls fortzusetzen.]
Unsern freundlichen Gruss und wohlgeneigten Willen zuvor. Hoch- 15. Mai.
mögende Herren, besonders liebe Freunde und Nachbaren. Wir haben
jederzeit einen so festen Grund auf Ew. Hochmög. Freundschaft ge-
macht, dass Wir alles dasjenige, was bisher dieses Unser Vertrauen
zu schwächen vermocht*), nicht zu Herzen gefasset. Wann man aber
jetzo in der Friedensnegotiation immer fortzufahren gedenket und des-
falls Projecte annimmt, auch andere machet, ohne dass derjenigen,
welche bisanhero wider die Krön Schweden Krieg geftihret, ftimehm-
lich aber I. Kön. Maj. in Dänemark und Unser fast mit einem Wort
gedacht, noch auch mit ihnen, wie es die Alliancen und alle Billigkeit
erfordert, vorher darüber communiciret noch auch ihre Gedanken ge-
höret und mit ihrem Vorwissen das Werk vorgenommen worden: so
können Ew. Hochmög. leicht ermessen, dass Uns solches allerhand
Nachdenken und nicht geringe Perplexität verursachen müsse. Wir
verlangen den Frieden so hoch, als einer der AUiirten thun kann oder
mag, nur dass er ehrlich und beständig sei, dann dass man heute aus
dem Kriege scheidet und morgen denselben noch viel schädlicher zu
ftirchten hat, ist ja wider alle Convenienz und Raison. Wir seind auch
mit demjenigen, was bishero zwischen I. Kön. Maj. in Grossbritannien
und dem Staat gehandelt worden, insoweit gar wohl zufrieden, als solches
die Krön England zur guten Partei zu bringen gereichet. Nur dass man
in dem Hauptwerk wegen des Friedens zu tractiren fortfähret und Uns
>) Wie namentlich die Friedensbedingungen , die Ludwig XIV. am 15. April
den Vermittlern (Jenkins und dem päpstlichen Nuntius) in Nim wegen übergeben
Hess, und deren erste die TollstAndige Satisfaction Schwedens war. Actes de la paix
de Nimbgue II. 396» Am 29. April beschlossen die Staaten, welche, durch d'Estra-
des auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die ihrer Freiheit von der engen Ver-
bindung des Prinzen von Oranien mit Karl II. drohten, die Allianz mit England
vom 10. Januar nicht genehmigt hatten (Ranke, Englische Qescbichte V. 62. (Jeher
dies Bündniss hatte sich der Kurfürst übrigens auch beschwert. Pufendorf XVI. 5),
auf die französischen Friedensbedingungen einzugehen, und Hessen durch Bever-
ningk um Verlängerung des tod Ludwig XIV. gestellten Termins (10. Mai) bitten
(B7landt p. 71.)
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520 ^^- '^^^K gegen Schweden.
dabei öogar ausser Augen setzet, da doch in dem französischen Frie-
densproject die erste Condition ist die Restitution und Satisfaction Ihrer
AUiirten: solches kann nicht anders als Uns sehr touchiren. Ew.
Hochmög. ist bekannt, dass bloss allein Unsere Liebe zu dem Staat
und die Erhaltung desselben Uns in dem verderblichen Krieg mit
Schweden und Frankreich einverwickelt hat, dass Wir aus dieser ein-
zigen Ursach alle so avantageuse Conditiones, welche Uns von dem
Gegentheil offeriret worden, ausgeschlagen und Unsere Person und
Lande in äussersten Hazard und Ruin gesetzet. Wir seind auch noch
erbötig, alles ferner bei der guten Partei und flirnehmlich bei dem Staat
aufzusetzen und dasjenige, was die zwischen Uns aufgerichtete Foe-
dera mit sich bringen, vollkömmliüh zu adimpliren. Wir geben auch
dessen ein unfehlbares Kennzeichen, indem Wir, ohngeachtet der so
schweren Uns obliegenden Kriegsoperationen mit Hintansetzung Un-
serer selbsteigenen Sicherheit auf Ew. Hochmög. Requisition, wann nur
sich nicht noch mehr Troublen inUnsrer Nachbarschaft erregen, eine
considerable Anzahl Unserer Truppen gegen Frankreich zu schicken
und sie daselbst diese Campagne Über agiren zu lassen resolviret.
Wir machen Uns dagegen die sichere Hoffnung, man werde Uns hin-
gegen mit eben solcher Sincerität begegnen und Uns nicht, wie es
fast das Ansehen gewinnen will, ganz verlassen. Denn wenn solches
geschehen sollte, wollen Ew. Hochmög. selber urtheilen, wo dann
guter Glaube, ohne welche die menschliche Societät nicht bestehen
kann, bleiben, und ob nicht Andere sich an Uns spiegeln und geden-
ken würden, dass es besser sei, sich mit denenselben zu alliiren,
welche mit Eifer und Nachdruck vor ihre Freunde sprechen, als welche
dieselbe abandonniren. Wir können nicht glauben, dass, da Wir da-
zumal ganz allein Ew. Hochmög. Partei genommen, als Sie so viel
Feinde gehabt und von allen Orten bestritten worden, Sie Uns anjetzo
verlassen und aus dem Spiel treten oder über Unser Interesse etwas
Präjudicirliches admittiren werden, da, Gott lob, die Partei durch so
mächtige Alliancen gestärket und es bloss allein bei Ew. Hochmög.
stehet, die Krön England mit in dieselbe und zur Ruptur mit Frank-
reich zu bringen und dadurch einen glorieusen und sichern Frieden,
mithin ein unauflösliches Band der Einigkeit unter allerseits hohen
AUiirten zu stiften *). Ew. Hochmög. w^ollen consideriren, was ftlr Em-
*) Zu dieser schiefen Aaffassuog der SituatioOi namentlich der PoUtik KarTs IL,
war der Kurffirst durch die Briefe des jüngeren Schwerin aus London (Briefe aus
England, herausgegeben von t. Qrlich) verleitet worden.
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ErmahnuDgen des EurfÜraten snin AiishArren im Kriege. 521
pfindung das ganze Rom. Reich und alle hohe Alliirte darüber haben
würden, wann Ew. Hochmög. durch einen präcipitirten Frieden ohne
einige Noth verhinderten alle diejenige Avantagen^ welche die hohe
Alliirte aus einer so favorablen Conjunctur ziehen könnten.
Wir haben dieses Ew. Hochmög. in recht aufrichtiger Wohlmeinung
zu Gemttth führen und dabei ermahnen wollen, dass, wenn man gleich
solchergestalt, wie angefangen, fortfahren und I. Kön. Maj. in Däne-
mark und Uns, auch andere Alliirte so gar hintansetzen sollte, man
gewisslich des Zwecks darunter sehr verfehlen und Uns nur Anlass
geben würde, Uns näher zusammen zu thun, Unsere Mesures an-
ders zu nehmen und viel lieber inContinuirung des Krieges alles auf-
zusetzen, als einige Indignität zu erdulden.
Wir ersuchen Ew. Hochmög. aus aufrichtigem Freundesgemütb,
Ihre hochvemünftige Gedanken über dieses wichtige Werk gehen zu
lassen und im Uebrigen versichert zu sein, dass Wir zur freundlichen
nachbarlichen Bezeigung jederzeit willig und bereit sein werden.
Der Kurfürst an den Prinzen von Oranien. Dat. Oöln a. d. Sp.
4/14. Juni 1678 0.
[Veranlassung deft Schreibens. Bestürzung über die UebereiJung des Separatfriedens.
Undank des Staats. SchAdlicbe Folgen seines Handelns. Abschreckung aller Bun-
desgenossen, wfthrend die Gefahr ffir die Niederlande nur noch grösser geworden ist.
Interesse des Prinzen gegen den Frieden. Verdienste des Kurfürsten um die Repu-
blik. Versicherung derselben, ihn nicht verlassen zu wollen. Entschluss, das Aensserste
zu wagen und mit 30,000 M. am Rhein zu erscheinen. Aufforderung ira Kriege aus-
zuharren.)
Durchlauchtiger, hochgeborner Fürst! Freundlicher lieber Vetter U.Juni,
und Gevatter!
Die väterliche Affection und Liebe, so Ich jederzeit zu Ew. Ld.
getragen, sodann auch die zwischen Uns aufgerichtete, vertraute Cor-
respondenz und Unser Beider, wie auch des Staats wahrhaftes Interesse
veranlassen Mich, Ew. Ld. meine Gedanken und Gemüthsmeinung über
itzige Conjuncturen mit der Aufrichtigkeit zu eröffnen, welche die Ab-
wendung der bevorstehenden äussersten Gefahr und Unser Aller gänz-
lichen Ruins erheischen.
Nicht allein Ich, sondern die ganze Welt stehet bestürzt, dass der
*) Nach einer Abschrift in den Romsw in ekel' sehen Papieren. Die Antwort
des Prinzen bei Pufendorf XVI. 33. Zwei Tage sp&ter sandte der Kurfürst ein
Schreiben ähnlichen Inhalts an die Generalstaaten. Die Abweichungen desselben von
dem Brief an den Prinsen habe ich an den bezüglichen Stellen angegeben.
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522 ^^^' ^^^^ S^S^^ ßohweden.
Staat sich dergestalt in Schliessung eines Particulierfriedens übereilet,
indeme handgreiflich abzunehmen, dass Frankreich bloss allein darum
dem Staat so scheinbare gute und allen übrigen Alliirten so harte
Friedensconditiones offeriret, damit daraus eine ihnen allerseits höchst
schädliche Separation und Trennung erfolge. Einen guten Frieden
hätte Ich mehr als einer der Alliirten zu wünschen, weil Meine Lande
am meisten ruiniret und verdorben, aber ein solcher Frieden, als Uns
albereit obtrudiret werden -will, ist viel ruineuser und schädlicher als
der Krieg selber. Alle Alliirten begreifen solches und verwerfen dannen-
hero mit einmüthigem Consens die vorgeschriebenen Friedensconditiones :
bloss allein der Staat eilet zu seinem und Unser aller Verderb mit
einem unzeitigen Eifer zu einem forcirten Frieden *). Ich will jetzo
nicht anillhren, was die itzige Welt und hiemächst die werthe Poste-
rität davon urtheilen werden, dass man sogar die Gedächtniss der em-
pfangenen Dienste und Conservation von gänzlicher Ruin, sodann auch
den klaren und deutlichen Inhalt so vieler verbindlichen Alliancen,
kraft welcher keiner ohne den Andern den Frieden eingehen oder nur
desfalls tractiren kann, ausser Augen gesetzet und, da alle Alliirten
und Ich vor allen Andern bloss allein um den Staat zu retten, in ge-
genwärtigen Krieg getreten, auch dabei Alles zugesetzet, man selbige
anitzo von Seiten des Staats in Annehmung eines Particulierfriedens
entweder gar abandonniren oder doch auch zu Acceptirung eines ge-
zwungenen schädlichen Friedens nöthigen und veranlassen will. Nur
weil das Interesse in Estatssachen vor andern Considerationen zu do-
miniren pfleget, gebe Ich Ew. Ld. nach dero erleuchtetem Stande zu
ermessen, ob etwas erdacht werden könnte, welches wider des Staats
und Ew. Ld. Interesse mehr laufet, als eben dieser präcipitirte Frie-
den : wider des Staats Interesse, weil dadurch die intendirte Sicherheit
des Staats und die Conservation der noch übrigen Spanischen Nieder-
lande nicht allein nicht erlanget, sondern vielmehr in äusserste und
unvermeidliche Gefahr gesetzet wird. Denn wenn auf solche Art, wie
man jetzo vorhat, der Friede geschlossen wird, wer will verwehren,
*) Auf ÄndrAngen der Stadt Amsterdam und der aristokratischen Partei, die die
Friedenssehnsttcht der Bevölkerung geschickt zu benutzen und selbst Misstrauen ge-
gen die neue Verbindung des Prinzen mit England zu erwecken wusste, gingen die
Staaten am 11. Mai auf die französischen Bedingungen vom 15. April (vgl. p. 519 n.)
ein, zwar noch mit dem Vorbehalt, dass ihnen Zeit gegeben werde, um ihre Verbün-
deten auch zur Annahme zu bewegen (Bylandt p 75); aber Beverningk sprach
es schon um diese Zeit gegen d'Avauz offen aus, die Staaten dächten «nicht an einen
allgemeinen Frieden und seien zufrieden, wenn man sie nur nicht zwinge, ihre bis«
herigen Bundesgenossen zu bekriegen (Mignet IV. 562).
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Verderbliche .Folgen eines Separatfriedens. *523
dass nach erfolgter Trennung der Alliirten und Abdankung ihrer Trup-.
pen Antwerpen und der Ueberrest der Spanischen Niederlande nicht
ohn einzigen Widerstand verloren gehe? da es jetzo, wenn man feste
beisammen hielte, zum wenigsten noch Blut kosten, und wenn ja An-
fangs noch ein oder ander Platz erobert werden sollte, man dennoch
in vigoureuser und einmüthiger Fortsetzung des Krieges zu Recuperi-
rung desselben Hoffnung haben würde. Man vermeinet zwar durch
Bttndnisse und Alliancen sich wieder zu befestigen und einer neuen
Irruption vorzukommen: aber wer wird sich wohl in Alliancen ein-
lassefi, wenn selbige nicht besser wie itzo geschieht, observiret wer-
den? Wer wollte wohl demjenigen zu Gefallen wieder ein Pferd sat-
teln, von welchem er vorhin abandonniret und in der Gefahr gelassen
worden? Zudeme, was vor ein Effect stehet doch aus den Alliancen
zu hoffen, da zum wenigsten eine halbe Jahrszeit zu Aufbringung der
Armeen erfordert wird und hergegen allemal innerhalb 2 odei» 3 Tagen
Antwerpen und was noch übrig in Flandern und Brabant, verloren
gehen kann? Aber was das Meiste, wenn nach denen vorgeschriebe-
nen Conditionen der Friede jetzo geschlossen soll werden, welchem
Potentaten wird mehr frei stehen, eine Allianz, so wie er will und es
sein Interesse erfordert, zu machen, insonderheit wenn es mit dem ge-
genseitigen nicht Übereinkommet? welches klärlich daraus erhellet,
dass von dem Staat jetzo ausdrücklich begehret >vird, wenn die übri-
gen Alliirten die offerirten Friedensconditiones nicht annehmen, sour
dem den Krieg fortsetzen wollen, dass der Staat selbige weder directe
noch indirecte assistiren solle. Wer wollte sich denn wohl bei so ge-
stalten Sachen mit dem Staat und vor desselben Sicherheit hinftiro ver-
binden? Also dass aus Allem unwidersprechlich erscheinet, dass nach
erfolgtem jetzigen Frieden zuerst die Spanischen und folglich die Ver-
einigten Niederlande grösserer Gefahr als vorhin unterworfen sein
werden.
Was Ew. Ld. Interesse belangt, so erhellet aus Allem und inson-
derheit aus {denen jetzigen Intriguen in Holland, dass man. dieselbe
mit dem Staat zu brouilliren und das Divide et impera zu spielen ge-
denke. Geschiehet nun solches itzo, was wird hernacher geschehen?
Ich lasse solches zu Ew. Ld. hochvernünftiger Ermessung und Dijudi-
eation. Einmal ist gewiss und kann man nicht anders schliesseU; als
dass durch diesen präcipitirten Particulierfrieden Ew. Ld. Ruin ge-
suchet werde').
') «Nur weil das Interesse in Estatssaohen (p. 522) — Ew. Ld. Rain gesuobet werde^
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524 ^^^* ^^^K S^8^° Schweden.
Was Mich in specie betrifft, bo muss wohl bekennen, daBS Ich Mir
nimmermehr vermuthet, dass man Mich dergestalt abandonniren und
verlassen würde. Ew. Ld. wissen, was vor überaus avantageuse Con-
ditiones Mir von Frankreich nicht allein vor Anfang des Krieges, son-
dern auch Ao 1G78 angetragen worden, wenn Ich nur stille sitzen und
neutral bleiben wollte. Ich hätte auch mit der Krön Schweden auf
eine sehr vortheilhafte Weise schliessen können. Aber Alles habe Ich
ausgeschlagen und zweimal vor den Staat die WaflFen ergriffen, aus
keiner anderen Ursache, das ist Grott bekannt, als bloss allein aus
Liebe und Affection zum Staat und aus herzlicher Begierde, denselben
zu retten und zu conserviren. Ich habe zu solchem Ende zwei Haupt-
armeen mit äusserster Desolation und Ruin Meiner Lande aufgebracht,
und wie es schiene, dass der Staat schon bezwungen und es mit des-
selben Libertät sowohl der Gewissen als Leiber und Güter gethan sein
würde, habe Ich Mich vor denselben mit Meiner Lande und Untertha-
nen Gut und Blut engagiret. Wie Ao 1672 jedermänniglich wegen des
grossen und geschwinden Verlusts, so dem Staat begegnete, constemiret
war, bin Ich der erste gewesen, der mit Meinem Exempel und kost-
baren Schickungen zuerst I. Kais. Maj. und nachgehends alle übrigen
Alliirten vor den Staat und desselben Conservation engagiret. Ich bin
Zeit währenden Kriegs in ftinf Campagnen persönlich mit zu Felde
gegangen, habe Meine Person und Meine Lande hazardiret und dem
ungewissen Ausgange des Kriegs unterworfen, habe dabei Meinen älte-
sten Sohn eingebüsset '), Mir einen neuen Feind, die Krön Schweden, so
Meine besten^Lande ganz desoliret, übern Hals gezogen und in Hoffnung,
einen beständigen und reputirlichen Frieden zu erwerben und die ge-
meine Sicherheit etabliren zu helfen, habe Ich Mein und aller Meiner
Unterthanen Gut und Blut zu Meiner Lande äusserstem Ruin erschöpfet
Was Mir davor von dem Staat so theuer versprochen worden und
wie sich derselbe verbunden, ohne Mich keinen Frieden oder Stillstand
in einige Wege zu machen, sondern Mir volle Satisfaction zu verschaffen,
und dergleichen mehr, solches zeigen die AUiancen. Was der Freiherr
von Amerongen und der von Achtienhoven alhie negotiiret und
fehlt im Schreiben an die Generalstaaten ; statt desaen steht da: .Ich wiU auch nicht
erwähnen, oh Ew. Hochmög. wahrhaftes Interesse, welches sonst in Bstatssachen vor
anderen Considerationen sa dominiren pfleget, dieses sei, sich hei itzigen Conjunctu-
ren von Dero Alliirten zu separiren und einen Separattractat, er scheine auch so ad-
vantageux er immer wolle, zu schliessen, weil Ew. Hochmög. solches vermuthlich
schon werden überlegt haben.*
^) Der Kurprinz Karl Emil, der am 7. Dec. 1674 zu Strassbnrg starb.
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Verdienste des KarfÜraten um die Republik und deren Versprecliangen. 535
was sie Mir von des Staats wegen versprochen, solches liegt in Meinem
Archiv. Was noch neulich der von der Tocht Mir vor starke und
verbindliche Sincerationes wider einen besorgenden Particulierfrieden und
wegen Meiner von der Krön Schweden prätendirenden Satisfaction gege-
ben *), solches ist ihm am besten bewusst. Eben dergleichen haben des
Staats Plenipotentiarii zu Nimwegen und der Rathspensionarius Fagel
im Haag gegen Meine Ministros gethan. Ew. Ld. selbst haben sowohl
mttnd- als schriftlich Mich jederzeit animiret, Ich sollte nur sehen, Pom-
mern wegzunehmen; was Ich gewönne, würde Mir schon bleiben').
Was aber jetzo darauf erfolge, zeiget der Augenschein, indem der Staat
nicht allein im Werk begriffen ist, einen Particulierfrieden zu schliessen
und Mich gleich denen übrigen Alliirten zu abandojaniren, sondern auch,
da Frankreich in denen oflferirten Friedensconditionen primo loco die
völlige Restitution der Krön Schweden setzen lassen, der Staat bis
jetzo weder zu Nimwegen noch auch in der Abschickung des von Be-
verningk*) das geringste dawider moniren oder ein Wort wegen Meiner
Convenienz verlieren noch auch das geringste vor die Sicherheit Meiner
Clevischen und Westfälischen Lande, welche dadurch, dass die Staa-
tische Armee weiter nicht agiret, und der König von Frankreich in
Flandern freie Hände bekommen, in äusserste Gefahr gesetzet werden,
stipuliren wollen: dergestalt, dass wenn man so fortfähret und der
Staat den oflferirten Frieden annimmt, Ich nicht allein Alles, was Ich
so theuer gewonnen, werde wieder hinweggeben, sondern einen sol-
chen Frieden, wie Frankreich es haben will, annehmen müssen; ge-
stalt dann nicht zu zweifeln, dass Frankreich aus obangefllhrten Ur-
sachen und weiln Ich so treulich bei Meinen Alliirten gehalten, Mir
härter fallen werde als einigem der übrigen Alliirten.
Wenn es denn ja sein soll, dass Ich vor den Staat ein Opfer
werden und desselben Restitution mit Verlust des Meinigen, mit Meiner
Lande Ruin und mit Darsetzung Meiner Unterthanen Guts und Bluts
erkaufen soll, so muss Ich zwar solches mit Vorbehaltung der Mir von
dem Staat versprochenen Indemnisation und Satisfaction Gott und der
Zeit anheimgestellet sein lassen. Weil *) aber noch Mittel der Rettung
*) S. oben p. 488—491. 505. 508-509.
') Dieser Satz fehlt im Schreiben an die Generalstaaten. Vgl. über die Sache
p. 528 n. 1.
•) An Ladwig XIV. ins Lager zu Wetteren. Bylandt p. 77 — 79.
*} Statt des folgenden bis zum Schlnss des Briefes steht in dem an die General-
staaten: «Weil aber Ew. Hochmög. in denen mit Mir aufgerichteten Tractaten Mir
ausdrücklich Indemnisation und Satisfaction versprochen, so werden Dieselbe nicht
Übel deuten, dass Ich Mich desfalls lediglich an Sie halte, Mich auf den buchstAb-
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526 ^^^- ^'^^8 ?®»®" Schweden.
und wodurch des Staats, Ew.^ Ld. und Meine Ehre, Reputation und
Interesse conserviret werden könnten, librig, so will dieselben hiemit
Ew. Ld. wiewohl in höchstem Vertrauen und Geheim eröffnen.
Ich bin Willens, diese Gampagne wider die Schweden in Pom-
mern nur defensive agiren zu lassen und mit einer Armee von 18 bis
20,000 Mann alleine Meiner Truppen nach den Niederlanden zu mar-
schiren, hoffe auch dieselben mit MUnsterischen, Lüneburgischen, Pfalz-
neuburgschen und anderer Alliirten Truppen dergestalt zu verstärken,
dass daraus eine Hauptarmee zum wenigsten von etzlichen 30^000 Mann
ohne die Staatische und Spanische Armee, welche absonderlich agiren
würde, formiret werden kann. Ich hoffe damit in kurzer Zeit am Rhein
zu stehen und werde desfalls noch diese Woche eine absonderliche
Abschickung an den Kaiser thun *), habe auch bereits eine Zusammen-
kunft mit dem Fürstl. Lüseburgischen Hause veranlasset; Dänemark
und Münster sein schon ganz damit eins').
Dieses scheinet das einzige Mittel zu sein, sich von dem bevor-
stehenden Verderb zu retten und sich in solche Postur zu stellen, dass
zum wenigsten bei Schliessung des Friedens des Staats und der übri-
gen Alliirten Sicherheit und Convenienz wird können beobachtet wer-
den. Und zweifle Ich nicht, weil dadurch des Staats und Ew. Ld. In-
teresse einzig und allein afl'ermiret wird, Ew. Ld. werden nebst allen
redlichen Patrioten Ihr äusserstes Devoir anwenden, dass der Staat
mit beitrete, denen geschlossenen Alliancen nachkomme, sich von sei-
nen Alliirten nicht separire, weniger einen Particulierfrieden annehme;
auch zugleich in England bei I. Kön. Maj. das Aeusserste thun, um
dieselbe zur Ruptur wider Frankreich und Vereinigung mit dem Un-
terhause zu bewegen. Sollte aber solches nicht zu erhalten sein, son-
dern der Staat durch Schliessung eines Particulierfriedens seine eigene
Ruin procuriren wollen, so ersuche zum wenigsten Ew. Ld. diesen
Meinen Vorschlag, welchen Ich Ihro in höchstem Vertrauen entdecke,
dergestalt zu menagiren und zu secretiren, damit Mir und der gemei-
nen Sache kein fernerer Schade daraus erwachsen möge. Ich recom-
lichen Inhalt der Tractaten besiehe und in deren Haltung fidem publicam requirire.
Ew. Hochmög. können aus Obigem genugsam ersehen , dass Sie keinen Frieden
schliessen können, ohne Mich vorher zu Meiner Conveniens und Satisfaction zu
verhelfen, weshalb ich denn dieselbe nochmalen aufs Kräftigste und Beste angelanget
haben will.*
«) Krockow. Pufendorf XVI. 79.
2) Vgl. über diese Verbandlungen Pufendorf XVI. 55 ff .
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EntsoliluBe des KnrfürsteD, mit einer Hanptarmee am RheiD zu erscbeinoD. 527
mendire nochmalen Ew. Ld. Mein Interesse, welches mit dem Ihrigen
so vielfältig verknüpfet ist, und verbleibe etc.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Juni 1678.
Auf Mittheilung des Memorials der Gesandten von Dänemark, Brau- 16. Juni
•denburg, Wolfeubüttel, Celle und Münster vom 15. Juni*) ist beschlossen,
die Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten zu beauftragen, mit
den genannten Ministern in Conferenz zu treten und sie zu bewegen, mit
den Oeneralstaaten zusammen die französischen Friedenspropositionen an-
zunehmen, ^op dat den Staet bij ontstentenisse van dien niet moghte wer-
den geobligeert, haer evident verderjQT op de beste manier voor te komen"^.
ProtocoU einer Conferenz der staatischen Deputirten mit den
Ministern der nordischen AUiirten. Dat. 17. Juni 1678*).
[Proposition der BtaaÜBchen Deputirten: Friede mit Frankreich unvermeidlich; Vn-
möglichkeit ferneren Krieges; Aufforderung an die Alliirten, sich dem Frieden ansu-
achliessen. Erklärung dos dänischen Gesandten ; derselbe fordert Ablehnung des Frie-
dens, wenn nicht, Einschlnss Dänemarks in denselben und Beistand gegen Schweden.
Die Deputirten erbieten sich nur eu friedlicher Verwendung für Abtretung eines
Theils der Eroberungen durch Schweden. Romswinckel verwirft den Frieden, als
dem Kurfürsten und auch dem Staat schädlich, und verlangt Fortsetzung des Krieges.
Diese wird als unausführbar abgelehnt. Der lüneburgiscbe und der münsterische Ge-
sandte verlangen Aufschub der staatischen Erklärung, um die Zustimmung ihrer
Fürsten zuvor einzuholen. Dies wird auch abgelehnt. Stellung des Staats zu
Schweden.]
Praesentibus ex parte Foederatomm :
Herrn Meyercroon, Romswinckel, Müller, Norff; 17. Juni.
Ex parte Status:
Herrn von Heucklom, Werekeudam, Maurignault, Rens-
woude, Varuuius, Alua, Ram, Griffier Fagel.
Herr van Heucklom:
I. Hochmög. hätten gutgefunden, dem Herrn von Beverningk
wegen der Friedensconditionen näher zu schreiben, sollten gerne
sehen, dass der Friede mit Consent aller Alliirten geschlossen würde,
wie sie denn auch gewünscht hätten, dass Frankreich andere Condi-
*) Gedr. Actes de la paix de Nimegue II. 457.
') Durch die Sendung Beverningk's in das französische Hauptquartier zu
Wetteren (Bylandt p. 79) war die Friedensverhandlung inzwischen einen Schritt
weiter gediehen und den Staaten von Ludwig XIV. ein Waffenstillstand von sechs
Wochen (bis zum 6. Juli) bewilligt worden , um die Alliirten zum^ Eintritt in den
Frieden zu bewegen.
') Ans den Romswinck e4'fichen Papieren.
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528 ^^^' Krieg gegen Schweden.
tiones, auch mehrere Zeit gegeben hätte; wäre aber keines von bei-
den zu erhalten gewesen, und weil nun auch zwischen dem Nord- und
Suydischen Wesen ein Unterscheid wäre und Nordischer Seiten an-
noch keine Negotiation vorhanden, so würde man dieserseits den Frie-
den mit Frankreich provisionaliter angehen und hernächst sehen, wie
man das Andere accommodire, wozu der Staat alle Officia gerne würde
beitragen *).
Werckendam:
Diese Confereuz , wäre mehrentheils ex occasione unseres Memo-
rials angestellet; der Staat freue sich, dass wir ob dessen Sincerität
persuadirt wären. Sie hätten keinen Pas ohne Communication gethan,
wären auch dabei zu continuiren erbietig, hätten die Zeit von vier
Wochen bedungen, um sich zu bedenken. Nun wären die Sachen itzo
in- und auswendig dergestalt beschaffen, dass sie sich innerhalb wenig
Tagen auf den proponirten Friedensconditioneu würden erklären müs-
sen; gäben uns solches zu erkennen, hätten gerne bessere Conditiones
und nit so viele Artificia, so zu gemeinem Ruin tendireten, gewttnschet:
wenn sie aber comparlrten die Forces des Königs in Frankreich mit
denen von den Alliirten und sich fürstelleten , dass man sich auf den
Secours aus England nicht zu verlassen, sintemal der König, nachdem
der Staat ihm seine Schwachheit offenbaret, itzo selber zum Frieden
rathe'), Spanien auch dergleichen thue und des Kaisers Forces nicht
so considerabel, als wohl vermuthet worden, erfolglich von den Waffen
anders nichts als die Ruin zu erwarten, so sei den Alliirten und dem
Staat am besten, den Frieden zu machen. Mit Ruin dieses Staats sei
den Alliirten nicht geholfen, hingegen könne man vires recolligiren,
wäre dahero am rathsamsten, dass man insgesammt den Frieden mache
und dieser Staat sich nicht allein zu declariren nöthig habe'). Wir
möchten dahin alle guten Oilicia anwenden, dass unsere gn. Herrn
sich nebst dem Staat zu Annehmung des Friedens declarireten.
^) Vgl. den Auezug aus PageTs Instruction für Beverningk auf die Reise
nach Wetteren zu Ludwig XIV. bei Bylandt p. 78. Fagel glaubte, Schweden
selbst werde nicht auf völliger Restitution bestehen, nnd der Prinz Hess dem Kur-
fürsten durch Blaspeil versichern, er solle Pommern behalten. Pufendorf XVI. 25.
^) Am 27. Mai hatte sich Karl IL durch einen Vertrag mit Ludwig XIV. ge-
gen Zahlung von 6 Millionen zur Neutralität verpflichtet, falls der Friede nicht zu
Stande komme. M^moires de Pomponne I. 531. Mignet IV. 578. Ranke, Engl.
Gesch. V. 63.
') Dasselbe erklärte der Prinz dem General v. Spaen Anfang Mai. Relation
desselben vom 5. Mai.
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Die Staaten erklären die Notbwendigkeit des Friedens. 529
NoB. Herr Meyercroon:
Was des Staats Contestationes betreffe, könnte man zugeben, dass
d^r Staat vermöge der aufgerichteten Traetaten genereusement Vieles
beigebracht hätte. Es hätten aber auch die AUiirten alles dasjenige,
was von ihnen erfordert werden können, ebensowohl prästiret, man
könnte auch genugsam versichert sein, dass sie ebensowohl als der
Staat den Frieden begehren; mtisste aber darum tractiret werden, wo-
bei man würde sehen, dass sie keine billigen Conditioaes verwerfen,
sondern das publicum dem privato vorziehen werden. Den Frieden
also anzunehmen, wie er liege, würde keiner begehren können; und
weilen nun der Staat sich inner wenig Tagen declariren wird, ob er
den Frieden allein für sich oder mit Inclusion der AUiirten schliessen
wolle ; hielte man sich an den Traetaten und den Einhalt des jüngst
übergebenen Memorialis. Sollte aber der Staat wider alle unsere
Repraesentationes den Frieden mit Frankreich eingehen, proponire und
begehre er, dass S. Kön. Maj. mit den Alliirten darin mitbegriffen und
dabei bedungen werde, dass Frankreich Schweden nicht assistire und
der Staat ihm reservire, in Kraft und auf den Fuss der annoch wäh-
renden Traetaten I. Maj.' und' den Alliirten beizustehen: worauf man
der Staaten Declaration begehre.
Uli. Werckendam:
.Protestirte, man schliesse diesen Frieden nit par gayet6 de coeur
oder legeret^, sondern aus Necessität, gestalt der König in florissantem
und die Alliirtenr hingegen in deplorablem Stande mit unbezahlter Miliz
wären, auch in diesem Lande eine durchgehende Revolte zu vermu-
then. Es kämen diese Propositiones nit von ihnen, sondern von dem
Ueberwinner her, und wäre die Sache itzo in solchen Abfall gerathen,
dass wenn sie die Zeit der vier Wochen ohne Declaration würden ela-
biren lassen, alsdann hernächst die Gonditiones nit so gut würden zu
erhalten sein. Die Defecten von den solennelen Traetaten seind aller-
seits bekannt, dahero periculeus die Zeit verlaufen zu lassen. Man
proponire alhie nit um zu concludiren, sondern die Blasme zu ver-
funten, die man dem Staat unschuldig geben möchte. Man suche mit
Douceur die Alliirten zu persuadiren, um nebst ihnen zu concurriren;
die Impossibilität, die Niederlande zu defendiren, sei bekannt; die Ein-
gesessenen können und wollen nicht mehr, wie solches aus den merk-
lichen Rückständen der Subsidien erhelle; man handle principalement
zu Nim wegen und suche nur alhie zu persuadiren, um der Noth zu
weichen. Es sei mehr Apparenz durch den Frieden als durch den Krieg
sich zu conserviren; man müsse sich die Sachen im Norden so schwer
Maler, xur Gesch. d. Gr. Kurfurslea. lU. 34
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530 ^^' ^"®^ gegen Schweden.
nicht flirstellen, wollten mit England OflScia interponiren. Schweden
sollte froh sein, etwas wieder zu bekommen und etwas zu lassen, um
nicht ganz von Frankreich zu dependiren. Hingegen wUrden die Al-
liirten, um einen kleinen ungewissen Gewinn, ihre Conscienz mit uu-
nöthigem vielen Blutvergiessen zu beschweren Bedenken haben.
Nos. Romswinckel:
Sein gn. Heer hielte sich an den aufgerichteten Tractaten: denen
gemäss würde er den Krieg * continuiren und den Frieden machen ;
dessen wäre er auch von dem Staat gewärtig. Betreffend die gesuch-
ten Officia, damit sein gn. Herr die Conditiones mit annehmen, möchte,
gab er zu bedenken, wie es möglich, inwendig 5 oder 6 Tagen, da
die Herrn Staaten ihre Declaration zu geben Vorhabens, seines gn.
Herrn Resolution* einzuholen. Sollte der Staat sich immittelst declari-
ren, so wttrde derselbe sich wider die Tactaten separiren, welches er
nicht zugeben könnte, mit Begehren dass die Tractaten observiret und
denen zufolge sein gn. Herr in den Tractaten mitbegriffen und S. Ch. D.
gebührende Satisfaction zu Wege gebracht werden möchte. Betreffend
die Principalia, selbige gehöreten nach Nimwegen und wäre darüber
nicht instruiret, müsste jedoch dieses erinnern, dass die Conditiones so
beschaffen, dass dieselben augenscheinlich dahin eingerichtet, um Spa-
nien, England und diesen Staat einigermassen zu contentiren. S. Ch. D.
und dero Clevischen Landen wäre dabei nicht einmal gedacht Man
gönnte dem Staat seine Convenienz, derselbe müaste aber auch seiner
Freunde nicht vergessen. Als S. Ch. D. Lande von den Schweden
invadiret, da begehrete der Staat, S. Ch. D. möchten in die Partei blei-
ben, mit Versprechen dieselbe nicht zu verlassen, sondern Ihro zu Was-
ser und zu Lande zu assistiren, auch keinen Frieden zu machen^).
Sie hätten dann zuvörderst ihre Satisfaction erlangt. Nun wäre billig,
dass der Staat, ob sie schon den Feind auf dem Halse hätten, gleich-
falls nicht aus der Partei trete. Wenn der Staat auf solche Condi-
tiones den Frieden ohne S. Ch. D. machen sollte, wttrde Frankreich
freie Hände bekommen, sich S. Ch. D. Clevischen Lande zu bemäch-
tigen, auch also wieder in diese Provincien zu kommen und dadurch
die Barriere sowohl auf dem Rhein als die in den Spanischen Nieder-
landen ganz zu nicht und folglich durch einen solchen separaten Frie-
den von Allem Meister zu machen, derhalben es zum höchsten nöthig
wäre, dass dieses durch gewisse Tractaten sowohl mit S. Ch. D. als
mit dem Staat und Andern präcaviret und darüber sämmtlich gehan-
1) S. oben p.453 u. 454.
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I^rotest RomswInckePs gegen einen »Separatfrieden. Ö3l
delt würde. Betreffend die Nordische Sache hätte der Staat S. Ch. D.,
gleichwie Frankreich Schweden, Satisfaction zu Wege zu bringen ver-
sprochen. Wollte nun Frankreich in diesem^ Stück Schweden vor- und
beistehen, würde der Staat sich nicht entziehen können, ein gleiches *
S. Ch. D. zu thun, sintemaln der Staat S. Ch. D. eben dasselbe, was
Frankreich Schweden, versprochen hätten. Die hohen AUiirten wären
noch in dem Stande, dass sie mit Gottes Hülfe verhofften, durch die
Waffen bessere Conditiones zu erlangen, inmassen S. Ch. D. zu dem
Ende ersucht worden, 6000 M. nach der Maass zu sc'hicken, wozu Sie
sich auch resolviret und. Ihre Truppen wirklich dorthin marschiren las-
sen, wie andere Alliirte auch gethan und ferner zu thun Vorhabens,
mit Begehren, man möchte sich nicht präcipitiren, sondern sich feste
bei einander halten und den Frieden nicht anders als gesammter Hand,
es sei mit Frankreich oder Schweden, machen.
Uli:
Hätten alle Considerationes wohl vernommen, aber noch kein
Mittel gehöret, wie aus der Necessität zu ^eluctiren; was zwischen
Schweden und S. Ch. ü. geschehen, könne nit compariret werden mit
der Constitution der Sachen zwischen Frankreich und den AUiirten.
13 Regimenter des Staats wären in Mons, ässen schon unessbare Sa-
chen und müssten sich bei Ausbleibung der Declaration ergeben und
prisonniers de guerre werden. Brüssel würde auch nit resistiren, wäre
also nit gerathen Alles zu hazardiren. Man verwundere sich, dass
Frankreich annoch solche Conditiones offerire. Sollten die AUiirten
mit einer Harmonie hierin treten wollen, würde man in der bisherigen
Alliance zu künftiger guter Defension bleiben uud sich wider alle Ag-
gressores formidabel machen.
Nos. Müller:
Es wäre bekannt, dass bei der letzten Conferenz nichts anders
als die Resolution von Frankreich communiciret worden, welche auch
den ged. Principalibus eingeschicket. Es sähen I. FF. DD. aus allen
Umständen genugsam dieses Landes Schwierigkeiten, considerireten
auch nicht weniger, wie die Sachen aller Orten beschaffen. Es wäre
aber bishero keine Resolution erfolget, weil man erwartet gehabt, wes-
seii sich dieser Staat erklären würde. Wie nun aber dieser Conferenz
bedeutet worden, dass der Staat sich auf solche Weise, wie Frankreich
proponiret, declariren werde, so müsse diese Eröffnung überschrieben
werden. I. FF. DD. hätten Niemandem einige Impossibilität zugemu-
thet, und wenn es die unumgängliche Noth erforderte, würden sie
darin weichen müssen. Wie sich aber Alles nach Inhalt der Tractaten
34*
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Y'-
532 ^^- Krieg gegen Schweden.
reguliren müsste, so wünschte er, dass der Scopus, es sei zum Frie-
den oder Krieg, durch gute Media einer guten Correspondenz zu Wege
gebracht werde. Wie nun aber allem Ansehn nach von dem Staat
inner wenig Tagen eine Erklärung erfolgen würde und es unmöglich
wäre, innerhalb solcher Zeit von seinen gn. Herrn nöthige Resolution
einzuholen, proponlrte er, ob nicht einige Verlängerung der Zeit bei
Frankreich zu Wege gebracht werden könne, auf dass man immittelst
das Werk, welches sich allenthalben so roh ansehen Hesse, etwa besser
überlegen und absonderlich der annächst gelegenen Alliirten Interesse
beobachten möchte.
Nor ff:
In den Conditionibus sei von keinen Alliirten gedacht, wiewohl
dieselbe in dem Krieg wider Frankreich mitbegriflFen. Wie es nun
daraus genugsam erhellete, dass Alles von Frankreich nur zur Sepa-
ration und zwam, um hernächst in dem Nordischen die Sache nach
seinem Willen zu richten, angesehen wäre, so hoffte er nit, dass der
Staat solchen Frieden machen würde, wodurch die Alliirten anstatt
der versprochenen Satisfaction eine Ruin zu gewarten hätten. Sein
gn. Herr assistire in dem Norden und Süden der Alliance gemäss,
wäre auch auf solchem Fuss nebst andern Alliirten zu continuiren er-
bietig. Er vermeinte dahero nicht, dass man Ursach habe zu präcipi-
tiren und zu veranlassen, dass Frankreich in dem Norden zu seinem
Intent komme. Er suchte Zeit, um auf Alles eine nöthige Resolulien
einzuholen. ^
Uli, die Deputirten:
Ihre Sachen gingen pure dahin, die Declaration zu delayiren, es
wäre aber solches unmöglich; die Conditiones seien zwarn imperieus,
man müsste aber um das point d*honneur das Essentielle nicht ver-
lieren. ' ^ -
Romswinckel:
Sagte ferner, wie S. Ch. D. ersuchet werden könnten, den Tractat
zu approbiren, darin Sie nicht gedacht, vielweniger comprehendiret
wären, und fragte endlich, weil der Herr van Werckendam der Me-
diation des Staats im Norden gedacht, ob denn der Staat schon dac-
cord mit Schweden wäre?
Auf gedachte des Herrn RomswinckeTs Frage ward weiter nichts
geantwortet, nur dass die Meinung wäre, nebst England gute Officia
darin zu thun; wären mit Schweden noch nicht d'accord; wollten sich
im Uebrigen das Friedensnegotium betreffend nicht herauslassen, weil
solches nacher Nimwegen gehörig und dahin renvoylret worden.
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Die Republik und Schweden. Die CleriBche Neutralität. 533
Resolution der Generalstaaten. Dat. 23. Juni 1678.
Die Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten haben über eine 23. Juni.
Conferenz berichtet, die sie mit Bomswinckel ans Anlass seines Me-
moires vom 20. Juni*) über die Neutralität der Lande Cleve, Berg, Ra-
vensberg und Ravenstein gehalten haben, ob man sie direct beim König
von Frankreich nachsuchen oder In Nimwegen darüber verhandeln solle,
und dass Romswinckel über keinen von beiden Vorschlägen Auftrag zu
haben erklärt: im Einverständniss mit dem Prinzen von Oranien ist dar>
auf beschlossen, die Gesandten in Nimwegen mit der sofortigen Anknüpfung
einer Unterhandlung mit den französischen Bevollmächtigten über die Neu-
tralität der genannten Lande zu beauftragen; wenn diese keine Instruction
haben, sollen sie sich solche schleunigst von ihrem König einholen.
Der Kurfürst an die Generalstaaten. Dat. Cöln a. d. Sp.
U.Juni 1678.
Da ihre Gesandten in Nimwegen die Friedensangelegenheit so arran- 24. Juni,
girt haben*), dass durch den Abschluss mit Frankreich die Verpflichtun-
gen der Generalstaaten gegen ihre AUiirten nicht alterirt, und dieselben
sich nicht in den schwedischen Krieg mengen werden, so sagt er ihnen
für diese Wendung der Dinge seinen Dank und bittet sie, es noch durchzu-
setzen, dass Frankreich ihn beim Krieg mit Schweden nicht angreift, wie
er sich denn dazu erbietet, den Frieden mit Frankreich gemeinschaftlich
mit ihnen zu schliessen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 27. Juni 1678.
Die Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten, die in Folge eines 27. Juni.
Briefes von Romswinckel an v. d. Tocht, worin derselbe die Bereit-
willigkeit des Kurfürsten, mit den Generalstaaten zusammen den Frieden zu
verhandeln, bezeugte, beauftragt wurden, mit Romswinckel zu conferireu,
haben darüber berichtet: Romswinckel habe gesagt, der Kurfürst habe
aus Rücksicht auf die Erschöpfung der Niederlande und um jeder Trennung
der AUiirten vorzubeugen, beschlossen, den Frieden mit den Generalstaaten
zusammen zu verhandeln, und^itte, dass dieselben ihre Bevollmächtigten
in Nimwegen beauftragen, die Verhandlungen mit Blas peil zusammen zu
führen*). — Es wird beschlossen, dies zu thun.
') Actes de la paix de Nimbgue II. 473.
*) 8. hierüber ByUndt p. 78.
') V^l. den Toiliergehenden Brief de« KurfClrs^n,
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p^
53^ vir. Krieg gegen Schweden.
Memorial Romswinckers an die Deputirten für die auswär-
tigen Angelegenheiten. Dat. Haag I.Juli 1678.
I.Juli. . Da er vernommen, dass sein Brief an v. d. Tocht und seine Erklärang
in der Conferenz vom 21. Juni von den staatischen Bevollmächtigten in Nim-
wegen so verstanden worden, als habe er im Namen des Kiirfürsten in die
Annahme der französischen Friedenspropositionen eingewilligt, so erinaere
er daran, dass er nur sich dazu verstanden, dass die kurfürstlichen Ge-
sandten in Nimwegen mit den staatischen zusammen den Frieden mit Prank-
reich auf Grund der ihnen früher ertheilten Instructionen verhandeln, keines>-
wegs die französischen Bedingungen pure annehmen*).
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 12. Juli 1678.
12. Juli. Der Rathspensionär hat der Versammlung über eine Conferenz be-
richtet, welche die Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten in Folge
der Resolution von gestern mit den alliirten Ministem gehalten: dieselben
hätten vorgestellt, wie Frankreich sie durch Besetzthalten der bewussten
Plätze zur Befriedigung Schwedens zwingen wolle*); dass sie eehr geneigt
wären zum Frieden, aber Bedingungen, die Frankreich als ein Gesetz ohne
Verhandlungen zu erlauben vorschreibe, könnten sie nicht annehmen; auf
Frage der Deputirten, wie viel Truppen die Alliirten Äur allgemeinen Sache
stellen könnten, hätten sie eine Liste vorgelegt, wonach die Alliirten (der
Kaiser, Dänemark, Brandenburg, Münster, Brauuschweig und liüneburg)
14,260 M. an der Maass schon stehen haben, zu denen aber bald noch 10,200 M.
und später noch mehr kommen könnten. — Resolution wird ausgesetzt.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 14. Aug.*) 1678.
14. Aug. Auf Mittheilung der Gesandten in Nimwegen, dass die brandenburgi-
schen Minister darum gebeten, die General Staaten möchten ihren Gesandten
^) Dies wird durch Resolution der Generalstaaten vom l. Juli den Gesandten in
Nimwegen notificirt. — Weitere Memoires der brandenburgi sehen Gesandten in der
Friedensangolegenheit vom 31. Juli, 10. u. 13. Aug. s. in den Actes de la paix de
Nimegue II. 567. 583 u. 628.
^) Am 24. Juni hatten die französischen Gesandten zu Nimwegen in einer Con-
ferenz mit den staatisohen plötzlich erklärt, der König werde die sechs an Spanien
zu restitnirenden Plfttze nicht räumen, ehe nicht Schweden vollständige 8atisfaction
erhalten. Dies geschah hauptsächlich aus Hass gegen den Kurfürsten. Beverningk
schreibt am '27. Juni (Bylandt p. 84): , De Franse verklaeren herhaeld Brandenburg
nergens in te willen versohoonen en willen Zweden altijd bijstaan, om te yerhinde-
ren, dat Brandenburg ooit satisfactie krijgt. Voor Brandenburg is niets en over als
galch en rat." Dieser Zwischenfall rerzögerte etwas den Abschluss des Friedens,
zu dessen Unterzeichnung die Staaten schon am 24. Juni Ordre gegeben hatten.
') Der Friede zwischen Frankreich und den Staaten war am 10. Aug. unter*
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Abschlass des Friedens von Nimwegen. 535
an dem französischen Hofe beauftragen, die Neutralität der Clerischen Lande
zu befürworten und den Weg für einen Frieden zwischen Frankreich und
Brandenburg zu ebnen: ist beschlossen, diesen Wunsch zu erfüllen und
den brandenburgischen Ministern zu bezeugen, wie leid es ihnen gethan,
dass Brandenburg die französischen Friedensbedingungen nicht habe an-
nehmen können, dass sie zum Frieden gezwungen und nicht im Stande ge-
wesen seien, mit den Waffen zusammen mit Brandenburg einen besseren
Frieden zu erkämpfen, und dass sie das Beste des Kurfürsten immer mit
allen Kräften unterstützen würden.
Memoire Romswinckers an die Bürgermeister von Amsterdam.
Dat. Amsterdam 20. Sept. 1678').
[Bitte um Beförderung eines ehrlichen Friedens für den Kurförsten durch die Ge-
sandtschaft an Ludwig XIV. Interesse Amsterdams an der Behauptung der Erobe-
rungen in Pommern. Verpflichtungen des Staats gegen den Kurfürsten.]
Da die Generalstaaten eine Gesandtschaft') an den König von Frank- 20. Sept.
reich zu schicken beabsichtigen, so haben die Minister des Kurfürsten von
Brandenburg für .gut befunden, ihnen einige Interessen ihres Herrn vorzu-
stellen, damit sie dieselben dem französischen König recommaudiren und,
soviel thunlich, dem Kurfürsten einen ehrlichen und sicheren Frieden ver-
schaffen helfen.
Ausserdem hat ihm, Romwinckel, der Kurfürst aufgetragen, den
Bürgermeistern von Amsterdam einen Brief zu übergeben und ihnen dabei
vorzutragen, dass sie doch bei den Staaten von Holland eine den Interes-
sen des Kurfürsten günstige Instruction der genannten Gesandtschaft be-
fördern und ausserdem speciell noch dem Haupt derselben, Boreel, befehlen
möchten, „aen S. Con. Maj. van Vranckrijck uijt haeren naem de interes-
sen van S. C. D. in de meest crachtige termen te recommendeeren, als off
deselve de Stadt Amsterdam selfs souden mögen concerneren, ende vervol.-
gens voor S. C D. eenen sortabilen ende satisfactoiren vreede soo veel
mogelijck uijt te wercken".
zeichnet worden, nachdem noch in letzter Stunde unter Vermittlung Englands Lud-
wig XIV. die sechs Plätze zu räumen versprochen, wenn die Staaten sich verpflich-
teten, ihren bisherigen Allikteif in keinem Fall beizustehen (Courtenay, Memoire
of Sir W. Temple IL 12. Pufendorf XVL 44 u. 45). Nicht einmal die Neutra-
lität der Cleyischen Lande wurde von den Staaten ausbedungen , obwohl mehrere
Provinzen es beantragten (Pufendorf XVL 38)» da bei der Abwesenheit des Prinzen
vor Mons und der Krankheit FageTs (Lenting, de Caspare Fagelio p. 90)
Niemand bei den Staaten sich der Sache des Kurfürsten annahm. Den bekannten
Brief dieses an die Staaten über den Separatfrieden dat. Wolgast 15/25. Aug. 1678
8. in den Actes de la paix de Nimegue IL 653.
^) Aus den Romswinckorschen Papieren.
') Die Gresandten waren Jacob Boreel, van Odijk und £verard van
Weede, Heer van Dijkyeld.
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536 ^^' ^^*®S gegen Schweden.
Denn Amsterdam mass m^hr als allen anderen Städten Hollands an
einem solchen Frieden für den Kurfürsten gelegen sein:
1) weil ihr Handel auf dem Rhein und der Maass leidet, so lan^e die
Cleyischen Lande in Kriegszustand bleiben;
2) weil Amsterdam in höchstem Grade dabei interessirt ist, dass in der
Ostsee der Krieg aufhört und ihre Einwohner unbelästigt dorthiu und in
die Häfen des Kurfürsten fahren und Handel treiben können ;
3) sowie dabei, dass der Kurfürst seine pommerschen Lande in Rahe
und Frieden besitzt, und
4) dass er zu diesem Zweck so viel von Pommern erhält, als zu seiner
Sicherheit und dem Vortheil des Handels nothwendig ist;
6) weil der Staat durch einen Vertrag dem Kurfürsten Satisfaction und
Entschädigung gelobt hat;
6) wegen der besonderen Freundschaft, die Amsterdam stets mit dem
Kurfürsten unterhalten hat und noch ferner zu unterhalten wünscht;
7) weil der Stadt und der Republik viel daran gelegen sein muss, dass
der Kurfürst mit Frankreich ebenso Friede habe wie sie, und dass durch
eine beständige gute Intelligenz zwischen ihnen ihre Macht und Freund-
schaft befestigt werde.
Memoire touchant les Interests de S. A. El. de Brandenbourg
que L. H. Puiss. veulent recommender aupres du Roy T.-C.
par les Ambassadeurs ou Deputez, qu ils envoyeront en France
(o.D.) Sept. 1678 >
[Der Kurfürst hat sich nur der Niederlande wegen in den Krieg eingelassen and er-
wartet nun, dass diese ihm zu einem billigen Frieden verhelfen werden. Er hat ein
Anrecht auf Entschädigung, die man ihm von Frankreich verschaffen möge. Er is't
bereit, zu gleicher Zeit gegen eine angemessene Genugthuung mit Schweden Frieden
zu schliessen, aber nur gegen eine solche, welche ihm überdies von den Staaten ga-
rantirt ist. Diese mögen nun bei Ludwig XIV. sich dafür verwenden, dass derselbe
ihm die Satisfaction von Schweden verschafft oder dem weiteren Krieg gegen Schwe-
den sich nicht widersetzt. Die staatischen Gesandten sollen die Intentionen Lud-
wig^s XIV. auszuforschen und jedenfalls die Neutralitäc Cleves zu erlangen suchen.]
Sept. 1. Lesdits Ambassadeurs ou Deput^s de L. H. P. seront instruits
et chargez d'avoir en partieuUere reeoramendation tous les interests en
general de S. A. El. de Brandenbourg comme de leur bon, fidel et
ancien amy, voisin et confeder^, qui ne »'est engagö en cette guerre
*) Nach einer Abschrift aas den RomswinckeTschen Papieren ohne Datnm ^
und Unterschrift. Ob Blaspeil oder Meinders — Romswinckel, wie es scheint,
nicht — der Verfasser des Memoires ist, lässt sich nicht entscheiden. — Ein Me-
moire RomswinckeTs an die Generalstaaten Ahnlichen Inhalts vom 13, Nov. s.
Actes de la paiz de Nimegue UI. 114,
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Interesse Amsterdams an der Eroberung Pommerns. 537
qu'en suite de Talliance contractte avec cet Estat et k la requisition
de L. H. P.
2. S. A. El. n^estant entre en cette guerre contre le Roy T.-C.
qu'avec beaucoup de regret et de deplaisir et souhaitant tres passion-
nement de la voir finie au plustost, s'offi-e de son coste ä y apporter
toutes sortes de conditions raisonnables et honngtes, qu'on puisse pro-
poser sur cette fin.
3. Et comme S. A. El. est asseur^ que tous les autres Alli6B,
qui sont presentement en guerre avec la France, ne souhaitent pas moins
d'en öortir au plustost soubs des conditions honnestes et equitables,
ainsi qu'ils s'en sont desja declarez tant k Nimmegue qu'icy, Ö. A. El.
souhaite de tout son coeur, que cette paix avec la France püt estre
universelle et que tous ses Alliez en general et chacun en particulier
y puisse entrer, surtout S. M. Danoise. S. A. EL est asseur^ que
L. H. P. souhaitent et desirent la mesme chose, c*est pourquoy on ne
doute pas, qu'elles chargeront leurs Ambassadeurs de telles commis-
sions ä cet esgard, afin qu'on aye lieu de s'en promettre quelque
bon eflFet
4. Pour ce qui concerne'les conditions qui doivent composer la
paix entre le Roy T.-C. et S. A. El.'), L. H. P. se souviennent qu'ils
ont promis ä S. A. El. dans le trait^ de luy vouloir procurer la satis-
faction de toutes les pertes qu'elle a souflFertes dans le pays de Cleve,
et que S. A. El. n'a demand6 autres choses da Roy T.-C. que la re-
paration de ces dommages, qui se montent k des sommes assez con-
siderables. Si S. M. T.-C. par l'interposition de MM. les Estats 6e-
neraux pouvoit estre dispos6e d'accorder et de promettre k S. A. El.
une certaine et raisonnable somme d'argent, soit k cet esgard ou par
generosit^ et comme une preuve de Tamiti^ nouvellement r^tablie,
L. H. P. obligeroient beaucoup S. A. El., qui ä Toccasion de cette
guerre et pour agir avec d'autant plus de vigueur contre la Suede
que contre la France, a 6t6 obligö k des depenses excessives et k
contracter quantitö de debtes.
5. Et puisque la France fera sans doute difficult6 de s*entendre
ä aucun trait^ de paix, sans que la Suede y soit comprise, avec la-
quelle eile est si etroitement li^e, 8. A. El. s'oflFre et se declare de
vouloir en mesme temps traiter et conclure cette paix avec la Suede,
se promettant que les autres Alliez auront aussy la mesme inclination,
') Ueber die directen Verhandlangen mit Frankreich, die Meinders um dieae
Zeit fahrte, s. Pufendorf XVI. 77.
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538 V^^- Krieg gegen Schweden.
moyennant des conditions justes et raisonnables, la premiere desquelles
devroit consister dans une satisfaction convenable et proportionn^e aux
domraages et aux depenses faites et causöes par cette guerre du Nord,
que la Suede a comnienci par l'injuste invasion dans les Provinces de
S. A. El.
6. S. A. El. juge aussy de raison qu'ä Tesgard de cette satis-
faction on face une particuliere reflexion sur S. M. Danoise, qui a
port6 le plus grand fardeau dans cette guerre du Nord et qui a agi
avec tant de vigueur tant par mer que par terre pour le bien de la
cause commune.
7. Et comme S. A. El. a €t^ la partie la plus principale dans
cette guerre et le premier attaqu6 de Tarmöe Suedoise, et que par
consequent eile alt foumi la justice de cause k tous les autres Inte-
resses, qui ne sont entr6s dang cette guerre que pour garantir S. A. El.
de rinjuste oppression de la Suede et pour luy procurer une legitime
satisfaction et indemnisation en conformit6 des decrets et des reso-
lutions prises par Ö. M. Imp. et les Estats de TEmpire assemblez 4
Batisbonne, S. A. El. ne doute en aucune maniere que L. H. P. ne
trouvent entierement juste et equitable qu eile ne se puisse jamais en-
tendre k aucune paix avec la Suede, que moyennant une satisfaction
proportionn^e k tant de pertes et dommages quelle a souflFert par cette
invasion, et que cette satisfaction soit accompagnä^ et affermie par
une süffisante seuret^, afinque S. A El. se puisse promettre de vivre
k Tadvenir en repos et de n'estre pas expos^e k tous moments k des
insultes pareils. L. H. P. jugeront tout cecy d'autant plus raisonnable
et feront d'autant moins de difficult^ d'y donner les mains, que S. A.
El. ne pretend rien en cela qui ne soit entierement conforme aux traitös
faits entre eile et L. H. P., dont la teneur dit expressement que L. H. P.
ne feront point de paix sans procurer k S. A. El. une pareille satis-
faction, k quoy ils ne se sont pas obligez envers les autres Alliez.
r 8. Et quoy que le Roy T.-C. ait declar6 jusqulcy de ne se von-
loir entendre k aucune paix, si la Suede ne fust preallablement re-
stitu6e, si est qu'il faut esperer, qu'apr^s les remonstrances que L. H. P.
feront faire de lequitä de la cause et de la justice des pretensions de
S. A. El. et de Töbligation, dans la quelle L. H. P. se trouvent k la
luy procurer, le Roy T.-C. desistera de ce principe et ne trouvera pas
moins raisonnable que L. H. P., que Ton donne k S. A. El. une juste
satisfaction k cause du pass^ et k l'esgard de Vadvenir une seurete
convenable, dans la determination de laquelle S. A. £1. se montrera
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Bedingangen des Kurfürsten für seinen Frieden mit Frankreich. 539
si raisonnable et si öiodert, que selon les conjonctures du temps et
des circonstances persoime n'y trouvera rien k redire.
9. En tout cas et si S. M. T.-C. ne vouloit pas concourir k obli-
ger la Suede ä donner cette satisfaction et seuretö susdite, S. A. El.
se veut contenter que le Roy T.-C. laisse.la decision et l'evenement
de cette question aux armes des parties interessöes, et n'en sera pas
moins preste de renouveller avec la France les aneiennes alliances et
de les affermir mesme par des liens encore'plus fetroits selon la con-
venance et Tinterest des Contrahants.
10. Puisqu'il Importe extremement k S. A. El. d'estre inform^ au
plustost des intentions du Roy T.-C. touchant les affaires susdites, MM.
les Ambassadeurs ou Deputez de L. H. P. seroient instruits et cbar-
g68 de faire tout leur possible pour les penetrer au plustost et d'en
faire rapport, afin que le Ministre, qui se trouve icy de la part de S.
A. EL avec pouvoir et instruction süffisante, puisse estre instruit de
rintention du Roy et si S. M. trouve bon de faire traitter icy *) cette
aflfaire avec M. le Comte d'Avaux, lorsqu'il viendra icy en qualit6
d'ambassadeur^ ou ä Nimwegen ou ä Paris mesme ou bien en tel Heu
que le Roy pourra nommer.
11. En tout cas qu'il n'y eut point de paix ny de traittö k faire,
L. H. P. voudront bien recommender k leurs Ambassadeurs et Mini-
stres la neutralitö du pais de Cleves, puisqu'il y va d'autant de leur
seuretfe que de Tinterest de S. A. El. et de ses Alli6s. On s'en pro-
met aussy un bon effet, pourveu qu'on pousse cette affaire avec la
vigueur et le soin convenable, sur tout aprös que l'Angleterre est
aussy entr^e en ces sentiments et quelle en aura sans doute chargö
aussy bien son Ambassadeur k Paris, que celuy qui se trouve pre-
sentement icy. II seroit Bans doute k propos de declarer nettement
k la France, que ny. MM. les Estats - Generaux ny l'Angleterre ny
FEspagne peuvent s'entendre k souflFrir, que le Roy fasse la guerre k
leurs voisins et alliös ny sur la Meuse ny sur le bas Rhin et cela
pour des raisons susdites et d'autres qu'on a desja souvent allegu^es.
1) D. h. im Haag.
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540 ^^' ^^^^S gegen Schweden.
Memoire der brandenburgischen Gesandten an die General-
staaten, (o. D.) Mitte Dec. 1678').
[Die TOD den staatischen Gesandten in Paris für die NeutralitAt Cleves Torgebraohten
Gründe. Ablehnende Antwort des Königs. Bitte um neue Bemühnngen für die Neu-
tralit&t. Interesse der Staaten daran, dass Cleve vom Krieg befreit werde. Frühere
Bemühungen der Republik, diese Lande dem Hause Brandenburg eu erhalten. Der
Kurfürst .wird während des schwedischen Krieges Cleve aufgeben. Die Republik
darf nicht dulden, dass sich eine fremde Macht dort festsetzt , da Cleve eine wichti*
gere Barriere für sie ist als die spanischen Niederlande.]
Mitte Dec. Aprcs les instances faites par MM. les Ambassadeurs de L. H. P.
les Estats-Generaux k S. M. T.-C. dans une audience privöe, de vou-
loir accorder la Neutralitö au Pays de Cleves pour les raisons qui
suivent:
1. Pareequ'une grande partie de ce pays-lä estoit enclav6e dans
les Estats de la Jurisdiction des Provinces-Unies.
2. Parceque beaucoup de leurs sujets y avoient des terres; dont
la ruine entralneroit celle de leurs possesseurs et leur donneroit un
juste sujeet de s'en plaindre.
3. Parceque. le peuple des Provinces-Unies, surtout de Celles qui
sont les plus voisines au Pays de Cleves, n'ayant pas encore oubliö
les calamitez de la guerre nouvellement finie et voyant la rallumer
dans son voisinage, en pourroient prendre de Tallarme et mettre par
leur suite de la consternation et confusion dans toutes les autres Pro-
vinces:
Apres cette remonstration-lä. et la Responce de Sadite M. de vou-
loir empescher, que les sujets des E.-6. n*en souffirent aucun mal et qu'ils
soient distinguez d'avec ceux de S. S. El. de Brandebourg, et apres ce
que M. dePomponne leur a respondu, k s^avoir que la libert^ d'at-
taquer le pays de Cleves estoit le seul moyen d'obliger S. S. El. de
rendre k la öuede ce qu'EUe a pris sur eile'):.
II seroit k propos de repliquer et de representer k 8. M. et ses
Ministres:
1. ^ Que L. H. P. avoient appris avec beaucoup de joye la bonne
Intention de S. M., de preservef leurs sujets des malheurs et des de-
gäts, que la guerre pourroit causer au Pays de Cleves; mais que L.
H. P. avoient sujet de s'en douter, si tout ce que S. M. pourroit or-
donner en faveur de leurs sujets et pour les mettre k couvert, ne seroit
') Abschrift ohne Datum und Unterschrift in den R o ms w in ck ersehen Pap.
') Ein ausführlicher Bericht van Weede*s vom 9. Dec. 1678 über die Audienz
der staatischen Oesandtschafi bei Ludwig XIV. und deren Verhandlungen über di«
Clevische Neutralität bei Vreede, Inleiding I. Bijl. p. 24— 28.
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Interesse der Staaten an der Neutralitftt Cleves. 541
inutile, veu que la guerre estant comme uu feu, k qui il estoit diffi-
eile de donner des bornes, espargneroit les sujets des Provinces-Unies,
qui ont Tinterest dans le Pays de Cleves, aussy peu que tout le reste-lä,
ou le sort des pays qui sont erabrassez de la guerre, n'est autre que
d'estre foul6s des amis aussy bien que des enneixiis; outre que la
raison et la necessitö de la guerre obligent les Generaux souvente fois,
de passer par dessus les loix de Famiti^.
2. Qu'en cas les armes de S. M. S.-C. occupent le Pays de Cle-
ves ou qu'elles en tirent toute la substance, les sujets des Provinces
qui y ont leurs terres, et ceux qui y trafiquent et ont fourni leurs
marchandises ä credit, seroient frustrez les uns de leurs revenus, les
autres du payement de ce qui leur est deü, estant impossible que des
gens appauvris et ruinez par la guerre, qui est incompatible avec le
commerce, se puissent acquitter de leurs debtes, ce qui donneroit aux
sujets des E.-6. matiere ä une infinitö des plaintes.
3. Que meme pärmi les meilleurs amis et alliez il s'est tousjours
observÄ, de nlnquieter par les uns les autres sur leurs frontieres ny
faire quelque chose, qui leur puisse donner de Tombrage.
4. Que pour le repos des Princes-Unies et pour leur seuret^ ne
leur est plus necessaire que de voir le pays de Cleves entre les mains
de la Maison de Brandebourg.
5. Qu'ijt y a 80 ann6es et plus, quand L. H. P. virent le dernier
duc de Cleves de la vieille brauche sans enfans, qu'ils ont travaill6
pour n'y avoir aulre voisin que la dite maison de Brandebourg pour
des raisons qui continuent encore ä present.
6. Que pour cet effect L. H. P. se sont alliez devant le trespas
du dit duc tout expressement avec la dite Maison Tannöe 1603 et ont
Continus dans cette leur Alliance jusques aujourd'huy.
7. i^ue Fannie 1629 le partage de la succession des Estats du
feu duc de Cleves ayant estö fait tellement, que le duc de Neuburg
auroit le duch6 de Cleves, 1». H. P. Font empeschö et fait en sorte,
que le dit duchä demeurät ä S. S. £1. de Brandebourg qui le pos-
sede encore.
8. Que S. M. T.-C. ne S9auroit mettre ses trouppes dans ce duchö
sans donner un tres-grand prejudice et sans affoiblir la grande con-
fiance, que L. H. P. et leurs sujects ont repris dans Faffection que
S. M. leur a tesmoign6 par le renouvellement de leur Alliance.
9. Que d^ vouloir empieter sur le duch6 de Cleves n*estoit point
le vray moyen de procurer de la satisfaction k la Suede, estant tres-
constant, qu*ä la conservatiou de ce pays et au repos d'iceluy les Pro-
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542 ^^^* ^'^®S fi»^£r^n Scbweden.
vinces-Unies ont presentement plus d'interest, que S. S. El. mesme,
qu} ä Tosgard des immenses contributions que les Troupes de S. M.
T.-C. en ont exig-öes durant cett^ guerre et en exigent encore, n'en
tire pas de quoy entretenir le petit nomfee des troupes qu'EUe y doit
entretenir, ce qui est cause que S. S. El. a desja resolu de l'abandonner
pour quelque temps, estant bien asseurö que ce pays luy reviendra
un jour infailliblement.
10. Que l'invasion du dit pays sera plustost des eflFects contraires
et que mesme L. H. P. se verront reduites par lä et necessitez de
s en preudre ä la Suede, pour Tobliger ä prendre d'autres mesures et
ä ne fomenter plus pav son opiniatrete la guerre dans leur voisinage.
11. Que S. M. T.-C. seroit trop genereux et equitable pour vou-
loir que L. H. P. luy laissassent une porte ouverte, pour entrer dans
le coeur de leurs Provinces, quand Elle voudroit, et que pour cela
Elle ne prendroit nuUement de mauvaise part, que L. H. P. s*opposent
en toute maniere ä ceux qui ne se soucient pas de ravir ä leurs su-
jets les fruits de la paix que Ö. M. leur a redonnöe.
Qu'ä la fin L. H. P. avoient conclu avec S. M. T.-C. la paix avec
d'autant moins de scrupule, pour s'estre assur^es, que Sa dit« M. ne
feroit nulle difficult^ de leur accorder meme apres la signature de la
dite paix une barriere comme celle de Cleves, qui est beaucoup plus
necessaire pour le repos et la seurete de leurs Provinces que celle
dans les Pays-Bas*).
Memorial von Romswiuckel an die Generalstaaten.
Dat. Haag 19.Dec. 1678.
19. Dec. Die Staaten von Utrecht verweigern die Weiterzahlung der vom Vertrag
von 1674 her noch rückständigen Subsidien, da der Verzicht des Kurfürsten
auf die Rückstände von 1672, der im Vertrag von 1678 ausgesprochen sei,
sich bei ihnen nur auf den Vertrag von 1674 beziehen könne, da sie den
') Blas peil und Roinswinckel hatten auch den Prinzen bewegen woUen,
um die Clcvischen Lande vor Plünderung und Vernichtung durch französische Trup-
pen zu schützen, einige staatiscbe Völker dorthin in Garnison zu legen, der Prinz hatte
es aber abgeschlagen (Kulation vom 10. Dec). Cleve wurde darauf nach und nach
von den Franzosen besetzt und durch Contributionen n. dgl. hart bedrückt. — Das
Streben der Staaten ging damals überhaupt nur dahin, den Frieden zwischen Frankreich
und dem Kaiser zu Stande zu bringen, weil, wie Fagel meinte, dann Frankreich
verhindert sein werde, Truppen nach dem Norden zu senden, und die Alliirten das
im Stich gelassene Schweden am sichersten zum Frieden zwingen könnten. Bever»
ningk war der anderen richtigen Ansicht, dass der Friede mit dem Kaiser die nord-
deutschen Alliirten erst recht preisgeben werde. Bylandt p. 98.
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Der kaiserliclie Hof. 543
von 1672 gar nicht mitgeschlossen hätten ») : der Kurfürst will sich auf Wi-
derlegung dieser nichtigen Gründe nicht einlassen, sondern bittet die General-
staaten, ihrem Versprechen gemäss ihrerseits dafür zu sorgen, dass ihm die
rückständigen Subsidien, die er zur Vergütung seiner Kriegsschäden so
nothwendig braucht, pünktlich bezahlt würden ; er muss dieselbeii besonders
haben, um die in Cleve aufgelegten Contributionen zu bezahlen, damit nicht
seine armen Unterthanen völlig ruinirt werden.
Bruijnincx an den' Griffier. Dat. Wien 25. Dec. 1678.
Ein Courier ist nach Nimwegen abgesendet worden mit Instruction in 25. Dec.
Betreff des Friedens. Da Alles an der Befriedigung Schwedens liegt, so
will man Brandenburg zur Rückgabe Stralsunds bewegen und, wenn dies
es verweigert, apart Frieden schliessen, was man um so mehr thun könne,
da die alliirten deutschen Fürsten den Kaiser im Krieg nicht gehörig un-
terstützt, sondern bloss für ihre Winterquartiere gesorgt hätten. Man wird
also, wenn nicht den allgemeinen, so doch einen dritten Separatfrieden zu
erwarten haben, und dies um so sicherer, da man hier auf den grossen An-
wachs der brandenburgischeu Macht eifersüchtig ist*): wenn Schweden
Stralsund behalte, werde der Kurfürst von Brandenburg etwas „ingetoomt''
und genöthigt, die Freundschaft des Kaisers und seiner anderen Nachbarn
zu suchen, was er nicht zu thun brauchte, wenn er auf einmal von der Furcht
vor den Schweden befreit würde.
Resolution der General Staaten. Dat. 25. Jan. 1679.
Die staatischen Gesandten am Hofe des Königs von Frankreich sollen 1679.
Ordre erhalten, den brandenburgischen Gesandten Meinders bei der Her- 25. Jan.
Stellung des Friedens zwischen Frankreich und Brandenburg zu unterstützen,
gute Correspoudenz mit ihm zu halten und Brandenburg alle thunliche
Satisfaction verschaffen zu helfen, sowohl aus Rücksicht auf die alte Freund-
schaft mit dem Kurfürsten als auf die vom Staat enclavirten Clevischen
Lände.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 12. Febr. 1679.
Man hat hier Nachrichten, dass der Kurfürst von Brandenburg die 12. Febr.
Schweden aus Preussen verjagt habe und nun seine ganze Macht gegen
Frankreich wenden werde. Der brandenburgische Gesandte behauptet das
Letztere bestimmt und arbeitet mit allem Eifer dahin, den hiesigen Hof
vom Separatfrieden abzubringen und ihn zu überzeugen, dass man mit den
Waffen den besten Frieden erlange. Er findet hier Eingang damit, da die
^) Weil die Provinz damals von Frankreich occapirt war.
') Bekannt ist Hocher^s Aeusserung über das Vandalenreich an der Ostsee.
Pufendorf XVIII. 1.
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544 ^^^' Krieg gegen Schweden.
Minister unbestÄndig und sehr schwankend und nur in ihrer „grootsheijät*^
standhaft sind, und ihre Maximen „seer loopeu op het tegenwoordige".
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 19. März 1679.
19. Mirz. Die Eifersucht dieses Hofes gegen die brandenburgischen Eroberungen
tritt täglich mehr zu Tage und ist grösser als die gegen Frankreich, ^'t
geeu van der geestelijke wargeesten inblaesen ende persuasie voortkomt,^
die immer ^ijets soecken te brouwen tot uaedeel van de protesterende.*^
Dieselben arbeiten eifrigst an einer Verständigung zwischen Frankreich und
Oestreich zur Ausrottung der Protestanten und der Auswechslung der spa-
nischen Niederlande gegen ein Aequivalent, um die General Staaten in Zaum
zu halten. , Der Herzog von Neuburg besonders hat bei seiner jüngsten
Anwesenheit den Kaiser zur Eifersucht gegen Brandenburg aufgehetzt und
ihm gerathen, die völlige Herstellung Schwedens im Reich zu betreiben.
Das Letztere kann man täglich von den ersten Ministern als Ziel der kaiser-
lichen Politik bezeichnen hören. So freundliche Mienen man sich gegen-
seitig zeigt — unlla fides regni sociis omuisque potestas impatiens consor-
tis erit*).
Resolution der Generalstaaten. Dat. 28. März 1679*),
28. März. Auf das Memoire RomswinckeTs vom 27. März, worin er um kräf-
tige Hilfe gemäss den Alliauzverträgen bittet zur Rettung der Clevischen
Laude vor dem Einfall der Franzosen, soll geantwortet werden, dass die
Generalstaaten sehr bedauern, durch ihren Frieden mit Frankreich zur
strengsten Neutralität verbunden und also verhindert zu sein, dem Kurfür-
sten Hilfe zu bringen; dass sie aber bereit sind, alle gütlichen Mittel auf-
zubieten, um dem Kurfürsten zum Frieden mit Frankreich und zur Erleichte-
rung seiner Lande von den Bedrückungen der Feinde zu verhelfen»).
») Lucan. Pbarflal. I. 92—93.
*) Vgl. die ResohitioD vom 2. März in den Actes de la paix de Nim^gift IV. 251
und die Antwort, die Meinders schon im Januar vom Prinzen und von Fagel er-
balten hatte, Pufendorf XVI. 68.
») Die Antwort des Kurfürsten auf diese Resolution dat. Göln a. d. Sp^ ^; ^^^
1679 Actes IV. 374.
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VIIL
Zerwürfnisse nach dem Frieden.
(Berichte . von Amerongen.)
Bfaier. sur Gesch. d. Gr. Kurltkrsten. llt. BÖ
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Einleitung.
JLis ist eine kaum zu entscheidende Frage, ob der Kurfürst ein Recht
hatte, sich über den Separatfrieden, den die General Staaten mit Frankreich
abschlössen, zu beschweren, oder nicht.
Auf der einen Seite freilich erscheint es unzweifelhaft, dass dem Kur-
fürsten das bitterste Unrecht geschah, und dass er mit dem A'erlust seiner
Eroberungen, dem Ruin seiner Ijande die günstigen Friedensbedingungen
mit erkaufen mussto, welche die Niederlande nach einem grösstentheils un-
glücklieh geführten Krieg von Ludwig XIV. erlangten. Und wenn man
bedenkt, dass der Kurfürst im J. 16*72 der einzige Fürst in Europa war,
der sich der Republik in ihrer höchsten Bedrängniss offen annahm und
dabei seinen eigenen Staat auf's Spiel setzte, dass er 16*74 zum zweiten
Mal sich ihr anschloss und anfangs mit nur geringer, zuletzt ohne alle Un-
terstützung von Seiten der Alliirten den Krieg gegen Frankreich und Schwe-
den führte, dass die Niederlage des Verbündeten Frankreich hauptsächlich
zur Nachgiebigkeit in seinen Friedensbedingungen nöthigte, und dass der
Kurfürst für alle seine geleisteten Dienste, für die Aufwendung seiner letzten
Kräfte, das standhafte Ausharren bei den Alliirten trotz aller Verlockungen,
nach glänzenden Feldzügen sich von derselben Republik, die er retten hel-
fen, im Stich gelassen, seine Eroberungen sich entrissen und seine Lande
vernichtet und verarmt sehen musste: dann wird man die heftigen Vorwürfe,
die er den Staaten machte ^), die Forderungen, die er an sie stellte *), ja selbst
') Wer hatte wohl glauben sollen, schreibt er am 26. Aug. 1678 (Actes de la
paix de Nimegne II. 654) , dass eine Bepublik , welche aus Liebe zur Freiheit ent-
sprossen und durch BestUndigkeit, Treue und Glauben als ihr einziges und bestes
Fundament bishero erhalten worden , ihre getreuen Alliirten . . . wider den klaren
Inhalt der AlUance, wider so theuer gethanes Versprechen, wider die natürliche Obli-
gation, die Dankbarkeit und die Gegenvergeltung verlassen werde?
^) S. die Schreiben vom 11. Juni und 3. Sept. 1679 in den Actes de la paix de
Nimegue IV. 507 u. 621.
35*
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548 ^^' Zerwürfnisse nach dem Frieden.
seinen glücklicher Weise nicht ausgeführten Entschluss, sie mit Waffenge-
walt zu deren Erfüllung zu zwingen •), erklärlich, ja fast gerechtfertigt finden.
Und dennoch muss man zugestehen, dass nach dem Wortlaut der Ver-
träge der Kurfürst kein Recht hatte, sich über den Separatfrieden der Staa-
ten zu beschweren und Entschädigung von ihnen zu fordern. Er selbst hatte
beiden Allianzverhandlungen im J. 1674 vorgeschlagen, den vertragschliessen-
deu Parteien die Befugniss vorzubehalten, nach Belieben Frieden zu schliesseu,
wenn man nur den anderen Parteien seinen Besitzstand vor dem Frieden
garantire*). Er hatte diese Bestimmung gewiss deshalb gewünscht, um sich
i;iicht selbst wieder in die Lage zu bringen, wie vor dem Frieden zu Vossem*),
entweder vertragsbrüchig werden oder sich in einen unabsehbaren Krieg
verwickeln lassen zu müssen! Nun war sie freilich zu seinem Nachtheil
angewendet worden, und die Staaten konnten sich mit Fug und Recht auf
sie berufen.
Es soll damit keineswegs behauptet werden, dass das Verfahren der
Staaten den hohen Verpflichtungen gegen den Kurfürsten irgend entsprochen
hätte. Die leitenden Staatsmänner der Republik haben auch wiederholt
auf dieselben hingewiesen, um den Separatfrieden ztf hindern, und wenn
der Prinz von Oranien und Fagel die Politik des Staates allein gelenkt
hätten, würde sich der Kurfürst auf ihre zuverlässige Treue gewiss haben
verlassen können. Aber musstc ihm, der mit der Verfassung der Republik
gewiss so vertraut war wie irgend ein Zeitgenosse, nicht bekannt sein, dass
weder der Prinz noch Fagel die oberste Gewalt in Händen hatten, dass in
so gewichtigen Fragen, wie ob Krieg, ob Frieden, die Entscheidung bei
den Trägern der Souveränetät, den Magistraten, stand, und dass bei diesen,
die von den alltäglichen Privatinteressen mehr berührt wurden, in engen
Gesichtskreisen befangen waren, naturgemäss die Pflichten der Dankbarkeit
gegen einen fremden Fürsten, die Rücksicht auf die Gefahren der Zukunft
überwogen wurden von der dringenden Geldnoth, dem Streben nach neuenx.
friedlichen Gewinn in Handel und Industrie? Und wenn nun der Kurfürst
den Staaten ihre Undankbarkeit vorwarf, ihnen die Kurzsichtigkeit ihrer
Handlungsweise vor Augen stellte, erreichten und rührten seine Anklagen
doch die nicht, welche sie eigentlich verdient ; nicht die Elemente im Staat,
welche den Beschluss des Friedens durchgesetzt hatten, sondern die wurden
von ihnen getroffen und in ihren Bestrebungen gehindert, welche nichts
mehr gewünscht hätten, als dem Kurfürsten Genugthuung verschaffen zu
können.
Aber es kam doch noch etwas anderes hinzu, was es den Freunden
des Kurfürsten in der Republik unmöglich machte, die Erfüllungen seiner
3) Pufendorf XVII. 65. v. Orlich III. 305 n.
*) S. oben p,432.
^) Der Friede von Vossem, ein wider die Bestimmungen der Allianz von 1672~
geschlossener Separatfrieden, hatte überhaupt das Verhftltniss des Karfürsten zur Re-
publik zu des Ersteren Naohtheil verftndert. Er konnte nun eigentlich nur noch
seine Thaten und Verdienste um die Niederlande seit 1674 für sich »nfttfaren, und
die waren nicht so erbeblich wie die im J. 1672 erworbenen.
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V
Einleitang. 549
Wünsche, die Befriedigung seiner Forderungen bei den Staaten durchzu-
setzen. Nach der neuen Allianz von 1674 hatte der Kurfürst bloss Einen
erfolglosen Feldzug am Rhein geführt: seit 1675 kämpfte er rastlos gegen
Schweden, ohne sich um den Krieg gegen Frankreich zu kümmern, und taub
gegen alle Ermahnungen zum Frieden, alle Klagen der Niederlande über
die Unmöglichkeit den Krieg fortzusetzen*), beendete er ihn nicht eher, als
bis er ganz Pommern erobert hatte. Seinen Anspruch auf Subsidien für
die Peldzüge, die er nur, um zu erobern, führte, liess er allerdings freiwillig
fallen, denn dessen Unbilligkeit sah er selbst ein: aber den Bitten des
Prinzen von Oranien, doch wieder am Kriege in den Niederlanden theilzu-
nehmen, schenkte er kein Gehör. Und doch wäre dies vielleicht das einzige
Mittel gewesen, dem mit so hartnäckigem Missgeschick geführten Kampfe
eine glückliche Wendung zn geben, welche die Staaten zu neuen Opfern
angefeuert und das ebenfalls erschöpfte Frankreich zu grösserer Nach-
giebigkeit, zur Preisgebung Schwedens gezwungen hätte. Pommern musste
auch am Rhein erobert werden I Während also der Kurfürst den Dingen
in den Niederlanden ihren Lauf liess, gewöhnten sich auch die Staaten, den
schwedischen Krieg als sie nicht angehend zu betrachten, und weit ent-
fernt, wie Frankreich die Restitution, so ihrerseits die Abtretung Pommerns
in die Friedensbedingungen aufzunehmen, glaubten sie ihrer Pflicht mehr
als genügt zu haben, als sie endlich wenigstens die Verpflichtung von sich
abwendeten, den Kurfürsten zur Herausgabe des Eroberten zwingen zu
helfen. Der Kurfürst setzte den Krieg fort, um wenigstens einen Theil
Pommerns zu behaupten; dagegen in den Niederlanden schien nicht allein
der republikanischen Partei, sondern auch der grossen Menge der Bevöl-
kerung das Wohl des Staats die Beendigung des aussichtslosen Krieges,
Ruhe zur Sammlung neuer Kräfte, nicht aber die Vertreibung der Schwe-
den von deutschem Boden zu fordern, und in einer Republik wird stets
mehr als in anderen Staaten das Interesse des Gemeinwesens die Richt-
schnur der Politik sein. Auch der feierlichste Vertrag wird niemals einen
Staat zu zwingen vermögen, zu Gunsten eines anderen seinem eigenen Vor-
theil dauernd zuwiderzuhandeln.
Der Prinz von Oranien schlug nach dem Frieden, durch den auch
seine eigene Politik eine empfindliche Niederlage erlitten hatte, sogleich
den allein richtigen Weg ein, den Gefahren, die der Friede in sich trug, den
Uebergriffen Frankreichs und der ohnmächtigen Zerrissenheit Europas recht-
zeitig vorzubeugen. Kaum war die eine Coalition durch den Frieden ge-
sprengt, so suchte er auf veränderten Grundlagen, dem Schutz des pro-
testantischen Bekenntnisses, eine neue zu errichten, welche dereinst mit
einheitlicherer intensiverer Kraft den Kampf gegen Frankreichs Uebermacht,
den man nun hatte abbrechen müssen, wieder aufnehmen könne. Der Kur-
fürst kam hierbei als mächtigster protestantischer Fürst in Deutschland in
erster Reihe in Betracht, und kaum hatte derselbe seinen Frieden mit Frank-
reich geschlossen, als die Staaten schon einen Gesandten an ihn schickten,
•) 8. 8. B. oben p 455. 469,
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5gQ Vm. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
um zunächst die gestörte Freuuikchaft mit ihm wiederherzustellen , da die^^
weiteren Plänen natürlich vorausgehen musste ').
Der Prinz und die Staaten hatten sich indess sehr getauscht, wenn
sie geglaubt hatten, eine ruhige Ei*örterung über die Berechtigung oder
Nichtberechtigung der kurfürstlichen Forderungen an die Republik werde
genügen, den Zorn de« Kurfürsten zu beschwichtigen und die alte Allianz
• zu erneuern. Der Kurfürst hatte sein politisches System völlig verändert.
Von erneutem Kampfe gegen Frankreichs Streben nach der Universal-
monarchie erwartete er nach seinen eigenen Erfahrungen im letzten Kriege
nichts mehr ®). Seine Absicht für den Rest seines Lebens war, die Wundeu,
die der Krieg seinen Landen geschlagen, durch mehrjährigen Frieden zu
heilen und das Ziel seiner letzten Kämpfe, die Erwerbung Pommerns, auf
anderem Wege zu erreichen. Und dazu schien ihm der Beistand des mäch-
tigen Frankreichs das sicherste Mittel. Dessen Freundschaft, die sich ja
eben noch beim !Nimweger Frieden für das besiegte Schweden so mächtig
und hilfreich bewiesen hatte, musste er also zu erwerben suchen, um viel-
leicht durch sie das zu gewinnen, was er gegen sie nicht zu behaupten
vermocht hatte.
Davon, dass sich der Kurfürst wieder einer Coalition gegen Lud wigXIY.
anschliessen werde, konnte demnach für jetzt keine Rede sein. Die Eröff-
nung des staatischen Gesandten, seine höflichen Widerlegungen der An-
sprüche des Kurfürsten fanden also kein Gehör, wurden vielmehr mit den
exorbitantesten Forderungen') beantwortet, von denen man nicht ablassen zu
wollen schien. Sie wurden nur gemacht, um den staatischen Gesandten fern-
zuhalten und die von ihm angebotene Allianz nicht direct ablehnen zu müssen.
Alle wohlgemeinten Versuche des staatischen Gesandten, Fagel's, des Prin-
zen, den Kurfürsten von der Unmöglichkeit ihrer Befriedigung zu überzeugen,
waren daher vergeblich, und kaum hatte sich endlich im Laufe der Zeit der
Zorn desselben über den Nimweger Frieden etwas gelegt, wurde er von Neuem
dm'ch die eifersüchtige Einmischung der Staaten in seine Unternehmungen zur
See aufs Empfindlichste gereizt. Als der staatische Gesandte nach zweyähri-
gen Verhandlungen den kurfürstlichen Hof wieder verliess, hatte er wohl die
Forderungen des Kurfürsten etwas zu ermässigen vermocht, aber dem eigentli-
chen Ziele seiner Mission war er um keinen Schritt näher gekommen. Ganz
anderer Ereignisse bedurfte es, um den Kurfürsten von der Allianz mit
Frankreich abwendig zu machen und für die Republik wieder zu gewinnen.
^) N^gociations de M. le Comte d'Araux I. 45.
*) An Schwerin II. Aug. 1679 (y. Orlich lU. 304): „Es ist aber durch die
letztere Separation der AUürten, insonderheit des Kaisers, der Krön i^panien und des
Staats 80 weit gekorameni dass Frankreich nunmehro sclion das Arbitrium in Händen
hat und solches hautement bei dem Friedenswerke exercirot, also daas, menschlichem
AnBohn nach, bei so gestalten Sachen keiner seine Sicherheit und Convenienz finden
wird, als in Frankreichs Freundschaft und Allianz.* Vgl. Pufondorf XVIII. 1 u. 2.
^) Besonders die sftmmtlicher Subsidien bis zum Frieden von St. Qermain war
ganz neu und am wenigsten gerechtfertigt. Der Kurfürst hat sie später auch zuerst
fallen lassen.
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Einleitung. 55]
Zu der schwierigen Aufgabe, die treulose Republik bei dem erzümteu
Kurfürsten zu vertreten, war wieder Amerongen ausersehen worden, gewiss
nicht allein deshalb, weil er 1612 seine Aufgabe so vortrefilich gelöst, son-
dern auch wohl darum, weil er damals zu dem Kurfürsten in ein freund-
schaftliches Yerhältniss getreten war und dasselbe inzwischen wiederholt
erneuert hatte ^°). Der Kurfürst begegnete ihm auch mit der alten Achtung,
aber er wusste doch diese persönlichen Beziehungen von den politischen
völlig zu trennen, wie denn selbst die Anwesenheit des Prinzen im Herbst
1680 in der Hauptsache erfolglos blieb. Besonders ungünstig war es aber
für Amerongen, dass von den früheren Käthen des Kurfürsten, zu denen
er in nähere Beziehungen getreten war, keiner mehr am Leben oder von
Einfluss war. Der alte Schwerin und Pöllnitz waren todt, Derfflinger
und Anhalt meist abwesend und wegen ihrer kaiserlichen Gesinnung ohne
•Einfluss. Statt ihrer standen mehrere jüngere Kräfte an der Spitze der
Geschäfte, und über ihnen behauptete Me Inders eine Art Herrschaft, der
von jeher zu dem Anschluss an Frankreich sich geneigt hatte. So war
denn die Aufgabe Amerongen' s wiederum eine undankbare und dornen-
volle, allerdings nicht am wenigsten durch die hartnäckige, zähe Unnach-
giebigkeit der Staaten in kleinen Dingen, namentlich den Subsidienzahlungen,
und ihre etwas kleinliche Eifersucht auf die Marine des Kurfürsten und die
Ausbeutung holländischer Kenntnisse und Erfahrungen bei seinen Seeunter-
nehmungen.
Wie von allen seinen Missionen, so hat Amerongen auch von dieser
das Verbaal im Archiv der Generalstaaten deponirt. Es enthält ausser
seiner Correöpondenz mit den Staaten und deren Griffier namentlich die mit*
dem Rathspensionär, welche durch die ausführlichen eingehenden Antworten
des letzteren von besonderem Werthe ist. Dagegen fehlt der Briefwechsel
mit dem Prinzen und dessen Freunden Pesters und Dijkvelt, an welche
die für den Prinzen bestimmten Mittheilungen mitunter, wqhl des sichereren
Geheimnisses wegen, adressirt wurden. Warum dieser Briefwechsel aus
dem Verbaal vor seiner Uebergabe entfernt wurde, ist leicht ersichtlich : bei
dem offenen Kampfe zwischen dem Prinzen und der republikanischen Partei
über die gegen Frankreich zu ergreifende Politik durfte die mit einem
fremden Fürsten geführte Verhandlung über eine neue Coalition gegen
Frankreich — und diese haben die beseitigten Acten jedenfalls enthalten —
den Staaten nicht mitgetheilt werden. Ueberhaupt je selbständiger damals
mit jedem Jahre der Prinz die staatische Politik leitete, desto mehr ent-
ziehen sich leider die vorbereitenden geheimen Verhandlungen bei der ün-
vollständigkeit des oranischen Hausarchiv's unserer Kenntniss.
Die Briefe des Rathspensionärs waren im Original im Verbaal enthalten;
die an ihn nur im Concept. Von den Schreiben an den Griffier sind die
*•) Der Kurfürst hatte ihn bei seiner Anwesenheit in den Niederlanden im Früh-
jahr 1675 auf seinem Landsitz in Amerongen besucht (Tagebuch von D. v. Buch
I. 105), und Amerongen wieder den Kurfürsten 1677 in Minden begrüsst (s. oben
p. 495)-
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552 ^^' ZerwÜrfhiBse nach dem Frieden.
Originale, die sich in der Sammlung „Seerete Brieven^ vorfanden, benntzt
worden. Die Berichte der staatischen Gesandten von anderen Höfen sind
dem Register von Holland entnommen.
Wichtige Notizen zur Ergänzung, Bestätigung und Berichtigung der
Ameron gen 'sehen Briefe ergeben sich aus den Berichten des französischen
Gesandten Grafen R^benac"); Herr Dr. Simson hatte die Güte mir die
Benutzung seiner Ezcerpte aus denselben zu gestatten.
11) S. das Vorwort aum II. Bde. der Urk. ^u. Aotenst. p. YIII.
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Vni. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
(Berichte von Amerongen.)
1679 — 1681.
Der Prinz von Oranien an den Kurfürsten. Dat. ä la Haye
ce 29. Sept. 1679').
(Eigenhändiges Concept.)
[Empfang seines Schreibens. Schlichtung der Streitigkeiten nur durch Conferenzen
möglich. Abwehr der Verdächtigungen des Staats. Schenkenschanz.]
Monsieur. J'ay bien reeeu la lettre que V. A. E. m*a fait Thon- 1679.
neur de m*escrire du ... Je suis entierement de son sentiment, que ^' ^^^^'
les diflferents y mentionis ne se pouront aecommoder par des lettres^),
mais qu'il sera necessaire que Ton vienne en conferance. A^nsi je n*im-
portunerei pas V. A. E. pour repoiidre ä touttes les particularit^s de -
sa lettre, mais je fairei raon possible, que cette conferance se puisse
tenir bientost et que Ton puisse choisir les personnes qui soient bien
intensionö pour*cultiver la bonne iutelligence entre V. A. E. et cett
estat, cequi est si necessaire pour les interest de tous deux. Si je
pouvois estre si heureux de la voir moy mesrae, je croi que la pourois
desabuser de beaucoup de movaise et fausses impressions qu'on luy
a donn^es, entre autre celle que quand Testat a demand^ les sis
^) Aus dem Oraniscfaen Hansarchiv ron Herrn Dr. C. Wittich mitgetheilt.
*) Dasselbe hatte Fagel am 20. Sept. in der Versammlung der Staaten von Hol-
land erklärt and dabei vorgeschlagen, man solle eine Gesandtschaft an den Kurfür-
sten schicken; die Staaten setzten indess vorläufig die Resolution aus. Lenting
de Casparo Fagelio p. 101 n, 2.
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554 VUl. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
mille hommes k V. A. E., qu'ilß avoient deja resolu de faire la paix*),
dont je luy puis asseurer du contraire et que les choses en ce temps
lä en estoit bien eloignd. J'attens avec impatience le retour de Mr. le
Baron de Öpaen pour savoir la resolutiou quelle aura pris sur Taf-
faire de öchenkenschans '), la suppliant d'estre bien persuad^ que quoy
qui puisse arriver dans ce monde, je serei tousjours sans auquune
reserve etc.
Die Generalstaaten an den Kurfürsten. Dat. Haag
13. Oct. 1679.
13. Oct. BeDachrichtigen ihn, dass sie sich gern über seinen Brief vom 24. Augost
mit ihm verständigen wollen, aber sich noch nicht entschieden haben, ob
dies durch (^nfcrenzen mit den braudenbnrgischcn Ministern, die sich hier
befinden oder noch hergeschickt werden sollen, zu geschehen habe oder durch
eine von ihnen zu schickende Gesandtschaft.
Memorial von Romswinckel an die Generalstaaten.
Dat. Haag 18. Oct. 1679.
18. Oct. Bitten im Namen des Kurfürsten um Bezahlung der im Vertrag von
1674 versprochenen Subsidien, welche trotz fortwährender. Mahnungen von
den Provinzen unter Vorwand des Unvermögens nicht bezahlt würden. Da
aber der Kurfürst durch den für die General Staaten geführten Krieg in
noch grössere Geldnoth gekommen sei als die Provinzen, so müsse er auf
sofortige Bezahlung oder wenigstens kategorische Antwort, was und wann
man ihm geben wolle, dringen und werde damit nicht aufhören, bis er sie
erhalten ').
1) Vgl. oben p. 511—514. 517. 534. Der jüngere Schwerin ftcbrieb im 8ept. 1678
an seinen Vater (v. Orlich, Briefe aus England p. XXXIL): „Gott vergebe es denen,
welche so sehr versicbert, dass der Staat so treu bleiben würde und welche auf die
HerrenFagel, Bcverningk undv.d.Tocht als auf das Evangelium gerechnet, als
wenn diese drei den ganzen Staat bildeten. Ich könnte hierauf viel anzeigen , son-
derlich darthun, dass des Staats Eifer, um die 10,000 M. an der Maass su haben,
die gröaste Verrätherei ist, die jemals einem Alliirten gethan worden. Das Absehen
hierbei ist allein gewesen, die ferneren Eroberungen gegen Schweden zu hindern.*
*) Die nach dem Vertrag vom 8. Mürs 1B78 geräumt werden sollte.
') Nach einer Zusammenstellung Roms w in ckel's (in seinen Papieren) über die
gezahlten und restirenden Subsidien für die Zeit vom 1. Juli 1674 bis 31. Dec. 1676
batto Holland die gesammten Subsidien auch für die anderbU Provinzen vom 1. Juli
1674 bis 1. Jan. 1675 im Betrage von 186,895 Rthlr. 34 8t. bezafaU.
Digitized byVjOOQlC
Sendung Amerongen's nach Berlin. 555
Instruction für den Wöl Edelen Gestrenghen Wijsen Voor-
sigtigen Heere Godert Adriaan Baron van Reede, Vrijheer
tot' Amerongen etc., ausserordentlichen GeiSandten der Ge-
neralstaaten an den Kurfürsten von Brandenburg. Dat. Haag
21.0ct. 1679.
[Boreitwilligkeit bu fernerer vertrauter Freundschaft. Widerlegung der Vorwürfe und
Ansprüche des Kurfürsten. Die Allianz verpflichtet die Staaten zu keiner Entschä-
digung. Der Kurfürst hat freiwillig den ihm angebotenen Einschluss in den Frieden
der Republik abgelehnt. Sie missgönnten ihm nicht die Eroberungen, sondern waren
gezwungen, Frieden zu schliesseu, und haben die Verträge dadurch nicht verletzt.
Zurückweisung der Ansprüche auf Snbsidien nach 1676. Bedingtes Anerbieten , die
Rückstände bis 1676 zu zahlen. Znstand Braunschweig-Lüneburgs.]
Amerongen soll den Kurfürsten der beständigen Geneigtheit der21. Oct.
Staaten versichern, alle vertraute Freundschaft und Correspondenz mit ihm
zu cultiviren und namentlich dem Vertrag vom 8. März 1678 gewissenhaft
Für die Jahre 1675 und 1676 beträgt I) die Quote Hollands 435,910 Rthlr. 28 st.
Davon hat die Provinz haar bezahlt 342,15'J - 11 -
Kann in Gegenrechnung stellen verschiedene rosten, in
Summa ^ . 104,329 - 31 -
Hat also uooh gut 10,578 ^ 14 -
2) Die Quote Gelderlands beträgt für 1675 und l676 . T~. 47,957 "- 38~-~
Darauf sind bezahlt * . . 13,201 - 12 -
Restiren also 28,756 - 26 - "
3) Die Quote von Zeeland beträgt .' ~ü8,662 - 24 -
Darauf sind bezahlt oder assignirt 48,118 - 16 -
Restiren also 20,534 - 8 -
4) Die Quote von Vriesland beträgt . • 7 . "87,178 - 40 -
Darauf sind bezahlt oder assignirt 80,755 - 7 -
Restiren also 6,423 - 33 -
5) Dia Quote von Utrecht 7 ."'43,593 - 6 7"
Bezahlt 15,048 - 24 -
Assignirt 16,953 - 26 -
Restiren 11,591 - 6^ -
6) Die Quote von Groningen 43,593 - 6 -
Bezahlt oder assignirt 35,032 - 13 -
Restiren 7,560 - 43 -*
7) Die Quote von Overijsscl 7"^ 26,694 - 36~7'
Bezahlt oder assignirt 21,129 - 31 -
Restiren 5,565 - 5 -
Die Rückstände betrugen also im Herbst 1679 insgesamrat noch 80,431 Rthlr.
21 st. Von den erledigten Subsidicn hatte der Marinedirector Rauld im Ganzen
101,765 Rthlr. gezahlt oder assignirt erhalten, und von den Rückständen wurden
ihm auch noch 27,534 Rthlr. angewiesen. Graf Wal deck erhielt von den Subsidien
„zur Tilgung seiner Forderung'* (s. oben p. 377 n. 1) 4169 Rthlr.
Nach einer Revision obiger Berechnung durch v. Di est im Nov. 1681 restirten
nur Gelderland mit 16,173 Rthlr. und Groningen mit 7560 Rthlr,
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556 ^^^' S^erwüHnisse nach dem Frieden.
nachzukommen. Die Staaten haben ein gleiches Vertrauen zum Kurfürsten;
sie halten eine solche vertrauliche Correspondenz bei der gegenwärtigen
Lage der Dinge für höchst nothwendig und haben deshalb Tomehmlich
Amerongen an den Kurfürsten abgeschickt.
Wenn dem Gesandten Klagen über den Schaden gethan werden, den
die kurfürstlichen Lande gelitten, und wenn der Kurfürst Entschädigung
dafür beanspruchen sollte*), so hat derselbe das Leidwesen der Staaten
hierüber zu bezeugen, aber zugleich hervorzuheben, dass die Einwohner des
Staats durch die lange Occupation, die Ueberschwemmungen, die schweren
Kriegssteuern nicht geringere Verluste gehabt haben ; dass die Staaten gern
gewünscht, allen Schaden vom Kurfürsten abwenden zu können, und des-
halb nach dem Frieden Alles versucht hätten, von Frankreich die Neutrali-
tät der Clevischen Lande zu erlangen, dass es aber vergeblich gewesen,
und ihre eigenen ünterthanen ebenfalls dadurch wegen ihrer Besitzungen
und ihres Handels im Clevischen nicht geringen Schaden gelitten hätten.
Dabei soll aber der Gesandte „op de .civilste dogh kraghtighste ma-
niere aanwijsen,** dass in jedem Fall die Staaten durch die Verträge zu
irgend einer Entschädigung durchaus nicht verbunden sind. Art. 24 des
Vertrages von 1674 besagt zwar, dass beim Abschluss eines Friedens mit
allem Ernst dahin gearbeitet werden soll, dass der Kurfürst vor Allem
Satisfaction für den Schaden erhalten soll, den seine Clevischen und anderen
Lande in Folge dieses Vertrages erleiden würden: aber es ist evident, dass
das Clevische seit dem Jahre 1674, solange die Staaten in Gemeinschaft
mit dem Kurfürsten Krieg geführt haben, keinen sonderlichen Schaden er-
litten, sondern erst dann^ als sie genöthigt worden waren, mit Frankreich
Frieden zu schliessen, und der Kurfürst nicht für gut befunden hatte,
denselben ebenfalls anzunehmen: ^jaa dat S. C. D. haar onbekwaam heeft
gemaakt, om op de vergoedinge van eenige schade te kunnen insisteren".
Der Vertrag von 1674^) besagt weiter nichts, als dass beim Friedens-
schluss der Eine für den Anderen dieselben Rechte, Prärogative und Sicher-
heit bedingen soll, die er selbst erhält, und dass überhaupt darauf Bedacht
genommen werden soll, dass die Feindseligkeiten gegen beide Theile zugleich
aufhören. Als der König von Frankreich nun ihnen die Bedingungen des
Friedens vorlegte, und sie dieselben annahmen, hatten sie sich zugleich den
Beitritt ihrer Alliirten ausbedungen*), aber von ihrer Aufforderung hat nur
Spanien, das doch am meisten durch den Frieden verlor, Gebrauch ge-
macht. Da sie durch unvermeidliche Noth gezwungen waren, Frieden zu
schliessen, der Kurfürst aber erklärte, die Eroberungen in Pommerji behalten
zu wollen, so konnten sie ihm keine Vergütung des Schadens auswirken.
Da sie nun nicht zu einer Garantie seiner Eroberungen, sondern nur, wie
schon erwähnt, dazu verpflichtet waren, ihm den Status quo ante bellum,
*) Wie er es in den Schreiben vom 1/11. Juli und ^J; ^"pi. 1679 (Actes de la
paix de Nimbgne p. 507 u. 521) gethan. Vgl. oben p. 547.
2) Art. 24.
') 8. oben p. 523 u. 528.
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Instruction für Amerongen. 557
wie sich selbst, zu verschaffen, der Kurfürt aber diese "Bedingungen abge-
lehnt bat, so kann mau sie nicht beschuldigen, den Vertrag verletzt zu ha-
ben, und ihnen nicht zumuthen, den Schaden der Clevischeu Lande zu
vergüten, weil derselbe nicht dadurch verursacht worden, dass die Staaten
den Kurfürsten nicht in ihren Frieden eingeschlossen haben, sondern weil
der Kurfürst die Bedingungen desselben abgelehnt hat; die Staaten waren
aber nicht verbunden, dem Kurfürsten die Bedingungen auszuwirken, ohne
die er nicht Frieden schliessen wollte.
Der Kurfürst darf aus diesem Räsonnement nicht schliessen, dass sie
ihm seine Eroberungen missgönnten: sie haben stets das Gegentheil bewie-
sen und sich so viel um bessere Bedingungen für ihn bemüht, dass der
König von Frankreich ihnen sein Missfallen darüber hat andeuten lassen;
sondern das Räsonnement soll nur beweisen, dass man sie mit Unrecht
einer Verletzung der Verträge beschuldigt.
Wenn der Kurfürst sich darüber beklagt, dass die Staaten den Krieg
nicht fortgesetzt, sondern den Frieden auf ihm unannehmbare Bedingungen
geschlossen haben, so soll Amerongen demselben auseinandersetzen, wie
es ihnen absolut unmöglich war, den Krieg länger zu führen.
Wenn ferner der Gesandte um die Zahlung der Subsidien über das
Jahr 1676 hinaus angesprochen wird, so soll er dem Kurfürsten vorstellen,
dass die Staaten 16T4 die Erwartung und Hoffnung hegten, der Krieg werde
in kurzer Zeit durch einen ehrlichen Frieden beendigt werden, und nur
unter dieser Voraussetzung die im Vertrag von 1674 stipulirten Subsidien
bewilligten; dass sie aber, als die AUiirten den Frieden unter den von
Frankreich angebotenen Bedingungen ablehnten und es vorzogen, den Krieg
fortzusetzen, deren Ministem rundheraus erklärt haben, dass sie den Krieg
nicht fortsetzen könnten, wenn sie mit den Subsidien länger belastet blie-
ben*) und deshalb dieselben von Anfang des Jahres 167T ab aufsagen müss-
ten. Amerongen soll ^siende de genegentheit, die S. C. D. heeft om met
den Staat in de vorige vrundschap te blijven continueren", dem Kurfürsten
die Bezahlung der Subsidienrückstände bis zum J. 1676 zusichern, aber
durchaus keine Hoffnung oder iiigend einen Aulass zur Hoffnung geben,
als ob sie sich je auf irgend einen Compromiss über die erwähnte präten-
dirte Entschädigung oder die prätendirten Subsidien über 1676 hinaus ein-
lassen würden.
Der Gesandte soll endlich alle Officicn anwenden, ^om uijt de wegh
te helpen leggen alle onminne ende misintelligentie'' zwischen dem Kurfür-
sten und dem Haus Braunschweig-Lüneburg*).
1) S. oben p. 455.
^) Der Kurfürst war mit den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg in heftigem
Streit wegen der Winterquartiere in Meklenburg, die der Kurfürst in Besitz genom-
men, und wegen der Besetzung Hamburgs durch den Herzog von Celle zum Schutz
gegen Dänemark. Pufendorf XVII. 95.
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558 Vlll. ZerwürfViisse nacb dem Mieden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Celle 4. Dec. 1679 *).
4. Dec. Der Herzog von Celle hat ihm durch seinen Geheimen Rath B ern-
st orff mittheilen lassen, dass er beabsichtige, falls der Kurfürst von Bran-
denburg die Rückberufung seiner zwei Regimenter aus Meklenburg noch
ferner verweigere, seinen Gesandten') von Berlin abzuberufen und die zwei
Regimenter mit Gewalt aus Meklenburg zu vertreiben. Auf seine Vorstel-
lungen hat aber Bernstor ff zugesagt, damit warten zu wollen, bis Ame-
rongen nach Berlin gekommen sei und einen Yers.uch gemacht habe den
Streit zu vermitteln. Sollte das seiner Vermittlung nicht gelingen, so wird
der Ausbruch eines heftigen Zwistes nicht ausbleiben.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 16. Dec. 1679,
16. Dec. Eine Audienz beim Kurfürsten hat er noch nicht erlangen können, weil
der Kurfürst in Potsdam ist und am Podagra leidet. Er vermuthet, dass
seine Audienz verschoben wird, bis man den Ausfall der Verhandluligen
von Meinders in Paris erfahren hat'), der in diesen Tagen zurückkehrt.
Allgemein wird geklagt — und er hat sich selbst davon überzeugt — über
die Arputh in den Landen diesseits und ienseits der Elbe, welche nach der
Verwüstung durch die Schweden, Franzosen und die eigenen schlecht be-
zahlten Truppen eingetreten ist. Man schiebt Alles auf die schlechte Be-
zahlung der Subsidien und den Separatfrieden der General Staaten.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Berlin 24. Dec. 1679.
24. Dec. Am 18. hat er sich nach Potsdam begeben, da der Kurfürst noch im-
mer am Podagra leidet, und in dem Schlafzimmer desselben eine Audienz
gehabt. Der Kurfürst hat kaum aufstehen und nur mit Mühe sprechen
können; er hat sehr über die *im unglücklichen Krieg erlittenen Verluste
geklagt und ihn im Uebrigen auf weitere Besprechungen mit ihm selbst
und seinen Ministern vertröstet. Ebenso hat er bei der Kurfürstin und den
Prinzen Audienzen gehabt. Am 20. ist er mit dem Kurfürsten, dessen Be-
finden sich bedeutend gebessert, hierher zurückgekehrt.
*) Amerongen war auch an die Herzoge von Braunschweig-Lüneburg geschickt
worden , um Verhandlungen über eine neue Allianz einzuleiten und die Herzoge zur
Eintracht mit dem Kurförsten und den anderen norddeutschen Fürsten zu ermahnen.
«) August Grote. Pufendorf XVII. 96.
^) Derselbe verhandelte nach dem Frieden von St. Germain über die Räumung
von Wesel, besonders aber über eine geheime Allianz, die auch am 25. Oct. in Fon-
tainebleau zu Stande kam. M^moires de Pomponne I. 311 — 319.
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Empfang Amerongen^s am kurfürstlichen Hofe. 559
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 24. Dec. 1679.
[Grosse Aufregung des Kurfürsten und seines Flofes über das Verhalten der Staaten.
Klagen des Kurfürsten über ihre Undankbarkeit, den Verlust seiner Eroberungen,
seine Geldnoth und die düsteren Aussichten für seine Nachkommen. Amerongen
sucht ihn zu beschwichtigen und erlangt auch das Versprechen von Conferenzen über
sein Anbringen. Aussicht auf gütliche Beilegung des Streits mit Lüneburg.]
Mijn Heer. Ick h^bbe mijn Heer den Churfurst, Mevrou de Chur- 24. Dec.
furstinne, de Heer Churprince ende veel van de voornaemste Ministers
al vry wat meer geemporteert gevonden, als in myne publique niet
heb durflFen schrijven. S. C. D. seyde mij met deese woorden, dat hy
ten respecte van de religie, de affiniteijt met myn Heer de Prince van
Orange, de viciniteijt van syne vorstendommen ende de Sonderlinge
affectie, die hy altoos voor den Staat der vereenigde Nederlanden hadde
gehadt, sich in den oorlogh hadde ingelaeten, daer voor acht jaeren,
als ik hem hier quam soliciteren uijt last van H. H, M., gelijck my
bewust was, om sich jegens Vranckrijck, Engelandt, Ceulen ende Mün-
ster met deselve f engageren, 't welck van meest alle de Chur- en
Rijksfursten wierde atgeraeden, oock van wegen de Croon van Vranck-
rijck doenmaels aengeboden veel avautagieuse conditien, jae selfs meer
gelts als H. H. M. voor syne assistentie tot subsidie hadden uijtgelooft,
bij aldien hij sich wilde stilhouden; dien onaengesien hy echter de
waepenen hadt aengegreepen ende naar sijn uijtterste vermögen door
kostlyke Besendingen den Keijser, Sweeden, Dennemarcken ende het
huijs van Bronswijck- Lüneburg, voor soo veel in hem was, getracht
in de parteij te brengen, gelijck sulcks (de Sweeden uijtgesondert)
was gesuccedeert; die hem naemaels trouwlooslyck op het lijff waeren
gevallen ende jegens dewelcke Godt .d* Heere syne waepenen dier-
maeten hadde gezegent, dat hy vertrouwde in sijne hooge jaeren syne
posteriteijt secuur te hebben gestelt, sijn Landt en Luijden van over-
last gelibereert ende sijne daegen in een paisible tyt te eijndigen, ge-
lyck menslycker wijse hem niet had können ontstaen, by aldien door
een geprecipiteerde afsonderlycke vreede H. H. M. hem van alle die
avantagien niet hadden ontset ende daerdoor by nae gereduiseert in
de uijtterste extremiteyt; dat hy nu syne conquesten, met verlies van
soo veel goedt en bloet op de vijanden gemaeckt, door dwangh van
S. Maj. van Vranckrijck heeft moeten restitueren; dat selfs de Croon
Sweeden hem disputeerte contrary den inhoudt van 't geconvenieerde
het behouden van de Stadt van Caniin met de aangehoorige Landen
op de Oder gelegen; dat syne vorstendomen alome waeren geruineert,
eerst door de invasie der Sweeden ende daernaer door de Frangen;
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-y^
560 ^^^' Zerwürfnisse nach dem Frieden.
dat een swaare Militie, die hy tot noch toe op de been hadde gehadt,
genootsaeckt werdt voor een groot gedeelte te licentieren, sonder de-
selve haere volle soldie, gelijck hy voorheen altijt hadde gedaan, te
können betaellen: Enfin het besluijt was, dat sijne kinderen beklaeghde,
die hy een verwerde ende bekommerlijcke Staat soude naelaeten, ver-
oorsaeckt door het niet presteren van soo veel solemnele beloften, die
H. H. M. aan syne Ministers ende door de haere aan hem selfs soo
meenigmael tot op het alderlaetste hadden laeten doen, van hem niet
te sullen verlaeten; doch sich een wenig reprimerende seyde eijndlijck,
dat hem meer als bewust was, hoe het met het maken van den vreede
in den Staat was toegegaen, ende de bekommeringe, die veel van de
voornaemste ende versienste regenten daerin hadden gehadt, hun toe-
wenschende dat het haer met die vreede mochte welgaen, maer dat
misschien daer meer gevaer in resideerde als men sich voor als noch
niet imagineerde, het welke d* uijtkompste soude doen sien. Ick hebbe
met modestie ende soo veel ray mogelyck was, deese beweegingh van
S. C. D. getracht te appaiseren met het voorwenden van de nootsaeck-
ligheijd, die H. H. M. tot het aangaan van de vreede hadde gecon-
stringeert ende wat verders in myn instructie daeronti-ent was vervat;
het geen ik konde remarqueren, dat hier en daar al eenig appaise-
ment toebrachte, ende seyde S. C. D. ten lesten, dat mijn aankompste
in den naem H. H. M. hem aang^naem was, ende dat hij of selfs of
door syne Ministers met mij over mijn aanbrengen naerder soude con-
fereren. Ter selver tijt heb ik mede gesprooken over *t geene mij
aan 't Zellsche Hoff wegens de inquartieringe der Brandenburgsche
Trouppen in *t Mecklenburgse Swerin was bejegent, ende gerepresen-
teert, hoe gevaerlijck het was,« dat uijt die oorsaecke eenigh misver-
standt tusschen S. C. D. ende het Huijs van Bronswijck-Luneburg soude
resideren. Voor de eerste mael wilde dat niet wel opneemen, maar
gisteren en eergistereu in myn tweede en daerde aanspraeck aan de
Heere Churfurst sijn soodaenige voorslaegen gedaen, dat ik hoope met
een bequaem temperament dat werck uijt de wegh sal sij« geleijt, ende
waermede de Heer van Groot, -Zelsche afgesandte, die gisteren nae
syn Heer en Meester is verreijst, vertrouwde dat deselve contentement
soude neemen; het expedient bestaet daerin, dat de Trouppen van
beijde de Chur- en Fürsten tegelyck sullen bougeren ende de Bran-
denburgsche als de naeste eerst op haere Landen afsacken ende im-
mediatelijck d* andere daarop volgen.
