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Full text of "Urkunden und Actenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg"

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IN  COMMEMORATION  OF    THE  VISIT    OF 
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PRINCE  HENRV  OF  PRUSSIA     J 

2blARCH    SIXTII.L.90£ 

ON  HEIIALF  OF  inS  MAJESTV 

THE  GERMAN  EMPEROR     1 


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URKUNDEN  UND  ACTENSTÜCKE 

ZUR  GESCHICHTE 

DES 

KURFÜRSTEN  FRIEDRICH  WILHELM 

VON  BRANDENBURG. 


AUF  VERANLASSUNG  SEINER  KÖNIGLICHEN  HOHEIT  DES 
KRONPRINZEN  VON  PREÜSSEN. 


DRITTER  BAND. 


BERLIN. 

DRUCK  UND  VERLAG  VON  GEORG  HEIMER. 
1866. 


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URKUNDEN  UND  ACTENSTÜCKE 
ZUR  GESCHICHTE  DES 

KÜRFÜRSTEN  FRIEDRICH  WILHELM 

VON  BRANDENBURG. 


AUSWÄRTIGE  ACTEN. 

ZWEITER  BAND. 
(NIEDERLANDE) 

HERAUSGEGEBEN 
VOH 

D*-  HEINRICH  PETER. 


BERLIN. 

DRUCK  UND  VERLAG  VON  GEORG  REIMER. 
1866. 


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§^    ^/<PO'/ 


HARVARD  COLLEGP  LIBRARY 
JAN  6-1905 

HOHE.\'.?CLL.rnM  COLLFXTION 


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V  o  r  w  o*  r  t. 


Am  Herbst  1861  erhielt  ich  von  der  „Commission  für 
die  Herausgabe  der  Urkunden  und  Actenstücke  zur  Geschichte 
des  grossen  Kurfürsten"  den  Auftrag,  die  Archive  im  Haag 
für  diese  Publication  zu  durchforschen.  Da  der  grosse  Kur- 
fürst durch  die  Verwandtschaft  mit  den  Oraniern,  durch  die 
gemeinsame  Religion,  durch  die  mannichfaltigsten  poHtischen 
und  commerciellen  Interessen  aufs  Engste  mit  den  Niederlan- 
den verknüpft  war,  und  daher  während  der  fast  fünfzigjährigen 
Regierung  Friedrich  Wilhelm's  die  Beziehungen  zwischen 
Brandenburg  und  der  Republik  zwar  zuweilen  kühl  und  gereizt, 
mitunter  sehr  intim,  stets  aber  und  ununterbrochen  lebhaft 
und  vielseitig  gewesen  sind,  so  schienen  die  niederländischen 
Archive  die  4'eichste  Ausbeute  zu  versprechen.  Bietet  nun 
auch  das  aus  ihnen  gewonnene  Material,  wie  es  der  voHie- 
gende  Band  enthält,  eine  grosse  Anzahl  lehrreicher,  wichtiger 
Actenstücke,  so  ist  es  doch  andererseits  höchst  ungleichmässig 
und  lässt  namentlich  hi  den  ersten  dreissig  Jahren  viele 
Lücken  unausgefüUt.  Es  sei  mii*  nun  an  diesem  Orte  ge- 
stattet, zur  Erläuterung  dieses  Umstandes,  der  bei  dem  ge- 
wöhnlich doch  weitläufigen  und  meist  sclu'iftlichen  Geschäfts- 
gang ehier  Republik  um  so  auffälliger  ist,  die  Geschäfts-  und 


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VI 


Archiveinrichtung  in  der  Republik  der  vereinigten  Nieder- 
lande im  siebzehnten  Jahrhundert  in  kurzen  Umrissen  dar- 
zulegen. 

Durch  die  Verfassung  der  Union  und  durch  die  Natur 
der  Dinge  war  die  Vertretung  der  Republik  nach  Aussen, 
die  Leitung  der  auswärtigen  Politik  den  Generalstaaten,  jener 
permanenten  Versammlung  von  Deputirten  der  sieben  Pro- 
vinzen, zugewiesen.  Im  Manien  Ihrer  Hochmögenden  und  in 
ihrem  Auftrag  wurden  die  Verhandlungen  mit  fremden  Mäch- 
ten geführt,  die  Verträge  abgeschlossen:  sie  instruirten  die 
Gesandten  der  Repubhk  und  nahmen  deren  Berichte  entge- 
gen. Zwar  hatten  die  Deputirten  der  Provinzen  das  Recht, 
wenn  die  Angelegenheit  nicht  schon  von  vornherein  zur  Be- 
gutachtung an  die  Provinzen  gegangen  war,  sich  bei  jeder 
Vorlage  Bericht  an  ihre  Principale,  die  Staaten,  und  Einho- 
lung des  Beschlusses  derselben  vorzubehalten.  Oft  nahmen 
die  Provinzen  auch  directen  Antheil  an  der  auswärtigen  Po- 
litik: sie  knüpften  mit  auswärtigen  Mächten  Verhandlungen 
an  und  stellten  dann  Anträge  bei  der  Generalität');  ja  es 
kam  selbst  vor,  dass  Provinzen,  ja  Städte,  auf  eigene  Hand 
Gesandte  an  auswärtige  Höfe  schickten,  um  denen  der  Ge- 
neralität entgegenzuarbeiten.  Aber  im  Grossen  und  Ganzen 
blieb  die  Leitung  der  auswärtigen  Politik  in  der  Hand  der 
Generalstaaten;  sie  vertraten  die  Gesammtheit  nach  Aussen 
wie  in  den  monarchischen  Staaten  der  Souverän. 

Je  ausgebreiteter  und  vei-wickelter  die  diplomatischen 
Geschäfte  der  Republik  bei  der  rasch  wachsenden  Macht  des 


^)  Namentlicb  von  den  fremden  MJlchten  wurde  oft  dieser  Weg  eingeschlagen, 
um  bei  der  Republik  etwas  zu  erreichen ,  und  der  Kurfürst  benutzte  vorzüglich  Gel- 
derland daiu,  durch  dessen  Deputirte  Anträge  stellen  zu  lassen,  die  er  sdbst  an  die 
Generalitftt  nicht  richten  mochte  oder  konnte.  8.  unten  p.  48  ff.  79  —  80.  99  —  101. 
135.  152—153. 


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vu 


Staats  sich  gestalteten »  um  so  noth wendiger  wurde,  anstatt 
der  bisher  üblichen  Verhandlung  und  Entscheidung  der  aus- 
wärtigen Angelegenheiten  im  Plenum,  für  eine  raschere, 
sorgfältigere  und  auch  geheimere  Erledigung  der  Sachen  ein 
veränderter  Geschäftsgang  *).  Man  wählte  aus  der  Mitte 
der  Versammlung  Ausschüsse  für  die  englischen,  franzö- 
sischen u.  s.  w.  Angelegenheiten;  auch  für  die  Verhand- 
lungen mit  Brandenburg  gab  es  schon  in  den  vierziger  Jah- 
ren des  siebzehnten  Jahrhunderts  einen  Ausschuss  (Haar  Hoog 
Mogende  Gedeputeerde  tot  de  zaken  van  Brandenburg).  An 
diese  Ausschüsse  wurden  alle  vorkommenden  Sachen  ver- 
theilt,  um  dieselben  vorzuberathen,  die  bezüglichen  früheren 
Acten  nachzusehen,  mit  den  fremden  Gesandten  zu  conferiren 
und  schliesslich  ihren  Bericht  und  ihr  Gutachten  darüber  der 
Versammlung  selbst  vorzulegen.  So  wurde  im  Jahr  1668 
auch  ein  Ausschuss  für  die  Sachen  der  Tripleallianz  erwählt, 
und  weil  sich  die  frühere  Zersplitterung  als  den  Geschäften 
nachtheilig  erwiesen  haben  mochte,  wui'de  ein  paar  Jahre 
später  diesem  Ausschuss  für  die  Tripleallianz  allmählich  die 
Vorberathung  aller  auswärtigen  Angelegenheiten  übertragen. 
Aus  diesem  Ausschuss  bildete  sich  endhch  eine  ständige  Com- 
mission,  aus  neun  Mitgliedern,  je  einem  Deputirten  aus  jeder 
Provinz,  dem  Rathspensionär  von  Holland  und  dem  Gi'iffier 
der  Generalstaaten,  bestehend,  die  den  Titel  führte:  „Secreet 
Besogne  van  H.  H.  M.'^  o(Jer  „H.  H.  M.  Gedeputeerde  tot 
de  buitenlandsche  zaken".  Diese  Commission,  deren  Mit- 
glieder durch  einen  ausdrücklichen  Eid  zur  Geheimhaltung 
aller  amtlichen  Sachen  verpflichtet  waren,  erhielt  sogar  das 
Recht,  über  die  secreten  Sachen,  ohne  das  Plenum  zu  be- 
fragen,   gültige  Resolutionen  zu  fassen,   die  im  Namen  der 

^)  Das  neueste,  lehrreichste  Werk  über  diesen  Gegenstand  ist  Vreede,  Inleiding 
tot  eene  Geschiedenis  der  Nederlandsche  Diplomatie.     Vol.  I. 


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VIII 


Generalstaaten  paraphirt  und  unterzeichnet  wurden  und  ein 
besonderes,  das  „Secreet  Register",  bildeten. 

Diese  Einrieb ttuig  diente  einmal  dazu,  in  die  Leitung 
der  auswärtigen  Politik  Stetigkeit,  Zusammenhang  und  Ord- 
nung zu  bringen,  dann  aber  auch,  dem  Statthalter  den  ge- 
bührenden Einfluss  zu  sichern  und  das  zu  grosse  Ueberge- 
vncht  der  Provinz  Holland  zur  Zeit  de  Witt's  einigermassen 
zu  verringern. 

Es  ist  schon  erwähnt  worden,  wie  die  Provinzen  auch 
in  den  auswärtigen  Angelegenheiten  jeder  Zeit  die  letzte  Ent- 
scheidung sich  selbst  vorbehalten  konnten,  wie  jede,  auch  die 
kleinste,  selbständig  einzugreifen  berechtigt  war.  Die  wirk- 
lichen Machtverhältnisse  verhinderten  indess  von  selbst,  dass 
die  kleineren  Provinzen  einen  nachhaltigen  Widerstand  gegen 
die  Politik  der  Generalität  versuchten.  Nur  Holland  durfte  es 
wagen,  den  Generalstaaten  zu  opponiren,  ja  ihnen  zeitweise 
seine-  eigenen  Beschlüsse  zu  octroyiren,  denn  diese  Provinz 
allein  stand  den  sechs  Bundesgenossen  ebenbürtig  gegenüber.  • 
Holland  trug  nicht  allein  mehr  als  die  Hälfte  der  gesammten 
Staatslasten  (58  Proc),  enthielt  nicht  nur  fast  zwei  Drittel  der 
ganzen  Bevölkerung,  sondern  es  war  auch  der  Sitz  des  Handels 
und  der  Industrie,  der  beiden  Säulen  des  Wohlstandes  und 
der  Macht  der  Republik.  Holland  prägte  dem  ganzen  Staat 
seinen  eigenthümlichen  Charakter  einer  Handelsrepublik  auf; 
ihm  gehörten  die  meisten  und  die  hervorragendsten  Staats- 
männer derselben  an.  Die  Staaten  von  Holland  und  in  ihnen 
wieder  die  Magistrate  der  mächtigsten  Städte,  namentlich 
Amsterdams,  suchten  daher  die  Entscheidung  aller  inneren 
und  äusseren  Fragen  an  sich  zu  reissen.  Aus  dem  Wider- 
stand der  übrigen  Provinzen  dagegen  entwickelte  sich  der 
hartnäckige  Verfassungskampf,  der  das  ganze  siebzehnte  Jahr- 
hundert ausfüllt.     Wiederholt  hat  Holland   den   Staat  völlig 


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IX 


beherrscht,  aber  auch  in  den  Zeiten,  als  die  Macht  der  Ge- 
neraUtät  überwog,  ist  der  Einfluss  dieser  Provinz  namentüch 
in  allen  commerciellen  und  industriellen  Fragen,  wie  billig, 
massgebend  gewesen. 

Dem  grossen  Antheil  der  Provinz  an  der  Leitung  auch 
der  äusseren  Angelegenheiten  gemäss  beriethen  die  Staaten 
von  Holland  und  Westvriesland,  wenn  sie  —  was  viermal 
im  Jahr  geschah  —  versammelt  waren,  die  vorfallenden  di- 
plomatischen Geschäfte  ebenso  gründlich  in  besonderen  Aus- 
schüssen wie  die  Generalstaaten.  Ihr  Beschluss  wurde  dann 
bei  der  Generalität  eingebracht  —  in  wichtigen  Fällen  thaten 
das  die  Staaten  in  pleno  —  und  von  dieser  oft,  ja  meist  wört- 
lich, ohne  alle  Aenderung  acceptirt  (overgenomen).  Für  die 
Behandlung  auswärtiger  Politik  hatte  aber  Holland  in  dem 
Rathspensionär,  ein  Amt,  welches  erst  von  dem  Ansehen  der 
Provinz  emporgehoben,  nun  dieses  wieder  wesentlich  förderte, 
ein  besonders  geeignetes  Werkzeug.  Denn  bei  der  zuneh- 
menden Ausbreitung  und  Grossartigkeit  der  Diplomatie  des 
Staates  bedurfte  man  eines  Mannes,  der  das  Ganze  beherrschte, 
der,  mit  den  nöthigen  Kenntnissen  ausgerüstet,  im  Stande 
war,  die  Herren  aus  den  Magistraten  über  den  Zusammen- 
hang und  die  Lage  der  Dinge  zu  informiren,  der  als  geistiger 
Mittelpunct  die  staatische  Diplomatie  nach  einheitlichem  Plane 
leitete.  Der  Rathspensionär,  obwohl  dem  Range  nach  un- 
tergeordnet, war  in  der  That  doch  der  auswärtige  Minister 
Hollands,  und  da  die  Generalität  einen  solchen  Beamten  nicht 
hatte,  da  der  Rathspensionär  ständiges  Mitglied  derselben, 
auch  des  Secreet  Besogne  war,  so  wurde  er  es  auch  bald 
von  den  Generalstaaten  selbst.  Durch  diese  seine  Doppel- 
stellung war  er  vorzugsweise  berufen,  indem  er  die  von  bei- 
den Staatskörpern  zu  berathenden  Sachen  vorbereitete,  ihre 
Beschlüsse  mit  einander  in  Einklang  zu  bringen  und  ein  fort- 


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währendes  Einverständniss  zwischen  Beiden  über  die  Fragen 
der  auswärtigen  Politik  zu  vermitteln.  In  der  sta,tthalterlosen 
Zeit  musste  der  Rathspensionär  deshalb  von  selbst  der  eigent- 
liche Leiter,  die  Seele  der  Politik  des  Staates  nach  Aussen 
werden. 

Den  zweiten  einflussreichen  politischen  Factor  neben  der 
Generalität  bildete  der  Statthalter,  der  Prinz  von  Oranien. 
Das  Hauptamt  desselben  war  der  Oberbefehl  über  die  Land- 
und  Seemacht,  die  Würde  des  Capitein  en  Admiraal  Gene- 
raal.  Ausserdem  war  er  ständiges  Mitglied  des  Raads  van 
State,  was  nicht  viePzu  bedeuten  hatte,  seitdem  der  Staats- 
rath  auf  die  Wirksamkeit  eines  ausführenden  Kriegs-  und 
Finanzministeriums  beschränkt  war.  Gleichwohl  war  der  Statt- 
halter —  so  oft  diese  Würde  besetzt  war  —  die  mächtigste 
Person  im  Staate.  Die  Verdienste  ihres  Ahnherrn,  die  krie- 
gerischen und  staat^männischen  Talente,  welche  sich  von 
diesem  auf  alle  seine  Nachkommen  vererbten,  gaben  der 
Stimme  der  Oranier  in  den  öffentlichen  Angelegenheiten  ein 
Uebergewicht,  welches  in  ihrer  verfassungsmässigen  Stellung 
keineswegs  begründet  war.  Die  Oranier  haben  stets  neben 
ihrer  Thätigkeit  in  der  Republik  noch  dynastische  Interessen 
mehr  oder  minder  eifrig  verfolgt,  auch  mit  auswärtigen  Mäch- 
ten oft  bedeutende  Verhandlungen  selbständig  gepflogen :  ihre 
hauptsächliche  Bedeutung  für  die  europäische  Pohtik  beruhte 
aber  darauf,  dass  sie  während  des  ganzen  siebzehnten  Jahrhun- 
derts ebenso  wde  Holland  consequent  eine  bestimmte  politische 
Richtung  verfochten  und  zwar  gerade  die  entgegengesetzte :  sie 
vertraten,  entgegen  der  oft  kurzsichtigen  Handelspolitik  Hol- 
lands, die  politische  Bedeutung  luid  Aufgabe  der  Niederlande 
als  Vorkämpfer  für  die  Freiheit  Europas  gegen  spanische 
und  französische  Uebermacht.  Daher  der  Kampf  zwischen 
der  oranischen   und  der  holländischen  oder  aristokratischen 


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XI 


Partei,  welcher  das  ganze  siebzehnte  Jahrhundert  erfüllt,  da- 
her mit  der  Niederlage  oder  dem  Siege  der  Oranier  auch 
der  sofortige  Wechsel  der  inneren  und  auswärtigen  Politik 
in  den  Niederlanden.  Hatten  sie  die  Oberhand  gewonnen, 
so  nahmen  sie,  niu*  noch  in  gesteigertem  Grade,  die  Stellung 
ein,  die  in  der  statthalterlosen  Zeit  der  Rathspensionär  inne- 
hatte: sie  waren  der  Mittelpunct,  die  eigentlichen  Lenker  der 
Politik;  sie  instruirten  und  dirigirten  die  staatischen  Diplo- 
maten im  Ausland,  sie  beeinflussten  nachdrücklich  die  Be- 
schlüsse der  Generalstaaten,  die  denn  auch  selten  eine  wich- 
tige Resolution  fassten,  ohne  das  „hoogwijs  advis  van  Sijn 
Hoogheid'^  eingeholt  zu  haben. 

Wir  haben  also  in  der  Republik  der  vereinigten  Nieder- 
lande drei  Factoren,  die  Generalstaaten,  die  Staaten  von  Hol- 
land und  den  Statthalter,  welche  zu  gleicher  Zeit  neben,  oft 
aber  auch  gegen  einander  an  der  Leitung  der  auswärtigen 
Politik  entscheidenden  Antheil  haben.  Im  Anfang  des  sieb- 
zehnten Jahrhunderts  ist  der  Einfluss  Hollands  und  der  Prin- 
zen noch  nicht  überwiegend;  noch  liegt  die  diplomatische 
Verhandlung  u.  A.  fast  ganz  in  der  Hand  der  Generalität. 
Am  Ende  des  achtzigjährigen  Krieges  und  namentlich  seit 
dem  westfälischen  Frieden  wurde  diese  aber  immer  mehr  bei 
Seite  geschoben:  die  Staaten  von  Holland  oder  in  ihrem  Na- 
men der  Rathspensionär  mid  der  Prinz  von  Oranien  leite- 
ten die  Geschäfte,  die  in  der  Regel  ohne  Mitwii'kung  der 
Genei-alität  abgemacht  wurden;  diese  hat  dann  nur  zu  dem 
fertigen  Abschluss  ihr  Ja  und  Amen  hinzuzufügen  und  durch 
eine  Resolution  ihm  die  officielle  Form  zu  geben.  Während 
in  den  monarchischen  Staaten  der  damaligen  Zeit  die  öffent- 
liche und  private  Stellung  des  Fürsten  und  seiner  Berather 
zusammenfiel,  dieselben  Personen  die  vertrauUchen  Bespre- 
chungen und  die  offiziellen  Verhandlungen  über  diplomatische 


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XII 


Geschäfte  führten,  wahrend  dort  die  Entscheidung  auch  des 
Geringsten  von  Einer  bestimmten  Stelle,  der  Person  des  Staats- 
oberhauptes, abhing,  waren  in  den  Niederlanden  zahlreiche 
Besprechungen  und  Verhandlungen  mit  dem  Prinzen,  dem 
Rathspensionär,  den  einzelnen  Mitgliedern  der  Staaten  von 
Holland,  den  Generalstaaten,  ja  der  Magistrate  einzelner  Städte 
nöthig'),  um  ein  Geschäft  für  eine  Entscheidung  durch  Re- 
solution der  Generalität  reif  zu  machen.  Die  Motive  des 
Beschlusses,  die  Erwägungen  und  Bedenken  dafür  und  dage- 
gen haben  aber  da  kehien  Platz  mehr;  sie  müssen  schon  alle 
ihre  Erledigung  gefunden  haben,  ehe  es  zu  einer  Resolution 
kommen  kann,  die  eben  weiter  nichts  ist  als  das  nackte  Re- 
sultat. Ist  es  bei  einer  Verhandlung  zu  keinem  Resultat 
gekommen,  so  fasst  die  Generalität  auch  keine  Resolution. 

Wegen  dieser  Zersplitterung  und  Verwickelung  des  Ge- 
schäftsganges in  den  Niederlanden,  wo  jeder  wichtige  poli- 
tische Beschluss  ein  Compromiss  zwischen  mannichfältigen 
sich  kreuzenden  Interessen  genannt  werden  konnte,  war  der 
Haag  der  Hauptkampfplatz  der  Diplomatie  des  siebzehnten 
Jahrhunderts :  da  hatte  sie  die  beste  Gelegenheit,  ihre  Künste, 
ihre  Intriguen,  ihre  vielfachen,  oft  unedlen  Mittel,  Bestechung, 
Einschüchterung  u.  s.  w.,  in  Anwendung  und  zur  Geltung  zu 
bringen. 

Aber  nicht  allein  die  fremden  Diplomaten  im  Haag  — 
auch  die  Gesandten  der  Republik  im  Ausland  mussten  sich 
bei  ihren  Berichten  nach  Hause  nach  jener  Dreitheilung  der 
Staatsleitang  richten.  Sie  wurden  zwar  im  Namen  der  Ge- 
neralstaaten instruirt  und  beglaubigt.  Bis  zur  Mitte  luiseres 
Jahrhunderts  referii'en  sie  auch  meist  den  Generalstaaten 
selbst  über  ihre  Mission.     Von   da  ab   aber  wurde   auch  die 

*)  Namentlich  mit  den  Bürgermeistern  von  Amsterdam  wurde  vielfach  von  frem- 
den Gesandten,  auch  denen  des  Kurfürsten,  verhandelt.     8.  unten  p.  46.  535. 


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XIII 


Controlle  und  Direction  über  die  auswärtigen  Gesandten  der 
Generalität  mehr  und  mehr  entzogen.  Die  Depeschen  waren, 
einmal  dem  ganzen»  Plenum  mitgetheilt,  nicht  mehr  geheim 
zu  halten:  sie  wurden  den  fremden  Diplomaten,  auch  Zei- 
tungen communicirt,  und  fortwährend  liefen  über  ihre  in- 
discrete  Veröffentlichung  von  den  auswärtigen  Höfen  Be- 
schwerden ein*).  Daher  beschloss  die  grosse  Versammlung 
der  Generalstaaten  im  J.  1651  selbst,  dass  ihre  Gesandten 
alle  Depeschen,  deren  Inhalt  wichtig  und  geheim  zu  halten 
war,  an  den  Griffier  der  Generalität  adressiren  sollten,  wel- 
cher sie  dann  nach  seinem  Dafürhalten  dem  Plenum  oder 
nur  einem  der  Ausschüsse  mitzutheilen  hatte.  Die  Berichte 
an  die  Generalstaaten  verloren  von  da  ab  allmählich  alles 
Interesse;  ausser  etwa  noch  Handelsangelegenheiten  enthiel- 
ten sie  weiter  nichts  als  die  laufenden  Tagesereignisse  an 
den  fremden  Höfen,  wurden  als  Manuscript  gedruckt  und, 
wie  Zeitungen,  allgemein  verbreitet.  Auch  die  Briefe  an  den 
Griffier,  die  trotz  vieler  Beschwerden  und  Vorsichtsmassre- 
geln über  kurz  oder  lang  doch  zur  Kenntniss  Unberufener 
kamen,  enthielten  in  der  Regel  nichts  weiter  als  einen  trocke- 
nen, auf  das  Nothwendigste  beschränkten  Bericht  über  den 
Verlauf  der  ihnen  dm'ch  die  Instruction  von  der  Generahtät 
oder  dem  Secreet  Besogne  aufgetragenen  Verhandlung.  -Die 
wichtigsten,  inhaltreichsten  Depeschen  sind  aber  die  an  den 
Rathspensionär  lind  den  Prinzen :  in  ihnen  werden  die  Details 

')  Es  gab  im  Haag,  dem  Mittelpunct  der  europäischen  Diplomatie  und  nament- 
lich der  politischen  Gorrespondenz ,  mehrere  solche  diplomatische  Freibeuter,  wie 
Aitzema  (dessen  ^Sakcn  van  Staet  cn  Oorlog''  ich  nach  der,  wenn  auch  nicht  bes- 
seren, so  doch  gebräuchlicheren  Ausgabe  in  Folio  citire)  und  Wicquofort,  die,  ihre 
Stellung  und  ihre  Verbindungen  mit  den  Regenten  missbraucheud ,  politische  Neuig- 
keiten, Abschriften  aller  wichtigen  Actenstücke  u.  dgl.  m.,  sobald  sie  nur  den  Staaten 
selbst  zugekommen  waren,  —  gegen  gute  Bezahlung  natürlich  —  in  alle  Welt  ver- 
breiteten. So  konnte  es  denn  vorkommen,  duss  die  staatischen  Gesandten  ftber  ihre 
eigenen  Depeschen  kurze  Zeit  nach  ihrer  Absendung  von  dem  Hofe,  über  den  sie 
berichtet,  heftige  Vorwürfe  hören  mnssten.     Vgl.  unten  p.  230. 


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XIV 


ihrer  Mission,  die  Hindernisse  die  ihr  im  Wege  stehen,  die  ihr 
günstigen  Momente,  die  politischen  Ansichten  der  fremden 
Staatsmänner  u.  a,  m.  dargelegt.  Vom  Rathspensionär  oder 
vom  Prinzen  empfangen  die  Gesandten  dann  umgekehrt  nähere 
Information  über  die  Ziele,  die  Interessen,  die  allgemeine  po- 
litische Situation  der  Republik.  Die  wichtigsten,  folgenschwer- 
sten Verhandlungen  sind  oft  nur  in  dieser  Correspondenz 
niedergelegt. 

Speciellere  Mittheilungen  über  Persönlichkeiten  an  dem 
Hofe,  bei  dem  sie  beglaubigt  sind,  über  die  Motive  gewisser 
Schritte,  Zwistigkeiten  unter  den  Ministern  u.  dgl.  wagten 
die  staatischen  Gesandten  aber  auch  dieser  Correspondenz 
nicht  anzuvertrauen:  sie  versparten  sie  entweder  auf  münd- 
liche Berichterstattung  —  auf  eine  Abwesenheit  von  längerer 
Dauer  Hessen  sich  die  staatischen  Gesandten,  die  selten  Diplo- 
maten von  Fach  waren,  gewöhnlich  nicht  ein  —  oder  sie  theil- 
ten  derai'tiges  in  Privatbriefen  intimen  Freunden  mit,  um  es 
gelegentlich  an  die  leitenden  Staatsmänner  gelangen  zu  las- 
sen*). Also  auch  hier,  wie  bei  den  Negotiationen  fremder 
Diplomaten  im  Haag,  wichtige  Correspondenz  noch  ausser- 
halb des  Bereichs  jener  drei  officiellen  Factoren. 

Der  mündliche  Bericht  der  Gesandten  nach  ihrer  Rück- 
kehr erfolgte  an  die  Generalstaaten  selbst  oder  an  das'Se- 
creet  Besogne.  Die  „pointen  van  deliberatie  en  consideratie'' 
aus  diesem  Rapport  nuissten  schriftlich  überliefert  werden. 
Ferner  hatte  der  Gesandte  noch  sein  Verbaal  zu  übergeben, 
entweder  ein  zusammenfassender  schriftlicher  Bericht  über 
seine  Mission   mit  Actenstücken   als  Beilagen  oder,    wie   es 

*)  Derartige  auf  die  öfFentliohen  Dinge  besfigliche  Privatpapiore  sind  von  den 
Historikern  des  vorigen  Jahrhunderts,  wie  Basnage,  Wagenaar  u.  A. ,  vielfach 
benutzt  worden.  In  den  Stürmen  der  Revolutionszeit  sind  sie  aber  zum  grossen  Theil 
untergegangen  oder  sie  liegen  jetzt,  wisäenschaftlicher  Verwerthung  entzogen,  an 
rersteckten  Orten  begraben. 


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XV 


namentlich  in  späterer  Zeit  gewöhnlich  war,  bloss  eine 
Sammlung  aller  während  seiner  Gesandschaft  aufgelaufe- 
nen officiellen  Actenstücke.  In  der  Wahl  des  Gesandten 
lag  es,  wie  weit  er  den  Begriff  „officiell'^  ausdehnen  wollte, 
ob  bloss  auf  die  Correspondenz  mit  den  Generalstaaten  und 
deren  Griffier  oder  auch  auf  die  mit  dem  Rathspensionär 
und  dem  Prinzen.  Letzteres  unterblieb  gewöhnlich,  wenn 
die  inneren  Pai'teiungen  auch  nach  Beendigung  der  Gesandt- 
schaft vorsichtige  Discretion  rathsam  machten. 

Dem,  was  über  den  Geschäftsgang  in  der  Republik  des 
siebzehnten  Jahrhunderts  gesagt  wurde,  entsprechend  gab  es 
damals  auch  kein  Centralarchiv  des  Staates,  in  dem,  wie  es 
anderwärts  geschah,  alle  die  öffentlichen  Dinge  angehenden 
Acten  aufgespeichert  worden  wären,  um  sie  unbefugten  Blicken 
und  etwaigem  Missbrauch  zu  entziehen.  Allerdings  hatten 
die  Generalstaaten  eine  Art  Archiv  —  Griffie  genannt  — ; 
in  ihm  wurden  aber  nur  die  von  ihnen  ausgegangenen  oder 
au  sie  gerichteten  Actenstücke  deponirt,  wenn  man  sie  für 
spätere  Fälle  noch  ehimal  für  nöthig  hielt.  In  eine  Loketkas 
(nicht  geheime  Abtheilung)  und  eine  Secreetkas  geschieden 
wurden  in  dieser  Griffie  die  Register  der  Resolutionen,  die 
Originale  der  Verträge  und  der  darauf  bezüglichen  Acten, " 
die  eingelaufenen  Briefe,  sowohl  die  von  Gesandten  wie  die 
von  fremden  Fürsten,  Behörden  u.  s.  w.,  die  Eingaben  der 
fremden  Residenten  im  Haag  aufbewahrt;  ferner  die  Verbale 
der  staatischen  Gesandten.  Aber  ist  schon  der  Werth  dieser 
Acten  nicht  so  gross  für  die  spätere  Zeit  wegen  der  nur 
formellen  Thätigkeit  der  Generalität,  so  kommt  noch  weiter 
hinzu,  dass  sie  nicht  einmal  in  auch  nur  leidHcher  Voll- 
ständigkeit vorhanden  sind.  Von  den  Acten  der  Ausschüsse 
der  Generalität  ist  so  gut  wie  nichts  erhalten;  in  diesen  Aus- 
schüssen mag  denn  auch  ein  grosser  Theil  von  den  anderen 


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XVI 


Acten  verloren  gegangen  sein :  die  Herren  Regenten  lieferten 
solche  in  ihre  Hände  gekommene  Actenstücke  nicht  wieder 
ab,  da  Niemand  dai'auf  sah,  und  da  sind  sie  denn  im  Pri- 
vatbesitz untergegangen  oder  verschollen'). 

Auch  die  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland  hatten 
ein  besonderes  Ai'chiv,  das  ähnlich  eingerichtet  war  wie  das 
der  Generalstaaten.  Auch  hi  ihm  bildeten  die  Resolutionen, 
in  ein  gewöhnliches  und  ein  geheimes  Register  getheüt,  den 
Haupttheil  der  vorhandenen  Materialien  (von  den  die  innere 
Verwaltung  angehenden  Acten  sehe  ich  natürlich  ab);  von 
ausführlicheren  Protokollen  der  Sitzungen  der  Staaten  selbst 
wie  ihrer  Ausschüsse,  von  Rapporten  dieser  an  das  Plenum 
ist  nichts  zu  finden.  Die  von  auswärts  den  Staaten  selbst 
zugekommenen  Briefe  und  Depeschen  sind  nicht  von  grossem 
Belang.  Die  Papiere  des  Rathspensionärs  endlich  sind  nur 
fragmentarisch  erhalten:  von  manchen  Rathspensionären  wie 
de  Witt  ein  grosser  Theil'),  von  anderen  wie  z.  B.  Fagel 
wieder  fast  nichts.  Nur  eine  wichtige  und  in  ihrer  Art  auch 
vollständige  Sammlung  besitzt  das  Archiv  der  Staaten  von 
HoUaiid,  nämlich  das  sogenannte  Register  von  Holland:  eine 
Sammlung  von  Abschriften  aller  die  auswärtige  Politik  be- 
-trefienden  Resolutionen  der  Generalstaaten  und  Hollands,  der 
Instructionen  und  Depeschen  der  Gesandten  an  die  General- 
staaten, ihren  Grtffier,  Holland,  der  meisten  an  den  Raths- 
pensionär,  der  Eingaben  der  fremden  Residenten  u.  dgl.  m, 
Sie  zei-fällt  in  mehrere  Serien,  die,  wie  die  Ausschüsse  der 
Staaten,  nach  geographischen  Rücksichten  getheilt  smd:  Frank- 

>)  So  hatte  sich  zam  Beispiel  L.  van  Aitsema  (vgl.  oben  p.  XIU.  n.)  eine  grosse 
Anzahl  wichtiger  Acten  im  Original  oder  in  Abschrift  su  verschaffen  gewusst^  die 
erst  in  Folge  der  Beschlagnahme  seiner  Papiere  nach  seinem  Tode  in  die  Griflie 
der  Generalstaaten  zurückgelangt  sind. 

*)  de  Witt  hat  seine  sämmtlichen  Minuten  —  im  Ganzen  über  20  Foliobftnde  — 
in  der  Griffle  der  Staaten  von  Holland  deponirt;  der  grösste  Theil  ist  in  der  Edition 
seiner  Brieven  abgedruckt. 


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xvn 


reich,  England,  Deutschland  nebst  den  nordischen  Reichen  etc. 
Sie  beginnt  mit  dem  J.  1653,  mid  es  ist  daraus  zu  schliessen, 
dass  sie  von  de  Witt  angelegt  wurde,  um  den  Staaten  von 
Holland  als  ein  grossartiges  Repertorium  zu  ihrer  Informa- 
tion über  die  auswärtige  Politik  zu  dienen.  Viele  im  Ori- 
ginal verloren  gegangene  Papiere  finden  sich  hier  in  cor- 
recter  Abschrift  oder  Uebersetzung.  Die  Masse  des  Gesam- 
melten ist  so  bedeutend,  dass  allein  die  Abtheilung  „Deutsch- 
land" für  die  J.  1653-1690  über  120  starke  Folianten  umfasst. 
Endlich  hatten  nun  auch  die  Statthalter,  die  Prinzen  von 
Oranien,  ein  eigenes  Archiv,  das  nicht  wie  das  der  Staaten 
von  Holland  im  Anfang  dieses  Jahrhunderts  mit  dem  jetzi- 
gen Reichsarchiv  vereinigt  wurde,  sondern  noch  heute  als 
besonderes  Hausarchiv  besteht.  Es  muss  einst  reich  gewesen 
sein  an  Correspondenzen  der  Familienglieder  unter  einander 
oder  mit  befreundeten  Staatsmännern,  mit  Anhängern  der  ora- 
nischen  Partei,  endlich  besonders  Acten,  die  das  öffentliche 
Leben  und  die  auswärtige  Politik  der  Republik  angingen: 
von  Allem  aber  sind  jetzt  nur  noch  Trümmer  vorhanden  — 
auch  nicht  einmal  alle  im  oranischen  Hausarchiv  — ,  die  eben 
nur  auf  den  fi-üheren  Reichthum  schliessen  lassen.  In  den  Fa- 
milienstreitigkeiten während  der  Unmündigkeit  Wilhelm's  III., 
bei  seiner  Expedition  nach  England,  endlich  der  Theilung 
seiner  Erbschaft  mag  das  Meiste  zerstreut  und  untergegangen 
sein.  Für  die  engen  und  die  höchsten  politischen  Fragen 
betreffenden  Beziehungen  zwischen  dem  grossen  Kurfürsten 
und  den  Prinzen  Wilhelm  II.  und  Wilhelm  III.  von  Ora- 
nien ist  fast  nichts  gerettet*). 


')  Im  königlichen  Uausarchiv  im  Haag  befindet  sich,  wie  mir  Herr  Groen 
van  Prinstcrer  gleich  sagte,  gerade  Brandenburg  betreffend  so  gut  wie  nichts. 
Herr  Dr.  C.  Wittich  ist  so  freundlich  gewesen,  die  Acten  desselben,  nachdem  sie 
darch  Herrn  t.  Sypesteyn  von  Neuem  geordnet  waren,  genau  duroheusehen  und 
mir  das  wenige  Vorhandene  mitsutheilen.  Im  Anhaltisohen  Hausarchiv  in  Dessau, 
Mater,  lur  Gesch.  d.  Gr.  KurmrstM.  lU.  b 


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xvin 


Als  Resultat  ergibt  sich  demnach,  dass  im  Niederländi- 
schen Reichsarchiv  über  die  Voi'gänge  im  Haag  selbst,  über 
die  —  namentlich  in  der  ersten  Zeit  nur  —  dort  gepfloge- 
nen Verhandlungen  zwischen  der  Repubhk  und  Brandenburg 
ausser  den  Resolutionen  der  Staaten  nur  wenig  Material  zu 
finden  war,  und  dass  eine  einigermassen  vollständige  Samm- 
lung der  Acten  nur  für  die  Perioden  vorhanden  sein  konnte, 
da  die  Staaten  am  kurfürstlichen  Hofe  Gesandte  hielten  und 
durch  diese  in  Berlin  die  Verhandlungen  führen  Hessen.  Dies 
betrifft  namentlich  die  letzten  zwanzig  Jahre.  Denn  es 
ist  auch  ein  charakteristisches  Zeichen  für  den  Aufschwung, 
den  Brandenburg  unter  dem  Regiment  des  grossen  Kurfür- 
sten nahm,  dass  es  in  der  ersten  Hälfte  seiner  Regierung 
bei  den  Generalstaaten  als  Hilfesuchender  auftritt,  während 
seit  1665  die  Rollen  wechseln,  die  Staaten  nun  sich  um  Bran- 
denburgs Allianz  bewerben  und  durch  Gesandtschaften  u.  a.  m. 
Alles  thun,  sie  zu  gewinnen. 

Da  die  Acten,  die  dem  Reich»archiv  entnommen  wurden, 
demnach  weder  fortlaufende  Berichte  über  den  kurfürstlichen 
Hof  bieten,  noch  den  ganzen  Zusammenhang  der  zwischen 
Brandenburg  und  den  Niederlanden  geführten  Verhandlungen 
darlegen,  sondern  eben  niu'  mehr  oder  weniger  ausgedehnte 
Bruchstücke  bald  von  dem  Einen,  bald  von  dem  Anderen  ge- 
ben, so  hätte  es  nahe  gelegen  und  wäre  mü*  selbst  erwünscht 
gewesen,  die  Lücken  durch  Hinzunahme  der  die  Niederlande 
betreffenden  Acten  des  Preussischen  Staatsarchivs  zu  ergän- 
zen und  aus  den  beiderseitigen  Acten  den  gesammten  Ver- 
lauf der  Verhandlungen  zusammenzustellen.  Indess  der  einmal 
festgestellte  Plan  der  Publication  ei'laubte  eine  solche  Ver- 
schmelzung  des  Haager  und  Berliner  Materials   nicht.     Nur 


das    einen  nicht  unbedeutenden  Theil   der  oranischen    Familienpapiere  besitzt ,    fand 
sich  gerade  Qber  den  grossen  Kurfürsten  nichts. 


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XIX 


in  wenigen  Fällen  bin  ich  daher  von  demselben  abgewichen, 
indem  ich  einige  Haager  Acten  wegliess  und  einzelne  Stücke 
auB  dem  Berliner  Archiv  aufnahm. 

Um  so  erwünschter  musste  es  mir  sein,  noch  aus  dem 
Haag  eine  nachträglich  gefundene  Actensamnilung  zur  Be- 
nutzimg und  theilweisen  Verwerthung  für  den  vorliegenden 
Band  zu  erhalten,  nämlich  den  Nachlass  des  langjährigen 
Gesandten  des  Kurfürsten  bei  den  Staaten,  Dr.  Roms- 
winckel,  der  nach  der  Abdication  und  dem  bald  darauf  er- 
folgten Tode  desselben  nicht  nach  Berlin  zurückgekommen, 
sondern  im  Besitz  seiner  in  Leiden  ansässigen  Familie  ge- 
blieben und  von  da  in  die  Bibliothek  des  bekannten  Histo- 
rikers Bondam  übergegangen  ist.  Mit  der  Bondam'schen 
Bibliothek  wurde  dieser  Nachlass,  zusammen  21  Bände,  im 
J.  1800  versteigert.  Drei  Bände  sind  verloren  gegangen, 
einer,  der  Rescripte  des  Kurfürsten  enthält,  gehört  dem  Mu- 
seum Meermanno-Westreenianum  im  Haag,  und  habe  ich  ihn 
dort  benutzen  können,  die  übrigen  17  Bände  haben  sich  erst 
im  vorigen  Jahre  auf  der  königlichen  Bibliothek  im  Haag  vor- 
gefunden, und  durch  die  besondere  Gefälligkeit  des  Vorstan- 
des derselben,  Herrn  Holtrop,  war  ich  im  Stande,  sie  in 
Deutschland  selbst  benutzen  zu  können.  Der  Nachlass  Roms- 
winckel's  enthält  freilich  nicht  alle  ihm  zugegangenen  Acten : 
Vieles  ist  wohl  in  Blaspeil's,  Copes'  oder  Diest's  Hände 
übergegangen ;  indess  lieferte  er  doch  mehrere  recht  lehrreiche 
Actenstücke,  von  denen  einige  schon  in  diesen  Band  aufge- 
nommen wm'den. 

Eine  besonders  angenehme  Pflicht  ist  es  mir,  den  Herren 
meinen  aufrichtigen  Dank  zu  sagen,  welche  mich  bei  meinen 
Arbeiten  auf  dem  Reichsarchiv  und  der  Bibliothek  im  Haag  mit 
Rath  und  That  auf  das  Zuvorkommendste  unterstützt  haben.  In 
der  liberalsten  Weise  ist  mir  der  Zugang  zu  allen  Acten  des 

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XX 


Ai'chivs  und  ihre  unbeschränkte  Benutzung  gestattet  worden. 
Den  damaligen  Vorstand  des  Reichsarchivs,  Bakhuizen  van 
den  Brink,  trifft  leider  dieser  mein  Dank  nicht  mehr  unter 
den  Lebenden.  Möge  es  dagegen  noch  recht  Vielen,  gleich 
wie  mir,  vergönnt  sein,  sich  der  acht  humanen  Förderung 
ihrer  Arbeiten  von  Seiten  der  Herren  Holtrop,  Campbell 
und  van  den  Bergh  erfreuen  zu  können! 

Was  das  Verfahren  bei  der  Herausgabe  der  vorliegenden 
Acten  anbetrifft,  so  habe  ich  mich  im  Allgemeinen  den  vom 
Herausgeber  des  ersten  Bandes  aufgestellten  Normen  ange- 
schlossen. Demnach  ist  am  Rand  stets  die  Datirung  neuen 
Stils,  im  Text  die  Originaldatii'ung  gegeben ;  die  Herkunft  der 
Actenstücke  ist  nur  bei  denen  bemerkt,  die  nicht  aus  dem  Nie- 
derländischen Reichsarchiv  stammen,  und  bloss  bei  eigenhän- 
digen Schi'iftstücken  der  bedeutenden  Persönlichkeiten  diese 
Eigenschaft  notirt  worden.  Nur  über  eine  Abweichung  von  den 
in  den  früheren  Bänden  befolgten  Grundsätzen  muss  ich  mich 
noch  rechtfertigen:  dass  ich  nämlich  die  Schreibung  der  in  hol- 
ländischer Sprache  abgefassten  Actenstücke  unverändert  beibe- 
halten habe.  Zwar  verkenne  ich  nicht,  dass  dieselbe  meist  ebenso 
regel-  und  werthlos  ist,  wie  die  deutsche  in  jener  Zeit,  indess 
glaubte  ich  doch  von  einer  Umwandlung  in  die  moderne  Schreib- 
weise absehen  zu  müssen,  einmal  weil  der  Unterschied  der  jetzi- 
gen und  der  damaligen  Orthographie  des  Holländischen  sehr 
bedeutend  und  grösser  als  im  Deutschen  ist  und  deshalb  auch 
in  den  meisten  Actenpublicationen  in  den  Niederlanden  selbst 
die  alte  Orthographie  im  Ganzen  festgehalten  wird,  dann  aber 
auch,  weil  uns  Deutschen  das  Holländische  ui  der  Orthographie 
des  siebzehnten  Jahrhunderts  ebenso  verständlich,  wenn  nicht 
verständlicher  ist,  als  in  der  des  neunzehnten. 

Berlin,  im  Februar  1866. 

Heinridi  Peten 


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*iP?7^fl^. 


Inhalt. 


Seite 
Vorwort v 

I.    Die  AUianz  von  16öö.    (1646— 165Ö.) 

Einleitung 3 

Acten 5 

IL    Der  nordische  Krieg.    (1665—1660.) 

Einleitung 85 

Acten 90 

III.  Das  Bändniss  gegen  Münster.    (1665—1666.) 

Einleitung 141 

Acten 149 

IV.  Die  Allianz  von  1672.    (Berichte  von  Amerongen.    16t  1—1672.) 

Einleitung 189 

Acten 195 

V.    Peldzng  am  Rhein  und  in  Westfalen.    (Berichte  von  Ameron- 
gen.   1672—1673.) 

Einleitung 273 

Acten 279 

VI.  •  Neutralität  und  neues  Bündniss.     (Berichte  von  Brasser  und 
Achtienhoven.     1673—1674.) 

Einleitung 389 

Acten 395 

VII.    Krieg  gegen  Schweden.  (Berichte  von  v.  d.  Tocht.   1674^—1679.) 

Einleitung 445 

Acten 452 

VIII.    Zerwürfnisse   nach   dem  Frieden.     (Berichte  von  Amerongen. 
1679—1681.) 

Einleitung 547 

Acten 553 

IX.    Verhandinngen  über  eine  neue  Coalition.    (Berichte  von  Ame- 
rongen.   1681—1684.) 

Einleitung 613 

Acten 616 

X.    Berichte  von  Jacob  Hop.    (1687—1688.) 

Einleitung 775 

Acten , 783 

PenonenTeneichniM 802 


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I. 
Die  Allianz  von  1655, 


Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfüi&teu.  111 


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Einleitung. 


J/ie  ersten  Jahre  seiner  Regierung  war  der  Kurfürst  von  seineu  öst- 
lichen Landen  so  sehr  in  Anspruch  genommen,  dass  er  sich  um  Cleve  und 
um  die  Wiederanknüpfung  eines  freundschaftlichen  Verhältnisses  zu  den 
Niederlanden  nicht  bekümmern  konnte.  Die  polnischen  Prätensiönen,  deren 
er  sich  nur  mit  Mühe  erwehren  konnte,  das  schwierige  Verhältuiss  zu  Schwe- 
den, seine  eigene  isolirte  Stellung  im  Reich  —  Alles  das  hatte  seine  Lage 
so  beengt,  dass  es  ihm  nicht  möglich  war,  mit  den  gerade  iii  der  nordischen 
Frage  so  vorsichtigen  General  Staaten  in  Verbindung  zu  treten,  ihre  Unter- 
stützung zu  erwerben.  Erst  als  nach  dem  Scheitern  der  Heirath  mit  der 
Königin  Christine  der  Weg  einer  directen  Vereinbarung  mit  Schweden 
über  den  Besitz  Pommerns  abgeschnitten  war,  als  bei  den  Friedensverhand- 
lungen die  befreundete  protestantische  Macht  mit  ihren  Ansprüchen  auf 
ganz  Pommern  immer  schroffer  hervortrat,  hielt  es  der  Kurfürst  für  an  der 
Zeit,  sich  an  die  Niederlande  um  Unterstützung  zu  wenden. 

Diese  Republik  stand  um  die  Zeit  der  westphälischen  Friedensverhand- 
lungen auf  dem  Gipfel  ihrer  Macht:  zur  See  hatte  sie  keinen  Nebenbuhler 
für  ihre  Herrschaft,  für  ihren  ausgebreiteten  Handel  zu  fürchten;  im  eng- 
sten Bündniss  mit  Frankreich  hatte  sie  auch  auf  dem  Festland  ihr  Ziel,  die 
Niederwerfung  Spaniens  und  Sicherung  der  eigenen  Unabhängigkeit,  erreicht. 
Aus  einem  Bunde  weniger  aufständischer  Provinzen  hatten  sich  die  Nieder- 
lande zu  einer  europäischen  Grossmacht  emporgeschwungen.  Der  nächste 
Zweck  des  80jährigen  Krieges  war  aber  kaum  gesichert,  als  die  Uneinigkeit 
in  der  Republik  selbst  über  die  Ziele  ihrer  europäischen  Politik  ausbrach. 
Die  oranische  Partei,  an  ihrer  Spitze  der  Prinz  Friedrich  Heinrich,  der 
den  Staat  über  20  Jahre  lang  so  glücklich  geleitet,  wünschte,  dass  die 
Continentalmacht  des  Staates  durch  völlige  Vernichtung  der  spanischen 
Herrschaft  diesseits  der  Alpen  ein  für  alle  Mal  gesichert  werde.  Die  anti- 
statthalterliche  Partei  dagegen,  vor  Allem  die  Provinz  Holland,  bestand  aus 
Eifersucht  auf  die  statthalterliche  Gewalt  und  aus  begründeter  Besorgniss 

1* 


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4  I.    Die  Allianz  yon  1655. 

vor  der  wachsenden  Uebermacht  des  französischen  Bundesgenossen  darauf, 
dass  die  Republik  sich  den  Preis  des  langen  Krieges,  die  Unabhängigkeit, 
möglichst  bald  sichere,  dann  aber  von  den  europäischen  Verwickelungen 
ganz  fern  halte  und  nur  für  die  freie,  kräftige  Entwickelung  des  Handels 
und  der  Industrie  sorge.  Der  Kampf  zwischen  beiden  Parteien  war  schon, 
wenn  auch  noch  im  Stillen,  ausgebroch/?n,  als  der  erste  Gesandte  des  Kur- 
fürsten an  die  General  Staaten,  lilwald  y.^^C.leist,  im  Frühjahr  1646  im  Haag 
mit  dem  Anerbieten  einer  Allianz  eintraf.  An  der  Provinz  Holland  hatte 
diese  brandenburgische  Allianz  von  Anfang  an  einen  hartnäckigen  Gegner, 
und  die  Opposition  wurde  um  so  offener,  je  bestimmter  der  Kurfürst  selbst 
auf  die  Seite  der  Oranier  trat,  je  enger  er  sich  mit  diesen  verband.  Fand 
die  Verbindung  mit  Brandenburg  schon  deshalb  wenig  Anklang,  weil  sie 
den  Staat  wieder  in  die  deutschen  Verwickelungen  zu  ziehen  drohte,  so 
musste  sie  der  aristokratischen  Partei  als  eine  Stütze  ihres  inneren  Feindes 
noch  besonders  widerwärtig  sein. 

Die  brandenburgische  Allianz  bildet  daher  von  Anfang  an  einen  Haupt- 
streitpunct  zwischen  den  kämpfenden  Parteien.  Die  Verhandlungen  schrei- 
ten vor  oder  stocken  je  nach  dem  Stande  des  inneren  Parteikampfes:  Prinz 
Friedrich  Heinrich  setzt  es  durch,  dass  sie  eingeleitet  werden,  dass  die 
Republik  sich  für  den  Kurfürsten  und  sein  Recht  auf  Pommern  in  Osna- 
brück verwendet;  unter  Wilhelm  II.  gelangen  sie  fast  bis  zum  Abschluss. 
Die  Katastrophe  nach  seinem  Tode  reisst  aber  auch  die  brandeuburgische 
Allianz  mit  in  den  Abgrund.  Nur  nach  Jahren  können  die  Verhandlungen 
auf  indirectem  Wege  wieder  angeknüpft  werden,  und  der  endliche  Abschluss 
im  Jahre  1655  wird  der  herrschenden  Partei  in  der  durch  die  Seclusious- 
akte  hervorgerufenen  Aufregung  und  nur,  weil  man  seine  Tragweite  unter- 
schätzte, entrissen.  * 

Die  Verhandlungen  w^urden  fast  ausschliesslich  im  Haag  geführt:  der 
Kurfürst  erscheint  als  Hülfesuchender;  er  schickt  nach  einander  mehrere 
Gesandtschaften,  erscheint  selbst  wiederholt  im  Haag.  Die  Generalstaateu 
lassen  ihn  höchstens  in  Cleve  begrüssen,  eine  förmliche  Gesandtschaft,  um 
mit  ihm  über  die  Allianz  zu  verhandeln,  haben  sie  während  der  ganzen 
10  Jahre  nicht  zu  ihm  geschickt.  Aus  diesem  Grunde  ist  das  Material,  das 
sich  im  niederländischen  Reichsarchiv  über  diese  Periode  vorfand,  nur 
lückenhaft;  über  den  wechselnden  Einfluss,  den  die  Schwankungen  des  Par- 
teikampfes auf  die  Allianzverhandlungen  ausgeübt,  können  die  staatischeu 
Acten  ihrer  Natur  nach  nur  Andeutungen  geben.  Dazu  kommt,  dass 
L.  van  Aitzema,  der  als  Vertreter  der  Clevischen  Stände  bei  den  General- 
staaten das  Verhältniss  der  Republik  zum  Kurfürsten  mit  lebhaftem  Interesse 
verfolgte,  einen  grossen  Theil  der  bezüglichen  Aktenstücke  in  seinem  Sam- 
melwerke schon  veröffentlicht  hat,  so  dass  die  im  Folgenden  mitgetheilten 
Acten  nur  theilweise  ein  zusammenhängendes  Ganzes  bilden  und  viele  schon 
anderweit  ausgefüllte  oder  noch  zu  ergänzende  Lücken  übrig  lassen. 


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I.     Die  Allianz  von  1655. 

1646  —  1655. 


Memoire  von  Ewald  Kleist*)  an  die  Generalstaaten. 

Dat.   H.April    1646. 

(Am  12.  April  mündlich  vorgetragen.) 

Der  Kurfürst  wünsche  sehr  die  zwischen  seinen  Vorfahren  und  ihnen  1646. 
bestehenden  Allianzen  durch  eine  nähere  Verbindung  zu  befestigen.  Er  habe  14.  Apr. 
deshalb  eine  feierliche  Gesandtschaft  hierher  schicken  wollen,  sei  aber  ge- 
nöthigt  worden,  sich  länger  als  er  vermuthet  in  Preussen  aufzuhalten,  und 
habe  es  deshalb  unterlassen.  Es  werde  aber  nächstens  erfolgen,  da  der 
Kurfürst  bald  nach  Cleve  komme.  Einige  besonders  wichtige  und  dringende 
Sachen  habe  derselbe  indess  doch  nicht  bis  dahin  aufschieben  können,  und 
er  sei  beauftragt,  sie  ihnen  vorzutragen:  Das  Erbrecht  Brandenburgs  auf 
ganz  Pommern  sei  unbestritten  und  noch  jüngst  in  Regensburg  vom  Kaiser 
und  den  Kurfürsten  bestätigt  worden.  Die  Ansprüche  Schwedens  auf  Sa- 
tisfaction  wolle  der  Kurfürst  nicht  anfechten,  aber  er  sehe  nicht  ein,  wie  er 
dazu  komme,  allein  auf  seine  Kosten  sie  geben  zu  müssen.  Er  würde  dann 
den  Frieden  ^icht  allein  mit  seinen  Fürstenthümern,  sondern  mit  dem  äusser- 
sten  und  unausbleiblichen  KuJn  seiner  Lande  erkaufen  müssen.  Er  könne 
auch  als  Reichslürst  nicht  einer  fremden  Macht  den  Schlüst^el  und  die  Vor- 
mauer de^  ganzen  Reiches  überliefern.  Er  bitte  also,  die  Generalstaateu 
möchten  bei  den  Schweden,  wenn  sie  bei  ihrer  Forderung  auf  Pommern  be- 
stehen bleiben,  ihre  vielgeltendeu  partes  interponiren,  damit  Schweden  dem 
Kurfürsten  Pommern  herausgebe,  da  ihnen  nicht  daran  liegen  könne,  dass 
ein  Alliirter  und  Religionsverwandter  zu  Grunde  gerichtet  werde,  und  Schwe- 
den die  alleinige  Herrschaft  in  der  Ostsee  erhalte. 


'^  Inetructiou  von  Kleist  bei  Pufendorf  II.  72;  vgl.  Aitzcroa  Ul.  106. 


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ß  I.    Die  AUianB  von  1655. 

Memoire  von  Ewald  Kleist  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  18.  Mai  1646. 

18.  Mai.  Für  ihre  Verwendung  in  der  pomnierschen  Sache  ')  sage  er  ihnen  sei- 

nen ergebensten  Dank.  Er  habe  ihnen  weifer  vorzutragen,  dass  der  Kur- 
fürst das  Benehmen  Neuburgs ,  das  ihm  itiMä  Spott  gereiche ,  nicht  länger 
mehr  mit  guten  Augen  ansehen  könne,  noch  weniger  dass  derselbe  in  den 
angemassten  Yortheilen  ruhig  verbleibe.  Denn  die  1629  und  1630  zwischen 
seinem  Vater  und  Neuburg  geschlosseneu  Verträge  habe  der  Kurfürst  nie 
ratificirt  und  halte  sich  also  an  sie  nicht  gebunden.  Er  bitte  demnach  die 
Generalstaaten,  dass  sie  „in  dit  stuck  haere  veel  vermögende  autoriteijt  met 
behoorlicken  naedruck'^  interponiren,  damit  alle  dem  Ffalzgrafen  gegen  den 
Dortmunder  und  den  Xantischen  Vertrag  später  eingeräumten  Vortheile  wieder 
zurückgegeben,  die  völlige  Gleichheit  der  beiden  Parteien  hergestellt  und  dem 
Kurfürsten  Ravensberg  cum  fructibus  perceptis  et  percipiendis  zurückgege- 
ben werde,  ebenso  die  versprochenen  186000  Thaler.  Ihre  durch  das  Schrei- 
ben vom  22.  Dec.  1645  angebotene  Mediation  nehme  der  Kurfürst  an;  da 
er  sich  aber  nicht  mehr  mit  blossen  Worten  hinhaken  lassen  könne,  bitte 
er  sie  die  Vermittlung  möglichst  zu  beschleunigen  und  beiden  Theilen  einen 
bequemen  Termin  zu  bestimmen. 

Antwort  der  Generalstaaten  auf  die  Kleist'schen  Propositionen 

vom  12.  April  u.  ff.     Dat.  Haag  S.Juni  1646. 

8.  Jani.  '  Die  Kleis  t'ächen  Propositionen  befassten  drei  Puncte:  1)  das  Erbfolge- 
recht des  Kurfürsten  auf  Pommern;  2)  die  Werbung  von  Truppen,  mit  de- 
nen der  Kurfürst  das  von  den  Generalstaaten  geräumte  Duisburg  besetzt; 
3)  den  Streit  mit  Keuburg  über  die  Verträge  von  1629  und  1630.  Als 
Antwort  soll  dem  Gesandten  eröffnet  werden:  ad  1)  dass  sie  ihren  Gesand- 
ten in  Münster  befohlen,  die  Sache  des  Kurfürsten  zu  befördern;  auch  ha- 
ben sie  am  15.  Mai  an  die  Königin  von  Schweden  deshalb  geschrieben  und 
hoffen,  dass  die  Sache  guten  Erfolg  haben  werde;  ad  2)  haben  sie  am 
25.  Mai  ^)  die  Cle vischen  Stände  ermahnt,  die  vom  Kurfürsten  geworbenen 
Truppen  auch  ferner  zu  unterhalten;  ad  3)  Sobald  ^euburg  die  Media- 
tion der  General  Staaten,  die  ihm  ebenfalls  am  22.  Dec.  1645  angeboten  sei, 
angenommen ,  werden  sie  die  Sache  mit  allem  Eifer  und  aller  Unparteilich- 
keit in  die  Hand  nehmen. 

Memorial  von  Ewald  Kleist  an  die  Generalstaaten. 
Dat.  12.  Juni   1646. 
12.  Juni.  Sie  würden  sich  erinnern,  warum  der  Kurfürst  zur  Vertheidignng  seiner 


')  Die  Gencral»taaten  halten  am  1.^).  Mai  ein  »Schreiben  an  die  Königin  von  Srhwe- 
den  gerichtet  mit  der  Krmahiiung,  dem  Kurfürsten  Pommern  zu  überlassen.  Das 
Schreiben  erwähnt  Pufendorf  IL  42. 

^)  Das  Schreiben  im  Auszug  bei  Aitzema  l\\.  Ml. 


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^^^^^ 


Beschwerden  des  EorfÜrsten  über  die  Clevischen  Stttnde.  7 

Lande  und  Besetzung  des  von  ihnen  geräumten  Duisburg  und  Calcar  einige 
Truppen  geworben.  Er  habe  gehofft,  dass  die  Clevischen  Stände  sich  dafür 
dankbar  beweisen  und  den  Unterhalt  derselben  beschaffen  würden.  Das 
haben  sie  aber  wider  Erwarten  verweigert  and  sich  nur  zu  einigen  kleinen 
Beiträgen  verstanden.  Sie  wollen  des  Kurfürsten  Kammerschuldeu  bezah- 
len, aber  nur,  wenn  er  jene  Truppen  abdanke  oder  aus  Cleve  abführe  und 
ihren  Gravamina  abhelfe.  Ersteres  könne  er  nicht,  ohne  seine  Lande  in 
Gefahr  zu  bringen,  seine  Reputation  zu  verkleinern,  sein  den  Generalstaaten 
und  der  Landgräfin  (von  Hessen)  gegebenes  Wort  zu  brechen.  Letzteres  sei 
aber  immer  seine  Absicht  gewesen.  Er  bitte  nun  die  Generalstaaten  gemäss 
der  Allianz  von  1636,  dass  sie  nicht  allein  nicht  die  Stände  in  ihrem  Wider- 
stand unterstützen,  wenn  sie  dafür  bei  ihnen  Hülfe  suchen  sollten,  sondern 
auch  sie  ermahnen,  die  Truppen,  welche  in  dieser  Kriegszeit  gute  Dienste 
leisten  können  und  unentbehrlich  sind,  zu  unterhalten. 


Memoire  von  Ewald  Kleist  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  12.  Juni  1646. 

(Am  19.  Juli  wird  es  zum  zweiten  Mal  verlesen,   aber  nichts  darüber 

beschlossen.) 

In  einem  früheren  Memoire  habe  er  die  t]rwartuug  ausgesprochen,  dass  12.  Juoi. 
sie  alle  Klagen  unruhiger  Geister,  welche  die  Landstände  von  Cleve  gegen 
den  Kurfürsten  aufzuhetzen  suchen,  die  an  sie  gerichtet  werden,  um  sie 
durch  Lügen  und  Verleumdungen  in  die  Irre  zu  führen,  zurückweisen  und 
dem  Kurfürsten  mittheilen  werden.  Nun  habe  der  Magistrat  von  Wesel 
am  26.  April  eine  solche  Beschwerde  an  sie  gerichtet.  Dieselbe  sei  aber 
ganz  ungerechtfertigt.  Der  Kurfürst  habe  die  Truppen  auf  seine  Kosten 
geworben,  ebenso  auf  seine  Kosten  an  Frankreich,  Schweden  etc.  Gesandt- 
schaften geschickt,  Calcar  und  Duisburg  von  Einquartierung  befreit.  Das 
Liebste  würde  auch  ihm  sein,  wenn  er  den  Clevischen  Landen  den  Frieden 
geben  könne ;  da  dies  nicht  möglich,  müsse  er  wenigstens  mit  allen  Mitteln 
streben  sie  zu  schützen.  Er  vertraue,  dass  die  General  Staaten  sich  eben- 
sowenig wie  früher  in  die  Händel  zwischen  Fürst  und  Unterthanen  mischen 
werden.  Er  hoffe  auch,  dass  sie  den  impertinenten  und  indecenten  Brief 
Wesels,  gegen  den  er  protestire,  nicht  annehmen,  auch  fernere  der  Art 
abweisen  werden,  Wesel  vielmehr  ermahnen,  sich  ferner  solcher  Schreiben 
zu  enthalten  und  ihrem  Landesherrn  mit  allem  Respect  zu  begegnen  und 
zu  gehorchen. 

Die  Generalstaaten  an  d.  Kurfürsten.  Dat.  Haag  12.  Sept.  1646. 

Da  die  Landstände  von  Cleve  die  von  ihm  angeworbenen  oder  aus  sei-  12.  Sept. 
neu   anderen  Landen   dorthin    geschafften    Truppen    unmöglich    unterhalten 
können,  seine  Commissarien  aber  entgegen  früheren  feierlichen  Versicherun- 
gen mit  Execution  drohen   und  auch   schon  damit  vorgehen,    so  hätten  sie 
den  Landständen  nicht  verweigern  können,  „mits  desen  t'  accorderen  dese 


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S  I.    Die  AllianE  von  1655. 

onse  intercesRionalen*'  uud  ihn  zu  ersuchen,  dass  er  jene  Trappen  abdanke 
und  aus  dem  Clevischen  entferne  oder  wenigstens  dafür  sorge,  *dass  diese 
Sache  zu  keinen  Verweiterungen  zwischen  ihm  und  den  Ständen  führe  *). 

Ende  November  kam  der  Kurfürst  selbst  nach  dem  Haag,  um  seine 
Vermählung  mit  der  Prinzessin  Louise,  Tochter  Friedrich  Heinrich\*? 
von  Oranien,  zu  vollziehen.  Während  seiner  Anwesenheit  erschien  er  am 
23.  Nov.  selbst  in  der  Versammlung  der  Generalstaaten  uud  trug  seine 
Wünsche  vor:  Abschluss  einer  Defensivallianz,  deren  Entwurf  zugleich  von 
seinen  Ministern  vorgelegt  wurde  (Aitzema  III.  149),  Verwendung  der 
Staaten  in  der  pommerschen  und  in  der  jülich-clevischen  Sache  bei  Schwe- 
den und  Pfalzneuburg  (Pufendorf  II.  72  und  Droysen  P.P.  III.  1.  311  ff.). 
Die  Staaten  ernannten  demgemäss  auch  Deputirte,  um  mit  den  brandeu- 
burgischen  Ministern  über  obige  Puncte  zu  verhandeln  (Resol.  vom  27.  No- 
vember). Am  20.  Dec.  überreichten  diese  den  Staaten  zwei  die  pommersche 
Angelegenheit  betreffende  Schriftstücke  -  einen  Bericht  des  brandenbur- 
gischen Gesandten  in  Osnabrück  und  einen  französischen  Vermittlungs- 
vorschlag (bei  Meiern  III.  774),  —  aus  denen  die  Dringlichkeit  einer  Un- 
terstützung Brandenburgs  hervorgehe,  und  darauf  beschlossen  die  Geueral- 
staaten  am  21.  Dec,  sich  ernstlich  für  den  Kurfürsten  bei  der  Königin  von 
Schweden  und  in  Osnabrück  selbst  zu  verwenden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  22.  Nov.   1(546. 

22.N0V.  Die  Herren  Gent,  Bicker,  Knujt,  Renswoude,  Andr6e,  Mulert 

und  Eyben  berichten,  dass  i-ie  dem  Prinzen  den  Brief  der  Gesandten  in 
Münster  vom  13.  Nov.  mitgetheilt,  welcher  die  pommersche  Sache  betreffe, 
und  dass  der  Prinz  meine,  man  müsse  ^in  dat  stuck  met  recommandatie 
ende  alle  mogelieke  interces.vie  sulck  ende  daer  't  behoort  van  wegen  dessen 
Staet  procederen  ende  behertigen**. 


Die  Generalstaaten  an  die  Königin  Christine  von  Schweden. 

Dat.  29.  Dec.  1646. 

[Die  Rechte  des  Kurfüruten  auf  Poinmeru  sind  unbcstreiibHr.  Gefahr  für  die  deutucbe 
Freiheit,  wenn  der  Kaiser  nach  Belieben  über  das  Bigenthuni  der  Fürnien  verfügen 
darf.    Ungerechtigkeit  einer  Beraubung,  besonders  des  Kurfürsten,  ihrer  Beider  treuen 

Alliirten.] 

29.  Dec.  Percepimus  non  ita  pridem   tarn  ex  relatu  Legatorum  Nostrorum 

Monasterii  degentium  quam  potissimiim  ex  Serenissimo  Principe  Electore 
Brandenbiirgico  vicino  et  foederato  nogtro,  ducatum  Pomeraniae  dicto 
Principi  hereditarium  a  Caesareis  Legatis  Vestrae  Maiestati  ad  redi- 


')  Am  20.  Oct.  richteten   die  8taaten    ein  ähnliches  von  Exeeiitionen    abmahnen- 
dea  iSchreibep  an  die  kurfürstliche  Regierung  in  Cleve.'    Aitssema  HI.  144. 


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Verwendung  der  SUaten  bei  der  Königin  von  Schweden  für  Pommern.  Q 

mendam  pacem  loco  satisfactionis  oblatum  esse,  quod  cum  nobis  valde 
inopinatiim  accidit,  nostrarum  partium   esse  duximus,   datis  ad  V.  M. 
literis  animi  Nostri  sententiam  super   hoc  negotio  brevibus  exponere. 
Principio  quidem  of)erae   non  esse   existimamus,    liquidissima  domus 
Electoralis  Brandeburgicae  in  ducatus  Pomeraniae  iura  latius  hie  de- 
monstrare.    Tara   solidis  enim  ea  nituntur  fundamentis,   ut  a  uemine 
unquatn  in  dubium  vocata  fuerint.     lUud  potius  Regae  Mati  V>''»c  pon- 
derandum  relinquimus,  quam  acerbum  Principi  magnanimo  futurum  sit 
amplissimas  ac  incomparabiles  ditiones,  malorum  sanguine  infinitoque 
labore  paratas,   nullo  suo  merito  araittere  aliisque  pretii  vel  praeraii 
loco  cedere,  et  verendum  mox  in  exemplum  iturum  arcemque  ipsam  Li- 
bertaÜs  Germanicae  penitus  tandem   destructum  in,   si  Imperatori  Ro- 
mano haec  in  Principes  statusque  Imperii  concedatur  potestas,  Princi- 
pem  innocuum  Electoremque  Imperii   summe  conspicuum,   posthabito 
gentium  ac  naturali  iure,  spretis  Imperii  legibus  pactisque  ac  capitula- 
tionibus  iuratis,   bonis  suis  hereditariis  invitum  exuere  eaque  exteris 
lytri   loco  addicere,  quae  quidem  in  totius  Familiae  Electoralis,  suc- 
cessonim  suorum  legitimorum  proximorumque  in  Franconia  degentium 
agnatorum  simultanee  hoc  ipso  ducatu  investitorum ,   detrimentum  ac 
praeiudicium  alienari  ne  a  volente  quidem  Electore   possunt,    neque 
salva  suae  Serenti»  conscientia  honore  atque  existimatione  illud  pro- 
cedere  potest,  cum  constet  maiorum  suorum  pactis  pro\i8um  esse  da- 
tamque  toties  ac  acceptam  sub  solenni  iuramenti  forraula  per  literas, 
quas  vocant  Reversales,  ab  ordinibus  Pomeraniae  fidem,  ne  ipsis  qui- 
dem ducibuB,  multo  minus  aliis  quocunque  modo  integrum  fore  ordines 
Pomeraniae  sacramento,  quo  domui  Brandenburgicae  obstricti  sunt,  sol- 
vere,  et  si  praeter  spem  tale  quid  eveniret,  ipso  tamen  iure  illud  irri- 
tum  fore  nihilique  actum  esse  censeri  deberi.     Quam  ob  rem  hactenus 
nobis  persuadere  non  potuimus,   Rag^^^  Matem  V»»«»  unquam  voluisse 
aut  etiamnum  velle  cum  damno  Principis,  si  vel  sacra  vel  sanguinem 
vel  necessitudinem  spectet,  sibi  coniunctissimi  locupletari  Regnique  sui 
limites  proferre  atque  ita  arma  hactenus  iustissima  et  felicissima  minus 
aequa  adeoqüe  infausta  pace  finire.     Quin   potius  speramus,    Regam 
Mateui  Vram  gloriosis  Augusti  eiusdem  l*arentis  vestigiis  totiesque  san- 
etissime   iteratis   literisque   ac  manifestis  publicis  divulgatis  promissis 
instituram,   quibus   nihil  sibi  antiquius  esse  passim  testatus  est  quam 
Consanguineos   suos  Sacrorumque  Consortes  in  libertateni   vindicatos 
pristino  suo  splendori  restituere  ac  contra  invasores  quoscunque  sartos 
tectosque  conservare  neque  se  Regnis  et  ditionibus  alienis,  quae  domi 
possideret  amplissima,   inhiare  nee  libidine  proferendi   imperii  tangi, 


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\0  I.    Die  Allianz  von  1655. 

sed  illum  quem  diximus  uuicum  armorum  suorum  scopum  habere,  quod 
cum  Maiestati  suae  immortalis  meuioriae  quam  maxime  gloriosum,  tum 
pactis  quoque  cum  ultimo  Poraeraniae  ducum  ordinibusque  eiusdem 
initis  ictoquB  ac  Regia  manu  et  sigillo  munito  foederi  cum  primis  con- 
sentaiieum  fuit,  cuiuß  inter  praecipua  capita  recensetur,  Regiam  Ma^em 
ßuam  Pomerauis  universim  legibus  suis  uti,  privilegiis  frui  ac  post 
obitum  ducis  Marchionibus  ac  Electoribus  Brandenburgicis  veris  ac  le- 
gitimis  suis  dominis  gaudere  concessuram  esse.  Nee  minorem  huius 
expectationem  Regia  V««  Mata»  excitavit,  cum  per  legatos  Monasterii  ac 
Osnabrugae  mentem  voluntatemque  suam  solemni  scripto  declarare 
atque  pacis  conditionem  dicere  voluit,  Electores,  Principes  ac  ordines 
Imperii  suis  quemque  terris,  bonis  ac  ditionibus  pristinaeque  Liber- 
tati  restitui,  omniaque  ad  illum,  quo  ao  1(518  deprehensa  sunt,  statum 
reduci  atque  in  eo  conservari  debere;  quae  cum  in  decantatissimam 
regii  nominis  gloriam  cedant,  M^a»  W^a  haud  admittet,  ut  SereniBsimus 
Elector  ducatu  suo  Pomeraniae  privetur,  cum  alias  regia  fides  et  pro- 
missum  in  dubium  vocari  variisque  cavillationibus  obnoxia  esse  pos- 
sent,  apud  malevolos  scilicet,  religionem,  libertatem,  aequitatem  et  iusti- 
tiam  nomina  tantum  fuisse  velandis  acquirendarum  Regionum  cupidi- 
tatibus  excogitata,  Libertatem  vero  brevi  miserorum  gaudio  ab  ipsis 
eiusdem  vindicibus  gravius  quam  antehac  perniciosioreque  exemplo  op- 
primi,  quam  labem  vel  Matis  V»ae  gloriae  vel  Augustissimi  eiusdem 
Parentis  gloriosissimae  memoriae  vel  sparsae  per  totum  orbem  Regni 
Sueciae  famae  aspergi  Regiam  Matem  v>am  aequo  nunquam  animo  latu- 
ram  esse  credimus.  Quid  enim  serenissimo  Electori,  Principi  foede- 
rato  vicino  eorundemque  *  sacrorum  participi  nobilissimoque  Imperii 
Romano-Germanici  membro,  durius  accidere  potest,  quam  eo  ipso  tem- 
pore, quo.  de  sancienda  universali  iniuriarum  oblivione  noxiorumque 
non  minus  quam  innoceutum  restitutione  agitur,  nontiuUi  etiam  non 
contemnendis  terrarum  portionibus  dotati  res  suas  non  mediocriter  lo- 
cupletarunt,  Principem  Interim  inculpatum  iniuria  nulla,  maximis  ubi- 
cunque  res  tulit  beneficiis  ac  subsidiis  Coronae  Sueciae  cognitum  ac 
probatum,  cuius  opes  Marchicae  et  Cli^ienses  multorum  millionum  nu- 
merum  exaequantes  in  exercitus  regii  alimenta  concesserint  hodieque 
absumantur,  qui  araplissimi  ducatus  Pomeranici  proventibus  tot  iam  an- 
nos  caruerit,  hoc  ipso  ducatu  maximo  suo  familiaeque  suae  serenae 
detrimento  penitus  tandem  exui  ac  privari?  Quanquam  vero  in  domum 
Electoralem  Brandenburgicam ,  cuius  reliquae  ditiones  illo  munimine 
nudatae  cuivis  iniuriae  exponentur,  potissima  calamitas  exinde  redun- 
datura  sit,  exemplum  tarnen  ad  reliquos  omnes,  imprimis  vero  Evan- 


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Ungerechtigkeit  d.  Beraubung  d.  Kurfürsten;  Gefahr  f.  d.  Freiheit  d.  Reicbsstände.       j|  | 

gelicae  doctrinae  addictos  Reges,  Principes  ac  Respublicas  pertinebit, 
qui  tarn  insigni  inclytae  huius  domus  casu  perculsi  gravique  metu, 
suspicione  ac  diflfidentia  saueii  imnquam  fortassis  in  uiium  coibunt,  sed 
continuo  ab  invicem  aversi  alterque  ab  altero  sibi  caventes  communi- 
bus  tandem  inimicis  quaesitam  ad  interitum  ansani  et  detestanduni 
spectaculum  praebebunt.  Praecipue  vero  qui  Balthico  mari  adiacent 
aut  qui  cum  eiusdem  accolis  mutua  exercent  commercia,  iustissimum 
exinde  concipient  metum,  cum  salutem  eorum  ac  serenitatem  in  eo 
sitain  esse  perspicuum  sit,  ut  omnia  ad  eum  componantur  modum,  quo 
ante  motum  bellum  multis  abhinc  annis  fuerunt,  quo  ipso  Pomeraniam 
Serenissimo  Electori  restitueudam  esse  infertur.  Non  invidet  CoTonae 
Sueciae  Serenta»  sua,  ut  fortunam  suam  in  solidum  coUocet,  praemiis 
victoriae  fruatur  Regnumque  suum  amicitiis  foederibus  beneficentia 
aequitate  et  iusticia,  unico  scilicet  soliorum  regiorum  fulcimine,  firraet 
adeoque  securitati  suae  in  perpetuum  consulat,  si  labonim  sumptuum- 
que  compensationem  in  regionibus  illis,  quas  praesidiis  suis  adhuc 
tenet,  aut  in  terris  Ecclesiasticis  quaerat.  Hoc  saltem  a  Regia  Mate 
\ra,  contendit;  ut  cum  Serenitate  sua  aequis  conditionibus  et  Amicorum 
nemini  suspectis  paciscatur.  Quum  vero  Nostra  intersit,  ne  serenissima 
illa  Electoralis  domus  Brandenburgica  tantum  detrimenti  patiatur  eiusve 
subditae  regiones  et  ducatus  a  se  invicem  divellantur,  cumque  pacta 
conventa  inter  has  Provincias  et  Serenissimum  Electorem  Brandenbur- 
gicum  eiusque  defunctum  Parentem  gloriosae  memoriae  aliosque  Ger- 
maniae  Principes  multis  abhinc  annis  inita  per  nuperum  tractatum  ^) 
Vrae  Mt»s  et  huius  Status,  speciatira  per  articulum  XIII.  expresse  excepta 
ac  reservata  agnoscamus,  ita  ut  suae  Celsitüdini  hoc  rerum  statu  in 
tarn  arduo  negotio  minime  deesse  possimus:  ea  propter  Reg"»  Matem  Vra™ 
enixe  rogatam  volumus,  ut  pro  regia  sua  prudentia  rem  tanti  momenti 
maturae  et  pressiori  deliberationi  committere  dignetur  rerumque  omnium 
momenta,  imprirais  vero  quid  Regni  sui  securitati,  bono  publico,  Reli- 
gioni  et  communi  quieti  conducere  queat,  aceurate  perpendere,  mitiora 
consilia  amplecti,  Electori,  Mati»  V«««  amico  et  consanguineo  Principi, 
ducatus  8U08  hereditarios  salvos  et  integros  relinquere  et  econtra 
oblatis  aequis  conditionibus  acquiescere.  Spes  illa  nos  fovet,  Regam 
Matern  Vram  ratiouibus  supradictis  tantum  esse  delaturam,  ut  El.  8»  Öer. 
interpositionis  Nostrae  fructum  sentiat.  Hoc  pacto  Rega  V.  Ma»  non 
tantum  San»  Sem  eiusque  Successores  ad  aetemam  fidamque  amicitiam 
nulloque  unquam  tempore  temerandam  fidem  penitus  devinciet,  sed  et 
nos  quovis   necessitudinis  Nostrae  studio  omnique  officiorum  genere 

*;  Vom  l/U.  September  1640,  bei  Aitzema  II.  6U1- 


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12  I-.  J^ie  Allianz  von  1655. 

sibi  habebit  paratissimos ,  qui  Regii  adfectus  illam  contestationem  tarn  . 
erga  Regiam  Matem  Vram   quam  eiusdem  subditos  quovis  tempore  et 
occasione  agnoscemus. 

Iiistructie  van  de  Hooch  Mögende  Heeren  Staten  Generael 
der  Vereenichde  Nederlandeii  voor  de  Heeren  derselver  Ple- 
nipotentiarissen  en  extraordinaris  Ambassadeurs  tot  Munster  *), 
oni  liaer  daer  nae  te  reguleren  by  de  Heeren  Plenipotentia- 
rissen  ende  extraordinaris  Ambassadeurs  van  de  Croon  Swe- 
den  in  't  bevorderen  van  het  goet,  welgefondeert  ende  onstry- 
dicli  recht  van  S.  C.  1).  van  Brandenborch  aen  ende  tot  de 
Pomerse  Landen.     Dat.  29.  Dec.  1646. 

[Süllen  CoDfenuzen  mit  den  nchwedischen  Gesandten  halten,  ihnen  das  Recht  des  Kur- 
fürsten auf  Pommern  und  die  Unbilligkeit  einer  Beraubung,    suwie  das  Interesse  der 
Staaten  an  dftr  Freiheit  des  baltischeu  Meeres  darlegen.     Dasselbe  sollen  sie  den  kai- 
serlichen, französischen  und  andern  Gesandten  vortragen.] 

29.  Dee.  De  opgemclte  Heeren  H.  H.  M.*)  plenipotentiarissen  en  extr.  Am- 

bassadeurs tot  Munster  sal  met  ende  neffens  dese  toegesouden  worden 
tot  der  selver  narichtinge  Copie  van  den  brieff,  die  H.  H.  M.  syn  schiy- 
vende  aen  de  Coninginne  van  Sweden,  het  subject  van  Pomeren 
raeckende,  ende  sullen  daerop  treden  in  conferentie  met  den  beeren 
Plenipotentiarissen  ende  extraord.  Ambassadeurs  van  wegen  den  hoogh 
gemelten  Heer  Churfurst  tot  Munster  of  Osnabrugge,  om  door  de  selve 
noch  verder  noopende  't  voorn.  recht  instrueert  to  connen  worden. 

T  welck  gedaen  en  volcomentlick  geinstrueert  wesende  sullen  de 
Heeren  H.  H.  M.  Plenipotentiarissen  en  extr.  Ambassadeurs  soecken  te 
treden  in  conferentie  met  den  Heeren  Plenipotentiarissen  en  extr.  Am- 
bassadeurs van  de  Croon  Sweden  tot  Munster  synde  ofte  een  van  dien. 

Ende  in  cas  dat  sy  Heeren  Plenipott.  en  extr.  Amb.  van  de  Croon 
Sweden  alle  in  samen  souden  mögen  syn  vertrockeu  na  Osnabrugge, 
sullen  sy  Heeren  H.  H.  M.  Plenipott.  en  extr.  Amb.  derwerts  een  reyse 
doen  met  en  door  soodanigen  getal  uyt  der  selver  middel,  als  sy  nae 
gelegentheyt  en  constitutie  van  sacken  oordelen  sullen  te  behooren. 

De  beeren  H.  H.  M.  Plenipott.  en  extr.  Amb.  in  conferentien  ge- 
treden  wesende  met  de  Heeren  Plenipott.  en  extr.  Amb.  van  de  Croon 


'  Diese  Gesandten  sind  folgende:  Bartolt  van  Gent  für  Gelderland,  Juhan 
van  Mateuess  und  Adriaen  Pauw  für  Holland,  J.  de  Kuuyt  für  Zeeland, 
F.  N.  Donia  für  Vriesland,  N.  Ripperda  für  Overysscl,  Adriaen  Clant  für  Gro- 
ningen, Godcrl  van  Keedo  für  Uirecht. 

^)  Haar  Hoog  Mögende  {de  Staten  Generael). 


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Aufträge  an  die  staatisohen  Gesandten  in  Münster.  j  3 

Sweden  sullen  praemissis  curialibus  aen  de  selve  representeren  en  de- 
tluceren  het  recht,  dat  S.  meerhoocligem.  C.  D.  aen  de  Pomerse  Lan- 
den is  hebbende,  en  daertoe  employeren  ende  appliceren  de  niiddelen, 
redenen  en  motiven  ven'at  in  de  voorn.  Copie  van  den  brieff  van 
H.  H.  M.  aen  de  meerhoochgenielte  Coningin  van  Sweden  en  voorts 
't  geene  sy  beeren  H.  H.  M.  PI.  en  extr.  Amb.  bovendien  sullen  mögen 
syn  bericht  van  den  beer  extr.  Amb.  en  Plenipot.  van  S.  meerbooeh- 
gemelte  C.  D.  van  Brandenborch. 

Ende  sullen  vervolgens  daerby  voegen,  dat  deselve  S.  C.  D.  on- 
gelijck  geschiet,  dat  men  deselve  van  den  meergeu.  Landen  gemeent 
en  willens  soude  syn  te  depossederen ,  gemerct  syne  notoire  onschult, 
als  die  de  wapenen  tegens  de  Croon  Sweden  oflF  derselver  Geallieer- 
den  noyt  en  heeft  gevoert. 

Dat  oock  de  oorsaeck,  die  den  Coninck  Gustavus  Adolphus 
onsterflFelycker  memorie  verelaert  heeft  Syne  Mat  bewoogen  te  hebben, 
om  Syne  wapenen  op  des  Rycx  bodem  te  brengen,  egeen  ander  oogen- 
nierck  off  witt  en  hebben  gehadt,  als  de  herstelling  van  de  Duytsehe 
vryheyt  en  de  gedepossedeerde  fursten  en  beeren. 

Soo  dat  het  een  harde  saeck  soude  syn,  den  aldernaesten  bloet- 
verwant  van  de  regerende  Coninginne  alleeu  van  het  syne  te  ontbloo- 
ten;  in  sonderheyt  dewyle  S.  meerhoochstgem.  C.  D.,  nietjegenstaende 
desselffs  geallegeerde  onschult,  noch  sulcke  billicke  en  in  alle  manie- 
ren  acceptable  conditien  tot  satisfactie  van  de  Croon  Sweden  van  het 
syne  is  offererende,  niet  de  welcke  de  selve  in  redelicheyt  behoort  con- 
tentement  te  nemeu. 

Dat  de  vrede  voor  de  Croon  Sweden  vaster,  seeckerder  ende  glo- 
rieuser  sal  syn,  soo  wanneer  deselve  vrede  met  genoegen  van  S.  C.  D. 
sal  vercregen  worden.  Daer  andersints  altyt  een  opene  wonde  in  den 
Staedt  van  soodanigen  hochaensienlycken  l^idt  des  Kyck  soude  gelaten 
worden,  die  beswaerlyck  oyt  off  oyt  soude  conuen  cicratiseren : 

Sulck  dat  lichtelyck  by  de  eerste  occasie  ende  gelegentheyt  oor- 
saeck soude  geaccepteert  worden  tot  nieuwe  beroerten  en  daerop  te 
volgen  bloedige  Oorlogen,  die  niet  altyt  even  favorabel  voor  d'een  off 
d'ander  der  strydende  Deeleu  comen  uyt  de  vallen. 

Dat  het  bedenckelijck  is,  een  vi'eedelievent  ende  Protestant  prins 
soo  hart  te  handelen,  die,  gelyck  verhaelt  is,  door  de  baut  van  de  na- 
ture  selffs  soo  nauw  aen  bare  Con.  Mat  van  Sweden  verknocht  is. 

Wat  dan  andere  Geallieerde  van  bare  Ma'  sullen  hebben  te  ver- 
wachten  ofte  na  gelegentheyt  te  bevresen,  siende  ende  bemerckende, 
dat  het  simpele  recht  van  biensöance  soo  veel  by  deselve  vermach 


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14  I-    ^'^^  Allianz  von  1655. 

als  in  die  saecke  van  Pomeren  jegenwoordich  is  blyckende,  behalven 
de  welgefondeerde  Jalousie  en  ombragien,  die  soowel  desen  als  andere 
geinteresseerde  Staten  daer  uyt  nootwendich  moeten  scheppen,  aen- 
gesien  de  groote  begeerlicheit  die  van  wegen  hare  Con.  Mat  wert  be- 
toont,  oni  den  geheelen  circuit  van  de  Balthische  zee  te  environneren 
ende  dienvolgens  alle  Commercien  van  hare  Mat  welgevallen  privative 
in  die  Quartieren  te  doen  dependeren,  *t  welck  liootsaeckelyck  op  alle 
traficquerende  Landen  seer  bedeuekelyek  is  en  insonderbeyt  den  Staedt 
der  Geunieerde  Provintien  seer  naer  is  raeckende. 

Ende  alsoo  bij  het  Tractaet  tusschen  de  Croone  Sweeden  ter  eenre 
ende  desen  Staet  ter  andere  zyde  den  eersten  September  1640  gemaect 
ende  gesloten  ende  wel  expresselick  in  het  13.  Articul  van  het  selve 
syn  gereserveert  alle  Traetaten  ende  AUiantien  wegen  desen  Staedt 
inet  eenige  Vorsten  ende  Heeren  van  het  Duytsche  Ryck  bevoorens 
opgerecht  ende  gemaect:  soo  en  sal  hare  meerhoochstgemelte  Ma*  noch 
derselver  Heeren  Plenipott.  en  extr.  Amb.  desen  Staedt  connen  ver- 
dencken  off  qualijck  affnemen,  dat  van  wegen  deselve  met  allen  ernst 
nopende  de  meergen.  saeck  van  Pomeren  werde  gesproocken. 

De  Heeren  H.  H.  M.  Plenipott.  en  extr.  Amb.  tot  Munster  sullen 
de  redenen  en  motiven,  soo  in  meergen.  missive  begrepen  ende  die  sy 
van  den  opgemelten  beer  Plenipotentiaris  van  S.  meerhoochstgera.  C.  D. 
tot  nadere  instinictie  sullen  hebben  ontfangen,  mutatis  mutandis  en  na 
yders  gelegentheyt  en  interes  mögen  voordragen  en  representeren  soo 
aen  die  Keysersche,  Fransche  als  andere  Heeren  Plenipott.  en  extr. 
Amb.  respective. 

Voorts  sullen  de  beeren  H.  H.  M.  Plenipott.  by  de  occasie  van 
dese  recommandatie  daerneffens  oock  de  gereformeerde  religionssake 
in  Duitslant  en  van  de  CheuiT.  Palts  serieuselyck  in  acht  hebben  te  nemen. 

De  opgemelte  beeren  H.  H.  M.  Plenipott.  en  extr.  Amb.  van  wegen 
den  Staedt  sullen  aen  H.  H.  M.  reeckenschap  geven  't  geene  by  hun 
in  cracht  deses  sal  syn  verriebt. 

Memoire  der  braTKleiiburgischen  Gelieimräthe  an  die  Geiieral- 

staaten.     Dat.  2.  Jan.   1647. 

1647.  ^riDnern  daran,  dass  die  Generalstaaten  möglichst  bald  die  pommersche 

2.  Jan.  Sache  durch  ihre  Gesandten  in  Münster  und  bei  der  Königin  von  Schwe- 
den zu  Gunsten  des  Kurfürsten  betreiben  lassen,  sowie  zu  bewirken  suchen, 
dass  die  Markgrafen  von  Brandenburg  in  das  Erbfolgerecht  von  Pommern 
eingeschlossen  werden.  Sie  möchten  ihm  mit  ihrem  Rath  beistehen,  wie  er 
dem  Pfalzgrafen  von  Neuburg,  der  Bielefeld  besetzt,  begegnen  solle,  da 
gefährliche  Pläne   darunter  verbt)rgen  sein  könnten.     Endlich  möchten  sie 


1^ 


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Weitere  Gesuche  des  Kurfürsten  um  Beförderung  der  pomraerschen  Sache  u.  a-       1 5 

erklären,   was  der  Kurfürst  in  Betreff  der  projeetirten  Allianz  zu  erwarten 
habe,  da  er  vorher  sich  nicht  näher  darüber  auslassen  könne. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  Jan.  1647. 

In  der  Versammlung  erscheinen  Burgsdorf,  Schwerin  und  Seydel  5.  Jan. 
als  Deputirte  von  Brandenburg  und  zeigen  an,  dass  der  Kurfürst  binnen 
2  bis  3  Tagen  nach  Cleve  mit  seinem  ganzen  Gefolge  abreisen  und  zur 
Beförderung  der  noch  offenstehenden  Pmicte  Cleysseus*)  und  Moll 
zurücklassen  werde;  sie  empfehlen  zugleich  die  vom  Kurfürsten  selbst  an- 
getragene Allianz;  ferner  zeigen  sie  an,  dass  der  Kurfürst  die  bewusste 
Sehuldforderung  *)  in  Richtigkeit  zu  bringen  wünsche,  und  bitten,  dass  man 
die  staatißchen  Gesandten  in  Münster  schleunigst  in  Betreff  Pommerns  in- 
ßtmiren  und  dass  deswegen  auch  an  die  Königin  von  Schweden  geschrie- 
ben werden  möge.  —  Es  wird  beschlossen,  dass  der  Kurfürst  durch  Depu- 
tirte zum  Abschied  begrüsst  werden  soll. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  IL  Jan.  1647. 

Die  Deputirten  für  die  brandenburgischen  Sachen  berichten,  dass  ihnen  11.  Jan. 
vom  Kurfürsten  von  Brandenburg  der  Entwurf  einer  Allianz  zwischen  ihm 
und  dem  Staat  übergeben  worden,  und  dat^s  Kleist  in  einer  ('onferenz  mit 
ihnen  sie  ersucht,  dass  die  pommersche  Sache  dem  französii=cheu  Gesandten 
Servient  bestens  empfohlen  und  Frankreich  veranlasst  werde,  mit  dem 
Staat  zusammen  in  dieser  Sache  zu  cooperireu.  —  Der  erste  Punct  geht  an 
die  Provinzen,  der  zweite  wird  bewilligt. 

Verhael  van  't  genegotieerde  tot  (^snabragge  in  saecken  van 
S.  C.  D.  raeckende  de  Poniersche  Ijanden,  Religion ssaecke  in 
Duytslant  en  de  restitutie  van  het  Huys  Paltz.    Dat.  Münster 

3.  Febr.   1647.    ' 
(Original  vorgelegt  den  15.  Febr.  1()47.) 

[MittheiluDg  des  polnischen  Gesandten  über  den  ^tand  der  poninierschen  Sache.  Be- 
such beim  frauzösischen  Gesandten.  Abreise  nach  Osnabrück.  Lage  der  Dinge  da- 
selbst. Erste  Conferenz  mit  den  .schwedischen  Ministem  und  ihre  Proposition  an  die- 
selben. Antwort  der  Schweden  und  Rechtfertigung  ihres  letzten  Schrittes  in  der 
pommerscben  Sache  durch  das  fortwährende  Zögern  Brandenburgs.  Bcnuch  »Löben's. 
Zweite  Conferenz  mit  den  Schweden.  Besuch  der  kaiserlichen  Gesandten  und  Ver- 
bandlttugeu  mit  ihnen.  Dieselben  sind  mit  Schweden  einig.  Schwierige  Lage  des 
Kurfürsten.  Die  staatischen  Gesandten  bemühen  sich,  die  Alternative  Schwedens  wieder 
zur  Grundlage  der  Verbandlungen  zu  machen.  Die  brandenburgischen  Gesandten  wollen 
sie  jetzt  annehmen,  Schweden  nichts  mehr  von  ihr  wissen.  Die  Kaiserlichen  machen 
Schwierigkeiten  wegen  des  Aequivalents.  Die  staatischen  Gesandten  beschliessen  abzu- 
reisen, da  ihre  Bemühungen  doch  vergeblich  sind.    Bemühungen  für  die  Reformirten.] 

Om  U  H.-  M.  te  onderrichten,  wat  de  plenipotentiarisseu  van  U  H.  M.  3.  Febr. 

»)  Ew.  Kleist. 

*j  Nftmlich  die  Hoefyserscbe  Scbuldsache. 


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jß  I.    Die  Allians  von   1655. 

uyt  der  selver  speciale  last  en  commisBie  uytgedruckt  in  de  iustruetie 
en  bygevoeehde  copie  vau  missive  aen  de  Counigiune  van  Sweeden, 
overgesouden  by  missive  van  den  vijffden  January  lestleden,  door  de 
gedeputeerden  uyt  haere  niiddel  tot  Osenbrugge  hebben  genegotieert 
in't  bevorderen  van  de  saecke  van  S.  C.  D.  van  Brandenburch,  raeckende 
de  Pomersche  l^anden,  en  te  gelijck  mede  aengaende  de  Religions 
saecken  in  Duyslandt  en  restitutio  van  het  CUeurfurstelycke  Huys  Palts, 
sullen  U  H.  M.  gelieven  te  verstaen. 

Am  11.  Jan.  stellt  ihnen  der  Resident  des  Königs  von  Polen  Cra- 
conw  auf  Befehl  seines  Herren  vor,  dass  die  schwedischen  Gesandten  Befehl 
empfangen  haben ,  den  kaiserlichen  Gesandten  als  ihr  Ultimatum  mitzuthei- 
len,  dass  ihre  Königin  mit  Vorpommern,  Stettin,  Garz  und  Wollin  zufrieden 
sein  wolle,  aber  wenn  der  Kurfürst  dies  verweigere,  ganz  Pommern  unter 
Garantie  von  Kaiser  und  Reich  annehmen  werde;  er  (der  Resident)  habe  dies 
sofort  dem  kaiserlichen  Gesandten,  Grafen  von  Nassau,  mitgetheilt. 

Dat  hy  van  't  voorsz.  mede  had  openinge  gedaen  aen  de  plenipo- 
tentiarissen  des  Coninck  van  Vranckryck  en  daer  by  gevoecht,  dat  syu 
Coninck  niet  willende  troubleren  den  Vrede  in  't  Ryck  sulcx  waerschoude 
daer  oj)  te  letten,  dat  door  al  te  grooten  begeerlicheyt  men  niet  nae  de 
schaduwe  soude  slaen.  En  versocbte  hy  Resident,  dat  U  H.  M.  als 
geinteresseert  in  de  Commerces  tot  affweeringe  van  de  voorsz  Swee- 
dische  pretentie  wilden  coopereren. 

Den  voorsz.  Resident  is  bedauct  voor  de  communicatie  met  ver- 
elaringe,  dat  aengaende  de  Pomersche  saecken  de  plenipotentiarissen 
van  U  H.  M.  by  expresse  last  souden  spreecken  de  Plenipotentiarissen 
van  Vranckrijck  en  des  volgenden  daechs  eenige  uyt  het  middel  van 
U  H.  M.  plenipotentiarissen  souden  reysen  nae  Osenbrugge,  wenschende 
aldaer  met  hem  te  corresponderen. 

An  demselben  Tage  —  11.  Jan.  —  haben  sie  den  französischen  Ge- 
sandten eine  ,,solemnele  visite'*  gegeben  und  diesen  den  Inhalt  ihi'er  Instruc- 
tion nebst  den  vou  den  brandenburgischen  wie  anderen  wohlaffectiouirten 
Ministern  ihnen  subministrirten  Gründen  sowie  die  Proposition  des  polni- 
schen Residenten  vorgetragen. 

Het  antwoort  bestond  in  effect  in  veel  complimenten  van  affeetie 
voor  den  diepst  van  S.  C.  D.,  en  van  aenvanck  te  hebben  gewaerschouwt 
aen  de  Churf.  Ministers,  dat  sy  mosten  resolveren  en  met  lancksaem- 
heyt  de  saecke  worde  quader  gemaect,  niettemin  de  saecke  ten  besten 
te  sullen  helpen  dirigeren,  en  dat  de  beer  van  Avaux  ten  selven 
eynde  des  volgende  daechs  mede  soude  vertrecken  naer  Osenbrugge. 

Dan  aengaende  de  bovengeschreven  propositie  van  den  Resident 
des  Conincx  van  Pooleu,  scheenen  deselve  te  nemen  in  weynich  con- 
sideratie. 


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Geflinnangen  der  ReiohsstAnde  über  die  pommersche  Sache.  f'J 

Den  12.  January  Bijn  vier  Gedeputeerden  uijt  het  middel  van  U  H.  M. 
plenipot.  gereijst  nae  Osenbrugge  en  den  13.  voormiddach  aldaer  aen- 
gecomen,  ende  ia  denselven  dach  voorts  toegebracht  in  het  doen  van 
notificatie  van  derselver  aencorapste,  ontfangen  van  bedanckeningen 
van  gedane  notificatie. 

Dan  sijn  geinformeert  door  een  welgeaflFectionneerde  Minister, 
dal  daechs  te  vooren  in  den  Evangelische  raet  (de  voorsz.  Minister 
present  sijnde)  was  gedelibereert,  aengaende  de  saecke  van  Pomeren 
deputatie  te  doen  aen  de  Plenipott.  van  Sweden;  dat  Chur  Saxen 
( Wiens  Soon  is  Ertzbisschop  van  Magdenborch)  was  in  singulari  opi- 
nione.  Anderen  hadden  sich  ingehouden  uijt  vrese,  dat  Pomeren  wor- 
dende gerestitueert,  de  satisfactie  van  Sweden  op  de  Landen  van  an- 
dere Stenden  mochte  uijtvallen;  Andere  hadden  verclaert,  dat  men  had 
gesien  wat  groote  oorloge  wäre  gevolcht  en  noch  continueerde  uyt  de 
translatie  van  de  Phalts  door  den  Keyser  gedaen,  wat  dan  te  verwach- 
ten  sij,  als  Pomeren  worde  wechgegeven  tot  nadeel  van  den  Churvorst 
van  Brandenburch,  die  noch  veel  landen  en  veel  ander  vrunden  heeft. 

Dat  hij  welgeaffectioneerde  Minister  altijt  bij  de  Keijsersche  had 
geinsisteert  op  de  restitutie  van  geheel  Pomeren  off,  wanneer  sulcx 
niet  conde  worden  geobtineert,  dat  het  dan  met  de  minste  quetsinge 
mochte  geschieden,  als  sonder  belet  van  de  Commercie,  de  Pomersche 
Steden  blijvende  bij  haer  vrijheijt,  Meesters  van  haer  havens,  sonder 
gamisoen,  en  alle  nieuwe  Licenten  en  beswaemis  tot  Rostock,  op  de 
Oder  en  eiders  in  Pomeren  affgestelt,  tot  alle  welcke  saecken  de  Po- 
mersche Hartogen  geen  recht  hebben  gehadt;  Dat  de  Keysersche  sulcx 
wel  hadden  ingenomen  en  in  Instrumento  pacis  vervat;  Dat  de 
Mecklenborghsche  ten  opsichte  van  de  Wismersche  Haven  met  gelycke 
asseurance  hadden  gesproocken  en  Wismar  niet  te  willen  verlaten; 
Dat  de  Sweedische  plenipot.  hadden  verclaert,  dewijl  de  Churvorst 
van  Brandenborch  geweest  is  in*esoluijt  in  syn  ant>voort,  sij  sulcx 
houden  voor  refus  en  willen  geheel  Pomeren  behouden  onder  garantie 
van  't  Rijck  en  ten  selven  eijnde  alhier  in  't  Rijck  onderhouden  twin- 
tichduysent  man,  te  betalen  uyt  de  nieuwe  Tollen  en  Licenten,  die 
Sweeden  moste  behouden  en  wesen  dominus  maris  Baltici ;  Dat  Swee- 
den  niet  begeert  in  Instrumento  pacis  te  begrijpen  de  conditien  van 
te  laten  aen  de  Pomersche  steden  haer  vryheyt  van  Commerces,  ha- 
vens, gamisoen,  affdoeninge  van  Licenten  en  Tollen  en  alleen  aen  te 
nemen  het  jus  ducale,  maer  dat  alleen  in  de  keijserlicke  Investiture 
soude  gesteh  en  geconditionneert  worden  Pomeren  te  houden  jure  du- 
cali;   Dat  groot  onderscheyt  is  sulcx  te  stellen  in  Instrumento  pacis, 

Mater.  lur  Gesch.  d.  Gr.  KurmrsteD.  111.  2 


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f  g  I.    Die  Alliaac  tob  16fö. 

djterdoor  bet  gehcele  Rijck  soade  sijn  geobligeert  gulcke  pa4!ta  te 
garanteren,  maer  alleen  Btellende  in  Inrestitura,  soade  in  effect  niet 
anders  »ijn  al«  privata  seriptura  «ive  conventio,  niet  obligerende  des 
Rjcx  Btenden. 

Sijn  mede  geinfornieert  van  de  Brandenborchsche  Minister»,  dal 
tot  Munster  door  de  Rijcx  Stenden  by  pluralite}^  van  stemmen  was 
geresolveert,  indien  Sweden  niet  wilde  restitutie  doen  van  Pomeren, 
liever  *t  selve  aen  Sweden  te  sullen  laten  als  in  oorloge  continueren; 
en  aen  de  Brandenborchsche  Affgesanten  geen  tijt  hadden  willen  ge- 
ven,  om  noch  eens  te  gaen  bij  den  Churvorst  rapport  doen. 

Am  14.  Jan.  kommen  «zu  ihnen  die  schwedischen  Gesandten,  nm  sich 
über  die  Vereinbarung  der  70  Artikel  mit  Spanien  von  ihnen  Aaskunft  zu 
erbitten.  Sie  haben  erwidert ,  allerdings  werde  zwischen  den  Staaten  und 
Spanien  über  Umwandlung  des  Waffenstillstandes  in  einen  Frieden  verhan- 
delt, aber  keinesfallB  eher  abgeschlossen,  ehe  nicht  Frankreich  Satisfaction 
habe.  Sie  nehmen  Gelegenheit,  die  schwedischen  Gesandten  um  Zeit  und 
Ort  zu  einer  Gonferenz  zu  bitten,  um  ihnen  mehrere  Dinge  von  Wichtigkeit 
zur  Beförderung  des  Friedens  vorzutragen.  Dieselben  erklären  sich  bereit, 
die  Proposition  ohne  alle  weitere  Ceremonien  sofort  entgegen  zu  nehmen. 
Sie  eröffnen  also  Folgendes: 

„De  Staten  Generael  der  Vereenichde  Nederlanden  genietende  de 
Eer  van  haer  Ooninckl.  Mat«  goede  gratie,  vruntschap  en  alliantie, 
wenschen  van  harten,  dat  God  Almachtich  haer  Mat  meer  en  meer  wil 
zegenen  in  voorspoet  en  grootheyt  en  geven  soo  geluckige  uijtcompste 
van  haer  Matt  wapenen  als  het  vervolch  is  geweest  glorieux,  en  by 
het  nederleggen  van  wapenen  de  satisfactie  voor  haer  Mat  mach  syn 
»00  vast  en  seecker,  als  de  wapenen  sich  hebben  uytgebreijt  in  glorie. 
En  hebben  de  Heeren  Staten  als  goede  getrouwe  vrunden  en  bont- 
genoten  ons  belast  aen  U  Excien  te  representeren,  off  niet  voor  haere 
Mt«  dienst  en  glorie  considerabel  is  deselve  satisfactie  te  bouwen  op 
een  seeckere,  vaste  en  duyrachtige  peys  in  't  Ryck  en  ontrent  deselve 
considereren  den  toestant  van  Pomeren,  welck  sedert  veel  Jaren  her- 
waerts  per  simultaneam  luvestituram  op  het  Churf.  huijs  van  Bran- 
denborch  geconfirraeert  en  by  wettelicke  successie  is  gedevolveert,  en 
dat  alsoo  S.  C.  ü.  groote  reden  soude  hebben,  sich  te  beclagen, 
dat  men  deselve  van  gemelte  Landen  gemeijnt  en  willens  soude  sijn 
te  depossideren,  gemerct  syne  notoire  onschult,  als  die  noijt  tegens  de  ' 
Croone  Sweden  off  derselver  geallieerde  de  wapenen  heeft  gevoert; 
Te  meer,  alsoo  den  Conlnck  Gustavus  Adolphus  onsterffelicker  Me- 
morie  by  sijne  gedructe  Manifesten  niet  alleen  heeft  verclaert  en  ge- 
protesteert,  syne  wapenen  om  geen  ander  oorsaeck  noch  tot  geen  an- 


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Proposition  der  staatischen  Gesandten  an  die  schwedischen.  |9 

der  ooghmerck  te  hebben  gebracht  op  den  Rijcx  bodem,  als  om  te  her- 
stellen de  Duytsche  vryheyt  en  de  gedepossideerde  vorsten  en  Heeren, 
syne  naeste  bloetverwanten,  te  secoureren  en  deselve  bij  Lant  en  luy- 
den  en  alle  hare  gerechticheyt  te  mainteneren,  maer  oock  in  begin 
van  het  oorloge  by  Stetyn  in  tegewoordicheyt  des  hertoge  van  Po- 
meren  en  groot  aental  van  menschen  (waer  van  veel  noch  in  leven 
sijn)  God  tot  getuyge  heeft  geroepen,  het  geringste  niet  van  Pomeren 
te  suUen  behoudeu  en  den  hertoge  van  Pomeren  de  Pomersche  alliancie 
niet  anders  heeft  geagreert  en  beswooren  als  met  conditio,  dat  sulcx 
pacto  confraternitatis  tusschen  Pomeren  en  Brandenburch  by  eventuale 
successie  onnadelich  soude  wesen,  in  conformiteyt  van  het  foedus  Sueco- 
Gallicum  art  4,  met  brengende,  dat  alles  in  den  stant  van  't  Jaer 
1618  soude  gebracht  worden. 

Ende  dewijl  onder  de  bloetverwanten  van  hoochstged.  Coninckl. 
Ma*  S.  C.  D.  de  naeste  is,  en  noch  tegenwoordich  desselffs  Affgesan- 
ten  soo  tot  Munster  als  hier  tot  Osenbrugh  sonder  contradictie  van 
de  loffelycke  Croone  Sweden  het  recht  van  sessie  en  suffragie  wegen 
Pomeren  genieten  en  daer  in  continueren,  soo  is,  dat  de  Heeren  Staten 
vertrouwen,  dat  haer  Coninckl.  Mat  niet  soo  hart  op  de  behoudenis 
van  Pomeren  sal  insistereu  en  alleen  het  Churf.  Huijs  Brandenborch 
het  syne  ontrecken,  daer  andere  schoon  van  andere  partije  gerestitueert 
off  gerecompenseert  worden  en  S.  C.  D.  niettegenstaende  syne  geseyde 
onschult  tot  satisfactie  van  de  Croone  Sweden  billicke  en  acceptable 
conditien  van  het  syne  is  anbiedende,  met  de  welcke  in  redelickheijt 
soude  contentement  te  nemen  syn. 

Daer  bij  dan  noch  haer  Mat  gelieve  te  overwegen,  by  aldien  de 
wapenen  van  Sweeden  syn  gebracht  in  't  Ryck,  om  dat  voor  de  Croone 
niet  was  te  lijden  dat  een  ander  als  den  hertoge  van  Pomeren  off  di« 
het  by  eventuale  successie  toestont,  sich  der  Pomersche  landen  en  ha- 
vens  soude  bemächtigen,  off  niet  de  Croone  Sweeden,  behoudende  het 
besit  van  Pomeren,  daer  mede  aen  andere  omleggende  Coningen,  Prin- 
cen  en  Vorsteu  Jalousie  soude  doen  scheppen. 

Dat  oock  den  Vrede  vaster,  seeckerder  en  glorieuser  sal  syn  voor 
de  Croone  Sweeden,  soo  wanneer  die  met  genougen  van  S.  C.  D.  ver- 
cregen  wort,  daer  andersints  mogelich  een  groote  wonde  in  den  Staet 
van  800  ansiendlycken  lidt  des  Rycx  open  blyvende  niet  soo  lichtelijck 
ßoude  cicatriseren,  maer  bij  een  of  ander  occasie  oorsaecke  soude  syn 
tot  nieuwe  oorlogen,  die  niet  altyt  met  even  goet  succes  comen  uyt  te 
Valien.  En  gelijck  de  translatie  van  de  Churpaltzischc  digniteyt  ge- 
daen  door  Keyserl.  Mt  heeft  nae  sich  getrocken  soo  langdurige  lant- 

2  * 


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20  I-    I^>e  Allian«  von  1655. 

verderffelicke  oorloge  in  't  Ryck,  off  niet  uijt  de  translatie  ran  Pomeren 
in  weerwil  van  den  wettelijcken  erffheer  door  Kcyserl.  Mat  geschie- 
dende tot  eenigen  tijt  gelijcke  off  grooter  onrust  soude  te  besorgen  sjn. 

En  wanneer  tot  besehermiuge  van  die  te  doene  translatie  cryebs- 
volek  in  't  Ryck  gebouden  en  de  nieuwe  opgestelde  beswaernis  der 
Commerces  soude  continueren,  off  niet  sulck  tracteraent  geschiedende 
aen  soo  nae  venvanten  het  gemeijne  interest  van  't  Commercium  aen 
ander  geallierden  en  ander  Coniugen,  Princcn  en  Stenden  groot  na- 
dencken  soude  geven. 

Alle  welcke  reden  de  Heeren  Staten  ons  hebben  belast  aen  U 
Excien  te  gcmoct  te  voeren,  onder  vertrouwen  dat,  haer  Coninckl.  Mat 
deselve  overwegeude  met  soo  goedertieren  vredelievende  gemoet  als 
de  beeren  Staaten  uyt  oprechte  sincere  intentie  als  getrouwe  vrunden 
en  bontgenooten  syn  voorstellende,  haer  Coninckl.  Mat  aal  gelieven 
de  intercessie  van  de  Heeren  Staten  plaets  te  geven  en  S.  C.  D.  in 
het  besit  der  Pomersche  landen  restitueren.'' 

Op  dese  propositie  antwoorde  eerst  de  beer  Oxenstern,  dat  de 
voorsz.  reden  waren  considerabel,  die  sy  by  haer  selffs  wilden  overdencken 
en  by  den  post  morgen  vertreckende  aen  de  Coninginne  overschrijven. 

Daer  nae  de  beer  Salvius  continuerende  verhaelde  in  't  lange: 
Dat  Sweeden  hat  gesocht  den  Churfurst  te  obligeren  tot  affsonderlieke 
haudelingh  over  Pomeren  en  sedert  omtrent  sestien  jaren  herwaerts 
had  gesocht  te  handelen,  ten  eijnde  den  Churfurst  wilde  verclaren  wat 
recompense  S.  C.  D.  voor  Pomeren  soude  aennemen,  en  dat  sulcx  heb- 
bende  verclaert,  Sweeden  en  Brandenborch  malcander  mochten  helpen, 
om  te  incorporeren  sulcx  als  den  Churfurst  tot  syne  recompense  soude 
genoug  achten,  om  daer  nae  bij  ander  Tractaet  Pomeren  in  permutatie 
te  restitueren,  doch  dat  den  Churfurst  altijt  getraineert,  oock  het  trac- 
taet van,  Neutraliteyt  niet  geratificeerd  had,  en  de  ratificatie  gesonden 
sijnde,  de  Gesaute  had  geseyt  ongelast  te  sijn,  om  de  selve  uyt  te  wis- 
selen  en  nu  lestelick  door  de  beeren  Plettenburch  en  St.  Romain') 
gesommeert  sijnde,  sich  de  verclaren,  had  de  Churfurst  gegeven  reso- 
lutive  antwoort:  Indien  Sweden  wilde  stellen  Oderam  pro  temiiuo, 
dat  sulcx  in  der  eeuwicheyt  niet  soude  geschieden.^  Daerom  sy  Sweet- 
sche  plenipot.  sulcx  siende  te  sijn  finale  resolutie,  hadden  verclaert 
haer  gedane  alternative  van  Voorpomeren  off  Achterpomeren  niet  meer 
gestaut  te  doen,  maer  te  moeten  blyven  by  de  last  van  te  Coninginne, 
om  in  weerwil  van  den  Churfurst  te  behouden  geheel  Pomeren  onder 
garantie  van  't  Rijck,  welck  daer  verclaert  te  sijn  geneycht,  en  dat  de 

1)  Einen  der  kaiserlichen  nnd  einen  der  fransösischen  Qesandten. 


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Ablehnende  Antw.  d.  Schwed.     Neuer  Vormittelungversach  d.  Staat.  Gesandten.       21 

recompense  soude  syn  te  versoecken  aen  den  Keijser,  welck  sy  met 
aenneiuen,  eyntelich  daer  byvoegeude,  de  voorsz.  reden  waren  consi- 
derabel,  maer  verclaren  als  luyden  met  Eere,  costen  de  saeck  niet 
brengen  in  deliberatie,  om  dat  sy  hebben  expresse  eontrarie  last,  en 
sulcx  te  schrijven  aen  de  Coninginne  soude  ten  minsten  ses  weecken 
tyt  verloopen  en  ondertusschen  aencomen  den  tyt  van  de  nieuwe  cam- 
pagne,  daermede  dan  alles  noch  soude  verwijderen;  oock  dat  sij 
schoon  met  de  Keyserschen  hadden  geslooten  en  alleen  resteerde  het 
teyckenen  en  haer  woort  niet  costen  te  rugh  nemen. 

Is  gerepliceert,  dat  men  hier  by  provisie  voorslagen  soude  connen 
doen  van  vruntlick  accommodement,  welck  mogelick  soo  favorabelick 
soude  voorgestelt  worden,  dat  de  Coninginne  daer  van  rapport  ontfan- 
gende  't  selve  met  een  vredelievende  gemoet  soude  aennemen. 

Welck  bij  haer  is  geexcuseert  op  eontrarie  last  en  te  suUen  aflT- 
wachten,  dat  men  haer  noch  naeder  op  dit  subject  soude  spreecken, 
maer  dat  zy  verwachtende  den  post  van  Sweeden  mogelich  daer  bij 
claerder  esclaircissement  souden  becomen  en  alsoo  liever  visite  souden 
ontfangen  mergen  naemiddach,  off  wat  mochte  voorvallen  welck  aen 
de  Coninginne  soude  sijn  te  schrijven. 

Ten  selven  dage  syn  de  voorsz.  Gedeputeerden  besocht  van  de 
beer  Leuven^  Brandenborchsche  Plenipot.,  die  nae  gedane  compli- 
raent^n  over  der  selver  aencomste  de  bevorderinge  van  de  Pomersche 
saecke  heeft  gerecommandeert.  En  is  beantwoort,  dat  sy  Gedeputeer- 
den ten  selven  eyude  uyt  expresse  last  van  U  H.  M.  waren  derwaerts 
gecomen  en  den  selven  voormiddach  met  de  Sweetsche  plenipot.  in  't 
lange  hadden  geconfereert,  en  daer  by  verhaelt  al  wat  met  de  Sweed- 
sche  plenipot.  gehandelt  en  dat  by  deselve  eyntelick  geantwoort  was, 
met  de  Keysersche  te  hebben  geslooten,  als  voorsz.  is,  en  uyt  de  me- 
n^es  van  de  Keysersche  en  Sweedsche  was  te  presumeren,  sulck  by 
onderlingh  concert  te  syn  geschiet,  om  den  Churfursten  te  prevenieren. 
Begeerden  also  syn  advis,  wat  sy  Gedeputeerden  meer  souden  mögen 
doen;  daerop  hij  versochte  aen  voorsz.  Gedeputeerden,  debvoir  te  doen, 
ten  eynde  de  saeck  in  surceantie  en  tractaet  mocht  gebracht  worden, 
en  dat  sij  als  uyt  haer  selffs  wilden  voorslach  doen  van  een  gedeelte 
in  Pomeren  en  wat  recompense  daervoor  by  cooperatie  van  Sweeden 
soude  gegeven  worden. 

Am  15.  machen  sie  den  schwedischen  Gesandten  den  Gegenbesuch  und 
Rtellen  nochmals  vor,  dass  eine  Vereinbarung  mit  dem  Kurfürsten  selbst  doch 

^)  Job.  Friedrich  v.  Loben  (vgl.  über  ihn  Urk.  u.  Actenst.  I.  p.  694)  war  nebst 
Matthäus  Wesonbeck  brandeoburgischer  Gesandter  in  Osnabrück, 


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22  I'    I^ie  Allianz  von  1655. 

sicherer  sei  als  eine  blosse  Concession  des  Kaisers.  Dieselben  erwidern : 
Dat  sy  sedert  15  oflf  16  jaeren  hervvaerts  te  vergeefFs  hadden  gesocht 
met  den  Churfurst  te  accorderen  en,  nu  den  Churfurst  had  gegeveu 
geheel  aflfslagige  antwoort  (in  der  eeuwicheijt  niet  te  sullen  toestaen 
de  Oder  te  stellen  pro  termino),  sy  sulcx  opnemende  voor  finale  weij- 
geringh  van  aecomraodement,  sich  tegen  de  Keijsersche  hadden  ver- 
claert  en  bij  deflelve  was  toegestaen,  geheel  Pomeren  te  laten  aen 
Sweden  onder  garantie  van  't  Rijck;  dat  oock  de  Churfurst  betoonde 
geen  accommodement  te  begeeren,  maer  de  wapenen  te  willen  aen- 
nemen,  hebbende  albereyt  achtien  Oversten  gestelt  en  voor  tweehon- 
dertduysent  gülden  amunitie  van  oorloge  gecocht.  Seyden  alsoo  wel 
te  willen  verstaen  het  advis  en  goeden  raet  van  de  voorsz.  Gedeputeer- 
den,  oflf,  sonder  retardement  van  den  peijs,  sy  Sweedsche  plenipot 
souden  connen  verstaen  tot  ander  onderhandelingh  en  wat  voorslagen 
haer  souden  gedaen  worden. 

Daer  tegen  is  gerepliceert,  dat  sy  het  woort  „ii^  der  eeuwicheyt" 
nie  behoorden  op  te  nemen  voor  een  finale  weijgeringh,  dat  het  niet 
soo  vreemt  was,  eenigh  hart  woort  te  eschaperen  in  soo  grooten  saeck, 
dat  seeckerlick  de  meijninge  van  S.  C.  D.  was  te  tracteren  sonder  re- 
tardement, dat  de  ganschelicke  meijninge  van  U  H.  M.  en  den  last 
van  den  Gedeputeerden  was,  geen  retardement  te  brengen  in  de  han- 
delingh,  dan  wenschen  en  versoecken,  dat  de  saeck  niet  mochte  blij- 
ven  in  extremiteijt,  maer  herstelt  worden  in  termes  als  die  was  ge- 
weest  op  de  alternative,  versoeckende  te  verstaen,  in  wat  voegen  voor 
dese  deselve  alternative  was  voorgestelt  geweest,  om  daerop  te  han- 
delen,  welck  ontwyflFelick  den  Keyser  soude  aengenaem  wesen,  als  die 
alsoo  minder  soude  hebben  te  garanderen,  als  het  geschiet  met  belie- 
ven  van  den  Churfurst;  Dat  sy  Gedeputeerden  waren  ongelast  voor- 
slagen te  doen  oflf  te  hooren,  dan  nae  haer  beduncken  souden  tusschen 
dese  extremiteyten  media  te  vinden  sijn,  om  aen  Sweeden  eeniger 
maten  op  Pomeren  satisfactie  te  geven  laten  geschieden,  welck  Swee- 
den wel  heeft  gemeriteert  en  U  H.  M.  als  goede  bontgenoten  wen- 
schen dat  ten  besten  gieschiede,  dat  insgelick  geschiede  satisfactie  aen 
den  Keyser  en  aen  den  Churfurst  van  Brandenburch  en  ten  opsichte 
van  de  Commerces  aen  den  Staet  van  U  H.  M.,  over  alle  welcke 
soude  connen  gehandelt  worden.  Hierop  seyden  de  plenipot.  van  Swee- 
den, dat  de  Pomersche  Stenden  verclaren,  oflT  wel  Pomeren  onder  de 
vorsten  is  gedeelt  geweest  in  twee  vorstendommen  en  op  Rijcxdagen 
twee  stemmen  gehadt,  dat  sulcx  nu  niet  meer  can  geschieden  en  de 
Landen  van  Pomeren  niet  connen  gedeijlt  worden;    Dat  om  deselve 


' 


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VerhandlungeD  mit  den  Kaiflerlichen.  23 

reden  aen  Sweeden  moet  verblijven  geheel  Pomeren  en  den  Churfurst 
eider  sijne  Batisfactie  ontfangen;  Dan  ten  opsichte  van  de  Commerces 
was  Sweden  geresolveert  en  was  oock  geconveniert,  om  aen  den  Staet 
van  de  Vereeniehde  Nederlanden  en  anderen  contentement  te  doen. 
Verelaerden  eijnteliek  sich  naerder  te  sullen  bedencken  en  morgen  de 
voorsz.  Gedeputeerden  te  sullen  spreecken. 

Am  selbigen  Tage  kommen  die  kaiserlichen  Bevollmächtigten,  Graf 
Lamberg,  Volmar  und  Crane,  zu  ihnen  und  beglückwünschen  sie  wegen 
des,  wie  man  erzähle,  mit  Spanien  abgeschlossenen  Friedens;  ferner  bitten 
sie,  die  Annahme  einiger  Puncte,  über  die  der  Kaiser  mit  Schweden  noch 
nicht  einig  sei,  bei  den  schwedischen  Gesandten  zu  befördern.  Auf  den  ersten 
PuQct  erwidern  sie,  dass  der  Friede  mit  Spanien  ohne  Befriedigung  und  Zustim- 
mang  Frankreichs  nicht  geschlossen  werden  könne;  den  zweiten  betreffend 
ersuchen  sie  die  Kaiserlichen,  den  Streit  über  Pommern  vermitteln  zu  helfen. 
Hierop  is  geseyt,  dat  de  Churvorst  had  alle  accommodement  affgeslagen 
en  verclaert  de  gedaene  anbiedinge  in  der  eeuwicheijt  niet  te  sullen  toe- 
staen;  Dat  aengaende  het  behouden  van  heel  Pomeren  de  Sweedische 
Plenipot  in  banden  hadden  alle  de  conditien,  over  eenige  van  de 
welcke  sij  met  den  Keijser  waren  verdragen  en  andere  noch  in  be- 
dencken hadden  genomen,  ende  alsoo  de  saeck  niet  was  in  syn  ge- 
heel, en  sij  keijsersche  plenipot.  geene  ander  voorslagen  conden  doen, 
maer  evenwel  te  sullen  aengenaem  syn,  Indien  sulck  door  voorsz.  (U 
H.  M.)  Gedeputeerden  met  bewilliginge  van  den  Churfurst  coste  ge- 
schieden. Daerop  deselve  in  eflfect  met  gelijcke  reden  als  de  Sweed- 
sche  op  't  voorsz.  subject  sijn  bejegent,  hier  boven  verhaelt. 

Welcke  conferencien  gehouden  met  de  Sweedsche  en  Keysersche 
de  voorsz.  Gedeputeerden  ten  selven  dag  hebben  gecommuniceert  aen 
den  beer  Leuven  en  ander  aenwesende  Churbrandenburchsche  Affge- 
santen,  de  Heeren  Wesenbecius  en  Fromholt');,  de  welcke  resol- 
veerden,  dat  soo  haest  de  Sweedsche,  volgens  aflfscheyt  met  de  selve 
genomen,  naerder  met  voorsz.  Gedeputeerden  souden  hebben  gesproocken, 
als  dan  een  uijt  haer  middel  in  diligentie  soude  reijsen  na  den  Chur- 
furst, om  des  selflfs  resolutie  te  verstaen. 

Am  16.  Jan.  besuchen  sie  den  Grafen  Trautmannsdorf,  der  wegen 
Krankheit  das  Zimmer  hütete,  und  treffen  dort  die  übrigen  kaiserlichen  Be- 
vollmächtigten. Sie  tragen  vor,  dass  sie  express  hierher  gereist  seien,  um 
auf  Befehl  der  Staaten  als  guter,  neutraler  Nachbarn  die  pommersche  Sache 
zu  vermitteln.  Sie  fordern  die  kaiserlichen  Gesandten  auf,  bei  den  schwe- 
dischen mit  dahin  zu  wirken,  dass  wieder  über  die  Alternative  als  Grund- 
lage verhandelt  werde,  wozu  der  Kurfürst  von  Brandenburg  durchaus  ge- 
neigt sei;  die  Schweden  thäten  Unrecht,  jene  einem  kaiserlichen  Gesandten 

*)  Joh.  F  r  0  m  h  o  1  d  u.  Fr.  V.  d.  U  e  i  d  e  u  waren  die  brandenb.  Gesandteii  in  Münster« 


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24  I-   ^^10  Allianz  von  1655. 

(Plettenberg)  gegenüber  gethane  Aeusserung  des  Kurfürsten  für  eine 
definitive  Ablehnung  jedes  Compromisses  zu  halten  und  denselben  zu  be- 
schuldigen, er  suche  nur  die  Sache  zu  verschleppen,  um  seine  Kriegsrüstun- 
gen  zu  vollenden;  die  Staaten  gehe  übrigens  die  ganze  Angelegenheit  nicht 
direct  an,  da  sie  über  die  Handelsfrage  —  sijude  de  ziel  vanü  H.  M.  Staet  — 
sich  mit  Schweden  jedenfalls  würden  verständigen  können.  Hier  door  den 
Graeflf  van  Trautmansdorff  synde  tusscben  geseijt,  de  Churfurst 
had  opinie  gehad,  dat  de  Keyser  sich  Poraeren  had  willen  approprie- 
ren:  is  gerepliceert,  daer  van  niet  te  hebben  gehoort,  niaer  dat  de 
Sweedsche  hadden  gemeynt  in  de  Tractaten  over  Pomeren  den  Chur- 
fursten  te  verbinden  tot  nipture  tegen  den  Keyser  en  mogelick,  dat  des 
Churfursten  beer  vader  had  impressie  gehad  van  Wallesteyn;  seijde 
de  Graeflf  van  Trautmansdorff,  van  de  Keyser  is  geen  woort,  letter 
noch  sillabe  geweest,  maer  Wallesteyn  heeft  geleden  rechtveerdige 
straflFe.  Ver\'^olgens  is  voorgestelt  en  gerecommandeert  de  Religions- 
vrede  te  mögen  herstelt  worden  in  't  Ryck,  beyde  soo  voor  de  Gere- 
formeerde  als  voor  de  Lutersche  met  egaliteyt  tussehen  deselve,  en, 
gelijck  per  pacem  Religionis  het  Rijck  bycans  hondert  jaren  was  ge- 
bleven  in  vrede  en  pax  Religionis  verbroocken  synde  aenstonts  was 
gevolcht  dese  langdurige,  landverderffelicke  oorloge,  alsoo  wäre  het 
daervoor  te  houden,  dat  de  Religionsvrede  wordende  herstelt  de  peys 
seeckerder,  vaster,  heerlicker  en  duyrachtiger  soude  syn.  Ende  ten 
derden,  dat  tot  verseeckeringh  van  den  peijs  hierby  eomt  de  restitutie 
van  't  huys  Paltz,  welck  mede  met  alle  reden  van  inductie  worde  ge- 
recommandeert. 

Raeckende  de  Pomersche  saeck  antwoorde  den  GraeflT  van  Traut- 
mansdorff, dat  de  Keijser  meest  aengenaem  sal  syn,  met  minste 
quetsinge  en  met  consent  des  Churfurst  te  haudelen  de  satisfactie  van 
Pomeren  en  veel  defereren  aen  de  intercessie  van  U  H.  M.  en  alsoo 
gaerne  te  sullen  sien,  dat  de  saeck  door  der  selver  bemiddelingh  her- 
stelt worde  in  termes  van  te  connen  handelen  op  de  alternative. 
Raeckende  de  Religions  vrede,  dat  van  wegen  den  Keijser  daerin  was 
gedan  soo  ample  verclaringe,  dat  daerbij  overal  contentement  soude 
gevonden  worden.  Raeckende  de  Paltz,  dat  de  Keijser  was  geresolveert 
te  restitueren  de  Nederpaltz  met  de  plaete  van  achtste  Churfurst, 
blijvende  de  Overpaltz  met  de  Chur  aen  Beyeren,  in  welck  huijs  vier 
hoofden  syn,  die  connen  uijtsterven  en  alsoo  alles  weder  comen  op  't 
Paltzische  huijs. 

Tegen  den  avont  de  beer  van  Avaux  tot  Osenbrugge  aengeco- 
men  sijnde,  hebben  de  Gedeputeerden  van  U  H.  M.  denselven  aenstonts 
verwillecomt  en  verhaelt  wat  op  't  subject  van  Pomeren  was  genego- 


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Ankunft  d*Araux*s  und  Wittgenstein^s.     Die  Wünsche  des  Kurfürsten.        25 

cieert  met  de  Sweedsche  Plenipot.,  die  hadden  verclaert  te  sijn  gelast 
de  alternative  niet  meer  aen  te  nemen,  dan  eijntelick  naer  verscheij- 
den  reden  en  wederreden  hadden  verclaert  sieh  te  sullen  bedencken 
en  desen  dach  te  sullen  antwoort  geven,  dan  dat  deselve  nu  hadden 
doen  Seggen,  eerst  met  hem  heer  van  Avaux  te  willen  confereren. 
Recommandeerden  alsoo  aen  voorsz.  heer  van  Avaux  te  willen  bear- 
beijden,  dat  de  Sweden  de  handelingh  over  de  alternative  admitteren, 
daer  toe  de  Churfurst  in  weijnich  dagen  soude  last  senden,  om  welcke 
last  morgen  een  van  des  Churfursten  Ministers  naer  den  Churfurst 
soude  reijsen.  Het  antwoort  was,  met  de  Sweedsche  te  sullen  con- 
fereren en  ofBcien  doen,  ten  eynde  tot  de  minste  quetsinge  des  Chur- 
furst en  met  desselffs  consent  mochte  gehandelt  worden. 

Am  lt.  Jan.  besuchen  sie  den  Grafen  Wittgenstein,  obersten  bran- 
denburgischen Bevollmächtigten,  der  am  16.  Abends  spät  nach  Osnabrück 
gekommen  war,  und  berichten  ihm  die  schwierige  Lage  der  pommerschen 
Sache  in  Folge  der  zwischen  Schweden  und  dem  Kaiser  hergestellten  Ver- 
ständigung, obwohl  diese  noch  nicht  vollkommen  zu  sein  scheine. 

De  voorsz.  Graeflf  van  Witgesteijn  antwoorde  te  hebben  met- 
gebracht volcomen  last  van  den  Churfurst  ad  omnes  fines,  ^iersochte 
advis  van  jie  Gedeputeerden  om  't  selve  te  gebruycken;  dat  op  instan- 
telyck  begeeren  van  de  Sweedsche  hij  den  Chur\^or8t  had  gedisponeert, 
om  aen  voorsz.  Plettenburch  te  geben  dilatoir  antwoort,  ten  eynde 
om  van  den  Keijser  te  becomen  beter  recompense  voor  't  verlaten  van 
Pomeren;  dat  op  der  selver  begeeren  hij  den  Churfurst  mede  had 
gesproocken,  om  te  maecken  aliantie  met  Sweden  tot  continuatie  van 
wapenen,  om  voor  Sweden  te  procureren  de  Bisdommen  Bremen, 
Osenbrugge,, Minden;  dat  nu  alles  door  de  Sweden  gerenverseert  sijnde, 
de  Churfurst  difficiler  soude  wesen,  had  hem  gelast  te  insisteren  op  't 
behouden  van  Hinderpomeren  met  Stetijn,  Garts  ent  het  Eijlant  Wolijn 
en  in  recompense  van  Voorpomeren  bedingen  Halberstadt,  Magdeburgh 
(blijvende  vier  Ampten  aen  Chursaxen)  met  het  Stift  Minden  en  te 
stellen  tot  arbitrage  van  Vranckryck  en  U  H.  M.,  off  die  BisdommeU; 
als  voorsz.,  süffisant  sijn  om  te  recompenseren  Voor- Pomeren,  en  te 
negocieren  off,  gedurende  't  leven  van  den  Bisschop  van  Maegdeburch, 
de  Churfurst  soude  connen  gebruijcken  het  Bisdom  Osenbrugh  en,  bij 
weijgheringh  van  't  selve,  gedurende  't  leven  van  den  voorsz.  Bisschop 
te  genieten  recompense  in  Silesia;  aengaende  Stetijn  met  Garts  en 
Wolyn  te  reserveren  de  optie,  om  de  selve  te  behouden  off  in  plaets 
van  de  selve  twaelff  hondert  duysent  Itijcxd.,  te  betalen  door  de  Rijcx 
Stenden,  oft*  uyterlick  behouden  Stetyn  als  Residentsplaets,  latende 
de  voorsz.  1,200,000  ßijcxdls  aen  Sweden,  off  geen  van  de  voorsz.  geld 


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26  I-    1^1«  Allianz  von  1655. 

aen  te  nemen,  behoudende  de  optie  om  te  sien  off  de  Churfurst  door 
besendinge  off  brieven  soude  connen  bewegen  de  Coninginne  van 
Sweden,  om  Stetijn  tegen  de  voorsz.  1,200,000  Rijckdaelders  te  vertaten. 

Am  18.  schickt  ihnen  der  braudenburgische  Gesandte  Fromhold  eineo 
Bericht  über  eine  Conferenz  mit  d'Avaux:  derselbe  habe  gesagt,  die  Schwe- 
den beständen  so  hartnäckig  auf  ganz  Pommern,  weil  die  Königin  sich 
hierzu  den  Reichsständen  gegenüber  verpflichtet  habe;  ständen  diese  davon 
ab,  werde  man  wieder  über  die  Alternative  verhandeln  können.  Zu  glei- 
cher Zeit  besucht  sie  d'Avaux  selbst  und  berichtet  über  seine  Unterredung 
mit  den  schwedischen  Gesandten:  nach  seiner  Meinung  werde  es  nun  das 
Dienlichste  sein,  wenn  Brandenburg  die  Alternative  annehmen  zu  wollen 
erkläre  und  Frankreich  um  die  Vermittlung  ersuche. 

Den  selven  dach  syn  de  Gedeputeerden  gevisiteert  van  de  Sweed- 
sche  plenipott.,'die  nae  lanck  verhael,  te  defereren  aen  de  recomman- 
datie  van  U  H.  M.,  seijden,  sich  tegen  de  Keysersche  te  hebben  ver- 
claert  over  geheel  Pomeren  en  geen  andere  nieuwe  voorslagen  te 
connen  doen,  vermits  het  affslagigh  antwoort  van  den  Churfurst  etc. 
Daerop  geseijt  is,  dat  het  voorsz.  antwoort  bij  voorgaende  concert 
tusschen  haer  Heeren  öweedsche  plenipott.  en  de  Graeff  van  Wit gen- 
stein was  gemoijenneert,  om  met  tijtwinninge  by  den  Keyser  beter 
conditio  van  recompense  uijt  te  wercken  voor  den  Churfurrt;  dat  aen 
de  Heer  St.  Romain  was  geantwoort,  dat  de  Churfurst  aen  Sijne  ple- 
nipott. soude  volle  last  geven,  om  te  negocieren  op  de  saeck  ten  prin- 
cipale,  daer  toe  de  Graeff  van  Witgenstein  nu  gelast  en  aen  Sweden 
geen  affslagigh  antwoort  gegeven  sijnde,  de  redlicheyt  vereyst,  dat  de 
saeck  worde  verstaen  te  syn  in  den  vorigeii  staet,  en  dat  om  de  cort- 
heijt  van  tyt  geen  last  off  resolutie  ter  contrarie  conde  gecomen  syn*); 
Dat  sy .  Gedeputeerden  van  wegen  U  H.  M.  alleen  gelast  feynde,  om 
als  goede  getrouwe  nabuyren  en  geallieerde  te  recomraanderen  het  ac- 
commodement,  sonder  te  mögen  doen  off  aenhooren  eenige  voorslagen, 
welck  alleen  den  Churftirst  raeckte,  sy  vertrouden,  dat  sy  beeren 
Plenipott.  sulcx  alsoo  ten  besten  souden  opnemen,  te  meer,  dewyl  de 
Keysersche  plenipott.  to  twee  reysen  tegen  de  voorsz.  Gedeputeerden 
hadden  verclaert,  dat  wel  verclaringen  op  heel  Pomeren  waren  ge- 
schiet,  maer  evenwel  liever  te  sullen  sien,  dat  met-meeste  contente- 
ment  en  consent  van  de  Churfurst  worde  gehandelt. 

Endlich  erklären  die  schwedischen  Gesandten,  sie  könnten  keine  neuen 
Vorschlage  thun,  das  sei  Sache  des  Kurfürsten,  der  es  entweder  selbst  oder 
durch  die  französischen  oder  staatischen  Gesandten  thun  müsse.  Die  staa- 
tischen Gesandten  versprechen,  dies  zu  befördern. 


*)  Nftmlich  aus  Sohweden. 


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Der  Kurfürst  nimmt  die  Alternative  an,  Schweden  weigert  sich  dessen.       27 

Tegen  den  avont  qvam  den  Graefif  van  Witgenstein  deGedepu- 
teerden  visiteren,  seggende  te  hebben  gehadt  visite  van  de  Sweedsche 
bestaende  alleen  in  eomplimenten,  dat  hy  iterativeliek  had  versocht,  over 
de  saecke  van  Pomeren  ten  principale  te  conferereu;  maer  bij  de  Sweed- 
sche was  geweijgert,  blyvencle  alleen  by  complimenten;  hadde  dan 
noch  versocht  tijt  en  uyre,  om  aen  haer  huys  openingh  te  doen;  eijn- 
telyck  de  beer  Oxenstern  had  geseijt  in  corte  woorden  hem  te  suUen 
hooren,  had  alsoo  hij  beer  Graeff  van  Witgensteyn  verhaelt,  op 
voorgaende  concert  met  de  Sweedsche  te  hebben  geprocureert  by  den 
Churfurst  het  aflfslagigh  antwoort  aen  den  voorsz.  beer  Plettenburch, 
om  met  tytwinninge  van  den  Keyser  beter  recompense  voor  Pomeren 
te  vercrijgen,  en  alsoo  mede  te  hebben  versocht  des  Churfiirsten  last 
op  de  alternative,  daer  op  hy  nu  geinstrueert  was,  en  met  verwonde- 
ringh  te  sien,  dat  sij  Sweedsche  nu  sich  heel  anders  hadden  verclaert, 
sonder  te  letten  op  het  gehenden  concert,  als  voorsz;  dat  de  Sweed- 
sche sulcx  heel  hart  hadden  opgenomen  en  geseijt,  sich  in  geen  han- 
delingh  met  den  Churfurst  te  connen  inlaten;  dat  hy  Graeff  van  Wit- 
genstein last  hadde  in  allen  deelen  met  de  frangoische  Plenipott.  en 
met  die  van  U  H.  M.  te  corresponderen  en  derselver  advis  te  ge- 
bruijcken;  dat  des  Churfursten  meijninge  was  te  accepteren  de  alter- 
native, mits  behoudende  soo  veel  respyt,  om  aen  de  Coninginne  te 
versoecken,  dat  de  optie  van  Stetijn  off  1,200,000  Kycxdlrs  verblyve 
aen  den  Churfurst,  en  Indien  de  Coninginne  daer  toe  ongeneijcht  is, 
dat  dan  evenwel  de  Churfurst  de  alternative  soo  soude  aennemen  en 
uytterlick  Stetyn  met  Garts  en  Wolyn  laten  glisseren,  behoudende 
de  1,200,000  Rijcxdlrs;  dat  hij  door  de  beer  Fromholt  -gelycke 
openingh  had  laten  doen  aen  de  Heer  van  Av au x,  om  te  seggeu,  dat 
op  voorstel  van  de  frangoische  plenipott.  de  Churfurst  had  geaccepteert 
de  alternative  en  daerom  versoect  het  effect  van  sulck  voorstel  te  ge- 
nieten.  En  nae  eenige  wisselingh  van  reden  worde  versproocken,  dat 
de  Gedeputeerden  morgen  met  den  beer  van  Avaux  souden  confere- 
ren,  in  wat  wegen  des  Churfursten  verclaringe  best  aen  de  Sweedsche 
soude  worden  bekent  gemaect,  sonderliugh  mede  daer  op  lettende,  dat 
bij  het  aennemen  van  de  alternative  te  gelijck  worde  gehandelt  en 
vastgestelt,  aen  de  Churfurst  te  suUen  wedervaren  redelicke  recompense 
nae  proportie  van  *t  geene  de  Churfurst  soude  moeten  vertaten,  en 
mede  te  letten,  off  bedongen  can  worden,  dat  hier  nae  bij  eenige  lich- 
tinge  off  onderhout  van  Crijchsvolck  des  Churfursten  Landen  van  in- 
quartieringe  verschoont  bleven. 

Den  19.  Vormittags  haben  sie  dem  Grafen  d'Avaux  den  Inhalt  der 


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2g  I.    Die  Allians  von  1655. 

üuterredung  mit  Graf  Wittgenstein  mitgetheilj  und  ihn  um  seine  Mei- 
nung gebeten,  wie  die  verlangte  kurfürstliche  Erklärung  den  Schweden  zu 
eröffnen  sei,  „off  deselve  te  doen  by  eenlge  gradus",  und  ob  nicht  die  Alter- 
native von  Anfang  an  eine  Recompensation  für  den  Kurfürsten  in  sich  be- 
grifi'en  habe.  d'Avaux  berichtet,  Salviu^  bestehe  nach  wie  vor  auf  gaaz 
Pommern:  dat  Ey  beer  van  Avaux  was  van  advis  niet  te  gaen  per 
gradus,  maer  aen  de  Sweden  recht  uyt  te  seggen,  dat  de  Churfiirst 
aenneemt  de  alternative;  dat  by  gradus  gaende  de  Sweeden  sulex  sou- 
den  opnemen  voor  een  pretext,  oni  de  aennenainge  van  de  alternative 
te  rejecteren,  en  dat  Sw^eeden  geen  verseeckeringh  soude  doen  voor 
de  recompense,  maer  alleen  offices.  Is  mede  gediscoureert,  dat  de 
Churfurst  versoect  respyt,  te  senden  aen  de  Coninginne  van  Sweden, 
om  te  sien  oflf  hare  Mt  wil  laten  aen  de  Churfurst  optie  van  Stetyn 
te  behouden  tegen  1,200,000  Rijcxdaelders,  en  de  Coninginne  sulex  wey- 
gerende,  dat  de  Churfurst  evenwel  van  nu  äff  aenneemt  Stetijn  te  laten 
aen  Sweeden.  Eijnteliek  worde  versproocken,  dat  men  te  gelijck  soude 
gaen  by  den  Graeflf  van  Witgensteyn,  om  te  adviseren  in  wat  we- 
gen de  saecke  by  de  Sweeden  soude  worden  genegocieert. 

Am  Nachmittag  kommt  d' Avaux  mitzütheilen ,  dass  er  von  From- 
hold  ein  Schriftstück,  die  Intention  des  Kurfürsten  in  Betreff  Pommerns 
enthaltend,  empfangen  habe'):  lu  welck  schrift  hij  heeft  voorgelesen 
alleen  twee  poineten,  die  hy  seyde  liem  te  mishagen,  het  eerste 
faeckende  het  aennemen  van  de  alternative,  dat,  daer  in  was  geexci- 
peert  het.Eyland  Wolijn,  het  tweede  raeckende  de  recompense,  dat 
daer  in  was  geeijscht  Minden  met  het  Graeffschap  öehauwenburch 
en  te  houden  Osenbrugge  gedurende  den  tyt  dat  Magdebourgh  soude 
vacant  worden;  dat  na  syn  advis  de  alternative  behoorde  simpelick 
te  worden  aengenomen,  bedingende  tijt  om  aen  de  Coninginne  te 
mögen  versoecken  gracieuse  restitutie  van  Wolyn,  en  voor  recom- 
pense te  eyschen  geheel  Achter  -  Pomeren  met  het  Bisdom  Camijn, 
1;200,000  Rijcxdaeld.;  het  Bisdom  Halberstadt,  het  Ertzbisdom  Mag- 
denburch  in  eventum  en  gedurende  het  affwachten  van  de  vacance  te 
bedingen  usum  fructum  van  Minden.  Daerop  by  de  Gedeputeerden  ge- 
discoureert wesende,  off,  nae  gedane  declaratie  van  te  accepteren  het 
eerste  poinct  van  de  alternative,  de  Sweeden  raeckende  haer  satisfactie 
souden  tevreden  syn  te  comen  tot  besluyt  van  Vrede  en  souden  ga- 
rand  syn  voor  de  recompense  voor  den  Churfurst,  seyde  de  beer  van 
Avaux,  dat  de  Sweden  souden  aennemen  de  satisfactie,  om  te  comen 
tot  besluyt,  dan  voor  de  recompense  alleen  te  sullen  offices  doen,  son- 
der de  selve  te  garanderen.    En  is  by  concert  goet  gevonden  gelijck 

ij  Abgedruckt  bei  Meiern  IV.  240. 


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Vermittelungs versuche  d'Avaux's.  29 

te   gaen  by  de  Chur-Brandenburchsche,   alwaer  gecomen  synde,    de 
voorsz.  beer  van  Avaux  heeft  gelesen  den  brieflf  van  de  Sweedscbe, 
daer   in   de   alternative^)   was   gestelt  tot   optie   van   den   Churfurst, 
sonder  verseeckeringb  van  de  recompense,  en  wederom  in  effect  heeft 
verhaelt  sijn  boven  geschreven  bedenkingen  op  voorsz.  schrift  van  de 
heerFroniholt;  dan  dat  de  alternative  alsoo  simpelick  behoorde  aen- 
genomen  te  worden,  ora  geen  aenstoot  te  geven  by  de  Sweedsche  en 
Keysersche,   die  den  eysch  van  Wolyn  gestelt  buyten  de  alternative 
soude  aengenaem  syn,   om  derselver  eysch  op   te  nemen  voor  refiis 
van  de  alternative,  en  Osenbrugge  als   eeu  Catholick  Stift  niet  coste 
toegestaen  worden  van  den  Keyser  en  de  Catholique  Stenden,  en  Vrank- 
rijck  daerin  mede  swai-icheyt  soude  maecken.     De  Brandenburchsche, 
eerst  by  sich   selfFs  hebbende  geconsulteert,   versochten  daer  nae  aflf- 
sonderlick  te  spreken  met  de  Gedeputeerden ,  die  haer  in  bedencken 
stelden,  dat  de  recompense  niet  diende  gesepareert  van  de  alternative, 
maer  deselve  aennemende,    dat  te  gelijck  moste  verseeckeringb   syn 
van  de  recompense,  daerover  aenstouts  soude  dienen  genegocieert  met 
de  Keysersche,  oflF  anders  de  renonciatie  van  Voor-Pomeren  (te  doen 
in  de  alternative)  soude  mögen  aengenomen  en  de  recotnpense  in  de 
wint  geslagen  en  de  Churlürst  gefrustreert  worden.     Ende  veiTolgens 
worde  den  heer  van  Avaux  versocht  door  de  Chur-Brandenburchsche, 
uyt  hären  naem   sonder  exhibitie  van  voorsz.  schrift  te  verclaren  aen 
de  Sweedsche,   dat  den  Churfurst  aenneemt  het  eerste  poinct  van  de 
alternative,  mits  te  mögen  versoecken  aen  de  Coninginne  gracieuse  re- 
stitutie  van  Wolijn,  en  dat  aen  den  Churfiirst  soude  gerestitueert  wor- 
den Achter -Pomeren  met  het  Stift  Camijn  en  voor  recompense  soude 
gegeven  worden  1,200,000  Rijcxdaeld.,  het  Stift  Minden  met  de  Graeflf- 
schap  Schouwenburch,  en  te  mögen  versoecken  aen  de  Coninginne,  om 
Stetyn  tegen  aenneminge  van  de  voorsz.  1,200,000  Rycxd.  te  restitue- 
ren,   en   aflFwachtende  de  vacance  van  Magdeburgh  te  genieten  usum 
fructum  van.  eenich  Landt,  daer  toe  hij  heer  van  Avaux  soude  voor- 
staen  bij  de  Keijsersche  het  Vorsteudom  Glogauve  in  Silesien. 

Nae  het  scheyden  van  dese  conferentie,  die  lat  in  den  avont  hadde 
gedujTt,  worde  by  de  Gedeputeerden  goetgevonden  aen  de  heer  Fromr 
holt  op  't  subject  van  de  alternative  te  senden  de  besloten  Missive*). 

^"^  Das  Scbreiben  war  von  Salvius  ad  die  französischen  Gesandten  gerichtet, 
dat.  Osnabrück  25.  Nov.  1646,  und  enthielt  die  Alternative:  entweder  nimmt  der  Kur- 
fürst Hinterpomraem  mit  Kolberg  und  Cammin  an  oder  erhält  nichts. 

^)  In  der  sie  den  brandenburgischen  Gesandten  rathen,  sich  auf  die  schwedische 
Alternative  nicht  eher  beistimmend  zu  erklären,  bis  sie  in  Betreff  der  Recompensa- 
tlon  Sicherheit  empfangen. 


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30  I-    Die  Allianz  von  1655. 

Den  20en  tegen  den  avont  is  de  beer  F romholt  gecomen  bij  de 
beer  van  Loenen*)  seggende,  dat  bij  badde  gevvenscbet  de  voorsz 
Mis8i\^  van  gister  avont  een  balff  uyre  vroeger  te  bebben  ontfangen, 
dan  de  beer  van  Avaux  in  bet  scbeyden  van  de  conferencie  bad  syn 
Secretaris  bij  bem  beer  Frombolt  gelaten,  die  presseerde  om  de 
voorsz.  declaratie^)  te  bebben  in  scbrift  en  de  selve  nauwelijcx  ge- 
sebreven  synde  bad  metgenomen,  waer  van  bij  de  Minute  vertoonde 
en  vorgelesen  bebbende  daer  by  voegde: 

Dat  aengaende  de  woorden  „Pomerania  anterior  cum  annexis"  sij 
badden  goetgevonden  te  blyven  by  den  inbout  van  den  Sweedscben 
brieflf,  inboudende  de  voorsz.  alternative,  sonder  daer  by  te  doen  eenige 
interpretatie  oflf  extensie,  die  sy  eerst  van  de  Sweeden  v^^ilden  ver- 
wacbten.  Dat  de  Graeflf  van  Witgenstein  scboon  bad  aengevangen 
met  de  Graeff  van  Trautmansdorff  te  negocieren:  DerGraf  Traut- 
mann sdorf  babe  gesagt,  die  Reeompensation  wäre  zu  excessiv  und  von 
höberen  Einkünften  als  ganz  Pommern;  das  Erzstift  Magdeburg  komme 
allein  fast  der  ganzen  Mark  Brandenburg  gleich,  was  er  aus  den  Zahlen 
der  Römermonate  zu  beweisen  gesucht  habe.  Wittgenstein  habe  ihm  aber 
entgegengehalten,  dass  man  bei  den  Bisthiimern  zwischen  den  Einkünften 
des  Bischofs  und  denen  des  Capitels  unterscheiden  müsse,  dass  bei  Halber- 
stadt die  ersteren  nur  ein  Drittel  betragen  und  von  diesem  Bisthum  die 
Grafschaft  Hohenstein  den  Grafen  von  Schwarzburg  gehöre,  auf  Ascanien 
(Aschersleben)  die  Fürsten  von  Anhalt,  obwohl  ungegründete,  Ansprüche 
machten.  Frombolt  versocbte  eyntelick,  dat  de  Gedeputeerden  noch 
een  dach  off  twee  wilden  verblyven  om  haer  te  assisteren,  versocbte 
mede  advis,  indien  bet  Stift  Minden  niet  absolutelijck  conde  worden 
vercregen  van  den  Keijser  voor  een  gedeelte  van  de  recompense,  off 
dan  usus  fructus  van  't  selve  Stift  soude  mögen  bedongen  worden  ge- 
durende  bet  Interim  van  Magdeborcb.  Daerop  worde  geantwoort,  dat 
de  Gedeputeerden  niet  waren  gequalificeert  om  te  mögen  raden  off 
advis  geveu,  maer  dat  de  Churfurst  en  desselffs  Ministers  mosten  sien, 
off  niet  dcse  tyt,  dat  ex  necessitate  tempomm  moet  worden  gebandelt 
over  't  vertaten  van  Pomeren,  mede  vereyst  minder  recompense  te  ac- 
cepteren,  als  geen  beter  te  becomen  is;  dan  dat  de  Gedeputeerden  op 
haer  versoeck  noch  wel  een  dach  off  twee  souden  blijven. 

Den  21.  Vormittag  kommt  Graf  Wittgenstein  zu  ihnen  und  berich- 
tet, dass  die  Schweden,  auch  nachdem  ihnen  d' Avaux  die  Annahme  des 
ersten  Theils  der  Alternative  durch  Brandenburg  mitgetheilt,  auf  ganz 
Pommern  beständen;  er  ersucht  nun  die  staatischen  Gesandten,  die  branden- 

*)  i.  e.  Bartolt  van  Gent,  Heer  van  Loenen  en  Meyncrs wijck. 
')  Bei  Meiern  IV.  225  und  266.     Vgl.  übrigens  das  Memoire  d'Avaux's  vom 
21.  Jan.  über  diedelben  Verhandlungen  im  N^g.  secr.  t.  la  paix  de  Munstei'  IV.  6. 


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Hartnäckigkeit  der  Schweden;  Schwierigkeit  der  Recompensation.  3I 

burgische  Sache  bei  den  kaiserlichen,  französischen  und  schwedischen  Be- 
vollmächtigten zu  unterstützen,  was  sie  auf  sich  nehmen.  Am  Nachmittag 
gehen  sie  auch  zu  den  Kaiserlichen  und  stellen  vor,  nachdem  Brandenburg 
die  Alternative  angenommen  und  gewählt  habe,  liege  es  in  den  Händen  d€s 
Kaisers,  durch  Bewilligung  eines  Aequivalents  den  Frieden  im  Reich  zu  be- 
festigen: worde  geantwoort,  dat  de  Sweeden  niet  tevreden  syn  met  het 
aeiinemen  van  de  voorsz.  alternative,  dat  sy  Keyserscbe  hadden  ver- 
claert  aen  de  Chur-Braridenborchsche  te  consenteren  het  Bisdom  Ca- 
myn,  Stift  Halberstad  en  Ertzbisdom  Magdeborch,  gereserveert  vier 
Ampten  aen  Chur-Saxen,  en  dat  uyt  dese  recompense  den  Churfürst 
soude  satisfactie  doen  aen  Hessen;  dat  volgens  de  Rijcxmatricula  de 
voorsz.  Stiften  in  revenus  egaleren  geheel  Pomeren,  en  van  aenvanck 
hadden  vennaent  aen  äe  Chur-Brandenborchsche  de  alternative  simplick 
aen  te  nemen,  om  aen  Sweeden  geen  occasie  te  geven  van  terugh  te 
gaen,  en  nu  hadden  vermaent  sich  te  contenteren  met  de  voorsz.  aen- 
geboden  ^atisfactie  van  Halberstad  en  Magdebourg,  voorbehoude  de 
vier  Ampten  aen  Saxen  en  gevende  satisfactie  aen  Hessen,  soo  als 
de  Churfürst  best  soude. connen,  en  de  petitie  van  1,200,000  ßycxd. 
te  verlaten;  dat  andersints  de  Sweeden  siende,  dat  de  incompsten 
van  de  voorsz.  Stiften  egaleren  het  incomen  van  geheel  Pomeren, 
souden  nieuwe  occasie  nemen  om  geheel  Pomeren  te  willen  behou- 
den.  Hier  tegen  worden  verhaelt  de  reden  van  de  Chur-Branden- 
burchscbe,  dat  in  't  Stift  Magdeburch  de  Capittelen  dragen  twee  derde 
parten  van  de  Roomer  chyns  en  de  Bisschop  een  derde  part  en 
alsoo  de  incompsten  nae  advenant  geniet,  en  in  Halberstad  een  derde 
part  van  de  incompsten  is  voor  den  Bisschop  en  twee  derde  parten 
voor  't  capittel,  dat  alsoo  de  Churfürst  behalven  het  proffijt  en  gele- 
gentheijt  van  de  Pomersche  Zeehavens  wel  90,000  Rijcxd.  jaerlick 
soude  te  cort  comen.  Worde  gerepliceert,  dat  de  Bisschoppen  als 
princen  ontfangen  de  geheele  taxe  van  Romer  chyns  en  sulcx  alles 
gereeckent  wort  om  de  incompsten  te  reguleren;  dat  Vranckrijck  ver- 
mits  den  ontfangenen  bericht  van  de  Sweedschen  soo  seer  is  geen- 
gageert  als  de  Keyserschc,  om  te  procurereu  by  de  Sweedsche,  de 
aengeboden  optie  van  de  alternative  gestant  te  doen,  dan  dat  de  Sweed- 
sche scheenen  te  verachten  interpositie  van  de  Keyser,  Vranckrijck  en 
van  ü  H.  M.  Daer  nae  is  wederom  gerecommandeert  den  Religions- 
vrede  in  Duytslant  en  restitutie  van  de  Paltz,  als  twee  principale  fon- 
d^paentei^om  de  peys  te  uytwercken  en  te  bevestigen.  Hierop  ver- 
claerden  «e  Keysersche  aengaende  de  restitutie  van  de  Religionsvrede 
.  en  van  de  Nederpaltz  te  persisteren  bij  voorgaende  opinie,  maer  dat 
geen  restitutie  van  de  Overpaltz  was  te  verwachten.    Eyntelijck  seyden 


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32  I-    Die  Allianz  von  1655. 

de  Gedeputeerden ,  dat  sy,  uiet  siende  in  de  Pomersche  saecken  met 
reputatie  van  U  H.  M.  meer  te  connen  doen,  van  meijniuge  warcD, 
mergen  te  vertrecken,  om  van  alles  aen  U  H.  M.  rapport  te  doen,  en 
daermede  afscheijt  genomen. 

Darauf  gehen  sie  zum  Grafen  d'Avaux  und  halten  ihm  vor,  dass 
Frankreich  durch  seine  bisherigen  Schritte  doch  verpflichtet  sei,  dem  Kur- 
fürsten ein  Aeqnivalent  zu  verschaffen  und  die  Oder  als  Grenze  festzuhalt€U- 
Hij  antwoorde  mede  te  verstaen,  dat  de  Oder  moste  syn  tenninus  en 
deSweeden  daer  over  niet  behoorden  te  hebben,  oock  aen  de  Sweed- 
scbe  te  hebben  voorgehouden  het  engagement  van  Vranckrijck  en  met 
alle  middel  te  hebben  gesucht  haer  te  disponeren,  maer  te  vergeeflfs, 
persisterende  de  Sweedsche  by  heel  Pomeren;  dat  hy  hebbende  ver- 
wacht naeder  antwoort,  waere  by  hem  gecomen  de  beer  Oxenstiern 
alleen,  persisterende  by  de  weijgeringh  en  dat  de  Chur-Brandenburch- 
sche  geparst  wordende  wel  verder  souden  comen  en  heel  Pomeren 
verlaten.  En  als  hy  beer  van  Avaux  had  tusschen  geworpen  de  in- 
tercessie  van  U  H.  M.,  hadde  de  beer  Oxenstern  geseyt,  dat  ü  H.  M. 
sulck  niet  in  't  genieen  aennemen,  maer  alleen  de  Prinee 
van  Orange.  Vervolgens  met  alle  beweechelijcke  redenen  gerecom- 
mandeeii:  het  Religionswesen  in  Duijtsland,  als  het  seeckerste  en  vaste 
middel  van  Vrede  in  't  Rijck;  gelijck  mede  de  restitutie  van  den  beer 
Paltzgraeff  tot  syne  digniteyt,  Landen  en  luijden,  dat  wel  verscheijden 
voorslagen  gedaen  waren  van  den  Nederpaltz  te  restitueren  en  acbtste 
Churfurst  te  maecken,  daer  toe  de  Keijsersehe  soo  tot  Munster  als  tot 
Osenbrugge  sich  tegen  de  plenipott.  van  U  H.  M.  hadden  verclaert, 
maer  evenwel  de  saeck  blijft  in  even  groote  onseeckerheijt,  daer  van 
sonder  efficacieuse  toedoen  van  Vranckrijck  niet  te  verwacliten  was 
eenige  vruchtbare  uytcompste.  Het  antwoort  op  beyde  voorsz.  poincten 
bestonde  in  generale  complimenten.  Endlich  erklären  sie  d'Avaux 
ebenfalls,  dass  sie  abreisen  werden,  da  ihre  fernere  Anwesenheit  ohne  Nutzen 
sein  werde. 

Am  Abend  besucht  sie  der  Gesandte  dos  Herzogs  von  Meklenburg  und 
bittet,  die  Staaten  möchten  für  die  Restitution  Wismar's  im  Interesse  des 
eigenen  Handels  mit  thätig  sein,  für  das  zwar  Schweden  dem  Herzog  die 
Stifter  Ratzeburg  und  Osnabrück  anbiete,  das  dieser  aber  um  der  Freiheit 
der  baltischen  See  willen  nicht  in  Schweden's  Händen  lassen  möchte. 

Am  22.  Vormittag  erhalten  sie  Besuch  von  den  kaiserlichen  Gesandten 
als  Erwiderung  ihrer  Abschiedsvisite.  Dieselben  erzählen,  Schweden  wolle 
Pommern  vollständig  incorporiren,  was  für  das  Reich  von  den  gijährlicheilen 
Consequenzen  sein  würde,  und  verlange  auch  noch  die  freie  Keichsstadt 
Bremen;  sie  bäten  die  Staaten  dies  mit  verhindern  zu  helfen.  Sie  fügen 
hinzu,  in  der  Religionssache  könne  der  Kaiser  nichts  thun:    die  Protestan- 


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Geringschfttzang  und  Erfolglosigkeit  der  staatischen  Vennittlang.  33 

ten  hätten  Schweden  mit  ihrer  Yertretnng  beauftragt,  und  dies  verweigere 
jede  Verhandlung  über  die  Religionsfrage  vor  Feststellung  der  eigenen 
Satisfaction. 

Daer  nae  is  by  de  Gedeputeerden  voorgestelt,  oflF  niet  in  Instru- 
mente pacis  man  behoorde  te  precaveren  de  affdoeninge  van  alle  nieuwe 
belastingen  der  Commercien  en  herstellinge  van  den  vrijdora  dersel- 
ver,  en  sulcx  niet  alleen  de  laten  aencomen  op  't  geene  aengaende  den 
vrydom  der  Commerces  soude  gestelt  worden  in  investitura,  met  welcke 
investitura  alleen  den  Keyser,  en  stellende  in  Instrumente  pacis,  't  ge- 
heele  Ryck  soude  verbunden  syn  voor  het  onderhout.  Daerop  ver- 
claert  worde  den  Keijser  te  sya  van  suicke  intentie  en  niet  anders  te 
suUen  toegestaen  worden. 

Nachmittags  lässt  ihnen  d'Avauz  sagen^  die  schwedischen  Gesandten 
seien  von  ihm  geschieden  mit  der  Erklärung,  Schweden  werde  ganz  Pom- 
mern behalten,  Brandenburg  solle  dafür  entschädigt  werden. 

De  Heer  de  Knuijt  des  morgens  vroech  vertrocken  synde  nae 
Munster,  8301  de  andere  Gedeputeerden  gegaen  by  de  Sweeden,  reite- 
rerende,  dat  de  Churfurst  op  de  propositie  van  de  France  plenipott. 
had  aengenomen  het  eerste  lit  van  de  alternative  by  de  Svveden  selffs 
gestelt  tot  des  Churfursten  optie,  daerop  dan  by  de  Keysersche  gene- 
gocieert  synde  op  de  recompense  deselve  sich  der  maten  hadden  ver- 
claert,  dat  nu  in  der  Sweeden  banden  is  de  vrede  en  oorloge  in  't 
Kijck,  en  alsoo  de  Gedeputeerden  van  wegen  U  H.  M.  verwachten  en 
wenschen,  dat  de  gedane  interpositie  soo  veel  worde  gedefereert,  dat 
sij  des  Churfursten  verclaringe  plaets  gevende  de  Sweedsche  satis- 
factie  alsoo  met  Voorpomeren  stellen.  Bij  antwoort  vraechden  eerst, 
off  de  beer  van  Avaux  had  gecommuniceert  haere  verclaringe  huyden 
gedaen,  en  dese  vrage  tot  twee  reysen  geitereert,  dan  onderricht  synde, 
dat  men  gisteren  met  den  beer  van  Avaux  had  geconfereert,  maer 
niet  en  wiste  wat  huljden  tusschen  beijde  Croonen  was  gepasseert  we- 
gen de  Pomerscbe  saecken,  verclaerden,  dat  alnoch  haer  meeninge 
was  800  'als  van  aenvauck  geheel  Pomeren  te  behouden,  dat  Magde- 
burgh  volgens  de  Rijcxmatricula  soo  veel  contribueert  als  heel  Pome- 
ren, met  welcke  Ertzbisdom  den  Churvorst  voor  altijt  soude  syn  Direc- 
teur  van  de  Nedersaxischen  Creyts,  dat  de  Oder  geen  terminus  cau 
sijn  en  sulcx  niet  overeencomt  met  de  eerst  voorgestelde  alternative; 
dat  haere  brieff  was  geschreven  aen  de  France  plenipott.,  niet  om  te 
insinueren  aen  de  Brandenburchsche,  maer  aen  de  Keijsersche,  en  de 
selve  sulcx  hebbende  bekent  gemaect  aen  den  Churvorst  door  de  beer 
Plettenburch  hadden  ontfangen  affslagigh  antwoort,  en  vervolgens 
met  de  Keysersche  waren  overeengecomen  op  heel  Pomeren  in  weer- 

Mater.  zur  Getoh.  d.  Gr.  KurlXkraien.  m.  3 


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34  I-    I>ie  Allianz  von  1655. 

wil  van  den  Churfiirst  te  bebouden;  dat  Voorpomeren  sieb  uytstrect  wyt 
over  de  Oder,  en  sy  bebben  verstaen,  alsoo  te  stellen  terrainum  van 
een  Abdye  genaemt  (N.)  ^)  in  een  caerte  aengewesen  tot  recht  nae  de 
zee,  daermede  worde  ingesloten  een  gedeclte  van  't  Stift  Camyn,  dat 
sulcx  is  voor  de  securiteijt  van  Sweden,  welck  niet  anders  coste  geas- 
seureert  syn  tegen  de  Poolen,  die  mogelick  anders  souden  soeeken 
sieb  op  de  Oder  vast  te  maeeken.  By  de  Gedeputeerden  worde  ge- 
reitereert,  dat  de  alternative  by  de  Sweedsche  selff  voorgestelt  was, 
de  Cburfurst  met  baer  concert  affslagigb  autwoort  badde  gegeven  aen 
de  beer  Plettenbercb,  tot  de  alternative  was  gedisponeert,  op  aen- 
raaninge  des  beer  van  Avaux  simul  et  semel  bad  gedaen  syne  ver- 
elaringe  over  bet  aennemen  van  bet  eerste  lit  der  alternjitive,  oock  by 
de  franQoiscbe  Plenipott,  by  de  Cburfurst  en  by  de  Gedeputeerden 
soo  was  opgenomeu,  de  Oder  te  bebben  pro  terraino.  Seijde  de  beer 
Oxenstern:  Acbter-Pomeren  sal  soo  geriugb  blyven,  dewijl  soo  veel 
lants  affgaet,  beboorende  tot  Voorpomeren,  dat  voor  de  Cburfurst  niet 
overblyft  als  de  eenige  baven  van  Colbercb  en  enige  weynige  ampten; 
dat  de  wyder  negen  conditien,  by  den  Cburfiirst  gedaen  voorstellen, 
sulcx  sijn,  dat  daerop  soude  connen  vergeleecken  worden,  indien  men 
coste  eens  syn  over  bet  Land;  niaer  indien  by  waere  Raedsbeer  van 
den  Cburfurst,  soude  bem  willen  raden  te  verlaten  beel  Poniereu  en 
daervoor  te  bedingen  recorapense,  daer  toe  Sweoden  soude  goede 
Offices  doen  en  andere  plaetsen  genoucb  waren  als  Halberstad,  Magde- 
bourgb,  Minden,  Osenbrugge.  Daer  worde  by  de  Gedeputeerden  gerepe- 
teert,  dat,  de  alternative  in  wegen  als  voorsz.  voorgestelt  en  geaccepteert 
synde,  de  reden  vereijst  daer  bij  te  verblijven,  om  welck  te  eifectueren 
Vranckryck  was  geengageert,  docb  evenwel  dat  Vrancryck  in  't  Stift 
Osenbrugb  niet  soude  consenteren.  Verclaerde  wederom  de  beer  Oxen- 
stern, dat  voor  den  Cburfurst  dienlicker  is  versoecken  recorapense  van 
beel  Pomeren,  daer  toe  dan  boven  de  voorsz.  plaetsen  van  Halberstad, 
Minden,  Osenbrugge,  andere  in  't  Ryck  den  Cburfurst  wel  gelegen  syn. 
Daerop  by  de  voorsz.  Gedeputeerden  worde  geseyt,  dat  sij  den  last 
van  U  H.  M.  bebbende  geopent  badden  verwacbt,  dat  der  selver  in- 
tercessie  soude  syn  in  acbtinge  genoinen;  maer  sulcx  niet  synde  mo- 
sten affscbeijt  nemen  tot  vertreck,  ora  rapport  te  doen,  en  affscbeyt 
nemende  de  Sweden  tusscben  beyden  geworpen,  dat  bet  tractaet  tusscben 
Spagnien  en  U  H.  M.  nu  soo  wyt  geavanceert  sijnde  voor  baer  geen 
tijt  meer  was,  over  de  Pomerscbe  saecken  te  delibereren :  is  afen  baer 
wederom  verbaelt,  in  wat  manieren  met  de  Spaenscbe  provisionelick 

^}  Name  fehlt.     Wohl  das  Kloster  Colbatz  bei  Greiffenkagen. 


L 


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Die  Gesandten  verabschieden  sich.  gg 

waren  geadjusteert  de  articulen,  die  souden  geinsereert  worden  in  het 
te  roaeckene  Traetaet  en  dat  sulcx  in  verscheyden  papieren  was  vervat, 
nae  dat  op  elcken  dach  de  articulen  respectivelick  waren  overcomen  en 
met  reserve  van  't  interest  van  Vranckryck,  en  daermede  aflFgescheyden. 

Eodem  aen  de  Chur-Brandenburchsche  in  't  lange  gerapporteert, 
wat  in  de  conferencien  was  gepasseert  met  de  Keijsersche,  France 
en  Sweedsche,  als  mede  Chursaxen,  Saxen-Altenburch  en  Weymar,  en 
dat  van  de  Swedsche  geen  ander  verclaringe  was  vercregen,  als  heel 
Pomeren  te  behouden.  Het  antwoort  was,  dat  de  Stenden  van  't  Ertz- 
bisdom  Magdeborgh  als  mede  de  Brunswycksche  Aflfgesantön  (zijnde 
een  Prins  van  Bninswyck  gestelt  Coadjutor  van  Magdeburgh)  en  den 
Soon  van  Chursaxen  Ertzbisschop  van  Magdeburgh  denselven  dach  had- 
den  geformeert  oppositie  tegen  de  translatie  van  Magdebourgh,  welcke 
tot  recompense  van  Chur-Brandenborgh  soude  mogei;i  geschieden;  doch 
dat  Chursaxen  behoudende  de  vier  Ampten  in  Magdeburgh  schyn  te 
sullen  consenteren,  en  vervolgens  aflfscheijt  genomen. 

Eodem  des  avonts  de  beer  van  Avaux  by  de  Gedeputeerden  ge- 
comen  en  deselve  gevalediceert,  de  welcke  aen  heni  verhaelt  hebbende, 
wat  haer  van  de  Sweedsche  was  wedervaren,  seyde,  gelycke  antwoort 
van  de  selve  ontfangen  en  sich  daer  tegen  geformaliseert  te  hebben; 
dat  de  Sweden  hem  hadden  geseyt,  den  ChuiTorst  soude  voor  recom- 
pense van  beeil  Pomeren  connen  eysschen  Groot-Glogau  en  Sagan  in 
Silesien,  dan  der  Sweden  voorstel  van  Osenbiiigh  en  Munster  wäre 
tegen  het  traetaet  tusschen  beyde  Croonen,  en  de  Churfurst  eyssende 
recompense  voor  heel  Pomeren  soude  niet  hebben  als  Castellen  in  de 
locht;  dat  hy  nu  aenstonts  had  geseijd  aen  de  beer  Fromholt,  de 
Oder  niet  te  syn  gestelt  pro  termino,  maer  de  alternative  aengenomen 
gynde  most  men  verstaen  sich  te  extenderen  op  alle  plaetsen  over  de 
Oder,  die  tot  Voorpomeren  behooren.  Daerop  is  geseyt  te  syn  gere- 
presenteert  aen  de  öweden,  dat  tot  Achterpomeren  behooren  mede  wel 
landen  gelegen  aen  deze  syde  van  de  Oder,  en  ten  opsichte  van  Osen- 
brugge  te  syn  geseyt,  dat  Vranckryck  sulcx  soude  beletten;  dat  hy 
beer  van  Avaux  selff  had  verclaert  tegen  de  Gedeputeerden  te  ver- 
staen, dat  de  Oder  soude  blyven  pro  termino.  Ten  lesten  versochte 
hij  beer  van  Avaux,  dat  de  Gedeputeerden  wilden  vermanen  de  Chur- 
Brandenburchsche,  niet  te  chiquaneren  op  de  depeudances  over  de  Oder 
in  de  alternative  begrepen,  om  alle  occasien  te  benemen  aen  de  Swe- 
den  van  meer  te  reculeren.  Versochte  eijntelick  dat  de  plenipott  van 
U  H.  M.  alle  tot  Munster  wedergekeert  sijnde  vigoureuselick  wilden 
besoigneren  over  de  differenten  tusschen  de  beijde  Croonen,  hebbende 

3* 


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3g  I-    Die  Allianz  von   1655. 

den  hartoge  van  Longueville*)  in  schrift  alle  pretensien  vanVranck- 
rijck,  om  aen  de  selve  Plenipott.  over  te  leveren,  en  daermede  gescheyden. 
Am  23.  Morgens  kommt  der  polnische  Resident  Hr.  Cracau  und  holt 
sieh  über  den  Stand  der  pommerschen  Sache  Auskunft. 

Daer  nae  de  Sweedsche  aen  de  Gedeputeerden  comen  coniplimen- 
teren  over  de  gedane  intercessie  van  Pomeren  en  sulcx  an  de  Conin- 
ginne  te  suUen  rapporteren.  En  aen  deselve  nochmaels  de  Ponierscbe 
saeck  en  restitutie  van  de  Palts  gecoramandeert  synde,  verclaerden  op 
't  le  alnoeh  te  verhoopen  goede  uytcompste,  op  't  2«  te  suUen  coope- 
reren  op  de  restitutie  van  de  Churfurstel.  digniteyt  en  Overpalts,  ten 
niinsten  voor  een  gedeelte,  voor  de  broeders  van  Prins  Carel  Lode- 
wic,  maer  van  Vranckrijck  weijnich  hulp  hebben  te  verwachten,  als 
meer  inclinerende  voor  Beijcren. 

Alnoeh  gecomen  den  Graeff  van  Wit genstein  verhaelde,  dat  tegeu 
de  translatie  van  Magdeburch  sich  opposant  heefl  verclaert  den  Eertz- 
bisschop,  Soon  van  Chursaxeu,  oock  Brunswyck,  daer  van  een  prins 
is  gestelt  Coadjntor,  dat  oock  sich  opposeert  de  Nedersaxische  Creyts, 
in  welcke  den  Ertzbisschop  van  Magdeborgh  directoriuin  heeft;  dat 
den  uytterste  last  over  Pomeren  was  geopenbaert  en  niet  anders  con- 
nen  doen,  oock  apparentelick  de  Churfurst  haer  sal  contrenianderen, 
om  geen  meer  vergeefsche  costen  te  doen  en  van  daer  scheijdende 
ten  minsten  niet  te  sullen  behoeven  te  teyckenen;  en  heeft  alsoo  aff- 
scheyt  genomen. 

Es  folgt  nun  der  Bericht  über  die  Verhandlungen  mit  den  evangeli- 
schen Ständen,  um  zwischen  den  Lutherischen  und  Reformirtep  Einigkeit 
herzustellen,  den  Letzteren  die  Anerkennung  als  Augsburgische  Confessions- 
verwandte  und  das  ins  reformandi  zu  verschaflen,  welchem?  viele  lutherische 
Stände  den  Reformirten*  bestreiten  und  nur  sich  allein  vorbehalten  wollen. 
Der  Fürst  von  Anhalt  habe  sie  durch  seinen  Gesandten  ersucht,  dafür  mit- 
zusorgen,  dass  er,  wenn  Halberstadt  an  Brandenburg  gegeben  werde,  seine 
Rechte  an  die  Grafschaft  Ascanien  behalte. 

De  Gedeputeerden  van  U  H.  M.  staende  op  haer  vertreck  sijn  mede 
begroet  van  de  beer  Vulteius,  Hessische  Affgesante  van  Munster  aeu- 
gecomen,  met  bedanckinge  voor  gedane  officien  in  de  Religionssaecken, 
als  mede  voor  de  Langravinne  en  in  de  saecke  van  Pomeren,  doch 
dat  op  de  satisfactie  des  Churfurst  van  Brandenburch  Hessen  sieb 
soude  opposeren  tegen  't  Graefschap  Schouwenburch ,  Leen  van  Hes- 
sen. Verclaerde  voörts  de  Landgravinne  te  syn  in  sulcken  staet,  dat 
schoon  Vranckryck  vermeerderende  de  subsides  even  wel  den  aenstaende 
Somer  niet  soude  connen  te  velde  comen;  dat  de  Hessische  satisfactie 


*)  Chef  der  franzosischen  Gesandtschaft. 


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Rückkehr  nach  Münster.  —  Die  Allianz.  37 

door  den  Keyser  en  door  Vranckrijck  voorgestelt  te  vinden  uijt  Hal- 
berstad,  soo  wanneer  't  selve  soude  comen  aen  Chur-Brandenborch, 
'Was  een  opset,  om  alle  satisfactie  te  vinden  tot  laste  der  Evangelische, 
als  sijnde  Halberstadt  mede  een  Evangelische  Bisdom,  en  de  Gerefor- 
meerde  onder  malcanderen  te  stellen  in  oneenicheit  Beclaechde  sich 
mede  met  veel  heftige  woorden,  dat  Vranckrijck  niet  ter  harten  neemt 
de  satisfactie  van  Hessen  en  van  Vranckryck  daer  in  niet  heeft  te 
verwachten.    Is  bedanct  voor  de  communicatie. 

Nae  verrichtinge  van  't  voorsz.  syn  de  Gedeputeerden  van  U  H.  M. 
den  23«»  Januarij  des  middachs  van  Osenbrugge  vertrocken,  tot  Len- 
gerich vemacht  en  den  24«»  op  den  middach  tot  Munster  weder  aen- 
gecomen. 

Nae  der  selver  wedercompste  hebben  aengaende  de  Pomersche 
saecke  verstaen,  dat  op  den  29en  Januarij  des  morgens  tusschen  Swe- 
den  en  Brandenburch  was  verdragen  over  Pomeren  by  interpositie  des 
heet  van  Avaux,  die  nae  middach  aen  de  Chur  -  Brandenburchsche 
had  verclaert,  dat  de  Sweedsche  plenipott.  sich  naerder  hadden  be- 
dacht en  geheel  Pomeren  wilden  behouden  en  mainteneren  in  spyt 
van  de  Keijser  en  alle  andere,  die  het  mach  lieflF  oflf  leet  syn. 

Hier  uyt  sullen  U  H.  M.  gelieven  te  oordelen,  in  wat  termes  ge- 
steh syn  de  Religions  saecken  in  Duytslant,  het  Interest  van  S.  C.  D. 
van  Brandenburch  aengaende  de  satisfactie  van  Pomeren  en  de  resti- 
tutie  van  de  Churfurst  Paltzgraeflf,  ende  wat  aen  de  intercessie  van 
U  H.  M.  is  gedefereert  en  hoe  wyt  de  selve  is  in  achtinge  genomen. 
Actum  in  Munster  den  3.  February  1647. 

Bartolt  van  Gent.  Johan  van  Mateness.  Adriaen  Pauw. 
J.  de  Knuyt.    F.  v.  Donia.    N.  ßipperda.    Adr.  Clant. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  22.  Juli  1647. 

Die  Deputirten  für  Gelderland  erklären,  dass  sie  bereit  seien,  eine  AI-  22.  Juli, 
lianz  mit  Brandenburg  zu  verhandeln;  dass  sie  von  ihren  Staaten  beauftragt 
seien,  den  General  Staaten  eine  Conföderation  mit  den  protestantischen  Für- 
sten und  Ständen  des  Reichs  zu  empfehlen,  welche  durch  die  Gesandten 
des  Staats  in  Münster  eingeleitet  werden  könne.  —  Die  Deputirten  der  an- 
deren Provinzen  übernehmen  es  in  dieser  Angelegenheit  die  Intention  ihrer 
Staaten  einzuholen. 

Am  27.  Nov.  1647  erst  wird  der  vom  Kurfürsten  von  Brandenburg  im 
November  1646  persönlich  übergebene  Allianzentwurf  von  den  General- 
staaten einer  Commission  überwiesen,  um  ihn  zu  prüfen  und  darüber  Be- 
richt zu  erstatten.    Am  21.  Dec.  wird  dieser  Bericht  verlesen  und  von  den 


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38  I-    I^iö  Allianz  von  1655. 

Staaten  beschlossen,  noch  einmal  von  jener  Commission  Bericht  über  die' 
iengeren  oder  weiteren  Bestimmungen  jenes  Allianzentwurfs ,  im  Vergleich 
mit  den  früheren  Bündnissen,  einzufordern."  Dieser  Bericht  wird  am  6.  Fe- 
bruar 1648  den  Generalstaaten  übergeben  und  dabei  die  Einleitung  von 
Allianzverhandlungen  auf  Grund  jenes  Entwurfes  empfohlen  (Auszug  bei 
Aitzema  III.  269). 

Die  brandenburgischen  Gesandten  Moetsfelt  und  Moll  an  die 
Generalstaaten').     Uebergeb.  28.  Febr.  1648. 

[Glückwünsche  zu  dorn  Frieden  von  Münster.      Bitte,    ihre  Macht  und  Autorität  zur 

Herstellung  des  Friedens  in  Deutschland  au  verwenden.     Gesuch,  ihnen  Depotirte  zu 

weiteren  Eröffnungen  zuzuweisen.) 

1648.  Hooge  Mogende  Heeren.  S.  C.  D.  van  Brandenburg,  onse  genadigste 

28.  Febr  j{q^^^  hebbcn  ons  genadigst  gelastet  U  H.  M.  des  selifs  vrientnabuyrlycken 
groet  en  welgenegen  wille  behoorlycken  te  vermelden.  Ende  overmits 
S.  C.  D.  op  U  H.  M.  altoos  een  besonder  vertrouweu  gedragen  ende  soo 
wel  U  H.  M.  samentlyck  als  oock  hare  vorname  Republycque  alle  ge- 
wenste  geluckelycke  successen  ende  prosperiteyt  uyt  getrouwe  nabu- 
rige  welmeyninge  toegev^enst  en  gegunt  bebbeu:  Öoo  is  S.  C.  D.  tot 
sonderbare  vreucht  en  contentement  onlangs  voorgecomen,  dat  U  H.  M. 
den  soo  veele  jaeren  met  groote  reputatie  en  triumphante  wapenen  ge- 
voerden  Oorloch  ende  die  oock  nii  eenigen  tyt  herwaerts  tot  Munster 
gecontinueerde  moeyelycke  en  hochwichtige  Vreedenstractaten  geluckich 
syn  te  boven  gecomen  en  deselve  so  verre  tot  een  gewenst  eynde  ge- 
bracht hebben,  dat  het  Instrumentum  pacis  ten  beyden  syden  onder- 
schreven  ende  niet  meer  overich  is,  als  de  vorderlijcke  verwachtinge 
van  allersyts  ratificatien  ende  de  publicatie  van  eenen  soo  lang  ge- 
wensten  en  hoochwaerdigen  Vreede,  tot  deser  Republycq  onsterflfelycken 
eewigweerenden  loflf  ende  glory  ende  derselver  Ingesetenen  hoochste 
vreucht  ende  troost.  S.  C.  D.  onse  genadigste  Heer  hebben  sich  niet 
langer  onthouden  connen,  ü  H.  M.  daerover  vrientnabuyrlyck  te  con- 
gratuleren^  gelyck  sy  uyt  oprechte  tegens  U  H.  M.  en  dese  Republycque 
dragende  affectie  doen  door  onse  weynige  personen  mits  desen,  den 
Genadenrycken  Godt  biddende,  dat  gelyck  hy  desen  Staet  by  desen 
tachtentichjaerigen  Oorloch  soo  machtich  beschermt  ende  aen  den  sel- 
ven  soo  veele  en  extraordinäre,  jae  miraculeuse  genaden  bewesen  heeft, 
alsoo  oock  in  't  toecomende  gelieve  over  deselve  een  gestadich  wakend 
ooge  te  houden,  den  gegeven  Vreede  naer  synen  Goddelycken  wille 
te  perpetueren,   U  H.  M.   regiment  met  inwendige   rust  en  eenicheyt 

*)  Vgl.  Aitzema  III.  269.      Der   Friede   der   Kepublik    mit  Spanien    wurde   am 
30.  Januar  abgeschlossen. 


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Gesuch  des  Kurfürsten  um  BeförderuDg  des  Friedens  in  Deutschland.  39 

ende  dese  Landen  Bodanich  segenen,  dat  S.  C.  D.  met  alle  U  H.  M. 
toegedane  Vrienden  en  Gebuiren  sich  daerover  van  herten  te  verbeu- 
gen oorsaecke  hebben  mögen. 

Ende  nademael  Godt  de  Heere  U  H.  M.  onder  alle  die  gene,  soo 
onder  den  bloedigen  lantverderflFelycken  Crych  naer  den  langh  ge- 
wensten  Vreede  tot  Godt  suchten,  ten  aller  eersten  met  den  lieven 
Vreede  geivaerdicht  en  gesegent  heeft,  soo  draecht  S.  C.  D.  tot  U  H.  M. 
dese  gantschelycke  toeversicht,  gelyck  dese  Republicque  is  geweest 
eene  herberge  van  soo  veele  duisenden  door  desen  Crych  onderdruckte 
en  verjaechde  ingesetenen  van  't  Roomsz  Duytsz  Rycke,  dat  oock  alsoo 
U  H.  M.  hare  mededogende  sorchfuldige  reflexie  nemen  sullen  op  dese 
en  andre  derselver  Nabuyren,  dewelcke  onder  die  langweerende  straffe 
van  eenen  onsaligen  Crych  bynae  te  gronde  gaen,  ende  aen  de  selve 
niet  alleen  geerne  gunnen,  dat  sy  soodanigen  geluckelycken  rust  haer 
mögen  deelachtich  syn,  maer  oock  haer  hierdoor  meer  ende  meer 
vercregene  macht,  authoriteyt  en  vermögen  in  alle  manieren  daer  toe 
aenwenden,  op  dat  oock  dat  bynae  överweldichde  Duytslant  door 
haer  veel  vermögende  vermiddelinge  en  crachtige  medewerckinge  van 
de  derticbjarigen  Crycksmiserien  eenmael  respireren  ende  in  voorige 
rust  en  Vrede  herstellt  werden  möge.  Daer  door  sullen  U  H.  M.  den 
segen  van  God  over  sich  en  dese  Republycque  vermeerderen,  hare  glory, 
hooge  luister  en  loff  by  de  gansche  werelt  uytbreyden  ende  oock  hären 
Staet  merckelyck  bevestigen  ende  by  gedurige  prosperiteyt  conserve- 
ren.  Daer  andersints  seer  te  beduohten  syn  mochte,  dat  de  volcken 
van  den  verteereflden  brant  in  't  Roomsz  Ryck  by  langer  continuatie 
oock  over  desen  Staet  comen  ofte  doch  aen  de  Commercien,  daerop 
hare  florissante  Republycque  gegrondet  is,  soo  wanneer  Duytslant 
gansch  verwoestet  wäre,  grooten  affgangh  lyden  mochten. 

Op  een  sodanich  vast  betrouwen  versoeckt  S.  C.  D.  aen  U  H.  M. 
seer  vrient-  en  nabuyrlyck,  dat  die  selve  dese  aengeroerde  en  meer 
andere  hare  wysheyt  bywonende  consideratien  by  haer  willen  plaetse 
nemen  laten  en  haere  Plenipotentiarissen  tot  Munster  daertoe  mede 
instrueren  ende  ordre  geven,  dat  sy  sich  de  Vredenstractaten  in  Duyts- 
lant alsoo  getrou  en  yverich  mögen  aennemen,  dat  die  tegenwoordige 
besorchlycke  voorhandene  ganschelycke  rupture  en  separatie  tot  genen 
effect  comen,  maer  veel  meer  den  waerden  \Tede  door  hare  machtige 
en  ansienelycke  assistentie  vercregen  ende  herstelt  worden  möge. 

Ende  alsoo  wy  in  de  selve  materie  van  S.  C.  D.  genadichst  ge- 
last  syn,  aen  U  H.  M.  over  eenige  puncten  particuüere  en  naerdere 
openinge  te  doen,  soo  is  ons  behoorlyck  versoeck,  dat  U  H.  M.  ge- 


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^Q  I.    Die  Allianz  von  1655. 

ließe  syn  möge,   eenigc  uyt  hären  middel  tot  sodane  confereutie   ie 
committeren. 

S.  C.  D.  laten  U  H.  M.  hier  tegens  versekeren,  dat  sy  op  't  hoochste 
haer  sullen  laten  aengelegen  syn,  eene  soodanige  hooge  eere,  faveur 
en  wilfarich  betoniuge  met  reciproque  Vrientschap  en  alle  aengenaem- 
heyt  in  voorvallende  occasien  te  erkennen  en  te  verschulden  etc. 


Die  brandenburgiöchen  Gesandten*)  an  die  Greneralstaaten. 

Dat.  Haag  2.  Mai  1648. 

(Is  gelesen  in  de  Vergaderinge  van  H.  H.  M.  den  selven  dach 

post  meridiem.) 

[Sicherung  der  Clevischen  Lande  und  des  evangelischen  Cultus  daselbst.    Die  Clevi- 

schen  Festungen.] 

2.  Mai.  De  Gesandten  van  S.  C.  D.  van  Brandenburch  versoucken  H.  H.  M-, 

dat  over  de  16  articulen  van  Aileance  voor  desen  overgegeven')  het 
Naevolgende  in  consideratie  getrocken  werde: 

Der  1.,  2.  und  3.  Artikel  bleiben,  auch  der  4.,  behaiven  dat  tot  meer- 
der  declaratie  nae  de  woorden  „Landen  ende  Luijden"  daer  bij  gevoeght 
werde:  Heerlicheden,  Gerechticheden,  Domeijnen  ende  revenuen,  in 
specie  de  Vereenichde  Nederlanden  S.  C.  D.  bij  haere  Churv.  ende 
Marck-Brandenbursche,  Prussche,  Cleeflfsche  ende  andere  daer  toe  ge- 
hoorige  als  oock  nu  by  de  Generaeis  Fredens  Tractaten  des  roomsz. 
Rijks  toegedeelde  Pomniersche  Landen  end  Stiebten,  ende  daer  tegen 
S.  C.  D.  de  vereenichde  Nederlandische  Provincien  tegens  elck  een, 
dewelcke  deselve  met  Oirlogen  ofte  sus  in  andere  raanieren  soude 
willen  overvallen,  ende  dienvolgende,  gelijck  voorgemelt,  een  deel  het 
andere  conjunctis  consiliis  et  armis  tegens  alle  ende  jede,  soo  een  ofte 
ander  deel  in  bare  Landen,  luyden,  heerlijcheeden,  domeijnen,  Gerech- 
tycheden,  commercien  ende  navigatien  door  Licenten,  Imposten,  Tollen 
ofte  andere  Innovatien  eenich  prejuditie  wilde  toevoegen.  Post  verba: 
„te  beschermen  etc."  addatur:  ende  geweit  met  geweit  steuten  helpen, 
dewelck  hulp  oock  een  deel  aen  het  ander  alsdan  doen  soll,  wanneer 
in  een  ofte  ander  deels  Landen  het  Evangelische  wesen  door  Oor- 
logh  ofte  met  geweldt  aengevochten  ende  het  vrije  Exercitie  van  re- 
ligie  ende  specialijck  in  de  Cleve,  Guliek  ende  Berchsche  ende  daer- 
toe  gehoorige  landen  tegens  de  reversalen  belettet  soude  werden,  tot 


*)  Hörn,  Schwerin,  Bernsaw  und  Portmann.     Ihre  Proposition  an  die  Qe- 
neralstaaten  vom  27.  April  bei  Aitzema  111.  269;  vgl.  Pufendorf  III.  24. 
')  Im  Deccmber  1G46.     Bei  Aitzema  111.   149. 


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Neue  AUiaazvürhandlungcn.  41 

dat  de  aengedaene  geweit  ende  beletsel  wechgenomen  ende  die  geene, 
die  ons  Oirloch  overtrocken  hadden,  al  dat  geene  dat  sij  ons  afge- 
nomen;  vollencomelyck  gerestitueert  ende  voor  alle  ons  toegedane  schade 
in  Buicker  voegen  als  wij  ten  wedersyden  voor  redelyck  erachten,  sa- 
tisfactie  gedaen  hebben. 

Den  5-  ende  6.  articul  wegen  Pommeren  ende  het  Graeflfschap 
Ravensberg  komen  te  cesseren. 

Den  7.  blijfft. 

Beij  den  8.  Articul  can  bij  mondelinge  conferentie  gesproocken 
werden,  wadt  een  deel  aen  het  ander  in  cas  van  uooth  voor  hulpe 
praesteeren  sali,  gelyck  oock  geschiet  is  bij  de  aliance  tusschen  de 
Croon  Sweeden  ende  H.  H.  M.  opgericht. 

Bij  den  twaelffsten  art.  post  verbum:  „maincteneren^  addatur: 
oock  met  geenen  Tollen  ende  licenten  ofte  anderen  nieuwen  ende  ho- 
geren  impositien  ende  ongelden,  hoe  deselve  oock  mochten  genoempt 
worden,  beswaeren,  noch  in  S.  C.  D.  Landen  eenige  feijtelijcke  pro- 
cedueren,  pressuren  ofte  repressalien  doen  noch  aen  bare  onderdanen 
te  doen  toestaen,  n\aer  aen  de  justitie  baren  vollen  cours  te  laten. 

Den  13.  articul  blijvet  ende  can  bij  mondelinge  conferentie  van 
restitutien  der  öteeden  ende  plaetsen  in  het  Landt  van  Cleeflf  ge- 
sproocken worden,  nademael  de  Vreede  tusschen  de  Coninckl.  Majt  van 
Hispanien  ende  H.  H.  M.  geslooten  is. 

Der  14.  Art.  bleibt. 

Memoire  der  brandenburgischen  Gesandten   Hörn,   Bernsaw 

und  Portmann  an  die  Generalstaaten.     Dat.  18.  Mai  1(548. 

In  Folge  ihrer  Proposition  vom  17/27.  April  seien  ihnen  Deputirte  von  18.  Mai. 
den  General  Staaten  zugeordnet  worden,  mit  denen  sie  am  30.  eine  Confe- 
renz  gehabt*)-  Es  sei  aber  seitdem  von  den  Deputirten  kein  Allianzent- 
wnrf  vorgelegt  worden,  wie  versprochen  sei.  Der  Kurfürst  wünsche  bald 
Bescheid  zu  haben,  da  in  Münster  und  Osnabrück  eine  Krise  eingetreten 
sei,  und  man  Frieden,  aber  auch  wieder  Krieg  haben  könne,  und  ihr  Herr 
sich  für  alle  Fälle  durch  Allianzen  mit  anderen  Staaten  zu  sichern  wünsche. 
Er  ziehe  es  aber  vor,  wenn  es  möglich  sei,  sich  vor  allen  Dingen  mit  den 
Generalstaaten  zu  alliiren,  und  sie  bäten  daher  um  schleunigste  Vorlegung 
des  Allianzentwurfs. 

Am  23.  und  26.  Mai  wurde  in  der  Versammlung  der  General  Staaten  von  23.  u.  25. 
deren  Committirten  ein  Allianzentwurf  vorgelegt,  in  dem  die  von  den  bran-      Mai. 
denburgischen  Gesandten  geänderten  Artikel  folgender  Massen  gefasst  sind: 


>)  Vgl.  über  sie  Aitiema  UI.  270. 


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43  I-    ^'^^  Allianz  von  1655. 

4.  In  't  bijsonder  sali  yder  een  hem  laten  aengelegen  sijn  des 
anderen  Landen  ende  Luijden,  Heerlicheden,  doraeijnen  ende  reve- 
nuen  *)  te  defendeeren  ende  te  bescharmen  ende  nict  te  gedoogen,  dat 
des  eene  oflf  des  anderens  Commercien  ende  Navigatie,  't  sij  op  d'Oost 
ofte  Noortzee  respective  ofte  op  beijde  die  Zeen,  door  Licenten,  Im- 
posten,  Tollen  ofte  andere  Innovatien  werde  beswaert  ofte  versparret. 

5.  Ende  sali  oock  deese  mutuele  defensie  plaets  grijpen  ende  hou- 
den,  wanneer  in  d'  een  ofte  anders  deels  Landen  het  Evangelische 
weesen  door  openbaer  Oorlogh  oft  ander  geweit  worden  geassalieert, 
sulcx  dat  het  vrije  Exercitie  van  de  Evangelische  Religie  daer  door 
soude  worden  geturbeert  ende  belet,  ende  insonderheijt  soo  wanneer 
in  de  Cleefsche,  Gulicksche  ende  Bergsche  als  oock  andere  daertoe 
gehoorige  Landen  den  Cours  van  de  opgenielde  Religie  soude  werden 
gestuijt,  welverstaende  dat  die  geene  van  partije,  die  eerst  sali  worden 
geattacqueert  ter  plaetse  ende  ten  reguarde  als  vooren,  gehouden  sali 
sijn  sulcx  te  notificeeren  aen  den  geenen  die  niet  en  sali  sijn  geat- 
tacqueert, de  welcke  al  voorens  secours  te  doen  sali  hem  mögen  em- 
ploijeeren,  om  te  doen  repareeren  het  geattacqueerde  ofte  de  Trouble 
ende  destourbiers,  die  souden  mögen  sijn  gedaen,  ende  vervolgens 
moijeneren  een  accommodement  tusschen  den  attacquant  ende  geat- 
tacqueerde binnen  den  tyt  van  ses  maenden;  dan  in  cas  de  attacque 
ofte  troubles  niet  promptelyck  en  soude  werden  gerepareert  ende  datter 
egeen  accommodement  tusschen  den  attacquant  ende  geattacqueerde 
en  soude  sijn  gevonden  binnen  den  voorsz.  tijt,  in  sodanigen  cas  sali 
die  geene,  die  niet  en  sali  sijn  geattacqueert,  datelyck  na  d'  expiratie 
van  ses  maenden  het  voorsz.  secours  aen  partije  geattacqueerde  moeten 
stuyren,  sonder  eenich  langer  uijtstel  ofte  dilaij. 

11.  (12.)   Der  Zusatz  wird  aDgenommen. 

12.  (13.)  Gelyck  oock  mede  door  het  onderhouden  van  de  guamisoe- 
nen  in  de  voorsz.  Steeden,  Porten  ende  Plaetsen  H.  H.  M.  egeen  recht 
ofte  gerechticheijt  suUen  comen  t'  acquireren,  veel  min  sali  S.  C.  D. 
ende  desselflfs  naercomelingen  eenich  prejuditie  daeruijt  koomen  t' 
ontstaen,  maer  sullen  alle  deese  Steeden,  Porten  ende  Plaetsen,  wan- 
neer H.  H.  M.  niet  langer  noodich  sullen  achten^)  deselve  met  guar- 

*)  Die  brandenburgischen  Gesandten  beantragten  am  30.  Mai  hier  wenigstens  fol- 
genden Einscbub:  d'  welcke  beede  decle  te  voeren  in  besitt  gehat  ende  S.  C.  D.  door 
de  Yredens  handtlinge  in  *t  Romsche  Rijck  toegedeilt  sijn. 

^)  Am  12.  Juni  1648  verglichen  sich  die  staatischen  Commissarien  mit  den  bran- 
denburgischen Gesandten  über  folgenden  Zusats:  wanneer  H.  H.  M.  Estat  bayten 
perickel  van  oorlog  met  Spanien  is  ende  S.  C.  D.  ende  H.  H.  M.  niet  langer  noodig 
sullen  achten  etc. 


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Die  Rttamung  der  Clevischen  Festangen.  43 

nisoenen  te  versieu  ofte  continueeren,  in  banden  van  S.  C.  D.  worden 
gerestiüieert;  ondertusschen  sali  aen  de  Gouverneurs,  Commandeurs  in 
sulcke  Forten  ende  Steeden  well  expresselyck  ende  scherpelyck  belast 
worden,  van  den  onderdanen  in  S.  C.  D.  Landen  niet  meer  te  eysschen 
ofte  vorderen  als  in  de  Geunieerde  Provincien  gebruyckelyck  is. 

13.  (14.)  De  Navigatie,  Trafficquen  ende  Commercien  suUen  tusseben 
d*  onderdanen  van  weedersijden  sonder  eenieb  biuder  ofte  belet  ge- 
dreven  ende  gecontinueert  worden  ende  en  sullen  wedersijdts  onder- 
danen, scbepen,  waeren  ofte  Coopmanscbappen  respectivelyck  niet  boo- 
ger  ofte  anders  in  des  eenen  oflf  des  anderen  Landen  respectivelyck 
worden  getracteert,  als  d'  onderdanen  ende  inwoonderen  ter  plaetse 
selflfs  getracteert  ende  beswaert  worden,  ende  sali  dien  volgens  beijde 
deelen  ofte  bunnen  onderdanen  scbeepen  vrij  staen  ende  geoorlooft 
sijn,  wedersijts  bavenen  uijt  ende  in  te  loopen  ende  statie  daer  in  te 
nemen,  voor  soo  veel  de  selve  op  de  Noort  ende  Oostzee  respective 
sijn  respondeerende,  om  te  trafficqueeren  op  sodanige  plaetse  als  ije- 
ders  onderdaenen  jegenwoordicb  gewoon  sijn  te  doen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  30.  Mai   1648. 

Nacb  Berichterstattung  der  staatiscbeu  Deputirten  über  ihre  Conferen-  20.  Mai. 
zen  mit  den  brandenburgiscben  Gesandten  und  nach  Verlesung  der  von  bei- 
den Seiten  vorgelegten  Allianzentwürfe  ist  beschlossen,  die  Herren  Cap- 
pelle  thoRijssel,  Vosbergen  und  Mulert  zu  ersuchen,  mit  den  bran- 
denburgischen Gesandten  weiter  zu  conferiren  ende  bun  te  gemoet  te 
voeren,  dat  H.  H.  M.  gantscb  niet  en  connen  toestaen  't  gene  zij  susti- 
neren,  dat  nopende  de  restitutie  van  de  Cleeflfscbe  Steden,  Forten  ende 
Plaetsen  met  Guamisoen  van  desen  Staedt  beset  in  het  te  maecken 
Tractaet  soude  werden  geinsereert,  ende  van  haer  wedervaren  rapport 
te  doen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat  2.  Juni  1648. 

Die  Herren  Cappelle  tho  Rijssel,  Vosbergen  und  Mulert  er-  2.Juni. 
statten  Bericht  über  ihre  Conferenzen  mit  den  brandenburgischen  Gesandten 
über  die  Allianz  und  die  Räumung  der  clevischen  Plätze :  doch  dat  de  ge- 
melten  Heeren  Ambassadeurs  hebben  verclaert,  daer  van  niet  te  con- 
nen wijcken,  als  bij  S.  C.  D.  contrario  gelast  sijnde,  doch  datse  dien 
onvermindert  door  eenige  uijt  den  baren  daer  over  met  ö.  C.  D.  soij- 
den  laten  communiceren  ende  daer  op  tegens  Donderdacb  ofte  Vrijdach 
naestcomende  sich  nader  verclaren.    Die  Resolution  wird  ausgesetzt. 


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44  ^*    ^^®  Allianz  von  1655. 

Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Cleve  6.  Juni  1648. 

6.  Juni.  Ersucht  sie  die  Abschliessung  einer  Allianz  zu  befördern,  für  die  seine 

öesandten  neue  billige   Vorschläge   über  die    differenten    Puncte   vorlegen 
würden*),  und  sich  freundnachbarlich  zu  bezeigen. 


Die  brandenburgischen  Gesandten  Hörn,  Bernsaw  und  Port- 

mann  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Juni  1648. 

Juni.  Da  der  Kurfürst  gleich   nach  der  Taufe  (des  Kurprinzen)  zurück  nach 

Polen  müsse,  weil  dort  der  König  gestorben,  so  bäten  sie,  dafür  zu  sorgen, 
dass  die  Allianzangelegenheit  von  den  Provinzen  sofort  berathen  und  ihnen 
binnen  vier  Wochen  Bescheid  ertheilt  werde. 


Memorial   des  brandenburgischen  Gesandten  Christ.  Moll  an 

die  Generalstaaten.     Dat.  23.  Juli  1648. 

(Am  22.  in  der  Versammlung  der  Generalstaaten  mündlich  vorgetragen.) 

23.  Juli.  1)  Die  General  Staaten  möchten   dem  Kurfürsten   die  Truppen,   welche 

sie  jetzt  zu  cassiren  beabsichtigen,  überlassen,  2)  ihm  zur  Unterhaltung 
derselben  eine  freiwillige  Beisteuer  bewilligen,  8)  200,000  Thlr.  oder  aller- 
wenigstens  100,000  Thlr.  gegen  ö — 6  Proc.  leihen  gegen  Verpfändung  der 
Wasserzölle  im  Clevischen  oder  der  Pillauer  Seezölle. 


Christ.  Moll  an  die  Generalstaaten.     Dat.  23.  Juli  1648. 

23.  Juli.  Obgleich  das  Allianzproject  zwischen  den  Vereinigten  Niederlanden  und 

Brandenburg  schon  seit  dem  24.  Juni  in  Umlauf  sei  bei  den  Provinzen,  und 
die  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland  *)  doch  schon  so  lange  versam- 
melt seien,  hätten  diese  trotz  seiner  vielen  Bitten  doch  noch  keinen  Be- 
schluss  darüber  gefasst.  Da  nun  die  anderen  Provinzen  auf  sie  warteten, 
so  möchten  die  Generalstaaten  dieselben  zu  einem  baldigen  definitiven  Be- 
schluss  ermahnen. 

Christ.  Moll  an  die  Generalstaaten      Dat.  28.  Juli   1648. 

28.  Juli.  Da  er  auf  seine   am  22.  mündlich  gethane  Proposition  noch  keine  be- 

friedigende Antwort  erhalten  habe,  weil  die  Mitglieder  der  Generalität  erst 
mit  ihren  Principalen  in  den  Vereinigten  Provinzen  sich  berathen  müssten, 
inzwischen  aber  die  Krone  P-^lcn  sehr  bedrängt  werde  und  vielleicht  wider- 
standsunfähig gemacht  werden  könnte,  so  möchten  die  Generalstaaten  dem 
Kurfürsten  erlauben,  von  ihren  Truppen  so  viel  in  seinen  Dienst  zu  nehmen 
als  zur  Unterstützung  Polens  nöthig  sei. 


^)  Sie  forderten  im  Namen  des  Kurfürsten  zunächst  nur  die  Räumung  von  6en- 
nep  und  Emmerich,  die  der  übrigen  Plätze  erst  in  zehn  Jahren.  Aitzema  HI.  270. 
Pufendorf  111.  24. 

2)  D.  i.  Nordholland. 


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Ueberlassang  von  Truppen  und  Anleihe  für  den  Krieg  in  Polen.  45 

Provinzialadvis   der  Deputirten    von  Overijssel   über  die   mit 
Brandenburg  abzuschliessende  Allianz.     Dat.  3.  Aug.  1648. 

1)  De  Bestimmung  über  die  Restitution  der  Clevischen  Festungen  und  3.  Aug. 
den  Zeitpunet  derselben  (Art.  12)  muss  den  Niederlanden  allein  vorbehalten 
bleiben. 

2)  Durch  einen  besonderen  Artikel  soll  bestimmt  werden,  dass  die 
Allianz  dem  Xantener  Vertrag  und  den  übrigen  Erklärungen  der  General- 
staaten, die  Jülich-Clevischen  Stände  bei  ihren  Privilegien  erhalten  zu  wollen, 
nicht  präjudicire  *). 

3)  Die'*Allianz  soll  den  Generalstaaten  nicht  ihre  Rechte  auf  die 
Hoefysersche  Schuld  und  die  Restitution  der  auf  die  Cle vischen  Städte  ver- 
wendeten Kosten,  schmälern. 


Christ.  Mol]  an  die  Generalstaaten.     Dat.  5.  Aug.  1648. 

[Hittc  um  UebcM-lasRung  der  Truppen.     Miederhohing  des  Anleihegesuchs.] 

Hooge  Mogende  Heeren.  Uyt  den  naem  en  van  wegen  S.  C.  D.  vau  5.  Aug. 
Brandenburg  mijnes  genadigsten  Heeren  werden  U  H.  M.  seer  vruntna- 
buijrlijck,  oock  gedienstich  versocht,  aen  Ö.  Hoochstgem.  C.  D.  van  alle 
en  yeder  U  H.  M.  Compagnie  te  voet  over  te  laten  6  man  ende  van 
alle  U  H.  M.  Compagnieen  te  peerde  4  man  of  ten  minsten  3000  man 
te  voet  ende  400  Ruiters,  dewelcke  S.  C.  D.  in  baer  Graefschap  van 
de  Marck  in  goede  quartieren  leggen  en  haere  daerselfs  logerende 
trouppes  te  voet  en  te  peerde  opheflFen  ende  in  de  Croon  van  Poolen 
tot  derselver  assistentie  tegens  die  noch  continueerende  invasie  der  Co- 
«acken  en  Tartaren')  gebruijcken  wil.  Hiemevens  versoeckende  oock 
meerhoochstged.  S.  C.  D.,  dat  U  H.  M.  volgens  derselver  schriftelijcke 
Resolutie  onder  den  23.  Julij  op  mijne  propositie,  in  U  H.  M.  verga- 
deringe  den  22.  mondelinge  gedaen  ende  schriftelijck  overgeleevert, 
de  gesamentlijcke  Provincien,  dewelcke  Copie  daer  van  versocht  hadde, 
aen  te  maenen  ende  te  versoecken,  dat  deselbe  ten  spoedichsten  wil- 
den inbrengen  hare  provinciale  adwijsen,  of  S.  C.  D.  tegens  die  in 
mijne  gemelte  Propositie  gerepresenteerde  süffisante  H3T)othecen  de 
sonime  van  200,000  of  ten  minsten  100,000  Rycxd.  tot  een  entretene- 
ment  van  S.  C.  D.  Soldatesque  ende  nootsaeckelijcke  armature  teegens 
den  geproniitteerden  interesse,  naöientlyck  6  ten  houdert,  bij  leeninge 
soude  geaccommodeert  worden  connen:  Daer  toe  S.  C.  D.  sich  vaste- 
lyck  sijn  verlatende,  ende  sulcx  alleeuich  oni  de  aengewesene  groote 


^)  Dies   hatte  Aitzema   im  Auftrag  der  Jülich  -  Clcviscbeu  Stände  in  Anregung 
gebracht.     Aitzema  ni.  '270. 

>)  S.  Urk.  n.  Actenst.  I.  254  ff. 


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46  I-    I>ie  Allianz  von   1655. 

interesse  en  profijten,  die  U  H.  M.  Estat  daer  uyt  connen  toegeeygent 
worden. 

Zu  der  am  2.  August  vollzogenen  Taufe  des  Kurprinzen  erschienen  im 
Namen  der  als  Pathen  eingeladenen  Generaktaaten  die  Herren  v.  d.  Ca- 
pellen,  Jacob  van  Wassenaer  van  Opdam  und  Cornelis  van  Sta- 
venisse;  ihr  Geschenk  bestand  in  zwei  goldenen  Tassen  und  einer  golde- 
nen Dose,  einen  Rentenbrief  von  4000  fl.  enthaltend.  Die  staatischen  Ge- 
sandten verhandelten  mit  dem  Kurfürsten  auch  über  die  Allianz  und  die 
geforderte  Anleihe,  um  deren  schleunigste  Erledigung  der  Kurfürst  dringend 
bat.     (Ihr  Rapport  bei  Aitzema  III.  281.)  * 


Proposition   Christ.  Moll's   an  Bürgermeister   und  Rathe  von 
Amsterdam.     Dat.  19.  Aug.   J648. 

[Bitte  um  eine  Anleihe,  für  die  der  Stadt  der  Pinaiicr  Zoll  yerpfändet  sein  soll.    In- 
teresse Amsterdams  an  dem  freien,  nnbebinderten  Handel  in  der  Ostsee.] 

19. Aug.  Der  Doorlucbtigste  Hoochgebooren   Fürst   en  Heere  Frederich 

Wilhelm  Marekgraef  von  Brandenburch  des  H.  Roomischen  Rijcks 
Ertskamerer  en  Churfurst  enz.,  niijn  Genadigste  Heere  ontbiet  U  Wel 
Edelheden ,  tegenwoordigh  Burgermeesteren  ende  Raeden  der  Stadt 
Amsterdam,  syne  gunstige  ende  seer  vriendelycke  groetenisse.  En  S. 
C.  D.  twijfelen  niet  of  de  Heeren  Burgermeesters  ende  Raden  deser 
welgenielde  Stadt  sullen  het  Contenu  en  den  inhout  van  de  voorgaende 
Propositie,  dewelcke  ö.  meerhooehstgemelde  C.  D.  vriendnabuijrlijck 
ter  vergadering  van  H.  H.  M.  de  Heeren  Staten  Generael  der  Ver- 
eenichde  Provincien  op  de  jongst  voorleeden  22.  Julij  in  's  Gravenhage 
door  mijne  onderdaniclisten  persoon  hebbe  doen  laten,  wel  en  over- 
vloedich  verstaen  en  ingenoraen  hebben.  Dewijle  nu  S.  hooghstge- 
raelden  C.  D.  mijn  genadiehste  Heere  eerstelijek  gelet  hebben  op  de 
ordre  van  de  Hooge  Regeringe  van  deesen  Staet  ende  ten  eersten  haere 
welgevondeerde  reehtmatige  desideria  bij  de  Generaliteijt  van  H.  H.  M. 
proponeren  laten,  soo  hebben  deselve  nu  meer  oock  naerder  ende  par- 
ticulierder  aen  de  Heeren  Borgernieesters  en  Raden  deser  meerwelge- 
noemden  Stadt  door  mijne  ondefdanichste  persoon  sulcx  reiterativelijck 
representeeren  laten  willen:  Ten  eijnde  dat  de  welgemelde  Heeren 
Borgermeesteren  ende  Raden  geliefden  met  hare  wijsheijt  intesien  en 
op  het  spoedichste  te  secunderen  de  rechte  principalijcke  goete  des- 
seinen  en  occasien,  de  welcke  S.  C.  D.  bij  de  tegenwoordige  infeste- 
ringe  der  Croon  van  Poolen,  door  de  Tartaren  ende  Cosaqquen  ge- 
schiet,  soo  well  tot  behoudenisse  en  conservatie  van  hare  hoge  Door- 
luchtichste  Huys  als  oock  tot  groote  profijten  en  Interessen  van  desen 
gantschen  Staedt  der  vereenichde  Provincien  en  principalijck  tot  over- 


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Anleihe  bei  der  Stadt  Amsterdam.  47 

groote  avancementen  in  de  Trafficquen  en  Commercien  van  deese  mach- 
tige Stadt  Amsterdam  met  oprechte  hoochfurstel.  wijsheit  en  dexteriteijt 
geresolveert  hebben  bij  de  bandt  te  neemen:  Alsoo  versouckt  nu  S. 
C.  D.  mijn  Genadichste  Heere,  dat  haer  van  de  Borgermeesteren  ende 
Raden  wegen  der  Stadt  Atilsterdam  aen  contant  gelt  binnen  de  tijt 
van  drie  weecken  möge  voorgestreckt  en  geleent  worden  de  Somma 
van  200,000  Rijcxdaelders  vor  den  tijt  van  vijff  jaren  tegens  6  pro 
Cento;  daerentegen  oflfereren  S.  C.  D.  in  cracht  van  derselven  gena- 
dichste schriftelijcke  instructie  ende  volmacht  onder  haer  eygen  hant 
en  zeegel  my  genadigst  toegestelt  en  overgelevert,  dat  de  meerwelge- 
melde  Heeren  Burgermeesters  en  Raden  van  Amsterdam  tot  een  hjqpo- 
theec  en  assecuratic  van  het  voorgenoemde  Capitael  met  d'  Interessen 
van  dien  suUen  hebben  de  Toll  in  de  Pillau  met  dese  naervolgende 
voorwaerden  en  conditien:  1.  Dat  v^n  deselve  Pillousche  Toll,  deweicke 
op  de  verpondinge  binnen  Coninxbergen  geheft  word,  de  Heeren  van 
Amsterdam  door  haere  eijgen  ministers  en  dienaers,  die  sij  aldaer  nef- 
fens  S.  C.  D.  sullen  hebben  aentestellen ,  de  jaerlicke  interessen  van 
het  voorgenoemde  Capitael  sullen  trecken,  ende  het  overschot  en  wat 
den  voorschrevens  Toll  meer  bedragen  sali,  willen  S.  C.  D.  door  haere 
Ministers  tot  hären  dienst  en  beste  ontfangen  en  gebruicken  laten. 
2.  En  indien  het  oock  gebeurde,  dat  S.  meerhoochstgem.  C.  D.  de  voor- 
schreven  Somma  der  200,000  Rycxdaelders  niet  restitueerde  na  den 
tijt  van  de  gemeide  vijf  jaeren,  soo  sullen  de  Heeren  Burgermeesteren 
ende  Raden  der  Stadt  Amsterdam  den  geheelen  Pillouschen  Toll  soo 
langg^  aen  haer  behouden,  tot  dat  sij  soo  wel  van  het  gemeide  Capi- 
tael als  mede  van  d*  Interessen  en  andere  billiche  oncosten  ten  vollen 
sullen  gecontenteert  sijn;  en  S.  C.  D.  willen  aen  den  gemeiden  Toll 
jiiet  eerder  participeren,  tot  dat  de  meervoorsz.  somma  en  het  aen- 
cleven  van  deselve  volcomentlijck  sal  betaelt  en  afgedragen  sijn.  De 
reeden  en  de  motiven,  welcke  de  Heeren  Burgermeesteren  en  Raden  hier 
toe  sullen  induceren  können  en  S.  C.  D.  versouck  hun  tot  een  corte 
expeditie  vermaneu  en  aenhouden,  sijn  alreets  bij  deselven  wijsheijt 
soo  groot,  soo  prcgnant  en  soo  nootsaeckelijck  geordeelt,  dat  het  on- 
mogelijck  sal  connen  uijt  en  achter  blijven,  of  de  prompte  geriefte  der 
200,000  Rijxd.  sal  deese  Stadt  niet  minder  voordeel  en  avantagie  in 
de  Commercien  toe  brengen  door  de  vrije  conversatie  van  Pruijssen 
en  de  Haven  in  d'  Oostzee,  als  oock  aen  d'  andere  sijde  onmogelijck 
sal  connen  uijtblijven  ofte  failleren,  dat  bij  soo  verre  door  versuiminge 
van  deese  teegenwoordige  goede  occasie  de  Conservatie  van  S.  C.  D. 
Landen  in  Pruissen  sal  moeten  pericliteren,  dat  alsdan  deese  Stadt 


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"^T' 


4g  L    Die  Allianc  too  16S6. 

AmMerdam  niet  minder,  maer  oock  veel  meerder  swaricbeijt,  bekom- 
merinfren  en  nadeelen  soo  in  bare  Commereijen  wegen  Sieigeringe  der 
Lieenten  en  groote  dierte  der  Coomvruebten  soude  moeten  gevoelen 
en  met  veel  »waere  onc^isten  (Indien  dee«e  Occasie  verlooren  wierde) 
niet  eenM  urmde  remedie  connen  bijbren^en«  Hiennede  verwacbt  S. 
(*,  D.  van  deese  mijne  propositie  soodanige  goede  vracbten,  dat  de 
Heeren  Borgermeegters  en  Raden  deser  meerwelgem.  Stadt  promptelijck 
S^M^X)  RijkÄd.  tot  een  entretenement  van  S.  C.  D.  nieuwe  Soldatesque 
op  de  voorgeirtelde  Conditien  op  de  Pillauscbe  Toll  sollen  gelieven  aen 
my  te  teilen  en  de  re»t,  namentlijck  170,000  Rijcxd.,  binnen  drie  naest- 
volgende  weecken.  En  wanneer  sulcx  nu  sali  sijn  gepresteert,  soo 
verHoucken  H.  C.  D.  de  Commoditeijt  'van  soo  veel  scbeepen,  dermaede 
niijn  Genadichste  Cburfurst  ende  beere  2000  man  naer  Pruijssen  sal 
connen  transporteeren. 

Instruction  des  Kurfürsten  für  seine  Käthe  und  Abgesandten 
l^hilipp  Iloni,  Wyrichen  von  Bemsow,  Jolmn  Portman  und 
Matthias  Runibswickel,  der  Rechten  Doctoren,  bei  ihrer  Sen- 
dung an  die  Staaten  des  FUrstenthums  Geldern  und  der  Graf- 
schaft ZÜtphen').     Dat.  Cleve  13.  Aug.   1648. 

(Hollen  Mich  bei  v.  d.  CapeUen   iiKheren  Rath   einholen.     Empfehlung   der  Alliane  an 
dio  HtAAten.     Erkundignng  über  die  noch  vorhandenen  Differcnspuncte   und  die  Mei- 
nung der  Staaten  darüber.] 

18.  Aug.  Eh  werden  sich  obgemelte  Unsere  Räthe  alsbald  nach  ihrer  An- 

kunft beim  Herrn  Capellen  anmelden  und  vermittelst  Vermeldung 
llnHcrs  günstigen  Orusses  wie  auch  Danksagung  für  seine  bei  denen 
wegen  einer  AUiance  zwischen  Uns  und  denen  Herren  Staaten  General 
der  Unirten  Niederländischen  Provincien  gepflogenen  Tractaten  zu  Uns 
verspürte  gute  Affcction,  imgleichen  Uns  jüngst')  alhier  beschehene  Zu- 
sage, dass  er  auch  solch  Werk  zur  Perfection  zu  bringen  sich  ferners 
bemühen  wollte,  sich  erkundigen,  ob  er,  dass  Unsere  Räthe  sich  in 
viilligcr  Versammlung  der  Herren  Gelderschen  Stände  anmelden  und 
ihre  Proposition  ablegen,  für  gut  befinde;  ob  er  es  aber  besser  und 
nützlicher  zu  sein  erachte,  dass  sie  nur  einem  oder  andern  aus  be- 
melter  Gelderschen  Stände  Mittel  und  zwar  welchem  das  Werk  re- 
Gomniandiren.  Nach  solchem  des  Herrn  Capellen  Gutbefinden  nun 
haben  sich  Unsere  Käthe  zu  richten  und  au  dienlichen  Oertern^  nach 


M  Nach  dem  Original  in  den  Ro ms w in ck einsehen  Papieren. 
')  Bei  der  Tanfe  des  Kurprinsen.     8.  oben  p.  46. 


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Sendung  an  die  Staaten  von  Gelderland.  49 

fürhergegangener  Erzählung,  mit  was  fllr  grossen  Spesen  und  Bemühung 
Wir  sowohl  in  selbsteigener  Person,  als  durch  die  Unsrigen  nunmehr 
über  anderthalb  Jahre  eine  Alliance  bei  den  Herrn  Staaten  aus  son- 
derbarer guter  nachbarlicher  AfFection  gegen  dieselbe  und  zu  Beför- 
derung guter  Sicherheit  Unser  beiderseit  Estats  und  Religionsexercitii, 
wie  imgleichen  Unsers  gemeinen  Interesse  und  Nutzens  gesucht,  und 
wie  jUngsthin  in  abgewichenem  Monate  in  des  GraflFen  Haage  Un- 
sern  gevoUmächtigten  Gesandten,  sodann  auch  hemacher  Unserm  itzi- 
gen  zu  dieser  Sache  deputirten  Legato,  dass  wegen  des  aufgesetzten 
Projects  besagter  Alliance  fUrderlichst  aus  allen  Provincien  gewisse 
Resolutiones  eingebracht  werden  sollten,  versprochen  worden,  solches 
aber  bis  dato  annoch  nicht  geschehen  wäre,  Unsemtwegen  erinnern 
und  anhalten:  Es  wollten  wohlgedachte  Geldrische  Stände  nicht  allein 
für  sich  selbst  und  in  ihrer  Provinz  bei  gegenwärtiger  Dero  Assemblee 
einen  gewierigen  Schluss  machen  und  in  die  löbliche  Generalität  för- 
derlichst einbringen,  sondern  auch,  dass  dergleichen  von  andern  Pro- 
vinzen geschehe  und  Wir  nicht  länger  mit  end-  und  schliesslicher  Er- 
klärung aufgehalten  würden,  befördern,  in  Betrachtung,  dass  Wir 
innerhalb  vier  Wochen  Uns,  mit  Verleihung  Göttlicher  HUlfe,  in  Unsere 
Preussische  Lande  begeben  würden  und  nach  Unserm  Abreisen  wegen 
gar  zu  weiter  Entlegung  bemelter  Preussischer  von  diesen  Landen  dies 
Werk  zu  perfectioniren  nicht  wohl  möglich  fiele.  Wir  auch  Andere,  von 
denen  Uns  allbereits  fürlängst  gewisse  Alliancen  oflferiret  worden,  ohne 
Unsern  grossen  Schaden  und  Nachtheil  nicht  länger  aufhalten  könnten, 
welches  doch  bishero  und  eine  geraume  Zeit  darum  von  Uns  besche- 
hen  wäre,  damit  mehrbesagte  Alliance,  so  Wir  mit  ihnen  den  Herrn 
Staaten  aufzurichten  verhofifeten,  gleichsam  ein  Reglement  nachfolgen- 
der Foederum  sein,  und  Wir  in  diesen  Ihnen,  den  Herrn  Staaten,  ra- 
tioue  comraerciorum  oder  sonsten  worinnen  nicht  präjudiciren  möchten. 
(Die  Gesandten  haben  sich  bei  ihrer  Proposition  derselben  Motive 
zu  bedienen,  wie  kürzlich  seine  Gesandten  im  Haage,  auch  eben  so 
wie  diese  auf  die  etwa  movirten  Dubia,  namentlich  in  Betreff  der 
Evacuation  der  Städte,  zu  antworten:)  Für  allen  Dingen  aber  fleissig 
sondiren  und  nachforschen,  in  und  bei  welchen  Puncten  Difficultäten 
oder  Schwierigkeiten  gemacht  oder  erreget  werden,  und  bei  welchen 
Hoffnung,  dass  man  von  Seiten  der  Herren  Staaten  weichen  und  es  bei 
dem  Projecte  endlich  annoch  wohl  verbleiben  lassen  werde;  ingleichen 
in  welchen  mehrbesagte  Herren  Staaten  auf  ihrer  Meinung  wohl  be- 
harren oder  feste  stehen  und  davon  nicht  abweichen,  und  dann  in 
welchen  Stücken  oder  Dingen  sie  es  auf  gewisse  Temperamente  end- 

MAiar.  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurrursteu.  Ul.  4 


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50  1.    Oie  AlliaDs  ron  1655. 

lieb  ankommen  lassen  dürften,  wie  nicht  weniger  was  flir  tempera- 
menta  von  ihnen  flirgeschlagen  werden.  Welche  Erkundigung  aber 
doch  Unsere  Räthe  nur  zu  dem  Ende,  dass  Wir  Uns  in  Unsern  Con- 
siliis  künftig  darnach  zu  richten  haben,  können  anstellen,  im  gering- 
sten aber  nicht  sich  dahin,  ob  würden  Wir  von  dem  Projecte  in  einem 
oder  andern  abweichen,  vernt^hmen  oder  vermerken  lassen,  sondern 
vielmehr  in  Disponirung  der  Oemüther,  dass  es  überall  bei  dem  Pror 
jecte  verbleiben  werde,  allen  Fleiss  anwenden,  und  da  sie  es  in  allen 
dabin  nicht  bringen  kOnneu,  was  passire  und  von  den  Herrn  Staaten 
flirgeschlagen  oder  erinnert  wird,  ad  referendum  und  Uns  zu  hinter- 
bringen annehmen  müssen. 

Schliesslich  haben  sie  auch  zu  erinnern,  es  wollten  ihnen  die 
Herrn  Staaten  belieben  lassen,  Uns,  aufm  Fall  sie  das  Project  adjou- 
stiren  oder  in  die  Alliance  mit  Uns  zu  treten  schliessen  würden,  zum 
längsten  innerhalb  drei  Wochen  einen  gewissen  Tag,  wann  Wir  Un- 
sern Gesandten  zu  völliger  Perfectirung  des  Werks  in  des  Gi-aflFcn 
Haag  schicken  möchten,  zu  benennen;  dann,  wie  obgedacht,  es  her- 
nacher  zu  späte  sein  würde. 

Postscriptum.  Nachdem  Wir  verstanden,  dass  der  Herr  Ca- 
pclle  sich  nicht  zu  Nimwegen  einfindet,  werden  Unsere  Räthe  mit 
dem  Herrn  von  Genth*)  oder  anderen,  bei  denen  es  der  von  Bonen- 
berg  und  D.  Motzfeit  (als  deren  Cooperation,  woferne  sie  allda  sind, 
sich  gemelte  Unsere  Iläthc  zu  gebrauchen  haben)  für  gut  befunden, 
aus  dem  von  Uns  ihnen  gnädigst  committirten  Gewerbe  fleissig  reden 
und  dasselbe  auf  solche  Manier  und  Wege,  als  dienlich  befunden  wird, 
in  der  Geldrischen '  Stände  gemeiner  Versammlung  sowohl  als  einen 
oder  andern  ä  part  gebührlich  recommaudiren.  Da  auch  inner  zween 
Tagen  diese  Negotiatiou  nicht  verrichtet  oder  geeudiget  werden  kann, 
wollet  nur  ihr  drei  mit  Unsern  Wagen  und  Pferden  wiederum  zurückkom- 
men und  Doctorem  Romswinckeln  plene,  was  in  dieser  Sachen  zu  thun, 
informiren,  er  Dr.  Romswinckel  auch,  so  lange  etwas  fruchtbarliches 
von  ihme  besoigniret  werden  k«nnn  und  es  nöthig  ist,  zu  Nimwegen 
verbleiben;  wie  sie  dann  schliesslich  sich  der  mitgegeben  Rccomman- 
dationsschreiben  an  des  Prinzen  von  Uranien  Ld.  und  den  Herren 
von  Gent  sich  auch  zu  gebrauchen  haben  werden. 