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Klagen dea Kurfürsten. Streit mit Celle. 5g |
Kesolution der Generalstaaten. Dat. 25.Dec. 1679.
Amerougen soll dem Kurfürsten von Brandenburg vorstellen, wie ge- 25. Dec.
fährliche Folgen daraus entstehen können, wenn es zu Thätlichkeiten zwi-
schen ihm und Celle kommt; die Generalstaateu massen sich nicht an zu
entscheiden, wer von Beiden Recht hat, erinnern nur daran, welch eine
Kriegsflamme sich daraus entzünden könne und wie der Schaden, den der
Kurfürst durch einen Krieg erleiden werde, hundertmal grösser sei als der
Vortheil der Einquartierung in Mekleuburg; der Kurfürst solle ferner be-
denken, da.ss er sich ein grosses Verdienst um die Christenwelt erwerben
werde, wenn er, um die eben gewonnene Kühe zu erhalten, nachgebe; es
sei ihnen am Einverständniss zwischen Brandenburg und Celle sehr viel
gelegen, der Kurfürst möge also sich zur friedlichen Beilegung des Streites
verstehen; in gleichem Sinne sei auch an den Herzog von Celle geschrie-
ben worden.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Berlin 31. Dec. 1679.
Der Kanzler Jena und Geheime Rath Meinders») sind ihm als Com- 31. Dec.
missarien zugetheilt worden. Da Ersterer am Podagra krank ist, so haben
die eigentlichen Verhandlungen noch nicht beginnen können. Er bemüht
sich einstweilen, den Kurfürsten und seine Umgebung von der verkehrten
Meinung, die sie gegen den Staat gefasst, abzubringen. — Der tatarische
Gesandte hat letzten Mittwoch seine öffentliche Audienz gehabt und obwohl
Barbar, doch in einer höflichen Ansprache die Erneuerung der alten Al-
lianzen mit seinem Chan und im Fall eines Krieges 100,000 M. Hilfstrup-
pen angeboten, auf welche man hier Im Fall eines Krieges mit Polen re-
flectirt. Er hat tatarische Pferde und andere Dinge ohne grossen Werth
als Geschenke überreicht*).
Kuijsten') an die Generalstaateu. Dat. Hamburg 2. Jan. 1680.
Er hat heute den Herzog von Meklenburg gesprochen. Derselbe ist 1680.
damit zufrieden gewesen, dass auf Ansuchen der Generalstaaten der Herzog 2. Jan.
von Celle einstweilen noch mit Thätlichkeiten inne hält, hat aber geäussert:
Er habe bisher vergeblich gehofft, dass der Kurfürst von Brandenburg ihm •
Satisfaction geben werde; er sei auch jetzt noch mit einer friedlichen Ver-
mittlung einverstanden, er könne es aber nicht dulden, dass Brandenburg
ihm Gesetze ertheile, mit wem er sich alliiren solle und mit wem nicht; er
*) Nach des älteren Schwerin, des langjährigen vertrauten Ministers des Kur-
fürsten, Tode im Nov. 1679 leitete Meinders (nach R^benac's Bericht) alle Staats-
geschttfte. Von seinem Giufluss auf den Kurfürsten macht South well, der eng-
lische Gesandte, keine günstige Schilderung (in der Denkschrift bei F. y. Raum er,
Beitrfige zur neuoren Geschichte Europas III. 476).
») Vgl. Pufendorf XVII. 98.
') Resident des Staats in Hamburg.
Mater, zur Gesch. d. Ur. KurfUrtlen. IJl. 36
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562 ^^^^' S^erwfirfhiflse Dach dem Frieden.
habe Alles dem Herzog, tod Celle übergeben und wolle lieber das Aeasserste
abwarten ; ^als sigh van een prins^ die in Souverainiteijt niet meer en was
als hij, overheert te sien**.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 10. Jan. 1680.
10. Jan. Vergangenen Sonntag hat er mit dem Kurfürsten alleln^ eine Stande
über die meklenburgische Sache gesprochen and ihm die in der Resolutioii
der Generalstaaten vom 25. Dec. dargelegten Gründe gegen alle Thätlich-
keiten vorgestellt. Der Kurfürst hat ihm erwidert, es werde ihm sehr leid
thun, wenn Krieg ausbreche, aber der Herzog von Celle habe ihm „diverse
injurien, picanterijen en kleijnigheden eenigen tijt herwaerts en insonderheijt
als hij met de Franse magt was geaccableert'^, angethan, die er ihm „met
vrij wat chaleur^ IVi Standen lang einzeln dargelegt und dann durch Fuchs
schriftlich hat übergeben lassen; er will dieselben auch, im Fall eines
Kriegs, der Welt bekannt machen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 10. Jan. 1680.
10. Jan. Jena und Meinders haben ihn gestern besucht und sein Anbringen
entgegennehmen wollen. Nach kurzer Erinnerung an seine erste Ansprache
an den Kurfürsten hat er zu verstehen gegeben, dass die Staaten mit Leid-
wesen aus des Kurfürsten Briefen vom I.Juli u. 24. Aug. 1679 entnommen
hätten, wie unzufrieden derselbe mit der Beschleunigung des letzten Frie-
dens sei; wenn man die Verträge genau untersuche, werde man erkennen,
dass der Kurfürst bei den in jenen Briefen enthaltenen Klagen durch einen
übereilten und verkehrten Bericht nicht gut unterrichtet gewesen ist, und
die Staaten hätten nun ihn abgeschickt, um durch mündliche und schriftliche
Informationen zu zeigen, wie die Staaten zu dem Frieden durch ihre eigene
Noth gezwungen gewesen, ohne dass indess die Verträge verletzt worden
seien, und dass daher eine Entschädigung von ihnen nicht verlangt werden
könne. Die beiden Herrn haben zugegeben — ohne sich auf eine Erörte-
rung jener Briefe einzulassen — dass es auf den eigentlichen Sinn der Ver-
träge ankomme; sie würden daher diese genau prüfen und an den Kurfürsten
• über sein Anbringen berichten. — Die Unzufriedenheit mit den Staaten, die
gross gewesen ist, scheint allmählich schwinden zu wollen, und es ist zu
hofTen, dass man dieserseits den Vertrag von 1678 erfüllen wird, wenn nicht
über die Zahlung der rückständigen Subsidien und namentlich die Höhe
derselben noch Streit entsteht; denn wie es ihm scheint, will man hier wie
in Celle auch die nach 1676 fälligen beanspruchen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 21. Jan. 1680.
21. Jan. Jena und Meinders haben ihm am 18. Jan. im Namen des Kurfür-
sten auf sein in der letzten Conferenz vorgetragenes Anbringen geantwortet,
derselbe wolle die alte vertraute Freundschaft den aufgerichteten Allianzen
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Conferenzen Amerongen^s mit den kurfürstlichen Rftthen. 563
gemäss fortsetzen, müsse aber auf der verlangten Entschädigung und der
vollen Bezahlung der Subsidien bis zu seinem Frieden mit Frankreich und
Schweden auf Grund des 11., 14. und24. *) Art. der Allianz von 1674 be-
stehen'). Um zu beweisen, dass der Friede der Staaten übereilt und ohne
die Alliirten zuzuziehen abgeschlossen sei, haben die beiden Minister die
schon in den Protesten der alliirten Minister zu Nimwegen und den Briefen
des Kurfürsten enthaltenen Umstände eine ganze Stunde lang auseinander-
gesetzt. Er hat sich nach Kräften bemüht, ihre Behauptungen zu widerle-
gen, und nachdem sie sich drei Stunden lang gestritten, sind sie mit der
Verabredung auseinandergegangen, dass er seine Rechtfertigung des Sepa-
ratfriedens in einem schriftlichen Memoire niederlegen solle, womit er nun
beschäftigt ist').
General Prinz hat eben gemeldet, dass er mit seinen Truppen das
Meklenburgische geräumt habe, so dass aus dieser Sache kein ferneres Un-
heil zu befürchten ist.
x\merongen an den Griffier. Dat. Berlin 27. Febr. 1680.
Jena und Meinders haben ihn besucht und ihm mitgetheilt, dass sie 27. Febr.
sein Memoire vom 30. Jan. dem Kurfürsten vorgelegt und dieser sie beauf-
tragt habe, es zu widerlegen. Dabei haben sie ihm eine weitläufige Schrift
eingehändigt (dat. Cöln a. d. Sp. 14/24. Febr.), durch die sie, wie sie glau-
ben, bewiesen haben, dass der Staat sich nicht weigern dürfe, sich mit dem
Kurfürsten über die beanspruchten Subsidien und die Entschädigung zu ver-
einbaren. Er hat versucht, diesen Behauptungen zu widersprechen, und es
übernommen, die Antwort den Staaten zu übersenden. Man kann vielerlei
gegen dieselbe einwenden, und er hat dies auch schon gethan, so weit es
ihm möglich; ob dies indess de tempore sei bei der jetzigen Situation, über-
lässt er dem Urtheil der Staaten. — Er bemerkt deutlich, dass man hier
überzeugt ist, die Staaten würden in Folge der Ablehnung der französischen
Allianz*) bald gezwungen sein, Freunde im deutschen Reich zu suchen, und.
^) Die wichtigste Stelle im 24. Art. lautete folgendermaSBen : «En wert bierneTens
mede vastgpBStelt, dat wanneer S. Ch. D. Cleeffsche en andere landen om het aengaen
▼an dese alliancie in het toecomende in meerder ruine mochte werden gebracht door
de gemeene vijanden, dat by de vreedehandelinge met allen ernst daerheenen aal
werden gewerckt, dat soodaenighe schade sonderlinghe en vooral möge werden
vergoet."
*) Dass der Kurfürst auf einmal solche enorme Forderungen machen Hess, wäh-
rend er bisher damit z^urückgehalten, hat wohl mit darin seinen Grund, dass er durch
die Ankunft des französischen Gesandten R^bonac noch mehr in seinem Entschluss
bestärkt wurde, sich ganz an Frankreich anzuschliessen.
') Amerongen fiberreichte das Memoire am 30. Jan.; dasselbe verbreitet sich
ausführlich über die Geschichte des Krieges seit 1672, um den Separatfrieden zu
rechtfertigen und die Forderungen des Kurfürsten als unbegründet zurückzuweisen.
*) Die der französische Gesandte, Graf d^Avaux, am 8. Dec. 1679 den Staaten
offerlrt hatte. S. N^gooiations du Comte d^Avauz I. 66. Wagenaar, VaderK
gesch. XV. 40 ff.
36*
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564 VITT. Zerwi'Irftiisse nach dem Frieden.
dann weniger Schwierigkeit machen, die Ansprüche des Kurfürsten zu be-
friedigen.
Man spricht hier mit grosser Bestimmtheit von einer engen Allianz
zwischen Prankreich und Dänemark, wonach dies zur Ausführung höchst
wiclitiger Pläne 24 Schiffe und 12,000 M. ausrüste.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 17. März 1680.
17. März. Er wird fast täglich an die Bezahlung der 82,000 Rthlr. Subsidieu von
Zeel and und Yriesland gemahnt, die noch immer nicht ejfolgt sei; auch
Gelderland und Groningen schulden noch 200,000 fl. Rückstände. Nicht
wenige erklären dieses Nichtbezahlen für ein Zeichen, wie wenig man den
Kurfürsten in Holland achtet. Der französische Gesandte R6benac hat
vorgestern durch einen Courier aus Paris als Geschenk für die Kurfürstin
einen Diaraantschmuck bekommen im Werth von 70,000 Rthlr. Derselbe
hat vor fünf Tagen, ein glänzendes Fest dem Kurprinzen zu Ehren gegeben.
Der Kathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 2. April 1680.
[Die Differenzen mit dem Knrfiirsten. Der Vertrag von 1678. Die Geldersche Com-
promisssache. Die Subsidien. Bedingte Bereitwilligkeit, dieselben bis 1676 zu be-
zahlen. Die nach 1676 fftUigen werden abgelehnt. Gründe dafür. Ziel des Krieges.
Alternative der Staaten. Verhalten der AUiirten, Unbilligkeit ihrer jetzigen An-
sprüche.. Berechtigung der Staaten zu Vorwürfen gegen den Kurfürsten. Finanznoth
in Holland. Unmöglichkeit der Zahlung. Gefährliche Consequenzen derselben. Die
Frage der Entschädigung. Bereitwilligkeit zu einem Compromiss in derselben.]
2. Apr. Der Prinz hat den Stand der Verhandlungen Am er on gen' s am Hofe
des Kurfürsten mit grosser Andacht erwogen, und da er nichts lieber sehen
würde, als wenn die zwischen der Republik und dem Kurfürsten errichteten
Verträge nicht allein fortbestehen, sondern auch eine rertraute und herz-
liche Freundschaft zur Befördenang von ihrer Beider Bestem gegründet
wird, und er sich daher sehr bemüht hat, um ein Mittel zu finden, das dazu
dienen könnte, geht seine Meinung nun dahin:
Zwischen der Republik und dem Kurfürsten sind drei Sach^ zu ver-
handeln 1) der Vertrag von 16T8 und was in demselben über die Gelder-
sche Compromisssache festgesetzt ist; 2) die vom Kurfürsten beanspruchten
Subsidien; 3) die Entschädigung für den durch den Separatfrieden den
Landen des Kurfürsten zugefügten Schaden.
1) Der Vertrag von 16T8 ist unter Zufriedenheit beider Theile abge-
schlossen und ratificirt, und seine Ausführung kann, ohne ihn wieder zu
vernichten, nicht verhindert werden; und was den Compromiss betrifft, so
fehlt da auch weiter nichts, als dass der Kurfürst sich über die gemachten
Vorschläge*) erklärt oder andere thut, die den Herrn Gelderschen genehm
*) Am '60. Juni 1679 war zu Nimwegen mit den brandenburgischen Commissa-
rien ein Reglement über die Fischerei, Wasserwerke etc. bei Schenkenscfaanz verein-
bart worden, um Jessen Ratification von Seiten des Kurfürsten es sich nun handelte,
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Die Subsidienfrage. 565
sind. Da der Kurfürst so gut wie Gelderland eine richterliche Entschei-
dung abgelehnt haben, so bleibt nur gütlicher Vergleich übrig, und der
Prinz wird keine kleine Mühe haben, die Herren Gelderschen zu dem ge-
thÄnen Vorschlag zu permoviren. Denn wenn man auch sagt, dieselben
wurden Alles thun, was der Prinz von ihnen fordere, so muss man doch
bedenken, dass sie nicht so leicht etwas bewilligen werden, worin sie sich
benachtheiligt glauben und der Vortheil auch nicht dem Staat oder dem
Prinzen, sondern allein dem Kurfürsten zu Gute kömmt, was sie vor der
Posterität nicht verantworten könnten. Dem Kurfürsten ist in dieser Sache
stets so viel nachgegeben worden, als die Gerechtigkeit irgend ertrug, und
ein Herr aus des Kurfürsten Rath und Schiedsrichter in dieser Sache hat
selbst seinem Fürsten gesagt, der jüngstgethfine Vorschlag sei der billigste
unter allen bisherigen.
2) Was die Subsidien anlangt, so ist zwischen denen bis zum Jahr
1676 und denen seit 16TT zu unterscheiden. Bei den ersteren ist weiter
keine Schwierigkeit, ausser dass die Provinzen gemeint haben, dass es von
ihnen nicht verlangt werden könne, sie zu bezahlen, so lange man von des
Kurfürsten Freundschaft nicht versichert sei. Denn seitdem der Kurfürst
mit so grossem Eifer die Subsidien seit 16T7 und Entschädigung fordert
und mit Grund daraus Weiterungen zu befürchten sind, meinen die Provin-
zen, dass es die äusserste Unvorsichtigkeit sein würde, bei ihrer eigenen
grossen Erschöpfung sich durch die Bezahlung noch mehr zu schwächen
und den Kurfürsten zu stärken, während sie, seiner Freundschaft sicher,
die Subsidien, wenn sie auch noch so drückend seien, bezahlen wollen.
Zur Bezahlung der Subsidien nach 1676 glauben aber die Provinzen nicht
verpflichtet zu sein und halten es für die allergefährlichste Consequenz,
wenn sie sich dazu verleiten liessen. Allerdings sind die Gelder durch
einen formellen Vertrag versprochen, und es kann für sehr zweifelhaft gel-
ten, ob eine Partei allein sich einer vertragsmässigen Verpflichtung entziehen
kann; aber dies ist auch nicht die eigentliche Beschaffenheit der Dinge.
Beim Abschluss der Allianz von 1674 haben die Staaten geglaubt, der Krieg
werde bald durch einen Frieden beendigt werden, in dieser Voraussetzung
die Gelder versprochen, aber zugleich im Vertrag ausbedungen, dass man
sich gegenseitig nur die Restitutio in integrum als Ziel des Krieges ga-
rantiren solle. Als nun einige der Alliirten Eroberungen über den gemein-
samen Feind machten und deshalb den Krieg gern fortgesetzt wünschten,
haben die Staaten, um ihren Bundesgenossen zu Willen zu sein, erklärt, es
sei ihnen unmöglich, ferner noch zugleich die Lasten des Kriegs und die
Subsidien zu tragen, und sie müssten daher entweder, so gut sie ihn .zu
erlangen vermöchten, Frieden schliessen oder von den Subsidienkosten be-
freit werden^). Da die Alliirten mit dem ersten nicht einverstanden waren,
so blieb den Staaten nichts übrig, da sie ihre "eigene Armee nicht vermin-
ehc die Schoukenschanze geräumt werden konnte (Mittheil, des Prinzen an die Ge-
neralität vom 7. Juli 1671»).
') Eine solche Erklärung erfolgte schon am 11. Febr. 1675. Vgl. oben p. 455.
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565 VIII. ZerwürfniBse nach dem Frieden.
dern konnten, als die Subsidienzahlungen an die Alliirten, um derentwillen
der Krieg fortgesetzt wurde, einzustellen. Es ist nun wahr, dass, als die
Notification hiervon im Beginn des J. 1677 formell geschah, die Minister
der Alliirten baten, man möge keine schriftliche Acte hiervon erlassen, -da
dies die gemeinsamen Feinde nur veranlassen würde, den Krieg fortzusetzen
und um so beschwerlichere Friedensbedingungen zu stellen, sie wolll?en es
allein ihren Herren Principalen referiren: aber der Kurfürst wird sich erin-
nern, dass er stets kundgegeben hat — wenigstens ist der Staat so berichtet
worden *) — ^dat deselve daerin van de difficielste niet soude wesen''. Kann
man nun mit gesunder Vernunft die Zahlung der Subsidien verlangen, nach-
dem man die Staaten damals abgehalten, Frieden zu schliessen, und sie
veranlasst hat, die Kriegslasten ferner zu tragen? Dann hätte man doch
damals rundheraus erklären müssen, dass man die Subsidien weiter gezahlt
verlange, damit der Staat den anderen Weg hätte einschlagen können. Auch
ist es bemerkenswerth , dass nach der Aufsagung jener Subsidien niemals
die Subsidien nach 1676 verlangt worden sind, und dass auf Mahnungen an
Bezahlung von Rückständen die Staaten stets geantwortet haben, sie würden
die Provinzen zur Bezahlung der bis 1676 verfallenen Subsidien ermahnen*).
Die Gründe für den Staat sind also evident, üeberdies könnte derselbe
für sich anführen, dass „voor soo veel de militie aengaet^, der Vertrag
nicht durchaus so vom Kurfürsten erfüllt worden ist, wie man eö präten-
diren konnte, und dass derselbe endlich Contributionen u. dgl. m. erhoben
hat, die von den Subsidien eigentlich abgezogen werden müssten: indees
will er das nicht erwähnen, „om dat ick meyne, dat het beter is, de saecken
buyten verder aigreur ende verwyderinge te houden''. Er will nur noch die
Unmöglichkeit anführen für den Staat, sich auf die Zahlung der Subsidien
nach 1676 einzulassen. Amerongen kennt die Finanzen der Provinz
Utrecht und wird wissen, ob diese bezahlen kann. Er kennt die von Holland
und weiss, dass ausser den Steuern die holländischen Finanzen mit einer
Zinsenlast von weit über 1,600,000 fl. mehr als vor dem Krieg belastet
sind. Holland hat mehr als 10 Millionen schwebende Schuld, wovon das
meiste an die Miliz zu zahlen ist, und zwar bald, wenn anders dieselbe in
Stand gehalten werden soll. Auch dies kann nicht ohne schwere Bela-
stungen geschehen, ^hoewel de goede iugesetenen seeckerlyck wel rust ende
tydt, om adem te verhaelen, van node hebben**. Kann man nun von einem
Regenten verlangen, dass er diese überbürdeten Finanzen noch mehr be-
lastet? Yon den Oonsequenzen einer Zahlung an den Kurfürsten für Dä-
nemark und Braunschweig-Lüneburg, die gleiche Ansprüche haben, will er
schweigen.
3) Ueber den dritten Punct, die Entschädigung, ist Amerongen durch
seine Instruction von den Ansichten der Staaten hinlänglich unterrichtet.
Da indess diese Sache kein so misslicher Präcedenzfall ist, so würde man,
um die alte Freundschaft herstellen zu helfen, sich zu einer Verhandlung
») ß oben p. 491 u. 493.
«) S. oben p. 493.
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Die EntschAdigung. SoathwelL 5g7
darüber verstehen, wenn der Vertrag von 16T8 ausgeführt, die Geldrische
Compromisssache abgethan wird, und der Kurfürst auf die Subsidien nach
1676 verzichtet. In diesem Fall werden die Staaten wohl auch zu? Bezah-
lung der Subsidien bis 1676 zu disponiren sein. Die Verhandlung über die
Entschädigung wird jedoch zu verschieben sein, bis einmal der Kurfürst
näher an die Grenzen des Staats kommt, und der Prinz das Glück gehabt
hat, sich mit ihm darüber zu unterreden. Wenn der Kurfürst mit diesem
Vorschlag einverstanden ist und ihn von sich aus dem Staat vorlegt, so
würde der Prinz alle seine Kräfte anspannen, um ihn dem Staat annehm-
bar zu machen; er ist dazu auch bereit, wenn der Kurfürst ihn nicht selbst
thun will, sondern durch Vermittlung Anderer thun lässt, wenn er nur
sicher ist, dass ihn der Kurfürst annimmt. Denn dass die Provinzen selbst
derartige Vorschläge thun oder Amerongen dazu antorisiren werden, ist
nicht anzunehmen, wenigstens nicht so lange man nicht bestimmt weiss, dass
der Kurfürst sie jedenfalls acceptirt.
Amerongen soll hierüber nur mit dem Prinzen oder ihm correspon-
diren, da der Prinz von diesem Vorschlag nur wenigen aus der Regierung
Mittheilung gemacht hat, und selbst die Deputirten für die auswärtigen An-
gelegenheiten nichts davon wissen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 6. April 1680.
Nach Anhörung des Advises des Prinzen von Oranien ist beschlos- 6. Apr.
sen, Amerongen zu benachcichtigen, dass der englische Gesandte South-
well*) einige Tage hiär gewesen und dann nach Berlin abgereist ist, und
ihn zu beauftragen, desselben Anbringen kräftigst zu unterstützen und ihm
über seine eigenen Verhandlungen alle Auskunft zu geben, wie er denn
gleiche von ihm empfangen werde: Alles jedoch mit solcher Vorsicht, dass
den Allürten kein Anlass zu Verdacht gegeben werde.
^) Robert Southwell hatte den Auftrag, den Karfürsten von Brandenburg zur
Erneuerung seiner vor neun Jahren iibgelaufenen Allianz mit England einzuladen und
ihn zu gemeinsamen Massregeln zur Aufrechterhaltung des Friedens aufzufordern
(Ranke, Engl. Gesch. V. 130. Pufendorf XVIII. 3. d'Avauz, N^goc. I. 91.
Auszflge aus Southweirs Berichten aus Berlin bei Raumer, Beiträge zur Gesch.
Europas III 433 — 478). Eigenthümlich war, dass SouthwelTs Mission von den
Staaten ihrem Gesandten anempfohlen wurde, und Southwell in Berlin mit Nach-
druck das Töllige Einverständniss seines Königs mit der Republik und dem Prinzen
von Oranien, «als welcher die wahrhaftige und einzige Erbin von England gehei-
rathet*, hervorhob, obwohl die Staaten selbst das von Karl II. angetragene Bändniss
abgelehnt hatten. Der Urheber und die Seele dieses neuen Coalitionsplanes war aller-
dings der Prinz von Oranien (vgl. darüber die Einleitung zu diesem Abschnitt
p. 549); er traf aber dabei in den Niederlanden auf ebensoviel Schwierigkeiten wie
bei den auswärtigen Mächten.
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^QQ VIII. ZerwOrfnisse nach ^cm Frieden.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 10. April 1680.
[Empfang des Schreibens vom 2. April. Die Subsidienfrage ist die heikligste. Auf-
Bchub der Entscheidung am besten. Schlechte Finanzen des Kurfürsten. R^benac]
10. Apr. Sein sowie des Prinzen Schreiben*) vom 2. hat er empfangen, findet
die darin entwickelten Ansichten begründet und wünscht nur, dass öie beim
Kurfürsten auch Eingang fänden. Er wird sich noch diese Woche nach
Potsdam zum Kurfürsten begeben, um mit ihm darüber zu sprechen. Wie
er dem Prinzen berichtet, hat er schon mit Meinders eine vertrauliche
Unterredung darüber gehabt. Die Frage über die Subsidien ist die strit-
tigste und schwierigste. Er meint, es würde das Beste sein, falls er den
Kurfürsten nicht zur Nachgiebigkeit in der Subsidienfrage bewegen könne,
dass man die Ausführung des Vertrags von 1678, sowohl Räumung der
Schenkenschanze wie Bezahlung der Subsidien und Satisfaction, bis zu einer
persönlichen Unterredung des Kurfürsten mit dem Prinzen verschöbe. Bis
dahin kann noch viel geschehen, das eine Besserung herbeiführt; namentlich
ist das Verhalten Englands von Eiufluss. — Der schlechte Zustand der
Finanzen von Utrecht, Holland und den. anderen Provinzen ist ihm wohl
bekannt, und er hat ihn auch dem Kurfürsten vorgestellt. Nur ist zu be-
denken, dass die Armuth hier nicht geringer ist, da es nicht allein an Geld,
sondern auch an Credit fehlt. — Röbenac richtet, wie ihm vertraute Mi-
nister sagen, nicht viel aus, und namentlich werde, sagen sie, der Kurfürst
nicht der erste sein, der dem Dauphin zum römischen König seine Stimme
gebe; die geistlichen Kurfürsten allein drängen darauf).
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 14. April 1680.
14. Apr. Was ihm vorgestern in Potsdam bei seiner Verhandlung mit dem Kur-
fürsten über das Schreiben vom 2. April begegnet ist, schreibt er an den
Prinzen. Wenn man ^eenig expedient over de gepretendeerde disputable
subsidien ende schaede konde uijtvinden" und die unbestreitbaren Rück-
stände wirklich bezahlt, so wird die alte vertraute Freundschaft wieder her-
gestellt werden können'). Er ist neugierig, welche Proposition der Kur-
fürst vorlegen wird; er hat im Voraus gesagt, wenn es auf Geld abgesehen
sei, könne man davon nichts erwarten.
1) Das letztere fehlt.
^) Da Amerongen die Namen seiner Berichterstatter nicht nennt, so ist nicht
mit Sicherheit zn sagen, welchen Anlass und Zweck diese Mittheilnng hatte. Der
Wahrheit entsprach sie jedenfalls nicht, aber es ist zweifelhaft, ob „cüo vertrauten Mi-
nister" selbst vom Vertrag vom 25. Oct. 1679 keine Kenntniss hatten oder ob sie
Amerongen bloss tauschen wollten, um die Hoffnung auf Geldzahlungen der St4iaten
nicht ganz abzuschneiden.
*) South well (bei Raum er p. 439) berichtet auch, man habe den Kurfürsten
oft sagen hören, wenn die HollAndcr ihm eine irgend erträgliche Genugthuung g&ben,
wolle er Alles vergessen und ihre Freundschaft achten.
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Gereiztheit des Kurfürsten über die NiohtsahluDg der Rückstände. 569
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 1. Mai 1680.
Man ist hier sehr böse darüber, das« die auf Zeeland, Overijssel und I.Mai.
Vriesland angewiesenen 82,j000 Rthlr. *), deren Bezahlung man so bereit-
willigst zugesagt, noch immer nicht ausgezahlt seien, und mehrere hiesige
Minister haben ihm gesagt, örafRöbenac habe zwar bis jetzt noch nichts
ausgerichtet, und man werde auch vorerst nichts mit ihm unternehmen; aber
wenn die General Staaten mit der Satisfaction des Kurfürsten noch länger
zögerten, werde man nicht umhin können es zu thun.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 11. Mai 1680.
(Eigenhändig.)
[Die Subsidienansprücbe des Kurfürsten sind nicht gerechtfertigt. Erklärung dessel-
ben zu Wesel. Der Staat ist nicht im Stande, zu Kahlen. Die Verhandlungen mit
Dänemark und Lüneburg über dieselbe. Sache. Misstrauen gegen den Kurfürsten in
den Niederlanden. Gemeinsamkeit der Interesjsen Beider. Gefahren der jetzigen
Situation für den Kurfürsten. Fagers Einüuss bei den Staaten zu gering, um die
Bezahlung Jer Subsidien auszuwirken.]
Der Prinz hat ihm die beiden Schreiben Amerongen's vom 28. April 11. Mai.
über seine Conferenzen mit den kurfürstlichen Ministern betreffs der zwei
streitigen Puncte, Subsidien und Entschädigung, mitgetheilt, und er kann
darauf nur wiederholen, was er in seinem letzten Schreiben auseinanderge-
setzt hat, nämlich, dass die Alliirten von ihrem Verzicht auf die Subsidien
vom J. 1677 ab keine schriftlichen Acten ausgestellt, aber denselben still-
schweigend kundgegeben haben, indem sie die Staaten zur Fortsetzung des
Krieges aufforderten und die Bezahlung jener Subsidien niemals verlangt
haben. En is myns oordeels remarcabel, dal S. C. D. by die voors.
brieven meer sigh beklaeght, dat men S. F. D. van Munster favora-
belder considereerde als ö. C. D., als well dat hy verstaet dat den
Staet met de voors. subsidien belast soude blyven, en weet ick seer
well dat ick aen den Heer Rom swin ekel, als die my oyt off oyt
van subsidien naer den jaer 1(576 vervallen gesproocken heeft, altoos
alle hoope hebbe affgesneden van dat den Staet daer toe soude re-
solveren. Ick kan niet seggen, dat S. C. D. tot Wesel *) aen my soude
bebben verclaert, dat deselve desisteerde van het eysschen van subsi-
dien, maer als ick klaegbde, dat wy niet maghtigh waeren meer sub-
sidien te betaeleu en het ongeluck hadden van niet geassisteert te
werden, als wij die betaelinge eeniger maeten verschoven, seyde S.
C. D. aen my, dat hera well bekent was, dat wy seer swaer wierden
overlast, en in faveur van den Staet aen S. Con. Maj. van Denemar-
*) S. oben p. 555 n.
«) Im April 1677. S. oben p.495 n. 3.
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570 ^^^^* Zerwürfnisse nach dem Frieden.
ken te sullen schrijven, en toonde doenmaels sodanigen empressement
niet als nu well geschiet. Ick hebbe aeii den Heer Southwell, met
wie ick confidentelyck alliier hebbe gesproocken, ciaer uyt geseyt, dat
ick geen middel sagh, om den Staet immer meer te disponeren tot
voldoeninge der voors. illiquide subsidien, ende dat my van het HoflF
tot Celle hoope was gegeven, dat haer FF. DD. souden desistereu
van de pretentien van dien, als men de achterstallige betaelde ende
een tamelyk present aen de vrouwe Furstinne quam te geven, maer
dat sulx moeste werden gemesnageert, ende tot dat present hebbe ick
de saeck noch niet kunnen brengen, soo dat het werck met de hooggem.
Fürsten noch onvoldaen staet, ende sy seeckerlyck haer niet sullen
te vreden houden, Indien S. C. D. over de voors. achterstallige sub-
sidien iets meerder komt te genieten. Ick was well van opinie ge-
weest, dat men de' pretensien over beyde de voors. illiquide pointen
tot naerder gelegentheyt soude hebben verschoven, op dat men hadde
mögen sien, off men hier naer iets soude hebben kunnen vinden,
daermede men S. C. D. eenigh plaisir soude hebben mögen doen,
maer dewyle doen geen hoope is, dat den Staet sigh tot betaelinge
van verdere subsidien sal inlaeten, soo soude het een groote gerustheyt
geven, Indien men van dat werck konde affkomen.
De voldoeninge der indisputa\)ele subsidien en lyt geen contro-
versie, maer men is hier scrupuleus, den Staet met de betaelinge van
dien te beswaeren, soo langh men van S. C. D. vruntschap niet en is
verseeckert, en die scrupule is niet minder geworden, 't sedert dat
men heeft vemomen, dat S. C. D. soude hebben geseyt, dat op den
Coning van Engelaut en H. H. M. niet te betrouwen was, ende daerom
S. Keys. Maj. heeft willen detourneren van sigh met Englant naerder
te verbinden en op de alliantie met desen Staet veel reflexie te mae-
ken. De Regeeringe alhier meynt, dat het interest van desen Staet en
van S. C. D. van den anderen is inseparabel ende dat het ongeluck,
dat den eenen sal overkomen, dat van den anderen met sigh sal sie-
pen, sonderlingh als een groote overmaght meester geworden sal syn,
en als men considereert, dat geen pretexten manqueren off naerge-
laeten werden, om conquesten te doen off voorttesetten. Indien S. C.
D. het anders begrypt en door geldmiddelen gedisponeert kan off moet
werden, om syne interesten en die van desen Staet te reguleren, soo
sullen altoos Princen gevonden werden, die meer sullen loven en geven
als wij. Indien de noot ons naer by schynt, S. C. D. is daer van
oock niet exemt, Sweden en Polen syn all mede geen goede nabuy-
ren, en off S. C. D. daer beter aen sal sijn, als hy een maghtiger
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MiBBtraaen in der Republik gegen den Kurfürsten. 571
naebuyr als den Staet bekomen sal hebben, sal veel speculatien meri-
teren. Ick en schryve dit niet, om dat ick meyne, dat ons aen de
vruntschap van S. C. D. niet gelegen soude sijn, maer U H. Ed. weet
dat het weinigh is, dat ick kan toebrengen in een regeeringe, daer
een negative altoos verre prepondereert en daer raen meynt reden te
hebben, om de voors. subsidien niet te betaelen, en daer het waeragh-
tig is, dat wy de fonds en comble syn geruineert, indien wy met die
betaelinge gechargeert wierden. Ick kan oock wel seggen, dat men
hier seer genegen is, om S. C. D. in de alliancie aensienlyck te hou-
den, en ick gelove, dat deser syts daer toe seer soude werden gela-
boreert en misschien op expedienten gedaght, indien de alliancie ver-
niewt was, maer soo langh men ons in ongewissheyt laet, is het on-
mogelyck iets voortestellen off doortebrengen.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 14. Mai 1686.
Die Gerüchte, dass der Kurfürst sich mehr und mehr vom Kaiser, Eng- u. Mai.
land und diesem Staat abwendet, vermehrea sich täglich. Die auswärtigen
Minister hier im Haag behaupten, dass zwischen Brandenburg und Frank-
reich ein feierlicher Vertrag entweder schon geschlossen sei oder auf dem
Punct stehe abgeschlossen zu werden, und dass der Staat sicher von jener
Seite Ungemach zu erwarten habe. Amerongen wird begreifen, dass
diese „uytstroyselen**, denen er vergeblich widerspricht, denjenigen, welche
an einer Versöhnung Brandenburgs mit dem Staat arbeiten, sehr unbequem
und hinderlich sind.
Robert Southwell an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin
6/16. Mai 1680.
[Stand der Verhandlungen zwischen den streitenden Parteien. Die bezüglichen Ver-
tragsartikel. Verlauf des Krieges. Forderungen des Kurfürsten. Deren Ablehnung
durch die Staaten und ihre Gründe dafür. Die Behauptungen des Kurfürsten dage-
gen. Dessen Unbeugsamkeit. Nothwendiglteit einer gütlichen Vereinbarung. Vor-
schläge Southweirs für eine solche. Segensreiche Folgen derselben.]
Der Prinz hat ihm aufgetragen, während er hier den Erfolg seiner Ne- 16. Mai.
gotiation abwartet, die Differenzen zwischen den Staaten und dem Kurfür-
sten beilegen zu helfen. Er hat zu diesem Ende die beiderseitigen Behaup-
tungen zusammengestellt und sich erlaubt ^ zugleich offen seine Meinung
über die ganze Sache auszusprechen, da eine falsche Behandlung den Streit
leicht zu offenem Brande anfachen kann.
Im Vertrag vom 1. Juli 1674 wird festgesetzt:
1) Dass der Kurfürst für 16,000 M. monatlieh dieselbe Summe, die
ihm im Vertrag von 1672 versprochen worden, und ausserdem noch einen
vollen Monat nach Unterzeichnung des Friedens bezahlt erhält (Art. 5).
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572 yUl' Zerwürfnisse nach dem Frieden.
2) Dass Keiner der Contraheuteii mit dem gemeiosamen Feind oder
seinen Alliirten einen Frieden oder Waffenstillstand schliessen darf, ohne
Einverständniss mit dem Verbündeten, und dass, weil Cleve durch jene
-Allianz besonders gefährdet wird, der diesem etwa zugefügte Schade vor
Allem zu vergüten ist (Art. 24).
Im Vertrag vom 8. März 16T8 heisst es:
1) Der A' ertrag von 1674 wird bestätigt.
2) Die Hoefysersche Schuld wird anuullirt, wogegen der Kurfürst
verspricht, die Schenkenschanzc zurückzugeben und auf die in Folge der
Verträge von 1666 und 1672 rückständigen Subsidien zu verzichten.
Darauf setzten beide Theile den Krieg gemeinsam fort bis zum Augast
1678. Da fanden sich die Generalstaaten zum Separatfrieden geuöthigt
Der Kurfürst wurde erst 1679 durch den Ruin seiner Clevischen Lande ge-
zwungen, sich den ungünstigen Friedensbedingungen zu unterwerfen. Er
forderte von den General Staaten, die er beschuldigte, ihn im Stich gelassen
zu haben:
1) Die Zahlung der Subsidienrückstände bis zu seinem Frieden.
2) Vergütung des im Clevischen erlittenen Schadens, der sich seinem
Werthe nach nicht angeben lasse.
Die Staaten erklärten ihm die Subsidienrückstände bis zum J. 1676 inel.
bezahlen zu wollen, wenn er den Separatartikel des Vertrags von 1678 aus-
führe und ihnen die Schenkenschanze einräume, zu irgend einer weiteren
Zahlung oder Entschädigung hielten sie sich nicht für verpflichtet:
1) Weil sie durch ihre Gesandten und durch die Residenten im Haag
ihren Alliirten angezeigt haben, dass, wenn man den Krieg fortsetzen wolle,
sie von 1677 ab keine Subsidien mehr bezahlen würden.
2) Weil V. d. Tocht, als er den Kurfürsten in dieser Sache anging,
zur Antwort erhalten, wenn die Generalstaaten ihm die Rückstände bezahl-
ten, werde er sich als ^fort raisonnable dans ce qui restoit^ zeigen.
3) Weil der Rathspensionär in Wesel vom Kurfürsten eine ähnliche
Antwort erhalten.
4) Habe der Kurfürst zwar immer auf Bezahlung der Rückstände ge-
drungen, nie aber auf die der Subsidien nach 1676.
5) VVenn man dem Kurfürsten die Subsidien nach 1676 bezahle, müsse
man es den anderen Alliirten auch thun und sich damit eine unerträgliche
Last aufladen.
6) Hätten sie die Subsidien bezahlen wollen, so hätten sie ihre Aus-
gaben und Anstrengungen für den Krieg so vermindern müssen, dass es
weder den Alliirten gefallen noch der gemeinsamen Sache genützt hätte.
7) Eine förmliche Acte sei über die Aufsagung der Subsidien nicht
aufgesetzt worden, weil man sein eigenes Unvermögen nicht dem Feind
habe bekannt machen wollen. Man sei einmal nicht genöthigt, eine Sache
auszuführen, welche unmöglich geworden sei.
8) Der Schaden im Clevischen. sei erst erlitten worden, nachdem die
Generalstaateu ihren Frieden geschlossen, zu dem sie den Kurfürsten ein-
luden. „S. A. ne pourra raisonnablement rien demander la dessus ny de-
vroit mesme exaggerer le malheur, comme eile a fait, aussy bien que les
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Stand der Verhandlungen am knrfflrstliclien Hof. 573
mauvaises conditions, sur les quellea eile a fait sa paix, qui n'estoient qua
les effectß de son obstinatiou ä coutinuer la guerre et de poursuivre des
desseins, qui ne regardoient que son interest partieulier^.
Das ist es, was ihm im Haag vom Prinzen und vom Rathspensionär
vorgetragen worden*).
„Mais ce que je trouve icy ä Berlin, c'est premierement en general, que
rien ne peut faire d'impression sur Vesprit de Telecteur ny sur celuy de ses
Ministres.*'
1) Der Kurfürst leugnet durchaus, dass er v. d. Tocht oder dem
Rathspensionär Anlass gegeben zu glauben, dass er auf die Subsidien nach
16T6 verzichtet habe; er habe sich nur für den Rest bis 1676 raisonnablen
Bedingungen unterwerfen wollen; jetzt verweigere man sogar die Zahlung
der Rückstände, wenn er nicht vorher Schenkenschanz zurückgebe.
2) Wenn er auf die Zahlung der Subsidien nach 1676 nicht fortwäh-
rend gedrungen habe, so sei das eine Vergünstigung gewesen, aus der den
Generalstaateu keineswegs ein Recht erwachse; jetzt, wo deren Geldnoth
aufgehört, könne er seine Ansprüche wieder geltend machen.
3) Der Herzog von Celle verlange Zahlung der .schuldigen Subsidien,
weil sie Münster und Osnabrück auch gezahlt seien: dieser Umstand be-
weise, was es mit der Kündigung der Subsidien an alle AUiirten auf sich
habe.
4) In den Registern der Generalstaaten finde sich nirgends, dass eine
solche Kündigung geschehen noch auch darüber berathen sei: wenn aber
auch, so sei es bloss ein „amusement dans la malheureuse conjuncture oü
ils se trouvoieut alor»" gewesen, da durch eine solche einseitige Erklärung
Vertragspflichten nicht annullirt werden könnten.
5) XJeberdies bestätige der Vertrag von 1678 den von 1674 vollständig,
ja es werde in einem Separatartikel desselben auf die Subsidien von 1666
und 1672 verzichtet und so das Recht auf die seit 1674 erst recht bestätigt.
6) Von ihrer Pflicht, den im Clevischen erlittenen Schaden zu vergü-
ten, könne sie ihr Separatfrieden nicht befreien; denn gewiss könne Niemand
aus einem Irrthum, den er begangen, ein Recht für sich ableiten.
Der Kurfürst verlangt also Zahlung der Subsidien bis zum Tag der
Ratification seines Friedens mit Prankreich (Oct. 1679), im Ganzen 34 Mo-
nate, und dann eine unbestimmte Summe für die Entschädigung.
Wenn er sich recht erinnert, so würde der Prinz die Entscheidung des
Streites nicht gern einem Gerichtshofe oder einem unbetheih'gten AUiirten
übertragen ," da diese nach Gründen und Beweisen urtheilen und der Staat
Mühe haben würde, „de soutenir une foible cause par les argumens d'une
necessitö pressante". Es ist daher zu wünschen, dass die Sache in der
Güte durch eine Vereinbarung beigelegt werde, „ce que je craius que M.
d'Amerougen ne ponrra faire, pendant qu'il s'attache avec autant de zöle,
comme il fait, a ses Instructions''.
Da, so lange diese Differenzen nicht beigelegt sind, auf keine feste
^) Man vgl. oben p. 564 das Schreiben des letzteren vom 2. April.
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574 ytll. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
Allianz zwischen dem Staat und dem Kurfürsten zu rechnen ist, so macht
er folgende Vorschläge zu ihrer Beilegung:
1) Die Forderungen des Kurfürsten werden auf eine bestimmte Samme
i\prmirt.
2) Der Kurfürst begnügt sich so lange mit den Zinsen dieser Summe,
bis die Staaten in der Lage sind, diese selbst zu bezahlen.
3) Oder er erhält die doppelten Zinsen so lange, bis deren Betrag die
Höhe obiger Summe erreicht hat.
4) Auch im ersteren Fall werden die bezahlten Zinsen stets vom Ca-
pital abgezogen. x
ö) Um den Kurfürsten zu bestimmen, sich mit einer massigen Summe
zu begnügen und die Rückgabe der Schenkenschanze zu beeilen, wird ihm
ein ansehnlicher Theil der unbestrittenen Subsidienrückstäude ohne Zöge-
rung ausgezahlt.
Eine solche Auskunft ist nicht ohne Beispiel: So bezahlt der König
von England seinen Gläubigern jährlich 67« seiner Acciseneinnahme (82,000
Pfd. St.), so Portugal die alte brasilische Schuld an die Generalstaaten etc.
Ein derartiges Auskunftsmlttel muss ausfindig gemacht werden, wenn
anders die Allianz von 1678 nicht blosser Schein bleiben und das Bündniss
zwischen England und dem Kurfürsten, falls es noch zu Stande kommt,
Erfolg haben soll; denn dieser ist allein abhängig von dem guten Einver-
nehmen zwischen dem Kurfürsten und den Niederlanden.
Amerongen an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin
19. Mai 1680').
[Beschwerde des Kurffirsteo über Zeeland. DrobungeD desselben.]
19. Mai. Audienz beim grossen Kurfürsten in dessen Appartement zu Potsdam:
dieselbe betrifft die Subsidiengelder, besonders die Rückstände derselben
bei den Staaten von Zeeland, die, wie der Kurfürst klagt, ^hem van den be-
ginne met de betaellinge haerder subsidien hadden gelndificeert ende als
noch deden, 't geene hem niet te lijden stonde"'), und von denen er noch
andere Affronts erlitten habe. Der Kurfürst droht, wenn man ihm die Sub-
sidien nicht zahle, sie sich selbst zu verschaffen, ohne darum den anderen
Provinzen Ungelegenheiteh verursachen zu wollen. Amerongen fürchtet
demnach, ^dat men Represalien op haere (Zeelands) schepen sal verleenen,
ten welcken tine eenige fregatten in sijne Pruijssische ende Pommerse haven
gereedt werden gemaeckt^. — Der geheime Secretär Fuchs bestätigt Ame-
rongen zwei Tage darnach das Missvergnügen des Kurfürsten gegen Zee-
land und begehrt von Amerongen, darüber an die Generalstaaten, an
*) Aus dem oraniscbcn Qausarcbiv von Herrn Dr. Witticb mitgetbeilt.
*) Die Staaten wollten von den Subsidien bloss die Httlfte und aucb diese nar
in Landesobligationen bezahlen , an denen der KurfSrst ein Drittel zu verlieren he-
bauptete. Amerongen an den GrifBer dat. Berlin 19. Mai.
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Vermittlimgsyorschlag Soatbweirs. Drobnngen des KurfÜrBten. 575
Wilhelm III. und an die Provinz Zeeland zu schreiben, um diese Provinz
zur Bezahlung der bewussten assignirten Pfennige zu bewegen^).
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 22. Mai 1680.
[Die streitigen Subsidien sind das bauptsächlicbe Hinderniss einer Verständigung:
Anfriohtiges Verlangen des Kurfürsten und seiner Minister nacb dieser. Conferene mit
Meinders. Derselbe yerwirft alle Argumente in FagePs Briefen als irrelevant. Der
Kurfürst erklärt die Gerüchte im Haag über ihn für Verleumdungen. Zweite Con-
ferenz mit Meinders Über die Subsidienfrage. Deren Entscheidung durch ein Schieds-
gericht. Ablehnung aller Allianzen durch den Kurfürsten.]
Hat die beiden Briefe vom 11. und 14. Mai am 20. empfangen. Op 22. Mai.
welcke beyde missiven U W. Ed. gestr. believe gedient te sijn, dat ge-
duurende mijn aanwesen alhier ick van tyt tot tyt hebbe geschreven,
bij aldien het ongeluckig point van de disputabele subsidien niet tus-
schen beijde waer gekomen (of schoon in den beginne S. C. D. seer
was gestommageert over het praecipiteren van He gemaeckte separate
vreede), niet te twijffelen was, of raen soude deeser sijdts niets liever
sien als dat d' oude vrundtschap ende vertrouwde correspondentie
wierde gecontinueert. Dit hebben myn Heer den Churfurst en sijne
voomaemste Ministers mij noch voor wenig daegen geconfirmeert, on-
der deweicke de Heere Meinders (van wiens goede intentie ten be-
sten van den Staat S. Ht voor mijn vertreck beliefde te seggen, dat
ik mij konde verseekeren en met hem vervolgens confidentelijk han-
delen) een was, die ick van den inhout van ü W. Ed. gestr. voors.
twee missiven hebbe bekendt gemaeckt ende een geruijmen tijt met .
deselve in mijn logement daerover gesproockoji. S. W. Ed. verklaerde
op sijne Eer en vroomheijdt, dat hij alle desselfs bijgebrachte argu-
menten, ome de betalinge van de subsidien nae den jaere 1676 t* ont-
gaen, soo irrelevant vondt, dat hij die S. C. D. ende synen raedt
voorbrengende geensints konde appuijeren, om daeraen ijets te doen
defereren; dat hem van harten leedt dede, ten tijde men in den Staat
geintentionneert was, de meergeseijde subsidien te discontinueren, dat
men niet accurate en positive resolutien daerontreut had genomen ende
insonderheijdt die voorsightigheijdt gepleegt, van het selve in 't sepa-
rate art. van 't Tractaet de Ao 1678 te laeten influeren, gelijck daerbij
wel expres is gestipuleert art. 3, dat hooggem. Churfurst de subsidien
van het jaer 1672 tot het volgende Tractaet toe remitteert. En waerom
') An demselben 19. Mai schrieb der Kurfürst direct an die Staaten von Zeeland
und forderte sie auf, ihm die schuldigen Subsidien zu bezahlen, widrigenfalls er an-
dere Schritte ergreifen mfisae (Mus. Meerm.-We8tTeen.).
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576 ^^^^" ZerwÜrfnisso nach dem Frieden.
(seijdt S. W. Ed.) heeft de Heere van der Toeht dat van de dispu-
table subsidien doenmaels daar niet bij gevoegt? Maar de reden, sijns
eracbtens, waeren, om dat hoogstgem. Heer Churfurst daeraen niet
soude geacquiesceert hebben,, gelijck hem Heer van der Toclit wel
bewnst was, ende consteerde uijt het eerste art. van 't opgem. Trac-
taet bij hun soo meenigmael aeugeroert. Seggende verders de quaede
opinie, die men van mijn Heer den Churfurst in den Hage hadde uijt-
gesfroijt, dat het selve waeren valsche verdiehtsels en calomnien van
die gene, dewelcke de vrundtschap tusschen hem ende den Staat be-
nijden, dan verineynde dat ick selfs S. C. D. daerover konde sonderen,
die sich daerop soude können expliceren; het welcke eergisteren, bij
occasie dat ick bij hem 's middaegs at, nae de maeltijt hebbe gedaen,
als wanneer hoogh protesteerde, dat noijt diergelijcke hadde gedacht,
veel min geseijdt, dat hem ter contrarij aengenaem soude wesen, soo
wanneer den Keijser off yemandt anders met de Croon van Engelandt
een AUiantie tot maintien van de vreede sloot, die hem Heer Churfurst
soo wel als een yder ter harten gingh, sich verders op mij beroepende
ende *t geene sijne Ministers van tijt tot tijt hadden geseijdt ende bij
geschrift ovcrgelevert, of men soo quaede opinie van hem konde heb-
ben, dat hij geen vrundt meer van H. H. M. soude wesen, die hij 't
effect van de opgerechte AUiantie noch daeglijck aanbiedt, soo noch-
tans dat sij hem die conform van haere sijde oock voldoen; dat hij
niet konde geloven dat S. Ht en U W. Ed. gestr. soodaenighe im-
pressie van hem hadden, maer wel die geene, die hem niet alleen de
disputabele, maer oock de indisputabele subsidien onder soo een pre-
Sxl sochten t' onthouden, dan dat mij, dewijl wij werden geinterrom-
peert, naeder door de Heere Meinders op *t een ende ander subject
soude doen spreecken, die dan gisteren op de middaeg bij mij quam
ende genoegsaem al 't geene voors. repeterende seijde, dat de voors.
uijtstroijsels jegens mijn Heer den Churfurst hem sensibel waeren ende
hij sijne affectie tot den Staat geduurende mijn sejour alhier bij alle
occasie ten vollen hadde betuijght ende verders betuijgen soude, soo
het H. H. M. beliefde; dat het point van de disputabele subsidien
(SOO wij dat noemen ende bij haar geen dispuijt subject w^as) mis-
schijn aan sommige in de regeeringe aanstootelijck was ende liever
senden sien een verwyderinge tusschen hoogstgem. Heer Churfurst en
haer, als daeraan ijets te defereren, het welcke een beklaeglijke saecke
was, dat men evenwel op uijtkompste moste dencken, ende daer fvsree
800 goede naabuuren ende geallieerde ^malkanderen niet en versti^n-
den, soo brachten saecken van die natuur mede, dat het rechtens most
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;i
Klagen Über den bösen Willen der Staaten. 577
gedecideert of ter arbitrage gestelt werden, teu waere men 'daerover
met den anderen wilde breecken, welck laeste sijn Heer en Meester
ongeerne soude doen.
Meinders bemerkt ferner, dass die Briefe Romswinckers durch-
aus nichts über eine Aufsagung der Subsidien Anfangs 1677 enthielten,
wie Fagel sie behaupte, sondern nur, die Staaten wären Willens, es in
einer Conferenz mit den auswärtigen Ministern zu thun, dies sei aber nie-
mals in debita forma erfolgt. Enfin bet besluijt over dese fascheuse
ßaeck was, dat hy rondt uijt seijde, dat alle de argumenten die ik uijt
mijne instructie ende U W. Ed. gestr. schrijven van den 2. April en
11. Maij hadde bijgebracht ende hem van woordt tot woordt daeruijt
voorgelesen, raeer voor S. C. D. militeerden als voor H. H. M., behalven
dat sij een publiq instrument voor haer hadden, dat de saeck voor
een onpartijdigen rechter klaer voor haer soude doen^decideren; alle
mijn geallegeerde ter eontrarij heeft niet willen opnemen.
Soo veel de aengebodene AUiantien van den Keijser, Engelaudt
en Vranckrijok belangt^ kan ick niet sien, dat men sicli met de een
ofte ander voor als noch sal inlaeten'), om redenen die op heden
daerover aan den Heere Pesters schrijve ende hier niet repetere,
om aan deselve niet te tedieus te wesen. Ondertusschen sal ik nae
als voor continueren alle goede impressien van den Staat ivolgens
S. Ht ende U W. Ed. ^estr. sentiment aan S. C. D. te geven.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag S.Juni 1680.
[Bedauern des Prinzen über die Störung der Freundschaft mit dem Kurfürsten durch
dessen Prfttensionen. Verarmung in den Niederlanden. Gründe derselben. Grosse
Schuldenlast Hollands. Unmöglichkeit, die Auflagen zu erhöhen, also auch die For-
derungen des Kurfürsten zu befriedigen. Die Störung der Freundschaft mit ihm ist
dem Ruin des Staats vorzuziehen. Die Staaten hatten zu jeder Zeit das Recht, Frie-
den mit- Frankreich auf Grund des Status quo ante zu schliessen. Der Verzicht auf
die Subsidien ist in völlig gültiger Weise geschehen. Die Subsidien an Osnabrück
und Münster. FageVs Vertrauen auf des Kurfürsten gute Gesinnung wird durch roiss-
günstige Inlriguen nicht beirrt werden. Vermittlungsvorschlag.]
Er hat den Brief vom 22. Mai empfangen ^ und ihn dem Prinzen vor 8. Juni,
seiner Abreise nach der Veluwe mitgetheilt, der ihm auch Southwell's
Schreiben vom 16. Mai eingehändigt und aufgetragen hat, in der Antwort
an Amerongen sein ' Bedauern darüber auszusprechen, dass die Aus-
führung der Allianz und die Wiederherstellung der früheren Freundschaft mit
dem Kurfürsten verhindert wird durch dessen Prätensionen, die derselbe nicht
machen kann, wenn anders er wünscht, dass die Staaten im Stande blei-
') Die ablehnende Antwort, die Graf Lamberg, der kaiserliche Gesandte, er-
hielt, Pufendorf XVIII. 5; die auf South welTs Antrag ebenda §.4.
Mater, fur Gesch. d. Gr. KurfQrsten. m. 3t
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578 ^^^' Zerwflrfbisse nach dem Friede^.
ben, in ihren Angelegenheiten Ordnung zu schaffen. De Schattingen in
dese Provintie sijn in den jongsten oorlogh soo excessif geweest, dat
die seer veele van de beste familien hebben geruineert, welckers mid-
delen bestonden in obligatien op de Comptoiren en vaste goederen.
De obligatien sijn wel wederom tot haer prijs gekomen, maer de huij-
sen en Landen soo gedeterioreert en afgeslagen, dat een mergen Lauts,
die voor den Oorlogh duysent en meer guldens plqcht verkocht te
werden, nu ten willigen danck voor drie of vier hondert gegeven wert.
De commercerende ingesetenen hebben den voors. oorlogh geduijrende
met hären handel en trafijcq moeten stil staen, en wanneer sij eenige
schipvaert uijt noot hebben gedaen, sijn seer veele schepen door de
vijanden genomen en door de vrunden onder allerhande pretexten aen-
gehouden en belemmert*), ende, hebben dan noch de Trafiquanten
haere waren naer soo veel uijtgestane periculen ter gedestineerde los-
plaetse gebracht, niet anders dan met groote verlies können aen de
man brengen. Boven de voorsz. armoede vjrweckt soo onder de
voorsz. negotianten als onder die geene, die van de inkomsten en re-
venues van hare vaste goederen moesten leven, is de Provintie van
Hollant alleen noch geaccableert met een eapitael van meer dan veertigh
millioenen geduijrende den voorsz. jongsten oorlogh opgenomen, daer-
van de interessen tot over de 1,600,(K)0 jaerlijcx komen te belopen, 't
zuijderquartier van Hollant mede alleen belast met ontrent seven millioe-
nen, die de militie op het selve zuijderquartier gerepartieert noch ten
achteren is, behalven wat noch resteert aen andere schulden, die seer
hooch monteeren. Indien nu die Provintie, die soo is beswaert en
soo grooten gedeelte in de lasten van den ötaet moet contribueren,
noch Boude werden gechargeert met de subsidien, die de Geallieerden
pretenderen naer het jaer 1676 tot den tijt van de vreede toe, soo
kan ick wel seggen, dat deselve geen Provintie meer blijven kan, door
dien deselve geen raeerder lasten met gedachten in vredenstijden kan
opstellen als nu opgestelt sijn, of oock de opgestelden met meer rigeur
invorderen als jegenwoordigh geschiet, ende dat die lasten naeuwelijcx
süffisant zijn, om te können voldoen de interessen, de domesticque
huijshoudinge en 't gunt daermede dese Provintie op den Staet van
Oorlogh is beswaert, schoon men in die twee posten al heeft gere-
trancheert, dat eeniger maten vermindert heeft können werden. Nu
') Geht wohl auch auf die Kaperei schwedischer Schiffe mit Diederländischer
Fracht, welche mit brandenhurgischen Kaperhriefen versehene Zeelttndische Schiffe
im Frühjahr 1675 anternahmen. 8. oben p. 457.
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Bedrängte Finanzlage Hollands. 579
kan U H. Ed. naer sijn bekende wijsheijt in Staetssaecken seer licht
begrijpen, dat een goet en eerlijck patriot, die deel aen de Regeringe
heeft, den Sta^t niet kan raden, om sich te engageren in belastingen,
die de Republicq niet alleen meer schade souden toebrengen als een
quade intelligentie tusschen S. G. D. en haer soude können doen,
maer die de Republicq de fons en comble als men seijt zoude ruine-
ren;-want daer wij nu niet of immers seer swaerlyck können voldoen
de lasten, met dewelcke wij sijn gechargeert, ende daer wij niet kön-
nen dencken, om ons eeniger maten te verlichten door het aflossen
van de capitalen, die wij geduijrende desen jamraerlijcken Oorlogh
hebben opgenomen, soo soude het immers een onvergeefflijcke dwaes-
heijt zijn, den Staet noch daerenboven te gaen belasten met een soo
Bware schult, als soude sijn de voldoeninge der voorsz. achterstallige
subsidien, die de Keijser, Denemarcken en 't huijs Brunswijck dan
mede souden pretenderen.
Der Vertrag von 1674 besagt allerdings , dass die Sabsidien bis zum
Abschluss des Friedens bezahlt werden sollen. Derselbe Vertrag bestimmt
aber auch, dass jeder Contrahent Frieden schliessen darf, vorausgesetzt nur,
dass er den Anderen darin includirt. Ihm dieselben Bedingungen ausmacht
wie sich selbst und ihm den Status quo ante bellum garautirt. Die Staaten
haben also, waa den Kurfürsten anlangt, zu jeder Zeit mit Frankreich Frie-
den schliessen dürfen, da derselbe während des ganzen Krieges bis zu dem
Tag des Friedensschlusses keinen Fuss breit Landes verloren, im üegen-
theil über Schweden Eroberungen gemacht hat.
Nun ist es constatirt aus RomswinckeTs Briefen und alle auswärti-
gen Minister können es bezeugen, dass die Staaten im Anfang des J. 1677
erklärt haben, entweder müssten sie die Subsidienzahlungen einstellen oder
Frieden schliessen; und dies letztere konnte damals weder von Dänemark,
noch Brandenburg, noch Lüneburg, noch selbst dem Kaiser gehindert wer-
den, da sie alle keinen Strich Landes eingebüsst hatten. Er macht sich
anheischig, in facto zu beweisen, dass sie um jene Zeit und schon vorher
mit Frankreich auf den Status quo ante Frieden schliessen konnten. Die
Alliirten haben aber auf jene Alternative, wie verschiedene Acten der Nim-
weger Verhandlungen beweisen, erklärt, dass sie durchaus nicht wünschten,
dass die Staaten Frieden schlössen; und er hofft noch Briefe zu finden,
aus denen hervorgeht, dass es der Kurfürst sehr übel nahm, als man hier
nur gesprächsweise vorschlug, man wolle ihm zum Frieden mit Schweden
verhelfen, und er solle Stettin mit den Oderufern behalten, und dass Roms-
winckel beauftragt wurde, sich heftig darüber zu beschweren. Da also
die Alliirten das eine Glied der Alternative abgelehnt, und die Staaten sich
ihnen zu Gefallen zur Fortsetzung des Krieges entschlossen haben, obgleich
sie Niemand am Frieden hindern konnte, der sie von selbst von den Sub-
sidienzahlungen und den Kriegskosten befreit hätte, und obwohl sie von
dem weiteren Krieg weder einen Stuiver Profit noch bessere Bedingungen
37*
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580 ^^* Zerwürfniflse nach dem Frieden.
zu erwarten hatten, versteht es sich von selbst, dass die Staaten von den
Subsidienzahlungen eben dadurch befreit worden sind, und ist es die ab-
surdeste Sache von der Welt, wenn man den Staat wegen jener Snbsidien
in der Weise behandelt. Wenn keine feierlichen Urkunden über den Ver-
zicht auf die Subsidien ausgestellt worden sind, so ist dies geschehen, weil
man dabei in gutem Glauben gehandelt hat. Eine solche Urkunde würde
überhaupt die Sache selbst nicht erst verwirklichen, sondern nur beweisen
können, dass der Terzicht erfolgt ist, und das können auch andi&re Dinge,
wie er sie in firüheren Briefen aufgeführt.
Dass den Bischöfen von Osnabrück und Münster die Subsidien weiter
bezahlt worden sind, hat seine besonderen Gründe. Die Truppen des Er-
steren standen in den spanischen Niederlanden, und als derselbe erklärte,
er sei nicht mehr im Stande, sie zu unterhalten, und müsse sie cassiren,
wenn die Subsidien nicht bezahlt würden, hat man es vorgezogen, dies lie-
ber zu thun, als jene Truppen zu einer Zeit zu entbehren, als die anderen
Alliirteu gar keine Hilfe in den Niederlanden leisteten und die staatische
Armee durch die Schlacht bei Mont-Cassel (11. April 1&11) sehr geschwächt
war. Die Subsidien an den Bischof von Münster aber sind, weil sie von
sehr geringem Belauf waren, weiter bezahlt worden, damit derselbe den
Alliirteu nicht etwa Schaden thue und Ungelegenheiten bereite.
Der Vertrag von 1678 kann für die Prätensionen des Kurfürsten auch
nicht angeführt werden, weil in dem Artikel desselben, der den Vertrag
von 1674 bestätigt, kein Wort von Subsidien gesagt wird.
Wat niij aengaet, ick v^enste, dat wij van het werck een goede
affkomst kondeu maecken, raaer ick moet in goede trouwe en in goede
conscientie verklaren, dat ick daervan geen efijnde sie. Ick weet wel
en ben meer als ijmant gepersuadeert van het goet hart, dat S. CD.
den Staet toedraeeht, en seecker, deselve heeft daer van te veel preu-
ven gegev^n als dat men het selve soude können ontkennen; evenwel
soo en laeteu daerom soo wel hier als daer geen naenschen te sijn,
dev^elck mögen lijden, datter wat oneffen mach resteren, daer aen sij
altoos mögen krabbelen. Ick hebbe noijt de opinie gehadt, dat S. C. D.
sigh tegens desen Staet zoude willen engageren en haer schade en
opinie helpen bevorderen, en hebbe die delateurs soo hart tegenge-
sproocken, dat wij daerover alle met tot hooger woorden sijn geko-
men, en het sal mij meer als ijmant in de werelt smerten, dat wij nu
over hoop blijven leggen. Misschien soude het een middel können zijn,
om te sien wat den tijt zoude willen geven, indien S. C. D. gedispo-
neert mocht vrerden, het traetaet van het jaer 1678 te laten effect sor-
teren, en dat men het afdoen van de voorsz. disputabele subsidien
diflfereerde tot een ander bequame tijt en gelegentheijt, om daer over
met den anderen in het vrundelijck te handelen, mits dat men te ge-
lijek de indisputabele subsidien, dat is die vervallen sijn tot den jare
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Fagel and Amerongen yens weifein an der Verstftndigang. . 58 1
1676 incluijs, ten vollen betalen. Dan ick schrijve dit laetste uijt mijn
gelven en sonder eenige kennisse van S. Ht of van ijmant uijt den
Staet, om dat ick soo geerne soude sien, dat de vruntschap tusschen
H. H. M. en S. C. D. soude mögen subsisteren en dat men hope mocht,
dat den tijt de gemoederen wat soude können versachten; want indien
het Tractaet van den jaere 1678 buijten executie blijflf en dat men
malk*anderenB pretentien over en weer sal ophaJen, sie ick te gemoet
veel moeijte en onrust tot grote schade en nadeel seeckerlijck soowel
van S. C. D. als desen Staet.
Anaerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 16. Juni 1680.
[Empfang des Briefes vom 8. Juni. Ist mit FagePs Andichten einverstanden. Ent-
rüstung des Kurfürsten über Zeeland. Separatfrieden. Sabsidion. Hoffnung auf
Verständigung.)
Sein Schreiben vom S.Juni hat er bloss Southwell mitgetheilt und 16, Juni,
mit ihm darüber conferirt; die brandenburgischen Minister sind nicht hier,
er hat sie also noch nicht darüber sprechen können. Er theilt die Ansicht
FageFs; dass es rathsamer sei, die Freundschaft mit Brandenburg daran
zu setzen, als die zerrütteten Finanzen des Staats mit Subsidienzahlungen
zu beschweren, zu denen man gar nicht streng rechtlich verpflichtet sei;
aber er hat aus den Frivatunt^rredungen mit dem Kurfürsten die üeber-
zeugung bekommen, dass man das £ine wie das Andere hätte vermeiden
können, wenn man die 82,000 Rthlr. Rückstände, welche unbestreitbar dem
Kurfürsten zukommen und von den Generalstaaten versprochen worden sind,
pünktlich bezahlt hätte. Aber das Benehmen von Zeeland, das statt
64,000 Rthlr. nur 20,000 in Obligationen geboten und gedroht hat, wenn
Raul6 dies nicht annehme, bekomme er gar nichts, hat mit Recht hier
Entrüstung erregt. — Was den Separatfrieden anlangt, so beschwert man
eich hier nicht über die Bedingungen, sondern darüber, dass man Blaspeil
die Verhandlungen gar nicht mitgetheilt und ihm gar keine Zeit gelassen
hat, sich anzuschliessen. FageVs Gründe betr. die Subsidien nach 1676 findet
er gut, aber sie werden hier nicht verfangen, da von beiden Seiten aus-
drückliche Urkunden über die Cession derselben fehlen. — Er hoflft noch
immer, dass man mit dem Kurfürsten zu einem Abschluss in der von Fagel
am Schluss seines Briefes angedeuteten Weise kommen könne ; doch ist zu
befürchten, dass die Rückstände vor 1676 doch nicht bezahlt werden. Da-
für muss vor Allem gesorgt werden, dass dies schnell geschieht.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 19. Juni 1680.
Durch die Erledigung des Stifts Magdeburg ») erhält der Kurfürst an 19. Juni.
Domänenrenten 200,000 und an Contfibutionen 400,000 Rthlr. jährlich mehr.
*) Das dem Kurfürsten durch den WestfUlisohen Frieden, also vor 32 Jahren,
als Entschädigung für Pommern zugewiesen worden war. Pufendorf XYIII. 12.
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5g2 yUi. Zerwflrfnisse nach dem Frieden.
Er ist mit den anderen Ministern vor zwei Tagen in Potsdam gewesen, nm
den Kurfürsten deswegen zu beglückwünschen. Dabei hat er Gelegenheit
genommen, ihm den Inhalt von FageTs letztem Schreiben vorzustellen
und ihm die Ungegriindetheit seiner Ansprüche auf die Subsidien nach 1676
und eine Entschädigung begreiflich zu machen. Der Kurfürst hat ihn zwar
geduldig angehört, aber gesagt, die Verhandlungen in Nimwegen und im
Haag seien ganz anders gewesen, als das Schreiben FageTs sie darsjielle;
er wolle die Freundschaft mit den General Staaten aufrecht erhalten, aber
es sei offenbar, dass diese nicht viel auf ihn gäben. Dabei hat er wieder
das in Zeeland. Vorgefallene hören müssen. Schliesslich hat der Kurfürst
versprochen, durch seine Commissarien weiter mit ihm verhandeln zu lassen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 30. Juni 1680*
30. Juni. Mit dem vom Kurfürsten ihm zugeordneten Commissar, Meinders,
bat er mehrere Conferenzen gehabt und ihm die in Fagel's Schreiben vom
8. Juni enthaltenen Gründe und was er sonst noch an Beweisen ausdenken
können, vorgehalten, um ihm zu beweisen, dass die brandenburgischen An-
sprüche auf Subhidien nach 1676 und eine Entschädigung unberechtigt seien.
Doch ist Alles vergeblich gewesen, weil, wie Meinders sagt, das Funda-
ment des ganzen Streites „labefac teert *'. Wie eine ihm von Meinders
übergebene Replik beweist*), bleibt man bei den früheren Gründen, na-
mentlich dass der Kurfürst nicht förmlich Verzicht geleistet; die Finaftznoth
der Staaten könne, abgesehen davon, dass Brandenburg in der gleichen sei,
dem Recht des Kurfürsten nicht Abbruch thun; überdies werde man sich
mit langsamen Geldzahlungen zufrieden geben. DenvonFagel am Schluss
seines Schreibens gethanen Vorschlag hat Meinders für sich annehmbar
gefunden, wenn man die Subsidien vor 1676 sofort bezahle, und versprochen
darüber an den Kurfürsten zu rapportiren. Wird dieser Ausweg nicht von
beiden Theilen angenommen, so sieht er kein Ende in dieser Sache.
*) Meinders hatte anf Mittheilung eines Auszugs aus FageTs Schreiben sie-
ben Gravamina oder Verletzungen der Verträge durch die Staaten aufgestellt. Ame-
rongen hatte sie durch ein Memoiru vom 26. Juni zu widerlegen gesucht. Hierauf
Hess Meinders Amerongen eine Replik zugehen, in der er namentlich behauptete,
dass, wenn auch bewiesen werde, dass die Staaten durch eine offizielle Erklftrung
die Subsidien aufgesagt h&tten, diese ohne Kraft und Folgen habe sein müssen, so
lange der Kurfürst sich nicht einverstanden erklärt habe; und was den Separatfrie-
den angehe, so stehe fest, dass derselbe ohne vorherige Mittheilung an die alliirten
Minister zu Nimwegen geschlossen sei, und dass dem Artikel 24 der Allianz von 1674
zufolge die Staaten verpflichtet gewcHeu seien, dem Kurfürsten eine Satisfaction für
den in den Clevischeu Landen erlittenen Schaden und Einstellung der Feindseligkei-
ten vor Allem im Clevischeu von Frankreich auszubedingen.
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Nene Verhandlnogen. 583
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 3. Juli 1680.
[AafTorderung nach Potsdam zam Kurfürsten su kommen. Aadienz bei demselben.
Der Karfürst erklürt, zur Aufreohterhaltang der alten Freundschaft mit der Republik
seine Ansprüche mAssigen zn wollen. Amerongen*s Conferenz mit Meinders. Dessen
Memoire. Man wird zur endlichen Erledigung der Sache Blaspeil nach dem Haag senden.
Die Bemühungen Amerongen's um Aufschub sind vergeblich. Seine Erklärung über
die Unmöglichkeit der Annahme der kurfürstlichen Vorschläge findet keinen Glauben.]
Zcdert mijnen laetsten van den 30. der verledene maent, is ten S.Juli,
selven daege bij mij gekomen d' Heere geheijm secretaria Fuchs,
seggende dat myn Heer den Churfurst desidereerde, dat ick 's anderen
daegs neffens d* Heere Meinders tot Potsdam wilde komen, om van
hem intenemen sijn uijtterste meijninge ende resolutie over de swee-
vende differenten van de disputable subsidien ende gepretendeerde ver-
goedinge van de bewuste geledene schaede. Alwaer dan gekomen
synde, heeft hoogstgem. Churfurst my aenstonts ter audientie geadroit-
teert ende geseijt met obligeante expressien, dat hem niets liever soude
sijn, als dat de vertrouwde vrundtschap ende confidentie tussen den
Staat ende deselve mocht blijven gecontinueert ende de voorsz. diffe-
renten, waer *t mogelyck, f eenemael bijgeleyt, naer dat men daer-
over van wedersyden soo veel hadde geschreven ende geseijt; dat het
recht voor hem klaer lach, ende hy sich beriep op het genereux ge-
moet van 8. Ht ende de grondige kennisse van U W. Ed. gestr. als
een verstandig rechtsgeleerde , dewelcke daervan mosten wesen over-
tuijght; dat hij synen geheym Raedt Meinders gelast hadde, my syn
sentiment bekendt te maecken, ende vastelijk vertrouwde, dat ick
daeruijt bij mijn selven soude werden gepersuadeert, dat hy niet met
woorden, maer metter daet H. H. M. vrundtschap sochte te menageren,
ende dat ick al het selve en detail uijt de voorn. Heer Meinders
soude vemeemen.
Ick hebbe meerhooghstged. Heer Churfurst wegens sijne trouw-
hartige affectie voor den Staat, soo hy tesmoigneerde, bedanckt ende
die met reciproque betuijginge van de sijde van H. H. M. bejegent
ende getracht, mij verders discoursewijse over het bewuste werck
met hem in te laeten; maer datwierdt om de kortheyt des tijts afge-
broocken ende ick als voorsz. tot d' Heere Meinders gerenvoijeert,
gelijck wy ons daerop in een afsonderlijck appartement hebben ge-
vonden ende de geheele saecke uijt de grondt wederom opgehaelt,
waerin niet |inders wierd te voorschyn gebracht, als *t geene ick U
W. Ed. gestr. met vier mijne voorgaende brieven hebbe geadviseert,
ende eijndelijck vraegende wat S. C. D. daeromtrent verder deside-
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584 ^^^* Zerwürfnisse nach dem Frieden.
reerde, gaff S. W. Ed. in een wytloopig discours tot antwoordt het
geene in de nefFensgaende Memorie is vervat*), voegende daerbij tot
besluijt, dat d' Heere Blaespijl in plaets van den Heer Roms-
winckeP) nae den Hage soude gesonden werden, omme met S. H^
ende U W. Ed. gestr. in denselven sin daerover te spreecken ende
haer te doen begrijpen de gefondeertheijt van S. C. D. recht, als heb-
bende het werck tot Nimmegen gemanieert ende hier overgeschreven
de bejeegeningen, die ö. W. Ed. van H. H. M. Ambassadeuri^ op *t
sluijten van de vreede heeft ontfangen ende waeruijt voor een groot
gedeelte alle deese misverstanden, soo se voorgeven, sijn ontstaen.
Ick hebbe met alle bedencklijcke redenen eerst de voorn. Heer
Mein der 8 ende daernae mijn Heer den Ghurfurst selfs in een tweede
aenspraecke getracht te permoveren, dat men de twee voorsz. diflfe-
rente pointen tot bequaemer tijt ende gelegentheijt wilde uijtstellen,
ende dat ick inmiddels bij den Staat ende ü. H^ door mijn schryvens
aan ü W. Ed. gestr. soude debvoiren doen, ten eynde S. C. D. by
de executie van 't Tractaet de A« 1678 mocht werden voldaen ende
betaelt van de achterstallige subsidien tot het jaer 1676 incluis, doch
soo wel bij d' een als bij d' ander te vergeefs, ende als ick seijde
bedacht te sijn, dat deesen voorslach van Mijnheer den Ghurfurst be-
swaerlyck by H. H. M. soude opgenomen werden, wierd mij tot ant-
woordt gevoegt, dat sij het contrarij vermits de billickheijt, die daerin
*) Memoire ▼. Meinders reo. 2. Juli st. n. 1680.
1) Der Kurfürst acceptirt die offerirte Zahlung der Subsidien bis ultimo 1676.
2) Er verlangt die Zahlung der bis zum Abschluss des Friedens von 6t. Gerroain
und für einen Monat nachher schuldigen Subsidien nicht sofort, sondern in bestimm-
ten Terminen und nimmt auch Munition an Zablungsstatt an.
3) Wenn der Staat nur überhaupt die Verpflichtung zu dieser Subsidien schuld
agnoscirt, will der Kurfürst zugestehen, dass der termiuus ad quem nicht der Friede
von St. Germain, sondern das Jahr 1678 sei.
4) Wegen der EntschAdigung will sich der Kurfürst mit dem Staat in Qüte ver-
gleichen, und soll die Excoution des Vertrags von 1678 dadurch nicht verzögert,
sondern
5) die Sohenkenschanze ausgeliefert und der Vergleich über die Hoefyser'sche
Schuld und den Geldriscben Compromiss ins Werk gesetat werden.
6) Nimmt der Staat diese Vorschläge nicht an, so ist auch der Kurfürst nicht an
seine Zugestandnisse gebunden, sondern vorbehält sich alle seine competirenden Jura.
') Derselbe hatte um seinen Abschied gebeten. Seine Entlassung wurde ihm
aber erst gegen Ende des Jahres bewilligt, und einige Monate nach ihrem Empfang
starb Romswinckel (Ende 1681). Da auch Blaspeil inzwischen gestorben war,
so wurde Friedrich Wilhelm v. Diest im [December 1680 als Gesandter des Kur-
fürsten nach dem 'Haag geschickt.
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Ultimatum des Kurfürsten. 5g5
was, geloofden ofte ten minsten, dat men naerder bewijs soude by-
brengen tot astructie van des Staats gesustineerde ').
Die Directoren der Westindischen Compagnie an die Gene-
, ralstaaten. Dat. Amsterdam Mitte Sept. 1680.
Raal6 hat ihnen durch ein Schreiben dat. Königsberg 29. Ang. mit- Mitte
getheilt, dass der Kurfürst 7on Brandenburg beabsichtige, an den Küsten Sept.
von Guinea und Angola Handel zu beginnen, und dazu zwei Fregatten dort-
hin schicken werde*), und bittet um ihre Unterstützung für das neue Un-
ternehmen, das ihm anvertraut worden sei; man werde die westindische
Compagnie nicht beschädigen und über den kurfürstlichen Machtbereich
nicht hinausgehen. Da nun aber die westindische Compagnie von den Ein-
gebornen das Recht erhalten, an jenen Küsten allein Handel zu treiben, so
bitten sie die Generalstaaten, ihr Recht und ihre Handelsinteressen gegen
Brandenburg zu wahren.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 24. Sept. 1680.
Auf Bericht der Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten über 24. Sept.
das Memoire des spanischen Gesandten Fuen Major vom 21. Sept. und
seine Proposition vom 23., betr. die Wegnahme des Schiffes Carolus II.
vor Ostende'), ist beschlossen: Heemskerck in Madrid zu beauftragen.
^) Auf dieses Schreiben erfolgte weder eine Erklärung der Staaten über die Be-
dingungen, die der Kurfürst für eine Verständigung stellte, noch sandte dieser, wie
er angekündigt, Blaspeil nach dem Haag, uin dort die Verhandlungen £U Ende zu
führen. Die Subsidien- und Entschädigungsfrage tritt für längere Zeit hinter den
Streitigkeiten zurück, die sich in Folge der Seeunternehmungen des Kurfürsten zwi-
schen diesem und den Generalstaaten erhoben.
') Raul^ hatte dem Kurfürsten unter verschiedenen anderen Vorschlägen, den
Handel und die Schififfahrt in den preussischen Handelsstädten zu heben, auch dies
Project proponirt. Wegen der Expedition gegen Spanien wurde aber die Ausführung
einstweilen sistirt, und erst im folgenden Frühjahr 1681 wurden zwei braiidenburgische
Schiffe nach Guinea geschickt. Uertzberg, Dissertations p. 79.
'} Spanien schuldete dem Kurfürsten in Folge der Allianz vom 1. Juli 1674
1,800,000 Rthtr. Subsidien. Schon im December 1676 hatte dieser durch einen beson-
deren Gesandten, Melchior y. Ruck, in Madrid an die Bezahlung der Subsidien mah-
nen lassen, Karl II. aber auf dessen Gesuch nur erwidert: lo Ip verre. Alle ferneren
Erinnerungen, direct oder durch die Generalstaaten an den spanischen Goaverneur in
Brüssel, Villa Herrn osa, und an den Hof yon Madrid selbst gerichtet, fruchteten
nichts. Der Kurfürst, durch diese anscheinend verächtliche Behandlung gereizt — die
Spanier konnten in der That nicht bezahlen, nur waren ihrer hochmüthigen Indolenz
selbst Entschuldigungen zu viel — , beschloss sich selbst schadlos zu halten. Er
verschaffte sich von Ludwig XIV. die Zusicherung des Schutzes von Cleve gegen
einen spanischen Angriff, von Dänemark die Erlaubniss der Passage durch den Sund
und lieas nun im August sechs Fregatten unter Befehl des Cornelius van Be-
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586 VUL ZcrwftifiiiflM mmA dem FikdeiL
dem König tod Spanien für seine DüTerensen mh Bnndenboig ^ie Ter-
mittloog der GeneralsUaten aazobieten ond ihn zur Bexahlnng der Snbsi-
dienraekätände, bui 1676 wenigsten;», an Brandenburg zn ennahnen; Arne-
rongen in Berlin soll dem Knrfur^t^n Torstellen, wie überrascht sie ge-
weiien «»eien, dsLs»!^ er ohne Torherige Ankündigung zn ^o folgenschweren
Thätlicbketten geßebritten, und dass .«ie hoffen^ er werde sie sofort einstellen,
dais genommene SchifT zurückgeben und seine Forderungen durch friedliche
Verbandlongen geltend machen; dazu soll er ihre Vermittlung anbieten;
Citter.<« in London soll England aofrordem, in Madrid und Berlin znr
friedlichen Beilegung der Differenzen mitzuwirken.
Ke.solution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 26. Sept. 1680.
26. Sept. Auf Bericht der committirten Räthe über die Beschwerde der westin-
dischen Compagnie i^t beschlossen, bei der Generalität zn beantragen, dass
Amerougen beauftragt werde, dem Karfürsten das gro>se unrecht Tor-
zu^telleu, da.H durch seinen Plan der westiadi^chen Compagnie zugefügt
werde, und die Inconvenienzen, die daraus ent^teheu werden, da alle Plätze
an dieser Kü^te gemäss Verträgen mit den Eingebomen schon von ver-
Kchiedenen Mächten in Besitz genommen ^ind; er möge also seinen Plan,
K^ieg^^chiffe dorthin zu schicken, fallen lassen. Da femer die englische
Afrikanische Compagnie dabei betheiligt ist, sg soll Amerongen mit
South well sich über die Sache in Einvernehmen setzen, und Citters in
London den König von England ersuchen, gleichfalls bei dem Kurfürsten
auf Verzicht auf das Project zu dringen').
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 6. Oct. 1680.
[Audienz beim Kurfürsten. VorAtcllungen über die Wegnahme des spanischen Schiffs.
Rechtfertigung derselben durch den Kurfürsten. Weitere Beschwerden desselben über
Spanien. Einstellung der Gewaltmassregeln nicht zu hoffen.]
6. Oct. Die Resolution vom 24. Sept. nebst Beilagen hat er am 3. Oct. em-
pfangen und sofort des anderen Tags nach der Rückkehr des Kurfürsten
hierher für den Nachmittag um eine besondere Audienz nachgesucht. Die-
selbe wurde ihm sofort* bewilligt. Nach einer möglichst schonenden Erör-
terung über die Wegnahme des spanischen Schiffes — „sonder dat my hebbe
yeren auslaufen, um auf spanische Schiffe zn fahnden. Im Kanal fiel diesen ein
grosses mit brabanter Spitzen und Leinwand beladenes Schiff, der Karl II., in die
Hände, das als gute Prise nach Pillau gebracht wurde. Vgl. hierüber und über den
ferneren Verlauf dieser Seeexpedition Hertzberg a. a. O, p. 75 — 78. Pufendorf
XVIII. lOu. 11. — Das Memoire von Fuen Major ist abgedruckt bei Sylvius IT.
Buch 18 p.62.
') Diese liesolution wird von den Generalstaaten nicht fibergenommen, sondern
am 30. Sept. erst näherer Bericht von Amerongen über die ganze Sache verlangt.
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Der Beekrieg gegen Spanien. 567
ingelaaten hem voor te brengen, wat een Hartoch vao Pommeren en Pruyß-
8en kan en vermach te doen omtrent eenige armature ter zee^ — hat er
dem Kurfürsten die XJeberraschung der Staaten über diese plötzlichen Ge-
waltschritte kundgegeben und die Erwartung ausgesprochen ^ das genom-
mene Schiff, bei dem verschiedene Privatkaufleute interessirt seien, werde
zurückgegeben und die Subsidienfrage mit Spanien durch friedliche Mittel
ausgeglichen werden, wozu die Staaten ihre Vermittlung anböten.
Nachdem ihn der Kurfürst geraume Zeit mit grosser Aufmerksamkeit
zugehört, hat er „met een blymoedigh gelaat en vriendelycke mine" ihm
für seine Mittheilung von der Bekümmeruiss der Staaten gedankt: er könne
das Geschehene vor Gott und der Welt verantworten; die Spanier schul-
deten ihm ausser den (2 Mill. für den letzten Krieg noch in Folge eines
zur Zeit des letzten Türkenkriegs 1663 und 1664 geschlossenen Vertrags*)
900,000 Kthlr. und hätten trotz aller seiner Mahnungen auch noch nicht
Einen Stuiver davon bezahlt, sondern ihn mit eitelen Vertröstungen auf die
indischen Silberflotten von Jahr zu Jahr hingehalten und ihn endlich mit
Dödain abgewiesen; auch beim Herzog von Villa Hermosa habe er um
Bezahlung angehalten, und derselbe habe auch im J. 1678, als das Geld
zur Bezahlung der vor Mona liegenden brandenburgifechen Truppen höchst
nothwendig war, die Bezahlung von 60,000 Rthlr. und, wenn diese nicht in
ein paar Wochen erfolge, 30,000 Rthlr. aus seiner eigenen Tasche ver-
sprochen; als er nun nachher dazu aufgefordert worden sei, habe der Her-
zog darüber gespottet und gelacht.
Alles dies erklärte der Kurfürst mit grossem Eifer für einen unleidli-
chen -fffront, der ihn zwinge, dem Beispiel Anderer zu folgen, die auch
mit Drohungen oder anderen Mitteln die Spanier zur Vernunft gebracht
hätten, wie die Generalstaaten selbst 2); diese dür'ften sich also über sein
Verfahren nicht wundern. Dass der Commandeur seiner Schiffe dem Gou-
verneur von Ostende erklärt haben solle, er habe Befehl, den Prinzen von
Parma') auf seiner Reise nach den Niederlanden anzugreifen und alle spa-
nischen Güter auch in fremden Schiffen wegzunehmen, erklärte der Kurfürst
für unwahr: er habe solche Befehle nicht ertheilt.
Für das Anerbieten der staatischen Vermittlung hat der Kurfürst sich
bedankt und versprochen, das genommene Schiff mit Ladung solle unbe-
schädigt in einem Hafen bleiben, bis man sehe, was er von Spanien zu er-
warten habe. Endlich hat er um schriltliche üeberlieferung von Ame-
^) Pufendorf erwttbnt denselben nicht.
^) 'Die Staaten erhielten im Nim weger Frieden zwar Mastricht von Frankreich
Burück, musflten es aber nach dem Bündniss von 1673 wieder an Spanien zurückge-
ben. Da die Festung indess dem Prinzen zu werthvoU war, so legte er eine Rech-
nung von mehr als 7 Millionen vor, die ihm Spanien seit dem westfälischen Frieden
schuldig sei, und die Staaten behielten Mastricht hierfür als Pfand, t. Kampen,
Gesch. der Niederlande II. 247.
') Derselbe war an Villa Hermosa^s Stelle zum neuen Gouverneur der Nie-
derlande ernannt worden.
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^gg VIII. Zerwürfnisae naoh dem Frieden.
rongen's Ansprache gebeten und auch eine schriftliche Antwort darauf
zugesagt *).
Amerongen hat übrigens bemerken können, dass der Kurfürst von
seinem Vorhaben, auf spanische Schiffe fahnden zu lassen, vorerst nicht ab-
stehen wird, woraus zu schliessen, dass er dies Werk nicht ohne Mitwir-
kung anderer Potentaten unternommen hat, die dasselbe nicht ungern sehen.
Es ist eine delikate Sache, und er wünscht, dass der Prinz, falls er noch
hierher kommt^), mit dem Kurfürsten darüber sprechen wird.
Amerongen an den Griffier. Dat, Berlin 9. Oct. 1680.
9. Oct. Der Kurfürst bat ihm durch Fuchs sagen lassen, er habe gehört, dass
die Gencralstaaten ihre Kauffahrteischiffe mit Kriegsschiffen cscortiren las-
sen wollten: das sei nicht nöthig; er wolle die Spanier durch Anhalten
ihrer Schiffe und Güter bloss zum Bezahlen der rückständigen Subsidien
zwingen. Dasselbe hat er Lamberg und Southwell erklären lassen,
nicht aber dem französischen und dänischen Minister. — Nach Empfang
der Resolution vom 30. Sept. hat er dem Kuifürsten vorgetragen, dass die
Generalstaaten hofften, er werde die Westindische Compagnie in ihrem aus-
schliesslichen Recht, an der Küste von Guinea Handel zu treiben, nicht
schädigen wollen. Der Kurfürst hat erwidert, wo die Compagnie Besitzun-
gen habe, werde er sich nicht eindrängen, sondern verlange bloss freund-
liche Aufnahme seiner Schiffe im Fall der Noth; näher werde er mit ihm
darüber sprechen, wenn Raul 6 komme. — Southwell hat in Bezug auf
die Wegnahme des spanischen Schiffs ähnliche Instructionen aus London
erhalten wie er und wird auch ein schriftliches Memoire überreichen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 18. Oct. 1680.
18. Oot. Amerongen soll beauftragt werden, dem Kurfürsten vorzustellen, dass,
wenn er sein Verfahren gegen die spanischen Schiffe nicht einstelle, es
sicherlich zwischen ihm und Spanien zum Krieg kommen müsse, und indem
die beiderseitigen Verbündeten zur Hilfe verpflichtet wären, die ganze Chri-
stenheit der eben hergestellten Ruhe wieder verlustig gehen werde ; er möge
also erst die Vermittlung der Generalstaaten und anderer Christenprinzen
^) Beides, das Memoire Amerongen ^s vom 4. Oct. und die Antwort des Kur-
forsten vom ^y! b^c?!*» *** gedruckt bei Sylvius, Vervolg op Aitzema H. Buch 18
p. 63. Amerongen reichte noch ein zweites Memoire ähnlichen Inhalts am
26. Oct. ein.
') Dor Prinz hatte sich im Sept. zum Herzog von Lüneburg nach Celle begeben,
angeblich, um einer Einladung zur Jagd Folge zu leisten (d*Avaux, Ndgoc. I. 100.
Bylvius II. Buch 18 p. 58). Der Kurfürst war auf diesen Besuch eifersüchtig, und
Anfangs hatte der Prinz nach Potsdam überhaupt nicht kommen wollen. Eine Zu-
sammenkunft nach Magdeburg hatte er auch nicht bestimmt zusagen können. End-
lich kam er aber doch am 17. October an den kurfürstlichen Hof (R^benao).
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VermittlungsTersuche der Staaten. 580
bei Spanien eintreten lassen nnd, wenn Spanien auch dann die Subsidien-
zahlung verweigere, könne er seine vorigen Massregeln fortsetzen und werde
dann wenigstens vor der ganzen Christenwelt den Preis davon tragen, kein
Mittel der Versöhnung unterlassen zu haben; die Wegnahme spanischer
Schiffe solle er also verbieten, da sonst alle Vermittlung umsonst sein würde,
überdies sie ihm nicht viel helfe, da alle Güter in den Schiffen den Spaniern
selbst nicht zugehörten und vor einer offenen Kriegserklärung doch nicht
weggenommen werden könnten ; er möge daher auch das genommene Schiff
wieder herausgeben und einen Platz zu den Vermittlungs Verhandlungen be-
stimmen. — Heemskerck in Madrid soll den Auftrag erhalten, beim König
von Spanien auf die baldigste Befriedigung der Ansprüche des Kurfürsten
von Brandenburg hinzuwirken.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 20. Oct. 1680.
^[Beschwerde des Karfürsten über die von den Staaten erlassenen Placate. Drohungen
desselben.]
Als er sich vorgestern Abend mit dem Prinzen von Oranien in der 20. Oct.
^presentiekaemer** des Kurfürsten befand, kam der Hofrath Fuchs und
fragte, wann er ihm einige Nachrichten, die der Kurfürst aus dem Haag
erhalten, mittheilen könne. Dies ist nun gestern Vormittag geschehen:
Fuchs hat einen Brief zum Vorschein gebracht, wonach die Staaten be-
schlossen hätten, 8—10 Schiffe zum Schutz ihres Handels in der Nordsee
und zur Escorte des Prinzen von Parma auszurüsten, und ein Placat der-
selben*), das die Annahme fremden Dienstes, um auf fremde Kaperbriefe
die SchifiFe von AI Hirten der Republik zu belästigen, aHen ünterthanen des
Staats verbietet und solche, die sich schon in fremdem Dienst befinden,
zurückruft und die früheren Placate erneuert, wonach Niemand innerhalb
des Octrois der Ost- und Westindischen Compagnie fremden Potentaten dienen
darf; der Kurfürst — hat Fuchs hinzugefügt- — habe sich nach seiner Er-
klärung vom 8. Oct. solcher Dinge nicht versehen ; er werde sich indess, falls
die Staaten wirklich solche Massregeln ergriffen, in seinem gerechten Vorha^
ben nicht beirren lassen, sondern seine Ehre und Reputation zu wahren wis-
sen ; er versichere nochmals, den Handel der Niederlande keineswegs stören,
sondern bloss den König von Spanien zur Vernunft bringen zu wollen.
Amerongen erwidert, dass er von der ganzen Sache keine Nach-
richt aus dem Haag habe und also nichts wisse, und bedauert, dass der
Kurfürst sie so übelnimmt; er wolle sich mit dem Prinzen darüber bespre-
chen. Während er noch mit Fuchs verhandelt, Jässt der Kurfürst ihn zu
sich holen und sagt ihm, ^dat hem leet was, dat op de bljde aenkomste
van Mynheer den Prince van Orange, waemae hy seer hadde verlangt,
syne vreugde wierdt benevelt met soo gevaerlicke advisen**; er droht, wenn
jenes Placat wirklich publicirt würde, ebenfalls seine Ünterthanen in der
») Vom 8. October.
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590 ^^11* Zerwfirfnisse nach dam Frieden
staatischen Armee zurückrufen zu wollen^ and ior dort; dass Amerongen
dies mit der ersteu Post den Staaten bekannt macht.
Der Prinz ist indess der Meinung, dass Amerongen damit bis zur
nächsten Post warten soll, in der Hoffnung, dass der Kurfürst bis dahin
zu einiger Mässigung und zur Zurückberufung seiner Kriegsschiffe sich be-
wegen lassen werde*).
Erklärung des Kurfürsten über den Streit mit Spanien*).
Dat. Potsdam 13/23. Oct. 1680.
23. Oct. Er ist bereit, in seinem Streit mit Spanien Englands und des Staats
Vermittlung zu acceptiren und seine weiteren Befehle an die Kriegsschiffe
zurückzunehmen, wenn die Mediatoren versprechen, falls Spanien eine ge-
bührende Satisfaction verweigert, ihm bei der Erlangung derselben zu hel-
fen. Er will auch nicht sofortige Bezahlung der ganzen Schuld von Spa-
nien verlaogen, sondern sich einstweilen mit der Hälfte begnügen, wenn die
Mediatoren ihm die andere Hälfte garantiren.
Amerongen an den Grriffier. Dat. Berlin 27. Oct. 1680.
27. Oct. Der Kurfürst hat wie über andere wichtige Sachen, worüber der Prinz
von Oranien au die General Staaten berichten wird, mit demselben auch
über die Subsidien .und seine Entschädigung durch die Generalstaaten ge-
sprochen und erklärt, in Erwartung derselben habe er an Spaan bereits
den Befehl zur Uebergabe der Schenkenschanze ertheilt. Ihre Resolution
vom 18. Oct. hat er empfangen, und wenn sie auch nichts enthält, was der
Prinz nicht schon mit dem Kurfürsten besprochen, und wenn auch, bevor
nicht die General Staaten auf den Rapport des Prinzen einen Beschluss ge-
fasst, vom Kurfürsten keine genügende Antwort zu erlangen sein wird, so
wird er doch ein Memoire im Sinn der Resolution übergeben.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 30. Oct. 1680.
30. Oct. Ein ihrer Resolution vom 18. Oct. entsprechendes Memoire hat er am
26. Oct. durch Fuchs dem Kurfürsten überreichen lassen, da er selbst we-
gen einer Erkältung es nicht gekonnt. lieber das Placat der Generalstaa-
ten vom 8. Oct. ist man hier sehr böse. Man will darauf mit einem ähn-
lichen Befehl antworten, durch den bei schweren Strafen alle Unterthanen
des Kurfürsten, die als Ofticiere oder Gemeine im Dienst des Staates sind,
zurückgerufen werden. Man wird auch vier Regimenter z. Pf. (2000 M.)
und vier z. F. (5600 M.) nebst einem Reg. Dragoner nach dem Cle vischen
^) Das Schreiben wurde auf Wunsch des Prinzen endlich gar nicht abgesandt.
^) Dieselbe wurde dem Prinzen von Oranien übergeben. Vgl. Pafendorf
XVIII. 11.
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Verlegenlieit am spaniachen Hof. 591
marschiren lassen. — Drei Schiffe mit brandenburgischen Soldaten an Bord
sind nach Guinea abgegangen. In Königsberg werden drei neue Schiffe
a 40-50 Stücke gebaut.
Heemskel'ck an den Griffier. Dat. Madrid 31. Oct. 1680.
Man verzögert die Antwort auf sein Memoire vom 2T., worin er die 31. Oct.
Mediation der General Staaten im Streit mit Brandenburg angeboten*), um
Zeit zu gewinnen. Die Meinungen im Rath sind getheilt: Nehme man die
Mediation an, so werde zwar vielleicht das Schiff zurückgegeben, aber die
Schmach doch nicht ganz ausgewischt, und man sei genöthigt, wegen der
Subsidienschuld bestimmtere Versprechungen zu ertheilen; auch führe es
mit Rücksicht auf England, Dänemark, das Reich und Holland, die diesel-
ben Forderungen an Spanien haben wie Brandenburg, zu gefährlichen Con-
sequenzen, da nun jeder, um seine Lage^zu verbessern, ebenso verfahren
werde wie Brandenburg; dann werde aber die Schwachheit Spaniens zu
grell zu Tage treten, die man bisher vor dem Ausland noch verborgen habe.
Auf der anderen Seite sehe man wohl ein, dass die Sache kräftig anfas-
sen dieselbe dem Zufall überlassen heisse und jedenfalls den Kurfürsten
dazu treiben werde, im Reich eine antikaiserliche Partei zu formiren; aber
auch Stillsitzen werde nichts helfen, da Brandenburg dann immer miss-
trauisch bleiben werde, ob man ihm sein Geld bezahlen werde oder nicht,
und man endlich doch genöthigt sein, andere Massregeln zu ergreifen. —
Man bereut jetzt, dass man dem brandenburgischen Minister') bei seiner
letzten Anwesenheit nicht mehr entgegengekommen, und schiebt die Schuld
an dieser ganzen Verlegenheit auf den Herzog von Villa Hermosa.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 3. Nov. 1680.
[Conferens mit Jena. Antwort des Kurfüi-<»teu auf das Memoire vom 26. Oct. Be-
schwerden desselben über das Placat nnd die Haltung der Staaten Spanien gegenüber.
Drohungen des Kurfürsten. Beschwichtigende Antwort Amerongen*s.]
Der Kanzler von Jena hat ihm als Antwort des Kurfürsten auf das 3. Nov.
Memoire vom 26. Oct. Folgendes eröffnet:
*) Heemskerck hatte sofort nach Empfang der ersten Nachricht von der Weg-
nahme des spanischen Schiffes sich nach dem Escurial begeben und dem Herzog
von Medina Cell die Vermittlung der Staaten angeboten. Als derselbe in den hef-
tigsten Ausdrücken über den Kurfürsten sich erging, hatte Heemskerck ihm vor-
gestellt, dnss Gewalt mit Gewalt zu erwidern hier nicht angehe, da eine Niederlage
für die Monarchie unrühmlich sei, ein Sieg aber den Kurfürsten zwingen könne,
sich k Corps perdn in die Arme von Frankreich zu werfen und dem Kaiser empfind-
lichen Nachtheil zuzufügen, w&hrend er des Kaisers Credit, Ansehn und Macht im
Reich durch seine eigene Bedeutung vermehren helfe, so lange er mit demselben
einen Strang ziehe; es sei daher das Beste, die Vermittlung der Staaten anzunehmen
und die Snbsidien wenigstens bis 1676 zu bezahlen. Der Herzog hatte darauf am
eine schriftliobe Eingabe gebeten. Heemskerck an den Griffier dat. Madrid 17. Oct.
Vgl. Sylvius U. B. 18 p. 68.
') Melchior von Rack; b. oben p. 585 n. 3.
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592 yUl. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
Trotz der aufrichtigen Bemühungen des Kurfürsten, die alte Freimd-
Rchaft mit dem Staa^t zu erneuern , trotz der Zugeständnisse, die er wegen
der Befriedigung seiner gerechten Ansprüche gemacht, haben ihn die Staaten
aller Mahnungen ungeachtet noch nicht einmal einer Antwort auf das Memoire
vom 2. Juli^) gewürdigt; mit den .jüngsten Briefen aus dem Haag sei ihm
nun das Placat vom 8. Oct. zugekommen, von dem man bei der Anwesen-
heit des Prinzen habe behaupten wollen, es sei gar nicht erlassen worden;
dasselbe gehe allein auf ihn und seine Differenzen mit Spanien; sein Ver-
fahren gegen Spanien sei gerecht, denn dies habe ihn erst mit der Aus-
sicht auf Landabtretungen, dann mit Wechseln auf Amsterdam, die aber
nicht acceptirt und mit Protest zurückgeschickt wurden, endlich mit An-
weisungen auf das Königreich Sicilien hingehalten; die Ruhe und den Frie-
den Europas, sowie den Handel wolle er nicht stören; die Ausrüstung von
Kriegsschiffen, welche die Staaten befohlen, sei also ganz unnöthig, beweise
ihm aber, wie wenig Rücksicht sie auf sein Interesse nähmen, wie sie denn
auch die einzigen Alliirten Spaniens seien, ^die het harnas voor die Maje-
steit met empressement tegens hem aentrocken**.
Jena hat weiter gesagt, sein Herr wünscht nichts mehr, als dass der,
freilich zu seinem Nachtheil und Präjudiz geschlossene, Friede aufrecht er-
halten werde, aber die Proceduren der Staaten würden, zu seinem Leidwe-
sen, ihn zwingen, solche Massregeln zu treffen, die mit dem Frieden und
ihrem Vortheil vielleicht nicht vereinbar seien*); wenn die Staaten nicht
binnen 14 Tagen das Placat zurücknähmen, werde er alle seine üuterthanen
aus dem staatischen Dienst abrufen; er wolle doch sehen, ob er sich für
die Zukunft auf die Freundschaft der Staaten verlassen könne oder sich
anderweit umsehen müsse; auf das Memoire vom 26. Oct könne der Kur-
fürst nichts erwidern, als dass er nicht wohl begreifen könne, warum die
Staaten sich mit solchem Eifer zur Vermittlung mit Spanien anböten, da
sie sich doch sonst in dem ganzen Streit so unfreundlich und parteiisch ge-
gen ihn betrügen').
Amerongen antwortet auf diese Beschwerden: Auf das Memoire vom
2. Juli habe man nicht geantwortet, weil man auf die Ankunft BlaspeiTs
im Haag gewartet; was den Streit mit Spanien anlange, so habe dessen
Gesandter im Haag noch jüngst verlangt, dass die Staaten binnen drei Mo-
naten nach d^r Wegnahme jenes Schiffes gegen Brandenburg in offenbare
Ruptur träten; die von den Staaten gethauen Schritte hätten daher nur den
>) S. oben p. 584 n. 1.
*) Der Kurfürst brannte auf den Krieg und Hess bereits Truppen an der geldri-
flchen Grenze zusammenziehen. Ludwig XIV. selbst musste seinen Eifer massigen
(R^benac).
') Dies plötzliche Zuröck weichen des Karfürsten von seinen früheren Änerbietnn-
gen and das schroffe Auftreten gegen die Staaten warde vom französischen Gesandten
seinen Gegenbemühungen zugeschrieben. Die Erklärung vom 23. Oct. suchte man bran-
denburgischer Seits auf seinen energischen Einsprach dagegen ihm als völlig eitel und
nichtssagend dai zustellen. Zugleich begannen um diese Zeit die Verhandlungen ;der
kurfürstlichen Käthe mit R^benac über die proponirte enge Allianz mit Frankreich.
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Drohungen des Kurfärsten gegen den Staat. 593
Zweck, Spanien einige Genngthuang zu geben und es von desperaten Mass-
regeln abzuhalten; man dürfe es den Staaten nicht verdenken , wenn sie
sich die Erhaltung der spanischen Niederlande angelegen sein Hessen , für
die sie im letzten Krieg Gut und Blut eingesetzt; im Uebrigen haben sie
hinreichend zu erkennen gegeben, wie sehr sie eine friedliche Beilegung
des Streits mit Spanien und eine billige Befriedigung der Ansprüche des
Kurfürsten auf Subsidien wünschten; was für i'olgen würden aber daraus
entstehen, wenn Dänemark, Lüneburg, Münster gleiche Proceduren zu Was-
ser und zu Lande unternehmen wollten, wie der Kurfürst ? Man möge ihm
also auf sein Memoire vom 26. Oct. eine zufriedenstellende Antwort er-
theilen. —
South well hat wegen seines Unwohlseins Erlaubniss erhalten nach
England zurückzukehren. — Der Kurfürst ist noch immer am Podagra lei-
dend und hütet sein Zimmer.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 9. Nov. 1680.
(Eigenhändig.)
[Empfang des Schreibens vom 3. Nov. Bedauern über die gereiste Stimmung des Kur-
fürsten. Intriguen der Feinde des Staats. Die Forderung der Zurficknabme des Pia-
cats binnen 14 Tagen ist unbillig. Eine vorherige Verständigung mit den Staaten
aber die Schritte gegen Spanien w&re angemessen gewesen. Die Staaten haben nie
die Absicht gehabt, die kurfürstlichen Schiffe anzugreifen, trotzdem Spanien dies ver-
langte. Die Rüstung von Kriegsschiffen ist bereits eingestellt. Veranlassung und
Zweck der Placate. Dieselben sind allein aus Rücksicht auf den Kurfürsten publlcirt
worden, um nicht zu directen Massregeln gegen ihn gezwungen zu sein.]
Der Griffier hat ihm Amerongen's Schreiben vom 3. Nov. mitgetheilt. 9. Nov.
Ick hadde gehoopt, dat de presentie van S. Ht aen *t hofif aldaer
en desselfs komste alhier materie soude hebben verschaft, om in der
minne uyt de weegh te leggen de differenten, daerin wy tot ons on-
geluck met S. C. D. vervallen sijn, maer ick sie dat die geene, die
ons quaet willen, uyt dese placcaeten wederom Stoffe soecken, om
S. C. D. tegens ons te aigreren (Godt gaff dat hat geschiede met een
reyne en suyvere insight, alleen om S. C. D. dienst te vorderen en
niet om uyt dese zee-equipages particulierc prouffijten te doen, son-
der het interest van S. C. D. daerontrent veel te considereren, daer
van ick Godt betert meer weet als ick seggen sal).
Het sal niet mogelyck sijn, U H. Ed. met dese post antwoort op
syne missive te laeten toekoomen, dewyl S. Ht alhier noch niet gear-
riveert is en alle dagen te gemoet gesien wert '), ende dat de materie
van dien brieff well eyst een rype en volkome deliberatie, die de eere
en het interest van den Staet en de vrientschap met S. C. D. immers
') Der Prinz kehrte am 11. Nov. von seiner Reise nach dem Haag zurftck.
Mater. lur Gesch. d. Gr. Kurfürsten. III. 38
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594 ym, Zerwfirfnisse nach dem Frieden.
soo veel mogelijck conserveren magh. Ick beken, dat de Clausule in
U H. Ed. missive vervatt, van dat men de voorsz. plaecaeten binnen
14 dagen soude moeten revoceren oflf dat S. C. D. daertegens anders
sal moeten voorsien, by de menschen alhier seer wonderlycke gedagh-
ten baeren sal. Ick weet niet, dat noch eenigh prins met die precies-
heyt heeft gesproocken als de Conink van Vranckrijck, wanneer die
Maj. ons voorschreeflf de Conditien van vrede, over dewelcke S. C. D.
sigh 800 beklaeght, en het hadde wel te wenschen geweest, dat eer
het bewust exploict op de Spaensche schepen was ondernomen, men
daer van eenige kennisse hadde gehadt, op dat men met den anderen
hadde mögen spreecken over de inconvenienten, daerin men misschien
sal vervallen, Indien het werck door goede expedienten niet gevonden
wert. Ick sal, onvervanckelyck 't geen H. H. M. sullen resolveren,
ende sonder mij ergens over intelaeten, aen U H. Ed. tot syn infor-
matie alleen seggen, dat den Staet noyt in de sin gehadt heeft, S. O.
D. oif desselfs schepen op het lylf te vallen; dat de Ministers van
Spangen dat well hebben versoght, maer dat het van haer is gedecli-
neert, ende dat alle instantien ter contrarie sijn en noch werden ge-
daen, om die Maj. te disponneren, om aen S. C. D. satisfactie over
de achterstallige subsidien te doen hebben; dat de Coopluyden hier
te lande seer ontstelt syude, als sy reden hadden, over 't nemen van
het bewuste schip en seer rycke Retouren uyt Spagnen en van Smirna
verwaghtende, gelyck die oock iugekomen sijn, den Staet hebben ver-
soght, tot veylinge van de kusten eenige schepen in zee te brengen,
dat daerover aenschryven aen de admiraliteyt is gedaen, dat by de
Collegien dienaengaende over de geltniiddelen difficulteyten synde ge-
moveert, die men besigh was om te surmonteren, als men tydinge be-
quam, dat de verwaght werdende schepen binnen waeren, ende dat de
equipage daerop is gestaeckt, schoon Spagnen uytnemende hart heeft
aengehouden dat men die soude willen continueren.
Wat de plaecaeten belanght, die syn van tweederley natuyr:
d* eerste raeckende de vaerten op Oost- en West -Indien, die syn nu
niet nieuw, maer van woort tot woort conform aen die plaecaeten, die
in het jaer 1G75 syn geemaneert, ende die van het jaer 1675 syn con-
form de plaecaeten van het jaer 1610, 1615 en verscheyde andere
successive plaecaeten. Ick sal my nu niet inlaeten in de justiticatie
van dien, om H. H. M. in derselver resolutie de loeff als men seyt
niet aflftesien, maer U H. Ed. weet, wat swaere demeslees desen Staet
heeft gehadt met Englant; met Denemarken en met Sweden *) over
1) z.B. im J. 1662. Vgl. Aitzema IV. 891 ff. 951 ff. Namentlich der Streit
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Veranlassung zur Publication der Placatu. 595
vöyages naer die gewesten ondemomen en gepractiseert door Ingese-
tenen van dit lant, en wat noch laest in het jaer van 1662 off 1663
is voorgevallen met Laurens Davids van Convent*), die op oom-
missie van den Hertogh van Beaufort in de Roode see hadde ge-
vaeren en de Gompagnie deser Landen met haer comptoiren onder 't
gebiet yan den GVooten Mogol in veel ongelegentheyt gebracht, en dat
gyn de redenen geweest, die den Staet hebben gemoveert, om soda-
nige placcaeten niet huyden off gisteren, maer selfB met de erectie
van de Compagnieen te doen arresteren, d' Ingesetenen deser lande
ordinaris d' eerste aenleggers synde, om onder praetext van winst uyt-
heemsse maghten te soUiciteren tot diergelycke expeditien, daer well
sy, maer die Princen Beer weinigh van hebben getrocken, dewyl de
saecken in die gewesten niet meer soo syn als die voor desen plagh-
ten te wesen. Wat het tweede placcaet aengaet, 't selve is meer ge-
schiet in faveur van S. C. D., soo ick het seggen magh, als tot des-
selfs naedeel. De Spaensche Ministers hebben het voorsz. exploict
alhier willen doen passeren voor een vyantlycke rupture en ons ge-
sommeert, om onse officien by S. C. D. tot reparatie aentewenden en
naer 't verloop van drie maenden te breecken. Wy hebben daerop
geen antwoort gegeven, als alleen dat sy ons souden middelen aen
de hant geven, om S. C. D. satisfactie te doen hebben over de be-
loofde subsidieu, en blyven daerop insteren. Aen de zyde van S. C. D.
is geseyt, dat het geen rupture maer alleen een reeele detentie is, om
syn achterwesen te consequeren. Ick sal nu niet seggen, wat daervan
geoordeelt moet werden, maer laet dat aen H. H. M. De Tractaten,
die wy met Vrankryck, Spagnen, Englant, Denemarken, Sweden en
andere ter zee vaerende Princen hebben, brengen alle mede, dat de
ingesetenen van d* een geen commissie mögen nemen van andere Prin-
cen, om d' ingesetenen van d' andere uyt die commissie t' attacqueren.