*)  Wohl  Johan  van  Gent  (nicht  Bartolt),  Heer  van  Oosterwede,  einer 
der  reichsten  und  augesehenaten  Edulleute  Gelderlands ,  Freund  der  Oraniüchen  Fa- 
milie. 


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Die  Allianz  wird  den  Staaten  von  Gelderland  dringend  empfohlen.  51 

Propositie  bij  ons  oiidergeschreven  als  affgesanteii  van  S.  C.  D. 
van  Brandenburgh  aen  de  E.  M.  H.  Staten  des  Vorstendoms 
Gelre  ende  Graeffschap  Zutphen  gedaen').   Dat.  15.  Aug.  1648. 

[Anerbieten  einer  Allians.    Verwandtschaft  des  Kurfürsten  mit  dem  oranischen  Hanse. 

Gemeinsamkeit   seiner  Interessen   mit  denen   des  Staats.     Nachbarschaft  ihrer  Lande. 

Nothweodigkeit  des  schleunigen  Abschlusses  wegen  der  Abreise  des  Kurffirsten.] 

Edele  Mögende  Heeren,  S.  C.  D.  van  Brandenbnrgh  onsen  Genadig-  25.  Aug. 
sten  Heere  doet  aenbieden  alle  oprechte  vrundtschap  ende  nabuirlicke 
correspondentie.  Ende  verstaen  hebbende,  datt  dese  loffelicke  Landtschap 
alhier  vergadert  was,  heeft  goet  gevonden,  ons  sijne  onderdanige  Die- 
naers  aflF  te  senden,  om  enige  saecken,  daer  aen  S.  C.  D.  gelegen,  dienst- 
"vrundelick  voor  te  draegen,  vermögen  de  brieyen  van  Credentie,  die 
wij  mits  desen  overleveren,  mett  versoeck,  datt  deselve  geopent  ende 
gelesen  mögen  worden. 

(T  welck  geschien  ende  mij  Romswinckel  vergost  synde  voor- 
der  te  spreecken,  hebbe  als  volght  gecontinueert:) 

E.  M.  H.  't  is  sulcks  ende  ongetwijfelt  U  E.  M.  kennelick,  dat 
nae  bijkants  tweejaerige  onderhandelinge  tusschen  S.  C.  D.  ende  H. 
H.  M.  eyndelick  een  Project  van  Aliancie  tot  gemeene  beste,  rust  ende 
welvaeren  van  beidersits  ingesetenen  uitgevonden  is,  het  wclcke  de 
respective  Provincien  om  derselver  aggreatie  toegesonden  sijnde,  wij 
niet  en  twijfelen,  tegenwordigh  onder  U  E.  M.  hoogwijse  deliberatiou 
te  beruBten. 

Om  waerinne  den  wegh  tott  eene  gewenste  Resolutie  te  faciliteren, 
Süllen  U  E.  M.  gelieven  te  considereren : 

Eerstelick  datt  in  desen  getracteert  wordt  met  eenen  Prince,  die 
onder  weinighe  hooge  Potentaten  in  alle  Poincten  van  Religie,  synde 
den  bandt  en  conservatie  van  alle  landen,  mett  U  E.  M.  allerdings 
eens  is. 

Met  eenen  Prince,  die  niet  alloen  in  dese  landen  opgetogen,  maer 
ooek  gealieert  is  mett  eene  Princesse,  wiens  voorouders  hooghlofFelicke 
Memorie,  om  dese  Provincien  in  welstandt  ende  vreedc,  daer  van  II 
E.  M.  te  deser  tijt  d'  effecte  genieten,  te  herstellen,  alles  opgesett  ende 
vrughtbaerlick  wttgevoert  hebben. 

Mett  eenen  Prince,  de  welcke  vreedlievend  eiide  overall  in  sijne 
landen  neutrael  is,  van  wiens  wegen  men  deshalven  geene  oorlogeu 
ofte  eenige  wettige  dissentien  heeft  te  bedughten. 

Mett  eenen  Prince,  dewelcke  mett  sijne  landen  ende  luijden  aen 


^)  Nach  der  Aufzeichnung  RomswinckeTs  in  seinen  Papieren. 

4* 


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52  ^'    I^ie  AlliaDB  yod  1655. 

desen  Staet  van  vorige  tijden  alreede  verbonden  ende  verknoght  sijnde 
derselver  welvaeren  als  sijn  eijgen  behartiglit  heeft. 

Ten  anderen  gelieve  U  E.  M.  haer  oogen  mede  te  slaen  op  de  ge- 
meene  Commercien,  Navigatien  ende  den  aencleve  van  dien,  dewelcke 
te  meer  voortgesett  ende  gebeneliceert  sullen  worden;  om  datt  niet 
alleen  d*  ingesetene  deser  landen  vrijen  in-  ende  wtvaert  in  de  Zee- 
havenen,  Porten  ende  Steden  van  8.  C.  D.,  om  daer  door  in  andere 
landen  te  bandelen,  sullen  genieten:  niaer  datt  sij  daerenboven  oock 
in  't  stuck  van  de  tollen  ende  impositien,  die  anderstnts  dagelix  teu 
opsichte  van  vreemde  over  all  beswaert  worden,  niet  anders  als  d'  on- 
derdaenen  van  S.  C.  D.  sullen  worden  getracteert. 

Weswegen  dan  oock  de  reciprocque  genegentheit  tott  bevrijdinge 
van  de  Zeen  ende  aflfscbaffinglie  van  alle  onbehoorlicke  exactien,  die 
in  desen  den  eenen  ofte  den  anderen  soude  wedervaeren. 

Ten  darden  sulle  U  E.  M.  mede  gelieven  te  letten  op  de  bijge- 
legentheit  ende  frequentatie  van  beidersijts  landen,  dewelcke  sodanigh 
is,  datt  d*  eene  in  swaerigheit  geraeckende  d*  andere  van  d'  onheilen 
van  dien  niet  \Tij  könne  wesen;  waer  van  hett  Vorstendonib  Cleef 
ende  d*  aenhorige  landen  levendige  ende  gevoelighe  getuijgen  sijn, 
als  hebbende  door  d'  oorlogen  van  de  vereenighde  Nederlanden  alle 
verwoestingen,  cojnbustien  ende  wtputtingen  ontschuldighlick  moeten 
verdragen  ende  wtstaen. 

Ten  vierden  sullen  U  E.  M.  mede  reflexie  gelieven  te  nemen,  datt 
ditt  tractaet  niet  tott  offensie,  neniaer  alleen  tott  defensie  is  streckende. 

Ten  vijflFden  gelieve  U  E.  M.  in  opmerckinge  te  trecken,  dat  S. 
C.  D.  aenbiedinge  van  andere  Aliancien  gedaen  sijnde  deselve  tott 
noch  toe  om  voorverhaelde  redeuen  voorbij  gegaen  ende  daerinne  U 
E.  M.  Staet  heeft  geprefereert. 

Ende  off  nu  well  U  E.  M.  allen  voorspoet  ende  vreede  door 
Godes  genade,  daerover  8.  C.  D.  sigh  ten  hoogsten  verbliet,  believende, 
veellicht  dit  tractaet  niet  allerdinghs  dienstigh  soude  mögen  oordeelen : 
soo  gelieve  dogh  U  E.  M.  nae  deselve  hooge  vvijsheit  lestelick  te  ge- 
dencken: 

Eensdeels  dat  alle  wereltsche  saecken  de  veranderinghe  onder- 
worpen  sijn. 

Anderendeeis  dat  gelijck  desen  Staet  door  goede  Geallieerden  ten 
deelen  is  opgekomen,  alsoo  oock  door  deselve  tegens  alle  Rustbreeckers 
op  't  seeckerste  sali  worden  geconserveert. 

Ende  alsoo  nu  alle  't  gene  voorseit,  sampt  hett  project  van  Aliancie 
op  goede  gronden  ende  motiven,  gelijck  vertrouwt  wordt,  is  bemstendc, 


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^  IÄ^5J«I:'(«.V»«  J. 


Gelderland  befQrwortet  die  Allianz  und  die  Anleihe.  53 

800  wordt  wegens  Hooghgemelte  S.  C.  D.  vrundtnaebuirlick  versoght, 
ten  einde  U  E.  M.  als  de  naest  gesetene  ende  ten  dien  opsighte  meer 
geinteresseerde  allen  anderen  Provincien  in  dese  mett  een  goet  exem- 
pel  voorluchtende  gelieve  voor  *t  scheiden  deses  Landtdaeghs  soo  op 
't  meergeseide  Tractaet  van  Aliancie,  als  op  hett  door  S.  C.  D.  aflFge- 
santen  Christiaen  Moll  ter  vergaderinge  van  H.  H.  M.  daer  versoghte 
accommodement  van  penningen  soodaenigh  te  resolveren,  datt  Hoogh- 
gedaghte  S.  C.  D.,  die  vermits  voorgevallene  importante  saecken  in 
Prussen  ende  andere  landen  voorhebben,  binnen  drie  ofte  vier  weecken 
ten  längsten  te  verreisen,  daerbij  genougen  neme  ende  dien  aengaende 
alvoorens  gerast  moghe  sijn. 

Onder  verseeckeringh,  datt  U  E.  M.  mett  nijmant  ter  werelt  mett 
meerder  securiteit  ende  opregtigheit,  als  mett  S.  C.  D.,  die  sigh  voor 
allen  anderen  aen  U  E.  M.  staet  hout  verplicht,  eenigh  verbondt  kön- 
nen siuijten. 

Als  mede  datt  hett  ogenmerck  van  S.  C.  D.  in  't  eflFectueren  van 
dese  Alliancie  niet  anders  is  geweest,  als  mett  hett  gerust  besitt  sijner 
landen  desen  Staet  te  vaster  te  bemuijren,  den  rechten  Godtsdienst 
eenpaerigh  te  helpen  voor  f  planten  ende  daer  door  op  de  naekome- 
lingen  een  Monument  van  onverbreeckelicke  vrundtschap  ende  gese- 
gende regeringh,  't  welck  Godt  gunne,  nae  te'  laeten  ende  te  trans- 
porteren. 

Aldus  geproponeert.  ende  overgelevert  in  de  vergaderinge  tott  Nij- 
megen  ten  15.  Augusti  stil.  vet.  1648  ende  onderteikent  bij  Wie  rieh 
von  Bernsaw  ende  mij  Matthias  Romswinckel. 


Der  Recess  des  Landtags  von  Gelderland  dat.  15.  Aug.  auf  das  bran-  25.  Ang. 
denburgische  Gesuch  ging  dahin,  dass  die  Committirten  von  Gelderland  bei 
der  Generalität  beauftragt  werden  sollten,  die  Verhandlung  und  den  Ab- 
schluss  der  Allianz  mit  dem  Kurfürsten  zu  befördern.  Am  17.  Aug.  wurde  27.  Aug. 
„op  naedere  Instantie''  RomswinckeTs')  noch  beschlossen,  den  genannten 
Committirten  zu  befehlen:  „om  oock  met  d'  andere  Provincien  die  goede 
handt  daer  aen  te  houden,  ten  einde  S.  C.  D.  door  enighe  Oöopluijden  onder 
desen  Staet  moghten  verstreckt  werden  de  somme  van  100,000  Rd.  wtt  den 
Toll  in  de  Pillow  te  verseeckeren''*).    Dieser  Auftrag  wurde  aber  erst  am 

')  Dies  yerlangte  Romswinckel,  weil  Amsterdam  das  Gesuch  MolTs  (s.  oben 
p.  4G)  ablehnte  und  die  brandenb.  Gesandten  von  den  Staaten  wegen  der  Anleihe  an 
die  Provinzen  verwiesen  wurden.     Aitzema  III.  281. 

'j  Die  beiden  Gesandten  des  KiirfQrsteu  wurden  in  Nimwegen  von  den  Staaten 
sehr  zuvorkommend  empfangen  und  während  der  14  Tage  ihrer  Anwesenheit  sherr- 
lich  tractirt  und  freigehalten*.  Auch  beim  Prinzen  Wilhelm  II.  hatten  sie  eine 
Audienz,  in  der  sie  ihren  Auftrag  mündlich  vortrugen.  Aufz.  Romswinokers  in 
seinen  Papieren. 


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g^  I.    Die  Alliana  von  1655. 

21.  Jan.  1649  erfüllt,   indem  die  Committirfcen  in  einem  Provinzialad?is  der 
Generalität  jene  zwei  Punete  empfahlen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  15.  Oct.  1648. 

15.  Oct.  Nach  Verlesung  eines  MemoriaLs  der  braudenburgischen  Minister  Hörn 

und  Moll,  worin  sie  um  Beförderung  de.^  Allianzabschlusse.s  bitten,  sowie 
dass  die  General  Staaten  dem  Kurfiirt^ten  mit  einer  Anleihe  von  200,000  Thlrn. 
beistehen  möchten,  ist  beschlossen  vor  Beschlussfassung  erst  das  Provin- 
zialadvis  von  Holland  abzuwarten,  und  werden  die  Deputirten  von  Holland 
ersucht,  dies  noch  vor  Schluss  ihrer  gegenwärtigen  Session  einzubringen  *). 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  12.  Dec.  1648. 

12.  Dec.  Die  Deputirten  von  Holland  legen  als  Provinzialadvis  vor,  dass  man 

das  am  9.  December  vom  Kurfürsten  von  Brandenburg  durch  seinen  Hof- 
prediger Cov«<tius  grthane  Gesuch,  den  Genneper  Zoll  und  Licent*)  für  die 
Besoldung  der  reforrairten  Prediger  im  Clevischen  verwenden  zu  dürfen, 
ablehnen  solle,  wenn  nicht  vollständiger  Ersatz  für  den  Zoll  dem  Staate 
angewiesen  werden  könne.  —  llesolution  verschoben,  bis  der  Staatsrath  be- 
richtet habe. 

Ad  vis  von  Zeeland.     Dat.  30.  Jan.  1649. 

[Die  Allianz  mit  Brandenburg  wird  gebilligt,  doch  niclit  die  Rttuinung  der  Clevischcn 

Stftdte.     Die  Anleibe.] 

1649.  De  Ordinaris  Gedeputeerden  van  Zeelant  vinden  bij  Resolutie  van 

30.  Jan.  de  Heeren  hare  principaleu  onder  dat.  den  19.  Novemb.  l^stleden  op 
het  maecken  en  aengaen  van  eene  alliantie  defensive  met  S.  C.  D.  van 
Brandenborch  volgens  de  projecten  daervan  ingestelt  voor  het  provin- 
ciael  advis  van  de  gem.  Heeren  hare  principalen  ter  Vergaderinge  van 
H.  H.  M.  in  te  brengen,  dat  de  voorsz.  aengeboden  alliantie  defensive 
om  veele  pregnante  redenen  voor  deesen  Staet  niet  anders  als  salutoir 
ende  dienstich  can  werden  geoordeelt,  ende  dat  derhalven  d'  opgem. 
Heeren  Staten  van  Zeelant  bereyt  syn  sich  in  deselve  met  ende  ne- 
vens  d'  andere  provincien  in  te  laten  ende  tot  substantie  ende  ingre- 
dientien  van  de  voorsz.  alliantie  te  amplecteren  de  pointen  ende  arti- 

')  HoUand  schlug  darauf  vor,  zwar  im  4.  Artikel  die  Defensive  auf  alle  Lande 
des  Kurfürsten  auszudehnen,  in  einem  geheimen  Artikel  aber  dieselbe  auf  die  Clevisch- 
Märkischen  Lande  zu  beschränken  (Aitzema  lü.  281).  Die  Anleihe  wollte  es  (auf 
ein  neues  Gesuch  MolTs  vom  15.  Dec.  bei  Wicqnofort,  Hist.  des  P.-U.  t.  I. 
La  Haye  1719.  Pr.  376)  bewilligen ,  wenn  das  Geld  in  den  Mitteln  der  Generalität 
vorhanden,  und  wenn  das  Pfand  gut  sei:  eine  unerfüllbare  Bedingung,  da  der  Pillauer 
Zoll  ohne  Genehmigung  Polens  und  der  preussischen  Stände  nicht  verpfändet  werden 
konnte  (Aitzema  111.  297). 

*)  Derselbe  war  seit  Ende  dos  16.  Jahrb.  den  Niederlanden  verpfändet. 


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Stimmong  der  Provinzen.     HoefyserBcbe  Schuld.  55 

culen  in  de  Consideratien  voor  desen  op  't  papier  gebracht  ende  den 
14.  Mey  lestleden  ter  Vergaderinge  van  H.  H.  M.  ingelevert  *) ,  mits 
dat  daruyt  werde  gelicht  het  geene  in  't  12  art.  van  de  Ingredienten 
wert  vermelt  van  't  ontruymen  van  de  Steden  ende  Forten,  die  desen 
8taet  in  de  landen  aencomende  S.  C.  D.  met  gamisoen  ende  Crycks- 
volck  beset  houdcn,  sonder  daervan  noch  op  den  Voet  van  wegen 
deesen  Staet  geprojecteert  nochte  van  S.  C.  D.  voorslaegen  yet  te  ge- 
waegen. 

Das  Gesnch  des  Kurliirsten  um  eine  AnleiRe  von  200,000  Thlr.  gegen 
Verpfandung  der  Pillauer  Zölle  haben  die  Staaten  von  Zeeland  ^favorabe- 
lick  opgenomen'*,  aber  noch  keinen  Besehluss  gefasst. 


Resolution  der  Geiieralstaaten.     Dat.  22.  Febr.   1649. 

Herr  van  Ca  pelle  tho  Kijfisel  trägt  vor,  wie  die  AlUanzverhand-  22.  Febr. 
Inng  mit  Brandenburg  nicht  gefördert  werden  könne,  da  einige  Provinzen 
noch  nicht  ihre  „consideratien''  über  den  Allianzentwurf  mitgetheilt  hätten; 
die  Deputirten  gäben  ihnen  daher  zu  bedenken ,  ob  die  zögernden  Provinzen 
nicht  ermahnt  werden  könnten,  ihre  Cousideratien  binnen  einer  bestimmten 
Zeit  einzubringen.  Es  wird  beschlossen.,  dass  die  Deputirten  der  Pro- 
vinzen ersucht  werden  sollen  dahin  zu  wirken,  dass  die  Provinzialstaaten 
ihre  Cousideratien  über  die  Allianz  binnen  6  Wochen  einbringen. 


Memorial    der    branden  burgischen    Gesandten   Wijtenhorst'), 

Motzfeld  und  W.  W.  Blaspeil*)  an  die  Generalstaaten.    Dat. 

25.  März  1649. 

Der  Kurfürst,  vom  Wunsche  beseelt,  alle  Hindernisse  und  Missverständ-  25.  März, 
nisse,  welche  einer  engen  Freundschaft  entgegenstehen,  hinwegzuräumen, 
hat  ihnen  vor  seiner  Abreise  von  Cleve  aufgetragen,  nochmals  um  Liqui- 
dation der  seinem  Vater  1616  geliehenen  100,000  Thlr.*)  anzuhalten  und  z\\ 
ersuchen,  dass  ihnen  Deputirte  zugeordnet  werden,  um  mit  ihnen  zu  con- 
feriren,  damit  endlich  diese  Sache  zum  Abschluss  gebracht  werde,  wegen 


*)  8.  oben  p.  40  die  brandenbargischen  Vorgchläge  vom  2.  Mai  und  p.  42  die 
staatiscben  vom  23.  Mai. 

*j  Hermann  von  Wittcnborst  zu  Sonsfeld. 

*)  Chr.  Moll  war  im  Janaar  vom  Kurfürsten  abberufen  worden. 

♦)  Der  Hoefyseischen  Scbuld,  die  1616  in  der  Höhe  von  248,000  fl.  aufgenom- 
men (^Aitzcma  I.  112)  dnrch  die  dem  Capital  immer  zugeschlagenen  Zinsen  (7  Proc.) 
IH.'3-S  schon  zu  1  Million  angewachsen  war.  Damals  hatten  die  Staaten  sogar  schon  Exe- 
cntinn  in  Cfeve  beschlossen,  die  von  Blumenthal  im  J.  1640  nur  durch  bedeu- 
tende Zahlungen  und  Versprechungen  abgewendet  wurde  (ibid.  11.  725  u.  801).  Die 
Verpflichtung  Brandenburgs,  die  ganze  Schuld  zu  zahlen,  war  noch  von  Blumen- 
thal  anerkannt  worden;  jetzt  versuchte  d«r  Kurfürst,  gestützt  auf  seine  Verbindung 
mit  Wilhelm  II.,  einen  andern  Weg,  sich  der  Schuld  zu  entledigen. 


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56  I.    Die  Allianz  yon  1655. 

welcher  über  den  Kurfürsten  hier  im  Staat  oft  schlecht  gesprochen  und  der- 
selbe beschuldigt  werde,  in  der  ganzen  Sache  bloss  Zeit  gewinnen  zu  wollen. 


Der  Kurflirst  an  die  Generalstaateii.    Dat.  Cleve  23.  Juni  1649. 

23.  Juni.  Obgleich  eigentlich  die  Gefahr,  in  der  sein  Herzogthuiu  Preussen  schwebe, 

und  die  in  Lübeck  zwischen  Schweden  und  Polen  eingeleiteten  Verhand- 
lungen*) seine  Rückreise  dringend  forderten,  so  habe  er  sie  doch  auf 
3  Wochen  verschoben,  in  der  Erwartung,  dass  bis  dahin  die  mit  ihnen  ver- 
handelten zwei  Puncte,  die  Allianz  und  die  Liquidation  der  Hoefyserschen 
Schuld,  zum  Ende  und  zur  Richtigkeit  kommen  werden.  Obwohl,  wie  er 
vernommen,  einige  Abgünstige  die  Allianz  zu  verhindern  trachten  ^ende  ijets 
daertegens  strijdende  intestroijen^ ,  auch  die  Schuldsache  zu  seinem  Nach- 
theil zu  drehen  und  so  Misstrauen  zwischen  ihnen  zu  ei'wecken  suchen,  so 
hoffe  er  doch,  dass  die  General  Staaten  in  diesen  Dingen  das  beiderseitige 
Staatsinteresse  und  die  Gerechtigkeit  allein  in's  Auge  fassen  werden. 

Proposition  des  brandenburg.  Gesandten  Matthias  Dogen  an  die 

Stauten  von  Holland  und  Westvriesland.    Dat.  31.  Aug.  1649. 

(Mündlich  vorgetragen  am  27.  Aug.) 

[Die  Allians  ist  jetzt  in  ihrer  Uand.  Der  Kurfürst  wünscht  ihren  Abschluss  nur  zur 
Erhaltung  des  Friedens.  Vortheilc  der  Allianz  für  Holland.  Bedeutung  des  Kurfür> 
sten  als  alter  treuer  Bundesgenosse,  ReJigionsverwandter,  als  Verwandter  der  Oranier. 
Die  Interessen  des  Stiiats  und  des  Kurfürsten  sind  vollständig  dieselben.  Hervorra- 
gende Stellung  des  Kurfürsten  im  Reich.  Der  Friede  in  demselben  gesichert  durch 
die  Allianz.     Abschluss  derselben  vor  der  Abreise  des  Kurfürsten.] 

31.  Aug.  Hat  is  sulcx  en  nu  meer  U  E.  M.  volcomen  kennelijck,  dat  nae 

eene  seer  lange  ende  gestadige  handelinge  tusschen  S.  C.  D.  ter  eenre 
ende  H.  H.  M.  de  Heeren  Staeten  Generael  deser  vereenichde  Neder- 
lander  ter  andere  sijde  eijndelijck  een  seecker  project  van  AUiantie 
tot  gemeene  beste,  rüste  en  welvaeren  van  de  Ingesetenen  ten  weder- 
sijden  onderlinge  is  beraemt  en  uijtgevondeu,  welck  project  van  H.  H.  M. 
aen  de  respective  provincien  om  der  selver  ratificatie  toegesonden  sijnde, 
ick  verseeckert  ben  jegenwoordelijck  onder  U  E.  Groot  M.  hooge  wijse 
deliberatien  te  berusten. 

Om  dan  nu  eijndelijck  den  wegh  in  desen  te  bauen  tot  een  ge- 
wenste  en  spoedige  resolutie,  soo  believen  U  E.  Groot  M.  te  conside- 
reren,  dat  deselve  in  desen  aengebooden  wort: 

Ten  eersten  eene  geheele  billicke  en  favorable  alliantie,  om  dat 
de  beer  Churfurst  van  sijn  sijde  in  alle  sijne  Landen,  Havens  en  Stee- 
den  te  water  en  te  Lande  presenteert  de  Ingesetenen  deses  Staedts 
niet  anders  te  tractercn,  als  sijne  eijgen  onderdanen:    mede  om  dat 

1)  Ueber  deii  Frieden.     Pufendorf  U.  53  u.  IV.  36, 


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«IUI  II 


Nene  Empfehlung  der  Allians  bei  Holland.  57 

de  meergeseijde  Alliantie  ten  wedersijden  genoechsaem  mutuel  is  in- 
gestelt,  d'  eene  partije  soo  proffitabcl  off  lastich  als  d'  andere,  gelijck 
uijt  het  project  van  de  selve  ciaer  te  sien  is. 

Daer  wort  gepresenteert  ten  tweeden  eei^e  seer  roemwaerdige  en 
onschadelijcke  Alliantie,  om  dat  deselve  is  streckende  tot  niemants  of- 
fensie  off  nadeel  ter  Weerelt,  maer  om  de  respective  Onderdanen  en 
derselver  goede  geallieerde  in  toecomende  te  beschermen  voor  alle 
openbaer  geweit  en  onrecht,  en  insonderheijt  ora  deselve  des  te  be- 
quamer  te  conserveren  bij  eenen  goeden  vreede  en  in  de  gerustheijt, 
daer  sij  sich  tegenwoordich  in  vinden.  Het  welcke  niet  alleen  is  eene 
christelijcke  en  prijsselijcke  intentie,  maer  sal  oock  voor  seecker  be- 
vonden  werden  een  saecke  van  onuijtspreeckelijcke  securiteijt,  dewijle 
niemant  licht  die  sal  attacqueren,  dewelcke  hij  weet  in  goede  postuijr 
le  wesen,  om  haer  wel  te  verweeren  en  dapper  te  wreecken. 

Oock  wort  aengebooden  eene  gants  geruste  en  onverdachte  Al- 
liantie, wesende  de  Heere  Churfurst  een  Prince,  van  wiens  wegen  desen 
Staet  geene  oorlogen  off  wettige  dissensien  eens  heeft  te  bedachten, 
om  dat  8.  C.  D.  hem  in  alle  dese  bloedige  Christen -oorlogen  sijne 
geheele  regeringe  geduijrende  over  al  met  sijne  Landen  en  Luijden  te- 
gens  alle  krijgende  partijen  heeft  neutrael  gehouden  en  voorts  in  alle 
sijnen  raedt  en  aenslaegen  voor  de  gantsche  Christenheijt  betoont  heeft 
te  wesen  een  rechte  Vredevorst,  overgevende  de  Peerle  van  alle  sijne 
Landen,  om  den  langh  gewenschten  hoochnodigen  Vreede  aen  de  be- 
droeffde  Christenheijt  wederom  te  brengen. 

Noch  wert  desen  Ötaedt  aengebooden  eene  volcomene  proffitabele 
Alliantie,  om  dat  de  beer  Churfurst  door  het  gerust  besit  sijner  Lan- 
den deses  Staedts  frontieren  als  omcingelen  ende  hun  te  water  en  te 
Lande  soo  wel  tegens  alle  subite  overvallingen  als  tegens  alle  ver- 
wachte  openbaer  geweit  tot  een  vaste  voormuijr  sal  ver strecken,  ende 
dewijle  oock  de  beere  Churfurst  door  de  gelegentheijt  sijner  verscheij- 
den  Landen  niet  alleen  de  Zeecust,  maer  oock  meest  alle  Revieren 
van  Duijtslandt,  te  weten  den  Khijn,  de  Wael,  de  Maes,  d'  Oder,  de 
Öpr6e,  de  Havel,  de  Elve,  de  Wezer  enz.  door  sijn  Havens  en  SSteeden 
ten  deele  commandeert,  soo  sal  oock  boven  de  bescherminge  der  fron- 
tieren allerhande  neeringe  ende  welvaeren,  handel  en  wandel,  zeegen 
en  voorspoet  door  dese  alliantie  en  der  selver  onderlinge  guarantie 
aen  de  respective  onderdanen  geensints  mancqueren. 

U  E.  Groot  M.  gelieven  oock  serieuselijck  te  pondereren,  dat  in 
desen  gehandelt  wert: 

Met  een  Prince  sijnde  een  out  en  trouw  Bontgenoot  van  desen 


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5g  I.    Die  Allians  von  1655. 

Staedt,  die  geen  nieuwe,  maer  een  naerdere  Alliantie  iß  vereoeckende, 
alsoo  men  billick  en  wijssclijck  de  oude  Alliantie  naer  gelegentheijt 
van  tijt  en  saecken  vernieuwt,  amplieeii  en  adjusteert. 

Met  een  Prince,  die  het  welvaeren  deser  Landen  uiet  minder  als 
desselAFs  regierders  behertiget,  om  dat  de  Heere  Churfurst  als  naeste 
Nabuijrvorst  deser  Landen  van  alle  de  onheijlen,  swaricheden  en  schae- 
den,  die  de  Landen  hebben  geleden  ofF  in  toecomende  mochten  comen 
te  lijden,  gestadich  voor  een  groot  gedeelte  mede  participeert. 

Met  een  Prince,  die  liem  met  sijn  geheele  gemoet  aen  dese  Lan- 
den ende  sijn  verbont  sal  verplichtet  houden,  om  dat  de  beere  Chur- 
vurst  onder  seer  weijnich  hooge  Potentaten  des  Christenrijcx  in  allen 
poincten  van  religie,  de  welcke  is  den  eenichsten  bant  en  behondenisse 
van  alle  Landen,  met  U  E.  Groot  M.  allerdings  eeiis  is. 

Met  een  Prince,  wiens  herte  over  dese  Landen  als  over  sijn  tweede 
Vaderlandt  is  hangende,  om  dat  hij  daerin  niet  alleen  is  opgetoogen 
en  om  soo  te  seggen  bijna  genaturaliseert,  maer  oock  daer  en  boven 
geallieert  is  met  een  Princesse,  wiens  loflFelijcke  Voorouders,  om  dese 
Provincien  in  welstant  en  vreede,  daer  van  U  E.  Groot  M.  te  deser 
uijr  d'  effecten  genieten,  te  herstellen,  alles  opgeset  en  vruchtbaerlijck 
uijt  gevoert  hebben. 

Over  sulcx  wert  in  desen  getracteert  met  een  Prince,  wiens  ge- 
heele Churv.  posteriteijt  met  d*  aller  getrouwste  genegentheijt  tot  de- 
sen Staedt  hier  naer  niet  minder  en  sal  verbonden  wesen  als  daer 
verbonden  hebben  geweest  en  noch  sijn  de  princen  van  het  Huijs  van 
Oragnien,  te  weten  den  Oom  en  Grootvader  en  Outoom  en  Overgroot- 
vader  sijns  jongen  Princes,  om  dat  de  tegenwoordige  Churprince  van 
Brandenburch ')  soo  wel  van  het  bloet  der  Princen  van  Oragnien  als 
van  hunne  dapperheijt,  getrouwicheijt  en  glorie  in  't  begünstigen  oflF 
beschermen  deser  Landen  een  oprechte  Erve  t'  sijnder  tijt  can  en  sal 
bevonden  werden. 

Met  een  Prince,  die  dese  Landen  wil  gunstich  wesen,  om  dat  de 
Heere  Churfurst  om  harent  willen  oock  met  hasart  van  sijn  interesse 
en  reputatie  andere  seer  hooge  alliantien  daerom  soo  lange  heeft  te- 
^'^S^^  gesteh,  op  dat  te  vooren  alle  *t  geene,  waerover  men  soo  langen 
tijt  met  desen  Staedt  getracteert  heeft,  mochte  geconcludeert  wesen  en 
daer  door  geprevenieert  werden,  dat  desen  Staedt  in  *t  maecken  van 
andere  Alliantien  nergens  in  vercort  ofFte  geprejudiceert  conde  worden, 
maer  dat  veel  meer  dese  Alliantie  S.  C.  D.  mocht  verstrecken  tot  een 


»)  Wilhelm  Heinrich,  geb.  21.  Mai  1648,  gest.  24.  Oct.  1649. 


k 


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Gemeinsamkeit  der  staatischen  und  kurfürstlichen  Interessen.  59 

model  oft  reglement,  om  alle  andere  hooger  ofte  lager  Alliantie  daer 
naer  te  rechten. 

Met  een  Prince,  die  desen  Staedt  niet  allcene  wil,  maer  oock  sal 
gunstich  wesen,  om  dat  de  Landen  van  S.  C.  D.  met  de  vrije  Neder- 
landen  sulcx  verknocht  sijn,  dat  de  beere  Churfurst  sonder  notoire 
ruijn  geen  quaede  Nabuijrschap  met  dese  Landen  mach  houden;  mede 
om  dat  de  Heere  Churfurst  geen  Vijanden  can  hebben,  die  oock  niet 
te  gelijcktf-  desen  Staet  ofF  heijmelijck  incommoderen  oflF  openbaerlijck 
attacqueren  soude;  eijndelijck  oock  om  dat  het  eenichste  interesse  des 
Churhuijses  van  Brandenburch  is,  om  hem  te  mainteneren  in  den  te- 
genwoordigen  gerusten  Staet,  en  niet  om  de  Zee  en  re vieren  te  infe- 
steren off  den  Goophandel  aen  hem  te  trecken,  om  daer  door  het  in- 
teresse van  desen  Staedt  te  turberen  ofte  te  ruijneren. 

Met  een  Prince,  die  eijndelijck  desen  Staedt  niet  alleene  wil  en 
sal,  maer  oock  moet  getrouw  wesen  en  blijven  voor  altoos,  om  dat 
sijn  interesse  en  het  interesse  van  desen  Staedt  geheel  een  en  het 
selffde  is;  want  des  eenen  Landen  in  swaricheijt  geraeckende,  soo  con- 
nen  des  anderen  van  onheijlen  niet  vrij  blijven.  Tot  exempel  dient 
de  Stadt  Wezel  voor  eenige  jaeren  het  Churhuijs  van  Brandenburgh, 
doch  met  geen  cleijn  perijckel  van  desen  Staedt,  ontweldiget,  maer  tot 
contrarij  exempel  verstreckt  de  Schenkenschanse ,  bij  desen  Staet  met 
seer  groote  verwoestinge  van  het  hertochdom  Cleve  verlooren  ende  ge- 
recupereert,  waeruijt  ciaer  blijckt,  dat  beijde  interessen  des  Churhuijs 
van  Brandenburgh  en  desen  Staedt  geheel  een  en  het  selve  sijn  en  der- 
halven  oock  beijde  voor  euwich  met  de  aldernaeuwste  verbintenis  be- 
hoorden  vereenicht  te  blijven. 

U  E.  Groot  M.  believen  oock  ernstelijck  te  overwegen,  dat  de- 
selve  wort  een  Alliantie  aengebooden: 

Van  een  Churvorst,  waer  door  desen  Staedt  seer  considerabel  sal 
werden  in  't  Roomsche  Rijck,  aen  het  welcke  vermits  Duijtslandts 
macht  en  nabijgelegentheijt  en  insonderheijt  om  sijnder  inwoonderen 
mutuele  genegentheijt  tot  onderlingen  handel  en  wandel,  grooten  äff- 
en toevoer  van  allerhande  Coopmanschappen ,  bestandigen  ijver  tot  de 
oude  vrijheit  en  waere  religie  en  om  verscheijdcu  andere  insichten  dese 
Landen  veel  meer  aen  Duijtslandt  is  gelegen  als  aen  andere  vreemde 
en  met  desen  Staedt  en  desselffs  inwoonderen  in  allen  dingen  en  in- 
sonderheijt van  wegen  haer  interessen  verschillende  Kijcken  en  Repu- 
blijcquen. 

Daer  wort  oock  alliantie  gepresenteert: 

Van  een  van  de  machtichste  Keurvorsten,  dewijle  de  Heere  Keur- 


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60  I.    Die  Allianz  von  1655. 

vorst  in  't  rijck  van  alle  Evangelische  niet  alleen  in  't  generael  bemint 
en  geeert,  maer  oock  van  andere  gevreest  en  ontsien  wert,  als  wesende 
boven  alle  andere  Keurvorsten  considerabel,  soo  wel  te  water  als  te 
Lande,  ter  Zee  en  op  de  Stroomen,  binnen  en  buijten  het  Kijck  en, 
dat  het  principaelste  is,  ofF  door  sijn  Interesse  oflF  door  sijn  erffallian- 
tien  oflF  ontsach  en  macht  van  verscheijden  l^anden  en  Lieden  formi- 
dabel  in  drie  de  machtichste  Kreijtsen  van  Duijtslandt,  te  weten  in  de 
Westphaelische  en  in  beijde  Saxische  Kreijtsen,  sijnde  dese  Kreijtsen 
de  Cracht  van  geheel  Duijtslandt,  soo  om  de  meenichte  en  de  strijt- 
baerheijt  harer  inwoonderen,  als  om  dat  deselve  meest  alle  revieren 
en  de  geheele  Zeecust  van  Duijtslandt  beheerschen;  dat  alsoo  nae  het 
exempel  van  S.  C.  D.»  die  daer  is  de  baut  en  vreese  van  gemelte 
Kreijtsen,  die  vereenichde  Nederlanden  mogelijck  met  alle  Evangelische 
in  't  Roomsche  Rijck,  met  alle  Anzee-  en  veele  machtige  Rijcxsfceeden, 
jae  wel  met  het  geheele  rijck  selffs  in  *t  generael  als  oock  in  't  par- 
ticulier,  metten  Keijser  en  Ertzhertzogen  van  Oostenrijck  off  doch  ten 
minsten  met  alle  off  die  meeste  Standen  der  gedachte  drie  Kreijtsen 
in  goede  correspondentie,  AUiantie  en  guarantie  connen  gestelt  wor- 
den, en  sulcx  om  dat  het  interesse  van  hun  allen  geeusints  is  stiij- 
dende  met  het  interesse  der  vrije  Nederlanden,  maer  daermede  ge- 
noechsaem  accordereude. 

Noch  is  wel  te  pondereren,  dat  nae  het  interesse  van  den  beere 
Churfurst  en  na  de  geconjungeerde  Kreijtsen,  Vorsten  en  Steden  in- 
teresse sich  oock  eenichsints  reguleren  die  interessen  der  Croonen  De- 
nemarcken  en  Sweeden,  sulcx  dat  oock  die  Rijcken  tot  eene  eeuwich 
duijrende  AUiantie  en  guarantie  met  hoochste  genegentheijt  ontwijffe- 
lijck  verstaen  suUeu. 

In  somma:  door  die  Churf.  AUiantie  connen  de  vereenichde  Ne- 
derlanden genieten  meer  proffijts  als  sij  oijt  door  eeuige  AUiantie  heb- 
ben  genooten,  te  weten  rust  en  verseeckertheijt  van  baren  Staet  te 
water  en  te  Lande  en  dat  sonder  offensie  off  verdruckinge  van  andere, 
daeniae  beschernünge  en  uijtbrcijdinge  van  de  waere  religie,  eijnde- 
lijck  oock  aenwas  en  veijlinge  van  aUe  negotie  ende  Coophandel,  in 
voegen  dat  sij  oock  niemant  in  *t  toecomendC;  die  baren  IStaedt  soude 
ontrusten  en  attacqueren  willen,  met  de  minste  apparentie  suUen  te 
vreesen  hebben,  dewijle  soo  veele  mächtige  Kreijtsen,  Vorsten  en  re- 
pubUcken  om  baren  eijgen  behoudenisse  en  welvaeren',  om  haere  re- 
ligie en  vrijheijt  off  om  andere  insichten  nootsaeckelijck  de  partije 
van  de  beere  Cheurvorst  moeten  kiesen  en  oock  door  hem  aen  dese 


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Macht  und  Ansehen  des  Kurfürsten  im  Reich.  gj 

Landen  tot  eene  onverbreeckelijcke  eeuwige  guarantie  van  selffs  ßullen 
verbonden  werden. 

En  ofT  scboon  de  Vereenicbde  Nederlanden  niet  veele  Potentaten 
008t-  en  we8t>vaert8  in  goede  intelligentie  en  alliantie  sijn,  soo  heeft 
alevenwel  de  Churf.  alliantie  geen'^van  allen  te  wijeken,  maer  i8  oni 
veele  concurrerende  insichten  elck  van  die  in  't  besonder  en  oock  wel 
bun  allen  te  samen  te  prefereren,  oni  dat  dese  alleen  tot  eeuwigeu 
tijden  onverbreeckelijck  can  duijren,  als  sijnde  gegrontvest  op  de 
eenicbeijt  van  religie,  gebonden  door  den  vasten,  onoplosselijcken  bant 
van  geraeene  Interessen,  van  gemeene  schaden  en  welvaeren,  gestijft 
door  gelijckforinige  desseijnen,  en  devvelcke  altoos  gelijck  veruieuwt 
en  verstcrckt  sal  werden  door  het  overgroote  welvaren,  vergeselschapt 
met  een  onbegrijpelijcke  securiteijt,  die  de  Contrahenten  van  dese  ge- 
wenste  Alliantie  .en  derselver  respective  Onderdanen  daer  van  onfeijl- 
baer  sullen  genieten;  want  sonder  dat  S.  C.  D.  sal  behoeven  een  paert 
te  sadelen,  off  oock  desen  Staedt  een  enckeleu  boot  te  bemannen, 
alleenlijck  door  de  bloote  schaduwe  van  dese  geluckige  Alliantie  sal 
alle  quaetgunstigen  de  lust  en  wille  werden  benonien,  oni  yet  op  der 
geallieerde  respective  Staeten  te  attenteren,  en  sullen  dienvolgens  alle 
contrarie  Concepten  en  baetsoeckende  desseynen  van  nu  aen  van  selffs 
in  roock  verdwijnen. 

Maer  dat  oock  onder  alle  Alliantien  van  't  Christeurijck  de  Chur- 
vorstelijcke  boven  alle  voor  desen  Staedt  noodich  sij,  can  in  't  corte 
daeruijt  affgeraeten  en  beslooten  werden:  De  Heere  Churfurst  Bontge- 
noot  sijndC;  connen  dese  Landen  en  in  specie  dese  mächtige  Provincie 
van  Hollandt  van  geene  Potentaten  uijt  de  Oostzee,  dewelcke  daer  is 
de  Moederzee  van  alle  Commercien  en  van  het  welvaren*  deser  Lan- 
den, geweret  werden,  om  dat  sij  altoos  met  haer  stercke  Vlooten  in 
de  havens,  forten  en  steden  van  de  Heere  Churvorst  soo  wel  haere 
retraicte  en  bescherminge  als  hären  handel  en  traffijeq  vinden  en  heb- 
ben  connen. 

Boven  alle  andere  tot  hier  toe  verhaelde  redenen  is  voornament- 
lijck  te  considereren  het  overgroote  en  uijtnemende  voordeel,  't  welck 
de  gansche  Christenheijt  uijt  dese  Alliantie  onfeijlbaerlijck  genieten  sal: 
Het  opperste  ende  eenichste  wit  van  den  beere  Churvorst  in  *t  maecken 
van  dese  Alliantie  is,  om  die  dier  vercochte  vreede  in  't  Christenrijck 
te  conserveren  voor  altoos  ende  alle  Crijghsbewegingen  in  't  rijck  voor 
het  toecomende  soo  veel  mogelijck  is  voor  te  comen,  maer  dat  aen 
het  bewegen  van  Duijtslandt  oock  die  rüste  ofte  onmste  van  't  geheele 
Christenrijck  haucht,  can  van  niemaut  ontkent  werden.    Van  gelijcken 


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ß2  ^-    ^'ö  Allianz  von  ir>55. 

Bai  oock  niet  geloclient  werden,  dat  Duitslandt  alsdan  seer  awaerlijck 
tot  onruste  sal  te  bewegen  wesen,  wanneer  desselflFs  Standen,  te  weten 
die  Evangelische  ende  Catholijcke,  ten  wedersijden  in  goede  postuijre 
staen  ofte  van  gelijcke  macht  sijn,  oni  haef  wel  te  defenderen  ende 
alle  aengedane  geweit  te  wreeeken.  Nu  isser  onder  die  Evangelische 
Standen  tot  noch  toe  soodanige  naeuwe  cori'espondentie  ende  alliantie 
niet  geweest,  als  tot  aflSveeren  ofF  aendoen  van  een  swaere  oorloige 
van  nooden  is,  het  welcke  niet  alleen  die  Catholijcken  in  't  Roomsche 
rijck,  maer  selffs  oock  verscheijden  uijtheemsche  mächtige  ende  on- 
machtige  heeft  aengelockt,  d'  een  om  de  protesterende  op  't  lijff  te 
Valien,  d'  ander  om  onder  pretext  van  beschermen  haer  selflFs  conside- 
rabel  te  maecken  met  vijanden  ofte  vrienden  Landen  te  incori)oreren; 
maer  dese  Alliantie  eerst  geslooten  wesende  ende  tot  een  scherm  van 
binnen  en  rugge  van  buijten  dienende  van  alle,  die  tot  hiertoe  apart 
hun  niet  hebben  connen  defenderen  off  oock  om  der  krijgende  partijen 
ontsach  ofte  vi-eese  haer  niet  hebben  durven  allieren,  die  sullen  nu 
elck  op  het  ijverste  mede  soecken  te  comen  in  dese  Alliantie  defen- 
sive, om  alsoo  door  de  schaduwe  van  een  vast  lichaem  formidabel  te 
werden  tegeus  alle,  die  haer  met  onrecht  souden  willen  attacqueren, 
off  om  ten  minsten  in  't  toecomende  niet  meer  tot  een  rooff  te  wesen 
van  beijde  partijen.  Ende  aengcsien  dat  alle  Ewangelische  Vorsten  In- 
teresse in  't  particulier  noch  oock  den  Nedersaxischen  ende  Westphael- 
schen  Kreijts  interesse  in  't  generael  niet  en  strijdende  is  met  het  in- 
teresse  der  Contrahenten  v|tn  dese  Alliantie,  om  dat  alle  Ewangelische 
neffens  die  gemeide  Kreijtsen  haer  alleen  soecken  te  mainteneren  in 
statu  praesenti,  de  religie  en  vrijheijt  te  beschermen,  den  Coophandel 
onvermindert  te  vermeerderen  etc.:  soo  wert  met  goede  redenen  ver- 
hoopt  ende  voor  vast  gesteh,  dat  door  dese  Alliantie  een  onoplosse- 
lijcken  baut  onder  alle  Evangelische  can  en  sal  geleijt  werden  tot 
haerder  bescherminge,  het  Roomsch  Rijck  van  binnen  bij  rüste  ende 
vreede  geconsen'eert,  van  buijten  alle  vreemde  de  hoope  ende  lust  tot 
verdere  conquesten  benomen  ende  consequentelijck  het  gansche  Chri- 
stenrijck  in  balance  ende  stilte  gehouden,  sulcx  dat  de  gansche  po- 
steriteijt  in  *t  generael  ende  in  specie  alle  Protestanten  't  geheele  Chri- 
stenrijck  door  hun  over  dese  alliantie  onwaerdeerlijcke  effecten  te  ver- 
blijden  ende  te  bedancken  sullen  hebben,  maer  ter  contrarie  sullen 
oock  ongetwijffelt  contrarie  effecten  het  geheele  Christenrijck  door 
altoos  gesien  ende  gevoelt  werden,  soo  langh  de  lust  om  te  conque- 
steren  onder  de  Potentaten  sal  heerschen  ende  de  rust  ende  vrede  bren- 
gende  Alliantie  ongeslooten  sal  blijven. 


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Befestigung  des  Fricdeng  und  Bicberniig  der  evangelischen  Religion.  |^ 

Tot  bealuijt,  nadien  ongetwijffelt  (door  Godes  genade  ende  de 
verhoopte  rüste  ende  alreede  beslootene  vreede  van  Duijtslandt)  het 
Keurhuijs  van  Brandenburgh  in  't  Christenrijck  ongelooJBTelijck  consi- 
derabelder  werden,  sal,  als  het  jegenwoordich  is,  soo  sullen  oock  van 
gelijcken  die  voordeelen  van  dese  Cheurv.  Alliantie  voor  de  vrije  Ne- 
derlanden  ongeloofFelijck  accresseren  ende  aenwasschen. 

Ende  alsoo  nu  al  het  geene  tot  hier  toe  geseijt  is,  als  oock  mede 
het  Project  van  Alliantie  selffs  op  vastelijcke  unbeweeghlijcke  gronden 
ende  motiven  is  berustende,  so  wert  wegens  hoochgeraelte  S.  C.  D. 
dienstvrundelijck  versocht,  dat  U  E.  Groot  M.  volgens  hare  gewoon- 
licke  vigoureusheijt  ende  aensieulijcke  hooge  waerdicheijt  ter  verga- 
deringe  van  H.  H.  M.  believen  willen  alle  d*  andere  navolgende  Pro- 
viucien  met  haer  goet  exerapel  voor  te  lichten  ende  noch  voor  het 
scheijden  van  dese  jegenwoordighe  daghvaert  op  *t  meergedachte  Trac- 
taet  van  Alliantie  soodanich  resolveren,  dat  hooghstgedachte  S.  C.  D., 
die  vennits  eenige  in  Pruijssen  ende  andere  Erflflanden  voorgevallene 
hooch  aengelegene  saecken  genootsaeckt  is,  binnen  den  tijt  van  drie 
weecken  uijt  de  Cleeffsche  Landen  te  verreijsen,  noch  voor  Sijn  ver- 
treck  van  desen  Staet  een  gewenst  genoegen  ontfangen  ende  aen- 
gaende  dese  soo  langh  torquerende  Alliantie  volcomentlijck  möge  ge- 
rust  gestelt  werden:  onder  dese  seer  hooge  verseeckeringe  van  het 
oogemerck  van  S.  C.  D.  in  't  effectueren  van  dese  Alliantie  ten  eeu- 
wigen  tijde  niet  anders  sal  bevonden  werden,  als  niet  het  gemst  besit 
Sijner  Landen  desen  Staedt  te  vaster  te  bemuijren,  den  rechten  Godts- 
dieust  eenparich  te  helpen  bevorderen,  Sijne  geallieerde  tegens  alle 
vijantlijck  gevvelt  des  te  bequamer  te  beschermen  ende  van  hiin  we- 
deromme  voor  alle  ongelijck  beschermt  te  werden,  den  diergecochten 
vreede  ende  eenicheijt  in  't  Christenrijck  te  machtiger  te  conserveren 
ende  eijntelick  voor  de  respective  onderdanen  alle  gewenste  securiteijt 
ende  welvaeren  te  procureren,  om  daer  door  een  onsterffelijck  Monu- 
ment van  oprechte  vruntschap  ende  van  eene  gezegende  geluckige  re- 
gierii^e  (*t  welck  alles  Godt  de  beere  ten  wedersijden  gunnen  wil) 
op  de  spaede  Nacomelingen  over  te  erven  ende  achter  te  laten. 


Der  Kui-fllrst  an  die  Generalstaaten.   Dat.  Cleve  18.  Sept.  1649. 

[Baldiger  Abschluss  der  Allianz  und  Erledigung  der  Schuldsache.] 

Meldet  seine  ^aus  erheblicheu  Motiven  und  Angelegenheiten**  in  wenig  18.  Sept. 
Tagen  bevorstehende  Abreise  nach  der  Mark  Brandenburg. 

Nach  dem  Uns  auch  zu  sonderbarem  Gefallen  gereichen  wUrde, 
vvan  wegen  der   fürseinde  Alliance   zwischen  Uns  und  E.  H.  M.  ein 


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64  ^-    ^i®  Allianz  von  1655. 

Vergleich  getroffen,  wie  nicht  weniger  der  bewussten  Schuldsachen 
halber  Richtigkeit  gemacht  werden  könnte,  als  ersuchen  Wir  E.  H.  M. 
gleichfalls  freundnachbarlich,  Sie  wollen  Belieben  ti-agen,  es  dahin  zu 
richten,  damit  Beides  vor  Unserm  Abzug  mit  dem  ftirderlichsten  werk- 
stellig  gemacht  werde  und  Wir  Unsere  wohlgemeinte  Intention  darob 
erlangen  mögen. 

Die  Generalstaaten  an  d.  Kui-fÜrsten.  Dat.  Haag  21.  Sept.  1649. 

21. Sept.  Die  Wichtigkeit  der  Sache  fordere,   dass  über  das  Abschliessen  der 

Allianz  mit  ihm  erst  die  Meinungen  der  Proviuzialstaateu  gehört  würden, 
an  welche  die  Sache  jetzt  gegangen.  Natürlich  sei  es  schwierig,  die  ein- 
zehien  Mitglieder  dieser  Staaten  zu  Einem  Beschluss  zu  vereinigen,  daher 
der  Verzug  nicht  zu  vermeiden.  Ueber  die  Schuldsache  mit  seinen  Ge- 
sandten zu  verhandeln,  haben  sie  einige  Deputirte  ernannt. 


1650.  Am  10.  Febr.  1650*)  er.statten  die  Deputirteu  der  Generalität  auf  ihren 

10.  Febr.  Befehl  vom  7.  Febr.  Bericht  darüber  ab,  worin  die  Provinzen  hinsichtlich 
der  Allianz  mit  Brandenburg  einig  sind  und  worin  sie  auseinandergehen: 

Gelderland  ist  bereit,  dieselbe  nach  dem  im  Mai  1648  von  den  Depu- 
tirteu der  Staaten  aufgestellten  Entwurf*)  abzuschliessen. 

Holland  hat  am  22.  December  1649  einen  Allianzentwurf  eingereicht, 
den  es  annehmen  wolle,  der  im  Wesentlichen  mit  dem  eben  genannten 
übereinkommt'). 

Zeeland  schliesst  sich  Gelderland  an  und  verlangt  nur  Entfernung  des 
Artikels  „sprekende  van  de  bewuste  Steden.** 

Utrecht  und  Vriesland  haben  noch  keinen  definitiven  Beschluss  gefasst. 

Overijssel  conformirt  sich  mit  Gelderland. 

Groningen  verlangt,  wie  schon  früher  (Dec.  1648)  Holland,  einen  ge- 
heimen Artikel ;  die  Deputirten  wollen  aber  noch  einmal  nach  Hause  schrei- 
ben und  weitere  Instruction  erbitten.  — 

Am  13.  April  läuft  die  Resolution  von  Vriesland  vom  21.  Februar  ein, 
dass  diese  Provinz  mit  den  vereinbarten  Artikeln  einer  Allianz  mit  Branden- 
burg einverstanden  sei,  nur  nicht  mit  einer  etwaigen  Räumung  der  Städte 
im  Clevischen;  und  am  29.  August  die  von  Groningen  vom  6.  März,  dass 


^)  Ende  Januar  waren  der  Statthalter  von  Cleve,  Graf  Moritz  von  Nassau, 
Philipp  Hörn  u.  Sonsfeld  nach  dem  Haag  gekommen,  jedoch  incognito,  um  zu 
vernehmen,  oh  Holland  noch  auf  seinem  Widerstand  gegen  die  Allianz  verharre.  Dies 
war  die  Veranlassung  zu  obigem  Bericht,  der  die  Qesandten  so  wenig  befriedigte, 
dass  sie  wieder  abreisten.     Aitzema  III.  413. 

«)  8.  oben  p.  42. 

'}  Nur  verlangte  Holland  namentlich  für  den  Staat  den  Bang  vor  dem  Kurfürsten, 
was  dieser  durchaus  nicht  zugeben  wollte,  und  den  geheimen  Artikel,  die  Beschrän- 
kung der  Allianz  auf  Cleve  enthaltend.     S.  oben  p.  54  n.  1. 


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Urtheile  der  ProvinzoD  aber  die  Allianz.  g5 

der  geheime  Artikel  zwar  zunächst  festzuhalteu^  weuu  er  aber  nicht  durch- 
gesetzt werden  könne,  fallen  zu  lassen  sei. 


Advis  der  Staaten  von  Zeeland.     Dat.  11.  April  1650. 

[Die  Allianz  noth wendig  wegen  der  engen  Verwandtschaft  zwischen  Brandenburg  and 
dem  Haus  Oranien,  daher  ohne  Clansel  schleunigst  abzaschliessen.] 

De  Gedeputeerde  van  de  beeren  Staten  van  Zeeland,  nader  geletb  11.  Apr. 
ende  overwogen  hebbende  het  Concept  Tractaet  van  AUiantie  tusschen 
desen  Staedt  ende  S.  C.  D.  van  Brandenburgh  aen  te  stellen,  behoor- 
lijcke  insicht  en  ooghnierck  nemende  niet  alleenlijck,  dat  de  voorsz. 
beer  Churfurst  een  oudt  Bondtgenoot  en  naegebuijr  van  desen  Staedt 
professie  doet  van  de  waere  Gereformeerde  Keligie,  den  seeckersten 
bandt  van  alle  Verbünden:  maer  mede,  dat  deselve  met  het  doorluch- 
tigh  huijs  van  Nassauvv,  den  oorsprongh  en  springhader  onder  Godt 
Almachtigh  van  desen  Stadt,  gealieert  en  vereenight  is ;  maer  ooek,  dat 
den  thuijn  der  Geunieerde  Provincien,  naer  alle  menschelijcke  appa- 
renöen,  niet  weijnich  door  soodanige  AUiantie  beschut  en  bevrijt  sal 
wesen,  bijsonderlijck  sulcke  andere  Naebuijrige  Vorsten  en  Staten 
mede  treckende  en  daer  in  begrijpende,  waer  door  den  bandt  van 
ünie  te  vaster  en  den  Staedt  verseeckerder  sal  gemaeckt  en  gehouden 
werden,  ende  in  achtinge  genomen  hebbende  het  advijs  van  de  voor- 
gemelte  Provincie,  den  30.  Jan.  1649  ter  Generaliteijt  o vergebracht, 
waer  in  de  voorgeslagen  Articulen  en  poincten  geaggreert  en  toege- 
staen  werden,  raet  dese  exceptie,  dat  uijt  het  project  daer  van  inge- 
stelt  gelicht  werde  het  gene  in  *t  12.  articul  vermelt  wert,  van  't  ont- 
ruijmen  der  Steden  en  Forten,  die  desen  Staedt  in  de  Landen  van  S. 
C.  D.  met  Guamisoen  ende  Chrijchsvolck  beset  houdt:  hebben  goet- 
gevonden  de  voorsz.  Clausule  naer  te  laten  ende  puijrlick  te  consen- 
teren,  gelijck  sij  consenteren  mits  desen  in  het  geprojecteerde  Tractaet, 
gelijck  het  light,  versouckende  dat  het  selve  op  het  spoedighste  ge- 
solemniseert  en  naer  gewoonelijcke  forme  geteijckent  en  geratificeert 
mach  worden. 


Zu  Ostern  kamen  wiederum  brandenburgische  Gesandte  nach  dem  Haag^ 
nämlich  die  Herren  v.  Sonsfeld,  Dr.  Joh.  Witten,  Blaspeil  und  Joh. 
Copes,  um  die  vor  einem  Jahre  angeregte  Liquidation  der  Hoefyserschen 
Schuld  zu  betreiben ,  die  schon  auf  1,700,000  fl.  angewachsen  war  und  jähr- 
lich um  200,000  fl.  zunahm.  Sie  wollten  dagegen  einmal  60,000  Thlr.,  welche 
die  Staaten  1622  aus  Jülich  gezogen,  und  namentlich  1,166,000  fl.  Kosten 
für  die  Einquartierung  der  Truppen  des  Feldmarschalls  Grafen  Wilhelm 

Mater,  lur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten.  Ul.  5 


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ßß  I.    Die  Allianz  von  1655. 

von  Nassau  in  den  Clevischen  Landen  1629 — 31  in  Gegenrechnung  brin- 
gen *).  Die  Deputirten ,  denen  die  Generalstaaten  die  Prüfung  dieser  An- 
30.  Juni.  Sprüche  auftrugen,  leugneten  in  ihrem  Bericht  vom  30.  Juni  1650  die  Be- 
rechtigung derselben  durchaus,  eiinnal  weil  durch  Verträge  (z.  B.  1632)  den 
Staaten  ausdrücklich  das  Recht  vorbrhalteu  sei,  in  Cleve  und  Mark  Con- 
tributionen  zu  erheben,  wenn  diese  Lande  die  Feinde  mit  oder  wider  Willeu 
unterstützten;  dann  weil  jene  Kinquartierung  1629 — 1631  nur  stattgefunden 
habe,  um  das  Land  vor  der  spauischen  zu  schützen.  Auch  sei  bisher  nie- 
mals, bei  keiner  der  wiederholten  Verhandlungen  über  die  Schuldsache  von 
dieser  Gegenforderung  die  Rede  gewesen,  nicht  einmal  1630,  als  der  Pfalz- 
graf von  Neuburg  und  Schwarzenberg  selbi^t  im  Haag  waren,  um  für 
die  neue  Theilung  der  Jülich-Clevi.schen  Fiande  die  Genehmigung  der  Staaten 
zu  erlangen,  auch  nicht  beim  Vertrag  von  1632  oder  dem  von  1636;  viel- 
mehr sei  stets  die  Schuld  vollständig  mit  Zins  und  Zinseszins  von  Seiten 
Brandenburgs  anerkannt  worden.  ^Eude  behoort  buijten  alle  twijffelinge 
gestelt  ende  gehouden  te  worden,  dat,  iiidien  U  H.  M.  gedacht  hadden,  dat 
S.  C.  D.  eenige  de  minste  pretensie  op  haer  hadde  blijveu  behouden,  dat 
deselve  soo  liberalick  hare  vordere  pretensien  niet  en  souden  geremitteert 
hebben,  sonder  S.  C.  D.  oock  quaut  et  quant  aen  zijne  zijde  te  laten  re- 
nuncieren  aen  de  voorsz.  costen.^ 


Vermittlung  der  Staaten  im  Krieg  mit  Neuburg. 

1651. 

Die  Verhandlungen  über  die  Allianz  nahmen  ein  plötzliches  Ende,  als 
nach  dem  unerwarteten  Tode  Wilhelm's  II.  im  November  1650  die  aristo- 
kratische Partei  im  Haag  die  Gewalt  in  ihre  Hände  bekam.  Die  kriege- 
rischen Pläne  Wilhelm's  II.  und  seiner  Partei,  an  denen  auch  der  Kurfürst 
sich  betheiligt  hatte«),  wurden  völlig  beseitigt,  eine  Friedenspolitik  um  jeden 
Preis  von  Holland  proklamirt.  A' on  der  brandenburgischen  Allianz  war  nun 
keine  Rede  mehr;  die  Verhandlungen  über  Liquidation  der  Hoefyserschen 
Schuld,  die  dem  Abschluss  nahe  waren,  wurden  durch  Resolution  der 
Staaten  vom  15.  December  1650  abgebrochen'*).  Die  gereizte,  feindselige 
Stimmung  Hollands  gegen  den  Kurfürsten  zeigte  sich  gleich  bei  dem  in  der 

^)  Aitzema  III.  413.  Sie  draugen  auch  auf  Abschluss  der  Allianz  und  droh- 
ten, der  Kurfürst  werde  sich  sonst  mit  Schweden  alliiren.  Holland  Hess  sich  aber 
nicht  einschüchteru. 

*;  Droysen  III.  2.  12.  Auffallender  Weise  wird  in  den  eigenhändigen,  aus- 
führlichen Memoiren  Wilhelm's  II.  aus  jener  Zeit  (im  herzog].  Anhaltischen  Haus- 
archiv), obgleich  der  Plan  Karl  II.  auf  den  englischen  Thron  zurückzuführen  mehr- 
fach besprochen  wird,  doch  des  Kurfürsten  und  seiner  Betheiligung  dabei  keine  Er- 
wähnung gethan. 

*;  Aitzema  IV.  825. 


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Aasbrnch  des  Neuburgischen  Kriegs.  67 

oranischen  Familie  ausgebrochenen  Streit  über  die  Voiinundscliaft  des  jun- 
gen Prinzen  Wilhelm  III.') 

Es  war  daher  sehr  erklärlich,  dass  die  Staaten,  namentlich  Holland, 
denen  der  Kj'ieg  des  Kurfürsten  gegen  den  Pfalzgrafen  von  Neuburg 
höchst  ungelegen  kam,  keine  Neigung  zeigten,  dem  Kurfürsten  thätlichen 
Beistand  zu  leisten.  Abgesehen  davon,  dass  bei  der  Spannung  im  Innern 
der  Republik  ein  Krieg  in  nächster  Nähe  für  die  herrschende  Partei  sehr 
gefährlich  werden  konnte,  fürchteten  die  Staaten  auch  für  ihr  Besatzungs- 
recht un  Clevischen  und  die  stets  eifrigst  beschützte  Freiheit  der  Clevi- 
schen  Stände,  wenn  der  Kurfürst  grössere  Truppenmassen  dort  zusammen- 
ziehe und  den  Pfalzgrafen  von  Neu  bürg  besiege  und  unschädlich  mache. 
Auf  den  Wunsch  der  Stände  boten  sie  also  dem  Kurfürsten,  der  sie  um 
Unterstützung  seines  Vorhabens  angehen  Hess,  statt  dessen  ihre  Vermitte- 
lung  an,  die  derselbe  nicht  ablehnen  konnte,  wenn  der  Pfalzgraf  sie  an- 
nahm. Dies  geschah,  und  die  staatischen  Mediatoren  begaben  sich  auf  den 
Kriegsschauplatz  *). 

Ueber  diese  Gesandtt^chaft,  welche  ganz  erfolglos  blieb,  da  die  Staaten 
das  Vertrauen  des  Kurfürsten  verloren  hatten  und  das  des  Pfalzgrafen  nicht 
gewinnen  konnten,  liegt  das  Verbaal  vor;  dasselbe  geht  aber  durchaus 
nicht  auf  den  tieferen  Zusammenhang  der  Dinge,  auf  Schilderung  der  han- 
delnden Personen  u.  dgl.  ein,  ist  überdiess  von  Aitzema  III.  672 — 689 
zum  Theil  wörtlich  benutzt  worden'),  so  dass  nur  noch  einige  Ergänzungen 
hier  mitgetheilt  werden  sollen. 

Die  Generalstaateii*)  an  den  Kurfürsten  (und  m.  m.  an  den 

Herzog  von  Neuburg).     Dat.  Haag  21.  Juni  1651. 

Mit  grossem  Leidwesen  hätten  sie  gehört  von  dem  neu  ausgebrochenen    1651. 
Krieg  zwischen  ihm  und  Neuburg  im  Herzogthum  Berg,  welcher  die  Ent-  21,  Juni. 
Zündung  eines  allgemeinen  Krieges  und  Zerstörung  des  eben  geschlossenen 
Friedens  drohe.     Sie  hofien,  dass  er  diese  schlimmen  Folgen  bedenken  und 
um  eine  friedliche  Beilegung  bemüht  sein  werde,  wozu   sie  als  Nachbarn 
ihre  Vermittlung  anbieten. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  24.  Juni  1651. 

Der  Herr  v.  Schwerin  ist  in  der  A^ersamralung  erschienen  und  hat  im  24.  Juni. 
Auftrag  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  die  Gründe  auseinandergesetzt, 
warum  der  Kurfürst  gegen  den  Herzog  von  Neuburg  die  Waffen  ergriffen 


>)  Aitzema  UI.  465. 

«)  Aitzema  Ul.  670  u  671.  Droysen  lU.  2.  29^.  Pufendorf  IV.  31  ff., 
der  in  seiner  ganzen  Darstellung  des  Kriegs  Aitzema  fast  wörtlich  folgt,  ebenso 
wie  Wiequefort,  Histoire  des  Prov.-Unies  II.  93  ff.  (Ich  citire  von  nun  ab  nach 
der  neuen  Ausgabe  in  Oct.  Ton  Leuting  u.  Chais  v.  Buren.    Amsterdam  1861  ff.) 

3)  Auch  von  Vreede,  Inleiding  II.  2.  165. 

*)  Es  ist  das  die  zur  Aenderung  der  Unionsverfassung  einberufene  «groote  Ver- 
gadering*. 

5* 


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gg  I.    Die  Allianz  von  1655. 

habe^  auch  gegen  die  Behauptung  des  ueuburgisehen  Gesandten  Gruit- 
hnijsen*)  versichert,  dass  unter  den  kurfürstlichen  Truppen  keine  staati- 
schen gewesen  sind,  und  gebeten,  dass  die  General  Staaten  den  Kurfürsten 
^in  dese  gelegentheijt  met  hären  goedten  Raedt  willen  seconderen*'.  —  Der 
Präsident  Wim menum  hat  ihn  mit  den  gebührenden  Complimenten  wieder 
hmausbegleitet. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  26.  Juni  1651. 

26.  Juni«  Auf  Verlesung  des  Advises  des  Raths  van  State    über  die  Verstär- 

kung der  Garnisonen  am  Rhein,  Yssel  und  Maas  ist  beschlossen,  nach 
Rheinberg  drei  Compagiüen  zu  schicken,  nach  Bürich  zwei,  nach  Rees  vier, 
Emmerich  drei,  Schenkenschanz  eine,  Zutphen  drei,  Doesborg  zwei,  Groll 
zwei  u.  s.  w.  „alles  om  aldaer  bij  provisie  Guarnisoen  te  houden,  tot  dat 
men  sal  sien,  waer  heenen  de  saeckeu  sich  in  de  bovenquartieren  sullen 
schicken  ende  alsdan  naerder  hierop  geresolveert  te  worden.*^ 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  26.  Juni  1651. 

26.  Juni.  Beschlossen,  die  Kommandanten  der  Garnisonen  am  Rhein  anzuweisen 

(in  Wiederholung  der  Resolution  vom  21.),  dass  sie  kein  im  Dienst  des 
Staats  befindliches  Kriegsvolk  an  Einen  der  beiden  kriegführenden  Fürsten 
überlassen  dürfen  „ome  H.  H.  M.  van  alle  partijdicheijt  ten  respecte  van 
de  aengebodene  Mediatie  vrij  te  houden,*'  ausser  auf  Ordre  oder  schriftliche 
Zustimmung  der  Generalstaaten. 


Der  Pfalzgraf  von  Neuburg  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Düsseldorf  28.  Juni  1651. 

28.  Juni.  Er  habe  mit  Genugthuung  vernommen ,  dass  auch  sie  mit  dem  neu  auf- 

gebrochenen Krieg  sehr  unzufrieden  sind:  er  frage  sie  aber,  ob  es  möglich 
sei  mit  Jemand  im  Frieden  zu  leben  und  sich  auf  den  zu  verlassen,  der 
alle  noch  so  feierlich  beschworenen  Verträge  breche.  Brandenburg  habe 
ihn  ohne  allen  Grund  und  ohne  Anzeige  überfallen  und  seine  Lande  ver- 
wüstet, während  er  streng  den  Bestimmungen  des  westphälischen  Friedens 
nachgekommen  und  das  Religiönswesen  nach  dem  statns  quo  a.  1624  einge- 
richtet habe.  Man  könne  ihm  also  nicht  verdenken,  dass  er  sich  verthei- 
dige.  Er  hofi'e  daher,  dass  die  Nachbarn  und  die  Stände  des  Reichs  den 
Kurfürsten,  im  Fall  der  Noth  auch  mit  Gewalt,  zur  Ruhe  bringen  und 
zwingen  würden,  dass  er  ihm  Satisfaction  gebe. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  S.Juli  1651. 

3.  Juli.  Nachdem  der  Vorsitzende  Parmentier  der  A^ersaramlung  bekannt  ge- 

macht, dass  der  Herzog  von  Neuburg  die  Vermittlung  der  Niederlande  an- 


')  S.  Aitzema  UI.  670.     Der  Kurfürst  hatte  mehreren  staatischeii  Offioieren  Pa- 
tente ertheilt,  ehe  sie  noch  aus  dem  staatischen  Dienst  entlassen  waren. 


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Die  Staaten  beschliessen  zu  vermitteln.  g9 

genommen,  ist  beschlossen,  mit  derselben  die  Herren  Job.  v.  Gent,  Ja- 
cob V.  Wassenaer  v,  Opdam,  Ant.  Carel  Parmentier  van  Hees- 
wijck  und  Job.  v.  d.  Beecke  zu  beauftragen,  die  sich  sofort  auf  den 
Weg  machen  und  sich  zuerst  zum  Kurfürsten  von  Brandenburg,  dann  zum 
Herzog  von  Neuburg  begeben  und  Alles  anwenden  sollen  zur  friedlichen 
Beilegung  der  Streitigkeiten').  Dem  Herzog  von  Neuburg  soll  für  die  An- 
nahme der  Medition  gedankt  werden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  Juli  1651. 

Die  Herren  Qent  und  die  anderen  Depudrten  zur  Mediation  zwischen  5.  Juli. 
Brandenburg  und  Neuburg  haben  besonders  darauf  zu  achten,  dass  die  früher 
zwischen   beiden  Fürsten   abgeschlossenen  Verträge   (namentlich    die   von 
1609)  nicht  benachtheiligt  werden,  sondern  in  ihrer  vollen  Kraft  erhalten 
bleiben. 

Die  Landstände  von  Cleve  und  Mark  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  U.Juli  1651. 

(Am  14.  Juli  bei  den  Generalstaaten  vorgebracht.) 

Ersuchen  die  General  Staaten  nochmals  um  Garantie  ihrer  Privilegien,  U.Juli. 
Keversalen,  Pacten  und  Contracte  und  um  Vermittlung  des  Krieges  zwischen 
Brandenburg  und  Neuburg,  damit  sie  endlich  von  den  Kriegs  Völkern  be- 
freit werden. 

Die  niederländischen  Mediatoren  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Duisburg  15.  Juli  1651. 

Auch  auf  ein  nochmaliges  Gesuch  um  Annahme  der  Vermittlung ')  habe  15  Juli, 
der  Kurfürst  geantwortet,  sie  müsse  erst  definitiv  ond  ohne  Bedingung  von 
Neuburg  angenommen  sein.  Sie  seien  darauf  nach  Wesel  gereist,  wo  sie 
von  den  Deputirten  der  Landstäude  von  Cleve,  Mark,  Jülich  und  Berg  be- 
grüsst  und  gebeten  worden  seien,  sich  um  Aufrechterhaltung  der  Reversalen 
zu  bemühen,  was  sie  auch  versprochen.  Die  ersteren,  wie  auch  der  Ma- 
gistrat der  Stadt  Wesel  hätten  ihnen  für  die  Güte  der  Generalstaaten  ge- 
dankt, dass  sie  sich  der  armen  Unterthanen  dieser  Lande  angenommen, 
was  sie  zu  allen  Zeiten  dem  Staat  erkennen  würden.  Der  Magistrat  habe 
ihnen  auch  zum  Frühstück  einige  Kannen  guten  Rheinweins  geschickt. 


*)  Dieser  Bescbluss  erfolgte,  obwohl  die  brandenburgischen  Minister  noch  an 
demselben  Tage  zu  erkennen  gegeben  hatten ,  dem  Kurfürsten  wflrde  es  lieb  sein, 
vdat  men  supersedeerde  met  het  senden  nae  Weesel  voor  als  noch*.  Aitiema 
p.  672. 

*)  Der  Bericht  ttber  die  Ankunft  in  Cleve  und  die  erste  Audiena  beim  Kurfürsten 
vdat.  Cleve  12.  Juli)  bei  Aitzema  p.672. 


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70  I-    I^io  Allians  yon  1655. 

Proposition   der  niederländischen   Mediatoren  an  den  Pfalz- 
grafen von  Neuburg').     Dat.  Düsseldorf  17.  Juli  1651. 

[Gefahr  des  lieaen  Krieges  für  den  Frieden  Europas.  Nothwendigkeit  ihn  schleunigst 
heizulegen.  Dank  der  Generalstaaten  für  die  Annahme  ihrer  Mediation.  Verlangen 
Brandenburgs  nach  einer  unzweideutigen  schriftlichen  Erklärung  Neuburgs  darüber.] 

17.  Juli.  Die  Generalstaaton  habea  ihnen  befohlen,   ihn  dienstfreundlich  zu  be- 

grüssen:  Ende  hebben  ons  vorder  aenbevoolen  U.  D.  te  verseeckeren, 
dat  H.  H.  M.  met  een  hertelick  leetwesen  hebben  comen  te  sien,  dat 
de  verwijderingen  tusschen  Churf.  Brandenburchse  en  U.  D.  sedert 
eenigen  tijt  henvaerts  soo  schadelick  sijn  gegroeijt  en  aengewassen, 
dat  deselve  tot  openbare  wapenen,  crijchswervingen  en  andere  acten 
van  hostiliteijt  sijn  comen  uijt  te  bersten  met  soodanigen  periculeusen 
gevolch,  dat  men  niet  dan  alle  verderff,  bloetstortinge  ende  totalen 
onderganck  beijdersijta  Ingesetenen  en  Onderdauen,  die  nu  soo  lange 
Jaren  onder  den  swaren  last  van  den  algemeinen  Oorloch  hebben  ge- 
sucht en  ter  nauwer  noot  eenichsints  door  den  getroffenen,  langge- 
wensten  vrede  begosten  te  respireren,  daruijt  te  gemoet  can  sien.  Be- 
halven  dat  oock  lichtelick  meer  andere  naestgelegene  partijen  sich 
hierinne  mochten  laten  invlechten  ende  volentes  nolentes  soo  worden 
geengageert  en  ingewickelt,  dat  dat  groote  en  christelijcke  Munster- 
sche  vredewerck,  waervan  het  eijnde  soo  becommerlick  en  bijcans 
buijten  hoope  is  geconsequeert,  vruchteloos  en  sonder  eflFect  quame  te 
vervallen. 

Waeromme  dan  H.  H.  M.  van  den  beginne  aen  en  soo  haest  de- 
selve dese  Chrijchsberoerten  hebben  vernomen,  postponerende  alle  an- 
dere gewichtige  saecken  uijt  een  oprecht  en  sinceer  vredelievent  ge- 
moet hare  gedachten  serieuselijck  hebben  laten  gaen  en  wercken  op 
middelen,  door  deweicke  alle  gedreichde  en  verre  siende  onheijlen 
mochten  worden  geweert  en  dit  kint  des  verderffa  in  de  wiege  ge- 
smoort.  Tot  sulcken  eijnde  hebben  hoochgemelte  onse  Heeren  Com- 
mittenten  niet  alleen  aen  Uwe,  nemaer  oock  aen  Churf.  Brandenburgse 
Doorl.  brieven  laten  aflfgaen,  inhoudende  seer  bedenckelicke  redenen, 
tenderende  tot  cessatie  van  vordere  feijtelicheden  en  andere  acten  van 
openbaer  geweit,  presenterende  met  een  seer  groote  genegentheijt  het 
officie  van  oprechte  en  onpartijdige  Mediateurs,  bij  soo  verre  partijen 
wedersijts  sulcx  verhoopentlijck  souden  gelieven  aen  te  nemen;  waertoe 


*)  Der  Bericht  über  ihren  Empfang  in  DÜHseldorf  und  die  ablehnende  Antwort 
des  Pfalsgrafen  (dat.  Düsseldorf  18.  Juli)  bei  Aitzema  p.  ()73.  Die  zweite,  schrift- 
liche Antwort  desselben  ibid.  p.  671. 


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Die  staatischen  Gesandten  in  Düsseldorf.  71 

meerhoochged.  H.  H.  M.  vooV  anderen  vermeinden  te  sijn  bevoecht, 
te  meer  om  dat  de  Guarantie  en  maintenue  van  de  reversalen  aen  de- 
selve  bij  het  Xantische  verdrach  in  den  jare  1614  is  gedefereert  en 
vervolgens  alle  jongere  Tractaten  tusschen  S.  C.  Brandenburgsche  en 
ü.  D.  sedert  alle  tijt  raet  interventie  van  deselve  sijn  geslooten  en 
geperfecteert 

Mijn  Heeren  de  Staten  Generael  hebben  met  groote  aengenaem- 
heijt  uijt  U.  D.  rescriptie  van  den  28.  Junij  lestleden  de  willige  ac- 
ceptatie  van  derselver  voorseijde  aengebodene  interpositie  gespeurt, 
wordende  daerin  tot  meerder  claerheijt  geconfirmeert  door  de  monde- 
linge  verelaringe  van  den  Heere  Gruithuijsen,  U.  D.  AflFgesanter 
doenmaels  en  vermeinentlick  althaus  noch  in  's  Gravenhage,  voor  weick 
goet  vertrouwen  H.  H.  M.  U.  D.  schriftelick  hebben  bedanckt  ende  al- 
noch  door  ons  dienstvtuntelick  doen  bedancken. 

*T  is  vorder  sulcx,  dat  vvij  ons  verlatende  op  de  voorseijde  U.  D. 
aenneminge  van  de  voor^.  mediatie  ons  hebben  vervoecht  bij  mijn 
Heere  den  Churfurst  van  Brandenburch  binnen  CleeflF,  omme  bij  de 
selve  devoiren  aen  te  wenden  tot  gelijcke  dispositie  en  S.  C.  D.  daer 
heenen  te  bewegen,  om  met  ende  neflfens  U.  D.  H.  H.  M.  tot  de  meer- 
verhaelde  interpositie  te  admitteren  ende  alle  gepretendeerde  oflfentien 
aen  een  zijde  i^tellende  denselven  tot  gedachten  van  accommodatie  en 
nederlegginge  van  de  wapenen  te  permoveren.  ö.  meerhoochstged. 
C.  D.  en  heeft  onse  offitien  niet  absolutelick  gelieven  te  verwerpen, 
maer  van  ons  gevordert  schriftelijck  schijn,  waerbij  conde  blicken,  dat 
U.  D*.  conform  ons  aenbrengeu  de  vooru.  mediatie  was  accepterende, 
ende  sulcx  privative  van  H.  H.  M.  met  seclusie  van  andere  Heeren 
Interponenten.  Wij  hebben  gepoocht,  ons  woort  hierin  bij  S.  C.  D. 
gelooff  te  doen  meriteren,  maer  deselve  hart  op  desen  schriftelijcken 
schijn,  als  voorseijt,  blijvende  insteren,  soo  hebben  wij  ons  beswaert 
gevonden,  U.  D.  missive  van  den  28.  des  verledenen  Maents  aen  H. 
H.  M.  geschreven  aen  mijn  Heere  den  Churfurst  te  vertoonen,  om  re- 
denen,  dat  dieselve  veele  doleancien  en  beswaernissen  tegens  S.  C.  D. 
is  vervattende,  die  wij  billick  hebben  gevreest  meerder  verwijdering  en 
abalienatie  te  sulleu  veroorsaeckeu  als  vrede  en  eenicheijt,  die  het 
eenige  wit  sijn,  dat  onse  Heeren  Committenten  ons  hebben  aenbevoh- 
len  te  beoogen. 

Wij  hebben  oversulcx  nodich  en  dieustich  geacht  ons  hier  bij  U.  D. 
te  transporteren,  om  gans  gedienstich  te  versoecken  ende  bidden,  de- 
selve gelieve  grootgunstichlick  aen  ons  te  laten  toecomen  eene  soo- 
dane  ronde  en  categoricque  schriftelicke  verelaringe  onvermengt  met 


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72  1-   ^'^^  Allianc  von  1655. 

andere  materien,  die  tot  meerder  vervremding  souden  eunnen  strecken, 
van  dat  H.  H.  M.  voorige  en  nochmalen  dienstvTuntnabuijrlicke  aen- 
gebodene  interpositie  aen  U.  D.  aengenaem  zij,  op  dat  wij  met  dese 
wapenen  gemunieert  sijnde  ons  wederom  spoedich  mögen  laten  vinden 
ontrent  den  persoon  van  meerhoochstgedachten  Heere  Churfurst,  va- 
stelick  vertrouwende,  dat  wij  den  selflFden  tot  even  gelijcke  Vredens- 
gedachten  suUen  disponeren  en  wedersijts  albereijts  aengevangene  ho- 
stiliteijt  bij  provisie  doen  surcheren,  niet  twijflfelende  off  Godt  de  Heere, 
een  Godt  des  Vredes,  sal  onsen  arbeit  met  sijnen  zogen  sulcx  bij- 
woonen,  dat  alle  differenten  en  verschillen  in  der  goede  bijgeleijt  wer- 
dende een  vaste  en  bestendige  rust  werde  gerestabilieert. 

Wij  dragen  immers  dit  vertrouwen  tot  U.  D.,  als  tot  eenen  Vorst 
nu  tot  hooge  Jaren  gecomen  en  van  der  jeucht  aen  met  groote  wijs- 
heijt  begaeft  en  wiens  vredelievent  gemoet  int  gantse  Roomsche  Kijck 
800  kennelijck  en  beroempt  is.  Voor  onse  geringe  persoonen',  wij 
presenteren  daertoe  onsen  aldervlijtichsten  ende  onpartijdigen  dienst 
en  willen  ons  gern  allen  arbeijt  getroosten,  om  in  een  saecke  te  co- 
opereren,  die  strecken  sal  tot  Godes  eere,  tot  verhinderinge  van  stor- 
tinge  van  Christenbloet  en  tot  voorcominge  van  *t  ellendich  verderff 
soo  veeler  duijsenden  U.  D.  getrouwe  ondersaten. 


Die  Landstände  von  Cleve  an  den  Residenten  Leo  v.  Aitzema. 

Dat.  Wesel   18.  Juli  1651. 

18.  Jali.  Beauftragen  ihn,  bei  den  Generalstaaten  dahin  zu  wirken,  dass  sie  wie 

im  Jahr  1646*)  sich  beim  Kurfürsten  dafür  verwenden,  dass  sie  von  den 
unrechtmässigen  dem  Vertrag  von  1649  zuwiderlaufenden  Einquartierungen, 
Executionen  etc.  befreit  werden,  und  ihren  Gouverneuren  in  den  Festungen 
Befehl  ertheilen,  die  Executionen  der  kurfürstlichen  Soldaten  zu  hindern. 


Die  niederländischen  Mediatoren  an  die  Generalstaaten. 
Dat.  Düsseldorf  21.  Juli  1651. 

[Empfang  der  Antwort  Nenburgs.    Dieselbe  ist  ungenfigend,  obwobl  eine  andere  nicht 
zu  hoffen.     Brandenbarg  ist  schwerlich  za  befriedigen.] 

21.  Jnli.  Vorgestern  Abend  haben   sie  die  beifolgende  Antwort  des  Pfalzgrafen 

erhalten.  Wij  vindjsn  deselve  soo  different  van  't  gene  ü  H.  M.  op 
ons  vertreck  uijt  den  Hage  praesupponeerden,  namentlick  een  absolute 
aenneminge  van  U  H.  M.  aengebodene  interpositie,  dat  wij  becommert 


*)  S.  oben  p.  7. 


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Der  Pfalzgraf  erhebt  Schwierigkeiten.  73 

sijn,  in  wat  voegen  wij  ons  bij  desen  vorst  sullen  hebben  te  gedragen. 
Daer  worden  in  deselve  antwoorde  soo  veel  premissen  van  de  sijde 
van  Chur-Brandenburch  te  presteren  gerequireert,  bevooreuß  hij  Heere 
Hertoch  ü  H.  M.  voorseijde  mediatie  geraeint  sij  aen  te  nemen,  dat 
wij  *t  ondoenlick  oordeelen  't  selve  te  wege  te  cunnen  brengen.  Daer- 
enboven,  H.  M.  H.,  soo  wil  raen  U  H.  M.  prescriberen  de  voorn.  in- 
terpositie  te  sullen  bepalen  binnen  de  opgerechte  Tractaten  van  den 
Jare  1630  en  1647  *),  preterierende  als  van  geender  weerde,  gelijck  men 
ons  voorhout,  het  Xantische  verdrach  van  den  Jare  1614,  't  welck  noch- 
tans  het  principaelste  Instrument  is,  dat  aen  U  H.  M.  't  recht  van  de 
maintenue  van  de  reversalen  is  toeeijgnende,  behalven  oock,  dat  ons 
onbekent  ist,  dat  het  bovenverhaelde  Tractaet  van  1647  bij  U  H.  M. 
is  geapprobeert,  als  sijnde  't  selve,  naer  dat  het  volcomentlijck  was 
geslooten,  aen  U  H.  M.  maer  simpelick  genotificeert :  Sulcx  dat  wij 
seer  gedienstich  en  onderdanich  van  U  H.  M.  versoecken,  deselve  ge- 
lieven  ons  te  gelasteh,  wat  wij  verder  sullen  hebben  te  doen,  want 
wij  en  derven  sonder  bevel  van  hier  int  geheel  niet  vertrecken,  op  dat 
men  niet  en  schijne  't  werck  te  verlaten.  En  ter  andere  zijde,  soo  en 
sien  wij  geen  apparentie,  dat  sich  den  Heere  Churlürst  van  Branden- 
burg op  soodanige  geclausuleerde  verclaringe  tot  eenige  onderhande- 
linge  sal  comen  in  te  laten.  Oock  «n  geloven  wij  niet,  dat  U  H.  M. 
in  eenigen  deele  het  voorsz.  Xantische  Verdrach  sullen  willen  laten 
krencken,  gelijck  ons  dan  het  poinct  van  de  maintenue  der  renversalen 
voor  allen  anderen  expresselick  is  aenbevolen.  Oock  cunnen  wij  be- 
mercken,  dat  men  hier  aen  U  H.  M.  in  alles  liever  soude  defereren 
als  in  *t  stuck  van  de  Religie. 

Den  jongen  Heere  Prince  van  Nienburch  is  op  eergisteren  ontrent 
den  avont  van  Ceulen  hier  aengecomen.  Wij  hebben  S.  D.  versocht 
ons  vredelick  en  redelick  voorstel  niet  sijn  veelgeldent  Credit  te  willen 
seconderen,  sijnde  denselflfden  andersints  tot  ressentiment  seer  geani- 
meert. 

Eine  zweite  Erklärung,  die  der  Pfalzgraf  den  Gesandten  denselben 
Tag  zuschickte,  mussten  sie  wegen  ganz  irrthümlicher  Voraussetzungen  über 
die  Absichten  der  Staaten,  die  es  enthielt,  zurückschicken.  Am  22.  erhielten 
sie  endlich  eine  dritte,  in  der  der  Pfalzgraf  zwar  die  staatische  Vermittlung 
allein  auch  nicht  einfach  annahm,  mit  der  sie  aber  zufrieden  sein  mussten, 
da  sie  keine  andere  bekommen  konnten.    Sie  reisten  nun  nach  Cleve  zurück 

*)  Bei  Aitzema  XU.  184.     Vgl.  Droysen  Ul.  1.  312. 


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74  I*    I^i®  AllianB  von  1655. 

zum  Kurfürsteil,  der  ihre  Vermittlung  gleichwohl  annahm  *)  und  sich  mit  der 
Neuburgischen  Erklärung  zufrieden  gab. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.   14.  Aug.   1651. 

li.  Aug.  Die  ^pointen  van  deliberatie*'  aus  dem  Rapport  Opdam's  (der  nach  dem 

Haag  zurückgesandt  worden,  um  weitere  Instruction  einzuholen)  über  die 
staatische  Vermittlung  zwischen  Brandenburg  und  Neuburg  vom  12.  Aug. 
werden  verlesen.     8ie  lauten: 

1)  Wie  sich  die  Gesandten  verhalten  sollen,  wenn  vom  Kaiser  oder  an- 
deren Reichsfürsten  Gesandte  kommen,  um  die  Vermittlung  zu  übernehmen^ 
ob  sie  die  Mediation  mit  ihnen  zusammen  fortsetzen  oder  erst  von  den  Ge- 
neralstaaten weitere  Ordre  abwarten  sollen. 

2)  Wie  sie  sich  in  Bezug  auf  die  Garantie  der  Reversalen  von  1609 
verhalten  sollen,  namentlich  gegenüber  denjenigen,  welche  die  Generalstaa- 
ten dieser  Garantie  berauben  wollen,  was  man  vom  kaiserlichen  Hof  be- 
fürchtet. 

3)  Ob  man  nicht  als  Handelsplatz  Wesel  vorschlagen  soll,  wenn  man 
sich  über  Essen  nicht  vereinige. 

4)  Ob  die  Generalstaaten  nicht  Ruhrort  mit  einer  Garnison  des  Staats 
besetzen  wollen. 

5)  Ob  man  nicht  wegen  der  Theuerung  der  Fourage  die  Reiterei  aus 
den  Cle vischen  Garnisonen  in  ihre  alten  zuiückziehen  wolle. 

Hierauf  wird  beschlossen,  dass  über  1)  und  2)  die  Herren  Deputirten 
nach  Einsicht  der  früheren  Acten  berichten  sollen.  Ad  3)  bleiben  die  Ge- 
neralstaaten bei  der  früheren  Resolution  vom  28.  Juli ,  dass  keine  mit  staa- 
tischer Garnison  besetzte  Stadt  zum  Versammlungsort  gewählt  werden  solle. 
Ad  4)  Ruhrort  soll  nicht  besetzt,  aber  von  den  Gesandten  dahin  gewirkt 
werden,  dass  es  neutral  bleibe.  Ad  5)  soll  das  Advis  des  Raths  van  State 
gehöret  werden. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.   16.  Aug.   1651. 

16.  Ang.  Auf   Bericht   der   Herren   Deputirten    über   den    Vertrag    von  Xanten 

(12.  Nov.  1614)  und  die  Garantie  vom  13.  Dec.  1614  ist  beschlossen,  die 
Mediatoren  zu  beauftragen,  die  Vermittlung  so  zu  beschleunigen,  dass  sie 
noch  vor  Ankunft  der  anderen  V' ermittler  beendigt  werde;  ist  dies  nicht 
möglich ,  mit  jenen  zusammen  es  zu  versuchen.  Sie  sollen  auch  besonders 
die  Rechte  und  Privilegien  der  Jülich -Clevischen  Laudstande,  namentlich 
im  Punct  der  Religion,  gemäss  den  Reversalen  wahren. 


^)  AitKema  p.  674  u.  675,    wo  auch  der  weitere  Verlauf  der  Sache  ausführlich 
erzählt  wird. 


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Verhandlungen  in  Essen.  75 

Job.  van  Gent  an  den  Pfalzgrafen  von  Neuburg. 

Dat.  Duisburg  24.  Aug.   1651*). 

Er  habe  dem  Karfürsten  seine  Einwilligung  zur  Wahl  der  Stadt  Essen  24.  Aug. 
als  Versammlungsort  und  die  drei  Puncto  (Religionssache,  Abdankung  der 
beiderseitigen  Kriegsvölker  und  Assecuratioii  des  künftigen  Friedens),  für 
welche  er  seine  Gesandten  instruiren  wolle,  überliefert;  derselbe  habe  sich 
damit  einverstanden  erklärt  und  nur  vorbehalten  ante  conclusionem  noch 
mehrere  hinzuzufügen,  wie  dies  auch  dem  Pfalzgrafen  freistehen  solle. 


Pfalzgraf  Wolfgang  Wilhelm  an  Job.  van  Gent. 

Dat.  Düsseldorf  25.  Aug.  1651. 

Er  sei  nicht  damit  einverstanden,  dass  die  Tractaten  durch  die  Erlaub-  2b.  Aug. 
niss  für  beide  Theile,  neue  DiflFerenzpuncte  vorzubringen,  in  die  liänge  ge- 
zogen wurden,  sondern  wünsche,  dass  sie,  nachdem  er  Mark  geräumt,  in 
2 — 3  Tagen  beendigt  würden.  Wenigstens  müsse  Brandenburg  ihm  die 
noch  hinzuzufügenden  Puncte  mittheilen,  damit  er  seine  Gesandten  noch  in- 
struiren könne. 

Die  niederländiscben  Mediatoren  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Duisburg  25.  Aug.  1651. 

Der  Zorn  des  Kurfürsten  über  das  Ausbleiben  des  Pfalzgrafen  am  Mon-  25.  Aug. 
tag*)  sei  jetzt  besänftigt  und  die  Verhandlungen  in  Essen  würden  jetzt  ihren 
Anfang  nehmen.  Neuburg  suche  Cöln  zu  der  Vermittlung  hinzuzuziehen. 
Nach  dem  Bericht  des  Grafen  Moritz  v.  Nassau  sei  auch  Spanien  sehr 
geneigt  dazu  an  der  Mediation  Theil  zu  nehmen,  womit  Neuburg,  das  vor 
einer  zu  gefährlichen  Begünstigung  der  Reformirten  durch  die  Generalstaa- 
ten Angst  habe,  einverstanden  sein  werde.  —  Die  Lothringer  bieten  Alles 
auf,  den  Waffenstillstand  zu  brechen  und  den  Krieg  wieder  zu  entzünden. 
Indess  zeigen  Brandenburg  und  Neuburg  wenigstens  äusserlich  die  Absicht 
ihren  Streit  friedlich  beizulegen. 

Der  Kurfürst  an  seine  Gesandten   in  Essen.     Dat.  Duisburg 

29.  Aug.  165). 

Er  habe  die  Vermittlung  der  niederländischen  Gesandten  angenommen,  29.  Aug. 
weil  er  durch  sie  zu  einem  sicheren  Frieden  zu  kommen  gehofft,  und  habe 
selbst  Vortheile  deshalb  aufgegeben.     Jetzt  höre  er  aber,    dass   Neuburg 
wieder  stark  werbe   und  die  Verhandlungen  nur  hinziehe,   um  Zeit  zu  ge- 
winnen.    Er  müsse  daher  wissen,   wie  weit  er  sich  auf  die  Generalstaaten 


*)    Ueber   die    vorhergegaDgene   Zusaiumeokunft   zu   Angerort   am    19.  Aug.   und 
was  dem  folgte,  vgl.  Aitzema  p.  H78  n.  G79. 

')  Am  21.  Aug.  auf  der  zweiten  in  Angerurl  verabredeten  Zusammeukunft. 


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7(>  I-    Die  Allianz  von  1655. 

verlassen  könne,  falls  wieder  der  Krieg  ausbreche,  und  sie  sollten  daher 
von  den  Gesandten  eine  fest^  Erklärung  darüber  verlangen. 

Die  niederländischen  Mediatoren  an  die  Generalstaaten. 
Dat.  Essen  8.  Sept.  1651. 

[Keine   Hoffnung   auf  Frieden.     Hartn&ckigkeit   und   Uebermuth   Neuburgs.     Dessen 
Zuversicht  auf  die  stricte  Neutralität  der  Staaten.) 

8.  Sept.  Hooge  Mogende  Heeren.    Het  is  met  leetwesen,  dat  wij  U  H.  M. 

soo  menichmael  de  hoope  geven  van  een  goet  ende  prompt  eijnde  van 
den  ontstanen  Oorloch  tusschen  de  Chur-  ende  Vorsten  van  Branden- 
burch  ende  Nieuburch  ende  dat  sich  telckens  nieuwe  difficulteijten  open- 
baren,  die  de  saecke  verachteren. 

Wij  hebben  aen  U  H.  M.  met  onse  brieven  van  den  5.  deses') 
toegesonden  den  voorslach,  die  wij  hadden  gedaen  ende  die  bij  de 
Heeren  Chur-Ceulsche  geapprobeert  worden,  om  partijen  int  poinct  van 
de  religie  te  vergelijcken,  ende  sijn  oock  in  onse  meijninge  onbedro- 
gen  gebleven,  van  dat  denselven  bij  d'  Heeren  Chur-Brandenburchse 
soude  worden  geaccepteert;  maer  ter  contrarie,  soo  wort  sulcx  van  de 
wijdersijde  verworpen  in  dien  deele,  dat  den  Heere  Phaltzgrave  met 
alle  middelen  daer  heenen  is  trachtende,  om  de  saecke  van  de  Religie 
te  brengen  aen  Kaijserl.  Commissarien  ende  dienvolgens  den  Gerefor- 
meerden  in  de  Gulicksche  ende  Bergsche  Landen  merckelick  in  hare 
vrijheijt  te  vercorten.  Hier  bij  comt  dan  oock  te  considereren,  dat  in 
val  beijde  de  parteijen  bij  de  voorsz.  Keijserlicke  Decisie  comen  te 
verblijven,  U  H.  M.  in  de  maintenue  van  de  renversalen  seer  vema- 
deelt  suUen  worden,  dewijle  het  Rijck  alsdan  sal  moeten  en  willen 
guaranderen  soodanige  uijtspraeck,  als  volgens  het  Instruraentum  Pacis 
over  de  Religionsverwanten  sal  worden  gevelt.  Voor  soo  veel  ons  aen- 
gaet,  800  sullen  wij  van  wegen  U  H.  M.  derselver  recht  van  guarantie 
met  mondelinge  ende  schriftelicke  verclaringen,  soo  veel  mogelick  sal 
sijn,  soecken  te  mainteneren,  soo  't  quame  te  geheuren,  dat  sieh  par- 
tijen op  den  voet  als  voorseijt  is,  quamen  te  verstaen.  In  welcken 
gevalle  wij  oock  niet  en  geloven  U  H.  M.  intentie  te  wesen,  dat  wy 
die  plaetse  becleden  ende  de  Tractaten  onderteeckenen,  gelijck  wy  voor- 
hebbens  sijn  niet  te  doen,  ten  wäre  U  H.  M.  ons  ten  spoedichsten  an- 
ders quamen  te  bevelen. 

De  oorsaecke,  ons  beduchtens,  waeromme  van  de  Nieuburchsche 
zijde  800  veel  ongemacks  wort  bij  gebracht,  is  het  voordeel  van  de 


^}  Im  AosEUg  bei  Aitzema  III.  (>82. 

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L 


Sie  soheiteru  am  Uebermath  Nenburgs.  77 

wapenen,  dat  sij  presumeren  althans  te  hebben  door  het  Secours  van 
de  Lorrainoisen,  vermeenende  den  Heere  Churfurst  daer  door  sulcx  te 
sttUen  beelemmen,  dat  deselve  genootsaeckt  sal  sijn  alle  desadvanta- 
geuse  conditien  in  te  willigen,  te  meer  dewijle  sij  vermeenen  ver- 
seeckert  te  sijn,  dat  U  H.  M.  S.  C.  D.  partie  met  de  minste  ooch- 
luijckinge  niet  en  suUen  favoriseren. 

De  Heeren  Ceulsche  dragen  sich  uijtterlich  neutrael,  hoewel  men 
licht  can  gedencken,  dat  sij  mede  geerne  sullen  sien  dat  den  Keijser 
ende  *t  Roomsche  Rijck  in  de  saecke  van  de  Religie  soude  comen  te 
decideren,  ende  is  waerschijnelick  dat  sij  hierinne  met  den  Heeren 
Phaltznieuburchschen  in  goede  intelligentie  staen. 

Den  stilstant  van  wapenen  is  van  de  Nieuburchsche  zijde  mede 
gelimiteeii;  intra  triduum,  welverstaende  dat  het  naer  expiratie  van  dien 
een  ijeder  van  beijden  sal  vrij  staen  den  anderen  aen  te  tasten  naer 
opcondinge  van  24  uren  te  vooren.  In  somma  d*  eerst  geaggresseerde 
partie  schijnt  althans  de  moedigste. 


Aus  der  die  einzelnen  Schreiben  verknüpfenden  Erzählung  im  Verbaal: 
Die  am  7.  von  Pfalz -Neuburg  übergebene  Erklärung*)  über  den  A^er- 
mittlungsvorschlag  wurde  vou  Brandenburg  völlig  verworfen.  Wenn  beide 
Theile  auf  dem  Rathbaus  zusammenkamen,  verfielen  sie  „in  sulcke  langh- 
duijrige  inextricable  dispariteijten",  dass  alle  Hoffnung  auf  friedliche  Beile- 
gung vergeblich  schien.  Die  staatischen  Gesandten  zusammen  mit  den  Cöl- 
nischen  schlugen  daher  eine  allgemeine  Entwaffnung  und  Herstellung  des 
Status  quo  ante  bellum  vor.  Die  Deputirten  der  streitenden  Parteien  er- 
klärten sich  damit  einverstanden,  doch  hatten  die  Neuburgischen  keine  Auto- 
risation  dies  anzunehmen  und  schickten  daher  zwei  von  sich,  mit  denen 
auch  der  Cölnische  Gesandte  Fürstenberg  ging,  nach  Düsseldorf,  um 
sich  Ordre  zu  holen. 

Die  niederländischen  Mediatoren  an  den  Kurfllrsten. 

Dat.  Essen  13.  Sept.  1651. 

Auf  die  Mittheilung  seiner  Deputirten  in  Essen,  dass  er  die  Absicht  13.  Sept. 
habe  seine  Kriegsvölker  nach  dem  Frieden  noch  einige  Zeit  zu  behalten, 
hätten  sie  zu  bemerken,  dass  die  Entlassung  seiner  Truppen  im  Clevischen 
die  conditio  sine  qua  non  für  die  Herstellung  des  Friedens  sei.  Die  Ueber- 
nahme  einer  Caution  für  ihn  durch  die  General  Staaten  würde  zu  viel  Zeit 
kosten.  Pfalz-Neuburg  wolle  aus  Mangel  an  Mitteln  seine  Truppen  sofort 
entlassen,  also  müsse  er  es  auch  thun.  Er  würde  mit  seiher  Bewaffnung 
im  Reich  bloss  Jalousie  erwecken. 


>•)  Aitzema  p.  683. 


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7g  I*    Oie  Allianz  von  1655. 

Der  Kui-fiii'st  an  die  staatischen  Gesandten  in  Essen. 
Dat.  Cleve  14.  Sept.  1651. 

14.  Sejit.  Erklärt   sich   bereit   zu  eutwaffaen  uüd,   wenn  Neuburg   sich  ebeufalls 

dazu  verstehe,  biiiuen  vier  Wochen  den  Stand  seiner  Truppen  auf  den  vor 
dem  Krieg  zu  reduciren.  Er  hoffe,  dass  sie  über  die  letzte  Erklärung  Neu- 
burgs,  den  Waffenstillstand  brechen  zu  wollen,  richtig  an  die  General  Staaten 
rapportiren  und  er  ihres  Beistandes  sicher  sein  werde*). 

Die  niederländischen  Mediatoren  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Cöln   19.  Sept.   1651. 

19.  Sept.  Der  Waffenstillstand  sei  zwar  gekündigt,  aber  jeder  Theil  scheue  sich 

die  Feindseligkeiten  zu  beginnen  und  so  am  kaiserlichen  Hof  als  Friedens- 
brecher zu  erscheinen.  Die  kaiserlichen  Coramissarien  seien  angekommen 
mit  dem  Auftrag  die  kaiserlichen  Mandate  zu  executiren;  wie  sie  das  aus- 
führen wollen,  begreifen  sie  nicht.  Das  sei  jedoch  gewiss,  dass  Neuburg 
sich  bemühe,  auf  gute  Art  die  General  Staaten  von  der  Vermittlung  auszu- 
schliessen  und  sie  den  kaiserlichen  Comraissarien  allein  zu  übertragen. 


Graf  Moritz  von  Nassau  an  die  niederländischen  Mediatoren. 

Dat.  Cleve  19.  Sept.  1651. 

19.  Sept.-  Der  Kurfürst  sei  über  das  Schreiben  von  Xeuburg^)  sehr  verwundert, 
da  derselbe  doch  zuerst  die  staatische  Vermittlung  angenommen  habe  und 
nun  ablehne.  Das  Motiv  dazu  sei  jedenfalls  die  Absicht,  den  Generalstaa- 
ten die  Garantie  zu  entziehen,  welche  der  Kurfürst  aber  mit  allen  Kräften 
aufrecht  zu  erhalten  gedenke.  Die  kaiserlichen  Commissarien  zeigten  grossen 
Eifer,  damit  der  Streit  dui-ch  sie  allein  beigelegt  werde.  Sie  haben  auch 
die  Stände  der  vier  vereinigten  Lande  nach  Cöln  berufen,  welche  Zusam- 
menkunft unter  der  Hand  von  hier  aus  verhindert  werde.  Aus  diesen  Gründen 
sei  ihre  Reise  nach  Neuss,  wo  die  Verhandlungen  doch  nicht  zu  Stande 
kommen  würden,  überflüssig'). 

Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Cleve  28.  Oct.  1651. 

28.  Oct.  Er   hätte    zwar   gern    gesehen,    wenn    die   Vermittlungsverhandlungen, 

welche  ihre  Commissarien  zwischen  ihm  und  Neuburg  eingeleitet,  hätten  zu 


')  An  demselben  Tage  schrieb  er  Aehnlicbes  an  die  Geueralstaaten  selbst.  Diese 
waren  aber  keineswegs  geneigt,  ihm  Beistand  zu  leisten;  denn  sie  hatten  mehr  Ja- 
lousie gegen  ihn  als  gegen  den  Pfalzgrafen.     Aitzemiv  p.  684. 

')  Dat.  Düsseldorf  17.  Sept.,  worin  er  die  weiteren  Verhandlungen  abbrach,  da 
nun  die  kaiserlichen  Coramissarien  angelangt  seien. 

^)  Die  Gesandten  hielten  überhaupt  ihr  ferneres  Bleiben  für  unnötbig,  da  sie 
selbst  meinten,  dass  es  mit  ihrer  Mediation  aus  sei. 


1'^ 


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Friede  zwischen  Rrandenburg  und  Nenburg.  —  Die  Allianz.  79 

Ende  geführt  werden  können;  da  aber  Neuburg  sie  abgebrochen  und  die 
Mediation  der  kaiserlichen  Comraissarien  gefordert,  hätte  er  nachgeben  und 
sich  begnügen  müssen,  ihren  Gesandten  von  den  folgenden  Verhandlungen 
Mittheilung  zu  macheu*). 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Aug.  1652. 

Die  Deputirten  für  Gelderland  erklären  im  Namen  der  Staateu  v.  G.,  1652. 
dass  man  die  alte  Allianz  mit  den  deutschen  Fürsten  erneuern  und  mit  16-A»g- 
dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  einen  Anfang  machen  müsse,  so  lauge 
derselbe  noch  hier  im  Ijande  sei,  dass  man  demselben  einen  Allianzentwurf, 
den  die  Provinzen  vorher  unter  sich  vereinbart,  ohne  weiteren  Verzug  vor- 
legen solle,  und  dass  es,  wenn  der  Vertrag  mit  Brandenburg  zu  Stande 
gekommen,  rathsam  sein  werde,  auch  die  Fürsten  des  westfälischen  und  nie- 
dersächsischen Kreises  zum  Beitritt  einzuladen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Sept.  1652. 

Schwerin  erscheint  in  der  Versammlung  und  notificirt  die  bevorste-  16. Sept. 
hende  Abreise  des  Kurfürsten  von  Cleve.  Beverningk  und  Haubois 
werden  beauftragt,  ihn  in  sein  Logement  zu  geleiten  und  ihm  zu  erklären, 
dass  die  Generalstaaten  einige  aus  ihrer  Mitte  beauftragt  haben,  die  frühe- 
ren Allianzen  mit  Brandenburg  zu  resumiren  und  die  Verhandlungen  über 
die  Erneuerung  derselben  zu  befördern,  damit  daraus  baldigst  eine  „bün- 
dische und  feste  Allianz^  hervorgehe,  im  Vert-rauen,  dass  der  Kurfürst  ebenso 
geneigt  dazu  sei  wie  sie^). 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  6.  Febr.  1G53. 

Die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  berichten  betreffend  1653 
die  mit  Brandenburg  zu  schliessende  Allianz,  dass  man  entweder  dieselbe  6- Febr. 
beschränken  solle  auf  die  Lande  Cleve,  Berg,  Jülich,  Mark,  Ravensberg 
und  Ravenstein;  oder  dass  in  einem  geheimen  Artikel  bestimmt  werde,  dass 
die  Allianz  auf  alle  Lande  des  Kurfürsten  ausgedehnt  werden  solle,  wenn 
er  die  im  Vertrag  von  1613  cinbegriffenen  Reichsfürsten  und  Stände,  oder 
wenigstens  die  angesehensten  derselben  bewogen  habe,  dieser  Allianz  sich 


^)  Der  Friede  zwischen  Brandenburg  und  Neuburg  war  am  11.  Oct.  zu  Cleve 
unter  Vermittlung  der  kaiserlichen  Commissare  abgeschlossen  worden.  Aitzema 
p.  687. 

')  Der  Kurfürst  crtheilt  darauf  seinen  Commissaren  im  Haag,  Dan.  Weimann 
und  Joh.  Copes,  Vollmacht  über  die  Allianz  zu  verhandeln,  be6eblt  ihnen  aber, 
vorher  eine  bestimmte  Erklärung  zu  verlangen,  ob  die  Staaten  Pommern  und  Pretissen 
in  die  Allianz  mit  einschliessen  wollen  oder  nicht.     Aitzema  III.  1202. 


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QQ      *  I.    Die  Allianz  von  1655. 

aiizuBchliessen ;  diese  Alternative  solle  deu  brandenburgischen  Miiüsteni  vor- 
gelegt werden*).  —  Beschluss  ausgesetzt. 


Recess  des.  Landtags  von  Gelderland.     Dat.  3.  Sept.  1653'). 

2.  Sept.  Ist  beschlossen,  dass  die  Deputirten  bei   den  General  Staaten  sich  be- 

mühen sollen,  „dat  die  Tractaten  met  Chur-Brandenburch  ende  andere  Evan- 
gelische Princen,  Steuden  ende  Anze-Steden  in  Duijtslant  vervolcht  ende 
tot  besluijt  gebracht  worden,  voorts  tenteren  oprichtinge  van  een  defen- 
sioenswerck  met  de  Heeren  en  Steuden  begrepen  in  den  Westphalischeu 
Creijtz  ende  daerontrent  gelegen,  extenderende  eenige  van  deselve  Tracta- 
ten, ist  doenlick,  met  het  Rijck  van  Duijtslandt  ende  Coniuginne  van  Swe- 
den  ende  versoeckende  assistentie,  daer  het  de  gelegentheyt  van  tijt  ende 
saecken  sal  toelaeten." 

Resolution  der  Generalstaateii.     Dat.  30.  Nov.  1654. 

1654.  Der  Versammlung   wird  Vortrag   gehalten    über   die  Constitution    des 

30.  Nov.  deutschen  Reiches  und  die  verschiedenen  Desseinen  der  Fürsten  und  Stände 
desselben,  auch  über  das  Memoire  Copes'  vom  26.  Nov.*),  worin  derselbe 
bekannt  macht,  dass  Brandenburg  sich  conform  der  Reichs-  und  KreLsver- 
fassung  und  seineu  Allianzen  mit  Cöln,  Braunschweig  u.  a.*)  ^in't  werck 
is,  om  sich  te  setten  in  eene  seeckere  vervattinge  ende  postuijr  van  defensie 
tegens  alle  onbehoorlicke  bejegeningen,  die  ijemant  soude  mögen  voorne- 
men,  om  den  soo  lange  gewenschten  A'rede  in  onseeckerheyt  te  houden  ofte 
te  troubleren,^  und  vertraut,  dass  die  enge  Freundschaft  zwischen  ihm  und 
den  Generalstaaten  befestigt  und  auf  die  genannten  Fürsten  und  Stände 
des  Reichs  ausgedehnt  werde,  und  darüber  nähere  Eröffnungen  von  ihnen 
erwartet:  worauf  die  Deputirten  der  Generalstaaten  ersucht  werden,  deu 
Resident  Cop es  vor  sich  zu  bescheiden  und  ihn  über  die  Ausdehnung  und 
Zweck  jener  von  Brandenburg  mit  Reichsfürsten  und  Ständen  geschlosseneu 

')  Diesen  Vorschlag  hatten  die  Deputirten  der  Staaten  von  Holland  zuerst  ge- 
macht. Rapport  vom  1.  Febr.  Aitzema  III.  799.  In  einer  Conferenz  Ende  April 
verlangten  die  Brandenburgischen  dann  wenigstens,  dass  die  Lande,  an  deren  Freiheit 
und  Conservation  der  Republik  wegen  des  Ostseehandels  gelegen  sei,  eingeschlossen 
würden.     Ibid.  p.  848. 

2)  Am  27.  Juli  1654  bei  den  Generalstaaten  eingebracht  und  am  27.  Ocl.  von 
Vriesland  unterstützt,  das  schon  am  9.  Mai  1653  die  brandenburgische  Allianz  em- 
pfohlen hatte.     (Ibid.  p.  848.) 

';  Die  Veranlassung  zu  diesem  Memoire  sollen  nach  Droysen  P.  P.  III.  2.  200 
die  günstigen  Eröffnungen,  die  der  polnische  (nicht  staatische)  (Gesandte  de  Bye 
auf  seiner  Rückkehr  aus  Polen  in  Berlin  gemacht  hatte,  gegeben  haben.  Dies  ist 
nach  dem  oben  angegebenen  Inhalt  unwahrscheinlich.  Die  Allianz  zwischen  dem 
Staat  und  Polen  wurde  von  keiner  Seite  mit  Eifer  betrieben.  Die  Verhandlungen 
mit  Brandenburg  suchte  man  im  Haag  nur  in  die  Länge  zu  ziehen,  «pour  ne  pas 
contribuer  ä  la  grandeur  d*un  Prince  ennemy  de  leur  libert^*.  Wicquefort  II. 
278  u.  346. 

*)  8.  Droysen  P.  P.  IIL  2.  155  und  Wicquefort  II.  276. 


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Die  Allians  wird  endlich  abgeschlossen.  g| 

Defensivallianzen  auszufragen,  darüber  zu  berichten,  worauf  dann  ein  Be* 
schlnss  gefasst  werden  wird. 

Diese  Resolution  wird  am  8.  Dec.  wiederholt. 


Besolntion  der  Generalstaaten.     Dat.  2.  Dec.  1654. 

Nach  nochmaliger  Berathung  über  das  Schreiben  des  Kurfürsten  von  2.  Dec. 
Brandenburg  vom  6.  Dec.  1653,  worin  derselbe  die  General  Staaten  bittet, 
einige  Depntirte  nach  Regensburg  zu  schicken  und  sein  Recht  auf  Cleve, 
Mark,  Jülich  und  Berg  zu  unterstützen  als  Confidenten  des  Kurfürsten*), 
ist  beschlossen,  dass  die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  dem 
Residenten  Copes  eröflfnen  sollen,  dass  die  Oeneralstaaten  es  für  ange- 
messener halten,  auf  dem  Regensburger  Reichstag  als  Neutrale  zu  er- 
scheinen und  den  Streit  über  obiges  Erbrecht  vermitteln  zu  helfen;  Copes 
möge  dies  dem  Kurfürsten  melden  und  ihn  ersuchen,  wenn  er  etwas  dage- 
gen einzuwenden  habe,  ihnen  dies  mitzutheilen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  8.  Mai  1655. 

In  der  Versammlung  sind  einige  ausserordentliche  Depntirte  der  Staa-  1655. 
ten  von  Holland  und  Westvriesland  erschienen  und  haben  die  Considera-  ^.  Mai. 
tionen  ihrer  Principale  über  die  ausserordentlichon  Rüstungen  Schwedens 
vorgelegt  *)i  Dieselben  werden  mit  dem  Befehl,  sie  äusserst  geheim  zu  halten 
und  keine  Abschrift  davon  zu  machen,  den  Herren  Verholt,  Lodestein, 
R.  P.  de  Witt,  Stavenisse,  Renswoude,  Kuijff,  Ripperda  und 
Schulenborch  übergeben,  um  darüber  Conferenzcn  zu  halten  und  einen 
Entwurf  zu  einer  Allianz  mit  Brandenburg  zu  verfassen,  indem  sie  die  frü- 
heren Entwürfe  nach  den  veränderten  Zeitumständen  umarbeiten.  —  Boreel 
und  Nienpoort  sollen  in  Paris  und  London  sondiren,  ob  man  dort  einige 
Kenntniss  hat  von  den  Plänen  Schwedens,  sich  Danzigs  und  der  Städte 
und  Häfen  des  herzoglichen  Preussens  zu  bemächtigen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  17.  Mai   1655*). 

Es  wird  beschlossen,  zwei  Personen,  eine  politische  und  militärische,  17.  Mai. 
abzuschicken,  diese  um  sich  nach  dem  Herzogthum  Bremen  und  weiter 
nach  Pommern  zu  begeben  und  über  die  schwedischen  Aushebungen  und 
Rübtungen  daselbst  genau  zu  berichten;  jene  soll  sich  nach  Danzig  und 
den  bedeutendsten  Seehäfen  Preussens  begeben,  um  zu  untersuchen,  was 
die  Magistrate  der  Städte  von  den  schwedischen  Wafl'en  fürchten  und  welche 
Anstalten  zur  Vertheidigung  sie  treffen:  damit  die  Generalstaaten  über  die 


1)  Vgl.  de  Witt  an  Boreel,  26.  März  1654.     Brieven  van  de  Witt  I.  111.  . 
*)  In  Folge  der  Resolution   vom  5.  Mai.     Secrete  Resolutien   van  Holland   1653 
bia  1668  I.  178—182. 

*;  Vgl.  Resolution  von  Holland  vom  5.  Mai.     Beer.  Res.  I.  182. 
Mater,  xur  Gesch.  d.  Gr.  KuriTirsieD.  UL  6 


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g2  I'    Die  AIHadb  yoii  1655. 

Macht  der  Schweden  und  die  Widerstandskraft  der  bedrohten  Ostseehäfen 
sich  genau  unterrichten  können. 

Die  Gefahr ;  die  von  den  Eroberungsplänen  Schwedens  dem  holländi- 
schen Handel  im  baltischen  Meere  drohte,  bewog  die  Staaten,  den  Abschlass 
der  Allianz  mit  Brandenburg  eifrigst  zu  betreiben  und  die  bisher  dagegen 
erhobenen  Bedenken  gering  anzuschlagen.  Da  der  Kurfürst  das  Bündniss 
ebenfalls  nöthig  hatte,  so  kamen  beide  Theile  über  die  Differenzpuncte  (wie 
27.  Juli,  den  Rang,  die  Zahl  der  Hilfstruppen  u.  dgl.)  leicht  überein,  und  am  27.  Juli 
wurde  der  Vertrag  abgeschlossen. 

Das  Material,  das  sich  diese  Allianz  betr.  bei  Aitzema  III.  1199,  in 
den  Secr.  Resolutien,  I.  184 — 205,  den  Brieven  van  de  Witt  vol.  I.  u.  III. 
gedruckt  findet,  ist  sehr  reichhaltig.  Von  brandenburgischer  Seite  ver- 
gleiche man  Pufendorf  V.  21  u.  22  und  Droysen  p.  202  u.  217.  Be- 
sonders lehrreich  sind  die  „Letters  of  intelligence  from  the  Hague^  in: 
Thurloe,  State  papers  vol.  III.  u.  IV.,  welche,  wie  Prof.  Fruin  nachge- 
wiesen hat  (Nijhoff,  Bijdragen  tot  de  geschiedenis  en  oudheidkunde  van 
Nederiand.  N.  R.  III.  218—233),  von  Aitzema  herrühren,  für  die  Keunt- 
niss  der  Motive,  durch  welche  die  verschiedenen  Parteien  in  Holland  zum 
Abschluss  der  Allianz  bestimmt  wurden. 


i 


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n. 
Der  nordische  Krieg. 


6» 

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Einleitung. 


1/ie  Furcht  vor  Schweden  war  es,  welche  die  Staaten  endlich  bewogen 
hatte,  die  seit  langem  verhandelte  Allianz  mit  Brandenburg  abzuschliessen. 
Schon  bei  den  Yerhandlungen  über  das  Schicksal  Pommerns  in  Osnabrück 
waren  die  Gefahren,  welche  dem  niederländischen  Handel  von  der  üeber- 
macht  Schwedens  im  baltischen  Meere  drohten,  den  Staaten  von  verschie- 
denen Seiten  vorgehalten,  damals  aber  wegen  des  allgemeinen  Wunsches 
nach  Frieden  gering  geschätzt  worden.  Jetzt  drohten  aber  diese  Gefahren 
in  nächster  Nähe:  es  war  nicht  mehr  zu  verkennen,  dass  der  König  von 
Schweden  durch  den  Krieg  mit  Polen  sich  in  den  Besitz  des  königlichen 
Freussens  und  der  wichtigsten  Seeplätze  desselben,  namentlich  Danzigs, 
setzen  wollte,  und  wenn  dies  geschah,  dann  war  fast  die  ganze  Küste  der 
Ostsee,  nur  mit  Ausnahme  der  Strecken,  die  Dänemark  und  Brandenburg 
besassen,  in  der  Gewalt  Schwedens,  und  der  Handel  daselbst  war  völlig 
dessen  Willkür  preisgegeben. 

Diese  neue  Verwicklung  kam  den  Niederlanden,  namentlich  aber  der 
herrschenden  Partei  gerade  damals  äusserst  ungelegen.  Der  Krieg  mit  Eng- 
land war  eben  erst  beendigt  worden;  er  hatte  dem  Handel  die  empfindlich- 
sten Verluste  zugefügt,  die  Macht  der  Aristokratie  ernstlich  gefährdet. 
Durch  die  Acte  van  Seclusie  hatte  Holland  den  Frieden  von  Crom  well 
endlich  erkauft;  aber  selbst  durch  dieses  Zugeständniss ,  das  einer  stolzen 
Republik  wahrlich  keine  Ehre  machte,  hatte  man  den  eigentlichen  Zweck 
des  Krieges,  die  Zurücknahme  der  Navigationsacte,  nicht  erreicht ;  diese  blieb 
nach  wie  vor  bestehen.  Und  als  nun  Holland  den  Preis  des  Friedens,  die  Aus- 
schliessung des  oranischen  Hauses  von  der  Statthalterschaft,  bekannt  machen 
musste^  da  erhob  sich  ein  Sturm  der  Entrüstung  in  allen  Provinzen  *).  Kaum 


M  Mad  vgl.  van  SypeBteyn,  Geschiedkuudige  Bijdragen.  1.  Afl.  Willem 
Frederik  en  Johan  de  Witt.  p.  64.  —  Grocn  y.  Prinsterer,  Archives  V.  140. 
Chanut  an  Mazarin:  Cet  Eatat  est  aar  le  point  de  se  broailler.    81  les  Princesses 


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gO  n.    Der  BordiMsbe  Krieg. 

▼ermochte  Holland  seiner  Herr  zu  werden.  Und  bei  dieser  Yerwirmng  im 
Innern  hollte  Hieb  die  staatische  Partei  iu  einen  neuen  Seekrieg  gegen  Schwe- 
den und  vielleicht  ^ogar  anch  gegen  England,  das  mit  Schweden  eng  yer- 
biindet  schien,  httirzeaif  Im  Gegentheil  Bchieu  es  nothwendiger  als  je,  den 
Frieden  um  jeden  Preis  aufrecht  zu  erbalten.  Aber  andererseits  wieder 
drang  Amnierdam,  die  mächtigste  Stadt,  anf  die  Sicherung  des  Handels  im 
baltischen  Meere  um  jeden  Preis*),  da  anf  ihm  ihr  Wohlstand  beruhte: 
auKser  dem  (ietreide  kamen  ja  fast  alle  Kohpri>ducte  für  den  Schiffsbau  in 
Holland  aus  den  Küstenländern  der  Ostsee. 

In  dieser  Noth  griff  Holland  zu  dem  Ausweg,  zwar  nicht  selbst  Schwe- 
den offen  entgegenzutreten,  aber  den  Kurfürsten  von  Brandenburg  durch  Un- 
terstützung mit  Mannschaft  und  Geld  in  den  Stand  zu  setzen,  die  Erobe- 
rungspläne  des  schwedischen  Königs  in  Preusseu  mit  Nachdruck  und  Erfolg 
zu  verhindern*).  Und  die  Hoffnungen,  welche  man  auf  diesen  Plan  setzte, 
Überwogen  die  gereizte  Stimmung,  welche  in  Holland  gegen  den  Kurfürsten 
als  Vertheidiger  der  Ilechte  des  orani.schen  Hauses  herrschte*),  sowie  das 
MisHtrauen  und  den  Argwohn,  die  seine  Rüstungen  im  Clevischen  und  seine 
Verbandlungen  mit  Schweden  selbst  erregten.  Die  Gesandten  des  Kurfür- 
sten bezeigten  grossen  Eifer,  auf  die  Intentionen  der  Staaten  einzugehen*), 
und  der  vorbehaltene  Eintritt  des  Proteetors  von  England  musste  nothwendig 
die  Politik  Hoilands  im  Innern  und  nach  Aussen  stärken  und  ihr  ein  Ueber- 
gewieht  über  den  Kurfürsten  verschaffen.    Die  Gefahren,  die  der  Herrschaft 

(d'Orango)  «l  leur«  servitours  ostoient  en  union,  et  que  dane  les  provinces  Von  eufit 
oonflanoo  en  leur  conduite,  il  eet  k  croire  qu^elles  prendroient  Pint^rest  de  la  Maisoii 
dX)range  et  «o  stSpareroieiit  de  la  Hollande. 

']  A  letter  of  intelligence  from  the  fiague  (von  Aitaema  bei  Thurloe,  8Ute 
papert  HI.  561  vom  24.  Juni:  Prins  Moritz  betreibt  die  Alliani  mit  Brandenburg 
and  to  this  end  and  effeot  he  bath  been  labouring  with  the  city  of  Aonsterdam,  for 
ttom  thonce  tbia  treaty  had  its  flrat  rise  at  present,  aa  the  great  resort  and  firat  mo- 
tion  of  HolUnd  Ibid.  p.  615:  I  know  that  alle  the  good  Hollandere  are  very  sorry 
für  il  (näinlioh  diu  branden burgiaohe  Allians);  but  thoae  of  Amsterdam  ex  puro 
amore  luori  —  have  forced  them.  Vgl.  übrigend  den  Bericht  Nicupoort's  über  ein 
OevprHoh  mit  Thurloe  hierüber  bei  De  Witt,  Brioven  III.  %. 

»)  Letter«  of  int.  Thurloe  p.  494:  Die  CleviiA^hen  Truppen,  fürchtet  man,  kön- 
nen div  oranisohe  Partei  unteratütaen,  ce  qut  rend  auouns  en  Hollande  peuaifs;  mais 
neantmoins  ropinion  qu*Ua  ont  que  Brandebourg  pourra  contrecarrer  iea  Suedoia, 
lea  emportera.  Ibid.  p.  615:  Holland  at  last  hath  reaoWed  to  aooept  the  alÜance 
with  Brandenburg  to  separate  Brandenburg  from  Sweden  and  by  this  meana  to  break 
so  muoh  the  more  the  dosign  of  Sweden.     Vgl.  Wicquefort  II.  364. 

^^  Thurloe  p.  4U5:  Ceux  de  Hollande  ont  uu  fort  suspect  de  voir  que  lea  prin- 
cipistea  travailloieut  si  fort  pour  la  dite  alliance,  et  aachanta  que  Feleoteur,  le  prince 
d'Orange,  le  prinoe  Guillaume  aont  trois  teates  en  un  chaperon,  ont  preveu  que 
IVIectour  gagneroit  t)x>p  d*autorite'  dans  Testat  par  ce  trait^.  Holland  beantragte 
und  bewirkte  auch  am  10.  Juni  die  Ausaohlieaaung  dea  Herrn  t.  d.  Capelle  to 
Kijssel  ,s.  oben  p*  49)  als  rievisohen  l'nterthanen  aui«  der  Commiaaion  der  Gene- 
ralataatrn  Itlr  die  Verhandlungen  mit  Brandenburg.     Secr.  Reaol.  I.   186. 

»)  Thurloe  p.  615. 


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i 


Einleitung.  g7 

der  ariBtokratischen  Partei  von  der  Allianz  mit  Brandenbarg  drohen  soll- 
ten, schlügen  deren  Führer  daher  nicht  hoch  an*):  sie  mochten  wohl  vor- 
aussehen; daüs  der  König  von  Schweden  den  Eorfiirsten  in  Prenssen  schon 
so  bedrängen  werde,  dass  er  der  oranischen  Partei  in  den  Niederlanden 
keine  Stütze  bieten  könne. 

So  wnrde  denn  die  Allianz  abgeschlossen.  Zugleich  wurden  auf  Be- 
schluss  der  Staaten  zwei  Armeecorps  an  den  Ostgrenzen  der  Republik  auf- 
gestellt, um  einer  etwaigen  Diversion  der  Schweden  vom  Bremischen  aus 
entgegentreten  zu  können^).  Ausserdem  hatte  man  die  Absicht,  eine  Flotte 
nach  dem  Sund  zu  schicken,  welche  zwar  nicht  feindlich  gegen  Schweden 
auftreten,  aber  doch  die  staatische  Schifffahrt  schützen  solle,  und  mit  Dä- 
nemark einen  ähnlichen  Allianzvertrag  wie  mit  Brandenburg  einzugehen  und 
dadurch  auch  eine  ansehnliche  Flotte  wenigstens  indirect  für  die  Interessen 
der  Bepublik  zu  gewinnen. 

Alle  diese  Massregeln  ^),  sowie  die  Zahlung  der  stipulirten  Subsidien 
von  Brandenburg  wurden  freilich,  da  der  Sommer  schon  weit  vorgerückt  war, 
entweder  gar  nicht  in's  Werk  gesetzt  oder  so  spät,  dass  sie  auf  den  Verlauf 
der  Dinge  im  Jahr  1655  keinen  Einfluss  mehr  haben  konnten.  Aber  schon 
in  diesem  Jahre  hatte  der  Krieg  zwischen  Schweden  und  Polen  eine  Wen- 
dung genommen,  die  von  den  Staaten  nicht  vorausgesehen  war.  Sie  hatten 
geglaubt,  Karl  X.  werde  sich  zuerst  gegen  das  polnische  Prenssen  wen- 
den und  dies  zu  erobern  suchen:  hier  werde  ihm  dann  von  Danzig,  der 
polnischen  Republik  und  dem  Kurfürsten  so  nachhaltiger  Widerstand  ge- 
leistet werden  können,  dass  der  schwedische  König  sich  der  durch  eine 
stattliche  Flotte  unterstützten  Vermittlung  der  Niederlande  und  hoffentlich 
auch  Englands  werde  fügen  und  Frieden  schliessen  müssen.  Ganz  anders 
aber  war  der  wirkliche  Verlauf  der  Dinge:  Karl  Gustav  eroberte,  von 
Pommern  aus  in  Grosspolen  einbrechend,  das  ganze  Königreich  im  Fluge, 
und  nun  erst  wandte  er  sich  nach  Prenssen,  das,  die  einzige  noch  nicht  er- 
oberte polnische  Provinz,  keine  andere  Rettung  sah,  als  sich  ebenfalls  dem 
Eroberer  zu  unterwerfen.  Nur  Danzig  blieb  standhaft  und  trotzte  dem  Kö- 
nig. Der  Kurfürst  aber  gerieth  nun,  eingepresst  zwischen  Polen  und  Lief- 
land, von  der  See  aus  durch  die  schwedische  Flotte,  zu  Lande  vom  Heer 
Karl  Gustav' s  bedroht,  in  die  äusserste  Bedrängniss.  Ohne  Aussicht 
auf  Hülfe  von  irgend  einer  Seite,  blieb  ihm  nichts  übrig  als  sich  den  schwe- 
dischen Bedingungen  zu  unterwerfen. 

Durch  seinen  Uebertritt  auf  die  schwedische  Seite  wurde  indess  die 
staatische  Politik  völlig  durchkreuzt').    Es  kamen  nun  zwar  die  niederlän- 


*)  de  Witt  an  Nieupoort  13  Aug.  (Brieven  III.  99):  houdende  nevens  andere 
goede  Patrioten  ende  cordate  Regenten  —  voor  indubitabel,  dat  de  Heer  Keurvorst 
nooyt  Boo  veel  orediets  in  desen  Staet  sal  krygen,  dat  hy  de  saeke  van  den  Prina 
van  O  ran  je  een  jota  sal  doen  avanceren.  Die  Eifersucht  zwischen  ihm  nnd  der 
Princesa  Royal  werde  das  schon  verhindern. 

»)  Wioquefort  II.  359. 

•)  Ibid.  p.870. 

*)  de  Witt  sagt  (in  dem  von  ihm  geschriebenen  Cap.  5  Deel  3  der  Aanwysing 


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gg  IL    Der  DordiBche  Krieg. 

dischen  Gesandten  an,  welche  die  Yermittlang  zwischen  Schweden  und 
Polen  übernehmen  sollten,  aber  es  war  zu  spät.  Polen  war  unterworfen, 
und  der  König  von  Schweden  wollte  daher  von  Frieden  nichts  wissen.  Ton 
einem  erfolgreichen  Zusammenwirken  zwischen  dem  Staat  und  Brandenbarg 
konnte,  nachdem  das  frühere  gegenseitige  Misstrauen  durch  die  letzten  Vor- 
gänge aufs  Aeusserste  wieder  erregt  worden"),  nicht  mehr  die  Rede  sein. 
Ueberdies  waren  die  Wendungen  der  brandenburgischen  Politik"  zwischen 
Polen  und  Schweden  viel  zu  plötzlich  und  unberechenbar,  als  dass  ihnen 
die  schwerfällige  staatische  hätte  folgen  können.  Die  niederländischen  Ge- 
sandten waren  daher  stets  hinter  den  Ereignissen  her,  und  auch  die  Tren- 
nung des  Kurfürsten  von  Schweden  und  das  Bündniss  mit  Polen  erfolgten 
ohne  Mitwirkung  der  Staaten. 

Auch  während  des  zweiten  dänischen  Krieges,  als  doch  beide  Theile 
zu  gleicher  Zeit  Dänemark  gegen  Schweden  zu  Hülfe  eilten,  kam  es  doch 
zwischen  ihnen  zu  keinem  genaueren  Einverständniss.  Der  Kurfürst,  der, 
man  kann  wohl  sagen  für  die  Existenz  seines  Staates,  mindestens  für  einen 
hohen  Preis  kämpfte,  setzte  auch  Alles  ein  und  führte  den  Krieg  mit  aller 
Macht,  die  er  nur  aufbieten  konnte.  Die  Staaten  dagegen  wollten  nur  ihren 
Handel  schützen  und  verhindern,  dass  Schweden  in  der  Ostsee  das  Ueber- 
gewicht  erhalte  **),  keineswegs  aber  sich  in  einen  grossen  europäischen  Elrieg 
stürzen,  dessen  Gefahren  für  den  Wohlstand  des  Staats  in  keinem  Verhält- 
niss  zum  Gewinn  des  Sieges  standen  und  der  nur  dazu  dienen  konnte,  der 
oranischen  Partei  das  Uebergewicht  zu  verschaffen.  Ehe  es  de  Witt  also 
zu  einem  Kriege  kommen  Hess,  gab  er  lieber  Dänemark  in  dem  Haager 
Concert  (Mai  1659)  Preis  "),  und  dieser  Schritt  führte  fast  einen  Bruch  zwi- 
schen den  Niederlanden  und  Brandenburg  herbei,  jedenfalls  eine  so  ernst- 
liche Verstimmung,  dass  die  Beziehungen  zwischen  beiden  Staaten  für  meh- 
rere Jahre  abgebrochen  wurden.  — 

Das  Material  an  Acteustücken,  welche  die  Theil nähme  der  Staaten  an 
den  nordischen  Kriegen  l)etreffen,  ist  sehr  reichhaltig,  aber  auch  zum  grossen 
Theil  schon  gedruckt.    Zunächst  hat  L.  van  Aitzema  im  85.  bis  40.  Buch 


der  pol.  Gronden  en  Maximen  yau  Holland  p.  465):  Maer  het  is  te  erbermen  en  ie 
beklagen,  dat  alle  deliberatien ,  daerover  (über  die  Herstellung  des  Friedens)  in  do 
Regeringe  gevallen,  getraverseerd  en  getrocken  geweest  sijn  naer  het  flactnerend« 
ende  veranderlijck  humeur  en  interesl  van  den  Cbeurvorst,  om  dat  die  Prins  . . .  tn 
die  tragedie  eene  considerable,  doch  eene  seer  vremde  rolle  gespeeld  heeft. 

*®)  Wicquefort  p.  372:  On  n^avoit  desja  qu'une  trop  meschante  opinion  des 
iutentioDB  de  TElecteur  de  Brandebourg.  Nicht  wenig  trug  hierzu  die  Persönlichkeit 
des  brandenburgischen  Gesandten  im  Haag  bei,  des  Daniel  Weimann,  eines  Ver- 
trauten der  Prinzess  Am  alle,  der,  wie  Wicquefort  sagt,  »estoit  capable  d*entre- 
prendre  de  jnstifier  les  actions  les  plus  infames*.  Sein  noch  vorhandenes  Journal 
«US  dieser  Zeit  (vgl.  Droysen  in  den  ^deutschen  Forschungen*  IV.  25)  wird  wohl 
dereinst  aber  seine  Thfttigkeit  im  Haag  vollständig  Auskunft  geben. 

*')  Man  vgl.  ttber  die  Politik  der  Staaten  im  nordischen  Krieg:  Vaülant,  de 
partibus  a  Republica  BaUva  in  mari  Baltico  16ö5— 1660  actis.    Hagae  1841. 

>')  S.  die  Aanwysing  etc.  p.  470. 


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Einleitung.  g9 

seiner  ^Saken  van  Staet  en  Oorlogh^  auch  vom  nordischen  Kriege  eine 
ansfiihrliche  und  auf  eingehender,  gründlicher  Sachkenntniss  beruhende  Dar- 
stellung gegeben  und  eine  Menge  Acte'nstücke  abgedruckt.  Sodann  sind 
namentlich  sowohl  in  den  „Resolutien  van  Consideratie"  als  in  den  ^Secrete 
Resolutien  van  Holland  genomen  ten  tijde  van  Johan  de  Witf  weitaus 
die  meisten  Resolutionen  der  Staaten  von  Holland,  welche  gewöhnlich  von 
der  Generalität  pure  angenommen  wurden,  enthalten.  Und  endlich  ist  die 
Correspondenz  de  Witt's  mit  den  staatischen  Gesandten  in  Preussen  und 
Dänemark  in  seiner  Briefsammlung*')  auch  bereits  herausgegeben. 

Es  blieben  daher  nur  noch  die  Resolutionen  der  Generalität,  die  nicht 
bereits  von  Holland  vorgelegt  waren,  und  die  Eingaben  der  brandenburgi- 
schen Gesandten,  die  nicht  auf  dem  preussischen  Staatsarchiv  vorhanden  zu 
sein  scheinen,  zu  notiren  übrig.  Das  Verbaal  der  (Jesandten  in  Preussen, 
Slingelandt,  v.Dorp,  Huijbert  und  Ysbrandts,  über  ihre  Mission  ist 
entweder  gar  nicht  von  ihnen  abgeliefert  oder  seitdem  verloren  gegangen: 
es  ist  jedenfalls  nicht  mehr  vorhanden.  Nur  die  Depeschen  an  die  Gene- 
ralstaaten selbst  und  deren  Griffier  —  die  an  den  letzteren  betrafen  die  ge- 
heimen Angelegenheiten  —  finden  sich  in  den  Sammlungen  „Gewone  Brieven'' 
und  ^Secrete  Brieven**  zum  grössten  Theil  und  zwar  im  Original  vor. 

Die  vier  Gesandten  berichteten  meist  gemeinschaftlich,  und  auch  wenn 
es  sonst  nicht  ihre  Art  gewesen  wäre,  so  waren  sie  doch  jedenfalls  durch 
diesen  Umstand  gezwungen,  sich  einzig  und  allein  auf  die  Geschäfte  zu  be- 
schränken, die  ihnen  gemeinsam  übertragen  worden  waren,  jede  individuelle 
Anschauung  und  Ansicht  über  die  Situation,  die  mitwirkenden  Persönlich- 
keiten u.  dgl.  m.  aber  völlig  bei  Seite  zu  lassen  ^*),  Nimmt  man  noch  hinzu, 
dass  diese  Gesandten  in  Folge  der  staatischen  Politik  eine  Nebenrolle  spiel- 
ten, so  wird  man  sich  über  die  Farblosigkeit  und  Trockenheit  ihrer  Berichte 
nicht  wundem  können.  Auch  die  Depeschen  von  J oh.  Ysbrandts,  die 
derselbe  nach  seiner  Accreditirung  beim  Kurfürsten  von  dessen  Hofe  nach 
dem  Haag  schrieb,  beschränken  sich  auf  den  Bericht  dessen,  was  ihm  in 
Betreff  seines  Auftrags  vorgekommen  war:  er  hatte  wohl  Grund  vorsichtig 
zu  sein  und  sich  auch  an  den  Griffier  über  Persönlichkeiten  nicht  auszu- 
lassen, da  auch  diese  Briefe  oft  genug  in  fremde  Hände  kamen  *^). 


**)  Brieven  goBchr.  ende  gew.  ttisscben  Johan  de  Witt  endo  de  Gevollmagh- 
tigden  van  den  Staet.    6  Bde.    *8  Gravenhage  1723—1725. 

")  Die  Correspondenz,  die  ▼.  Dorp  mit  de  Witt  führte,  geht  mitunter  auf  der- 
gleichen ein. 

1")  Von  mehreren  seiner  Depeschen  aus  Berlin  hatte  man  in  Paris  Abschriften. 
Urk.  u.  Actenst.  11.  156  n.4. 


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II.    Der  nordische  Krieg. 

1655  —  1660. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  l.Sept.  1655. 

1655.  Es  wird  das  Memorial   des  braudenburgischen  Residenten  Copes  ver- 

l.Sept.  lesen,  worin  derselbe  bittet,  dass  die  Generalstaaten,  um  der  zu  befürchten- 
den Invasion  Moscowitischer  Völker  in  die  brandenburgischen  Lande  zu- 
vorzukommen, ^in  gevoechelijcke  ende  niettemin  serieuse  termen**  an  den 
Grossfürsten  von  Moskau  schreiben  möchten,  daSwS  derselbe  keine  Invasion 
oder  irgendwelche  Feindseligkeiten  in  den  brandenburgischen  lianden  un- 
ternehme. —  Das  Memorial  von  Copes  geht  an  die  Provinzen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  1.  Nov.  1655. 

1.  Nov.  Commissaris  Pels  (in  Danzig)  soll  sich  nach  Marienburg  begeben,  um 

über  die  Versammlung  der  preussischen  Stände  genau  zu  berichten.  Femer 
soll  er  sich  zum  Kurfürsten  von  Brandenburg  verfügen,  ihn  becomplimen- 
tiren,  der  „oprechte  genegenthejt"  der  Generalstaaten  versichern,  und  dass 
dieselben  fest  entschlossen  sind  und  bleiben,  die  mit  ihm  abgeschlossene 
Defensivallianz  in  allen  Stücken  heilig  und  pünctlich  zu  beobachten^). 


Resolution  der  Generalstaaten').     Dat.  22.  Nov.   1655. 

22.  Nov.  Nach  Berathung  über  das  von  den  braudenburgischen  Ministern  vor 

einigen  Tagen  eingereichte  Gesuch,  dass  man  dem  Plurfürsten  so  bald  wie 

')  Es  war  auch  die  Absicht,  eine  besondere  Gesandtschaft  an  den  KurfflrsteD  sa 
schicken,  für  die  Holland- bereits  eine  Instruction  entworfen  hatte  (Oct.  8.  Secr.  Resol. 
I.  251);  dieselbe  sollte  mit  dem  Kurfürsten  über  gemeinsame  Massregeln  zur  Aus- 
führang  der  Alliane  verhandeln  und  demselben  über  die  bisherigen  Schritte  der  Gh- 
neralstaaten  bei  Schweden,  Dänemark  und  Polen  Bericht  erstatten. 

*)  Vgl.  Resol.  von  Holland  vom  19.  Nov.     Secr.  Resol.  I.  255. 


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Hilfeleistniig  an  Brandenburg.  91 

möglich  die  ihm  in  der  Allianz  versprochene  Hilfe  Bchicke:  ist  beschlossen, 
dass  die  verlangte  Summe  gezahlt;  und  demgemäss  die  resp.  Provinzen 
beordert  werden  sollen,  ihre  Quoten,  zusammen  im  Belauf  von  120,000  Caroli- 
Oulden,  schleunigst  zu  bezahlen,  damit  daraus  das  Secours  für  di'ei  Monate 
oder  die  dafür  versprochenen  Geldsummen  bestritten  werden  können. 


Proposition  der  brandenburgischen  Gesandten  Weimann  und 

Copes.     Dat.  6.  Jan.  1656. 

(In  der  Versammlung  der  Generalstaaten  verlesen.) 

Ihr  Herr,  der  Kurfürst,  habe  sehr  gewünscht  mit  Schweden  ein  Ab-  1656. 
kommen  schliessen  und  den  Frieden  erhalten  zu  können;  aber  auf  die  von  6.  Jan. 
Schweden  gestellten  Bedingungen  hin  sei  es  unmöglich;  denn  die  erste  der- 
selben sei,  dass  er  die  Erhöhung  der  preussischen  Zölle  Schweden  über- 
lasse; damit  würde  er  die  Allianz  mit  den  Generalstaaten  brechen.  Da  ihm 
nun  der  Krieg  mit  Schweden  bevorstehe,  so  bitte  er  um  die  vertragsmässige 
Hilfe. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  25.  Jan.   1656. 

Beverningk  und  die  anderen  Deputirten  für  die  Sachen  von  Bran-  25.  Jan. 
denburg  berichten  über  ihre  Conferenzen  mit  den  brandenburgischen  Mini- 
stern, betreffend  die  Bedingungen  und  Vorbehalte,  unter  denen  an  den  Kur-> 
fürsten  ausser  den  im  Vertrag  zugesagten  4000  M.  z.  F.  noch  200,000  Rthlr. 
geliehen  werden  sollen*),  welche  sie  in  Folge  der  Kesolution  vom  21.  Jan. 
fortgesetzt  haben,  weil  die  erste  darüber  mit  jenen  Ministern  abgeschlossene 
Uebereinkunft  von  mehreren  Provinzen  nicht  gutgeheissen  wurde:  Worauf 
beschlossen  wird,  nähere  Erklärungen  der  brandenburgischen  Minister  in 
dieser  Sache  abzuwarten. 


Am  7/17.  Jan.  erfolgte  in  Königsberg  der  Abschluss  des  Friedens  und  17.  Jan. 
Bündnisses  zwischen  Brandenburg  und  Schweden,  der  bei  den  General- 
staaten nicht  geringen  Unwillen  erregte.  Sie  sahen  darin  einen  Bruch  ihrer 
Allian^^  mit  dem  Kurfürsten  und  verlangten  sogar  Zurückzahlung  der  be- 
reits geleisteten  Subsidien*).  Der  Kurfürst  Jiess  durch  seine  Residenten  im 
Haag  (17.  Febr.,  Aitzema  III.  1262),  dann  durch  einen  besonderen  Ge- 


')  Vgl.  Gesuch  der  brandenburgischen  Gesandten  vom  J9.  Dec.  1G55.  (Aitzema 
UI.  1209),  Kesol.  von  Holland  vom  22.  Dec.  (Secr.  Kesol.  i.  270),  das  ausser  den 
Collen  von  Memel  und  Pillau  als  Pfand  u.  a.  auch  die  Zölle  von  Königsberg  und  das 
Besatsungsrecht  in  Pillau  verlangte,  und  Bescheid  der  Generalstaaten  vom  27.  Dec. 
Aitzema  III.  1209.     Wicquefort  II.  370. 

')  Wicquefort  p.  371:  Weimann  et  Copes  —  estoient  contraints  d^essuyer 
las  reproches  qu'on  leur  faisoit  k  tout^henre  de  Tinfidelitä  de  leur  Maistre  et  de  r^- 
pondre  h  rempressement,  avec  lequel  les  Estats  faisoient  demander  la  restitution  de 
la  somme  qu'ils  avoient  touch^e  mal  apropos  et  de  mauvaise  foy,  dans  le  temps 
oa  ils  sCAToient  que  TElecteur  traittoit  avec  le  Roy  de  Suede. 


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92  '^*    ^^^  nordische  Krieg. 

sandten  Georg  v.  Bonin  (Instruction  vom  ^i' Su^z  1656  bei  Pufendorf 
VI.  5)  den  Staaten  sein  Bündniss  mit  Schweden  mittheilen  und  vorstellen^ 
dass  er  durch  die  gänzliche  Niederlage  Polens  dazu  gezwungen  worden^ 
um  sich  nur  zu  retten,  dass  er  aber  dabei  die  Interessen  der  Niederlande 
eben  so  sehr  wie  seine  eigenen  zu  wahren  gesucht  habe  und  in  keiner  Weise 
gehindert  sei,  den  Bedingungen  der  Allianz  mit  ihnen  nachzukommen.  Die 
Staaten  beschlossen  einstweilen,  die  vollständige  Mittheilung  des  Vertrags 
zwischen  Schweden  und  Brandenburg  abzuwarten,  ehe  sie  sich  erklärten 
(Resol.  von  Holland  vom  18.  u.  24.  März,  Secr.  Resol.  I.  291  u.  296).  Auf  die 
Propositionen  von  Bonin,  W  ei  mann  und  Copes  vom  25.  Apr.,  4.  u.  13.  Mai 
antworteten  darauf  die  Generalstaaten  —  entsprechend  einem  Beschlüsse 
der  Staaten  von  Holland  vom  23.  Mai  (Secr.  Resol.  I.  312)  —  am  4.  Juni 
(Aitzema  III.  1264),  dass  sie  gegen  jede  Aendemng  der  Zölle,  Verpfän- 
dung oder  Abtretung  der  preussischen  Häfen  protestiren  müssten,  als  der 
mit  ihnen  geschlossenen  Allianz  zuwiderlaufend. 


Die  Gesandten   in   Preussen*)   an   den   Griffier  der  General- 
staaten.    Dat.  Marienburg  13.  Juni   1656. 

13.  Jnni.  Im  letzten  Schreiben')  hätten  sie  ihnen  die  Mittheil nngen  der  branden- 

burgischen  Gesandten  über  die  Differenzen  zwischen  Brandenburg  und 
Schweden  betreffs  der  Zölle  berichtet.  Sie  erlaubten  sich  nun  den  unmass- 
geblichen Vorschlag,  ob  es  nicht  im  Interesse  der  Niederlande  und  ihres 
Handels  und  Schifffahrt  auf  der  Ostsee  sei,  den  Kurfürsten  gegen  Schwe- 
den zu  unterstützen  und  ihm  mit  gutem  Rath  und  sonstigen  Diensten  bei- 
zustehen '). 


')  Es  waren  Govert  van  Slingelandt,  Pensionär  von  Dordrecht,  Frederik 
van  Dorp,  Heer  van  Maesdam,  für  Holland;  Pieter  de  H  uijbert,  Rath  der  Stadt 
Middelburg,  fclr  Zeeland;  Johan  Ysbrandts,  für  Groningen.  Sie  wurden  an  den 
KQnig  von  Schweden  geschickt,  um  den  Frieden  zwischen  ihm  und  Polen  zu  ver- 
mitteln (Instr.  vom  3.  Milrz  bei  Aitzema  lU.  1253.  Londorp,  Acta  Publica  VII. 
1181).  Die  Beglaubigung  derselben  bei  dem  Kurfürsten  wurde  ebenso  wie  oine  be- 
sondere Gesandtschaft  trotz  der  Gesuche  der  brandenburgischen  Gesandten  von  Hol- 
land ausdrücklich  abgelehnt,  weil  nach  dem  Bruch  der  Allianz  mit  ihm  kein  Grund 
dazu  vorhanden  sei  (Aitzema  a.  a.  O.  und  Wioquefort  p.  373  u.  412). 

«)  Fehlt. 

')  Die  Staaten  von  Holland  beantragten  auf  dies  Schreiben  bei  der  Generalität,  dem 
Kurfürsten  Schutz  und  Hilfe  zu  versprechen,  wenn  er  die  preussischen  Zölle  nicht 
erhöhe;  geschehe  dies,  es  für  einen  Bruch  des  Bünduleses  vom  J.  16ÖÖ  zu  erklären 
(Secr.  Resol.  I.  323).  Dieser  Beschluss  wurde  von  den  Generalstaaten  am  7.  Juli  an- 
genommen (Aitzema  UI.  1268). 


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Bflndniss  des  Kurfürsten  mit  Schweden.     Die  Seezölle  in  Preussen.  93 

Die  Gesandten  in  Preussen  an  den  Griffier.     Dat.  Marien- 
burg 23.  Juni  1656. 

[Empfang  des  Befehls  der  Staaten.     Conferenz  mit  den  brandenhnrgischen  Gesandten. 

Deren  Versprechen,   dass   die   Zölle   nur  mit  Conseus  der  Staaten   ge&ndert  werden 

sollen.  .  Schwierige  Lage  des  Kurffirsten  zwischen  Polen  und  Schweden.     Der  Vertrag 

zwischen  dem  Kurfürsten  und  Karl  QustaT  so  gut  wie  abgeschlossen.] 

Het  heeft  H.  H.  M.  gelieft,  bij  Resolutie  van  den  eersten  deser  23.  Juni 
op  de  openinghe  bij  de  Ministers  van  den  Heere  Churfiirst  van  Bran- 
denbnrgh  aen  H.  H.  M.  gedaen  nopende  het  Tractaet  tusschen  den 
Goninck  van  Sweden  ter  eenre  ende  deselve  Heere  Churfiirst  ter  an- 
dere zijde  op  den  17.  Januarij  lestleden  gesloten,  ons  aentebevelen, 
in  cas  bij  de  jegenwoordighe  hier  aenwesende  Affgesanten  van  den 
hoochgemelten  Heere  Churfiirst ')  jetwes  aengaende  de  Thollen  ofte 
'  de  verhooghinge  ende  de  directie  van  dien  mochte  geconcerteert  ofte 
verhandelt  werden,  dat  wij  in  sulcken  gevalle  aen  deselve  Heeren  Aff- 
gesanters  souden  hebben  voor  te  draghen  het  Contenu  van  voorgemelte 
H.  H.  M.  Resolutie  ende  voorts  de  saecken  daer  henen  dirigeren,  dat 
dies  aengaende  niets  in  praejuditie  van  *t  Tractaet  ende  defensive  AI- 
liantie  in  Julio  des  voorleden  Jaers  tusschen  den  Staet  van  H.  H.  M. 
ende  S.  C.  D.  jonghst  opgericht  mochte  voorgenomen,  verhandelt  ofl« 
gesloten  werden.  Wij  hebben  tot  voldoeninghe  van  deselve  H.  H,  M. 
Commissie  ons  bij  de  eerste  bequame  gelegentheijt  naer  de  wederaen- 
compst  alhier  van  de  gemelte  Heeren  Affgesanten,  die  eenighe  weij- 
nighe  daghen  hier  van  daer  waren  vertrpcken  geweest,  omme  met  S. 
G.  D.  te  abboucheren,  ons  aen  deselvighe  gheadresseert  ende  onsen 
last  in  alle  punctualiteijt  affgelecht.  Gemelte  Heeren,  na  dat  deselve 
hadden  getracht  de  Procedures  van  S.  C.  D.  in  ende  omtrent  het  ac- 
commodement  met  den  Goninck  van  Sweden  te  justificeren,  naer  dat 
deselve  oock  hadden  gethoont,  haer  wat  te  stooten  aen  eenighe  Glau- 
sulen  influerende  in  de  antwoorde  op  den  vierden  deser  loopende  Maent 
bij  H.  H.  M.  gegeven  aen  den  Heer  Bonijn*):  hebben  ons  nopende 
de  Thollen  verclaert,  dat  voor  boo  veel  de  verhooginge  van  deselve 
aengaet,  dien  aengaende  in  dier  voughen  bij  S.  G.  D.  soude  werden 
geprocedeert,  als  deselve  soude  oordeelen  de  subsistentie  van  sijne 
Landen  ende  Staedt  (aen  de  Gonservatie  van  de  welcke  H.  H.  M.  soo 


•)  Graf  Georg  Friedrich  v.  Waldeck,  Nicolans  v.  Platen  und  Joh. 
Ulrich  Do brsenski,  die  mit  den  Schweden  über  die  Vereinigung  beider  Armeen 
verhandelten.  Der  betr.  Vertrag  wurde  am  15/25.  Juni  abgeschlossen.  Pufendorf 
VI.  26. 

<)  Vom  4.  Juni.     S.  oben  p.  92. 


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94  ^'*    ^^^  nordische  Krieg. 

hoochelijck  haer  lieten  gelegheu  zijn)  nootsakelijck  soude  comen  te 
requireren,  ende  dat  tot  de  minste  belastinghe  van  de  Commertie,  ende 
in  allen  gevalle,  dat  de  Ingesetenen  van  de  Vereenighde  Nederlanden 
niet  hooger  gouden  werden  beswaert  als  de  eijgene  natuerlijcke  Inge- 
setenen ofte  de  minst-beswaerden.  Waer  jegens  bij  ons  sijnde  gealle- 
geert  den  claren  text  ende  teneur  van  de  gemelte  defensive  Alliantie 
van  Julio  voornoemt  ende  vervolgens  op  de  punctuele  ende  effective 
praestatie  van  dien  bij  ons  sijnde  gesommeert:  hebben  ons  verseeekert, 
dat  desenaengaende  niet  soude  werden  geconcludeert  dau  met  voor- 
gaende  consent  van  ons,  ende  soo  veel  in  hacr  was,  met  contentement 
van  H.  H.  M. 

Gemelte  Heeren  Affgesanten  hebben  aen  ons  ten  selven  tijde  ge- 
communiceert  ende  gerepresenteert  de  perplexiteijt  ende  bekommer- 
lijcken  toestant  van  saeeken,  in  de  welcke  S.  C.  D.  sich  bevont,  dat 
den  Coninck  van  Polen  met  eeu  seer  considerabel  leger  was  ontrent 
Warschau w,  dat  deselve  door  een  affgeordent  Minister  den  Churfiirst 
hadde  doen  sommeren  omme  catherorijcque  verclaringhe  te  hebben, 
wat  parthije  hij  wilde  kiesen  ende  volghen,  jae  dat  albereijts  bij  den 
Coninck  door  brieven  aen  Charnitzkij^)  ordre  was  gegeven,  omme 
alle  communicatie  met  S.  C.  D.  afF  te  breken  ende  deselve  allenthalven 
te  incommoderen. 

Seijden  dat  S.  C.  D.  bij  sijn  selven  niet  bestant  was  omme  te 
können  subsisteren,  dat  hij  een  open  Landt  besatt,  de  Steden  daerinne 
gelegen  niet  gebracht  in  genoughsame  defensie,  de  Stenden  niet  alle 
van  eene  Consideratie;  dat  de  defensive  assistentie  van  Sweden  niet 
genoughsam  soude  sijn  in  tijden  van  noot,  ende  den  bijstant  van  an- 
dere wel  geaffectioneerde  ende  geinteresseerde  Staten  te  verre,  omme 
sich  daer  van  te  dienen;  ende  dat  sulcx  den  Churfurst  sich  soude 
moeten  voeghen  bij  de  eene  ofte  andere  parthije.  Indien  bij  den  Co- 
ninck van  Polen,  dat  die  daerdoor  soodanich  soude  werden  versterckt, 
dat  Sweden  die  geconjungeerde  machten  niet  soude  connen  weder- 
staen  ende  daer  door  gebracht  tot  extremiteijten  ende  den  uijttersteu 
noot  in  dese  quartieren;  maer  thoonden  in  soodanighen  gelegentheijt 
hare  becommemisse  ende  de  apprehensie,  die  sij  hadden  van  de  macht 
van  Polen,  vreesende  dat  deselve  de  Sweeden  hebbende  geprofligeert, 
de  wapenen  wel  mochten  wenden  jegens  S.  C.  D.,  waer  toe  boven 


^)  Stephan  Csarnecki,  polnischer  Reiteranfübreri  der  das  Land  durch  seine 
unermttdlichen  Angriffe  auf  die  Schweden  gerettet  hatte.  Vgl.  Über  das  Obige  Pu* 
fendorf  VI.  33. 


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Schwierige  Situation  des  KurfSraten  zwischen  Polen  and  Schweden.         95 

het  odium  Religionis  geen  plausibele  pretexten  en  souden  manqueren, 
ende  sulcx  de  weijnighe  genegentheijt,  die  sij  hadden  omme  die  par- 
thije  met  haer  wapenen  te  seconderen.  Met  Sweeden  te  voeghen,  hadde 
vrij  mede  sijii  becommernisse,  maer  gaven  genöughsaein  te  kennen, 
dat  sij  oordeelden,  daer  de  subsistentie  ende  conservatie  van  den  Churi*. 
Staedt  ende  Landen  in  dese  quartieren  te  vinden.  Ende  nae  dat  wij 
desen  aengaende  onse  Consideratien  hadden  geopent  ende  verscheijde 
difBculteijten  gemoveert,  oock  gerepresenteert,  omme  naerder  met  den 
anderen  te  coneerteren  ende  over  een  poinct  van  soodanighen  gewichte 
rijpelijck  te  consulteren:  hebben  wij  daeghs  daeraenvolgende  soo  veel 
Yerstaen,  dat  het  werck  genoughsaem  alwas  geadjusteert  ende  niet 
en  resteerde  als  de  onderteijckeningh ,  ende  dat  sulcx  de  Troepes  van 
den  Churfurst  haer  souden  voeghen  bij  den  Coninck  van  Sweden,  omme 
samen  geemploieert  te  werden  jegens  het  Leger  van  Polen;  't  welck 
sij  meijnden  niet  alleen  alsdan  te  suUen  connen  in  machten  contra- 
balaneeren,  maer  soo  considerabel  te  wesen,  dat  sij  niet  schenen  te 
twijffelen  aen  de  seeckere  Victorie. 

Wij  twijffelen  niet  ofte  het  voorsz.  Tractaet  is  jegenwoordich  al 
in  volle  leden  geaccomplisseert  ende  dat  binnen  weijnich  daghen  de 
effective  conjunctie  daer  op  sal  volghen.  S.  C.  D.  wert  op  een  plaetse 
hier  omtrent,  misschien  tot  Elbingh,  verwacht,  omme  met  Sijn  Mat  te 
aboucheren '). 

Die  Gesandten  in  Preussen  an  den  Griffier.     Dat.  Marien- 
burg 30.  Juni  1656. 

[Mittheilnng  der  brandenburgischen  Gesandten  über  die  Verhandlungen  mit  Schwe- 
den.    Reehtfertignng  derselben.     Bitte  am  Assistens.    Versprechen,  die  Seesblle  nicht 

za  erhöhen.] 

Ihr  letztes  Schreiben  war  vom  23.  d.  M.  30.  Juni. 

T  sedert  hebben  de  Heeren  Brandenb.  Affgesanters  ons  naerder 
communicatie  gegeven,  van  het  gene  bij  haer  uijt  den  naeme  van 
boochgem.  Heer  Churfurst  met  den  Coninck  van  Sweeden  genegotieert 
is;  deducerende  daernevens  de  redenen,   die  S.  C.  D.  tot  conservatie 


^)  Auf  Mittheilung  dieses  Schreibens  beschliessen  die  Staaten  von  Holland  am 
1.  Aug.  (Beer.  Resol.  I.  337),  die  Ges^ftdten  in  Preussen  zu  beauftragen,  bei  Polen 
darauf  hinsuarbeiten^  dass  es  Brandenburg  von  Schweden  zu  trennen  suche  und  das 
frohere  Verhftltniss  wiederherstelle,  und  die  Garantie  der  Niederlande  ffir  einen  sol- 
chen Vertrag  zwischen  Brandenburg  und  Polen  anzubieten.  Die  Provinzen  können 
sich  aber  hierfiber  nicht  einigen,  es  kommt  also  zu  keinem  Beschluss  der  General* 
Staaten  [de  Witt  an  Slingelandt,  Brieven  V.  411). 


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95  n.   Der  nordische  Krieg. 

van  sijne  Landen  en  Staden  jegeng  alle  gedreijchde  invasie  en  albe- 
reijts  gepleeehde  violentie  gepermoveert  en  genecessiteert  hadden,  dese 
naerdere  defensive  Aliantie  aen  te  gae.n  met  hooghstgem.  Majt  vaa 
Sweeden;  dat  den  Heer  Churfurst  geresolveert  was,  deselve  redenen 
tot  Justificatie  van  sijne  proceduren  aen  de  geheele  werelt  bekent  te 
maecken');  ende  dat  gelijck  S.  C.  D.  in  desen  geen  ander  ooghmerck 
hadde,  dan  sijne  subsistentie  en  de  verseeckeringhe  mitsgaders  de  be- 
houdenisse  van  sijne  Landen,  deselve  wilden  verhopen,  H.  H.  M.  naer 
hare  gewoonlijcke  wijsheijt  de  saecke  niet  anders  souden  opnemen, 
dan  dat  alle  het  selve  mede  was  streckende  ten  besten  van  der  selver 
goede  Ingesetenen,  die  de  voorss.  Landen  frequenteren  ende  op  de- 
selve havenen  traffijequeren. 

Deden  wijters  een  hooghe  protestatie  van  de  welgemeijnde  in- 
tentie,  die  S.  C.  D.  hadde,  omme  van  sijne  sijde  oprechtelijck  en  punc- 
tuelijck  te  practiseren  de  Alliantie  raet  H.  H.  M.  jonghst  in  Julio  des 
voorleden  Jaers  opgericht,  met  vast  vertrouwen,  dat  H.  H.  M.  recipro- 
quelijck  't  selve  mede  souden  doen  ende  dienvolgens  in  cas  van  at- 
tacque  S.  C.  D.  souden  adsisteren  met  soodanighen  macht,  als  bij  de 
gemelte  Alliantie  is  geconvenieert.  Ende  omme  te  bethoonen,  hoe 
hoogh  meerhoochgem.  Heer  Churfurst  de  welgeneijghde  affectie  van 
H.  H.  M.  estimeerde  en  deselve  bij  alle  manieren  trachte  te  conser- 
veren,  dat  deselve  Heer  Cheurfurst  gemeijnt  was,  een  Minister  her- 
waerts  te  zeijnden,  die  gelast  ende  geinstrueert  soude  sijn,  door  alle 
goede  debvoiren  ende  oportune  officien  nevens  ons  te  coopereren  ende 
bij  alle  weghen  te  faciliteren,  ten  eijnde  H.  H.  M.  Ambassade  in  dese 
gewesten  tot  contentenient  ende  reputatie  mochte  reusseren. 

Aengaende  de  ThoUen  in  de  voorsz.  Havenen  hebben  wij,  be- 
merckende  dat  dienthalven  wierde  serieuselijck  gebcsoigneert  ende  ge- 
concerteert  tusschen  de  gemelte  Heeren  Churf.  Aflfgesanters  ende  de 
Coninckl.  Commissarien ,  dat  mede  van  weghen  den  Coninck  tot  ver- 
hooginghe  van  de  selvighe  seer  emstighe  ende  groote  instantien  wier- 
den  gedaen,  gheoordeelt,  van  ons  onderdanich  debvoir  te  wesen  tot 
voldoeninge  van  H.  H.  M.  last  ende  serieuse  intentie  allen  mogelijcken 
vlijt  aen  te  wenden  ende  dienvolgende  aen  de  Heeren  Affgesanters  te 
repraesenteren,  *t  gunt  H.  H.  M.  ons  daer  omtrent  hebben  gelieven  te 
gelasten,  ende  is  sulcx  de  saecke  in  dier  voughen  uijtgevallen,  dat 
niet  alleeu  niet  is  geconcludeert,   't  gunt  soude  connen  wesen  ofte 


')    Qeschah    durch    ein   Schreiben    an    die  GeneralsUaten    vom    6/16.  Jnli,    bei 
Aiteema  IH.  1280. 


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t 
iL 


Verhandlungen  Brandenburgs  mit  Schweden.     Die  preusBischen  Zölle.        Q^ 

strecken  in  praejuditie  van  het  voorgem.  Tractaet  ende  defensive  Al- 
liantie  in  Julio  des  voorleden  Jaers  opgericht,  maer  dat  het  selve  poinet 
in  sijn  geheel  is  gebleven  ende  bij  goetvinden  soo  van  den  Coninck 
van  Sweeden  als  Keurf.  Affgesanters  geremitteert,  tot  dat  daer  over 
met  ons  soude  werden  geconcerteert,  ende  dat  dienaengaende  niet  soude 
werden  gestatu^ert  ofte  ijetwes  ondernomen,  dan  met  bewilligingh  ende 
contentement  van  H.  H.  M. ;  dat  wijders  (dit  sijn  de  formele  woorden) 
„in  onere  vel  taxa  praedenominatorum  vectigalium  nequaquam  impa- 
ritas  observaretnr  inter  uUas  gentes,  quae  per  praedictos  portus  navi- 
gabunf*. 

Meergem.  Heere  AflFgesanters  hebben  ons  vorders  willen  verseecke- 
ren,  dat  S.  C.  D.  niet  en  is  geneghen  omme  tot  eenighe  verhooghinge 
te  comen,  maer  liever,  omme  contentement  te  geven  aen  den  Coninck 
van  Sweeden,  soude  resolveren  van  het  sijne  ijetwes  te  missen,  als 
aen  H.  H.  M.  rechtmatighe  redenen  te  geven  van  eenich  misnoeghen. 
Repeteerden  wederom  hare  klachten  over  de  hardicheijt  van  eenighe 
Clausulen,  influeerende  in  de  antwoorde  van  H.  H.  M.  op  den  4.  deses 
aen  den  Heer  Bonijn  gegeven. 

Wij  hebben  van  onse  zijde  gemelte  Heeren  op  alles  het  gunt  voorsz. 
soodanich  bejegent  als  wij  meijnden  ter  intentie  van  H.  H.  M.  te  be- 
hooren. 


Memoire  von  Weimann  und  Copes  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  28.  Sept.  1656. 

Die  Landstände  von  Cleve  haben  der  kurfürstlichen  Regierung  ange-  28.  Sept. 
zeigte  dass  einige  der  kriegführenden  Theile  beschlossen  haben,  die  Clevi-  • 
sehen  Lande  mit  Krieg  zu  überfallen  und  Winterquartiere  darin  zu  neh- 
men. Die  Herrn  v.  Reedt,  Nys  und  Lic.  Hoppe*)  sollen,  wie  sie  hören, 
schon  in  dieser  Angelegenheit  bei  ihnen  negotiirt  haben.  Sie  hoffen,  dass 
die  öeneralstaaten  in  dieser  Sache  nichts  beschliessen  werden,  ohne  es  vor- 
her dem  Kurfürsten  mitzutheilen  uud  sich  mit  ihm  darüber  zu  vereinigen. 
Sie  möchten  den  Kurfürsten  in  diesen  bekümmerlichen  Zeiten  mit  Rath  und 
That  unterstützen  und  bei  den  Ministem  der  streitenden  Kronen,  hier  im 
'  Haag  befindlich,  dahin  wirken,  dass  der  Kurfürst  als  neutral  in  seinen  Cle- 
vischen  Landen  nicht  molestirt  werde,   sowie  ihren  Gouverneurs  im  Clevi- 


*)  Frhr.  ▼.  Reydt,  Syndicus  Dr.  Neues  und  der  Schöppe  Lic.  Hoppe  aus 
Cleve  waren  Ende  September  nach  dem  Haag  gekommen ,  um  die  drohende  Invasion 
Cond^^Bcher  Völker,  die  in  polnische  Dienste  getreten  seien,  zu  melden,  um  Bauve- 
guarde  zu  bitten  und  sich  über  die  kurrurstlichen  Besteuerungen  zu  beschweren. 
Aitzema  III.  1325.     Droysen  p.  333. 

Mater,  zur  Gesch.  cl.  Gr.  Kui-rursten.  lU.  7 


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9S  n.    Der  nordische  Krieg. 

'  sehen  Ordre  ertheilen,   dass  sie  den  Kurfürsten  gegen   alle  Invasionen  an- 

terstützen. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland.     Dat.  3.  Oct.  1656. 

[Der  begehrte  Schutz  der  Privilegien  der  Clcvischen  Stände  und  die  Sauvegnarde  ge- 
gen die  Cond^^schen  Völker  wird  gegen  eine  Geldsumme  gewährt.] 

3.  Oct.  Der  Rathspensionär  rapportirt  die  „consideratien  "ende  't  ad  vis"  der  Com- 

mittirten  über  die  Besehwerden  der  Ritterschaft  und  Städte  von  Cleve  über 
die  Eintreibung  nichtbewilligter  Contributionen,  über  ohne  ihre  Zustimmung 
geschehene  Werbungen  und  Einquartierungen  und  über  die  drohende  Invasion 
Cond6'scher  und  anderer  fremder  Fussvölker,  wogegen  sie  bei  den  General- 
staaten als  ihrer  Schutzmacht  um  Hilfe  bitten.  Nachdem  man  die  Eingabe 
Weimann's  und  Copes*  vom  28.  Sept.  in  Betracht  gezogen  und  die 
Retroacten  eingesehen,  wird  beschlossen,  die  Clevischen  Stände  dem  Qa- 
rantievertrag  gemäss  bei  ihren  Privilegien  und  Rechten  zu  schützen  und 
die  drohende  Invasion  Cond6's  betreffend  bei  der  Generalität  zu  beantra- 
gen, dass  sie  sich  bereit  erkläre:  ^de  voors.  Lande  (Cleve)  ende  de  goede 
ingeseteneu  van  dien  met  levendige  sauveguarde  ende  audersints  naer 
vereijsch  van  saecken  crachtelick  te  sullen  protegereu  ende  bevrijden  van 
alle  inlegeringen  ende  foules  van  vremde  Crijchsvolckeren  van  eenen  ijge- 
l^jck,  wie  ofte  hoedanigh  deselve  oock  soude  mögen  wesen,  mits  dat  bij  de 
gemelte  Stenden  daer  vooren  successivelijek  aen  H.  H.  M.  opgebracht  ende 
gefurneert  werde  een  goede  somme  van  pennigeu  (100,000  ofte  80,000  Rd.), 
ende  dat  daer  over  gepasseert  werde  bondige  ende  onverbreeckelijcke  ver- 
bintenisse  in  der  bester  forme.*' 


Die  Gesandten  in  Preussen  an  den  Griffier.    Dat.  Frauenburg 

9.  Oct.   1656. 

9.  Oct.  Vor  wenigen  Tagen  seien  Schwerin  und  Jena  als  Abgesandte  des 

Kurfürsten  an  Karl  Gustav  hier  angekommen,  hätten  sie  beglückwünscht 
wegen  des  Vertrags  mit  Schweden*),  wegen  der  Einschliessung  des  Kur- 
fürsten in  denselben  sich  bedankt  und  ihnen  den  Hauptpunct  ihres  Auftrags 
an  Schweden  mitgetheilt,  „daerinne  bestaende  omme  hooghstgem.  S.  M. 
van  Sweden  te  disponeren  tot  het  affstaen  van  de  participatie  van  de  Tollen 
in  de  Havenen  van  S.  C.  D.  bij  Tractate  in  Januario  lestleden  geaecor- 
deert,  dat  S.  M.  daertoe  hadde  getoont  goede  incliuatie,  ende  dat  sij  sulcx 
haer  begonnen  te  beloven  een  goet  ende  geluck  Succes  ende  verhoopten,  * 
dat  daer  door  den  Steen  van  aenstoots,  bij  hooghstgem.  S.  C.  D.  in  dien  deele 
aen  H.  H.  M.  gegeven,  soude  werden  wechgenomen.'' 


*)  Handelavertrag  zu  Elbing  1  11.  Sept.  165(3  (bei  Ait'/.ema  HI.  1278),  der 
lange  Zeit  von  den  Staaten  wegen  des  Einaprucha  von  Dänemark  nicht  ratificirt 
wurde.     S.  Wicquofort  p.  427  n. 


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Schutz  der  Clevischen  Lande.     Der  GrossfQrst  vou  Moskau.  99 

Die  Generalstaaten  an  den  Grossftlrsten  von  Moskau*). 

Dat.  ll.Oct.  1656. 

Sie  haben  die  alte  Freundschaft  mit  Brandenburg  durch  eine  feste  AI-  ll.Oct. 
lianz  erneuert,  da  sie  „nevens  onse  eygene  behondenisse  allerhande  oofsa- 
ken  hebben,  om  ten  uyttersten  t'  affectionneren,  t'  erabrasseren  ende  te  be- 
-hertigen  de  interessen  van  S.  C.  D.''  Sie  bitten  ihn  daher  dringend,  mit 
dem  Kurfürsten  in  guter  aufrichtiger  Freundschaft  und  alter  vertrauter  In- 
telligenz zu  bleiben. 

Die  Gesandten  v.  Dorp,   Huijbert  und  Ysbrandts')   an   den 

Griffier.     Dati  Frauenburg  17.  Oct.  1G56. 

Der  vorgestern  nach  Königsberg  abgereiste  brandenburgische  Gesandte  17.  c>ct. 
Kleist  habe  ihnen  mitgetheilt,  dass  man  hier  entschlossen  sei,  die  Ver- 
handlungen mit  Dänemark  wieder  aufzunehmen  und  England  und  die  Nie- 
derlande darin  einzuschliessen,  und  dass  Polen  beim  Kaiser  definitiv  ange- 
fragt habe,  ob  man  ihm  helfen  wolle  oder  nicht.  Ob  die  Herren  v.  Schwe- 
rin und  Jena  mit  ihren  Verhandlungen')  etwas  ausgerichtet,  wüssten  sie 
nicht,  denn  dieselben  seien  abgebrochen  wegen  der  plötzlichen  Abreise  jener 
auf  die  Nachricht  einer  Niederlage  brandenburgischer  Völker  unter  dem 
Grafen  v.  Wal  deck*). 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  28.  Oct.  1656'. 

Auf  Bericht  der  Deputii'ten  für  die  Sachen  von  Schweden  und  Polen  ist  28.  Ott. 
beschlossen,  die  Gesandten  in  Preussen  zu  beauftragen,  dass  sie  die  branden- 
burgischen Minister,  die  sie  antreffen,  ermahnen,  den  König  von  Schweden 
zu  disponiren,  dass  er  von  seinem  Antheil  an  den  Zöllen  in  den  Häfen  des 
Karfürsten,  welchen  ihm  der  Vertrag  vom  17.  Jan.  zuweise,  Abstand  nehme. 

Proposition  der  Clevischen  Regierungsräthe  Hermann  Pabst 
und  Dr.  Romswinckel  an  die  Stände  von  (Jelderland.     Dat. 
.  26.  Nov.  1656  0- 

[Qefabr  für  Clove  vou  den  CondtS'schen   Völkern.     Nothwendigkeit   einer   starken  De- 
fensioM.    Geldcrland  bat  ebenso  viel  Interesse  daran  wie  Brandenburg.     Bitte  nin  Un- 
terstützung mit  Munition  und  Mannschaft.] 

ö.  Fttrstl.  Gn.  den  beere  Stadthouder  ende  Regeruugh  des  Vor-  2G  Nov. 

^)  Concept,  aus  Veranlassung  eines  Gesuchs  der  brandenburgischen  Residenten 
vom  10.  Oct  in  der  Sitzung  der  Generalstaaten  verlesen  und  von  den  Provinzen  zum 
Rapport  übernommen;  Holland  verwarf  es  als  ganz  unzeitgemäss  und  parteiisch  am 
12.  Oct.  (Seen  Resol.  I.  361). 

*)  Slingelandt  war  wegen  der  Erkrankung  seiner  Gattin  die  Rückkehr  nach 
Holland  erlaubt  worden. 

»)  Ueber  diese -vgl.  Droysen,  Gesch.  der  P.  P.  Hl.  2.  304  ft'. 

*)  Das  Gefecht  am  Lyck,  8.  Oct.,  ibid.  p.  309. 

*)  Aus  den  Romswinck ersehen  Papieren. 

7* 


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\QQ  n.    Der  nordische  Krieg. 

stendoms  Cleve  ende  GraeflFschap  van  der  Marck  hebben  ons  naemens 
S.  C.  D.  van  Brandenburg,  onses  genadigsten  Heeren,  aflFgesonden, 
om  UU.  EE.  naest  aenerbiedongh  van  alle  naebuirlieke  vrientschappen 
ende  officien  bekent  te  maecken:  hoe  dat  deselve  onder  die  handt  van 
verscheide  plaetsen  ende  selver  uit  Bruissel  meer  ende  meer  verseekert 
worden,  dat  den  Prince  vanCondä  niet  alleen  annoch  soude  geinten- 
tionneert  syn  ende  besloten  hebben,  syne  troupen  in  den  lande  van 
Cleve  te  inquartieren,  maer  dat  oock  daerenboven  onder  denselven 
deckmantel  wel  euige  andere  dangereuse  ende  verner  uitsiende  des- 
seinen  mogten  schuilen,  waervan  die  uitkorapste  soo  wel  S.  C.  D.  goede 
naebuiren  ende  vrienden,  als  desselfs  eigene  landen  ende  ingesetenen 
seer  onaengenaem  ende  schadelick  soude  vallen;  ende  oflf  men  wel 
vertrouwt,  dat  het  hoochlofiFelicke  huys  van  Borgondien  tegens  den 
Rycks-  ende  Landtsvreede  daerinne  niet  en  sali  geheelen,  soo  is  't 
noochtans,  dat,  aengesien  men  by  de  veranderingh  van  tyden  ende  ge- 
legentheiden  niet  te  voorsigtigh  kan  wesen,  hochgedachte  Heere  ötadt  • 
houder  ende  Regerung  haer  fen  hoogsten  aengelegen  syn  laeten,  te- 
gens der  Cond6*8chen  aenkompste  sich  in  defensie  te  stellen,  geweit 
met  geweit  te  begegnen,  oock  daerover  haere.  goede  vrienden  ende 
geallieerden  te  laeten  begroeten  ende  aenroepen. 

Ende  terwijlen  van  alle  die  geunieerde  Nederlandsche  Provincien 
geene  is,  die  aen  die  conservatie  ende  welstandt  van  het  landt  van 
Cleve  meer  als  deese  van  Gelderlandt  ende  Zutphen  is  gelegen,  so 
ten  aensien  deselve  sigh  als  litmaten  in  een  licham  verbindende  ende 
vasthoudende  d*  eene  sonder  krenckingh  van  de  andere  niet  kan  be- 
vochten  noch  beschaedigt  worden,  als  mede  ten  opsichte,  dat  de  goede 
Ingesetenen  van  wedersijden  in  des  anderen  Landen  ende  Steden  haere 
erflfgronden  ende  goederen  syn  hebbende,  nootwendigh  de  ruine  van 
een  van  beyders  landt  deselve  seer  hart  soude  moeten  drucken  ende 
naedeligh  wesen;  voornamentlick  noch,  om  dat  den  vrijen  cours  ende 
de  conservatie  van  de  Commercie,  handel  ende  wandel  soo  te  water 
als  te  lande  van  de  securiteit  ende  behoudenisse  van  wedersijts  Lan- 
den ende  Onderdaenen  is  dependerende,  dewelcke  door  *t  success  van 
soodaene  periculeuse  entreprisen  f  enemael  souden  gediverteert  ende 
geslooten  worden  — : 

Wegen  dieser  Gründe,  der  alten  engen  Verbindung  zwischen  Gelder- 
land und  Cleve,  wegen  der  Allianz  von  1655,  wegen  des  Besatzungsrechtes 
der  Staaten  endlich  in  den  Rheinplätzen  verlangen  sie  1)  Lieferang  von 
Kriegsmunition,  2)  Absendung  von  Kriegs volk  nach  dem  Clevischen  und 
3)  Ausdehnung  der  Vertheidigungspflicht  der  staatischen  Garnisonen  in  den 


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Gelderland  fär  Beschützang  Cleves.     Polnische  Friedensbedingangen.      |0{ 

Rheinfestuügen    auf  das    ganze    Land   Cleve,    nicht  bloss   auf  Kanoneu- 
ßchussweite. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  3.  Dec.   1 656. 

Die  Deputirten  von.  Gelderland  berichten  auf  Befehl  ihrer  Principale  3.  Dec. 
vom  29,  Nov.,  dass  man  in  ihrer  Provinz  je  länger  je  mehr  befürchte,  dass 
der  Prinz  v.  Condö  seine  Truppen  in  Cleve  einquartiere,  und  stellen  daher 
in  Bedenken:  1)  an  den  Statthalter  und  die  Regierung  von  Cleve  unter  der 
Hand  gegen  billige  Bezahlung  Kriegsmunition  verabfolgen  zu  lassen,  wenn 
die  i^oth  es  verlangt;  2)  denselben  einiges  Kriegsvolk  aus  diesem  Staat  zu 
Hilfe  zu  schicken;  3)  die  über  die  Yertheidigung  des  Landes  gefassten  Be- 
schlüsse auch  auf  Cleve  auszudehnen.  —  Der  Raed  van  State  wird  um  sein 
Advis  ersucht. 

Die  Gesandten  in  Preussen  an  den  Griffier.    Dat.  Danzig 

2.  Dec.  1656. 

Sie  seien  benachrichtigt,  dass  der  brandenburgische  Gesandte  an  den  2.  Dec. 
Grossfürsten  von  Moskau  *)  zurückgekehrt  sei,  nachdem  er  einen  festen  und 
beständigen  Vertrag  mit  diesem  abgeschlossen;  dass  der  Grossfürst  den 
Kurfürsten  um  die  Vermittlung  des  Friedens  zwischen  ihm  und  Schweden 
ersucht,  und  Schweden  sein  Einverständniss  damit  erklärt  habe;  dass  die 
Verträge  zwischen  Schweden  und  Brandenburg  erneut*)  und  die  Beschwer- 
den des  Letzteren  zu  seiner  Zufriedenheit  abgestellt  seien. 


Huijbert  und  Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Marienburg 

19.  Dec.  1656. 

[Gesinnung  Polens  den  Frieden  betreifend.     Audienz  beim  König  von  Schweden. 
Dessen  ausweichende  Antwort.     Absicht,  den  Kurfürsten  aufzusuchen.] 

In  einer  Audienz  beim  König  von  Schweden  referiren  sie  über  den  bis-  19.  Dec. 
herigen  Erfolg  ihrer  Vermittlungsversuche  beim  König  von  Polen ') :  derselbe 
sei  geneigt,  auf  eine  Friedensverhandlung  durch  bevollmächtigte  Gesandte 
einzugehen  unter  Vermittlung  der  französischen,  staatischen,  dänischen  und 
kaiserlichen  Gesandten,  doch  müsse  —  neben  anderen  Bedingungen  —  mit 
dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  als  polnischem  Vasallen  abgesondert  von 
Schweden  verhandelt  werden.  —  Der  König  von  Schweden  habe  erwidert, 
er  wolle  die  Vorschläge  in  Ueberlegung  ziehen  und  sich  mit  seinen  Ver- 
bündeten darüber  berathschlagen,  namentlich  mit  dem  Kurfürsten  von  Bran- 


*)  Job.  Gas.  y.  Eulonburg.  Vgl.  v.  Orlicb,  der  preus^ische  Staat  I.  p.  186. 
HI.  p.365 

')  Der  Vertrag  von  Labiau  vom  20.  Nov.   1B56. 

')  Die  Staaten  Kuchten  einen  Frieden  auf  Grund  des  status  quo  ante  bellnm  zu 
venuittcin.  d«  Witt  an  Dorp  17.  Nov.  Br.  V,  If);^,  und  Instruction  der  Qencral- 
siauieu  vom  lö.  Nov.     Ait^craa  Hl.  12b6. 


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102  ^^'    ^^^  nordische  Krieg. 

deaburg,  ^sonder  dewelcke  Sijue  Maj*  verclaerde,  in  desen  niets  te  sullen 
noch  oock  te  konneu  vaststellen  of  arresteren  eii  daerom  tot  dien  eijade  in 
weijnige  dagen  met  den  hoogstgemelten  Heere  Churfurt^t  soude  abbouche- 
ren  ende  raetpleegeu."  —  Der  König  habe  weiter  im  Gespräch  seine  Ab- 
sichten dahin  geäussert,  dass  er  seine  Eroberungen  nicht  herausgeben  könne: 
^En  vorders  spreeckende  van  den  Heere  Ghurfurst  van  BrandenbuVch,  seijde 
gehoort  te  hebben,  dat  iiien  denselven  mot  eeiiige  indigniteijt  soude  willen 
bejegenen,  doch  dat  S.  C.  D.  saecken  en  macht  van  Wapenen  in  al  ten 
goeden  postuijren  waren,  om  sulcx  te  moeten  verdragen  en  te  ondergaen.^ 
—  Sie  hätten  die  Hoffnung  ausgesprochen,  durch  ihre  Vermittlung  die  noch 
bestehenden  Differenzen  auszugleichen;  sie  seien  auch  von  den  General- 
staaten beauftragt  den  Kurfürsten  zu  begrüssen  und  bei  ihm  auf  Herstellung 
des  Friedens  hinzuwirken  „Wij  hebben  in  dese  constitutie  van  saecken 
geoordeelt,  den  rechten  tijt  te  wesen,  om  volgens  H.  H.  M.  gereitereerde 
ordre  ons  nae  den  Heere  (^hurfurst  van  Brandenburg  noch  voor  het  abou- 
chement  met  Sijne  Maj'  van  Sweeden  ende  aleer  bij  die  beijde  Potentaten 
eene  resolutie  over  de  bevredinge  van  dese  quartieren  mocht  werden  genoo- 
■  mcn,  te  mögen  begroeten,  tot  welcken  eijnde  wij  goetgevonden  hebben,  dour 
^  ons   schrijvens  te  vernemen,    waer  ende  op  wat  tijt  het  den  hooghstgem. 

Heere  Cheurfurst  aengenaem  ende  welgevallich  soude  mögen  wiesen,  ous 
wegens  H.  H.  M.  te  recipieren  ende  ontfangen.'' 

van  Dorp  an  den  Griffier.     Dat.  Danzig  6.  Jan.  1657. 

1657.  Er  habe  mit  dem  polnischen  Unterkanzler*)  eine  Unterredung  gehabt 

^^  Jan.  und  besonders  darauf  gedningen,  dass  baldigst  zwischen  Polen  und  Bran- 
denburg eine  Verständigung  erzielt  werde,  worauf  man  dann  Schweden  zur 
Räumung  Polens  und  Preussens  bewegen  könne;  man  müsse  Brandenburg 
versichern,  dass  es  bei  Polen  einen  guten  Frieden  erlangen  könne,  sonst 
werde  es  zu  seiner  eigenen  Sicherheit  die  Verhandlungen  mit  Schweden 
hindern  und  dies  von  jeder  Nachgiebigkeit  abhalten.  Der  Kanzler  habe  er- 
widert, man  sei  zu  Verhandlungen  mit  Brandenburg  geneigt,  die  hier  oder 
an  einem  dritten  Ort  anfangen  könnten.  Er  habe  darauf  die  Garantie  der 
Generalstaaten  für  einen  Vertrag  zwi>chen  Polen  und  Brandenburg  in  Aujj- 
sicht  gestellt  und  seine  Collegen  beim  Kurfürsten  in  Labiau  sofort  von  die- 
ser UnteiTedung  benachrichtigt. 

Hiiijbert  u.  Ysbrandts  an  d.  Griffier.  Dat.  Labiau  11.  Jan.  1 657. 

11.  Jan.  Gestern  nach  der  Audienz  beim  Kurfürsten  sind   die  geheimen  Räthe 

Schwerin,  Ho  verbeck  und  Jena  bei  ihnen  gewesen  und  haben  erklärt, 
dass  sie  beauftragt  seien,  über  die  von  ihnen  angebotene  Mediation  zur 
Herstellung  des  Friedens  mit  ihnen  in  Conferenz  zu  treten,  und  also  zu- 
nächst nähere  Erklärungen  über  die  Absichten  der|  Generalstaaten  erwar- 
teten. Diese  haben  sie  darauf  ertheilt,  wie  sie  in  der  Instruction  vom 
18.  Nov.  enthalten  sind.     Die  brandenburgischen  Käthe  haben   sich  Bericht 

*}  Andrea»  Trzebicki, 

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Die  Mediation  der  Staaten.  \03 

an  den  Kurfürsten  vorbehalten  und  nur  hervorgehoben,  dass  die  Souverä- 
nität Prenssens  und  die  Erwerbung  Ermlands  zur  Sicherung  der  Unabhän- 
gigkeit des  Kurfürsten  nothwendig  sei. 

van  Dorp  an  den  Griffier.     Dat.  Danzig  13.  Jan.  1657. 

Der  polnische  Reichskanzler  h^be  ihm  erklärt,  dass  Polen  bereit  sei,  13.  Jan. 
mit  Brandenburg  und  Schweden  in  Unterhandlungen  zu  treten,  und  ihn  ge- 
beten, dem  Kurfürsten  mitzutheilen,  dass  ihm  in  Betreff  Preussens  dieselben 
Bedingungen  offen  stünden,  unter  denen  es  von  Alters  her  zu  Polen  gehört. 
Denn  die  früheren  Anerbietungen,  Entlassung  der  Preussen  aus  dem  polni- 
schen Unterthanenverbande  und  Nachlass  des  jährlichen  Tributs,  hätten 
sich  bloss  auf  den  Fall  bezogen,  dass  der  Kurfürst  seine  Truppen  mit  den 
polnischen  vereinige. 

Huijbert  u.  Ysbrandts  an  d.  Griffier.  Dat.  Labiau  14.  Jan.  1657. 

[Zufriedenheit   des  Kurfürsten   mit  ihrer  Vermittlung.     Derselbe  verlangt  die  Sonve- 

rftnität  Preussens  als  nothwendig  für  seine  Sicherheit,   den  Frieden  im  Norden,   die 

Freiheit  des  Handels  in  der  Ostsee.     Hoffnung  auf  Frieden  gering.     Belustigung  der 

Schifffahrt  durch  die  Dansiger.] 

T  Bedert  onsen  laetsten  van  den  11.  deses  heeftö. C. D.  sog  door  U.Jan, 
eijgen  monde  als  door  de  Heeren  van  Sijnen  Raede  ons  te  kennen 
gegeven  een  bijsonder  contentement  en  genougen,  dat  H.  H.  M.  niet 
alleene  alles  van  haere  sijde  toebrengen  en  contribueren,  dat  tot  de 
bevredinge  in  dese  Quartieren  soude  können  dienen,  inaer  oock  heb- 
ben  believen  bedacht  te  sijn  op  de  raiddelen,  waer  door  S.  G.  D.  Lan- 
den ende  Havenen  van  Pruijssen  voor  het  toekoomende  in  alle  secu- 
riteijt  en  verseeckerheijt  mochten  werden  gebracht,  en  voorts  betoont 
en  aengewesen,  dat  het  eenige  middel,  om  dal  selve  te  consequeren 
en  te  bereijcken,  soude  sijn  het  obtineren  van  de  Souverainiteijt  en 
Independentie  van  de  voorss.  Landen  en  Havenen,  alsmede  het  be- 
houden  van  het  Bisdom  van  Ermelandt,  daerover  ons  vorders  dese  na- 
volgende  redenen  en  consideratien  sijn  gerepresenteert: 

Dat  de  dependentie  der  Landen  en  Havenen  van  Pruijssen  van 
den  Coninck  en  het  Rijck  van  Poolen  met  sich  sleept  een  onvermij- 
delijck  engagement  in  alle  de  Intressen,  Onrusten,  Troubelen  en  Oor- 
löge,  die  het  Coninckrijck  van  Poolen  overkoomen  en  soo  seer  is  on- 
derworpen,  en  dat  oock  om  die  oorsaecke  Ö.  C.  D.  in  den  jegenwoor- 
digen  drouvigeti  oorloge  is  ingewickelt  en  geengageert  geworden. 

Dat  dese  swaricheden  en  becommeringen  in  het  toecomende  noch 
meer  waeren  te  apprehenderen,  overmits  den  jegenwoordigen  Coning 
van  Poolen  sonder  Erfgenaera  was,  die  aen  de  successie  van  de  Croone 
soude  können  pretenderen,   en  dacrom  ongetwijlfelt  bij  d'  eene  oflf 


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104  II.    Der  nordische  Krieg. 

d'  ander  machtigh  Potentaet  buijten  Poolen  soude  werden  geacquireert, 
't  ßij  dan  door  den  Grootfurst  van  Moscovien  of  ijemant  uijt  den  huijse 
van  Oostenrijck,  daer  van  albereijts  de  beginselen  en  aparentien  ge- 
nouchsaera  door  de  werelt  bekent  en  kontbaer  waeren,  en  lichtelijck 
was  te  oordeelen  en  te  gemoet  te  sien,  hoe  wijt  soo  machtige  Poten- 
taten haer  gebiet^  macht  en  pretensien  alsdan  soude  können  en  willen 
uijtbreijden  en  vermeerderen,  en  wat  veranderinge  en  vreese  S.  C.  D. 
Landen  en  Havenen  van  Pruijssen  altoos  souden  hebben  te  verwach- 
ten  en  van  tijt  tot  tijt  onderworpen  wesen. 

Dat  S.  C.  D.  bij  den  jegenwoordigen  Staet  van  Poolen,  al  wierde 
deselve  schoon  in  een  Vreede  gebracht,  sijne  securiteijt  noch  seecker- 
heijt  niet  en  soude  connen  vinden,  maer  altoos  onderworpen  blijven, 
dat  Sijn  Hertoghdora  Pruijssen  onder  veele  pretexten,  jae  selfs  onder 
die  van  justitie  in  haere  rüste  en  vrijheijt  soude  werden  geturbeert, 
overvallen  en  soo  eyndelijck  uijt  sijne  banden  gevrongen,  en  dat  sulcx 
te  meer  en  te  gewisser  was  te  vreesen,  om  den  haet,  die  de  Poolen 
niet  alleene  betoonden  tegens  de  Evangelische  religie,  maer  om  dat  se 
oock  hadden  voorgenoomen  de  selve  geheelijck  uijt  te  roeijen  en  te  exstir- 
peren,  en  dat  sulcx  albereijts  sijn  wreede  en  bloedige  executie  hadde 
gehadt  en  daermede  soo  verre  was  gekoomen,  datter  jegenwoordich  in 
gants  Poolen  geene  Evangelische  kercken  raeer  overich  souden  sijn. 

Dat  oock  de  oflFensie,  die  bij  de  Poolen  was  opgenoomen  over  de 
wapenen  die  S.  C.  D.  genootdruckt  is  geweest  in  de  handt  te  neemen, 
noijt  soude  werden  vergeeten,  maer  bij  alle  occasie  haer  daer  over 
souden  willen  wreecken  met  de  Ruijne  van  het  Ducale  Pruijssen  ende 
het  selve  geheelijck  onder  haer  geweit  en  heerschappije  te  krijgen. 

Uyt  alle  welcke  voon^erhaelde  consideratien  ons  wierde  te  gemoet 
gevoert,  hoe  seer  alle  Princen  en  Potentaten,  die  haer  den  welstant 
van  de  Evangelische  Religie  en  de  vrijheijt  van  de  Commercie  en  Na- 
vigatie  lieten  ter  herten  gaen,  bijsonderlijck  den  Staet  van  H.  H.  M. 
bij  d'  een  of  d'  andere  soodanige  onverhoopte  veranderingen  en  in- 
corporatie  van  de  Landen  en  Havenen  van  Pruijssen  souden  werden 
geinteresseert  en  overniijdelijck  benadeelt,  want  dat  daer  door  de  Evan- 
gelische even  als  in  andere  quartieren  souden  moeten  smaecken  de  bit- 
tere en  vreede  vervolginge  van  de  Paepsche  Geestelijckheijt,  en  de  Com- 
mercie en  Navigatie  eene  ongereguleerde  begeerlijcheijt  van  andere 
ondei*worpen  wesen  *) ;  Dat  derhalfven  voor  alle  dese  gevreesde  en  on- 
vermijdelijcke  swaricheden  geen  heijlsamer  remedie  was,  als  dat  S. 
C.  D.  bij  de  aen  te  stellen  Vreedenstractaten  de  Souverainiteijt  en  In- 

*^  Bis  hierher  reicht  ein  Auszug  des  Schreibens  bei  Aitzcina  IV.  137. 

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Die  SouveränitHt  Preussens  und  Ennland.  105 

dcpendentie  van  Sijne  Landen  en  Havenen  van  Pniijssen  van  den  Co- 
ninck  en  het  Rijck  van  Poolen  mochte  bedingen  en  obtineren,  alsmede 
over  het  Bisdom  van  Ermerlandt,  om  het  selve  in  eijgendom  te  be- 
houden,  soo  om  dat  het  is  begreepen  en  geinclaveert  midden  in  *t  Du- 
eale  Pndjssen  en  dat  de  Poolen,  van  het  selve  de  possessie  wederkrij- 
gende,  daerdoor  geduijrige  onruste  en  ongelegentheijt  aen  ö.  C.  D. 
Landen  soude  connen  toebrengen,  als  om  daermede  eenighsints  te  sou- 
lageren  de  overgroote  onkosten,  die  S.  C.  D.  in  desen  Oorloge  heeft 
moeten  supporteren,  gelijck  het  selve  nu  bij  Tractaet  van  den  Coninck 
van  Sweeden  niet  alleene  was  verkreegen,  maer  oock  dat  Sijne  Majt 
soude  contribueren,  dat  het  selve  van  de  sijde  van  Poolen  S.  C.  D. 
insgelijck  mochte  werden  opgedragen,  en  dat  die  daer  door  dan 
machtich  soude  blijven,  Sijn  Hertoghdom  Pruissen  bij  allen  welstant 
te  connen  conserveren,  oock  te  onderhouden  en  punctuelijck  te  doen 
practiseren  de  alliantien  met  H.  H.  M.  tot  den  welstant  van  de  Com- 
mertie  en  Navigatie  opgericht  en,  waer  het  mogelijck,  deselve  meer 
en  meer  aen  te  queecken  en  te  beneficieren,  daertoe  voorslaende  de 
Onderdanen  van  H.  H.  M.  deselvc^rijheijt  in  't  drijven  en  exerceren 
van  haere  Commertien  binnen  de  Stadt  Coninghsbergen  te  vergunnen 
en  bij  de  aen  te  stellen  Tractaten  te  laeten  stipuleren,  als  de  eijgene 
Borgeren  aldaer  competeerende  practiseren  en  in  geene  Hansesteden, 
Stapelsteden  en  die  hier  aen  de  Oostzee  sijn  gelegen,  als  Dantzick, 
Riga  en  andere,  aen  eenige  vreemde  Natie  werdt  toegelaten  en  ver- 
gunt,  gelijck  wij  H.  H.  M.  in  onsen  brief  van  den  15.  November  laest- 
leden  over  die  materie  in  't  breede  hebben  bericht. 

Dat  S.  C.  D.  om  alle  de  voorverhaelde  hoochwichtige  redenen  en 
motiven,  betreffende  soo  wel  den  Intrest  en  vo.ordeel  van  't  gemeen 
en  principalijck  die  van  den  Staet  der  Vereenichde  Nederlanden  als 
sijne  eijgene,  hoopte  en  vertroude,  dat  H.  H.  M.  tot  dit  sijn  voornec- 
men  en  desseyn  van  haer  sijde  mede  alles  souden  bijbrengen  en  con- 
tribueren, dat  mogelijck  soude  wesen,  ten  eijnde  bij  de  aenstaende 
Vreedens-Tractaten  de  voorn.  Souverainiteijt  en  het  Bisdom  Ermerlandt 
voor  hooghstged.  S.  C.  D.  mochte  werden  gestipuleert  en  onderhouden, 
vermeijnende  oock  dat  wij  met  genouchsame  last  en  ordre  van  H.  H.  M. 
waeren  voorsien,  om  dat  werck  te  helpen  bevorderen  en  te  secunderen, 
daer  het  behooren  soude,  dewijle  S.  C.  D.  uijt  de  confidente  en  vertrouwde 
communicatie,  die  wij  denselven  hadden  gegeven  van  de  hooghwijse  con- 
sideratie  van  H.  H.  M.,  met  een  sonderlingh  genougen  en  contentement 
hadde  vernoomen,  dat  H.  H.  M.  ons  hadden  gelast  en  aenbevolen  te  bear- 
beijden,  ten  eijnde  S.  C.  D.  ten  minsten  soude  werden  herstelt  in  soodanigen 


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[Qß  n.    Der  nordische  Krieg. 

Staet,  als  waerinne  de  selve  voor  date  van  de  jegenwoordige  Crijchs- 
beroerten  is  geweest;  dat  H.  H.  M.  ongetwijfiFelt  met  de  woorden  ,,ten 
minsten'*  hadden  willen  te  kennen  geven,  niet  te  hebben  goetgevonden, 
ons  als  derselvers  Ambassadeurs  en  Ministers  eenighsints  te  limiteren 
of  eiders  aen  precijselijck  te  binden,  maer  oock  daermede  willen  too- 
nen  haer  aengenaem  te  sullen  wesen,  ingevalle  bij  de  Vreedenstrac- 
taten  van  den  Coninck  en  het  Rijck  van  Poolen  boven  den  voorigen 
Staet  noch  ijets  meerder  voor  S.  C.  D.  konde  werden  verkreegen  en 
geobtineert,  versouckende  dat  wij  dit  in  deser  vougen  H.  H.  M.  sou- 
den  willen  bekent  maecken  en,  soo  het  noodich  mochte  wesen,  daer 
over  noch  nader  last  en  ordre  van  de  selve  vereoucken. 

Aenlangende  de  Cooperatie  van  S.  C.  D.  van  Brandenburgh ,  om 
Sijne  Majt  van  Sweeden  crachtichlijck  te  helpen  disponeren  tot  de  re- 
stitutie  van  de  geoccupeerde  en  geconquesteerde  plaetsen  in  Poolen 
en  Pruijssen,  daer  toe  en  sien  wij  geen  apparentie,  alsoo  de  Poten- 
taeten  door  het  laetste  Tractaet  naeuw  aen  malcanderen  sijn  gebonden 
en  soo  wel  bij  eenige  aen  te  stellen  Vreedenstractaten  als  door  de 
wapenen  geobligeert,  malcanderens  Interesten  reciproquelijck  te  ap- 
puijeren  en  te  ondersteunen. 

Morgen  gaet  S.  C.  D.  van  hier  naer  Hollandt,  om  met  öijne  Majt 
van  Sweeden  aldaer  te  aboucheren  en  onder  andere  over  de  aen  te  stellen 
Vredenstractaten  met  den  anderen  te  raetslagen.  Wij  können  H.  H.  M. 
verseeckeren,  dat  van  de  sijde  van  den  Heere  Cheurfurst  alles  sal 
werden  gecontribueert,  dat  tot  voortsettinge  van  soo  goeden  en  ge- 
wensten  saecke  sal  können  dienen,  en  bijsonderlijck  om  eenige  im- 
portante  scrupulen  over  de  praeliminaria  wegh  te  neemen,  als  van  de 
Plenipotentie  en  volmacht  van  de  sijde  van  Poolen  uijt  te  brengen, 
en  dat  men  hoe  eerder  hoe  liever  op  eenige  plaetse  bij  een  soude 
koomen  en  bij  provisie  de  Tractaeten  beginnen,  op  de  Plenipotentie 
die  den  Coninck  en  de  öenateurs  van  Poolen,  jegenwoordich  bij  Sijne 
Majt  sijnde,  souden  depescheren  en  van  haer  geven,  of  wel  op  de  Ple- 
nipotentie, die  voor  desen,  om  met  Sweeden  te  tracteren,  even  voor 
en  op  de  gerächten  van  den  jegenwoordigen  Oorloge  aen  eenige  Pool- 
sehe  Senateurs  op  een  Rijcxdach  sijn  gegeven  geworden. 

In  onse  herwaerts  reijse  door  Coninghsbergen  heeft  een  Abra- 
ham Clouman  vaerende  van  de  Stadt  van  Amsterdam  ons  aldaer  ge- 
klaegt  en  te  kennen  gegeven,  dat  hij  met  sijn  Galliotte  door  ordre  van 
S.  C.  D.  van  Brandenburg  in  de  Pillauw  wierde  aengehouden,  dat  hij 
daer  over  door  requeste  aen  den  Heere  Cheurfurst  was  klachtich  ge- 
vallen  en  bij  apostille  wel  hadde  verkregen,  met  sijne  voorss,  Galliotte 


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ZnBammenkuDft  in  Pr.- Holland.     Der  Kurfürst  und  Danzig.  |()7 

allesints  nae  sijn  believen  te  mögen  verseijlen  en  sijne  Coopraanschap 
drijven»  uijtgenoomen  nae  Jie  Stadt  van  Dantzick,  en  daer  voor  soude 
moeten  caveren  en  borge  stellen,  alhoewel  derrevvaerts  was  afgelae-  . 
den,  oock  gewoon  was,  ettelijcke  reijsen  in  *t  Jaer  van  Coninghsbergen 
op  Dantzick  en  wederom  van  daer  naer  Coninghsbergen  te  vaeren  en 
sijne  Coopmanschap  te  drijven. 

Wij  hebben  goetgevonden  S.  C.  D.  daer  over  te  spreecken  en 
de  relaxatie  van  de  voorn.  Galiotte  te  versoucken.  S.  C.  D.  heeft 
ons  geseght,  dat  al  het  gene  voorss.  is,  door  sijne  ordere  was  ge- 
schiet,  om  dat  de  Stadt  Dantzick  de  Navigatie  en  Commercie  op 
sijne  havenen  hadden  bestaen  te  verhinderen  -en  te  turberen  en  sijn 
eijgen  goet  aen  te  haelen,  en  niet  stille  konde  staen  daer  over  res- 
sentement  te  toonen;  dat  dese  Galiotte  geene  simpele  Coopmanschap- 
pen,  maer  oock  eenighe  Oorloghssaecken  hadde  ingeladen,  dat  hij 
evenwel  ten  respecte  van  H.  H.  M.  door  onse  interceesie  de  Galiotte 
ontslaen  soude  en  den  Schipper  vrij  stellen,  sijne  reijse  met  alle  de 
ingeladen  goederen  nae  Dantzick  te  voltrecken,  doch  ingevalle  die  van 
de  voorss.  Stadt  haere  vijandelijcke  en  onnabuijrlijcke  Proceduijren 
niet  en  souden  willen  naelaten,  dat  hij  genootdruckt  soude  wesen,  daer 
in  anders  te  voorsien,  en  daer  toe  oock  de  middel  en  gelegentheyt  wel 
vinden  soude,  en  hoopten,  dat  H.  H.  M.  volgens  de  Tractaten  en  Al- 
liantie  mede  soude  helpen  besorgen,  dat  de  Commercie  en  Navigatie 
op  de  Baltische  zee  niet  vorders  door  die  van  de  raoergen.  Stadt  mochte 
werden  geturbeert  en  becommert,  en  verhaelde  bij  dese  occasie,  dat 
sij  niet  alleene  over  10  en  12  daegen  ettelijcke  Öleeden  met  Coop- 
manschap, daer  bij  oock  verscheijde  Nederlanders  waeren  geinteres- 
seert,  körnende  van  de  Pillauw  over  het  Haff  nae  Elbingh,  hadden 
aengehaelt,  maer  nu  op  nieuw  een  meerder  getal  weghgenomen,  en 
seijde  S.  C.  D.,  dat  dese  proceduijren  hem  te  vreemder  voorquaemen 
en  des  te  onredelijcker  waeren,  om  dat  hij  aen  de  Stadt  van  Dantzick 
noijt  eenige  te  minste  oflFensie  of  ongenuchte  hadde  willen  geven. 

Wie  hebben  dienstich  geoordeelt,  desen  dagh  uijt  dit  Hoff  ons 
afscheijt  te  neemen  en  ons  mede  tot  Hollandt  te  laten  vinden,  soo  het 
bequameiijck  en  genouchgelijck  sal  connen  geschieden  en  door  dit 
doijent  weer  en  diepe  weegen  't  selve  niet  en  wordt  verhindert. 

Vau  Dorp  und  Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Danzig 

10.  Febr.   1657. 

Auf  ihren  Bericht  über  ihre  Verhaudlnngeu  bei  Schweden  und  Bran-  10.  Febr. 
denburg  zur  Herstellung  des  Friedens  habe  der  König  von  Polen  in  einer 


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jQg  IL    Der  tiordiöcbti  Krieg. 

Audienz  u.  a.  erwidert:  er  wolle  Alles  in  diesem  Krieg  zwischen  ihm  und 
Brandenburg  Vorgefallene  vergessen  und  den  Kurfürsten  in  alle  Rechte, 
Besitzungen  und  Vortheile,  die  er  vor  dem  Krieg  besessen,  restituiren. 

Huijbert  u.Ysbrandts  a.  d.  Griffier.  Dat.Marienb.  16.  Febr.  1657. 

[Bericht   der   »cbwed.  und '  brandenb.  Gesandten  über  die  Fricdcnsverbandlungeu  mit 
Polen.     Dessen  Halsstarrigkeit.     Keine  Aussicht  auf  Versiändigung.] 

16.  Febr.  Voor  gistcren  hebben  de  Heeren  Grave  Bent  Oxenstierna  en 

den  President  Berenclouw  als  Commissarien  van  Sijne  Maj*  van 
övveden  met  de  Heeren  Baron  van  Swerin  en  Jena,  Ambassa- 
deurs van  S.  C.  D.  van  Brandenburch,  gesamentlick  ons  eene  visite  ge- 
geven  over'het  subject  van  de  antwoorde  ende  verclaringe,  die  Sijne 
Maji  en  de  Senateurs  van  Polen  over  de  bevreedinge  van  dese  quar- 
tieren nu  laestelijck  hadden  gelieven  te  geven,  en  gededuccert^  hoe  de 
Negociatien  daer  over  gehouden  van  den  beginne  aen  tot  op  desen 
tijt  sich  hadden  toegedragen,  en  dat  Sijne  Hooghstged.  Majt  en  S.  C.  D. 
nict  alleene  doorgaens  oprechtelijck  en  sinceerlijck  waercn  genegen 
geweest,  den  droufigen  en  landtverdervenden  Oorlogc  in  dese  quar- 
tieren door  een  eerlijcken  en  verseeckerden  Vrede  te  eijndigen  en  te 
termiueren,  maer  oock  tot  bevorderinge  en  voortsettinge  van  dien  alle 
bequaeme  middelen  en  wegen  hadden  geamplecteert  en  van  haere  sijde 
voorgeslagen,  selfs  ten  Tijde  van  die  groote  en  memorabile  victorie, 
die  sij  door  hare  geconjungeerde  Wapenen  in  den  voorleden  Jare  bij 
de  Stadt  Warschauw  hadden  erhouden,  en  niet  tegenstaende  alle  ver- 
kregene  voordeelen  en  avantagien;  Dat  haere  goede  en  oprechte  meij- 
ninge  in  desen  niets  en  was  vermindert,  maer  altoos  deseif  de  geble- 
ven,  doch  hat  Sijne  Majt  en  Sijne  Sereniteijt  haer  hadden  te  beclaegen, 
dat  sij  van  de  sijde  van  Sijne  Majt  en  het  Rijck  van  Polen  niet  be- 
hoorlijck  en  met  gelijcke  oprechticheijt  en  candeur  en  waeren  ontmoet 
en  bejegent  geworden,  maer  dat  veel  eer  door  alle  haere  proceduijren 
en  actien  was  te  kennen  gegeven,  tot  het  tracteren  en  maeckcn  van 
een  Vreede  geheelijck  ougenegcn  te  sijn:  verhaelende  voorts,  dat  de 
ecrste  Antwoorde,  die  van  Sijn  Majt  van  Polen  van  Lublin  was  aen- 
gcbracht,  gans  onreedelijck  en  onanneemlijck  was  geweest,  alsoo  bij 
deselve  alsdaen  wierde  verclaert,  dat  men  van  de  sijde  van  Poolen 
tot  geenc  Vreedehandelinge  en  wilde  verstaen,  ten  sij  Sijne  Majt  van 
Sweede  alle  sijne  Conqucsten  in  Polen  en  Pruijssen  antepreliminariter 
soude  afstaen  en  quiteren;  Dat  men  die  voorss.  verclaringe  van  de 
sijde  van  Sweeden  niet  als  met  Indigniteijt  hadde  können  opneemen, 
als  ongehoordt  sijnde,  dat  een  Potentaet,  hebbende  door  sijne  Wape- 


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Polnische  Forderungen.  109 

nen  alle  de  voornaemste  plaetsen  van  een  Rijck  en  Landt  geoccupeert 
en  met  veel  perijckelen  en  hasardt  vercreegen,  soo  weijnick  soude 
achten  en  estimeren  van  die  met  een  wordt  spreeekens,  als  in  een 
moment,  te  restitueren  en  soo  te  gelijcke  oock  te  abandonneren  die 
gene,  die  haer  vi-ywillichlijck  aen  Sijne  Maj^  van  Sweden  hadden  over- 
gegeven  en  sijn  schut  en  bescherminge  acngenoomen,  bijsonderlijck 
die  van  de  Evangelische  Religie,  die  daer  door  gelijck  als  opgeoifert 
souden  sijn  gewest  aen  de  wreethcijt  en  bloedige  veiTolginge  van  de 
Paepsche  Geestelijckheijt,  gelijck  haere  geloofsgenooten  in  alle  quar- 
tieren van  Poolen  desselfs  Tyrannic  jammerlijck  hebben  moeten  smae- 
cken  en  ondergaen;  Dat  ten  tijde  van  den  Coninck  Gustavus  onsterffl. 
meniorie,  alhoewel  Sijne  Conquesten  bij  verre  nae  soo  groot  noch  con- 
siderabel  waeren  gewest  ende  't  Rijck  van  Polen  door  gecne  lang- 
duijrige  Oorlogen  getravallieert,  maer  in  volconien  welstant  en  fleur 
stonde  onder  eene  ordentelijcke  en  welgestelden  regieringe,  evenwel 
in  die  tijt  met  veel  meer  redelicheijt  was  geprocedeert,  alsoo  over  de 
Sweetsche  conquesten  eene  solemnele  handelinge  en  negotiatie  wicrde 
aengestelt  volgens  d'  ordre  en  practijcque  bij  alle  Potentaten  gcreci- 
pieert  en  gebruickelijck;  Dat  naderhandt  Sijne  Majt  van  Poolen,  binnen 
de  Stadt  van  Dantzick  gecomen  sijnde,  bij  sijne  voorige  antwoorde 
van  Lublin  genouchsaeni  hadde  gepersistcert,  alleene  die  veranderinge 
daer  ontrent  gebracht,  dat  die  gerequireerde  restitutie  van  de  Sweet- 
sche Conquesten  in  Poolen  en  Pruijssen  niet  en  soude  geschieden  noch 
werden  gepresteert,  eer  men  in  eenige  handelinge  off  negotiatie  soude 
treden,  maer  belooft  en  verclaert,  dat  het  eijnde  en  d'  uijtcompste  van 
deselve  de  voorss.  restitutie  soude  uijtbrengen. 

En  800  veel  S.  C.  D.  van  Brandenburch  aengingh,  dat  men  van 
de  sijde  van  Poolen  hadde  verclaert,  denselven  te  gelijcke  met  Sijne 
Majt  van  Sweden  als  sijn  geconfoedereerde  tot  geene  Tractaten  te  sullen 
willen  admitteren  noch  oock  gesepareert  cousidereren  als  een  Chcur- 
vorst  van  *t  Roomsche  Rijck  en  een  Potentaet  van  Sijn  selven  depen- 
derende,  maer  alleen  als  een  Hertoch  in  Pruijssen  en  Vasal  van  het 
Rijck  van  Poolen,  en  dat  men  aen  denselven  niet  als  bij  wegen  van 
Pardon  eenigh  contentement  soude  geven;  Dat  eenigen  tijt  hiernacr,  als 
Sijne  Majt  van  Sweden  met  sijn  leger  de  Wijssel  was  gepasseert,  oni 
het  Poolsche  Legher  onder  Dantzick  liggende  te  attacqueren,  dat  Sijne 
Majt  en  de  Heeren  Senateurs  van  Poolen  docnmaels  van  haere  voorige. 
antwoorde  wat  scheenen  te  relaxeren  en  aftegaen,  ten  regarde  van  de 
gevorderde  verclaringe  over  de  restitutie  van  de  conquesten  in  Poolen 
en  Pruijssen,  ende  te  vreden  te  sijn,  dat  daervan  in  het  tracteren  selfs 


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-j  -j  Q  II.    Der  nordische  Krieg. 

soude  werden  gehandelt,  oock  hoope  gaven,  dat  S.  C.  D.  van  Bran- 
denburgh  met  Sijne  Majt  van  Sweeden  te  gelijcke  tot  de  aen  te  stellen 
traetaten  soude  werden  geadmitteert,  slaende  oock  voor  seeckere  plaetse, 
daer  de  hooghstrijdende  parthijeu  souden  connen  bij  eenkoomen;  Dat 
Sijne  Majt  van  Sweeden  hierop  niet  alleene  connende  antwoorden  noch 
sijn  sentenient  geven,  sonder  het  goetvinden  en  comnmnicatie  van  S. 
C.  D.  van  Brandenborgh,  dat  sij  beijde  soo  haest  doenlijek  is  geweest, 
tot  Hollandt  te  samen  sijn  gecoomen^)  ende,  nae  alles  serieuselijck 
en  rijpelijck  te  hebben  overlegt,  aen  de  Heeren  Franse  en  H.  H.  M. 
Ambassadeurs  haere  antwoorde  en  Declaratie  hadden  overgegeveu  met 
de  mondelinge  explicatie  over  den  rechten  sin  en  raeijninge  van  dien, 
en  gaven  een  ijegelijck  te  oordeelen,  oif  al  het  selve  niet  met  de  re- 
delijckheijt  en  billicheijt  over  een  en  quaem  en  met  de  maniere  en 
practijcque,  die  allesints  ontrent  soodanige  handelinge  wierden  geobser- 
veert;  Dat  daerom  Sijne  Majt  en  Sijne  Sereniteijt  haer  hadden  te  be- 
claegen,  dat  van  de  sijde  van  Poolen  daeraen  niets  en  was  gedefe- 
reert,  jae  ter  contrarie,  als  men  haer  van  de  sijde  van  Sweden  en 
Brandenburgh  is  tei  genioete  gecoomen  en  een  rechten  ernst  tot  de 
Vredenstractaten  betoont,  dat  deselve  sijn  gercculeert  en  achterwaerts 
gegaen  en  genouchsaem  wederom  gecoomen  op  de  eerste  antwoorde 
van  Lublin,  werdende  Sijne  Majt  van  Sweeden  op  nieuws  gcverght  en 
voorgehouden ,  eermen  tot  eenige  Traetaten  bij  een  soude  koomen, 
sich  tot  de  restitutie  van  alle  sijne  Conquesten  in  Poolen  en  Pruijssen 
te  verclaren  en  sijn  sehen  alsoo  daermede  voor  de  geheele  weerelt  te 
prostitueren;  En  voor  soo  veel  aengingh  de  meeninge  en  antwoorde 
van  Sijne  Majt  en  de  Heeren  Senateurs  van  Poolen  raeckende  S.  C.  D. 
van  Brandenborgh,  dat  daermede  noch  de  digniteijt  en  billijcke  prc: 
tensie  noch  oock  de  seeckerheijt  en  securiteijt  van  hooghstgem.  Heer 
Churfurst  wierde  genouch  gedaen.  En  beslooten  eijndelijck  uijt  al  dit 
gededuceerde,  dat  aen  de  sijde  van  Sijne  Majt  en  de  Republijcque 
van  Poolen  geene  de  minste  genegentheijt  «och  intentie  tot  den  Vreede 
was,  maer  vcel  meer^  omnie  in  den  Oorlogh  te  continueren  en  veel 
heviger  als  voor  desen  te  doen  aenbranden,  en  vraeghden  ons  uijt  den 
naem  van  Sijne  Majt  van  Sweden  en  S.  C.  D.  van  Brandenburgh,  off 
wij  niet  en  oordeelden,  dat  Sijne  Majt  en  de  Heeren  Senateurs  van 
Poolen  door  haere  laetste  antwoorde  en  verclaringe  de  vreedensbij- 
eencompste  en  Traetaten  volcomentlijck  abrumpeerden ;  ten  anderen, 
off  de  voornoemde  antwoorde  en  verclaringe  voor  de  laetste  en  uijterste 


»)  'i.'S.  Jan.  1657.     Droysen,  P.  P.  III.  2.  329. 


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Keine  Aussicht  auf  Einigung  swisofaen  den  kriegführenden  Mttchten.       \\\ 

was  te  houden  en  van  hooghstged.  Sijne  Majt  en  de  Republijcque  van 
Poolen  niet  anders  of  naeders  en  was  te  verwachten,  op  dat  Sijne 
Majt  van  Sweden  en  S.  C.  D.  haere  mesures  en  ooghmcrck  daernae 
souden  connen  nemen.  Wij  hebben  ons  seer  beconimert  gevonden, 
omme  dese  beijde  vraegen  te  beantwoorden:  want  alhoewel  Sijne 
Majt  en  de  Heeren  Cancelliers  en  Senateurs  van  Poolen  verscheijde 
maelen  met  hoogen  ernst  en  groote  aniniositeijt  hadden  geseght  en 
iterativelijck  geprotesteert,  dat  boven  derselve  laeste  verclaringe  en 
antwoorde  van  haer  niet  meer  en  was  te  verwachten,  en  die  genoem- 
den  haere  alderlaeste  uijtterste  en  extreme  meijninge  en  intentie,  soo 
hebben  wij  doch  niet  raetsaem  noch  dienstich  geoordeelt,  dit  alles  in 
sulcker  vougen  te  kennen  te  geven,  om  dat  wij  aen  dese  sijde  mede 
eene  groote  animeusiteijt  bespeuren  en  dat  de  gemoederen  niet  verder 
van  den  anderen  mochten  vervreemt  en  gealieneert  worden,  en  hebben 
alleene  op  het  eerste  geseght,  dat  wij  hoopten,  dat  Sijne  Majt  en  de 
Republicque  van  Poolen  noch  tot  eenige  handelinge  en  Tractaten  sou- 
den resolveren,  ingevalle  men  van  dese  sijde  over  de  restitutio  van 
de  conquesten  sich  wilde  verclaeren;  en  op  het  tweede,  dat  wij  had- 
den gespeurt,  dat  de  laeste  verclaringe  en  antwoorde  van  Sijne  Majt  en 
de  Heeren  Senateurs  van  Poolen  met  veele  ernstige  en  serieuse  ex- 
pressie  van  haere  meijninge  was  gegeven,  doch  dat  wij  niet  en  konde 
Seggen,  offer  ijedts  meerder  en  naeder  van  haer  was  te  verwachten  of 
te  hoopen,  en  dat  wij  van  herten  wcnsten,  om  dat  seeckerlijck  te  mö- 
gen onderstaen,  dat  ons  daei-toe  occasie  en  niaterie  door  eenige  nadere 
resolutie  van  Sijne  Majt  en  C,  D.  mocht  werden  aen  de  handt  gege- 
ven; en  recommandeerden  voorts,  dat  dese  hooghimportante  saecke 
na  haer  gewichte  wel  mocht  werden  gecousidoreert,  en  dat  Sijne 
Majt  en  S.  C.  D.  doch  alles  wilden  toebrengen,  dat  tot  den  voortganck 
van  den  Vreede  in  dese  gewesten  mochte  dienen,  en  dat  Sijne  Majt  en 
de  Republique  van  Polen  wat  mocht  werden  te  gemoete  gegaen.  Doch 
de  welgem.  Heeren  Commissarissen  en  Ambassadeurs  vermeijnden,  dat 
van  de  sijde  van  Sijne  Majt  van  Sweden  en  S.  C.  D.  alles  was  bijge- 
bracht,  dat  men  van  haer  hadde  können  desiderereu  en  verwachten, 
in  vougen  dat  wij  geene  hoope  sien,  dat  van  dese  sijde  eenige  nadere 
verclaringe  sal  können  werden  verkreegeu,  gelijck  wij  daertoe  oock 
seer  weijnige  apparentie  in  Sijne  Majt  van  Sweden  hebben  bespeurt, 
bij  occasie  van  eene  audientie,  in  dewelcke  wij  H.  H.  M.  last  en  or- 
dere van  den  24.  van  den  voorleden  maent,  raeckende  de  Poincten 
van  Elucidatie  over  het  Elbinghsche  Tractaet,  Sijne  hooghstged.  Majt  heel 
omstandich  en  met  alle  redenen  daertoe  dienende  hebben  gerepresen- 


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112  ^^'    ^^^  nordisohe  Krieg. 

teert  en  voorgehouden,  daer  van  wij  onderdanighst  hoopen  H.  H.  M. 
raet  den  naesten  breeder  te  suUen  können  berichten*). 


In  dem  neu  entbrennenden  Kriege  gegen  Polen  suchte  der  Kurfürst 
Anfangs  vergeblich  bei  den  Niederlanden  Schutz  gegen  Polen,  dessen  Macht 
er  nach  dem  Abmarsch  des  Königs  von  Schweden  nach  Dänemark  allein 
ausgesetzt  war  (Pufendorf  VI.  64).  Die  Staaten  hatten  aber  ihr  einziges 
Augenmerk  auf  Herstellung  des  Friedens  zwischen  Polen  und  Brandenburg 
gerichtet  und  suchten  den  Kurfürsten  dazu  zu  überreden ,  auch  wenn  er 
nicht  die  völlige  Souveränität  Preussens  erlangen  könne  (de  Witt  an 
V.  Dorp,  8.  Juni,  Brieven  V.  497.  Pufendorf  VI.  73).  Ohne  ihre  Mit- 
19.  Sept.  Wirkung  kam  sodann  am  19.  Sept.  der  Wehlauer  Vertrag  zwischen  Polen 
und  Brandenburg  zu  Stande.  Die  Generalstaaten  zeigten  sich  hierüber  im 
höchsten  Grade  erfreut  und  waren  bereit,  mit  dem  Kurfürsten  sofort  ge- 
meinsame energische  Massregeln  zur  Herstellung  des  Friedens  zwischen 
Schweden  und  Dänemark  zu  verabreden  (Pufendorf  VII.  7). 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  S.Jan.  1658. 

1658.  Ist  beschlossen,  die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Schweden  und  Dä- 

8.  Jan.  uemark  zu  ersuchen,  dass  sie  mit  den  brandenburgischen  Ministern  in  Con- 
ferenz  treten  und  von  ihnen  vernehmen,  ob  der  Kurfürst  auch  geneigt  ist, 
^met  alle  macht  ende  vigeur"  zur  Pacificatiou  der  nordischen  Kronen  bei- 
zutragen, und  dagegen  zu  versichern,  dass  die  Generalstaateu  in  diesem 
Fall  geneigt  wären,  mit  dem  Kurfürsten  mehrere  solche  Puncte  zu  verein- 
baren, welche  zur  Erreichung  dieses  Zweckes  dienen  können. 


van  Dorp,  Huijbert  und  Ysbrandts  an  den  Griffier. 

Dat.  Wismar  T.Jan.  1658. 

7.  Jan,  Sie  haben  vernommen,  dass  der  General  Montecuccoli,  der  Resident 

des  Königs  von  Ungarn  (Lisola),  der  Palatin  von  Posen  undUlefelt,  dä- 
nischer Gesandter  bei  dem  Kurfürsten,  von  Posen  nach  Berlin  gereist  seien, 
„om  op  S.  C.  D.  een  uijtterste  effort  te  doen  tot  eene  Conjunctie  van  Wa- 
penen  tegens  Swedeu,  daer  toe  S.  C.  D.  niet  schijnt  te  sullen  condescen- 
dcren,  soo  langhe  op  dese  zijde  genegentheijt  ende  bereijtsamheijt  tot  eenige 
Vredehandelinge  wort  gethoont.** 


van  Dorp  und  Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Wismar 

17.  Jan.  1658. 

17.  Jan.  Der  Graf  Schlippenbach  sei  gestern  von  hier  abgereist  „gelast  om 
met  den  Heer  S  wer  in  Chuif.  Raet  te  gaen  abouchereu  *). —  Men  is  alhier 
in  verwachtinge,  wat  uijtslagh  mochte  vallen  op  de  Instantie,  dewelcke  tot 

i)-S.  Aitzema  IV.  92  u.  138.     Secr.  Resol.  I.  372. 

^)  In  Neubrandcnburg.    Die  Zusammenkunft  blieb  ohne  Erfolg,    v.  Orlich  1. 192. 


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Frieden  zwischen  Polen  a.  Brandenburg.     Stellung  der  Staaten  zu  demselben.    j[j3 

Berlin  aen  den  Heer  Cheurvorst  wert  gedaen,  om  Syne  Wapenen  te  con- 
jungeren  tegens  Sweden.  Wij  hooren,  dat  in  Vranckrijek  het  ooge  daerover 
gehenden  wert,  en  dat  in  sulcken  geval  de  Inclinatie  soude  wesen,  om 
eenige  Troupes  onder  de  directie  van  den  Maresehal  Grammondt  met  den 
Vorst  van  Nieuborgh  te  vougen,  om  vijantelijck  in  te  trecken  in  de  lan- 
den van  Qulich  ende  Cleve,  bij  aldien  hooghstgem.  S.  C.  D.  tot  de  geseijde 
Conjnnctie  quame  te  resolveren,  waervan  ooek  waerschouwinge  aen  S.  C.  D. 
onder  de  handt  soude  gedaen  sijn."  —  Herr  Jepson  erklärt,  von  Crom- 
well  beauftragt  zu  sein,  zwischen  allen  protestantischen  Mächten  einen 
festen  Frieden  herzustellen  und  Oestreich  vom  Frieden  zwischen  Schweden 
und  Polen-Dänemark  auszuschliessen. 


Memoire  von  Weimann  und  Copes  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Haag  25.  Jan.  1658. 

Ihre  Deputirten  haben  ihnen  die  Resolution  vom  8.  am  10.  mitgetheilt.  25.  Jan. 
Sie  haben  dem  Wunsch  nach  Mittheilung  des  von  Brandenburg  mit  Polen 
geschlossenen  Vertrages  ohne  Bedenken  gewillfahrt  und  denselben  vorge- 
lesen, lieber  den  zweiten  Punct  sind  sie  nicht  instruirt  gewesen,  haben 
also  nähere  Bezeichnung  der  Intention  der  Generalstaaten  verlangt,  um 
ihrem  Herrn  zu  berichten,  aber  einstweilen  doch  erklärt,  dass  der  Kurfürst 
nichts  lieber  sehe,  als  die  Versöhnung  der  nordischen  Kronen  und  die  Ver- 
hütung fernerer  Diiferenzen.  Seitdem  warten  sie  nun  auf  jene  genauere  Re- 
solution; da  aber  unter  den  gegenwärtigen  Zeit  Verhältnissen  Eile  nöthig  sei, 
damit  nicht  ein  Theil  gezwungen  werde,  ohne  Mittheilung  an  den  anderen 
Schritte  zu  thun,  so  bitten  sie  um  schleunige  Erklärung  der  Generalstaaten, 
namentlich  auch  darüber,  ob  sie  den  Vertrag  mit  Polen  garantiren  wollen. 

Instruction  flir  den  aussejordentlichen  Gesandten  der  Gene- 
ralstaaten an  den  Kurfürsten  von  Brandenburg,  Johan  Ys- 
brandts,  Hovelingh  op  ßuijgewaert  *).   Dat.  Haag  9.  Febr.  1658. 

[BeglfickwÜDSchung  wegen  des  Friedens  mit  Polen.     Nothwendigkeit,  auch  zwischen 
Schweden  und  Dänemark  Frieden  auf  dem  atatus  quo  ante  herzustellen.    Bereitwillig- 
keit, sich  im  Fall  des  Misslingens  mit  Brandenburg  über  fernere  Massregeln  zu  ver- 
ständigen.] 

Soll  sieh  sofort  an  den  Hof  des  Kurfürsten  begeben,  ihn  ihres  Wohl-  9.  Fehr. 
wollens  und  ihrer  Affection  für  seine  Person  und  sein  Haus  versichern,  ihn 


')  Die  Gesandten  in  Preussen  hatten  heim  König  von  Scliweden  vergebliche  Ver- 
suche gemacht,  den  Frieden  mit  Dänemark  aufrechtzuerhalten.  Karl  Gustav  verlangte 
vielmehr  von  den  Staaten  Ratification  des  Elbinger  Tractats  und  auf  Grund  dessel- 
ben Beistand  gegen  Dänemark.  Hierauf  wurden  die  Verhandlungen  abgebrochen  und 
die  Gesandtschaft  aufgelöst:  Huijbert  kehrte  im  Januar  nach  Hause'  zurück, 
V.  Dorp  folgte  dem  König  nach  Wismar,  Ysbrandts  ging  nach  Berlin.  Aitzema 
IV.  256.     Wicquefort  H.  506. 

Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  KurfQrsten.  111.  8 


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-j  J4  ^'    ^^^  nordiscbe  Krieg. 

wegen  des  Friedens  mit  Polen  beglückwünschen  met  verclaringe,  dat  H. 
H.  M.  met  bijsondere  aengenaemheijt  vernomen  hebben,  dat  S.  C.  D. 
wederom  in  goede  poincten  van  confidentie  met  den  hoochstgem.  Co- 
ninck  ende  't  rijck  van  Poolen  gebracht  is,  verhoopende  dat  daer  door 
de  gemeene  Interessen  van  desen  Staedt  ende  van  S.  C.  D.  des  te 
beter  ende  bequamer  gevordeii;  ende  bereijckt  sullen  connen  werden, 
ende  daer  naer  voordragen: 

Dat  H.  H.  M.  haer  de  bevorderinge  van  de  voorsz.  gemeene  In- 
teressen van  desen  Staet  ende  van  ö.  C.  D.  ten  hooghsten  laten  ter 
herten  gaen  ende  van-  desselflfs  zijde  van  gelijcken  vertrouwen  ende 
verpachten. 

Ende  dat  dienvolgens  H.  H.,  M.  altijts  geoordeelt  hebben  ende 
alsnoch  oordeelen  een  van  de  essentieelste  poincten  van  't  voorsz.  ge- 
meene Interesse  te  wesen,  dat  Ae  strijdende  machten  in  't  Noorden  ten 
spoedighsten  bevredight  ende  bij  gevolge  de  commercie  ende  navigatie 
op  de  üostzee  buijten  alle  gevaer  gestelt  sijnde  deselve  wederonune 
met  behoorlijcke  securiteijt  gedreven  möge  werden. 

Dat  H.  H.  M.  daeromme  ende  tot  bereijckinge  van  soodanigen 
Üoghmerck  goet^evonden  hebben,  dat  van  wegen  desen  Staet  alsnoch 
alle  mogelijcke  ende  efficacieuse  debvoiren  ende  officien  sullen  werden 
aengewent  ende  in  't  werck  gestelt  tot  nederlegginge  van  de  onlusten 
tuschen  de  Coningen  van  öweden  ende  Denemarcken  onlanghs  opge- 
resen,  in  sulcker  voegen,  dat  conform  H.  H.  M.  resolutien  van  den 
15.  October  ende  13.  December  beijde  lestleden  bij  succes  van  dien 
oock  bij  gevolge  de  langhgewenste  rüste  ende  vrede  in  Polen  ende 
Pruijssen  gevonden  ende  herstelt  ende  sulcx  eene  generale  vrede  in 
de  voorsz.  gewesten,  is  *t  doenlijck,  getroffen  moghe  werden;  ende 
specialijck  dat  de  Heeren  Ambassadeurs  ofte  andere  Ministers  van  desen 
Staet,  die  tot  executie  ende  bevorderinge  van  't  geene  voorsz.  is,  geem- 
ploijeert  werden,  tot  naeder  openinge  van  't  selve  H.  H.  M.  ooghmerck 
ontrent  het  werck  van  de  voorsz.  bevredinge  bij  speciael  aenschrijvens 
is  bekent  gemaeckt,  dat  H.  H.  M.  achten  de  promptste  ende  appa- 
rentste  uijtcomste  uijt  den  voorsz.  Oorlogh  verhoopt  ende  verw^acht  te 
connen  werden,  dat  de  hooghstgem.  Coningen  hoe  eerder  hoe  beter 
mögen  werden  gedisponeert  tot  verkiesilige  van  plaetse  ende  prefixie 
van  tijt  van  bijeencomste,  om  aldaer  een  crachtige  aenraedinge  van 
desen  Staet  mitsgaders  van  de  andere  geallieerden  ende  naegebueren 
des  goetvindende  aen  de  hooghstgem.  Coningen  van  Sweden  ende 
Danemarcken  te  doen*,  omme  bij  provisie  alles  te  herstellen  ende  te 
laten  in  soodanigen  Staet,  alst  voor  date  van  den  voorschreven  ont- 


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Die  Staaten  laden  d.  Kurixlrsten  zu  gemeinsamen  ScBritten  fSr  d.  Frieden  ein.    |;(5 

staenen  Oorlogh  is  geweest,  ende  sulcx  reciproquelijck  te  evacueren 
ende  restitueren  de  landen,  steden,  fortressen  ende  plaetsen  geduij- 
rende  denselben  Oorlogh  op  elckanderen  ingenomen  ende  verovert, 
met  eene  vaste  belofte  van  wederzijts  te  sullen  onderhouden  ende  naer- 
comen  de  Traetaten  in  den  Jaere  1645  tot  Bromsebro  gemaeckt'),  daer 
van  H.  H.  M.  ten  selven  tijde  oock  ten  deelen  de  mainctenue  ende  gua- 
rantie  belooft  hebben,  ende,  vervolgens  daerop  de  wapenen  nedergeleijt 
wesende,  wijders  in  der  minne  ende  met  interventie  van  wederzijts 
geallieerden  te  laten  vereffenen  de  particuliere  gravamina,  die  d'  een 
oflf  d*  ander  ofte  oock  beijde  souden  mögen  willen  inbrengen,  *t  sij  over 
non  observantie  ende  contraventie  van  de  voorsz.  Traetaten,  t*  zij  an- 
dersints;  Ende  voor  soo  veel  belanght  de  diflferenten  tusschen  de  Co- 
ningen  van  Sweden  ende ^Polen  openstaende,  dat  deselve  mögen  wer- 
den getermineert  ende  ter  nedergelegbt  op  den  voet  ende  in  manieren 
als  breder  staet  geexpresseert  in  bet  2.  3.  4.  5.  ende  6.  articulen  van 
seeckere  memorie  bij  H.  H.  M.  den  18.  November  1656  geaiTCsteei-t 
ende  de  voorgemelte  Heeren  Ambassadeurs  van  desen  Staet  doenmaels 
toegesonden'). 

Wijders  daer  bij  voegende,  dat  H.  H.  M.  besieh  sijn,  omme  haere 
gedachten  te  laten  gaen  op  't  geene  tot  bereijckinge  van  't  voorsz. 
ooghmerck  verders  geresolveert  ende  in  't  werck  gesteh  soude  dienen 
te  werden'),  bij  soo  verre  de  niste  ende  tranquilliteijt  in  ende  omtrent 
de  Oostzee  door  de  voorgeroerde  aen  te  wenden  officien  ('t  gunt  Godt 
verhoede)  niet  soude  connen  werden  geconsequeert. 

Ende  sal  den  voorn.  Heere  extrs.  Ambassadeur  nae  de  voorsz.  ge- 
daene  ouverture  den  hoochgem.  Heere  Churfurst  uijt  den  naem  ende  van 
wegen  H.  H.  M.  versoecken,  dat  deselve  sich  in  't  geene  voorsz.  is,  met 
H.  H.  M.  gelieve  te  conformeren  ende  sulcx  mede  met  allen  ernst  ende 
vigueur  het  sijne  te  contribueren,  omme  de  voorgeroerde  bevredinge 
effectivelgck  uijt  te  wercken,  met  verseeckeringe,  dat  H.  H.  M.  in  sulcken 
gevalle  bereijt  sullen  wesen,  omme  tot  naeder  becrachtinge  van  soo- 
daenigh  voornemen  met  S.  C.  D.  te  adjusteren  soodanige  poincteu; 


')  Friede  zwischen  Schweden   und  Dänemark,   abgeschlossen  am  13.  Aug.  1645 
SU  Bromsebro,  den  die  Staaten  garantirt  hatten.     Aitzema  III.  15  ff. 
'     «)  Aitzema  III.  1287. 

')  Holland  hatte  eigentlich  beschlossen  zu  beantragen,  dass  dem  KnrfKirsten  auch 
der  Entscbluss  des  Staats  mitgetheilt  werde,  im  Fall  die  Friedens  Vermittlung  ohne 
Erfolg  bleibe,  Dänemark  mit  aller  Macht  unterstützen  zu  wollen.  28.  Jan.  Sccr. 
Resol.  1.  584. 

8* 


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^'iß  .  11-    ^^^  nordische  Krieg. 

als  tot  wederzijts  gerustheijt  ende  tot  beter  uijtv^oeringe  van  't  geene 
voorsz.  is,  sullen  connen  dienen. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  16.  März   1658. 

[Freundliche  Aufnahme  seines  Anbringen».     Eifer  des  Kurfürsten    für  die  Interessen 
der  Niederlande.     Friedensyerhandlungen  ku  Braunsberg.] 

16.  Mttrz.  Er  hat  den  Inhalt  seiner  Instruction  dein  Kurfürsten  selbst,   dann  sei- 

nen Käthen  Schwerin,  Ho  verbeck  und  Somnitz  vorgetragen*).  Ge- 
malte Heeren  hebben  daerop  uijt  den  name  van  S.  C.  D.  met  veele 
ende  significante  expressien  betuijght  de  aengenaemheijt  van  H.  H.  M. 
besendinghe  ende  particulierlijck  het  contentement,  't  weick  S.  C.  D. 
geschept  hadde  uijt  de  congratulatie ,  die  H.  H.  M.  hadden  believen 
te  laten  doen  over  de  Vrede  onlanghs  tusBchen  Sijn  Majt  ende  de 
Croon  Poolen  ende  S.  C.  D.  opgerichtet,  verclarende,  dat  gelijck  S. 
C.  D.  altoos  een  Sonderlinge  estinie  ende  vertrouwen  op  de  goede 
vrientschap  ende  correspondentie  met  H.  H.  M.  gehadt  ende  een  par- 
ticuliere  reflectie  op  H.  H.  M.  inclinatie  geniaeckt  hadde,  S.  C.  D.  ooek 
tot  het  ßluijten  van  de  voorsz.  Vrede  onder  veel  praegnante  redenen 
voornaemelijck  bewogen  ende  geporteert  was  geworden  door  de  ge- 
negentheijt,  die  ö.  C.  D.  van  langer  hant  in  H.  H.  M.  hadde  gespeurt, 
om  hem  met  Sijn  Majt  ende  de  Croon  Polen  te  sien  herstelt  in  goede 
pointen  van  Confidentie;  dat  ö.  C.  D.  met  geen  minder  angenaemheijt 
hadde  opgenomen  H.  H.  M.  cordiale  betuijginge  van  H.  H.  M.  gene- 
gentheijt,  om  neffens  de  Interessen  van  den  Staet  van  Nederlant  oock 
te  willen  behertigen  die  van  S.  C.  D. ;  dat  S.  C.  D.  visees  ende  intentie 
noit  anders  gestreckt  hadden  als  tot  Vrede,  ende  alsnoch  ^een  ander 
ooghmerck  ofte  begeerte  hadde,  als  allesints  de  gewenschte  rüste  ende 
tranquilliteijt  te  sien  herstelt;  dat  het  daerom  ö.  C.  D.  ten  hooghsten 
aengenaem  was,  dat  Sijne  intentieu  ende  raetslagen  soo  wel  met  die 
van  H.  H.  M.  overeen  quamen,  ende  daerom  geerne  met  H.  H.  M.  ge- 
meenen  raet  plegen  wilde,  om  alles  tot  het  voorsz.  g^ewenschte  oogh- 
merck ende  tot  hantliavinge  van  de  gemeene  Interessen  te  dirigeren, 
waer  over  S.  C.  D.  genegen  was  in  volgende  conferentien  met  mij 
te  doen  concerteren;  dat  over  't  gene  bij  mij  geproponeert  was,  met 
rijpen  raede  gedelibereert  soude  worden,  edoch  naedemael  alle  de  in- 
gecomene  advisen  eenhellich  raedebrachten,  dat  tusschen  beijde  Noor- 


*)  Seine  Ankunft  in  Berlin  und  seine  Audienzen  beim  Kurfürsten,  der  Karfürstin 
und  den  Ministern  berichtete  Ysbrandts  ausführliofa  an  die  Qeneralstaaten.  Das 
Schreiben  ist  fast  wörtlich  abgedruckt  bei  Aitsema  IV.  257. 


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Der  Kurfürst  ist  daza  geneigt.     VersammluDg  zu  Braunsberg.  117 

der  Croonen  separatelijck  gehandelt  was  *),  dat  S.  C.  D.  begeerich  was, 
uijt  mij  te  verneemen,  wat  reflectie  dienthalven  bij  H.  H.  M.  genomen 
wierde  ten  regarde  van  de  Vredehandelinge  in  Polen,  ende  off  H.  H. 
M.  alnoch  bleven  van  deselve'consideratien,  als  bij  niij  diesaengaende 
ende  ten  reguard  van  de  generale  Vredehandelinge  gededueeert  wae- 
ren.  Ick  hebbe  daerop  geantwoort,  dat  de  tijdingen  van  *t  gepasseerde 
in  Denemarck  met  alle  particulariteijten  ongetweijffelt  H.  H.  M.  albereijt 
door  derselver  Ministers  bekent  souden  sijn  gemaeckt,  ende  dat  ick 
daerom  redden  hadde  te  gelooven  met  den  eersten  van  derselver  naeder 
intentie  geinstrueert  te  suUen  worden,  welcke  ordres  ick  H.  H.  M.  on- 
derdanigh  versoeck,  dat  mij  op  't  spoedighste  toegesonden  mögen  werden. 
Men  hout  hier  voor  seker,  dat  de  Tractaten  raeckende  de  praeli- 
minaria  van  den  Vreede  tusschen  Sweden  ende  Polen  tot  Braunsbergh, 
800  niet  op  den  gepraefigeerden  dagh,  dewelcke  den  20.  van  dese 
maendt  is,  ten  minsten  korts  daeraen  suUen  äengevangen  werden,  ende 
heeft  S.  C.  D.  ende  de  Heeren  desselffs  Commissarien  mij  gevraeght, 
off  niemant  van  wegen  U.  H.  M.  tot  noch  toe  ordre  hadde  sigh  mede 
aldaer  te  vinden.  Van  den  Heere  Churfurst  is  daertoe  gelast  de  Prince 
Radzevil,  waerbij  sigh  van  hier  sal  vervoegen  de  Heere  Geheime 
Kaedt  Overbeeck;  van  wegen  Polen  is  daertoe  gecommitteert  de 
Heer  Lesczinski,  Woywoda  van  Posen,  ende  van  Sijne  Majt  van 
Sweden  de  Graven  Magnus  de  la  Gardie,  Benedict  Oxenstiern, 
Slippenbach  ende  de  President  Guide nclaeu,  welcke  beijde  laeste 
geseijt  werden  met  den  Heere  Fransche  Ambassadeur  de  Lombres 
alreede  daerwaerts  vertrocken  ende  tot  Stettin  gearriveert  te  sijn. 

Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  26.  März  1658. 

[Truppenbewegungen  in  Pommern.     Der  Kurfflrst  entschlossen,  nur  seine  Lande  zu 
schützen,  nicht  anzugreifen.     Hoffnung  auf  Frieden.] 

Men  heeft  hier  tijdinge,  dat  dagelijck  verscheijde  Regimenten  te26.  Mttrz. 
voet  ende  te  paerde  uijt  Holsteijn  ende  Jutlandt  na  Pomeren  aenko- 
men  ende  in  de  Guarnisoenen  aldaer  werden  verdeelt,  ende  dat  daer- 
tegens  de  Oostenrijcksche  ende  Poolsche  Volckeren  sigh  versamelen 
ende  alreede  in  aentocht  sijn,  om  tegens  den  1.  April  gesamentlijck  in 
het  Sweetsche  Pomeren  in  te  marcheren.  De  beere  Churfurst  doet 
sijne  trouppes  mede  bij  malekanderen  trecken  ende  haeren  marsch  na 
Achter-Pomeren  nemen  ende  tot  Stargard  ende  Colbergh  een  conside- 
rabel  gros  van  deselve  logeren,  waerop  verscheide  speculatien  vallen, 


*)  Am  26.  Febr.  war  unter  Vermittlung  des  franz.  und  des  engl.  Gesandten  zwi- 
schen Schweden  und  Dänemark  der  Friede  von  Koeskilde  geschlossen  worden. 


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J-jg  IL    Der  nordische  Krieg. 

eenighe  als  off  dit  geschieden,  om  haer  met  de  bovengenoemde  Vol- 
ckeren  te  conjungeren,  andere,  dat  in  gevolghe  van  het  Tractaet  on- 
lancx  met  Polen  opgericht  S.  C.  D.  den  Coninck  van  Sweden  den  paa 
door  Sijne  Landen  na  Pruijssen  ofte  Polen  soude  willen  verhinderen. 
Doch  heeft  mij  S.  C.  D.  selfs  geseijt,  dat  alleenlick  sigh  in  postuir 
wilde  stellen,  om  Sijne  Landen  tegens  alle  onverhoopte  overval  te 
kunnen  beschermen,  ende  dat  van  Sijne  sijde  eerst  geen  offensie  aen 
iemant  soude  trachten  te  geven,  oock  sich  met  Sijne  Armee  soodanich 
setten,  om  van  de  voorss.  Poolsche  ende  Oostenrijcksche  niet  affge- 
sneden  te  worden,  maer  in  cas  van  noot  sigh  met  deselve  gevoegh- 
lijck  te  connen  conjungeren.  Ick  vinde  bij  dese  conjuncture  mij  seer 
verlegen,  door  dien  ick  gedestitueert  ben  van  de  noodige  instructie, 
waeruijt  de  goede  intentie  van  H.  H.  M.  ontrent  dit  werck  mij  soude 
kunnen  bewust  sijn,  doch  hebbe  evenwel  in  particuliere  visiten  bij  de 
Heeren,  dewelcke  de  principaelste  directie  v^n  de  affaires  aen  dit 
Hoff  TS  toevertrouwt,  mij  soo  verre  uijtgelaten,  dat  ick  niet  twijffelde, 
off  H.  H.  M.  souden  door  alle  middelen  trachten  alle  diffidentie  tus- 
schen  den  Coninck  van  Sweden  ende  den  Heere  Churfurst  soo  veel 
mogelijck  wegh  te  nemen  ende  daerdoor  soecken  te  beletten,  dat  de- 
selve tot  gene  verdere  verwijderinge  mochte  komen  uijt  te  bersten, 
om  het  werck  van  den  Vrede  niet  difficiler  te  maecken  ende  tot  nieuwe 
engagementen  occasie  te  geven.  Gemelte  Heeren  hebben  mij  daerop 
geantwoort,  sulcx  van  harten  te  wenschen,  ende  versekert,  dat  S.  C.  D. 
allenthalven  noch  soo  verre  buijten  engagement  was,  om  alles  te  kun- 
nen doen,  wat  de  conservatie  van  Sijne  Landen  vereijschen  ende  Sijne 
Geallieerde  hem  souden  raden.  Van  Stettin  wert  bericht,  dat  de  Grave 
Slippenbj^ch  per  Poste  van  daer  na  Polen  soude  sijn  vertrocken, 
waeruijt  alhier  eenige  suspicie  van  subite  handelinge  wert  getrocken, 
aengesien  de  groote  inclinatie,  die  aen  de  Poolsche  sijde  tot  de  Vrede 
met  Sweden  wert  getoont. 


Memorial  der  brandenburgischen  Minister  an  die  General- 
staaten.    Dat.  Haag  26.  März  1658. 

26.  MHrz.  In  einer  früheren  Audienz  hätten  sie  bereits  auf  Erweiterung  und  Ver- 

stärkung der  Allianz  von  1655  angetragen.  In  einer  Conferenz  mit  ihren 
Deputirten  hätten  sie  das  mündlich  ausgeführt  und  thäten  es  nun  schrift- 
lieh:  Diese  Erweiterung  soll  nur  zu  besserer  gegenseitiger  Vertheidigung, 
Beschwichtigung  der  täglich  steigenden  Kriegsunruhen  und  Herstellung  des 
Friedens  dienen.  Dazu  gebe  die  alte  Allianz  nicht  ordentliche,  hinreichend 
kräftige  Mittel  an  die  Hand.    Wie  des  Kurfürsten,  so  könnten  auch  des 


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Der  Kurfürst  wird  sich  nur  vertheidigen.    Erweiterung  der  Allianz.     Blondel.     1 1 Q 

Staates  Lande  thätlieh  angegriffen  werden.  Der  Kurfürst  schlage  demnach 
vor:  1)  Dass  die  Allianz  sich  erstrecke  auf  die  ganze  Ausdehnung  der  bei- 
den Staaten  ohne  Ausnahme  eines  Landes  oder  Provinz.  2)  Dass  sie  auf 
mehr  Jahre  abgeschlossen  werde.  3)  Dass  die  Höhe  und  Zahl  der  ausser- 
ordentlichen Hilfe  und  die  Bedingungen  der  gegenseitigen  Hilfeleistung  ge- 
nauer ausgedrückt  werden.  4)  Diese  soll  sofort  eintreten  und  nicht  auf- 
hören, bis  beide  Staaten  von  Gewalt  befreit  und  durch  einen  allgemeinen 
Frieden  in  Sicherheit  gebracht  sind. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  2.  April  1658. 

[Bcmfihungen  Blenders  für  Schweden  und  gegen  Oestreich.     Der  Congress  zu  Braans- 
berg  verschoben.     Bradshaw.] 

De  Heer  Ongarische  Affgesandter ')  bevind  sich  noch  alhier  ende  2.  Apr. 
beeft  tot  nu  toe  sijn  expeditie  niet  becoomen.  Ick  hebbe  geen  gele- 
gentheijt  willen  nemen,  hem  te  spreecken,  om  dat  hij  volgens  gewoonte 
sijn  comste  geduerende  sijn  aeuwesen  alhier  aen  mij  niet  heeft  doen 
ootificeren.  Mr  Blondel'),  fransche  Minister,  doet  aen  dit  Hoff  (soo 
ick  bericht  worde)  groote  devoiren,  om  die  van  den  gemelten  Heer 
vruchteloos  te  doen  uijtvallen  ende  te  beletten,  dat  raen  van  nieuws 
mettet  Huijs  Oostenrijck  gene  jnieuwe  engagementen  mochte  aengaen, 
maer  veel  eer  sigh  degageren  van  de  gene,  die  daer  alreede  souden 
mögen  sijn;  deselve  doet  alhier  mede  seer  hooghe  protestatien  van  de 
genegentheijt  van  den  Coninck  van  Sweden,  om  met  S.  C.  D.  in  goet 
verstant  ende  vrinschap  te  blijven,  «nde  presenteert,  dat  de  Coninck 
sijn  Meester  alles  sal  helpen  guaranderen,  wat  tusschen  Sijne  Majt  ende 
hooghged.  S.  C.  D.  soude  mögen  werden  gehandelt. 

De  Graeff  Slippenbach  is,  soo  ick  verneem,  na  Polen  noch  niet 
vertrocken,  maer  alleenlick  naer  Straelsondt  op  sijne  goederen.  Uijt 
Polen  wert  geschreven,  dat  de  Poolsche  Heeren  Commissarien  tot  de 
Vredehandelinghe  gedestineert  haer  mede  beswaerlijck  voor  Paeschen 
ter  bestemder  plaetse  sullen  kunnen  vervoegen.  De  Grootvorst  van 
MoBCOvien  soude  groote  inclinatie  toonen,  om  met  den  Coninck  van 
Sweden  te  tracteren,  't  welck  te  meer  apparentie  schijnt  te  hebben, 
om  dat  Bradskau,  Envoye  van  S.  H.  de  Heer  Protector,  na  Mosco- 
vien  affgesonden  ende  uijt  Courlandt  wederom  te  rugge  gekomen  sijnde, 
om  dat  men  hem  in  der  Moscau  niet  wilde  admittereu,  door  expresse 
brieven,  van  wegen  den  Grootvorst  tot  Dansicq  aengekomen,  wert  ver- 
socht  daerwaerts  te  willen  keeren  ende  sijne  Commissie  aenbrengen; 


•)  Frhr.  t.  Fernamont. 

«)  Vgl.  über  ihn  Urk.  u.  Actcust.  II.  117  ff.  und  159. 


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J20  ^^"    ^®^  nordische  Krieg. 

doch  de  particulariteijten  hiervan  suUen  H.  H.  M.  ontwijflfelijck  door 
derselver  Minister  tot  Dansick  nader  hebben  vernomen. 

De  Heere  Churforst  heeft  geresolveert  deese  Staedt  te  laten  forti- 
ficeren,  waertoe  dagelijck  alle  nootwendighc  preparatien  werden  ge- 
raaeckt,  om  het  werck  met  ernst  te  bevorderen  ende  in  körten  te  kun- 
nen  voltrecken. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  13.  April  1658. 

[Günsiige  Aufualime  der  Resolution  vom  29.  MArz.     Stand  der  Friedenstractaten  zwi- 
schen Polen  und  Schweden.     Missliche  Lage  des  Kurfürsten.] 

13.  Apr.  Voorgisteren  heb  ick  audientie  gehadt  bij  den  Heere  Churfiirst  ende 

in  deselve  ö.  C.  D.  voorgedragen  den  inhout  van  H.  H.  M.  resolutie 
van  den-  29.  Martij  lestleden  *).  S.  C.  D.  toonde  een  groot  vergenoe- 
gen,  dat  H.  H.  M.  soo  spoedigk  hadden  believen  te  resolveren,  om 
door  jemant  haeren  't  wegen  de  directie  van  soo  importanten  werck 
te  helpen  bijwoonen;  principalijck  over  de  verseeckeringe,  die  ick  uijt 
naem  van  H.  H.  M.  dade,  dat  ick  gelast  was  met  de  Ministers  van  S. 
C.  1).  in  confidentie  te  comniuniceren  ende  alle  efficacieuse  devoiren 
aen  te  wenden  tot  bevorderinge  van  de  gemeene  Interessen  ende  van 
eene  goede  Vrede;  wenschende  dat  Godt  Almachtigh  sijn  segen  aen 
de  heijlsame  intentien  van  H.  H.  M.  wilde  verleeuen  ende  dat  mijn 
gelegentheijt  mochte  sijn,  hoe  eer  hoe  liever  de  executie  van  H.  H.  M. 
goede  meeninge  ende  beveelen  in  *t  werck  te  stellen.  Waerop  als  ick 
repliceerde,  dat  ick  volgens  H.  H.  M.  ordres  gemeijnt  was,  ten  spoe- 
dighsten  te  vertrecken,  als  daer  door  eenige  bevorderinge  aen  de  Vre- 
dehandelinge  toegebracht  conde  worden,  ende  versochte,  dat  S.  C.  D. 
mij  communicatie  van  den  eijgeutlijcken  toestant  der  voorss.  hande- 
linge  wilde  laten  toecomen,  voeghde  S.  C.  D.  tot  antwoort,  dat  de 
brieven  aen  hem,  de  Heer  Overbeck  ende  de  Secretaris  van  de  Pool- 
sche  Ambassade  huijdeu  uijt  Posna  van  het  Poolsche  Hoff  aengecomen 
medebrachten  het  arrivement  van  Mr  de  Lumbres,  Amb.  vanVranckrijck, 
ende  dat  den  eijgentlijcken  dach  van  de  bijeencomste  noch  niet  gear- 
resteert  ende  aen  Poolsche  sijde  noch  seer  geurgeert  wierde,  dat  Franck- 
fort  aen  de  Oder  voor  Braunsbergh  tot  een  handelplaetse  vercooren 
mochte  werden;  Dat  oock  over  de  titulen  ende  passepoorten  voor  de 
Heeren  Sweetsche  Plenipotentiarissen  te  depescheren  verscheijde  diffi- 


^)  Bei  Aitzema  IV.  258.  Yshrandta  wurde  durch  dieselbe  angewiesen,  sich 
zu  den  Friedensverhandlungen  zwischen  Polen  und  Schweden  nach  Braunsberg  zu 
begeben. 


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Friedensverbaiidlungen  bu  BranuBbcrg.     Bedrängte  Lage  de»  Kurfürsten.      -]  2  | 

oulteijten  sich  openbaerden,  ende  dat  de  Heeren  Oosterijckschc  Aflfge- 
santen  tegeus  het  accepteren  van  de  Mediatie  van  Vrauckrijck  seer 
ijverich  arbeijden  ende  protesteerden,  't  welck  soo  verre  gingh,  dat 
albereijts  voorslagen  waren  gedaen,  om  het  Churf.  Collegie  ende  spe- 
cialijck  daeruijt  de  beeren  Churfursten  van  Meijnts  ende  Saxen  tot 
Mediateurs  in  plaetse  van  Vranckrijck  te  versoecken;  Dat  mede  gewis 
was,  dat  de  Polen  ende  Ooctenrijckers  binnen  14  daegen  nae  Pomeren 
wilden  marcheren.^  S.  C.  D.  betoonde  eenige  beconuneringe  over  de 
voorss.  advertentien  *)  ende  oordeelde,  dat  mijne  presentie  aen  het 
Poolsche  Hoff  tot  wechneminge  van  de  voorn.  difficulteijten  seer  voor- 
deeligh  ende  noodigh  soude  sijn,  om  dat  S.  C.  D.  wel  bevvust  was, 
dat  men  aen  het  Poolsche  Hoff  veel  soude  defereren  aen  de  raetsla- 
gen,  dewelcke  haer  wegen  H.  H.  M.  voorgebracht  souden  worden.  Ick 
hebbe,  bespeurende  de  inclinatie  van  hooghgem.  S.  C.  D.,  onder  oot- 
nioedige  correctie  van  H.  H.  M.  tot  bevorderinge  van  de  Vredehandelinge 
dienstich  ende  conform  H.  H.  M.  intentie  geacht,  de  voorn.  reijse  na  het 
Poolsche  Hoff  te  ondernemen,  in  consideratie  dat  nae  de  voorgeroerde 
advijsen  genoeghsam  alle  de  praeliminaire  poincten  noch  ongeadju- 
steert  schijnen  te  sijn,  ende  te  besorgen  staet,  dat  geduirende  de  dis- 
puten  over  het  accepteren  van  de  Mediatie  van  Vranckrijck  niemant 
anders  tegenwoordich  sijnde  ofte  het  officie  van  Mediateur  becledende 
de  geheele  handelinge  fluctueren  ende  reculeren  mochte.  Gisteren  sijn 
de  Heeren  geheijme  Raedt  Overbecq  ende  Generael  Spar  van  we- 
gen S.  C.  D.  na  het  Poolsche  Hoff  vertrocken. 


van  Dorp  an  den  Griffier.     Dat.  Wismar  30.  Mai  1658. 

[Zusanimen treffen  mit  Schwerin  und  Weimann  in  Rehna.     Des  Kurfüi-sleii  Heer.] 

Ist  am  Dienstag  von  Hamburg  hier  eingetroffen.  30.  Mai. 

Onderweghen  op  mijne  voijage  hebbe  ick  bejegent  d'  Heeren  Baron 
öwerijn  ende  Weijman,  passerende  door  de  Stadt  Kheen*),  ende 
verstonde  uijt  de  gem.  Heer  Weijman,  dat  sijne  Ed.  neveus  de  gem. 
Heer  Baron  öwerijn  affgesonden  waren  van  ö.  C.  D.,  om  haer  als 
extraord.  Amb.  te  vervoeghen  na  den  Coningh  van  Öweden,  ende  dat 
»ij  haer  souden  beraden,  wat  wech  haer  Ed.  souden  verkiesen,  om  op 


*)  Ueber  die  missliche  Lage  des  Kurfürsten  zTvischcn  Schweden  und  Oestreich 
vgl.  das  Schreiben  van  Dorp^s  an  de  Witt,  Brieven  V.  .^46. 

*)  Rhena  zwischen  Ltibeck  und  Schwerin.  —  Die  beiden  brandenburgischen  Ge- 
sandten reisten  xa  einer  persönlichen  Zusammenkunft  mit  Karl  Gustav  nach  Hol- 
stein, deren  Verlauf  einen  völligen  Bruch  beschleunigte.  Tbeatrum  Europ.  VIII.  722 
(Bericht  ßchwerin's  u.  Weimann's).     Pufendorf  VII.  56. 


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J22  ^^'    ^^^  nordische  Krieg. 

't  spoedighste  deselve  reijse  aflf  te  legghen,  doch  dat  van  nooden  had- 
den  alvorens  te  spreken  met  den  Vorst  van  Mekelenburgh  van  Swerijn 
sich  doenmal  bevindende  tot  Schouenburgh  *),  gelegen  op  de  distantie 
van  een  mijU  van  de  geseijde  Stadt  Rheen.  De  discourgsen,  soo  als 
wij  onderlinghe  en  passant  hebben  gehouden,  waren  meest  betreflfende 
den  toedracht  van  saken  omtrent  den  Poolschen  vrede,  de  diffidentie 
op  de  zijde  van  den  Coningh  ende  't  Rijck  Polen  nopende  de  rechte 
meeninge  van  den  Coningh  van  Sweden  tot  de  geseijde  Vrede,  voor- 
namelijck  op  't  Poinct  van  de  evacuatie,  ende  wijders,  wat  debvoiren 
souden  connen  toegebracht  worden,  om  die  difüculteijt  soo  aen  d'  een 
als  d'  ander  zijde  wech  te  nemen.  S.  Ed.  verhaelde  mij  mede,  dat 
het  Churf.  Collegie  tot  Franckfurt  aen  den  Coningh  van  Sweden  hadde 
geschreven  in  substantie  versouckende  ende  Sijne  Majt  aenmanende, 
dat  sijne  Wapenen  niet  wilde  op  den  Rijcxbodem  laten  advanceren 
ende  oorsaeck  geven  tot  de  onheijlen,  die  daer  uijt  stonden  te  ver- 
wachten.  S.  C.  D.  hadde  sijn  Leger  exactelijck  doen  monsteren  ende 
bevonde,  dat  desselflfs  Cavaillerije  sterck  was  over  de  11,000  Man, 
ende  sprack  S.  Ed.  wijders  considerabel  van  de  Poolsche  ende  Oosten- 
ricksche  Volckeren.  Oock  verneme  Ick  alhier,  dat  men  het  leger  van 
S.  C.  D.  begroot  op  20,000  Man  ende  dat  het  selve  sich  ter  neder 
steh  tot  Ulne  ende  Czarnkow')  tusschen  de  Rivieren  de  Netes  ende 
de  Warta,  staende  de  Oostenrijcksche  noch  tot  Meseritz. 


Ysbrandts  an  die  Generalstaaten.  Dat.  Ragotzno  2.  Juni  1658 '). 

2.  Juni.  Morstein*)  und  Goltz*)  sind  hier  angekommen  und  haben  berichtet, 

dass  Brandenburg  im  deutschen  Reich  nichts  Offensives  zu  beginnen,  die 
Verträge  mit  Polen  einzuhalten  beabsichtige  und  den  Marsch  Schwedens 
durch  Ostpreussen  nach  Polen  verhindern  werde,  zu  welchem  Ende  es 
Schwerin  an  Karl  Gustav  geschickt.  Im  Uebrigen  bemüht  sich  der 
brandenburgische  Gesandte  sehr  um  den  Frieden  und  sucht  eifrigst  die  Hin- 
dernisse hinwegzuräumen,  die  der  Ankunft  der  schwedischen  Gesandten  bei 
den  Friedensverhandlungen  entgegenstehen. 


')  Schönberg  im  Ratzeburgischen. 

')  Uszcz  und  Czarnickau  an  der  Netze. 

')  Ucber  seine  Ankunft  am  polnischen  Hof  in  Posen,  seine  Audienz  und  die  Ver- 
handlungen daselbst  8.  Aitzeraa  IV.  259 — 261. 

*)  Job.  Andreas  Morsztyn,  Gesandter  Polens  an  den  Kurfürsten.  Aitzema 
IV.  259. 

^)  Joachim  Rüdiger  v.  d.  Goltz,  Generalmiyor ,  vom  Kurfürsten  zur  Beför- 
derung des  polnisch-schwedischen  Friedens  abgesandt.     Pufendorf  VU.  50. 


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Schweden  und  Brandenburg.     Des  Kurfürsten  Heer.  123 

van*  Dorp  an  den  Griffier.    Dat.  Wismar  3.  Juni  1658. 

Er  habe  vernommen,  „dat  de  beeren  Amb.  van  Chur- Brandenburg  in  S.Juni, 
mandatis  hebben,  een  seeekere  somme  den  Coninck  van  Sweden  aen  te  bie- 
den,  om  den  selvigen  te  disponeren  tot  abandonuemente  van  Pruijssen  onder 
^arant  van  Ghurf.  van  Brandeuburch;  sich  voor  de  prestatie  van  dien  in- 
stellende. Myn  autheur,  die  sulcx  uyt  de  mout  van  Churf.  van  Branden- 
bnrch  heeft  verstaen,  vont  sich  by  belofte  geengageert  deselve  somme  niet 
te  openbaeren,  maer  heeft  mij  geseijt  van  die  gewicht  te  sijn,  dat  contente-  • 
ment  aen  Coninck  van  Sweden  behoorde  te  geven''  *). 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Circhowa  23.  Juni  1658. 

Da  die  Königin  von  Polen  beabsichtige,  vor  dem  bevorstehenden  Reichs-  23.  Juni. 
tag  (10.  Juli)  nach  Berlin  zum  Kurfürsten  zu  reisen,  so  habe  er  beschlossen 
sie  zu  begleiten,  um  mit  dem  Kurfürsten  über  den  Frieden  mit  Schweden 
zu  conferiren  und  etwas  über  die  schwedischen  Intentionen  zu  erfahren.    Er 
werde  dann  mit  der  Königin  zum  Reichstag  zurückkehren. 


Ysbrandts  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Berlin  13.  Juli  1658*). 

Vorgestern  haben  die  Gesandten  des  in  Frankfurt  a.  M.  versammelten  13.  Juli, 
kurfürstlichen  Collegiums')  Audienz  beim  Kurfürsten  gehabt  und  ihm  pro- 
ponirt:  1)  Beschleunigung  des  Friedens  mit  Schweden;  2)  Anbietung  der 
Vermittlung  der  Kurfürsten  bei  diesem  Frieden;  3)  Abschluss  eines  Waf- 
fenstillstandes. Letzteres  habe  der  Kurfürst  abgelehnt,  weil  seine  Laude 
sonst  die  Kriegskosten  nie  los  würden.  Die  Vermittlung  habe  er  angenom- 
men und  zugleich  auf  die  Garantie  seiner  Lande  hingewiesen,  zu  der  das 
Reich  in  diesem  Fall  verpflichtet  sei. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  21.  Juli  1658. 

[Will  sam  König   von  Schweden   reisen.     Der  Knrfflrst  zieht  seine  Truppen  zusam- 
men, wird  aber  keinen  Angriff  machen.] 

Op  de  advertentie  dat  S.  Majt  van  Sweden  apparentelijck  haest  21  Juli. 
na  Wismar  sal  comen,  stae  ick  in  beraedt  morgen  mede  derwaerts  te 
vertrecken,  op  hoope  om  bij  S.  Majt  noch  iets  tot  bevorderinge  van 
de  Vrede  te  connen  uijtwercken,  onaengesien  dat  M^egens  het  rapport 
van  de  Heeren  Ceurv.  Brandenburghsche  Amb.  geen  groote  hoope 
daertoe  schijnt  te  wesen,  immers  weinich  apparentie  om  deselve  te 


')  Es  waren  5  Mill.  Kthlr. ,  die  Schweden  vei langte,  wie  Schlippenbach  an 
Schwerin  mitgetheilt  hatte.     Aitzema  IV.  2G1. 

*)  Von  einem  Schreiben  Ysbrandts*  vom  2.  Juli  ans  Berlin  befindet  sich  ein 
Aussag  Urk   u.  Actenst.  H.  172  n.  4. 

')  Vgl.  über  dieselben  Pufendorf  VU.  Gl.     Londorp  Acta  Publica  VIII.  345. 


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J24  ^^'    ^^^  nordische  Krieg. 

obtineren  conform  de  intentie  van  H.  H.  M.  vervattet  in  de  bewuste 
memorie  van  den  18.  November  165G'),  alsoo  bij  hooghged.  S.  Majt  nu 
niet  meer  genegentbeijt  soude  sijn,  om  sijne  conquesten  in  Pruijssen 
voor  eene  pecuniaire  satisfactie  te  quiteren.  Op  de  tijdinge,  dat  de 
Sweetsche  Arm^e  ordre  hadde  te  raarcheren,  beeft  S.  C.  D.  aen  sijne 
troupes  in  Halberstadt  ende  andere  affgelegene  plaetsen  gelastet,  sieb 
herwärts  te  begeven,  connende  alle  de  resterende  in  3  a  4  dagen  bij- 
eengetrocken  ende  raet  de  Oostenrijckse  ende  Pqolsche  geconjungeert 
worden.  Hooghgem.  S.  C.  D.  heeft  mij  versocht,  H.  H.  M.  te  willen 
versekern,  dat  hij  ongeerne  tot  desen  gedreijghden  Oorlogh  comt  ende 
niet  gemeint  is  äff  te  laten  van  sijn  eerste  voornemen,  om  de  saecken 
tot  een  goede  Vreede  te  dirigeren,  noch  gene  genegentheijt  heeft,  om 
eerst  eenige  offensie  te  beginfnen,  maer  alleenlijck  om  op  eene  vigou- 
reuse  defensie  van  sijn  landen  ende  onderdanen  bedacht  te  sijn,  son- 
der eenige  conquesten  ofte  andere  advantage  te  pretenderen,  wat 
succes  Godt  Almachtich  oock  aen  Sijne  Wapenen  soude  mögen  ver- 
leenen. 

van  Dorp  an  den  Griffier.     Dat.  Oldesloh  29.  Juli  1658. 

[Der  Konig  von  Schweden  will  sich   an  Brandenburg   rächen.     Neuer  englischer  Ge- 
sandter.    Beschwerde  des  Königs  über  Beuningen.] 

29.  Juli.  Het  onthael  soo  als  mij  van  S.  Majt  bejegente  ten  respecte  van 

H.  H.  M'),  is  allenthalven  seer  beleeft,  ende  reitereert  S.  Majt  bij  alle 
Propoosten  sijne  goede  genegentheijt,  om  met  H.  H.  M.  te  treden  in 
volcomene  vriendschap  ende  vertrouwtheijt.  Blijft  echter  bedenckelijck 
spreeken  omtrent  den  uijtslagh  van  de  Resolutie,  die  H.  H.  M.  mochte 
komen  te  nemen  over  den  Staet  van  sijne  tegenwoordighe  saecken  van 
Oorlogh.  Ende  hoewel  Ick  S.  Majt  voor  hebbe  gedraghen,  dat  sich 
niet  beter  konde  verseeckeren  van  de  oprechte  genegentheijt  van  H. 
H.  M.  als  door  het  uijtterlijck  voltrecken  van  de  Tractaten'),  oock 
mede  dat  in  consideratie  van  de  inclusie  van  den  Heer  Churfurst  van 
Brandenburgh  in  deselvige  Tractaten  een  goede  occasie  soude  geven 
tot  een  vrede  ende  herstellinge  van  de  vriendschap  met  hooghstgem. 


»)  Aitzema  HI.  1288. 

')  V.  Dorp  war,  obwohl  er  aus  Unterredungen  mit  Bchli  ppenbach  zu  Wis- 
mar und  Flensburg  entnommen  hatte,  dass  Karl  Gustav  den  Krieg  wollte  (vgl. 
hierüber  seine  bei  Aitzema  IV.  261 — 263  abgedruckten  Berichte),  ihm  dennoch  zu 
einem  letzten  Vermittlungsversuche  nachgereist. 

')  Nämlich  den  Elbinger  Handelsvertrag  vom  11.  Sept.  1656,  der  noch  immer 
nicht  ratificirt  war. 


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Karl  Gustar  will  siob  am  Kurfürsten  rächen;  beHcliwert  sich  über  v.  Beaningen.     |25 

S.  C.  D.,  mercke  Ick  nochtans  aengaende  het  laetste,  dat  S.  Majt  liever 
wlde  sijn  Fortuyn  versoecken,  omme  sich  te  wreken  over  de  proceduiren 
ende  ongefondeerde  vijandschap  hem  van  S.  C.  D.  aengedaen  (soo  als  S. 
Majt  deselve  noemt),  als  door  de  gemelte  inclusie  ultro  en  daerom 
tegens  sijne  reputatie  eenTrede  te  oflFereren,  behalven  dat  sich  meijnt 
in  hazard  te  sullen  stellen,  dat  sulcx  uiet  en  soude  worden  aengenomen. 
Ende  gebruijckt  S.  Majt  oock  ten  respecte  van  de  Stadt  Dantzigh  ge- 
lijcke  redenen. 

Heden  is  vertrocken  de  Heer  Jepson,  Engeische  Envoyö,  ende 
is  hier  in  desselflfs  plaetsche  gecomen  de  Heer  Meadouwe,  dewelcke 
gelast  is  om  sich  te  bemoeijen,  om  den  vrede  te  vinden  tusschen  S. 
Majt  ende  S.  C.  D.  van  Brandenburgh,  oock  selver  dies  aengaende 
ouvertures  ten  wederzijden  te  doen,  ende  nae  dat  Ick  verneme,  is  den 
gemelten  Heer  op  sijne  propositie  daer  over  aen  den  Coningh  gedaen 
bij  S.  Majt  in  substantie  geantwoort,  dat  deselve  oflF  diergelijcke  moste 
worden  voorgehouden  aen  S.  C.  D.,  ende  wanneer  S.  C.  D.  daer  door 
sich  gedisponeert  vonde,  dat  verwachten  soude  wat  aensoecke  hem 
te  yoren  mochte  komen,  om  alsdan  te  delibereren,  waer  toe  sich  hadde 
te  resolveren.  S.  Majt  onder  verdere  propoosten  aengaende  sijne  dif- 
ferenten,  die  gehadt  hadde  met  den  Coningh  van  Denemarcken  als 
oock  die  noch  open  stonden  ende  onvergeleken  waeren,  sprack  um- 
bragieux  omti*ent  de  Contredebvoiren  *),  die  van  weghen  H.  H.  M.  aen- 
gewent  worden  rakende  het  poinct  van  exclusie  van  alle  vremde  Oor- 
loghschepen  uijt  de  Oostzee,  even  otf  sulcx  aengesien  was  tegen  sijn 
competent  dominium  Maris  Balthici,  't  gene  S.  Majt  allegeerden  dat  bij 
de  Tractaten  met  H.  H.  M.  opgerecht  hem  wort  toegeschreven ,  ende 
overeenbraghte  met  sijn  gesagh  binnen  sijne  Havenen  ende  sijn  Ri- 
vieren.  Ich  heb  hier  op  geantwoort,  dat  H.  H.  M.  meijninge  niet  was 
te  empieteren  op  soodanich  recht,  voor  soo  veel  het  selve  souden 
moghen  erkent  hebben  S.  Majt  toe  te  komen;  maer  gemerckt  H.  H.  M. 
Onderdanen  seer  considerable  Commercie  op  de  Oostzee  dreven,  dat  H. 
H.  M.  haer  sorge  lieten  gaen  bij  dese  tegenwoordighe  Tijden  van  Oor- 
logh,  dewelcke  sonder  Godts  verhoedinghe  apparent  was  te  verswaren^ 
voor  de  Conservatie  ende  veijlicheijt  van  dien.  Doch  scheue  S.  Majt  te 
willen  segghen,  dat  men  sulcx  op  sijne  sorghe  moste  laten  aenkomen 
ende  wel  maghtich  was  te  presteren  de  veijlicheijt  van  de  Oostzee. 


*)  Dies  bezieht  sich  auf  die  Bemühungen  van  Beuningen^s,  staatischen  Ge- 
sandten in  Kopenhagen,  die  Ausführung  von  Art.  0  des  Friedens  von  Roeskilde 
(26-  Febr.  1658)  zu  verhindern. 


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■J26  ^^"    ^^^  nordische  Krieg. 

Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  20.  Aug.  1658'). 

[Mittheilang  über  die  FriedensbediDgungen  Schwedens.    Nothwendigkeit  baldigen  Frie- 
dens zwischen  Polen  und  Schweden.     Zustandekommen  der  Conferens  darüber.] 

20.  Äug.  De  Heere  Churfurst  heeft  mij  door  den  Heer  Weijman  commu- 
nicatie  doen  geven  van  't  gene  de  aenwesende  keijserl.  Gesandten  al- 
hier  in  eene  audientie  aen  S.  C.  D.  hadde  geproponeert  ende  geopen- 
baert,  uamentlijck  dat  den  Heere  Biörenclau,  Sueetsche  AflFgesante 
tot  Franckfort,  de  keijserl.  Commissarien  voorgedraegen  ende  verse- 
kert  hadde  van  de  genegentheijt  des  Koninghs  in  Sueden,  om  met  S. 
Keijs.  Majt  niet  alleene  de  opgeresene  verschillen  te  vergelijcken,  maer 
oock  met  deselve  eene  naeuwe  alliantie  opterichten,  dewelcke  strecken 
soude  tot  merckelijcke  opnemen  ofte  avantagie  van  S.  Keijs.  Majt;  dat 
deselve  presentatie  bij  de  Heeien  keijserl.  Commissarien  gedeclineert 
was,  om  dat  de  verbonden  met  Polen  ende  Brandenburgh  opgerichtet 
niet  toelieten  eenige  separate  handelinge,  ende  dat  daerom  S.  Keijs. 
Majt  buijten  derselver  Sijne  Geallieerden  kennisse  ende  consent  tot 
geene  tractaten  soude  verstaen;  dat  in  deselve  conferentie  gem.  Heer 
Biörenclau  verclaert  hadde,  dat  öijnen' Coningh  met  Polen  geen 
Vreede  soude  maecken  als  tot  satisfactie  genietende  Pruijssen,  Samo- 
gitien  ende  Courlant;  dat  hij  van  den  Keijser  soude  begeeren  ophou- 
dinghe  van  alle  hostiliteijt  in  Polen  tegens  hem  aengevangen  en  da  er 
beneffens  cautie,  dat  diergelijcke  Vijantelijckheden  in  het  toecomende 
niet  meer  gepleecht  souden  worden;  dat  hij  van  de  Heere  Churvorst 
soude  begeeren  soodanige  satisfactie,  als  hij  Heer  Biörenclau  ge- 
pretendeert  hadde  bij  seeckere  memorie  den  18.  Julij  bij  hem  tot  Franck- 
furt  overgegeven;  welcke  memorie  in  de  Ceurv.  Canceleij  gesocht 
sijnde  niet  hadde  connen  gevonden  worden,  wordende  niet  te  min  ge- 
looft,  dat  in  deselve  niets  particulierelijck  S.  C.  D.  raeckende  vervattet 
moste  sijn  ofte  dat  audersints  *t  selve  bij  den  Ceurv.  Raedt  wel  gere- 
marqueert  soude  sijn  geweest.  Alle  welcke  propositien  soo  verre  ver- 
schillende  van  't  gene  men  ons  tot  Wismar  hadde  geseijt*),  jae  *t  selve 
contrarier^nde,  S.  C.  D.  goetgevonden  hadde  mij  te  doen  communice- 
ren.  Ick  hebbe  daerop  geantwooii;  met  dancksegginge  voor  de  eere 
van  de  communicatie  ende  niet  te  min  gerepresenteert,  dat  ongetwijf- 


^)  Ysbrandts  war  nach  dem  Besuch  der  Königin  von  Polen  in  Berlin  Ende  Juli 
nach  Wismar  gereist  (s.  oben  p.  123)  und  hatte  mit  Karl  Gustav  und  Schlippen- 
bach über  die  Bedingungen  des  Friedens  mit  Polen  verhandelt.  (Aitsema  IV.  263.) 
Er  kehrte  nun  nach  Berlin  zurück,  um  dann  weiter  nach  Polen  zu  reisen. 

^)  Dort  hatte  Karl  Gustav  nur  Kurland  und  für  Rückgabe  Preussens  5  Mill. 
Rthlr.  verlangt.     Ebendas. 


\ 


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Uebermässige  Forderangen  Schwedens.  127 

feit  S.  C.  D.  ^net  mij  soude  oordeeleu,  dat  't  gene  de  Sueetsche  Minister 
tot  Franckfurt  nopende  de  begeerde  satisfactie  van  den  Coningh  in  Sue- 
den  discourswijse  geseijt  hadde,  niet  in  consideratie  conde  comen,  ora 
te  eleveren  't  gene  S.  Majt  op  onse  propositie  nae  rijpe  deliberatie 
door  Sijne  Commissarien  aen  ons  als  mediateurs  dies  aengande  hadde 
doen  aenseggen  ende  ongetwijffelt  gestant  doen  soude,  sonder  eeuige 
verdere  conditieu  te  pretenderen,  ten  waere  men  door  lange  delibera- 
tien  den  voortganck  van  de  bijeencomste  ende  van  de  Vredenstractaten 
traisneren  ende  daerdoor  occasie  geven  wilde,  dat  door  de  successen 
van  Waepenen  ofte  andersints  het  werck  van  wesen  veranderen  ende 
tot  nieuwe  deliberatien  aenleijdinghe  geven  mochte.  Ende  aengaende 
de  propositie  van  alliantie  door  den  Heere  Biörenclau  aen  de  keijserl. 
Commissarien  gedaen,  dewelcke  tot  separate  tractaten  scheen  te  ten- 
deren,  verhoopte  ick  dat  S.  C.  D.  daeruijt  niet  soude  opnemen  soo- 
daene  diffidentie,  als  ick  uijt  de  discourgien  van  den  Heere  Weijman 
meeude  te  verneenien,  gelijck  oflf  den  Coningh  van  öueden  niet  gesint 
was,  oni  met  Poolen  ende  desselffs  geallieerden  gesaraentlijck  te  han- 
deleu,  aengesien  dat  poinct  al  voor  desen  ende  nu  jonghst  tot  Wis- 
mar wederomme  positive  overgegeven  was;  maer  dat  ick  ter  contrario 
vertroude,  dat  S.  C.  D.  soude  oordeelen,  dat  van  den  Coningh  van 
Sueden  sijnde  gedeclarcerde  Vijant  van  Polen,  tot  dat  de  tractaten 
van  Vrede  eflFectivelijck  geslooten  souden  sijn,  niet  anders  te  ver- 
wachten  was,  als  dat  hij  ofte  door  openbaer  geweit  ofte  door  aflf- 
treckinge  van  eenige  Geallieerden  Sijn  partije  soude  soecken  te  ver- 
swackeu  ende  alsoo  een  avantageuser  Vrede  voor  sich  te  maecken. 
Ende  alsoo  ick  niet  twijffelde,  otf  aen  de  sijde  van  Polen  wierden  met 
reden  diergelijcke  raetslaegen  ende  desseinen  gepractiseert,  hoopte  ick, 
dat  men  uijt  *t  gene  voorss.  geen  pretext  soude  willen  nemen,  om  de 
bijeencomste  van  wedersijts  Commissarissen  te  declineren,  maer  veel 
eer  deselve  hoe  eer  hoe  liever  haeren  voortganck  doen  gewinnen. 
Waertoe  ick  nochmael  versochte,  dat  S.  C.  D.  alle  efficacieuse  officien 
bij  de  Croon  Polen  soude  believen  aen  te  wenden,  bcreijt  sijnde  om 
met  gemeen  concert  te  delibereren,  op  wat  wijse  men  de  difficulteij- 
ten,  die  sich  daertegens  souden  mögen  openbaren  soo  ten  aensien  van 
den  Moscoviter  als  van  den  Keijser  ten  reguard  van  de  Fransche  me- 
diatie,  tot  allersijts  contentement  soude  mögen  weghnemen. 
Weimann  verspricht,  dies  seinem  Herrn  zu  referiren. 


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128  ^^'    ^^^  nordische  Krieg. 

Ysbrandts  a.  d.  Hrn.  Schulenborch ').  Dat  Berlin  27.  Aug.  1658. 

[Berathschlagnngen  am  Hofe,  was  nach  dem  Ausbruch  des  neuen  dänischen  Krieges 
zu  thun  sei:  ob  man  nach  Preussen  marschiren  oder  in  der  Mark  bleiben  und  Dä- 
nemark ^u  Hülfe  kommen  solle.  Dänemark  bittet  dringend  um  Beistand.  Der  Kur^ 
fürst  will  wissen,  was  er  von  den  Staaten  an  Unterstützung  im  bevorstehenden 
Kriege  zu  erwarten  habe.     Ysbrandts  will  den  Bescheid  der  Staaten  abwarten  ] 

27.  Aug.  Weimann   hat  ihm   gestern    im  Auftrag  des  Kurfürsten    mitgetheilt, 

dass  derselbe  über  die  Ruptur  zwischen  Schweden  und  Dänemark  ernst- 
liche Berathungen  mit  seinen  Ministern  gehalten  habe,  aber  noch  zu  kei- 
nem ßeschluss  gelangt  sei  und  daher  die  Meinung  der  fremden  Gesandten 
zu  wissen  wünsche,  also  auch  die  seinige  (Ysbrandts'),  't  welck  S.  CD. 
dies  te  meer  van  mij  verwachte,  om  dat  hij  boven  andere  Potentaten 
gewoou  was  sijn  meeste  reflectie  te  nemen  op  de  inclinatie  van  H. 
H.  M.,  ende  om  dat  hij  oordeelde  H.  H.  M.  nefifens  hem  meest  bij  dit 
werck  geinteresseert  te  wesen.  Ysbrandts  erklärt,  nicht  instruirt  zu  sein 
und  mit  seinem  eigenen  UrtheiKnoch  zurückhalten  zu  müssen,  te  meer  om 
dat  de  saecke  noch  niet  scheen  te  wesen  in  die  maturiteijt,  dat  men 
met  fundament  eenich  oordeel  ofte  resöiutie  daerop  nemen  conde,  maer 
dat  men  bij  twee  ofte  drie  posten  den  uijtslach  van  *t  voorss.  dessein 
van  den  Coninck  van  Sweden  soude  weten  ende  nae  dat  de  saecke 
ofte  door  een  subit  accommoderaent  getermineert  ofte  door  eene  vi- 
goureuse  resistentie  getraineert  mochte  worden,  sijne  mesures  connen 
nemen.  Het  subject  van  de  deliberatien  in  den  Churf.  raet  was  ge- 
weest  (soo  veel  ick  uijt  de  discoursen  conde  afifnemen),  off  S.  C.  D. 
soude  blijven  bij  de  genomen  resolutie,  om  met  de  gantsche  Arm6e 
nae  Pruijssen  te  gaen,  dan  off  bij  dese  tijts  gelegentheijt,  dat  de  Co- 
ninck van  Sweden  in  Denemarcken  geengageert  sijnde  in  Pruijssen 
niet  Sonderlinge  te  bevresen  stont,  niet  geraetsaemer  was,  met  de  voorss. 
Arm^e  ofte  een  gedeelte  van  dien  hier  in  't  Land  te  subsisteren,  om 
secours  aen  den  Coninck  van  Denemarcken  in  Holstein  te  connen  ge- 
ven,  volgens  het  versoeck  diesaengaende  bij  eenige  Deensche  Ministers 
uijt  Hamburch  aen  S.  C.  D.  gedaen').  Ende  gelove  ick,  dat  men 
daerom  alvooren  bij  mij  heeft  willen  sonderen,  wat  de  inclinatie  van 
H.  H.  M.  daeromtrent  mochte  wesen.  Heden  vernemende,  dat  over 
de  voorss.  saecke  wederom  met  Sonderlingen  ernst  in  den  Churf.  raet 
ten  overstaen  van  alle  de  aenwesende  Generaelspersoonen  gedelibe- 
reert  soude  werden,  ben  ick  te  rade  geworden,  bij  S.  C.  D.  audientie 
te  nemen  ende  soo  doenlijck  te  vernemen  het  resultat  van  de  voorsz. 


*)  Mitglied  der  Gcueralstaatun. 

«)  Vgl.  Droyaeii,  P.  P.  IIl.  2.  415  u.  416. 


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D&neinarks  Bitte  um  Hilfe.     Der  Karfürst  noch  uoentscblossen.  ÜQ 

deliberatien,  ten  eynde  H.  H.  M.,  in  derselver  raetslagen  over  't  selve 
subject  op  de  inclinatie  van  S.  C.  D.  reflectie  willende  nemen,  van  des- 
selffs  intentie  gedient  conde.sijn;  ende  heeft  S.  0.  D.  mij  bekent  ge- 
maeckt,  dat  alhier  aengekomen  was  ende  in  't  secreet  sieh  ophielt 
seecker  persoon,  sich  qualificerende  aflFgesondene  van  den  Coniuek  in 
Denemarcken,  om  aeu  S.  C.  D.  te  representeren  het  ongelijek,  S.  Majt 
aengedaen  door  desen  nieuwen  Oorloch  van  den  Couinck  van  Swedeu, 
ende  den  deplorablen  toestant,  daer  in  S.  Majt  ende  het  ßijck  Dene- 
marcken sich  bevont  door  de  voorsz.  rupture,  deweicke  hem  dies  te 
onverhoopter  ende  onverwachter  overquam,  om  dat  hij  op  de  pnblicque 
trouwe  van  de  jongst  geslotene  ende  aen'sijn  zijde  in  alle  deelen  vol- 
trockene  Tractaten  gerast  ende  geen  quaet  ter  werelt  vei-moedende 
was  geweest;  dat  oock  denselven  AflFgesante  wijtloopich  deduceerde 
het  interesse,  welcke  alle  Potentaten,  voornamelijck  H.  H.  M.  ende  S. 
C.  D.  haddeu,  om  de  voorss.  verre  uijtsiende  desseinen  van  den  Co- 
ninck  in  Sweden  bij  tijts  te  gemoete  te  gaen  ende  de  rechtveerdige 
sorge,  die  deselve  behooren  te  hebben,  dat,  de  voorss.  desseinen  ge- 
luckende  ende  den  Coninck  van  Sweden  door  de  Conqueste  van  't  Co- 
ninckrijck  Denemarcken  redoutabeler  geworden  sijnde,  bij  d'  eene  off 
d'  andere  gelegentheijt  diergelijcke  dangereuse  entreprises  tegens  hare 
Staten  respective  ondernomen  ende  te  werck  gestelt  souden  connen 
worden,  als  men  deselve  allerminst  vermoedende  soude  wesen;  Dat 
over  sulcx  de  meergem.  Affgesanter  seer  ijverich  aenhielt  om  een  spoe- 
dige  ende  vigoureuse  assistentie,  suUende  gelijcke  instantie  gedaen 
werden  bij  H.  H.  M.  mitsgaders  bij  den  Keijser,  om  door  desselffs  di- 
rectie  te  genieten  het  effect  van  de  belooffde  guarantie  van  't  Rijck, 
aengesien  S.  Majt  van  Denemarcken  soo  groote  oppressie  ende  invasie 
in  Holsteijn  ende  sijne  andere  Landen  in  't  Rijck  gelegen  overgeco- 
men  was.  Chur-Brandenburch  verclaerde  mij  rondelijck,  dat  hij  wel 
genegen  was  tot  de  versochte  vigoureuse  assistentie  te  resolvereu,  als 
H.  H.  M.  't  selve  mede  wilden  doen,  selffs  als  hij  maer  verseeckeringe 
hadde,  dat  H.  H.  M.  met  vigeur  nevens  hem  souden  ageren,  soo  wan- 
neer  hij  den  Coninck  van  Sweeden  geattacqueert  ende  op  denselven 
advantagie  vercregen  soude  hebben.  y.  C.  D.  wilde  van  Crossen*) 
weder  hier  comen  ende  alvooren  na  Pruijssen  te  marcheren,  noch  een 
Post  2  a  3  affwachten,  om  te  vernemen  wat  reflectie  op  dese  veran- 
deringe  bij  H.  H.  M.  ende  bij  den  Keijser  gemaect  sal  worden,   na 


•)  Wo  die  Mutter  des  Kurfürsten,  Elisabeth  Charlotte,  ihren  Hof  hielt.    Vgl. 
Urk.  II.  Actenst.  II.  p.  179. 

Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  KurlXirsten.  m.  9 


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;[30  '^'    ^^^  nordische  Krieg. 

Wiens  resolutie  Montecuculi  mede  gemeent  was  te  wachten,  alvoo- 
rens  niet  sijn  armee  op  te  breecken.  S.  C.  D.  versochte  mede,  dat 
ick  alhier  tot  sijn  wedercomste  van  Crossen  wilde  verblijven,  off  veel- 
licht  H.  H.  M.  mij  middelerwijlen  eenige  ordres  desen  aengaende  moch- 
ten toesenden,  ende  onder  verseeckeringe,  dat  ondertusschen  de  vre- 
dehandelinge  in  Poolen  niet  soude  versuijrat  worden,  suUende  deselve 
ontwijffelick  tot  sijne  nadere  advertentie  opgehouden  worden.  Ick 
hebbe  dies  te  minder  swaricheijt  geraaeckt,  om  daertoe  te  verstaen, 
om  dat  mij  bekent  is  het  gewichte  ende  credijt,  dat  Chur-Brandenburch 
heeft  in  Poolen  voomamelijck  ontrent  de  Vredehandelinge,  op  de  spoe- 
dige  bevorderinge  van  de  welcke  bij  de  tegenwoordige  nieuwe  Crijch 
in  Denemarcken  alhier  niet  weijnich  speculatien  vallen,  deselve  na- 
mentlijck  die  bij  den  voorigen  Deenschen  Oorloch  oock  in  Nederlandt 
waren.  Ick  hebbe  belooft,  *t  geene  voorss.  is,  tot  kennisse  van  H.  H.  M. 
te  laten  gelangen  op  de  allersecreetste  maniere,  ende  recommandere 
daerom  de  communicatie  daervan  aen  U  W.  Ed.  wijse  directie,  op  dat 
daerover  de  behoorlicke  deliberatien  gehouden  ende  niettemin  de  ge- 
wenschte  secretesse  geobserveert  mach  worden. 


Resolution  der  ^Generalstaaten.     Dat.  23.  Sept.  1658. 

23.  Sept.  Die  Deputirten  der  Provinz  Zeeland  dringen    auf  besonderen  Befehl 

ihrer  Principale  darauf,  davss  man  bei  allen  Gelegenheiten  wachen  müsse 
„voor  de  aubsistentie  ende  behoudenisse^  des  Kurfürsten  von  Brandenburg^ 
keinen  Vertrag  mit  Schweden  schliessen  dürfe,  ohne  ihn  zu  includiren,  und 
wenn  er  mit  Schweden  in  Krieg  gerathe,  ihn  mit  reeller  Assistenz  von  Volk 
oder  Geld  unterstützen  müsse.  —  Wird  den  Deputirten  für  die  Sachen  von 
Schweden  und  Dänemark  zur  Berichterstattung  übergeben. 

Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Brandenb.  Hauptquartier  zu 
Husum  2.  Nov.  1658*). 

[Günstige  Aufnahme   der  letzten  Beschlüsse   der  Staaten.      Der  Kurfürst  wird   einige 

Truppen  nach  den  Inseln   übersetzen;    wünscht,   dasa   die   staatisehe  Flotte  im  Sund 

fiberwintere.     Verbindung  mit  Wassenaer.] 

2.  Nov.  Verladen  Woensdach  na  het  vertreck  van  de  Post  sijn  van  wegen 

S.  C.  D.  bij  mij  gecomen  de  Heeren  van  Swerin  ende  Somnits  met 
vele  expressien,  contesterende  het  contentement  van  S.  C.  D.  over  H. 
H.  M.  genereuse  ende  vigoureuse  Resolutie  den  19.  der  verleden  Maent 


<)  Der  Kurfürst  und  Montecuccoli   waren  Mitte  September  aus  der  Mark  ge- 
gen Norden  aufgebrochen.     Droysen  a.  a.  O.  p.  417  ff. 


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Cooperation  des  karfELrstlichen  Heeres  mit  der  staatischen  Flotte.         iSi 

op  het  emploij  van  's  lants  Vloote  genomen*),  waervan  de  communi- 
catie  daeghs  te  vooren  bij  mij  gedaen  was,  met  verclaringe,  dat  off 
den  Heere  Ceurvorst  wel  oordeelde,  dat  H.  H.  M.  bij  het  nemen 
van  de  voorss.  Resolutie  principalijck  reflectie  genomen  hadden  op 
haer  eijgen  Interesse,  S.  C.  D.  deselve  nochtans  als  seer  dienstigh 
tot  bevorderinge  van  de  gemeene  Interesse  met  hoogen  danck  op- 
nam  ende  gemeint  was,  sich  daervan  tot  dien  eijnde  te  dienen,  ge- 
resolveert  hebbende,  soo  haest  ,sijne  Infanterie  in  dese  quartieren 
aengelanght  soude  sijn,  eenige  troupes  tot  assistentie  van  S.  Majt 
van  Denemareken  op  de  Eijlanden  van  dat  Coninckrijck- onder  het 
geleijde  van  H.  H.  M.  Vloote  ende  onder  faveur  van  het  Canon 
op  deselve  leggende  te  doen  overschepen  ende  met  den  eersten 
daervan  kennisse  te  geven  aen  H.  H.  M.  door  de  Heeren  desselffs 
Ministers  ende  aen  den  Heere  Lt  Admirael  van  Wassenaer  door 
expressen  over  zee,  met  versoeck  dat  deselve  sich  in  conformit^  van 
de  meergem.  resolutie  ende  H.  H.  M.  goede  meeninge  gedraegen 
wilde.  Haer  Ed.  betoonde  gelijck  contentement  over  de  andere  reso- 
lutie mede  ten  selven  dage  genomen*),  bij  dewelcke  H.  H.  M.  goet- 
gevonden  hadden  seeckere  quantiteijt  van  Ammunitie  van  Oorloge  aen 
S.  C.  D.  te  laten  volgen,  verhopende  dat  H.  H.  M.  de  uijtleveringe 
van  deselve  op  het  spoedichste  souden  laten  geschieden,  met  versoeck 
dat  ick  door  mijne  brieven  't  selve  ten  besten  wilde  recommanderen. 
Ende  als  bij  discours  gemoveert  wierde,  dat  het  Saison  tegenwoordich 
seer  geavanceert  ende  den  tijt,  iü  de  welcke  de  Vloot  zee  houden 
ende  gebruijckt  conde  worden,  seer  cort  was,  vroegen  haer  Ed.  se- 
rieuselijck  off  H.  H.  M.  niet  souden  connen  goetvinden,  dat  deselve  in 
Denemareken  overwinteren  mochte,  soo  om  't  aenstaende  voorjaer  dies 
te  eerder  gereet  ende  bij  der  haut  te  connen  wesen,  mitsgaders  be- 
vrijt  te  sijn  voor  de  retardementen  van  contrarie  winden,  als  voorna- 
melijck  om  aen  een  ijder  door  soodanige  vigoureuse  resolutie  te  be- 
nemen  alle  hoope,  om  H.  H.  M.  door  eenige  middelen  van  inductie 
van  haeren  goeden  ijver  te  diverteren.    Ick  hebbe  daerop  geantwoort, 


•)  Beer.  Resol.  I.  619  (die  Resol.  von  Holland  vom  18.  Oct.,  die  am  19.  Oct.  von 
den  Generalstaaten  angenommen  wurde):  die  Staaten  beBchlossen  darin  auf  das  Ge- 
such von  Weimann  und  Copes  vom  11.  Oct.,  die  militärischen  Operationen  des 
Kurfürsten  in  Dänemark  mit  ihrer  Sundflotte  auf  alle  mögliche  Weise  zu  unterstützen. 
Doch  sollten  die  kaiserlichen  Truppen  davon  ausgeschlossen  werden,  weil  man  Frank- 
reich und  England  keinen  Grund  zur  Beschwerde  geben  wollte,  de  Witt  bei 
Wicquefort  IL  517  n.3. 

>)  Seer.  Resol.  I.  619. 

9* 

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132  ^^'    ^^^  nordische  Krieg. 

dat  mij  onbewust  was,  wat  H.  H.  M.  bij  uadere  deliberatie  dies  aen- 
gaende  souden  goetvinden  te  resolveren,  maer  soo  veel  mij  uijt  de 
resolutien  tot  noch  toe  genomen  van  de  intentie  van  H.  H.  M.  bekent  was, 
hadden  de  Collegien  ter  Admiraliteit  geen  ordre,  om  de  schepen  onder 
haer  respective  resorten  gehoorende  verder  te  provideren,  als  om  tot 
ulto  Decembris  naestcomende  te  connen  dienen;  behalven  dat  het  vnich- 
teloos  scheen  te  wesen  de  voorsz.  Vloote,  sonder  eenigen  dienst  daer- 
van  te  connen  trecken,  tot  laste  van  den  Lande  in  Denemarck  te 
doen  overwinteren,  aengesien  deselve,  H.  H.  M.  sulcx  *  goedvindende, 
soo  vroegh  in  't  voorjaer  uijt  de  havenen  van  Nederlant  in  Zee  ge- 
bracht conde  worden  als  uijt  eenige  havenen  in  *t  Noorden  *).  Onaen- 
gesien  alle  dese  ende  andere  redenen  heb  ick  evenwel  connen  mercken, 
dat  hierover  bij  H.  H.  M.  instantie  sal  werden  gedaen.  Des  anderen 
daeghs,  bij  occasie  van  de  predicatie  gelegentheijt  hebbende  S.  C.  D. 
over  't  gene  voorss.  te  onterhouden,  beliefde  deselve  mij  te  seggen, 
dat  hij  den  Coningh  van  Deuemarcken  van  de  voorss.  sijne  Resolutie 
dede  verwittigen  ende  oock  daervan  kennisse  dede  geven  aen  den 
Heer  Lt  Admirael  van  Wassenaer  met  versoeck,  dat  Sijn  Ed.  in  ge- 
volge  van  de  voorgeroerde  H.  H.  M.  resolutie  van  den  19.  Oetober 
de  schepen  daertoe  noodich  in  zee  pressen  ende  aenhouden  wilde. 
Er  (Ysbrandts)  wird  ebenfalls  Wassenaer  hiervon  in  Kenntaiss  setzen 
und  ihn  veranlassen,  dass  er  die  wenigen  schwedischen  Kreuzer  von  der 
schleswigschen  Küste  verjagt  und  freien  Verkehr  zwischen  Kopenhagen  und 
Flensburg,  Eckernförde  oder  Kiel  herstellt. 

Das  Hauptquartier  wird  nächsten  Montag  nach  Flensburg  verlegt;   die 
polnischen  Truppen  kommen  nach  fladersleben. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Flensburg 

11.  Nov.  1658. 

[Kriegsrath.     Beschlass,  Alsen  zn  erobern  oder  sonst  eine  Landung  zd  versuchen. 
Beistand  an  Dttnemark.     Räumung  Gottorfs  verlangt.] 

11. Nov.  Verleden  Vrijdach  sijn  de  Heeren  Montecuculi,  Eberstein  ende 

Sparr  r^spect.  Keyserlijcke,  Deensche  ende  Ceurv.  Veltmaerschallen 
alhijr  gearriveert  ende  is  aenstonts  met  deselve  ende  andere  alhijr 
aenwe&ende  Hooge  Officieren  van  de  Armee  Crijghsraedt  gehouden 
ende  goetgevonden,  dat  de  Infanterie  tot  Kiel,  Eckerenförde,  Sleswijck 


*)  Die  Staaten  hatten  allerdings  eigentlich  die  Absicht  gehabt,  während  des  Win- 
ters nur  wenige  Kriegsschiffe  im  Sund  zu  lassen,  aber  auf  die  Nachricht  von  der 
beabsichtigten  Sendung  einer  englischen  Flotte  zum  Beistand  Schwedens  war  Opdam 
befohlen  worden,  zu  bleiben.     Wicquefort  II.  516. 


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Kriegspläne  der  allürten  Armee.     Die  Allianz.     Separat  Verhandlungen.      133 

ende  de  quartieren  daer  ontrent  eenige  dagen  soude  uijtrusten  ende 

ververschen,  uijtgenomen  twee  duijsent  man  geordonneert  herwaerts  te 

comen,   om  bij  alle  voorvallende  gelegentheden  gebruijekt  te  conneu 

worden;    dat  men   de  vier  Sueetsche  Kegimenten  Cavaillerie  ende  het 

Regiment  mitsgaders  het  Esquadron  Dragonners  op  het  Eijland  Alsen 

leggende  attacqueren  ofte  nae  genomene  informatie  eiders  eenige  des- 

cente  doen,  mitsgaders  alle  het  cleijn  vaertuijgh  daertoe  gerequireert 

(waervan   bereijts   een   groote   meenichte   bij  der  hant  is)   beneffens 

alle  andere  nootwendige  praeparaticn  ten  spoedighsten  verveerdigen 

soude;  dat  bij  de  eerste  bequaeme  gelegentheijt  duijsent  man  te  voet 

tot  secours  van  S.  Majt  van  Denemarcken  nae  Coppenhagen  gesonden 

soude  worden;  ende  aengeajeu  het  Vorstel.  Holsteinsche  huijs  tot  Got- 

torp  gefortificeert  sijnde,  geoordeelt  wort;  nodich  te  sijn,  dat  het  selve 

geduijrende  dese  beroerten  met  Keijserl.  ende  Brandenburghsche  Vol- 

ckeren  tot  ^ecuriteijt  van  de  Arm6e  besettet  wort,  is  mede  goetgevonden 

den  Heere  Hertoch  van  Holsteijn  tot  inruijminge  van  het  selve  in  der 

minne  soo  doenlijck  te  disponeren  ende  bij  onverhoopte  weijgeringe 

't  selve  in  te  nemen,  tot  welcken  eijnde  de  Vorst  van  Anhalt  eergi- 

steren  van  hijr  nae  Tonningen  tot  den  gemelten  Hertoch  is  vertrocken  *). 

H.  V.  Ranzau  und  F.  v.  Ahlefeld  sind  als  Gesandten  des  Königs 

von  Dänemark  angekommen,  um  mit  dem  Kurfürsten  eine  neue  Allianz  ab- 

zuschliessen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  2.  Dec.  1658. 

Auf  Verlesung  eines  Memorials  von  Copes,  worin  derselbe  anzeigt,  2.  Dec. 
dass  der  Kurfürst,  in  Anbetracht  des  Eifers,  den  die  Generalstaaten  zur 
Erweiterung  der  Allianz  mit  ihm  bezeigen,  die  Geheimräthe  v.  Loben  und 
W  ei  mann  beauftragt  habe,  darüber  neue  Eröflnungeu  zu  machen,  wie  diese 
selbst  ja  in  ihrer  letzten  Audienz  erklärt,  und  bittet,  dass  man  Commissa- 
rien  ernenne,  um  mit  denselben  zu  conferiren,  wie  mau  zu  einem  allgemei- 
nen und  sicheren  Frieden  gelange :  wird  beschlossen,  die  Deputirten  für  die 
Sachen  von  Dänemark  damit  zu  beauftragen. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Eipen 

6.  Jan.  1659. 

Heute  Morgen  haben  ihm  Schwerin  and  Somnitz  im  Auftrag  des  1659. 
Kurfürsten  vorgetragen,  dass  derselbe  von  verschiedenen  Seiten  berichtet  6.  Jan. 
sei,   dass   die  Generalstaaten  mit  grossem  Eifer  Separatverhandlungen  mit 


»)  8.  Droysen  P.  P.  lU.  2.  420, 


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134  ^^'    ^®^  nordische  Krieg. 

Schweden  betrieben,  und  vorgestellt,  wie  verderblich  es  für  die  Bundesge- 
nossen der  General  Staaten  sei,  wie  es  ihren  Versprechungen  zuwiderlaafe, 
und  wie '  namentlich  Brandenburg  sich  unmöglich  einem  Separatvertrag  an- 
schliessen  könne,  an  dem  der  Kaiser  nicht  Theil  nehme;  sie  hofften  daher, 
dass  die  General  Staaten  zu  ihren  früheren  Maximen  zurückkehren  würden. 


Ysbrandts  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Wiborg 

14.  Febr.  1659. 

14.  Febr.  Ihrem  Befehl  gemäss  habe  er  ihre  Resolution  vom  2Y.  Jan'),  betreflPend 

die  Zurückberufung  der  niederländischen  Flotte  aus  dem  Sund,  dem  Kar- 
fürsten gestern  mitgetheilt,  der  erklärte  schon  früher  durch  einzelne  Nach- 
richten in  die  Besorgniss  versetzt  worden  zu  sein,  dass  die  niederländische 
Flotte  nicht  wieder  nach  Dänemark  zurückkehren  werde,  und  Schweden,- 
das  wieder  grosse  Rüstungen  mache,  das  Feld  allein  überlassen  bleibe, 
während  er  die  Hilfe  der  Flotte,  auf  die  er  bei  seinen  Kriegsuntemehmun- 
gen  bestimmt  gerechnet,  entbehren  müsse;  doch  hoflPe  er,  dasß  man  die 
Flotte  schleunigst  repariren  und  fouragiren  werde,  damit  sie  bald  zur  völli- 
gen Befreiung  Dänemarks  wieder  zurückkehren  könne*). 


Der  staatische  Eesident  Römer  an  den  Griffier.    Dat.  Hamburg 

13/23.  Mai  1659. 

23.  Mai.  Auf  schwedischer  Seite  mache   man  sich  viel  Hoffnung  darauf,   dass 

Frankreich,  um  Brandenburg  zum  Frieden  mit  Schweden  zu  zwingen  oder 
wenigstens  dieses  von  jenem  zu  befreien,  in  die  Cle vischen  Lande  einfallen 
werde  und  bloss  deshalb  den  zweimonatlichen  Wafifenstillstand  mit  Spanien 
geschlossen  habe.  Doch  seien  das  alles  Gerüchte,  die  von  Schweden  ausge- 
sprengt würden,  um  die  Leute  zu  betrügen  und  Zeit  zu  gewinnen. 


An  weiterer  Theilnahme  am  Kriege  gegen  Schweden  werden  die  Qe- 
neralstaaten  durch  das  Haager  Concert  (2L  Mai  1659)  gehindert,  zu  dem 
sie  durch  Frankreich  und  England  genöthigt  werden.  Zum  grossen  Ver- 
drusse  des  Kurfürsten,  der  sich  vergeblich  bemühte,  das  Concert  rückgängig 
zu  machen,  treten  die  Staaten  nebst  England  nur  noch  als  Vermittler  zwi- 
schen Schweden  und  Dänemark  auf;  ihre  Sundflotte  bleibt  unth&tig*). 


')  Aitzema  lY.  377  und  die  entsprechende  Resolution  von  Holland  Beer.  Resol. 
IL  3.  Die  Revocation  geschah  auf  Wunsch  Wassenaer's,  der  über  Mangel  an  Le- 
bensmitteln klagte,  wurde  aber  nachher  wieder  surückgenommen  (Aitzema  p.  377). 

^)  Dies  ist  der  letzte  Bericht  Ysbrandts*.  Er  erhielt  die  Erlaubniss,  nach 
Hause  zurückzukehren,  und  langte  im  April  im  Haag  wieder  an.  Die  Staaten  schick- 
ten Anfang  Mai  eine  neue  Gesandtschaft  nach  Dänemark.     Aitzema  IV.  379  u.  380. 

»)  Pufendorf  VIII.  1-9.     Aitzema  IV.  382  —  394.    Seor.  Besol.  II.  38—72. 


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Die  sUatische  Flotte.    Das  Haager  Concert.    Sendung  nach  Gelderland.     135 

Relatio  (Romswinckers)  wegen  bei  den  Herrn  Staaten  von 
Gelderland  zu  Arnhem  gethaner  Vemchtung  in  causa  Sere- 
nissimi betreflFend  die  Nordischen  Beschwernisse  *).    Dat.  Ende 

September  1659. 

[Andienz  bei  den  Staaten.    Proposition  und  Protest  gegen  das  Haager  Concert.    Laues 

Verhalten  Gelderlands.] 

Den  13/23.  September  1659  bin  mit  Credentialen  und  Instruction  Ende 
an  die  gem.  Herrn  Staaten  von  Gelderland  zu  Arnhem  versamlet  von  ^^P*^- 
der  Clevischen  Regierung  ausgefertigt  auf  Nymegen  und  des  folgen- 
den Tags  nacher  Arnhem  verreist. 

Den  15/25.  September  habe  allda  des  Morgens  dem  Herrn  Präsi- 
denten Weide ren  die  Credentialen  übergeben  und  in  Kraft  deren  in  der 
Landschaft  eine  gütliche  Audienz  begehrt,  worauf  mir  des  Mittags  durch 
den  Secretario  von  Zutphen  in  mein  Logement  ist  angesagt,  mir  sollte 
um  die  Glocke  drei  die  begehrte  Audienz  verstattet  werden,  und  dass 
bis  daran  in  meinem  Logement  sollte  verbleiben,  welches  also  ange- 
nommen habe,  inmassen  um  die  Glocke  drei  zwei  Herrn,  nämlich  Herr 
Rechenmeister  Schimmelpenninck  und  Herr  Dr.  de  Vree,  Bürger- 
meister zu  Arnhem,  mich  mit  einer  Kutsche  haben  abgeholt  und  in 
die  Versammlung  der  gem.  Staaten  mich  jederzeit  den  Fürgang  ge- 
bend eingeführt,  allwo  als  mir  die  Stelle  allein  obenan  gegeben  und 
zu  sprechen  verstattet  worden,  habe  beiliegende  Proposition  gethan: 

Bedankt  sich  für  die  Rücksicht  auf  die  Interessen  des  Karfürsten,  die 
sie  bei  den  Resolutionen  vom  9.  und  15.  Ang.  st.  n.  genommen;  er  will  die 
Gründe  ihnen  nicht  noch  einmal  wiederholen,  warum  die  Staaten  ihre  Waffen 
mit  den  brandenburgischen  vereinigen  und  Schweden  zum  Frieden  zwingen 
müssen:  U.  E.  M.  believen  in  dese  haere  aensienlicke  vergaederungh 
aen  de  eene  sijde  hooghwijselick  te  betrachten:  oflf  dieselve  niet  en 
souden  te  kort  doen  aen  haeren  draegenden  Hoet  van  Vrijheit,  bij 
aldien  sij  selver  souden  willen  onderstaen,  denselven  souveraine  Hooff- 


LoDdorp  VIII.  545— &öd.  Wioqnefort  II.  573—582.  Weimann  (qui  estoit  un 
grand  et  an  impertinent  parleur,  sagt  Wicqaefort)  hielt  am  22.  Mai  in  einer  An- 
diens  bei  den  Generalstaaten  eine  fulminante  Rede  gegen  den  Vertrag. 

^)  Aufseichnung  Romswinckers  in  seinen  Papieren.  Ueber  die  Bemühungen 
des  Kurfürsten,  die  Generalstaaten  wieder  zur  energischen  Theilnahme  am  Kriege  eu 
bewegen,  im  Haag  selbst  s.  Pufendorf  VIU.  8.  9.  27.  33.  43.  Bei  Vriesland  hatten 
Weimann  und  Copes  schon  im  Juli  auf  MissbiUigung  des  Haager  Concerts  ange- 
tragen und  ihren  Zweck  auch  ToUstftndig  erreicht.  Aitzema  IV.  394.  Gelderland 
hatte  den  Vertrag  schon  ratificirt,  nur  Zutphen  hatte  dagegen  Einspruch  erhoben 
(Sehr.  Romswinckers,  Aug.  1659). 


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j  3ß  IT.    Der  nordische  Krieg. 

den  afilenemön  ende  tegens  haeren  wille  met  verlaetungh  van  faeijlige 
beloften  ende  van  getrouwe  Bondtgeuoten  tot  het  ingaen  van  eenen 
schand-  ende  schaedelicken  vreede  met  eenen  onversoenlicken  viandt 
te  compeleeren.  U.  E.  M.  souden  (onder  coirectie)  niet  minder  aen 
die  andere  sijde  prejudiceren  aen  het  vaste  vertronwen,  het  welcke 
die  geheele  werelt,  maer  vöor  all  S.  C.  D.  altoos  op  desen  Staet 
ende  derselver  Resoluitien  als  op  enen  onveranderlicken  Grondt  altoos 
heeft  gebouwt,  so  wanneer  dieselve  S.  C.  D.,  die  aen  haer  meer  als 
enigh  Potentaet  met  den  Bandt  van  Religie,  van  Situatie  van  Landen, 
van  onderlinge  Interessen  ende  van  AUiantie  op  het  naeuwste  is  ver- 
bonden,  door  het  voltrecken  van  een  onaennemelick  ende  inpractieabel 
•Separaet  Tractaet  souden  abandonneren;  't  welck  men  ooek  niet  an- 
ders kan  affmeten,  als  dat  tegens  U.  E.  M.  eigen  interessen  ende  haere 
Commercien  (sijnde  het  leven  ende  het  voornaemste  prerogatijff  van 
haeren  Staet  voor  alle  andere  ötaten)  soude  moeten  uijtvallen. 

Wenn  Schweden  —  was  allerdings  nicht  anzunehmen  ist  —  mit  Däne- 
mark, dem  Concert  vom  21.  Mai  gemäss,  Frieden  schliesst,  ist  der  Kurfürst 
dadurch  ^midden  in  't  vier  ende  op  die  spitte  des  sweerts**  gestellt,  und 
Schweden  hat  Aussicht,  die  lange  erstrebte  Herrschaft  über  die  baltische 
See  zu  erringen.  Gewiss  hat  aber  jener  Tractat  Schwedens  Macht  nur  ge- 
stärkt, ihm  Zeit  zur  Erholung  verschafft,  om  door  faveur  van  het  aen- 
staende  wintersaisoen  sijn  allebegeerende  waepenen  naer  wellgevallen 
te  doen  grasseren  ende  eindelick  eene  Noordsche  Monarchie  te  con- 
questeren. 

Ende  dat  boven  dien  noch  den  Coninck  van  Sweden  die  ogen  der 
gener,  die  niet  tegenstaende  alle  dese  contrarie  operatien  ende  der 
wegen  van  den  beginne  aen  ontfangene  trouwhartige  waerschouwingen 
met  het  voorgedachte  Tractaet  gemeent  hebben,  alle  't  selve  te  sur- 
monteren  ende  te  herstellen,  nu  onlangs  selver  ten  vollen  heeft  geo- 
pent  ende  hooghmoedigh  te  verstaen  gegeven,  dat  hij  noch  het  Trac- 
taet noch  die  Mediatie  deses  Staets  aen  te  nemen  niet  alleen  niet  ge- 
sint,  nemaer  daerenboven  noch  dese  Geunieerde  Provintie  voor  sijne 
vianden  is  houdende. 

Also  dat  alle  diegene,  dewelcke  op  dit  amusoir  Tractaet  hebben 
gesteunt,  ten  vollen  moeten  overtuijgt  wesen,  dat  sij  daer  door  ten 
uittersten  toe  sijn  misleit  ende  geabuseert  worden.  Wienvolgens  nu 
oock  niet  anders  könnende  vertrouwt  werden,  als  dat  U.  E.  M.  haere 
gedachten  ende  disseinen  van  dit  vreedeloos  Middel  tot  die  waepenen, 
waermede  sij  selver  gemineert  werden,  sullen  wenden  ende  met  die 
albereits  opgebrachte  ende  tot  noch  toe  in  suspenso  gehoudene  Krijgs- 
machten  beneflFens   allersijts  geallieerde  Vrienden  den  Coninck  van 


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Protest  gegen  das  Haager  Concert.    Ausweichende  Antwort  Gelderlands.     137 

Sweden,  die  naer  Oirlogh  ende  genen  Vreede  is  durstende,  tot  reden 
ende  restitutie  van  't  gene  den  Bontgenoten  alBfgenomen  is  ende  an 
het  Bonura  publicum  selver  wederom  behoort  ingeruimt  te  worden, 
communibus  viribus  et  votis  helpen  constringeren. 

Hierzu  sich  zu  entschliessen,  so  lange  es  noch  Zeit  sei^  darum  bitte  er 
sie  im  Namen  des  Kurfürsten  dringend.  — 

Worauf  mir  der  Herr  Präsident  Wel deren  Namens  der  Land- 
schaft hat  bedankt  und  die  Proposition  in  scriptis,  gestalt  darüber  zu 
deliberiren  und  zu  resolviren,  begehrt,  welches  also  des  folgenden  Tags 
nachzukommen  in  Dank  habe  angenommen,  und  bin  darauf  von  ob-' 
gemelten  beiden  Herrn  wiederum  begleitet  und  mit  der  Kutsche  in 
mein  Logement  gebracht  worden.  — 

Am  16/26.  September  hat  Rom swin ekel  die  Proposition  dem  Präsi- 
denten überliefert  und  ist  dann  bei  den  Committirten  der  Stadt  Nijmegen, 
nachher  beim  Rathsherrn  ten  Hove  und  Herrn  ran  Gent  zu  Winssen 
zu  Gast  gewesen.  Seine  Proposition  ist  von  den  Staaten  einer  Commission 
zur  Prüfung  übergeben  und,  nachdem  diese  ihr  Advis  eingebracht,  derBe- 
schluss  gefasst  worden,  indem  die  ganze  Landschaft  in  voto  et  resolutione 
nemine  dissentiente  einig  gewesen,  die  Committirten  bei  der  Generalität  so 
zu  instruiren ,  dass  der  Kurfürst  dabei  ein  volles  Genügen  finden  werde. 
Am  13.  October  ist  diese  Resolution  den  Committirten  nach  dem  Haag  ge- 
schickt worden.  Am  21.  October  ist  Romswinckel  wieder  nach  Cleve 
zurückgekehrt. 

Memoire  von  Weimann  und  Copes  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  24.  Jan.  1660. 

Durch  die  Separatverhandlung  des  Staats  mit  Schweden,  durch  die  die  1660. 
Sicherheit  der  AUiirten  und  der  Ostsee  keineswegs  gesichert  werde,  finden  24.  Jan. 
sie  sich  genöthigt,  die  Generalstaaten  zu  bitten,  dass  sie  doch  ja  den  Zweck 
des  langen  kostspieligen  Krieges  nicht  aus  den  Augen  verlieren  und  so  alle 
Anstrengungen  vergeblich  machen,  nämlich  den:  Dänemark  in  den  Status 
quo  ante  zu  restituiren,  die  AUiirten  vor  Schwedens  Uebermacht  sicher  zu 
stellen  und  einen  allgemeinen  Frieden  herzustellen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  7.  Febr.  1660. 

Auf  das  Memorial    der   brandenburgischen  Minister  ist   beschlossen,  7.  Febr. 
den  Gesandten  bei  den  Friedensverhandlungen  zwischen  Polen  und  Schwe- 
den, Honard*),   zu  beauftragen:    1)  dass.  er  mit  den  brandenburgischen 


*)  Seine  Instr.  vom  5.  April  1659  bei  Aitzema  IV.  464, 

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j38  n.    Der  nordische  Krieg. 

Ministern  vertraulich  yerkehre  in  der  Erreichung  des  gemeinsamen  Inter- 
esseFi ;  2)  die  luteressen  des  Kurfürsten,  so  weit  sie  mit  der  Billigkeit  über- 
einkommenj  namentlich  die  Hypothek  von  Elbing  befördern  helfe;  3)  darauf 
hinwirke,  dass  die  Keformirten  in  Polen  in  ihre  alten  Privilegien  wieder  ein- 
gesetzt werden;  4)  die  Aufnahme  der  Markgrafen  von  Ansbach  und  Culm- 
bäch  in  die  Succession  von  Preussen  befordern  helfe. 


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m. 
Das  Bündniss  gegen  Münster. 


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Einleitung. 


De 


^er  nordische  Krieg  hatte  mit  einer  tiefen  Verstimmung  und  Verun- 
einigung zwischen  Brandenburg  und  den  Niederlanden  geendet.  Der  Kur- 
fürst war  auf  die  Staaten  erzürnt ^  weil  sie  ihn  trotz  der  Allianz  niemals 
wirklich  unterstützt  und  noch  zuletzt  aus  Furcht  vor  Frankreich  und  England 
ihn  und  Dänemark  gegen  Schweden  im  Stich  gelassen  hatten.  Die  herr- 
schende Partei  in  Holland,  an  ihrer  Spitze  de  Witt,  nur  auf  Sicherung 
des  Handels  und  baldigste  Herstellung  des  Friedens  bedacht,  beschuldigte 
den  Kurfürsten,  dass  er  durch  seine  Unbeständigkeit,  seine  Eroberungspläne 
den  Frieden  nur  verhindert  habe,  und  bereute  es  bitter,  den  Freunden  des 
Kurfürsten  im  Staate  nachgegeben  und  sich  auf  ein  Bündniss  mit  ihm  ein- 
gelassen zu  haben.  Die  peinliche  Lage,  in  welche  die  Republik  im  letzten 
Jahre  des. Kriegs  gerathen  war,  schrieb  sie  zumeist  der  brandenburgischen 
Allianz  zu^). 

Der  Gefahr,  welche  den  Niederlanden  von  der  Vereinigung  Englands 
und  Frankreichs  gedroht  hatte,  beschloss  nun  de  Witt  fortan  dadurch  vor- 
zubeugen, dass  er  sich  einer  dieser  Mächte  und  zwar  Frankreich  eng  an- 
schloss.  Hatte  er  sich  durch  eine  enge  Allianz  mit  dieser  Militärmonarchie 
auf  dem  Continent  den  Rücken  gedeckt,  so  konnte  er  allen  Belästigungen 
des  niederländischen  Handels,  wo  es  auch  sei,  namentlich  aber  den  Ueber- 
gri£fen  des  rivalisirenden  Nachbarstaats,  Englands,  mit  gesammter  Kraft 
entgegentreten  *).  Um  die  übrigen  Nachbarn,  namentlich  die  deutschen  Für- 
sten, brauchte  man  sich  dann  nicht  weiter  zu  bekümmern:  die  hielt  Frank- 


'}  AanwyBing  der  politieke  Gronden  en  Maximen  van  HolIaDd  p.  470  (s.  oben 
p.  87  n.  9)*:  Soo  dat  wy  van  *t  Interesse  van  BrandeDbarg  in  de  uyterste  eztremiteyt 
gestaan  hebben,  omme  te  geKJck  met  Vrankrijck,  Engeland  en  Sweeden  in  oorlog  te 
vervttUen. 

')  S.  den  Aufsatz  über  Johan  de  Witt  in  v.  SybeTs  historischer  Zeit- 
schrift XIII.  125  u.  129. 


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142  ^'    ^^  Bündniss  gegen  Münster. 

reich  im  Zaum;  und  den  lästigsten  und  wegen  der  Verwandtschaft  mit  den 
Oraniem  gefährlichsten  Nachbar,  den  Kurfürsten  von  Brandenburg,  durfte 
man  ausserdem  durch  die  Position  des  Staats  in  Cleve  unschädlich  zu 
machen  hoffen. 

In  einer  Zeit,  d,a  Brandenburg  ohnmächtig  und  nicht  im  Stande  war, 
seine  westlichen  Lande  zu  vertheidigen,  hatten  die  Niederlande  sie  beschützt, 
zum  Theil  erst  den  Spaniern  wieder  entrissen  und  sich  so  gewissermassen 
ein  Recht  auf  die  Vertheidigung  dieser  Lande  erworben.  Sie  sahen  die 
von  ihnen  besetzten  Clevischen  Plätze  als  eine  nothwendige  Barriere  ihrer 
Republik  nach  Osten  zu  an  und  hielten  es  zugleich  für  eine  Pflicht,  durch 
Garantie  und  Wahrung  der  Rechte  der  Jülich  -  Clevischen  Stände  diesen 
Landen  eine  der  ihren  ähnliche  Verfassung  und  dadurch  die  alte  Union  zwi- 
schen den  durch  ihre  Herrscher  getrennten  Landen  zu  erhalten,  vor  Allem 
das  Emporkommen  einer  straff  monarchischen  Gewalt  an  ihren  Grenzen  zu 
hindern. 

Von  dem  Kurfürsten  war  nun  freilich  nicht  zu  erwarten,  dass  er  der 
Fortdauer  eines  solchen  Zustandes,  der  ihm  nur  den  Namen  des  Fürsten 
Hess,  ruhig  mit  zugesehen  hätte.  Von  Beginn  seiner  Regierung  an  suchte 
er  die  Macht  der  Stände  zu  verringern,  ihre  Nebenregierung  zu  beseitigen, 
und  gleich  bei  den  ersten  Verhandlungen  über  eine  Allianz  mit  den  Nie- 
derlanden verlangte  er  die  Räumung  seiner  Städte  in  Cleve  und  die  Liqui- 
dation der  Schuld,  die  den  Staaten  Ansprüche  auf  die  Einkünfte  Cleves 
verlieh.  Zu  diesem  schienen  die  Staaten  damals  wohl  geneigt,  aber  das 
Erstere  verweigerten  sie.  Denn  allerdings  konnte  man  damals  noch  nicht 
wissen,  ob  der  junge  Kurfürst  bei  neuen  Kriegsstürmen  diese  Grenze  besser 
werde  schützen  können  als  sein  Vater  es  gethan.  Die  Umwälzung  in  den 
Niederlanden,  die  Verwickelungen  im  Norden  hatten  weitere  Verhandlungen 
verhindert.  Nun  aber  nach  Abschluss  des  Friedens  beschloss  der  Kurfürst, 
die  Dinge  mit  Ernst  und  Energie  in  die  Hand  zu  nehmen. 

Vor  Allem  musste  der  Unbotmässigkeit  der  Stände  ein  Ende  gemacht 
werden.  Es  gelang  wider  Erwarten  schnell  ohne  jede  Anwendung  von  Ge- 
walt die  Mehrzahl  zu  einer  durchgreifenden  Aenderung  der  alten  Landes- 
recesse  zu  Gunsten  der  landesherrlichen  Gewalt  zu  bewegen*).  Die  lästigen 
Beschränkungen  namentlich  in  den  militärischen  Verhältnissen  —  der  Kur- 
fürst hatte  nur  300  M.  in  Cleve  um  sich  haben  dürfen  —  waren  nun  auf- 
gehoben. Nachdem  dies  erreicht,  sollte  nun  auch  den  Rechten  der  Staaten 
ein  Ende  gemacht  werden,  zunächst  der  Hoefyserschen  Schul dsacbe. 

Die  Staaten  hatten  die  Unterwerfung  der  Clevischen  Stände  ruhig  ge- 
schehen lassen,  da  dieselben  sie  nicht  um  ihren  Beistand  angegangen 
hatten.  Um  so  hartnäckiger  bewiesen  sie  sich  nun  aber  im  Festhalten  ihrer 
Rechte  auf  die  Schuld  und  auf  Schadloshaltung  aus  den  Clevischen  Do- 
mänen. Namentlich  Holland  und  de  Witt  beharrten  bis  zum  letzten  Mo- 
ment bei  der  Verweigerung  der  Liquidation,  und  es  entwickelte  sich  ein 
jahrelanger  Streit  zwischen  Holland  und  Brandenburg,   der  fast  den  Cha- 


«)  Droysen  P.  P.  III.  2.  508  ff. 


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Einleitiing.  143 

rakter  eines  erbitterten  Kampfes  zwischen  dem  Kurfürsten  und  de  Witt 
selbst^  als  persönlichen  Feinden^  annahm^). 

Im  Frühjahr  1661  kamen  im  Auftrag  des  Kurfürsten  zwei  Clevische 
Räthe,  von  Bylandt  und  W.  W.  BlaspeiP),  nach  dem  Haag,  um  die 
im  December  1650  abgebrochene  Verhandlung  wieder  aufzunehmen*).  Sie 
trugen,  wie  damals,  auf  Liquidation  der  Schuld  an  auf  Orund  der  Gegen- 
rechnung von  Kriegscontributionen,  erhielten  aber  (am  28.  Mai  1661)  eine 
ganz  unerwartete  Antwort:  die  Staaten  verlangten  volle  Bezahlung  der 
Schuld  —  die  indess  sich  auf  2,860,000  fl.  gemehrt  hatte  —  jetzt  nach 
Wiederherstellung  des  Friedens  und  rechneten  es  sich  zum  ganz  besonderen 
Verdienste  an,  den  Kurfürsten  aus  Rücksicht  auf  «eine  Bedrängniss  in  den 
letzten  Jahren  nicht  gemahnt  zu  haben.  Einige  Deputirte,  auf  deren  Be- 
richt dieser  Bescheid  ertheilt  wurde,  Imtten  sogar  vorgeschlagen,  dem  Kur- 
fürsten mit  Execution  zu  drohen^). 

Der  Kurfürst  erbot  sich  trotzdem  nochmals  zu  gütlichem  Vergleich  oder 
richterlicher  Entscheidung.  Als  dies  bei  Holland  dennoch  kein  Gehör  fand, 
wandte  er  sich  an  die  anderen  Provinzen,  forderte  auch  von  den  niederlän- 
dischen Universitäten  Gutachten,  und  Alle  erklärten  das  Verlangen  des 
Kurfürsten  nach  Liquidation  für  gerecht  und  billig.  Als  sich  aber  die  bran- 
denburgischen Gesandten  hierauf  beriefen  und  die  Staaten  von  Holland  zur 
Nachgiebigkeit  mahnten,  erwiderten  diese :  Holland  sei  der  eigentliche  Gläu- 
biger®), und  die  übrigen  Provinzen  hätten  gar  nichts  mitzureden;  sie  sollten 
ihre  Quoten  an  der  Schuld  bezahlen,  dann  könnten  sie  nach  Belieben  dar- 


^)  d' Estrad  es  schreibt  ('25.  M&rz  1663):  TElecteur  de  Brandebourg  s'est  d^clar^ 
ennemi  de  Mr.  de  Witt,  lequel  de  son  cot^  a  port^  les  Etats  k  lay  demander  le 
payement  d*UDe  sonixne  considdrante  qu*il  leur  devoit,  sachant  bien  qa*il  lui  est  im- 
possible  de  satisfaire,  et  j*ai  peneträ  que  le  Sieur  de  Witt  se  veut  servir  de  cette 
occasion,  ponr  se  venger  de  certains  libelles,  que  le  dit  Electeur  a  fait  imprimer  et 
distribuer  par  la  Hollande,  qal  toucbent  la  repntation  du  Siear  de  Witt  (Lettres 
n.  136). 

*)  Werner  Wilhelm  Blaspeil,  derselbe  der  im  J.  1649  und  1650  in  eben 
jener  Bache  nach  dem  Haag  geschickt  worden.  Er  wurde  darauf  nach  dem  Tode 
Daniel  Weimann*s  (1661)  nebst  Dr.  M.  Romswinckel  und  Johann  Copes 
zum  Vertreter  des  Kurfürsten  im  Haag  ernannt  und  hat  die  Hoefysersche  Sache  fast 
bis  EU  Ende  geführt.  Ausserdem  war  er  an  den  Verhandlungen,  die  der  Tripleallianz 
Yorhergingen  und  folgten,  lebhaft  und  heryorragend  betheiligt,  wie  er  denn  seine 
zwei  Collegen  an  Geist,  Kenntnissen  und  Thätigkeit  weit  übertraf.  Namentlich  die 
Wahrung  des  europäischen  Gleichgewichts  in  den  Niederlanden  gegen  Frankreichs 
Annexionsgelüste  war  sein  politisches  Ziel.  Er  blieb  —  mit  Unterbrechungen  — 
Gesandter  im  Haag  bis  zum  Nimweger  Frieden,  bei  dem  er  und  Somnitz  den  Kur- 
f&rsten  vertraten.  Nach  dem  Haag  kehrte  er  nach  dessen  Absohluss  nicht  zurück. 
(Er  ist  bald  darauf  [1681]  gestorben  und  ist  also  nicht  der  Frhr.  y.  Blaspeil,  den 
Klaproth  u.  Cos  mar,  der  preussische  Staatsrath  p.  398  aufführen  und  der  erst  im 
J.  1723  gestorben  sein  soll;  der  mag  allenfalls  sein  Sohn  gewesen  sein.) 

•)  8.  oben  p.  66. 

»)  Aitzema  IV.  824  u.  828.    Londorp  VIU.  761  ti.  763. 

*)  Die  Admiralität   zu  Amsterdam  hatte  die  Sobnldobligationen  Hoefyser's  — 


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144  ^*   ^*'  Bfindniss  gegtix  Münster. 

Über  zu  GansteD  des  Kurfürsten  dispbniren.  Die  günstigen  Resolutionen 
der  Provinzen  erklärten  sie  übrigens  für  sub-  et  obreptitie  erschlichen,  blie- 
ben bei  der  ersten  Antwort  und  drohten  mit  Execution  und  Garantie  der 
Schuld  durch  Frankreich*).  Die  Erneuerung  der  1663  ablaufenden  Allianz, 
die  von  der  Clevischen  Regierung  beantragt  wurde"),  knüpften  si6  an  die 
Bedingung,  dass  die  anderen  Provinzen  sich  sämmtlich  ihren  Resolutionen  in 
der  Hoefyserschen  Schuldsache  anschlössen").  Und  als  der  Kurfürst  in  einem 
Schreiben  an  die  General  Staaten ")  den  sechs  Provinzen,  die  sich  für  die 
Liquidation  ausgesprochen,  dafür  dankte  und  sich  über  Hollands  Hartnäckig- 
keit, namentlich  die  verkehrte  und  irrthümliche  Resolution  vom  28.  Mai  1661, 
beschwerte;  als  die  brandenburgischen  Gesandten  bei  Ueberreichung  dieses 
Schreibens  die  General  Staaten  ermahnten,  trotz  des  Widerstandes  von  Hol- 
land die  Schuld  zu  liquidiren,  und  sich  dabei  auf  einen  Artikel  der  Unions- 
acte  beriefen:  da  beantragte  Holland  bei  der  Generalität  eine  ernstliche 
Zurechtweisung  des  Kurfürsten  und  seiner  Räthe  wegen  dieser  ^informali- 
teyt  en  onbevoechsamhcyt** :  eine  solche  Sprache  könnten  wohl  die  Provin- 
zen unter  einander  führen,  sie  zieme  sich  aber  keineswegs  im  Munde  aus- 
wärtiger Potentaten,  denen  gegenüber  die  Republik  stets  ein  untheilbarer 
Staat  und  nicht  einzelne  Provinzen  seien.  Trotz  aller  Gegenbemühungen 
der  brandenburgischen,  des  englischen  und  dänischen  Gesandten  wurde 
dieser  Antrag  angenommen*'). 

In  der  That  war  nicht  abzusehen,  zu  welchen  Misshelligkeiten  dieser 
Streit  noch  führen  konnte.  Da  trat  der  Krieg  mit  England  ein  und  nö- 
thigte  Holland,  eine  mildere  Sprache  zu  führen.  Es  war  zu  besorgen,  dass 
der  Kurfürst  sich  mit  England  verbinden  könne "),  um  die  Beiden  verhasste 
aristokratische  Partei  in  Holland  zu  stürzen  und  den  jungen  Prinzen  von 
Oranien  in  die  Würde  seiner  Vorfahren  wieder  einzusetzen.  Ferner  muss- 
ten  die  Verhandlungen  des  Kurfürsten  mit  Münster  und  Neuburg  beunru- 
higen: konnte  er  sich  nicht  mit  diesen  vereinigen  wollen,  um  über  die 
schlecht  beschützte  Ostgrenze  des  Staates  herzufallen  und  namentlich  die 
staatischen  Garnisonen  aus  den  Clevischen  Städten  zu  vertreiben?"). 


der  1B40  Bankerott  gemacht  hatte  —  übernommen  and  diese  bezog  allerdings  ihre 
Mittel  allein  von  Holland. 

')  Proposition  von  Blaspeil  u.  Copes  vom  5.  Oot.  1662  (ohne  Datum  bei 
Londorp  VIII.  8S8).     Vgl.  Aitzema  IV.  829  u.  968.  V.  325. 

»»;  31.  Jan.   1663.     Aitzcma  IV.  1176. 

")  Advis  von  UollHnd  vom  21).  MÄiz  1663  bei  Aitzema  IV.  1179.  Vgl.  Lettrea 
d'Estrades  U.  164. 

")  Vom  14.  April  1664.     Aitzema  V.  323.     Londorp  IX.  330. 

»»)  S.  Aitzema  V.  326—332. 

^*)  de  Witt  an  Beuningen  8.  Jan.  1665  (Brieven  II.  16):  Het  is  seecker,  dat 
d'  Engeischen  laboreren  by  den  Keyser  ende  de  Vorsten  van  *t  Ryck,  die  sy  meynen, 
tegens  desen  Staedt  qualyck  geanimeert  te  syn,  particulierlyck  by  Brandenburgh, 
Nieuburgh  ende  den  Bisschop  van  Munster,  om  deselve  tegens  desen  Staedt  te  lande 
gaende  te  maecken.     S.  unten  den  Brief  von  Bruijnincx  vom  3.  März  1665. 

*^)  8.  Aitzema  V.  526  und  namentlich  über  die  Sendung  Brandt's  nach  Eng- 


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ßinleituDg.  J45 

Mindestens  also  mnsste  man  versuchen,  durch  kleine,  langsam  auf  ein- 
ander folgende  Zugeständnisse  in  den  schwebenden  Streitfragen,  durch 
Verhandlungen  über  die  Erneuerung  der  Allianz  den  Kurfürsten  hinzuhal- 
ten und  zu  verhindern,  sich  mit  England  oder  sonst  Jemand  wider  die  Re- 
publik zu  verbünden. 

Holland  erklärte  sich  also  plötzlich  (13.  März  1665)  zu  der  schiedsrich- 
terlichen Entscheidung  der  Schuldsache,  wogegen  es  sich  so  lang  gesträubt 
hatte,  bereit,  aber  freilich  mit  der  Bedingung,  dass  das  Pariser  Parlament 
die  Entscheidung  haben  solle,  offenbar  nur  um  die  Sache  durch  die  nun 
nothwendige  üebersetzung  der  Acten  in's  Französische  u.  dgl.  zu  verzö- 
gern"). Der  Kurfürst  lehnte  es  auch  rund  ab,  da  es  handgreiflich  sei, 
^dass  de  Witt  nur  Zeit  gewinnen  und  in  effectu  ihn  zu  betrügen  suche*'"). 
Einen  ganzen  Monat  zögerte  darauf  de  Witt  mit  der  Zustimmung  zu  dem 
brandenburgischen  Vorschlag,  die  Sache  dem  hohen  Rath  zu  Mecheln  zu 
übergeben**),  und  erst  am  1.  August  1665  wurde  ein  Compromiss")  abge- 
schlossen, durch  welchen  dem  Streit  vorläufig  ein  Ende  gemacht  wurde  ^®). 

Ebenfalls  im  Frühjahr  1665  hatten  die  Staaten  die  Erneuerung  der 
Allianz  angeregt  und  die  Absicht  verlauten  lassen,  einen  Gesandten  nach 
Berlin  zu  schicken.  Nun  zeigte  sich  freilich  der  Kurfürst  spröde  und  wei- 
gerte sich,  darüber  vor  Erledigung  der  Schuldsache  zu  verhandeln  '*).  Erst 
nach  dem  Abschluss  des  Compromisses  kamen  die  Allianzverhandlungen 
daher  recht  in  Gang  und  wurden  von  Seiten  der  Republik  gleich  zu  An- 
fang mit  um  so  grösserem  Eifer  betrieben,  als  die  Lage  derselben  nach 
Aussen  höchst  bedenklich  sich  gestaltete:  die  Seemacht,  auf  die  man  alle 
Kräfte  des  Staats  verwendet  und  alle  Hoffnung  gesetzt  hatte,  war  den  Eng- 
ländern nicht  gewachsen  und  unterlag  iu  offener  Schlacht;  der  erwartete 
und  versprochene  Beistand  Frankreichs  blieb  aus;  dagegen  wurde  die  Re- 
publik von  einem  zwar  kleinen,  aber  wegen  der  Vernachlässigung  ihrer 
Landmacht  sehr  gefährlichen  Gegner,  dem  Bischof  von  Münster,  angegrif- 
fen, und  die  östlichen  Provinzen  geriethen  in  die  äusserste  Bedrängniss "). 


land  Pnfendorf  X.  1  ff.,  deren  Zweck  war,  eu  erkunden  »num  Angliae  opera  Eleotor 
iflto  sese  aere  alieno  (der  Hoefyserschen  Schuld)  apud  Beigas  exuere  ac  oppida  sna  ho- 
mm  praesidiis  liberare  poaset'.     Vgl.  Bas  nage  1.  759. 

^*)  Dies  meint  wenigstens  d^Estrades  Lettres  lil.  124. 

")  An  seine  RAthe  im  Haag  dat.  Cöln  a.  d.  Spr.  15/25.  M&rz  1665  (im  Museum 
Meermanno-  Westreen  i  an  um] . 

18)  d'Estrades  a.  a.  O. 

»•)  Bei  Aitzema  V.  527.     Londorp  IX.  414. 

*^)  Der  Verlauf  des  Prozesses  in  Mecheln  gab  ein  paar  Jahre  spfiter,  als  das 
Verhältniss  wieder  etwas  gespannt  war,  dem  Rathspensionär  noch  oft  Gelegenheit, 
die  Entscheidung  zu  verzögern  und  dem  Kurfürsten  den  schon  gehofften  Sieg  zu  ent- 
reissen.  Nach  wie  vor  wurde  die  Hoefysersche  Schuld  benutzt,  um  auf  den  Kur- 
fQrsten  eineta  Druck  zu  üben.  Erst  nach  langen  Jahren  ist  sie  definitiv  zu  Qunsteo 
Brandenburgs  erledigt  worden. 

*i)  Im  oben  (n.  17)  angeführten  Schreiben. 

**)  Historische  Zeitschrift  von  Sybel  XIII.  p.  130. 
Maiar.  tur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten.  III.  10 


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f  46  ^*    ^^  Bündniss  gegen  Münster. 

Der  Kurfürst  glanbte  zuerst,  durch  die  Allianz  in  den  Besitz  wenig- 
stens eines  Theils  der  Clevischen  Festungen  gelangen  zu  können.  Diese 
Aussicht  verschwand  freilich  im  Laufe  der  Verhandlungen,  als  der  Kampf 
der  Seemächte  sich  zum  Vortheil  der  Staaten  gewendet  hatte,  als  die  ari- 
stokratische Partei  auf  französische  Hilfstruppen  rechnen  konnte.  Wenn  er 
gleichwohl  schliesslich  auf  die  staatische  Allianz  und  nicht  auf  die  Pläne 
Englands,  des  Kaisers,  Münsters  einging,  so  geschah  dies  einmal  in  Folge 
der  nachdrücklichen  Verwendung  Frankreichs  für  jene  Allianz  —  Frank- 
reich wollte  den  Krieg  localisirt  und  möglichst  rasch  beendigt  zu  sehen, 
um  seine  Pläne  auf  die  spanischen  Niederlande  ausführen  zu  können**), 
und  wusste  daher  auch  den  Widerstand,  den  de  Witt  zuletzt  dem  braa- 
denburgischen  Bündniss  entgegensetzte,  zu  beseitigen  — ;  nicht  minder  aber 
auch,  weil  er  hoffte,  nach  dem  Abschluss  der  Allianz  im  Bund  mit  der 
statthalterlichen  Partei  im  Inneren,  die  sich  während  der  Bedrängniss  Hol- 
lands im  Sommer  1665  überall  mächtig  geregt  hatte,  das  de  Witt' sehe 
Regiment  zu  stürzen,  seinen  Neffen,  den  Prinzen  von  Oranien,  an  die 
Spitze  des  Staates  zu  stellen  und  dann  mit  der  nun  erst  wirklich  befreun- 
deten Republik  eine  gebietende  Rolle  in  der  europäischen  Politik  zu  spie- 
len"). 

Die  Verhandlungen  wurden  die  meiste  Zeit  im  Haag  geführt.  Erst  im 
letzten  Monat  schickten  die  Staaten  zur  Beschleunigung  des  Abschlusses 
einen  Gesandten  an  den  kurfürstlichen  Hof  und  zwar  Beverniugk,  der 
bisher  auch  schon  in  ihrem  Namen  vorzugsweise  mit  den  brandenburgischen 
Gesandten  verhandelt  hatte. 

Hieronymus  van  Beverningk"),  zu  Gouda  1614  geboren,  stammte 
aus  einer  im  16.  Jahrhundert  aus  Preussen  eingewanderten,  oranisch  ge- 
sinnten Familie.  Er  selbst  aber  hielt  sich,  seit  1646  für  seine  Vaterstadt 
Mitglied  der  Staaten  von  Holland  und  seit  1653  der  Generalstaaten,  zur 
aristokratischen  Partei.  Er  war  intimer  Freund  de  Wittes  und  brachte 
nach  einer  streng  geheim  gehaltenen  Verhandlung  zwischen  ihm,  de  Witt 
und  Cromwell  durch  das  Zugestäudniss  der  Acte  van  Seclusie  den  Frie- 


")  8.  Instruction  Ludwig'»  XIV.  für  du  Moulin  vom  20.  Nov.  1665  Urk.  u. 
Actenst.  II.  309. 

^*)  In  den  Acten  des  niederländischen  Reichsarchivs  ist  hierüber  allerdings  nichts 
zu  finden.  Dass  dies  aber  eines  der  wirksamsten  Motive  für  den  Kurfürsten  gewesen 
ist,  geht  zunächst  aus  den  Berichten  Colbert-Croissi's  (ürk.  u.  Actenst.  II.  Ab- 
schnitt VI.)  hervor,  auf  die  ich  ein  für  alle  Mal  verweise,  und  dann  aus  den  Schrit- 
ten, die  der  Kurfürst  unmittelbar  nach  Abschluss  der  Allianz  (s.  Aitzema  \.  784 
u.  1008.  de  Witt,  Brieven  II.  214)  und  später  1667  für  den  Prinzen  that.  Die 
Acten  des  Preussischen  Staatsarchivs,  auf  die  ich  mich  übrigens  auch  in  Betreff  der 
Allianz  mehrfach  beziehen  werde,  um  die  Lücken  der  niederlllndischen  Acten  wenig- 
stens etwas  auszufüllen,  geben  hierüber  genügende  Auskunft.  (Einzelnes  daraus  in 
SybeTs  bist,  Zeitschrift  XUI.  p.  138  u.  143.) 

**)  S.  über  ihn  F.  van  Bylandt,  het  diplomatisch  beleid  vnn  Hier,  van  Be- 
verningk  gedurende  de  jaren  1C72— 1678  p.  1  u.  123  ff.  —  Bayle,  Dictionnaire 
historique  s.  v.  —  Wicquefort,  TAmbassadeur  et  ses  fonctions  IL  250. 


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Einleitung.  147 

den  von  Westminster  1664  zu  Stande.  Er  wurde  darauf  Thesaurier-Generaal 
der  Kepublik;  wurde  aber  wiederholt  auch  in  anderen,  namentlich  diploma- 
tischen Geschäften  verwendet.  Im  Sommer  1665  legte  er  plötzlich  dies 
Amt  nieder  zur  schmerzlichsten  Ueberraschung  seiner  Parteigenossen,  na- 
mentlich de  Witt's,  wahrscheinlich  weil  er  die  dauernde  Ausschliessung 
der  Oranier  durch  die  herrschende  Oligarchie  nicht  für  berechtigt  und  gera- 
then  hielt'*).  Seinen  offenen  Uebertritt  zur  oranischen  Partei  erklärte  er 
allerdings  nicht,  wie  er  denn  auch  später  unter  Wilhelm  III.  wiederholt 
in  den  wichtigsten  Fragen,  namentlich  beim  JSTimweger  Friedensschluss,  dem 
Prinzen  und  seinen  Anhängern  opponirt  hat.  Beyern ingk  sah  eben  nicht 
das  Heil  des  Staates  in  der  unumschränkten  Herrschaft  Einer  Partei  und 
trug  mit  Recht  der  seit  1650  wesentlich  veränderten  Situation  im  Innern 
der  Republik  Rechnung.  Er  hatte  die  äussere  Stellung  des  Staates,  dessen 
Macht  und  Ehre  vorzüglich  im  Auge  und  hat  nach  Niederlegung  jenes 
Amtes  seinem  Vaterlande  bei  den  wichtigsten  diplomatischen  Verhandlungen, 
beim  Frieden  von  Breda,  von  Aachen,  in  Spanien  vor  1672,  beim  Congress 
in  Cöln,  endlich  beim  Nimweger  Frieden,  die  grössten  Dienste  geleistet. 
Er  war  ohne  Zweifel  einer  der  ersten  Diplomaten  der  Niederlande  und  sei- 
ner Zeif ).  Hochgeehrt  und  gefeiert  starb  er  1690  in  ländlicher  Zurück- 
gezogenheit zu  Lockhorst. 

Für  die  Verhandlungen  mit  Brandenburg  1665  und  1666  war  er  eben 
wegen  seiner  Mittelstellung  zwischen  der  aristokratischen  und  der  orani- 
schen Partei  vorzugsweise  geeignet,  und  das  Zustandekommen  der  Allianz 
ist  gewiss  ihm  l)esonders  zuzuschreiben.  Seine  Mission  an  den  Kurfürsten 
hat  freilich  nur  kurze  Zeit  gedauert.  Seine  vorhandenen  schriftlichen  Be- 
richte darüber  sind  daher  keineswegs  zahlreich;  überdies  berichtete  er  wäh- 
rend seiner  Gesandtschaft  einmal  den  Staaten  auch  mündlich.  Auch  ent- 
halten seine  Briefe  nie  mehr,  als  was  seinen  Auftrag  unmittelbar  betraf.  Er 
befolgte,  wie^die  meisten  anderen  staatischen  Diplomaten,  streng  die  Vor- 
schrift, die  einst  Oldenbarnevelt  einem  Gesandten  ertheilt  hatte:  ^De 
waerheyt  int  cort  van  t'  geene  van  importantie  is,  sal  wel  voor  goede  style 
aengenomen  werden**").  Ueberdies  durfte  er  von  seinen  geheimen  Verhand- 
lungen mit  dem  Kurfürsten  an  de  Witt  und  die  Staaten  jedenfalls  nichts 
berichten. 

Unmittelbar  nach  Abschlug s  der  Allianz  zwischen  dem  Staat  und  Bran- 
denburg kam  auch  das  nächste  Ziel  derselben,  der  Friede  mit  Münster, 
gleichfalls  hauptsächlich  durch  Beverningk's  Betheiligung  zu  Stande^'). 


*•)  S.  Basnage  I.  751.     Vreede,  Inleiding  I.  128. 

^')  Das  Einzige,  "was  man  ihm  vorwarf,  war  seine  Neigung  zu  Debauchen  im 
Trinken.  Sonst  zogen  ihn  viele  selbst  de  Witt  vor.  Grovestins,  Hist.  des  lüttes 
etc.  II.  295  (nach  Berichten  Pomponne^s):  il  perd  souvent  avec  la  sobri^td  du 
matin  le  m^rite  et  la  capacit^  qu^il  a  eus  jusqu^au  diner.    Vgl.  Yreede  a.  a.  O.  p.  258. 

^)  Instr.  für  Boetzelaer  nach  Frankreich  1614  bei  Yreede,  Inleiding  I.  Bijl. 
p.  47* 

'*)  lieber  das  Verbaal,  die  zweite  Sendung  betreffend,  s.  die  Anm.  zu  Bever- 
o  ingk 's  Schreiben  vom  27.  M&rz  1666. 

10* 


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I4B  ^^'    ^^  Bflndniss  gegen  Münster. 

Die  Verbindung  zwischen  beiden  Staaten  wurde  in  demselben  Jahre 
noch  enger  geknüpft  durch  die  im  October  1666  zum  Schutz  gegen  Schwe- 
den abgeschlossene  Quadrupleallianz  zwischen  den  Niederlanden,  Dänemark, 
Brandenburg  und  Braunschweig-Lüneburg.  Im  folgenden  Jahre  ferner  wur- 
den lebhafte  Verhandlungen  über  eine  Action  zum  Schutz  der  spanischen 
Niederlande  gegen  Frankreich  geführt  und  dem  Abschluss  nahe  gebracht. 
Die  oranische  Partei  zwang  de  Witt  dazu,  sich  Brandenburg  zu  nähern; 
aber  wenigstens  gelang  es  dem  Rathspensionär  den  Abschluss  so  lange  hin- 
zuhalten, bis  der  Kurfürst  die  Geduld  verlor  und  sich  mit  Frankreich  ver- 
glich. Und  kaum  glaubte  de  Witt  durch  die  Tripleallianz  und  den  darauf 
folgenden  Aachener  Frieden  die  Ruhe  Europas  wiederhergestellt,  als  er 
auch  dem  Kurfürsten  wieder  mit  Geringschätzung  und  Vernachlässigung  be- 
gegnete, so  dass  die  kaum  gehobene  Entfremdung  wieder  eintrat. 

lieber  diese  Vorgänge  fanden  sich  im  niederländischen  Reichsarchiv 
mit  Ausnahme  weniger  bei  Aitzema  und  in  den  „Secrete  Resolutien''  schon 
gedruckten  Acten  fast  gar  keine  Materialien.  Die  Romswinckel*scheu 
Papiere  enthalten  wohl  mehreres,  indess  wird  das  besser  an  einem  anderen 
Ort  im  Zusammenhang  mit  den  Acten  des  Preussischen  Staatsarchivs  zu 
publiciren  sein.  Auf  Einzelnes  daraus  werde  ich  aber  in  der  Einleitung 
zum  IV.  Abschnitt  zurückzukommen  haben. 


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III.     Das  Bündniss  gegen  Münster. 

1665  —  1666. 


Hamel  Bruynincx  an  den  Griffier.     Dat.  Cöln  3.  März  1665. 

(Einigung   zwischen  Brandenbarg  und  Neubnrg.     Allianz  zwischen   diesen ,   Münster 
und  Cöln.     Dieselbe  kann  nur  gegen  die  Niederlande  gerichtet  sein.] 

Ick  ben  van  verscheyde  quartieren  berigt  worde,  dat  in  de  byeen-  1665. 
komste  van  de  gedeputeerde  van  Churbrandenburgh  ende  Palts  Neuw-  ^-  ^*"- 
burgh  onder  praetext  van  de  verschillen  over  't  stuck  van  ßeligie  door 
tusschen  gpreecken  ende  bemiddelinge  van  den  bisschop  van  Munster 
oock  het  diflferent  aengaende  het  Condirectorium  van  den  Westphael- 
sehen  Crayts  tusschen  Churbrandenburgh  ende  Nieuwburgh  bijgelegt 
ende  de  alternative  wedersyts  aengenomen  ende  daerbeneffens  by  dese 
occasie  eene  alliantie  tot  gemeyne  defensie  opgerigt  is  geworden:  met 
dit  onderscheyt,  dat  in  d'  eene  advysen  als  leeden  van  dese  alliantie 
staen  genoemt  de  vorsz.  drie  hooge  parthyen  sonder  Chur-Coeulen; 
ende  in  d'  andere  Chur-Coeulen,  Churbrandenburgh  ende  Nieuwburgh 
sonder  den  bisschop  van  Munster').  Indien  ick  dit  onderscheyt  naer 
de  gemeyne  mompelingh  bij  een  sal  brengen,  kan  ick  niet  anders  ad- 
viseren,  als  dat  sy  alle  vier  te  saemen  leden  van  dese  alliantie  syn. 
Het  geeft  groot  bedencken,  dat  den  bisschop  van  Munster  sich  soo 
veel  gelegen  heeft  laten  syn,  om  de  disputen  aengaende  het  voorsz. 
Condirectorium  tusschen  de  voorsz.  partyen  te  middelen,  om  daer  door 
het  in  *t  werck  stellen  van  syne  ende  hare  desseynen,   daer  sy  on- 


*)  Ueber  diese  zu  Dorsten  gepflogenen  Verbandlangen  und  die  daraus  entstan- 
denen Verträge  s.  Alpen,  de  vita  et  rebus  gestis  Christopbori  Bernardi  ep. 
Monast.  I.  124  ff. 


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150  ^^'    ^^  BündnisB  gegen  Manster. 

twyflfelyck  mede  swanger  gaen,  ende  die  door  het  defect  van  het  Con- 
directorium  beneffens  den  bisschop  van  Munster  (dat  door  de  disputen 
van  een  privatiff  gepraetendeert  recht  tusschen  den  Churfurst  van  Bran- 
denburgh  ende  Nieuwburgh  was  veroorsaeckt)  merckelycken  wiert  ver- 
hindert ende  omver  gestooten,  te  beter  te  können  bevorderen.  Het  is 
oock  seer  bedenckelyck,  dat  het  woort  defensie  in  de  voorsz.  alliantie 
alleen  gebruyckt  wort,  om  haer  desseyn^n  te  couvreren,  ende  dat  H. 
H.  M.  offensive  daer  mede  voomamentlyck  worden  gemeynt,  terwyl 
ick  bevinde  uyt  de  berichten  die  ick  daer  van  bekome,  dat  het  by  een 
ieder  alsoo  opgenoomen  ende  ujigeduijt  wort,  om  dat  niemandt  kan 
begrijpen,  waer  toe  dese  alliantie  anders  soude  strecken,  aengesien 
niemandt  van  de  leden  van  dese  alliantie  van  iemandt  ter  werelt  wort 
gedreygt,  oock  voor  niemandt  ter  werelt  particulierlyck  off  meer  als 
eenige  andere  leden  van  't  ryck  hebben  te  vreesen;  oock  niet  wel  gelooft 
kan  worden,  dat  die  reflexie  souden  hebben  op  de  differenten  ende  ge- 
dreygde  feytelyckheden  tusschen  Churments  ende  Churpalts,  aengesien 
noch  Churcoeulen  noch  den  bisschop  van  Munster  gelooft  können  wor- 
den, parthij  in  desen  tegens  Churments  te  sullen  kiesen,  voomamentlyck 
Churcoeulen  waer  van  verluyt,  dat  het  in  desen  met  Churments  soude 
houden;  veel  min  dat  die  reflexie  op  de  pretensie  van  Churcoeulen 
op  *t  Stift  Hildesheim  off  op  de  praetensie  van  den  bisschop  van  Mun- 
ster op  Delmenhorst  soude  nemen,  waer  omtrent  Churbrandenburgh 
hem  tegens  de  protestantse  forsten  met  de  catholykse  Princen  met 
geen  fatsoen  off  schyn,  als  strydende  tegens  de  Maximen  ende  notoire 
Intresten  van  de  protestantsche  parthy^  soude  können  voegen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  29.  Juli  1665. 

29.  Juli.  Die  Deputirten  für  die  Sachen   von  Brandenburg  werden  ersucht,  die 

brandenburgischen  Minister  zu  sondiren,  ob  dieselben  autorisirt  sind,  die 
früher  über  die  Erneuerung  der  Allianz  zwischen  den  Generalstaaten  und 
Brandenburg  gehaltenen  Conferenzen  fortzusetzen  und  zum  Abschluss  zu 
bringen,  und  darüber  der  Versammlung  Bericht  zu  erstatten'). 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  3.  Aug.  1665. 

3.  Aag.  Die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  berichten,   dass   sie 

den  Compromiss  über  die  Hoefysersche  Schuld  mit  den  brandenburgischen 


')  Gutachten  der  staatiBchen  Deputirten  und  der  brandenbargischen  Gesandten 
über  die  bei  Erneuerung  der  Allianz  vorzuncboienden  Aenderongen  b.  bei  Aitsema 
V.  526. 


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Gef&hrliche  Haltung  der  westfttl.  Fürston.    Einleitung  der  AUianzverhandlungen.    ^51 

Ministem  abgeschlossen»);  dass  sie  diese  ferner  in  Betreff  der  Erneuerung 
der  Allianz  sondirt,  und  die  Minister  erklärt  haben,  dass  nun  drei  Jahre 
verflossen  seien,  ohne  dass  man  in  dieser  Sache  die  von  ihrer  Seite  ange- 
regten Verhandlungen  angefangen,  dass  sie  daher  nicht  auf  ihre  veralteten 
Vollmachten  hin  dieselben  jetzt  aufnehmen  könnten,  dass  sie  sich  vom  Kur- 
fürsten, der  übrigens  einer  Erneuerung  der  Allianz  sehr  geneigt  sei,  also 
neue  Instruction  geben  lassen  müssten*).  —  Wird  beschlossen,  bis  auf  Wei- 
teres die  nähere  Erklärung  des  Kurfürsten  abzuwarten. 


Memoire  von  Blaspeil,  Romawinckel  und  Copes  an  die 

Generalstaaten.     Dat.  Haag  8.  Aug.   1665. 

Nach  der  Auswechselung  der  Tractatsratification  betreffend  die  Hoefy-  8.  Aug. 
sersche  Schuld  am  3.  Aug.  seien  sie  noch  hier  geblieben,  weil  die  Depu- 
tirten  der  General  Staaten  erklärt  hätten,  beauftragt  zu  sein,  mit  ihnen  über 
Emeuemng  der  vor  zwei  Jahren  abgelaufenen  Allianz  zu  verhandeln,  falls 
sie  dazu  qualificirt  seien.  Letzteres  hätten  sie  bejaht  „bij  aldien  H.  H.  M. 
.  niede  genegentheit  hadden,  S.  C.  D.  te  gemoet  te  treden  in  sijnne  redelicke 
ende  rechtmatige  begeerden  ende  interesten,''  welche  sie  dann  näher  be- 
zeichnet. Nun  sei  ihnen  ihre  Resolution  vom  3.  zugekommen,  in  der  ge- 
sagt werde,  man  wolle  warten  mit  der  Allianzverhandlung,  bis  die  branden- 
burgischen Minister  instmirt  seien.  Da  nun  trotz  ihres  Verlangens  die  ge- 
nannte Resolution  nicht  geändert  worden  sei,  so  sähen  sie  sich  genöthigt 
nach  Cleve  zurückzukehren  und  dem  Kurfürsten  zu  berichten,  damit  nicht 
ihnen  die  Schuld  der  Verzögerung  beigemessen  werde.  —  Sie  sprechen  zum 
Schlass  die  Erwartung  aus,  dass  man  im  Krieg  mit  England  auf  alle  Fälle 
die  Neutralität  Cleves  bewahren  werde ^). 


*)  Am"l.  Aug    (Aitzema  V.  527). 

*)  Dies  Referat  ist  nicht  richtig;  der  Bericht  der  Deputirten  ist  absichtlich  in 
der  Resolution  verändert  worden.  Die  brandenburgischen  Gesandten  hatten  sich  nicht 
mit  mangelnder  Instruction  entschuldigt,  vielmehr  nur  auf  die  veränderten  Zeitum- 
stände, die  Allianzen  des  Kurfürsten  mit  England  und  Frankreich  u.  A.  hingewiesen, 
vor  Allem  aber  verlangt,  dass  man  sich  noch  vor  der  Allianzverhandlung  praelimi- 
nariter  über  die  Räumung  der  Clevischen  Städte  verständige.  Dies  wurde  aber  von 
den  Staaten  absichtlich  ignorirt.     Bericht  der  brandenb.  Gesandten  vom  8.  Aug. 

*)  Die  brandenburgischen  Minister  meinten,  die  Staaten  wollten  die  Alliansver- 
handlung  nur  auf  die  lange  Bahn  schieben,  um  indess  zu  sehen,  „wie  es  sich  mit 
England  und  Frankreich  sohickeu  wollte*.  Allerdings  hatten  ihnen  seit  dem  1.  Aug. 
die  staatiscben  Deputirten  keine  Conferenz  wieder  angesagt.  Das  obige  Memoire 
wurde  den  Deputirten  zum  Referat  übergeben,  „welches  bei  dieser  Regierung  ordi- 
narie,  wenn  man  nicht  fort  will,  zu  geschehen  pflegt".  Beriebt  vom  11.  Aug.  — 
Blaspcil  und  Romswinckel  reisten  ein  paar  Tage  darauf  nach  Cleve  und  such- 
ten auf  dem  Hinweg  die  in  Arnheim  versammelten  Staaten  von  Geldoriand  zur  Be- 
förderung der  Allianz  zu  veranlassen. 


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J52  ^^'    ^'^  Bündniss  gegen  Münster. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  15.  Aug.  1665. 

15.  Aug.  Auf  Bericht  der  Deputirten  über  ihre  mit  den  brandenburgischen  Mini- 

stern über  deren  Proposition  vom  8.  gehaltenen  Conferenzen  ist  beschlos- 
sen, über  den  ersten  Theil  der  Proposition  keine  Resolution  zu  fassen;  den 
zweiten  Theil  zu  bewilligen  und  den  Commandanten  in  den  Clevischen  Fe- 
stungen die  strengste  Beobachtung  der  brandenburgischen  Neutralität  im 
Krieg  mit  England  anzubefehlen^). 


Romswinckel  an  Joh.  Copes.     Dat.  Cleve  9/19.  Aug.   1665*). 

[Die  Evacuation  stösst  auch  in  Gr^lderland  auf  Schwierigkeiten.     Emmerich  will  man 
keinesfalls  rAumen,  allenfalls  Orsoy  als  das  abgelegenste.] 

19.  Ang.  Schickt  die   Resolution,    welche  die  Staaten  von  Gelderland  auf  dem 

Landtag  zu  Arnheim,  die  Allianz  betreffend,  gefasst  haben.  Betreffende 
d'  AUiancie  ende  evaeuatie  der  Steden  hebbe  allerhande  discurssen 
ende  raisonnementen  gehadt,  ten  einde  H.  E.  M.  daer  over  in  specie 
sich  mochten  willen  resolveren  ende  haere  Gecommitteerde  ter  Gene- 
raliteijt  instnieeren,  maer  hetselve  in  specie  niet  können  obtineren, 
ter  oorsaeke  dat  geseijt  wierde,  dat  tervvielen  haere  Gecommitteerde 
haer  de  minste  kennisse  oft  ouvertuire  niet  en  hadden  gegeven  van  't 
geene  die  aengaende  tussen  ons  in  die  conferencie  ofte  in  het  parti- 
culier  onder  de  handt  mögt  wesen  gepasseert,  sij  geen  reden  off  fun- 
dament  hadden,  om  daer  van  in  de  publicque  resolutie  mentie  te  mae- 
cken;  onder  verseckering  nochtans,  dat  soo  haest  haere  Gecommitteerde 
dienaengaende  behoorlich  Rapport  souden  hebben  gedaen,  daetelich 
eenen  anderen  extraordinarissen  Landtdag  soude  werden  uijtgeschre- 
ven  ende  daerop  eene  redelicke  resolutie  genomen;  ende  vermits  ick 
moste  oordeelen,  dat  deese  reden  peremptoir  waeren,  soo  hebbe  ick 
oock  daerby  moeten  acquiesceeren.  Ondertusschen  hebbe  ick  soo  well 
tot  Nijmegen  als  Arnhem  met  eenige  Heeren  over  dese  materie  spree- 
kende  wegens  het  point  van  evaeuatie  soo  veel  verstaen,  dat  in  cas 
eenige  plaetsen  souden  moeten  werden  geevacueert,  het  alsdan  die  aff- 
gelegenste ende  in  specie  Orsoij  moste  wesen,  ende  geloove  dat  die 
evaeuatie  van  het  Genneper  Huijsch  mede  geen  difficulteit  soude  heb- 
ben, bij  aldien  die  Steden  van  Nijmegen  ende  Dordrecht  konden  ge- 
rust  gesteh  werden  wegens  haer  daerby  gepretendeert  intereste*),  als 
andere  met  mij  vermeenen,  dat  sali  können  geschieden,  wanneer  men 
alleen  reden  will  plaets  geven.     Ick  hebbe  oock  niet  anders  uit  die 


»)  Vgl.  Aitasema  V.  532. 

^)  Cöncept  in  den  Roms winckel' sehen  Papieren. 

')  Nämlich  wegen  des  Genneper  Zolls  und  Licents. 


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Stimmung  der  Provinzen  Gelderland,  Oyerijssel  und  Holland.  |53 

Geldereche  Heeren  haere  discurssen  afiiiemen  können,  als  dat  sij  lie- 
ver  Orsoy  ende  Genneper  Huijsch  als  die  Stadt  Emmerich  souden  eva- 
cueren  ende  sulcks  wegen  die  naegelegenheit  aen  Schenckenschans 
ende  het  Zutphense  Quartier  wegens  het  daerinn  brengen  der  Cance- 
lije  in  tijt  van  noot;  als  mede  wegens  die  reglementen  in  de  guami- 
soenen  wierden  ooek  voorslagen  gedaen,  sulcks  dat  wanneer  maer  de 
Heeren  van  Hollandt  haer  willen  accommodeeren,  het  point  van  Eva- 
Guatie  ende  de  onderlinge  Alliancie  haest  sali  können  werden  getroffen 
tot  wedersijts  contentement,  vermits  ick  in  der  daet  groote  inclinatie 
in  Gelderlant  hebbe  gevonden,  om  S.  C.  D.  te  contenteren  ende  met 
deselve  sich  vast  te  setten. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  19.  Aug.  1665. 

Die  Depath-ten  von  Gelderland  machen  bekannt,  dass  die  Staaten,  ihre  19.  Aug. 
Principale,  darauf  antrügen,  dass  die  Erneuerung  der  Allianz  mit  Bran- 
denburg durch  alle  möglichen  Mittel  befördert  werde:  Worauf  beschlossen 
wird,  die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  zu  ersuchen,  dass  sie 
die  Conffrenzen  mit  den  brandenburgischen  Ministern  wieder  aufnehmen 
und  darüber  berichten. 

(Dasselbe  wird  am  8.  Sept.  auf  Gesuch  von  OverijsseP)  beschlossen.) 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  17.  Sept.  1665. 

Auf  Bericht  der  Committirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  ist  be-  17.  Sept. 
schlössen,  bei  der  Genialität  zu  beantragen,  dass  Commissarien  ernannt 
werden,  um  mit  den  brandenburgischen  Ministern  über  die  Allianz  zh  ver- 
handeln, und  dass  dabei  die  Allianz  von  1655  zu  Grunde  gelegt  werde, 
doch  mit  den  Veränderungen,  dass  1)  im  8.  Art.  ähnlich  wie  in  der  Allianz 
mit  Frankreich  v.  1662  bestimmt  werde,  dass  man  keine  Verträge  schliessen 
dürfe,  welche  die  Ausführung  dieser  Allianz  irgendwie  hindern  könnten; 
dass  2)  die  im  15.  Art.  vorbehaltenen  exempten  Privilegien  von  Privatper- 
sonen schon  vor  1655  bestanden  haben  müssen;  3)  möge  das  Secours  hinc 
inde  gleichgemacht  und  jedenfalls  etwas  erhöht  werden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  23.  Sept.   1665. 

Die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  berichten  über  die  mit  23.  Sept. 
den  brandenburgischen  Ministern*)   zusammen   mit  dem   Thesauriergeneral 

*)  Anfang  September  war  Fürst  Morita  v.  Nassau  in  Z wolle  gewesen  und 
hatte  den  dort  anwesenden  Deputirten  von  Vriesland,  Overijssel  und  Groningen  die 
Nothwendigkeit  der  brandenburgischen  Allianz  vorgestellt.     Bericht  vom  8.  Sept. 

')  Am  25.  Aug  hatte  ihnen  der  Kurfürst  Vollmacht  zur  Erneuerung  der  Allianz 


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154  ^'    ^'^  Bündniss  gegen  Münster. 

(BeverDingk)  gehaltenen  Conferenzen  betr.  die  Emeuerong  der  Allianz: 
dass  dieselben  sich  damit  einverstanden  erklärt,  dass  anf  den  Fuss  des  Ver- 
trags von  1655  verhandelt  werde,  aber  als  Präliminarpuncte  vorgeschlagen 
haben:  dass  die  jetzige  Verhandlung  nicht  als  eine  ganz  neue,  sondern  als 
Fortsetzung  der  alten  Allianzen  angesehen  werde,  damit  des  Kurfürsten 
Allianzen  mit  anderen  Potentaten,  namentlich  England,  nicht  choquirt  wer- 
den; dass  femer  der  Staat  die  Clevischen  Städte  entweder  ganz  oder  we- 
nigstens zum  Theil  räumen  müsse,  und  einige  andere  Bemerkungen  über 
den  Vertrag  von  1655  mehr:  Worauf  beschlossen  wird,  dass  die  Deputirten 
die  Conferenzen  fortsetzen,  sich  Einsicht  in  den  Vertrag  mit  England  aus- 
bitten, beide  Theile  Entwürfe  einiger  Artikel  aufsetzen  und  darüber  sich 
unter  einander  des  Näheren  vereinbaren  sollen. 


Resolution  der  Generalstaaten*).     Dat.  23.  Sept   1665. 

23.  Sept  Ferner  ist  beschlossen,  die  genannten  Deputirten  anzuweisen,  dass  sie 

in  den  mit  den  brandenburgischen  Ministern  zu  haltenden  Conferenzen  über 
Erneuerung  der  früheren  Allianztractate  „egeene  impressie  ofte  hoope*  ge- 
ben sollen,  dass  sich  der  Staat  zur  Räumung  der  auf  dem  Gebiet  des  Kur- 
fürsten gelegenen  und  mit  dem  Militär  des  Staats  besetzten  Städte  verste- 
hen werde. 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  24.  u.  25.  Sept.  1665. 

^5. Sept.  Beverningk  berichtet,  dass  er  eine  Privatunterhaltung  mit  den  bran- 

denburgischen Ministern  gehabt  gemäss  der  Resolution  der  Generalstaaten 
vom  23.  Sept.,  und  dass  diese  ihm  gesagt,  dass  der  Kurfürst  allerdings  mit 
England  eine  Allianz  geschlossen  habe,  dieselbe  sei  jedoch  nicht  geheim, 
habe  auch  keine  geheime  Artikel,  sondern  sei  öffentlich  durch  den  Druck 
publicirt;  dass  der  Kurfürst  dem  Staat  sehr  zugeneigt  sei;  dass  sie  aller- 
dings nicht  positiv  versprechen  könnten,  dass  der  Kuffürst  mit  Münster 
brechen  und  sich  gegen  dies  direct  mit  dem  Staat  verbünden  werde,  dass 
dies  aber  sehr  wahrscheinlich  sei,  da  der  Kurfürst  die  Ratification  des 
letzten  Vertrags  mit  Münster  bis  auf  nähere  Ordre  verschoben').  —   Die 


ertheilt.  Blaspeil  und  Romswinckel  waren  daher  von  Cleve  nach  dem  Haag  zu- 
rückgekehrt, sobald  sie  gehört  hatten,  dass  die  Staaten  die  Verhandlungen  wieder 
anknüpfen  wollten. 

')  Diese  Resolution  steht  im  Secreet,  die  vorhergehende  im  Ordinaris  Register 
der  Resolutien  van  H.  H.  M. 

')  Beverningk  hatte  von  den  Gesandten  wissen  wollen,  wie  weit  sich  der  Knr- 
fÜrst  eventualiter  mit  den  Staaten  gegen  den  Bischof  von  Münster  engag^ren  werde, 
falls  dieser  im  Band  mit  England  den  Staat  angreife.  Die  Gesandten  erinnerten  am 
Schlnss  ihrer  Antwort  auch  an  die  Evacuation,  ,da  habe  sich  aber  Beverningk  mit 
zu   vielen   Geschäften   entschuldigt    and    sich    plötzlich    empfohlen*.      Bericht   vom 


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Die  Eyacoation  der  Glevischen  St&dte.     Hilfe  gegen  Münster.  155 

Committirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  werden  am  ihr  Adyis  über 
die  ganze  Verhandlung  ersucht  und  einstweilen  beschlossen,  bei  der  Gene- 
ralität Fortsetzung  der  Conferenzen  mit  den  brandenburgischen  Ministern 
auf  Grund  der  Resolution  von  Holland  vom  17.  Sept.  zu  beantragen. 


, Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  29.  Sept.  1665. 

Auf  Bericht  über  die  zwei  von  den  brandenburgischen  Ministern  auf-  29.  Sept. 
gestellten  Präliminarpuncte  ist  beschlossen,  bei  der  Generalität  zu  beantra- 
gen: dass  als  Hauptaugenmerk  bei  der  Allianz  mit  Brandenburg  anerkannt 
werde,  im  Fall  der  Noth  von  demselben  eine  kräftige  Hilfe  gegen  Münster 
zu  erhalten;  dass  mit  Rücksicht  auf  diesen  Zweck  einige  Artikel  entworfen 
werden  sollen  auf  Grund  der  Allianz  von  1655.  Die  Räumung  der  Clevi- 
schea  Städte  anlangend,  so  soll  dieser  Punct  verschoben  und  bis  auf  zu- 
letzt aufgespart  werden,  um,  wenn  die  anderen  Artikel  vereinbart  sind,  dar- 
über zu  verhandeln,  ^in  vertrouwen  dat  hoochgemelte  Churfurst  daer  on- 
trent  door  het  middel  van  eenigh  ander  convenabel  expedient  sal  connen 
acqaiesceren,  die  poursuittes  te  laten  vaeren,  ofte  dat  andersints  dienthalven 
soodanigh  temperament  sal  connen  werden  uijtgevouden,  als  tot  wederzijts 
genoegen  sal  wesen  gerequireert.** 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

.    Dat.  13.  Oct.  1665. 

Beverningk  berichtet  über  die  letzten  Conferenzen  mit  den  branden-  13. Oct. 
burgischen  Ministern:  dass  diese  auf  besonderen  Befehl  des  Kurfürsfen  *) 
als  conditio  sine  qua  non  die  sofortige  Räumung  Orsoys  und  das  Verspre- 
chen, das  Haus  Gennep  nach  dem  Krieg  zu  räumen,  verlangt,  sowie  dass, 
wenn  der  Kurfürst  in  Wesel  oder  Emmerich  seine  Residenz  nehmen  oder 
seine  Kanzlei  hinschaffen  will,  die  dortige  Garnison  auch  ihm  verpflichtet 
werde  und  einen  Eid  leiste;   der  Kurfürst  erwarte  darauf  eine  schleunige 


26.  Sept.  —    lieber   die  Nichtratification   des  Dorstener  Vertrags  mit  Münster  s    Pa- 
fendorf  X.  9  and  Urk.  a.  Actenst.  II.  30G. 

')  Vom  3.  Oct.  Pufendorf  X.  10.  Der  Kurfürst  schreibt  in  diesem  Rescript: 
«Die  Staaten  haben  ja  billig  zu  bedenken,  dass  die  Freundschaft,  soll  sie  Grund  ha- 
ben und  beständig  sein,  nicht  nur  Ton  einer,  sondern  von  beiden  Seiten  herrühren 
miiBS,  und  Uns  daher  nicht  -also,  wie  bis  hierhin  geschehen,  ferner  zu  tractiren.  Denn 
wenn  es  auch  gleich  ihre  eigenen  Städte  wären,  so  wäre  dennoch  billig,  wenn  Wir 
sie  assistiren  sollten,  dass  sie  Uns  davon  so  viel  als  Wir  zu  Unserer  Sicherheit  nö- 
thig  haben,  einräumten.*  Man  sage  zwar,  die  Staaten  wollten  die  Städte  gar  nicht 
behalten  und  nur  gerade  jetzt  nicht  räumen,  nach  Beendigung  des  Krieges  aber  von 
selbst  einige  Garnisonen  einziehen;  er  wolle  sich  jedoch  mit  so  blasser  und  wenig 
fundirter  Hoflfnung  nicht  abweisen  lassen,  nachdem  er  einmal  um  die  Räumung  so 
emsig  angehalten.  —  Beverningk  nahm  die  Mittheilung  dieses  Rescripts  sehr  Abel 
auf.     Bericht  vom  13.  Oct. 


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15g  ni.    Das  Bündnias  gegen  Mfinster. 

'Antwort,  da  er  von  anderen  Seiten  stark  umworben  werde  und  seine  Mass- 
regeln treflFen  wolle.  —  Die  Committirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg 
sollen  diese  Puncte  prüfen  und  darüber  berichten. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  15.  Oct.  1665. 

15.  Oct.  Die  Deputirten  berichten  über  ihre  Conferenzen  mit  den  brandenburgi- 

schen Ministern  betreffend  die  Erneuerung  der  Allianz :  dass  dieselben^  be- 
vor sie  sich  in  die  Yerhandlung  eingelassen,  über  ein  preallabel  point  sich 
die  Erklärung  der  Generalstaaten  ausgebeten:  das  nämlich  Orsoy  sofort, 
Gennep  erst  nach  Beendigung  des  Krieges  geräumt  und  die  Garnisonen 
von  Wesel  und  Emmerich  in  den  Eid  des  Kurfürsten  genommen  würden, 
so  oft  und  so  lang  derselbe  wegen  Kriegsgefahr  seinen  Hof  und  Kanzlei 
nach  diesen  Städten  verlegen  müsse.  —  Die  Deputirten  von  Holland  und 
Westvriesland  werden  ersucht,  sich  morgen  darüber  zu  erklc^n. 

Holland  muss  am  16.  nochmals  an  diese  Erklärung  gemahnt  werden; 
ebenso  am  17. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  23.  Oct.  1665. 

23,  Oct.  Die  Deputirten   von  Holland  und  Westvriesland  legen  das  ProWnzial- 

advis  über  die  Erneuerung  der  Allianz  mit  Brandenburg  vor.  Darauf  wird 
beschlossen,  die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  zu  ersuchen, 
die  angefangenen  Conferenzen  mit  den  brandenburgischen  Ministern  wieder 
aufzunehmen  und  mit  möglichstem  Nachdruck  darauf  zu  dringen,  dass  vor 
Allem  die  Truppenhilfe  festgestellt  werde,  welche  der  Kurfürst  im  Belaufe 
von  mindetsens  6000  M.  dem  Staat  ^promptelijck*^  gegen  Münster  und  dessen 
Adhärenten  leisten  soll,  mit  dem  Versprechen,  wenn  unter  diesen  Bedin- 
gungen die  Allianz  abgeschlossen  sei,  solle  ihm  zur  Sicherung  der  Clevi- 
schen  Kanzlei  die  Stadt  Emmerich  eingeräumt  werden.  Ferner  werden  die 
Deputirten  ermächtigt,  ^omme  tot  uijtwerckinge  van  meerder  secours,  de» 
noot  sijnde,  van  de  pretensie  wegens  de  Hoefiijsersche  schult  naer  gele- 
gentheijt  te  mögen  spenderen,^  wenn  der  Kurfürst  gleichfalls  seine  Geld- 
ausprüche  fallen  lasse*). 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  24.  Oct.  1665. 

2^ti<iQi.  Blaspeil,  Romswinckel  und  Copes  erscheinen  in   der  Versamm- 

lung mit  den  gewöhnlichen  Ceremonien  und  legen  das  Schreiben  des  Kur- 


*)  Holland  oder  vielmebr  de  Witt  wurde  auf  einmal  zurückhaltender  gegen 
Brandenburg,  weil  unterdess  die  Situation  des  Staates  sieb  wesentlich  gebessert  hatte: 
die  Flotte  beherrschte  den  Kanal,  die  französischen  Hilfstruppen  näherten  sich  den 
staatischen  Grenzen  (Rousset,  Louvois  I.  86),  und  ein  Vertrag  über  Stellung  yod 
Truppen  kam  mit  Lüneburg  zu  Stande,  mit  dem  sich  de  Witt  lieber  einliess  als 
mit  Brandenburg  (M^moires  du  Comte  de  Guiche  p. 96). 


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Holland  verweigert  die  Evacuation.     Die  französischen  Hilfstruppen.       j[57 

fürsten  vom  ö.  Oct.*)  vor*).  Sie  werden  vom  Präsidenten  wieder  hinaus- 
geleitet und  darauf  beschlossen,  die  Deputirten  für  die  Sachen  von  Bran- 
denburg zu  ersuchen,  die  angefangenen  Conferenzen  mit  den  brandenburgi- 
schen Ministern  über ,  die  Erneuerung  der  Allianz,  mit  dem  was  davon 
abhängt,  in  Uebereinstimmung  mit  ihrer  Resolution  vom  23.  wiederaufzu- 
nehmen und  darüber  zu  berichten. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  27,  u.  28.  Oct.  1665. 

Die  Committirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  berichten,  dass  sie  27.  u.  28 
in  einer  Conferenz  mit  den  brandenburgischen  Ministern  denselben  mitge-  Oct. 
theilt  hätten,  dass  die  Generalstaaten  die  Räumung  Emmerichs  zugestan- 
den, dass  diese  aber  damit  nicht  zufrieden  gewesen,  vielmehrt  erklärt,  eher 
würde  der  Kurfürst  von  der  Räumung  der  Clevischen  Städte  ganz  abstehen, 
als  sich  mit  Emmeridi  begnügen*);  sie  seien  bei  ihren  früheren  Forderun- 
gen stehen  geblieben,  hätten  um  baldige  Antwort  darauf  gebeten  und  ver- 
sichert, dann  würde  der  Kurfürst  nicht  allein  beträchtliche  Hilfe  leisten, 
sondern  ihnen  auch,  soweit  es  ihm  nur  irgend  möglich  sei,  entgegenkommen. 
—  Die  Committirten  sollen  diese  Dinge  andächtig  überwägen  und  wieder 
berichten. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  29.  Oct.  1665. 

Es  wird  ein  Memoire  der  brandenburgischen  Minister  verlesen,  worin  29.  Oct. 
dieselben  erklären,  dass  der  Kurfürst  in  den  Marsch  der  französischen 
Truppen  durch  Cleve  nicht  einwilligen  könne*);  man  möge  daher  die  nöthige 
Ordre  deshalb  erlassen,  sowie  auch  über  einige  andere  Puncte,  welche  sie 
nach  einander  vorgebracht,  endlich  Resolution  fassen.  —  Die  Deputirten  für 
Brandenburg  werden  ersucht,  mit  ihnen  darüber  zu  conferiren  und  die  Sa- 
chen dahin  zu  dirigiren,  dass  der  Marsch  der  Franzosen  über  den  Clevi- 
schen Boden  ^gefaciliteert"  werden  möge. 


*)  Aitzema  V.  653,  Der  Kurförst  erbietet  sich  darin  zur  Vermittlung  eines 
Friedens  mit  Münster  und  verlangt  Bewahrung  der  strengsten  Neutralität  im  Cle- 
vischen. 

')  Sie  stellten  auch  (auf  Anrathen  der  Prinzessin  von  Oranien)  die  Nothwen- 
«digkeit  und  die  Vortheile  der  Allianz  vor.     Bericht  vom  27.  Oct. 

')  Sie  bestanden  auf  Orsoy,  weil  dies  einen  Rheinübergang  darbot.  Bericht 
vom  27.  Oct 

^)  Der  Kurfürst  hatte  seinen  Residenten  am  24.  Oct.  aufgetragen,  die  Staaten  vor 
dem  zu  eiligen  Herbeirufen  französischer  Hilfstruppen  zu  warnen;  dies  Schreiben 
wagten  die  Residenten  den  Staaten  nicht  mitzutheilen ,  weil  sie  den  Verdacht  der 
französischen  Partei,  als  begünstige  der  Kurfürst  die  Oranier,  nicht  mehren  wollten 
and  fürchteten,  dieselbe  werde  die  Warnung  nur  missbrauchen,  um  den  Kurfürst  bei 
Frankreich  zu  verdächtigen.     Blaspeil  an  Schwerin  3.  Nov.     Pufendorf  X.  10. 


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158  ^^*    ^^  BfindniBS  gegen  MOnster. 

Colonel  R.  Haersolte')  an  den  Griffier.     Dat  Celle 

20/30.  Oct.  1665. 

30.  Oct.  Yoor  weyaigh  daghen  heeft  den  Oversten  Mol  met  gemelten  Bisschop 

(v.  Münster)  gecapituleert;  om  een  regiment  van  10  compagnien  te  voet  te 
lichten.  Ick  werde  hier  van  goeder  handt  bericht,  dat  onder  andere  advan- 
tageuse  conditien  eyndelyck  de  bisschop  van  Munster  an  de  Here  Ceur- 
vorst  van  Brandenborch  soude  gerepreseuteert  hebben,  syn  gehele  arm^ 
over  te  geven,  mits  dat  hy  soude  beloven,  de  insolentie  van  de  Heeren  Sta- 
ten  (haec  erant  ipsius  formalia),  daermede  de  duytsche  vorsten  worden  be- 
jegent,  te  helpen  ressenteren  ende  wreken:  doch  dat  al  het  selve  by  de 
Here  Cenrrorst  soude  &yn  afgeslagen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  l.Nov.  1665. 

1. NoY.  Nach  Berathnng  darüber  ist  beschlossen,  dass  die  Deputirten  für  die 

Sachen  von  Brandenburg  morgen  die  angefangenen  Conferenzen  mit  den 
brandenburgischen  Ministern  wieder  aufnehmen,  auch  einen  Allianzentwurf 
mit  ihnen  vereinbaren  und  schriftlich  aufsetzen  sollen  ^met  stipulatie  van 
reele  assistentie  ende  secours  van  volck,  nevens  d'  evacuatie  ende  inruy- 
minge  der  Stadt  Orsoy**,  doch  vorbehaltlich  der  Approbation  der  General - 
Staaten  und  der  freien  Deliberation  der  Provinzen*). 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

11.  Nov.   1665. 

11.  Nov.  Auf  Bericht  des  Rathspensionärs  über  die  letzten  Conferenzen  mit  den 

brandenbnrgischen  Ministern  ist,  vorbehaltlich  der  freien  Zustimmung  der 
Principale,  beschlossen:  1)  dass  ein  Allianzentwurf  aufgesetzt  werde,  worin 
die  Räumung  Orsoys  zugestanden  wird,  wenn  der  Kurfürst  dem  Staat  mit 
2000  wohlgeübten  Soldaten  gemäss  dem  9.  Art.  der  Allianz  von  1655  bei- 
springe  und  ferner  binnen  1  Monat  nach  der  Unterzeichnung  mit  Münster 
breche  und  ihn  mit  einer  competenten  Anzahl  Reiter  und  Knechte  in  sei- 
nen Landen  angreife*);  2)  die  Garantie  des  Staats  von  Seiten  des  Kurfür- 


^)  Gesandter  der  8UateD  bei  den  Heriogen  vos  Brauoschweig-Läneburg. 

^)  Dies  Zugestttcdniss  war  das  Werk  der  Bemühungen  d'Estrades*  (Lettres 
III.  &09),  der  Anfangs  zwar  der  Meinung  gewesen  war,  die  Cleviscben  8üldte  seien 
besser  in  der  Staaten  als  in  des  Kurfürsten  Hand  (Bericht  d.  brand.  Qes.  y.  8.  Aug.), 
aber  auf  Befehl  Ludwig^s  XIV.,  dem  am  Zustandekommen  der  Allians  gelegea  war, 
nun  für  die  Evacuation  und  Befriedigung  des  Kurfürsten  tbätig  war  (Urk.  u.  Actenst. 
n.  3J3). 

')  Nachdem  die  frsnsösischen  Hilfstrnppen  angelangt  waren,  wollte  Holland  von 
Frieden  mit  Münster  durchaus  nichts  mehr  wissen,  sondern  den  Bischof  ordentlich 
süchtigen  und  «ihm  ein  Gebiss  in  den  Mund  legen*,  w&hrend  der  Kurfürst  jedenfalls 
vorher  eine  friedliche  Vermittlung  versuchen  wollte.  Blaspeil  an  Schwerin 
6.  Nov.     Mit  obiger  der  R&nmung  Orsoys  angehängten  Bedingung   waren    die  bran- 


b 


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Bäamung  Orsoys,  aber  erst  nacb  dem  Kriege,  zugestanden.  159 

sten  soll  nicht  gültig  sein  gegen  England,  ausser  wenn  dieses  die  Nie- 
derländer in  der  Ostsee  belästigt  oder  angreift  oder  nach  geschlossenem 
Frieden  wieder  Krieg  beginnt;  dagegen  soll  auch  die  verlangte  Ausdeh- 
nung der  Garantie  über  alle  kurfürstlichen  Lande  von  Seiten  des  Staats  de- 
finitiv abgelehnt  werden.  Die  übrigen  Puncte  (Reglement  für  die  Garniso- 
nen im  Clevischen,  Rückgabe  des  Genneper  Zolls,  freie  Ausfuhr  von 
Kriegsmunition,  Garantie  des  Vertrags  mit  Polen  über  Räumung  Elbings) 
sollen  besonders  verhandelt,  die  zwei  letzten  aber  jedenfalls  abgelehnt 
werden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Nov.  1665. 

Auf  Bericht  der  Deputirten  über  ihre  Confei^nz  mit  den  brandenbur-  16.  Nov. 
gischen*  Ministern  ist  beschlossen,  dass  die  genannten  Deputirten  die  Mini- 
ster ersuchen  sollen,  wie  ihnen  von  staatischer  Seite  ein  Entwurf  der  Ar- 
tikel betr.  die  Hilfeleistung  und  die  Räumung  Orsoys  vorgelegt  sei,  so  auch 
ihrerseits  ihre  äusserste  Intention  rundheraus  schriftlich  zu  übergeben,  da- 
mit die  Sache  endlich  einmal  zu  einem  gewünschten  Ende  gebracht  werden 
könne*). 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  3.  Dec.  1665- 

Auf  Bericht  der  Committirten  für  die  Sachen  von  Brandenburg  über  3.  Deo. 
eine  Conferenz  mit  den  Deputirten  von  Utrecht  über  die  Erneuerung  der 
Allianz  mit  Brandenburg,  ist  beschlossen  bei  der  Generalität  zu  beantragen, 
dass  man  mit  Brandenburg  dahin  sich  vertrage,  dass  es  sofort  mit  Mün- 
ster breche  und  gegen  dies  mit  mindestens  10,000  M.  aufs  Kräftigste  agire, 
bis  man  einen  ehrenvollen,  sicheren  Frieden  habe ;  dafür  soll  der  Staat  ver- 
sprechen im  Beginn  des  Krieges  60,000  Rthlr.  zu  zahlen  und  nach  Been- 
digung desselben*)  Orsoy  zu  räumen. 


denbargiscben  Gesandten  natürlich  wenig  Kufrieden.  Vgl.  ihre  Eingabe  vom  13.  Nov. 
bei  Aitsema  V.  507. 

')  Nach  d'Estrades  (HI.  509)  stellten  die  brandenbnrgiscben  Miniater,  auf  An- 
stiften der  Prinzessin  AmaliC)  die  das  Zustandekommen  des  Vertrags  nicht  wünschte, 
die  Forderung,  dass  dem  Kurfürsten  von  den  Staaten  3000  M.  unterhalten  würden, 
die  nur  von  ihm  Befehle  empfingen,  und  dass  dem  Bischof  Ton  Münster  1  Monat 
Zeit  gelassen  werde,  sich  aus  dem  staatischen  Gebiet  zurückzuziehen:  was  die  Staa- 
ten sehr  choquirt  habe.  Die  brandenhurgischen  Gesandten  beschwerten  sich  ihrer- 
seits aber  nicht  minder  über  Verschleppung  der  Verhandlung.  Eingabe  vom  13.  Nov. 
bei  Aitzema  V.  532. 

')  Diese  Aenderung  des  «frClhercn  Zugestftndnisses  hatte  ihren  Grand  in  der  Be- 
sorgniss  der  Staaten,  der  KnrfÖrst  möchte  durch  den  Kaiser  überredet  doch  noch  auf 
Münsters  Seite  treten  (de  Witt  an  Beuningen  19.  Nov.  Brieven  II.  118).  de  Witt 
namentlich  zeigte  sich  sehr  wenig  nachgiebig  gegen  den  Kurfürsten.    Zu  d^Estrades 


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|gO  .^^-    ^^^  BÜDdnisB  gegen  Mfinster. 

Bedingungen  für  die  Eäumung  Orsoys.    Dat.  Mitte  Dec.  1665  *). 

Mitte  Dat  S.  C.  D.   van  Brandenburg  van  sijne.  zijde  aenstonts  Boude 

^®®'  treden  in  rupture  tegens  den  Bisschop  van  Munster,  doch  denselven 
met  eenen  doen  voorhouden  de  navolgende  poineten,  als: 

„Dat  den  voom.  Bisschop  sal  evacueren  alle  de  plaetsen  van  den 
Staet  van  H.  H.  M.  genomen. 

Sijne  Militie  te  casseren  op  1500  man,  om  sijne  forteressen  mede 
te  können  besetten. 

Te  renuncieren  van  alle  pretensien,  die  hij  op  de  geinvadeerde 
plaetsen  (tot  Borculo  iBcluis)  vermeijnt  te  hebben. 

Älsmede  afstand  te  doen  van  alle  alliantien  tegen  den  Staet  van 
H.  H.  M.  gemaeckt. 

Ende  hier  nae  geen  andere  tegens  die  te  suUen  mögen  maken. 

Ende  dat  voor  al  het  gene  voorsz.  is,  S.  Kays.  Majt  neffens  den 
Westphaelssen  Kreits  guarand  soude  blüven."* 

All  't  welcke  indien  den  Bisschop  eflfective  kompt  aen  te  nemen 
ende  met  den  eersten  te  praesteren,  soo  sullen  H.  H.  M.  ten  bebouve 
van  S.  C.  D.  terstond  mede  de  stad  ende  Casteel  Orsoy  doen  eva- 
cueren. 

Maer  den  voorn.  Bisschop  deselve  pointen  niet  willende  aennemen 
ofte  presteren,  dat  alsdan  S.  C.  D.  tegens  denselven  op  het  alderkrag- 
tigste  soude  ageren  met  een  leger  ten  minsten  van  8000  man,  ter  tijd 
en  wijlen  toe  eene  honorable  en  versekerde  uijtkompste  van  den  oor- 
logh  sal  wesen  geconsequeert. 

Ende  sullen  H.  H.  M.  van  hare  sijde  ter  sekerder  ende  efficacieuse 


äasserte  er:  Nous  creverons  plustost  que  d^accorder  k  8.  A.  £.  Rucane  chose  qal  ne 
soit  profitable  k  Testat  ou  oontre  sa  repntation,  pnisque  nous  sommes  assurec  de  Tas- 
sistance  du  Roy  de  France.     Blaspeil  an  Schwerin  13.  Nov. 

^)  Aus  den  Roms wincke loschen  Papieren  mit  der  Anmerkung  Yon  Copes* 
Hand:  „Dient  voor  Memorie,  dat  den  12.  ende  13.  Dec.  1665  dese  pointen  sjn  beraemt 
ende  te  papyr  gebracht  door  de  Heere  ran  Renswoude  ende  de  Heere  van  Ame> 
rongen  ten  overstaen  van  de  Heere  Raet  Pensionaris  van  Holland  ende  andere  Gte- 
deputeerden,  ende  alsoo  door  deese  twee  eerste  Heeren  gelevert  in  Händen  van  H.  H. 
Princesse  Douairiere  van  Oragnien,  om  die  in  haer  brief  ux  te  sluyten  ende  te  re- 
commandcren  aen  S.  C.  D. ;  endo  syn  op  den  IS«  deses  deselve  met  eeu  exprcAse  post 
van  H.  H.  M.  op  Cleve  gesonden.* 

Zu  der  Abschrift,  auf  dem  Preuss.  Staatsarchiv  befindlich,  bat  Schwerin  hin- 
EUgesch  rieben : 

«Diese  Puncte  sind  mit  einem  Expressen  von  I.  H.  der  Prinsessin  von  Ora- 
nien  überschicket,  und  haben  8.  Ch.  D.  selbst  geantwortet,  dass  sie  Ihro  nicht  an- 
ständig.* 


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Der  Kurfürst  veizichtet  auf  die  Rftumaog  Orsoys.  Ifil 

uijtvoeringe  van  't  gene  voorsz.  staet,  met  den  aenvangh  van  de  rup- 
ture  geven  eene  somnie  van  60,000  Rijxd. 

Ende  dat  H.  H.  M.  voorts  den  oorlog  in  dier  vougen  getermineert 
wesende  aen  ofte  ten  behouve  van  S.  C.  D.  sullen  doen  evacueren  de 
Stad  en  Casteel  van  Orsoy. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvinesland  *). 
Dat.  19.Dec.  1665. 

[Bedingungen^  unter  denen  sie  bereit  sind,  die  von  den  brandonburgischcn  Gesandten 
eingereichten  AUianzentwfirfe  anzunehmen.] 

De  Heer  Pensionaris  Vivien  heeft  ter  Vergaderinge  gerapporteert  19.  i)ec. 
de  consideratien  ende  t'  advis  van  de  beeren  H.  E.  G.  M.  Gecommit- 
teerden,  hebbende  in  gevolge  ende  tot  voldoeninge  van  derselver  reso- 
lutie  conimissoriael  van  gisteren  geexamineert  ende  overwogen  seecker 
concept  van  AUiantie,  raitsgadcrs  oock  seecker  projeet  van  een  nader 
conjunctie  ende  verbintenisse  tusschen  dißen  Staet  ende  den  Heere 
Churfurst  van  Brandenburgh  aen  te  gaen,  wesende  beijde  de  voorsz. 
concepten  ofte  projecten  bij  de  beeren  alhier  aenwesende  Ministers  van 
S.  C.  D.  geformeert  ende  op  't  papier  gebracht'):  Waerop  gedelibe- 
reert  sijnde  is  goetgevonden  ende  verstaen,  dat  van  wegen  H.  E.  G.  M. 
de  saecke  ter  Generaliteit  daer  heenen  zal  werden  gedirigeert: 

In  den  eersten,  dat  gedeclineert  möge  werden  de  generaele  gua- 
rantie  bij  het  3.  art.  van  *t  voorsz.  concept  van  AUiantie  ten  behouve 
van  S.  C.  D.  geprojecteert  ende  dienthalven  verbleven  bij  het  gecon- 
venieerde  in  den  jaere  1655,  ende  dat  in  allen  gevalle  de  versochte 
guarantie  van  Pruijssen  ende  Pomeren  niet  vorder  möge  werden  geex- 
tendeert,  als  tot  soodanige  plaetsen,  die  aen  de  zee  leggen  ofte  waertoe 
men  uijt  de  zee  door  navigable  revieren  acces  can  hebben. 

Dat  ten  tweeden  insgelijcx  möge  werden  geexcuseert  de  guarantie 


^)  Der  Kurfürst  hatte  sich  endlich  entschlossen,  lieber  von  der  sofortigen  Räu- 
mung Orsoys  abzustehen  als  sich  unbedingt  znr  Ruptur  mit  Münster  zu  verpflichten. 
Dies  wurde  den  Staaten  durch  ihre  von  Cleve  zuruckkuhrenden  Gesandten  (Ripperda 
tot  Buirse,  Job.  de  Witt  [Vetter  des  R  -  P.  |  und  v.  Haren,  die  den  Kurfürsten 
bei  seiner  Ankunft  in  Cleve  begrüssen  sollten,  Resol.  vom  27.  Nov.  bei  Aitzema 
V.  666)  tnitgetheilt  (de  Witt  an  Beuningen  17.  Dec  Brieven  II.  143),  sowie  durch 
eine  Eingabe  der  brandcnb.  Gesandten  vom  18.  Dec.  (Aitzema  V.  517),  und  darauf 
wurde  die  Wiederaufnahme  der  Allianzverhandlungen  beschlossen  (Resol.  v.  IG.  Dec.). 
•)  Am  16.  Dec.  (Pufendorf  X.  12,  wo  der  wesentliche  Inhalt  derselben  ange- 
geben ist),  de  Witt  war  mit  diesen  Entwürfen  höchst  unzufrieden,  da  sie  eine 
Menge  neuer  Forderungen  enthielten,  über  die  man  sich  erst  informiren  musste,  was 
dann  neue  Verzögerung  veranlasste  (an  Beuningen  24.  Dec.  Br.  IL  148). 
Mater,  zur  Ge&cli.  d.  Gr.  Kurrurstcn.  111.  H 


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jg2  ^^'   ^^'  Bündniss  gegen  Münster. 

van  de  Stadt  Elbingh  in  het  4.  art.  gementioneert,  immers  ende  in  allen 
gevalle,  dat  deselve  bij  het  Tractaet  niet  anders  möge  werden  toege- 
staen,  dan  onder  beneficie  van  een  secrete  acte,  waer  bij  den  hoochged. 
Heere  Churfurst  soude  overgeven,  dat  de  intentie  van  de  hooge  par- 
thijen  niet  was  geweest  van  desen  Staet  daerdoor  tot  eenige  dadelijcke 
guarantie  van  de  voorsz.  Stadt  te  verbinden,  maer  alleen,  om  H.  H.  M. 
dienthalven  tot  het  aenwenden  van  verbale  debvoiren  ende  offieien  te 
obligeren,  sonder  meer. 

Ten  derden,  dat  debvoiren  mögen  werden  aengewent,  ten  eijnde 
S.  C.  D.  bij  het  12.  art.  möge  werden  gedisponeert,.  desen  Staet  ge- 
duijrende  den  jegenwoordigen  Oorlogh  met  Engelandt  ii;  de  Oostzee 
te  guaranderen  ende  sich  indistinctelijck  te  verbinden,  deselve  in  het 
toecomende  oock  tegens  Engelandt  de  guarantie  te  praesteren,  bij  al- 
dien  den  jegenwoordigen  Oorlogh  geeijndight  zijnde  naederhand  weer 
op  nieuws  eenige  Oorlogh  bij  't  selve  rijck  desen  Staet  mochte  werden 
aengedaen. 

Ten  4.  dat  soorghvuldigh  mögen  werden  vermijd  alle  soodaenige 
expressien,  die  desen  Staet  eenighsints  souden  schijnen  te  obligeren, 
om  in  het  toecomende  de  versochte  evacuatie  van  plaetsen  toe  te  staen, 
ende  dat  dienvolgende  de  eerste  perioden  in  het  14.  art.  ter  neder  ge- 
stelt  mögen  werden  gedresseert  naer  den  voet  van  de  voorgaende  AI- 
liantie;  Dat  wijders  oock  de  retroacta  mögen  werden  naergesien  no- 
pende  het  respect  ende  d*  obedientie,  die  S.  C.  D.  in  de  Cleeflfscbe 
Steden  met  het  guamisoen  van  desen  Staet  beset  soude  werden  ge- 
presteert,  om  daerop  de  noodige  reflexie  te  werden  gemaeckt,  alsmede 
dat  aen  desen  Staet  de  keure  möge  werden  gelaten,  ora  in  sulcken 
cas  aen  S.  C.  D.  tot  desselffs  commoditeijt  ende  verblijflF  soodanigen 
plaets  te  assigneren,  als  H.  H.  M.  alsdan  naer  de  constitutie  van  tijden 
ende  gelegentheijt  van  saecken  de  bequaemste  achten  sullen,  en  dat 
in  dier  vougen  het  14.  art.  möge  werden  gedresseert. 

5.  Die  Vereinbarung  eines  Reglements  über  die  Polizei  und  Regierung 
der  von  staatischen  Garnisonen  besetzten  Städte  soll  einer  besonderen  Ver- 
handlung vorbehalten  bleiben,  und  die  betreffenden  Artikel  im  Concept  ge- 
strichen werden. 

6.  Ueber  Art.  37  —  freie  Ausfuhr  von  Kriegsmunition  —  und  Art.  38 
—  Genneper  Zoll  —  sollen  noch  die  Advisen  der  Admiralität  und  des  Staats- 
raths  eingeholt  werden. 

En  wat  belanght  het  voorsz.  concept  van  een  naedere  conjunctie, 
dat  de  Heeren  H.  H.  M.  Gedeputeerden,  die  met  meergem.  Heeren  alhier 
aenwesende  Ministers  van  S.  C.  D.  confereren  sullen,  generalijck  mögen 
werden  geauthoriseert,  om  dienthalven  soodanigh  te  handelen  ende  te 


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Hollands  Bediogungen  f&z  den  Allianz-  und  Assistenzyertrag.  163 

sluijten,  als  deselve  ten  meesten  dienste  ende  reputatie  van  den  Lande 
Bullen  connen  uijtwercken,  des  dat  de  welgemelte  Heeren  Commissa- 
risen  daer  ontrent  de  mesnage  soo  veel  suUen  hebben  te  betrachten, 
als  eenighsints  doenlijck  wesen  zai,  ende  daer  ontrent  oock  specialijck 
in  achtinge  te  nemen: 

1.  Dass  die  Trappen,  die  auf  des  Staats  und  Brandeuburgs  gemein- 
scbaftliche  Kosten  unterhalten  werden,  oder  der  General  derselben  an  beide 
Theile  den  Eid  der  Treue  leisten  sollen  in  der  Art,  wie  es  mit  Lüneburg 
vereinbart  ist*). 

2.  Dass  der  ö.  Art.  in  der  Weise  abgefasst  werde,  dass  der  Kurfürst 
sich  verpflichte  nicht  mehr  als  8000,  höchstens  10,000  M.  anzuwerben,  Vs  In- 
fanterie, Va  Reiterei,  wogegen  der  Staat  verspricht,  wenn  der  Kurfürst  von 
Feinden  angegriffen  wird,  mit  seiner  Armee  ihm  beizuspriugen. 

3.  Dat  op  het  6.  art.  volgens  de  evidente  reden  ende  billickheijt, 
mitsgaders  op  het  exempel  van  de  onderhandelinge  met  de  vorsten  van 
Lunenburgh  aengegaen,  de  Trouppes  halff  en  halff  ende  sulcx  tot 
esguale  belastinge  van  beijde  de  hooge  parthijen  mögen  werden  on- 
derhouden,  ofte  bij  aldien  S.  C.  D.  daer  toe  (buijten  vermoede)  niet 
mochte  wesen  te  disponeren,  dat  deselve  in  sulcken  geval  de  werff- 
gelden  tot  sijnen  laste  möge  nemen. 

4.  Zu  Art.  8:  Es  soll  der  monatliche  Unterhalt  nicht  eintreten,  wenn 
der  Friede  mit  Münster  geschlossen  wird,  ehe  die  brandenburgischen  Trup- 
pen vollständig  geworben  oder  zur  Verwendung  gekommen  sind;  doch  soll 
in  diesem  Fall  nichtsdestoweniger  dem  Kurfürsten  „eene  goede  recognitie*' 
zugesagt  werden. 

5.  Soll  eine  bestimmte  Zeit  für  die  Musterung  und  den  Anfang  der  er- 
sten vier  Monate  festgesetzt  werden. 

6.  Soll  sorgfältig  verhütet  werden,  dass  der  Staat  nicht  durch  den 
Wortlaut  des  21.  u.  23.-  Artikels  verpflichtet  werde,  mit  dem  Bischof  von 
Münster  nur  mit  Bewilligung  Brandenburgs  Frieden  zu  schliessen,  vielmehr 
solle  bloss  bestimmt  werden,  dass  es  keinem  Theile  frei  stehen  soll,  mit 
dem  Bischof  oder  seinen  Adhärenten  zu  verhandeln,  sich  zu  vertragen, 
Frieden  oder  Waffenstillstand  abzuschliessen,  ausser  ^met  communicatie  van 
de  andere  hooge  partijen  ende  soodanigh  dat  deselve  daerbij  ezpresselijck 
werde  geincludeert*'. 


^)  In  dem  Vertrag  vom  9.  Sept.     Aitzema  V.  642. 


11* 

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|g4  ^'    ^^^  Bündniss  gegen  Münster. 

Erklärung  der  brandenburgischen  Gesandten  über   den  von 
den     Generalstaaten     aufgesetzten     Allianzentwurf').       Dat, 

9.  Jan.  1666. 

(Wird  an  demselben  Tag  den  Generalstaaten  vorgelegt  und  von  diesen 

dem  Staatsrath  zur  Begutachtung  überwiesen.) 

1666.  7iU  Art.  3.    Wenn  man  einmal  nicht  alle  Lande  des  Kurfürsten  in  die 

9.  Jan.  Defension  aufnehmen  wolle,  so  möge  man  wenigstens  Cleve,  Mark,  Ravens- 
berg,  Ravenstein  etc.,  überhaupt  alle  Lande  im  niedersächsischen  und  west- 
phälischen  Kreis,  in  deren  gesetzlichem  Besitz  der  Kurfürst  schon  ist  oder 
während  dieser  Allianz  noch  kommen  wird,  endlich  Preussen  und  Hinter- 
pommern darin  begreifen. 

Zu  Art.  8.  Es  soll  bestimmt  werden,  dass  der  Kurfürst  durch  diesen 
Vertrag  nicht  in  den  Krieg  zwischen  dem  Staat  und  England  verwickelt 
wird  und  „buyten  engagement***  bleibt,  ausser  wenn  nach  Abschluss  des 
Tractats  wieder  casus  vorfallen,  die  gegen  Art.  5  Verstössen ;  dann  soll  der 
Kurfürst  die  Art.  4  genannten  staatischen  Lande  gegen  England  wie  gegen 
jeden  Anderen  schützen  helfen. 

Zu  Art.  13.  Die  Rechte  des  Kurfürsten  in  den  Clevischen  Landen  sind 
ausdrücklich  vorzubehalten. 

Zu  Art.  14.  Derselbe  ist  dahin  zu  fassen:  Aus  der  Besetzung  der  Cle- 
vischen Plätze  soll  den  Generalstaaten  kein  Recht  und  dem  Kurfürsten  kein 
Präjudiz  erwachsen.  Während  des  Krieges  mit  Münster  sollen  die  Terhält- 
nisse  der  Garnisonen  in  dem  Zustande,  in  dem  sie  sind,  gelassen  werden; 
nach  dem  Krieg  soll  über  die  Räumung  oder  Schleifung  der  Plätze  oder 
über  fernere  Bestellung  von  Garnisonen  verhandelt  werden.  In  Zeiten  der 
Noth  kann  der  Kurfürst  seine  Hofhaltung  oder  die  Clevische  Kanzlei  in 
einen  der  Plätze  verlegen,  während  welcher  Zeit  die  betreffende  Garnison 
auch  dem  Kurfürsten  zu  allem  Respect,  soweit  er  nicht  ihrem  dem  Staat 
geleisteten  Eid  zuwiderläuft,  verpflichtet  werden  soll. 

Zum  Schutz  der  Bewohner  der  besetzten  Plätze  wird  zugleich  mit  die- 
sem Vertrag  ein  Reglement  für  die  Garnisonen  vereinbart,  ebenso  eine  Con- 
vention über  freie  Ausfuhr  von  Kriegsmunition,  welche  von  derselben  Kraft 
sein  sollen,  wie  die  Allianz  selbst. 

Ferner  sollen  die  Generalstaaten  gleich  nach  Auswechselung  der  Rati- 
ficationen den  Zoll  und  Licent  von  Gennep  abtreten.  Die  Entschädigung, 
die  der  Kurfürst  für  dessen  längeren  unrechtmässigen  Besitz  fordert,  wird 
der  Compensation  für  die  Hoefyscrsche  Schuld  zugerechnet. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  13.  Jan.  1666. 

13.  Jan.  Die  Deputirten   für  die  Sachen  von  Brandenburg  berichten  über  den 

Stand   der  Verhandlungen  mit  den  brandenburgischen  Ministern   über  das 


•)  Fehlt,  wird  aber  wobl  der  Resol.  von  Holland  vom   19.  Dec.  16ß5  (p.  ICl)  ent 
sprocben  haben. 


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Beiderseitige  AlliaDZentwürfe.     Bevemlngk  nach  Cleve.  165 

Schliessen  eines  Allianz-  und  Assisteuztractats ^)  und  schlagen  vor,  „een 
habil  persoon"  nach  Cleve  zu  schicken,  um  den  Vertrag  zu  Ende  zu  brin- 
gen. Worauf  beschlossen  wird,  die  genannten  Deputirten  zu  ersuchen  einen 
Gegenentwurf  aufzusetzen  und  denselben  den  gen.  Ministern  zu  übergeben, 
damit  sie  sich  Vollmacht  geben  lassen,  auf  Grund  desselben  den  Vertrag  zum 
Abschluss  zu  bringen.  Beverningk'')  wird  ersucht,  sich  nach  Cleve  zu  be- 
geben und  diese  Bevollmächtigung  der  brandenburgischen  Minister  zum  Ab- 
schluss unter  Annahme  des  staatischen  Entwurfs  beim  Kurfürsten  zu  befördern. 


Der  Gegenentwurf  de«  Assistenzvertrags,   den  die  Deputirten  im  Auf-  16.  Jan. 
trag  der  Staaten  aufsetzten,  wurde  von  denselben  am  16.  Jan.  gutgeheissen 
und  den  brandenburgischen  Gesandten  eingehändigt. 

Art.  3.  Der  Kurfürst  soll  schleunigst  4000  Pferde  und  8000  M.  z.  F. 
werben. 

Art.  5  u.  6.  Für  diese  12,000  M.  soll  ihm  das  Werbegeld  (160,000  Rthlr.) 
bezahlt,  ausserdem  die  Hälfte  der  Trupjfen  auf  Kosten  des  Staats  unter- 
halten werden.  Wenn  der  Kurfürst  diesem  Anerbieten  die  Zahlung  des 
Unterhalts  von  8000  M.  ohne  Werbegeld  vorzieht,  soll  dies  auch  bewilligt 
werden  können. 

Art.  12.  Wenn  die  Truppen  länger  als  4  Monate  unter  den  Waffen 
gestanden  haben,  ist  ihre  Bezahlung  immer  von  4  zu  4  Monaten  zu  berech- 
nen und  zu  leisten. 

Art.  24.  Die  Staaten  behalten  sich  das  Recht  vor,  von  den  12,000  M. 
kurfürstlichen  Truppen  3000  M.  in  ihren  besonderen  Dienst  zu  übernehmen, 
verpflichten  sich  aber  dagegen,  dem  Kurfürsten  soviel  Werbegeld  wieder  zu 
bezahlen,  als  er  braucht,  um  die  Truppen  auf  12,000  M.  zu  ergänzen. 


Beverningk  an  die  Staaten  von  Holland.     Dat.  Cleve 

25.  Jan.  1666'). 
Heute  habe  er  mit  Schwerin  und  Blas  peil  eine  lange   Conferenz  25.  Jan. 


*)  Der  Kurfürst  hatte,  ODgcduldig  über  die  immer  neuen  Schwierigkeiten,  die 
sich  der  Allianz  entgegenstellten,  seinen  Gesandten  befohlen,  „in  publice  consessu  et 
corpore*  den  Generalstaaten  den  Gang  der  Verhandlungen  und  seine  Wünsche  und 
Anerbietungen  darzulegen,  „weil  Wir  zweifeln*^  müssen,  ob  auch  der  ganze  Staat  bis- 
weilen mit  demjenigen,  was  die  Deputirten  anbringen  und  sagen,  einig  sei*  (Rescr. 
vom  7.  u.  13.  Jan.).  de  Witt  andererseits  gab  die  Verzögerung  den  brandenburgi- 
schen Gesandten  Schuld  (an  Beuningen  14.  Jan.  Brieven  II.  1()6).  Indess  Frank- 
reich wünschte  den  Abschluss  der  Allianz  dringend,  wusste  mit  Nachdruck  auf  bei- 
den Seiten  zur  Nachgiebigkeit  zu  rathen  (Urk.  u.  Actenst.  11.  324  u.  327),  und  die  bran- 
denburgischen  Gesandten  brauchten  die  befohlene  Proposition  gar  nicht  zu  halten, 
sondern  mit  den  Deputirten  nur  etwas  „mascule'^  zu  reden,  um  die  Sache  wieder  in 
Gang  zu  bringen.     (Romswinckel  an  Schwerin  15.  Jan.) 

')  Auch  Amerongen  war  vorgeschlagen  worden;  schliesslich  aber  wurde  Be- 
verningk (s.  oben  p.  146)  gewählt,  „der  die  Sache  auch  am  besten  versteht**. 
(Eomswinckel  im  eben  erwähnten  Schreiben.) 

')  In  Betreff  der  Negotiatiunen  Beverningk*»  verweise   ich  auf  die  eingehen- 


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|gg  m.    Das  Bündniss  gegen  Münster. 

gehabt  über  die  Allianzartikel  und  er  habe  ganz  unverhofft  gefunden,  dass 
man  durchaus  bei  den  schon  von  den  Ministern  im  Haag  übergebenen  Re- 
marques (vom  9.  Jan.)  stehen  bleibe ,  so  dass  er  eine  nähere  InstructioD, 
die  er  bis  jetzt  nicht  habe,  nothwendig  und  aufs  Schleunigste  erhalten  müsse. 
.  Er  sei  sehr  bekümmert,  wie  er  die  Sache  zum  Besten  der  Generalstaaten 
fertig  bringen  solle*). 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  28.  Jan.  1666. 

[Instruction  für  Beverningk  bei  seiner  Verhandlung  über  den  Abscblnss  einer  Allians 
mit  Brandenburg:  Die  Allianz  wird  auf  Pommern  und  Preussen  ausgedehnt.  Auf 
der  Verpflichtung  des  Kurfürsten  zum  Beistand  gegen  England  auch  zur  See  ist  la 
bestehen.  Die  Regelung  des  Genneper  Zolls  wird  späterer  Vereinbarung  TorbehalteD. 
Weitere  Nachgiehigkeit  gegen  Münster  unmöglich.  Der  Vorbehalt  bei  der  Garantie 
der  rheinischen  von  den  Staaten  besetzten  Plätze  wird  zugestanden.] 

28.  Jan.  Is  gehoort  het  rapport  van  de  Heeren  vanOmmeren  ende  andere 
H.  H.  M.  Gedeputeerden  tot  de  saecken  van  Brandenburch,  achtervol- 
gens  derselver  resolutie  van  gisteren  gevisiteert  ende  geexamineert 
hebbende  twee  missiven  van  den  Heere  van  Beverningh,  beijdcge- 
schreyen  tot  Cleve  den  25.  deses,  gelijck  mede  een  derde  missive  van 
den  selven  Heere  Gedeputeerde,  geschreven  ter  plaetse  ende  in  dato 
als  vooren,  door  den  Heer  Raedt  Pensionaris  de  Witt  aen  H.  H.  M. 
gecommuniceert: 

Houdende  in  effect  d'  eerste  van  de  voorsz.  missiven,  dat  men 
hem  aldaer  verght  met  eropressem.ent  het  derde  articul  van  de  bewuste 
Alliancie  nopende  de  guarantie,  dewelcke  H.  H.  M.  aen  S.  C.  D.  be- 
looven  souden,  te  extenderen  over  de  Landen  van  Prnijssen  ende 
Achter-Pomeren;  Ten  anderen  in  het  8.  articul  de  woorden  „ter  zee"') 
te  mögen  naerlaten  ende  weder  het  Tractaet  van  adsistentie  met  soo- 
danige  obligatoire  clausulen  te  extenderen,  dat  men  het  selve  effect 
daervan  soude  hebben;  Ten  derden,  dat  de  laetste  woorden  van  het 
guarant  in  *t  toecomende  behooren  gerestringeert  te  werden  binnen 
Europa;  Ten  vierden,  dat  op  de  11.  ende  12.  articulen  wert  gesusti- 
neert,  datt'  er  distinctie  gemaeckt  moet  werden  tusschen  passagie  van 
cleijne  ende  van  groote  Trouppen,  ende  dat  bij  de  laetste  occasiC;  als 
eenige  considerable  Trouppen  souden  doorpasseren  off  inlogeren,  niet 
alleen  notiiicatie  daervan  soude  moeten  gegeven  werden,  maer  oock 
comraunicatie,  om  met  onderlingh  concert  de  marches  ende  logementen 


den  und  höchst  lehrreichen  Berichte  Colbert-Croissi^s  aus  Cleve  im  IL  Bde.  der 
Urk.  u.  Actenst.  p.  329  ff. 

')  Ueber  den  weiteren  Inhalt  s.  d.  folgende  Resolution. 

«)  S.  Urk.  u.  Actenst.  II.  328. 


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Forderangeo  des  Kurfürsten.  167 

in  te  schicken,  ende  dat  dan  oock  over  de  schade  van  de  Ingesetenen 
eenige  reparatie  soude  moeten  vallen;  Ten  vijflfden,  op  het  13.  articul, 
dat  de  Churf.  Brandenburchsche  Ministers  niet  en  connen  begrijpen, 
waerom  de  woorden  van  de  opgerechte  capitulatien  daer  souden  wer- 
den uijtgelaten;  Ten  sesten,  dat  bij  't  14.  articul  weder  seer  hart  wert 
gedrongen  op  eenige  extensie,  de  welcke  de  conferentien  tot  evacuatie 
soude  mögen  faciliteren  ende  vaststellen  naer  den  Oorloch;  Ten  se- 
venden,  dat  sij  oock  seer  sterck  insisteren,  dat  S.  C.  D.,  in  cas  van 
noot  oflF  Crijchsgevaer,  sijne  HoflFhoudinge  ofte  Cancellerie  sal  vermö- 
gen te  transporteren  binnen  Wesel  ofte  Emmerich;  Ten  achtsten  ende 
ten  laetsten,  dat  met  grooten  drifft  wert  geinsisteert  op  de  suijvere 
renunciatie  van  het  Gennepsche  Toll  Licent,  gementionneert  in  het 
25.  articul. 

De  tweede:  Dat  nademael  het  eerste  articul  van  het  project  van 
nadere  conjunctie  ende  verbintenisse  tusschen  H.  H.  M.  ende  den  Heere 
Churfurst  van  Brandenburch  medebrengt,  dat.  het  S.  C.  D.  vrij  sal  staen 
alle  mogelijcke  debvoiren  aen  te  wenden,  om  den  Bisschop  van  Mun- 
ster voor  de  ratificatie  van  dat  Tractaet  tot  aflfstant  van  sijn  voorne- 
men  te  disponeren  op  soodanige  redelijcke  conditien,  als  dienaengaende 
albereijts  sijn  geconcerteert  oflf  die  noch  verder  met  gemeen  concert 
getroffen  souden  mögen  werden,  hem  beer  van  Beverningk  daer  op 
wert  te  gemoet  gevoert,  dat  S.  C.  D.  wel  nader  soude  willen  geinfor- 
meert  sijn  van  de'uijtterlijcke  intentie  van  H.  H.  M.  ontrent  die  con- 
ditien, ende  hoeverre  H.  H.  M.  buijten  het  concept  van  den  Heer  Fri- 
quet')  haer  souden  connen  eslargeren;  Ten  anderen  specialijck,  dat 
den  Domdeecken  Brabeck')  sich  hebbende  aengebooden,  om  per- 
soonlijck  tot  Cleve  te  comen  ende  met  S.  C.  D.  daer  over  te  spreecken, 
off  H.  H.  M.  niet  souden  belle ven  hem  te  versien  van  een  behoorlijck 
Paspoort  tot  sijne  securiteijt  op  die  voyagie;  Ten  derden,  dat  oock 
op  het  16.  articul  wert  gedifficulteert  den  Eedt  te  doen  afleggen  bij 
den  Generael,  die  S.  C.  D.  over  de  bewuste  Trouppen  van  adsistentie 
sal  willen  aenstellen. 

Ende  de  derde  Missive  geaddresseert  aen  den  gemelten  Heere 
Raedt  Pensionaris  de  Witt  ende  als  vooren  aen  H.  H.  M.  gecommu- 
niceert:  dat  het  schijut,  dat  S.  C.  D.  wel  te  vreeden  sal  sijn,  bij  een 


*)  Kaiserlicher  Gesandter  im  Haag. 

')  ö.  Urk.  u.  Actenst.  IL  331.  Derselbe  Münsterische  Gesandte  war  schon  im 
Herbst  1665  am  kurfürstlichen  Hofe  in  Berlin  gewesen,  am  das  Bündniss  des  Bischofs 
mit  England  zu  notificiren.     Pufendorf  X.  15. 


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•{gg  ni.    Das  Bündniss  gegen  Münster. 

secreet  articul  te  belooven  het  guarand  van  Rhijnberck  ende  Rave- 
stein,  voor  soo  veel  H.  H.  M.  guarnisoen  ende  besettinge  belanght, 
maer  dat  hij  te  gelijck  in  dat  articul  wil  doen  bij stellen,  dat  met  dat 
guarand  hem  geen  praejudicie  sal  gelecht  werden  in  de  besettinge 
van  sijne  Steden,  te  weeten  dat  men  daeruijt  soude  infereren,  dat  H. 
H.  M.  eenich  recht  hebben,  om  deselve  bcset  te  houden: 

Waerop  gedelibercert  sijnde,  is  goetgevonden  ende  verstaen,  dat 
den  gemelten  Heere  van  Beverningk  sal  werden  gerescribeert  op  't 
eerste  poinct  van  sijne  eerstgenoemde  missive,  dat  H.  H.  M.  te  vree- 
den  sijn,  dat  de  Guarantie,  die  desersijts  in  tijden  ende  wijlen  soude 
moeten  werden  gepraesteert,  geextendeeii;  werde  over  de  Landen  van 
Pruijssen  ende  Achterpomeren. 

Op  't  tweede,  dat  H.  H.  M.  geensints  connen  toestaen,  dat  uijt 
het  8.  articul  de  woorden  „ter  zee*'  souden  werden  uijtgelaeten,  ende 
dat  dienvolgeni^  deselve  daerinne  sullen  moeten  blijven,  ten  waere  dat 
Ö.  C.  D.  gedisponeert  soude  connen  worden,  bij  een  apart  off  secreet 
ai-ticul  te  belooven,  dat  in  cas  H.  H.  M.  te  lande  directelijck  off  indi- 
rectelijck  door  off  op  den  naem  van  den  Coninck  van  Engelandt  off  bij 
sijne  Geallieerden  wierden  geattacqueert,  S.  C.  D.  van  sijner  zijde 
H.  H.  M.  sal  guaranderen,  dewijlc  de  voorsz.  worden  „ter  zee",  die  oock 
voor  desen  in  't  Brandenburchsche  Concept  selffs  geinflueert  hebben, 
sulcx  eijgentlijck  impliceren. 

Voorts  op  *t  derde  poinct,  dat  H.  H.  M.  niet  beter  en  hebben  ge- 
weeten,  off  d'  intentie  van  S.  C.  D.  was  voldaen  met  het  concept  van 
de  beeren  derselver  Gedeputeerden,  voor  soo  veel  den  vorderen  text 
van  't  voorsz.  8.  aiücul  aengaet  ontrent  de  bepalinge  van  de  Guarantie 
van  S.  C.  D.  ten  behoeve  van  desen  ötaet;  dan  nu,  sieude  ende  be- 
merckende,  dat  daer  over  eenige  remarques  gemoveert  werden,  te  vree- 
den  sijn,  dat  in  plaetse  van  dien  in  fine  gesteh  werden  deselve  woor- 
den, die  S.  C.  D.  Ministers  hebben  opgegeven  hier  in  den  Haghe,  te 
weeten:  „Gelijck  oock  de  generale  Guarantie  allomme  sal  moeten  wer- 
den gepraesteert,  soo  wel  tegens  den  hoochstgem.  Coninck  van  Groot 
Bretaigne  als  tegens  andere;  welverstaende  in  cas  S.  Majt  naer  een 
gemaeckten  vreede  H.  H.  M.  in  ende  ontrent  haere  landen,  in  het 
4.  art.  gecxprimeert,  soude  comen  te  attacqueren." 

Op  't  vierde,  dat  H.  H.  M.  van  gelijcken  niet  beter  en  hebben  ge- 
weeten,  off  hoochgem.  S.  C.  D.  mecuinge  was  vervat  in  't  U.  articul 
van  deser  sijts  Concept,  ende  derbalven  om  redenen,  als  vooren,  oock 
te  vreedcn  sijn,  dat  diesaengaende  gevoecht  ende  in  d'  alliancie  gein- 
sereert  werden  deselve  woorden  van  de  gemelte  sijne  Ministers,   na- 


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Zugeständnisse  der  Generalstaaten.  \ßQ 

mentlijck :  „S.  C.  D.  ende  H.  H.  M.  sullen  d'  eene  in  des  anders  landen 
geene  inlegeringe,  logieringe  ende  doortochten  mögen  doen,  sonder 
voorgaende  communicatie  oflfte  ten  minsten  behoorlijcke  notificatie,  bij 
aldien  den  tijt  soude  te  cort  ofte  ongelegen  sijn,  om  daerover  te  eom- 
municeren."  Ende  wat  belanght  het  12.  articul,  dat  hetselve  alsoo  sal 
moeten  blijven,  gelijck  het  van  deser  zijde  is  gedresseert,  als  Gön- 
nende H.  H.  M.  geensints  lijden  ofte  toestaen,  dat  daerinne  soude  in- 
flueren,  soo  van  de  zijde  van  S.  C.  D.  gesustineert  wert,  dat  in  cas 
van  passagie,  doortocht  oflf  logeringe  over  de  schade  van  de  Ingese- 
tenen  eenige  reparatie  soude  moeten  vallen,  om  daerdoor  geene  dis- 
puten  subject  ende  onderworpen  te  sijn  ofte  te  werden. 

Op  't  vijflfde  poinct,  dat  H.  H.  M.  sich  wel  laeten  gevallen,  dat 
het  woort  Capitulatien  daerinne  ter  behoorlijcker  plaetse  gesteh  werde, 
mits  dat  immediatelijck  daer  achter  aen  oflF  bijgestelt  wert:  „voor  soo 
veel  daervan  naderhandt  niet  en  is  gerecedeert,'*  ten  waere  S.  C.  D. 
liever  sage,  dat  de  voorsz.  Capitulatien  onderlinge  wierden  geresu- 
meert,  gerevideert  ende  van  nieuws  geadjusteert.  Dan  dewijle  daer 
toe  veel  tijts  soude  werden  gerequireert,  dat  H.  H.  M.,  voor  soo  veel 
haer  aenga^et,  best  oordelen,  dat  sulcx  alsnu  gepraeterieert  ende  voor- 
bijgegaen  soude  connen  ende  mögen  werden. 

Op  't  seste,  dat  H.  H.  M.  daeruijt,  mitsgaders  uijt  verscheijden  an- 
dere remarcques  hierboven  aengeroert,  oogenschijnlijck  hebben  connen 
affhemen  ende  bemercken,  dat  aen  de  zijde  van  S.  G.  D.  ontrent  het 
adjusteren  van  't  voorsz.  ^ractaet  van  Alliancie  wert  gereculeert,  ende 
dat,  gelijck  H.  H.  M.  uijt  het  14.  articul  geen  advantagie  praetende- 
ren,  ooek  niet  en  connen  toestaen,  dat  daerinne  ijets  influere,  't  welck 
aen  haere  zijde  obligatoir  ende  S.  C.  D.  voordeelig  soude  wesen;  Dat 
H.  H.  M.  sich  aen  de  woorden  niet  en  sullen  binden,  mits  dat  het  selve 
articul  in  dier  voegen  opgestelt  ende  gecoucheert  werde,  datf  er  geen 
praejudicie  werde  gelecht  noch  aen  d*  een  noch  aen  d*  ander  van  beijde 
Contrahenten. 

Op  't  sevende,  raeckende  het  transporteren  van  de  hoflfhoudinge 
ofte  Caucellerie  van  ö.  C.  D.  mede  in  't  voorsz.  14.  articul  gemention- 
neert,  dat  H.  H.  M.  mögen  lijden,  dat  van  hären  't  wegen  geaccordeert 
werde,  dat  't  selve  in  cas  van  noot  ende  Crijchsgevaer  sal  vermögen 
te  geschieden  binnen  Wesel  off  Emmerick. 

Ende  op  't  achtste  ende  laetste  poinct,  dat  H.  H.  M.  sich  over  de 
gantsche  gelegentheijt  ende  de  nature  van  het  bcwuste  Gennepsche 
Toll  Licent  door  den  Raedt  van  State  nader  ende  omstandich  sullen 
laeten  informeren  ende  berichten  ende  dienvolgens  voor  als  noch  haer 


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170  ^    ^'^  Bündniss  gegen  Münster. 

daer  ontrent  niet  verder  cn  coDnen  eslargeren,  als  het  25.  articul  van 
de  voorsz.  concepte  Aliancie  van  wegen  deser  zijde  opgestelt  is  me- 
debrengende;  doch  ingevalle  't  selve  articul  aen  de  Brandenburchsehe 
zijde  noch  niet  en  soude  mögen  werden  geadmitteert,  dat  H.  H.  M. 
oordelen,  dat  de  Negotiatie  daeromme  niet  en  behoort  te  werden  ge- 
retardeert,  maer  dat  het  uijt  de  AUiantie  sal  connen  gelaten  werden, 
om  daemae  bij  een  aparte  conventie  onderlinge  geaccommodeert  te 
werden. 

Ende  op  de  tweede  Missive  op  't  eerste  point  van  deselve,  dat 
H.  H.  M.  sich  geensints  verder  en  connen  eslargeren  buijten  de  con- 
ditien  met  concert  van  den  beere  Friquet  opgestelt  oflF  geadjusteert, 
daervan  hem  Heer  van  Beverningk  copie  sal  werden  toegesonden 
tot  sijne  naerichtinge,  met  versoeck  ende  begeerte,  dat  hij  die  voor- 
sorge  wille  dragen  ende  be vorderen,  daer  't  behoort,  dat  daerinne 
mede  influere,  dat  de  renunciatien,  die  den  Bisschop  sal  moeten  doen 
van  alle  praetensien  ten  laste  van  den  Staet,  oock  gedaen  suUen  moe- 
ten werden  bij  de  Stenden  van  Munster;  dat  van  gelijcken  mede  de 
Guarantie  sich  extendere  niet  alleen  ten  opsichte  van  den  voomoem- 
den  ijegenwoordigen  Bisschop,  nemaer  oock  ten  reguarde  van  sijne 
Successeurs  Bisschoppen  van  Munster  voorsz.  Op  *t  tweede,  belan- 
gende 't  paspoort  voor  den  Domdeecken  Brabeck,  dat  H.  H.  M.  oor- 
deelen  't  selve  voor  alnoch  te  praematuir  te  wesen;  dan  dat  diesaen- 
gaende  nader  sal  werden  geresolveert,  Indien  op  de  ingredienten  van  de 
AUiantie  ende  de  voorsz.  nadere  verbintenisse  van  adsistentie  sal  sijn 
vergeleecken.  Op  't  derde  ende  laetste  poinct,  dat  H.  H.  M.  persiste- 
ren  bij  het  16.  articul  van  deselve  verbintenisse  van  adsistentie  ende 
geensints  daervan  connen  aflFwijcken. 

Ende  eijntlijck  op  de  voorsz.  derde  missive,  dat  H.  H.  M.  te  vree- 
den  sijn,  dat  het  4.  articul  van  de  AUiantie  raeckende  de  voorsz.  Guar 
rantie  gedresseert  werde,  even  ende  gelijck  in  den  Jaere  1655  in  de 
doen  gemaeckte  ende  voor  twee  Jaeren  geexpireerde  Alliancie  sooda- 
nich  articul  dat  subject  raeckende  is  geinsereert,  mits  dat  S.  C.  D. 
bij  een  separaet  oflF  secreet  Articul  verclaere,  dat  hij  in  erachte  van  't 
selve  articul  oock  geobligeert  is,  onder  anderen  't  casus  voorvallende 
ten  reguarde  van  Rhijnberck  ende  Ravenstein,  te  guaranderen  de  be- 
settinge  ende  bewaeringe  der  voorsz.  plaetsen  met  guarnisoen  van  H. 
H.  M.  sonder  meer,  onder  reciproque  verclaringe  van  dat  deselve  noijt 
sullen  vermögen  te  allegueren  ofte  sustineren,  daerdoor  ecnich  recht 
op  S.  G.  D.  Steden  met  deser  zijts  guarnisoenen  beset  te  hebben  geac- 
quireert. 


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Der  Friede  mit  Münster.     Verliaiidlnng  Beyeniingk*8  in  Cleve.  \7\ 

Bevemingk  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Cleve  30.  Jan.  1666. 

(Eigenhändig.) 

[Bericht  über  seine  bisherigen  Verhandlungen  mit  dem  Kurfürsten  und  seinen  Mini- 
stem über  die  Allianz.  Erwartet  mit  Ungeduld  Antwort  auf  sein  Schreiben  vom 
25.  Januar.  Die  Sache  ist  übrigens  in  mehreren  Puncten  Yorgerückt  durch  Nachgie- 
bigkeit theils  von  des  Kurfürsten,  theils  von  seiner  Seite;  er  hat  den  Unterhalt  der 
Truppen  früher  zu  zahlen  versprochen.] 

Ick  en  hebbe  tot  noch  toe  geen  antwoort  op  den  mynen,  dewel-  30.  Jan. 
cken  den  25.  deser  hebbe  affgesonden,  ende  den  ordinarisen  post  ig 
oock  niet  aengecomen,  soo  dat  ick  oock  niet  meer  geinstrueert  en  ben 
op  de  difficnlteyten,  dye  my  syn  voorgecomen,  jls  op  den  dagh  van 
myn  vertreck;  ende  ondertusschen  is  voor  den  dienst  van  den  staet 
ende  tot  bevorderinge  van  dese  negociatie  ten  hoochsten  daraen  ge- 
legen, datter  geen  tyt  versuyint  en  werde.  Soo  hebbe  ick  my  dan  all 
van  dage  ten  dage  ingelaten,  om  de  dififerentialen  pointen  ten  besten 
in  te  schicken  ende  verscheyden  conferentien  gehadt  met  de  Heeren 
Ministers  van  S.  C.  D.  van  Brandenburch  en  daer  op  verscheyde  oc- 
casien  genomen,  om  S.  C.  D.  selve  dar  over  te  onderhouden,  ende 
eyndelyck  seer  ernstiglyck  versocht,  dat  ick  niet  stuckvryse  ende  met 
reserve  mar  eens  over  all  mochte  weten,  wat  ick  dar  over  aen  ü  H.  M.  te 
adviseren  hebbe,  om  der  selver  finale  resolutie  dar  op  te  mögen  vorderen. 

Ueberschickt  die  heute  Morgen  in  einer  langen  Conferenz  mit  Blas  peil 
zusammengestellten  Entwürfe.  lieber  die  Garantie  von  Rheinberg  und  Ra- 
venstein  ist  ein  Separatartikel  aufgesetzt,  het  welck  S.  C.  D.  ten  hooch- 
sten recommandeert,  dat  doch  by  geene  copie  möge  werden  affgeschre- 
ven,  om  dat  S.  C.  D.  niet  gaerne,  immers  voor  eerst  in  het  ryck  met 
de  guarantie  van  dye  steden  soude  willen  bekent  stan;  ende  gelyck 
op  den  teneur  van  het  19.  art.,  rakende  de  evacuatie  in  futurum  nae 
het  expireren  van  den  tegenwoordigen  oorlogh,  seer  vele  disputen  ende 
scherpe  instantien  gevallen  syn,  souden  de  woorden  dye  materie  ra^ 
kende  gelicht  werden  uyt  het  voorsz.  19.  art.  ende  de  sacke  verblyven 
by  de  laetste  clausule  in  dit  separaet  off  secreet  art.  geinsereert. 

In  Art.  12.  ist  die  ^sustenue  van  verhoedinge  van  schade  met  groote 
moeyte  uytgebleven^  und  durch  Verpflichtung  zu  scharfer  Disciplin  der  Sol- 
daten und  baarer  Bezahlung  der  Bedürfnisse  ersetzt  worden. 

Het  gene  in  het  8.  art.  van  den  Coninck  van  Engelaut  ende  den 
tegenwoordigen  oorlogh  ter  zee  geinflueert  was,  dewyle  ick  de  uytla- 
tinge  van  het  woort  „zee"  niet  hebbe  willen  naegeven,  is  goet  gevon- 
den,  uyt  het  art.  geheelyck  uyt  te  schrappen  ende  dat^art.  te  finieren 
met  de  woorden  „met  de  Croon  van  Polen" ;  ende  om  dat  dar  uyt  niet 
yet  ten  nadeel  soude  mögen  werden  geinsereert  ten  respecte  van  den 


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j'2'2  11^'    ^'^^  Bündniss  gegen  Münster. 

tegenwoordigen  oorloge  met  den  bisschop:  is  het  2.  art.  van  de  assi- 
stentie  geamplieert,  gelyck  U  H.  AI.  uyt  de  extensien  sullen  syn:  soo 
dat  ick  meene  dat  het  VQor  den  tegenwoordigen  tyt  ende  desen  oor- 
logh  genoech  gedefinieert  is,  wat  S.  C.  D.  oock  tegen  Engelant  casu 
quo  gal  moeten  doen,  ende  dat  het  ten  respect  van  de  alliantie  selve 
buyten  dye  consideratien  van  den  tegenwoordigen  tyt  onnoodich  is, 
dat  dye  woorden  in  het  vooraz.  art.  bleven. 

Im  19.  Artikel  hat  der  Kurfürst  die  Auslassung  der  Clausel,  die  Ver- 
legung der  Hofhaltung  und  Olevischen  Kanzlei  in  eine  der  Festungen  be- 
treffend, nachgegeben  und  sich  mit  der  Wendung  begnügt:  (die  Gouverneure 
sollen  angewiesen  we^jlen)  ^aen  S.  C.  D.  ende  desselfs  Regeringe  by  alle 
occasien  toe  te  dragen  behoorlyck  respect**. 

Ende  op  den  toll  van  Gennep  begeert  S.  C.  D.  eene  pure  renun- 
ciatie  sonder  eenige  clausulen  ofte  rescrve  ende  heeft  oock  dat  point 
als  een  gedeelte  van  syn  domeinen  van  den  beginne  soo  hooch  opge- 
nomen,  dat  ick  met  verscheyden  voorslagen  ten  temperament  niet  hebbe 
connen  reusseren.  Ick  hebbe  op  't  19.  art.  vergeten,  dat  die  woorden 
van  de  toecomende  evacuatie  off  wel  de  concerten  daer  op  te  vallen 
naegelaten  synde  d'  eerste  periode  geamplieert  ende  geschreven  is  met 
dye  woorden:  „dat  dyen  aengaende  alleen  sal  blyven  by  vorige  trac- 
taten,  verbintenissen  ende  verclaringen,"  welcke  te  vooren  syn  geroyeert 
geweest,  ende  ick  garne  hadde  dat  buyten  gelaten,  mar  ick  en  hebbe 
dar  oock  niet  können  te  boven  comen,  om  redenen  selve  in  de  pre- 
missen  van  het  tractaet  van  alliantie  influerende.  Op  het  werck  van 
de  assistentie  is  S.  C.  D.  firme  blyven  insisteren,  dat  syn  generael 
geenen  specialen  eet  sal  doen  aen  H.  H.  M.  comlnissarisen,  mar  aen 
ö.  C.  D.  alleen:  dat  hy  nochtans  by  een  renversael  sal  beloven  ende 
onderteeckenen  alle  de  ingredienten  van  de  voorsz.  tractaet  te  execu- 
tcren  en  sich  precise  dar  nae  te  reguleren;  heeft  oock  seer  begeert, 
dat  het  24.  art.  sprekende  van  het  overdoen  van  volck  dar  mochte  uyt- 
blyven  om  vele  oughmarcken,  dye  dar  uyt  mochten  resulteren.  Ende 
ick  hebbe  geoordeelt,  dat  het  nae  soo  vele  nieuwe  wervingen  wegen 
U  H.  M.  gedaen  van  geene  importantie  en  is,  ende  hebbe  dar  in  ge- 
consenteert,  ende  op  het  quantum  van  de  assistentie  selve,  dar  het 
werck  meest  geaccrocheert  is,  hebbe  ick  van  wegen  U  H.  M.  aen  ö. 
C.  D.  belooft  het  onderhout  van  2000  paerden  ende  4000  voetknechten 
ende  voor  werffgelt  400,(K)0  gl.  met  dese  twee  conditicn:  dat  dye 
werffgelder,  immers  )00,0(X)  ryxd.,  sullen  uytgestelt  werden  met  het 
teeckenen,  om  dat  Ö.  C.  D.  daer  op  aenstonts  syne  commissarisen  sal 
uytdeelen ;  ende  ten  anderen :  soo  den  vrede  immediatelyck  mochte  ge- 
troffen werden,   dat  U  H.  M.  echter  de  4  maenden  onderhout  oock 


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OegeDseitige  Nachgiebigkeit  des  Kurfürsten  und  Beverningk'».  "173 

sullen  presteren;  ende  in  cas  dye  mochte  gesloten  werden  in  de  laetste 
2  van  de  4  bedongene  maenden,  dat  men  de  betalinge  een  maent  ver- 
der  sal  eontinueren,  om  dye  troupen  met  gemack  en  ordre  te  licen- 
tieren.  Ick  hebbe  wel  geconsidereert,  dat  men  het  onderhout  van  het 
volck  niet  schuldig  en  is,  als  nae  de  gedane  monsteringe:  mar  aen  de 
andere  syde  oock,  dat  S.  C.  D.  aenstonts  8000  mannen  by  een  heeft, 
dye  den  volgenden  dagh  nae  de  ratificatie  connen  gemonstert  werden, 
ende  dat  men  dan  doch  aen  verbonden  is,  ende  dat  het  dus  mar  op 
een  weynigh  aencomt,  welck  een  gewenschte  vrede  behoort  te  com- 
penseren*).  Ick  hebbe  voort  aen  S.  C.  D.  belooft,  dat  ick  de  sacke 
van  de  regelementen  vervat  in  het  19.  art.  met  eerst  sal  affdoen,  soo 
het  mogelyck  is,  voor  de  ratificatie;  want  S.  C.  D.  wert  soo  dar  op 
alle  dagen  geimportuneert,  dat  het  onbegrypelyck  is.  Indyn  U  H.  M. 
het  advis  van  den  raet  van  State  vast  belieffden  te  doen  adjusteren 
ende,  soo  het  noodigh  is,  de  advisen  van  de  gouverneurs  en  comman- 
deurs  dar  op  noch  in  te  nemen  ende  met  den  beer  Kom.swinckel 
dar  op  te  doen  confereren :  ick  meen  dat  het  seer  noodigh  syn  soude. 
Insonderheyt  heeft  S.  C.  D.  noch  aenstonts  ende  in  't  schryven  deser 
my  doen  recommanderen  de  secretesse  ende  my  in  verscheyden  occa- 
sien  getoont,  dat  hy  dar  op  voor  al  te  genist  is.  Ich  hebbe  desen  in 
der  haest  't  sedert  twee  uyren,  dat  ick  d'  eere  gehadt  hebbe  met  S. 
C.  D.  seif  te  aboucheren,  soo  ter  nedergcstelt,  soo  dat  geen  minute 
dar  van  can  houden,  dewyle  den  post  ten  drj^e  uyren  vertreckt,  ver- 
soecke  seer  gedienstigh,  dat  my  off  desen  off  copie  nevens  U  H.  M. 
resolutie  op  't  spoedigst  möge  te  rugge  comen,  ende  dat  ick  met  U 
H.  M.  permissie,  soo  sy  myne  geringe  debvoiren  advoueren,  dan  möge 
te  rugge  comen. 

Joh.  de  Witt  an  Beverningk.     l)at.  Haag  1.  Febr.  1666. 

(Eigenhändig.) 

[Antwort  auf  sein  Schreiben  vom  30.  Januar:  Der  geheime  Artikel  wird  bewilligt, 
ebenso  die  Ausdehnung  der  Allianz  auf  Preussen  und  Pommern.  Die  Abtretung  des 
Genneper  Zolls  soll  durch  eine  besondere  Acte  geschehen.  Auch  die  sofortige  Zahlung 
der  Werbegelder  kann  unter  Umständen  nachgegeben  werden.  Die  übrigen  Puncte  sind 
bewilligt.     Der  Kaiser  für  die  Allianz.     Günstiges  Verhalten  der  übrigen  M&chte.] 

Dese  naermiddach  ontrent  twee  uijren  is  mij  wel  ter  banden  ge-  1.  Febr. 


')  Colbert  (Urk.  u.  Actcnst.  II.  334)  vcrmuthete,  dass  diese  plötzliche  Nach- 
giebigkeit von  beiden  Seiten  und  die  schnelle  Vereinigung,  von  der  man  ihn  so  spät 
als  möglich  in  Kenntniss  setzte,  ihren  Grund  in  dem  Wunsche  habe,  die  französi- 
schen Truppen  so  bald  wie  möglich  vom  Rhein  zu  entfernen  und  sich  mit  Oestreich 
und  England  zum  Schutz  der  spanischen  Niederlande  gegen  Frankreich  zu  verbünden. 


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'J'J'4  UI«   Das  BündnisB  gegen  Münster. 

comen  ü  W.  Ed.  missive  van  gigteren  met  d'  ingeleijde  aen  H.  H.  M. 
ende  aen  den  Heer  AmbaBsadeur  d'Estrades;  ter  goeder  geluck  was 
de  vergaederinge  van  H.  H.  M.  wat  laet  bij  den  anderen  geweest,  boo 
dat  den  Praesident  met  eenige  Heeren  van  de  meeste  Provincien  noch 
binnen  waeren,  in  voegen  dat  de  voorsz.  U  W.  Ed.  missive  aen  H. 
H.  M.  noch  affgelesen  ende  vervolgens  in  banden  van  Commissarisen 
gestelt  wierde,  gelijck  dan  daerop  noch  desen  avondt  preparatoir  be- 
soigne  behouden  is,  't  welck  op  morgen  voor  de  vergaederinge  hervatt 
sal  worden. 

Soo  veel  ick  hebbe  connen  bemercken,  sal  hef  secreet  art.  in  sub- 
stantie  welgevallich  sijn,  maer  daer  S.  C.  D.  belooft,  bij  non  succes 
van  de  minnelijcke  officien,  tot  verdrach  van  H.  H.  M.  met  den  Chur- 
vorst  van  Ceulen  off  den  hertoch  van  Nieuburch  aen  te  wenden,  de 
garantie  te  suUen  presteren,  werdt  geoordeeldt,  dat  noodtsaeckelijck 
een  corten  tijdt  van  ses  weecken  off  daerontrent  sal  dienen  te  werden 
wtgedruckt,  binnen  dewelcke  de  voorsz.  aen  te  wenden  minnelijcke 
officien  suUen  moeten  wesen  bepaelt,  ende  naer  expiratie  van  dewelcke 
de  garantie  sonder  vorder  wtstel  gepresteert  sal  moeten  werden:  ge- 
lijck mede  nootsaeckelijck  geacht  werdt,  dat  in  't  selve  secreet  art. 
geinsereert  werde  eenige  clausule,  waer  bij  buijten  questie  gestelt 
werde,  dat  Lieroordt,  de  Dilerschanze  etc.  mede  onder  de  garantie 
sijn  gecomprehendeert;  ten  welcken  eijnde  in  plaets  van  de  woorden 
„800  wel  als  tegens  alle  anderen"  gestellt  soude  connen  werden:  „ge- 
lijck deselve  garantie  effectivelijck  obligatoir  is  tegens  alle  anderen, 
soo  ten  respecte  van  de  plaetsen  in  de  vereenichde  Nederlanden  ende 
't  ressort  van  dien  gelegen,  als  ten  respecte  van  alle  andere  aengren- 
sende  plaetsen  met  H.  H.  M.  garnisoen  beset,'*  off  diergelycke. 

D'  insertie  van  Pruijssen  ende  Achterpomeren  in  *t  3.  art.  is  albe- 
reijdt  bij  voorgaende  resolutie  geaccordeert,  maer  wt  het  overgesonden 
concept  is  gebleecken,  dat  deselve  woorden  aldaer  gebracht  sijn  in 
dier  voegen,  als  off  boven  ende  behalven  Pruijssen  en  Achterpomeren 
noch  gegarandeert  souden  moeten  werden  andere  landen  van  S.  C.  D. 
aen  de  Oostzee  gelegen,  't  welck  de  meijninge  noijt  is  geweest,  maer 
alleenlijck  dat  achter  de  woorden  „landen,  plaetsen  ende  haevenen,  die 
S.  C.  D.  heeft  aen  de  Oostzee  gelegen"  gevoecht  soude  werden  de 
clausule  „te  weten  Pruijssen  ende  Achterpomeren",  gelijck  te  laetste 
opstellinge  van  de  ministers  van  den  Ghurvorst  selve  wtdruckelijck 
medebrengt,  die  in  dat  deel  verbotenus  kan  werden  gevolgt. 