Men prevideerde hier, dat Spagnen dat soude doen en insteren, dat
dat Art. soude werden geexecuteert tegens S. C. D., en niet goetvin-
dende dat in het particulier te, doen, hebben wy gemeynt minst aen-
stotelyck te wesen, dat het generaelyck wierde gedaen. Maer het is
notabel, dat dat placcaet niet verbiet, dat Ingesetenen van desen Staet
S. C. D. niet mögen dienen, maer alleen dat sy geen commissien mö-
gen nemen, gelyk andere particuliere Ingesetenen anders doen, die
mit Dänemark hatte einen fthnilchen Anlass und Verlauf , wie der jetzige mit Bran-
denburg.
>) Vgl. über ihn Aitzema IV. 1186. Lettres de d'Estrades II. 227—234.
38*
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7
/ VIIT. ZerwürfDiBse nach dem Friecicn,
k hier gpreeckt, ter Cap vaeren, dat immers op de bewuste
/ge niet kan slaen, die niet op particulier kosten maer op ordre
TK» ^>. C. D. geschiet. Maer gelyk ick hebbe geseyt en noch repe-
teren moet, daer de praeoecupatien werden gevoet, is men min be-
quaem een saeck met reghtsinnigheyt intesien.
Ick weet niet, wat den Staet eygentlyck resolveren sal, en off all
dese myne gedaghten met haer intentie sulleu overeenkomen, en dae-
rom hebbe ick die aen U H. Ed. als sodanige particuliere gedaghten
oock maer willen bekent maecken. Indien ick gelooff hebben mag,
soo sal U H. Ed. sien, dat dese Expeditieu veel moeyte en ongemack
en S. C. D. weinigh voordeel toebreugen sullen. Ick sal het myne
geeme contribueren, dat S. C. D. billichmatige satisfactie van Spagnen
magh erlangen, en alles doen, wat in myn vermögen is, om de vrunt-
schap met S. C. D. te conserveren.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 10. Nov. 1680.
10. Nov. Er hat den Kurfürsten selbst vorgestern in Potsdam über die Placate
der Generalstaaten gesprochen. Derselbe ist über sie noch sehr böse, sowie
auch darüber, dass der Prinz von Uranien und er noch am 24. Oct. alle
Kenntniss davon geleugnet hätten. Alle von ihm vorgebrachten Gründe,
den Kurfürsten zu beruhigen, haben nichts geholfen, und derselbe wird sich
nur zufrieden geben, wenn man jene Placate wieder zurücknimmt. Er wird
Contraplacate dagegen erlassen, und eines, welches den in seinem Dienst
stehenden Niederländern die Befolgung des staatischen Befehls verbietet
und eventuell alle Entschädigung verspricht, ist schon am 20/30. Oct. pu-
blicirt worden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 16. Nov. 1680.
[Verwuuderang über die fible Aufnahme ihrer Placate. Diedelben beraben auf ver-
tr«gsniääsiger Verpflichtung der Staaten und sind schon vos langen Jahren erlassen.
Das Umgeben der von ihnen erthcilten Privilegien durch ihre Unterthanen ist nicht
länger zu dulden. Ihr Verbalten in seinem Streit mit Spanien ist durch ihre Allian-
zen bedingt und gegen den Kurfürsten so schonend wie möglich. Das Verbot der
Annahme von Kaperbriefen war nicht zu umgehen. Anerbieten ihrer Yermiitlung.J
16. Nov. Verholt und die anderen Deputirten für die auswärtigen Angelegen-
heiten berichten in Folge der Aufträge vom 5. und 9. Nov. über die Briefe
Amerongen's vom 30. Oct. und 3. Nov., sowie der Prinz über seine Ter-
handlungen mit dem Karfürsten von Brandenburg über das in Ostende ge-
nommene spanische Schiff und die Forderungen des Kurfürsten an Spanien :
Worauf in Uebereinstimmung mit dem Advls des Prinzen beschlossen ist,
Amerongen zu beauftragen, „dat hij aan hooggem. S. C. D. op de dis-
creetste ende bequaamste maniere zal representeren , dat H. H. M. seer
verwondert ende gesurprenueerd ziju te veruemen, dat S. C. D. het ema-
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I
.X
Zweck der Plac«te. ^^jl
neren van de voorsz. placaten in soodanigen maniere beliefb op te nemen
ende van H. H. M. begeert, dat deselve znllen revoceren ende te niet doen
fondamentale wetten van desen Staat over 't sestig en meerder jaren geesta-
blisseerd ende vastgesteld ende aftreden van solemnele Tractaten, die sij
mede over veele jaren hebben aangegaan ende gemaakt met alle Cpningen
ende Princen, wiens Ondersaten eenigsints bij de zee zijn geinteresseerf
Dies« Verträge hatten den Zweck zu verhindern , dass nicht ünterthanen
des Staats das den indischen Compagnieen ertheilte Privilegium dadurch
umgehen, dass sie sich von fremden Potentaten Commissionen geben lassen,
ugd so von den Yortheilen, welche jene Compagnieen durch grosse Opfer
sich erkaufen müssen, ohne Weiteres Nutzen ziehen, ja sogar den Handel
derselben ruiniren, indem sie die Waaren, die ihnen keine grossen Kosten
machen, billiger liefern können als die Compagnieen. Das Verbot besteht
seit 60 Jahren und ist öfters geltend gemacht worden, ohne dass der Kur-
fürst und seine Vorgänger sich darüber beschwert haben.
Sie können den Kurfürsten nicht hindern, die Wohlfahrt seiner ünter-
thanen durch ausländischen Handel zu fördern, obwohl es ihnen unlieb ist,
dass dieser Handel sich nach der Küste von Guinea gerichtet, weil dadurch
vielleicht Inconvenienzen und Streitigkeiten entstehen können, die sie gern
vermieden wünschen, da sie schon mit anderen Fürsten schlimme Erfahrun-
gen gemacht; wenigstens hätten sie gewünscht, dass der Kurfürst, ehe er
die Fahrten nach Guinea thun Hess, sich mit ihnen besprochen hätte. Je-
denfalls aber kann er nicht verlaugen, dass sie es ruhig ansehen, wie ihre
eigenen ünterthanen die Schifffahrt fremder Potentaten nach Guinea beför-
dern, dadurch Streit erregen und sie mit dem Kurfürsten u. A. in Irrungen
verwickeln.
^Ende wat aangaat het tweede placaat, rakende de gene, die op Com-
missie van S. C, D. zouden dienen, om by wegen van repressalien van S.
Con. Maj. van Spaigne te consequeren 't gunt deselve van die Maj. te vor-
deren heeft: Dat het H. H. M. seer leet doet te verstaan, dat S. C. D. die
sake alsoo opneemt als off sij de voorbarigste waren, om hem te veronge-
lijken ende S. Con. Maj. van Spatgne te assisteren; dat deselve S. C. D.
zal hebben gesien, wat empressementen aan de sijde van Spaigne z\jn ge-
bmijkt, om desen Staat daartoe te brengen, dat deselve effectivelijk ende
metter daad zoude procedgren tot recuperatie van het Schip Carel de
Tweede, mitsgaders om de schepen met dewelke den Heer Prince van
Parma herwaerts quam, te convoijeren, met byvoeginge dat H. H. M. bin-
nen drie maanden naar het nemen van het voorsz. schip tegens S. C. D. in
oorlog ende rupture zouden moeten komen, indien deselve aan S. Con. Maj.
van Spaigne geen satisfactie gaf ; dat H. H. M. daarop niet anders ten aan-
sien van S. C. D. hebben gedaan, dan bij S. C. D. geintercedeert, ten eijnde
deselve de differenten met hoogstged. S. Maj. zoude willen doen bemidde-
len, met aanbiedinge van hare mediatie ten dien eijnde; ende aan de sijde
van S. Con. Maj. van Spaigne alle meest krachtige ofßcien ende devoiren
hebben doen aanwenden, ten eijnde die gedisponeerd zoude mögen werden,
om aan S. C. D. satisfactie te geven, maar dat sij, die regte ende trouwe
vrunden van be^de z^den zgn eude die geeme alle verwijderiugen sagen
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YIII. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
voorgekomen, vernemen dat men aan beijde sijde op haar niet ten besten
^^ is vernoegt, S. CcJü. Maj. van Spaigne sig immers soo seer beswarende,
dat H. H. M. haar die sake niet ijveriger aanneemen, als S. C. D., dat de-
selve daarin te seer ijveren, ende daarom tot nog toe niet hebben willen
aannemen de mediatie bij H. H. M. oflfereerd.** Sie möchten wissen, ob sie
bisher noch irgend etwas gethan, was der Kurfürst als ^een onvrundelijke
off onminöelijke sake" aufnehmen könne. Ist auch die Wegnahme des
Karl II. noch so gerechtfertigt, so sind sie doch immer durch ihre Ver-
träge mit Frankreich, England und Spanien genöthigt, ihren Unterthanen
die Annahme von Commissionen von fremden Potentaten, um den Handel
jener drei Reiche zu beschädigen, aufs Strengste zu verbieten. Ueberdies
hat man noch die Rücksicht auf den Kurfürsten als AUiirten beobachtet,
dass man in dem betr. Placat seinen Kamen nicht genannt. Es mnss ihnen
daher sehr leid thun, ohne Untersuchung und Prüfung der Dinge so be-
handelt zu werden. Obgleich ihre Mediation von Spanien noch nicht an-
genommen ist, wollen sie doch Alles thun, um die Differenzen zwischen
dem Kurfürsten und Spanien beizulegen, und bitten dringend, dass er die
weiteren Befehle an seine Schiffe zurücknehme. Sie wollen ihren Gesandten
in Madrid beauftragen, dem König das vom Kurfürsten dem Prinzen von
Oranien übergebene Project zur friedlichen Beilegung des Streites*) an-
nehmbar zu machen, machen aber darauf aufmerksam, dass man von Spa-
nien bei dessen schlechten Finanzen unmöglich eine so grosse Summe in
sofortiger Baarzahlung verlangen kann, wie es der Kurfürst in jenem Pro-
ject thut.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 17. Nov. 1680.
17. Not. Hier urtheilen auch viele, dass die Seeexpeditionen gegen Spanien dem
Kurfürsten viel Mühe und Ungemach, aber wenig Vortheil bringen werden.
Aber man muss bedenken, dass es einige hier gibt, die dem Kurfürsten
das bei der letzten Friedensverhandlung Vorgefallene recht gehässig dar-
stellen und nichts lieber sähen, als wenn sie ihn mit den Generalstaaten
broulliren könnten, um sich an diesen für irgend welche vorgegebene Belei-
digung zu rächen. Diese gereizte Stimmung zu nähren, hat der Streit über
die Subsidien und die Entschädigung sowie das Misstrauen, das die Gene-
ralstaaten bei dem Vorfall in Ostende gezeigte haben, nicht wenig beige-
tragen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 18. Nov. 1680.
18. Nov. Heemskerck meldet vom 31. Oct. aus Madrid, dass keine Aussicht
dazu vorhanden sei, dass Spanien in der brandenburgischen Sache die Ver-
mittlung der Generalstaaten annehmen werde; mit dem Benehmen des Her-
zogs von Villa Hermosa in dieser Angelegenheit sei man durchaus nicht
zufrieden, er habe der Wegnahme des Schiffes zuvorkommen und sofort
1-2000 Reiter nach Cleve schicken müssen, um Repressalien zu ergreifen:
*) 8. oben p. 590.
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<>7
AnerbieteD der staatisohen Vermittlung filr den Streit mit Spanien. 599
Worauf beschlossen wird, Heemskerck zu beauftragen, dass er in seinen
Bemühungen, die staatisehe Mediation zur Annahme zu bringen und nament-
lich alle Thätlichkeiteu zu verhindern, fortfahre, da die Lage Europas und
der Republik durchaus nicht gestatten, dass sie sich in neue Kriege ver-
wickeln lassen, weshalb sie auch Spanien durchaus keine Hilfe versprechen
können, ehe es nicht ihre Vermittlung eingenommen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 1. Dec. 1680.
[Audienz beim Kurfürsten über die' PUcate. Erklärung desselben über sie. Seine
Zufriedenheit mit der Resolution vom 18. Nov. Versöhnliche Stimmung am Hofe.]
Am 28. Nov. ist er nach Potsdam gefahren, um dem Kurfürsten die Reso- 1, Dec.
lutionen vom 16. und 18. Nov. mitzutheilen *), da dieser aber gerade Medicin
genommen, hat er nicht schon am Abend, sondern erst am 29. Vormittag
10 Uhr eine Audienz erlangen können. In derselben hat er den Inhalt der
Resolutionen in längerer Rede vorgetragen. Der Kurfürst hat ihm mit grosser
Aufmerksamkeit zugehört, „doch nu en dan eens met wat yver inspree-
ckende**, und darauf geantwortet, die Interpretation der Placate in jener
Resolution sei etwas subtil; nach dem Buchstaben derselben habe man sie
hier anders verstanden und direct auf seine projectirte Expedition nach
Guinea und die Wegnahme des spanischen Schiffes bezogen. * Hinsichtlich
des ersteren Punctes hat er seine frühere Erklärung*) wiederholt: die Staa-
ten könnten allerdings für ihre Unterthanen Placate erlassen, so viele sie
wollten, aber der Zeitpunct, in dem es geschehe, habe doch oft seine be-
sondere Bedeutung; das Privilegium der Westindischen Compagnie umfasse
ganz allgemein die Küste Afrikas und einen Theil Amerikas: ob es ihm
nun verwehrt sein solle, in diesen Gebieten Handel zu treiben, wie die
Franzosen, Engländer, Dänen u. A. thun ? — Gegen das zweite Placat hat
der Kurfürst weniger einzuwenden gehabt und sich nur über die Verlegen-
heit beklagt, die ihm durch die Abschiedsforderungen der in seinem Dienst
stehenden Niederländer bereitet worden sei und noch werde.
Für die Uebersendung seiner Erklärung vom 23. Oct. nach Spanien
hat sich der Kurfürst besonders bedankt und sich bereit erklärt, wenn Spa-
nien kein baar Geld zahlen könne, sich mit Geldeswerth zufriedenstellen
zu lassen. Auch ist er mit der Resolution vom 18. Nov. sehr zufrieden ge-
wesen. Vor einem Angriff der Spanier auf Cleve scheint er keine Besorg-
niss zu haben, hat vielmehr gesagt, erfolge derselbe, so wisse er schon, wo
er seine Revanche zu holen habe. Auf die Aufforderung, seine Fregatten
zurückzurufen, hat er aber geantwortet, er wisse überhaupt nicht, wo die-
selben wären, vermuthlich in Westindien; vor der Annahme der staatiachen
^) Gleich nach ihrem Empfang hatte er sie auch Jena und Meinders in Berlin
mitgetheilt) und diese hatten sich namentlich mit der Auslegung des Placats über die
Fahrt nach Guinea im Gebiet der Westindischen Compagnie einverstanden erklärt
und bedauert, dass sie nicht schon bei der Anwesenheit des Prinzen von Oranien
erlassen gewesen. Amerongen an den Griffier vom 27. Nov.
*) 8. oben p. 588 das Schreiben Amerongen's vom 9. Oct.
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y
/
600 ^^^^* Zerwürfhisse nach dem Frieden.
Vermittlung durch Spanien könne jedoch von einer Einstellung der Feind-
seligkeiten nicht die Rede sein. Im Uebrigen ist das Streben des kurfürst-
lichen Hofes, die Miäsverständnisse mit den Staaten zu beseitigen, deutlich
erkennbar.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 13. Dec. 1680.
13. Dec. Amerongen soll auf sein Schreiben vom 1. Dec. geantwortet werden,
dass die Generalstaaten durch das der Westindischen Compaguie ertheilte
Privilegium nur ihre Unterthanen vom Handel in dem gesammten Gebiet
des Privilegiums ausgeschlossen haben, fremde Nationen aber nur von
den Gebieten, welche die Westindische Compaguie erobert oder gekauft
hat, wie dies Frankreich u. A. ja auch thun; im Uebrigen steht selbst in-
nerhalb der Grenzen des durch das Privilegium bezeichneten Gebiets der
Handel Jedermann frei, ausser eben nach den Plätzen, die der Westindi-
schen Compaguie als Eigenthum zugehören oder wo sie den ausschliess-
lichen Handel sich erworben. Der Kurfürst kann nicht verlangen, dass
seine Unterthanen anders behandelt werden als die anderen Nationen. Er
möge sich nur nicht durch solche staatische Unterthanen, welche durch Um-
gehung des Privilegs, indem sie in fremde Dienste treten, gern ihren Yor-
theil suchen, etwas Falsches vorspiegeln lassen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 5. Jan. 1681.
1681. Nach der Rückkehr des Kurfürsten in diese Stadt, am 1., hat er in
5. Jan. einer Audienz demselben die Resolution der Generalstaaten vom 13. Dec.
mitgetheilt. Der Kurfürst hat erklärt, durch diese Erläuterung befriedigt
zu sein. Von den nach Westindien gesegelten Kriegsschiffen weiss man
nichts; doch sind sie auf ein Jahr verproviantirt, und man glaubt, dass sie
nicht ohne Erfolg zurückkehren werden. — Prinz Ludwig wird nach sei-
ner Vermählung mit der Prinzessin Radziwill auf einige Zeit Holland
besuchen ').
Moeringh*) an den Griffier. Dat. Kopenhagen l.Febr. 1681.
1. Febr. Brandt') hat ihm mitgetheilt: Spanien beabsichtige einen Krieg gegen
Brandenburg und eine Invasion in dessen Lande; Frankreich würde nichts
lieber sein; es werde ohne jegliche Bedingung auf die blosse Aufforderung
dei^ Kurfürsten hin eher in das spanische Gebiet eingefallen sein als die
Spanier ins brandenburgische; der Kurfürst sei so mächtig im deutschen
^j Derselbe war zum Nachfolger des Prinzen von Oranien in den Niederlanden
au^erdchen. Der Prinz hatte bei seinem Besuch in Potsdam im vergangenen October
dii>H Project zuerst angeregt, da er selbst die Hoffnung auf einen Leibeserben aufge-
geben iR^benao).
^) Staatischer Gesandter bei dem König von Dänemark.
^J Der bran den bargi sehe Gesandte Friedrich v. Brandt.
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Brandenburg and Sachsen. gQJ
Reich und könne so viele Truppen zusammenbringen, dass er mit Hilfe
von einigen Subsidien den König von Frankreich binnen sechs Monaten zum
Kaiser machen könne; man möge dem Kurfürsten nicht auf die Zßhen tre-
ten, da er ein zu generöser Prinz sei, um sich dupiren zu lassen, und eher
alles Aeusserste wage, als sich sein Recht nehmen lasse; England sei zu
grob gegen den Kurfürsten gewesen bei seinem Anerbieten der Vermittlung
mit Spanien; der Kurfürst sehe die Mediation der Generalstaaten lieber;
mit Frankreich habe der Kurfürst noch nicht abgeschlossen*), da er die
Gefahr eines zu starken Anwachsens der französischen Macht auch für sich
wohl begreife, und er hoffe noch immer auf das Gelingen der staatischen
Vermittlung.
Amerongen an den Griffier. Dat Berlin 23. Febr. 1681.
Die Zusammenkunft der Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg ist 23. Febr.
zu beiderseitiger Zufriedenheit abgelaufen. Es soll morgen in Potsdam eine
enge Allianz zwischen beiden Fürsten unterzeichnet werden, durch die sie
sich jeder zur Stellung von 15,000 M. auch in Friedenszeiten verpflichten*).
Die Allianz zwischen den beiden nordischen Kronen, welche abgeschlossen
ist, um sich Bremens und Hamburgs zu bemächtigen und den niederländi-
schen Ostseehandel zu unterdrücken, hat die Veranlassung dazu gegeben;
namentlich der erste Punct erregt hier viel Jalousie"). — Die Reclamationen
holländischer Güter aus dem Karl II. hat der Kurfürst mit Befremdung
aufgenommen und gesagt, er k^nne diese „fourberijen en lorrendraijeryen*'.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 2. März 1681.
Die Allianz zwischen den Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg 2. Mttrz.
ist bei der Abreise des Brsteren doch noch nicht vollzogen worden, weil
der Letztere das ganze Haus Braunschweig eingeschlossen wünscht, um
den Plänen der nordischen Kronen auf Hamburg und Bremen mit grösse-
rem Erfolg entgegen treten zu können. Auch arbeitet Sachsen daran, ein
besseres Einverständniss zwischen Brandenburg und Celle herzustellen. —
Den Verkauf der Ladung vom Karl II. hat der Kurfürst bis ultimo März
verschoben, um noch einmal abzuwarten, .welche Satisfaction ihm Spanien
bieten wolle.
*) Der Abschlass der Allianz war am 1/11. Jan. 1681 zu Berlin erfolgt. Im
20. Art. desselben verpflichtete sich der König von Frankreich ausdrücklich , falls
Spanien dem Kurfürsten den Krieg erkläre, diesen zu Wasser und zu Lande mit
allen seinen Streitkrftften zu vertheidigen (R^benac).
') Vgl. über dieselbe, die indess erst im April zu Stande kam und die Hilfs-
trnppen weit geringer bestimmte, Pufendorf XVIIl. 26.
') Dass diese Furcht vor einem über Norddeutscbland hereinbrechenden grossen
Krieg der Anlass zu dem Bftcbsischen Bündniss war, bestätigt auch R^benao.
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()Q2 VIII. Zerwürfnisse nach dem Frieden.
-^ Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 5. März 1681.
,5. MKrz. Er hat Meinders die Remonstration der Westindischen Compagnie,
<-'' dass die brandenburgischen Schiffe in Westindien keine staatischen Schiffe
^ angreifen möchten, übergeben. Derselbe hat erwidert, sie sei unnöthig ge-
wesen, da es dem Kurfürsten nie eingefallen sei, seine Alliirten, besonders
die Staaten, irgendwie zu benachtheiligen. Meinders hat ihm auch mit-
getheilt, dass man zum Schutz des niedersächsischen und westfäliscbea
Kreises eine allgemeine Allianz zwischen Sachsen, Brandenburg, Brann-
schweig-Lüneburg beabsichtige und auch Münster einladen wolle ; Celle und
Wolfenbüttel hätten sich noch nicht über ihren Zutritt erklärt; der Kur-
fürst habe aber die sächsische Vermittlung zur Beilegung seiner Differen-
zen mit Celle, die nicht bedeutend seien, annehmen zu wollen erklärt.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 5. März 1681.
5. März. Auf das Memorial von Die st vom 21. Febr. *) soll geantwortet werden,
dass die Qeneralstaaten sehr erstaunt darüber gewesen sind, dass der Kur-
fürst voraussetze, sie würden ihn nicht mit derselben Achtung behandela
wie früher; dass sie im Gegentheil beabsichtigen, die alte Freundschaft
mehr und mehr zu cultiviren ; dass sie nicht allein nicht von der Resolution
vom 22. October 1666 abweichen, sondern auch die Gesandten des Kur-
fürsten unter die vom 20. April 1662 begreifen und bei den Conferenzen
so behandeln wollen wie die gekrönter Häupter; Di est hätte nicht den
Einflüsterungen solcher Glauben schenken sollen, die die Generalstaaten
mit Brandenburg lieber uneinig als einig zu sehen wünschen; die „west-
poorte^ des Binnenhofs sei nie bei der Einholung fremder Gesandten ge-
braucht worden; ebenso wenig gebräuchlich sei das Salutiren der Garde
gewesen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 23. März 1681.
23. Mars. Am 16. hat er beim Kurfürsten eine besondere Audienz gehabt und
denselben von der Billigkeit und Rechtmässigkeit der Resolution vom 5. März
zu überzeugen gesucht, auch vorgestellt, wie unrecht man den Staaten durch
Missdeutung und verkehrte Auffassung aller ihrer Handlungen thue. Der
*) Derselbe, am 2/12. Dec. 1680 als Nachfolger Roms w inckeTs bogjaubigt,
hatte daram gebeten , gemäss der Resolution der Generalstaaten vom 2*2. Oct. 16G6
in derselben Weise empfangen zu werden wie königliche Gesandte und namentlich
zuletzt der schwedische Gesandte Gyl den Stolpe, der aus einem Missverständ-
niss durch das Westportal in den Binnenhof geleitet und von den Garden salutirt
worden war; Diest hatte ausdrücklich eine schriftliche Resolution als Antwort ver-
langt.
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^1<
^
Diest. 603
Kurfürst hat geantwortet, die Resolution sei in Ausdrücken abgefasst, über
die er sich billig zu beklagen habe, und darauf Jena und Meinders zu
ihm geschickt, die weitläufig auseinandergesetzt haben, wie der Kurfürst
sich stets bemüht habe, die Freundschaft mit den Staaten wieder aufzurich-
ten, wie man ihm aber statt mit gebührender Befriedigung seiner Ansprüche
mit so scharfer Resolution begegne. Mit dem Inhalt derselben haben sie
sich aber einverstanden erklärt. Amerongen sucht die Staaten zu recht-
fertigen, dass sie gewissen Einflüsterungen die üble Aufnahme ihr^r Be-
schlüsse zuschrieben, da sich das ja bei den Placaten offen gezeigt habe,
und der übereilten Beschwerde v. Diest' s die Veranlassung der Resolu-
tion zuzuschreiben. Die kurfürstlichen Räthe schienen sich damit zufrieden
zu geben.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin
23. März 1681.
Meinders und Jena haben viel stärkere Ausdrücke über die Reso- 23. März,
lution der Generalstaaten vom 5. März gebraucht, als er an den Griffier ge-
schrieben: der Kurfürst wünsche zu wissen, wer es sei, der bewirke, dass
die Generalstaaten ihm absichtlich mit weniger Achtung und Geneigtheit
zu begegnen scheinen wie früher. Auch haben sie gesagt, ihr Herr könne
sich nicht genug darüber wundern, dass man seit neun Monaten, da er seine
Vorschläge über Subsidien und Entschädigung gemacht'), ihn staatischerseits
keiner Antwort gewürdigt. Er hat sich damit entschuldigt, darüber nicht
instruirt zu sein; doch habe er geglaubt, Blas peil und dann Diest wür-
den diese Sache im Haag selbst verhandeln.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 26. März 1681.
Nach vielen mündlichen wie schriftlichen Gesuchen um Herausgabe der 26. Mära.
zur Ladung des Karl II. gehörigen Güter holländischer Kaufleute — legale
Beweise hiervon hat er freilich aus Holland nicht erhalten — ist ihm end-
lich durch Meinders im Auftrag des Kurfürsten erwidert worden, da nach
Verlauf so langer Zeit noch immer keine Documente dafür beschafft seien,
könne sich der Kurfürst durch diese Reclamationen vom Verkauf der La-
dung nicht länger abhalten lassen; die betr. Kaufleute möchten sich mit
ihren Beschwerden an das Marinecollegium in Königsberg wenden und könn-
ten eventuell an ihn Recurs ergreifen. — Weder die betheiligten Engländer
noch Franzosen haben ihre Reclamationen aufrecht erhalten, sondern fallen
lassen.
») 8. oben p. 584 n. 1 u. 2. 585 n. 1.
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ß04 ^^^^' Zerwürfnisse nach dem Frieden.
I
I Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam
' ''^ 16. Mai 1681.
16. Mal. Letzten Dienstag ist ein ausserordentlicher dänischer Gesandter, Bach-
wald, hier angekommen und hat dem Kurfürsten einige geheime Artikel
des letzten Vertrags zwischen Dänemark und Schweden mitgetheilt, ihn
auch aufgefordert, nebst Frankreich in diese Allianz einzutreten*). Der
Kurfürst wird seine Antwort wahrscheinlich verzögern. Die beiden nordi-
schen Kronen rüsten stark zu Wasser und zu Lande. Dänemark hat es
auf Emden abgesehen und strebt danach, die Mündungen der Elbe, Weser
und Ems in seine Hände zu bekommen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 31. Mai 1681.
31. Mai. Auf Mittheilung des Memorials von Di est*), worin er sie auffordert,
alle Klagen des spanischen Gesandten über die Repressalien des Kurfür-
sten abzuweisen, ist beschlossen, die Deputirten für die auswärtigen Ange-
legenheiten zu beauftragen, mit Die st darüber in Conferenz zu treten und
ihm die Excesse vorzustellen, die von den brandenburgischen Schiffen au
den Küsten des Staates durch Untersuchung aller ein- und auslaufenden
Schiffe, Wegnehmen von Gütern etc. verübt würden, und darauf zu drin-
gen, dass die staatischen Schiffe fortan unbelästigt bleiben und aller erlit-
tener Schade vergütet werde*).
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin
I.Juni 1681.
l.Jnni. Die durch Buchwald angetragene Quadrupleallianz hat der Kurfürst
abgelehnt, dagegen seine Geneigtheit kundgegeben, mit Dänemark allein
eine Defensivallianz zu schliessen. Da Buchwald darüber nicht instruirt
ist, so wird er erst noch einmal nach Kopenhagen reisen. Man behandelt
ihn hier höflich, in Rücksicht darauf, dass die brandenburgischen Fregatten
«) Vgl. Pufendorf XVIII. 24.
«) Vom 22. Mai. Bei Sylvias IL Buch 19 p. 120.
') Während die im Sommer 1080 ausgelaufene brnndenbargische Flottille der
spanischen Silberflotte auflauerte, waren im Frühjahr 1681 drei neue Schiffe ansge-
sandt worden, die an der flandrischen Küste kreuzten. Als auch nach Berlin durch
die Haarlemsche Courant die Nachricht kam, dass diese Fregatten alle staatischen
Schiffe anhielten und insultirt^^n , erklärte der Knrfarst, das sei den Befehlshabern
seiner Schiffe express verboten worden, und er habe bereits Rauld befohlen, falls es
wirklich geschehen, die ThAter zu bestrafen. Amerongen an den Griffier dat. Pots-
dam 29. Mai. Vgl. Sylvius II. Buch 19 p. 119—120.
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N..,.*'^
X
Anträge Dänemarkg. Raul^s Pioject einer Fahrt nach Ostindien. 605
den Sund passiren müssen. — Der Karfürst ist augenblicklich einmal in
gutem Humor gegen den Staat; er wird sich bemühen, ihn darin zu erhal-
ten, was freilich bei gewissen anderen Gesandten Eifersucht erwecken wird.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 7. Juni 1681.
Auf die Nachricht, dass in Königsberg eine Expedition von vier bis 7. Juni,
sechs Kriegsschiffen ausgerüstet werde, um unter Befehl des Bruders von
Raul 6 nach der Nordsee und von da nach Ostindien zu segeln'): ist be-
schlossen, Amerongen zu beauftragen, sich darüber zu informireu, und
wenn es wahr ist, dem Kurfürsten zu rathen, dass er die ganze Expedition
einstelle in Anbetracht, dass die Führer derselben als geborne Holländer
von der Ostindischen Compagnie gemäss den Placaten aufgegrififen und be-
straft werden könnten; auch könne die Expedition, welche von den Heiden
und Mohren, die den Kurfürsten nicht kennen, für eine niederländische werde
gehalten werden, der Ostindischen Compagnie leicht zu Schaden gereichen,
indem Alles, was jene thue, dieser werde zur Last gelegt werden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Halberstadt')
20. Juni 1681.
Nach Empfang der Resolution vom Y. Juni hat er sich zum Kurfürsten 20. Juni
begeben, um seinen Auftrag zu erfüllen. Derselbe hat bereits eiue Copie
davon direct aus dem Haag erhalten und ihm gleich gesagt, dass er sich
darüber wundere, dass die Generalstaaten sich um das Geschwätz von
Schiffern kümmerten; er habe keineswegs die Absicht, etwas zum Nachtheil
der TJnterthanen der Generalstaaten zu thnu, und dieselben würden in kei-
nem Falle in ihren Interessen verletzt werden, auch wenn er seine Schiffe
nach Ostindien schicke.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Lügde bei Pyrmont
27. Juni 1681.
Da der Kurfürst gegen seine frühere Absicht doch nicht nach Cleve 27. JunL
reist*), sondern von hier aus wieder nach Berlin zurückkehren wird, so kann
er nicht bei Gelegenheit der Reise nach Cleve nach dem Haag kommen,
um ausführlichen Bericht über seine Verhandlung zu erstatten. Er bittet
*) Die Sache war oar Project Ranl^'ti gewesen, das des Karfürsten Beifall nicht
fand. V. Borcke, die brandenburgisch-preussisohe Marine p. 25.
^ Der Karfürst war auf der Reise ins Bad von Pyrmont.
') Er scheint diese Absicht hauptsilcblich auf das dringende Abratben R^be-
nac*8 aufgegeben sa haben.
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^
606 ^^^^' Zerwürfnisse nach dem Frieden.
daher am die Erlaabniss^ auf kurze Zeit nach deu Niederlanden zurückkeh-
ren zn dürfen, wegen seiner häuslichen Angelegenheiten sowohl als am über
einige täglich hier vorfallende Dinge mündlich zu berichten.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
" Dat. 16. Juli 1681.
16. Juli. Der Rathspensionär macht bekannt, dass Di est den Depntirten der
Generalstaaten folgenden Vergleich vorgeschlagen habe : Der Kurfürst nimmt
die angebotene Bezahlung der Rückstände der Subsidien bis 1676 an; von
den Subsidien bis zum Schluss des Friedens, welche er nach dem klaren
Wortlaut der Verträge fordern kann, verlangt er nicht sofortige Bezahlung
und nimmt auch Munition dafür an; ratione termini ad quem will er es
auch nicht so genau nehmen, sondern sich mit dem Jahr 1678 iucl. begnü-
gen, wenn die Verpflichtung nur von staatischer Seite anerkannt wird; die
Frage der Vergütung des erlittenen Schadens soll die Ausführung des Ver-
trags von 1678 nicht länger aufhalten, sondern die Schenkenschanze über-
liefert, die Bestimmungen über die H o e fy s e r'sche Schuld und den Gelder-
schen Compromiss ausgeführt werden, wenn die Generalstaaten obige Vor-
schläge acceptiren; im anderen Fall vorbehält sich der Kurfürst alle ihm
competirenden Rechte »). Es wird beschlossen , die schon früher für
diese Sache committirten Mitglieder mit einem Bericht darüber zu beauf-
tragen.
Bruijnincx an die Generalstaaten. Dat. Neustadt bei Wien
27. Juli 1681.
27. Juli. Da Heemskerck aus Madrid ihm am 15. Mai geschrieben, dass die
Verwendung des Kaisers beim König von Spanien sehr viel zur Annahme
der englischen und staatischeu Vermittlung im Streit mit Brandenburg bei-
tragen werde, so habe er sich zu diesem Zweck bierhep an den Hof be-
geben und vorgestellt, wie nöthig es auch für das Interesse Oestreichs sei,
dass der Streit zwischen Spanien und Brandenburg beigelegt werde, und
dass doch der Kaiser seinen Einfluss in Madrid geltend machen möge,
dass Spanien die englische und staatische Mediation annehme. Man hat
das versprochen, eine Theilnahme an der Vermittlung selbst aber abgelehnt,
weil man sich nicht etwa noch die Unzufriedenheit des Kurfürsten zuziehen
wolle, die schon so gross genug sei. Uuterdess hat man von Spanien Nach-
richt bekommen, dass Spaiiien durch den Kaiser die brandenburgischeu
Vorschläge entgegennehmen wolle. L amber g in Berlin ist daher beauf-
tragt, den Kurfürsten zur Annahme dieses Wegs zu bewegen, und man
*) Vgl. oben p. 584 n. 1. das Memoire von Meinders vom 2. Jali 1680.
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Versuch des Kaisers, iden Streit mit Spanien beizulegen. 607
hofft auf Erfolg^ da der Kurfürst die ganze Sache ebenso gern los sein
zu wollen scheint wie Spanien.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 5. Aug. 1681.
Auf Bericht der Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten über 5. Aug.
ihre in Folge der Resolution vom 31. Juli mit Diest gehaltene Conferenz
ist beschlossen, dass endlich die Obligation und Erklärung der General-
staaten über die Hoefy ser'sche Schuld ausgeliefert und ihre Ratification
des Grenz Vergleichs dat. Nimwegen 30. Juni 1679*) gegen die brandenbur-
gische ausgewechselt werde, damit das Fort Schenkenschanz baldmöglichst
ihnen eingeräumt werden könne.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 10. Aug. 1681.
Er hat mit Graf Lamberg zusammen den Kurfürsten zur Annahme 10. Aug.
der kaiserlichen Vermittlung und zur Uebergabe des Karl II. in die Hände
eines Dritten, bis man dep Erfolg der Vermittlung sehe, zu bewegen ge-
sucht, aber vergebens. Der Kurfürst sagt, weün es Spanien mit der Be-
friedigung seiner Forderungen Ernst wäre, brauche es die langen Verhand-
lungen gar nicht; er werde so viel nachgeben als er nur irgend könne, wenn
man ihm sofort eine Summe Geldes bezahle und für das XJebrige Cautiou
stelle. Man wünscht hier gleich etwas Geld, um die Seerüstungen bezahlen
zu können; ob die spanischen Finanzen freilich baares Geld aufbringen *
können, ist zweifelhaft
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 12. Aug. 1681.
Der Kurfürst ist sehr bekümmert über die Verfolgungen der Reformir- 12. Aug.
ten in Frankreich und hat sich ^seer gevoeligh* gegen R6benac darüber
geäussert, der sehr verlegen dadurch geworden*). Alle reformirten Prediger
>) S. oben p. 564 n.
*) Schon ein Jahr früher hatte sich der Kurfürst Amerongen gegenüber über die
in Frankreich gegen die Protestanten verübten Grausamkeiten sehr gereizt geJtiissert
(SouthwelTs Bericht vom 11. Juli 16^0 bei Raumer a. a. O. p. 4B0). — In Ra-
be na c's eigenen Berichten über seine diesen Gegenstand betreffenden Unterredungen
mit dem Kurfürsten im August 1681 ist Übrigens von Verlegenheit nichts zu mer-
ken: im Gcgentheil erkiftrte R^benac mit der Unverschämtheit, wie sie sich ein
Gesandter Ludwig's XIV. wohl ungestraft erlauben durfte, Alles für Verläumdun-
gen der «nichtsnutzigen* Refngi^s und leugnete die Absicht seines Königs, alle seine
Unterthanen — jedoch mit Ausschluss von allen Gewaltmassregeln — in den Schoss
der alleinseligmachenden Kirche surücksuffibren, keineswegs.
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X
ßOg VIII. Zerwürfnisse naob dem Frieden.
im Lande »lad angewiesen ^ in ihren öffentlichen Gebeten der französischen
Glaubensgenossen Erwähnung zu thun. Der Kurfürst ^verlanght seer naer
den uijtslach van 't Engeische werck*), waerin hij vermeynt, dat naest Godt
de conservatie van de gereformeerde religie gelegen is^.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 27. Aug. 1681.
27. Aug. Der Kurfürst hat sich darüber beschwert, dass zwei Schiffe der West-
indischen Compaguie eine seiner Fregatten, das Wappen von Brandenburg,
im Angesicht der staatischeu Forts In Guinea angegriffen und genommen'),
sowie dass die Generalstaaten auf seine schon im Januar erfolgte Bitte um
Angabe der Grenzen ihrer Besitzungen in Afrika noch nicht geantwortet
hätten; er habe um sie Besseres verdient und hoffe, dass man ihm vollkom-
mene Genugthuung geben werde durch Rückgabe des Schiffes und Vergü-
tung des Schadens. Amerongen bittet dringend, ihn näher über die Sache
selbst und die Intentionen der Staaten in dieser Angelegenheit zu infor-
miren.
Der Kurfürst an die Generalstaaten. Dat. Potsdam
• 27. Aug. 1681.
27. Aug. Da der Streit mit der Fürstin- Wittwe von Ostfriesland und den Stän-
den dieses .Landes') eine Sache des Reiches ist und dieselbe der Cognition
des Kaisers und des Reichs allein unterliegt, er überdies neben anderen
^ Fürsten vom Kaiser beauftragt ist, das den Ständen verliehene Conservato-
rium*) aufrecht zu erhalten, so erachtet er sich für verpflichtet, die Ent-
scheidung dieses Streites der Competenz des Reiches allein vorzubehalten
und sie zu ermahnen, alle im Haag darüber angefangenen Verhandlungen
fallen zu lassen und sieh nicht in diese innere Reichssache zu mischen.
'] Dies bezieht sich wohl auf die Reise des Prinzen von Oranien nach Eng*
land, um die Zerwürfnisse zwischen Karl II. und dem Parlament zu schlichten.
Vgl. Bänke, Engl. Gesch. V. 183 ff.
«) Vgl. T. Borcke a. a. O. p. Ü9.
') Vgl. hierüber Wiarda, Ostfriesische Geschichte VI. HG ff. O. Klopp, Gesch.
Ostfrioslands p. 395—401. Pufendorf XVIH. 131. Die Fürsün Christine Char-
lotte hatte sich auf den Rath der Herzoge von Braunschweig nnd ded Prinzen von
Oranien (während seines Besuchs in Celle im Sept 1680) an die General Staaten uro
Vermittlung ihres Streites mit den ostfriesischen Ständen gewendet. Die Staaten nah-
men Partei für die Fürstin, weil dem Prinzen daran lag, die Aufstellung von Trup-
pen in Ostfrie.'land , der sich die Stände widersetzten , zu befördern , während sie
früher immer für Brweiterung der ständischen Rechte intervenirt hatten. Die Stände
wandten sich nun an den Kaiser, und dieser übertrug den Fürsten des westflllisohen
Kreises den Schutz ihrer Rechte.
*) Vom 16. Mai 1681. Wiarda VI. 157.
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Ostfriesland. Hückkebr Amerongen^a nacli Holland. ßQQ
Die Generalstaaten an den Kurfiu*sten, Dat. Haag
3.0ct. 1681').
Sie haben gar nicht die Absicht, sich die Competenz des Reichs in der 3. Oot.
ostfriesischen Sache anzumassen^ sondern üben nur ein seit lange und oft
ausgeübtes Recht wieder einmal aus, nämlich die im J. 1620 von ihnen ga- •
rantirten Verträge und Accorde aufrecht zu erhalten und einen Compro-
miss zwischen der Fürstin und den Ständen zu Stande zu bringen. Sie
hoflfen, dass der Kaiser, mit ihnen verbündet, ihr altes Recht der Garantie
ihnen nicht streitig machen, und dass der Kurfürst das Seinige beim Kaiser
dazu beitragen wird, dass sie in ihren wohlerworbenen Rechten nicht ge-
kränkt werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 13. Oct. 1681.
Amerongen hat gemäss der Resolution vom 1, Oct.*) den Deputirten 13. Oct
für die auswärtigen Angelegenheiten berichtet, dass der Kurfürst ihm bei
seiner Abreise empfohlen habe, darauf anzuhalten, 1) dass ihm die rück-
ständigen Subsidien bis zum J. 1679 bezahlt; 2) Satisfaction und Entschä-
digung für den im Clevischen erlittenen Schaden gegeben; 3) ihm die bei
der üeberlieferung der Schenkenschanze „wegens de Lijmers** zugesagte
Entschädigung bezahlt werde; 4) dass die Generalstaaten sich in den ost-
friesischen Streit nicht ferner einmischen sollen; 5) dass ihm das in Guinea
genommene Schiff „das Wappen von Brt^ndenburg*' sofort kosten- und schad-
los restituirt werde. Femer hat Amerongen umständigen Bericht erstattet
über den Zustand des brandenburgischen Hofes und wie der Kurfürst mit
seinen Verbündeten, dem Kaiser, Frankreich, Polen, England, Schweden,
Dänemark, Sachsen, Celle, Wolfenbüttel und Hannover, steht. Amerongen
wird dafür Dank ausgesprochen und er ersucht, die „pointen van conside
ratie en deliberatie uijt het voorsz. rapport resulterende** •) schriftlich ein-
zureichen. — Die Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten berichten
ferner, dass Amerongen im besonderen Auftrag des Kurfürsten von Bran-
denburg vorgetragen habe, dass derselbe die Bezahlung der rückständigen
Subsidien bis zu seinem Frieden mit Frankreich 1679 verlange, vor Allem
aber die Rückstände sofort bezahlt haben wolle, die Gelderland (41,891 fl.),
Holland (81,610), Overyssel (25,637), Groningen (90,982) bis zum J. 1676
') Ein Auszug bei Pufendorf XVIII. 31 ; ein gleichlautendes Scbreiben an den
Bischof von Münster bei Wiarda VI. 157.
') Amerongen batto an diesem Tage dem Plenum der Generalstaaten Bericht
über seine Mission erstattet und um Ernennung einiger Deputirten gebeten, um ihnen
über einige vom Kurfürsten ihm besonders empfohlene Sachen zu berichten. Die
Staaten hatten die Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten darauf beauftragt,
mit Amerongen Conferenzen zu halten.
*} Beides, die «pointen* und der Rapport, fehlen leider.
Maier. xur Gesch. d. Gr. Kurfürsten. UI. 39
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X
5iO ^'^'' 2erwflrfniB8e nacb dem Frieden.
ihm noch schulden*): Worauf beschlossen ist, die Staaten der genannten
Provinzen zur schleunigsten Bezahlung dieser Rückstände aufzufordern, da-
mit man dem Kurfürsten keinen rechtmässigen Anlass zu Klagen gebe.
') Ein grosser Theil daron war aber schon an Raul^ und Diest assignirt wor-
den. Vgl. oben p. 555 n. die Zosammenstellung der Sabsidienrfickstände.
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IX.
Verhandlungen über eine neue
Coalition.
(Berichte von Amerongen.)
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610
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>l^
Einleitung.
Was dem unermüdlichen Eifer des Prinzen von Oranien zu erreichen
nicht gelungen war, die Bildung einer neuen Coalition gegen Frankreichs
erdrückende Suprematie, das bewirkte in kurzer Zeit Ludwig's XIV. ge-
waltth&tiger Uebermuth. Die Rücksichtslosigkeit, mit der Frankreich die
kaum geschlossenen Verträge brach, der Hohn, mit dem es jeden Versuch,
den Reunionen sich zu widersetzen, für Friedensbruch erklärte, die unver-
hüllte Unterdrückung der französischen Reformirten — Alles das zeigte
nicht nur auch dem verblendeten Auge, dass £uropa politische und religiöse
Knechtschaft drohe, wie zur Zeit Philipp's II., sondern durch die franzö-
sischen Räubereien wurden auch die meisten europäischen Fürsten und Staa-
ten in ihren Sonderinteressen verletzt, und Sicherung des eigenen Besitzes
wie Schutz der allgemeinen Freiheit mussten gleichmässig zum gemeinsa-
men nachdrücklichsten Widerstand auffordern.
Obgleich durch die Reunionen nicht direct berührt, aber von der üe-
berzeugung durchdrungen, dass wenn man sie ruhig geschehen Hess, ihre
eigene Unterdrückung nur eine Frage der Zeit sei, ergriffen die Staaten,
geleitet vom Prinzen von Oranien, auch bei Bildun'g der neuen Coalition
die Initiative. Den ersten Kern derselben bildete der Associationsvertrag
mit Schweden vom 10. Oct. 1681, dessen Zweck war, die Friedensschlüsse
von Münster, Osnabrück und Nimwegen zu garantiren. Zwar wurde auch
Frankreich zum Beitritt eingeladen, indess konnte doch kein Zweifel sein,
gegen wen das neue Bündniss gerichtet war, und die eiMgen Bemühungen
der französischen Diplomatie, die neue Coalition im Keime zu ersticken oder
wenigstens ihre weitere Verbreitung zu hindern, bewiesen, dass Ludwig XIV.
ihr eigentliches Ziel richtig erkannte. Die Indolenz und Eifersucht der
Mächte kamen Frankreich zu Hülfe, um die weitere Ausdehnung der As-
sociation zunächst zu verhindern. Karl's II. Wankelmuth und Unzuver-
lässigkeit zeigten sich wieder einmal im grellsten Licht: während er ein
Jahr vorher überall für eine neue Coalition Bundesgenossen zu gewinnen
bemüht gewesen, lehnte er nun jedes Eintreten für die Integrität der spa-
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gj^ EX. YerhaDdlangen über eine neae Coalition.
nischen Niederlande ab. Nor der Kaiser and Spanien schlössen sich im Lauf
des J. 1682 der Association an, und diese Bundesgenossen waren anch nur
ein zweifelhafter Gewinn, da Spaniens Ohnmacht die Coalition ja überhaupt
erst nothwendig machte, und Oestreich fortwährend von den Türken be-
droht wurde. Es kam darauf an, neben Schweden auch die stets kriegs-
tüchtigen norddeutschen Fürsten, vor Allem Brandenburg zu gewinnen, ehe
man an bewaffneten Widerstand gegen Frankreich denken konnte.
Gleich nach Abschluss des Associationsvertrags wurde also Ameron-
g e n an den brandenbnrgischen Hof zurückgesandt, um den Kurfürsten zum
Beitritt aufzufordern. An Schmeicheleien und Versicherungen ihrer bestän-
digen Freundschaft Hessen es die Staaten nicht fehlen, zu reellen Beweisen
derselben, zur Befriedigung der Forderungen des Kurfürsten waren sie iiber
nicht zu bringen gewesen. Hatten der Prinz und der Rathspensionär schon
grosse Mühe gehabt, überhaupt die Association gegen den Widerstand der
republikanischen französisch-gesinnten Partei bei den verschiedenen Provin-
zen zur Annahme zu bringen, so war es vollends unmöglich, diese noch zu
Geldopfem für die Ausbreitung der Coalition, von deren Nothwendigkeit
doch nur Wenige überzeugt sein mochten, zu bewegen. Weder wurden
also die Rückstände der bis 1676 fälligen Subsidien bezahlt, noch irgend
eine Vergütung für die übrigen Forderungen des Kurfürsten in Aussicht
gestellt. Anch ihren Widerspruch gegen den brandenburgischen Handel
nach Guinea, die in Ostfriesland gethanen Schritte gaben die Staaten nicht
auf, so dass Amerongen sich bald von der völligen Nutzlosigkeit ferneren
Aufenthalts am brandenburgischen Hofe, wo er bloss Klagen und Vorwürfe
zu hören bekam, überzeugen musste und nach Dresden abreiste, um dort
sein Heil zu versuchen.
Als er nach mehrmonatlicher Abwesenheit nach Potsdam zurückkehrte,
fand er die Stimmung des Kurfürsten günstiger. Heber den Differenzen,
die seinen Zorn erregt hatten, war einige Zeit dahingegangen und hatte
ihre Schärfe und Bitterkeit gemildert. Die unaufhörlichen Gewaltthätigkei-
ten Frankreichs gegen das Reich und Spanien, gegen seine eigenen Unter-
thanen reformirter Confession hatten des Kurfürsten Misstrauen und Abnei-
gung gegen Ludwig XIV. von Neuem erregt; eine Aussöhnung mit den
Niederlanden musste anich ihm nun erwünscht sein, damit er nicht gegen
Schwedens und Polens drohende Haltung allein auf den Schutz der fran-
zösischen Allianz angewiesen war. Auch seine eigene Sicherheit war ja
wesentlich durch das Zustandekommen eines Friedens im Westen bedingt,
und diesen herbeizuführen, konnten die Staaten ihm sehr behilflich sein.
Er gab also dem staatischen Gesandten zu verstehen, unter welchen Be-
dingungen er die alte Freundschaft und Allianz mit der Republik zu er-
neuern bereit sei.
Amerongen holte sich sofort persönlich im Haag neue Instructionen
und erwirkte auch bei den Staaten die Bewilligung der brandenburgischen
Geldforderungen. Aber sie wurde an Bedingungen geknüpft, die der Kur-
fürst nicht annehmen konnte, ohne sich gerade in die Gefahren zu stürzen,
die er durch seine bisherige Politik hatte vermeiden wollen. Sein Augen-
merk war auf Sicherung des -Reiches durch eine friedliche ITebereinkanft
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Xu^
Einleitung. g|5
mit Prankreich, selbst mit Preisgebang Strassburgs und der andern reu-
nirten Plätze, gerichtet; einer Verschmelzung der Sache des Reiches mit
der Spaniens arbeitete er entgegen. Und nun verlangten die Staaten, dass
er sich zum thätlichen Schutz der spanischen Niederlande gegen weitere
Gewaltmassregeln Frankreichs verpflichte, dass er wieder mit einer Macht
in Allianz trete, die ihn durch die iNichterfüllung der früheren Bündnisse
zur Selbsthilfe gezwungen hatte. Zwar wies der Kurfürst den staatischen
Antrag nicht ganz von der Hand, er liess sich auf Erörterungen über die
Mittel und Wege einer Verständigung mit der Republik ein, aber als man
endlich nach langen Verhandlungen hin und wieder durch gegenseitige Nach-
giebigkeit dem gewünschten Ziele näher gekommen war, wurde die Repu-
blik durch die Kriegserklärung Spaniens an Frankreich, das energische Auf-
treten des Kaisers nach dem Sieg über die Türken in Bahnen mit fortge-
zogen ^ auf denen der Kurfürst ihr nicht folgen mochte. Als daher Ame-
rongen Ende 1684 den brandenburgischen Hof für immer verliess, hatte
er den seit 16Y9 verfolgten Zweck, die Wiederherstellung der alten Freund-
schaft und Allianz zwischen der Republik und dem Kurfürsten zwar ange-
bahnt, aber noch nicht erreicht.
In zwei Bänden liegt auch über diese Mission, wie über alle anderen
Gesandtschaften Amerongen's das Verbaal vor: nur fehlt leider in dem-
selben nicht allein die Correspondenz mit dem Prinzen, sondern auch für
das letzte Jahr 1684 die mit dem Rathspensionär; sie enthielt wohl Berichte
und XJrtheile über den erbitterten Streit des Prinzen mit Amsterdam über
die Werbungen und die gegen Frankreich zu ergreifenden Massregeln, deren
Mittheilung an sämmtliche Mitglieder der Generalität unthunlich erschien.
Wie sehr dieser Verlust auch zu bedauern ist, so bietet der lebhafte und
inhaltreiche Briefwechsel Am erongen's mitFagel im J. 1683 wenigstens
einige Entschädigung.
Die Auszüge aus den Depeschen der staatischen Gesandten in Wien,
Kopenhagen u. a. a. 0. sind, wie die früheren, dem Register von Holland
entnommen.
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IX. Verhandlungen über eine neue
Coalition.
(Berichte von Amerongen.)
1681 — 1684.
Instructie van de H. M. H. Staeten Generael der Vereenigde
Nederlanden voor den Heer van Amerongen, gaende als
extrs. Envoyö na S. C. D. van Brandenburch. Dat. Haag
18. Oct. 1681.
[Freude Aber des KurftlrBteD beetHndige Freundschaft bu dem Staat. Bereitwilligkeit,
dieselbe ihrerseits zu befestigen. Gemeinsamkeit ihrer Interessen. Noth wendigkeit
treuen Znsammenhaltens. Ihr Wunsoh, die noch vorhandenen Differenaen beseitigt
SU sehen. Unmöglichkeit, die verlangten Subsidien eu bezahlen. Bitte um Erlass
derselben. Rechtfertigung des Separatfriedens. Bedauern über den Vorfall in Guinea.
Versprechen jeglicher Satisfaction. Wahrung der Rechte der Westindischen Compagnie.
Ostfriesland. Die Differenz mit Spanien.]
1681. Den gem. Heer van Amerongen sal sich ten spoedichsten we-
is. Oct. ^jß^Qnj begeven naer 't hof van S. C. D. van Brandenburch en na afleg-
ginge van de Curialia aen Hoochgem. S. C. D. specialyk betuygen,
hoe aengenaem het aen H. H. M. is geweest, te vememen de conti-
nuatie van S. C. D. affectie voor desen Staet ende de goede ingeze-
tenen van dien, en dat de artificien van haere vyanden niets hebben
vermögen om daer in eenige alteratie te brengen.
Dat deselve verzoeken, dat S. C. D. daer in wil volherden, en
gezint zyn van haer zyde alles toetebrengen, wat dienen can om S.
C. D. in die goede wil niet alleen te doen continueren, maer ook om
die van tyd tot tyd te doen vermeerderen en grooter werden.
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InsiraotioD für Amerongen. 617
Dat H. H. M. haer verplicht houden, om S. C. D. aflfectie seer
hooch te achten en die boven andere te rechercheren, so om de oude
vriendschap, die tussen desen Staet en het Doorluchtich Cheurhuys
van en met de beginselen van^dese Republic altoos heeft geinterce-
deert, als om den band van religie^ die H. H. M. en S. C. D. t' sa-
men profiteren ende belyden en die nu (Godt betert) soo seer geaf-
fligeert werd, en om de nabuyrschap ende commercie, waer door
wederzyds landen met den anderen sodanich leggen geenclaveert en
wederzyds ingezetenen aen den anderen so seer zyh geengageert, dat
de ongemacken die den eenen souden mögen overcomen, aen den an-
deren niet anders dan seer schadelyk, so niet ruineus moeten zyn.
Dat zy seer gepersuadeert zyn, dat dese vriendtschap by de je-
genwoordige tijdsgelegenheit meer als oijt noodich is, als men reflectie
maekt op 't gunt alom in Europe passeert, hoe naer desen Staet en
S. G. D. souden gelegen zyn aen de plaetsen, daer den onrust ende
de beroerten eerst souden connen beginnen, en daer men so seer la-
boreert, om alle Christenprincen te houden buyten alle verbintenissen
en edgagementen met malcanderen, op dat sij niet verplicht souden
wesen, den een den anderen te hulpe te comen.
Dat het daerom aen H. H. M. des te meer smert, dat sy het on-
geluk hebben van S. C. D. niet te connen voldoen omtrent het werk
van de subsidien by S. C. D. gepretendeert, mitsgaders het dedoma-
gement en de satisfactie van schade, die 8. C. D. is eyssende, en dat
die twee saken aen haer vyanden occasie en aenleydinge geven, om
in de groote genegenheit, die sy weten dat S. C. D. haer is toedra-
gende, so nu so dan eenige belettinge en eene separatie van gemeene
interesten te maken.
Dat hy Heer van Amerongen daerom hoochgem. S. C. D. op
de allercrachtichste forme sal versekeren van de constante genegen-
heit, die H. H. M. hebben, om niet alleen te mögen blyven in de aller-
beste intelligentie met S. C. D., maer die ook, so veel mogelyk en
doenlyk sal wesen, te doen vergrooten en vermeerderen.
Dat hy Heer van Amerongen aen S. C. D. sal te gemoet voe-
ren, dat H. H. M. gem. S. C. D. nu niet wederom het hooft suUen
breken met repetitie van redenen ende argumenten, waerom sy met de
voorsz. pretensien niet souden behooren te werden beswaert; maer
alleen op de vriendelykste wyse voordragen, dat als sij al toestonden,
dat sy daer over aen S. C. D. waren verschuldt, het echter voor haer
absolut ondoenlyk soude wesen, tot de betalinge van de voorsz. sub-
sidien in te laeten, so wel ten aensien van de onvermogenheit, daerin
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ß\Q IZ. VerhAndlungen ttber eiDe neae Coalition.
sy haer vinden, ora haer in eenig goet postur van defensie te bouden
en te brengen, daer van hij Heer van Ameronge aen hoocbgem. Ö.
C. D. in de meeste confidentie trouhertelyk sal mögen spreken, als
ten aensien van de consequentie, die de betalinge of belofte van be-
talinge ten aensien van andere met sich slepen moet
Dat sy wel weten, dat IS. C. D. haeren ondergang niet alleen niet
soude begeeren, maer sulks met syn macht en vermögen soude helpen
beletten, en dat sy sekerlyk souden moeten manqueren aen haer ge-
geven woord, Indien sy souden beloven, te betalen de voorsz. subsi-
dien na den voorsz. jaere 1676, of dat sy haer in den grond souden
moeten minoren en aen de gemeine saeke onnut maken, indien sij
die quamen te betalen.
Dat sy derhalven gansch gedienstich versoeken; dat S. C. D. haer
daer mede niet wil beswaeren, en dat sy by andere occasien en ge-
legentheden wederom geerne suUen betuygen ende betoonen, hoe seer
sij aen S. C. D. voor die syne goetheit suUen zyn verplicht.
Dat sy geerne willen bekennen, dat sy wel hadden gewenscht,
dat S. C. D. by de jongste vrede meerder satisfactie had mogeb be-
comen; maer dat sy ook geloven, dat S. C. D. wel sal zyn gepersua-
deert, dat de calamiteiten, die dien oorloch met sich heeft gesleept,
de verbaestheit, die die in de gemoederen van de ingezetenen alhier
hadde gecauseert, de fiauheit, daermede eenige de saken van *t ge-
mein aensagen, en 't weynige, dat eenfge seer geinteresseerde daer
toe contribueerden, de eenige oorsaken zyn geweest van de ongeval-
len, en dat sy hopeu, dat die gene, die interest hebben en maken van
H. H. M. en S. C. D. in interesten gesepareert en op den anderen
niet wel vernoegt te sien, haer daer van niet suUen connen prae-
valeren.
En wat belangt de subsidien versehenen tot den jaere 1676 inclus.,
dat H. H. M. Süllen besorgen, dat S. C. D. daer van ten allerspoedig-
sten mach werden voldaen, en niet suUen nalaeten, de Heeren Staeten
van de respective provincien, so als sy al hebben begonnen, daer toe
eflfectuelyk te disponeren.
Dat het H. H. M. seer heeft misvallen, dat het nemen van 't schip
„het wapen van Brandenburg" door die van de West -Indische Com-
pagnie deser Landen aen S. C. D. nieuwe redenen van ongenoegen
heeft gegeven; dat sy niet hebben nagelaeten, de voorsz. Compagnie
af te voorderen bericht en informatie van den toedragt van dien; dat
deselve Compagnie verclaert hebbende, hier van gans niet geinformeert
te wesen, en uytstel genomen hebbende tot het arrivement van haere
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Die Forderungen des KurfCirsien an den Staat. g|9
Bchepen uyt de gewesten van Guinea, H. H. M. haer dien uytßtel niet
hebben connen weygeren, Sonderlinge daer de voorsz. schepen alle
dagen werden verwacht.
En dat hy Heer van Amerongen aen S. C. D. op de beste ende
crachtichste wyse sa! representeren, dat gelyk H. H. M. het haere met
de uytterste genegentheit sullen connen tribueren, om desselfs vriend-
Bchap te conserveren, sy ook niet sullen lijden, dat eenige van de in-
gezetenen deser Landen door manquement van respect voor S. C. D.
of door belediginge van syne onderdaenen capabel souden zijn, daer in
eenige alteratie te maken.
En sal hy Heer van Amerongen hoochgem. S. C. D. wyders
informeren van de constitutie van de voorsz. West-Indische Compagnie,
van de octroien aen deselve Compagnie verleont, van de placaten ge^ma-
neert tegens die gene, die hier te lande eenige schepen voor haer ofte
andere equiperen, om na de districten in de voorsz. octroien begrepen
te vaeren, mitsgaders tegen die gene die haer bemoeyen, om hier te
Lande volk aen te nemen tot die vaerten, en tegens 't volk dat sich
op die vaerten laet gebruyken; alsmede van den handel, die de Com-
pagnie in de voorsz. districten is dryvende, die op sommige plaetsen
voor allen en een iegelyk is open, op sommige plaetsen alleen voor
vremde open is en op sommige plaetsen by de Compagnie sodanich
privative behandelt werd, dat niemand aldaer tot den handel werd
geadmitteert: sich daer omtrent dienende van de voorsz. octroien,
placaten en berichten van de voorsz. Compagnie en met eenen aen-
wy sende, hoe seer S. C. D. in dese saeke werd geabuseert, wan-
neer syn factoors alhier, zynde onderdaenen en ingezetenen van dese
Landen, ondememen, schepen uyt dese Landen na die gewesten te
equiperen en boodsvolk en andere daer toe te huyren en selfs uyt
den dienst van die van de voorsz. Compagnie te trecken en te de-
baucheren.
En dat H. H. M. niet geloven, dat S. C. D. soude willen, dat sy
die onbehoorlyke handelinge van haer onderdaenen en ingezetenen
souden moeten aensien tot so grooten nadeel van de voorsz. Compag-
nie, en dat eenige particuliere geinteresseerde S. C. D. t' elkens sou-
den Boeken te persuaderen, dat so wanneer H. H. M. haer ondersaten
na merite souden straffen, sulks soude geschieden tot cleynachtinge
van S. C. D.
Dat sy audersins wel genegen zyn, de commercie van S. C. D.
onderdaenen alom te favoriseren en selfs ook in die gewesten, voor
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520 ^^* Vyhandlangen über eine neue Coalitloii.
80 veel läy sulks suUen connen doen, sonder de voorsz. West-Indische
Compagnie in haer oetroien te beledigen.
Den gem. Heer van Amerongen sal S. C. D. ook informeren
van 't gunt alhier is gepasseert omtrent de differenten ontstaen tussen
de Vrouwe Furstinne Regente ende de Stenden van Oostvrieslandt '),
sich ten dien eynde bedienende van de resolutien en andere acten in
de voorsz. saecke so nu ter tyd als in den jaere 1667 of 1668 voor-
gevallen.
Sal ook S. C. D. versekeren, dat H. H. M. seer genegen zyn, om
te helpen uyt de wech leggen de diflFerenten ontstaen over de wan-
betalinge der Spaense subsidien en het nemen van 't schip Carolus
Secundus, en dat H. H. M. suUen trachten, de voorsz. differenten
soo veel doeulyk uyt de wech te ruijmen.
Den gem. Heer van Amerongen sal voorts in alles trachten
waer te nemen het interest van den Staet, so veel mogelyk sal wesen.
Secrete instruetie van de H. M. H. Staaten Generael der
Vereenigde Nederlanden voor den Heer- van Amerongen.
Dat. Haag 18. Oct. 1681.
[Bestürzang über die Besetzang Strassburgs und die gefährlicben PlAne Ludwig^s XIV.
Bitte um den Rarb des Karfürsten, wa« za thun sei. Ibre Bereitwilligkeit, mit an-
deren Alliirten Frankreich entgegenzutreten.]
18. Oct. Den Heer van Ameronge sal ook ten spoedichsten en by de
allerbeste gelegenheit op de discreetste wyse aen S. C. D. represen-
teren de surprise en de vergelegenheit, daer in H. H. M. haer vinden
door het haest en onverwagt wegnemen van de stad Straesburch') ende
de desseinen, die gezeyt werden dat daer omtrent noch verder souden
zyn geformeert, die daer henen souden gaen, dat S. Con. Maj. van
Yrankryk van voornemen soude zyn, sich meester te maken van den
geheelen Onderrhyn aen d' eene zijde en van de stad van Luxen-
borg en van seer veele plaetsen in Viaenderen gelegen aen de an-
dere zyde.
Dat H. H. M. wel weten, hoe seer so wel sy als S. C. D. daer
by zyn geinteresseert, en dat sy daerom seer geerne souden zyn ge-
dient van S. C. D. hoochwysen raed in dese groote ongelegenheit:
namelyk wat S. C- D. oordeelt, dat sonder tydverlies best soude con-
») Vgl. hierüber Wiarda, ostfries. Gesch. VI. 148—151.
') Am 30. Sept. 1681.
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^^f^^
Vertialten den französischen Rennionen gegenflbei*. g21
/•
nen en dienen te werden ter hand genomen, om so swaeren ongeluk
te prevenieren.
Dat sy aen S. C. D. wel eonnen en schuldich zijn bekent te
maken, dat sy sodanige mesures met Vrankryk nog wel souden eonnen
nemen, die haer vani den eersten overloop souden bevryden en die
haer also gelegenheit souden geven, om aen tesien wat den tyd
soude eonnen ofte willen geven.
Maer dat sy niet geerne haer in sodanige mesures souden inlaeten,
so lange sy souden sien, dat met gemeene raed en macht van vrienden
soude eonnen werden voorgecomen een ongelegenheit, die sy ten
uytersten apprehenderen, en dat sy niet geerne op haer souden laden
de blasme en het resentiment van andere , die haer souden beschul- ,
digen het gemeene te hebben geabandonneert.
Dat sy seer wel weten, dat sy alleen niet bestant noch van die
consideratie zyn, om so een groot onweer af te wenden,- en dat sy,
siende dat alle ofte meest alle andere daer van afsien, de sake 6od
den Heer Almachtig souden moeten opgeven en voor haer particulier
sorgen.
Maer daer in sy evenwel niet hebben willen ofte suUen doen,
sonder alvoore met S. C. D., aen wien sy haer soo seer verbonden
achten ende met wie sy so seer zyn geinteresseert, so in 't stuk van
de religio als van de nabuyrschap en de commercie, te hebben ge-
sproken en vemomen synen goeden raed en wat men soude eonnen
doen, om door de bequaemste wegen 't voorsz. onheyl te prevenieren.
SuUende hy Heer van Amerongen S. C. D. versekeren, dat
H. H. M. daer toe geerne suUen contribueren , wat haer mogelyk sal
wesen, en dat sy bidden, dat sy hier omtrent ten allerspoedigsten
mögen zyn geesclaircisseert.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 18. Oct. 1681.
Auf Vorstellung Amerongen' s wird derselbe — ausser zu dem in 18. Oct.
seinen beiden Instructionen Enthaltenen — ermächtigt, die Convention zwi-
schen Schweden und den Generalstaateu *) dem Kurfürsten mitzatheilen,
falls er diesen geneigt findet darin einzutreten, und wenn der Kurfürst es
verlangt, zuzugeben, dass bei seinem Eintritt in diese Convention dieselbe
auch auf den Frieden von St. Germain-en-Laye ausgedehnt werde.
*) Der Aasociationsvertrag vom 10. Oct. 1681 bei Londorp XI. 133. Dumont
VII. 2. 15; er bezweckte die QaraDtie der Friedensschlüsse von Münster, Osnabrück
und Nimwegen.
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622 ^' Verband luDgeD über eine neae Goalition.
Die Generalstaaten an den Kurfürsten. Dat. Haag
7. Nov. 1681.
[Die Handelsunternehmungen des Kurfürsten. Das an xbre Untertbanen erlassene
Verbot. Conflicte, die Ton der Aasfübrung der Pläne des Karfürsten »u besorgen
sind. Wegnahme des .Wappens von Brandenbarg*. Bereitwilligkeit zur Satisfaction.
Aufschub wegen mangelnder Information nothwendig. Veranlassung des der West-
indischen Compagnie ertheilten Octrois. Zweck desselben. Erlass Ton Placaten, um
seine Umgehung durch staatische Untertbanen zu Terbindem. Recht der Compagnie
auf ausschliesslichen Handel in ihrem directen Qebiet. Umfang desselben. Bereit-
willigkeit, den Handel des Kurfürsten in den anderen Gebieten zu unterstützen, so-
weit die Gesetze es gestatten. Beschwerde über die Ausrüstung brandenburgischer
Schiffe durch staatische Untertbanen in staatisohen Hftfen.]
7. Not. Zu ihrem sehr grossen Leidwesen haben sie schon lange bemerkt, dass
• einige Personen, Untertbanen der Republik, den Kurfürsten veranlasst ha-
ben, von seinen Häfen aus Schiffe nach Westindien und Afrika zu senden
und zwar besonders nach den Plätzen, wo Handel zu treiben sie vor vielen
Jahren schon der Westindischen Compagnie das alleinige Recht durch Octroi
verliehen haben. Zugleich ist von ihnen damals allen Untertbanen des Staats
verboten worden, nach jenen Plätzen zu fahren oder Handel zu treiben,
und Handel oder Schifffahrt in Westindien oder Afrika überhaupt ihnen
auch nur gegen eine Abgabe an die Compagnie erlaubt worden. Sie hätten
deshalb gern gesehen, wenn jene Unternehmungen sofort wieder eingestellt
worden wären, nicht als ob sie dem Kurfürsten und seinen Untertbanen die
Vortheile des Handels missgönnten, sondern weil die Fahrten der vom Kur-
fürsten ausgerüsteten Schiffe, die meist mit niederländischem Bootsvolk be-
mannt sind, entweder die Westindische Compagnie total miniren oder die
Staaten, wenn sie das Privileg derselben, wie es ihre Pflicht ist, zu schützen
versuchten, in sehr verdriessliche Streitigkeiten mit dem Kurfürst verwickeln
würden.
Was nun die Beschwerde über die Aufbringung des ^Wappens von
« Brandenburg^ durch die Westindische Compagnie betrifft, so werden sie
zwar nie dulden, dass Angehörige ihres Staats gegen den Kurfürsten oder
seine Untertbanen irgend etwas unternehmen, was die Freundschaft zwi-
schen ihnen und dem Kurfürsten stören könnte, und auch die Compagnie
zur Restitution des Schiffs und Entschädigung des Kurfürsten anhalten'),
wenn sie befinden, dass dieselbe unrecht gehandelt hat: aber die Compagnie
hat auf ihre Anfrage jegliche Kenntniss von dem Vorfall abgeleugnet und
zugleich sich darüber beschwert, dass die Staaten Personen Glauben schenk-
ten und Aussagen von ihnen annähmen, die dadurch kundgäben, dass sie
in jenen Gegenden Hc:idel getrieben, also die Placate verletzt hätten und
höchst strafbar wären. So lange man also aus Guinea keine genaueren Be-
richte haben kann, wird Niemand mit Recht von ihnen verlangen dürfen,
^) Am 21. Oot. hatte v. Di est den Staaten bekannt gemachti dass der Kurfürst
sofortige Rückerstattung des Schiffes cum omni causa, damno et Interesse oder Ersatz
des Werthes verlange.
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Der Octroi der Westindischen Compagnie. 523
die Compagnie ungehört und ohne ihr Zeit zu ihrer eigenen Information zu
gönnen, zu verurtheilen.
In ßetrejff der Westindischen Compagnie möge der Kurfürst Folgendes
bedenken: Dieselbe ist 1621 während des Krieges mit Spanien gegründet
worden und hat sich nur mit sehr grossen Kosten mehrerer Plätze in West-
indien und namentlich der Küste von Guinea bemächtigt. Um ihr nun die
Früchte ihrer Kosten und Arbeit zu sichern, ist ihr von der Republik das
ausschliessliche Recht auf den Handel von und nach jenen Gegendenf ver-
liehen worden. Und da dies Privileg den Handel fremder Potentaten dort-
hin nicht vei^hindern konnte, und deshalb mehrere Unterthanen des Staats
die Absicht kundgaben, in fremdem Dienst nach dem Gebiet der Westindi-
schen Compagnie zu fahren und die Yortheile des Handels zu geniessen,
ohne an den Kosten der Kriegsschiffe und Forts, welche die Compagnie
zur Sicherung des Handels halten muss, theilzunehmen , sind die Staaten
genöthigt gewesen, schon 1624 dagegen ein Placat zu erlassen und nicht
allein jede Fahrt aus einem niederländischen Hafen nach dem Gebiet der
Compagnie bei Verlust des; Schiffs und der Güter, sondern auch die An-
nahme fremden Dienstes, um in demselben auf dem Gebiet der Compagnie
Schifffahrt und Handel zu treiben, bei Strafe der Verbannung und Confis-
cation des Eigenthums zu verbieten. Dieses Verbot ist schon 1632 und
namentlich 1674, 16t5 und 1680*) erneuert worden. Das Recht dazu kann
ihnen Niemand bestreiten und ebensowenig kann man von ihnen verlangen,
dass sie Ausländern auf ihrem Gebiet das erlauben, was sie ihren eigenen
Unterthanen verbieten. Dagegen können und wollen sie damit nicht die
Schifffahrt und den Handel hindern, die fremde Fürsten von Häfen aus, die
nicht der Republik gehören, und mit Bootsvolk, das nicht aus Unterthanen
derselben besteht, nach jenen Gegenden zu unternehmen beabsichtigen.
Schon aus dem Datum der Placate ist zu ersehen, dass dies Maximen
sind, die nicht erst gegen den Kurfürsten geltend gemacht, sondern gleich
bei Errichtung der Westindischen Compagnie ausgesprochen worden sind
und auch von Spanien, Portugal, Frankreich und England innerhalb ihres
Gebiets in Westindien und Afrika befolgt werden. Und wenn sie seit 1621
nach einigen Plätzen innerhalb der Grenzen des Octrois der Compagnie
die Fahrt freigegeben haben, so sind doch Alle, Fremde wie Unterthanen
des Staats, die aus niederländischen Häfen dorthin fahren, gehalten, sich
gewissen Bedingungen zu unterwerfen. Die Schifffsihrt und der Handel
fremder Mächte von ihren eigenen Häfen aus nach dem Gebiet des Octrois
können sie natürlich nicht verbieten. Aber ausgenommen und jeglichem frem-
den Handel verschlossen müssen die Plätze bleiben, die unter ihrem oder
der Compagnie ^gesag^ stehen, da sie über dieselben dasselbe Recht haben
wie über ihr Gebiet in Europa.
Wenn sie also den Handel und die Schifffahrt auf dem ganzen Gebiet
über das der Octroi der Compagnie sich erstreckt, auf eigene Hand wie
in fremdem Dienst, nur ihren Unterthanen, den nach den unter ihrer oder
der Compagnie Botmässigkeit stehenden Plätzen aber überhaupt verboten
>) ». oben p. 589.
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024 ^^* Verhandlungen fiber eine neue Coalition.
haben, so ist das eine T^flicht gewesen, die sie der Compagnie wegen der
von ihr aufgewendeten Kosten und Mühen schuldig waren. Denn auf ihrem
eigenen Grund und Boden Fremden das zu erlauben, was die Landesge-
setze ihnen selbst und ihren Unterthanen verbieten, ist ein unerhörtes Ver-
langen.
Da nun der Kurfürst zu wissen wünscht, welche Plätze auf der Küste
von Afrika ^onder het gesagh en gebiet** dieses Staats oder der Westiadi-
sehen Oompagnie gehören, wo also diese den ausschliesslichen Handel zu
beanspruchen hat, so sehen sie sich veranlasst zu erklären : „dat de voorsz.
Compagnie oflf door macht van wapenen of door contracten met de natu-
relle beeren van dat Land privative ende met uijtsluijtinge van alle andere
meester geworden sijn van den handel längs die cust van Assine af tot
beoosten Acere aen Rio Sinea toe, uijtgenomen alleen die plaetsen, dewelcke
bij de Engeische ende Deensche Compagnieen, die aldaer een cleyne pos-
sessie sijn hebbende, geoccupeert sijn, ende dat de voorsz, Compagnie op
de meeste , immers op de voornaemste rivieren advenues en plaetsen van
acces langhs die cust met forten en loges heeft beset, ende dat de voorsz.
naturellen in dat stuck bij particuliere conventien haer aen ons en aen de
voorsz. Compagnie hebben gesubjecteert ende de gronden selfs gecedeert
en opgedragen." Sie hoflfen, dass der Kurfürst den Handel der Compagnie
in diesem District nicht stören und sie das Recht gemessen lassen wird,
das England, Frankreich, Spanien, Portugal und Dänemark in ihrem Ge-
biet auf jener Küste ebenfalls ausüben.
Der Kurfürst hat ferner verlangt, dass seine Schiffe im Fall der Noth
mit Lebensmitteln u. A. auf jener Küste versehen werden möchten, und
sich darauf berufen, dass man dies im J. 1661 dem König von Dänemark
zugestanden habe. Dagegen haben sie zu bemerken, dass die dänische
Afrikanische Compagnie damals auf der Küste von Guinea und zwar im
District der Westindischen Compagnie einen Platz besass, und ein dorthin
i)estimmte8 Schiff daher mitunter an den Plätzen ihrer Compagnie anlegen
musste. In diesem Fall hatten sie dem Gouverneur derselben befohlen, einem
solchen dänischen Schiff, falls es in dänischen Häfen ausgerüstet und aUvS
solchen ausgelaufen sei, ^met alle minne en vruntschap^ zu begegnen.
Und wenn der Kurfürst im District der Westindischen Compagnie Plätze
besässe und seine Schiffe, um diese zu erreichen, jenen berühren müssten,
so würden sie nicht zögern, zu seinen Gunsten, aber mit derselben Be-
schränkung wie bei den dänischen Schiffen, einen ähnlichen Befehl zu er-
theileu. Aber da das nicht der Fall ist, so hoffen sie, dass der Kurfürst
seinen Schiffen befehlen wird, sich von der der Westindischen Compagnie
gehörenden Küste ganz fem zu Jialten. In den Gegenden, wo die Com-
pagnie nicht den ausschliesslichen Handel hat, sollen die Schiffe und Unter-
thanen des Kurfürsten allen Beistand, den sie nur von ihren besten Freun-
den verlangen könnten, gemessen, vorausgesetzt, dass sie sich, wenn sie
aus staatischen Häfen ausgelaufen sind, den von ihnen darüber erlassenen
Gesetzen unterwerfen, und sie sind bereit, mit dem Kurfürst darüber eine
feste Vereinbarung zu treffen.
Da sie sich nun bereit gezeigt, den in Guinea handeltreibenden Unter-
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^'XP^
Der Handel nach der Kaste von Guinea. 625
thanen des Enrfürsten alle die Rücksicht angedeihen «lassen^ die mm billig
von ihnen verlangen kann, so erwarten sie anch, dass er ihre Klagen über
das Unrecht, das man unter seinem Namen und seiner Autorität hier zu
Lande der Westindischen Compagnie zufügen will, annehmen wird.
Gillis Royaert nämlich, zu Yliessingen wohnhaft und also ein Unter-
than des Staats, hat sich nicht gescheut, eine Fregatte, „de Portuijn*', zu
kaufen, zu bemannen, auszurüsten und mit Waaren zu beladen und den
Capitain derselben, Laurens Soetelincx, mit einer Gommission vom
Kurfürsten zu versehen, die ihm von des Kurfürsten Marine -Director,
Benjamin Raul6, express zugeschickt- war. Die Compagnie wusste,
dass dies Schiflf nach der Küste von Guinea bestimmt war, und verlangte
daher, dass Royaert einen „hont- ende soutbrieflF*' nehme und Caution
stelle, dass das Schiff nicht nach Guinea fahren und dort Handel treiben
werde. Als Royaert sich dessen weigerte, Hess die Compagnie die Fre-
gatte mit Beschlag belegen , worauf jener sich aufs heftigste bei der Com-
pagnie über Beeinträchtigung des Kurfürsten beschwerte. Obgleich sich
nun Royaert hierdurch und durch Anwerbung von Bootsvolk für fremde
Dienste aufs Gröblichste gegen ihre Autorität und Befehle vergangen,
so haben sie ihn doch noch nicht bestraft, ebensowenig wie Jan Pedi
von Rotterdam, der das ebenfalls nach Guinea bestimmte Schiff „der Kur-
prinz von Brandenburg^ hat ausrüsten lassen, hoffen aber, dass der Kur-
fürst es gerecht findet, wenn sie gegen dieselben wegen Contravention gegen
die Placate vorgehen, und Massregeln trifft, dass sie dergleichen in Zukunft
nicht mehr zu besorgen haben.
Memorial von Diest an die Generalstaaten. Dat. Haag
18. Nov. 1681.
Der Kurfürst ist durch die unerwarteten Ausdrücke ihres letzten Schrei- 18. Nov.
bens an ihn in Betreff* der ostfriesischen Sache*) nicht wenig überrascht
worden. Er lässt ihre Verträge mit den ostfriesischen Ständen unberührt
und will nur bemerken, dass diese in keiner Weise den Rechten des Reiches
und des westfälischen Kreises derogiren können. Der Kurfürst wird
darum nebst dem westfälischen Kreisdirectorium nicht verfehlen, die Auf-
träge des Kaisers auszuführen, und erwartet von der Billigkeit der General-
staaten, dass sie sich nicht mehr in diese innere Reichssache einmischen
werden, welche Einmischung nur Weiterungen verursacht und nicht ge-
duldet werden kann.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 18. Nov. 1681.
Er hat heute eine lange Conferenz mit dem Kurfürsten gehabt. Vor- 18. Nov.
mittags und Kachmittags, zusammen 6 Stunden. Was er in Folge seiner
Instruction und sonstiger Aufträge vorgebracht, ist mit Geduld angehört
^) 8. oben p. 609.
. cur Gesch. d. Gr. Kurfiiräieu. Ul. 40
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g26 ^^' Verhandlangen über eine neae Coalition.
worden. Die Antwort« ist besser ausgefallen, als er nach den Nachrichten,
die ihm zugekommen waren, von Verleumdungen der Generalstaaten beim
Kurfürsten währei^d seiner Abwesenheit, erwartet hatte. Die genauere Ant*
wort wird ihm erst ertheilt werden, wenn der Kurfürst sich mit seinem Ge-
heimen Rath besprochen hat, von dem Niemand hier ist. Er wird alles
versuchen, um den Kurfürsten zum Eintritt in die bewusste Convention zu
überreden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 22. Nov. 1681.
22. Nov. Der Kurfürst ist so krank *), dass man mit ihm über Sachen von Wich-
tigkeit nicht sprechen kann. Dies verzögert die Entscheidung vieler Sachen,
und die anderen Qesandten werden in ihren Verhandlungen ebenso behin-
dert wie er. Der ihm nach seiner Antrittsaudienz beigeordnete Commissar,
Kanzler Jena, ist mit vielen Geschäften überladen, und er hat trotz seiner
vielen Bitten und Bemühungen um baldige Erledigung seiner Aufträge noch
keine Conferenz mit ihm erlangen können.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 22. Nov. 1681.
[Antwort des Kurfdrsten auf sein ÄDbringen. CoDferensen mit Jena über dasselbe.
Dieser bricht sie vor ihrer Beendigung ab und verweigert die Fortsetzung unter ver-
schiedeuen Vorwftnden. Ursache dieser Verzögerung. R^benac^s Gegenintriguen.
Beunruhigende Gerüchte aus Schweden und England, über den Kaiser, Dänemark
und Lüneburg. Spott über die Aengstlichkeit der Staaten. Beschwerde über die
Convention mit Schweden. Schlechte Aussichten auf Erfolg.]
22. Nov. Uijt mijne voorgaande van den 18. deeses sal U W. Ed. gestr. ge-
sien hebben, wat mij in de eerste aansprake bij S. G. D. is bejegent
ende hoe mij van deselve wierde toegeseijdt, dat ick vöor Commissa-
risen ende in specie voor d' Heere Cantzler ende Geheijmraadt Jena,
die S. C. D. beliefde te noemen, over 't geene ick hem in 't brede
hadde voorgebracht, ende voornamentlijck omtrent het point van de
bew. conventie met Sweden naader soüde gehoort werden. Waarop
is gevolgt, dat de gem. Heere van Jena verleden Donderdagh avondt
alhier tot Potsdam is gekomen ende mij 's anderen daegs 's morgens
om negen uijren naa 't afleggen van een compliment in mijn Loge-
ment quam bekendt maecken, dat hij van hoogstged. Heere Churfurst
was geordent, omme van mij andermaal in te neemen, 't geene' ick te
bevooren aan deselve hadde voorgedragen. Ende als wij daarop ter
neder waren geseten, heb ick niet alleen 't geene mij bij instructie
was aanbevolen, maer oock dat ick verders daarbij hebbe können uijt-
dencken, S. W. Ed. voorgehouden. Doch naa dat omtrent een uijr
^} Er litt an einem neuen Anfall seiner Nieren- und Steinkrankheit (B^benac).
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"^^^i^-. K?
AmeroDgen^B Mission begegnet vielen Schwierigkeiten. 627
i
met deselve badde gebesoigneert ende gekoomen was op 't point van
de voorsz. Ligue, mij daarover wat in 't breede extenderende, soo be-
liefde weigern. Heere vanJena te seggen, dat de tijdt hem ontbrack,
omme sigh langer met dese conferentie op te houden, dewijl mijn Heer
den Churfurst met sijnen Geheijmen Raadt vergadert sijnde hem ver-
waghte, versoeckende derhalven, dat wij die wilden staecken tot des
naanoens de klocke twee uijren/ als wanneer S. W. Ed. seijde we-
derom bij mij te sullen koomen. Doch dewijl ick S. W. Ed. op den
gepraefigeerden tijt niet vernam, hebbe aan sijn Logement gesonden
ende hem doen weten, dat ick gereet stonde aldaar te komen, omme
de conferentie te vervolgen. Deselve liet antwoorden, dat mij onmo-
gelijck aldaar konde afwaghtcn, vermits met Saxische aflfairen geoc-
cupeert was, maar dat soo dra die waren verright, bij mij soude koo-
men. Ick hebbe hem dan vervolgens tot ses uijren in den avondt te
vergeefs verwaght ende andermaal besonden met versoeck, dat dogh
de voorsz. conferentie haaren voortganck mochte hebben, op dat ick
het resultat van dien met het afgaan van deese Post aan de Heeren
mijne Principalen konde bekendt maken. De antwoort was, naadat
men den Major Blanche een halflf uijr hadde opgehouden, dat hij
namaals met andere affaires geobrueert sijnde mij onmogelijck dien
avondt konde . spreecken. Ende alsooder voor dien tijt niet meer te
doen was, hebbe des anderen daegs S. W. Ed. weder besonden met
•versoeck, dat hem maar twee woorden voor sijn vertreck naa Berlin
mochte spreecken, waarop wederom aan mijn Secretaris, die hem selfs
versoohte te spreecken, heeft laaten antwoorden, dat sulx beswaerlijck
voor sijne afreijse konde geschieden, ende derhalven versochte de
saken mij aanbevolen bij geschrifte te vervatten; waarover dan ben
gesurprenneert geweest ende kan niet seggen, wat daartoe aenleij-
dinge heeft gegeven, maar praesumere, dat men de antwoort sal trai-
neren ten tijt toe d' Heere Meijnders, die binnen weijnigh dagen
uijt Saxen verwaght werdt, wedergekomen sal sijn. Ick hebbe gere-
marqueert, dat den Graaf van R6benac, die eergisteren avondt van
Berlin hier is gekoomen ende des anderen daegs mij de visite heeft
gegeven, soo veel contramineert als mogelijck is.
Men geeft hier te hove äff, dat den Coningh van Sweden een been
met een rib in 't lijff heeft gebroocken doo.r een val van *t peerdt,
ende dat soo dra de tijdinge van de bew. Ligue tot Stockholm was
gekomen, de gemeente aldaar oproerigh was geworden, sonder dat
men noch wiste hoe *t selve was afgelopen; dat by den Coningh van
Engelandt was gedeclineert in de bewuste Gonventie te treden ende
40*
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^28 ^^' Verhandlungen über eine neue Coalitlon.
den Heere van Beuningen onverrighter saken naa HoUant was yer-
trocken *), waarover oock groote ontsteltenisse tot Amsterdam was; dat
den Keijser een groote neerlaagh jegens de Ungaren op nieuwg hadde
gehadt, die met veele Tureken gestijft waaren; dat .Dennemarken
ende *t Huijs van Bronswijck-Luneburg declineerden, sigh mede in de
voorsz. alliantie in te laaten: Enfin, daar en kan niets sog quaedt be-
dacht ofte geseijdt werden, oflf het ^erdt hier te Hove als waerheydt
gedebiteert. Ende wat den Graaflf van Lamberg, Bouchwalt, Po-
leij ende ick daar jegens seggen, magh niet helpen: men spreeckt
met Verachtinge van de antwoort, die bij H. H. M. op de Memorie
van den Heere Grave d*Avaux van den 8. November') is gegeven'),
ende seydt, dat die al te pusillanim is gesteh, om soo grooten werck
jegens soo een maghtig Goninck te ondememen. Oock duijdt men
ten quaetsten uijt, dat men de Ligue met Sweden heeft gemaeckt, son-
der partidpatie daarvan aan mijn Heer den Churfurst te geven; ende
als ick daarop antwoorde, dat ick 't selve bij missive uijt den Hage
aan hoogstged. S. C. D. op ordre hadde bekent gemaeckt, soo werdt
gerepliceert, dat dien brieflf hier niet is te voorschijn gekomen. Uijt
al 't w^elcke U W. Ed. gestr. ende de versienste in de Regeeringe sollen
können afnemen, hoe difficil het sal sijn, haar bij provisie tot de be-
wüste conventie te induceren, soo langh haaren flauwen ijver door
vigoureuse resolutien van andere Princen ende Potentaten ende voor
al dat ijts positive in Engelandt werdt beslooten, niet werdt opgeweckt
Daar sijn andere redenen die mij nogh meer bekommeren, waarom
ick voor eerst weijnigh succes in mijne negotiatie hebbe te hoopen,
die U W. Ed. gestr. immer soo wel kan uijtdencken ende derhalven
de pen niet vertrouwe*).
Immiddels versoecke vaft U W. Ed. gestr. te mögen verstaan de
intentie van de Regeeringe, bij aldien men continueert mijn gepropo-
neerde bij geschrifte' te eijsschen, in wat voegen ende hoe verre ick
't selve sal hebben te geven, want men somwijlen meer seijdt als men
') S. hierüber unten p. 633 Amerongen^s Schreiben vom 29. Not.
*) Dieselbe (abgedruckt im Hollandsche Mercurius 1681 p. 240. Wagenaar
XV. 66) war gegen den Associationsvertrag yom 10. Oct. gerichtet.
») Am 11. Nov. Wagenaar XV. 67.
*) Der Kurfürst knüpfte an den Associations vertrag und den bevorstehenden
Bruch zwischen Frankreich und Schweden, welcher ja das Ziel seiner Politik in den
letzten Jahren gewesen war (vgl. den oben p. 550 n. 8 erwähnten Brief an Schwerin
bei y. Orlich III. 304), kühne Hoffnungen auf Wiedererlangung Pommerns mit
Hilfe Frankreichs und Dänemarks (Bericht lieben ac's vom 18. Nov. 1681).
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Böswillige Gerächte am kurfarstliohen Hof. RaaM. g29
in saken van die nature niet magh schrijven, insonderheijt voor die
geene, van dewelcke men geene vertroude opinie kan hebben, 't geene
ick dan met verlangen sal te gemoet sien.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 22. Nov. 1681.
In seiner ersten Ansprache an den Kurfürsten hat er demselben ge- 22. Nov.
mäss seiner Instruction die möglichst baldige Bezahlung der Rückstände
der Subsidien von 1676 versprochen, von Seiten Hollands noch vor Ende
dieses Jahres; die übrigen Oeldansprüche hat er zurückgewiesen, doch
erklärt, der Staat hoffe bald im Stande zu ^ein, dem Kurfürsten seinen
Dank zu erweisen. Mit dem letzteren ist derselbe durchaus nicht zufrieden
gewesen, doch hofft Amerongen, man werde ihn etwas beruhigen kön-
nen, wenn man die erstgenannten Subsidienrückstände sofort in Berlin und
nicht im Haag an Die st, wo sie dann sofort in die Hände von Raul 6
und Consorten gehen würden, auszahlt. — Der Brief der Qeneralstaaten
über die Rechte der Westindischen Compagnie ist im Geh. Rath vorge-
lesen worden; dort ist man sehr unzufrieden mit demselben gewesen und
hat ihn Raul ^ gegeben, um seine Bemerkungen darüber zu machen. Die-
ser sagt, es sei nicht schwer ihn zu widerlegen, ^^^t is niet te geloven,
wat ondienst Raul^ by deese tijden doet."
Der Kurfürst an die Generalstaaten, Dat. Potsdam
12. Nov. 1681.
[Empfang ihres Schreibens vom 7. Not. Bereitwilligkeit zn fernerer Freundschaft
nnd Erwartung thfttlicher Beweise derselben von ihrer Seite. Das weggenommene
Schiff. Authentischer Verlauf der Wegnahme. Berechtigter Anspruch auf sofortigen
Ersate. Drohungen im Fall der Ablehnung desselben. Recht jedes Staats auf freie
Schifffahrt und Handel. Die Behauptungen der Staaten über die der Compagnie ge-
hörige Küste sind ungegründet und ungereimt. Die Placate erstrecken sich nur auf
die Untertfaanen des Staats. Zngestllndniss des Kurfürsten in Bezug hierauf. Wah-
rung seiner sonstigen unbestreitbaren Rechte. Die Rüstungen in staatischen Hftfen
sollen eingestellt werden. Reglement.]
Ihr Schreiben vom 7. Nov. ist ihm von Amerongen eingehändigt 22. Not.
worden. Für ihre Versicherung nachbarlicher Freundschaft sagt er seinen
Dank; seinerseits sie nochmals derselben zu versichern, hält er für unnöthig,
da er davon so viele unleugbare Proben vor aller Welt an den Tag ge-
legt hat, dass wohl im geringsten nicht daran gezweifelt werden kann. Er
beharrt auch bei solchem Vorsatz und wünscht, dass der Höchste sie und
ihren Staat bei aller selbst erlangenden Prosperität erhalten wolle. Hin-
gegen erwartet er, dass die Staaten ihre Versicherung nicht nur in Worten
gethan haben, sondern sie auch, in der That erfüllen und ihm billige Satis-
faction seiner rechtmässigen Ansprüche verschaffen werden.
Dies hofft er namentlich in der Angelegenheit der Wegnahme des
„Wappens von Brandenburg^ und überhaupt der Fahrt auf Guinea.
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030 IX. yerbandlungen über eine neue Coalition.
Was die erste angeht, so ist offenbar; dass die Westindische Compagnie
den Vorwand, als wisse sie von der Sache nichts, während sie doch schon
vor einem Jahr geschehen, nur braucht, um Zeit zu gewinnen und ihn bei
der Verfolgung seines Rechtes zu ermüden. Die Staaten können leicht er-
messen, dass er solche Klagen nicht erdichtet, sondern nur führt, wenn sie
wirklich begründet sind. Das genannte Schiflf, commandirt vom Capitän
Joris Bartheis und seine Flagge und Commission führend, ist nämlich
von zwei Schiften der Compagnie unter den Capitänen Körner und Jacob
Schotsman nicht, wie angegeben wird, bei Assene, wo die Compagnie eine
Loge hat, sondern unfern Atchena, welches ein freier Ort und mehr als
15 Meilen von allen Comtoiren und Logen der Compagnie abliegt, mit
feindlicher Gewalt angetastet, genommen, zu Castel Delmine aufgebracht
und confiscirt worden. Dies haben sehr viele Zeugen nicht allein von sei-
nen eigenen Leuten, sondern auch von der dänischen Compagnie aasge-
sagt. Ja als wenn es .daran noch nicht genug wäre, haben die in Delmine
eiligst zwei Schiffe, Zierikzee und Rotterdam, ausgerüstet und damit seinem
andern Schiff, dem Morian, nachgesetzt, das sich mit genauer Noth hat
retten können.
Um den Staaten indess seine Aeqnanimität zu beweisen, ist er es zu-
frieden, wenn ihm die Compagnie einstweilen den Werth des genommenen
Schiffes mit Schaden und Kosten ersetzt, nach der gemeinen Rechtsregel
^quod spoliatus ante omnia restituendus sit^. Schiedsrichter mögen dann
über die ganze Sache erkennen, und wenn es sich herausstellt, dass das
Schiff nicht au einem freien Orte weggenommen worden, will er sich den
gezahlten Ersatz von den Subsidienrückständen abziehen lassen. Er hofft,
dass die Staaten die Compagnie zur Prästirung ihrer Schuldigkeit und An-
nahme dieses Vorschlags anhalten werden. ^Sollte aber solches über Ver-
hoffen nicht geschehen, so können Wir Ew. H. M. nicht bergeri, dass Wir
den Uns in Wegnehmung dieses Schiffes erwiesenen Tort nicht länger auf
Uns sitzen noch Uns mit vorgeblichen Ausflüchten aufhalten lassen, sondern
die Uns gebührende Satisfaction selber, best wir können, suchen werden**^).
Was die Fahrt nach Guinea im Allgemeinen betrifft, so werden die
Staaten nicht verlangen, dass die anderen Potentaten sich des natürlichen
Rechts und der Freiheit, welche ihnen Gott verliehen, ihre Lande durch
Beförderung der Schifi'fahrt zu beneficiren, begeben sollen. „Gott hat Uns
mit lianden gesegnet, welche dazu bequem und mit herrlichen Seehafen be-
gäbet, und solches hat Uns veranlasset, nach dem Bxempel anderer Poten-
taten und Ew^. H. M. selber eine Compagnie aufzurichten, welche nach
Guinea handeln soll.'' Er hat in seiner Instruction für dieselbe aber aus-
drücklich befohlen, nirgends anders als an freien Orten zu handeln und
sich der Plätze der Westindischen Compagnie gänzlich zu enthalten. Dass
') Nach R^beDRc hatte der Kurfürst die Absicht, den dnrch die Wegnahme des
Schiffs geschädigten Eigenthümern Kaperbriofe zu ertbeilen, und sprach gegen den
Gesandten die Erwartung aus, dass Frankreich ihm bei den möglicher Weise aus
diesem Schritt entstehenden Folgen seine Unterstützung leihen werde.
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Die brandenbargische ScbijQffahrt oacb Qainea und die Westindische Compagnie. gßl
die Staaten aber prätendiren, die Jurisdiction der Compagnie erstrecke sich
vermöge ihres Octrois nicht allein über die Forts, Logen und Conrtoirs
derselben, sondern über die ganze Goldküste, einen Landstrich von gegen
100 deutschen Meilen Länge, und andere Potentaten dürften dort keinen
Handel treiben, das ist eine Proposition, die wider das Völkerrecht, wider
die natürliche Freiheit, wider dasjenige, was ünterthanen des Staats öffent-
lich in dem Druck von der freien See publiciret, ja wider die eigenen
Maximen und Schriften der Staaten, wie sie solche gegen Andere geltend
gemacht, läuft, und er muss dafür halten, dass die Staaten solches zu be-
haupten von der Compagnie surprenniret sind.
Ihren eigenen Ünterthanen können die Staaten wohl verbieten, innerhalb
des durch den Octroi bezeichneten Gebiets Handel zu treiben. Aber auch
andere souveräne Fürsten und Staaten daran hindern zu wollen, würde
ebenso ungereimt sein, als wenn er den Staaten verbieten wollte, an freien
Orten Handel zu treiben. Denn wenn es allein auf einen Octroi ankäme,
würde es mit der freien Schifffahrt bald gethan sein, und ein Mächtiger
würde alle übrigen des freien Handels berauben können, was doch dem
Interesse und den Maximen der Republik schnurstracks zuwiderläuft. Wie
können überdies die Staaten ihn allein vom Handel in Guinea ausschlies-
sen, da doch nach ihrem eigenen Zugeständniss Frankreich, England und
Dänemark eben in dem District, den die Compagnie für sich allein bean-
sprucht, Comtoirs haben und Handel treiben? Diese müssten dann doch
auch daran verhindert werden
Sein Recht und seine Befugniss scheinen ihm so klar und begründet,
dass er es nicht für nöthig hält, sich auf weitere Disputen einzulassen.
Was die Klage angeht, dass die mit seiner Commission und unter seiner
Flagge nach Guinea fahrenden Schiffe von Ünterthanen des Staats und in
dessen Häfen, den Placaten zuwider, ausgerüstet worden sind, so hat er
geglaubt, die Staaten würden das nicht übel nehmen, weil sie ja auch viele
Tausend seiner Vasallen und Ünterthanen in ihrem Kriegsdienst gehabt und
noch haben, und weil es ja auch dem 10. Artikel des Vertrags vom J. 1678
gemäss ist. Indess um seine Aequanimität zu zeigen, ist er damit einver-
standen, dass wirkliche Ünterthanen der Republik nicht mehr mit einer Com-
mission von ihm fahren sollen; dass aber solche, welche die Republik ver-
lassen und sich als freie Leute in seinem Land niedergelassen haben und
seine Ünterthanen geworden sind, und solche, die als Matrosen in seine
Dienste treten, auch mit unter die von den Placaten betroffenen gerechnet
werden, ist wider alles Völkerrecht und die tägliche Observanz und gleich-
sam eine Ruptur und Aufhebung aller Freundschaft. Wenn man aber auch
hierauf besteht, so wird er sich veranlasst sehen, auch alle seine Üntertha-
nen aus dem Dienst des Staats zurückzurufen.
Er wird ferner verfügen, dass hinfür keine Schiffe mehr für Fahrten
nach Guinea in staatischen Häfen ausgerüstet werden. Damit fällt auch
von selbst die Kiage gegen Gillis Royart und Jean Pedy, die übrigens
als seine Commissarien nur seine Ordres ausgeführt und keine bösen In-
tentionen gehabt haben.
Endlich ist er bereit, wenn die Staaten Commissarien ernennen wollen,
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532 ^* Verhandlungen über eine neue Coalition.
auch seinerseits das zu thun, um durch dieselben , ein Reglement über die
Fahrt und den Handel nach Guinea vereinbaren zu lassen.
Dafür erwartet er, dass ihm das genommene Schiff mit Schaden und
Kosten restituirt und seine Schiffe und Leute, die auf Guinea Handel trei-
ben, nicht mehr belästigt werden.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 25. Nov. 1681.
25. Not. Auf Bericht der Deputirten für die Sachen von Ostfriesland und Ein-
holung des Adyises des Prinzen von Oranien über das Memorial von
Die st vom 18. Nov. ist beschlossen, Amerongen in Berlin zu instroiren,
dass er dem Kurfürsten vorstelle : sie wunderten sich sehr, dass der Kur-
fürst in ihrem letzten Schreiben einige unerwartete Ausdrücke geftinden
habe, da ihre Absicht gewesen nur höfliche Formen zu gebrauchen; sie
wollten sich nicht in alle in Ostfriesland ausgebrochenen Streitigkeiten mi-
schen, sondern nur ihr Recht gemäss den alten Verträgen wahren, ohne
der kaiserlichen Jurisdiction irgend Eintrag thun zu wollen
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 25. Nov. 1681.
25. Nov. Gestern hat er eine besondere Audienz beim Kurfürsten gehabt und
ihn gebeten, dass er die Fortsetzung seiner Conferenzen mit Jena an-
ordnen möge, was derselbe auch versprochen, sobald Jena aus Berlin zu-
rückgekehrt, wo er mit sächsischen Dingen eifrig beschäftigt sei. Dann hat
er dem Kurfürsten das Memoire von d'Avaux vom 8. Nov. und die Ant-
wort der Generalstaaten mitgetheilt und vorgestellt, wie sich kein Staat
und kein Fürst eine solche Sprache von Frankreich gefallen lassen dürfe,
dass alle zusammen sich dem widersetzen müssten, dass die Antwort der
Generalstaaten auch nicht so flauherzig sei, wie man hier urtheile; ferner
dass die spanischen Niederlande durch die Erklärung Englands und die
darauf erfolgte Versicherung Barillon's*), Frankreich werde sie nicht an-
greifen, etwas ausser Gefahr seien, nicht aber das deutsche Reich, nament-
lich Cöln und andere bedeutende Städte am Rhein. Der Kurfürst hat letz-
teres nicht zugeben wollen, übrigens aber eine nähere Antwort nach ge-
nauer üeberlegung der Sachlage zu geben versprochen. ^En dan moet
ick weder tot mijn leetwesen hooren, 't geene mij soo menigmael heeft ver-
droten, dat den eensijdigen ende praecipitanten vrede aanle\jdinge tot alle
dese onheijlen heeft gegeven, waarvan men eerst H. H. M. ende daarnaa
den Keyser de schult geeft, 't welck dan noch verdraegelijcker van hem
als sijne ministers is te verstaan, 't geene echter niet late met respect ende
modestie te beantwoordeu , voor soo veel sijne indispositie ende ijverigh
humeur daardoor veroorsaeckt können toelaten."
*) Französiacher Gesandter in London. Ueber die erwähnte Versicherung vgl.
unten p. 634 FageTs Schreiben vom 2. Dec.
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\
Situation am brandeDbnrgtscben Hof. 633
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 25.Nov, 1681.
Baiern, Sachsen nnd Mainz wollen eine Allianz schliessen, in der sie 25. Not.
sich gegenseitig ihre Länder gegen Frankreich garantiren, und haben Bran-
denburg sondirt, ob es eintreten wolle ; Strassburg wollen sie dabei Frank-
reich lassen: Die Llgne zwischen Brandenburg und Sachsen bleibt be-
ständig; sie wollen einander im Fall der Noth mit 6000 M. beistehen.
Ebenso ist in Langensalza zwischen Sachsen und Lüneburg eine Allianz
abgeschlossen. — Man scheint durch solche Allianzen Frankreich die Hände
binden, Strassburg ihm aber abtreten und den Kaiser als ohnmächtig ver-
lassen oder ignoriren zu wollen: fürwahr ein gefährliches Unternehmen.
Man wird während solcher unnützen Verhandlungen die allgemeine Garantie
vernachlässigen; welche doch der einzige Schutz für die Ruhe ganz Europas
sein kann. — Raul 6 dringt darauf, dass man für das in Guinea ge-
nommene Schiff ante omnia 60,000 Rthlr. Entschädigung verlange; ergebe
sich bei der Untersuchung des Sachverhalts, dass es mit Recht genommen
sei, so möge man die 60,000 Rthlr. van den Subsidienrückständen ab-
ziehen').
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 29. Nov. 1681.
Er hat durch Dijkvelt an den Prinzen heute geschrieben, was der 29. Nor.
Kurfürst ihm auf die Mittheilung der Autwort Englands über den Schutz
der spanischen Niederlande') erwidert hat. Eine solche Antwort hat man
hier nicht erwartet', da man England nicht so günstig gestimmt glaubte,
und ist etwas verlegen darüber. J^na ist krank und die Conferenzen mit
ihm werden noch nicht so bald fortgesetzt werden können. Das schadet
auch nicht, denn wenn der Kurfürst sich nicht schon zu tief mit Frankreich
eingelassen hat oder durchaus neutral bleiben will, wird man hier schon
selbst kommen und sich um den Eintritt in die allgemeine Ligue bemühen. —
Das von Fuchs und Raul 6 aufgesetzte Schreiben über die Fahrten nach
Guinea vom 12/22. Nov. führt eine so stolze, drohende Sprache, wie nur
ein Memoire von d'Avaux; die Generalstaaten werden die unwahren Be-
hauptungen in demselben schon zu widerlegen wissen : ^car qui se fait br6-
bis', le loup le mange.^
») Vgl. oben p. 630.
«) Vom 17. Nov. HoU. Mcrcurius 1681 p. 237. WagenÄar, Vaderl. Hist.
XV. 62. Amerongen faast die Erklärang viel su günstig auf. Karl IL wollte
sich nur znm Schats der Niederlande verstehen , wenn Andere, namentlich die nord-
deutschen Fürsten, sich dazu bereit finden Hessen, and auch das war nicht ernst
gemeint, denn er hatte sich inzwischen schon wieder an Ladwig XIV. verkauft.
Bänke, Engl. Qesch. V. 186.
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034 ^^' VerbandluDgen über eine noae Ck)aUtion
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 2. Dec. 1681.
[Französische Intriguen. Die spanischen Niederlande sind vprlänfig sicher, aber nicht
das deutsche Reich. Gefahren für die Republik nach Eroberung des linken Rhein-
ufers. Alle europäischen Mächte sind in gleicher Weise gefährdet und Terpflichtet,
Frankreichs Uebergriffen entgegenzutreten. Dessen Versicherungen, mit dem schon
Geraubten zufrieden zu sein, sind unglaubhaft. Noth wendigkeit yorsichtigen Auftre-
tens für den Staat. Einigkeit in demselben über das Auftreten gegen Frankreich nnd
die neuen Rüstungen. Dänemark. Nachrichten aus Spanien. Die deutschen Fürsten.
Subsidienrückstände. Der Streit über die Fahrt nach Guinea.]
2. Dec. In antwoort van U H. Ed. missiven van den 22. ende 25. der
voorledene maent sal ick niet anders seggen, dan dat ick hoe langer
hoe klaerder sie, dat S. Oon. Maj. van Vranckryck door allerfaande
artificien voor heeft aen d' eene kant, om Engelaut, Spaigne ende
desen Staet van het Duytsche Ryck gesepareert te houden, en het
Duytsphe Bijck aen de andere kant te bewegen, om geen engage-
menten met Engelant, Spaigne ende desen Staet te nemen, ende dat
die artificien soo veel voet ende plaets grypen, dat ick seer bedught
ben, dat het wedersyts seer wel sal werden begrepen, maer dan als
het al te laet sal syn. Ick en hadde geensints getwyfelt, oflf Enge-
lant soude met groot« yver het bewuste project hebben aengenomen,
löaer die Maj. heeft sigh wel resoluyt verclaert ontrent de mogelyck-
heden, die Spaigne en ons soude mögen overkomen, maer is ten
aensien van Duytslant seer schoorvoetende, om dat deselve meijnt dat
het Duytsche ßijck te verre afgelegen is, en nademael Vranckryck op
instantien van Engelant heeft verclaert, in de Spaeuse Nederlauden
niets te suUen ondernemen, so flatteert men sigh hier met de hoope
van voor eerst in het gevaer niet te sullen vallen, Indien men de
sacken van Duytslant haer gauck wil laeten gaen; en of wel Vranck-
ryck de Stadt van Lutzemburg seer incommodeert, soo oordeeleu veele
hier, dat het Ryck immers soo veel aen de conservatie van dien ge-
legen is als ons, dewyl Vranckryck van die plaets meester geworden
synde Mentz, Trier, Coln ende andere Duytse ftirsten meer als desen
Staet sullen können benaedelen, daer wy nogh redelyck verre van
Lutzemburg syn afgelegen. Maer ick acht, dat all wat dienen kan,
om de groote overmaght van Vranckryck te stijven, eyndelyck strecken
moet tot onser beyder ruine: want het Ryck in nogh meerder confusie
en onder den dwangh van Vranckryck gebraght synde, so geloove ick,
dat Engelant, Spaigne ende desen Staet haer veel beswaerlycker
sullen können redderen, als wanneer men de Vransse overmaght ge-
samender haut wil afkeeren, ende ick ben seer gepersuadeert, dat soo
wanneer Vranckryck de westsyde van den Rhyn sal hebben vermeestert
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Die dem Reich drohenden Gefahren. Der Staat und Frankreich. 635
ende^ons of door geweit off door tractaeten gebraght in termen, om
syn syde te moeten houden, de princen ende fiirsten aen de andere
syde by den Rhyn gelegen haer Beer beswaerlyck sullen können de-
fenderen tegens de groote ovennaght van die Majesteit.
Ick wil niet seggen, dat de vrede, die jonghst gemaekt is, daer
van geen oorsaek sal wesen, dat bet misnoegen, dat men op ons beeft
gevadt over onbetaelde subsidien ende andere pretentien, geen a^n-
leydinge geeft, om difficilder met ons aen te spannen ende in nieuwe
engagementen te komen, maer my dunckt, dat bet wel onvoorsigbtig
is, als men syn huijs of syn naerbuyrhuys siet branden, te vragen,
wie de oorsaek van den brandt is, en dat men niet toeloopt, om die
te belpen blussen, ende dat men die vraegen ende het ressentiment,
dat men over het aensteeken van soo een brant beeft, niet uytstelt,
tot dat die geblust is, en dat men de voorsz. engagementen differeert
ende uytstelt om de voorsz. pretentien, die ten onsen aensien van selfs
sullen vervallen, Indien wij onder Vranckryck off door geweit off
door onderbandelinge komen, bebbende de Heer Marquis deLouvois
niet een, maer meenigb mael verclaert, dat als wy ons met S. Maj. in
een goede ende vertrouwde vrientschap soude willen begeven, S. Maj.
ons alle pretentien van S. Con. Maj. van Denemarcken ende S. C. D.
van Brandenburg soude afhouden ende daertegens guaranderen, ende
nu soude men ons dit engagement wel duur willen verkoopen, om
dat men meynt, dat wij in meerder gevaer sijn als andere, daer ick
achte, dat so wel Denemarcken als Brandenburg even groot gevaer
loopen, ende Indien het waer is dat men van veele oorden verseekert,
dat S. Con. Maj. van Vranckryck van intentie is de Stadt Coln te be-
maghtigen, gelyck daertoe grooten aenstel werdt gemaekt, so sal men
misschien van daer alsoo ras over de Weser als hier over de Veght
wesen ende met minder moeyten de progressen aldaer en van die kant
voortsetten als hier tot in Hollant doorbooren, gelyct de experientie
in den jonghsten ongeluckigen oorlogh sulkx wel beeft geleert*), ende
sullen wy dan misschien om andere redenen nogh eer en langer uyt-
stel verwerven als andere ende in allen gevalle ons selven daermede
können consoleren, dat wij alles hebbende bijgebraght, wat wy heb-
ben können doen, om de gemeene ruine te stremmen, men ons in dat
goet voomemen niet heeft willen assisteren. Ondertusschen hebben de
*) Damals — Juni 1672 — war efi indess nur ein Zufall, nicht die Vertbeidi-
gnngsfähigkeit Hollands, was die Eroberung desselben verhinderte. Vgl. Ronsset,
LouTois I. 366 ff.
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ß36 ^* Verhandlungen Aber eine neue Coalition.
Fransen tot Francfurt by monde, dogh nogh niet by geschriftc, rer-
claert *), dat sy baer ten aensien van het Ryck suUen contenteren roet
het geen sy hebben genomen, sonder baere pretentien verder te sulIen
pousseren, maer en laeten niet nae haer middelerwijlen meester te
maeken van 't gantsche Graef- off Marquisaetscbap van Franchimont
ende de dorpen en parocbien van Jupille, Fleron Chenaux ende St
Renard, alle gelegen in 't Lant van Luyck ende de voorsz. dorpen
en parocbien digbt aen de Stadt van die naem, als by de Gamer van
Metz verclaert synde te wesen appendentien van het graeffscbap van
Chiny, welke ende soo veel voorgaende handelingen van Vrankryek
seer uytsteekende doen sien aen die haer oogen niet willen sluyten
ende toedoen, dat Vranckryck niet op ;syn woort, maer alleen op syn
interest past, ende dat syn intentie gaet om alles , wat aen de west-
zyde van den Rhyn leijt, voor eerst weghtenemen, dan als dependen-
tien van dit off dat ende dan onder andere pretexten.