Den  gepretendeerden  thoU  tot  Gennip  en  sal  oock  niet  sonder 
eenige  d*  alderminste  kennisse  van  sijne  origine  off  titul  ende  sonder 


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Die  Garantie.     Der  Oenneper  Zoll.     Die  Werbegelder.  175 

exhibitie  van  eenige  lijste,  oock  sonder  eenige  stipulatie  van  nonpre- 
judicie  over  het  gepasseerde  ofte  ontfangene  ende  sonder  beding  van 
voor  het  toecomende  den  geaccordeerden  tanx  niet  te  excederen  etc., 
blindeling  afFgestaen  ende  gecedeert  connen  werden;  maer  sal  het  ab- 
solute nootsaeckelijck  sijn,  dat  den  Churvorst  van  sijn  gepretendeert 
recht  ende  van  de  deuchdelijckheyt  van  den  voorsz.  thoU  met  exhibitie 
van  sijne  titulen  ende  thoUijsten  doceren,  om  dan  vervolgens  alles 
geadjuBteert  te  werden  naer  reden  ende  billijckheijdt,  ende  vermits 
het  selve  tijdt  vereijscht,  sal  het  mijns  bedunckens  nootsaeckelijck  sijn, 
dat  't  selve  poinct  werde  gevoecht  bij  dat  van  de  reglementen  ende 
sulcx  gesepareert  van  de  alliancie,  die  oock  eijgentlijck  maer  voor  12 
jaeren  snllende  duijren  niet  sonder  incongruiteijt  eene  eeuwich  duij- 
rende  stipulatie  kan  bevatten,  sülcx  dat  in  allen  gevalle  't  poinct  van 
den  voorsz.  thoU  in  eene  aparte  acte  sal  dienen  gecoucheert  te  wer- 
den. Indien  S.  C.  D.  niet  gedisponeert  kan  worden,  aen  soo  baer- 
blijckelijcke  redenen  te  defereren,  wil  ick  gaerne  sien,  off  H.  E.  6.  M., 
die  men  niet  wel  sal  connen  vergen  absque  ulla  cognitione  te  aban- 
douneren  een  saecke,  daer  van  den  Staet  nu  ontrent  de  25  jaeren  in 
possessie  is  geweest,  souden  connen  gedisponeert  worden,  om  de  saecke 
van  den  voorsz.  gepretendeerden  thoU  nevens  die  van  de  Hoeffijser- 
sche  schuldt  mede  te  laten  verblijven  aen  de  decisie  van  den  Grooten 
Raedt  van  Mechelen,  om  alsoo  immers  tijdt  te  hebben  tot  haere  eijgen 
informatie  ende  tot  haere  defensie  noodich*). 

Dat  de  werffgelderen  off  immers  de  somme  van  100,000  Rd.  soude 
betaeldt  werden  nevens  de  teeckeninge  van  't  tractaet,  sonder  de  rati- 
ficatie  afftewachten,  is  mede  geoordeeldt  niet  aennemelijck,  soo  om  dat 
het  alhier  onmogelijck  is  geldt  te  doen  furneren,  voor  ende  aleer  die 
gene  die  't  geldt  furneren  moeten  selfs  geratificeeii;  hebben,  als  mede 
om  dat  het  eene  manifeste  contradictie  impliceert,  dat  den  Churvorst 
geldt  soude  ontfangen  ende  dan  noch  in  vrijheijdt  blijven,  om  te  ra- 
tificeren  off  niet  te  ratificeren.  Maer  dewijle  wij  wel  bemercken,  dat 
op  de  voorsz.  belofte  geinsisteert  wordt,  om  bij  succes  van  de  officien, 
die  tot  bevorderinge  van  den  vrede  voor  de  ratificatie  sullen  werden 
aengewendt,  echter  de  voorsz.  somme  te  mögen  profQteren,  alhoewel 
de  eijgen  opstellinge  van  de  Churvorstel.  ministers  haer  in  dien  deele 


*)  de  Witt  schreibt  am  4.  Febr.  an  Beuningen,  die  Verhandlungen  mit  Bran- 
denburg seien  in  gutem  Zug:  maer  den  Heere  Keuvorst  gelieft  daer  mede  te  ver- 
mengen eene  saecke,  die  met  *t  eene  nogh  het  andere  egeone  de  alderminste  gemeen- 
»ohap  beeft,  naementlyok  den  Toll  tot  Gtennip,     (ßrieven  IL  178.) 


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'J76  ^^^*   ^'^  Bündniss  gegen  Münster. 

Boude  obsteren,  soo  wil  ick  echter  vertrouwen,  als  het  poinct  van  den 
thoU  ende  dat  van  den  eedt  van  den  generael  tot  contentement  van 
H.  H.  M.  sollen  wesen  geadjusteert  ende  niet  anders  resteren  als  dit 
geldtdifferent  alleen,  dat  in  sulcken  cas  ende  om  eenmaet  een  prompt 
besluijt  van  dese  langwijlige  negotiatie  te  mögen  erlangen,  U  W.  Ed. 
in  dien  deele  de  voorsz.  intentie  van  S.  C.  D.  sal  mögen  voldoen  in 
deser  voegen,  dat  H.  H.  M.  souden  overgeven  de  helfll  van  de  werfF- 
gelden  te  sullen  schuldich  werden  van  den  dach  van  de  teeckeninge 
aflF,  doch  deselve  niet  eerder  sullen  gehouden  wesen  te  betaelen,  dan 
naer  de  wtwisselinge  van  de  ratificatien  off  wel  naer  't  besluijt  van 
den  vrede,  soo  eerder  een  vrede  mochte  werden  getroffen. 

Ilet  geamplieerde  in  't  13.  art.  ten  aensien  van  de  Steden  van 
S.  C.  D.  met  H.  H.  M.  garnisoen  besett;  d'  wtlichtinge  van  de  laetste 
clausulc  van  't  8.  art.;  't  geextendeerde  in  den  11.  ende  12.  art.  no- 
pendc  d'  inlegcringen  ende  doortochteu;  d'  iusertie  van  de  woorden 
tegens  de  capitulatien  in  't  voorsz.  13.  art.;  d'  omissie  van  de  dispu- 
table  clausule  ontrent  het  handelen  over  de  evacuatie  in  't  14.  art., 
als  niede  die  gene,  die  mcntic  was  maeckende  van  de  comste  van  S. 
C.  D.  pcrsoon  ende  van  de  translatic  van  sijne  cancellerije  binnen 
Wesel  ofte  Emmerick  sullen  ontwijffelijck  H.  H.  M.  wel  gevallen  off 
immers  gepasscert  ende  aengenomen  connen  werden.  D'  Heer  Fri- 
quct  heeft  niij  verseeckert,  dat  den  Keijser  selfs  niet  liever  en  wenscht, 
dan  dat  den  Churvorst  met  H.  H.  M.  comt  te  sluijten,  als  houdende 
het  daer\'oor  dat  hij  dan  machtich  sal  sijn,  de  vrede  op  de  geconcer- 
teerde  articulen  door  te  dringen  ende  alsoo  het  ßijck  voor  groote  swae- 
righeden  ende  bij  gevolge  mede,  inimers  mogelijck,  oock  de  öpaan- 
sche  Nederlanden  voor  't  ongevall,  daermede  zij  gedreijgt  werden,  te 
bevrijden.  Den  Coning  van  Vranckrijck  heeft  den  oorloch  tegens  En- 
gelaut op  eene  secr  obligeante  manniere  voor  H.  11.  M.  gepubliceert, 
daer  van  de  tij  dinge  van  desen  avondt  door  een  expressen  overge- 
bracht  is.  Het  groote  tractaet  met  Denemarcken,  mitsgaeders  noch 
twce  andere  conventien  op  de  thollen  van  Noorwegen  ende  van  ver- 
scheijden  wcderzijdts  pretensien  sijn  huijden  mede  volcomentlijck  in 
scriptis  geadjusteert;  alle  welcke  saccken  ick  wil  hopen,  dat  U  W.  Ed. 
negotiatie  niet  sullen  te  rugge  sotten.  Het  voorgeven  van  de  appre- 
hensie  voor  de  Swedeu  houde  ick  ongefondeert  ende  de  saecke  buijten 
alle  apparentie,  aengesien  den  Coning  van  Vranckrijck  ons  genoech- 
saem  verseeckert  van  het  contrarie.  Waermede  in  haest  afftreeckende 
sal  ick  verblijven  etc. 

P.  S.    Ick  sal  dese  wederom  te  rugge  verwachten,  aengesien  ick 


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Der  Kaiser  für  die  Allianz  wegen  der  spanischen  Niederlande.  J77 

geene  minute  daer  van  hebbe  oonnen  houden,  die  iok  nochtans  volgens 
mijne  instructie  verobligeert  ben  te  bewaeren. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  2.  Febr.  1666. 

[Die  £ijasohliessang  der  Ostseeländer  und  der  rheinischen  Festungen   in  die  Allianz. 
Der  Genneper  Zoll.     Der  Eid  des  Oberbefehlshabers.     Zahlungstermin  der  Werbe- 
gelder.] 

Nach  Berichterötattung  und  Berathung  über   das   Schreiben  Bever-  2.  Febr. 
niugk's  vom  30.  Jan.  ist  beschlossen:   dat  aen  den  gem.  Heer  van  Be- 
verningk  sal  werden  gerescribeert,  dat  H.  H.  M.  meeninge  ende  in- 
tentie  is;  dat  het  laetste  lidt  van  het  3.  articul  van  het  te  maecken 
Tractaet  van  AUiancie  sal  werden  gesteh  ende  daerinne  geinsereert, 
als  volcht,  teweeten:  „Als  mede  in  alle  Landen,  plaetsen  off  Havenen, 
die  S.  C.  D.  heefft  aen  de  Oostzee  gelegen,  te  weeten  het  Hertochdom 
van  Pruijssen  ende  dat  van  Achter-Pomeren  tegens  alle  die  geene,  die 
deselve  Landen  ende  plaetsen  souden  mögen  onderstaen  vijantlijck  te 
invaderen  offte  met  openbaer  geweit  aen  te  tasten;"   sijnde  deselve 
woorden,  die  S.  C.  D.  Ministers  voor  desen  selffs  alhier  in  den  Haghe 
diesaengaende  hebben  opgegeven.    Ten  anderen,   dat  in  het  Secreet 
Articul,  relatif  tot  het  4.  van  't  voorsz.  Tractaet,  achter  de  woorden: 
„al  vooren  met  alle  goede  officien  sal  soecken  voor  te  comen  ende 
uijt  den  wech  te  leggen,"   gesteh  ende  gepraefigeert  werde:    „een 
seeckeren  tijt  van  ses  weeekeu  off  uijtterlijck  twee  maenden,   binnen 
den  welcken  sulcx  sal  moeten  geschieden,  immers  getenteert  worden, 
ende  dat  denselven  tijt  geexpireert  ende  middelwijlen  geen  accommo- 
dement  getroffen  sijnde,  de  guarantie  sal  moeten  werden  gepraesteert.'* 
Ende  ontrent  in  *t  midden  van  't  selve  Secreet  Articul  achter  de  woor- 
den:   „oock  ten  reguarde  van  de  hoochgemelte  Princen  obligatoir  sal 
sijn,''  gevoecht  werden  dese,  te  weeten:  „gelijck  deselve  effectivelijck 
obligatoir  is  tegens  allen  anderen,    soo  ten  respecte  van  de  Steden 
ende  plaetsen  in  de  vereenichde  Nederlanden  ende  't  resort  van  dien 
gelegen,  als  ten  respecte  van  alle  verdere  aengrensende  plaetsen  met 
H.  H.  M.  guamisoen  beset."    Ten  derden,  dat  H.  H.  M.  haer  het  11. 
ende  12.  articul,  soo  als  hij  Heer  van  Beverningk  deselve  nevens 
de  voorsz.  missive  overgesonden  heeft,  wel  laten  gevallen.    Ten  vier- 
den,   dat  hij  alnoch  debvoiren  sal  doen  ten  eijnde,  dat  de  woorden: 
„voor  soo  veel  van  de  Capitulatien  niet  en  is  gerecedeert,"  mögen  blij- 
ven  in  het  13.  articul,  doch  daerop  niet  te  harde  insisteren,  maer  naer 
alle   aengewende  debvoiren  diesaengaende  de  intentie  van  S.  G.  D. 

Haler,  lur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten.  III.  12 


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-(78  ^*    ^^  BöndniBg  gegen  Mfinster. 

involgeii.  Ten  vijffden*),  dat  hij  op  't  25.  aiücul  S.  C.  D.  off  des- 
selffs  Ministers  sal  te  gemoet  voeren,  dat  H.  H.  M.  den  Raedt  van 
State  hebben  versocht,  haer  over  de  gantsche  gelegentheijt  ende  de 
nature  van  het  bewuste  Gennepsehe  Toll  Licent  nader  ende  omstan- 
dich  te  informeren  ende  te  berichten;  doch  dat  denselven  Baedt  daer- 
toe  noch  niet  gereet  en  is,  ende  dat  mits  dien  het  voor  alnoch  niet 
mogelijck  en  is,  diesaengaende  met  fundament  ende  kennisse  van  sae- 
cken  met  haer  te  concerteren  ende  in  handelinge  te  treden;  Dat  mede 
het  voorsz.  Tractaet  van  AUiancie  sullende  wesen  temporel,  dat  poinct 
beter  daeruijt  gelaten  ende  hiernaer  bij  eene  aparte  conventie  gevon- 
den  ende  tot  w^dersijts  contentement  geaccommodeert  soude  connen 
worden;  Dat  H.  H.  M.  echter  sullen  continueren  alle  debvoiren  aen  te 
wenden,  om  de  noodige  informatien  te  becomen.  Ende  als  bevonden 
mochte  werden,  da^  S.  C.  D.  in  sijne  sustenue  ende  praetensie  is  ge- 
fundeert,  dat  men  aen  denselven  geensints  sijn  recht  sal  onthouden, 
maer  laeten  gewerden;  doch  dat  selffs  in  sulcken  gevalle  gedacht  soude 
moeten  werden  op  soodanige  praecautien  ende  bepalingen,  als  men 
deserzijts  volgens  't  oude  recht  ende  't  interest  van  de  Commercie 
ende  Navigatie  bevinden  sal  te  behooren.  Ende  nademael  sulcx  tijt 
requireert,  dat  H.  H.  M.  meenen,  dat  alle  't  selve  bequamelijckst  met 
ende  benevens  de  bewuste  Reglementen  in  't  voorsz.  Tractaet  van  AI- 
liancie  gementionneert  sal  connen  werden  geadjusteert.  Ten  sesten, 
dat  achter  het  2.  articul  van  het  Tractaet  van  adsistentie  gevoecht  wer- 
den dese  woorden,  te  weeten:  „ende  dienvolgende  tegen  denselven 
treden  in  openbaere  rupture.'*  Ten  sevenden,  dat  hij  op  het  doen  van 
den  Eedt  van  den  Generael  van  S.  C.  D.  over  de  bewuste  Trouppes 
aen  te  stellen,  daervan  het  10.  art.  van  het  selve  Tractaet  onder  an- 
deren spreeckt,  alsnoch  alle  nadere  instantien  ende  debvoiren  sal  heb- 
ben te  doen  ende  aen  te  wenden  ende  daervan  niet  relascheren,  ten 
waere  alle  de  andere  poincten  mochten  wesen  geadjusteert,  in  welcken 
gevalle,  doch  anders  ende  eerder  niet,  hetselve  sal  laeten  glisseren  onder 


1)  d^Estrades  (IV.  88),  der  bei  den  Staaten  die  Bewilligung  der  brandenbur- 
gischen Forderungen  sehr  betrieb,  nm  die  Sache  zu  einem  baldigen  Abschluss  zu 
bringen,  schreibt  am  4.  Febr. ,  dass  der  Cession  des  Genneper  Zolls  namentlich  Dor- 
drecht  opponire,  das  hauptsächlich  an  der  Maaszschifffahft  betheiligt  sei,  de  Witt, 
wie  stets,  auch  hierin  die  Interessen  der  Stttdte  schonen  wolle,  und  die  Staaten  nur 
dann  bereit  seien,  den  Zoll  zu  ccdiren,  wenn  er  nachweislich  schon  vor  der  Befesti- 
gung Genneps  durch  die  Spanier  bestanden  habe.  —  Dass  Dordrecht  haupts&chlich 
gegen  die  Cession  des  Genneper  Zolls  opponirte,  bestätigen  auch  die  brandenburgi- 
schen Gesandten  (Rel.  Tom  9.  Febr.).     Vgl.  oben  p.  152. 


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Neue  Zageständnisse  der  Staaten.  179 

beneficie  van  den  voorslach  in  sijne  missive  vervat.  Ten  achtsten,  dat 
de  werflFgelderen  sulIen  werden  betaelt  nae  de  extraditie  van  de  re- 
spective  ratificatien,  dewijle  datt'  er  voor  dato  van  soodanige  extraditie 
geen  verbintenisse  oflF  Tractaet  eygentlijck  en  is  ende  dat  S.  C.  D. 
gelt  ontfangende  geen  vrijheijt  van  ratificeren  oflF  niet  ratificeren 
overich  houden  kan;  Dat  hij  evenwel,  om  S.  C-  D.  nader  te  gemoet 
te  gaen,  sal  mögen  belooven,  dat  H.  H.  M.  van  den  tijt  van  de  tee- 
ckeninge  aif  de  helfit  van  de  voorsz.  werffgelden  offt  uijtterlijck  de 
versochte  100,000  ßijcxd.  suUen  schuldich  werden,  doch  niet  gehouden 
wesen  deaelve  uijt  te  teilen,  voor  ende  aleer  de  voorsz.  extraditie  ge- 
schiedt  off  andersints  den  vreede  met  den  Bisschop  van  Munster  ge- 
slooten  sal  sijn,  te  meer  dewijle  H.  H.  M.  tijt  moeten  hebben,  om  soo 
notable  somme  bij  een  te  brengen.  Ten  negenden  ende  laetsten,  dat 
H.  H.  M.  voorts  al  het  'geene  hij  Heer  van  Beverningk  S.  C.  D. 
heeft  ingewillicht,  breeder  in  sijne  voorsz.  missive  aengeroert,  haer 
wel  laeten  gevallen.  Ende  sal  hem  dese  resolutie  tot  rescriptie  toe- 
gesonden  werden  met  versoeck  ende  begeerte,  dat  hij  sich  daemaer 
ontrent  de  voorsz.  sijne  aenbevoolene  negotiatie  wille  reguleren.  Ende 
wert  den  Agent  de  Heijde  gelast  op  te  soecken  de  retroacta  raeckende 
den  voorsz.  Toll  tot  Gennep^  die  in  de  Griffie  souden  mögen  sijn  te 
vinden. 

Joh.  de  Witt  an  Beverningk.     Dat.  Haag  6.  Febr.  1666. 
(Eigenhändiges  Concept.) 

[BeverniDgk  wird. ermächtigt,   unter  gewissen  Vorbehalten  die  Cession  des  Oenneper 
Zolls  an  Brandenburg  nacbsngeben.] 

Naer  't  affgaen  van  mijne  jongste  van  den  3.  deser  loopende  6.  Febr. 
maendt^)  is  mij  niets  van  U  W.  Ed.  ter  banden  gecomen;  ende  al- 
hoewel  d'  Heeren  Staten  van  Hollandt  ende  Westvrieslandt  noch  niet 
completelijck  wederom  bij  den  anderen  sijn,  soo  hebb'  ick  echter,  om 
geen  tijdt  te  laeten  voor  bij  gaen,  huijden  aen  H.  E.  6.  M.  voorgestelt, 
dat  het  geheele  werck  van  de  alliancie  van  Brandenburg  nu  scheen  te 
accrocheren  aen  't  poinct  van  de  Gennipsche  thoU  ende  licent,  deduce- 
rende  daerop  d'  importantie  van  de  selve  alliancie  met  alle  de  vordere 
redenen,  die  tot  facilitatie  van  't  voorsz.  poinct  conden  dienen,  oock 
daer  bij  voegende  de  recommandatie,  die  den  Ambassadeur  van  Vranck- 
rijck  wt  den  naeme  ende  van  wegen  den  Goning  sijn  meester  aen 
H.  E.  G.  M.  was  doende  ende  noch  huijden  hadde  gerenoveert*),  om 


*)  Fehlt. 

*)  Vgl.  d*Estradeg,  lettres  IV.  89. 

12* 


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"XQQ  m.    Dab  BündnisB  gegen  Mattster. 

in  't  werck  van  de  voorsz.  alliancie  alle  mogelijcke  faciliteijt  bij    te 
brengen  ende  in  speeie  't  werck  op  den  voorsz.  thoU  ende  licent  niet 
te  laeten  accrocheren;  waerop  de  saecke  soo  verre  is  gebracht,  dat  de 
leden  op  't  behaegen  van  de  beeren  haere  Principaelen  hebben  laeten 
concluderen,   dat  U  W.  Ed.  soude  mögen  werden  geauthoriseert  om 
(alvoorens  vastgestelt  sijnde  in  den  eersten,  dat,  't  gene  aengaende 
den  voorsz.  tholl  ende  licent  jegenwoordich  sal  werden  gehandelt  ende 
gesloten,  egeen  het  alderminste  prejudicie  sal  leggen  ten  aensien  van 
't  gepasseerde  ende  van  de  penningen,  die  H.  H.  M.  wt  dien  hooffde 
mögen  hebben  ontfangen,  noch  eenich  argument  daerwt  mögen  wer- 
den getrocken  tot  voordeel  van  S.  C.  D.  sustenue  ende  eijsch  van  re- 
conventie,   onder  anderen  mede  op  dat  poinct  in  te  brengen  ende  te 
doen  voor  den  grooten  Radt  van  Mechelen,  volgens  de  submissie  over 
de  bewuste  HoeiBjsersche  schuldtsaecke  aen  den  gem.  Raedt  gedaen*); 
ende  ten  anderen  mede  dat  behoorlijck  werde  geprecaveert,  dat  Z.  C. 
D.  den  voorsz.  tholl  ofte  licent  niet  hooger  off  bewaerlijcker  sal  heffen, 
dan  deselve  in  de  voorlede  jaeren  bij  H.  H.  M.  is  geheven  geweest, 
veel  min  denselven  directelijck  off  indirectelijck  verhoogen,   ende  dat 
S.  C.  D.  daertoe  passere  de  behoorlijcke  overgifte  ende  belofte,  relatiff 
tot  eene  pertinente  lijste   daervan   albereijdts   gemaeckt  off  noch  te 
maecken)  het  poinct  van  den  voorsz.  tholl  söodaenich  te  mögen  aff- 
handelen,  als  U  W.  Ed.  ten  meesten  dienste  van  den  lande  sal  bevin- 
den  te  behooren;   trachtende  nochtans  den  affstandt  selve,   soo  veel 
doenlijck,  te  eviteren  ende  de  saecke  daerhenen  te  dirigeren,  dat  aen 
den  gem.  grooten  Raedt  van  Mechelen  off  eiders,  daer  U  W.  Ed.  sulcx 
gevoechlijkst  oordeelen  sal,   mede  möge  werden  gesubmitteert  ende 
verbleven,  off  H.  H.  M.  gehouden  ende  verobligeert  sijn  den  voorsz. 
tholl  ende  licent  aen  S.  C.  D.  over  te  laeten  ende  denselven  die  te 
laeten  trecken  ofte  niet;  alle  't  welcke  ick  van  nagn  plicht  geacht  hebbe 
ü  W.  Ed.  bü  desen  in  antecessum  te  notificeren,  dewijle  de  resolutie 
selfs  noch  resumptie  subject  sal  moeten  sijn.    Maer  naedemael  de  ges 
andere  Provincien  bij  *t  poinct  van  den  voorsz.  tholl  niet  en  sijn  gein- 
teresseert,  ende  dan  het  werck  volgens  de  laetste  ordres  van  H.  H.  M. 
ende  van  mijne  naestleste  aen  U  W.  Ed.  in  alles  geadjusteert  sijnde, 
ick  meijne  U  W.  Ed.  wel  te  connen  verseeckeren,  dat  het  niet  en  sal 
werden  gedisadvoueert,  soo  gelieve  U  W.  Ed.  in  bedencken  te  nemen, 
off  het  niet  geraeden  sal  wesen  met  het  werck  voort  te  stappen  ende 
alles  te  voltrecken;   waerontrent  U  W.  Ed.   mogelijck  het  poinct  van 


^)  S.  oben  p.  164  Erklärung  der  brandenburgisclien  Gesandten  rom  9.  Januar. 

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Der  Genneper  Zoll  wird  eyentuell  cedirt.  'Jg'[ 

den  eedt  van  den  generael  wel  sal  connen  doordringen,  als  ü  W.  Ed. 
over  sich  neemt  het  verblijflF  ofte  den  affstandt  van  den  voorsz.  thoU 
ende  licent  in  manniere  hier  boven  verhaelt.  Immers  bij  soo  verre 
U  W.  Ed,  het  werck  volcomentlijck  aflfhandelt  op  de  gronden  in  voor- 
gaende  H.  H.  M.  resolutie  ende  in  dese  missive  vervatt,  soo  meijne 
ick  mij  te  connen  sterck  maecken,  dat  U  W.  Ed.  niet  en  sal  werden 
gedisadvoueert. 

Mit  Colbert  solle  er  vertraute  Correspondenz  unterhalten*),  te  meer 
dewijle  deselve  op  U  W.  Ed.  advis  ende  directie  eenige  middelen  van 
douceur  ontrent  de  Ministers  van  S.  C.  D.  sal  connen  gebmijcken, 
welckers  emploij  van  wegen  desen  Staet  bij  naer  inpracticabel  is'J. 

Ick  sal  verlangen  naer  advertentie  van  den  finaelen  wtslaeg  van 
U  W-  Ed.  negotiatie  ende  ooek  naer  U  W.  Ed.  presentie  alhier;  ver- 
blijvende  die  ick  waerlijck  ben  etc. 


Joh.  de  Witt  an  Beverningk.     Dat.  Haag  7.  Febr.  1666. 

Da  er  aus  seinem  Schreiben  vom  6.^)  nicht  ersehen  könne,  ob  ihm  das  7.  Febr. 
seine  vom  1.  zugekommen,  so  wiederhole  er  kurz  seinen  wichtigen  Inhalt. 
In  Sachen  des  Gennepschen  Zolls  bringen  die  Retroacten  nicht  viel  zum 
Vorschein,  was  zum  Vortheil  des  Kurfürsten  dienen  kann,  im  Gegentheil, 
dass  der  Gennepsche  Licent  1590  ungesetzlich  und  gegen  den  Protest  der 
Generalstaaten  eingeführt  worden  ist,  weshalb  er  hoffe,  dass  er  entweder 
die  ganze  Sache  verschieben  oder  wenigstens  erreichen  werde,  dass  sich 
der  Kurfürst  mit  dem  Zoll  begnügt,  der  Licent  ganz  abgeschafft  wird. 
Gleichwohl  werde  er  sich  bemühen,  dass,  was  er  noch  darüber  zusagen 
müsse ^  vom  Staat  bewilligt  werde,  wenn  er  auch  überzeugt  sei^  dass  der 
Kurfürst  dem  Staat  darin  Unrecht  thue.  Wenigstens  möge  dann  eine  Clausel 
eingeschoben  werden,  dass  die  Generalstaaten,  wenn  sie  auch  den  Gennep- 
schen Licent  weiter  erheben  lassen,  denselben  doch  nicht  für  gesetzlich  er- 
achten. Auf  seine  Vorstellung  sei  heute  von  den  Generalstaaten  beschlossen, 
ihm  Vollmacht  zum  Abschluss  und  Unterzeichnen  des  Vertrags  zu  schicken. 


^)  S.  Urk.  a.  Aotenst.  II.  341  u.  Lettres  d^Estrades  IV.  103,  wonach  de  Witt 
▼on  Beyerningk^s  eweideatigem  Verhalten  dnrch  d^Estrades  unterrichtet  wurde. 
Auch  Ludwig  XIV.  war  mit  Beverningk's  Benehmen  in  Cleye  sehr  wenig  zu- 
frieden; er  schreibt  noch  am  15.  Apr.  1667  (Lettres  VI.  157)  an  d*  Estrad  es:  me  sou- 
▼enant  de  la  conduite  que  cet  homme-lk  tint  k  Cl^ves,  oü  il  parnt  non  seulement 
fort  contraire  k  mes  int^rdts ,  d^fiant  et  mal  accommodant  pour  avoir  k  condoire  une 
n^ociation  conjointement  aveo  mes  Ministres,  mais  fort  serriteur  de  TElecteur  de 
Brandebonrg  et  attach^  aus  int^rdts  de  la  Maison  d' Orange. 

*)  S.  Urk.  u.  Actenst.  II.  826. 

»)  Fehlt. 


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j[g2  ^^    ^*"  Bfindniss  gegen  Mflnater. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  7.  Febr.  1666. 

7.  Febr.  Beverningk  6oll  auf  sein  Schreiben  aus  Cleve  vom  6.  erwidert  werden, 
dass,  wenn  er  die  Intention  der  Generalstaaten,  wie  sie  aus  ihren  Resola- 
tionen  vom  28.  Jan.  und  2.  Febr.  zu  ersehen  ist,  auswirken  kann,  er  die 
Verträge  der  Allianz  und  Adsistenz  definitiv  abschliessen  und  unterzeichnen 
soll,  wozu  ihm  die  jiöthige  Vollmacht  zugeschickt  werden  wird. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  9.  Febr.  1666. 

9.  Febr.  Beverningk,  der  von  Cleve  hierher  gekommen  ist'),  berichtet  über  den 

Stand  seiner  Verhandlung.  Hierauf  wird  beschlossen,  Beverningk  zudem 
Versprechen  zu  ermächtigen,  dass  der  Kurfürst  die  Werbegelder  von  der  Un- 
terzeichnung des  Vertrags  ab  zugesichert  erhalte,  und  zwar  soll  ihm  die  Hälfte 
davon,  ja  sogar  100,000  Rthlr.  ausgezahlt  werden,  sobald  er  den  Vertrag  rati- 
ficirthat.  Beverningk  soll  suchen  den  Kurfürsten  zu  bestimmen,  dass  er 
damit  zufrieden  ist;  wenn  nicht,  soll  er  auch  die  Bezahlung  des  üebrigen 
bis  zu  400,000  Fl.  gleich  nach  der  Ratification  versprechen.  Zu  diesem 
Ende  sollen  die  Deputirten  ersucht  werden,  je  einen  aus  ihrer  Mitte  nach 
den  betr.  Provinzialstaaten  zu  schicken,  damit  jede  Provinz  ihre  Quote  zu 
genannten  400,000  Fl.  sofort  bereit  halte.  Die  Deputirten  für  die  Sachen 
von  Brandenburg  sollen  zusammen  mit  dem  Rath  van  State  ein  Reglement 
für  die  Garnisonen  in  den  Clevischen  Städten  ausarbeiten. 


Beverningk  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Cleve  13.  Febr.  1666. 

13.  Febr.  Vorgestern  sei  er  wieder  hier  angekommen.  Heute  morgen  habe  er  mit 
Schwerin  und  Blas  peil  eine  Oonferenz  gehabt.  Die  1.  Ampliation  des 
Separatartikels  ist  angenommen;  betr.  die  2.  habe  man  die  Erwähnung  von 
Lierort  und  Dielerschanz  und  die  Ausdehnung  des  Artikels  auf  den  Fürsten 
von  Ostvriesland  in  Bedenken  genommen.  Gegen  die  Einschiebung  in  Art.  13 
(voor  söo  veel  met  nader  handelingen  deselve  niet  verändert  syn)  und  im 
Art.  2  des  Assistenzvertrags  (dienvolgende  tegen  alle  deselve  sal  treden  in 
openbaere  rupture)  ist  nichts  eingewendet.  An  Werbegeldern  sollen  bezahlt 
werden  200,000  Fl.  14  Tage  nach  Abschluss  des  Vertrags,  die  anderen 
200,000  Fl.  14  Tage  darauf.  Die  Ratification  wolle  man  hier  nicht  eher 
herausgeben,  als  bis  die  der  Generalstaaten  bereit  sei.  Die  Reglements  über 
Garnisonen,  Munitionsausfuhr  etc.  wünsche  man  hier  noch  vor  der  Ratifi- 
cation vereinbart;  er  habe  2  Monate  danach  als  Termin  vorgeschlagen.  Der 
Genneper  Zoll  und  Licent  bleiben  der  einzige  Punct  ^van  accrochement**. 


^)  Der  Courier  mit  der  Reeolution  vom  2.  Febr.  gelangte  aus  irgend  einem  Grunde 
nicht  nach  Cleve.  Beverningk,  von  ihrer  erfolgten  Absendung  durch  de  Witt 
benachrichtigt,  fürchtete,  dass  eie  von  Münstersohen  Truppen  aufgefangen  sei,  und 
weil  er  zugleich  besorgte,  man  werde  im  Haag  seine  Zugest&ndnisse  nicht  alle  bil- 
ligen  wollen,  reiste  er  selbst  dorthin,  um  die  Sache  schleunigst  su  erledigen.  Sehr. 
Colhert's  vom  9.  Febr.  (Urk.  u.  Actenst.  11.  340).     Vgl.  Aitaema  V.  776. 


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Abschluss  der  Verträge.  |^g3 

Er  habe  sich  gradatim  soweit  „geeslargeert**,  als  ihm  die  Resolution  der 
Generals taaten  erlaube ;  er  wisse  aber  nicht,  ob  er  reussiren  werde,  da  man 
hier  sehr  ernstlich  darauf  bestehe.  —  So  eben  habe  er  mit  dem  Kurfürsten 
gesprochen  und  ein  Expedient  über  den  Zoll  gefunden  *).  Das  Einschiebsel 
im  2.  Art.  des  Assistenz  Vertrags  ist  von  Blas  peil  wieder  zurückgenommen; 
er  habe  nachgegeben.     Nun  sei  die  Sache  im  Reinen. 


Joh-  de  Witt  an  Beverningk.     Dat.  Haag  15.  Febr.  1666. 

Was  er  über  die  Bezahlungszeit  der  Werbegelder  und  den  Gennepschen  15.  Febr. 
Zoll  mit  Brandenburg  ausgemacht,  habe. den  Staaten  von  Holland  besonders 
wohl  gefallen,  und  sehe  man  den  Erfolg  dieser  Verhandlung  als  eine  Wir- 
kung seiner  ^vigilantie  ende  Sonderlinge  goede  conduicte"  an.  Etwas  Be- 
denken errege,  dass  das  Versprechen  offenen  Bruches  im  2.  Art.  des  Assi- 
stenzvertrags Opposition  gefunden;  die  Staaten  wollen  indess  nicht  glauben, 
dass  es  des  Kurfürsten  Absicht  sein  sollte,  das  Geld  vom  Staat  einzuziehen 
und  dann  ^bij  non  succes  van  vrede  buijten  rupture  te  blijven**.  Die  Be- 
zahlung der  Subsidien  werde  man  bei  den  Provinzen  ernstlich  betreiben, 
wie  auch,  so  weit  thunlich,  die  Sache  der  Reglements*). 


Beverningk  an  die  Generalstaaten').     Dat.  27.  März  1666. 

Letzten  Donnerstag  habe  er  seine  erste  Proposition  beim  Kurfürsten  27.  März, 
und  der  Kurfürötin  von  Brandenburg  und  heute  beim  Kurprinzen  abgelegt. 


^)  Der  Kurfürst  begnügte  sich  mit  einer  Abschlagszahlung  von  50|000  fl.  für  die 
12  Jahre,  welche  der  Zoll  noch  in  Händen  der  Staaten  bleiben  sollte.  Beverningk 
hatte  Vollmacht y  unter  Umständen  noch  mehr  zu  bewilligen.  Schreiben  Colbert's 
vom  15.  Febr.  ürk.  u.  Actenst.  II.  348. 

')  Die  beiden  Verträge  wurden  am  6/16.  Febr.  abgeschlossen  (bei  Aitzema  V. 
997  — 1006  u.  Londorp  IX.  461)|  aber  erst  am  18.  unterzeichnet.  Beverningk 
reiste  am  19.  ab  (Urk.  u.  Actenst.  II.  851).  Am  28.  Juli  beschlossen  die  Staaten^ 
Schwerin  6000  fl.  und  Blaspeil  4000  fl.  ^tot  een  recognitie  ende  erkentenisse  van 
de  goede  offioien*  bei  diesen  Verträgen  auszahlen  zu  lassen.  Aitzema  V.  1010. 
Ueber  die  Ratification ,  Geldzahlungen,  Musterung,  die  Reglements,  endlich  die  Be- 
mühungen des  Kurfürsten  für  den  Prinzen  s.  mehrere  Actenstücke  ebendas.  p.  780. 
784.  um.  1008. 

'}  Nach  Abschluss  des  Allianz-  und  Assistenzvertrags  wurde  nun  sofort  vom 
Kurfürsten  von  Brandenburg  die  Vermittlung  des  Friedens  zwischen  den  Staaten  und 
Münster  in  die  Hand  genommen.  Er  sandte  Friedrich  von  Jena  nach  Münster, 
wohin  auch  auf  Veranlassung  Frankreichs  Cöln  und  Neuburg  Gesandte  schickten,  und 
deren  vereinten  Bemühungen  gelang  es,  den  Bischof,  der  sich  übrigens  auch  von 
allem  gehofften  Beistand  und  vermeintlichen  Freunden  im  Reich  im  Stich  gelassen 
sah,  zu  bewegen,  dass  er  nach  Gleve  Gesandte  schickte,  um  dort  über  den  Frieden 
zu  verhandeln  (Pufendorf  X.  16.  Tücking,  Gesch.  des  Stifts  Münster  142—146. 
Urk.  u.  Actenst.  II.  362  fl".).  Die  Staaten  hatten  durch  Resolution  vom  10.  März  die 
mit  Friquet  vereinbarten  Friedensbedingungen  als  ihre  Forderung  aufgestellt  und 
beschlossen   nun    ebenfalls  einen  Gesandten   nach  Cleve  zu  senden.     Anfangs   wollte 


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j[g4  ^-    ^"  BÜDdniBs  gegen  Münster. 

In  der  ihm  aufgetragenen  Negociation  sei  nichts  Neues  passirt.  Hr.  y.  Jena 
sei  gestern  vom  Bischof  von  Münster  zurückgekehrt  und  habe  an  den  Kur- 
fürsten und  den  Geh.  Rath  rapportirt.  —  Der  Kurfürst  dränge  ^met  wat 
empressement*'  auf  die  Musterung  seiner  Truppen  und  die  Bezahlung  des 
ersten  Monats  Sold.  Da  es  nun  für  den  Dienst  des  Landes  sehr  nöthig 
sei,  dass  die  Truppen  durch  die  Musterung  für  die  Actionen  fertig  gemacht 
werden,  und  doch  kein  Geld  vorhanden  sei,  so  habe  er  mit  dem  Kurfürsten 
die  Sache  dahin  verabredet,  dass  die  Musterung  durch  die  staatischen  De- 
putirten  te  Velde  baldigst  abgehalten  und  der  erste  Monat  Sold  von  den 
Werbegeldern  genommen  werde').  —  Die  münsterschen  Gesandten,  Schmi- 
sing  und  Wiedenbrück,  kämen  eben  an,  doch  sei  ihr  Auftrag  nicht  so 
friedlich  wie  es  erst  geheissen. 


Bevemingk  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Cleve  29.  März  1666- 

29.  Man.  Der  Kurfürst  von  Brandenburg  hat  gestern  bei  ihm  durch  Schwerin 
anfragen  lassen,  welchen  Auftrag  er  in  Bezug  auf  die  Formalien  der  Ver- 
handlung mit  Münster  habe  und  ob  er  die  Gesandten  des  Kaisers,  von 
Mainz,  Cöln,  Neuburg,  Wolfenbüttel  und  Trier  als  Vermittler  zulassen  werde. 
Er  habe  erwidert,  dass  die  Generalstaaten  nur  die  brandenburgische  Ver- 
mittlung angenommen  hätten,   demnach  jede  andere  abgelehnt.     Mit  der 


de  Witt  Bevemingk  unter  verschiedenen  Vorwänden  zurückhalten  (Bericht 
BlaspeiTs  vom  12.  März  und  Urk.  u.  Aotenst.  II.  370),  da  er  ihm  nicht  traute 
und  gerade  damals,  als  der  Kurfürst  wiederholt  auf  Beförderung  des  Prinzen  von 
Oranien  drang  (Aitzema  V.  784  u.  1008.  de  Witt  an  Beuningen,  Brieven 
II.  214),  von  einem  geheimen  Einverständniss  mit  dem  Kurfürsten  Gefahren  fUr  die 
Herrschaft  seiner  Partei  befürchten  musste.  Indess  man  wusste  keinen  Anderen,  und 
Bevemingk  wurde  also  zum  zweiten  Mal  nach  Cleve  geschickt,  um  den  Frieden 
mit  Münster  zu  verhandeln. 

lieber  diese  Mission  (20.  März  bis  22.  April)  fand  sich  im  Reichsarchiv  ein  Ver- 
baal  vor,  ein  zusammenhängender  Bericht  mit  den  Actenstücken ,  Briefen  etc.  selbst 
als  Beilagen  (die  Briefe  des  Rathspensionärs  sind  aber  ausgeschlossen).  Obwohl  der 
kurffirstliche  Hof  während  der  Friedensverhandlung  durch  die  Zahl  und  Bedeutung 
der  versammelten  Diplomaten  glänzte  und  gerade  damals  ein  erhöhtes  Interesse  bot, 
so  ist  das  Beverningk^sche  Verbaal  doch  so  färb-  und  inhaltslos  wie  möglich:  es 
ist  nichts  als  ein  dürres  Referat  über  die  ziemlich  kleinlichen  Streitereien  mit  Mün- 
ster über  Formalien,  Abtretung  Borkelos  u.  dgl.  m.  Von  den  tieferen  politischen 
Motiven,  den  geheimen  Zielen  der  betheiligten  Mächte,  von  Schilderung  der  Personen 
ist  auch  nicht  eine  Silbe  darin  enthalten.  Der  Grund  davon  liegt  'einerseits  wohl 
darin,  dass  ein  staatischer  Gesandter  es  für  überflüssig  und  gefährlich  halten  mochte, 
einer  Versammlung  wie  den  Staaten  aus  solcher  Nähe  mehr,  als  die  Geschäfte  ver- 
langten, zu  berichten,  andererseits  aber  besonders  in  dem  gespannten  Verhältniss  zwi> 
sehen  Bevemingk  und  de  Witt.  Die  Ausbeute  ist  also  sehr  gering.  Ich  ver- 
weise daher  über  das  Genauere  auf  die  um  so  vollständigeren  Berichte  Colbert*s 
Urk.  u.  Actenst.  II.  370—409. 

^)  Wird  von  den  Staaten  am  29.  März  gutgeheissen ,  und  die  Provinzen  werden 
an  8chleuni|;8te  Zahlung  von  zwei  Monaten  Sold  gemahnt. 


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k 


Friedensverhandlungen  mit  Münster.  |g5 

Garantie  des  Vertrags  mit  Münster  durch  diese  Fürsten,  namentlich  die  des 
westfälischen  Kreises,  nach  dem  Abschluss  habe  er  sich  aber  einverstanden 
erklärt. 

Beverningk  an  den  Rathspensionär.    Dat.  Cleve  29.  März  1666. 

Die  Herren  Schwerin  und  Blas  peil  haben  heute  die  Verhandlungen  29.  März, 
mit  den  münsterschen  Gesandten  begonnen  und  die  Abtretung  Borkelos 
schon  durchgesetzt,  nur  salvo  iure  imperii.  Münster  bemüht  sich  sehr  um 
Zuziehung  noch  anderer  Vermittler  ausser  Brandenburg,  doch  lehnt  er 
(Beverningk)  das  ab,  da  dann'Brandenburg  in  seinem  festen  Auftreten  ge- 
gen Münster  behindert  sein  würde.  lieber  dies  würde  dann  die  ganze  Ver- 
handlung in  die  Hand  katholischer  Minister,  namentlich  des  Kaisers,  Mainz's 
und  Cölns  fallen.  Der  Kurfürst  habe  erklärt,  wenn  diese  Woche  die  Ver- 
handlung nicht  zu  Ende  komme,  werde  er  an  Münster  den  Krieg  erklären. 


Beverningk  an  den  Bathspensionär.    Dat.  Cleve  31.  März  1666. 

Seit  der  Ankunft  der  Gesandten  von  Cöln,  Mainz  und  Neuburg*)  sind  31. Mär«, 
die  münsterschen  Deputirten  sehr  störrisch,  und  er  hat  weniger  Hoffnung  auf 
Erfolg  der.  Verhandlung  als  früher.  Die  er  noch  hat,  ist  allein  auf  die 
Festigkeit  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  gegründet,  der  mit  Bestimmt- 
heit erklärt  hat,  entweder  müsse  der  Friede  in  wenigen  Tagen  geschlossen 
sein  oder  er  werde  die  Waffen  ergreifen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  4.  April  1666. 

Es  wird  beschlossen,  dass  Beverningk  in  Cleve  den  münsterschen  Ge-  4.  Apr. 
sandten  ein  Ultimatum  in  Betreff  der  unbedingten  Rückgabe  Borkelos  vor- 
legen') und  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  für  die  geleisteten  Dienste 
zwar  danken,  aber  die  Erwartung  aussprechen  soll,  dass  diese  nicht  ^in 
longum*'  fortgesetzt,  sondern,  da  die  Ratificationen  des  Tractats  ausgewech- 
selt und  die  Werbegelder  bezahlt  seien,  endlich  mit  Münster  wirklich  ge- 
brochen werde. 

Joh.  de  Witt  an  Beverningk.     Dat.  Haag  4.  April  1666. 

Sie  seien  hier  „met  de  goede  debvoiren  ende  efficacieuse  officien**  des  4.  Apr. 
Kurfürsten  völlig  zufriedengestellt,  aber  wünschten  sie  auch  nicht  ^in  longum 
gepertraheert" ;  da  nun  der  Vertrag  mit  Brandenburg  ratificirt  und  die  Werbe- 
gelder bezahlt  seien,  so  dürfe  die  offne  Erklärung  der  Ruptur  von  Seite 
des  Kurfürsten  nicht  länger  verschoben  werden,  ohne  den  Vertrag  zu  ver- 
letzen. Geschehe  dies  doch,  so  würden  die  Staaten  von  Holland  sich  wohl 
hüten,  den  versprochenen  Sold  an  die  Truppen  nach  der  Musterung  aus- 
zuzahlen. Er  möge  also  einerseits  dem  Kurfürsten  für  seine  Bemühungen 
danken,  andererseits  ihn  ernstlich  zum  Bruch  mit  Münster  ermahnen. 

^)  Peter  BaschmanD,  Frhr.  v.  Schönborn  (Neffe  des  Karfttrsten  von  Mainz) 
und  Franz  v.  Gise.     Pafendorf  X.  17. 

')  S.  über  dessen  Inhalt  Urk.  u.  Actenst.  II.  390* 


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]g0  nL    JHm  BündiriM  gegen  Mflaster. 

Bevemingk  an  den  Bathspensionär.    Dat.  Cleve  6.  April  1666. 

6.Apr«  Oe&tern  Abend  hat  er  eine  Conferenz  mit  Schwerin  und  Blaspeil 

gehabt  über  die  Rückgabe  von  Borkelo:  sie  haben  ihn  gern  zom  Nach- 
lassen den  7.  und  8.  Artikel»  bewegen  wollen.  Er  ist  aber  anf  dem  Wort- 
laut seiner  InHtmction  stehen  geblieben  und  bittet  sich  Bescheid  darüber 
aus,  ob  er  es  auch  femer  thun  solle.  Die  brandenbnrgischen  Minister  meinen, 
dasB  man  eine  solche  Beschränkung  der  Miliz  und  der  Werbungen,  wie  der 
1.  und  8.  Art.  sie  enthalte,  einem  deutschen  Fürsten  nicht  zumuihen  könne. 
Er  glaubt  übrigens,  dass  man  Frankreich  nicht  ganz  trauen  könne,  das  ans 
eigenem  Vortheil  die  Fortdauer  des  Krieges  mit  Münster  gern  sehe*). 


Beveniingk  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Cleve  7.  April  1666. 

7.  Apr.  Gemäss  ihrer  Resolution  vom  4.  April  hat  er  den  Kurfürsten  zum  Bruch 

mit  MüHKter  aufgefordert,  und  der  Kurfürst  ohne  Zaudern  erwidert,  dass 
er  sofort  zur  bestimmten  Zeit,  welche  er  den  Mediatoren .  bekannt  gemacht, 
die  Verhandlungen  mit  Münster  abbrechen  und  es  angreifen  werde.  Es  ist 
iudess  zur  Beförderung  dieses  Schritts  sehr  noth wendig,  dass  die  General- 
Htaaten  die  Subsidien  beschaffen. 


Bevemingk  an  den  Rathspensionär.    Dat  Cleve  9.  April  1666. 

9.  Apr.  Der  Kurfürst  hat  sich  mit  Entrüstung  bei  ihm  darüber  beschwert,  dass 
einige  Deputirte  von  Holland  seinen  Ministem  im  Haag  immer  vorhielten, 
dass  er  nicht  befügt  sei  Subsidien  zu  fordern,  ehe  er  nicht  mit  Münster 
gebrochen;  er  sei  bereit  dazu,  aber  die  Qeneralstaaten  hätten  ja  selbst  die 
Fortsetzung  der  Verhandlungen  beschlossen,  und  die  Subsidien  seien  vom 
Tage  der  Musterung  an  versprechen.  Der  Kurfürst  hat  Recht  und  er 
(Bevemingk)  meint,  dass  man  den  geforderten  Monat  Subsidien  bezahlen 
muss,  da  man  ihn  nicht  beleidigen  darf;  auch  ist  die  Musterung  zum  Scha- 
den Brandenburgs  14  Tage  hinausgeschoben  worden. 


Bevemingk  an  die  Generalstaaten.   Dat.  Cleve  17.  April  1666. 

17.  Apr.  Vorgestern   sind   die   münsterschen   Gesandten    zurückgekommen    und 

haben  gestern  beim  Kurfürsten  von  Brandenburg  eine  Audienz  gehabt,  in 
der  sie- um  die  Erlaubniss,  mehr  Militär  als  im  betr.  Art.  zugestanden  sei, 
zu  halten,  gebeten  haben.  Der  Kurfürst  hat  ihm  darauf  durch  Schwerin 
und  Blaspeil  vorstellen  lassen,  dass  der  Bischof  von  Münster  zur  Be- 
setzung seiner  Plätze  mindestens  3500  Mann  brauche.  Unter  Vorbehalt  der 
Genehmigung  der  General  Staaten  hat  er  3000  Mann  zugestanden '). 


*)  Das  war  nun  freilich  ein  Irrthum.  Im  Uebrigen  aber  hatte  er  Recht,  wenn 
er  da«  Benehmen  Frankreichs  für  iweideutig  hielt  (s.  Lettres  d^EstradeB  IV.  206), 
da«  den  kriegerischen  Bischof  von  Münster  für  sich  gewinnen  wollte.  (Vgl.  Schrei- 
ben Ludwig's  XIV.  an  Colbert  vom  26.  Marx  Urk.  u.  Actenst.  II.  377.) 

*)  Der  Vertrag  wurde  den  folgenden  Tag,  18.  April,  abgeschlossen.  Aitiema 
V.  1023.     Ueber  Beverningk's  Rapport  ebendas.  p.  1031. 


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IV. 

Die  Allianz  von  1672. 

(Berichte  von  Amerongen.) 


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Einleitung. 


De 


fer  Orund,  weshalb  Frankreich  im  Jahre  1666  das  Zustandekommen 
der  Allianz  zwischen  den  Niederlanden  und  Brandenburg,  dann  den  Frieden 
mit  Münster  so  eifrig  befördert  hatte,  weshalb  es  von  Beginn  des  folgenden 
Jahres  1667  an  mit  England  Friedensverhandlungen  anknüpfte,  trat  im  Mai 
1667,  obwohl  seit  lange  vorbereitet,  dennoch  zur  grössten  Ueberraschung 
Europas,  namentlich  der  Oeneralstaaten,  an  den  Tag:  die  Invasion  in  die 
spanischen  Niederlande,  um  die  Rechte  der  Königin  von  Frankreich  geltend 
zu  machen. 

Sie  traf  Alles  unvorbereitet.  Nirgends  war  Widerstand  zu  erwarten: 
Spanien  ohnmächtig,  in  einen  Krieg  mit  Portugal  verwickelt,  überdies  ohne 
Eifer  und  Interesse  für  die  Erhaltung  dieses  entfernten  Besitzes;  England 
und  die  Staaten,  halb  im  Krieg,  halb  in  Friedensverhandlungen  mit  ein- 
ander begriffen,  waren  gerade  damals  nicht  Willens  und  auch  nicht  im  Stande, 
Frankreichs  Eroberungsplänen  entgegen  zu  treten;  der  Kaiser  ebenso  ohn- 
mächtig wie  Spanien,  die  Fürsten  des  Reichs  durch  den  Rheinbund  dem 
französischen  Einfluss  unterworfen. 

Als  endlich  nach  Eroberung  fast  ganz  Flanderns  der  spanische  Gou- 
verneur in  Brüssel,  Castel  Rodi^igo,  einige  Anstrengungen  machte,  sich 
Beistand  zu  verschaffen,  und  die  Staaten,  nachdem  sie  durch  den  Sieg  bei 
Ghatam  England  zum  Frieden  gezwungen,  sich  entschlossen,  Ludwig  XI Y. 
durch  ihre  Intervention  zum  Yergleich  mit  Spanien  gegen  eine  massige  Ent- 
schädigung zu  nöthigen:  da  war  der  Kurfürst  von  Brandenburg  der  erste, 
der  sich  erbot,  mit  der  Republik  ein  Bündniss  zum  Schutz  der  spanischen 
Niederlande  zu  schliessen  und  ein  ansehnliches  Truppencorps  dorthin  zu 
schicken.  Es  wurden  lebhafte  Unterhandlungen  zwischen  seinen  Gesandten, 
den  Staaten  und  Castel  Rodrigo  darüber  gepflogen*),  denen  de  Witt 


^)  Den  von  Holland  «ngenommenen  Entwurf  des  Bündnisses  s.  Secrete  Resolatien 
IL  601. 


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190  IV.   Die  AUia&B  Ton  1672. 

sich  nicht  zu  widersetzen  vermochte,  obgleich  in  Folge  derselben  die  orani- 
sche  Partei  wieder  ihr  Haupt  erhob  und  auf  das  Erscheinen  eines  branden- 
burgischen Heeres  in  den  Niederlanden  kühne  Hoffnungen  setzte.  Die  krie- 
gerische antifranzösische  Stimmung  schwoll  in  den  Provinzen  mächtig  an^ 
und  ihr  musste  de  Witt,  wenn  auch  widerwillig,  nachgeben'). 

Aber  trotz  allen  Eifers  des  Kurfürsten ')  zerschlug  sich  der  ganze  Plan 
uoch  kurz  vor  dem  Abschluss.  Castel  Kodrigo  zog  aus  Misstrauen  gegen 
die  Staaten  und  aus  verblendetem  Hochmuth  die  Zugeständnisse,  die  er 
den  Staaten  gegen  eine  Anleihe  schon  versprochen,  zurüpk,  diese  weigerten 
sich  nun  Subsidien  zu  zahlen,  und  de  Witt  durfte  es  wieder  wagen,  die 
directen  Verhandlungen  mit  Frankreich  aufzunehmen.  Der  Kurfürst  aber, 
ungeduldig  über  die  ergebnisslose  Verschleppung  des  eingeleiteten  Unter- 
nehmens, entschloss  sich  in  rascher  Wendung  zu  einem  Vertrag  mit  Frank- 
reich (15.  December  1667),  durch  den  er  sich  gegen  Eingehen  auf  seine 
Wünsche  in  der  polnischen  Frage  zur  Neutralität  in  der  niederländischen 
verpflichtete*). 

Während  Frankreich  durch  die  Tripleallianz  zwar  für  den  Augenblick 
genöthigt  wurde,  auf  die  vollständige  Eroberung  der  spanischen  Niederlande 
zu  verzichten,  sich  aber  dafür  zur  empfindlichen  Rache  an  der  undankbaren 
und  herrschsüchtigen  Republik  durch  Allianzen  und  kriegerische  Rüstungen 
vorbereitete,  beobachtete  der  Kurfürst  in  dieser  Frage  eine  neutrale,  reser- 
virte  Haltung.  In  die  Tripleallianz  trat  er  nicht  ein;  ihre  Festigkeit  und 
die  Erfolge  für  den  Frieden  Europas,  die  man  sich  von  ihr  versprach,  schlug 
er  von  Anfang  an  nicht  hoch  an.  Er  that  es  aber  um  so  weniger,  als  die 
Staaten  ihn  nur  äusserst  kühl  dazu  einluden,  und  de  Witt  ihn  im  Haag 
als  Anhänger  Frankreichs  verdächtigte.  Ueberhaupt  benutzte  der  Raths- 
pensionär  die  letzte  Zeit  seiner  Macht  vornehmlich  dazu,  ihn  von  den  Nie- 
derlanden fernzuhalten  und  ihn  auf  die  auffälligste  Weise  zu  vernachlässigen: 
von  der  1666  so  bestimmt  versprochenen  Räumung  Orsoys  war  keine  "Rede 
mehr,  uud  der  Erledigung  der  Hoefyserschen  Schuldsache  bei  dem  hohen 
Rath  in  Mecheln  wurden  allerlei  Schwierigkeiten  entgegengestellt*). 

Gleichwohl  verfolgte  der  Kurfürst  mit  besorgten  Blicken  die  Gefahren, 
welche  von  allen  Seiten  über  die  Niederlande  heraufzogen.  Denn  nach  wie 
vor  war  er  überzeugt,  dass  die  Vernichtung  dieser  Republik  der  Sache  der 
protestantischen  Religion*)  und  der  Freiheit  Europas  grossen  Schaden  zu- 

»)  8.  Pufendorf  X.  30—33.  38—39. 

')  Schwerin  schreibt  an  Blas  peil  19.  Nov.  (Romsw.  Papiere):  Er  habe  den 
Kurfürsten  gebeten ,  ,Er  sollte  nicht  gar  so  eifrig  in  der  Sache  sein ,  denn  wir  sind 
ja  zehn  Mal  eifriger  gewesen,  als  die  Spanier  selbst*. 

*)  Mignet,  N^gociations  il.  296.    Pnfendorf  X.  44. 

^)  Vgl.  über  das  Obige  Historische  Zeitschrift  r.  Sybei  XIII.  154. 

*)  Blaspeil  machte  in  einem  Gutachten  vom  Oct.  1669  darauf  aufmerksam,  wie 
der  Papst  die  Unterdrückung  der  Evangelischen,  nachdem  Oestreichs  und  Spaniens 
Macht  verfallen,  durch  Frankreich  zu  erreichen  suche  und  Ludwig  XIV.  Vieles 
nachgebe.  .Und  weil  die  Päpstlichen  dafQr  halten,  daas  die  Evangelischen,  absonder- 
lich Reformirten  ihre  vornehmste  Zuflucht  und  Appuy  in  den  uuirteu  Provinzen  su- 


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Einleitung.  |9| 

fügen  werde.  Eine  kleine  Demtithignng  gönnte  er  wohl  der  stolzen  Repu- 
blik, namentlich  der  herrschenden  Partei^),  aber  selbst  als  de  Witt  seine 
wohlgemeinten  Warnungen  vor  der  bevorstehenden  Gefahr  in  verletzender 
Weise  zurückwies®),  Hess  er  sich  nicht  von  den  glänzenden  Anerbietungen 
Frankreichs  zu  einem  Bunde  wider  die  Staaten  verlocken.  Er  bemühte 
sich  mit  allen  Kräften  dem  Kriege  noch  vorzubeugen  und  den  *V erlauf  der 
Dinge  abzuwarten,  so  lange  die  Niederlande  ihm  nicht  entgegenkamen*). 

Diese  schritten  aber  -erst  spät  zu  ernstlichen  Vertheidigungsmassregeln. 
Erst  hatte  man  lange  Zeit  nicht  glauben  wollen,  dass  Ludwig  XI Y.  über 
die  Tripleallianz  zu  unversöhnlichem  Zorne  gereizt,  und  die  Erneuerung 
des  früheren  engen  Bündnisses  unmöglich  sei.  Als  man  sich  nicht  mehr 
verhehlen  konnte,  dass  der  König  entschlossen  sei,  sich  für  die  Tripleallianz 
an  ihnen  zu  rächen,  wurden  Rüstungen  zu  Land  und  zur  See  angeordnet, 
aber  da  der  Krieg  1670  nicht,  wie  man  geglaubt  hatte,  ausbrach,  wieder 
eingestellt.  Die  Klagen  über  die  ungeheueren  Kosten  derselben  waren  all- 
gemein, und  die  Regierung  bemühte  sich  um  so  weniger,  die  Opposition 
der  Provinzen  und  Städte  zu  beseitigen,  als  mit  der  Errichtung  einer  Land- 
armee auch  sofort  die  Frage  wieder  auftauchte,  ob  nicht  der  Prinz  von 
Oranien  an  deren  Spitze  zu  stellen  sei.  Man  gewöhnte  sich  an  die  Gefahr, 
und,  statt  energischer  Schritte  um  sie  abzuwenden  oder  ihr  wohlgerüstet 
entgegentreten  zu  können,  wurden  nur  halbe  Massregeln,  Zollrepressalien 
und  einige  Gesandtschafben  an  fremde  Mächte,  beschlossen^®). 

Auch  für  Sicherung  der  Ostgrenze  geschah  Einiges.  Es  wurden  Ge- 
sandte nach  Cöln  geschickt,  um  sich  dieser  Stadt  gegen  ihren  Kurfürsten 
anzunehmen,  und  eine  staatische  Besatzung  hineingelegt.  Eben  diese  Ge- 
sandten berichteten  über  die  gefährliche  Lage  der  Dinge  am  Rhein,  über 
Rüstungen  des  Kurfürsten  von  Cöln  und  namentlich  des  alten  Feindes,  des 


chen  und  haben,  so  werden  allerlei  consilia,  itzged.  Provinzen  zu  ruiniren,  geBchmie- 
det.»     (Pr.  Staatsarchiv.) 

^)  Electoris  quam  maximum  interesse,  Beigas  panlnlum  ad  modestiam  redigi, 
liess  er  durch  Schwerin  und  Meinders  auf  die  Anträge  Fürstenberg'a  ant- 
worten.    Pufendorf  XI.  6. 

8)  Pufendorf  XL  14. 

*)  Am  20/30.  Sept.  1671  schreibt  er  an  Schwerin:  Ihr  werdet  wissen  . . .,  dass 
ich  dem  Werke  noch  eine  Weile  zusehen  und  nachmals  eine  Resolution  fassen  wollte, 
inmittelst  mich  mit  keinem  zu  engagiren.     t.  Orlich  III.  189. 

^^)  Romswinckel  schreibt  an  den  Kurfürsten  am  6.  Mai  1671:  Obwohl  der 
König  in  Frankreich  mit  einer  grossen  Kriegsmacht  auf  der  Reise  nach  Duinkerken 
begriffen,  so  ist  man  dennoch  hierselbst  ganz  sicher,  indem  man  aus  gewissen  Ursa- 
chen es  daffir  h&It,  dass  der  König  in  Frankreich  in  diesem  Jahre  keinen  Krieg  an- 
fangen werde,  wodurch  dann  viele  andere  Desseinen  zurückgehen,  und  die  Staaten 
sich  wohl  nicht  mehr  so  hoch  um  einige  fernere  auswärtige  Allianzen  bekümmern 
dürften.  (Romsw.  Pap.)  de  Witt  selbst  schreibt  am  30.  Oct.  1670,  nachdem  er  vergeb- 
lich auf  Vermehrung  der  Landmacht  gedrungen,  an  P.  de  Groot:  Want  de  aerdt  der 
Hollanders  is  soodanigh  . . .  dat  als  haor  de  noodt  ende  periculen  niet  seer  ciaer  voor 
oogen  comen,  sy  gecnsins  gedisponeerd  connen  worden  om  naer  behooren  te  vigileren 
voor  haer  eygen  securiteyt.     (Levensschets  van  Pieter  de  Groot  p.  26.) 


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]92  IV.    Die  AIIUdz  von   L672. 

Bischofs  von  Münster.  Diese  im  Zaum  zu  halten,  schienen  der  Korfürst 
Ton  Brandenburg  nnd  die  Herzoge  von  Lüneburg  geeignet,  und  es  wnrde 
daher  beschlossen,  den  einen  jener  Gesandten  an  diese  Fürsten  zu  senden 
und  mit  ihnen  eine  neue  Allianz  zu  schliessen.  An  einen  Angriff  Frank- 
reichs vom  Rhein  aus  dachte  man  in  Holland  nicht,  sondern  man  meinte, 
dasselbe  werde  von  Flandern  aus  die  Bepublik  angreifen,  wodurch  dann 
Spanien  von  selbst  auf  ihre  Seite  getrieben  würde;  ihre  Ueberlegenheit  zur 
See  —  denn  an  Englands  Neutralität  zweifelte  «man  nicht  —  verschaffte 
ihnen  dann  Gelegenheit,  Frankreich  auch  beizukonunen  und  empfindliche 
Verluste  zuzufügen").  Nur  aus  dieser  ganz  irrthümlichen  Auffassung  der 
Dinge  lässt  sich  der  hartnäckige  Widerstand  der. Staaten,  nicht  bloss  de  Witt's 
gegen  die  Geldforderungen  des  Kurfürsten  erklären,  der  den  Abschluss  der 
Allianz  zum  grossen  Schaden  der  Republik  verzögerte  und  selbst  ihren 
Gesandten  zur  Verzweiflung  brachte. 

Dieser  verblendeten  Halsstarrigkeit ")  gegenüber  erscheint  der  Kurfürst 
im  glänzendsten  Lichte.  Er  beachtete  nicht  die  Gefahren,  denen  er  sich 
in  einem  Ejriege  gegen  den  französischen  König  aussetzte,  er  vergass  die 
alte  Feindschaft  gegen  die  herrschende  Partei  in  Holland,  er  benutzte  nicht 
die  steigende  Bedrängnis»  der  Republik,  um  von  ihr  grössere  Zugeständ- 
nisse zu  erpressen:  im  Gegentheil,  einzig  und  allein  auf  die  Erhaltung  der 
Religion  und  der  Freiheit  der  Staaten  Europas  bedacht,  opferte  er  persön- 
liche Wünsche  und  Vortheile,  um  den  Niederlanden  beizustehen.  Hierdurch 
erhob  er  sich  zum  Rang  einer  europäischen,  der  Republik  ebenbürtigen 
Macht»'). 

Der  Gesandte,  den  die  Republik  au  den  Kurfürsten  schickte,  war  G  oder t 
Adriaan,  Baron  van  Reede,  Heer  tot  Amerongen,  gewöhnlich  Freiherr 
van  Amerongen  genannt.  Er  war  seit  1642  Deputirter  der  Ritterschaft 
von  Utrecht  bei  den  Generalstaaten  und  schon  mehrere  Male  in  diplomati- 
schen Sendungen  verwendet  worden,  zuerst  1655  nach  Dänemark,  dann 
nach  Spanien  "),  1665  und  166T  während  des  Krieges  mit  England  wiederum 
zweimal  nach  Dänemark.  1671  war  er  nach  Bielefeld  zum  westfälischen 
Kreistag  und  nach  Cöln  gesandt  worden;  sein  Bericht  war  die  Veranlassung, 
dass  die  Gesandtschaft  an  den  Kurfürsten  beschlossen  wurde,  und  nach 
einigem  Schwanken  wurde  dieselbe  ihm  selbst  übertragen.  lieber  ein  Jahr 
hat  er  dies  Amt  bekleidet.    Nach   seiner  Rückkehr  lebte  er  mehrere  Jahre 


^^)  S.  das  Schreiben  de  W  itt^s  an  seinen  Bruder  y.  8.  März  1672  bei  de  Jonge» 
Verhandelingen  en  onuitgeg.  stukken  I.  282. 

^')  Schwerin  schreibt  am  25.  März  (▼.  Orlich  II.  48):  Diese  Leute  müssen 
entweder  verblendet  sein,  weil  sie  ihre  Gefahr  nicht  kennen ,  oder  andere  HQlfe 
wissen. 

^')  Pufendorf  XI.  25.     Stenzel,  Qesch.  des  prenssischen  Staats  IL  308. 

^*)  1660  hatten  die  Staaten  auch  einmal  die  Absicht  gehabt,  ihn  zum  Kurfürsten 
zu  schicken,  um  die  vielen  Differenzen  mit  demselben  aus  dem  Weg  zu  räumen.  Die 
Senduug  unterblieb  aber.  Schreiben  der  Prinzess  Amalie  bei  t.  Orlich  IIL  506 
(wenn  nicht  etwa  dies  Schreiben  dem  J.  1671  angehört). 


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Einleitang.  j[93 

in  seiner  Heimath  —  mit  Ausnahme  weniger  Monate  im  Jahre  1676,  als  er 
nach  Bremen  geschickt  wurde  zur  Yermittelung  der  über  das  Herzogthum 
Bremen  zwischen  den  Eroberern  entstandenen  Streitigkeiten  — ,  aber  als 
nach  dem  Nimweger  Frieden  von  Neuem  zwischen  der  Republik  und  dem 
Kurfürsten  grosse  Entfremdung  und  Spannung  eingetreten  war,  wurde  er 
wiederum  nach  Berlin  geschickt,  um  den  Kurfürsten  zu  versöhnen  und  für 
die  Coalition  gegen  Frankreich  zu  gewinnen.  Fünf  Jahre  hielt  er  sich  da 
auf  und  hatte  seinen  Auftrag  der  Erfüllung  nahe  gebracht,  als  ihm  endlich 
erlaubt  wurde  zurückzukehren.  Im  Jahre  1690  endlich  ging  er  noch  einmal 
nach  Kopenhagen,  brachte  einen  Handelsvertrag  zwischen  England,  den 
Staaten  und  Dänemark  zu  Stande  und  starb  nicht  lange  darauf  im  October 
1691  in  der  Fremde.  Sein  einziger  Sohn  war  der  Feldmarschall  Wil- 
helm's  III.,  Graf  von  Athlone. 

Amerongen  kam  nach  Berlin  zu  einer  höchst  ungünstigen  Zeit,  als 
der  dortige  Hof  mit  Recht  sowohl  über  das  frühere  Verhalten  der  Republik 
als  über  die  lange  Verzögerung  der  Mission  erzürnt  war,  und  seine  Lage 
wurde  noch  misslicher,  als  ihm  trotz  aller  Mahnungen  vom  Haag  erst  lange 
gar  keine  Nachrichten  zukamen,  dann  nur  höchst  unbedeutende  Zugeständ- 
nisse an  den  Kurfürsten  erlaubt  wurden.  Und  dass  er  der  eigenen  Regie- 
rung gegenüber  nicht  die  Geduld  verlor  und  bei  den  kurfürstlichen  Räthen, 
die  fast  alle  gegen  ihn  waren,  nicht  den  Muth,  sondern  aushielt,  bis  er  seinen 
Zweck  erreicht  hatte,  ist  ihm  zum  nicht  geringen  Verdienst  anzurechnen. 

Seine  Geschicklichkeit  als  Diplomat  ist  nicht  hervorragend:  es  fehlte 
ihm  an  Beweglichkeit  und  auch  an  Schärfe  des  Geistes.  Aber  er  ersetzte 
das  durch  seine  redliche,  zuverlässige  Gesinnung,  durch  seine  aufrichtige, 
uneigennützige  Vaterlandsliebe,  Durch  seinen  Stand  und  seine  Herkunft 
gehörte  er  nicht  zu  der  städtischen  Aristokratie,  deren  Haupt  de  Witt 
war,  und  obwohl  er  bei  den  früheren  Kämpfen  zwischen  der  oranischen  und 
der  aristokratischen  Partei  nicht  hervortritt,  so  hielt  er  sich  doch  von  dem 
Rathspensionär  auch  während  dieser  seiner  Gesandtschaft  fern**)  und  zur 
oranischen  Familie.  Durch  seine  politische  Gesinnung  kam  er  wohl  auch 
zuerst  dem  Kurfürsten  näher,  mit  dem  er  stets  in  fast  freundschaftlichem 
Verkehr  gestanden  hat.  So  erzürnt  Amerongen  auch  mitunter  über  die 
Intriguen  der  Minister  und  Räthe  war  —  an  dem  grossen  und  edlen  Cha- 
rakter des  Kurfürsten  hat  er  niemals  gezweifelt. 

üeber  die  Gesandtschaft  Amerongen 's  vom  Jahre  1672  wie  über  die 
späteren  liegt  sein  Verbaal  vor,  ein  voluminöser  P^olioband.  Jedoch  enthält 
dies  nicht,  wie  die  früher  erwähnten,  eine  zusammenhängende  Erzählung, 
welche  die  Actenstücke  verknüpft,  sondern  besteht  nur  aus  den  Acten 
selbst,  die  während  seiner  Mission  ihm  zugekommen  oder  von  ihm  ausge- 
gangen sind,  und  zwar  die  ersteren  im  Original,  die  letzteren  im  Concept. 


^^)  Ganz  gegen  die  Qewohuheit  aller  Gesandten  bat  Amerongen  mit  dem  Raths- 
pensionär über  die  Verhandlungen  mit  Brandenburg  gar  nicht  correspondirt,  sondern 
nur  über  Nebendinge  ein  paar  Briefe  mit  ihm  gewechselt.  Vgl.  Sypesteyn,  Neder- 
land  en  Brandenburg  p.  23. 

Mater,  lur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfursleo.  U.  13 


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194  ^^'    ^*®  Allianz  von  1672. 

Die  meisten  seiner  Briefe  sind  an  den  Griffier  Gaspar  Pagel  gerichtet"), 
den  späteren  Rathspensionär,  einige  an  die  General  Staaten  selbst,  an  die 
Staaten  von  Utrecht  und  endlich  den  Prinzen  von  Oranieu.  Ausserdem 
aber  hat  er  mit  mehreren  befreundeten  Regenten  eine  Privatcorrespondenz  *') 
geführt,  die  vertrauliche  Mittheilungen  über  den  kurfürstlichen  Hof  enthielt^ 
welche  er  an  den  Griffier  nicht  zu  schreiben  wagte.  Denn  trotz  aller  Yor- 
sichtsmassregeln  war  die  Geheimhaltung  dieser  Briefe,  die  einer  Anzahl 
Regenten  mitgetheilt  werden  mussten,  nicht  zu  ermöglichen,  und  ihr  Inhalt 
gelangte  durch  die  Zeitungen  oft  wieder  nach  Berlin  zurück. 

Wenn  daher  die  Berichte  Amerongen's  nicht  den  Reiz  intimster  Mit- 
theilungen über  den  kurfürstlichen  Hof  haben,  wenn  ihr  breiter,  farbloser 
Styl  ungünstig"  absticht  gegen  die  piquante,  geistreiche  Darstellungskunst 
vieler  französischer  Diplomaten  damaliger  Zeit:  so  haben  sie  gerade  deshalb 
um  so  mehr  Anspruch  auf  unbedingte  Glaubwürdigkeit.  Denn  da  Ame- 
rongen  vermeidet,  den  On  dit's  am  brandenburgischen  Hofe  nachzujagen 
und  seinen  Herrn  zu  ihrem  Amüsement  aufzutischen,  da  er  sich  auf  das 
beschränkt,  was  seinen  Auftrag  betraf  und  was  er  vor  aller  Welt  vertreten 
konnte,  aber  dennoch  der  herrschenden  aristokratischen  Regierung  gegen- 
über die  edle  Gesinnung  des  Kurfürsten  wiederholt  betont,  sind  seine  De- 
peschen ein  um  so  zuverlässigeres  Zeugniss  für  die  uneigennützige,  wahrhaft 
grossartige  Politik  des  Kurfürsten  in  dieser  Zeit  der  höchsten  Gefahr  und 
Bedrängniss. 

Die  Brandenburg  betreffenden  Briefe  Brasser 's  aus  Celle  und  Bruij- 
nincx's  aus  Wien  sind  der  Abtheilung  „Deutschland"  des  Registers  von 
Holland  entnommen. 


")  Von  diesen  Briefen  wurden  für  die  Abschriften  die  Originale  benutst,  soweit 
sie  in  der  Sammlung  des  Beicbsarcbivs  „Secrete  Brieven"  vorbanden  waren. 

^'^)  Bas  nage  bat  sie  benutzt.  S.  unten  die  Anmerkung  zum  Briefe  Ameron- 
gen 's  vom  28.  Febr. 


k 


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IV.    Die  Allianz  von  1672. 

(Berichte  von  Amerongen.) 
1671  —  1672. 


Amerongen')  an  den  Griffier  G.  Fagel.     Dat.  Sachsenberg 

25.  Juli  1671. 

Letzten  Donnerstag  hat  er  in  Brockhagen*)  eine  Unterredung  mit  Herrn  1671. 
V.Jena')  gehabt,  welcher  dargelegt,  dass  es  am  Besten  wäre,  wenn  die  25.  Juli, 
alte  Freundschaft  zwischen  Brandenburg  und  den  Niederlanden  wiederher- 
gestellt werde,  welche  in  der  letzten  Zeit  etwas  kühler  geworden,  weil  die 
Qeneralstaaten  wenig  Interesse  daran  gezeigt  und  den  Kurfürsten  nicht  sei- 
ner Würde  gemäss  behandelt  hätten :  als  Beispiele  habe  er  das  Schweigen 
von  der  Räumung  der  Clevischen  Festungen,  trotz  der  Zusage  von  1666, 
die  Veröffentlichung  der  Resolution  über  den  Rangstreit  in  Kopenhagen, 
an  Le  Maire  jüngst  erlassen,  etc.  angefühVt;  wenn  es  in  Folge  der  Cöl- 
niachen  Sache  zu  einem  Kriege  komme,  könne  Brandenburg  sofort  7000  M. 
zu  Fuss  und  2000  M.  zu  Pferde  stellen,  die  es  aber  in  kürzester  Frist  ver- 
doppeln und  verdreifachen  könne.  —  Jena  hat  ferner  gesagt,  die  General- 
staaten möchten  auf  ihrer  Hut  sein,  es  bereiteten  sich  grössere  Dinge  vor 
als  die  Cölnische  Angelegenheit.  —  Auch  andere  brandeuburgische  Minister 
und  hohe  Offiziere  neigen  sehr  zu  einer  engen  Allianz  mit  den  Niederlanden  *). 


*)  Er  war  neb^t  Ripperda,  Wijngaarden  van  Worckendam  und  Grove- 
8t ins  nach  Bielefeld  gesandt  worden,  um  die  Btreitigkeiten  zwischen  den  Herzogen 
TOD  BraunBcbweig-LQnebnrg  und  der  Stadt  Braunscbweig  zu  vermitteln.  Sypesteyu, 
Nederland  en  Brandenburg  p.  19. 

*)  Dorf  wesüich  von  Bielefeld. 

')  Friedrich  von  Jena,  der  nebst 'W.  W.  Blaspeil  damals  den  Kurfürsten 
auf  dem  westfälischen  Kreistag  in  Bielefeld  vertrat.     Pafendorf  XI.  20. 

*)  Dies  Schreiben,  sowie  Mittheilungen  über  bedenkliche  Umtriebe  der  französi- 
achen  Gesandten  Verjus  und  Fürstenberg  hatten  zur  Folge,   dass  Amerongen 

13* 


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196  ^^'    ^»«  Allianz  von  1672. 

Advis  der  Staaten  von  Zeeland.     Dat.  26.  Sept.  1671. 

ae.  Sept  Ermächtigen  ihre  Deputirteu  bei  der  Generalität,  wenn  die  Schliessung 

einer  Allianz  mit  Brandenburg  und  ßraunschweig- Lüneburg  zur  Sprache 
komme,  sich  dafür  zu  erklären,  dass  die  Generals taaten  den  Unterhalt  der 
Hilfstruppen  dieser  Fürsten,  so  lange  sie  zum  Nutzen  der  Niederlande  ver- 
wandt werden,  zur  Hälfte  zu  zahlen  versprechen,  für  die  ihrigen  in  gleichem 
Fall  aber  nichts  verlangen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  Oct.  1671. 

5.  Oct.  Nachdem  die  Deputirten  der  Staaten  von  Zeeland,  Holland,  Utrecht, 

Yriesland  und  Overijssel  sich  für  die  Erneuerung  der  Allianz  mit  Branden- 
burg und  Braunschweig -Lüneburg  erklärt,  die  4  letzteren  mit  der  Bestim- 
mung, dass  die  Generalstaaten  unbeschränkte  Hilfe  umsonst  bieten  im  Fall 
der  Noth,  jene  Fürsten  sie  nach  den  Bestimmungen  vom  Jahre  1665  und 
1666  leisten  — :  ist  beschlossen,  die  Deputirten  zu  den  Sachen  der  Triple- 
allianz*)  zum  Bericht  hierüber  aufzufordern. 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 
Dat.  8.  Oct.  1671. 

8.  Oßt.  Auf  den  Bericht,  dass  am  brandenburgischen  Hofe  grosse  Neigung  zu 

einer  näheren  Allianz  mit  dem  Staat  sei,  ist  beschlossen  bei  der  Generalität 
die  Sache  dahin  zu  dirigiren,  dass  Brandenburg  eine  Defensivallianz  ange- 
boten werde  unter  der  Bedingung,  dass  es  den  Generalstaaten  im  Fall  eines 
Angriffs  gegen  die  Braunschweig  1665  gewährten  Subsidien  12,000 — 16,000  M. 
Hilfstruppen  stelle  ausser  den  2000  M.,  die  der  Kurfürst  nach  dem  Vertrag 
von  1666  zu  stellen  schuldig  ist,  für  welche  auch  die  genannten  Subsidien 
nicht  bezahlt  werden  sollen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  19.  Oct.  1671. 

[Sicherung  der  Stadt  Cöln  durch  brandenburgiscbe,  spanische  und  staatische  Truppen. 

Ermächtigung  Amerongen^s  mit  den  brandenburgischen  Gesandten,  z.  Z.  in  Cöln,  fiber 

eine  Defensivallianz  zu  verhandeln.] 

19.  Oct.  Nach  Bericht  der  Deputirten  für  die  Sachen  der  Tripleallianz  ist  be- 


am  21.  Aug.  von  den  Staaten  beauftragt  wurde,  die  branden burgiscben  Gesandten 
über  die  Intentionen  des  Kurfürsten  weiter  auszuforschen.  Indess  drei  Tage  darauf, 
am  24.  Aug.,  ward  ibm  befohlen,  sofort  nach  Cöln  zu  geben,  um  bei  der  vom  west- 
fllliscben  Kreis  versuchten  Vermittlung  des  Streites  zwischen  dem  Kurfürsten  und  der 
Stadt  zugegen  zu  sein. 

^)  So  biess  damals  noch  der  1667  eingesetzte  Ansschuss,  dem  sllmmtlicbe  aus- 
wärtige Angelegenheiten  zur  Vorberathung  überwiesen  wurden.  Später  erhielt  er  den 
Namen  »Secreet  Besogne"  oder  Deputirte  für  die  auswärtigen  Angulegenheiten  (H.  II. 
M.  Gedeputeerde  tot  de  buitenlandsche  zaken)  und  das  Recht,  im  Namen  der  Gene- 
ralität Resolutionen  zu  beschlieasen  und  in  das  Secreet  Register  einzutragen. 


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Erste  Anknüpfang  der  Verhandlangeii.     Besetzung  Cölns.  197 

schlössen:  Amerongen  dahin  zu  instruiren,  dass  er  den  Magistrat  der 
Stadt  Cöln  auffordere,  mehr  für  die  Sicherung  und  Befestigung  ihrer  Stadt 
zu  thun,  vielleicht  einige  Truppen  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  oder 
des  spanischen  Gouverneurs  der  Niederlande  in  Dienst  zu  nehmen  und  nach 
Cöln  zu  legen  oder,  was  er  aber  mit  der  grössten  Vorsicht  betreiben  solle, 
Truppen  des  Staats  als  Garnison  aufzunehmen*). 

Dat  voorts  H.  H.  M.  oordeelen,  dat  over  de  nadere  alliantie  met  den 
hooghgem.  Heer  Churfurst  van  Brandenburgh  ende  de  beeren  Hertogen 
van  Brunswijck  en  Luijnenburgh  aan  te  gaan  best,  bequaaralijcxt  ende 
met  het  meeste  eclat  soude  kunnen  werden  geconvenieert  tussen  den 
gem.  Heere  van  Amerongen  ende  de  Ministers  van  haare  DD.  jegen- 
woordigh  tot  Coln  sijnde*),  ende  deselve  alliantie  aldaar  geperfectio- 
neert  ende  geslooten,  ende  tot  dien  eijnde  den  gem.  Heer  van  Ame- 
rongen sal  werden  geauthoriseert,  gelijck  deselve  geauthoriseert  wert 
bij  deesen,  om  den  hooghgem.  Heer  Churfurst  van  Brandenburgh  aan 
te  bieden  eene  alliantie  defensive  met  belofte  van  eene  absolute  rupture 
ende  van  door  openbaaren  oorlogh  te  water  ende  te  lande  (soo  sulcx 
naar  de  situatie  van  de  Landen  van  den  attacquant  oock  te  water  kan 
geschieden)  op  het  aldervigoureuste  te  sullen  aantasten  den  geenen,  die 
Ö.  C.  D.  in  eenige  van  sijne  Landen,  waar  deselve  oock  souden  moogen 
geleegen  sijn,  soude  moogen  koomen  te  attacqueren,  sonder  daar  ijegens 
ijets  van  deselve  S.  C.  D.  te  bedingen:  des  dat  den  hooghgem.  Heere 
Churfiirst  sigh  daar  tegens  meede  verobligeere ,  ingevalle  deesen  Staat 
t'  eenigen  tijde  bij  wie  het  oock  soude  moogen  weesen ,  geattacqueert 
werde,  jegens  den  attacquant  insgelijx  te  sullen  breecken  ende  H.  H.  M. 
onder  beneficie  van  behoorlijcke  ende  geproportioneerde  subsidien, 
conform  *t  geene  in  gelijcke  gelegentheijt  met  de  Heeren  Hertogen  van 
Brunswijck  en  Lunenburgh  tot  Cell  en  Osnabrugge  in  den  Jaare  1665 
geconvenieert  is  geweest  ^) ,  bij  te  springen  met  12  oflf  16000  ruijteren 
en  knegten,  soo  als  dienaangaande  particulierlijck  sal  werden  verac- 
cordeert,  des  dat  aan  de  voorsz.  subsidien  tot  affslagh  strecken  saJ  het 


^)  Die  Stadt  Cöln  war  seit  mehreren  Jahren  mit  ihrem  Kurfürsten  in  Streit.  Die 
Staaten  hatfcn  sich  schon  1670  der  Stadt  angenommen  und  ein  Regiment  (Bamphield) 
dorthin  gelegt,  das,  zum  Schein  vom  Magistrat  in  Eid  und  Pflicht  genommen,  die 
Befestigungswerke  verstärkt  und  erweitert  hatte.  Wegen  der  Wichtigkeit  des  Platzes 
bei  dem  zweideutigen  Verhalten  des  Kurfürsten  von  Cöln  hätten  die  Staaten  die  Gar- 
nison gern  auf  4000  M.  verstärkt.  S.  £  n  n  e  n ,  Frankreich  und  der  Niederrhein 
I.  213  ff. 

')  Die  brandenhurgischen  waren  Blaspeil,  der  von  Bielefeld  nach  Cöln  und 
Bonn  geschickt  worden  war,  Conrad  v.  d.  Reck  und  Ezechiel  v.  Spanheim. 

*)  Am  9.  Sept  1665.     Aitzema  V.  642. 


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198  ^^'    ^^®  AlliaDB  von  1672. 

beloop  van  *t  secours,  't  welck  S.  C.  D.  eo  casu  in  kragte  van  de  alliantie 
van  den  6/16.  Febr.  1666  tot  2000  man  noch  suijverlijck  te  presteren 
gchuldigh  is,  oflF  andersins  dat  het  voorsz.  leeger  buijten  eenig  bedingh 
van  geldt  met  noch  2000  mannen  geaugmenteert  sal  moeten  werden. 


J.  van  der  Tocht ')  an  den  Griffier.    Dat.  Hecheln  28.  Oct.  1671. 

28.  Oct.  Hat  eben  eine  Unterredung  mit  dem  vor  Kurzem  angekommenen  Dr. 

Romswinkel*)  gehabt,  und  auf  die  Defensivallianz  zwischen  Holland  und 
Brandenburg  zu  sprechen  kommend  hat  dieser  gesagt,  dass  sein  Herr  kei- 
neswegs französisch  gesinnt,  vielmehr  den  Niederlanden  geneigt  sei,  dass 
man  aber  vor  Allem  über  die  Räumung  von  Orsoy,  die  Beverningk  ver- 
sprochen, die  Schleifung  von  Gennep  und  Aufhebung  einiger  Beschränkun- 
gen des  Kurfürsten  in  Emmerich  verhandeln  müsse,  ^sonder  te  spreecken 
van  't  jegenwoordigh  proces  alhier,  dat  ick  echter  meijnde  op  de  tonge  was.** 
van  der  Tocht  hat  ihm  zwar  vorgehalten,  dass  so  kleine  Dinge  die  wich- 
tigen Weltangelegenheiteu  nicht  stören  dürften,  aber  doch  gesehen,  dass 
man  auf  jenen  Forderungen  hartnäckig  bestehen  werde. 


Kramprich*)  an  Romswinckel.    Dat.  Haag  26.  Nov.  1671*). 

[Hoefyaerscher  Prozesa.     Conferenz   mit  de  Witt.     Nothwendigkeit  einer  Sendung   an 

den  Kurfürsten.     Beverningk  will  de  Witt  nicht  nach  Berlin    schicken.     Amerongen 

ist  daan  erwählt.     Gute  Intention  desselben.] 

26.  Nov.  Campman')  hat  ihm  RomswinckeTs  Wunsch  mitgetheilt,  über  die 
bewussten  Sachen  einen  Bericht  zu  erhalten. 

Ich  erfreue  mich  zuförderst,  dass  mein  Herr  von  Mechein  glück- 
lich zurückkommen,  und  dass  er  die  Sachen  allda  in  solcher  Disposi- 
tion gelassen,  dass  bald  ein  mehrer  guter  Progress  darin  zu  hoffen. 
Ich  möcht  wünschen,  dass  die  vor  diesem  dahin  geschickten  Recom- 
mendationen etwas  dazu  geholfen  oder  noch  ins  künftig  verhelfen 
könnten. 

Nach  meiner  Zurückkunft  von  Xanten  habe  ich  Herrn  Pensionario 
de  Witt  Ihrer  Ch.  E.  gute  Intention  femers  remonstrirt  und  gemelt, 
wie  nöthig  es  sei,  diesen  so  mächtigen  Nachbarn  nach  der  Gebühr  zu 
estimiren  und  demselben  auf  gute  Weis  zu  begegnen,  welches  meines 


0  Pension&r  von  Gouda,  vertrat  die  Generalstaaten  in  der  Hoefyserscben  Schuld- 
Sache  vor  dem  hohen  Rath  in  Mechein. 

*)  Hielt  sich  als  Vertreter  des  Kurfürsten  in  derselben  Hoefyserschen  Schaldsache 
in  Mechein  auf. 

')  Kaiserlicher  Resident  im  Haag. 

*)  Aus  den  Roms  Wickel' sehen  Papieren. 

')  SecretAr  der  brandenburgischen  Gesandten  im  Haag. 


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Wahl  eines  Gesandten  an  den  Kurfürsten.  199 

Erachtens  nit  besser  sein  könnt,  als  jemand  mit  genügsamer  Commis- 
sion  zu  Ihrer  Ch.  I).  zu  schicken,  um  allda  zu  vernehmen,  was  zu 
Aufrichtung  und  ötabilirung  eines  guten  Vertrauen  nöthig  sei,  darzu 
die  Churf.  Ministri  und  extraord.  Deputirten  vor  einem  Jahr  in  Martio 
so  gute  Anleitung  alhie  gegeben  hätten*).  Als  ich  gesehen,  dass  er 
gefllrcht,  man  würde  zu  Berlin  von  Subsidien  oder  von  der  Restitution 
der  Stadt  reden,  zumalen  Herr  Blae spiel  von  etwas  dergleichen  ge- 
gen Herrn  von  Amerongen  sich  solle  haben  verlauten  lassen,  hab 
ich  gemelt,  dass  ich  mir  solches  nit  einbilde,  und  sofern  man  nur  die- 
jenige Tractaten  und  ßeglementen  exequiren  wUrd,  so  mit  diesem  Staat 
gemacht  worden,  so  vermeinte  ich,  man  würde  auf  gutem  Weg  sein, 
zu  einem  Vertrauen  und  zu  der  gemeinen  Sicherheit  zu  gelangen;  Ich 
hätte  nichts  anders  verspüren  können,  als  dass  mein  hochgeehrter  Heer 
auch  von  diesem  Sentiment  wäre,  und  dass  ich  dafür  hielte,  er  würde 
seines  Theils  zu  obged.  Zweck  gern  cooperiren;  dahero  vonnöthen  sei. 
Jemand  nach  Berlin  zu  schicken;  nach  meinem  Erachten  würde  Nie- 
mand besser  darzu  gebraucht  werden  können,  als  der  Herr  von  Be- 
verning,  der  an  demselben  Hof  angenehm  wäre  und  welcher  am  be- 
sten wisse,  was  bei  den  letzten  Tractaten  zu  Zeiten  des  Engländischen 
und  Münsterischen  Kriegs  concludirt  und  verabredt  worden.  Es  sei 
benebe ns  dieser  Minister  so  adroit,  dass  er  dieses  Estats  Interesse 
besser  als  Andere  würde  beobachten  können.  Er  hat  gestanden,  dass 
der  Herr  von  Beverning  der  beste  darzu  wäre,  es  würde  aber  un- 
möglich fallen,  denselben  zu  der  Reise  nach  Berlin  zu  disponiren; 
wenn  Ihre  Ch.  D.  zu  Cleve  wären,  so  wollt  er  es  von  ihm  erhalten. 
Im  Uebrigen  müsse  er  gestehen,  dass  seine  Habilität  gross  sei,  er  hätte 
aber  mit  allem  dem  bei  seiner  letzten  Commission  am  Churbranden- 
burgischen  Hof  einen  Fehler  begangen  und  dieses  Estats  Interesse  nit 
genugsam  beobacht,  massen  Herr  Beverning  selbst  gesagt  hätt. 

Auf  diesen  Discurs  ist  nach  der  Hand  der  Vorschlag  geschehen, 
den  Herrn  von  Werckendam  nach  Berlin  zu  schicken,  seithero  aber 
dass  Herr  von  Amerongen  von  Cöln  kommen  und  sich  wiederum  zu 
der  Reise  dahin  disponirt,  hat  er  sich  selbst  anerboten,  einen  Ritt  von 
Cöln  nach  Berlin  zu  thun.  Er  hat  mir  Selbsten  gesagt,  dass  viele  Pro- 
vinzen darzu  inclinirten,  und  sofern  es  festgestellt  werden  soll,  dass 
er  alsdann  gern  in  seiner  Durchreise-  zu  Cleve  oder  Wesel  mit  meinem 
Herrn  sich  unterreden  wollt,  welchem  ich  solches  berichten  sollt;   es 

*)  Im  März  1670  hatten  Blas  peil  nnd  Romswinckel  sich  auf  Unterhandlung 
gen  über  den  Eintritt  Brandenburgs  in  die  Triploallianz  eingelassen,  erhielten  aber 
deshalb  eine  ernstUohe  Zurechtweisung  vom  Kurfürsten. 


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200  ^^'   ^'^^  AUian«  von  1672. 

hätte  der  von  derTocht  an  die  Generalstaaten  Rapport  gethan,  dass 
er  meinen  Herni  zu  Mecheln  bei  guter  Intention  gefunden,  und  dass 
er  gemeint  hätt,  es  würden  die  Herren  freneralstaaten  mit  der  Hoef- 
yserischen  Schuld  Ihre  Ch.  D.  viel  zu  Gefallen  thun  können;  dieses 
und  dasjenige,  was  ich  gemelt  hätt,  könnte  Anleitung  zu  einigen  Trac- 
taten  geben.  Ich  verspüre  wohl,  dass  Herr  von  Amerongen  wohl 
intentionirt  und  die  Sachen  gern  avancirt  sähe*);  er  sagt  aber  rund 
aus,  wenn  er  wissen  sollt,  dass  man  zu  Berlin  die  Restitution  der 
Stadt  vorbringen  und  darauf  als  auf  einer  conditio  sine  qua  non  sollt 
bleiben  wollen,  dajas  er  alsdann  sich  von  der  Reise  entschuldigen  wollt. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  28.  Nov.  1671. 

28.  Nov.  Es  ist  beschlossen  bei  der  Generalität  zu  beantragen,  dass  Amerongen 

instruirt  werde,  alle  Vorstellungen  von  einer  Räumung  Clevischer  Städte 
mit  Ernst  von  der  Hand  zu  weisen,  „als  bij  dese  conjunctnre  van  tyden 
ende  saecken  het  selve  minder  als  oijt  voor  heenen  met  de  veyligheijt  van 
den  Staet  compatibel  wesende."  —  8ubsidien  soll  Amerongen  nur  ver- 
sprechen für  den  Fall  eines  wirklichen  Bruches;  wenn  von  Seiten  Branden- 
burgs durchaus  auf  anderen  Bedingungen  der  Subsidienzahinng  bestanden 
werde,  soll  er  die  Verhandlungen  abbrechen  und  sofort  nach  Hause  zu- 
rückkehren. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  28.  Nov.  1671. 

[Bericht  AmeroDgen^B  über  seine  Sendung  nach  Cöln:  Lage  der  Dingo  am  Rhein. 
Schwierigkeiten  bei  den  Verhandlangen  mit  Brandenburg  wegen  der  Clovischen  Fe- 
stungen, wegen  der  Anfangszeit  der  Subsidiensahlungen.  Schlechter  Zustand  der 
Rheinfestangen.    Beschlass,  Amerongen  zum  Kurfürsten  von  Brandenburg  nach  Berfin 

zu  senden.] 

28.  Nov.  Es  wird  der  Bericht  der  Deputirten  für  die  Sachen  der  Triplealliauce 

gehört  über  die  ^consideratien  resulterende  uijt  het  rapport  van  de  Heere 
van  Amerongen,  overgelevert  aen  de  Heeren  H.  H.  M.  Gedeputeerden 
tot  de  Triple  AUiantie  den  20.  November  1671": 

1.  Man  solle  Cöln  mit  einer  staatischen  Garnison  besetzen. 

2.  Man  möge  ihn  bevollmächtigen,  mit  dem  Bischof  von  Münster  eine 
engere  Allianz  zu  schliessen,  auch  zwischen  ihm  und  Brandenburg  und  Lü- 
neburg  eine  zu  vermitteln. 

3.  Da  der  Herzog  von  Neuburg  vorläufig  keineswegs  geneigt  sei,  sich 

^)  Amerongen  schreibt  am  17.  Nov.  an  Jemand  am  brandenbargischen  Hofe 
(herzog].  Anhalt.  Archiv):  «Comme  vous  scavez  que  j'ay  tousjours  esuS  d'opinion 
qa*il  fallut  de  necessit^  d'avoir  uno  aliiance  avec  TElecteur,  je  ne  manqueray  pas 
d^y  travailler  k  mon  possible ,  et  je  vous  puis  dire  que  je  trouve  partout  une  assez 
bonne  disposition.* 


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^- 


Haltung  Hollands.     Verhandlangen  in  Cöln.     Räumung  der  Clevischen  Städte.   201 

mit  Frankreich  zu  verbünden,   so  sei  es   um  so  mehr  zu  rathen,  dass  der 
Staat  ihn  zuvorkommend  behandle. 

4.  Auch  mit  dem  Herzog  von  Lothringen,  der  eifrigst  gegen  Prank- 
reich agitire,  möge  man  verhandeln. 

5.  Ende  nademael  het  H.  H.  M.  belieft  heeft  bij  twee  distincte 
resolutien  van  den  19.  en  20.  der  voorleden  Maendt  den  Heer 
van  Amerongen  te  gelasten,  omme  aen  de  aanwesende  Brandeu- 
burghsche  en  Bronswijck-Lunenburghsche  Ministers  tot  Ceulen  eerst  in 
naeme  harer  beeren  en  Meesters  aen  te  bieden  een  alliantie  defensive 
ende  daernae  met  deselve  aldaer  in  loco  daerover  te  mögen  in  onder- 
handelinge  treden  onder  conditien  en  restrictien  bredcr  in  de  opgemelte 
resolutien  vervath,  het  welcke  bij  de  gena.  Ministers  ad  referendum  aen 
de  beeren  hare  principalen  is  overgenomen  ende  waervan  haer  W.  Ed. 
belooft  hebben  hem  beer  van  Amerongen  het  goetvinden  van  hunne 
beeren  en  meesters,  soo  haest  sij  sulcx  ontfangen  hebben,  te  laten  toe- 
comen,  soo  heeft  Ö.  W.  Ed.  ondertusschen  uijt  de  opgemelte  Ministers 
connen  verstaen  het  naevolgende:  Namentlijck  bij  die  van  Branden- 
burgh,  dat  bij  occasie  van  soodanige  onderhandelinge  van  des  Heeren 
Churfursten  zijde  wederom  (als  voor  heenen  tot  meermalen,  soo  sij 
seijden,  was  geschiet  ende  waerover  verscheijde  conditionele  beloften 
waren  gedaen)  soude  worden  gesproocken  over  die  evacuatie  eeniger 
sijner  Öteeden  op  den  Rijn,  waerover  haer  W.  Ed.  hem  in  het  lange  en 
brede  onderhielden,  te  meer  om  dat  hij  geene  pertinente  informatie 
van  de  saecke  hadde,.  als  noijt  voorheenen  daerin  bij  de  regieringe 
geemploijeert  geweest  sijnde,  en  heeft  S.  W.  Ed.  uijt  haer  gehoudene 
discours  geobserveert  en  vervolgens  aenstonts  in  de  pen  gevath  het 
nevensgaende  relaes  *)  tot  sijne  narichtinge  en  haer  W.  Ed.  't  selve  na- 
maels  gecommuniceert  omme  te  vernemen,  off  hij  haer  bericht  over 
die  saecke  naer  haere  meijninge  hadde  gevath,  gelijck  sij  verklaerden 
van  jae,  het  welcke  Ö.  W.  Ed.  vermeijnt  dat  nu  behoorde  te  werden 
gelesen,  geexamineert  ende  daerop  een  debat  gemaeckt,  op  dat  men 
ijets  aen  de  handt  hadde,  waermede  men  haer,  in  cas  den  Staat  ee- 
nige  difficulteijt  in  de  voorsz.  restitutie  mochte  maecken,  haer  gealle- 
geerde  in  rechtmaticheijt  conde  wederleggen;  doch  bij  aldien  eenige 
reflectie  bij  dese  tijts  gelegentheijt  gemaeckt  wierde,  om  den  beer 
Churfurst  van  Brandenburgh  hierin  eenichsints  te  gemoet  te  treden, 
soo  meijnt  hij  beer  van  Amerongen,  dat  men  bij  dit  groote  gevaer 
daerover  wel  ijets  in  eschange  met  S.  C.  D.  soudfe  connen  handelen,  dat 
naer  sijn  cleijn  oordeel  alsoo  important  en  misschien  importanter  soude 

•)  Fehlt. 


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202  ^^-    ^*®  Allianz  von  1672. 

wesen  als  de  evacuatie  van  d'  een  oflf  d'  ander  plaetae  op  den  Rijn, 
waerover  S.  W.  Ed.  sich  nader  soude  connen  verclaren ,  als  H.  H.  M. 
sulcx  begeerden. 

Het  geen  ö.  W.  Ed.  vordere  aen  de  opgemelte  Brandenburghsche 
ende  ooek  de  Heeren  Bronsvvijcksche  Ministers  heeft  geremarqueert, 
is  dat  dewijle  de  intentie  van  den  Staet  volgens  de  resolutie  van  den 
19.  der  voorleden  maent  schijnt  te  wesen,  dat  de  voorgeroerde  defen- 
sive alliantie  tot  haer  besluijt  gebracht  sijnde  geen  effect  soude  sor- 
teren  ofF  ter  executie  gestellt  werden,  alvoorens  inen  in  openbaren 
oorlogh  met  d'een  off  d'  ander  was  vervallen,  het  welcke  haer  W.  Ed. 
als  een  bedenckelijcke  saecke  insagen,  nademael  dat  de  geheele 
werelt  gerächte  van  den  oorlogh,  die  Vranckrijck  den  Staet  der 
Vereenichde  Nederlanden  wilde  aendoen  met  soodanigen  forc«  als 
oijt  van  dergelijke  was  gehoort,  ende  dat  de  hooge  partijen  in 
actie  sijnde  ongetwijflfelt  men  in  corte  soude  vernemen,  aen  wie 
d'  avantage  verbleeif,  en  bij  aldien  H.  H.  M.  Staet,  dat  Godt  ver- 
hoede,  een  quade  rencontre  bequam,  het  seer  gevaerlijck  voor  hare 
Heeren  en  Meesters  soude  wesen,  sich  alsdan  eerst  in  postuijr  van 
wapenen  te  stellen  en  de  geoppresseerde  bij  te  springen:  raaer  dat  haer 
W.  Ed.  in  tegendeel  meijnden,  dat  gelijck  H.  H.  M.  dit  groote  gevaer 
apprehendeerden  en  alomme  de  noodige  voorsieninge  daertegen  deeden, 
selfs  met  het  aennemen  van  meerder  Trouppes  soo  te  voet  als  te  peert, 
het  meer  als  tijtwas,  het  in  cas  de  alliantien  resp.  reusseerden,  hare 
beeren  en  Meesters  sich  aenstonts  in  postuijr  van  wapenen  stelden,  en 
waer  in  hares  erachtens  niet  een  moment  diende  versuijmt  te  werden; 
waerop  S.  W.  Ed.  mede  verwacht,  dat  behoorlijcke  reflectie  bij  den 
Staet  sal  werden  genomen  en  hem  gelast,  hoe  hij  sich  bij  de  opgemelt« 
Ministers  naemaels  hierinne  sal  hebben  te  gedragen. 

Voorts  geeft  hij  beer  van  Amerongen  in  bedencken,  oflf  men 
voor  het  aengaen  van  soodaenige  onderhandelinge  aen  de  opgem. 
Chur-  ende  fursten  (die  ten  opsichte  van  de  quadruple  alliantie  tusschen 
Dennemarcken,  H.  H.  M.,  Brandenburgh  en  Bronswijck  gesloten,  bij 
dewelcke  aen  de  geattacqueerde  van  de  vier  hooghgem.  Princen  mercke- 
lijcke  secourssen  van  de  andere  souden  moeten  gelijst  werden,  insge- 
lijck  daertoe  verbonden  sijn)  van  nu  aflf  aen  niet  behoorde  te  denun- 
cieren  het  groot  gevaer  dat  op  banden  is,  en  te  verstendigen  van  de 
ongefondeerde  redenen,  die  Vranckrijck  pretexeert,  waeromme  hij  den 
Staet  wil  attacqueren,  mitsgaders  van  de  vredelievende  intentie  van 
H.  H.  M,  ter  contrarie  en  hoe  verre  sij  hem  zedert  sijn  voorgewent  mis- 
noegen  in  alles  hebben  te  gemoet  gegaen,  omme  alsoo  de  meerhoogh- 


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Bedingungen  einer  Allians  mit  Brandenbarg.     Die  Cleviscfaen  Festungen.     203 

gemelte  fursten  te  doen  begrijpen  het  ongelijck,  dat  Vranckrijck  soude 
hebben,  in  cas  hij  soodanige  desseijnen  quam  te  onderaemen,  en 
met  hare  vorst.  Doorll.  dienvolgens  te  concerteren  en  overleggen,  hoe 
men  den  oorlogh  soude  können  in  *t  geheel  declineren,  soo  niet, 
alsdan  ten  minsten  van  elcanders  Landen  en  grensen  en  voornament- 
lijck  van  den  Rijn  en  Yssel  diverteren,  omme  bij  het  aengaen  van  de 
alliantie  daerop  beboorlijck  gereflecteert  te  werden. 

6.  Voor  het  laetste  geeft  den  beer  van  Amerongen  in  bedencken 
en  bidt,  dat  daerop  serieuselijck  mach  werden  gereflecteert,  dat  dewijl 
hij  op  sijne  reyse  gesien  hebbende  de  Steden  en  frontieren  op  den 
Rhijn  van  Orsoij  tot  Schenckenschans  toe  incluijs  deselve  van  alder- 
hande  Crijchsbehoeften  soodanigh  defectueux  heeft  bevonden,  oock  soo 
veel  hooge  en  mindere  officieren  absent,  gelijck  daervan  de  lijsten  en  ' 
specificatien  hier  neffens  gaen,  dat  daerinne  ten  spoedichsten  mach 
werden  voorsien,  soo  als  H.  H.  M.  naer  hare  hooge  wijsheijt  suUen 
vinden  te  behooren,  te  meer  geporteert  sijnde,  om  dit  aen  deselve  te 
remonstreren,  om  dat  de  desseijnen,  die  de  Vijanden  van  den  Staat 
op  die  Steden  maecken,  en  het  cleijn  gevoelen,.  dat  sij  van  hare  re- 
ßistentie  in  cas  van  attacque  hebben,  bewust  sijn,  gelijck  dan  de  re- 
spective  Gouverneurs  en  Commandeurs  ö.  W.  Ed.  seer  ernstigh  hebben 
gebeden  en  versocht,  sulcx  aen  den  Staet  te  remonstreren.  — 

Hierauf  wird  beschlossen,  dass  Amerongen  über  Cöln  sich  als  „ex- 
traordinaris  Gedeputeerde"  nach  Berlin  begeben  soll,  um  dort  über  eine 
nähere  Allianz  nach  den  in  der  Resolution  vom  19.  Oct.  festgestellten  Be- 
dingungen zu  unterhandeln. 

Seine  Vorschläge  in  Betreff  Münsters,  Neuburgs  und  Lothringens  wer- 
den genehmigt. 

Den  brandenburgischen  und  lüneburgischen  Ministern  soll  er  ,jde  on- 
gelegentheden,  waermede  den  Staet  van  H.  H.  M.  door  de  wapeneu  van 
Vranckryck  wert  gedreijcht**  vorstellen  und  den  in  der  Quadrupleallianz 
stipulirten  Beistand  verlangen'). 

Blaspeil  an  Kramprich.     Dat.  Cöln  8.  Dec.   1671'). 

[Rheinberg.     Vernachlässigung   des  Kurfürsten   durch  die  Staaten      Subsidien.     Eva- 
cnation  der  Clevischen  Städte,     de  Wittes ,   überhaupt  des  Staats  Verbalten  ist  unbe- 
greiflich.] 

Hat  seinen  Brief  vom  30.  Nov.  und  den  an  Romswinckel  vom  26.  8. Dec. 
erhalten. 


')  AuBBer  seiner  Vollmacht  und  dem  Creditiv  an  den  Kurfürsten  bekam  Ame- 
rongen auch  ein  Empfehlungsschreiben  der  Generalstaaten  an  den  Frhrn.  v.  Schwe- 
rin mit. 

')  Aus  den  Roroswinck einsehen  Papieren, 


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204  'V.   Die  Allianz  von  1G72. 

Von  der  Rheinbergschen  Sache,  und  worauf  dieselbe  beruhet,  hat 
uns  der  Marquis  de  Grana*)  alle  Nachricht  gegeben,  und  sind  nicht 
allein  die  Authores  eines  so  heilsamen  Raths  zu  Abwendung  des  her- 
annahenden Unglücks,  sondern  auch  diejenigen,  welche  solchen  Rath 
amplectiret,  lobenswerth.  Es  dürfte  aber  damit  besorglich  wohl  zu 
späte  sein.  Und  also  besorge  ich,  werde  der  Staat  es  auch  mit  an- 
dern Benachbarten  machen  und  nicht  wollen,  wenn  er  kann,  hernächst 
aber  nicht  können,  ob  er  gleich  wollte.  Zum  wenigsten  ist  es  bishero 
also  geschehen  und  geschiehet  noch  also  mit  S.  Ch.  D.  zu  Branden- 
burg, meinem  gn.  Herrn,  welche  er,  wie  vor  diesem,  also  annoch  sehr 
wenig  consideriret,  und  ist  dieses  die  Ursach,  warum  die  von  E.  Hochw. 
desfalls  aus  eigner  Bewegniss  gethane  wohlmeinende  Erinnerung  so 
wenig  dabei  helfen  wollen.  Was  Ihre  von  Subsidien  obmoviret  wor- 
den, darauf  können  E.  Hochw.  dem  Herrn  de  Witt,  wenn  Sie  ihn 
sehen  und  sprechen  werden,  wohl  versichern,  das«  ich  hieselbsten  we- 
der mit  dem  Herrn  von  Amerongen  noch  mit  Jemanden  andersten 
davon  geredet  oder  mich  im  geringsten  vermerken  lassen,  dass  wir 
Subsidien  haben  wollten,  wie  ich  dann  zu  einiger  Handlung,  weniger 
der  Conditionen  halben  bis  dato  die  geringste  Ordre  nicht  habe.  Wahr 
aber  ist  es,  dass  aus  dem  Hagen  nach  unserm  Hof  und  zwar  mit  Vor- 
wissen des  Herrn  de  Witt  davon  geschrieben  worden.  Was  aber  die 
Evacuation  der  Clevischen  Städte  anlangt,  davon  habe  ich  nicht  allein 
hieselbsten  mit  wohlgem.  Herrn  von  Amerongen,  sondern  auch  öfters 
im  Hagen  bald  bei  diesem  bald  bei  jenem  aus  Mittel  der  Herren  Staa- 
ten hiebevor  geredet,  auch  ihm,  dem  Herrn  von  Amerongen,  einen 
gründlichen  Bericht  mitgetheilt,  warum  der  Staat  schuldig  und  gehal- 
ten, die  Clevischen  Städte  zu  evacuiren  und  S.  Ch.  D.  zu  restituiren, 
und  muss  ich  gestehen,  dass  mir  in  geraumer  Zeit  nichts  abgeschmack- 
teres vorkommen  ist,  als  eben  dieses,  dass  der  Herr  de  Witt,  der 
mir  noch  so  unlängst  durch  seinen  Bruder,  den  Herrn  Ruart  van  Put- 
ten'*), der  sinceren  Intention  des  Staats  gegen  S.  Ch.  D.  alhie  ver- 
sichern lassen,  ihme  einbilden  und  bei  E.  Hochw.,  auch  Andern  sich 
dessen  vernehmen  lassen  darf,  dass  S.  Ch.  D.,  wenn  der  Staat  damit 
handien  sollte,  von  gem.  Evacuation  nicht  reden  müssten,  da  doch  kein 
holländischer  Unterthan,  wie  gering  er  auch  ist,  nicht  diese  Freiheit 


^)  Kaiserlicher  Gesandter  für  die  Vermittlung  zwischen  dem  KurfQrsten  und  der 
Stadt  Cöln. 

')  Cornelis  de  Witt,  des  Rathspensionärs  älterer  Bruder,  war  mit  Ameron- 
gen Eusammen  in  Cöln,  um  die  Stadt  zur  Aufnahme  staatischer  Garnison  sn  yer- 
mögen. 


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Verhalten  de  Witt's.     Amerongen  in  Wesel,  205 

hat  und  behält,  zu  allen  Zeiten  das  Seinige  auch  von  seiner  Obrigkeit 
Selbsten  zu  repetiren,  ohne  dass  ihm  solches  Übel  aufgenommen  werden 
mag.  Der  Herr  de  Witt  bliebe  viel  besser  mit  dergleichen  unzeitiger 
und  verkehrter  Bravoure  gar  zurück.  Vielleicht  hält  er  uns  fttr  unem- 
pfindlich oder  gar  für  zu  dumm,  unser  eigen  Interesse  zu  begreifen;  er 
könnte  sich  aber  darin  wohl  irren,  die  Zeit  wird  es  geben.  Den  Herrn 
von  Amerongen  habe  ich  sonsten  jederzeit  sehr  räsonnabel  gefun- 
den und  nicht  unterlassen,  solches  in  meinem  Berichtschreiben  nacher 
Hofe  öfters  zu  rühmen.  Wenn  er  aber  sich  nunmehr  auch  dahin  sollte 
haben  einnehmen  und  verleiten  lassen,  dass  er  auch  solcher  Meinung 
worden  (mid  die  Aeusserung  gethan  habe,  die  Kramprich  an  Roms- 
winckel  geschrieben),  so  würde  ich  schon  wissen,  was  darauf  zu  ant- 
worten stünde,  wenn  ich  nur  Ordre  dazu  hätte.  Der  Staat  aber  wird 
wissen,  wie  er  stehet,  und  ob  er  guter  Freunde  nöthig  habe.  Ich  möchte 
sonsten  wohl  wünschen,  dass  er  doch  einmal  aufhörete,  sich  so  fremd 
gegen  S.  Ch.  D.  zu  stellen.  Wir  werden  und  müssen  es  endlich  also 
gehen  lassen;  ihnen  aber  dürfte  es  wohl  am  ersten  gereuen. 


Aufzeichnung  Romswinckers  über  eine  Zusammenkunft  mit 
Amerongen.     Mitte  December*). 

[Gtospräch    mit   Amerongen.      Cöln.      Beabsichtigte  Allianz.     Amerongen   u.  A-    mit 

de  Witt  nicht  einig.     Räumung  der  Clevischen  Städte.     Hoefysersche  Schuld.     Orsoy 

und  Rheinberg,     de  Witt  und  der  Prinz  von  Oranien.] 

Den  12.  Dec.  Nachts  bat  er  vom  Fürsten  Moritz  v.  Nassau  (kurfürstl.  Mitte 
Statthalter  iu  Cleve)  die  Aufforderung  erhalten,  nach  Wesel  zu  kommen  und  Dec. 
mit  Amerongen  „zu  abouchiren''. 

Den  13.  Abends  7  Uhr  hat  er  mit  demselben  eine  Unterredung  von 
anderthalb  Stunden  gehabt:  da  dann  der  Herr  v.  Amerongen  mir  Alles 
communiciret  hat,  was  zu  Cöln  vorgelaufen;  wäre  mit  dem  Herrn 
Blaspeil  sehr  wohl  zufrieden  gewesen  und  hätte  auch  zuvor  im  Haag 
dem  Staat  seine  gute  officia  und  Intention  bekannt  gemacht,  aber  der 
Herr  Pamphil  hätte  folgends  ihm  sowohl  als  dem  Rathspensionario 
geschrieben,  dass  der  Herr  Blaspeil  eine  andere  Procedure,  als  die 
Abrede  mit  Herrn  Amerongen  gewesen,  gethan,  die  Deputirte  des 
Staats  rudement  begegnet,  die  Saudische,  Spanische  und  Statische  Ga- 
rantie nicht  admittiren  wollen.  Herr  v.  Amerongen  hatte  auch  ge- 
meint, dass  die  fremden  Völker  sowohl  aus  dem  Stifte  als  des  Staats 
Volk  aus  Cöln  und  zwar  zum  wenigsten  pari  passu  würden  gehen 
müssen.    Die  Stadt  wäre  mit  ihrem  Volk  wohl  zufrieden,   hätte  noch 


^)  Aus  den  Romswincker sehen  Papieren. 


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206  ^^-   ^*®  Allianz  von  1672. 

ein  Regiment  oder  zwei  mehr  begehrt  und  bei  seinem  Abschied  ver- 
sprochen, dass  ohne  des  Staats  Garantie  nichts  schliessen  wtlrde  and 
alle  Zeit  eine  gute  Correspondenz  unterhalten. 

Ferner  legt  ihm  Amerongen  den  Inhalt  seiner  Instruction  dar. 

Den  4/14.  hat  der  v.  Amerongen  mich  zu  sprechen  begehrt: 
ich  bin  in  sein  Logement  zu  ihm  gangen,  allwo  wir  wiederum  mehr 
als  eine  Stunde  geblieben.  Er  hat  mich  gegrüsst  wegen  Herrn  Fagel, 
gesagt  dass  ihm  versichert,  er  möchte  coniidenter  mit  mir  reden.  Er 
hat  genugsam  zu  erkennen  gegeben,  dass  mit  dem  Rathpensionarius 
nicht  einig,  aber  selbiges  sagte  (er)  von  Herrn  Beverninck  und  Herrn 
Beuningen*). 

Weitläufig,  dass  von  Herrn  Blaspeil  eine  Deduction  hätte  em- 
pfangen wegen  Evacuation  der  Städte.  Fagel  wtlrde  eine  Contrade- 
duction  aufsetzen  und  ihm  nachschicken,  hätte  dannenhero  keine  Ordre, 
um  desfalls  zu^tractiren.  Provinzen  wären  nicht  einig,  möchten  her- 
nach vielleicht  einig  werden.  Seinestheils  würde  kein  Bedenken  haben, 
Orsoy  zu  evacuiren,  item  Beverninck,  item  Fagel,  man  möcht  da- 
gegen rursus  bedingen  als  Duisburg  und  Ruhrort  zu  fortificiren,  der- 
gestalt, dass  finito  hello  zu  restituiren.  I.  Ch.  D.  möchten  den  Hamm 
fortificiren. 

Er  wollte  vorerst  vernehmen,  ob  S.  Ch.  D.  eine  nähere  Defensiv- 
allianz wollten  eingehen  et  quasi  modo;  man  möchte  dann  danach  von 
den  Prätensionen  reden,  ob  die  zugleich  oder  folgends  abzuthun.  — 

Fragte  ob  wir  etwas  mehr  als  die  Evacuation  hätten  zu  präten- 
diren?  In  der  Hoefyserschen  Schuldsache  Hess  er  influiren,  da 
V.  d.  Tocht  rapportirt  habe,  man  werde  den  Kurfürsten  mit  Hinle- 
gung der  Sache  verobligiren,  wolle  sich  der  Staat  mit  2 — 300,000  Rthlr. 
begnügen  lassen. 

Er  (Roms  w ine kel)  habe  erwidert,  man  könnte  dem  Kurfürsten  keinen 
grösseren  Dienst  thun,  als  wenn  man  die  Schuldsache  in  illo  statu  lasse, 
dass  der  grosse  Rath  sie  ohne  alle  Weitläuftigkeit  abzuthun  im  Stande  sei.  — 

Das  Mittags  bei  I.  f.  Gn.  gespeist,  woselbst  auch  der  HeiT  v.  Ame- 
rongen. 

Der  Herr  v.  Amerongen  sagte,  dass  er  nicht  glaubte,  dass  der 
Staat  Rheinberg  evacuiren  würde;  der  Staat  hätte  viel  mehr  Ursach 
I.  Ch.  D.  Orsoy  zu  evacuiren,  als  womit  derselbe  sich  näher  zu  ver- 


')  Coenraad  van  Beuningen,  Bürgermeister  Ton  Amsterdam,  neben  Beyer- 
ningk  der  bedeutendste  Diplomat  der  Republik  in  jener  Zeit.  Seit  dem  Devolntions- 
krieg  war  er  heftiger  Feind  Frankreichs  geworden  und  deshalb  mit  seinem  frflherea 
Freunde  de  Witt  zerfallen. 


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Stimmung  im  Haag  und  in  Berlin.  207 

binden  gedenke,  aber  nicht  an  Churcöln,  als  welches  ihm  zuwider. 
Der  Bischof  zu  Münster  hätte  Marquis  de  Grana  von  einer  Allianz 
zwischen  I.  Ks.  M.,  dem  Staat  und  ihm  geredet.  Es  wäre  aber  seine 
Meinung  nicht,  indem  er  dieselbe  nicht  proponiret,  sondern  gesucht, 
und  dass  nur  seinen  Vortheil  damit  thun  wollte. 

Sagte  femer,  dass  E.  Ch.  D.  und  alle  Benachbarten  daran  gelegen, 
dass  der  Staat  nicht  attackirt  noch  in  Frankreichs  Hände  geriethe.  — 

Nach  dem  (Abend-)  Essen  habe  ich  ihn  in  sein  Logement  gebracht 
und  bin  bis  12  Uhren  bei  ihm  geblieben.  Er  hat  mir  grosse  Versi- 
cherung gegeben,  dass  er  mit  des  Rathspensionaris  de  Witt  Maximes 
nicht  einig,  sein  Credit  nehme  auch  ab.  Er  habe  den  Prinz  von  Ora- 
nien  als  Rath  van  Staten  zu  Felde  geh^n  lassen,  aber  noch  nicht  Ca- 
pitain  Gen.  machen  wollen.  Herr  Beverning,  so  mit  gehen  sollte, 
hätte  gesagt:  Ich  hab  die  Müh  davon,  wenn  ihr  aus  dem  Prinzen  von 
Oranien  kein  Capitain  General  wollt  machen.  In  summa,  derselbe, 
er  und  Böningen,  auch  mehr  Andre  sein  sehr  miscontent. 

H.  van  der  Holck  sollte  contestirt  haben,  dass  man  S.  Ch.  D. 
als  einem  Herrn  von  der  Religie  nicht  mit  Orsoy  sollte  accommodiren 
und  verobligiren  wollen. 

Den  15.  hora  septima  ist  der  Herr  v.  Am  er  engen  verreist'). 


Schreiben  an  den  Generalmajor  Eller').     Dat.  Berlin 

6/16.  Dec.  1671. 

Amerongen's   Ankunft   wird   hier    sehr   erwartet   von    seinen    guten  16- Dec. 
Freunden,  die  ein  gutes  Einvernehmen  zwischen  Holland  und  Brandenburg 
wünschen.   Derselbe  werde  sich  zumeist  an  den  Kurfürsten  und  den  Fürsten 
zu  Anhalt')  halten  und  jenem  alle  falschen  und  bösen  Impressions  nehmen 
müssen.    Der  französische  Gesandte*)  wird  übermorgen  kommen  und,  wenn 


*)  Arne ron gen  schreibt  am  18.  Dec,  aus  Cöln  an  den  Griffier  über  diese  Un- 
terredung bloss,  dass  er  aus  Romswinckel  habe  »niet  anders  connen  bespeuren, 
als  dat  bij  uijt  een  sinceer  ende  oprecht  gemoet  meijnde,  dat  de  interessen  van  beijde 
onse  resp.  beeren  en  meesters  diermaeten  behoorden  te  worden  gecompasseert  ende 
ingeschickt,  dat  daer  uijt  eene  naedere  verbintenisse  ten  besten  van  elcanders  landen 
en  onderdaenen  mocht  comen  te  res  alteren' . 

*)  Anonym.  Eller  war  brandenburgischer  General  und  comraandirte  im  West- 
fälischen, wo  ihn  Amerongen  auf  seiner  Reise  nach  Berlin  sprach. 

■)  Johann  Georg,  Schwager  des  Kurfürsten;  seine  Gemahlin  war  eine  Toch- 
ter Friedrich  Heinrich*s.  In  Holland  dachte  man  daran,  ihn  zum  Befehlshaber 
der  brandenburgischen  Hilfstmppen  zu  machen.  Amerongen^s  Schreiben  vom  17.  Nov. 
1671. 

*)  Bernard  de  la  Guiohe,  comte  de  Bt.-G^ran.  lieber  seine  Mission  s. 
Mignet,  N^gociations  rel.  k  la  succ.  d*£spagnc  III.  C91  ff. 


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208  ^^'    ^*®  Allianz  von  1672. 

Amerongen  nicht  eher  kommt,  ihm  den  Compass  ziemlich  verrücken.  Die 
Holländer  thun  sich  grossen  Schaden  mit  dem  Verzögern  der  Gesandtschaft. 
Man  spricht  hier  viel  von  Neutralität:  kommt  es  aber  zwischen  Holland 
und  Frankreich  zum  offnen  Bruch,  so  wird  man  sich  wohl  auch  entscheiden 
müssen.  Die  General  Staaten  werden  eine  Stütze  am  kaiserlichen  Gesandten 
de  Goes,  dessen  Ruckkehr  erwartet  wird,  haben,  de  Goes  wird  hier  jetzt 
auch  angenehmer  sein,  als  vorher.  Man  sieht  hier  sehr  auf  Schweden  und 
England;  von  beiden  hat  man  jetzt  gute  Zeitung;  dass  sie  ^s  nicht  mit 
Frankreich  halten  werden. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bielefeld  2.  Jan.  1672*). 

1672.  Vor  Ende  Januar  wird  er  wohl  nicht  in  Berlin  ankommen,  und  dann 

2.  Jan.  noch  einige  Zeit  mit  den  Formalien  vergehen  *).  Er  giebt  ihm  daher  mit 
Rücksicht  auf  den  drohenden  Krieg  zu  bedenken,  ob  nicht  die  General- 
staaten gut  thäten,  ihren  Entschluss,  Brandenburg  vor  dem  Ausbruch  des 
Krieges  mit  Frankreich  weder  Werbegelder  noch  Subsidien  zu  bezahlen, 
zu  ändern  und  die  Auszahlung  der  Subsidien  gleich  nach  Abschluss  der 
Allianz  zu  versprechen,  bis  wohin  im  besten  Fall  noch  6  Wochen  Zeit  seien. 
Denn  ohne  Subsidien  werde  der  Kurfürst  nicht  werben  können,  und  dies 
dürfe  nicht  so  lange  aufgeschoben  werden,  da  Frankreich  eine  Menge  Men- 
schen und  Pferde  aus  Deutschland  ziehe. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bielefeld  3.  Jan.  1672. 

3.  Jan.  Er  hat  auf  dem  Wege  mehrere  Briefe  nach  Berlin  geschrieben  und  seine 

Ankunft  wissen  lassen,  worauf  ihm  geantwortet  wurde:  ^dat  eenige  ende 
niet  van  de  mintste  naer  mijn  compste  verlangen;  dan  ick  duchte  seer,  dat 
soo  H.  H.  M.  ontrent  de  twee  bewuste  pointen  van  de  evacuatie  ende  sub- 
sidie  penningen  mij  geen  andere  ordre  toesenden,  gelijck  ick  bij  niijne  missive 
van  gisteren  hebbe  gementionneert,  ick  veele  obstaculen  sal  vinden,  ende 
sal  men  in  den  Hage  best  weeten,  hoe  naer  den  oorlogh  is.''  Auf  dem 
Wege  nach  Berlin  kommt  es  ihm  so  vor,  als  ob  Niemand  zweifle,  dass 
Holland  den  Krieg  bald  auf  dem  Hals  haben  werde.  —  Sie  möchten  auch 
bedenken,   dass  Neuburg  und  die   Herzoge   von  Brauuschweig  sich   nach 


*)  Amerongen  hatte  sich  nur  ganz  kurze  Zeit  in  Cöln  aufgebalten.  Der  Kur- 
fiirst  machte  aus  seinem  Bunde  mit  Frankreich  wenig  Uchl,  und  es  waren  daher  alle 
Qcgenhemühungen  überflüssig  (Sypesteyn  a.  a.  O.  p.  36).  Unter  Vermittlung  der 
Fürsten  des  westßlliBchen  Kreises  vertrugen  sich  übrigens  kurz  nach  Amerongen^s 
Abreise  am  2.  Jan.  1672  der  Kurfürst  und  die  Stadt  trotz  des  Einspruchs  der  Staaten, 
und  das  staatische  Regiment  Bamphield  wurde  entlassen  (Ennen  a.a.O.  Diarium 
Europaeum  XXLV.  App.  p.  137  und  das  Abßerufungsschreiben  Bamphield*s  vom 
13.  Jan.  ibid.  p.  156). 

^)  Die  Staaten  hatten  ihn  am  26.  Dec.  1671  dringend  zur  Beschleunigung  seiner 
Reise  nach  Berlin  ermahnt. 


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Ankunft  Amerongen^s  in  Berlin.  '-  '   209 

Brandenburg  richten  würden,  und  dass  daher  eine  Aenderung  ihrer  Ordre 
sehr  nothwendig  sei. 

Amerongen  an  den  Griffier,     Dat.  Braunschweig 

10.  Jan.   1672  0- 

Er  habe  mit  den  Käthen  des  Herzogs  von  Celle,  Schütz  und  Hammer-  10.  Jan. 
stein,  über  eine  engere  Allianz  gegen  Frankreich  gesprochen.  Dieselben 
haben  geantwortet,  darauf  eingehen  zu  wollen,  wenn  Dänemark,  Schweden 
und  Brandenburg  mit  einträten;  namentlich  von  Brandenburg  könnten  sie 
sich  nicht  trennen;  ihr  Herr  und  der  Herzog  von  Wolfenbüttel  wollten  also 
abwarten,  was  Brandenburg  thue.  —  Ein  Offizier  aus  Berlin  habe  ihm  er- 
zählt, dass  der  Graf  von  St.-G6ran  den  Kurfürsten  um  Neutralität  gebeten 
habe  und  sie  ihm  zugesagt  sei,  wenn  Frankreich  weder  die  Niederlande 
noch  das  Reich  angreife;  thue  jenes  das  aber  doch,  so  Hessen  es  die  In- 
teressen des  Kurfürsten  nicht  zu,  still  zu  sitzen 


Resolution  der  Generalstaaten').     Dat.   16.  Jan.  1672. 

Um  die  Verhandlungen  mit  Brandenburg  und  Braunschweig  -  Lüneburg  16.  Jan. 
über  eine  engere  Allianz  und  die  von  denselben  anzustellenden  Werbungen 
zu  erleichtern,  werden  Amerongen  und  Brasser')  ermächtigt,  den  ge- 
nannten Fürsten  die  Werbegelder  in  eventum  zur  Hälfte  sofort  baar  zu 
versprechen.  In  Betreff  der  Subsidicn  bleibt  es  bei  der  Resolution  vom 
19.  October  1671. 

Amerongen  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Berlin  19.  Jan.  1672. 

[Ankunft  in  Berlin.     Feierliche  Einholung  zur  Audienz.     Gespräch  mit  dem  Kurffir- 
Bten.     Der  Kurprinz.     Beginn  der  Verhandlungen.] 

Mijnen  laetsten  aen  ü.  H.  M.  is  geweest  van  den  14.  deeses.  Zedert  19.  Jan. 
ben  ick  dien  conform  den  16.  daer  aen  volgende  des  avondts  alhier 
in  Berlijn  aengecomen,  hebbende  den  Heere  Generael  Majoor  Eller 
de  goetheijdt  gehadt,  voor  af  mijne  aencompste  aen  den  beere  Cur- 
fiirst  van  Brandenburgh  te  denuncieren.  Op  mijne  aencompste  ben  ick 
aenstonts  door  de  beeren  Generael  Majoors  de  Vrijheeren  van  Pelnits  *) 


^)  Dieses  Schreiben,  wie  ein  paar  andere  spätere,  ist  zwar  vollständig  gedruckt  in: 
Kronijk  van  het  Historisch  Genootschap  gev.  te  Utrecht.  XIV.  Jaarg.  1858.  III.  Ser. 
4.  Deel.  p.  48 ,  ich  gehe  indess  hier  trotzdem  einen  kurzen  Auszug  des  Zusammen- 
banges wegen. 

')  Am  9,  Jan.  hatten  die  Staaten  von  Holland  diesen  Beschluss  bei  der  Genera- 
lität beantragt. 

')  Vertreter  der  Staaten  bei  den  Herzogen  von  Lüneburg. 

^)  Gerhard  Bernhard  Frhr.  v.  Polin itz,  Oberstallmeister  und  Generalmigor, 
stand  beim  Kurfürsten  in  hohem  Ansehn.  Seine  Frau,  eine  geh.  Gräfin  v.  Nassau, 
.Vlatsr.  lur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfärsteo,  Ul.  14 


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210  IV,    Die  Allianz  von  1672. 

ende  Spaen*)  met  andere  voorname  oflScieren  van  mijne  kennisse  op 
ordre  van  S.  C.  D.  in  mijn  Logement,  *t  geen  ick  voor  heenen  hadde 
doen  bespreecken,  met  alle  de  gerequireerde  civiliteijten  daerop  appli* 
cabel,  ontmoet  ende  verwellecompt.  Ende  alsoo  ick  aen  de  opgemelte 
Heeren  tesmoigneerde,  hoe  eer  hoe  liever  de  eere  te  hebben  van  aen 
S.  C.  D.  mijnen  aenbevoolen  last  af  te  leggen,  soo  is  hem  sulcx  aen- 
stondtß  aengedient  ende  mij  voor  antwoordt  gebracht,  dat  hooghged. 
Curfurst  mij  daechs  daeraen  weesende  sondachs  nae  de  predicatie  ter 
audientie  soude  doen  ophaelen,  naer  dat  men  mij  alvoorens  naer  ge- 
woonte  hadde  aengebooden  een  tractament  van  drie  dagen  ten  respecte 
van  den  Staet,  dat  ick  beleefdelijck  onder  het  welgevallen  van  S.  C.  D. 
hebbe  geexcuseert.  Ten  selven  dage  sijn  mij  toegesonden  drie  van 
S.  C.  D.  carosseu,  als  de  Lijfcarosse  benevens  nogh  een  andere  van 
ses  ende  een  van  twee  peerden,  geaccompagneert  met  verscheij de  bee- 
ren van  conditie  neffens  den  Heere  Berlips,  overst  en  slots  hopman, 
die  mij  quam  aen  te  dienen  dat  S.  C.  D.  mij  ter  audientie  was  inwach- 
tende,  waermede  ick  te  hove  ben  gebracht,  staende  alomme  de  gardes 
in  't  geweer,  gerangeert  lang?  het  Hof  met  gedeploijeerde  Vendels 
ende  slaende  trommeis,  Ende  soo  de  trap  opgaende  onder  het  geleyde 
van  een  groot  aental  van  hooge  ende  voorname  officieren,  ben  ick 
geconduiseert  tot  in  de  Presentie-Camer  van  hoochged.  Curfurst:  wae- 
rop  nae  dat  denselven  met  respect  de  banden  hadde  gekust  ende  dat 
de  voorgenoemde  beeren  sich  uijt  het  gemack  hadden  geretireert,  ben 
ick  met  den  Heere  Curfiirst,  die  aen  den  eenen  voet  wat  geincommodeert 
was,  ter  neder  geseten  ende  met  het  afleggen  van  een  compliment  van 
congratulatie  over  den  goeden  toestandt  van  desselfs  doorluchtige  per- 
soon,  heb  ick  vervolgens  geproponeert  de  ordres  mij  bij  ü.  H.  M. 
aenbevoolen. 

Hooghgem.  Curfurst  tesmoigneerden  in  sijn  replique,  dat  deese 
U  H.  M.  besendinge  hem  aengenaem  was  ende  dat  hij  mijn  gepropo- 
neerde  soude  nader  ovei^wegen  ende  mij  sijne  resolutie  namaels  daerop 
laeten  toecomen.    Waernaer  ick  de  eere  hebbe  gehadt  van  met  meer- 


war mit  dem  oranischen  Hause  verwandt.  Im  Gegensatz  zu  Schwerin  (mit  dem 
er  vielfach  rivalisirt  zu  hahen  scheint  vgl.  Urk.  u.  Actenst.  ü.  441.  448  u.  455)  war 
er  für  das  Bündniss  mit  den  Niederlanden.  Er  suchte  übrigens  später  durch  Amerongen 
für  seinen  Sohn  eine  Compagnie  in  der  staatischen  Armee  zu  erlangen;  sein  Eifer 
für  das  Zustandekommen  der  Allianz  war  also  nicht  ganz  uneigennützig  (s.  Vreede, 
Inleiding  I.  283),  ebensowenig  wie  16GG  (M^moires  du  Comte  de  Guiche  p.  209). 

*)  Alexander  Frhr.  v.  Spaen,  Generalmajor,  aus  einer  Clevischen  Familie  ge- 
bürtig, commandirte  meist  in  Cleve  und  wurde  später  auch  öfter  zu  Missionen  nach 
dem  Haag  verwendet. 


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Audienz  beim  Kurfürsten.     Beginn  der  Verhandlungen.  211 

hoochgem.  Curfiirst  meer  als  een  groote  uijre  te  spreecken  ende  den- 
selven  te  onderhouden  op  het  subject  van  de  jegenwoordighe  weereldts- 
saecken  ende  wat  mij  daervan  gedurende  mijne  uijtlandicheijdt  soo  tot 
Munster,  Ceulen,  Bijleveldt  ende  eiders  aen  de  hoven  van  Zel  ende 
Wolffenbuttel  was  bekent  ende  gerencontreert,  alle  't  welcke  S.  C.  D. 
met  opmerckinge  beliefden  aen  te  hooren  ende  roij  somwijlen  dan  sijne 
consideratie  wederom  daerover  te  gemoet  te  voeren,  waer  nae  ick 
wierde  versoeht  mede  ter  taeflfel  te  gaen.  Naer  de  maeltijdt  had  ick 
versocht,  Merrouw  de  Curfurstinne  te  mögen  salueren,  dan  sulcx  is 
beleefdelijck  geexcuseert  op  haer  grof  swanger  gaen ,  gelijck  oock  aen 
de  Grave  van  St.  G^ran  was  geschiedt.  Den  Heere  Curprince  beb 
ick  tenselven  dage  mede  de  eer  gehadt  neflfens  sijn  beer  Broeder  in 
namen  U.  H.  M.  te  complimenteren,  denwelcken  alhoewel  een  beer  van 
jonge  jaeren  sijnde  mij  selfs  tot  verwonderiuge  in  seer  obligeante  ter- 
men  met  betuijgiuge  van  sijne  aflFectie  tot  den  Staet  der  vereenicbde 
Nederlanden  heeft  geantwoordt. 

Am  folgenden  Tag  bat  er  den  Herzog  aud  die  Herzogin  von  Hol- 
stein, den  Prinzen  und  die  Prinzessin  vou  Anhalt  und  Schwerin  be- 
grüsst.  Der  letztere  hat  ihm  am  Abend  mitgetheilt,  dass  er,  Somuitz  und 
Jena  vom  Kurfürsten  designirt  seien,  mit  ihm  über  seinen  Auftrag  zu  con< 
feriren,  womit  sie  gestern  einen  Anfang  gemacht  haben. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  19.  Jan.  1672. 

[Conferenz  mit  den  brandenb.  Commissarien :    Darlegung  der  von  Frankreich  drohen- 
den Gefahr.     Anerbieten  einer  neuen  Allianz.     Antwort  derselben:    Bemühungen  des 
Kurfürsten   um  den  Frieden   vergeblicb.     Schwierigkeit   der  Werbungen.     Räumung 
der  Cleviscben  Plätze  erste  Bedingung.] 

Heute  hat  er  die  erste  Conferenz  mit  den  kurfürstlichen  Commissarien  19.  Jan. 
gehabt,  in  der  er  denselben  das  dem  Kurfürsten  selbst  in  der  Audienz  Vor- 
getragene wiederholt  hat:  in  effecte  daer  in  bestaende,  dat  H.  H.  M. 
bij  deese  conjuncture  van  tijden,  waer  in  de  geheele  weereldt  schijnt 
ontroert  te  werden,  hadden  goedtgevonden  mijne  weynige  persoon  aen 
dit  hof  af  te  senden,  om  te  remonstreren  het  groot  gevaer,  dat  de 
Christenheijdt  in  *t  gemeijn  ende  de  nabuijrsehap  int  particulier  door 
't  aendringen  der  France  wapenen  was  dreijgende,  het  welcke  H. 
H.  M.  dan  vertrouwden,  dat  S.  C.  D.  neifens  haer  nae  sijn  gewichte 
soude  apprehenderen  ende  in  tijdts  verdacht  sijn  met  andere  vreede- 
lievende  princen  en  potentaten,  hoe  men  het  selve  op  het  gevoech- 
lijckste  soude  connen  tegen  gaen  tot  voorcominge  van  't  vergieten 
van  800  veel  onnoosei  Christenbloedt,  ende  deselve  geen  sortabelder 
expedient  hadden  geoordeelt,  als  dat  een  ijeder  van  dien  naer  sijn 

14* 


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212  IV.    Die  Allianz  von  1672. 

vermögen  sich  in  postuijr  van  wapenen  stelde,  gelijck  H.  H.  M.  niet 
alleen  in  't  voorleeden  jaer  hadden  gedaen,  maer  ooek  geresolveert 
waeren,  hoe  v^^el  tot  haere  groote  ongelegentheydt,  hare  crijchsmacht 
met  nieuwe  wervinge  jegenwoordich  nogh  meerder  te  verstercken.  Dat 
deselve  de  eere  hadden  met  S.  C.  D.  beeren  voorvaderen  verscheijde 
alliancien  te  hebben  opgerecht  ende  oock  nogh  jongst  in  den  jare 
1666  met  hem  selfs,  uijt  erachte  van  dewelcke  den  een  den  anderen 
secourssen  in  cas  van  attacque  hadden  te  lijsten,  maer  dat  de  niet 
geattacqueerde  te  vergeefs  alle  tentamina  van  accommodement  bij  den 
Attacquant  soude  hebben  aengewendt,  ende  dat  de  Heeren  mijne  prin- 
cipaelen  casu  quo  de  opgemelte  Tractaeten  van  hare  zijde  souden 
voldoen,  doch  dat  de  secourssen  daer  bij  gestipuleert  soo  geringh  wae- 
ren, dat  H.  H.  M.  hadden  geoordeelt;  dat  het  convenabelder  was, 
dat  men  deselve  met  een  alliancie  defensive  quam  te  verstercken, 
onder  belofte  van  eene  absolute  rupture  ende  door  openbaeren  oorlogh 
te  water  ende  te  lande,  soo  sulcx  naer  de  situatie  van  de  Landen 
van  den  Attacquant  oock  te  water  conde  geschieden,  op  het  allervi- 
goureuste  tegen  te  gaen,  ende  waer  toe  ick  mij  gequalificeert  ende 
geauthoriseert  vondt,  omme  op  het  welbehaegen  van  onse  beeren  prin- 
cipaelen  met  haer  Excien  daer  over  in  onderhandelinge  te  treeden,  haer 
met  800  veele  redenen,  als  ick  nae  mijne  cleijne  capaciteijt  daer  toe 
conde  bijbrengen,  trachtende  te  induceren. 

Ende  naer  dat  ick  haer  deese  propositie,  bij  reiteratie  als  voor- 
seijdt  is,  hadde  gedaen,  hebben  deselve  mij  over  de  Ouvertüre  be- 
danckt  ende  genoechsaem  geadvoueert  alle  het  gene  ick  ontrent  de 
opgemelte  swaricheden  hadde  gemoveert,  ende  dat  die  in  der  daedt 
met  een  ende  het  selve  oogh  van  den  beere  Curfurst  haer  Meester  alsoo 
wierde  ingesien  ende  hem  niet  minder  als  H.  H.  M.  becommerde, 
doch  dat  tot  noch  toe  weijnich  remedie  daerjegens,  met  overlegh  van 
die  gene  die  het  vuijr  het  naeste  lagh,  was  bij  der  handt  genomen; 
Dat  S.  C.  D.  het  selve  al  lange  hadde  geapprehendeert,  ende  haer 
Excien  mij  in  oprechticheijdt  conden  verclaeren,  dat  bij  beere  Curfurst 
al  voor  jaer  en  dagh  een  Minister  naer  Parijs  hadde  gesonden*),  omme, 
waer  het  mogelijck,  S.  Kon.  Majt  daer  van  te  diverteren  ende  vooma- 
mentlijck  van  sijn  voorgenomene  desseijnen  te  doen  desisteren,  te  meer 
om  dat  hij  beere  Curfurst  bij  den  oorlogh  in  soodaenigen  geval  soude 
prejudicie  lijden,  ten  opsichte  van  sijn  Landen  grensende  aen  die  van 

*)  Lorenz  Georg  y.  Krockow  wurde  im  Febr.  1670  aus  Aulass  der  Aner- 
bietungen Yaubrun^s  und  Fürsten berg*s  nach  Paris  geschickt.  Pufendorf 
XI.  7  flf. 


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Proposition  Amerongen^s.    Evacaation  der  Cleyischen  Plfttse.  213 

H.  H.  M.;  dan  dat  alle  aengewende  officien  tot  hier  toe  te  vergeefs 
waeren  geweest,  met  aenbiedinge,  dat  men  hem  beere  Curfurst  van 
wegens  Vranckrijck  boo  veel  securiteijt  soude  geven,  in  cas  hij  sich  de 
saeck  nietaen  entrock,  als  hij  soude  desidereren. ') 

Gemelte  Heeren  seijden  vorders ,  dat  mijn  geproponeerde  was  van 
gewichte;  dat  sij  het  selve  den  heere  Curfurst  senden  rapporteren  ende 
mij  sijn  goedtduncken  op  deese  aenbiedinge  in  een  tweede  conferentie 
bekent  maecken.  Dan  roerden  niet  onduijdelijck  aen,  dat  den  heere 
Curfurst  met  het  werven  van  meerder  trouppes,  vermits  menschen  en 
peerden  door  de  Francen  met  haere  wervingen  wierden  weghgenomen, 
SOG  haest  niet  soude  gereedt  sijn,  als  misschien  de  noodtsaeckelick- 
heijdt  wel  vereijschte,  ende  vraeghden  vorders  of  niet  meer  in  man- 
datis  hadde,  als  het  gene  daer  was  geproponeert,  ende  in  specie  hoe, 
in  cas  van  nader  alliancie,  H.  H.  M.  geresolveert  waeren,  S.  C.  D.  on- 
trent  de  langh  aengehoudene  ende  versochte  evacuatie  eeniger  sijner 
Cleefsche  Steden  op  den  Rijn  te  ontmoeten,  waer  van  hem  bij  den 
laetsten  Munsterschen  oorlogh  beloften  waeren  gedaen,  van  dat  men 
sich  met  S.  C.  D.  bij  het  nederleggen  van  denselven  oorlogh  vruntna- 
buijrlijck  daer  over  soude  vergelijcken,  sonder  dat  men  sijne  Ministers, 
die  tot  meermaelen  daer  op  hadden  aengehouden,  eenich  het  minste 
gehoor  heeft  gegeven;  waerop  hebbe  gerepliceert,  dat  ick  conde  ver- 
claeren,  geen  ordre  te  hebben,  omme  mij  hier  over  in  eenige  onder- 
handeliuge  in  te  laeten,  ende  dat  ick  niet  wilde  hoopen,  dat  een  saeck 
van  die  nature  het  ander  goede  werck  soude  beletten,  of  wel  dat  men 
het  daer  aen  soude  willen  accrocheren.  Haer  Excien  justificeerden 
bare  sustenue  met  veele  allegatien  van  beloften,  contracten,  resolutien, 
die  voor  heenen  op  dit  subject  waeren  gepasseert,  die  ick  bij  gebreck 
van  instructie  ende  in  deese  saecke  onkundich  niet  conde  beantwoor- 
den;  ende  seijden  onder  anderen,  dat  soo  den  heere  Curfurst  met 
sijne  Trouppen  ontrent  den  Rhijn  int  Landt  van  Cleef  tot  secours  van 
H.  H.  M.  casu  quo  soude  comen,  dat  deselve  niet  een  plaets  hadde, 
waer  sich  konde  secuir  stellen;  jae,  schoon  hij  geene  de  alderminste 
pretentie  op  de  voorn.  Steden  hadde,  dat  echter  de  raison  vereyschte, 
als  hij  met  sijne  wapenen  H.  H.  M.  soude  te  hulpe  comen  in  die  ge- 
westen,  men  S.  C.  D.  niet  behoorde  te  weijgeren  de  een  ofte  de  an- 
dere plaetpe  pro  tempore  tot  sijne  securiteijt  in  te  ruijmen'),  gelijck 
den  Curfurst  van  Ceulen  geen  swaericheijdt  maeckte,  den  Koningh 

^)  St-Q^ran  bot  dem  Kurfflrsten  die  Rftumung  der  Clevisohen  Festungen,  wenn 
er  neutral  bleibe.    Mignet  III.  691.     y.  Orlich  II.  46.     Pufendorf  XL  28  u.  29. 
«)  Vgl.  oben  p,  J55  n. 


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214  ^^'    ^^«  Allians  yon  1672. 

van  Vranckrijck,  soo  machtigen  en  redontablen  prince,  sonder  limitatie 
van  tijdts  niet  een,  maer  verscheijde  notable  vestingen  als  Keijsers- 
weerdt,  Nuijs,  Lint,  Ordingen*),  Dorsten  ende  andere  plaetsen  in 
sijnen  Landen  over  te  laeten.  Enfin,  mijn  beer,  het  besluijt  van  deesc 
conferentie  was,  dat  ick  dit  aen  H.  H.  M.  wilde  oversehrijven  ende  dat 
sij  van  het  gepasseerde  van  dese  conferentie  -aen  S.  C.  D.  souden  rap- 
porteren,  waer  mede  wij  voor  de  eerste  mael  van  den  anderen  sijn 
gescheijden. 

Amerongen  an  den  Giiffier.     Dat.  Berlin  19.  Jan.  1672. 

[Gespräch  mit  dem  Kurfürsten :    Derselbe  wird  ein   zurerlässiger  Bandesgenosse  des 

Staats  sein.     Mangel   an  Nachrichten  aas  HoHand.     Münster   und  CÖln.     Kriegsrath. 

Nachrichten  aus  Stockholm  und  GeUe.] 

19.  Jan.  Naer  myne  conferentie  van  heden  met  de  Heere  Churf.  Commis- 

sarissen,  soo  als  mynen  eersten  vermelt,  heb  ick  deesen  naermiddaegh 
andermael  d'  Eere  gehad,  met  S.  C.  D.  langhe  afsonderlyck  in  sijn  Ca- 
binet  apart  te  aboucheren,  ende  onder  anderen  geobserveert,  dat  dien 
Prins  sich  over  het  jegenwoordigh  wereltswesen  seer  bekommert  en 
besieh  hout;  het  geene  in  mijnen  eersten  vermelt  wegens  sijne  offitien 
by  Vranckrijck  te  hebben  aangewent  tot  appaissement  van  des  Konincx 
animositeijt  tegens  den  staet,  heeft  S.  C.  D.  my  met  veel  sinceratien 
geaffirmeert.  Ik  kan  niet  anders  bemercken,  by  aldien  H.  H.  M.  sijnne 
alliantie  defensive  by  deese  tijden  noodigh  hebben  ende  men  densel- 
ven  naer  behooren  menagere,  sich  absolutelijk  van  sijnne  trouwhaer- 
tighe  vruntschap  sal  können  verseekeren,  niet  jegenstaande  wat  Offerten 
hem  van  de  contrarie  partie  ende  in  specie  van  den  Grave  van  St- 
66 ran  werden  gedaan.  Het  is  myn  ongeluck,  maer  meschyn  veel 
mehr  des  staets,  dat  ik  jegenwoordigh  onkundigh  ben  van  haere  sen- 
timenten  omtrent  het  groote  werck  ende  hoe  verre  men  den  fransen 
Oorlogh  in  de  regeeringhe  apprehendeert  ende  wat  figur  den  Bischop 
van  Munster  in  haere  gedachten  daarby  maeckt;  van  de  welcke  men 
hier  het  beste  gevoelen  niet  en  heeft;  gelijk  oock  niet  aan  de  Hoven 
van  Zelle  ende  WolflFenbuttel.  Hoochgem.  Churhirst  heeft  my  in  ver- 
trouwen,  doch  onder  hooghe  secretesse  geseijd,  dat  hij  geresolveert 
is,  hem  te  schrijven  off  te  besenden  ende  laeten  afvraegen,  wat  hy 
by  den  in-  ofte  doortocht  van  vrembde  volckeren  dopr  synne  Mun- 
stersche  Landen  geresolveert  is  te  doen,  ende  hem  daarbij  af  te  maa- 
nen  van  geen  occasie  tot  aenleydinghe  van  oorlogh  op   syns  Chur- 


^)  Linn  und  Uerdingen  bei  Crefeld. 


k_ 


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V 


Günstige  Stimmung  des  Kurfttrsten.  215 

voratl.  en  naabuurighe  Landen  te  geven,  oflF  dat  hy  sich  daer  van 
Boude  moeten  gevoeligh  thoonen,  gelyk  hy  albereijts  aan  den  Chur- 
furst  van  Ceulen  hatte  gedaan,  die  hem  Heere  Churfurst  daerop  sijnne 
antwoordt,  doch  wat  fiere,  hadde  weder  toegesonden,  ende  waervan 
hy  my  de  copie  soude  laeten  exhiberen,  als  oock  een  afschrijft  van 
den  brieflf  die  aan  den  Bischop  van  Munster  soude  werden  gesonden. 
Alle  de  Hooftofficieren  van  de  Militie  syn  jegens  morgen  alhier  te 
hove  beschreven,  omme  een  generalen  Crychsraedt  te  houden;  wat 
daaruijt  sal  resulteeren  ende  tot  mijnne  kennisse'  koomen,  sal  ik  naer- 
maels  berichten.  Men  is  seer  gesatisfieert  met  de  laeste  ingekoomen 
tijdinghe  van  Stockholm,  dat  het  geene  men  gerucht  hadde  van  des 
Heeren  Pompone*)  goede  verrichtinge  aan  dat  Hoff,  sich  soo  breet 
niet  en  vindt  als  het  de  Franse  alomme  uijtmeeten.  Men  heeft  van 
hier  verleden  saterdaegh  expresse  den  Heere  Kantsteijn')  aan  den 
Heere  Hertogh  van  Zelle  versonden,  die  binnen  wenigh  daegen  sal 
reverteren,  waernae  wel  een  entreveue  tusschen  den  Churfurst,  dien 
Prins  ende  den  Hertogh  van  Wolffenbuttel  mögt  geschieden  ende  aldaer 
meschijn  wat  goedts  werden  beslooten. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin 

19.  Jan.  1672. 

[Günstige  Stimmang  des  Eurftlrsten.     Nothwendigkeit  baldigster  weiterer  Zuge- 
ständnisse.) 

Am  17.  hat  er  Audienz  beim  Kurfürsten  gehabt  und  demselben  des  19.  Jan. 
Prinzen  Schreiben  überreicht.  Der  Kurfürst  hat  erklärt,  dass  ihm  ^H.  H.  M. 
besendinge  in  m^n  persoon  aengenaem  was  en  dat  men  die  al  lange  hadde 
te  gemoet  gesien.*^  Er  hat  versprochen,  ihm  stets  mit  gleichen  Ehrenbe- 
zeugungen zu  begegnen  wie  St.-G6ran,  op  het  vertrouwen,  dat  men 
naermaels  syne  ministers  in  den  Hage  insgelycks  met  meer  deferentie 
soude  bejegenen  als  men  somwylen  niet  en  doet.  Ick  en  desperere 
geensints  van  de  goede  genegentheyt  van  S.  C.  D.  tot  het  welweesen 
van  den  Staet  der  vereenichde  Nederlanden  bij  dese  gevaerlijcke  tyden, 
800  men  denselven  niet  en  belieft  te  negligeren,  ende  wil  men  mij 
verseeckeren,  of  schoon  Monsr  de  St.  G6ran  eenige  dagen  in  sijne 
aencompste  aen  het  hof  mij  heeft  gedevanceert,  tot  noch  toe  in  sijn 
aenbevoolene  negociatie  weynich  heeft  gevordert.  Amerongen  erwar- 
tet mit  Ungeduld  von  den  Generalstaaten  Bescheid   über  den  Termin  der 


')  Französischer  Gesandter  in  Stockholm.     S.  über  Schwedens  Haltung  Pufen- 
dorf  XI.  32. 

^)  Baban  von  Canstein,  seit  1653  Kammerpräsident. 


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216  ^^-    ^^®  AUians  Ton  1672. 

Zahlung  der  Werbegelder  and  die  Evaenation  der  Städte.  Ein  günstiger 
BeschlasH  werde  «eine  Verhandlung  sehr  beschleunigen.  Dem  Fürsten  von 
Anhalt  hat  er  des  Prinzen  Schreiben  überliefert  und  denselben  ^seer  voor 
den  Staet  van  H.  H.  M.  geporteert"  gefunden  *). 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  27.  Jan.  1672'). 

Erster  Brief. 
27.  Jan.  Am  Sonnabend  (23.  Jan.)  hat  er  mit  den  brandenburgischen  Büthen 

die  zweite  Conferenz  gehabt.   Dieselben  antworten  ihm  auf  seine  Proposition 
vom  19.  im  Auftrag  des  Kurfürsten: 

Das  eine  Mittel,  den  drohenden  Gefahren  zuvorzukommen,  sei  gütliche 
Vermittlung.  Der  erste  Versuch  des  Kurfürsten,  dies  zu  erreichen,  sei  ver- 
geblich gewesen;  er  wolle  es  aber  bei  St.-G6ran  noch  einmal  versuchen 
und  schlage  den  Staaten  vor,  auch  den  Herzog  von  Neuburg  um  seine 
Mediation  zu  bitten.  Amerongen  lehnt  dies  ab.  Die  Käthe  fragen  darauf, 
ob  die  Staaten  geneigt  seien,  dem  König  von  Frankreich  noch  weitere  Ge- 
nugthuung  zu  geben,  ausser  der  in  ihrem  Schreiben  vom  10.  December  1671  *) 
angebotenen;  der  König  verlange  1)  Bestrafung  derer,  die  schimpflich  über 
ihn  gCKprochen  hätten;  2)  Aufhebung  der  V^erbote  von  gebrannten  und  un- 
gebrannten Weinen,  Manufacturen  u.  s.  w.;  3)  das  Versprechen,  seinen  ge- 
rechten Ansprüchen  nicht  entgegenzutreten;  4)  Satis^faction  für  seine  AUürten, 
England  und  Cöln.  Sie  haben  aber  selbst  zugegeben,  dass  auch  nach  Be- 
willigung alles  dessen  wenig  Aussicht  zu  einem  friedlichen  Vergleich  mit 
Frankreich  sei. 

Es  bleibt  also  nur  das  zweite  Mittel  ^van  met  gecombineerde  machten 
soo  hooge  desseijnen  tegen  te  gaen^.  In  diesem  Fall  wünsche  der  Kurfürst 
zu  wissen,.  1)  ob  das  Reich  nicht  Gefahr  laufe,  durch  seine  Allianz  mit  den 
Staaten  in  den  Krieg  verwickelt  zu  werden;  2)  wie  viel  Truppen  man  von 
ihm  als  Beistand  verlange;  3)  was  man  ihm  an  Werbe-  und  Subsidien- 
geldern  biete. 

Amerongen  erklärt,  über  die  französischen  Prätensionen  nicht  in- 
tstruirt  zu  sein;  für  seine  Person  halte  er  sie  für  nicht  begründet.  Das  Reich 
sei  durch  Cöln  schon  in  den  Krieg  verwickelt.  In  Bezug  auf  die  2  letzten 
Puncto  hat  er  gemäss  der  Resolution  vom  19.  October  1671  geantwortet*). 

*)  Unter  demselben  Datum  endlich  noch  ein  Schreiben  an  die  Prinseasin  Amalie 
V.  Orauien»  der  Amerongen  für  das  Empfehlungsschreiben  an  den  KurfOrsten 
dankt. 

*)  Gedruckt:  Kronijk  der  bist.  Genootschap  p.  54  u.  51.  (Es  sind  zwei  Schrei- 
ben, die  dort  in  verkehrter  Reihenfolge  gestellt  sind.)  Ich  gebe  aus  dem  schon  er* 
wJihnteu  Qrunde  hier  einen  Aussug. 

*)  Im  Diarium  Europaeum  XXIV.  App.     Mignet  II.  657. 

*)  Vgl.  Pafendorf  XI.  47  von:  .Ad  ista  Elector  —  refusione  petenda*  u.  Basnage 
II.  199  ff.  Nach  dem  Protocoll  Aber  die  Conferenzen  mit  Amerongen  im  Pr.  Staatsarch., 
von  dem  Cap.  47  bei  Pufendorf  ein  Ansang  ist,  hob  der  ptaatische  Gesandte  auch 


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Conferenz  mit  den  kurf.  Rftthen.     Saint -G^ran.  217 

Zweiter  Brief. 

Er  hat  die  Resolution  vom  16.  Januar  empfangen  und  dem  Kurfürsten 
mitgetheilt.  St.-G6ran  bietet  Alles  auf,  um  die  Allianz  zu  verhindern;  er 
behauptet,  England,  Spanien  und  Schweden  würden  der  Republik  ebenfalls 
den  Krieg  erklären.  Dem  Kurfürsten  bietet  er  für  die  Neutralität  die  Clevi- 
schen  Plätze  und  so  viel  Geld  als  die  Staaten  für  die  Werbung  der  Hilfs- 
truppen. Von  der  Uneinigkeit  in  den  Niederlanden  will  man  hier  die 
schlimmsten  Zeitungen  haben,  während  er  selbst  nicht  die  geringste  Nach- 
richt oder  Instruction  erhalte.  Aber  hier  heisse  es:  Zeit  verloren,  Viel 
verloren.  ^De  genegentheijdt  van  den  Heere  Curfurst  is  wel  goedt,  dan 
daer  sijnder,  die  met  het  debiteren  van  het  gene  voorsz.,  hem  soo  swaer- 
hoofdich  maecken,  dat  hij  tot  noch  toe  geen  resolutie  can  vatten,  niettegen- 
staende  wat  debvoiren  ick  daertoe  aenwende**  *). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  31.  Jan.  1672'). 

St-G6ran  macht  die  grössten  Anstrengungen,  durch  glänzende  Ver-  31.  Jan. 
sprechungen,  mitunter  auch  Drohungen  den  Kurfürsten  für  ein  Bündniss 
mit  Frankreich  oder  mindestens  Neutralität  zu  gewinnen.  Dazu  kommen 
noch  die  verwirrenden  Nachrichten  aus  den  Niederlanden,  dass  man  dort 
den  Krieg  gar  nicht  fürchte,  oder  dass  die  Uneinigkeit  alle  heilsamen  Be- 
schlüsse hindere.  Trotzdem  glaubt  Amerongen,  dass,  wenn  die  Staaten 
die  Werbegelder  bezahlen  wollen,  man  mit  16 — 18,000  M.  denselben  bei- 
stehen wird;  das  erfordert  aber  5 — 6  Monate  Zeit,  und  so  lange  man  noch 
nicht  „in  postuijr  van  wapenen'*  ist,  wird  man  sich  nicht  gegen  Prankreich 
zu  erklären  wagen.  Zur  Werbung  von  5 — 6000  Mann  ist  bereits  der  Be- 
fehl ertheilt. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  3.  Febr.  1672*). 

[Sohlechte  Nachrichten  aas  den  Niederlanden.  Ungünstige  Wirkung  derselben.  Be- 
sorgnisse des  Kurfürsten  vor  der  französischen  Kriegsmacht.  Derselbe  ist  trotzdem 
entschlossen ,  dem  Staat  mit  24,(KX)  M.  zu  Hülfe  zu  kommen.  Münster  und  Cöln 
müssen  vor  Allem  gebändigt  werden.  Der  Kurfürst  wird  in  Person  commandiren. 
Bitte  um  baldigen  Bescheid.] 

Erwartet  mit  Ungeduld  Nachrichten,    was   man  in  den  Niederlanden  3.  Febr. 
vom  Krieg  mit  Frankreich  denke  und  was  man  für  Vertheidigungsanstalten 


die  Gefahr  für  die  protestantische  Religion  hervor:  ,  In  Frankreich  hfttte  kein  Reformir- 
ter  mehr  ein  Stück  Brod  zu  verdienen,  auch  nicht  unter  den  Soldaten.**  Er  versicherte 
femer,  die  Staaten  wollten  ihre  Miliz  bis  zu  100,000  M.  zu  Land  und  zu  Wasser  ver- 
stArken;  die  Landesdefension  würde  in  allen  Provinzen  vorgenommen  werden  u.  s.  w. 

^)  Vgl.  das  Schreiben  Schwerin's  an  den  Herzog  v.  Croy  vom  14/24.  Jan. 
bei  V.  Orlich  U.  47. 

')  Gedruckt  Kronijk  p.  57. 

')  Anm.  V.  Fagers  Hand:  »gecommuniceert  aen  de  Heeren  H.  H.  M.  gedep. 
too  de  triple  Alliantie,   alle  complett,   ende  is  bij  deselve  eenstemmelyck  goetgevon- 


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218  ^^'    ^^  Allianz  yon  1672. 

treffe,  omme  daervan  ijtß  met  seekerheyd  ten  besten  van  den  staet  aan 
den  Heere  Churfurst  te  können  relateren.  Ende  of  ick  wel  gehoopt 
hadde,  dat  met  de  jongste  post  ijts  omstandigs  daervan  soude  hebben 
vernomen,  soo  is  het  niet  anders  geweestj  als  dat  de  een  ende  ander 
particulier  vrundt  mij  schrijft,  dat  alles  in  de  Hooghe  Vergaderinge 
fluetueert  door  de  dispariteijt  van  oppinie  over  het  aanstellen  van  een 
Capitain  Generali,  ende  waerom  noch  in  de  wervinge  noch  in  de 
equipage  niets  wierdt  beslooten,  schoon  van  alle  kanten  de  advisen 
aldaer  inquaemen,  dat  de  dreijgende  vyanden  den  staet  mehr  ende 
mehr  met  haere  macht  naerderden.  Hetselve  word  niet  alleen  aan 
my  geschreven,  maer  alle  de  ingekomene  brieven  aan  dit  HoflF  sijn  daer 
vol  van,  dat  mij  dan  ten  hoogsten  bekommert  ten  respecte  van  de 
goede  hoope,  die  ick  hadde,  van  dat  den  Heere  Churfurst  van  Bran- 
denburgh  niet  alleen  geporteert  uijt  eijgen  interesse,  maer  uijt  obliga- 
tie  van  religie  ende  genegentheijd  voor  den  staet,  waervan  ik  noch- 
tans  niet  en  desperere,  soo  men  daer  selflF  geen  oorsaeck  toe  en  geeft, 
in  körten  in  de  partije  van  H.  H.  M.  soude  getreeden  hebben.  Ick 
hebbe  de  Eere  gehad  van  gist^ren  *)  wederom  eerst  met  S.  C.  D.  Mi- 
nisters voor  noen  ende  naernoens  met  hem  selfs  afsonderlijck  sonder 
het  bywesen  van  ijmandt  te  confereren  en  aboucheren,  ende  op  de 
permissie,  die  bij  Hoochgem.  Heer  Churfurst  voor  eenighe  daegen  my 
was  gegeven,  op  het  papier  gebracht  dit  neflfensgaende  concept  van 
een  naerder  alliantie  defensive,  gecompasseert  nae  de  jegenwoordighe 
tijts  gelegentheijd  ende  voor  het  mehrendeel  van  woordt  tot  woordt 
gedresseert  naer  de  alliantie,  die  H.  H.  M.  met  hem  in  den  jaere  1666 
den  6/16.  February  hadden  opgerecht,  ende  daerbeneflFens  eenighe  ar- 
ticulen  ende  Conditien  tot  lichtinghe  van  ses  duijsent  peerden  ende 


den,  dat  hier  van  geen  lecture  ter  vergaederinge  en  sonde  werden  gedaen.*    S.  flbri- 
gens  Über  diesen  Brief  auch  den  yom  28.  Febr.  No.  II. 

'}  Am  1.  Febr.  hatte  Amerongen  wieder  eine  Conferenz  mit  Schwerin  und 
Canstein,  in  der  ihm  Schwerin  auBeinandersetztOi  dasfi  das  Bündniss  von  1666 
den  Kurfürsten  vor  wirklicher  Ruptur  zu  nichts  verpflichte,  und  sich  aufs  bitterste 
über  die  Vernachlässigung  seines  Herrn  bei  und  nach  dem  Abschluss  der  Triple- 
allianz  beschwerte:  die  Staaten  würden  jetzt  einsehen,  wie  unrecht  sie  dabei  gethan 
und  wie  sie  sich  selbst  geschadet;  »und  thAte  S.  Ch.  D.  dieses  darum  um  so  weher, 
weil  es  (der  Eintritt  in  die  Tripleallianz)  eben  von  einigen  auf  dieses  principium  ge- 
hindert worden,  damit  nur  S.  Ch.  D.  dadurch  nicht  considerabler  werden  möchten*. 
Amerongen  bezeigte  sich  mit  diesen  «Reprochen  übel  zufrieden**:  in  Bielefeld  habe 
Brandenburg  auch  in  seiner  Anwesenheit  Verträge  geschlossen,  ohne  ihm  Mittheilong 
zu  machen;  die  Uneinigkeit  in  den  Niederlanden  wäre  nichts  als  Gerede.  (Protocoll. 
Pufendorf  XI.  47.)  Die  Conferenzen  wurden  bis  zum  26.  Febr.  ausgesetzt.  —  Warum 
Amerongen  von  Obigem  nichts  nach  dem  Haag  gemeldet,  ist  leicht  zu  ersehen. 


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Schlechte  Nachrichten  aus  Holland.     St&rke  des  brandenb.  Hilfscorps.      219 

thien  duijsent  voetknechten,  te  gebruijcken  tot  mutuele  defensie*).  Ende 
alhoewel  men  sich  tot  deese  onderhandelinghe  niet  sal  inlaeten,  als 
met  de  uijttergte  bekommeringe  —  ten  opsichte,  dat  men  hier  noch 
in  geen  genoegsaeme  postuur  van  waepenen  en  is,  en  oversulcx  voor 
een  subite  vijantlijke  invasie  in  de  Landen  van  Geve,  Marck,  Ravens- 
berg  ende  Minden  (dewelcke  met  vuijr  en  vlam  gedreijgt  worden)  be- 
vreest  is,  ten  welcken  fine  geapprehendeert  werdt,  of  niet  de  Franse 
onder  voorgeven  van  Ceulsche  Trouppen  sich  mogten  van  het  stiflft 
ende  de  Stadt  Hildesheim  meester  maecken,  om  alsoo  de  conjunctie 
tusschen  S.  C.  D.  Trouppen  in  sijnne  Landen  boven  en  beneeden,  oock 
met  die  van  de  Hertogen  van  Zelle  ende  Wolffenbuttel  te  verhinderen, 
gelijck  ick  voorheen')  heb  geschreven  —  doch  met  soo  veel  geneegent- 
heijd  als  H.  H.  M.,  mijns  erachtens,  senden  können  desidereeren :  soo 
heeft  hoochged.  Heer  Churfurst  met  groot  vertrouwen  ende  niet  te 
min  met  ernstlijck  versoeck,  dat  sulcx  als  noch  voor  eenigen  tijd  soude 
mögen  werden  gesecreteert,  omme  sich  in  beeter  postuur  te  stellen 
ende  waertoe  de  noodighe  ordres  daegelijcx  werden  gedepecheert,  my 
synne  intrensique  meeninghe  ende  intentie  omtrent  dit  hoochwichtige 
poinct  bekendt  gemaeckt,  naementlijck  dat  hy  geresolveert  was  tot 
bescherminge  van  de  waere  Christelijke  gereformeerde  Religie,  die 
allenthalven  stont  te  laboreeren,  ende  de  duer  gekochte  vrijheijd  van 
elkanders  Landen  ende  Luijden  met  H.  H.  M.  een  defensive  alliantie, 
wat  conditio  hem  oock  van  de  contrarij  partye  wierden  geoffereert,  in- 
tegaen,  soo  nochtans  dat  sijnne  ende  haere  machten  mochten  werden 
gecompasseert  naer  die  geene,  met  dewelke  sij  souden  te  doen  krijghen 
ende  waer  van  men  mehr  als  een  partije  hadde  te  apprehendeeren; 
geggende  dat  syns  oordeels  een  Armee  van  16000  man  daerjegens 
niet  bastant  soude  wesen,  maer  dat  Hij  voor  sijn  persoon  geresolveert 
was  die  te  vergrooten  tot  24,000  eflFective  Combattanten,  alle  geran- 
geert  onder  geexperimenteerde  ende  in  creijgssaeken  ervaeren  hooft- 
officieren  tot  15  ä  16  in  't  getal,  waervan  de  minste  de  Charge  van 


1)  In  der  That  unterscheiden  sich  die  Entwürfe  nur  so  weit  von  den  Verträgen 
▼om  16.  Febr.  1666,  als  die  höhere  Zahl  der  Truppen  Aenderungen  noth wendig 
machte.  Im  Art  5  dbs  Allianzentwurfs  heisst  es  jedoch,  dass  der  Zweck  des  Bund- 
nisses  sei  «omme  te  conserveren  alomme  den  vreede  onder  de  Chrlstenen  ende  yoor- 
namentlyck  in  de  nabnurschap,  oock  tot  maintien  van  de  Evangelische  ende  Qere> 
formeerde  Religion".  —  Die  Entwürfe  wurden  übrigens  erst  zehn  Tage  später  von 
den  brandenburgischen  Bäthen  Amerongen  zurückgegeben  und  von  diesem  nach 
dem  Haag  geschickt. 

')  Am  31.  Jan.    Kronijk  etc.  p.  58. 


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220  ^^'   ^^®  Allianz  yon  1672. 

Generali  Major  heeft  bekleedt,  waeronder  gereekent  de  2000  man,  die 
S.  C.  D.  in  voldoeninge  des  Tractaets  van  anno  1666  hadde  te  leijsten; 
ende  dat  van  de  overighe  22000  beneffens  een  Artillerye  van  44 
stucken  met  allen  toebehoor  hy  de  eene  helft  soude  soldoijeeren,  soo 
H.  H.  M.  de  wederhelfte  beliefden  te  betaalen;  ende  naer  het  oordeel 
van  hem  Heer  Churfurst  ende  alle  Creijgsverstendigen  hij  met  geen 
minder  getal  soude  können  ageeren,  geconsidereert  men  den  Churfurst 
van  Ceulen  ende  den  Bischop  van  Munster  grootelijcx  hadde  te  ob- 
serveeren,  ende  dat  hy  Heer  Churfurst  op  het  presuppost,  dat  de  Her- 
togen van  Zeile  ende  WolflFenbuttel  (*t  geene  hy  ten  hoogsten  recom- 
mandeerde,  dat  soo  veel  doenlijck  mogte  bevoordert  werden)  mede  in 
de  partije  souden  treeden,  met  een  gedetaeheert  veitleger,  op  goede 
ende  bequaeme  posten  tusschen  haere  Heere  Churfurst  ende  Bischop 
van  Munsters  Landen  te  stellen,  die  diermaeten  soude  intoomen,  dat 
sy  misschijn  souden  werck  vinden,  haer  selfs  tegens  deese  Branden- 
burgse  ende  Bronswijckse  trouppen  te  defenderen;  seggeude  hy  Heer 
Churfurst  voirders,  dat  uijt  alle  de  inkomende  advisen  van  Vranckrijck 
niet  anders  werdt  gespeurt,  als  dat  die  Croon  met  een  groote  ende 
redoutable  macht  sal  te  velt  komen  ende  misschijn  sich  laet  voorstaen, 
dat  hij  in  een  jaer  sal  doen,  dat  anderen  in  tachentig  jaeren  niet  heb- 
ben  können  effectueren,  ende  oversulcx  men  sich  met  een  uijtterste 
effort  sal  moeten  evertueeren,  omme  haer  tot  vreedsaemer  gedachten 
te  brengen.  Soo  veel  ick  konde  bespeuren,  sal  S.  C.  D.  in  sulcken 
vall  syn  eijghen  Armee  in  Persoon  commandeeren,  en  kan  ik  versee- 
keren,  dat  hy  niet  een  officier,  soo  hoogh  als  laghe,  in  dienst  heeft, 
die  hem  niet  met  vreugde  suUen  volgen.  Het  sal  nu  van  de  hooghe 
wijsheijd  van  H.  H.  M.  wesen,  wat  sij  illico  ende  sonder  dilaij  op  soo 
importante  voorstel  van  S.  C.  D.,  daertoe  Hij  teenemael  is  geresolveert, 
onder  dat  verstandt  dat  hem  op  sijn  voor  deesen  gemoveerde  preten- 
tien  voornaementlijck  omtrent  de  Evacuatie  magh  satisfactie  gegeven 
werden,  sullen  believen  te  arresteren,  en  waervan  ik  nochmaels  bidde, 
dat  U  W.  Ed.  mij  ten  spoedigsten,  soo  niet  de  positive  resolutie  van 
den  Staet,  ten  minsten  de  inclignatie  van  de  Heeren  tot  de  Triple  Al- 
liantie,  die  volgens  authorisatie  groot  pouvoir  hebben,  wil  laeten  toe- 
komen,  op  dat  ick  ijts  aan  de  handt  hebbe,  waermede  ick  S.  C.  D. 
van  H.  H.  M.  goede  intentie  magh  verseekeren  ende  tegen  gaen  alle 
schoone  beloften  en  dreijgementen,  die  van  de  contrarij  partije  met 
soo  veel  empressement  daegelijcx  by  den  Heer  Churfurst  ende  sijne 
Ministers,  doch  Godt  loflf  tot  noch  toe,  soo  ick  vastelijck  meene,  te 
vergeefs,  werden  gedaen;  waerop  ick  dan  met  een  innerlyck  verlangen 


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Zweck  der  AIIiaDZ.     Viele  kurf.  Minister  gegen  dieselbe.  221 

U  W.  Ed.  antwordt  by  duplicaet  binnen   15  a  16  daegen  uijtterlijck 
sal  te  gemoet  sijn,  alsoo  de  post  soo  wel  over  Hamborgh  als  Cleve  gaet. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  6.  Febr.  1672. 

Auf  den  Bericht  des  Rathspensionärs  ist  beschlossen  bei  der  Generalität  6.  Febr. 
zn  beantragen,  dass  Amerongen  bevollmächtigt  werde,  die  Auszahlung 
der  Werbegelder  sogleich  nach  der  Ratification  des  Vertrags,  deren  Termin 
so  kurz  wie  möglich  gestellt  werde,  zu  versprechen,  die  der  Subsidien  so- 
fort nach  Ausbruch  eines  Krieges  gegen  den  Staat,  wenn  derselbe  auch 
vor  der  Ratification  stattfindet,  oder  wenn  der  Kurfürst  nicht  vorher  brechen 
will,  6  Wochen  oder  einen  Monat  nach  der  Ratification*).  —  Orsoy  soll 
geräumt  werden,  wenn  der  Kurfürst  selbst  oder  ein  kurfürstlicher  General 
mit  Truppen  ins  Clevische  kommt;  die  anderen  Städte  nur,  wenn  beide 
Theile  es  nicht  mehr  für  nöthig  halten. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  7.  Febr.  1672. 

[Beratbnngen   über  die  Allianz   im   geheimen    Rath.      Getheilte   Meinungen.     Grosse 

Geldfordemngen  sind  zu  erwarten.    Wegen  der  Yoraussichtlichen  Verspätung  der  bran- 

denburgiscben  Hilfe  die  Republik   auf  sich  selbst  angewiesen.     Die  Landgräfin   von 

Hessen.     Orsoy  gegen  Ruhrort  und  Duisburg  zu  vertauscbcD.] 

Die  beiden  Entwürfe  (einer  Defensivallianz  und  eines  Assistenz  Vertrags)  7.  Febr. 
kann  er  noch  nicht  übersenden,  da    sie  wegen  der  neuen  Erkrankung  des 
Kurfürsten  am  Podagra  noch  nicht  vollständig  berathen  worden  sind. 

Soo  veel  ick  uijt  eenige  Ministers  verstae,  hebben  de  voorsz.  twee 
concepten  in  den  Curf.  geheymen  Raedt  gisteren  ende  eergigteren  op 
het  tapijt  geweest,  ende  waren  daer  over  serieuse  deliberatien  pro  et 
contra  gevallen  ende  veele  van  opiniC;  dat  soodaenige  onderhandelinge 
bij  den  Heere  Curfurst  niet  conde  worden  ondernomen  als  met  groot 
gevaer  ende  met  sijne  Landen  van  Cleve,  Marck,  Ravensbergh  ende 
Minden  in  perijcquel  te  stellen»  gelijck  ick  tot  meermaelen  hebbe  ge- 
schreeven,  die  aenstondts  souden  werden  geruineert,  sulcx  dat  ick  te 
gemoet  sie,  dat  men  ontrent  het  onderhoudt  van  des  beeren  Curfursten 
militie  groote  demandes  sal  doen'),  soo  ten  opsichte  van  de  aenrits- 


^)  Bis  hierher  wird  die  Resolution  am  8.  Febr.  von  der  Generalität  angenom- 
men und  Amerongen  zugeschickt. 

')  Amerongen  sagt  in  einem  an  demselben  Tag  geschriebenen,  aber  nicht  ab- 
geschickten Brief  an  den  Griffier:  «Het  soude  connen  wesen,  dat  men  de  goede  in- 
tentie  van  8.  C.  D.,  die  bij  voor  desen  heeft  getesmoigneert ,  misschien  hier  door 
loeckt  tegen  te  gaen,  omme  soo  indirectelijck  tot  een  contrarie  ooghmerk  te  coomen, 
het  welcke  men,   siende  desselfs  groote  genegentheijt,   directelijck  niet  heeft  connen 


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222  ^^'   ^^  Allianz  von  1672. 

gelderen,  die  sij  meer  dan  de  helft  grooter  eijschen,  uijt  oorsaecke 
dat  de  France  en  andere  het  meeste  volck  wegh  hebben  ende  nogh 
daeghlijcx  60  Rd.  en  meer  voor  man  en  peerdt  uijüoven,  als  ooek  het 
secours,  waer  in,  soo  geseijdt  werdt,  dat  H.  H.  M.  twee  ende  sij  een 
derde  part  souden  betaelen,  dogh  wat  daer  van  is,  suUen  de  schryfte- 
lijcke  annotatien  uijtwijsen. 

Ausserdem  ist  noch  zu  bedeuken,  dass  es  bis  zum  Absehlass  des  Ver- 
trags gewiss  noch  zwei  Monate  und  bis  zur  Vollendung  der  Werbungen 
dann  noch  vier  Monate  dauert. 

Derhalven  ick  als  nogh  onder  ootmoedige  correctie  vermeene,  dat 
H.  H.  M.  naest  Godt  vooreerst  sich  op  niemandt  als  op  haer  eygen 
macht  ende  militie  hebben  te  verlaeten,  dewelcke,  soo  die  uiet  in  tijdts 
werdt  geworven  ende  by  den  anderen  gebracht,  selfs  met  meerder 
aental  (ten  opsichte  van  het  gene  door  het  voorverhaelde  bij  deesen 
Heere  Curfurst  ende  andere  princen  door  trainissement  ofte  anders 
soude  mögen  ontstaen)  als  voor  deesen  is  geprojecteert,  soo  soude  den 
Staet  groote  ongelegentheijdt  daer  uijt  counen  overkomen,  dat  Godt 
verhoede. 

Man  hat  ihn  gefragt,  ob  die  Staaten  nicht  auch  die  liandgräfin  von 
Hessen-Cassel  *)  als  reformirtc  Fürstin  einladen  wollten,  mit  in  die  Partei 
zu  treten,  was  man  hier  gern  sehen  werde  und  auch  für  nothwendig  erachte. 

Men  heeft  hier  seecker  advis,  dat  de  Francen  Roeroort  ende  Duijs- 
burgh  sijnde  twee  seer  advantagieuse  plaetsen  bij  ende  op  den  Rhijn 
hebben  laeten  besichtigen;  ende  meen  ick,  soo  H.  H.  M.  bij  eschange 
van  Orsoij  ofte  yets  anders  beijde  die  plaetsen  met  hare  militie  wil- 
den doen  besetten  ende  de  eerste  doen  fortificeren,  dat  den  beere 
Curfurst  sich  in  alle  redelickheijdt  daer  over  soude  laeten  vinden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  8.  Febr.  1672. 

[Dank  ffir  des  Kurfürsten  Vermittlungsversuche.    Interesse  desselben  an  der  Verhinde- 
rung eines  Kriegs  am  Rhein.     Ungehöriges  Benehmen  des  Kurfürsten  von  Cöln.    Die 
Gelder  werden  den  Alliirten  prompt  bezahlt  werden.] 

8.  Febr.  Auf  Bericht  der  Deputirten  für  die  Sachen  der  Tripleallianz  über  Ame- 

rongeu's  Schreiben  vom  19.  Januar  ist  beschlossen,  denselben  zu  beauftra- 
gen, dem  Kurfürsten  für  seine  Vermittlungsversuche  bei  Frankreich,  Cöln 
und  Münster  zu  danken. 

Dat  wijders  aen  den  gem.  Heere  van  Amerongen  sal  werden 
bekent  gemaect,  dat  H.  H.  M.  soo  wel  de  wapenen  van  den  Coning 


doen,  maer  hem,  H.  Churfurst,  nu  willen  doen  gelooven,  dat  de  constitntie  van  tijden 
en  saecken  H.  H.  M.  soude  necessiteeren»  sodanige  swaere  conditien  aen  te  gaen." 

^)  Hedwig   Sophie,    jüngere  Schwester   des  Kurfürsten,    1649  mit   Landgraf 
Wilhelm  VI.  yerm&hlt,  seit  1663  Wittwe  und  Regentin. 


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Beschwerden  der  Staaten  über  Mfinster  und  Cöln.  223 

van  Vranckrijck  als  de  quade  meii6es  ende  desseijnen  van  de  Heeren 
Churfurst  van  Cöln  ende  Bischop  van  Münster  jegenwoordigh  immers 
soo  seer  apprehenderen,  als  deselve  die  hier  bevorens  geapprehendeert 
hebben  gehadt,  ende  dat  hij  Heer  vanAmerongen  opde  bequaemste 
maniere  aen  S.  C.  D.  sal  repi-esenteren  het  intrest,  dat  deselve  by  voort- 
gang  van  eene  rupture  ende  hostiliteijt  teu  aensien  van  sijne  Landen 
aen  H,  H.  M.  frontieren  grensende  is  hebbende,  ende  de  ongemacken, 
in  dewelke  sijne  Ingesetenen  onvermijdelijck  suUen  werden  ingewickelt, 
ende  wel  particulierlijek;  Indien  eenen  swaren  oorlogh,  daer  toe  sigh 
alle  apparentien  schijnen  te  schicken,  aldaer  comt  aenge vangen  te  wer- 
den,  ofte  dat  eenige  andere  uijth^emsche  machten  haer  in    deselve 
Nabuijrschap  comen  ter  neder  te  setten.     Dat  H.  H.  M.  de  conduitte 
ende  de  proceduijren  van  de  hooghgem.  Heeren  Churfurst  van  Cöln 
ende  Bisschop  van  Münster,  hare  Landen  ende  stercten  aen  een  over- 
groot  getal  van  Militie  van  den  hoochstged.  Coning  van  Vranckrijck 
inruijmende  ende  die  aldaer  logereude,  des  te  vremder  voorcomt,  niet 
alleen  om  dat  de  vöorsz.  Militie  buijten  eenich  consent  van  den  Keijser 
ende  het  Rijck  aldaer  gebracht  ende  openbaerlijck  voorgegeven  wert, 
dat  deselve  sal  dienen   om  H.  H.  M.  aentetasten,  maer  oock  ora  dat 
de  hoochgem.  Heeren  Churfurst  ende  Bisschop  van  Münster  ten  alder- 
uijttersten  hebbende  geurgeert  ende  geinsteert,  dat  het  weijnich  aental 
van  Crijchsvolck,  dat  H.  H.  M.  binnen  de  Stadt  Cöln  met  consent  en 
goetvinden  van  den  Keijser  ende  op  het  versoeck  van  de  Heeren  Bur- 
gemeesteren  ende  Baat  derselver  Stadt  hadden  gedaen  werven  ende 
tot  puijre  ende  blote  defensie  van  de  voorsz.  Stadt  alleen  tegens  on- 
rechtmatige  feijtelijcke  proceduren  aldaer  hadden  laten  verblijven,  uijt 
de  voorsz.  Stadt  soude  moeten  werden  gedeslogeert,  daerinne  sijn  ge- 
secondeert  geworden  door  de  andere  Heeren  Churfursten  ende  Stenden 
van  het  Rijck  ende  particulierlijck  van  de  Westphalische  Creijtz  ende 
het  vertreck  van  de  voorsz.  Soldaten  oock  hebben  geobtineert  *),  Sonder- 
ling daer  den  hoochged.  Heere  Churfurst  voorgegeven  hebbende,  dat 
S.  C.  D.  de  voorsz.  Ti-ouppes  alleen  tot  sijne  defensie  hadde  versocht 
tegens  de  aggressie,  die  deselve  van  de  wapenen  van  desen  Staat 
seijde  te  vresen,  H.  H.  M.  dienaengaende  niet  alleen  aen  de  Ministers 
van  den  Keijser  alhier  in  den  Hage,  maer  aen  S.  Keijs.  Majt  selflFs, 
den  Heere  Churfurst  van  Mentz  ende  de  Heeren  Gedeputeerden  van 
de  Heeren  Churfursten,  Fürsten  ende  Stenden  van  het  Roomse  Rijck 
tot  Regensborgh  vergadert,   rondelijck  hebben  verclaert,  dat  deselve 
noijt  eenige  gedachten  hebben  gehadt,  om  den  hoochgem.  Heere  Chur- 

»)  Vgl.  oben  p.  2oö  u. 


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224  ^^-    ^^«  Allianz  Ton  1672. 

fürst  van  Cöln,  desselflfs  Landen  ende  Luijden,  ofte  oock  ijemant  van 
de  beere  Churfursten,  Fürsten  ende  Stenden  des  Rijcx  ofte  oock  ijemant 
anders  te  beledigen,  veel  min  met  de  wapenen  aen  te  tasten,  maer 
haer  solemnelijck  ende  ter  goeder  trouwe  verbonden  hebben,  alle 
goede  eenicbeijdt  ende  correspondentie  met  het  geheele  Roomse  Rijck 
ende  alle  Leden  van  dien  soo  in  het  generael  als  in  het  particulier 
te  onderhouden,  mits  dat  deselve  eenicheijdt  ende  goede  corresponden- 
tie tegens  haer  ende  hare  Ingesetenen  van  gelijcke  werde  geobserveert*), 

Amerongen  soll  also  den  Kurfürsten  um  seine  Mitwirkung  ersuchen, 
dass  der  Kurfürst  von  Cöln  die  fremden  Truppen  von  seinem  Gebiet  entfernt. 

Dat  wijder  den  gem.  Heere  van  Amerongen  sal  werden  bekent 
gemaect,  dat  H.  H.  M.  op  den  4.  deses  tot  conclusie  hebben  gebracht 
de  bewuste  wervinge  te  Lande  ende  equipage  te  water,  mitsgaders 
het  furnissement  van  de  penningen  aen  de  Geallieerdens  van  desen 
Staat  ende  namentlijck  aen  den  hoochgem.  Heere  Churfurst  bij  voort- 
gangh  der  voorsz.  AUiantie  te  beloven,  ende  dat  mitsdien  deselve  pen- 
ningen promptelijck  alhier  in  den  Hage  sullen  cunnen  werden  getelt 
ende  geen  moeijte  gedaen  sal  behoeven  te  werden,  om  die  uijt  de  re- 
spective  Provincien  te  gaen  halen.  Dat  wijders  H.  H.  M.  verstaen 
ende  hij  beere  van  Amerongen  in  derselver  name  den  hoochged. 
Heere  Churfurst  sal  versekeren,  dat  H.  H.  M.  bij  voortgang  van  de 
voorsz.  AUiantie  sodanige  securiteijt  ende  versekeringe,  soo  ten  regarde 
van  S.  C.  D.  Charters,  Archiven  ende  Papieren,  als  ten  regarde  van 
desselfFs  Trouppes  tot  gemeijne  defensie  op  te  been  te  brengen  selffs 
in  de  Steden  ende  Plaetsen  van  baren  Staat  sullen  geven,  als  S.  C.  D. 
eenichsints  van  goede  ende  getrouwe  Geallieerden  in  rechtmaticheijt 
soude  connen  begeren. 

Der  Griffier  G.  Fagel  an  Amerongen.    Dat.  Haag  8.  Febr.  1672. 

(In  Chiffern.) 
8.  Febr.  Die  Deputirten  für  die  Sachen  der  Tripleallianz  haben  nach  einigen 

Verbandlungen  einstimmig  beschlossen,  dass  Orsoy  geräumt  werden  solle 
unter  der  Bedingung,  dass  die  übrigen  Besatzungen  in  den  Clevischen  Städten 
bleiben  und  von  diesen  besoldet  werden,  bis  die  General  Staaten  und  der 
Kurfürst  oder  seine  Nachkommen  zusammen  die  völlige  Räumung  be- 
scbliessen.  —  Die  Deputirten  der  6  Provinzen  sind  mit  diesem  Vorschlag 
einverstanden  gewesen,  nur  die  von  Holland  nicht,  welche  die  Sache  wieder 
an  die  Staaten  von  Holland  gebracht,  wo  die  Sache  viele  Schwierigkeiten 
hervorgerufen  habe;  doch  hoflft  er  auf  deren  Beilegung. 


*)  S.  das  Schreiben  der  Generalstaaten   an   die  Reiohsstände   vom  25.  Jan.  1672 
im  Diarium  Europaeum  XXIV.  App.  197. 


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Bereitechftft  der  in  Aussicht  gestellten  Gelder.     Beschleunigung  der  Werbungen.    225 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  Febr.  1672. 

[Vergebliches  Andringen  8t. -G^ran's   auf  kategorische   Antwort.      Der   Kurfürst   will 

.seine  Zölle  und  Domänen  in  Cleve  verpfänden,  um  Geld  zu  Werbungen  zu  erhalten. 

Nothwendigkeit,   ihm    so   viel    als   möglich   entgegen    zu   kommen.     Die   Gegner   der 

Allianz  regen  sich.     Gute  Stimmung  der  Officiere.] 

M.  de  St.  G6ran,  die  (ick  en  weete  niet  door  wat  middel)  ken-  10.  Febr. 
nisse  bekomen  hebbeude  van  de  overgeleverde  projecten,  heeft  deese 
daegen  hooge  taele  daer  over  gevoert,  urgerende  op  een  cathegorijque 
antwoordt,  wat  S.  C.  D.  in  't  reguard  van  den  Koninck  syn  Meester 
genieent  iß  te  doen  of  te  laeten,  dan  men  heeft  hem  soo  wel  als  my 
een  dilatoire  antwordt  gegeven.  Ende  meen  ick  als  noch  te  können 
verseekeren,  dat  de  genegentheijdt  van  den  Heer  Churfurst  teenemael 
blyft,  omme  sich  met  H.  H.  M.  te  voegen,  ende  waeromtrent  hy  sich 
mehr  soude  uijten,  soo  het  geene  voorsz.  hem  sulcx  niet  en  verhin- 
derde.  Men  bly^ft  hier  als  noch  geiutentioneert  de  weivinghe  voort  te 
setten,  ende  omme  het  selve  met  de  minste  ombrage  te  doen,  heeft 
S.  C.  D.  geresolveert  ende  my  selfs  in  secretesse  gecommuniceert,  soo 
nochtans  dat  ick  het  U  W.  Ed.  soude  mögen  schrijven,  eenighe  sijner 
Domainen  en  Tollen  in  't  Landt  van  Cleve  voor  een  körten  tijt  te 
engageeren  ende  versetten  voor  een  sonime  van  5-600,000  gülden 
Hollandts  ende  die  penningen  van  den  Staet  op  interest  te  versoecken, 
onder  dat  verstant  ende  die  conditie,  dat  soo  haest  hy  in  beeter  Po- 
stuur  van  waepenen  was  ende  den  oorlog  aangevangen  sijnde,  sich  met 
H.  H.  M.  soude  allijeren  ende  alsdan  deselve  penningen  aan  de  uijt 
te  loven  werfgelderen  ende  subsidien  laeten  decorteeren  jegens  in- 
treckiuge  van  syne  gegeveue  obligatie,  synde  het  eenigste  expedient, 
dat  men  hier  heeft  können  uijtvinden,  om  sich  aan  de  eene  zijde  tot 
noch  toe  niet  genoegsaem  gewaepent  met  sijne  Landen  voor  de  vijan- 
den  niet  bloot  te  leggen  ende  aen  de  andere  zijde  H.  H.  M.  niet  alleen 
te  verseekeren  van  syne  goede  geneegentheijt,  maer  oock  stantvastighe 
resolutie  van  met  haer  casu  quo  in  de  partije  te  treeden;  ten  welcken 
fine  hy  dan  geresolveert  heeft  eenighe  persoonen  secretelyck  naer  den 
Haegh  te  senden,  omme  met  die  geene,  die  het  incombeert,  ten  aller 
spoedigsten  daer  over  te  handelen,  ende  waertoe  haer  ample  pouvoirs 
werden  medegegeven. 

Ick  wil  niet  twijflFelen,  off  men  sal  naer  uijtterste  vermögen  den 
Heer  Churfurst  daerin  soo  verre  te  gemoet  gaen,  als  eenigsints  moge- 
lijk,  dewijl  syn  intentie  goedt  is,  gelijk  hij  mij  iterativelijck  heeft 
verseekert.  Ofte  anders  moet  ick  al  weer  seggen  als  voorheen  onder 
oijtmoedighe  correctie,  dat  soo  den  Staet  daertoe  niet  en  believe  te 

Mater,  cur  Gesch.  d.  Gr.  Kurrörslen.  111.  15 


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226  IV.    Die  Allianz  von  1672. 

resolveren,  sij  van  alle  de  geprojeeteerde  alliantien  mijus  erachtens 
niets  hebben  te  hoopen  ende  men  misschijn  sal  afwachten,  omme  te 
sien,  wat  fortuijn  H.  H.  M.  waepenen  sullen  hebben,  ende  waerom  ick 
als  noch  meene,  dat  sij  op  niemand!  naest  Godt  als  haer  eijgen  macht 
hebben  te  trouwen.  De  siechte  advisen  van  dat  alles  in  de  regeeringhe 
Stil  staet,  doet  den  ijver,  die  ick  hier  in  den  beginne  bij  veelen  hebbe 
gevonden,  uijtgenomen  den  Heer  Churfurst,  verflauwen  ende,  die  den 
Staet  niet  wel  meijnen,  groote  courage  scheppen,  van  dat  die  in  kör- 
ten sal  werden  geruineert,  dat  Godt  verhoede.  Veele  brave  OfScieren, 
800  S.  C.  D.  quam  neutral  te  verblijven,  souden  sijn  verloflf  versoecken, 
omme  den  Staet  haeren  dienst  te  mögen  aenbieden,  ende  dat  uijt  ijver 
van  de  religie  ende  haet  tegens  de  France  Natie,  waeronder  eenighe  pre- 
senteeren  Regimenten  van  1000  en  mehr  mannen  in  't  Landt  te  brengen*). 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 
Dat.  13.  Febr.  1672. 

[Abschluss  einer  Defensiyallianz.  Erbieten  ein  Heer  von  22,000  M.  zur  Hftlfte  zu 
Unterbalten  und  540,000  fl.  Werbegeldor  zu  bezahlen.  Oberbefehl.  Eid.  Zeit  der 
Action.      AuBtausoh    von   Orsoy   gegen  Duisburg.     Vernichtung    der    Hoefyserschen 

Schuld.     Qennepcr  Zoll.] 

13.  Febr.  Nach  Bericht  des  Rathspensionärs  über  „de  consideratien  ende  't  advis*^ 

der  Deputirten  der  General  Staaten  betr.  den  Brief  Amerongen's  vom 
7.  Febr.  ist  beschlossen,  bei  der  Generalität  zu  beantragen: 

Amerongen  soll  ermächtigt  werden,  mit  dem  Kurfürsten  von  Bran- 
denburg eine  Allianz  zu  gegenseitiger  Vertheidigung  abzuschliessen  unter 
folgenden  Bedingungen: 

1.  Die  Staaten  verpflichten  sich,  des  Kurfürsten  rheinische  und  west- 
fälische sowie  die  Ostseelande  zu  vertheidigen. 

2.  Der  Kurfürst  dagegen  wird  den  Staat  im  Fall  eines  Angriflfs  mit  min- 
destens 12,000  M.  zu  Hülfe  kommen,  für  die  Subsidien  gezahlt  werden  sollen. 

3.  Für  die  2000  M.  zu  Fuss,  die  er  nach  der  Allianz  vom  Febr.  1666, 
und  die  400  M.  zu  Fuss  und  1200  M.  zu  Pferde,  die  er  nach  der  Quadruple- 
allianz  bis  zum  25.  Oct.  1672  stellen  muss,  erhält  er  keine  Subsidien. 

4.  Ausserdem  soll  der  Kurfürst  für  dieses  Jahr  aufs  Schleunigste  eine 
Armee  von  22,000  M.  (14,000  z.  F.  u.  8000  z.  Pf.)  werben,  so  dass  die  ganze 
Armee  bis  zum  25.  Oct.  aus  25,600  M.,  nach  demselben  aus  24,000  M.  besteht. 

5.  Ende  sal  S.  C.  D.  mede  van  nu  äff  aen  sonder  eenigh  uijt- 
stel  sijne  Trouppes,  dewelcke  hij  albereijds  bij  den  anderen  heeft,  naer 
sijne  hertoghdommen  van  CleeflF  ende  Minden,  mitsgaders  sijne  graeif- 
schappen  van  der  Marck  ende  Ravensbergh  doen  niarcheren,  om  aldaer 
gelogeert  ende  geinquartieert  te  werden. 


»)  Vgl.  Basnagc  11.  200. 


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Vertragsentwurf  der  Staaten.  227 

6.  Sobald  die  Truppen  geworben  sind,  sollen  sie  gemustert  und  vom 
Tag  der  Musterung  ab  zur  Hälfte  vom  Staat,  zur  Hälfte  vom  Kurfürsten 
bezahlt  und  unterhalten  werden. 

7.  Om  de  resterende  paerden  en  Mannen  jte  voet  ten  getaele  van 
22,000  boven  de  voorsz.  belooiSFde  secourssen  oock  paraet  te  doen  wer- 
den ende  bij  een  te  brengen,  als  andere  oncosten  daer  ontrent  val- 
lende,  suUen  H.  H.  M.  aenstonts  nae  de  ratificatie  deses  binnen  Am- 
sterdam in  baeren  gelde  fourneren  ende  opbrengen  een  somme  van 
216,000  rijcxd.  off  540,000  fl.  HoUants  gelt,  als  genomen  40  Rd.  tot 
aenritsgelt  voor  ijder  mijter  ende  8  Rd.  voor  ijder  voetkneght  over 
het  getal  van  4000  ruijteren  ende  7000  voetknechten,  die  tot  laste  van 
H.  H.  M.  komen  moeten,  voor  welcke  somme  S.  C.  D.  sigh  dan  oock 
obligeert  de  voorsz.  armee  wel  gemonteert  ende  wel  gewapent  bij  een 
te  brengen. 

8.  Oock  neemt  S.  C.  D.  aen,  de  wei-vinge  soodanig  voort  te  set- 
ten,  dat  de  voorsz.  resterende  paerden  ende  voetknechten  off  Dragon- 
ders  binnen  den  tijt  van  t\vee  Maenden  naer  uijttellinge  van  de  voorsz. 
gelderen  off  eerder,  soo  't  doenlijck  is,  effective  compleet  sullen  zijn.  — 

Art.  9  wie  Art.  8  im  Vertrag  van  uader  Conjunctie  dat.  Cleve  16.  Febr. 
1666.    Aitzema  V.  1000. 

10.  Ende  sal  S.  C.  D.  voor  de  geseijde  Trouppes  van  11,000 
mannen  tot  soldije  ter  maendt  trecken  ter  plaetse  voorsz.  noch  een 
somme  van  65,058  rijcxd.  47  st.  6  d.  off  162,647  fl.  7  st.  6  d.  Holl. 
gelt  off  volgens  d'  ordre  ende  betaelinge  van  H.  H.  M.  nae  proportie 
soo  veel  min,  als  bij  de  successive  monsteringen  minder  getal  van  paer- 
den ende  voetknechten  off  Dragonders  soude  mögen  bevonden  v^^erden. 

Art.  11  wie  Art.  10  im  Vertrag  von  1666. 

12.  Die  Truppen  sollen  jedenfalls  zusammenbleiben  und  zur  Hälfte 
von  den  Staaten  bezahlt  werden  vier  Monate  lang  vom  Tage  der  Muste- 
nmg  ab,  wenn  auch  der  Friede  vor  Ablauf  dieser  vier  Monate  geschlossen 
wird.  Kommt  er  erst  nach  dem  dritten  oder  im  vierten  Monat  zu  Stande, 
so  wollen  sie  im  Ganzen  fünf  Monate  Subsidien  bezahlen. 

Kann  dieser  Artikel  dem  Kurfürsten  nicht  „smaeckelyck"  gemacht  wer- 
den, so  sollen  für  vier:  sechs  Monate  gesetzt,  doch,  wird  der  Friede  vor 
Ablauf  derselben  geschlossen,  die  Subsidien  nur  noch  einen  Monat  nach 
dessen  Abschluss  bezahlt  werden. 

13.  Wenn  nach  Ablauf  der  vier  resp.  sechs  Monate  der  Krieg  noch 
nicht  beendigt  ist,  so  wollen  die  Staaten  noch  einmal  für  vier  resp.  sechs 
Monate  bezahlen;  wenn  auch  dann  noch  nicht,  so  soll  über  die  fernere 
Stellung  der  24,000  M.  von  Neuem  verhandelt  werden. 

Art.  lö  u.  16  wie  Art.  15  im  Vertrag  von  1666. 

17.  Von  den  kurfürstlichen  Truppen  sollen,  wie  schon  1666  bestimmt 
worden  ist,  nur  diejenigen  den  General  Staaten  den  Eid  leisten,  die  auf  dem 

15* 


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228  ^^'    ^^®  Allianz  von  1672. 

Territorium  der  Republik  verwendet  werden  und  agiren,  wie  andererseits 
auch  diejenigen  staatisehen  Truppen,  die'  etwa  auf  kurfürstlichem  Territo- 
rium agiren  sollten,  dem  Kurfürsten  den  Eid  leisten  sollen. 

18.  Auch  der  Oberbefehl  über  die  Armee  soll  so  regulirt  werden  wie 
im  Art.  17  des  Vertrags  von  1666. 

Art.  19—21  wie  im  Vertrag  von  1666. 

22.  Voorts  is  geconditionneert  ende  affgesproocken,  dat  S.  C.  D. 
aenstonts  naer  dat  de  voorsz.  subsidien  suUen  sijn  ingegaen,  tegens 
den  geenen,  die  H.  H.  M.  soude  mögen  komen  te  attacqueren,  los  sal 
breecken  ende  ageren  met  de  voorsz.  arinäe  ofte  met  die  alsdan  daer 
van  bij  der  handt  hebbende  Troupes  ende  die  van  tijt  tot  tijt  noch 
tot  suppletie  daer  bij  sullen  geworven  v^orden. 

Art.  23  wie  im  Vertrag  von  1666. 

24.  Ende  gelijck  het  ooghmerck  van  dese  Lightinge  van  Trou- 
pen  ende  van  de  boven  geconcerteerde  articulen  alleen  daerbeenen 
gaet,  om  de  wederzijds  Staeten,  Landen,  Luijden,  Steden  ende  Sterck- 
ten  tegens  alle  geweit  te  protegeren  ende  maintineren,  soo  is  wel  ex- 
presselijck  bij  desen  oock  versproocken  ende  geconvenieert,  dat  daer 
door  geensints  sal  vs^erden  gesticht  ofte  oock  aenleij  dinge  gegeven,  veel 
min  werden  geforaenteert  eenigh  oorlogh,  verwijderinge,  offensie,  hin- 
der  oflF  schaeden,  't  zij  in  de  geunieerde  provincien  ofte  buijten  de- 
selve,  bijsonderlijck  mede  in  't  Roomsche  Rijck  ende  de  Westphaelsche 
ende  Nedersaxische  kreijtzen  tegens  eenige  Vorsteu,  Princen  ofte  Steu- 
den  buijten  die  geene,  die  H.  H.  M.  .oflF  S.  C.  D.  souden  komen  te 
attacqueren,  ende  derselver  adhaerenten^). 

Dat  den  gem.  Hr  van  Amerongen  bij  voortgangh  van  het  voorsz. 
Traetaet  aen  den  hoochgem.  Heere  Churfurst  noch  sal  mögen  belooven 
de  evacuatie  ende  restitutie  van  de  Stadt  ende  het  Casteel  van  Orsoij^ 
soo  wanneer  S.  C.  D.  off  selffs  in  persoon  off  andersints  desselffs  ge- 
nerael  in  het  Landt  van  Cleeff  met  sijn  Trouppes  sal  zijn  gecomen, 
soo  nochtans  dat  daernevens  mede  geconditioneert  ende  vastgestelt 
werde : 

Dat  het  H.  H.  M.  vrij  sal  staen,  tot  haeren  costen  ende  sonder  eenige 
last  van  S.  C.  D.  te  mögen  fortificeren  ende  besetten  de  plaetsen  van 
Roeroort  ende  Duijsburch'),  ende  dat  voorts  dieselve  plaetsen  (in  cas 
van  fortificatie  ende  derselver  besettinge  in  manieren  vooren  verhaelt) 


^)  Vgl.   das   Schreiben   der  Generalstaaten    an   den   Regensburger  Reichstag   vom 
25.  Jan.  im  Diarium  Europaeum  XXIV.  App.  p.  197. 

^)  S.  Amerongen*s  Schreiben  vom  7.  Febr.  oben  p.  222. 


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Aeusserste  Zageständuisse  der  Staaten.  229 

mitsgaders  alle  de  verdere  steden  ende  plaetgen,  die  H.  H.  M.  jegen- 
woordigh  in  den  Laude  van  Cleeff  beset  houden,  in  dereelver  besettinge 
sollen  blijven,  tot  dat  H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  oS  desselflFs  naecome- 
lingen  gesaraentlijck  niet  langer  noodigh  suUen  achten  daerinne  te  con- 
tinueren. 

Die  staatischen  Garnisonen  sollen  aber  der  Landeshoheit  des  Kurfür- 
sten keinen  Eintrag  thnn  und  den  Rechten  desselben  durch  die  Besetzung 
der  Städte  nicht  präjudicirt  werden. 

Dat  wijders  den  gem.  beere  van  Amero'ngen  mede  sal  werden 
gequalificeert,  soo  als  hij  gequalificeert  wordt  bij  desen,  omme  van 
gelijcken  bij  voortgangh  van  het  voorsz.  Tractaet  te  mögen  mortifice- 
ren  ende  vernietigen  ;de  pretensien,  die  H.  H.  M.  ten  laste  van  den 
hoochgemelten  Heere  Churfurst  hebbende  zijn  ter  saecke  van  de  alsoo 
genoemde  Hoeffijsersche  schuldt:  Des  dat  aen  de  zijde  van  den 
boochged.  Heere  Churfurst  van  gelijcke  werden  gemortificeert  de  pre- 
tensien  bij  S.  C.  D.  ten  laste  van  H.  H.  M.  gemoveert,  ende  sulcx  alles 
't  gunt  ten  wederzijde  bij  H.  H.  M.  ter  eenre  ende  S.  C.  D.  ter  andere 
zijde  voor  den  grooten  raet  tot  Mechelen  is  gevordert  ende  gepreten- 
deert  ende  naementlijck  mede  het  different  over  den  Tholl  ende  het 
Licent  tot  Gennep  geheven  werdende,  des  dat  hij  hr  van  Amerongen 
voor  de  voorsz.  renunciatie  van  alle  reght  ende  pretensie  op  den  voorsz. 
Tholl  ende  Licent  aen  S.  C.  D.  sal  mögen  belooven  de  somme  j^an 
50,000  fl.  eens,  sonder  evenwel  de  saecke  te  accrocheren  aen  de  selve 
renuntiatie  van  de  voorsz.  pretensie  van  de  voorsz.  Tholl  ende  Licent, 
voor  soo  veel  den  opheflf  van  dien  voor  den  toecomenden  tijt  soude 
mögen  werden  gepretendeert,  des  dan  oock  niet  uijtloovende  de  voorsz. 
50,000  gülden. 

Ende  sal  den  gemelten  Heere  vanAmerongen  daemevens  bekent 
werden  gemaeckt,  dat  H.  H.  M.  haer  bij  't  gunt  voorsz.  is,  soo 
verre  hebben  geelargeert,  als  van  haer  eenighsints  in  re- 
delijckheijt  soude  können  werden  geverght  ofte  verwacht, 
ende  dat  dienvolgende  hij  Heere  van  Amerongen  alle  meest  kraghtige 
debvoiren  sal  aenwenden,  omme  de  saecke  daer  op  tot  conclusie  te 
brengen  hoe  eerder  soo  liever,  den  tijt  van  de  ratificatie  soo  kort  ne- 
mende  als  eenigsints  doenlijck  sal  zijn. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  14.  Febr.  1672. 

Die  Resolution  der  Staaten  von  Holland  vom  13.  Febr.  wird  ohne  Ver-  14.  Febr. 
änderung  acceptirt. 


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230  ^-    ^^®  Alliane  von  1672. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  14.  Febr.  1672. 

14.  Febr.  Schickt  das  Project  einer  engeren  Allianz  und  die  Artikel  van  de  mu- 

tuele  assistentie  *) ,  die  er  neulich  den  brandenburgischen  Käthen  übergeben 
und  worauf  man  ihm  bisher  nicht  geantwortet  hatte.  Man  verlässt  sich  hier 
darauf,  dass  man  die  darin  genannte  Summe  Werbegelder  als  Anleihe  er- 
halten und  damit  sofort  Werbungen  werde  beginnen  können.  Man  müsse  dar- 
über im  Haag  baldigst  ßeschluss  fassen.  — •  Was  er  ihm  am  19.  u.  27.  Jan. 
als  Geheimniss  geschrieben,  ist  mit  der  jüngsten  Post  wieder  hierher  gemel- 
det worden,  worüber  man  ihn  mit  Vorwürfen  sehr  bedränge. 


'Der  Griffier  an  Amerongen.     Dat.  Haag  15.  Febr.  1672. 

(In  ChiflFem.) 

15.  Febr.  Die  Verhandlungen  Brasser's  bei  den  Herzogen  von  Braunschweig- 

Lüneburg  haben  guten  Erfolg.  Dieselben  sind  der  guten  Sache  günstig 
gesinnt  und  nehmen  viel  Rücksicht  auf  Brandenburg.  Schweden  soll  an 
Frankreich  Neutralität  gelobt  haben ;  er  glaubt  es  aber  nicht,  da  es  so  ganz 
gegen  Schwedens  Interesse  ist.  Auch  Englands  Interesse  ist  es  nicht, 
Frankreich  grösser  zu  sehen;  der  wahre  Vortheil  wird  eine  durch  Beste- 
chung verursachte  Hinneigung  zu  Frankreich  schon  überwiegen,  besonders 
wenn  das  Geld  zu  fliessen  aufhört.  So  scheint  Frankreich  auswärts  wenig 
Hilfe  zu.  finden*).  —  Mit  Spanien  hat  die  Republik  einen  Assistenzvertrag 
geschlossen'),  und  es  ist  Hoffnung  vorhanden,  dass  es  mit  dem  Kaiser  auch 
geschehen  wird. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  15.  Febr.  1672. 

15.  Febr.  Nach  Anhörung  des  Berichtes  des  Finanzausschusses  über  die  Einla- 

dung der  General  Staaten  als  Pathen  zur  Taufe  eines  jungen  Prinzen  durch 
den  Kurfürsten  von  Brandenburg,  dat.  Cöln  a.  S.  ^J;  J>bV.  >  ist  beschlossen, 
die  Einladung  anzunehmen,  diß  Theilnahme  Amerongen*s  an  derselben 
als  ihr  Stellvertreter  zu  billigen  und  dem  Prinzen  als  Pathengeschenk  eine 
Leibrente  von  4000  fl.  jährlich  und  Goldtassen  und  Dosen  im  Werth  von 
12,000  fl.  zu  schenken*). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  17.  Febr.  1672. 

17.  Febr.  Hier  ist  seit  seinem  letzten  Brief  nichts  Neues  passirt;  man  wartet  auf 

den  Bescheid  der  General  Staaten  auf  die  jüngsten  Forderungen.  Auf  Ver- 
anlassung des  Herrn  Brasser  in  Brauuschweig  hat  er  den  Kurfürst  be- 


«)  8.  oben  p.  219  n.  I. 

^)  Die  Berichte  BoreeT 8  aus  London  hatten  diese  ganz  irrthümliche  Auffassung 
hervorgerufen.     S.  de  Jonge,  Yerhandelingen  cn  onuitgeg.  stukkcn  I.  281. 
»)  Am  17.  Dec.  1671. 
*)  Die  Taufe  des  Prinzen  (Albert  Friedrieb)  fand  am  14.  Febr.  Statt. 


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Die  Herzoge  von  Lüneburg.     Qute  GeainnuDg  und  Bedeutung  des  Kurfürsten.   231 

wogen^  den  Herrn  C  an  st  ein  zum  zweiten  Mal  nach  Brannschweig  zu  sen- 
den, um  mit  den  Herzogen  von  Celle  und  Wolfenbüttel  über  gemeinsame 
Schritte  zn  verhandeln.  Der  Kurfürst  erwartet  auch  den  Herzog  von  Celle 
auf  einem  seiner  Lustschlösser  bei  Berlin  zu  einer  Unterredung.  —  Man  ist 
hier  sehr  gut  gesinnt  für  das  gemeine  Beste,  besser  als  in  Schweden,  Dä- 
nemark und  Braunschweig. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin 
17.  Febr.  1672. 

{Ausbleiben  der  Antwort  von  den  Generalstaaten.     Gute  Intentionen   des  Kurfürsten. 

Bedeutung  desselben.     Seine  guten  Freunde  am  kurfürstlichen  Hof.     Theilnahme  des 

Kurfürsten  an  der  Sache  des  Prinzen.] 

Er  erwartet  mit  Uugeduld  Antwort  der  Staaten  auf  seine  wiederholten  17.  Febr. 
Briefe. 

En  raeijn  ick  U  Ht  te  können  versekeren,  dat  de  genegentheyt 
van  den  Heer  Churfurst  seer  goet  is,  maer  dat  uijt  defect  van  gele- 
gentheijt  hij  voor  als  noch  moet  teniporiseeren,  dewelcke  sog  die  bij 
H.  H.  M.  met  een  vigoureuse  resolutie  en  prompt  foumissement  werd 
te  gemoet  gegaen,  soo  twijffele  ick  niet,  off  men  sal  [den  Heer  Chur- 
furst binnen  weijnich  maenden  in  sodanigen  postuur  van  wapenen  sien, 
dat  hij  niet  sal  hesiteeren,  ora  ten  besten  van  't  gemeijn  sijne  goede 
meeninge  aen  de  werelt  bekent  te  maken,  ende  waer  omtrent  hij  mij 
dikwils  de  eer  doet  sijne  intriensijcque  gedachten  te  communiceeren. 
U  Rt  suUen  naer  haer  hooge  wijsheijt  connen  considereren,  wat  den 
Staet  aen  de  conservatie  van  desen  Churfurst  (sijnde  de  considerabelste 
Prins  in  't  rijck  van  de  religie  en  met  dewelcke  H.  H.  M.  soo  veele 
gemeene  interesten  hebben  en  waerop  bij  dese  conjuncture  van  tijden 
en  saecken  de  Hartogen  van  Bronswijck,  oock  Mevrouw  de  Lantgra- 
vinne  van  Hessen  Cassel  grootelix  reflecteert)  gelegen  is,  die  ick  dan 
hoope  en  bidde,  dat  met  sijn  groot  en  vermögend  credijt  in  de  regee- 
ringe  daerop  behoorlijck  believe  reguard  te  neemen  en  helpen  besor- 
gen, dat  doch  sonder  dilaij  salutaire  resolutien  mögen  werden  ter  neder 
gesteh,  op  dat  den  Staet  de  goede  genegentheyt  en  volcomene  dis- 
positie  van  den  Heer  Churfurst,  die  hij  mij  noch  gisteren  iterativelijck 
heeft  gecontesteert,  mach  conserveeren.  Ick  hebbe  't  geluck,  doch  buij- 
ten  meriten,  dat  den  Heer  Churfurst  en  Mevrouw  de  Churfiirstinne, 
800  ick  mij  imagineere,  mij  ofschoon  een  vreemdeling  wel  niogen 
lijden  en  geerne  hooren  spreecken,  ende  hebbe  dat  voor  het  meeren- 
deel  te  defereeren  aen  mijne  goede  bekende  vrunden,  die  ick  hier 
hebbe  gevonden,  onder  dewelcke  geen  van  de  mintste  is  den  Heer 
Baron  van  Pelnitz,  die  neffens  mij  H,  H.  M,  Interessen  alhier  aen 


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232  ^^-    ^^®  AUiane  von  1672. 

't  hoflf  supporteert,  en  gelijck  U  Ht  weet,  's  morgens  en  's  avonds  acces 
bij  den  Heer  Churfurst  heeft,  het  welcke  in  desen  tijt  al  een  groote 
erkentenisse  is  ende  waer  voor  ick  hem  in  den  naem  van  den  Staet 
seer  verobligeert  ben.  De  Heeren  Generael  Majoors  Eller  en  Spaan 
hebben  mij  niet  minder  diensteu  gedaen  geduurende  haer  verblijflf  aen 
dit  hoflf.  Den  laetsten  is  heden  van  hier  naer  Neerlant  vertrocken  en 
heeft  ordre,  U  Ht  de  banden  te  koomen  küssen  en  saecken  van  im- 
portantie  toe  te  brengen*). 

Ick  verlange  seer  te  mögen  verstaen,  wat  uijtslagh  de  bewuste 
saeck  van  U  Ht')  mach  hebben  genomen,  hebbende  de  eere  gehadt  van 
met  den  Heer  Churfurst  diverse  maelen  daer  over  te  spreecken,  de- 
welcke  de  conduite  bij  U  Ht  tot  noch  toe  daer  in  gehouden  t'  eene- 
mael  approbeert. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  21.  Febr.  1672. 

[Empfang  der  Briefe  vom  8.  Febr.     lu  Cöln  nichts  auszurichten.     Der  Kurfürst  bleibt 
hinsichtlich  der  Werbegelder  bei  der  frühereu  Absicht.    Zusammenkunft  mit  den  Her- 
zogen von  Celle  und  Wolfenbüttel.] 

21.  Febr.  .  Hat  die  Resolutionen  und  das  Schreiben  FageTs  vom  8.  Febr.  erhal- 
ten. Er  hat  die  ersteren  dem  Kurfürsten  mitgetheilt,  namentlich  den  Dank 
für  die  Vermittlungsgesiiche  und  die  Bitte  um  Verwendung  beim  Kurfürsten 
von  Cöln  ausgerichtet. 

Het  was  S.  C.  D.  gevallich  de  erkentenisse,  die  H.  H.  M.  hem 
over  de  twee  eerste  pointen  beliefden  te  laeten  doen,  replicerende  op 
het  derde,  dat  hij  vertrouwde  dat  den  Curfurst  van  Ceulen  deese  uijre 
in  geen  staet  en  was,  of  schoon  hij  daer  toe  wäre  geresolveert,  het 
selve  te  können  effectueren,  dewijl  de  Francen  van  sijn  Landt  en 
Sterckten  albereijdts  absolut  Meester  waeren  ende  oock  geseijdt  wierdt, 
dat  hij  Curfurst  sich  in  een  Clooster  soude  retireren  ende  den  BisJehop 
van  Ötraesburgh  Curfurst  weesen  ende  Prins  Willem  van  Fursten- 
bergh  Coadjutor  van  Munster  werden,  waer  van  men  den  Bisschop  van 
Paterborn  weder  soude  ontsetten,  sulcx  dat  soodaenige  tentamina  te 
vergeefs  souden  weesen.  Wat  de  derde  resolutie  betrefte  nopende  het 
uijtloven  van  de  werff  ende  subsidie  gelder^),  daer  op  seijde  S.  C.  D., 
dat  hij  omnie  de  redenen  in  den  mijnen  van  den  10.  deeses  ende  de 
daer  aenvolgeude  vermelt  soude  afwachten,  wat  H.  H.  M.  daer  op  be- 
liefden te  resolveren,  ende  dat  hij  als  nogh  gemeijnt  was,  den  inhoudt 

^)  Wurde  nach  dem  Haag  geschickt,   um   einen  Vorschuss   auf  die  Werbegelder 
ausgezahlt  zu  erhalten  und,  wenn  möglich,  eine  Anleihe  zu  negotiiren. 
^)  Nämlich  seine  Ernennung  zum  GeneralcapiiAn. 
^)  S.  oben  p.  221  die  Resol.  von  Holland  v.  6.  Febr.  und  die  Anmerkung  dazu. 


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Der  Kurftirst  von  Cöln.     Werbegelder.     Sachsen.  233 

van  dien  nae  te  comen,  niet  twijffelende  of  souden  H.  H.  M.  hem  de 
gerequireerde  penningen  onder  conditien  aldaer  vermelt  ten  spoedich- 
Bten  laeten  geworden,  om  soo  haest  als  raogelijck  in  de  wapenen  te 
komen.  Veele' officieren  van  reputatie  comen  hier  dagelijck  te  hove 
ende  versoecken  emploij,  dewelcke  alle  aen  de  handt  gehouden  werden. 

De  bijeencompste  tusschen  den  beere  Curfurst  ende  de  hertogen 
van  Zell  ende  Wolfenbuttel  staet  nogh  eerstdaechs  te  geschieden,  heb- 
bende  die  van  Zell  nogh  deese  weeck  aen  S.  C.  D.  laeten  verseecke- 
ren,  dat  hij  in  dit  gevaerlijcke  weesen  met  denselven  in  alles  sal  te 
concert  gaen. 

Den  Heere  Curfurst  van  Saxen  laet  ooek  eenige  regiiuenten  wer- 
ven;  ende  meynt  S.  C.  D.  van  Brandenburg  dat  H.  H.  M.  denselven 
gelijck  als  andere  prineen  en  fursten  int  rijck  haere  vreedsame  ge- 
dachten ende  de  apprehensie,  die  sij  nevens  het  rijck  voor  de  France 
wapenen  hebben,  benevens  een  compliment  behoorden  te  laeten  be- 
kent  maecken,  dewijle  dien  Curfurst  geensindts  tot  de  France  partije 
schijnt  te  inclineren;  ende  was  ö.  C.  D.  van  gevoelen,  dat  ick  op 
ordre  van  H.  H.  M.  een  keer  derwaerts  soude  connen  doen,  alsoo 
Dresden  van  hier  niet  meer  als  drie  dagen  reijsens  is,  in  welcken  ge- 
val  S.  C.  D.  mij  een  Edelman  soude  mede  geven  ende  met  sijne  brie- 
ven  de  intentie  van  H.  H.  M.  in  deesen  seconderen,  ende  soude  ick 
in  thieu  a  twaelff  dagen  ten  längsten  weder  hier  connen  sijn.  Soo 
het  selve  H.  H.  M.  gevallich  mochte  weesen,  sal  ick  hare  ordres  ende 
credentialen  daer  op  verwachten*). 


Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Celle  23.  Febr.  1672. 

Der  Herzog  bleibt  noch  immer  unentschlossen.  Der  Herr  C  an  stein  23.  Febr. 
sucht  ihn  eifrig  auf  die  staatische  Seite  herüberzuziehen  und  hat  dem  Herzog 
erklärt,  dass  sein  Herr,  der  Kurfürst,  nicht  gesinnt  sei,  sich  nach  einer  Nie- 
derlage der  Staaten,  ohne  das  Schwert  zu  ziehen,  nach  der  Bastille  schlep- 
pen zu  lassen;  dass  die  Sprache  von  St.-G6ran  nicht  viel  besseres  ver- 
spreche, und  dass  es  bei  der  Gegenwart  und  Nachwelt  als  eine  anverzeih- 
liche Schwachheit  gelten  würde,  die  Freiheit  nicht  allein  Deutschlands, 
sondern  der  ganzen  Christenheit  so  ohne  Weiteres  preiszugeben.  Derselbe  hat 
übrigens  auch  erinnert,  dass  die  Generalstaaten  ganz  unzeitig  sparsam  mit 
den  Subsidienversprechuugen  wären. 


*)  Amerongen  erhielt  dieselben  am  11.  März,  die  Reise  unterblieb  aber,  weil 
die  Verhandlungen  mit  Brandenburg  nicht  so  bald  erledigt  werden  konnten,  als 
Amerongen  Anfangs  gehofft  hatte. 


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234  IV.   Die  Alliana  von  1672. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  24.  Febr.  1672. 

24.  Febr.  Für  Geschenke  bei  der  Taufe  habe  er  1600  fl.  ausgegeben.    Nun  werde 

aber  ein  von  ihm  gezogener  Wechsel  von  5000  fl.  nicht  honorirt,  und  er  be- 
komme wegen  der  Weigerung  Hollands  noch  immer  kein  Geld,  so  dass  er 
in  grosser  Verlegenheit  sei.  Es  thue  ihm  leid,  dass  man  seine  in  einem 
so  fernen  Lande  dem  Vaterland  geleisteten  Dienste  so  schlecht  belohne, 
und  wenn  man  ihm  nicht  baldigst  Geld  schicke,  so  werde  er  sich  genöthigt 
sehen,  Berlin  sofort  zu  verlassen  und  nach  Hause  zu  reisen,  da  seine  Mittel 
es  ihm  nicht  erlaubten,  sein  eigen  Geld  ausser  Landes  zu  verzehren. 


Amerongen  an  den  Giiffier.     Dat.  Berlin  24.  Febr.  1672. 

'J4.  Febr.  Die  Resolutionen  vom  14.  Febr.  hat  er  empfangen  und  findet  den  darin 

enthaltenen  Allianzentwurf  mit  dem  von  ihm  übersandten  Entwurf  bis  auf 
kleine  Differenzen  in  der  Berechnung  übereinstimmend.  Er  findet  es  aber 
unbillig,  auf  Grund  der  Allianzen  von  1666  3600  M.  mehr  ohne  Subsidien 
vom  KurfürsteQ  zu  fordern,  ^die  sich  daer  door  (nämlich  die  Allianz) 
Vranckrijck  tot  soo  grooten,  ja  grooter  vijant  soude  maecken,  als  H.  H.  M. 
selfs,  geconsidereert  den  Coninck  S.  C.  D.  den  vreede,  neutraliteijt  met  gelt 
ende  volkoomene  verseeckerheijt  aenbiet  en  wil  geven.**  —  Er  hat  die  Re- 
solution gestern  dem  Kurfürsten  mitgetheilt,  der  ihm  wegen  anderweiter 
Beschäftigung  die  Antwort  für  später  zugesagt  hat.  —  Man  wird  nächstens 
„onder  forme  van  een  compliment  over  de  geboorte  van  de  jonge  Prin- 
cesse"  einen  Gesandten  nach  Wien  schicken,  um  dem  Kaiser  die  der  Chri- 
stenheit und  dem  Reich  drohende  Gefahr  vorzustellen,  „ende  wat  man  tot 
afweijringe  coniunctis  viribus  behoorde  te  doeu,  oock  dat  men  sich  selfs 
hier  ten  dien  eijnde  in  postuur  van  waepenen  stelde*'. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  28.  Febr.  1672. 

28.  Febr.  Die  Deputirten   für   die  Sachen   der  Triplealliance    (v.  Gent,    Wer- 

ckendam,  de  Witt,  Stavenisse,  v.d.Hoolck,  Ysbrandts  v.Vierssen, 
Coevorden  und  Gockinga)  werden  zur  Beschleunigung  der  Allianzver- 
handlnngen  mit  Brandenburg  und  Braunschweig-Lüneburg  ermächtigt,  diese 
Verhandlungen  ohne  weitere  Rücksprache  zu  leiten,  abzuschliessen  etc.  Die 
betreffenden  Gesandten  sind  gehalten,  ihre  geheimen  Briefe  an  den  Griffier 
zu  richten,  welcher  sie  allein  jenen  Deputirten  mittheilt.  ^ 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  28.  Febr.  1672.  (I.) 

[Conferenz   mit  den  kurfürstlicheD  Rfttben.     Die  Sccretesse.     Neutralität  des  Kurfür- 
sten.    Geldforderungen.     Schlechter  Stand  der  Dinge.     Ungünstige  Gerüchte  über  die 
Lage  der  Staaten.     Deren  Ausbeutung  durch  einige  Minister,  um  die  Allianz  zu  bin- 
dern.    Wolfenbüttel.     Sendung  nach  Wien.J 

-8.  Febr.  Hat  in  einer  Conferenz  am  26.  Febr.  den  kurfürstlichen  Commissarien 

die  Eesolution  vom  14.  mitgetheilt,  in  der  Meinung,   dass   sie  sich  damit 
zufrieden  bezeigen  würden. 


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Beschwerden  über  die  Indiscretion  im  Haag.     Forderungen  des  Kurfürsten.     235 

Dan  de  beeren  hebben  voor  eerst  bedencken  gehadt  en  groote 
swaricheijt  gemaeekt  in  naeme  des  H.  Churfurst,  sich  daer  over  te 
verclaren,  naedemael  haer  W.  Ed.  seijden,  datier  oock  niet  het  aller- 
geringste van  importantie  in  de  regeeringe  wierd  gesecreteert,  bij 
welcke  occasie  deselve  mij  voorlaesen  een  extract,  dat  uijt  Hollandt 
uijt  een  mijner  brieven  met  de  jongste  post  was  overgekoraen,  ende 
door  welcke  secreete  ontdeckinge  bij  dese  conjuncture  verscheijde 
Landen  van  den  Heere  Churfurst  in  perijckel  wierden  gestelt  van  ge- 
invadeert  te  werden.  Men  seijde  mij  dan  in  de  uijtterste  secretesse, 
dat  S.  C.  D.  op  de  iterative  naedere  instantien  van  den  Fransschen 
Afgesante  hem  nu  weder  hadde  laeten  aenseggen,  dat  hij  met  den 
Coning  van  Vranckrijck  soude  blijven  neutrael,  sonder  den  tijt  te  ter- 
mineeren,  ende  dat  hij  beere  Churfurst  insgelijck  de  neutraliteijt  van 
H.  H.  M.  soude  versoecken;  ende  dewijl  ick  hadde  aengehouden  op 
den  voortgang  van  de  Tractaeten,  S.  C.  D.,  omme  den  Staat  te  hulpe 
te  coomen,  verclaerde,  die  te  willen  bij  springen  met  een  armee  in  't 
nevensgaende  concept*)  geexpresseert  ende  dat  onder  die  couditien 
daer  bij  ter  neder  gestelt.  Hoe  verre  die  nu  discrepeeren  van  H.  H.  M. 
intentie,  sal  men  können  afnemen.  Naer  mijne  calculatie  soude  het 
op  de  eerste  vier  maenden  met  het  aenritsgelt  daer  onder  gerekent 
importeeren  op  een  masse  van  20,000  man  circum  circa  de  Öomme  van 
623,898  guld.  16  st. :  het  welcke  of  ick  met  veele  redenen  hebbe  geob- 
loqueert  en  genochsaem  de  onmogelijckheijt  voor  den  Staat  ten  re- 
specte  van  de  andere  Geallieerden,  die  naer  proportie  mede  in  dier 
voegen  soude  willen  werden  gesubvenieert,  oogenschijnlijck  heb  aen- 
gewesen,  soo  heeft  men  voor  dit  mael  daer  aen  niet  belieft  te  defe- 
reeren,  maer  geseijt,  dat  den  Heere  Churfurst  in  tegendeel  de  Speesen^ 
tot  de  voorsz.  Armöe  van  sijne  sijde  te  doen,  niet  als  met  de  grootste 
extremiteijt  uijt  sijne  arme  onderdanen,  die  noch  door  de  voorgaende 
oorlogen  geruijneert  bleven,  soude  connen  consequeeren. 

Ick  hebbe  van  tijt  tot  tijt  bevonden,  dat  zedert  mijne  missive  van 
den  3.  Febr.,  waer  op  H.  H.  M.,  mijns  oordeels,  naeukeurich  hebben 


*)  Darin  wurde  das  Hilfscorps  des  Kurfürsten  auf  20,000  M.  festgestellt,  für  die 
die  Generalstaaten  %  des  Unterhalts  bezahlen  sollen,  294,000  Rthlr.  an  Werbegeldern 
und  109,000  Rthlr.  monatlich  an  Subsidien;  drei  Monate  nach  Aussahlung  der  er- 
steren  sollen  die  Truppen  bereit  stehen.  —  Ausserdem  verlangten  die  kurfürstlichen 
R&the  Abtretung  von  Orsoy  und  Emmerich  nach  Abschluss  des  Friedens,  sowie  Cas- 
sirung  der  Hoefyserschen  Schuld  und  der  Geldrischen  Comproraisssache  (da  aber  der 
Kurfürst  in  der  ersteren  ein  Grosses  prtttendiren  könne,  ausserdem  nach  dem  Frieden 
eine  ^Discretion*  von  100,000  Rthlr.)  und  Ueberlassung  des  Genneper  Zolls.  Proto- 
coli  im  Pr.  Staatsarchiv.     Pufendorf  XI.  47. 


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236  ^^'    ^^e  Allianz  von  1672. 

gereflecteert,  de  goede  hoope,  die  ick  hadde  van  een  goed  succes 
raijner  negociatie,  niet  en  is  genielioreert*),  apparent  onime  de  diverse 
quaede  tijdingeu,  die  hier  van  alle  kanten  inkoomen  en  voornament- 
lyck  uijt  Engelant,  die  men  hoogh  tot  nadeel  van  den  Staat  debiteert, 
gelijck  men  oock  eenige  dagen  herwärts  duijsende  heeft  willen  ver- 
wedden,  dat  de  ratificatie  op  het  gemaecte  öpaensehe  Tractaet')  noijt 
soude  te  voorschijn  koomen,  jae  selfs,  naer,  dat  ick  hebbe  ordre  ge- 
hadt,  om  het  den  H.  Churfurst  bekent  te  maecken,  heeft  men  sulcx 
noch  ßterck  genegeert,  en  dat  met  de  jongste  post  niet  langer  kunnende 
staende  houden,  soo  geeft  men  nu  voor  en  het  werd  uijt  den  Haegh 
geschreven,  dat  de  Secourssen  daer  bij  gestipuleert  seer  gering  sijn 
ende  dat  bij  een  artijckel  daer  neder  gestelt  is,  dat  de  hooge  partijen 
niet  en  verobligeert  sijn  de  een  den  andere  daer  mede  te  assisteeren 
als  ses  maenden  naer  de  rupture;  het  welcke  bij  alle  ende  voor- 
naemste  Ministers  gelooft  werd,  wat  schoon  ick  daer  tegen  segge, 
doch  niet  anders  als  uijt  een  presumtie  van  een  incongruiteijt,  die 
daer  in  soude  resideeren,  alsoo  mij  den  inhout  des  gemelten  Tractaets 
onbewust  is.  Naer  het  mij  schijnt,  tracht  men  die  goede  intentie  van 
ö.  C.  D.  te  oflfusqueeren  met  het  groote  gevaer,  dat  hem  is  aenstaende 
uijt  desen  apparenten  oorlogh,  ende  die  groote  onkosten,  die  hij  sal 
hebben  te  supporteeren  boven  het  verderf  van  sijne  Landen,  daer  die 
sal  coomen  te  vallen,  omme  hem  door  dit  middel  soo  lang  buijteu  de 
waepenen  te  houden,  tot  dat  naemaels  het  armeeren  sich  van  selfs  wel 
sal  verbieden.  Dan  de  saecken  van  de  werelt  sijn  soo  vicissitudinair, 
dat  daer  op  weijnich  staet  te  maecken  is,  ende  meijn  ick  (onder  oit- 
moedige  correctie)  als  noch,  dat  H.  H.  M.  naest  Godt  haer  het  see- 
ckerste  op  haer  eijgen  maght  ende  wapenen  hebben  te  verlaten.  Om- 
trent  die  de  maeckene  Alliantie  defensive,  daer  over  hebben  die  opgem. 
Commissarissen  noch  verscheijde  consideratien  gemoveert,  dan  alsoo 
ick  daer  over  naedere  explicatie  versocht,  soo  ^wierd  mij  geantwoort, 
dat  sij  daerop  de  sentimeuten  van  den  Heere  Churfurst  eerst  noch 
verder  souden  inneemeu,  H.  H.  M.  suUen  uijt  het  geene  voorsz.  kun- 
nen  afneenien,  hoe  sich  de  saecken  nu  hier  op  doen,  ende  daer  op 
resolveeren,  wat  deselve  voor  den  Staat  dienstigh  oordeelen. 

')  Schwerin  schreibt  an  den  Herzog  v.  Croy  4/14.  Febr.:  Der  französische 
Gesandte  war  sehr  allarmirt,  weil  er  glaubte,  der  Kurfürst  htttte  sich  bereits  gegen 
den  holländischen  Gesandten  erklärt;  nachdem  ihm  aber  das  Gegentheil  versichert 
worden,  gibt  er  sich  in  etwas  zufrieden.  Dagegen  meint  der  holländische,  dass  man 
sich  bereits  milder  gegen  ihn  erklärt,  als  man  jetzt  auslegt,  und  sind  also  Beide 
nicht  sehr  zufrieden,     v.  Orlich  II.  47. 

2)  Er  wurde  am  22.  Febr.  ratificirt. 


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Stocken  der  VerhoBdlungen.     Intriguen  am  Hof.  237 

Den  Heer  van  Cantsteijn,  laetst  naer  het  Zelsche  HofiF  ver- 
trockeu,  is  gisteren  gereverteert,  ende  heeft  S.  C.  D.  niij  geseijt,  dat 
die  fürst  neffens  die  van  Wolflfenbuttel  noch  stantvastigh  bleven  per- 
^sisteeren,  omnie  met  hem  te  willen  blijven  in  een  goed  verstand;  dat 
de  gedecreteerde  besendinge  naer  den  Keijser  sijn  voortganck  noch 
sal  hebben,  in  voegen  ick  voor  heen  hebbe  geadviseert. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  28.  Febi\  1672.  (II.) 

[Wendang  zum  Schlechten.     Uneinigkeit   der  Minister.     Der  Kurfürst   und  Schwerin. 
Streit  desselben  mit  Derfflingor.] 

Het  heeft  mij  niet  wenigh  gesurprenneert  de  antwordt  van  den  28.  Febr. 
Churftirst  van  Brandenburgh,  op  het  geene  ick  hem  noopeude  de  Al- 
liantie  defensive  had  overgegeven,  daer  nochtans  ick  myn  brief  van 
den  3.  deeses  met  conimunicatie  en  nae  deselve  alvoorens  voorgelesen 
te  hebben,  aen  Fagel  had  laeteu  afgaen,  gelijck  Spaen,  die  nu  appa- 
rent  in  den  Haegh  sal  syn,  wel  weet  ende  daervan  kennisse  heeft  ge- 
hadt.  De  Ministers  hebben  groote  disputen  onder  den  anderen;  de 
eene  is  Frans  ende  de  andere  Hollants,  soo  geseijd  werdt ').  Over 
dit  subject  is  der  voor  ses  daegen  groot  niisverstandt  tusschen  den 
Churfurst  van  Brandenburg  ende  Schwerin  geweest,  dat  seer  hoogh 
liep,  dan  in  drij  daegen  heeft  den  laetstcn  dat  gesurmonteert  ende 
schijnt  nu  de  vlagge  te  voeren,  ter  tijt  toe  dat  weder  verändert.  Hij 
Schwerin  heeft  oock  een  rüde  reucoutre  met  de  Veldtmarschalck  Dor- 
feling  op  dat  subject  gehadt.  Ende  gelyck  haere  hooge  demandes 
niet  sullen  koniaen  ingewilligt  werden,  soo  sal  het  van  H.  H.  M.  wijs- 
heijd  sijn,  wat  sy  omtrent  het  versoeck  van  Spaen  sullen  doen,  want 
die  H.  H.  M.  niet  wel  willen,  souden  gerne  sien,  dat  den  Staet  dat 


^)  Amerongen  schreibt  an  seine  Freunde  (Beverningk,  Schade  u.  A.)  über  die 
Persönlichkeiten  am  Hofe  folgendes  Nähere  (bei  Bas  nage,  Annales  des  Provinces- 
Unies  IL  201):  »Le  comte  de  Schwerin  gardait  le  lit  et  la  chambre  par  prdcau- 
tion.  M.  Jena  disait,  qu'il  avait  la  goutte,  parce  qu'une  de  ses  jarnbes  avait  ^t^ 
entain^e  par  un  accidcnt  imprdvu.  M.  Canstein  s^absentait  et  faisait  le  malade  h 
sa  maisou  de  campagne.  Lorsqu'on  parlait  du  trait^  k'  M.  Meinders,  il  couiait 
comme  un  li^vre  poussc^  par  une  meute  de  chiens.  M.  Somnitz  avait  une  grosse  ' 
cour  de  Seigneurs,  avec  lesquels  il  jouait,  pendant  quUl  ^tait  malade,  et  faisait  de 
gros  gains  au  jeu.  L^^lectrice  gagnde  par  rambassadeur  de  France,  voulait  que 
IMlecteur  son  ^poux  prtt  le  parti  de  Louis.*  —  Schwerin  fügt  zu  dem  Protocoll 
derConferenz  v.  26. Febr.  (s.  o.  p.  284)  hinzu:  »Nach  dieserConferenz  hat  Hr.  v.  Ame- 
rongen mit  uns  insgesammt  keine  Conferenz  mehr  gehalten,  besondern  allzeit  ent- 
weder selbst  mit  S.  Ch.  D.  geredet  oder  durch  einige  Andere  das  Werk  getrieben.* 


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238  ^'   !>»«  Allianz  von  lf?72. 

affsloegh,  om  Brandenburgh  van  haer  aflP  te  trecken  ende  bij  Vranck- 
rijck  te  brengen.    Soo  veranderen  hier  de  resolutien  ä  tout  moment. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  2.  März  1672*). 

[Confereiiz  mit  Polin itz  und  Meinders.     Die  drei  PunctOi    über  die   man  uneinig  ist: 

Subsidien,  Werbegelder,  Besoldungen  der  StAbe.    Die  wirkliche  Differenz  betrilgt  eine 

geringe  Summe.     Nothwendigkeit  eines  grossen  Heeres.] 

2.  Mftrz.  Ick  hebbe  gisteren  op  ordre  van  S.  C.  D.  met  den  Vrijheer  van 
Pelnitz  ende  den  beere  Raedt  Mijners')  naerder  geconfereert  over 
de  ingredienten  van  een  mutuele  defensie;  ende  nae  dat  wij  den  an- 
deren ontrent  de  intentie  van  S.  C.  D.  ende  ick  mijne  ordres  bij  re- 
solutie  van  den  14.  der  voorleede  niaendt  naerder  hadden  geelucideert, 
soo  heeft  het  sich  bevonden,  dat  de  discrepantien  alleen  bestaen  in 
dese  vier  hooft  pointen:  als  namentlijcken,  dat  van  de  zijde  van  S.  C. 
D.  geprojecteert  werdt  een  armöe  van  8000  peerden  ende  12»000  man 
te  voet  beneffens  haere  generale  en  particuliere  regimentsstaflF  en  prime 
plane,  ende  dat  H.  H.  M.  die  souden  soldoijeren  met  drie  vijfde  parten. 
Ten  anderen,  dat  den  inganck  van  de  besoldinge  soude  aenvangen 
naer  uijttellinge  der  werfgelder,  de  tvvee  eerste  maenden  voor  de  helft 
van  't  gene  IL  H.  M.  in  de  drie  vijfde  parten  hadden  te  contribueren, 
ende  de  derde  maendt  de  drie  vijfde  parten  in  't  geheel.  Ten  derden 
hare  generaele  ende  particuliere  regimentsstaf  ende  prime  plane  veel 
hooger  werdt  uijtgedruckt,  als  waer  toe  ick  niij  niet  en  vinde  gelast, 
maer  wel  om  den  beere  Curfurst  aen  te  bieden  het  onderhoudt  van 
de  helft  van  22,CXX)  man,  naraentlijck  4000  peerden  ende  7000  man  te 
voet,  de  generale  staf  nae  proportie. 

Den  zweiten  Puuct  betr.  ist  er  instruirt,  gleich  nach  Ratification  des 
Vertrags  die  Auszahlung  von  216,000  Ilthlr.  au  Werbegeldern  zu  versprechen. 
Üp  het  derde  point  nopende  den  generael  staff  ende  de  artillerie  vindt 
ick  mij  bij  het  10.  art.  van  de  opgemelte  resolutie  geordent  te  mögen 
uijtbieden  de  somme  van  8905  rijcxd.  15  st.  met  de  verhooginge  nae 
proportie  van  dat  de  armee  boven  de  12,000  man  sal  weesen,  als  voorsz. 
is.  Ende  derwijle  de  intentie,  soo  de  opgemelte  beeren  ende  ick  ver- 
trouwe,  van  onse  beeren  principalen  daer  heen  gaet,  omme,  waer  het 
mogelijck,  met  den  anderen  in  een  nader  verbintenisse  te  comen  ende 
de  middelen   voorsz.    tot   elcanders  securiteijt   ende   behoudenis   van 


*)  In  einem  zweiten  Schreiben  von  demselben  Datum  meldet  Amerongen  dem 
Griffier,  dass  er  diesen  Brief  dem  Kurfürsten  selbst  vorgelesen,  und  derselbe  mit  dem 
Inhalt  einverstanden  gewesen  sei. 

*)  Franz  Meinders,  seit  1^67  Hof-  und  Kriegsrath. 


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Differenz  zwischen  beiden  Theilen  über  die  Werbegelder  und  Sabsidien.     239 

Landt  en  Luijden  bij  der  handt  te  neemen,  soo  hebben  wij  onvervan- 
ckelijck  ende  op  het  behagen  van  onse  Heeren  en  Meesters  bij  form  van 
voorslach  ende  project  deese  hier  bij  gevoechde  articulen ')  geminuteert 
ende,  soa  veel  mogelijck  is,  getracht,  uijt  te  vinden  de  somme,  die  de 
eene  pretendeert  ende  de  ander  genegen  is,  in  cas  men  sich  can  verstaen, 
maendtlijck  te  geven,  ende  dat  op  een  armöe  van  8000  peerden  ende 
12,000  man  te  voet;  soo  nochtans,  dat  bij  het  publicque  Traetaet  om 
de  consequentie  bij  andere  fursten  H.  H.  M.  maer  souden  soldoijeren 
de  helft  van  de  voorsz.  20,000  man  ende  bij  een  separaet  ende  secreet 
articul  S.  C.  D.  in  efFeet  bij  nae  daer  uijt  consequeren  drie  vijfde 
parten,  ende  can  dan  uijt  de  balance  gesien  worden,  hoe  veel  H.  H. 
M.  min  ofte  meer  in  de  voorgeroerde  20,000  mau,  als  in  de  22,000, 
waer  toe  ick  mij  albereijdts  vinde  gelast,  maendtlijck  sullen  hebben 
te  draegen.  Dan  gelijck  ick  mij  bij  mijne  insti\ictie  ende  de  opgem. 
resolutie  precise  geordent  vindC;  soo  blijve  ick  daer  op  insteren,  ter 
tijdt  toe  men  mij  anders  sal  beveelen,  ende  sullen  H.  H.  M.  nae  haere 


')  Nach  der  Berechnung  der  kurfürstlichen  l^ilthe  beliefen  sich  die  Kosten  einer 


Armee  von  20,000  M.  auf  monatli 

8,000  M.  z.  Pf.  =  16  Reg, 

1,344  Officicre      . 

6,606  Gemeine. 


8,000  M. 


ch: 

=  96  Comp. .     .     .       80,768  Rthlr.  —  st. 

.  .    27,840  Rthlr. 

.  .    46,592     - 


74,432  Rthlr. 


16  Regimentsstabe    .     .       6,336 


80,768  Rthlr. 

12,000  M.  z.  F.  =  12  Reg.  =  120  Comp.      .     .      53,916 

2,280  Officiere      ....     20,520  Rthlr. 
9,720  Gemeine     ....     29,160      - 
12  RegimcntsstUbe    .     .       4,236      - 

53,916  Rthlr. 

Für  Verschiedenes 32,000     -         —    - 

Generalstab 10,000  Rthlr. 

Artillerie 3,000      - 

600  Pferde 9,000     - 

Kriegscasse 10,000      - 


32,000  Rthlr. 


Summa  monatlich     166,684  Rthlr.  —  st. 
Davon  '/s  ^^n  Seiten  der  Generalstaaten     100,010     -         20    - 
Nach  dem  Anerbieten  jder  Generalstaaten  vom  14.  Febr.  1672  monatlich: 
Für  11,000  M.  (7,000  z.  F.  4,000  z.  Pf.)  .     .     .      70,019  Rthlr.  16  st. 

Generale,  Artillerie  etc.  für  12,000  M 16,325     -        44    - 

86,345  RthlrnÖ"^t: 
Brandenburgische  Forderung  .     .     .     100,010  Rthlr.  20  st. 

Staatisches  Anerbieten 86,345     •         10    - 

Differenz       13,665  Rthlr.  10  st. 


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240  ^V-    ^ie  Allianz  von   1672. 

hooge  wijsheijdt  counen  afneemen,  van  wat  importantie  dat  het  is,  dat 
öij  teil  eeu  oi  ten  anderen  hier  over  ten  spoedichsten  resolveren  ende 
mij  haer  vvel  gemeijnde  iutentie  doen  bekent  maecken;  behalven  dat 
men  hier,  om  de  noodtsaeckelickheijdt  van  een  considerable  armee  op 
de  been  te  brengen,  veel  liever  die  tot  20,000  Combattanten  (soo  Ruij- 
teren  als  öoldaeten  boven  de  prime  plane  van  de  Ritmeesteren,  Ca- 
pitainen  ende  minder  offieieren,  die  sich  nae  caiculatie  daer  over 
souden  bevinden  te  monteren  ter  nombre  van  3684  coppen)  soude  sien 
geaugmenteert,  geconsidereert  de  Vijanden,  die  niet  uijt  eene,  maer 
uijt  drie  machten  sullen  bestaen,  uijtgesondert  soodaenige  andere  po- 
tentaten,  welcke  sich  de  Fransen  vanteren,  dat  met  haer  onder  eene 
deecken  loggen  ende  tot  nogh  toe  gecacheert  blijven;  het  geen  men 
hier  dan  vermeijut,  dat  vrij  dapper  sijne  reflectie  meriteert  ende  S. 
C.  D.  ende  desselfs  hooge  ministers  het  werck  met  de  uijterste  be- 
commernisse  doet  insien,  geconsidereert  men  hier  de  eerste  van  alle 
de  Geallieerden  sal  weesen  (niet  tegenstaende  wat  quaede  tijdingeu- 
daer  uijt  Engelandt  oock  voortcomen),  die  den  Vijandt  het  hooft  sul- 
len biedeu. 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  4-5.  März  1672. 

4  —  5.  Auf  die  Anzeige,   dass  nächstens  einige  Gesandte  des  Km-fürsten  von 

MÄrz.  Brandenburg*)  herkommen  würden,  um  zur  Beförderung  der  Allianz  zwi- 
schen dem  Staat  und  Brandenburg  über  eine  Geldanleihe  gegen  Verpfändung 
einiger  Städte,  Plätze  und  Domänen  im  Clevischen  zu  verhandeln,  ist  be- 
schlossen, die  Deputirten  bei  der  Generalität  zu  ermächtigen,  den  Abschluss 
dieser  Angelegenheit  mögliehst  zu  befördern. 


1 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  6.  März  1672. 

6.  März.  Der  Herr  Blas  peil  ist  nach  Brüssel  geschickt  worden.     Wenn  Herr 

Spaen  imHaage  mit  seinem  Auftrage  zurechtkommt,  so  hofft  man  vor  Mai 
schon  völlig  gerüstet  zu  sein.  Jedenfalls  wird  der  Kurfürst  von  Brandenburg, 
wenn  er  auch  jetzt  einige  Schwierigkeiten  macht,  der  erste  unter  den  Bun- 
desgenossen der  General  Staaten  sein,  welcher  ihnen  im  Augenblick  der  Ge- 
fahr zu  Hilfe  kommt,  oligleich  hier  noch  immer  eine  Partei  im  Geheimen  gegen 
Holland  wirkt.  Die  Drohungen  der  französischen  Minister  in  Copenhagen 
und  Stockholm,  dass  man  dem  Kurfürsten  Schweden  auf  den  Hals  schicken 
werde,  bestärken  diesen  erst  recht  in  seinem  Entschluss  gegen  Prankreich 
aufzutreten. 


^)  General  v.  Spaen  und  Romswinckel. 


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Der  Karfürst  zar  Allianz  fest  entschlossen.     Hartnäckige  Weigerung  d.  Staaten.   241 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  6.  März  1672  *). 

[Unmöglichkeit,  über  die  Resolution  vom  14.  Febr.  hinauszugehen,   wegen   der  Con- 
sequenzen    und   der  kostspieligen  Rüstungen  des  Staats.     Eigenes  Interesse   des  Kur- 
fürsten  an   dem  bevorstehenden  Krieg.     Verzicht  auf  die  Ansprüche,    die  ihnen  die 
Allianzen  von  166(}  geben.     Anerbieten  eines  Geld  Vorschusses.] 

Auf  die  zwei  Schreiben  vom  28.  Febr.  ist  Arne ron gen  zu  antworten:  6.  März. 
Dat  H.  H.  M.  by  derselver  resolutie  van  den  14.  van  de  voorsz.  maandt 
haar  sog  completelick  ende  satisfactoirlick  hebben  verclaart,  als  van 
haar  eenichsints  soude  connen  werden  gedesireert  ende  verhoopt,  selfs 
op  de  instantie  van  S.  C.  D.  die  geprojeeteerde  arm^e  van  16  tot  op 
22,000  verhoocbt  ende  den  last  der  aanritzgelden  ende  subsidien  ver- 
meerdert  hebbende,  ende  dat  het  H.  H.  M.  mitsdien  ten  uijttersten 
vremt  voorkomt,  dat  aan  de  syde  van  S.  C.  D.  wert  voorgeslagen  het 
lichten  van  een  armee  van  20,000  mannen,  daar  van  H.  H.  M.  drie 
vyfde  ende  S.  C.  D.  twee  vijfde  parten  soude  comen  te  betalen;  dat 
deselve  wel  genegen  syn,  dat  de  arm6e  bij  hooehged.  Heere  Churfurst 
op  de  been  te  brengen  van  22,000  mannen,  en  ooek  indien  ö.  C.  D. 
oordeelt  sulx  met  dienst  van  het  gemeijn  te  connen  geschieden,  noch 
lager  gcnomen  werde,  en  haar  daarinne  geerne  na  desselfs  inclinatie 
sullen  regulären;  maar  dat  H.  H.  M.  niet  connen  bevroeden  in  enige 
redelickheit  te  consisteren,  dat  aan  deselve  gevergt  soude  werden, 
meer  als  de  helft  van  de  voorsz.  militie  te  onderhouden;  want  nade- 
maal  de  voorsz.  militie  tot  het  welwesen  van  het  gemeijn  ende  niet . 
tot  particulieren  dienst  van  H.  H.  M.  sal  werden  geemployeert,  ende 
dat  deselve  niet  alleen  daar  toe  aan  S.  C.  D.,  maar  oock  tot  conser- 
vatie  van  't  selve  welwesen  aan  andere  Princen  ende  Fürsten  voor  het 
aannemen  van  een  goet  aantal  Crychsvolck  gelycke  subsidien  aanbie- 
den  ende  boven  dien  allen  tot  haar  eijgene  securiteit  ende  bescher- 
minge,  sonder  enige  contributie  off  assistentie  van  gelde  van  ijemandt 
te  genieten,  genootdruckt  werden  op  de  been  te  brengen  ende  te  on- 
derhouden een  getal  van  meer  als  100,000  mannen  te  voet  en  te  paart 
ende  daarenboven  eene  extreme  sware  equipage  te  water  te  doen,  soo 
soude  het  niet  alleen  niet  redelick  syn,  haar,  die  soo  veel  voor  het 
gemeyn  bybrengen,  noch  meerder  te  chargeren  ende  belasten,  maar 
oock  aan  haar  t'  eenemaal  onmogelick  sijn,  die  voorsz.  lasten  te  dra- 
gen,  sonderlingh  daar  de  heren  Hertogen  van  Bronswyck  en  Lunen- 
burg  en  oock  andere  Geallieerden  van  den  Staat  dienselven  voet  sou- 


1)  Diese  und  die  folgenden  sind  Beschlüsse  des  Ausschusses  der  Generalstaaten 
für  die  Tripleallianz  (s.  oben  p.  234  Resolution  yom  28.  Febr.),  die  aber  in  das  Se- 
creet  Register  der  Resolutionen  eingetragen  wurden. 

Maler,  aur  6«9€lj.  d.  Gr.  Rui-rurs(en.  UL  16 


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242  ^^-    ^^®  Allianz  von  1672. 

den  comen  te  volgen;  en  dat  hij  Heer  van  Araerongen  mitsdien 
oock  aan  den  hoochged.  Heer  Churfurst  en  desselfs  Ministers  gene 
hope  daar  toe  sal  overlaten,  alsoo  H.  H.  M.  t*  eenemaal  onmaehtich 
souden  sijn,  soodanige  conditien  te  kunnen  voldoen,  ende  mitsdien 
daertoe  noijt  en  sullen  kunnen  resolveren. 

.  Dat  wel  waer  is,  dat  hären  Staet  jegenwoordieh  het  meeste  wert 
gedreijeht,  niaer  dat  H.  H.  M.  geloven;  dat  S.  C.  D.  en  andere  met 
Vranckrijck  niet  geengageerde  well  sullen  kunnen  begrijpen,  dat  de 
Coningh  van  Vranckrijck  hären  Staet  aensiende  als  eene  groote  hin- 
derpael  in  sijne  desseinen  en  daeromnie  tegens  haer  geanimeert  sijnde 
niet  sal  naerlaten,  maer  met  te  meer  vigeur  pousseren  de  executie 
van  dien,  soo  wanneer  hij,  dat  Godt  genadelijck  verhoede,  H.  H.  M. 
onmaehtich  soude  mögen  hebben  gemaeckt,  en  dat  mitsdien  S.  C.  D. 
om  sijn  eijgeu  selffs  interest  H.  H.  M.  niet  en  behoort  te 
vergen  conditien,  die  aen  haer  te  presteren  niet  mogelijck 
sijn.  Dat  H.  H.  M.  wel  geloven,  dat  S.  C.  D.  iugesetcnen  de  smerte 
van  voorgaende  oorlogen  noch  gevoelen,  maer  dat  dieselve  smerte  ten 
aensien  van  de  Onderdanen  van  H.  H.  M.  noch  soo  vers  ende  soo  on- 
langs  geleden  is,  dat  de  wonde  van  dien  noch  niet  is  geheelt,  ende 
dat  mitsdien  S.  C.  D.  sigh  cordatelijck  en  naer  desselfs  meenichmael 
betuijchde  aflFectie  sal  expliceren  ende  aennemen  de  conditien  in  de 
voorsz.  H.  H.  M.  resolutie  van  den  14.  der  voorleden  maent  gemen- 
tionneert,  welckers  voldoeninge  H.  H.  M.  noch  meer  als  lastich  ge- 
noech  sal  vallen. 

Dat  wijders  aen  den  gem.  Heere  van  Amerongen  van  gelijcken 
sal  werden  bekent  gemaeckt,  dat  H.  H.  M.  wel  kunnen  begrijpen,  dat 
S.  C.  D.  de  secourssen,  soo  die  deselve  uijt  erachte  van  de  quadruple 
alliantie  als  uijt  erachte  van  de  defensive  alliautie  te  presteren  schul- 
dich  is,  niet  en  sal  behoeven  te  laten  toecomen  aen  H.  H.  M.,  soo 
wanneer  S.  C.  D.  selffs  soude  mögen  werden  geattacqueert,  ende  dat 
H.  H.  M.  wel  kunnen  lijden,  dat  het  selve  alsoo  werde  ter  neder  ge- 
steh, dewijle  deselve  van  de  prestatie  der  voorsz.  Secourssen  alleen 
hebben  gesproocken  op  een  praesuppoost,  dat  hären  Staet  ende  niet 
S.  C.  D.  aengetäst  soude  werden.  Ende  dat  H.  H.  M.  alsnoch  ver- 
meijnen,  dat  die  proportie  (14,000  M.  z.  F.  und  8000  R.)  de  beste  is, 
ende  voor  soo  veel  aengaet  de  verdere  Articulen,  die  den  gem.  Heer 
van  Amerongen  oordeelt,  dat  in  de  voorsz.  Alliantie  souden  behoo- 
ven  te  influeren,  dat  hij  Heere  van  Amerongen  uijt  vorige  Tracta- 
ten  sodanige  Articulen  daerin  sal  mögen  opstellen  ende  specialijck  het 
art.   sprekende  van  het  niet  verbogen  der  Tollen.    Dat  wijders  aen 


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Eigenes  Interesse  des  Kurfürsten  an  der  AllianE.     Grösse  des  Heeres.     243 

den  gem.  Heer  van  Amerongen  kennisse  sal  werden  gegeven  van 
dat  H.  H.  M.  genegen  sijn  aen  S.  C.  D.  op  't  fondament  ende  eene 
morale  verseeckeringe,  dat  de  Tractaten  tusschen  haer  ende  S.  C.  D. 
BuUen  comen  te  volgen,  te  doen  aentellen  een  somme  van  600,000  fl. 
op  goede  ende  süffisante  verseeckeringe  ende  met  conditie,  dat  deselve 
600,000  fl.  tot  affslagh  sullen  strecken  aen  het  gene,  dat  H.  H.  M.  bij 
de  voorsz.  Tractaten  aen  S.  C.  D.  sullen  comen  te  beloven. 

Aiuerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  9.  März  1672. 

Man   wünscht  hier  sehr  die  Werbungen  beginnen  zu  können  und  ist  9.  MÄrz. 
daher  sehr  gespannt  auf  das,  was  Fürst  Moritz  von  Nassau  und  Spaen 
im  Haag  ausrichten.    Der  Kurfürst  hat  ihm  noch  gestern   gesagt,  dass   er 
so  mit  seinen  Officieren  accordirt  habe,  dass,  so  wie  er  5-600,000  fl.  erhalte, 
in  6  Wochen  das  Heer  gerüstet  werden  und  im  Mai  bereit  stehen  könne. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  11.  März  1672*). 

[Zahlang   von  7s  ^^^  Unterhalts   der  Truppen    nicht  zu   bewilligen.      Geheimhaltung 
des  Vertrags  unmöglich^  daher  ein  zu  gefUhrliches  Präcedens  für  die  übrigen  Allianz- 
Verhandlungen  des  Staats.     Der  Abschluss   der  Allianz   ist  zu  beschleunigen.     Geld- 
zahlung in  Hamburg.] 

Nach  Empfang  der  Schreiben  Amerongen's  vom  2.  März  und  Be-  ll.MArz. 
rieht  der  Herrn  van  Gent,  RP.  de  Witt  und  G.  Fagel  über  ihre  Con- 
ferenzen  mit  den  brandenburgischen  Gesandten  Freiherr  von  Spaen  und 
Romswinckel  ist  beschlossen:  Dat  aen  den  gem.  Heer  van  Arne-  . 
rongen  sal  werden  gerescribeert,  dat  H.  H.  M.  alsnoch,  ten  aensien 
van  de  bewuste  drie  \ijfiFde  parten  bij  haer  ende  de  twee  vijflFde  par- 
ten  bij  S.  C.  D.  te  dragen  tot  het  werven  ende  onderhouden  van  een 
arm^e,  persisteren  bij  der  selver  resolutie  van  den  sevenden  deses  om 
de  peremptoire  redenen  daer  bij  geallegeert,  ende  dat  deselve,  ge- 
cbargeert  sijnde  met  soo  sware  lasten  als  tot  onderhout  van  de  Militie 
te  water  ende  te  Lande  albereijts  bij  haer  particulierlijck  aengenomen 
ende  noch  aen  te  nemen  sijn  gerequireert,  niet  souden  connen  belo- 
ven, veel  min  presteren  soo  sware  subsidien;  ende  dat  sij  derhalven 
dat  vertrouwen  hebben  van  de  goede  ende  cordate  aflFectie  van  S.  C. 
D.  tot  baren  Staat,  dat  deselve  haer  niet  sal  willen  drucken  met  la- 
sten, die  niet  optebrengen  souden  sijn,  ende  haer  alsoo  onbequaem 
maecken,  om  tot  het  gemeijne  welwesen  naer  vereijsch  van  saken  te 
connen  contribueren,  ende  sonderlingh  mede,  om  dat  gelijck  aen  het 
hoff  van  den  hoochgem.  Heer  Churfurst  wel  is  geremarqueert,  de  han- 

>)  Diese  Resolution  wurde  Spa^n  und  Romswinckel  mitgetheilt,  welche  sich 
mit  ihrem  Inhalt  einverstanden  erklärten. 

16* 


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244  *^-    ^>®  Allian«  ton  1672. 

delinge  met  S.  C,  D.  aen  te  vangen  ende  te  sluijten  soude  strecken 
voor  een  model  ende  regel,  die  de  andete  geallieerden  van  H.  H.  M-, 
met  dewelcke  sij  in  onderhandelinge  staen,  souden  willen  volgen  ende 
daerdoor  H.  H.  M.  consequentelijck  in  onopbrengelijcke  lasten  inge- 
wickelt souden  werden;  dat  de  secretesse  van  de  voorsz.  handelinge 
met  S.  C.  D.  desen  aengaende  voorgeslagen  van  geen  vrucht  oflf  ope- 
ratie  sal  connen  sijn,  niet  alleen  om  dat  soodanige  saecken  require- 
rende  eene  continuele  maendtlijcke  uijttellinge  van  gelt  bij  vervolgh 
niet  connen  blijven  gesecreteert,  ende  dat,  het  te  maken  Tractaet  t' 
sijner  tijt  aen  de  beeren  Staten  van  de  respective  provincien  bekent 
gemaeckt  sullende  moeten  werden,  niet  te  verhopen  oflf  te  verwachten 
is,  dat  het  selve  secreet  soude  connen  hlijven,  maer  oock  om  dat  albe- 
reijts  aen  't  hoff  van  den  beer  Hertogh  van  Bronswijck  ende  Lunen- 
burgh  tot  Celle  eenige  kennisse  is,  dat  bij  S.  C.  D.  gepretendeert 
wert,  dat  H.  H.  M.  drie  ende  S.  C.  D.  twee  vijffde  parten  van  de 
voorsz.  arm6e  souden  onderhouden,  ende  dat  S.  F.  D.  oock  naer  't 
voorsz.  gehandelde  met  S.  C.  D.  sijne  mesures  onfeijlbaerlijck  sal 
willen  nemen,  ende  dienvolgende  dat  off  met  de  gem.  beeren  Herto- 
gen van  Brunswijck  en  Lunenburgh  ende  andere  Princen  op  gelijcken 
voet  getracteert  soude  moeten  werden,  tot  een  soo  swaren  belastinge 
van  H.  H.  M.  dat  sij  die  niet  souden  connen  betalen,  off  dat  de  hooch- 
gem.  Princen  naar  het  maken  van  het  voorsz.  Tractaet  in  ervaringe 
komende,  dat  men  met  HH.  FF.  DD.  anders  dan  met  S.  C.  D.  gehan- 
delt hadde,  daerover  met  reden  onbenoecht  werden  ende  in  Jalousien 
ende  diffidentie  met  haer  Geallieerden  vallen  souden,  tot  merckelicken 
ondienstvan  't  gemeijne  welwesen;  ende  dat  om  de  voorsz.  ende  meer 
andere  redenen  H.  H.  M.  daer  toe  noijt  sullen  connen  resolveren. 

Nachdem  die  Staaten  durch  Resolution  vom  28.  Februar  die  Verhand- 
lung mit  Brandenburg  ihrem  Ausschuss  übertragen  und  also  das  ihrige  ge- 
than  haben,  um  sie  geheim  zu  halten,  steht  dem  Abschluss  der  Allianz  auf 
Grund  ihrer  Resolution  vom  14.  Febr.  nichts  mehr  im  Wege,  und  Ame- 
rongen  wird  auch  ermächtigt,  wenn  nicht  auf  22,000  M.,  dann  auf  20,000 
und  weniger  abzuschliessen  und  apf  die  Hilfstruppeu,  die  in  den  Allianzen 
von  1666  bedungen  sind,  zu  verzichten. 

En  dat  die  voorsz.  AUiantie  door  hem  Heere  van  Amerongen 
ende  de  Heeren  Commissarissen  van  S.  C.  D.  geteeckent  soude  con- 
nen werden  ende  alsoo  geteijckent  sijnde  onder  hem  Heer  van  Ame- 
rongen blijven  berusten,  tot  ter  tijt  ende  wijlen  toe  S.  C.  D.  in  staet 
soude  sijn,  om  de  conclusie  van  dien  ruchtbaer  te  laten  werden;  ende 
dat  H.  H.  M.  van  nu  äff  aen  die  ordre  sullen  stellen,  dat  in  minde- 
ringe  van  de  werffgelden  ende  subsidien  bij  't  voorsz.  Tractaet  te  be- 


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-=^.  TX- 


Bedenkliche  Consequenzen  d.  Allianz  m.  Brandenburg.   Intriguen  d.  kurf.  Minister.   245 

loven  tot  Hamburgh  ontfangen  suUen  werden  240,000  Rd.  ofte  600,000 
guldens  HoUants  gelt,  soodanich  dat  liet  prouffijt  ofte  schaede  op  de 
wissel  sullende  vallen  bij  H.  H.  M.  genoten  ofte  gedragen  sal  wer- 
den, te  betaelen  soo  haest  het  voorsz.  Tractaet  ondertekent  sal  sijn  ofte 
dat  de  gem.  Heer  van  Amerongen  soodanige  andere  schriftelijcke 
versekeringe  sal  hebben  ontfangen,  dat  hij  volcomen  gerust  sal  sijn, 
dat  de  voorsz.  ondertekeninge  van  het  voorsz.  Traetaect  ende  de  ra- 
tificatie  van  dien  onfeijlbaerlijck  sal  volgen. 


Resolution  der  Geiieralstaaten.     Dat.  11.  März  1672. 

A(perongeü  wird  ermächtigt  zu  versprechen,  dass  die  Subsidien  vom  11. März. 
Tage  der  Auszahlung  der  Werbegelder  ab  den  ersten  Monat  für  V4,  den 
zweiten  für  die  Hälfte  der  vollen  Truppenstärke  bezahlt  werden  sollen,  doch 
muss  nach  Ablauf  der  zwei  ersten  Monate  die  ganze  Armee  vollzählig  sein 
und  gemustert  werden  können.  Um  die  Verhandlungen  zu  erleichtern  und 
zu  belördem,  soll  Amerongen  statt  des  Pensionbriefs  von  4000  fl.  für 
den  jungen  Prinzen  *)  die  Zahlung  von  80,000  fl.  versprechen. 


Amerongen  an  den  Griffier,     Dat.  Berlin  13.  März  1672, 

[Absichtliche  Verschleppimg  der  Verhandlungen  durch  die  seh lech (gesinnten  Minister. 
Absicht  derselben  dabei.     Ansicht  der  Gutgesinnten.     PöHnitz.] 

Obgleich  der  Kurfürst  vor  seiner  Abreise  nach  Potsdam  Befehl  gege-  13.  Mftrz. 
ben  hatte,  dass  die  Käthe  mit  ihm  über  die  Allianz  conferiren  sollten,  war- 
tet er  seit  vier  Tagen  vergeblich  darauf. 

Mijn  intentie  was,  heden  naer  Potsdam  te  reijzen,  op  het  vast 
vertrouwen,  dat  wij  de  voorschr.  alliantie  zouden  hebben  geresumeert 
gehad,  ende  dat  ick  den  beer  Churfurst  over  sijne  ende  H.  H.  M.  con- 
sideratien  darinne  vervat  naerder  soude  hebben  connen  spreecken  ende 
alsdan  aen  U  W.  Ed.  ©versenden,  dan  zulcx  ontstaet  mij  nu,  ende  zal 
ick  noch  heden  ende  morgen  afwachten,  of  dezelve  noch  mochte  voort- 
gang  neemeu,  soo  niet,  naer  den  beere  Churfurst  gaen  ende  mij  over 
züodaenige  trainissementen  beclaegen;  want  soo  het  mij  toeschijnt, 
soecken  eenighe  niets  anders  als  het  werck  te  traineren,  misschien  in 
hoope,  dat  door  d'  een  of  d'  ander  toeval  de  alliancie,  daer  den  beer 
Curfurst  f  eenemael  toe  inclineert,  mochte  achter  weege  blijven  ende 
hem  de  neutraliteit  doen  aengaen,  alhoewel  andere  trouwheiüge  zijne 
ministers  vermeijnen,  dat  haere  ruine  daer  in  steckt,  dewelcke  zeggen, 
dat  de  neutraliteit  en  noijt  danck  verdienen,  maer  eijndelijk  van  beijde 


1)  S.  oben  p.  230  die  Resolution  vom  15.  Febr. 


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246  ^^'  ^^^  Allianz  von  1672. 

partijen  werden  gehaet  ofte  niet  geestimeert ,  ende  dat  in  tegendeel 
een  machtig  vijandt  int  begin  bij  alle  de  geinteresseerden  moet  wer- 
den tegeingegaen,  op  dat  bij  het  minste  succeB  van  sijne  wapenen  niet 
alles  naemaels  desperaet  werde  gestelt,  hetwelcke  dan  groote  dispari- 
teijt  alhier  in  het  hof  veroorzaeckt. 

Den  beere  Baron  Pelnitz  toont  zieh  allenthalven  seer  geporteert 
voor  de  interesse  van  den  Staet  ende  heeft  goede  officien  gedaen, 
gelijk  S.  C.  D.  selfs  die  getuijgenisse  van  hem  geeft.  — 

Der  Kurfürst  hat  ihn  vor  seiner  Abreise  nach  Potsdam  gebeten,  durch 
einige  vornehme  Regenten  es  zu  veranlassen,  dass  Holland  die  Compagnie 
des  Generals  von  Pöllnitz,  der  hier  nicht  abkommen  könne,  dem  Sohne 
desselben  übertrage*). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  16.  März  1672. 

16.  M&rs.  Gestern  und  heute  hat  er  in  Gegenwart  des  Kanzlers  y.  Jena  mit  dem 

Kurfürsten  die  vorläufig  vereinbarten  Allianzartikel  nochmals  dnrchgegan-- 
gen.  Der  Kurfürst  hat  namentlich  die  Aufnahme  aller  seiner  Lande  in  die 
Defensivallianz  verlangt  und  die  Verpflichtung,  den  Staaten  in  der  Ostsee 
beizustehen,  wegen  Mangels  an  Kriegsschiffen  abgelehnt,  dagegen  verspro- 
chen, mit  Frankreich  in  Ruptur  zu  treten,  solJald  es  die  Niederlande  an- 
greift. Die  so  veränderten  Artikel  sollen  den  Generalstaateu  zugeschickt 
werden,  und  er  erwartet  ihre  Resolution  darauf. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  20.  März  1672. 

20. Mftrz.  Ihre  Resolutionen  vom  11.  März   hat  er   empfangen;    er  findet   ihre 

Gründe  gerecht,  aber  zweifelt  ob  er  unter  den  gegenwärtigen  Verhältnissen 
im  Stande  sein  werde,  die  Bedingungen  nach  dem  Wunsche  der  General- 
staaten durchzusetzen.  Er  hat  schon  öfters  nach  Potsdam  geschickt  und 
um  Audienz  gebeten,  man  will  ihn  aber,  wie  es  scheint,  dort  nicht  sehen, 
weil  sich  St.-G6ran  mehrmals  über  die  Verhandlungen  mit  ihm  beschwert 
hat,  und  man  diesem  keine  Ombrage  geben  will. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  20.  März  1672. 

20.  M&rs.  Hat  nach  Abschluss  des  ersten  Schreibens  eine  Conferenz  mit  Schwe- 
rin und  Somnitz  gehabt:  dieselben  haben  um  eine  Anleihe  von  240,000  Rthlr. 
auf  die  Werbegelder  gebeten,  und  er  hat  es  übernommen,  bei  den  General- 
staaten dies  Gesuch  zu  befürworten.  Er  hat  ihnen  dann  vorgetragen,  dass 
und  warum  die  Generalstaaten   nicht  V»?    sondern  bloss  V«  des  Unterhalts 


>)  S.  boi  Vreede  (Inleiding  I.  283)  die  Briefe  von  BeverDingk  und  de  Witt 
über  dieselbe  Angelegeoheit. 


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Ultimatum  des  Kurförsten.  247 

bezahlen  könnten;  und  die  Käthe  haben  sieh  den  Bericht  an  den  Kurfürsten 
darüber  vorbehalten,  indes s  hat  er  wenig  Hoffnung,  dass  die  von  den  Staa- 
ten vorgebrachten  Gründe  bei  demselben  Eingang  finden  werden. 

Der  Kurfürst  an  seine  Käthe  im  Haag,     Dat.  Potsdam 
12/ 22.  März  1672*). 

[Schickt  Bein  Ultimatum  und  dringt  auf  schleunigen  Abschhis«.] 

Ob  Wir  zwar  verhoflfet,  es  würde  der  bei  Uns  anwesende  Abge- 22.  März, 
sandter  der  Herren  Staaten  der  Vereinigten  Niederlanden  auf  die  ihm 
vor  vier  Wochen  zugestellte  Puncta  eine  solche  Instruction  und  Befehl 
aus  dem  Haage  empfangen  haben,  dass  man  die  bis  dato  gepflogene 
Tractaten  darauf  ohne  fernere  Verzögerung  hätte  adjustiren  und 
schliessen  können,  so  ist  er  doch  meistentheils  und  sonderlich  in  denen 
Hauptpuncten  ratione  subsidiomm  auf  seinen  vorigen  Postulatis  beste- 
hen blieben  und  hat  darunter  wenig  oder  nichts  nachgegeben.  Er 
schickt  ihnen  die  Entwürfe,  in  denen  seine  endliche  und  letzte  Meinung 
enthalten  sei,  und  befiehlt  ihnen,  bei  denen  verordneten  Commissarien 
das  Werk  nach  aller  Möglichkeit,  jedoch  in  höchster  Secretesse  zur 
Endschaft  und  Richtigkeit  zu  befördern  und  insonderheit  dabei  zu  er- 
innern, dass  summum  periculum  in  mora  sei,  und  dass  deshalben,  wo- 
fern was  aus  der  Sache  werden  solle,  bei  der  nächsten  Post  Ihrer 
Hochmögenden  Erklärung  ohnfehlbarlich  erfolgen  müsse,  weil  Wir 
nicht  weiter  gehen  und  auf  allen  Fall  auch  in  Zeiten  Unsere  Mesures 
darnach  würden  nehmen  müssen. 

Im  Vertragsentwurf  selbst  ist  Alles  nach  dem  Wunsche  der  Staaten 
festgestellt,  damit  ihnen  die  Bewilligung  von  %  des  Unterhalts  an  ihn  nicht 
bei  Dänemark,  Braun  schweig  u.  A.  zum  Präjudiz  gereiche.  Seine  Mehr- 
forderung soll  also  in  einem  Nebenartikel  bewilligt  werden'). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  23.  März  1672. 

[Neue  Confereuzeu.     Brandenburgiscfaed   Ultimatum      hibalt   desselben.     Einfluss   der 
Minister.     Neutralität  des  Kurfürsten.     Herzog  von  Celle.     Graf  von  Waldeck.] 

Gestern   und  vorgestern  hat  er  lange  Conferenzen  mit  dem  Kurlursten  23.  März, 
gehabt,  im  Beisein  von  drei  Käthen,  und  sich  vergeblich  bemüht,  denselben 
zur  Annahme  des  staatischen  Anerbietens   zu   bewegen.     Gestern  ist  ihm 
von  den  Käthen  im  Auftrag  des  Kurfürsten  ein  Allianzentwurf  zugestellt 

*)  Ans  dem  Museum  Meermanno-Westreenianum. 

')  Romswinckel  antwortet  hierauf  am  5.  April,  der  Prinz,  Gent  und  Fagel 
hfttten  ihm  einmäthig  gesagt,  dass  es  dem  Staat  eine  lautere  Unmöglichkeit  sei,  mehr 
als  die  Hälfte  des  Unterhalts  zu  bezahlen;  wenn  sie  es  auch  versprächen,  würden 
sie  es  doch  nicht  halten  können.     (Pr    Staatsarchiv.) 


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] 


248  ^V-   ^*®  Allianz  von  1672. 

worden,  waerin  haer  W.  Ed.  seijden,  dat  mehr  hoochgem.  Heeren  Chur- 
fursten  sijne  uijtterlijke  intentie  ende  meijninghe  was  vei*vat,  sonder 
datier  eenighe  hoop  ofte  apparentie  was,  dat  hij  sich  verder.  in  de 
voorsz.  AUiantie  van  mutuele  defensie  soude  elargeren. 

Der  Entwurf  unterscheidet  sich  von  dem  staatischen  hauptsächlich  darin, 
dass  der  Kurfürst  sich  bloss  verpflichten  will,  gegen  den  Angreifer  der  Re- 
publik feindlich  zu  agiren,  und  verlangt,  dass  die  Subsidien  stets  einen 
Monat  im  Voraus  und  baar,  ferner  in  Perioden  von  vier  zu  vier  Monaten 
bezahlt  werden  sollen,  gleichviel  ob  nun  der  Friede  im  ersten  oder  dritten 
Monat  einer  solchen  Periode  geschlossen  wird;  wenn  erst  im  vierten,  so 
sollen  die  Staaten  noch  zwei  Monate  extra  bezahlen;  wenn  endlich  die  Ar- 
mee sich  durch  unvermeidliche  Zufälle  um  2000  M.  und  mehr  verringern 
sollte,  sind  für  die  neu  anzuwerbenden  Soldaten  von  den  Staaten  ebenfalls 
Werbegelder  zu  zahlen.  Ausserdem  hat  der  Entwurf  zwei  Beilagen,  eine 
Kostenberechnung  (A.)  und  die  Motive  für  die  Mehrforderung  des  Kurfür- 
sten (B.)»). 

Die  Staaten  mögen  nun  beschliessen,  was  sie  für's  Beste  halten,  dan 
ick  moet  naer  als  voor  al  wederom  scggen,  dat  sy  op  nicmandt  meer 
als  naest  Godt  op  haer  eygen  wacpcnen  haer  hebben  te  verladen, 
doordien  ick  hoe  langer  hoe  mehr  bespeure,  dat  eenige  van  de  Mini- 


>)  Lit.  A. 

Die  Qeneralstaaten  sollen  für  seine  Arme»?  von  20,000  M.  (12,000  M.  z.  F.  und 
8,000  M.  z.  R.)  '/ft  d®*"  Werbegelder  und  des  Solds  bezahlen.  Danach  beträgt  das  Wer- 
begeld für 

4,800  M.  z.  R.  k  40  Rthlr.  »  102,000  Rthlr. 

7,200  M.  z.  F.  ä  10      -       =     72,000      - 

12,000  M.  _-  2G4,(X)0  Rthlr. 

Für  Artillerie      .     .     .       30,000      - 


294,000  Rthlr. 


Die  Generalstaaten  bieten  nur  für 

4,000  M.  z.  R.  k  40  Rthlr.  =  160,000  Rthlr. 
6,000  M.  «.  F.  k     8      -        =     4H,(J00      - 

208,000  Rlhlr. 
Differenz     .     .     .     86,000  Rthlr. 
Brandenburg  verlangt  als  '/s  ^^^  monatlichen  Bolds  für 

20,000  M 100,010  Rthlr.  20  st. 

Die  Generalstaaten  bieten      ....       80,r)46      -        14    - 


Differenz 19,464  Rthlr.     6  st. 

Lit.  B.  Da  Cleve,  Minden,  Marck  und  Ravensberg  bei  dein  bevorstehenden 
Kriege  voraussichtlich  ruinirt  und  dem  Kurfürsten  die  Einkünfte  daraus  entzogen 
werden,  welche  200,000  Rthlr.  an  Contributlon ,  120,000  an  ordentlichen  Einkünften 
und  40,000  an  Rheinzöllen  betragen,  überdies  auch  für  die  Zukunft  durch  den  Krieg 
die  Einkünfte  geschmälert  sein  werden,  so  hat  der  Kurfürst  wohl  ein  Recht  Ent- 
schädigung dafür  zu  erwarten,  umsomehr  da  ihm  von  anderer  Seite  viel  mehr  noch 
geboten  wird. 


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Brandenburgische  Forderungen.  249 

sters  van  S.  C.  D.  (hoe  seer  deselve  oock  voor  den  Staat  van  H.  H.  M. 
is  geneegen)  hem  swaerhooftigh  maeken,  wel  weetende,  dat  hij  aan 
haer  voorbrengen  veel  gehöor  geeft.  Ende  by  aldien  H.  H.  M.  aan 
het  geene  voorsz.  is,  niet  eu  mogten  defereeren,  soo  sal  het  myns  er- 
achteus  van  Sonderlinge  consideratie  wesen,  of  sy  niet  sullen  goedt- 
vinden,  hooehgem.  Heer  Churfurst  de  bewuste  600,000  guldens  op  sijne 
aanbiedcnde  obligatie  te  laeten  volgen,  omme  hem  daerdoor  eenigsints 
aan  haer  te  engageeren  ende  te  houden  buijten  die  Partije  (waertoe 
soo  veel  debvoiren  werden  acngewent  ende  soo  het  schijnt,  ooek  soo 
als  publicquelijck  alhier  werdt  geseijdt,  dat  veele  men^es  werden  in 
't  werck  gestelt)  die  den  Staat  ende  de  geheele  Christenheijdt  heeft 
te  apprehendeeren;  ende  sal  ick  op  deesen  H.  H.  M.  resolutie,  soo 
haest  doenlyck,  te  gemoet  syn  ende  myne  reijs  naer  Dresden  tot  daer- 
toe  uijtstellen.  Den  Heer  Hertogh  van  Zelle  heb  ick  alhier  gevonden 
en  is  verleden  nacht  wederom  vertrocken;  soo  veel  ick  heb  können 
bemercken,  gaet  dien  Heer  met  S.  C.  D.  de  concert  in  't  geene  haer 
hy  deese  gevaerlyke  tijden  te  doen  staet,  ende  hebben  H.  H.  M.  myns 
oordeels  staet  te  maecken,  naer  ick  van  desselfs  Ministers  heb  können 
vernemen,  dat  sij  aan  hem  sullen  moeten  geven  het  geene  alhier  soude 
mögen  werden  belooft.  Den  Heer  Graeflf  van  Waldeck-Culenborgh') 
bevindt  sich  mede  aan  dit  hoff  ende  moet  seggen,  dat  ick  met  sijn 
Exe.  over  de  gemeijne  saecke  gesprooken  ende  hem  daerin  hebbe  ge- 
vonden 800  aequitable  ende  redelijk  voor  het  general  welwesen  ende 
den  staet  van  H.  H.  M.,  als  men  soude  können  van  de  redelijckheijd 
verwachten,  ende  heeft  denselven  aangenomen  alle  goede  offitien  voir- 
ders  te  doen  ende  de  intentie  van  H.  H.  M.  omtrent  deese  saeke  soo 
veel  te  helpen  secundeeren  als  hem  mogelyck  sal  syn. 

Bruijnincx')  an  den  ßathspensionär.  Dat.  Wien  24.  März  1672. 

Der  Baron  de  Goes  wird  in  Kurzem  nach  dem  brandenburgischen  24.  März. 
Hof  abreisen,  und  er  (Bruijniucx)  betreibt  seine  Abreise  möglichst,  weil 
seine  Anwesenheit  in  Berlin  die  Verhandlungen  Amerongen's  sehr  un- 
terstützen wird.  Man  sieht  hier  sehr  auf  den  Kurfürsten,  hält  sein  Beneh- 
men für  entscheidend  im  Hinblick  sowohl  auf  seine  Person  und  seine  Macht 
als  seinen  Anhang,  und  meint,  dass  die  Sicherheit  des  Reiches  zumeist  von 
ihm  werde  geschützt  werden  müssen. 


*)  Graf  Georg  Friedrich  war  damals  id  Diensten  des  Hersogs  von  Celle. 
^)  Resident  der  Staaten  am  kaiserlichen  Hofe. 


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250  IV-    I^iö  Allianz  von  1672.  . 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  27.  März  1672. 

[Vorwürfe  der  kurfürstlichen  Rttthe  über  da«  Zögern  der  Staaten.  Ungünstige  Nach- 
richten über  die  Finanzen  des  Staats.  Klagen  des  Herzogs  von  Celle.  Gefahr  für 
des  Kurfürsten  westliche  Lande.  Französische  Offerten.  Münster.  Dänemark.  Viele 
Ofßciere  nehmen  wieder  ihren  Abschied.  Die  hiesigen  Minister  Schuld  an  der  Ver- 
schleppung.    Bitte  um  Erlanbniss  zur  Rückkehr.     Kurfürst  von  Sachsen.] 

V.l.  März.  Men  werpt  mij  voor,  dat  men  mij  van  tijdt  tot  tijdt  verder  en  ver- 
der  last,  om  hier  meer  penningen  tot  onderhoudt  van  een  Armee  te 
mögen  uijtloven;  ende  by  aldien  ick  van  den  beginne  mijner  aen- 
compste  aen  het  Hoff  waere  geauthoriseert  geweest,  omme  te  mögen 
doen  het  gene  ick  nu  offerere,  soo  hadde  soo  costelijcken  tijdt  niet 
verlooren  gegaen,  daer  door  nu  alles  beswaerlijck  sal  sijn  te  becomen 
ende  voomamentlijck  voet-  en  peerdevolck,  gelijck  sulcx,  soo  sij  seggen, 
H.  H.  M.  Wervers  tot  Hamburgh  ende  eiders  wel  gewaer  worden. 
Hier  toe  corapt  nogh,  dat  uijt  den  Hage  aen  dit  hoff  is  geschreeven, 
dat  de  seven  millioenen,  die  men  aldaer  by  den  anderen  soude  bren- 
gen  tot  onderhoudt  van  de  Geallieerdens  hunne  Trouppen,  nogh  geen- 
sints  in  cassa  sijn,  ende  dat,  uijtgesondert  de  provincien  van  Hollandt 
ende  Utrecht,  daer  toe  niet  een  ötuijver  is  gefurneert  nogh  oock  voor 
eerst  niet  gefurneert  sal  werden,  ende  waeromme  de  Ministers  van  den 
hertogh  van  Cell  tot  Potstam  mij  seijden,  dat  haer  Meester  met  H.  H.  M. 
niet  soude  tracteren,  ten  sij  dat  men  hem  Coopluijden  tot  Borge  bin- 
nen Hamborgh  stelden  ende  drie  maenden  Soldije  neffens  de  werfgel- 
der  voor  af  gaf,  hebbende  verders  gedebiteert,  dat  men  haer  Meester 
met  de  laetste  Tractaeten  in  dit  cas  hadde  geabuseert  ende  hem  nogh 
op  de  hedige  uijre  op  eenige  sijner  penningen  liet  naeloopen,  dat  dan 
cleijne  reputatie  voor  den  Staet  geeft  ende  de  Tractaeten  nu  difficiler 
maeckt,  ende  ick  met  leetweesen  moet  aenhooren. 

Men  heeft  mij  naer  het  afgaen  van  mijnen  voorigen  alwederom 
geremonstreert  de  schaede  ende  ruine,  die  den  beere  Curfurst  staet  te 
overkomen  in  sijne  Landen  aen  gene  zijde  de  Weeser,  in  cas  hij  sich 
nevens  H.  H.  M.  in  den  oorlogh  tegens  Vranckrijck  inwickelt,  daer  hy 
can  buijten  blijven  ende  sich  neutrael  houdende  hem  200,000  Rd. 
jaerlijck  werden  geoffereert,  met  soo  veel  verseeckeringe  voor  sijne 
Landen  als  hij  soude  connen  desidereren.  Ende  bij  aldien  hooghgem. 
Curfurst  soude  willen  een  arm^e  op  de  been  brengen,  om  tegens  den 
Staet  te  ageren  (dat  hij  noijt  sal  willen  doen),  soo  werden  hem  vrij 
avantagieuser  conditien  van  Vranckrijck  soo  in  werfgelder  ende  sub- 
sidien  als  van  H.  H.  M.  aengeboden,  ende  waeromme  sij  vermeijnen, 
dat  men  met  S,  C.  D.  soo  niet  behoort  te  marchanderen,  insonderheijdt 


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UngüneUger  Stand  der  Dinge  in  Berlin.  251 

dewijl  hij  het  eerste  resort  sal  weesen,  waer  door  alle  princen  in  het 
duijtBche  Rijck  tot  conservatie  ofte  bereijckinge  van  den  vreede,  soo 
die  mochte  gebrooeken  werden,  sullen  comen  te  ageren,  ende  soo  hy 
beer  Curfurst  neflfens  die  van  't  huijs  van  Bronswijck  haer  comen  voor 
H.  H.  M.  te  verclaeren ,  soo  houdt  men  hier  voor  seecker  ende  gewis, 
dat  den  Bisschop  van  Munster  insgelijck  buijten  de  France  partije  sal 
blijven,  die  op  de  apprehensie,  die  hij  heeft  van  dat.sulcx  sal  geschie- 
den, tot  nogh  toe  geen  France  volckeren  in  sijn  landt  wil  admitteren, 
het  welcke  dan  een  groote  saeck  soude  weesen;  daer  ter  contrarie 
ende  bij  ontstentenisse,  dat  deese  Cur-  en  Fürsten  blijvende  stil  sitten 
van  andere  niet  veel  te  vervvachten  sal  sijn.  Ich  ben  door  den  beere 
Curfurst  ende  hertogh  van  Zell  serieuselijck  versocht  in  haeren  naem 
H.  H.  M.  te  recommanderen,  dat  men  dogh  voo  veel  satisfactie  aen 
Denemarcken  geve  als  mogelijck  is,  op  welcke  Croon  beijde  deese 
fursten  Sonderlinge  reflectie  maecken;  ende  hebben  ten  dien  fine  ge- 
resolveert  S.  Majt  te  besenden  door  een  expressen  Envoy^,  om  uijt 
beijder  naem  haere  gedachten  te  laeten  communiceren,  op  presuppoost 
van  dat  sij  beeren  Cur-  en  Fursten  sich  met  H.  H.  M.  soudeii  voe- 
gen  ende  daer  door,  den  oorlogh  aengevangen  sijnde,  een  cort  ende 
gewenscht  eynde  stondt  te  verhoopen.  Het  sal  nu  van  H.  H.  M.  wijs- 
heijdt  sijn  (die  beter  als  ick  weeten,  hoe.deselve  met  den  Keijser, 
Curmentz  ende  andere  Fursten  int  rijck  staen),  wat  sij  in  deese  im- 
portante  saecke  spoedichlijck  ende  sonder  eenich  tydtverlies  sullen 
believen  te  resolveren. 

Men  was  seer  moeijelijck,  dat  ick  bij  den  ontfangh  van  H.  H.  M. 
resolutien  van  den  7.  ende  11.  martij  niet  te  gelijck  geauthoriseert 
was,  haer  assignatie  ter  somme  van  600,000  guldens  onder  uijtkeeringe 
van  de  obligatie  aen  eenige  Coopluijden  tot  Hamborgh  te  geven,  waer 
op  men  mij  seer  heeft  gepresseert,  ende  schijnt  dat  S.  C.  D.  Ministers 
uijt  den  Hage  daer  omtrent  wat  liberaelder  hebben  geschreeven,  als 
waer  toe  ick  mij  niet  geladt  vonde. 

Men  claeght  hier,  dat  de  nieuwe  aengestelde  hooge  officieren,  die 
albereijdts  veele  volckeren  bij  den  anderen  hebben  ende  dewelcke  bij 
manquement  van  geldt  wederom  verliepen,  seer  t'  onvreede  waeren 
ende  eenige  derselve  haer  capitulatie  wederom  gaven,  gaeude  naer  den 
Bisschop  van  Munster,  den  Administrator  van  Hall  ende  den  hertogh 
van  Meckelenborgh,  welcke  twee  laetste  vijflF  regimenten  op  nieuws 
voor  Vranckrijck  met  veel  toeloop  werven  ten  aensien  van  de  groote 
werfgelder,  die  sij  aldaer  uijtgeven.  Uijt  het  welcke  dan  eenige 
quaedtwillige  wel  occasie  souden  willen  capteren,  van  my  te  last  te 


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252  IV.    Die  AUianz  von  1672. 

leggen  als  of  ick  oorsaecke  was,  dat  alles  wierde  getraisneert.  Dan 
ick  heb  niij  in  presentie  van  den  beere  Curfurst  daer  tegens  diermae- 
ten  gedefendeert  ende  soodaenige  Ministers  aengeweesen,  dat  niet  bet 
traisnissement  van  mijne,  maer  van  bare  sijde  was  bijgecomen,  die 
S.  C.  D.  daegelijcx  nieuwe  objectien  ende  swaericbeden  voorwerpen, 
ende  wat,  soo  geseijdt  werdt,  haer  daer  toe  moveert,  dat  beb  ick  met 
de  voorige  post  aen  den  beer  van  Gbent  overgescbreven. 

Ick  bebbe  bier  nu  tbien  weecken  geweest  ende  raijn  selven  met 
deese  onderbandelingb  nu  en  dan  met  goede  boope  van  succes  gevoedt, 
docb  altijdt  onder  die  modificatie,  dat  de  meeste  securitteijt  bij  den 
Staet  selfs  moste  versorcbt  werden ;  in  des  vindt  ick  mij  geesloigneert 
uijt  mijn  Vaderlandt,  provincie  ende  famille,  welcke  laetste,  soo  ick 
vemeerae,  door  mijn  absentie  al  grootelijcx  compt  te  derven,  sonder 
dat  men  op  mijn  persoon  veel  reflecteert,  waer  om  ick  dan  versoecke, 
dat  mij  te  gelijck  neflFens  H.  H.  M.  resolutie  macb  gepermitteert  werden 
om  te  repatrieren;  bet  welcke,  of  mij  scboon  bij  mijn  vertreck  is  toe- 
gestaen,  om  sulcx  ten  allen  tijden  te  mögen  doen,  soo  beb  ick  respects 
balven  U  W.  Ed.  wel  willen  versoecken,  bet  selve  in  mijnen  naem  voor 
te  draegen,  ende  waer  op  ick  antwoordt  sal  verwacbten. 

Den  Curfurst  vanSaken  is  voorleeden  donderdacb  's  avondts  tot 
Potstam  gecomen,  als  wanneer  ick  's  morgens  van  daer  vertrock; 
boogbgem.  Curfurst  badde  gedesidereert  met  die  van  Brandenburgb 
secretelijck  te.  aboucberen  ende  dat  geene  vreemde  Ministers  aldaer 
mocbten  weesen,  waer  om  ick  mij  van  daer  bebbe  begeven,  gelijck 
oock  den  Francen  Minister  uijt  die  oorsaecke  bem  niet  sal  gaen  sien '). 


Amerongen  an  deu  Griffier.     Dat,  Berlin  30.  März  1672. 

30.  März.  Der  Kurfürst  befindet  sich  noch  in  Potsdam,  wohin  vorgestern  der  fran- 

zösische Gesandte  gegajugen  ist,  um  seine  früheren  Offerten  noch  zu  über- 
bieten. Da,  wie  Brasser  schreibt,  dessen  Erfolg  in  Celle  ganz  vom  Aus- 
schlag der  hiesigen  Verhandlungen  abhängt,  so  ist  es  nöthig,  dem  Kmfürsten 
möglichst  nachzugeben,  und  er  meint,  dass  man  ihm  vor  Allem  die  600,000  fl. 
bezahlen  müsse  als  provisorisches  Werbegeld,  damit  die  Werbungen  endlich 
anfangen  können;  das  werde  dann  bei  Cölu  und  Münster  ein  grosses  Um- 
sehen geben.  Die  Erfolge  Frankreichs  bei  Schweden  werden  von  der  Neu- 
tralitätspartei hier  sehr  ausgebeutet. 


')  Ueber  diesen  Besuch  des  Kurfürsten   von  Sachsen   s.  das  Schreiben  Schwe- 
rin's  vom  21/31.  März  bei  v.  Orlich  IL  48. 


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Ainerongen  bittet  um  firlaubniss  zur  Höckkehr.  253 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  2.  April  1672. 

Sie  haben  aus  Amerongen's  Schreiben  vom  20.  und  23.  März  mit  2.  Apr. 
Verwunderung  vernoraraen,  dass  Brandenburg  auf  der  Forderung  von  Vs  des 
Unterhalts  bestehe.     Sie  können  das  ganz  bestimmt  nicht  bezahlen,    und 
Amerongen  soll  das  dem  Kurfürsten  erklären.   Dagegen  soll  er  im  Noth- 
fall  10  Rthlr.  pro  Mann  Werbegeld  zugestehen. ' 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  6.  April  1672. 

Auf  Bericht  des  Rathspensionärs ,  dass  die  Deputirten  für  die  Triple-  6.  Apr. 
alHance  Amerongen  zwar  ermächtigt,  statt  8  Rthlr.  Werbegeld  10  Rthlr. 
pro  Mann  zu  bewilligen  und  anstatt  des  Pathengescheuks  der  Kurfürstin 
80,000  fl.  zu  versprechen,  aber  ihm  express  befohlen  haben,  nur  die  Hälfte 
des  Solds,  nicht  Vs  zuzugestehen:  ist  beschlossen  dies  zu  billigen  und  den 
Deputirten  aus  dieser  Provinz  noch  speciell  zu  verbieten,  über  diese  Zuge- 
ständnisse hinauszugehen;  doch  soll  Amerongen  autorisirt  werden,  wenn 
es  Nutzen  bringe,  einigen  brandenburgischeu  Ministern  ^noch  eene  moderate 
somme  te  mögen  spenderen**. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  G.April  1672. 

Gemäss  ihrer  Ordre  vom  25.  und  26.  März  hat  er  die  Gewaltthat  der  G.  Apr. 
Engländer  gegen  den  holländischen  Convoy  ^)  dem  Kurfürsten  mitgetheilt, 
und  dieser  hat  seine  Entrüstung  darüber  ausgesprochen.  Weiter  hat  der 
Kurfürst  darüber  geklagt,  dass  man  mit  der  Auszahlung  der  600,000  fl.  noch 
immer  Schwierigkeiten  mache,  und  so  die  Werbungen  noch  länger  verzögert 
würden,  aber  zugleich  versichert,  jedenfalls  werde  er  die  schuldige  Hülfe 
den  Generalstaaten  leisten,  wenn  auch  kein  neuer  Vertrag  zu  Stande  komme. 
Obwohl  Einige  hier  in  Folge  der  englischen  Gewaltthat  ^de  ooren  op- 
steeckeu*',  so  bleibt  der  Kurfürst  doch  unbeweglich  in  seiner  Neigung  zu 
den  Niederlanden. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  April  1672. 

[Der  Kurfürst  mit  der  Resolution  voui  2.  April  sehr  unzufrieden.     Beschuldigung  ge- 
gen einige  Regenten.     St.-Odran.     Ein    englischer  Gesandter.     Die   sofortige  Zahlung 
Ton  600,(K)0  fl.  Werbegeldern  noth wendig  und  durch  des  Kurfürsten  zuverlässige  Ge- 
sinnung gerechtfertigt.] 

Er  hat  ihre  Resolution   vom  2.  April  dem  Kurfürsten  mitgetheilt  und  10.  Apr. 
alle  erdenklichen  Beweggründe  gebraucht,    um  ihm  begreiflich  zu  machen, 
dass  der  Staat  das,    was  der  Kurfürst  fordere,    unmöglich  zahlen  könne. 
Ick  moet  seggen,    Myn  Heer,    dat  deese  niijne  aenspraecke,    of  ick 

*)  Am  23.  März,  noch  vor  der  Kriegäerklftrung,   hatte  Karl  IL  die  ans  Smyrna 
zuräckkehrcnde  Handelsflotte  der  Holländer  im  Kanal  angreifen  lassen. 


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254  ^V.    Die  AlliauB  von  1672. 

schoon  met  soo  veel  dexteriteyt,  omme  des  Heeren  Churfursten  affectie 
tot  den  Staet  soo  veel  mogelyck  te  conserveren,  hadde  aeugewendt, 
als  ick  eenichsindts  met  woorden  coude  uytvinden,  S.  C.  D.  heeft  ge- 
surprenneert  ende  f  eenemael  misvallich  geweest,  seggende  dat  hem 
leet  was,  dat  sijne  goede  genegentheijdt,  die  hij  tot  het  welweesen 
van  de  gemeene  Christenheydt  ende  tot  conservatie  van  den  Staet 
sochte  bij  te  brengen,  diermaeten  van  deselve  wierd  gerencoutreert; 
dat  hij  het  werck  geintentionneert  was  geweest  ten  besten  van  de  re- 
ligie  te  handthaven,  maer  dat  nu  bemerekte,  dat  H.  H.  M.  hem  wilden 
brengen  in  die  extremiteijt,  dat  hij  sijn  Landt  en  Luyden  haer  te  geval, 
daer  hij  sich  soo  wel  als  andere  fursten  in  't  Rijck  buijten  de  querelle 
conde  houden  ende  aen  wien  geen  raeer  swaericheydt  als,  haer  boven 
het  hooft  hongh,  soude  moeten  laeten  ruineren,  mij  vraegende,  ofse 
bij  hare  resolutie  op  deese  sijne  hooge  interesse  wel  eenige  de  minste 
reflectie  hadden  gemaeckt.  Het  meeste,  dat  hem  van  allen  deese 
moeijde  de  verstaen,  was  dat  meu  difficulteerdeu  op  sijn  obligacie  de 
600,000  gls.  uji  te  teilen,  het  welcke  S.  C.  D.  opnam  als  een  kleijn 
vertrouwen  dat  H.  H.  M.  op  hem  stelden,  doch  dat  hij  sulcx  den  Staet 
niet  konde  imputeren,  maer  eenige  particuliere  in  deselve,  soo  hij  be- 
liefde  te  seggen,  die  hem  noijt  gunstich  waeren  geweest*);  dat  het 
weijgeren  van  het  voorsz.  geldt  ten  opsichte  van  alle  de  officieren, 
die  S.  C.  D.  op  den  hals  hadde  leggen,  hem  een  groote  incommoditeijt 
ende  desrespect  bij  sijne  militie  toebraght,  dan  dat  hij  echter  hoopte, 
dat  Godt  de  beere  hem  soude  redden.  Ende  of  ick  op  het  een  ende 
ander  repliceerde  het  gene  mijns  oordeels  applicabel  was,  ende  S.  C. 
D.  met  alle  motiven  trachtede  afteleijden  van  sijne  voorgaende  be- 
swaerlijcke  sustenuen  ende  te  induceren  omme  de  Tractaten  aen  te 
nemen,  in  voegen  ick  bij  H.  H.  M.  resolutie  van  den  14.  February 
hadde  aengeboden,  soo  heeft  deselve  niet  belieft  mij  daer  op  finalijck 
te  antwoorden,  maer  geseijt  dat  den  Graeve  van  St.-G^ran  gisteren 
was  vertrocken  ende  een  concept  Tractaet  alliier  hadde  gelaten,  om- 
helsende  alle  de  aenbiedinge  waer  van  ick  voor  heenen  hebbe  gemelt, 
ende  dat  den  Koningh  sijn  Meester  meerhooghgem.  Heere  Curfurst 
sulcx  ten  allen  tyden  soude  presteren*).  — 

Ein  englischer  Gesandter*)  wird   hier  erwartet.     Prinz  Ruprecht  hat 

*]  Der  Kurfürst  soll  (nach  Valckenier,  Verwirrtes  Europa  I.  151)  zu  Ame- 
rongen  gesagt  haben:  »Herr,  Ihr  habt  Verräther  in  Eurem  Lande,  die  Sachen  wer- 
den nicht  nach  Qebühr  verwaltet." 

»)  S.  Pufendorf  XL  29.     Mignet  IIL  691  flf. 

')  Lockart.     Pufendorf  XL  30. 


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Unzufriedenheit  des  Kurfürsten.     Geringe  Aussiebt  auf  Erfolg.  255 

ihn  seiner  Schwester  Elisabeth  am  hiesigen  Hofe  angemeldet,  mit  der 
Bitte,  ihn  bei  seiner  Negotiation  zu  unterstützen,  Brandenburg  mit  Frank- 
reich und  England  zusammen  gegen  Holland  unter  die  Waffen  zu  bringen 
oder  wenigstens  zur  Neutralität  zu  bewegen.  —  Wat  uu  hier  op  sal  vol- 
gen,  staet  te  verwachten,  doch  hebbe  weijnich  hoop  van  een  goedt 
succes  ende  had  ick  onder  verbeteringe  gemeijnt,  als  men  de  voors. 
penningen  op  obligacie  hadde  geavanceert,  dat  daerdoor  hooghgem. 
Heer  Curfurt  niet  alleen  soude  hebben  gebleeven  uyt  de  Interesse  van 
de  contrarie  partije  ende  bare  aengebodene  Neutraliteijt,  maer  meer 
ende  meer  sich  aen  den  Staet  hebben  verobligeert.  In  voegen  de  fur- 
sten  van  Hanover  ende  Osnabrug  met  het  genot  van  een  somme 
geldts,  800  geseydt  werdt,  sich  aen  Vranckrijck  hebben  geengageert, 
daer  men  van  deese  syde  het  selve  met  de  verloopene  Interessen  prae- 
senteert  te  restitueren,  daer  souden  misschien  speculatien  connen  wee- 
sen,  dat  het  gevaerlijck  is,  S.  C.  D.  in  de  wapenen  te  helpen,  soo  lang 
men  van  sijne  alliancie  niet  verseeckert  is,  maer  insiende  het  gene- 
reux  gemoet  van  S.  C.  D.  ende  den  ijever,  die  hij  draeght  tot  de  re- 
ligie,  kan  aen  soodaenige  scrupulen  geen  gedachten  overlaeten,  van 
dat  hij  oyt  oiF  oyt  sijne  wapenen  in  soo  hooghdringenden  noodt  tegens 
den  Staet  soude  willen  wenden.  — ;  Mr  de  St.-66ran  had  in  sijn  dis- 
courssen  aen  't  hof  de  jongste  actie  van  de  Engeische  tegens  H.  H.  M. 
schepen  geblasmeert  ende  geseyt,  dat  sijn  Meester  soo  bedriegelijck 
met  haer  niet  soude  procederen  *). 

Resolution  der  Geiieralstaaten.     Dat.   11.  April   1672, 

[Befehl  die  Allianz  al)zu8chlie6sen,    nachdem    der   brandenburgiscbe  Entwurf  im  11., 

12.,  13.,  14.,  20.  und  23.  Artikel    geändert   worden.     Diese  Aenderungen   sind    ihre 

letzte   Meinung   und   das   äusserste   Zugeständniss.      Geldzahlung    in    Hamburg.     Ge< 

schenk  an  die  Kurfüit>tin  und  dia  Minister.     Oberbefehl  der  Truppen.] 

Schicken  den  Allianzentworf  (mit  ihren  Aenderungen)  zurück,  den  der  U.  Apr. 
Kurfürst  am  22.  März  Amerongen  übergeben  hat,  und  befehlen  dem  Ge- 
sandten, den  Vertrag  nun  abzuschliessen,  im  Vertrauen:  dat  het  selve 
alsnu  sodanich  is  gecoucheert,  dat  S.  C.  D.  geen  swaricheyt  ter  werelt 
gal  conaen  maken,  om  het  selve  te  aggreeren  ende  voor  goet  te  ken- 
nen, gemerckt  daerinne  geene  essentiele  veranderinge  en  is  gedaan, 
als  alleen  ten  aansien  van  het  11.  12.  13.  ende  14.  artt.  van  dien,  in 
devvelcke  H.  H.  M.  haar  voorbehouden  den  faculteit,  om  soo  veel  min- 


*)  Amerongen  schreibt  an  demselben  Tag  an  die  Generalstaaten:  St.  O^ran 
habe  wegen  seines  „aengenaem  humeur  een  goede  odeur*  am  kurfürstlichen  Hof  hin- 
terlassen. 


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256  ^^'    ^^®  Allianz  von  1672. 

der  volck  te  betalen,  als  op  de  successive  monsteringen  bevonden  soude 
mögen  werden  te  deficieren  aan  het  volle  getal  van  20,000  man,  ende 
voörts  beloven  vast  te  staan  voor  de  voldoeninge  der  bewuste  subsi- 
dien  tot  Hamburgh  off  Bremen  geduijrende  den  tijt  van  vier  maanden, 
schoon  desen  Staat  niet  soude  mögen  wesen  geattaqueert,  ende  de 
nipture  voorcomende  deselve  te  doen  betalen  voor  den  tyt  van  den 
geheelen  oorloch  ende  telckens  in  te  staan  voor  die  vier  maanden, 
in  dewelcke  S.  C.  D.  sal  syn  getreden,  ende  soo  de  vrede  in  de  vierde 
maant  soude  mögen  werden  herstelt,  noch  voor  een  maandt  naar  de 
voorsz.  vierde  maandt:  alle  pointen,  die  in  redelickheyt  niet  connen 
werden  wedersproken,  aangesien  S.  C.  D.  niet  sal,  oock  can  preten- 
deren,  dat  H.  H.  M.  de  helfte  vän  het  getal  van  de  voorsz.  militie 
souden  betalen,  soo  wanneer  daar  aan  op  de  te  doene  monsteringen 
defect  bevonden  soude  mögen -werden,  ende  dat  den  tj^t  van  een 
maant  na  de  geratifieeerde  vrede  immers  meer  dan  genoech  is,  om 
de  gewurvene  militie  äff  te  voeren  ende  te  licentieren,  ende  dat  het 
is  een  sake,  die  noyt  is  gehoort,  oock  in  vorige  tractaaten  noijt  ge- 
dacht, dat  bij  recreuteringe  van  de  voorsz.  militie  werderom  nieuwe 
werffgelderen  souden  moeten  werden  gcgeveu;  Dat  de  verauderinge 
gedaan  in  het  20.  Art.  *)  van  het  voorsz.  tractaat  alleen  is  een  re- 
ciprocatic  ende  elucidatie  van  het  geen  in  het  selve  wat  corter  ge- 
steh syude  misschien  enige  duijsterheijt  soude  mögen  hebben  ver>veckt, 
ende  oock  van  eene  soo  evidente  redelickheyt,  dat  H.  H.  M.  haar  niet 
connen  persuaderen,  dat  S.  C.  D.  swaricheyt  soude  willen  off  connen 
maken  van  deselve  reciprocatie  te  contradiceren;  gelyck  dan  mede  de 
verauderinge  in  het  23.  art.')  gedaan  is  een  duijdelicke  explicatie,  van 
't  geen  in  't  selve  art.  al  te  cort  was  begrepen  ende  pertiuenteliok  re- 
guleert  de  forme  ende  mahiere  van  de  handelingen,  soo  van  stilstant 
van  wapenen,  treves  voor  eenigen  langen  tyt  als  vrede,  soodanig  ge- 
coucheert,  als  H.  H.  M.  oijt  off  oijt  met  hare  naaste  Geallieerden  ende 
namentlijck  met  Vranckrijck  ende  Denemarken  ende  noch  onlanx  met 
Spanjen  hebben  verstaan  te  connen  tracteren,  sonder  haar  ende  hare 
Geallieerden  te  verbinden,  om  in  oorloch  te  moeten  blyven  buijten  re- 
den naar  den  appetijt  van  den  cenen  off"  den  anderen  van  de  Contra- 
heuten, die  continuatie  van  oorloch  soude  mögen  begeren.   Ende  oock 


*)  Die  Bestimmang  über  den  Oberbefehl  wurde  wegen  Ernennung  des  Prinzen 
y.  Oranien  zum  Generalcapitän  umgeändert,  aber  bloss  formell.' 

^)  Es  wurde  besonders  verlangt,  dass  in  einem  Frieden,  den  ein  Theil  abscbliesst, 
die  andere  Partei  jedenfalls  eingeschlossen  werde. 


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Weitere  Zugeständnisse  der  Staatea.  257 

om  te  betuijgen,  dat  haar  inclinatie  is,  aan  S.  C.  D.  soo  veel  in  te 
willigen,  als  haar  in  redelickheyt  eenichsiuts  geverght  can  werden,  dat 
wijders  hij  Heer  van  Amerongen,  by  aldien  S.  C.  D.  de  rupture  in 
het  voorsz.  ti-actaat  geexpresseert  liever  in  een  acte  apart  dan  in  het 
voorsz.  tractaat  geexprimeert  gelieft  te  hebben,  hetselve  uijt  het  voorsz. 
tractaat  sal  mögen  laten  ende  in  de  voorsz.  acte  apart  in  behoorlicke 
forme  doen  ter  neder  stellen. 

Ende  dat  voorts  hy  Heer  van  Amerongen  aan  den  hoochstged. 
Heer  Churfurst  op  de  beste,  bequaamste  ende  alderdiscreetste  maniere 
sal  bekent  maken,  dat  dit  het  aldeniytterste  is,  daar  toe  H.  H.  M.  ten 
aansien  van  de  voorsz.  handelinge  suUen  connen  resolveren,  ende  dat 
H.  H.  M.  oock  seer  gaarne  souden  weten,  wat  staat  deselve  op  het 
voorsz.  aan  te  gaane  tractaat  te  maken  ende  daarvän  te  wachten  heb- 
ben, om  hare  mesures  daar  na  te  nemen,  ende  dat  H.  H.  M.  in  vast 
vertrouwen  van  dat  S.  C.  D.  geen  scrupule  meer  ten  aansien  van  't 
voorsz.  tractaat  sal  maken,  oock  ordre  hebben  gesteh,  om  575,000  gls., 
makende  met  de  25,000  gls.  aan  de  Heeren  Spaan  ende  Roms- 
Winkel  getelt  f  samen  600,000  gls:,  op  Hamburgh  in  banco  derselver 
Stadt  over  te  maken  ende  op  sijns  Heeren  van  Amerongen  reke- 
ninge  te  doen 'stellen,  om  op  ordre  van  hem  Heere  van  Amerongen 
ende  ondQr  de  Versekeringe,.  van  dat  S.  C.  D.  het  voorsz.  tractaat  sal 
teyckenen  ende  ratificeren,  soo  als  het  selve.  breder  in  H.  H.  M.  reso- 
Intie  van  den  11.  Maart  is  geexpresseert,  ontfangen  te  werden  door 
die  geene,  die  S.  C.  D.  sal  gelieven  daar  toe  te  qualificeren,  ende  dat 
dienvolgende  't  voorsz.  tractaat  geadjusteert  ende  de  voorsz.  verseke- 
ringe gedaan  synde  de  voorsz.  penningen  aanstonts  by  S.  C.  D.  ont- 
fangen sullen  connen  werden. 

Dat  oock  hij  Heer  van  Amerongen,  blyvende  de  pensioens- 
brieff  van  4000  fl.  jaarl.  by  H.  H.  M.  ten  behoeve  van  den  Heere 
Prince  van  Brandenburgh  tot  een  pillegaaflf  gepasseert  in  sijn  volle 
cracht  en  waarde,  in  plaats  van  de  80,000  fl.  bij  hem  tot  vernietinge 
ofl"  extinctie  van  de  voorsz.  pensioen  brieflf  uijtteloven,  't  voorsz.  trac- 
taat gesloten  werdende,  aan  de  Vrouwe  Churfiirstinne  sal  mögen  doen 
een  considerable  vereeringe,  mits  niet  excederende  50,000  fl.,  ende, 
aan  de  ministers  van  ö.  C.  D.,  die  tot  het  adjusteren  van  't  voorsz. 
tractaat  sullen  hebben  gecoopereert,  een  gelycke  vereeringe,  ten  aensien 
van  alle  de  voorsz.  Ministers  te  samen  mede  niet  excederende  gelijcke 
50,000  fl. 

Dat  eijndelyck  hy  Heer  van  Amerongen  de  sake  daar  henen 

Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten,  m  17 


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258  ^^-   ^^^  AlHaDz  von  1672. 

sal  trachten  te  beleyden,  dat  den  hoochgem.  Heer  Churfurst  gedispo- 
neert  mach  werden,  om  ingevalle  S.  C.  D.  in  persoon  by  de  op  te 
rechten  arm6e  niet  present  soude  mögen  syn,  ende  dat  de  arm6e  van 
desen  Staat  op  S.  C.  D.  territoir  soude  mögen  conjungeren  met  de 
voorsz.  op  te  rechten  arra6e,  alsdan  het  Commandement  en  chef  mede 
over  de  selve  arm6e  te  defereren  aan  den  Heere  Prince  van  Oragne 
door  een  acte  apart  by  S.  C.  D.  op  S.  Ht  te  passeren. 


Amerongen  an  die  Staaten  von  Utrecht.     Dat.  Berlin 

13.  April  1672. 

13.  Apr.  Nachdem  die  Gewaltthat  der  Engländer  gegen  die  holländischen  Schiffe 

hier  bekannt  geworden,  sind  seine  Verhandlungen  „uijt  pure  genereuxheijdt** 
des  Kurfürsten  sehr  vorgeschritten,  und  mau  ist  dem  Allianzentwurf  der  Ge- 
neralstaaten bis  auf  unwichtige  Diflfercnzen  beigetreten.  Um  auch  diese  noch 
hinweg  zu  räumen,  hat  er  seinen  Hofmeister  Joneheere  express  nach  dem 
Haag  geschickt  und  hofft  spätestens  in  14  Tagen  eine  günstige  Resolution 
zu  erlangen.' 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  BerHn  13.  April  1672. 

13.  Apr.  Die  Considerationen   der  Staaten  über  den  Allianzeutwurf  erwartet  er 

seit  lange  vergebens.  Einstweilen  hat  er  den  Kurfürsten  zur  Annahme  ihres 
Entwurfs  vom  14.  Febr.  zu  bewegen  gesucht.  Derselbe  hat  endlich  er- 
klärt, im  Angesicht  der  Kriegsgefahr  sich  mit  der  Besoldung 
der  Hälfte  der  Truppen  begnügen  zu  wollen;  doch  müsse  er  von 
den  20,000  M.  3600  zur  Besetzung  seiner  Festungen  in  Westphalen  verwen- 
den dürfen,  ferner  der  von  ihm  übergebene  Allianzeutwurf  binnen  14  Tagen 
angenommen  sein,  und  müssteu  ihm  sofort  in  Hamburg  600,000 fl.  zu  den 
Werbungen  ausgezahlt  werden. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  13.  April  1672. 

13.  Apr.  Der  Kurfürst  verlangt,  dass  25,000  fl.  als  Abschlagzahlung  für  die 
600,000  fl.  anllomswinckel  ausgezahlt  werden,  um  damit  die  Werbungen 
in  Cleve  zu  befördern*).  Der  Kurfürst  hat  viel  nachgegeben  und  verlangt 
selbst  die  Räumung  Orsoys  erst  nach  dem  Krieg.  Doch  wünscht  er  ent- 
weder Ruhrort  oder  Duisburg  nach  dem  Frieden  eingeräumt  zu  erhalten. 
Ferner  verlangt  er,  dass  für  die  Artillerie  80,000  Rthlr,  Werbegelder  bezahlt 
werden.  

')  War  schon  bewilligt;  s.  oben  p.  257. 


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Der  Kurfürst  gibt  naob.  259 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  19.  April  1672. 

Auf  die  Briefe  Amerongen's  vom  13.  April  ist  zu  antworten  be-  19.  Apr. 
schlössen,  dass  die  Geueralstaaten  in  die  Verwendung  von  3600  M.  von  der 
Hilfsarmee  zum  Schutz  der  westfälischen  Lande  einwilligen,  in  Betreff  Or- 
soys,  Duisburgs  und  Ruhrorts  bei  ihrer  letzten  Resolution  beharren.  An 
Romswinckel  wollen  sie  noch  einmal  25^000  fl.  bezahlen,  aber  nicht  die 
80,000  Rthlr.  Werbegelder  für  die  Artillerie. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  20.  April  1672. 

[Empfang  der  Resolution    vom  11.  April.     Noch   immer   zwei  Schwierigkelten  übrig. 

Conferenz  mit  Pöllnitz  und  Meinders.     Letzte  Forderungen  des  Kurfürsten.     Brief  des 

Prinzen  Robert  aus  England.     Lockart  erwartet] 

Er  hat  dem  Kurfürsten  die  Resolution  vom  11.  April  mitgetheilt  und  20.  Apr. 
ihn  zur  Annahme   des  staatischen  Entwurfs   zu  bewegen  gesucht.    Es  sind 
dabei  aber  noch  zwei  Schwierigkeiten.    Einmal  nämlich  ist  die  Bewilligung 
des  Werbegelds  für  die  Artillerie  ganz  und  gar  darin  vergessen  worden. 
Der  Kurfürst  verlangt  aber  dafür  aufs  Bestimmteste  80,000  Rthlr. 

Dann:  Die  Zahlung  von  600,000  fl.  in  Hamburg  ist  zwar  angewiesen, 
kann  aber  doch  nicht  geschehen,  ehe  man  ihm  nicht  eine  Anweisung  auf 
ein  Hamburger  Haus  schickt,  und  das  wird  wieder  ein  paar  Wochen  Zeit 
kosten :  dat  hier  dan  vremdt  wert  opgenomen  ende  bij  eenige  daeruijt 
geconjectureert,  als  of  men  met  hat  naerderkoraen  aan  S.  C.  D.  noch 
een  achter  open  wil  houden,  omme  de  Tractaten  niet  alleen  te  accro- 
cheeren,  maer  selfs  naemaels  buijten  conclusie  te  laeten,  het  welcke 
ick  segge  in  geene  gedachten  behoorde  te  komen,  of  schoon  deese 
ongelegentheijt  daeruijt  resulteert,  dat  de  Heer  Churfiirst  tegen  sijnen 
ijver  ende  dreift,  die  hij  heeft  omme  sich  met  H.  H.  M.  te  allieren, 
tot  syn  groot  verdriet  ende  disreputatie,  soo  hy  my  selfs  heeft  geseijt, 
buijteü  waepenen  blyft  ende  tot  het  lichten  van  sijne  Trouppen,  by  't 
m^nequement  van  't  voorsz.  gelt,  waervan  de  officieren  hem  hier  daeg- 
lycx  op  den  hals  leggen,  niet  kan  geraecken. 

Der  Kurfürst  schickte  darauf  Pöllnitz  und  Meinders  zu  ihm  in's 
Haus,  um  die  beiden  Allianzentwürfe  mit  einander  zu  collationiren ,  Hess 
sich  des  andern  Tags  früh  um  5  Uhr  von  denselben  darüber  berichten  und 
ihm  darauf  seine  Bemerkungen  zu  dem  staatischen  Entwurf  zustellen,  in 
denen  er  einmal  sich  bereit  erklärt,  mit  48,000  Rthlr.  Werbegelder  für  die 
Artillerie  zufrieden  zu  sein,  wenn  man  ihm  für  diese  monatlich  16,000  Rthlr. 
(statt  14,800)  Subsidien  zahle,  und  dann,  die  Ruptur  in  einer  besonderen 
Declaration  unter  der  Hand  zu  versprechen;  im  Vertrag  soll  bloss  stehen: 
„feindlich  zu  agiren"  (Art.  10.  15  u.  21). 

Het  sal  nu  van  H.  H.  M.  wijsheijt  syn  te  oordeelen,   of  se  den 

17* 


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260  ^V-    ^'ö  Allianz  von  1672. 

Heer  Churfiirgt  hierin  willen  te  gemoet  gaen  ende  hetTractat  in  dier 
voegen  sluijten  oft  wel  eer  afwachten,  dat  S.  C.  D.  buijten  haere  par- 
tije  blijve  en  sich  ten  besten  genomen  neutrael  houde.  Ick  meijn  on- 
der  correctie,  als  men  met  malkanderen  aan  de  gangh  is,  soo  sal  het 
sich  wel  wijsen,  wat  ter  te  doen  of  te  laeten  sal  wesen;  dit  quaet 
sien  ick  bij  trainissement,  dat  daeglijcx  de  conditien  om  met  den  Heer 
Churfurst  te  handelen,  swaerder  en  swaerder  werden  ende  Godt  beeter 
eer  lange  in  een  impossibiliteijt  sullen  vervallen. 

Mij  is  vertoont  een  brief  van  de  eijgen  handt  van  Prince  Robert 
aan  de  Heer  Churfurst,  waerbij  hy  S.  C.  D.  in  den  naem  van  den 
Coninck  van  Engelandt  serieuselijk  versoeckt,  dat  hy  soo  langh  met 
syne  te  maekene  alliantie  met  H.  H.  M.  wil  inhouden,  ter  tijt  toe  den 
Engelse  Minister  Lockart  sijne  propositie  eerst  hebbe  gedaen,  die 
hy  konde  verseekeren,  soo  satisfactoir  te  sullen  wesen,  dat  S.  C.  D. 
soude  contentement  ende  volkomen  verseekerheijt  daarby  vinden.  Ick 
duchte  seer  dat  den  voorn.  Lockart  niet  alleen  Engelse,  maer  oock 
nieuwe  France  ordres  sal  mede  brengen,  die  het  Tractat  wederom 
sullen  retarderen  ende  misschien  buyten  conclusie  houden,  ende  waer- 
mede  alle  niijne  aengewendte  moeijte,  die  ick  nu  13  weken  aan  den 
anderen  met  soo  veel  obstaculen  hebbe  geadhibueert,  om  een  goet 
ende  vertrouwelyck  verstandt  tusschen  H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  te  bouwen, 
plotzlijck  sal  vervallen  ende  velleicht  moeten  sien,  dat  men  sich  nolens 
volens  in  de  France  ende  Engelse  partije  werpe  ofte  als  voorsz.  is, 
.    neutrael  blyve. 

Godt  de  Heere,  die  het  alles  regeert  ende  dirigeert  ende  meer- 
maels,  als  menschen  hulp  ontbreeckt,  syne  Godelijcke  kracht  bethoont, 
stiere  alles  ten  besten  en  bewaere  het  lieve  vaderland  voor  meerder 
onheylen.  

Amerongen  an  Prinz  Moritz  v.  Nassau.    Dat  Kloster  Lehnin 

26.  April  1672. 

26  Apr.  tjDe  affectie  van  S.  C.  D.  tot  den  staet  is  so  groot  als  ik  se  kan  wen- 

schen,  Godt  gave  dat  de  Ministers  ins  gelyx  soo  wareu,  maer  dat  kan  ick 
van  allen  niet  seggeu  ende  misschien  maer  alleeu  van  eenighe  wenighe,  die 
redenen  waerom,  daervan  werdt  meer  geseyt,  als  ik  hier  sal  schryven."  Der 
Kurfürst  erweist  ihm  viel  Gnade  und  spricht  mit  grossem  Vertrauen  und 
Offenherzigkeit  mit  ihm.  Seine  Negotiation  hofft  er  bald  zu  Ende  zu  brin- 
gen, wenn  nur  der  Staat  etwas  prompter  resolvirte  und  seine  Resolutionen 
ausführte. 


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Letzte  Schwierigkeiten.  261 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Lehnin  26.  April  1672. 

Die  Resolution  der  Staaten  vom  19.  April  hat  er  empfangen  und  dar-  26.  Apr. 
auf  sich  bemüht,  mit  allen  Motiven  „als  ick  naer  de  zucht  mijner  liefde  tot  het 
vaderland  hebbe  können  excogiteren",  dieselbe  „waer  't  mogelyck  smaekelijk 
te  maecken  ende  hier  de  affectie  niet  te  verliezen'*.  Doch  ist  das  gerade 
jetzt  schwierig,  da  von  allen  Seiten  schlimme  Nachrichten  über  die  Lage 
der  Republik  einlaufen:  Schweden  habe  mit  Frankreich  abgeschlossen,  Spa- 
nien werde  weder  mit  Frankreich  noch  mit  England  brechen;  im  Innern 
des  Staats  herrsche  Zwietracht  und  hindere  alle  Maassregeln,  selbst  die 
Werbungen.  Der  Kurfürst  trägt  daher  mit  Recht  Bedenken,  sich  mit  der 
Republik  zu  verbinden  und  sich  mit  seiner  kleinen  Macht  so  mächtigen  Fein- 
den entgegenzustellen.  Für  den  Schaden,  den  seine  Lande  am  Rhein  wäh- 
rend der  Neutralität  erleiden  werden,  ist  ihm  von  Frankreich  hinreichende 
Entschädigung  versprochen.  In  Celle  stehen  die  Dinge,  wie  Brasser 
schreibt,  ganz  desperat.  Der  Kurfürst  hat  eigenhändig  einen  sehr  civilen 
und  cordaten  Brief  an  den  Herzog  von  Celle  geschrieben  und  ihm  gemeldet, 
dass  er  im  Begriff  ^ei  mit  den  Staaten  abzuschliessen,  ihn  zu  Gleichem  auf- 
fordernd. Diesen  Brief  hat  er  keinem  der  Minister  mitgetheilt,  die  ausser 
Polin itz  alle  in  Berlin  geblieben  und  krank  sind  „ofte  ten  minsten  haer 
kranck  houden".  Auch  der  Bischof  von  Strassburg  hat  einen  langen  Brief 
hierher  geschrieben,  um  den  Kurfürsten  von  der  Allianz  mit  den  Staaten 
abzuschrecken,  aber  man  glaubt  ihm  hier  nicht  und  hält  ihn  für  den  Ur- 
heber von  allem  Unheil. 

Er  hält  es  für  viel  vernünftiger  —  und  hat  es  auch  schon  an  Gent 
geschrieben,  —  dass  man,  anstatt  der  Kurfürstin  und  den  Ministern  100,000  fl. 
zu  schenken,  dem  Kurfürsten  die  48,000  Rthlr.  für  die  Artillerie  zahle ;  der 
Mehrbetrag  sei  gering.  Er  wird  dies  vielleicht  noch  auf  eigene  Verant- 
wortung thun. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  29.  April  1672. 

Auf  Amerongen's  Schreiben  vom  20.  April  ist  beschlossen,  die  Aen-  29.  Apr. 
derungen  des  Kurfürsten  an  ihrem  Entwurf  vom  11.  April  anzunehmen,  also 
die  Auslassung  des  Versprechens  der  Ruptur  im  Vertrag  selbst  zu  geneh- 
migen. Ferner  wollen  sie,  obgleich  sie  einen  Grund  zur  weiteren  Erhöhung 
des  Solds  der  Hilfstruppen  nicht  einsehen,  dennoch  Amerongen  ermäch- 
tigen, wenn  es  nicht  anders  gehe,  die  Mehrforderung  für  die  Artillerie  zu- 
zugestehen. Amerongen  soll  nun  den  Abschluss  des  Vertrags,  dem  von 
ihrer  Seite  kein  Hinderniss  mehr  im  Wege  steht,  ungesäumt  veranlassen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  1.  Mai  1672. 

Der  Kurfürst  ist  wieder  nach  Potsdam  zurückgekehrt,   er  nach  Berlin  I.Mai, 
gegangen.    Sein  Hofmeister  Jonkheere  schreibt  ihm  aas  dem  Haag,  dass 


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262  IV.    Die  Allianz  von  1672. 

die  Qeneralstaateu  in  den  zwei  Differenzpuneten  nicht  geneigt  seien  nach- 
zugeben; er  sieht  nicht,  wie  er  sie  ausgleichen  solle.  Aus  Briefen  des  Kauf- 
manns in  Hamburg  entnimmt  er,  dass  die  550,000  fl.  Werbegelder  noch  immer 
nicht  disponibel  sind;  es  ist  fast  ein  Glück,  dass  der  Tractat  noch  nicht 
abgeschlossen  und  also  die  Deputirten  des  Kurfürsten  noch  nicht  nach  Ham- 
burg gereist  sind.  Sonst  würden  sie  zu  seiner  und  des  Staates  Schande 
Tergeblich  haben  zurückkehren  müssen. —  Brasser  aus  Celle  meldet  nichts 
Gutes. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat  Berlin  T.Mai  1672. 

7.  Mai.  Gestern  gleich  nach  Mittheilung  ihrer  Resolution  vom  29.  April  hat  der 

Kurfürst  die  Unterzeichnung  des  Vertrags  *)  befohlen,  und  übermorgen  wird 
er  (Amerongen)  sich  mit  dem  Thesaurier  des  Kurfürsten  nach  Hamburg 
begeben,  um  die  650,000  fl.  Werbegelder  zu  erheben.  Er  zweifelt,  dass  sie 
disponibel  sind,  und  das  würde  hier  viel  Missbehagen  erwecken,  wenn  man 
sie  nicht  sofort  erhalte.  Den  Vertrag  bittet  der  Kurfürst  noch  einige  Tage 
geheim  zu  halten,  da  er  sonst  in  seinen  Werbungen  Hindernissen  begegnen 
könne.  Die  Pathengeschenke  wolle  man  doch  auch  endlieh  nach  Hamburg 
schicken,  da  man  schon  so  lange  damit  gewartet. 


Brasser  an  den  Griffier.    Dat.  Brockhausen')  3/13.  Mai  1672. 

13.  Mai.  Die  brandenburgischen  Gesandten  Canstein  und  Schwerin  arbeiten 

mit  ihm  daran,  den  Herzog  bei  der  guten  Partei  zu  halten,  sprechen  aber 
sehr  zweifelhaft  von  der  Ratification  und  dem  Erfolge  des  Vertrags  zwischen 
Brandenburg  und  den  General  Staaten ,  wenn  der  Herzog  nicht  beiträte  '). 
Denn  der  Kurfürst  sehe  es  wegen  der  günstigen  Consequenzen  sehr  gerne, 
dass  der  Herzog  noch  grössere  Geldsummen  verlange,  und  hoflTe,  dass  er 
sie  erhalten  werde. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  19.  Mai  1672. 

Der  Rest  des  Werbogclds  und  der  erste  Monat  der  Subsidien  sollen 
19.  Mai.  schleunigst  nach  Hamburg  geschickt  werden,  ausserdem  40,000  Rthlr. ,  die 


')  Bei  Londorp  IX.  817.  Sylvias,  Vcrvolg  op  Aitzema  I.  181.  Pufendorf 
XI.  48.  In  dem  (dort  nicht  abgedmcktcn)  Separatartikel  verpflichtete  sich  der  Kur- 
fürst, Allen,  die  den  Staat  oder  Brandenburg  angreifen  würden,  den  Krieg  zu  erklä- 
ren und  zwar  zwei  Monate,  nachdem  das  im  Vertrag  Bedungene  vom  Staat  erfüllt 
worden  ist.  —  Der  ganze  Vertrag  wurde  Frankreich  gegenüber  als  Neutralitätsver- 
trag dargestellt.     Mignet  a.  a.  O.  p.  692. 

')  Im  Osnabrück ischen. 

•)  Verhandlungen,  um  die  Herzoge  Georg  Wilhelm  von  Celle  und  Rudolf 
August  von  Wolfenbüttel  zum  Eintritt  in  die  Allianz  zu  bewegen,  waren  im  27.  Art. 
des  Vertrags  den  Generalstaaten  zur  Bedingung  gemacht  worden. 


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Abschluss  der  Allianz.  263 

Ameroügen  zur  Beförderung  seiner  Verhaudliingen  an  die  Kurfürstin  und 
den  kurfürstlichen  Hof  auszugeben  ermächtigt  sein  soll.  Ferner  soll  Ame- 
rongen  dahin  wirken,  dass  der  Kurfürst  einen  über  seine  Intentionen  ge- 
nau instruirten  Gesandten  nach  dem  Haag  schicke,  um  mit  den  General- 
staaten zusammen  die  gegen  den  gemeinsamen  Feind  zu  ergreifenden  Schritte 
zu  überlegen. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin   LJuni  1672. 

Am  29.  Mai  ist  er  von  Hamburg  *)  wieder  hier  angekommen,  hat  am  I.Juni. 
30.  die  Verzögerung  der  Zahlungen  beim  Kurfürsten  entschuldigt  und  ist 
mit  Zuvorkommenheit  angehört  worden.  Der  Kurfürst  hoflPt  binnen  einem 
Monat  spätestens  seine  Armee  vollzählig  zu  haben.  Aus  Schweden  hat  man 
schlechte  Nachrichten.  Ebenso  ist  man  hier  mit  dem  Benehmen  des  kai- 
serlichen Hofes  sehr  wenig  zufrieden.  De  G o e s  ist  ohne  alle  Instruction 
betr.  Frankreichs,  Cölns  und  Münsters  Benehmen  angekommen,  und  hat 
vom  Kurfürsten  bloss  Türkenhilfe  verlangt,  von  denen  gar  keine  Gefahr 
droht.    Der  Kurfürst  hat  daher  sofort  Anhalt  nach  Wien  geschickt. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  6.  Juni  1672. 

(2.  Pfingstfeiertag  Abends  5  Uhr.) 

Es  wird   beschlossen,  Amerongen  von   der  traurigen  Zeitung,   dass  G.Juni. 
Wesel  capitulirt  habe  und  Büderich  und  Orsoy  erobert  seien  *),   zu  benach- 
richtigen und  ihn  zu  beauftragen,  dass  er  alle  möglichen  Mittel  aufwende, 
um  den  Kurfürsten  zur  schleunigsten  Hilfeleistung  zu  veranlassen,  und  alle 
entgegenstehenden  Schwierigkeiten  beseitigen  helfe. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  8.  Juni  1672. 

[Empfang  der  Resolution   Tom   28.  Mai.      Reise   nach  Dresden   aufgegeben   und   be- 
schlossen, mit  FöUnitz  nach  dem  Haag  zu  gehen.    Der  schwedische  Gesandte.    Celle. 
Schlechte  Nachrichten  aus  Cleve  und  Mark.     Standhaftigkeit  des  Kurfürsten.] 

Mijnen  laetsten  aen  U  W.  Ed.  is  geweest  van  den  eersten  deeses.  8.  Juni. 
Zedert  ontfangh  ick  H.  H.  M.  missive  ende  resolutie  van  den  28.  der 
voorleede  Maendt  May,  waer  bij  deselve  mij  aenschrijven;  dat  gecon- 
cidereert  de  penningen    tot  de  bewußte   allianeien   gedestineert   seer 


*)  Wo  er  mit  Heidekampf  zusammen,  nach  einigen  Schwierigkeiten,  den  Vor- 
schuss  Ton  550,000  fl.  auf  die  Werbegelder  erhoben  hatte. 

^)  Am  5.  Juni  capitulirte  Wesel,  nachdem  es  von  Cond^  seit  dem  1.  belagert 
worden.  Orsoy  war  schon  den  3.,  Büderich  nach  leidlicher  Vertheidigung  gegen 
Tarenne  den  4.  gefallen. 


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254  ^'    ^^®  Allianz  Ton  1672. 

traegh  ende  langsaem  bij  quaemen,  ende  dat  raet  verloop  van  tijdt 
daer  inne  meerder  schaersheijdt  stondt  te  verwachten,  hooghgemelte 
H.  H.  M.  geresolveert  hadden,  haer  in  geene  swaerdere  lasten  met  het 
aengaen  van  meer  andere  alliancien  te  connen  steecken  ende  over 
sulcx  eerst  ende  voor  al  wilden  afwachten,  off  ijets  ende  wat  met  de 
hertogen  van  Bronswijck  ende  Lunenborgh  soude  connen  werden  ge- 
daen ;  van  welcke  H.  H.  M.  resolutie  ick  met  circumspectie  S.  C.  D. 
hebbe  kennisse  gegeven  ende  denselven  gevraeght  off  hij  oordeelde, 
dat  het  nodich  was,  dat  ick  mijne  voorgenomene  reijse  naer  Dresen 
neffens  een  van  sijn  Ministers  (soo  hij  bereijdts  geresolveert  hadde 
derwaerts  te  senden)  soude  voortsetten :  soo  heeft  S.  C.  D.  daerop  ge- 
antwoordt,  dat  soodaenige  besendinge  nu  onnodich  soude  weesen  en 
beter  waere,  dat  ick  een  keer  nevens  den  beere  Pelnitz  naer  HoUandt 
dede,  om  H.  H.  M.  mondelingh  omstandich  te  berichten  van  den  ge- 
heelen  toestandt  van  saecken  in  deese  gewesten,  ende  wat  bij  gemeen 
concert  men  sal  onderncemen  tot  afweeringe  van  alle  oppressie  van  el- 
canders  Landen  en  Luijden,  gelijck  ick  dan  geintentionneert  blijve,  soo 
haest  de  bewuste  ratificatie  sal  hebben  ontfangen  en  geextradeert,  ne- 
vens den  voom.  Heer  Pelnitz  te  doen  ende  oversulcx  de  reijse  naer 
Dresen  te  staecken. 

Den  Sweetschen  Envoyö*)  heeft  gisteren  sijn  afscheijdt  becomen 
ende  is  hem  niet  onduijdelijck  te  verstaen  gegeven,  dat  tot  behoude- 
nisse  van  den  vreede  in  't  Duijtsche  Rijck  meer  Consilia  gerequireert 
werden  als  die  van  Vranckrijck  ende  sijn  Meester,  die  bij  hun  ge- 
maeckte Tractaet  aen  den  Keijser,  Cur-  ende  Fürsten  schijnen  te  wil- 
len de  wet  prescriberen.  Gemelte  Minister  gevraeght  sijnde  hadde 
sich  800  veel  laeten  ontvallen,  dat  soo  wanneer  ö.  C.  D.  H.  H.  M.  vol- 
gens  sijn  gegevene  guarantie  bij  het  Cleefsche  Tractaet.  tegens  den 
bisschop  van  Munster  bijspronge,  dat  sulcx  mede  soude  strijdich  wee- 
sen tegens  het  voorgeroerde  Tractaet,  het  welcke  voor  een  absurditeijt 
werdt  opgenomen.  Van  het  Zelsche  hoff  is  hier  geen  andere  na- 
richtinge  als  dat  dien  Fürst  nogh  persisteert  van  naer  geene  alliancie 
te  willen  luijsteren,  ten  sij  dat  den  Keijser  sich  reelijck  verclaere  ende 
de  Croon  Denemarcken  in  de  partije  come.  Hier  comen  dagelijcx 
brieven  in  uijt  de  Graefschap  Marck  ende  Furstendom  Minden,  wor- 
dende de  Cleefsche  opgehouden,  die  vermelden  van  de  barbarische 
wreetheijdt,  soo  de  Francen  al  omme  in  de  Landen  van  Gulick  ende 

*)  Hermann  Wolfrad.     Vgl.  Pufendorf  XI.  39. 


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Schweden  und  Celle.     Schleohte  Nachrichten  vom  Rhein.  265 

in  specie  Bergh  (alwaer  de  onderdaenen  meer  als  drie  vierde  parten 
van  de  religie  Bijn)  pleegen  met  moorden,  branden,  sehenden,  rooven 
en  plonderen,  verschoonende  jongh  noch  oudt,  selfs  niet  paepsche 
geestelijckheijdt  ende  die  van  hare  gesindtheden.  S.  C.  D.,  die  deese 
brieven  in  mijne  praesentie  liet  leesen,  seijde,  dat  die  van  sijne 
Cleefsche  ende  Berchsche  Landen  niet  anders  hadden  te  verwachten, 
oflF  wel  deselve  tot  noch  toe  waren  verschoont  geweest  Een  geestelijck 
bekent  beer  hadde  een  van  sijne  Ministers  aengeraeden,  dat  den  beere 
Curfurst  sijn  Meester  de  partije  van  den  Staet  moste  abandonneren  ofif 
dat  men  tot  Soest  een  magazijn  soude  maecken  ende  sijn  Landt  van 
der  Marck  van  die  kant  diermaeten  invasteren,  datter  niet  een  huijs 
over  endt  soude  blijven  staen.  Waerop  hooghgem.  beere  Curfiirst  met 
seer  significante  expressien  mij  geliefde  te  seggen,  dat  hij  het  nu  met 
H.  H.  M.  aengevangen  hebbende  ten  besten  van  de  gemeene  saecke 
ende  tot  maintien  van  de  wäre  gereformeerde  religie  (daer  over  hij 
Beer  groote  becommeringe  hadde,  van  dat  men  die  tracht  te  extirperen) 
alles  wil  hazarderen  ende  daer  bij  opsetten,  wordende  sijne  wervinge 
ende  alles  wat  tot  den  veldttocht  gerequireert  werdt,  over  nacht  ende 
dagh  verveerdicht. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  12,  Juni  1672. 

[Slriegserklärung  von  Münster.     Bestürzung  des  Kurfürsten  über  den  Fall  der  Bhein- 

festungen.      Französischer  Gesandter   erwartet.     Der  Kurfürst   ist   zwar   fest^    bedarf 

aber  der  Unterstützung.     Gute  Nachrichten  aus  Wien.] 

Er  hat  dem  Kurfürsten  die  Kriegserklärung  des  Bischofs  von  Münster  12.  Juni, 
mitgetheilt,  die  derselbe  für  frivole  Prätexte  erklärt,  die  Gott  dereinst  an 
den  Tag  bringen  werde. 

Maer,  naijn  beer,  ick  can  niet  schrijven,  hoe  perplext  ick  S.  C.  D. 
hebbe  gevonden  op  de  ongeluckige  tijdinge  gisteren  door  den  Gene- 
rael  Major  Spaen  den  5.  deeser  uijt  Lipstadt  alhier  overgeschreeven, 
van  dat  den  2.,  3.,  4.  ende  5.  dito  de  Steden  vanOrsoij,  Rijnberck*), 
Weesel,  ßuderick,  Brevoort  ende  Groll';  haer  aen  de  Francen  näer 
weijnich  resistentie  gedaen  te  hebben,  hadden  overgegeven;  daer  over 


*)  Rheinberg  wurde  den  Franzosen  am  6.  Juni  durch  Verrath  des  staatischen 
Commandanten  übergeben. 

^)  Bredevoort  und  Grol  (Groenlo)  nördlich  von  Wesel  in  der  Grafschaft  Zuiphen 
gelegen.  Grol  wurde  am  10.,  Bredevoort  erst  am  18.  Juni  erobert.  Alle  diese  Nach- 
richten sind  also  mehr  oder  weniger  verfrüht,  da  Jedermann  damals  den  Kopf  ver- 
loren hatte  und  gleich  das  Schlimmste  fürchtete. 


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266  I^'    ^'^"^  AUiftDZ  Yon  1672. 

hij  »eer  ontroert  wa«  ende  seijde,  dat  sulcx  onmogelijck  was  te  be- 
grijpen.  Daer  bij  wordt  geschreven,  dat  de  voorsz.  Steden  seer  siecht 
van  Volck,  Canon  ende  alderhande  ammonitie  van  oorlogh  sijn  voor- 
sien  geweest;  het  welcke  ick,  alhoewel  daervan  onkundich'),  om  de 
reputatie  van  den  Staet  hebbe  tegen  gesproocken  ende  geseijt,  dat  het 
eer  te  presumeren  was,  dat  bij  de  Ingesetenen  ende  Borgers  daer  om- 
trent  most  weesen  gemaliverseert,  dewelcke,  gelijck  S.  C.  D.  bewust 
was,  voor  heenen  hadden  laeten  verluijden,  dat  sij  haer  tegens  de 
Vijanden  van  H.  H.  M.  niet  wilden  defenderen.  Quidquid  sit,  men  is 
hier  daer  over  ten  hoogsten  perpl^xt')  ende  oordeelt,  dat  het  verlies 
van  de  voorsz.  öteden  eene  groote  sequele  van  onheijlen  voor  den 
Staet  ftol  nae  sich  sleepeu  ende  de  Vijanden. grootelijcks  encourageren, 
die  geseijt  werden  daer  in  goeden  beuijt  gevonden  te  hebben.  Hier 
toc  conipt,  dat  den  Curfurst  van  Cölen  op  heden  aen  deesen  bij  mis- 
sive  verwitticht,  dat  hij  IL  H.  M.  den  oorlogh  declareert,  gelijck  uijt 
de  nevensgaende  can  gesien  worden,  ende  datter  een  Francen  Courier') 
tusschen  wegen  is,  die  hier  anderinael  een  cathegoricque  antwoordt  sal 
vorderen,  off  deesen  Curfurst  sich  vrundt  of  vijandt  wil  verclaeren, 
waerniede  men  hier  ten  hoogsten  sal  verlegen  sijn.  Echter  vertrouwe 
ick,  dat  S.  C.  D.  bij  het  geconvenieerde  standvastelijck  sal  persisteren 
ende  misschien  een  expedient  connen  vinden,  om  hem  soo  prompte- 
lijek  niet  te  antwoorden  als  hij  sal  desidereren.  Dogh  H.  H.  M.  be- 
lieven  onder  ootmoedige  correctie  verdacht  te  weesen,  dat  soo  sij  van 
hooghgem.  Curfursten  assistentie  ijets  verwachten,  daer  andere  Duijtse 
fursten  int  spei  sullen  moeten  comen,  soo  niet,  sij  gepermoveert  wer- 
den, meer  Trouppes  op  te  been  te  brengen.  S.  C.  D.  beliefde  mij 
vorders  te  seggen,  dat  bij  deese  ongeluckige  toeval  hij  gisteren  van 
den  Fürst  van  Anhalt  goede  tijdinge  van  Weenen  hadde  becomen, 
daer  in  bestaende,  dat  het  Keijserlijcke  hoff  aen  S.  F.  D.  hadde  ver- 
claert,  dat  den  Keijser  op  sijn  instantie  geresolveert  hadde  5000  peer- 
den  ende  10,000  man  te  voet  met  den  eersten  naer  Eger  te  doen  mar- 
cheren  tot  ö.  C.  D.  assistentie,  ende  dat  den  Spaenschen  Minister  aen 
het  hoff  aldaer  seer  goede  oflficien  daer  ontrent  hadde  bijgebracht, 
welcke  Trouppen  ordre  souden  hebben,  omme  die  van  S.  C.  D.  te  con- 


0  Vgl.  jedoch  oben  p.  203  »einen  Beriebt  vom  28.  Nov.  1671. 
*)  Vgl.  Scbwerin*8  Briefe  bei  v.  Orlich  II.  54:     «Die  Nachrieb  ten  aus  Hol- 
land sind  80  arg,  dass  hier  Alles  consternirt  ist*. 

')  Der  Qraf  de  la  Vauguion.    Mignet  IV.  89. 


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Bestürzung  über  den  Fall  der  ClevischoD  Festungen.  267 

jüngeren  ende  met  denselven  ten  besten  van  het  gemeijn  te  ageren, 
mij  versoeckende,  dat  ick  het  selve  aenstondts  door  een  expressen  aen 
den  beere  Brasser  in  secretesse  wilde  notificeren,  ten  eijnde  sich  aen 
't  Zelsche  hoff  met  circnmspectie  daervan  conde  bedienen,  uijt  oor- 
saecke  van  dat  men  sigh  tot  nogh  toe  aldaer  op  den  Keijser  heeft 
beroepen'),  gelijck  ick  hebbe  gedaen,  versoeckende  niede  dat  dit  bij 
de  Regeringe  voor  als  nogh  mochte  gesecreteert  werden.  Godt  geve 
dat  soodaenige  secourssen  niet  te  laet  mögen  comen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  15.  Juni  1672. 

[Empfang  der  RoHolution  Aom  6.  Juni.     Des  Kurfürsten  Werbungen  sind  noch  lange 

nicht   beendigt.     Er  hat    10-12)000  M.   zur  *  Disposition.      Berichte   über   die   elende 

Vertheidigung  von  Wesel.     Schwierige  Lage  des  Kurfürsten  zwischen  Schweden  und 

Frankreich      Klagen  über  Braunschweig  und  Dänemark.] 

Hat  ihre  Resolution  vom  6.  Juni  mit  der  traurigen  Nachricht  vom  Fall  15.  Juni 
der  Festungen  am  Rhein  erhalten,  sie  sofort  dem  Kurfürsten  mitgetheilfc  und 
denselben  gebeten,  dem  Staat  sobald  als  möglich  zu  Hilfe  zu  kommen. 

Het  beliette  S.  C.  D.  met  een  seer  innerlyck  ende  mede  doogent 
gemoet  t'  antwoorden,  dat  hem  het  voorgeroerte  ongeval  seer  ter  her- 
ten  giengh,  ende  wenschte  met  sijne  waepenen  *t  selve  verder  te  kön- 
nen voorkomen.  Dan  dat  mij  niet  onbewust  was,  in  wat  postuur  hy 
sich  tot  noch  toe  bevondt,  dat  syne  Trouppen  noch  wierden  geworven, 
waer  over  men  met  hem,  doch  Godt  beetert,  soo  het  nu  bleeck,  te  laat, 
hadde  geaccordeert;  dat  hy  van  deselve  10  a  12,00()  man  in  syne 
Westphaelse  Landen  ende  Guarnisoenen  hadt  staen,  dat  de  overige 
hier  in  de  Marck  Brandenburgh,  Pruijssen  ende  Pommeren  noch  wier- 
den versamlet,  dat  ik  selfs  konde  oordeelen,  wat  assistentie  hy  voor 
als  noch  met  de  voorsz.  10  a  12,000  man  konde  toebrengen  ende  syne 
guarnisoenen  aldaer  beset  laeten,  dat  hy  van  Vranckrijck  ende  sijne 
adhaerenten  niet  minder  wierde  gedreijgt  als  H.  H.  M.  albereyts  wae- 
ren  aangetast;  dat  het  bedroeft  was,  dat  hij  uijt  de  inkomende  advi- 
sen')  ende  specialijk  uijt  den  brief,  van  de  Stadt  van  Weesel  in  dato 
den  18.  Junij  geschreven,  had  moeten  vernemen  den  siechten  toe- 
standt,  die  men  in  die  Stadt  ende  vordere  plaetsen  op  den  Rhijn 
hadde    gemaeckt,    om    soo   machtige    vijanden    voor  deselve   af   te 


<)  8.  Schwerin  bei  v.  Orlich  II.  51. 

')  Man  findet  derartige  theils  Zeitungsberichte,  theils  Briefe  fiber  die  Eroberung 
der  Bheinpltttze  im  Diarium  Europaeum  XXV.  App.  p.  2.  17—35  (2.  Paginirung). 


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268  ^^'   ^'^^  Allianz  von  1672. 

wachten,  hebbende  het  guarnisoen  alleen  bestaen  uijt  1300  siecht 
ende  meest  nieuw  geworvene  soldaeten,  daerin  gereekeut  een  nieuw 
geworven  halve  Compagnie  peerden;  dat  sij  gebreeck  hebben  ge- 
hadt  van  allerleij  amonitie  van  Oorlogh  ende  voornaenientlyck  van 
Canon  ende  Canoniers,  die  der  niaer  tot  drie  toe  in  't  getall  sich  had- 
den  bevonden,  dat  het  insgelijck  in  de  andere  steden  niet  beeter  waer 
gesteh  geweest^:  sulcx  dat  men  met  de  gesonde  reeden  niet  konde 
over  een  brengen,  hoe  dat  men  soo  aansienlijke  ende  voor  den  staat 
considerable  vestingeu  diermaeten  hadde  geabandonneert,  daer  men 
800  machtige  ende  langh  verwaehte  vijanden  van  tijt  tot  tijt  had  sien 
naerderen;  dat  hy  Heer  Churfurst  raet  sijn  oordeel  daerontrent  moste 
still  staen  ende  hetselve  aansien  als  een  straffe  van  Godt  de  Heere, 
die  hy  over  sijn  kerck  ende  den  Staat  der  vereenigte  Nederlanden 
wilde  brengen  ende  waeraen  S.  C.  ü.  ende  alle  geloofsgenooten,  Godt 
beetert,  souden  moeten  participeren,  met  veel  andere  reedenen  meer 
hier  te  langh  ora  te  verhaelen;  seggende  vorders,  dat  hy  hem  ten 
uijttersten  soudc  evertueren,  omnie  met  sijne  macht  volgens  het  gecon- 
venieerte  by  de  handt  te  komen,  maer  dat  ick  wel  konde  considereren, 
van  wat  weijnigh  efficace  die  wesen  sal  jegens  soo  victorieuse  vijan- 
den, die  albereyts  soo  veel  avantage  op  den  staat  hadden;  dat  het 
niet  en  was  te  begrijpen,  dat  de  Croon  Sweeden  niet  alleen  in  deesen 
Stil  sat,  maer  oock  noch  comineerten  die  geene,  die  haer  wilden  on- 
derstutten;  dat  Denneraarcken  ende  Bronswijck  raet  haere  lauge  trai- 
nissementen  meergen.  Staat  ende  hem  Heer  Churfurst  hadden  geamu- 
seert  ende  geabuseert,  dat  van  den  Kaijser  tot  noch  toe  niet  en 
quaemen  als  goede  woorden  sonder  effecten,  dat  heden  ofte  morgen 
hier  soude  arriveren  een  fransen  Envoy6  genaempt  le  Comte  de  la 
Vodion'),  die  Lipstadt  ende  Minden  al  was  gepasseert,  dewelcke 
S.  C.  D.  soude  afvraegen,  of  hy  van  den  Coninck  wilde  wesen  vrunt 


*)  Man  vgl.  Sypesteyn  en  de  Bordes,  de  verdediglng  van  NederJand  in 
1672  en  167o.  I.  35  ff.  Von  Wesel  heisst  es  da:  Van  deze  vesting  waren  de  verde- 
digingswerken  vervallen,  de  borstweringen  te  lang,  de  buitenwerken  onafgcmaakt, 
de  grachten  voor  een  gedeelte  droog  en  door  aanslibbing  op  sommigc  plaatsen  geen 
3  el  breed,  de  ravelynen  zonder  gemeenschap  met  de  daar  achter  gelegene  werken 
enz.  Zij  was  bewapend  met  31  metalen  en  18  ijzeren  kanonen,  van  welke  laatste 
alleen  de  affuiten  goed  waren.  ...  Er  waren  wel  oorlogsbehoeften ,  doch  geene  le- 
vensbehoeften  voorhanden  en  de  bezctting  bestond  uit  27  kompagnien,  te  zaraen  1350 
man  sterk  (während  der  Befehlshaber  erklftrtc,  er  habe  6000  M.  zur  Vertheidigung 
nöthig). 

*)  Vauguion,  s.  oben  p.  266. 


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Verwahrlosung  der  Rheinplätze.     Der  kaiserliche  Hof.  269 

ofte  vijandt,  sonder  eenige  neutraliteijt  t'  admitteren,  dat  hij  sich 
daerover  peq)lext  voude,  nauwlijcks  weetende,  wat  aen  denselven  te 
sullen  antwoorden:  In  somma,  mijn  Heer,  het  verlies  van  de  nieergen. 
plaetsen  mitsgaders  de  progresseu,  die  den  vijant  noch  verder  gepre- 
sumeert  werdt  gedaen  te  hebben,  geeft  hier  soodaenige  alteratie  onder 
de  wel  geaffectioneerde,  dat  het  nauwlijcx  is  te  beschryven  ende  onder 
die  den  staat  niet  wel  willen,  discoursen,  die  ick  hier  niet  sal  verhae- 
len.    Godt  erbarm  sich  onser! 

Men  werft  hier  al  wat  men  kan,  ei>de  worden  boven  het  bewuste 
getall  noch  nieuwe  Patenten  uijtgegeven,  maer  wat  sal  ik  seggen,  het 
volck  isser  niet  te  bekomen,  men  eijscht  nu  16  a  18  Rijcxd.  op  een 
man  te  voet,  die  men  voor  drij  maenden  voor  8  konde  bekomen. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  22.  Juni  1672. 

Er  hat  seit  mehreren  Tagen  vergebens  auf  das  Eintreffen  der  Rati-  22.  Juni, 
fication  gehofft,  um  sie  auszuwechseln,  so  lange  es  noch  Zeit  sei  „ende 
S.  C.  D.  inbrauslable  blijft,  wat  beloften  ende  dreijgementen  hem  van  den 
fransen  Envoy6  alhier  sijnde  gedaen  werden.  S.  C.  D.,  die  wel  becommert 
is,  maer  echter  daerom  de  moedt  geensindts  laet  sacken'*,  hat  ihm  gesagt, 
dass  der  Fürst  v.  Anhalt  aus  Wien  mit  sehr  gutem  Bericht  zurückgekehrt 
sei,  und  dass  er  (Amerougen)  sich  nun  mit  Pöllnitz  nach  Holland  be- 
geben möge,  um  mit  den  Generalstaaten  das  Weitere  über  den  Feldzug 
zu  verabreden.  Er  wird  sich  daher  Ende  dieser  Woche  nach  Hamburg  be- 
geben uud  dort  mit  Pöllnitz,  der  einstweilen  nach  Celle  geht,  zusammen- 
treffen. 

Bruijnincx  an  Amerongen.     Dat.  Wien  S.Juli  1672. 

Er  möge  dem  Kurfürsten  melden,  dass  man  hier  entschlossen  sei,  gegen  -3.  Juli. 
Frankreich  einzuschreiten,  10-12,000  M.  mit  Brandenburg  zu  vereinigen  und 
ein  grösseres  Corps  als  Reserve  aufzustellen.  Der  Kurfürst  solle  sich  ja 
nicht  durch  die  französischen  Anerbietungen  verlocken  lassen  und  bei  dem 
von  Anhalt  hier  Stipulirten  bleiben.  Der  Papst  und  alle  Stockkatholiken 
wühlen  hier  für  Frankreich  und  gegen  die  Niederlande.  —  Dass  der  Kai- 
ser zunächst  bloss  wenig  Truppen  mit  Brandenburg  vereinige,  sei  recht  gut, 
so  lange  der  Kurfürst  selbst  nicht  ein  grösseres  Heer  stellen  könne;  denn 
Brandenburg  müsse  immer  die  kaiserliche  Macht  balanciren. 


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- 1 


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V. 


•         « 


Feldzug  am  Rhein  und  in 
Westfalen. 

(Berichte  von  Amerongen.) 


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Einleitung. 


We 


'enn  der  Zweck  des  EarfUrsten  sowohl  wie  der  Staaten  beim  Ab* 
schluss  der  Allianz  vom  6.  Mai  eigentlich  gewesen  war^  dass  das  branden- 
bnrgische  Hilfscorps  die  Clevischen  und  Westfälischen  Lande  besetzen,  da- 
durch Cöln  und  Münster  im  Zaum  halten,  die  Südostgrenze  der  Niederlande 
auch  gegen  einen  französischen  Angriff  decken  sollte  *),  so  war  derselbe 
durch  die  lange  Verzögerung  des  Abschlusses  ganz  unmöglich  geworden. 
Denn  während  in  Berlin  das  Bündniss  unterzeichnet  wurde,  begann  Lud- 
wig XIV.  den  Feldzug,  der  in  raschen  Schlägen  die  Republik  an  den  Rand 
des  Verderbens  brachte. 

Die  französische  Armee,  anstatt  sich  mit  der  Belagerung  Mastrichts  auf- 
zuhalten, richtete  ihren  Angriff  sofort  auf  die  Position,  deren  Bewahrung 
des  Kurfürsten  und  der  Staaten  gemeinsames  Interesse  gebot  und  die  das 
Bindeglied  zwischen  beiden  bildete,  die  Clevischen  Festungen  *).  Aber  der 
Kurfürst  war.  Dank  der  Verschleppung  der  Allianz,  noch  nicht  gerüstet, 
die  Staaten  hatten  in  sorgloser  Verblendung  den  Schutz  dieser  Grenze  ver- 
nachlässigt. So  fielen  diese  Festungen  in  wenigen  Tagen.  Der  unerwartete 
Angriff,  der  überraschende  Erfolg  desselben  riefen  in  den  Niederlanden  die 
grösste  Bestürzung  hervor,  und  ehe  man  sich  noch  von  derselben  erholt 
hatte,  brachen  die  feindlichen  Schaaren  auf  allen  Seiten  über  die  Grenzen 
herein  und  überschwemmten  die  östlichen  Provinzen.  Die  Städte  wetteifer- 
ten, sich  dem  Eroberer  zu  überliefern,  der  Prinz  von  Oranien  musste  sich 
mit  seinem  kleinen  Heere  von  der  Yssel  nach  Holland  zurückziehen,  um 
nur  nicht  abgeschnitten  zu  werden,  und  Ende  Juni  streiften  französische 
Reiter  bis  vor  die  Thore  von  Amsterdam.  Holland  und  Zeeland  waren  die 
einzigen  noch  freien  Provinzen,  aber  statt  festen  unerschütterlichen  Muthes 
und  statt  Entschlossenheit  zum  äussersten  Widerstand  herrschten  namentlich 


1)  S.  oben  p.203. 
>)  Rousset,  LouYois  I.  321  ff. 
M«ier.  lur  Gesch.  d.  Gr.  KurOirfiteD.  IlL  Ig 


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274  ^-    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

in  Holland,  dem  Herz  des  Landes,  die  kopfloseste  Furcht  und  Verzweif- 
lung,, eine  Partei  schob  auf  die  andre  die  Schuld  am  Unglück,  man  warf 
sich  gegenseitig  Yerrath  am  Vaterlande  vor,  und  statt  einmüthig  zu  han- 
deln, schwächte  man  durch  Zwietracht  die  letzte  Kraft.  Die  Oranischge- 
sinnten  glaubten  die  Zeit  gekommen,  die  Aristokratie  zu  stürzen,  diese 
suchte  durch  einen  schimpflichen  Frieden  mit  Frankreich  wenigstens  ihre 
Herrschaft  zu  retten  *). 

Dies  war  die  Situation  in  den  Niederlanden,  als  der  Kurfürst  sich 
rüstete,  dem  Bündniss  gemäss  denselben  zu  Hilfe  zu  kommen.  Wohl  war 
er  nach  wie  vor  fest  entschlossen,  für  die  gemeinsame  Sache  und  die  wahre 
reformirte  Religion  Alles  zu  hazardiren  und  dabei  einzusetzen*);  denn  ge- 
rade das  Unglück  der  Republik,  der  Uebermuth  Ludwig 's  XIV.  legte  die 
Gefahren,  welche  von  dem  Untergang  der  Niederlande  drohten,  deutlich  an 
den  Tag.  Aber  es  wäre  Tollkühnheit  gewesen,  allein  mit  seiner  geringen 
Macht  dem  überlegenen  Frankreich  entgegenzutreten.  Er  hätte  sich  selbst 
geopfert,  ohne  den  Niederlanden,  von  denen  er  abgeschnitten  war,  wirk- 
samen Beistand  leisten  zu  können.  Schon  drängte  Ludwig  XIV.  den 
Kurfürsten  ^de  s'expliquer  clairement  sur  T^tat,  dans  lequel  il  desirait  de- 
meurer  avec  lui"*);  Schweden  drohte,  Jeden  zu  bekriegen,  der  den  Nieder- 
landen beizustehen  wage,  Sachsen,  Lüneburg  und  Dänemark,  auf  deren  Bei- 
stand man  gerechnet,  zögerten  jetzt  mit  ihrem  Anschluss  an  die  Allianz. 
Wenigstens  einen  Bundesgenossen,  einen  Rückhalt  mnsste  der  Kurfürst  im 
Reich  haben,  ehe  er  für  die  gefährdete  Republik  offen  auftreten  durfte. 

^r  wandte  sich  an  den  Kaiser:  zweimal  wurde  der  Fürst  zu  Anhalt 
nach  Wien  geschickt,  um  ein  Bündniss  mit  dem  kaiserlichen  Hof  zu  Stande 
zu  bringen.  Allerdings  konnte  der  Kurfürst  nicht  hoffen,  denselben  sofort 
für  offenes  Auftreten  gegen  Frankreich  und  directe  Unterstützung  der  ketze- 
rischen Niederlande  zu  gewinnen;  er  musste  das  nächste  Ziel  der  Allianz 
auf  die  Garantie  der  Friedensschlüsse  von  Münster,  Cleve  und  Aachen,  auf 
gemeinsame  Action  gegen  die  Uebertreter  derselben  im  Reich  und  auf  Be- 
setzung Cölns  und  des  Nieden*heins  beschränken.  Aber  dies  erreichte  er 
auffallend  schnell:  der  Kaiser  versprach  zum  kurfürstlichen  Heere  16,000 M. 
kaiserlicher  Truppen  stossen  zu  lassen,  die  am  15.  Aug.  in  Eger  bereit  ste- 
hen sollten  •).  Ja  auf  Veranlassung  des  Kurfürsten  schloss  er  am  25.  Juli 
auch  ein  Bündniss  mit  den  Staaten,  das  vorläufig  freilich  nicht  ratificirt 
wurde    und   unwirksam    blieb.    Von   den    geheimen  Beweggründen   dieser 


')  de  Witt  schreibt  am  20.  Juni  an  seinen  Bruder  Cornelis:  »De  zaken  loo- 
pen,  God  beter  *t,  dagelijks  van  kwaad  tot  erger;  en  het  allergrootste  kwaad  is  een 
genoegzame  generale  wildheid  en  ongehoorzamheid  van  alle  de  ingezetenen  in  de 
Bteden  en  ten  platten  lande;'  und  an  Vivien  den  21.  Juni:  »vindende  ons  grootste 
quaet  niet  de  macht  off  de  progressen  van  den  vyandt,  maer  de  generaelen  opstandt, 
de  ongehoorsaemheydt  ende  wederspannigheydt  van  de  borgeren  ende  ingesetenen.* 
de  Jonge,  Verhandelingen  L  445  u.  IL  483. 

*)  S.  oben  p.  265.     Schwerin  bei  v.  Orlich  II.  54. 

*)  Instr.  Vauguion's  vom  T.Juni  bei  Mignet  IV.  89. 

«)  Vgl.  über  diese  Verhandlungen  Anhält's  in  Wien   Pufendorf  XI.  49—51. 


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Einleitung.  275 

ausserordentlichen  Bereitwilligkeit  des  kaiserliehen  Hofes,  für  die  Freiheit 
Europas  mit  Waffengewalt  einzustehen ') ,  hatte  der  Kurfürst  freilich  keine 
Ahnung.  Er  war  erfreut,  durch  den  Beistand  des  Kaisers  in  den  Stand 
gesetzt  zu  sein,  zur  Action  schreiten  zu  können,  und  er  säumte  nun  nicht, 
sich  mit  den  Staaten  über  die  zu  ihrer  Unterstützung  zu  ergreifenden  Mass- 
regeln in  Einvernehmen  zu  setzen.  Er  sandte  seinen  Oberstallmeister  Ge- 
neralmajor von  Pöllnitz  mit  Amerongen  nach  Holland,  um  mit  dem 
Prinzen  und  den  Staaten  die  Kriegsoperationen  zu  verabreden. 

In  Holland  erwartete  man  die  Ankunft  des  Kurfürsten  als  des  einzigen 
Helfers  in  der  Noth  mit  grösster  Sehnsucht®).  Durch  die  noch  im  letzten 
Moment  ausgeführte  Ueberschwemmung  war  wenigstens  Holland  vor  der 
sofortigen  Eroberung  geschützt  worden.  Das  kleine  Heer  der  Republik 
nahm  eine  durch  die  grossen  Wassei-flächen,  die  das  Land  bedeckten,  ziem- 
lich feste  und  gesicherte  Position  zwischen  der  Zuidersee  und  der  Maass 
ein.  Das  Misslingen  des  Versuchs  der  antistatthalterlichen  Partei,  mit 
Ludwig  XIV.  Frieden  zu  schliessen,  hatte  ihre  Macht  gestürzt,  und  durch 
eine  gleichzeitige  Revolution  waren  in  den  Städten  die  alten  Magistrate  ver- 
jagt und  oranisch-gesinnte  eingesetzt  worden,  deren  erste  That  war,  das 
ewige  Edict  zu  vernichten  und  den  Prinzen  zum  Statthalter  zu  proclamiren. 
Aber  die  Situation  war  trotzdem  gefährlich  genug:  dem  staatischen  Heer 
stand  eine  weit  überlegene,  siegesgewisse  Armee  unter  einem  tüchtigen 
Feldherrn  gegenüber,  die  nur  auf  eine  günstige  Gelegenheit  wartete,  die 
holländische  Vertheidigungfc.liuie  zu  durchbrechen.  Utrecht,  Gelderland, 
Overyssel,  Vrieslaud  waren  vollständig  in  Gewalt  der  Feinde,  die  Stadt 
Groningen  erwehrte  sich  nur  mit  grösster  Anstrengung  der  AngrifiFe  des 
Bischofs  von  Münster.  Zur  See  hielt  man  sich  zur  Noth,  aber  eine  Lan- 
dung englischer  Truppen  im  Rücken  der  staatischen  Armee  wurde  nur  durch 
unvorhergesehene  Naturereignisse  verhindert.  Der  Handel,  die  Industrie 
lagen  natürlich  vollständig  darnieder,  viele  Einwohner  flüchteten  sich  und 
ihre  Habe  nach  England  und  Deutschland.    Wenn  es  nicht  gelang,   sich 

'')  Am  kaiserlichen  Hofe  galt  es  als  «priucipale  arcanum  dominationis  Caesareae", 
stets  ein  starkes  Heer  im  Reich  zu  haben,  das  auf  Kosten  der  Stände  ernährt  werde 
und  die  Macht  gewähre,  in  die  Streitigkeiten  der  Reichsstände  entscheidend  einzu- 
greifen. Und  in  Bezug  auf  die  Vereinigung  Montecuccoli^s  mit  dem  kurfürstlichen 
Heere  äusserte  Lobkowitz,  «»dass  man  Kurbrandenburg  als  ein  nngezäumtes  wil- 
des Pferd  consideriret,  welches  zu  besänftigen  man  ein  ander  gezähmtes  und  gelindes 
Ross  beigesellen  müsse,  damit  es  sich  nicht  ä  corps  perdu  in  eine  Partei  würfe'. 
Relation  Es.  Pufendorf*s  herausg.  von  Hei  big  p.  26.  Dem  Kurfürsten  von  Mainz 
▼ersicherte  Lobkowitz:  «has  copias  nullnm  Gallum  conspecturas  . . .  ne  Elector  et 
Belg&e  in  desperationera  vertantnr,  expeditionem  qnidem  decretam ,  sed  ideo  magni 
nominis  ducem  copiis  praefectum,  sine  quo  Elector  nil  suscipere  possit  et  cuins 
pMegma  istins  fervorem  temperatarum  sit."     Pufendorf  XI.  51. 

^)  Camp  man  schreibt  5.  Juli:  «Hier  hat  man  keine  andere  Hoffnung  und  Zu- 
flucht als  zu  Gott  und  dem  Kurfürsten,  der  deshalb  in  grosser  Consideration  ist;* 
and  Blas  peil  25.  Juni:  «Der  gemeine  Mann  ...  darf  wohl  öffentlich  sagen ,  wenn 
nur  Chorbrandenburg  mit  seiner  Armee  in  der  Nähe  stunde,  man  wollte  E.  Ch.  D. 
znm  Herrn  annehmen  und  denen,  welche  es  hindern  wollten,  die  Hälse  brechen.* 

18* 


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276  ^'   ^®W*"g  *ni  Rhein  und  in  Westfalen. 

aus  der  erdrückenden  Einklemmung  zu  befreien,  wenn  die  Franzosen  noch 
länger  ungestört  den  ganzen  Rhein  vom  Elsass  bis  an  die  Zuidersee  be- 
herrschten, musste  die  Widerstandskraft  Hollands  endlich  erschöpft  werden 
und  unterliegen.  Es  kam  Alles  darauf  an,  dass  den  Holländern  auf  irgend 
einer  Seite  Luft  gemacht  wurde,  und  da  England  sich  von  Neuem  eng  mit 
Frankreich  verbündet  hatte,  konnte  dies  nur  von  Deutschland  aus  durch 
den  Kurfürsten  geschehen. 

Föllnitz  kam  Mitte  Juli  nach  Holland.  Der  ihm  vom  Kurfürsten  er- 
theilte  Auftrag  ging  hauptsächlich  dahin,  mit  dem  Prinzen  die  vorzuneh- 
menden kriegerischen  Actionen  zu  verabreden,  aber  allerdings  zugleich  zu 
erklären,  dass  seine  Armee  allein  nicht  agiren  könne,  ohne  allerlei  Unheil, 
ja  den  Ruin  derselben  zu  befahren,  und  dass  also,  da  eine  Conjunction  mit 
den  staatischen  Truppen  unmöglich  sei,  die  Ankunft  der  kaiserlichen  Hilfe 
abgewartet  werden  müsse  •).  Der  Prinz  und  die  staatischen  Generale  hät- 
ten nun  zwar  gern  gewünscht,  dass  der  Kurfürst  sofort,  wenn  auch  nur 
mit  seinem  Heere,  eine  Diversion  zur  Rettung  der  Niederlande  unternehme; 
er  solle,  meinten  sie,  auf  Cöln  marschiren  und  sich  dieser  Stadt,  die  von 
kaiserlichen  und  westfälischen  Kreistruppen  besetzt  war,  bemächtigen;  war 
Cöln  in  der  Gewalt  der  Alliirten,  so  hatten  sie  den  Franzosen  den  Rhein 
abgesperrt,  eine  feste  Position  im  Rücken  der  französischen  Operationslinie, 
kein  bestimmtes  feindliches  Corps  gegen  sich,  und  es  war  möglich  von  Cöln 
aus  durch  Meurs,  Geldern,  über  Venloo  u.  s.  f.  mit  der  staatischen  Armee 
in  Verbindung  zu  treten;  dann  war  die  Rückzugslinie  der  französischen 
Armee,  ihre  Verbindung  mit  den  Magazinen  und  Depots  in  Frankreicli 
selbst  gefährdet,  und  dieselbe  wurde  genöthigt,  sich  von  den  bis  nach  Hol- 
land vorgeschobenen  Posten  zurückzuziehen;  die  Holländer  wurden  aus 
ihrer  gepressten  Lage  befreit,  die  Armee  von  Neuem  ermuthigt  und  zu 
offensiven  Operationen  in  Stand  gesetzt. 

Föllnitz  musste  zwar  diesen  Plan  vorläufig  ablehnen,  weil  er  meinte, 
dass  eine  solche  Diversion  Alles  aufs  Spiel  setze  und  des  Erfolges  keines- 
wegs sicher  sei,  und  der  Prinz  konnte  seinen  Gründen  nicht  widersprechen, 
weil  er  selbst  den  noch  sehr  elenden  Zustand  der  staatischen  Streitkräfte 
nur  zu  wohl  kannte  i®).  Indess  nach  einigen  Schwankungen  kam  der  Kur- 
fürst selbst  nach  der  Vereinigung  mit  den  Kaiserlichen  doch  auf  diesen 
Plan  zurück,  und  er  ist  dann  für  die  Operationen  des  ganzen  Feldzugs 
massgebend  geblieben.  Namentlich  der  Prinz  baute  auf  ihn  seine  Hoff- 
nungen der  Rettung  des  Staates,  richtete  nach  ihm  seine  Actionen  ein, 
und  die  Verhandlungen  zwischen  ihm  und  dem  Kurfürsten  während  der 
folgenden  Monate  drehen  sich  hauptsächlich  darum,  was  der  Kurfürst  und 


»)  Instr.  vom  17/27.  Juni.     Pufendorf  XI.  58. 

*^)  Bericht  Pöllni'ts*  vom  22.  Juli  (ibid.).  Derselbe  erwiderte  auf  die  Vor- 
schläge der  staatischen  Generale:  das  käme  ihm  Yor,  »als  einer,  der  im  Wasser  liegt 
und  denjenigen,  so  ihn  zu  retten  kommt,  bei  den  Haaren  greift  und  mit  sich  zu- 
gleich ersäuft".  Der  Prinz  schrieb  darauf  an  den  Kurfürsten  (4.  Aug.,  Pr.  St.-A): 
yJe  la  supplierai  seulement  d^avoir  ^gard  ä  cc  pauvre  pays  et  de  ne  le  pas  aban- 
donner en  cette  rencontre,  u*y  ayant  aucune  antre  reasource  qne  par  son  moyen.* 


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Einleitung.  277 

die  Kaiserlichen  zu  thun  hätten  ^  um  sieh  am  Rhein  festzusetzen  und  mit 
der  staatischen  Armee  in  Verbindung  zu  treten.  Der  Prinz  that  in  seinem 
ersten  Peldzug  das  Mögliche  zur  Realisirung  des  Projects,  aber  es  schei- 
terte an  der  unglückseligen  Verbindung  des  Kurfürsten  mit  dem  kaiserlichen 
Heere,  dessen  Befehlshaber,  Montecuccoli,  auf  seine  militärische  Erfah- 
rung und  Autorität  sich  stützend,  immer  neue  Aenderungen  in  den  Opera- 
tionen durchsetzte  und  dadurch  die  Action  des  Heeres  völlig  lähmte.  Ob- 
wohl der  Kurfürst  mit  der  Zeit  auch  einsah,  dass  Montecuccoli  im  Auf- 
trag des  Wiener  Hofes  ihn  absichtlich  an  energischer  Action  hinderte, 
wagte  er  es  doch  nicht,  sich  von  dem  Alliirten  zu  trennen  und  auf  eigene 
Hand  zu  handeln,  suchte  vielmehr  durch  bereitwilliges  Eingehen  auf  Mon- 
tecuccoli^s  Vorschläge  diesem  jeglichen  Vorwand  zu  weiteren  Verzöge- 
rungen zu  benehmen.  Seinen  Zweck  erreichte  er  freilich  damit  keineswegs. 
Die  Intriguen,  die  Lobkowitz  und  Montecuccoli  aufwandten,  den  Kur- 
fürsten an  jeder  selbständigen  Action  zu  hindern,  waren  unerschöpflich,  und 
nach  vielem  Hin-  und  Hermarschiren  hatte  der  Feldzug'  kein  anderes  Er- 
gebniss  für  den  Kurfürsten,  als  sich  mit  Frankreich,  so  gut  es  ging,  ver- 
tragen zu  müssen. 

Der  staatische  Gesandte,  welcher  den  Kurfürsten  auf  diesem  Feldzug 
begleitete,  um  die  Verbindung  der  Alliirten  mit  der  staatischen  Armee  zu 
betreiben  und  die  Interessen  der  Republik  im  alliirten  Hauptquartier  zu 
vertreten,  war  wiederum  Amerongen.  Er  kehrte  Mitte  August  aus  Hol- 
land nach  Deutschland  zurück  und  schloss  sich  in  Halberstadt  dem  Heere 
an.  Er  übernahm  diese  Mission,  obwohl  er  in  Folge  der  eben  glücklich 
beendeten  Gesandtschaft  sich  grosse  Verluste  zugezogen  hatte:  denn  da 
seine  Besitzungen  in  Utrecht  lagen,  war  er  vom  Herzog  von  Luxemburg, 
dem  französischen  Gouverneur  Utrechts,  mit  Confiscation  bedroht  worden, 
wenn  er  nicht  sofort  den  staatischen  Dienst  verlasse;  er  verweigerte  dies 
und  nur  gegen  Zahlung  von  25,000  fl.  an  Luxemburg  rettete  er  sich  den 
Besitz  Amerongen's  ^^).  Diese  seine  zweite  Gesandtschaft  war  nun  wo  mög- 
lich noch  peinlicher  und  dornenvoller  als  die  erste.  Von  Seiten  des  Kur- 
fürsten und  namentlich  seiner  Minister  wurde  ihm  nicht  mehr  mit  der  frü- 
heren Vertraulichkeit  begegnet.  DerEinfluss  Montecuccoli' s.  Anhält's, 
der  ganz  kaiserlich  gesinnt  war,  Schwerin's  war  im  kurfürstlichen  Rathe 
massgebend,  während  seine  Freunde,  namentlich  Derfflinger"),  fehlten. 
Es  wurden  ihm  daher  die  Beschlüsse  des  Kriegsraths  sehr  unvollständig, 
oft  auch  gar  nicht  mitgetheilt.    Wenn  er  sich  beschwerte,  bekam  er  bloss 


**)  Vgl.  Basnage  II.  350  und  Sypesteyn,  Nederland  en  Brandenburg  p.  6. 
Amerongen  bat  im  Febr.  1673  dringend  am  Erlaubniss  zur  Rückkehr  „daar  ick 
6od  betert  het  mijne  al  verloren  heb,  behoudende  eene  bedroefde  vrouw  met  een  deel 
onnozele  klein  kinderen,  die  voortaan  nauwelijks  het  brood  znllen  hebben'*. 

^')  Derselbe  war  in  Folge  eines  Streites  mit  Anhalt  ganz  Yon  diesem  Feldzirg 
zurückgeblieben,  gewiss  zum  Nachtheil  der  Sache  und  des  Kurfürsten,  den  sein  ge- 
rades,  treffendes  Urtheil  ohne  Zweifel  besser  berathen  hätte  als  die  diplomatischen 
Rücksichten  Anhalt*8  und  Sohwerin's. 


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278  ^*   Fol^^S^  ^^  Rbein  and  in  Westfalen. 

Vorwürfe  über  die  unpünctlichen  Subsidienzahlungen ,  die  Verwirrung  in 
Holland,  die  Ohnmacht  und  ünzuverlässigkeit  der  Staaten  zu  hören.  Auf 
der  anderen  Seite  drängten  der  Prinz  und  die  Generalstaaten,  dass  er  doch 
den  Kurfürsten  zur  Erfüllung  der  Verträge  anhalte.  Man  wollte  im  Haag 
für  das  viele  Geld,  das  man  bereits  bezahlt  hatte,  von  der  alliirten  Ar- 
mee nun  auch  reelle  Vortheile,  energischen  Beistand  haben  und  von  den 
Gegengründen  des  Kurfürsten  für  seine  Handlungsweise  nichts  wissen. 
Amerongen  musste  sich  schliesslich  begnügen,  um  sich  selbst  vor  dem 
Vorwurf  nachlässiger  Pflichterfüllung  zu  schützen,  seine  Ermahnungen  an 
den  Kurfürsten  schriftlich  aufzusetzen  und  sich  auch  schriftliche  Antwor- 
ten auszubitten,  um  wenigstens  Schwarz  auf  Weiss  die  Zeugnisse  seines 
unermüdlichen  Drängens  aufweisen  zu  können.  Des  Kurfürsten  aufrichtigen 
und  energischen  Willen,  den  Staaten  zu  helfen,  erkannte  er  zwar  an,  indess 
meinte  er  schliesslich  doch,  dass  er  sich  mehr  beeinflussen  lasse  von  seinen 
Käthen,  als  gut  und  zu  verantworten  sei.  Und  wenn  er  auch  mitunter  die 
Vorwürfe  und  Forderungen  der  Staaten  und  des  Prinzen  milderte,  schied 
er  endlich  doch  nicht  mit  dem  früheren  Vertrauen  auf  die  unerschütterliche 
Standhaftigkeit  des  Kurfürsten. 

Auch  über  diese  Gesandtschaft  ist  das  Verbaal,  von  derselben  Beschaf- 
fenheit wie  das  erste  und  ebenfalls  ein  starker  Band,  erhalten.  Es  enthält 
namentlich  die  eingehende  Correspondenz  mit  dem  Prinzen  und  dem  Raths- 
pensionär  mit  ausführlichen  Berichten  über  die  Vorgänge  im  Hauptquartier, 
die,  wenn  sie  auch  über  viele  Einzelnheiten,  Personalien  u.  dgl.  wie  die  Be- 
richte der  ersten  Mission  hinweggehen,  doch  von  um  so  grösserem  Werth 
sind,  als  die  anderweit  vorhandenen  Materialien  für  diesen  Feldzug  viele 
Lücken  übrig  lassen.  Von  Briefen  des  Prinzen  und  des  Rathspensionärs 
finden  sich  nur  einige  noch  vor,  und  namentlich  ist  zu  bedauern,  dass  das 
oranische  Hausarchiv  die  Instructionen  und  Berichte  der  Militärs,  die  der 
Prinz  an  den  Kurfürsten  sandte,  Weibnom,  Eppe  und  Wal  deck,  nicht 
enthält,  die  über  manche  Puncte  gewiss  erwünschte  Auskunft  hätten  geben 
können.  Man  muss  sich  daher  mit  dem  begnügen,  was  die  Briefe  und  Ein* 
gaben  Amerongen's  darüber  enthalten. 

Der  allgemeine  Charakter  der  Depeschen  Amerongen's  ist  derselbe 
wie  bei  der  Gesandtschaft  im  Frühjahr.  Allerdings  ist  sein  Ton  mitunter 
gereizter,  weil  die  unaufhörlichen  Winkelzüge  der  Kaiserlichen,  die  Vor- 
würfe, die  auch  die  brandenburgischen  Minister  ihm  über  das  Verhalten 
seiner  HeiTen,  der  Staaten,  machten,  seine  Langmuth  und  Geduld  auf  eine 
harte  Probe  stellten.  Dennoch  machen  seine  Berichte  durchweg  den  Ein- 
druck zuverlässiger,  schlichter  Wahrheit:  Gehässige  Verdächtigungen  der 
Persönlichkeiten,  Erdichtungen  von  allerlei  Vorgängen,  wie  sie  in  ähnlichen 
Situationen  geschriebene  diplomatische  Berichte  wohl  enthalten*'),  liegen 
seinem  Charakter  durchaus  fem. 


")  Vgl.  z.  B.  Ulk.  u.  Actenst.  II.  428. 


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V,    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

(Berichte  von  Amerongen.) 
1672  —  1673. 


Der  Prinz  von  Oranien  an  den  Fürsten  von  Anhalt.    Dat.  im 

Lager  bei  Bodegrave  3.  Juli  1672'). 

(Eigenhändig.) 

[Bitte,    den  Marsch   der  brandenburgischen  Truppen   zu   beschleunigen.     Entschlnss, 
sich  bis  aufs  Aeusserste  zu  vertheidigen.] 

Vous  aures  sans  doute  est^  fort  surpris  des  terrible  progres  de  1672. 
la  France:  effectivement  c'est  une  chose  inconprehansible,  raais  il  en  3- Juli, 
faut  savoir  toutes  les  particularitös,  devau  que  cela  puisse  surprendre 
k  ce  point  que  cela  doit.  J'espere  que  je  vous  les  poures  bientost 
dire,  qnandt  vous  vienderes  avec  Farmöe  de  Monsieur  TElecteur  k 
nostre  secours.  Je  vous  piie  de  prier  encore  Mr.  l'Electeur  en  mon 
nom,  comme  j*ay  deja  fait  par  la  lettre  que  je  luy  escris,  de  hater  sa 
marche  pour  nous  secourir,  puis  quHl  n'y  a  aucun  autre  resource  pour 
nous  que  celluy-lä.  Je  croi  qu'il  ne  sera  pas  besoin  de  vous  persuade 
quel  interest  que  Mr.  l'Electeur  a  que  ce  pays  icy  ne  se  perde  pas. 
C'est  pourquoy  il  est  necessaire  qu'il  ne  perde  pas  un  moment  de 
temps  et  qu'il  fasse  un  dernier  eflfort,  et  je  vous  asseure,  que  nos 
affaires  ne  sont  pas  encore  si  dösesperös  qu'on  ne  les  puisse  remettre. 
De  nostre  cost^  nous  sommes  resolu  de  nous  defendre  jusqu'ä  la  der- 
niere  extremitö.  Je  vous  conjure  donc  de  faire  vostre  mieus  que  nous 
soyons  bien  tost  secouru  et  vous  obligeres  infiniment  celluy  qui  sera 
toute  sa  vie  etc. 


*)  Aus  dem  herzogl.  Anhaltischen  Hausarchiv. 


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280  ^*   Feldzng  am  Rhein  und  in  Westfaleti. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat  16.  Juli  1672. 

16.  Juli.  Auf  Rapport  der  Depatirten  für  die  Tripleallianz  über  ihre  Conferen- 

zen  mit  Pöllnitz^)  ist  beschlossen,  diesen  zu  ersuchen,  sich  nach  dem 
Hauptquartier  des  Prinzen  von  Oranien  zu  begeben  und  ihm  seine  Eröff- 
nungen zu  machen,  über  welche  der  Prinz  Conferenzen,  welchen  Beuningen 
und  Amerongen  beiwohnen  sollen,  anordnen  und  dann  beschliessen  darf, 
was  ihm  gut  scheint.. —  Die  Deputirten  von  Holland  rechtfertigen  sich  ge- 
gen den  von  Amerongen  ausgesprochenen  Vorwurf,  dass  die  Ratification 
der  brandenburgischen  Allianz  durch  die  vernachlässigt  und  verzögert  worden 
sei'):  die  durch  die  Deputirten  von  Zeeland  verlangte  Mittheilung  an  ihre 
Principale  habe  die  Ratification  vom  19.  Mai,  da  die  Allianz  angekommen, 
bis  zum  19.  Juni  verzögert,  und  dann  habe  kein  Bote  sie  nach  Berlin  über- 
bringen wollen,  bis  Einer  endlich  durch  Androhung  der  Cassation  veran- 
lasst worden  sei. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  29.  Juli  1672. 

29.  Juli.  Da  der  Kurfürst  von  Brandenburg  die  Hilfstruppen  ausser  der  bestimm- 
ten Zahl  noch  mit  einer  ziemlichen  Menge  Reiter  und  Fussvolk  vermehrt 
hat  und  wahrscheinlich  von  den  Generalstaaten  die  Hälfte  des  Unterhalts 
verlangen  wird,  so  soll  Amerongen,  der  jetzt  wieder  zum  Kurfürsten 
geht,  mit  allen.  Mitteln  die  Verlegenheit  des  Staates  in  der  jetzigen  Zeit 
geltend  machen  und  den  geforderten  Unterhalt  von  der  Hand  weisen;  be- 
stehe aber  Brandenburg  wider  Vermuthen  darauf,  so  soll  er  darüber  berich- 
ten. —  Er  soll  den  Kurfürsten  bewegen,  ohne  Zeitverlust  ernstlich  gegen 
den  Feind  zu  agiren.  

Die  Generalstaaten  an  d.  Kurfürsten.    Dat.  Haag  2.  Aug.  1672. 

2.  Aug,  Versprechen  ihm  die  Allianz  vom  6.  Mai,  welche  ein  Zeichen  seines 
Edelmuths  gegen  den  dem  Verderben  nahen  Staat  sei  und  für  welche  sie 
ihm  vielmals  danken,  fest  zu  halten  und  alle  ihre  Bedingungen  zu  erfüllen, 
namentlich  keine  einseitigen  Friedensverhandlungen  anzufangen.  Ameron- 
gen schicken  sie  an  ihn,  um  die  vertrauten  Beziehungen  mit  ihm  anbrecht 
zu  erhalten.  

Der  Prinz  von  Oranien  an  den  Fürsten  von  Anhalt. 

Dat.  Haag  5.  Aug.  1672'). 

(Eigenhändig.) 

[Pöllnitz  wird  ihn  über  den  Stand  der  Dinge  unterrichten.     Nothwendigkeit  ihrer  bal- 
digsten Ankunft.     Dank  für  seine  Erfolge  am  kaiserlichen  Hofe  ] 

5.  Aug.         Je  V0U8  demande  pardon  qu'il  y  a  si  longtemps  que  je  n*ay  pas 


1)  S.  oben  p.  276  und  Pufendorf  XI.  58. 

*)  Sie  war  am  11.  Juni  yom  Karfürsten   und   erst   am  1.  Juli   von   den  General- 
staaten ratificirt  worden. 

')  Aus  dem  herzogl.  Anhaltischen  Hausarchiv. 


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Pöllnltz  in  Holland.     Ankunft  des  Kurf Anten  sehnlicbst  erwartet        281 

eu  rhonneur  de  voas  escrire,  mais  bI  vous  saviez  le  peu  de  temps  que 
j'ay,  vous  ne  le  trouveries  pas  movais.  Mr.  le  Baron  de  Pelnits,  qui 
vous  rendra  cette  lettre,  vous  informera  exactement  de  Testat  des  affai- 
res d'icy.  C'est  pourquoy  je  ne  vous  en  importuneres  pas,  me  refe- 
rant  ä  ee  qu'il  vous  en  dira.  Jadjouteres  seulement  qu'il  est  tres  neces- 
saire  que  vous  vous  hasties  ä  venir,  ne  voyent  point  d'autre  remede  pour 
nos  affaires.  Je  vous  supplie  donc  de  faire  vostre  possible  pour  cet 
eflFet.  Nous  vous  avons  bien  de  Tobligation  de  toute  les  peines,  que 
vous  avez  pris  dans  la  negotiation  ä  la  cour  Imperiale,  et  suis  ra\d 
des  bons  succes  que  vous  y  avez  eu,  vous  suppliant  de  continuer  dans 
les  bons  sentimens  que  vous  temoignes  pour  ce  povre  pays  pour 
Famour  de  moy,  et  aussi  d'avoir  la  bont6  de  me  continuer  vostre  obere 
amiti^  et  d'estre  asseurö  qu'il  n'y  a  personne  au  monde  qui  soit  avec 
plus  de  passion  que  moy  etc. 


Eesolution  der  Generalstaaten.     Dat.  10.  Aug.  1672. 

Auf  den  Bericht,  dass  Pöllnitz  ernstlieh  um  Unterhalt  der  durch  den  10.  Aug. 
Kurfürsten  von  Brandenburg  vom  Herzog  von  Lothringen  übernommenen 
überzähligen  2400  Mann  durch  die  Generalstaaten  angehalten  und  zwar  für 
vier  Monate  84,000  fl.  verlangt  habe,  ist  beschlossen.  Am  er  engen  zu  er- 
mächtigen, mit  dem  Kurfürsten  darüber  zu  handeln,  um  sowohl  eine  Ver- 
minderung der  Summe,  wie  eine  Verlängerung  des  Zahlungstermines,  wenn 
möglich,  zu  erlangen.  '_ 

Anleitung,  wie  etwan  die  kaiserlichen,  churbrandenburgischen 

und  andere  Eeichsvölker  bei  ihrer  Ankunft  zu  agiren  haben 

möchten*).     (o.D.)     Mitte  Aug.  1672. 

[Nothwendigkeit  baldigster  Action.  ErscbÖpAing  der  französischen  Armee.  Ermutfai- 
gnng  der  niederländisofaen  Bevölkerung.  Die  Absicht,  eine  Bataille  zu  liefern,  ist 
wenigstens  vorzugeben.  Gate  Folgen  einer  Befreiung  derHoUänder  aas  ihrer  jetzi- 
gen beengten  Lage.  Ein  Tbeil  der  Reichsvölker  soll  die  nördlichen  Provinzen  be- 
freien; der  andere  bei  Rabrort  oder  Coblenz  deiji  Rhein  überschreiten  and  sich  nach 
Brabant  wenden  oder  über  die  Yssel  nach  der  Zuidersee  vordingen.] 

Dass  bei  obgen.  Völker  Ankunft,  und  zwar  sobald  thunlich,  möge  Mitte 
agirt  werden,  ist  vorhin  schon  angewiesen  und  dürfte  solches  um  so  ^^s- 
viel  desto  nöthiger  sein:  1)  weil  die  Franzosen  alle  ihre  Sachen  dahin 


')  Nach  der  von  Blaspeil  in  Folge  einer  im  Haag  stattgefandenen  Unterredang 
mit  dem  Prinzen  von  Oranien  gemachten  Aufzeichnung  (Rel.  dat.  Cleve  23.  Aug.) 
im  Pr.  Staatsarchiv.  Ich  theile  das  Actenstück  wie  unten  p.  295  noch  ein  anderes  vom 
3.  Oct.  mit  als  Documente,  die  über  den  Kriegsplan  des  Prinzen  Aaskunft  ertheilen, 
da  anderes  Material  darüber  leider  fehlt. 


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282  ^'  Feldzag  am  Bhein  nnd  in  Westfiden. 

ZU  richten  scheinen,  dass  sie  es  nur  den  anstehenden  Winter  bis  nächst- 
kilnftigen  Frtthling  mögen  stehend  halten  und  die  conquestirten  Oerter 
bis  dahin  raainteniren,  2)  weil  auch  dem  Herrn  Marechal  Duc  de  Tü- 
ren ne  die  Vertröstung  geschehen  sein  solle,  wenn  er  es  nur  so  lange 
halten  könnte,  dass  der  König  alsdann  mit  einer  solchen  neuen  Macht 
aus  Frankreich  herauskommen,  auch  in  mittlerer  Zeit  im  Reich  und 
anderswo  so  viele  Freunde  zu  machen  meinet,  dass  man  sich  fllr 
obgem.  Reichsvölker  wenig  würde  zu  fürchten  haben;  3)  hochvergem. 
Herr  Marechal  auch  ungezweifelt  dieser  Ursachen  wegen  die  con- 
questirten Plätze  mit  allerlei  Vorrath  gegen  den  ganzen  Winter  ver- 
siebet und  hingegen  das  platte  Land  allerorten  zu  ruiniren  anfängt, 
damit  die  Reichs-  oder  anderen  Auxiliärvölker  allda  keine  Lebensmittel 
finden  mögen;  4)  weil  die  französischen  Völker  sehr  abgemattet  und, 
nachdem  sie  den  Sommer  durch  ihr  Werk  ziemlich  verrichtet,  nunmehr 
der  Meinung  sind,  dass  ihnen  ein  ruhig  Winterquartier  gebtihre; 
f>)  weil  sonderlich  die  Schweizer  und  anderen  Deutschen,  darin  die 
meiste  Macht  der  französischen  Fussvölker  bestehet,  sehr  unwillig  und 
unzufrieden  sind  und  sich  allbereits  öflfentlich  dürfen  verlauten  lassen, 
dass  sie  sich  lieber  zu  den  Reichsvölkern  schlagen,  als  weiter  gegen 
die  Holländer  wollen  gebrauchen  lassen;  6)  weil  auch  allerorten  die 
Bürgerschaften  und  andere  Einwohner  der  französischen  Regierung 
schon  müde  und  sich  ausser  Zweifel  dawider  aufwerfen  werden,  so- 
bald nur  die  Reichsvölker  werden  anfangen  zu  operiren,  ungeachtet 
ihnen  an  verschiedenen  Orten  die  Waffen  genommen  worden;  7)  weil 
daher  die  Besatzungen  der  Franzosen  in  den  conquestirten  Plätzen 
desto  stärker  sein  müssen  und  der  Marechal  de  Türen  ne  desto  weni- 
ger Völker  ins  Feld  würde  bringen  können;  und  endlich  8)  weil  der 
Tractat  zwischen  Frankreich  und  England  am  2/12.  October  wieder 
exspiriren,  und  die  Herren  Staaten  desto  mehr  Lust  und  freie  Hände 
haben  werden,  auch  gegen  Frankreich  ein  und  anderes  zur  Recuperi- 
rung  ihrer  Plätze  vorzunehmen,  und  was  dergleichen  Reden  ^j  mehr 
sein  mögen. 

Die  erste  Frage  aber  hierbei  dürfte  vielleicht  diese  sein,  ob  vor- 
geni.  Reichsvölker  eine  Bataille  zu  wagen  oder  nicht,  damit  sie  ihre 
Sachen  danach  anlegen,  weil  an  französischer  Seite  vorgegeben  wird, 
dass  sie  solches  verlangen,  da  Duc  de  Tu  renne  auch  zu  solchem 
Ende  die  gedachten  Reichsvölker  bis  in  Westphalen  und  weiter  ent- 
gegenzuziehen  und  Schlacht   zu  liefern   beordert  und  resolviret  sein 

*)  D.  b.  Gründe  (od.  reden),  nicht  Redensarten. 


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Operationsplan  für  die  Allürten.  283 

solle.  Man  hält  aber  dafür;  dass  dieser  kluge  Feldobrist  solches  nur 
vorgebe,  um  seinen  Kriegsknechten,  welche  die  Reichsvölker  scheinen 
zu  apprehendiren,  desto  mehr  Muths  zu  machen,  weil  man  nicht  siebet, 
dass  zu  itziger  Zeit  aus  vorangezogenen  Ursachen  an  französischer 
Seite  eine  solche  Macht,  als  zu  Lieferung  einer  Bataille  nöthig,  son- 
derlich an  Fussvölkern,  so  geschwinde  zusammengebracht  werden 
könne,  wiewohl  auch  vorgegeben  wird,  dass  der  Marechal  de  Crequy 
wieder  versöhnet  und  beim  König  in  Gnaden  sei  und  ehestens  mit 
einer  neuen  Armee  von  16,000  Mann  aus  Frankreich  kommen  und  zu 
dem  Duc  de  Turenne  stossen  werde*).  Dem  sei  aber,  wie  ihm 
wolle,  so  vermeint  man  dienlich  zu  sein,  dass  man  auch  von  Seiten 
der  Reichsvölker  vorgebe  und  männiglich  in  die  Opinion  bringe  und 
lasse,  als  wenn  sie  es  auch  auf  eine  Bataille  anlegeten  und  die  Fran- 
zosen, wo  sie  nur  anzutreffen,  suchen  würden,  um  wenigstens  die  Ap- 
prehension,  welche  bei  vielen  Franzosen  allbereits  ist,  zu  vermehren. 
Es  werden  sich  doch  die  Sachen  selbst  hernach  also  schicken,  dass 
es  sich  wohl  weisen  würde,  was  in  diesem  Stück  zu  thun  oder  zu 
lassen  sei. 

Welcher  Gestalt  aber  indessen  der  Anfang  der  Operation  zu 
machen  sei,  dürfte  wohl  am  ersten  zu  erwägen  und  festzusetzen  sein. 

Die  Holländer  werden  wünschen,  weil  sie  rings  umher  von  den 
Franzosen  umgeben  und  eine  gute  Weile  her  fast  sehr  davon  ge- 
drücket und  geängstiget  worden  sind,  dass  sie  davon  je  zeitlicher  je 
besser  möchten  befreiet  werden. 

Solches  würde  auch  dienen,  einestheils  dem  Herrn  Prinzen  von 
Oranien  in  seinem  Respect  und  Gesag  merklich  zu  stabiliiren,  andern- 
theils  die  Staatische  Miliz,  welche  allgemach  wieder  in  gute  Ordre  ge- 
bracht wird,  zu  encouragiren ,  und  zuletzt  auch,  welches  das  Vor- 
nehmste ist,  die  Eingesessenen  in  Holland  zu  fernerem  Contribuiren 
desto  freiwilliger  zu  machen. 

Und  ist  nicht  zu  zweifeln,  dass  solchen  Falls,  wenn  Holland  freie 
Hände  haben  könnte,  der  Staat  eine  ansehnliche  Armee  ins  Feld  brin- 
gen und  dem  Feind  allerlei  Abbruch  würde  thun  können,  in  sonder- 
licher Erwägung,  nicht  allein  die  spanischen  Völker,  deren  12,000  M. 
und  tapfere  Soldaten  sind,  sondern  auch  die  Mariniers  von  der  Schiffs- 
flotte, so  nicht  weniger  bequem  sind,  dabei  sein  würden. 


*)  Die  Marschälle  de  Bellefondsi  de  Crdqui  nnd  d*Humieres  hatten  sich 
geweigert I  unter  dem  Oberbefehl  Turenne^s  Dienste  zu  thun,  und  die  beiden  er- 
Bteren  waren  daher  in  diesem  Feldzug  nicht  verwendet  worden.  S.  Kousset,  Lou- 
▼  ois  I.  349. 


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284  ^'    Feldsug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Hierbei  aber  fällt  vornehmlich  zu  erwägen,  wie  und  wo  die  Reichg- 
völker  oder  ein  Theil  davon  mit  den  Staatischen  conjungiren  sollen. 
Nun  weiss  man  zwar  nicht,  ob  ausser  den  Kaiserlichen  und  Churbran- 
denburgischen  einige  mehr  und  wie  viele  dazu  stossen  und  mitkom- 
men werden;  man  vermeinet  sonsten,  wenn  sie  so  gar  stark  wären, 
dass  sie  sich  nothwendig  würden  separiren  und  an  verschiedenen  Orten 
operiren  müssen  (es  wäre  denn,  dass  eine  Hauptbataille  vorgehen  sollte), 
weil  solche  grosse  Menge  an  Einem  Orte  alle  Nothdurft  zu  ihrem  Un- 
terhalt schwerlich  würde  finden  oder  lange  haben  können. 

Falls  nun  diese  Reichsvölker  sich  also  wollten  und  könnten  sepa- 
riren lassen,  so  möchten  einige  davon  sich  durch  Ostfriesland  in  die 
Provinz  Groningen  begeben,  allda  mit  daselbst  vorhandenen  Staati- 
schen ')  conjungiren  und  an  die  Churcölnische  und  MUnsterische,  denen 
sie  leichtlich  werden  gewachsen  sein,  machen,  und  könnten  damit  vor- 
erst die  beiden  Provinzen  Friesland  und  Groningen  errettet,  auch  viel- 
leicht ein  Theil  von  Overyssel  recuperiret  werden. 

Die  anderen  Reichsvölker  möchten  es  beim  Rhein  versuchen  und 
sehen,  wie  sie  etwa  einen  Pass  darüber  bekommen  könnten.  Dazu 
wäre  die  Stadt  Cöln  sehr  dienlich,  und  ist  man  annoch  in  Arbeit,  die- 
selbe dahin  zu  disponiren.  Auch  wäre  es  zu  Ruhrort  nicht  undien- 
lich, woselbst  man  eine  lineam  communicationis  über  Meurs,  Geldern 
und  Venloo  etc.  beides  mit  den  Spanischen  und  Staatischen  haben  und 
gleichsam  Meister  von  dem  Rhein-  und  Maassstrom  sein  könnte.  Und 
gehet  des  Herrn  Prinzen  von  Oranien  Ht  schon  mit  dem  Gedanken 
um,  wie  sie  noch  einige  Völker  in  Meurs  bringen  mögen. 

Nur  würde  es  darauf  ankommen,  wie  man  allda  mit  einer  Armee 
über  den  Rhein  kommen  könnte,  wozu  zu  gelangen  kein  besser  Mittel 
wäre,  als  primo  loco  vorgem.  Churcölnische  und  Münsterische,  welche 
genugsam  von  den  Franzosen  separirt  sind  und  schwerlich  davon  assi- 
stiret  werden  können,  dergestalt  in  die  Enge  zu  treiben,  dass  sie  sich 
bequemen  und  Churcöln  der  Reichsarmee  alle  Gefährt  oder  Schiffe, 
so  Ihre  Durchl.  auf  dem  Rheinstrom  haben,  zukommen  und  folgen 
lassen  müssten;  deren  man  sich  dann  ungehindert  von  oben  herab  bis 
Orsoy  (w.eil  der  erste  Ort,  so  nun  mehr  die  Franzosen,  nachdem  sie 
Neuss  abgetreten,  auf  dem  Rheinstrom  haben ,  die  Festung  Rheinberg 
ist)  gebrauchen  könnte.    Wollte  aber  dieses  nicht  angehen,  würde  man 


')  Am  Rand  von  Blaspeirs  Hand:  Die  staatische  Arme  in  Friesland  beläuft 
sieb,  ebne  den  Ausschuss  der  Unterthanen,  auf  6-7000  und  die  Besatzung  tou  Gro- 
ningen auf  4000  M. 


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Operationsplan  für  die  Alliirten.  285 

dann  den  Pass  über  den  Rhein  höher  suchen  und  etwan  zu  Coblenz 
tlber  die  Brücke  von  Churtrier  (welche  solches  vermuthlich  nicht  ver- 
weigern werden)  passiren  müssen  und  also  weiter  hinunter,  auch  wohl, 
wenn  es  nicht  zu  weit  um  wäre,  durch  Mastricht  nach  der  Meierei  von 
Herzogenbusch  marschiren  und  sich  daselbst  mit  den  Staatischen  con- 
jungiren  können. 

Da  aber  der  Duc  de  Turenne  solches  würde  hindern  können, 
wie  er  sich  denn  darum  sonderlich  bemühen  wird,  so  könnte  doch 
eine  Feinte  gemacht  werden,  als  ob  man  es  daselbsten  suchen  wollte, 
auch  dem  Herzog  von  Lothringen  einige  Truppen  untergeben  werden, 
womit  derselbe  in  der  Gegend  sich  aufhielte,  und  inmittelst  eine  andere 
bequeme  Passage  gesucht  werden. 

Man  könnte  durch  das  Münsterische  (um  die  Grafschaft  Marck  so 
viel  thunlich  zu  verschonen)  nach  Deutickom  hin  marschiren  und  ent- 
weder zu  Deventer,  welchen  Ort  per  surprise  einzubekommen  N.  N. 
gute  Anweisung  zu  thun  vermeinet,  oder  an  Ysselorth  bei  Heussen  über 
den  Ysselstrom  auf  die  Velauw  marschiren,  Armersfort  und  andere  kleine 
Oerter,  an  der  Zuidersee  gelegen,  einnehmen  und  Posto  allda  fassen, 
oder  nach  einem  oder  anderen  der  Staatischen  Quartiere,  deren  fünf 
sind,  sich  wenden  oder  auch  mit  Schiffen  über  den  SUdersee,  wo  man 
will,  sich  bringen  lassen  und  also  mit  gem.  Staatischen  conjungiren. 

Vornehmlich  würde  es  darauf  ankommen,  dass  die  Reichsvölker 
bei  sich  überschlagen,  was  sie  fllr  einen  Weg  nehmen  wollen,  und  der 
Herr  Prinz  von  Oranien  ihre  Intention  nur  zeitlich  genug  wissen  möge, 
so  wird  man  an  Staatischer  Seite  schon  zu  überlegen  wissen,  wie  man 
solcher  Intention  nothdUrftig  secundiren,  den  Feind  distrahiren  und 
allerlei  Diversiones  machen  helfen  -möge. 

Es  werde  aber  einer  oder  der  andere  Pass  erwählet,  so  wollte 
doch  sonderlich  nöthig  sein,  dem  Feind  alle  Zufuhr,  so  er  bisher  die 
Mosel,  den  Rhein  und  Maass  hinunter  gehabt,  quo\ns  modo  zu  be- 
nehmen. 

Dieses  sind  die  Gedanken,  welche  man  in  genere  bei  der  Sache 
gehabt  und  zum  weiteren  Nachsinnen  zu  überschicken  gutgefunden 
worden. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Hamburg  23.  Äug.  1672. 

Der  Kurfürst  hat  ihm  sein  Zusammentreflfen  mit  Montecuccoli,  das  23.  Aug. 
auf  den  26.  August  in  Halberstadt   sein   soll,   angezeigt   und  ihn  ersucht; 
ebenfalls  dorthin  zu  kommen.    Er  wird  dies  thun.  —  Der  französische  Ge- 


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286  ^-    Pel^zng  Ä"»  Rhein  und  in  Westfalen. 

saudte  Fromenteau  *)  ist  wie'der  in  Berlin  angekommen;  ihm  wird  bald 
ein  zweiter,  Fiqui^re*),  folgen.  Er  unterstützt  seine  Gesuche  mit  noch 
günstigeren  Bedingungen  als  früher,  und  bietet  sogar  ganze  eroberte  Pro- 
vinzen an.  Aber  weder  auf  diese  Lockungen  noch  auf  seine  Drohungen 
wird  gehört.  Fromeuteau  wird  den  Kurfürsten  auf  seinem  Marsch  be- 
gleiten, womit  man  in  Berlin  wenig  zufrieden  ist. 

Ameroiigen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Halberstadt 

l.Sept.  1672. 

[Ankunft   in   Halberstadt.      Zufriedenheit    des    Kurfürsten   mit   seiner   Verrichtung   in 

Holland.     Mord  der  Brüder  de  Witt.     Die  Ankunft  der  Kaiserlichen  wird  abgewartet. 

Langsamer    Marsch    derselben.      Klagen   Aber    die   verÄnderte    und   gefährliche   Lage 

der  Dinge.     Standhaftigkeit  des  Kurfürsten.     Der  französische  Gesandte.] 

l.Sept.  Ut  am  29.  Aug.  hier  beim  Kurfiirstou  angelaugt,  dewelcke  belieft  te 

tesmoigneren  iiiet  inijne  verrichtinge  in  Nederlandt  ende  aencompste 
bij  sijne  doorluchtige  persoon  vergenoeght  te  wesen.  Ick  hebbe  hoogbgm. 
Curfurst  U.  Ht  missive  nevens  die  van  den  Staet*)  overgelevert,  die 
hem  Sonderlinge  aengeuaeni  wacren,  spreeckende  inet  een  tendre  af- 
fectie  wegen«  U.  Ilt  Interessen  ten  opsichte  van  het  gepasseerde  nu 
twee  a  drie  maenden  herwaerdts  in  den  Staet  der  vereenigde  Neder- 
hinden  ende  voornamentlijck  van  den  ongeluckigen  toeval,  den  gewee- 
sen  Raedt  pensionaris  ende  sijn  Broeder  overcomen  door  de  Borgcrije 
ende  genieente  van  den  Hage,  welck  ongehoort  exempel  een  ijeder 
aen  dit  Hoif  doet  verset  staen,  ende  waer  uijt  veel  goedts  en  quaedts 
werdt  geaugureert.  Godt  de  Heere  dirigere  alles  ten  besten  tot  con- 
servatie  van  den  Staet  en  U.  H^  illustre  persoon,  die  aen  deselve  te- 
genwoordigh  soo  dierbaer  is.  S.  C.  D.  volhardt  t'  eenemael  in  sijn 
genereuse  resolutie  ten  besten  van  het  gemeene  weesen  ende  doet  da- 
gelijck  sijne  Trouppes  avanceren  naer  de  plaetsen,  van  waer  sij  in 
corten  connen  ageren,  ende  is  niet  te  twyffelen,  soo  haest  de  conjunctie 
sal  sijn  geschiedt  niet  de  keijserlijcke  Trouppes,  die  tegenwoordicht 
tot  Erfort  thien  duytse  niijlen  van  deese  plaetse  sijn  aengekomen  ende 
binnen  vier  a  vijflf  dagen  te  sainen  sullen  weesen  ontrent  de  Revier 
de  Weeser,  off  men  sal  effective  beginnen  te  ageren.  Ende  wordt  den 
Graeve  Montecucnli  heden  ofte  morgen  hier  vervvacht  in  persoon, 
die  den  Curfurst  mij  seyt,  dat  16,000  effective  Combattanten  bij  sich 
heeft  met  achthien  stucken  geschut  ende  twee  mortieren.     Het  is*  hier 


*)  D.  i.  Vauguion.     Vgl.  hierüber  Mignet  IV.  99. 

^)  Feuquieres.     Vermuthlich  sollte  derselbe  schon  damals  nach  Stockholm  ge- 
hen, was  sich  indess  bis  zum  Januar  1673  yerzögerte. 
')  Vom  2.  Aug.     S.  oben  p.  280. 


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Die  knrfürstllcbe  Armee  in  Halberstadt.     Langsamkeit  der  Kaiserlichen.     287 

continuelijck  quaedt  weder  ende  daer  door  sijn  de  wegen  voor  den 
marsch  bij  nae  onbruijckbaer.  Gemelte  keijserlycke  annee  niarcheert 
den  eenen  dagh  drie  ende  den  anderen  dagh  twee  duj  tse  mylen  ende 
den  derden  dagh  blijft  die  stil  leggen,  om  hare  volckeren  te  rafrai- 
cheren,  het  welcke  het  duytse  gebruijck  is.  —  Men  heeft  niij  gevraeght 
nae  den  toestandt  van  IL  H.  M.  Trouppen  ende  wat  raen  daer  van 
soude  connen  in  't  veldt  hrengen,  waer  op  ick  niet  positive  heb  flur- 
ven  antwoorden,  om  dat  men  mij  den  Staet  daer  van  (volgens  des 
beer  van  Beverningk's  beloften)  nogh  niet  heeft  toegesonden,  maer 
ick  hebbe  gerepliceert  te  vermoeden,  dat  U.  Ht  met  ontrent  24,000  man 
te  voet  ende  te  peerdt,  laetende  alle  de  garnisoenen  nae  behooren  beset, 
soude  connen  ageeren.  Dan  ick  onderlaete  niet  met  alle  bedencke- 
lijcke  redenen  den  gevaerelijken  toestandt  in  Nederlandt  hooghgem. 
Cuifurst  ende  desselfs  eersten  Ministers  te  remonstreren  ende  te  pres- 
seren,  dat  dogh  met  den  eersten  den  marsch  sijnen  voortgangh  ge- 
winne ende  eifectivelyck  aeu  d'  een  of  d'  ander  plaetse  mach  worden 
geageert,  waer  ontrent  men  belooft  alles  te  sullen  doen  wat  mogelyck 
is,  maer  seggen  dat  sij  oock  acht  hebben  te  slaen  op  de  couseiTatie 
van  haer  eijgen  Trouppes  tot  haer  ende  des  ötacts  besten;  dat  zedert 
het  ingaen  van  het  Tractaet  de  saecken  in  Nederlandt  diermaeten 
waeren  verändert,  datter  ontrent  de  /)0,00()  man  minder  in  dienst  was, 
als  waer  op  men  haddc  staet  gemae'ckt,  ende  dat  de  conjunctic  van 
des  Keijsers,  Curfursten  ende  H.  11.  M.  Trouppes,  door  het  verlies  van 
alle  de  frontierplaetsen  van  benoordcn  den  Rijn  tot  aeu  de  noordtzee 
toe,  nu  van  meerder  difticulteyt,  als  men  doenmals  wel  heeft  connen 
gissen,  soude  wesen;  niet  tegenstaende  alle  welcke  swacricheden  ick 
met  waerheydt  can  seggen,  dat  ick  S.  C.  D.  meer  en  meer  geporteert 
viude,  omme  het  werck  met  vigeur  ende  courage  bij  de  handt  te  nee- 
men  ende  waer  van  ick  hoope,  dat  men  in  corten  de  effecten  sal  ver- 
neemen,  soo  de  keijserl.  Trouppen  niet  in  mora  blijven,  't  gene  men 
mij  wil  verseeckereu,  dat  niet  sal  geschieden. 

Monsieur  de  Fromenteau  France  Envoj^ö  houdt  noch  gestadich 
aen,  omme  waer  't  mogelyck,  S.  C.  D.  te  divertcren  ende  van  den 
Staet  aflF  te  trecken,  dan  men  wil  mij  verseeckereu,  dat  sulcx  noijt  sal 
geschieden,  off  schoon  men  pro  forma  een  ambigue  antwoordt  op  sijne 
propositie  heeft  gegeven,  het  welcke  soo  men  seijt  uijt  goede  insichten 
geschiedt,  dat  sich  in  corten  sal  openbaeren. 


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2S8  V.    Feld2Ug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär  G.  Fagel ').     Dat.  Halber- 
stadt 5.  Sept.  1672. 

5.  Sept.  Die  kaiserlichen  Truppen  marschiren  so  langsam ,  dass  sie  noch  vier- 

zehn Meilen  von  hier  entfernt  sind,  und  bis  zu  ihrer  Vereinigung  mit  den 
brandenburgischen  noch  einige  Zeit  vergehen  kann.  Der  Kurfürst  ist  sehr 
missvergnügt  sowohl  darüber,  wie  dass  die  Kaiserlichen  sein  ganzes  Land 
aussaugen.  In  Hannover  macht  man  Brasser  immer  noch  viele  Schwie- 
rigkeiten. Der  Kurfürst  hat  sich  dort  zu  Gunsten  der  Niederlande  ver- 
wandt, ebenso  in  Dänemark.  Man  macht  demselben  aber  Angst,  dass 
Sachsen  und  Braunschweig,  wenn  er  am  Rhein  im  Felde  sei,  ihm  in  den 
Rücken  fallen  werden;  Schweden  hat  dies  Frankreich  ebenfalls  schon  ver- 
sprochen. Namentlich  beutet  der  französische  Gesandte  diese  Befürch- 
tungen aus. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Halberstadt 

8.  Sept.  1672. 

8  Sept.  Der  Kurfürst  hat  ihm  eben  anzeigen  lassen,  dass  der  französische  Ge- 

sandte Fromenteau  ihm  gemeldet,  der  König  habe,  um  Cöln  und  Mün- 
ster gegen  die  brandenburgischen  Truppen  zu  decken.  Tu  renne  den  Be- 
fehl ertheilt,  die  Niederlande  zu  verlassen  und  dem  Kurfürsten  entgegen  zu 
ziehen,  obwohl  er  ungern  seine  Pläne  gegen  Holland  aufgebe.  Meinders 
hat  ihm  dabei  geschrieben,  dass  es  dem  Kurfürsten  freue,  dem  Staat  diesen 
Dienst  geleistet  und  zur  Befreiung  Groningens*)  beigetragen  zuhaben,  aber 
dabei  auch  an  die  prompte  Bezahlung  der  Subsidien  erinnert,  da  ohne  die- 
sen nervus  rerum  gerendarum  auch  seine  schöne  Armee  bald  zu  Grunde 
gehen  würde 

Brasser  an  den  Griffier  H.  .Fagel.     Dat.  Braunschweig 

9.  Sept.  1672. 

9.  Sept.  Der  Kurfürst  von  Brandenburg  hat  ihn  durch  Can stein  ersucht,  mit 

den  hiesigen  Herzogen  auf  Baarzahlung  der  Werbegelder  und  zweier  Monate 
Subsidien  abzuschliessen;  er  werde  für  ihn  bürgen,  wenn  die  Generalstaaten 
dies  Zugeständniss  verweigerten.  In  Rücksicht  aber  auf  die  Verhandlungen 
mit  Dänemark,  das  Gleiches  verlangen  würde,  habe  er  die  Resolution  der 
Staaten  abwarten  wollen,  und  den  Herzogen  die  Baarzahlung  unmittelbar 
zu  garantiren,  habe  Can  stein  abgelehnt. 


<)  War  an  demselben  Tage,  an  dem  Joban  de  Witt  (der  am  5.  Aug.  aein  Amt 
niederlegte)  ermordet  wurde,  zum  Rathspensionär  von  Holland  erwählt  worden.  Sein 
Bruder  Hendrik  wurde  an  seiner  Statt  Griffier  der  Generalstnaten. 

^)  Es  war  vom  Bischof  von  Münster  vergeblich  belagert  worden;  die  Belagerung 
wurde  am  27.  Aug.  allerdings  mit  Rücksicht  auf  die  Annäherung  der  kurfürstlichen 
Truppen  aufgehoben.     Depping,  Krieg  der  Münsterer  und  Cölner  p.  106» 


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,  Aafbruch  der  kurfürstlichen  Armee.  289 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien  ^).     Dat.  Halberstadt 

12.  Sept.  1672. 

Montecuccoli  ist  hier  angekommen  und  hat  Ordre,  unter  der  Leitung  12.  Sept. 
des  Kurfürsten  kräftig  zu  agiren  gegen  Turenne,  der  vom  Rhein  heran- 
rückt. Man  wünscht  hier  sehr,  etwas  Genaueres  über  die  liage  der  Nie- 
derlande, ihre  Streitkräfte  zu  erfahren;  die  Zeitungen  melden  sehr  Un- 
günstiges *).  Da  er  seit  sechs  Wochen  ohne  Nachricht  aus  den  Niederlanden 
ist,  so  kann  er  nichts  auf  solche  Anfragen  antworten.  Der  Kurfürst  wird 
nächstens  an  den  Prinzen  einen  Edelmann  schicken,  um  ihm  seinen  Feld- 
zugsplan auseinander  zu  setzen.  —  Man  rechnet  hier  sehr  auf  Erfolge  der 
staatischen  Truppen,  da  die  Franzosen  sich  nun  von  ihren  Grenzen  entfernt 
hätten  und  die  Cölnischen  und  Münsterscheu  Truppen  in  einem  miserablen 
Zustand  seien,  und  sagt:  aut  nunc  aut  nunquam.  Man  hat  hier  ein  Auge 
auf  die  Stadt  Cöln  und  meint,  dass  die  Armeen  separat,  die  eine  am  Rhein, 
die  andere  im  Münsterschen  agiren  sollten. 


Amerongen  an  den  Ratbspensionär.     Dat.  Halberstadt 

12.  Sept.  1672. 

Die  ihm  aufgetragene  Reise  nach  Dresden  kann  er  jetzt  nicht  unter-  12.  Sept. 
nehmen,  da  sie  gefährlich  ist  und  er  von  da  schwerlich  wieder  in  das  bran- 
denburgische Hauptquartier  zurückkehren  kann.  Auch  giebt  er  zu  beden- 
ken, ob  es  nicht  besser  sein  würde,  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  mehr 
Subsidien  zu  zahlen,  um  mehr  Truppen  werben  zu  können,  als  sich  wieder 
mit  einem  neuen  Fürsten  einzulassen,  üeberdies  würden  sächsische  Trup- 
pen diesen  Winter  doch  nicht  mehr  ins  Feld  rücken  können.  Der  Kurfürst 
von  Brandenburg  aber  ist  ein  Fürst,  auf  den  man  sich  sicher  verlassen 
kann  wegen  seiner  Religion  und  seines  warmen  Interesses  an  dem  Orani- 
schen  Hause. 

Amerongen  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Hauptquartier  zu 

Wispenstein')  22.  Sept.  1672. 

Es  hat  im  Gebirge  wieder  so  arg  geregnet,  dass  man  unmöglich  mehr  22.  Sept. 
als  drei  Stunden  weit  den  Tag  marschiren  kann,  obgleich  man  Nachts  auf- 
bricht und  erst  Nachts  das  Lager  aufschlägt.  Die  Dörfer  sind  von  Men- 
schen und  Vieh  verlassen,  aber  an  Getreide  ist  Ueberfluss.  Turenne 
setzt  seinen  Marsch  auf  Hamm  und  Lippstadt  fort;  sein  Heer  ist  bloss 
14,000  Mann  stark  und  schlecht  disciplinirt.  Man  hofft  hier  durch  den 
Marsch  der  Hilfstruppen  den  Staaten  die  Hände  etwas  frei  zu  machen,  da- 


^)  Benutzt  von  Bas  nage  U.  375. 

')  Solche  Zeitangen   in   grosser  Anzahl,    freilich  nicht  immer  von  ungünstigem 
Inhalt,  im  Diariam  Europaeum  XXV.  Appendix. 
')  Bei  Hildesheim. 
Btater.  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurrüisieo.  iil.  19 


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290  ^'   Feldzüg  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

mit  sie  kräftiger  gegen  den  Feind  agiren  können,  namentlich  von  Mast- 
richt  aus*). 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Wispenstein 

23.  Sept.  1672. 

23.  Sept.  Der  Marsch  wird  so  eilig  fortgesetzt,  als  es  bei  dem   fürchterlichen 

Regenwetter  und  den  schlechten  Wegen  möglich  ist.  Im  Stift  Hildesheim 
und  Umgegend  sind  alle  Bewohner  in  die  Berge  geflüchtet,  mit  Vieh  und 
Allem,  so  dass  es  an  Nahrung  für  die  Soldaten  fehlt.  Der  Bischof  von 
Münster  hat  die  Brücke  über  die  Wrser  bei  Höxter  abbrechen  lassen.  Der 
Kurfürst  ist  sehr  begierig,  durch  Krosigk^)  des  Prinzen  Intentionen  zu 
vernehmen,  da  man  sonst  über  die  niederländischen  Kriegspläne  gar  nichts 
hört.  Diese  völlige  Unkenntniss,  in  der  man  sie  lässt,  wird  viele  Verzöge- 
rungen herbeiführen. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Salzderhelden ') 

24.  Sept.  1672. 

24.  Sept.  Gestern  ist  man  von  Wispenstein  aufgebrochen  und  mit  vielen  Mühen 

durch  die  Berge  hierhergerückt.  Turenne  steht  in  der  Grafschaft  Marck. 
Die  brandenburgische  Armee  hat  grosses  Verlangen,  ihn  zu  Gesicht  zu  be- 
kommen. Der  Kurfürst  reitet  alle  Tage  an  der  Spitze  seiner  Armee.  Mor- 
gen, als  an  einem  Sonntag,  soll  die  Armee  ruhen. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Witzenhausen 

27.  Sept.  1672. 

[Mangel  an  Nachrichten  aus  Holland.     Schlechtes  Wetter  und  beschwerlicher  Marsch. 

Aenderung  des  Ziels  desselben.     Krosigk.     Aussaugnng  des  Landes  durch  die  beiden 

Armeen.     Kannenberg.     Jodoci,  Abgesandter  von  Mainz.     Krockow  nach  England.] 

27.  Sept.  UW.  Ed.  overaengenaeme  schrijvens  van  den  16.  deses*)  is  mij 

wel  geworden,  sijnde  d'eerste  ende  eenighste,  die  ick  van  ijmant  uijt 
de  regeringe  heb  ontfangen,  't  zedeii;  uijt  den  Hage  ben  vertrocken, 


*)  Eine  Zeitungscorrespondenz  ans  dem  brandenburgischen  Hauptquartier  in  Hal- 
berstadt vom  2/12.  Sept.  berichtet  über  dasselbe:  Uebermorgen  werden  wir  aufbre- 
chen, wegen  continuirliehen  Regens,  daher  einem  der  Koth  bis  an  die  Knie  reichet, 
will  schlimm  marschiren  sein.  Man  sagt,  dass  Turenne  uns  mit  40,000  M.  ent- 
gegenkommt; so  solches  wahr,  so  wirds  in  Kurzem  Schläge  setzen;  indessen  gibt 
dieser  Marsch  den  Niederlanden  Luft,  wollen  verhoffen,  sie  werden  nun  auch  das 
ihrige  thun.     Diarium  Europaeum  XXV.  App.  319. 

*)  Oberst  Ludolf  Lorenz  ▼.  Krosigk  wurde  am  7/17.  Sept.  von  Homburg 
aus  an  den  Prinzen  y.  Oranien  geschickt.  Pufendorf  XI.  67.  Vgl.  unten  p.  295 
zum  Actcnst.  vom  3.  Oct. 

')  An  der  Leine  bei  Eimbeck. 

*)  Fehlt. 


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Aenderung  des  Marsches.  291 

uijtgesondert  een  van  den  Heer  van  Beverningk,  die  twee  daegen 
nae  mijn  vertreck  was  geschreven,  bij  dewelcke  S.  W.  Ed.  mij  over- 
sond  een  cijflFer,  sonder  dat  dien  goeden  beer  sigh  tot  noch  toe  daer 
van  heeft  gedient.  Ick  hebbe  niet  onderlaeten,  diversche  mael  aen 
S.  W.  Ed.  te  schrijven,  als  mede  twee  mael  ter  weecke  precis  door 
den  Griffier  aen  den  Staet  ende  7  a  8  brieven  aen  S.  Ht,  waer  ou- 
der  eenige  mijns  oordeels  van  groote  importantie,  sonder  dat  ick  nae- 
rightinge  heb  becomen,  oflf  een  van  alle  deselve  is  te  reght  gecomen, 
dat  mij  dan  ten  hooghsten  becommert.  Niettemin  heeft  die  van 
U  W.  Ed.  seer  verblijdt,  alsse  mij  toebraght  den  toestant,  waerin  de 
saecken  in  Nederlandt  sigh  tegenwoordigh  bevinden,  dewelke  ick  hoope, 
dat  God  de  beere  door  de  voorsightige  directie  van  S.  Ht  ende  de 
trouwhertige  regenten  diermaeten  sal  doen  herstellen,  dat  wij  eenmael 
wederom  mögen  erlangen  onse  oude  ende  diergekoghte  vrijheijt. 

Het  is  heden  den  12.  dach,  dat  wij  op  den  marsch  zijn,  ende  kan 
ick  seggen,  dat  mijns  oordeels  niet  een  halven  dach  is  verßuijmt,  ora 
die  met  ijver  voort  te  setten,  maer  de  wegen  kleij  ende  klipachtigh 
sijn  door  den  gestaedigen  regen  soodanigh  bedurven,  datter  dagelijcx 
veel  paerden  en  waegens  blijven  leggen.  Het  heeft  zedert  mijn  ver- 
treck uijt  HoUant  geen  drie  daegen  aen  malkander  sonder  regenen  ge- 
weest,  dat  ons  vrij  op  den  wech  incommodeert.  Den  Heer  Oversten 
Gros  eck  sal  ongetwijflfelt  al  voor  langh  in  Hollant  zijn  aengeco- 
men  ende  an  S.  Ht  hebben  bekent  gemaeckt  d*  intentie  van  S.  C.  D. 
marsch  nae  den  ßhijn  boven  Cöln.  Dit  is  geconcerteert  met  den  graeff 
Montecuculi,  sonder  dat  m'er  mij  op  die  tijt  kennisse  van  heeft 
gegeven,  maer  soo  haest  die  resolutie  was  genomen,  is  den  opgem. 
Oversten  naer  den  Haege  gesonden,  die  ick  met  brieven  aen  den  Staet 
ende  hoochgem.  S.  Ht  hebbe  geaccompagneert.  Men  had  mij  voor 
heenen  doen  geloven,  dat  men  regelreght  door  het  Hildesheijmsche 
op  Corvey  ende  't  Sticht  van  Munster  soude  toegemarcheert  hebben,  het 
welcke  mijns  oordeels  waere  conform  geweest  aen  het  15.  art.  van 
ons  gemaeckt  Tractaet  *).  Dan  het  schijnt,  dat  de  Keijsersche  't  selve 
hebben  gediverteert,  te  meer  om  dat,  soo  sij  seijden,  van  alle  kanten 
geinformeert  wierd  den  sleghten  toestant  der  sacken  in  ons  vaderlant 
ende  datter  ontrent  het  reguleren  van  de  milicie  ende  formeeren  van 
een  veltleger,  soo  men  uijt  den  Haege  aen  dit  hoff  schreef,  noch  geen 


*)  Derselbe  (Sylvius,  Verrolg  op  Äitaema  p.  182)  besagte,  dass  die  branden- 
burgische  Armee  binnen  zwei  Monateu  in  Westfalen  sieben  und  von  da  gegen  den 
Feind  agiren  solle. 

19* 


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292  ^-    Fe^^zag  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

de  minste  ordre  wierd  gestelt,  maer  sigh  alleen  geoccupeert  hield  met 
de  binnenlandsche  commotien  te  stillen,  ende  ick  onkundigh,  oflF  sulx 
waer  was  off  niet,  hebbe  daerom  desen  marsch,  die  ick  wel  moet  be- 
kennen, dat  buijten  mijn  gissinge  gaet,  niet  als  met  discretie  derven 
tegenspreecken,  insonderheijt  dewijl  ick  niet  en  wiste,  hoever  die  met 
ofte  tegen  dintentie  van  den  Staet  overeenkomt.  Soo  veel  het  mij 
voor  alsnogh  toeschijnt,  wort  deselve  meer  gedirigeert  conform  de  con- 
ventie  tusschen  den  Keijser  ende  S.  C.  D.  opgeregt  als  wel  met  die 
van  H.  H.  M.,  off  schoon  S.  C.  D.  ende  desselffs  Ministers  mij  willen 
doen  geloven,  dat  dese  voornaementlijck  soude  strecken  tot  not  ende 
utiliteijt  van  den  Staet.  Dan  mij  sal  verlangen  te  vernemen,  wat  ant- 
woord  op  het  aenbrengen  van  den  weigern.  Heer  Croseck  sal  comen. 
Wij  staen  tegenwoordig  in  't  Land  van  Hessen  en  sullen  soo  door 
het  Stift  Fulda,  de  Wetterouw,  de  graeffschappen  Waldeck  ende  Nas- 
sau, den  Rhijn  in  *t  Stift  Trier  soecken  te  naederen  ende  misschien  de- 
selve passeren.  Waer  sigh  de  armeen  van  dees  zijds  Rijn  noch  sullen 
conjungeren,  is  tot  noch  toe  niet  geresolveert,  ende  geloove  niet,  dat 
die  buijten  meerder  nootsaeckelijckheijt  te  saemen  sullen  trecken  door 
de  incommoditeijt,  die  se  den  anderen  souden  toebrengen  ten  opsichte 
van  vivres  en  fourage,  ende  hout  men  't  daervoor,  dat  beijde  dese  ar- 
meen geconjungeert  meer  als  60,000  zielen  en  25,000  paerden  sullen 
bij  den  anderen  brengen,  ende  kan  ick  uijt  d'experientie  seggen  ge- 
sien  te  hebben,  dat  se  't  alles  reijn  äff  maken  tot  aen  den  bodem  toe, 
daer  se  comen  te  passereu,  gelijck  in  't  Stift  Hildesheim  nu  7  a  8  dae- 
gen  is  vernomen,  sulx  ick  schricke  te  gedencken,  als  de  soodanige  op 
het  Territoir  van  den  Staet  ofte  't  geene  voor  desen  aen  den  Staet 
gehoordt  heeft,  soude  komen;  waerom  den  Bisschop  van  Munster  ge- 
luckigh  is,  dat  se  hem  voorbij  gaen ').  De  Keijsersche  geven  äff,  dat 
het  jonghste  Tractaet  tusschen  haer  ende  H.  H.  M.  gemaeckt  noijt  sal 
geratificeert  werden,  soo  dat  ick  als  het  een  met  het  ander  compas- 
seer,  somwijlen  wel  vremde  gedachten  soude  krijgen,  alhoewel  mij  ge- 
noegsaem  verseeckert  houde,  dat  S.  C.  D.  het  opreghtelijck  meent  voor 
de  religio  ende  beijderzijds  beste.  Den  Lt.-Generael  Kannenbergh, 
die  soo  van  mij  gaet,  leggen  sijne  Volckeren  ontrent  2500  paerden 


*)  Ein  Correspondent  aus  Thüringen  (6/ 16.  h^ept.  Diarium  Europaeum  XXV.  App. 
289]  schildert  die  Kaiserlichen  allerdings  weit  günstiger:  Es  ist  Alles  ein  sehr  wohl 
montirt  und  wohl  geübt  Volk,  raehrenthcils  alte  Soldaten,  die  in  dem  Polnischen, 
Schwedischen  und  Hungarischen  Kriegen  sich  versucht,  auch  wohl  disciplinirt  und 
seinen  Officieren  gehorsam,  dass  ausser  der  Consumtion  des  Proyiants  und  Fourage 
Ton  wenig  Exorbitautien  eu  sagen. 


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Schwierigkeit  der  Verpflegung.     Friedensversuche  von  Mainz.  293 

2  mijlen  van  hier,  met  dewelcke  Sijn  Excell.  ons  morgen  sal  joigne- 
ren.  Ick  hebbe  aen  S.  C.  D.  lecture  van  U  Ed.  missive  gegeven,  ende 
als  ick  quam  bij  de  periode,  daer  deselve  seght,  dat  tegens  de  aflF- 
compste  der  auxiliaire  troupes  den  Staet  eene  aenBienlijcke  armöe  bij 
den  anderen  sal  hebben,  soo  geliefFde  S.  C.  D.  daerop  te  antwoorden, 
dat  hem  uijt  den  Haege  geschreven  was,  dat  Sijn  Ht  noch  in  geen 
acht  weecken  met  een  armöe  soude  können  te  velde  comen,  het  welcke 
ick  niet  anders  als  met  U  Ed.  missive  hebbe  können  obloqueren.  De 
Heer  Jodoci,  afgesante  van  Mentz,  is  heden  hier  aengecomen.  Der- 
selver  versoeckt  uijt  den  naeme  sijns  meesters,  dat  men  doch  desen 
marsch  niet  wil  precipiteren  ende  sigh  buijten  feijtelijckheijt  houden, 
omme  alles  in  der  minne  bij  te  leggen  tusschen  Vranckrijck,  H.  H.  M. 
ende  S.  C.  D.  Dan  hem  is  geantwoordt,  dat  daer  van  geen  accommo- 
dement  waere  te  spreecken,  alvoorens  het  genomene  waere  geresti- 
tueert.  Mr.  Cracou^),  met  dewelcke  dese  aifsendc,  gaet  als  extrs. 
Envoyö  van  wegen  dit  hoflf  naer  Engelant;  hem  is  bevolen  aen  Sijn 
Ht  en  passant  communicatie  van  sijnen  last  te  geven ;  soo  veel  S.  C.  D. 
mij  daer  van  heeft  believen  te  seggen,  soude  het  principael  daer  hee- 
nen  strecken,  om  die  Croon  affsonderlijck  met  H.  H.  M.  te  bevredigen. 
Mr.  Fromenteau,  niettegenstaende  sijne  depesches  van  aflFscheijd  heeft 
becomen,  blijft  alsnoch  het  hoflf  volgen. 

Amerongen  an  d.  Griffier.    Dat.  Witzenhausen  28.  Sept.  1672. 

Morgen  wird  man  von  hier  wieder  aufbrechen.  Die  Truppen  leiden  28.  Sept. 
sehr  durch  das  schlechte  Wetter.  Fromenteau  hat  sich  empfohlen  und 
bei  seinem  Abschied  im  Namen  des  Königs  höchlich  protestirt,  dass  der- 
selbe den  westfälischen  Frieden  in  Bezug  auf  das  Reich  nicht  brechen 
wolle;  die  Vertreibung  der  brandenburgischen  Truppen  aus  Emmerich 
werde  er  dereinst  rechtfertigen  und  die  Clevischen  Städte  restituiren. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.    Dat.  Melsungen') 

2.0ct.  1672. 

Der  vom  Kurfürsten  eingeschlagene  Marsch  durch  das  magere  Hessen-  2.  Oct. 
land  reibt  die  Armee  sehr  auf,  und  erfahrene  Offiziere  in  der  Armee  halten 
denselben  für  sehr  gefährlich.  Er  hat  im  Gespräch  öfter  geäussert,  dass 
man  dem  Staat  mehr  nütze,  wenn  man  sich  ihm  mehr  nähere;  darauf  er- 
widert man  aber,  dort  seien  die  Sachen  so  confus  und  verwirrt,  dass  man 
sich  auf  holländische  Hilfe  nicht  verlassen  könne;  ohne  die  Kaiserlichen  in 


•)  Lorenz  Georg  v.  Krockow.     Pnfendorf  XT.  74, 
3)  Südlich  von  CasseJ. 


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294  ^*    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Westfalen  operiren  könne  man  aber  nicht,  ohne  sich  einem  so  überlegenen 
Feind  wie  Tu  renne  gegenüber  in  die  grösste  Gfefahr  zu  stürzen.  —  Ein 
jeder  sieht  eben  immer  am  meisten  nach  seinem  eigenen  Interesse,  und 
Holland  darf  auf  brandenburgische  und  kaiserliche  Hilfe  nicht  viel  rechnen, 
wenn  man  diese  nicht  selbst  mit  Waffen  und  Geldmitteln  eifrigst  unter- 
stützt. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Melsungen  2.  Oct.  1672. 

2.  Oct.  Da  man  gehört  hat,  dass  die  Franzosen  sich  zu  Essen  und  in  der 

Marck  festgesetzt,  hat  der  Kurfürst  seinen  Marsch  mit  Yorwissen  Monte- 
cuccoli's  geändert  und  will  nun  noch  höher  hinauf  nach  dem  Rhein.  Die 
Armee  leidet  durch  diese  Märsche,  den  Mangel  an  Lebensmitteln  und  die 
schlechten  Wege  sehr;  die  noch  bevorstehenden  sind  noch  schlimmer.  Die- 
ser Marsch  scheint  ihm  dem  Vertrag  nicht  gemäss,  aber  da  die  Sachlage 
geändert  sei,  hält  man  sich  an  diesen  nicht  mehr  gebunden.  Die  Aende- 
rung  scheint  ihm  mehr  im  Interesse  der  Kaiserlichen  als  des  Staates  zu 
sein,  obwohl  man  dies  leugnet.  Aber  auch  Kriegskundige  in  der  Armee 
meinen,  dass  man  durch  denselben  die  Armee  ruinire  und  bald  Winterquar- 
tiere werde  beziehen  müssen,  ohne  dem  Feind  geschadet  zu  haben.  Auch 
die  Landgräfin  von  Hessen  ist  sehr  unzufrieden  damit. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  2.  Oct.  1672. 

2.  Oct.  Obwohl  der  Hofkanzler*)  es  leugnet,   so  kann  er  doch  bestimmt  ver- 

sichern, dass  Montecuccoli  die  Ordre  hat,  die  Armee  möglichst  zu  scho- 
nen und  kein  Haupttreffen  zu  wagen.  Auch  wird  sich  ein  Theil  der  kai- 
serlichen Armee  von  der  brandenburgischen  trennen,  um  sich  Cölns  zu 
versichern.  Mansfeld  hat  am  sächsischen  Hof  nichts  ausgerichtet.  Sachsen 
will  sich  neutral  halten,  hauptsächlich  aus  Eifersucht  gegen  Brandenburg 
und  aus  Rücksicht  auf  die  Clevischen  Lande:  es  wird  sich  rüsten,  um  sich 
zur  passenden  Zeit  ins  Spiel  zu  mengen,  abwarten,  was  Brandenburg  aus- 
richtet, und  wenn  dies  Unglück  hat,  ihm  auf  den  Leib  fallen.  Es  ist  da- 
her nicht  allein  für  den  Kurfürsten  von  Brandenburg,  sondern  auch  für  die 
Niederlande  nothwendig,  dass  Ersterer  sich  durch  eine  Reservearmee  schützt. 
Einstweilen  sollten  die  Generalstaaten  sich  um  Beilegung  des  Streites  zwi- 
schen Brandenburg  und  Sachsen  bemühen.  Hier  ist  die  Meinung,  dass 
Holland  sich  insciis  et  invitis  omnibus  aus  dem  Werk  mit  Frankreich  und 
England  herauswickeln  müsse. 


')  Johann  Paul  Baron  v.  Hocher. 


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Pläne  der  Kaiserlichen.     Der  Prinz  gegen  die  Aenderung  des  Marsches.     295 

Des  Prinzen  von  Oranien  Bedenken  wegen  des  Marsches  der 
Kaiserlichen    und    Churfilrstlichen   Armee.      Dat.   Bodegrave 

S.Oct.   1672*). 

[Marsch  nach  Coblenz  zu  weitläufig  und  zeitraubend.  Rasche  Hilfe  wegen  der  in- 
neren Verhältnisse  der  Republik  nothwondig.  Turenne's  Macht  ist  nicht  überlegen. 
Friedliche  Unterhandlungen  mit  Cöln  und  Monster  geben  Turenne  Gelegenheit,  sich 
wieder  gegen  Holland  zu  wenden.  10,000  M.  können  Cöln  besetzen,  wohin  auch 
staatische  und  spanische  Völker  kommen  sollen.     Die  Hauptarmee  muss  in  Westfalen 

agiren.] 

Lunae,  3.  Octobris  1672  st.  n.  haben  des  Herrn  Prinzen  von  3.0ct. 
Oranien  Ht  in  Gegenwart  des  Herrn  Feldmarschalls  und  G.-L.  zu 
Ross  resp.  Grafen  zu  Walde ck*)  und  Nassau*)  Exe.  mit  denen 
Kaiserlichen  und  Churbrand.  Ministris  über  die  von  dem  Churbrand. 
Abgesandten  Herrn  Obristen  von  Crosigk*)  abgelegte  Proposition  in 
dessen  Beisein  deliberiret,  und  sind  derer  Gedanken  dahin  gegangen: 

Erstlich,  dass  soviel  anlangt  den  Marsch  der  Kaiserl.  und  Churbr. 
Armeen  nach  Coblenz  hinan,  um  sich  von  denen  Rhein-  und  Mosel- 
strömen Meister  zu  machen,  wie  auch  der  Stadt  Cöln  sich  zu  ver- 
sichern, ö.  Ht  dafür  hielten,  dass  zwar  diese  Intention  an  sich  sehr 
gut,  Sie  aber  besorgeteu,  dass  dieser  Marsch  wegen  der  abnehmenden 
Tage,  bösen  Wege  und  weiten  Entlegenheit  so  viel  Zeits  erfordern 
würde,  dass  es  gar  zu  weit  und  tief  in  den  Winter  hinein  laufen  und 
der  Staat  sich  der  Auxiliarvölker,  worauf  er  bisher  alle  Hoffnung  ge- 
setzet gehabt,  wenig  zu  erfreuen  haben  würde.  Nun  wäre  es  aber  mit 
gem.  Staat  dergestalt  beschaflFen,  dass  wenn  demselben  nicht  bald  ge- 
holfen und  Luft  gemacht,  die  Unterthanen  und  Einwohner  einige  Leich- 
terung empfinden  und  die  Commercien,  welche  nun  eine  geraume  Zeit 
her  still  gestanden,  ehistes  wieder  in  Schwung  gebracht  würden,  es 
eine  lautere  Unmöglichkeit  sein  würde,  gem.  Einwohner  zu  weiterem 
Contribuiren   zu  bewegen  und  consequenter  die  versprochenen  Subsi- 


^)  Pres,  per  Hr.  Obristen  Krosigk  im  Hauptquartier  zu  Bergen  den  8/18.  Oct. 
1672.     (Aus  dem  Preuss.  Staatsarchiv.) 

•)  Graf  Georg  Friedrich  von  Waldeck,  »welcher  alhier  das  Factotum«,  wie 
Krosigk  aus  dem  Hauptquartier  von  Bodegrave  am  28.  Sept.  schreibt. 

')  Moritz  Ludwig,  Graf  von  Nassau  la  Lecq. 

*)  Krosigk  wurde,  nachdem  auf  Montecuccoli's  Rath  beschlossen  worden, 
statt  nach  Westfalen  nach  dem  Mittelrhein  zu  ziehen,  vom  Kurfürsten  an  den  Prin- 
zen geschickt,  um  diese  Aenderung  des  Marsches  damit  zu  rechtfertigen,  dass  man 
eine  Schlacht  in  Westfalen  nicht  würde  vermeiden  können,  eine  mögliche  Niederlage 
gleich  von  Anfang  aber  Alles  verderbe;  der  ganze  Umweg  werde  nur  wenige  Tage 
mehr  Zeit  erfordern.     Pufendorf  XI.  67.  • 


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296  ^-    J^^ö^d^^g  *™  Rhein  und  in  Westfalen. 

dien  ferner  abzutragen,  dahero  S.  Ht  höchst  nöthig  fänden  und  sehr 
verlangeten,  dass  die  Auxiliarvölker  den  geradesten  Weg  nach  diesen 
Pro\inzen  nehmen  und  dadurch  allen  vorberUhrten  und  mehr  anderen 
Inconvenienten  vorbiegen  wollten,  und  könnten  alle  Diflficultäten,  welche 
im  Weg  zu  sein  scheinen,  warum  solches  bedenklich,  leichtlich  gehoben 
werden.  Zudem  wäre  des  Gen.  -  Feldmarschalls  de  Turenne  seine 
Macht,  und  dass  dieselbe  nicht  so  gross  oder  considerabel,  bekannt  *), 
und  in  allem  Fall  würde  derselbe,  wenn  man  gerade  zu  ging,  vor  und 
hinter  sich  zu  sehen  haben  und  es  schwerlich  an  allen  Orten  wohl 
wahrnehmen  können.  Wenn  aber  die  Kais,  und  Churbr.  Völker  einen 
solchen  Detour  nehmen  wollten ,  wie  denn  hochgem.  Herr  Marschall 
davon  schon  einige  Nachricht  zu  haben  schiene,  so  wäre  nichts  Ge- 
wisseres, als  dass  dieser  Marschall  einen  Theil  seiner  Armee  dem  Duc 
de  Luxembourg  zu  Hilf  schicken  und  alle  gute  intentiones,  welche 
man  dieser  Orten  hätte,  hintertreiben  würden,  in  Massen  er  auch  all- 
bereits  vier  Regimenter  aus  seiner  Armee  nach  Naerden  und  Arm^rs- 
fort  geschicket,  auch  dem  Comte  de  Lorge  noch  mejir  zuzuschicken 
versichert. 

Man  vernehme  auch,  als  wenn  bei  denen  Herrn  Kaiserlichen  die 
Gedanken  dahin  gingen,  dass  man  S.  Ch.  D.  zu  Cölu  und  den  Herrn 
Bischof  von  Münster  zu  gewinnen  und  von  Frankreich  zu  ziehen  sich 
bemühen  und  dahero  dieselbe  oder  dero  Lande  nicht  attaquiren  mtisste. 
Nun  Hessen  ö.  Ht  solches  au  seinen  Ort  gestellet  sein,  müssten  aber 
dieses  dabei  erinnern,  dass  wenn  der  Marechal  de  Turenne  davon 
versichert  wäre,  dass  diesen  Beiden,  welche  doch  von  allen  Ungelegen- 
heiten  die  vornehmste  Ursach  wären,  kein  Leid  zugefügt  werden  sollte, 
er  nicht  nöthig  haben  würde,  zu  Conservir-  und  Rettung  seines  Königs 
AUiirten  eine  Armee  im  Feld  zu  halten,  sondern  nur  die  conquestirten 
Oerter  mit  genügsamen  Garnisonen  versehen,  alle  Lebensmittel  und 
Fourage  von  dem  platten  Lande  hinweg  nehmen  und  seine  vornehmste 
Macht  femer  gegen  die  unirten  Provinzen  gebrauchen  würde;  wie  man 
denn  albereits  den  Bericht  empfangen,  dass  sobald  dieser  Mareschal 
den  jetzigen  Marsch  der  vorgem.  Reichsvölker  innen  worden,  resolviret 
haben  solle  zu  decampiren  und  seine  Völker  in  Garnison  zu  legen, 
und  obwohl  der  Herr  Oberste  Crosigk,  Kraft  habender  Instruction, 
ein  und  anders  dagegen  eingewendet,  ist  doch  bei  obigen  Sentimenten 
zu  persistiren  gut  und  nöthig  erachtet  worden. 


«)  Der  Prinz   hatte  Nachricht  aus   Grave,    dass   sie  dort  11,(XX)  M.  s.  Pf.   und 
8000  z.  F.  8t«rk  passirt  sei.     Krosigk,  dat.  Bodegrave  28.  Sept, 


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Ansicht  des  Prinsen  über  die  Aufgabe  des  Feldzugs.  297 

Sonaten  um  auf  den  anderen  Punct  der  Proposition  des  wohlged. 
Herrn  Obersten,  die  Conjunction  der  Spanischen  und  Staatischen  Völ- 
ker mit  denen  Auxiliartruppen  betreffend,  zu  kommen,  hielten  S.  H^  da- 
für, dass,  da  man  sich  in  andere  Wege  der  Stadt  Cöln  nicht  versichern 
könnte,  man  auf  allen  Fall  wohl  ein  Tausend  Mann  oder  zehn  von 
vorgem.  ßeichsvölkern  detachiren,  zu  Coblenz  den  Rhein  passiren  und 
solchen  Post  fassen  lassen  könnte,  da  dann  einige  Tausend  Beides 
Spanische  und  auch  Staatische  zu  Röss  und  Fuss  oder,  da  es  die  Zeit 
und  Gelegenheit  erfordern  möchte,  das  ganze  Lager  sich  damit  con- 
jungiren  könnten,  wozu  man  solchen  Falls  diesseits  gar  bald  die  An- 
ordnung zu  machen  wissen  würde. 

Und  dieses  wären  S.  Ht  Sentimenten,  welche  Sie  wtinschcten,  dass 
der  Herr  Oberste  von  Crosigk  S.  Ch.  D.  von  Brandenburg  hinterbrin- 
gen und  den  Marsch  Ihrer  Armee,  so  viel  immer  möglich,  durch  dessen 
gute  Vorstellung  befördern  und  beschleunigen  helfen,  damit  denen 
Tractaten,  mit  diesem  Staat  aufgericht,  Kraft  welcher  in  Westfalen  muss 
geagiret  werden,  ein  völliges  Gentigen  geschehen  möge,  auch  iS.  Ht  da- 
von allerförderlichste  Nachricht  geben  wollte. 


Araerongen  an  den  Rathspensionär  (m.  m.  an  Beverningk). 
Dat.  Hachborn.6-Oct.  1672'). 

[UngÜDstige  Nachrichten  aas  HoHand.    Schlechte  Wirkung  derselben.     Beschwerlicher 
Marsch.     Der  Kurfürst  bleibt  bei   seinem  Vorhaben.     Man  erwartet  eine  Action  von 
der   Btaatischen   Armee.      Friedonsgerüchte.     Stratmann.     Kurfürst   yon  Mainz.     Ab- 
sichten Frankreichs  bei  den  Friedenserbietungen.] 

De  Couranten  ende  ander  leugengeschriften  benevens  veele  vilaine  6.  Oct. 
blaeuwe  boeckies  en  pasquillen '),  die  deese  Trouppen  op  40,000  man 
begrooten,  comen  ons  van  post  tot  post  over,  en  daermede  werdt  dit 
hoff  ende  de  gansche  armee  vervult,  die  daer  uijt  dan  occasie  neemen, 
met  weijnich  reputatie  van  den  Staet  ende  haere  conduitte  te  spreecken, 
dat  mij  ten  hoochsten  bedroeft  en  becommert.  Ende  als  ick  voor  dee- 
sen  tot  Halberstadt  ende  tegenwoordigh  op  de  reijs  den  marsch  wat 
emstelijck  hebbe  gepousseert,  soo  geeft  men  mij  tot  antwoordt,  dat 
men  selfs  in  Hollandt  in  mora  blijft,  dewijl  men  deesen  Churfurst  on- 
kundich   houdt  van  's  landes  forces'),  die  ick  op  mijne  aencompste 

*)  «1  roijl  van  Marborgh*  (Amerongen),  bei  Ebsdorf ;  der  Landgraf  von  Hessen 
hatte  dort  ein  Schloss. 

')  Viele  solche  Flugschriften  enthält  das  Diarium  Europaeum  XXV — VU. 

•)  Diese  Beschwerden  (vgl.  ob.  p.291  Sehr.  v.  27.  Sept.)  sind  nicht  ganz  begründet. 
Blaspeil  u.  Romswinkel  klagten  gar  nicht  so  viel  über  Confusion  in  den  Nie- 
derlanden and  berichteten  vielmehr  über  Rüstungen ,  30,000  M.  ins  Feld  au  bringeui 


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298  ^'   Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

volgens  ü  W.  Ed.  aen  den  beere  Pelnitz  en  mij  gedaene  belofte  hun 
hadde  verseeckert  te  sullen  participeren,  waermede  H.  H.  M.  ten  ge- 
meenen  besten,  soo  sij  seggen,  verobligeert  souden  sijn  te  ageren,  te 
meer  naedien  dit  secours  van  20,000  man  den  Staet  alleen  uijt  bare 
gevoelijcke  ongelegentbeden  niet  en  can  redden,  sulcx  dat  tegens  het 
versuijm  van  soo  veel  tijdt,  als  nu  zedert  2  maenden  is  voorbijgegaen, 
sij  baer  excuse  weeten  te  vinden. 