Ick bekenne, dat ick nu seer in opinie kome, dat dewyl men meynt,
dat wy de algemeene sorghdraegers syn, en ons by Vrankryek doet pas-
seren voor een staet, die syne interesten aldermeest traverseert, men
niet meer moet doen de aldergrootste instantien, om het gemeyn ge-
vaer voor te komen, maer wel saghtelyk ende discretelijck de repre-
sentatien, die dienen können om haere Con. Maj. van Denemarcken
ende C. D. van Brandenburg op te wecken, met byvoeginge, dat wy
geloven, dat onsen yver ons het gevaer grooter doet voorkomen als
het in der daet is, om dat andere even soo diep ende even so verre
geinteresseert het soo niet begrypen.
Wat belanght de dissentien, die men seijt, dat over de voorsz.
conventie ende over de antwoort aen den Heer Grave d'Avaux ge-
geven soude syn onder de leden van den Staet, ende dat men niet
gesint soude sijn sigh eenpaerlyck te defenderen, die syn te l^tellen by
soo veel hondert leugemaeren, als de Fransen van alle kauten uyt-
stroijen. De ses provintien syn eendraghtig gereet, de voorsz. con-
ventie te ratificeren, de provintie van Stadt en Landen kan sulkx niet
beletten, dewyl de Ommelanden die conventie soo seer approberen als
ymant van de andere leden, ende ick ben bij naer in een seekere ver-
waghtinge van dat die by den Staet nogh dese weeke sal werden ge-
ratificeert') ende d' antwoordt op de memorie van de gemelte Heer
') Die Bchriftliche Erklftrung erfolgte erst am 17. Dec.
') Die Erwartung erfüUte sich nicht. d^Avaux gewann aussor dem Deputirten
der Stadt (Groningen auch die Ommelanden und die Provinz Vriealand, so daas die
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Eintracht anter den ProTinzen. D&nemark. 637
Grave d'Avanx gegeven met een eenparige bewilliginge van alle de
leden van de Unie ende by alle de leden van HoUant seer geapplau-
disseert, eenige van die leden gemeent hebbende, dat die in syne ex-
pressie wat resoluter badde mögen syn, aen dewelke men getoont
beeft, dat men de saeke selfs resolut seyde, dogh op een manier, die
toonde dat men sigh wilde houden in termen van respect, ende sie
ick te gemoet, dat men in weynigh daegen sal resolveren de militie
te recKiteren, te weten de infanterij, die nu 44 hoofden in ryen en
gelederen is, tot 60 boofifden, ende de Gavallerij, die nu 38 peerden
is, tot 60 paerden mede in ryen ende gelederen, op dat men ten min-
sten syn eygen huys bewaeren magh, naer dien men siet dat andere
de gemeene saeke nae laeten ter herten te nemen.
Ick hebbe over de Deensche negotiatie gisteren met den Heer
van Pettecum gesprooken, ende die geeft my hoope, dat de sacken
haer met Denemarcken wel soude schicken ende sulkx in het körte,
ende hoe wel hy my niets seght, soo dunckt my evenwel, dat ick mis-
schien wel niet t* onreght vermoeden magh, dat onse handelinge aldaer
door S. C. D. wat werdt te rugge gehouden: immers seght hy opent-
lyck uyt, dat S. Msy. ons niet sal abandonneren ende dat hij last heeft,
mij sulkx te verseekeren ').
Ick sie wel, dat ons werck aen *t hoflF van S. C. D. meer moeyte
heeft en dat men 'van ons een weersin heeft, ende hoewel U H. Ed.
alles bybrenght, wat bygebraght kan werden, dat het eghter van die
operatie niet is, die U H. Ed. geeme sagh, maer men moet daerom
patientie hebben. Ondertussen kan ick seggen, dat ick niets weet van
eenige rencontre tusschen de Spaense ende S. C. D. schepen, de brie-
ven uyt Spaegne nogh niet aengekomen synde, ende dat men my huy-
den heeft willen verseekeren, dat de Spaense silvere vloot in de Spaense
havenen is aengekomen, sonder eenigh ongeval te hebben ontmoet.
Ick kan beswaerlyck geloven, dat S. C. D. van Beijeren in een Ligue
soude treden gaende om den Keyser te laeten dryven, dewijl ick ver-
seeckert ben, dat deselve S. C. D. soo seer als ymant voor den Keyser
genegen is. Mentz vreese ick, dat veel panchant voor Vranckryck
heeft, ende van dien iurst soude ick alles wel moeten vresen. Ick
Ratification erst Ende des Monats durch Beschluss der übrigen fünf Provinzen er-
folgte. N^gociations dn Comte d'Avanx I. 199.
^) Diese Erklftmngen Pettecam*s gaben dem Karfflrsten nachher Anlass, sich
fiber ihn beim König la beschweren (s. die Instr. fdr Fuchs bei Pufendorf XVllI.
43). Uebrigens war Pettecum wohl gewiss nicht eu so bestimmten Erklftmngen au-
torisirt, denn Dftnemark schwankte sehr, welche Partei zu ergreifen sei. ^Ebendas. 24.
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53S ^^* Verhandlungen Ober eine neae Coalition.
weet seer wel, dat het gantsche buys van Brunswyck en Lunenburg
Beer genegen is voor de gemeene saeke, ende ick twyfele niet oflF de-
Belve soude mede toetreden, indien S. CjD. van Brandenburg daertoe te
bewegen was. — Van de resterende subsidien op Hollant staen 20,000 fl.
gereet om betaelt te werden, ende den Heer Generael-Luytenant Vry-
heer Spaen soude die al hebben ontfangen, indien ick UH. Ed. mis-
sive van den 22. deser niet hadde ontfangen; daer staet dan nogh een
somme van ontrent 40,000 fl. te betaelen, soo ick niet beter weet, die
ick besorgen aal dat die oock met den eersten betaelt sal werden. Op
de 20,000 fl. soude wel getrocken können werden, maer op de rest
nogh niet en voor dat ick aen ü H. Ed. daerover nader sal hebben
geschreven. — Het doet mij leet, dat H. H. M. schrijven over de saeken
van Guinea soo quaede ingressie heeft; 'tis evenwel conform de waer-
heijt en alle de gronden, die alle Europeaense natien oijt oflf oijt in
die gewesten hebben geleght ende gebruijckt, ende het soude wel een
verdrietige saeke sijn, dat soo een persoon als Raul6 capabel Boude
wesen onrust te maeken, om dat men sigh daer van niet kan ontdoeu,
en dat wy daerom soude moeten toegeven, daer alle andere Euro-
peaense natien die nogh dagelyckx ende met nogh meerder vigeur als
wij executeren. Ondertusschen is niet soo valsch, als dat een schip
hier te laut uyt Guinea te rugge gecomen soude syn, ende U H. Ed.
magh wel verseeckert sijn, dat indien eenigh schip arriveert, ick aen
ü H. Ed. dat arrivement, te gelyck wat in het genomen Cheur-Brand.
schip geladen is, bekent sal maeken.
Amerongen an deu Rathspeiisioiiür. Dat. Potsdam
6.Dec. 1681.
6. Dec. Er hat in den letzten Tagen öfter 'Gelegenheit gehabt, mit dem Kur-
fürsten zu sprechen, aber nicht das mindeste zur Erreichung des Zweckes
seiner Sendung erlangen können. Von einer Allianz mit Schweden will
man hier so wenig wie in Kopenhagen etwas wissen*). Auf die Antwort
Englands hat man kein Vertrauen, weil sie zu sehr auf Schrauben steht.
Man darf also von hier nichts erwarten, so grosse Anstrengungen er auch
macht, etwas zu erreichen. Die Antwort, die ihm der Kurfürst auf die im
Auftrag des Prinzen gethane Proposition*) gegeben, meldet er Dijkvelt.
Eine Gefährdung Cölns will man hier nicht zugestehen, sondern behauptet,
Frankreich werde nach der Eroberung von Lüttich den Qeneralstaaten den
Krieg erklären.
1) 8. oben p. 628.
') Ueber diese fand steh im Verbaal gar keine Andeutung.
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Streit über den Handel nach Guinea. Verleamdong des Staats beim Kurfürsten. g39
Amerongen an den Griffier. Dat. Potedam IS.Dec. 1681.
Ihre Resolution vom 25. Nov. hat er dem Kurfürsten noch nicht mit- 13. Dec.
getheilt; er glaubt dies verschieben zu müssen, bis ihm die kurfürstlichen
Minister über das grosse Werk geantwortet haben; auf guten Erfolg in
dieser Sache ist freilich wenig Hoffnung. Man giebt dem Kurfürsten ^seer
verkeerde impressien van H. H. M. conduitte ende onder dese, die sij houden
ontrent het genomene schip op de kust van Guinea, waerover ick gisteren
al vrij gevoelige woorden tot mijn groot leetwesen van deselve hebbe moeten
hooren". Einige Geheimräthe werden übermorgen hier erwartet und sollen
dann weiter mit ihm verhandeln. — Das MemQiie von Fuen- Major und
ihre Resolution vom 2. Dec. hat er dem Kurfürsten tiberliefert. Derselbe
hat erwidert, man werde ja in Kurzem sehen, was der König von England
für die spanischen Niederlande thun wolle.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat.' Haag 27. Dec. 1681.
(Eigenhändig.)
Es thut ihm sehr leid, aus seinem letzten Schreiben an Dijkvelt zu 27. Dec.
ersehen, ^hoe quaelyck desen Staet by S. C. D. wert affgemaelt," während
man doch aufrichtig gewillt ist, mit demselben in vertrauter Freundschaft
zu leben, und dass selbst die gemeinsamen unzertrennlichen Interessen die
ungünstigen Eindrücke beim Kurfürsten nicht verwischen können. Die Er-
fahrung des letzten Krieges hat gezeigt, was für Freunde des Kurfürsten
die Franzosen sind, wie sie ihn beim Verhandeln des Vertrages von 1673 *)
tractirt haben. Er schreibt dies nicht, damit Amerongen es beim Kur-
fürsten vorbringt, denn je mehr und eifriger er auf eine neue Allianz an-
dringt, je mehr wird man in Berlin zögern, in der Meinung, dass die
Noth den Staat zwingen werde, zu versprechen was er unmöglich prästiren
kann. Es betrübt ihn nur, dass man den Kurfürsten, der sonst ihnen so
sehr geneigt gewesen, so gegen sie hat einnehmen können. Es wird wohl
nicht an heimlichen Feinden oder falschen Freunden fehlen, die gerne sehen,
dass der Kurfürst in der Opposition gegen den Staat bleibt, welche Hal-
tung Frankreich Vortheil, dem Stadt NacHtheil und dem Kurfürsten selbst
keinen Nutzen bringt. »
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 28. Dec. 1681.
Was Jena und Me Inders im Auftrag des Kurfürsten ihm vorgetragen, 28. Dec.
hat er durch Dijkvelt dem Prinzen gemeldet. Meinders hat sich ferner
darüber beschwert, dass Amerongen nach dem Haag geschrieben, man
solle die Subsidien nicht im Haag, sondern in Berlin auszahlen'), und Einiges
zur Verkleinerung der kurfürstlichen Minister hinzugefügt habe, wie Die st«)
*) Des Friedens von Vossem vom 16. Juni 1673.
>) B. oben p. 629.
') Diest galt fSr eine Creatar d'Avaux^s (vgl. unten die Schreiben FageTs
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g40 ^' Verhandlungen über eine neue Coalition.
melde. Dessen Brief hat er aber nicht zeigen wollen. Aach hat M ei nd ers
gesagt, der Kurfürst wünsche die Gelder direct an Die st ausgezahlt zu
haben. — Amerongeu hat darauf das Memoire von Diest vom 18. Nov. zur
Sprache gebracht und gefragt, welches denn in dem Brief der GcDeral-
staaten über Ostfriesland die ungehörigen Ausdrücke seien, über welche
sich Diest bcFchwere. Es ist ihm hierauf geantwortet worden, das sei
z. B. der Ausdruck: ^wie wir ernstfreundlich versuchen**, da Ernst im
Deutschen nur gegen einen Geringem gesagt werde und selbst der Kaiser
nicht das Wort gegen den Kurfürsten gebrauche. Er hat erwidert, er
könne ^met sijn klein begrip^ nichts Verletzendes in dem Schreiben finden ;
das Wort Ernst habe im Holländischen keine ^imperative kracht**. — Man
möge doch seine Briefe mit Discretion behandeln, da alle gegen ihn er-
regte Jalousie hier ausgebeutet wird, um den Kurfürsten dem Staat abwendig
zu machen. Sonst muss er um seine Entlassung bitten.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 3. Jan. 1682.
(Eigenhändig.)
[Verhandlungen mit Diest Über den Ort der »nbsidienzahlangen. Derselbe bat keinen
Anlass sieb za beschweren. Man ist bereit, im Haag die Zahlung bu leisten. Die
Klage des Kurfürsten Über die Ausdrücke des Schreibens über die ostfriesische An-
gelegenheit ist nicht gegründet. Bedauern über die Entfremdung des Kurfürsten.
Hoffnung für die Zukunft.]
1682. Ick hebbe gister avont seer laet ontfangen ü H. Ed. missive van
3. Jan. ^^jj 28. der voorlede maent, ende schrijve desen huyden soo vroegh,
sonder dat ick gelegentheyt hebbe gehadt van off S. Ht off mijn broe-
der de Griflßer te spreecken, en sal mitsdien op die voorsz. missive
nu maer antwoorden op 't geen daervan ick kennisBe hebbe: dat is,
dat U H. Ed. aen my geschreven hebbende, dat S. C. D. inclinatie
hadde om tot Berlin te mögen ontfangen, wat de Provintie van Hol-
lant over resterende subsidien aen S. C. D. nogh schuldigh was, ende
den Heer vanDiest my seer perssende, om te betaelen een seer no-
tabele somme van die voorsz. subsidien, die de Heeren Gecommitteerde
Raeden belooft hadden alhier in den Hage te suUen voldoen, ick aen
den gem. Heer van Diest hebbe geantwoort geinformeert te syn, dat
S. C. D. de voorsz. penningen liever te Berlin voldaen soude sien,
ende dat wy genegen wesende S. C. D. te believen, veel liever hadden,
dat gelt aldaer te laeten voldoen met S. C. D. goede gratie, als alhier,
daer wy daer van by S. C. D. geen gratie senden hebben, ende als
S. Ed. my perste om te mögen weten, van wien ick sulx hadde, ende
aen mij seyde te geloven, dat Ü H. Ed. sulx hadde overgeschreven,
Tom 24. April, 12. Juni und 14. Sept. 1683), und aucb R^benac weiss die sehr gute
Gesinnung lu rühmen, die Diest^s Berichte stbmeten.
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Diest und die SabsidienzahluDgeii. Die ostfViesische Sache. Q41
hebbe ick eyndelyck sulx niet kunnen noch willen ontveynsen, om
geen suspicie te geven van eenigh achterdocht ontrent een saecke, die
ü H. Ed. my simpelyk en uyt genegentheyt, om S. C. D. plaisir te
doen, hadde overgeschreven, ende geseyt, dat ick de betaelinge alhier
niet faciliteren konde, sonder van U H. Ed. naerder bescheyt te hebben,
sonder dat ick off U H. Ed. raissive hebbe getoont off mine gemaeckt,
dat in die missive iets oock het aldergeringhste influeerde, dat tot nae-
deel van het Credit van de Heeren Ministers van S. C. D. konde strecken,
ten waere men voor discredit wilde opnemen, dat ick in goet humeur
sijnde soude mögen hebben geseyt, dat ick een Dienaer van den Heer
Generael-Luytenant Spaen was, maer dat ick evenwell veel liever
hadde den Meester als den 'Minister te complaceren, ende dat ick blyde
was iets te kunnen doen, dat S. C. D. behaeglyck moest wesen, ende
daerom sal Monsr. Gecx*) oock moeten bekennen, dat als ick ont-
fingh U H. Ed. naerder missive, my temoignerende, dat S. C. D. well
soude willen sien, dat de voorsz. subsidien hier wierden betaelt, ick
sulx aen hem Monsr. Gecx oock hebbe bekent gemaeckt ende geseyt,
dat soo haest de feestdagen souden syn gepasseert, myne besigheden
my wat meer ruymte souden laeten ende de Heeren Gecommitteerde
ßaeden by den anderen syn, dat ick soude besorgen, dat de subsidien,
die men belooft hadde te betaelen, en noch iets daerboven, voldaen
soude werden, soo dat ick niet weet off begrypen kan, wat off wae-
rinne hierontrent eenigh misterie soude mögen schuylen off by U H.
Ed. iets soude mögen syn gedaen, dat aen S. C. D. off de Heeren
desselfs Ministers soude kunnen misvallen.
Wat belanght de missive geschreven over de saecken van Oost-
Vrieslant ende den term van Ernst- Vrundelijck, soo en kan ick niet
antwoorden, om dat ick den Griffier noch niet hebbe kunnen spreecken,
ende kan ick wel seggen, dat dat woort van Eernst by ons alhier well
wert gebruyckt oock aen die geene, die wy over ons meerder en
groter kennen, maer oock met dewelcke wy meynen in een goede en
confidente vruntschap te staen en daerby wy ons hart, als men hier seyt,
gewoon syn uyttespreecken, en ick gelooff, dat dat selve woort mis-
schien oock stooren sal in den brieff aen den Keyser geschreven, de-
wyl de Griffier my voor desen heeft geseyt, dat de brieven over dat
subject geschreven aen den Keyser, S. C. D., den Heere Bisschop van
Munster en andere alle in gelycke termen mutatis mutandis waeren
affgegaen, daervan ick U H. Ed. evenwell met denaeste post breder
^) Mit diesem Namen kann hier doch allein Die st gemeint sein.
Mater, sur Gesch. d. Gr. Kurrürsten. lU. 41
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ß42 ^^' Verhandlnngen über eine neue Coalition.
advertentie sal geven, als ick de Griffier sal hebben gesproocken, ende
U H. Ed. heeft myns oordeels seer well ges^yt, dat wy dat noyt im-
perative hebben gebruyckt, maer ons daer van bedient by die geene,
die wy voor onse confidentste geallieerden en vrunden hielden, om te
toonen dat het geene, dat wy versoghten, ons in der daet seer ter
harten gingh.
Het doet my midlerwijlen geweldigh leet, dat ick uyt de voorsz.
missive en oock van andere plaetsen verneme, dat S. C. D. meer en
meer van den Staet wert geesloigneert, sodanigh oock dat andere Co-
ningen en Princen, wedersijts vrunden, daerover bekommert sijn. Ick
sal op het stuck van de pretentien nu niet spreecken, om dat ik daer-
over met U Excell. schriftelyk gecorrespondeert en mondelingh daer-
van breeder geinformeert hebbe, maer indien men middel hadde kun-
nen vinden,' om S. C. D. daerin te kunnen behaegen, sonder de Re-
publicque te brengen in staet van niet te sullen kunnen subsisteren,
men soude daer toe all ovcr lange hebben geresolveert, maer dat on-
weer hoope ick sal well overgaen, en U H. Ed. moet daerom de moet
niet Verliesen. Ick hoope, dat den tyt, die alles aen den dagh brenght,
sal doen sien, dat wy S. C. D. best geintentionneerde vrunden sijn,
ende de artificien van die geene, die haer nu soo beraoeyen om ons
van den anderen te eloigneren, aen het licht sal doen komen, feude
dat S. C. D. daeruyt klaerlyk sal kunnen speuren, dat alle die saecken
maer voorkomen van die geene, die soecken onse ruine en haer par-
ticulier prouflFyt en haer weinigh laeten gelegen syn aen het interest,
dat S. C. D. by t' een off 't ander soude mögen hebben. Ick sal desen
niet langer maecken, als alleen met U H. Ed. toetewenschen alle heyl
en voorspoet in dit aengevangene en noch veel volgende jaeren.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 4. Jan. 1682.
4. Jan. Der Kurfürst hat ihm durch Raul 6 4 Acteustücke zustellen lassen,
durch welche, wie sie hier meinen, unwiderleglich die Wegnahme der branden-
burgischen Fregatte an der Küste von Guinea bewiesen werde. Die Er-
klärung der Westindischen Compagnie, dass man davon keine Nachricht
habe, erklärt man für eine blosse Ausflucht, um keine Entschädigung be-
zahlen zu müssen. Diese verlangt man hier sehr ernstlich. „Dit is een seer
facheuse sake, waerover meermaels onminnelijke discourssen moet hooren".
Kr hxiiVt also, dass die Generalstaaten Alles thun werden, um. die Sache zu
beseitigen. Auch verlangt der Kurfürst schleunigste Bezahlung der Rück-
stau du der Subsidien bis 1676, wovon Holland, Gelderland und Groningen
iioüb eine ziemliche Summe schuldig seien.
\
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Entfremdung des Kurfürsten vom Staat. 6AS
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien S.Jan. 1682.
Einige Minister hier sind fest überzeugt, dass Brandenburg mit Frank- 8. Jan.
reich auf considerable Subsidien abgeschlossen" hat^- Einige Umstände
sprecheii wohl für diese Ansicht. Aber die allgemeine Meinung von des
Kurfürsten „genereusheijt'* ist so kräftig bei Anderen, dass sie es nicht
glauben wollen. Man bekennt allerdings, dass der hiesige Hof beim letzten
Krieg und namentlich bei den Friedensverhandlungen Brandenburg viel
Grund zur Unzufriedenheit gegeben; aber man glaubt, dass er den Unter-
gang aller Reichsfürsten, also auch seinen, herbeiführen werde, wenn er
sich von seiner Leidenschaft fortreissen lasse.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 11. Jan. 1682.
E>6benac hat verschiedene Conferenzen mit den kurfürstlichen Ministern 11. Jan.
gehabt und soll eine Ligue mit Geld gegen Schweden anbieten, um dem
Kurfürsten wieder zu Pommern zu verhelfen*). In Kopenhagen oflferirt
Frankreich Schonen und Halland. Ihm begegnet man nicht mehr mit der
früheren Yertraulichkeit. P'uchs ist nach Kopenhagen, um, wie Lamberg
behauptet, Dänemark von einer Allianz mit Schweden und den General-
staaten abzuhalten»). Die Herzoge von Celle und Hannover werden hierher
kommen, um den Kurfürsten von Frankreich abzuziehen. Hilft ihre Anwe-
senheit nichts, so meint Lamberg, dass dann der Kaiser und die General-
staaten ihre Minister abberufen müssten. Alle vernünftigen und erfahrenen
Leute hier (ausser einigen wenigen, die die Geschäfte in der Hand haben)
meinen, dass der Kurfürst mit Frankreich verhandle, weil er glaube, dass
die Generalstaaten, welche zuerst von Frankreich bekriegt werden würden,
und Oestreich, wenn sie merken, wie nahe die Gefahr ist, ihm schon von
selbst Alles anbieten würden, was er jetzt vergeblich fordere.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 18. Jan. 1682.
Der Kurfürst hat den Capitän eines seiner Handel sschiflFe zu ihm ge- 18. Jan.
schickt, der gesehen haben will, wie die Fregatte „das Wappen von Bran-
denburg^ von 2 holländischen Schiffen an einem freien Platz, Asene, genom-
men worden ist, und dass er selbst verfolgt und verhindert worden, an der
für alle Nationen freien Küste Handel zu treiben. Der Kurfürst hat hinzu-
gefügt, wenn man ihm nicht innerhalb der von ihm bestimmten Zeit*) Satis-
*) DerAbschluss erfolgteerst am 12/22. Jan. (Pufendorf XVm. 44. Droyaen,
P. P. UI. 3. 730). Die Verhandlungen waren aber lebhaft im Gang (Rdbenac).
') Die französischen Offerten so wenig wie der Vertrag selbst enthalten eine
directe Hinweisung aaf Schweden und den zu hoffenden Gewinn Pommerns.
') Seine Instruction (bei Pufendorf XVIII. 43) erhebt allerdings mehrere wich-
tige Bedenken gegen die Association, namentlich wegen Schwedens zweideutiger und
drohender Haltung. Der König von Dänemark wollte von der Association gar nichts
wissen.
*) Dieselbe wurde in einem von Diest am 20. Jan. Übergebenen Memorial auf
Tier Wochen festgesetzt.
41*
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g44 ^^' Verhandlungen über eine neue Coalition.
faction gebe, so werde er sie sieh selbst nehmen, ^daer quam oock äff wat het
wilde, 't welke met een eedt bevestighde *). — Het is een bedroeflFde saecke,
dat dese casus hoc rerum statu is voorgevallen, 't gene aen hooghstged.
Heere Chnrfurst het uijtterste onbenoegen geeft ende mij uiet weijnigb
facheries*.
Moeringh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 14/24. Jan. 1682.
24. Jan. Fuchs ist so unerwartet wie er gekommen auch abgereist, nachdem
er verschiedene lange Conferenzen gehabt. Er hat keine positive Antwort
empfangen, sondern ist mit guten Worten abgespeist worden*). Seine Pro-
position ist folgende gewesen: Brandenburg ist zum Frieden geneigt und
will vom Krieg nichts wissen, weil mit den Waffen nichts zu gewinnen ist,
denn der Kaiser ist nicht gerüstet, die Fürsten ohnmächtig und voll Miss-
trauen gegen einander; Holland kann nichts ausrichten, wenn es auch will;
England will nicht, obschon es könnte. Viele deutsche Fürsten und auch
Holland können froh sein und sich bedanken, wenn Alles bleibt wie es
gegenwärtig ist. Ein sicherer Friede ist jetzt das Beste, und den hat mau
von der Generosität des französischen Königs zu erwarten, der auch in
Frankfurt sehr annehmbare Propositionen hat vorlegen lassen. Um diesen
Frieden zu garantiren, wird es das Beste sein, an den Rheingrenzen eine
Reichsarmee aufzustellen. Aber Brandenburg und eiuige andere deutsche
Fürsten sind keineswegs geneigt, in eine Association zu treten, die mehr Ja-
lousie erwecken als von Nachdruck und der deutschen Libertät nur schädlich
sein wird. Dänemark möge also auch nicht in eine solche Tjigue eintreten.
Jedenfalls wird Dänemark, wenn es auch zunächst noch keine positive
Antwort gegeben, keinen Schritt ohne Mittheiluug an Brandenburg thuu.
Man ist hier auch sehr gereizt gegen die General Staaten, dass sie alle
billigen Forderungen Dänemarks unberücksichtigt lassen.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 24. Jan. 1682.
24. Jan. Auf Bericht des Rathspensionärs über das Memorial von Die st vom
20. Jan.') ist beschlossen bei der Generalität zu beantragen, dass auf das
Memorial geantwortet werde, man wünsche mit dem Kurfürsten in guter
Harmonie und Eintracht zu leben; derselbe habe wenig Ursache, über den Auf-
schub der Sache und die von den Generalstaaten schon gegebene Antwort
zu klagen; wenn er dennoch die ünterthanen des Staates oder der West-
indischen Compagnie, um sich Entschädigung zu verschaffen, beleidigen
^) Der Vertrag mit Frankreich vom 22. Jan. enthielt einen Artikel, durch den
sich Ludwig XIV. auch zum Schatz des Handels der Brandenbiirgischen Afrikani-
schen Compagnie nach Guinea verpflichtete.
>) S. darüber Pufendorf XVIII. 43. Die dänische Antwort war fär Branden-
barg durchaas zufriedenstellend.
') B. oben p. 643 die Anmerkung 4.
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i
Friedenabemühuugen Brandenburgs. 645
oder beschädigen sollte, würden sie sich zu ihrem Leidwesen genöthigt
sehen, ihre TJnterthanen mit allen Kräften zu beschützen.
Resolution der Generalstaaten*). Dat. 2. Febr. 1682.
In Uebereinstimmung mit dem Ad vis des Prinzen von Oranien ist 2. Febr.
beschlossen, auf das Memorial von Die st vom 20. Jan. zu antworten: Sie
haben aus demselben mit Verwuhderung und Leidwesen gesehen, dass alle
ihre Bemühungen, ihre Freundschaft mit Brandenburg zu erhalten und zu
befestigen, vergeblich gewesen und der Kurfürst ihnen mehr und mehr ent-
fremdet wird. Sobald die Westindische Compagnie Nachricht von der
Wegnahme der Fregatte bekommen hat, sind sie bereit Entschädigung zu
leisten, und wollen es auch dulden, dass die Compagnie schon vorher duröh
ehien Process vor ihrem competenten Richter von den Beschädigten eventuell
zur Satisfaction gezwungen wird, wie es immer in dergleichen Fällen üb-
lich ist; dann muss sich aber der Kurfürst mit dem Richterspruch auf jeden
Fall zufrieden geben. Sollte er dennoch zu anderen Mitteln greifen wollen
und sich selbst an ihren TJnterthanen Entschädigung verschaffen, so würden
sie zu deren Schutz genöthigt sein.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 17. Febr. 1682.
Ruck, den der Kurfürst an die rheinischen Kurfürsten abgeschickt, 17. Febr.
ist vor 2 Tagen zurückgekehrt. Er hat überall zweifelhafte Antworten
empfangen*), und es wird daher hier von seiner Mission nicht so viel ge-
sprochen wie von der von Fuchs nach Dänemark. — Ueber die kur-
sächsischen Werbungen ist man hier verstimmt. — Der Kurfürst ist durch
die Resolution der Generalstaaten vom 2. Febr. keineswegs zufriedengestellt*);
er hat kurz gesagt, dazu hätte man keine 6 Monate nöthig gehabt*).
') 8. die vorhergehende Resolation von Holland vom 24. Jan.
2) 8. dieselben bei Pufendorf XVIII. 35—38.
') Am 4. Mftrz Hess er den Staaten durch Di est erklären , er werde auf die vor-
hergehende Entschädigung verzichten und die Entscheidung einem Schiedsgericht
überlassen. Seitens der Staaten erfolgte hierauf aber keine Autwort.
*) Amerongen vcrliess hierauf den b ran denburgi sehen Hof, um sich an den
kursächsischen nach Dresden zu begeben und dort für den Anschluss an die Asso-
ciation zu agitiren. Er war von den Staaten beordert worden, sich auf kurze Zeit vom
Kurfärsten von Brandenburg zu verabschieden, er selbst hätte es aber eigentlich für besser
geachtet, wenn er es für immer hätte thun können, da er an jeglichem Erfolg beim
Kurfürsten verzweifelte, nachdem es den Staaten nicht einmal beim Streit über das
genommene Schiff gelungen war, ihn zufriedenzustellen. — Amerongen kehrte erst
im November nach Potsdam zurück, ohne beim Kurfürsten von Sachsen seinen Zweck
erreicht zu haben; Sachsen war damals ganz von Brandenburg abhängig.
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g^g IX. VerhandluDgen über eine neue Goalition.
Bruijnincx an Amerongen. Dat. Wien 15. März 1682.
15. Mäm. Der spanische Gesandte *) hier hat Ordre erhalten, die zwischen Spanien
und Brandenburg schwebenden Differenzen beizulegen. lieber die Satis-
faction des Kurfürsten will er aber nur verhandeln, wenn derselbe verspricht,
der Haager Association') beizutreten; im anderen Fall will man keine Satis-
faction bezahlen, damit man nicht noch selbst die Gegenpartei, wena auch
indirect, verstärkt. Es kommt nun darauf an, den Kurfürsten zu einer Er-
klärung zu veranlassen. Die Dinge lassen sich aber so an, dass wenn der
Kurfürst nicht der Allianz beitritt und dadurch jetzt die Satisfaction er-
langt, er überhaupt keine bekommen, sondern noch Scherereien zu erleiden
haben wird. *
Bruijnincx an Amerongen. Dat. Wien 2. April 1682.
2. Apr. Er hat seine Bemühungen, die Verhandlungen zwischen Spanien und
Brandenburg über die Satisfaction unter Vermittlung Oestreichs in Gang
zu bringen, fortgesetzt und mit dem spanischen Gesandten verabredet, dass
dieser die Sendung Lamberg's nach Berlin 8) eifrigst befördern und durch
denselben dem Kurfürsten erklären solle, dass man in Spanien das Ge-
schehene, so empfindlich es auch für die Monarchie gewesen sei, vergessen
wolle und die Freundschaft des Kurfürsten hochschätze. Der Gesandte hat
auch Vollmacht, die Kurfürstin „considerabel te regaleren'^. — Amerongen
möge den Kurfürsten versichern, dass der kaiserliche Hof den Frieden auf-
richtig wünsche, aber nur wenn die kaiserliche Krone und die freie Wahl der
Kurfürsten nicht beeinträchtigt werde ; wenn der König von Frankreich die
Kaiserkrone in seine Gewalt bekomme, wie er beabsichtige, sei es um die
Freiheit Europas geschehen.
Bruijnincx an Amerongen. Dat. Wien 7. Mai 1682.
7. Mal. Lamberg ist im Begriff nach Berlin zurückzukehren*). Er hat Auf-
trag mit dem Kurfürsten über die spanische Satisfaction zu verhandeln,
aber nur wenn derselbe entschieden zur kaiserlichen Partei übergeht. In
Betreff des Vorschlags, die Insel Trinidad zur Entschädigung abzutreten,
hat der hiesige spanische Gesandte gar keine Ordre. Man ist hier der Mei-
nung, dass die Handelsprojecte des Kurfürsten keinen Bestand haben, son-
dern noch einmal in Rauch aufgehen werden. Bleibt der Kurfürst bei der
Forderung von Trinidad, so wird die ganze Entschädigungs Verhandlung
') Burgomanero.
') Spanien war derselben selbst noch nicht beigetreten ; dies geschah erst am
2. Mai. Der Kaiser hatte seinen Beitritt am 28. Febr. erkl&rt.
') Graf Lamberg hatte den brandenburgischen Hof im Februar, also gleichzeitig
mit Amerongen, verlassen. Vgl. oben p. 643 das Schreiben vom 11. Jan.
*) Er erschien erst im Juli am kurfürstlichen Hofe und bot u. A. im Namen
Spaniens 600,000 Kthlr. , indess kam man nicht zu einer Uebereinkunft , und Lam-
berg begab sich bald darauf nach Dresden (R^benac).
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Yermittlang des Streits mit Spanien durch den Kaiser. 647
scheitern. Er hofft, dass Amerongen den Kurfürsten zur Annahme einer
Geldentschädigung bewegen, und derselbe dadurch vielleicht doch noch auf
die gute Partie herübergezogen wird.
Bruijnincx an Amerongen. Dat. Wien 21. Mai 1682.
Dass Dänemark und Brandenburg nur aus Neid gegen Oestreich und die' 21. Mai.
Niederlande sich zur französischen Partei geschlagen haben, glaubt man hier
bestimmt. Aber man kann nicht begreifen, dass sie sich von ihrer Unzu-
friedenheit — einige ihrer Klagen sind allerdings berechtigt — so weit
fortreissen lassen, dass sie die Advocaten Frankreichs spielen und das
Reich dem Untergang nahe bringen. Man will hier den Frieden nicht
brechen, aber auch die französischen Bedingungen nicht ohne Weiteres an-
nehmen. Denn dass diese den Frieden sicherten und gerechtfertigt seien,
hat man noch zu beweisen. Und er meint auch, dass Dänemark und Bran-
denburg, indem sie den Kaiser zur Annahme derselben zwingen wollen,
wie Feinde des Vaterlandes handeln und auf ihren und des Reiches Unter-
gang hinarbeiten.
Moeringh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 13/23. Mai 1682.
Aus Berlin hört man, dass Röbenac mit dem brandenburgischen 23. Mai.
Hofe nicht sehr zufrieden ist. Es ist noch zweifelhaft, ob sich der Kur-
fürst zu dem pr9Jectirten Rendezvous mit dem König*) begiebt. Die Vor-
stellungen von Jena, dass Frankreich im Fall des Sieges Brandenburg
auch ohne Subsidien zum Gehorsam zwingen könne, wenn aber Oesterreich
siege, der Kurfürst der Gnade des Siegers preisgegeben sei und Frank-
reich ihm dagegen nicht helfen werde, haben im Kurfürsten einiges Nach-
denken erregt.
Moeringh an den Griffier. Dat. Helsingor 17/27. Juni 1682.
Die Verträge zwischen DäÄemark und Brandenburg und Beider mit 27. Juni.
Frankreich') sind geschlossen: sie bezwecken Erhaltung des Friedens, da-
mit man ungestörter zur Ausführung seiner projectirten Unternehmungen
schreiten könne. Sobald daher ein ^generael accommodemenf geschlossen
sein wird, werden Dänemark und Brandenburg ^affstorten en t' ze^l gaen^,
um die Früchte ihrer Nachgiebigkeit gegen Frankreich zu ernten'). Es ist
nach seiner Ansicht die Pflicht der Generalstaaten, diesen Plänen kräftigst
entgegenzutreten und ihre Verwirklichung zu verhindern.
^) Dasselbe sollte in Itzehoe stattfinden.
') Der erstere war schon am 10. Febr. abgeschlossen worden (Londorp XL 407),
das Bfindniss e wischen Dänemark und Frankreich kam am 2. Mai su Stande.
*) Vgl. die Mittheilungen von d'Avaax N^goc. f. 236.
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048 ^' ^orhandlnngen Aber oine neue Coalition.
Moeringh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 25. Juli 1682.
25. Juli. Auf der Zusammenkunft des Königs von Dänemark mit dem Knrftirsten
von Brandenburg in Itzehoe^) ist nichts besonders Neues beschlossen wor-
den. Der König hat gern im niedersächsischen Kreis etwas zu seinem Vor-
theil ausführen wollen, doch der Kurfürst wegen der daraus zu befürchten-
den schweren Folgen es nicht zugegeben. — In Berlin sind einige vor-
nehme Minister in grosser Verlegenheit, ja Rathlosigkeit über den schlech-
ten Fortgang der französischen Verhandlungen in Regensburg und Frank-
furt*) und die gute Haltung des Kaisers und einiger deutschen Fürsten.
Man hat in Berlin daher beschlossen, durch verschiedene Gesandtschaften
einen änssersten Effort zu machen, um der vom Kurfürsten ergriffenen
Partei einen ansehnlichen Anhang zu sichern. Die in das französische In-
teresse einmal verflochtenen Minister arbeiten Tag und Nacht am Auf-
setzen plausibler Instructionen, in der Besorgniss, dass wenn ihre Politik
nicht den gewünschten Erfolg hat, der Kurfürst seine Pläne ändern könnte*).
Moeringh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 29. Aug. 1682.
29. Aug. Man zieht sich hier schon von Frankreich zurück, weil dies den An-
schlag auf Lüneburg verhindert hat. Auch gegeu Brandenburg ist man miss-
trauisch, da man von einer vom Kaiser mit Brandenburg angeknüpften
Verhandlung, um dessen Streit mit Spanien zu vermitteln*), gehört hat. —
Brandt*) beeifert sich nicht sehr seine Reise nach Stockholm fortzusetzen.
Er bleibt hier wegen einer leichten ünpässlichkeit liegen. Seine Instruction
hat er selbst aufgesetzt, und da er nur Pflicht halber, und weil man ihn
von Berlin hat entfernen wollen, die gegenwärtige Politik Brandenburgs
vertreten muss, so ist die Instruction in sehr massigen Ausdrücken abge-
fasst, lobt sogar das Benehmen Schwedens und empfiehlt nur im Allge-
meinen den Frieden.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 6. Sept. 1682.
6. Sept. Der spanische Gesandte ist es, welcher den Kaiser in seiner Standhaf-
tigkeit gegen Frankreich befestigt, da, wenn Frankreich behalte, was es jetzt
genommen, dies der Ruin des Reichs und des Hauses Habsburg sein, und
«) Am 15. Juni. Pufendorf XVIII. 70.
^) Auch der König von Dänemark hatte sich in Itzehoe missbilligend über die
Anmassung und Habsucht Frankreichs aasgesprochen. Ebendas.
') Im Haag Hess der KurfQrst durch Di est den Staaten am 8. Jali proponiren,
dieselben sollten mit ihm und D&nemark zusammen die Differenzen Spaniens und des
Reichs mit Frankreich friedlich beilegen helfen. Die Staaten antworteten am 18. Juli
kurz, den Zwist Spaniens mit Frankreich werde England vermitteln; in die Angele-
genheiten des Reiches wollten und könnten sie sich nicht mischen. HoUandsche
Mercurius 1682 p. 188. Wagenaar XV. 92.
♦) S. oben p. 646.
•») Christoph v. Brandt. Pufendorf XVm. 75.
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Dttnemark und Brandenburg. Der Kaiser nhd Polen. 649
Frankreich in den Besitz der erstrebten Monarchie gelangen würde; dies sei
am so mehr zu befürchten, da der Kurfürst von Brandenburg durch das Auf-
setzen eines neuen Testaments, von dem man von verschiedenen Seiten her
Nachricht erhalten, neuen Anlass zu Unruhen im Reich geben werde; denn
da das Testament ohne Zweifel seine Kinder veruneinigen, Dänemark und
Frankreich aber die Executoren desselben sein würden, so werde dies
Frankreich Anlass geben, sich wieder in die inneren Reichsangelegenheiten
zu mengen; auch dürfe man es nicht zum Grundsatz werden lassen, dass
Reichsfürsten Allianzen mit offenbaren Reichsfeiuden schliessen dürfen.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 24. Sept. 1682.
Der brandenburgische Gesandte *) arbeitet stark dahin, dass man keinen 24. Sept.
allgemeinen Frieden, da dies zu lange dauern werde, sondern einen beson-
deren für Kaiser und Reich schliesse. Er thut dies, wie es scheint, nur
um das Zustandekommen der Haager Association zu verhindern und den
Kaiser und die Reichsstände davon abzubringen. Wenn dies Brandenburg
glückt, so ist zu befürchten, dass Frankreich dann die Niederlande, Bran-
denburg und Dänemark Schweden angreifen werden. Der Graf von Oxen-
stiefna will zunächst noch nichts thun, sondern Oestreich erst mehr in
Verlegenheit kommen lassen, um bessere Bedingungen für ein Bündniss zu
erlangen.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 18. Oct. 1682.
Krockow ist im Begriff von hier abzureisen, um als brandenburgischer 18. Oct.
Gesandter nach Polen zu gehen 2). Obgleich er es leugnet, so scheint es
doch gewiss, dass dies geschieht, weil man hier — namentlich der spanische
Gesandte — , um ihm begreiflich zu machen, in welche Gefahr sich Branden-
burg durch das Ergreifen der französischen Partei stürze, ihm zu Gemüth
geführt hat, dass man Polen ihm leicht auf den Hals jagen könne, ^dien
de affgeperste souverainiteijt in Pruijssen nogh in de krop stack^, und dass
ihm Polen und Schweden wohl schon die Hände voll zu thun geben wür-
den; dass dem Kaiser zwar damit nicht sehr gedient sei, aber dass man es
ihm nicht verdenken könne, wenn Brandenburg hartnäckig an der kaiser-
und reichsfeindlichen Partei festhalte. — Die Sendung Krockow's wird
übrigens • keinen Erfolg haben, da Polen mit Oestreich sehr gut steht und
mit Schweden abzuschliessen im Begriff ist').
») Krockow. Pufendorf XVIH. 5(i ff. DrojÄen lll. 3. 736 ff.
') Seine Sendung nach Polen verzögerte sich indess bis zum Januar 1683. Pu-
fendorf XVHI. 86.
*) Besonders um dies Bündniss mit Schweden zu hindern^ wurde Krockow nach
Polen geschickt.
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g50 ^' Yerhandlongen über eine neue Coalition.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Potsdam 27. Nov. 1682.
27. Nov. Am 21. ist er von Dresden wieder hier angekommen und nach der bei
Hofe gemachten Anzeige seiner Ankunft auf den folgenden Tag (Sonntag)
um 11 Uhr vom Kurfürsten zur Audienz beschieden worden. Er hat den-
selben in einem Armstuhl sitzend gefunden, da er etwas am Podagra leidet,
und nachdem er eine Stunde mit ihm ^diepe discourssen over de jegen-
woordige wereltsaecken^ gehalten, hat er allein mit dem Kurfürsten und der
Knrfürstin zu Mittag gegessen.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 12. Dec. 1682.
12. Dec. Er hat seit seiner Rückkehr von Dresden hierher schon mehrere Male
an den Prinzen, Dijkvelt und Pesters geschrieben, da die Dinge, die
hier jetzt vorgehen, ausserordentlich wichtig sind. Man wird hoffentlich
gebührende Rücksicht darauf nehmea, dass man das Eisen schmieden muss,
so lange es warm i^t. Er wird Alles thun, dem Kurfürsten seine wahren
Interessen begreiflich zu machen, was erleichtert ist durch den verbind-
lichen Brief des Prinzen, durch den der Kurfürst über den wahren Werth
der bisherigen Berichte über den Staat aufgeklärt worden, und mit dem der-
selbe daher sehr zufrieden ist^.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 28. Jan. 1683.
1683- Man hegt hier grosse Hoffnung, dass der Kurfürst von Brandenburg
28. Jan. zu bessern QManken kommen wird. Wenigstens wird man Schwerin*)
so viel Satisfaction anbieten, dass er im Namen des Kurfürsten darauf ein-
gehen kann. Nach Spanien ist vor einiger Zeit ein expresser Courier ab-
geschickt worden, um des dortigen Königs nähere Resolution und Voll-
macht über die brandenburgischen Ansprüche einzuholen. Dies Alles wird
jedoch vor dem schwedischen Gesandten Oxenstierna sehr geheim ge-
halten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 8. Febr. 1683.
8. Febr. Amerongen, der im Begriff steht, wieder nach Berlin abzureisen,
sollen die Resolutionen vom 18. Jan., 5. und 6. Febr., betreffend Ostfriesland*),
eingehändigt werden, um sie dem Kurfürsten von Brandenburg mitzutheilen
und kräftigst dahin zu arbeiten, dass das brandenburgische Militair wieder
aus Ostfriesland abberqfen werde.
') Nach d^Avaux (N^goc. I. 268) schickte Amerongen dies Schreiben durch
einen expressen Courier an Fagel und reiste nach Empfang der Antwort desselben
selbst nach dem Hang.
^) Dessen Ankunft in Wien stand bevor. Pufendorf XVIII. 82. v. Orlich
11. 496 ff.
») Bei Sylvius U. B. 21 p.4— 6.
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Wendung der Dinge am kurfürstlichen Hof. ß51
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 9. Febr. 1683.
[Amerongen*8 Rapport. Berathung mit dem Prinzen und einigen Regenten. Bedingun-
gen für die vom Kurfürsten geforderten Geldsahlungen. Defensiv- Allianz mit dem Staat
und Spanien.; Ausdehnung derselben auf alle Lande des Kurfürsten einer-, bloss die spa-
nischen Niederlande andererseits; nähere Bestimmungen über die gegenseitige Hilfe;
Eintritt in die Association; Verzicht auf alle ferneren Ansprüche. Höhe der von der
Repnblik und Spanien in Aussicht gestellten Gelder. Noch vorhandene Differenzen.]
Als ick by myn selven hebbe geexamineert het rapport, by U H. 9. Febr.
Ed. gedaen van de goede genegentheijt, die S. C. D. van Branden-
burgh so wel tot het welvaeren van desen Staet als tot de eonservatie
van de gemeene niste is hebbende*), ende wat U H. Ed. oordeelde,
dat soude können dienen om wegh te nemen de differenten, die tot
nogh toe so wel aen de syde van S. Con. Maj. van Spaigne als van
desen Staet occasien hebben gegeven tot eenige bekoelinge in de voorsz.
vrientschap, ende om alsoo de opreghte genegentbeyt te können her-
stellen, hebbe ick seer serieuslyck myne gedaghten laöten gaen op
den voet, op dewelke die voorsz. differenten soude können werden uyt
de wegh geleijt, ende de eere gehadt hebbende van daer over met
S. Ht te communiceren ende vervolgens met eenige van de voomaemste
Heeren van de Regeeringe, so in de^e als in andere provincien, te
spreecken, so geloove ick: dat, Indien Ö. C. D. soude believen met S.
Con. Maj. van Spaigne ende desen Staet aen te gaen een conventie,
dewelke soude confirmeren ende corroboreren het tractaet tusschen H.
H. M. ende S. C. D. in den jaere 1678 gemaeckt, ende daerinne ver-
ders soude werden gestipuleert, dat tusschen S. Con. Maj. van Spaigne,
H. H. M. ende S. C. D. soude syn ende blyven eene bestendige cor-
respondentie ende vrientschap, ende dat in craghte van deselve den
eenen des anderen beste soude soeken ende bevorderen, maer schaede
*) S. unten p. 658 die Resolution von Holland vom 12. Febr. d^Avaux be-
richtet (N^goc. I. 279), Amerongen habe den Prinzen und die Regenten von Am-
sterdam versichert: «qu'il avoit parole de M. l'EIecteur de Brandenbourg, quMl feroit
un trait^ de neutralit^ avec les Etats - G^n^raux et mdme qu^il pourroit bien entrer
dans le Traitd d' Association , pourvü qu'on le satisfit sur le d^dommagement de ce
que le pays de Cleves avoit souffert par les armes du Roi — et sur le payement
du reste des snbsides qu*il pr^tendoit lui dtre düs jusqu^au jour quUl avoit fait la
paix particuliere*. Vorher jedoch habe Amerongen im Auftrag des Prinzen zum
Schein in Amsterdam geäussert, der Kurfürst werde vollständig auf die Interessen
des Staats eingehen, wenn man ihm die Nachfolge seines zweiten Sohnes, Markgrafen
Ludwig, in die Chargen des Prinzen zusichere; die Herren in Amsterdam seien
aber darüber sehr indignirt gewesen, und darauf habe Amerongen nicht weiter da-
von gesprochen. Das Ganze sei ihm vom Prinzen befohlen worden, um dem Kur-
fürsten seinen guten Willen zn zeigen, ohne dass es ihn etwas koste.
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ß52 ^^' VerbandluDgen über eine neue Coalition.
ende nadeel afkeeren ende daervan waerschouwen; dienvolgende so
het gebeurde, dat S. C. D. in alle ende yderen van syne havenen ende
landen in ende buyten het Roomsche Ryck, geene uytgesondert, die
S. C. D. toebehoorende syn of hier naemaels toebehooren sullen, ge-
weltsamer wijs van ymant, wie hij ooek sy, aengetast, in syne geregh-
tigheden, hoogheden, comraercie ende reghten gekrenckt ende getur-
beert of daeraen verhindert vrierde, ö. Con. Maj. van Spaigne gehenden
soude sijn, ooek bij de voorsz. Conventie beloven soude, aen S. C- D.
ende syna successeuren tot aflFweeringe van sulk geweit, indraght ende
hindernisse met 4500 man te voet ende 1500 te paert op syn eygen
costen te hulp te comen ende daerraede soo langh te continueren, tot
dat S. C. D. ende syne landen in rüste ende seekerheijt gestelt sen-
den sijn ende hy wegens syne geledene schade van de geweit doende
een satisfactie bekomen soude hebben; dat S. C. D. daer tegens sende
verspreeken ende belooven, S. Con. Maj. van Spaigne in desselfs Ne-
derlanden of derselver aengrensende onderhorige lantschappen, steden
of plaetsen aen ende in het Duytsche Rijck gelegen, mitsgaders in syne
hoogheden, domainen, commercien off eenige andere reghten ...') te
helpen mainteneren ende conserveren, ende by aldien S. Maj. dae-
rinne geattaqueeil; oft eenige indraght off usurpatie oft geweit aenge-
daen moght werden, dat deselve S. C. D. 8. Maj. met 3000 man te voet
en 1000 te paerde van gelycke tot den eynde van den oorlogh ende
verkregene satisfactie «nde seekerheyt toe op S. Con. Maj. kosten sal
assisteren; dat deselve secourssen ooek plaets soude hebben en by S.
C. D. gepresteert werden, soo wanneer S. Con. Maj. van Spaigne in
de Noordtzee te water soude mögen werden geattacqueert tot sulken
effecte, dat de militie, die S. C. D. in dat geval aen S. Maj. soude
komen toeteschicken, in de voorsz. Nederlanden in de guamisoenen
geleyt off ooek wel buyten deselve Kederlanden in de nabuirschap tot
affbreuck van de vyant te lande geemployeert soude mögen werden;
dat voort mede geconvenieert wierde, dat by aldien deselve S. Maj.
of S. C. D. hier naer moghte werden geattacqueert of in eeniger ma-
niere, hoe het ooek moghte syn, getroubleert in het besit of gebruyck
van Staeten, steden, plaetsen ende landen, reghten, vrydommen en vry-
heyt van navigatie, commercie off eenige andere, hoedaenigh die ooek
moghten syn te water ende te landen, die hooghstged. S. Maj. ende
S. C. D. besitten off genieten of reght hebben om te besitten off te
^) Hier findet sich von FageVs Hand folgender Zusatz aus den Remarques von
Fuen- Major (s. unten p. 656.) hinsugefügt : ende Privilegien aldaer, die deselve
S. Maj. in kraghte van de Tractaten van Westphaelen ende Nimmegen oompeteren . . .
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Entwurf eines Vertrags aum Schatz der spanischen Niederlande. 653
genieten, selfs buyten Europa ende in welken deelen van de werelt
het oock moghte sijn, of door het algemeene reght of door tractaten,
alreede gemaeckt of die hiernaemaels gemaekt moghten werden, dat
hooghstged. S. Maj. ende S. C. D., den een van den anderen geadver-
teert en versoght synde, gesaemender handt haer uytterste beste soude
doen, om die ontrustinge ende vyantlycke bejegeninge te doen opbou-
den ende te repareren bet geweit ende ongelijck, dat een van de geal-
lieerde gedaen is; ende Indien sulks binnen den tyt van vier maen-
den niet koiide werden geeflfectueert door minnelycke wegen, ende
dat de geallieerde, die soodaenigh geattacqueert ende getroubleert
werdt buyten de provintien, landen ende steden, tot dewelkers defensie
partieulier de booghgemelte geallieerden haer hier voren specialyck
verbonden hebben, 't sy buyten off in Europa of in wat deel van de
werelt het oock soude mögen syn, sigh genootsaekt vint, syne wape-
nen tegens den attacquant of turbateur te gebruyken in, op off ontrent
de provintien, landen, steden en plaetsen, tot welckers defensie parti-
eulier de hooghstgemelte geallieerden haer hier vooreu speciaelyck
hebben verbonden, om hera tot reden te brengen, sal de geallieerde,
die niet geattacqueert is, aen den geattacqueerden het voorsz. secours
geven eens en op deselve wijse ende voet, als of de attacque of trou-
ble gedaen was binnen de voorsz. provintien, landen ende steden, tot
welkers defensie partieulier de hooghstged. geallieerden speciaelyck
verbonden sijn; ende voor soo veel de gevallen hier vooren uijtge-
druckt concemeren S. Con. Maj. van Spaigne ende H. H. M. off H.
H. M. ende S. C. D., dat S. Maj. ende H. H. M. haer dienaengaende
suUen reguleren d* een ten opsight van den anderen naer het tractaet
in den jaere 1673^) gemaeckt, ende H. H. M. ende S. C. D. mede
d' een ten opsight van den anderen naer de voorsz. alliantie in den jaere
1678 gesloten; dat voorts in de selve Conventie soude mögen volgen
het 4., 5. ende 6. art. van de voorsz. alliantie van de voorsz. jaere
1678, ende dat voor het 7. art. van de voorsz. alliantie soude mögen
werden gestelt het 15. art., 't selve art. mede applicabel gemaeckt
wordende op S. Con. Maj. van Spaigne; dat wyders S. C. D. verklae-
rende, hoe seer deselve heeft gelaboureert, om de rust in het Duytsche
Ryck ende in Europa te conserveren, ende siende, dat all desselfs
aengewende debvoiren dienaengaende niet alleen vrughteloos syn ge-
weest, maer dat ter contrarie van tyt tot tyt selfs oock in prejuditie
van S. C. D. ende syne vrienden en verwanten verscheyde plaetsen
>) Vom 30. Sept. 1673 bei Dumont VII. 1. 240.
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g54 ^^* Vefrbandlungen Aber eine neue Coalition.
van nieuws syn aengetast, bemaghtigt, geraseert ende geruineert, ende
dat niitsdien de voorsz. rüste daer door alsoo niet te verhoopen, maer
meerder verwerringe te vresen is of iets diergelyckx in substantie, met
8. Con. Maj. van Spaigne ende H. H. M. overeen gekomen ende ver-
draegen is, dat deselve mede sal treden in de Conventie tusschen S.
Con. Maj. van Sweden ende desen Staet den 30. September ende
10. October des jaers 1681 gesloten, daerinne haere Keyserlycke ende
Con. Majten van Spaigne ende andere Princen en Fürsten 't sedert mede
gekomen syn *), ende dat S. C. D. in *s gelyck sal treden in het trac-
traet van Denombreraent van assistentie ende hulp, die de hooge geal-
lieerden aen den anderen sullen presteren, tusschen haere Keys, ende
Con. Majten van Spaignen ende Sweden ende H. H. M. in dese maent
February gesloten"), ende dat dan voorts alle verschillen ende dis-
puyten soo wel voor het aengaen van de jongsten oorlogh als geduu-
rende deselve ter saeke van het sluyten van de vrede tot Nijmegen,
mitsgaders daer naer tot huyden date deses toe ontstaen ende voor-
gevallen, soo wel binnen als buyten Europa, tusschen haer ende haer
naekomelingen altoos ende eeuwiglyck sullen sijn ende blyven vemie-
tight, doot ende geextingueert , sonder dat ter saeke van dien oyt of
oyt eenige actie of pretentie sal können off mögen werden gemoveert
off gemaekt, uijt wat hooffde off onder wat pretext het oock moghte
wesen: — so geloove ick vastelyck, immers S. Ht heeft daertoe ge-
daen alle debvoiren ende aengenomen daer in te continueren, gelijck
ick oock niet sal laeten alle het mijne by te brengen, om, hoe schaers
de finantien hier oock sijn, hoe seer de provintien met lasten van militie
te water ende te lande sijn ende verder staen geaccableert te werden, ende
met hoe groote schulden die oock nogh syn gechargeert, dat H. H. M.
te disponeren sullen sijn, om, buijten 't geen deselve over de beloofde
subsidien hebben betaelt off aengenomen te betaelen tot den jaere
4ß76 incluys, over ende ter saeke van alle de voorsz. pretentien, geen
van dien, van wat nature die oock moghteu sijn, uijtgesondert, te sullen
betaelen 400,000 fl. Courant Hollants gelt eens, te weeten 200,000 fl.
aeustonts neffens de uytwisselinge van de ratificatie^ van dese ende
van de voorsz. twee andere conventien, ende de resterende 200,000 fl.
in termynen. Ende hebbe ick den Heer van Fuen-Major, die daer
*) üiereu folgender Zusata FageTs aus den Remarques ron Fuen-MaJor: als
wesende naer S. C. D. oordeel de innocenste ende seeckerete wegh om tot eene ge-
neraele vrede te koomen . . .
*) Vom 6. Febr. Londorp XI. 539.
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Geldofferten des Staats und Spaniens. 655
over met den beer Marquis de Grana*) bevorens heeft gecommuni-
ceert, mede gedisponeert gevonden, oni te laeten belooven, dat S. Con.
Maj. van Spaigne insgelyck ter saeke van alle de voorsz. pretentien,
geen van dien, van wat natuure die ooek soude mögen sijn, uijtge-
sondert, sal betaelen neffens de voorsz. uijtvvisselinge van de voorsz.
ratificatie van Aeke ende de voorsz. twee conventien in contant gelt
oflF in geaccepteerde wisselbrieven op süffisante cooplieden binnen Am-
sterdam de sorarae van 500,000 fl. mede courant Hollands gelt, ende
dat deselve S. Maj. dacrboven nogh sal voldoen aen S. C. D. de somme
van 200,000 Rd. inSpaens sout te leveren totCadix off Alimatten*) aen
den gene, die S. C. D. daertoe beorderen, in den tyt van . . jaeren, ende
dat het voorsz. sout') aldaer tegens prijs courant aen den beordenden van
S. C. D. sal moeten werden gelevert,, ende dat den voorsz. beordenden het
selve sout sonder betaelinge van eenige lasten, tollen off licenten, hoe
die ooek soude wesen genoemt, sal mögen afschepen in sodanige sche-
pen als hy goetvinden sal, wel verstaende dat de voorsz. lasten, tollen of
licenten in de voorsz. begrootinge van de voorsz. prijs van het voorsz. sout
mede suUen werden gereekent, ende voor soo veel ü H. Ed. geinformeert
was, dat het voorsz. sout uiet leverbaer, maer aen andere belast soude
wesen, daer over hebbe ick met den gemelte Heer Fuen-Major ins-
gelyck emstelijck gesproocken, die aen my heeft verklaert, dat hij daer
van gansch geen kennisse off ter eenre off ter andere syde was heb-
bende, maer dat hy positivelyck verstont, dat dat geene *t welk S. G. D.
soude werden geassigneert, soude moeten bestaen in vaste ende goede
assignatien op goede, vaste ende seekere efrecten, ende en laete ick
niet naer alle debvoh-en te doen, ten eijnde in plaetse van de voorsz.
200,000 Rd. soude mögen werden betaelt, ende kan U H. Ed. versee-
keren, dat daer over nogh met dese post in seer yverige termen naer
't hoff van Spaigne geschreven werdt, gelyck S. Ht 't selve ooek seer
kraghtelyck ooek aen den gemelte Heer Marquis de Grana heefl ge-
recömmandeert ende daer in continueert, soo dat ick in goede hoope
ben, dat sulkx sal können werden geeffectueert.
Resteren dan myns weetens alleen twee sacken: d' eene raekende
het schip by de Westindische Compagnie deser Landen op de kust
*) spanischer Gouverneur in Brüssel.
*) HierBU folgender Zusats ans den Remarques von Fuen- Major: off andere
goede vaste assignatien op goede vaste en seeckere effecten in de provintien van An-
dalusie, Galicien off Alicanten . . .
*) Zusatz: off de voors«. andere effecten in Andalusien, Galicien off Alicanten
voomoemt . . .
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g56 ^^* Vofliandlangen Über eine neue Coalition.
van Guinea aengedaen ende genomen, dat ick wil hopen, dat in der
minne sal können werden gevonden, welken aengaende U H. Ed. beter
is onderright als ick, dewyl ick geen gelegentheijt hebbe gehadt my
daer over bij de beeren Bewinthebberen t' sedert ü H. Ed. komst al-
hier te können informeren, mitsgaders liet schip Carolus Secundus,
welken aengaende mijns oordeels wel eenigh temperament sal konDen
werden uijtgevonden, als men het op soo naer eens sal wesen*).
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 11. Febr. 1683.
(Eigenhändig.)
[Die Remarques von 'Fiien- Major. Weitere ForderoDgen hat derselbe fallen lassen.
Yortbeile der Allianz mit Spanien für den Kurfürsten. Sicherung gegen Polen. Eige-
nes Interesse des Kurfürsten an der Rettung der spanischen Niederlande. Seine Allianz
mit Frankreich.]
11. Febr. T sedert, dat icK de eere hebbe gehadt van U H. Ed. voor syn
vertreck van hier te spreeckeii, ende dat ick de nevensgaende missive
all hadde doeu affschryven, heeft den Heer van Fuen-Major mij
gecommuniceert de remarques, die hy op de extentie van 't geen daerin
is vervatt, heeft gehadt, die my in substantie van de saeck niet schee-
nen te verschillen ende die ick daerom hebbe op de kant bygevoeght.
Hy hadde oock noch wel eenige andere, insonderheyt' die raeckten
een generale defensie van all syn Meesters Landen en Rycken, maer
ick hebbe hem dienaengaende soo sterck gedisabuseert, dat hy dat
point completelyck heeft laeten vaeren ende sigh te vreden gehouden
met de extentie^ soo als die nu is gedaen.
ü H. Ed. meynde, als deselve alhier was, dat S. C. D. swarigheyt
soude maecken; om in de voorsz. defensive alliantie te koomen, oock
op den voet in myne vorige gemelt; maer ick bekenne, dat ick niet
kan begrijpen, wat fataliteyt dat soude kunnen ofte behooren te be-
letten. Voor eerst soo kryght S. C. D. daer by een generale assistentie
over all en op wat plaetsen dat syne landen en provincien gelegen
syn, ende tegens alle indraght, die hem daerin soude werden gedacD,
*) Vom Prinzen bekam Amerongen ein (oigcnhändigeB) Schreiben an den Für-
sten von Anhalt dat. HsMg 9. Febr. mit, in dem es, nach einem Dank für die bis-
herige Unterstützung der Negotiationen Amerongen^s, heisst: ,11 (Amerongen)
8*y en retourne presentemeut avec des instructions, k ce que j^espere, qni seront sa-
tisfactoires , au moins elles le devroient estre en considerant les circumstances du
temps et des affaires. Asseurement V. A. ne pourroit faire un plus grand service
k sa patrie, k M. rEIecteur et k tonte la Chrestientd, que de contribuer ce qui sera
en son pouvoir k faire reussir k present M. le Baron d^Amerongen en sa negotia-
tion." (Herzogl. Anhalt. Hausarch.)
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Vortheile der spanischen Allianz ffir den Karfursten. 657
en S. C. D. kryght die obligatie van een van de branches van het
huijs van Oostenrijck^ welck misschien het eenighste is, dat door mid-
del van Polen en anders S. C. D. soude kunnen incommoderen , ende
dat men dan een van de principaelste branches sonde moeten sien
marcheren tot S. C. D. assistentie, soo haest de andere brauche iets
soude ondernemen. Ten anderen soo is het secours, dat S. C. D. daer-
tegen belooft, gerestringeert tot dese Nederlanden ende de nabuyr-
schap van dien, ende sulx tot een particulier en affsonderlyck gedeelte
alleen van die Monarchie. Ten derden soo hebben soo well H. H. M.
als S. C. D. in de conservatie van de voorsz. Spaeusche Nederlanden
soo grooten interest, om haer tegen de overmaght van Vranckrijck te
bevryden, dat ick meyne, dat deselve de defensie van dien uyt interest
alleen uiet soude kunnen negligeren, schoon sy daer toe door geen
Tractaet verbonden wierde, daer S. C. D. nu soo een groote en pre-
cise obligatie en belofte tot secours ontfanght tot maintien van alle
syne landen en gereghtigheden tegens een belofte, die S. C. D. in
effecte niets kau importeren, om dat syn interest hem altoos tot de
voorsz. defensie brengen soude. Ten vierden, soo leggen de voorsz.
Spaensche Nederlanden ende haere nabuyrschap alomme aen S. C. D.
landen selfs off die landen, tot welckers gemeyne defensie S. C. D.
allbereyts is geengageert, ende soo de memorie my goet is, soo meyne
ick onthouden te hebben, dat S. C. D. met S. Maj. van Vrankryck
heeft gemaeckt een defensive AUiantie universeel, schoon de provin-
cien en landen van die Maj. niet alleen verder syn affgelegen als de
voorsz. Spaensche Nederlanden, te weten ooek die Provintien en lan-
den, die naest aen dese syde leggen, ick swygh nu soo groote deelen
als naer de laut van Galicien, van Catalogne, van Navarre, van Ita-
lien, jae in Italien en over de Alpes*) gelegen syn, soo dat ick niet
will hoopen, dat dit eenigh accrochement sal kunnen maecken.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 11. Febr. 1683.
(Eigenhändig.)
[Hoffnung auf Erhöhung der für den Kurfdrsten bestimmten Summe. . 500,000 fl. das
AeusserBte. Vergleich über den Carolus Secundus.]
Ick beginne goede hoope te krygen, van dat men de saeck eyn- 11. Febr.
delyck noch tot 500,000 fl. sal kunnen brengen in HoUant, hoewel dat
S. Ht daermede geen kleyne moeyte heeft gehadt en noch hebben sali;
maer ick sie oock geen apparentie, om die somme, onder wat naem
^) Pignerul und Caaale.
Mater, (ur Gesch. d. Gr. Kurnkraten. lU. '^ 42
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g58 ^' VerhandlaDgen Aber eine neue Coalition.
off pretext het oock soude mögen wesen, vergroot te krijgen: want
het sal de papegaey dapper geschoten syn, soo men het daer toe kan
brengen, dat ick niet sal laeten aen U H. Ed. bekent te maecken, soo
haest ick die in HoUant in staet van geconcludeert te können werden
sali sien. Op 't schip de Carolus Secundus hebbe ick oock met
den Heer van Fuen-Major gesproocken, die van opinie was, als
U H. Ed. oock is geweest, dat Mevrouwe de Churfurstinne daer van
een present aen de Coning. van Spange soude doen en wederom daer-
tegens een present genieten.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Amerongen
2/12. Febr. 1683.
12. Febr. Gestern hat er FageTs Briefe vom 9. und 11. Febr. empfangen; er findet
das Raisonnement, um den Kurfürsten zur Allianz mit Spanien zu bewegen,
sehr gut. Er wird seine Reise nach Berlin möglichst beeilen. Briefe
von dort, die er dem Prinzen geschickt, melden, dass man da auf allen
Seiten ihm das Gras unter den Füssen weg zu mähen und seine Negotiation
fruchtlos zu machen sucht. Man ist in Berlin zu einer Verständigung mit
Braunschweig geneigt und rechnet auf seine (Amerongen'») Vermittlung
auf der Durchreise; diese wird er indess ihrer Veralfredung gemäss unter-
lassen, meint aber, dass es gut sei, wenn er in Berlin dazu instruirt wird.
Resolution der Staaten von Holland und Westv'^riesland.
Dat. 12. Febr. 1683.
12. Febr. Der Rathspensionär hat vorgetragen, dass Amerongen die sichere
IJeberzeugung geäussert habe, dass der Kurfürst veranlasst werden könne,
die alte Freundschaft mit den Generalstaaten zu erneuern und zu verstärken
und in die dieserseits geschlossenen Bündnisse einzutreten, wenn man die noch
schwebenden Differenzen beseitige, und dass nach Amerongen's Meinung
dazu 500,000 fl. genügten: hierauf ist beschlossen, bei der Generalität zu
beantragen, dass wenn der Kurfürst auf alle Subsidienrückstände sowohl
von ihnen wie von Spanien verzichtet, die Differenzen mit Spanien beilegt,
ihrer Allianz mit Schweden vom J. 1681 und dem am 6. Februar ge-
schlossenen Assistenztractat beitritt, ihm 400,000 fl. gezahlt werden sollen,
und zwar der vierte Theil davon, sobald er die genannten Verträge und
die neue Convention ratificirt hat, das übrige in 3 jährlichen Terminen; die
Differenzen des Kurfürsten mit der Westindischen Compagnie werden fried-
lich beizulegen sein; die Forderungen an sie fallen aber durch den oben
verlangten Verzicht nicht weg*).
*} Dieser Antrag wird am 23. April von den Generalstaaten angenommen, die
Snmme anf 500^000 fl. erhöbt, and die baare Zahlung derselben sofort nach Batifica-
tion der Vertrftge versprochen.
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Weitere Zogeständoisse in der Satisfaotionssaclie. g59
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 23. Febr. 1683.
(Eigenhändig.)
[Geringe Hofibung anf Erfolg. Grosse, aber auch ttnsserste Zugeständnisse Hollands.
Bedeutung des Kurfürsten. Autorisation su Geschenken.]
Wenn er den aus Frankreich, England, Dänemark einlaufenden Nach- 23. Febr.
richten und dem, was d'Avaux hier verbreitet, Glauben schenken will,
muss er sehr an einem guten Erfolg von Amerongeu's Verhandlung in Berlin
verzweifeln;, doch nach dem, was er ihm und dem Prinzen rapportirt hat,
will er lieber warten, ehe er sich zu früh fürchtet. — 'Bei der letzten Ver-
sammlung der Staaten von Holland haben alle Mitglieder eine aufrichtige
Geneigtheit, die alte Freundschaft mit Brandenburg zu erneuen, kundge-
geben, wohl wissend, dass sie mehr als je nöthig ist. Denn der Kurfürst
ist beinahe der einzige reformirte Fürst in Deutschland, und von allen Seiten
ist es auf ihn abgesehen. Wenn das Vermögen so gross wäre wie der
gute Wille, würde der Kurfürst bald völlige Satisfaction erlangen, aber
Amerongen weiss, wie es mit ihren Finanzen steht und dass man Alles
braucht, um das eigene Militär nothdürftig zu rüsten und sich selbst zu
schützen. Mit der Resolution vom 12. haben die Staaten von Holland ihr
Aeusserstes gethan. Gleiche Resolutionen werden hoffentlich auch die an-
deren Provinzen fassen. Er hofft dagegen, dass der Kurfürst begreifen
wird, dass nur ein allgemeiner Friede den Einzelnen vor dem Untergang
bewahren, und dass man die Sachen des Reichs nicht von denen Spaniens
und umgekehrt trennen kann. — Der Prinz macht sich auch anheischig, es
zu bewirken, dass wenn Amerongen, um den Kurfürsten zui* Annahme
des Vergleichs bringen zu können, noch Geschenke geben muss, 25—30,000 fl.
bewilligt werden. Das Beste wird sein, wenn er vom kurfürstlichen Hof
einen Allianzentwurf sich geben lässt; man wird, um mit der Sache zum
Schluss zu kommen, hier ihn annehmen wie er ist. Der Prinz hofft auch
Spanien zu bewegen, dass es ausser den 200,000 Rthlr. baar Geld noch
300,000 Rthlr. in Assignationen giebt.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 27. Febr. 1683.
(Eigenhändig.)
[Französische Machinationen, nm zwischen Brandenburg und Lüneburg Jalousie zu
erwecken. Uneigennützige Gesinnungen des letzteren in der ostfriesischen Sache.
Misstrauen gegen den Kaiser. Die holsteinische Sache. Unzuverlässigkeit der fran-
zösischen Versprechungen.]
Ick soude my hebben gedispenseert van met dese post aen ü H. Ed. 27. Febr.
te schrijven, Indien ick niet en hadde gesien uyt een briefif van U H.
Ed. Secretariß Harn van den 21. deses, dat men all wederom besigh
is, cm niewe jalousies tusschen S. C. D. en 't huys Bronswyck te ver-
wecken. Ick beken, dat de Fransen daer* van soo aerdige als onbe-
schaemde inventeurs sijn, want onder pretext van U H. Ed. reijse her-
waerts heeft men de fursten van dat Huys in soo grooten ombrage
42*
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ßgQ IX. Verhandlangen über eine nene CoalUion.
tegens ons gebracht, dat het onbegrypelyck is, en hadt men groote
hoop geschept van haer te suUen winnen, dat evenwell *t sedert gansch
verdwenen is, en nu soude men well wederom traghten, S. C. D. ver-
keerde impressien te geven.
Wat het werck van Oost-Vrieslant aengaet*), kan ick ü H. Ed.
met de uytterste opreghtigheyt verseeckeren , dat noch den Heer
Witzendorff ) noch yemant immermeer het intreden in de associatie
daer aen oflf aen iets, dat daer naer gelyckent, gebonden heeft, dat
het Huys Lunenburg op S. C. D. verre de minste, maer well op de
Keyßer en den Bisschop van Munster groote ombrage heeft; dat hy
my heeft doen sien meer als een brieff van S. F. D. en desselfs eerste
Ministers, seer aenraedende een accommodement tusschen S. C. D. en
desen Staet, dat harteiyck wenschende en daer by voegende, dat de
men^es, die het Keyserlycke Hoff hierin voert, dan van seife haest
souden vervallen, en wy hebben oock waerlyck veel reden, om over
de Conduitte van de Keyser seer t* onvreden te syn*); want men ons
verseeckeren will, datter noch 1000 man 't sy dan Keysersche oflF op
de naem van de Keyser in Oost-Vrieslant souden koraen, dat wy seer
ongeerne souden sien*), en waerom die van Gelderlant versoght heb-
ben, dat wy Esens, Witmond en Stedesdorp *) souden willen verseecke-
ren, daer toe men hier noch niet eens iets heeft willen resolveren,
maer goetgevonden, dat U H. Ed. daer van aen S. C. D. eerst com-
municatie soude geven.
Ick kan oock seggen, dat de Holsteynsse dififerenten') well ge-
vonden sullen werden, Indien men de anderen maer kan verstaen. Het
project, daer" men Denemarcken en S. C. D. met kittein will, is een
fraey appeltje en een schoon heilighje, maer als Vranckryck syn will
sal bekomen hebben, sal daer van soo veel vallen als van alle Prin-
I) Der KarHirst hatte sich bekanntlich am 5. Nov. 1682 Gretsiela bemftchtigt
und mit den ostfriesischen StAnden am 8. Nov. einen Vertrag abgeschlossen, der diesen
seinen kräftigsten Schutz zusicherte (Wiarda VI. 178. Klopp p. 405)- Diest no-
tificirte dies den Staaten am 13. Nov. (Sylvius IL 267). Vgl. oben p. 650.
*) Lüneburgischer Gesandter im Haag.
') Der Streit mit dem kaiserlichen Residenten Kramprich über die ostfrieaiscbe
Sache s. bei Wagenaar XV. 109— IIL Sylvius IL B. 31 p. 2.
*) Vgl. über den (missglückten) Versuch des kaiserlichen Obersten Qerdes,
Aurich zu überrumpeln, Wiarda VI. 194.
^) Das sogenannte Harlingerland. VgL Wagen aar XV. 112 — 114. SylTins
IL B. 31 p. 18.
*) Zwischen dem König von D&nemark und dem Herzog von Holstein - Gottorp.
Der Erstere wollte den Herzog mit Gewalt zur Unterwerfung zwingen. Pufendorf
xvm. 71.
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OstfriesUnd. Unzuverlässigkeit der französischen Offerten. ggj
cipautez en Hertoghdommen, die de Paus aen de ChriBtenprincen in
partibus infidelium vereert'). Ick achte S. C. D. grote prudentie en
wereltkunde veels te hoogh, als dat het my eenighsints soude kunnen
ontroeren, dat men S. C. D. door soo een valsch licht soude kunnen
amuseren; 't is maer all te klaer, dat Vrankryck kennende syn maght
en dat niemant alleen tegens hem op magh, door jalousieen en diffi-
dentien, het geven van weinigh en het beloven van seer veel alle Chri-
stenpotentaten van den anderen soeckt te scheuren oflF te houden, en
als mep daer maer wkt op will letten, meyn ick, dat men het aen
alle oorden seer ras sal gewaer werden.
Amerongen an die Generalstaaten. Dat. Berlin 27. Febr. 1683.
Am 26. ist er hier angekommen nach einer wegen der schlechten Wege 27. Febr.
im Lüneburgischen und des hohen Wassere der Elbe sehr mühsamen und
beschwerlichen Reise. Er hat dem Hof sofort seine Ankunft angezeigt und
ist heute Vormittag vom Kurfürsten zur Audienz befohlen worden, die in
dessen Schlafzimmer stattgefunden hat, da er an seiner gewöhnlichen Krank-
heit leidet*). Auf seine Darlegung der staatischen Aufträge hat der Kur-
fürst erwidert, er wünsche nichts -als Aufrechterhaltung der Ruhe in der
Christenheit und seiner Freundschaft mit den Generalstaaten; über das
Nähere würden seine Minister mit ihm sprechen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 2. März 1683.
[Conferenz mit Fuchs. Ameroogen dankt ihm für seine Bemühungen im Interesse
des Staats. Fuchs bedauert, dass zur Annahme der apanischen Allianz wenig Aus-
sicht vorhanden. Vertrag gegen Schweden. Hochmuth des Kaisers. Die ostfriesi-
Bche Sache. Berichte d'Avaux's. Audienz beim Kurfürsten. Amerongen trägt
FagePs b^chreiben vom 9.>Febr. vor. Antwort des Kurfürsten. Bedenken desselben
gegen die spanische Allianz. Zweite Conferenz mit Fuchs. Derselbe fragt, ob der
Vertrag mit Spanien Subsidien in Aussicht stelle und von Frankreich Restitution
seiner bisherigen Reunionen verlange? Ersteres verneint Amerongen, über letzteres
erklilrt er nicht instruirt zu sein. Bittet um Aufklärung .über diesen Punot. Wenn
Frankreich die Reunionen nicht fortsetzt, ist keine Aussicht auf Anschluss Branden-
burgs. Ankunft Lamberg*s dringend noth wendig.]
Wat mij in de eerste Audientie bij mijn Heer de Churfurst is be- 2. März,
jegent, hebbe met de jongste post aan S. Ht met respect overgeschre-
ven, ende is dien conform d' Heere Fuchs daegs daaraan bij mij ge-
1) Diese Warnung FageTs war wohl begründet. Es handelte sich damals zwi-
schen Frankreich und Brandenburg um die Garantie der im Krieg gegen Schweden
zu machenden Eroberungen, und R^benac rieth seinem König, sie zu gewähren,
aber durch einen Pact mit Schweden wieder unwirksam zu machen.
*) Der Hof fürchtete damals ernstlich seinen Tod ; die Aerzte rechneten nur noch
auf wenige Monate Leben (R^benac).
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gQ2 I^* Verhandlangen über eine neue Coalition.
komen, om op ordre van S. C. D. (die noch al vrij indispoost is ende
gestaedigh het bedde blijft houden) andermaal in te nemen, 't geene
ick van wegen S. Ht ende U W. Ed. gestr., als van den Staat vennits
de vereijste secretesse daartoe nogh ongelast, bij forme van derselver
consideratien tot herstellinge van de vertroude. correspondentie tasschen
H. H. M. ende S. C. D. ende daar het verder van nooden soude we-
sen, in de voors. aansprake Hoogstged. Heere Churfurst hadde voor-
gebracht; waarop ick weigern. Heere naar betuijginge, van dat S. H'
aangenaam waren geweest de goede officien ende devoiren, die hij
THeere Fuchs in mijn afwesen hadde aangewendt, omme S. C. D. in
soodaenige rechtmatige sentiment^n te. houden, bij recapitulatie om-
standig heb geinformeert van 't subject van de voors. aansprake ende
de consideratien, soo hoogstged. S. Ht ende ü W. Ed. Gestr. over dit
importante werck hadden gehadt, geparticipeert, bijna in voegen de-
selve in U W. Ed. gestr. missiven van den 9. ende 11. der verledene
raaandt, mij op 't Huijs te Amerongen naagesonden, sijn ter neder
gestelt. Gem. Heere heeft daarop gerepliceert, dat hij S. Ht ende U
W. Ed. gestr. hooglijck was verobligeert voor de goede sentimenten,
die deselve wegens sijne weijnige persoon ende gehoudene conduite
in 't bewuste importante werck beliefden te t^moigneren; dat hij was
een Dienaer van mijn Heer de Churfurst, aan deweleke hij niet alleen
noijt hadde aangeraden, sigh van 't interest van den Staat te 61oigneren,
als oordelende het selve met dat van sijn Meester inseparabel te sijn,
maar oock naa sijn uijterste vermögen soude trachten deselve te be-
wegen, om sigh bij deese tijtsgelegentheijt met H. H. M. nauwer ende
nauwer te verbinden; dat ofschoon hij maar een simple ordre hadde
van S. C. D., om 't voors. aanbrengen van mij in te nemen, sonder
sigh over de materie van dien par le menu in te laaten, mij echter
discoursche wijse niet konde wederhouden sijne rechtmatige bekom-
meringe, dat de daarby aangehaalde te makene defensive alliantie met
de Croon Spagne mijn Heer de Churfurst prima fronte vrij wat per-
vers soude voorkomen, hebbende daar beneflFens nogh andere remar-
ques op eenige pointen, soo hem uijt de voors. missive voorbrachte,
gemaeckt, die S. W. Ed. insgelijcks vreesde dat beswaerlijck ingressie
souden vinden; dan dat hij van 't een ende 't ander aanstonts soude
gaan rapporteren, meijnende voor sijne opinie, dat het noodigh soude
wesen, dat ick hoogstged. Heere Churfurst bij een tweede audientie
wat specifiquer Ouvertüre behoorde te geven ende niets van de opgem.
gedachten van S. Ht ende U W. Ed. gestr. te reticeren, op dat men
te eerder van sijne intentie mochte verstendigt werden, sprekende ver-
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Ente Gonferens Amerongen's mit Facbs. gg3
ders met bekommeriBghe van de groote devoiren, die bij de Ftanssen
aangewendt wierden, om dit werck, waar 't mogelijck, te renverseren
ende door aanbiedinge van considerable Bommen gelts ende andere
avantagien onder praetext van een gedreijght transport van een no-
tabel aantal Sweedsche trouppen in Pommeren ende de geseijde in-
vaeie in Norwegen de Croon Sweden met hulpe van Dennemarcken
op 't lijff te Valien, waarvan in mijne voorgaanden aan S. Ht beb ver-
melt*); dat niet tegenßtaande men S. C. D. bij mijn afwesen groote
hoope van 't Keijg. Hoff hadde gegeven, dat deselve eenmaal aan de
satisfactie van sijne rechtmatige pretensien soude geraecken, bij d'
aankoniBte van d' Heere van Swerin aldaar niet het aldergeringste
daarvan was gebleecken'), dewelcke men niet als complimenten ende
dilaijen hadde voorgebracht ende midlertijdt met Beijeren, Saxen ende
Hannover notable alliantien gesloten. M^i beswaerde sigh oock over
't HuiJB van Bronswijck ten opsichte van eenige barde ende chocquante
brieven aan den Heere Bisschop van Munster ende den Hartogh van
Neuburg op 't subjeet van Grietsiel afgegaan, waarmede die confe-
rentie een eijnde nam, belovende hij Heere Fuchs dat mij soude laten
weten, wanneer S. C. D. mij tot een tweede audientie soude können
admitteren.
Immiddels was daags daaraan de post uijt Hollandt aangekomen
ende door Monsr. d'Avaux aan den Grave van Röbenac (soo S. H.
Ed. mij selfs in een visite beliefde te verthoonen) toegesonden het
bew. tractaat van denombrement van de forces'), soo de hooge Geal-
lieerde uijt kraghte van de generale Ligue van Associatie den eenen
den anderen suUen hebben te leijsten. Aan een geaccrediteert Heer
had S. H. Ed. geseijdt in 't Beecker bericht te sijn, dat den Heer
vanAmerongen*) niets reeels ofte positifs tot benoegen van S. CD.
medebrachte, dat hij selfs niet het geringste ter vergaderingh van H.
H. M. daarvan had gerapporteert, dewijl het bij de voomaemste Leden
van Hollandt ende de hooge Regeringe geene ingressie hadde gevon-
den; dat al sijn aanbrengen alleen bestondt, om aan hoogstged. Heere
^) Es wurde damals über einen Vertrag zwischen Frankreich, Dftnemark und
Brandenbarg zum Schutz gegen Schweden und zur Abwehr eines Durchzugs schwe-
discher Truppen an den Rhein verhandelt (R^benac).
') Vgl. Pufendorf XVIII. 28 u. unten die Briefe von Bruijninoz vom 14. u.
18. Mttrz und 8. April.
•) Der Vertrag vom 6. Febr.
*) Das Original des obigen Briefes (von dem mir nur das Concept vorlag) sollte
also, wie aus der Erwähnung des Schreibers in der dritten Person hervorgeht, we-
nigstens zum Theil chiflrirt werden.
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gQ4 ^' Verhaodlnngen über eine neue Goalition.
Churfiirst de gedachten van S. Ht, d' Heere Raad-Pensionaris ende eenige
weijnige andere Regenten bekendt te maacken , ende dat het niet te
geloven was, dat d^araan ijts gedefereert soude werden'). Met mij
heeft hij bijnaa diergelijcke digcoursen al raillerende gevoert, die hem
met gelijcke taal heb beantwoort. Onder anderen had hij seer gepro-
neert van een groot present, soo ick voor Mevrou de Churfurstinne
mede brachte, hetwelcke dan van sijne Creaturen geappuijeert werdt
ende niet veel goedts doet.
DeB naanoens ben ick bij mijn Heer den Churfurst gekomen, die
mij met pijnelijcke expressie beliefde te seggen, dat hij van Bijnen
Geheijmen Raadt Fuchs voor de tweedemaal mijn aanbrengen hadde
verstaan, ende vermits hij daamevens bericht was, dat het meest soude
proflueren uijt een missive bij ü W. Ed. Gestr. naa mijn vertreck uijt
den Hage aan mij geschreven, wierd ick versocht naadere openinge
ofte wel lecture van desselfs contenue te willen geven, op dat hij
Heere Churfiirst de intrinsique meeninge van den Heere Prinoe van
Orange, U W. Ed. Gestr. ende andere wetende mij eenmaal sijne
consideratien daarover door gem. Heere Fuchs (vermits syne dispo-
sitie niet toeliet veel te raisonneren) naader soude deelachtig maacken.
Als ick dan de lecture van de voors. missive') in sijne tegenwoordig-
heijt hadde aangevangen ende tot de periode van de te makene Spaanse
AUiantie gekomen was, beliefde S. C. D, mij inspreeckende te seggen:
Ick sien wel, ioaar men mij heen toil brengen. Ende als deselve vervol-
gens bad, patientie te willen nemen, tot dat den gehelen brief was
afgeleseu; soo ben daarmede voortgevaren ende komende tot het point
van de Ligue van Associatie, wierdt deswegen oock ijts geseijdt, maar
niet van Sonderlinge naadruck, ende vervolgens tot de periode, omme
voor alle pretensien op H. H. M. eens uijt te reycken een somme van
400,000 fl. de helfte contant ende de rest op terminen, soo hebbe niet
goedtgevonden, deselve te benoemen, maar alleen gelesen „met de
somme van eens etc." ende dit om de twee navolgende ledenen, 1. omdat
vemaam, dat de voors. missive om 't voorverhaalde voor dat mael niet
veel ingressie vondt; 2. omdat even daar te bevoren ontfangen had
U W. Ed. gestr. missive van den 23. Febr. '), die boven deesen apart
sal beantwoort werden, waaruijt verneme, datter eenige veranderinge
niet alleen in de voors. somme, maar oock omtrent de terminen is ge-
maackt. Eijndelijck komende tot aan de betaelinge van de Spaansche
*) Vgl. oben p. 654. 658 und unten p. 671.
«) Vom 9. Febr. ß. oben p. 651—656.
') S. oben p.659.
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Ablehnende Antwort des Knrffinten. gß5
Bubsidien, seijde daanievens, dat S. Ht met de jongste post mij goede
hoope hadde doen geven, dat men de Croon Spagne boven de 200,000 Rd.
aan contanten tot 300,000 Rd. aan Boudt ofte andere effecten soude
können brengen. Dit laatste point, neffens de twee andere rakende
het Guineesche Schip ende de Carolas Seeundus, wierdt niet beant-
woort Waarmede afgelesen hebbende, nam ick de vrijheijt, alvorens
mijn Heer de Churfurst tijdt te geven om te spreecken, deselve tot
elucidatie wegens het te makene Spaansche tractaat te berichten ende
aantewijsen, dat hetselve soude strecken tot bevorderinghe van sijne
eijgene interesse, met die redenen ende argumenten, soo in U W. Ed.
gestr. missive van den 11. Febr. sijn vervadt, ende bijvoeginge van
soodaenige verdere redenen als ick konde uijtdencken.
Het beliefde S. C. D. met weijnigh woorden daarop te antwoor-
den, dat hij den inhoudt nu genoegsaam verstaan hadde ende sach,
waartoe men hem trachte te engageren; dat sulx voor hem seer be-
denckelijck was, dewijl van de assistentie van Spagne in tijden en
wijlen weijnigh soude hebben te verwaghten ende sigh immiddels bij
^andere daarmede in 't oogh steecken, niet alleen bij Vranckrijck, met
dewelcke hij nogh in alliantie stondt, maar selfs bij alle de Chur-
fursten van *t Rijck, die S. C.^ D. seijde onlangs geresolveert te heb-
ben, dat sigh met de differenten, die Vranckrijck met andere Princeu
buijten 't Rijck is hebbende, niet en wilden bemoeijen. Ick repliceerde
respectueuselijck met weijnigh woorden, dat mij soodaenige resolutie
onbekendt was ende deselve niet en konde gecompasseert werden met
't geene d' Heere Churfurst van Beijeren met S. Keijs. Maj. hadde ge-
tracteert ende die van Saxen in den Hage dede verhandelen. Het be-
sluijt dan van deese Audientie was, dat hij sijnen Geheijmen Raadt
Fuchs andermaal bij mij soude senden, versoeckende dat hem insge-
lijx lecture van de opgem. missive vnlde geven, gelijck drie uijren
daarnaa in mijn Logement is geschiedt, ende hebbe aan dien Heer
mede können remarqueren, dat hij eenigsins bekommert was, appa-
rent over 't geene S. C. D. op 't voors. subject hadde geseijdt. Naadat
alles was voorgelesen, uijtgesondert de begrootinge van de somme
bij H. H. M. te presteren, beliefde S. W. Ed. mij vooraflF over den in-
houdt van dien twee vragen te doen, d' eerste daarin bestaande, dat,
derwijlder mentie gemaackt wierde van een tractaat met de Croon
Spagne te renoveren op den voet van dat van den jaare 1678 tusschen
den Staat ende S. C. D. ende dat van den jaare 1674 tusschen deselve
Croon Spagne ende de twee hoogstged. Geallieerden opgerecht ende
waarbg subsidien waaren uijtgelooft, off nu de intentie soude wesen
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ggg IX. Verhandlungen über eine nette Coalition.
van gelijcken te doen? hetwelcke gem. Heere scheen af te neemen
uijt een periode van U W. Ed. gestr. voors. missive, Inijdende aldus:
Dat S. C. D. daartegens soude vergpreecken ende beloven, S. Con. Maj.
van Spagne in desselfs Nederlanden . . . met 3000 man te voet en 1000
te peerdt van gelijcken tot den uijteijnde van den oorloch ende ver-
kregene satisfactie ende Beeckerheijt toe op S. Con. Maj. kosten te as-
sisteren *). — De tweede vrage van weigern. Heere was, naadat alvo-
rens 't voors. tractaat van denombrement gelesen hadde, off het bnt
van deese speciale als raede van de voorgaande generale Ligue van
Associatie boven de mutuele defensie in oas van attacque maar alleen
tendeerde, ten eijnde de verdere progressen van Vranckrijck ende in-
fractien van de Westphaalsche ende Nimeegsche Tractaten te sluijten
ende voor te komen, dan of men sigh daardoor verstondt bereijts geobli-
geert te sijn, om die Groon met efficacieuse middelen, bij aldien de
minnelijcke van geen operatie mochten gevonden werden, tot restitutie
van *t geene tegens den teneur van de voors. tractaten bereits geoc-
cupeert mochte wesen, te compelleren, seggende S. W. Ed. 't selve te
vraegen om redenen, dat in 't tweede articul van 't Tractaat tusscben^
Vranckrijck ende den Churfurst sijn Meester ijets ter neder gestelt
was, *t geene met dit laatste point niet konde ingeschickt werden').
Op 't eerste heb ick geantwoort; dat geensins konde vertrouwen,
dat de intentie van S. H», d' Heere Fuen-Major ende U W. Ed.
gestr. by 't opstellen van soodanigh concept tractaat tusschen Spague
ende S. C. D. soude geweest hebben, eenige subsidien aan de laatste
uijt te loven, ofschoon de woorden tot ä. Con. Maj. kosten in de voor-
geroerde periode influeerden, die mijns oordeels abusive daarin waaren
geinflueert. Belangende de tweede vraege, dat deselve was van een
groot belangh ende waarop niet positive konde antwoorden, dat sulx
te determineren oock aan H. H. M. niet alleen stonde, maar wel bij
de gesamentlijcke hooge Geallieerde, ende bij aldien het S. C. D. be-
liefde sigh daartoe te voegen, deselve alsdan, als sijnde geene van de
minste, sijne hooge ende wijse consideratien ten eenen of ten anderen
soude können doen valideren. Waarop gcrepliceert wierdt, dat het seer
noodigh soude wesen, dat men des Staats intentie deswegen vooraff
>) S. oben p.652.
<) Pufendorf XVIII. 44: lU demum — 12/22. Jan. 1682 — Berolini noram
cum Gallo foeduB initum, cuiuB summa eo redibat, ut Elector quidem operam nayare
teneretor, quo pax inter Imperium et Gallum conservaretur ac praeaente« controver-
eiae amice componerentur: Gallus contra reunionibne supersederet ac, quamdia ulla
amioae compoaitionis spea Bapereaset, armis abitineret.
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Die Bedenken Fuohs* gegen Amerongen^s Proposition. 667
mochte vernemen, op dewelcke men neffens S. Keijs. Maj. in 't groote
werck hier f meest reflecteerde, ende vermeijnde S. W. Ed. derhalven,
dat het dienstigh soude wesen daarover aap U W. Ed. Gestr. te schrij-
ven, omme te vernemen of men daarop eenige naadere verklaeringhe
tot geruststellinge van mijn Heer den Churfurst in deesen konde be-
komen; want boo langh Yranckrijck de reunien in'tßijck, de Spaanse
Nederlanden ofte eiders niet wederom ondernam, was S. W. Ed. be-
dacht, of men hier een genoegsaam praetext soude können vinden,
omme sigh in een offensive Aliiantie tegens deselve in te laaten, 't geene
hij mij in vertrouwen uijt sijn eijgen mouvement wel hadde willen te
gemoet voeren, op dat daardoor aan andere geen voedt wierde gege-
ven, om mijn Heer den Churfurst van beter voomemens te doen de-
sisteren. S. W. Ed. versprack mij verders, dat hij op *t favorabelste
ons geconfereerde aan den Churfurst sijn Meester soude rapporteren,
alhoewel hij veele obstaculen in *t werck te gemoet sagh, ten waare
datter meerder satisfactie van Weenen quam. Ick hebbe aan de Heere
H. Bruijnings versocht, datS. W. Ed. 't vertreck van d* Heere Grave
viinLambergh met de noodige pouvoirs ten dien fine wilde herwaers
presseren, want sien niet dat voor desselfs aankomste alhier ijets ver-
ders sal können vorderen, ende staat te duchten dat door 't empresse-
ment van Yranckrijck ende Dennemarcken de sakeu hier ontertussen
niet beter suUen werden. Yoor mij ick kan niet meer doen, als mij
werdt aanbevolen, ende boven dat, soo sijn al 't geene ick aan te bren-
gen hebbe, nogh maar concepten buijten kennisse ende sonder ordre
van den Staat opgestelt, latende aan *t hoochwijs oordeel van S. Ht ende
U W. Ed. gestr., of ende wanneer daarvan aan H. H. M. sal kennisse
gegeven werden.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 2. März 1683.
Die in FageTs Schreiben vom 23. Febr. erwähnte Resolution der2. M&rz.
Staaten von Holland wird hier nicht befriedigen, da man bestimmt erwartet,
dass die ganze Entschädigungssumme, die man auf mindestens 500,000 fl.
bestimmt, mit der Ratification des Vertrags vollständig ausgezahlt wird,
ein Verschieben auf so lange Termine aber für eine Beleidigung aufnimmt.
Er giebt zu bedenken, dass allein der Anschein, als könne Brandenburg
auf die alliirte Seite treten, Frankreich veranlasst hat, mit seinen Reunio;ien
etwas einzuhalten und sich besser zu rüsten.
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ßOQ IX. VerhAndlangen über eine nene Coalition.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 6. März 1683-
(Empfang des Schreibens Tom 37. Febr. Vom Kurfflrsten noch keine Antwort. Un-
zufriedenheit desselben mit dem^ AssistenzTertrag aas Besorgniss Yor Schweden und
dessen gef&brlicher Position im Reich. Alle Gegenrorstellungen Amerongen^s bleiben
frnchtlos. Französische Geldofferten. Hoffnung auf Erobemngen in Pommern. Kla.-
gen Gber die geringen und an so schwere Bedingungen gebundenen Summen , die
der Staat und Spanien bieten. Einige Gutgesinnte hoffen wenigstens noch auf
Aufschub des Abschlusses mit Frankreich.]
6. Mftrz. Zedert het afgaan van mijnen voorgaanden aan U W. E^. gesti*.
heb ick ontfangeD desselfs schrijven van den 27. deeses ende ver-
volgens getracht, voo veel mogelijck, te penetreren, wat S. C. D. op
mijn geproponeerde uijt U W. Ed. gestr. brieflf van den 11. Febr.
mochte hebben geresolveert, dan tot nogh toe geene finale antwoort
bekomen, alleen hebbe niet onduijster uijt de discourssen van d'Heere
Fuchs können remarqueren, dat S. C. D. sigh seer bekommert vindt
over het jongst geslotene Tractaat van denombrement van forces, sog
de vier bekende hooge Geallieerde den eenen den anderen in tijt van
noot tot assistentie hebben versproocken te leijsten, waar door men
hier ten hoogsten beducht is, dat aan de Croon Sweeden wederom
aanleijdinge aal gegeven werden, om een aansienlijcke Crijgsmaght
op den bodem van 't Duijtse Rijck te brengen, 't geene aan niemaudt
meer wettige redenen van Jalousie als aan den Churfiirst sijn Meester
konde geven. Want ofschoon hoogstged. S. C. D. sigh, in gevolge
van S. Ht ende U W. Ed. gestr. intentie, al quame te begeven in
de Ligue van Associatie ('t geene nochtans voor sijne interessen
niet convenabel wierde geoordeelt), hetselve echter niet sufiSsant was,
om van die kant de nodige securiteijt ende gerustheijt te verschaffen,
dewijl de tijden niet altijdt deselve waeren, ende als men de Sweden
ondertusschen soo maghtigh in 't Rijck had laten werden, die Croon
naamaals wel wederom van Partij soude können veranderen, soo haast
ende soo dickwils deselve het voor haare interest diensügh soude
oordelen ende haar daartoe door andere avautageuse conditien aange-
boden wierden, hetwelcke de trurige eventus niet alleen ten opsighte
van de bekende Triple Alliantie, maar oock wegens het tractaat
tusschen hoogstged. Croon ende S. C. D., in 't begin van den laatsten
oorlogh 800 solemneel opgerecht*), maar al te wel hadde geleert.
Derhalven om deese ende meer andere redenen te wenschen wäre ge-
weest, dat H. H. M. ontrent een soo important werck niet hadden be-
lieven te besluyten, alvoorens daarvan eenige preallable kennisse
«) Am 1/11. Dec 1673. Pufendorf XU, 18-20.
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Wahnebeinliche UrBacben der ablebnenden Antwort des Kurfürsten. ggQ
ofte Ouvertüre aan S. C. D. te hebben gegeven, werdende bij gem.
Heere en passant aangeroerdt, dat de voors. conventie geadjusteert
was juijst op een tijt, als S. C. D. soo klaerblijckelijeke preuven
ende verseeckeringen van sijne sincere genegentheijt, om de vertroude
vruntschap met den Staat te vernieuwen, door mij hadde laten geven.
Ofschoon ick alle bedenckelijcke redenen hebbe bijgebracht, om
H. H. M. conduite dienaangaande gefaouden te justificeren, met aan-
wijsinge dat het voors. geconvenieerde geene nieuwe verbintenisse
was, maar alleen een simple executie van 't geene bereits voor *t
eijnde van den jare 1681 bij 't maken van de generale Ligue van
Associatie onder de hoge Geallieerde was ter neder gestelt ende 't welck
tot niemandes, wie het oock soude mögen sijn, belediginge ofte offensie,
maar alleen tot een mutuele ende onnosele defensie tendeerde, met
bijvoeginge van alle verdere motiven, die eenigsins konden dienen, om
S. W. Ed. te doen begrijpen, dat de vereijste securiteijt voor S. C. D.
tegens de gevreesde onheijlen in 't amplecteren van de bew. Ligue te
vinden was, soo desperere ick echter f eenemaal, dat daarin sal kön-
nen reusseren, 't geene mij dan groot bedencken geeft (alhoewel
daaromtrent soude können missen), off niet de specieuse offres van
groote geltsommen bij de Fransse zedert d' aankomste van de twee
laatste Gouriers van Paris aan deesen Gburftirst gedaan, mitsgaders de
ingebeeide avantagien op de Sweden in Pommeren ende 't Stift Bremen
door middel van Vranckrijck te maken, aanleijdinge tot dit reftis hebben
gegeven; waarbij men considereert de geringe somme (soo se seggen)
ende dat nogh op lange terminen, die H. H. M. tot extinctie van
S. C. D. praetensien komen aan te bieden, aan welcke betaelinge men
boven het intreden in de Ligue van Associatie nogh een onereuse con-
ditie aanbondt, van met de Croon Spagne een afsonderlijck tractaat
te moeten aangaan. Uijt al H welcke lichtelijck af te nemen is, dat
van dit groote werck niets ter werelt sal komen, het welcke wel tegens
de opinie van veele verstandige Heeren is uytgevallen, hebbende die
van de contrarie partij bij dagh ende bij nacht (soo 't mij voorkomt)
haar daarvan weten te praevaleren. Andere willen mij nogh doen ge-
loven, dat men sigh ten eenen ende ten anderen seer geembarasseert
ende verlegen vindt, ende dat d'indispositie ende melancholie van S.
C. D. daaruijt voor 't meerendeel soude sijn veroorsaackt. Sommige
meijnen nogh verseeckert te sijn, dat men voor d' aankomste van den
Grave van Lamberg (die bereits van Weenen afgereijst is) met
Vranckrijck nogh met Dennemai-cken niets naaders sal sluijten. Wat
mij aangaat, ick oordele onder ootmoedige correctie het secuurste te
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'\l^^Z*
570 ^* Verhandlungen über eine neue Coalition.
wesen, dat men de mesures soodaenigh neme, ab off daanran niete
te verwaghten stonde.
Moeringh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 6. März 1683.
6. Mftrz. Man hat jetzt hier bestimmtere Nachrichten — und auch ans Paris
wird es bestätigt — , dass Brandenburg umsatteln und der guten Partie zq-
fallen will. Biermann wird deshalb nach Berlin gehen, um dies wenn
irgend möglich noch zu hindern. Denn man will hier nicht so leicht von
den Vortheilen lassen, welche man sich von einer französischen Allianz
verspricht, und die Verhandlungen mit dem französischen Gesandten sind
daher eifriger als je.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 9. März 1683.
[EnipfaDg des Scbreibens vom 2. M&rz. Der Prinz and die Staaten Yon Holland ab-
wesend. Zweck der AsBociation ist allein die Defensive. Mitglieder derselben. Ueber
die Bedingungen des allgemeinen Friedens haben sieh die Staaten noch nicbt erkl&rt.
Grund dieses Verhaltens. Verzicht auf den besonderen Vertrag mit Spanien. Sab-
sidien. Form der Ordres Amerongen^s. Vollkommene Billigung derselben darch die
Staaten. EinvcrstAndniss derselben mit den Geldofferten. Die spanische Satisfaction.]
9. Mftr«. Gestern Abend hat er die Schreiben vom 2. März erhalten und obwohl
er nicht positiv darauf antworten kann, da der Prinz abwesend ist und die
Staaten von Holland sich erst morgen versammeln, so will er doch nicht
versäumen, die Gedanken und Absichten, die, wie er meint, jene in der
fraglichen Sache hegen, zu äussern.
Weil man bemerkt hat, dass am französischen Hof stets neue An-
sprüche bald gegen den Einen, bald gegen den Anderen erhoben werden,
die weder mit den geschlossenen Verträgen noch mit der Vernunft verein-
bar sind, und dass man deshalb auf diese Verträge sich nicht verlassen kann,
und weil man andererseits auch weiss, dass die französische Macht so an-
gewachsen ist, dass die des Kaisers, Spaniens und anderer Fürsten und
Staaten allein nicht im Stande ist, sie zu überwältigen, so hat man nebst
anderen friedeiiebenden Fürsten für nöthig erachtet, eine Association za
schliessen : nicht um jemand anzugreifen, sondern einzig und allein um sich
gegen Gewalt und ^nieuwigheden*' zu schützen; eine Uebereinkunft über
die Grösse der gegenseitig zu leistenden Hülfe war natürlich erforderlich,
um jene Association zur Ausführung zu bringen. Ihr sind nun schon der
Kaiser, Spanien, Schweden, der Fränkische und die Rheinischen Kreise
beigetreten; andere Fürsten und Staaten sind im Begriff es zu thun, so dass
zu hoffen ist, dass sie dem Angegriffenen zum Nutzen und den Uebrigen
zu keiner grossen Last gereichen wird.
Zum Unglück hat der Kurfürst wegen seines Streits mit Spanien nicht
für gut gefunden, in die Association einzutreten, da doch sein Eintritt bei
ganz Deutschland und vielleicht auch in England ihr Eingang verschafft und
so Europa die nothwendige Ruhe wiedergegeben haben würde. Denn was
auch die Gegner von den aggressorischen Zwecken der letzten Convention
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Zweck der Association. ßTi
sagen mögen: sie so wenig wie die erste Association geben über die
reine Defensive hinaus.
Die Association sowohl wie die specielle Convention sind nicht bloss
von ihm und dem Prinzen, sondern von der Regierung selbst abgeschlossen
und jatificirt worden. Ob man von Frankreich Restitution des im Reich
oder den spanischen Niederlanden Geraubten fordern solle, ist von den
Staaten noch nicht in Ueberlegung gezogen worden, einmal weil darüber
zu befinden Sache des Reichs und Spaniens ist, dann weil man sich nicht
von vornherein für die Unterhandlungen die Hände hat binden wollen. Bis
jetzt sind die Staaten und der Prinz nur entschlossen, Spanien zu unter-
stützen, wenn es von Prankreich von Neuem angegiiflfen werden sollte, und
haben sie sich beim Kaiser und Spanien eifrigst bemüht, dass diese nichts
Thätliches gegen Frankreich unternehmen, sondern ihre Differenzen mit
diesem über das Geraubte auf gütlichem Wege ausgleichen; Beide haben
sich auch dazu bereit erklärt. Hier zeigt sich nun, wie bedenklich eine so-
fortige Erklärung über den Zweck der Association von Seiten der Staaten
sein würde: sprechen sie sich nur für Erhaltung des Status quo aus, so
wird Frankreich von seinem Raub nichts wieder hergeben^wollen, verpflichten
sie sich zu einem Krieg, um dieses zur Restitution zu zwingen, so werden
das Reich und Spanien gar nichts abtreten wollen. Die Absicht der Staaten
bei dem Bündoiss war vielmehr die, dass eine grosse Vereinigung zur Ab-
wehr aller Beeinträchtigung und Uneinigkeit gestiftet werde und man durch
einen allgemeinen Frieden alle Differenzen in der Güte beilege; über die Bedin-
gungen dieses Friedens, was man zurückfordern, was abtreten solle, werden
sich die Alliirten untereinander nach bestem Vermögen zu einigen haben.
Er hofft, dass diese Erklärung den Kurfürsten beruhigen und bei
Frankreich keinen Anstoss erregen wird. Und wenn der Kurfürst auf die-
sen Fuss in die Association eintreten will, aber einem besonderen Engage-
ment mit Spanien abgeneigt ist, so hält er es für gewiss — obwohl sie
wegen der Interessen des Kurfürsten und des Staats an der Erhaltung
der spanischen Niederlande einen Vertrag mit Spanien am liebsten sähen — ,
dass man sich damit begnügen und ihm das besondere Engagement nicht
aufdringen wird.
Die Worte ^op S. Con. Maj. kosten** müssen ganz irrthümlich in sei-
nen Brief am 9. Febr.*) gekommen sein, und für ^S. Con. Maj.** muss
^S. C. D.** stehen, denn Spanien hat nie daran gedacht, Snbsidien zu ver-
sprechen.
Was Amerongen's Ordres angeht, so ist zwischen der Form und
dem Inhalt zu unterscheiden. Allerdings hat er weder von der Generalität
noch von den Deputirten für die auswärtigen Angelegenheiten Aufträge,
und es existirt noch gar keine Resolution darüber. Dieselbe kann aber
jeden Augenblick erfolgen. Die Staaten von Holland und Zeeland haben
sie schon erlassen, von den angesehensten Deputirten von Gelderland,
Utrecht und Overyssel hat er Versicherung, dass sie dazu bereit sind,
und auch aus Vriesland haben einige der vornehmsten Herren geschrieben,
>) S. oben p. 652.
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g*2'2 ^^* Verbandlungen Aber eine nette Coalitioo.
dass der Consens tod Vriesland nicht fehlen wird; ^soo dat een saeke van
die natnre noyt met minder forme en evenwel noyt op seekerder wyse is
gehandelt als dese getraiteert wert, de besoignes ter generaliteijt alleen
achtergelaten sjnde, om aen S. C. D. geen ongelijck ontrent het point van
secretesse te doen^. d'Avanx irrt sich also, wenn er meint, dass d)^ Re-
gierung des Prinzen und seine Ansicht nicht billigen werde.
Was die Geldfrage angeht, so ist der Vorschlag gewesen, dass der Staat
die alten SubBidien und 500,000 fl. bezahlen und wegen des in Guinea genom-
menen Schiffes Genugthuung geben soll. Das erste ist bereits beschlossen,
das zweite wird er vom Prinzen unterstützt durchzusetzen wissen , zo dem
dritten wird sich die Westindische Compagnie in aller Redlichkeit und Bil-
ligkeit bereit finden lassen. Ueber die Termine der Zahlung kann er heate
nichts schreiben, da die Staaten Ton Holland noch nicht beisammen sind.
Was die Satisfaction von Spanien betrifft, so hat ihn Fuen- Major
versichert, dass man 200,000 Rthlr. baar Geld und 200,000 Rthlr. in Assi-
gnationen geben werde. Ueber die ferneren 100,000 hat er zwar noch keine
Versicherung, aber Heemskerck schreibt ans Madrid, dass man dort ent-
schlossen ist, dem Kurfürsten reelle Genugthuung zu geben.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 13. März 1683.
[EinTerständnifls des Prinzen mit dem Schreiben vom 9. M&rz. Besorgniss wegen
des Vertrags mit Spanien, Verwunderang fiber die Bedenken des KnrfOrsten. Zweck
der Association. Frankreich seinen ganzen Raab zu lassen, ist unmöglich. Ursachen
der Sinnesänderung des Kurfflrsten. Besorgniss vor Schweden gans nngegrfindet.
Bedauern Aber den Abfall des Kurfürsten. Unzuverlässigkeit und Gefahren der fran-
zösischen Allianz. Zahlungstermine.]
13. MSrz. Der Prinz hat die in seinem Schreiben vom 9. März geäusserten An-
sichten über den Zweck der Association vollständig gebilligt und es auf
sich genommen, wenn es denn nicht anders sein kann, sein Aeusserstes zu
thun, damit der Staat die Bezahlung der ganzen 500,000 fl. auf einmal be-
willigt. Indess besorgt er sehr, dass, wenn der Kurfürst nicht daranf ein-
geht, mit Spanien auf den Fuss des Vertrages mit den Staaten vom J. 1678
eine Allianz zu schliessen — doch mit Beschränkung auf die spanischen
Niederlande — , Spanien nicht zu disponiren sein wird, eine so ansehnliche
Summe wie 500,000 Rthlr. zu bezahlen, und dass daher der Streit mit
Spanien ungeschlichtet bleiben möchte.
Den Prinzen, ihn und alle Herren, die Amerongen bei seiner jüngsten
Anwesenheit gesprochen haben, hat es übrigens sehr gewundert, dass der
Kurfürst nun auf einmal mit seinem Eintritt in die Association Schwierig-
keit macht und sich nur zur Abwehr neuer Angriffe verpflichten will. Nicht
als ob er meinte, dass der Kaiser und Spanien die Waffen erheben müssten,
um Frankreich zur Restitution zu zwingen. Denn friedliche Unterhandlungen
zur Beilegung der Differenzen sind in der Association ausdrücklich vorge-
sehen, ehe man zu Thätlichkeiten schreite, und der Staat wird Alles thun,
was nur dazu dienen kann, einen erträglichen Frieden zu Stande zu bringen.
Aber es ist sehr begreiflich, dass Spanien nicht eine so grosse Summe wird
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UDgunstige Disposition des karfürstlichen Hofes. 673
bezahlen wollen für eine Allianz, die ihm des Kurfürsten Mitwirkung zur
Recuperation des ganzen oder eines Theils des Geraubten auch dann nichl
sichert, wenn die gesammten AUiirten über die Nothweudigkeit d^r Resti-
tution einverstanden sind. Was sollte auch die ganze Association nützen,
wenn sie nur neue Angriffe abwehren und also Frankreich alles im Reich
und in den Niederlanden Geraubte garantiren will, während Frankreich
selbst in England mehrmals erklärt hat, es habe mehr occupirt als es be-
halten wolle?
Er hat stets gefürchtet, dass die Dinge am brandeuburgischen Hofe,
die Arne ron gen in eine günstige Positur gebracht, während seiner letzten
Anwesenheit im Haag sich zum Nachtheil verändern würden, und der Rück-
kehr Amerongen's mit Besorgniss entgegengesehen. Denn die, welche ihrer
Sonderinteressen halber ein gutes und vollkommenes Einverständniss zwi-
schen dem Kurfürsten, dem Prinzen und der Republik nicht wünschen,
werden sich der Abwesenheit Amerongen's schon geschickt zur Er-
reichung ihres Zwecks bedient haben. Und das ist auch die eigentliche
Ursache der neuen Schwierigkeiten, die Amerongen vorgefunden hat.
Denn neue Engagements hat der Kurfürst mit Frankreich seit der Abreise
Amerongen's hierher nicht geschlossen, und der Vertrag, auf den er sich
jetzt beruft, bestand schon damals, als er Ajnerongen seine Intention in
dieser Sache kundgab.