Wij  sijn  nu  wel  in  vollen  marscb  begrepen,  maer  deselve  werdt 
met  soo  veel  tegenspoedt  ende  moeijelickbeden  ten  opsiehte  van  de 
quaede  wegen  door  den  gestaedigen  regen  voortgeset,  dat  veele  peer- 
den  acbterblijven  ende  menschen  kranck  werden;  niettemin  sal  S.  C.  D., 
soo  ick  vertrouw,  in  sijnen  marscb  volbarden  ende  die  tot  aen  den 
Rijn  voortsetten,  bebbende  mij  nogb  gisteren  geseijt,  dat  bij  sijn  des- 
seijn  niet  en  hadde  verändert,  in  voegen  bot  door  den  Oversten 
Croseck  aen  S.  Ht  had  laeten  bckent  maecken,  maer  of  door  de  aen- 
compste  van  den  marescbal  deTurenne,  die  men  hier  adviseert,  dat 
aen  de  noordtsijde  den  Rijn  op  naer  Andernach  marcheert,  deselve 
niet  sal  verändert  werden,  staet  te  verwachten.  Men  meijnt  hier  een 
groote  saeck  gedaen  te  hebben,  van  door  deese  marsch  het  meeren- 
deel  van  de  France  macht  soo  ver  van  de  frontieren  van  den  Staet 
getrocken  te  hebben,  ende  siet  men  derhalven  te  gemoet,  dat  men  nu 
van  die  kant  als  meester  in  't  veldt  met  avantage  efficacieuselijck  op 
den  vijandt  behoorden  te  ageren;  want,  seggense,  aut  nunc  aut  nun- 
quam,  ende  soo  sulcx  oock  in  corten  niet*en  geschiedt  ende  datter 
geen  hooftactie  tusschen  deese  auxiliaire  trouppes  ende  de  France  met 
haere  Geallieerden  voorvalle,  soo  is  het  te  gelooven,  dat  men  in  cor- 
ten sal  genoodtsaeckt  sijn  de  Winterquartieren  te  soecken.  Want  het 
is  onmogelijck,  dat  beijde  deese  armeen  geconjungeert  ten  opsiehte 
van  het  groot  aental  van  menschen  en  peerden  in  dit  ongesonde  ende 
regenachtige  weder  lang  in  't  veldt  sullen  connen  blijven  staen;  want 
daer  wij  zedert  6  of  8  dagen  herwaerts  hebben  gemarcheert,  sijn  alle 
de  menschen  met  baer  groot  en  cleijn  vee  gevlucht,  dat  dan  schaers- 
heijdt  in  vivres  ende  fourage  veroorsaeckt. 

Men  beeft  hier  zedert  eenige  weijnige  dagen  apparent  door  toe- 
doen  van  Fransgesinde  beginnen  te  spreecken  van  een  algemeijne 
vreede  te  maecken  met  Vranckrijck,  ende  beeft  de  beere  ötraetman'), 


Aber  kräftige  Bekämpfung  der  Franzosen  trotz  mancher  Unfline  etc.  (Rel.  r.  24.  Sept., 
1    u.  11.  Oct.  u.  8.  w.). 

>)  Dietrich  Stratmann,  pfalzneubargiBcher,  später  kaiserlicher  Minister. 


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Beschwerden  über  die  Unthätigkeit  der  Staaten.     Friedensgerüchte.        299 

800  mij  S.  C.  D.  deesen  dach  door  den  beere  Pelnits  heeft  laeten 
Seggen,  hem  tot  Cassel  sijnde  in  nanie  van  den  hertoch  van  Nie- 
burgh  verclaert  gelast  te  sijn,  hem  deselve  van  wegen  den  Coniug 
van  Vranckrijck  aentebieden  op  redelijcke  conditien,  ende  versocht 
hooghgem.  beere  hertoch  van  Nieburgh  daerop  bet  sentiment  van 
S.  C.  D.  te  weeten;  ende  is  daerop  aen  den  voorn.  beere  Straetman 
bij  den  beer  Curfiirst  selfs  geantwoordt,  dat  hij  sulcx  niet  conde  doen 
sonder  prealable  kennisse  van  den  Keyser  ende  H.  H.  M.  sijn  ge- 
allieerde. 

Den  beere  Curfiirst  van  Mentz,  die  voor  weijnich  dagen  den 
beere  Jodoci  aen  dithof  heeft  afgesonden  gehadt,  voerde  deselve  tael 
als  die  van  Nieburgh,  dan  hem  is  in  gelijcken  zin  geantwoort.  Het 
schijnt,  dat  Vranckrijck  met  het  aenbieden  van  de  vreede  alomme  aen 
de  Duijtse  hoven  veijl  gaet,  omme  daer  uijt  twee  oogmercken  te  bereij- 
cken,  ol  den  vreede  selfs,  die  baer  naer  alle  apparentie  seer  nut  ende 
nodich  is,  oflF  wel  dissentie  onder  de  Duijtse  Vorsten  in  't  Rijck  te 
veroorsaecken;  sulcx  den  Staet  ende  S.  Ht  onder  ootmoedige  correctie 
in  tijts  moeten  verdacht  sijn,  boe  ver  het  een  en  't  ander  met  haere 
interessen  overeencompt;  want  ick  bebbe  opinie,  dat  eer  lange  dat 
point  op  bet  tapijt  sal  gebracht  werden,  misschien  bij  de  gene  die, 
800  sij  haere  desseijnen  quaemen  te  veranderen,  een  groot  gewicht 
aen  deese  saeck  souden  geven. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Frankfurt 

3/13.  Oct.  1672. 

[Die  Armee  steht  in  Butzbach  und  ruht  aus.     Sendungen  an  Mainz  und  Trier.     Tu- 
renne  in  Andernach.     Schädlicher  Einfluss  MontecuccoU's.     Versuche   von   allen  Sei- 
ten, den  Kurfürsten  zum  Frieden  zu  bewegen.    Herzog  von  Lothringen.    Der  Kurfürst 
ungeduldig,  dass  der  Prinz  ihm  keine  Antwort  auf  Krosigk*8  Anbringen  schickt.] 

Sedert  mijnen  onderdanighen  laetsten  aen  U  Ht  is  S.  C.  D.  met  13.  oct. 
sijn  armöe  tot  Putzbacb  *)  vier  mylen  van  dese  Stadt  gearriveert,  staende 
de  Keysersche  troupen  op  de  rechterhandt,  de  quartieren  raeckende  aen 
maelkanderen.  Beyde  de  armeen  syn  door  den  continueelen  reegen 
seer  gebaraseert,  waerom  ö.  C.  D.  geresolveert  heeft  ter  voorsz.  plaetse 
sich  een  dach  oflF  vier  op  de  bouden,  om  syn  volckeren  en  peerden  te 
doen  uytrusten.  Men  heeft  inmiddels  de  Gburvorsten  van  Mensch  en 
Trier')  besonden  en  versocht  door  baer  landen  passagie  overdenRyn 


^)  Butzbach  zwischen  Oiessen  und  Friedberg. 

')  An  den  ersteren  Louis  de  Beauveau,  Comic  d^Espence,  an  den  letzteren 


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300  ^'   Feldzng  am  Rhein  and  in  Westfalen. 

en,  soo  sij  sulcx  weijgeeren,  dat  men  genootsaeckt  soude  sijn  met 
de  armeen  in  haer  landt  te  blyven  staen.  Mr.  deTurenne  seyt  men, 
dat  naer  Andernach  marcheert,  om  aldaer  post  te  vatten  ende  het  noch 
op  de  Moesei  te  hoiiden.  Het  ig  seker,  dat  de  France  tot  Mens  heb- 
ben  voor  weynich  dagen  opgekocht  70,000  malder  weijt,  die  se  den 
Ryn  aflF  laten  brengen. 

Amerongen  ist  nach  Frankfurt  vorausgereist  auf  Ersuchen  des  Kur- 
fürsten, um  Credit  für  die  Subsidienzahhmgen  zu  machen.  Veele*)  hooft- 
officieren  van  den  Kurvorst  syn  over  dese  march  bekomert  en  sien  die 
met  peryckel  vermenckt.  Montecuculi  is  de  man,  wiens  raet  men 
volcht;  veele  syn  van  opinie,  dat  hij  het  niet  ten  besten  meynt.  Van 
dat  gevoelen  is  Amerongen  oock,  die  den  Kurvorst  tot  meermalen 
daer  voor  gewaerschoudt  heeft.  Men  seyt,  dat  om  de  rebellie  in  On- 
garen  sij  te  mg  suUen  marcheren  en  dat  den  Keyser  met  Vranckryck 
val  vreede  maecken').  De  Hertogh  van  Nyborch  pousseert  die  seer 
en  soeckt  den  Curvorst  van  Brandenburg  daer  in  te  brengen,  waer  toe 
eenige  van  syne  Ministers  inclineren,  soo  dat  U  Ht  ende  den  Staet, 
gelyck  Amerongen  aen  Beverningh  heeft  geschreven,  daerop  be- 
lieven  verdacht  te  sijn.  Den  Hartoch  van  Lotteringen  heeft  aen 
Amerongen  geseijt,  dat  de  Keijser  jegens  Vranckrijck  niet  sal  vech- 
ten  en  oock  beletten,  dat  Brandenburg  niet  ageert  Hartoch  van  Lot- 
teringen presenteert  sijn  voorgaende  conditien  noch  aen  van  bij 
6000  Keysersche,  die  H.  H.  M.  betalen,  andere  6000  te  voegen  ende 
daer  mede  te  ageeren. 

Het  waer  te  wenschen,  dat  dit  werck  tot  sijn  perfexie  quam,  want 
het  soude  van  dienst  weesen.  Den  Keurvorst  beclaecht  sich,  dat 
U  Ht  hem  op  't  geen  Kroseck  heeft  aengebracht,  tot  noch  toe  niet 
en  antwoort,  heeft  begeert  dat  ick  U  Ht  soude  schrijven,  dat  hij  hoopte 
dat  den  staet  sich  nu  soude  evertueeren,  doordien  sy  van  soo  veel 


Blumenthal.  Dass  des  Letzteren  Sendung  erfolglos  geblieben  sei,  wusste  man  aber 
schon  am  8.  Oct.  in  Dudenhofen  bei  Wetzlar,  und  im  Kriegsrath  wurde  deshalb  be- 
schlossen, statt  durch  Nassau  auf  Coblenz  nach  Frankfurt  zu  marsohiren  und  bei 
Mainz  den  Rhein  zu  Überschreiten.  (Pufendorf  XI.  62.  v.  Orlich  II.  73.  Auf- 
zeichnung Schwerin^s  im  Pr.  Staatsarchiv.)  Amerongen  wurde  also  absichtlich 
oder  aus  Nachlässigkeit  über  die  Marschplllne  nicht  unterrichtet.  (Vgl.  übrigens  un- 
ten sein  Schreiben  an  den  Grifßer  vom  27.  Oct.) 

^)  Dies  folgende  bis  «ageeren**  sollte  im  Original  in  Chiffern  geschrieben  werden. 

')  In  der  That  rieth  Montecuccoli  in  Dudenhofen  wegen  der  Rebellion  in 
Ungarn,  des  Krieges  zwischen  Türken  und  Polen  u.  s.  w.,  mit  Frankreich  nicht  zu 
brechen;  auch  habe  dies  der  Kaiser  an  Ludwig  XIV.  versprochen.  (Aufe.  Schwe- 
rin's.) 


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Verderblicber  flinfluss  Montecuccoirs.     Stillstand  der  Armee.  301 

vianden  waeren  ontlast.  Daer  synder  in  Hollant,  die  met  haer  brie- 
ven  hem  swaerhooffdich  maecken  en  doen  gelooven,  dat  alles  aldaer 
noch  met  confusie  toegaet  ende  dat  het  lichaem  van  binnen  noch  geen- 
ßins  wel  gestelt  is,  dat  ick  niet  wil  hoopen,  maer  Godt  bidden  dat  hij 
eenicheyt  in  den  staet  verleene  en  U  Ht  illustre  persoon  ten  besten 
van  deselve  bewaere. 


Amerongeu  an  den  Griffier.     Dat.  Bergen*)  15.  Oct.   1672. 

Die  Armee  ist  bis  Bergen  vorgerückt  und  wird  da  vier  bis  fünf  Tage  15.  Oct. 
ausruhen.  Kaiserliche  und  Brandenburgische  liegeu  bunt  durcheinander, 
wodurch  dann  und  wann  einige  Confusion  entsteht.  —  Schwerin  hat  ihm 
im  'Auftrage  des  Kurfürsten  eröffnet,  dass  derselbe  den  Uebergang  über 
den  Rhein  zwischen  Mainz  und  Coblenz  nöthigenfalls,  wenn  die  rheinischen 
Kurfürsten  ihn  hartnäckig  verweigern,  erzwingen,  dem  Bischof  von  Münster 
jetzt  ein  Ultimatum  stellen  und  ihn,  wenn  er  sich  nicht  dem  Kaiser  und  ihm 
anschliesse,  bekriegen  werde.  Maiuz  hat  wieder  Priedensvorschläge  ge- 
macht, und  er  bittet  um  Nachricht,  wie  die  Geueralstaaten  wünschten,  dass 
man  sich  diesen  Versuchen  gegenüber  verhalte. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Frankfurt  20.  Oct.  1672. 

Aus  Würzburg  ist  der  Kurfürst  von  Mainz,  aus  dem  Hauptquartier  zu  20.  Oct. 
Bergen  der  von  Brandenburg  mit  Frau  angekommen  und  der  von  Trier 
wird  auch  erwartet,  um  sich  mit  einander  zu  unterreden.  Amerongen 
fürchtet,  dass  man  Brandenburg  zerstreuen  wolle,  damit  er  nichts  gegen 
den  Feind  thue  und  seine  Truppen  hier  aufhalte.  Allerdings  liegen  die 
Truppen  hier  schon  sechs  Tage  unthätig,  ohne  dass  man  weiss,  wohin  es 
geht.  Er  hat  daher  ohne  besondere  Ordre  der  Generalstaaten  dem  Kur- 
fürsten ein  Memoire')  eingereicht,  nachdem  er  demselben  den  Inhalt  am  Mor- 
gen in  einer  langen  Conferenz  vorgetragen.  Er  wünscht  sehr  die  Ansicht 
der  Generalstaaten,  von  denen  er  gar  nichts  hört,  über  diesen  Marsch  zu 
wissen,  da  man  hier  immer  ihre  Zufriedenheit  damit  voraussetzt,  nachdem 
man  Tu  renne  von  Holland  abgezogen. 


Memoire  (I.)  Amerongen's  an  den  Kurfürsten.    Dat.  Frankfurt 

10/20.  Oct.  1672. 

[Ziel  des  Marsches  der  alliirten  Armee  unbekannt.     Zwei  Monate  sind  schon  nutzlos 

yersirichen.     Den  Franzosen  muss  vor  Allem  die  Zufuhr  abgeschnitten  werden.     Die 

Armee  liegt  jetzt  nur  befreundeten  Stflnden  zur  Last.     Bittet  um  schriftliche  Antwort 

zu  seiner  eigenen  Rechtfertigung.] 

Er  hat  schon  mehrere  Male  vergeblich  versucht,  vom  Kurfürsten  selbst  20.  Oct. 


^)  Eine  Meile  nordöstlich  von  Frankfurt. 
'}  S.  das  folgende  Stack. 


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302  ^-    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

und  von  Schwerin  zu  erfahren,  wohin  er  sich  mit  seiner  Armee  zu  wen- 
den gedenke,  da,  was  bisher  geschehen,  nicht  den  Vorschriften  des  Ver- 
trags entspricht. 

Ende  of  hij  extr.  Gedep.  wel  kan  bevroeden,  dat  vermits  de  ver- 
anderinge  van  tijden  en  saecken  het  meergenoemde  Traetaet  niet  punc- 
tuelijck  ad  nonnam  heeft  können  geexsequeert  werden  ende  de  schoone 
occasie  op  den  vijandt,  die  men  sieb  doenmals  imagineerde,  geobti- 
neert,  veraiits  bij  het  opbreecken  van  U  C.  D.  Trouppes  van  Halber- 
stadt seeekere  advisen  inquaemen,  dat  den  Mareschal  de  Turenne  met 
een  Arm^e  van  in  de  30,000  man  den  Rijn  gepasseert  door  het  Stift 
Essen  naer  Lipstadt  quam  marcheren,  soo  vindt  hij  sich  nochtans  ver- 
obligeert,  U  C.  D.  met  behoorlijck  respect  te  remonstreren,  dat  den 
tijdt,  omme  tegens  de  vijanden  werckelijck  te  ageren,  nu  ruijm  twee 
maenden  gepasseert  is,  sonder  datter  tot  noch  toe  sijns  weetens  ijet 
vijandtlijcx  is  geattenteert  ofte  de  voorgenomene  verhinderinge  van 
vivres,  te  water  en  te  lande,  haer  af  te  snijden  int  werck  gestelt,  soo 
men  nochtans  voorgaf,  alsmen  om  de  voorverhaelde  redenen  den  marsch 
van  de  Weeser  diverteerde  ende  hooger  naer  den  Rijn  voortsette  *). 
Maer  moet  hij  U  C.  D.  tot  sijn  hertelijck  leetweesen  seggen,  dat  tot 
Francfurt  van  geloofwaerdige  persoonen  int  seecker  is  bericht,  dat  op 
de  aencompste  van  U  C.  D.  Arm6e  naer  dese  Landen  naght  ende  dagh 
längs  de  Revieren  de  Maijn  ende  Rijn  veele  schepen  met  granen  in- 
hebbende,  soo  geseijt  werdt,  meer  als  180,000  malder,  naer  het  landt 
en  district  van  de  vijanden  werden  afgevoert.  T'  welck  seer  lichtelijck 
sal  können  geempescheert  werden,  als  U  C.  D.  daertoe  de  prompte 
ordre  soude  gelieven  te  stellen  ende  met  sijn  armöe  op  de  Revieren 
de  Rijn  ende  Moesei  ten  spoedichsten  post  vatten,  sonder  het  welcke 
den  extr.  Gedeputeerde  te  gemoet  siet,  dat  groote  avantage  aen  de 
vijanden  sal  worden  gegeven  ende  gelegentheydt,  om  sich  deese  winter 
van  alderhande  eetwaren  ende  ammonitie  van  oorlogh  in  overvloedt 
te  voorsien  tot  continuatie  van  deesen  soo  landtverderfifelijcken  oor- 
logh, die  anders  onder  Godes  toelatinge  aengesien  werdt  in  een  vaste 
en  versekerde  vreede  tot  geruststellinge  van  alle  de  gene,  die  deselve 
desidereren,  te  moeten  termineren  ende  alsulcks  het  welgeintentionneerde 
voornemen  van  U  C.  D.  ten  besten  van  de  gemeene  saecke  daer  door 
gefrusteert  worden,  mitsgaders  deese  soo  peinible  marsch,  waer  door 
verscheyde  Gereformeerde  ende  Evangelische  Princen  en  Fürsten  in 


1)  S.  die  Instr.  für  Krosigk  (Pufendorf  XL  65):  Sane  summam  rerum  in  eo 
verti,  ut  foederati  Rhenum,  Mosellam  et  Coloniam  in  potestate  habeant,  qno  Qallia 
annona  et  communioatio  curo  suo  regno  intcrcludatur. 


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Beschwerde  Amerongen*8.     Antwort  des  Kurfürsten.  303 

hare  Landen  ende  onderdaenen  hebben  gesouflfreert,  sonder  eflFect  blij- 
ven:  biddende  derhalven,  dat  U  C.  D.  naer  sijne  hooge  ende  wijdbe- 
roemde  wijsheijt  deese  hooghwichtige  saecke  wel  ponderende  den  on- 
dergeschreeve  extrs.  Gedeputeerde  believe  sehriftelijck  te  laeten  toe- 
komen  sijn  goedtvinden,  wat  deselve  geresolveert  blijft  tot  voldoeninge 
van  f  Tractaet  ende  affbreuck  van  de  vijanden  te  doen,  op  dat  daer 
door  den  Staet  deste  gewilliger  blijve,  haere  subsidien  aen  U.  C.  D. 
tot  noch  toe  met  soo  veel  openharticheydt  in  hare  grootste  ongelegent- 
heydt  toegebracht  sonder  eenich  retardement  te  continueren,  ende  hij 
ijet  seeckers  hebbe,  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  den  Heere  Prince  van  Orange 
met  de  aenstaende  post  tot  sijn  decharge  te  berichten,  alsoo  deselve 
hem  Sonden  können  misduyden,  dewijl  tot  noch  toe  conform  de  con- 
ventie  niets  effectifs  tegens  de  gemeene  vijanden  en  is  nochte  werdt 
ondernomen  ende  dat  oock  het  saisoen  van  het  naejaer  soo  ver  is 
geavanceert,  datter  weijnigh  tydt  sal  overschieten,  om  yetwes  met  vi- 
geur  tegens  deselve  te  attenteren,  hij  van  de  oorsaeck  van  dien  geen 
pertinente  rekenschap  hadde  gegeven. 


Antwoi-t  des  Kurfürsten  auf  das  Memoire  Amerongen's. 

Dat.  Bergen  13/23.  Oct  1672'). 

Er  hat  mit  grosser  Mühe  und  Aufopferung  den  Marsch  nach  dem  23.  Oct 
Rhein,  dessen  Gründe  er  schon  dargelegt,  unternommen,  und  jetzt  ist  der 
Knrfürst  von  Mainz  bewogen  worden,  den  Rheinübergang  zu  gestatten. 
Was  möglich  gewesen,  hat  er  gethan;  über  die  Zeitumstände  kann  er  nicht 
gebieten.  Der  Aufenthalt  in  der  gegenwärtigen  Stellung  ist  nothwendig, 
weil  die  Armee  ausruhen,  bei  der  Artillerie  allerhand  Nothwendigkeiten 
verfertigt,  Pferde  ergänzt  und  die  Vorbereitungen  zur  Passage  des  Rheins 
getroffen  werden  müssen.  ^S.  C.  D.  hätten  wünschen  mögen,  dass  Sie  Ihren 
Marsch  so  hoch  hinauf  nicht  hätten  nehmen  dürfen,  und  dass  solche  recta 
auf  Coblenz  Ihrer  gehabten  Intention  gemäss  hätte  genommen  werden  kön- 
nen. Weil  aber  Churtrier  ohngeachtet  aller  Instanzien  die  Brücke,  so  zwi- 
schen Coblenz  und  Ehrenbreitstein  liegt,  zu  dieser  Passage  nicht  verstatten 
wollen,  so  hat  man  unumgänglich  den  Marsch  auch  ändern  und  höher  hin- 
anfnehmen  müssen.^  Wenn  er  auf  seinen  Yortheil  hätte  sehen  wollen,  würde 
er  in  Westfalen  geblieben  sein  und  die  Bisthümer  gebrandschatzt  haben, 
da  der  Rhein  von  da  aus  einmal  nicht  zu  erreichen  gewesen.  Das  Interesse 
der  Staaten  und  die  raison  de  guerre  erforderte  eine  Aenderung  des  Kriegs- 
planes, obschon  solche  nicht  eben  mit  der  Litter  des  Tractats  einstimmen 
möchte,  welche  zu  einer  solchen  Zeit  gemacht,  da  man  noch  von  keinem 
Feinde  am  Rheinstrom  gewusst,  und  da  der  Staat  noch  von  allen  seinen 


»)  Vgl.  Pufendorf  XI.  66. 


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304  ^*    Feldzag  am  Rhein  and  in  Westfalen. 

Festungen  Meister  gewesen.  Jetzt  ist  aber  Prankreich  Herr  über  den  Rhein 
und  beide  Ufer,  deshalb  war  die  Aenderung  nothwendig.  üebrigens  hat  er 
durch  seinen  Marsch  die  Franzosen  aus  Holland  nach  Deutschland  gezogen 
und  namentlich  Friesland  frei  gemacht.  —  Auch  verlangt  er  pünktliche  Be- 
zahlung der  Subsidien,  zugleich  für  die  überzähligen  4000  Mann. 


Araerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bergen  23,  Oct.   1 672. 

[Antwort  des  Kurfürsten.    Bescbluss,  den  Rhein  anterhalb  Mainz  zu  passiren.    Gegen 

den  Feind  geschieht  nichts,  vielmehr  spricht  man  vom  Frieden.     Die  Staaten  haben 

ein  Recht,  sich  darüber  zu  beschweren.] 

,  Oct.  Heute   hat  er  obige   Antwort  vom  Kurfürsten  erhalten,    die  aber   die 

Frage  ganz  übergeht,  was  man  eigentlich  zu  thun  beabsichtigt. 

Man  heeft  eijndelijk  naer  veel  overlegs  inet  den  beere  Churfurst 
van  Mentz,  Montecuculi  ende  de  generaels  persoonen  geresolveert, 
niet  over  den  Main,  maer  over  den  Ryn  te  passeren,  ten  weicken  fine 
twee  ingenieurs  werden  afgezonden,  om  beneden  Mentz  een  plaetse 
te  dispicieeren,  om  de  brugb  te  slaen,  hetwelcke  noch  zijn  tyd  zal 
vereijsschen  *). 

In  des  wordt  aen  den  vljandt,  zooveel  het  mij  toeschynt,  tot  noch 
toe  door  toedoen  van  deeze  twee  arin^en  geene  de  minste  incommo- 
diteijt  toegebracht.  Het  is  nu  den  thienden  dagh,  dat  dezelve  aen 
deze  plaetse  hebben  gestaen  met  zeer  schoon  weder  ende  zonder  ree- 
gen,  waerdoor  de  weghen  zijn  opgedroogt  ende  bequaem  om  te  mar- 
cheeren,  ende  of  ick  instantelijk  beb  aengehouden,  dat  men  doch  de 
marsch  tot  afbreuk  van  de  vijanden  wilde  voortzetten,  zoo  wert  mij 
tot  antwoord  gevoecht,  dat  men  daertoe  wel  genegen  is,  maer  zonder 
bewilliging  van  die  geene,  die  de  keyzerlyke  trouppes  commandeert, 
niet  can  doen,  behalve  andere  excuses,  die  men  daeromtrent  maeckt, 
ende  ick  worde  meer  ende  meer  in  mijne  opinie  geconfirmeerl,  dat 
deese  het  voor  als  noch  niet  en  zoecken  ende  haer  met  de  hoope  van 
een  vfeede  te  maecken  amuseren,  waeromtrent  veel  wordt  gesproocken 
ende  onder  haer  voorslaegen  gedaen  van  een  armistitium,  binnen  de- 
welcke  men  die  zoude  contracteren. 

Ick  meijne  onder  ootmoedige  correctie,  dat  H.  H.  M.  redenen 
hebben,  om  haer  over  deeze  conduite  ende  dat  er  niets  effectiefs 
bij  de  handt  genomen  wordt,  tegens  de  Keijzerlijke  ende  Branden- 
burgsche  Ministers  in  den  Haege  te  beclaegen    ende  te  verzoecken, 


^)  Nach  den  Protocollen  (von  Anhalt  and  Schwerin)  über  diese  Berathang 
wurde  es  noch  zweifelhaft  gelassen,  ob  man  bei  Bingen  oder  hei  Nierstein  den  Rhein 
überschreiten  solle.     Mainz  hatte  Lahnstei^  vorgeschlagen. 


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BesohluBs,  den  Rhein  zu  überschreiten.     Der  Prinz  dringt  auf  Eile.        305 

dat  den  beere  Churfurst  de  voldoeninge  van  de  alliantie  believe  te 
praesteren,  ende  zal  ick  afwachten,  wat  dezelve  mij  daeromtrent  zullen 
believen  te  gelasten. 

Der  Prinz  von  Oranien  an  den  Fürsten  von  Anhalt. 

Dat.  Bodegrave  24.  Oct.'  1672. 

(Eigenhändig.) 

[Bittet,  ihren  Marsch  zu  beschleunigen,  und  versichert,  dass  er  das  Seinige  thun 

werde.] 

J*ay  esti  fort  aise  d'apprendre  par  celle  que  vous  avez  pris  la  24.  Oct. 
peine  de  m'escrire,  que  vostre  marche  a  esti  jusques  assteure ')  encore 
asses  heureuse.  Je  n'ay  qu*ä  vous  prier  de  la  haterautant  qu'il  est 
possible  et  de  vous  approcher  plus  de  ces  quartiers  icy.  Je  suis  re- 
solu  de  envoyer  en  peu  de  jours  un  expres  k  Monsieur  FElecteur  pour 
luy  informe  encore  plus  particulierement  de  mes  sentimens,  de  quelle 
maniere  que  je  croy  qu'il  pouroit  agir  et  aussi  des  mes  dessins.  Ce- 
pandant  vous  prie  d'estre  asseur^  que  j'agires  autant  qu'il  me  sera 
possible  et  que  je  ne  manqueres  pas  de  faire  autant  de  divertion  de 
ce  cost^  icy  que  je  poures.  U  n'est  pas  besoin  que  Ton  nous  recom- 
mande  cela,  puis  que  c'est  absolument  nostre  interest  et  une  chpse  in- 
dispansable.  Je  ne  vous  puis  dire  d'aventage  pour  cette  fois  que  de 
vous  prier  encore  de  hater  vostre  marche  et  de  venir  plus  en  de  9a. 


Der  Prinz  von  Oranien  an  Amerongen.     Dat.  Leger  by  Bo- 
degrave 24.  Oct.  1672. 
(Eigenhändig.) 

[Soll  den  Kurfürsten  zur  Eile  ermahnen.     Näheres  wird  Krosigk  melden.] 

Ick  heb  seer  wel  alle  U  Ed.  brieven  ontfangen,  maer  met  verwon-  24.  Oct. 
dering  uyt  deselve  gesien,  dat  den  Overste  Crosec  nogh  niet  en  is 
aengelandt:  uyt  de  welcke  U  Ed.  sal  vernemen  myne  sentimenten  aen- 
gaende  het  ageeren  van  de  Auxillieren  troupes,  daer  ick  tegenwoor- 
digh  anders  niet  en  sal  by  doen,  als  U  Ed.  seer  emstigh  te  versoe- 
cken,  y.  C.  D.  op  het  serieuste  aen  te  manen,  syne  march  soo  ras 
doenlyck  voort  te  setten  ende  te  naderen  aen  dese  kant,  sonder  soo 
veel  omwegen  te  gebruycken.  Ick  ben  van  intentie,  om  eenen  ex- 
pressen  in  weynigh  daghen  [aftesßnden  nae  den  Heer  CeuiTorts,  om 
hem  verder  te  informeeren  van  myne  gedancken,  te  presseren  in  actie 


*)  Sicj.i.  e*  ä  cette  hcure.  * 

Mausr.  lur  Gesch.  d.  Gr.  KurOirsten.  111.  20 


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QQg  V.    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen . 

te  willen  treden  ende  kennisse  te  willen  geven,  op  wat  vor  een  ma- 
niere  ick  aen  dese  kant  vermeen  te  ageeren.  Ondertuschen  soo  ge- 
lieft ü  Ed.  S.  C.  D.  te  verseeckeren,  dat  ick  niet  naelaten  en  sal,  alles 
te  doen  't  gene  in  niaght  is,  oni  den  vyant  afbreuck  te  doen  ende  te- 
gens  den  selve  te  ageeren  —  ick  en  durf  de  pen  niet  verder  toever- 
trouwen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  24.  Oct.  1672. 

[Alle  Friedensvorscblftge  sind  Amüsements.  Der  Staat  kann  die  französiscben  und 
englischen  Bedingungen  nicht  annehmen.  Der  Marsch  der  brandenburgischen  Trap- 
pen ist  vertragswidrig.  Hat  noch  nichts  zu  ihrer  Befreiung  von  der  französischen 
Uebermacht  beigetragen     Vertrauen,  dass  der  Kurfärst  die  Allianz  beobachten  werde.] 

24.  Oct.  Auf  Bericht  der  Deputirteu  für  die  Sachen  der  Tripleallianz  über  die 

Schreiben  Amerougen's  vom  13.  und  15.  Oct.  ist  beschlossen:  Dat  aen 
den  gemelten  Heer  van  Amerongen  sal  werden  gerescribeert,  dat 
H.  H.  M.  iinmers  soo  geern  als  andere  potentaten  de  vreede  in  't  Chri- 
stenrijck  ende  namentlijck  van  Vranckrijck  ende  Groot  Brittannien  sa- 
gen herstelt  ende  gestabilieert,  ende  dat  deselve  van  die  hare  vrede- 
lievende  intentie,  albevoorens  dat  de  saecke  tot  extremiteijten  ende 
rupture  was  uijtgebersteu,  aen  alle  hare  geallieerdens  niet  alleen  con- 
fidente  ende  opentlijcke  comnmnicatie  g«geven,  neen  maer  oock  soo  bij 
expresse  besendingen  als  schriftelijcke  inissiven  aen  de  hoochstged. 
Coningen  van  Vranckrijck  ende  Engelandt  ronde  ende  sincere  vercla- 
ringen  hebben  gedaen,  dan  dat  alles  te  vergeefs  ende  van  geen  het 
minste  eflfect  is  geweest;  dat  H.  H.  M.  dienvolgende  niet  connen  ge- 
f  loven,  dat  de  propositien  ende  voorslagen,   om  tot  een  vrede  te  ge- 

raecken, ijets  anders"^  sijn  dan  amusementen,  dienende  om  de  wapenen 
van  haer  geallieerden  op  te  houden  ende  derselver  militie  te  doen 
consumeren,  om  middelerwijlen  tijt  ende  gelegentheijt  te  hebben  van 
de  vijantlijcke  wonden  te  verstercken,  nieuwe  Ligues  te  formeren  ende 
diffidentie  tusschen  deselve  Geallieerden  te  doen  ontstaen,  Sonderlinge 
daer  niet  alleen  H.  H.  M.,  maer  oock  de  geheele  werelt  selflF  uijt  de 
schriftelijke  conditien  van  vreede  van  wegen  de  hoogstged.  Coningen 
van  Vranckrijck  ende  Engelandt  aen  desen  Staet  voorgeschreven  *)  seer 
licht  sal  connen  aflFnemen  ende  begrijpen,  van  wat  uijtsichte  ende  con- 
sequentie  sijn  de  desseijnen  Sonderlinge  van  den  hoochstged.  Coningh 
van  Vranckrijck,  ende  dat  H.  H.  M.  meijnen,  dat  van  geen  vrede  ge- 
sproocken  oflF  gehandelt  can  werden,  die  niet  soude  geveu  een  vol- 
comen  gerustheyt  ende  verseeckeringe  soo   wel  aen  desen   Staet  als 

»)  In  Folge  des  Vertrags  von  Heeswijck  vom  16.  Juli  1672.     Mignet  IV.  48. 


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Die  Staaten  lehnen  alle  Friedensvorschlttgo  ab.  307 

aen  alle  de  geallieerdens,  ende  daerom  nimmermeer  soodanige  propo- 
sitien  sullen  coniieii  aennemen  ende  aggreeren,  voor  ende  alleer  de 
voorsz.  verseeckerheijt  soo  voor  haer  als  voor  haer  geallieerden  sal 
connen  werden  bereijckt.  Dat  H.  H.  M.  liaer  niet  genoech  connen  ver- 
wonderen,  dat  daer  de  Tractaten  tiisschen  desen  Staet  ende  S.  C.  D. 
intereederende  soo  ciaer  ende  uijtdruckelijck  raede  brengen,  dat  den 
hooehstgem.  Heer  Churfiirst  nae  het  verloop  van  t\vee  maenden,  te 
reeckenen  van  den  dach  aflf  dat  de  aenritsgelden  souden  sijn  betaelt, 
sijne  Armee  op  de  frontieren  van  Westphalen  bij  den  anderen  hebben 
ende  daermede  tegens  de  vijanden  van  desen  Staet  ageren  soude,  nu 
meer  als  drie  maenden  nae  de  voorsz.  twee  maenden  tot  noch  toe  niet 
alleen  niets  daermede  is  uijtgerecht  ofte  geeffectueert ,  raaer  dat  de 
Armee,  die  haer  aen  de  cant  van  Westphalen  hadde  beginnen  te  ver- 
toonen,  van  daer  aflfgetrocken  ende  wederom  seer  diep  in  Duijtslandt 
ende  van  de  frontieren  van  desen  Staet  te  rugge  getrocken  is,  sonder 
dat  men  tot  noch  toe  eenige  de  minste  informatie  off  naerichtinge  heeft 
gehadt  off  ontfangen,  't  sij  uijt  den  gem.  Heer  van  Amerongen  off 
oock  uijt  S.  C.  D.  Ministers  alhier,  wat  de  eijgentlijcke  meeninge  ende 
intentie  van  S.  C.  D.  is  gewecst  ende  wat  H.  H.  M.  van  deselve  te 
wachten  hebben,  als  alleen  dat  in  genere  is  geallegeert  ende  bekent 
gemaeckt,  dat  alles  ten  beste  van  de  gcnieene  saecke  wierde  gediri- 
geert  ende  beleijt,  daer  nochtans  wanneer  men  van  den  voet  in  het 
voorsz.  Tractaet  geprescribeert  ende  vastgestelt  ten  besten  van  't  ge- 
meen  eenichsints  verstont  tc  recederen  ende  äff  te  wijckeu,  het  selve 
niet  anders  dan  met  gemeen  concert  ende  niet  goetvinden  van  H.  H.  M. 
geschieden  conde,  voornamentlijck  daer  men  door  de  voorsz.  verande- 
ringe  heett  versuijmt  de  Troupes  tot  hulp  van  desen  Staet  gedesti- 
neert,  soo  wanneer  die  noch  Ms  ende  niet  affgemat  waren,  tegens  de 
gematteerde  Troupen  van  den  beer  Hertoch  vanTurenne  in  actie  te 
brengen  ende  alsoo  occasie  ende  aenleijdinge  aen  den  gemelten  beer 
Hertoch  heeft  gegeven,  om  deselve  sijne  Troupes  te  refrescheren  ende 
die  met  andere  Troupes  uijt  Vranckrijck  gecomen  te  verstercken  ende 
de  militie  haer  alhier  in  't  herte  van  *t  Land  bevindende  soodanich  ge- 
posteert  te  houdeu  ende  te  verstercken,  dat  men,  de  Armeen  van  de 
geallieerden  soo  verre  geelougeert  blijvende,  sonder  groot  gevaer  daer- 
tegeus  niet  hooftsaeckelijcks  tot  noch  toe  heeft  können  in  't  werck 
stellen,  daer  nochtans  Indien  de  voorsz.  geallieerde  Armeen  haer  op 
de  frontieren  van  desen  Staet  hadden  vervoecht,  men  wedersijts  mi- 
litie soude  hebben  connen  conjungeren  ende  de  voorsz.  vijanden  bin- 
nen dese  Landen  ten  alderuijttersten  in  allen  deelen  ende  gelegent- 

20* 


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3Qg  V.    Feldzng  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

heden  incommoderen  ende  van  daer  delogeren.  Dat  H.  H.  M.  van 
S.  C.  D.  geen  ander  verti-ouwen  connen  oflF  mögen  hebben,  dan  dat 
deselve  de  opgerichte  Tractaten  sal  adinipleren  ende  voldoen,  ende 
tot  baere  gerustheijt  versoecken  ende  verwachten,  dat  hoochstged.  S. 
C.  D.  baer  eenmael  eijndelijcken  de  effecten  daer  van  sal  doen  sien 
ende  bekeut  maecken,  wat  sij  van  heni  beere  Churfurst  seeckerlijck 
te  verwacbten  bebben,  oni  in  geen  onseeckerheijt  langer  te  blijven 
ende  bare  mesures  met  eenige  fondamenten  te  mögen  nemen,  ende 
dat  bij  beer  van  Amerongen  't  gunt  voorsz.  is,  op  de  beste  ende 
bequaemste  maniere  ende  niettemin  serieuselijcken  aen  S.  C.  D.  sal 
represeuteren  ende  voordragen  ende  sijn  wedervaren  aen  H.  H.  M. 
bekent  maecken. 


Der  ßathspeiisionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  24.  Oct.  1672*). 

(Eigenbändig.) 

[Der  Marsch  der  verbündeten  Armee  ist  unbegreiflich.  Ihr  Hin-  und  Herziehen  der 
Reise  der  Kinder  Israel  zu  vergleichen.  Turenne  hat  man  in  Westfalen  ungestört 
gelassen.  Der  Kurfürst  wird  von  seinen  Ministem  getäuscht,  die  den  Niederlanden 
gar  nicht  helfen  wollen.  Missstimmung  darüber  bei  den  Regenten  im  Haag.  Die 
Unthätigkeit  dieser  Armee  hat  die  staatische  verhindert,  etwas  zu  unternehmen.  Frie- 
den will  man  nur  in  Gemeinschaft  mit  den  Alliirten,  hUlt  jedoch  die  Bemühungen 
Ton  Mainz   und  Neuburg   für  französische  Intriguen.     Schwerin    und  Meinders   sind 

verdftchtig.] 

24.  Oct.  Ick  will  seer  geeme  bekennen,  dat  ick  de  dimarcbes  van  den 

Heer  Cheurfurst  niet  kan  begrijpen;  want  daer  bet  tractaet  tusscben 
desen  Staet  ende  ö.  C.  D.  opgeregbt  in  specie  medebrengbt,  dat  des- 
selfs  armöe  naer  bet  verloop  van  twee  niaeuden,  te  reeckenen  van 
den  tyt  dat  de  aenritsgelden  uytgetelt  senden  wesen,  baer  soude  be- 
vinden  op  de  frontieren  van  Westpbaelen  ende  tegens  de  vijanden 
van  desen  Staet  in  actie  treden,  ende  daer  mitsdien  de  voorsz.  arm^e 
den  25.  July  aldaer  badde  moeten  wesen  ende  tot  de  actie  koomen, 
800  beeft  men  ons  naer  bet  verloop  van  seer  veel  tijts  de  voorsz. 
Arin6e  ontrent  Halberstadt  doen  sien,  ende  naer  bet  arrivenieiit  van 
de  Keyserlycke  troepes  die  te  rugge  doen  gaen  Duytslant  in,  oin  den 
Rbyn  tot  Cobelentz  te  passeren  ende  alsoo  bet  gemeyne  best  te  be- 
bartigen, ende  nu  bevint  men  wederom,  dat  die  nocb  boger  naer 
Francfort  is  getrocken,  om  de  Main  te  passeren,  ondcr  pretext  dat  den 


*)  Das  Schreiben  ist  zwar  schon  gedruckt  (bei  Sypestcyn,  Ncderland  en  Bran- 
denburg p.52),  indess  vereinzelt  in  einer  kleinen  Schrift;  auch  ist  es  für  den  Zu> 
sammonhang  hier  unentbehrlich. 


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Unzufriedenheit  der  Staaten  und  Fagers  mit  dem  Marsch  der  Alliirteu.     309 

Heere  Cheurfurst  van  Trier  de  passage  ter  Cobelentz  weigeren  soude: 
Voorwaer,  wauneer  ick  dit  alle«  overlegh,  dunckt  my  dit  well  sonder 
comparatie  evenwell  de  Reyse  van  de  Kinderen  Israels  naer  Canaan, 
die  800  wanneer  sc  op  de  Irontieren  van  dat  lant  gekomeu  waereu, 
wederom  te  rugge  ende  naer  de  Grense  van  Egijpten  trocken.  Want 
indien  men  den  ötaet  tegens  de  tractaeten  over  de  weghen  van  Franc- 
fort helpen  wilde,  soo  soude  de  volckeren  immers  soo  ras  ende  eerder 
tot  Francfort  als  tot  Halberstadt  hebben  kunnen  wesen,  ende  was  dien- 
volgende  niet  van  node  geweest  eerst  soo  grooten  detour  naer  Halber- 
stadt ende  van  daer  wederom  noch  groter  naer  Frankfort  te  doen. 
Want  dat  ick  soude  kunnen  dencken,  dat  soo  voorsightige  ende  geex- 
perimenteerde  hoofFden,  als  S.  C.  D.  by  sigh  heeft  ende  als  in  de  key- 
serlycke  Armee  haer  bevinden,  op  een  losse  voet,  sonder  van  Cheur- 
trier  ten  vollen  verseeckert  te  sijn,  de  wegh  naer  Cobelentz  voorn. 
souden  hebben  genomen,  soude  seecker  met  all  te  weinigh  fondament 
geschieden,  ende  schynt  het  my  onbegrypelyck,  dat  daer  den  Heer 
Cheurfurst  van  Halberstadt  reght  naer  de  Westphaelse  landen  marche- 
rende  sigh  hadde  kunnen  bedienen  van  een  schoonen  hoop  volcks  al- 
daer  liggende  ende  in  syne  landen  by  syne  eygene  onderdaenen,  van 
de  Fransen  getijranniseert  ende  sulcks  van  haer  t'  eenemael  avers, 
alle  hulpe  ende  faveur  soude  hebben  genoten,  sigh  heeft  laten  dispo- 
neren,  om  syne  forces  te  verdeylen,  syne  eyge  landen  ten  proye  aen 
syne  vyanden  te  geven  ende  sigh  soo  verre  ende  soo  diep  in  Duyts- 
lant  te  engageeren,  versuymende  met  eenen  om  den  Heer  Marechal  de 
Turenne,  die  doenmalen,  soo  de  Ministers  van  ö.  C.  D.  my  selfs 
meermaelen  hebben  verklaert,  seer  swack  ende  geen  20,000  man  sterck 
was  ende  daerenboven  een  armee  hadde,  die  door  het  continueel  mar- 
cheren  seer  was  gematteert,  een  notabel  voordeel  aflftesien,  ende  den 
hooggem.  Heer  de  Turenne  occasie  gevende,  om  sigh  te  refraicheren 
ende  verstercken,  ende  werde  ick  gedwongen  hier  om  te  geloven,  't 
geen  men  my  all  voor  eenigen  tyt  seeckerlyck  heeft  geschreven,  dat 
het  met  de  voorsz.  Duytsse  armee  niet  well  gemeynt  was;  niet  dat 
ick  die  opinie  van  S.  C.  D.  kan  opvatten,  maer  om  dat  deselve  door 
syne  Ministers  ende  andere  hooge  personages,  die  den  Heer  van 
Fromenteau  misschien  wat  gevoelyck  sal  hebben  geimbueert,  van 
syne  waeraghtige  interesten  misschien  wert  gediverteert,  eude  dat  men 
JS.  C.  D.  de  saecken  anders  laet  voorkomen  als  die  in  der  daet  sijn, 
ende  baert  dit  niet  alleen  by  de  Regeeringe  in  het  generael,  maer 
selfs  by  de  best  geintentioneerde  seer  groot  misnoegen,  daer  aen 
U  H.  Ed.  ende  ick,  die  tot  noch  toe  ten  uyttersten  hebbe  geijvert,  om 


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310  ^'   FeldBug  am  Rhein  und  in  Westfalen 

voor  de  betaelinge  der  bewuste  subsidie  penningeu  sorge  te  drageu, 
niet  weinigh  en  participeren ,  werdende  niet  duysterlyck  geseyt,  dat 
men  veele  gelden  tot  noch  toe  heeft  geremitteert,  sonder  eenigh  efFeet 
van  het  tractaet  te  genieten  ofte  sonder  aen  den  Staett;,  den  Heere 
Prince  van  Orange  off  U  H.  Ed.  eenige  ouvertures  te  doen,  waeronirae 
men  van  den  expressen  text  van  het  tractaet  is  affgeweecken  ende 
andere  mesures  genomen  heeft,  ende  als  men  hierover  met  de  Mi- 
nisters van  S.  C.  D.  in  woorden  is  geweest,  soo  en  heeft  men  van  haar 
geen  ander  antwoort  bekomen,  als  dat  sy  vvisten,  dat  de  meijninge 
van  den  Heer  Cheurfurst  goet  ende  opreght  was,  ende  dat  sy  daer- 
voren  well  wilden  instaen,  maer  geene  reden  van  de  veranderinge  der 
marche  geven  konde,  ende  dat  sy  gelooffden,  dat  U  H.  Ed.  van  allen 
well  was  ende  wierde  geinformeert,  sonder  te  seggen  ofte  te  expli- 
ceren,  waer  op  dit  alles  uyt  soude  komen  ofte  wat  de  eygentlycke 
vis^es  van  S.  C.  D.  waeren,  eene  maniere  die  myns  oordeels  seer  ir- 
rögulier  ende  weinigh  voldoende  is,  voornamentlijck  daer  men  den 
vijant  van  den  hals  hadt  kunnen  quyt  syn,  Indien  S.  C.  D.  met  syne 
armee  in  Westphaelen  gekomen  was,  dewijl  men  dan  met  meer  als 
16,000  man  den  vyant  van  dese  kant  hadde  kunnen  onder  de  oogen 
komen  ende  sigh  met  ö.  C.  D.  soude  hebben  kunnen  conjungeren,  kun- 
nende  U  H.  Ed.  verseeckeren,  dat  als  de  geallierden  haer  op  onse 
frontieren  souden  hebben  vertoont,  men  8()00  parden  ende  well  12,000 
man  te  voet  ten  minsten  soude  hebben  kunnen  t'  saemenbrengen,  daer 
men  nu  den  vyant  op  het  lyff  blyfft  houden,  ende  dat  die  soo  haest 
men  op  het  harde  komt,  sigh  van  alle  plaetsen  selfs  uyt  het  leger  van 
den  gem.  Heere  de  Turenne  kan  verstercken  ende  ons  beletten  iet 
hooftsaeckelycks  te  ondememen,  daer  de  Fransen  andersints  tusschen 
twee  armees  benopen  geweest  souden  hebben  ende  misschien  in  staet 
gebracht  hadden  kunnen  werden,  om  van  ongemack  tusschen  beyden 
te  moeten  vergaen.  Jae,  heeft  dese  saecke  soo  veel  quaet  gedaen,  dat 
de  Coning  van  Groot-Brittanien  ernstilyck  versoght  synde,  om  syne 
wapenen  tegen  desen  Staet  niet  te  gebruycken,  verclaert  heeft  tot  de 
vrede  well  genegen  te  wesen,  als  men  die  met  Vranckryck  gesaement- 
lyck  maecken  wilde,  ende  dat  8.  Majt  H.  H.  M.  daer  toe  ernstelyck 
raede,  dewyle  sy  doch  van  de  Duytsse  Princen  niets  te  waghten  had- 
den, ende  dat  ö.  Majt  daer  van  well  verseeckert  was,  hoewell  men 
hier  van  een  constante  resolutie  is,  ter  geene  vreede  te  sullen  verstaeu 
dan  met  de  geallieerdeu,  dat  is  de  Kayser,  Coning  van  Spangen  ende 
den  Heer  Cheurfurst  gesaementlyck,  om  dat  men  gansch  geen  sin  heeft 
in  eene  geplaeysterde  ende  onseeckere  vrede  ende  daer  voor  aensiet 


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Verdacht  gegen  die  kurfürstlichen  R%the.  311 

alles,  wat  niet  tot  eene  gemeyne  securiteyt  en  wert  ter  hant  genomen. 
Ick  sie  daeroin  voor  amusemcnten  ende  fransse  streecken  aen  alles, 
wat  wegens  den  Heer  Cheurfurst  van  Mentz  ende  hei*togh  van  Nieu- 
burgh  wert  gepretexeert,  ende  dat  raen  daer  door  maer  maght  sal 
geveu  aen  Vranckryck,  om  ander  geallieerden  buyten  de  partye  te 
hDuden  ende  sigh  te  verstercken;  want  Indien  Vranckryck  eenighsints 
vredengedaghten  hadde,  soo  en  soude  hy  geen  propositien  hebben 
gedaen,  die  niet  anders  als  met  een  totaelen  ondergangh  van  dese  re- 
publycq  ende  vervolgens  mede  van  desselfs  geallieerdens  ingewillight 
konden  werden.  Men  komt  ons  nu  well  met  ander  voorslaegen  aen 
de  band  ende  die  voor  ons  soo  plausibel  syn,  dat  men  sigh  daer  aen 
wellicht  vergaepen  soude,  maer  deselve,  hoe  specieus  die  oock  syn, 
hebben  tot  noch  toe  geene  ingressie  gehadt,  om  dat  men  vast  geresol- 
veert  is,  syne  geallieerden  in  het  minste  niet  te  verlaeten,  ende  ben 
ick  daeromme  te  meerder  geformaliseert  om  de  groote  naerlatigheyt 
ende  traeghej't,  die  ick  ,in  onse  geallieerden  bespeure;  want  dat  men 
meynte  een  groote  saeck  gedaen  te  hebben,  dat  men  het  leger  van 
den  gem.  Heer  de  Tu  renne  van  dese  frontieren  heeft  affgetrocken,  is 
gansch  niet  waer,  all  soo  langh  hy  o'ccasie  heeft  om,  so  haest  wy  uyt 
onse  holen  suUen  komen,  syn  troepes  by  de  andere,  die  op  de  Veluwe 
syn,  te  conjungeren,  sonder  dat  hy  behoeft  beschroomt  te  syn  voor 
een  maght,  die  soo  diep  in  Duytslant  geengageert  ende  soo  verre  van 
hem  geesloigneert  is.  Ick  bidde  daeromme  ten  emstighsten,  dat  U  H. 
Ed.  dese  saecken  naer  haer  importantie  aen  S.  C.  D.  \vill  voordrae- 
gen  ende  hem  op  de  voldoeninge  der  tractaeten  sommeren  ende  een 
waeckent  oogh  houden  op  den  Heer  van  Swerin,  dien  men  my  voor 
vast  seyt  seer  aen  de  Fransse  partije,  ende  op  den  Heer  Meyn der s, 
den  men  seeckerlyck  gelooft  door  den  Heere  Smisingh  in  de  partye 
van  den  Bisschop  van  Munster  te  sijn,  hoewell  de  Cheurvorstelycke 
Ministers  sulcx  alhier  tegenspreecken.  Ick  sal  hier  niet  meer  byvoegen 
als  dat  ick  van  seer  goede  hant  verseeckert  ben,  dat  de  Coning  van 
Sweden  de  conservatie  van  desen  Staet  seer  ter  herten  neemt,  well 
syn  uytterste  eflforten  tot  eene  vrede  doen,  maer  niets  ondememen 
sal,  dat  ons  hinderlyck  kan  wesen,  ende  Engelaut  geerne  van  Vranck- 
ryck gedetacheert  sagh. 


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3]  2  ^-   Feldftug  am  Bhein  und  in  Westfalen. 

Ameroiigen  an  den  Griffier,     Dat.  Bergen  27.  Oct.  1672. 

[Conferenz  mit  dem  Kurfürsten,  Montecuccoli  u.  A.  Der  Kurfürst  fordert  ihn  auf, 
seine  Ansiebt  von  der  Sachlage  vorzutragen.  Er  recapitulirt  den  bisherigen  Verlauf 
des  Marsches;  der  Marsch  nach  Coblenz  sei  festzuhalten,  dort  Posto  zu  fassen  und 
den  Franzosen  die  Zufuhr  abzuschneiden;  Turenne  kann  das  nicht  hindern,  sich 
höchstens  am  linken  Ufer  der  Mosel  festsetzen.  Der  Kurfürst  entschuldigt  sich  wo- 
gen der  Aenderungen  des  Marsches  und  verspricht  den  Vorschlag  in  Erwttgung  zu 
ziehen.  So  lang  die  Armeen  zusammenbleiben ,  ist  nichts  zu  erwarten.  Seine  Be- 
schwerden werden  meist  mit  Vorwürfen  beantwortet.] 

27.  Oct.  Der  Bericht  der  an  den  Rhein  unterhalb  Mainz  geBchickten  Ingenieure 

über  die  dortige  Passage  wird  abgewartet. 

S.  C.  D.  eergisteren  met  den  grave  Montecuculi,  den  baron 
de  Goes,  den  prince  van  Anhalt  ende  den  vrijheer  van  Schwerin 
in  conferentie  gaende,  heeft  mij  versocht  daermede  te  willen  compa- 
reren,  alwaer  verscheenen  sijnde  heeft  S.  C.  D.  het  woord  believen 
te  nemen  ende  tot  my  te  seggen,  dat  hij  met  des  Keijzers  ende  sijn 
arm6e  met  soo  veel  moeyte,  costen  ende  ongemacken  door  de  peni- 
bele  wegen,  veroorsaeckt  door  den  gestadigen  regen,  tot  aen  dese 
plaetse  was  gecomen,  die  sij  billijcken  wat  hadden  moeten  laeten  uit- 
rüsten,  soowel  in  paerden  als  menschen,  dewelcke  voor  een  groot  ge- 
deelte  gedruckt,  lam  ende  afgereden  waeren,  en  dat  hij  beere  Cheur- 
furst  nevens  de  aenweesende  beeren  wel  geerne  wilde  verstaen  myn 
sentiment,  wat  ick  vermeijnde,  datter  verders  ten  besten  van  het  ge- 
meijne  weesen  gerequireert  wierdt. 

Waerop  mij  bedanckt  hebbende  van  de  eere,  die  S.  C.  D.  mij 
beliefde  te  doen,  om  mij  tgeene  voorsz.  is  te  participeren,  heb  met 
respect  geseijt,  dat  ick  van  den  beginne  deeser  marsch  ende  als  wij 
van  Halberstadt  opbraecken,  niet  anders  heb  geweten,  als  dat  S.  C.  D. 
deselve  k  droicture  op  de  Weser  lancx  Hoxar  naer  sijne  Westphael- 
sche  landen,  soude  voortgezet  hebben,  omme  in  conformitö  van  de 
opgerichte  tractaeten  tegens  de  vijanden  op  het  efficacieuste  te  ageren, 
gelijk  deselve  mij  de  eere  hadde  gedaen  doenmaels  tot  meermaelen 
te  seggen  ende  ick  oock  aen  den  Staet  ende  ö.  Ht  hadde  overgeschre- 
ven.  Dat  naderhandt  ende  als  meu  met  den  Graeve  Montecuculi 
voor  de  eerste  maele  hadde  gesproocken,  deselve  was  verändert  ende 
men  geresolveert  had,  die  op  Coblentz  te  rigten,  om  aldaer  of  daer 
omtrent  den  Rijn  te  passeren,  en  waervan  S.  C.  D.  in  den  marsch  mij 
hadde  believen  te  zeggen,  dat  hij  door  den  beere  Gros  eck  expres 
ten  dien  fine  afgezouden  S.  Ht  mijnheer  den  prince  van  Orange  hadde 
kennisse  gegeven,  niet  twijflFelende  of  soude  deselve  om  de  gealle- 
geerde  redenen  daerinne  genoegeu  scheppeu. 


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Proposition  Amerongon^s  im  Kriegsrath.  313 

Dat  naderhandt  als  de  arm6e  den  6.  deeses  tot  Dodenhof  *)  was 
aengekomen  ende  alsulcx  niet  meer  als  ach*  mijlen  van  Coblentz,  men 
de  linkerhand  waere  afgeslagen  ende  naer  dese  plaetse  boven  Frank- 
fort leggende  tegens  den  Main  gemarcheert;  dat  deselve  hier  nu 
twaelf  dagen  in  zeer  schoon  weder  zoude  blijven  leggen  ende  noch 
lagh,  hetwelcke  ongetwyffelt  H.  IL  M.,  die  met  zooveel  verlangen  deese 
trouppes  al  voor  langh  op  haer  grenzen  hadden  te  gemoet  gezien, 
Beer  zoude  ontroeren,  als  se  door  mij  daervan  zullen  weesen  versten- 
digt,  gelijk  ik  devoirs  halven  niet  hadde  können  onderlaeten  met  alle 
posten  hetzelve  te  notificeren. 

Dat  ick  voor  mijn  gering  sentiment  ende  naer  het  oordeel  van 
crychsverstandige,  met  dewelke  ik  dagelyks  sprak,  onder  ootraoedige 
correctie-vermeynde,  dat  het  bij  den  Staet  niet  zou  wezen  te  verant- 
woorden,  zoo  de  armöe  hier  langer  bleeve  staen,  maer  dat,  mijns  oor- 
deels,  nu  men  zieh  zoo  verre  van  de  Westphaalsche  landen  hadde 
geesloigneert,  het  dienstich  waere,  dat  S.  C.  D.  geliefde  zijn  eerste 
dessein  van  naer  Coblentz  te  marcheren  alsnoch  in  het  werck  te  stel- 
len, omme  daer  of  daeromtrent  den  Rhijn  te  passeren  ende  de  arm^en 
te  posteren  tusschen  die  rivier  ende  de  Moezel  en  zieh  daervan  te  em- 
pareren,  om  alzoo  alle  vorderen  toevoer  aen  den  vijanden  te  beletten, 
waertoe  den  beer  Churfurst  van  Trier  alle  hulpmiddelen  hadde  aen- 
geboden.  Dat  de  jongste  ingekoomene  adviesen  van  Coeln.  ver- 
meldden,  dat  den  Marechal  de  Turenne  den  13/23.  deeses  noch  tot 
Mulheijm  hadde  gelegen,  en  alsulcx  men  niet  hadde  te  bevreesen,  dat 
hij  deese  passage  over  den  Kijn  soude  comen  te  beletten,  dewijle  hij 
alvoorens  de  revieren  de  Zieg  ende  de  Laen  hadde  te  passeren,  ende 
dat  men  op  de  laetste  post  vattende,  als  tot  Lahnsteyn,  Nassau,  Diets 
ende  Limburg,  sijnde  vier  stedekens  op  de  voorz.  rivier  gelegen,  de- 
selve diermaten  conde  verzeeckeren,  dat  de  Fransche  armöe  daer  niet 
zoude  connen  overcomen.  Dat  ick  vorders  geinformeert  wäre,  dat 
de  voorz.  arm6en  boven  Coblentz  tusschen  den  Ryn  ende  de  Moezel 
secuur  souden  kunneu  staen  ende  in  haer  geweit  hebben  met  het  leg- 
gen van  twee  bruggen  beyde  dezelve  rivieren  ende  haer  bequaemlijk 
van  alderhande  toevoer  souden  können  voorzien  ende  die  den  vijandt 
outhouden;  dat  den  marechal  de  Turenne  van  de  uoordzijde  des 
Ryns,  tot  Bon  ofte  Andernach  passerende,  zieh  zoude  moeten  campe- 
ren  längs  de  Moezel,  hetgeene  voor  de  Fransche  natie  in  het  aen- 
stande  saizoen  bezwaerlijk  zoude  wezen;    dat  oock  dezelve  van  daer 


*)  Duden  holen  bei  Wetzlar. 


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314  ^'   Feldzug  am  Rhein  and  in  Westfalen. 

met  meerder  faciliteit  souden  coiinen  verloopen,  alzoo  zij  geene  ri vie- 
ren meer  voor  haer  haddSn,  voor  dewelke  de  deserteurs  nu  steuijten 
ende  genootzaekt  zyn  längs  Frankfort  de  Mayn  op  haer  naer  Bazel 
ende  in  der  Öweyts  te  begeven,  om  alsoo  wederom  naer  .haer  landt 
te  komen. 

Dat  dit  waren  mijne  geringe  consideratien,  die  ik  voor  het  tegen- 
woordige  konde  bijbrengen,  ende  zoude  verwachten  van  de  genereu- 
siteijt  van  ö.  C.  D.,  dat  hij  er  salutairder  mogte  in  het  werck  stellen, 
waerdoor  het  doel  ende  oogwit  van  de  alliantie  met  H.  H.  M.  opgerigt 
in  deesen^hoogdringenden  noodt  conde  werden  bereijkt.  Het  beliefde 
8.  C.  D.  daerop  te  replieeren,  met  voorwendinge  van  verscheijde  re- 
denen,  waerom  hij  sijnen  marsch  tot  driemaelen  hadde  moeten  veran- 
deren, als  eerstelijk  de  comste  van  den  Marechal  de  Tu  renne  met 
eeue  armee  van  40,000  man  int  landt  van  der  Marck;  ten  anderen, 
dat  hij  abusivelijk  wierde  onderricht,  dat  de  brug  tot  Hoxar  waere  af- 
gebroocken,  ook  dat  men  verstaen  hadde,  dat  die  van  Trier  de  pas- 
sage  tot  Coblentz  ende  door  zijn  landt  zoude.  weijgeren,  ende  overzulcx 
zieh  aen  den  Curfurst  van  Mentz  hadde  moeten  addresseren.  Dat  hy 
beere  Curfurst  deezen  mijnen  voorslag  zoo  vreemt  niet  en  vonde  ende 
voor  dezen  mette  aldaer  presente  beeren  daerover  hadde  gesproken 
ende  tot  dien  eijnde  ordre  hadde  afgesonden,  dat  eenige  posten  längs 
de  rivier  de  Laen  zouden  worden  bezet,  dan  dat  ze  becommert  wae- 
ren,  ^aer  men  zooveel  scheepen  bij  den  anderen  zoude  crijgen,  om 
by  dit  hooge  water  den  Kijn  te  beslaen;  dat  ze  tot  dien  eijnde  alle 
de  scheepen  tusscheh  Frankfort  ende  Coblentz  hadden  doen  arresteren 
ende  den  beere  generael-lieutenant  Goltz  met  bequaerae  personen 
hadden  uitgezonden,  om  hier  of  daer  boven  Coblentz  eene  bequaeme 
plaetse  op  den  Rijn  te  disspicieren,  waer  men  deselve  gevoegelijkst 
zoude  cunnen  passeren,  ende  dat  men  nu  moste  afwachten,  wat  daer- 
van  zoude  werden  gerapporteert,  als  wanneer  ö.  C.  D.  met  de  voor- 
geroerde  beeren  ende  mij  naerder  wilden  overleggen  ende  den  dag, 
om  op  te  breecken,  soo  zeer  verspoedigen  als  mogelijk  waere,  ver- 
zoekende  dat  ick  aen  den  Staet  ende  S.  Ht  daervan  wilde  kennisse 
geven. 

Ick  bespeure  alsnog,  dat  dit  werk  zoo  zeer  niet  en  wordt  beeijvert, 
als  mijns  oordeels  den  noodt  wel  vereischt,  ende  hebbe  opinie,  soo  de 
conjunctuur  dezer  armöen  niet  waere  geschied,  den  Staet  het  efFect 
van  haer  tractaet  met  S.  C.  D.  al  soude  geobtineerd  hebben,  want  het 
geenszins  aen  desselfs  ijver  ende  goede  meijninge  ontbreekt;  maer  het 
schijnt,  dat  men  om  de  voorschreven  conjunctie  nu  aen  zoo  langzaeme 


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Antwort  des  KarfÜrsten.     Vorwürfe  gegeu  die  Staaten.  3^5 

conseils  verobligeert  is  meer  te  moeten  defereren,  als  iiien  uijt  gene- 
gentheid  niet  en  doet,  ende  zoo  lang  het  tractaet  rnet  den  Keyzer  ende 
H.  H.  M.  niet  en  is  geratifieeert,  waertegens  inen  hier  debiteert,  dat 
den  beere  Gremonville  tot  Weenen  zeer  niolieert  ende  hetzelve  tot 
noch  toe  heeft  opgehouden,  zoo  is  niet  te  gelooven,  dat,  deeze  arra^en 
geconjungeert  blijvende,  yet  werckelijks  tegen  den  vijandt  zuUen  at- 
tenteren,  ten  waere  zy  hun  quaemen  te  separeren,  hetwelcke  vrij  zyn 
ongelegendheid  zoude  vinden,  ende  of  mij  wel  dit  in  het  binnenste 
van  mijn  ziel  bedroeft  ende  dat  ik  zie,  dat  zoo  schoonen  tijd,  omnie 
nog  yets  tegens  de  vijanden  te  attenteren,  werdt  versuijmt,  zoo  en 
durve  ick  echter  hetzelve  niet  anders  als  met  modestie  ende  circum- 
spectie  tegenspreecken,  want  men  voert  mij  voort  te  gemoet,  dat  men 
door  dezen  march  den  Staet  zoo  machtigen  vijandt  heeft  van  den 
halsch  getrocken  ende  haer  de  macht  gegeven,  omme  zick  zelven  te 
redden,  waervan  men  tot  noch  toe  zoo  weinig  succes  vernam,  dat  al 
het  ondernomene  een  quaeden  uitslag  hadde  ende  dat  bij  gebrek  vant 
een  ofte  het  ander,  datter  in  de  armee  deficieerde,  oock  dat  op  ver- 
scheijde  poincten,  die  ick  van  den  beere  Curfurst  verzocht  was  soo 
tot  Halberstadt  als  op  den  marsch  over  te  schrijven,  geen  de  minste 
antwoordt  quam,  veel  men  dat  ick  haer  conde  berigten,  offse  eens 
in  deliberatie  waeren  geleijt,  als  daer  waeren  het  werk  van  den  her- 
togh  van  Lothringen,  den  Churfurst  van  Saxen,  mevrouw  de  landgravin 
van  Hessen-Cassel,  het  senden  van  eenige  volckeren  uijt  Maestrichf  in 
Cöln,  over  welck  laetste  ick  mij  de  eere  hebbe  gegeven  van  aen 
S.  Ht  te'schryven,  mitsgaeders  de  betaelinghe  van  het  superflus  der 
trouppes  boven  het  tractaet  in  dienst  genomen,  hetwelcke  dan  hier  te 
hove  misnoegen  geeft  ende  bij  sommige  aenleidinge,  omme  quaelijk 
van  den  Staet  te  gevoelen. 

Amerongeu  an  den  Griffier.     Dat.  Bergen  27^  Oct.  1672. 

(In  Chiflfern.) 

(PrivatunterreduDg  mit  dem  Kurfürsten.  Beschwerde  tlber  die  Kaiserlichen.  Der 
Kurfürst  entschlossen,   sich    im  NothfaH   von   ihnen   zu   trennen.      Der   Herzog    von 

Lothringen.] 

Nae  dat  mijnen  voorgaenden  was  afgeschreven,  heeft  Ameron-  27.  Oct. 
gen  occasie  gehadt,  met  den  beer  Cheurfurst  van  Brandenburg  een 
uijr  afsonderlijck  te  spreecken  ende  hem  andermael  voorgehouden  het 
groote  Interesse,  dat  den  ötaet  leede  by  het  traineren  van  dese  marche, 
ende  dat  hij  Amerongen  niet  onduijdelijck  remarqueerde,  dat  het- 
selve  door  Moutecuculi  en  den  Baron  Go es  wiert  veroorsaeckt,  hem 


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315  V.   Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

andermael  biddende,  dat  hij  geliefde  de  conservatie  van  den  Staet  ende 
sijn  eijgen  interest  in  acht  te  nenien,  met  soo  vele  expressien  als  hem 
Amerongen  raogelijk  was  bij  te  brengen.  Waerop  hij  heeft  geant- 
woord,  dat  hij  hem  van  haer  niet  langer  soude  laeten  amuseren,  ende 
soo  hacst  het  rapport  van  den  Lieutenant- Generael  Goltz  inquam, 
soude  marcheren,  al  vvaert  alleen  met  sijne  trouppen.  Alle  sijne  ge- 
neraels  persoonen,  uitgesondert  een,  sijn  van  mijn  sentiment. 

Der  Kurfürst  will  dem  Herzog  von  Lothringen  die  in  Minden  und  Lipp- 
stadt stehenden  8000  M.  überlassen  zu  selbständigen  Operationen,  wenn 
die  Staaten  den  Herzog  mit  in  den  Frieden  einschliessen  wollen. 


Memoire  (IL)  Amerongen  s  an  den  Kurfürsten.     Dat.  Bergen 

21/31.  Oct.  1672. 

[Beschwerde  über  die  neuen  Verzögerungen.     Mangel  an  aHen  Vorbereitungen.     Fal- 
sche Absichten   derer,    die  den  Marsch  nach  Coblonz   verhindert  haben.     Plötzliche 
neue  Veränderung  dos  Planes  und  Verschiebung  der  offenen  Action.) 

31.  Oct.  Er  habe  immer  erwartet,   dass  der  Kurfürst  gemäss  den  eigenen  und 

den  durch  Schwerin  gegebeneu  Versprechungen  seinen  Marsch  fortsetzen 
und  den  Rhein  überschreiten  werde;  finde  aber  nun  zu  seinem  Leidwesen, 
dass  derselbe  von  einem  Tag  zum  andern  verzögert  wird.  Als  man  in  Hal- 
berstadt den  Plan  geändert,  hätte  es  sich  gehört,  ten  opsichte  van  de  pas- 
sage  over  den  Rijn  tot  Coblents  sulcken  overleg  te  maecken,  dat  het 
daer  aen  niet  hadde  können  manqueren,  en  hij  nu  tot  sijn  leetweesen 
en  bekommeringe  verneemen  moet,  dat  selfs  niet  de  mintste  voorsie- 
ninge  daer  ontrent  is  gedaen,  veel  min  eenich  vast  desseijn  geformeert, 
hoe  ende  waer  men  de  passage  over  den  Rijn  wil  neemen,  daer  bij- 
aldien  men  deese  saeck,  onder  ootmoedige  correctie,  met  ernst  hadde 
willen  entreprenneren,  al  het  selve  voor  de  aenkompste  aen  deese 
plaetse  had  behooren  parat  te  vinden,  het  welcke  oock  licht  hadde 
können  geefFectueert  werden,  dewijl  aen  d'  andere  sijde  des  Rijns 
geene  vijanden  ofte  andere  obstaculen  sich  doenmaels  bevonden,  die 
het  selve  hadden  können  verhinderen.  Sulcx  dat  men  het  daer  voor 
moet  houden,  ten  minsten  dat  öijn  Heeren  Principaelen  het  soo  kön- 
nen opneemen,  dat  die  geene,  welcke  deesen  marsch  naer  Coblents  soo 
plausibel  hebben  voorgestelt,  andere  intentie  hebben  gchadt  als  waer 
toe  het  Tractaet  tusschen  H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  sigh  ondcrling  ver- 
obligeert,  om  alsoo  U  C.  D.  van  het  selve,  dat  hij  bij  alle  occasie  met 
soo  veel  genereuxheijdt  ende  sinceriteijt  verclaert  heeft  te  willen  naer- 
komen,  indirectelijck  aftetrecken.  Daher  die  vielen  unbegreiflichen  Yer-, 
änderungeu.  Ende  of  wel  U  C.  D.  nogh  voorleeden  vrijdagh  hem  Extr. 
Gedep.  op  sijn  vertreck  naer  Franckfurt  heeft  belieft  te  gelasten,  dat 


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Entscblusß  des  Korffirsten,  sich  von  den  Kaiserlichen  zu  trennen.         317 

hij  den  Staet  ende  S.  H'  Mijn  Heere  den  Prince  van  Orange  in  der- 
Belver  naem  soude  verseeckeren,  dat  U  C.  D.  vast  geresolveert  was, 
op  de  wederkompste  van  de  Heeren  Lieutenant-Generael  Golts  ende 
Generael-Quartiermeester  Chiege  den  Rijn  ontrent  Overweesel  bene- 
den  Ments  te  passeren,  het  welcke  hem  met  een  missive  van  den  Heere 
Baron  van  Schwerin  op  ordre  van  ü  C.  D.  nogh  gisteren  is  geeon- 
firmeert,  ende  f  selve  met  de  post  naer  HoUandt  heeft  overgescliree- 
ven,  800  compt  welgemelte  Baron  van  Schwerin  tot  sijn  groote  ver- 
wonderinge  hem  nochtans  ten  selven  dage  in  name  U  C.  D.  rapporte- 
ren,  dat  oock  dat  desseijn  weder  was  verändert  ende  nu  geresolveert, 
eerst  den  Maijn  ende  daer  nae  den  Rijn  te  passeren,  het  welcke  al 
wederom  een  langen  train  van  tijdt  sal  nae  sigh  sleepen.  Anstatt  wie 
es  der  Vertrag  vorschreibt,  mit  Prankreich  zu  brechen  und  feindlich  in 
Action  zu  treten,  werde  man  sich  in  kurzer  Zeit  durch  die  Jahreszeit  ge- 
zwungen sehen,  die  Truppen  in  die  Winterquartiere  zu  legen.  In  Holland 
sei  man  damit  höchi^t  unzufrieden.  Er  verwahre  sich  ausdrücklich  gegen 
alles  Unheil,  das  aus  diesem  Marsch  hervorgehen  werde,  und  bitte  um  bal- 
digste schriftliche  Antwort. 

Antwort  des  Kurfürsten  auf  das  zweite  Memoire  Amerongen's. 

Dat.  Bergen  22.  Oct.  1672- 

Was  in  seinen  Kräften  gestanden,   hat   er  gethan.     Die  Zurüstungen  l.Nov. 
zum  Rheinübergang  haben  sich  nicht  eher  beschaffen  lassen.     Von  kaiser- 
lichar  Seite  wird   hoffentlich  alles  zur  Beschleuuigung  des  Marsches  ge- 
than werden.      In  Westfalen   werden    die   Feindseligkeiten   nächstens    be- 
ginnen.   

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bergen  l.Nov.  1672. 

Da  er  weder  Antwort  aus  dem  Haag  erhält,  noch  die  Annee  vorrückt,  l.Nov. 
so  hat  er  es  für  seine  Pflicht  gehalten,  ein  zweites  Memoire  au  den  Kur- 
fürsten zu  senden,  worauf  er  auch  gleich  Antwort  erhalten.  Das  ist  das 
Einzige,  was  er  thun  kann;  so  lange  die  Kaiserlichen  da  sind,  ist  freilich 
auf  Erfolg  nicht  zu  rechnen.  Heute  ist  aus  Wien  die  Nachricht  von  der 
Ratification  des  Vertrags  zwischen  dem  Kaiser  und  den  Niederlanden  an- 
gelangt. Aus  Schweden  ist  Wangelin  hier  angekommen,  um  mit  dem 
Kurfürsten  zu  verabreden,  wie  der  Unterdrückung  der  Niederlande  zuvor- 
zukommen sei.  

Memoire  (III.)  Amerongen's  an  den  Kurfürsten.     Dat.  Bergen 

1:S?;.  1672. 

Recapitulation  der  Resolution  der  Generalstaaten  vom  24.  October.         2.  Nov. 


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3i8  ^'    Feldzng  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Frankfurt  4.  Nov.  1672. 

4.  Nov.  Am  1.  November  hat  er  die  Resolution   vom  24.  October  empfangen, 

gleich  am  anderen  Tag  dem  Kurfürsten  ein  drittes  Memoire  übergeben  und 
es  mit  allen  möglichen  Gründen  bekräftigt.  Schriftliche  Antwort  hat  er 
noch  nicht  erhalten,  aber  Schwerin  hat  ihm  gesagt,  dass  der  Kurfürst 
die  Ankunft  des  vom  Prinzen  von  Oranieu  angekündigten  expressen  Ge- 
sandten abwarten  wolle,  um  dann  mit  diesem  und  ihm  die  5iu  thuenden 
Schritte  zu  berathen.  Der  Kurfürst  ist  gestern  von  Bergen  längs  des  Mains 
drei  Stunden  weiter  nach  Hofheim  marschirt;  was  weiter  geschehen  soll, 
wird  geheim  gehalten.  Turenne  hat  die  Sieg  passirt  und  rückt  gegen  die 
Lahn  vor,  und  jetzt  verhindert  die  hiesige  Armee  nichts,  sich  mit  ihm  zu  schla- 
gen. Ein  kleines  Rencontre  hat  schon  stattgefunden  zwischen  den  Fran- 
zosen und  einer  brandenburgischen  Streifpatrouille;  Einige  hätten  lieber  ge- 
sehen, dass  dies  nicht  geschehen  sei,  weil  sie  die  Meinung  bisher  aufrecht 
erhalten,  dass  Frankreich  das  Reich  noch  nicht  verletzt  und  angegriffen: 
Sapienti  sat! 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Frankfurt 

4.  Nov.   1672*). 

Das  kleine  Scharmützel  mit  den  Franzosen  an  der  Lahn*)  ist  dem  Kur- 
fürsten sehr  erfreulich  gewesen,  und  er  hat  gestern  zu  ihm  gesagt:  ^soo 
uu  de  keijserlijcke  niet  willen  dat  dit  een  volcomene  rupture  zij,  soo  sullen 
wij  andere  mesures  moeten  uenien.'*  —  Die  Kaiserlichen  sind  sehr  schönes 
Volk,  aber  was  nützt  das,  wenn  sie  nicht  handeln.  Er  hofft  sehr,  dass  der 
Prinz  einen  Offizier  herschicken  wird,  dem  er  erzählen  kann,  was  er  der 
Feder  nicht  anvertrauen  darf.  Wenn  die  beiden  Armeen  sich  nicht  ver- 
einigt hätten,  würden  dem  Kurfürsten  jetzt  die  Hände  nicht  so  gebunden 
sein.  Doch  das  darf  man  nicht  laut  sagen,  sonst  werden  die  Ijcute  hier 
erst  recht  trotzig. 

Amerongen  an  cl.  Rathspensionär.  Dat.  Frankfurt  4.  Nov.  1672. 

[Empfang  de»  .Schreibens  vom  24.  Üct.  Genugthuung  über  die  Uehereinatimmung 
ihrer  Beider  Ansichten.  Rrosigk.  Montecuccoli  und  de  Goes  sind  an  allem  Unheil 
Schuld.  Der  Kurfürst  wird  gelftuscht.  Ausflnchtc  und  Vorwürfe  Montecuccoli*».  Des 
Kurfürsten  Gesinnung  ist  gut,  aber  nicht  die  seiner  Räthe.     Dieser  Verlauf  der  Dinge 

war  nicht  voranszuscben.] 

4.  Nov.  Hat  am  3.  sein  Schreiben   vom  24.  Oct.  empfangen   und   sich  gefreut, 

dass  seine  Ansicht  über  die  Dinge  und  die  von  ihm  bisher  gethanen  Schritte 
mit  denen  der  Staaten  übereinstimmen,  obwolil  er  bisher  ohne  alle  Nach- 
richten aus  Holland  war.    Denn  auch  Krosigk,  der  vor  10-12  Tagen  hier 


*)  Das  Schreiben  Yollstttndig  abgedruckt  bei  Sypesteyn  p.  59. 
«)  Am  30.  Ort.     S.  v.  Orlich  II.  74. 


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Neues  Schwanken  des  KnrfSrsten.  319 

angelangt  ist,  hat  ihm  nichts  mitgebracht.     Die  Erklärung  des  Prinzen,  die 
dieser  überbrachte  ^),  ist  ihm  raitgetheilt  worden. 

Het  verwoiidert  niij,  dat  S.  C.  D.  Ministers  in  den  Ha^e  haer  op 
mij  beroepen,  als  of  mij  het  iutrinsicque  van  des  Ohurfursten  meij- 
ninge  ontrent  de  voorgeroerde  directie  van  den  marsch  meer  als  haer 
bekent  was,  daer  sij  ongetwijflfelt  met  den  voom.  Croseck  hadden 
geconfereert  ende  haer  Meesters  meijninge  uyt  den  selven  können 
vatten  ende  het  particuliere  desseijn,  dat  men  mij  niet  heeft  geopen- 
baert,  vemomen  hebben.  Als  ick  tot  Halberstadt  aenquam,  vondt  ick 
den  Heere  Curfurst  seer  wel  gedisponeert  ende  geintentionneert  om 
den  wegh  naer  Westphaelen  in  te  slaen,  maer  met  de  aenkompste  van 
den  graef  van  Montecucüli  ende  de  Goes,  die  de  armee  daer  nogh 
langer  als  thien  dagen  ophieldeu,  is  dat  desseijn,  soo  het  nu  blyckt, 
verändert,  ende  daer  van  gaf  men  mij  geen  kennisse,  voor  en 
aleer  dat  wij  in  den  marsch  waeren,  ende  praetexeerden,  dat 
men  bij  Hoxar  de  Weeser  niet  cost  passeren,  om  dat  den  Bisschop 
van  Munster  de  brugge  hadde  afgebroocken,  dat  naemaels  niet  waer 
is  bevonden,  ende  oversulx  geresolveert  had,  regelreght  op  Cob- 
lents  toe  te  gaen,  den  Rijn  ende  de  Moesei  te  sluyten  ende 
van  daer  aenstondts  eenige  duysendt  voetkneghten  de  Rivier  af 
in  Cöln  te  brengen,  onime  haer  van  de  Stadt  te  empareren,  welk  des- 
seijn men  mij  seyde  dat  den  voorn.  Croseck  aen  Ö.  Ht  soude  gaen 
bekent  maecken.  Dan  het  vervolgh  heeft  doen  sien,  dat  dit  het  but 
niet  en  was,  ende  waer  in  ick  vastelyck  versekert  beu,  dat  den  (Kur- 
fürst is  geabuseerf  gevveest,  gelijck  hij  my  tot  meermalen  heeft  ge- 
tesmoigneert  niet  wel  te  vreeden  te  sijn.  Wat  die  twee  in  U  W.  Ed. 
brief  geexpresseert*}  daer  ontrent  gedaen  hebben,  weet  ick  niet,  maer 
wel  dat  se  zedert  14  dagen  herwaerts  mij  getesmoigneert  hebben,  haer 
dese  marsch  niet  gevalligh  was.  Maer  daer  sijn  der  ouder  de  voor- 
naemste  Militaire,  die  men  dat  nevens  de  Keijserse  wil  te  last  leggen, 
ende  soo  het  mij  toeschijnt,  kan  ick  haer  daer  niet  vrij  van  kenneu. 
Alle  de  argumenten  in  UW.  Ed.  missive  vervat,  omme  desen  marsch 
te  detesteren,  sijn  peremptoir,  veele  van  die  ende  andere  meer  heb  ick 
van  tijdt  tot  tijdt  geallegueert,  oock  selfs  in  de  tegenwoordigheydt  van 
S.  C.  D.  tegens  den  graeve  van  Montecucüli,  Fürst  van  Anhalt  ende 
Baron  van  Swerin,  hun  presserende  omme  met  de  Trouppes  naer 
beneden  te  gaen;  waer  op  hij  graeve  van  Montecucüli  beliefde  te 
repliceren,  dat  ick  wel  gelijck  hadde  voor  mijn  Meesters  interessen  te 


»)  8.  oben  p.  295. 

')  Schwerin  und  Meinders. 


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320  ^'    F^l^zug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

sorgen,  maer  dat  den  Keijser  ende  den  Churfurst  oock  mosten  haer 
armeen  couserveren  ende  haer  niet  soo  plotselyck  gaen  praecipiteren 
in  een  Landt,  als  was  het  Landt  van  der  Marck,  het  Hüft  van  Mun- 
ster, daer  de  vijanden  alle  de  fortressen  niet  een  uytgesondert  op  de 
Rivieren  den  Rijn  ende  d'  Yssel  rondt  om  geoccupeert  hadden  tot  aen 
de  zee  toe,  van  dewelcke  sij  in  dit  saisoen  van  't  jaer  beswaerlyck 
haer  eenige  souden  können  afneemen  ende  oversulcx  aldaer  als  een 
uytgegeten  Landt  van  honger  ende  kommer  souden  moeten  hebben 
creperen.  Ende  wierdt  mij  bij  die  occasie  niet  onduysterlyck  voorge- 
worpen,  dat  in  den  Staet  alles  verwart  ende  confus  stondt;  dat  men 
van  hare  assistentie  niet  hadde  te  ver>vachten;  dat  ick  op  mijne  aen- 
kompste  tot  Halberstadt  hadde  gerapporteert,  dat  S.  Ht  met  een  armöe 
van  ontrent  20,000  man  drie  weecken  daer  nae  soude  können  in  't 
veldt  komen;  dat  naderhandt  sulcken  confusie  ende  desordre  in  de  po- 
licie  ende  milicie  was  voorgevallen,  dat  ick  haer  op  de  hedige  uyr 
nogh  niet  konde  berichten,  met  hoeveel  Trouppes  men  soude  können 
te  berde  komen;  dat  alle  't  geene  men  ondernam  van  geen  succes  en 
was  ende  dat  bij  manquement  van  ordre  ende  directie.  Enfin,  Mijn 
Heer,  men  wierp  mij  doenmaels  ende  noch  dagelijcks  soo  veel  obsta- 
culen  voor,  als  men  kan  uytdencken;  ende  meenen  sij,  dat  se  hare 
saecken  met  veel  meerder  prudentie  ende  voorsichticheydt  doen  als  bij 
ons  niet  geschiedt,  ende  als  ick  dat  obloquere,  soo  geeft  het  somwij- 
len  misnoegen,  daer  ick  mij  nochtans  in  moet  treecken,  om  haer  niet 
ergers  te  doen  doen.  Dit  kan  ick  echter  seggen,  alhoewel  men  de 
menschen  in  't  harte  niet  en  kan  sien,  dat  myn  beer  den  Curfurst  soo 
goede  seutimenten  heeft  als  H.  H.  M.  souden  können  wenschen,  maer 
gelijck  hij  niet  gewent  en  is  buijten  sijn  raedt  yet  te  doen,  soo  geeft 
het  veeltydts  ongelegentheydt.  Maer  wat  hoven  synder  tegenwoordigh, 
die  niet  gecorrumpeert  en  sijn  ende  daer  men  geen  diverse  opinien 
over  dit  weereldts  weesen  heeft?  Dat  het  tot  nogh  toe  niet  conform 
H.  H.  M.  intentie  is  gegaen,  is  mij  niet  te  imputeren,  ende  hoop  ick 
dat  alle  eerelijcke  Luyden  mij  die  justicie  sullen  doen  van  moeten  ge- 
tuygen,  als  se  mijne  brieven  aen  de  regeringC;  U  W.  Ed.  ende  andere 
Regenten  't  sedert  20  niaenden  herwaerts  geschreven  sien,  dat  ick  het 
mij  aen  ijever  nogh  aen  moeyten  ten  besten  van  myn  lieve  vaderlandt 
niet  heb  laeten  ontbreecken,  die  altijdt  nevens  de  verresienste  in  de 
Regeringe  hebbe  gemeijnt,  dat  door  het  ressort  van  Brandenburg  het 
meerendeel  van  het  Duytse  Ryck,  als  Denemarcken,  Saxen  ende  voor- 
namentlyck  het  Huijs  van  Bronswijck-Zell,  die  met  handt  en  mondt  in 
den  voorleden  Somer  aen  den  Curfurst  tot  Potsdam,  alwaer  ick  prae- 


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Ausfliöclite  Montticuoooli*«.     Der  Prinz  in  Maslrlcht.  321 

sent  was,  beloofde  dat  hij  sich  met  S.  C.  D.  nevens  den  Staet  wilde 
voegen*),  soude  gaende  werden,  daer  tot  noch  toe,  Godt  betert,  niet 
van  is  gekomen. 

Memoire  (IV.)  Amerongen's   und  Weibnom's')   an  den  Kur- 
fürsten.    Dat.  Flörsheim  a.M.  6.  Nov.  1672. 

[Der  Prinz  steht  in  Mastricht  und  erwartet,  dass  der  Kurfürst  sofort  nach  Cöln  mar- 
schirt.     Günstige  Erfolge  sind  davon  zu  erwarten,  namentlich  der  offene  Beitritt  Spa- 
niens.    Lebensmittel  sind   in  jener  Gegend    in  Ueberfluss   vorhanden.     Sie  erwarten 
baldigen  günstigen  Bescheid.] 

Den  ondergeschreeven  extrs.  Gedep.  van  de  H.  M.  Heeren  Staten  6.  Nov. 
General  derV.  N.  geaboucbeert  hebbende  met  den  Heer«  Colonel  We- 
benum,  expres  afgesonden  van  S.  Ht,  Mijn  Heere  den^  Prince  van 
Orange,  om.  aen  U  C.  D.  bekent  te  maecken  het  desseijn,  dat 
hooghgem.  Ht  voorheeft,  omme  conform  het  gene  den  Oversten  Croseck 
heni  van  de  intentie  van  U  C.  D.  voor  eeuige  weecken  heeft  toegebracht 
ende  bij  U  C.  D.  selfs  nogh  naederhandt  met  brieven  aen  ö.  Ht  is  ge- 
confirmeert,  teageren,  vindt  sich  verplicht,  nevens  den  voorn.  Heere 
Webenuni  op  expresse  ordre  van  hooghgem.  Prince  UC.  D.  voor  de 
vierdemael  te  remonstreren  de  voortsettinge  van  den  marsch  met  sijn 
armee  over  den  Rijn,  naedemael  S.  Ht  ingevolge  van  U  C.  D.  begeerte 
bereydts  is  gemarcheert  met  alle  sijne  Cavallerie  ende,  een  goedt  ge- 
deelte  van  de  infanterie  door  Brabandt  naer  de  Stadt  van  Mastricht, 
omme  in  verwachtinge  van  U  C.  D.  trouppes  deselvc  Stadt  niet  alleen 
van  alle  noodt>vendigheden  te  voorsien,  maer  oock  omme  te  beletten 
het  desseijn,  dat  eenige  voorhebben  van  de  Luijckenaers  te  engageren 
tot  het  aennemen  van  de  wapenen  tegens  de  welgeintentionneerde  par- 
tije  ende  vorders  soo  viel  mogelijck  de  Trouppes  onder  Duc  de  Duras 
in  die  gewesten  staende  f  incomraoderen  *).     Ende  nademael  op  dese 

»)  8.  oben  p.  249. 

')  So  unterschreibt  er  sich  selbst.  Sonst  wird  er  auffallender  Weise  stets  We- 
ben um  genannt.  —  Er  wurde  am  29.  Oct.  vom  Prinzen  von  Oranien  abgeschickt 
(Creditiv  an  den  Fürsten  von  Anhalt  im  Herz.  Arch.  H.-A.),  der  Über  den  Kurfür- 
sten, namentlich  weil  er  die  durch  Krosigk  gemachten  Versprechungen  nicht  ge- 
halten, ernstlich  erzürnt  war.  (Relation  von  Blaspeil  und  Romswinckel  vom 
18/28.  Oct.  bei  Pufendorf  XI.  65.) 

')  Nachdem  der  Prinz  von  Oranien  vergeblich  versucht  hatte,  die  französische 
Linie  erst  in  Naarden,  dann  bei  Woerden  zu  durchbrechen,  beschloss  er,  den  Alliir- 
ten  selbst  entgegenzuziehen  und  das  Corps  des  Herzogs  von  Luxemburg  von  Frank- 
reich abzuschneiden.  Am  8.  Nov.  —  er  war  also  am  6.  Nov.  keineswegs  schon  in 
Mastricht  —  brach  er  mit  einem  Heere  von  24,000  M.  auf  und  gelangte  durch  Bra- 
bant,  das  wegen  Türe unc^s  Marsch  an  den  Rhein  von  franzöbischeu  Truppen  entblösst 
3iuior.  zur  Gesch.  d.  Gr.  KuiTürsten.  m.  21 


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322  -  y*    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westralen. 

uijre  hooghgem.  Heere  Prinee  albereydts  met  de  meergenoemde  Troup- 
pes  sigh  aen  dien  oordt  bevindt,  soo  suUen  U  C.  D.  nae  bare  booge 
wijsbeydt  können  oordeelen,  hoe  important  bet  is,  dat  sijne  Arm^e  ten 
spoedicbsten  den  Rijn  passerende  sigb  ontrent  Cöln  liete  vinden  in  bet 
Landt  van  de  vijanden,  alwaer  sij  bebbende  soo  notable  secourssen 
als  van  den  Koningh  van  Spagne  ende  H.  H.  M.  aen  de  bandt,  die 
liaer  in  min  als  24  uijren  können  joigneren  ende  ten  allen  tyden  van 
den  anderen  separeren,  nae  dat  bet  raison  de  guerre  compt  te  vereij- 
scben,  niet  alleen  alle  correspondentie  tusscben  den  Koningb  van 
Vranckryck  ende  sijne  Trouppes  souden  afsnijden,  maer  oock  te  gelijck 
baer  bevecbten  met  bet  sweerdt  ende  den  bonger,  bebalven  dat  bet 
mede  van  de  boogbste  importantie  is,  dat  de  Spaensche  siende  de  vi- 
goreuse  intentie  van  U  C.  D. ,  omme  met  sijne  ende  des  Keijsers 
Trouppes  op  bet  efficacieuste  te  ageren,  daer  door  sullen  bewoogen 
werden  tegens  Vranckrijck  ende  hare  Adbaerenten  te  breecken  ende 
de  Kegeringe  van  Luijck,  dewelcke  tegenwoordigb  balanceert,  onge- 
twyffelt  de  goede  partye  sullen  doen  tqevallen.  Ende  of  wel  hier 
tegens  bij  eenige  soude  mögen  geallegueeii;  werden,  dat  door  de  bij- 
eencompstesvan  soo  stercke  arm^en  bet  aen  levensmiddelen,  ende  fou- 
rage  eijndelyck  soude  komen  te  manqueren,  soo  gelieve  U  C.  D.  daer 
tegens  voor  seecker  beriebt  in  te  neeraen,  dat  die  gewesten  nogb  vol 
van  alderbande  fourage  sijn,  uijtgesoudert  daer  de  France  Trouppes 
gepasseert  en  eenighen  tijdt  gelegen  hebben,  van  dewelcke  dan  nogb 
exempt  sijn  deese  naervolgende  plaetsen:  als  daer  sijn  de  Abdije  van 
Ötabelo  ende  Malmcdie,  de  Luycksche  Kempen  *)  ende  't  Landt  van  Con- 
raedt,  de  Meijerije  van  den  Boscb,  de  Baronnie  van  Breda,  bet  Landt 
van  Gulick,.  bet  Rijck  van  Acken*),  't  Stift  Tboor'),  't  Stift  Cornelis 
Munster*),  *t  Landt  van  der  Heyden*),  bebalven  dat  uijt  de  Stadt  van 
Maestricbt  ende  alle  de  Spaenscbe  Steden  op  de  Maes  ende  de  Stadt 
van  Aken  de  levensmiddelen  in  overvloedt  können  getrocken  worden. 


war,  vor  Mastricht,  wo  er  sich  mit  10,000  Spaniern  vereinigte.  Das  Corps  von 
DuraSi  das  diese  Festung  blokirt  hatte,  wurde  nach  dem  Ji'ilichschen  zurückgetrie- 
ben, so  dass  es  nur  eines  kühnen  Entschlusses  und  eines  Marsches  von  ein  paar 
Tagen  für  die  deutschen  Alliirten  bedurft  hätte,  um  sich  mit  der  staatisch-spanischen 
Armee  zu  voreinigen.  Vgl.  Sypesteyn  p.  65.  Mignet,  N^g.  IV.  126  u.  Housset, 
Louvois  I.  395. 

*)  So  hiessen  die  Haiden  im  Stift  Lüttich. 

')  D.  h.  Gebiet  der  Reichsstadt  Achen. 

^)  Gefürstetes  Frauenstif^  Thorn  im  Limburgischen. 

*)  Gefürstete  Abtei  bei  Achen. 

^)  Eine  Herrschaft  im  Herzogthum  Jülich. 


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Vorschlag  des  Prinzen.     Antwort  des  Kurfiirsten.  333 

Ende  soude  seer  considerabel  sijn,  bij  aldieii  de  fourage  ende  levens- 
middelen  uyt  de  voors.  plaetsen  aen  U  C.  D.,  des  Keijsers  ende  H. 
H.  M.  Armeen  niet  te  nut  en  quaemen,  de  vijanden  daer  van  söuden 
profiteren  ende  hun  tot  hare  grootste  commoditeijt  de  geheele  winter 
daer  van  onderhouden.  Waerop  de  ondergesclir.  niet  respect  versoe- 
eken,  dat  U  C.  D.  in  continuatie  van  sijnen  goeden  ijever  ende  tot 
accomplissement  van  de  opgerighte  Traetaeten  gelieve  een  prompte 
ende  vigoreuse  resolutie  te  neemen  en  nu  de  marsch  niet  over  den 
Main,  maer  beneden  Maints  over  den  Rijn  voort  te  setten,  alsoo  het 
selve  anders  een  grooten  tijdt  sal  requireren  tot  groote  praejudicie  en 
nadeel  niet  alleen  van  de  gemeene  saecke,  maer  oock  selfs  van  de 
marsch  van  S.  Ht,  ende  haer  daer  van  te  participeren,  op  dat  sij  ten 
spoedighsten  over  diverse  wegen  S.  Ht  daervan  mögen  verstendigen. 


Antwort  des  Kurfürsten   auf  das  Memoire  Araerongen's  und 

Weibnom's.     Dat.  Flörsheim  ^\%'^i,  1672. 

Sie  wüssten  selbst,    dass   an  der  Herstellung  eines  Rheinüberganges  7.  Nov. 
Tag  und   Nacht  gearbeitet  werde.     Den   Maiu    habe   man   überschreiten 
müssen, 

1)  weil  nur  oberhalb  Mainz,  und  zwar  zu  Nierstein  der  Rhein  über- 
schritten werden  könne,  wie  sich  aus  genauester  Besichtigung  aller 
Orte  und  Gelegenheiten  ergeben  habe; 

2)  weil  auf  der  rechten  Mainseite  die  beiden  Armeen  nicht  mehr  ver- 
pflegt werden  konnten. 

Dadurch  werde  der  Rheinübergang  indess  keineswegs  verzögert,  vielmehr 
befördert,  und  unterdessen  könne  man  die  Bewegungen  des  Feindes 
beobachten. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  7.  Nov.  1672. 

Amerongen  soll  auf  seine  Missiven  geantwortet  werden,  dass  die  7. Nov. 
Generalßtaaten  mit  dem  Marsch  des  Kurfürsten  keineswegs  zufrieden  sind 
und  nicht  begreifen,  wie  das  vertragswidrige  Unthätigbleiben  der  Truppen 
am  Main  und  in  Westfalen  entschuldigt  oder  gutgemacht  werden  kann; 
eben  so  wenig,  wie  von  ihnen,  die  die  Feinde  im  Herzen  ihres  Landes 
haben,  verlangt  werden  kann,  noch  Truppen  nach  Cöln  zu  schicken,  um 
es  zu  besetzen,  abgesehen  davon,  dass  man  die  Feinde  dadurch  nur  un- 
nöthig  reize. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.    Dat.  Rüsselsheim 

8.  Nov.  1672. 

In  Flörsheim  hat  er  Weibnom  getroffen  und  mit  demselben  seiner  In«  8.  Nov. 
struction  von  S.  H.  gemäss  sofort  ein  Memoire  an  den  Kurfürsten  aufigesetzt. 

21* 


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324  ^'    Pol^ziig  am  Rhein  and  in  Westfalen. 

Eine  Stande  oberhalb  Mainz  wird  eine  Brücke  über  den  Rhein  geschlagen. 
In  der  Armee  kommen  viele  Unordnungen  vor,  und  der  Kurfürst  wird  sehr 
oft  durch  falsche  Berichte  getäuscht  und  verhindert,  den  Feind  zur  rechten 
Zeit  zu  packen.  Dieser  wird  wahrscheinlich  den  XJebergang  der  alliirten 
Armee  über  die  Mosel  zu  verhindern  suchen/  und  es  kann  ihm  vielleicht 
gelingen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Rüsselsheim  9.  Nov.  1 672. 

%  Nov.  8ein  viertes  Memoire  an  den  Kurfürsten  und  die  Antwort  darauf  schickt 

er  mit  Webbeuum,  und  er  wird  nichts  unterlassen,  um  den  Rheinüber- 
gang zu  beschleunigen.  Man  schlägt  jetzt  gerade  eine  Brücke  über  den 
Rhein  bei  Nierstein  oberhalb  Mainz.  Er  bittet  um  schleunigste  Anwei- 
sung der  Subsidiengelder  nach  Frankfurt,  damit  man  den  Leuten  hier  nicht 
Anlass  zu  berechtigten  Klagen  gebe.  —  Er  hat  heute  nebst  Webbenum 
den  Kurfürsten  vor  Mainz  begrüsst,  welcher  ihnen  gesagt,  dass  er  in  sei- 
nem und  der  Kurfürsten  ,von  Trier,  Sachsen,  Baiern,  der  Herzoge  von 
Würtemberg  und  Hannover  und  Hessen -Darmstadts  Namen  durch  seinen 
Marschall  Schöuborn  Frankreich  und  England  ihre  Vermittlung  habe  an- 
bieten lassen^)  und  nächstens  zum  gleichen  Zweck  seinen  Rath  Jodiei  nach 
dem  Haag  schicken  werde.  Er  hat  geantwortet,  dass  die  Generalstaaten 
ihre  P^iedensliebe  immer  gezeigt,  dass  sie  aber  vor  allen  Verhandlungen 
völlige  Sicherheit  für  sich  und  ihre  Alliirten  forderten,  und  dass  dazu  nichts 
nöthiger  sei,  als  kräftiges  Auftreten  gegen  die  Friedensstörer;  dazu  könne 
Mainz  auch  beitragen,  wenn  es  den  Rheinübergang  erleichtere.  Seine  Brücke 
hat  der  Kurfürst  indess  verweigert,  um  die  Neatralität  nicht  zu  verletzen, 
und  Brandenburg  ist  damit  zufneden. 


Wijngaardeu  an  den  Griffier.    Dat.  Kopenhagen  12.  Nov.  1672. 

12.  Nov.  Der  Marsch  der  kaiserlich-brandenburgischen  Armee,  der  so  hoch  nach 

Deutschland  hinauf  geht  und  so  langsam  fortgesetzt  wird,  erregt  hier  viel 
Nachdenken,  und  man  hat  ihm  bei  dieser  Gelegenheit  zu  Gemüth  geführt, 
dass  die  Krone  Dänemark  beim  Abschluss  eines  Bündnisses  mit  den  Nie- 
derlanden nicht  die  Absicht  habe,  von  dem  Gelde  zu  profitiren,  sondern 
allein  die  Erhaltung  der  Union  wünsche,  und  dass  ihre  Armee  nirgend 
anders  hin,  als  so  rasch  wie  möglich  in  die  Lande  der  Feinde  der  General- 
staaten geführt  werden  würde.  —  Aus  einem  Briefe  Schwerin'«  an  den 
hiesigen  brandenburgischen  Gesandten  Brandt*),  d.  d.  21.  October,  geht 
hervor,  dass  Brandenburg  vor  dem  Abschluss  des  Bündnisses  mit  Dänemark 
nichts  Gefährliches  wagen  wolle. 


I)  Vgl.  M($moire8  du  Marquis  de  Pomponne  publ.  par  J.  Mavidal  I.  198—201. 
')  CliriHtoph  v.  Brandt. 


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Brücke  über  den  Rhein.     Neue»  Hinderniss  des  Ut^bergangs.  325 

Amerongen  an  den  Griffier,    Dat.  Rösselsheim  13,  Nov.  1672. 

[Die  Brücke  über  den  Rhein.  Schwanken  aller  Entschlüsse.  Nachricht,  dass  Cond^ 
mit  einem  Corps  an  der  Nahe  stehe.  Dieselbe  wird  den  Uebergang  über  den  Rhein 
wieder  verzögern.  Amerongen  hat  dem  Kurfürsten  gerathenj  als  das  eineige  Aus- 
kunftsmittel ,  sofort  den  Rhein  zu  passiren  und  bis  zur  Mosel  zu  marschiren.  Der 
Kurfürst  bereut  es,  nicht  nach  Westfalen  gegangen  zu  sein.    Turenne.     Der  Kurfürst 

von  der  Pfalz.     Vaubnm.] 

Neues  ist  nicht  vorgefallen,  alleen  dat  men  tot  noch  toe  bezieh  is,  13.  Nov. 
om  de  brug  over  den  Rijn  ter  plaetse  waer  ick  doenmaels  gementio- 
neeii;  hebbe,  te  slaen,  ende,  soo  den  beere  Churfiirst  met  eijgen  monde 
mij  noch  dezen  morgen  heeft  verzeeckert,  deselve  te  passeren.  Dan 
alle  voornemens,  soo  raen  hier  heeft,  valt  voortaen  tot  meermaelen  zoo 
onzeecker  uit,  dat  ick  hetzelve  niet  meer  aen  den  Staet  durve  asseii- 
reren,  alvoorens  ick  het  gesien  hebbe,  my  voortaen  f  eenemael  be- 
commert  vindende  ijets  van  eenighe  desseijnen  over  te  schrijven. 

Ick  beu  selfs  tot  tweemaelen  op  den  oever  van  den  Rijn  geweest 
en  hebbe  gezien,  dat  nien  aen  de  brug  heeft  gewerkt,  niaer  voor  twee 
uren  korapt  den  ouden  beer  Hertogh  van  Lottaringen  niij  d*  eere  doen 
van  in  mijn  logement  te  zeggen,  dat  hij,  körnende  uijt  het  keizerlijk 
quartier  een  mijl  van  hier,  aldaer  vemomen  hadde,  dat  men  gealar- 
meert  was,  als  of  den  prince  van  Cond6  met  een  arm^e  van  1.5,000 
man  sich  van  Metz  naer  Creutznach  op  de  riviere  de  Naw  zoude  be- 
geven  hebben,  ende  dat  den  hertog  van  Bernonville*),  gisteren  tot 
Maintz  aengekomen,  aen  den  grave  van  Montecuculi  hadde  geschre- 
ven,  dat  die  van  sijne  suite  voor  de  avantcourreurs  van  den  hooghgem. 
prince  omtrent  de  voorz.  plaetse  hadden  moeten  voortvluchtig  wezen. 
Dit  ducht  ick,  dat  wederom  een  arrest  aen  dit  soo  nootsaeckelijk  werck 
sal  geven,  ende  apprehenderen  die  genen,  die  het  faict  van  den  oor- 
logh  verstaen,  hetgeene  voorz.  waer  zijnde,  de  France  in  24  uijren 
met  eenige  trouppen  hier  voor  ons  aen  de  zuijdtzijde  des  Rijns,  daer 
wy  van  de  noordtsijde  de  brugh  beginnen  te  maecken,  souden  kunnen 
wezen  ende  ons  daerinne  verhinderen,  hetwelcke  met  4  ä  500  dragon- 
ders,  naer  hun  seggen,  met  weijnig  moeyten  ende  sonder  pericul  voor 
haer  kan  geschieden,  waermede  ons  de  passage  alhier  soude  afge- 
sneeden  wezen;  dan  ick  wil  beter  hoopen,  naderaael  het  nae  de  laetste 
ingekomen  advijzen  van  Metz  bijna  onmogelyk  schijnt,  dat  den  Prince 
van  Cond6  met  soo  veel  trouppes,  van  dewelcke  doenmaels  geen  de 

*)  Alexandre,  Duc  de  Bournonville,   ging  damals  aus   spanischen  in  kai 
serliche  Dienste  über. 


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326  '  ^'    PeJdzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

minste  mentie  werdt  gemaeckt,  soude  können  marcheren,  hetwelcke  hij 
beere  hertogh  oock  niet  cn  konde  gelouvcn*). 

S.  C.  D.  heeft  deselve  naerichtinge  van  den  grave  van  Monte- 
cuculi  insgelyks  bekoomen.  Men  zal  zicb  bier  verlegen  vinden,  soo 
men  den  Rijn  niet  kan  passeren,  werwaerts  te  wenden,  want  daer  wij 
gepasseert  bebben,  is  bet  onmogelijk  te  reverteren  bjj  gebreck  aen 
alles,  ende  bier  in  bet  Darmstadscbe  is  bet  oock  f  eenemael  opge- 
geten.  Ick  bebbe  nae  mijn  cleijn  oordeel,  van  deti  Curfurst  gevraagd 
zynde,  geseijt,  ende  dat  op  bet  advies  van  den  overste  Webbenum, 
die  de  contreyen  ende  de  passage  vant  landt  beter  bekent  zijn,  dat 
men  alsnog  den  Rbijn  ten  spoedigsten  beboorde  te  passeren  ende  tot 
op  den  Moezel  te  marcberen,  sieb  bedienende  van  verscheijde  avanta- 
gieuse  posten,  die  men  tusscben  deselve  ende  den  Rijn  kan  occuperen, 
omme,  zoo  den  vijandt  te  sterck  waere,  bet  combat  f  ontgaen,  waertoe 
ick  S.  C.  D.  wel  geporteerd  \inde,  maer  ecbter  nocb  niet  kan  pro- 
mitteren,  vvat  daerop  zal  volgen.  Want  aen  deeze  plaets  langer  te 
blijven  is  onmogelijk,  vermits  de  scbaersbeid  van  de  fourage,  die  ons 
soude  necessiteren,  omme  of  den  Ryn  op  naer  den  Elsas,  oft  den  Maijn 
op  naer  Frankfurt  te  gaen  ende  alsoo  nocb  een  langen  tyd  te  mar- 
cberen, ofte  wederom  naer  S.  C.  D.  landen  van  Maegdenburg  ende  Hal- 
berstadt te  reverteren,  betwelcke  niet  alleen  tot  merckelyk  nadeel  van 
de  gemeene  saecke  soude  wezen,  ende  sonder  dat  H.  H.  M.  eenig  bet 
minste  soulagement  of  voordeel  van  deese  marscb  souden'  bebben  ge- 
badt  ofte  nocb  voor  den  winter  te  verwacbten  bebben,  maer  oock  groo- 
telycx  strecken  tot  disreputatie  ende  blasme  van  des  Keijzers  en  S. 
C.  D.  wapenen,  gelyck  ik  de  vrymoedigbeid  beb  genomen  nocb  desen 
morgen  den  prince  van  Anbalt  in  de  tegenwoordigbeid  van  S.  C.  D. 
te  zeggen.  Ende  beliefde  mijn  beere  den  Cburfurst  mij  betselve  ge- 
noegzaam  te  advoueren  ende  daerby  te  voegen,  dat  zoo  Inj,  conform 
sijn  voornemen,  in  den  beginne  naer  sijne  Westpbaelscbe  landen  waere 
gegaen,  uit  deselve  van  daer  ook  aen  den  Rijn  badde  kunnen  komen, 
ende  dat  met  minder  gevaer  als  bet  zicb  nu  opdoet,  betwelcke  mij 
meer  ende  meer  in  de  opinie,  die  ick  altijdt  gebad  bebbe  ende  voor 
desen  overgescbreven,  confirmeert,  dat  Ö.  C.  D.  deescn  marscb  bij  de 
Keijzerscbe  ende  de  gene,  die  baer  in  den  Raedt  zijn  toegevallen,  over- 
dfongen  is. 


*)  Vg!.  Rousset,  Loiivois  I.  397  ff.,  aus  dem  aUerdings  hervorgeht,  dass  diq 
Besorgnisse  der  Kaiserlichen  übertrieben  (oder  erkünstelt?)  waren,  und  Amerongen 
Recht  hatte,  und  den  offenbar  aas  der  brandenburgischen  Kanslei  stammenden  Be> 
rieht  im  Theatrum  Europaeum  XL  23, 


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Bedenkliche  Situation  der  alliirten  Armee.  327 

Naght  en  dagh  wordt  aen  de  brug  gearbcijt,  ende  is  men  zeer 
bekoramert,  dat  de  Franschcu  haer  zuUcn  prevenieren.  In  des  beeft 
het  hier  drie  nachten  aen  den  anderen  een  overgangh  ysch  gevrooren, 
gelijek  het  noch  op  den  hedige  uire  sterck  vriest. 

Van  den  marechal  de  Turenne  wejrdt  gezeijt,  dat  hij  tot  Ander- 
nach den  Rijn  soude  passeren,  anderen  willen  dat  zijue  trouppes  sich 
bij  de  Laen  vertoonen  ende  misschien  in  körten  wel  aen  de  ander 
sijde  van  den  Maijn  sich  mochten  laeten  zien,  om  ijetwes  op  het  hoofd- 
quartier,  met  hetwelcke  wij  tegenwoordig  op  den  oever  van  de  voorsz. 
rivier  in  een  dorp  staen,  te  attenteren. 

Den  Curfurst  van  Heijdelberch  heeft  door  zijnen  minister  doen 
bekent  maecken,  soo  deese  arm^en  sijne  landen'  aen  geene  zijde  van 
den  Kijn  wilden  aendoen,  dat  hij  nogthans  niet  en  verhoopte,  deselve 
van  alderhande  noodsaeckelijkheden  voor  haer  geldt  soude  laeten  ver- 
zorgen.  —  Monsieur  de  Vaubrun,  France  afgezandte,  vindt  zieh  te- 
genwoordig tot  Maintz  bij  den  beere  Churfurst,  en  hoe  hij  ons  de  pas- 
sage  over  den  Kijn  zal  faciliteren,  kan  men  licht  afnemeu. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Rüsselsheim 
17.  Nov.  1672. 

[Vorrücken  der  Armee  auf  das  linke  Ufer  zweifelhaft.  Allerlei  Vorw2lnde  für  die 
Unthfttigkeit.  Furcht  vor  Cund^  aud  Turenne.  Statt  Entschuldigungen  überhäufen 
ihn  die  kurfürstlichen  Minister  mit  Vorwürfen  Aber  die  Unzuverlässigkeit  des  Staats. 
Die  Anwesenheit  Vanbrun^s  in  Mainz  ist  verdächtig  und  scheint  aaf  Friedensgelüste 

zu  deuten.] 

Sein  letztes  Schreiben  war  vom  4.  November.  Of  wel  zedert  die  tijt  17.  Nov. 
de  legers  van  Bergen  sijn  opgebrooken  ende  tot  deese  plaetse  over  de 
Maijn  een  uijre  van  den  Rhyn  geavanceert,  soo  blyven  die  hier  noch 
leggen,  onder  voorgeven  dat  men  de  brugge  over  den  Rhyn  laat  slaen, 
gelijek  waer  is  ende  ik  voor  twee  dagen  selfs  gesien  heb,  ende  soude 
die  heden  ofte  ten  längsten  morgen  vaerdig  sijn.  Ick  gelove  dat  men 
die  sali  passeren,  maer  in  körten  repasseren,  sonder  tot  op  de  Moesei 
t'  avanceren*);  waerontrent  men  alderhande  difficultcten  maeckt,  nae- 
mentlijck  dat  het  saison  verre  is  geavanceert,  dat  het  jegenwoordigh 
alle  nacht  een  overgangh  ijs  vriest  ende  door  het  opkomende  grondt- 
ijs  geen  bruggen   op  de  revieren  en    können  houden   ende   deselve 

*)  Auch  diese  Voraussetzung  ging  noch  zu  weit,  denn  am  15.  Nov.  war  im 
Kriegsrath  auf  Antrag  Montecuccoli's  beschlossen  worden,  ^auf  dieser  Seite  des 
Rheins  zu  bleiben  und  indessen  ^u  sagen,  dass  man  hinüber  gehen  wolle"  (Protoooll 
im  Pr.  Staatsarchiv). 


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328  ^'   Fol^z^S  ^"^  Rhein  und  in  Westfalen. 

daerdoor  genoegsaera  geslooten  suUen  werden.  Behalven  dit  alles  is 
men  gepersuadeert  en  doet  den  Heer  Churfurst  geloven,  dat  de  Prince 
van  Cbnd6  met  een  Arm6e  van  l.f),O()0  man  van  Metz  naer  Creutz- 
nach  marcheert,  ome  sich  van  de  Stadt  Bingen  ende  de  revier  de  Naw 
f  empareren,  dewelcke,  soo  deese  Armeen  naer  de  Moesei  wilden,  sy 
ora  de  Bergen  V  esquiveren  hadden  te  passeren;  dat  Mr.  de  Turenne 
boven  Andernach  dicht  onder  Coblentz  den  Iliju  was  avergegaen  en 
sich  aldaer  längs  de  Moesei  hadde  geposteert,  die  niet  alleen  het  slaen 
van  een  brugge  daerover  soude  verhinderen,  maer  oock  de  conjunctie 
tusschen  de  Spaense,  H.  H.  M.  en  deese  waepenen'),  waeromme  ge- 
love  uijt  de  discourssen,  die  ick  hier  hoore  (alhoewel  uijt  alle  haere 
resolutien,  voor  en  aleer  se  geexecuteert  syn,  niet  de  minste  seeker- 
heijt  en  is  te  besluijten),  dat  men  den  lihyn  sal  overgaen  ende  aldaer 
noch  10  a  12  dagen  blijven  staan  ende  dan  wederom  te  rugge  naer 
Halberstadt  en  Magdeburgh  marcheren  over  den  bequaemsten  wegh, 
die  men  kan  uijtvinden. 

Den  Heere  van  Schwerin  voor  dry  dagen  ende  d' Heeren  Pel- 
nitz  en  Döpans')  daegs  daeraan  hebben  my  preparatorie  dierge- 
lijcken  discourssen  beginnen  te  vocren;  want  sy  seggen,  het  is  onmo- 
gelijck  dat  men  langer  als  deesen  loopenden  maent  kan  ageren,  het 
welck  ik  segh  dat  nogh  niet  eens  en  is  aengevangen,  en  als  ik  daero- 
ver doUere,  soo  valt  men  mij  daedelijck  op  het  lijff  ende  objiciert  mij, 
dat  de  retardementen  niet  door  haer,  maer  door  den  ötaet  sijn  toege- 
bracht,  eerst  met  het  uijttellen  van  de  subsidiegelderen,  ten  anderen 
dat  men  voor  de  aenkompste  van  den  Overstcn  Weibenom  sich  niet 
heeft  können  imagineren,  dat  den  Prince  van  Orange  met  een  Leger 
soude  te  voorschijn  komen,  daer  men  nochtans  door  den  Heere  Pel- 
nitz  en  mij  S.  C.  D.  abusivelijck  had  doen  verseekeren,  dat  hy  Heere 
Prince  binnen  drij  wecken  naer  ons  vertreck  in  volkomen  postuur  soude 
wesen');  dat  oversulx  in  soo  verwarte  en  confuse  tyden,  als  bij  alle 
revolutien  zedert  onse  afreijse  in  Holland  sijn  opgekomen,  haers  oor- 
deels  het  een  groot  geluck  voor  den  Staat  is  geweest,  dat  in  plaetse 


0  ^g^'  Theatrum  Europ.  XL  23.  In  Wirklichkeit  waren  Turenne  und  Conde' 
weit  entfernt,  zu  solchen  Operationen  im  Stand  zu  sein.  Ersterer  wagte  trotz  der 
bestimmtesten  Befehle  aas  Paris  nicht,  Conde  Hilfe  zu  schicken,  weil  sein  Heer  selbst 
nicht  stark  genug  war  (20,000 M.),  und  Cond^  konnte  ohne  Verstärkung  Lothringen 
nicht  verlassen.  Turenne  aber  stand  bei  Andernach,  um  im  Fall  der  Noth  auf  das 
rechte  Rbeinufer  zurückgehen  zu  können.     Rousset,  Louvois  I.  398 — 401. 

^)  Louis  de  Beauvcau,  Comte  d'Espence,  (französischer  R^fugie,  General- 
lieutenant  und  Grossstallmcister  des  Kurfürsten. 

•)  S.  oben  p.  320. 


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Rechtfertigung  der  bisherigen  Operationen  durch  die  kurfürstlichen  Minister.     329 

van  naer  Westphaelen  te  marcheren,  den  Rhijn  waeren  genaerdert, 
waerdoor  Maastricht  van  de  Bloquade  was  ontheven,  Breda  en  Heus- 
den,  jae  selfs  den  Bosch  of  ten  minsten  de  schantzen  daerontrent  ge- 
libereert  en  Turenne  tot  syne  grootste  ongelegentheyt  met  het  hem 
afschneijden  van  alle  hoop,  omrae  die  plaetse  nu  te  können  occuperen, 
met  een  considexabel  Armee,  die  sij  altijdt  in  de  30,000  mau  begroo- 
ten,  naer  boven  aan  den  Khijn  was  gebrach t^  om  het  oogh  op  de  Stadt 
Ceulen  te  houden  ende  in  des  de  vijanden  en  de  qualijck  geintention- 
neerde,  als  daer  onder  anderen  sijn  den  Hertogh  van  Nieuburg  en 
het  landt  van  Luyck,  met  sijne  trouppes  te  ruineren;  dat  de  saecken 
noch  in  deesen  selven  standt  staen,  devvijl  raen  in  *t  seeker  bericht 
werdt,  dat  oock  Mr.  de  Lutzemburg  uijt  Jalousie,  dat  deese  Legers 
den  Rhijn  ende  de  Moesei  soudea  passeren,  noch  3  a  4()(X)  perden  op- 
waerts  heeft  gesonden;  dat  sij  soo  langh  over  den  Khijn  sullen  blyven 
staen  als  het  saison  sal  toelaeten,  om  den  vijant  alert  te  houden  en 
te  incommoderen,  ende  ondertusschen  denPrince  van  Orange  occasie 
geven,  ome  de  Landen  van  Luijck,  Julijck  ende  het  stifft  Ceulen  te 
ravageren  en  ontbloten  van  allerhande  fouragc  ende  levensmiddelen, 
daer  den  vijant  over  winter  van  soude  können  subsisteren;  dat  de  Heer 
Churfurst  den  Rhijn  verlaetende  een  gedeelte  van  syne  ende  des  Kay- 
sers  ruijterie  met  een  goede  quantiteyt  infanterie  naer  syne  West- 
phaelse  Landen  soude  können  laeten  gaen  ende  uijt  deselve  de  >vin- 
ter  geduijrende  jegens  Ceulen,  Munster  en  Paterborn  ageren,  haere 
Landen  onder  contributie  brengen  ende  doch  des  noot  synde  selfs  myn 
Heeren  de  Staaten  by  een  harten  vorst  toesenden.  Enfin,  miju  Heer, 
men  soeckt  alles  by  te  brengen,  wat  moglyck  is,  omme  niet  alleen 
deesen  marche  te  justificeren ,  maer  uijt  de  geallegeerde  redenen  mij 
en  een  ijder  te  doen  begrijpen,  dat  se  nootsaecklijck  en  util  is  ge- 
weest,  dat  ik  echter  soo  niet  kan  vatten,  ende  als  ik  haer  vraege, 
waeromme  dat  men  dan  soo  lange  heeft  getraineert  ende  eerst  dry 
weken  tot  Halberstadt,  daernaer  dry  tot  Bergen  en  uu  14  'dagen  alhier 
heeft  blijven  leggen,  soo  voegt  men  tot  antwordt,  dat  sy  haeren  marche 
naer  het  sentiment  van  de  Keijsersche  hebben  moeten  inschicken  ende 
voor  de  aencompste  van  den  voom.  Heer  Weibenom,  die  maer  thien 
dagen  is  hier  geweest,  geen  naerichtinge  haddeu  noch  van  de  force 
van  den  ötaet  noch  van  haere  desseijnen,  ende  oversulx  het  een  teme- 
riteit  soude  gewest  hebben,  sich  jegens  soo  machtige  vijanden,  sonder 
te  weeten,  wat  sy  van  de  Spaense  en  H.  H.  M.  hadden  te  wachten,  te 
engageren;  dan  advouerden  mij  dat  door  het  voorsz.  traisnissement 
de  vyanden  van  allen  den  toevoer,  waervan  ik  voorheenen  heb  ge- 


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330  ^'    ^'eldzag  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

schreven,  längs  de  revieren  hadden  geprouffiteert,  et  sie  unus  quisque 
abondat  in  suo  sensu. 

Nu  korapt  ter  raijns  oordeels  in  consideratie,  watter  vorders  te  doen 
staet;  want  ofschoon  het  Tractat  inet  de  Keyser  geratificeert  is,  soo 
sien  ick  niet;  dat  de  Staat  noch  van  haer  noch  van  de  Brandenburgse 
(doch  ik  soude  können  missen)  over  winter  soude  hebben  te  verwachten, 
het  geen  hy  soo  nootsaeckelijck  heeft.  Ick  hebbe  voor  deesen  geschre- 
ven  en  vernerae  noch  daeglijcx,  dat  eenighe  hier  het  oor  aan  de  propo- 
sitie  van  een  vreede  wel  souden  willen  verleenen,  want  daertoe  werdt 
by  de  France  gesindte  gearbeijt;  maer  of  dien  vreede  tot  geruststel- 
linge  van  H.  H.  M.  sal  können  uijtgevonden  werden,  laat  ick  aan  wijser 
oordeel.  Het  is  niet  te  vergeefs,  dat  Mr.  de  Vaubrune  tot  Maintz 
aan  't  Hoff  blijft  leggen,  met  dewelcke  daeglijcx  de  een  en  ander  soo 
politique  als  militaire  Ministers  hier  uijt  het  leger  dervvaerts  gaende, 
soo  ik  berlcht  werde,  aboucheren,  waeruijt  men  dan  voorgeeft,  dat 
het  een  utile  saeck  soude  wesen,  soo  men  by  provisie  een  Treves  voor 
den  winter  voor  H.  H.  M.  konde  procureren,  op  dat  sij  bij  een  vorst 
ende  het  weder  afsacken  van  de  Trouppen  onder  den  Prince  van 
Cond6  enTurenne  niet  overrompelt  wierden;  dan  of  dese  precautie 
uijt  liefde  tot  den  staat  voortcompt,  weet  ik  niet.  Godt  de  Heere,  die 
de  herten  van  de  Menschen  doorgrondt,  dirigere  alles  ten  besten,  voor 
mij  ik  sien  het  met  bekommeringe  in  ende  sal  ofwachten,  wat  H.  H.  M. 
bij  het  retireren  van  deese  volckeren,  soo  sulx  mogte  geschieden,  mij 
suUen  gelieven  te  gelasten,  soo  ontrent  het  uijttellen  van  de  verdere 
subsidien  als  mede  of  ik  ö.  C.  D.  langer  sal  volgen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Rüsselsheim  24.  Nov.  1672. 

24.  Nov.  Schwerin   ist  bei  dem  Kurfürsten  v.  d.  Pfalz  in  Heidelberg  gewesen 

und  hat  ihm  berichtet,  dass  derselbe  sich  in  Gegenwart  deß  französischen 
Gesandten  Dan ge au')  sehr  über  die  alliirteu  Truppen  beklagt  und  gedroht 
habe,  die  Belästigung  seines  Laudes  durch  dieselben  mit  Gewalt  abwehren 
zu  wollen;  zugleich  aber  habe  er  versichert  vind  Dangeau  es  bestätigt, 
dass,  wenn  der  Kurfürst  den  Rhein  verlasse,  Cond6  und  Turenne  sich 
auch  nach  dem  Elsass  und  Lothringen  zurückziehen  würden;  Frankreich  sei 
sogar  zu  einem  Waffenstillstand  mit  den  Generalstaaten  bereit.  Schwerin 
hat  auf  diese  zwei  Puucte  erwidert,  er  sei  zwar  nicht  darüber  instruirt,  in- 
dess  glaube  er  nicht,  dass  der  Kurfürst  nach  einem  so  weiten,  beschwerli- 
chen Marsch  den  Rhein  wieder  verlassen  werde ;  von  einem  Waffenstillstand 
könne  auch  nicht  die  Rede  sein,  da  die  Staaten  ihn  als  nur  für  ihre  Feinde 
vortheilhaft   schon    verworfen    hätten.      Der   Kurfürst    hat    diese    Antwort 


<)  S.  über  dessen  Mission  M^moires  de  Pomponne  I.  325 — 327. 


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Französische  Umtriebe  fiir  einen  Separatfrieden.  331 

Schwerin'«  vollständig  gebilligt  and  heote  in  einem  Schreiben  an  den  Kur- 
fürsten V.  d.  Pfalz  beide  Puncte,  Rückzug  und  Wafl'enstill.stand,  abgelehnt. 


Ameroiigen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Rüsselsheim 

25.  Nov.  1672. 

[Ankunft  des  Prinzen  in  Mastricht.  Bedauern  über  die  Unthätigkeit  der  AUiirten. 
Conferenz  mit  dem  Kurfürsten,  Montocuecoli  und  Anhalt.  Bereitwilligkeit  des  Er- 
steren.  Einreden  der  Letzteren.  Alle  Vorschläge  Amerongen>  und  Wcibnoni's  wer- 
den als  unausführbar  abgelehnt.  Entscheidung  verschoben.  Rückzug  nach  West- 
falen nicht  unwahrscheinlich.] 

U.  Ht  hooghgecerde  niissive  van  den  18.  deeses  geschr.  uijt  Eys-  25.  Nov. 
den  2  uijren  boven  Maestricht*)  heb  ick  door  een  expressen  Courier 
van  Cöln  den  24.  daer  aen  volgende  met  respect  ontfangen  ende  seer 
geerne  vemonien  U  Ht  geluckige  aencompste  met  sijne  onderhebbende 
armee  aen  die  plaetse^).  Ick  hadde  van  harten  gewenscht,  dat  wij 
volgens  mijne  ende  des  beeren  Web benumbs  onophoudelijck  aenhou- 
den  bij  S.  C.  D.  ende  den  Graef  van  Montecuculi  U  Ht  met  deese 
arm6en  wat  nader  mochten  gecomen  sijn,  het  sij  aen  de  Moesei  ofte 
beneden  aen  den  Uijn;  dan  tot  ons  groot  leetwesen  is  sulcx  tot  nogh 
toe  niet  geschiedt,  maer  heeft  men  ons  gevoedt  met  een  hbope  van 
dat  het  selve  van  dag  tot  dach  soude  in  't  werck  gesteh  worden,  't 
gene  tot  hier  toe  Godt  betert  noch  buijten  effect  is  gebleven. 

Soo  haest  ick  U  Ht  missive  had  ontfangen,  ben  ick  bij  den  beere 
Churfurßt  gegaen  ende  heb  hem  den  inhoudt  van  dien,  met  discretie  ende 
soo  veel  ick  oordeeldc  dienstich  te  wesen,  in  presentie  van  den  Graeve 
van  Montecuculi  en  den  Prins  van  Anhalt  mondelinge  gecommu- 
niceert  ende  geseijt,  dat  U  Ht  bij  de  voorsz.  sijne  missive  mij  hadde 
believen  te  gelasten,  dat  ik  aen  ö.  C.  D.  met  respect  soude  bekent 
maecken,  hoe  hij  met  sijne  onderhebbende  Trouppes  ten  getale  bij 
mij^voor  deesen  gespecificeert  *)  den  15.  November  boven  Maestricht 
tot  Eysden  was  aengekomen,  op  het  vertrouwen  dat  S.  C.  D.  conform 
sijne  toesegginge,  waer  van  ick  U  llt  tot  meermaelen  hadde  versten- 
dicht,  den  Rijn  soude  gepasseert  sijn  ende  de  Mocsel  genadert,  omme 
800  conjunctis  viribus  ijets  tot  afbreuck  van  de  Vijanden  te  oiider- 
nemen,  ende  dat  U  Ht  tegenwoordijjh  aldaer  staende  alsnoch  ver- 
wachte,  wat  deselve  soude  believen  ten  besten  van  't  gen^eijn  verders 

»)  Fehlt. 

')  Ö-  Syposteyn  en  de  Bordes,  de  Verdediging  van  Nederland  ü.  180,  und 
Sypesteyn,  Nederland  en  Brandenborg  p.  63. 

')  Das  Heer  des  Prinzen  war  24,000  M.  stark. 


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332  V-    ^M^iig  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

te  resolveren,  oock  oordeelen  wat  U  Ht  van  die  kant  behoorde  te  on- 
dememen ;  waerop  S.  C.  D.  beliefde  te  repliceren,  da^  hem  mijn  aen- 
brengen  aengenaem  was,  ende  sich  adresserende  aen  de  twee  voorsz. 
generaelspersoonen  seijde:  Ihr  Herrn ^  tcij  können  op  twee  soo  no^ 
table  tydingen,  als  is  het  opbreecken  van  Turenne  en  de  aencompste 
van  den  prince  van  Orange  ter  plaetse  voorgenoemt  nu  niet  langer  hier 
blijven  staen,  maer  moelen  het  een  off  het  ander  aenvangen!  het  welcke 
van  die  beeren  wel  niet  en  wierd  geobloqueert,  maer  geseijt,  dat  men 
dacchs  te  vooren  3000  peerden-  over  den  Rijn  onder  het  commande- 
ment  van  den  graef  Caprara  had  gesonden  naer  Creutsnach,  om  al- 
daer  te  recognosceren  ^);  dat  men  die  partij  eerst  moste  inwachten,  al- 
vooren  finale  resolutie  te  nemen.  Men  bracht  voor  en  ick  had  het 
gern  gesien,  oock  inclineerde  daer  toe  den  Curfurst,  dat  men  indes 
een  ander  aen  dese  sijde  den  Kijn  over  de  Laen  had  gesonden,  omme, 
waer  't  mogelijck,  de  ruijterije  bij  Turenne  tot  besettinge  van  de 
brug^)  achter  gelaeten  te  attacqueren  ende  die  nevens  de  Gierbnigge, 
die  seer  siecht  beset  sijn,  wech  te  nemen  of  te  ruiueren,  waer  toe  den 
beere  Curfurst  van  Trier  alle  behulpmiddelen  door  Gromcouw  liet  aeu- 
bieden.  Dit  heeft  men  in  bedencken  genomen  ende  geseijt,  dat  men 
daer  op  een  desseijn  wilde  formeren.  Dan  ick  duchte,  men  hiermede 
so  lang  sal  traisneren,  tot  dat  het  selve  oock  wederom  comt  te  ver- 
dwijnen.  Den  Curfurst  is  yverigh  genoegh,  dan  mijn  beer,  wat  sal 
ick  Seggen?  Ik  moet  mij  al  wederom  gedraegen  tot  het  gene  ick 
U  Ht  bij  mijne  missive  van  den  \).  hebbe  geschreven,  ende  soo  lang 
dese  armeen  geconjungeert  blyven,  vreese  ick,  Godt  geve  dat  ick 
mach  missen,  dat  den  Staet  weijnigh  meer  dienst,  als  de  appreheiisie 
die  sij  met  haer  groot  aental  van  volckeren  aen  bare  vijanden  geven, 
sal  trecken,  et  ce  qui  vaut  pourtant  quelque  chose. 

Sij  attribueren  hier  aen  dese  marsch  ende  het  aensien  van  haere 
wapenen,  dat  de  France  uijt  Nederlant  sijn  opgetrocken  ende  geuoot- 
saeckt,  soo  coufuselijck  en  tot  haer  grootste  ongelegentheydt  hooger 
op  naer  Lottaringen  te  marcheren,  ende  die  men  voor  den  geheelen 
Winter  niet  en  heeft  te  apprehenderen  ten  opsichte  van  het  degast, 
dat  niet  alleen  sij,  maer  oock  deese  armeen  ende  U  Ht  met  sijne  vol- 
ckeren beneden  aen  den  Kiju  eude  Maes,  oock  in  de  IStiften  van  Mun- 
ster en  Cöln  albereijts  hebben  gemaeckt  en  uogh  vorder  deese  winter 
suUcn  maecken,  omme  haer  levensmiddelen  ende  fourage  te  beneemen. 
Den  beere  Weihen  um  en  ick  slaegen  voor^  dat  men  met  deese  Troup- 

»)  Vgl.  V.  Orlich  11.  76. 

^)  Die  Brücke  aber  den  Bheiu  bei  Andernach. 


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Kriegsratb.     Bescbluss  aufgeschoben.  333 

pes  benoorden  den  Rijn  tot  over  C()ln  soude  gaen  ende  ü  Ht  versoe- 
cken,  door  het  Landt  van  Gulich  deselve  raede  aen  d'  een  of  d*  ander 
plaets  te  approcheren,  welck  Landt  wij  presunieren  noch  vol  van  fou- 
rage  te  weesen,  omme  alsoo  die  Stadt  te  doen  spreecken  ende  den  ' 
hertogh  van  Nieuburgh  in  sijn  landt,  mitsgaders  den  Curfurst  van  Ceulen 
en  den  bissebop  van  Straesburgh  in  Bon  te  doen  gevoelen  bet  quaedt, 
dat  sij  door  haer  toedoen  over  soo  veel  landt  en  luijden  en  haer  eij- 
gen  onderdanen  hebben  gebracht;  dan  hier  tegens  objicieert  men  ons, 
dat  aen  de  noordsijde  van  den  Rijn  geen  fourage  voor  deese  armeen, 
die  tusschen  de  3000  ä  4000  peerden  met  haer  sleepen,  te  vindeu  sal 
sijn,  door  dien  M.  de  Turenne  aldaer  gelegen  hebbende  alles  heeft 
geruineert,  dat  wij  niet  f  eeneniael  gestandt  deden,  ende  als  wij  dan 
seijden,  of*  men  den  marsch  niet  aen  de  zuijdtsijde  van  den  Rijij  over 
den  Honsrugh  (daer  fourage  in  abandancie  was)  behoorde  te  neemen 
ende  de  Moesei  dicht  onder  Coblents  passeren,  soo  apprehendeerden, 
dat  den  prince  van  Condö  ende  Turenne,  die  sich  op  de  Zaar  ge- 
posteert  houden,  haer  mochte  comen  te  attacijueren  ende  hun  tot  ba- 
taille.uecessiteren,  't  geen  sij  bedenckelijck  oordeelden. 

Eutin,  Mijn  Heer,  het  besluijt  van  deese  conferentie,  die  eerst  tus- 
schen S.  C.  D.,  Montecuculi,  den  Prins  van  Anhalt  en  mij  sijn 
aenvang  nani  ende  naeii;  vertreck  van  den  voorn.  Montecuculi  de 
beere  Webbenum  daer  bij  comende  cijndigde,  was,  dat  men  IJHi  voor 
als  noch  haere  intentie  niet  en  konde  participeren,  maer  moste  af- 
wachten,  dat  de  voorsz.  3000  peerden  waeren  gereverteert,  ende  ver- 
socht  S.  C.  D.,  dat  ik  den  beere  Weibe num  ende  den  Courier  nogh 
eenige  dagen  wilde  ophouden,  oni  U  Ht  meerder  seekerheijt  van  hare 
desseijnen  te  können  geven.  Indes  schijut  het  mij  toe,  dat  men  hier 
om  de  Winterquartieren  begint  te  dencken,  maeckende  Montecuculi 
een  magazijn  tot  Fridberg,  een  rijcksstadt  gelegen  drie  mijlen  van 
Franckfurt;  oock  konde  het  wel  geheuren,  dat  hij  over  winter  een  ge- 
deelte  van  sijne  Trouppes  in  het  Uildesheymsche  en  hier  ontrent  lo- 
geerde, fende  mijn  beer  den  Curfurst  met  de  syne  naer  sijne  West- 
phaelse  Landen  gingh  ende  voor  syn  persoon  sich  tot  Minden,  Lip- 
stadt  ofte  Ravensberg  ophieldt,  uijt  wclcke  respective  plaetseu  men 
discoursgewijs  voorgeeft,  dat  men  den  Curfurst  van  Cöln  ende  bis- 
sebop van  Münster  over  winter  grootelijck  sal  incommoderen,  't  gene 
mijns  oordeels  wel  konde  geschieden,  als  men  de  wil  hadde.  Het 
geeft  mij  een  sondeilijck  benoegeu,  dat  in  dese  mijn  verdrietige  com- 
missie,  daer  ick  niet  en  can  obtineren  het  gene,  waer  toe  de  Tractae- 
ten  ende  het  gemeene  Interesse;  mijns  gering  oordeels,  haer  verobli- 


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334  ^*    Feldzag  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

geeren,  U  Ht  mij  die  genade  doet  van  volcomen  begenoegen  te  schep- 
pen  in  inijne  tot  hier  toe  vergeefse  aengewende  devoiren  ende  daer 
voor  te  bedancken,  dat  mij  meer  en  meer  sal  doen  eontinueren,  om 
alles  ter  intentie  van  U  Ht  te  contribueren ,  wat  raogelijck  sal  sijn, 
alhoewel  ick  wenschte,  dat  den  Staet  en  ü  Ht  bij  continuatie  van  deese 
trainissementen  mijn  weijnige  persoon  beliefde  te  emploijeren  aen  een 
plaets,  daer  ick  haer  ende  mijn  Vaderlant  meer  dienst  konde  doen, 
soo  men  bier  geen  andere  mesures  neempt. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  ROsselsheim 

26.  Nov.  1672. 

[Ncuö  Conferenz.     Vortrag   des   KurfQrsten.      Proposition  Amerongen^s,   Cöln   zu   be- 
setzen und  sieb  zwischen  Rhein  und  Mosel  aufzustellen.     Wird  von  den  Kaiserlichen 
unter  verschiedenen  Vorwftnden  abgelehnt.] 

26.  Nov.  Nae  dat  ick  mijne  voorgaende  van  gisteren  hadde  geooncipieert 

ende  doen  afschrijven,  heb  ick  deesen  morgen  wederom  de  eere  ge- 
hadt  van  met  ö.  C.  D.  ter  presentie  van  den  graef  van  Montecuculi, 
Prins  van  Anhalt,  den  Envoy6  van  S.  Keijs.  Majt^*)  mitsgaders  den 
Baron  van  Schwerijn,  alwaer  ick  geroepen  wierd,  te  confereren, 
ende  S.  C.  D.  het  discours  opneemende  over  de  subjecte  materie  in 
deselve  vermelt,  heeft  belieft  te  seggen,  dat  hij  ons  bij  den  anderen 
had  versocht,  omme  in  te  neemen  de  consideratien,  hoe  men  sich  bij 
dese  constitutie  van  tijden  (nae  de  advisen  van  den  vijandt  ingekomen, 
die  beneden  den  Rijn  gepasseert  ende  de  Moesei  op,  soo  geseijdt 
wierdt,  boven  Trier  insgelijcx  overgegaen  sijnde  naer  Zierigh')  was 
gemarcheert,  onime  met  den  Prince  van  Cond6  te  conjungeren)  in  't 
voortsetten  van  den  marsch  soude  behooren  te  reguleren,  ende  nae 
dat  daerover  pro  et  contra  een  geruijmen  tijdt  was  gediscoureert  ende 
mijns  oordcels  verscheijdene  swaericheden  gemoveert,  die  ick  naer 
mijne  weijnige  capaciteijt  ende  op  het  fondament,  dat  ick  maecke  uijt 
de  raisonnementen  van  andere  Chrijchsverstandige,  dewelcke  tot  dee- 
sen racdt  noijt  ofte  seiden  werden  gevordert,  van  soo  hoogen  ge\vichte 
niet  en  insach,  heb  ick  onder  het  welgcvallen  van  ö.  C.  D.  de  vrij- 
heijdt  genoomen  van  mijne  weijnige  gedachten  daer  over  oock  te  uijteu 
ende  in  presentie  van  weigern,  beeren  geseijt,  dat,  gepresupponeert 
ende  vastgestelt  de  voorgeroerde  advisen  ende  in  mijnen  nevensgaen- 
den  van  gisteren  gevoecht  de  waerheijdt  conform  sijnde,  mijns  erach- 


*)  Baron  de  Goes. 

')  Sierk  au  der  Mosel  unterhalb  Thionville. 


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Amerongeii  dringt  auf  ßesetziiog  C51ds.  335 

teas  S.  C.  D.  van  drie  occasien,  die  sich  nu  schoon  opdeden,  eene 
ende  de  secuerste  behoorde  te  auiplecteren  ende  sonder  eenigh  uijt- 
stel  ofte  traisnissement  werckstelligh  te  maecken,  ende  seijde:  1)  Dat 
nae  men  den  marsch  van  de  Weeser  ende  de  Westphaelse  Landen 
badde  gedi verteert,  tot  een  but  ofte  basis  was  genomen  de  ver- 
sekeringe  van  de  Stadt  Coln,  waerop  de  Keyserse  altoos  hadden  ge- 
drongen  ende  doenmaels  voorgaven,  dat  soo  haest  men  tot  Coblents 
met  d'  armeen  waere  aengecomen,  men  3  a  4000  musquettiers  längs 
de  revier  daer  in  soude  werpen;  dat  sulx  nu  stondt  absolut  ter  dis- 
positie  van  Ö.  C.  D.,  ende  die  daer  konden  ingebracht  werden  sonder 
eenigh  gevaer,  deselve  van  hier  te  water  aisendende  tot  boven  Bon, 
omme  van  daer  voorts  te  landt  in  4  a  5  uijren  in  Coln  gebracht  te 
worden,  ende  selfs,  soo  het  S.  C.  D.  goedtvondt,  door  eenige  ruijterije 
van  U  Ht,  als  hij  met.sijne  arm^e  in  't  landt  van  Gulick  stondt  ende 
daervan  in  tijdts  kennisse  gaf,  soude  connen  geespauleert  werden. 
Ten  anderen  en  ten  derden,  dat  S.  C.  D.  (gepresupponeert  als  vooren) 
bij  noorden  ofte  zuijden  den  Rijn  konde  afmarcheren,  dewijl  de  brug- 
gen  hier  nu  over  beijde  de  revieren  den  Rijn  ende  Maijn  geslaegen 
waeren,  ende  alsoo  bij  noorden  sonder  eenich  gevaer  tot  Duijts  conde 
avanceren  ende  bij  zuijden  tot  by  Coblents  op  de  Moesei  ende  die 
alsdan  naer  gelegentheijdt  ende  chrijchsraison  of  soude  connen  pas- 
seren, ora  sich  met  U  Ht  te  conjungeren,  ofte  wel  aldaer  tusschen  de- ' 
selve  ende  den  Rijn,  achter  sigh  hebbende  de  Stadt  van  Coblents  ende 
een  welgeintentionneerden  Curfurst,  blyven  staen;  alwaer  naer  het  oor- 
deel  van  een  ijeder  ouder  *t  faveur  van  veele  dorpen  ende  fourage 
deese  armöen  nach  twee  maenden  ende  langer  souden  connen  subsi- 
steren,  jae  de  contributien  tot  in  Lotttaringen  ende  Vranckrijck  vor- 
deren, tot  merckelijckeu  afbreuck  ende  incommoditeijt  van  de  vijan- 
den,  laetende  immiddels  de  brugge  van  den  Rijn  de  armeen  volgen, 
omme  sigh  naer  tijdts  gelegentheijdt  daer  van  te  connen  bedienen. 

Dit  is  geweest  mijn  gering  advis,  waer  mede  ick  gerne  aen  een 
beter  wilde  cederen;  daerop  bij  de  Keijserse  niet  anders  is  gerepli- 
ceert,  als  dat  de  Stadt  van  Coln  geen  secourssen  wilde  inneemen,  jae 
selffs  aen  *t  hof  tot  Weeuen  voor  4  a  5  weecken  hadde  versocht,  dat 
het  regiment  van  de  Grana  daer  soude  uijtgaen,  daer  nochtans  een 
aensienelijck  borger  van  Coln,  selfs  Minister  van  den  Curfurst  van 
Brandenburg, .  voor  weijnich  dageu  van  daer  gecomen  bij  mij  was  ge- 
weest ende  geseijdt  hadde,  ,dat  de  gansche  Borgerije  deese  volckeren 
ende  voornaemelijck  die  van  Brandenburg  met  open  armen  soude 
ontfangen,   ende  soo  daer  eenige  quaelijck  geintentionneerde  van  de 


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336  ^'    t^eldzug  am  Rliein  und  in  Westfalen. 

Magistraet  tegen  waeren,  dat  men  die  op  sijn  dewits*),  dit  waeren  sijne 
fornialia,  soude  tracteren. 

Oraitie  vorders  de  marsch  teu  eeii  ofte  ten  anderen  sijde  des  Rijns 
voort  te  setten,  daer  maeekten  sij  oock  groote  difficulteijt  over:  Aen 
de  noordzijde  wegens  schaersheijt  van  de  fourage  ende  aen  de  zuijdt- 
sijde  wegens  de  apprehensie,  die  nieu  hadde  van  de  conjunctie  der 
France  wapenen  onder  het  beleijt  van  een  prince  du  sang,  soo  sij  seij- 
den,  die  niet  uijt  Vranckrijck  soude  gecoraen  sijn,  sonder  ijet  mercke- 
lijcks  te  entreprenneren.  Men  vraechde  mij ,  of  U  Ht  wel  in  staet 
ende  geresolveert  was,  de  Steden  van  Tongeren  ende  Maseijck  wech 
te  neemen,  die  van  F-uijck  de  France  partije  te  doen  quitteren  ende 
selfs  tot  over  de  Moesei  te  avanceren,  omrae  sich  met  deese  amiöen 
te  conjungeren  ende  alsoo  gesaementlijck  ijet  notabels,  het  sij  in  Lot- 
taringen, Vranckrijck  ofte  der  Elsats,  te  helpen  attenteren.  Ick  hebbe 
aen  de  Keijserse  daerop  geantwoordt,  dat  alsse  mij  eens  positive  be- 
liefden  te  seggen,  wat  dat  sij  bij  deese  occasie  wilden  doen  of  oor- 
deelden,  dat  U  H'  te  gelijck  met  haer  soude  connen  doen,  dat  ick  hem 
door  een  expressen  daer  van  soude  verstendigen,  maer  mij  is  niet  an- 
ders geantwoordt  als  dat  het  een  en  T  ander  met  groot  gevaer  ver- 
menghtwas;  dat  men  most  dencken  op  de  conservatie  van  de  arm^en; 
dat  hare  Trouppcs  niet  toe  maer  af  naemen,  met  velc  uijtvluchten  hier 
'te  langh  om  te  verhaclen,  ende  naer  dat  wij  soo  anderhalf  uijr  hadden 
gediscoureert,  sijn  wij  weder  gescheyden,  sonder  ijets  tc  besluijteu, 
ende  alles  geremitteert,  tot  datter  nader  advisen  van  de  conteuancie  der 
vijanden  souden  incomen. 

Het  desseijn,  dat  men  cergisteren  op  de  brug  beneden  Coblens 
willens  was  te  formeren,  werdt  mede  van  groote  difficulteijt  geoordeelt 
ende  sal  wel  achter  wege  blijven"^):  alle  't  welcke  ick  tot  mijne  de- 
scharge  ende  om  U  Ht  omstandich  bericht  te  geven  van  mijn  devoir  hebbe 
geacht  hier  andermael  soo  wydtlopich  te  refereren,  hoopende  dat  hij 
de  prolixiteyt  in  desen  ende  mijne  voorgaende  nae  syne  hooge  ange- 
borene goedertierentheijt  ten  goeden  sal  opnemen  ende  geloven,  dat 
die  alleen  voortcomt  uyt  een  yever  ende  zele,  die  ick  hebbe  voor  den 
dienst  van  het  gemeene  Interesse  ende  sijne  illustre  persoon. 

*)  Sic.  Das  Wort  ist  offenbar  verderbt.  Ob  an  das  Scbicksal  der  Brüder  de  Witt 
dabei  zu  denken  ist? 

*)  S.  oben  p.  33^.  Man  batte  durcb  einen  Kundschafter  erfahren,  dass  die  Brücke 
mit  3000  M.  z.  F.,  1000  M.  z.  Pf.  und  mehreren  Kanonen  besetzt  sei.  Am  22.  Ndv. 
(1.  Doc.)  schickte  der  Kurfürst  doch  noch  den  Generallieutenant  v.  d.  Qoltz  ab,  um 
wo  möglich  die  Brücke  zu  ruiniren,  die  Unternehmung  missglückte  jedoch. 


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Der  UeBergang  über  den  Rhein  aufgegeben.  337 

Die  Generalstaaten  an  d.  Kui-ftirsten,   Dat.  Haag  29.  Nov.  1672. 

Bitten,  ihnen  den  Gefallen  zu  erweisen  und   „door  Sijn  hoogh-aensien-  29.  Nov. 
üjck  credit  ende  gesagh  in  't  Roomsche   rijck*'   den  Magistrat  der  Stadt 
Bremen  aufs  Erastliehste  zu  ermahnen,  dass  er  seinen  Bürgern  die  Zufuhr 
von  Eriegsmunition  in  die  Münstersehen  Lande  streng  verbiete. 


Araerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Rüsselsheim 

l.Dec.  1672. 

Weibnom  und  er  dringen  noch  immer  darauf,  dass  der  Kurfürst  den  l.Dec. 
Rhein  auf  der  rechten  oder  linken  Seite  herabmarschirt.  Aber  dazu  zeigt 
matt  noch  immer  keine  Neigung,  viel  eher  dazu,  nach  Westfalen  oder 
Franken  zu  ziehen,  was  für  das  gemeine  Beste  sehr  gefährlich  ist.  Er 
und  Weibnom  werden  daher  morgen  dem  Kurfürsten  ein  fünftes  Memoire 
überreichen,  um  ihn  zur  Fortsetzung  seines  Marsches  zu  ermahnen,  de 
Goes  ist  zum  Kurfürsten  von  Trier,  um  ihn  für  die  Alliirten  günstig  zu 
stimmen;  das  würde  wenig  Mühe  kosten,  wemi  nur  erst  der  kaiserliche 
Hof  selbst  günstig  gestimmt  wäre. 


Memoire  (V.)  Amerongen's  an  d.  Kurfürsten.  Dat.  Rüsselsheim 

']:  ^Z:  1672. 

[Wiederholt  seine  in  der  letzten  Conferenz  gethanen  Vorscblilge.  Vorrücken  aus  vielen 
Gründen  nothwendig.  Wenn  die  Alliirten  CölA  und  einige  andere  St&dte  am  Rhein 
nnd  Mose]  besetzen ,  haben  sie  wenigstens  den  Rhein  in  ihrer  Gewalt  und  zwingen 
die  Franzosen  zum  Rückzug.  Wenn  sie  aber  nach  Westfalen  geben,  fallen  die  rhei- 
nischen Fürsten  sicher  zu  Frankreich  ab.] 

Nach  reiflicherer  Erwägung  des  in  dem  am  26.  Nov.  abgehaltenen  l.Dec. 
Kriegsrath  Vorgegangenen  theile  er  seine  Gedanken  liierneben  mit,  alsnoch 
insterende,  dat  U  G.  D.  believe  sijnen  marsch  ter  slincker  off  ter  regbter 
handt  van  den  Rijn  voort  te  setten  eode  met  deselve  soo  ver  te  avan- 
ceren,  als  naer  chrijchsraison  ende  de  inkomende  advisen  van  de  con- 
tenancie  der  vijanden  sal  werden  vereijscht.  Het  welcke  sijns  geriugh 
erachtens  als  eeu  saecke  van  d'  uijterste  importantie  in  acht  behoorde 
genomen  te  werden,  op  dat  soo  swaeren  ende  peiniblen  marsch,  als 
U  C.  D.  met  hare  bijhebbeude  arm^en  tot  hier  toe  heeft  ondernomen 
ende  die  voor  principael  but  heeft  gehadt  het  occuperen  van  den  Kijn 
onder  Coblents  ofte  wel  den  Rijn  ende  de  Moesei  boven  deselve  Stadt, 
mitsgaders  het  verassecureren  van  Cöln,  niet  soude  kernen  vruchteloos 
uyt  te  Valien,  insonderheydt  soo  U  C.  D.  tot  hier  toe  de  posten  op  de 
Rivieren  gevat  quaeme  te  abandonneren  ende  sich  met  beyde  de  ar-  - 
mien  naer  sijne  Westphaelsche  Landen  ofte  eiders  te  begeven  omme 
huhne  Winterquartieren  te  neemen  ende  waeruijt  groote  inconvenienten 

Unter,  sur  Gesch.  d.  Gr.  KurfQrsten.  Ul.  22 


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338  ^-    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

te  bevreesen  staen,  Viin  dat  men  niet  alleen  voor  het  tegenwoordige, 
maer  oock  het  toekomende  van  het  voorn.  but  soude  werden  gefrustreert 
ende  naemaels  geene  occasie  ontmoeten,  omme  sich  van  de  voors^ 
Riviere  oft  Rivieren  als  vooren  te  bemächtigen,  sonderlingh  als  men 
in  acht  neempt,  wat  sich  heeft  tocgedraegen  geduerende  den  tydt,  dat 
U  C.  D.  met  sijne  volckeren  boven  ende  beneden  Franckfurt  aen  den 
Maijn  heeft  gelegen,  ende  hoedaenigh  sich  verscheyde  Cur-  en  fursteu 
ontrent  het  voortsetten  van  deese  U  C.  D.  wapenen  ten  een  en  an- 
deren hehben  verclaert,  waeruijt  genoeghsaem  consteert,  dat  deselve 
niet  alle  van  een  sentinient  schijnen  te  weesen  ende  misschien  eenige 
van  dien,  soo  wanneer  als  haer  de  occasie  wierdt  gegeven,  sich  in  de 
paiüje  van  Vranckrijck  souden  werpeu,  soo  ten  opsichte  van  de  situatie 
van  hare  Steden  en  Sterckten,  alsmede  dat  die  ten  dcelc  met  hare 
Landen  aen  het  France  gebiedt  ende  Lottaringeu  grensen,  insonder- 
heydt  als  U  C.  D.  sich  niet  sijne  Trouppes  van  den  Rijn  quame  te 
esloigneren. 

Omme  waer  tegens  te  precautionneren,  dat  de  vijanden  sich  van 
soodaenige  avantage  niet  en  komen  te  bedienen,  geeft  hij  ondergeschr. 
Gedep.  U  C.  D.  onderdanichst  in  bedencken,  soo  nae  de  inkomende 
advisen  van  des  vijandts  contenancie  volgens  raison  de  guerre  U  C.  D. 
niet  verder  nae  beneden  den  Rijn  quam  aftesacken  (omme  de  redenen 
in  de  laetste  conferentie  bij  de  Heeren  Montecuculi  ende  de  60 es 
geallegueert,  van  dat  de  Magisti-aet  der  Stadt  Cöln  alsnoch  blijft  weij- 
geren,  Rijcxvolckeren  in  te  neemen),  off  U  C.  D.  met  communicatie  van 
de  opgemelte  Keijs.  Ministers  sich  niet  en  behoorde  te  emparcren  van 
de  Steden  Worms,  Creutsnach,  Bingen,  Höchst,  Trier  ende  Coblents 
boven  ende  beneden  Maints  ende  op  de  Moesei  gelegen  ende  waerdoor 
die  Stadt  gedeckt  ende  sij  Heeren  Cur-  en  fursten  secuer  gestelt  sou- 
den werden.  Het  welckc  soo  ü  C.  D.  nae  sijn  wydberoemd  vemuft 
believe  met  opmerckinge  te  animadvcrteren  ende  alles  te  poudcreren, 
wat  daer  bij  te  considereren  staet,  sal  het  selve  niet  alleen  op  goede 
redenen  vinden  gefondeert,  maer  oock  dat  het  van  groote  utiliteijt 
sal  weesen,  als  waer  door  de  vijanden  sullen  blyven  geesloigneert 
van  Sijne  ende  der  Geallieerde  Landen  ende  genoodsaeckt,  omme  sich 
gestadich  in  der  Elsats,  Lottaringen  ende  Vranckrijck  in  postuer  van 
defentie  te  houden  tegens  die  Trouppes,  die  tot  besettinge  van  de 
voors.  plaetsen  over  winter  hier  souden  blijven  ende  die  sij  continue- 
lijck  met  achterdocht  hebben  te  observeren.  Jae  kan  U  C.  D.  (nae 
hij  Gedep.  geinformeert  wordt)  met  het  occuperen  van  de  voors.  plaet- 
sen de  Elsats,  Lottaringen  ende  de  Bisdommen  van  Toul,  Metz  ende 


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Vorschlag  Amcrongen^s,  »ich  am  Mittelrh^in  festznsctzen.  339 

Verdun  tot  sijn  welgevallen  onder  contributie  setten  ende  soo  veel  daer 
uyt  trecken  en  meer,  als  hem  liet  onderhoudt  van  de  voors.  volckeren 
soude  kosten.  Daer  ter  contrarie,  soo  U  C.  D.  het  gene  voors.  prae- 
terierende  den  Rijn  quarae  te  verlaeten,  niet  alleen  te  bevreesen  staet, 
dat  de  hooghgemelte  Cur-  ende  Fürsten  ten  deelen  nolens  volens  haer 
in  de  partije  van  Vranckrijck  souden  moeten  begeven  ende  haer  t" 
eenemael  losniaecken  van  den  bandt,  waermede  sij  aen  't  Rijck  ver- 
plicbt  sijn,  den  vijandt  in  banden  gevende  soo  notablen  gedeelte  van 
het  selve  ende  soo  considerable  Rivieren,  sulcx  hier  in  consideratie 
eömpt  het  Axioma:  Praestat  praevenire  quam  praeveniri. 

De  voors.  Steden  ende  andere  meer,  die  U  C.  D.  daerenboven 
noch  soude  können  occuperen  op  den  Rijn,  Maijn  ende  Moesei  sulleu 
können  onivatten  een  groot  gedeelte  van  hare  arnieen  ende  aldaer  alle 
levensraiddelen  voor  Menschen  en  peerden  tot  begenoegen  viuden,  in- 
ßonderheijdt  als  in  het  uijreijcken  van  desclve  goede  ordre  werdt  ge- 
houden  ende  men  de  Ingesetenen  geen  overlast  en  doet. 

3-4000  Pferde  könne  er  ja  nach  Westfalen  schicken,  um  nach  Gele- 
genheit gegen  Cöln  und  Münster  zu  agiren. 

In  allen  gevalle  sal  het  van  de  uyterste  inii)ortantie  weesen,  dat 
U  C.  D.  den  Rijn  als  voorseijt  is,  naer  beneden  passere,  onime  sich, 
soo  doenlijck,  met  H.  H.  M.  wapenen  de  conjungeren;  soo  niet,  het 
besetten  van  de  Rivieren  benevens  het  versenden  van  een  gedeelte 
van  sijne  Trouppes  naer  de  Westphaelsche  Landen  als  voors.  is,  werek- 
stellich  te  maccken. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Küsselsheim  1.  Dec.  1 672. 

Die  Subsidien  für  die  zwei  letzten  Monate  hat  er  nur  mit  Bedauern  1.  Dec. 
angewiesen  in  Betracht  der  geringen  Erfolge,  welche  bis  jetzt  die  Allianz 
mit  Brandenburg  gehabt,  obgleich  die  brandenb.  Minister  viel  Wesens  da- 
mit machen.  Man  darf  nicht  viel  dagegen  sagen,  da  Einige  gleich  mit 
einer  Verständigung  mit  Frankreich  drohen.  Das  profluirt  nun  zwar  nicht 
aus  des  Kurfürsten  Naturel,  aber  derselbe  kann,  von  den  Kaiserlichen  und 
einigen  seiner  Minister  umgeben,  nicht  immer  thun,  was  er  will.  Weib- 
uom  und  er  sind  der  Ansicht,  dass  man  den  Kurfürsten  solange  wie  mög- 
lich am  Rhein  halten  müsse.  Er  hat  heute  den  Anfang  damit  gemacht, 
den  Kurfürsten  in  diesem  Sinn  zu  bearbeiten,  und  er  hofft  auf  Erfolg, 
wenn  es  durch  Andere  nicht  umgestossen  wird.  Durch  den  bisherigen 
Feldzug  haben  allerdings  die  Brandenburgischen  die  Franzosen  abgezogen 
und  beschäftigt,  aber  man  kann  noch  viel  mehr  erreichen. 


22* 

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340  ^-    ^^^^^^^ß  ^^  Rhein  und  in  Westfalen. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Rüsselsheim  4.  Dec.  1672. 

4.  Dec.  Das  fünfte  von  ihm   dem  Kurfürsten  übergebene  Memoire   schickt  er 

mit.  Er  fürchtet  aber,  dass  seine  Wirkung  durch  die  Kaiserlichen  wieder 
paralysirt  werden  wird.  Mau  wird  wohl  nächstens  den  Rhein  verlassen 
*und  nach  Westfalen  gehen.  Dass  hier  nichts  geschieht,  liegt  nicht  am 
Unvermögen,  sondern  am  schlechten  Willen.  Es  kann  aber  alles  noch  gut 
gehen,  wenn  Brandenburg  in  Westfalen  getrennt  von  den  Kaiserlichen  agirt 
und  von  den  Niederlanden  aus  mit  10,000  M.,  wovon  früher  schon  die 
Rede  gewesen,  verstärkt  wird.  Schwerin  hat  gesagt,  der  Kurfürst  sei 
hierzu  geneigt;  doch  schwanken  hier  alle  Consilia. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Rüsselsheini 

8.  Dec.  1672. 

[Schwerin  und  Meindcrs  bringen  ihm  Antwort  auf  sein  letztes  Memoire.  Auf  den 
Rath  des  Kurfürston  von  Mainz  lehnt  der  Kurfürst  den  Uebcrgang  über  den  Rhein 
ab  und  wird  durch  Westfalen  auf  Cöln  ziehen.  Allem  Anschein  nach  wird  man  aber 
den  Rhein  den  Franzosen  ganz  preisgeben  und  in  Westfalen  bleibt-n.  Weibnom  wi- 
derlegt die  Gründe  Schwerin^s,  der  Beschluss  des  Kurfürsten  steht  aber  fest.  Der 
Kurfürst  von  Trier.     Von  den  Alliirten  ist  nichts  zu  hoffen.     Vaubrun.     Der  Henog 

von  Lothringen.] 

8.  Dec.  Sein    letzter   Brief  mit   dem  Memoire   vom   1.  Dec.  war  vom  4.  Dec. 

Zedert  sijn  den  6.  daer  aen  volgende  in  niijn  logement  gecoinen  de 
Heeren  van  Schwerijn  ende  Meijnders,  devvelcke  mij  ter  presentie 
van  den  heere  Overste  Weibenom  hebben  gerapporteert,  dat  S.  C.  D. 
de  voorsz.  memorie  hadde  doen  leesen.  endie  examineren  in  tegenwoor- 
dicheyt  van  den  Prince  van  Anhalt,  Montecuculi,  de  Goes  ende 
hem  heere  van  öchv^erijn  ende  daerop  geresolveert,  S.  Exe.  den  5. 
dito  aftesenden  aen  den  heere  Curfurst  van  Maints,  om  hem  te  son- 
deren op  twee  van  de  voorgestelde  pointen  in  de  voorsz.  memorie 
influerende,  namentlijck  het  passeren  over  den  Rijn  ofte  wel  het  be- 
seiten van  de  Steden  daerinne  vermelt,  ende  wat  hij  heere  Curfurst 
gesint  soude  sijn,  soo  nien  het  selve  quaeme  werckstellich  te  maecken; 
die  daerop  aen  hem  Svverijn  geantwoordt  hadde,  dat  hij  S.  C.  D. 
geensints  konde  aenraeden  den  Kijn  te  passeren,  veel  min  eenige  Ste- 
den daer  over  ende  op  te  beseiten;  in  welcken  geval  alle  Cur-  en  Für- 
sten, die  sulcx  niet  geern  souden  sien,  sich  tegens  hem  voor  Vranck- 
rijck  souden  verclaren;  om  welcke  oorsaecke  dan  den  heere  Curfurst 
van  Brandenburgh  als  nu  niet  goedt  en  vondt,  een  van  de  twee  voorsz. 
voorslaegen  integaen,  ende  dienvolgens  geresolveert  was,  aen  deese 
sijde  den  Rijn  naer  beneden  te  marcheren  ten  besten  van  de  Stadt 
Cöln,  ende  dat  men  alsdan  naeder  met  den  Prince  van  Orange  soude 


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Rückzug  nach  Westfalen  beschlossen.  341 

können  concerteren  (dit  waeren  sijn  eijgen  woorden),  dogh  met  dit 
verstandt,  men  de  voorsz.  marsch  niet  den  Kijn  naest,  maer  hooger 
aen  de  rechter  handt  door  de  graelschap  Waldeck  soude  dirigeren, 
uijt  oorsaecke  van  gebreck  van  fourage,  die  men  längs  den  oever  van 
den  ßijn  soude  vinden. 

Den  Heere  Weibenom  eu  ick  hebben  daerop  gerepliceert ,  dat 
wij  uijt  de  contenancie,  die  men  vijf  a  ses  weecken  herwardts  hadde 
gehouden  in  het  dirigeren  van  deese  wapenen,  of  schoon  menichvul- 
dige  contrarie  verseeckeringen  daer  tegens  waeren  gedaen  ende  de 
bruggen  met  soo  veel  costen  ende  moeijten  over  den  Rijn  ende  Maijn 
geslaegen,  met  becomme.ringe  hebben  gevreest,  men  den  Eijn  (het 
welcke  nochtans  het  salutairste  was)  niet  soude  passeren,  veel  min  de 
meergem.  Steden  tot  merckelycken  afbreuck  van  deVijanden  besetten; 
dat  het  afgaen  van  de  voorsz.  rivier  op  deese  sijde  ende  het  ver- 
seeckeren  van  de  Stadt  Cöln  mitsgaders  het  conjungeren  van  deese 
Trouppes  met  H.  H.  M.  wapenen  wij  wel  insaegen  voor  een  derde  als 
een  goede  saeck,  maer  dat  wij  uijt  het  gene  hij  beere  van  Schwerin 
ons  oy  dat  subject  beliefde  te  seggen,  ons  niet  genoegh  geesclaireert 
vonden  ende  heni  met  permissie  afvraechden,  of  d'  intentie  waere  met 
dese  marsch  secours  in  de  Stadt  van  Cöln  te  brengen,  den  Kijn  aldaer 
te  passeren  ende  sich  met  H.  ü.  M.  wapenen  te  conjungeren;  daerop 
S.  Exe.  ons  seer  dubieux  heeft  geantwoordt  ende  geseijt,  dat  hij  in  't 
een  en  't  ander  groote  swaericheijdt  sach,  sulx  oock  dat  derde  middel, 
naer  het  ons  toeschijnt,  sal  komen  te  ontstaen  ei^de  sij  misschien  ge- 
resolveert  hebben,  den  Rijn  t'  eenemael  te  abandonneren  ende  sich 
nae  hare  Westphaelse  Landen  ende  daer  ontrent  te  begeven,  waer  on- 
der  wij  vermeijnen  sij  Oostvrieslant  suUen  comprehenderen  ende  dat 
door  de  Keijserse  doen  occuperen  tot  totale  ruine  van  dien  Vorst,  ende 
de  Francen  daer  door  occasie  soude  gegeven  werden,  omme  niet  alleen 
den  llijn  boven  ende  bencden  te  occuperen  ende  van  de  voorn.  Steden 
800  veele  te  besetten,  als  sij  tot  hare  securiteijt  namaels  tegens  soo- 
daenige  desseijnen  van  deese  Kijcx-  ende  andere  Yolckeren  hadden  te 
apprehenderen,  maer  dat  daer  door  hun  de  liberteijt  wierde  gegeven, 
omme  sich  van  het  Triersche  landt,  't  Stift  Cöln  ende  't  hertochdom 
Gulich,  het  welcke  noch  drie  volle  Landen  sijn,  over  winter  te  bedie- 
nen ende  daer  te  subsisteren,  ende  alsoo  een  open  gelaeten,  omme  in 
't  voorjaer  ofte  wel  eer  pro  libitu  in  voller  marsch  wederom  op  de 
Nederlanden  af  te  sacken  ende  daer  mede  vruchteloos  te  maeckenalle 
de  moeijten  en  kosten,  die  men  tot  hier  toe  met  het  verd^rf  van  soo 
veel  Landt  en  Luijden  hadde  aengewent  ende  waerdopr  nae  haer  eijgen 


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342  ^-    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

opgeven  den  vijandt  was  gebracht  ende  gereduceert  ter  plaetse,  daer 
hij  sich  tegenwoordich  bevondt 

Den  beere  van  Schwerijn  heeft  hier  op  met  veele  difficulteij- 
ten  geantwoordt  ende  onder  anderen  geseijdt,  dat  WorniB  was  een 
rijcksstadt,  dat  de  andere  Steden  aen  particuliere  vorsten  toequanien, 
die  het  occuperen  van  deselve  seer  soude  offenceren  ende  voornae- 
raentlijck  oock  het  Cur-  ende  furstelijcke  CoUegie  tot  Regensburgh; 
dat  den  Prince  van  Cond6  staende  op  de  Zaer  ende  geconjungeert 
met  de  Trouppes  van  Turenne,  bij  aldien  deese  den  Khijn  quaemen 
te  passeren,  sij  pericul  souden  loopen  van  geslaegen  te  worden;  dat 
oock  aldaer,  naer  den  Curfiirst  bericht  wierde,  geen  genoechsaeme 
fourage  en  was,  alle  welcke  objectien  ende  meer  andere  die  sij  maeck- 
ten,  bij  de  beere  Oversten  Weibenom,  die  Landt  en  Luijden  aldaer 
kent,  met  seer  palpable  redenen  wierden  gesolveert;  dan  sulcx  heeft 
niet  mögen  gelden. 

Het  besluijt  was,  dat  8.  C.  D.  nu  het  selve  hadde  geresolveert 
ende  neffens  den  voorn.  Weibenom  een  Edelman  aen  den  Prince 
van  Orange  soude  senden,  omme  ö.  Ht  daer  van  notificatie  te  geven. 
Gem.  beeren  seijden  verders,  dat  S.  C.  D.  geintentionneert  was,  den 
Curfurst  van  Trier  te  besenden  ende,  waer  het  mogelijck,  hem  te  per- 
suaderen,  dat  hij  sijne  Steden  van  Trier  ende  Coblents  met  Keijserse, 
Brandenburgische  ende  Öpaense  Volckeren  wilde  laeten  besetten,  ende 
ten  dien.fine  aen  den  Graeve  van  Monterey  hadde  geschreeven, 
omme  de  sijne  uijt  Lutzemburgh  in  Trier  te  brengen;  het  welcke  den 
Heere  Weibenom  en  ick  vermeijnden,  dat  bij  hooghgem.  Graef  uijt 
verscheijde  respecten  sijn  difficulteijt  soude  ontmoeten.  Sij  voegden 
daer  bij,  omme  sulcx  den  Curfurst  van  Trier  te  beter  te  doen  smae- 
cken,  dat  men  hem  soude  aenbieden  een  pensioen  van  10,000  rijcxd. 
ter  maendt,  te  betaelen  bij  den  Keijser  ende  H.  H.  M.  ende  hem  beere 
Curfurst  van  Brandenburch,  mij  versoeckende  dat  ick  een  civilen  brief 
aen  hooghgem.  Curfurst  van  Trier  wilde  schrijven  ende  denselven 
daertoe  exhorteren,  oock  in  naeme  van  H.  H.  M.  een  derde  min  of 
meer  van  de  voorsz.  penningen  uijtloven,  dewelcke,  seijden  sij,  na- 
maels  uijt  de  contributien  souden  können  gerecouvreert  werden.  Wij 
vonden  dcesen  voorslach,  uijtgesondeii;  het  uijtloven  van  het  geldt, 
wel  niet  oubillijck,  maer  vermejnden,  dat  die  van  geen  eflfect  soude 
werden,  soo  wanneer  men  den llijn  alvoorens  te  abandonneren  ...'),  ende 
heb   dienvolgens  daerop  geantwoordt,   dat  ick  tot  uijtlovinge  van  het 


*)  Hier  fehlen  ein  pa^r  Worte,  etwa:  «geresolveert  was* 


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Der  Kurfürst  von  Trier.     Besorgniss  vor  einem  Frieden.  343 

geldt  niet  en  waere  geauthorißeert,  maer  het  selve  aen  H.  H.  M.  soude 
adviseren.  Ende  wat  het  civil  ßchrijven  belangde,  ick  mij  ter  begeerte 
van  S.  C.  D.  daerop  aenboode  ende  vorders  wel  konde  considereren, 
800  men  de  voorsz.  Öteden  met  een  wel  gemeijnde  intentie  quaeme 
tc  occuperen  ende  de  contributie  daeruijt,  in  Lottaringen  ende  Vranck- 
rijck  vorderde,  het  van  cleijn  belangh  soude  weesen  den  beere  Cur- 
furst  van  Trier  daer  uijt  10,000  rijcxd.  ter  maendt  te  belooven,  waer 
mede  deese  beeren  van  ons  sijn  gescheijden  met  toesegginge,  dat  sij 
van  't  gene  in  deese  conferentie  tusscben  ons  was  gepasseert,  aen  S. 
C.  D.  soude  rapporteren.  Ick  hebbe  versocht,  dat  mij  een  positive 
schriftelijcke  antwoordt  op  de  voorsz.  memorie  mocht  gegeven  werden. 
Sij  naemen  aen  oock  dat  te  relateren.  Den  beer  Weibenom  en  ick 
meijnen,  dat  daermede  nu  gcnoegh  ontdeckt  is,  dat  H.  H.  M.,  soo 
lange  deese  wapenen  geconjungeert  blijven,  van  derselver  assistentie 
voor  eerst  weinich  ofte  niets  hebben  te  verwachten,  ende  het  werck 
daer  heen  werdt  gedirigeert,  om  haer  tot  het  aengaen  van  een  des- 
avantagieuse  vreede  te  constringeren.  De  assidue  conferentie  tusscben 
Mr.  de  Vaubrun,  die  sich  tot  nogb  toe  tot  Maiutz  heeft  opgebouden, 
ende  de  Ministers  in  beijdc  dese  Armeen,  niitsgaders  het  dagelijcks 
oversenden  van  brieven  tusscben  deselve,  item  het  relaxeren  van  no- 
table gevangenen,  die  men  naer  goed  acceuil  wederom  dimitteert,  ende 
het  misnoegen,  dat  m^n  aen  den  ouden  hertogh  van  Lottaringen  gceft, 
dewelcke  niet  anders  rechercheert,  als  met  sijne  Trouppes  geem- 
ploijeert  te  worden,  om  met  de  vijanden  te  vechten,  ebnfirmeren  ons 
in  dese  opinie,  ende  können  wij  als  Dieuaers  van  den  Staet  niet  naer- 
laten,  het  gene  ons  daer  ontrent  ontmoet»  getrouwelijck  te  notificeren, 
gelijck  wij  het  dubbeldt  van  deese  op  huijden  aen  ö.  Ht  over  Cöln 
toesenden,  op  dat  H.  H.  M.  ende  hooghgem.  Ht  haere  mesures  daer 
nae  neemen  ende  op  andere  expedienteu  dencken,  wat  ten  besten  van 
de  duergecochte  vrijheijdt  te  doen  staet;  bare  ongeluckige  desseijnen, 
het  op  nieuws  gepasseerde  tot  Amcijden'),  niitsgaders  dat  men  van 
de  uijtgesondene  scheepsvloote  geen  succes  vcrneemt,  doet  de  quae- 
lijck  geaffectionneerde  met  cleijne  reputatic  van  bare  conduitte  spree- 
cken.     Godt  de  beere  bewaere  deselve  voor  meerder  onheylen. 


*)  Bei  Araeide  am  Leck  befand  sich  eine  kleine  Schanze  zur  Deckung  der  dor- 
tigen Schleuse,  welche  der  Oberst  Bamphield  mit  einem  Regiment  besetzt  hielt.  Als 
Laxem  bürg  am  27.  Nov.  den  Pusten  angrifl'  und  mit  Granaten  beschossi  floh  die 
Besatzung,  da  sie  durch  schlechte  Bezahlung  des  Solds  demoralisirt  war.  Sype- 
Btcyn  en  de  Bordes  IL   171.     Sylvius,  Vervolg  op  Aitzema  L  1.  485. 


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344  ^'    P8l<^>'^£»  '^^  Rhein  und  in  Westfalen. 

Amerongen  a.  d.Ratlispensionär.  Dat. Rüsselsheim  ll.Dec.  1672. 

11.  Dec.  Weibnom's  und  seine  neuliche  Antwort  auf  das  Anbringen  von  Schwe- 

rin und  Meinders  scheint  den  Erfolg  gehabt  zu  haben,  dass  man  den  Rück- 
zug nach  Westfalen  aufgegeben  und  wieder  über  den  Rhein  zu  gehen  beabsich- 
tigt. Wenigstens  reparirt  man  die  Brücken.  —  Romswinckel  hat  sich  hier 
beschwert,  dass  seine  (Amerongen's)  ungünstige  Berichte  aus  dem  hie- 
sigen Lager  die  Zahlung  der  Subsidien  erschwerten  *)•  I>as  ist  ganz  un- 
gerechtfertigt; er  kommt  dadurch  in  Verlegenheit,  da  man  hier  sagt,  wenn 
die  Subsidien  nicht  gehörig  ausgezahlt  und  dadurch  die  Erfolge  des  Feld- 
zugs vereitelt  würden,  so  seien  seine  Berichte  Schuld. 


Amerongen  a.  d.  Rathspensionär.  Dat.  Rüsselsheim  1 4.  Dec.  1672. 

[Rückzug  nach  Westfalen  beschlosfien.  Die  Verweigerung  der  iSubBidienzahlung  un- 
zeitgemftss  den  französischen  Intriguen  gegenüber.  Der  Kurfürst  hat  nach  wie  vor 
den  besten  Willen.    Amerongen  r&ih,  die  Zahlung  bis  auf  Weiteres  noch  fortzusetzen.] 

14.  Dec  Mijnen  laetsten  aen  U  W.  Ed.  is  geweest  van  den  11.  deses.  Ze- 
dert  heeft  S.  C.  D.  noch  verscheijde  mael  raedt  gehenden  met  den  Graef 
van  Montecuculi  ende  andere  booge  officieren  ende  vennits  de  in- 
schiet  ende  voorst,  sneeuw  ende  strengh  weder  geresolveert  morgen 
met  de  Legers  van  hier  op  te  breecken,  de  Maijn  over  twee  bruggen 
te  passeren  ende  den  wegh  naer  Wetselaer  op  te  slaen;  wervvaerts  sij 
dan  vorders  suUen  gaen,  is  mij  tot  nogh  toe  onbewust,  maer  soo  men 
aen  de  gerächten  alhier  in  't  Leger  ijets  mach  defereren,  souden  sij  met 
de  Armeen  naer  de  Westphaelse  Landen  trecken. 

Den  Heere  Romswinckel  heeft  met  de  jongste  post  wederom 
geschreeven,  dat  U  W.  Ed.  groote  swaericheijdt  in  de  vordere  beta- 
linge  der  subsidie  penniugen  maeckte  ende  *t  gene  hij  hem  voor  desen 
hadde  belooft,  nu  difficulteerde  op  voorgeven,  dat  mijne  brieven  ver- 
melden, dat  men  voor  den  llijn  bleefF  leggen,  sonder  die  te  passeren 
ofte  ijet  merckelijcks  te  attenteren*),  waerover  men  hier  gansch  te  on- 
vreeden  is  geweest.  Ick  hebbe  versocht  extract  uijt  des  gem.  Heere 
Romswinckel  brief,  over  het  gene  hij  op  dat  subject  hier  mochte 
geschreeven  hebben,  't  welcke  niet  hebbe  bekomen.  Bij  aldien  H.  H.  M., 
gelijck  hij  beere  Romswinckel  schrijft,  de  voorsz.  difficulteijt  conti- 
nueren  te  moveren,  sie  ick  groote  yerwijderinge  tusschen  haer  ende 
S.  C.  D.  te  gemoet,  ende  believen  H.  H.  M.  aen  d'  eene  sijde  te  con- 


')  Romswinckel  (an  den  Kurförsten,  Haag  5.  Dec.)  beschwerte  sich  übrigens 
nicht  sowohl  über  Amerongen*s  Berichte,  sondern  berichtete  bloss,  Fagel  könne 
und  wolle  die  Subsidien  nicht  beschaffen ,  so  lange  die  alliirte  Armee  nichta  tbue, 
und  darauf  könne  er  nichts  erwidern.     Vgl.  indess  unten  p.  352  n. 

*)  8.  die  vorige  Note. 


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Die  Subsidien  sind  fortzuaahlen,  weil  der  Kurfürst  den  besten  Willen  bat.     345 

sidereren,  van  wat  geyolgh  het  sal  weesen,  soo  de  opgerichte  alliancie 
tuBSchen  haer  ende  S.  C.  D.  bij  manquement  van  vorder  betalinge  der 
subsidien  corapt  geenerveert  te  worden,  daer  de  France  van  de  uijre 
af,  dat  ick  de  eere  hebbe  gehadt  des  Staets  interessen  aen  dit  hoflf 
waer  te  neemen,  met  alderhande  listen  ende  practijcken  hebbende  gear- 
beijdt,  diffidentie  tnsschen  de  hooge  Geallieerden  te  verwecken,  dit 
tot  haeren  voordeel  suUen  debiteren  ende  alomme,  voornamentlijck  in 
*t  rijck,  doen  valideren  voor  een  ongenegentheijdt  ofte  onvermogen 
van  den  Staet;  want  het  is  seecker,  dat  men  S.  C.  D.  niet  onderlaet 
daer  mede  te  flatteren  en  chattouilleren,  bij  aldien  H.  H.  M.  tot  dese 
extremiteijt  quaemen  te  resolveren,  het  hem  aen  geene  subsidien  tot 
onderhoudt  sijner  arm6e  soude  ontbreecken,  waer  ontrent  de  Francen 
door  de  derde  en  vierde  handt,  soo  ick  bericht  werde,  groote  oflfertes 
doen.  Ende  gelijck  ick  voorheenen  geschreven  hebbe,  soo  en  is  van 
het  genereux  en  goedt  naturel  van  mijn  beer  den  Curfurst,  die  ick  van 
den  beginne  tot  nogh  toe  seer  geporteert  voor  H.  H.  M.  interessen 
hebbe  gevonden,  sulcx  niet  te  verwachten,  soo  lange  hem  daer  toe 
door  het  inhouden  van  de  subsidien  gcen  occasie  werdt  gegeven,  heb- 
bende hooghgem.  Curftirst  tot  confinnatie  van  het  selve  nogh  gisteren 
in  presentie  van  de  Heeren  Collonels  Weibe nom  endeEppe')  (welcke 
laetste  ten  selven  dage  van  ö.  Ht  aen  den  Heere  Curfurst  afgesonden  sijnde 
hier  was  gearriveert)  mij  met  seer  assertative  woorden  gelieven  te  seg- 
gen,  dat  hij  wilde  ende  soude  ageren,  jae  selfs  den  geheelen  winter 
over,  soo  ver  den  tijdt  ende  het  saisoen  sal  toelaeteu,  't  gene  wij  H. 
H.  M.  ende  ö.  Ht  vrij  mochten  verseeckeren,  ende  bij  aldien  hij  10,000 
man  stercker  was,  sich  van  de  Keijserse  Trouppes  soude  separeren, 
gelijck  H.  H.  Ed.  't  selve  breder  bij  geschrifte  sal  worden  gegeven, 
om  aen  ö.  Ht  te  rapporteren.  Ick  kan  aen  de  andere  sijde  wel  con- 
sidereren,  dat  in  al  het  gene  geduerende  desen  marsch  is  gepasseert 
ende  ick  geobligeert  ben  geweest  als  een  Minister  van  den  Staet  over 
te  schrijven,  H.  H.  M.  weijnich  oorsaeck  van  vernoeginge  hebben  ge- 
vonden, hoewel  sij  hier  vermeijnen,  dat  soo  niet  alles,  echter  veel  is 
gedaen,  dat  men  den  ötaet  soo  considerablen  aental  van  Vijanden  van 
den  hals  heeft  getrocken  ende  gereduiseert  tot  die  extremiteijten,  de- 
welcke  bekent  sijn.  Ende  bij  aldien  sij  den  marsch  naer  Westphalen 
dirigeren  (gelijck  se  nu  seggen  te  willen  doen)  tot  voorkominge  van 
de  comminatoire  (soo  sij  dat  hier  noemen),  die  men  aen  den  Heere 
Romswinckel  heeft  gedaen  van  geene  subsidien  meer  te  betaelen. 


')  Philipp  Emerhaas  you  Gppe,  Oberst  in  der  staatischen  Armee. 

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346  ^'    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westlalen. 

ten  sij  men  het  Tractaet  punctuelijck  na  de  Letter  executere,  soo  werdt 
daer  mede  gecontravenieert  aeu  d'  intentie  van  mijn  heer  den  Prince 
van  Orange,  die  den  heere  Overste  Weibenom  eerst  ende  nu  we- 
derom  den  heere  Overste  Eppe  heeft  afgesonden  met  instructie,  omme 
S.  C.  D.  te  inviteren,  sijn  raarsch  over  den  Rijn  naer  beneden  voort 
te  sotten,  oninie  sich  met  H.  H.  M.  ende  de  Spaense  Trouppes  te 
conjungeren,  daer  wij  tot  nogh  toe  om  hebben  aengehouden,  ofte 
wel  eiders  te  ageren :  ^  sulcx ,  mijn  beer,  dat  deese  saeck  vol  be- 
kommeringe  mijns  geringh  erachtens  bij  den  Staet  met  groote  voor- 
sichtieheijdt  ende  nae  H.  H.  M.  gewoonelljcke  wijsheijdt  in  ern- 
stige deliberatie  dient  geleijt  te  worden  ende  geconsidereert ,  of  het 
beter  is  de  subsidien  plotselijck  intehouden,  daer  door  sij  veel  despe- 
rate resolutien  mochten  neemen,  ofte  wel  deselve  nogh  een  maent 
twee  a  drie  te  continueren,  verwachtende  wat  uijcompste  Godt  de  heere 
indes  genaedelijck  believe  te  geven.  Ende  versoeck  ick  seer  ge- 
dienstelijck,  dat  ick  daer  ontrent  van  H.  H.  M.  intentie  ten  alderspoe- 
dighsten  met  de  post  op  Bijlefeldt  (derwaerts  ick  vertrouw,  dat  S.  C.  D. 
in  persoon  gaet  ende  ick  hem  sal  volgen)  onder  addres  van  den  heere 
Generael-Major  Eller,  Gouverneur  van  die  graefschap,  mach  worden 
geinformeert  ende  weeten,  waer  naer  ick  mij  in  't  toekomende  hebbe 
te  reguleren. 

Memoire  (VI.)  Amerongen's,  Weibnom's  und  v.  Eppe's. 
Dat.  Küsseisheim  4/14.  Dec.  1672. 

[Der  Prinz   verlässt  Mastricht.     Der  Kurfürst   and   die  Kaiserlichen   sollen  nach  dem 
Elsass  marschiron,  ein  Theil  der  Reiterei  nach  Westfalen  gehen.] 

14. Dec.  Nachdem  Weibnom  sich  über  fünf  Wochen,  um  des  Kurfürsten  „in- 

trinsicque  meijninge  te  verstaen",  vergeblich  aufgehalten,  habe  der  Prinz 
Oberst  Eppe  abgeschickt,  um  ihn  an  die  Erfüllung  des  von  Krosigk 
Versprochenen  zu  erinnern.  „Ende  alsoo  hooghgem.  II*  sich  nu  een  geruy- 
men  tijdt  met  sijn  arra6e  geconjungeert  met  de  Spaensche  Trouppes  ter 
nombre  van  24,000  Combattanten  ontrent  Maestricht  ende  het  Landt  van 
Luyck  ende  Gulich  heeft  opgchouden,  heeft  S.  II*  U  C.  D.  door  ons  wel 
willen  participerenverscheijde  concepte  voorslaegen,  die  den  voorn.  Eppe  van 
deselve  in  last  sijn  gegeven,  omme  d'  een  of  d'  andere  waer  het  mogelijck 
onder  het  aveu  ende  welgevalleu  van  ü  C.  D.  werckstelligh  te  maecken:** 
Durch  den  Marsch  nach  Westfalen  werde  er  Jalousie  bei  Lünebm'g 
erwecken.  Am  besten  wäre  gewesen,  wenn  die  alliirte  Armee  über  den 
Rhein  marschirt  und  sich  mit  ihm  vereinigt  hätte.  Da  nach  Beseitigung 
der  Brücke  hierzu  keine  Aussicht  vorhanden,  so  möge  der  Kurfürst  mit 
den  Kaiserlichen  nach  dem  Elsass  marschirm,  dort  Posto  fassen  und  den 
Feind  den  Winter  über  möglichst  incommodiren  und  seine  Forces  ruiniren. 
Ein  Theil  seiner  Reiterei  solle  aber  nach  Westfalen  gehen  und  dort  nach 


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Letzte  Eingabe  Amerongen^s.     Aufbruch  des  Heeres  nach  Wetzlar.        347 

Befehl  des  Prinzen  nebst  dem  kurfürstlichen  FusKvolk  gegen  den  Feind 
agiren,  in  welchem  Fall  der  Prinz  mehr  Truppen,  namentlich  Reiterei,  nach 
Yriealand  senden  werde.  Einige  Kaiserliche  sollten  im  Namen  des  Römi- 
schen Reichs  Lüttich  besetzen  und  es  vom  französischen  Joch  befreien; 
Spanien  erbiete  sich,  dazu  auch  einige  Truppen  zu  stellen.  Der  Prinz 
werde  einen  Theil  seiner  Cavallerie  dieserhalb  in  den  brabantischen  Städten 
lassen,  um  desto  leichter  Lüttich  zu  Hilfe  zu  kommen.  Dem  Herzog  von 
Lothringen  möge  man  einige  Truppen  geben,  damit  er  vom  Mittelrhein  aus 
energisch  agiren  könne.  . 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Frankfurt 

15.  Dec.  1672. 

[VolistAndige  Verwirklichung  seiner  Wünsche  unmöglich.  Aufbruch  des  Heeres  nach 
Wetzlar.  Weitere  Pläne  des  Kurfürsten.  Die  Verbindung  mit  den  Kaiserlichen  ist 
an  Allem  Schuld.     Montecuccoli   lehnt  das  Memoire  vom    14.  Dec.  ab   und  will  nach 

Ostfriesland  marschiren.] 

Eergisteren  heeft  mij  den  beere  Oversten  Eppe  in  't  hooftquartier  15.  Dec. 
van  S.  C.  D.  tot  Russelsheijrn  U  H^  hooghgeeerde  missive  geschreven 
den  4.  deeses  uijt  Brebren*)  overgelevert  ende  daer  benevens  gerela- 
teert,  *t  gene  S.  H.  Ed.  van  U  Ht  bij  inondelijcke  instructie  in  man- 
datis  hadde,  bestaende  uijt  verscheijde  pointen,  die  ik  uijt  sijnen  mondt 
hebbe  gecoUigeert,  in  een  memorie  vervat  ende  gisteren  ter  presentie 
van  S.  H.  Ed.  ende  den  Heere  Weibenom  aen  Ö.  C.  D.  overgelevert, 
daer  toe  applicerende  bij  monde  soodanige  redenen  ende  motiven  als 
wij  vermeijnden  te  behooren  tot  adstructie  van  het  ternedergestelde; 
dan  conden  uijt  de  antwoordt  wel  verneemen,  dat  ons  alles  niet  soude 
ingewillicht  werden,  het  welcke  oock  ten  deelen  bij  dese  wintertyden 
onmogelyck  is.  S.  C.  D.  heeft  geseijt,  dat  hij  de  voorsz.  memorie  ter 
presentie  van  den  prins  van  Anhalt  ende  Montecuculi  soude  doen 
lesen  ende  ons  in  een  dagh  of  twee  daerop  antwoorden.  Immittels 
passeeren  heden  de  Legers  over  tw^e  bruggen  de  Maijn  ende  mar- 
Bcheren  naer  Wetselaer  op  de  rivier  de  Laen  gelegen,  sijnde  die  van 
den  Rijn  wechgenomen;  ende  soo  ick  vertrouwe,  sal  men  door  de 
graefschap  Waldeck  ende  *t  Stift  Paterborn  naer  de  Westphaelse  lan- 
den, gaen;  dogh  souden  in  de  Steden  Fridbergh  ende  Wetselaer  2  a 
30(X)  Keijserse  voetvolckeren  blijven  staen  ende  overwinteren.  ö.  C.  D. 
heeft  ons  weder  veel  goedts  toegeseijdt,  dat  hij  den  oorlogh  nu  uijt 
sijne  Westphaelse  Landen  niet  vigeur  wil  voortsetten,  't  geen  wij  mö- 
gen hoopen*);  is  voornemens  den  beere  Pelnits  aen  UHt  te  senden. 


>)  Fehlt. 

^)  In  einem  Schreiben   an  die  Generalstaateu   dat.  Küsselsheim   2/12.  Dec.  1672 


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348  ^'   Fel<l2ug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

omme  met  deselve  te  concerteren,  wat  men  tot  afbreuck  van  de  vijan- 
den  over  winter  verders  soude  können  ondernemen;  hadde  de  Stadt 
Trier  of  Coblents  nogh  können  geoecupeert  worden,  dat  wäre  ons  oor- 
deels  een  groote  saeck  geweest. 

Men  is  hier  aen  't  hof  gealarmeert,  als  of  H.  H.  M.  met  de  con- 
duite  van  deese  armöen  volgens  het  gene  ick  hun  van  tijdt  tot  tijdt 
daer  van  hebbe  geadviseert,  gansch  niet  wel  te  vreeden  souden  sijn 
ende  den  beere  Romswinckel  gedreijght  hebben,  geene  subsidien 
nieer  te  betaelen,  dat  ick  onder  ootmoedige  correctie  hoc  rerum  statu 
voor  een  gevaerlijck  saeck  aensie,  ende  wat  ick  op  dat  subject  aen 
den  beere  ^Raedtpensionaris  Fagel  schrijve,  gelieve  ü  Ht  uijt  de  ne- 
vensgaende  copie  te  sien,  die  uae  sijnehooge  wijsheijt  sal  connen  oor- 
deelen,  of  sulcx  te  doen  voor  als  nogh  tijdigh  is.  Bij  aldien  den  Heer 
Curfurst  noijt  met  de  Keijsersche  armöe  waere  geconjungeert  geweest 
ende  sich  daervan  als  noch  konde  separeren,  is  niet  te  twijflfeleu,  of 
soude  den  Staet  en  U  Ht  meer  satisfactie  gehadt  hebben  ende  als  nogh 
erlangen,  die  daer  door  de  banden  genoechsaem  gebönden  sijn  geweest, 
Men  wil  mij  nogh  op  desc  uijr  doen  geloven,  dat  noijt  het  Tractaet  met 
den  Keijser  en  H.  H.  M.,  of  schoon  geratificeert,  geextradeert  sal  wer- 
den, ten  sij  men  in  plaetse  van  obligatie  contant  gelt  geeft,  het  welke 
800  der  niemandt  in  den  Staet  wijser  was  als  ick,  ick  voor  alsnogh 
niet  soude  doen,  want  haer  arm6e  verloopt  ende  deserteert  se^r  ende 
sal  een  geruijmen  tijt  werck  hebben,  eerse  in  soo  een  staet  comt  als 
ickse  de  eerste  mael  sagh,  dan  ick  submittere  mij  geeme  aen  U  Ht  be- 
ter  oordeel. 

Den  beere  Weibenom  is  gisteren  met  mij  hier  tot  Franckfort 
gecomen  ende  suUen  wij  overmorgen  te  samen  weder  naer  't  leger 
gaen. 

P.  S.  Dese  morgen  compt  hier  bij  myn  den  Heer  Overste  Eppe, 
dewelcke  U  Ht  missive  gisteren  aen  Montecuculi  heeft  overgelevert 
en  daerbeneflfens  bij  monde  geexponeert  't  gunt  ü  Ht  denselven  had 
gelast.  Op  't  eerste  was  hem  geantwoort,  datse  met  de  march  naer 
Westphalen  niemant  souden  oflfenderen,  oock  geen  neutrale  vorsten 
hacr   landen    betrecken,    insonderheyt   niet   die  van   Lunenborch   en 

(o.  D.  bei  Sylvias,  Vervolg  op  Aitzema  I.  1.4%.  Vgl.  Pufendorf  XI.  31)  recht- 
fertigte der  Karfürst  sein  bisheriges  Verhalten ,  die  Aenderungen  in  den  Operations- 
plänen, berief  sich  auf  den  Nutzen,  den  sein  Feldzug  schon  den  Staaten  geleistet, 
und  versprach  das  Beste  für  die  Zukunft.  —  Die  Staaten  beschlossen  am  26.  Jan. 
1673,  dieses  Schreiben  nicht  zu  beantworten,  sondern,  ohne  eine  Abschrift  davon  zu 
erlauben,  es  in  der  Secrete  Gasse  zu  deponirvn. 


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Plftoe  Montecncco1i*8.  349 

Bronswijck.  Op  de  conjunctie  had  hij  geantwoort,  dat  sich  sulcx  wel 
liet  seggen,  maer  qualyck  was  f  effectueren,  hebbende  twee  revieren 
te  passeren  eu  een  stercken  viant  voor  sich  staen.  In  den  Elsas  te 
marcheren,  daer  op  had  hij  geseyt^  dat  syn  Keijser  daer  niet'te  doen 
hadde,  veel  weyniger  konde  hy  dat  ondernemen  sonder  syn  ordre; 
oock  verder  in  den  Elsas  optegaen  naer  de  Keyserlycke  erfsteeden, 
dat  soude  den  Keijser  geensins  doen,  seggende  vorders,  datse  met 
dese  troupen  nu  4  maenden  aen  den  andren  genoch  gedaen  hadden, 
ende  dat  bij  H.  IL  M.  en  U  Ht  daer  tegens  niet  gedaen  was.  Dit 
waeren,  seyd  de  Heer  Eppe,  die  deseu  gecommuniceert  hebbe,  syn 
eygen  woorden  in  antwoort,  voegende  daer  vorders  toe,  dat  hij  de 
memorie  van  den  Heer  van  Amerongen  met  den  Churvorst  soude 
exaraineren,  met  S.  C.  D.  daerop  resolveren,  't  geen  ons  doet  vermoe- 
den,  dat  Montecuculi  naer  Oostvrieslant  wil  *),  om  als  men  den  vreede 
sal  maecken,  den  Staet  soo  veel  te  naerder  te  sijn  eu  dan  mischien 
die  tael  te  voeren,  die  du  Tou,  Doningh  en  de  Witt  in  't  jaer 
1658  tuschen  Öweden  en  Deneraercken  voerden*). 

Der  Prinz  von  Oranien  an  Amerongen.     Dat.  Binche 

23.Dec.  1672. 

(Eigenhändig.) 

|Der   Anschlag   anf  Charleroi   midsglückt.      Binche   erobert,   aber   nutzlos.      Kr   wird 
nach  HoUand  zurückkehren  und  bittet  den  Kurfürsten,  das,  was  er  durch  £ppe  vor- 
langt, zu  thun.] 

Den  Heer  van  Dona  sal  U  Ed.  hebbe  geinformeert  van  het  des-  23. Dec. 
syU;  't  geene  wy  hebben  gehadt  om  Charleroy  t'  attaqueeren ').    Den 


^)  Nach  Osifriesland  zu  marschiren  hattu  der  Kurfürst  zuerst  vorgeschlagen, 
weil  von  da  aus  eine  leichte  Verbindung  auf  d<;r  einen  Seite  mit  D&nemark  und  Lü- 
neburg, auf  der  anderen  Seite  mit  der  staatischeu  Armee  herzustellen  sei  (am  5/15.  Nov. 
Protocoll  im  Pr.  Staatsarchiv).  Im  Januar  1673  forderte  sodann  Li  sola  die  Einriiu- 
mung  der  ostfriesischen  Plätze  an  die  kaiserlichen  Truppen.  Grimoard,  Lettres 
de  Turenne  IL  182. 

*)  Bezieht  sich  wohl  auf  das  Haager  Concert  vom  9.1.  Mai  1659.  Vgl.  oben 
p.  134. 

*)  Nachdem  der  Prinz  in  Mastricht  fast  drei  Wochen  vergeblich  auf  die  Ankunft 
des  Kurfürsten  gewartet  hatte,  gab  er  endlich  die  Hoffnung  auf  das  Gelingen  seines 
ersten  Planes  (s.  oben  p.  321  n.  3)  auf  und  beschloss,  auf  Anrathen  Monterey^s, 
des  spanischen  Gouverneurs  (vgl.  dessen  Schreiben  an  Montecuccoli,  Brüssel 
12.  Dec. ,  im  Pr.  Staatsarchiv) ,  die  Festung  Charleroi  an  der  Sambro  durch  einen 
Handstreich  wegzunehmen,  welche  die  Verbindung  der  französischen  Armee  in  den 
Niederlanden  mit  ihren  Magazinen  in  Frankreich  bildete  und  damals  eine  geringe 
Garnison  hatte,  da  ein  Theil  anf  die  Nachricht  von  des  Prinzen  Zug  nach  Mastricht 


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350  ^'    PeW^-^g  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Heere  ftrave  van  Waldeck  hceft  U  Ed.  geinformeert,  hoe  hei  ommo- 
gelyck  is  geweest  door  de  strenge  vorts  het  voorsz.  dessyn  t'  agliter- 
volgen,  sonder  *t  welcke  ick  niet  en  twyfel  onder  Godes  segen  het 
ftoude  hebben  gesuccedeert,  't  geene  eene  groote  saeck  soude  syn  ge- 
weest; maer  tegen  den  Almogende  wille  en  is  niet  te  doen.  Onder- 
tusehen  heeft  nien  dese  plaets  bemaghtight,  die  van  groote  consideratie 
soude  wecsen,  indien  men  deselve  door  de  verafgelegentheyt  hadde 
kunnen  besetten.  Alsoo  nu  den  tji;  van  *t  jaer  seer  verloopen  is  ende 
dat  ick  niet  en  sien  tegenwoordigh  in  dese  quartieren  yets  nuts  tot  de 
gemeene  saeck  te  kunnen  doen,  ende  oock  het  nodigh  is,  dat  ous  volck 
sigh  rafrachiseren,  ora  bequam  te  syn  toekoinende  somer  te  kunnen 
ageeren:  soo  ben  ick  gcresolveert,  raet  een  gedeelte  van  de  Rujiereye 
van  den  Staet  naer  Hollandt  te  reverteeren  ende  de  rest  nogh  eenighen 
weynigen  tyt  in  dese  quartiren  te  laeten  onder  het  beleyt  van  den 
_  Heer  Grave  van  Waldec  met  de  Spaense  auxillere  troupes  onder  den 

Grave  van  Marchin.  Ick  vereoeck  U  Ed.  hiervan  kennis  te  geven 
aeu  S.  C.  D.  met  versoeck,  dat  deselve  gelieft  te  doen  't  geene  ick 
hem  heb  doen  versoecken  door  den  Overste  Epp.  U  Ed.  gelieft  hier 
op  seer  t'  insteeren  ende  verseeckert  te  syn,  dat  ick  ben  etc. 

Amerongen  an  den  Griffier.    Dat.  Sacbsenberg  26.  Dec.  1672. 

26.  Dec.  Gestern  ist  mau  nach  einem  beschwerlichen  Marsch  durch  die  Berge 

unter  strömendem  Regen  hier  angekommen;  die  Hauptarmee  unter  Mon- 
tecuccüli  und  Anhalt  steht  in  Prankenberg  und  wird  dann  links  ab 
nach  Cöln  marschiren  *),  während  der  Kurfürst  mit  seinen  3000  Reitern  nach 
Lippstadt  will.  Der  Kurfürst  hat  ihn  beauftragt,  es  den  General  Staaten, 
Vriesland  und  Groningen  bekannt  zu  machen,  dass  er  sofort  nach  seiner 
Ankunft  in  Westfalen  kräftig  gegen  Cöln  und  Münster  agiren  werde.  — 
Mau  solle  die  Subsidien  ja  pünktlich  nach  Bremen  schicken,  da  an  Geld 
hier  grosser  Mangel  sei.  —  Der  Kurfürst  hat  sich  in  Bremen  energisch  ge- 
gen die  Ausfuhr  von  Munition  nach  Münster  erklärt*). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bielefeld  2.  Jan.  1673. 

1673.  Gestern  ist  man  nach  einem  beschwerlichen  Marsch — schlechte  Wege 

2.  Jan.  und  grosses  Wasser  —  von  Sachsenberg  über  Lippstadt  hier  angekommen. 


nach  Tongern  goschickt  worden  war.  Am  15.  Dcc.  erschien  der  Prinz  plötzlich  mit 
3O,00OM.  vor  dieser  Festung.  S.  Rousset,  Lonvois  I.  405  ff.  Sylvins,  Vervolg 
op  Aitzcma  I.  495.     Basnage  l\.  344. 

*)  Vgl.  das  Schreiben  des  Kurfürsten  au  Anhalt  vom  26-  Dec.  bei  v.  Orlich 
111.  201. 

«)  S.  oben  p.  337. 


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Der  Plan  des  Prinzen  auf  Cbarlcfoi  scheitert.     Eifer  des  Kurfürsten.       351 

Der  Kurfürst  ist  vol]  Eifer  gegen  Cöln  und  Münster,  welche  seine  Leute 
so  gemisshandelt,  einzuschreiten.  Heute  hat  er  ihm  durch  Schwerin 
einige  Briefe,  betr.  die  Friedensanerbietuugen  Münsters,  mittheilen  und 
seine  Verwunderung  ausdrücken  lassen  über  Montecuccoli's  Benehmen, 
der  vor  10  Tagen  versprochen,  gegen  Cöln  und  Münster  kräftig  zu  agiren 
und  sie  zu  strafen,  und  nun  ihren  Anträgen  Gehör  schenke  ^).  Man  möge 
ihm  schleunigst  die  Ansicht  der  General  Staaten  und  des  Prinzen  von  Ora- 
nien  darüber  zukommen  lassen.  Aach  hat  der  Kurfürst  an  die  Bezahlung 
der  Subsidien  erinnert. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Bielefeld 

5.  Jan.  1673. 

[Weibnom*»  Abreise.      Der  Kurfürst   mit   dem    bisherigen  Verlauf  des  Krieges   selbst 
nicht  zufrieden  und  misatrauisch  gegen  die  Kaiserlichen.     Schonung  und  Nachgiebig- 
keit  gegen   ihn    jetzt    durchaus   nothwendig.      Ungünstige   Berichte   aus    dem    Haag. 
Langsamkeit  der  Beschlüsse  der  Staaten.     Die  Gesinnung  des  Kurfürsten  ist  gut.] 

Weibnom,  der  am  21.  Dec.  von  Wetzlar  aus  den  Rückweg  angetre-  5.  Jan. 
ten,  wird  über  den  Stand  der  Dinge  in  den  beiden  Armeen  mündlich  das 
Nähere  berichtet  haben.  Erst  heute  ist  ihm  des  Prinzen  Schreiben  vom 
23.  Dec.  zugekommen,  vvelckers  inhoudt  ick  aenstonts  S.  C.  D.  hebbe  ge- 
eommuniceert,  die  U  Ht  daer  voor  do^et  bedancken  ende  mij  expres 
versocht  heeft,  deselve  te  willen  verseeckeren  van  sijne  genegentheijdt, 
omrae  ten  besten  van  *t  gemeijn  ende  inet  concert  van  U  H»  voort  aen 
te  willen  ageren,  waer  ontrent  hij  mij  meer  expressien  heeft  gedaen 
(met  betuijginge  dat  al  hct  gepasseerde  voor  heeiien  hem  niet  f  eene- 
mael  naer  sijne  opinie  was  uijtgevallen,  ende  waer  over  hij  soniniige 
insimuleerde,  die  het  raij  niet  tocstaet  hier  te  noeinen,  maer  sal  re- 
8er\'eren  ter  tijdt  toe  het  geluck  sal  liebbeu  met  U  Ht  selfs  te  sprce- 
cken)  als  ick  de  penne  niet  kan  vertrouwen,  ende  meijn  ick  onder 
ootmoedige  correctie,  naedemael  hooghged.  Curfurst  selfs  begint  te 
mercken,  dat  hij  door  de  conduitte  van  de  Keijserlijcke  Ministers  ende 
die  haer  van  de  sijne  hebben  aengehangen,  reden  heeft  niet  gesatis- 
fieert  te  sijn,  dat  men  hem  hoc  rerum  statu  niet  en  beboort  te  negli- 
geren,    gelijek  alle  particuliere  brieven  uijt  den  Haegh  aen  dit  hoif 


*)  Montecuccoli  hatte  am  ,'30.  Dec.  aus  Adorf  dem  Kurfürsten  die  Bedingun- 
gen mitgetheilt,  unter  denen  der  Bischof  zum  Frieden  bereit  sei,  und  ihre  Annahme 
empfohlen  unter  Hinweis  darauf,  dass  der  Bischof  sonst  französische  Hilfe  herbei- 
rufen werde.  Der  Kurfürst  forderte  aber  in  seiner  Antwort  (dat.  Sparenherg  12.  Jan. 
1673)  vor  Allem  energische  Massregeln  gegen  Münster,  über  den  Frieden  könne  man 
nur  unter  Zustimmung  der  Staaten  verhandeln  (Pr.  Staatsarchiv.  Vgl.  Grimoard, 
Lettres  de  Turenue  11.   Iü3.  1G7). 


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352  ^*    Feldzng  am  Rhein  and  in  Westfalen. 

körnende  daer  van  melden  ende  dat  men  de  subsidien  wil  doen  op- 
houden '). 

Ick  hebbe  tot  diverse  maelen  mijn  consideratien  daer  over  aen 
H.  H.  M.  Griflfier  ende  den  Heer  Raedt  Peusionaris  van  Hollandt  ge- 
schreeven,  maer  tot  nogh  toe  soo  geluckigh  niet  geweest,  dat  van  H. 
W.  Ed.  eenige  de  minste  antwoordt  daer  op  heb  bekomen,  vastelijck 
vertrouwende,  naer  van  particuliere  werde  bericht,  dat  sij  mij  het  een 
nogh  liet  ander  niet  hebben  können  schrijven,  dewijl  alles  in  de  re- 
geringe fluetueert,  ende  dat  sonder  de  presentie  van  U  H'  geen  vaate 
resolutie  ten  eeuen  of  ten  anderen  heeft  können  genomen  werden. 
Alle  de  brieven  van  d*  Heere  Roraswinckel  zedert  eenige  posten 
herwaerts  spreecken  niet  anders  als  van  een  quade  dispositie,  die  der 
in  de  regeringe  is  tegens  S.  C.  D.,  oock  dat  men  geintentionneert  was 
geene  subsidien  aen  deselve  meer  te  betaelen.  Van  wat  insiehte  dat 
is  ende  boe  ontijdich  bij  deese  oecasie  sulex  te  berdt  gebracht,  laet 
ick  aen  U  H^  hooghwijs  oordeel.  Hier  manquerender  geen,  die  sich 
met  diergelijcke  schrijven  verbeugen,  op  hoope  dat  daer  door  niet 
alleen  het  Tractaet,  maer  oock  de  goede  intelligentie  tusschen  den 
Staet  ende  hooghstged.  Curfurst  mochte  geinnerveert  en  verbroocken 
worden.  Mij  is  eerst  van  dage  door  den  beere  Griflfier  geworden  de 
ratificatie  over  het  Tractaet  tusschen  den  Keijser  ende  H.  H.  M.  Dan 
ick  kan  tot  nogh  toe  niet  verneemen,  oock  niet  S.  C.  D.,  soo  hij  mij 
nogh  heden  heeft  geseijt,  dat  bij  die  gene,  dewelcke  de  conduitte  van 
de  Keijserlijcke  arm6e  hier  in  banden  hebben,  daerop  eenige  reflectie 
werdt  gemaeckt.  Mij  is  gevraecht  of  ick  geen  ordre  hadde,  omme  den 
GraeflF  van  Moutecuculi  het  selve  bekent  te  maecken  ende  hem  te 
rechercheren,  dat  hij  in  vigeur  van  dien  nevens  S.  C.  D.  tegens  de 
vijanden  wilde  ageren,  waer  op  ick  hebbe  geantwoordt  van  neen.  Ick 
sie  uijt  H.  H.  M.  resolutie  van  den  10.  December,  dat  deselve  op  het 
voorstel  van  Keiserlijcke  Ministers  aen  den  Curfurst  van  Trier  beloo- 
ven  2500  Rijcxd.  ter  maendt,  onder  conditie  dat  hij  sijne  vestingen 
van  Coblents  ende  Erbretsteijn  met  Keijserlijcke  Trouppes  ten  gemee- 
nen  besten  soude  laeten  besetten ').  Hierover  heb  ick  al  voor  ses  wee- 
cken  aen  de  beer  Griffier  geschreeven,   als  wanneer  wij   met  deese 


')  Vgl.  z.  B.  ein  Schreiben  Romswinckers  nn  den  Kurfürsten  vom  12.  Dec. ; 
an  Schwerin  12/22.  Dec:  Dass  auf  des  Freiherrn  von  Amerongen  abgeatattete 
Relationes  der  Slaat  die  Zahlung  der  Subsidien  su  difficultiren  Anlass  genommen, 
hat  mir  der  Herr  Rathspensionaris  nicht  ein,  sondern  mcbrmalen  gesagt,  worflber  der 
Frhr.  v.  Amerongen  sich  wohl  kann  informiren.     (Romswinckersche  Papiere.) 

«)  Vgl.  oben  p.  342. 


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Ungünstige  Nachrichten  aus  Holland.     Contrihutionen  in  Osnabrück.      353 

arin^en  nogh  op  den  Rijn  ende  Maijn  staende  in  tempore  was  geweest; 
maer  nu  duchte  ick,  dat  het  te  laet  sal  weesen,  ende  dat  dien  Curftirst 
siende  van  de  voorn.  revieren  geesloigneert  de  auxiliaire  volckeren 
hem  wel  sal  wachten  (of  schoon  daer  toe  geinclineert)  soo  temerairen 
saeck  te  onderstaen,  waer  van  sijn  totale  niine  konde  dependeren. 
Ick  meijn  onder  verbeten nge,  dat  tegenwoordich  staet  te  considereren, 
oif  H.  H.  M.  en  U  Ht  können  goedtvinden,  dat  men  over  winter  naer 
tijdts  gelegentheijdt  nevens  den  Curfurst  van  Brandenburgh  tegens 
Cöln  ende  Münster  krachtich  agere;  waer  toe  by  S.  C.  D.  een  volko- 
mene  dispositie  is,  jae  selfs  buijten  de  Keijsersche,  indien  sij  niet  en 
willen,  gelijck  hij  mij  nogh  heden  heeft  verklaert,  ende  dat  ten  dien 
fine  een  continuele  correspondentie  tusschen  8.  CD.,  U  Ht  ende  die 
derselver  Trouppes  van  beijde  seijde  sullen  commanderen,  hooghnodich 

sal  wesen Hooghged.  Curfurst  blijft  nogh-  geintentionneert  U  Ht  den 

Heere  Pelnitz  toe  te  senden,  dan  wanneer,  kan  ick  niet  schrijven. 
Ick  blijve  met  respect  etc. 

Der  Prinz  von  Oranien  an  Amerongen.     Dat.  Haag 
7.  Jan.  1673. 
(Eigenhändig.) 

[Snbsidien.     Contrihutionen  in  Osnabrück.] 

Op  den  brief ,  die  den  Heer  Ceurvorst  aen  my  in  Chyfer  heeft  7.  Jan. 
gescreven,  heb  ick  den  Heer  Romswinckel  versoght  f  antwoorden, 
alsoo  ick  met  S.  C.  D.  geen  chyfer  en  hebbe.  De  selve  schryf  ick 
hier  neevens  over  het  ander  subject  van  sju  scryvens,  raeckende  de 
subsidie  penninge,  met  beloften,  dat  ick  daer  in  sal  vigileeren,  ten 
eynde  hy  contentement  daer  in  erlanckt,  *t  welcke  ick  sal  besorgen. 
Voor  dese  reyse  en  heb  ick  U  Ed.  anders  niet  f  adviseere,  hoopende 
dat  deselve  myne  twee  voorgaende  wel  sal  hebben  ontfangen,  als 
alleen  dat  Brasser  my  adviseert  van  Zell,  "dat  aldaer  seer  quaet  ge- 
noegen  is,  dat  men  coutributien  van  het  Stift  Osnabrugge  komt  t' 
eyschen,  't  welck  een  seer  quade  effect  soude  veroorsaecken,  indien 
men  daerop  insisteerde,  jae  selfs  het  soude  können  die  Vorsten  ver- 
obligeere  in  een  andre  party  te  treeden.  II  Ed.  gelieft  dese  saeck  te 
considereeren  nae  syne  importantie  ende  syne  uyterste  devoir  aen  te 
wenden,  dat  dese  saeck  magh  worden  belet  ende  de  geeyste  contri- 
butie  niet  gevordert,  alsoo  ick  anders  een  groot  quaet  te  gemoet  sien 
ende  niet  en  twyfel,  als  dese  saeck  den  Heer  Ceurvorst  wel  sal  syn 
voorgedragen,  hy  het  selve  sal  beletten. 

Mater,  zur  Gescb.  d.  Gr.  Kurfürsten.  111.  23 

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354  ^*    Peldsug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Bruijnincx  an  den  Eathspensionär.     Dat.  Wien  8,  Jan.  1673. 

S.Jan.  Es  wäre  gat;   wenn  der  Karfürst  vou  Brandenburg  begriffe,   dass  es 

für  das  allgemeine  Beste  sehr  nützlich  und  für  ihn  sehr  ruhmvoll  sein 
würde,  wenn  er  ^in  de  directie  van  de  saecken^  vorgehe  und  sich  positiv 
gegen  die  kaiserlichen  Minister  darüber  erkläre,  was  zu  thun  sei.  Denn 
dieser  Hof  werde  nie  „voran  tanzen**,  man  verhindere  die  Ausführung  jedes 
kaiserlichen  Beschlusses,  „'t  geen  een  pest  in  eeu  staet  is  ende  geen  andere 
oorsaeck  heeft  als  de  Jalousie,  diffidentie,  affgunst  ende  parthijschap  ende 
dergelijcke  nioustreuse  hooffsgebroetsel,  troetelkinderen  der  hovelingen^.  — 
Diese  Schwierigkeiten  seien  nur  zu  überwinden  „door  het  gesach  en  credit, 
dat  den  H'  Churfurst  in  't  rijck,  ende  de  reflexie,  dat  dit  Hoff  op  hem  heefk.^ 
Auch  sei  die  Ehre  des  Kurfürsten  dabei  verpfändet,  indem  man  alle 
schlechten  Erfolge  auf  seine  Schaltern  schieben,  alle  guten  sich  anmassen 
werde;  ihm  werde  man  hier  nichts  übrig  lassen  als  Schande  und  Undank 
oder  höchstens  „een  moijelyck  vindiceren  van  de  eer,  die  hem  in  't  werck 
toecomt*.  Amerongen  möge  sich  daher  mit  dem  Kurfürsten  zu  kräftigem 
Anspornen  und  Drängen  des  Kaisers  vereinigen. 

Der  Prinz  von  Oranien  an  Amerongen.     Dat.  Haag 

10.  Jan.  1673. 

(Eigenhändig.) 

[Soll  jedenfalls  einen  Rückzug  über  die  Weser  bindern.     Subsidien.] 

10.  Jan.  U  Ed.  laeste  missive  is  door  den  Heer  Grave  van  Dona  geweest, 

sedert  en  heb  ick  geen  van  deselve  ontfangen.  Synde  seer  geobrueert 
van  affaires,  alsoo  ick  eergisteren  eerst  alhier  ben  gekoomen,  ende 
de  post  op  syn  vertreck  staende,  soo  en  laet  myn  de  tyt  niet  toe  als 
U  Ed.  in  körten  te  seggen,  dat  naer  dien  den  Heer  Ceurvorst  met 
kragbt  en  geweit  heeft  willen  nae  Westfalen  marscheeren,  om  aldaer 
syne  Winter-Quartiren  te  nemen  *),  dat  ick  vast  vertrouwe  ende  hoope, 
dat  Indien  den  vyant  op  hem  aennaederde,  hy  niet  en  soude  repas- 
seeren  den  Weser.  Want  indien  dat,  dat  buyten  vermoede  quame  te 
geheuren,  soo  sien  ick  de  gansche  saeck  verlooren.  Daerom  soo  ver- 
soeck  ick  U  Ed.,  indien  eenighe  menschen  hier  op  daghten,  sigh  daer- 
tegen  met  alle  kraghten  tegen  te  stellen.  U  Ed.  kan  selfs  oordeelen 
d*  importantie  van  dese  saeck.     Ick  wil  niet  verhoopen   nogh  en  kau 


^)  Pufendorf  (XI.  67)  erwähnt,  Amerongen  habe  noch  Tor  dem  Abmarsch 
nach  Westfalen  dem  Kurfürsten  geschrieben  yArausionensi  Electoris  rationes  plane 
probatas".  Abgesehen  davon,  dass  sich  ein  solches  Schreiben  weder  in  Ameron- 
gen *s  Verbaal  noch  in  dem  Actenfascikel  des  Pr.  Staatsarchivs,  das  die  mit  ihm  ge- 
wechselten Schreiben  enthält,  vorfindet,  ist  der  Inhalt  desselben  nach  obiger  Stelle 
wie  nach  den  früheren  Briefen  und  Eingaben  des  staatischen  Gesandten  durchaus  un- 
wahrscheinlich.    Es  musB  also  bei  Pufendorf  ein  Irrthum  obwalten. 


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Der  kaiserliche  Hof.     MahDungen  d.  Prinzen.     Schonung  d.  Bischofs  v.  Mdnster.    355 

oock  niet  geloven,  dat  den  Heer  Ceurvorst'tegens  syne  belofte 
my  dusdanigh  miserabelyk  soude  verlaeten.  Ick  en  heb  dese 
poBt  geen  tyt  aen  S.  C.  D.  daer  selfs  over  te  scryven,  maer  sal  het 
met  de  uaeste  in  't  wyde  en  breede  doen. 

P.  S.  Wegens  de  subsidie  penningen  kan  U  Ed.  den  Heer  Cheur- 
vorst  uyt  mynen  naem  verseeckeren ,  dat  hy  deselve  proraptelyck  sal 
ontfangen,  sullende  daer  sorgh  voor  dragen. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Bielefeld 

13.  Jan.  1673. 

Der  Kurfürst  wird  immer  wieder  von  Montecuccoli  verhindert,  ge-  13.  Jan 
gen  Cöln  und  Münster  ernstlich  einzuschreiten.  Montecuccoli  verhan- 
delt mit  dem  münsterseben  Domdechant  Schmising,  ohne  dem  Kurfürsten 
davon  Kenntniss  zu  geben,  was  dieser  sehr  übel  nimmt.  Sicher  ist,  dass 
die  Pfaffen  alles  thun  werden,  um  jene  zwei  Bischöfe  a  couvert  zu  stellen 
gegen  die  Macht  Brandenburgs  und  der  Generalstaaten,  vor  denen  sie  seit 
der  Eroberung  Coevordens  *)  grosse  Angst  haben. ^  Wenn  die  Kaiserlichen 
handeln  wollten,  würde  man  noch  in  diesem  Winter  etwas  Gutes  schaffen 
können;  denn  der  Kurfiirst  bleibt  noch  immer  sehr  „animeux**. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Jan.  1673. 

Anf  das  Schreiben  Amerongen's  d.  d.  Bielefeld  2.  Jan.  ist  beschlos-  16.  Jan. 
sen  zu  antworten:  Amerongen  soll  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg 
Dank  sagen  für  seine  in  Betreff  Münsters  an  Montecuccoli  ertheilte 
Antwort'),  ihn  versichern,  dass  sie  die  Verträge  mit  ihm  unverbrüchlich  hal- 
ten würden,  und  erklären,  dass  wenn  der  Kaiser  und  der  Kurfürst  es  für 
gut  hielten,  sie  auch  mit  einer  Friedensverhandlung  mit  Münster  einver- 
standen seien;  ferner  sich  beim  Kurfürsten  über  die  unbegreifliche  Scho- 
nung des  gemeinsamen  Feindes  Münster  durch  Montecuccoli  und  An- 
halt beschweren  und  hervorheben,  dass  sie  gerade  jetzt  aus  Rücksicht  anf 
ihre  Alliirten  die  glänzendsten  Friedensvermittlungsvorschläge  Schwedens 
abgewiesen  haben. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Bielefeld 

16.  Jan.  1673. 

Der  Kurfürst  hat  ihm  eine  Erklärung  Ludwig's  XIV.  an  den  Kurfürsten  16.  Jan. 
von  Mainz,   die  die  Bedingungen  eines  Friedens  mit    den  Alliirten   fest- 
stellt'), mitgetheilt,  über  welche  der  Kurfürst  sehr  grosse  Bedenken  hat  und 


*)  Dieser  wichtige  Platz  wurde  am  29.  Dec.  1G72  von  Rabenbaupt  durch  einen 
glücklichen  Handstreich  genommen,  und  der  Bischof  aus  den  Niederlanden  wieder 
zurückgeworfen.     Vgl.  Depp  in  g,  der  Krieg  der  Münsterer  und  Cölner  p.  187  ff. 

•)  8.  oben  p.  351  n. 

*)  S.  Basnage  II.  381. 

23* 


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356  ^'   ^''«Wzug  am  Hhein  und  in  Westfalen. 

versichert,  dass  er  ohne  Vorwissen  der  General  Staaten  nnd  des  Prinzen 
auf  nichts  der  Art  sich  einlassen  werde,  dass  man  aber  dem  Kaiser  be- 
greiflich machen  müsse,  dass  ein  plötzlicher  Waffenstillstand,  den  die  Fran- 
zosen doch  nicht  halten  würden,  von  keinem  Nutzen  sei;  denn  die  kaiser- 
lichen Minister  hier  geben  genugsam  zu  verstehen,  dass  man  gegen  Cöln 
und  Münster  nicht  zu  scharf  agiren  dürfe,  um  eine  friedliche  Versöhnung 
mit  Frankreich  nicht  zu  schwierig  zu  machen. 

ßrasser  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Wolfenbüttel 

16.  Jan.  1673. 

16.  Jan.  Er  hat  den  Cellischen  Kanzler  zwischen  Celle  und  Braunschweig  ge- 

sprochen. Derselbe  hat  gesagt,  der  ganze  niedersächsische  Kreis  sei  über 
die  brandenburgischen  Contributionen  erbittert.  Sein  Herr  könne  sich  den 
Alliirten  höchstens  mit  der  Reserve  anschliessen  „dat  hij  sigh  selffs  met 
den  Churfurst  van  Brandenburgh  al  te  ven*e  te  favoriseren  de  middelen 
niet  affsueet,  om  tegens  S.  C.  D.  te  werden  gesupporteert,  in  gevalle  die 
hem  als  andre  wilde  insulteren^;  dass  das  Beispiel  der  in  Hessen -Cassel 
und  Darmstadt  durch  die  brandenburgischen  Truppen  verübten  Excesse  im 
Reich  „omsien'',  bei  Vielen  selbst  „affgunst*  erzeugt,  scheint  B  ras  per  un- 
zweifelhaft. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bielefeld  19.  Jan.   1673. 

19.  Jan.  Der  Bischof   von  Münster   hat    wieder  neue    Friedenserbietungen    ge- 

macht, und  der  Kurfürst  ihm  aufgetragen,  die  Geueralstaaten  zu  fragen,  ob 
sie  darauf  einzugehen  geneigt  seien,  wenn  Münster  alle  eroberten  Plätze 
herausgebe.  —  Montecuccoli  und  die  brandeuburgi^chen  Minister  sehen 
einen  grossen  Erfolg  darin,  wenn  man  Münster  von  Frankreich  abwendig 
macht,  und  hoffen,  dass  dann  auch  Cöln  folgen  wird.  Indess  ist  man  doch 
bereit,  den  Krieg  gegen  Münster  und  Cöln  ernstlich  zu  beginnen,  und 
hofft  auf  Mitwirkung  von  staatischer  Seite. 


Der  Prinz  von  Uranien  an  Amerongen.     Dat.  Haag 

24.  Jan.  1673. 

(Eigenhändig.) 

[Corrcspoodenz  mit  dem  Kurfürsten.     Rückzug  über  die  Weser  zu  verhindem. 

Subsidien.] 

24.  Jan.  U  Ed.  missive  van  den  3.  deser  uyt  Bilefelt  is  my  gisteren  wel 

geworden.  Aengaende  de  correspondentie,  daer  U  Ed.  my  over  scryff 
om  met  S.  C.  D.  te  houden,  ben  ick  seer  wel  mede  te  vreeden,  ende 
U  Ed.  kan  den  selve  verseeckeren,  dat  het  aen  myu  syde  niet  en  sal 
maiiqueren,  als  daer  yts  van  importautie  sal  syu,  sal  ick  U  Ed.  ßcry- 
ven  met  het  Cyfer  van  den  Heer  van  Beverningh.    Tegenwoordigh 


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Verhandlangen  mit  Münster.     Snbsidien.  357 

en  8al  ick  U  Ed.  anders  niet  recommandeere  als  nogbmaels  seer  ern- 
stigh  te  versoecken,  indien  S.  C.  D.  van  intentie  was  op  het  aenna- 
deren  van  den  Vyant  de  Weser  te  passeeren,  het  selve  met  alle  mo- 
gelyeke  middelen  te  beletten.  U  Ed.  kan  mede  uyt  mynen  naem  aen 
den  Heer  Ceurvorst  verseeckeren ,  dat  de  beloofde  subsidien  niet  en 
suUen  manqueeren  ende  dat  ick  daer  aen  de  hant  sal  houden. 