Es ist doch evident, dass der Kurfürst, wenn er die Erhaltung des Frie-
dens wirklich wünscht, nicht die Vereinigung des Reichs, Spaniens und der
Republik zu trennen suchen darf, da diese die einzige Garantie für ihre
Sicherheit ist und daher von Frankreich am meisten gefürchtet wird, das
nichts eifriger betreibt als eine Trennung der AUiirten. Es ist ferner auf-
fällig, dass sich der Kurfürst über den Vertrag des Denombrement des
forces beschwert, als ob derselbe Schweden Anlass gebe, ansehnliche Trup-
penmassen in Bremen und Pommern aulzustellen, während der Vertrag doch
nicht ein Wort davon erwähnt: Sollte Schweden wirklich so „wisperturigh''
sein und wieder von der Association abfallen, um der anderen Partei sich
anzuschliessen , so bietet ihm ja gerade der Eintritt in die Association die
beste Sicherheit gegen dasselbe. Ueberhaupt ist gar kein Grund ersichtlich,
warum man Schweden in's Spiel bringt, das nicht allein sehr geneigt ist,
mit dem Kurfürsten auf gutem Fuss zu stehen, sondern auch erklärt hat,
seines Wissens bestände zwischen ihm und dem Kurfürsten keine erheb-
liche Differenz mehr — während der Kurfürst das doch behauptet, wie
Amerongen bei seiner jüngsten Anwesenheit mittheilte — . Fagel kann
also nicht einsehen, wie man das Denombrement nur irgend übelnehmen
kann, das die Staaten, aufs Aeusserste von Frankreich bedroht, zu ihrem
Schutz abzuschliessen genöthigt waren.
Was die Offerten angeht, die Prankreich dem Kurfürsten macht, so-
lässt sich dagegen nichts sagen. Frankreich wird stets mehr Geld zu geben
vermögen als der Staat, ^ende als op die manier gehandelt wordt, soo
weet ick niet, hpe men oyt tracteren sal." Alle Bündnisse pflegten vordem
auf Gerechtigkeit, Vertrauen und das allgemeine Beste gegründet zu
sein, und das ist auch der Zweck der Associationsverträge. Niemand wii*d
Maler, zui Gesch. U. Gr. Kurrürsleo. ill. 43
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^1^4 * ^« VerhandioDgen ül>er eine neue Coalition.
nun dagegen etwas einwenden können, wenn der Kurfürst vornehmlich sein
eigenes Interesse im Auge hat und sich nicht für verpflichtet hält, der Asso-
ciation beizutreten: aber warum dies Interesse nun verbietet, die Oflferten
Spaniens und des Staats anzunehmen, die — bis auf die Termine — doch
den Forderungen des Kurfürsten vollständig entsprechen, ist kaum zu be-
greifen. Es betrübt ihn sehr, dass das Unglück oder vielmehr Gottes
Schickung es so mit sich bringt, dass die, welche sich mit dem ihrigen be-
gnügen und die Ruhe gern bewahrt pähen, für turbulente Unruhstörer, und
die, welche den Unfrieden erregt haben, indem sie fremdes Gut raubten
und damit fortzufahren drohen, für friedfertig gelten und als solche Gehör
finden sollen, und es ist schmerzlich, dass andere Verträge oder Interessen
den Kurfürsten hindern, sich ihnen zur Durchführung eines so grossen
Werkes auzuschliessen. Aber die Gerechtigkeit wird hoffentlich der Kur-
fürst dem Prinzen thun, anzuerkennen, dass er Alles gethan hat, was man
von ihm forderte, um dem Kurfürsten die Meinung zu benehmen, als sei
er seinen Interessen abgeneigt, und er (Fagel) wird nie unterlassen,
seine Dankbarkeit für des Kurfürsten Affection und Vertrauen zu ihm zu
beweisen. Gott gebe, dass der Kurfürst nicht erfahren möge, wie wenig
man von der französischen Freundschaft hat, wie sie es 1665 im Krieg mit
England und Münster, und Schweden im letzten Kriege erfahren. Damals
hat die Republik kein Kriegs^^chiff ans Frankreich bekommen, das sich anf
einen Kampf mit den Engländern eingelassen hätte, und die Schweden haben
nicht ein Schiff, nicht einen Mann Bilfstruppen von Frankreich erhalten.
Als sie ihre Lande im Reich verloren, hat man ihnen auch keine Subsidien
mehr zahlen wollen, da sie ja nichts mehr nützten. Ihre Lande haben sie
im Frieden zwar zurückerlangt, aber wie, wissen sie selbst am besten.
Bei der ganzen Sache wird Frankreich allein Vortheil, der Kurfürst nichts
als Nachtheil haben. Denn siegt Frankreich und setzt es seine Ansprüche
durch, so wird es nur mächtiger, rückt den Grenzen der kurfürstlichen
Lande näher, und während die, welche stets des Kurfürsten Freunde ge-
wesen, geschwächt und ruinirt werden, erhält er einen übermächtigen Nachbar,
dem es nie an Vorwänden fehlen wird, etwas Neues anzufangen. Gehen
die Dinge für Frankreich schlecht, so wird der Kurfürst zwar den lästigen
Nachbar los, aber wird selbst nicht geringe Verluste leiden und bei Frank-
reich so wenig Stütze finden wie Schweden. —
P. S. Ueber die Termine kann er noch nichts Positives melden, der
Prinz hat ihn aber ermächtigt, ihm zu schreiben, dass wenn es allein darauf
ankomme, er dafür stehe, dass die Termine nach dem Wunsche des Kur-
fürsten eingerichtet werden. -.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 14. März 1683.
[Besach Bcbwerin*8. Beine BemühuDgen gegen die Associfttion. Versögerung der
Sendung Lamberg's nach Berlin. Ursachen derselben. Vertrag mit Polen. Die bran-
denburgisohe Saccession in die oranische Btatthaltersohaft.]
14. März. Vorgestern hat ihm der Baron v. Schwerin den Gegenbesuch ge-
macht; und er hat aus seinen Reden entnommen, dass der Kurfürst die
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{
^ Uozaverlftssigkeit Frankreichs. Der kaiserliclie Hof. 675
französische Partei begünstigt. Schwerin sucht den hiesigen Hof zum
Separatfrieden zu bereden, überhaupt die Allianz mit der Republik und
Schweden zu sprengen, was ein offenbares Zeichen der Entfremdung des
Kurfürsten von der Republik ist.
Het is geloofflijck uijt de contenantie, die ick in de Ministers
van S. Maj. observere, dat men den beere Churfürst, soo men de
alliantie met Poolen voltreckt ende te boven komt, hier ende in Spaigne
niet veel te wil doen sal, gelijck oock dat de terughsendinge van den
graeflF van Lambergh seer flauw sal toegaen, daeraen en twijffele
ick niet, ten zij ick die op het sterckste urgere, soo bij dit hoflf als by
den Spaenschen Ambassadeur, om den beere van Amerongen te se-
conderen, die mij beright dat de welgeintentioneerde aldaer te Ber-
lijn wenschen, dat den graeflF Lambergh aldaer alreeds was, 't geen
ick oock oordeel dat hooghnodigh is, doordien het niet wel te ge-
loven is, dat den beere Churfarst de Fransche partye sal verlaeten
noch sigh met H. H. M. in Tractaeten sal inlaeten, als simul ende
semel met S. Keijs. Maj. ende Spaigne; ten anderen doordien ick dit
hoflf 800 verre wel kenne, dat sij haer met die depesches uijt haer
eijgen selflTs (voornamentlijck soo lange de hoop uijt Poolen haer toe-
laght) niet suUen verhaesten; voorts dewijle ick verstae, dat men van
den beere Churfurst eerst wil verseeckertheijt hebben, dat hy de
Fransche pai-tij sal verlaeten ende die van 't huijs Oostenrijck sal vast
houden nae een getroflfen vergelijck ende satisfactie.
Ick sal hier noch bijvoegen, dat men in geruchte van gesoghte
successie in de waerdigheden van Sijn Hoogheijt in de Vereenighde
Nederlanden bij desselflFs aflFsterven sonder mansoir geen lust noch
smaeck heeft, om reden daer ick den Staet naedere ouverture sal
geven, soo haest ick mijne observatie daerontrent wat breder waerge-
nomen sal hebben, dienvolgende dat dit de aflfreijse van den GraeflF
van Lambergh oock sal veraghteren; want dit hoflf door alle toevallen
(die haer de minste reflexie doen hebben) in haer consilia verstelt
ende verruckt wert, tot dat sij haer daerinne können vinden, 't geen
niet eer geschiedt, voor dat sij sien waer 't een oflf 't ander op uijt-
wiL De instantie, die ick tot prompte depesches yan den Graeflf van
Lambergh nae Berlijn sal ondernemen (niet twijflfelende oflf die
suUen H. H. M. aengenaem sijn), sullen mij hier ontrent naeder ver-
lighten. Ondertusschen isser soo veel van, dat ick in den Graeflf van
Lambergh selflFs daerontrent verspeure, dat hij selflFs aen syn spoe-
dige depesches twijflFelt.
43*
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ß76 ^' Verhandlungen über eine neue Coalition.
Araerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 14, Mäi-z 1683.
14. März. Fagel wird sich erinnern, dass während seiner Anwesenheit im Haag
Harn am 31. Jan. geschrieben hat, dass der dänische Gesandte Qabel
am Tag vorher auf expressen Befehl seines Herrn dem Kurfürsten eröffnet
habe, dass sein König bereit sei, auf die Anerbietungea Frankreichs hin
einen Vertrag über Verhinderung der Schweden, in's Reich einzufallen, ab-
zuschliessen, und um die Ansichten des Kurfürsten darüber bitte, uad wie
ihm geantwortet sei, dass Brandenburg demselben beitreten wolle, doch
protestire, keineswegs in weitere Engagements mit diesen zwei Kronen sich
einlassen zu wollen, ehe man nicht den Ausfall Ton Amerongen's Keise
nach Holland erfahren. Da man nun mit seinem Anbringen hier wenig
zufrieden ist, namentlich aber nicht mit dem letzten Vertrag mit Schweden
vom 6. Febr., so ist zu fürchten, dass man mit dem ausserordentlichen Ge-
sandten Dänemarks Bier mann nicht allein einen derartigen Vertrag
schliessen, sondern auch jedes Uebersetzen schwedischer Truppen in die
Reichslande für einen Kriegsfall erklären will. R6benac und Gabel
setzen Alles daran, um dies zu erreichen, und haben vor einigen Tagen dem
Kurprinzen mehrmals vorgehalten, dass nun die rechte Zeit gekommen sei,
um Pommern wieder zu erlangen, das dem Kurfürsten vom Kaiser und von
Holland durch den letzten Separatfrieden aus reiner Eifersucht entrissen
worden sei. Der Kurprinz hat gesagt, er könne seinem Vater nicht rathen,
diese Consilia zu befolgen, da sie bedenklich und gefährlich seien.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Berlin IT.Mäi'z 1683.
17. März. Nach Empfang seines Schreibens vom 9. hat er den Kurfürsten er-
sucht, Fuchs zu einer Conferenz mit ihm zu beordern. Diesem hat er die
Gründe und das Raisonnement, das der Brief enthält, vorgetragen, und
derselbe schien namentlich von den Gründen, warum sich der Staat noch
nicht über die Occupationen Frankreichs erklären könne, überzeugt zu sein.
Er hat versprochen, dem Kurfürsten umständlich darüber zu berichten und
dessen Antwort ihm dann mitzutheilen, hinzufügend, dass der Kurfürst sich
wahrscheinlich nicht beeilen werde, über die französisch -dänischen') und
staatisch-spanischen Propositionen einen Entschluss zu fassen, vielmehr
seine allgemeinen und besonderen Interessen dabei sorgfältig überlegen,
auch abwarten werde, was der Graf Lamberg aus Wien mitbringe. —
Im obigen Schreiben vom 9. wird nichts von Geschenken an die Kurfürstiu
erwähnt; er bittet darüber um Auskunft, ob er eventualiter solche ver-
sprechen solle, wie der Prinz erlaubt hat, oder nicht.
») Vgl. über sie Pu f endo rf XVni. 90. Droysen, F. P. HI. 3. 750.
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Die Pläne Dänemarks. Geheime Verhandlung des Kaisers mit Anhalt. 577
Bruijnincx an den Grriffier. Dat. Wien 18. März 1683.
[Stellung des kaiserlichen Hofes zu Brandenburg. Gemeinschaftliches Verhandeln
mit Spanien und dem Staat. Sendung Lamberg's nach Berlin. Der Fürst von An-
halt. Absicht, die Kurfürstin zu gewinnen und durch sie den Kurfürsten von Frank-
reich abzuziehen. Hoffnung auf den Druck der polnischen Allianz auf den Kurfür-
sten. Langsamkeit der kaiserlichen Politik. Misstrauen gegen den Kurfürsten.
Proposition Schwerin*8.]
T' zedert mijnen laetsten onder dato den 14. deser over den toe- 18. März,
stant hier te hooflf in aensien van den beere Churfurst van Branden-
burg bebbe ick met d' een en d' ander nader gesproocken, om H. H. M.
te können verseeckeren, boe bet daer ontrent albier gestelt is, sijnde
sulx:
Dat men opregbte genegentbeijt beeft, om over des beere Cbur-
Airsten van Brandenburgs pretensien te bandelen, docb soodanig, dat
bem de gepretendeerde satisfactie te gelijck magb worden gegeven
soo van S. Keijs. Maj. als van Spaigne ende H. H. M., dewijl hij op
d' een en d' ander pretensien beeft en maeckt, ende die drie een ge-
lijck interest bebben, om den beer Cburfurst van de Franscbe partije
te degageren ende in de baere geengageert te sien; dat om bier toe
te komen, de intentie is, met H. H. M. Envoyö; den beere van Ame-
rongen, daer ontrent te corresponderen, ende tot dien eijnde van
resolutie is, den baere Grave van Lamberg weder nae Berlijn te sen-
den, docb dat dese aflfsendinge niet eerder sijn eflfect sal nemen, als
wanneer den Courier, die men nae den Coning van Spaigne over dese
saeck beeft aflFgesonden, wederom met antwoord albier terucb aenge-
komen sal zijn; dat bet biermede soodanigb gelegen is, dat S. Keijs.
Maj. door den beere Fürst van Anbalt over dit werck praeallable-
ment ende onder de bandt beeft laten ende nocb laet negotieren|, soo
dat de Courier over eenige voorvallen' ende voorslagen na Spaigne is
gedepescbeert, om des Conings goetvinden daerover in te baelen; docb
waerin die bestaen, daer van ontfangb ick wel geen openingen, maer
twijflFele uijt bet voor desen gecommuniceerde (wat mij aengaet) daer
niet aen, als dat bet is over bet middel, om Mevrouwe de Cburfur-
stinne aen de bandt te gewinnen, om bij den beer Cburfurst bet aff-
treden van de Franscbe partije ende bet intreden in die van den Keij-
ser ende geallieerden uijt te wercken.
Alboewel den beer Baron van Swerin voor drie a vier daegen
met een Courier ordre beeft ontfangen van te reverteren, soo kan ick
efFenwel niet verspeuren, dat daerom eenige veranderinge is genomen
in de resolutie van den grave van Lambergb wederom nae Berlijn te
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ß'JQ IX. Verhandinngen über eine nene Coalition.
depescheren, noch oock van de geentameerde negotiatie door den Fürst
van Anhalt äff te breecken. Wel is waer, d^t men eenigh bedencken
heeft ontrent den beere Churfurst, dat hij seer diep in de interessen
van Vranckrijck geengageert is, ende geen grooten staet gemaeckt kan
worden op d' een off d' ander toelachende schijn van betere gedachten
in den beer Churfurst ten besten des Rijcx; doch kan ick daer uijt
niet verspeuren, dat men de negotiatie daeromme soeckt äff te breecken,
maer remarquere ick dit genoeghsaem uijt den mont en woorden van
die in 't geheijm participeren , dat men groote reflexie neemt op het
resultat van de negotiatie, die dit hoff in Poolen door den graeff van
Wallensteijn drijft en voort set; waer uijt ick van gevoelen ben,
800 deselve aldaer wel uijtslaet, dat men niet soo liberael tegens den
beere Churfurst sal sijn als wel tegenwoordigh, soo dat ick oock van
meijninge ben, dattet den beere Churfurst van Brandenburgs interest
is, dat hij het tegenwoordige waememe ende het ijser smede terwijle
het heet is, en dat het van den dienst van den Staet soude sijn (ge-
supponeert dat die t' eenemael gaeme den beere Churfurst in baere
interesten geengageert sach), dat men de spoedige affreijs van den
grave van Lamberg nae Berlijn op 't krachtighste poussere, indien
dese twee dingen niet te beduchten stonden, dat den Sweedschen Mi-
nister daer uijt ombrage soude opnemen ende dat het te vergeeffs
soude zijn van wegen den affgesonden Courier nae Spaigne, soo langb
geen antwoord van daer te rugge gekomen zal zijn, dewijl dit hoff
soodanig gestelt is, dat het geen misslagen begaet door praecipitantie,
maer wel door altegroote lancksaemheijt ende het wachten nae favo-
rable veranderinge , die haer dickwils ontschiet ende met eenen de
avantage, die daeraen vast is, als men sijn dingen wel ter tijt weet
te doen ende niet te veel eenmael wil begrijpen.
Men houd het hier daer vDor, dat de avocatie van den Baron
van Zwerin daer van daen komt, dat Vranckrijck sijn misnoegen
ende ombrage over de besendinge aen dit hoff heeft doen blijcken,
ende dat den beere Churfurst soo lange tegens Vranckrijck goede mine
soeckt te maecken, als hij geen reden sal hebben om sigh daer van
te degageren, 't geen in een voorsichtige policij wel kan passeren,
maer vermeerdert de opinie seer, die men alhier van sijn onbesten-
digheijt ende veranderlijckheijt heeft opgevat; waeruljt wel niet en
resulteert (soo veel ick kan penetreren), dat men de secrete nego-
tiatie door den Fürst van Anhalt soeckt äff te breecken, maer wel
dit, dat men ('t geen ick met seeck,erheijt kan berigten) niet finaels
met den beer Churfurst sal sluijten, ten zij men van die kant versekert
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Haltung Polens. Schwerin*s Proposition in Wien. 679
worde, soo yeel het mogelijck kan geschieden, dat hij de Fransche
partije verlaeten ende die van 't huijs Oostenrijck ende haer geallieerde
aennemen ende standvastigh bij blijven sal, boewel andere daeraen
niet können twijffelen, als den beere Cburfurst van Brandenburg sijn
animeus misnoegen tegens den Keijser, Spaigne en andere eenmael
verset ende sijn bartstochten sal begonnen hebben te overwinnen, door
dien de reden, sijn glorie ende pligbt ten aensien van sijn beklemt
ende benaeuwt vaderlandt ende eijgen gevaer voor sijn erflf-, chur-
ende furstendomme, dat daeraen vast is, hem daertoe nodigen ende
(soo men de waerheijt plaets wil geven) toe verplighten: 't geen men
hier oock eenigennate aenmerckt ende plaets geefit, als men van die
materie komt te spreecken.
'T geene den Baron Zw er in alhier aengebraght heeft, geeft ge-
noeghsaem te kennen de behoedsaemheijt, die den beer Churftirst van
Brandenburch gebruijckt, om sijn dtJen ende aengeven alhier bij Vranck-
rijck te können justificeren, bij al dien ('t geen hij genoegh schijnt
voorsien te hebben, dat soude geschieden) tegens dese be^endinge
eenige ombrage opgenomen soude mögen werden: naedemäel bij hem
niet verder (soo ick beright worde) aengebracht is, als excuse van dat
hij in persoon op den rijcxdach tot Regensburch van wegens lijflfs-
swackheijt ende geduijrige onpasselijckheijt ende bedtlegeringe niet
kan, komen, andersints dat S. D. in geen gebreecke soude blijven bij
S. Maj. tot Regensburch in persoon te verschijnen; ten anderen, dat
hij S. Maj. liet aenraden den vrede met Vranckrijck te maecken op
de Franckfortsche propositie off noch beter conditien, soo men mis-
schien noch soude können bedingen; ten derden, dat hij 8000 man
tegens de Turcken liet aenbieden voor d' overgifte van het furstendom
Jagersdorp, doch is ende wordt bij den Baron Zw er in meest gedron-
gen op cathegorique antwoordt, off S. Maj. soude tonnen resolveren
tot den vrede met Vranckrijck op de Franckfortsche propositie off niet *).
Wat hem voor sijn vertreck daerop voor antwoordt ten affirmative
off negative off andersints gegeven sal worden^; staet te verwachten.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 20. März 1683.
Der Prinz hat es so weit gebracht, dass die Generalstaaten die Hälfte 20. M&rz.
der rerBprochenen Eutschädigungssumme gleichzeitig mit der Ratification
des Vertrags baar zu bezahlen; die andere Hälfte 1 Jahr nachher zu geben
*) Vgl. die Instruction Schwerin'» bei Pufendorf XVIII. 82 und die kaiser*
liebe Antwort ebenda». 84 n. 85,
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ggQ IX. Verhandlungen über eine neue Coalition.
versprechen werden. Sollte es gleichwohl nicht möglich sein, von Branden-
burg Termine zu erlangen, und der Abschluss der Sache davon abhängen,
so ist Amerongeu ermächtigt, auch die baare Bezahlung der ganzen
Summe gleichzeitig mit der Ratification zu versprechen.
Amerorigen an den Rathspensionär. Dat. Berlin 21. März 1683.
[Conferens mit Fuchs. Des Kurfürsten Antwort auf dns Raisonnement des Schreibens
vom 9. März wegen seiner Krankheit yerschoben. Fuchs leugnet die Yerhandlnngen
mit Frankreich und Dänemark und erklärt, man werde sich wegen der Geldstreitig-
keiten nicht vom Staat trennen. Günstige Aussichten auf Erfolg.]
21. März. Zedert mijnen laatsten aanUW. Ed. gestr. van den 17. deeses is
d* Heere Geheijm Raadt Fuchs niij wederom op ordre vaa S. C. D.
in mijn Logement komen vinden ende bekendt maken, dat S. W. Ed.
aan den Churfurst sijn Meester omstandigh hadde voorgebracht alle de
redenen ende raisonnementen, waar^^an mij in de jongst met hem ge-
houdene conferentie in gevolge van U W. Ed. gestr. missive van den
9. deeses tot astructie van 't fondament van de associatie ende 't daarop
gevolgde denombrement van forces, als mede waaronime het niet mo-
gelijck nogh dienstigh was, dat den Staat sigh vooraff over 't geoccu-
peerde bij Vranckrijck soude verklaren, bedient hadde, welcke raison-
nementen bij hoogstged. S. C. D. niet alleen met aanmerckinge waren
opgenomen, maar oock eenige van deselve niet ongefundeert hadde
gevonden; dat deselve voornemens was, sigh naader daarop te be-
dencken, ende het niet te verwonderen was, dat vermits de continuatie
van S. C. D. indispositie ende wegens de importantie van de voors.
saken men sigh so schielijck niet konde verklaaren, gelijek men wel
scheen te desidereren. Ende als bij mij naar gedaene dancksegginge
voor dese notificatie daarop te gemoet gevoert wierde, dat de bewuste
saken mij toeschenen van die nature te wesen, dat deselve bij deese
tijtsgelegentheijt een spoedige Resolutie vereijsschen, omme te preve-
nieren de sinistre impressien, die de Fransse Ministers alomme aan de
Hoven van Europa trachten te geven, als oiF S. C. D. sigh bereits in
naadere ende veruijtsiende engagementen met Vranckrijck ende Den-
nemarcken hadde ingewickelt, soo heeft S. W. Ed. gerepliceert, dat
soodaenige uijtstroijsels niet alleen onwaar ende verdicht waren, maar
het oock niet te vertrouwen w^as, dat deselve sigh in eenige wijdere
verbintenissen, die aan *t gemeene des Staats ofte sijne particuliere
interesse eenighsins naadeligh souden können geoordeelt werden, soude
inlaten; dat de sentimenten van S. CD. soo omtrent het groote werck
als omtrent sijne gethoonde genegentheijt, omme. met H. H. M. ende
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Zweite, günstigere Erklärung Fuchs'. ßgj
S. Ht de vertroude vruntschap ende correspondentie te vernieuwen, als-
nogh deselve waren ende waarvan sigh nogh door aanbiedinge van
groote avantagien nogh door eenige andere insighten soude laten di-
verteren; dat het waar was, dat hoogstged. Heere Churfurst van H.
H. M. wat toereijckender aanbiedinghen in voldoeninge van soo groote
ende (soo hij beliefde te seggen) rechtmatige pretensien hadde ver-
waght, ende ofschoon hij geen expres bevei had, met mij over dat
point te spreecken, mij echter voor sijn particulier wel wilde seggen,
dat hij den Churfurst sijn Meester daarom niet soude können aanra-
den, sigh van den Staat te 61oigneren, jaa dat veel eer dienstiger
waare, de voors. pretensien op een aijde te stellen ende tot een betere
gelegentheijt sijn recht te reserveren, als deswegen eenige bedencke-
lijcke ende selfs naadeelige engagementen met andere aantegaan; dat
voor 800 veel hem aangingh, S. W. Ed. nogh van 't selve sentiment
omtrent het gemeene wesen ende de conduite, soo hij oordeelde, dat
d' Heere Churfurst sijn Meester daar omtrent behoorde te houden, was,
gelijck mij bij mijne jongste afreijse van Potsdam hadde get^moigneert
ende naamaals bij mijn aanwesen in den Hage selfs bij sijn schrijven
ende door andere hadde laten verseeckeren, met protesta-tie dat in
geenen deelen in 't toekomende daarvan soude afwijcken. Waaruijt
U W. Ed. geirtr. sal believen te oordeelen, hoeverre sijne ende andere
bekommeringen van dat de saken aan dit HoflF, die door mijn aanwe-
sen in een goedt postur waeren gebracht, bij de daarop gevolgde ab-
sentie merckelijck ende niet ten besten verändert moghten sijn, ge-
fundeert sijn. Dat men in den beginne van de voorgeslagene Spaan-
sche defensive alliantie eenigsins afgesien heeft, oock geen benoegen
genomen met het denombrement van de forces, uijt oorsake van de
sinistre interpretatien, soo sommige daaraan gaven, heb ick U W. Ed.
gestr. niet können wederhouden; doch moet men hopen, dat dat on-
benoegen door de raisonnementen, in U W. Ed. gestr. opgem. missive
van den 9. deeses vervat, ten deelen magh sijn uijt de w6gh geno-
men, ende sal ick bij continuatie trachten daartoe te allaboreren ende
mij daartoe van de naadere consideratien, mij bij desselfs successive
missive van den 13. deeseS; soo mij gisteren is ingekomen, [gesuppe-
diteerd], daertoe bedienen, sulx ende daar het van vrucht kan wesen,
of mischijn deselve van meer operatie ende succes moghten wesen.
Wat mij aangaat, kan ick niet anders sien, of is gem. Heere tot nogh
toe in 't rechte spoor gebleven, 't geene mij van hooger handt mede
geconfirmeert werdt.
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gg2 ^* Verhandlungen über eine neae Coalltion.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 23. März 1683.
[Empfang des Schreibens vom 17. Mftrz. Aufrichtige Friedensliebe des Staats. Wen-
dung zum Schlimmeren am kurfilrstlichen Hofe. Ursache davon sind die französi-
schen Versprechungen. Unzuverlässigkeit derselben. Von Schweden droht dem Kur-
fürsten gar keine Gefahr, dagegen wohl der Freiheit und der Religion von der Ueber-
macht Frankreichs. Einigkeit im deutschen Reich. Die Zahlungstermine.]
23. Mftrz. Ick ben blyde uyt U H. Ed. missive van den 17. deses te veme-
men, dat aen den Heer Fuchs niet hebben misvallen de redenen by
naij bygebraght, om te toonen te sincere intentie van H. H. M. tot het
bevorderen van de vrede, ende ick vertrouwe, dat indien men met
den andere procedeerde met die openhartigheyt ende sonder attache-
ment aen particuliere ongenoegen aen d' een ende cajoleries aen d' an-
dere syde, S. C. D. meer ende meer soude wesen gepersuadeert, dat
H. H. M. niets anders beoogen, dan een goede eerlycke ende seekere
vreede ende een goede ende opreghte vrientschap tusschen de geal-
Heerden ende particulierlijck met S. C. D.
Het heeft mij seer gesmert te vememen, dat de saeken op U H.
Ed. aenkomste aldaer soo seer waeren verändert van 't geen daer in
U H. Ed. die op syn vertreck hadde gelaten. Ick kan seer wel be-
grypen, dat de Franse aen S. C. D. seer avantagieuse conditien sullen
aenbieden^ om die in haere party te houden ende dieper ende dieper
te engageren, ende ick sie, dat sy op de geest van den Coning van
Denemarken uyttermaeten veel hebben gewonnen, maer oock op U H.
Ed. vertreck wist men wel, dat Vranckryck veel meer konde belooven
ende geven als Spaigne ende desen Staet, ende als U H. Ed. van daer
herwaerts quam met de voorslaegen, die U H. Ed. alhier heeft ge-
daen, ende dat aen die voorslaegen niets ter werelt en manqueerde,
soo sali U H. Ed. met my moeten advoueren, of dat U H. Ed. niet
wel geinformeert herwaerts is afgesonden of dat de saeken aldaer 't
sedert meer verändert sijn. Indien het eers genoegh was, een ander
maus goet weghtebeloven, om een ander daer door in den oorlogh te
trecken, men soude misschien oock wel den eenen of den anderen
vinden, die light op so een hoop soude komen aenbijten, maer alle
Bodaenige saeken syn seer dangereus, laeten in de gemoederen van
die gene^ tot wiens lasten soodanige aenbiedingen geschieden, een
seer nadenkelycke impressie ende gelucken oock seiden seer wel. T
sal S. C. D. niet onbekent connen sijn, dat oock de Franse met S.
C. D. van Zaxen op die voet in de voorigen oorlogh heeft willen han-
delen ende hem doen hebben de Cleefsche ende Gulickse successie,
maer dat S. C. D. van Saxen dat doemaels wel plat afgeslaegen heeft,
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Arglist nnd Eigennutz der französischen Politik. 683
wel weetende dat het maer was een lockaesje, om te sien of S. C. D.
80 lightgelovigh ende avide soude sijn geweest, dat hij dat hadde
willen inswelgen.
Want wat aengaet het tractaet van denombrement van forces, uie-
mant sal können seggen, dat daerin iets het geringhste resideert, dat
S. C. D. soude können seggen, jae denken, dat oflf nu oflF hier nae-
maels tot desselfs prejuditie soude können uytvallen, en indien aen
S. C. D. nadenkelyck soude mögen wesen, dat S. Con. Maj. van Swe-
den een al te groten aental militie in Ferneren soude mögen over-
voeren, ick twijfel gans niet, of oock die saecke soude tot contente-
ment van S. C. D. können werden ingeschickt, als men maer moght
weten, wat S. C. D. daerontrent principaelyk intendeerde. Ick wil
dan hoopen, dat de reden ende het waeraghtige interest sal prevaleren
aen een schijn, die men oock wel seer in de oogen doet blinken, maer
die in der waerheijt niet alleen klatergout, maer selfs oock van het
aldervuylste ende valste gout is. Want soo S. C. D. sigh met de
Franse in naeder engagementen quam te begeven, soo is het immers
seeker, dat die nergens anders toe können dienen, dan om de Franse
maght nogh groter te maken tot oppressie van Spaigne ende desen
Staet niet alleen, maer oock van Duytslant, ende om Vranckryck te
doen werden een maghtiger naebuur van S. C. D., daer noghtans yder
een aen alle syde voor die naebuurschap so bekommert is. Ick stelle
nu nogh aen een syde de religie, tegen de welke men in Vranckryck
met veel meer acerbiteyt ende bitterheijt procedeert, als Spaigne of
de inquisitie immer meer heeft gedaen, daer aen d' andere syde S.
C. D. sigh voegende by den Keijser ende de andere Princen van 't
Rijck d' eere sal weghdraegen van de Christenheijt te hebben gesal-
veert ende Duytslant van syn gevreesde oppressie gelibereert ende te
gelyck te hebben geprocureert een eerlycke ende seekere vrede,
synde seer notabel, dat buyten S. C. D. in het Cheurfurstelycke Col-
legie geen princen syn, die onder de plack ende raede van Vranck-
ryck Sitten ende die men met reght magh seggen geen . libera vota
te hebben, ende dat oock in het Furstelycke Collegie de saek op de
selve voet gelegen is, indien Denemarken ende Munster aldaer wier-
den geexcipieert.
Ick meynde my op de laeste periode van U H. Ed. voors. missive
seer duydelyck te hebben geexpresseert, als ick hebbe verclaert, dat
den Staet soude können komen tot 500,000 fl., eens presenten ende al,
wat uyttegeven is, daer onder gereekent, en soo is oock onse afspraek
alhier in den Hage geweest, soo heeft U H. Ed. de saecke voorge-
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gg^ IX. YerhAndluDgen über eine neue Coalition.
draegen en boo is die in de vergaederinge van HoUant geconcludeert,
alwaer ick oock eyndelijck hebbe gesurmonteert het bedingen van ter-
mynen, in voegen dat de voors. 500,000 fl. ('t geen aen presenten ende
andersints betaelt moet werden, daeronder begrepen) neffens de extra-
ditie van de ratificatie soude werden goetgedaen.
Amerongen an den Rathspensionar. Dat. Berlin 28. März 1683.
28. MÄrz. Als ihm Fuchs den Brief Schwerin's, von dem er dem Prinzen ge-
schrieben, auf Befehl des Kurfürsten mittheilte, hat er hinzugefügt, der Kur-
fürst sei mit dem Inhalt sehr unzufrieden und sage, nun könne man sehen,
dass weder der Kaiser noch Spanien je beabsichtigt haben, ihm Satisfaction
zu geben, obschon der Fürst von Anhalt das Gegentheil versichert habe
auf Grund einer mit dem Grf. Königseck*) geführten Correspondenz —
in der man aureos montes versprochen und dass Lamberg nächstens mit
plein pouvoir nach Berlin kommen werde, um alle Differenzen zu beseitigen — ,
weshalb der Kurfürst Anhalt die Fortsetzung dieses Briefwechsels unter-
sagt habe. Der Kurfürst ist auf Anhalt nicht wenig böse, dass er ihn
so viele Wochen mit schönen Versprechungen hingehalten. — Dieser Um-
schwung verursacht bei den Französischgesinnten nicht wenig Freude;
mehrere Gonferenzen sind mit R6benac gehalten worden. Die von Fuchs
erregten Hoffnungen scheinen also wieder zu verschwinden. Ein Eintreten
in die Ligue van Associatie hat dieser im Namen des Kurfürsten jetzt ent^
schieden von der Hand gewiesen: das sei gleich wie ^de vouloir abandon-
ner la conservation et la seuret^ de ses Estats qui en dependenf.
Uebrigens kann er nicht glauben, dass Königseck den Fürsten von
Anhalt bloss getäuscht und Stratmann und Burgomanero sich so weit
ausgelassen, wie Schwerin meldet.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Wien 8. April 1683.
[Antwort des Kaisers auf Schwerin's Proposition. Voraussichtliche EntrfistUDg des
Kurfürsten über dieselbe. Drohende Haltung Polens gegen Brandenbarg. Der kai-
serliohe Hof ist deshalb weniger nachgiebig. Die kaiserliche wie die brandenbur-
gische Politik sind nicht aufrichtig.)
8. Apr. Sendet die dem Freiherrn von Schwerin vom Kaiser ertheilte schrift-
liche Antwoh').
Mijns oordeels is d' antwoord soodanigh, dat die den beere Chur-
fürst secr sal ontstellen, gelijck dit hoff de gedaene propositie door
den beer Baron van Zwerin niet minder heeft ontfonden, dewijl den
beer Churfurst daer bij soo seer stip op het aennemen van de Fran-
sche propositie blijft inhaereren.
') Reichs vicecan zier.
'j Keiohs vicecan zier.
*) Pufendorf XVIU. 85. Sylviua IL B. 21 p. 23.
l
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Der Kurfürst und der kaiserliche Hof. gg5
Het schijnt ende wordt hier oock soo opgenomen, dat den beere
Churfurst Vranckrijck door een propositie, die dit hoff behaeghlijcker
soude hebben geweest ende' meerder aenleijdinge tot de begeerde sa-
tisfactie soude hebben gegeven, niet heeft willen offenderen, *t geen
oorsaecke is, dat op een onangenaeme propositie een soodanigh ant-
woord is gevolght/die ick soodanigh insie, dat den beere Churfurst
seer sal ontstellen, ten zij de inkomende tijdingen van dat de tracta-
ten met Poolen seeckerlijck sijn geslooten, hem het misnoegen sal doen
dissimuleren. Want soo Sweden in de Keijserlijcke ende Poolsche
alliantie niede intreedt (gelijck niet te twijffelen is mijns owdeels, nae
dat ick hier vememe), soo mochte den beere Churfurst in sijn fur-
stendoro Pruijssen wel de banden vol werck ende genoeg met sigh
selffs te doen krijgen, indien het spul te regbt aengaet ende hij sigh
niet in de gemeijne interesten begeeft.
Indien den beere Churfurst hadde können goetvinden, sijn propo-
sitie in generaele termen te laeten doen, van dat bij van S. Keijs. Maj.
gaerne vememen ende met hem handelen wilde, op wat wijse ende
maniere S. Maj. meijnde, dat de dreijgende gevaeren best affgeweert
souden können worden: ick gelove vastelijck, dat hij hier goede dis-
positie, om hem contentement in sijn pretensie (soo tegens S. Con. in
Spaigne als Keijs. Majten alhier uijtstaende ende soeckende) fe geven,
soude hebben gevonden, die ick vertrouwe dat door dese Poolsche
alliantie groote alteratie soo wel in S. Keijs. Maj. als den Spaenschen
Ambassadeur krijgen sal, ten zij H. H. M. haer soo te Berlijn als hier
interponeerden , om d' een en d' ander tot betere ende gevoeghlijcker
gedaghten te brengen. Want niet te twijffelen is, dat dit hoff en Spaigne
(steunende op de Poolsche en Keijserlijcke geslotene alliantie*), die
door het toetreden van Sweden en Moscovien gestijft ende gesterckt
staet te worden, gelijck men daer toe geene kleijne hoope heeft) haer
avantage sullen soecken, pm de satisfactie soo kleijn ende draeghlijck
te maecken als eenighsints doenlijck sal zijn, 't geen het accommode-
ment van de zijde van den beere Churfurst sonder twijffel sal beswae-
ren; gelijck den beere Churfurst ' daeromme de Fransche propositie
onder allen apparent heeft willen favoriseren, om dit hoff daerdoor tot
avantagieuser satisfactie te brengen, ende het accommodement van deser
zijde heeft doen verachteren. Welcke effecten mijns oordeels daer uijt
spruijten, dat d* een soo wel als de ander geen opreghte intentie en
heeft, om een billijcke satisfactie te begeeren ende te geven, maer
<} 8. den Inhalt bei Sylvius II. B. 21 p. 26.
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ggg IX. Verhandlungen über eine neue Coalition.
malkanders ongelegentheijt soecken te gebruijcken, op dat d' eene den
ander een avantagieuser, min oflf meerder, satisfactie soude können aff-
perssen, als wel in een waeraghtige billickheijt behoort: welcke policij
hedendaegs boo geraeijn is, dat de gemeene saecken daerom niet te
beter gaen.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 10. April 1683.
(Eigenhändig.)
[Gerüchte über einen bevorstehenden Krieg, Angriff Frankreichs aof Luxemburg,
Dänemarks auf Schweden. Marsch französischer Truppen nach Deutschland sehr ^er*
d&chtig. Er hofft, dass der Kurfürst sich noch nicht hierauf eingelassen hat und
sich mit dem Staat zu gegenseitiger Vertheidigung verbünden wird. AmeroDgen soll
am Hofe darüber sondiren.]
10. Apr. De toestell ende de preparatien, die men verstaet dat aen de eene
syde in Vranckryck werden gemaeekt, ende de discourssen, die aen
het Deensse HoflF aen d' ander syde werden gevoert, brengen mij in
geen geringe bekomraeringe van dat misschien eer, als men denckt
een vuyr soude kunnen aengesteeeken werden, capabel om geheel Eu-
ropa te verderven, ende naedemael S. C. D. blyft betuijgen syne ge-
negentheyt tot desen Staet, soo dunekt my dat U H. Ed. veel lieht
aldaer wel wat meerder openinge sal kunnen bekomen. Men will aen de
eene syde, dat Vranckryck wederom iets in de Spaense Nederlanden en
particulierlyck op Lutsemburgh sal beginnen; iek weet het niet, het
schynt my oock niet seer probabel, want die Stadt redelyck well is
voorsien. Aen d' ander syde schryft men my uyt Denemarken, dat
die Croon besloten soude hebben, Sweden aentetasten, ende dat de
Cantzeler, d' Heere Grave van Ahlefeld, sulx opentlyck genoeghsaem
soude Seggen, ende dat de Coning van Vranckryck, om die Maj. te
appuyeren, een goet aentall militie te voet. onder den Heer Mareschal
de Cr^qui senden soude naer het Oldenburghse; 't schynt my mede
well niet gelooflyek, maer ick hebbe het aen U H. Ed. moeten bekent
maecken, want my dunekt, dat het in geen gesonde sinnen kan vallen,
dat S. C. D. off selfs S. Con. Maj. van Denemarken soude willen in,
aen en op haere Landen haelen een soo redoutabele maght, die sy daer
naer seer difficiel souden quijt werden, en misschien, dat Vranckrjxk
sigh van dat pretext well soude willen bedienen, om misschien onder
weegs tot Luyck ofte te Colen wat te pleysteren. Men verseeckert
mij evenwell uyt Vranckryck, dat men aldaer niet gesint soude syn,
met Denemarken alleen sigh te embarqueren, Indien S. C. D. niet
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Gerüchte fiber drohenden Krieg. gg7
mede sigh daer by soude voegen, en ick will hopen dat deselve tot
800 wyt uytsiende desseinen geen genegentheyt sal hebben*).
T syn alle well specieuse saecken die men voorgeeft, maer nie-
mant sal sich daerby beter bevinden als Vranckryck, die terwyle de
andere malkanderen in het haer sullen sitten, ondertusschen syn gangh
sal gaen en syn maght op een seer formidabele wyse sal doen aen-
groeyen. Het waer seer te Jwenschen geweest, dat S. C. D. hadde
kunnen off noch konde resolveren, om in de gemeyne partye te kö-
rnen, en *t soude my seer lieff sien, konde dat werden uytgewerckt,
en ick weet niet off, als sulx noch all soude mögen werden gediffe-
reert, het niet goet soude sijn, dat S. C. D. sigh ten minsten by pro-
visie met desen Staet engageerde tot wedersyts defensie en tegens
niewigheden, die Vranckryck off in het Ryck off in de Spaense Ne-
derlanden wederom soude willen beginnen; want dan souden wij ten
minsten bequaem syn om voortekomen, dat het onweder tot ons ge-
meyn naedeel op ons niet soude mögen vallen, en niemant soude S.
C. D. kunnen bedencken, dewyl die, soo ick uyt het overgeleverde
geschrifte gesien, sigh niet heeft geengageert, om Vranckryck te assi-
steren, als die wederom iets niews soude komen te ondernemen. Maer
gelyck dit een pure raewe gedaghte van my is, soo bidde ick dat die
niet magh werden aengesien als een saeck, die ick hier soude kunnen
uytwercken, off dat dese communicatie soude wesen een point, daerop
men van wegen de regeeringe eenige reflexie soude kunnen maecken,
dewyl dit niet anders is als iet, dat ick gelyk als aenroere, op dat
men sonder het geringhste engagement off hoope, dat men het hier
voor goet soude kunnen aensien, eens soude mögen vernemen, off
daertoe aldaer eenige apparentie soude sijn.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 13. April 1683.
Gestern Abend ist Schwerin von Wien zurückgekommen mit dem 13. Apr.
Bescheid, dass der Kaiser bei dem allgemeinen Frieden beharrt trotz dem
drohenden Türken- und Franzosenkrieg. Viele hier befinden sich darob in
einiger Verlegenheit, um so mehr da Schwerin auch die Nachricht von
dem Abschluss einer Allianz zwischen dem Kaiser und Polen gebracht
hat. — Biermann wird morgen hier erwartet. In Celle und Wolfen-
büttel hat er auf sein Gesuch, den König von Dänemark beim Verhindern
des Einrückens schwedischer Truppen in Deutschland nicht stören zu wollen,
zweifelhafte Antworten empfangen. Auch hier wird man gegen Schweden
keine Thätlichkeiten beginnen oder Andern dabei helfen, so lange dasselbe
*) Vgl. über das Obige Pufendorf XVIII. 92.
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588 ^^' Verhandlungen aber eine neue Coalition.
die Trappen in Pommern nicht vermehrt. — Der Kurfürst ist wieder im-
pässlich und gestern zum zweiten Mal binnen 3 Wochen einen Stein von
der Grösse einer Pferdebohne „quitt*' geworden.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 17. April 1683.
17. Apr. Antwort auf FageTs Schreiben vom 10. April. Die Besorgnisse vor
einem neuen Kriege sind nicht ungegründet, „ende sijn de welaffectioneerde
aan dit hoff, eenighe weijnigh uijtgesondert, van 't selve sentiment, jae
selfs de Fransgesinde, die de schult daarvan geven aan de Spagniaerts en
H. H. M.: de eerste, om dat se volgens het voorstel van Engelandt de
arbitrage niet willen accepteren, en.de tweede, dat die haer daartoe niet
trachten te inducercn; dit is haer ouden sangh, en wat men daer oock tegen
seijd, vindt geen ingressie''.
FageTs Vorschlag eines provisorischen Defensivallianz zwischen dem
Kurfürsten und der Republik gegen neue Unternehmungen Frankreichs ist
der Aufmerksamkeit w^erth, und er wird ihn en passant bei den Gutge-
sinnten erwähnen, ohne indess merken zu lassen, dass Fagel ihn vorge-
schlagen. Nur ist die Schwierigkeit dabei, dass man dann dieserseits nie-
der auf der prätendirten Satisfaction bestehen wird.
Er hat den Kurfürsten vor 2 Tagen im Vertrauen gesprochen. Der-
selbe ist geneigt, einen ausserordentlichen Gesandten an den Staat zu
schicken, und schlug Schwerin, Meinders, Fuchs oder Ruck dazu
vor; Spaen gehe übermorgen' nach Cleve und werde Ordre erhalten, mit
dem Prinzen sich zu unterreden. Er hat erwidert, dem Prinzen und den
Staaten werde das angenehm sein, aber über die zu wählende Person sich
nicht ausgelassen.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Leeuwenhorst
17. April 1683.
17. Apr. Hier, in England und in Frankreich wird stark verbreitet, dass Bran-
denburg mit Frankreich und Dänemark eine neue Of- und Defensiv-Allianz
eingegangen sei. Er will nicht hoffen, dass das wahr ist; vielmehr, dass
der Kurfürst ans Affection für den Staat, durch diesen unterstützt, die
schlechten Desseinen und Machinationen Anderer verhindern helfen werde.
In Spanien hat man es nun so weit gebracht, dass der Marquis de Graua
200,000 Rthlr. in acceptirten Wechseln empfangen hat, um sie baar an den
Kurfürsten auszuzahlen, so dass derselbe nun zusammen 400,000 Rthlr. von
Spanien und dem Staat erhalten würde. Ueber die weiteren 300,000 Rthlr.,
welche Spanien zu bezahlen hat, wird noch verhandelt.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 20. April 1683.
0, Apr. Die französische Partei prophezeit mit grosser Freude aus den letzten
Naijhrichten aus Holland, dass über das englische Schiedsrichteramt und
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Die Allianz mit Frankreich und Dänemark. gg|9
die Vorfälle in Bantam*) zwischen England und Holland Missverständnisse
entstehen würden. Zugleich bringt ihnen das Gerücht, dass eine staatisehe
Flotte nach Gothenburg gehen werde, viel Vortheil, und seinem Wider-
spruch schenkt man keinen Glauben. Bi-ermann conferirt mitMeinders,
Puchs undR6benac im grössten Geheimniss, so dass selbst der Kurprinz,
Anhalt u. A. nichts davon erfahren. Es ist die allgemeine Meinung,
dass Bier mann mit seiner Mission reussiren, Dänemark, falls Schweden
einige Truppen über See bringt, diese angreifen, und Brandenburg dann
vermöge der dänischen Allianz auch mit Schweden brechen wird. Doch
haben die Gutgesinnten hier noch Hoffnung, dass die Allianz des Kaisers
mit Polen, in die Schweden einzutreten im Begriff ist, den Kurfürsten noch
davon abhalten werde. — In Wien scheint man diese Gefahr nicht zu
fürchten ; da Lamberg immer noch nicht kommt und der kaiserliche Ge-
sandte in Madrid sich noch immer fruchtlos bemüht, Spanien zur Satis-
faction Brandenburgs zu dispouiren. Man sagt deshalb hier, es sei klar,
dass es Oestreich und Spanien mit der Befriedigung Brandenburgs nicht
Ernst sei. — Wenn die Schweden noch etwas warten mit dem Truppen-
übersetzen, und der Warschauer Reichstag nach Wunsch des Kaisers ab-
läuft, wird man hier und in Kopenhagen zu etwas zahmeren Plänen greifen
müssen. — Man spricht davon, dass in Hamburg eine Zusammenkunft von
französischen, dänischen, brandenburgischen, Celleschen und Wolfenbüttel-
schen Ministern stattfinden soll, um diese Letzteren auf die französische
Partei herüberzuziehen; Fuchs werde zu diesem Zweck nach Hamburg
gehen, später auch nach Hannover.
Der Rathspeiisionär an Ameroiigen. Dat. Haag
20. April 1683.
Bruijnincx meldet aus Wien, dass Schwerin vom Kaiser eine Ant- 20. Apr.
wort erhalten, die dem Kurfürsten nicht sehr gefallen werde ^). Amerongen
möge aber denselben versichern, dass sowohl der Prinz wie die General-
staaten Alles aufbieten, um ihm vom Kaiser und Spanien billige Satisfaction
zu verschaffen, und nicht dulden werden, dass er vom Kaiser, von Schwe-
den (wiewohl Beider Sachen durch die polnische Allianz jetzt besser stän-
den), Polen oder sonst Jemandem benachtheiligt werde, wenn der Kurfürst
nur die Güte haben wolle, sich in kein Engagement einzulassen, welches ihn
zu Thätlichkeiten oder zur Unterstützung Anderer, die solche beginnen,
verpflichte. Fagel glaubt, dass der Prinz und er in ihrer Partei so viel
Ansehen gemessen, um dies durchsetzen zu können.
>} Ueber diese b. Sy Ivius U. B. 20 p. 262. 8. 21 p. 33—39.
>) 8. oben p. 684.
Mater, sur Gesch. d. Gr. KurfQrsteD. m. 44
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({90 ^' Verbaodlangen über eine nene Coalition.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 24. April 1683.
(Eigenhändig.)
[EntgegenkoromeD des Staats and Spaniens. Sendung eines neaen brandeobar^giaehen
Gesandten nach dem Haag. Diest Plftne Dftnemarks. Ein allgemeiner Krieg oder
der Abiall Schwedens zur franadsischen Partei ist die nnansbleiblicbe Folge dersel-
ben. Beides nicht im Interesse des Kurfürsten. Die Politik des Staats besveckt
nichts als baldigsten Frieden. Alte Feindschaft Frankreichs gegen Kurbrandenbnrg.
Die Gerüchte von bevorstehender Ankunft schwedischer Truppen in Pommern and
von Seerüstungen des Staats nngegründet. Der Staat wird beim Kaiser die Salia*
faction des Kurfürsten befördern. Verhandlungen mit Sachsen.]
24. Apr. Er hat mit Verwunderung aus Amerongen' s Schreiben an den Prinzen
vom 13. ersehen, dass er bei Anregung der Allianz mit Spanien und der As-
sociation sich für nicht instruirt erklärt hat, während er doch die Intentionen
Spaniens und besonders des Staats darüber kennen musste, und so eine Ge-
legenheit unbenutzt hat vorbeigehen lassen. Dass die Staaten bei ihren
trüberen Beschlüssen beharren, kann er aus ihrer gestrigen Resolution *) er-
sehen, und auch Spanien will nach wie vor unter den bekannten Bedingungen
200,000 Rthlr. baar und 300,000 Rthlr. terminweise in Assignationen be-
zahlen. Auf die besondere Allianz des Kurfürsten mit Spanien verzichtet
man. Dass ihn der Beitritt in die Association in einen Krieg verwickeln
werde, hat der Kurfürst nicht zu befürchten, da der Kaiser und Spanien
nichts Thätliches beginnen werden, so lange noch Aussicht auf friedliche
Ausgleichung vorhanden ist.
Ick weet dan niet, waertoe niewe besendingen herwaerts souden
kunnen dienen, naerderoael die maer esclat en geen voordeel sullen
doen: niet dat het aen den Staat niet seer aengenaem sal syn, dat
men sigh alhier magh expliceren met een van S. C. D. Ministers. Want
ick wensch van gansser harten, dat men hier yemant moght hebben,
op de welcke men sigh konde verlaeten ende die niet aen den Heer
Ambassadeur van Vranckryck alhier bekent maeckte alles, wat men
hem seijde, daer van ick veel staeltjes soude kunnen aenduyden').
Want dan soude S. C. D. sien, dat desen Staet in dese ganssche saeck
soo veel reflectie heeft op S. C. D. als op yemant van haer alderbeste
vrunden.
Wat den Heer Bier man aldaer heeft uytgevoert oflF uytvoeren
sali, weet ick niet; uyt het geen hy aen de Lunenburghsse Heeren heeft
aengebracht, siet men seer well, wat woeste desseinen die Maj. voor
heeft en hoe hy sigh soeckt meester te maecken van de ganssche Ne-
dersaxise Creyts, en dat syn desseinen daeromtrent syn deselve, die
') Vgl. oben p. 658 die Anmerkung zu der Resolution von Holland vom 12. Fe-
bruar 1683.
*) Besiebt sieb auf Diest. Vgl. oben p. 639 n. 3.
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Qefaliren der dftnisclien Pläne. g91
de Coning van Denemarckeu Christiaen de vierde voor gehadt en
all verre gebracht hadde, en sal ü H. Ed. derhalven voor well kunnen
dencken, wat het antwoort aldaer is geweest. Ick bekenne, dat het
my onbegrypelyk toeschynt, dat S. C. D. soude kunnen aensien, dat
den oorlogh in die quartieren aengesteecken wiert, want ick weet niet,
wät voordeel S. C. D. daer uyt sal trecken, en kan my niet imagine-
ren, dat het aen S. C. D. niet ten alderhooghsten Buspect is^ dat een
Fransman (wiens soon van gerefonneert paeps geworden is) ') het leger
van Denemarcken in die gewesten sal commanderen; dat Denemarckeu
Bwanger gaet, om een Fransse Arm^e aldaer desgelijckx te doen koo-
men, en dat sulx aldaer een soo groten maght, die meest van Vranck-
ryck soude dependeren, by een sal komen, dat men daer naer niet
sal weten, hoe men het stellen kan, en seecker door alle de toebereyt-
selen sal men niet anders effectueren, dan dat oflF een generaelen oor-
logh sal ontstaen oflf Sweden geobligeert werden in de Fransse partye
weder te keeren. Want ick kan U H. Ed. heel well verseeckeren, dat
Vrankryck op dese uyr door de Graeff van la Guardie ten uijtter-
sten werckt, om de Sweden wederom aen syn koorde te krijgen, en
niets spaert van dreigementen aen de eene en beloften aen d' andere
syde, om tot dat syn voornemen te kunnen geraecken. Ick wenste
daerom well eens te weten, wat S. C. D. eygentlyk beooght; ^^ant het
kan in myne gedaghten niet koomen, dat S. C. D. geeme soude sien
den aenwas van de Fransse maght, off dat die soude willen advoueren
de proceduyren, die de Fransse gehouden hebben, om aen het ßyck
en aen Spaigne te ontnemen, 't gunt aen haer 't sedert de jonghste
vrede ontnomen is. Indien S. C. D. niet dat, maer de vrede voor heeft,
800 kan die immers op geen eerlycker wyse werden gevordert, als op
die, op de welcke wy het traghten te doen.
ü H. Ed. weet, dat desen Staet noch by vrede noch by oorlogh
eenige de geringhste particuliere voordeelen oft avantages beooght,
dat hy alles alleen doet, om te mögen bekoomen een gemeyne vey-
ligheyt, die bestaen moet in een goet verstaut tusschen alle de gein-
teresseerden en in een goet vertrouwen, dat men den anderen tegens
opkoment geweit sali assecureren. Wat nuw desenaengaende naerge-
geven sal moeten worden off niet, daerop hebben H. H. M. haer noyt
willen verclaeren, om dat sy buyten haer geallieerden geen riemen
uyt haer leer konden snijden en het niet te pas konde koomen, dat
sy haer expliceerden, soo langh men in geen onderhandelinge en was,
-»^
^) Der Graf de Roye. Erman et Reolam, M^moires I. p. 206 a. 263.
44*
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^92 nc. Verbandlangen Aber eine neae Coalition.
dat immers een condaitte is, die by niemant gelaeekt off mispresen
kan werden, en ick en »ie niet dat S. C. D. eenige swarigbeyt kan
bebben, om dien voet te volgen, suUende naer myne geringe opinie
geen oorlogh te vresen oflF te verwaghten sijn, indien Vrankrj'ck sieL
dat by alles op bet lyff soude krygen, indien by iets niews begint
en de Keyser en Spagnen in geen staet gynde, om iets niews te be-
ginnen; immers als de Keyser en Spagnen in die staet souden syn.
SOG soude Vrankryek die wysbeyt well bebben, om dat voortekomen
door tractaten, dewyl hy well weet, dat alle de geallieerden de vrede
verre voor den oorlogb profereren. En bedroeft my de ongelegentbevt
van S. C. D. des te meer, om dat ick wel weet, gelyck ick geloTe,
dat S. C. D. oock well bekent is, dat Vrankryek S. C. D. en desselfs
Doorluchtigb Cheurbuys seer tegen is en alles, wat tot verkleyninge
van dien kan strecken, geeme sal ondememen, en dat alles, wat meo
nu voorgeeft, maer dient, niet om S. C. D. interesten te willen bevor-
deren off die preuven van affectiv te willen geven, maer eenighlyck.
om door de divisie van verscbeyde Princen en die tegens malkande-
ren te inciteren de fondamenten van syn grootsbeyt vaster en vaster
te leggen en te overrompelen alles, wat hy midlerwyle sal konneu
meester worden.
Eniin, bet sal veel aen de wijse conduitte van S. C. D. bangen,
dat men off tot een eerlycke vrede off tot een miserabelen oorlogh
komt. Indien S. C. D. bekommert is, dat Sweden iets soude mögen
attenteren, off ombrageus magb syn, van dat Sweden een groot aen-
tall militie op den Duytsen Boden soude mögen brengen, off soo S.
C. D. daerin iets anders beooght: ick bidde dat ick bet magb weten,
want ick gelove dat wy bier ontrent soo wel nu als voor bet toeko-
mende S. C. D. soo veel genoegen suUen kunnen doen bebben, als
deselve in redelyckheyt soude kunnen waghten, ende kan ick U H. Ed.
well verseeckeren eerst, datier niet een scbip, jae niet een man van
desen Staet naer Gothenburgh gesonden is, datter niets ter werelt is
besloten off geresolveert, om de Sweden tot het transport van Troe-
pen te versoecken off dat transport te faciliteren, en dat Sweden selfs
niet genegen is, transport van Troepen derwaerts te doen, indien off
syn ey^en noot off die van de Geallieerden hem daer toe niet obli-
geren, en ick will geeme bekennen dat ick oock onder die geene ben,
die raeden daermede te dilayeren, om te doen sien, dat men van dese
syde niet soeckt oorsaeck off aenleydinge tot ombrage te geven. Ick
kan niet locbenen, datter verscbeyde mael is gesproocken van de hulpe,
die men den anderen moet presteren, in cas yemant wierde geatta-
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Friedliohe und wohlwollende Politik des Staats. g93
queert, maer ick kan daer over well byvoegen, dat men dat meer van
Denemarcken als van S. C. D. gevreest heeft, en hoewell S. Con. Maj.
van Denemercken ons seer groote reden van ombrage geeft en dat
den Heer Ryxcantzelier Graeve van Ahlefeit all een seer wonder-
lycke tael tegens den Heer Moering gevoert heeft, en men nu we-
derom voorheeft den handel van de ingesetenen deser landen aldaer
ten uyttersten te incommoderen, soo heeft men evenwell aen dese syde
noch niets in het aldergeringhste ondernomen, om dat men aen S. C.
D. wilde doen sien, hoe seer men hier traghte alle niewigheden voor
te kernen. 'T is waer, dat wy besigh syn met een considerabele Equi-
page, maer meer om ons daer van te kunnen dienen, als om daer
mede voor aflf iets te doen; want men doet de schepen nu maer pre-
pareren en gereet maecken, om des noot spoedigh zee te kunnen
nemen, sonder dat men tot noch toe over haer employ heeft gedeli-
bereert.
Men heeft hier oock veel gesproocken van de Alliantie tusschen
de Keyser en Polen gesloten en van wat effect die soude kunnen syn,
om Sweden in cas van noot te kunnen assisteren, maer wy hebben
oock in die discursen seer klaer doen blycken, dat wy niet souden
kunnen lyden, dat Ö. C. D. benaedeelt soude werden, en blyven noch
van die vaste intentie, om S. C. D. oock by den Keyserlycken Hove
te doen bekomen alle redelycke satisfectie, soo dat ick waerlyck kan
seggen, dat desen Staet S. C. D. en syn interesten immers soo seer
considereert als haer eygen, en dat S. C. D. niet alleen niet te vresen
heeft, dat desen Staet oflF soude willen aensien off conniveren, dat aen
S. C. D. de geringhste ongemacken souden werden toegebracht, maer
dat sy S. G. D. tegens sodanige entreprises selfs souden helpen en
assisteren ; hoewell sulx niet soüde kunnen geschieden, Indien andere
haer off haer geallieerden souden willen aentasten, en dat S. G. D.
haer met die attaquanten soude willen voegen, dat sy niet kunnen ver-
trouwen en achten souden een van haer aldergrootste ongelucken te
wesen. Ick sal daer niet meer by doen als alleen, dat daervan noch
een evidente preuve kan syn, dat den Heer Envoy6 van Saxen voor-
geslagen hebbende, dat men de te maecken alliantie daermede soude
limiteren, dat S. CD. van- Saxen niet gehouden soude syn eenige troe-
pen te geven, 'indien de geallieerden met S. C. D. van Brandenbürg
in misverstant souden mögen vallen, soo wel wy als Sweden daer aen
aenstonts de haut hebben gegeven, en bidde ick U H. Ed. derhalveii,
dat U H. Ed. de negotiatie aldaer soo veel mogelyk will voortsetten,
immers S. C. D. van alle verdere engagementeii dehorteren en per-
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g94 ^' Verhandlungen über eine neue CotUtion.
movcren, om Denemarcken te bewegen van tot geen feytelyckhcdcii
toetetreden, könnende S. C. D. verseekert syn dat men alhier voor
desselfs interesten oock het uytterste respeet heeft en hebben saL
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 24, April 1683.
[Empfang dot Schreibens vom 17. April. Geheime Conferenzen mit dem diaisches
Gesandten. Aadienz beim Karffirsten. Dessen Klagen Aber Schwedens feindseliges
Verhalten. Ablehnung jeglicher Allianz mit Schweden. Einem besonderen Vertrsg mit
dem Staat ist der Kurftirst nicht abgeneigt. Braunschweig - Lfineburg. Dcrfflinger
und der Kurprinz.]
24. Apr. Er hat Pagel's Schreiben vom 17. empfangen mit der Nachrieht, dass
allgemeinen Gerüchten znfolge zwischen Frankreich, Dänemark and Bran-
denburg abgeschlossen sei.
Soo veel tot noch toe hebbe können uijtvorschen, gelove niet,
datter ijets eflfective dien aengaende is gesloten, alhoewel de gestadige
conferentien, die d' Heere Bierman deese weeck met de bewuste twec
Minister» tot Berlin ende heden hier heeft gehouden, ende buijten de-
welcke geene van alle de Geheijme Raaden ofte andere daarvan ijets
voorkomt, sommige doet geloven, -datter wat importants werdt verhan-
delt, waarvan de welgeintentionneerde het best vertrouwen niet en
hebben.
Ick hebbe gisteren d' eere gehadt, een uijre afsonderlyok met S.
C. D. meest over indifferente saecken te spreecken, ende onder anderen
van deselve verstaan, dat d' Heere Bierman hem soude geseijdt heb-
ben, dat den Coningh van Sweden voor eenigen tijt aan die van Den-
nemarcken een naadere AUiantie hadde doen aanbieden, omme gesae-
mender handt d' Heere Churfurst van Brandenburg op *t lijff te gaan
ende de te doene conquesten te deelen. Ende of wel mij dit onmo-
gelijck Bcheen waar te sijn, soo wierde het echter genoegsaam met
diere woorden bevestight, 't welck dan hoogstged. beere Churfurst
geen kleijn ombenoegen heeft gegeven. Andere vermeijnen, dat het
een Fransse artificie is, om sigh bij dese tijdt hiervan te bedienen.
T is een ongeluck dat sigh altans geen Sweedschen Minister aan dit
hoff bevindt, oock niet van den Keijser ende de Croon Spagnien, die
haare Meesters saken hier können verspreecken. Want als somwijlen
met omsightigheijt ende bekommeringe sulx doe, werdt dat niet wel
opgenomen ende geantwoort, dat soo wel H. H. M. als ick geabuseert
werden. Bij vervolgh van discours op 't werck van Spagne körnende,
seijde dat ick bericht wierde, dat men uijt Madrid tijdinge hadde be-
komen, dat de saken in dien staudt waaren gebracht ende aan de beere
Marquis de Grana geremitteert 200,000 Rd. in geaccepteerde wissel-
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Klagen des Karfdrsten über Schweden. 695
brieven, dat over de andere 300,000 Rd. aan 't hoff aldaar wierde ge-
tracteert, omme die te assigneren op seeckere vaste effecten in terini-
nen te betaelen, waartoe weigern. Heere Marquis was geauthoriseert,
omme die te können reguleren, in cas S. C. D. het gemeijne welwesen
mede beliefde te handthaven, conform de voorslagen bij mij voorhenen
gedaan.
De replicque was, dat sulx niet was van sijne convenientie uijt
verscheijde respecten, die dan termineerden op de Sweedsche Ligue,
daarin sigh niet soude inlaten, ende als ick voorstelde het interesse,
dat hij beere Churfiirst soo wel als den Staat bij de conservatie van
de Spaansche Nederlanden hadde, dewelcke groot perijckel liepen van
verloren te gaan, soo nam verders de vrijheijdt van te vraegen, al-
hoewel sonder daartoe gelast te syn, bij aldien aan de voors. voor-
slagen niet beliefde te defereren, ofS. C. D. sigh dan bij provisie met
H. H. M. niet naader soude können engageren tot wedersijts defensie,
om voor te kommen alle gedreijgde reunien ende nieuwicheden, die
de Franssen in 't Kijck ofte in de Spaansche Nederlanden wederom
souden willen ondememen, dewijl deselve mij veelmalen d' eere hadde
gedaan te seggen, dat hem sijne alliantie met Vranckrijck daartoe niet
en verbondt ende sulx oock niet gerne soude sien. Ende naadat sigh
een weijnig daarop hadde bedaght, beliefde S. C. D. t' andtwoorden,
dat hij sigh wel met H. H. H. naader wilde allieren, soo die daartoe
genegen waaren, ende oock van intentie waö, metten eersten een Mi-
nister naar den Hage te senden, omme te vememen, wat dienaen-
gaande soude mögen voorgebracht werden. Ick hebbe hoogstged. beere
Churfiirst met respect gerepliceert, dat 't selve maar een invallende ge-
dachte van mij waa geweest ende, soo hij in voegen als vooren ijmandt
wilde senden ende sijne goede intentie aan den Staat betuijgen, dat
vertroude, men S. C. D. in alles soo veel soude te gemoet gaen, als
de redelijckheijt eenigsins konde toelaeten, dewijl H. H. M. geen an-
dere intentie hebben, als met deselve te blijven in een goede versten-
tenisse ende, waar het mogelijck, een vaste ende secure vreede te
helpen bemiddelen. Off nu hierop ijets sal volgen, moet men aff-
waghten.
D' Heere Ditfurdt*) beeil mij in confidentie geseijdt, dat d* Heere
Bierman niet anders als een dilatoire antwoordt van sijne beeren
ende meesters heeft ontfangen ende onder anderen, dat HH. FF. DD. ,
sigh op sijn geproponeerde niet hadden können verklaaren, sonder
^) Braunschwei^-LÜnebnr^ischer Ab^esandteTt
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ßOQ IX. Yerhandlangen über eine neue Coalition.
alvooren te weten, wat S* C. D. van Brandenburg in soo importante
sake soude resolveren, 't geen aanleijdinge heeft gegeven, omme de
besendinge naa de Bronswijckse hoven te doen, gelijck in mijne voo-
rige heb geschreven, dan in plaetse van d' Heere Fuchs sal d' Heere
Meijnders daartoe gebruijckt werden.
Mljn Heer de Churprins ende Veldtmarschalck Dorfflingh sijn
gisteren van Berlin hier aangekomen, den laatsten expres daartoe ont-
boden sijnde, daeruijt hij niet goedts omineerde*). Den eersten vondt
sigh ooek eenigsins bekommert, alhoewel mij seijde, dat van 't ver-
handelde van d' Heere Bier man heni geen kennisse wierde gegeven.
Dit is, mijn Heer, al 't geene ick tot nogh toe hebbe können penetre-
ren ende eflfectueren. Bij aldien S. C. D. genegentheijt blijft thoonen.
om met den Staat naader te handelen, soo late aan U W. Ed. Gestr.
ende andere haar hooghwijs oordeel, of men verdere poursuites tot
het afsenden van ijmandt naar den Hage sal hebben te doen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 1. Mai 1683.
I.Mai. üeber FageTs Schreiben vom 20. April hat er sich mit dem Kur-
fürsten lange unterhalten. Derselbe bleibt dabei, sich mit Dänemark znr
Verhinderung eines schwedischen Truppentransports auf deutschen Boden
zu verbinden; Frankreich werde sich nicht hineinmischen, wenn auch Andere
»einen Streit mit Schweden unberührt Hessen. Man spricht hier davon,
eine französische Armee von 30,000 M. werde durch die Cle vischen Lande,
wo ihr Wesel und Lippstadt eingeräumt werden sollen, nach Oldenburg
marschiren, um Lüneburg im Zaum zu halten. Der Kurfürst hat dies
freilich als erlogen ganz abgeleugnet.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam I.Mai 1683.
I.Mai. Der dänische Gesandte Bier mann hat sich die ganze Woche in Berlin
aufgehalten und verschiedene Conferenzen mit Meinders und Fuchs ge
habt, denen auch R6benac beigewohnt. Den Gegenstand der Verhand-
lungen hat er nicht erfahren können'). Es wäre sehr zu wünschen, da^s
Lamberg und Grafenthal'), die erwartet werden, schon hier wären, um
^) Der französische Gesandte intriguirte eifrigst gegen ihn als zu kaiserlich ge-
sinnt und suchte den Kurfürsten zu hewegen, ihn des Oherhefehls zu entheben und
aus seiner Nähe zu entfernen; doch war Alles ohne Erfolg. R^benac erzfthlt so-
gar, dass der Kurfürst selbst dem alten Feldmarschall eine Summe Geldes geboten,
um ihn ffir seine Pläne zu gewinnen, Derfflinger sie aber mit Verachtung von
sich gewiesen habe..
^) Denselben bildete der Abschluss des Bündnisses Frankreichs, Brandenburgs
und Dänemarks gegen Schweden, der am 30. April erfolgte.
') Der schwedische Gesandte Bberhard Gräfe nthal.
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Der Knrprins und Derfflioger. Ostfiriesland. g97
zu verhindern, dasß durch engere Bündnisse zwischen Frankreich, Däne-
mark und Brandenburg ein neuer Krieg entzündet wird. Er thut sein Mög-
lichstes, um dies abzuwenden, aber die „Artificien^ der Gegner gehen ein-
mal dahin, den Kurfürsten immer mehr gegen Oestreich, Spanien und
Sch;weden aufzureizen, und sie wenden dazu alle bedenklichen und unbe-
denklichen Mittel an. Meinders reist nächstens zu den Herzogen von
Braunschweig-Lüneburg, um ihre Ansichten über das Anbringen von Bier-
mann zu sondiren*).
Amerongen an den Griffier, Dat. Potsdam 4. Mai 1683.
Der Resolution der Generalstaaten vom 20. April gemäss hat er dem 4. Mal.
Kurfürsten vorgetragen, dass die Fürstin von Ostfriesland sich bei den
Generalstaaten darüber beschwert, dass die ostfriesischen Stände den Kur-
fürsten durch Kniphausen um noch mehr Truppen ersucht hätten, und
ihre Vermittlung bei ihm, um die gänzliche Räumung Ostfrieslands durch
die brandenburgischen Truppen zu erlangen, nachgesucht habe. Der Kur-
fürst hat erwidert, ersteres sei nicht wahr, und letzteres könne er nur mit
Vorwissen des westfälischen Kreises thun; übrigens könne die Fürstin zu
der Räumung selbst das Meiste beitragen, indem sie sich mit den Stän-
den vertrage.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 4. Mai 1683.
«
Antwort auf FageTs Brief vom 24. April: Sein Vorwurf ist ungerecht; 4. Mai.
er hat Fuchs damals am 13. April, als derselbe fragte, ob sein Anbrin-
gen ihm direct vom Staat aufgetragen sei, nur gesagt, dass allerdings der
Geheimhaltung wegen auf Wunsch des Kurfürsten selbst von den General-
staaten keine positive Resolution gefasst worden sei, dass aber die Mehr-
zahl der Provinzen die von ihm vorgebrachten Ansichten theile, und wenn
die vom Kurfürsten erliobenen Schwierigkeiten erst einmal beseitigt seien,
könne die erforderliche Resolution schnell gefasst werden. Er glaubt, dass
Fuchs die ganze Frage bloss aufgeworfen hat, um einen Vorwand zu ha-
ben, die Verhandlungen abzubrechen. £r wird ihm nun bei der ersten Ge-
legenheit die Resolution der Generalstaaten vom 23. April mittheilen. —
Er wird immer dahin trachten, Brandenburg für die gute Partei zu gewin-
nen oder wenigstens von Bündnissen mit Frankreich und Dänemark abzu-
halten. Mit Bi ermann ist noch nichts Definitives abgeschlossen; zwei
Couriere sind nach Paris und Kopenhagen abgesandt. Man wartet auch
erst auf den Rapport von Meinders über seine Verrichtung bei Braun-
schweig-Lüneburg.
») Vgl. Pufendorf XVllI. 91.
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g98 ^^* VerhandluDgen über eine neue Goalitioa.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 4. Mai 1683.
(Eigenhändig.)
[Erfolglosigkeit aller ihrer Bemfibangen am kurffirstlichen Hofe. Das Misstrauen
desselben gegen Spanion, Schweden und den Staat ist gans grundlos. Gteringe For-
derungen der Alliirten an den KurfQrsten. Derselbe soll sich endlich erklftren, was
er eigentlich will.]
4. Mai. Ick hebbe voor desen met veel bekommeringe geremarqueert, hoe
seer men in het stuck van de onderhandelinge heeft gefluctueert aen
het Hoff van S. C. D., en hoe seer men deselve heeft trachten te per-
suaderen, van dat de Keyser, Spangen en Sweden S. C. D. niet goets,
maer veel quaets wilden, en het heeft mij all meer en meer ontset,
dat alle voorslagen, die ick hebbe gedaen om S. C. D. gerustheyt te
geven, off van geen ingressie syn geweest off geen operatie hebben
gedaen.
Ick hebbe U H. Ed. verscheyde maelen gebeden te mögen weten,
wat S. C. D. eygentlyck van Sweden begeerde en wat gerustheyt de-
selve desidereerde ontrent het overvoeren en onderhouden van Sweedse
troupen op den Duytssen Bodem; maer ick hebbe daerop noyt ant-
woort bekomen, soo dat ick niet weet wat ick hier van kan seggen.
Ick hebbe voorgeslagen, en Spangen soude daermede te vreden syn, dat
S. G. D. sigh engageerde alleen tegens alle niewe ondememingen
van Vrankryck, sonder dat deselve geobligeert soude wesen iets te
doen, in cas tusschen Vrankryck en Spangen eenige querellen off fay-
telyckheden moghten ontstaen over 't geen Vrankryck naer de Nim-
meeghsse Vrede aen Spangen ontnomen heeft, mits dat Brandenbarg
oock Vrankryck, blyvende buyten niewe entreprises en van Spangen
over het genomene naer de Nimmeeghsse vrede aengetast werdende,
niet soude secoureren. En men soude Sweden hebben kunnen dispo-
neren, om met S. C. D. te convenieren over het getall van Krygsvolck,
dat die Maj. op den Duytssen bodem soude houden, en men soude
dan vorder hebben getraght, om S. C. D. van den Keyser redelycke
satisfactie te doen erlangen, ende Indien de saeck noch over dien boegh
gewent kan werden, 't sal hier uytgewerckt kunnen werden. Maer
ick vreese dat men sigh all te verre sal hebben verseylt Ick moet
daerom de vrymoedigheyt ncmen, om U H. Ed. te seggen, dat alles,
wat men heeft uytgestroyt van de ongenegentheyt van Spanjen en van
Sweden, is puyr jals en valsselyck versiert by menschen, die S. C. D.
Boeken te bedriegen. Spanjen sal sigh genoegen met een lYactaet in
voegen vooren verhaelt, en wy oock, en daerop het beloofde gelt aen
S. C. D. laeten toekomen, en dan behoeft men van geen andere en-
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UDgerechtigkoit des MiBstrauens des Kurfürsten gegen die Alliirten. 699
gagementeii, associatien, conventien oif iets diergelyck te spreecken, en
dat kan S. C. D. immers seer well doen, sonder te praejudiceren de
Alliancie met Vranckryck gemaeckt, en als men met Sweden conve-
nieert over de maght, die die Maj. in Duytslant sal mögen brengen,
en dat dat geschiet de concert met S. C. D., soo kan ick niet sien,
dat deselve daerontrent oock ongerust kan syn.
U H. Ed. schryft, dat S. C. D. sigh nogh well met desen Staet
will engageren; maer waer toe kan dat helpen, soo het niet mede re-
latif is tot de Spaensche Nederlanden? Immers ick bidde, dat men
eens magh weten, waer heen de Alliantien met Vrankryck en Dene-
marcken gaen en wat men eygentlyk will, dewyl ick seeckerlyck te
gemoet sie, dat off een generaelen swaeren oorlogh sal ontstaen, die
aen S. G. D. en desen Staet ten uyttersten naedeeligh sal wesen en
alleen maer sal dienen, om de maght van Vrankryck tpt haer oppressie
groter te maecken, off dat de Keyser en Spanjen suUen werden geobli-
geert, de will van Vrankryck te moeten doen, insgelyckx tot accres
van de Fransse maght en verminderinge van S. C. D. en desen Staet,
en daer by S. C. D. vervolgens gansch niet gebaet sal wesen en sigh
sal hebben gechargeert met den haet van syn beste en opreghtste
vrunden. 'T waer dan best, dat U H. Ed. de saecken daer op de
voet by my voorgeslagen ajusteerde, immers vemam, wat men op dien
voet will doen, en dat ten spoedighsten by missive bekent maeckte.
Wil men evenwell van daer yemant herwaerts senden, dat het dan ten
minsten yemant magh syn, daermede men confidentie kan plegen, son-
der dat het aen den Ambassadeur van Vranckryck alhier gecommuni-
ceert wert. Ick bidde dat hierontrent geen tyt magh werden versuymt.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 8. Mai 1683.
[Neue Bemühungen, den Kurfürsten sum Eintritt in die Association su bewegen.
Ablehnende Antwort desselben. Grund davon die Erbitterung gegen Schweden. Kla-
gen des Kurfürsten über den kaiserlichen Hof. Seine Ansprüche an denselben. Ver-
geblicher Versuch I durch Fuchs den Kurfürsten sn einem anderen Besohluss su be-
wegen.]
Ick hebbe zedert het afgaan van mijnen jongsten aan ü W. Ed. 8. Mai.
van den 4. deeses S. C. D. in een particuliere audientie met respect
bekendt gemaackt den inhoudt van H. H. M. Resolutie van den 23. April *)
ende deselve getracht te induceren (gelijck ick nu drie maanden aan
den anderen onophoudelijck hebbe gedaan) tot het intreden in de Ligue
^) S. oben p. 658 n.
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700 ^' Yerhandlungen fibejr eine neue Coalition.
van Associatie met de daarop gevolgde speciale conventie, behelaende
het denombrement van forces, sonder S. C. D. verder te solliciteren
tot het aangaan van een naadere Alliantie met de CroonSpagne; waar-
toe, om hooghstged. Heere Churfurst te persuaderen, ick hebbe bijge-
bracbt alle de redenen ende argumeuten, soo mij van tijdt tot tijdt
sijn gesuppediteert geworden ende die verders . daarbij hebbe können
excogiteren. Dan deselve hebben het ongeluck gehadt van geene ingressie
bij S. C. D. te vinden, seggende deselve, dat mij tot meermalen hadde
verklaart geen genegentheijt te hebben, om sigh met de Croon Spagne
(van dewelcke soo qualijck was bejegent) in nieuwe engagementen in
te laaten, veel min met sijn eygen gelt, *t geen men hem conditione-
lijck aanboodt,* daartoe te laaten koopeu; dat hij van de aequanimiteijt
van die Maj. verwaghte, dat deselve hem sijne rechtmaetige pretensie
sonder verder bedingh soude voldoen; ende wat de generale Ligue
van Associatie betrefte, dat al in den Jaare 1681, als ick S. C. D. op
ordre van H. H. M. daartoe inviteerde*), doenmaals hadde verklaart
deselve niet te können bijtreden, ten opsichte van S. Maj. van Sweden,
die daardoor aanleijdinge konde gegeven werden, omme met een re-
doutabel getal van Trouppen wederom in Duijtslant te komen, het-
welcke doen ter tijdt ende oock jegenwoordigh geensins was van sijne
convenientie; dat soodaenigh een nabuijr, die hem beere Churfurst voor
deesen met soo veel injustitie tegens de gemaackte Tractaten op 't
lijff was gevallen, hem deswegen altoos een reghtvaerdige Jalousie
dede hebben, ende derhalven, soo veel mogelijck, soude voorkomen,
ten eijnde desselfs maght soo veel niet als voorheen omtrent sijne lan-
den soude hebben te apprehenderen. Ende wat precautien ick S. C. D.
daer tegens trachte te geven met het aanwijsen van de securiteijt, die
daarin resideerde, bij aldien deselve de voors.Ligue van Associatie beliefde
te amplecteren, excuserende het gepasseerde in den jongsten oorlogh
op de minderjaarigheijt van den Coningh ende het selve aan die geene
imputerende, dewelcke doemaals de Regeeringe in hadden, soo wilde
dat echter niet opnemen.
Daarbeneflfens tömoigneerde hoogstged. Heere Churfurst oock geen-
sins van 't Keijs. HoflF voldaan te sijn, klagende over verscheijde tor-
ten, die hem van S. Keijs. Maj. waaren aangedaan; ende ofschoon
men nu 5 maanden aan den anderen had gerucht ende selfs van voor-
name Ministers uijt Wien wierde overgeschreven, dat den Grave van
Lamberg met billijckmatige satisfactie in körten herwaers soude koo-
>) S. oben p. 621. 638.
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Wiederbolte Ablehnung der Btaatischen Propositionen. ^QJ
men, soo was .tot nogh toe daarop het minste niet gevolgt, seggende
dat men aldaar hadde willen afwaghten den uijtslagh van den ßijx-
dach tot Warschau, omme, soo de alliantie tusschen den Keijser ende
Polen bestendigh bleeff, sigh daarvan in de onderhandelinge alhier te
bedienen ende minder satisfactie aan hem beere Churfurst te presen-
teren*); dat al 't selve niet alleen evident was, maar d' Heere Straat-
man in een gebouden discours met den vrijheer van S wer in bij des-
selfs jongst aanwesen tot Wien sulx niet hadde verborgen gehouden,
verders daarbij voegende, dat S. Keijs. Maj. hem beere Churfurst niet
alleen t' onrecht onthieldt het vorstendom Jagerendorp, maar dat nogh
daarenboven die drie hartoghdommen van Brieg, Legnitz ende Woulau
te pretenderen hadde, die bij hooghtged. Keijs. Maj. onder voorgeven
van een vervallen leen waaren aangeslagen, de gereformeerde kefcken,
die aldaar in groote meenigt waaren, weghgenomen ende veele van
de religie verdreven ; dat opgem. vorstendommen uijt krachte van voor-
gaande Pacta familiae tusschen de beeren S. C. D. voorvaederen ende
die van de beeren bartogen van Brieg nu op hem waaren gesucce-
deert, waarvan mij de bescheijden bij geschrifte soude doen ter handt
stellen.
Ick bebbe daarnaa met d* Heere Gebeijm Raadt Fuchs bij sijne
aankomste alhier over den inhoudt van opgem. Resolutie gesproocken
ende S. W. Ed. geremonstreert de gevaerlijckheijt, die in de voors.
antwoort resideerde, ende hoe apparent het was, soo men aan d' eene
sijde naa H. H. M. heijlsame voorslagen niet wilde luijsteren ende
aan d' andere sijde sich nader met Vranckrijck ende Dennemarcken
jegens de Sweeden engageren, omme die Groon uijt oorsake van een
gedreijgt transport van eenige Trouppen in 't ßijck offensive aan te
tasten, dat daaruijt een generalen oorlogh «oude ontstaen, die S. G. D.
soo ten opsichte van sijn hooge jaaren ende indispositie als wegens
sijne landen en luijden alsoo weijnigh soude dienen als geen eenigh
Potentaat in Europa; weshalven ick S. W. Ed. (die sigh voor desen
van diergelijcke troublen, waardoor aan Vranckrijck aanleijdinge soude
gegeven werden, om onder praetext van deese ofte geene te assisteren
sijne desseinen tegens het ßijck ende de Spaansche Nederlanden voort
te setten, altijdt avers heeft getboont) instantelijck versochte, dat bij
andermaal de goetbeijt wilde hebben, het bovenstaande S. C. D. op *t
krachtighste te representeren. Gem. beere maackte daarin geene swae-
richeijt, maar alle de grieven, soo hem hadde voorgebracht, repete-
>) Vgl. oben p. 678 n. 685 die Berichte Bruijnincx*8 Tom 18. Mftra u. 8. April.
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i2'02 ^^' Verhandlungen über eine neue Coalition.
rende ende selfs nogh meer andere daarbij doende, seijde bedencken
te hebben, dat S. C. D. daarin soude consenteren. Eenigen tijdt daar-
naa heeft S. W. Ed. mij komen rapporteren, dat hij S. C. D- op 't
voors. subject wijtlopigh hadde onderhouden ende deselve alle mijne
redenen ende argumenten voorgehouden; dan dat hem leet dede mij
te moeten seggen, dat hoogBtged. Ghurfurst bij de gegeyene antwoordt
persisteerde, met protestatie nochtans, dat hij altijdt met den Staat
van H. H. M. de oude ende vertroude vruntschap wilde conttnneren.
Uijt al het welcke H. H. M. naa haare hooge wijsheijt suUen können
afnemen, wat apparentie daar overigh is, omme meerhoogstged. Heere
Ghurfurst tot het intreden in de Lige van Associatie met den aankleve
van dien te können induceren.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 8. Mai 1683.
[Gerüchte am Hof über eine Allianz zwischen Frankreich, Dänemark und Branden-
barg und einen berorstehenden Krieg mit Schweden. Fachs kann die Wahrheit der-
selben nicht leugnen. Eine nnzweideatige Erklärung Vermeidet aber Fuchs. Desaeo
Klagen über das Benehmen des Kaisers, Spaniens und Schwedens. Nachrichten über
bcTorstehenden Zwist zwischen dem Staat und England. Veranlassung zu demselben.]
S.Mai. Boven 't geene heden aan d' Heere GrifBer schrijve, hebbe noch
te voegen, dat als ick met d' Heere Fuchs in discoursen was, gelijk
daarin vermelt, hem onder andere vraegde, wat doch naa soo veel
gehoudene conferentien met d' Heere Bierman eijndelijck idaaniijt
stont te verwachten; dat een ijder hier aan 't Hoff seijde, datter een
AUiantie was geprojecteert, omme neffens Vranckrijck ende Denne-
marcken den Coningh van Sweden, het zij dat hij sijne Trouppen in
Duijtslandt overschipte ofte niet, offensive te waeter ende te lande f at-
tacqueren; dat om soodaenig voornemen te favoriseren ende het huijs
van Bronswijck-Luneburg (die geseijdt werden so^ gevaerlijcke des-
seinen niet te können approberen) f intiraideren, een starcke Franse
Arm^e door de Cleefsche Landen den Rhijn soude passeren ende haar
Wezel en Lipstadt, tot secuuriteijt van dat S. C. D. bij die geallieerde
bestandigh soude blijven, ingeruijmt werden, jae dat men daarenboven
debitteerde, bij aldien den Hartoch van Cell sigh neffens haar wilde
engageren, dat hem tot een erkentenisse het Stifft Hildesheim soude
werden gegeven: waerop S. W. Ed. antwoorde, dat noijt eenige dier-
gelijcke voorslaegen in de conferentie waeren voorgekomen, ende hij
nimmermeer den Ghurfurst sijn Meester soude können aenraedeu; om
vrijwilligh eenighe sijner vestinghen in de Fransse banden te stellen,
veel min die door sijne Landen de passage te vergönnen tot opprcssie
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Der Krieg mit Sobweden wabrscheinlicb. 703
van andere, maer dat mij echter niet konde onthouden, datier projecten
lagen (waervan men door de beere Meinders aan de voom. Hoven
liet openinghe geven), die hem deden apprehenderen, het zij deselve
aldaar voor goedt aangesien wierden ofte niet, dat een Oorlogh tussen
de twee Noorder Croonen daeruijt stont te volgen, in welcken geval
S. C. D. volgens voorgaande Traetaten ende 't geene jegenwoordigh
in fieri was, sonde genootsaeckt sijn, jegens Sweeden mede in 't spenl
te komen, ende hij derhalven verhoopte, dat Q. H. M. met deselve geen
mesures souden nemen, die eenige ombrage aan Dennemarcken ende
hoogstged. Heere Ghurfurst mochten geven, dewelcke noch een Alliantie
met den Staat hadde, die hij oprechtelijck wilde naakomen, ende soo
daaraen ijets verders deficieerde, men deserzijds genegen soude wesen
daerover te handelen.
Dit alles verhaelde voorn. Heere Fuchs met soo veel circumlo-
cutien, dat nauwlijckx daaruijt konde besluijten, off S. C. D. intentie
was, om selfs de Sweeden aan te tasten, of schoon haere Truppen te
rugh bleven, dan of hij als een geallieerde van Dennemarken die Maj.
met eenighe Trouppen in sulcken geval alleen soude assisteren, waerop
naerdere explicatie versoeckende kreegh een ambigue autwoordt ende
dat hij geen ordre hadde, omme mij dies aangaende sijns Meesters
sentimenten, die hij selfs nogh niet f eenemael had ingenomen, eenig-
sins t' ontdecken, maar mij wei konde verseekeren, dat het verhan-
delde niet soude werden geconcludeert, alvooren d' Heere Meinders
van sijne reijse was gereverteert, seggende dat het onbegrijpelijck
was, dat, daar men nu bij naar drie maanden van d' intentie van
Dennemarcken ende de besendinghe van d* Heei;e Bier man naar de
Huijsen van ]ßronswijck ende dit hoff hadde gesproocken, niet het
minste van den Keijser ende Sweeden hier wierdt voorgebracht, ome
S. C. D. van soodaenighe desseinen te wederhouden, alleen dat de
Heere van Amerongen*) de eenigste Ministers was, die op ordre
van de beeren sijne Principaelen voörstelde de gevaeren, die sij ver-
meijnden daapn te resideren; dat hem leet was, dat de saecken soo
qualijck wierden gemanieert, gevende daarvan de schult aan den Keij-
ser, Spagnien ende Sweeden.
Als wij in deese serieuse disconrssen waeren, quam d' Heere
Meinders daartoe, die mede het sijne bijbrachte ende het dreijgende
ongeval met veele woorden van sijn Meesters schouders sochte te de-
*) Aus dieser Erwäbnung des Scbreibers in der dritten Person geht bervor, dass
der Brief, von dem mir nur das Concept Torlag, znm Theil oder gani in Cbiffem
geschrieben war. •
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704 ^^* Verhandlangen Aber eine neue Coalition. ^
tourneren ende de oorsaeck van dat aan andere te imputeren, ende
voornaementlijck, dat de Spaensche in soo pressante gelegentheijt opi-
niatreerden, om de bewuste arbitrage aan Engelandt te laaten verblijven.
Enfin het besluijt was, dat de saecken aan weerzyden veel gevaera
onderworpen waeren, maar dat men van twee quaeden hier het beste,
soo se vermeijnen, kiesen soude, waaruijt te bevreesen is, dat alle re-
denen van inductie op 't gemoet van mijn Heer den Churfurst niet
sullen vermögen.
Ten selven daege heeft man S. C. D. doen geloven, datier een
Alliantie tussen Engelandt ende Dennemareken was geslooten, waero-
ver groote ontsteltenisse in Sweeden soude wesen; dat het gepleegde
voor Bantam in Engelandt onder de gemeijnte wierdt gedeerieert ende
vergeleecken bij *t geene voor deesen in Ambona is gepasseert*); dat
door een Expressen daerover satisfactie soude werden gevordert, ende
dieMaj. 26 oorloghschepen dede equiperen, hetwelcke sijn reflectie ten
goeden voor Dennemareken ofte, soo aan die natie geen satisfactie
door de HoUandtse Oostindische Compagnie gegeven wierde, niet ten
besten voor den Staat moste hebben. Ick hebbe meermaels geremar-
queert, dat als men hier groote saecken voorheeft, dan voor af veele
onwaerheden uijtstroijt, gelijck vertrouwe dat dese Engeische tij-
dinghe oock sal wesen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 11. Mai 1683.
[Empfang von Fagers Schreiben vom 4. Mai. Audieni beim Kurfflrsten, um ihn lor
Annahme der neuen Yorscblfige au bewegen. Conferens mit Fuchs Aber dieaelbeD.
Vorläufige ablehnende Antwort dea Kurfürsten. Der Hof ist durch die Aussichteo
auf Eroberung Pommerns und Bremens yerblendet.]
11. Mai. Ick hebbe mij gisteren aanstonts naa den ontfang ran U W. Ed.
gestr. missive van den 4. deeses te Hove begeven, omme den inhoudt
van dien S. C. D. in een afsonderlijcke audientie met respect voor te
dragen, waar het mogelijck, tot het aangaan van de voorslagen daarin
vervat te disponeren, ende gelijck voorts tot die audientie ben gead-
mitteert, soo hebbe op de beste wyse ende naa mijn uyterst« vermö-
gen getracht S. C. D. te doen begrijpen alle de redenen ende argu-
menten bij U W. Ed. gestr. ten fine voorsz. aangevoert.
Het beliefde S. C. D. mij voor deese gedane ouverture te be-
dancken, seggende dat het saken van d' uijterste importantie waren,
ende derhalven sijnen Geh. Raadt Fuchs van Berlin soude ontbieden,
om met mij daärover in conferentie te koomen, ende door denselven
^) Im J. 1621. Aitiem« I. 356. 372. t. Kampen U. 52.
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England und Dänemark. Nene Proposition Amerongen's. 705
sijne bedenckingen aan mij ßoude doen participeren; gelijck dan deesen
morgeu bij d* overcomste van weigern. Heere in 't breede is geschiedt.
Daarop is gem. Heere (naa dat het voomaamste van ons verhandelde
in geven puneta kortelijck op 't papier gebraght badden)*) daar van
aan den Churfurst sijn Meester rapport gaan doen, mij belovende dat
alle mijne bijgebrachte redenen naa vermögen soude appuijeren, ende
en passant daar bij voegende, dat hij wenste, dat H. H. M. in den
beginne mijner laatste aankomste alhier belieft hadden soodanige voor-
stellen te döen; dat mij noghVoor sijn vertreck naa Berlin de intentie
van den Churfurst soude bekendt maken, gelijck t^vee uijren daarnaa
is geschiedt, als wanneer gedachte Heer mij met een prolix discours
van punct tot punct heeft geantwoort, beginnende hetselve, dat den
Churfurst sijn Meester wegens de uijterste importantie van die gedaene
voorstellen soo terstondt niet wel konde ant>voorden, dogh vermits ick
hem te verstaan hadde gegeven, dat H. H. M. wel wensten met een
promt antwoort gedient te sijn, hij mij de praeallable consideratien van
S. C. D. geordent was bekendt te maken, 't geene voor een provisio-
neel antwoord konde strecken. Ende vermits weigern. Heere met veele
wijtlijftigheijt ende omsichtigheijt sijn discours voerde, soo hebbe, omme
de memorie te subleveren, versocht, dat het voornaamste van dien ipso
dictante door Mr. Ham in de pen moghte gevat werden, het welcke
toegestaan wierde, in voegen U W. Ed. gestr. uijt de bijlage sal be-
lieven te sien'), uijt het welcke ü W. Ed. gestr. naa sijn bekende
>) 1. Der Knrfürst soll sieb nur gegen alle neuen Unternelimungen Frankreichs
engagiren, ohne zu etwas yerpflichtet zu sein, wenn zwischen Frankreich und Spa-
nien über das nach dem Nimweger Frieden Geraubte Streit entsteht; dagegen soll
er, wenn Frankreich wegen seines Raubes von Spanien angegriffen wird, Frankreich
auch keinen Beistand leisten.
2. Schweden würde man disponiren können, sich über die Zahl des Kriegsvolks,
das Schweden auf deutschem Boden haben darf, mit dem Kurfürsten zu vereinbaren.
3. Wegen der kaiserlichen,
4. Wegen der spanischen Satisfaction.
5. Ueber eine Allianz zwischen dem Staat und dem Kurfürsten mit fiinschluss
der spanischen Niederlande.
6. Wie weit der Kurfürst sich bereits mit Frankreich und Dänemark engagirt
hat oder sich zu engagiren im Begriff steht.
7. Wegen der Sendung eines kurfürstlichen Ministers nach dem Haag.
*) Provisionelle Antwort des Kurfürsten auf die obigen 7 Puncte.
Ad 1. Da Spanien die friedliche Abtretung des bereits Occupirten abgelehnt
und mit Frankreich darüber Streit angefangen hat, so ist eine Ruptur zwischen Bei-
den zu besorgen, und während derselben ist es keinem Theil zu verdenken, wenn
er Eroberungen zu machen sucht. Wenn nun Frankreich während seines Kriegs mit
Spanien neue Eroberungen macht, so würde er, im Fall der Annahme des Ameron-
Mater. lur Gesch. d. Gr. Kurfürsten. Ul. 45
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706 ^' ^^rban^lnngcn ^^^r e^ne neue Coalition.
wijsheijt sal können afnemen, of uijt soodanige antwoort ijets aolids
is te besluijten ende of de finale antwoort, soo daarop Staat te yol-
gen, ter intentie van den Staat ende U W. Ed. gestr. sal uijtvallen.
* T is te beklagen, dat soo rechtmatige voorstellen soo weijnigh
ingressie schijnen te sullen vinden. Het open liggen van Pommeren
ende de Stiften van Bremen ende Verden werden hier vertoont met
soodanige aangename eouleuren afgeniaalt, dat het te bevresen is, dat
de oogen daardoor staan verblint te werden. Godt geve, dat het haar
niet gaat gelijck den hondt in de fabel van Aesopus, die naa de
schaduwe taste ende ondertusschen den brock liet vallen. Ick sal soo
veel tnogelijck traghten, dit begönne werck ter intentie van ü W. Ed.
gestr. te beleijden, ende alle bedenckelijcke devoiren daartoe aanwen-
den, 't geene bidde U W. Ed. gestr. te willen gepersuadeert te sijn.
geQ'schen Vorschlags .^ verpflichtet sein, gegen Frankreich zu agiren, was doch mit
seiner fräheren Erklärung an dieses nicht vereinbar, auch nicht zu verlangen ist, so
lange er mit Frankreich in Allianz steht. Doch wenn nach des Kurfürsten lUth
Frieden geschlossen wird, so hat er freie Hände, denselben gegen Jedermann (ne-
mine excepto) zu garantiren. Dieser allgemeine Friede ist also das beste Mittel,
allen ferneren gonlusten* vorzubeugen, und die Staaten thnn am besten, wenn sie
sein Zustandekommen befördern.
Ad 2. Der Kurfürst hält es für ein Werk «de longue haleine', eine genügende
Erklärung von Schweden hierüber zu erlangen. Auch kann die vereinbarte Zahl
jederzeit leicht überschritten werden. Endlich würde der KurHirst durch solche For-
derungen «sijn gemoet tegens de Sweeden te verre bloot geven ende aanleijdinge aan
die Croon, omm« sigh in tijden en wijlen daarvan te ressenteren*.
Ad 3. Der Kurfürst hat nie gegen Kaiser und Reich gehandelt und wird es
auch nie thun. Da aber seine Ansprüche auf der höchsten Billigkeit beruhen, so
werden die Staaten ein gerechtes Werk thun, wenn sie ihm vom Kaiser die verlangte
Satisfaction verschaffen.
Ad 4. Dasselbe wünscht er in Betreff der spanischen Satisfaction. An Bedin-
gungen darf aber dieselbe nicht geknüpft werden, höchstens an die der Garantie des
zu schliessenden Friedens.
Ad 5. Vor Abschluss dieses Friedens kann sich der Kurfürst zu keinem Vertrag
entschliessen, der die spanischen Niederlande mit includirt.
Ad 6. Das ist ein Geheimniss, das dem Kurfürsten nicht allein gehört. Doch
will er erklären, dass noch nichts abgeschlossen ist und auch über nichts verhandelt
wird, das irgendwie mit seiner Allianz mit dem Staat oder seiner Pflicht gegen das
Reich streitig ist. Dagegen hofft er anch, dass Amerongen seine wohlmeinenden
Warnungen nach Hause geschrieben hat, nicht durch Erleichterung des Transports
schwedischer Truppen auf deutschen Boden neue Schwierigkeiten zu verursachen.
Ad 7. Der Kurfürst hat bereits den Herrn von Di est mit neuer Instruction
nach dem Haag geschickt, in der Hoffnung, dass seine Person dort angenehm sein
werde, hat sich aber die Freiheit vorbehalten, darin jederzeit eine Aendernng zu
treffeki.
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ProvifloriBohe ablehnende Antwort des Kurffiraten. Kriegsrüstnngen. 7Q7 •
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 15. Mai 1683.
R6benaC; Biermann und Gabel haben vorgestern und gestern wie- 15. Mai.
der Audienz beim Kurfürsten gehabt; über die Yerhandlung erfahrt mau
nichts, da das grösste Geheimniss beobachtet wird. Diejenigen, die eine
engere Verbindung Brandenburgs mit Frankreich und Dänemark wünschen,
lassen nicht nach die Yortheile derselben auszumalen, während von kaiser-
licher und schwedischer Seite gar nichts dagegen geschieht und seine Yor-
Stellungen keinen Eingang finden. Lamberg, dessen Ankunft — nebst
der gewünschten Satisfaction vom Kaiser — er schon so lange erwartet,
kommt noch immer nicht.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 18. Mai 1683.
Amerongen soll auf seine Schreiben vom S.Mai geantwortet werden: 18. Mai.
wenn Lamberg nach Berlin kommt oder sich sonst eine günstige Gelegen-
heit findet, soll er seine Bemühungen, den Kurfürsten zum Eintritt in die
Haager Association zu bewegen, wiederholen und ihn namentlich auf die
allerhöflichste Weise von allen Thätlichkeiten gegen Schweden abmahnen,
indem er ihm die Gefahren für seine und der Generalstaaten Lande, als
die am meisten exponirten, vorstellt, welche daraus entstehen könnten.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 22. Mai 1683.
Bi ermann hat am letzten Donnerstag vom Kurfürsten Abschied ge- 22. Mig.
nommen und ist nach Hamburg gereist, um der dort zu haltenden Con-
ferenz dänischer, brandenburgischer und braunschweigscher Minister bei-
zuwohnen. So weit man nach seinem und R^benac's Gesicht schliessen
kann, war er mit der vom Kurfürsten erhaltenen Antwort zufrieden. Auch
die letzten Briefe von Meinders erwecken mehr Befriedigung als die
friiheren. Die Artillerie wird ausgerüstet, auch einige kleine Fahrzeuge in
Königsberg, um an der pommerschen Küste zu kreuzen.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 24. Mai 1683.
Seit der Antwort, die ihm Fuchs am 11. ertheilt, hat er ab und zu 24. Mai.
versucht, den Kurfürsten zur Yeränderung seines Entschlusses und Annahme
der von Fagel in seinem Schreiben vom 4. gemachten Yorschläge zu be-
wegen, aber vergebens; der Kurfürst bleibt dabei, dass der Kaiser, Spanien
und Schweden gar nichts von ihm wissen wollten, da sie seine Forderungen
nicht erfüllten. — Inzwischen wird Alles zum Feldzug vorbereitet. Der
Hof geht Ende dieser Woche wieder nach Berlin. Man sagt, sowie Däne-
mark gegen Schweden losgebrochen habe, werde man Yorpommern an-
greifen, das man in Kurzem ohne vieles Blutvergiessen zu erobern hofft.
Die Wohlgesinnten, namentlich die, denen die Religion am Herzen liegt,
sind darüber sehr bekümmert, weil sie fürchten, dass während drei evan-
gelische Fürsten sich so in den Haaren liegen, Frankreich die Gelegenheit
46*
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^QQ IX. Verhandlungen über eine neue Coalition.
ergreifen und die reformirte Religion ausrotten wird, womit der Papst und
alle papistischeu Fürsten sehr zufrieden sein werden. Man bildet sich hier
ein, dass die Generalstaaten im Fall des Kriegs Schweden die vertrags-
mäsßige Hilfe nicht leisten werden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 2. Juni 1683.
2. Juni. Es wird hier Alles zu* einem Feldzug vorbereitet, obgleich die Regi-
menter mit Ausnahme von dreien in Preussen noch keine Ordre erhalten
haben, sich marschfertig zu machen. — Krockow hat in Polen gar nichts
ausgerichtet. Die einzige Hoffnung ist hier, dass die einzelnen Kreise die
Bewilligungen des polnischen Reichstags nicht bestätigen und bloss 6000 Mann
neue Truppen zugestehen werden. — Lamberg hat ihm aus Dresden ge-
schrieben; er hat eingehende Instruction. Es wäre zu wünschen gewesen,
dass er Biermann hätte zuvorkommen können. Er wird nun mit Lam-
berg zusammen dem Kurfürsten das Misstrauen gegen Kaiser, Spanien
und Schweden zu benehmen suchen, und es wird sich dann herausstellen,
wie weit er sich mit Frankreich und Dänemark eingelassen.
Nadere consideratien ende verklaringhe , soo S. C. D. van
Brandenburg aan den Vrijheer van Amerongen door desselfs
Geh. Raadt d' Heere Fuchs heeft doen geven in een confe-
rentie den 4. Junij 1683 daarover gehouden.
[Vor neuen Reunionen die Allianz mit Frankreich aufzugeben ist nicht ratbsam. Die
Rache desselben, die der Kurfürst dafür zu befürchten hat', und die Sicherheit, die
der Staat ihm dagegen bieten will. Besorgniss vor Schweden ist yermindert. Satisfaction
von Seiten des Kaisers und Spaniens unwahrscheinlich, wenn sich die Staaten nicht
dafür verwenden. Bereitwilligkeit des Kurfürsten, in diesem Fall für Spanien einzu-
treten. Die Befriedigung seiner Forderungen an den Staat ist ein berechtigtes und
billiges Verlangen. Mit Frankreich und Dänemark ist nichts, was den Frieden stören
könnte, abgeschlossen. Schonende Behandlung Dänemarks wird empfohlen.]
4. Juni. Ad 1. punctum*).
S. C. D., dit important point bij resumtie naader overwogen heb-
bende, vonden sigh geobligeert, voornamentlijck reflectie te maken op
twee saken, die uijt het aangaan van soodaenigh engagement stonden
te resulteren:.
1. Dat S. C. D. daardoor soude moeten afgaan van de defensive
alliantie, soo deselve met Ö.Maj. van Vranckrijck is hebbende, het welcke
800 een innocente verbintenisse was, dat niemant sigh daardoor met
recht konde beledight achten; ende waarom hoogstged. Heere Chur-
furst het selfs aan 't oordeel van S. Ht ende d' Heere Raet-Pensionaris
^) S. die sieben Punote oben p. 705 n.
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Nfthere Erkiftrang des Karfttrsten. 709
liet gestelt sijn, off voor deselve niet bedenckelijck soude wesen sulx
te doen, soo lange daartoe geen meerdere redenen bij die Croon, het
sij door 't ondernemen van nieuwe reunien, feijtelijckheden ofte ander-
sinS; wierden gegeven, door devt^eleke, bij aldiense wederom bij de
bant wierden genomen, S. C. D. niet alleen in Staat gebracht wierde,
omme sigh van de obligatio van de voorsz. alliantie te ontslaan, roaar
oock om sich aanstonts tot afweringe ende vordere voorkominge van
voorsz. nieuvvichheden met een ijder te können verbinden.
Ten anderen: Dat de Croon Vranckrijck, uijt het aangaan van de
aangebodene engagementen bespeurende, dat S. C. D. een andere cours
van consilia in 't toekomende soude willen nemen ende de sentimenten
van die Maj. niet allenthalven opvolgen, daarover onfeijlbaar een mis-
noegen tegens S. C. D. sal opvatten ende aanstonts op middelen toe-
leggen, omme sigh deswegen tegens deselve te ressenteren, sullende
ten dien eijnde niet alleen desselfs nabuijren trachten te induceren,
om hoogstged. Heere Churfurst wederom nieuwe affaires te maken,
jae selfs die geene, van welckers conduitte S. Maj. van Vranckrijck
zedert eenigen tijdt herwaers soo weijnig gesatisfieert schijnt te we-
sen, maar oock desselfs Cleefsche ende andere Landen door sijne
Troüppen onder dat pretext wederom te incommoderen, van welck een
en ander de exemplen gedurende den jongsten oorlogh genoegsaam
waaren te vinden.
Derhalven hoogstged. Heere Churfurst vooraff wel gerne soude
weten, wat securiteijt ende gerustheijt hem door den Staat tegens soo-
daenige gevallen soude können geprocureert werden.
Ad 2. punctum.
S. C. D. hadden zedert het geven van de bew. provisionele ant-
woort ') nopende het gedreijgde transport der Sweden van diverse oor-
den soodaenige naaricht ende informatie bekomen, dat de apprehensie
deswegen merckelijck was vermindert; dogh souden S. Ht ende d' Heere
Raetpensionaris aan S. C. D. eenen aangenamen dienst doen, ende
waardoor deselve sigh oock sonderlingh soude geobligeert achten, bij
aldiense haare officien wilden aanwenden, ten eijnde S. C. D. Landen
ende Luijden van die sijde niet alleen voor 't tegenwoordigfe, maar
oock voor 't toekomende de noodlge gerustheijt ende veijlicheijt mochte
toegebracht werden.
Ad 3. punctum.
S. C. D. hielden voor aangenaam de gereitereerde officien, soo
») S. oben p. 705 u. 706 n.
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710 ^* Verbandlangen ftber eine neue Coalltion.
den Staat aan 't Keijserl. Hoff had belieft te doen aanwenden, omme
S. C. D. de gerequireerde satisfactie te verschaffen; waeren oock ge-
resolveert de propositien, soo men seijde dat eerstdaegs van dat Hoff
floo van wegen S. Keijs. Msy. als van wegen S. Maj. van Spagne Blon-
den gedaan te werden, aan te hooren, te meer dewijl de saken noch
in haar geheel waaren, om wegens *t een ende 't ander te können trac-
teren; dogh dat de lenteur, die van de Keijs. ende Spaansche sijde
daar omtrent gethoont was, S. C. D. de beste opinie van een gewen-
sten uytslagh van die onderhandelinge niet en deden hebben, ten sij
het H. H. M. beliefden, soo wel aan de voorsz. respective Hoven als bij
derselver aanwesende Ministers in den Hage met empressement daarop
aan te doen honden, 't weick hoogstged. Heere Ghurfnrst S. Ht ende
d' Heere Raetpensionaris andermaal recommandeerde, als sijnde een
point, 't weIck een groot gewicht sal toebrengen tot een gewensten
uytslach van saken.
Ad 4. punctum.
Ende in specie, nopende de pretensien op de Croon Spagne, dat
hoogstged. S. C. D. door de reedelijckheijt van de aanbiedingen bij
die Croon te doen, sal geencourageert ende aangemoedigt werden, om
met H. H. M. te nemen soodaenige mesures, als bequaem sullen geoor-
deelt werden tot conservatie van de hooge interesten van die Croon
in ende omtrent het D. Rijck ende tot de securiteyt ende gerusthe^jt,
die den Staat aan die sijde soo vlijtigh tracht te besorgen. Nopende
S. C. D. pretensien tot laste van den Staat, acht men onnodigh noch-
maal veel daarover te spreecken, eensdeels omdat in de nevenstaande
puncten daarvan niet en is gementionneert, ende ten anderen dewijl
die materie soo menigmaal is geretoucheert; alleen lieten Hoochstged.
Heere Churfurst S. Ht ende d* Heere Raetpensionaris seife van de
rechtmatigheijt van dien oordelen, oock dat S. C. D. bij 't nemen van
andere mesures aan d' eene sijde soude komen te missen soo consi-
derable avantagien, als hem door de Croon Vranckrijck waaren geof-
fereert, ende aan d' andere sijde, dat S. C. D. Landen ende Luiden
door den laatsten oorlogh in soodaenigen Staat waaren gebracht, datse
op haare eijgene kosten de gemeene sake met soodaenigen viguenr
ende nadruck niet en konden handthaven, als mischijn wel soude wer-
den gerequireert; eijndelijck datse mede beliefden te considereren het
gewichte, dat de Churf. wapenen in deese tegenwoordige conjuncture
van tijden ende saken ten eenen of ten anderen konden toebrengen ').
^) Zusatz im Concept: Ad 5. punctum. NB. Dit point wierde van gem. Heere
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Die kaiserliche und spanisohe Satisfaction. Kriegsgefahr beseitigt. 71 1
Ad 6. punctum.
S. C. D. hadden voor desen op dit point laten antwoorden, datter
doemaals met hoogstged. Croonen nogh niets was gesloten; maar nu
wildense daarenboven in secretesse wel verklaaren, datter oock met
deselven niets gesloten stonde te worden, ende dat S. C. D. geene
genegentheijt hadde met die Majten eenige mesures te nemen, waaniijt
men eenige nieuwe feijtelijckheden hadde te apprehenderen; dat S. C.
D. bereits van nu af aan soo hier als eiders eernstige devoiren hadde
doen ende dede aanwenden ende daarin onophoudelijck soude eonti-
nueren, ten eijnde bij hoogstged. Croonen geene nieuwicheden moghten
werden ondernomen, in hope dat soodaenige officien een gewenst uyt-
siagh mögen erlangen. Nopende de Croon Dennemarcken, soo vonden
sigh S. C. D. uijt een naturlijcke genegentheijt ende vruntschap voor
deselve als mede wegens een convenientie van mutuele interessen
geobligeert te besorgen, dat die Croon bij H. H. M. soodaenig mocht
werden bejegent ende in acht genomen, omme haare gedachten niet
alleen van alle feijtelijckheden ende nieuwe ondernemingen af te wen-
den, maar oock om haare conduite in 't toekomende naa 't exempel
van S. C. D. te conformeren.
Amerongen an den Rath&pensionär. Dat. Potsdam 5. Juni 1683.
[Gonferenz mit Fuchs. Anlass der nftheren Erklärung. Deren günstiges Resultat.
Motive SU derselben. Bedenkliche Nachrichten über Schweden.]
Zedert mijnen laetsten aan U W. Ed. gestr. van den 24. Maij heb 5. Ju
ick t' elkens bij goede occasie gecontinueert in 't aanwenden van mijne
devoiren, omme S. C. D. te doen begrijpen den inhoudt van U W. Ed.
gestr. misßive den 4. dito aan mij geschreven. Wat mij daaromtrent
tot Berlin is bejegent ende insonderheijt gisteren in een conferentie
op ordre van hoogstged. beere Churfurst met d' Heere Geh. Raadt
Fuchs gehouden, säl UW. Ed. gestr. uijt de bijlage*) in 't brede be-
lieven te vernemen, hebbende welgem. beere sijn discours in dier
voegen begonnen: Dat S. C. D. zedert de tijdt, dat mij de bew. pro-
visionele antwoort op mijne jongst gedaene propositien in de voor-
gäande conferentie door hem hadde doen geven, diverse malen sijne
gedachten hadde laten gaan over soo importante saken, als in de voorsz.
propositie waren vervat; ende vermits daarnaa oock verscheijde infor-
matien ende esdaircissementen waren ingekomen, bij gebreck van de-
(Fuchs) tacitelijck overgestapt, apparent om dat het in 't eerste point geincludeert
sijn de, daarop applicabel is de antwoort, die op 't Yoorsz. eerste point is gegeven.
') 8. das vorhergehende Actenstück.
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Y{2 ^^* VerhandlangeD über eine neue Ck>alltion.
welcke S. C. D. doemaels niet in Staat was geweest, mij een positiver
antwoort te laaten toekomen, hoogstged. Heere Churfiirst deselve nu
bekomen hebbende goedtgevonden hadde, door S. W. Ed. een naadere
verklaaringe op 't voorsz. geproponeerde te doen, in voegen uijt het
bijgeleijde geschrift kan gesien werden, begerende S. C. D. dat ick
S. Ht ende U W. Ed. gestr. metten eersten in alle secretesse daarvan
kennisse wilde geven, in 't vertrouwen dat deese sijne ResolutiS bij
deselve met benoegen opgenomen soude werden. Ick hebbe naa ge-
daene dancksegginge over de ouverture van soo importante sake aan-
genomen daarvan aan S. Ht ende U W. Ed. gestr. uijtvoerlijcke reecken-
sehap met deese post te geven, seggende te geloven dat deselve in
den Staat te meer contentement soude vinden, dewijl de Fransgesinde
allenthalven het contrarie hadden gedebiteert, weigern, beere op 't al-
derkraghtigste versoeckende, ö. C. D. in deese cordate ende rechtma-
tige sentimenten meer en meer te willen confirmeren.
Ick hebbe van mijn devoir geacht, naa 't eijndigen van de voorsz.
conferentie S. C. D. selfs voor deese genereuse Resolutie te gaan be-
dancken, dogh als mij ten dien fine te hove begeven hadde, berond
ick, datter beswaerlijck voor den avondt occasie soude voorvallen, om
S. C. D. in 't besonder op dat subject te onderhouden, weshalven de
resolutie nam van mij nogh dien avondt van Berlin naa Potsdam [tc
begeven], ten eijnde om mijn post heden met gemack te depescheren
ende aan 't devoir van dancksegginge deesen avondt bij S. C. D. aan-
komste alhier te voldoen, suUende niet naalaten mijn wedervaeren met
een P. S. hierbij te voegen.
Uijt deese naadere antwoort sal men können sien, dat S. C. D.
niet alleen ongenegen is, eenige nieuwicheden te helpen ondememen,
maar oock dat deselve voornemens is, andere daarvan op 't krachtigste
te dehorteren ; datter omtrent het aangebodene engagement tegens alle
nieuwe ondernemingen van Vranckrijck met omsightigheijt ende al
schorvoetende is geantwoort; meenen de welgeintentioneerde ende daar-
onder eenige hooge stantspersonen, dat men sigh voor eerst daaraan
niet en behoorde te stooten ende dat die difficulteiten sigh selfs naa-
maals wel suUen schicken. Men houdt het daarvoor, dat de perfeete
unie onder de Fürsten van Bronswijck-Luneburg ende de daaruijt ge-
resulteerde genereuse ende cordate antwoort, op de voorstellen van
d' Heere Meijnd er s gegeven, tot deese subite veranderinge niet weij-
nigh heeft gecontribueert, gelijck oock het rapport van d* Heere Crokau,
uijt Polen jongst wedergekomen, benefifens 't aannaderen van de Grave
van Lambergh, die geseijdt werdt met plausible offres van wegen *t
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Ursachen des Umschlags am kurfürstlichen Hofe. 7^3
geheele Huijs van Oostenrijck herwaerts te komen ende volgens sijn
eijgen echrijven alle uijren verwaght werdt.
P. S. Soo even hebbe d' eere gehadt, S. C. D. over deese naa-
dere declaratie te bedancken, met betuijginge, boe lief ende aange-
naam H. H. M. en S. Ht soudeu wesen de goede officien, soo S. C. D.
genegen was aan te wenden tot voorkominge van alle nieuwicheden,
ende heb deselve de bijlage door Dr. Ham doen voorlesen, die alle
de contenta van deselve advoueerde, daar benefFens in secretesse voe-
gende, dat in 't seecker beright was, dat de Croon Sweden een nieuwe
besendiuge naa Polen dede, ende dat 1Q,000 Sweedsche voickeren uijt
Lijflant met de Polen sigh souden eonjungeren, om S. C. D. van de sijde
van Pniijssen te incommoderen. Of deese tijdinge oock niet eenige ver-
anderingh in de consilia van dit Hotf veroorsaeckt heeft, sal ü W. Ed.
gestr. naa desselfs bekende wijsheijt können oordelen.
Moeringh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 2/12. Juni 1683.
Meinders führt zwar auf den Hamburger Confereuzen immer eine 12. Juni,
hohe Sprache, aber man ist hier nicht damit zufrieden und verlangt von
Brandenburg etwas mehr als blosse Reden. Biermann wird in 14 Tagen
wieder nach Berlin gehen, um seine letzten Anstrengungen dort zu machen
und vorzustellen, dass Dänemark sich allein auf brandenbnrgiscbe Veran-
lassung mit Frankreich eugagirt und so grosse Rüstungen gemacht habe,
und dass, da die Zeit zum Verwirklichen der Pläne jetzt gekommen sei,
man vom Kurfürsten eine kategorische Antwort haben müsse, ob er mit
losschlagen wolle oder nicht. Man wird, wenn Brandenburg nicht darauf
eingeht, selbst damit drohen, dass Dänemark sich dann mit Schweden ver-
gleichen werde. Daraus geht hervor, dass man Brandenburgs noch nicht
so sicher ist, wie das Gerücht sagt.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 12. Juni 1683.
Vor drei Tagen ist Lamberg hier angekommen; er hat nach ehren- 12. Jnni.
vollem Empfang vorgestern mit Anhalt und Fuchs als seinen Commis-
sarien eine Conferenz gehabt und um vorläufige Antwort gebeten, ob man
geneigt sei, mit dem Kaiser eine Defensivallianz zu schliessen, da aus
den Regensburger Verhandlungen doch nichts herauskomme. — Er hat
gestern morgen auch eine Conferenz mit Lamberg gehabt, ihm den Stand
seiner Verhandlungen mitgetheilt und ihm vorgestellt, wie man die augen-
blickliche günstige Stimmung des Kurfürsten sofort möglichst benutzen
müsse, um ihn von der französischen Partei abzuziehen. Lamberg hat
ihm darauf seine Instruction mitgetheilt, und da hat sich herausgestellt,
dass ihre Instructionen in Betreff dessen, was sie im Namen Spaniens an-
zubieten haben, merklich von einander abweichen, indem Lamberg nur
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714 ^* VerbandloDgen über eine neae Coalition.
150,000 Rthlr baar und 200,000 Rthlr. in Salz anzubieten hat. Fagel
möge daher baldigst die Sache 'mit dem spanischen Minister in's Reine
bringen, denn Lamberg will von seiner Instruction nicht abgehen. Der-
selbe hat übrigens erklärt, dass er nicht begreife, wie der Staat dazu
komme, die Ansprüche, die Brandenburg an den Kaiser macht, zu befür-
worten; die auf Jägerndorf habe der Kaiser zu befriedigen sich geneigt
erklärt*), die auf die drei schlesischen Herzogthümer seien ganz ungegrtin-
det, und der Kurfürst dürfe daher auf keine Weise in ihnen bestärkt wer-
den. — Lamberg soll beträclvtliche Geschenke für die Kurfürstin u. A.
mitgebracht haben.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 12. Juni 1683.
(Eigenhändig.)
[lobalt ^ea eu sohliessenden Vertrags. Sichersten ang des Kurfürsten gegen Frank-
reich. Ermächtigung Aroerongen^s zum Abschluss im Namen des Staats. Beschleu-
nigung desselben. Garantie gegen Schweden. Satisfaction vom Kaiser. Französische
Intrignen im Haag. Diest]
12. Juni. Amerongen's Schreiben vom 5. Juni hat er gestern empfangen und
gleich dem Prinzen mitgetheilt. Dieser meint, das mit dem Kurfürsten ein-
zugehende Engagement müsse zwei Puncte enthalten: Erstens „een belofte
van associatie en hulp, ingevalle S. Con. Maj. van Vranckrijck S. Con. Maj.
van Spangen oflf desen Staet van niews soude mögen komen feytelyck aen-
tetasten oflF te attaqueren onder pretext van reunien, pretentien oflF ander-
sints," worauf der Kurfürst unbedenklich eingehen kann, da ja auch seine
Allianz mit Frankreich dem nicht entgegensteht.
En wat het tweede Casus aengaet, naementlyck dat S. C. D.
Vranckryek niet soude assisteren, indien Spangen VraDckryck quam te
attaqueren over 't geen Vranckryek van Spangen 't sedert de Nim-
meeghse vrede ontnomen heeft, daerin kan ick oock soo groote swa-
righeyt niet sien, niet alleen om dat dat gevall soo heel licht niet staet
te exteren, de maght van Spangen, Godt betert, althans van seer
sleghte consideratie wesende en noch weinigh apparentie synde, dat
die in veel jaeren tot 6en aensienelyeken staet sali geraecken, maer
om dat de alliantie defensif tusschen Vranckryek en S. G. D. gemaeckt
maer gaet en maer gaen kan, om Vranckryek te helpen defenderen in
het besit van 't gunt bij hem met reght is geacquireert, en dat nie-
mant in de werelt kan seggen, dat Vranckryek met reght soude be-
Sitten 't gunt die Maj. op Spangen naer de Nimmeeghsse vreede heeft
genomen, aengesien het selve by Spangen notoirlyck was gepossideert,
en dat Spangen dienaengaende ten behoeve van Vranckryek noyt eenige
1) Lamberg bot 200,000 Bthlr. Entschftdigung (Rdbenac).
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Die BedingUBgen der staatUohen Allianz. 715
cessie off affstant off iets, dat naer oyergeyinge yan eenigh regfat sonde
kunnen smaecken, heeft gedaen off laeten geschieden.
En wat aengaet het misnoegen dat Yranckryck hierover soude
scheppen, dunckt S. H^ dat het selve seer ongefondeert soude syn en
dat S. C. D. groote reden soude hebben sigh te verbelgen, dat men
S. G. D. wilde benemen de faculteyt en maght, om sigh defensive met
anderen te verbinden, en dat daer uyt well blycken kan, hoe verre
uytsiende de Fransse gedaghten moeten sijn. En naerdien men even-
well niet seecker kan wesen, dat Vranckryck syn onbenoegen niet
soude naerlaeten te doen esclatteren, dat Spangen en H. H. M. haer
souden verbinden, om met all haer maght en vermögen S. G. D. te
sullen assisteren en bystaen tegens alle sodanige ondernemingen, soo
als off die tegens haer eygen selven ondernomen wierden, en sullen
Spangen en H. H. M., als S. G. D. maer in die engagementen belieft
te koomen, deselve engagementen aenstonts door andere hooge geal-
lieerden en vrunden well doen verstercken, sodanigh dat «onder Codes
sogen daarvoor niets te vresen sal syn, ende naedemael dese saecke
is van de uytterste importantie, soo wenste S. Ht van harten, dat U
H. Ed. die hoe eer hoe liever tot conclusie moght brengen. Want
naerdien U H. Ed. ten aensien van de geltsommen, die soo wel by
Spanjen als by desen Staet tot satisfactie van S. C. D. souden werden
betaelt, soo well en soo volkomen is geinstrueert als U H. Ed. kan
syn, S. Ht sigh sterck maeckende Spanjen te sullen doen presteren,
wat U H. Ed. in conformit6 van myne voorige brieven dienaengaende
uytlooven sal, en dat ü H. Ed., voor soo veel desen Staet belanght,
dienaengaende oock met volkomen last is gemunieert, soo schynt daer
aen niets te resteren, als alleen dat U H. Ed. ten aensien van Spanjen
en desen Staet sigh soo verre niet soude kunnen relaeheren, als ick
by myn vorige missive en by dese nopende het voorsz. engagement
hebbe geschreven, dewyl de voorsz. H. H. M. resolutie U H. Ed. ad-
stringeert tot verder extentie van het voorsz. engagement. Maer naer-
dien S. Ht well weet en ick oock verseeckert ben, dat H. H. M. haer
sullen genoegen met het engagement, soo als ick het hiervooren hebbe
opgestelt, en dat Spanjen daermede oock te vreden sal sijn, soo ver-
soeckt S. Ht, dat U H. Ed. dit schryven als een last van H. H. M.
dienaengaende will aensien, sigh sterck maeckeude, dat H. H. M. U H.
Ed. doen daerontrent sullen approberen en ratificeren, en datUH. Ed.
derhalven de conclusie van dien, soo se kan werden gemaeckt, niet een
moment, als off U H. Ed. niet gelast was, will retarderen.
Over het werck van Sweden en het transpoort van militie van
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716 IX. Verhandlungen fiber eine neue Coalition.
daer heeft S. C. D. sigh maer te expliceren, hoe deselve die saeck
begeert beleyt te bebben, soo well voor het tegenwoordige als het
toekomende, en ben ick well verseeckert, dat men S. C. D. daerontrent
volkomen genoegen sali kunnen geven. Wat de satisfactie, die S. C.
D. van den Keyser pretendeert, belanght, suUen wy hier all doen wat
mogelyck is, en als men geinformeert is van de saeck, soo wel aen 't
hoflf van den Keyser als by Spanjen arbeyden, dat S. Keys. Maj. sigh
mag uytlaeten om S. C. D. te wille te wesen, en 't soude geen kleyntjen
helpen, als men S. C. D. immers tot het voorsz. engagement hadde ge-
bracht, en sal ik derhalven met verlangen vernemen de particularia
van de voorsz. satisfactie, op dat ick soq veel te kraghtiger magh ar-
beyden en 8. C. D. contentement doen hebben. Ick ben seer blyde,
dat S. C. D. ondertusschen arbeyt om de sacken tot styheyt en buyten
feytelyckheyt te houden. 'T is my nu niet mogelyk te schryven alle
de artificien, die de Fransen nu noch gebruycken, om ons van S. C. D.
te doen affsian, maer ick sal dat met de volgende posst, alleen bidde
ick dat in desen allen de uytterste acceleratie magh werden gebruyckt,
soo well om (soo het my toeschynt) S. C. D. als onsen beste.
P. S. D* Heer van Die st heeft my well ander halff uyr met
veel wilde discourssen opgehouden. Ick hebbe hem niet met all ge-
seyt, ick weet niet oflf U H. Ed. het dienstigh oordeelt; hy praet veel,
maer sie niet, dat veel staet op hem te maecken is.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 15, Juni 1683,
[Propositionen Lamberg^s. Unzofriedenheit des Kurfürsten mit denselben. Weitere
Verhandlangen in Aussicht. Verschiedenheit zwischen den Eröffnungen Lamberg*s
an den Kurfürsten und an Amerongen. Ausserordentliche Mission nach dem Haag.
Die Ansprüche auf die schlesischen Herzogthümer.]
15. Juni. Fuchs hat ihm das Resultat der mit Lamberg gehaltenen Conferen-
zen mitgetheilt. Dasselbe besteht in Folgendem:
Nachdem der Kurfürst auf die Frage, ob er mit dem Kaiser für das
Wohl des Reiches eine Allianz schliessen wolle, sich bereits in der zweiten
Conferenz ^genereuselyck voor de affirmative*' erklärt hatte, hat Lamberg
eröfl'net, er habe von der Krone Spanien Ordre, 100,000 Rthlr. baar nebst
eiüem Geschenk au die Frau Kurfürstin im Betrag von 80,000 Rthlr. und
ausserdem 300,000 Rthlr. in Salz anzubieten, wogegen der Kurfürst allen
seinen Ansprüchen an Spanien zu entsagen und zur guten Partei überzu-
gehen habe; auch hat Lamberg dabei vorgeschlagen, ob nicht in diesem
Fall der Kurfürst einen ausserordentlichen Gesandten nach dem Haag
schicken wolle, um dem allgemeinen Congress der AUiirten beizuwohnen.
Mehr zu bieten, hat Lamberg erklärt, habe er keine Vollmacht.
Darauf ist ihm vorgestellt worden, dass man am kurfürstlichen Hofe weit
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Die PropoBitionen Lamberg^s in Spaniens und des Kaisers Namen. 717
mehr von ihm erwartet habe, wenigstens dass der Kaiser Brandenburg nicht
schlechter behandeln werde als andere Fürsten und Stände im Reich, die
alle Quartiere oder andere Vortheile erhalten hätten, da doch der Kurfürst
^800 veel naadruck ten gemeenen besten stonde toe te brengen*'. Auf wieder-
holtes Andringen hat Lamberg sich dazu verstanden, dieses Verlangen
durch einen expressen Courier seinem Hof bekannt zu machen. Hierdurch
ist die Verhandlung vorläufig unterbrochen.
Der Kurfürst überlässt es nun dem TJrtheil des Prinzen und des Raths-
pensionärs, ob er sich auf so schlechte Bedingungen einlassen solle, und
wünscht, dass der Staat am spanischen und am kaiserlichen Hofe dahin
wirke, dass ihm eine angemessene Satisfaction zu Theil werde.
Uebrigens unterscheiden sich die obigen Eröffnungen Lamberg's we-
sentlich von denen, welche derselbe vor einigen Tagen Amerongen mitge-
theilt hat. Ob nun L am b erg zweierlei Befehle gehabt oder die Aenderung in
Folge der veränderten Situation auf eigene Hand gemacht hat, ist nicht zu
bestimmen. Der Kurfürst bleibt indess bei den früheren guten Sentiments,
nur wäre zu wünschen gewesen, dass die Allianz mit dem Kaiser noch vor
der Rückkehr R6benac's*) zu Stande gekommen wäre.
Die Absendung eines ausserordentlichen brandenburgischen Ministers
nach dem Haag wird erst erfolgen, wenn die Verhandlungen mit dem Kaiser
zum Abschluss gebracht sind, um nicht unzeitige Jalousie und Misstrauen
zu erwecken und dadurch später zwischen Amboss und Hammer zu kommen.
Die Ansprüche auf Jägerndorf und die drei schlesischen Herzogthümer
sind von den kurfürstlichen Ministern in den Conferenzen sehr betont wor-
den; Lamberg hat aber ihre Zurückstellung bis nach Abschluss des Frie-
dens verlangt. Der Kurfürst bittet speciell den Prinzen und Fagel um
Rath, wie er sich in dieser Sache zu verhalten habe, da der kaiserliche
Hof sie oifenbar auf die lange Bahn schieben und seine Nachkommen um
ihre Rechte bringen wolle, wie es nun schon seit vielen Jahren geschehe.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 19. Juni 1683.
(Eigenhändig.)
Aus Amerongen's Schreiben vom 12. Juni hat er mit Verwunderung 19. Juni,
gesehen, dass Graf Lamberg im Namen Spaniens bloss 350,000 Rthlr.
Alles in Allem anbietet, während Fuen- Major ihm positiv erklärt und
ihn zur Mittheilung an Amerongen ermächtigt hat, dass Grana in Brüssel
200,000 Rthlr. in acceptirten Wechseln bereit habe, um sie bei der Ratifi-
cation des Vertrags auszuzahlen, und ihn autorisirt habe, noch 200,000 Rthlr.,
auch 300,000 Rthlr. in Salz oder anderen Effecten anzuweisen. Mit dem
Auskunftsmittel für die Restitution des Karl II.*) ist Fuen -Major auch
einverstanden gewesen. Der Prinz macht sich stark, dafür zu sorgen, dass
diese Versprechungen gehalten werden. Man braucht also nicht mehr dar-
über zu verhandeln und dadurch den Abschluss des Vertrags aufzuhalten,
') Der dem Hamburger CongresB beige wolmt hatte.
*) S. oben p. 658.
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71 S IX. Yerhandlangen Aber eine neue CoalidoD.
mit dessen Form und Inhalt sich Fnen- Major, wenn es denn nicht an-
ders sein könne, übrigens auch einverstanden erklärt hat.
Einen förmlichen Verzicht auf seine Allianz mit Frankreich und Däne-
mark vom- Kurfürsten zu verlangen, scheint ihm ^vry wat rüde; en als men
het effect heeft, hoort men sigh te contenteren^. Diesen Effect hofft man
durch das vorgeschlagene Engagement zu erlangen, und wenn man Bran-
denburg einmal in der Partei hat, wird man es auch sehr leicht noch weiter
bringen, besonders da Frankreich Gelegenheit genug dazu geben wird.
Was die Ansprüche des Kurfürsten an den Kaiser angeht, so sind sie
hier nicht ganz darüber unterrichtet; Kramp rieh hat sich nie darüber
geäussert, nur im Allgemeinen gesagt, der Kaiser sei geneigt, dem Karfür-
sten alle redliche Satisfaction zu geben. Auch auf seinen (FageTs) Vor-
schlag , denselben für Jägerndorf durch gewisse sächsiche Aemter zu ent-
schädigen, die Sachsen gegen eine Geldsumme wohl abtreten werde, hat sich
Kramp rieh auch nicht ausgelassen. Seiner Meinung nach muss der Kaiser
Alles thun, was irgend redlich ist, um den Kurfürsten zu gewinnen, da
daran ausserordentlich viel gelegen ist: aber da er die Natur und Berech-
tigung der Ansprüche des Kurfürsten nicht kennt, kann er nichts weiter
darüber sagen.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 19. Juni 1683.
19. Juni. Gleich nach Empfang seines Schreibens vom 12. hat er gestern eine
Privataudienz beim Kurfürsten und eine lange Conferenz mit Fuchs ge-
habt, dem er den Inhalt des Schreibens in einem Memorial vorgelegt. Die
darauf ertheilte Antwort schickt er mit'). Man scheint von der Defensiv-
allianz mit Frankreich noch nicht abgehen zu wollen, weshalb der zweite
^) Auf den ersten Punot Hess der KnrfQrst duroh Fachs antworten, trots man-
cher Bedenken sei er bereiti mit dem Staat ein Defensivbändniss einsngehen, woge-
gen Frankreich nichts einwenden könne, und auch, nm Spanien für die Befriedigung
seiner Geldfordemngen einigen Vortheil an gewähren, sich au verpflichten, im Fall
die spanischen Niederlande von Frankreich angegriffen würden, einige Tausend Mann
— etwa 3-4000 — dem Staat zu beliebiger Verwendung su überlassen, unter der
Bedingung jedoch, dass sie während derselben vom Staat unterhalten würden; um
aller unaeitigen Omhrage vorzubeugen, solle dies Letztere in einem geheimen Artikel
dem Vertrag selbst beigefügt werden. Den zweiten Punct jedoch erklärte der Kur-
fürst für nicht vereinbar mit seiner Allianz mit Frankreich, die erst im Jan. 1682,
also nachdem bereits alle Reunionen geschehen waren, abgeschlossen worden sei;
da Fagel den Fall eines spanischen Angriffs auf Frankreich selbst für unwahr-
scheinlich erkläre, so könne man den Punct ja ganz fallen lassen. Die Anerbietun-
gen von Beistand gegen einen etwaigen Angriff Frankreichs wegen des obigen Bünd-
nisses nahm der Kurfürst an; mit der (Geldsumme, die Spanien anbot — 200,000 Rthlr.
haar, 300,000 in Salz — , erklärte er sich zufrieden, das Anerbieten des Staats aber
für zu gering im Verbältniss zu dem erlittenen Schaden und seinen berechtigten
Ansprüchen, wenn er auch auf deren stricter Satisfaction keineswegs bestehen wolle.
Für das Anerbieten, «die prätendirte kaiserliche Satisfaction*' unterstützen au woUeo,
sagte er seinen Dank.
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Entgegenkommende Erklärung des KarfQrsten. Die AlternatiTe. 719
Pnnct des ersten Theiles seines Memorials höflich von der Hand gewiesen
worden ist. Zu einer Verpflichtung zum Schutz der spanischen Niederlande
zeigt man hier ebenfalls wenig Neigung ; man meint in der Antwort ein Ex-
pedient gefunden zu haben, das Spanien denselben Dienst leistet wie eine
directe Allianz. Auch bleibt der Kurfürst bei seinen früheren Forderungen
in Betreff der Befriedigung seiner Ansprüche stehen und meint, der Staat
könne seine Geneigtheit für ihn nicht besser zeigen , als indem er- seine
Ansprüche befriedige; Termine für die Zahlung wolle er ihnen gern ge-
währen. Die Alternative betr. Schweden*) hat er (Amerongen) vorläufig
abgelehnt, da er darüber nicht instruirt sei. — Lambe'rg ist jetzt ermäch-
tigt, im Namen Spaniens dasselbe zu bieten wie er (500,000 Rthlr.); nun
hapert die Allianz zwischen dem Kaiser und Brandenburg nur noch an den
Winterquartieren, die Ersterer nicht bewilligen will.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 22. Juni 1683.
[Eröffnung Ton Fttchs über die vom Staat verlangte Satisfaction. Die Alternative.
Bedenken Amerongen^s gegen dieselbe. Gründe Fuchs* für die Abtretung Stettins.
Bedenkliche Nachrichten über die französische Ostseeflotte. Das Eingehen auf den
brandenburgischen Vorschlag ist ein Mittel, den Kurfürsten von Frankreich und Dft>
nemark abzuziehen. Bedingungen des KurfürMen für die Allianz mit dem Kaiser.]
lieber die Conferenzeu mit Fuchs vom 18. Juni hat er am 19. berichtet. 22. Juni.
Gisteren heeft weigern. Heere sigh wederom op expres bevel van
d* Heere Churfurst sijn Meester tot een conferentie aangeboden, in de-
welcke mij desselfs naadere intentie uopende de satisfactie, die men
van H. H. M. begeert, gelijck mede de alternative rakende de cessie
van Stetin door de Croon Sweden (waarvan in mijnen voorgaanden
en passant mentie gemaeckt is) heeft voorgebracht, in voegen uijt het
nevengaande resultaat daarvan sal können gesien werden*), mij in
^) S. darüber den folgenden Brief.
') Die Alternative, die Fuchs in der Conferenz vom 21. Juni vorschlug, war
folgende: Dat dewijl de Stadt van Stetin uiJt bekende oorsaken tot nogh toe altijdt
den steen des aanstoots tusschen de Croon Sweden ende S. C. D. was geweest, off
H. H. M. daarheen beliefden te opereren, ten eijnde de voom. Stadt van Stetin be-
neffens desselfs territorium door de Croon Sweden aan S. C. D. mochte werden ge-
cedeert ende afgestaan, waartegens S. C. D. aan den Staat soude quijtscheldon ende
renuntieren aan alle de pretensien, geene uijtgesondert, soo deselve op H. H. M. soude
können maaken, mits nogh eens treckende een somme van 100,000 Bd. ende daaren-
boven dat geene, dat wegens de snbsidien voor *t eijnde van den jaare 1676 ver-
vallen bij eenige Provintien nögh onbetaalt is.
Een gedeelte van *t geene S. C. D. casu quo aan den Staat sal remitieren, soude
bij H. H. M. geemploijeert können werden, om Sweden wegens de voorsz. oessie
eenige satisfactie te verschaffen.
Ende op dat boogstged. Croon des te cerder daartoe mochte resolveren , soo
soude S. C. D. sigb in dien val by tractaat verbinden, ten allen tijden 3000 k 4000
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720 ^^* Verhandlungen über eine neue Coalition.
name van S. C. D. eernstigh versoeckende, dat daaiTan nogh met deese
po8t aan S. Ht ende U W. Ed. gestr. in secretesse kennisse moghte
gegeven werden.
U W. Ed. gestr. sal sich lichtelijck können imagineren, dat mij
van 't voorbrengen van deese delicate materie seer gerne soude heb-
ben gedispenseert ende veel liever gesien hadde, dat deselve in den
Hage mondelingh waare geproponeert geworden, ten welcken fine ick
weigern. Heere Fuchs te gemoet gevoert hebbe, ofiF, vermits S. W. Ed.
bewust was, dat H. H. M. met de Croon Sweden een Conv^ntie tot
conservatie ende raaintien van de Westphaalsche ende Nimeegsche vree-
denstractaten haddeu aaugegaan, het voor deselve niet bedenckelijck
soude wesen, sigh te chargeren met eenige propositien uijt haar eij-
gene beweeginge aan hoogstged. Croon te doen, dewelcke met de
voorsz. verbintenisse mijns erachtens mischijn niet en konden gecom-
passeert werden, ende bij aldien daaruijt eenigh misnoegen ofte om-
brage mochte komen te ontstaan, of niet die geene, die ten allen tijden
paraat sijn de actien van een ander te censureren, mij souden aan-
sien, als off ick d* eerste aanleijdinge tot de verwijderinge, die daaruijt
soude können ontstaan, hadde gegeven. Gem. Heere gaff bij sijn ant-
woordt te verstaan, dat hij vermeijnde, dat ick omtrent de boven-
staande scrupulen gansch niet gefundeert was, seggende dat S. C. D.
van mij alleen maar versochte, daarvan ouverture aan S. Ht ende U
W. Ed. gestr. te willen doen, ende dat verders bij deselve ende bij
den Staat te o verwegen stondt, off sij konden goedtvinden de propo-
sitie deswegen aan Sweden te laten doen; waar omtrent naa sijn oor-
deel oock niet veel difficulteijt bij deselve soude können werden ge-
maeckt, vermits het behoorde te werden aangesien eerder te suUen
strecken tot avantagie als tot naadeel van hoogstged. Croone, bij al-
dien deselve door 't cederen van de voorn. plaetse het overige van 't
Coninckl. Pomeren in meerder verseeckeringe konde stellen; dat van
soodanige cessien wel exemplen te vinden waaren ende onder andere,
dat de Croon ende de Republique van Polen bij 't maken van de
man op sijne eijgene kosten tot assistentie yan die Croon in Pommeren te senden,
800 dickwils als hetselve vijantlijck soude werden geattaoqueert.
S. C. D. verflochten op *t alderhoogste de accelcratie ende H secreet van ^t ge-
heele werck ende dat de bovenstaande alternative wegena de ceasie van Stetin door
den Staat quasi proprio ductu aan Sweden mochte werden geproponeert. Dogh in-
dien *t selve bij de Croon Sweden geen ingressio mochte vinden ofte dat H. H. M.
difficulteijt maackten» om haar daartoe te laten gebruijcken, soo soude S. C. D. met
een somme van 500,000 Bd., in extinctie van alle sijne pretensien op den Staat op
reedelgcke eode lijdelijcke terminen te betalen, contentement nemen.
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Der Kurfürst fordert Abtretung Stettins. 721
Welauische Tractaten *) aan S. C. D. wel hadden opgedragen ende ge-
cedeert de Souverainiteijt van 't vorstendom Pruissen, waarbij die
Croon boven 't Dominium directum meer als 200,000 Rd. jaarlijx quam
te missen...; datPommeren voor den Churfurst sijnMeester soo goedt
als open lagh, ende selfs het meerendeel van de Burgers yan Stetin
nogh onlangs aan den Commandant daartoe gesommeert sijnde ge-
weijgert hadden te verklaaren, van datse haar tegens S. C. D. sullen
opponeren, inval haare Stadt door desselfs waapenen wederorii moghte
werden aangetast, dogh datS. C. D. sigh van deese groote avantagien
niet hadde willen praevaleren door middelen, die veellicht de rüste
ende vreede in de Christeheijt souden hebben können troubleren; dat
bij aldien dien bekenden steen des aanstoots (soo S. W. Ed. de Stadt
van Stetin beliefde te noemen) eens uijt de wegh genomen was, als-
dan in 't toekomende een bestendige ende euwichdurende vrunt- ende
goede nabuijrschap tusschen die Croon ende S. C. D. was te hopen
ende te verwach ten; dat voorsichtige Piloten haar dickwils van een
gedeelte van haare ladinge ontdeden, om daardoor de rest des te
beeter te conserveren; dat niet tegenstaande d' Heere Meijnders
eemstigh was gelast, gedurende sijn aanwesen tot Hamburgh') de
Fransse ende Deensche Ministers van 't ondernemen van alle feijte-
lijckheden op *t alderkrachtigste te dehorteren, men echter door 4 i 5
distincte advisen met de jongste post van daar seeckere naaricht be-
komen hadde, dat den Coningh van Vranckrijck voornemens. was, een
vloot van 14 k 15 capitale Oorlochss/jhepen in de Oostzee te senden,
producerende hij Heere Fuchs vervolgens diverse brieven selfs van
die geene, die metten eersten Intendant van de voorsz. Fransse vloot,
die bereits te post ten fine voorsz. tot Hamburgh aangekomen was,
hadden gesproocken, welcken Intendant oock alrede 10 k 12 van de
gerenommeerdste Lootsen, alle omtrent het Cattegat ende de Sondt
seer ervaeren, aangenomen ende d' Elve afgesonden hadde.
Gem. Heere las mij onder anderen mede voor een extract van
de jongste relatie van d' Heere Meijnders aan S. C. D. uijt Ham-
burgh geschreven, houdende dat d' Heere Bierman van Ehren-
schi 1 dt S. W. Ed. in een visite dit naavolgende discours hadde
gevoert: „Dat Vranckrijck niet gesindt was, sijne Geallieerde te aban-
donneren ende op te schieten, konde men onder andere wel voorna-
mentlijck bespeuren uijt het promt senden van een vloot van 14 capitale
») Vom 19. Sept. 1657. S. oben p. 112. Pufendorf VI. 78.
*) Auf der Conferenz mit den braunscbweig-Iüneburgischen Ministem am 12. bis
15. Juni. Drojsen III. 3. 751.
Mater, zur Gesch. d. Gr. KurfQrsten. m, 46
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722 ^^* Verhandlungen Über eine nene Coaliftion.
Oorlochsschepen, die bereits in zee waaren ende metten eersten längs
de cust van Holsteijn stonden te komen; ende wat deselve veirolgens
geintentionneerdt waaren te doen, konde raen uijt het aannemen ran
ervarene Lootsen omtrent het Cattegat ende de Sont genoegsaam af-
nemen."
Nopende de redenen, waarom den Churfiirst sijn Meester niet goet-
gevonden hadde, van de voorsz. alternative wegens Stetin in den Hage
mondelingh eenige Ouvertüre te laten doen, seijde S. W. Ed. sulx ge-
schiedt te sijn uijt een vertrouwen tot den Heer van Amerongen ende
omme voor te comen, dat die sake niet ontijdigh mochte komen te
esclatteren, maar ten eijnde deselve buijten kennisse van de Fransse
ende Deensche Ministers getracteert moghte werden, met welckers des-
seinen deselve veel licht niet en moghte convenieren.
Ick hebbe derhalven niet langer können afwesen, de gereitereerde
begeerte van ö. C. D. hierinne naa te komen, om daarvan aan S. H'
ende U W. Ed. gestr. in secretesse te berichten, die naa haare ha-
kende wijsheijt ende voorsichtigheijt best suUen können oordelen, wat
daaromtrent gedaan oile gelajten sal dienen te werden. Ick ben in 't
seecker bericht, dat d' Heere Cantzler Brandt, die van wegen deesen
Churfurst in 't verlede jaar als Afgesandte naa Stockholm is gedepe-
scheert geweest, bereits doemaals in mandatis soude gehadt hebben,
de cessie van Stetin bij de Ministers van dat Hoff onder de handt te
sonderen tegens eenige plaetsen in 't Churfurstelijcke Pommeren, sog
men deeser sijdts genegen was daartegens wederom af te staan, maar
dat die voorslaegen doemaels weijnigh ingressie hebben gevonden.
Watter van sij, wete niet, dogh meijnen eenige van de versienste, dat
den Staat dat werck voor eerst niet plat van de handt behoorde af te
wijsen, maar liever eenigen tijdt draegeude te houden (insonderheijt
soo lang de apparentie blijft continueren, dat Vranckrijck een vloot in
de Oostzee sal senden), waardoor de Fransse ende Deensche desseinen
al vrij wat verset souden werden. Soo veel ick kan penetreren, is
men niet al te wel voldaan, uijt oorsake dat het senden van deese
vloot alleen met de Deenen geconcerteert is, sonder voorgaande com-
municatie met dit Hoff; ofschoon de Ministers van Deunemarcken mede
afgeven van deese tijdinge gesurprenneert te sijn. S. C. D. soude
mede een scherpen brieff hebben doen afgaen aan desselfs Commis
ofte Equipagemeester genaemt Brouw, tot Hamburg residerende, die
den Franssen Intendant in *t opsoecken van de voorsz. lootzen behulp-
saam soude sijn geweest ende twee daarvan, in Churf. dienst sijnde,
aan de Fransse overgelaten, waarover S. C. D. seer geirriteert soude
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MissstimmBDg des Kurfürsten gegen Dänemark. Der Ausgleich mh dem Kaiser. 723
Wesen, hebbende denselven Brouw op sijne ongenade doen belasten,
dat de twee voorsz. Lootsen wederom naa sigh sal hebben te nemen.
Ick hoope met de naaste post beter in staat te suUen sijn, om de
innerlijcke sentimenten van dit Hoff over 't senden van de voorsz.
Fransse vloot naader te ontdecken.
D* Heere Fuchs gaff mij ten tijde van de voorsz. conferentie suc-
cinctelijck Ouvertüre van den toestandt van de Negotiatie van den
Grave van Lambergh ende van de conditien, op de welcke S. C. D.
geresolveert was, sigh met S. Keijs. Maj. in een defensive AUiantie te
setten, bestaande voornamentlijck in deese drie naavolgende pointen:
1. Dat vermits S. C. D. militie effective uijt 34,000 man bestonde, het
S. Keijs. Maj. believen soude, voor een derde deel van deselve, te
weten 10,000 man, onderhoudt te verschaffen, 't sij bij forme van sub-
sidien ofte quartieren, waaromtrent den Churfurst sijn Meester sigh
eijndelijck naader verklaart hadde van dat met 300,000 Rd. jaarlijcks
contentement wilde nemen. 2. Volckomene verseeckeringe vaji satis-
factie wegens het Hartoghdom Jagerendorp. 3. Wegens de drie vor-
stendommen in Silesien soude de discussie van dat werck tot een an-
dere occasie gereserveert werden, dogh voorbehoudens S. C. D. recht
tot deselve. Weigern. Heere Grave bevindt sigh jegenwoordigh nogh
tot Berlin, alwaar door een kleijne indispositie zedert een dagh ä twee
is opgehouden.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 26, Juni 1683.
[Unterhandlung Ewischen dem Kaiser und Brandenburg. Unterredung FageFs mit
Kramprich. Dessen Antwort. Die Allianz mit dem Staat ist das beste Mittel, auch
Yom Kaiser Satisfaction zu erlangen. Versprechen des Prinzen. Neue Schwierig-
keiten. Die Bedenken des Kurfürsten gegen die Spanien betreffenden Bestimmungen
sind ungegründet. Die Geldoffer'en des Staats und Spaniens.]
Am 22. hat er das Schreiben vom 15. empfangen und es am folgenden 26. Juni.
Tag Nachmittag dem Prinzen mitgetheilt^ der, wie er selbst; aus dem In*
halt geschlossen hat; dass man mit dem Werk zu Ende sein werde, sobald
zwischen dem Kaiser und dem Kurfürsten eine Einigung gefunden sei; nach-
dem Di est den Prinzen und ihn versichert hat; dass der Kurfürst mit den
von Spanien und dem Staat offerirten Geldsummen zuftieden sei. Mit dem
Benehmen des Kaisers ist der Prinz sehr unzuirieden; und auf seine Ordre
hat Fagel mit Kramprich eine lange Unterredung über Jägerndorf und
die schlesischen Herzogthümer sowohl, wie über die Quartiere gehabt;
Kramprich hat wiederholt, er sei über die Sache nicht instruirt, wisse
aber gewiss, dass der Kaiser, wenn der Kurfürst sich zu ihm und dem
Reich schlagen wolle ; beweisen werde, wie hoch er dessen Freundschaft
achte, und auf FageTs Frage, ob der Kaiser die prätendirten Fürsten-
thümer nicht als yerfallene Lehen wieder austheilen könne; geantwortet, das
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724 ^* Verhandlangen Ober eine nene Coalition.
könne ohne Bewilligung der böhmischen Stände nicht geschehen; wenn
aber der Kurfürst der guten Partei beitrete und dann die Sache ^met goede
representatie*' vorbringe, werde der Kaiser gewiss zeigen, wie sehr er das
Kurhaus schätze; über die Quartiere wolle er nach Wien schreiben und die
Sache möglichst befördern. Auch der Prinz ist bereit, das Interesse des
Kurfürsten am kaiserlichen Hofe nach Kräften zu unterstützen, meint aber,
dass der Abschluss der Verträge dadurch nicht aufgehalten werden darf,
schon aus dem Grunde, weil die Staaten, wenn die Sachen der Alliirteu
gut gehen und der Kurfürst sich ihnen anschliesst, um so besser im Stande
sein werden, sein Interesse zu befördern, da sie ja überhaupt bei der gan-
zen Sache für sich selbst nur Schutz und Freiheit im Auge haben.
Ausserdem verspricht der Prinz auch hier im Staat und bei Spanien
alle seine Kräfte anzuspannen, „om S. C. D. interessen by gelegentheyt soo
hoogh te doen gel den, als die van den Staet selfs, en dat deselve daerom
van harten wenste, dat S. C. D. in dit geval het werck liever tot een goede
conclusie wilde helpen brengen."
Ans dem gestern Abend eingetroflFenen Schreiben vom 19. Juni hat er
indess ersehen, dass sich wieder neue und nach seinem Urtheil unüberwind-
liche Anstösse erhoben haben, die ihm unbegreiflich sind, während es bei
der Unterhandlung mit dem Kaiser nur noch auf die Quartiere ankommt.
Diese Sache wird der Kaiser wohl bewilligen, und er will das Seinige dazu
thun, dass es geschieht. Dagegen bei dem Vertrag mit dem Staat finden
sich zwei sehr grosse Schwierigkeiten.
Einmal nämlich, dass man plötzlich Bedenken trägt, sich zu einem
Engagement mit Spanien zum Schutz der spanischen Niederlande zu ver-
pflichten, obwohl man freie Hand zu haben öflfentlich behauptet. Dass das
Interesse des Kurfürsten an der Erhaltung der Niederlande betheiligt ist,
scheint unzweifelhaft; sie schützen ihn vor einer plötzlichen Ueberrumpe-
lung von Westen her. Und wie soll Spanien zu bewegen sein, so grosse
Summen Geldes zu bezahlen, so lange der Kirrfürst nicht auf jenes En-
gagement eingeht? Zumal da Frankreich selbst erklärt hat, nichts Neues
unternehmen und den Frieden nicht stören zu wollen, und Spanien bereit
ist, über die beiderseitigen Ansprüche in friedliche Unterhandlung zu treten.
Und was das Verlangen angeht, der Kurfürst solle Frankreich nicht unter-
stützen, falls es von Spanien wegen der Reunionen angegriflFen wird, so
kann er darauf doch ohne Bedenken eingehen, da sein Vertrag mit Lud-
wig XIV. ihn doch unmöglich verpflichten kann, die Länder Frankreichs
zu garantiren und zu schützen, die es mit keinem Recht der Welt besitzt.
Uebngens kann jeglicher Scrupel des Kurfürsten dadurch beseitigt werden,
dass die obige Verpflichtung in einem geheimen Artikel aufgenommen und
so gefasst wird, dass Brandenburg Frankreich nicht assistirt, bis dieses
sein Recht auf die Reunionen bewiesen hat.
Was ihm aber am überraschendsten gewesen und am meisten leidthut,
ist dass der Kurfürst mit den vom Staat angebotenen 600,000 fl. nicht za-
iVieden ist. Wenn derselbe sich bei Spanien, das doch fast gar keine Sub-
sidien bezahlt hat, mit 200,000 Rthlr. baar, 300,000 Rthlr. in Assignationen
begnügt, ist es doch unbillig; wenn er vom Staat, der die Subsidien von
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Die französische Ostseeflotte* ' 725
16^4 bis 1676, also weit mehr als 300,000 Rthlr. bezahlt hat, Doch mehr
als 200,000 Rthlr. verlangt. Es ist zu hofifen, dass der Kurfürst dies ein-
sieht und mit 500,000 fl. zufrieden ist.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 26. Juni 1683.
Eben schickt ihm der Prinz Amerongen's Schreiben vom 19. wieder 26. JudL
zurück und lässt ihm sagen, es scheine ihm unbegreiflich, wie der Kurfürst
für einen Vertrag, der ^hauptsächlich Spanien, wenigstens mehr als den
Staat, angeht, so viel mehr vom Staat verlangt als von Spanien, und er
wisse nicht, was er dazu sagen solle; wenn der Kurfürst nicht zu bewe-
gen sei, mit dem Kaiser und Spanien zusammen abzuschliessen, so möge
er es nur mit Ersterem allein thun; da es bloss darauf ankomme, ihn von
Frankreich zu detachiren, so möge Amerongen auch auf diesen Fuss
verhandeln.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 26. Juni 1683.
Antwort auf dessen Schreiben vom 19. Die spanische Sache wird nun 26. Juni,
wohl bereinigt sein, dit der Kurfürst die genannte Summe als Satisfaction
annimmt; nur muss man bald bestimmte Zahlungstermine festsetzen. Man
hofft hier noch immer, dass der Staat und Schweden wegen der Nachricht
von der Sendung einer französischen Flotte nach der Ostsee auf die Alter-
native mehr Rücksicht nehmen, als es prima fronte schien, und dem Kur-
fürsten den Schutz Schwedisch-Pommerns übertragen werden, um die Pläne
Dänemarks und Frankreichs in der Ostsee kreuzen zu können. Meinders
hat in Hamburg das Project, eine französische Flotte nach der Ostsee zu
schicken, mit anregen helfen. Die Franzosen, die dadurch den Kurfürsten
nolens volens auf ihre Partei zu ziehen geglaubt, leugnen es wieder, weil
sie nun den entgegengesetzten Erfolg bemerken. Die Sendung dieser Flotte
und die Heirath des Prinzen Georg von Dänemark mit Anna von York
hat den Kurfürsten gegen Frankreich und Dänemark etwas aufgebracht,
weil beide Pläne ihm nicht vorher mitgetheilt worden sind, welche gute
Stimmung er und die wohlgesinnten Minister möglichst nähren. — Gestern
hat ihm der Kurfürst bei einer Partie in dem Thiergarten gesagt, er wolle
dem Kurfürsten von Trier auf seine Bitten 300 Mann schicken, um seine
Festungen gegen die französischen Bedrohungen schützen zu helfen. — Die
dänischen Minister suchen eine Zusammenkunft des Kurfürsten mit ihrem
König in der Nähe von Lübeck zu veranstalten, haben aber noch keinen
Bescheid erhalten. Es ist Hoffnung auf Ablehnung vorhanden.
Der Rathspensionär an Amerongen, Dat. Haag 29. Juni 1683.
Seinen Brief vom 22. hat er gestern Abend empfangen und dem Prin- 29. Juni,
zen mitgetheilt. Das Kesultat desselben ist, dass in Berlin noch Alles
schwankt und die geringste Veränderung in der Weltlage auch die „hu-
menren^ in Berlin verändern kann. Was den Vorschlag, dass Schweden
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■2^26 1^* VerhADdlungen über eine neue Coalition.
Stettin abtreten solle, angeht, so glaubt er schwerlich, dass dies dazu be-
wogen werden kann, ebensowenig wie der Staat, 500,000 Rthlr. zu bezahlen.
Man kann dies um so weniger verlangen, als sie beide, Schweden und der
Staat, nicht unmittelbar bedroht sind, und wenn sie nur stillsitzen und das
deutsche Reich und Spanien ihre Sachen allein ausmachen lassen wollen,
von Frankreich gar nichts zu fürchten haben. Schweden wird sich bedan-
ken, durch das Opfer eines so wichtigen Ortes auf seine Kosten den Sturm,
der im Anzug ist, abzuwenden, da es bei demselben selbst ziemlich wenig
Gefahr läuft. Einen solchen Vorschlag kann man also Schweden nicht
einmal machen, geschweige denn ihn durchsetzen. — XJebrigens weiss er
sicher, dass Frankreich keine Schiffe nach der Nord- oder Ostsee schicken
wird; sollte es doch geschehen, so wird der Staat noch mehr dorthin
schicken, um seine Interessen und seine Allirten zu schützen. Es thut
ihnen sehr leid, dass man auf den Kurfürsten nicht rechnen kann, aber wenn
er sich nicht bald entschliesst, zur guten Partei überzutreten, wird man
sich nach anderen Freunden umsehen müssen; man kann nicht länger
warten.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 29. Juni 1683.
[Rückkehr von Meinders aus Hamburg. Gespräch mit demselben. Seine friedliche
Gesinnung ist zweifelhaft. Ankunft eines dänischen Gesandten. Mittheilung des
Kurfürsten über die von ihm demselben ertheilte Antwort. Der Kurfürst erklärt, auf
die Pläne Frankreichs und Dänemarks nicht eingehen zu wollen. Graf Lamberg reist,
recht zur Unzeit, nach Dresden.]
29. Juni. Zedert mijnen jongsten van den 26. decBCs ig d' Heere Meijn-
ders ten selven dage 's avondts laat alhier aangekomen, hebbende
aan S. G. D. in een lange audientie van sijne verrichtinge aan de
Bronswijck-Luneburgsche hoven, gelijck mede van 't gepasseerde bij
de conferentien tot Hamburgh uijtvoerlijck rapport gedaan. Des an-
deren daegs, wesende sondagh, als ick verhindert vvierde te hove te
gaan, rencontreerde S. W. Ed. Dr. Harn op de antichambre, aan de-
welcke naa mijne disposiüe vraegde ende off ick dien morgen niet
boven soude komen; als daarop geantwoort wierde, dat bij geloofde
van neen, soo repliceerde weigern. Heere Meijnders, dat gerne met
den Heer van Amerongen wilde spreeckeu ende, soo 't geen onge-
legentheijt gaff, dien middagh met deselve alleen koomen eeten, ge-
lijck dan geschiede.
Het premier abord was seer vrundelijck, ende gelijck wij taeme-
lijck familiaar met den anderen sijn, soo vraegde ick S. W. Ed., off
bij den vreede of den oorlogh mede brachte, waarop resolut antwoorde :
den vreede; soo seijde ick: zaaligh sijn de voeten der geene, die den
vreede verkondigen. Ende daarmede sijn wij geraeckt in een w^t-
loopigh discours over *t subject van 8\jne negotiatiea aau de Bron-
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Abtretnng Stettins abgelehnt. Inirignen yon Meinders. 727
swijckische Hoven ende tot Haraburgh ende soo voort aan 't eeten ende
drincken. ' Ick konde gedurende deese visite niet onduijster remarque-
ren, dat dien Heer mij eenigsins met verdeckte schotelen aanrecbte,
ofschoon de mijne S. W. Ed. ä. decouvert . wierden voorgeset. Enfin
het besluijt was, dat hij den Churfurst sijn Meester niet hadde können
aanraeden, sigb in verdere engagementen met ijemandt te begeven,
waaruyt nienwe feijtlijckheden ofte oorlochsberoerten in ofte omtrent
het Rijck konden onstaan. Ick rfepliceerde, dat sulx seer over een quam
met het sentiment van de Heeren mijne Principalen, ende dat ick ver-
hoopte, datter tusschen den Staat ende S. C. D. in *t toekomende meer-
der harmonie, als voor desen, over de middelen, om tot dat ooghwit
te geraecken, mochten gevonden werden, waarmede wij naar veele
uijterlijcke demonstratie van civiliteijten voor dat maal van den ande-
ren sijn gescheijden, alhoewel naaderhandt bericht wierde, dat dien
beer S. C. D. al wederom andere gedachten in 't oor hadde geset,
niet veel differerende van die geene, dewelcke den beer Die st aan
d' Heere van Dijckvelt bij 't geven van een visite had voorgebracht,
gelijck S. W. Ed. gestr. mij bij sijnen jongsten van den 22. deeses
heeft geschreven, waaruijt te presumeren is (soo als de welgeintention-
neerde het hier vermeijnen), dat hij beere Di est tot soodaenige voor-
slagen eer door d' Heere Meijnders uijt Hamburgh is geinstnieert
geweest als van hier, dewijl mij tot nogh toe niets diergelijcks is voor-
gekomen.
Gisteren avondt quam d' Heere Gabel,. Deenschen afgesandte, te
post van Berlin, versocht ende verkreegh aanstonts een afsonderlijcke
audientie bij S. C. D., ende als ick heden vroegh ten 6 uijren hiervan
geadverteert wierde, ben aan de lev6e van hoogstged. Heere Churfurst
gegaan, alwaar mij door d* Heeren Fürst van Anhalt ende Dörff-
lingh occasie wierdt gegeven, om met deselve apart te spreecken.
Hebbende mijn discours opgevat met een vrage, oflF S. C. D. mij ijets
beliefde te gelasten, om met de heedige post naa HoUandt te berich-
ten, verders nam de vrijheijt te seggen, dat ick verstaan hadde, dat
d' Heere Gabel gisteren avondt laat hier was geweest ende deesen
nacht wederom naa Berlin vertrocken. Hoogstged. Heere Churfurst
beliefde mij insprekende te antwoorden, dat het waar was ende dat
gem. Heere hem hadde komen aandienen, dat de bewuste Fransse
Oorlogsvloot (waarvan in mijne voorgaande gementionneert is) nogh
in haare havenen, dogh f eenemaal seijlveerdigh lagh, ende dat S. Maj.
van Vranckrijck aan den Coningh van Dennemarcken sijn Meester ge-
schreven hadde ende geoffereert, dat de voorsz. vloot op sijn versoeck
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'J'29 IX. Verhandinngen aber eine neue Coalition.
aanstonts zee soude kiesen ende op de Elve ofte in de Oostzee kö-
rnen, om geemploijeert te werden, daar het hoogstged. S. -Maj. van
Dennemareken soude goedtvinden; dan dat deselve niet hadde willen
resolveren het voorsz. versoeck aan Vranckrijck te doen, alvoorens met
S. C. D. daar over te concerteren, ten eijnde om in soo een impor-
tante sake gelijcke mesures te nemen. S. C. D. seijde daarop te heb-
ben geantwoordt, dat hij als een trouw vrundt ende geallieerde van den
Goningh sijn Meester niet konde aanraeden, een Fransse Oorlochsvloote
in de Oostzee ofte omtrent de Elve te versoecken, waaruijt ongetwij-
felt nieuwe feijtelijckbeden souden ontstaan, van dewelcke hij avers
was ende daartoe nogh daat nogh raadt konde geven ; doch bij aldien
S. Maj. van Dennenfarcken van desen ofte geenen aangetast mochte
werden, dat in sulcken geval den inhoudt van de alliantie met hoogstged.
Croon gemaeckt exactelijck soude presteren, hem Heere afgesaodte
voor oogen stellende het gevaar ende de blame, die de eerste aggres-
seurs seeckerlijck op sigh souden laden. Als dit eerste niet opnam,
hadde gem. Heere Gabel een tweede versoeck gedaan, namentlijck
oflF S. C. D. de goedtheijt soude willen hebben, omijie met den Co-
ningh sijn Meester tusschen Hamburgh ende Lübeck te abboucheren,
alwaar deselve sigh eer lange soude bevinden. Desen voorstel was
b\j hoogstged. beere Churfurst insgelijcks beleefdelijck geexcuseert,
vermeijnende S. C. D. dat deese bijeenkomste niet seer noodigh soude
wesen, dewijl deselve alomme groote ombrage ende Jalousie soude
veroorsaacken ende daarse beijde wedersijdts haare Ministers badden;
doch soo S. Maj. in 't Holsteijnsche quam ende noch een van de sijne
desidereerde, dat S. C. D. alsdan niet soude naalaeten, nogh een Mi-
nister derwaers te senden: seggende hoogstged. Heere Churfurst in
confidentie tot besluijt, dat hij uijt al deesen handel wel sach, dat
men voomemens was door middel van Dennemareken hem met Vrajick-
rijck meer en meer te engageren, alhoewel den Graflf v^ Röbenac
jegenwoordigh met meer retenue procedeert ende sigh ten dien fine
soo breedt niet uijt laat; doch dat hij beere Churfurst niet geinten-
tioneert was, sigh in soo bedenckelijcke desseinen te laten inwickelen,
raaar afwaghten wilde, wat op sijn geproponeerde aan den Grave van
Lambergh ende mij van Wien ende uijt den Hage soude werden
geantwoort.
Welgem. Grave ende ick, ofschoon wij te samen familiaar leven,
en sijn in alles niet van een verstandt, ende sagen de welgeintention-
neerde alhier neffens mij geerne, dat S. H. Ed. de voorsz. antwoordt
van Wien alhier afwaghte, maar schijnt deselve daartoe niet te können
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Der Kurffirit lehnt die dttnischen Propositionen ab. 729
gedisponeert werden, willende morgen ofle overmorgen, soo hij afgeeft,
naa Dresden verreijsen, ten fine als in mijnen jongsten aan U W. Ed.
gestr. hebbe geadviseert, alhoewel d* Heere Saxiscbe afgesante, die
gisteren wederom derwaers is vertrocken, mede van opinie was, dat
dit hoflf bij dese tijdtsgelegentheijt niet een dagh sonder een Keijser-
lijcken Minister behoorde te werden gelaaten. Dit geeft dan alwe-
derom nieuwe bekommeringen, insonderheijt als men considereert, hoe
langsaam ende schoorvoetende alles van 't Keijserlijcke Hofif voortkorot.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 3. Juli 1683.
[Der Prinz und Fagel sind über den Stand der Verhandlungen im Irrtham gewesen.
Die Erklftrung Diest^s geschah ohne Ermächtigung. Grosse Schwierigkeiten sind
noch zu überwinden. Die Satisfaction vom Kaiser. Krankheit des Kurfürsten. Con-
ferenz mit Fuchs. Neue Bedenken gegen ein Engagement mit Spanien. Vortheile,
welche dieses von der Befriedigung der Geldansprüche des Kurfürsten zu erwarten
hat. Das Versprechen, Frankreich nicht beizustehen, unmöglich. Fuchs schiebt die
Schuld am Bündniss mit Frankreich auf Andere. Er proponirt ein Auskunftsmittel.
Gründe, warum der Kurfürst vom Staat mehr zu fordern berechtigt ist als von Spa-
nien, und warum die Republik Ursache hat, das Geld nicht zu sparen.)
Er wundert sich darüber, dass sowohl Fagel wie der Prinz von Ora- 3. Juli,
nien ans seinem Schreiben vom 15. Juni entnommen, d&as die Verhandlung
am hiesigen Hofe zum Ziel gelangen werde , sobald zwischen dem Kaiser
und Brandenburg eine Einigung hergestellt sei. Das Missverständniss kommt
daher, dass Fuchs in der damaligen Conferenz ihm nur über diesen Punct
im Auftrag des Kurfürsten Eröffnungen gemacht hat, da der Kurfürst in
Betreff des anderen erst die Antwort des Prinzen und FageTs auf den
am 4. Juni durch Fuchs ertheilten Bescheid') hat abwarten wollen. In
Bezug auf die Aeusserung von Die st findet er sich genöthigt zu berichten,
dat gem. Heere Fuchs van mij daarover aangesproocken sijnde, niet
sonder groote surprise verklaart heeft, dat gem. Heer van Diest om-
trent het laätste point, te weten de 500,000 gls. wegens den Staat
te betaelen, geene de minste ordres heeft gehadt, vermits mij ge^^oech-
saam bewust was, dat de voorsz. declaratie heel niet conform was met
de intentie van den Churfurst sijn Meester, seggende dat, bij aldien
door den Heer van Diest soodaenige avances waeren gedaan, S. W.
Ed. soude moeten weten, hoe sulx te können verantwoorden ende van
wien daartoe last bekomen hadde; dogh om alle verdere brouillerie
ende coninsie dien aangaande in 't toekomende voor te komen, soo
gaat met deese post een rescript van S. C. D. aan meergem. Heer
van Diest, waaruijt gesien sal können werden, hoe verre S. W. Ed.
«) S. oben p. 704.
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790 ^' Verhandlungen über eine neue Goalition.
werdt geinstrueert ende dat S. C. D. goedtvindt, dat orer de satisfactie,
die deselve van den Staat pretendeert, niet in den Hage, maar alhier
in sijne tegenwoordicheijt werde gehandelt. Wat mij belangt, believe
U W. Ed. gestr. verseeckert te sijn, dat ick van harten gewenst hadde,
dat hoogstged. S. C. D. sigh mochte hebben laten gevallen, dat die
Baken door een ander gemanieert \vierden, die veellicht meer g-elack
ende dexteriteijt soude können hebben, om dien steen des aaustoots,
dewelcke ick nu bijnaa vier jaaren gewentelt hebbe, tot wedersijts
benoegen uijt de wegh te leggen, te meer omdat U W. Ed. gestr. (mijns
erachtens oock niet sonder redenen) oordeelt, dat sigh daaromtrent
nieuwe ende insumiontable acerochementen soo in *t regärd van Spanne
als van H. H. M. opdoen, niet tegenstaande de onophoudelijcke de-
voiren, die bij mij ende andere deswegen sijn ende nogh werden aan-
gewendt.
Für die Bemühungen des Prinzen und PageTs bei Kramprich zu
Gunsten der Ansprüche Brandenburgs an den Kaiser hat Fuchs verbind-
lichst gedankt; als er (Amerongen) aber weiter gesagt, der Prinz nnd
Fagel würden besser im Stande sein, zur Befriedigung dieser Ansprüche
durch den Kaiser beizutragen, wenn man einstweilen die Verträge abschliesse:
soo geeft men mij niet onduijster te verstaan, dat dat werck bij S.
€. D. ende desselfs Ministers niet soodaenigh werdt begrepen, uijt
oorsake dat men ten opsichte van desselfs hooge jaaren ende onbe-
stendige mfsdispositie bedacht is naamaals minder in Staat te suUen
wesen, omme de voorsz. pretentien te doen valideren, bij aldien men
dese gelegentheijt vruchteloos liet voorbijgaan; dat S. C. D. satis&ctie
wegens JagerendorflF bekomende genegen is, sijne resterende preten-
sien op de drie vorstendommen in Silesien tot een andere gelegenheijt
te reservereu. — Lamberg ist, bis Antwort auf die letzten brandenbur-
gischen Forderungen aus Wien kommt, mit Erlaubniss des Kurfürsten nach
Dresden gereist,
Hiermede sal ick overgaan tot het geene U W. Ed. gestr. eerste
missive in antwoordt van den mijnen van den 19. Junij behelst,
waarop deselve believe gedient te sijn, dat voor als nogh niet heb
können dienstigh oordelen, de raisonnementen tot weghneminge van
de onstane acerochementen soo wegens de Spaansche als van we-
gen den Staat, in deselve vervadt, aan S. C. D. voor te brengen, uijt
oorsake dewijl deselve zedert 2 a 3 dagen wederom een taemelijck
vehement acces van 't podagra heeft gekregen, waardoor in 't beste
humeur niet en is geraackt. Dogh hebbe d' Heere Fuchs bij een
visite in 't lange daarover onderhoüden ende de argumenten op ijder
point passende niet alleen ordentelijck geproponeert, maar oock voor
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Das Engagement anm Schntss der spaniBcheD Niederlande. 731
't meerendeel uijt U W. Ed. gestr. missive voorgelesen met gedien-
stigh versoeck, dat S. W. Ed. ombeswaart wilde wesen, de voornaamste
pointen dairaan by de beste gelegentheijt aan d' Heere Churfurpt sijn
Meester naa sijne bekende dexteriteijt ende ijever voor de goede sake
soodauigh voor te dragen, ten eijnde alles eenmaal tot een spoedigh
ende gewenst eijnde moghte werden gebracht. Gem. beer heeft het
navolgende daarop belieft te antwoorden:
Was erstens das directe Engagement mit Spanien zu Verhinderung neuer
Keunionen angeht, so gab Fuchs zu, dass die Gründe FageTs für das-
selbe berechtigt seien; maer S. W. Ed. voegde daarbij, dat alle die mo-
tiven niet krachtigh genoech schenen te sijn, omme S. C. D. te bewe-
gen, dat hij sijne bedorvene Landen ende Luijden op 't uijterste soude
moeten uijtputten, omme de Spaansche Nederlanden op sijn eijgen beurs
te helpen conserveren; dat H. H. M. beter als ijmandt wisten, wat het
inhadde de Spaansche Interessen te Sponseren ende t* eenemaal aan
te trecken, ende wat men van de reciproque assistentie van die Croon
in cas van attacque, deweicke met haare eijgene bescherminge soo
notoir verlegen is, hadde te verwaghten. Wat aangingh dat Spagne
niet soude können bewogen worden, om soo groote geltsommen te de-
bourseren, soo lang S. C. D. het directe engagement met die Croon
tegen de borst is, daarop wierdt geantwoort, dat men deesersijdts ver-
ipeijnde, dat in *t geene daartegens van wegen S. C. D. werdt aan-
geboden, deese drie naavolgende avantagien voor die Croon resideren :
1. Dat S. C. D. de bewuste somme in voldoeninge van de Spaansche
pretensien accepterende daarmede van de handt wees alle de avanta^
gien, soo hem bij Vranckrijck aangeboden wierden, iuval deselve resol-
veren wilde, sijne satisfactie van die Croon door andere wegen te soecken,
ende onder anderen in specie, dat Vranckrijck deswegen presenteerde
S. C. D. tot het geheele overquartier van Gelderlant te verhelpen, seg-
gende hij beere Fucher, dat hij voor sijn persoon seer avers van soo-
daenige consilia was, oock omtrent den Churfurst syn Meester gansch
geene dispositie bemerckte van daamaa te sullen luijsteren, dogh dat
men echter daaruijt klaar genoech konde sien, waartoe hem andere bij
ontstentenisse van een minnelijck accommodement souden trachten te
induceren; 2. dat S. C. D. met den Keijser ende H. H. M. een direct
foedus defensivum makende daardoor seeckerlijck metter tijdt t* eene-
maal van de Fransse engagementen sal afgaan; 3. dat sigh daaren-
boven nogh indirecte met H. H. M. tot defensie van de Spaansche Ne-
derlanden sal verbinden ende aan deselve 3000 ä 4000 man overlaten,
om naa haar welgevallen geemplo\J6ert te werden, in voegen als voor
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732 ' ^^* V®rh<^>>ctliuigen über eine neue Goalition.
desen is bericht; dat het waer was, dat 500,000 Rd. een groote gelt-
somme was, maar dat men oock beliefde te considereren, dat het nogh
vrij weijnigh proportic hadde tot dat geene, dat S. C. D. ex foederi-
bus met recht hadde können eij sehen.
Aangaaude het tweede ofte laatste point van 't voorsz. engagement,
te weten dat S. C. D. Vranckrijck niet en soude assisteren, in val die
Croon bij öpagne over 't geoccupeerde zedert den Nimeegschen vreede
moghte aangetast werden, is by gem. Heere geantwoort, dat den Chur-
furst sijn Meester niet soude können resolveren een secreet articul
daarvan te maken, om dat, sulx ommogelijck verborgen konnende blij-
ven, hij daar door ten eersten aan 't ressentiment van Vranckrijck
geexponeert soude wesen ende bij deselve voor een Bondtbreecker ge-
decrieert.
Ick kan U W. Ed. gestr. in vertrouwen berichten, dat als ick dit
point wat sterck urgeerde ende de solide redenen in U W. Ed. gestr.
missive dienaangaande ter neder gesteh voorbrachte, dien beer sigb
van de kracht van deselve gecomdnceert vindende die met het op-
trecken van sijne schouderen beantwoort ende tot sijn onschult geal-
legueerdt heeft, dat S. W. Ed. naa Dennemarcken was gesonden, ten
tijde het voorsz. Tractaat met Vranckrijck alhier is gesloten*), ende
dat bij sijne wederkomste die sake bereits gansch gedaan sijnde, hij
Stil geswegen hadde ende de verandtwoordinge van dien gelaten aan
die geene, dewelcke daartoe hadde geraaden; dat wanneer de boven-
staande casus mochte komen te ontstaan, dat het den Ghurfurst sijn
Meester alsdan aan rechtmaetige redenen ende pretexten niet en soude
manqueren, om een andere explicatie aan dat Tractaat te geven; ende
op dat äpagne ende H. H. M. vooraff van alle scrupulen dienaangaande
mochten werden gelibereert, sal S. C. D. aan den beer van Ameron-
gen op sijn Churfurstelijck woort ende trouwe gereet sijn te verklaa*
ren, dat in soodaenigen geval Vranckrijck niet en sal assisteren, ende
dat ick ten dien fine de eijgene woorden van U W. Ed. gestr. missive
bij geschrifte soude overgeven ende aan S. C. D. voorlesen, waarop
dan soodaenige mondelinge verklaaringe soude doen, ende hoopt men
om de bovenverhaalde redenen, dat men dit point naa behooren sal
weten te mesnageren.
Concernerende de satisfactie, soo men van H. H. M. desidereert,
sal U W. Ed. gestr. uijt den mijnen aan S. Ht van den 19. Junij ge-
sien hebben, dat ick mij van de raisonnementen by U W. Ed. in den
0 S. oben p. 644.
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Fucbs proponirt ein Aaskanftsmittel. Die Satisfaotion vom Staat. 733
sijnen wat breeder geextendeert doemaals bereits hadde bedient ende
aangewesen, dat het voor H. H. M. hart soude Valien, in deesen veel
Bwaerder ende onlijdelrjcker als Spagne, op dewelcke S. C. D. eene
ende 'deselve pretensien badde, te werden getracteert, ende dat mijns
oordeels soodanigh partijdigh ontbaal ten opsichte van de gemeene
Religie, affiniteijt met het Doorl. buijs van Orange, oude ende ver-
troude vruntschap, genegentheijt, soo S. Ht ende den Staat voor S. C. D.
hooge interessen altijt gehadt hadden ende nogh hebben, ende inson-
derheijt vermits de bekende ongelegentheijt van des Staats tinantie
door mij niet konde ingeschickt werden. Doch werdt daar f elckens
op geantwoort, dat het vrij anders daar mede geschaepen is; dat het
wel waar is, dat het bewuste Tractaat in den jaare 1674 gemaackt
Spagne soo wel als H. H. M. tot een ende deselve verbintenisse en-
gageert ende derhalven uijt dien hoofde S. C. D. soo wel op d* een
als d* andere gelijcke pretensien hadde; dogh dat de excessive ende
bijnaa irreparable schaede, soo S.^C. D. Cleefsche ende Westphaalsche
Landen door *t maken van den aparten vreede is toegebracht, alleen
aan H. H. M. waare te iniputeren, te meer door dien S. C. D. ver-
seeckert was geworden, dat de neutraliteijt van desselfs Cleefsche ende
Westphaalsche Landen soo licht bij *t maken van den voorsz. vreede
bij Vranckrijck hadde können bedongen werden, welcken vreede de
Croon Spagne in 't eerst selfs tegengesproocken hadde; 2. dat H. H. M.
door toedoen van haare Geallieerde al *t geene, dat se gedurende den
Oorlogh verloren hadden, gerecupereert hadden, daar Spagne daaren-
tegen genootsaackt was geweest, soo veel van *t haare door denselven
vreede aan Vranckrijck te cederen ende aftestaan ; 3. dat als een Cre-
ditor aan een van sijne debitoren, op dewelcke hij twee gelijcke
schultvorderingen heeft, uijt desselfs onvermogen ofte andere insichten
het meerendeel van de schult remitteert, den anderen schuldenaar
daaruijt geen gelijck recht kan metieren; dat U W. Ed. gestr. beter
als ijemandt anders wiste, om wiens wille de voorsz. Tractaeten waeren
gemaackt; dat den Churfurst sijn Meester omtrent de voorsz. satisfactie
sigh door hem in de conferentie den 18. Junij gehouden specifiquer
verklaart hadde, ende dat selfs daarvan nogh vrij wat aftedingen soude
wesen ende verders de terminen van de betaelinge tot benoegen van
den Staat gestelt werden, sijnde S. C. D. geensins van intentie den
Staat met de voldoeninghe van deselve te accableren, seggende dat
het aan S. Ht ende ü W. Ed. gestr. hoogh ende wijs oordeel gestelt
liet, of 't niet beter voor den Staat soude wesen, wat dieper in de
beurs te tasten ende daardoor apparent een securen vreede obtineren,
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734 ^^* Verhandlungen fibec. eine neue Coalition.
als bij manquement van dien veellicht een nieuwen ende lantverderf-
lijcken oorlogh sujet te Bijn, te meer om dat men klaar konde siea,
dat zedert het veranderen van de Brandenburgsche consilia de Frans-
sche ende Deensche desseijnen merckelijck waaren verruckt.
Enfin bet besluijt was, dat bij aannam den CburfurBt sijn Meester
bet bovenstaande op 't favorabelste voor te brengen ende alles, wat
mogelijck was, van sijne kant tot een goedt ende lijdelijck acconainio-
dement te contribueren, ende dat ick aannam van ons verbandelde aan
ü W. Ed. gestr. te bericbten, die neflfens S. Ht naar baar hcfoge ende
bekende wijsheijt best sullen können oordeleu, wat in deese sake ten
besten van den Staat verders dient gedaan ofte gelaten te werden.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 3. Juli 1683.
3. Juli. In der Sache, die ihm in PageTs zweitem Schreiben vom 26. Juni
anbefohlen wird, kami er jetzt nichts thun, da Anhalt undLamberg ab-
wesend sind. Doch hat ihm Anhalt mitgetheilt, die Dinge ständen in
Wien einem Abschluss zwischen dem Kaiser and Brandenburg günstig, und
es werde gewiss zu eiuer Allianz kommen, wenn" man von den Türken
einen Wafienstillstand oder Frieden erlange. Vor 4 oder 5 Tagen ist ihm
von einer hohen Persönlichkeit mitgetheilt worden, der Kaiser habe durch
Lamberg dem Kurfürsten zur Entschädigung für seine Ansprüche auf
Jägerndorf die Insel Ameland^) anbieten lassen, als ein von den General-
staaten widerrechtlich vorenthaltenes Reichslehen. So trachtet der Eine
seine Last dem Anderen aufzubürden, wodurch die gemeine Sache wenig
gefördert wird.
Der Rathspensionär an Anoierongen. Dat. Haag 10. Juli 1683.
[Die kaiserliche und spanische Satisfaclion. Das Engagement mit Spanien. Die Ge-
fahren der französischen Nachbarschaft sind für den Kurffirsten eben so gross wie
für den Staat. Das Verlangen, dass die Republik die kurfärstlichen Hilfstrappen un-
terhalten solle, ist nicht gerechtfertigt und unmöglich zu erfüllen. Das Anerbieten
Frankreichs, dem Kurfürsten das Overquartier von Gelderland abzutreten, ist zwar
verlockend, aber von gefährlichen Folgen für die Zukunft. Der Prinz wünscht hin-
sichtlich der Ansprüche' des Kurfürsten an den Staat das Ultimatum zu wissen.]
10. Juli. Het is mij leet uyt H. Ed. missive van den 3. deser te verneinen,
dat de sacken aen het hoff van S. C. D. soo wel ten reguarde van den
Keyser als S. Con. Maj. van Spaigne ende desen Staet haer rightig-
heijt nogh niet hebben bekomen. Ick vvil hopen dat het geene^ dat
men met S. Keys. Maj. nogh oneflfen heeft, tot Weenen ten genoegen
') Eine der — zu den vereinigten Niederlanden gehörigen -- friesischen Inseln.
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Die Yerhandlangen mit dem Kaiser. Gefahren der Uebermacht Frankreichs. ^35
van S. C. D. sal können werden gevonden, dewyl den Heer Cram-
prich my verseekert,' dat raen aldaer niet ongenegen soude wesen,
S. C. D. satisfaetie te geven op desselfs pretensien nopende Jagern-
dorf. Voor soo veel de saeke van Spaigne aengaet, ick sal niet nae-
laten, desen dagh daerover te spreeken met den Heer Fuen-Major,
om te mögen vaststellen en de termynen, op dewelcke de voorsz.
300,000 Rd. soude werden gegeven, en dat de assignatien op eflFecten
't sy van sout of andere seeker mögen wesen, dat S. C. D. daerinne
syne gerustheyt kan hebben.
Maer het doet my leet, dat men aldaer nogh diffieulteert de de-
fensive alliantie tegens toeeomende insulten (want voor so veel aen-
gaet, dat S. C. D. S. Con. Maj. van Vranckryck niet soude assisteren,
ingevalle die Maj. van den Coning van Spaigne soude mögen werden
aengetast over 't gunt deselve Franse Maj. van Spaigne genomen heeft
*t sedert de Nymeegse vrede, ineynt S. Ht dat inen expedienten ge-
noegh sal vinden tot S. C. D. satisfaetie), daer men gepersuadeert is,
dat de Franse maght niet kan aecresseren, sonder die gene, die in de
nabuyrschap syn, te accableren ende in een continuele apprehensie te
bouden van eens schielyck, eer sy haer in postuur können stellen of
van vrunden geholpen werden, overrompelt te werden. Want wat kan-
der beter syn, dan dat men met gemeyne hulp wederstaet op eens
anders bodem ende met hulpe van die gene, die geattaqueert werdt,
hoe sleght en geringh die hulpe oock magh syn, een overmaght, die
men selfs daernaer te vresen heeft ende dater men, hoe de naebuuren
meer en meer sullen syn of vermeestert oflF onmaghtig gemaeckt, min-
der ende minder resistentie aen sal können doen. Indien S. C. D. niet so
naer confineerde aen de Spaense Nederlanden ende een nabuur van
Vranckrijck soude werden, als die wierden o verheert, het soude mis-
schien syn reflexie grotelyckx hebben, oflF S. C. D. sigh in een Alliantie
defensyflF met die Maj. soude behooren te begeven; maer daer Vranck-
ryck nabuur worden soude ende S. C. D. daerdoor geexponeert, om
van een so maghtigh nabuur de wetten te moeten ontfangen of sigh
alleen daer tegen opposeren, schynt het my toe te syn een saeke, die
geen bedenkelyckheijt heeft, dat men die nabuurschap behoort te out-
vlieden, so lang men immers kan, en is mij seer wel indaghtig, dat
in den jaere 1662 en 1663, als desen Staet Vranckrycks beste vrient
was ende die Maj. pröponeerde, dat men de Spaense Nederlanden met
desen Staet soude deelen en aen H. H. M. in die partage wilde ge-
ven alles, wat sy souden hebben geoordeelt van haer convenientie so
wel ten aensien van de commercie als de securiteyt van haer fron-
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'J'36 ^^' Verhandlungen Aber eine neae Goalition.
tieren te wesen'), die propositie is gedeclineert, om dat men dan een
onvermydelycke nabuur van Vranckryck soude' 8yn geworden, ende
dat men tegens die nabuurschap so seer aensagh, dat men oordeelde
dat sulx was een van de grootste swarigheden, die den Staet konde
ontmoeten- Of nu ö. C. D. met die nabuurschap beter soude syn ge-
past, als de andere nabuuren van Vranckryck, ende minder daer tagen
aensien als H. U. M., moet ick aen dcsselfs hooghwys oordeel geset
laeten, ende is bet secours, dat S. C. D. in sodanige gelegentheijt sen-
den soude, so groot niet, dat het deselve naer myn geringh oordeel
soude behooren te deteneren, om daer door te helpen te voorkomen
een ongemak, dat wy altoos hier heel hoogh hebben geacht ende
daerom wy alle dese swarigheden essuyren, dat is de Franse na-
buurschap. Want indien die vrese voor dat onheijl ons niet ontsette,
wij soude Vranckrijck en Spaigne met den andere seer wel laeten hob-
ben en tobben ende dat spei alsoo wel als een ander können aensien.
Dat S. C. D. de manschap, die deselve aen Spaigne fumeren soude,
deseu Staet soude laeten toekomen, maer dat die de voorsz. manschap
soude onderhouden, soude maer een groter accablement voor den Staet
wesen, die alreede meer als overlaeden door het onderhout van baer
eygen militie immers in redelyckheyt niet kan geverght werden, op
sich te nemen de betaelinge van nogh meerder militie alleen tot de-
fentie van de voorsz. Spaense Nederlanden, en seeker, indien die voet
wederom soude werden genomen om de assistentie, die de böge geal-
lieerden aen den andere tot gemeyne defentie presteren moeten, sog
sullen die gene, die die subsidien soude moeten geven, sodanigh wer-
den gechargeert, dat sij die niet soude können betaelen, alle de andere
geallieerden op een ende deselve voet suUende willen getracteert wer-
den of uyt haere alliantie scheyde, so dat U H. Ed. seer wel begrypen
kan, dat een prestatie van secours gerestringeert aen het onderhout
van het selve secours een saeke is, daer men geen fondament toe kan
leggen om de consequentien, die het nae sigh sleepen soude, ende de
inconvenienten, die men in den vorigen oorlogh heeft gesien dat daer
uyt syn geresulteert.
Wat aengaet de pretentien, die tot onsen laste syn gemaekt ende
nu nogh begroot werden op 500,000 Rd., daer van hebbe ick in myne
laet«te breder mentie gemaekt; ick wenste van harten dat ick middel
soude können vinden, om S. C. D. meerder satisfactie te doen hebben
als U H. Ed. aengeboden heeft, maer U H. Ed. weet, hoe alle de pro-
>) Mignet, Ndgoc. I. 214 ff.
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Snbsidienzablung unmöglich. Das Overqaartier von Gelderland. 737
vintien dienaengaende syn gesteh, en dat S. C. D. hier naer geen be-
taelinge soifde krygen, als raen de sorarue quam te vergroten. Ick
loochene niet, dat S. C. D. sigh met Vranekryck nader willende setten
misschien niet veel meer avantage soude können krygen, als men aen
dese sijde geven of beloven soude können. Want het is al de werelt
maer al te wel bekent, dat Vranekryck is veel machtiger om te geven
en veel resoluter om te beloven, als ymant van de andere geallieer-
den, en syn eerste maxinie is, aen alle, die sigh met hem willen voe-
gen, te beloven een gedeelte van de landen van die gene, die hem
tegen syn, ende geloof ick, dat S. C. D. weet, wat Vranekryck ge-
duurende den laeste oorlogh nogh aen den Heer Churfurst van Saxen
hadde laeten aenbieden ten opsighte van S. C. D. Cleefse ende andere
landen, om hem tegens ö. C. D. op te setten, ten tyde als S. C. D.
aen de Franse was geopposeert, ende sulkx komt het my niet vreemt
voor, dat Vranekryck S. C. D. soude beloven het overquartier van
Gelderlant voor syne pretentien op öpaigne. Maer wat soude de-
selve gewonnen hebben, als Vranekryck Spaigne ende desen Staet
soude hebben overmeestert, en dat mitsdien het voorsz. overquartier
aen 8. C. D. soude syn gebleven? Seeker niet anders als syne Lan-
den en Luyden geexponeert te hebben aen de nabuurschap van een
maght, die men dan niet meer soude hebben können resisteren ende
die voor een maxime hout, dat het eerlyck en billyck is ondernemen
ende uytvoeren alles wat geaght kan werden van syn convenientie en
voordeel te wesen, sonder aensien van reght of onreght, ende indien
vervolgens het beloven ende geven van Vranekryck of van Spaigne '
ende desen Staet de maet soude moeten slaeu van de vruntschap tus-
schen S. C. D. en desen Staet, so soude wy seekerlyk moeten on-
derstaen, dewyl Vranekryck maghtiger is om te geven als wy ende
heel niet vies valt, om een andermans goet weghtegeven, als hy 't naer
syne convenientie krygen kan. S. Ht heeft evenwel gewilt, dat ick
U H. Ed. soude versoeken, dat deselve eens beliefde te sonderen, wat
eijgentlyck soude syn het Ultimatum van S. C. D. ontrent desselfs pre-
tentien ten aensien van desen Staet, en in wat termijne deselve de
voldoeninge van dat Ultimatum soude begeren. Want de saeke voorte-
draegen, soo als die nu is, acht S. Ut , so wel als ick, dat seekerlyck
niet soude succederen of van eenigh eflfect syn, hoewel ick van opinie
ben, dat men de Regeringe tot het uytloven van meerder gelt niet sal
können disponeren. Ick sal dit van U H. Ed. verwaghten, op dat
S. Ht daer af kennisse gekregen hebbende magh weten, wat deselve
sal können uytreghten.
Mater, zur Gesch. d. Gr. Kurrareteo. 111. 47
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'2^38 ^ ^^* Verbaudiangen über eine neue Coalitton.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 10. Juli 1683.
10. Juli. Sein Schreiben vom 29. Juni hat er dem Kurfürsten noch nicht raitge-
theilt, wegen dessen fortwährenden Unwohlseins und der durch den plötz-
lichen Tod der Kurprinzessin*) verursachten Trauer. Doch hat er gestern
mit Fuchs eine Conferenz darüber gehabt und ihm vorgestellt, warum
Fagel den* Schweden nicht die C'es.^iun Stettins und den Staaten nicht die
Zahlung von 500,000 Rthlr. vorschlagen könne. Fuchs hat geantwortet,
das erstere verwundere ihn, da man hier von verschiedenen Seiten gehört,
dass die schwedischen Minister selbst schon von dergleichen sprächen;
übrigens werde sich der Kurfürst auf keinen Fall mit der von den Staaten
angeboteneu Summe begnügen. Fuclis hat dann von sich selbst zwei
andere Vorschläge gethan, die er dem Prinzen berichten wilP). — Die dä-
nischen und französischen Minister behaupten positiv die Ankunft einer
französischen Flotte in der Ostsee. Gabel hat gestern wieder dem Kur-
fürsten vortheilhafte Vorschläge gemacht, in denen er versprochen, sein
König werde das von dem Seinen ergänzen, was Frankreich dem Kurfür-
sten zweimal abgeschlagen'). Er ist versichert, dass der Kurfürst sie wie-
der höflich ablehnen werde, da er sich mit Frankreich und Dänemark nicht
näher einlassen will, so lange noch Hoflnung auf Einigung mit dem Kaiser,
Spanien und dem Staat ist.
Amerongen an d. Rathspensionär. Dat. Potsdam 17. Juli 1683.
(Erster Brief.)
17. Juli. Gestern luit er Fagel's Schreiben vom 10. erhalten und es sofort
Fuchs mitgetheilt; aber es thut ihm herzlich leid melden zu müssen, dass
^ die darin enthaltenen Gründe gar keinen Eingang gefunden haben; man
bleibt bei der am 3. von ihm berichteten Erklärung. Fuchs hat auch ge-
fragt, ob der Prinz nicht auf den am 10. demselben gemeldet<*n Vorschlag
geantwortet habe, dass nämlich der Kurfürst unter der Hand eine münd-
liche Erklärung abgeben wolle, casu quo Frankreich nicht gegen Spanien
zu unterstützen; die Geldunterstützungen für die den spanischen Nieder-
landen'zu sendenden Hilfstru])pen sollten keine Subsidien sein, sondern da
der Kurfürst auf Spanien nicht rechnen könne, so fordere er den Unterhalt
der Truppen vom Staat, der sich dann mit Spanien vergleichen könne ; die
anderen AUiirten könnten daraus unmöglich einen Anspruch für sich herleiten.
— Uebrigens möge man im Haag bedenken, dass die französischen Anerbie-
tungen noch mehr enthalten, als das vertragsmässig Stipulirte, während die
des Staates und Spaniens nur ein kleiner Theil dessen sind, was sie ex
foederibus schulden. — Das Ultimatum ist nach Fuchs' Erklärung in sei-
') Elisabeth Henriette, Prinzessin von Hessen, starb am 27. Juni 1683.
*) S. über dieselben den folgenden Brief und unten p. 740 die Resolution Hol-
lands vom 31. Juli.
8) Vgl. Pufendorf XVIII. 98.
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Das Ultimatun» des Kurfflrsten. Die Tilrk engefahr. 739
nen zwei letzton Vorschlägen enthalten (die er am 10. dem Prinzen referirt
hat), mit denen sich der Kurfürst einverstanden erklärt hat. Zu einer näheren
Erklärung hat sich Fuchs absolut nicht verstehen wollen, weil, wenn der
Staat sie nicht annehme, seine Feinde diese seine ßlame benutzen, und er
die Gnade des Kurfürsten verlieren werde. Da nun Fagel selbst sagt,
dass mehr Geld vom Staat nicht zu erlangen sein werde, so hat er nicht
weiter darauf gedrungen. Er wartet nun auf des Prinzen Antwort auf sei-
nen Brief vom 10.
(Zweiter Brief.)
Lamberg ist von Dresden angekommen, hat gestern um 6000 Mann
Türkenhilfe gebeten und 300,000 Rthlr. für ihren Unterhalt angeboten.
Der Kurfürst möchte gern die Zahl auf 12 — 15,000 Mann erhöht sehen,
doch Lamberg, der es übrigens sofort nach Wien geschrieben, sagt, der
Kaiser werde höchstens 8000 Mann nehmen. Jedenfalls wird der Kurfürst
den Kaiser in seiner jetzigen Verlegenheit^) nicht stecken lassen. Dem
polnischen Gesandten hat er 1200 Mann Türkenhilfe zugesagt, obgleich
die Französischgesiuuten Alles dagegen aufgeboten haben. Die franzö-
sischen und dänischen Minister fahren in ihren Bemühungen fort, werden
aber, wie man ihn versichert, abgewiesen werden. Der Kurfürst hat ihm
raitgetheilt, dass die französische Flotte im Sund 5000 Mann an Bord habe.
Mberingh an den Griffier. Dat. Kopenhagen 10/20. Juli 1683.
Er hat die sichere Nachricht empfangen, dass R6benac in Berlin sein 20. Juli.
Ziel erreicht hat, nnd dass Brandenburg im Einverständniss mit Frankreich
den Bruch nicht so überstürzen will, wie Dänemark es wünscht. Man hofft
hier, dass gewisse Ereignisse Brandenburg ganz an Frankreich und Däne-
mark ketten oder diese allein losbrechen werden, um Dänemark durch
Eroberungen zu vergrössern. Nur die Conspiration Englands und der Tod
der brandenburgischen Kurprinzessin hatten den hiesigen Hof etwas in
Confusion gebracht. Wenn die Kaiserlichen in Ungarn geschlagen werden,
wird man sicher hier Krieg haben.
Amerongen an den Griffier. Dat. -Potsdam 20. Juli 1683.
Der polnische Gesandte ist, mit dem erhaltenen Bescheid zufrieden, ab- 20. Jali.
gereist: Polen bekommt vom Kurfürsten 1200 Manu Türkenhilfe. Die dem
Kaiser zu schickende Hilfe wird schon nicht mehr so gross angegeben, wie
vor drei Tagen. Morgen reist der Fürst von Anhalt in dieser Angelegen-
heit zum Kaiser. Die Französischgesinnten hier suchen die Truppeusendung
an den Kaiser noch zu verhindern. — Der Kurfürst schickt heute durch
*) Dem neuen Türkenkrieg, der gleich mit dem Einfall des Grossveziers in die
deutschen Erblande begann. Vgl. über Obiges Droysen, P. P. HI. 3. 754. Pu-
feudorf XVIIL 94.
47*
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740 ^^* ^ertiandlangen Über eine neue Coalition.
Expressen einen Brief an den König von Dänemark in Holstein, worin er
ihn vor Thätlichkeiten im Norden abmahnt; doch zweifelt man, dass dieser
sißh daran kehren wird.
Ainerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 20. Juli 1683.
20. Jali. Seine Unterredung mit Anhalt vor seiner Abreise nach Wien schreibt
er an den Prinzen. Es geht ans derselben hervor, dass man über die spa-
nischen Differenzen mit L amber g, der genügend instruirt sei, ohne weiteren
Verzug auf die früher von ihm gemeldeten Bedingungen hin verhandeln
will. Mau möge also Lamberg baldigst informiren, was mau staatischer-
seits mit de Grana und Fuen-Major über die Zahlungstermine verab-
redet hat. Da die spanischen Sachen, die bisher mit den staatischen immer
vermischt gewesen, nun besonders verhandelt werden sollen, so meint er,
dass es passend wäre, ihn mit einer besonderu näheren Instruction für die
Verhandlung über einen Vertrag zwischen Brandenburg und dem Staat zu
versehen, da man hier gerade jetzt zu einem solchen sehr geneigt ist.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 24. Juli 1683.
24. Juli. Es wird ihm berichtet, dass R6benac gestern aus Berlin hierher an
einen der vornehmsten Minister geschrieben hat, wenn der Kurfürst dem
Kaiser Hilfe gegen die Türken und Rebellen schicke, ehe die Differenzen
des Reichs mit Frankreich geordnet seien, so werde sein König solche
JVfassregeln nehmen, dass der Krieg in Kurzem folgen werde. Dies Schrei-
ben soll auf Befehl des Kurfürsten nicht nach dem Wunsche R6benac's
beantwortet werden.
Resolution der Staaten von Holland und Westvriesland.
Dat. 31. Juli 1683.
31. Juli. Der Rathspensionär berichtet der Versammlung, dass Amerongen .
nach vielen Verhandlungen zur Beseitigung der zwischen Brandenburg und
den Generalstaaten schwebenden Differenzen jetzt melde, dass der Kurfürst
eine viel grössere Summe als Entschädigung für alle Ansprüche verlange,
als die General Staaten erst geben wollten; dass Amerongen, trotzdem
dass der Prinz und er ihm immer geantwortet, dass man unmöglich mehr
geben könne, endlich am 10. Juli dem Prinzen geschrieben habe, man ver-
lange am kurfürstlichen Hofe entweder sofort 200,000 Rthlr. und ebensoviel
binnen 20 Jahren, oder 100,000 Rthlr. sofort und 300,000 Rthlr. binnen
10 Jahren. — Die definitive Resolution wird verschoben, da alle Mitglieder
erst an ihre Principale berichten wollen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 3. Aug. 1683.
3. Aug. Gestern ist im Geheimen Rath die Zahl der für den Kaiser bestimmten
Hilfstruppen auf 10,000 Mann bestimmt worden, welche schleunigst nach
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Die Türkenhilfe. AafDahmo des Ultimalnrns in Holland. 7^1
Schlesien marschiren sollen*). Man fürchtet hier mehr und mehr, dass es
zwischen Dänemark und Braunschweig- Lüneburg wegen der Stadt Lübeck
zu Thätlichkeiten kommt. Das wird hier nicht wenig Verlegenheit verur-
sachen, da man mit Dänemark eng verbunden und von Braunsehweigs son-
stigem Benehmen wenig befriedigt ist. Der Kurfürst hat beiden Theilen
die Vermittlung angeboten, was die braunschweigischen Minister am hie-
sigen Hofe durch einen Expressen ihren Herrn gemeldet haben und Mein-
ders dem König von Dänemark eröffnen wird. — Gestern ist Ruck abge-
reist, um als ausserordentlicher Gesandter nach dem Haag zu gehen und
den Generalstaaten einige wichtige Sachen vorzutragen.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Leewenhorst
7. Aug. 1683.
(Eigenhändig.)
Vor acht Tagen hat er den Staaten von Holland die von Fuchs vor- 7. Aug.
geschlagene Alternative vorgetragen und Alles hinzugefügt, was sie ihnen
^smaeckelyck** machen konnte, doch ist ihre Verwunderung sehr gross ge-
wesen, und man hat nicht begreifen können, warnm man sie härter als
Spanien behandelt. Indess haben die Mitglieder es übernommen, darüber
an ihre Principale zu berichten, da sie gerade jetzt auseinander gehen.
Nächsten Dienstag über acht Tage kommen sie wieder zusammen; er ist
auf den Bescheid neugierig. Nächsten Montag muss er zu Amsterdam den
Sitzungen einer Commission beiwohnen, der neben Amsterdam auch Haar-
lem, Leiden und Alkmaar angehören; da wird er die Sache auch zur
Sprache bringen. Er bemerkt aber mit Bedauern, dass auch in diesen
schlimmen Zeiten Jedermann nur auf seinen besonderen Vortheil sieht,
nicht auf das gemeine Beste, während mit diesem doch auch jener gefähr-
det wird ; namentlich die Reformirten haben von Frankreich mehr zu fürch-
ten als von den Türken und Oestreich, Er wird indess nicht unterlassen,
die Bemühungen Brandenburgs, Dänemark vom Krieg abzuhalten, höchlich
bei den Staaten zu rühmen; denn er wünscht nichts sehnlicher, als dass
man mit Brandenburg wieder ^in een goet verstaut" kommt.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat, Potsdam 8. Aug. 1683.
Er hat gestern in Berlin eine Conferenz mit Fuchs über die Befrie- 8. Aug.
digung der Ansprüche, welche Brandenburg an die Generalstaaten macht,
1) In einem Schreiben vom 3* ^" ',^ , dessen Copie obigem Briefe beigefügt ist,
meldet Derfflingor dem Fürsten von Anhalt, der Kurfürst habe ihn von der
Frankfurter Messe schleunigst nach Potsdam rufen lassen, wo er dann am 1. und
2. Aug. den Berathungen des Kurfürsten mit Meinders, Grumbkow und Fuchs
beigewohnt und es durch allerhand wohlbegn'indete Vorstellungen dahin gebracht
habe, dass die Sendung eines Hilfscorps nach Ungarn beschlossen worden sei; das-
selbe solle an der scblesischen Orenso stehen bleiben, bis Anhalt den glücklichen
Erfolg seiner Mission am kaiserlichen Hof gemeldet habe.
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^^2 1^* Verhandlongen Aber eine neue Coalition.
gehabt. Fuchs hat es endlich übernommen, den bekannten Vorschlag det^
Prinzen von Oranien, nämlich dass die Qeneralstaaten 100,000 Rthlr. so-
fort und 200,000 Rthlr. in zehn aufeinander folgenden Jahren bezahlen
sollen, ^op 't favorabelste^ dem Kurfürsten vorzutragen und ihm so bald
wie möglich über dessen Antwort zu berichten.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 8. Aug. 1683.
8. Aug. Es ist hier die Nachricht eingetroffen, dass die Vierlande von 1300 Manu
Lüneburgem besetzt sind»). Der Kurfürst ist damit sehr unzufrieden, weil
dies ohne sein Vorwissen geschehen sei, und Dänemark durch diesen Schritt
gereizt und zu Thätlichkeiten veranlasst werden könne, in welche er wegen
seines engen Bündnisses mit Dänemark verwickelt zu werden fürchtet. Die
Wohlgesinnten hier besorgen, dass, wenn Krieg daraus entsteht, der Kur-
fürst dem Kaiser die Türkenhilfe nicht schicken wird. Der Kurfürst hat den
lüneburgischen Ministern vorgestellt, dass er bei Dänemark mit beinen Frie-
densmahnungen nichts ausrichten könne, wenn diese Truppen nicht zurück-
gezogen würden, und er (Amerongen) iist durch Fuchs auch ersucht
worden, das Seinige dazu zu thun. — So eben ist die Nachricht gekommen,
dass die Herzoge von Braunschweig ihre Trij.ppen aus den Vierlanden zu-
rückgezogen haben, da Hamburg dieselben selbst besetzen wird.
ßruijnincx an den Griffier. Dat. Scharding') 8. Aug. 1683.
8. Aug. Der Fürst von Anhalt ist als Gesandter des Kurfürsten von Bran-
denburg mit grossem Gefolge in Passau angekommen. Wie er von einigen
Ministem hört, sind seine Forderungen exorbitant. Als er gestern mit dem
spanischen Gesandten (Burgomauero) darüber ge^prochen und geäussert
hat, man werde bei der jetzigen Lage der Dinge in den sauren Apfel beissen
und dem Kurfürsten nachgeben müssen, ist derselbe auch dieser Meinung
gewesen, nicht so Graf Königs eck, welcher sagt, man dürfe Branden-
burg in der schlesischen Sache nicht nachgeben.
Bruijnincx an den Griffier. Dat. Passau 15. Aug. 1683.
15. Aug. Am 13. haben sämmtliche Minister der Alliirten eine Conferenz beim
Grafen Königs eck gehabt, worin derselbe u. A. vorgetragen, dass der
Kaiser bei Brandenburg „praegnante negotiatie*' habe thun lassen, 1) um
Türkenhilfe zu erlangen, 2) um ihn auf die Seite der Alliirten und von
Frankreich abzuziehen, 3) dass der Kurfürst Dänemark abmahne, das Reich
zu „brouilleren**; man sei nun mit Anhalt hier so weit gekommen, dass
derselbe im Begriff sei, einen Courier abzusenden, damit den bereitstehen-
den 14,000 Mann brandenburgischer Hilfstruppen Marschordre gegeben
werde; ad 2 habe er gute Hoffnung gegeben; ad 3 werde der Ku^für^t,
») Vgl. hierüber Pufcndorf XVIII. 9Ö.
^) Am Inu bei Fassau.
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Anhalt am kaiserlichen Hof. Kack im Haag. 743
wie er es schon gethan, auch ferner nicht unterlassen, Dänemark zum
Frieden zu ermahnen; man habe Gründe, auf die Versicherungen des Für-
sten von Anhalt zu bauen.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 17. Aug. 1683.
(Eigenhändig.)
[Conferenz mit Ruck. Dessen Anbringen. Bedenken FagePs gegen einen Separat-
frieden des Reichs. Gefabren, die den Protestanten von Frankreich drohen. Ein all-
gemeiner Friede ist möglich. Die Alternative betr. die Forderungen des Kurfürsten
an den Staat. Unbilligkeit derselben. Zweifel an ihrer Annahme durch die Staaten.
Die spanischen Gelder.]
Ick hebbe gisteren morgen een seer lange conferentie gehadt met 17. Aug.
den Heer Rouck, extraord. Envoy^ van S. C. D. van Brandenburg,
die niy dan heeft voorgedragen drie saecken: d* eerste, dat doch door
H. H. M. cooperatie een spoedige vrede tusschen het Ryck en Vranck-
ryck soude mögen werden gemaeckt; dat U H. Ed. moght werden ge-
qualificeert, om de openstaende diflerenten tusschen desen Staet en
S. C. D. te termineren, en dat Spanjen moght werden aengemaent,
om door het geven van een gedeelte van het gelt, dat die Maj. con-
tant betaelen nioet, S. C. D. te bequaemen tot het secours, dat deselve
voor S. Keys. Maj. heeft gedestineert.
Op het eerste hebbe ick geantwoort, dat H. H. M. niets liever
souden sien, dan dat de vrede universelyck soude mögen blyven ge-
conserveert en herstelt werden, en dat sy neflfens S. C. D. daerin geerne
sullen coopereren, maer dat deselve altoos hadden geoordeelt en noch
oordeelden, dat een separate vrede was de ruine soo well van het
Ryk als van Spagne en desen Staet, om dat die geene, die in de steeck
gelaeten soude werden, alle de maght van Vranckryck soude moeten
essuyeren en alsoo gedwongen werden, syn accommodement quovis
modo te maecken, en dat ick seer twyfelde, oS het voor die geene,
die van de Protestantse Religie syn, niet alsoo swaer soude vallen, te
komen onder het jock van Vranckryck, als te komen onder het jock
van den Turck, vermits Vranckryck nu een persecutie tegens de Pro-
testanten aenvanght en ten uyttersten executeert, welckers gelyck men
in geen historien noch van de eerste persecutien onder de Heydense
Keysers noch 't sedert van de Papisten in ander landen gelesen heeft,
en dat ick daerom badt, dat S. C. D., die met H. H. M. soo naer gein-
tcresseert is en professie van een religie doet, soo grooten quaet, als
is sodanige separatie, will helpen voorkomen, en ben ick 't sedert in
dese myne opinie en dat de uytwerckinge van dien niet difSciel sal
syn, te meer geconfirmeert, om dat ick gisteren middagh van een seer
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12^44 ^^' ^®r^>^ndliu)g^n fiber eine neue Coalttion.
goede hant hebbe verstaen, dat de Coning van Vranckryck well oiet
sal toelaeten, dat de differenten niet de Keyser en het fiyck en die
met Spanjen door een en hetselve tractaet sullen werden gereguleert,
maer well daerover gp een tyt werde gehandelt ende dat het onder-
handelde op een en deselve tyt effeet sortere en tegens d' een en d' an-
der separatelyck geen hostiliteyten ondernomen werden.
Op het tweede heeft hy uyttermaeten sterck en veel harder, als
ick my hadde kunnen imagineren, [geinsisteert, om te justificeren de
alternative by S. C. D. voorgeslagen op de pretentien ten laste van
desen Staet geniaeckt. Ick bekenne geerne, dat ick niet kan begrijpen,
dat het voor heel vriendelyck te considereren is, dat desen Staet daer
ontrent anders, jae soo veel swaerder als Spanjen werdt getracteert,
daer Spanjen nergens naer soo veel betaelt heeft als H. H. M. ende
sigh noijt tegens de continuatie van de subsidien heeft; gedeclareert,
soo als desersijdts is geschiet. Ick segge nu niet, van wat eflFect die
declaratie kan syn, raaer sy behoort ten weiuighsten iets te opereren.
Ick hebbe evenwell niet onderlaeten aen de Heeren Gedeputeerden van
Holland, die de aenstaende dynsdag byeenkomen, de bewuste alter-
native instantelyck te recommanderen, en hebbe ick *t selve oock aen
den gem. Heer Rouck geseijt, sonder dat ick evenwell alsnu kan Seg-
gen, van wat eflfect mynne recommandatie sal wesen, sullende aen U
H. Ed. aenstonts kennisse geven van 't resultaet van dien, soo haest
het my mogelyck sal wesen. Op 't laeste sal ick niet naelaeten, by
Spanjen alle debvoiren te doen, en hoope ick, dat nu van de assigna-
tien en termynen een aflfkomst sal werden gemaeckt, den Heer van
Fuen-Major my geseyt hebbende, dienaengaende van de Heer Mar-
quis alle uyren naerder ouverture te verwaghten.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 18. Aug. 1683.
18. Aug. Der ausserordentliche Gesandte des Kurfürsten von Brandenburg,
Melchior von Ruck^ trägt, nachdem er feierlich aus seinem Logement
abgeholt und in die Versammlung eingeführt worden, folgende Proposition
/erst mündlich in deutscher Sprache vor und überreicht sie dann schriftlich:
Der Kurfürst lässt die Staaten seiner beständigen Freundschaft ver-
sichern, die er während seiner nun mehr als vierzigjährigen Regierung im
Glück und Unglück durch die That bewährt hat, und wie er bis zu sei-
nem Lebensende für die Macht und das Wohl der Republik besorgt sein
wird, so erwartet er Gleiches auch von ihnen. Derselbe hat daher bei der
Abwesenheit seines sonstigen Gesandten, v. Die st, für gut befunden, ihn
hierherzuschicken, um in den gegenwärtigen gefährlichen Conjuncturen die
Ansichten der Staaten über die Erhaltung des Friedens in der Christen-
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Ruckes Proposition. Noth wendigkeit eines Separatfriedens des Reichs. 745
heit zu vernehmen und sie um eflFective Resolution über einige seiner De-
sideria zu ersuchen. Er bittet, da die Sache wichtig und weitläufig ist,
um Zuordnung von Commissarien, um mit* ihnen über das Nähere zu
conferiren.
Hierauf antwortet der Präsident Gerlacius dem Gesandten wie üblich
in niederdeutscher Sprache, und darauf werden die Deputirten für die aus-
wärtigen Angelegenheiten ersucht, mit Ruck in Conferenz zu treten.
Bericht der staatischeii Deputirten über die mit M. v.. Ruck
gehaltene Conferenz. Dat. 21. Aug. 1683.
[Vortrag Ruckes über den Zustand des deutschen Reichs. Bitte um Beschleunigung
der Negotiation Amerongcn*8. Antwort der staatischen Deputirten. Gründe des Kur-
fürsten für den Separatfrieden des Reichs: Tflrkengefahr; Ohnmacht des Kaisers;
Schwache des Reichs gegenüber der französischen Uebermacht; ohne Frieden ist Bei-
der Untergang vorauszusehen. HofTnungen für die Zukunft. Bereitwilligkeit des
Kurfürsten zu ansehnlicher Türkenhilfe. Schluss der Conferenz.]
Ruck hat den betrübten und bekümmerliehen Zustand des deutschen -M.Aug.
Reichs vorgestellt, wie dadurch die ganze Christenheit mit dem äussersten
Ruin bedroht werde, und im Namen des Kurfürsten die Staaten gebeten,
ihre Considerationen über diesen Punct mitzutheilen, sowie dafür zu sorgen,
dass die Negotiation Amerongen's möglichst bald zu Ende gebracht
und die versprochenen 200,OOO^Rthlr. von Spanien so bald wie möglich be-
zahlt werden. Die Deputirten haben daiauf erwidert, die spanischen Gel-
der lägen in Amsterdam bereit und würden bezahlt werden, sobald die
Convention darüber zwischen Spanien und Brandenburg unterzeichnet sei;
in Betreff der Verhandlungen Amerongen's erwarteten sie mit; der näch-
sten Post das Ultimatum des Kurfürsten. Ferner haben die Deputirten
Ruck um Mittheilung der Gedanken des Kurfürsten über den bekümmer-
lichen Zustand des Reichs ersucht, die derselbe erst mündlich vorgetragen,
dann schriftlich überliefert hat; es waren folgende:
Da es höchst nöthig ist, dem Kaiser gegen die Türken zu tlilfe zu
kommen, die seine Erblande schon bis zur Ens verwüsten und nach Mäh-
ren und Oberschlesien vorgedrungen sind, und die Vormauer des Christen-
thums, die Stadt Wien, zu entsetzen, wozu der Kurfürst von Herzen ge-
neigt ist, so muss alle Kriegsmacht, die in Deutschland vorhanden, gesam-
melt und gegen den Erbfeind geführt werden. Dies kann aber nicht ge-
schehen, so lange die Besorgniss vor einem Krieg mit Frankreich noch
nicht aus dem Wege geräumt ist. Die Differenzen zwischen dem Reich
und Frankreich müssen also je eher je lieber abgethan werden, damit man
freien Rücken hat. Denn wenn jetzt der französische König und seine
Allürten mit dem deutschen Reich brechen sollten, ist dessen totaler Unter-
gang und Bouleversement sicher zu erwarten. Da auch den Staaten an
der Erhaltung des Reichs sehr viel gelegen ist, so mögen sie überall, an
allen Höfen, wo es von Frucht sein kann, sich dafür verwenden, dass der
Friede zwischen dem Reich und Frankreich hergestellt werde und so alle
Macht gegen den Erbfeind verwendet werden könne.
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746 ^* VerhandluDgeii fiber eine neue Coalition.
Der Karfürst räth dies allein ans innerlicher Affection für den Kaiser
nud das Reich, als das einzige Mittel, um diese, bich selbst, den Staat, ja
die ganze Christenheit vor dem drohenden Untergang zu retten, da er
nicht begreifen kann, wie man Frankreich, falls es losbrechen sollte, ent-
gegentreten will. Denn wenn man auch den Kaiser ohne Beistand dem
Erbfeind preisgiebt, so kann sich Frankreich doch des Rheinstroms be-
mächtigen, ehe die Reichstruppen sich dort gesammelt haben, und ob diese
den Franzosen gewachsen sind, das zn entscheiden, überlässt er jedem un-
befangenen Urtheii.
Der Kurfürst hat dies Unglück lauge vorausgesehen und ist jetzt, da
es einen Jeden wirklich drückt, der Meinung, dass man ans der Noth
eine Tagend mache und, was noch übrig ist, zu retten suche. £s kommt
also darauf au, ob man auf die von Frankreich proponirte Alternative*) vor
Ende August abschliessen will oder nicht. Ein Universalfriede ij-t zwar
besser, aber da Frankreich denselben abgelehnt hat, als die Macht und
die Armee des Kaisers noch unversehrt waren, so ist jetzt, da die Türken
vor Wien stehen, gar keine Aussicht auf seine Annahme. Die spanischen Nie-
derlande kann man vor weiteren Thätlichkeiten durch Annahme des englischen
Schiedsspruchs schützen. Ueberdies aber kann der sonst zu besorgende
Verlust des Rheins und der anliegenden Lande Spanien und dem Staat
nichts nützen, sondern nur schaden. Wenn dagegen der Kaiser and das
Reich durch einen schleunigen Frieden gerettet werden, so bleiben sie im
Stand und behalten freie Hand, ihre Alliirten, falls sie angegriflFen werden,
zu unterstützen.
Aus allen diesen Gründen muss mau also Alles vermeiden, was Frank-
reich reizen könnte, und wenn der Kurfürst des Friedens versichert ist, so wird
er seine 16—18,000 Mann starke Armee, deren Rendezvous nach Crossen
be^timmt ist, sogleich zur Rettung der kaiserlichen Erblande marschiren
lassen, nnd wenn es seine Leibeskräfte znliessen, würde er in eigner Per-
son sein noch übrig habendes Blut für S. Kais. Maj. und das Römische
Reich mit Freuden aufopfern. —
Die Deputirten nehmen diese Considerationen ad relerendum, und dc-
mit endigt die Conferenz
Instruction für den Herrn v. Amerongen. Dat. 28. Aug. 1683.
[Die InstructioD ist nur allgemein. Zweck der Allianz. Vereinbarung über die Mittel
zur Uerstellang des Friedens. Vorherige Schlichtung des Streits mit Spanien unum-
gttngliche Bedingung der Allianz. Eintritt in die Association oder sonstige Verein-
barnng mit dem Staat und seinen Alliirten. Vertheidigung der Kpauiscben Nieder-
lande. Verhütung eines Kriegs in Norddcutschland. Beistand an den Kaiser und
das Reich. Neutralität beim Angriffskriege gegen Frankreich. Geldzahlungen des
Staats dagegen. Anerbieten Spaniens nnd dessen Forderungen dafür.]
28. Aug. Da es nicht möglich ist, im Haag den Entwurf des Verti'ags aufzu-
*) Nämlich Frieden oder dreissigjährigen Waffenstillstand auf dem Fuss des ge-
genwärtigen Besitzstandes.
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Nene Instruction für Apnerongen. 747
setzen, durch den die Freundschaft zwischen dem Kurfürsten von Branden-
burg und dem Staat wiederhergestellt und der Kurfürst zur Beförderung
des gemeinen Besten animirt werden soll, sondern die Artikel der Allianz
am brandenburgischen Hofe festgestellt werden müssen, so wird Ameron-
gen nur im Allgemeinen über die Intentionen der Staaten informirt:
(1) Die Staaten wünschen sich namentlich mit dem Kurfürsten über
die Mittel zu vereinigen, welche die allgemeine Ruhe in der Christenheit
herstellen können. Da indess die gewünschte confidente Freundschaft zwi-
schen ihnen von keiner Dauer sein kann, wenn nicht zugleich mit den Dif-
ferenzen zwischen ihnen selbst auch die zwischen Spanien und dem Kur-
fürsten beigelegt und beseitigt werden, da die Republik wegen der Ijage
der spanischen Niederlande und Cleves, sowie wegen der mit Spanien und
Brandenburg abgeschlossenen Allianzen durch die Fortdauer des Streits
mit Spanien in die äusserste Verlegenheit gebracht werden könnte, so soll
die Convention zwischen dem Staat und Brandenburg vor der Beilegung
desselben nicht vollzogen werden. Diese aber wh-d wohl kein Hinderni&s
mehr finden, da ja die Hauptstreitpunkte zwischen Spanien und dem Kur-
fürst schon vereinbart sind; überdies werden die Staaten Alles beitragen,
um jegliches fernere Hindemiss aus dem Weg zu räumen.
(2) Ferner würden die Staaten sehr gern sehen, wenn der Kurfürst
belieben möchte, in die Association zwischen Schweden und dem Staat vom
Jahre 1681 einzutreten, sowie in die Convention über die zu stellenden
Hilfstruppen*). (3) Da aber Amerongen wiederholt berichtet hat, dass
nach seiner Meinung dies nicht zu erreichen sei, so soll er, wenn dies der
Fall ist, dann bewirken, dass in der zu schliessenden Convention festgesetzt
werde, dass der Kurfürst zusammen mit dem Kaiser, Spanien, Schweden,
dem Staat und deren anderen Alliirten „alle devoiren sal aenwenden, ten
eijnde de rüste ende vreede in de Christenheijt universelijck en generalijck
magh werden herstelt, geconserveert en gemainteneert'' , und mit den ge-
nannten Mächten „trouhertelijck" sich über die Mittel zur Erreichung des
erwähnten Zweckes vereinige. Auch soll in dem abzuschliessenden Ver-
trag bestimmt werden, dass falls der allgemeine Friede nicht hergestellt oder
der Kurfürst oder der Staat unter dem Schein von Dependenzen und Reu-
nionen oder sonst jemals angegriffen werden sollten, der Vertrag vom 8. März
1678 in Kraft tritt. (4) Wenn ferner die spanischen Niederlande von Neuem
angegriffen werden oder, falls Spanien an einer anderen Stelle angefallen
wird, der Krieg auch dort ausbricht, so soll, da die Staaten Spanien zu
Hilfe zu kommen verpflichtet sind, der Kurfürst ebenfalls zum Schutz der
spanischen Niederlande den Beistand leisten, den er den Staaten zu lei-
sten verpflichtet ist, wohlverstanden jedoch, dass die Hilfe, die der Kurfürst
etwa in Folge eines Specialvertrages Spanien leistet, davon abgezogen
werden soll.
(ö) Wenn, was Gott gnädig verhüte, Dänemark, Schweden, Braun-
schweig-Lüneburg oder andere Glieder des Niedersächsischen Kreises, unter
welchem Vorwand es auch sei, angegriffen werden sollten, so werden die
») Vom 6. Febr. 1683; 8. oben p. 654.
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748 ^' YeiiiADdliiiigeD iber eine neoe Coalttioo.
Staaten ood der KarAira^t ihr Aeasserstes thun, nm den Angreifer tob sei-
nem Vorhabea abzabringen and den früheren Znstand wiederfaerzusteHeD:
(ö) wenn die» nicht gelingt, und der Staat oder der Korfiirst durch Ver-
träge Ferbnuden tiind, dem Angegriffenen beizuiftehen, ^o sollen Beide dem-
selben mit der im Vertrag von 1678 festgeäetzten Tmppenzahl zu Hilfe
kommen. (7) Auch dem Kai^er und denjenigen GUedem des Reichs, mit
denen die Staaten in Allianz stehen, ^^oll der Kurftirst, falls dieselben roo
Neuem angegriffen werden, dieses Hilfscorps zn schicken Terpflichtet sein.
Wenn der Korflirst wegen eigener Allianz mit jenen Hilfstrappen schickt,
ho soll die Zahl derselben von dem Hilfscorps abgezogen werden.
(8) In dem Vertrag oder sonst auf eine andere Art soll endlich be-
stimmt werden, dass, wenn das Reich oder Spanien Frankreich angreifen^
um' das ihnen unrechtmässig Geraabte zurückzuerobern, der Kurfürst gegen
dieselben nichts Feindliches unternehmen und Frankreich keinen Beistand
leisten solP).