Memorial  Romswinckers  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Haag 

25.  Jan.  1673. 

Der  Kurfürst  bittet  dringend  1)  um  Bezahlung  des  für  3  Monate  ver-  25.  Jan. 
fallenen  Soldes,  denn  sonst  geht  sein  Heer  zu  Grunde,  seine  Lande  wer- 
den ruinirt,  der  Feind  triumphirt,  und  die  Qeneralstaaten  leiden  auch  Scha- 
den davon;  2)  um  Subsidien  für  die  überzähligen  Truppen,  die  er  jetzt 
wieder  um  1000  kriegsgeübte  Lothringer  vermehrt.  Der  Kurfürst  erwartet 
baldige  Bezahlung  dieser  verfallenen  und  pünktliche  der  noch  verfallen- 
den Summen,  sonst  wird  der  Staat,  ohne  Schuld  der  Kurfürsten,  Schaden 
leiden  *).  

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bielefeld  26.  Jan.  1673. 

[Besuch   Blumenthars.     Aufbruch    gegen    den   Feind    beschlossen.      Verstftrkang   des 

Heeres   in   Absicht.     Neue  Werbegclder   verlangt.      Kräftige  Action    des   Heeres  von 

ihrer  Bewilligung  abhängig.] 

Nae  dat  mijne  voorgaende  was  afgeschreven,  compt  bij  mij  den  26.  Jan. 
beere  Baron  van  Bloemendael  in  name  S.  C.  D.  ende  seijt,  hoe  dat 
deselve  geresolveert  was,  eerstdaechs  met  sijne  Trouppes  wederom  van 
hier  op  te  breecken,  omme  soo  veel  mogelijck  alle  afbreuck  aen  den 
Vijandt  te  doen'),  ende  dat  hooghgemelte  Curfurst,  gelijck  ick  konde 
oordeelen,  daer  toe  van  noden  hadde  ende  moste  bij  schaffen  alles  wat 
tot  een  marsch  wierde  gerequireert;  dat  H.  H.  M.  hem  nu  op  nieuws 
schuldich  waeren  drie  maenden  subsidien,  op  dewelcke,  wat  debvoiren 
hij  door  den  beere  Romswinckel  liet  aen  wenden,  geen  betalinge 
volchde;  dat  hij  oock  gesint  was  sijne  milicie  met  5  a  6000  man  te 
verstercken  boven  het  getal  in  het  Tractaet  uijtgedruckt"),  ende  sijne 


*)  Schon  am  G.  Jan.  hatte  Romswinckel  an  die  Subsidien  Zahlungen  erinnern 
müssen.  Die  letzte  Zahlung  war  kürzlich  durch  Amerongen  erfolgt  und  reichte 
bis  zum  25.  Oct.  1672. 

«)  Vgl.  Pufendorf  XI.  82.  v.  Orlich  H.  79.  Am  16/26.  Jan.  schreibt  der 
Kurfürst  aus  Sparemherg  an  Romswinckel,  er  werde  nächster  Tage  in  eigner 
Person  etwas  Hauptsächliches  unternehmen  und  erwarte,  dass  man  in  HoUand  dies 
Tempo  wahrnehmen  und  ebenfalls  den  Feind  angreifen  werde. 

')  £r  wollte  sein  Heer  auf  30,000  M.  bringen.     S.  den  eben  citirten  Brief. 


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358  ^'    Feldsng  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Trouppes,  die  door  de  marsch  in  deese  koude  winter  seer  waeren  ver- 
smolten,  wederom  te  laeten  recreuteren  ende  haer  van  alderhande  be- 
quaeme  wapenen  voorsien;  tot  welck  tweede  hooghgem.  Curfurst  ver- 
meijnde,  dat  het  meer  als  billijck  was,  dat  H.  H.  M.  hem  in  de  helft 
van  het  onderhoudt  van  dien  subvenieerde  ende  tot  het  eerste  ende 
laetste  verobligeert  waeren,   uijt  erachte  van  het  Tractaet.    Ick  hebbe 
gemelte  beer  voor  de   ouverture  bedanckt  ende  met  circumspectie  in 
civile  termen  geant^voordt,  dat  H.  H.  M.  seer  geerne  souden  verstaen, 
dat  S.  C.  D.  oock  bij  dit  winter  saisoen  sijne  wapenen  tegens  de  ge- 
raeene  vijanden  wilde  wenden  en  emploijeren,   ende  ick  wel  konde 
bevroeden,  om  sulcx  te  eflFectueren,  extraordinaire  onkosten  bij  deese 
tijdt  souden  werden  gedaen,  insonderheijdt  als  gerequireert  wierde,  dat 
de  Compagnien  gecompleteert  ende  de  manschap  van  deficierende  wa- 
penen op  nieuws  wierde  voorsien;  bij  welcke  occasie  ick  niet  naer  en 
Het,  oock  heuschelijck  aen  te  roeren,  het  te  wenschen  wäre  geweest, 
dat  de  gemeene  saeck  ende  den  Staet  van  H.  H.  M.  wat  meerder  nut- 
ticheijdt  uijt  de  voorsz.  marsch  had  mögen  trecken,  als  wel  Godt  be- 
tert  tot  haere  ende  ö.  C.  D.  ongelegentheijdt  niet  was  geschiedt.    Be- 
langende de  betalinge  der  subsidien,    dat  de  maendt  solds  vervallen 
den  25,  October  laetstleden  door  mij  ten  vollen  tot  Franckfurt  ende 
Hamburgh  was  betaelt,  waer  van  ick  quittancie  van  den  Heere  Heij- 
decampf  hadde;   dat  ick  hadde  verstaen,  dat  naderhandt  den  beere 
Bomswinckel  in  den  Hage  hadde  aengehouden,   dat  de  subsidien 
voortaen  aen  sijne  banden  mochten  betaelt  worden,  ende  dat  de  beeren 
de  Neufville  tot  Franckfurt  mij   bij   mijn  vertreck  hadden  geseijt, 
datse  met  den  beere  Thesaurier  Heijdecampf  waeren  veraccordeert, 
omme  hem  de  maendt  vervallen  den  25.  November  onder  uijtkeeringe 
van  gelijcke  somme  tot  Amsterdam  in  Franckfurt  te  betaelen,   doch 
niet  en  wiste,   of  sulcx  waere  geschiedt  ofte  niet,   ende  daer  van  uijt 
den  Hage  oock  niet  naders  hadde  vernomen;    ende  wat  aengingh  het 
gene  S.  C.  D.  pretendeerde  wegens  het  supernumerair  getal  van  volck, 
mitsgaeders  de  recreuteringe ,   die  hij  beere  Blume ndael  begrootte 
-  op  60,000  Rd.,  sijnde  30,000  voor  H.  H.  M.,  dat  ick  daer  toe  geen 
ordre  en  hadde,  maer  het  selve  ingevolge  van  hooghgem.  Heeren  Cur- 
fursten  begeerte  aen  den  Staet  soude  overschrijven,  die  soo  wanneer 
sij  quaemen  te  verneemen,  dat  men  deese  wapenen  met  vigeur  tegens 
de  vijanden  voortsette  en  eflfective  werckstellich  maeckte,  waer  toe  de 
onderlinge  Tractaten  den  anderen  verobligeren,  ick  niet  en  twijflfelde, 
of  soude  in  naerkominge  van  bare  verbintenisse  ende  omme  myn  beer 
den  Curfurst  in  soo  pressante  gelegentheijdt  niet  verlegen  te  laeten, 


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Vorbereitungen  des  Kurfürsten  au  einer  Hauptaction.  359 

haer  soo  veel  evertueren  als  eenichsints  haer  onvermogen  bij  deese 
tijdtsgelegentheijdt  konde  lijden,  remonstrerende  hoe  groot  dat  tegen- 
woordigh  was,  daer  H.  H.  M.  den  vijandt  wederom  soo  sterck  als  oijt 
voor  deesen  op  den  hals  hadden*)  ende  door  het  hooge  water,  door- 
steecken  ende  breecken  van  dämmen  en  dijeken  de  provincie  van  Hol- 
land! voor  het  meerendeel  geinondeert  was.  T  gene  hij  beere  van 
Bloemendael  sich  overtuijght  vonde  niet  te  können  desadvoueren, 
maer  excuseerden  het  op  de  Keijsersche  trouppes,-die  hij  seyde,  dat 
ick  nu  vijf  maenden  nevens  hem  hadde  gesien,  wat  conduitte  in  het 
gepasseerde  hadden  gehouden,  onder  protestatie  dat  sijns  meesters  in- 
tentie  altijt  was  goedt  geweest,  gelijck  ick  S.  W.  Ed.  most  toestaen. 
Het  sal  nu  van  H.  H.  M.  ende  des  beeren  Prince  van  Oranges  hooge 
wijsheijdt  dependeren,  hoe  verre  sij  oordeelen  dat  men  den  beere  Cur- 
furst,  die  nu  t'  eeneraael  scbijnt  wel  geintentionneert  te  sijn,  in  dit 
sijn  versoeck  te  gemoet  gae  ende  hem  de  subsidien  promptelijck  fur- 
nere,  want  soo  het  geldt  hier  manqueert,  soo  sal  alles  vervallen  ende 
weijnigh  geeffectueert  worden.  Ick  weet  oock  aen  d*  ander  sijde  de 
ongelegentheijdt  van  den  8taet  ende  schrijve  derhalven  deese  niet  an- 
ders als  met  de  uijtterste  becommeringe.  Doch  Godt  de  beere,  hoop 
ick,  sal  eijndelijck  nogh  een  goede  uijtcompste  geven^  ten  besten  van 
het  lieve  vaderlandt. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat,  Biele^ld 

26.  Jan.  1673. 

Trotz  der  vielen  Schwierigkeiten,  die  dem  Kurfürsten  von  Monte-  26.  Jan. 
cuccoli  u.  A.  in  den  Weg  gelegt  werden,  ist  derselbe  doch  entschlossen, 
nicht  über  die  Weser  zurückzugehen,  sondern  will,  wenn  die  Niederlande 
ihm  nur  treu  bleiben,  lieber  das  Aeusserste  wagen  als  so  ausreissen.  Die 
Truppen  werden  daher  jetzt  zusammengezogen,  und  zum  Peldzug  die 
Rüstungen  etc.  ergänzt.  Der  Kurfürst  erwartet  nun  aber  auch,  dass  von 
Vriesland  und  Groningen  aus  etwas  zu  seiner  Unterstützung  geschieht. 
Man  möge  sie  daher  möglichst  bald  über  die  Intentionen  der  Staaten  be- 
nachrichtigen, da  sie  seit  lange  keine  Briefe  gehabt  und  ganz  im  Unge- 
wissen darüber  sind. 


')  W&hrend  der  Abwesenheit  des  Prinzen  von  Oranien  vor  Charleroi  hatte  der 
Herzog  yon  Luxemburg  den  starken  Frost  benatzend  die  staatische  Linie  durch- 
brochen und  war  bis  in  die  Nähe  des  Haags  rorgedrungen ,  wo  ihn  indess  plötzlich 
eintretendes  Thauwetter  zui  Bückkehr  zwang. 


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360  ^'    Feldzug  am  Rhein  und  in  Weetfalen. 

Memoire  Amerongen's  an  den  Kurfürsten.     Dat.  Bielefeld 

30.  Jan.  1673. 

30.  Jan.  Er  hat  in  seinem  Auftrage  die  Friedensanerbietungen  des  Bischofs  von 

Münster  den  Generalstaaten  mitgetheilt:  dieselben  sind  aus  Rücksicht  auf 
den  Wunsch  des  Kurfürt^ten  und  den  Frieden  des  deutschen  Reiches  ge- 
neigt, mit  dem  Bischof  von  Münster,  ihrem  treulosesten  Feind,  Friedens- 
verhandlungen zu  beginnen,  wenn  derselbe  alle  eroberten  Plätze  restituirt, 
Entschädigung  leistet  und  seine  Truppen  mit  denen  der  Alliirten  vereinigt; 
sie  bitten  ferner  auch  um  energische  Actionen  von  Seiten  Brandenburgs, 
worauf  sie  um  so  mehr  rechnen  können,  da  sie  selbst  aus  Rücksicht  auf 
ihre  Alliirten  den  glänzenden  Friedensanträgen  Schwedens  kein  Gehör 
schenken  *). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bielefeld  30.  Jan.  1673. 

30.  Jan.  Er  bittet  um  Entschuldigung,  wenn  er  den  Befehlen  der  Generalstaaten 

nicht  nachkommt  und  sich  beim  Kurfürsten  nicht  über  Montecuccoli  und 
Anhalt  beschwert^).  Das  macht  bloss  böses  Blut  und  kann  besonder« 
jetzt,  da  der  Kurfürst  mit  Zustimmung  aller  seiner  Generale  den  bestimm- 
ten Entschluss  gefasst,  morgen  über  Lippstadt  nach  der  Mark  aufzubrechen 
und  sich  den  Feindeslanden  zu  nähern,  sehr  schaden.  Die  kurfürstliche 
Armee  wird  aus  6000  M.  z.  F.  und  5000  z.  R.  Brandenburger,  3000  z.  F. 
und  3000  z.  R.  Kaiserliche,  zusammen  17— -18,000  M.  bestehen. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Delbrück 

l.Febr.  1673. 

1.  Febr.  Gestern    Morgen    ist    der    Kurfürst    von    Bielefeld    aufgebrochen    mit 

7000  M.  z.  F.,  alles  sehr  schönes  Volk,  6000  z.  R.  und  1000  Dragoner 
nebst  30  Geschützen.  Morgen  Abend  hofll  man  zu  Lippstadt  zu  sein,  wo 
man  Montecuccoli  und  Bournonville  mit  9000  Kaiserlichen  treffen 
wird.  Im  Ganzen  wird  es  also  eine  recht  respectable  Armee  sein,  mit  der 
man  Turenne  schon  etwas  anhaben,  jedenfalls  ihn  bindern  wird,  gegen 
die  Niederlande  etwas  zu  unternehmen.  Um  so  mehr  aber  ist  es  nöthig, 
dass  man  den  Kurfürsten  der  Unterstützung  seiner  Actionen  von  nieder- 
ländischer Seite  versichert.  Gewisse  Leute  hören  nicht  auf,  dem  Kur- 
fürsten die  Gefahr  seines  Marsches  vorzustellen,  sowie  dass  er  von  den 
Niederlanden,  die  nicht  einmal  die  Subsidien  zahlten,  keine  Hilfe  zu  er- 
warten habe. 


0  S.  hierüber  Basnage  II.  392 ff. 

^)  6.  oben  p.  355  die  KeBolution  der  Gcneralstaaten  vom  16.  Jan. 


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Aafbrtioh  der  Armee  von  Bielefeld.  361 

Amerongen  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Lippstadt 

2.  Febr.  1673. 

[Nachrichten  von  der  Armee.] 
Der  Kurfürst  und  er  sind  diesen  Mittag  in  Lippstadt  augekommen,  2.  Febr. 
blyvende  de  Arni^e  in  ende  omtrent  de  Stadt  op  de  dorpen  gelogeert 
ende  de  Keysersche  met  5000  peerden  ende  4000  man  te  voet  in  aan- 
tocht,  die  desen  daeg  en  morgen  hier  mede  sullen  arriveren,  gelyck 
albereijts  voor  een  uijre  hyr  aengekomen  de  heitogh  van  Borneville 
ende  prince  Carel  van  Lotringen,  die  deselve  by  indispositie  van 
de  graeff  van  Montecuculi,  die  tot  Paterborn  is  gebleven,  sullen 
commanderen.  Van  Weesel  is  men  noch  niet  seecker  bericht,  of  meer 
France  trouppen,  als  waarvan  ick  voorheer  heb  geschreven,  sijn  ge- 
passeert,  maer  wel  dat  en  de  Ceulsche  en  Munstersche  sich  ontrent 
Lünen  f  saemen  trecken,  om  corps  te  maecken.  Daer  sullen  etlijcke 
hondert  peerden  deese  nacht  uijtgaen,  om  te  recognosceren ,  en  ver- 
trouwe  dat  beyde  de  armöen  voor  overmorgen  van  hier  niet  sullen  op- 
brecken. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Lippstadt 

3.  Febr.   1673. 

[Turenne.     Bedeutung  Dortmunds.     Möglichkeit  einer  Schlacht.] 

S.  C.  D.  is  geintentionneert,  met  de  voorsz.  armöen  morgen  van  hier  3.  Febr. 
op  Soest  te  marcheren.  Men  heeft  seekere  naerrichtinge,  dat  de  France 
trouppen  onder  M.  de  Turenne,  voor  soo  veel  den  ßhyn  gepasseert 
sijn,  sich  den  1.  en  2.  deeses  ontrent  Lunnen  hebben  laeten  sien,  ende 
heeft  men  bedencken,  of  se  wel  mochten  naer  Dormont  marcheren, 
omme  sich  van  die  plaets  meester  te  maecken,  dewelcke  Rijcks  sijnde, 
van  importantie  soude  wesen  ende  seer  naedeeligh  voor  de  Keijser- 
sche  ende  Brandenburgse  trouppen,  soo  sij  dat  importeren,  *t  gene 
men  van  hier,  soo  veel  mogelyck,  sal  soecken  te  beletten.  Waeruijt 
dan  konde  geheuren,  dat  men  met  de  vyant  in  een  hooftactie  quam, 
waertoe  alles  geprepareert  *  werdt.  Godt  de  Heere  geve  de  victorie 
aen  deese  waepenen. 

Amerongen  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Soest  6.  Febr.  1673. 

[Marsch  nach   Soest.     Turenne  erobert  Unna  und  rückt  gegen  Soest  vor.     Die  Al- 

liirten  stellen  sich  in  Schlachtordnung.     Turenne   zieht  sich   zurück.     Grosse  Kälte. 

Nutzen  der  letzten  Operationen  für  die  Niederlande.     Subsidien.] 

Mijnen  laetsten  aen  U  H.  M.  is  geweest  van  den  2.  deses.   Zedert  6.  Febr. 
sijn  wij  met  de  trouppes  van  beijde  de  armöen,  ter  nombre  van  meer 


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362  ^'   Pel^Bng  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

als  20,000  man,  soo  te  voet  als  te  peerdt,  in  ende  ontrent  deese  plaetse 
'  aengekomen,  alwaer  wij  kondschap  kreegen,  dat  den  Mareschal  de  Tü- 
re nne  met  18,000  man  —  andere  seggen  meer  —  waeronder  12,000 
peerden,  tot  voor  Unna,  een  cleijn  landstedeken  int  land  van  der  Marck, 
(het  welcke  met  eenige  Brandenburchsche  dragonner  onder  den  Over- 
sten  Bonsdurp*)  was  beset)  had  geruckt  en  hetselve  den  4.  dito  de 
vive  force  doen  attacqueren,  overrompelt  ende  in  brandt  gesteecken. 
Den  5.  s'  morgens  kreegh  S.  C.  D.  kondtschap,  dat  hy  Turenne  van 
daer  was  opgebroocken  ende  naer  deese  plaetse  quam  marcheren, 
sulcx  dat  sijne  voortrouppen  van  de  buijtewachten  wierden  gesien. 
Daer  op  ö.  C.  D.  nevens  de  bartogen  van  Bornen ville  ende  Lotta- 
ringen den  jongen  haere  trouppes  aenstondts  hebben  te  saemen  ge- 
trocken ende  sich  een  schoot  weeghs  aen  de  oostsijde  van  deese  Stadt 
in  voller  bataille  gestelt;  het  welcke  in  körten  tijdt  wierde  geeffectueert, 
sijnde  S.  C.  D.  te  peerdt  aen  *t  hooft  van  de  armöe,  die  alles  met  een 
blij  gelaet  ende  goede  resolutie  selfs  ordonneerde,  encouragerende 
sijne  officieren  ende  Soldaten  met  veele  aengename  ende  bequaeme 
woorden,  verwachtende  niet  anders  als  dat  den  vijandt  op  haer  afge- 
komen  soude  hebben.  Dan  wat  deselve  daer  van  heeft  gediverteert, 
weet  men  niet,  maer  wel  dat  cleijne  partijen,  die  hem  costoijeerden, 
ter  selver  tijdt  rapporteerden,  dat  hij  ter  rechter  handt  was  afgeslaegen 
ende  naerder  Berckenboom ')  gegaen,  alwaer,  soo  men  bericht,  hij  sich 
binnen  sekere  landtweer  heeft  geposteert,  apparent  sich  niet  süffisant 
vindende,  omme  deese  het  hooft  te  bieden,  die  hem  daer  oock  niet 
souden  können  aentasten,  sonder  deselve  landtweer  te  forceren  ende 
filerende  daer  in  te  rucken;  het  welcke  bij  deese  feile  ende  scherpe 
voorst,  daer  de  peerden  meest  bedurven  worden,  voor  een  onmogelijcke 
saeck  werdt  aengesien,  ende  waerom  S.  C.  D.  op  het  advis  van  de 
Keijserse  ende  andere  generaels  heeft  geresolveert,  in  goede  ordre  van 
hier  op  den  Ham  te  marcheren,  omme,  waer  het  mogelijck,  de  Mun- 
stersche  van  de  France  al  te  snijden  ende  vorders  te  doen,  wat  het 
raison  de  guerre  sal  vereij sehen.  Dan,  H.  M.  H.,  ick  moet  seggen, 
dat  het  zedert  den  2.  Februarij  tot  heden  in  deese  quartieren  bij  nae 
alle  nacht  een  voet  ijs  heeft  gevrooren,  het  welcke  de  peerden  dier 


»)  Bomfldorf.  Vgl.  über  das  Obige  Pofendorf  XL  82,  v.  Orlich  H.  79  und 
namentlich  die  Berichte  Tarenne's  aus  dem  Hauptquartier  bei  Unna  yom  4.  und 
7  Febr.  bei  Grimoard  II.  184 ff. 

*)  Eine  alte  Schanze  zwischen  Werl  und  Unna,  von  Turenne  (a.  a.  O.)  Birken- 
baom  genannt. 


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Vergebliche  Erwartung  einer  Schlacht.     Rüoksug  nach  Hamm.  363 

maeten  ruineert,  dat  bij  aldien  de  arm^en  aen  den  anderen  waeren 
gekomen  ofte  nogh  komen,  sij  haer  van  hunne  ruijterye  naeuwelijcx 
suUen  können  bedienen.  Want  een  peerdt  dat  meer  als  een  stap  gaet, 
valt  onder  de  voet,  gelijck  ick  gisteren  veele  ruijters  heb  sien  neder- 
storten,  waer  onder  verscheyde,  die  armen  en  beenen  hebben  gebroo- 
cken;  dan  de  vijanden  können  het  niet  beter  hebben.  Men  mach  den 
oorlogh  in  de  winter  met  ruijterije  onderneemen,  maer  het  is,  mijns 
oordeels,  een  werck  van  de  somer. 

S.  C.  D.  vertrouwt,  door  het  mouvement  van  deese  sijne  waepenen 
aen  U  H.  M.  Staet  bij  dit  hart  vriesende  weder  dienst  te  doen,  dewijle 
hij  haer  van  den  hals  houdt  soo  considerable  France  trouppen  ende 
in  specie  soo  groote  macht  van  ruijterije,  die  haer  van  deese  vorst  in 
de  Nederlanden  souden  hebben  gedient,  ende  dat  hij  insgelyks  de 
bisschop  van  Munster  obligeert  het  meerendeel  van  sijne  trouppes  längs 
de  Lip  in  Munster,  Coesfeldt,  Warendorp  ende  de  Vecht  uijt  appre- 
hensie  van  dese  wapenen  te  houden,  het  welcke  mijn&  oordeels  op 
goede  gronden  gefondeert  is,  ende  versoeckt  derhalven  S.  C.  D.,  dat 
U  H.  M.  prompte  ordre  tot  de  twee  vervallene  maenden  subsidien  be- 
lieven  te  stellen,  sijnde  onmogelijck,  dat  de  ruijterije,  die  vermits  de 
schaersheydt  van  fourage  ten  platten  lande  al  het  hardt  koorn  voor 
geldt  uijt  de  steden  doet  haelen,  kan  subsisteren. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien,     Dat.  Hamm 
8.  Febr.  1673. 

[Turenne's  Armee.     MoDtecnccoli.     Boumonville.] 

Wij  sijn  gisteren  met  de  armöen  aen  deese  plaets  gekomen,  ende  8.  Febr. 
staet  die  van  Tu  renne  met  de  sijne  tusschen  Unna,  Dortmund  ende 
Lünen.  Hier  worden  dagelijks  gevangenen  gebracht,  die  van  sijne 
macht  soo  differend  rapporteren,  dat  men  niet  en  weet,  wat  te  geloo- 
ven.  De  een  maeckt  hem  sterck  30,  de  andere  24  ende  sommige  maer 
18,000  man.  Dan  het  is  te  presumeren,  dat  hij  soo  sterck  niet  moet 
weesen,  dewijle  hij  den  5.  deses,  gelijck  >vij  vermeent  hadden,  ontrent 
Soest  op  deese  arm6en  niet  is  toegekomen  *j. 

Montecuccoli  ist  am  6.  seines  Unwohlseins  halber  von  Paderborn 
nach  Wien  gereist.  Der  Befehl  en  chef  über  die  kaiserlichen  Truppen  ist 
dem  Herzog  von  Bournonville  übertragen  worden. 


*)  In  Wirklichkeit  war  die  Armee  Turenne^s  14  Bataillone  und  40  sehr  kleine 
Schwadronen  (etwa  16,000  M.)  und  2000  M.  Cölnische  und  Münstersche  Reiterei  stark. 


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364  ^'   P^l^'ug  A™  Rhein  und  in  Westfalen. 

Der  Prinz  von  Oranien  an  Amerongen.     Dat.  Alphen') 

9.  Febr.  1673. 

(Eigenhändig.) 

[Reiterei  nach  Vriesland.     Stand  der  Dinge  in  Holland] 

9.  Febr.  Den  Heer  Lt.-Generael  Rabenhoupt  heeft  my  gesonden  eene 
missive,  die  hy  van  den  Heer  Ceurvorst  hadde  ontfangen,  ende  syne 
rescriptie,  in  substantie  bestaende,  dat  de  Cavallerie,  die  ick  met  my 
hebbe  gehadt  voor  Charleroy,  soo  was  gefatigueert,  dat  de  selve  buyten 
staet  van  te  dienst  wäre,  ende  dienvolgende  S.  C.  D.  daer  mede  niet 
en  kost  geholpen  worden.  Ick  kan  U  Ed.  verseeckeren  van  het  con- 
trari,  ende  hadde  dese  Vorst  de  passage  nae  Vrieslandt  niet  belet,  ick 
soude  een  reedelyck  aental  Ruyters  derwaerts  gesonden  hebben,  dat 
is  d'  eenighste  oorsaeck  die  myn  daer  van  gehindert  heeft,  alsmede 
dat  ick  ben  verwaghtende  den  Edelraan,  die  Ö.  C.  D.  my  heeft  belooft 
toe  te  senden,  om  my  van  syne  dessynen  t'  informeeren'j;  ende  als 
ick  daer  van  geinformeert  sai  syn,  ende  dat  den  Heer  Ceurvorst  nogh 
dese  winter  saisoon  wil  ageeren,  't  welck  ick  wil  verhoopen,  het  water 
en  sal  soo  ras  niet  open  syn  of  ick  sal  een  goet  aental  Ruyters  nae 
de  Quartieren  van  Vrieslandt  ende  Stadt  en  Landen  senden,  om  haer 
met  den  Heer  Ceurvorst  syne  ti'oupes  te  conjungeeren  ende  soo  ge- 
samentlyck  tegen  den  Vyant  ageeren.  U  Ed.  gelieft  hier  van  kennis 
ende  verseeckering  aen  S.  C.  D.  te  geven.  Middellerweyl  soo  meen 
ick,  dat  ick  in  dit  vriessent  weder  geen  kleyne  divertie  heb  gemaeckt, 
hebbende  den  vyant  verobligeert  alle  syne  troepes  tot  Uytreght  te  doen 
vergaderen,  ende  belet  dat  het  leger  van  Mr.  de  Turenne  niet  en  is 
versterckt,  jae  selfs  verswaeckt,  hebbende  van  syn  volck  herwaerts  nae 
beneden  gesonden*).  U  Ed.  laeste  brieven  syn  van  den  27.  der  voorleden 
maent  geweest,  uyt  de  welcke  ick  met  blytschap  hebbe  verstaen  de 
geluckighe  rancontres  van  Spaen*),  ick  wil  verhoopen  dat  het  daer 
by  niet  sal  blyven. 


<)  Am  alten  Rhein  oberhalb  Leiden.  Nach  dem  Zuge  Luxemburg's  im  De- 
cember  war  das  Hauptquartier  von  Bodegrave  dorthin  verlegt  worden. 

«)  Nämlich  Pöllnitz.     S.  oben  p.  353. 

8)  Vgl.  Sypesteyn  en  de  Bordes  H.  190. 

*)  Derselbe  hatte  einige  glückliche  Gefechte  mit  den  Franzosen,  Münsterschen 
und  Cölniaohen  bei  Arnsberg  gehabt.     Vgl.  Valckenier,  Verwirrtes  Europa  1.  487. 


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Staatieche  Reiterei  nacli  Vriesland.     Rüclcztig  an  die  Weser.  365 

Amerougeii  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Hamm  10.  Febr.  1673. 

[Rückzug  TureDile's.     Wichtigkeit  Hamms.     Unmöglichkeit  längeren  Aufenthalts  der 
Armee  in  dem  ausgesogenen  Lande.] 

Daeghs  daeraen  (nämlich  nach  seinem  letzten  Briefe,  al^^o  am  T.)  is  10.  Febr. 
S.  C.  D.  met  beijde  de  arni^en  naer  deese  plaetse  geniarcheert,  op  de 
genichten  van  dat  den  Mareschal  de  Turenne  met  sijne  trouppes  van 
den  Berckenboom  weder  naer  Lünen  ginck,  gelijck  sich  waer  heeft 
bevonden.  Deese  plaetse  is  tegenwoordigh  van  consideratie,  sijnde  de 
ee'nichste,  die  den  Curfurst  nogh  int  landt  van  der  Marck  resteert. 
Deselve  is  maer  tamelijek  gefortificeert  ende  soude  raoeten  met  kracht 
van  volck  gedefendeert  werden.  In  Soest  sijn  blijven  staen  2000  man 
te  voet,  ende  ick  vertrouwe,  dat  men  hier  ende  tot  Lipstadt  oock  een 
goede  besettinge  sal  laeten  ende  sich  met  de  rest  sal  reguleren  naer 
de  contenancie,  die  den  vijandt  sal  houden.  Beijde  strijdende  par- 
tijen  Süllen  sich  in  deese  quartieren  niet  lang  connen  ophouden  bij 
gebreck  van  fourage  ende  liftocht,  in  des  wordt  het  platte  landt  hier 
alorame  met  sengen  en  branden  in  den  grondt  geruineert,  ende  is  de 
elende  OGder  de  arme  luijden  in  deese  feile  coude.  met  geen  penne 
uijt  te  drucken.  —  Men  gaet  continueel  met  groote  en  cleijne  par- 
tijen  op  den  anderen,  ende  werden  van  wedersyden  veel  doodt  ge- 
schooten  ende  gevangenen  gemaeckt. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Lippstadt  12.  Febr.  1673. 

[Rückzug  nach  Raveusberg  und  Minden  beschlossen.     Besatzungen  in  Hamm,    Soest 
und  Lippstadt.     Verluste  der  Armee.     Rabenhaupt.     Uneinigkeit  in  Vriesland.] 

S.  C.  D.  heeft  op  de  advisen  die  van  den  Mareschal  de  Turenne  12.  Febr. 
inquaemen,  van  dat  deselve  sich  met  sijne  onderhebbende  trouppes 
ontrent  Dortmond  hadde  geset,  geresolveert  vermits  het  strenge  weder 
ende  manquement  van  fourage  ende  lyftocht  van  daer  op  te  breecken 
ende  sich  met  beijde  de  arm^en  naer  dese  plaetse  te  begeven,  alwaer 
wij  heden  sijn  gearriveert,  hebbende  den  Ham  ende  Soest  beset  ge- 
laeten  met  ontrent  4000  man  te  voet  ende  2000  peerden,  waeronder 
500  Keijserlijcke  voetknechten.  In  dese  plaetse  sal  insgelijcks  een 
groot  garnisoen  gelaten  worden;  met  het  overige  sullen  wij  morgen 
ofte  overmorgen  wederom  naer  de  graefschap  Ravensberg  ende  f  stift 
Minden  marcheren  ende  de  Keijserse  in  het  Paterbornse  ende  Lipse 
reverteren.  Het  ick  niet  te  beschrijven,  wat  menschen  en  peerden  op 
deesen  tocht  wederom  hebben  gesoufifreert,  sulcx  te  vermoeden  is,  dat 
de  Brandenburgsche  trouppes  een  geru}  men  tijdt  sullen  nodich  heb- 


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336  ^*    Feldsag  am  Rhein  nnd  in  Westfalen. 

ben,  eer  sij  in  goedt  postuer  gebracht  werden.  Men  bad  yerhoopt, 
geduerende  dese  vorst  ende  dat  men  Tu  renne  met  de  Munsterse 
ende  Cölsche  voor  een  groot  gedeelte  hier  boven  aen  de  Lip  ge- 
trocken  hadt,  ijets  notabels  in  Hollant  ende  Vrieslandt  tot  afbreuck 
van  den  vijandt  soude  ondernomen  sijn  geweest,  ende  bad  ick  tot 
dien  fine  van  S.  C.  D.  marsch  per  expressen  kennisse  aen  den  Heere 
Eabenhaupt  gegeven,  op  dat  S.  Exe.  sijne  mesures  daer  nae  konde 
nemen.  Dan  deselve  schrijft  aen  S.  C.  D.  ende  mij,  dat  hij  tot  sijn 
leetweesen  niets  heeft  können  verrichten  bij  gebreck  van  volck.  Oock 
hoor  ick  met  droefheijdt,  dat  de  oneenicheijt  onder  de  regenten  in 
Vrieslandt  alle  goede  resolutien  aldaer  nederhoudt,  alle  het  welcke 
hier  van  des  Staets  saecken  niet  de  beste  opinie  doet  hebben,  ende 
daerby  comt,  dat  men  ciaecht  over  de  betalinge  der  subsidien,  sonder 
dewelcke  ick  niet  en  sie  dat  deese  trouppes  sullen  konneu  subsisteren, 
veel  min  recreutereu. 

Der  Prinz  von  Oranieti  an  Amerongen.     Dat.  Hauptquartier 

.     zu  Alphen  17.  Febr.  1673. 

17.  Febr.  Sobald  die  Passage  nach  Vrieslaud  geöffnet  ist,   wird  er  die  Reiterei 

dorthin  schicken;  er  hat  auch  Aylva  und  Rabenhaupt  Ordre  gesendet, 
kräftig  gegen  den  Feiud  zu  agireu  und  „divertie*'  zu  machen.  Dies  soll 
er  dem  Kurfürsten  notificiren.  Er  schreibt  an  diesen  nicht,  um  ihn  nicht 
in  seinen  mannichfaltigen  Geschäften  durch  seine  unnöthigen  Schreiben  zu 
störeu;  es  ist  einfacher,  wenn  er  Amerongen  von  Allem  unterrichtet  und 
dieser  es  dann  dem  Kurfürsten  mittheilt. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Bielefeld 

20.  Febr.  1673. 

[Vordringen   der  Franzosen   und  Räckzug   der  Alliirten.     Der  Kurfürst   verlangt  Bei- 
stand  von   den   Staaten.     Beschwerde  über  die  Verhandlangen    mit  Schweden.     Der 
^  Kurfürst  wogen  der  Vorgänge  der  letzten  Tage   entschlossen,    einen  Waffenstillstand 

einzugehen.     Friede  nicht   unwahrscheinlich.     Ueberwiegen   der  französischen  Partei. 
Die  Armee  in  Auflösung  und  auf  dem  Rückzug  nach  der  Weser.] 

20.  Febr.  Naer  dat  mijnen  voorgaenden  aen  U  Ht  was  afgeschreeven,  comen 

bij  mij  de  heeren  van  Swerijn  ende  geheijmen  raedt  Meijnders, 
dewelcke  seijden  geordent  te  weesen  van  S.  C.  D.  mij  te  rapporteren, 
hoe  dat  deselve  deesen  morgen  tij dinge  van  den  Ham  ende  Lipstadt 
hadde  gecregen,  dat  den  mareschal  de  Turenne,  met  2000  man  uijt 
de  Trouppes  van  Duras  versterckt  *),  den  Ham  tot  op  een  uijr  gaens 


*)  Duras  hatte  Turenne  die  Cavalleriebrigade  Feaill^e,  die  ihm  gegen  den 


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BedräDgniBs  der  Annee.     Klagen  des  Kurfuretezt.  367 

nae  was  genadert,  ende  dat  de  Cölsche  Trouppes  onder  den  graeve 
van  der  Lip  sich  van  het  Stedeken  Geseke,  't  welcke  aen  de  Lotta- 
ringse  Trouppes  voor  haer  winterquai-tier  geassigneert  was,  alvoorens 
sij  daerin  waeren  gekomen,  hadden  bemachticht,  waer  door  de  com- 
mnnicatie  tusschen  Paterborn  ende  Lipstadt  tusschen  de  Keijserse  ende 
Brandenburgische  was  afgesneden  ende  haer  ontset  van  een  plaetse, 
dewelcke  van  fourage  en  coorn  overvloede,  sulcx  dat  S.  C.  D.  gere- 
solveert  was  sijne  Trouppes  uijt  den  Ham  ende  Lipstadt  te  lichten 
ende  we4eroni  hier  in  de  graefschap  Ravensbergh  te  versaraelen,  omme 
niet  offensive  maer  defensive  tegen  de  vijanden  te  ageren*).  Ende 
nademael  het  Tractaet  tusschen  H.  H.  M.  ende  hooghgem.  Curfurst  ge- 
maeckt vermelde,  dat  men  den  anderen  in  sijne  Landen  soude  assi- 
steren,  soo  versochte  dienvolgens  hooghgem:  Curfurst,  dat  H.  H.  M. 
hem  bij  dese  ongelegentheyt  boven  de  subsidie  gelderen  met  een  goedt 
aental  van  milicie  wilden  bijspringen,  dewijl  de  sijne  door  den  swae- 
ren  marsch  ende  de  fatigues,  die  sij  over  winter  gedaen  hadden,  mits- 
gaders  de  wanbetalinge  der  subsidien,  daer  S.  G.  D.  ten  hoogsten 
over  doleerde,  voor  een  groot  gedeelte  geruineert  waeren.  Gemelte 
Heeren  seijden  verders,  dat  S.  C.  D.  twee  memorien  na  de  eerste,  die 
ick  hem  op  ordre  van  den  Staet  hadde  gecommuniceert,  van  de  Sweetse 
Ambassadeurs  aen  H.  H.  M.  van  ter  sijden  ende  sonder  dat  hem  sulcx 
van  den  beere  Roms winckel  was  overgesonden,  waeren  toegekomen; 
waer  uijt  men  billicklijck  presumeerde,  dat  daer  van  aen  sijn  Minister 
geen  kennisse  wierde  gegeven,  veel  min  aen  mij ,  omme  S.  C.  D.  van 
de  aenspraeck  ende  de  antwoordt  te  participeren*).  H.  W.  Ed.  seijden 
vorders,  dat  nademael  men  hadde  vertrouwt,  dat  de  wapenen  van  den 
Staet  deesen  winter  tegens  de  vijanden  ijet  merckelijcks  souden  heb- 
ben  ondernomen,  het  welcke  tot  nogh  toe  uijtgesondert  Coeverden  van 
weijnigh  succes  was  geweest,  soo  hadde  den  beere  Curfurst  in  consi- 
deratie  van  H.  H.  M.  den  stilstandt  van  wapenen  nevens  haer  gede- 
clineert,  maer  dat  hij  tegenwoordich  considererende  de  saecken,  in 


Prinzen  von  Oranien  zn  Hilfe  gesandt  worden  war,  nach  Westfalen  zurückge- 
schickt. 

1)  Vgl.  über  diese  Vorgänge  Pufendorf  XI.  82.  y.  Orlich  II.  79ff.  Gri- 
moardy  lettres  du  Tnrenne  II.  192 ff. 

')  Ausser  der  mündlichen  Proposition  am  5.  Jan.  hatten  die  schwedischen  Ver- 
mittler noch  am  12.  und  26.  Jan.  Eingaben  an  die  Staaten  gerichtet.  Das  Misstrauen 
des  Kurfürsten  und  die  Vorwürfe,  die  er  hier  den  Staaten  machen  lässt,  waren  in- 
deas,  wenn  sie  nicht  überhaupt  bloss  zur  Rechtfertigung  seines  eigenen  Verhaltens 
simulirt  wurden,  ganz  unbegründet,  denn  die  Staaten  lehnten  auch  einen  Waffenstill- 
stand gleich  Anfangs  ab. 


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3gg  V.    Feldzng  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

wat  voegen  die  uijt  oorsaecke  voorsz.  waeren  gereduiseert,  mij  door 
H.  W.  Ed.  mede  verclaerde,  dat  hij  tot  BOodanigen  stilstandt  niet  alleen 
genegen  was,  maer  het  selve  oock  ten  gemeenen  beste  dienstigh  oor- 
deelde,  dat  den  hertogh  van  Bornonville  gisteren  alhier  aengeko- 
men  ende  heden  raet  S.  C.  D.  ende  sijnen  raedt  in  conferentie  geweest 
sijnde  onder  anderen  mede  van  advis  was  geweest,  dat  men  het  ar- 
mistitium  behoorde  te  amplecteren,  ende  als  ick  daerop  repliceerde, 
dat  en  S.  C.  D.  ende  den  meergen.  hertogh  mij  in  den  laetsten  marsch 
in  den  Ham  beijde  hadden  betuijght,  dat  men  aen  soodaenige  propo- 
sitien  niet  en  behoorde  te  defereren,  soo  wierdt  daerop  gerepliceert, 
dat  de  saecken  zedert  die  tijdt  waeren  verändert;  dat  waer  was,  dat 
S.  Keijs.  Majf  gecn  genegentheijdt  hadde  getoont  tot  eenige  stilstandt 
van  wapenen,  maer  dat  sulcx  wäre  geschiedt  op  de  iterative  instantie 
van  de  Spaenjaerts.  Ick  hebbe  \Velgem.  beeren  met  weijnigh  woorden 
geantwoordt,  dat  mij  leet  was,  dat  soo  weijnigh  dagen,  voor  dewelcke 
men  geresolveert  had  met  soo  veel  vigeur  de  vijandt  onder  de  oogen 
te  gaen,  nu  soo  subiten  veranderinge  mede  brachten,  van  nu  defensive 
te  moeten  gaen,  soo  sij  beliefden  te  seggen,  ende  selfs  het  gehoor  te 
geven  aen  propositien  van  stilstandt  van  wapenen,  dat  men  te  vooren 
voor  een  schaedelijcke  ende  wedersijdts  ruineuse  saecke  heeft  aenge- 
sien,  ende  derhalven  versochte,  dat  H.  W.  Ed.  onbeswaert  wilden  sijn 
alle  't  geene  voorsz.  mij  te  willen  bij  geschrifte  over  geven,  op  dat 
ick  den  Staet  ende  U  Ht  bij  deese  post  daer  van  mochte  dienen.  Dan 
deselve  hebben  daerin  gcdifficulteert  ende  gemeijnt,  dattet  wat  te  wijd- 
loopigh  was  ende  ick  de  substantie  wel  conde  overschrijven  ende  den 
beere  Romswinckel  soude  gelast  werden,  het  selve  te  remonstreren *), 
uijt  alle  't  welcke  ü  Ht  nae  sijn  hooge  wijsheijt  sal  afiieemen,  in  wat 
perplexiteyt  de  saecken  alhier  staen  ende  wat  mesures  den  Staet  heeft 
te  neemen.  Ick  hebbe  gevraeght,  werwaerts  S.  C.  D.  sijne  Trouppes 
versaemelt  hebbende  sich  wilde  bekeeren,  dewijle  het  notoir  is,  dat 
die  hier  in  deese  graefsbhap  niet  konde  subsisteren  bij  manquement 
van  fourage  ende  levensmiddelen;  ende  soo  se  niet  als  defensive  sullen 


*)  Geschah  am  folgenden  Tage  durch  ein  Schreihen  dat.  8paremberg  11/21.  Febr. 
1673  (Piifendorf  XI.  86).  Der  Kurfürst  erklärte  darin  die  Annahme  des  von  den 
schwedischen  Mediatoren  proponirten  Waffenstillstandes  für  rathsam  und  nothwendig, 
nachdem  alle  militärischen  Actionen  sowohl  der  Staaten  wie  der  Alliirten  misslungen 
seien.  Die  Hauptschuld  an  der  jetzigen  Bcdrängniss  schob  er  aber  auf  die  Verwirrung  in 
den  Niederlanden  selbst,  die  schlechten  Vertheidigungsanstalten  daselbst,  die  Luxem- 
burg es  Tielleicht  möglich  machten,  den  Staaten  im  Haag  selbst  den  Frieden  zu 
dictiren  und  sie  zu  zwingen,  ihn  im  Stich  zu  lassen. 


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Waffenstillstand  beschlossen.     Die  französische  Partei.  369 

ageren,  is  licht  af  te  neemen,  waer  sij  nae  toe  sullen  gaen;  't  geene 
van  mijn  devoir  hebbe  geacht  U  H^  te  notificeren.  Men  heeft  hier 
brieven  van  den  12.  Febr.  uijt  den  Hage,  doch  niet  ick,  dat  U  Ht  van 
Alphen  aldaer  wäre  gereverteert,  dat  hij  de  volckeren  daer  omtrent 
versaemelt  weder  dede  aftrecken,  ende  dat  de  groote  desseijnen,  die 
U  Ht  soude  voorgehadt  hebben,  te  mg  bleeven,  sonder  dat  deselve 
werckstelligh  souden  gemaeckt  werden*).  Enfin,  alles  laet  sich  seer 
becommerlijck  aensien,  ende  daer  sijn  hier  verscheijdene  aen  't  hol 
niet  van  de  minste,  die  afgeven  dat  men  binnen  14  dagen  of  3  wee- 
cken  den  vreede  sal  hebben;  of  sij  nu  verstaen  met  inclusie  ofte  se- 
clusie  van  Hollant,  weet  ick  niet,  maer  wel  dat  ick  verlange  met 
U  Ht  te  mögen  aboucheren,  die  ick  hoope  dat  Godt  Almachtigh  in 
deese  bedroefde  tijden,  daer  Godts  kerck,  religie  en  liberteijt  soo  wel 
in  dese  landen  als  Nederlant  soo  merckelijck  schijnt  te  laboreeren, 
sijn  genereux  voornemen  sal  zegenen  ende  toonen  sijne  almacht,  daer 
's  menschen  arm  ontbreeckt*). 

P.  S.^)  Amerongen  kan  niet  anders  sien  als  dat  de  France 
partie  zedert  de  laetste  marche,  die  bij  haer  soo  verkeertelyck  is  ge»- 
dirigeert,  hier  nu  f  eenemael  boven  leijdt,  ende  dat  men  sal  trachten 
den  vreede  te  maecken,  of  schoon  in  weerwil  van  de  Staete  Generali 
en  U  Ht.  De  Churfurst  is  qualyck  gedient,  en  soo  het  Amerongen 
toeschijnt,  het  speul  geen  meester,  want  hy  heeft  niet  alleen  de  Key- 
sersche,  maer  oock  het  meerendeel  van  syn  Ministers  tegens  hem. 
Amerongen  darflf  dat  niet  meer  tegen  spreecken,  w^nt  men  soeckt 
hem  met  den  Churfurst  te  brouilleren,  gelyck  Weibnom  weet  en  ge- 
sien  heeft.  Syns  oordeels  is  geen  ander  remedie  naest  Godt  voorhan- 
den  als  op  andere  middelen  bedacht  te  syn,  op  sijn  eygen  waepenen 
sich  te  verlaeten,  Lotringen  te  doeu  ageren  en  Spaignen  tot  breecken 
verobligeren,  ten  sy  men  vreede  wil  maecken.  De  Armee  verloopt, 
veel  eerlycke  lieden  willen  quiteren,    de  beste  syn  gemiscontenteert 


^)  Der  Prinz  hatte  die  Absicht  gehabt,  während  des  Frostes  mit  seiner  ganzen 
Macht  auf  dem  Eise  vorzurücken  und  Utrecht  zu  überfallen.  Während  der  Vorbe- 
reitungen dazu  trat  aber  Thauwetter  ein.  Sypesteyn  en  de  Bordes  II.  191. 
Theatrum  Europ,  XI.  414. 

')  Deese  minute  heeft  den  Heer  van  Amerongen  voorgelosen  den  12.  Marty 
aen  den  Prins  van  Anhalt,  .graeff  van  Dona  ende  daer  naer  aen  den  geheijmen 
Raedt  Meinders,  die  het  contenu  van  dien  geseyt  hebben  golast  te  sijn  aen  den 
Baron  van  Schwerin  ende  Raedt  Meinders,  den  Heer  van  Amerongen  uyt  den 
naem  van  8.  C.  D.  voor  te  draegen  (Zusatz  zu  dem  Concept  im  Verbaal). 

*)  In  Chiffem. 
Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurlürsien.  111.  24 


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370  ^'    PeJ^zig  a"™  Rliein  und  in  Westfalen 

tot  de  ruijters  en  soldaeten  inclus.  *)  ü  Ht  heeft  alles  wel  te  ponde- 
reren;  als  hy  Amerongen  hoort  spreecken,  sal  hy  veel  können  par- 
ticulariseren.  Den  Churfurst  en  sijn  illustre  Huijs  sijn  te  beklaegen. 
Amerongen  vertrouwt,  dat  men  sich  met  de  Trouppes  naer  of  over 
de  Weeser  sal  retireren.  Sij  hebben  geen  ander  praetext,  als  dat  men 
de  subsidie  niet  en  betaalt,  et  hoc  cupienti  sat  est.  Meer  staet  Ame- 
rongen niet  toe  te  schrijven. 

ProtocoUum   der  Propositioii ,   so   dem  Herr  van  Amerongen 
den  10/20.  Febr.  1673  zu  Bielefeld  geschehen. 

[Der  Kurfürst  bittet  um  Hilfe;   beschwert  sich   über  die  schlechte  SubsidienzahluDg ; 
empfiehlt  einen  Waffenstillstand.] 

20.  Febr.  1.     S.  Ch.  D.  .ersuclien   den  Herrn  Abgesandten  an  I.  H.  M.  zu 

berichten,  in  was  Zustand  die  Sachen  alhier  anitzo  sein.  Und  weil 
durch  die  jüngste  Marche,  so  S.  Ch.  D.  dem  Staat  zum  Besten  ge- 
than,  alle  französische  Macht  auf  Sich  und  in  Ihre  Lande  gezogen,  in- 
dem auch  die  Durassischen  nun  zu  der  Turennischen  Armee  gestossen, 
so  dass  man  jetzt  derselben  nicht  bastant  ist,  daher  dann  S.  Ch.  D.  Soest 
und  Hamm  evacuiren  müssen,  so  requiriren  S.  Ch.  D.  die  in  foedere 
versprochene  Hülfe,  hoffen  solches  um  so  vifel  mehr,  weiln  Sie  in  dieser 
Ungelegenheit  aus  getreuem  Eifer  vor  des  Staats  Beste  gerathen. 

2.  Doliren  S.  Ch.  D.  zum  höchsten,  dass  wider  den  klaren  Inhalt 
des  Tractats  die  Subsidia  so  übel  bezahlet  werden,  dadurch  dann  sehr 
viel  Gutes  versäumet  werden  müssen  und  dero  Arm^e  desfalls  in  grossen 
Abgang  gerathen. 

3.  S.  Ch.  D.  haben  nun  das  dritte  Memorial  der  Königl.  Schwe- 
dischen Herren  Mediatoren  empfangen,  und  ist  das  erste  von  dero 
Miniötris  Ihro  zugeschicket,  daher  Sie  in  die  Gedanken  gerathen,  als 
wären  Ihnen  die  beide  letztern  von  dem  Staat  nicht  communiciret'). 

Weil  nun  S.  Ch.  D.  aus  demselben  ersehen,  dass  die  Herren  Me- 
diatores wohlmeinentlich  ein  Armistitium  rathen,  und  in  dem  letzten 
fast  empfunden,  dass  der  Staat  solches  verwirft  und  vor  schädlich  hält, 
so  rathen  S.  Ch.  D.  bei  jetziger  Beschaffenheit  der  Sachen  treulich, 
dass  man  solches  nicht  ausschlagen  und  vielmehr  der  Herren  Media- 
toren darunter  habende  Sorgfalt  mit  Dank  erkennen  solle, 

lieber  diesem  allen  werden  S.  Ch.  D.  Ministri  auch  beordert. 


^]  Vgl.    über    die    Auflösung    und    Verwirrung     in    der   Armee    Grimoard    H. 
199  ff.  209. 

«)  S.  oben  p.  367. 


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Fordernngen  da«  fCurfOrsteD.    BoornonTille.  37i 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Uranien.     Dat.  Bielefeld 

23.  Febr.  1673. 
(In  Chiffem.) 

[Der  Kurffirst  bleibt  bei  suinen  Beschlüssen.     Bouraonville  mit  dem  Rückzug  und 
Waffenstillstand  nicht  einverstanden.     Pöllnitz.    Krockow.] 

Amerongen  heeft  hedenby  Schwerin  geweest  ende  hem  gerepe-  23.  Febr. 
teert,  al  het  geen  hy  aen  S.  Ht  ende  de  Staeten  Generael  met  de  laetste 
post  had  geschreven,  hem  vraegende  of  de  Churfurst  van  Brandenburg 
daer  noch  by  persisteerde,  soo  seyde  hy  van  jae,  en  als  ick  hem  vorders 
vraegde  of  Bornonville  oock  noch  van  seutiment  was,  dat  men  stil- 
stant  van  waepenen  soude  maecken,  antwoorde  dat  sulcx  was  tegens 
d'  instructie,  die  hij  van  de  Keijser  hadde,  niet  te  min  dat  hy  ver- 
klaerde,  dat  de  saecken  in  dien  staet  waeren  gereduiseert,  dat  het 
beyde  de  Armeen  nootsaecklijck  was,  waertegen  al  vry  wat  viel  te 
Seggen.  Ende  nae  dat  ick  een  half  uure  met  hem  over  die  materie 
had  gesprooken,  quam  Bornonville  by  ons,  sonder  dat  men  meer 
daetran  spraeck,  en  ick  naer  huijs  gaende  sendt  den  Baron  van  Schwe- 
rin mij  het  neffengacnde  billietM,  apparent  hem  ons  discours  verhacldt 
hebbende.  Een  uijre  daernaer  komt  Bornonville  by  Amerongen, 
doet  groote  Wachten,  dat  men  den  llam  en  Soest  had  geevacueert  en 
dacrdoor  aenleydinge  gegeven,  om  voor  de  vijant  te  moeten  wijcken, 
dewijl  sy  hier  op  een  plaets  stonden,  daer  men  de  trouppes  niet  kost 
onderhouden,  dat  hy  tot  stilstandt  van  waepenen  niet  had  gestembt, 
maer  geseijdt  contrari  ordre  te  hebben,  echter  dewijle  de  Churfurst 
van  Brandenburgh  dat  begeerte,  dat  hy  hadt  geseijdt,  dat  men  oock 
most  sorge  draegen  voor  de  Keysersche  Trouppes.  Hy  dede  vorders 
groote  Offerten;  om  daeimede  te  willen  ageren,  maer  ick  geloof,  dat 
het  altemael  dicentes  syn,  en  ick  blijve  noch  by  myn  eerste  wantrouw. 
Baron  Pelnitz  heeft  ordre  om  bij  S.  Ht  en  H.  H.  M.  te  gaen,  en  is  een 
pasport  bij  Turenne  en  den  Bischop  van  Munster  voor  hem  geeijscht. 
Amerongen  wenscht,  datWeibnom  in  den  Hage  was  als  hy  korapt, 
die  weet  watter  gepasscert  is.  Men  seijdt,  dat  Crakau  naer  Turenne 
is  gesonden,  dan  Schwerin  ontkendt  dat.  Crakau  heeft  jongst  uijt 
HoUandt  komende')   veel   quacde   rapporten   gedaen.     Bornonville 

*)  Worin  er  meldet,  dass  Bouruonville  zwar  den  Waffenstillstand  nicht  aus- 
drücklich gebilligt  haben  wolle,  aber  gegen  die  Gründe  des  Kurfürsten  nichts  einwen- 
den könne. 

')  Auf  seiner  Rückreise  von  England. 

24* 


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F  372  ^-    Fel^zög  am  RJ»ein  and  in  Westfalen. 

heeft  aan  Amerongen  geseijdt,  dat  den  Pnvoyö  van  Sweeden  al- 
hieri*)  in  secretesse  naer  Tu  renne  is  vertrocken  en  dat  die  den  stil- 
standt  van  waepenen  Boude  bemiddelen. 


Der  Prinz  von  Oranien  an  Amerongen.     Dat.  Haag 

24.  Febr.  1673. 

(Eigenhändig.) 

[Bevorstehende  Sendung  Waldeck's.     Hoffnung  und  Wünsche  für  die  Zukunft.] 

24.  Febr.  Wat  angaet  U  Ed.  overkomste  lierwaerts*  ,  soo  moet  ick  deselve 

seggen,  dat  voor  als  nogh  het  qualyck  soude  kunnen  wesen  als  raet 
oudienst  van  *t  Landt,  naer  dien  ick  van  inteutie  ben,  om  in  wejiiigh 
dagheu  den  Heer  Gravc  van  Waldeck')  aen  S.  C.  D.  aftesenden,  om 
met  deselve  te  spreecken  ende  confcreeren,  op  wat  manier  men  d'  aen- 
staende  cainpagne  wederseyts  sal  ageeren,  soo  dat  het  nootsaeckelyek 
sal  syn,  dat  ü  Ed.  by  die  deliberatie  present  sy.  Ick  wil  hoopen, 
dat  wy  met  meerder  concert  met  den  anderen  sullen  ageeren,  malkau- 
deren  uiet  meer  verwyten.  dat  wy  uiet  en  doen  tot  afbreuck  van  den 
gemeenen  vyant;  ick  wenste,  dat  den  Heer  Ceurvorst  de  helft  maer 
800  veel  gedaen  hadt  als  ick,  de  saecken  van  den  Staet  soude  in  beter 
postuer  syn,  maer  dat  is  voor  by,  in  het  toekoomende  beter.  Hier 
voor  dit  mael  niet  hebbende  by  te  doen  sal  ick  eyndigen  ende  onver- 
anderlyck  blyven  etc. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Bielefeld 

27.  Febr.  1673. 

27.  Febr,  Eppe   und    er   haben  heute  Morgen  eine  Unterredung  mit  dem  Kur- 

fürsten gehabt  und  ihn  um  Mittheilung  seiner  Intentionen  ersucht,  damit 
sie  Eppe  dem  Prinzen  darlegen  könne.  Der  Kurfürst  hat  dies  abgelehnt, 
da  die  Instruction  für  Pöllnitz  schon  aufgesetzt  sei*),  und  dieser  in  ein 
oder  zwei  Tagen  mit  möglichster  Eile  nach  Holland  abreisen  werde.  Es  ist 
doch  auffällig,  dass  man  ihm,  dem  niederländischen  Gesandten,  das  Anbrin- 
gen eines  brandenburgischen  im  Haag  mitzutheilen  vei^weigert.    Die  ürsacheu 

*)  Oberst  v.  Wangelin,  der  schon  seit  ein  paar  Monateu  das  kurfürstliche 
Hauptquartier  begleitet  hatte.     S.  über  das  Obige  Pufcndorf  XI.  83. 

')  In  einem  Sobreiben  Tom  12.  Febr.  hatte  Amerongen  den  Prinzen  um  Er- 
laubniss  dazu  gebeten.     8.  oben  p.  277  n.  11. 

')  Derselbe  war  am  16.  Sept.  1672  von  den  Staaten  zum  Feldmarschall  ernannt 
worden. 

*)  Seine  Instruction  (Pufendorf  XI.  87)  datirt  vom  18/28.  Febr. 


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Rückzug  über  die  Weser.     Verhandlungen  njit  Frankreich.  373 

davon  sind  ihm  und  Eppe  freilich  bekannt,  denn  Pöllnitz  reist  so  bald 
nicht  ab;  diese  Ausrede  ist  also  bloss  Yorwand. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Minden  3.  März  1673. 

Die  Armee  ist  nun  in  Minden  angekommen  und  wird  gleich  weiter  3.  März, 
marschiren,  um  im  Hildesheimischen  und  Halberstädtischen  die  Winterquar- 
tiere zu  beziehen.  Unglücksfälle  und  besonders  die  schlechte  Bezahlung  der 
Subsidien  werden  als  Ursachen  dieses  Rückzugs  angegeben,  wie  Pöll- 
nitz, der  übermorgen  nach  dem  Haag  reist,  näher  darlegen  wird. 
333,384  Thlr.  Subsidien  für  ö  Monate  sind  die  Generalstaaten  noch  schul- 
dig; 726,403  Thlr.  haben  sie  schon  bezahlt. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  O.März  1673. 

Die  Nachricht  von  dem  Rückzug  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  und  9.  MÄrz. 
seinem  Waffenstillstand  mit  Frankreich  hat  hier  grosse  Bestürzung  hervor- 
gerufen, und  der  Kaiser  sofort  ein  freundlich  abmahnendes  Schreiben  an 
den  Kurfürsten  erlassen.  Er  (Bruijnincx)  schmeichelt  sich  mit  der 
Hoffnung,  dass  es  dem  Kurfürsten  damit  nicht  Ernst,  sondern  bloss  ein 
Sttatagema  sei,  um  den  hiesigen  Hof  zu  einem  kräftigeren  Handeln  zu 
zwingen,  welchen  Zweck  der  Kurfürst  auch  vollkommen  erreichen  wird. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.    Dat.  Minden 

9.  März  1673. 

[Vorläufiger  Waffenstillstand  beschlossen.    Bournonville  und  Hoensbroeck  nicht  damit 
einverstanden.     Scbutzlosigkeit   der  kurfürstlichen   Lande.      Unentschiedene   Haltung 
des  Kaisers    und  Spaniens.      »Schlechte  Zahlung   der  Subsidien.     Drangen   der   nord- 
deutschen Fürsten  zum  Frieden] 

Naer  hat  afgaen  van  mijnen  laetsten  aen  U  Ht  is  bij  mij  gecomen  9.  März, 
den  beer  geheijmen  Raedt  Mynders,  dewelcke  op  ordre  van  S.  C.  D. 
mij  heeft  toegebracht,  dat  den  7.  deses  alhier  was  aengecomen  de 
beere  Plato,  Envoy6  van  ö.  F.  D.  den  beere  Bissebop  van  Osnabnigge^ 
die  dese  dagen  van  sijn  meester  versonden  was  geweest  aen  den  Ma- 
rescbal  de  Tu  renne,  omme  denselven  nevens  de  geallieerde  van  de 
Croon  van  Vranckrijck  tot  bet  bewuste  armistitium  te  induceren,  ende 
waer  toe  boogbgem.  beere  deTurenne  sieb  badde  verclaert  genegen 
te  sijn,  bij  aldien  dit  van  den  Curfurst  mede  wierdt  geamplecteert, 
ende  dat  bij  Plato  nevens  den  öweetscben  Envoye,  die  bem  in  desen 
kracbtelijck  assisteerd,  met  veele  redenen  S.  C.  D.  daertoe  badde  ge- 
tracbt  te  permoveren;  dan  dat  boogbgem.  Curfurst  H.  Ed.  baede  laten 
antwoorden,  dat  bij  voor  beenen  van  diergelijcke  voorslaegen  bij  den 
Envoy6  van  Sweeden  gedaen  badde  doen  kennisse  geven  aen  S.  Keijs. 


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giy^  V.    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Majt  en  H.  H.  M.,  sijne  Geallieerden,  ende  hun  goedtvindeu,  alvoorens 
sich  nader  te  verclaereu,  daerop  eerst  moste  afwachten:  dogh  bij  al- 
dien  immiddels  den  Heer  Mareschal  deTurenne  nevens  den  Curfurst 
van  Cöln  ende  den  Bisschop  van  Münster  wilde  ophouden  van  verdere 
hostiliteyten  te  plegen,  Inj  beere  Curfurst  in  sulcken  geval  sijne  ge- 
neraels  ende  bevelhebberen  over  de  milicie  soude  gelasten  insgelijcks 
tegeris  baer  niet  te  ageren*),  het  welcke  S.  C.  D.  bem  beere  Meijn- 
ders  gelast  hadde  mij  deelacbtigb  te  maecken,  op  dat  ick  bet  selve 
den  Staet  ende  U  Ht  soude  notificeren. 

Ick  bebbe  aen  S.  W.  Ed.  gevraegt/  of  gelycke  notificatie  aen  den 
bertogb  van  Bornonville  ende  den  beere  Baron  van  Hondsbroeck, 
Keijserl.  ende  Spaense  Ministers  aen  dit  liof,  was  gegeven,  daerop  bij 
mij  beeft  geantwoordt  sulcx  wel  niet  te  weeten,  maer  vertrouwde  van 
jae,  ende  als  ick  op  bet  gene  voorsz.  repliceerde,  dat  oock  dit  preci- 
pitant  cesseren  der  wapenen  bij  form  van  Interim  in  't  afwacbten  van 
des  Keijsers  en  H.  H.  M.  resolutie  billijcklijck  bekommerde  gedachten 
aen  de  Geallieerdeu  gevcn  soude,  daer  den  beere  bertog  van  Bor- 
nonville ende  den  Baron  van  Hondsbroeck,  die  ick  gisteren  ende 
eergisteren  bebbe  gel^proocken,  nevens  mij  oordeelden,  dat  die  saecken 
soodaehig  niet  waeren  geprecipiteert,  mits  de  armeen  hier  op  ende 
over  de  Weeser  stonden,  of  dat  men  alvoorens  daerop  bet  goedtvinden 
van  de  boogbgenoemde  Gcallieerden  konde  inwachten,  soo  beeft  S.  W. 
Ed.  geantwoordt,  dat  deselve  diermaeten  den  beere  Curfurst  toucheer- 
deu,  dat  bij  ontstentenisse  van  soodaenigen  stilstandt  bet  geheele  Landt 
van  Cleef,  Marck,  Kavensberg  ten  proye  aen  de  vijanden  soude  ge- 
laeteu  werden,  die  het  weijnige,  datter.nogh  overigh  was,  t' eenemael 
souden  ruineren;  voegende  daer  toe,  dat  sijn  Heer  en  Meester  in  dee- 
sen  die  geene  nevens  H.  H.  M.  waere,  die  in  bare  Landen  patisseer- 
den,  dat  den  Keijser  ende  den  Koningb  van  Spagne  tot  nogh  toe  met 
de  Croon  van  Vranckrijck  ende  bare  Gcallieerden  sich  in  geene  rup- 
ture  hadden  ingelaeten  ende  hare  volckeren  alleen  by  forme  van  se- 
courssen  aen  d'  een  ende  andere  lijsteden;  ende  gaf  welgem.  beere 
al  wederom  niet  duijsterlijck  te  verstaen,  dat  de  wanbetaelinge  der 
subsidiepenningen  aenleij  dinge  tot  bet  gene  men  tegenwoordigh  ge- 
noodtsaeckt  wierd  te  doen,  hadde  gegeven,  insonderbeijt  als  ick  S.  W. 
Ed.  erinnerde,  dat  dusdaenige  conduitte,  die  men  nu  hield,  directelijck 
was  strijdende  met  den  teneur  van  bet  gemaeckte  Tractaet.  Hij  seijde 
vorders,   dat  bet  geheele  buijs  van  Bronswijck,  Saxen,   Hessen  ende 


«)  Vgl.  hierüber  Pufendorf  XI.  83. 


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Zweifelhafte  Haltung  des  Kaisers  und  Spaniens.  375 

diverse  andere  princen  van  het  Rijck  mijn  beere  den  Curfurst,  hei 
geene  voorsz.,  aenriede  te  accepteren '  ende  by  verweygeringe  van  het 
w^elcke  sij  wilden  onschuldigh  sijn  van  al  de  onheijlen,  die  het  Rijck 
daer  uijt  soude  wedervaeren '). 

Een  uijr  daer  nae  heeft  mij  den  Heer  Baron  van  Hondsbroeck 
de  eere  gedaeu  van  sijn  visite  te  geven,  verhaelende  dat  hij  met  S. 
C.  D.  gesproken  hebbende  bij  nae  op  deselve  maniere  ende  in  den 
eijgen  sin  van  hem  was  bejegent,  ende  dat  den  hertogh  van  Bor- 
nonville  als  nogh  persisteerde  daer  bij,  seggende  dat  hij  tot  het  ac- 
cepteren  van  soodaenigen  stilstandt  als  voorsz.  .niet  en  waere  geautho- 
riseert. 

Ameroiigen  an  den  Griffier.     Dat.  Minden  10.  März  1673. 

[Bemühungen  Lüneburgs   und  Neuburgs,   den  Kurfürsten    zum  Frieden   zu   bewegen. 
Böswillige  Gerüchte  von  einem  Separatfrieden  der  Staaten.     Amerongeu  weist  diesel- 
ben zurück.     Die  kurfüratliche  Armee  wird  nach  Franken  gehen,   der  Kurfürst  nach 
Berlin.     Amerongen^erkrankt.     Sübsidien.] 

Gisteren  sijn  hier  aengecomen  ende  hebben  aenstondts  successi-  10.  Mare. 
velijck  haere  audientien  bij  S.  C.  D.  gehadt  de  afgesanten  van  het 
gesaementlijcke  huijs  van  Bronswijck  ende  Lunenburgh  benevens  den 
beere  Straetman,  Envoye  van  den  beere  hertogh  van  Nieuburgh; 
alles,  wat  sij  hebben  voorgebracht,  daer  heen  tenderende  (soo  ick  be- 
richt  werde)  om  S.  C.  D.  tot  stilstandt  van  wapenen  te  permoveren, 
waer  toe  oock  den  Sweetschen  Envoyö  onophoudelijck  arbeijdt.  Men 
heeft  hier  gisteren  uijtgestroijt,  dat  H.  H.  M.  met  Vranckrijck  secrete- 
lijck  niet  alleen  stilstandt  van  wapenen,  maer  selfs  den  vreede  souden 
laeten  tracteren,  ende  dat  sulcx  den  Curfurst  door  een  van  de  boven- 
genoemde  ministers  was  toegebracht,  waer  over  ick  deesen  morgen 
alhoewel  seer  indispoost  sijnde  aen  een  swaere  sinckingh,  die  mij  op 
de  lendenen  is  gevallen  ende  mij  het  bed  ende  camer  drie  daegen 
heeft  doen  houden  ende  als  noch  houde,  mij  naer  den  Curfurst  hebbe 
laeten  brengen,  omme  het  detail  van  soo  verdichten  leugen,  waer  't 
mogelijck,  te  mögen  entdecken,  hem  met  respect  remonstrerende,  dat 
mij  sulcx  met  groote  verwonderinge  was  voorgekomen  ende  dat  ick 
hoopte,  dat  S.  C.  D.  veel  eer  een  ander  vertrouwen  van  den  ötaet 
ende  S.  Ht  soude  hebben  (welckers  proceduren  in*  deesen  altijdt  sin- 

*)  Vgl.  Pufendorf  XI  83  und  das  Schreiben  an  Romswinckcl  vom  21.  Febr. 
(ebend.  86).  Die  Herzoge  von  Braunschweig-Lüneburg  hatten  üOOÜ  M  zur  Siche- 
rung ihrer  Lande  aufgestellt  und  drohten  dem  Kurfürsten  den  Rückzug  nach  den 
Marken  abzuschneiden.    Grimoard  II,  209. 


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376  ^'    Fel^s^g  Ain  Rhein  and  in  Westfalen. 

ceer  ende  oprecht  siJD  geweest  ende  oock  sullen  blijven)  als  te  ge- 
looven  saecken,  die  directelijck  souden  strijden  niet  het  geconvenieerde 
tusschen  hem  en  den  Staet.  JSoo  heeft  raeerhoghgein.  Cnrfurst  daerop 
believen  te  antwoorden,  dat  sulcx  hem  van  geen  aenweesende  Mini- 
sters ofte  Envoyö  was  toegebracht,  maer  wel  dat  hij  brieven  over  Ham- 
burgh  hadde  gekregen,  die  het  selve  contineerden  ende  in  specie  dat 
uijt  Utrecht  niet  eenige  aensienelijcke  Regenten  in  den  Staet,  het  gene 
voorsz.,  werd-  getracteert  ende  waer  omti-ent  Mombas^,  die  men  weet 
voor  vluchtigh  te  sijn,  sich  weder  soude  bemoijen;  dan  dat  bij  beere 
Curfurst  daer  aen  niet  yeel  defereerde,  seggende  tot  meermaelen  als 
voorsz.,  dat  hem  sulcx  van  geenc  ^^iLn  de  aenweesende  Ministers  was 
toegebracht,  maer  overgeschreeven.  Uijt  alle  't  welcke  dan  te  sien 
18,  hoe  dat  men  omni  modo  S.  C.  D.  quaede  im])res8ie  van  den  Staet 
soeckt  te  geven. 

Deselve  blijft  noch  geresolveert .  toekomende  maendagh  van  hier 
op  te  breecken,  ende  sullen  de  Trouppes,  soo  van  den  Keijser  als  de 
sijne  nevens  de  Lottariugse  voor  eerst  in  't  Hildensheijrase  marche- 
ren  ende  aldaer,  soo  den  beere  Curfurst  mij  heeft  geseijt,  de  ant- 
woordt  van  den  Keijser  inwachten.  Ende  is  d'  opinie,  datse  daer  nae 
in  Franckenlandt  sich  sullen  begeven  om  haere  subsisteutie  te  soecken. 
Den  Princc  van  Anhalt  met  den  Fürst  van  Holstcijn  souden  de  Bran- 
denburgsche  blijven  commanderen  ende  den  Curfurst  voor  sijn  per- 
soon  naer  Berlin  gaen.  Bij  aldien  mijne  iudispositie  niet  en  betert, 
sal  ick  onmogelijck  connen  volgen;  daer  toe  comt,  dat  mijn  hofmee- 
ster  gisteren  bij  een  groot  ongeluck  sijn  arm  heeft  gebroocken,  anders 
was  ick  geintentionneert  den  Curfurst  tot  Halberstadt  op  te  wachten 
ende  van  daer  naer  Hamburgh  te  gaen  tot  voortsettinge  van  de  wer- 
vinge,  gelijck  ick  voor  heenen  aen  S.  Ht  hebbe  geschreeven;  maer  nu 
moet  ick  afwachten,  wat  Godt  de  hefere  van  mij  sal  believen  te  dispo- 
neren.  Het  gene  mij  in  deesen  het  meeste  bedroeft,  is  dat  ick  noch 
op  de  subsidien,  waervan  ick  soo  dickwils  hebbe  aengeroert  ende 
waerover  ick  hier  alle  daegen  werde  aeugcsproocken,  nogh  oock  watter 
verders  in  den  Staet  passeert,  niet  de  minste  narichtinge  become,  uijt- 


*)  Der  Graf  von  A^ontbas  hatte  im  Juni  1672  das  Coramando  über  die  staati- 
schen Truppen ,  welche  den  Rliein  decken  sollten ,  verliess  aber  seinen  Posten  aus 
Feigheit  oder  Verrath  und  ermöglichte  so  den  verhftngnissvollen  Rheinübergang  Lud - 
wig's  XIV.  Er  wurde  darauf  vor  ein  Kriegsgericht  gestellt  und  sur  Cassation  und 
15  Jahren  GufAngniss  verurtheilt,  es  gelang  ihm  aber  vor  der  Verurtheilung  zu  Üio- 
hen.  Er  bemühte  sich  seitdem,  durch  Briefe  u.  dgl.  gegen  die  Sache  des  Prinzen 
zu  agitiren.     Basnage  II.  281  ff. 


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Vertheilung  der  Annee.     Mission  Waldeck's.  377 

gesondert  dat  S.  Ht  mij  de  eere  doet  tot  meermaelen  te  schrijven  ende 
sich  relatif  te  maecken  tot  diverse  resolutien  van  werven  ende  ander- 
sints,  die  ick  niet  en  verneeme.  Godt  de  beere  bewaere  den  Staet 
voor  meerder  onheijlen. 

Amerongei)  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Minden 

H.März  1673. 

Heute  Morgen  um  9  Uhr  ist  der  Graf  von  Waldeck  zu  Amerongen  14.  Mftrz. 
gekommen,  nachdem  er  diese  Nacht  zu  Lockem  beim  Kurfürsten  gewesen  und 
mit  diesem  und  einigen  Ministern  gesprochen  hat.  Waldeck  und  Ameron- 
gen haben  darauf  zusammen  beschlossen,  „rebus  sie  stantibus''  ein  Memoire 
an  den  Kurfürsten  aufzusetzen,  mit  dem  Wal  deck,  da  Amerongen 
wegen  seiner  Krankheit  die  Stadt  nicht  verlassen  kann,  heute  Nachmittag  ^ 
zum  Kurfürsten  zurückgekehrt  ist. 

Memoire,  was  Graf  Waldeck  im  Namen  der  Generalstaaten 

und  des  Prinzen  von  Oranien  dem  Kurfürsten  vortragen  soll. 

Dat.  Minden  14.  März  1673. 

1)  Ob  der  Kurfürst,  wenn   er  selbst  nicht  mehr  agiren  wolle,  wenig-  14.  Märe, 
stens  sich  entschliessen  könne,  2000  M.  z.  R.,  3000  z.  F.  und  600  Dragoner 

dem  Herzog  von  Lothringen  zu  überlassen,  um  damit  über  die  Weser  zu- 
rück gegen  den  Feind  in's  Münstersche  zu  marschiren. 

2)  Ob  er  nicht  die  übrigen  Truppen,  besonders  die  Garde,  mit  den 
Kaiserlichen  nach  Oberdeutschland  marschiren  lassen  wolle. 

3)  Wenn  dies  nicht,  ob  er  nicht  6000  M.  z.  F.  und  4000  M.  z.  R.  als 
den  von  den  staatischen  Subsidien  erhaltenen  Theil  seines  Heeres  den  Ge- 
neralstaaten überlassen  wolle. 

4)  Wenn  auch  dies  nicht,  so  möge  er  erklären,  was  er  zum  gemeinen 
Besten  zu  thun  gesonnen  sei  *). 

Memorie  voor  den  Heer  Overste  Ep,  om  aan  den  Heer  Grave 

van  Waldec   ende   Heer  van   Amerongen   uijt  mynen   naem 

voor  te  draegen.     Dat.  Haag  H.März  1673. 

[Protest  gegen  den  einseitigen  Wafifenstillstand.    Subsidien.   Ueberlässung  der  10,000  M. 
Amerongen  nach  Hamburg.] 

1.    Dat  deselve  tegens  de  Proceduren  van   den  Heer  Churfurst  14.  MÄrz. 

'  *)  Der  Kurfürst  Hess  auf  dies  Memoire  erwidern:  se  in  partibus  perstiturum,  si 
Hispani  bellum  in  Gallos  sumant  ac  Belgae  subsidia  ex  foedere  persolvant  (P uf en- 
do rf  XI.  87).  Um  das  Letztere  sicher  zu  eiTeiohen,  versprach  der  Kurfürst  dem 
Grafen  Wald  eck  eine  ansehnliche  Summe  (20,000  Bthlr.),  wenn  er  durch  seine  Be- 


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378  •  ^'    Feldzug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

suUen  expostuleeren,  ende  insonderheyt  dat  men  aan  Mr.  de  Tu- 
rene  stilstandt  van  waepenen  niet  alleen  sonder  kennisse  van  den 
Staet  gepresenteert,  maer  wel  weetende  dat  het  was  tegens  d'  intentie, 
het  welcke  directelyck  strydigh  is  tegens  de  gemaeckte  AUiantie  ende 
vervolgens  contrarie  het  gegeven  woordt. 

2.  Dat  men  nimmer  en  heeft  gewygert  de  subsidien  te  betaei- 
len, dat  het  wel  waer  is,  dat  deselve  soo  promptelyck  niet  en  sya  ge- 
volgt,  als  men  hadt  geconvenieert,  dat  de  voornaeraste  oorsaeck  daer- 
van  was  geweest,  dat  de  Luyden  alhier  siende  de  vreembde  conduite, 
met  dewelcke  men  sich  gouvemeerde*),  traegh  waeren  geweest,  om  soo 
swaere  subsidien  te  betaelen,  als  mede  dat  de  Ministers  van  S.  C.  D. 
langen  tyt  hadde  gedisputeert  over  den  wissel,  't  geene  oock  de  be- 
taellinge  seer  hadt  geretardeert;  dat  nu  twee  maenden  gereet  laggen, 
maer  sierfle  de.  wonderlijcke  en  onvervvachte  conduite  van  S.  C.  D. 
men  geresolveert  was,  deselve  niet  uijt  te  reijcken,  voor  en  aleer  men 
sagh,  dat  men  wilde  persisteren  by  de  gemaeckte  AUiantie. 

3.  Dat  indien  buijten  vermoede  den  Heer  Churfurst  resolveerde, 
om  het  gemaeckte  Tracüiet  en  AUiantie  te  breeken,  soo  sal  den  Heer 
Graeff  van  Wald  eck  en  den  Heer  van  Amerongen  ernstigh  en  on- 
ophoudelyck  insteeren,  niet  alleen  die  4000  peerden  en  6000  man 
te  voet,  die  met  het  gelt  van  den  Staat  syn  geworven  en  niet  en  kön- 
nen worden  gewygert  sonder  de  grootste  injustitie  en  onregtmaetig- 
heijt  van  de  werelt,  in  dienst  van  den  Staet  over  te  neemen,  maer 
soo  veel  van  des  Churfursten  syn  volck,  als  deselve  suUen  können  b,e- 
koomen. 

4.  (Betrifft  Lothringen.) 

5.  Den  Heer  Churfurst  gaende  naer  Berlin  sal  den  Heer  van 
Amerongen  een  keer  mögen  doen  naer  Hamburg  ofte  Bremen  tot 
voortsettinge  van  de  wervinghe,  't  welck  ingerichtet  synde  sal  S.  Ed. 
sich  wederom  believen  te  begeven  bij  S.  C.  D.,  om  den  dienst  van  't 
Landt  aldaer  waer  te  neemen. 

In  den  Hage  den  14.  Marty  1673.     G.  Prince  d'  Orange. 

richte  die  Staaten  zur  sofortigen  vollständigen  Zahlung  der  rück stAndi gen  Subsidien 
veranlasse. 

^)  Seit  der  letzten  verunglückten  Expedition  gegen  Turenne  war  den  Hollän- 
dern die  Qeduld  ausgegangen  und  die  Stimmung  ganz  zu  Ungunsten  des  Kurfürsten 
umgeschlagen:  Man  sehe  jetzt,  hiess  es  im  Hang,  was  der  Kurffiist  zu  leisten  im 
Stande  sei;  man  habe  ihn  für  einen  mächtigen  Potentaten  gehalten,  und  nun  habe 
er  mit  seiner  berühmten  Armee  iu  so  schöner  und  langer  Zeit  weniger  als  nichts 
ausgerichtet;  das  wäre  Verwunderns  und  Lachens  würdig.  Camp  man  an  den  Kur- 
fürsten vom  11.  März  im  Pr.  Staatsarchiv. 


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Sendung  Eppe's.  .  379 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Minden 

21.  März  1673. 

Eben  ist  Eppe  hier  angekommen.  Seiner  Instruction  geht  es  wie  21.  März, 
allen  an  ihn  erlassenen  Befehlen  aus  dem  Haag,  nämlich  dass  sie  zu  spät 
kommen,  wenn  die  Gelegenheit,  etwas  zu  erreichen,  vorbei  ist,  wie  es  na- 
mentlich in  der  Angelegenheit  des  Herzogs  von  Lothringen  geschehen  ist. 
Er  hat  Eppe  sofort  dem  Grafen  Wal  deck  nachgeschickt  und  diesen  er- 
sucht, wieder  zu  ihm  zurück  zu  kommen,  um  gemeinsam  die  zu  ergreifen- 
den Schritte  zu  überlegen. 


Memorie  voor  den  Heere  Oversten  Eppe,  om  hem  daer  nae 

te  reguleren   in   sijne    reijse   nae   den   Heere   Churfurst   van 

Brandenbui-gh.     Dat.  Minden  22.  März  1673'). 

[Bitte   um  neue  Operationen   in  Westfalen.     Subsidien.     Ueberlassung   von  Truppen. 
Verwendung  derselben.     Waldeck.     Amerongen  krank  und  behindert.] 

1.  Den  Heere  Overste  Eppe  sal  sich  naer  S.  C.  D.  van  Bran-22.Mäw. 
denburgh  begeven  ende  in  conforniit6  van   de  ordre  van  Ö.  Ht   den 
Heere  Prince  van  Orange  bij  S.  C.  D.  insteren,  ten  eynde  hooghge- 

melte  Heere  Churfurst  sijne  Trouppes  eenigen  tijdt  uijtgerust  hebbende 
believe  wederom  naer  ende  over  de  Weeser  te  senden,  omme  nevens 
de  Trouppes  van  den  Staet,  die  ten  deelen  in  Vrieslandt  en  Groningen 
staen  ende  vorders  derwaerts  sullen  vervoert  werden,  tegens  de  vijan- 
den  te  ageren,  in  dier  voegeu  als  S.  C.  D.  met  onderlingh  concert  selfs 
sal  believen  goedt  te  vinden. 

2.  In  welcken  geval  prompte  ordre  tot  betaelinge  van  de  reste- 
rende  subsidien  sal  gestelt  werden  ende  waer  toe  albereydts  twee 
maenden  gereet  leggen');  ende  sal  hij  Heere  Overste  soo  bij  S.  C.  D. 
selfs  als  bij  sijne  hooge  Ministers  op  't  geen  voorsz.  ernstelijck  aen- 
houden. 

3.  Ende  of  het  saecke  waere,  dat  hij  soo  uijt  den  Heere  Cur- 
furst  selfs  als  de  hooge  Ministers  quam  te  verneemen  ende  oock  uijt 

')  Diese  von  Amerongen  ertheilte  Instruction  enthält  auffallende  Milderungen 
der  des  Prinzen  vom  14.  März  (s.  oben  p.  377).  "^ 

')  Als  Eppe  am  28.  März  in  Halberstadt  nach  dieser  lirstrnction  ein  Memoire  an 
den  Kurfürsten  aufsetzte,  versuchten  der  spanische  und  der  kaiserliche  Gesandte,  Ba- 
ron Hoensbroek  und  de  Goes,  vergeblich,  diesen  Passus  über  die  Subsidien  zu 
mildern,  indem  ^in  welcken  geval'  und  vresterende"  ausgelassen  und  für  „gereet' 
„ter  dispositie  van  S.  C.  D.'  gesetzt  werde.  Das  Memoire  wurde  in  der  scharfen 
Form  übergeben  und  erregte  nicht  geringen  Zorn.  Im  Uebrigen  antwortete  der  Kur- 
fürst Aber  nur  mit  Vorwürfen  gegen  die  Staaten.    Pufendorf  XI.  87. 


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380  '  ^-    Feldzag  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

de  conduitte,  die  men  in  de  armöe  houdt,  dat  hier  toe  geen  apparentie 
en  wäre  ende  datse  met  den  geprojeeteerden  stillstandt  van  wapenen 
ofte  het  maecken  van  vreede  wilden  voortgaen,  soo  sal  hij  beere  Overste 
aen  S.  C.  D.  versoecken,  dat  de  4000  peerden  ende  6000  man  te  voet 
voor  het  gelt  van  den  Staet  geworven  aen  H.  H.  M.  mögen  overge- 
laeten  worden,  in  welcken  geval  Ö.  C.  D.  Ministers  in  den  Hage  on- 
trent  het  betaelen  van  de  resterende  subsidien  contentement  sal  wer- 
den gegeven. 

4.  Ende  bij  aldien  S.  C.  D.  boven  de  voorsz.  10,000  man  noch 
meerder  Trouppes  van  sijn  Arm6e  aen  den  Staet  beliefden  over  te 
doen,  dat  H.  H.  M.  in  sulcken  geval  aen  S.  C.  D.  ende  de  Officieren 
Süllen  contentement  wegen  de  werfgelderen  geven. 

5.  In  geval  S.  C.  D.  tot  het  gene  voorsz.  is,  mochte  inclinereu 
ende  dat  hij  quame  te  vraegcn  hoe  men  dese  volckeren  in  Nederlandt 
soude  können  overbrengen,  soo  sali  den  Heer  Overste  daerop  antwoor- 
den,  dat  de  Iluijterije  tot  naerdere  ordre  bij  de  Keijserse  armöe  konde 
gelaeten  ende  de  voetvolckeren  längs  Hamburg  over  de  Elve  naer 
Hollandt  werden  getransporteert. 

6.  AI  het  welcke  hij  Heere  Overste  S.  C.  D.  met  respect  sal 
voordraegen  ende  daer  bij  verstendigen,  dat  het  selve  in  ordre  was 
gegeven  aen  S.  Exe.  de  Graef  van  Waldecq  ende  den  Heer  van  Ame- 
rongen,  dan  dat  hooghgem.  Graef  voor  syn  aenkompste*)  tot  Minden 
bereedts  te  post  naer  Hollandt  was  vertrocken,  ende  den  Heer  van  Am e- 
rongen  nogh  indispost  synde,  soo  subitelyck  ö.  C.  D.  niet  konde 
volgen,  maer  geresolveert  had,  sich  met  den  eersten  over  Hamburg 
naer  Berlin  te  begeven  ofte  ter  plaetse,  daer  hij  ö.  C.  D.  soude  kön- 
nen aentrelfen. 

Den  Heere  Overste  sal  van  post  tot  post  aen  S.  Ht,  den  Heere 
Grave  van  Waldeck  ende  den  Heer  van  Amerongen  op  den  Hage 
ende  Hamburgh  pertinent  door  den  Secretaris  van  Hille  laeten  over- 
schrijven,  wat  hem  op  deese  sijne  ordre  ontmoet  ende  aldaer  bij  't 
Hoif  ende  de  Armöe  passeert. 

Memorial  Romswinckers   an   die  Generalstaaten.     Dat.  Haag 

23.  März  1673. 

•  März.  Sein  Herr  habe   mit  Verwunderung  vernommen,   dass  man  ihm  unter 

dem  Vorwand,  er  habe  eineu  WafiFenstillstand  mit  Frankreich  geschlosseu, 
die  Zahlung  der  schuldigen  Subsidien  weigern  wolle  und  die  schon  erlasse- 

^)  Nämlich  Eppe'fi  Ankunft.     Doch  war  Wal  deck  noch  am  23.  in  Minden. 


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tlnzufriedenheit  der  Staaten.  381 

neu  Zahlungsordres  ^)  wieder  zurückgenommen  habe.  Die  schlechte  Bezafar- 
lung  der  Subsidien  sei  an  dem  Ruin  seiner  Armee  und  allem  bisher  Ge- 
schehenen Schuld,  und  solle  der  Kurfürst  nicht  in  die  grösste  Verlegenheit 
gerathen,  so  müsse  man  ihm  baldigst  die  fälligen  Subsidien  auszahlen. 


Reßolution  der  Staaten  voü  Holland  und  Westvriesland, 

29.  März  1673.      • 

Bei  der  Generalität  ist  zu  beantragen,  dass  Pöllnitz  geantwortet  29.  März, 
werde:  dass  die  General  Staaten  bei  der  Allianz  bleiben  wollen,  wenn  auch 
der  Kurfürst  dabei  bleibt,  dass  sie  von  den  Subsidien  sofort  84,000  Thlr,, 
den  Rest,  wenn  Wal  deck  zurückgekehrt  ist  und  Bericht  erstattet  hat,  be- 
zahlen wollen,  und  dass  ihre  Erklärung  an  die  schwedischen  Vermittler  be- 
weist*), wie  sehr  sie  zu  einem  Waffenstillstand  und  Frieden  geneigt  sind. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  I.April  1673^. 

(In  Chiffem.) 

[Ueble  Wirkung  der  letzten  Nachrichten  von  den  AUiirten.     Pöllnitz.     Die  schlechte 

Snbsidiensahlnng   durch   des   Kurfürsten    geringe   Kriegsleistungen    verursacht.      Die 

Staaten  sind  zu  Waffenstillstand  und  Frieden  bereit.      Derselbe  ist  unwahrscheinlich. 

Stimmung  der  Mächte:  der  Kaiser,  Spanien,  Dänemark.] 

U.  H.  Ed.  sal  seer  wel  hebben  connen  begrijpen,  wat  outstelte-  l.Apr. 
nisse  alhier  hebben  gecauseert  de  advisen,  die  den  Staat  eerst  van 
U.  H.  Ed.  ende  daer  nae  van  den  beere  Pelnitz  becomen  heeft,  rae- 
ckende  de  demarches  van  den  beere  ChuiTorst  van  Brandenburgh,  ende 
voor  waer,  deselve  en  hadden  noijt  meer  k  contretemps  tot  sijn  en 
onser  aller  desavantage  en  merckelyck  voordeel  van  onse  gemeyne 
vijanden  connen  geschieden,  dan  op  een  tydt,  in  dewelcke  de  eenicheydt 
ons  teji  hoochsten  noodich  ende  onse  vyanden  ten  uittersten  prejudi- 
ciabel  was,  ende  die  misschien  tot  ecne  eerlycke  vrede  souden  hebben 
moeten  resolveren,  indien  zy  de  standvasticheydt,  die  wy  ons  met  re- 
den te  beloven  hadden,  allenthalven  hadden  veniomen.  De  redenen 
van  excuse  by  den  gem.  beere  Pelnife  by gebracht')  sijn  soo  frevoel 
geweest,  dat  ick  gelove  dat  niet  alleen  de  onpartydige,  maer  oock  de 
partydige  selfs  suUen  moeten  bekennen,  dat  die  geen  de  minste  cou- 
leur  hebben  connen  houden.  *T  is  waer,  dat  de  subsidien  niet  met 
die  exactitude,  die  by  de  gemaeckte  tractaten  was  belooft,  betaelt  syn, 
maer  het  is  oock  waer,   dat  den  beere  Churvorst  aen  sijne  zyde  het 

*)  Für  die  am  25.  Nov.  f&Uig  gewesenen  84,000  Rthlr. 

«)  Vom  22.  März.     Sylvius  I.  1.  582. 

»)  Pnfendorf  XL  87.     Ein  Auszug  im  Diarium  Europaeum  XXVII.  477. 


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382  ^*   ^eldzag  am  Rhein  nnd  in  Westfalen. 

tractaet  niet  heeft  naergecomen,  als  hy  was  geobligeert,  ende  dat  de 
nonprestatie  van  syne  zyde  seer  veel  oorsaeck  aen  de  voorsz.  quaede 
betaelinge  gegeven  heeft,  hebbende  de  provincien  niet  gedisponeert 
connen  werden,  om  in  haer  uitterste  ongelegentheydt  te  furneren  de 
gelden,  daer  van  sy  soo  weynich  voordeel  ofte  vrucht  saegen,  behal- 
veu  dat  het  waerachtig  is,  dat  de  schaersheyt  van  penningen  soo  groot 
is  geweest  ende  noch  Blijft,  dat  men  naeuwlijcx  middel  kan  uitdencken, 
om  de  lasten  te  vervuUen,  ende  dat  wy  niet  gequelt  souden  zijn  ge- 
weest, Indien  den  Heere  Churfurst  vigoureuslijck  hadde  geageert  ende 
alsoo  wij  eenigen  adem  hadden  können  scheppen,  alsoo  het  credit 
daerop  seeckerlyck  gewackert  soude  sijn;  dan  dewijl  het  Godt  den 
Heere  Almachtich  belieft  heeft,  de  saecke  soo  te  bestieren,  moeten  wij 
daer  inne  gedult  en  patientie  nemen.  Ondertusschen  om  den  beere 
Churvorst  te  gemoet  te  gaen  en  aen  onse  zyde  de  opgerechte  tracta- 
ten  volcomentlyck  te  achter\^olgen,  hcbben  de  Heeren  Staten  van  Hol- 
landt  genomen  de  resolutie,  die  dan  oock  by  de  beeren  gedeputeerden 
ter  Generaliteit  alsoo  geaggreert  is  *)  ende  waerop  men  eergisteren  met 
de  beeren  Sweetsche  Mediateurs  gesproocken  heeft,  die  eergisteren 
avondt  naer  Vranckryck  ende  heden  naer  Engelandt  over  't  voorsz. 
subject  hebben  geschreven.  Godt  wil  geven,  dat  wij  tot  eene  goede 
en  verseeckerde  vrede  mögen  geraecken,  dan  die  schynt  my  noch  s6er 
geelogneert  ende  niet  dan  seer  desavantagieux  te  suUen  zyn,  indien 
wij  het  ongeluck  hebben  van  door  onse  Geallieerte  geabandonneert  te 
werden.  Den  Duijtschen  Keyser  doet  ons  hier  groote  hoope  ende  veel 
vertroostinge  geven,  ende  wil  ick  gaeme  bekennen,  dat  wij  ons  van 
de  Spaensche  hulpe  seer  te  bedancken  hebben'),  ende  dunct  mij,  dat 
het  aldaer  sich  raeer  ende  mecr  tot  eene  rupture  schijckt,  de  gemoe- 
deren  meer  en  meer  verwyderende.  Wat  wij  van  Dennemarcken  ende 
vervolgens  van  den  Hertogh  van  Brunswijck  tot  Zelle  te  verwachten 
hebben,  weet  ick  als  noch  niet,  dewijl  wij  't  sedert  het  vertreck  van 
den  beer  Secretaris  van  Beaumont')  van  hem  tot  noch  toe  geen 
brieven  ontfangen  hebben,  maer  het  is  seer  verdrietich,  dat  de  saecken 
soo  langsam  gaen  ende  dan  noch  soo  quaelyck  werden  geexecuteert, 
ende  dat  een  ijeder  gereedt  geldt  van  ons  \nl  hebben,  't  welck  ons 
*t  eenemael  deficieert,  de  schattinge  hier  ongemeijn  zynde,  dan  noch 
nauwlycx  tot  betaelinge  der  lasten  könnende  strecken. 

*)  Die  Staaten   erklärten   sich   durin   zu   einer    .Cessation  der  Waffen^    bis   zum 
1.  Juni  bereit,  die  indess  von  Ludwig  XIV.  abgelehnt  wurde. 
*)  Vgl.  Ranke,  französische  Geschichte  III.  404. 
')  Der  das  Bündniss  mit  Dänemark  abschliessen  sollte. 


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Klagen  Fage1*9.     BeschlnsB  ober  die  Sobsidien.  .383 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Hamburg 

.  4.  April  1673. 

In  Halberstadt  am  Hof  des  Kurfürsten  soheint  man  abwarten  zu  wol-  4.  Apr. 
len,  welchen  Ausschlag  die  Verhandlungen  von  Pöllnitz  im  Haag  nehmen. 
Sie  beginnen  dort  ihren  Mispgriff  zu  merken.  Will  man  den  Kurfürsten  — 
woran  die  kaiserlichen  und  spanisclren  Minister  nicht  verzweifeln  —  wieder 
auf  die  rechte  Bahn  bringen,  so  wird  es  darauf  ankommen,  welche  Ver- 
sicherung man  ihm  giebt  und  wie  man  ihm  den  Rückweg  über  die  Weser 
an  den  Rhein,  welchen  die  Herzoge  von  Braunschweig  nicht  zugestehen  . 
wollen;  ermöglicht. 


Amerongen  an  den  Rathspensionar.     Dat.  Hamburg 

T.April  1673. 

Er  muss  sich  darüber  wundern,  dass  man  im  Haag  über  das  Verhal-  7.  Apr. 
ten  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  so  erstaunt  ist;  nach  seinen  Berichten 
hätte  man  diesen  Verlauf  der  Dinge,  so  lange  man  keine  Subsidi^n  be- 
zahlte, voraussehen  können.  Dass  die  österreichischen  Gesandten  von 
ihrer  Bundestreue  jetzt  so  viel  Aufhebens  machen  *),  wundert  ihn  ebenfalls, 
denn  die  Saumseligkeit  der  Kaiserlichen  ist  an  allem  Unglück  Schuld.  — 
Die  Resolution  von  Holland')  wird  nichts  helfen,  da  der  Kurfürst  den  Staat 
füt  unvermögend  zu  Zahlung  und  Widerstand  hält,  und  ihm  Hoffnung  auf 
Vortheile  von  Seiten  Frankreichs  gegeben  wird. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  9.  April  1673. 

Nach  Anhörung  des  Berichts  des  Rathspensionärs  über  die  Conferen-  9.  Apr. 
zen  mit  Pöllnitz  und  die  Relation  vonW^aldeck  ist  in  Uebereinstimmung 
mit  dem  Advis  des  Prinzen  von  Oranien  beschlossen,  Pöllnitz  zu  antwor- 
ten, dass  sie  wie  der  Kurfürst  dem  A^ ertrag  stricte  nachzukommen  beab- 
sichtigen, als  Zeichen  davon  sofort  zwei  Monate  Subsidien,  den  Rest  spä- 
testens im  Mai  bezahlen  und  die  Verhandlungen  mit  Dänemark  und  Braun- 
schweig-Lüneburg  baldmöglichst  zu  einem  günstigen  Abschluss  bringen 
wollen,  wozu  auch  der  Kurfürst  durch  nachdrückliche  Unterstützung  der 
gemeinsamen  Sache  viel  beitragen  kann,  über  die  Bezahlung  der  über- 
zähligen Truppen  sich  aber  erst  nach  einem  Bericht  Amerongen's  er- 
klären können. 


»)  Vgl.  hierüber  Pufendorf  XI.  85. 
<)  Vom  29.  Mftrs  8.  oben  p.  381. 


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3S4  ^'    Pel^zug  am  Rhein  und  in  Westfalen. 

Project,   wie  im  nächsten  Sommer  auf  allen  Fall  zu  agiren 
sein  möchte*).     Dat.  10.  April  1673. 

[Uebergang  über  den  Rhein.     Action   des  Herzogs  von  Lotbringen.     Cavallerie  nach 
Groningen  sar  Vereinigung  mit  dem  Kurfürsten.     Ein  Corps  nach  der  Maass.] 

10. Apr.  Pour  agir  avec  esperance  de  succes  contre  la  France,  il  est  ne- 

cessaire  quon  le  fasse  de  concert;  c*est  pourquoy  la  resolution  de  S. 
A.  El.  est  requise,  si  eile  veut  agir  conjointemeut  avec  Tarmöe  Imperiale 
du  co8t6  du  Rlün  et  y  faire  uu  pont  au  dessoubs  de  Coblentz  pour 
navoir  pas  ä  passer  taut  de  rivieres,  si  eile  passoit  plus  haut. 

De  faire  renforcer  les  trouppes  de  M.  le  Duc  de  Lorraine  par 
un  detachement  des  trouppes  de  l'Empereur  et  de  Brandebourg,  pour 
le  faire  agir  du  costö  de  la  Lorraine,  en  y  joignant  quelques  Espagnols 
du  Milanois,  et  de  faire  un  corps  du  cost6  de  la  Meuse  de  8000  Es- 
pagnols que  ce  Roy  est  oblige  de  donner  a  FEmpereur,  en  y  joignant 
quelques  trouppes  de  TEstat  selon  les  occurrences. 

De  faire  passer  trois  ou  quatre  mille  horaines  de  pied  avec  autant 
de  cavallerie  pour  se  joindre  aux  trouppes  de  Frise  outre  les  troup- 
pes de  Daneraarc  et  de  Lunenbourg,  si  le  traitt6  s'acheve  comnie  il  y 
a  apparence. 

De  tenir  le  reste  de  la  cavallerie  de  cet  Estat  du  cost^  du  Bra- 
bant  y  joignant  quelque  Infanterie,  pour  Temployer  selon  les  occasions 
qui  se  representeront. 

De  tenir  des  batteaux  prests  pour  pouvoir  transporter  ce  corps 
au  besoin  en  Flandre. 

öeconde  Proposition. 

üu  si  larniöe  Imperiale  estoit  tellement  renforcöe  qu'avec  les  troup- 
pes de  M.  le  Duc  de  Lorraine  eile  pust  preudre  le  poste  sur  le  Rhiu; 

Et  que  M.  l'Electeur  de  Brandebourg  püst  venir  sur  le  Weser  avec 
8un  arm^c,  l'on  grossira  le  corps  en  Frise  autant  qu'il  sera  possible, 
pour  y  agir  de  deux  costes  de  TEmbs  et  se  joindre  du  cost6  de  Lingen. 

Et  envoyer  le  reste  de  la  Cavallerie  au  corps  du  co8t6  de  la  Meuse 
pour  le  rendre  plus  considerable. 

Et  de  disposer  le  reste  comme  dans  Tautre  projet. 

Mais  teile  quelle  que  puisse  estre  la  disposition,  il  faut  avoir  soin 
des  magasins,  ponts  et  autres  necessit^s  pour  faciliter  les  succes  des 
desseins  que  l'occasiou  et  chaque  arm6e  pourroit  former. 


^)  Wurde  Polin itz  bei  seiner  Rückkehr  zum  Kurfürsten  mit  einem  Begleit- 
schreiben an  denselben  vom  Prinzen  mitgegeben  mit  der  Bitte  um  baldigste  Antwort. 
—  Aus  dem  Pr.  Staatsarchiv. 


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Neuer  Eriegsplan  des  Prinzen.     Abfall  des  Karfürsten.  385 

Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Potsdam 

7/17.  April  1673. 

Der  Allianz  gemäss  hat  er  mit  allen  Kräften  ihnen  beigestanden  und  17.  Apr. 
ihre  Feinde  von  den  Niederlanden  abgezogen.  Aber  sie  haben  ihn  durch 
Nichtbezahlung  der  Subsidien  —  wovon  er  den  Grund  nicht  weiss  —  ge- 
zwungen, über  die  Weser  zurückzugehen  und  seine  Lande  dem  Feind  zu 
lassen;  femer  haben  sie  gegen  den  Vertrag  den  Bischof  von  Münster  nicht 
von  der  Verwüstung  seiner  Ijande  abgehalten,  was  sie  doch  leicht  gekonnt, 
vielmehr  hat  man  seine  Massregeln  nur  fortwährend  getadelt,  während  er 
doch  bloss  durch  ihr  Verhalten  ins  Unglück  geratheu  ist.  Sie  möchten  Com- 
missarien  ernennen,  denen  Romswinkel  seine  Intentionen  eröffnen  kann*). 


Brasser  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Celle  18.  April  1673. 

Man  versucht  von  hier  aus,  Brandenburg  wieder  auf  die  östreichische  18.  Apr. 
Seite  zu  ziehen;  man  misstraut  hier  nicht  dem  Kurfürsien,  aber  den  ihn 
jetzt  beherrschenden  Ministern  und  fürchtet,  wenn  man  sich  diesem  Hof 
entdeckt,  an  Frankreich  deuuncirt  zu  werden.  Man  hält  überhaupt  hier 
von  dem  Thun  Brandenburgs  nicht  viel,  so  lauge  Anhalt  und  Schwerin 
dte  Leitung  der  Dinge  in  der  Hand  haben.  Die  Generalstaateu  möchten 
daher  auf  deren  Entfernung  hinarbeiten  und  ihr  Geld  ja  nicht  eher  heraus- 
rücken, ehe  man  nicht  des  Lohns  versichert  ist.  Der  Osnabrückische  Se- 
cretär  Oortgijs  ist  hier  durchgekommen,  um  zu  Berlin  den  Beginn  der 
Verhandlungen  mit  Verjus  in  Soest  zu  vermitteln,  und  hat  auf  dem  Rück- 
weg hier  erzählt,  der  Kurfürst  sei  dem  Frieden  sehr  geneigt  und  habe  ge- 
sagt, wenn  er  nur  das  Seiuige  wieder  erhalte,  werde  er  sich  um  die  For- 
malitäten des  Tractats  wenig  kümmern. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Hamburg  18.  April  1673. 

Auf  ihre  Anfrage  über  die  überzähligen  Truppen  des  Kurfürsten'^)  er-  18.  Apr. 
widert  er),  dass  derselbe  den  halben  Unterhalt  für  1196  M.  z.  R.  und 
19Ö8  z.  F.  seit  Juli  1672  fordere  und  für  Recrutirung  im  Monat  Februar 
noch  30,000  Thlr.  Er  hofft,  dass  die  General  Staaten  vor  der  Bezahlung  sich 
Versicherung  haben  geben  lassen,  dass  der  Kurfürst  nicht  einen  Separat- 
frieden abschliesst.  Das  ist  die  Hauptsache,  worauf  es  ankommt.  Um  den 
Kurfürsten  zu  Separatverhandluugen  zu  bewegen,  werden  viele  Anstren- 
gungen von  den  Nachbarfürsten  gemacht  uud  Verjus  in  Berlin  erwartet. 

Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Hamburg 

21.  April  1673. 

Ob  der  Kud'ürst,  nachdem  er  so  viel  Geld  erhalten   hat  und  noch  fer-  21.  Apr. 
ner  bekommen  wird,    auf  ihrer  Seite  bleiben  wird,    ist  zweifelhaft,    da  von 

*)  Geschieht  am  27.  April. 
')  S.  oben  p.  383  die  Resolution  vom  9.  April. 
Uuter.  zur  GcücIi.  d.  Gr.  Kurlürsleii.  Ui.  25 


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3gg  V.    Feldzng  am  Hhein  und  in  Westfalen. 

allen  Seiten  die  Geneigtheit  seines  Hofes  zu  Separatverhandlungen  gemel- 
det wird.  Um  seine  Treue  zu  erproben,  schlägt  er  vor,  ihm  statt  der  prä- 
tendirten  50,000  Thlr.  Recruteugelder  die  1800  Lothringischen  Reiter  an- 
zubieten, die  die  Staaten  *  disponibel  haben,  und  ihm  deren  Unterhalt  zu 
versprechen.  Hat  der  Kurfürst  die  Absicht,  den  Staat  ferner  im  Krieg  zu 
unterstützen,  so  kann  ihm  dieses  Anerbieten  nur  erwünscht  sein. 


Brasser  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Celle  2.  Mai  1673. 

2.  Mai.  Der  hiesige  Kanzler,   der  eben  aus  Hamburg  von  einer  Unterredung 

mit  Can stein  zurückgekehrt  ist,  bringt  mit,  dass  der  brandenburgisehe 
Geheime  Rath  über  die  Frage,  ob  man  den  Generalstaaten  treu  bleiben 
oder  sie  verlassen  solle,  getheilt  sei.  Canstein,  Somnitz  und  Jena 
wollten  das  Erste,  Schwerin,  Blumenthal  und  Meinders  das  Andere, 
und  so  bleibe  man  bei  der  alten  Uuentschlossenheit. 


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VI. 

Neutralität  und  neues  Bündniss. 

(Berichte  von  Brasser  und  Achtienhoven.) 


25* 

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Einleitung. 


I 'as  Resultat  des  Feldzuges,  den  der  Kurfürst  unternahm,  um  die 
Niederlande  vom  Untergange  retten  zu  helfen,  war,  dass  er  selbst  gezwun- 
gen wurde,  mit  Frankreich  Frieden  zu  schliessen  und  die  Niederlande  im 
Stich  zu  lassen.  Zwar  suchte  er  Anfangs  auch  die  Staaten  zu  veranlas- 
sen, Frieden  oder  wenigstens  Waffenstillstand  zu  schliessen;  indess  als 
diese  sich  weigerten,  darauf  einzugehen,  und  ebensowenig  im  Stande  waren, 
mitten  im  Winter,  wie  der  Kurfürst  verlangte,  während  sie  selbst  noch  in 
grosser  Bedrängniss  schwebten,  ihm  Hilfstruppen  zu  schicken*),  begann 
der  Kurfürst  directe  Verhandlungen  erst  mit  Turenne,  dann  mit  dem 
französischen  König  selbst  über  einen  Waffenstillstand,  während  dessen  er 
die  weitere  Entwickelung  der  Dinge  abwarten  wollte,  und  als  Ludwig  XI Y. 
einen  Waffenstillstand  ablehnte^),  über  einen  Frieden,  ohne  den  Staaten 
von  dem  Verlauf  und  Ziel  dieser  Verhandlungen  irgend  eine  Mittheilung 
zu  machen.  Schon  am  10.  April,  als  der  Prinz  von  Oranien  noch  be- 
stimmt auf  die  weitere  Theilnahme  des  Kurfürsten  am  Kriege  rechnete '), 


^)  Der  Kurfürst  erkennt  das  selbst  an,  indem  er  am  21.  Febr.  an  Blaspeil 
und  Romswinckel  schreibt:  „Die  Staaten  haben  aber  mit  sich  selbst  und  Defension 
ihrer  noch  übrig  habenden  Plätze  und  Lande  mehr  su  thun  und  zu  beobachten  als 
ihnen  fast  möglich,*  und  schliesst  daraus,  dass  er  also  nicht  verpflichtet  sei,  auf  sie 
Rücksicht  zu  nehmen. 

<)  S.  Mignet  IV.  184.  Ludwig  XIY.  stellte  Anfangs  harte  Bedingungen  (s. 
das  Schreiben  des  Kurfürsten  an  Schwerin  vom  3.  April  bei  y.  Orlich  d.  gr.  Kur- 
fürst Urk.  p.  5),  und  Louvois  schreibt  an  Turenne  am  14.  März:  «Si  d'nn  cdt^ 
B.  M.  Bouhaite  de  mortifier  M.  de  Brandebourg  et  de  le  faire  servir  d^exemple  aux 
Princes  d^Allemagne,  ponr  leur  apprendre  h  ne  se  pas  mdler  des  affaires  du  dehors 
de  TBrnpire,  de  Tautre  eile  connoit  fort  bien,  de  quelle  importance  il  lui  est  de  flnir 
les  affaires  d*Allemagne.*  —  Es  wurde  dem  Kurfürsten  namentlich  nicht  erlaubt,  sich 
am  Bischof  von  Münster  zu  rächen,     Pufendorf  XL  98, 

>)  S.  oben  p.  384,- 


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390  ^*    Neutralität  und  neues  BüudnisB. 

hatte  derselbe  dnrch  seinen  Bevollmächtigten  Stratmann  mitPomponne 
zu  St.  Gcrmaiü  eineu  Prä) iminai* vertrag  absch!ie.*<iseu  lassen,  durch  den  er 
sich  verpflichtete,  den  Niederlanden  keine  Hilfe  mehr  zu  leisten  und  seine 
Armee  diesseit  der  Weser  zu  behalten,  wogegen  liudwig  XIV.  ihm  die 
Clevischen  Festungen  zurückzugeben  versprach.  Und  am  16.  Juni  folgte 
diesfm  Vertrag  der  förmliche  Friede  v^n  Vossem,  der  dem  Kurfürsten  Sei- 
tens Frankreichs  eine  beträchtliche  Geldsumme  und  Unterstützung  seiner 
Forderungen  an  die  Staaten  zusicherte*). 

Der  Kurfürst  hatte  sich  also  doch  noch  zu  dem  entschlossen,  was  er 
ein  Jahr  vorher  so  entschieden  und  mit  Gefahr  für  seine  Existenz  von  sich 
gewiesen  hatte.  Er  that  es  mit  schwerem  Herzen,  nach  langer  reiflicher 
Ueberlegung  mit  sich  und  seinen  Käthen^),  aber  er  musste  es,  weil  nach 
dem  übereilten  Rückzug  aus  Westfalen  sich  seine  Lage  so  gefährlich  ge- 
staltet hatte,  dass  er  keine  andere  Möglichkeit  der  Rettung  sah'.  Seine 
Armee  war  durch  das  Hin-  und  Hermarschiren  in  dem  schlechten  Wetter 
und  der  Kälte  des  Winters,  durch  den  Mangel  an  Geld  und  Lebensmit- 
teln, endlich  durch  die  Erfolglosigkeit  aller  der  Mühen  und  Strapazen  de- 
moralisirt  und  in  Auflösung  begriffen.  Turenue  trieb  sie  vor  sich  her 
über  die  Weser.  Im  Rücken  aber  nahmen  Braunschweig,  Lüneburg,  Sach- 
sen, vor  Allem  Schweden  eine  gefährliche  Haltung  ein  und  drohten,  wenn 
der  Kurfürst  sich  nicht  aus  dieser  bedrängten  Situation  rettete,  sich  sein 
Unglück  zu  Nutze  zu  machen.  Die  westlichen  Lande,  Cleve  und  Mark, 
waren  dem  Sieger  schon  völlig  preisgegeben;  wollte  der  Kurfürst  nicht 
auch  die  ö>tlichen  aufs  Spiel  setzen,  musste  er  Frieden  schliessen  und  sich 
zur  Neutralität,  zum  Abfall  von  seinen  Bundesgenossen  verstehen'*). 

Die  Hauptschuld  an  diesem  unglücklichen  Ausgang  des  Feldzuges  trug 
auf  Seiten  der  AUiirten  natürlich  der  kaiserliche  Hof  durch  seijie  zweideu- 
tige, dem  Kurfürsten  gegenüber  sogar  verrätherische  Politik.  Auch  der 
Kurfürst  hätte  in  vielen  Fällen  anders  handeln,  namentlich  sich  nicht,  wie  er 
gethan,  dnrch  seine  Räthe  zu  einem  verhängnissvollen  Schwanken  zwischen 
offenem  Krieg  und  halbem  Frieden  verleiten  lassen  müssen.  Indess  ist  es 
erklärlich,  dass  er  den  A'orwürfen,  welche  ihm  die  Staaten  über  Vertrags- 
bruch machen  konnten,  von  vornherein  dadurch  vorzubeugen  suchte,  dass 
er  ihnen  die  hauptsächliche  Schuld  an  dem  ungünstigen  Ende  zuschob,  dw 
Verwirrung  in  der  Republik,  den  geringen  Leistungen  der  staatischen 
Armee,  der  unpünktlichen  Zahlung  der  Sub.sidien  ^).  A'on  diesen  A^orwür- 
fen  war  eigentlich  nur  der  letzte  begründet^),  und  namentlich  die  Art,   wie 

*)  Pufendorf  XI.  94.  95.  Der  Kurfürst  erhielt  nach  dem  Vertrag  300,000  Li- 
vre»  sofort,  100,000  jährlich. 

*)  S.  die  Gutachten  bei  Pufendorf  XI.  88  ff. 

•)  Electorem  extrcina  omnia  tentasse,  ab  aliis  desertum  aut  clam  palam  oppug- 
natura;  id  explendo  officio  »uffioere.     Necesaitatem  lege  carere.     Pufendorf  XI.  91. 

')  S.  namentlich  die  Instruction  für  Pöllnitz  bei  Pufendorf  XI.  87  und  das 
Schreiben  vom  3/13.  Mai  ibid.  XI.  96  und  bei  Sypesteyn,  Nederland  en  Bran- 
denburg p.  99. 

^)  Seit  dem  Sturze  de  Witt's  herrschte  im  Innern  der  Republik  Binmüthigkeit 


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Einleitung.  39 1 

die  Staaten  für  jeden  Thaler  Subsidien  eine  militärische  Action  verlangten, 
dem  Kurfürsten  nnd  seinen  Gesandten  immer  wieder  die  nutzlose  A^er- 
schwendung  ihres  Geldes  vorhielten,  musste  ihn  empfindlich  verletzen.  In- 
dess  andererseits  wäre  bei  dem  bedrängten  Zustand  der  Republik,  die  ja 
eigentlich  auf  zwei  Provinzen  beschränkt  war,  den  enorjnen  Kosten  ihrer 
eigenen  Rüstungen,  dem  Stocken  des  Handels  u.  a.  m.  einige  Nachsicht 
bei  den  Geldforderungen  wohl  am  Orte  gewesen,  um  so  mehr  als  der  Kur- 
fürst seinen  vertragsmässigen  Verpflichtungen  ebenfalls  nicht  pünktlich 
nachgekommen  war").  Aber  es  kam  dem  Kurfürsten  eben  nur  auf  eine 
branchbare  Entschuldigung  des  Separatfriedens  au,  und  es  ist  daher  wohl 
nicht  mehr  als  eine  Redensart,  wenn  er  diesen  bei  den  Staaten  damit  recht- 
fertigte, dass  er  aus  der  schlechten  Zahlung  der  Subsidien  habe  präsumiren 
müssen,  dass  sie  ihres  Friedens  bereits  versichert  seien  oder  anderen  ihm 
unbekannten  Beistand  zu  erwarten  hätten,  weil  sie  sich  sonst  ohne  Zweifel 
die  Erfüllung  des  Vertrags  besser  hätten  angelegen  sein  lassen  "). 

Die  Staaten  erwiderten  diese  Vorwürfe  nicht,  und  es  ist  gewiss  ein 
Beweis  dafür,  in  welchem  grossartigen  Sinn  der  Prinz  von  Oranien  die 
staatische  Politik  leitete,  dass  man  dem  Kurfürsten  wegen  des  Friedens 
von  Vossem  niemals  einen  A^orwurf  gemacht,  vielmehr  jederzeit  die  grossen 
Verdienste,  die  er  sich  um  die  Republik  erworben,  anerkannt  und  sich  nach 
wie  vor  bemüht  hat,  ihn  wieder  für  die  Partei  der  Alliirten  zu  gewinnen. 
Als  es  sicher  schien,  dass  der  Kurfürst  am  Kriege  gegen  Frankreich  nicht 
mehr  theiinehmen  würde,  suchten  die  Staaten  einen  Theil  des  brandenbur- 
gischen Hilfscorps  überlassen  zu  bekommen,  und  als  selbst  das  abgeschla- 
gen wurde,  Hessen  bie  sich  im  Vertrauen  auf  den  Kurfürsten,  in  der  Hoff- 
nung auf  seine  baldige  Rückkehr  zur  Allianz  mit  ihnen  nicht  irre  machen. 

So  günstig  im  Ganzen  die  Bedingungen  waren,  unter  denen  der  Kur- 
fürst neutral  bleiben  musste,  so  stellten  sich  doch  bald  genug  die  Nach- 
theüe  dieser  Stellung  heraus.  Der  allgemeine  Friede,  der  in  Cöln  verhan- 
delt werden  sollte,  kam  nicht  zu  Stande.  Gleich  bei  Beginn  der  Verhand- 
lungen hatte  der  Kurfürst  erfahren  müssen,  dass  seine  politische  Bedeutung 
als  neutrale  Macht  nicht  gross  genug  war,  um  als  Vermittler  zugelassen 
zu  werden  ").  Gleichwohl  musste  er,  so  lange  der  Krieg  dauerte,  seine 
bewaffnete  Macht  auf  dem  Kriegsfuss  erhalten,  ohne  dass  ihm,  ausser  den 
französischen  Geldern,  Subsidien  gezahlt  wurden  *'),  und  ohne  dass  er  an 
dem  Ruhm  und  den  Vortheilen  des  Kampfes  Theil  nehmen  konpte.    Wäh- 


und  Ordnung,  und  was  zur  Vertheidigung  des  Landes  geschehen  konnte,  hatte  die  staa- 
tische Armee  unter  Befehl  des  Prinzen  im  vorgangonen  Winter  doch  gewiss  geleistet. 

®)  S.  oben  p.  381  u.  382  das  Schreiben  Fagers  vom  1.  April. 

1*)  Pufendorf  XI.  96. 

")  Pufendorf  XII.  1.  Mignot  IV.  138  ff.  S.  unten  das  Schreiben  Bras- 
6er*9  vom  24.  Juni. 

i<)  Die  Minister,  welche  gegen  den  Frieden  mit  Frankreich  gewesen  waren,  hatten 
dies  auch  geltend  gemacht:  «Ac  si  post  factam  separationem  subsidia  plane  cessave- 
rint,  quomodo  tunc  exercitum  alendura,  cum  Eloctori  ante  ffommunem  pacem  arma 
exaere  haut  tutum  sit  futurum?*    Pufendorf  Xlr  90- 


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392  ^'    Neutralität  und  neaea  Bündniss. 

rend  Frankreichs  herrschsüchtige  Pläne  immer  nackter  hervortraten,  besser- 
ten sich  die  Aussichten  der  Alliirten  mit  jedem  Tag.  Der  Kaiser  und  Spa- 
nien traten  offen  auf  die  Seite  der  Republik**),  die  zur  See  über  England 
Siege  erfochten  und  auch  über  die  französische  Armee  in  ihrem  Gebiet 
wichtige  Vortheile  errungen  ^atte.  Die  Vereinigung  der  deutscheu  Hilfs- 
truppen und  der  staatisch-spauischen  Armee  am  Rhein,  um  die  französische 
Operationsliuie  zu  durchbrechen,  brachte  derselbe  Montecuccoli,  der  sie 
ein  Jahr  vorher  durch  seine  Intriguen  zu  verhindern  gewusst,  nun  durch 
einen  glücklichen  Feldzug  gegen  Turenne  am  Rhein  zu  Stande.  Die 
Eroberung  Bonns  im  Herbst  1673,  der  Abfall  Münsters  und  Cölns  von 
Frankreich,  die  Räumung  der  Niederlande "  durch  die  Franzosen  im  näch- 
sten Frühjahr  waren  die  glücklichen  Folgen  des  Gelingens  dieser  Vereini- 
gung. In  England  zwang  die  Opposition  des  Parlaments,  der  Widerwille 
des  ganzen  Volkes  gegen  den  Krieg  mit  den  stamm-  und  geistesverwand- 
ten Niederlanden  Karl  II.,  seinem  Bündniss  mit  Ludwig  XIV.  zu  entsa- 
gen. Kurz  —  aus  dem  Verzweiflungskampfe  der  kleinen  Republik  gegen 
zwei  mächtige  Königreiche  entwickelte  sich  im  Laufe  eines  Jahres  ein 
europäischer  Krieg  zwischen  einer  grossen  Coalition  zum  Schutz  der  Unab- 
häugigkeit  Europas  und  dem  nun  allein  stehenden,  von  allen  Bundesge- 
nossen verlassenen  Frankreich.  Statt  den  Frieden  mit  neuen  Opfern  au 
Ludwig's  XIV.  Ländergier  zu  erkaufen,  konnten  die  Alliirten  daran  denken, 
Eroberungen  zu  machen  und  ihm  den  Raub  der  letzten  zehn  Jahre  wieder 
zu  entreissen  "). 

Während  dieser  Ereignisse  musste  der  Kurfürst  in  seiner  bewaffneten 
und  doch  ohnmächtigen  Neutralität  verharren,  die  ihm  mit  jedem  Tage  un- 
erträglicher wurde,  da  er  allein  seine  Armee  nicht  mehr  unterhalten  konnte, 
und  sie  ihm  trotz  der  vielen  Kosten  nichts  nützte  *^).  Hatte  er  schon  beim 
Abschluss  des  Vossemer  Friedens  sehnlich  den  Moment  herbeigewünscht, 
da  er  sich  den  Alliirten  wieder  anschliessen  könne  **),  so  gab  ihm  bald  die 
Unpünktlichkeit  der  stipulirten  französischen  Geldzahlungen  Veranlassung, 
sich  vom  Vossemer  Vertrag  loszusagen.  Schon  am  14.  October  schreibt  er 
an  Schwerin:  ^Ich  bin  recht  darüber  erfreuet  (nämlich  dass  die  Gelder 
nicht  bezahlt  werden);  denn  weil  sie  ihr  Versprechen  nicht  halten,  so  bin 
ich  auch  nicht  schuldig,  dem  meinen  nachzukommen  .  .  .  Ich  sehe,  dass 
es  auf  lauter  Betrügerei  angesehen ;  ich  werde  meine  Mesures  auch  danach 


*')  In  Spanien  erlangte  die  Kriegspartei,  deren  Führer  der  Gouverneur  in  Brüssel, 
Graf  Monterey,  war,  die  Oberhand,  und  nun  schloss  sich  auch  der  Kaiser  an  Spa- 
nien an.  Bericht  Csaias  Pufendorf's  herausgegeb.  v.  Heibig  p.  65.  Vgl.  unten 
p.  396  das  Schreiben  Hille's  vom  3.  Juni. 

**)  S.  unten  den  Bericht  Heemskerck's  vom  19.  März  1674.  Lisola  erklärte 
auf  dem  Cölner  Congress:  „paccm  noii  Coloniae,  sed  et  ante  portas  Lutetiae  quae- 
rendam«.     Pufondorf  XII.  4. 

^^)  Der  Kurfürst,  schreibt  Schwerin,  ist  am  übelsten  daran,  weil  er  sich  nicht 
getraut,  die  Völker  abzudanken,  und  ihr  Unterhalt  mit  der  Zeit  gleichwohl  unerträg- 
lich fällt,     v.  Orlich  IL  97. 

*®)  S.  das  Schreiben  Brasser*»  vom  12.  Juli. 


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Einleitung.  .  393 

nehmen  und  danke  Gott,  dass  ich  ihnen  nicht  obligiret  bin^  ").  Je  günsti- 
ger «ich  nun  die  Dinge  für  die  Alliirten  ges^talteten,  desto  peinlicher  wurde 
ihm  seine  Unthätigkeit,  desto  lebhafter  war  sein  Wunsch,  das  Bündniwss 
mit  den  Niederlanden  zu  erneuern.  Nur  deshalb  nahm  er  ohne  Zweifel  die 
Verhandlungen  über  die  rückständigen  Subsidien  wieder  auf,  und  wenn  es 
auch  sein  Stolz  nicht  erlaubte,  den  ersten  Schritt  des  Entgegenkommens 
zu  thun  und  seine  Hilfe  anzubieten  *®),  so  fehlte  es  doch  nicht  an  indirecten 
Wegen,  seine  Bereitwilligkeit  dazu  im  Haag  kund  zu  thun.  Aber  da  die 
Staaten  durch  ihre  engen  Allianzen  mit  dem  Kaiser  und  Spanien  gebunden 
waren,  da  der  Zweck  des  ganzen  Krieges  nicht  mehr  Rettung  der  Re- 
publik, sondern  Bekämpfung  des  französischen  Uebergewichts  war,  so 
raussten  die  drei  Alliirten  sich  erst  über  die  Bedingungen  einer  Allianz  mit 
dem  Kurfürsten  einigen,  ehe  v<ie  mit  diesem  selbst  darüber  zu  verhandeln 
beginnen  konnten.  Als  dann  endlich  der  staatische  Gesandte  in  Berlin  an- 
gekommen war,  ergaben  sich  für  den  Abschluss  selbst  erhebliche  Schwie- 
rigkeiten, die  bei  der  Eifersucht  des  kaiserlichen  Hofes  gegen  Brandenburg, 
der  Zähigkeit  der  Staaten  bei  Geldbewilligungen,  den  französischen  Machi- 
nationen vielleicht  doch  noch  das  Bündniss  verhindert  hätten,  wenn  nicht 
der  Kurfürst,  fest  entschlossen,  den  Alliirten  beizutreten,  um  nur  nicht  neu- 
tral bleiben  zu  müssen  —  denn  an  ein  Bündniss  mit  Ludwig  XIV.  dachte 
er  nicht  — ,  fast  in  allen  Puucten  nachgegeben  hätte.  Die  Bedingungen  der 
Allianz  waren  daher  auch  für  den  Kurfürsten  erheblich  ungünstiger  als  die 
der  Allianz  von  1672*'^). 

• 

Während  dieses  Zeitraumes  sind  zwei  Mal  staatische  Gesandte  am 
Berliner  Hofe  gewesen:  einmal  Brasser  nach  Beendigung  des  Feldzugs, 
um  den  Separatfrieden  mit  Frankreich  noch  zu  verhindern  oder  wenigstens 
die  Ueberlassung  der  vom  Gelde*  der  Republik  bezahlten  Truppen  zu  er- 
langen; dann  Achtienhoven,  um  die  Allianz  Verhandlungen  zu  führen. 
Vom  August  1673  bis  Februar  1674  i»t  gar  kein  Vertreter  der  Staaten  in 
Berlin  gewesen. 

lieber  die  Persönlichkeiten  der  beiden  genannten  Diplomaten  ist  sehr 
wenig  zu  ermitteln  gewesen.  Dietrich  Brasser,  Oberst  bei  der  Armee 
der  Republik,  war  vorher  und  nachher  mehrere  Jahre  ausserordentlicher 
Gesandter  der  Staaten  bei  den  Herzogen  von  Brauuschweig-Lüneburg,  und 
wir  sind  ihm  als  solchem  schon  wiederholt  begegnet.  Er  stammte  wahr- 
scheinlich aus  Delft;  wenigstens  existirte  dort  eine  Familie  B ras s er,  deren 
Mitglieder  mehrfach  im  Magistrate  der  Stadt  uud  auch  im  Dienste  des 
Staats  als  Diplomaten  vorkommen.  Brasser  verleugnet  seinen  militärischen 
Charakter  auch  als  Gesandter  keineswegs:  er  ist  frisch  und  natürlich,  geht 
gerade  auf  sein  Ziel  los  und  erlaubt  sich  nur  selten  einen  diplomatischen 
Kniff,  auf  den  er  sich  dann  nicht  wenig  zu  Gute  thut;*  er  fasst  die  hohe 
Politik  wesentlich  mit  dem  Gefühle  auf  und  hegt  bald  einen  gründlichen 

")  V.  Orlich,  der  grosse  Kurfürst  Urk.  p.  13. 

»8)  S.  den  Brief  des  Kurfürsten  an  Schwerin  vom  9/19.  Dec.  1673  ibid.  p.  17. 

»»)  Der  Kurfarst  erhielt  keine  Werbegelder  und  nur  für  8000  M,  Subsidien. 


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394  '  ^''   Neutralität  und  neues  Bündniss. 

Hass  gegen  die  Widersacher  seiner  Absichten.  Seine  Berichte  zeichnen  sich 
aber  ans  dnrch  Lebhaftigkeit  nud  Ausführlichkeit  der  Darstellung,  so  dass 
man  bedauern  muss,  dass  er  nicht  öfter  und  länger  die  Republik  am  Bran- 
denburger Hofe  vertreten  hat. 

Isaac  Pauw  v  an  Achtienhoven,  Pensionär  von  Enkhuizen  in  Nord- 
holland, zeichnet  sich  nicht  in  gleichem  Masse  vor  den  gewöhnlichen  Diplo- 
maten des  Staates  aus;  im  Gegentheil  ist  er  einer  der  unbedeutendsten. 
Nur  persönliche  Rücksichten,  die  sich  unserer  Kenntniss  entziehen,  oder 
augenblicklicher  Mangel  an  einer  geeigneten  anderen  Persönlichkeit  können 
die  Staaten  veranlasst  haben,  gerade  Achtienhoven  nach  Berlin  zu 
schicken.  Obgleich  die  Situation  für  ihn  doch  so  günstig  war  wie  nur 
möglich,  brachte  er  die  Verhandlung  doch  nicht  recht  vorwärts,  und  er 
scheint  wegen  seiner  lJnge>chicklichkeit  auch  Vorwürfe  vom  Prinzen  er- 
halten zu  haben '"),  obwohl  er  sich  selbst  der  besonderen  Gunst  des  Kur- 
fürsten und  seiner  Gemahlin  rühmt**).  Die  Allianz  kam  jedenfalls  nicht 
sowohl  durch  ihn,  als  durch  Derfflinger  im  Haag  zu  Stande;  er  wurde 
ganz  umgangen  und  erhielt  von  einer  Resolution  der  Generalität  erst  nach 
einem  Monat  Kenntniss.  Seine  Briefe  zeichnen  sich  demnach  auch  keines- 
wegs durch  Geist,  ftine  eindringende  Beobachtungsgabe  und  geschickte 
Darstellung  aus;  sie  sind  trocken  und  ziemlich  inhaltsleer. 

Man  muss  zur  Beurtheilung  Brasser 's  und  Achtienho  ven*s  frei- 
lich in  Rechnung  ziehen,  dass  uns  nicht  ihre  ganze  Correspondenz,  nament- 
lich nicht  die  mit  dem  Prinzen  vorliegt.  Denn  leider  fand  sich  von  beiden 
Gesandtschaften  im  Reichsarchiv  das  Verbaal  nicht  vor,  das  vermuthlich 
von  keinem  von  Beiden  überhaupt  überliefert  w-urde.  Ausser  einer  ziem- 
lichen Anzahl  von  Depeschen  fehlen  uns  daher  namentlich  die  Schreiben 
des  Prinzen  und  des  Rathspensionärs,  die  in  den  vorhandenen  Berichten 
mehrfach  erwähnt  werden.  Die  unten  mitgeth eilten  Acten  mussten  aus  an- 
deren Sammlungen  entnommen  werden,  und  zwar  die  Briefe  an  den  Grif- 
fier  den  „Secrete  Brieven",  die  an  den  Prinzen  und  an  den  Rathspensio- 
när  —  soweit  sie  eben  vorhanden  waren  —  dem  Register  von  Holland, 
Abtheilung  „Deutschland"',  aus  dem  auch  die  mit  abgedruckten  Berichte  aus 
Wien,  Kopenhagen,  Celle  u.  s.  w.  herstammen. 


^')  6.  sein  Schreiben  an  den  Prinzen  vom  27.  April. 
^*)  An  den  Hathspensionftr  2.  Juni. 


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VI.    Neutralität  und  neues  Bündniss. 

(Berichte  von  Brasser  und  Achtienhoven.) 
1673  —  1674. 

Resolution  der  Generalstaateii.     Dat.   19.  Mai   1673. 

Da  Amerongen  in  Hamburg  mit  Werbungen  beschäftigt  und  über-  1673. 
dies  beauftragt  ist,  sich  an  den  Hof  des  Herzogs  von  Holstein-Gottorp  zu  19.  Mai. 
begeben,  der  Dienst  des  Staates  aber  doch  verlängt,  dass  ein  wohlunter- 
richteter Mann  als  Gesandter  desselben  sich  am  Hof  des  Kurfürsten  von 
Brandenburg  befinde,  so  wird  der  Gesandte  am  Braunschweig -Lünebur- 
gischen Hof,  Dietrich  Brasser,  beauftragt,  sich  sofort  auf  eine  kurze 
Zeit  au  den  Hof  des  Kurfürsten  zu  begeben. 

Resident  Douncker  an  den  Griffier.    Dat.  Cöln  22.  Mai  1673. 

Am  brandenburgischen  Hofe  will  ^an  den  Frieden  mit  Frankreich  22.  Mai. 
noch  bis  zum  15/25.  hinausschieben  ^comme  jour  determine  pour  payer  en- 
core  500,000  escus,  que  Ton  s^-auroit  profiter  de  deux  cost6s  .  .  .  Son  Al- 
tesse d' Orange  avoit  escrit  une  lettre  en  des  termes  fort  genereux  ä  quel- 
qu'un  pour  luy  faire  des  reproches  dignes  des  fautes  commises,  ce  qui  avoit 
cau86  quelque  ombrage  et  reflexion  aux  mal  intentionnös."  —  Mysteriös  ist, 
dass  die  ganze  Verhandlung  durch  die  Hände  von  Straetman  gegangen, 
Bruders  (fröre)  von  Blaspeil  und  Creatur  Schwerin's.  Cöln  und  Münster 
sind  misstrauisch,  denn  die  Schweden  werden  nun  wohl  „tourner  la  casacque, 
puisqu'ils  avoient  tousjours  gronde  contre  Brandenbourg  et  pas  contre  Mess. 
les  Estats".  

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  23.  Mai  1673. 

Nach  Bericht  des  Hrn.  Beuningen   und   der  anderen  Deputirten  für  23. Mai. 
die   Sachen   der   Triplcalliance    über   das  Schreiben   des   Kurfürsten    von 


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396  ^'    Neutralität  and  neues  BQndniss. 

Brandenburg  vom  3/13.  Mai^)  und  das  Urtheil  des  Prinzen  von  Oranien 
darüber  ist  in  Uebereinstiinmung  mit  diesem  beschlossen,  das  Schreiben  mit 
einer  höflichen  Auseinandersetzung  der  Sachlage  zu  erwidern,  ihm  für  die 
Versicherung  seiner  Freundschaft  zu  danken,  von  Separatverhandlungen 
abzurathen  und  zu  versichern,  dass  wenn  der  Kurfürst  den  Vertrag  mit 
ihnen  einhalten  wolle,  sie  es  auch  thun  würden. 


Secretär  van  Hille  an  Ameropgen.    Dat.  Potsdam  3.  Juni  1673. 

[de  Goes  und  Hoensbroeck  bemühen  sich,  den  Kurfärsten  vom  Separatfrieden  abzu- 
halten. UnzuTerlAsfligkcit  Frankreichs.  Gunstige  Situation  der  Alliirten.  Waffenstill- 
stand wenigstens  vorzuKiehen.  Alles  yergcblich,  der  Kurfürst  zum  Frieden  entschlos- 
sen.    Der  schwedische  Gesandte,     de  Goes  und  Hoensbroeck   gegen  den    Krieg  mit 

Münster.     Brasser.] 

S.Juni.  De  Heeren  Baronnen  de  Goes  ende  Hoensbroeck,  gelijck  mij 

de  laetste  heeft  gelieren  te  communiceren,  hebben  op  eergisteren  ende 
vooreergisteren  bij  S.  C.  D.  alhier  tot  Potsdam  nogh  instantelijck  aen- 
gehouden,  dat  deselve  heni  dogh  in  geeu  vreede  met  Vranckrijck  wilde 
inlaeten,  ende  daertoe  gealligcert  alle  bedenckelijcke  niotiven  van  per- 
suasie,  als  eeuichsints  doenlijck  sijn  gewecst,  ende  namentlijck  soo 
mij  weigern.  Heere  van  Hoensbroeck  heeft  geseijdt,  dat  sy  ö.  C.  D. 
hadden  gerepresenteert,  ^dat  se  in  de  weereldt  geen  reden  konden  sien, 
die  S.  C.  D.  tot  het  gcene  voorsz.  souden  können  permoveren,  alwaer 
het  schoon  dat  Vranckrijck  belooide,  het  Landt  van  Cleve  ende  de 
andere  plaetsen  wederom  te  restitueren,  naedemael  de  Francen  twee 
plaetsen  op  den  Khijn  van  meeninge  waeren  te  behouden'),  daermede 
öij  genoechsaem  meester  van  dat  gansche  Landt  bleeven;  ten  anderen, 
800  soude  het  können  gebeuren  (seijden  haer  Excell.),  dat  Vranckrijck 
syn  beloofde  niet  soude  können  presteren,  den  oorlogh  stondt  noch  du- 
bieux,  die  plaetsen  konden  noch  wel  weeder  hemomen  werden  en 
noch  wel  onderscheijde  mael  van  meester  in  die  tijdt  veranderen,  wat 
soude  hem  dan  deese  beloofde  helpen?  Vorders  seijden  sij,  dat  het 
nu  in  die  staedt  was,  dat  8.  C.  D.  nu  ten  naesten  bij  alles  hadt,  dat 
hy  soude  können  desidereeren  ende  voor  deesen  gewenscht  heeft:  De- 
nemarcken  was  albereijts  of  stondt  op  het  point  om  te  sluijten  met 
Hollandt;  de  Keijser  hadde  Cobeleuts  en  Hermesteijn*)  besett  en  soude 
de  passage  van  alle  secours  en  toevoer  längs  den  Rhijn  belctten;  Hol- 
landt stellde   sich  oock  in  goedt  postuer,    Spagne  dede  oock  wat  het 


*)  ß.  Pufendorf  XI.  96.     Sypesteyn,  Nederland  en  Brandenburg  p.  99. 
*)  Wesel  und  Rees.  , 

')  Hermannstein.     Pufendorf  XI.  93. 


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Bemühangen  des  Kaisers  und  Spaniens  in  Berlin.  397 

konde;  wat  S.  C.  D.  insicliten  dan  mochten  weeseu,  kondeu  sij  niet 
begrijpen.  Sij  verseeckerden,  dat  de  geene,  die  S.  C.  D.  tot  deese 
vreede  aengeraeden  hadden,  naemaels  nogh  daerover  in  sijn^  hoochste 
ongenaede  soudeu  vervallen.  Oordeelde  S.  C.  D.,  dat  hy  niet  lauger 
konde  bestaen  tegens  soo  mächtige  vijanden?  Dat  deselve  dan  ten 
minsten  niet  meer  als  den  stilstandt  soude  willen  ingaen,  mogelijck 
wat  evenemeuten  ondertusschen  mochten  voorvallen,  oock  hadde  de- 
selve alsdan  middelerwijl  occasie  sich  wederom  aensienelijck  in  wae- 
penen  te  maeckeu.  Wilde  hy  nu  tracteren  met  Vranckrijck  ende  den 
Oorlogh  continueren  met  Munster,  seyden  sij,  dat  dat  al  het  seifte 
waere  als  of  met  Vranckrijck  oock  oorlogh  soude  hebben,  alsoo  Vranck- 
rijck syn  Geallieerde  niet  soude  können  verlaeten:  in  summa  sy  con- 
cludeerden  als  se  begonnen  hadden,  dat  se  niet  en  konden  bevindeu 
eenige  redenen,  die  den  Churfurst  tot  sulcke  te  neemen  resolutien 
konden  aensetten:  dogh  alle  dit  hadde  niet  mögen  helpen  noch  S.  C.  D. 
können  bewegen,  die  sij  oordeelden  dat  te  verre  met  Vranckrijck  geen- 
gageeii;  was,  gelijck  oock  al  de  geene,  die  eeuighsints  kennisse  van 
saecken  hebben  en  wel  geintentioneert  sijn,  mede  seggen.  Ick  vraegde 
S.  Exe,  of  den  Heere  ChurfÜrst  haer  hier  op  niet  positive  ijetwes 
hadde  g^autwoordt,  waörop  deselve  seijde  niet  anders  als  dachten  te 
hebben  voorgewent,  van  dat  hij  door  gebreck  vÄn  de  subsidien  in 
sulcke  ongelegentheijt  was  geraeckt,  als  waer  in  hij  sich  bevonde, 
ende  dat  hij  bevreesde,  dat  hem  anderen  oock  op  den  hals  mochten 
komen. 

Welgem.  Heere  van  Hoensbroeck  seijde  mij  vorder,  dat  hij 
niet  en  konde  bedencken,  waefom  den  Sweetsen  Afgesant  van  sijn 
Heer  en  Meester  geen  nadere  last  ontfingh  als  hij  seijde  te  hebben: 
sij  hadden  den  Heere  Churfurst  gepermoveert,  dat  den  stilstandt  met 
Vranckrijck  souden  maecken,  om  dat  HoUandt  die  weygerde,  ende 
haer  daer  door  te  beeter  souden  obligeren  die  te  accepteren;  nu  had- 
den se  daer  in  vrijwilligh  geconcenteert,  en  Vranckrijck  en  Engelandt 
refuseerden  die  tegenwoordigh  selver.  Waerom  hij  dan  nu  geen  ordre 
kreegh  den  Heere  Churfurst  tot  den  Oorlogh  met  Vranckrijck  aente- 
maenen,  konde  hij  afgesante  niet  begrijpen. 

Twee  saecken  heb  ick  met  onderdaenighste  permissie  hier  uijt 
geremarqueert,  eerstelijck  dat  se  den  Oorlogh  liever  met  Vranckrijck 
als  Munster  sagen  gecontinueert,  dat  sijn  consideratie  heeft.  Want 
als<)o  het  den  Heere  Churfurst  (gelijck  sij  selfs  seggen)  niet  soude 
profiteren  den  oorlogh  met  Munster  alleen  te  voeren  separatelijck,  in 
plaetse  van  gesaementlijck  met  Vranckrijck,  om  dat  Vranckrijck  hem 


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398  ^^*    Neutralität  und  neues  Bündniss. 

soude  assisteren,  soo  soude  sulcx  echter  noch  wel  ten  besten  van  Hol- 
landt  weesen,  ende  daerom  was  den  Heere  Churfurst  mijns  geringen 
oordeels  noch  liever  tot  dien  oorlogh  als  tot  den  Stilstaifdt.  aenteraeden. 
Brasser  ist  heute  hier  angekommen,  hat  aber  den  Kurfürsten  noch 
nicht  gesprochen. 

Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  6,  Juni  1673. 

[Formelle  Schwierigkeiten  des  Empfangs.  Freundliches  Entgegenkommen  des  Kur- 
fürsten. Privataudienz  bei  demselben.  Seine  Proposition:  Die  Staaten  bleiben  dem 
Bündnis»  treu  und  erwarten  dasselbe  vom  Kurfürsten;  hohe  Bedeutung  und  Preis 
den  Kampfes;  Gefahr  für  die  Freiheit  der  Kirche;  grosse  Zahl  der  Alliirten;  günstige 
An.ssichten  für  den  Kurfürsten.  Geheimer  Zweck  dieser  Ansprache.  Der  Kurfürst  ver- 
schiebt die  Antwort  darauf.  Vertrag  mit  Frankreich  dem  Abschluss  nahe.  Brasser  dringt 
auf  Einhaltung  der  staatischen  Allianz,  aber  ohne  Erfolg,  de  Qoes  und  Hoensbroeck. 
Animcisitllt  des  Kurfürsten  gegen  Münster.  Sachsen.  UnzuverlAssigkeit  Schwedens. 
Vorllluüg  ist  nichts  beim  Kurfürsten  zu  erreichen,  als  höchstens  die  (Jeberlassung 
von  Truppen.     Turenne.     Dcrflflinger.     Prinz  von  Homburg.] 

6.  Juni.  Mijn   Heer.     Naer  dat  ick  op   den   3.   deeser  nogh   den   avondt 

het  credentiael  van  8.  D.  llt  den  Heere  Princc  van  Orange,,  hoewel 
te  vergeefs,  dewijl  sich  nieniandt  oni  het  te  aenvaerden,  liet  vindeu, 
op  hadt  gesonden,  sticrdc  ick  het  des  anderen  daeghs  aen  d'  Heer 
Jehna^),  d'  ecniglistc  Minister  die  te  hove  was,  dewelcke  my  ne- 
vens  een  conipliment  wegens  den  Heere  Churfurst  de  versoghte  au- 
dientie  Het  aenseggen,  dan  oock  daerbenevens  bekent  maecken, 
dat  alhoewel  ick  my  als  Extraordinaris  Gedeputeerde  van  den  Staet 
hadt  laeten  aenbrengen,  ick  daer  't  selvige  niet  bleeck,  om  der 
consequentie  wille,  te  nicer  oock  dewijle  des  Heeren  Prince  van 
Orange  credentiael  daer  geene  mentie  van  nmeckte',  op  dien  voet 
niet  soude  können  werden  gehandelt,  ende  als  ick  naer  eenigh  daer 
over  gevallen  debatt  onder  anderen  hadde  laeten  blijcken,  dat  ick  hoe- 
wel in  die  materien  noghte  superstitieux  nochte  criticq  sijnde  eghter 
niet  wel  sagh,  hoe  ick  my  daeruyt  and<*rs  als  met  H.  H.  M.  naeder 
bevelen  aftewaghten  ende,  't  geene  my  van  deselve  reets  was  toege- 
komen,  by  provisie  schriftelyck  over  te  geven,  soude  expedieren,  liet 
my  den  Heere  Churfurst  weeten,  dat  liy  dien  uijtstel  niet  gaem  soo 
langhduerich  soude  sieh  ende  dienvolgens  deed  voorslaen,  of  ick  niet 
soude  können  goetvinden  in  myn  privö  ende  incognito  by  S.  C.  D.  te 
comen,  die  my  selfs  op  dien  voet  door  een  koets  met  ses  paerden  naer 
sigh  toebrengen  ende  aen  de  taefel  immediatelyck  naer  de  Fürsten, 
die  sigh  aen  syn  Hof  bevinden,  soude  laeten  setten,  oock  wyder8,%  soo 


')  Friedrich  von  Jena. 


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Ankunft  Brasser^s  am  kurfürstlichen  Hofe.  399 

wanneer  myn  caracter  by  IL  IT.  M.  moght  wesen  geverificeert,  alle 
d'  eer  ende  onthael  doen  genieten,  dat  oyt  eenigh  haer  Extraordinaris 
Gedeputeerde  was  wedervaereii.  Tot  het  eerste  was  ick  albereyts  ge- 
resolveert  ende,  of  by  dit  goede  huineur  van  den  Cburfurst  noch  yet 
te  profiteren  was,  nu  te  nieerder  aengemoedight,  insonderheydt  dewyle 
op  dien  voet,  soo  my  daght,  van  des  Staets  respect  niet  gewaeght 
wierdt  ende  my  verscbeyde  exempelen  van  gelycke  expedienten,  oock 
sonder  daer  uyt  gevolghde  blaenie,  occurreerden,  ende  bebbe  dus  't 
selvige  geacceptecrt,  dan  de  twee  laetste  aenbiedingen  naementlyck  de 
voors/..  opliaelingc  ende  maeltydt,  oock  der  daer  in  te  bouden  rang 
als  iny  in  't  bysonder  gantscb  niet  vocgende,  bct  voorsz.  niiddel  van 
iueognito  te  gaen  contrarierende  ende  de  onistanders,  die  van  de  in- 
trinseque  geschacpenheydt  diergelycker  gevallen  niet  altydt  ten  besten 
onderriglit  syu  en  consequentelyck  weder  anderen  onäerrighten,  aenly- 
dinge  tot  gedagbtcu  van  eeue  fornieelc  en  echter  onvolniaeckte  receptie 
konnende  geeven,  op  het  beleeftse,  dat  my  doenelijck  is  gewecst,  geex- 
cuseert  ende  liever  gehadt  my  met  eene  (my  aen  dit  Hof  bekenden) 
Eedelman  des  naernoens  in  een  particuliere  calesse  te  werpen  ende 
S.  C.  D.  in  dief  voegen"  de  banden  te  gaen  küssen,  dewelcke  sigh 
eglitef  tot  buyten  sijne  kaemer  avanceerende  ick  naer  de  aenbiedinge 
van  mynen  respectueusen  dienst,  ingevolge  van  't  geene  my  uyt  H. 
H.  M.  jonghste  resolutie  op  den  tegenwoordigen  toestandt  van  saecken  *) 
en  des  Heeren  Prince  van  Orange  missive')  gebleecken  is,  oock  my 
verders  tot  derselven  dienst  bequaem  gedaght  heeft,  in  substantie  hebbe 
geseght: 

Dat  alhoewel  ick  alleenlyck  in  myn  priv6  d'  eere  hadt  van  S.  C. 
D.  te  begroeten,  ick  echter  soo  geluckigen  occasie  niet  konde  lae- 
ten  verloopen,  sonder  deselve  voor  te  draegen,  hoe  dat  het  ö.  D.  Ht  den 
Heere  Prince  van  Orange  geliett  hadde,  my  aen  te  schrj'ven,  dat 
H.  H.  M.  der  Heeren  Staeten  Generael  der  vereenighde  Nedcrlanden 
goedtvinden  was,  dat  ick  my  in  aller  spoedt  naer  ö.  C.  D.  soude  he- 
ge ven,  dewelcke  ick  in  gevolge  van  derselver  H.  H.  M.  my  jonghst 
toegekomene  depesches  kon  seggen,  dat  alhoewel  by  de  vyanden  van 
den  Staedt  seer  wierdt  gearbeydt,  omme  niet  alleen  diffidentie  tusschen 
denselven  ende  haere  Geallieerden  te  causeren,  maei  dat  men  oock, 
waere  het  doenelyck,  traghtede  deselve  't  sy  dan  directelyck  ofte  in- 

»)  Vom  23.  Mai.     S    oben  p.  305. 

')  Fehlt  leider.  Indess  geht  ans  dem  Folgenden  hervor,  dass  das  Schreiben 
haupts&chlich  die  Situation  des  Staats  und  seiner  Verbündeten  und  die  Ueberlassung 
der  10,000  M.  betraf. 


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400  ^^'    Neutralität  und  neues  Böndniss. 

directelyck  van  H.  H.  M.  te  separeren  ende  af  te  trecken,   die  echter 
vastelyck  vertrouwden  ende  geensints  twijffelden,  ofte  derselver  Hooghe 
Geallieerden  ende  insonderheydt  S.  C.  D.  soude  de  gemaeckte  ende 
onlaughs  gerenoveerde  Tractaten  soo  wel  aen  sijne  syde  als  H.  H.  M. 
aen  de  haere  willen  adinipleren  en  naerkonien;  van  welck  eerste  oock 
S.  C.  D.  nogli  jonglist  aen  S.  D.  Ib  den  Heere  Priuce  van  Orange 
advertentie  hadde  gelieveu  te  laeten  doen,    ende  van  welck  laetste, 
luits  dat  S.  C.  D.  effectivelyck  tegens  de  voornoemde  vyanden  ageerde, 
ick  iny  gelast  vondt   deselve  verseeckeringh  te  geven;    dan   dat  ick 
meede,  alsoo  den  tydt  van  de  canipagne  ende  consequentelyck  van  de 
vyanden  afbreuck  te  doen  daer  was,  verplight  was,  S.  C.  D.  te  repre- 
senteren,  wclcke  voordeelen  versuymt  ende  verderven  schynelyck  soude 
nioeten  werden  geleeden,  ingevalle  den  thans  soo  dierbaeren  ende  on- 
weederroepclyckeu  tydt  in  bloote  woorden  wierdt  versleten.    De  saeck, 
die  ick  d'  eere  luidt  S.  C.  D.  voor  te  draegen,   was  van  grooter  ge- 
wiglit  als  de  gantsclie  eeiiw  sagh  verhandelen,  ende  S.  C.  1).  daer  uyt 
meer  glory's  voor  banden  (ick  gesweeg  van   de    nuttigbeydt   die   er 
aenkleefde)   als  eenige  andere  oyt  Potentaet  deed'  aenblyeken.     Niet 
alleon  de  vrijheydt  van  H.  H.  M.,  S.  0.  ü.  bondtgenoten,  vrunden  en 
naebuyren,  de  welvaert  van  een  Fürst,  die  deselve  soo  nae  verknogbt 
was,    niaer  die  van  gantscb  Cliristenrijck,  ö.  C.  D.  niet  uijtgesondert, 
hingen  in  de  waeghscliael:   dat  nieer  was,  die  van  Godts  kercke  liep 
nienschelijeker  wijse  gevaer,  want  wie  sagh  niet,  dat  het  dees'  sijdts 
onder  de  schyn  van  lieffelycke  woorden  ende  gints  raet  het  aendrin- 
gent'  geweit  van  anibitieuse  waepenen  dogh  eyndelyck  rontsomme  op 
't  schaecken  van  weereltlycke  en  geestelycke  voordeelen  gemunt  was, 
die  nimmer  de  grootse  nooyt  vroome  siel  dan  niet  haer  scheyden  opgaf, 
ende  naer  welck  verlies  echter,  ten  waere  daer  tegens  door  vast  hou- 
den  van  de  geleyde  banden  ende  onverbreeckelyck  observeren  van  de 
by  de  Tractaetcn   geposeerde  gronden  de  eenighste  wegen  naer  een 
eerlycke  en  verseeckerde  vreede  versien  wierdt,  de  saecken  soude  kön- 
nen komen  te  draeyen?  Dan  wilde  ick  een  beeter  hoopen,  oock  scheen 
gantsch  Christenrijck,    immers  het  gesondste  gedeelte  van  't  selvighe 
om  sijne  waere  interesten  te   embrasseren  en  S.  C.  D.  in  soo  gene- 
reusen  en  noodigen  entreprise  als  't  weeren  van  soo  sw^aeren  ongeval 
by  te  springen,  alleenlyck  tot  dat  deselve  in  aentogh  soude  wesen,  te 
waghten:   Van  den  Keyser  waer  hij  selfs  verseeckert,  met  Deenemar- 
cken  waer  geslooten,  van  Spagnen  en  Swecden,  soo  tot  Aecken*)  b}' 

^)   Wohin  zuerst  der  Fiiedeuscongress  hatte  verlegt  werden  sollen. 


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Ansprache  Brasser's.     Aasweichende  Antwort  des.KarfQrston.  401 

Vranckrijck  en  Engelandt  geene  redelijcke  conditien  wilden  werden 
geadmitteert,  goede  hoope,  H.  H.  M.  vloote  bevondt  sigh  tot  soodaui- 
gen  getal  en  van  alle  behoeften  dier  niaeten  versien  in  zee,  dat  onder 
Codes  genaedigen  zeegen  daer  van  yet  goedts  te  verwaghten  stondt, 
tot  Cell  ende  Wolfenbnttel  waeren  de  genegentheden  als  voorheenen. 
Hoe  beklaeghlyck  het  indes  weesen  soude,  dat  dus  langhe  gewenschte 
ende  numeer  ten  deelen  geuoeghsaem,  teu  deelen  volkomentlyck  ge- 
matureerde  dispositien  wierden  verwaerloost,  was  lighter  te  begrijpen 
dan  af  te  beeiden;  weswegen  ick  my  vergenoegeu  wilde  met  S.  C.  D. 
ten  aensien  van  soo  pressante  insighten  te  versoeeken,  dat  deselve 
thans  daer  het  tijdt  was,  sijne  doorlugbtige  handt  kraghtelyck  aen  't 
werck  wilde  leggen  ende  desselfs  Troupes  tot  d'  uytvoeringh  van  soo 
heylsaemen  voorneemen,  als  de  beschermingh  van  't  geloof,  de  hant- 
havingh  van  Europe's  welstandt,  syner  Geallieerden  en  hooge  verwante 
redderingh,  desselflPs  S.  C.  D.  eygene  seeckerheydt  ende  onsterffelijcke 
roem  en  lof  wilde  doen  voorttrecken  en  ageren,  waerop  ick  een  aen 
desselfs  berughte  Godtsvrughtigheydt,  wijdtbefaemde  grootmoedigheydt 
ende  hooghvernuftigh  oordeel  eonvenabel  antwoordt  te  genioet  sagh. 

Ick  hebbe  deese  aenspraecke  in  schyn  niet  soo  veel  vertrouwens 
geuyttet,  niet  dat  ick  ignoreerde,  in  welcken  staet  de  saecken  numeer 
leyder  waeren  gebraght  ende  hoe  selfs  hooghgemelten  Heere  Churfurst 
den  Staet  albereyts  van  sijne  intentie,  om  met  de  vyanden  te  han- 
delen,  hadde  geadverteert,  raaer  omme  my  in  deselvighe  niet  te  veiTC 
van  't  geene  my  den  Heere  Prince  van  Orange  van  H.  H.  M.  daer 
omtrent  loopende  sentimenten  hadde  bekent  gemaeckt,  te  verwijderen, 
oock  soo  wanneer  het  S.  C.  D.  gelieft  soude  mögen  hebben,  my  de 
sijne  met  eygen  monde  t'  openbaeren,  ick  als  met  grooter  surprise  de- 
selve des  te  kraghtiger,  waer  toe  ick  my  oock  eenigermaeten  hadde 
bereydt,  moght  teegensgaen;  dan  heeft  sigh  deselve  alleenlyck  laeten 
gevallen,  naer  een  klaghte  over  der  Keyserlycke  Troupen  slapheydt 
en  morde,  aller  Duijtsche  Fürsten  verlaetinge  ende  de  wanbetaelinge 
der  subsidien,  my  toe  te  voegen,  dat  hij  mij  heden  haer  antwoordt 
op  myn  geproposeerde  soude  laeten  toecomen,  waer  op  ick,  hoe  de 
Keyserlijcke  gerectificeert  waren,  der  omleggende  maghten  toeschieten 
ende  dat  de  subsidien  voortaen  promptelyck  souden  betaelt  werden,  hebbe 
geremonstreert,  dogh  sonder  eenigh  ander  als  het  voorsz.  dilatoir  ant- 
woordt te  können  obtineren,  maer  wel  verscheyde  generaele  ende,  soo 
ick  echter  nevens  andere  houde,  welgemeende  protestatien  van  harte- 
lyck  wenschen  voor  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  welvaert,  my  toeschjuende, 
dat  hooghgem.  Churfurst  eer  door  syne  Ministers  van  H.  H.  M.  werdt 

Maier.  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurrürsieo.  UI.  26 


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^02  ^*    Neutr&litftt  und  neues  Btindniss. 

afgeruckt  als  hy  van  deselve  afwijckt.  Eene  derselver  S.  C.  D.  be- 
diende  is  my,  naer  ick  oock  meede  incognito  de  Vrouwe  Churfurstinne 
ende  de  Heere  Churprince  de  bänden  gekust  badde,  de  visite  komen 
geven,  ende  als  ick  hem,  *t  geene  van  myne  last  was,  badde  voorge- 
draegen,  naer  repetitie  van  voorgeroerde  imputatien  bekent  maecken, 
boe  volgens  sijn  oordeel  de  saecken  metVranckrijck  soo  verre  waeren 
gebragbt,  dat  alle  nüjne  officien,  omme  deselven  te  redresseren,  onnut 
souden  sijn.  Ick  hebbe  S.  W.  Ed.  wel  gerepliceert,  dat  sij  met  H.  H. 
M.  nogb  verder  waeren  gekomen  ende  bet  billycker  waere,  een  onge- 
teeckent  ende,  scboon  bet  sulcx  waere,  immers  voor  als  nogb,  soo  hy 
my  seyde,  ongeratificeerd  Tractaet  te  respueren,  als  een  't  geene  sijn 
volkoraen  beslagb  badde  ende  waerop  bereyts  soo  considerable  som- 
men  van  penningen  waeren  getelt,  oock  S.  C.  D.  (als  nu  aengewesen 
was)  beeter  diende,  te  verbreecken  ende  dat  op  pretexte  die  ick  niet 
sagb,  met  wat  scbyn  te  beweeren  waeren,  dewijle  wat  meu  dan  oock 
van  't  voorleden  mogbt  allegueeren,  constant  bleef,  dat  sedert  bet  ver- 
nieuwen  des  verbondts  by  H.  H.  M.,  die  sigb  op  't  selvigbe  ter  goeder 
trouwe  badden  verlaeten,  niet  de  minste  oraissie  van  bet  daerby  ge- 
stipuleerde  was  begaen  ende  sij  dienvolgens  met  reeden  eene  recipro- 
que  voldoeninge-  aen  't  selvigbe  te  geraoet  sagen,  waer  toe  ick  S.  Ed. 
badt,  daer  dit  de  reedelyckbeydt,  syn  Meester's  interest  ende  desselfs 
reputatie  conform  was,  te  willen  coopereren.  AI  't  geene  ick  bier  op 
te  rugge  bebbe  gekregen,  is  een  scboudertrecken  ende  de  berhaelingh 
van  dat  bet  te  laet  ende  met  Vranckrijck  te  verre  waer  gekomen,  ge- 
weest;  sulcks  dat  ick  beeden  van  den  Heere  Cburfurst,  die  van  Pots- 
tam,  om  over  den  doop  van  een  kint  van  de  Fürst  van  Homburgb*) 
te  staen,  berwaerts  komt,  meede  niet  anders  te  gemoet  sie  ende  deese 
saecke  voor  gedesespereert  boude. 

Den  Baron  van  Goos  ende  die  van  Honsbjroeck,  Keijserlijcke 
ende  Spaenscbe  Ministers,  van  dewelcke  ick  besogbt  ben  ende  die  ick 
bebbe  weesen  besoecken,  coucentreren  met  my  in  dit  gevoelen  ende 
vlijen  sigb  eenigblyck  met  den  Churfurst  (soo  by  oock  belooft)  by  't 
Rijck  te  bouden  ende  denselven  't  avondt  of  morgen  per  maiora  nogb 
eens  weeder  aen  de  gangh  te  brengen;  dan  is  dit  van  een  wijdt  uijt- 
sien  en  des  Staets,  soo  my  toescbynt,  pressante  quaeden  te  lossen 
bulpmiddel.  Van  de  questie,  die  den  Cburfurst  met  den  bisscbop  vau 
Munster  open  blijft,  eenigbe  tusscben  beyder  krygbsvolck  nu  jongbst 
voorgevallen  scbermutselingen  ende   des  daer  over  ende  op  middelen 

^)  Der  älteste  Sobn  des  Generals  der  Cayalleric Landgrafen  Friedrick,  Friedrich 
Jacob,  wurde  geboren  am  19.  Mai  167{^ 


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Plftne  des  Kaisers  und  Spaniens.     Scliweden.  403 

deeser  arni6e  subsistentie  vergaederde  krijghsraets  resolutien  waght  ick 
even  weynigh:  ende  heeft  den  Baron  van  Honsbroeck  S.  C.  D.  in  desselfs 
betuijghde  ressentimenten  ende  gedreyghde  wraecke  over  hoogbgem.  Bis- 
schop's  proceduijren,  soo  my  toesehynt,  niet  onaerdigh  erinnert,  dat  den 
Coningh  van  Vranckrijek  die  ö.  C.  D.  niet  soude  toelaeten*),  sulcks  dat 
naer  myn  oordeel  alleenlyck  op  eene  voorslagh  my  by  den  Heere  Baron 
de  Goos  gedaen  te  reflecteren  valt,  naementlyck  ofte  H.  H.  M.,  omme  dit 
verlies  te  boeten  ende  soo  wel  de  kraght  als  reputatie  van  de  parthyen 
staende  te  houden,  oock  de  hoop,  die  van  den  Hartogh  van  Cell  is,  niet 
gantscb  te  Verliesen,  souden  connen  goedtvinden  officien  te  laeten  doen, 
om  den  Churfurst  van  Saxen  onder  beneficie  van  eenige  considerable  sub- 
sidien  in  deselve  te  engageren,  waer  toe  voorsz.  Heere  meent  dat  groote 
apparentie  soude  wesen  ende  by  den  Staet  te  meerder  treck  behoort 
te  sijn,  dewyle  wel  hartelijck  getwijffelt  werdt,  of  deselve  op  der 
Sweeden  goede  woorden  kan  bouwen.  Haer  interesten  schynen  daer 
heenen  te  leggen,  ende  sy  geven  daer  van  soo  wel  aen  't  Keijserlycke 
Hof  als  in  den  Haege  verseeckeringh;  maer  't  geene  impenetrabel 
schynt,  immers  met  het  voorige  weijnigh  overeenkomt,  is  dat  den 
Heere  Wangelijn  deese  separate  Tractaten  tusschen  Vranckrjicb^  en 
Brandenburgh  blijft  bevorderen  ende  daer  door  als  een  Minister,  die 
sijne  last  niet  te  buyten  soude  willen  gaen,  passerende  geen  kleyn 
bedencken  van  d'  opreghtigheydt  der  Sweedtsche  intentien  geeft,  te  meer 
alsoo  hy  op  de  vraegben  hem  jonghst  op  die  materie  voorgekomen 
beeft  geantwoordt,  dat  hy  nu  al  by  twee  posten  nieuwe  ordres  uijt 
Sweeden,  indien  sij  op  der  Franschen  ende  Engeischen  retüs  van  een 
stilstandt  van  waepenen  waeren  gevallen,  soude  hebben  connen  beko- 
men,  maer  dat  alles  by  het  ouwde,  te  weeten  het  drijven  van  de  voorsz. 
separate  Tractaten,  was  gebleven'). 

Het  geene  soo  my  toesehynt  van  myne  plight  is,  bestaet  in,  al 
waere  het  gelijck  apparent  is  te  vergeefs,  tegens  deese  slagh,  soo  lange 
sij  niet  gegeven  is,  te  wercken,  als  sy  gegeven  sal  wesen,  sonder  re- 
proches,  die  dogh  niets  goedt  maecken,  ten  mogelycksten  te  verhoe- 
den,  dat  dogh  niets  directelycks  tegen  des  Staets  interest  werde  onder- 
nomen,  waer  van  my  van  nu  af  aen  verseeckeringe  werdt  gegeven, 
ende  onder  des,  't  geene  van  H.  H.  M.  wil  sal  wesen,  aftewaghten, 


')  Dies  war  auch  wirklich  der  Fall;  s.  oben  p.  389  n.  2. 

^)  Schweden  suchte  durch  seine  Friedensvermittlung  hauptsächlich  nur  Zeit  zu 
gewinnen,  die  Vortheile  der  französischen  Allianz  za  geniessen,  ohne  die  Bedingun- 
gen derselben  zu  erfüllen,  namentlich  nicht  die,  am  Kriege  theilnehmen  zu  müssen. 
Carlson,  Geschichte  Schwedens  IV.  583  u.  584. 

26* 


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^(^^  Vi.    HeatralitAt  nnd  neues  BÜndniss. 

oock  of  deselve  eenige  reflexie  op  *t  overnemen  vau  een  gedeelte  deeser 
infanterie  maeckeo,  ten  waere  my  het  spoedigh  afloopen  deeser  saecken 
ende  de  constitutie  van  't  Celsche  Hof,  't  geen  ick  met  brieven  onder- 
houde,  eerder  een  keer  derwaerdts  rieden. 

P.  S.  Komt  tydinge,  dat  de  Maerschalck  van  Turenne  naer 
Fulden  marcheert,  ende  seght  my  den  Heere  Churfurst,  dat  hy,  soo 
de  Rijcxstenden  't  selvighe  tegens  willen  gaen,  haer  (als  sigh  sulcx 
in  allen  gevalle  reserverende)  by  sal  vallen.  Den  Generael  Dorf- 
lingh  wil  hem  in  die  sentimenten  stijven,  maer  die  op  Rijcksresolutien 
belooft,  heeft  dagh  en  tydt.  Den  Lantgraef  vau  Hessen-Homburgh 
doet  my  soo  even  versoecken,  oni  morgen  nevens  den  Heere  Churfurst 
ende  de  Keijserlijcke  en  Spaensche  Afgesanten  over  den  doop  van  sijn 
kindt  te  staen,  dan  behalven,  dat  ick  met  voorsz.  Ministers  naer  mijne 
instructie  lightelyck  over  den  rangh  niet  soude  können  overeenkomen, 
aght*  ick,  dat  den  Staet  thans  met  geen  onnoodige  kosten  gedient  is, 
ende  hebbe  deswegen  die  eer  op  het  ongeluck,  't  welck  ick  hadt  van 
hier  alsnogh  voor  geen  Extraordinaris  Gedeputeerde  erkent  te  wesen, 
geexcuseert. 

Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  Juni  1673. 

• 

[Couferenz  mit  Schwerin  und  Jena.  Weitere  Theilnabme  am  Krieg  definitiv  abge- 
lehnt. Empfang  seiner  Beglanbigungsschroiben.  Der  Kurfürst  krank.  Gespräch  mit 
Schwerin.  Dessen  franzosenfreundliche  Gesinnung.  Entrüstung  Brasser^s  darflber. 
Der  Kurfürst  erklärt,  dass  er  schon  den  Befehl  zur  Ratification  des  Vertrags  mit 
Frankreich  ertheilt  habe.  Ueberlassung  von  Truppen  ebenfalls  nicht  zu  erlangen; 
aUe  Gegenvorstellungen  sind  erfolglos.  Directe  Verständigung  mit  den  Officieren  ge- 
fährlich und  schwierig.     Heirath  des  Kaisers.     Turenne.] 

10.  Juni.  Mijn  Heer.    Naer  dat  ick  mij  laetstelijck  op  den  6.  deses  d'  Eere 

hadde  gegeven  van  aen  U  W.  Ed.  Gestr.  te  schrijven,  *hebben  mij  op 
den  7.  daeraenvolgende  de  Heeren  Baron  van  Swerijn  ende  Cance- 
lier  Jena  eene  conferentie  doen  aenseggen,  dewelcke  f  mijnen  loge- 
niente  gehouden  affgelopen  is  met  het  refus,  dat  de  voorsz.  Heeren 
wegens  S.  C.  D.  van  wijders  ijet  met  de  wapenen  ten  voordeel  van 
den  Staet  t'  ondernemen,  gedaen  hebben,  geaccompagneert  met  d'  eijge 
protestatien  van  vrundtschap  ende  gepallieert  met  deselfde  schijnre- 
denen,  welcke  deselve  ö.  C.  D.  H.  H.  M.  daervan  in  ende  bij  desselfs 
missive  van  den  3/13.  Maij  heeft  gegeven;  d'  eerste  heb  ick  danckelijck 
geaccepteert,  d'  andere  is  het  mij  niet  difficiel  geweest  te  wederleg- 
gen,  oock  daerop  een  beklach  over  de  voorsz.  weijgeringh  te  fonderen; 
dan  alles  te  vergeeflFs,  ende  hebben  sij  bij  haere  opinien  en  resolutien 
gepersisteert. 


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Soliweriii*B  Hinneigung  zu  Frankreich.  405 

Daerop  heb  ick  eerst  gisteren  H.  H.  M.  aenschrijvens,  resolutie 
en  credentiael  mitsgadere  S.  D.  Ht  ende  des  Heeren  Raet  Pensionaris 
Fagels  missive,  d'  eerste  drie  van  den  19.'),  d'  andere  van  den  22. 
der  voorlede  maent*),  ontfangen,  hebbende  voorsz.  credentiael  naer 
den  Heere  Swerijn  opgesonden  ende  doen  vernemen,  wanneer  ick 
bij  S.  C.  D.  ter  audientie  soude  connen  werden  geadmitteert,  dewelcke 
mij  S.  C.  Dt8  door  eene  pijnelijcke  gicht  gecauseerde  indispositie  ende 
sijns,  Heeren  van  Svi^erijn's,  wensch,  omme  te  mögen  weten,  ofte  ick 
niet  anders  als  geschiet  was,  hadde  te  proponeren,  doende  bekent 
maecken,  ick  S.  Exe.  hebbe  wesen  besoecken  ende  communiceren,  hoe 
ick  voorhadde  S.  C.  D.,  waere  het  doendelijck,  van  desselfs  voome- 
men,  omme  met  Vranckrijck  separatelijck  te  handelen,  te  desuaderen 
ende  deswegen  S.  Exe.  badt,  mij  te  willen  openbaeren,  ofte  dat  Trac- 
taet  reets  gesloten  waere  ofte  niet,  ende  om  redenen  mij  bij  den  gem. 
Heere  Raetpensionaris  gesuggereert  ende  doenmaels  bij  mij  breeder 
opgehaelt  tot  sulcken  nutten  en  loffelijcken  ooghmerck,  als  't  verkrij- 
gen  van  een  algemeene,  eerlijcke  ende  seeckere  vreede  was,  te  willen 
coopereren.  Het  slot  des  Tractaets  is  mij  bij  meergem.  Heer  Swe- 
rijn ontveijnst,  dan  echter  daerbenevens  geseght,  dat  het  daermede 
te  verre  gecomen  was,  om  door  mij  off  hem  daer  eenige  veranderinge 
in  te  maecken.  Godt  gave,  dat  het  eerste  niet  waerder  als  het  laetste 
was;  dan  is  die  man  soodaenigh  met  den  Coningh  van  Vranckrijck 
ingenomen,  dat  hij  sich  niet  geschaemt  heeft  mij  te  vraegen,  waertoe 
men  doch  tegwis  desselfs  grootheijt  met  gevaer  sou  wroeten,  dewijle 
naer  veel  uijtgestaen  leets  lichtelijck  bij  *t  aflFst^rven  der  twee  eenighe 
legitime  Princen  van  't  Huijs  Oestenrijck')  soude  comen  te  geheuren, 
dat  Europes  Monarchie  met  soo  veel  rechts  als  faciliteijts  in  S.  Majts 
banden  soude  vallen?  Dus  ontaerde  woorden  hadt  ick  nimmer  uijt 
Duijtsche  mont  verwacht  ende  hebbe  die  met  het  aenwijsen  der  twee 
aengetogene  Potentaten  bloeij  enden  ouderdom,  derselver  te  wachten 
naesaeten,  der  Coninginne  van  Vranckrijck  beödighde  renunciatie  ende 
d*  elendige  slavernije,  waerin  gants  Christenrijck  bij  't  geroerde  ende 
dies  met  lijflf  en  siel  te  weren  onheijl  schijnelijck  vervallen  soude, 
beantwoordt. 

Onderdes  meene  ick,  daer  doch  van  soodaenich  gepreoccupeerdt 
mensch,  niet  goets  te  wachten  is,  echter  sonder  deselvige  directelijck 

1)  S.  oben  p.  395. 
«)  Fehlen. 

')  Nämlich  Kaiser  Leopold  I.   und  König  Karl  IL.    von  Spanien,  BeidQ  ohne 
mftnnliche  Erben. 


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406  ^*   Nov^Ali^^  ^^^  neues  Bflndniss. 

t*  attaqueren,  niet«  quaelijck  te  sullen  doen  van  S.  C.  D.  dusdaenige 
maximes  onder  't  examen  van  verscheijde  andere  voor  te  houden,  des- 
selfs  daerop  vallende  sentimenten  te  veraemen  ende  ooek  buijten  's 
Landts  ondienst  te  mögen  entdecken,  bij  wie  sij  gedreven  werden, 
ofte  daer  't  hier  doch  verloren  spei  is,  d'  oogen  noch  eenmael  mögen 
werden  geopent.  Van  voors.  Heere  Swerijn  keerde  ick  't  obstacul, 
dat  hij  mij  wegens  S.  C.  D.  onpasselijckheijt  voorwierp,  surmonterende 
ende  overmits  deselve  noch  al  incognito  negotierende,  naer  haer  toe 
ende  brachte  deselve  mede,  't  geene  des  Heeren  Raetpensionaris  mis- 
sive  ter  dier  materie  dicteert  te  vooren,  dan  met  even  weijnich  succes, 
S.  C.  D.  eijndelijck  seggende,  dat  sij  mij  niet  wilde  abuseren  ende 
dies  declareerde,  dat  sij  ordre  tot  d'  uijtwisselinge  der  Katificatien 
hadde  gegeven,  ende  hieldt,  dat  sij  reets  geextradeert  waeren.  Hierop 
heb  ick,  te  meerder  dewijle  ick  van  de  cassatie  van  't  Regiment  van 
den  Oversten  Promnitz  ende  twee  compagnien  van  dat  vanChese*) 
hoorde  spreecken,  ende  S.  C.  D.  mij  wijders  verstendighde,  dat  sij  op 
tijdinge,  hoe  de  Sweeden  een  considerabel  getal  krijchsvolck  naer 
Lijflflandt  sonden,  om  seecker  te  gaen  ende  niet  gesurpreueert  te  wer- 
den, een  goed  gedeelte  sijner  Troupes  naer  Pruijssen  wilde  senden, 
H.  H.  M.  intentie  nopende  den  eijsch  van  den  aental  in»  deselve,  jae 
meerder  Infanterije,  was  't  doendeUjck,  mij  bij  S.  D.  Ht  voorsz.  mis- 
sive  van  den  22.  Maij  lestleden  genadelijck  bekent  gemaeckt,  voort- 
gebracht  ende,  naer  die  requisitie  S.  C.  D.  bij  monde  gedaen  ende 
daer  als  verders  met  redenen  en  persuasien  geappuijeert  te  hebben, 
die  officien  heeden  do.or  nevensgaende  memorie'*)  gesecondeert,  dan 
heeft  den  Staet,  hoe  rechtmaetich  ende  billijck  den  eijsch  oock  zij, 
mijns  oordeels  daervan  al  mede  niet  te  wachten.  Den  Heere  Chur- 
fürst  sloegh  die  op  sijn  eijgen  behoeff  aflF  ende  liet  echter  eenige  hoop 
aenblijcken,  dat  't  geene  hij  mocht  komen  te  casseren,  den  ötaet  in 
banden  soüde  vallen;  maer  heden  hebben  mij  de  Heeren  van  Swe- 
rijn ende  Jena  in  eene  daerover  gehouden  confereutie  wegens  de- 
selvige  S.  C.  D.  geseght,  hoe  selfs  dat  weijnigh  niet  volgen  sal,  ende 
verstaen,  dat  soodaenige  troupen  schoon  voor  H.  H.  M.  gelt  geworven 
ende  onderhouden,  dewijle  sulx  bij  't  Tractaet  niet  expresselijck  soude 
wesen  gestipuleert,  niet  weder  aen  H.  H.  M.  mosten  keren.  Ick  hebbe, 
hoewel  het  voorsz.  Tractaet,  't  geene  ick  sal  soecken  machtig  te  wer- 
den, tot  noch  toe  niet  hebbende  gesien,  gesegbt,  dat  sij  uijt  d*  eijge 


*)  Philipp  de  la  Chiese,  Generalquartiermeister. 
»)  S.  unten  p.  408. 


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Die  Ueberlasanog  von  Truppen  wird  abgelehnt.  407 

reden,  te  weten  dat  't  selvige  Tractaet  insgelijcke  daer  geene  mentie 
van  maeckt,  niet  bij  S.  C.  D.  moesten  blijven,  dat  het  cas,  't  geene  nu 
exsteerde,  namentlijck  de  verlaetinge  van  het  oogmerck,  waftromme 
sij  bij  den  anderen  waeren  gebracht,  niet  hadt  connen  werden  voor- 
sien,  maer  dat  ipso  iure  ende  sonder  daertoe^  gerequireerde  stipulatie 
een  ijeder  het  sijne  toequam  ende  de  dispositie  van  't  selve  gehoorde; 
oock  wijders  voors.  Heere  vrundelijck  versocht,  dat  sij  ten  aensien 
van  de  Reiigie,  de  rechtvaerdicheijt,  H.  H.  M.  tegenwoordige  toestandt 
ende  S.  C.  D.  (hoe  meu  het  dan  oock  voor  een  tijdt  wilde  duijden) 
daer  van  niet  wel  separabile  interesten  doch  op  soo'n  vreemde  en  har- 
den  voet  niet  wilde  voortvaeren  ende  immers  den  Staedt,  hadt  men 
die  van  hulp  ontset,  niet  van  desselfs  militie  wilde  beroven.  Alle  de 
officieren,  die  't  mij  mogelijck  valt,  sal  ick  spreecken,  maer  een  ge- 
deelte  staet  om  te  marcheren  oflF  marcheert  naer  Pruijssen,  d'  andere 
sijn  verspreijt.  Hoe  beswaerlijck  het  ondertusschen  sal  sijn,  haer  der- 
selver  debvoir,  daer  het  met  een  schijnelijck  gevaer  versett  is,  ende 
dat  sonder  gelt  aen  te  preecken  ende  naer  't  vaderlandt  over  te  doen 
gaen  (dit  meene  ick  dat  S.D.  Ht  onder  de  woorden:  „vous  ferez  bien 
mesme  d'en  parier  aux  officiers"  verstaet),  blijve  tot  desselfifs  hooch- 
vernuiligh  ooideel;  ondertusschen  sal  ick  aen  de  bevorderingh  van  het 
mij  aenbevolen  werck  door  de  mij  voorgeschreven  wegen  ende  daer 
bij  bedenckelijcke  plichten,  hoewel  met  gants  geen  hoop  van  succes, 
aengesien  dat  de  quantiteijt  van  het  Crijchsvolck  hier  seer  vermindert 
en  de  vrees  voor  Vranckrijck  groot  is,  arbeijden  ende  onderwijlen  aff- 
wachten,  wat  den  Staet  mij  dese  ofte  andere  saecken  aengaende  wij- 
ders sal  gelieven  te  lasten;  wel  hertelijck  bedroeft  het  mij,  dat  ick 
geene  van  die  bevelen,  waermede  deselve  mij  nu  een  vrij  langen  tijdt 
heeft  gelieven  te  vereeren,  ten  eflfecte  heb  können  brengen. 

De  Heere  Baron  de  Goes  heeft  mij  laeten  blijckeU;  dat  het  aen  't 
Keijserlijcke  Hoflf  niet  onaengenaem  soude  wesen,  dat  den  Staet  S.  Keijs. 
Majt  ten  aensien  van  *t  belangh,  dat  een  groot  gedeelte  van  't  Christen- 
heijt  aen  sijne  successeurs  schijnt  te  hebben,  tot  een  huwelijck  ende  dat, 
sonder  de  formaliteijten  van  den  rouw*)  aflFtewachten,  riedt  en  pres- 
seerde. De  Coninginne^van  Spagne  heeft  dat  officie  bereijdts  affgeleijt, 
ende  hier  sal  daer  eerstdaeghs  toe  werden  getreden. 

De  tijdingh  van  dat  den  Mar  schal  vanTurenne  naer  Fulden  ge- 
marcheert  soude  sijn,  verdwijnt 

')  Für  die  am  22.  März  1673  verstorbene  Kaiserin,  Margaretha  Theresia 
Yon  Spanien. 


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408  ^^'    Neutralität  und  neues  Bündniss. 

Memoire  Brasser's  an  den  Kurfürsten').     Dat.  Cöln  a.  Sp. 

10.  Juni  1673. 

10.  Juni.  Da  alle  seine  Bemühungen  um  Aufrecbterhaltung  der  Vertrage  mit  den 

Niederlanden,  seine  Widerlegungen  der  von  den  brandenburgischen  Ministem 
angeführten  „voorwendtselen*'  vergeblich  gewesen,  vielmehr,  wie  er  aus  des 
Kurfürsten  eigenem  Munde  vernommen,  der  Vertrag  mit  Frankreich  schau 
geschlossen  und  die  Ratificationsauswechselung  befohlen  sei,  so  bitte  er  um 
Ueberlassung  der  von  niederländischem  Geld  geworbenen  und  unterhalte- 
nen 10,000  Mann,  die  den  Staaten  von  Rechtswegen  gehörten,  und  um  die 
Abtretung  von  noch  mehr  Truppen  aus  besonderer  Freundschaft,  da  der 
Kurfürst  sie  ja  nicht  mehr  brauche. 

Antwort  d.  Kurfürsten  auf  Brasser's  Memoire.  Dat.  Cöln  a.d.Sp. 

3/13.  Juni  1673. 

13.  Juni.  Wenn  die  Generalstaaten  die  Allianzbedingungen  so  erfüllt  hätten  wie 

er,  würden  sie  jetzt  seine  Hülfe  nicht  mehr  nöthig  haben  und  er  sich  nicht 
in  so  bedrängtem  Zustand  befinden.  Er  bezieht  sich  in  Bezug  hierauf 
auf  sein  Schreiben  vom  13.  Mai.  —  Auf  die  10,000  M.  Truppen  haben  die 
Generalstaaten  gar  keinen  Anspruch ;  für  die  Werbegelder  und  die  wenigen 
Subsidien  hat  er  dem  Staat  genug  Dienste  geleistet.  Ueberdies  ist  sein 
Heer  durch  die  schlechte  Bezahlung  der  Subsidien  so  zusammengeschmol- 
zen, dass  er  den  ganzen  Rest  in  Preussen  gegen  die  Türkengefahr  durch- 
aus nothwendig  braucht. 

Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  13.  Juni  1673. 

[Veränderlichkeit  des  kurfürstlichen  Hofes.  Vergeblicher  Versuch  Brasser^s,  den  Kur- 
fürsten umzustimmen.  Die  Ueberlassung  der  Truppen  wird  zwar  nicht  abgelehnt, 
aber  auch  noch  nicht  bewilligt.  Der  Friede  mit  Frankreich  no.ch  nicht  sicher.  Der 
Kurfürst  schwankt  wegen  der  Haltung  Spaniens  und  Schwedens.  Derfflinger  und 
PöIInitz  rathen  ihm  zum  Festhalten  der  staatischen  Allianz.  Weitere  Gründe  dafür. 
Bereitschaft  der  kurfürstlichen  Armee.  Der  Kurfürst  hofft  später  Gelegenheit  zu  fin- 
den, wieder  in^s  Spiel  zu  kommen.  Er  desavouirt  selbst  seine  Antwort  auf  Brasser's 
Memoire.  Schwerin^s  Sturz  nothwendig  für  das  Heil  der  Bepublik.  Mittel  und  Wege, 
den  Kurfürsten  noch  bei  der  guten  Partei  zu  halten.] 

13.  Juni.  Mijn  Heer.  Op  den  10.  deeses  heb  ick  mij  laetst  de  eer  gegeven 
van  aen  U  W.  Ed.  Gestr.  te  schrijven  ende  deselve  den  toestandt  van 
dit  hoff,  soo  hij  mij  doenmaels  voorquam  ende,  naer  ick  nochmaels 
geloove,  in  eflfecte  lach,  af  te  beeiden.  Zedert  iss'er  eenlge' verande- 
ringe  gevallen;  welcke  deselve  sij  ende  waer  uijt  sij  soude  mögen  ge- 
suspicieert  werden  voort  te  komen,  sal  ick  ampel  verhaelen,  dan  in  de 
conjuncturen  van  haer  gevolgh   durve  ick  mij  niet  inlaeten,  als  aen 


»)  V^l.  Pufendorf  XI.  96. 


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Nochmaliger  Versuch  Brasser**»,  den  Separatfrieden  zu  verhindern.         409 

dit  hoff  nogh  nieuw  ßijnde,  ende  't  geneV  mij  van  geseght  is,  bevin- 
dende,  namentlijck  dat  er  de  saecken  in  corten  tijdt  veelderhande  for- 
men gewinnen. 

Eergisteren  middagh  wierdt  mij  van  een  vriendt  geadviseert,  dat 
er  op  het  France  Tractaet  door  de  tij  dinge  van  des  Keijsers  Troup- 
pes  afcompst  ende  dat  der  Francen  desseijnen  op  Viaenderen  verijdelt 
souden  wesen,  in  des  Churfursts  geest  eenich  bedeneken  was  gebracht, 
ende  dat  S.  C.  D,  hesiteerde.  Omme  te  verneemen,  waf  er  van  mochte 
sijn  ende,  waere  het  dus,  van  soo  favorablen  conjuncture  te  profi- 
teren, begaf  ick  mij  te  hove  bij  S.  C.  D.  onpasselickheijdt  onder  bene- 
ficie  van  een  praedicatie,  die  hij  leggende  aenhoorde,  voor  desselfs 
bedt,  t'  eijnde  deselve  aen  't  ophaelen  van  voorsz.  tijdingen,  mitsga- 
ders  der  gene,  welcke  den  Heer  van  Werckendam  *)  den  20/30. 
Maij  uijt  Coppenhagen  schrijft,  f  insinueren  van  de  nutticheden,  die 
daer  uijt  te  wachten  waeren,  ende  de  faciliteijt,  die  sij  S.  C.  D.  ga- 
ven,  om  sijne  wäre  interessen  ende,  soo  ick  vertrouwde,  meeste  ge- 
negentheijdt  te  volgen;  dan  soo  lange  te  vergeefs,  dat  ick  het  eijnde- 
lijck  weder  over  een  anderen  boegh  genoodtsaeckt  wierdt  te  wenden 
ende  S.  C.  D.  te  eijsschen,  dat  sij,  in  allen  gevalie,  H.  H.  M.  dersel- 
ver  contingent  in  d*  arm6e  wilde  laeten  toekomen,  ende  de  redenen 
te  allegeren,  waeromme  sij  sulcx  selfs  met  geenen  schijn  van  bil- 
lickheijdt  konde  weijgeren,  ten  welcken  progres  van  mijne  rede  S.  C.  D., 
als  een  specie  van  halte  aen  deselve  maeckende,  mij  geliefde  te  seg- 
gen,  dat  ick  haer  om  op  beijde  mijne  voorslaegen,  te  weeten  van  be- 
stendicheijdt  by  H.  H.  M.  parthije  ofte  overlaetinge  van  de  Trouppes, 
[te  antwoorden],  tijdt  tot  gisteren  ofte  de  naervolgende  postdagh  wilde 
geven,  omme  te  sien  an  esset  res  integra  (dit  waeren  S.  C.  D.  woor- 
den),  ende  sij  d'  opinie,  die  ick  van  sijne  genegentheijdt  te  rechte  ge- 
vat  hadt,  soude  können  voldoen,  voor  soo  verre  van  de  mij  reedt  op 
't  een  en  *t  ander  point  gegeven  denegative  antwoordt  recederende; 
waer  uijt  ick  afneeme,  dat  de  beer  Meijnderts,  hoewel  de  ratificatie 
hebbende,  mogelijck  noch  niet  geteeckent  sal  hebben'),  immers  dat 
hier  daer  nogh  geene  seeckerheijdt  van  is  ende  dat  hem  die  mede  ge- 
geven sal  sijn,  omme  er  nevens  de  teeckeninge  te  extraderen  ende  daer 
mede  de  evacuatie  der  Marcksche  Landen  voort  te  setten.  Ick  heb 
S.  C.  D.  hier  op  gesecht,   dat  de   saeck,  om  in  haer  geheel  te  sijn, 


*)  Wijngaarden  van  Werckendam,  staatiscber  Gesandter  in  Dänemark. 
')  Der  Friede  mit  Frankreich    wurde  bekanntlich  erst  am  16.  Juni   zu   Vossem 
ODterseichnet. 


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410  ^-    NeutraiitAt  nnd  neues  Bfindnifls. 

Biet  als  S.  C.  D.  genegentheijdt  behoeffde,  in  allen  gevalle  niet  verder 
als  d'  onse  connende  weesen  geavanceert,  welcke  men  (wilde  S.  C.  D. 
deselve  maer  aen  blijven  cleeven  ende  vigoureuselijck  ageren)  van 
H.  H.  M.  sijde  door  alle  bedenckelijcke  eflForten,  om  deselve  S.  C.  D. 
satisfactie  te  geven,  soude  soecken  staende  te  houden.  Met  precipi- 
tantie  en  even  of  het  dus  verre  als  weder  gekomen  waere,  vraegde 
mij  deselve,  hoe  en  waer  mede  sij  haer  arm^e  soude  können  recreu- 
teren,  waer  tegens  ick  bijgebracht  bebbende,  dat  ick  oock  desaen- 
gaende,  indien  het  ö.  C.  D.  ernst  was,  in  corten  satisfactoire  instruo- 
tien  (welcke  ick  mij  niet  gansch  onnut  soude  achten)  hoopte  te  erlangen, 
sij  met  grooter  impatientie  repliceerde,  of  ick'er  dan  noch  geene  hadt; 
't  geene  bij  mij  int  regard  van  de  conditionele  verseeckeringh  der 
achterstallige  maendtgelderen  geaflfirmeert  sijnde  ende  wijders  aen- 
geweesen,  hoe  S.  C.  D.  raet  de  daer  uijt  te  procederen  penningen  bij 
provisie  ende  tot  dat  de  verdere  diflferenten  gereguleert  wierden,  soude 
können  beginnen,  heeft  deselvige  daer  inne  eeniger  maeten  schijnen  te 
acquiesceren,  immers  't  selvige  niet  gecontradiceert,  als  met  een  gene- 
rael  bedach  over  's  Landts  cleijne  punctualiteijt ,  die  ick  op  desselfs 
onvermogen  verschoont  heb.  Dat  dusdaenige  mouvementen  uijt  de 
voorverhaelde  redenen  souden  voortkomen,  kan  ick  quaelijck  gelooven, 
maer  wel  eer,  dat  andere,  die  ick  tot  nogh  toe  niet  penetrere  ende  de 
hoop  van  Spagnes  rupture  ofte  Sweedens  resipiscentie  souden  können 
sijn,  deselve  veroorsaecken;  waer  bij  kompt,  dat  de  Generael  Veldt- 
marschald  Dörffelingh  ende  den  Baron  van  Pelnitz  (welcke  ick  die 
loff  moet  geven,  dat  hij  niet  alleen,  soo  mij  van  goeder  handt  versekert 
wordt,  bij  verscheijde  occasien,  maer  oock  ter  mijner  presentie  den 
Staet  bij  ö.  C.  D.  goede  officien  doet)  haer  meester  daegelijcx  reme- 
moreren,  hoe  hij  in  deese  bekommerde  tijden  niet  sonder  arm6e  mach 
sijn,  ende  als  deselve  alleen  niet  konnende  onderhouden,  sich  weder 
met  den  Staet  behoorde  te  voegen;  waer  op  dan  de  casseringe  eeniger 
Volckeren  in  een  reforrae  ofte  ondersteeckinge  verwisselt  ende  den 
marsch  der  Trouppes  naer  Pruijssen  langhsaem  soude  voortgaen,  jae 
800  andere  willen,  wel  gansch  mochten  werden  gecontramandeert;  de 
vrees  van  öaxen  met  den  Staet  te  sien  handelen  ende  dien  Curfurst 
sijns  vaders  voetstappen  in  deesen  hoeck,  waer  hij  't  gansche  platte 
Landt  in  d'  assche  leij,  te  sien  gaen,  is  al  mede  een  prickel;  het  be- 
dencken  van  den  Keijser  ofte  den  Staet  de  plaetsen  op  den  Rijn  bij 
't  keeren  van  de  kans  in  banden  te  sien  vallen  ende,  naer  de  parthije 
verlaeten  te  hebben,  f  eenemael  en  voor  altijdt  quijt  te  sijn,  speelt'er 
mede  onder,  en  iss'er,  vertrouwe  ick,  weijnich  ter  saecke  dienstich, 


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Ursachen  des  Schwankens  des  KurfÜnten.     Qeheime  Absichten  desselben.      411 

dat  bij  mij  of  andere  welgesinde,  die  ick  hier  noch  al  in  eenigen  ge- 
tale  vinde,  niet  te  berde  werdt  gebracht. 

Op  het  onderscheijdt  van  dfeesen  Curfurst  of  die  van  Saxen  (had 
men  de  keur  vrij)  aen  de  handt  te  hebben,  meen  ick  onder  correctie, 
dat  te  considereren  valt,  hoe  deese  veel  eer  in  postuer  soude  können 
sijn,  de  Generael  Veldtmarschalck  mij  verseeckerende,  dat  bij  van  *t 
uijr,  dat  hij  de  daertoe  gerequireerde  penningen  bij  de  handt  soude 
hebben,  te  rekenen  in  14  dagen  of  3  weecken  uijtterlijck,  *s  Curfursten 
heijr,  soo  wel  wat  het  getal  als  de  qualiteijt  aengaet,  in  beter  standt 
•soude  brengen  als  het  oijt  voor  deesen  geweest  is. 

Gisteren  heb  ick,  naer  *t  inkomen  der  brieven,  S.  C.  D.  sentimenten 
weder  trachten  te  sonderen.  Dan  stelde  die  mij  tot  de  naeste  uijt 
ende  luijsterde,  nae  dat  sij  mij  tot  het  bedde,  waer  in  sij  koortselijck 
ende  pijnelijck  leij,  ende  nader  bij  sich  had  gevvenckt,  toe,  dat  hij 
vreesde,  dat  het  te  laet  soude  syn  ende  Meijnderts  geslooten  soude 
hebben;  waerop  ick  deselve  hebbe  geremonstreert,  hoe  sich.S.  C.  D. 
van  die  vrees  ende  contrainte  conde  ontslaen  met  hem  te  desavoueren, 
daer  meerder  exemplen  van  waeren  ende  't  gene  min  aenstotelijck 
soude  wesen,  als  't  gene  met  H.  H.  M.  getracteert  ende  nu  soo  mee- 
nichvuldiger  wijse  becrachticht  was,  te  renverseren.  De  Francen,  ver- 
volchde  S.  C.  D.,  hadden  in  den  Lande  van  der  Marck,  't  gene  sij 
provisionelijck  ende  echter  solemnelijck  belooft  hadden,  mede  niet  ge- 
houden,  in  allen  gevalle  resteerden  haer,  door  't  gene  sij  met  den 
Bisschop  van  Munster  noch  open  had  staen,  middel,  om  weder  in  't 
spei  te  raecken,  welcke  sentimenten  ick  gequeeckt  hebbe,  doch  sonder 
tot  noch  toe  ijet  positivers,  als  de  voorgeroerde  uijtstel  tot  toekomende 
vrijdach,  te  hebben  können  verkrijgen,  welcke  verstreecken  sijnde  ick 
niet  onderlaeten  sal,  U  W.  Ed.  Gestr.  van  mijne  verdere  ontmoetinge 
te  verwittigen.  Datt'er  agitatie,  inquietude  ende  irresolutie  in  's  Cur- 
fursten gemoet  is,  houde  ick  seecker;  dan  soude  ick  den  Staet  niet 
können  raeden,  daer  voor  als  noch  op  te  reeckenen. 

P.  S.  Heeft  mij  aengesien  de  termen,  waerinne  ick  het  werck  bij 
S.  C.  D.  hadde  gelaeten,  den  Baron  van  Schwerin  tot  mijne  hoochste 
verwonderinge  nevensgaende  resolutie')  toegesonden,  waer  op  ick  mij 
aenstondts  te  hove  hebbe  begeven  ende  S.  C.  D.  gevraecht,  waer  aen 
ick  mij  van  beijde,  ö.  C.  D.  laetste  afspraeck  ofte  wel  aen  voorsz.  re- 
Bolutie,  die  jonger  van  date  was,  in  het  rapport,  dat  ick  H.  H.  M. 
des  aengaende  te  doen  had,  soude  houden;   waer  op  S.  C.  D.  sonder 


«)  ö.  oben  p.  40Ö. 

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412  ^-    Neutralität  and  neues  Bündniss. 

te  balanceren  heeft  geantwoordt,  dat  het  aen  voorsz.  afspraeck  ende  niet 
aen  de  gemelte  resolutie  goude  sijn,  die  sij  mij  niet  anders  als  om 
seeckere  redenen  hadde  laeten  toekomen,  sonder  dat  sij  echter  wilde, 
dat  ick  daerop  tot  het  aenkomen  van  de  naeste  post  eenige  reflectie 
soude  neeraen,  als  wanneer  S.  C.  D.  sich  nader  soude  uijtten  ende, 
SOG  met  Vranckrijck  nogh  ijet  oneffens  was  gebleeven,  lichtelijck  re- 
solutie den  Staedt  ten  voordeele  neemen.  De  bij  S.  C.  D.  gemoveerde, 
dan  niet  geexpliceerde  redenen  meen  ick  te  weesen,  dat  den  Coninck 
van  Denemarcken *)  voor  den  Heere  van  Schwerin  haere  senti- 
menten  bedeckt  houden.  Sonder  dat  die  man  de  voet  gelicht  wordt, 
acht  ick  dat  voor  H.  H.  M.  hier  niet  goets  te  doen  is;  onder  de  handt 
werdf  er  sterck  toe  gearbeijt,  ende  saljck  mij  morgen  buijten  dese  Stadt 
secretelijck  met  seecker  persoon  aboucheren,  die  tegenwoordigh  des 
Churfursten  oor  al  vrij  heeft  ende  de  saecken  daer  heenen  tracht  te 
beleijden,  dat  H.  H.  M.  en  Spagne  S.  C.  D.  secretelijck  eenigh  geldt 
gevende,  om  sijn  arm^e  op  de  been  te  brengen,  deselve  weder  tot  de 
partije  keere.  Ick  soude  achten  den  Staet  geen  ondienst  te  doen  van 
*t  selvige  te  belooven,  mits  dat  S.  C.  D.  sich  daer  tegens  obligere  bin- 
nen körte  dagen  naer  derselver  ontfangh  te  ageren,  ende  dat  de  pen- 
ningen  bij  den  Staet  te  furneren  tot  afslach  van  d'  achterstallige  sub- 
sidien  souden  strecken,  over  de  recreutgelderen  ende  de  soldije  der 
supernumeraire  Trouppen  ondertusschen  konnende  werden  geconve- 
nieert,  nochte  daer  mede  dencken  mijnen  last  te  buijten  te  gaen,  de- 
wijle  S.  D.  Ht  mij  A'  eere  doet  van  te  schrijven,  dat  mits  dat  den 
beere  Curfurst  agere,  H.  H.  M.  gesint  sijn  hem  d'  achterstallen  te  be- 
taelen.  Dan  wenschten  ick,  op  al  't  gene  voorsz.  is,  om  'dogh  geen 
abus  te  begaen  ende  of  se  te  pas  mochte  komen,  ample  ende  pertinente 
instructie. 

Verscheijde  officieren  heb  ick  (of  dit  alles  gelijck  lichtelijck 
soude  können  in  roock  verdwijnen)  gesproocken  ende  vinde  onder  de- 
selve een  generale  genegentheijdt  om  over  te  gaen,  maer  op  de  exe- 
cutie  komt  het  aen;  sij  sijn  in  's  Curfursten  eedt,  sien  buijten  desselffs 
wil  geen  kans  om  haere  volckeren  over  te  krijgen,  en  dan  is  *t  ge- 
breeck  van  gelt  nogh  een  andere  swaericheijdt.  Indien  den  Staet  hier 
wervingen  wilden  laeten  aenstellen,  niet  stip  op  de  cautie  staen  ende 
den  Curfurst,  daer  ick  voor  als  nogh  hoop  toe  soude  hebben,  het  werck 
door  de  vingeren  sien,  laet  sich  daer  toe  goede  apparentie  aenblijcken. 


')  So  das  Ms.     Es  ist  offenbar,    dass  dies  ein  Versehen   des  Bchreibers,   der  das 
Concept  mundirte,  dass  der  Kurfürst  gemeint  ist,  und  es  ,S.  C.  D.«  heissen  muss. 


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ScbweriD*8  verderblicher  EinfluBS.     Die  kurfürstliche  Armee.  413 

Brasser  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin  17.  Juni  1673. 

Da  noch  immer  keine  Nachricht  über  den  Stand  der  Verhandlungen  17.  Juni, 
mit  Prankreich  angekommen  ist,  hat  der  Kuffürst  seine  definitive  Antwort 
auf  sein  Gesuch  vom  10.  Juni  nochmals  verschoben.  Inzwischen  arbeitet 
er  am  Kurfürsten  und  an  den  Leuten,  die  bei  ihm  Einfluss  haben,  fort- 
während. Truppen  zu  überlassen  verweigert  zwar  der  Kurfürst,  er  verspricht 
aber  alle  Erleichterung  bei  den  staatischen  Werbungen.  Der  schwedische 
Gesandte  Wange  1  in  hat  ihm  gesagt,  sein  Auftrag  gehe  dahin,  den  Kur- 
fürsten zur  Neutralität  zu  bewegen,  wie  er  denn  auch  gemerkt,  dass  Schwe- 
den leicht  die  Generalstaaten  an  Frankreich  opfern  könnte,  um  nur  den 
Frieden  im  Reiche  aufrecht  zu  erhalten,  was  freilich  eine  sehr  kurzsichtige 
Politik  von  Schweden  ist. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  19.  Juni  1673. 

Brasser  soll  auf  sein  Schreiben  d.  d.  Berlin  10.  Juni  geantwortet  19.  Juni, 
werden,  dass  er  ^op  de  civilste  ende  beleeffste  maniere"  beim  Kurfürsten 
von  Brandenburg  und  seinen  Ministern  um  Mittheilung  des  Vertrags 
zwischen  Brandenburg  und  Frankreich  anhalten  soll;  um  das  gleiche  soll 
V.  Beuningen  den  Hrn.  Romswinckel  ersuchen.  Ferner  soll  Brasser 
die  Antwort  der  Generalstaaten  auf  den  Brief  des  Kuifürsten  von  Branden- 
burg vom  13.  Mai*)  gesandt  werden,  um  sie  demselben  zu  überliefern. 


Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  20.  Juni  1673. 

Gestern  ist  der  Kurfürst,  nachdem  er  ihn  bisher  stets  mit  einer  defi-  20.  Juni, 
nitiven  Antwort  hingehalten,  plötzlich  nach  Potsdam  abgereist,  und  gleich 
darauf  haben  Schwerin  und  Jena  ihm  eröffnet,  dass  der  Vertrag  mit 
Frankreich  ratificirt  sei,  und  der  Staat  auf  Hilfe  nicht  mehr  zu  rechnen 
habe.  In  Bezug  auf  die  Truppenüberlassung  haben  sie  ihn  auf  den  Be- 
scheid des  Kurfürsten  vom  3/13.  Juni  verwiesen.  —  Er  wird  sich  morgen 
nach  Potsdam  begeben,  um  zu  vernehmen,  ob  dies  wirklich  des  Kurfürsten 
Meinung  ist.  Wenn  das,  so  ist  seine  Anwesenheit  hier  unnütz.  Denn  so 
lange  Schwerin  am  Ruder  bleibt,  ist  für  die  gute  Partei  hier  nichts  zu 
hoffen.  An  seinem  Sturz  wird  vergeblich  gearbeitet;  Geld,  um  damit  etwas 
bei  ihm  auszurichten,  hat  er  aber  nicht  zur  Verfügung. 


•)  8.  oben  p.  395.     Die   oben   erwähute  Antwort  wurde  aber  trotzdein  nicht  ab- 
geschickt; vgl.  Quteu  p.  419  n.  1. 


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414  ^^'    Neutralität  und  neues  BSndniss. 

Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  24.  Jxmi  1673. 

[Gespräch  mit  Schwerin.  Ziele  der  hraudenhurgischen  Politik.  Wunsch  des  Kiir* 
fürsten,  sich  haldigst  wieder  mit  den  Staaten  zu  verbünden.  Neue  Bemühungen 
Brasser's  gegen  einen  Separatfrieden.  Vertröstungen  für  die  Zukunft.  Trots  des  Kur- 
fürsten gutem  Willen  wird  Schwerin's  Einfluss  fernere  Theilnahme  am  Krieg  yerhin- 
dem.  Wegen  Geldmangels  muss  der  Kurfürst  seine  grosse  Armee  entlassen.  Die 
Staaten  müssen  sich  mit  der  Erleichterung  der  Werbungen  begnügen.  Aussicht  auf 
Verfeindung  des  KurfÖrsten  mit  Frankreich.] 

24.  Juni.  Mijn  Heer.   Naer  het  affgaen  van  mijne  laeste  aeu  U  W.  Ed.  Gestr., 

die  van  den  20.  deser  is  geweest,  heb  ick  niet  ongeraden  gevonden, 
bij  den  Heere  van  Swerijn  f  onderstaen,   ofte  de  hoop,  welcke  S. 
C.  D.  mij  door  S.  Exe.  hadde  doen  aenblijcken  te  behouden,  naement- 
lijck  van  niet  tegenstande  het  met  Vranekrijck  gesloten  lYactaet  ende 
de  verweijgeringh  van  H.  H.  M.  troiipes  noch  selfs  in  dese  voorval  ge- 
legentheijt  te  sullen  vinden,  om  deselver  nut  te  bevorderen,  eenige  ge- 
subordineerde  middelen,   die  daerhenen  mochten  schijnen  te  leijden, 
voor  objecten  hadt  (in  welcken  gevalle  ick  S.  Exe.  badt  mij  deselve 
te  willen  aenwijsen),   dan  off  die,   sonder  daer  ontrent  eenighe  ge- 
fixeerde  voorwerpen  te  hebben  verkoren,  simpelijck  om  de  saeck  henen 
vageerde  ende  dies  eerder  voor  een   blote  wensch  te  reeckenen  was, 
waerop  mij  voors.  Heer  te  kennen  heeft  gegeven,   dat  S.  C.  D.  sich 
omme  het  haer  selfs  in  desen  geproposeerde  wit  te  bejaegen,    twee 
wegen  hadde  voorgestelt:  d'  eerste  van  door  miunelijcke  officien  (waer 
aen  Vranekrijck  veel  hadde  belooft  te  defereren)  tot  een   generaele 
ende  eerlijcke  vreede  te  coopereren  ('t  geene  ick  twijffelen  soude  off 
niet  in  goet  Duijtsch  geseght  is,   dat  Vranekrijck  onder  dusdaenigen 
compliment  des  Churfursten   mediatie   heeft   affgeweesen);   d'  andere, 
dat  ingevalle  die  niet  te  becomen  viel,  S.  C.  D.  de  parthije  van  H.  H. 
M.   ondertusschen   diermaeten   gesterckt  ende  geiutentionneert  siende, 
dat  sij  soude  connen  affnemen  in  deselvige  met  eenige  apparentie  van 
succes  te  können  keren,  daervan  in  geen  gebreke  soude  blijven.    De- 
selve heeft  mij  eergisteren  tot  Potstam  (alwaer  ick  doenraaels  door  S. 
C.  D.  met  de  Eer,   H.  H.  M.  extraord.  Gedeputeerden  gewoonlijck  te 
wedervaeren,  ontfangen  ben)  in  gelijcke  termen  gesproocken,   daerbij 
doende,  dat  sij  die  stondt  geboren  wenschte.    Ick  hebbe  daer  op  soo 
wel  S.  CD.  als  ick  voorhenen  den  Heere  van  Swerijn  gedaen  hadde, 
geremonstreert,  hoe  omme  daertoe  te  geraecken,  het  Tractaet  diermae- 
ten als  het  gedaen  was,  niet  hadt  behoren  gepraecipiteert  ende  affson- 
derlijck  gesloten  te  werden  ofte  nochmaels  ten  spoedighsten  diende 
gerenverseert  ten  aensien  vaij  de  vreede,  alsoo  die  gelijcker  handt  met 
meerder  voordeel  en  sekerheijt  soude  hebben  connen  ofte  noch  conde 


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Ziel  der  trandenburgiscben  Politik.     Intrigaen  Schwerin's.  415 

werden  geobtineert  in  cas  van  verderen  oorlogh,  dewijle  van  den  Heere 
Churfurst  het  vergroten  der  Parthije,  't  vigoureus  ageren  van  desselfs 
Leden  ende  dien  volgents  de  voldoeningh  sijner  wensch  dependeerde;  den 
Keijser  ontschuldighte  sich  van  de  langhsaeraheijt  sijner  marsch  alleen 
op  S.  C.  D.,  Spagne  dede  deselve  door  den  Baron  van  Honsbroeck 
daegelijx  aenbiedeu  te  breecken,  soo  haest  S.  C.  D.  aen  't  werck 
soude  Valien,  Sweeden  gaff  goede  hoop,  met  Denemarcken  waere  nu- 
meer  geslooten,  waerop  de  Hertogen  van  Cel  en  Wolfenbuttel  (bij  ö. 
C.  D.  bestendigheijt)  sich  eenichlijck  hadden  beroepen.  Waertegens 
weder  bij  gebracht  is,  dat  dese  dingen  gesien  en  niet  gelooft  wilden 
werden,  ende  mitsgaders  de  soo  genoemte  inevitable  necessiteijt,  die 
S.  C.  D.  regelrecht  tegens  sijne  genegentheden  hadde  gedwongen  ende 
nochmaels  tot  een  Tractaet  verbondt,  *t  geene  sij  immer,  wanneer  sulcx 
haer  mogelijck  ende  het  gemeen  voordeeligh  soude  sijn,  met  recht  en 
reden  sagh  te  breecken,  de  gestipuleerde  vergoedinge  van  schaede  van 
Fransche  doortochten  te  lijden  immer  een  middel  suUende  blijven, 
omme  de  querelle  te  vernieuwen;  reets  was  bij  deselve  in  't  naerco- 
men  van  't  geconvenieerde  defect,  ende  soude  ick  doch  dies  S.  C.  D., 
die  het  thans  niet  doendelijck  viel  ende  welcke  sich,  wanneer  sulx 
soude  sijn,  daertoe  selfs  wilde  aenmaenen,  op  die  materie  nochte  het 
overlaeten  der  troupen,  die  sij  tot  bevorderingh  van  soodaenige  goede 
intentien  nodigh  hadt,  verder  presseren.  Dat  dit  desselfs  oprechte 
meeningh  zy,  houde  ick  op  S.  C.  D.  asseveratien,  het  wesen  ende  ge- 
laet,  waermede  deselve . geuijt  werden,  als  de  generaele  opinie,  die 
daer  van  is,  vast  ende  seker;  van  des  Heeren  van  Swerijns  intentie, 
hoewel  hij  nu  met  S.  C.  D.  uijt  eene  mondt  spreeckt,  oordeele  ick  't 
contrarie,  de  rede  daervan  sich  hieronder  sullende  vinden;  wiens  sen- 
timenten  praevaleren  sullen,  is  niet  gewisselijck  te  seggen;  dan  soude 
ick  (ende  dit,  soo  mij  toeschijnt,  op  vrij  probabile  redenen)  inclineren, 
omme  te  gelooven,  dat  het  des  laesten  sullen  wesen,  die  ick  acht,  dat 
alleenich  den  Heere  Churfurst  met  de  hoop  van  weder  in  't  spei  te 
connen  geraecken,  heeft  gevoet,  omme  d*  aversie,  die  hij  tot  het  sluij- 
ten  van  een  separaet  Tractaet  hadt,  te  surmonteren,  ende  schijnelijck 
wijders  middelen  sal  viuden,  omme  d'  eerste  t'  eluderen  ende  het  an- 
dere te  doen  bestaen,  albereijts  tot  eene  notabile  verminderinghe  der 
troupen  (die  daerhenen  gaet)  hebbende  gestemt,  dewelcke,  hoewel 
door  de  Heeren  Dörffelingh,  Pelnits  ende  andere  welmeenende 
de  praesenti  sijnde  tegengehouden,  sich  echter  apparentelijck  in  corten 
van  selfs  sal  bevorderen,  mij  (wat  men  dan  oock  van  de  middelen, 
die  't  Furstendom  Pruijssen,  omme  deselve  te  doen  subsisteren,  aen 


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416  VI.    Neutralität  und  neues  Rfindniss. 

de  handt  soude  geven,  mach  seggen)  niet  waerschijnelijck  voorcomende, 
dat  den  Churfiirst,  die  in  't  volle  ende  vreedige  besit  van  alle  sijne 
Landen  door  een  maetich  getal  van  militie  geincommodeert  is  geweest, 
thans  bij  de  ruine  der  Marcksche  en  Cleeffsche  eu  Ravensbergse  (ick 
laete  't  geene  de  Halberstatsche,  Magdenborchse  en  Brandenburghsche 
geleden  hebben,  staen)  een  grooter  soude  connen  onderhouden,  inson- 
derbeijt  soo  wanneer  de  geene,  die  de  direetie  van  de  finantien  heb- 
ben, daer  toe  niet  gesint  sijn. 

Weswegen  niijn  geringh  advijs  soude  wesen,  dat  den  Staet  thans 
niet  beter  connende  sich  van  het  goede  humeur,  waerin  den  Churfurst 
is  oui  aen  de  wervinge  te  connjiveren,  bediende,  dewelcke  haer,  daer 
het  niet  bedenckelijck  is,  dat  S.  C.  D.  de  troupes,  schoon  sij  daertoe 
gesint  niocht  hebben  geweest,  sonder  betaelinge  der  achterstallen  soude 
hebben  laeten  gaen,  proportionelijck  niet  dierder,  selfs  het  transportgelt 
daer  onder  gerekent,  als  't  gene  voorsz.  achterstallen  comen  te  belo- 
pen,  sullen  staen.  Indien  d'  Arm6e,  gelijck  ick  het  te  gemoet  sie, 
corat  te  verdwijnen,  soude  het  getal  der  daervan  te  saemelen  knechten 
considerabel  connen  sijn  ende  boven  den  daerdoor  te  trecken  dienst 
verhoedt  werden,  dat  sij  die  niet  eiders  deeden;  soo  niet,  vermoede 
ick,  dat  echter  noch  al  vrij  wat  bij  een  te  brcngen  wesen  soude,  de- 
wijle  sich  verscheijde  officieren  daertoe  aenbieden,  ende  souden  H.  H. 
M.  in  het  laeste  geval  de  hoop  van  den  Churfurst  bij  ontstentenisse 
van  vreede  weder  door  nieuwe  Tractaten  bij  haer  te  sien  vallen  be- 
houden.  Ick  considerere  wel,  dat  de  ontstantvastige  maximes  van  dit 
Hoff,  als  het  sich  al  weder  aenboodt,  daerop  een  redelijck  bedencken 
souden  connen  doen  vallen  ende  het  selvige  oock  tot  d'  ongewisheijt 
der  duersaemhcijt  van  desselfs  conniventie  tot  de  wervinge  can  geex- 
tendeert  werden;  niaer  aen  d'  andere  kant  vermeijne  ick  eenige  op- 
merckinge  ende  reflexie  weerdigh  te  sijn,  dat  van  alle  de  wisselingen, 
die  S.  C.  D.  oijt  van  parthije  gedaen  heeft,  er  geene  als  dese  hem 
tegens  de  borst  is  geweest,  ende  dat  sij  eens  weder  tot  den  Staet 
sijnde  gekeert  bij  Vranckrijck  beswaerlijck  gehoor  off  vertrouwen  soude 
vindeu.  Ende  wat  het  andere  belanght,  dat  gelijck  te  beducliten  staet, 
dat  den  Heere  Churfurst,  niet  tegenstaende  sijne  gegeven  mondelinge 
permissie  tot  het  voortsetten  der  wervinghe,  die,  als  men  in  deselvige 
begrepen  mocht  sijn,  in  sou^e  connen  comen  te  trecken,  daertegens 
te  hopen  stondt,  dat  sij  voortgaende  Vranckrijck  umbrage  ende  tus- 
schen  beijden  verdere  onlusten  mocht  veroorsaecken,  op  welcke  mijne 
in  aller  ootmoet  voortgebrachte  bedenckingen  ick  H.  H.  M.  goetvinden 
ende  bevelen  met  een  respectueus  verlangen  te  gemoet  sal  sien,  oock 


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Begründete  Hoffnung  auf  des  Kurfürsten  Rückkelir  zur  guten  Partei.      417 

ofte  deselve  niet  oorbaerlijck  souden  achten,  datick,  terwijle  den  Heere 
van  Amerongen  belet  sal  blijven  van  's  Landts  saecken  hier  te  co- 
men  waernemen,  geauthoriseert  wierde,  omme  naer  't  geene  ick  van 
de  exigentie  ende  meeste  nuttigheijt  derselver  H.  H.  M.  dienst  volgens 
mijne  beste  kennisse  mochte  oordeelen  te  sijn,  tusschen  dit  en  de 
Bronswijcksche  en  Luneburghsche  hoven  gints  en  weder  te  gaen,  soo 
immers  H.  H.  M.  nogh  eenighe  reflexie  soo  wel  op  dit  als  d'  andere 
blijven  maecken,  in  welcken  gevalle  selfs  hier  geoordeelt  werdt  niet 
onnut  te  sullen  wesen,  dat  deselve  ijemandt  naer  den  Churfurst  van 
Saxen  sonden,  al  soude  het  maer  sijn,  om  dese  Jalousie  te  geven. 

Brasser  an  den  Kathspensionär.     Dat.  Berlin  I.Juli  1673. 

Gleich  auf  die  Nachricht  von  dem  Seesieg  der  niederländischen  Flotte  *)  1.  Juli, 
hat  er  sich  zum  Kurfürsten  nach  Potsdam  begeben,  um  diese  günstige  Nach- 
richt bei  ihm  möglichst  auszubeuten;  man  hat  ihn  aber  mit  Glückwünschen 
abgespeist  und  nicht  einmal  in  der  Angelegenheit  der  vom  Staat  unterhalte- 
nen 10,000  M.  seine  Wünsche  befriedigt.  Er  erwartet  nun  die  weiteren 
Befehle  der  Generalstaaten.  —  Wenn  der  Bischof  von  Münster  Ravensberg 
nicht  bald  räumt,  so  wird  man  ihn  vielleicht  dieserseits  mit  Gewalt  dazu 
zwingen.  Derfflinger,  der  dort  den  Oberbefehl  hat,  wird  sich  durch 
französische  Drohungen  nicht  davon  abhalten  lassen,  vielmehr  froh  sein, 
wenn  dadurch  der  Vertrag  von  Vossem  vereitelt  wird,  und  sich  um  Schwe- 
rin nicht  kümmern,  wenn  er  erst  im  Felde  ist. 


Brasser  an  den  Kathspensionär.     Dat.  Minden  12.  Juli  1673. 

Bei  seinem  Abschied  vom  Kurfürsten  hat  er  nochmals  sein  Bedauern  12.  Juli, 
ausgedrückt,  dass  es  seinen  Bemühungen  weder  gelungen  sei,  den  Vertrag 
zwischen  Brandenburg  und  dem  Staat  aufrecht  zu  erhalten,  noch  in  der 
Truppenangelegenheit  seine  Wünsche  erfüllt  zu  sehen.  Wenigstens  in  den 
Werbungen  hat  der  Kurfürst  versprochen  die  General  Staaten  auch  noch 
ferner  zu  schützen;  „sijne  oogen  nae  deti  hemel  slaende''  hat  er  versichert, 
herzlich  zu  wünschen,  dem  Staat  Zeichen  seiner  Freundschaft  geben  zu 
können.  —  Schwerin  will  abdanken,  wie  ihm  Blumenthal  gesagt,  weil 
der  französische  Vertrag  ihm  den  Hass  vieler  Mächte  zugezogen  habe  und 
doch  nicht  lange  dauern  werde;  das  ist  aber  wohl  bloss  ein  Kunstgriff 
Schwerin' s,  um  sich  desto  unentbehrlicher  zu  machen'). 


^)  Am  14.  Juni  an  der  Küste  von  Zeeland. 

')  Schwerin   forderte  wirklich  ein  paar  Wochen  spftter  wegen  seiner  «Leihes- 

indispoBition*  seine  Entlassung;   der  Kurfürst  antwortete  ihm  aber  (2.  Sept.     v.  Or- 

lieh,    der  grosse  Kurfürst  Urk.  p.  12):    «So  hoffe  ich  dennoch,   es  werde  die  itzige 

beschwerliche  Conjanctnr  bei  Euch  so  viel  Vermögen  lassen,  dass  es  nun  nicht  von 

Mater,  cur  Gescb.  d.  Gr.  Kurfürsten.  VI.  27 


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4;! 8  ^i-    NeutralitÄt  und  neues  BAn^uiss. 

Protocoll  Über  eine  Confereiiz  Romswinckers  mit  den  staati- 
schen Deputirten.     Dat.  17.  Oct.  1673'). 

[Romswinckers  Empfang.  Proposition.  Antwort  der  Deputirten.  Günstige  Situation 
des  Staats.     Grund  des  Schweigens  der  Staaten.     Subsidien  und  sonstige  Differensen. 

Ablehnung  des  Friedens.] 

17. Oct.  Praes.:  Beuningen,  Raetpensionaris  Fagel,  Morignaut,  Viers- 

sen,  Gockinga,  Griffier  Fagel.  Naerdien  den  Agent  de  Heijden 
mij  den  UJ.  deeses  de  versogte  conferentie')  tegens  den  volgendeu 
dag  des  voormiddags  te  negen  uijren  hadde  aengeseijdt,  bin  ick  ter- 
selver  uijre  nae  de  Staten  Camer  op  het  Hoff  met  mijn  Coets  gevae- 
ren  ende  boven  aen  de  trap  door  de  Heeren  Morignaut  ende 
Gockinga  ingehaelt  ende  aen  de  hooge  band  geset  sijnde,  seijde 
Heer  Beuningen,  dat  deese  conferentie  door  eenige  interruptien  was 
uijtgestelt,  te  meer  om  dat  door  mij  daerop  geene  instantie  gedaen 
worden. 

Waerop  ick  bijgaende  voorstel  bebbe  gedaen*). 

H.  Beuningen  oravraeg  hebbende  gedaen  versocht  mijn  voorstel 
in  scriptis. 

Ego:  dat  daertoe  geen  last  hadde,  maer  indien  noodig  geacbt 
wierde,  soude  mij  daerop  naeder  bedencken  ende  8.  C.  D.  resolutie 
inhaelen. 

Dni  Deputati  hebben  dienvolgents  daerop  niet  meer  geurgeert, 
maer  geßeijt  dat  den  Staet  hem  altijt  veel  aen  S.  C.  D.  vrieutschap 
hadde  laeten  gelegen  weseu;  ende  dat  die  interesten  soo  inseparabel 
waeren,  dat  meenden  dat  den  Staet  S.  C.  D.  et  vice  versa  niet  conden 
missen,  dat  bekenden  dat  nijmant  grooter  resolutie  in  dese  conjunc- 
turen  aenvanckelijck  hadde  genomen  als  S.  C.  D.  in  't  amplecteren 
van  desselfs  partij,  ende  wel  seer  gewenscht  hadde  dat  S.  C.  D.  daer 


der  Zeit  sei,  Euch  Eure  Entlassung  zu  geben,  bevorab  ich  Eueres  Raths  in  diese 
itzige  gefährliche  Laufte  am  meisten  von  Nöthen  habe,  da  Alles  gleichsam  in  crisi 
stehet." 

^)  Ans  den  RomswinckeTschen  Papieren.  Romswinckel  berichtete  Über 
dieselbe  am  21.  Oct.  an  den  Kurfürsten.     Pufendorf  XII.  24. 

*)  Um  die  Roms  wi  n ekel  in  Folge  eines  kurfürstlichen  Rescripts  dat.  Cöln  a.  d.  Sp. 
20/30.  Aug.,  durch  das  der  Kurfürst  mit  den  Staaten  wieder  anzuknüpfen  suchte, 
gebeten  hatte. 

*)  Fehlt.  In  dem  eben  erwähnten  Rescript  yerlangte  der  Kurfürst  Zahlung  der 
restirenden  Subsidien,  widrigenfalls  die  Staaten  es  ihm  nicht  verdenketi  könnten, 
wenn  er  bei  den  Verhandlungen  in  Cöln  seine  Sicherheit  in  diesen  Punoten  suche 
(▼gl.  die  Instr.  des  jüngeren  Schwerin  zum  Cölner  Congress  bei  Pufendorf  XII.  1). 
Pufendorf  XII.  24. 


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Wiederanfnatime  der  Verhandlungen  mit  den  Staaten.  419 

in  was  gebleven,  ende  hoopte  dat  terwielen  den  Kaijser,  Spanjen  ende 
Lottringen  haer  met  den  Staet  hadden  verbonden,  2.  Spanjen  eer- 
gisteren  die  ruptur  gepubliceert,  ende  3.  vertrouwt  wiert,  dat  Denne- 
marck  ende  Zel  haer  mede  in  die  ligue  souden  begeven,  S.  C.  D. 
mede  het  geraeene  werek,  waer  bij  hij  selfs  niet  weijnich  geinteres- 
seert,  soude  amplecteren  ende  die  geoppresserde  helpen  redden. 

Wat  mijne  particuliere  propositie  aenbelangde,  seijde  dat  den 
Staet  aen  S.  C.  D.  op  die  missive  van  den  13.  Maij  niet  hadde  willen 
schrijven*),  om  door  bet  debatteren  van  verscheijde  saecken  ende  ver- 
mits  het  voorstellen  van  die  waere  beschaepenheit,  soo  als  den  Staet 
die  verstünde,  geenen  onwille  te  causeren,  maer  door  het  stilswijgen 
veel  liever  te  eonserveren  S.  C.  D.  affectie  ende  goet  gemoet  tot 
den  Staet 

2.  Dat  den  Staet  geen  pretensie  op  S.  C.  D.  plaetsen  moveerde'). 

3.  Dat  niet  en  wisten  dat  andere  diflferenten  waeren,  die  niet  bij 
Tractaeten  waeren  gereguleert,  als  het  werek  van  die  Hoeffijsersche 
schult;  item  voor  soo  veel  die  disput  met  Gelderlant  aengaet,  dat 
daer  van  niet  en  eonde  werden  gesproocken,  soo  lang  die  Provincie 
niet  wederom  onder  den  Staet  was  gebracht. 

4.  Eijndelijck  wegens  die  resterende  subsidien  ende  supernume- 
raire  trouppen  wierdt  geseijdt,  dat  Indien  S.  C.  D.  daerop  soude  be- 
lieven  te  urgeren,  't  selve  in  die  Provintien  soude  moeten  werden  ge- 
bracht, ende  dat  sij  voorsagen,  dat  daeruijt  niet  anders  als  eenen  on- 
wille ten  wedersyden  door  't  debatteren  van  dat  point  soude  ontstaen, 
oock  appologien  werden  gemaeckt,  ende  dienvolgents  voorgeslaegen, 
dat  dese  saeck  ten  wedersyden  tot  een  ander  ende  beeter  tijt  mögt 
werden  geseponeert. 

Sommige  Heeren  seyde,  sij  souden  in  haere  Provincien  niet  dor- 
ven  spraecken.  Ego  heb  naer  verscheijde  motiven  Alles  ad  referen- 
dum  aengenomen,  altyt  sustineerende,  dat  soo  lang  S.  C.  D.  brief 
niet  en  was  gerefuteert,  voor  deselve  most  werden  gepresumeert. 

Postea  voorgestelt,  dat  S.  C.  D.  mij  hadde  bevolen,  dat  den 
Staet  tot  het  maecken  van  den  Vreede  ...•),  waertoe  S.  C.  D.  geem 
alles  verder  soude  contribueren. 

Dat  een  seeckeren  Vreede  beeter  als  eenen  ongewissen  oorlog  is. 

Dat  door  de  continuatie  van  deesen  soo  wel  S.  C.  D.  Cleefse 


^)  Der  am  23.  Mai  beschlossene  Brief  (s.  oben  p.  395  u.  413)   wurde  also  nicht 
abgeschickt 

')  Vgl.  Schwerin*s  Bericht -tius  Cdln  vom  5.  Sept.  bei  t.  Orlich  II.  97. 
')  Die  Lücke  ist  etwa  bu  ergänsen:  soude  aenmaenen. 