(9) Da die Staaten die Subsidien von 1677 ab aufgesagt haben and, ob-
wohl die anderen Alliirten sie nicht darum drängen, doch sie dem Kurfiirsteu
nicbt bezahlen können, ohne jenen zu präjndiciren , so soll Amerongeo
bewirken, dass der Kurfürst in dem Vertrag erklärt, nach genauerer Infor-
mation über die Gründe der Kündigung jener Subsidien verzichte er aui
alle Ansprüche an die Staaten hinsichtlich derselben. Dagegen wollen ^ie
zur Vergütung des Schadens, den die Clevischen Lande erlitten haben,
dem Kurfürsten 400,000 Rthlr. Conrant holländisches oder schweres Geld
bezahlen, 100,000 Rthlr. zugleich mit der Ratification des Vertrages, die
librigen 300,000 Rthlr. in zehn aufeinander folgenden Jahren.
(15) Spanien will 400,000 Rthlr. holländisch baar zugleich mit der Ra-
tification und 800,000 Rthlr. in guten Assignationen in Terminen zahleo,
wenn in dem Vertrag mit dem Staat ein Artikel aufgenommen wird, durch
den sich der Kurfürst verpflichtet, (13) im Fall eines Angriffes die spa-
nischen Niederlande mit 3000 Mann zu Fuss und 1600 zn Ross auf eigene
Kosten zu unterstützen und (14) im Fall eines Angriffs Spaniens anf
Frankreich neutral zu bleiben, und (12) Spanien sich verbindlich macht,
dem Kurfürsten gegen jeden Angriff mit 4500 Mann zu Fuss und 1500 zu
Ross auf eigene Kosten zu Hilfe zu kommen.
Amerongen an den Kathspensionär. Dat. Potsdam 4. Sept. 1683.
[(ieitprAcIi mit Fuchs. Miiiheilung (lesselben über die den spaniscben Niederlandeo
drohende Gefahr. Amerongen eröffnet seine neuen AufirAge. Bedenken Fochs' gegen
dieselben wegen der Association, des Üniversalfriedens, der spanischen Niederlande,
der Hilfe fär Kaiser und Reich.]
4. öept. Gestern Morgen hat er die Instruction vom 28. August erhalten, durch
*) Gegen die Aufnahme dieser Bcstimranng in die Instruction protestirte der De-
putirte von Groningen - diese Provinz diente dem französischen Interesse, mehrere
Mitglieder der Staaten derselben waren von d*Avaux bestochen — , da sie uar den
Kaiser und Spanien, aber nicht den Staat etwas anginge. Resolution der General-
Staaten vom 28. Aug.
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Bedenken Fuchs* gegen die neuen staatischen Anträge. 749
welche er autorisirt wird, den Vertrag mit Brandenburg abzuschliessen.
Da gestern gerade der Tag gewesen, an welchem sich der Geheime Rath
gewöhnlich verbammelt, so hat er Fuchs um Zeit und Ort einer Conferenz
über seine neueste Ordre ersuchen lassen, sie aber nicht erhalten können,
da der Geheime Rath bis in den Nachmittag hinein mit dem Lesen der ein-
kommenden Depeschen und Abfassen von Gutachten darüber an den Kurfürsten
beschäftigt gewesen ist, und Fuchs am Abend wieder nach Berlin musste,
um die Posten abzufertigen. Doch hat ihn Fuchs noch vor seiner Abreise
aufgesucht und ihm im Auftrage des Kurfürsten verschiedene eben einge-
kommene Depeschen mitgetheilt, welche einstimmig den Marsch der Fran-
zosen nach Flandern melden*), auch gesagt, dass der Kurfürst für die spa-
nischen Niederlande sehr fürchte, wenn man nicht die Diflferenzen zwischen
Frankreich und Spanien schleunigst auf friedliche Weise beilege; dass nach
Spanheim's Bericht Frankreich freilich wenig Neigung dazu zeige, Eng-
land auch -Spanien nicht allein nicht unterstützen, sondern selbst Frank-
reichs Massregeln zur Behauptung vermeintlicher Rechte begünstigen .werde
unter dem Vorwand des schlechten Zustandes seiner inneren Verhältnisse,
welche eine Einmischung des Königs in auswärtige Streitigkeiten nicht
zuliessen."
Amerongen hat sich für die Mittheilung bedankt und versichert, dass
die Staaten nicht weniger als der Kurfürst die Gefahren fürchten, welche
nicht allein den spanischen Niederlanden, sondern auch der ganzen Christen-
heit und besonders der wahren reformirten Religion über dem Haupte
hängen. Er hat darauf den Inhalt seiner Instruction mitgetheilt und ge-
beten, darüber je eher je lieber mit Fuchs conferiren zu können. Dieser
hat für morgen Nachmittag eine Conferenz zugesagt, indessen ist schon ans
seinen vorläufigen Aeusserungen über die staatischen Anträge zu bemerken
gewesen, dass noch viele Schwierigkeiten zu überwinden sein werden.
Erstens nämlich ist es gegenwärtig unmöglich, den Kurfürsten zum Ein-
tritt in die Association zu bewegen, und deshalb auch unzeitig und unrath-
sam, ferner bei ihm darauf zu dringen.
2) Sich nebst dem Kaiser, Spanien, Schweden, dem Staat u. A. für
die Herstellung des allgemeinen Friedens zu bemühen, weigert man sich
brandenburgischer Seits, weil Frankreich einen solchen schon vor zwei
Jahren abgelehnt hat und jetzt noch viel weniger Aussicht ist, ihn zu
erlangen.
3) Auch gegen das directe Engagement mit Spanien zum Schutz der
spanischen Niederlande, das ihm einer der wichtigsten Puncte zu sein
scheint, hat Fuchs nicht wenige Bedenken erhoben, und je wahrscheinlicher
der Angriff Frankreichs auf die Niederlande wird, desto mehr Schwierig-
keiten werden sich erheben. „Men vermeijndt hier nogh als vooren, waaneer
men in cas van nieuwe attacque der Spaansche Nederlanden 3000 ä 4000
') Nachdem Spanien den Scliiedspruch Englands über sein Kecht auf die von
Frankreich besetzten Plfttze abgelehnt hatte, rückte — am 1. Sept. — ein französi-
sches Corps unter dem Marschall d^Unmi^res in Flandern ein, um da so lange zu
bleiben, bis Spanien Frankreich befriedigt habe.
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750 '^' VerhandlnngcD über eine neno Coalition.
man aan H. H. M. tegens onderhoiidt quam over te laten, om oaa haar wel-
gevallen geemploijeert te werden, meii sich hier al genoech aan 't misDoe-
gen van Vranekrijck soude exponereu, dewijl den GraeflF van R6benac
albereits in gevoelige termen gedoleert heeft over de gerächten, die den
Graeff van Avanx aan S. W. Ed. geschreven hadde, dat in den Hage
liepen, van dat S. C. D. ijets met H. H. M. rakende de Spaansche Neder-
landen tot uaadeel van den Coningh sijn Meester soude gesloten hebbeu
oft op 't point stonde van te sluijten."
4) Gegen die Bestimmung, dass der Kurfürst im Fall eines Angriffs
auf den Kaiser oder das I^eieh diesen, wie dem Staat, Hilfe senden soll,
wendete Fuchs ein: was denn der Kurfürst, solange seine Verträge mit
dem Kaiser und mehreren Ständen des Reichs noch nicht perfect geworden
sind, von diesen für Beistand zu erwarten habe, wenn er angegriffen würde ?
Doch da die Kutsche, welche Fuchs nach Berlin bringen sollte, schon
vor der Thüre stand, hat derselbe Abschied nehmen müssen, aber ver-
sprochen, morgen Nachmittag eine Conferenz mit ihm zu halten.
Amerongen begreift sehr wohl, dass die Gründe der General Staaten,
den Vertrag mit Brandenburg an die Beseitigung der Differenzen desselben
mit Spanien zu binden, gerechtfertigt sind; aber andererseits wird eine
Einigung mit Spanien jetzt um so weniger zu Stande kommen, da die Ver-
handlungen mit dem Kaiser auf einmal abgebrochen sind und wegen der
Erkrankung Lamberg's auf der Reise von Prag , nach Wien auch so bald
nicht wieder werden aufgenommen werden*).
Aiuerougeii an den Griffier. Dat. Potsdam 8. Sept. 1683.
8. Sc|it. Vorgestern Nachmittag hat er mit Fuchs über die zu schliesseude
Allianz bis spät Abends eine Coiiferenz gehabt; sie sind aber nicht einig
geworden. Sein Anbringen ist darauf dem Kurfürsten vorgetragen worden,
der ihm gestern gesagt hat, er wünsche zwar sehr eine Befestigung seiner
Freundschaft mit den General Staaten, aber man könne nicht von ihm ver-
langen, was seinen .anderen Allianzen widerstreite; er wolle ihm aber eine
schriftliche Antwort zukommen lassen, die er nun erwartet. Kr wird sich
bemühen, den Auftrag der Generalstaaten zu erfüllen, obwohl er manchen
Hindernissen entgegen sieht.
Der Rathspensioiiär au Amerongen. Dat. Haag 14, Sept. 1683.
(Eigenhändig.)
[Entgegnung auf die Budenken von Fuchs. Soweit irgend möglich, sind die Staaten
znr Nacbgicbigkeit bereit. Unzuverllissigkeit Diesk^s. Verlangen nach einem anderen
brandenburgischen Gesandten. Invasion der Franzosen in Flandern.]
14. Sept. Gegen die Einwürfe, die Fuchs am 3. September gegen die staati-
scben Anträge erhoben, will er vorläufig nur im Allgemeinen sagen, dass
>) Vgl. hierüber Droysen^ P. P. HL 3. 768—759. Pufendorf XVlil. &(>.
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Hindernisse der Verständigung. Diest und d*Avaux. 7bi.
die Instruction vom 28. August entworfen wurde, als naau von dem Schei-
tern der Unterhandlungen Anhaltes mit dem Kaiser noch nichts wusste.
Was das Eeich anlangt, so wird man mit dessen eigenen Beschlüssen ein-
verstanden sein, wenn nur der Friede oder Waffenstillstand allgemein ist,
mögen auch die Verträge an verschiedenen Orten verhandelt und abge-
schlossen werden. Was die Dinge im Norden angeht, so haben die Staa-
ten dort nur Erhaltung der Rphe im Auge, und um zu zeigen, wie man
die Alliirten des Kurfürsten berücksichtigt, hat man Dänemark und Schwe-
den neben einander mit gleicher Bezeichnung gestellt, obwohl man über das
erste sich zu beklagen gerechten Anlass hat. Das Verlangen, dass der
Kurfürst bei einem Angriff Spaniens auf Frankreich neutral' bleibe, werden
die Staaten vielleicht noch fallen lassen können, da der Fall allerdings
nicht wahrscheinlich ist. . Auf Subsidien darf der Kurfürst aber jedenfalls
nicht rechnen; im Fall eines Krieges würde er vielleicht durch Contribu-
tionen entschädigt werden können, doch ist das Sache Spaniens. Wenn
der Kurfürst überhaupt die spanischen Niederlande nicht verloren gehen
lassen will, so können die Bedingungen nicht günstiger für ihn sein.
Ick ben secr verwundert hier te verstaen, dat den Heer Diest voor-
geeft, als off deselve met my in een seer goet verstaut soude wesen,
want ick weet niet, waerop hy dat fonderen soude; niet dat ick preten-
deer, soo een signeur te wesen, die het quaet soude achten met hem
in vruntschap te leven, maer om dat ick noyt werck kan noch sal
raaecken in die fonctie, die ick beklede, van luyden, daerop men geen
staet kan inaecken, en weet niet alleen ick, inaer alle de Heeren van
de Regeeringe ende speciaelyck ooek S. Ht , dat men tegens den Heer
Diest niets seyt, dat men niet verseeckert is dat aen den Heer Grave
d'Avaux aenstonts wederom geseyt sal werden, en dat den gem. Heer
Diest executeert en overiieemt dat, wat den Heer Grave d'Avaux
selfs niet goetvint off evi teert f ondernemen, soo dat ick nieyu, dat
als S. C. D. intentie heeft om hier een vertrouwde correspondentie te
houden, dat niemant daer toe minder capabel is als de gem. Heer
Diest; want niemant sal hier met hem confidentie kunnen off durven
gebruycken. Ick bidde evenwell, dat dit niet magh opgenomen wer-
den, als off ick pretendeerde ö. C. D. voorteschryven, wien hy senden
soude, want ick sal den Heer Diöst en wien S. C. D. ooek soude
mögen goetvinden herwaerts te laeten koomen, alle de eer en alle de
civiliteyt doen, die syn Characfer meriteert, hem geerne hooren expe-
dieren daer in ick hem expedieren kan, en well besorgen, dat men in
dat alles over my niet sal hebben te klagen. Maer ick ben niet geobli-
geert in confidentie te leven met yemant, die ick weet dat ick niet
betrouwen kan, en evenwell wenste ick, dat den Staet soo geluckigh
was, dat men soo een Minister van S. C. D., daermede men confiden-
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752 '^' Verhandlangen über eine neue Coalition.
telyck konde spreecken, hier soude mögen hebben, want in dese tydeu
insonderheyt acht ict het boven all nootsackelyck.
Op de invasie die de Fransen hebben gedaen in de Spaensehe
Nederlanden, heeft S. Ht op resolutie van H. H. M. *) gisteren de 8(X«)
man onder beleyt van den Heer 6enerael-Lt. Aylua in de Spaensehe
Nederlanden gesonden en is heden vertrocken, om met den Heer
Marques de Grana te aboucheren.
Amerongen an d. Ratlispeiisioiiär. Dat. Potsdam 21. Sept. 1683.
21. Sej.t. Am 12. September hat er dem Prinzen über den Stand seiner Ver-
handlung am hiesigen Hofe berichtet und einen brandenburgischen Allianz-
entwurf sowie die Anmerkungen zu dem der Generalstaateu ') überschickt.
Fagel wird daraus ersehen haben, was man hier für die vom Staat und
Spanien angebotenen Geldsummen zu leisten gesonnen ist, nach seiner Mei-
nung sehr wenig. Es ist jedoch zu beachten, dass jener Entwurf aufge-
setzt worden, ehe die Nachricht vom Entsatz Wiens eingelaufen ist. Diese
wird wohl einige Veränderung in den Entschlüssen des hiesigen Hofes her-
vorbringen. Morgen wird er dem Kurfürsten, welcher in der Neumark jagt,
nachreisen und ihm FageTs Schreiben vom 14. seinem Inhalt nach vor-
tragen. Auf der Durchreise durch Berlin wird er Fuchs aufsuchen und bei
ihm dahin wirken, dass Ruck einstweilen noch im Haag gelassen wird, da
seine Abreise gerade in jetziger Zeit zu falschen Gerüchten Anlass ge-
ben kann. _
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 25. Sept. 1683.
[Spanien und die Höhe der verlangten Cieldsummc sind die awei noch übrigen Schwie-
rigkeiten. Eine Erhöhung der letzteren ist unmöglich, uachdem man sweimal die
Forderungen des Kurfürsten bewilligt hat. Eigenes Interesse des Kurfürsten an der
Erhaltuug der spanischen Niederlande. Spaniens Schwäche kein Grund gc^en ein
Bündniss mit demselben. Ohne dasselbe ist auf Geld nicht eu rechnen. Der jetzige
Zeitpuuct iät die letzte Gelegenheit zum Kampf gegen Frankreich. Spanien ist bereit
zu aller Nachgiebigkfii in Betreff der Form des Vertrags , der Staat zur Weglassnng
der den Kaiser und den niedersächsischen Kreis betreffenden Artikel. Fagel wönscbt
das Zustandekommen der Allianz sehr, kommt sie aber nicht zu Stande, ist man
entschlossen, sich nach anderen Alliirten umzusehen.]
25. Sept. Het defect van tyt is oorsaeck geweest, dat S. Ht aen U H. Ed.
niet eerder heeft können laten toekomen desselfs consideratien op de
projecten of eygentlijck het project by S. C. D. gedaen opstellen ende
de remarques van wegens ö. C. D. opgegeven op het project van hier
derwaerts gesonden. Voor soo veel men daer uyt kan afnemen, soude
het werck van een defensive alliantie tusschen ö. C. D. ende desen
*) Vom 13. Sept. Sylvius II. Buch 21 p. 89.
*) lieber ihren Inhalt s. Fagel 's Schreiben vom 25. Sept.
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Unmögliobkeit weiterer ZugestAndnisae in der Qeldfrage. 753
Staet syn rigtigheyt können bekomen op de yoet van de alliantie vau
den jaere 1678, Indien men Spaigne ende de andere geallieerden daer
buyten soude laeten, ende soude men oock in de fonne van de re-
missie of extinetie van alle pretentien en van de betaelinge daertegeus
te doen insgelyckx eens worden, indien men het was over de somme.
Wat het laeste aengaet (dewyl dat alderkorst beantwoort kan wer-
den), laet ick aen S. C. D. eygen bedencken, of het mogelijck is daerin
veranderinge te maeken, naer dat de saeke in Hollant niet alleen,
maer oock in alle de provincien is geweest ende daer staetsgewyse
afgedaen, naer dat men aen alle de leden van den Staet kennisse hadde
gegeven, dat S. C. D. aen U H. Ed. selfs hadde doen voorslaen de
bewuste alternative*), ende dat men die uyt U H. Ed. missive woort
voor woort aen deselve Leden schriflelijck hadt laeten toecomen, om
de resolutie van haere principaelen dienaengaende intebrengen. Want
wat soude men haer remonstreren, om in dese veranderinge te bewil-
ligen, en wie sal de man sijn, die daertoe voorslaegen sal doen, en
als ymant sulkx al quam te doen, wat soude hy antwoorden, wanneer
men tegen hem sal seggen, dat men hier in tot tweemael toe al seer
notabel is geabuseert: eerst als U H. Ed. hier synde hoope gaflF van
dat de saek met 200,000 Rd. contant soude können worden afgedaen,
ende insonderheyt, wanneer S. C. D. selfs schriflelijck by dictature
hebbende voorgeslagen de bewuste alternative, men met soo veel moeyte
de leden heeft gepermoveert, om de laeste aentenemen, en wil ick
wel geerne bekenne^ dat ick daer toe geen apparentie en sie en ganscb
ongeraden achte so wel ten reguarde van S, C. D. als van S. Ht, daer-
van selfs eenige Ouvertüre te doen, om dat die seer sal tenderen tot
blame van S. Ht ende wonderlycke gedachten sal verwecken ten op-
sighte van S. C. D., wiens interesten ons ten uyttersten ter harten gaen.
De veranderingen, die in het project bij U H. Ed. overgegeven
en in dat, 't welck van wegen S. C. D. is opgestelt, mitsgaders de
remarques, die op U H. Ed. project sijn gedaen, concerneren voor het
verdere de geallieerden van den Staet ende voor eerst Spaigne, den
Keyser en het Rijck, ende particulierlyck Sweden ende den Nedersa-
xischen Creytz. Wat Spaigne aengaet, S. C. D. declineert, sigh aen
Spaigne of aen desen Staet te verbinden tot de defensie van de Spaense
Nederlanden, so om dat Spaigne staet in termen om geattacqueert te
werden, als om dat Spaigne, niet maghtigh synde sigh selven te hel-
pen, geen secourssen kan beloven met effect aen andere, ende dat mits-
>) S. oben p.740.
lUMr. lur G«toh. d. Gr. KurfürsMo. m. . 48'
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754 ^* Verhandlungen über eine fietie Coalitioo.
dien S. C. D. uyt die alliantie geen avantage kan hebben. Ende Indien
men het werck in gyn gront en in syn selver reght wil inaien, soo
staet voor all te considereren , of S. C. D. niet daerby hoogblyck is
geinteresseert, dat de Spaenge Nederlanden mögen blyven geconser-
veert ende niet Valien in banden van S. Con. Maj. van Vranckryck.
Indien S. C. D. daerbij is geinteresseert, soo als deselve menighmael
heeft geteraoigneert, nioet men niet insien, of die albereyts syn geat-
tacqueert ende of Spaigne capabel is die alleen te defenderen, maer
of men voor die conservatie niet so veel te meer ende te sterker te
sorgen heeft, als het pericul van het verlies grooter ende swaerder
werdt, doordien de naebuurschap van Vranckryck de andere geinteres-
seerden immers so hart sal drucken, wanneer hy door de onmaght van
Spaigne meester van de voorsz. Spaense Nederlanden geworden sal
sijn, als wanneer de nabuuren soude hebben getraght die te salveren,
gelyck men daer van naer de vrede van Nymegen een evidente preuve
heeft gesien, en dat Vranckryck immers so weijnigh heeft verschoont
in syne reunien en appropriances syne beste vrienden als syn barste
partyen, 't Lant van Luyck, om van geen andere te spreecken, daer
van seer evidente preuve gegeven hebbende ende de intercessien van
den Heer Ghurfurst van Coln daervoor, schoon die het altoos met
Vranckryck gehouden heeft, van even soo weynigh operatie synde, als
diß van andere, die met hem in partyschap hebben gestaeu.
Die Sorge um die eigene Sicherheit muss also schou den Kurfürsten
veranlassen, dem Verlust der »panischen Niederlande nach Möglichkeit vor-
zubeugen, und müsste eigentlich ein wirksamerer Sporn dazu sein als alle
Verträge und Bündnisse.
Es ist wahr, Spanien ist nicht im Stande sich allein gegen Frankreich
zu vertheidigen und während des Krieges mit diesem seinen AilHrten Hilfe
zu leisten, wohl aber kann es dies, wenn es nicht mit Frankreich im Kriege
ist, und es könnten doch viele Fälle vorkommen bei der Zersplitterung der
kurfürstlichen Lande, in denen der Beistand Spaniens dem Kurfürsten gegen
einen seiner zahlreichen Nachbarn von Nutzen wäre. Im Kriege gegen
Frankreich wurde keiner der Alliirten, auch der Staat nicht, der lange
nicht so mächtig ist wie Spanien, dem Kurfürsten Beiistaud leisten können,
da Jeder seine Kräfte allein braucht. Wenn nun gleichwohl der Kurfürst
kein Bedenken trägt, sich mit dem Staat zu verbünden^ so kann er es auch
mit Spanien thun zum Schutz der spanischen Niederlande.
En seekerlyck, hoe soude Spaigne of H. H. M. in desen tyt te
disponeren syn, om soo groote somme van penningen contant aen S.
C. D. te betaelen, Indien sy baer niet mögen flatteren met die ver-
seekeringe, dat S. C. D. daertegens sigh wederom in de conservatie
van de Spaense Nederlanden sal engagereu, ende vinde ick dit nogh
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Die Defension der spaniacheii Niederlande ist eine unerlässlicbe Bedingung. 755
te minder difficiel, om dat tl. H. M. niet buyten het spei suUen können
bljrvett, hoe seer sy het ooek soude mögen desidereren, indien de
voorsz. Spaense Nederlanden aengetast komen te werden, ende dat
het myns oordeels onmogelyck is, dat S. G. D. met stil sitten ende
gonder sigh te roeren soo wel de Spaenge als dese Nederlanden soude
können laeten verloren gaen, ende dat het mitsdien, so ick het begryp,
beter is de handt cordatelyck aen het werck te helpen slaen, terwijl
in de voorsz. Nederlanden nogh is eenige hoope van behoudenisse,
immers van dat aldaer eenige resistentie sal werden gedaen, als wan*
neer men stil sittende alles in boedel hadde laeten lopen en daer naer,
als Vranckryck door een accessie van een soo groote ende Sterke partij
maghtiger geworden was, soude komen ordre stellen en remedie soe-
ken. Het sal dan seer nodigh sijn, indien het S. C. D. ernst is, sigh
met desen Staet te engageren, dat deselve raede op sigh neemt de
defentie van de voorsz. Spaense Nederlanden. 'T is waer, dat U H.
Ed. geen pouvoir heeft, om te sluyten met S. C. D., raaer als men
over de artieulen, die het secours der Spaense Nederlanden ende de
betaelinge van de bewuste 500,000 Rd. raeken, eens was so ende in
dier voegen, als die in U H. Ed. instruetie is vervat ten opsighte
van Spaigne, soude men wel middel vinden, om het haer eerst dooi
den Marquis de Grana en daer naer door den Coning van Spaigne
te doen aggreeren, en soude men in sulken gevalle wel können uyt-
laeten het 4. art. van het projeet by U H. Ed. overgegeven, dewyl
het genoegh soude syn, dat het secours daerinne gemelt aen Spaigne
selfs directelyk werde belooft, en soude men dan oock können nae-
geven het 8. art. van het voorsz. projeet en ten aensien van de be-
lofte daerin of in het 14. art. vervat sigh können vergenoegen met de
verclaeringe, die S. C. D. dienaengaende hadde aengenomen te geven.
Maer sonder dat die twee saecken geschieden, dat is dat S. C. D. sigh
genoege met de betaelinge van de 100,000 Rd. contant ende 300,000 Rd.
in termynen ten opsighte van desen Staet, ende dat S. C. D. sigh en-
gagere tot de defentie van de Spaense Nederlanden, so als dat is ter
neder gesteh, sie ick niet dat van de handelinge iets sal vallen, S.
Ht nogh konnende nogh sullende nieuwe propositie over de bewuste
geltsomme doen' en wel wetende, dat daerom oock geen veranderinge
te obtineren soude syn, ende H. H. M. het point van de defentie der
Spaense Nederlanden noyt sullende naergeven.
Wat aengaet de Keyser ende de fursten van de Nedersaxise Creijtz,
daerop kan ick niet anders seggen, dan dat het accouimodement tus-
sehen den Keyser en S. C. D. getroffen was, ende dat wij hier in de
48*
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'2^56 ^^' Verhandlangen Über eine neue Coalition.
perBuasie syn geweest, dat het S. C. D. voor heel aengenaem soude
houden, dat wy ons gesaementlyck bemoeyen, om de rust in de Ne-
dersaxische Creyts te houdeu ende den geenen, die die soude willen
troubleren, gesaementlyck tegen gingen. Maer als dat S. C. D. onbe-
haeglyek is, men sal ooek seer wel können aensien, dat alles, wat de
Keyser en de Nedersaxische Creytz concerneert, uyt de artt. werdt
gelaeten, ende dat men alleen promitteert de debvoiren, die vermelt
syn in het 4. articul by S. C. D. opgestelt, connende onder correctie
in het tractaet met desen Staet te maeken wel influeren, wat Spaigne
aen S. C. D. geven sal tot extinctie van alle pretentien.
Ick meyne dat U H. Ed. hier uyt nu seer wel sal sien, met wat
sinceriteijt men desersyts soeckt te handelen en blyft in de gronden
ende in den wegh, die men voor langh ende van den aenbeginne heeft
geleijt ende betreden, ende dat men niet sal können seggen, dat den
voorval in de Spaense Nederlanden ons den moet heeft doen Verliesen,
ende het geluckigh ontset van Weenen de gemoederen alhier ooek niet
heeft opgeset of fierder gemaekt. 'T sal mij syn een seer grote ende
onuytspreekelyck vreught, indien S. C. D. gedisponeert kan werden,
om sigh nu op de voorsz. soo billicken voet de verklaeren, maer in-
dien sulkx niet mogelick is, soo sal het my ten uytterste smerten, dat
S. C. D. tot die resolutie niet heeft können komen, sonder dat ick
daerom oyt sal laeten al te doen, wat in myn vermögen is, om des-
selfs vrientschap te mögen demeriteren. Maer U H. Ed. kan wel sien,
hoe nodigh het is, dat men sigh ten opsight van het evident gevaer
der voorsz. Spaense Nederlanden spoedigh' voorsie op middelen, die
ons daervan suUen können helpen, om dat off voor te komen of afte-
weeren, en ick vertrouw niet, dat S. C. D. geen naerbedenken daer
op sal draegen, dat wy siende, dat wy. wierden gefrustreert van de
hoope, om S. C. D. neffens ons in die defensie te engageren, hulp
gaen soecken by anderen, daer wy die tamelijck gereet sullen vindeo,
ende dat wij in naerder alliantien comen en treden met die geene,
met dewelke sulkx noch niet is geschiet, op dat wij in onse noot niet
verlegen mögen sijn, ende dat wij ten opsight van S. C. D. dan af-
waghten den tyt ende gelegentheyt, die S. C. D. bequaemst sal hou-
den, om sigh daerontrent resoluter te können tonen. Want gelyck 'wy
onophoudentlyck en met allen waeren ernst hebben getraght, om met
S. G. D. in een opreghte confidente vruntschap en in een gemeynschap
van mutuele interesten te treden, en dat ons het selve nu soo onver-
waght komt te ontstaen, soo en soude wy het voor de naercomelingen
niet wel können verantwoorden, dat wy lieten voorbygaen andere oc-
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Der Staat wird andero AlUirie suchen. 757
cagien, die ons voorkomen en daer van wy ons buyten prejuditie ende
nadeel evenwel van S. C. D. soude können bedienen.
Amerongeh an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 1. Oct. 1683.
Am 27. September hat er Dijkvelt aus Goltz*) geschrieben, was ihm, l.Oct.
während er den Kurfürsten zur Jagd begleitete, begegnet ist und weshalb
er eher als der Kurfürst nach Potsdam zurückgekehrt ist: nämlich um nä-
here Befehle vom Haag hier abzuwarten und dann vielleicht den Kurfürsten
wieder aufzusuchen. Der Kurfürst ist nun aber seioer Oesundheit wegen
schon gestern wieder hierher zurückgekehrt. — FageTs Schreiben vom
25. September hat er hier empfangen, aber mit dem Kurfürsten oder Fuchs
noch nicht darüber sprechen können. Mit den darin entwickelten Gründen
stimmt er durchaus überein und meint auch, dass, wenn man hier nicht auf
den Einschluss der spanischen Niederlande iu die Defension eingeht, man
die ganze AllianzverhandluDg abbrechen muss, auch wenn der Kurfürst hin-
sichtlich der Höhe der staatischen Geldentschädigung etwas nachzugeben
geneigt sein sollte.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 5. Oct. 1683. *
[Confereni mit Fuoha. Die swei unerlftsslicheD BedinguDgen der Staaten. Die erste,
Schatz der Bpanischen Niederlande, wird Tom Kurfürsten abgelehnt wegen der Kriegs-
gefahr im Norden. Derselbe bleibt dabei, dass man wegen der Ohnmacht der AUiirten
um jeden Preis Frieden schliessen mfisse. Er verspricht, die Ruhe im Norden nach
Kräften aufrecht erhalten eu wollen.]
, Am l.Oct. Nachmittags hat er Fuchs eine Zeit lang sprechen können 5. Ocl
und ihm den wesentlichen Inhalt von FageTs Schreiben vom 25. Sept.
vorgetragen, mit Vorbehalt in einer Conferenz die Gründe noch näher ent-
wickeln zu dürfen. Er hat Fuchs offen gesagt, dass er an einem günsti-
gen Ausschlag ihrer Verhandlungen verzweifle, wenn Fuchs es nicht durch
seinen Einfluss bei dem Kurfürsten dahin bringe, dass die Vorschläge der
Oeneralstaaten über die Einschliessung der spanischen Niederlande in die
Defension und über die Höhe der von ihnen zu zahlenden Geldsumme, wie
sie im 4. u. 9. Art. seiner Instruction enthalten seien, angenommen würden;
der erstere Punct sei die Basis ihrer Unterhandlung, zu deren Annahme
ihm Fuchs öfters Hoffnung gegeben, auch zu einer Zeit als die Sachen
der Alliirten weit schlechter standen als jetzt. — Da Fuchs noch densel-
ben Abend nach Berlin reisen musste, so hat er versprochen, dem Kurfür-
sten über die Sache Bericht zu erstatten und dann am Montag (als gestern)
eine Conferenz mit ihm zu halten. Als sie nun gestern Vormittag zusam-
men gekommen sind, hat Fuchs im Wesentlichen erklärt:
Dat aan den Ghurfurst sijn Meester behoorlijck rapport gedaan
hadde van al 't geene twee dagen te bevoren tusBchen ons was ge-
*) Unter den Orten in der Neutnark gleichen oder Ähnlichen Namens ist hier
wohl das kurf. Amt Golzow hei Küstrin gemeint.
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758 ^^* Verhandlungen über eine neue €k)aHtion.
passeert; dat S. C. D. met de post dienBelven dagh aangekomen door
d' Heere Spanheijm uijtvoerlijcke naaricht bekomen hadde, dat men
aan 't Fransse hoff meer als oijt voor desen ende seeckerlijck gesint
wag, de saken met het Huijs van Bronswijck-Luneburg tot een open-
bare rupture te laten komen ende bij gevolgh mede in de Spaanse
Nederlanden; dat de onderhandelinge tusschen Dennemareken ende
Luneburgb buijten alle hoope van accommodement stonden, ende wes-
halven S. C. D. oock goedtgevonden hadde, den HeerMeinders aan-
stonts van daar sonder verder tijdtverlies te rappelleren'); dat Croissy
tegens Spanheijm nu rond uijt verklaart hadde, dat den Coninck
sijn Meester met het R\jck8eonelusum ratione armistitii*) ganscb niet
te vreden was ende niet meer gehouden wilde sijn aan de Offerten
voor desen gedaan; dat den Churfurst sijn Meester om deese ende
andere redenen voormaals geallegueert bij 't aangebode engagement
met Spagne de noodige securiteijt voor sijne Cleefsche ende West-
phaalsche Landen niet en konde vinden ende derhalven niet resolvereu
konde, om dat point naa U. H. M. jiieijninge in het te maken Trae-
taat te laten influeren; dogh dat hoogstged. IS. G. D. niet tegenstaande
de voorsz. advisen bestendigh bleeff by desselfs voornemen van de
alliantie met H. H. M. op den voet van *t project door sijn ordre op-
gestelt ende overgelevert te perfecteren ende onderteeckenen te laeten;
dat S. C. D. van niemandt eenigh secours hadde te verwaghten, indien
deselve door 't aangaan van 't voorsz. engagement met Spagne de
Fransche wapenen in sijne Cleefsche ende andere Landen provoceerde;
dat Spagne ende H. H. M. met de defensie der Nederlanden haar werck
vonden; dat van Luneburgh, ten optighte van de diversie bij Denne-
marken te maken, mede niet en was te waghten, veel min van S. Keijs.
Maj. ende andere, welcke haare wapenen alsnogh tegens den erffvijant
van noden hadden.
Amerongen antwortet hierauf, dass er darüber an dea Staat berichten
wolle und es ihm leid thue, dass nach des KurfürBten Erklärung keine Hoffnung
auf guten Erfolg der Verhandlung vorhanden sei, da er nach derselben ohne
neuen Befehl die Negotiation nicht fortsetzen könne; er wolle sich daher gar
nicht die Mühe geben, die Gründe, welche der Rathspensionär ihm als Er-
widerung auf das braudenburgische Alliauzproject geschrieben, darzulegen.
Auf Bitten Fuchs' hat er es aber doch gethan, und derselbe hat öie nicht
*) Meindors war beauftragt gewesen, zwischen Dänemark und Lüneburg tu
vermitteln. Vgl. über die Verhandlangen zwischen Frankreich, Dänemark und Bran-
denburg Pufendorf XVIU. 99. 100. 104.
>) Die Stände des Reichs hatten zwar den Waffenstillstand vor dem 81. Aug. an-
genommen, aber der Kaiser nicht. Droyseu p. 762.
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Abschlftgige Antwort des KurfQrsien. 759
immer ex tempore beantworten können. Seine Erwiderungen suchten im We-
sentlichen darznthun, dass der Kurfürst und die Generalstaaten über das
Ziel, nämlich die nothwendige Erhaltung der spanischen Niederlande, einig
seien, nur nicht über die passendsten Mittel zur Erreichung desselben; die
Generalstaaten schienen ^de kraghtige handt"^ für dienlicher zu halten, der
Kurfürst hoc rernm statu die Fortsetzung der Verhandlungen; derselbe halte
die Macht, die zur Vertheidignng der spanischen Niederlande aufgebracht
werden könne, nicht für hinreichend, auch wenn die seinige hinzukomme,
um einen Angriff der Franzosen abzuwehren; er bleibe daher bei seiner Mei-
nung, dass man die — rasirte — Stadt Luxemburg dem Frieden lieber opfern
als durch eine ungenügende Yertheidigung Alles in Gefahr setzen müsse;
„dat men sigh niet en behoorde te imagineren, dat S. C. D. soodanigie con-
silia voert, »om Vanckrijck daardoor tS favoriseren; dat het contrarie van
dien door evidente preuven ende documenten konde aangewesen werden,
ende onder andere uijt twee Churf. rescripten aan de Heeren Spanheijm
eudeMeijnders op haare jongste relationes afgegacn, waarb^ haar gelast
werdt, de feijtelijckheden in den Nedersaxischen Creits ende 't Kijck soo
wbl als in de Spaansche Nederlanden ,serieusel^ck af te raeden' (welche
Kescripte ihm abschriftlich mitgetheilt werden sollen); dat mij wijders
op de hooghste contidentie ouverture soude geven van de avantagien, die
S. C. D. bij Vranckrijck aangebodeu wierden, in cas deselve nelfens Den-
nemarcken tegens Bronswijck in actie wilde komen; dogh dat S. C. D. de
voorsz. offres 't eenemaal van de handt sal wijsen,^ wie aus dem Rescript
an Spanheim hervorgehe. Schliesslich hat Fuchs versprochen, dem Kur-
fürsten noch einmal der Reihe uachFagel's Argumente vorzustellen, ^seg-
gende dat hij verscheide van deselve van goede kraght bevonde, maar
echter dat de conclusie niet directel^ck daarop volgde, die men in den
Staat daaru^jt scheen te maken, te weten dat S. C. D. de handt aan soo
een difficiel werck behoorde te slaan, alvorens geen meerder apparentie van
succes te sien".
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 9.0ct. 1683.
Er hat in seinem Schreiben vom 5. vergessen hinzuzufügen, dass er auch 9. Oct.
den in FageTs Brief vom 25. Sept. enthaltenen Protest*) in höflicher Sprache
Fuchs vorgetragen hat, welcher nach seinem Gesicht und seiner Antwort
zu schliessen nicht wenig über diese Sprache erstaunt war, welche mau
vielleicht nicht so bald erwartete. Fuchs hat ihm dann des Kurfürsten
Antwort darauf sagen lassen, welche darin bestand, dass er sich über eine
so wichtige Sache nicht so schnell resolviren könne, dass er den General-
staaten von Herzen Wohlergehen wünsche und, wie aus seinem Schreiben
an Spanheim hervorgehe, Alles thun wolle, um den Krieg verhindern zu
helfen. — Man fürchtet sehr, dass aus dem Anschlag des Königs von
Dänemark auf Jever, welches derselbe nicht mehr als Intestaterbe von Ol-
denburg, sondern als von Ludwig XIY., dem jetzigen Herzog von Bur-
<) S. oben p. 756.
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760 ^' Verhandliingon über eine nene Coalition.
gund) damit belehnt beansprucht, Differenzen und Krieg zwischen Däne-
mark nnd Brannschweig entstehen können, in die sich dann Frankreich
mischen und so die Blame vermeiden wird, als habe es den aUgemeinen
Krieg angefangen.
Resolution der Generalstaaten. Dat. 21. Oct. 1683.
[Bericht der Depntirten. Antwort an Rock. Sie theilen des KnrfQrsten BesorgniMC.
SohAdlichkeit eines Separatfriedens. Ein Universalfriede das einsige Mittel sor Be-
seitigung der Gefahr. Mittel denselben su erreichen. Bitte an den KarfQrsten, sieb
ihnen dabei anzoschliessen.]
21. Oct. Die Depntirten für die auswärtigen Angelegenheiten, welche am 18. Sept.
beauftragt wurden, über Ruckes Propositionen vom 18. und 21. Aug. *) das
Advis des Prinzen einzuholen und darüber zu berichten, haben dies gethan,
und es wird darauf beschlossen, Kuck auf seine Proposition Folgendes zu
antworten: Die Staaten sagen dem Kurfürsten Dank für die Bezeugung seines
guten Willens und seiner Geneigtheit für das Beste der Republik; sie selbst
haben ebenfalls stets den Wunsch gehabt, mit dem Kurfürsten in aufrichtiger
Freundschaft zu leben und werden es an evidenten Proben davon nicht
fehlen lassen. Was den Inhalt der Proposition angeht, so theilen sie des
Kurfürsten Bekümmerniss über den gefährlichen Zustand des Reichs und
die der reformirten Religion drohenden Gefahren, wenn die türkischen oder
französischen Waffen die Oberhand gewinnen sollten; wenn durch den Sieg
über die ersteren die Gefahr von Osten her einigermassen vermindert ist,
so ist dagegen durch die französische Invasion in Flandern die Furcht vor
Frankreich gemehrt worden und zu besorgen, dass wenn dies sich erst der
spanischen und der vereinigten Niederlande bemächtigt hat, auch das deut-
sche Reich von seiner Uebermacht bedrückt werden wird, wie andererseits
die Republik, wenn Frankreich zuerst das Gebiet des Rheins erobert. Die
Gefahren sind also für beide Theile gleich und nur durch einen Universal-
frieden oder gemeinsames Handeln zu beseitigen. Ein Separatfriede des
einen Theiles belastet den anderen allein mit der ganzen Uebermacht Frank-
reichs; und wenn auch das Reich als solches Frieden erlangt, so würden
doch, so lange der Krieg anderwärts dauert, sein Haupt und seine Glieder
durch ihre Allianzen in denselben wieder verwickelt werden. Durch einen
Universalfrieden aber wird das vermieden. Ihr sehnlichster Wunsch ist da-
her, dass der Kurfürst sich mit ihnen verbinde, um denselben zu Stande
zu bringen, was dadurch am besten geschehen dürfte, dass diejenigen, wel-
che der Streit zwischen dem Reich und Spanien einer-, Frankreich ande-
rerseits direct nicht angeht, die beiderseitigen Ansprüche prüfen, nach Be-
fund ihrer Rechtmässigkeit Yermittlungsvorschlägc machen und durch alle
friedlichen Mittel die streitenden Parteien zu deren Annahme zu bewe-
gen suchen. Sie allein haben das erste noch nicht thun wollen, weil sie
wissen, dass ihr Urtheil über die Rechtmässigkeit der Ansprüche sehr
wenig beachtet werden würde, das zweite nicht, weil sie sich mit der
») 8. oben p. 744—746.
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Nothwendigkeit eines UniverBalfriedeiifr. 761
Blame zq beladen Bedenken trugen, als wollten sie dem Kaiser, dem Reich and
Spanien ihre Handlungsweise vorschreiben, sondern haben die Sache dem
Kaiser, den beiden Königen und den Reichsstlinden überlassen und sich
mit Ermahnungen zum Frieden begnügt. Aber die spanischen Minister ha-
ben ihnen zu erkennen gegeben, dass ihr König damit zufrieden sei, wenn
seine Freunde und Alliirten die Berechtigung der französischen Ansprüche
prüfen wollten, und sich ihren Vorschlägen wohl fügen werde. An der Be-
rathung hierüber theilzunehmen laden sie also den Kurfürsten dringend ein.
Der Rathspensionär an Amerongen. Dat. Haag 26. Oct. 1683.
[Die ifttbaelhafte Politik des Kuiiüraten. Sein Verdienst um den Frieden im Norden.
Die Republik und Deutschland. Gefahren eines Separatfriedens. Die spanischen Nie-
derlande Bollwerke der Freiheit des Staats. Abtretung von Luxemburg ohne Nutzen.
Ein Krieg mit Frankreich unvermeidlich. Absichten des Kurfürsten für diesen Fall
hinsichtlich Schwedens, Lüneburgs, Hessens?]
Als ick alle reflexie maecke^ die ick kan bedenken, weet ick my 26. Oct.
niet te imaginären, wat conduite S. G. D. wil of verstaet gehouden te
hebben ontrent hat beloop van de jegenwoordige constitutie van sacken
in Europa. Ick sie wel, dat S. C. D. tot nogh toe de voornaenaste
oorsaek is geweest, dat de saeken in de Nedersaxische Creijtz niet
gyn uytgeborsten tot eenige feytelyckheden ende dat S. Con. Maj. van
Denemarken niets heeft ondernomen, ende dat desen Staet daerover
aen S. C. D. verplight is, maer ick weet niet, wat S. C. D. ten op-
sighte van de Spaense Nederlanden gesint is. Over de saeken van
Duytslant hebben wij ons noyt meer bekommert off die aengetrocken,
als voor soo veel wy geallieerden van den Keyser ende andere Princen
van Duytslant syn geweest, sonder dat wy ons oyt of oyt hebben gein-
gereert, om aen of afteraeden de conditien, waerop bet Rijck soude
verstaen vrede met Vranckrijck te marken, wanneer die vrede maer
soude syn universeel, en kan ick U H. £d. wel verseekeren, dat den
Staet in dat point nogh is en blyft by die selve sentimenten, een par-
ticuliere vrede naer haer oordeel sullende uytwerck^n niet alleen grote
diffidentie; maer oock een sodanige diffidentie en abalienatie van ge-
moedereu; dat ick niet sie, hoe die immermeer byeen suUen können
werden gebraght, daer van de Nymeegsche vrede, soo seer tegen S.
Ht will ende met myn uytterste desplaisir gemaeckt, Godt betert, maer
al te veel preuven heeft gegeven ende nogh geeft, en dat is eeniglyck
bei werck, dat Vranckryck soeckt.
Voor de Spaense Nederlanden hebben wy ons seer geinteresseert,
niet soo seer uijt consideratie van Spaigne, die den Staet, S. Ht en
de ingesetenen deser Landen nu nogh in desen tyt seer veel ongelyck
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762 ^^' Verhandlungen über eine neae Coalition.
doet, als wel ora onse eygene conservatie. Want die Nederlanden ver-
loren synde, achten wy hier alle eenparigh, dat desen Staet aen de
overmaght van Vranckryck niet sal können resißteren, maer daer onder
moeten bugten. Dit quaet saegen wy nu gaerne geprevenieert ende
meynen, dat het best is sulkx te weeren, so langh men kan, en liever
nu als de Spaense Nederlanden nogh iets können doen, als wanneer
die maghteloos sullen syn geworden, ende schoon eenige dogh seer
weijnighe, om beter te spreecken^ Amsterdam genoeghsaem alleen^),
in opinie syn, dat men de Spaense behoorden te disponeren, om Lut-
zemburgh te cederen ende de vrede also te bevestigen, so meenen an-
dere, dat dat de vrede niet bevestigen sal, ora da;t Vranckryck geen
andere intentie heeft, als om de voorsz. Nederlanden onder een lief-
felycken naem van vrede soo te verswaeken, dat die hier naer niet
met allen meer sullen sijn, gelyck dat dan overvloedigh is gebleeken
aen alle de invasien, die hy 't sedert de Nymeegse vrede aldaer heeft
gedaen, dan onder 't een, dan onder 't ander pretext, welke occupa-
tien een seer groot gedeelte van het platte lant, Spaigne aldaer toe-
behoorende, en onder andere genoegsaem de heele provintie van Lut-
zemburg importeren.
Ick sie ende vememe uyt U H. Ed. missiven seer wel, dat S. C. D.
den oorlogh, die ter saeke van de dilBPerenten tusschen Vranckryck ende
Spaigne openstaende soude können ontstaen, voor seer gevaerlijek
aensiet ende daerom scrupuleus is daer in te treden, ende hoewel ick
my nu niet sal inlaeten om aen te wijsen, dat, als men, om de voorz.
Spaense Nederlanden te conserveren, al in een oorlogh soude moeten
vervallen, het evenwel nogh beter soude sijn sigh tegens de overmaght van
Vranckryck te stellen, eer die door het vermeesteren van deselve Spaen-
sche Nederlanden nogh gevaerlycker geworden soude syn, als alsoo
stilswygende mede onder de Fransche slaeverny getrocken te werden,
soo soude ick wel gaerne weten, of S. C. D. sigh oock soude willen
opposeren tegens die gene, die het van haer interest souden achten te
sijn de voorsz. Spaense Nederlanden te helpen conserveren, als bij exem-
pel de Coning van Sweden, het furstelycke huys van Lunenburg, Hes-
sen en andere. Want dewyle noetsaekelijck met die Coning en fursten
mesures sullen moeten werden genomen tot afweeringe van soo groo-
ten quaet, als men hier acht te syn de nabuurschap ende overmaght
von Vranckryck door acces van de voors. Nederlanden, ende dat ick
om de genegentheijt> die ick weet dat S. C. D. desen Staet toedraeght,
^) Ueber diese, duroh d^Avanx^s Intrigaen Teranlasste, Opposition Amsterdams
8. N^goc. da Comto d'Avaaz I. 344 ff. SyUias U. Bach 21 p. 109.
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Die spaniBohen Niederlande ein Bollwerk der Freiheit de« Staats. 763
geeme soude sien, dat die mesures also soude mögen werden geno-
men, dat S. G. D. daer door in geen onbenoegen of Jalousie soude
mögen vallen, so wenste ick wel, indien het mogelyck was, geinfor-
meert te wesen van de speculatien, die S. G. D. in desen allen soude
mögen hebben. Want naerdien Spaigne noyt sal afstaen van Lutzem-
bürg, *t sy geraseert of ongeraseert, ende dat mitsdien de verwyderinge
tusschen de twee Groonen genoeghsaem vastgestelt moet werden, ende
dat de leden van de Kegeennge alhier (hoewel Amsterdam ontrent de
cessio van Lutzemburg discrepeert van andere leden) eghter alle eens
sijn, dat men niet kan gedoogen, dat de Spaense Nederlanden onder
de maght van Yranckryck souden raekeu, soo moet men nootwendigh
mesures nemen, die menschelycker wijse können dienen, om dat oogh-
merck te bereyken, ende dewijl men sigh hier veel laet gelegen- syn
aen de vrientschap van S. G. D. ende daerom in het nemen van die
mesures deselve gaerne, so het mogelyck is, soude conserveren, soo
diente men wel te weeten, wat S. G. D. intentie soude mögen syn
ontrent de mesures, die Spaigne ende desen 8taet met Sweden, de
fursten van Lunenburg ende andere alrede hebben genomen ende uogh
souden mögen nemen, de genome mesures tot nogh toe niet vorder
gegaen hebbende en de intentie. niet synde, om oock vorder te gaen^
dan alleen tot de conservatie van de Spaense Nederlanden en het
Duytsche Rijck, indien die van Yranckryck souden mögen werden geat-
tacqueert, ende altoos sullende bepaelt blyven in die termen, indien ^
men niet gedwongen werdt van andere, om daer van te moeten rece-
deren, ende myn ooghwit van dit myn schryvens vervolgens alleen die-
nende, om de voors. mesures soo te mögen voortsetten, dat S. G. D.
evident soude sien de reflexie, die men in desen alle neemt op desselfs
vrientschap.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 2. Nov. 1683.
Sein Schreiben vom 26. Oct. hat er noch nicht benutzen können, da 2. Nor.
Fuchs in Berlin und der Kurfürst krank ist. Dieser ist etwas schlechter
Laune über gestern aus Holland und Dänemark eingelaufene Briefe, welche
die Ankunft einer staatischeu Flotte vor Gothenburg, um 11,000 Schweden
nach Bremen und Flandern zu transportiren^ melden*). Eis ist zu fürchten,
dass Dänemark und Frankreich dies benutzen werden, um Brandenburg nun
doch zu dem früher abgelehnten Bündniss zu bewegen. Die Zusammenkunft
') Vgl. BylTiu8 II. B. 21. p. ^9. Schweden yergohob indess die Ueberochiffung
der Trappen wegen der späten Jahreeieit, and die staatische Flotte erlitt bei ihrer
Rflckkehr aus dem Sund durch Stürme grosse Verluste.
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^ßjl IX. Verhandlungen über eine neue Coalition.
des Karfürsten mit dem von Sachsen') hat für die gemeine Sache keine
nachtheiligen Folgen gehabt.
Amerongen an den Rathspensionär. Dat. Potsdam 6. Nov. 1683.
[Conferenz mit Meinders und Fuchs. Der Eratere fragt im Namen des Kurfürsten
nach der spanischen Satisfaction. Amerongen erklftrt, dass vom Staat nicht mehr
Geld, als früher Y^rlangt worden, und von Spanien gar nichts su erwarten sei, wenn
man sich nicht zum Schutz der spanischen Niederlande yerpflichte. Theilnahme too
' deutschen Fürsten am Kriege gegen Frankreich. Verhalten von Meindera. Andient
beim Kurfürsten. Ablehnende Antwort desselben.]
6. Not. Mein der 6 and Fachs sind gestern ans Berlin gekommen, um den
Vormittag im Geheimen Rath anwesend zn sein. H. W. Ed. h ebben sigh
des naanoens ten selven dage op expres bevel van S. C. D. beijde te
gelijck tot een conferentie aangeboden ende hebben mij in deselve
(den eersten het woordt voerende) in den name van den Churfurst
haar Meester gesondeert ende afgevraegt, of ick mij niet naader Fan
H. H. M. gelast vondt omtrent die pointen, waaraan mijne negotiatie
was geaccrocheert gebleven, ende in specie of ick S. C. D. niet wist
te berighten, off de Heeren Spaansche Ministers sigh verder hadden
uijtgelaten omtrent de terminen van de 300,000 Rd., soo bij die Croon
boven de contante somme aan 6. G. D.. waeren aangeboden in extinctie
van alle sijne pretensien, S. W. Ed. sigh vervolgens in 't breede ex-
tenderende over de reohtmatichevjt van deese schultvorderinge ende
over de excessive somme, soo S. C. D. casu quo nogh aan de Spaan-
sche soude komen te remitteren, ende aantreckende de groote dien-
sten ende officien^ die den Ghurfiirst sijn Meester in den voorgaanden
oorlogh aan Spagne ende andere Geallieerde geleijst hadde, voor de-
welcke hij sigh niet ontsien hadde, het goedt ende bloedt van sijne
Onderdaenen optesetten.
Ick hebbe gem. Heeren bij mijne antwoort te gemoet gevoert, dat
geensins twyfelde, of soude hij, Heere Meinders, door d* Heere
Fuchs bereits uijtvoerlijck geinformeert wesen van 't geene tussen ons
in de conferentien over die materie gehenden was gepasseert, het-
welcke dan vervolgens sommierlijck gerecapituleert hebbe ende S. W.
Ed. voornamentlijck aangewesen de devoiren bij S. H*, U W. Ed. gestr.
ende andere voomame Leden van den Staat aangewendt, om H. H. M.
te permoveren tot het aanneraen van 't eerste membrum van de be-
^) Derselbe war am 21. Oet. zum Besuch in Potsdam eingetroffen und am 26.
wieder abgereist; er hatte seine ersten Minister mit, die sich mit den brandenburgi-
Bchen über die zum Schutz des Reichs und ihrer Lande zu ergpreifenden gemeinaamen
Massregeln beriethen. Amerongen an die (^eneralstaaten dat. Potsdam 23. Oot.
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Nene Verhandlungen mit Meinders. 765
kende alternative, die bij S. C. D. eerst was geproponeert in extinctie
van alle desselfs pretensien; dan dat als meji eijndelijck door veel
moeijte sulx in den Staat meende gesurmonteert ende den voors. eijscli
tot benoegen van S. C. D. te hebben uijtgewerckt, S. Ht ende U W. Ed.
gestr. met surprise ende leetweseu vernomen badden, dat eeiiige qua-
lijckgeintentionneerde capabel waaren geweest, S. C. D. van de voors.
gedane declaratie te detourneren, onder voorgeven dat deselve sigh
tegens mij niet klaar genoegb soude bebben geexpliceert; dat als ick
van deese veranderinge in den Staat kennisse hadde gegeven, mij
daarop was geantwoort, dat S. G. D. ende de Heeren desselfs Mini-
sters genoegsaam bekendt was de constitutie van den Staat, ende dat
in saken van die nature, als deselve eens bij formele Resolntie waa-
ren afgedaan, onmogelijok eenige veranderinge konde te wege gebracht
werden.
Nopende 't point van inclnsie der Spaansche Nederlandei^ mitsga-
ders de Spaansche satisfactie, dat het eerste altijdt de cardo rei ende
't hooftpoint van mijne onderhandelinge was geweest, waartoe men mij
oock i- elckens goede hoop hadde gegeven, ten minsten dat S. C. D.
tot de indirecte inclusie derselver Nederlanden eijndelijck nogh wel
soude können verstaan, onder bedingh dat de bew. somme, bij Spagne
aangeboden, soo wel in contant gelt als op terminen ook reelijck soude
volgen; dan dat H. H. M. gansch geen middel sagen, om de Groon
Spagne tot voldoeninge van de voors. somme te permoveren, solang
S. G. D. het directe ofte indirecte engagement tot conservatie der Spaan-
sche Nederlanden bleeff declineren ende van de handt te wijsen, ende
dat H. H. M. buijten de conservatie der voors. Nederlanden de gere-
quireerde securiteijt voor haaren Staat niet konden vinden ende der-
halven verhoopt hadden, dat het S. G. D. soude belieft hebben, sigh
op soo reedelijcke conditien, als bij H. H. M. waaren voorgeslagen,
neffens haar in te laeten; dogh dewijl sulx tot haer leetwesen was
ontstaan, dat H. H. M. ten opsighte van 't gevaar, daarin de Spaan-
sche Nederlanden door d' invasie van de Fransse wapenen gebracht
waaren, haar genootsaackt vonden, niet soo seer ter contemplatie van
Spagne, maar voomamentlijck om haare eijgene securiteijt de handt
niet alleen daaraan te slaan, maar oock mesures te nemen met andere,
die het van haar interest geacht hebben ende nogh achten tot de de-
fensie van de voors. Nederlanden te concurreren, in hoope dat sulx
S. G. D., die altijt getömoigneert hadde, dat hij de conservatie van de
Spaansche Nederlanden seer geeme soude sien, gevalligh soude we-
s^n, ende dat den Staat ondertusschen soude afwaghten den tijt, dat
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765 IX. VerhADdlaugen Aber eine neue Coalition.
het S. C. D. gelieven Boude sigh daartoe wat resoluter te verklaaren;
dat H. H. M. verders erkenden, dat hoogstged. S. C. D. de voomaamste
oorsake iß geweest, dat de saken in den Nedersaxischen Creits tot
nogh toe niet en waren uijtgeborsten tot feijtelijckheden, ende dat H.
H. M. deswegen aan S. C. D. verplicht waren.
Weigern. Heeren naamen daarop aan, datse S. C. D. van 't ge-
passeerde rapport souden doen ende mij nogh yoor haare afreijse naa
Berlin komen antwoorden; gelijck dan nogh dienselven naamiddagh
is geschiedt, daarin bestaande, dat d' Heere Churfiirst van alles om-
standigh bericht sijnde, vermits de importantie van dien alles naader
soude overwegen ende met mij naamaals wederom daaroyer laten
spreecken, ende dat het hem lieff soude sijn, dat S. C. D. des daegs
daaraan, s^nde heden, in desselfs bedtkamer (alhoewel nogh vrij in-
dispoost aan 't graveel ende 't podagra) wilde komen opwaghten; dat
het S. C. D. ondertussehen gevalligh was geweest, de sentimenten van
den Staat te vememen over sijne eonduite tot eonservatie van de raste
in den Nedersaxischen Creits gehouden, ende dat het niet ondienstig
soude wesen, dat S. C. D. suis andermaal uijt mijnen mondt mogfate
verstaan. Daarop sijn meergem. Heeren naa Berlin gereijst, met voor-
nemen, om in d' aanstaande weke wederom buijten te komen.
Als ick mij tegens d* Heere Mein der s specialijck uijtte nopende
de Prinsen, met dewelcke den Staat bereits mesures moghte genomen
hebben ofte nogh soude können nemen tot eonservatie van de Spaan-
sehe Nederlanden, om sijne ende des Heeren Ghurfursten sentimenten
te sonderen! dogh niet als uijt eijgener motif, sonder te temoigneren
dat daartoe eenige ordre hadde, wierdt mij bij S. W. Ed. gerepliceert,
dat S. G. D. mij selfs van deese sijne sentimenten best soude können
informeren, alsoo hij deselve daaromtrent nogh nietwiste; dat hoogstged.
Churfurst soude können aansien, dat den Staat sigh bediende van d' as-
sistentie van haare Geallieerde^ die sigh tot de defensie van de Spaan-
sehe Nederlanden geengageert hadden; nopende 't huijs van Bronswijck
ende in specie Hannover, dat dien Hartogh hem selfs nogh onlangs
had belieft te verklaeren, dat S. Doorl. tot die tijt toe nogh geene en-
gagementen met Spagne nogh met H. H. M. tot defensie van de voors.
Spaansche Nederlanden hadde; dat het veeliicht troublen in 't Rijck
soude können veroorsaken, bij aldien eenige Princen van het selve,
die tot de defensie der voors. Nederlanden voor als nogh niet geen-
gageert waeren^ daartoe quaemen te concurreren.
Dit is d' eerste reijse, dat ick met d' Heere Me Inders zedert
mijne jongste wederkomste uijt Hollant over mijn aanbevolen last te
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Erfolglosigkeit derselben. 767
gelijck met d' Heere Fuchs hebbe gebesoigneert, die mij geseijdt heeft,
dat d' Heere Meinders sigh ultro daartoe hadde geoffereert ende in
sijne absentie ende buijten Bjjn voorweten den Heere Ghuriurst daartoe
gedisponeert. Off nu deesen voorval eenige veranderinge ten goeden of
ten quaeden in mijne negotiatie Staat voor te bringen, suUen S. Ht ende
U W. Ed. gestr. naa haare hooge wijsheijt best können oordelen, ende
sal men uijt den mijnen aan den Heer Dijckyelt können sien, dat
dien Heer mij met veel civiliteijt heeft bejegent.
Desen morgen hebbe d* eere gehadt, S. C. D. voor sijn bedde op
te waghten ende van de geheele saacke uijtvoerlijck te spreecken.
Deselve spraak van sijne constante genegentheijt tot de conservatie
van de rüste in 't Rijck ende eiders, ende dat het onredelijek was,
dat de Groon Spagne de betaelinge van soo een liquide schult wilde
binden aan een nieuw ende lastigh engagement, ende gaff mij soo
veel te verstaan, dat hij sigh daartoe niet en soude laten obligeren.
Ick hebbe alles met retenue ende circumspectie beantwoort, om geen
ijver te verwecken. Nopende de mesures, die den Staat met haare
Geallieerden tot conservatie der Spaansche Nederlanden soude willen
nemen, seijde S. C. D. sulx te konneu ende te suUen aansien, dogh
vermeijnde naa sijne opinie, dat het beter was de rüste in die quar-
tieren door middel van tractaten te conserveren, waartoe nogh wel
hoope was, bij aldien de sake nogh eenigen tijt buijten meerder ver-
wijderinge ende feijtelijckheden konde gehouden werden. Hoogstged.
Heere Ghurfurst nam verders met aangenaamheijt op het benoegen
van H. H. M. over de conduite bij deselve in het Noorden ende den
Nedersaxischen Greits gehouden, seggende daarin te sullen continue-
ren, niet tegenstaande S. G. D. liet bemercken, dat sulx aan de Deen-
sehe sijde alreeds onbenoegen verweckt hadde.
Amerongen an d. Kathspensioiiär. Dat. Potsdam 28. Dec. 1683.
Gestern hat er mit dem Kurfürsten über die allgemeine Lage eine Un- 28. Dec
terredung gehabt. Derselbe hat noch die Absicht, den Frieden im Reich
mit allen Kräften zu beförden. Zu diesem Zweck wollen die Kurfürsten —
ausser Baiern — in Schweinfurt oder sonst wo eine Zusammenkunft halten.
— Von der Verhandlung des Herrn v. Qrote*), hannoverschen Gesandten,
vernimmt man wenig, allein dies, dass der Kurfürst erst eine Annäherung
des Herzogs an die Politik der Kurfürsten wünscht, ehe er auf die Heirath
des Kurprinzen mit der Prinzessin von Hannover*) eingehen will. Ob Er-
<) Otto ▼. Orote. Pnfendorf XVIII. 106.
'} Sophie Charlottn, der spHteren Gemahlin dtw Kurprinsen.
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*^gg IX. VerhandluDgen über eine neue Coalitioo.
steres so bald gescheheo wird, i8t zweifelhaft^ daher auch das Zastande-
kommen der Heirath fraglich.
Amerongen an den RathspensionUr. Dat. Potsdam 15. Jan. 1684.
1684. Der Kurfürst von Baieru hat an den hiesigen ein Schreiben gerichtet,
15. Jed. worin er denselben zur Theiln|ihme an den Haager Conferenzen einladet
In Folge davon spricht man am Hofe, ob es nicht dienlich sein würde^ Diest
aufs Schleunigste nach dem Haag zurückzuschicken. Ob dies der Versamm-
lung der AUiirten vortheilhaft sein wird, kann Fagel am besten beurthei-
len. — Frankreich soll mit Dänemark und Münster einen neuen Vertrag ab-
geschlossen haben, worin sich diese verpflichten, mit Jedem, der Frankreich
wegen seiner Reunionen angreift, ebenfalls zu brechen. Frankreich und
Dänemark bemühen sich, jedoch vergeblich, den Kurfürsten in den Vertrag
hereinzuziehen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 12. Febr. 1684.
12. Febr. Fuchs hat auf seine Vorstellungen am hannoverschen Hof, dass maa
den Frieden aufrecht erhalten helfe*), noch keine definitive Antwort erhalten.
Der hiesige hannoversche Gesandte Grote wird, um dieselbe zu beschleu-
nigen, nach Hause reisen, und der Abt von Murbach'), bis der Entschluss
Hannovers erfolgt, hier bleiben. — Der Kurfürst hat ihn wieder einmal
ernstlich daran erinnert, dass er doch endlich für den von der Westindi-
schen Compagnie durch Wegnahme des „Wappen von Brandenburg" zuge-
fügten Schaden Vergütung erhalten müsse^ und dass man nicht warten dürfe,
bis ein neuer Allianzvertrag zu Stande gebracht sei, da jene Sache damit
gar Qichts zu thun habe. — Raul 6 hat ihm gesagt, dass in Emden neue
Schiffe ausgerüstet würden, um den Handel an der Küste von Guinea zn
betreiben.
Amerongen an den Griffier. Dat. Potsdam 18. März 1684.
18. M Ais. Der Kurfürst hat ihm gesagt, er sei mit den Verhandlungen des Haa.
gerCongresses') sehr wenig zufrieden, da es sich nicht gehöre, dassReichs-
^) S. über seine Instruction und seine Verhandlungen Pufendorf XVIII. 112.
*) Derselbe (Felix Egon yon Ffirstenberg) war von Karoöln som Koifur-
sten gesandt worden, um sich mit ihm über die su befolgende Politik su verataDdi'
gen. Ibid. 113.
') Der Haager Congrcss, Tom Kaiser , Spanien, Schweden, Baiern, dem fr&oki-
sehen und dem oberrheinischen Kreis, Brannschweig - Lünebarg und den Hersogen
Ton Sachsen beschickt, sollte aber die Mittel cur Erlangung eines allgemeinen Friedens
oder achtjährigen Waffenstillstandes, falls keines von beiden zu Stande komme, Ober
den gegenseitigen Schatz gegen Frankreich berathen. Man kam — am 6. Mftrz —
bis zu dem Entwurf einer generalen DefensiYallianz , die namentlich auch Brann-
schweig-Lüneburg gegen etwaige Angriffe Ton Seiten Dänemarks, Brandenburgs and
Cölns sicher stellte, und dies mag wohl den Kurfflrsten hauptsachiich rerletst haben.
Da die yenammelten Minister sich indess über die Frankreich zu stellenden FriedenB-
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Der Haager Congrdss. 769
angelegenbeiten im Haag and zwar von nur wenigen Ministern verhandelt
würden; er habe sieh auch schon in Linz, Regensbarg und hier bei L am-
ber g darüber beschwert, und Amerongen solle es aach nach dem Haag
schreiben ; die vereinbarten Bedingungen würden übrigens weder von Frank-
reich noch auch vom Reich angenommen werden*). — Meinders hat ihn
wieder an die Entschädigung für das „Wappen von Brandenburg^ erinnert;
wenn man länger zögere, werde der Kurfürst sie sich selbst verschaffen
müssen. Man .erzählt, dass Raul 6 in Emden schon einige Fregatten aus-
rüsten lasse, um sich an holländischen Schiffen zu entschädigen.
Resolution der Generalstaaten.. Dat. 21. März 1684.
[Conferens zwischen Fagel und Fuchs. Unmöglichkeit der von Frankreich geforder-
ten Abtretungen. Die yon den AUiirten gesogene Grenzlinie. Schwierigkeit, Spanien
zü ihrer Annahme zu bewegen. Das Reich.]
Amerongen soll mitgetheilt werden, dasä der Rathspensionär mit dem 21. März.
Geheimrath Fuchs') eine ausführliche Unterredung über die Mittel und
Wege zur Erlangung eines „minnelijck accommodement ** der in der Chri-
stenheit entstandenen Differenzen gehabt hat. Der Rathspensionär hat in
derselben nachgewiesen, dass, wenn auch die Prätensionen, welche Frank-
reich auf Grund des Nimweger Friedens auf mehrere flandrische Plätze,
namentlich die alte Burg von Gent erhebt, gegründet wären, man doch nicht
auf sie eingehen könne, da dann nicht allein Gent ganz von französischem
Gebiet umschlossen, sondern auch die Barriere, welche Frankreich der Re-
publik in den spanischen Niederlanden schon zugestanden hat, durch meh-
rere an die staatischen Grenzen stossende französische Landstriche zerris-
sen sein würde; die Linie, welche die AUiirten durch die spanischen Nie-
derlande als künftige Grenze zwischen Frankreich und Spanien gezogen
oder Waffenstillstandsbedingungen nicht einigen konnten, die Staaten auf Abtretun-
gen bestanden, die der Kaiser und Spanien yerweigerten, so yerlief der Gongress ohne
Besultat , und die Generalstaaten nahmen am 29. Juni den zwanzigjtthrigen Waffen-
stillstand mit Frankreich für die Niederlande an , den am 15. Aug. auch Spanien ge-
nehmigte.
^) Vgl auch das Schreiben des Kurfürsten an Anhalt vom 5. April hei ▼. Or-
lieh III. 335.
') S. über dessen Sendung nach dem Haag Pufendorf XVIII. 116. 118—119.
Droysen, P. P. III. 2. 769. Dass Fuchs sich in Amsterdam mit der dortigen
Opposition gegen des Prinzen und FageTs Politik in Unterhandlungen einliess und
ihren Widerstand heRtftrkte, dass der Kurfürst selbst den Statthalter von Vriesland,
Fürst Heinrich Casimir, wegen Bemühungen für den Frieden und gegen den
Krieg, den Oranien wünschte, helohte (dat. CGIn a. d. Sp. 11/21. März. Potsdam
5/15. Mai. Oran. Hausarch.), musste den Prinzen und den RathspensionAr hitter
kränken. So sahen sie sich vom Kurfürsten belohnt für alle die seit Jahren ge-
machten Anstrengungen, den Widerstand derselben aristokratischen Partei, die der
Kurfürst jetzt gegen sie unterstützte, erst gegen die Fortsetzung des Krieges zu Gun-
sten Brandenburgs, dann gegen die Befriedigung der Ansprüche desselben au den
Staat zu überwinden.
Mater, cur Gesch. d. Gr. Kurfürsteo. III. 49
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'J'JQ IX. Yerbandlangen Aber eine neue Coalition.
haben — von Ostende über Charlemont an der Maase nach ThionviUe an
der Mosel — , könne nicht ungünstiger für Spanien gezogen werden, ohne
die erwähnte Barriere ganz za zerstören; was Spanien in Lnzembnrg be-
halte, werde den Trierschen, Gölnischen, Jülich- and Bergischen Landen
ebensognt als Barriere dienen wie dem Staat. Fuchs hat weiter nichts
darauf erwidern können, als: das seien Friedens-, aber keine Waffenstill-
standsbedingungen; worauf der Rathspensionär antwortete: bei einem Waffen-
stillstand von 3-4 Monaten könne man wohl den Status quo des Besitzes
gelten lassen, nicht aber bei einem von 20 Jahren ; man müsse neuen Strei-
tigkeiten durch eine solche Grenzlinie vorbeugen; übrigens würden die Al-
liirten Mühe genug haben, Spanien zur Annahme derselben zu bewegen,
das nicht allein von der Ungerechtigkeit der französischen Ansprüche völlig
überzeugt sei, sondern auch durch Gontribntionen und Yerwüstangen von
. Seiten der französischen Armee enormen Schaden, mehrere Millionen betra-
gend, erlitten habe. Der Rathspensionär hat hinzugefügt, der Staat wünsche
zwar sehr, dass die Differenzen des Reichs mit Frankreich zugleich mit den
spanischen beigelegt würden, sie prätendirten aber keineswegs, dem Reich
Bedingungen vorzuschreiben; das beabsichtige auch der jetzt im Haag ver-
sammelte Congress nicht, sondern man berathe nur, wie man am besten den
Frieden oder Waffenstillstand des Reichs befördere.
Amerongen an den Griöier. Dat. Dresden 4. April 1684.
4. Apr. Die Resolution der General Staaten vom 21. März hat er auf der Rei&e
von Berlin hierher^) empfangen und hat also von ihr nicht mehr Gebrauch
machen können. Es ist zwar wahr, dass Brandenburg, wie Fuchs be-
hauptet, die entstandenen Differenzen durch ein Accommodement beendigt
zu sehen wünscht, aber auch das, dass der Kurfürst immer erklärt hat, um
Frieden zu haben, müsse man die von Frankreich in Regensburg und iiu
Haag gestellten Forderungen nachgeben. Dass Lüneburg und Sachsen
Versuche gemacht haben, den Kurfürsten zu bewegen, dass er bei Frank-
reich günstigere Bedingungen für das Reich vermittle, und dass sie alle
vergeblich gewesen, wird wohl im Haag bekannt sein.
Memorial von Diest an die Generalstaaten. Dat. Haag
29. Mai 1684.
29. Mai. Er hat auf speciellen Befehl des Kurfürsten, seines Herrn, ihren De-
putirten in zwei Conferenzen die Gefahren vorgestellt, die den NiederlandeD
von dem Krieg zwischen Frankreich und Spanien drohen, die man nur dnrcti
einen schleunigen Frieden oder Stillstand, über dessen einzelne Puncte man
nicht länger verhandeln darf, vermeiden kann, da jeder Tag den Frieden
schwieriger und ungünstiger macht. Sein Herr hat bis jetzt mehrmals noch
den Krieg von ihnen abgewendet, von nun an wird es ihm aber unmöglich
') Amerongen blieb am kurs^baiscben Hofe büi Mitte September.
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AbschloBB des WAffeastillBtandes. 771
sein. Wenn man dorchaus verzweifelte Entschlüsse fassen will, so möge
man wenigstens Deutschland aus dem Spiel lassen und nicht auf Hilfstrup-
pen von da rechnen. Er hofft jedoch , dass diese Ermahnung sie mit da-
von abbringen wird, Religion und Freiheit auf einmal aufs Spiel zu setzen.
Valckenier*) an die Generalstaaten. Dat. Regensburg
5. Juni 1684.
Hier geht das Oerücht, dass Brandenburg und Dänemark vollkommen 5. Juni,
einig sind und dies durch einen Expressen dem Herzog von Cr6qui ge-
meldet haben: Dieser wird, sobald Luxemburg über ist'); nach dem Stift
Bremen marschiren, dies für Dänemark erobern und mit diesem zusammen
das Haus Lüneburg entwaffnen. Unterdessen hofft Brandenburg mit Pom-
mern fertig zu sein^ ehe die Schweden herüber kommen können. Dann
werden Dänemark und Brandenburg im Einverständniss mit Frankreich auf
Waffenstillstand in statu quo dringen, für die Aufrechterhaltung einer Bar-
riere eintreten und gegen die Türken ziehen.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 23. Sept. 1684.
Gemäss der Ordre der Oeneralstaaten hat er am 14. Dresden verlassen 23. Sept.
und ist am Sonntag darauf in Potsdam angekommen. Vorgestern hat er
den Kurfürsten, welcher auf der Reise nach der Neumark zur Jagd ist,
mit seinem ganzen Hof in Schönebeck getroffeu und ihm bekannt gemacht,
dass er vorläufig wieder am brandenburgischen Hof bleiben werde. Er hat
darauf mit dem Kurfürsten eine längere Unterredung über die Weltlage ge-
habt, aus der hervorgegangen, dass der Kurfürst mit dem Regensburger
Vertrag') sehr zufrieden ist, nur hätte derselbe ein paar Monate früher
geschlossen werden sollen, dann hätte Spanien Luxemburg behalten. Von
dem Türkenkrieg hofft man nichts Gutes; durch den Vertrag mit Braun-
schweig-Lüneburg^) dagegen ist der Kurfürst besonders befriedigt worden
und hofft, dass andere evangelische Fürsten beitreten werden.
Amerongen an den Griffier. Dat. Berlin 30. Sept. 1684.
Der Kurfürst, welcher in Goltz sich mit der Jagd amusirt, hat ihm, ao. Sept.
als er von seiner Zurückberufung durch die Oeneralstaaten gehört hat, sagen
lassen, er möge doch nicht eher nach dem Haag zurückreisen, als bis er
wieder nach Berlin zurückgekehrt und die Vermählung des Kurprinzen^)
'} Staatischer Resident am Reichstag.
') Die Uebergabe war acbon erfolgt (4. Juni).
') Der Bwanzigjährige Waffenstillstand zwischen Frankreich and dem Reich vom
15. Aagust.
*) Vom 17. August. Pufendorf XVIH. 138.
') Mit Sophie Charlotte von Hannover.
49*
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772 ^* ^oi^bftndliin^eii Aber eine neue Coaliiion.
gefeiert sei; wenn der Herzog von Hannover an seinem Hofe sei, könne
wohl etwas vorkommen, was seine Gegenwart erfordere. Die Vermählnng
wird am 5. Oct. auf einem Lusthaus bei Hannover stattfinden. Er hat es
für nöthig gehalten, dem Wunsch des Kurfürsten zu willfahren 0-
^) Amerongen verliess den brandenbargischen Hof erst Anfang Januar 1685;
er nahm ein Memorial über die Qeldansprücbe des Kurffirsteu an die Republik (dat.
Potodam 17. Dec. 1684 bei Londorp XII. 250) mit. Am 12. Febr. 1685 erstattete
er den Generalstaaten Ober seine Mission Bericht.
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X.
Berichte von Jacob Hop.
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Einleitung.
IJie Niederlage, welche die Politik des Prinzen von Oranien durch
die Annahme des zwanzigjährigen Waffenstillstandes mit Frankreich erlitt,
musste für ihn nm so empfindlicher sein, als durch sie zugleich seine Stel-
lung in der Republik, seine Autorität und Macht, die er beim Kampfe mit
Amsterdam eingesetzt hatte, erschüttert wurden. Aber wie Alles dies sei-
nen Muth und seine Standhafdgkeit nicht brechen konnte, wie er trotz des
Misslingens seiner bisherigen Pläne fest entschlossen war, in dem Kampfe
gegen Frankreich bis zum endlichen Siege auszuharren, so Hess er sich
auch dadurch, dass der Kurfürst von Brandenburg den Ausbruch des Krie-
ges hauptsächlich verhindert, das Zustandekommen des Vertrags mit Frank-
reich, also den Sieg der Opposition in den Niederlanden über ihn befördert
hatte, nicht abhalten, wieder mit dem Kurfürsten in Verbindung zu treten,
um seine Macht und seinen Einfluss für die gute Sache doch noch Zuge-
winnen.
Und diesmal fand der Prinz am brandenbnrgischen Hofe ein offnes Ohr
für seine Anträge. Aus welchen Gründen immer der grosse Kurfürst in
den letzten Jahren den friedlichen Ausgleich mit Frankreich um jeden Preis
betrieben hatte — von der Nothwendigkeit, der empörenden Willkür Lud-
wig XIV. nach Aussen und im Innern entgegenzutreten^ war auch er stets
überzeugt gewesen; nur an der Möglichkeit eines erfolgreichen Widerstan-
des hatte er eine Zeit lang gezweifelt, über die Mittel und Wege, einen
solchen zu organisiren, war er anderer Meinung gewesen als der Prinz. Er
hielt den patriotischen Eifer, die Siegeszuversicht, mit der Spanien, der
Kaiser, viele der kleinen Reichsfürsten zum Kriege mit Frankreich dräng-
ten, ohne dass sie hinreichend gerüstet waren, ja sogar ohne dass mit den
Türken Friede geschlossen wurde, für eine hochmüthige Verblendung, die
nur noch schlimmeres Unheil, als ein wenn auch wenig ehrenvoller Friede
war, über das wehrlose Deutschland heraufbeschwören musste. Jetzt war
die Gefahr eines unvorsichtig begonnenen Krieges beseitigt, die durch
den Waffenstillstand gewonnene Ruhe konnte benutzt werden , auf festeren
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'YTß ^' Berichte von Jaoob Hop.
Grandlagen eine neue Coalition zum Schutz der gefährdeten Freiheit Eu-
ropas, der Sicherheit Deutschlands, vor Allem der bedrängten refonnirten
Religion zu bilden und sich für den bevorstehenden grossen Kampf zu
rüsten*).
Eine Verständigung des Kurfürsten mit den Staaten war die erste Be-
dingung der neuen Coalition. Der Kurfürst that die ersten Schritte dazu.
Er liess durch Die st im Haag eine Allianz zum Schutz der protestanti-
schen Religion proponiren, der ausser ihm auch Sachsen, Braunschweig-
Lüneburg, Hessen beitreten sollten*). Fagel lehnte die Proposition ab').
Es war vorauszusehen, dass der Kurfürst eine Geldentschädigung für seine
Ansprüche an den Staat verlangen, dass die Staaten aber dazu kaum zu
bewegen sein würden, jetzt, da ein unmittelbarer Vortheil von seiner Allianz
nicht abzusehen war, die geforderten Summen zu bezahlen. Ueberdies wa-
ren die Spaltung und der Zwist unter den Provinzen damals noch ärger
wie je, so dass die Aetion der Republik nach Aussen ganz gelähmt war.
Man erlaubte daher auch Amerongen endlich nach Hause zurückzukeh-
ren*). Aber schon im Januar 1685 sandte der Prinz den vertriebenen fran-
zösischen Prediger F ran 90 is de Gaultier de Saint-Blancard an den
Kurfürsten und forderte ihn auf, die Gründung eines Bundes der evangeli-
schen Staaten in die Hand zu nehmen und selbst an seine Spitze zu tre-
ten. Während der Anwesenheit Gaultier's in Potsdam traf die Nachricht
vom Tode Karl's II. von England ein*). Wenn auch die erste Aeusse-
rung des Kurfürsten über dies Ereigniss vielleicht zu sanguinisch war — die
üeberzeugung von der Nothwendigkeit, England für den neuen Bund zu
gewinnen, theilte auch der Prinz von Oranien, und die Mittel, dieses Ziel
zu erreichen, werden gewiss oft der Gegenstand der nun folgenden Ver-
handlungen gewesen sein.
Die Mission Gaultier's gab dem Kurfürsten Anlass, im Mai 1685
seinen vertrautesten Rath, Paul Fuchs, zum zweiten Mal nach dem Haag
zu senden*). Derselbe sollte die Aussöhnung des Kurfürsten mit dem Prinzen
vollenden, auch die Differenzen mit der Republik beseitigen und mit den
dortigen Staatsmännern über den Thronwechsel in England, über den Schutz
des reformirten Bekenntnisses berathschlagen ^). Fuchs fand die Stimmung
in Holland einer Verständigung weit günstiger als Diest. Amerongen
1) S. oben p. 706 n.
*) d'Avaux IV. 239.
') Seine Antwort war: Les Etats ^toient rebutds de toutes ces alliänces, qui ne
servoient qu*k leur tirer de Pargenti apres quoi on les abandonnoit dans le besoin;
. . . si le prince d' Orange Ten croyoit, il rechorcheroit les bonnes graces du Roi et
laisseroit r*£Iecteur de Brandebourg. Diese malitiöse Antwort war wohl weniger für
den Kurfürsten, als für Diest berechnet, welcher sie wahrscheinlich auch selbst
(vgl. oben p. 690 u. 751) d'Avauz mitgetbeilt hat, der sie uns berichtet (N^goc.
IV. 98).
*) DerKurfdrst wünschte eigentlich sein Verbleiben in Berlin. d'Avaux IV. 133
^) Erman et Reclaui, Memoires I. 357—370. Droysen III. 3. 786.
•) Droysen p. 786 n.
») Pufendorf XIX. 5.
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Einleitung. 777
hatte inzwiBchen für die brande nbnrgische AlliauZ; namentlich in Amster-
dam, nicht ohne Erfolg agitirt®). Namentlich aber die immer unverhülltere
Unterdrückung der Reformirten in Frankreich, der Regierungsantritt eines
katholischen Königs in England bekehrte die bisher französisch - gesinnte
aristokratische Partei. Die Gefahr, welche der von ihren Vätern so theuer
erkauften Glaubensfreiheit drohte, Hess sie ihre Parteipolitik vergessen und
vereinigte sie wieder mit dem Prinzen zu gemeinsamem Handeln. Und
während nun Fuchs über seinen eigentlichen Auftrag mit dem Prinzen und
Fagel viel und im strengsten Geheimniss verhandelte, wurde auch endlich
nach sechsjährigem Streit die Entschädigungsfrage zum Austrag gebracht^).
Fuchs hatte am I.Juni in der Versammlung der Generalstaaten Au-
dienz, in welcher er als Zweck seiner Sendung die Erneuerung der alten
Freundschaft zwischen der Republik und dem Kurfürsten angab und um
Zuordnung von Deputirten bat, um ihnen die Vorschläge des Kurfürsten
vorzulegen und mit ihnen über dieselben zu verhandeln. In einem Memoire
an diese Deputirten vom 6. Juni verlangte er sodann eine Erklärung der Staa-
ten über die Amerongen mitgegebene Denkschrift vom 17. Dec. 1684*^);^
besonders empfahl er die Satisfaction für das in Guinea genommene Schiff,
^welcke saecke schoonse van geen groot gewighte te sijn schijnt, evenwel
bij S. C. D. als sijne hooge reputatie raeckende seer sal werden ter herte
genomen". Hierauf wurde die Denkschrift über die Geidansprüche des Kurfür-
sten, die Amerongen mitgebracht hatte, am 12. Juli von den Staaten von
Holland einer Deputation zur Prüfung überwiesen, die am 18. Juli den
Vorschlag machte, wenn der Kurfürst es bei der Aufsagung der Subsidien
von 16TT ab bewenden lasse und einen bündigen Verzicht auf alle seine An-
sprüche ausstelle, sollten ihm 400,000 Rthlr., davon 100,000 sofort, 300,000
binnen 10 Jahren, gezahlt werden. Am 27. Juli wurde dieser Vorschlag von
den Staaten von Holland angenommen, doch mit dem Zusatz, dass damit
auch die etwaigen Ansprüche des Kurfürsten an die Westindische Com-
pagnie abgefunden seien**). Die staatischen Deputirten hielten nun mit
Fuchs zwei Conferenzen, um ihn zur Annahme dieser Offerte zu bewegen.
Aber Fuchs erklärte, dass seine äijsserste Vollmacht ihm nur erlaube, sich
mit 450,000 Rthlr. — 150,000 sofort, 300,000 in zehn Jahren — zufrieden
zu stellen; weniger werde der Kurfürst keinesfalls annehmen. Die Depu-
8) d'AvÄUx IV. 293.
*) Ich stelle im Folgenden die Thatsachen znsammen, die sich aus den wenigen
im Haag darüber vorhandenen Acteustücken ergeben, lieber die Sendung Fuchs'
werden die seiner Zeit zu publicirenden zahlreichen Papiere desselben im Preuss.
Staatsarchiv vollständigen Aufschluss geben.
") 8. oben p. 772 n.
*') Die Bewinthebboren der Westindischen Compagnie >hatten sich inzwischen (in
einem Schreiben an Amerongen dat. Amsterdam 14. Mttrz 1685), obgleich sie die
Rechtmassigkeit der Wegnahme des »Wappens von Brandenburg* behaupteten, doch
bereit erklärt , den vollen Werth desselben im Betrag von 40,000 Caroligulden zu er-
setzen, wenn der Kurforst verspreche, in Guinea keine Plätze mehr in Besitz zu neh-
men und keinen Handel dorthin zu treiben.
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778 ^- Berichte ron Jacob Hop.
tirten empfahlen am 11. Aag. den Staaten von Holland die Annahme dieses
Ultimatams, da die Mehrforderung ja bloss 50,000 Rthlr. betrage. Die
Staaten wollten sich Anfangs nur zur Bewilligung von 150,000 Rthbr. so-
fort, 250,000 Rthlr. in zehn Jahren verstehen. Endlich aber vereinigte man
sich dahin, dass der Kurfürst 440,000 Rthlr. als Abfindungssumme für alle
Ansprüche erhielt"). Es wurde darüber am 23. Aug. ein Vertrag aufge-
setzt, in dem gemeinsames Handeln beider Theile für künftige Kriegstru-
beln ausgemacht, namentlich aber die Allianz von 1678 bis zum J. ITOO
verlängert wurde ^*). So war denn die Einigkeit zwischen den beiden durch
die mannichfaltigsten Interessen auf einander angewiesenen Mächte wieder
hergestellt. Namentlich der Kurfürst bezeigte sich durch das Ergebniss sehr
zufriedengestellt"). Und so ganz hatte sich die Lage der Dinge verändert,
dass der Kurfürst, der sich 1681 bis 1683 so hartnäckig gesträubt hatte,
dem Associations vertrage mit Schweden beizutreten, im März 1686 durch
Die st um Einschluss in die am 12. Jan. zwischen Schweden und den Nie-
derlanden geschlossene Allianz bitten Hess"), was am 7. März bereitwilligst
zugestanden wurde").
Nun blieb allein noch die Regelung des Streits zwischen der holländi-
schen Westindischen Compagnie und der brandenburgischen Afrikanischen
Compagnie übrig, die im Vertrag vom 23. Aug. 1685 vorbehalten worden
war. Diest und Raul^ wurden vom Kurfürsten zu seinen Commissaren
für diese Verhandlung ernannt, und nachdem Raul^ am 4. Mai von den
Staaten als Commissar acceptirt worden war, die Verhandlung begonnen.
Diest und RauU verlangten ein Reglement, durch das die Grenzen der
beiderseitigen Gebiete und Rechte festgestellt würden, während die West-
indische Compagnie die Rückgabe der im Gebiet ihres Octrois von den
Brandenburgern besetzten Plätze als conditio sine qua non für jeden Ver-
gleich, aufstellte "). Unter diesen Umständen war an baldige Verständigung
") Pnfendorf XIX. 6.
") d'AYAux V. 122—124. Dumont VII. 2. 157.
") Hain an die General Staaten dat. Freionwalde 1. Sept. 1685. Die fransdaischen
Diplomaten, namentlich R d b e n a o , waren natürlicb über die staatiscbe Alliana nicht
wenig piquirt. Ueber Verjus* Verhalten dabei berichtet Valok e nie r an den Orif-
fier auB Regensburg am 23. Aug. folgendes: Als Fuchs nach dem Haag abreiste,
habe derselbe renommirt, seine Mission könne keinen Erfolg haben, da Torgebaat
sei; als man Yon dem glücklichen Fortgang der Verhandlungen Nachricht erhalteo,
habe sich Verjus gewaltig moquirt: Fachs sei ein schöner Negotiant, dass er fSr
die geforderten 1,400,000 Rthlr. bloss 400,000 in Terminen sahlbar von den Staaten
erlangt habe, «dewelcke (onder reverentie) geen halff jaer konden parole hoaden;*
der Kurfürst könne unmöglich mit dem Accord zufrieden Sein; der Staat habe sich
dadurch für insolvent erklärt, man könne in den Niederlanden nicht mehr einig leben,
sondern habe einen Vogt nöthig u. dgl. m.
») Vgl. d'Avaux, N^goc. V. 247. 257.
**) Die Inclusion erfolgte am 27. April. Am 20. Febr. 1685 hatte der Kurfürst
schon eine directe Allianz mit Schweden geschlossen. Droysen p- 794.
'^) Bericht der Deputirten für die Seesachen in den ResoU. der Staaten vom 19.
und 20. Juni 1686. — Der Gouverneur von Del Mina bemftchtigte sich um diese
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Einleitung. 779
nicht zu denken, nnd auch Amerongen's Vermittelung bei seiner Anwe-
senheit am kurfürstlichen Hof in Cleve im Juli 1686 '*) vermochte die An-
gelegenheit nicht zu fördern. In weitläufigen Memoires") deducirten die
beiden Gompagnieen die Rechtmässigkeit ihrer Ansprüche; nnd endlich
schlössen sich auf Antrag Hollands vom 19. Juni die Generalstaaten am
30. Juni 1687 im Wesentlichen den Forderungen der Westindischen Com-
pagnie an: sie blieben bei den wiederholt gemachten Behauptungen über
das ausschliessliche Recht ihrer Compagnie auf den Handel in Guinea ste-
hen, bezogen sich namentlich auf ihre Erklärung vom 13. Dec. 1680'*^) und
verlangten unverzügliche Restitution der beiden Forts Grossfriedrichsburg
und Taccarari, die der Westindischen Compagnie im tiefsten Frieden un-
rechtmässiger und gewaltthätiger Weise entrissen worden seien, und Ver-
gütung des erlittenen Schadens; dagegen versprachen sie, sobald dies er-
folgt sei, Entschädigung für das neuerdings weggenommene brandenburgi-
sche Schiff ^de Waterhond".
Der staatische Commissar am brandenburgischen Hofe, Johan Ham,
empfing diese Resolution am 14. Juli in Freienwalde, w^o sich der Hof da-
mals aufhielt. Sie war schon bekannt, und die Gegner der staatischen
Allianz hatten nicht unterlassen, sie auf die gehässigste Weise auszulegen.
Ham bemühte sich nach Kräften, den Beschluss der Staaten vor dem Kur-
fürsten zu rechtfertigen*'), hatte aber keinen Erfolg. Indess zeigte sich
bei dem Kurfürsten auch nicht mehr die frühere Gereiztheit; er drohte nicht
mehr mit Repressalien, sondern äusserte nur, wenn man fortfahre, sein Recht
auf .freien Handel in Guinea zu beeinträchtigen, werde er es an eine andere
Macht, die besser im Stande sei, es zu wahren, gegen anderweite Yortheile
abtreten: ein Beweis, dass der frühere heftige Streit nicht Ursache, sondern
Folge und Zeichen der tiefer gehenden Entfremdung zwischen dem Kur-
fürsten und der Republik gewesen ist.
Denn seit der Allianz von 1685 war der Kurfürst mit dem Prinzen,
der jetzt unumschränkter als je zuvor die auswärtige Politik der Staaten
leitete, über den nothwendigen und siegverheissenden Kampf gegen Frank-
reich in vollkommenstem Einverständniss*'). Im Sommer 1686 hatten Beide
in Cleve eine persönliche Zusammenkunft''), und gleichsam zur Bekräftigung
Zeit darch einen Handstreich der beiden brandenburgischen Forts Accada und Tac-
oarari. ▼. Boroke a. a. 0. p. 49.
*•) S. unten p. 780.
**) Die Afrikanische am 2,, die Westindische am 19. Nov. 1686. Raul^ ver-
liess Holland wieder im Mars 1687, nachdem er zehn Monate sich yergeblich um
das Zustandekommen des Reglements bemüht hatte.
«•) ß. oben p. 600.
'^) Um die Gewaltschritte der Westindischen Compagnie zu entschuldigen, sagte
er, man müsse bedenken, dass der Gewinn derselben meist Wittwen und Waisen zu-
komme, eine Beeinträchtigung derselben also sehr hart sei. Ham an den Griffier
dat. Freienwalde 15. Juli 1687.
") Drojsen p. 804-806.
") Dass hier auch von England die Rede gewesen, beseugt Dohna, M^m. p. 55.
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780 ^* Berichte Ton Jacob Hop.
der wiederhergestellten- Einigkeit zwischen den lange entfremdeten Machten
war Amerongen von den Staaten zur Begrüssuug des Kurfürsten nach
Cleve gesandt worden"). Auf Amerongen' s Versicherungen von der be-
ständigen Freundschaft der Staaten erwiderte der Kurfürst: „dat hy een
onveranderlijcke genegenthejt sijn leven langh soude conserveren, om met
U H. M. de oude vrundtschap, die nu onlanghs door tusschenkomende trac-
taten was gerenoveert ende gecorroboreert , meer ende meer te cultiveren
ende van syne syde alles toetebrengen, dat tot Oodts verdruckte Kerck,
het beste van het gemeyn ende den Staet van XJ H. M. in 't bysonder
moghte werden gerequireert" ") lieber den Gegenstand der in dieser Zeit
zwischen dem Kurfürsten und dem Prinzen geführten Yerhandlangen ent-
halten die Acten des Reichsarchivs freilich nichts. Um sie den spürenden
Blicken R^benac's und d'Avaux's zu entziehen, sind sie so geheim ge-
führt worden, dass selbst die Correspondenz zwischen beiden Fürsten nur
Andeutungen enthält"). Aber aus diesen, aus dem endlichen Verlauf de>
Unternehmens darf man schliessen, dass die letzte Gesandtschaft, welche
die Staaten an den Kurfürsten schickten, hauptsächlich die Lage England«,
die Expedition dorthin und die vom Kurfürsten dabei erwartete Betbeiligung
betraf.
Seit Amerongen'ö Abreise vom brandenburgischen Hofe im Januar
1685 war mehrere Jahre lang kein Gesandter der Republik dort anwesend.
Nur der frühere Secretär Amerongen's, Dr. Johan Ham, vertrat sie
mit dem Charakter eines Commissaris der Generalstaaten. Unterhandlun-
gen hatte er nicht zu führen, höchstens in dem Streit über den Handel in
Guinea Resolutionen der Staaten mitzutheilen. Seine zahlreichen Berichte
an die Generalstaaten und den Griffier — die an den Rathspensionär und
den Prinzen, wenn Ham überhaupt mit diesen correspondirt hat, haben
mir nicht vorgelegen — enthalten indess nichts von Bedeutung; sie refe-
riren nur die tagtäglichen Begebenheiten am Hofe, die Ankunft, den £m-
p£ang und Abschied fürstlicher Gäste und fremder Gesandten, wie etwa
die damaligen Zeitungen*'). Auf die Vorgänge innerhalb der kurfürstlichen
Familie, welche auch auswärts ein lebhaftes Interesse erregten, geht Ham
durchaus nicht ein, sei es nun, dass er in seiner untergeordneten Stellung
davon nichts erfuhr, sei es, dass er indiscrete Benutzung seiner Mitthei-
lungen befürchtete.
Ein Streit mit Dänemark gab den Staaten im Sommer 1687 Anlass,
wieder einen ausserordentlichen Gesandten an den brandenburgischen Hof
zu schicken. Der König von Dänemark hatte im J. 1686 eine neue Zoll-
verordnung erlassen, durch welche der Handel aller der Nationen, welche
keinen Handelsvertrag mit Dänemark hatten, mit neuen Lasten, Schiffsvisi-
tationen u. dgl. beschwert wurde. Die General Staaten hatten dagegen remon-
strirt, und als ihre Vorstellungen unwirksam blieben, ihren Unterthanen den
^) Resolution vom 16. Juli.
'^) Amerongen an die Generalstaaten dat. Cleve 30. Juli 1686.
'•) Droysen p. 806 u. 817.
'^) Die meisten siad auch in den yNouvelles der Btaten Qeneraal" mit abgedruckt.
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EinleittiDg. 'J'gj
Handel nach Norwegen verboten und auf das norwegische Holz einen Zoll
gelegt**). Der Kurfürst, auf die Erhaltung des Friedens im Norden seit
Jahren eifrig bedacht, erbot sich in einem Schreiben an die Generalstaaten
dat. Cöln a. d. Sp. 8. Mai 1687 zur friedlichen Vermittlung dieses Strei-
tes**), ^da dem gemeinen Wesen und absonderlich denen sämmtlichen evan-
gelischen Puissancen daran gelegen, dass dieselben bei diesen geschwinden
und höchst gefährlichen Lauften keine Differenz und Misshelligkeiten unter
sich hegen, sondern vielmehr in völliger Harmonie und Eintracht ihr allent-
halben so sehr periclitirendes Interesse mit zusammengesetzten Kräften und
Gemüthern eifrigst beobachten mögen''. Und als Dänemark den Kurfürsten
wissen Hess, dass es die Neuerung fallen lassen wolle, wenn die Staaten
das Verbot der ^ Gordischen Fahrt** wieder aufhöben, forderte der Kur-
fürst in einem zweiten Schreiben vom 23. Mai die General Staaten dringend
auf, hierin zuerst nachzugeben. Dies geschah zwar nicht, aber die Staaten
erklärten dem Kurfürsten am 5. Juni ihre Bereitwilligkeit, das Anerbieten
der Vermittlung in ihrem Streit mit Dänemark, welches sie als ein beson-
deres Zeichen seines Wohlwollens für ihren Staat aufnähmen, in der Hoff-
nung zu acceptiren, dass er einen billigen Vergleich zu Stande bringen
werde. Am 20. Juni wurde darauf von den Generalstaaten auf Antrag Hol-
lands beschlossen, einen Gesandten nach Berlin zu schicken, der unter Ver-
mittlung des Kurfürsten mit dem dänischen Gesandten über die Beilegung
des Streites verhandeln solle, und auf Vorschlag des Prinzen von Oranieu
dem Pensionär von Amsterdam, Jacob Hop, die Gesandtschaft übertragen.
Jacob Hop war schon damals einer der bedeutenderen Staatsmänner
der Republik ••). Als Mitglied des Magistrats von Amsterdam hatte er
sich auch, und zwar in hervorragender Weise, an der Opposition dieser
Stadt gegen die Politik des Prinzen im J. 1684 betheiligt; er war einer
der heftigsten Widersacher des von diesem gewünschten Krieges gegen
Frankreich gewesen. Die Aufhebung des Bdicts von Nantes, der Thron-
wechsel in England hatten wie ganz Amsterdam, so auch ihn von der grossen
Gefahr überzeugt, in der die Glaubensfreiheit, die Selbständigkeit der Re-
publik schwebten, wenn es Ludwig XIV. gelang, auch England seinen
Plänen dienstbar zu machen. Wie der Prinz, so glaubten nun auch die
Bürger Amsterdams, dass, da die Republik nicht allein die Macht besass,
Frankreichs erdrückendem XJebergewicht Widerstand zu leisten, Deutsch-
land in seiner Zerrissenheit ein unzuverlässiger Bundesgenosse war, Eng-
land von dem papistischen Despotismus Jacob 's IL befreit, dazu der
Beistand aller evangelischen Mächte aufgeboten werden müsse. Gewiss hat
nun der Prinz von Oranieu einen so hervorragenden Anhänger nicht für
die Mission an den Kurfürsten vorgeschlagen, damit er nur über den däni-
*«) S. SylviuB III. B.25 p. 65.
*') Nach d*Ayaux (VI. 57) geschah es auf Veranlassung des Prinzen von Ora-
nien, der durch die hrandenburgische Mediation die französische, zu der sich d^A-
raux auf Befehl Ludwig^s XIV. erboten hatte, abwehren wollte.
") Vgl. Vreede, Inl. I. 97 ff. Kok, Vaderl. Woordenb. XXI. 83 ff. R^benac
sagt von ihm: C^est un homme qui parle assez juste et qui parle beaucoup.
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782 ^* Berichte von Jacob Hop.
Bchen Streit verhandele, sondern ihm, wie schon d'Avaux Termnthet"),
geheime Aufträge ertheilt, mit dem Kurfürsten über eine engere Allianz zu
verhandeln *'), und zu welchem Zweck diese dienen sollte, konnte schon da-
mals einem Eingeweihten nicht zweifelhaft sein.
Ueber die Gesandtschaft Hop's hat mir nicht allein das Terbaal vor-
gelegen, das er den Staaten nach Ablauf derselben überreichte, sondern
auch das von ihm selbst geführte und bei seinen Familienpapieren zurück-
behaltene y erbaal, das erst in diesem Jahrhundert ans denselben in den
Besitz des Reichsarchivs übergegangen ist**). Aber selbst in diesem findet
sich bis zum Sommer 1688 kein Actenstück, das auf den-Abschluss einer
engeren Allianz, auf die englische Expedition auch nur hindeutete. Alle
Depeschen, die auf diese Dinge Bezügliches enthielten, namentlich auch die
Briefe des Prinzen und des Rathspensionärs an Hop, müssen also, wahr-
scheinlich gleich nach ihrem Empfang, vernichtet worden sein, um jeglichen
Missbrauch zu verhüten. Und diese peinliche Sorgfalt in der Geheimhal-
tung des grossartigen Projectes hatte doch den Erfolg, dass, wenn auch
d'Avanx seinen König schon im August 168T mit Warnungen bestürmte**),
der Plan des Prinzen, die drohende Gefahr von Ludwig XIV. und Ja-
cob II. nicht früh genug erkannt und richtig geschätzt wurden.
Hop kam Ende August nach Berlin und hielt sich bis zum März 1688
am kurfürstlichen Hofe auf, den er da verliess, um nach Hamburg zu gehen
und erst nach dem Tode des Kurfürsten wieder zurückzukehren. Aus den
letzten Monaten des Jahres 1687 haben wir nun einige Berichte von ihm,
die über die Ereignisse und Persönlichkeiten am Hofe interessante Notizen
geben und die deshalb noch mitgetheilt werden. Die Verhandlungen über
die Ueberlassung von Truppen für die englische Expedition, welche im Som-
mer und Herbst 1688 mit Kurfürst Friedrich III. ebenfalls von Hop ge-
führt wurden und über welche das Verbaal einige Materialien enthält, ge-
hören nicht mehr in den Bereich dieser Publication und mussten daher
ausgeschlossen werden.
»») Ndgoc. VI. 57.
'*) Auch die Schwierigkeiten , die Hop am Berliner Hofe von Meindera nnd
anderen Anhängern der französischen Allianz gemacht wurden, können nur in diesen
über die Verhandlungen mit Dänemark hinausgehenden Zweck der Ho paschen Mis-
sion ihren Grund gehabt haben.
**) S. Bakbuizen van den Brink, Overzigt yan het Nederlandsche Bijks-
archief 147 -U9.
»*) N^goc. VI. 89.
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X. Berichte von Jacob Hop.
1687 — 1688.
Instruction für Jacob Hop als ausserordentlichen Gesandten
an den Kurfürsten von Brandenburg. Dat. Haag 16. Juli 1687.
Soll den Kurfürsten der unveränderten Freundschaft der Staaten versi- 1687.
ehern, sowie „dat de oude vruntsehap, die tusscheu desen Staet en hetDoorl. 16. Jali.
Ceurhuys van en met de beginselen van de Republicq altoos heeft geinteree-
deert, en speeialijck oock den baut van de in de jegenwoordige eonjuneture
' des tyts soo seer benaude religie, die H. H. M. en S. C. D. t' samen profiteren
ende belijden, mitsgaders de naebuijrschap van haere landen ende de onder-
linge commercie van haere onderdanen H. H. M. boven andere verplight,
om S. C. D. affectie seer hoogh te achten ende, soo veel in huu vermögen is,
te recht erinneren". In der dänischen Sache soll er das Verhalten der Ge-
neralstaaten darlegen und rechtfertigen und die Vorschläge des Kurfürsten
darüber entgegennehmen, welche sie so weit berücksichtigen werden, als seine
„wyt beroemde rechtvaerdigheyt, naebugrschap ende verbintenisse met de-
sen Staet^ nur irgend fordern können.
Hop an die Generalstaaten. Dat. Berlin 31. Aug. 1687.
Am 25. ist er von Hannover abgereist und vorgestern hier angekom- 31. Aug.
men, wo sich zur Zeit der Kurfürst nebst dem Hof, im Begriff zur grossen
Jagd nach der Neumark zu reisen, aufhält. Da sein Gepäck wider Ver-
muthen noch nicht angekommen war, so hat er noch nicht öffentlich em-
pfangen werden können, indess dnrch Vermittlung Ham's gestern Nach-
mittag bei dem Kurfürsten und der Kurfürstin eine Privataudienz gehabt,
^ende hebbe ick op mijne summiere representatie aen haere C. DD. con-
form U H. M. intentie het geluck gehadt van voor deselve te mögen ont-
fangen alle meestkrachtige betuyginge van bare genegentheyt ende vrundt-
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784 ^' Berichte Ton Jacob Hop.
schap tot den Staet, van hare begeerte tot contiDuatie van een perfecte in-
telligentie met U H. M.'*')
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin lolf^] 1687.
[Privataudienz beim Kurfürsten. Mittheilung Hop's über die Lage in den Nieder-
landen. Friedensliebe des Staats. Sorge nm die bedrängte reformirte Religion. Zu-
friedenheit des Kurfürsten mit dem Verhalten der Staaten. Indiffereni der deutschen
Fürsten gegen die Religion. Der Friede mit den Türken. Zust&nde in Dftnemark.
Allianz zwischen Brandenburg und der Republik. Frankreich und Lfineboig.]
10. Sept. Naer dat ick op den 2. deser voor de maeltyt gehadt hadde
myne publique audientie by haere C. D., heeft het myn beer den Chur-
furst even naer de middach gelieft, my wederom tot sich te doen kö-
rnen in desselfs cabinet eu te communiceren, dat ü. Ht in desselfs
hoochgerespecteerde missive voor desen Churfurst, en die ick aen de-
selve in de voorsz. myne ceremoniele audientie hadde overgelevert,
hadde gelieft te gewagen, dat S. C. D. door my van den toestant van
onse Baecken soude können werden geinformeert, en dat derhalven
S. C. D. wel wenschte, dat ick hem dienaengaende eenige confidenee
wilde doen, gelyck deselve daerop oock aen my niet soude verbergen
syne gedachten omtrent het jegenwoordich beloop van de wereltsche
saecken. Ick hebbe ter obedientie van het hoochstgemelt schryven
van ü Ht en om te gelyck in desen aen de begeerte van S. C. D. te
voldoen, de vryheyt genomen, aen deselve omstandelyck te repraesen-
teren de constitutie van ons lieve Vaderlant van binnen en de gron-
den van de conduite van den Staet omtrent andere Princen en Staten
van Europa, aengaende het eerste my beroepen hebbende op de je-
genwoordige eenicheyt van de Regeringh, die Godt genadelyck geve
dat voor altooB mach duren, op de onverbeterlycke staet van onse
Militair te lande en op den yver en onvermoeyde applicatie, die aller-
sints bygebracht wert, om oock die te water in een redoutabel postuer
te brengen, niet ongemelt laetende het consent by H. £d. Gr. M. even
voor myn vertreck uyt Holland gedragen tot een aenbouw van noch
18 kloecke schepen van oorloch en de voordelige effecten, die men
van de onlanx gedaene ammodiatie van de middelen te water billyck-
lyck mach venvachten. En aengaende het laeste gededuceert hebbende,
dat U. Ht nevens H. H. M. voor een vast principe stelde van aen nie-
mant, wie hy oock soude mögen syn, eenige rechtvaerdige reden van
*) Auf Wunsch des Kurfürsten hatte Hop, obwohl wegen des Ausbleibens seioes
Gepäcks etwas in Verlegenheit, am 2. Sept. noch ror der Abreise des Hofes seine
Öffentliche Audiens.
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Rflfltnngen in den NiederlandeD. 7g5
oflfensie te geven, te conserveren de besittingen, welcke door de God-
delyke providentie syn geacquireert, en sich alleen te stellen soo veel
mogelyck in veylicheyt tegens de onderaemingen van dengenen, welcke,
't sy door haer overmacht 't sy door haer artificien, daerin eenige in-
dracht souden mögen trachten te doen; dat ick niet en twyffelde, off
S. C. D. convenieerde in dese soo eenvoudige en soo seer van alle
rechtvaerdige offensie geeloigneerde principes met H. H. M., en dat
gelyck oock spedalyck H. H. M. sustenue omtrent de gerese differen-
ten met de Kroon Deenmarken in effecte geen andere grontslach had-
den, deselve oock des te meer een goede uytkomst van dien door S.
G. D. rechtmatige interpositie te gemoet sagen, by conclusie my in het
breede extenderende op het groot empressement van den Staet, om
meer en meer bevesticht te mögen sien een perfecte vrundschap en
correspondentie met S. C. D., een Prins soo seer tot deselve geaffec-
tioneert, soo nae aen haere grensen gelegen en, 't geen het voor-
naemste is, professie doende van deselve Religio, die in de vereenichde
Ne^erlanden wert geprofiteert en die in de andere oorden soo jam-
merlyck gedruckt werdende des te stercker en naeuwer dengenen, die
deselve belyden, behoorde te verknochten.
S. C. D. beliefde my hierop, met veel beweging synes gemoets
en selfs met de tränen tot verscheyden malen in de oogen, te temoigne-
ren syne overgroote satisfactie in de jegenwoordige eenicheyt van onse
Regeringh en in haere yverige applic^tie tot redres van de saecken te
water, repetierlyck daernevens avouerende, nooyt beter Militie te Lande
als die van den Staet te hebben gesien'); dat S. C. D. dese conduite
te meer necessair achtede, als H. H. M. in de jegenwoordige conjunc-
turen weynich vrunden scheenen te hebben, insonderheyt ten respecte
van de hervormde Godesdienst; dat particulierlyck in het Duytsche
Ryck seer veel Princen waeren van de Roomsche Religio, eenige son-
der Religio, innuerende daer mede de beeren Hertogen van Brunswyck-
Lunenborch, en andere voor deselve niet het allerminste gezeleert, als
het huys van Saxen, en dat S. G. D. oock daerom te meer sich ver-
plicht achte, om met H. H. M. naeuw verbonden te blijven en haer in
cas van noot trouwhertelyck te assisteren, niet minder als deselve voor-
heen in een tijt, als de Staet in de uytterste ongelegentheyt was ge-
vallen, hadde gedaen; dat S. G. D. daerom oock syne waepen onder
de hant dede verstercken en sich allersints in goet postuire soude
^) Der Prins hatte ihm seine Armee, welche auch R^benac^s Bewunderung er-
regte, erst im August 1686 bei der Beyue auf der Mooker Heide yorgeffihrt.
Hatw. lur Geseb. d. Or. KurfOnten. DI. 50
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786 ^« Berichte yon Jacob Hop.
houden; dat deselve oock by syne congratulatoire missive aen den
Keyser over de jonxt bevochtene victorie tegens de Turcken die Maj.
Beer sterck hadde geurgeert, omme met de Ottomaenische Porte vrede
te maeken, en dat S. C. D. wyders oock met H. H. iL convenieerde in
de prineipes van haere conduite met andere Princen en Staten van
Europa, en voor soo veel Deenmarcken in 't particulier betrof, dat S.
C. D. niet konde naerlaten desselfs jegenwoordige maximes »eer te
disapproberen, daer vau de oorsaeke imputerende niet aen de beeren
Guldenleeuw off Rebentlaeuw, als dewelcke S.|C. D. meynde dat
van gematichde sentimenten waeren, maer aen de Heeren|Wibe, Eren-
schilt en specialyek aen den Heer Juel, welckers brouillant en cap-
tieus genie deselve in verscheyde gelegentheden seyde bespeurt te
hebben; dat S. C. D. , soo langh het conseil tot Coppenhagen in dat
spoor Boude blyven, sich daer mede niet soude können voegen en
daerom oock niet können resolveren, syn dochter, de princesse Eli-
sabeth*), aen den Deenschen Kroonprins ten huwelyck te geven, te
gelyck echter doende blycken, daer toe niet ongenegen te suUen wer-
den gevonden, indien de dispositie van het Deensche hoff ten goede
soude mögen veranderen, gelyck S. C. D. voor genoechsaem vaststelde
dat geschieden soude, indien het huys Lunenborch de Fransse parthye
mochte embrasseren.
Am andern Tag hat er den Kurfürsten wiederum gesprochen und ihm
gesagt, dass sein Hauptzweck hier sei, eine vertraute Freundschaft zwischen
dem Staat und Brandenburg herzustellen. Der Kurfürst hat geantwortet,
„dat ick in dit geval weynich moeyte soude behooren te nemen, dewyle de-
selve daertoe immers soo seer geporteert was, als meu in den Staet konde
flijn*.
Weil man hier glaubt, dass Dänemark sofort seine Intentionen ändern
wird, sobald Lüneburg sich mit Frankreich verbündet, und die Heirath der
Prinzessin Elisabeth mit dem Kronprinzen sehr wünscht, so hofft man,
dass die Allianz zwischen Lüneburg und Frankreich noch zu Stande kom-
men wird. Namentlich Meinders vertritt diese Ansicht.
Hop an den Griffier. Dat. Berlin 'fj:^{, 1687.
7. Sept. Vergangenen Mittwoch ist der Kurfürst nach Goltz und Küstrin ge-
reist, nachdem er Meinders und Fuchs beauftragt hat, mit ihm die Yer-
handlungen zu führen. Diese haben ihn zu einer Conferenz auf dem Schloss
eingeladen, er aber dagegen remonstrirt, da die Conferenzen mit ihm in
seinem Hause stattfinden müssten. Indess hat man ihm entgegengehalten;
») Elisabeth Sophie, geb. ^; ^ prU ^^'^^' S»« vermfthUe sich 1691 mit dem
Herzog Friedrich Casimir von Gurland.
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Zustände in Dänemark. Intriguen der französicfaen Partei. 787
dass der dänische Gesandte (Lente) dies auch verlangen könne, woraus
nur Verwirrung entstehen werde; überdies habe der Kurfürst als Vermittler
immer den Vorrang vor den beiden verhandelnden Mächten. Er glaubt, in
Rücksicht hierauf werde er ohne Präjudiz für die Generalstaaten nachgeben
können. — Man verlangt auch von ihm die Bezahlung der seit einiger Zeit
eingeführten Consumtions- und anderer dergleichen Steuern, da nach dem
Vorgang von R^benac die anderen Gesandten sie auch bezahlten. Er
meint, man soll es ihm erlauben, aber dafür auch dem brandenburgischen
Gesandten Die st im Haag seine Steuerfreiheit entziehen.
Hop an den (rriffier. Dat. Berlin 1/11. Sept. 1687.
Er hat nun zwar nachgegeben, dass die Conferenzen auf dem Schloss 11. Bept.
abgehalten werden, aber gleichwohl macht man keine Anstalten, mit den
Verhandlungen zu beginnen. Mein de rs hat die auf den Dienstag ange-
setzte Conferenz wieder durch seine Reise nach Goltz vereitelt. Er (Hop)
wird sich nun auch auf 4-5 Tage zum Kurfürsten begeben, um sich mit
ihm über das ihm Aufgetragene näher zu besprechen. — Vor einigen Ta-
gen ist im Geheimrath den Kurfürsten davon die Rede gewesen, vom Herzog
von Curland sich Tabago^) abtreten zu lassen, da diese Colonie von Eini-
gen als sehr vortheilhaft dargestellt worden ist. Der Kurfürst hat es ab-
gelehnt, um sich mit dem Staat nicht zu brouilliren; da aber einige dem
Staat wohlgesinnte Minister sich doch sehr dafür interessiren, so wünscht
Hop zu wissen, wie man im Haag diese Sache ansieht. — Der französische
Gesandte hat erklärt, dass jede Anwendung von irgend gewaltsamen Mit-
teln zur Herstellung des Herzogs von Hol stein- Gottorp *) von seinem König
als Bruch des Waffenstillstandes angesehen werden und derselbe sich dann
nicht mehr an denselben gebunden erachten werde. — Der kursächsische
Gesandte Böse, der gekommen, um die Dififereuzen zwischen Brandenburg
und Lüneburg zu vermitteln, hat den Wunsch verlauten lassen, dass auch
die Generalstaaten sich dieser Vermittlung annehmen möchten^.
Hop an den Griffier. Dat. Berlin 10/20. Sept. 1687.
[Conferens mit Meinders und Fachs. Proposition Hop^s. Die dänische Sache. Becht-
Fertigung der Handlungsweise der Staaten. Verlangen Lente^s.]
Nach seiner Rückkehr von Goltz hat er die ihm zugeordneten Com- 20. Sept.
missarien Mein de rs und Fuchs bitten lassen, sie möchten doch den Be-
ginn der Conferenzen nicht länger wegen des Ceremoniellstreits verzögern.
Sie sind darauf vorgestern zu ihm gekommen und haben ihn nach Versiehe-
^) Ueber dieBcsitzverhftltnis.se dieser Insel s. Gruse, Gesch. Curlands 1. 147. 176 ff.
«) Der .Streit desselben mit Dänemark ausführlich bei Pufendorf XIX. 62 ff.
') Ueber den Streit mit Lüneburg s. unten p. 797. — Durch Resolution vom
18. Sept. wird Hop ermächtigt , zu friedlicher Beilegung der Streitigkeiten zwischen
BrandeHburg und Lüneburg alle j^meestk rächt ige devoiren eu goede ofGcien" anzu-
wenden.
60*
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^QQ X. Beriolite von Jacob Hop.
ruDgen von der grossen Genngthuung^ die ihr Herr der Kurfürst über diese
Gesandtschaft empfinde, gebeten , seine Proposition näher darznlegen. Er
hat ihnen darauf dargelegt, dass die Generalstaaten 1) mit dem Earfürsten,
mit dem sie durch alte Freundschaft, Nachbarschaft, Handel und vor Allem
Gleichheit der Beligion verknüpft sind, in vertrauter Allianz za leben wün-
schen; 2) die vom Kurfürsten angebotene Vermittlung des Streites mit Dä-
nemark angenommen und ihn sofort hierher geschickt hätten, um die Ver-
handlungen unter den Augen des Kurfürsten zu fähren. Die Commissarien
antworteten, dass die Vermittlung zwar von beiden Theilen angenommen,
der Ort der Verhandlungen aber noch streitig sei*); dass indess des Kur-
fürsten Bemühungen hier bei Leute und in Kopenhagen für die Wahl
Berlins so viel Wahrscheinlichkeit gäben, dass man die Verhandlungen be-
ginnen könne; sie bäten daher um einen Vorschlag von seiner Seite, wie
noch während der Verhandlungen provisorisch das Verbot der nordischen
Fahrt und die Belastung der dänischen Schiffe aufgehoben werden könne,
was um so eher zu erwarten sei, da nach Lente's Mittheilung zwei Pro-
vinzen und viele Amsterdamer sie auch forderten. Er hat erwidert, dass
er von ihnen oder von Leute eigentlich die erste Proposition erwartet habe,
ihnen aber dann explicirt, wie die Generalstaaten zu jenen zwei Massre-
geln gezwungen worden seien durch die vielen Uebertretungen des 1666
über die Zölle in Norwegen abgeschlossenen Vertrags und die Einführung
eines neuen Zolltarifs im dänischen Reiche, wodurch der niederländische
Handel aufs Aeusserste benachtheiligt sei; und dies sei geschehen, obgleich
der König erklärt hatte, wenn auch die alten Verträge 1685 abgelaufen seien,
wolle man doch bis zum Abschluss neuer die General Staaten behandeln wie
früher; dass Dänemark aber gleichwohl ihrem Gesuch um Aufhebung der
Zollordonnanz nicht entsprochen habe; dass die Staaten die Belastung der
dänischen Schiffe und das Verbot der nordischen Fahrt nicht eher aufheben
könnten, als bis sie darüber genügende Antwort ^erhalten, ob Dänemark den
Zolltarif ändern wolle oder nicht; dass endlich diese beiden Massregeln
von allen Provinzen einhellig beschlossen seien. Er hat ihnen endlich noch
des Näheren die noch bestehenden Differenzen zwischen dem Staat und
Dänemark dargelegt, und darauf ist die Confereiiz geendet worden. — Ge-
stern haben ihm beide Commissarien mitgetheilt, dass Leute erst die Auf-
hebung jener zwei Massregeln verlange, dann werde sein König auch das
Seinige zur Befriedigung der Generalstaaten thun; jedenfalls aber gehe aus
den Mittheilungen Leute 's hervor, dass Dänemark in die Wahl Berlins
als Ort der Verhandlungen eingewilligt habe.
*) DAnemark ~ und wohl auch die fransösiscbe Partei am brandenbargisobeo
Hofe, um Hop aaf gute Art sn entfernen — hatte die Verlegung der Verhandlungen
nach Kopenhagen gewünscht, die Staaten hatten sie aber iam 15. Aug. abgesohlagen.
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Verbandlangen mit Dttnemark. Die Flacht des Karprinzen. 7g9
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin 18/28. Sept. 1687.
(Fachs nach Altena. Rückkehr des Kurprinzen. Die Kurprinzessin trägt die Schuld
an deren Verzögerung. Brandenburg und Lüneburg. Die Primogenitur in Hannover.
Die Opposition Brandenburgs dagegen Anlass zur Unzufriedenheit der Kurprinzessin.
Dfinemarks Aufforderung zu eiiier Allianz zwischen Frankreich, Dänemark, Branden-
burg und Lüneburg. Ablehnung derselben wahrscheinlich.]
Als ick gisteren morgen mij addrcBseerde aan den beer van Fuchs, 28. Sept.
om met deselve te spreecken over de Deensse saecken, communieeerde
mij S. W. Ed., dat het S. C. D. gelieft hadde hem te nomineren tot
de Gonferentien, welke tegens het laetste van de aenstaende maant
over de Holsteijnse saecke tot Althona sullen werden gehouden^), en
hem daer nevens getemoigneert hadde dese resolutie te meer te heb-
ben genomen, als S. G. D. niet genegen was op te volgen de advisen
van den genen, die deselve geraden hadden te gaen met' S. Gon. Maj.
van Vrankrijck; dat hij beere van Fuchs, om door dese besendingb
niet te verwaarloosen andere saken van gewicht, die aen dit hoff waar
te nemen sijn, alleen gedespicieert was, om de eerste conferentien ende
de ouvertnres, die op dit subject in deselve souden geschieden, bij te
woonen, en sigh ten dien eijnde tot Hamburgh off Althona voorsz.
alleen vier weecken soude ophouden, om alsdan gereleveert te werden
door den genen, die S. W. Ed. meest dienstigh soude achten.
Ged. heer heeft mij daer nevens oock bekent gemaackt, dat S.
C. D. met advis van s\jnen Badt op de menichvuldige ingekomen mis-
sives van den beere Ghurprince, bij dewelke S.D. verseeckeringe be-
lieft heeft te geven van desselfs filiale gehoorsaemheijt, goetgevonden
hadde bij rescriptie hem sijne vaderl^jcke genegentheijt toe te seggen
en te gelijck te betuijgen desselffs begeerte om S. D. ten spoedigsten
wedergekeert te sien*); dat de voorsz. rescriptie voor twee dagen af-
gegaen sijnde, welgem; heer Ghurprins alhier in 't körte mochte wer-
den verwacht, ten wäre van de zijde van Mevrouwe de Churprincesse
daar aen eenige verhinderinge wierde toegebracht, dew\jle deselve veel,
soo men meent, gecontribueert hebbende tot de retraitte van 8. D. en
't sedert door aen haer gedane rapporten off relatien van stercke ex-
pressien jegens haar door S. G. D. somwijlen uijtgesproocken geani-
meert wesende, oock ongaeme gesien hebbende de submissien van ged.
heer Ghurprins voor sijn heer Vader, daerom mogel\jck oock nu wel
soude laboreren, om de herrewaertsreijse van S. D. te diverteren,
«) Pufendorf XIX. 70.
«) Vgl. Droysen p.837-8a8.
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'JQQ X. Berichte von Jacob Hop.
immers en in allen gevalle om niet met deselve te retoumeren; dogh
dat men evenwel hoopte, dat bare D. in consideratie nemende de
facheuse suites, die dese extremiteijten souden können baren, daar
toe niet soude willen treden.
Meerged. beer van Fuchs beeil mij wijders gisteren middagh,
als ick S. W. Ed. conform H. H. M. resolutie van den 8/18. deser on-
derbield over de differenten tusschen dit hoff en het fiirstelijcke huijs
Lunenburgh, in nadruckelijcke termen betuyght, boe seer sijne gene-
gentheijt met die van den Staat convenieerde , en dat h\j seer gaeme
met mij soude concurreren, om de voorsz. differenten ten besten van
de gemeene saecke spoedelijck jgetermineert te sien, imputerende de
oorspronck van deselve aen seecker advis doorden beer van Meiju-
ders aen S. G. D. voor desen gegeven, om sigh te opposeren tegens
de wederintroductie van de primogeniture in het huijs van Brunawijck-
Lunenburgh, conform de uijtterste wille van de grootvader van de je-
genwoordige beeren bertogen van Zell en Hanover, en om vervolgens
acces tot sijn hoff en goet onthael te geven aen den beere Prince
Auguste van Hanover, welke, om tot de voorsz. introductie van de
primogeniture sigh niet genegen getoont te hebben, in eenige ongunst
bij sijji beer Vader was gevallen; dat bare FF. DD. in dit onthael groot
mishagen geschept hebbende, oock vervolgens uijt dese source scheen
voortgekomen te sijn de animositeijt van Mevrouwe de Churprincesse
ende wijders bare gegevene raedt en aenporringb tot de bovengeroerde
retraitte van den beer Churprince van sijnes beeren Vaders hoff; dat
men oock niet buijten nabedencken was, dat hoogstgemelte haere FF.
DD. in dit alles souden hebben geparticipeert, en dat men daar uijt
occasie genomen hadde jegens deselve te formeren eenige pretensien,
die door den genen, welke se opgesocht hadden, alsnu wierden ge-
mainteneert, en dat men most trachten daar van een spoedige afkomst
en te gelijck oock de berstellingh van een goede vnmdschap te be-
werken, alhoewel S. Ed. seijde te vertrouwen, dat des onaengesien
evenwel daer door geen prejudicie soude werden gegeven aan de ge-
meene saecke.
S. W. Ed. seijde verders, mij bij dese occasie niet te kunnen
verbergen een sake van groot gewicht, te weten dat den beer Leute
hem in een visite gisteren namiddagh in een bewimpelingh van ver-
scbeijde andere discourssen geseght hadde, ordre van desselffs hoff* te
hebben ontfangen, om desen Churfurst te nodigen tot een quadruple
alliantie tusschen Vranckrijck, Denemarcken, Brandenburgh en Lunen-
burgh; dat bij beere van Fuchs dese ouverture met surprise ontfan-
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Die Differenzen mit Hannover. Die Quadrupleallianz. 79i
gende daar op niet anders hadde kunnen antwoorden, dan dat deselve
dienaengaende aan den beere Churfurst sijn Meester ten spoedigslen
bericht soude doen, aan ged. beer Lente evenwel daer nevens bij
discours in bedenken gevende, hoe dese sijne propositie te compas-
seren was met het gene aen S. C. D. van Paris geschreven en door
den beer van Meijercroon aldaer oock gedeclareert was, van dat
men avers scheen te sijn van nieuwe verbintenisse met bet buijs Lu-
nenburgb; dan dat den voorn. beer Lente daer op geantwoort badde,
dat die voorsz. deelaratien alleen maar gedaen waeren, om daar mede
te doen sien, dat men sigb niet wilde stellen tegens de sinnelijcbeijt
van dit bofif, *t welck men supponeerde in de voorsz. verbintenisse geen
bebagen te scbeppen, maer dat S. G. D. bier toe genegen wesende
oock Vrankrijck en Denemereken sulcx desireerden, en dat bij ver-
trouwde, dat oock bet boogstgeni. buijs Lunenburgb daer toe gedis-
poneert soude werden gevonden; dat bij beere van Fucbs bij sijne
missive, bier over aen mijn beer de Cburfurst afgeveerdigbt, verscbeijde
redenen badde geallegueert, om aen de voorsz. ouverture niet te de-
fereren, vertrouwende dat deselve van operatie souden sijn, ende dat
S. C. D., die overmorgen tot Potsdam te rugb verwacbt wert, mij als-
dan bier over apparent selve soude spreecken, en mij seer emstelijck
versouckende , ick wilde in consideratie, dat tot nocb toe niemant al-
bier van dese sake ijets wist, oock desen aengaende aen niemant in
den Staat als aen U. Ht en mijn beer den Raetpensionaris van Hol-
landt in vertrouwel\}cbeijt kennisse^geven, 't welck ick oock aengeno-
men bebbe.
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin '{; oS!* 1687.
[Die neue Quadrupleallianz. Antwort auf den dftnischen Antrag wegen der Abwe-
senheit des Rurfflraten noch nicht erfolgt. Nach seinen Erklärungen ist die Annahme
unwahrscheinlich. Schädlicher Einfluss von Meinders.]
'T sedert mijnen laatsten aen ü Ht van den 18/28. der voorleden i.Oct.
maant beeft mij den beer van Fucbs in vertrouwelijcbeijt gecommu-
niceert, dat den beer Envoy^ van Denemereken sijne gedane instan-
tien, ten eijnde desen Cburfurst sigb soude willen. inlaten in de qua-
druple Ligue in mijne vorige gemelt, met veel empressement badde
geitereert, dogb dat daar op bij S. W. Ed. niet anders geantwoort
badde kunnen werden, dan dat deselve desaengaende kennisse gege-
ven bebbende aen den beere Cburfurst sijn Meester, desselfs antwoort
en goetvinden most afgewacbt werden. Tot gisteren avont toe was
dat selve antwoort nocb niet ingekomen, apparent ter oorsake dat
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792 ^* B^<^^ ^<>° Jaoob Hop.
S. G. D. op reijse is van d' een van Bijne Jaehthu\j8en naer d' ander,
deselve gisteren avont gearriveert sijnde omtrent twee mijlen van
Franckfoort aen d' Oder en negen van hier, in voomemen om tegens
het eijnde van dese weeck binnen dese Stadt te reverteren, en sal idk
alsdan, goo ick hoope, uijt S. C. D. selfFs können vememen, wat in-
gressie de voorsz. propositie van een quadruple Ligue soude mögen
vinden. Indien het mij ondertusschen geoorlooft is, hier omtrent eenige
reflexien te maken, derflf ick vertrouwen, dat hoogstged. S. C. D., welke
m\j 't sedert mijn aankomst aan dit hoff meer als eenmael en op een seer
beweechelijcke wijse heeft getimoigneert sijne aversie van de Fransse
maximes en conduiten en niet min van die van Denemercken, sijo
animositeijt tegens de geduirige ondernemingen van de eerstgenoemde
Kroon in prejuditie van de gemaackte Tractaten van Treves en inson-
derheijt tegens de swaere vervolgingh van de geloo&genooten aldaer
en sijne intentie, om, tot conservatie van de rust in Europa en ver-
m\jdingh van 't geen deselve soude können troubleren, S. Eeijs. Miy.
selfs door een expresse besendingh, die echter uijtterlijok een andere
schijn sal hebben, tot de Vrede met den Turck te disponeren, niet
light gehoor sal geven aen de voorsz. propositie en te min, als daar
nevens in achtingh genomen werden d' alliantien, in dewelke S. C. D.
met H. H. M. is, ende de viciniteijt van Sweeden soo wel als van den
Keyser en vervolgens het gevaar, *t welk de Landen van S. C- D. bij
veranderinge van desselffs jegenwoordige conduite van die kant soude
kunnen opkomen. 'T geen nochtans in desen eenige bekommeringe
geeft, is het groot attachement van den eersten Minister van Staat')
aan Vrankrijck ende de veelheijt van desselffs Greaturen, die uijt den
hoofde van haar dienst gedurigh mijn beer den Ghurfiirst opwachten
en allomme volgen. Dogh ick wil echter hoopen, dat bij goede en
tijdelijcke directie het gevaer geprevenieert sal können werden.
Hop an den Griffier. Dat. Berlin 1; Sc?!' 16^-
5. Oct. Am 2. Oet. sind Meinders und Fuchs zu ihm gekommen und haben
ihn gefragt 7 ob er Vollmacht habe, mit ihnen über die Ausführung des
Art. 5 des Vertrags von 1685 betr. eine Convention über die Afrikanische
Compagnie und über Entschädigung für das Schiff „ Waterhond*' *) zu ver-
handeln. Das erste hat er bejaht, aber vorgestellt, dass, da der 5. Art. auf
Verlangen des Kurfürsten hineingebracht sei, es auch ihnen zukomme, einen
Entwurf jener Convention vorzulegen, was sie auch versprochen haben. In
*) Damit »t ohne Zweifel Meinders gemeint.
«) 8. oben p. 779.
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Gate GtosiDDung des Karftlrsten. Banl^. 793
Betreff des zweiten Pnncts hat er geantwortet, dass die Generalstaaten die
Conferenzen im Haag gehalten wünschten, aber versprechen müssen, den
Wunsch des Kurfürsten, dass in^Berlin darüber verhandelt würde, den Staa-
ten vorzutragen^).
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin ^y.oS!' 1687.
[Yertrauliohe Mittbeilungen von Fuchs Aber die brandenbnrgiBohe Marine. Domini-
render Einflusa von Banl^ Erfolglosigkeit aller Gegenbestrebnngeo. Haas Baal^*8
gegen den Staat. Neues Project, Dttnemark swei Forts in Ouinea absukaofen und
den Sklavenhandel an sich au reissen. Bitte an Hop, dem Kurffirsten davon absu*"-
rathen und die Staaten zur Nachgiebigkeit in der Reglementssache zu vermdgen.
Meinders und Kornmesser Helfershelfer Baul^^s. Dessen Unverschämtheit. Die Qua-
drupleallians.] .
Den beere van Fuchs heeft mij in vertrouwelijcheijt gecommu- 7. Oct.
niceert, dat, naer dien mijn Heer den Ghurfurst al van over langh een
groote toenegentheijt hadde doen blijcken tot de saken van de Marine
en om sigh daer omtrent meer en meer considerabel te maken, den
heer Raalä van dat penchant van S. G. D. hadde weten te profiteren
en door geproponeerde avantages, die op de kästen van Africa senden
wesen te behalen, sodanigen ascendant op de geest van S. C. D. hadde
verkregen, dat van geen operatie waeren alle de remonstrantien, die
daer jegens van tijt tot tijt gedaen wierden door andere geaccredi-
teerde ministers van S. C. D., die meenden, dat de ondememingen
van hier ter zee en naer soo * seer gedoigneerde Kasten niet alleen
van geen nuttigheijt, maar schadelijck souden sijn en oocasie geven
tot brooilleries met S. C. D. vrunden en nabuiren, die aldaer mochten
wesen geinteresseert'); dat den voom. fiaulö dat ascendant accom-
pagneerde met een groote ongenegentheijt tot den Staat en derhalven
niet afliet, bij alle goede gelegentheden mesures te nemen met den
geenen, die in gelijcke dispositie met hem concurreerden, en dat \nj
beere van Fuchs ten hoogsten becommert was, dat jegenwoordigh
wederom niet ijetwes wierde gebrouwen, 't geen H. H. M. soude choo-
queren en aenleijdingh tot nieuwe onlusten geven; dat den voom.
Raul 6 over sijne saken seer naeuw correspondeerde met Sr Jan Pedij
') Diese Angelegenheit war durch einen neuen Uebergriff der Westindischen Com-
pagnie — sie hatte die brandenburgischen Schiffe in Guinea am Handel hindern und
Visitiren lassen — wieder angeregt worden; der KurfQrst hatte auf die Nachricht
davon gesagt, er werde sich das nun und nimmer gefallen lassen, und sollte es auch
SU Differensen mit dem Staat kommen.
*) 8. den Aussug aus einem Gutachten des kurfürstlichen Geheimraths bei
V. Borcke p. 50.
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794 ^- Berichte von Jacob Hop.
tot Rotterdam, welken soo wel als den eelven Raule alles Bcheen in
't werck te stellen, 't geen tot uadeel van de Nederlantßche Westind.
Compagnie konde strecken, mij versouckende, ick wilde dogh bij de
eerste bequaeme gelegentheijt ö. C. D. in desselifs jegenwoordige goede
dispositie ten besten van den Staat representeren de schadelijckheijt
van de maximes van ged. Raule en desselfs eenich ooghmerek, om
ons afbreuck te doen en, waer het mogelijck, met S. C. D. qualijck
te stellen, ten eijnde alsoo dat quaet tijdelijck voorgekomen en oock
voor het toecomende geweert soude mögen werden.
Ick hebbe welged. beere van Fuchs hierop gesommeert, mij
eenige positive ouverture te willen geven van de bovengeroerde scha-
delijcke ondernemingen van den beer Raulö, afgevende, om S. Ed.
daer toe te meer te brengen, mij nabedenken over het j engst vertreck
van twee Brandenburghse Oorloghschepen na den Oceaen en over de
reijse van ged. Raul 6 na den Goningh van Denemarcken in Holsteijn.
S. W. Ed. heeft mij in 't eerst alleen daer over sijne bekommeringh
wel doen blijoken, met bijvougingh, dat alhoewel hij met mij over
alle voorvallende saken wilde en soude spreecken in de uijtfcerste ver-
trouwelijcheijt, hij echter sigh in desen gemoetshalven niet dorste mjt-
laten, maer wel wilde beloven, soo drae ick door andere ressorten
het verborgen soude hebben ontdeckt mij alles omstandelijck te sullen
communiceren; dogh op mijne nader instantie heeft S. Ed. naer praeal-
label versouck, dat ick dit niet anders als op de allersecreetste manier
soude willen relateren, mij gecommuniceert, dat de reijse van ged.
Raul 6 naar Holsteijn eijgentlijck streckte, om finalijck van S. Con.
Maj. van Denemarcken te koopen twee forten, die deselve op de ku-
sten van Africa possideert, om daar door de Slaafschen handel aen
de Nederlantsche Westind. Compagnie te onttrecken en die in sijne
banden over te brengen'); dat Denemarcken hier toe genegen was,
en dat Vranckrijck de voortgangh van dese negotiatie ernstigh bevor-
derde; dat oock den voorn. Pedij in dit werck trampeerde, om waer
van my t' overtuijgen, Ö. W. Ed. mij produceerde een missive van
den voorn. Raul 6, hem dien morgen toegekomen, in dewelke deselve
seer hoogh verheven hebbende de avantages, welke uijt dese hande-
linge aen ö. C. D. soude opkomen, om deselve alsoo te persuaderen
tot het furnissement van de nodige penningen, die hij ter somme van
60,000 Rd. op een nieuw versouckt, vorders oock tot appui van sijn
^) Nach eiiiem Berichte Hain 's vom 26. Oot betraf' die Heise Kaui^'s die Aas-
Wirkung freier Vorbeifahrt der brandenburgifichen Schiffe und Qfiter an Hamburg
vorbei, die der Rath dieser Stadt aber nicht bewilligte.
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Raal^*8 Projecte und scb&dlicber Cinfluss. >J'95
gevoelen bijbrenght het schrijven van den voorn. Pedij, daer bij de-
selve als een seeckere sake vast stelt, dat bij voortgangh van den
voorsz. handel binnen den tijt van twee jaren de ganteche negotie der
Slaven de voorsz. Nederlantsche Westindische Compagnie soude kön-
nen werden onttrocken, als maer tijdelijke en goede sorge gedragen
wierde tot het formeren van sortable Cargasoenen en doen van de
nodige equipage naer de voorsz. kusten, en dat het succes van dit
alles 800 groot soude sijn, dat bij vervolgh de voornaemste beeren
van dit hoflF met groote bereijtwilligheijt bare gelden om de seeckere
verwachtingh van een groote uijtdeelingh daer toe souden inieggen;
dat, om dese sentimenten van ged. Raul6 bij S. C. D. ingressie te
doen vinden, geemploijeert wierden menschen, immers soo weijnich
als h\j tot den Staat genegen en die niet nalieten alles geretelijck te
amplecteren, 't geen maar eenichsints konde dienen, om S. C. D. ge-
negentheijt tot ons Landt te doen verkoelen, en dat ick uijt die ge-
nerale expressie wel konde afnemen, wie deselve waren; dat om dit
alles hij beere van Fuchs seer ernstigh versocht, dat ick aen de
eene zijde in mijne te houdene conversatien met S. C. D. deselve
mocht trachten te diverteren van die groote preventie, waer in S. C. D.
jegenwoordigh in faveur van ged. RauU is, en dat aen de ander zijde
in het opstellen van het bewuste reglement en in het adjustement van
de schaede, het Schip de Waterhondt toegebracht, wat meer aen de
gevoechlijckheijt en complaisance als aen' het uytterste recht plaetse
soude mögen werden gegeven, considererende dat alle dese wijtuijt-
gestreckte en verwarde desseinen apparent in weijnich tijt geheelijck
sullen verijdelen.
Er hat Fachs für die Mittheilungen gedankt und versprochen^ davon
nicht direct die Geueralstaaten^ sondern bloss den Prinzen zu benachrich-
tigen. Er fügt dem, was Fuchs über Leute gesagt hat, die Raul6 dabei
unterstützen, den Koifürsten gegen den Staat einzunehmen, hinzu: dat ick
genouchsaam in 't seecker weete, dat den beer van Meijnders niet
onderlaet, selflFs door ongewoon en secrete ressorts, S. C. D. in de
sentimenten van ged. beer Raulö te brengen; dat den secreten Ca-
merdienaar Cornmesser, een man van wiens pouvoir op de geest
van mijn Heer den Churfiirst en inclinatien tot de gemeene sake U Ht
genoech is geinformeert, aen S. C. D. gestadigh voorbrenght en ap-
puieert de brieven en raisonnementen van ged. Raulö en sulcx sigh
in eflfecte als Secretaris van dat departement gouverneert. En off dit
niet en geschiet met concert van Fransse en Deensse Ministers alhier,
late ick aen het hooghwijs oordeel van U Ht, als deselve gelieve te
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>J^gg X. Beriohte tod Jacob Hop.
considereren het groot attachement van ged. Minister tot die par&ijen.
Seine Feindschaft gegen den Staat hat Raul 6 auch dadurch bewiesen, dass
er einen Entwurf über den Handel in Guinea eingereicht hat, welcher be-
deutend weiter geht als der von Die st den Generalstaaten vorgelegte, der
aber die völlige Billigung des Kurfürsten erhalten hat. Seine Gommissa-
rien sind etwas in Verlegenheit; sie scheuen sich den unverschämten R anla-
schen Entwurf ihm zu übergeben und glauben doch auch keine Milderung
vom Kurfürsten erlangen zu können.
Alvoorens te eijndigen, kan ick U Ht niet onthouden, dat de ge-
proponeerde quadruple Ligue en het gespargeert gerucht, als oflf wc-
derom een Frans Minister tot Hanover sende komen, tot een nieuw
argument schijnen te werden opgenomen b\j den geenen, die off door
een representatie van de voorgewende bereijtwillicheijt van het Haijs
Lunenburgh tot nieuvt^e Fransse engagementen S. C. D. trachten te
persuaderen, om in de voorbaet te sijn en sigh preferablement aan het
voorsz. huijs off immers te gelijck met het selve nader met die Kreon
en haere geallieerdens te engageren, off wel om deselve S. C. D. in
een gednrige abalienatie van geest te houden en daar door beijde
dese considerable huijsen aan haere wedersijds vrunden te min nat te
doen B\jn.
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin 2/12. Oct. 1687.
[Oeaprftoh mit dem KuHÜrsten. Dessen Besorgnisse für Hamburg. Das Haas Lüne-
burg and seine Ixgorien gegen Brandenbarg. Ablehnung der Qaadrapleallians. Der
Kurprins.)
12. Oot. Der Kurfürst hat ihn vorgestern Mittag zu sich rufen lassen und ihm
seine ^bekommerl^cke gedachten^ über die Anwesenheit des Köaigs von
Dänemark in Holstein, sowie über die von demselben der Stadt Hamburg
drohende Gefahr mitgetheilt: Der König ziehe alle seine Truppen in Holstein
zusammen; Hamburg habe bei ihm um Schutz nachgesucht; obgleich ihm
diese Stadt Anlass zur Unzufriedenheit gegeben, so werde er doch Geheim-
rath Fuchs nach Holstein schicken, um dem König zu erklären, dass
Brandenburg die Stadt Hamburg unterstützen werde; auch solle Fuchs
den Herzog von Celle auffordern, sich an der Beschützung Hamburgs zu
betheiligen, der Kurfürst wolle, bis die Sache erledigt sei, ihre beiderseiti-
gen Differenzen ruhen lassen.
S. C. D. beliefde mij hier op eenig verbaal te doen van den Staat
van desselffs differenten met het huijs Brunswijck-Lunenburgh en daar
nijt de rechtvaardigheijt van desselfs gesustineerde te infereren, daar
bij vougende, dat men in Lunenburgh gedurigh besigh scheen, om in
S. C. D. territoir en rechten verminderingh toe te brengen; dat men
hem notable afbreeck in de oude Marck hadde doen lijden, en dat
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Streit mit Lüneburg. 797
men daar om heen noch besigh was met het nemen van informatien
bij de pastoren van de dorpen, oflf niet deselve dorpen volgens haar
oude archiven souden behoort hebben tot het huijs Lunenburgh'); dat
men oock van de Lunenburgse sijde eenige hoofden in de Elve hadde
gemaackt, om de cours van het water en alsoo de aanwassen t' haeren
voordeel te diverteren; en eijndelijck dat in 't generael het voorsz.
huiJB allesints trachtede haar luijster en praeeminentien met de Ghur-
Airgtelijcke, 't geen niet konde werden toegestaan, te egaleren.
Der Kurfürst hat ihm ferner mitgetheilt, dass er Tage zuvor mit L e n t e
eine Unterredung über die Quadrupleallianz gehabt, in der er diesem ruud
heraus erklärt habe, dass er überhaupt nicht die Absicht habe, neue Allian-
zen zu schliessen, dass er an der französischen Allianz festhalten werde, so
lange Frankreich ihre Bedingungen erfülle, dass er aber ausserdem auch
mit Schweden und den Oeneralstaaten alliirt sei.
S. C. D. beliefde mij oock te spreecken over de saecken van den
beer Churprince, seggende dat, naar dat deselve op sijne gedaene aen-
biedingh van een liliale gehoorsaemheijt verseeckert was geworden
van desselffs vaderlijcke genegentheijt, op een nieuw met S. C. D.
hadde willen capituleren en dat in effecte onder de mediatie van den
beer Lantgrave van Hessen -Cassel, en dat S. C. D. daar toe immers
800 weijnich konde verstaan als deselve voor desen de mediatie van
den Coningh van Denemercken hadde geadmitteert, met bijvoegingh
van verscheijde expressien, die beijde desselflFs ernst en bewogen ge-
moet marqneerdeh. Da er aber nicht beauftragt gewesen, sich in diese
Sache einzulassen, so hat er das Gespräch auf einen anderen Gegenstand
gelenkt
Hop an den Rathspensionär. Dat. Berlin 2/12. Oct. 1687.
[Die Ceremoniellstreitigkeiten. Anstifter derselben sind Qmmbkow und Meinders.
Thatbestand des Streits. Brflskes Benehmen von Meinders. Vermittlungsversuch
Ton Fnchs, von Hop abgelehnt. Dessen Beschwerde beim KnrfQrsten. Meinders er-
hält einen scharfen Verweis. Höflichkeit der Bäthe seitdem.]
Er hat Pagel zwar eigentlich mit einem weitläufigen Bericht über die 12. Oct.
Ceremoniellstreitigkeiten beim Beginn seiner Verhandlung nicht behelligen
wollen, da dieselben aber durch den dänischen Gesandten in Holland be-
kannt geworden sind, so will er es doch nicht unterlassen*). Er bemerkt
im Voraus, dass Grumbkow und Meinders deshalb eine Rancune gegen
^) Der Streit betraf die Herrschaft Oartow an der Elbe (jetzt zum Königreich
HannoTer gehörig). Droysen p. 834.
*) Aach die brandenbargischen Rftthe setiten darüber einen Bericht auf. Droy-
•en p.847.
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798 ^' Berichte von Jacob Hop.
ihn gehabt, weil sie seine Verhandlung mit Lüneburg für ihren Interessen
schädlich gehalten haben.
Zuerst hat M ein der s, obgleich der Kurfürst, ohne seine öffentliche
Audienz abzuwarten, diesen und Fuchs beauftragt hatte, mit ihm zu con-
feriren, ihn bei einer Visite wissen lassen, man müsse doch erst die öffent-
liche Audienz und die Anerkennung seines Charakters abwarten, ehe man
die Conferenzen beginnen könne. Er hat sich darauf, obgleich es ihm we-
gen des fehlenden Gepäcks unangenehm gewesen'), sofort zu der öffentli-
chen Audienz gemeldet, Grumbkow*) aber wider alle Gewohnheit das
Original seines Credentials verlangt, wie es weder anderswo geschieht noch
auch jüngst bei Araerongen geschehen ist. Meinders hat aber gesagt,
ein jeder Hof habe im Ceremoniell seine besonderen Maximen, denen man
sich fügen müsse; Amerongen sei zuletzt als „ domestijcq ** betrachtet
worden, könne also nicht als Präcedens angeführt werden; 1672 habe er
dem Oberstmarschall das Original überiiefert. Er hat also nachgegeben,
und die öffentliche Audienz hat am 2. Sept. stattgefunden*). Meinders und
Fuchs sind ihm als Commissare zugeordnet worden. Diese haben ihn dar-
auf aufgefordert, am 4. des Morgens um 10 Uhr zu einer Conferenz auf
das Schloss zu kommen. Da dies aber nie Sitte gewesen, vielmehr die
erste Conferenz immer im Hause des Gesandten stattfindet, so hat er es
abgelehnt zu kommen. Fuchs hat aber geltend gemacht, dass Brwaden-
burg den Besuch auf dem Schloss beanspruchen könne, da die Conferenz
die dänische Sache betreffen solle, in der Brandenburg A^ ermittler sei. Er
hat daher nachgegeben und versprochen, am 9. Sept. Vormittags 10 Uhr
zu einer Confereuz aufs Schloss zu kommen. Am 8. ist Meinders, wäh-
rend er (Hop) aus der Stadt war, nach seiner Wohnung gekommen und,
als er ihn nicht getroffen, ohne etwas zu hinterlassen, weggegangen. Als
er (Hop) nun zur bestimmten Zeit aufs Schloss gekommen, hat ihn Nie-
mand empfangen, er ist aber in das Geheimrathsziinmer eingetreten, wo er
mehrere Geheime Käthe in einer Sitzung unter dem Präsidium von Mein-
ders begriffen gefunden hat. Fuchs ist nicht dabei gewesen. Die Herren
sind aufgestanden, er hat sein Erstaunen ausgedrückt, dass Fuchs nicht
da und nichts zur Conferenz vorbereitet sei. Meinders hat erwidert, man
habe die Stunde verlegt, da Fuchs mit anderen Dingen beschäftigt sei.
Er (Hop) hat seinen Diener zu Zeugen aufgerufen, dass man ihm 10 Uhr
als Zeit bestimmt habe, Meinders aber ^met tamelijcke fierhe^t^ gesagt,
„dat hy niet en pretendeerde tegens een knecht te werden geconfronteert*.
Geheimrath Kniphausen hat zur Vermittlung vorgeschlagen, die Geheim-
rathssitzung aufzuheben und Fuchs gleich holen zu lassen, Meinders
dies aber abgelehnt, da er im Auftrag des Kurfürsten verreisen müsse;
man solle morgen die Conferenz halten. Er ist darauf nicht eingegangen,
aus Aerger über den ganzen Vorfall und weil er vorher Genugthuungvom
») 8. oben p. 784.
•) o. OQeu p. lo-t.
*) Gruinbkow war OberhofnmrHcbaU.
*) 8. oben p. 784.
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Die Geremoniellstreitigkeiten. 799
Eorfürsten für diese Behandlnng haben masste, er hat deshalb Harn gleich
geschrieben, der i^ich in Goltz beim Kurfürsten befand. Am Nachmittag
ist Fuchs zu ihm gekommen, hat in starken Ausdrücken sein Bedauern
geäussert, Meinders durchaus Unrecht gegeben: er (Fuchs) habe die
Conferenz am 8. abgesagt, da er zu Grumbkow habe reisen müssen, und
er sei der Meinung gewesen, dass Meinders dies auch Hop notificiren
würde; Meinders sei auch bei Hop gewesen, habe aber allerdings nichts
hinterlassen und auch nachher nicht brieflich abgesagt; Hop möge doch nicht
beim Kurfürsten klagen, dem die Sache gewiss sehr sensibel sein werde,
und sich mit der Entschuldigung begnügen, die Meinders machen werde.
Er (Hop) hat indess auf Genugthuung bestanden, weil derartige Missachtung
ihm schon öfter begegnet sei, und besonders weil Meinders auf dem
Schloss die Geheirarathssitzung, wie vorgeschlagen war, nur deshalb nicht
abgebrochen habe, weil er sich auf dem Landgut Grumbkow's habe amu-
siren wollen; Meinders habe ihn also auch hierin zum Narren gehalten.
Darauf ist am 10. Vormittag Meinders zu ihm gekommen und hat sich
„met vrij wat alteratie" entschuldigt, er (Hop) aber hat ihm in ernsten-
Ausdrücken seine Unzufriedenheit zu erkennen gegeben und erklärt, er
müsse sich beim Kurfürsten beschweren, da ihm von seiner Ankunft an
fortwährend Schwierigkeiten gemacht worden seien, und bis dahin könne
auch keine Conferenz stattfinden. Meinders ist hierauf nach Goltz gereist.
Der Kurfürst hat ihm sofort auf Meldung dieses Vorfalls durch Ham
schreiben lassen, ^dat het S. C. D. misvalligh was, en dat deselve mij alle
raisonnable reparatie eu satisfactie soude doeu hebbeu; dat S. C. D. ge-
dachten beer de Leviten soude lesen en geloofde, dat dit met andere den
Staat niet wel geaffectionneerde was geconcerteert, met bijvougingh van ver-
scheijde saken, die om haere delicaatheijt niet können werden gcmelt^. Der
Kurfürst hat denn auch Meinders in Goltz scharf getadelt und ihm be-
fohlen, bei ihm (Hop) um Verzeihung zu bitten, welches derselbe denn
auch schriftlich gethau. Er hat geglaubt, damit zufrieden sein zu können.
Seitdem sind nicht allein Meinders, sondern auch die anderen Ge-
heimräthe äusserst höflich und zuvorkommend gegen ihn und haben ihm für
die Conferenzen nicht allein die Bestimmung der Zeit, sondern auch die
des Ortes vollkommen überlassen.
Hop an den Griffier. Dat. Berlin 9/19. Oct. 1687.
Mit der letzten Post am 5/15. Oct. hat er den Entwurf eines Handels- 19. Oot.
Vertrags zwischen der brandenburgischen Afrikanischen und der Westindi-
schen Compagnie überschickt, den die kurfürstlichen Commissarien ihm über-
geben haben. Er hat ihn mit der ihm von der Westindischen Compagnie
übergebenen Instruction verglichen und gesehen, dass der Unterschied darin
besteht, dass diese die beiden von Brandenburg besetzten Plätze Gross-
' friedrichsburg und Taccorary als unrechtmässig ansieht, der Kurfürst sie le-
gitimirt wissen will. Die Frage ist also, ob Brandenburg in Guinea über-
haupt rechtmässige Besitzungen hat, und sie scheint ihm so wichtig, dass
er erst neue Instructionen abwarten will.
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gOO X. Berichte ron Jacob Hop.
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat Berlin 11/21. Dec. 1687.
21. Dec. Die Differenz, io die er ohne seine Schuld mit Schomberg wegen
des Ceremoniells gerathen ist, bedauert er sehr, da sie namentlich TonR6-
benac und der französischen Partei am Hofe sehr ausgebeutet wird. Sie
haben, wie er sicher weiss, gejauchzt vor Freude, dass es ihnen nun ge-
lungen sei, ihn in Verlegenheit zu bringen und für den Staat unnätz zu
machen. Sie suchen mit allen Mitteln Schomberg gegen ihn aufzuhetzen.
Die Partei hat seit seiner Ankunft ihm alle möglichen Hindernisse in den
Weg gelegt und dazu lauter Kleinigkeiten, Ceremoniell, Etiquette u. s. w.
benutzt. Der Kurfürst und einige der Minister haben sich aber bis jetzt
dadurch nicht irre machen lassen.
Hop an den Rathspensionär. Dat. Berlin 11/21. Dec. 1687.
21. Dec. Es ist unbeschreiblich, welche Machinationen die französische Partei,
Yon der Diest ^een seer dependente creature^ ist, anwendet, um ihm die
Gunst des Kurfürsten zu entziehen. Man sucht den Kurfürsten glauben zu
machen, dass alle seine Bemühungen, die Differenzen über den afrikanischen
Handel beizulegen, vergeblich sein würden, und dass Hop ihm „dienaen-
gaende alleeu praetjes wijs gemaackt soude hebben^; ferner dass Hop
beim Prinzen von Oranien in Ungnade stehe und dieser ihn durch diese
Gesandtschaft habe entfernen wollen; dass ihm bloss die dänische Sache
^ anbefohlen sei, alle anderen dem Commissär Ham. Einen ungünstigen Ein-
druck macht hier freilich, dass Ham so wenig mit ihm verkehrt. — Mein-
ders, der Chef der Creaturen R^benac's, der stärksten Partei jetzt am
Hofe, versteht von Handelssachen gar nichts, ist vergnügungssüchtig und
sucht die Verhandlung mit Dänemark zu verzögern.
Resolution der Generalsteaten. Dat. 27. Dec. 1687.
27. Dec. Den Bewinthebbern der Westindischen Compagnie soll befohlen werden,
sich in Yertheidigungsstand zu setzen, damit sie allen Thätlichkeiten bran-
denburgischer Schiffe gegen ihre Besitzungen und Schiffe an der Küste von
Afrika mit Erfolg Widerstand leisten können, zugleich aber auch, ihrerseits
alle Beeinträchtigungen der brandenburgischen Beamten und Kaufleute in
den von diesen thatsächlich occupirten Plätzen zu unterlassen. Es soll
ferner ein Entwurf zu einer Convention zwischen Brandenburg und der West-
indischen Compagnie über den afrikanischen Handel aufgesetzt und darüber
mit dem brandenburgischen Gesandten im Haag verhandelt werden.
Hop an den Prinzen von Oranien. Dat. Berlin 21/31. Dec. 1687.
31. Dec. Der kaiserliche Gesandte') hat ihm aufgetragen, anzufragen, ob der
Prinz nicht gutfinde, dass mit der vom Staat neu anszarüstenden Flotte
') Fr«ni Heinrich v. Fridag, Buron v. G5dene.
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Machinationen der französischen Partei. 801
einige brandenburgische Sehiffe vereinigt würden ; es werde zwar im Grande
Ton keiner Bedeutung »ein, da die Zahl der kurfürstlichen Schiffe, die mau
auf 26 angebe, in Wirklichkeit sehr gering sei, aber in Anbetracht der
Schwäche des Kurfürsten in diesem Punct, seiner Sucht, auch zur See an-
gesehen und considerirt zu werden, werde es wohl dazu dienen , den Kur-
fürsten für die gemeinsamen Interessen zu engagiren. — Er selbst hat zwar
von Seiten des Kurfürsten keine Andeutung dieser Art erhalten, der kai-
serliche Gesandte muss aber wohl so etwas „hebben geodoreert^.
Hop an den Griflier. Dat. Berlin ^l^;;^ 1688.
Da die Verhandlungen mit Dänemark einstweilen doch nicht vorrücken 1688.
werden, weil die Geueralstaaten bei der Forderung beharren, dass die da- 3. März,
nischen ^defensie- ende exemptieschepen^ zurückgerufen und das Verbot
der Einfuhr vieler Waaren aufgehoben werde, so will er auf einige Zeit
nach Hamburg reisen und hat sich vorgestern nach Potsdam begeben, um
sich beim Kurfürsten zu verabschieden. Derselbe hat die „Deensse conduite*^
durchaus nicht gebilligt, die Hoffnung ausgesprochen, dass die Sache zu
Gunsten der Generalstaaten werde abgeschlossen werden, seine Anhäng-
lichkeit an den Staat wiederholt bezeugt — ^met uijtdruckinge dat hij in
de gront van syn harte een goet Hollander was** — und ihn gebeten, bald
wieder zu kommen, da er auch um anderer Sachen willen, die „in de je-
genwoordige delicate conjuncture des tyts'' vorfallen könnten, seine Anwe-
senheit wünsche*).
') Hop kehrte erst nach des Kurfürsten Tode (9. Mai) nach Berlin zurück.
Maier. zur Gesch. d. Gr. Kurfurslen. Ul. 5J
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Personenverzeichniss.
vao Aofatienhovon, iBUtcPauw v. A.,
sUAtischer Gesandter am kurfürstl.
Hofe 387. Persönlichea 393 — 394.
Insiruction 423 — 426. Berichte aus
Berlin 428-442. 524.
Adolf Friedrich, Hersog v. Meklen-
burg-Schwerin 32. 122.
Y. Ahlefeld, Detlef, dAnischer Ge-
sandter 112.
V. Ahlefeld, Friedrich 133.
Ahlefeld, Graf Joachim, dAnischer
Canzler 686. 693.
van Aitsema, Leo, Agent der Clcvi-
schen BtAnde im Haag 4. 45. 72.
82. 88.
Albert Friedrich, Markgraf r. Bran-
denbarg (Sohn des Kurfürsten) 230.
257. 480.
Alexei Michaelowitsch, Czar von
Moskau 90 99. 101. 104. 119. 454.
Alna, staatischer Deputirter 527.
Am alle v. Solms, Prinzessin r. Ora-
nien (Gemahlin Friedrich Heinrich*s)
88. 157. 159. 160. 216.
Amalie Elisabeth, LandgrAfin von
Hessen 7. 36.
Amerongen, Godert Adriaan Baron
van Reede, Heer tot A., Deputirter
der Staaten 160. Zum Gesandten
nach Cleve vorgeschlagen 165. Per-
sönliches über ihn 192—194. Staa-
tischer Gesandter auf dem Kreistag
in Bielefeld 195, in Cöln 197. Zum
Gesandten nach Berlin designirt 199.
Instruction 200—203. Parteistellaog
200. 205. 207. Unterredung mit Roms-
winckel in Wesel 205 -207. Wird
sehr in Berlin erwü-tet 207—208. In
Braunschweig 209. Berichte aus Ber-
lin 209 — 269. Kehrt nach Holland
Burfick 269. 275. Zweite Mission an
den Kurfürsten 277 — 278. Instruction
280-281. Berichte aus dem kurfürst-
lichen Hauptquartier 286—379, aus
Hamburg 383—386 — 395.396.417.
441. Gesandter in Bremen 447. 486.
495. — 524. Nach dem Frieden wieder
zu dem Kurfürsten geschickt 551. In-
struction 555 — 557. Berichte aus Ber-
lin 558 — 608. Rückkehr nach Hol-
land 609. Von neuem nach Berlin ge-
sendet 6 14— 615. Instruction 6 16— 621.
Berichte von da 625—645. Nach Dres-
den 645. Rückkehr nach Berlin 650,
nach Holland 650. Wiederum nach
Berlin 650. Instruction 651—660.
Berichte v. kurfürstl. Hofe 661—742.
Neue Instruction 746—748. Berichte
748—769. Reist nach Dresden 770.
Kehrt nach Berlin zurück 771, nach
Holland 772. 776—777. Wird nach
Cleve geschickt 779—780. — 798.
Andr^e, Deputirter d. Generalstaaten 8.
Anhalt, Fürst Johann Casimir 36.
Anhalt, Johann Georg Fürst zu A. 133.
Für die staatische Allianz im J. 1672
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PersonenTerzeiohniss.
803
207. 211, 216. Knrf. Ge». in Wien'
263. 266. 269. 274. Im knrf. Haupt-
quartier auf dem Feldssog am Rhein
277—280. 304- 305; 312. 319. 326.
331 — 334. 340. 347. 350. 355. 360.
369. 376. 385. — 502. 551. Unter-
stützt Amerongen's Negotiation 656.
Geheime Verhandlangen mit d. Kaiser
677-678. 684—689. Fährt die Ver-
handlungen mit Lamberg 713. — 727.
734. Wird nach Wien gesandt 739
—743. 751.
Anna von York 725.*
Anselm Franz v. Ingelheim, Kurfürst
von Mainz 637.
y. Arensdorf, dänischer Generalleut-
nant, Gesandter in Berlin 422.
A t h 1 o n e, Graf (Sohn Amerongen*s) 1 93.
August, Prinz von Hannover 790.
August V. Sachsen- Weissenfeis, Admi-
nistrator V.Magdeburg 17. 35. 36. 251.
d^A vanz, Claude de Mesmes Comte d'A.,
französ. Bevollmächtigter in Münster
16. 24—37.
d^Avauz, Jean Antoine de Mesmes
Comte d*A., französ. Gesandter im Haag
522. 539. 563. 628. 632-633. 636
-639. 651. 659. 663. 672. 699. 748.
750. Im £inverständni8s mit Diest
751. Intriguen in Amsterdam 762.
780—782.
Aylva, staatischer Generalleutnant
366. 752.
Makowski, Woiwode*von Pomerellen
461-462.
de los Balbases, Marques, spanischer
Gesandter am kais. Hofe 426—428.
B a m p h i e 1 d , staatischer Oberst in Cöln
197. 205—208, in Ameide 343.
Barillon, französischer Gesandter in
London 632.
Bartheis, Joris, brandenburgischer
Schiffscapitän 630.
Beaufort, Herzog, französischer Ad-
miral 595.
Tan Beaumont, Simon, staatischer
Gesandter in Dänemark 382.
Tan der Beecke, Staat. Gesandter 69.
de Bellefonds, franz. Marschall 283.
Berlepsch, brandenbnrg. Oberst 210.
Bernhard H. Christoph von Galen,
Bischof von Münster. Krieg mit den
Staaten 144. 145. Verhandlungen mit
Brandenburg 149—150. 158. Die
Staaten suchen den Beistand des Kur- -
fürsteo gegen ihn zu gewinnen 158
—183. Frieden mit der Republik 184
— 186. Vorschlag einer Allianz mit
ihm 200. Einverständniss mit Frank-
reich 192. 214—215. 220. 223. 251.
264. Kriegserklärung gegen die Re-
publik 265. Belagert Groningen 288.
Feldzug des Kurfürsten gegen ihn 290.
292. 301. 312. 319. 333. Friedens-
Verhandlung mit ihm 351. 355—360.
371. 374. 385. Erbitterung des Kur-
fürsten gegen ihn 389. 411. 417. Neues
Bündniss gegen ihn 423 — 426. 433
—434. Frieden mit der Republik 434.
Theilnahme an der Eroberung Bre-
mens und Verdens 447. 465 — 468.
Geheime Pläne dabei 471. 474. 477.
480. — 517. 532. 580.
V. Bernsaw, Wierich, brandenb. Ge-
sandter im Haag 40—44, in Gelder-
land 48—53.
Bernstorff, lüneburg. Geheimratli 558.
van Beuningen, Coenraad, staatischer
Gesandter in Dänemark 125. Partei-
Stellung 206 — 207. Deputirter der
Generalität 395. 413. 418. 421—423.
Gesandter in London 488. 628.
van Beveren, Cornelius, brandenb.
Schiffscapitän 585.
van Beverningk, Hieronymus, De-
putirter der Generalität 79. 91. Per-
sönliches 146—147. Führt die Ver-
handlungen mit Brandenburg 154—155.
Wird nach Cleve geschickt 165. Be-
richte von da 165. 170—173. In-
struction 177 — 181. Berichte 182
— 186. — 198 Von neuem 1672 zum
Gesandten an den Kurfüraten designirt
199. Parteistellung 205—207. Cor-
respondenz mit Aroerongen 237. 246.
287. 291. 297. 300. 356. Staatischer
Gesandter in Nim wegen 450. 487.
499-500. 509. 519. 522. 525. 527.
528. 534. 542. 554.
öl*
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804
PersonenTerseicbnisB.
B ick er, Deputirter d. Generalstaatei) 8.
Biermann von EhrenBchild, dänischer
Gesandter in Berlin 670. 676. 687.
689. 690. 694 — 697. 702—703. 707.
708. In Hamburg 713. 721. — 786.
Biörnklo, schwed. Minister 108. Ge-
sandter in Frankfurt 126—127.
Blanche, Major (im Gefolge Ameron-
gen's) 627.
Blas peil, Werner Wilhelm, Clevischer
Regier ungsrath. Wird in der Hoefy-
ser'schen 8ache nach dem Haag ge-
schickt 55. 65. Stftndiger Gesandter
des Kurfarsten im Haag 143. Fuhrt
die Allianzverhandlungen 1665 - 1666
151—186. Gutachten über Frank-
reichs Politik 190. Gesandter auf dem
Kreistag in Bielefeld 195, in COln
197—199. 203-206, in Brüssel 240.
Unterredung mit dem Prinzen v. Ora-
nien 281. 284. Berichte aus d. Haag
297. — 389. 395. Verhandelt mit Ach-
tienhoven in Berlin 434. 436. Führt
die Verhandlungen im Haag über die
Kriegserklärung gegen Schweden 453.
457, Über die Theilung Bremens 447
—448. 463. Urtheil über RauM 482.
Gesandter in Nimwegen 487. 509. 528.
533. 536. 542. 581. Soll wieder nach
dem Haag geschickt werden 584—585.
592. 603.
Blondel, franz. Gesandter am kurf.
Hof 119.
V. Blumenthal, Christoph Kaspar,
wird an den Kurfürsten v. Trier ge-
schickt 300. Verhandelt mit Amerou-
gen 357 — 359. Ist für Frieden mit
Frankreich 386. - 417.
V. Blumenthal, Joachim Friedrich,
brandenb. Gesandter im Haag 55.
Boetzelaer, staatiscber Gesandter in
Frankreich 147.
Boguslav XIV., Hers. v. Pommern 19.
V. Bomsdorf, brandenb. Oberst 362.
V. Bonenberg, brandenb. Gesandter
in den Niederlanden 50.
y. Bonin, Georg, brandenb. Gesandter
im Haag 92. 93. 97.
Boreel, Jacob, staatischer Gesandter
in London 230, in Paris 535.
Boreel, Willem, staatiscber Gesandter
in Paris 81.
ter Borgh, staatiscber Deputirter 458.
V. Böse, kursächs. Gesandter 729. 787.
Bournon rille, Alexander Herzog v. B.
325. Commandirt die Kaiserlichen in
Westfalen 360—363. 368. Ist gegen
• den Waffenstillstand mit Fraükreich
371. 374-375. Oberbefehlshaber im
Elsass 445.
Brabeck, Domdechant von Münster
167. 170.
Bradshaw, englischer Gesandter in
Moskau 119.
V. Brandt, Christoph, brandenb. Ge-
sandter in England 144^ in D&uemark
324. 493. 499, in Schweden 648. 722.
V. Brandt, Friedrich, bratidenb. Ge-
sandter in Dänemark 600.
Brasser, Dietrich, staatiscber Gesandter
. bei Braunschweig- Lüneburg 194. 209.
230. Berichte 233. 2.52. 261. 262.
267. 288. 353. 356. 385. 386. Wird
nach Berlin geschickt 393—395. Be-
richte von da 398 — 417.- Berichte
aus Celle 420. 421. 422. — 425. 434.
437.
van Breuckelenwaert, Frau 435.
Brouw, brandenb. Agent in Hamburg
722-723.
Bruijnincx, Hamel, staatiscber Resi-
dent in Cöln 149, am kaiserl. Hofe
194. 426. Berichte von da 249. 294.
354. 373. 421. 543. 544. 606. 643.
646-650. 667. 674-67.5. 677-679.
684. 689. 742.
V. Buchwald, dänischer Gesandter in
Berlin 485. 487. 488. 604. 628.
V. Bfllow, braunschweig. Gesandter am
kurf. Hofe 511.
Burgomanero, spanischer Gesandter
am kaiserl. Hofe 646. 648-649. 684
-685. 742.
V. Burgsdorf, Conrad, brandenb. Ge-
sandter im Haag 15.
Buschmann, Peter, cölnischer Ge-
sandter 185.
de Bye, poln. Resident im Haag 80.
V. Bylandt, brandenb. Gesandter im
Haag 143.
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PersonenyerzeichD iss.
805
C 8 m p m a n I Secretär Romswinckers
198. 275.
V. Canits, kurf. HofmaMchall 470. 472.
y. Ganstein, Raban, Kammerprftsident.
Wird nach Celle geschickt 217. Ver-
handelt mit AmeroBgen in Berlin 218.
Zum zweiten Mal nach Celle 231. 233.
ROckkehr 237. Zum dritten Mal zn
den Herzogen von Brannschweig-Lü-
' nebarg gesandt 262. 288. Gegen den
Frieden mit Frankreich 386.
V. d. Capelle to Rijssel, staatischer
Deputirter für die Verhandlungen mit
Brandenburg 43. 46. 48. 55. 86.
Caprara, Qraf, kaiserl. General 332.
Castel RodrigOy spanischer Gouver-
neur in Brüssel 189. 190.
de la Chi^se, Philipp, brandenb. Ge-
neralquartiermeister 317. 406.
Christian IV., König von Dftnemark
691.
Christian V., König von Dftnemark
251. 447. Kriegserklärung gegen
Schweden 459. Betheiligung am Streit
über Bremen und Verden 465 — 468.
474. - 481. 497. 502. 513. Prote-
stirt gegen den Separatfrieden 519.
521. 529. 537-538. -- 569. 635-637.
Lehnt die Association ab 643. Zu-
sammenkunft mit dem Kurfürsten in
Itzehoe 647 — 648. Bfindniss mit
Frankreich 660. Will Krieg mit
Schweden 676. 682. Vorbereitungen
dazu 686-687. 690. 703. 725. 727
— 728. 738. 740-741. 759—761.
Streit mit den Niederlanden 780—781.
788. 794—797.
Christian Albert, Herzog von Hol-
stein-Gottorp 660. 787.
Christian Ludwig, Herzog v. Mek-
lenburg' Schwerin 251. 561.
Christine, Königin von Schweden
3. 6. 8-16. 18-21 26-29.
Christine Charlotte, Fürstin-Wittwe
und' Regentin von Ostfriesland 608
—609. 697.
van Citters, Arnout, staatischer Ge-
sandter in England 586.
Clant, Adriaen, staatischer BeroUrnftch-
ügter in Münster 12. 37.
Clouman, Abraham, Kaufmann aus
Amsterdam 106.
Coevorden, staatischer Deputirter 234.
Colbert-Croissi, französ. Gesandter
in Cleve 146. 166. 173. 181. Mini-
ster 758.
C o n dd , Louis de Bourbon Prince de C,
spanischer General 97 — 101. Mar-
schall von Frankreich 263. Bildet
ein Armeecorps in Metz 325. Sucht
sich mit Tnrenne zu vereinigen 328.
330. 333-3:34. 342.
van Convent, Laurens Davids 595.
Copes, Johann, brandenb. Resident im
Haag 65. 79-81. 90-91. 98. 113.
131—137. 143. 151-157.
Costius, kurf. Hofprediger 54.
Craoow, Crocow s. Krockow.
Cramprich s. Kramprioh.
Crane, kaiserl. Bevollmächtigter in Os-
nabrück 23.
Cr^qui, Marschall v. Frankreich 283.
448. 686. 771.
Cromwell, Oliver 85.86. 113. 119. 146.
Cr 07, Herzog 236.
Czarnocki, Stephan, polnischer Feld-
herr 94.
Hange au, Marquis, franz. Gesandter
in Heidelberg 330.
V. Derfflinger, Frhr. Gkorg, brandenb.
Feldmarschall. Streit mit Schwerin
237. — 277. 394. Agitirt gegen den
Frieden mit Frankreich 404. 410—411.
415. 417, für eine neue Allianz mit
den Staaten 422. Wird nach dem
Haag geschickt 435. Verhandelt mit
Achtienhoven 437. 439-440. — 472.
551. 696. 727. Befördert die Absen-
dung der Tfirkenhilfe 741.
V. Diest, Friedrich Wilhelm, brandenb.
Gesandter im Haag 555. 684. Ver-
anlasst einen Ceremoniellstreit 602
-603. - 604. 606 — 607. 610. 622.
625. 629. 632. Veranlasst Missver-
st&ndnisse über die Subsidienzahlun-
gen 639-641. 723. 727. 7.29. — 643
—645. 648. 660. 706. Seine Unzu-
verlftssigkeit 690. 716. 800. Abwe-
send vom Haag 744. Beschwerde Fa-
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1
806
PerfonenTeneiobniBB.
geVs über ihn 751. Wird nach dem
Haag zurückgeschickt 768. 770. Ver-
handelt über eine Allianz 776, über
den Handel in Guinea 778. 787. 796.
Ditfnrdt, brannschw.-lüneb. Gesandter
am kurf. Hofe 695.
y. Dobrzenski, Johann Ulrich, kurf.
Rath 93.
Dogen, Matthias, brandenb. Gesandter
im Haag 56 — 63.
Dohna, Graf, staatischer Oßicier 349.
354.
Dohna, Graf Christian Albert, brand.
Qeneralfeldseugmeister 369.
van Donia, F., staatischer Bevoll-
mächtigter in Münster 12. 37.
Dorothea von Holstein • Glücksburg,
aweite Gemahlin des Kurfürsten 211.
231. Von Frankreich gewonnen 237.
Die Staaten wollen ihr ein Geldge-
schenk machen 257. 261. 263. Be-
gleitet den Kurfürsten auf dem Feld-
zug am Rhein 301. - 394. 402. 429.
Ist den Staaten geneigt 430. 434. — .
472-473. 475. 487. 5,'>8. Erhält von
Frankreich Geschenke .564, von Oest-
reich 646. — 650. 658. Soll Ge-
schenke Ton den Staaten erhalten 664.
676, y«n Oestreich gewonnen werden
677. 716. — 783-784.
Tan Dorp, Frederik, Heer van Maes-
dam, staatischer Gesandter in Preussen
89. Berichte von da 92—97. 98- 103.
107. 112. Gesandter im schwedischen
Hauptquartier 113. 121. 123. 124—125.
Douncker, Staat. Resident in Cöln 395.
Downingh, engl. Ges. im Haag 349.
Duras, Herzog, franzöaischer General
321-322. 366.
ran Dijkvelt, Everard v. Weede v. D.,
staatischer Gesandter in Brüssel 494,
in Paris 535. 540. Correspondirt für
den Prinzen mit Amerongen 551. 633.
638. 650. 727. 757. 767.
dberhard UI., Herzog von Wfirtem-
berg 324.
Eberstein, dän. Feldmarschall 132.
Ehrensten, schwedischer Gesandter
im Haag 452—458.
Eleonore d*01brease, Gemahlin des
Herzogs Georg Wilhelm y. Celle 485.
570.
Elisabeth, Pfalzgräfin, Aebtissin von
Herford 255.
Elisabeth Charlotte, Wittwe Georg
Wilhelm's, Mutter d. Kurfürsten 129.
Elisabeth Henriette, Prinzessin v.
Hessen, Gemahlin d. Kurprinzen Fried-
rich 788-739.
Elisabeth Sophie, Prinzessin von
Brandenburg, Tochter des Kurfürsten
786.
y. Ell er, brandenb. Generalmajor 207.
209. Unterstützt Amerongen's Nego-
tiation 232. Gouverneur v. der Gr&f>
Schaft Marck 346. 420. Begünstigt
die Sache der Staaten in Berlin 422.
Regiment t. B. 513. 518.
y. Ende, lüneburgischer Gteoeral ölü.
V. Eppe, Philipp Emerhaus y. E., staa-
tischer Oberst 278. Wird vom Prin-
zen von Oranien nach Rüsselsbeim
geschickt 345 — 350, nach Minden
372-380.
Ernst August, Coadjutor von Magde-
burg 35. 36. Bischof yon Osnabrück
197. 255. 373. 459—460. 476 — 477.
580. Herzog v. Hannoyer 643. 766
—768. 772. 790.
d'Espence, Louis de Beauveau Comte
d*E., brandenb. Generalleutnant 299.
328. 474.
d*Estrados, Graf, fransös. Gesandter
im Haag 158—159. 174. 178. 181, in
Nim wegen 519.
y. Eulenburg, Job. Casimir, brand.
Gesandter in Moskau 101.
Eyben, staatischer Deputirter 8.
Fagel, Gaspar, Grif&er der General-
staaten 194. 195. 206. 224. 230. 232.
237. 243. 247. Rathspensionär yon
Holland 278. 288. Correspondenz mit
Amerongen 288 — 383, mit *Brasser
385-386. 405. 413. 417. Conferenz
mit Romswinckel 418. Correspondenz
mit Achtienhoven 430—438. 441. —
449. 451. 452. 454. Conferenz über
den Krieg gegen Schweden 458. In-
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PersonenTorBeichniss.
807
stniction für Verhandliüigeii mit Bran-
denbarg 463. Unterrednng mit dem
Kurfürsten in Wesel 495. Sein An-
theil am Frieden Ton Nim wegen 500.
509. Bemühungen für weiteren Krieg
507. 525. 528. 534. 535. - 542. 544.
548. 550. 553. 554. Correspondenz
mit Amerongen 564—584. 593—598.
603—604. 606. 614-615. 625-629.
€32-644. 650-676. 679-768. Con-
ferirt mit Fucbs im Haag 769—770.
Lehnt eine Allianz mit Brandenburg
ab 776. Correspondenz mit Hop 791.
797. 800.
Fagel, Hendrik, Griffier der General-
staaten 288. 418. 460. 527.
Ferdinand III., römischer Kaiser 16
-37. 74. 77. 99.
Ferdinand II. von Fürstenberg, Bi-
schof y. Paderborn 232. 517. Bischof
▼on Münster 609. 641. 660. 663.
Ferdinand Maria, Kurfürst ▼. Baiern
324.
y. Fernamont, Frhr., Gesandter des
Königs Ton Ungarn 119.'
Feuillde, französ. General 366.
de Fenqui^res, Marquis, französ. Ge-
sandter in Stockholm 286. 452.
Fridag, Franz Heinrich v. F., Baron
von Gödens, kaiserl. Ges. in Berlin
800—801.
Friedrich, Kurprinz v. Brandenburg
602. 664. 676. 689. 696. 767. 771.
789—790. 797. Kurfürst 782.
Friedrich III., König von Dänemark
114-115. 125. 128-133.
Friedrich (IV.), Kronprinz von Dft-
nemark 786.
Friedrich UI. , Herzog von Holstein-
Gottorp 133.
Friedrich Casimir, Herzog v. Cur-
land 786-787.
Friedrich Heinrich, Prinz v. Ora-
ranien , Statthalter der Niederlande
3—4. 8. 32. 207.
Friedrich Wilhelm, Kurfürst von
Brandenburg.
Friquet, kaiserl. Gesandter im Haag
167. 170. 176. 183.
Fromhold, Johann , brandenbnrgi-
scher Gesandter in Münster 23. 26
—30. 35.
Fuchs, Paul, kurf. Cabinetssecret&r
und Geheimrath 482. 503-505. 562.
583. 588—590. 633. Wird nach Ko-
penhagen geschickt 643—645. Führt
die Verhandlungen mit Amerongen
661—665. 668. 676. 680—684. — 688
—689. 696. 697. — Verhandelt mit
Amerongen 701—742. 749—752. 757
—760. 763—768 Gesandter im Haag
769—770. Zum zweiten Mal im Haag
776—778. Verhandelt mit Hop 786
—796 798—799.
Fuen-Major, Span. Gesandter im Haag
585. 639. 652 — 658. 666. 672. 717
-718. 735. 740. 743.
Fürsten her g, Graf, Cöln. Gesandter
in Essen 77.
Fürstenberg, Graf Felix Egon, Abt
von Murbach 768.
Fürstenberg, Graf Franz Egon, Bi-
schof von Strassburg 232. 261. 333.
Fürstenberg, Graf Wilhelm Egon
191. 195. 212. 232.
v. Gabel, Friedrich, dänischer Ges.
in Berlin 676. 707. 727—728. 738.
de la Gardie, Graf Magnus, schwed.
Beichscanzler 117. 454. 484. 691.
Gaultier, Fran^ois de G. de Saint-
Blancard, französ. Prediger 776.
Gecz (Diest) 641.
van Gent, Bartolt, Heer van Loenen
en Meijnerswijck, Bevollmächtigter d.
Staaten in Münster 8. 12. 30. 37.
van Gent, Johan, Heer van Ooster-
wede 50. 69. 75. 137. 234. 243. 247.
252. 261.
Georg, Prinz von Dänemark 725.
Georg Wilhelm, Herzog von Braun-
Bchweig -Lüneburg in Celle. Allianz-
verhandlungen mit den Staaten 197.
209. 215. 219-220. 231. 233. 237.
244. Zum Besuch in Berlin 249—251.
320. — 261. 262. 264. Misstrauen
gegen Brandenburg 356. — 382. Zu
einem Bündniss mit den Staaten ge-
neigt 403. 415. Abschluss desselben
484. Verhandlungen mit ihm über
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808
FersoneDveraeichniss.
Bremen und Verden 448. Antheil am
Krieg gegen Schweden 459 - 4(50. Er-
hält Bremen 465 — 468. Streit mit
dem Kurfärsten hierüher 476—477.
480—488. Verwendung seiner Hüfn-
truppen 496— 4V)8, 507—508. Neuer
Streit mit Brandenburg über die Mck-
leuburgiechen Quartiere 557 — 562. —
573. 588. Sucht den Kurfürsten von
Frankreich abzuziehen 643. — 660.
702. 790 796.
G e rdes, kais. Oberst in Ostfriesland 660.
G e r ] a c i u 8 , Präsident der Generalstaa-
ten 745.
V. Gisc, neuburg. Gesandter 185.
V. Gladebeok» Bodo, brandeob. Rath
485-486. 488. 499—500 502.
G o c k i n g a , Staat i scher Deputirter 234.
418. 458.
de Goes, Baron, kaiserl. Gesandter in
Berlin 208. 249. 263. Begleitet den
Kurfürsten auf dem Feldzug am Rhein
312. 315. 319. 334. Geht nach Trier
337. Wieder im kurf. Hauptquartier
338. 340. 379. In Potsdam 396. Be-
müht sich mit Brasser, den Frieden
mit Frankreich zu verhindern 402
—403. 407. Befördert die Mission
Achtienhoven^s 420. Sein Antheil an
den neuen Allianzverhandlungen 427
-434.
V. d. Goltz, Joach. Rüdiger, brandeub.
Generalmajor 122 314. 316—317. 336.
Grafen thal, Eberhard, schwed. Ge-
sandter am kurf. Hofe 696.
Gra m o n t , Herzog, franz. Marschall 1 13.
de Grana, Marquis, kaiserl. Bevoll-
mächtigter in Cöln 204. 207. 335.
Kaiserl. Gesandter im Haag 457—458.
Spanischer Gouverneur In Brüssel 655.
688. 694—695. 717. 740. 743. 752.755.
Gremonville, franz. Ges. in Wien 315.
de Groot, Picter 191.
V. Grote, August, lüneburg. Gesandter
sm kurf. Hofe 558. .^)60.
V. Grote, Otto, hannoverscher Ges.
767-768.
Grovestins, staatischer Deputirter 195.
Gruithuysen, neuburg. Ges. im Haag
68. 71.
V. Grumbkow, Joach. Ernst 332. 741.
797-799.
Gurszinski, polu. Ges. in Berlin 511.
Gustav Adolf, König von Schweden
9. 13 18. 109.
Gustav Adolf, Herzog v. Meklenburg-
Güstrow 508. 561.
Gyldenolo, acbwod. Gesandter in
Braunsberg 117.
GyldenlÖw, dänischer Minister 786.
Gyldonstolpe, schwed. Gesandter im
Haag 602.
Haersolte, Oberst, Staat. Resident in
Celle 158
V. Hake, lüneburg. Resident im Haag
453. 457-459.
Ham, Dr. Johan, Seoretär Amerongen's
659. 676. 705. 713. 726. Staat. Com-
missar in Berlin 778-780. 783. 794.
799. 800.
du Hamel, brandenb. Oberst 518.
V. Hammerstein, Rath des Herzogs
von Celle 209. Dessen Gesandter in
Bremen 478.
van Haren, Willem, Deputirter der
Generalstaaten 161. 4()8.
Haubois, Deputirter d. Generaist. 79«
Hedwig Sophie, Landgräfin und Re-
gentin von Hessen - Cassel 222. 23 J.
294. 315. 463.
van Heeckeren, Staat. Gesandter in
Celle 496-497.
van Heemskerck, Coenraad, Staat.
Gesandter in Wien 421. 426-428, in
Madrid 585. 589. 598—599. 672.
Heidekampf, kurf. Geh. Kämmerer
263. 358. 433.
V. d. Heiden, Friedr., brandenb, Ges.
in Münster 23.
Heimburg, Resident des Bischofs von
Osnabrück im Haag 457 - 459.
Heinrich Casimir, Fürst v. Nassau,
Statthalter von Vriesland 769.
Henriette Katharine, Prinsesain t.
Oranien, Gemahlin Johann Georgs v.
Anhalt 211.
van Heuckelom, Deputirter der Ge-
neralstaaten 527«
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PersoneiiTerzeichniss.
809
Heug (Hög)y dänischer Qesandter in
Berlin 470-471. 473. 474.
de Ileijde, sUatisoher Agent 179. 418.
van Hille, Secretftr Amerongen^B 380.
Beriebt aus Berlin 396.
T. Hocher» Baron Johann Paul, kais.
Hofcanzler 294. 421. 426-*427. 543.
Hoefyser, Ontfanger-Qeneraal 143.
Hoensbroek, Baron, spanischer Ge-
sandter am knrf. Hofe 374—375. 379.
396—397. 402-403. 415.
vanderHolck, Staat. Deput. 207. 234
Holstein, August Herzog v. Holstein-
Plön 211. 376. 485. Regiment 513. 518.
Holstein, Charlotte Elisabeth v., seine
Gemahlin 2ll.
Homburg, Landgraf Friedr. 402. 404.
Homburg, Prinz Friedrich Jacob, sein
Sohn 402. 404.
Honard, Staat. Ges. in Olira 137.
Hop, Jacob, Staat. Ges. in Berlin 7S1
—782. Berichte von da 783-801.
Hoppe, Ges. d.Clev. Stände im Haag 97.
Hörn, Philipp, brandenb. Gesandter im
Haag 40-41. 44. 48. 54. 64.
ten Hove, Rathsherr in Arnheim 137.
T. Horerbeoky Johann, brandenb. Ges.
in Polen 102. 116. 117. 120. 121.
d'Humi^res, Marschall v. Frankreich
283. 749.
de Huijbert, Pieter, staat. Ges. in
Preussen 89. 92-99. 101 — 113. Kehrt
nach Hause zurück 113.
Jacob II., König Yon England 777.
781. 782.
Y. Jena, Friedrich, brandonburg. Ge-
heimrath. Verhandelt mit den Staat.
Gesandten in Preussen 98. 99. 102.
108. Wird nach Münster geschickt
183. Auf dem Kreistag in Bielefeld
195. Kurf. Commissar für die Ver-
handlungen mitAmerongen 211—214.
237. 246. Gegen den Frieden mit
Frankreich 386. Conferirt mitBrasscr
398. 404. 4()6. 413. Commissar für
die Conferenzen mit Amerongen 561
—563. 591—592. 599. 603. 626-627.
632 — 633. 639. Warnt den Kurfür^
sten vor Frankreich 647.
Jen k ins , englischer Gesandter in Nim-
wegen 519.
Jepson, engl. Gesandter bei Schwe-
den 113. 125.
Jodoci, Dr. Job. Christoph, kurmainz.
Gesandter 293. 299. 321.
Johann Casimir, König von Polen
16. 94. 101-103. 106-111. 115-116.
122. 511.
Johann Friedrich, Herzog v. Han-
nover 255. 324. 459—460. 480. 487.
Johann Georg II., Kurfürst v. Sach-
sen 121. 233. 252. 315. 324. 403.
411. 682-683. 737.
Johann Georg III., Kurfürst v. Sach-
sen 601. 645. 665. 764.
Johann Hugo v. Orsbeck, Kurfürst
von Trier 725.
Johann Philipp v. Schönboru , Kur-
fürst von Mainz 121. 185. 223. Ver-
hindert den Uebergang der Alliirlen
über den Rhein 275. 301. 303-304.
311. 314. 327. 340. Sucht den Frie-
den zu vermitteln 293. 299. 324. 355.
Johann Sobieski, König von Polen
461-462. 494.
Jonkheere, Hofmeister Amerongen^s
258. 261.
Juel, 786.
V. Kalkstein, Oberst 494.
V. Kannenberg, brandenb. General-
leutnant 292.
Karl II., König von England 66. 168.
171. Beginnt den Krieg gegen die
Staaten 253. 260. Friedensbedingun-
gen 306. 310. Abschluss desselben
392. Vermittelt den Frieden mit
Schweden 453, mit Frankreich 489.
504. Bfindniss mit den Suaton 512.
519--520. 526. Vertrag mit Frankreich
528. Tragt d. Kurfürsten ein Bünd-
niss an 567. 570. — 574. 608. 613.
Verhalten zu den Reunionen 627. 633
-634. 639. Tod 776.
Karl IL, König v. Spanien. Schwan-
kende Haltung gegen Frankreich 310.
322. 374. — 405. Allianz mit Bran-
denburg 423 — 428. Verhalten im
Bremischen Streit 464-469. 482. —
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810
PersoneDTerseichnUs.
500. 506. Streit mit Brandenburg
über die Sabeidien 585 — 586. 597
—598. 606. Neue Allianz mit Bran-
denburg und Offerten su dessen Sa-
tisfaction 650-656. 666. 671. 677.
685. 710. 734- 735 Streit mit Frank-
reich 755. 761.
Karl X. Gustav, König v. Schweden.
Bekriegt Polen 85—87. Verhandlun-
gen mit dem Kurfürsten 91. 95. 98.
105—106, mit den Staaten 99. 101
— 102. 113, mit Polen 108—111.
118—119. Krieg mit Dänemark 114
— 115. Zerwürfniss mit Brandenburg
121-129. 136.
Karl XI., König von Schweden 264.
312. 440. Einfall in die Marken 452
—454. Kriegserklärung derAlliirten
gegen ihn 459—460. 465. 481. Frie-
densverhandlungen in Nim wegen 489.
499. 502. 503. Gerüchte über ihn
627. Feindschaft des Kurfürsten ge-
gen ihn 683. 694. 699. 700. 702.
AUiirter der Staaten 762.
Karl, Landgraf von Hessen-Cassel 297.
463. 797.
Karl III., Hersüg von Lothringen 201.
285. Im kurf. Hauptquartier am Rhein
300. 315 - 316. 325. 843. 347. 377
-379. 384.
Karl IV., sein Neffe 361. 362.
Karl Emil, Kurprinz v. Brandenburg
183. 211. 402. 524.
Karl Kaspar v. d. Leyen, Kurfürst v.
Trier. Wird um Ueberlassung seiner
Brücke gebeten 299. 301. Schlägt es
ab 303. 309. Unterstützt die AUür-
ten 313. 324. 332 -337. 342-343. 352.
Karl Ludwig, Pfalzgraf 32. 36. 37.
Kurfürst v.d. Pfalz 327 330-331.445.
V. Kleist, Ewald, brandenb. Gesandter
im Haag 4 — 7. 15, in Frauenburg 99.
Knesebeck, brandenb. Rath 482. 486.
488. 514.
V. Kniphausen, brand. lUth 697. 798.
deKnujt, Johan, Bevollmächtigter d.
GeneralsUat. in Münster 8. 12. 33. 37.
Königseck, Graf, Reicbsvicecanzler
684. 742.
Koppen, brandenb. Geheimrath 514.
Körner, brandenb. Sohiffscapitän 6dO.
Kop, kaiserl. Gkneral 498.
Kornmesser, kurf. Kammerdiener 795.
Kramprich, kaiserl. Resident i m Haag
198. 203-205. 423. 457 — 458. 660.
718. 723. 730. 734—735.
V. Krockow, Lorenz Georg, brandenb.
Gesandter in Parts 212, in England
293. 371, in Wien 426 — 427. 510.
526. 649, in Polen 708. 712.
V. Krockow, Matthias, poln. Resident
in Münster 16. 36.
V. Krosigk, Ludolf Lorenz, brandenb.
Oberst. Wird zum Prinzen v.Oranien
geschickt 290 -292. Dessen Bescheid
295—297. Verzögerung seiner Rück-
kehr 298. 800. 305. 312. Ankunft im
kurf. Hauptquartier 319. 321. — 346.
Kuijff, Depntirter d. Generalstaaten 81.
Kuijsten , Staat. Resid. in Hamburg 661.
li amber g, Graf Job. Max., kaiserl.
Bevollmächtigter in Osnabrück 23.
Lamberg, Graf Job. Philipp, kaiserl.
Gesandter in Berlin 577. 588. 606
—607. 628. 643. Verl ässt Berlin 646.
Kehrt dahin zurück 646. Gebt nach
Dresden 646. Wird von neuem an
den kurf. Hof gesandt 667. 669. Ver-
zögerung seiner Ankunft 675—678.
684. 689. 696. 700. 707. 708. 712.
Ankunft in Potsdam 713. Seine In-
struction 713—714. Seine Offerten
716—719. Antwort des Kurfürsten
darauf 723. Reist nach Dresden 728.
730. 734. Wieder in Berlin 739—740.
Reist nach Wien zurück 750. Wie-
der in Berlin 769.
V. Ledebur, brandenb. Gesandter in
Bremen 470.
Le Maire, staatisoher Resident in Ko-
penhagen 195. 493.
Lente, dän. Gesandter in Berlin 787
-788. 790. 797.
Leopold I., König von Ungarn 112.
Römischer Kaiser 126—127. 129. 134.
144. 146. 176. 184. 185. 223. 234.
237. 251. 264. Allianz mit dem Kur-
fürsten 266—269. 274—275.287. 292.
299. 310. Unthätigkeit seiner Armee
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PersonenTeneichniss.
811
318. 320. 323. 326. 334. 342. Ge-
heime Pläne 348^349. Vertrag mit
den Staaten 330. 348. 352. Schlaff-
heit seines Hofes 354. 356. 368. 373
•'374. Gegen den Frieden mit Frank-
reich 376. 382. 384. 392—393. 396.
400. 405—410. 415. Nene AUianz
mit Brandenburg 419 — 430. 445.
Schlaffe Kriegffihrung 449. 455—456.
Kriegserklftrnng gegen Schweden 458.
Verhalten in der bremischen Sache
464 — 469 1 im schwedischen Krieg
487. 491. 493. 497-498. 500. 506
507. 515. 526, wfthrend der Nim-
weger Friedensverhandlungen 528. 534.
538. Eifersucht gegen Brandenburg
543—544. 559. Verhalten nach dem
Frieden 570. 571. 576-577. 579. 591.
Vermittlung beim Streit mit Spanien
606. Verhalten in der ostfriesischen
Sache 608-609. 62.5. 641. 660. An-
schluss an die Coalition 614. Ent-
fremdung iwischen ihm and dem Kur-
farsten 628. 632-633. 637. 643. 644.
Bemfihungen den Streit mit Spanien
beisulegen 646 — 649. Neue Verhand-
lungen mit Brandenburg' 665. 667.
670—679. Ablehnung der Wansche
des Kurfürsten 683—685. 687. 689.
692-694. 698-701. 703. 707—710.
714. Anerbietungen eur Satisfaction
Brandenburgs 7 1 6—719. Dessen For-
derung 723—725. 730—731. Stocken
der Verhandlungen 734 - 751. 753
—755. 758. 761. Beschickt den Haa-
ger Congress 768. — 786. 792.
Lescsinski, Woiwode v. Posen 112.
117.
Y. Lindt, SUllmeister d. KurfKrstin 472.
T. d. Lippe, Graf, cöln. General 367.
de Lira, spanischer Gesandter im Haag
453. 457-458. 478. 484.
deLisola, Frans Baron, Gesandter des
Königs von Ungarn in Berlin 112.
Kaiserl. Ges. im Haag 349. 392.
Lobkowitz, Fürst 275. 277.
Lockart, engl. Gesandter in Berlin
254. 260.
Lodestein, Deputirter der General-
staaten 81.
▼.Loben, Job. Friedr., kurf. Gesandter
in Osnabrfick 21. 23, im Haag 133.
Longueville, Herzog t., französ. Be-
voUmftchtigter in Münster 36.
de Lorge, Comte, franz. General 296.
Louise Henriette, Prinzessin ▼. Ora-
nien, erste Gemahlin des Kurfürsten
8. 58. 116. 183.
de Louvois, Marquis, franz. Kriegs-
minister 635.
Ludwig XIV., König von Frankreich
16. Befördert das Zustandekommen
der Allianz von 1666 159. 179. Er-
klärt England den Krieg 176. Unzu-
frieden mit Beverningk 181. Beginnt
den Krieg gegen d. Staaten 189—191.
212. Besetzt das Stift Cöln 213. 223.
Verlangt von den Staaten Satisfaction
216. Verhandlungen mit dem Kur-
fürsten 225. 234-237. 254. 255. 268.
299. Anlass zum Kriege 242. Feld-
zug gegen die Niederlande 273—275.
282—283. 288. 322. 376. Verhaitniss
zum Kaiser 300. Friedensbedingun-
gen 306. 3.55. 382. 389. Frieden mit
dem Kurfürsten 390. 403. Neuer Bruch
392. 393. 445. üebermacht in Eu-
ropa 405. — 449. 456. 460. Sucht
den Kurfürsten wieder zu gewinnen
475. Verhandelt mit den Staaten über
einen Separatfrieden 489. 499. 512.
519. 525. 527—528. 556. 594. Lehnt
die Neutralität Cleves ab 533. 535
—542. — 547. 550. 559. Ist verbündet
mit dem Kurfürsten 585. 592. 601.
607. Die Beanionen und die neue
Coalition 613 — 614. 620. 633—635.
Neue Allianz mit d. Kurfürsten 644.
657. — 646. 651. Pläne gegen Schwe-
den 661. 686. 708 — 711. 721. 727.
Streit mit Spanien 714. 724. 735. 740.
744 — 746. 754. 758 — 770. Unter-
drückung der Reformirten 775. — 781
—782. 787. 789.
Ludwig, Dauphin 658.
Ludwig VI., Landgraf von Hessen«
DarmsUdt 324.
Ludwig, Markgraf von Brandenburg,
Sohn des Kurfürsten COO. 651.
Lüdecke, brand. Generalleutnant 513.
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812
Personenyerseichniss.
de Lumbres, franz.' Ges. 117. 120.
Luxerobourg, Marschall von Frank-
reich, franz. Befehlshaber in den Nie-
derlanden 277. 296. 321. 329. 359.
364. 368.
JUansfeld, Graf, kaiserl. Gesandter in
Dresden 291.
Margaretha Theresia von Spanien,
Kaiserin 407.
M aria T. York, Gemahlin Wilhelm's 111.
von Oranien 512.
Maria Anna, Königin -Regentin von
Spanien 407.
Maria Gonzaga, Königin von Polen
123. 126.
MariaLouise, Königin v. Spanien 658.
Maria Theresia, Königin v. Frank-
reich 189. 405.
Mars in, Graf, span. General 350.
van Mateness, Johan, Bevollmäch-
tigter der Staaten in Münster 12. 37.
Mauregnault, staatischer Deputirter
418. 458. 527.
Maximilian Emmanuel, Kurfürst
V. Baiern 637. 665. 768.
Maximilian Heinrich, Kurfürst v.
Cöln 174. 191. 196. 197. 204. 208.
213. 215. 220. 223 — 224. 232. 264.
284. 333. 374. 754.
Meadow, engl. Ges. in Schweden 125.
Medina Cell, Herzog 591.
Meieroroon, dän. Ges. im Haag 499.
527. 529, in Paris 7^)1.
Meinders, Franz, brandenb. Geheim-
rath 191. 237. Verhandelt mit Ame-
rongen 238. 259. 288. 340. 344. 366.
369. 373. Von Münster gewonnen
311. 319. Für den Frieden mit Frank-
reich 386. Verhandelt denselben in
Vossem 409. 411. Begünstigt Raul^
482. Gesandter bei Braunschweig-
Lüneburg 507, in Wien 510, in Nim-
wegen .536 537. 544, in Paris 543.
558. Ist französisch gesinnt 551.
Führt als kurf. Commissar die Ver-
handlungen mit Amerongen 561 -563.
568. 575. 577. 582. 599. 602 — 603.
Gesandter in Sachsen 627. Wieder
Commissar für Amerongen 639 — 640.
Confcrirt mit dem dänisch. Gesandten
688—689. 696-697. Gesandter bei
Braunschweig-Lünebarg 703, in Ham-
burg 707. 712 - 713. 721. 725. Kück-
kehr nach Potsdam 726 — 727. 741.
Wieder in Celle 758 -759. Conferirt mit
Amerongen 764-767. 769. Verhan-
delt mit Hop 782. 786 — 788. Streit
mit demselben 792. 795. 797—800.
Moeringh, staatischer Gesandter in
Dänemark 693. Berichte von da 600.
644. 647. 648. 670. 713. 739.
Moetsfeld, brandenb. Gesandter im
Haag 38. 50.
Mol, Oberst 158.
Moll, Christian, brandenb. Gesandter
im Haag 15. 38. 44-46. 53—55.
V. Montbas, Graf, Staat. General 376.
MontecuGcoli, Graf Raimund, kais.
General in Schleswig 112. 130. 132.
Erhält den Oberbefehl über das kais.
Hilfscorps 275 — 277. Kommt nach
HalbersUdt 285. 286. 289. Bewirkt
eine Aenderung des Feldzugsplanes
291. 294. 295. Sein Einflnss herrscht
im Hauptquartier 300. 304. 312. Ver-
zögert den Uebergang über den Rhein
315. 319. 325. 327. 331-334. 338.
Veranlasst den Marsch nach Westfa-
len 340 344. 347—350. Will nach
Ostfriesland 349. Verhandelt mit Mün-
ster über einen Frieden 351 — 352.
355—356. 359-360. Verlässt die
Armee 361. 363. Feldzng am Main
gegen Turenne 392. Conferenz mit
d. alliirt. Ministem 426—528. — 445.
Monterey, Graf, staatischer Gouver-
neur in Brüssel 342. 349. 392.
V. Morsztyn , Andreas, poln. Ges. 122.
Müller, lüneb. Ges. im Haag 527. 531.
Mulert, Deputirter d. Generaist 8.43.
IVassau, Fürst Johann Moritz, Statt-
halter von Cleve 64. 75. 78. 86. 99.
153. 205-207. 243. 260.
Nassau, Graf Johann, kaiserl. Bevoll-
mächtigter in Münster 16.
Nassau, Graf Wilhelm, steat. Feld-
marschall 65.
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PersoDenyerzeichnisB.
813
Nassau la Lecq, Graf Moritz Lud-
wig, Staat. General 295.
de Neufville, Kaufleute in Frankfurt
358.
Neuss, Dr., Gesandter der Cleviscben
Stände im Haag 97.
Nieupoort, Staat. Ges. in London 81.
Norff, Mflnst. Ges. im Haag 527. 532.
van O d i j k , Staat. Ges. in Paris 535.
van Oldenbarnevelt, Job., Batbs-
pensionftr von Holland 147.
Olivencranz, schwed. Ges. in Nim-
wegeh 484. 487. 502.
van Ommeren, Deputirter der Geno-
ralstaaten 166.
Oortgijs, Osnabrück. Secretftr 385.
Opdam 8. Wassenaer.
Oxenstierna, Graf Bengt, scbwed.
Minister 108. 117.
Oxenstierna, Graf Jobann, scbwed.
Bevollmächtigter in Osnabrück 20.
27. 32. 34.
Oxenstierna, Graf Karl Gust., schwed.
Gesandter in Wien 649. 650.
Pabst, Hennann, Clevischer Regie-
rungsrath 99.
Parma, Prinz von, spanincher Gou-
verneur in Brüssel 587. .589. 597.
Parmentier, Ant. C. P. van Heeswijck,
Staat. Gesandter 68. 69,
Pauw, Adriaen, Staat. Bevollmächtigter
in Münster 12. 37.
Pauw, Isaac, s. Acbtienhoven.
Pedi, Jan, Kaufmann in Rotterdam
625. 631. 793-795.
Pols, Staat. Commissar in Danzig 90.
494.
Pesters 551. 577. 580.
Pettecnm, dAn. Ges. im Haag 637.
Philipp II., König von Spanien 613.
Philipp lY., König von Spanien 41.
Philipp Wilhelm, Pfalzgraf v. Neu -
bürg 73. 113. 174. 216. 299 — 300.
311. 329. 333. 375. 544. 663.
V. Platen, Nicol., kurf. Rath 93.
Plato, Osnabrück. Gesandter 373.
V. Plettenberg, Georg, kaiserl. Be-
vollrnftchtigter in Osnabrück 20. 24
—27. 33-34.
v. Pöllnitz, Frhr. Gerbard Bernhard,
brandenb. Generalmajor. Unterstützt
Amcrongen*s Verhandlung 209 — 210.
231. 238. 246. 259. 261. Wird nach
Holland geschickt 264. 269 275 276.
280-281. 298. Führt die Verhand-
lungen mit Amerongen 299. 328. Wird
von neuem nach dem Haag gesandt
347. 353. 364. 371 373. 381. 383
—384. Unterstützt Brasser 410. 415.
Betreibt die Erneuerung der staati-
schen Allianz 422. Empfilngt v. d. Tocht
470. - 551.
V. Pöllnitz, Helionorc, geb. Gräfin
von Nassau 209.
Poley 628.
Pomponne, Marquis 215. 390. 540.
Port mann, Johann, brandenb. Ges.
im Haag 40—41 44. 48.
Prinz, brandenb. General' 563.
V. Proranitz, brandenb. Oberst 406
Rabenhaupt, staat. Generalleutnant
355. 364. 366.
Radziwill, Fürst Boguslav, kurf. Statt-
halter in PreuBsen 117.
Radziwill, Prinzessin Louise Char-
lotte, Gemahlin des Markgrafen Lud-
wig 600.
Ram, Staat. Deputirter 527.
V. Ranzau, H., dän. Gesandter 133.
Raul^, Benjamin, kurf. Marin edireotor.
Beschwerden der Staaten über ihn
482. — 555. Streit mit Seeland 581.
Project der Fahrt nach Guinea 585.
588. Weitere Pläne 604-605. — 610.
Neue Klagen der Staaten über ihn
625. Seine Intrignen dagegen 629.
633. 638. 642. 768. 769. Im Haag
778—779. Schädlicher Einfluss 793
—796.
Raul^, Jacob, Benjamin 's Bruder 605.
Rdbenac, Graf, französ. Gesandter am
kurf. Hofe 552. Ankunft 568. üeber-
reicht Geschenke 564. Hat wenig
Erfolg 568 — 569. Verhandelt über
eine Allianz 592. Räth von der Reise
nach Cleve ab 605. Erklärung über
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814
PenonenToneicbniss.
die R^fagids B07. Agitirt gegen Arne-
rongen 627. Rühmt Diest 640. Hetzt
zum Krieg gegen Schweden 643. 647.
661. 663. 676. 684. 689. 696. 707.
In Hamburg 717. HAU sieh zurück
728. 739 740. Beschwert sich über
die Verhandlungen mit Amerongen
750. — 778. 780. Intriguirt gegen
Hop 785. 787. 800.
Y. d. Reck, Conrad, kurf. Gesandter
in Cöln 197.
van Reede, Godert, Heer Tan Neder-
horst, Staat. BevollmKchtigter in Mün-
ster 12.
van Reede, Godert Adriaan, Heer tot
Amerongen s. Amerongen.
van Renswoude, Johan van Reede,
Heer van R. 8. 8i. 160. 458. 527.
Reventlow, Graf Conrad, Grosscanzier
Ton D&nomark 786.
V. Reydt, Frhr. , Ges. der Clevischen
Stftude im Haag 97.
Kipperda, N., Staat. BevollmJtchtigt er
in Münster 12. 37. 81.
Ripperda, Adolf Hendrik R. tot Buirse
(Beurze) 161. 195.
R5mer, Staat Resident in Hamburg 134.
Romswinckel, Dr. Matthias, Clevi-
scher Yicecanzler. Wird an die Staa-
ten von Gelderland gesandt 48 — 53.
Zum zweiten Mal 99. Zum dritten
Mal 1.35 137. Wird zum Gesandten
im Haag ernannt 143. 151. Verhan-
delt mit Golderland über die Evacua-
tion 152-1.53. — 154. 156. 173. Be- ,
richte aus dem Haag 191. In Me-
cheln 198. 203. Conferenz mit Ame-
rongen in We8dl205— 207. Verhandelt
über die Allianz 240. 243. 247, über
die Geldzahlungen 257-— 259.* Berichte
aus dem Haag 297. 344. 348. 352.
3.^3. 367 — 368. Mahnt an die Sub-
sidien 357 — 358. 3ßO. — 385. 413.
Conferenzen mit staatischen Deputir-
ten 418—422. 431. Berichte ans dem
Haag 436. 439—441. 447—448. Ver-
handlungen über den Krieg gegen
Schweden 452—453. 455—458, über
die Bremische Sache 463. Seine Be-
richte über den Separatfrieden 499.
509. Bemühungen gegen denselben
527. 530 - 536. 542. 544. Mahnt «n
die Sabsidien 554. 569. 577. 579.
Tod 584. 602.
Ronquillo, Don Pedro, spanischer
Gesandter in Wien 426.
Royaert, Gillis, Rheder in Ylieasin-
gen 625. 631.
de Roye, Graf, dän. Feldmarschall 691.
V. Ruck, Melchior, brandenb. Gesandter
in Spanien 585. 591, an die rheini-
schen Kurfürsten 645, nach dem Haag
688. Verhandinngen daselbst 741.
743-746. 752. 760.
Rudolf August, Herzog von Brann-
bchweig-Welfenbüttel. Verhandlungen
über eine Allianz mit den Staaten
209. 215. 219. 220. 231. 233. 237.
244. 262. 415, über den Krieg gegen
Schweden 459 — 460, über die Bremi-
sche Sache 465-468. 476-477. 480.
482, über Hilfstrnppen nach Pommern
507 - 508.
Rumpf, Staat. Resident in Stockholm
454. 460-461.
Ruprecht, Pfalzgraf 254. 260.
Saint-Gi^ran, Graf, franz. Gesandter
in Berlin 207. 211. Seine Anerbie-
tungen 213 — 217. Dringt auf kate-
gorischen Bescheid 225. 233. 246.
252. Abreise 254—255.
Saint-Romain, franz. Gesandter iu
Münster 20. 26.
Salinas, span. Ges. im Haag 423.
Salvius, Job. Adler, schwed. BeToll-
m&chtigter in Osnabrück 20. 28.
Schade, Gaspar 237.
Sohimmelpennlnck van de Oye, Ja-
cob, Landrentmeister 135.
Schlippenbaoh, Graf Christ. Karl
112. 117-119. 128-124. 126.
Schmiesing, Münst. Gesandter 184.
311. 355.
v. Schönborn, Melch. Fr., Mainz.
Ges. 185. 324.
V. Schomberg (Schönberg), Marschall
800.
Schotsman, Jacob, brandenb. Scbiffs-
capitftn 630.
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PersonenTerseichniss.
815
Sohats, Iflneb. Minister 209.
Schnlenborch, Deputirter der Gene-
ralstaaten 81. 128.
Bchulenburg, braanschw. Ges. in
Berlin 473.
Scbwarzenberg, Graf Adam 66.
V. Schwerin, Boguslav» brandenb. Ge-
neralmajor 483.
T. Schwerin, Frhr. Otto, OberprÄsi-
dent 15. Gesandter im Haag 40. 67.
79. Verhandelt mit den staatiscben
Gesandten in Preassen 98. 99. 102.
108. Conferirt mit Schlippenbach 112,
mit Ysbrandts 116. 130. 133, mit
van Dorp 121 — 122. — 160. Ver-
handelt mit Bevemingk 165. 182—186.
— 190. 191. Die Staaten empfehlen
Amerongen an ihn 203. Rivalisirt
mit Pöllnitz 210. Commissar für die
Verhandlungen mit Amerongen 211
—218. 236. 246. Streit mit Derff-
linger 237. Verhandelt mit Ameron-
gen während des Feldzugs 277. 301.
302. Französisch gesinnt 311. 319.
Ist anwesend im Kriegsrath 316 — 319.
Betreibt den Marsch nach Westfalen
324. 328 — 330. 334. 340-344. 351,
den Frieden mit Frankreich 366—369.
371. 385-386. 392. 3yr). 404-405.
411—417. Unterstützt Achtienhoveu's
Mission 434. 438. Begünstigt Raul^
482. Verhandelt mit Bachwald 487
—488, mit V. d.Tocht492.498— 500.
503-505. 507. 514—517. Tod 5.^1.
561.
V. Schwerin, Frhr. Otto d. jüngere,
Gesandter in Bruchhausen 262, in
Cöln 392, in London 488. 520. 554,
in Wien 650. 663.674—675. 677-679.
684. 687—689. 701.
Seryient, französ. Bevollmächtigter in
Münster 15.
Seydel, Erasmus, kurf. Geheimrath 15.
Skorazewski, poln. Gesandter 471.
van Slingelandt, Govert, Gesandter
der Staaten in Preussen'89. Berichte
von da 92—97. 98. Kehrt nach Hause
zurück 99.
Soetelincx, Laurens, Schiffscapit. 625.
V. Somnitz, Lor. Chr. Verhandelt mit
Ysbrandts 116. 130. 133. Commissar
f. d. Verhandlungen mit Amerongen 211
—217. 237. 246. Gegen den Frieden
mit Frankreich 386. Für die staati-
sche Allianz 434. Verhandelt mit
V. d. Tooht 482. Gesandter in Niro-
wegen 143. 449. 487-488.
Sonsfeld s. Wittenhorst.
Sophie Charlotte v. Hannover, zweite
Gemahlin des Kurprinzen Friedrich
767. 771. 789—790.
Southw eil, ^ Robert, engl. Ges. in^er-
lin 561. 567 — 568. Sucht den Sub-
sidienstrcit zu vermitteln 570 — 574.
577. 581, den mit Spanien 586. Kehrt
nach England zurück 593.
V. Spaen, Alexander Frhr., brandenb.
General. Befördert Amerongen's Mis-
sion 210. 232. Wird nach dem Haag
geschickt 237. 240. 243. 257. Com-
mandirt in der Grafschaft Marck 265.
364, in Cleve 512-513. Wird zum
Prinzen von Oranien geschickt 517.
528. 554. - 590. 638. 641. Verhan-
delt mit dem Prinzen 688.
V. Spanheim, Ezechiel, brand. Ges.
in Cöln 197, in Paris 749. 758 -759.
V. Sparr, Frhr. Otto Christoph, brand,
Feldmarschall 121. 132.
Sparre, schwed. Ges. in Paris 453.
van Stavenisse, Cornelis, Staat. De-
putirter 46. 81. 234.
Stratmann, Dietrich, Neuburg. Vice-
canzler 297-299. 375. 390. Kaiserl.
Minister 684. 701.
Strauch, Dr. 471. 511.
Tempi e, William, engl. Ges. im Haag
453.
V. d. Thann, Heinrich, lüneb. Ges. in
Berlin 476. 486.
de Thou, franz. Ges. im Haag 349.
van der Tocht, Jacob, Staat. Ges. in
Mecheln 198. 200. 206, in Bremen
447. 463, in Berlin 448. 450-451.
Instruction 463—469. Berichte 470
—478. Neue Instruction 479 — 482.
Berichte 482—492. Rückkehr nach
Holland 493. Wird wiederum nach
Berlin geschickt 494. Berichte 496
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816
Personen verzeichniss.
-514. 516-517. 533—534. - 554.
572-573. 576.
Trautmannsdorf, kaiserl. Bevoll-
mächtigter in Osnabrück 23. 24. 30.
V. Treffe nfeld, Henning, brandenb.
Oberst 513.
Tromp, Comelis, hollftnd. Ädiniral 486.
Trzebicki, Andreas, poln. Unter-
canzler 102—103.
Tu renne, Henri de la Toar d^Auvergne
Vicomte de T. Erobert Büderich 263.
^arschirt nach Westfalen 282 283.
285. 288—290. 294. 296, nach An-
dernach 298. 300—302. Unthatigkeit
der Alliirten gegen ihn 307.309-311.
313 — 314. Er rückt bis zur Lahn
vor 318. 321. Uebersch reitet d. Khein
327. Sucht sich mit Cond^ su ver-
einigen 328 — 333. 342. Steht den
Alliirten bei Soest gegenüber äGO— 366.
Treibt sie über die Weser zurück 37 1
—374. 378. 389. 390. Marschlrt nach .
Franken 392. 404. 407. Commandirt
im Elsass 445.
Walckenier, Petrus, Staat. Resident
in Regensburg 771. 778.
Vaubrun, Marquis, französ. Ges. in
Berlin 212, in Mainz 327. 330. 343.
Vanguion, Fromenteau Comte de la
V., franz. Ges. im kurf. Hauptquartier
266. 268. 274. 286-288. 293. 309.
Varuuius, Staat. Deputirter 527.
Verholt, Staat. Deputirter 81. 596.
Verjus, Louis de V, Graf von Cr^ci,
franz. Ges. in Bielefeld 195, in Berlin
385. 429. 431. 437-438, in Regens-
burg 778.
Vierssen s. Ysbrandts v. V.
Villa Herrn osa, Herzog, span. Gou-
verneur in Brüssel 494. 518. 585. 587.
591. 598.
Vivien, Pensionär von Dordrecht 161.
274.
Vladislav IV., König von Polen 44.
Volmar, kaiserl. Bevollmächtigter in
Osnabrück 23.
Vosbergen, Deput. d. Generaist. 43.
de Vre c, Bürgermeister v. Arnheim 135.
Yulteius, hess. Ges. in Münster 36.
^W al d e c k , Graf Georg Friedr., brand.
General 93. 99. In Ifineb. Dienst 249.
Staatischer Feldmarschall 278. 295.
350. Wird zum Kurfürsten geschickt
372. 377—381. 383. — 456. 555.
V. Wallenstein, Albrecht, Herzog von
Friedland 27.
Wallenstein, Graf, kais. Gres. in Polen
678.
V. W an g el i n , schwed. Oberst u. Ges.
am kurf. Hofe 317. 372. 375. 403.
413. 438. 440. 483.
van Wassenaer, Jacob, Heer van Op-
dam, Staat. Ges. 46. 69. 74. Leutnant-
Admiral von Holland 131-132. 135.
van deWater, kurf. Kammerdiener 430.
van Weede s. Dijkvelt.
Weibnom, Staat. Oberst. Wird vom
Prinzen an den Kurfürsten geschickt
278. 321. Verhandlungen mit dem-
selben 321-324. 326. 328. 329—333.
337. 339—348. Kehrt nach Holland
zurück 351. 369. 371.
W e i m an n , Daniel, kurf. Ges. im Haag
79. 88. 91-92. 97—98. 113. Gon-
ferirt mit van Dorp in Rfaena 121,
mit Ysbrandts in Berlin 126 — 128.
Wieder im Haag 131. 133. In Yries-
land 135. Im Haag 137. Tod 143.
Weldcyren, Präsident der Staaten von
Gelderland 135—137.
Werckeudam s. Wijngaarden.
Wesenbeck, Matth. , kurf. Gesandter
in Osnabrück 21. 23.
Wibe 786.
deWicquefort, Abrah. 449. 450. 457.
Wie den brück, Münst. Ges. 184.
Wilhelm H., Prinz v. Oranien, Statt-
halter d. Niederlande 4. 50. 53. 55. 66.
Wilhelm III. Heinrich, Prinz von
Oranien 67. 86 — 87. Der Kurfürst
bemüht sich für ihn 144. 146. 147.
Correspondirt mit Amerongen 193
—194. 215. 216. 231. Seine Ernen-
nung zum Generalcapitän 207. 232.
247. 259. -^ 256. Sein Feldzugsplan
275-276.281--285.295-297. Dringt
auf Eile 279—281. Correspondirt mit
Amerongen 278. 286—293. 299—306.
310. 312. 315. 317-319. Schickt
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PersonenTeneichniBB.
817
Weibnom zam KurfÜrBten 321. Mar-
Bohirt nach Mastricht 321. Erwartet
da den Kurfürsten 322—345. Sendet
Eppe und dringt auf Verbleiben der
Alliirten am Rhein 346—347. Kehrt
nach Holland zurück 349. Corres-
pondens mit Amerongen 349 — 356.
359 - 377. Sendet Waldeck und Eppe
an den Kurfürsten 377—380.. Neuer
Feldzugsplan 384. 389. 391. 395. Cor-
respondenz mit Brasser und Achtien-
hoven 394 — 438. — 445. Betreibt
die Kriegserklftrung gegen Schweden
452 — 453.457 — 458. Verhalten in
dem Bremischen Streit 447 -448. 463.
472—477. 492. 494—496. Betreibt
die Fortsetzung des Kriegs in den
Niederlanden 449-451. 500. 512. 514.
516—528. 533—544. Agitirt für eine
neue Coalition 548 — 551. Sucht den
Kurfürsten dafür zu gewinnen 553.
559. 564—577. 583-584. Besucht
den Kurfürsten 587 — 590. Erfolglo-
sigkeit des Besuchs 593. 596. 598.
608. Erneuert die Bemühungen, den
Kurfürsten von Frankreich abzuziehen
613-615. 632—633. 638. 645. 650
—676. 679. 684. 688—689. 708-717.
723-734. 737-741. 751—753. 760.
765—767. Streit mit Amsterdam 769.
Neue CoalitionspUne 775 777. 780—
782. Correspondirt mit Hop 784—786.
789-797. 800.
Wilhelm, Herzog von Braunschweig-
Lüneburg 790.
Wilhelm VL, Landgraf von Hessen-'
Cassel 222.
Wilhelm Friedrich, Fürst t. Nassau,
Sutthalter von Vriesland 86.
Wilhelm Heinrich, Kurprinz von
Brandenburg 44. 46. 58.
Wimmenum, Präsident der Oeneral-
staaten 68.
Windisohgrfttz, kaiserl. Qes. in Bre-
men 495.
de Witt, Comelis, Ruwaard yan Put-
ten 204. 274. 286. 336.
de Witt, Johan, Rathspensionftr von
Holland 81. Politik im nordischen
Krieg 88 — 89. 98. Streit mit dem
Kurfürsten über die Schuldsache 141
— 148. Opponirt gegen die branden-
burgische Allianz 156— 161. 165. Cor-
respondenz mit Beverningk 166 — 186.
Verhalten vor dem Kriege 189—193.
Misstrauen gegen Brandenburg 198.
204—207. Antheil an den AHianz-
Terhandlungen 221. 225. 234. 243.
246. — 249. 274. Wird ermordet
286. 288. - 336. 349. 390.
de Witt, Job., Staat. Qes. in Giere 161.
Witten, Dr. Johann, brandenb. Gks.
im Haag 65.
Witten borst, Hermann von W. zu
Sonsfeld, brandenb. Qes. in Haag 55.
64. 65.
Wittgenstein, Qraf, brandenb. Be-
▼oUmächtigter in Münster 25 — 28.
30. 36.
Witzendorf, lüneb. Qes. im Haag 660.
Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf Yon
Neuburg 6. 14, 66—78.
Wolfrad, Hermann, schwed. Qes. in
Berlin 264.
Wijngaarden, Daniel Oem Tan W.
van Werckendam, G^. in Bielefeld
165. Soll nach Berlin geschickt wer-
den 199. SUat. Deput. 234. 527—
532. Qes. in Kopenhag. 324. 409.422.
ITsbrandts, Johan, staat. Oes, in
Preussen 89. Berichte Yon da 92—99.
101 — 112. Wird beim Kurfürsten
allein beglaubigt 113—115. Berichte
Ton dessen Hof 116—121. Reist nach
Polen 122—123. Berichte aus Berlin
123 — 130. Aus dem Hauptquartier
in Schleswig 130—134.
Ysbrandts Tan Vierssen, staat De-
putirter 234. 418.
Mater, lur Gesch. d. 6r. Karfürsten. UI.
62
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Im zweiten Bande der „Urkunden und Actenstttcke^ sind folgende
Berichtigungen sinnentstellender Druckfehler nothwendig:
Seite 11. Zeile 18 von unten lies gagntf. 17. Z. 16 v. u. 1. joars. 25. Z. 4 von
oben 1. des affaires. 40- Z. 8 v. o. ]. M. le comte. 49- Z. 14 ▼. u. 1. trente — bis.
51. Z. 5 V. u. I. d'auprbs de. 75. Seitentitel 1. Schweden (statt Schwerin). 93. Z. 19
T. o. .1. les ducs. 107. Z. 5 ▼. u. 1. Aemilie (st. Amalie). 119. Z. 1 ▼. o. 1.
als Vignette ziert. 124. Z. 15 ▼. u. 1. d^lib^rerait. 138- Z. 11 ▼. n. 1. piqa^.
143. Z. 7 T. 0. 1. d*en ^st. d'anV 146.'Z. 13 ▼. a. 1. le Tenir trouver. 153. Z. 19
T. o. 1. starker Frost. 156. Z. 14 y. o. 1. ernennen. 158- Z. 14 ▼. u. 1. les alliances.
168. Z. 20 V. u. 1. me r^pondres. 174. Z. 18 v. n. 1. k se d^aire. 175- Z* 14
T. n. 1. repas. 194. Z. 4 ▼. o. 1. fait. 204. Z. 10 ▼. u. 1. form^. 210. Am Rande
1. Ostern 1655. 213. Z. 17 v. u. 1. ranre« lu. 216. Z.4 v. o. 1. fallait. 223. Z. 12
T. u. 1. aut. 225. Z.3 V. o. 1. potius. 249. Z. 12 ▼. n. 1. seiner. 271. Z. 1. ▼. o.
1. n'aTait eu. 280. Z. 7 v. o. 1. en nser. 288. Z. 2 v. o. l dessein par. 314. Z. 3
T. o. zwischen d* Estrades uAd su einsaschieben : die Staaten. 337. Z. 1 ▼. o.
1. jenem. 350. Z. 6 v. n. 1. affecUtion. 361. Z. 2 v. n. 1. tomb^. 374. Z. 16
y. u. 1. qn'il savait. 388. Z. 11 y. u. L tonte. 398. Z. 16 y. o. 1. pa obtenir.
412. Z. 7 y. a. I. l^gitimement. 416. Z. 12 y.u. 1. des int^rdts. 430. Z.4 y. a. L
Qaesna. 4:^7. Z. 8 y. o. 1. enyerrait. Z. 13 y. o. 1. parti. 508. Z 12 y. u. 1. saison.
509. Z. 11 y. u. 1. que ledit. 511. Z. 13 v. o. 1. fond. 515- Z. 1 y. o. 1. en s'en
allant. 520* Z. 6 y. u. 1. garnies. 528. Z. 7 y. n. zwischen Könige and den ein-
zuschalten :e igen h&nd ig. 540. Z. 1 y. 0. r. entre madame.
Verbesserungen zum dritten Bande.
Seite 73. Zeile 27 1. Nienbarcb (st. Nienbnrch). 112. Z. 27 1. Alefeit (st. Ule-
feit). 262. Z. 19 u. n. 2. Mit dem Ort Brockhausen ist nicht das Dorf im Osna-
brttckischen, sondern Neubruohhausen in der G-rafschaft Hoya, wo der Herzog yon
Wolfenbüttel ein Schloss hatte, gemeint (y. Orlich, Briefe ans England p. V.).
336- Z. 1 u. n. 1. Herr Or. Erdmannsdörffer hat mich darauf aufmerksam gemacht —
und es scheint mir auch richtig — , dass dewits fflr debit d. h. Kosten steht. 401- Z. 31
1. onorde (st. morde). 434. Z. 17 1. 14,000 (st. 18,000). 555. Z. 12 1. Zwist mit
(st. Znstand).
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