27* 


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420  ^^'   ^eatralitftt  und  neues  BandniPg. 

landen  als  deesen  geheelen  Staet  in  de  uytterste  rume  soude  moeten 
vervallen. 

Gevraegt  off  mij  niet  sortabels  souden  cunnen  aen  de  handt  geven, 
waerop  S.  C.  D.  döor  synen  Gesandten  tot  Ceulen  verder  souden 
cunnen  doen  arbeijden, 

nii  hebben  gededuceert,  dat  sij  eenige  Maenden  het  slot  van  die 
Tractaten  ende  de  rupture  van  Spanje  op  hoope  van  noch  eenen  re- 
delijeken  Vreede  te  obtineren,  haddeu  uijtgestelt,  maer  onlijdelijcke 
Ultimata  voorgestelt  ende  daerop  geinsisteert  sijnde,  hadden  eijndelijck 
moeten  sluijten  ende  die  rupture  versoecken;  dat  het  nu  niet  en  was 
in  de  magt  van  den  Staet  alleen,  omme  te  traeteren  off  ijets  voor- 
teslaen;  dat  anders  niets  meer  als  den  Vreede  wenschten. 


Brasser  an  den  Griffier.     Dat.  Sparenberg  9/19.  Oct.  1673. 

19.  Oct.  Der  General  Eller  hat  ihm  mitgetheilt,  dass  in  Berlin  grosse  Geneigt- 

heit zu  der  Sache  der  Generalstaaten  herrsche:  man  will  Münster  angrei- 
fen, wenn  dem  Kurfürsten  nach  Erlangung  einiger  Erfolge  ordentliche  Sub- 
sidien  zugesichert  werden.  Man  berichtet,  dass  der  Kurfürst  seine  Trup- 
pen zusammenzieht  und  in  Kurzem  15,000  M.  haben  wird.  Es  ist  zu 
befürchten,  dass  derselbe,  wenn  man  ihn  staatischer  Seits  noch  ferner  so 
vernachlässigt,  ganz  französisch  wird. 


Brasser  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Celle  28.  Nov.  1673. 

28.  Nov.  Brandenburg  steht  mit  Schweden  wegen  einer  besonderen  engen  Allianz 

in  Verhandlung*).  Auch  mit  dem  Kaiser  verhandelt  der  Kurfürst,  de 
Goes  lässt  ihm  sagen,  es  sei  höchst  nöthig,  dass  die  Generalstaaten  in 
Berlin  einen  Vertreter  hätten.  Von  guter  Seite  wird  ihm  auch  gemeldet, 
dass  der  Kurfürst  zweifelhaft  ist,  wohin  er  sich  wenden  solle,  und  dass  er 
(sein  Berichterstatter)  auf  den  Versuch,  denselben  auf  die  Seite  des  Staa- 
tes zu  ziehen,  die  Antwort  erhalten,  ob  er  nicht  sehe,  dass  der  Staat  ihn 
vernachlässige  und  es  nicht  einmal  der  Mühe  werth  finde,  einen  Minister 
in  Berlin  zu  halten»). 


*)  Schweden  Buchte,  nachdem  seine  Friedensvermittlung  in  Cöln  gescheitert  war, 
die  deutschen  Fürsten  znr  Bildung  einer  dritten  Partei  sn  vermögen,  die  wenigstens 
den  Kaiser  vom  Kriege  ahhalte,  nöthigenfalls  mit  Gewalt,  und  den  Krieg  auf  die 
Niederlande  beschränke.  Pafendorf  XII.  6.  Der  Knifürst  hlHigte  swar  dieses  Ziel 
nicht,  Hess  sich  aber  trotz  des  Widerspruchs  der  Mehrzahl  seiner  Käthe  auf  Verhand- 
lungen ein,  um  Schweden  von  einer  Theilnahme  am  Kriege  auf  französisoher  Seite 
fernzuhalten.     Ibid.  13  ff. 

')  Auf  Roms winckeTs  Bericht  Über  die  Conferenz  vom  17.  October  (s.  oben 
p.  418)  erwiderte  der  Kurfürst  am  3/13.  Nov.:  Zur  Beförderung  der  Snbsidienzahlungen 


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Situation  am  ktirffirstlicheii  Hof«  421 

Heemskerck  *)  und  Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien    • 

e.Dec.  1673. 

Gestern  haben  sie  eine  Conferenz  mit  dem  Hofkanzler  Hocher  ge-  e.Dec. 
habt  and  sind  über  folgende  Punate  mit  ihm  eins  geworden:  dass  um  die 
Kabale  einer  dritten  Partei  zu  verhindern,  man  die  Allianz  mit  Dänemark 
und  Brandenburg  eifrig  betreiben  und,  um  Subsidien  zu  sparen,  dieselben 
veranlassen  müsse,  nicht  allzuviel  Militär  zu  stellen,  jedoch  sie  so  tief  wie 
möglich  in  die  grosse  Partei  zu  engagiren  habe;  Brandenburg  solle 
12,000  M.  stellen,  wovon  Spanien,  Holland  und  Oestreich  je  V4  unterhalten 
sollen;  vor  Allem  müssten  die  Verhandlungen  mit  Brandenburg  und  Däne- 
mark nicht  getrennt  und  nur  nach  vorhergeliiendem  Einverständniss  zwischen 
Spanien,  Holland  und  Oestreich  über  alle  Puncte  begonnen  werden. 


Brasser  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Celle  9/19.  Dec.  1673. 

Die  Defensivallianz  zwischen  Brandenburg  und  Schweden  ist  abge-  19.T)cc, 
schlössen*).  Aber  mehrere  Briefe  aus  Berlin  bestätigen  die  Unzufrieden- 
heit des  Kurfürsten  mit  dem  Benehmen  Frankreichs')  und  sein  Verlangen, 
mit  einem  staatischen  Gesandten  wieder  zu  verhandeln;  man  werde  doi*t 
selbst  erst  Subsidien  verlangen,  wenn  der  Kurfürst  einige  Proben  seines 
Eifers  für  die  gute  Sache  gegeben.  Er  vermuthet,  dass  die  brandenbur- 
gvsehen  Minister  ^die  doch  soo  in  't  maeckenals  vernietigen  van  Tractae- 
ten  wonderliberael  sijn'*,  aus  Furcht  vor  Sachsen,  das  jetzt  mit  dem  Kaiser 
verbunden  seine  Ansprüche  auf  Cleve  mit  dem  Schwert  geltend  zu  machen 
drohe^  den  Kurfürsten  zur  Erneuerung  der  Allianz  mit  den  Generalstaaten 
drängen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  13.  Jan.  1674. 

Nachdem  der  Versammlung  berichtet  worden,  dass  der  Prinz  von  1674- 
Oranien  sich  für  möglichst  baldigen  Abschluss  eines  Bündnisses  zwischen  13.  Jan. 
Oestreich,  Spanien  und  den  Niederlanden  einer-,  Dänemark,  Holstein,  Lü- 
neburg und  Brandenburg  andererseits  und  die  schleunigste  Abfassung  eines 
Vertragsentwurfs  ausgesprochen,  damit  man  darauf  hin  mit  Oestreich  und 
Spanien  sich  vereinigen  und  dann  die  Verhandlungen  beginnen  könne:  ist 
beschlossen,  Beuningen  mit  der  Abfassung  eines  solchen  Entwurfs  zu 
beauftragen.  


könne  Romswinckel  in  discursu  sich  vernehmen  lassen,  «was  Wir  wohl  zu  thun 
vermöchten  und  wie  Wir  dem  Staat,  wenn  man  Uns  so  gar  aus  Händen  gehen  lassen 
wollte,  schädlich  sein  könnten,  auch  wie  unterschiedliche  Churfürsten  und  Fürsten  im 
Reich,  auch  wohl  Kronen  nur  daraufwarteten,  dass  Wir  andere  Mesures  nehmen  möchten." 

')  Ausserordentlicher  Gesandter  der  Qeneralstaaten  an  dem  kaiserlichen  Hof. 

»)  Am  1/11.  Dec.     Pufendorf  XII.  18—20. 

»)  S.  oben  p.  39^. 


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422  ^^'    NeatralitlU  ODd  neues  Bündniss. 

•  Resolution  der  (Jeneralstaaten.     Dat.   18.  Jan.  1674. 

18.  Jan.  ßeuniügeu  und  die  anderen  Deputirteu  für  die   auswärtigen  Ange- 

legenheiten haben  über  eine  Confereuz  mitRomswinckel  berichtet,  welcher 
sich  über  die  Nichtbezahlung  der  Subsidieu  beklagt,  Bowie  einen  Etat  der 
noch  schuldigen  Subsidien,  Copieen  der  Verträge  Brandenburgs  mit  Frank- 
reich und  Schweden  überreicht  und  um  Mittheilung  der  von  den  Staaten 
geschlossenen  gebeten  habe:  worauf  beschlossen  ist,  Romswinckel  zu 
antworten,  dass  man  nächstens  einen  Gesandten  an  den  Kurfürsten  schicken 
werde,  um  denselben  vollkommen  zu  befriedigen  und  noch  über  andere  Dinge 
mit  ihm  zu  verhandeln;  Copieen  der  mit  Oestreich,  Spanien  und  Lothrin- 
gen abgeschlossenen  Tractate  sollen  Romswinckel  ausgehändigt  werden. 


Wijngaarden  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Kopenhagen 

13/23.  Jan.  1674. 

23.Jan.  Der  Generallieutenant  Arensdorf  *)  hat  von  Berlin  mitgebracht,  dass  er 

den  Vertrag  zwischen  Brandenburg  und  Schweden  nicht  habe  hindern  kön- 
nen, dass  der  Kurfürst  diesen  Entschluss  gefasst  habe,  weil  er  gesehen, 
dass  die  Generalstaate u  ihn  vernachlässigten,  und  um  diesen  zu  zeigen, 
dass  er  nicht  still  sitzen  wolle,  vielmehr  einer  gefährlichen  Partei  zufallend 
sich  nothwendig  machen  könne,  dass  Üerselbe  sich  aber  zunächst  noch  die 
Hände  freigehalten,  und  wenn  die  Staaten  eine  augenehme  Person  mit  an- 
ständigen Offerten  zu  ihm  schickten,  so  könne  er  wieder  von  Schweden 
ab-  und  zu  den  AUiirten  herübergezogen  werden;  denn  in  seinem  Herzen 
sei  er  nicht  gut  französisch  und  sei  erzürnt  über  die  Räubereien  in  Cleve; 
er  habe  sich  sehr  entschuldigt  wegen  des  A'erlassens  der  alliirten  Partei: 
er  habe  aber,  ohne  sich  völlig  zu  rniniren,  nicht  dabei  ausharren  können, 
da  die  Generalstaaten  ihr  Versprechen  nicht  erfüllt,  die  Kaiserlichen  ihn 
fortwährend  in  seinen  Actionen  gehindert  hätten. 


Bras&er  an  den  Griffier.     Dat.  Celle  6.  Febr.  1674. 

6.  Febr.  Aus  Berlin  wird  ihm  gemeldet,  dass  man  je  eher  je  lieber  einen  Ge- 

sandten dorthin  schicken  möge,  da  der  Kurfürst  in  keiner  besseren  Dis- 
position gefunden  werden  könne,  welche  Derfflinger,  Pöllnitz  und 
EU  er  täglich  mehr  cultivirten;  zwar  gebe  es  auch  solche,  welche  das  Werk 
zu  vereiteln  suchten,  aber  der  Credit  Derfflinger 's  nehme  immer  mehr 
zu;  man  sei  gerüstet  mit  15,000  M.  binnen  vier,  spätestens  sechs  Wochen 
aufzubrechen. 


')  Der  Dach  Berlin  geüchiekt  wurden  war,  um  da«  schwedische  Bändniss  su  Ver- 
bindern     Pufendorf  XU.  21. 


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Erneuerung  der  Alliana  von  den  Staaten  beschlossen.  423 

Secrete   Instructie  voor  den  Heere  van   Achtienhoven ,    Ex- 

traordinaris  Gedeputeerde  van  H.  H.  M.  aen  den  Heere  Chur- 

fiirst  van  Brandenburg').     Dat.  Haag  22.  Febr.  1674. 

[Zweck  der  Sendung  Aufrichtung  einer  Defensiv-  und  Offensivallianz.  Der  Kaiser 
und  Spanien  sind  Mitcontrahenten.  Ersterer  nur  auf  einige  Zeit  zu  Subsidien  ver- 
pflichtet. Zweck  des  gemeinsamen  Krieges.  Erwerbung  der  Clevischen  Plätze  fär 
den  Kurfürsten.  Eigenes  Interesse  des  Kurfürsten  am  Kriege.  Derselbe  soll  binnen  sechs 
Wochen  mit  12,000  M.  gegen  Frankreich  agiren  oder,  wenn  dies  nicht  zu  erreichen, 
wenigstens  gegen  Cöln  und  Münster.     Werbegelder  sind  nicht  zu  bewilligen.] 

Schoon  H.  H.  M.  by  de  instructie  hiernevens  aen  den  gemelten  22.  Febr. 
iiaeren  Extraordinaris  Gedeputeerde  ter  handt  gesteh,  deselve  niet  an- 
ders in  last  hebben  gegeven,  als  generalia,  Velcke  connen  dienen,  om 
de  saecken  te  achemineren  tot  eene  nadere  onderhandelinge,  en  dat 
hy  gelast  is  te  rescribeeren,  om  nieuwe  Orders  aflF  te  wachten,  soo  sal 
tot  syne  naerichtinge  dienen,  dat  H.  H.  M.  intentie  niet  is,  dat  met 
die  praeparatoria  eeiugen  tijt  werde  verloopen,  het  voornaem  oogh- 
merck  van  dese  besendinge  tenderende,  om  conjunctive  met  den  Keijser 
en  den  Coningh  van  Spagnien  -met  S.  C.  D.  op  te  richten  eene  de- 
fensive en  offensive  ligue  en  deselve  te  disponeren,  om  uyt  erachte 
van  dien  te  ageren  tegens  de  gemeene  vijanden  van  H.  H.  M.  en  van 
derselver  Geallieerden. 

En  sal  hy  Extr.  Gedeputeerde  voor  alle  andere  saecken  sich.in- 
formeren  van  de  Orders,  die  ten  selven  eijnde  suUen  syn  gegeven  aen 
de  Ministers  van  den  Keijser  en  Coningh  van  Spaignen  aen  't  selve  hoff 
en  dese  saecke  handelen  als  een  werck,  dat  by  H.  H.  M.  en  derselver 
Hooghe  Geallieerden  int  gemeen  voortgeset  en  bevordert  raoet  wer- 
den, en  in  sijne  onderhandelinge  met  gedachte  Ministers  van  S.  Ks.  M. 
en  Spaignen  voor  een  vast  presuppoost  stellen,  dat  de  kosten  daerover 
te  draegen  by  ijeder  voor  een  derde  opgebraght  souden  moeten  wer- 
den, de  helft  van  de  voors.  trouppen  komende  tot  laste  van  S.  C.  D. 

Met  dat  temperament  nochtans  ontrent  den  Keyser,  dat  de  subsi- 
dien by  S.  Ks.  M.  te  furneren,  in  wat  engagement  met  ö.  C.  D.  ge- 
treden  soude  mögen  werden,  sullen  comen  te  cesseren,  soo  haest  den 
Churfiirst  van  Ceulen  en  den  Bisschop  van  Munster  tot  een  accommo- 
dement  met  H.  H.  M.  en  derselver  Hoghe  Geallieerden  sullen  wesen 


')  Am  17.  Febr.  waren  v.  Beuuingen  und  die  anderen  Deputirten  für  die  aus- 
wärtigen Angelegenheiten  beauftragt  worden,  das  Advis  des  Prinzen  über  diese  In- 
struction einzuholen  und  mit  Kram pr ich  und  Saunas,  dem  kaiserlichen  und  dem 
spanischen  Gesandten,  über  sie  zu  conferiren.  Nachdem  dieselben  berichtet,  dass 
Alle  drei  mit  der  Instruction  einverstanden  seien^  wurde  ^qtqü  Ausfertigung  befohlen, 


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424  ^  ^*   Neutralität  und  neues  Bftndniss. 

geobligeert,  en  dat  daeraae  alle  de  beswaernisse  van  uyt  te  keeren 
subsidien  sal  comen  tot  laste  van  öpaignen  en  H.  H.  M.,  jeder  voor 
een  gerechte  helft. 

Wyders,  dat  by  soo  verre  het  uytwerckelijck  is,  de  voors.  oSexi- 
sive  en  defensive  ligiie  sich  behoort  te  extenderen  tegens  alle  H.  H.  M. 
vijanden,  die  nu  sijn  ofte  onverhoopentlijck  staende  desen  oorlogh 
mochten  opcomen,  en  dat  S.  C.  D.  tegens  deselve  behoort  te  ageren 
uyt  sijn  eijgen  hoofde  en  in  volcomen  societeyt  van  oorlogh  met  H. 
H,  M.  en  derselver  Hooghe  Geallieerden  in  te  treden,  op  dat  den  oor- 
logh dierwyse  met  de  meeste  naedruck  voortgeset  werdende,  eene 
goede  en  verseeckerde  vreede,  die  het  gemeen  ooghmerck  en  interest  is, 
te  eerder  mach  werden  bereijckt  en  S.  C.  D.  in  syne  landen  van  Cleeflf 
en  eiders  tydelijck  in  volcomen  rast  soude  mögen  werden  herstelt 
door  een  meer  vaste  wegh  als  de  onge>vi8se  en  traeghe  toeverlaet, 
die  op  de  belooffde  evacuatie  van  de  CleeflFsche  steden,  volgens  het 
tractaet  met  Vrancryck,  gestelt  kan  werden. 

Buyten  dat  de  voors.  evacuatie  niet  behoeft  te  geschieden,  als  by 
*t  aengaen  van  eene  generale  vreede,  en  dat  geduirende  den  oorlogh 
ö.  C.  D.  CleeflFsche  landen  bynae  niet  min  beswaert  sijn,  als  oflF  S.  C.  D. 
in  den  oorlogh  daedelijck  waere  geinvolveert,  en  dat  hy  geduirende 
deselve  niet  verlost  kan  werden  van  de  necessiteyt,  om  tot  swaere  ko- 
Btejx  gewapent  te  blijven,  en  dat  daeromme  de  meest  versekerde  wegh, 
om  uyt  alle  dese  lasten  en  becommernisse  te  geraecken,  geen  reder 
is  als  H.  H.  M.  en  derselver  Geallieerden  diermate  bij  te  springen  en 
te  stijven,  dat  aen  de  Franschen  op  haer  eijgen  groAt  werck  gegeven 
werde,  en  dat  se  daerdoor  werden  benoodicht,  de  conquesten,  die  sy 
verre  van  haere  frontieren  gedaen  hebben,  te  abandonneren  en  Chur- 
Ceulen  en  Munster  in  necessiteyt  te  stellen,  om  haer  te  accommoderen, 
oock  te  doen  averteren  den  toelegh,  die  sij  maecken,  om  nieuwe  vrun- 
den  in  de  naebuirschap  van  S.  C.  D.  in  haere  partye  te  trecken,  dat 
alles  met  cordate  resolutie  dient  voorgecomen  en  tegengebouwt  te 
werden. 

En  Indien  met  dese  en  diergelycke  redenen  S.  C.  D.  tot  de  voors. 
offensive  ligue  kan  worden  gedisponeert,  sal  hy  Extr.  Gedeputeerde 
met  de  Ministers  van  den  Keijser  en  Bpaignen  overleggen,  hoe  die 
volgens  haer  last  en  't  ooghmerck  van  haer  meesters  met  de  minste 
kosten  en  't  meeste  eflTect  geslooten  soude  connen  werden,  en  sal  daer- 
over  trachten  op  te  rechten  een  project,  waerop  met  gemeen  goetviil- 
den  met  S.  C.  D.  gehandelt  en  geslooten  soude  connen  werden,  oock 


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Instraction  für  Achtienhoren.  425 

daerinne  de  Bpoet  en  't  mesnageren  van  den  tijt  in  Sonderlinge  recom- 
mandatie  hebben. 

En  wegen»  H.  H.  M.  voor  derselver  voorslagh  inbrengen  en  är- 
geren, dat  S.  C.  D.  mocht  werden  gedisponeert,  ora  tegens  halff  May 
ofte  in  de  tyt  van  ses  weecken  nae  t'  sluyten  van  het  traetaet,  in  't 
velt  te  brengen  een  leger  van  12,000  mannen  ofte  minder,  een  derde 
ruijterB  en  twee  derde  voetknechten,  ofte  sooveel  minder  voetknechten 
en  meerder  ruijters  ofte  minder  niyters  en  meerder  voetknechten,  als 
men  eens  sal  connen  werden,  om  daermede  met  gemeen  concert  en 
800  als  by  meerderheijt  van  stemmen  goetgevonden  sal  werden,  crach- 
telijck  te  ageren  tegens  de  vijanden,  tot  welckers  affbreuck  de  voors. 
trouppen  suUen  werden  gedestineert. 

En  by  aldien  S.  C.  D.  niet  soude  mögen  syn  te  disponeren,  om 
tegens  Vranckrijck  directelijck  te  breecken,  maer  wel  tegens  Chur- 
Geulen  en  Munster,  ofte  soo  niet  tegens  Chur-Ceulen,  maer  wel  tegens 
Munster,  soo  sal  hy  Extr.  Gedeputeerde  het  daer  heenen  trachten  te 
dirigeren,  dat  met  gemeen  behaghen  en  goetvinden  de  oifensive  ligue 
werde  gerestringeert  tegens  die  van  de  gemeene  vyanden,  tegens  de- 
welcke  men  S.  C.  D.  sal  connen  engageren,  mits  dat  deselve  vyanden 
tot  reden  gebracht  synde,  daermede  oock  suUen  cesseren  de  subsidien, 
die  uijt  erachte  van  de  voors.  ligue  souden  moeten  werden  betaelt, 
ofte  dat  S.  C.  D.  insisterende  tot  continuatie  van  subsidien  nae  t*  re- 
duceren  van  de  vijanden,  tegens  weleke  hij  is  geengageert,  soo  sal 
dat  met  gemeen  goetvinden  oock  aengeboden  mögen  werden,  mits  dat 
S.  C.  D.  mocht  gevallen,  dat  de  subsidien  i^  dat  cas  gecontinueert 
werdende,  de  volckeren,  tot  welckers  besoldinghe  die  gedestineert,  in 
dienst  van  Spaignen  en  H.  H.  M.  sullen  moeten  overgaen,  in  sulcker 
voegen  als  in  de  instructie  jongst  aen  den  Heer  Brasser  gesonden, 
tot  het  formeren  van  eene  ligue  met  de  Fürsten  van  Lunenborgh,  is 
ter  nedergestelt,  en  sal  daemevens  by  de  voors.  oiBFensive  ligue  oock 
moeten  werden  vastgestelt  een  engagement  tegens  nieuw  op  te  comen 
vyanden  in  de  naebuirschap,  alsoo  een  van  de  voornaemste  ooghmer- 
cken  van  dese  onderhandelinge  is,  teghens  deselve  so  veel  doenlijck 
te  verseeckeren. 

Im  Uebrigen  soll  sich  der  Gesandte  nach  der  Instruction  Brasser's 
richten,  met  dien  verstände,  dat  wel  min,  maer  niet  meer  kosten  in- 
gewillicht  sullen  mögen  werden,  en  met  die  distinctie  vooral,  dat  H. 
H.  M.  in  geen  betalinge  van  eenige  werfifgelderen  sullen  gehouden 
sijn,  dewyle  die  voorheenen  in  't  formeren  van  de  Churiurstel.  troup- 
pen by  H.  H.  M.  sijn  ^edraegen. 


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426  ^^*   Neutralitftt  und  neuos  BflndnUs. 

En  Indien  S.  G.  D.,  om  't  verdragh  met  Vranckrijck  gemaeckt, 
niet  soude  te  dispotieren  sijn,  om  uyt  sijn  eygen  hoofde  vyanüijck  te 
ageren,  so  sal  hy  Extr.  Gedeputeerde  mögen  het  daertoe  dirigeren, 
dat  op  soodaenigen  voet  alsmen  met  den  anderen  ßich  -  verdragen  sal 
connen,  de  armöe  bij  S.  C.  D.  op  de  been  te  brengen  auxiliariter  agere 
onder  den  naem  van  den  Keyser  ofte  andersints. 

En  hoewel  .hierboven  ig  voorgestelt  als  eene  saecke,  die  H.  H.  M. 
uytterste  ooghmerck  is,  dat  S.  C.  D.  tegens  alle  H.  H.  M.  vijanden 
mocht  werden  geengageert,  soo  sal  hy  Extr.  Gedepnteerde  in  den  aen- 
vanck  sulcx  niet  eysschen,  maer  met  communicatie  van  de  ministers 
van  de  Hooghe  Geallieerden  in  den  beginne  alleen  contenderen,  dat 
S.  G.  Q.  sich  tegens  den  Bisschop  van  Munster  in  te  laeten. 

En  om  S.  G.  D.  des  te  meerder  te  encourageeren  om  de  voors. 
oflFensive  ligue  aen  te  gaen,  sal  hy  Extr.  Gedeputeerde  aen  deselve 
moogen  aenbieden  niet  alleen  de  defensive  alliantie  tusschen  H.  H.  M. 
en  S.  G.  D.  naeder  te  confirraeren,  te  vergrooten  en  verder  te  exten- 
deren  en  separatelijck  te  sluijten,  maer  oock  te  bevorderen,  dat  dae- 
renboven  eene  werde  opgerecht,  in  dewelcke  souden  intreden  S.  Ks.  M. 
en  den  Goningh  van  Spaignen  op  conditien,  die  aen  S.  G.  D.  mögen 
behaegelijck  sijn. 

En  wert  hy  Extr.  Gedeputeerde  geauthoriseert,  by  voortganck  van 
de  voors.  oflFensive  ligue  over  de  voors.  vergrootinge  van  defensive 
alliancie,  met  inlaetinge  van  den  Keijser  en  Goningh  van  Spaignen, 
met  gemeen  concert  te  verdragen  op  soodaenigen  voet,  als  men  eens 
sal  connen  werden. 


Rapport  von  C.  van  Heemskerck  über  eine  Conferenz   zwi- 
schen den  Kaiserlichen,  Spanischen  und  Staatischen  Ministern. 
Dat.  Wien  19.  März  1674. 

[Ankunft  Krockow*a.    Sein  Anbringen.    Erklärung  der  Bpanischen  Minister.    BeschluBS 

die  Verhandlungen   in  Wien   su  fahren.     Zahl  der  brandenburgischen   Hilfstruppen. 

Vertrag  mit  Braunschweig-Lüneburg.     Subsidien  eu  vermindern  beschlossen.] 

19.  März.  Die  Conferenz  fand  im  Hause  des  spanischen  Gesandten  Marquis  de 

los  Balbases  Statt.  Anwesend  waren  der  Graf  von  Montecuccoli  and 
Hofkanzler  Hoch  er  im  Namen  des  Kaisers^  Marqais  de  los  Balbases 
und  Don  Pedro  Ronqnillo  für  Spanien,  C.  van  Heemskerck  für  die 
Staaten.    Resident  Bruijnincx  war  durch  Krankheit  verhindert. 

Montecuccoli  macht  bekannt,  dass  Krockow  als  ausserordentlicher 
Gesandter  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  angekommen  ist  und  auch  schon 
eine  Audienz  beim  Kaiser  und  Conferenzen  mit  kaiserlichen  Commissarien 


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Der  kaiserliobe  Hof  and  Spanien.  ^27 

gehabt  hat ') ;  derselbe  hat  die  Geneigtheit  seines  Herrn  für  die  gute  Sache 
za  erkennen  gegeben  ^met  volle  Offerte,  oin  wederom  met  den  Keyser  en 
des  Keysers  hooge  geallieerden  een  naeuwe  verbindtenisse  aen  te  gaen  tot 
verder  maintien  vau  de  goede  saecke,  excuseerde  het  laetste  afftreden  op 
een  onvermydelijcke  nootsaeckelijckheijt,  die  oock  overeen  hadde  gecomen 
met  het  interest  van  S.  Maj.  en  desselfs  hooge  geallieerden,  alsoo  daerdoor 
sonder  kosten  en  bloetstortinge  veele  vaste  «teden  en  sterckten  hadde  we- 
der beeomen,  die  andersints  niet  als  door  veel  tytsversu^'m  en  tot  groote 
oncosten  van  't  gemeen  souden  hebben  connen  wedergeuomen  werden  etc.^; 
der  Kurfürst  wünsche  nun  zu  wissen,  um  danach  seine  Subsidienforderung 
einzurichten,  wozu  er  sich  verbindlich  machen  solle,  ob  zur  Aufrechterhal- 
tnng  allein  des  Clevischen  Friedens,  oder  des  Clevischen  und  Achenschen, 
oder,  wie  die  Allianz  zwischen  Spanien  und  den  Staaten  besagt,  des  Cle- 
vischen, Achenschen  und  Westfälischen,  oder  endlich  des  P jrenäischen ; 
ferner  ob  man  auch  die  Wiedererlangung  Philippsburgs  und  des  Elsass  zur 
Bedingung  des  gemeinsamen  Friedens  machen  wolle,  in  welchem  Fall  der 
Krieg  länger  dauern  und  die  Lasten  desselben  grösser  sein  würden.  Ge- 
fragt, ob  er  Vollmacht  habe,  darüber  zu  verhandeln,  hat  Krockow  mit 
Nein  geantwortet,  aber  sich  bereit  erklärt,  danach  zu  schreiben. 

Montecuccoli  fragt  nun  die  spanischen  und  den  staatischen  Gesandten 
um  ihre  Meinung,  was  man  Krockow  auf  seine  Anfragen  antworten  solle. 
Die  Erstem  erwidern  ^hoe  verder,  hoe  beter,  al  soude  het  selffs  wat  meer 
kosten^;  Brandenburg,  Braunschweig  und  Lüneburg  sollten  zusammen 
30,000  M.  stellen,  jeder  ein  Drittel,  und  die  drei  Mächte  (Kaiser,  Spanien, 
Generalstaaten)  die  Hälfte  des  Unterhalts  dieser  Hilfstruppen  übernehmen. 
Heemskerck  fragt  dagegen,  ob  man  die  Verhandlung  mit  Brandenburg 
in  Berlin  oder  in  Wien  führen  wolle,  in  welchem  letzteren  Falle  er  erst 
Instruction  von  den  Staaten  einholen  müsse.  Die  Spanischen  antworten, 
es  schicke  sich  für  Reichsfürsten,  die  mit  dem  Kaiser  eine  Allianz  schliessen 
wollten,  an  dessen  Hof  zu  kommen;  übrigens  seien  in  Wien  Gesandte  aller 
drei  Mächte,  in  Berlin  aber  keiner  von  Spanien. 

Hierauf  wird  beschlossen,  Krockow  den  Vertrag  zwischen  Spanien 
und  den  Staaten  mitzutheilen  und  ihn  aufzufordern,  sich  Instruction  für  Ver- 
handlungen über  die  Stellung  von  8-10,000  M.  Hilfstruppen  ertheilen  zu 
lassen;  meine  der  Kurfürst,  dass  ein  näheres  und  weiter  gehendes  Engage- 
ment besser  sei,  so  erwarte  man  von  ihm  darüber  eine  Eröffnung.  Heems- 
kerck schlägt  vor,  trotzdem  auch  in  Berlin  die  Verhandlungen  einzuleiten 
und  de  Goes  dazu  zu  autorisiren,  damit  der  Abschluss  möglichst  beschleu- 
nigt werde,  und  setzt  es  mit  Hilfe  Hoch  er 's  durch,  dass  der  Vorschlag, 
die  Verhandlungen  mit  Braunschweig  und  Lüneburg  nach  Wien  zu  verlegen, 
abgelehnt  wird. 

Montecuccoli  macht  unter  Hervorhebung  der  grossen  Kosten,  die 
dem  Kaiser  die  auf  über  40,000  M.  erhöhte  Armee  am  Khein  mache,  Schwie- 
rigkeiten,  die  durch  den  Allianzentwurf  mit  Lüneburg  dem  Kaiser  zuge- 


<)  8.  Pufendorf  XII. 


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428  ^^'    Neutralitftt  und  neues  BündniBs. 

dachten  Subsidien  zu  bezahlen.  Heemskerckifragt,  ob  der  Kaiser  dafür 
seine  Rheinarmee  um  10,000  M.  zu  vermehren  bereit  sei.  Montecnecoli 
schweigt;  de  los  Balbases  aber  antwortet:  Ja,  wenn  die  Subsidien  von 
den  Staaten  nach  Verhältniss  erhöht  werden.  „Ick  konde  niet  achterlaeten 
te  antwoorden:  XJ.  Exe.  interrumpeert  mij  ter  onrechter  tijt;  ick  was  besig 
met  een  redelijcke  avantage  soo  wel  voor  Spaigne  als  voor  H.  H.  M.  te 
bedingen,  tot  welck  U.  Exe.  niet  staet  te  contribueren ,  dewyle  sy  hierfcoe 
boven  de  helft,  die  sy  alreede  aengepresenteert  heeft  (*t  welck  te  vooren 
was  geschiet),  niet-verder  staet  geobligeert  te  werden.  Ick  merckte,  dat 
den  Heer  Graeve  van  Montecuculi  hierover  in  syn  selven  lachte, 
en  ick  besloot  daeruijt  als  uijt  andere  teeeckenen,  dat  de  Keyser- 
sche  voor  soo  grooten  avantage  voor  de  gemeene  saecke  en  directe- 
lick  in  't  reguard  van  den  Keyser  al  te  redelick  zynde,  om  absoluut  te 
seggen  hiertoe  niets  te  willen  contribueren,  tasschen  haer  eenige  naedere 
conventie  moste  zyn,  soo  dat  ick  besluijt,  dat  de  Keijser  wel  yets  soode 
geven,  doch  dat  dat  minder  part  soude  strecken,  om  te  helpen  uytmaecken 
de  helft,  die  de  Spaensche  ministers  sonder  reserve  schijnen  uytgelooft  te 
hebben."  Es  wird  endlich  beschlossen,  Braunschweig  und  Lüneburg  keine 
Werbegelder  zu  bezahlen,  um  Dänemark  und  Brandenburg  kein  böses  Bei- 
spiel zu  geben. 

Heemskerck  versucht  vergeblich,  die  defi Staaten  zufallenden  Lasten 
unter  Hinweis  auf  deren  nur  mittelbares  Interesse  am  Kriege  zu  verringern 
und  für  Braunschweig-Lüneburg  mehr  Gelder  zugestanden  zu  erhalten,  da 
es  darauf  ankomme,  Eroberungen  zu  machen,  und  eine  Diversion  Schwedens 
mit  Hannover  und  Münster  zusammen  das  für  immer  verhindern  könne.  Die 
kaiserlichen  Minister  erklären  schliesslich  rundheraus,  sie  könnten  sich  we- 
der zur  Zahlung  eines  Drittels  der  Subsidien  verstehen  („met  protestatio 
van  niets  te  können  geven^),  noch  zur  Verstärkung  der  Bheinarmee.  Auch 
die  Spanier  wollen  nun  nur  noch  ein  Drittel  der  Subsidien  zahlen  und  wi- 
derrufen ihr  früheres  Anerbieten  der  Hälfte,  so  lang  die  Staaten  nicht  eben- 
falls die  Hälfte  anbieten,  auch  ohne  dass  sie  von  den  Subsidien  an  den  Kai- 
ser eximirt  werden. 

Hiermit  endet  die  Conferenz,  die  über  vier  Stunden  gedauert  hat. 


Achtienhoven  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  27.  März  1674. 

[Ankunft  in  Potsdam,    de  Goes.    Einladung  des  Kurfärsten.    Audienz  bei  demselben. 

Gnädiger  Empfang.    Besuch  bei  der  KurfQrstin.    Gegenbemühnngen  des  französischen 

Gesandten.     Nothwendigkeit^  die  rüokst&ndigen  Subsidien  su  besablen.] 

27.  Mftrz.  Naer  veel  moeijte  op  den  wech  van  koude,  sneeuw  ende  windt» 
ben  ick  eergisteren  middag,  sonder  mij  ergens  onderwegen  opgehou- 
den  te  hebben,  tot  Potsdam,  een  huijs  van  S.  C.  D.  acht  HoUandsche 
mijlen  van  hier  gelegen,  gearriveert  ende  hebbe  aenstonds  mijnen 
secretarium  voort  geschickt  naer  Berlin,  omme  aen  den  beere  Baron 
de  Goes,  Keyserlyke  äfgezantC;  van  myne  aencomste  kemiis  te  geven, 


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Ankunft  AcbtienboTen*8  in  Berlin.  429 

ten  eijnde  occasie  mochte  hebben,  S.  Exe.  voor  alle  andere  te  spree- 
eken  ende  te  voldoen  het  eerste  articul  van  raijne  secrete  instruetie. 

Des  anderen  daegs,  de  klocke  acht  uijren  'smorgens,  quam  den 
gemelten  secretarius  weder  bij  mij,  ende  nevens  hem  een  van  de  do- 
mestiquen  van  S.  C.  D.,  die  deselve  uit  zijn  eijgen  motif,  sonder  dat 
daertoe  de  minste  aenleijdinge  was  gegeven,  hadde  afgezonden,  mij 
uit  den  naem  van  S.  C.  D.  verzeeckeren,  dat  mijne  compste  sonder- 
lingh  aengenaem  zoude  zijn,  en  verzochte,  dat  ick  wilde  de  commo- 
diteijt  neemen  van  op  zijne  particuliere  calesche  nevens  hem  naer  Ber- 
lijn  te  rijden,  gelijek  ook  hebbe  gedaen  en  ben  alzoo  corts  nae  den 
noeu  hier  wel  gekomen. 

Tegens  den  avondt  heeft  denzelven  persoon  mij  bekent  gemaeckt, 
dat  het  S.  C.  D.  niet  ongewalligh  zoude  zijn,  dat  ick  mijne  creden- 
tiaelen  noch  dien  avondt  zoude  overleveren,  omme  mij  alzoo  eene 
spoedige  audientie  te  doen  hebben,  waerop  ick  oock  deselve  aenstonds 
hebbe  gestelt  in  banden  van  die  geene,  die  daertoe  is  geordonneert, 
ende  nae  verscheijden  civiliteijten  en  beliefde  bejegeningen  ben 
desen  morgen  ten  elf  uijren  op  de  ordinarisse  uijre  honorabelijk  op- 
gehaelt  met  twee  carossen  van  zes  peerden,  daeronder  de  lijfcarosse 
van  S.  C.  D.,  ende  heeft  den  beere  Churfurst  zieh  in  allen  deele  ver- 
claert  conform  het  vijfde  artickel  van  mijne  instruetie,  naementlijk 
dat  sinceerlijck  genegen  is  op  de  oude  gronden  van  vriendschap 
ende  alliancie  met  H.  H.  M.  te  willen  verblijven,  daer  bijvoegende, 
my  te  zuUen  toevoegen  wel  geintentioneerde  commissarissen,  ende  dat 
mij  veele  occasien  zoude  doen  hebben  van  met  S.  C.  D.  zelf  te  kun- 
nen  aboucheren,  mij  daertoe  ten  respecte  van  H.  H.  M.  gevende  altijdt 
een  vrij  acces  ende  toegang  tot  S.  C.  D. 

Naderhandt  ben  gebracht  in  de  kamer  van  H.  C.  D.,  aen  de- 
welke mede  de  complimenten  van  civiliteijt  afgeleijt  ende  verzoekt 
hebbe,  H.  C.  D.  wilde  mijne  voorspraecke  bij  S.  C.  D.  ende  patronesse 
tegens  alle  sinistre  impressien  sijn,  ende  ben  met  zoo  een  uitmuntende, 
gratieuse,  deftige  ende  wijse  maniere  bejegent,  dat  mij  van  dien  kant 
alles  goets  beloovende  ben. 

Des  middags  ben  ter  maeltijt  bij  S.  C.  D.  verbleven,  doch  de  Chur- 
Airstinne  was  daer  niet  present,  alsoo  zeer  hoogh  ende  op  het  uiterste 
zwanger  is  gaende. 

Mij  compt  hier  voor,  dat  den  Minister  van  Yranckrijk')  seer 
hooge  aenbiedinge  soude  doen  ende  alle  krachten  inspant  om  S.  G.  D. 


1)  LottiB  de  Verjns,  Comte  de  Crtfoy.     Vgl.  Urk.  u.  Actenst  11.  519. 


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430  ^'    Nentralitftt  und  neues  Bflndniss. 

buijten  engagement  met  H.  H.  M.  te  houden,  ende  dat  hier  veel  Fransch 
gezinden  zouden  zijn;  dan  hoope  Godt  de  beere  haere  aenslaegen  zai 
laeten  mislucken,  maer  ick  en  kan  niet  naelaten  ü  W.  Ed.  te  open- 
baren  dat  den  beer  Baron  de  Goes  mij  gisteren  rondtuit  zeijde,  zoo 
men  hier  tenHove  iets  wilde  uitwerken,  dat  men  in  allen  gevalle  aen 
S.  C.  D.  contentement  zoude  moeten  doen  over  de  achterBtallige  sub- 
ßidien,  als  mede  over  de  subsidien  in  het  toecomende,  ende  over 
de  aenstaende  subsidien  wat  naeder  discourerende  volgens  mijne 
instructie,  zoo  zeide  hij  mij  omtrent  dat  poinct  wegens  sijn  Keiz. 
Majt  noch  t'  eenemael  ongelast  te  wezen,  ende  den  ambassadeur  van 
Spagne  is  hier  mede  niet,  soo  dat  mij  daeromti*ent  geheel  bekommert 
vinde  en  vreeze  zulcx  mijne  negociatie  wel  zoude  kunnen  retardereo 
tegens  mijne  meeninge,  die  daerheenen  gaet  om  een  kort  ende  goedt 
eijnde  ter  intentie  van  H.  H.  M.,  't  welk  Godt  de  beere  geeve,  te  maecken. 


Achtienhoven  an  den  Rathspensionär.  Dat. Berlin  27. März  1674. 

27. März.  Er  erinnert  daran,  dass  doch  möglichst  bald  die  zwei  rückständigen 
Jahresrenten  der  ^pille"  *)  bezahlt  werden  möchten.  Herr  van  de  Water, 
Kammerdiener  des  Kurfürsten,  ein  guter  Holländer,  hat  mit  ihm  auf  eine 
solche  Weise  darüber  gesprochen,  dass  er  glaubt,  die  Kurfürstiu  selbst  hat 
es  ihm  aufgetragen.  Diese  scheint  gegenwärtig  wohl  intentionirt  zu  sein, 
und  man  wird  „geen  gelt  der  Werelt^  besser  anwenden  können. 


Achtienhoven  an  die  Generalstaaten.  Dat.  Berlin  3.  April  1674. 

3.  Apr.  Gestern  hat  er   mit  den  kurfürstlichen  Commissarien  eine  lange  Con- 

ferenz  gehabt,  in  der  sie  eins  geworden  sind,  dass  auf  Grund  der  früheren 
Verträge  und  mit  Rücksicht  auf  die  jetzigen  Zeitumstände  ein  neuer  AUianz- 
entwnrf  aufgesetzt  werden  soll.  Um  de  Goes  zu  veranlassen,  an  der  Ver- 
handlung Theil  ZQ  nehmen,  von  der  er  sich  sehr  zurückhält,  weil  er  keine 
Ordre  hat'),  wird  er  ihn  ersuchen,  einen  Entwurf  für  eine  Offensiv-  und 
Defensivallianz  aufzusetzen.  Er  wird  alle  Tage  ermahnt,  den  Kurfürsten 
wegen  der  rückständigen  Subsidien  zu  befriedigen,  und  er  ist  allerdings  der 
Ansicht,  dass  man  ohne  dies  nichts  ausrichten  werde. 


Achtienhoven  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  S.April  1674. 

3.  Apr.  Ueber  seine  Verhandlungen  hat  er  dem  Prinzen  ausführlich  geschrieben'). 

Er  glaubt,  wenn  man  für  die  seit  dem  25.  Januar  1673  restirenden  Sub- 
sidien IVs  Monate  rechne,  werde  man  den  Kurfürsten  befriedigen  können; 


*)  Fflr  den  Prinsen  Albert  Friedrich.     S.  oben  p.  230  u.  257. 

')  B.  oben  p.  427  den  Bericht  Heemskerck^e. 

')  Man  vergl.  über  dieselben  das  Referat  bei  Pufendorf  XU.  34. 


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Stocken  der  Verhandlangen  wegen  der  Kichtbettieiltgnng  de  Goeal*.         431 

sonst  aber  wird  man  nichts  ausrichten.  Er  glaubt  auch,  dass  seine  Instruc- 
tion ihn  ermächtigt;  IV2  Monate  zu  versprechen,  und  er  wird  es  also,  um 
die  Sache  nicht  aufzuhalten,  thun.  Denn  das  Uebrige  wird  schnell  ab- 
gemacht sein.  -—  de  Goes  leugnet,  in  Betreff  der  an  Brandenburg  zu  ver- 
sprechenden Subsidien  vom  kaiserlichen  Hof  instruirt  und  ermächtigt  zu  sein. 


Achtiei)hoven  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  T.April  1674. 

Er  befindet  sich  dadurch,  dass  man  ihn  ohne  alle  Nachricht  aus  Hol-  7.  Apr. 
land  lässt,  in  grosser  Verlegenheit.  Auch  weigert  sich  der  kaiserliche  Ge- 
sandte, als  nicht  instruirt,  an  den  Verhandlungen  Theil  zu  nehmen,  und  hat 
ihn  ersucht,  zu  warten,  bis  er  Ordre  erhalten.  Der  französische  Gesandte 
macht  grosse  Anerbietungen,  nur  um  den  Kurfürsten  neutral  zu  halten. 
Alles  dies  macht  die  ihm  aufgetragene  Sache  schwieriger,  als  er  gedacht 
hatte.  Auch  will  der  Kurfürst  mehr  Truppen  stellen,  als  seine  Nachbarn, 
18,000  Mann  ohne  die  Garnisonen;  denn  er  ist  „een  genereux  prins,  die  een 
saeck  geheel  doen  off  geheel  laeten  wiP.  Wenn  der  Kurfürst  auch  der 
Partei  der  Generalstaaten  sehr  geneigt  ist '),  so  kann  doch  an  diesem  Punct 
leicht  die  ganze  Sache  scheitern. 


Achtienhoven  an  d.  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  10.  April  1674. 

Er  hat  die  Sache  jetzt  so  weit  gebracht,  dass  die  brandenburgischen  10.  Apr. 
Commissarien  ihm  versprochen,  ihre  „äussersten  Consideratien^  schriftlich 
aufzusetzen,  und  wenn  Achtieuhoven  die  gemäss  seiner  Instruction  nicht 
annehmen  könne,  noch  einen  Versuch  durch  Romswinckel  im  Haag  zu 
machen,  da  dieser  schreibt,  dass  man  dort  geneigt  ist,  die  Instruction  Ach - 
tienhoven's  genügend  zu  ergänzen.  Im  Haag  würden  dann  die  noch 
übrigen  Differenzen  abgemacht,  und  der  Vertrag  erst  dort,  dann  hier  rati- 
ficirt  werden  können.  _^ 

Brandenburgischer  Allianzentwurf'),     o.  D.  Mitte  April  1674. 

Da  keine  kaiserlichen   und  spanischen  Bevollmächtigten    da  sind,   so  Mitte 
wird  die  zur  Herstellung  eines  allgemeinen  Friedens  errichtete  Allianz  nur  April, 
zwischen  Brandenburg  und  den  Staaten  abgeschlossen,    doch  dem  Kaiser 
und  Spanien  der  Eintritt  in  dieselbe  vorbehalten,  und  die  von  ihnen  zu  zah- 
lenden Subsidien  kommen  allein  den  Staaten  zu  Gute.    Die  Stärke  der  vom 


^)  Elector  delegatis  suis  signifioabat,  constantem  et  immutabilem  suam  senten- 
tiam  esse,  quam  multis  gravibusque  de  causis,  quas  dicere  iam  nihil  attineat,  ce- 
perit,  partes  Belgaram  amplecti,  ac  ut  ipsi  in  tractata  cum  Belga  ac  in  consilio  sem- 
per  bac  respiciant  ac  imprimis  id  agant,  ut  negotium  quantam  possit  maturetur  ac 
fliientio  prematar.     Pufendorf  XII.  34. 

^)  Derselbe  wurde  erst  am  23.  April  von  Achtienhoven  dem  Prinzen  geschickt. 
Die  Forderungen  des  Karfürsten  waren  so  hoch,  da  man  in  Folge  der  Berichte 
Bomswinokei's  glaubte,  dass  man  im  Haag  endlich  doch  Alles  bewilligen  werde. 
Achtienhoven  an  den  Griffier  dat  H.April. 


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432  ^-    Neotralität  and  neue«  Bündniss. 

Karfürsten  zu  stellenden  Armee  wird*  vorläufig  nicht  festgestellt,  doch  be- 
dungen, dass  ein  Theil  derselben  zur  Besetzung  der  westfälischen  Festan- 
gen verwendet  werden  darf.  Zur  besseren  Ausrüstung  derselben  sollen  die 
Staaten,  da  sie  Werbegelder  absolut  abgeschlagen,  bei  der  RatificatioD 
200,000  Rthlr.  bezahlen.  Tom  Unterhalt  sollen  die  Staaten  die  Hälfte  be- 
zahlen. Wenn  der  Kurfürst  angegriffen  wird,  sollen  die  Staaten  gegen 
den  Angreifer  in  Ruptur  treten  und  die  Cleveschen  Städte  mitbeftreien  hel- 
fen, so  dass  sie  In  des  Kurfürsten  Hand  kommen  und  verbleiben.  Die 
Operationen  der  Armee  sollen  durch  gemeinschaftliche  Berathung  festgestellt 
werden.  Die  Einwilligung  zum  Abschluss  eines  Friedens  oder  Waffenstill- 
stands kann  von  einem  Alliirten  nicht  verweigert  werden,  wenn  ihm  der  Status 
quo  ante  bellum  in  demselben  zugestanden  wird;  nur  die  Cleveschen  Städte 
muss  der  Kurfürst  zurückerhalten.  Die  obenerwähnten  200,000  Rthlr.  sollen 
auch  als  Entschädigung  für  die  Subsidienrückstände  aus  den  Jahren  16T2 
und  1673  gelten,  ausserdem  aber  die  Staaten  nach  zwei  Jahren  in  Terminen 
150,000  Rthlr.  bezahlen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  April  1674. 

16.  Apr.  In  üebereinstimmung  mit  dem  Advis  des  Prinzen  von  Oranien  ist  be- 

schlossen, Achtienhoven  zu  beordern,  dass  er  dem  Kurfürsten  vorstelle, 
wie  sie  durch  die  schweren  Kriegskosten,  die  vielen  an  den  Kaiser  und 
andere  Potentaten  zu  zahlenden  Subsidiea  und  die  Verwüstungen  des 
Feindes  so  ruinirt  seien,  dass  feie  unmöglich  mehr  als  die  Hälfte  der  in 
seiner  Instruction  genannten  12,000  Mann  mit  dem  König  von  Spanien  zu* 
sammen  zu  unterhalten  im  Stande  seien. 


Achtienhoven  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  17.  April  1674. 

17.  Apr.  Zu   seinem  grossen  Bedauern  hat  er  von  Spanien  und  Oestreich  gar 

keine  Unterstützung  bei  seinen  Verhandlungen:  der  spanische  Gesandte  ist 
abwesend,  der  östreichische  nicht  instruirt.  Wie  er  dem  Prinzen  ge- 
schrieben, kommt  Alles  auf  die  Befriedigung  der  brandenburgischen  Geld- 
forderungen  an.  Für  die  rückständigen  Subsidien  verlangt  der  Kurfürst 
160,000  Rthlr.,  während  die  Summe  der  Rückstände  eigentlich  630,000  *)  Rthlr. 
beträgt.  Ferner  verlangt  er  als  ausserordentliche  Geldhilfe  für  die  Aus- 
rüstung und  den  Marsch  des  Heeres  100,000  Rthlr.,  d.  h.  von  den  Staaten 
50,000  Rthlr.  Wenn  Spanien  in  die  Allianz  eintritt,  so  sollen  200,000  Rthlr. 
als  Marschkosten  angesetzt  und  davon  100,000  Rthlr.  von  Spanien,  von  den 
Staaten  aber  nichts  bezahlt  werden. 


>)  Im  Ganzen  betrag  die  Summe  der  nach  der  Allianz  vom  6.  Mai  1672  von  den 
Staaten  za  zahlenden  Subsidien  1,226,482  Rthlr.  Davon  waren  noch  nicht  bezahlt 
856,731  Rthlr.  Ansaerdem  verlangte  der  Kurfürst  aber  260,000  fGr  die  überzAhligen 
Truppen,  so  dass  die  Rückstände  sich  im  Ganzen  auf  630,000  Rthlr.  beliefen. 


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Die  Oeldforderungen  des  Korfarsten.  433 

\ 

Achtieiihoveii  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin 
23.  April  1674. 

[Stand  der  Verhandlung.  Die  SabsidieDrückstände  und  ZuschusB  für  den  .ersten  Monat. 
Stfirke  der  kurfürstlichen  Armee.  Erbitterung  des  Kurfürsten  gegen  Münster.  Die 
Lasten  des  Bündnisses  mit  Brandenburg  im  Vergleich  zu  seinem  Nutzen  gering.  Be- 
willigt man  die  Forderungen  nicht,  so  ist  die  NentralitAt  des  Kurfürsten  zu  besorgen. 
Bitte  um  Erlaubniss  zur  Rückkehr.] 

Het  werck  is  hier  nu  by  iny  soo  verre  gebraght  als  het  hier  23.  Apr. 
gebraght  sal  können  werden,  boo  als  U.  W.  Ed.  uyt  het  project  »al 
können  sien,  dat  heden  aen  ö.  Ht  sende  *).  Het  soude  myns  oordeels 
een  onbegrijpelycke  saecke  weseii,  dat  dese  negociatie  dus  verre  ge- 
braght zijnde  oui  soo  kleijne  obstaculen  soude  nioeten  aghterblijveu; 
het  ageren  van  den  Churlürst  in  persoon  staet  vast,  hetwelcke  is  het 
grootste  ooghmerck  van  myne  besendinge:  niet  alleen  tegens  den  Bis- 
schop,  maer  tegens  Vranckrijck  selffs  sal  gebroockeu  werden. 

Hetgeeue  voornaementlick  soude  obsteren,  is  de  restanten  van  de 
subsidien  en  het  diiferend  over  de  begrootinge  van  de  arm^e.  Het 
eerste  aengaende  heeft  U.  W.  Ed.  niy  geinstrueert,  dat  uytterlick  2 
maenden  konden  uijtgelooft  werden,  is  166,G(X)  Rd.  Nu  is  het  werck 
800  gesteh,  dat  nien  van  alles,  wat  daeromtrent  is,  äff  sal  zyn  raet 
200;0{X)  Rd.,  te  weteu  voor  de  resterende  subsidien  150,000  Rd.  en 
50,000  Rd.  voor  de  marsch -maendt,  waertegens  ons  dan  wederom  te 
baete  sullen  konien  de  58,365  Rd.  14  st.,  die  op  de  onbetaelde  ordon- 
nantie  noch  te  betaelen  zijn  aen  den  Heere  Heijdecamp,  volgens  de 
niemorie  die  U  W.  Ed.  my  den  morgen  van  niyn  vertreck  behandighde, 
dewelcke  getrocken  van  de  200,000  Rd.  blyft  tot  laste  van  den  staet 
141,634  Rd.  36  st.,  en  die  getrocken  van  den  166,600  Rd.,  soo  komen 
wij  noch  van  de  twee  maenden  te  baete  24,965  Rd.  14  st.,  soo  dat 
ick  niet  kan  begrijpen  off  de  saecke  staet  wel,  en  hebbe  oock  niet 
verder  können  komen,  want  hier  moet  gelt  zijn  off  de  Churfurstl. 
arm6e  kan  niet  marcheren. 

Belangende  nu  de  begrootinge  van  de  armee,  blyft  den  Churfurst 
vast  ötaen  op  de  20,(Ä)0  man  met  een  grooten  ijver,  omme  selffs  in 
persoon  te  velde  te  gaen  en  tegens  Vranckrijck  en  alle  onse  vijanden 
te  ageren,  en  voornaementlick  is  hy  op  den  Bisschop  van  Munster 
gebeten.  Niemant  weet  hier,  hoeverre  de  saecke  gekomen  is,  en  soo 
sal  het  den  Bisschop  seer  onverwacht  voorcomen,  jae  geheel  op  den 

«)  8.  oben  p.  431. 
Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  KurnJräl<>D    Ul.  28 


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434  ^^-    Neiitralitttt  und  neues  Bflndniss. 

rugge  stuyten ,  want  hy  te  swack  is  om  den  Churfurst  te  können  re- 
siötecen,  en  soo  sulleu  H.  H.  M.  de  banden  aen  die  kant  los  krijgen 
en  haere  trouppes  gebruijcken  können  tegens  Vranßkrijck,  ter  plaetse 
daer  de  noot  sulcx  raeest  sal  vereijsschen*),  hetwelcke  mijns  oordeels 
een  saecke  is  van  overgroot  gewichte,  niet  op  te  weegen  ofte  in  eeni- 
gen  deele  geproportioneert  tegens  de  lasten,  die  men  daerover  sal 
draegen  moeten;  want  als  men  de  saecke  soo  neemt,  dat  men  den 
Churfurst  meer  toe  moet  staen  als  aen  Lunenburgh ')  (en  den  fiertogh 
van  Lunenburgh  syn  de  helft  van  14,00Ü  man  toe  gestaen,  want  H. 
H.  M.  van  13,000  man  7()0()  tot  haeren  laste  nemen),  als  men  nu  KXH) 
man  meer  gaff,  is  800Q  man  voor  de  eene  helft,  dat  komt  dan  voor 
het  geheel  op  16,000  man  (dit  evenwel  tusschen  beyde,  dat  ick  altyt 
op  het  versoeck  van  den  Heer  Baron  de  Goes  op  de  12,000  man  ben 
blyven  staen),  soo  blyft  het  different  4(X)0  man,  dat  is  2000  man  voor 
öpaigne  en  H.  H.  M.  te  saemen,  en  10(X)  man  voor  H.  H.  M.  alleen, 
bedraegende  maendts  geen  10,000  fl.  aen  soldye,  is  voor  4  a  5  maen- 
den  maer  40  a  50,000  fl  ,  en  als  men  maer  tot  18,000  man  quam,  sal 
het  om  de  10,000  fl.,  dat  is  5000  fl.  maents  voor  H.  H.  M.,  te  doen 
sijn,  waervan  de  avantagien  onbegrijpelijck  grooter  sullen  syn  als 
vooren  hebbe  geseid,  en  ick  vreese,  dat  soo  men  hierin  des  Churfurst 
yvef  stuyt,  dat  hier  niet  voor  ons  te  doen  zal  zijn,  en  dat  men  andere 
mesures  sal  nemen  en  neutrael  zal  willen  blijven;  in  welcken  gevalle 
Vranckrijck  seer  groote  presentatien  doet,  dewelcke  by  alle  de  Mini- 
sters en  Raeden  van  S.  C.  D.  aengenomen  souden  werden,  soo  het 
nae  haer  advis  soude  gaen,  uytgesondert  alleen  S.  C.  D.,  H.  C.  D.  en 
de  drie  Commisen,  daermede  ick  besoignere,  te  weten  den  Heere 
Schwerin'),   den  Heere  Somuits  en  Blaspijl*),  en  ick  apprehen- 


*)  Der  Bischof  von  Münster  hatte  sich  inzwischen  (bu  Cöln  am  22.  April)  mit 
den  Staaten  vertragen.  Der  Kurfürst  verlangte  auf  die  Nachricht  davon,  dass  ihm 
Bischof  erst  Genugthuung  leisten  müsse,  ehe  die  Staaten  mit  demselben  Frieden 
schliessen  dürften.  Seine  Forderung  wurde  aber  vom  Prinzen  von  Oranien  abge- 
wiesen.    Pufendorf  XII.   10. 

*)  Der  Inhalt  des  Vertrags  mit  Lüneburg  bei  Valckenier  II.  388. 

')  Schwerin  war,  im  Gegensatz  zu  seinem  früheren  Verhalten,  eifrig  für  das 
Zustandekommen  der  Allianz  mit  den  Staaten  bemüht.  Schon  am  21.  Febr.  schreibt 
er  an  Rom swin ekel:  «Ich  hoffe,  der  Herr  von  Achtienhuffen  wird  Ursach  fin- 
den, andere  Relationes  von  mir  abzustatten  und  S.  H*  ein  Besseres  zu  berichten 
(nttmlich  als  Brasser)."     RomswinckeTsche  Papiere. 

*)  Derselbe  war  damals  schon  seit  längerer  Zeit  vom  Haag  abwesend  und  fQhrte 
hauptsächlich  die  Verhandlungen  mit  Ach  tienhoven.  Nach  Abschluss  der  Allianz 
begab  er  «ich  wieder  nach  Holland. 


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.  Die  Grösse  des  brandenburgischen  Hilfscorps.     .  435 

dere  voor  waer,  als  vooren  liebbe  geseid,  dat  soo  men  S.  C.  D.  tegeu- 
woordigh  in  syiien  yver  steuijt,  dat  hy  de  ueutraliteyt  aenn^meii  sal, 
dat  God  verhoede,  dewyle  hy  een  point  d*  honneur  maeckt,  oni  sterck 
int  velt  te  konien  *). 

Het  sy  dan  soo,  dat  men  dit  projeet  aenncme  ofte  niet,  boo  ver- 
soeck  U  W.  Ed.  gediensticli,  dat  te  wege  gelieve  te  brengen,  dat  ick 
mach  repatrieren,  is  bet  niet  raet  intentie  om  t'  huys  te  blijven,  teu 
minsten  voor  eenigen  dachen,  alsoo  het  aflfsterven  van  de  vrouw  van 
Bfeuckelenwaert  myne  teghenwoordigheyt  by  myne  oude  moeder 
ten  hooghsten  is  vereijsschende;  want  soo  het  projeet  aengenomen 
wert,  spreeckt  het  van  selflfs  dat  ick  glorieus  te  huijs  konie,  en  soo 
het  niet  wert  aflfgedaen,  sal  alles  hier  desert  lopen  en  het  overige  tot 
Weenen  moeten  en  können  werden  verhandelt. 


Achtienhoven  an  den  Prinzen  von  Oranien').     Dat.  Berlin 

27.  April  1674. 

[Ungeduld  dos  Kurfärsten.     Nachgiebigkeit  desselben.     Correspondenz  mit  dem 

Ratbspensionär.] 

T'  sedert  mijnen  voorgaenden  van  den  23.  deeser  become  U  D.  27.  Apr. 
Ht  hooghgeeerde  missive  van  den  16.  derselver  maendt:  Daer  op  sal 
alleene  seggen,  dat  ick  bij  nae  alle  dagen  den  beere  Curfurst  gae  be- 
groeten,  ende  dat  seer  groote  ontsteltenisse  vinde  over  de  begrootinge 
van  de  Arm6e  telckens  met  bijvoeginge,  dat  S.  C.  D.  mesures  sal 
moeten  neemen  nae  de  resolutie,  die  men  op  de  propositie  van  den 
beere  Dorffelingh  *»  in  den  Hage  neemen  sal.  Hebbe  oock  ont- 
fangen  H.  H.  M.  resolutie  van  den  16.  deeser*),  die  te  laete  compt, 
alsoo  naederhandt  S.  C.  D.  is  gedisponeert  sich  met  het  onderhouden 
van  de  helfte  van  de  Armöe  te  laeten  contenteren.  En  sal  ick  vol- 
gens  de  ordre  van  U  D.  Ht  voorts  van  alles  aen  den  Heere  Raedt- 
pensionaris  overschrij ven ,    wat   mij    wedervaert,    het  welcke  eenigen 


1)  Aach  der  KurfOrst  war  indess  entschlösse!),  falls  die  Allianz  mit  Holland  nicht 
bald  zu  Stande  käme ,  mit  Frankreich  zu  verhandeln ,  da  er  zur  Unterhaltung  seines 
Heeres  nothwendig  Geld  brauchte.  An  Schwerin  bei  y.  Orlich  d.  gr.  Kurf.  Urk. 
p.22. 

^}  Aus  dem  Oranischen  Hausarchiv  durch  Herrn  Dr.  Wittich  mitgetheilt, 

•)  Derfflinger  wurde  am  folgenden  Tag  (18/28.  April.  Pufendorf  XII.  34) 
nach  dem  Haag  geschickt ,  um  die  dem  Abschluss  der  Allianz  entgegenstehenden 
Schwierigkeiten  zu  beseitigen. 

*)  8.  oben  p.  432. 

28* 


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436  ^'^'    ^^o^>^l^*^  ^od  neues  ßnndoin. 

tijdt  berwaertg  op  het  Tersoeek  en  expres  bedingb  vsn  S.  C.  D.  aen 
IJ  D.  lit  alleen  bebbe  gedaeii.  Ende  dewijle  bemereke,  dat  U  D.  H< 
eensi  daecbH  te  velde  gaet  sal  ick  Godt  de  Heere  gedurigh  bidden  U 
D.  Ht  illustre  persoon  voor  alle  onbeijlen  te  bewaeren  ende  desaelfe 
voomeemen  met  een  goeden  ende  glorieosen  nijblach  te  wiUen  ze- 
genen. 

Achtieiiliüveij  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin 

27.  April  1674. 

27,  Apr.  Der  Kurfürst  hat  hieb  mit  der  Hälft«  de?  Unterhalts  der  Truppen  ohne 

bej-onderCH  Werbegeld  zufrieden  erklärt,  aber  wird  keinenfalls  von  seiner 
Forderung,  20,000  Mauu  htellen  zu  dürfen,  zu  weniger  als  18,000  Mann  her- 
untergehen, und  er  meint,  dabs  die  General  Staaten  um  der  Sache  willen 
nachg^fben  mÜHhU'n.  Immerhin  wird  die  Verhandlung  hier  unter  günstigeren 
Bedingungen  abgeschloHsen  werden,  als  die  in  Celie. 
/ 

AchtitMihoven  an  den   Kathspensionär.     Dat.  Berlin 
12.  Mai   1674. 

12.  M«i.  Flben   hat  ihm  Bl  an  peil   im  Namen    des   Kurfürsten  einen   Brief  von 

RomKwinckel  mitgetheilt,  worin  derselbe  meldet,  dass  der  Prinz  von 
Oranicn  und  Pagel  ihm  gedroht,  wenn  der  Kurfürst  die  Sehenkenschanze  *) 
nicht  gutwillig  hergebe,  werde  mau  sie  ihm  mit  Gewalt  abnehmen,  auch  auf 
Gefahr  einen  langen  Krlegch  hin.  Der  Kurfür>t  ist  über  diese  Drohungen 
Kehr  em))ört:  wenn  man  ihn  um  die  Schenkeusehanze  bitte  und  die  Bitten 
begründe,  werde  er  sie  schon  hergeben ;  durch  Drohungen  erreiche  man  aber 
nichtH. 

Resolution  der  (ieneralstaaten').     Dat.   13.  Mai  1674. 

13.  Mai.  Auf  Mittheilung  des  von  Achtieuhoveu   dem  Prinzen  von  Uranien 

übersandten  brandeuburgischen  Allianzentwurfs ")  ist  beschlossen,  denselben 
dahin  zu  ändern,  dass  vor  Allem  der  Kaiser  und  Spanien  als  partes  trac- 
tantCB  principales  in  die  Allianz  eintreten  sollen  j  die  brandenburgischen 
Truppen  auf  die  Zahl  von  16,000  Mann  zu  bestimmen,  jedenfalls  nicht 
höher;    ferner  die  anstatt  der  Werbegelder  geforderten  200,000  Rthlr.  nur 


*)  Dieselbe  (zwischen  Rhein  und  Waal  gelegen)  gehörte  in  Folge  des  Gklder- 
Hchen  Comprotnisses  bis  zu  dessen  Austrag  zu  Gelderland,  war  aber  von  den  Fran- 
zosen nebst  den  Clevischen  Festungen  dem  Kurfürsten  eingeräumt  worden. 

')  Diese  Kesolution  wurde  Achtienhoven  nicht  mitgetheilt. 

»)  8.  oben  p.  .431 


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Beding ungen  der  Staaten.  437 

zusammen  mit  Spanien  bezahlen  zu  wollen,  und  auch  nur  dann,  wenn  der 
Kurfürst  alle  Ansprüche  auf  Subsidienrückstände  von  früheren  Verträgen 
her  fallen  lässt;  die  Ruptur  gegen  einen  Feind,  der  des  Kurfürsten  Lande 
angreift,  abzulehnen,  ebenso  die  Verpflichtung,  dem  Kurfürsten  die  Cleve- 
schen  Städte  (Wesel  und  Rees)  erobern  zu  helfen;  dagegen  darauf  zu  beste- 
hen, dass  der  Kurfürst  wie  Lüneburg  sich  verpflichtet,  seine  Armee  dahin 
zu  führen,  wohin  die  Mehrzahl  der  Verbündeten  es  verlangt;  endlich  einen 
Beitrag  zu  den  Kosten  der  Ergänzung  der  Armee  nicht  zu  bewilligen. 


Achtienhoven  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin 

26.  Mai  1674. 

Derf  flinger  ist  vorgestern  aus  Holland  zurückgekehrt  und  über  seinen  26. Mai. 
Empfang  und  seinenErfolg  sehr  befriedigt.  Er  (Achtienhoven)  wartet  freilich 
noch  immer  vergeblich  auf  die  Nachricht  vom  Abschluss  der  Verhandlungen. 
Da  der  Kurfürst  noch  immer  am  Podagra  krank  liegt,  so  passirt  hier  sehr 
wenig.  Verjus  giebt  seine  Hofinungen  jetzt  auf,  da  er  auch  an  seinem 
Empfang  bei  Hofe  den  schlechten  Stand  seiner  Sachen  merkt.  Durch  den 
schwedischen  Minister  will  er  noch  einen  letzten  Versuch  machen,  den  Kur- 
fürsten zur  Neutralität  zu  bewegen.  Wenn  man  aber  den  Kurfürsten  nicht 
zu  lange  hinzieht,  da  dann  seine  Finanzen  ruinirt  werden  würden,  ist  man 
seiner  sicher.  

Achtienhoven  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin 

2.  Juni  1674. 

Er  ist  gestern  eine  geraume  Zeit  mit  dem  Kurfürsten  allein  in  seinem  2.  Jani. 
Cabinet  gewesen,  welcher  ihm  mitgetheilt,  dass  ein  Gesandter  von  Celle  an- 
gekommen sei,  der  ein  Bündniss  zwischen  Schweden,  Brandenburg  und 
Lüneburg  vorschlage;  Celle  sei  zu  demselben  bereit,  wenn  das  mit  Brasser 
Verhandelte  nicht  ratificirt  werde.  Es  sei  also  das  beste  Mittel,  Branden- 
burg und  Lüneburg  fest  zu  halten,  wenn  man  ihre  Forderungen  bewillige. 


Achtienhoven  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin 
2.  Juni  1674. 

[Erwartet  mit  ITogeduld  die  Resolution  der  Staaten  auf  die  Forderungen  des  Kurfür- 
sten.    Veijus   £K8st  wieder  Math.     Wangelin   intriguirt    für   ihn.      Es  ist  die  höchste 
Zeit,  sich  des  Eurffirsten  zu  versichern.     Gunst  bei  Hofe.] 

Nae  het  sluyten  van  dese  ingeleyde,  become  ick  U  W.  Ed.  van  2.  Juni. 
den  20.  May  en  sal  daerop  met  extreem  groot  verlangen  met  den  al- 
dereersten  H.  H.  M.  resolutie  op  het  bewußte  project  te  gemoet  sien, 
daertoe  ick  gansch  ernstich  versoeck,  dat  goede  directie  gelieve  te  ge- 
bmijcken,  want  niet  tegenstaende  den  Heere  Churfurst  heel  wel  gein- 


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438  ^'   Neutralit&t  and  neues  Bfindniss. 

tentionneert  en  tegenwoordigh  in  een  goedt  spoor  is,  soo  aoude  sulex, 
als  mcn  het  negligeerde,  können  werden  verändert,  vermits  ick  be- 
speure,  dat  Mr.  de  Verjus  en  alle  die  van  syue  parthye  sijn,  weder 
beginnen  te  wercken ;  hy  was  op  het  landt  gaen  resideren,  dan  is  we- 
der met  alle  syn  doen  hier  gekomen;  het  was  soo  verre,  dat  hij  sei- 
den by  den  Churfurst  quam,  en  nu  hengelt  hy  daer  weder  gestadigh 
om;  hy  hielt  met  syne  beloften  en  oiBFers  op,  en  nu  komt  hy  daer  we- 
deromme  mede  te  voorschijn,  soo  den  Churfurst  mäer  neutrael  wil 
blijven. 

Ick  vreese,  dat  den  Heere  Wangelijn,  Minister  van  Sweeden, 
hem  secundeert,  en  begin  aen  de  aengesichten  en  discoursen  van  som- 
mige  groote  ministers  aen  dit  hoflf  vry  wat  meerder  retenue  te  be- 
speuren,  als  wel  voor  henen:  in  summa,  men  moet  haestigh  toe  tasten 
off  de  occasie  dryght  ons  te  eschapperen,  insonderheyt  soo  ons  in  de 
teghenwoordige  campagne,  't  welck  Godt  verhoede,  eenige  desastre 
mocht  overkomen.  Ick  schrj^e  U  W.  Ed.  dit  wat  op'de  confidentste 
wijse  uyt  een  overgroote  affectie  tot  mijn  lieve  vaderlandt,  want  het 
soude  my  seer  leed  doen,  dat  ons  in  dese  conjuncture  van  tyden  soo 
een  brave  assistentie  infructueux  wierde  gemaeckt. 

Ick  vinde  wel,  dat  men  sich  niet  licht  moet  vermengen  in  de  de- 
liberatien  van  groote  Heeren;  maer  (Godt  loff)  ick  hebbe  my  soo  verre 
in  de  gunste  van  den  Churfurst  gestelt,  dat  ick,  sonder  flatterie,  al 
heel  veel  soude  derven  seggen  en  voorstellen,  sonder  dat  ick  meene 
dat  het  my  qualick  afgenomen  soude  werden. 


Achtienhoven  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin 

10.  Juni  1674. 

10 .  Jani.  Er  kann  Dicht  begreifen,  dass  man  ihn  auf  die  Resolution  der  General- 

Btaaten  so  lange  warten  lässt.  Er  kommt  hier  in  die  grösste  Verlegenheit. 
Zwar  ist  es  ihm  gelungen,  den  Kurfürsten  bei  den  im  letzten  Entwurf  auf- 
gesetzten Bedingungen  festzuhalten;  aber  derselbe  kann  seine  Truppen  ab- 
solut nicht  mehr  ohne  Geldhilfe  unterhalten,  und  da  grosse  Anstrengungen 
von  der  Gegenpartei  gemacht  werden,  ihn  neutral  zu  halten,  ist  doch  Ge- 
fahr vorhanden,  dass  er  sich  dazu  entschliesst,  vielleicht  der  zwischen 
Dänemark  und  Schweden  so  eben  abgeschlossenen  Allianz  beitritt.  Schwe- 
rin hat  ihm  noch  heute  versprochen,  sein  Aeusserstes  zu  thun,  um  den 
Kurfürsten  an  der  Seite  der  Staaten  zu  halten  und  alle  Schwierigkeiten  zu 
beseitigen,  aber  zugleich  dringend  empfohlen,  die  erwartete  Resolution 
schleunigst  zu  schicken. 


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Differeus  über  den  Ort  der  YerhandlungeD.  439 

Achtienhoven  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  13,  Juni  1674. 

[Empfang  seines  SchreibenH.    Audienz  beim  Kurförsten.    Derselbe  tbeilt  ihm  mit,  dass 

die  Verhandlung  im  Haag  fortgesetzt  werden  soll.     Dies  ist  nnnöthig.     Der  Kurfürst 

ist  mit  den  fortwährenden  Zögerungen  sehr  unzufrieden.    Pläne  Schwedens.    Man  will 

hier  noch  bis  zur  nächsten  Post  warten.] 

Zoo  haest  als  ick  de  zijne  van  den  5.  dito  hadde  ontvangen,  ben  13.  Juni, 
ick  aenstonds  vol  vreugde  naer  den  beer  Churfurst  gereist,  omme  met 
den  inhoudt  van  dien  S.  C.  D.  gemoet  wat  te  onderbouden,  op  boope 
dat  mij  de  ordres  van  H.  H.  M.  daerby  vermelt  het  ejTide  van  myne 
negociatie  albier  te  gelijck  met  den  ontvang  zouden  laeten  zien.  Dan 
het  is  mij  gebeel  onverwacbt  wedervaeren  ende  van  den  Curfurst  aen- 
geseyd,  dat  bij  recbt  contrarie  scbrijvens  uit  den  Haege  mede  van  den 
5.  deeser  badde  bekomen,  by  hetwelke  men  scbreef,  dat  H.  H.  M. 
geenie  zagen,  dat  dese  negociatie  in  den  Haege  werde  voltrokken, 
ende  dat  S.  C.  D.  tot  dien  eijnde  yemandt  ordre  geven  of  wel  over- 
zenden  wilde,  met  inagt  omme  de  zaecke  aldaer  af  te  bandelen.  Ik 
weete  wel,  dat  ick  buijten  mijne  instructie  ende  ordre  niet  bebbe  ge- 
gaen,  en  can  zulks,  des  noods  zijnde,  aenwijzen;  ik  zie  oock  uit  U  W. 
Ed.  voorscbr.  missive  van  den  5.  deser,  dat  de  Heeren  gedeputeerden 
tot 'de  buitenlandscbe  zaken  bet  project  aen  ö.  Ht  overgezonden  niet 
quaelijck  gevalt,  als  daer  alleen  eenige  cleyne  veranderingen,  daervan 
met  den  beere  Roms winckel  aldaer  gesproocken  is,  in  gedaen  wae- 
ren ').  Ik  meene  daervan  kennisse  te  bebbeu  ende  vertrouwe  deselve 
ter  intentie  van  H.  H.  M.  wel  te  zullen  uitwercken,  als  maer  tydelijk 
ordre  hadde  bekomen  ofte  alsnoch  bequam;  ende  ben  oock  berigt  door 
den  beere,  die  bet  voorscbr.  project  heeft  overgebragt,  dat  S.  H«  daer 
geen  quaedt  gevallen  in  badde  ende  voor  zijn  vertreck  de  spoedige 
volvoeringe  van  deese  zaecke  gecommandeert  zoude  bebben,  ende 
dienthalven  ben  daerinne  heel  wel  gerust  ende  kan  daeromme  niet 
begrijpen,  wat  het  zeggen  wil,  dat  deeze  saecke  van  hier  naer  den 
Haege  zoude  werden  gebracht  —  Ick  bebbe  daeromme  met  een  stout- 
moedigheit  tegens  den  beere  Churfurst  geantwoord  wel  te  weten,  zulcx 
de  intentie  van  H.  H.  M.  niet  konde  zijn,  mij  fonderende  op  U.  W.  Ed. 
meergem.  missive  van  den  5.  deezer,  ende  dat  S.  C.  D.  quaelijk  on- 
derricht  moste  wezen,  waerop  deselve  aenstonds  den  veldmaarschalk 
Dorffenling  liet  binnen  komen  ende  hem  laste  den  brief  van  den 
beere  Bomswinckel  te  voorschijn  te  brengen,   als  oock  gescbiedde. 


^)  8.  oben  p.  436  die  Resolution  vom  13.  Mai, 


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440  ^'    Neutralitftt  und  neues  Bttndniss. 

Deesen  was  gedateert  van  den  5.  dezer,  geschreven  uit  den  Haegre 
door  den  gemelten  beere  Romswinckel   aen  den  gedachten  beere 
veldmaarschalk  Dorffenling,  waer  bij  Z.  Exe.  wierde  verzoeckt  den 
beere  Cburfurst  ter  intentie  van  H.  H.  M.  te  willen  disponeeren,   dat 
S.  C.  D.  ordre  wilde  geven,    om  dese  negociajkie  van   bier  naer  den 
Haege  te  transporteren.      Ick  beken,    dat  bet  mij  zeer  vreemdt  voor- 
quam  ende  dat  nooijt  meer  tegens  den  anderen  strydende  schrijvens 
bebbe   gezien,    als  dat  van  U  W.  Ed.  ende  van   den   beere  Roms- 
winckel, over  een  en  deselve  zaecke,  uit  eene  plaetse  ende  op  den- 
selfdeu   dagb   van   twee   zoo  aensienlijke  en   geloofwaerdige   beeren. 
Ik  ben  dan,  omme  niet,  als  men  zegt,  in  een  leugen  te  blyven  steecken, 
genootzaeckt  geweest  U  W.  Ed.  voorz.  missive  van  den  5.  deezer  S. 
C.  D.   voor  te  leezen,    die    daerop    zeer  verwondert   was.      Ik  \'inde 
mij  by  gevolge  geobligeert,    ü  W.  Ed.  bekent  te  maecken  hetgeene 
bij  die  occasie  verders  passeerde.     Den  veldmaarscbalk ,  als  een  yve- 
righ  beer  ende  soldaet,    borstede  met  een  overgroot  niisnoegen  seer 
uijt,  ende  den  Cburfurst  zeijde,  dat  zijne  trouppes  nu  al  van  den  be- 
ginne van  dezen  maend  uijt  Pruijssen  herwaerts  aen  badde  laeten  kö- 
rnen,   dat  zijn   leger   byeentrecken   zoude,    dat  Zweden   ende  Dene- 
marcken  eens  waeren,  dat  den  beere  Wangelijn,  minister  van  Swee- 
den,  bem  wegens  zynen  Koning  geldt  badde  gepresenteerd  tot  onderboud 
van  zijne  armöe,  ingevalle  S.  C.  D.  sich  buyten  engagement  bouden 
ende  bij  die  partbye  voegen  wilde,  die  alsdan  t*  saemen  ()0,000  man- 
nen bij  een  zoude  connen  brengben,   omme  daerraede   te  beletten  de 
geenen,  die  den  oorlogb  op  den  Duitscben  bodem  zouden  willen  voe- 
ren,    ende   tegens  te  gaen  zoodaenige  partbye,    welcke  op  redelyke 
conditien  geen  vrede  zoude  willen  maecken.    Waerop  den  Cburfurst 
badde  geant\voordt,  dat  by  wel  wiste  dat  Öweeden  geen  geld  badde, 
ende  als  dat  begeerde,   betzelve  uit  de  eerste  bandt  zoo  wel  konde 
krijgen  als  sij,  volgens  de  presentatien  die  bem  gedaen  wierden,  ende 
voer  S.  C.  D.  daerop  voort  tegens  mij  te  zeggen,  dat  sijne  trouppes 
zoude  doen  voort  marcberen  ende  zijne  armöe  doen  bijeenkomen  ende 
staen  op  een  plaetse,   daer  hij   sijn  partbije  wel  zoude  maecken.     In 
somme,  de  ontsteltenisse  is  en  werd  daegelijcx  bier  grooter  niet  alleen 
by  den  Cburfurst,  maer  oock  by  die  minister«  die  kenuisse  van  zae- 
cken  hebben.     Ick  bebbe  mijn  uiterste  devoir  aengewendt  ende  ver- 
trouwe  S.  C.  D.  soodaenig  ter  neder  te  bebben  gestelt,  dat  sich  buijten 
engagement  zal  bouden  ende  niets  zal  resolveren  ter  eenre  ofte  ter 
andere  sijde,    immers  niet  tot  de  aenstaende  post,   doch  soodaenich 


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AbsohluBB  der  Allianz  zu  Berlin.  441 

maer,  dat  ick  niet  en  kan  zeggen,  dat  mij  daertoe  finalijck  sijn  woord 
gegeven  heeft.  Ondertusschen  hoope  ick,  dat  volgens  ü  W.  Ed.  voorz. 
schrijvens  van  den  5.  met  de  doenmaels  folgende  poßt  mij  zoodaenige 
naedere  ordre  zal  toegezonden  werden,  dat  daerop  het  tractaet  vol- 
trocken ende  geperfectioneert  sal  connen  werden,  daeraen  ick  meene 
niet  te  twyflFelen  is,  ingevalle  die  alleen  maer  behelst  eenige  cleijne 
veranderingen  in  het  voorz.  project,  daervan  met  den  beere <R oms- 
w in  ekel  in  dea  Haege  is  gesproocken,  soo  wel  bericht  ende  gein- 
formeert  ben. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Juni  1674. 

Es  wird  beschlossen,  Achtienhoven  einen  nach  der  Resolution  vom  16.  Juni. 
13.  Mai  umgearbeiteten  Allianzentwurf  zuzuschicken  und  ihn  zu  ermäch- 
tigen, auf  diesen  Entwurf  hin  mit  den  brandenburgischen  Ministern  abzu- 
schliessen  und  es  besonders  dahin  zu  bringen,  dass  die  Generalstaaten  mit 
Spanien  zusammen  200,000  Rthlr.  bezahlen,  und  das  Uebrige,  was  Branden- 
burg noch  für  rückständige  Subsidien  etc.  verlangt,  damit  abgethan  sein 
soll,  da  die  Subsidien  nur  bis  zum  25.  März  1673  ihuen  angerechnet  wer- 
den können  und  die  Rückstände  sich  also  nicht  auf  631,000  Rthlr.,  sondern 
bloss  auf  190,000  Rthlr.  belaufen. 


Achtienhoven  an  d.  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  27.  Juni  1674. 

Ihre  Resolution  vom  16.  Juni  hat  er  vorgestern  bekommen.  Er  hat  27.  Juni, 
seitdem  daran  gearbeitet,  ihre  Bedingungen  zur  Annahme  zu  bringen.  Doch 
fassen  die  General  Staaten  den  Subsidienpunct  anders  auf  als  di^  branden- 
burgischen  Minister,  und  er  wird  daher  Mühe  haben,  die  Mehrforderungen 
der  Letzteren  abzulehnen.  Diese  verlangen  nämlich  ausser  den  Rückständen 
selbst  noch  260,000  Rthlr.  an  Werbegeld  und  Subsidien  für  die  überzähli- 
gen Truppen,  namentlich  die  lothringischen,  welche  man  auf  besonderen 
Wunsch  Amerongen's  angenommen,  .so  dass  ihre  ganze  Forderung  noch 
630,000  Rthlr.  beträgt.  * 

Achtienhoven  an  den  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  4.  Juli  1674. 

Am  1.  Juli  ist  der  Vertrag  abgeschlossen,  unterzeichnet  und  vom  Kur-  4.  Juli, 
fürsten  ratificirt  worden,  wovon  die  Urkunden  in  seinen  Händen  sind  *).   Die 
Gelder   für  den  Marschmonat   und  den  1.  Monat  Subsidien   müssen   bereit 


*)  ß.  den  Inhalt  des  Vertrags  bei  Pufendorf  XII.  3f).  Der  Kurfürst  gab  nach, 
dass  sein  Heer  bloss  16,000  M.  stark  sein,  d.  h.  dass  die  Alliirten  bloss  BOOO  M. 
besahlen  sollten. 


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442  ^^'    Noutralit&t  und  neues  B&ndpiss. 

liegen,  denn  es  ist  zwar  viel  braves  Volk  hier,  aber  ohne  Geld  kann  es 
nicht  ausmarschiren.  Ueber  die  ausser  den  bewilligten  150,000  Rthlr.  von 
Brandenburg  verlangten  SubsJiJienreste  soll  noch  bes^onders  verhandelt  wer- 
den*). —  An  dem  von  ihnen  übersandten  Project  ist  auch  nicht  ^een  stip** 
verändert.  Er  wird  so  bald  wie  möglich  sich  auf  die  Rückreise  begeben, 
um  dem  Prinzen  Bericht  zu  erstatten*). 


<)  Der  Kurfürst  behielt  sich  zwölf  Nebenpuncte  vor,  über  die  zwischen  seinen, 
den  kaiserlichen  und  den  staatisohen  Ministem  noch  verhandelt  und  eine  besondere 
Vereinbarung  getroffen  werden  soUt^. 

')  Am  8.  Aug.  stattete  Achtienhoven  den  Geiferalstaaten  Aber  seine  Mission 
Bericht  ab. 


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VII. 


Krieg  gegen  Schweden. 

(Berichte  von  van  der  Tocht.) 


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Einleitung. 


Leber  den  Feldzügen  des  Kurfürsten  gegen  Frankreich  waltete  ein 
eigenthümliches  Geschick;  mit  so  viel  Eifer ,  mit  so  grossen  Streitkräften 
sie  auch  unternommen  wurden,  sie  schienen  einmal,  wenigstens  für  die  Nie- 
derlande, ohne  Erfolg  bleiben  zu  sollen. 

Obgleich  durch  den  Vertrag  vom  1.  Juli  1674  nur  zur  Stellung  von 
16,000  Mann  verpflichtet  und  nach  diesem  Massstabe  mit  Subsidien  unter- 
stützt, brach  der  Kurfürst  mit  einem  Heere  von  mehr  als  28,000  Mann 
nach  dem  Rhein  auf,  aber  nicht,  trotz  der  dringenden  Bitten  des  Prinzen 
von  Oranien,  um  sich  mit  der  staatischen  Armee  in  den  spanischen  Nie- 
derlanden zu  vereinigen,  sondern,  weil  er  ja  doch  zur  Yertheidigung  des 
Reiches  wieder  die  Waflfen  gegen  Ludwig  XIY.  ergriff,  nach  dem  Ober- 
rhein, um  den  Kurfürsten  von  der  Pfalz  gegen  die  brutalen  Verwüstungen 
der  Franzosen  zu  schützen  *).  Es  war  zwischen  dem  Kaiser  und  dem  Kur- 
fürsten verabredet,  dass  der  Letztere  den  Oberbefehl  über  die  kaiserlichen 
und  Reichstmppen  übernehmen  und  über  den  Rhein  vordringen  solle.  Nach- 
dem der  kaiserliche  Feldherr  Bournonville  durch  die  Schlacht  bei  Ens- 
heim  (4.  October)  noch  vergeblich  versucht  hatte,  die  Lorbeeren  des  Sieges 
über  Turenne  allein  zu  erringen,  geschah  die  Vereinigung  mit  den  Bran- 
denburgern, und  dem  50,000  M.  starken  Heere  würde  die  Eroberung  und  Be- 
hauptung des  Elsass,  ja  ein  entscheidender  Sieg  über  Turenne  leicht  ge- 
wesen sein,  wenn  nicht  Bournonville  in  noch  unverantwortlicherer  Weise 
wie  zwei  Jahre  früher  Montecuccoli  durch  alle  möglichen  Intriguen  jede 
Action  des  Kurfürsten  zu  lähmen  gewusst  hätte.  Durch  eine  äusserst  ge- 
schickte Operation  des  französischen  Feldherrn  wurden  schliesslich  die  Ver- 


^)  Ob  zu  diesem  unglücklichen  Entschluss  den  Kurfürsten  nicht  auch  die  Rück- 
sicht besümmt  hat,  dass  er  am  Obenrhein  das  Oommando  der  ganzen  Armee  hatte, 
in  den  Niederlanden  neben  oder  unter  seinem  Neffen,  dem  Prinzen,  hfttte  stehen  müs- 
sen, ist  schwer  tat  entscheiden;  es  ist  mir  aber  nicht  unwahrscheinlich. 


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446  ^^^-    ^^^^S  gegen  Schweden. 

hüQdeten  mitten  im  Winter  wieder  aas  dem  Elsass  herausmanövrirt,  und  der 
mit  so  günstigen  Aussichten  begonnene  Feldzug  endete  ohne  Erfolg  und 
mit  der  gerechtesten  Missstimmung  der  Reichstruppen. 

Die  Invasion  der  Schweden  in  die  Marken  rief  den  Kurfürsten  plötzlich 
auf  einen  anderen  Kriegsschauplatz.  Mit  jugendlichem  Feuer  wandte  er 
sich  dem  Kampfe  gegen  Schweden  zu,  der  einen  herrlichen  Siegespreis  ver- 
sprach. Die  Monate  indess,  die  sein  Heer  noch  in  den  Winterquartieren 
verweilen  musste,  benutzte  er,  seine  Alliirten,  vor  Allem  die  Niederlande, 
zur  energischen  Theilnahme  am  schwedischen  Kriege  anzuspornen. 

Den  Generalstaaten  konnte  natürlich  nichts  ungelegener  sein,  als  ein 
Krieg  gegen  Schweden;  nicht  allein,  dass  durch  denselben  die  zum  Theil 
mit  ihrem  Gelde  bezahlten  Truppen  der  norddeutschen  Alliirten  dem  Kampfe 
gegen  Frankreich,  auf  den  es  ihnen  allein  ankam,  entzogen  wurden,  sondern 
sie  selbst  waren  auch  durch  den  Wortlaut  der  Allianzen  verpflichtet,  ihren 
Alliirten  im  Krieg  gegen  Schweden  beizustehen.  Es  ist  daher  ganz  erklär- 
lich,' wenn  sie  keineswegs  so  kriegseifrig  wie  der  Kurfürst  zunächst  nur 
danach  strebten,  den  offenen  Bruch  zwischen  Schweden  und  Brandenburg 
zu  verhindern,  und  so  lange  die  Verhandlungen  schwebten,  die  deutschen 
Hilfstruppen  am  Khein  festzuhalten.  Als  dies  keinen  Erfolg  hatte,  da  die 
Schweden  aus  den  Marken  nicht  weichen  wollten,  so  lange  der  Kurfürst 
am  Kriege  gegen  Frankreich  theilnehme,  und  dieser  vor  allen  weiteren  Ver- 
handlungen Räumung  seiner  Lande  forderte,  suchten  die  Staaten  wenigstens 
den  nun  unvermeidlichen  Krieg  und  namentlich  ihre  Betheiligung  daran  auf 
die  engsten  Grenzen  zu  beschränken.  Die  norddeutschen  Alliirten  konnten 
allerdings  nicht  gehindert  werden,  ihre  Waffen  gegen  die  sie  Alle  bedro- 
henden Schweden  zu  wenden;  aber  es  wurde  ausgemacht,  dass  die  Staaten 
am  Landkrieg  nicht  theilnehmen,  sondern  nur  durch  Unterstützung  der  dä- 
nischen Seerüstungen  und  durch  Sendung  einer  Ostseeflotte  die  Schweden 
von  Deutschland  abschneiden  helfen  sollten.  Zugleich  behielten  sie  sich 
ungestörten  Handel  mit  Schweden  vor  und  wehrten  gleich  Anfangs  den 
Capereien  schwedischer  Schiffe  durch  Zeeländer,  welche  sich  vom  Kurfürsten 
dazu  Briefe  hatten  ausstellen  lassen,  da  durch  die  Belästigung  des  schwe- 
dischen Handels  nicht  sowohl  Schweden,  als  die  Niederlande  Verluste  er- 
litten*). 

Da  nun  einmal  der  Krieg  mit  Schweden  ausgebrochen  war,  so  musste 
es  natürlich  das  weitere  Bestreben  der  Niederlande  sein,  dass  derselbe  so- 
bald wie  möglich  beendet,  und  die  norddeutschen  Hilfstruppen  wieder  für 
den  Kampf  gegen  Frankreich  verwendbar  würden.  Bald  stellte  sich  indess 
heraus,  dass  die  Verbündeten  sich  die  Eroberung  des  schwedischen  Gebiets 
im  Reich  zum  Ziel  des  Krieges  gesteckt  hatten.  Die  Staaten  hatten  zwar 
keinen  Anlass,  den  Alliirten  diesen  Gewinn  zu  missgönnen,  wenn  er  nur 
angemessen  vertheilt  wurde,  aber  es  war  natürlich,  dass  ihnen  an  einer  bal- 
digen Beendigung  des  schwedischen  Krieges  mehr  lag,  als  an  der  Ver- 
drängung Schwedens  aus  Deutschland,  und   dass,  als   sich  unter  den  Er- 


')  B.  unten  p.  452  die  ZuBammenstelltuig  der  betreffeDden  Acteo. 


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ßinleitang.  447 

oberero  über  die  Bente  sofort  Streit  erhob,  sie  eifrigst  bemüht  waren,  den- 
selben  unter  allen  Umständen  zu  beseitigen. 

Die  Veranlassung  zu  diesem  Streit')  war  folgende:  Während  der  Kur- 
fürst sich  nach  den  Marken  gewendet  und  die  Schweden  nach  Pommern 
zurückgeworfen  hatte,  waren  die  Herz  ge  von  Braunschweig  und  der  Bischof 
Yon  Münster,  unterstützt  durch  einige  dänische  und  brandenburgische  Trup- 
pen, über  die  von  Schweden  preisgegebenen  Herzogthümer  Bremen  und 
Verden  hergefallen  und  hatten  sie  binnen  Kurzem  besetzt.  Noch  ehe  jedoch 
die  Eroberung  vollendet  war  ■ —  Carlsburg  und  Stade  waren  noch  in  Pein- 
deshand — ,  wollten  sich  Lüneburg  und  Münster  allein  in  die  Beute  thei- 
len  und  ihre  Bundesgenossen  auf  ihre  zukünftigen  Eroberungen  in  Schonen 
und  Pommern  vertröstet  wissen.  Diese  indess  waren  entschlossen,  sich 
nicht  so  leichten  Kaufs  aus  ihrem  Mitbesitz  verdrängen  zu  lassen:  Däne- 
mark nnd  Brandenburg  verlangten  eine  gleichmässige  Vertheilung  der  Er- 
oberung, und  zwar  verlangte  jenes  Stade  und  Qarlsburg,  also  die  Elb-  und 
Wesermündungen,  dieses  ein  beliebiges  Stück,  um  es  gegen  Hilfstruppeu 
für  den  pommerschen  Krieg  an  Lüneburg  oder  Münster  wieder  abtreten 
zu  können.  Der  Zwist  über  diese  so  entgegengesetzten  Ansprüche  ent- 
brannte »so  heftig,  dass  es  fast  zum  offenen  Kampfe  zwischen  den  Alliirten 
zu  kommen  drohte.  Jedenfalls  aber  war  bei  dieser  Spaltung  die  völlige 
Eroberung  des  Landes,  namentlich  Stade's,  unmöglich, 'und  die  zahlreichen 
vom  Gelde  Spanien's  und  der  Staaten  bezahlten  Truppen  blieben  für  den 
Krieg  mit  Frankreich  unthätig  und  nutzlos.  Durch  Gesandte,  die  sie  an 
den  Ort  der  Verhandlungen,  nach  Bremen,  schickten,  erst  van  der  Tocht, 
später  Amerongen,  und  im  Haag  durch  Negotiationen  mit  den  Ministem 
der  Alliirten  suchten  die  Staaten  den  Streit  so  bald  wie  möglich  beizulegen, 
^da  sonst  die  Parteien,  wenn  sie  in  verschiedenen  Haufen  reiten  nnd  ein  Jeder 
nur  auf  seinen  Privatnutzen  und  Vortheil  sehen  will,  nicht  alle  ihre  Rech- 
nung dabei  finden  würden"*).  Der  Prinz  von  Oranien  proponirte  also, 
alle  Festungen  in  den  eroberten  Landen  zu  schleifen  —  denn  dass  Däne- 
mark nicht  in  den  Besitz  eines  festen  Platzes  an  der  Elbe  oder  Weser  ge- 
lange, war  für  die  Niederlande  sehr  wichtig*)  — ,  die  definitive  Theilung 
auf  dem  Priedenscongress  in  Nimwegen  zu  verhandeln  und  die  provisorische 
Disposition  über  die  beiden  Herzogthümer  an  Celle  und  Münster  zu  übertra- 
gen; Brandenburg  und  Dänemark  sollte  indess  ihr  Recht  auf  eine  Satisfaction 
aus  dem  Bremischen  und  Verdenschen,  falls  sie  wider  Erwarten  eine  solche 
in  Pommern   und  Schonen   nicht  finden    sollten,   ausdrücklich   vorbehalten 


>)  Vgl.  über  denselben  Pufendorf  XIII.  48ff.  XIV.  26ff.  Alpen,  de  viU 
Christopbori  Bernardi  episc  Monast.  II.  453  ff. 

*)  Relation  Bl  aap  ei  Tb  nnd  Romswinckers  aus  dem  Haag  vom  11.  Febr.  1676. 

^)  Sonaten  verspüren  wir  je  länger  je  mehr  —  schreiben  Blaspeil  and  Roms- 
w  in  ekel  am  25.  Febr.  1676  — ,  daas  man  die  Macht  der  Krön  Dänemark  hieselbst 
apprefaendiret  und  in  Sorgen  stehet,  daas  wenn  dieser  König  sich  von  den  beiden  Re- 
vieren, die  Elbe  und  die  Weser,  Meister  machen  sollte,  1.  MiJ.  dadurch  nicht  allein 
die  Commercien,  darauf  hieselbsten  die  meiste  Reflexion  gemacht  wird,  würden  hin- 
dern, sondern  auch  alle  Benachbarten,  so  oft  Sie  wollten,  sehr  inoommodiren  können. 


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"1=»*- 


448  ^^^'    ^''***8  gßgen  Schweden. 

bleiben*).  Die  brandenburgischen  Minister  im  Haag,  Blas  peil  und  Roms- 
winckel,  bemühten  sieh  zwar  Anfangs,  eine  vorläufige  Theilung  der  frag- 
liehen Lande  zu  erreichen,  gaben  aber  Ende  März  ihre  Zustimmung  zu 
einem  Vertrag,  der  im  Wesentlichen  den  Intentionen  der  Staaten  entsprach, 
weil  sie  kein  anderes  Mittel  sahen,  den  Streit  zwischen  den  Allürten  zu  be- 
endigen, und  dies  für  den  Beginn  des  neuen  Peldzugs  doch  unumgänglich 
nöthig  schien'). 

Der  Kurfürst  billigte  jedoch  das  Verhalten  seiner  Räthe  nicht,  sondern 
verweigerte  seine  Zustimmung  zu  dem  Haager  Vertrag  ausdrücklich®).  Der 
Krieg  gegen  Schweden  war  nicht  um  Bremen  und  Verden  zu  erobern  be- 
gonnen worden,  sondern  um  ihn  von  den  Schweden  zu  befreien  und  ihm 
Genugthuung  für  die  Verwüstung  "der  Marken  zu  verschaflfen;  sein  rascher, 
glücklicher  Feldzug  im  Sommer  16Yö  hatte  die  Schweden  von  der  Elbe 
abgeschnitten  und  das  Bremische  preiszugeben  gezwungen;  also  kam  ihm 
das  Hauptverdienst  an  der  Eroberung  zu,  die  er  ausserdem  auch  durch 
seine  Truppen  und  seine  Fregatten  wesentlich  unterstützt  hatte:  —  und 
nun  sollten  er  und  Dänemark,  die  allein  die  Last  des  schwedischen  Krie- 
ges zu  tragen  hatten,  von  den  Vortheilen  desselben  ganz  ausgeschlossen 
und  auf  ihre  erst  noch  zu  machenden  Eroberungen  angewiesen  bleiben?*) 

Um  den  Kurfürsten  zu  l)ewegeu,  seinen  Widerspruch  aufzugeben  und 
dem  Vertrag  um  der  guten  Sache,  des  Krieges  gegen  Frankreich  willen 
seine  Zustimmung  zu  ertheilen,  schickten  die  Staaten  ihren  Vertreter  auf 
den  Verhandlungen  in  Bremen,  Jacob  van  der  Tocht,  nach  Berlin.  Der- 
selbe erreichte  im  Anfange  nichts;  als  iudess  der  Krieg  gegen  Schweden 
einen  glücklichen  Verlauf  nahm,  die  Aussicht  auf  wichtige  Eroberungen  in 
Pommern  immer  sichrer  wurde,  Hess  der  Kurfürst  seine  Ansprüche  auf  das 
Bremische  gegen  die  Stellung  von  lüneburgischen  Hilfstruppen  fallen,  und 
wenn  auch  der  Haager  Vertrag  selbst  nicht  ausgeführt  wurde,  so  wurde 
die  Angelegenheit  endlich  doch  in  seinem  Sinn  und  nach  Wunsch  der  Staa- 
ten geordnet**). 

Sehr  bald  erhoben  sich  indess  zwischen  dem  Kurfürsten  und  der  Re- 


*)  Blaspeil's  und  Roms winckel's  Bericht  vom  11.  Febr.  1676.  Pufeudorf* 
XIV.  26.  Weun  der  Prinz  bei  diesem  Vorschlag  den  Herzog  von  Celle  etwas  bevor- 
zugte —  er  sollte  als  Kreisoberster  das  Herzogthuni  Bremen  verwalten  —  ,  so  hatte 
das  dieser  wohl  hauptsächlich  seinem  Siege  über  den  Marschall  Cr^qui  bei  Conz- 
saarbrück  (11.  Aug.  1675)  zu  verdankeu ,  dem  einzigen,  den  die  deutschen  Allürten 
in  diesem  Kriege  erfochten. 

T)  Kelation  vom  28.  MÄrz.     Pufendorf  XIV.  29. 

^)  Rescript  an  seine  Räthe  im  Haag  dat  Cöln  a.  d.  Sp.  2.  (12.)  April  1676:  »Es 
gehet  Uns  solch  euer  Verfahren  nicht  wenig  zu  Gemüthe,  und  wollen  dergleichen 
nicht  mehr  von  euch,  sondern  schlechterdings  gewärtig  sein,  dass  ihr  euern  Mandatis 
und  Instructionen  präcise  nachgehet,  bei  Vermeidung  Unsrer  Ungnade.*  Die  Ver- 
handlungen wurden  darauf  in  Bremen  fortgesetzt.     Pufendorf  XIV.  30 ff. 

')  nUnvorgreifliche  Gedanken  wegen  Partage  der  Bremischen  Conquesten,*  ein 
Gutachten  BlaspeiTs  vom  Februar  1676  (Romswinckersohe  Papiere). 

><^)  D.  h.  die  Theilung  wurde  bis  zum  Frieden   ausgesetzt.     Pufendorf  XY.  5. 


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Einleitang.  449 

publik  neue  Differenzen  von  grösserer  Tragweite.  Während«  jener  durch 
seine  glücklichen  Erfolge  im  Jahre  1676  l^estimmt  wurde,  sich  die  Eroberung 
ganz  Pommerns  zum  Ziel  zu  setzen  und,  bevor  er  dies  erreicht,  weder  am 
Krieg  gegen  Frankreich  theilzunehmen  noch  in  einen  Frieden  zu  willigen  **), 
nahm  in  den  Niederlanden  der  Eifer  für  den  Kriög  erheblich  ab,  so  dass 
die  brandenburgischen  Gesandten  schon  im  Februar  1676  schrieben,  der- 
selbe werde  nur  ^in  Widerwillen  vieler  vornehmer  Regenten  und  fast  der 
meisten  Einwohner,  welche  den  Frieden  mit  Hintansetzung  aller  Conside- 
rationen,  wie  erheblich!  dieselben  auch  sind,  verlangen  und  nichts  anders  als 
nur  Gelegenheit,  ihre  Intention  fortzusetzen,  wünschen^,  fortgeführt.  Vieles 
hatte  dazu  beigetragen,  diesen  Umschwung  hervorzurufen :  einmal  die  Schlaff- 
heit, ja  der  böse  Wille  det  beiden  Hauptverbündeten,  Spaniens  und  des 
Kaisers,  der  ungünstige  Verlauf  jedes  Feldzuges  in  den  spanischen  Nieder- 
landen "),  die  enormen  Kriegslasten,  welche  den  erschöpften  Provinzen  auf- 
gebürdet wurden,  nachdem  sie  kaum  von  der  französischen  Occupation  be- 
freit worden  waren,  endlich  der  Umstand,  dass  der  kostspielige  Krieg  nicht 
mehr  für  die  Rettung  des  eigenen  Vaterlandes,  sondern  für  die  Freiheit 
Europa's  geführt  wurde,  einen  Zweck,  welcher  bei  der  nun  wieder  auf  Ge- 
winn und  Erwerb  gerichteten  MUsse  der  Bevölkerung  das  Stocken  alles 
Handels  und  Verkehrs,  den  Verbrauch  von  Millionen  aus  directen  Steuern 
auf  die  Dauer  nicht  zu  rechtfertigen  vermochte.  Nun"  erhob  auch  die  ari- 
stokratische Partei  wieder  ihr  Haupt;  sie  benutzte  diesen  Widerwillen  des 
Volkes  gegen  den  Krieg,  den  misslungenen  Versuch  der  Oranischgesinnten 
in  Gelderland,  dem  Prinzen  die  Souveränität  über  diese  Provinz  zu  über- 
tragen, u.  dgl.  m.,  um  den  Eifer  des  Prinzen  und  seiner  Partei  für  die  ener- 
gische Führung  des  Krieges  zu  verdächtigen  und  ihm  eigennützige,  die 
Freiheit  der  Republik  gefährdende  Absichten  unterzuschieben  ").  Der 
Prinz  und  sein  treuer  Gehilfe,  der  llathspensionär,  wussten  diesen  Intri- 
gueff  der  republikanischen  Partei;  dem  wachsenden  Widerstand,  den  ihre 
Politik  bei  den  Staaten  fand,  nicht  anders  zu  begegnen,  als  durch  energische 
Kriegführung  gegen  Frankreich  in  den  Niederlanden,  durch  welche  Lud- 
wig XIV.  zu  einem  für  alle  Alliirten  annehmbaren  Frieden  gezwungen 
werden  könne.     Zu  diesem  Zweck  mussten  alle  Kräfte  aufgebot^  werden, 


1^)  S.  die  Instruction  für  Somnitz,  der  als  Gesandter  nach  Nimwegen  ging,  vom 
^5.'  Nov.   lö'^ö  bei  Pufendorf  XIV.  68. 

")  Das  hartnackige  Kriegsunglück  des  Prinzen  trug  natürlich  auch  nicht  bei, 
seinen  Einfluss  und  den  Kriegseifer  in  der  Republik  zu  steigeni.  Wicquefort 
schreibt  (Histoire  des  ProvincesUnies  II.  187)  im  .1.  1675  bei  Gelegenheit  des  Ver- 
langens von  Gelderland  im  J.  1653  nach  einem  Generalcapitän  aus  dem  oranischen 
Hause:  L*on  a  eu  le  loisir  de  s*en  d^tromper  depnis  Tan  1672;  mais  ce  n^a  est^ 
qu^apres  que  les  armes  de  r£stat  ont  receu  mille  afronts  sous  uu  capitaine,  qui  n^a 
pas  est^  ass^s  heureux  pour  faire  une  seule  actlon  qui  pust  recommander  ses  con- 
seils  ou  ses  resolutions. 

'')  S.  die  Briefe  Wicquefort^s  beiEverwijn,  Abraham  y.  Wicquefort  en 
sijn  proces  p.  270  u.  272  und  die  Erklärung  der  Staaten  vom  11.  Febr.  1675  unten 
p.  455  n.  456. 

Maier.  tur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsteo.  Ul.  29 


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4g()  Vn.    Krieg  gegen  Scbweden. 

und  es  war  daher  der  sehnliche  Wunsch  des  Prinzen,  dass  der  Kurfürst 
seine  Eroberungen  in  Pommern  so  bald  wie  möglich  beenden  und  sein 
Heer  wieder  an  den  Rhein  führen  möchte.  Hierum  bat  er  ihn  oft  und  drin- 
gend"), konnte  aber  dabei  nicht  verhindern,  dass  die  Friedensverhandlungen 
in  Nimwegeu  eingeleitet  und  von  Beverningk  mit  solchem  Eifer  betrieben 
wurden,  dass  sie  und  die  lässige  Zahlung  der  Subsidieu  beim  Kurfürsten 
das  höchste  Misstraueu  erregten  und  zu  mehreren  ernstlichen  Differenzen 
Anlass  gaben.  Mit  jedem  Tage  wurde  oflenbarer,  dass  die  Interessen 
beider  Mächte,  der  Republik  und  Brandenburgs,  auseinandergingen.  In 
den  Niederlanden  wurde  die  Friedenspartei  immer  mächtiger  und  drängte 
unaufhaltsam  zu  einem  Frieden  um  jeden  Preis");  auch  der  Prinz  suchte 
durch  seine  Bemühungen,  England  mit  in  die  Coalition  zu  ziehen,  nur  für 
die  Barriere  der  Republik  in  den  spanischen  Niederlanden  den  französischen 
König  zu  grösseren  Zugeständnissen  zu  zwingen  ").  Wiederholt  machten  die 
Staaten  den  Kurfürsten  auf  die  Nothwendigkeit  des  Friedens  aufmerksam 
und  theilten  ihm  den  Termin  mit,  bis  zu  welchem  sie  nur  noch  den  Krieg 
fortzusetzen  gedächten  und  im  Stande  wären"):  der  Kurfürst  verfolgte  un- 
beirrt sein  Ziel,  die  Eroberung  Pommerns;  dieser  Preis  s.chien  ihm  eines 
Kampfes  bis  zur  Erschöpfung  aller  seiner  Kräfte  werth,  und  einen  Theil 
seiner  Beute  musste  er  doch  auch  ohne  die  Hilfe  der  Alliirten  behaupten 
können.  Denn  das  Verhalten  Frankreichs  beim  Friedensabschluss  liess  sich 
damals  allerdings  nicht  voraussehen*®). 

Der  Gesandte,  der  die  Staaten  während  dieser  Zeit  am  brandenburgi- 
schen Hofe  vertrat,  war,  wie  schon  erwähnt  wurde,  Jacob  van  der 
Tocht.  Während  des  Feldzuges  im  Elsass  und  des  ersten  gegen  Schwe- 
den hatte  kein  staatischer  Diplomat  das  kurfürstliche  Hauptquartier  beglei- 
tet. Erst  im  Mai  1676  kam  van  der  Tocht  an  den  kurfürstlichen  Hof 
und  hat  sich  an  demselben  mit  einer  kurzen  Unterbrechung  im  Winter  1677 
bis  zum  Frühjahr  1678  aufgehalten.  Er  stammte  aus  Gouda,  der  Vater- 
stadt des  berühmteren  Beverningk,  war  Pensionär  dieser  Stadt  und  als 
solcher  Mitglied  der  Staaten  von  Holland  und  der  Generalstaaten.  Mehrere 

^*)  S.  tinten  die  Resolutionen  der  Staaten  und  die  Depeschen  v.  d.  Tocht^s 
vom  Mai  1677. 

**)  Vgl.  unten  die  Anmerkung  zu  van  derTocht's  Schreiben  v.  27.  Juni  1677. 

'^)  Ranke,  Englische  Geschichte  V.  48.  Bei  der  Eröffnung  der  Friedensbedin- 
gungen auf  dem  Nimweger  Congress  forderten  die  Staaten  von  Frankreich  Mastriebt 
und  von  Schweden  nur  Frieden  unter  Einschluss  aller  Alliirten.  Actes  de  la  paix  de 
Nimegue  H.  26. 

»')  Schon  im  März  1675  schreibtWicquefort  (Everwijn  p.  272):  Si  les  alli^s 
scavaient  au  vraj  la  Constitution  de  cet  Estat,  ils  se  porteraient  de  toute  leur  affec- 
tion  k  donner  le  repos  h  la  chrestientd,  avant  que  la  necessit^  nous  contraigne  de 
faire  nostre  accommodement  h  des  conditions  desavantageuses. 

**)  Rieth  doch  noch  im  April  1678  der  Prinz  dem  Kurfürsten  mit  Schweden  Frie- 
den zu  schliessen,  indem  er  dabei  voraussetzte,  der  Kurfflrst  werde  den  bisher  er- 
oberten Theil  Pommerns  leicht  abgetreten  erbalten.  Pufendorf  XVI.  13.  v.  Or- 
lich,  Briefe  aus  England  p.  243. 


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Einleitung.  451 

Jahre  früher,  16Y0,  war  er  schon  einmal  in  einer  brandenburgischen  An- 
gelegenheit, der  Hoefy Herrschen  Schuldsache,  als  Vertreter  Hollands  vor 
dem  hohen  Rath  in  Mecheln  verwendet  worden»«).  Im  Jahre  1675  wurde 
er  nach  Bremen  und,  weil  er  dort  einmal  mit  der  bremischen  Streitsache 
vertraut  geworden  war,  16T6  in  derselben  Angelegenheit  an  den  Kurfürsten 
geschickt.  Nach  Beendigung  dieser  Mission  scheint  er  weiter  keinen  Gesandt- 
schaftsposten bekleidet  zu  haben,  wie  er  denn  überhaupt  uuter  den  Staats- 
männern der  Republik  in  keiner  Weise  hervortritt.  Am  brandenburgischeu 
Hofe- hat  er  indess  seine  Aufgabe  erfüllt  und  die  Sache  seiner  Herreu 
in  angemessener  Weise  vertreten.  Anfänglich  war  freilich  seine  Stellung 
zwischen  den  gereizten  streitenden  Parteien,  dem  Kurfürsten  und  den  Lüne- 
burgern, welche  die  Repuhlik  gleichmässig  zu  schonen  Ursache  hatte, 
misslich  genug.  Eine  wahre  Pein  war  es  auch  für  ihn,  dass  er  die  unauf- 
hörlichen wohlbegründeten  Klagen  des  Kurfürsten  und  seines  Hofes  über 
das  Ausbleiben  der  Subsidien  anhören  musste,  ohne  sich  zu  einer  Wider- 
rede, ja  auch  nur  Entschuldigung  berechtigt  zu  finden  und  »ohne  bei  den 
säumigen  Provinzen  die  Zahlungen  erlangen  zu  können.  Aber  er  wusste 
doch  zu  rechter  Zeit  und  mit  Nachdruck  den  Eroberungsgelüsten  und  den 
Ansprüchen  des  Kurfürsten  an  die  Republik  entgegenzutreten  und  auf  die 
Grenzen  der  vertragsmässigen  Verpflichtungen  aufmerksam  zu  machen,  um 
den  Staaten  die  freie  Hand  vorzubehalten  und  sie  nicht  dem  Gutdünken 
des  Kurfürsten  über  Krieg  oder  Frieden  zu  unterwerfen*®).  Auch  sind  seine 
Berichte  sachgemäss  geschrieben,  obwohl  ihnen,  wie  den  meisten  nieder- 
ländischen Depeschen,  jegliche  individuelle  Färbung  abgeht. 

Auch  von  dieser  Gesandtschaft  fehlt  leider  das  Verbaal,  und  das  in 
diesem  Abschnitt  mitgetheilte  Material  beschränkt  sich  deshalb  auf  die 
Briefe  van  der  Tocht's  an  die  Generalstaaten  und  den  Griffier,  deren  Ori- 
ginale in  der  Sammlung  der  „Secrete  Brieven**  vorhanden  waren.  Wie  im 
VI.  Abschnitt,  fehlen  also  auch  in  diesem  namentlich  die  Briefe  des  Prin- 
zen und  des  Rathspensionärs,  die  bei  dem  Zwiespalt  im  Innern  der  Repu- 
blik während  der  Friedensverhandlungen  gewiss  von  grossem  Interesse  ge- 
wesen wären.  Aus  den  Jahren  1678  und  1679,  während  welcher  kein  staa- 
tischer Gesandter  in  Berlin  war,  enthielten  die  RomswinckeTschen  Pa- 
piere einige  werthvolle  Acten,  welche  ich  deshalb  in  diesen  Abschnitt  auf- 
genommen habe. 


«»)  S.  oben  p.  198. 

^^)  S.  unten  besonders  seine  Schreiben  vom  27.  und  30.  Juni  1677. 


29* 

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VII.    Krieg  gegen  Schweden. 

(Berichte  von  van  der  Tocht.) 
1674  — 167a 


Verhandlungen  mit  den  Staaten  über  die  Kriegserklärung  gegen 
Schweden*).     Oct.  1674  bis  Juni  1675. 

1674.  Am  6.  October  1674  theilt  Romswinckel  den  Deputirten  des  Secreet 

5.  Oct.  Besogne  die  Proposition  des  französischen  Gesandten  in  Stockholm,  Mar- 
quis de  Feuquiöres,  vom  IT.  (27.)  August  1674,  in  welcher  derselbe  den 
König  Karl  XI.  um  Bekriegung  des  vertrag.<brüchigen  Kurfürsten  von  Bran- 
denburg bittet,  mit  und  ersucht  sie,  bei  den  Generalstaaten  dahin  zu  wir- 
ken, dass  dieselben  Schweden  ernstlich  abmahnen,  dem  französischen  An- 
sinnen zu  folgen,  da  der  Kurfürst  durch  die  Reichsgesetze  zum  Kriege 
gegen  Frankreich  gezwungen  sei. 

Die    Deputirten   lassen    durch    den   Rathspcnsionär   beim   Prinzen   um 
seine  Meinung  anfragen,  und  dieser  lässt  durch  Fagel   (d.  d.  Balgoyen, 

13.  Oct.  13.  October)  antworten,  er  sei  nicht  der  Ansicht,  dass  man  sofort  an  den 
König  von  Schweden  schreibe,  da  derselbe  sich  ja  noch  gar  nicht  über 
das  französische  Begehren  erklärt  habe;  man  müsse  sich  begnügen,  dem 
schwedischen  Gesandten  Ehrensten  gegenüber  die  französische  Proposition 
zu  erwähnen  und  die  Erwartung  auszusprechen,  dass  Schweden  über  die 
Mediation  nicht  hinausgehen  werde;  die  hierauf  etwa  erfolgende  Antwort 
werde  dann  für  weitere  Schritte  massgebend  sein. 

24. Oct.  Am  24.   October  macht  Ehrensten   selbst  den  Staaten  die  Absicht 

Schwedens  bekannt,  Brandenburg  am  Krieg  gegen  Frankreich  zu  hindern, 
indem  er  natürlich  weitläufig  auseinandersetzt  und  in  mehreren  Eingaben') 


')  Zusammengestellt  nach  den  Eingaben  RomswinckeTs  und  den  Resolutionen 
der  Generalstaaten. 

•)  Vom  19.,  26.  und  27.  Nov     Sylvius  I.  2.  131—133. 


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YermittluDgs versuche  der  Staaten.  453 

wiederholt,  dass  Schwedens  einzige  Absicht  dabei  sei,  den  Frieden  in 
Europa  und  namentlich  im  deutschen  Reich  aufrecht  zu  erhalten.  Die  Ge- 
neralstaaten erwidern  am  11.  und  am  29.  November*),  dass  sie  im  Fall 
eines  Angriffs  auf  den  Kurfürsten  in  Folge  ihrer  Allianzen  demselben  wür- 
den zu  Hilfe  kommen  müssen,  dass  sie  aber  hoffen,  dass  jeder  Anlass  zu 
einem  Kriege  sich  beseitigen  lasse,  und  ihre  Vermittlung  dazu  anbieten. 
Den  Kurfürsten  benachrichtigen  sie  ebenfalls  am  19.  November*)  von  ihrem 
festen  EntschluBS,  ihm  eventuell  zu  Wasser  und  zu  Lande  zu  Hilfe  zu 
kommen,  aber  zugleich  von  ihrer  sicheren  Erwartung,  dass  Schweden  aus 
seinen  Drohungen  nicht  Ernst  machen  werde;  sie  ersuchen  ihn  daher  drin- 
gend, einstweilen  mit  seiner  Armee  am  Oberrhein  zu  bleiben.  —  Blaspeil 
und  Roms  Winkel  theilen  hierauf  am  26.  December  mit,  dass  der  Kurfürst  26.  Dec. 
hierzu  bereit  ist,  erkennen  an,  dass  die  entschiedene  Antwort  der  General- 
staaten die  drohende  Invasion  der  Schweden  in  die  Marken  bisher  noch 
verhütet  habe,  wünschen  aber  doch,  da  nach  der  Erklärung  Spar re's  in  einer 
öffentlichen  Audienz  zu  St.  Germain  der  Angriff  Schwedens  bestimmt  bevor- 
stehe, zu  wissen,  was  die  Staaten  zu  thun  entschlossen  seien,  um  demselben 
vorzubeugen  oder  zu  begegnen.  Ein  paar  Tage  später,  am  2.  Januar  1676,  1675. 
erneuern  dieselben  zusammen  mit  dem  Residenten  der  Herzoge  von  Celle  2.  Jan. 
und  Wolfenbüttel,  Hake,  dies  Gesuqh  und  schlagen  zugleich  vor,  da 
„Hannibal  ante  portas'^  sei,  Brandenburg,  Lüneburg  und  Dänemark  zugleich 
von  Schweden  bedroht  seien  und  die  Truppen  der  ersteren  weit  entfernt 
von  ihren  Landen  am  Oberrhein  ständen,  dass  die  Staaten  und  die  anderen 
Allürten  Dänemark  schleunigst  veranlassen  möchten,  sich  zu  rüsten  und  in 
Positur  zu  stellen,  damit  es  im  Fall  der  Noth  sofort  den  Krieg  gegen 
Schweden  beginnen  könne,  und  dazu  Dänemark  sogleich  die  Werbegelder 
bezahlen;  sie  verlangen  endlich,  dass  einige  Deputirte  sich  sofort  auf  die 
Reise  zum  Prinzen  begeben,  um  mit  ihm  zu  conferiren. 

Letzteres  lehnen  die  Staaten  am  3.  Januar  ab,   beschliessen  vielmehr  3.  Jan. 
die  Rückkehr  des  Prinzen  und  inzwischen  nähere  Nachrichten  aus  Pom- 
mern abzuwarten,  da  einige  Briefe  aus  Hamburg  und  Stralsund  melden, 
dass  der  Marsch  der  Schweden  sistirt  sei.    Aber  am  8.  Januar,  nachdem  S.Jan, 
ihnen  Romswinckel  am  6.  den  wirklich  erfolgten  Einfall  der  Schweden 
in  die  Uckermark  gemeldet,   beschliessen  sie  auf  Ad  vis   des  Prinzen  von 
Oranien,  Dänemark  durch  Werbegelder  und  Subsidien  zum  Krieg  gegen 
Schweden  in  Stand  zu   setzen    und   den  spanischen  Gesandten    de  Lira 
aufzufordern,  dasselbe  bei  seinem  Hofe  zu  befürworten.    Auf  Ehre nsten's 
Gesuch,  die  Vermittlung  zwischen  Schweden  und  Brandenburg  in  die  Hand 
zu   nehmen*),   antworten  sie  mit  dem  Anerbieten  der  Garantie  des  west-  10—11. 
fälischeu  Friedens  für  Schweden   und  ersuchen  auch  den  englischen  Ge-     Jan- 
sandten W.  Temple,  König  Karl  II.  zu  veranlassen,  dass  er  dem  König 
von  Schweden  vom  Krieg  mit  Brandenburg  abrathe :  zugleich  aber  wird  der 


»)  öylvius  1.  2.  128  und  134. 
'•)  Pufcndorf  XU.  62. 
»)  öylvius  I.  2.  167, 


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^5^  YII.    Krieg  gegen  Schweden. 

Prinz  um  seinen  Rath  gebeten,  wie  mau  Schweden,  durch  eine  Diversion 
oder  auf  andere  Art,  abwehren  könne,  damit  das  brandenburgische  Heer 
am  Oberrhein  bleibe,  und  Dänemark  angekündigt,  dass  man  nächstens  seine 
Hilfe  in  Anspruch  nehmen  werde;  endlich'  werden  die  Provinzen  um  bal- 
digste Voriegung  ihrer  Advise  über  den  Krieg  gegen  Schweden  ersucht. 

Schweden  bemüht  sich  inzwischen  eifrigst,  die  Staaten  von  jeglicher 
Betheiliguug  am  Kriege,  überhaupt  allen  Schritten  zu  Guusten  Branden- 
burgs abzuhalten  *).  Der  Reichskanzler  in  Stockholm  behauptet  sogar  gegen 
den  staatischen  Residenten  Rumpf,  nach  den  Berichten  Ehrensten^s  habe 
Fagel  den  Vorschlag  gethan,  Brandenburg  solle  nur  die  durch  die  Ge- 
setze des  Reichs  verlangte  Quote  bei  den  kaiserlichen  Truppen  lassen  und 
Schweden  sich  damit  zufrieden  geben*):    aber  die  Staaten  bleiben  fest  und 

12.  Jan.  weisen  am  12.  Janutg:  die  Insinuation)  als  sei  ein  solcher  Vorschlag  direct 
oder  indirect  von  ihnen  ausgegangen,  entschieden  zurück. 

Von  den  Provinzen  ist  Holland  die  erste,  welche  dem  Wunsch  des 
Kurfürsten  nach  energischen  kriegerischen  Massregeln  zur  Befreiung  seiner 
Marken  von  der  schwedischen  Invasion*)  entspricht.     Die  Staaten  dieser 

21.  Jan.  Provinz  beschliessen  am  21.  Januar  bei  der  Generalität  zu  beantragen,  ^dat 
omme  S.  C.  D.  te  bevrijden  van  den  inval  en  invasie  door  het  leger  van 
Sweeden,  en  te  doen  hebben  satisfactie  van  de  violentie  en  den  overlast 
desselfs  landen  en  luyden  daerdoor  aengedaen,  H.  H.  M.  met  en  benef- 
fens  de  andere  gesamentlicke  Geallieerden  all  omme  soo  wel  te  waeter  als 
te  lande  met  alle  haere  macht  sullen  ageren*  tegens  S.  M'  van  Sweeden;" 
dass  am  kaiserlichen  Hof  dahin  gewirkt  werde,  dass  die  Invasion  der  Schwe- 
den für  eine  Ruptur  gegen  das  Reich  und  denselben  der  Reichskrieg  er- 
klärt, und  dass  Avocatorien  in  der  kräftigsten  Form  an  alle  Reichsunter- 
thanen  im  schwedischen  Dienst  erlassen  werden ;  dass  Dänemark  aufgefordert 
werde,  den  Verträgen  gemäss  gegen  Schweden  feindlich  zu  agiren,  und 
Subsidien  und  Werbegelder  erhalte;  dass  der  Czar  von  Moskau  durch 
einen  besonderen  Gesandten  ersucht  werde,  sich  dem  Krieg  gegen  Schwe- 
den anzuschliessen ,  und  endlich,  dass  die  Grösse  und  die  Kosten  einer  im 
Frühjahr  nach  der  Ostsee  zu  schickenden  Flotte  veranschlagt  würden.  Zu- 
gleich bewilligten  die  Staaten  die  Vermehrung  der  Landarmee  um  120  neue 
Gompagnieen*). 

Dieser  Antrag  wird  nach  seiner  Einbringung  in  der  Generalität  von 
den  anderen  Provinzen  zum  Bericht  übernommen.     Zeeland,  Utrecht,  Vries- 

24.  Jan.  land,   Groningen  müssen  am  24.  Januar  wiederum  an  eine  Erkläning  über 

^)  S.  die  Eingabon  Ehrensten^s  und  den  Brief  iCarTs  XI  bei  Sylvias  I.  2. 
1«7— 171.     Pufendorf  XIII.  8. 

«)  Schreiben  Rumpfs  dat.  Stockholm  19.  Dec.   IG74. 

3)  An  den  Prinzen  9/ 19.  Jan      Pufendorf  XIII.  6. 

*)  Dieser  Beschluss  war  wohl  hauptsächlich  dem  Eifer  des  Rathspensionärs  Fagel 
zuzuschreiben,  der  dem  schwedischen  Gesandten  erklärt  hatte,  wenn  einer  der  AUiir- 
ten  angegriffen  würde,  wollten  die  Staaten  lieber  den  letzten  Stüber  dahin  geben,  als 
dem  stillsitzend  zusehen.  Bericht  Schwcrin's  Über  seine  Conferenz  mit  Fagel 
zu  Arnheim  am  11/21.  Febr.  bei  v.  Orlich  II.  150. 


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Zögern  mit  der  Kriegserklärung.     Klage  fiber  grosse  Kriegslasten.        455 

den  Antrag  von  Holland  erinnert  werden.  Dieselbe  erfolgt  trotzdem  nur 
von  Utrecht,  und  da  diese  Verzögerung  den  Argwohn  RomswinckeTs 
erregt,  als  wollten  die  Staaten  mit  Ehrensten  über  eine  Verständigung 
verhandeln  (Memorial  vom  31.  Januar),  so  werden  die  drei  noch  säumigen  31.  Jan. 
Provinzen  noch  einmal  am  1.  Februar  an  endliche  Antwort  erinnert  unter  1.  Febr. 
ernstlichem  Hinweis  darauf,  dass  wenn  man  die  Alliirten  darüber  in  Un- 
gewissheit  lasse,  was  sie  vom  Staat  zu  erwarten  hätten,  und  fortwährend 
schwanke,  der  Staat  wieder  in  die  eben  überstandencn  Gefahren  gerathen 
könne;  dass  wenn  man  Schweden,  das  den  Kurfürsten  bloss  wegen  der 
dem  Staat  geleisteten  Hilfe  anzugreifen  offen  erkläre,  nicht  entgegentrete 
und  Brandenburg  nicht  unterstütze,  dies  allein  auf  eigene  Rettung  bedacht 
zu  sein  gezwungen  würde,  und  dass  überdies  zu  befürchten  sei,  dass  wenn 
man  Brandenburg  im  Stich  lasse,  Schweden  auch  bald  Lüneburg  und 
Dänemark  angreifen  werde.  Gleichwohl  kommt  es  noch  nicht  zu  einem  Be- 
schluss  der  Generalität. 

Durch  die  Beschwerden  des  Kurfürsten  von  Brandenburg  und  das 
Miss  vergnügen,  das  man  auch  in  Wien  über  die  Verhandlungen  mit  Ehren- 
sten zeigte,  finden  sich  die  Staaten  am  11.  Februar  veranlasst,  ihr  Zö-  11.  Febr. 
gern,  sich  in  einen  neuen  Krieg  zu  stürzen,  ihren  Alliirten  gegenüber 
einigermassen  zu  rechtfertigen:  sie  weisen  hin  auf  die  enormen  Kosten,  die 
sie  für  die  Landarmee,  die  Schiffsflotte,  die  Subsidien  (monatlich  über 
120,000  Rthlr.)  aul'zuwenden  haben,  während  der  Handel  und  die  Industrie 
stocken;  auf  die  leider  noch  geringen  Erfolge  der  alliirten  Truppen,  was 
ihnen  nicht  schuld  zu  geben  ist,  auch  dem  Kaiser  nicht,  „maer  dat  het 
evenwel  waer  is,  dat  die  geene,  die  hoochstged.  S.  Keijs.  M'  het  comman- 
dement  van  syne  arm6es,  soo  in  de  Spaensche  Nederlanden  als  aen  den 
Ryn,  hadde  toebetrouwt,  niet  alleen  niets  en  hebben  willen  contribueren, 
om  de  welgemeijnde  intentie  van  S.  Keijs.  M*  en  desselfs  hooghe  Gealli- 
eerden  te  executeren,  maer  wel  alle  goede  desseijnen  soodanich  hebben  ge- 
traverseert,  dat  geen  van  dien  heeft  connen  reusseren,  en  de  legeres  van  de 
Geallieerden  in  het  uytterste  gevaer  hebben  gebracht  van  door  den  vijandt 
geslaegen  en  geruineert  te  werden,  en  dat  andere  welgeintentioneerde  Prin- 
cen  en  Staten  absolut  mismoedig  werden,  om  te  blijven  continueren  in  den 
oorlogh  en  partije,  die  meer  tendeert  om  haer  te  bederven  en  te  ruineren 
en  den  vijandt  alle  voordeel  en  advantage  te  geven,  als  om  haer  te  ver- 
lossen  ofte  van  oppressien  te  benijden;"  man  müsse  ferner  bedenken,  dass 
Spanien  im  vergangenen  Jahre  kaum  8-10,000  Mann  für  den  Feldzug  in 
den  Niederlanden  gestellt  habe  und  wogen  der  Rebellion  in  Messina  im 
nächsten  Jahr  kaum  mehr  stellen  werde;  dass  Brandenburg  und  Lüneburg 
sehr  über  die  schlechten  Subsidienzahlungen  Spaniens  klagen,  aber  wegen 
obiger  Ursache  auch  hier  keine  Besserung  zu  erwarten  ist;  dass  unter  diesen 
Umständen  die  vereinigten  Provinzen  die  Kriegslasten  nicht  mehr  tragen 
können,  dass  man  daher  durch  Beseitigung  der  erwähnten  Uebelstände  „H. 
H.  M.  oock  bequaem  sal  moeten  houden,  om  in  den  oorlogh  te  connen  con- 
tinueren  en  sulcx  haer  van  een  goed  gedeelte  van  de  voors.  subsidien  ver- 
lichten, Indien  men  tot  het  best  van  de  gemeyne  saecke  verstaet  noch  in- 
den  oorlogh  te  moeten  blijven ;  off  dat  men  andersints  t\jdelyck  sal  moetea 


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456  ^^^-    Krieg  gegen  Schweden. 

dencken,  om  te  maeckeu  eene  vreede  soo  goet  en  soo  wenschelijck,  als  men 
sal  connen'':  bezahle  Spanien  die  Subsidieu  nicht  besser,  „dat  H.  H.  M. 
voor  baere  opinie  routnyt  moeten  verclaeren,  dat  sy  seeckerlijck  previderen 
en  te  gemoet  sien,  dat  de  eene  geallieerde  voor  en  de  andere  geallieerde 
naer  nyt  onmacht  gedwongen  sal  werden  te  manqueren  aen  't  geen  hy  heeft 
belooft,  en  dat  S.  C.  M'  van  Yranckrijck  van  die  disordres  seer  wel  sal 
weeten  te  profiteren  en  de  alsnu  vereenichde  partijen  en  machten  van  den 
anderen  te  scheydeu  tot  syn  uytterste  advantä.ge  en  totael  verderff  van  de 
gemeyne  saecke,  en  dat  men  alsdann  niet  sal  connen  verkrijgen  de  condi- 
tien,  die  misschien  nu  noch  souden  connen  werden  geobtineerf* ;  es  sei  ein 
Irrthum,  wenn  man  glaube,  dass  die  Niederlande  allein  A^ ortheil  vom  Kriege 
haben;  vielmehr  wollen  diese  nur  Sicherheit  gegen  die  übergrosse  Macht 
Frankreichs,  keine  Eroberungen;  wenn  solche  gemacht  werden,  können  sie 
nur  dem  deutschen  Reich  oder  dem  Haus  Oestreich  zu  Gute  kommen, 
und  dem  Kaiser  und  Spanien  muss  auch  am  meisten  an  dem  Schutz  vor 
der  französischen  Uebermacht  gelegen  sein;  sie  müssen  also  nochmals  er- 
klären, dass  nach  den  Verlusten,  die  man  im  Jahr  1672  erlitten,  seit  dem 
Stocken  der  Schifffehrt,  des  Handels  und  der  Fischerei,  die  Eingesessenen 
des  Staats  nicht  mehr  im  Stande  sind,  die  Kriegslasten  zu  tragen,  znmai 
da  die  frühere  Gefahr  für  die  Freiheit  des  Staats  nicht  mehr  vorhanden  ist, 
dass  daher  ^murmuratien  en  oppositien**  zu  erwarten  sind,  wenn  Spanien 
und  der  Kaiser,  die  der  Krieg  jetzt  am  meisten  angeht,  nicht  kräftiger 
agiren;  von  einem  Separatfrieden  wollen  sie  allerdings  nichts  wissen,  wollen 
in  den  spanischen  Niederlanden  ein  grosses  Heer  aufstellen  und  auch  zum 
Krieg  gegen  Schweden  8000  Mann*),  eine  Flotte  von  18-24  Kriegsschiffen 
und  ihren  Antheil  an  den  Subsidien  an  Brandenburg,  Lüneburg  und  Dänemark 
geben,  aber  wenigstens  dem  Kaiser  können  sie  keine  Subsidien  mehr  be- 
zahlen, oder  die  Alliirten  müssen  sich  bereit  erklären,  ^om  hoe  eerder  soo 
beter  de  vreede,  is  het  niet  op  de  beste  en  behaegelijckste,  ten  minsten  op 
de  draeghelijckste  conditien  te  maecken"  *). 

13.  Febr.  Am  13.  Februar  wird  endlich  die  Resolution  Hollands  vom  21.  Januar 

von  der  Generalität  angenommen,  obwohl  Vriesland  mit  seinem  Advis  noch 
rückständig  ist;  indess  behält  man  sich  doch  noch  vor,  diesen  Beschlnss 
bei  dem  schwedischen  Gesandten  zu  begründen  und  durch  ihn  den  König 
von  Schweden  noch  einmal  auffordern  zu  lassen,  seine  Truppen  aus  den 
Marken  zurückzuziehen  und  seine  Streitigkeiten  mit  Brandenburg  friedlich 
beizulegen.    Hierüber,  sowie  dass  man  Ehrensten  noch  als  Mediator  an- 

16.  Febr.  erkenne,  beschwert  sich  Romswinckel  sofort  am  16.  Februar  und  ver- 
langt, dass  Ehrensten  verabschiedet  werde,  nachdem  der  Kurfürst  Schwe- 
den bereits  ein  Ultimatum  wegen  Räumung  der  Marken  gestellt  und  nach 
dessen  Ablehnung  alle  Verhandlungen  abgebrochen  habe.    Die  Staaten  be- 

27.  Febr.  schliessen  auch  am  27.  Februar,  keine  Conferenzen  mehr  mit  Ehrensten 
als  Mediator  zu  halten,  bevor  nicht  die  schwedischen  Truppen  ans  den 
brandenburgischen  Landen  zurückgezogen  sind.     Damit  ist  aber  Roms- 

')  Dies  Corps  sollte  unter  dem  Grafen  Waldeck  nach  dem  Bremischen  marsch iren. 
Es  unterblieb  aber  nachher.     (Notiz  in  einem  Memoire  von  Meinders  v.  Juni  1680.) 
*)  Vgl,  den  oben  erwähnten  Bericht  Seh  wer  in*  b  bei  v.  Orlich  II.  150. 


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Streit  über  die  Aastheilnng  von  Caperbriefen.  457 

winckel  nicht  zufrieden,  sondern  verlangt  am  1.  März  ausdrückliche  Nicht-  I.März, 
anerkennung  Ehrensten's  als  Mediator  und  Verabscliiedung  desselben. 

Am  20.— 23.  März  haben  der  Kurfürst  und  der  Prinz  in  Cleve  eine 
Unterredung  über  den  Krieg  gegen  Schweden*). 

Am  20.  März  macht  der  Kurfürst  den  Staaten  von  Cleve  aus  bekannt,  20.Mftrz. 
dafes  er  es,  um  den  Schweden  möglichsten  Schaden  zu  thun,  für  dienstlich 
erachtet,  einige  Schiffe  zu  miethen  „ende  Commissien  aen  eenige  liefheb- 
bers  ter  zee  uijt  de  deelen",  damit  aber'  dem  Handel  und  den  Rechten  der 
Provinzen  durchaus  keinen  Eintrag  thun  wolle;  er  hoffe,  dass  die  General- 
staaten dies  Unternehmen  auf  alle  Weise  befördern  und  namentlich  die  com- 
mittirten  Räthe  von  Zeeland  mit  dem  Prisengericht  betrauen  werden'^). 

Diese  Schiffe,  in  Zeeland  ausgerüstet,  nehmen  vier  schwedische  Schiffe 
weg,  die  aus  Frankreich  und  Portugal  kommen  und  mit  Gütern  befrachtet 
sind,  die  Unterthanen  des  Staats  gehören  oder  bei  solchen  versichert  sind.  " 
Auf  Mittheilung  hiervon  beschliessen  die  General  Staaten  am  28.  März,  die  28.  März. 
Admiralität  von  Zeeland  zu  beauftragen,  diese  vier  Schiffe,  sowie  alje,  die 
ferner  von  jenen  Commissie - vaerdern  aufgebracht  werden,  kostenlos  den 
Eigenthümern  zurückstellen  zu  lassen,  und  die  Deputirten  für  die  Seesachen 
aufzufordern,  Anordnungen  zu  treffen,  dass  dergleichen  Dinge,  welche  den 
Landesplacaten  zuwiderlaufen,  in  Zukunft  nicht  wieder  vorkommen. 

Der  Kurfürst  beschwert  sich  (d.  d.  Cleve  6\  ApnT'  16Tö)  sofort  über  6.  Apr. 
diese  Resolution,  da  er  so  gut  wie  jeder  Andere  das  Recht  habe,  Schiffe 
zur  Caperei  zu  miethen,  und  verlangt  Zurücknahme  derselben  um  so  mehr, 
als  er  sein  R^cht  gegen  einen  Feind  geltend  mache,  der  ihn  um  der  Ge- 
neralstaaten willen  angegriffen;  wenigstens  sollten  sie  vor  der  Execution 
ihrer  Ordre  mit  seinen  Ministern  im  Haag  darüber  conferiren.  Die  Staaten 
beschränken  darauf  am  17.  April  den  Befehl  der  Restitution  auf  die  Ein-  17.  Apr. 
wohnern  des  Staats  gehörigen  Güter  und  fordern  über  die  Schiffe  selbst 
genaueren  Bericht  von  der  Admiralität  von  Zeeland  ein'). 

Inzwischen  werden  die  gegen  Schweden  zu  ergreifenden  Massregeln 
weiter  berathen.  Am  3.  Mai  findet  eine  Conferenz  zwischen  den  Gesandten  3.  Mai. 
der  Alliirten  (de  Grana,  Cramprich,  de  Lira,  Blaspeil,  Roms- 
winckel,  Heimburg,  Hake),  dem  Prinzen  von  Oranien  und  den  staa- 
tischen Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  Statt,  in  der  der 
Prinz  die  genannten  Minister  um  ihre  Meinung  über  drei  Puncte  ersucht: 


»)  Bylvius  I.  2.  208. 

')  Wicquefort  schreibt  am  25.  März  über  dieses  Project  des  Kurfürsten:  Ceux 
qui  donnent  ces  conseils  k  8.  A.  El.,  ne  Tentendent  pas.  IIb  devroient  lui  avoir  dit, 
que  Tarmateur  est  an  homme  qui  n'a  rien,  qui  estant  sur  poinct  de  faire  banque- 
ronte,  ne  craint  point  de  faire  agir  un  grand  prince  et  de  se  servir  de  son  nom  pour 
couTrir  ses  yiolences.  Everwijn,  Abraham  v.  Wicquefort  en  zijn  proces  p.  273. 
Auswärtige  Caperbriefc  wurden  von  den  Zeeländern  häufig  zu  heimlichem  Schmug- 
gelhandel gemissbraucfat.     Laspeyres,  Gesch.  d.  Nationalök.  in  d.  Nieder!,  p.  139. 

')  Die  vier  Schifife  wurden  schliesslich  ebenfalls  ihren  Eigenthümern  restituirt, 
obwohl  nach  RomswinckePs  Behauptung  zwei  davon  notorisch  schwedische  Bchiflfe 
waren.     Mem,  vom  10.  Juni  bei  Silvias  I.  2.  247. 


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458  ^^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

1)  Ob  nicht  alle  hohen  A  Härten  zusammen  „eene  generaele  declaratie 
van  ruptare'*  gegen  Schweden  erlassen  müssteu; 

2)  üb  man  nicht  Dänemark  auch  zum  Ausrüsten  einer  Flotte  Sub- 
sidien  zahlen  solle; 

3)  Ob  der  Handel  der  Niederlande  mit  Schweden  fortgesetzt  oder  ab- 
gebrochen werden  solle. 

Mit  dem  ersten  Punct  sind  die  Minister  einverstanden,  nur  wünschen 
die  Lüneburgischen  ^onder  sekere  declaratie"  einstweilen  noch  gegen  Schwe- 
den und  Hannover  neutral  zu  bleiben  oder  wenigstens  ihre  Völker  zur  Ver- 
theidigung  ihrer  eigenen  Lande  gebrauchen  zu  dürfen.  Nachdem  die  bran- 
denburgischen Gesandten  dem  ersten  Verlangen  widersprochen  haben,  werden 
die  Lüneburger  ersucht,  ihre  Neutralitätserklärung  schriftlich  zu  überliefern, 
und  weitere  ßerathung  darüber  vorbehalten,  üeber  den  zweiten  und  dritten 
Punct  erfolgt  nach  verschiedenen  Debatten  und  Considerationen  keine 
Einigung. 

Da  die  Ruptur  Dänemarks  gegen  Schweden  von  grosser  Bedeutung  ist, 
3.  Mai.  beschliessen  die  Staaten  an  demselben  Tage,  die  dänischen  Gesandten  über 

die  Intentionen  ihres  Königs  sondiren  zu  lassen. 
9. Mai.  Am  9.  Mai  beschliessen  sie,    Ehrensten  fragen  zu  lassen,   was  fiir 

Garantie  und  Versicherung  Schweden  von  ihnen  dafür  verlange,  dass  der 
Kurfür>t  von  Brandenburg  nach  Räumung  seiner  liande  durch  die  schwe- 
dischen Trupi)en  und  stricter  Einhaltung  der  schwedischen  Neutralität  nichts 
•Feindliches  gegen  Sch^x'den  unternehmen  werde.  Ehrensten  schlägt 
darauf  vor,  dass  der  Kurfürst  nicht  selbst  gegen  Frankreich  agire,  sondern 
11.  Mai.  seine  Armee  dem  Kaiser  überlasse.  Die  Mittheilung  hiervon  wird  von  den 
Staaten  ohne  Beschluss  entgegengenommen. 

Am  15.  Juni  erfolgt  die  Kriegserklärung  der  Staaten  gegen  Schweden  *). 


Protocoll  einer  Conferenz  der  Alliirten  im  Haag. 
Dat.  15.  Mai  1675'). 

[Verwendung   de»  dänischen   Heeres-      Die   Lüneburgiscben   Truppen    entweder  nach 

Bonn    oder  auch    gegen   Schweden   zu   schicken.     Vorläufige   Neutralität  Lüneburgs. 

Gemeinsame  Kriegserklärung.] 

15.  Mai.  Op  huijden  den  15.  May  1G75  sijn  op  de  Camer  ende  ter  pre- 

sentie  van  ö.  Ht  den  Heere  Prince  van  Orange  mitsgaders  van  de 
Heeren  Raetpensionaris  Fagel,  Mauregnault,  van  Renswoude, 
van  Haren,  ter  Borgh  ende  Gockinga,  H.  H.  M.  Gedeputeerden 
tot  de  buijtenlandsche  saecken,  versehenen  de  Heeren  Marquis  de 
Grana  ende  den  Heere  Ridder  Cramprich  wegens  ö.  Ks.  M.,  Don 
Manuel  Francisco  de  Lyra  van  wegens  S.  Cath.M.,  Romswinckel 

*)  Bei  Sylvius  I.  2-  248.     Theatrum  Europaeum  XI.  792. 
')  Aus  den  Roms winckeT sehen  Papieren. 


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Verhandlungen  über  die  mtlitftrischen  Operationen  geg^  Schweden.       459 

wegens  S.  C.  D.  van  Brandenburg*),  Heijmburch  ende  Haque  we- 
gens  H.  F.  DDD.  de  Heeren  Hartogen  van  Brunswijck  ende  Lunen- 
burgh  tot  Osnabrugge,  Cell  ende  Wolfenbuttel,  ende  is  aldaer  naer 
rijpe  deliberatie  ende  overlegh  goetgevonden  ende  vastgestelt,  soo  als 
goet  gevonden  ende  vastgestelt  wert  mits  desen: 

Dat  de  gesamentlijcke  Geallieerde  alle  meest  crachtige  devoiren 
sullen  acnwenden,  ten  eijnde  S.  C.  M.  van  Denemarcken  magh  werden 
gedisponeert,  om  desselfs  Armee  van  16,000  M.  eflfectivelijeken  te  doen 
ageren,  so  tegens  den  Coning  van  Sweden  in  het  Bremische  als  tegens 
den  Heere  Hertogh  van  Brunswijck  en  Lunenburgh  tot  Hanover,  In- 
dien S.  F.  D.  soude  mögen  resolveren,  sigh  in  de  Partije  van  de  Co- 
ningen  van  Vranckrijck  ofte  Sweden  te  begeven  ofte  aen  haere  MM. 
eenige  trouppen  te  senden  oflF  tegens  ijmandt  van  de  hooge  Geallieer- 
den  ende  specialijcken  tegens  den  Heere  Cheurforst  van  Brandenburg 
eenige  hostiliteijt  te  ondernemen. 

Dat  de  arm6e  van  de  Heeren  Hertogen  van  Brunswijck  ende  Lu- 
nenburg,  Bischop  van  Osnabrugge,  tot  Cell  ende  WolflFenbuttel  bij  pro- 
visie  haer  marsch  sal  nemen  naer  ende  ontrent  Bon;  ende  ingevalle 
hoogged.  S.  C.  D.  van  Denemarcken  niet  en  soude  connen  werden 
gedisponeert,  om  met  desselfs  Arm6e  ten  getale  van  16,000  M.  in  het 
Bremische  tegens  hgd.  S.  C.  M.  van  iSweden  ofte  oock  wel  tegens  den 
hgd.  Heer  Hertogh  van  Hanover,  ingevalle  als  vooren,  te  ageren,  ende 
dat  S.  C.  D.  soude  mögen  oordeelen,  dat  deselve  bij  manquement  van 
de  voors.  Decnsche  Armöe  de  Arm6e  van  de  hgd.  Hertogen  van  Brun- 
swijck ende  Lunenburgh  tot  sijne  reddinge  van  noode  soude  mögen 
hebben,  off  dat  oock  andersints,  schoon  de  voors.  Arm^e  van  S/C.  M. 
van  Denmarcken  tot  de  voors.  actio  soude  moeten  toetreden,  de  noot 
sulcx  soude  mögen  ervorderen,  dat  in  beijde  de  voors.  gevallen  de 
Armöe  van  de  hgm.  Heeren  Hertogen  van  Brunswijck  ende  Lunen- 
burgh tegens  hgd.  S.  C.  M.  van  Sweden  sonder  eenigh  uijtstel  effec- 
tivelijck  sal  werden  geemploijeert. 

Dat  de  hgm.  Heeren  Hertogen  van  Brunswijck  ende  Lunenburgh 
ondertusschen  sullen  mögen  aennemen  de  guarantie  haer  bij  den  hgm. 
Heere  Hertog  van  Hanover  toegeseijt,  in  voegen  als  deselve  is  geex- 
pliceert  bij  de  acte  door  de  gem.  Heeren  Heymburgh  ende  Haque 
op  den  3.  deeser  lopende  Maent  May  overgegeven'),  ende  daervan 


')  Derselbe  war  damals  persönlich  im  Haag  und  betrieb  den  Krieg  gegen  Schwe- 
den. Theatrum  Europaeum  XI.  717.  792.  Sylvias  1.  2.  235.  v.  Orlich  II.  154. 
III.  233. 

*)  N&mlich   die   vorlftufige  Neutralitätserklärung.     S.  oben   p. 458.     Uersog  Jo- 


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460  ^'^*    ^'*®Ä  gegen  Schweden. 

jouisseren  ter  tijt  ende  wijleii  toe,  dat  H.  F.  DDD.  in  voegen  voors. 
sullen  werden  versocht  haer  Arm6e  tegens  den  hgd.  Coning  van  Swe- 
den  te  emploijeren  ende  vervolgens  in  ofte  aen  H.  F.  DDD.  landen 
gecomen  sullen  sijn;  ende  dat  soo  haest  H.  F.  DDD.  gerequireert  ende 
haer  Arm^e  aldaer  gecomen  sal  wesen,  deselve  tegens  hgd.  S.  C.  M- 
van  Sweden  mede  eflfectivelijcken  in  ruptuire  sullen  treden. 

Ende  bij  aldien  het  soude  mögen  comen  te  geheuren,  dat  de  Lan- 
den van  H.  F.  DDD.  souden  mögen  werden  geattaqueert  ofte  gein- 
vadeert,  dat  het  in  sulcken  gevalle  aen  H.  F.  DDD.  vrij  sal  staen» 
haere  Arm6e  naer  deselve  haere  Landen  ende  tot  bescherminge  van 
dien  te  voeren  ende  te  gebruijcken  ingevolge  van  het  Tractaet. 

Dat  de  gesamentlijcke  Geallieerden  sullen  vast  stellen,  so  als  de- 
selve vast  stellen  mits  desen,  dat  alle  de  geene,  die  de  hgd.  Coningen 
van  Vranckrijck  ende  Sweden  met  haere  wapenen  tegens  ijeniandt  van 
de  hooge  Geallieerden  ende  specialijcken  S.  C.  D.  van  Brandenburgh 
sullen  assisteren  ende  bijspringen,  als  openbaere  Vijanden  van  alle  de 
gesamentlijcke  hooge  Geallieerden  sullen  werden  geconsidereert  ende 
getracteert. 

Ende  dat  den  dagh  van  de  Rupture  ten  aensien  van  alle  de  hooghe 
Geallieerden  sal  gepubliceert  werden  ende  beginnen  op  den  15.  Junij 
toecomende  n.  st.*),  behoudelijck  dat  de  beeren  Hertogen  van  Brun- 
swijck  ende  Lunenburgh  belangende  de  voors.  rupture  haer  sullen  re- 
guleren  naer  't  gunt  t'  haeren  reguarde  hijer  voren  is  ter  nedergestelt. 

Mij  present.    (Was  ondergeschreven)  H.  Fagel. 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  IG.JuU  1675. 

16.  Juli.  Der  Rathspensionär  theilt  mit,   dass  Rumpf  aus  Stockholm  berichte, 

Schweden  wolle  den  Handel  mit  den  Niederlanden  trotz  der  Kriegserklä- 
rung der  Staaten  ungestört  lassen,  wenn  den  Einwohnern  des  Staats  ver- 
boten werde,  mit  brandenburgischen  Commissionen  an  den  niederländischen 
Küsten  zu  kreuzen  und  schwedische  Schiffe  in  staatische  Häfen  zu  bringen, 
bloss  in  braudenburgische  solle  es  erlaubt  sein :  worauf  beschlossen  wird,  bei 
der  Generalität  zu  beantragen,  dass  durch  ein  Placat  allen  Landeseingeses- 
seuen  verboten  werde,  mit  Commissionen  des  Kurfürsten  von  Brandenburg 
oder  von  Jemand  anders  schwedische  Schiffe  zu  capern  und  in  niederländi- 
sche Häfen  zu  schleppen;  doch  müsse  Schweden  das  Gleiche  in  Bezug  auf 

hann  Friedrich  von  Hannover  verstand  sich,  von  Schweden  und  Frankreich  ab- 
geschnitten, am  11/21.  Sept.  1675  zur  Neutralität. 

*)  Zuerst  war  der  5.  Juni  festgesetzt  worden;  auf  Dänemarks  Verlangen  wurde 
der  Termin  um  zehn  Tage  verschoben,     v.  Orllch  III.  237. 


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Der  Handel  der  Niederlande  mit  Schweden.  461 

französische  Commissionen  thun;    dies  Verbot  solle  man  den  brandenburgi- 
schen Ministern  ^smaeckelijck^  zu  machen  suchen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  27.  Juli  1675. 

Auf  die  Meldung  Rumpfs  aus  Stockholm,  dass  man  in  Schweden  27.  Jali. 
damit  umgeht ,  auf  alle  fremden  Kaufmannsgtiter  Beschlag  zu  legen ,  und 
Caper  ausrüstet,  ist  beschlossen,  Befehl  ergehen  zu  lassen,  dass  alle  schwe- 
dischen Schiffe  in  niederländischen  Häfen ,  mit  Beschlag  belegt,  alle  auf  der 
See  anzutreffenden  weggenommen  und  eingebracht,  aber  nicht  beraubt 
werden;  und  Rumpf  zu  beauftragen,  sich  beim  König  von  Schweden  zu 
beschweren,  dass  man  das  frühere  Versprechen,  den  gegenseitigen  Handel 
nicht  zu  stören,  so  breche,  und  zu  erklären,  dass  man  geneigt  sei,  diese 
Repressalien  faUen  zu  lassen,  wenn  Schweden  zu  seinem  früheren  An- 
erbieten zurückkehre. 

Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten*).     Dat.  Schwaan') 
10/20.  Aug.  1675. 

[Schwedische   und   frauaösische   Intriguen  am   polnischen   Öofe.     Verweigerung   des 

Darchmarsches  seiner  Truppen  durch  Pomerellen.    Vertragswidrigkeit  dieses  Verbots. 

Bitte,  den  König  von  Polen  an  Einhaltung  der  Vertrftge  zu  mahnen.] 

Wir  müssen  Ew.  Hochmög.  freundnachbarlich  berichten,  und  ist  20.  Aug. 
denenselben  auch  ohne  das  bekannt,  welchergestalt  die  Französische 
Ministri  nichts  minder  als  die  Schwedische  am  Königl.  Polnischen  Hofe 
vielerlei  Dinge  zum  Nachtheil  der  guten  Partei,  absonderlich  aber  den, 
König  wider  Uns  aufzubringen!  und  zu  hindern,  dass  Wir  Unserer 
Lande  und  Leute,  wie  es  Unser  itziger  Zustand  erfordert,  nicht  ge- 
brauchen und  also  keine  Völker  aus  Unserm  Herzogthum  Preussen  zu 
Defension  Unserer  Chur-  und  anderer  Lande  führen  lassen  mögen,  an- 
bringen und  mit  grosser  Heftigkeit  suchen.  Es  ist  auch  darauf  er- 
folget, dass  der  Pommerellische  Woiwode  ^)  an  Unsere  Preussische  Re- 
gierung in  fast  anzUg-  und  unziemlichen  Terminis  geschrieben  und  ihr 
zu  verstehen  gegeben,  dass  er  Unsere  Truppen,  so  Wir  nach  Pommern 
zu  gehen  beordert,  nicht  könnte  passiren  lassen,  und  dass  auf  seines 
Königs  Geheiss  er  solches  an  sie  gelangen  Hesse*).  Nun  seind  in 
denen  mit  der  Krone  Polen  aufgerichteten  Pactis  sowohl  besagter  Krone 


>)  Zwei  Schreiben  des  Kurfürsten,  über  die  Schlacht  bei  Fehrbellin  dat.  Gartz 
^2*  jX  ^^^  ^^^^  ^*®  Eroberung  Ton  Wolgast  dat.  JJ;  {Jq';^  1675,  bei  Sylvius  I.  2. 
260  u.  296. 

*)  Zwischen  Güstrow  und  Rostock. 

')  Bakowski. 

*)  Vgl.  Pufendorf  XII.  81.  XIV.  3.     Stenael  II.  347. 


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462  ^^'    '^"^S  gegen  Schweden. 

durch  Unsere  Lande,  als  Uns  durch  Polen  und  Preussen  auf  gewisse 
CVinditione»,  die  Wir  allezeit  in  Acht  gehabt  und  noch  haben  wollen, 
die  Durchzüge  flirbehalten  und  freigelassen  worden,  und  läuft  also  das- 
jenige, so  von  obbemeltem  Woiwoden  an  Unsere  Regierung  geschrie- 
ben, schnurstracks  wider  die  aufgerichtete  Pacta.  Wannenhero  es  eine 
Zunöthigung  zu  sein  scheinet,  dass  man  in  denen  Dingen,  so  verab- 
redet, dergestalt  Schwierigkeit  machet ,  so  wäre  es  über  das  ganz  un- 
billig, wenn  man  Uns  hindern  wollte.  Unserer  Preussischen  Lande  zu 
BeschUtzung  der  anderen  zu  gebrauchen,  allermassen  Uns  deswegen, 
als  Landesherrn,  die  freie  Disposition  unstreitig  zustehet,  und  Ew. 
nr)chuiög.  wie  auch  dem  Königreich  Polen  und  männiglich  wohl  bekannt, 
welchergestalt  Wir  in  dem  letzten  Schwedischen  Kriege,  der  Krone 
Polen  zum  Besten,  wie  auch  zu  BeschUtzung  Unsers  Herzogthunis 
Preussen  in  Unseren  anderen  im  Römischen  Reiche  belegenen  Landen 
eine  ansehnliche  Armee  gerichtet  und  in  Polen  und  Preussen  geftihret, 
auch  zu  der  Krone  Besten  wirklich  gebrauchet.  Und  wäre  dahero  die 
höchste  Unbilligkeit,  wenn  aus  Unserm  Herzogthum  Preussen,  Unseren 
anderen  Landen  zum  Besten,  nöthige  Hilfsmittel  nicht  sollten  genom- 
men, auch  besagtes  Herzogthum  diesen  nicht  wieder  die  Hände  bieten 
und  ihnen  dahero  dasjenige  verweigert  werden  sollte,  was  es  von  an- 
deren fruchtbarlich  genossen.  Solcbemnach  ersuchen  Wir  Ew.  Hochmög. 
frounduachbarlich ,  sie  wollten  belieben,  L  Kön.  Maj.  in  Polen  zu  er- 
innern, dass  sie  ob  denen  Pactis  halten,  dawider  nichts  verhängen, 
noch  denen  Französischen  und  Schwedischen  Machinationen  Stand  thun 
wollten.  Wollten  auch  Ew.  Hochmög.  daneben  an  dieselbe  gelangen 
lassen,  dass  sie  si«h  Unser  als  ihres  Bundesverwandteu  anzunehmen 
nicht  wurden  fllrbeikönncn,  wUrdcn  sie  Uns  dadurch  aufs  Höchste  obli- 
giren  *).  Solches,  wie  es  dahin  gereichen  wUrde,  dass  Wir  bei  itzigen 
('(mjuncturen  desto  freier  und  mit  mehrerem  Nachdruck  dem  gemeinen 
Wesen  zum  Besten  wUrden  zu  agiren  und  deroselben  desto  kräftiger 
zu  assistiren  vermögen,  so  seind  Wir  es  allezeit  um  Ew.  Hochmög. 
mit  allen  freundnachbarlichen  Bezeigungen  zu  erwidern  erbötig. 


*)  Beidos  geschah  durch  ein  Schreiben  der  Generalstaaten  an  den  König  von 
Polen  vom  3.  Sept.  Die  Staaten  ermahnten  den  König  noch  ausserdem,  er  soUe  nicht 
diejenigen,  welolie  öfter  mit  dem  jetzt  von  ihm  bekämpften  Feind  der  Christenheit 
(den  Türken)  verbündet  gewesen,  gegen  die  Vertheidiger  des  christlichen  Friedens 
unterstüticn. 


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Französiscbe  und  scliwedische  tnti'igaen  in  Polen,     v.  d.  TocTit  nacli  Berlin.    463 

Resolution  der  Geiieralstaaten.     Dat.  10.  März  1676. 

Der  Rathspensionär,  der  nach  Schenkenschanz  geht,  soll  ermächtigt  1676. 
werden,  mit  den  braudenburgischen  Ministern  über  die  Mittel  zur  Bei-  10. März, 
legung  der  zwischen  Brandenburg  und  den  General  Staaten  noch  bestehenden 
Differenzen,  sowie  über  das  Befestigen  und  Besetzen  des  einen  oder  an- 
deren Rheinplatzes,  endlich  über  die  „pointen  ende  ingredienten^  einer  Of- 
fensiv- und  Defensivallianz  zwischen  Brandenburg  und  der  General  Staaten 
zu  conferiren,  und  dann  diesen  darüber  Bericht  erstatten. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  23.  April  1676. 

Auf  Mittheilung  zweier  Schreiben  van  der  Tocht's  dat.  Bremen  15.  u.  23.  Apr. 
18.  April,  worin  er  meldet,  dass  Dänemark  und  Brandenburg  die  Ratifica- 
tion des  Haag'schen  Vertrags  verweigern,  und  des  Memorials  von  Bl as- 
peil und  Romswinkel  vom  20.  April,  worin  sie  die  Fortführung  der  Ver- 
handlungen in  Bremen  befürworten^),  ist  im  Einverständniss  mit  dem  Prin- 
zen von  Oranien  beschlossen,  v.  d.  Tocht  zu  beauftragen,  sich  schien'- 
nigst  zunx  Kurfürsten  von  Brandenburg  zu  begeben  und  denselben  zur  Bil- 
ligung des  Haag*schen  Tractats  zu  bewegen. 

Instructie  van  de  H.  M.  H.  Staten  General  der  Vereenigde 
Nederlanden  voor  den  Heer  Jacob  van  der  Tocht,  Raedt, 
Oudt  Burgermeester  ende  Pensionaris  der  Stadt  Gouda,  gaende 
in  qualit^  van  H.  H.  M.  extr.  Envoy^  naer  S.  C.  D.  van  Bran- 
denburg.    Dat.  Haag  23.  April  1676. 

[Soll  sich  über  Cassel,  wo  er  die  Landgräfin  am  Unterstützung  seiner  Mission  bitten 
soll,  nacb  dem  Hof  des  Kurfürsten  begeben  und  demselben  die  Noth wendigkeit  einer 
proYisorischen  Ordnung  im  Bremischen  ohne  Tbeilung  vorstellen:  Braunschweig» 
Lüneburg  kommt  die  vorläufige  Verwaltung  zu,  da  dieses  und  Münster  für  ihre  Satis- 
faction  allein  auf  Bremen  und  Verden  angewiesen  sind.  Dänemark  und  Brandenburg 
bleiben  indess  alle  Rechte  auf  diese  Eroberungen  vorbehalten.  Eine  gemeinsame  Be- 
setzung der  eroberten  Lande  ist  wegen  der  zu  befürchtenden  Streitigkeiten  der  AUiir- 
ten  nicbt  thunlich.  Der  Haagsche  Vertrag  vom  31.  März  ist  also  das  beste  Aus- 
kunftsmittel.] 

Den  vooom.  Heere  van  der  Toght  sal  hem  met  de  uijtterste  23.Apr. 
spoet   en  diligentie   vervoegen  van  Bremen  naer  het  Leger  ofte  ter 
plaetse,  daer  S.  C.  D.  van  Brandenburgh  sich  soude  mögen  onthouden. 

Sal  sijn  wech  nemen  over  Cassel  ende  aldaer  aboucheren  met  den 
Heere  Landgrave  ende  vrouwe  Lantgravinne  Douariere  van  Cassel 
voornoemt  ende  aen  deselve  Ouvertüre  doen  van  de  redenen  ende  oor- 
saecke,  die  H.  H.  M.  bebben  bewogen  om  bem  Heere  van  derTogbt 


')  8.  hierüber  oben  die  Einleitung  p.  448. 


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464  ^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

aen  hooghgemelte  S.  C.  D.  af  te  senden  met  versoeck,  dat  hare  FF.  DD. 
de  goede  meninge  ende  intentie  van  H.  H.  M.  willen  appuijeren  ende 
seconderen,  ende  sal  ten  dien  eijnde  aen  haer  F.  D.  representeren 
alles,  't  gunt  in  de  nabeschreve  articulen  vervat  is. 

Ter  voorsz.  plaetse,  daer  hooghgem.  S.  C.  D.  sich  is  onthoudende, 
gecoraen  sijnde,  sal  hij  beere  extrs.  Envoy6  naer  bet  afleggen  van  de 
Curialia  booghstged.  S.  C.  D.  representeren,  dat  H.  H.  M.  wel  geeme 
badden  gesien,  dat  Godt  de  beere  almacbtigb  de  wapenen  der  booge 
geallieerden  alomme  soodanigb  badde  believen  te  zegenen,  dat  deselve 
al  te  samen  badden  kunnen  vinden  satisfactie  ende  vergenoeginge,  in 
bet  gene  dat  sij  op  den  vijant  badden  geconquesteert,  ofte  ooek  dat 
sy  selver  niet  badden  geurgeert,  dat  men  eenige  provisionale  ordre 
badde  willen  beramen  ontrent  de  conquesten  albereijts  in  bet  stift  Bre- 
men gedaen. 

Dat  H.  H.  M.  baer  seer  wel  souden  bebben  laten  gevallen,  't  gunt 
de  boogbgeni.  geallieerden  dienaengaende  onder  den  anderen  badden 
kunnen  beramen;  dan  nademael  de  boogbgem.  geallieerden  daer  op 
bebben  geinsisteert,  dat  de  voorsz.  conquesten  ende  namejitlijck  mede 
bet  Bremiscbe  verdeijlt  oif  immers  eenige  provisionele  ordre  dienaen- 
gaende gestelt  soude  mögen  werden,  dat  bare  Keijs.  en  Con.  Maj.  van 
Spaignen  en  H.  H.  M.  eendracbtelijck  badden  geoordeelt,  dat  bet  best 
was  de  voorsz.  verdeylinge  te  differeren  ende  uijt  te  stellen  tot  naer 
d*  aenstaende  Campagne,  op  bope  dat  S.  Goddel.  Maj.  de  gesament- 
lijcke  geallieerden  daerinne  soodanige  goede  successen  sal  believen 
te  verlenen,  dat  de  gedane  conquesten  alsdan  met  meerder  vergenoe- 
ginge ende  satisfactie  sullen  kunnen  werden  verdeijlt,  als  die  naer  alle 
apparentie  althans  souden  bebben  kunnen  werden  gepartageert. 

Dat  boogbstged.  bare  Keijs.  ende  Con.  Maj.  van  Spaigne  en  H. 
H.  M.  dienvolgende  baer  gedacbten  bebbende  moeten  laten  gaen  op 
een  Interim  oif  provisionele  ordre,  geen  betere  badden  kunnen  bera- 
men, dan  die  in  de  bewuste  pointen  ende  articulen  den  31.  Martij 
lestleden  sub  spe  rati  getekent  staet  ter  neder  gestelt*),  dewyle  de- 
selve ordre  puijr  ende  alleen  staet  op  den  tijt  van  de  jegenwoordige 
Campagne;  dat  die  voorsz.  ordre  vaststelt: 

Eerstelijck  dat  de  voorsz.  partage  naer  de  voorsz.  Campagne  sal 
gescbieden; 

Ende  ten  tweeden,  dat  in  die  partage  oock  reguard  sal  werden 
genomen  op  de  actien  en  pretentien,   die  jemant  van  de  booge  geal- 


*)  Eine  kurze  Angabe  ihres  Inhalts  bei  Pufendorf  XIV.  29. 


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2weck  und  lufaalt  des  Haag^sclien  Vertrags.  465 

lieerden  soude  mögen  hebben,  ende  veryolgens  aen  alle  de  hooge 
geallieerden  reserveert  ende  vrijlaet  all  sijn  recht  en  actie,  dat  jemant 
van  deselve  soude  mögen  hebben  oflf  kunnen  allegeren. 

Dat  H.  H.  M.  gemeijnt  hebben,  daermede  eenen  Sonderlingen  dienst 
aen  S.  C.  D.  te  doen,  dewijle  deselve  die  gene  is,  die  prineipalijck 
en  genoegsaem  alleen  te  vorderen .  heeft  satisfaetie  van  de  schade,  die 
ö.  C.  D.  door  de  invasie  der  Sweeden  heeft  geleden. 

Dat  wel  waer  is,  dat  de  directie  der  saken  in  het  hertoghdom 
Bremen  wert  gelaten  aen  den  Heere  Hertogh  van  Cell  als  Creijtsoverste 
van  den  Nedersaxischen  Creijts  ende  aen  den  Heere  Bisschop  van 
Munster  die  in  't  hertoghdom  Verden  ende  de  ampten  Wilshuijsen, 
Tedinghuijsen  en  Breken; 

Maer  dat  het  mede  waer  is,  dat  voor  soo  veel  aengaet  de  directie 
der  Crijgsoperatien,  met  het  gunt  daer  aen  dependeert,  deselve  ge- 
meijnlijck  gelaten  plegen  te  werden  aen  Creijtsoversten,  gelijck  dan 
oock  S.  Keijs.  Maj.  den  hooghgem.  beer  hertogh  de  executie  ier  rijcx- 
besluijten  tegens  S.  Con.  Maj.  van  Sweden,  voor  soo  veel  de  voorsz. 
Nedersaxischen  Creijts  aengaet,  aenbevolen  heeft 

Dat  daer  bij  noch  komt,  dat  soo  wanneer  het  den  almachtigen 
Godt  soude  mögen  believen  de  wapenen  van  de  hooghgem.  geallieer- 
den te  segenen,  dat  deselve  op  de  vijanden  eenige  merckelijcke  con- 
questen  souden  komen  te  doen,  hare  FF.  DD.  van  Brunswijck  ende 
Lunenburgh  ende  den  hooghgem.  Heere  Bisschop  van  Munster  als  dan 
ende  in  sulcken  gevalle  in  die  voorsz.  conquesten  niet  wel  souden 
können  J)articiperen  ende  haer  vergenoeginge  vinden,  maer  de  voorsz. 
satisfaetie  in  het  voorsz.  hertoghdom  Bremen  ende  Verden  souden  moe- 
ten  genieten. 

Dat  het  mitsdien  alderredelijcxt  was,  dat  die  gene,  die  ten  prin- 
cipalen  hare  satisfaetie  alleen  in  de  voorsz.  hertoghdommen  souden 
moeten  soecken  en  genieten,  sonder  in  de  conquesten,  bij  andere  ge- 
daen  ofte  noch  te  doen,  te  können  participeren,  bij  maniere  van  een 
interim  off  van  een  provisionele  ordre  aldaer  oock  behielden  de  di- 
rectie, gelijck  men  selfs  in  rechtsaken  tusschen  particulier  en  particu- 
lier  siet  gebeuren,  dat,  soo  wanneer  eenige  provisionele  ordre  op 
eenigh  goet  moet  werden  gestelt,  de  directie  daer  van  gegeven  wert 
aen  de  gene,  die  de  meeste  apparentie  heeft,  om  tot  dat  goet  te  sullen 
komen. 

Dat  nu  haer  Keijs.  en  Con.  Maj.  van  Spaignen  en  H.  H.  M. 
gansch  niet  twijffelen,  off  indien  ö.  C.  D.  van  Brandenburg  meester 
konde  werden  van  het  hertoghdom  Pomeren,  en  dat  S,  Con.  Maj.  van 

Mater,  zur  Gesch.  d.  6r.  KurHirsteD.  m.  30 


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^g^  *  VIT.    Krieg  gegen  Schweden. 

Denemarcken  door  Godes  genadigen  zegen  soude  kunnen  recupereren, 
't  gunt  hooghßtged.  S.  C*on.  Maj.  door  de  Sweetse  wapenen  voor  deaen 
ontrocken  is,  deselve  souden  mede  veretaen,  dat  de  hoogbgem.  Heere 
Biftschop  van  Munster  en  hertogen  van  Brunswijck  en  Lunenburg  baer 
vergenoeginge  en  Batigfactie  niet  in  't  voorsz.  hertoghdom  van  Pomeren 
off  de  voorez.  I^anden  H.  Con.  Maj.  van  Denemarcken  bij  den  Coningh 
van  Sweden  voor  deaen  afgenomen,  maer  in  de  voorsz.  bertogbdommen 
van  Bremen  en  Verden  off  een  gedeelte  van  dien  souden  moeten  vinden. 

Dat  boogbstged.  bare  Keijs.  en  Con.  Maj.  van  Spaiguen  en  H. 
H.  M.  wel  willen  bekennen^  dat  Godt  de  beere  almachtigh  de  wapenen 
van  S.  C.  D.  van  Brandenburgb  ende  van  S.  Con.  Maj.  van  Dene- 
marcken nocb  soodanigli  niet  heeft  gesegent,  dat  de  voorsz.  conque- 
sten  bij  S.  Maj.  ende  S.  C.  D.  souden  sijn  gedaen,  maer  dat  bet  voor 
eerst  waer  is,  dat  de  conquesten  van  de  voorsz.  bertogbdommen  Bre- 
men ende  Verden  mede  noch  niet  en  sijn  gedaen,  vermits  de  Stadt 
Staden  nocb  niet  is  verovert,  daer  toe  nocb  al  veel  tijt  en  voick  sal 
weseu  gerequireert;  ende  ten  anderen,  dat  8.  Con.  Maj.  van  Dene- 
marcken ende  S.  C.  D.  van  Brandenburg  oock  bebben  en  boudeu  de 
directie  over  alle  't  gunt  soo  deselve  bebben  geoccupeert,  als  't  gunt 
bij  deselve  nocb  geoccupeert  soude  mögen  werden. 

Dat  daerinne  selfs  nocb  wert  gebruijckt  dat  ondcrscheijt,  dat  alle 
de  vasticheden  gelegen  in  de  voorsz.  bertogbdommen  van  Bremen  en 
Verden,  soo  wel  die  geoccupeert  sijn,  als  die  nocb  geoccupeert  sullen 
werden,  die  maer  van  eenige  consideratie  sijn  en  eenige  ombragie 
aen  jemaut  van  de  hooge  geallieerden  soude  kunnen  geven,  alte  sullen 
moeten  werden  gederaolieert,  daer  bet  selve  aen  niemant  van  de  an- 
dere hooge  geallieerden  geverght  wert. 

Dat  mitsdien  de  hoogbgem.  beeren  Bisschop  van  Munster  ende 
hertogen  van  Brunswijck  ende  Lunenburg  op  bet  schoonste  genomen 
en  soo  wanneer  de  andere  hooge  geallieerden  baer  satisfactie  sullen 
bebben,  baer  vergenoeginge  sullen  moeten  vinden  en  krijgen  in  een 
Lant,  dat  van  alle  fortificatien,  die  maer  eenighsints  considcrabel  sijn, 
sal  weseu  gedestituccrt  cu  aen  alle  iuvasicn  open  moet  blijven  leggen, 
daer  de  andere  hooge  geallieerden  raet  de  vestingen  en  stercke  plaet- 
sen  naer  baer  goetduncken  sullen  mögen  handelen. 

Dat  in  gevalle  de  voorsz.  conquesten  off  een  goet  gedeelte  van 
dien  aen  meerhooghstged.  S.  Con.  Maj.  van  Denemarcken  off  oock  aen 
S.  C.  D.  van  Brandenburg  soude  mögen  ontstaen,  deselve  alsdan  niet 
alleeu  sullen  können  komeu,  maer  van  nu  af  expresselijck  reseiTeren 
alle  baer  recht,  actie  en  pretentie  op  de  voorsz.  bertogbdommen. 


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Hechtfortlgnng  desselben.  476 

Dat  bare  Keijs.  en  Con.  Maj.  van  Spaignen  en  H.  H.  M.  in  eene 
perplexe  constitutie  van  saecken  de  voorsz.  pointen  en  articulen  noch 
hebben  aerigesien  als  het  sortabelste  expedient,  om  de  gemeijne  sake 
tegens  de  gemeijne  vijanden  met  de  meeste  harmonie  uijt  te  voerenr 

Want  datter  in  de  werelt  niets  verdrietiger  soude  können  sijn, 
dan  dat  de  Jiooge  geallieerden ,  gepretendeert  liebbende  alle  in  de 
voorsz.  hertogbdommen  van  Bremen  ende  Verden  te  blijven  ofte  te 
komen,  aldaer  e>adentelijck  niet  souden  kunnen  bebben  subsisteren  en 
daerenboven  den  anderen  door  mutuele  ombrages  en  Jalousie  de  lust 
souden  hebben  benomen,  om  tegens  de  gemeijne  vijanden  t'  ageren. 

Dat  men  alsoo  malcander  onnut  en  onbequaem  soude  hebben  ge- 
maect,  om  de  avantages,  die  Godt  de  Heere  almachtigh  menschelijcker 
wijse  aen  de  hoge  geallieerden  doet  sien  en  voorcomen,  te  können 
vervolgen,  suUende  haer,  aen  de  hooge  geallieerden,  naer  menschelijeke 
apparentie  buijten  de  jegenwoordige  noijt  beter  oecasie  presenteren, 
om  haer  te  können  ontslae^  van  vijanden,  die  haer  altoos  seer  groote 
ombrages  hebben  gegeven,  en  te  können  recupereren  't  gunt  haer  af- 
genomen  is. 

Dat  de  voorsz.  provisionele  ordre  daer  toe  de  beste  aenleijdinge 
geeft,  want  dat  S.  Con.  Maj.  van  Denemarcken  en  S.  C.  D.  van  Bran- 
denburg daer  door  alle  beijden  de  banden  open  en  vrij  krijgen,  om 
tegens  den  Coning  van  Sweden  te  kunnen  ageren,  soo  in  Schonen  als 
op  andere  Sweetse  plaetsen,  mitsgaders  ooek  in  Pomeren,  sonder  dat 
deselve  daerinne  geembarasseert,  verhindert  oflf  belet  werden  door  het 
oceuperen  en  besetten  van  het  stift  Bremen,  daer  sij  andersints  evi- 
dentelijck  een  goet  gedeelte  van  bare  Chrijgsmacht  souden  moetjen  em- 
ployeren,  ende  evenwel  naer  het  eijndigen  van  de  jegenwoordige  Cam- 
pagne  sullen  genieten  vcrgenoeginge  en  satisfactie  ooek  in  de  voorsz. 
hertogbdommen  Bremen  en  Verden,  Indien  sij  het  eiders  niet  kunnen 
becoraen,  daer  de  fursten  van  Munster  en  Brunswijek  en  Lunenburg 
ooek  weten  en  selfs  bij  de  voorsz,  provisionele  ordre  overgeven,  dat 
sij  haer  sullen  bevlijtigen,  om  Staden  te  oceuperen,  ende  wanneer  het 
sal  gcoccupecrt  sijn,  dat  dan  noch  S.  Con.  Maj.  van  Denemarcken  en 
S.  C.  D.  van  Brandenburgh  bare  vcrgenoeginge  aldaer  sullen  vinden, 
Indien  sij  die  niet  eiders  en  verkrijgen. 

Dat  noch  H.  H.  M.  noch  bare  Keijs.  en  Con.  Maj.  van  Spaignen 
pretenderen  arbiters  over  dese  sake  te  wesen,  maer  als  geinteresseer- 
den  versocht  geworden  sijnde,  om  haer  met  het  nederleggen  van  de 
verschillen  daer  over  geresen  te  willen  bemoeijeu,  niet  anders  hebben 
gedaen  oflF  kunnen  doen,  dan  't  gunt  sij  oordeelden  aen  de  resp.  par- 

30* 


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469  ^^^-    '^"®g  g^gon  Seliwerfen. 

tijen  minst  schadelijck  te  wesen,  en  ijeder,  dat  is  S.  Con.  Maj.  van 
Denemarcken  en  S.  C.  D. ,  te  animeren,  om  alle  hare  krachten  in  te 
spannen  tot  afbreuck  van  Svveden  ende  om  te  reeupereren  't  geen  sij 
Üefst  hadden,  dat  is  Schonen  met  sijn  appendentien  ten  respecte  van 
Denemarcken  en  Pomeren  ten  respecte  van  ö.  C.  D. 

Ende  dat  hare  FF.  DD.  van  Munster  en  Brunswijck  onderwijlen 
niet  alleen  haer  best  souden  doen,  om  't  noch  overige  in  Bremen  te 
occuperen,  maer  oock  om  hare  Con.  Maj.  en  C.  D.  behulpsaem  te 
moeten  sijn  in  het  conquesteren  van  de  voorsz.  Landen. 

Alsoo  *t  voorsz.  provisioneel  accoord  off  ordre  expres  dicteerde, 
dat  in  gevalle  hare  Con.  Maj.  en  C.  D.  haer  vergenoeginge  eiders  niet 
en  vonden,  sij  die  in  't  voorsz.  stift  Bremen  souden  moeten  viiiden. 

Indien  nu  S.  C.  D.  sich  meester  van  Pomeren  konde  maken  ende 
sijn  satisfactie  aldaer  vinden,  dat  dan  evident  en  S.  C.  D.  en  hare 
FF.  DD.  van  Munster  en  Brunswijck  beijde  te  vreden  waren. 

Maer  indien  niet,  dat  dati  wederoui  vastgestelt  was,  dat  de  ver- 
genoeginge en  satisfactie,  die  eick  te  vorderen  had,  in  het  Bremische 
en  Verdische  gevonden  soudc  moeten  werden. 

Dat  indien  men  alle  de  plaetsen  in  het  Bremische  en  Verdische 
raet  gemeijn  krijghsvolck  hadde  willen  besetten,  dat  het  te  beduchten 
stont,  dat  men  aen  de  andere  zijde  dan  soude  hebben  gepretexeert, 
dat  Wismar,  Wolgast  en  andere  plaetsen,  die  noch  verovert  stonden 
te  werden,  mede  met  gemeijn  Chrijghsvolck  souden  moeten  werden 
beset. 

Dat  H.  H.  M.  oock  meijnden,  dat  het  seer  nadeeligh  was  te  dis- 
puteren,  wie  volck  gesonden  of  niet  gesonden  hadde,  om  eenigh  con- 
quest  te  doen,  soo  om  dat  sulcx  groote  wijtlufticheijt  en  disputen  konde 
causeren:  als  specialijck,  om  dat  daer  uijt  de  uijtterste  verwarringe 
soude  volgen,  alsoo  ijeder  van  de  geallieerden  dan  op  alle  plaetsen, 
daer  iets  te  conquesteren  was,  volck  souden  senden,  ende  dat  men 
alle  soude  lopen,  daer  men  soude  meijnen,  dat  den  grootsten  buijt 
ende  avantage  te  halen  was;  dat  II.  H.  M.  alles  aensagen  als  een  ge- 
meijne  sake  ende  tot  welckers  voordeel  d*  een  soo  wel  contribueerde 
als  d'  ander,  schoon  hij  op  een  ander  plaetse  ageerde  als  een  ander. 

Dat  men  andersints  ter  oorsake  van  de  auxiliaire  troupen  onder 
den  generael  Cop  aen  8.  C.  D.  misschien  oock  wel  't  een  off  't  ander 
soude  kunnen  disputeren,  ende  dat  H.  H.  M.  hadden  gemeijnt,  dat 
men  elck  best  te  recht  hielp  met  de  conquesten,  daer  hij  het  meeste 
interest  hadde,  indien  men  hem  die  conquesten  konde  bestellen,  daer 
toe  sij  geerne  het  hare  souden  contribueren; 


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Nachtheile  ferneren  Streit«  fiber  Bremen  und  Verden.  469 

Ende  dat  sij  haer  tot  de  guarantie  en  het  voorsz.  Tractaet  ver- 
melt  alleen  hadden  verbonden,  om  S.  C.  D.  te  beter  in  het  Bremische 
en  Verdische  te  recht  te  helpen,  Indien  hij  in  Pomeren  niet  te  recht 
konde  raken. 

Dat  het  H.  H.  M.  niettemin  seer  wel  gevallich  sal  sijn,  dat  de 
hooge  geallieerden  in  de  voorsz.  hertoghdommen  geinteresseert,  den 
anderen  in  den  goeden  kunnen  verstaen  op  soodanige  ander  wijse, 
als  sij  best  sullen  oordeelen. 

.  Maer  dat  sij  seer  bedacht  sijn,  dat  de  strijdicheden  daer  ontrent 
de  goede  sake  seer  veel  quaets  sal  doen  en  niemant  meer  verhinderen 
in  het  voortsetten  der  conquesten,  als  S.  C.  D.  selfs,  die  nochtans  daer 
aen  verre  het  meeste  gelegen  is,  dat  alle  de  forces  van  S.  C.  D.  en 
van  Denemarcken  tegens  Sweden  mögen  ageren,  terwijl  die  andere  de 
Sweden  in  Bremen  werck  geven  en  obligeren,  haer  wapenen  aldaer  te 
moeten  gebruijken. 

Dat  het  mitsdien  een  gansch  onverantwoordelijcke  sake  soude  We- 
sen, indien  men  door  het  verwerpen  van  de  voorsz.  pointen  en  arti- 
culen  de  saken  onder  de  hooge  geallieerden  in  confusie  quam  te  hou- 
den  ende  alsoo  aen  de  vijanden  occasie  en  aenleijdinge  quam  te  geven, 
om  d'  een  van.d'  ander  aflf  te  trecken,  daer  toe  sij  altoos  soo  seer 
hebben  getracht  en  noch  onophoudelijck  laboreren. 

Dat  derhalven  hij,  beere  van  der  Tocht,  de  voorsz.  ende  meer 
andere  redenen,  die  hij  sal  kunnen  uijtdenken,  sal  representeren  aen 
hooghstged.  S.  C.  D.  van  Brandenburg  en  versoecken,  dat  deselve  de 
voorsz.  pointen  en  articulen  voor  goet  wil  keuren  en  aggreeren,  met  ver- 
der  bijvoeginge,  dat  hooghstged.  bare  -Keijs.  en  Con.  Maj.  van  Spaignen 
en  H.  H.  M.  vastelijck  vertrouwen,  dat  hooghstged.  S.  C.  D.  ter  lieffde 
van  het  gemeijn  ende  in  hope  van  des  te  meerder  zegen  van  Godt 
den  Heere  alraachtigh  in  desselfs  tegenwoordige  expeditie  te  sullen  er- 
langen, geeme  sal  naergeven  het  interest;  dat  S.  C.  D.  door  de  voorsz. 
pointen  en  articulen  soude  mögen  komen  te  lijden. 

Te  meer  dewijl  al  het  prejuditie,  dat  daer  in  eenichsints  soude 
mögen  resideren,  alleen  is  provisioneel  voor  den  tijt  van  de  tegen- 
woordige Campagne,  die  tot  beter  eijnden  dan  tot  de  voorsz.  disputen 
geemployeert  behoort  te  werden. 

Dat  bare  Keijs.  en  Con.  Maj.  van  Spaigne  en  H.  H.  M.  daer  door 
oock  te  meerder  sullen  werden  geanimeert,  om  bij  alle  gelegenthedeii 
S.  C.  D.  interesse  mede  te  bevorderen. 


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470  ^^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  Mai  1676. 

5.  Mai.  Van  der  Tocht  wird  nochmals  beordert,  sich   schleunigst  zum  Kur- 

fürsten von  Brandenburg  zu  begeben  und  denselben  zur  Ratification  des 
Haag'schen  Vertrags  zu  bewegen,  da  sich  kein  anderes  Mittel  zur  Einigung 
der  Bundesgenossen  finden  lässt;  jedoch  werden  sie  damit  einverstanden 
sein,  wenn  ein  anderes  Mittel  ausfindig  gemacht  wird.  Kur  muss  van  der 
Tocht  sich  hüten,  den  Herzogen  von  Braunschweig-Lüneburg  Anlass  zur 
Unzufriedenheit  zu  geben,  und  darf  das  Verlangen  Dänemarks  nach  einer 
Verbindung  mit  Oldenburg  an  der  Küste  der  Nordsee  .entlang  nicht  zu- 
gestehen. 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Bremen  8.  Mai  1676. 

8.  Mai.  Der  brandenburgische  Minister  hierselbst,  Ledebur,  i.st  von  der  Zweck- 

mässigkeit des  Haag'schen  Vertrags,  gegen  den  er  sich  früher  ausgesprochen, 
jetzt  überzeugt  und  hat  ihm  versprochen,  beim  Kurfürsten  für  die  Ansich- 
ten der  Generalstaaten  zu  wirken,  wenn  man  nur  denselben  versichern 
'  wolle,' dass  man  ihn  von  der  Stellung  der  2000  Mann  zur  Belagerung  von 
Stade  dispensiren,  und  falls  er  in  Pommern  keinen  Vortheil  erlangen  kann^ 
bei  der  Theilung  des  Bremischen  entschädigen  werde.  Ersteres  hat  er 
nicht  versprechen  können  *),  wohl  aber  das  Letztere. 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  23.  Mai  1676. 

[Ankunft  in  Berlin.     Empfnng   durch  PöUnitz.     Gespräch   mit  Heug   über  die  bremi- 
sche Sache.     Rückkehr  des  Kurfürsten  von  Potsdam.] 

23. Mai.  Nach  einer  möglichst  beeilten,   Tag  und  Nacht  fortgesetzten  Reise  ist 

er  am  20.  Mai,  Abends  8  Uhr,  hier  angekommen.  Polin itz,  vom  Gou- 
verneur der  Stadt,  dem  er  seinen  Pass  zeigen  musste,  von  seiner  Ankunft 
benachrichtigt,  Hess  sich  sofort  bef  ihm  entschuldigen,  dass  er  ihn  nicht  be- 
willkommne, da  er  sich  schon  zur  Ruhe  begeben  und  morgen  nach  Pots- 
dam reisen  wolle,  wo  der  Kurfürst  seit  zwei  Tagen  sich  aufhalte,  v.  d.  Tocht 
antwortet,  er  wolle  ebenfalls  gleich  am  andern  Morgen  nach  Potsdam  fahren, 
doch  Pöllnitz  räth  ihm  ab,  da  dort  „cleijne  gelegeuheid''  sei  und  der  Kur- 
fürst nur  1-2  Tage  bleibe,  erbietet  sich  aber,  seine  Credenzbriefe  mitzu- 
nehmen. V.  d.  Tocht  schickt  sie  ihm  und  erhalt  am  anderen  Tag,  Frei- 
tag, vom  Hofmarschall  Canitz  die  Nachricht,  dass  der  Kurfürst  am  Sonn- 
abend Nachmittag  ihm  in  Berlin  Audienz  ertheilen  wolle,  und  dass  er  sich 
das  Warten  nicht  verdriessen  lassen  möge. 

Der  dänische  Gesandte  am  hiesigen  Hofe,  Heug,  hat  ihn  vorgestern 
besucht  und  ihm  mitgetheilt,  dass  der  Haagsche  Tractat  bei  Brandenburg 
und  Dänemark  auf  keine  geringen  Schwierigkeiten  stossen  werde,  da  er 
von   ihren  Ministern   ohne  Ordre   unterzeichnet  sei,   und    der  Bischof  von 


^)  V.  d.  Tocht  wird  am  12.  Mai  von    den  Staaten  zu  dieseiu  Zugest&ndniss  er- 
mächtigt, wenn  die  braunschweig-lüneburgischen  Minister  es  su&ieden  sind» 


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Ankunft  v.  d.  Tocht's  in  Berlin.  471 

Münster  am  kaiserlichen  Hof  schon  verkündet  habe,  er  werde  der  erste 
Bischof  sein,  der  die  papistische  Religion  in  Bremen  und  Verden  wieder 
einführe,  womit  man  in  Wien  ganz  einverstanden  sei*);  die  Staaten  sollten 
schon  sehen,  wie  sie  mit  den  Herzogen  von  Braunsehweig  fahren  würden. 
Heug  bleibt  ferner  dabei,  dass  Dänemark  und  Brandenburg  an  der  provi- 
sorischen Theilung  von  Bremen  und  Verden  hätten  participiren  müssen,  und 
zwar  ersteres  mit  einem  Strich  Landes  zwischen  Elbe  und  Weser;  einen 
Theilungsplan  kann  er  aber,  als  v.  d.  Tocht  einen  solchen  zu  wissen 
wünscht,  nicht  angeben,  und  v.  d.  Tocht  setzt  ihm  nun  ausführlich  aus- 
einander, dass  die  interimistische  Verwaltung  durch  Braunschweig-Lüne- 
burg  und  Münster  nothwendig  sei,  damit  die  Alliirten  im  bevorstehenden  ' 
Feldzug  kräftig  agiren  könnten,  und  dass  Dänemark  und  Brandenburg  um 
des  allgemeinen  Besten  willen  damit  einverstanden  sein  müssten,  wenn  sie 
auch  nicht  ganz  den  ihnen  zukommenden  Theil  der  Einkünfte  erhielten. 
Der  Argwohn,  den  Heug  offenbar  hat,  dass  die  Staaten  zu  sehr  für  den 
Vortheil  der  Herzoge  von  Braunschweig  eingenommen  sind,  scheint  v.  d. 
Tocht  ein  Haupthinderniss  für  den  Erfolg  seiner  Mission  zu  sein. —  Heng, 
der  nach  Nimwegen  zu  den  Friedensverhandlungen  geht,  möchte  ihm  gern 
seine  Equipage,  die  er  sich  fijr  den  vorjährigen  Feldzug  angeschafft  hat, 
verkaufen. 

Der  Kurfürst  ist  erst  heute  Mittag  in  die  Stadt  zurückgekehrt  und  hat 
ihm  sagen  lassen,  er  möge  es  nicht  übel  nehmen,  wenn  er,  um  die  pol- 
uischen  Gesandten*)  schnell  abzufertigen,  denselben  morgen  (1.  Pfingsttag) 
nach  der  Predigt  Audienz  ertheile;  er  lasse  ihm  die  Wahl,  ob  er  morgen 
Nachmittag  oder  Montag  Morgen  Audienz  haben  wolle,  v.  d.  Tocht  be- 
dankt sich  für  diese  Ehre  und  stellt  sich  dem  Kurfürsten  für  jede  Zeit  zur 
Disposition. 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  27.  Mai  1676. 

[Audienz  beim  Kurfürsten.  Beglückwünschung  wegen  der  Erfolge  gegen  Schweden. 
Verhandlung  mit  dem  Kurfürsten  über  die  Bremische  Sache.  Versicherung  v.  d.  Tocht^s 
von  der  Absicht  der  Staaten,  dem  Kurfürsten  jedenfalls  Entschädigung  und  Satis- 
faction  von  Schweden  zu  verschaffen.  Französische  Offerten.  Misstrauen  des  Kur- 
fürsten gegen  Frankreich.  Subüidien.  Geldverlegenheit  des  Kurfürsten.  Stand  der 
Verhandlungen  mit  BraunschweigTLüneburg  über  die  Bremische  Sache.  Vereinbarung 
darüber  zwischen  Brandenburg  und  den  Herzogen  von  Braun8chwei.g] 

Naer  't  afgaen  van  den  mijnen  van  den  13/23.  deser,  deede  S.  27.  Mai. 
C.  D.  my  des  anderen  daecha  des  namiddachs  ontrent  vier  uren,  na 
dat  d'  Heeren  Poolsche  Ambassadeurs  dien  voormiddach  ter  audientie 
met  drie  Carossen  yder  van  ses  paerden  opgehaelt  ende  des  middachs 
by  y.  C.  D.  ter  macltyd  gebleven  waren,  door  sijnen  Hofmaerschalk 


1)  Vgl.  Pufendorf  XII.  52.  XIV.  30. 

')  Skorazewski  U.A.,  welche  um  neue  TÜrkenhilfe  baten,  über  die  Gefan^cQ- 
nähme  Strauches  sich  beschwerten  u.  s.  w.     Pufendorf  XXV.  &, 


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472  ^^*   Krieg  gegen  Schweden. 

aenseggen,  dat  hy  goedgevonden  hadd,  my  noch  des  avonds  ten  ses 
uren  audientie  te  verleenen,  dat  ook  op  het  selve  ftitgoen  en  met  de- 
selve  carosBcn,    paerden  en  waerdicheyd  ten  respecte  van  H.  H.  M. 
ende  S.  Ht  gesohied  is,  als  des  voormiddachs  aen  die  van  Polen,  wer- 
dende uyt  myn  logement  opgehaelt  van  twee  Edelluyden  van  S.  C.  D. 
ende  van  den  H.  van  Lindt,   Stalmeester  van  H.  C.  D.,  die  sich  op 
myn  versoek  met  my  vervoechde   in  de  lyfkoets  van  S.  C.  D.,  ende 
d'andere  in  een  tweede  traden.    Op  't  Hof  komende,  wierde  ik  in  't 
opgaen  noch  van  verscheyde  andere  Heeren  ontmoet  ende  also  van 
alle  de  selve  tot  aen  de  Camer  van  S.  C.  D.  geconduiseert.     In  't 
ryden  na  *t  Hof  seyde  my  gem.  Heere,  dat  S.  C.  D.  van  dien  na- 
middach  wederom  brieven  hadde  ontfangen  uyt  Wolgast,  dat  de  Swe- 
den  getracht  hadden,  sich  meester  te  maken  van  sekere  post  daer  by 
gelegen,  doch  dat  deselve  door  die  van  binnen  met  verlies  waren  wech- 
gedreven,  daer  ik  my  mede  van  diende  in  myn  eerste  compliment,  als 
ik  S.  C.  D.  betuycht  hadde,  met  hoe  grote  aengenaemheyd  H.  H.  M. 
ende  S.  Ht  hadden  vemomen,  dat  het  6od  Almachtich  so  genadichlyk 
en  in  een  tyd,  die  het  so  hoochnodich  vereyschte,  belieft  hadde  S.  C. 
D.  in  des  selfs  vorige  gesondheyd  te  herstellen,  dat  hetselve  alleen 
behalven  de  goede  apparentie  van  de  reconvalescentie  van  den  Heere 
Generael  Dorfling,  die  dien  dach  de  eerste  mael  weder  te  hoff  was 
geweest,  en  de  goede  advysen,  die  ö.  C.  D.  my  d'  eere  hadde  gedaen 
des  daechs  te  voren  te  laten  communiceren  ende  die  ik  nu  in  't  op- 
ryden  ontrent  het  verjagen  der  Sweden  voor  Wolgast  quame  te  ver- 
staen,  een  voorbode  was,  van  dat  S.  Goddelyke  Majesteyt  de  hoge 
desseynen  van  S.  C.  D.  in  de  aenstaende  Campagne  wilde  zegenen 
ende  ontwyffelyk  Qock  meer  en  meer  soude  animeren,  om  het  princi- 
pale  werk,  terwyl  de  vyanden  noch  den  terreur  van  't  voorleden  jaer 
en  nu  wederom  op  't  niews  in  den  buyk  hadden,  vigoureuselyk  voort 
te  setten,  ten  einde  S.  C.  D.  sich  eenmael  van  de  nabuerschap  van 
Sweden  mochte  sien  ontslagen,  sonder  't  welke  des  selfs  Landen  ende 
Onderdanen  noyt  hare  volcomene  gerustheyd  souden  hebben;  waerover 
S.  C.  D.  met  een  hartelyke  wederbetuyginge  van  genegentheyt  voor 
den  Staet  van  H.  H.  M.  my  in  seer  civile  termen  beliefde  te  bedanken 
ende  daer  by  te  advoueren,  dat  hy,   sonder  dat  de  Sweden  t*  eene- 
mael  uyt  Pomeren  waren,  noyt  gerust  conde  syn. 

Na  *t  afleggen  van.de  voorsz.  curialia  ende  het  houden  van  noch 
eenige  generale  discoursen  over  de  voorsz.  materie  ende  *t  voortsetten 
van  S.  C.  D.  wapenen,  leyde  my  den  Heere  Hofmaerschalk  Canits 
^ade  een  groot  getal  Edelluyden  na  de  Camer  van  H.  C.  D.,  daer  ik 


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Empfang  t.  d.  Tocht*s  am  kurfüratlichen  Hofe.  473 

mede  boven  het  ordinaris  compliment  gelyke  betuyginge  afleyde  ende 
met  geen  minder  genegentheyt  als  van  S.  C.  D.  bejegent  wierde.  Kort 
daeraen  hielt  men  de  avondmaeltyt  en  placeerde  men  my  aen  de 
zyde  van  S.  C.  D.  ende  den  Heere  Deensche  Minister  over  den  selven. 
De  Hovelingen  seyden  aHe,  dat  S.  C.  D.  in  drie  jaren  geen  avond- 
mael  hadde  gehouden  en  dat  hy  sulx  alleenlyk  dede,  om  myne 
audientie  niet  langer  te  retarderen. 

Na  *t  eyndigen  van  de  maeltyd  leyde  den  Heere  Heug  H.  C.  D. 
naer  haer  camer,  en  ging  ik  met  S.  G.  D.  op  des  selfs  begeeren  in 
syn  apartement,  daer  S.  C.  D.  terstond  met  het  werk  van  Bremen  een 
aenvank  maekte,  seggende  voor  af,  dat  d'  Heeren  Hartogen  van  Bnin- 
swyk  aen  't  Deensche  Hof  hadden  gesonden,  om,  was  het  mogelyk, 
dat  werk  tuschen  S.  M.  ende  d'  Heeren  Hartogen  tot  een  goed  besluyt 
te  brengen;  dat  boven  den  Heer  Schulenburg,  Minister  van  de 
Hartogen  van  Cell,  Wolfenbuttel  ende  Osnabrugge,  noch  een  tweede 
Minister  extraord.  aengecomen  war,  daermede  binnen  een  dach  2  a  3 
audientie  stond  gehouden  te  werden;  dat  S.  C.  D.  niet  ongenegen 
was  met  deselve  over  't  werk  van  Bremen  te  verdragen,  op  dien  voet 
dat  d'  Heeren  Hartogen  voor  S.  C.  D.  ende  des  selfs  naem  souden 
fumeren  de  2000  man  in  't  3.  art.  van  't  Haechse  Ti'actaet  geroert 
ende  daer  voor  trecken  de  3000  Rd.  mede  in  't  voorsz.  Tractaet  ge- 
noemt,  ende  dat  S.  C.  D.  alsdan  moetende  werden  geconsidereert 
mede  tot  de  reductie  van  Stade  gecoopereert  te  hebben,  syn  vyfde 
part  in  de  Conquesten  van  Bremen  wel  wilde  cederen  aen  de  Heeren 
Hartogen,  mits  dat  deselve  in  cas  van  nood  S.  C.  D.  in  Pomeren 
souden  byspringen  met  5  a  6000  man, 

V.  d.  Tocht  setzt  die  —  in  seiner  Instruction  vom  23.  April  enthal- 
tenen —  Gründe  auseinander,  warum  der  Haag'sche  Tractat  das  beste  Aus- 
kunftsmittel sei;  Dat  of  wel  S.  C.  D.  Ministers  in  den  Hage  swari- 
cheyd  hadden  gemaekt,  't  voorsz.  Interim  te  teykenen,  H.  H.  M.  en 
S.  Ht  nochtans  ronduyt  verclaren  connen,  dat  sy  aen  de  aggreatie  in 
't  regard  van  S.  C.  D.  noyt  hebben  connen  twyflfelen,  met  versoek  dat 
S.  C.  D.  doch  geen  retardement  aen  so  nodige  sake  beliefde  toe  te 
brengen;  dat  ik  (om  de  sinceriteyt  van  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  daer  on- 
trent  te  laten  sien  ende  wech  te  nemen  alle  quade  gedachten,  die  S. 
C.  D.  mochte  opgevat  hebben)  S.  C.  D.  conde  verseekeren,  dat  de- 
selve na  de  Campagne  haer  best  souden  doen,  om  S.  C.  D.  te  doen 
hebben  alle  mogelijke  satisfactie,  so  ten  aensien  van  ö.  C.  D.  geledene 
schade  door  d'  invasie  van  de  Sweden  als  ten  regarde  van  des  selfs 
aenpart  in  de  Conquesten,  en  dat  H.  H.  M.  ende  S.  H*  voor  het  eyn- 


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474  ^^'    Ki^icg  geg*}n  Schweden. 

digen  van  de  Campagne  geerne  met  S.  C.  D.  daer  over  wilden  con- 
certeren,  als  ook  over  't  gene  de  Tollen  en  de  Ötad  Bremen  soude 
mögen  aengaen;  dat  ook  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  van  dat  verstand  wa- 
ren, dat  schoongenoraen  ö.  C. -D.  niet  so  veel  volk  voor  Stade  by- 
braeht  als  wel  de  Fürsten  van  Munster  ende  Bninswyk,  S.  C.  D. 
echter,  Indien  hy  syne  satisfactie  in  Pomeren  niet  erlangde,  syn  rechte 
aenpart  in  't  Stift  Bremen  soude  moeten  genieten;  dat  ik  niet  wiste, 
hoe  verre  S.  C.  D.  allreede  gecomen  was  in  't  verdrag  met  d*  Heeren 
Fürsten  van  Brunsvvyk  ontrent  de  voorsz.  20(X)  man  als  ook  op  't 
vordere,  en  dat  het  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  aengenaem  soude  syn,  dat 
S.  C.  D.  daer  in  syn  genoegen  quam  te  erlangen,  maer  dat  den  tyd, 
gelyk  S.  C.  D.  wiste,  die  so  kostelyk  was,  ondertuschen  tot  so  groten 
nadeel  van  de  hoge  Geall.  quam  te  elaberen:  nemende,  op  dat  ca- 
pittel  synde,  occasie  van  een  recit  te  doen  van  de  practiques  ende 
men6es  van  Vrankryk  aen  alle  de  Hoven  in  Duytsland  en  hoe  schade- 
lyk  het  was,  daer  aen  het  minste  gehoor  te  geven,  ende  daer  by, 
van  hoe  grote  importantie  het  was,  dat  men  deede  sien  dat  de  6al- 
lieerde  inseparabel  waren. 

S.  C.  D.  was  seer  attent  op  de  voorsz.  verseekeringe,  die  ik  deede 
van  de  goede  intentie  van  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  ontrent  de  partage 
na  de  Campagne;  ende  op  *t  versoek  van  de  ßatificatie  seif  versocht 
S.  C.  D.,  dat  alvorens  met  de  Ministers  van  de  Hartogen  van  Brun- 
s^yk  die  op  huyden  aengestelde  conferentie  mochte  gehouden  werden, 
ende  voeghde  daer  by,  dat  d'  Heere  Bischop  van  Munster  ook  al  aen 
S.  C.  D.  gesonden  hadd  en  gepraesenteert  de  2000  man  voor  S.  C.  D. 
te  willen  furneren,  maer  dat  hy  geoordeelt  hebbende  dat  het  maer 
sach,  om  aldaer  noch  meerder  gesach  te  hebben  tot  groot  nadeel  van 
de  gereformeerde  ßeligie,  't  selve  hadde  van  de  band  gewesen;  dat 
ook  S.  Maj.  van  Denemarken  S.  C.  D.  aengeweest  was,  om  S.  C.  D. 
praetensien  in  Bremen  te  kopen,  doch  dat  S.  C.  D.  wel  siende,  dat 
hy  van  die  kant  niet  hadde  te  wachten,  het  gene  hy  van  de  Heeren 
Hartogen  wel  soude  connen  bedingen,  't  selve  ook  gedeclineert  hadde, 
met  versoek  dat  ik  noch  van  't  een  noch  van  't  ander  met  den  Heere 
Högh  wilde  spreeken,  immers  niet  voor  dat  de  voorsz.  conferentie 
gehouden  soude  sijn,  en  S.  C.  D.  my  geseght  hadde,  wat  apparentie 
van  't  succes  't  selve  soude  mögen  hebben.  En  nopende  de  practiquen 
van  Vrankryk  seyde  S.  C.  D.,  dat  hy  alhier  in  des  selfs  dienst  ge- 
had  hadde  de  Pan*),  Colonnel  van  syn  garde,  en  dat  deselve  hem 

*)  Beauveau  d^Espeuce,  Oberst  dor  Trabantengarde,  der  nicht  erst  1678  (wie 


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Erklftrang  des  Kurfürsten  über  die  bremische  Saohe.    Französische  Intriguen.    475 

hadde  doen  bekend  inaken,  dat  by  aldien  S.  CT.  D.  wilde  resolveren 
uyt  de  party  te  treden,  S.  M.  van  Vrankryk  soude  procureren,  dat 
Sweden  aen  S.  C.  D.  bo  veel  uyt  Pomeren  soude  cederen,  als  S.  C.  D. 
tot  des  selfs  securiteyt  soude  connen  desidereren,  en  noch  by  een 
nader  missive  van  denselven  geschreven  aen  een  Camerjuffer  van  H. 
C.  D.,  dat  men  hem  alles  soude  cederen  uytgeseyt  't  Eyland  Kuygen, 
ötraelsont  en  Gripswacht,  en  dat  die  Juflfer  die  voorsz.  missive  aen 
H.  C.  D.  hebbende  getoont,  S.  C.  D.  daer  aen  het  minste  gehoor  niet 
hadde  willen  leenen*);  dat  S.  C.  D.,  gelijk  ik  geseyd  hadde,  wel  wist 
en  geleert  had,  wat  Vrankryk  was,  en  ook  seer  wel  verstond,  dat 
Vrankryk  en  Sweden  nu  door  necessiteyt  sodanige  cessie  doende  noyt 
praetexten  souden  ontbreeken,  om  8.  C.  D.  wederom  op  *t  lyf  te  Val- 
ien, doende  S.  C.  D.  een  lang  recit  van  't  geen  in  de  Campagne  voor- 
lede  jaer  voorgevallen  was. 

Ik  hadde  voor  af  alleen  excuse  gedaen,  waerom  H.  H.  M.  de 
subsidien  aen  S.  C.  D.  belooft  so  precise  niet  conden  voldoen'),  en 
daerop  weder  comende,  seyde  ö.  C.  D.,  dat  hy  wel  gepersuadeert 
was,  dat  H.  H.  M.  seer  geaccableert  waren,  maer  dat  hy  my  in  con- 
fidentie  moste  seggen,  dat  het  hem  niet  mogelyk  was,  het  werk  sonder 
betalinge  van  de  subsidien  te  connen  uytvoeren;  dat  S.  C.  D.  sich 
seif  en  syne  kinderen  ruineerde,  dat  Ö.  C.  D.  vader  hem  veele  lasten 
hadde  nagelaten,  daer  van  hy  sich  wel  voor  een  gedeelte  hadde  ge- 
dechargeert,  maer  dat  ö.  C.  D.  in  dese  tyden  sich  eens  hadde  belast 
met  100,000  ende  noch  onlanx|  met  500,000  Kd.,  daer  voor  hy  pand 
in  banden  had  moeten  geven;  dat  S.  C.  D.  een  quantiteyt  polver  in 
minderinge  van  de  subsidien  van  H.  H.  M.  hadde  ontfangen,  en  dat'er 
noch  eenige  leverantie  manqueerde,  daer  van  hy  my  versocht  dat 
ik  de  nodige  promptitude  wilde  recommanderen;  dat  ik  H.  H.  M.  ende 


Erman  et  Reclam,  M^moires  pour  servir  k  riiistoire  des  R^fugids  I.  331.  II.  119, 
berichten),  sondern  schon  1674,  sobald  der  Kurfürst  den  offenen  Krieg  gegen  Frank- 
reich begonnen,  den  brandenburgischon  Dienst  verlassen  hatte.  M^moires  de  Pom- 
ponne  1.  303. 

1)  Vgl.  über  diese  französischen  Anerbietungen  Pufendorf  XIII.  46- 
')  Der  Kurfürst  hatte  das  ganze  Jahr  1G75  hindurch  selbst  (z.  B. '  dat.  ächwaan 
23.  Sept.  1675)  an  die  pünktlichere  Zahlung  der  Subsidien  gemahnt  und  durch 
seine  Gesandten  im  Haag  mahnen  lassen ,  da  z.  B.  im  Aug.  1675  manche  Provinzen 
mit  nicht  weniger  als  acht  Monaton  im  Rückstand  waren.  Die  Staaten  thaten  bei 
diesen  Provinzen,  was  in  ihren  Kräften  stand,  um  sie  zum  Zahlen  zu  bewegen, 
mussten  aber  das  Ausbleiben  der  Subsidien  mit  der  „schaersheydt  der  uijtgeputte 
finantien''  entschuldigen  (an  den  Kurfürsten  dat.  5.  Qct.  1075).  Vgl.  Pufendorf 
XIV.  4X. 


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476 


yil.    Krieg  gegen  Schweden. 


S.  Ht  wilde  verseekeröii;  dat  S.  C.  D.  getrouwelyk  by  de  Partye  soude 
blyven  ende  alles  daer  by  opsetteu;  doch  conde  S.  C.  D.  niet  ver- 
swygen,  dat  hy  seer  siecht  in  -'t  betalen  der  subsidien  van  S.  Maj. 
van  Spagne  getracteert  wierde;  dat  Ö.  C.  D.  nu  by  den  aenvank  van 
de  Campagne  ten  hoochsten  om  geld  was  verlegen,  en  dat  ik  doch 
aen  H.  H.  M.  ten  besten  wilde  rccommanderen,  dat  deselve  doch  het 
hare,  so  veel  eenichsins  doenlyk  was,  wilden  contribueren  ende  aen 
Spagne  de  nodige  recommandatie  tot  betalinge  van  der  selver  achter- 
stal  doen;  dat  indien  S.  C.  D.  nu  in  desen  nood  van  Spagne  konde 
machtich  werden  200,000  Rd.,  hy  deselve  verseekert  in  ses  maen- 
den  niet  te  suUen  moeyen,  daer  van  ik  niet  hebbe  willen  onderlaten 
U  W.  Ed.  Gestr. '  kennisse  te  geven. 

Ik  hebbe  in  de  visite  ende  contravisite  van  de  voorsz.  Ministers 
van  de  Heeren  Hartogen  van  Cell,  Wolfenbuttel  ende  Osnabrugge  oc- 
casie  genomen,  om  te  mögen  weten,  in  wat  staet  hare  negotiatie  aen 
dit  Hof  over  't  werk  van  Bremen  gebracht  was,  en  hebben  deselve 
my  geseyd,  dat  d*  Heere  Dann*),  nu  laetst  alhier  aengecomen,  ordre 
hadde  aen  S.  C.  D.  te  praesenteren,  dat  sy  de  2000  man  Toor  S.  C.  D. 
ende  op  synen  naem  souden  leveren  ende  voor  Stade  doen  ageren, 
mits  dat  S.  C.  D.  aen  de  Heeren  Hartogen  soude  cederen  des  selfs 
Quartieren,  en  dat,  na  de  reductie  van  Stade  onder  de  hoge  Geall. 
gedelibereert  werdende  of  men  Stade  soude  laten  aen  de  Heeren  Har- 
togen ofte  niet,  S.  C.  D.  in  faveur  van  de  selve  soude  beloven  te  vo- 
teren,  ende  als  dat  niet  wilde  vallen,  tot  de  demolitie;  des  dat  d' 
Heeren  Hartogen  S.  C.  D.  souden  verseekeren,  dat  schoon  hy  voor 
Stade  niet  ageerde,  echter  des  selfs  portie  in  de  Conquesten  soude  ge- 
nieten,  als  of  hy  nevens  haer  mede  geageert  hadde;  edoch  om  het 
contingent  van  Brandenburg  in  de  Conquesten  voor  haer  te  bedingen 
ende  S.  C.  D.  belofte  te  doen,  van  is  cas  van  nood  den  selven  met 
5  a  6000  man  te  assisteren,  daer  toe  verclaerden  deselve  niet  gelast 
te  syn  en  dat  sy  sulx,  als  het  soude  voorcomen,  ad  referendum  sou- 
den moeten  overnemen.  Sy  betuychden  seer,  wat  obligatie  d'  Heeren 
Hartogen  hadden  voor  den  yver,  die  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  alomme 
deden  aenw enden,  om  het  Haegsche  Tractaet  te  doen  ratificeren,  dat 
ook  het  selve  haer  ten  allerhoochsten  aeugenaem  was,  maer  hare 
Heeren  Principalen  waren  beducht,  dat  men  principalyk  by  Dene- 
marken  daermede  niet  soude  te  recht  raken,  en  dat  Brandenburg  sich 
seer  naew  hadde  geengageert  van  sonder  Denemarken  de  Ratificatie 


')  Adam  Heinrich  y.  d.  Thann. 


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Qeldverlegenbeit  des  KurfSrsten.     Verhandln Dgen  mit  BrannschweigrLünebnrg'.    477 

niet  te  sullen  doen;  dat  sy  ook  specialyk  daer  niet  aen  wilden,  om 
daer  na  over  de  partage  in  den  Hage  te  comen,  seggende  dat  men 
8ulx  in  't  Ryk  wel  can  doen;  maer  dat  de  wäre  oorsake  daer  van  is, 
dat  sy  het  daer  voor  houden,  dat  H.  H.  M.  ende  S.  Ht  al  te  veel  voor 
d'  Heeren  Hartogen  geporteert  sijn,  so  dat  ik  onder  eorrectie  meyne, 
so  daer  uyt  als  uyt  het  gene  te  Breraerveurde  werd  verricht,  te  con- 
nen  bespeuren,  dat  de  Heeren  Hartogen  het  op  twee  manieren  be- 
proeven,  om  den  Bischop  van  Munster  tot  beter  gedachten  ontrent  de 
partage  te  brengen,  eerst  niet  Brandenburg  ende  Denemarken  te  dis- 
poneren  tot  de  Ratificatie,  so  niet  met  het  maken  van  een  nader  ver- 
dragh,  en  sullen  dan  noch,  so  't  mogelyk  is,  soeken  voor  te  comen 
het  raseren  van  Stade  en  voor  all  Brandenburg  eerst  te  becomen,  om 
also  Denemarken  te  facilder  te  maken.  De  conclusie  dan  van  onse 
fsamenspraek  was,  dat  ik  soude  voldoen  aen  *t  versoeck  van  S.  C.  D. 
en  wachten,  tot  dat  de  voorsz.  Conferentie  tusschen  S.  C.  D.  ende  haer 
Ed.  soude  syn  gehouden,  ende  dat  sy  my  van  *t  resultat  kennisse  sullen 
geven. 

Als  ik  desen  dus  verre  op  gisteren  al  afgeschreven  hadde  ende 
na  *t  Hoff  gegaen  was,  verstond  ik,  dat  S.  C.  D.,  op  myne  instantie 
van  dat  elke  uer  een  dagh  was,  de  Conferentie  met  de  Ministers  van 
Brunswyk  om  't  werk  van  Bremen  af  te  doen,  in  plaets  dat  die  eerst 
jegens  huyden  was  gedestineert,  noch  hadde  geleyd  op  gisteren,  gelyk 
ik  naer  't  houden  van  de  selve  ook  bevond,  dat  S.  C.  D.  syne  ge- 
heyme  Raden  te  samen  geroepen  hadde,  ende  gister  avond  een  visite 
aen  d*  Heeren  Ministers  van  Brunswyck  gevende,  die  ook  op  't  selve 
moment  a^n  myn  huys  sonden,  om  my  te  spreeken^  seyden  deselve, 
dat  sy  het  gebesoigneerde  mosten  rapporteren,  also  sij  op  sommige 
pointen  niet  gelast  waren,  om  te  sluijten,  maer  dat  sy  het  hielden  voor 
een  gedane  saek,  dat  sy  d'  accord  waren  op  dese  pointen :  dat  sy  voor 
S.  C.  D.  souden  furneren  de  2000  man ;  dat  ö.  C.  D.  daerentegen  aen 
de  Heeren  Hartogen  sal  cederen  syne  Quartieren;  dat  S.  C.  D.  in  alle 
fsamencomsten  sal  stemmen  voor  de  demolitie  van  St^ide  ende  an- 
dere Vestingen  volgens  het  Haegsche  Tractaet;  en  dat  S.  C.  D.,  in 
cas  hy  syne  satisfactie  in  Pomeren  niet  comt  te  vinden,  desselfs  con- 
tingent  in  de  Conquesten  van  Bremen  en  Verden  sal  genieten  even 
als  of  S.  C.  D.  mede  eflfective  tot  het  winnen  van  Stade  geageert  had. 
S.  C.  D.  praetendeert  noch,  daer  toe  de  Ministers  van  Brunswyck  niet 
gelast  waren ,  dat  de  2000  man  sullen  gedurende  't  winnen  van  Stade 
syn  onder  eed  van  S.  C.  D.,  ende  dat  hy  over  deselve  sal  stellen  een 
Commandant  den  Heeren  Hartogen  aengenaem,   ende  laetstelyk  dat 


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478  ^^*    ^rieg  gegen  Schweden. 

S.  C.  D.  mede  moet  genieten  syn  aenpart  in  de  stucken,  ammunitie 
van  oorloge  en  anders,  die  in  Stade  by  't  overgaen  souden  mögen  ge- 
vonden  werden. 

Der  Kurfürst  hat  darauf  durch  einen  Expressen  seinem  Minister  in 
Bremen  befohlen,  vorläufig  eommunicatis  consiliis  mit  Hammer  stein  zu 
handeln,  v.  d.  Tocht  hat  mit  den  braunschweigischen  Ministern  verabre- 
det, einstweilen  diese  Uebereinkunft  zu  ignoriren  und  beim  Kurfürsten  weiter 
auf  Katification  des  Haagschen  Vertrags  zu  dringen.  Uebrigens  meint  er, 
dass  beide  sieh  nicht  widersprechen,  und  dass  man  sehr  wohl  über  die 
erstere  einen  besondern  Vertrag  aufsetzen  uud  den  Haagschen  unverändert 
lassen  kann. 


V.  cl.  Tocht  an  den  Griffier.     Berlin  31.  Mai  1676. 

31.  Mai.  Die  Hauptschwierigkeit  für  das  Zustaudekommen  einer  Einignug  zwi- 

schen Brandenburg  und  Braunsehweig-Lünebnrg  besteht  darin,  dass  Bran- 
denburg auf  Veranlassung  Dänemarks  nicht  zugeben  will,  dass  Lüneburg 
sich  in  der  Bremischen  ISache  als  Kreisoberster  gerirt.  Doch  hoflft  er  trotz- 
dem noch  die  Sache  ins  Gleiche  bringen  zu  können,  nur  braucht  er  dsza 
neue  Instructionen. 


Kosolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  Juni  1676. 

5. Juni.  Van  der  Tocht  soll  auf  seine  Schreiben  dat.  Berlin  23.  und  27.  Mai 

erwidert  werden,  dass  sie  es  unter  den  gegenwärtigen  Zeitverhältnissen  für 
höchst  nöthig  erachten,  dass  er  dem  Kurfürsten  zum  Heere  folgt,  um  seine 
Negotiation  zum  Abschluss  zu  bringen  und -„alle  verkeerde  impressien  wegh 
te  nemen,  die  vocle  ongenegen  persooneu  tot  den  staet  deser  Landen  ende 
derselver  hooge  geallieerden  onophoudelijck  aen  S.  C.  D.  trachteh  te  geven^. 
Er  soll  ferner  dem  Kurfürsten  für  seine  „cordate  verseeckeringe  van  ge- 
tronwelijck  bij  de  partije  te  suUen  blijven  ende  alles  op  te  setten",  vielmals 
danken  und  ihn  versichern,  dass  sie  treulich  den  Verträgen  nachkommen 
wollen  und  es  sie  „ten  höoghsten  smert'',  dass  sie  wegen  ihrer  schlechten 
Finanzen  die  Subsidien  nicht  so  pünktlich  bezahlen  können,  wie  es  sich  ge- 
bühre ;  dass  sie  die  Provinzialstaateu  zur  schleunigen  Bezahlung  ihrer  Quo- 
ten ernstlichst  anhalten  werden  und  schon  Ordre  gegeben  haben,  de  Lira 
wenigstens  zur  Bezahlung  von  200,000  Rthlr.  von  den  spanischen  Subsidien 
zu  bewegen.  Den  Abschluss  des  angebahnten  Vergleichs  zwischen  Bran- 
denburg und  Braunschweig-Lüneburg  soll  v.  d.  Tocht  eifrigst  befördern. 


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Nabere  Infitfuction  ftlr  v.  d,  Tocbt.  479 

Nähere  Instruction  für  den  ausserordentlichen  (iesandten  der 

Generalstaaten    am    Hof   des   Kurfürsten    von    Brandenburg, 

Jacob  van  der  Tocht.     Dat.  Haag  5.  Juni  1676. 

[Uneigennütseigkeit  der  Staaten.  Allgemeines  Interesse  an  der  baldigen  Erledigung 
des  Bremischen  Streits.  Besonderes  Interesse  des  Kurfürsten  daran.  Dasselbe  wird 
gewabrt  durch  den  Haagschen  Vertrag.  Franzüsische  Intriguen.  Notbwendigc  Rück- 
sicht auf  Celle  und  Wolfenbüttcl.  Geheime  PlAne  des  Bischofs  von  Münster.  Der 
Handelsvertrag  mit  Schweden.    Seerfistungen  des  Kurfürsten.    Subsidien.  Neue  Allianz.] 

V.  d.  Tocht  soll  dem  Kurfürsten  nochmals  versichern,  dass  die  Staa-  5.  Juni, 
ten  bei  der  Theilung  der  Stifter  Bremen  und  Verden  „geene  de  alderminste 
particuliere  vis6es"  gehabt  haben  oder  noch  haben  und  sich  mit  dieser 
Streitigkeit  gar  nicht  bemüht  haben  würden,  wenn  die  Gesandten  fast  aller 
Alliirten  sie  nicht  dazu  gedrängt  hätten.  Wenn  also  die  Alliirten,  nament- 
lich der  Kurfürst  irgend  ein  anderes  Ausknnfts mittel  wissen,  wodurch  die 
Einigkeit  unter  den  Parteien  hergestellt  und  der  gemeinsamen  Sache  kein 
Nachtheil  durch  Verzögerungen  verursacht  wird,  so  wird  das  den  Staaten 
höchst  augenehm  sein.  Wenn  sie  bich  mit  der  Sache  befasst,  so  haben  sie 
geglaubt,  dem  Kurfürsten  damit  einen  besonderen  Dienst  zu  thun,  und 
würden  es  sehr  bedauern,  wenn  ihr  aufrichtiger  Eifer  missverstanden  und 
zur  Verdächtigung  ihrer  Geneigtheit  für  den  Kurfürsten  gemissbraucht  ' 
würde. 

Die  Staaten  haben  bei  dem  ganzen  Streit  vorzugsweise  das  Yerhältniss 
der  Alliirten  unter  einander  und  das  Interesse  des  Kurfürsten  insbesondere 
im  Auge  gehabt.  Wenn  der  Streit  über  die  Theilung  Bremens  und  Ver- 
dens fortdauert,  und  jede  Partei  durch  das  Aufbieten  zahlreicher  Truppen- 
massen einen  grösseren  Antheil  an  den  Eroberungen  zu  erringen  sucht, 
werden  diese  Streitkräfte  dem  Kampfe  gegen  den  gi'meinsamen  Feind  ent- 
zogen, der  gross  und  furchtbar  genug  ist,  um  es  mit  der  Macht  aller  Alliirten 
aufzunehmen. 

Was  das  spccielle  Interesse  des  Kurfürsten  an  der  baldigsten  Beendi- 
gung des  Streits  betrifft,  so  muss  es  ihm  vor  Allem  darauf  ankommen, 
Pommern  zu  erwerben ;  denn  so  lauge  Stettin  im  Besitz  der  Schweden  ist, 
kann  der  Oderhandel  keinen  Aufschwung  nehmen,  und  der  Kurfürst  muss 
immer  in  Besorgniss  vor  seinen  Nachbarn  stehen,  die  jeder  Zeit  Truppen 
aus  Schweden  nach  Pommern  schafl'en  und  seine  liande  überfallen  können. 
Dass  sich  der  Kurfürst  von  Schweden  nichts  GuUmi  zu  versehen  hat  und  auch 
auf  Verträge  nicht  bauen  kann,  haben  frühere  Ereignisse  und  namentlich 
die  letzte  Invasion  gelehrt.  Es  kann  ihm  also  kein  grösserer  Dienst  ge- 
schehen, als  wenn  man  ihn  in  den  Stand  setzt,  sich  von  einem  solchen 
Nachbar  zu  befreien,  und  das  geschieht  am  besten,  wenn  man  Schweden 
überall  zu  schafl'en  macht,  wenn  zu  gleicher  Zeit  Dänemark  Schonen, 
Brandenburg  Pommern,  Lüneburg  Bremen  besetzen  und  man  ferner  durch 
eine  Flotte  Schweden  hindert,  Truppen  nach  Pommern  überzusetzen.  Dies 
kann  aber  nicht  geschehen,  so  lange  die  Alliirten  über  Bremen  und  Verden 
uneinig  sind:  die  Beseitigung  dieses  Streits  liegt  also  sehr  im  Interesse  des 


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4g0  ^^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

Kurfürsten.  Ueberhaupt  kann  ihm  in  Betreff  dieser  Stifter  nur  daran  ge- 
legen sein,  dass  in  denselben  keine  Festungen  bestehen,  die  ihm  und  an- 
dern Nachbarn  Ombrage  geben  könnten,  und  dass  der  Handel  auf  der  Elbe 
und  Weser  frei  und  ungehindert  bleibt:  Beides  ist  aber  im  Haager  Ver- 
trag vorgesehen,  indem  derselbe  die  Schleifung  der  Festungen  vorschreibt 
und  alle  Neuerungen  in  den  Stiftern  verbietet.  Da  der  Kurfürst  ferner 
seine  Satisfaction  vor  Allem  in  der  Eroberung  Pommerns  suchen  muss,  so 
ist  er  bei  der  Theilung  des  Bremischen  nur  soweit  interessirt,  dass  ihm 
kein  Präjudiz  dabei  geschaffen  wird.  Deshalb  haben  die  Staaten  auch 
darauf  bestanden,  dass  der  abgeschlossene  Accord*)  nur  provisorisch  sein 
und  nur  bis  zum  Ende  der  bevorstehenden  Campagne  dauern  soll,  und  es 
verhindert,  dass  eine  eventuelle  Theilung  stattfand,  damit  alle  Alliirteu 
gleichmässig  an  der  Erhaltung  des  Ganzen  interessirt  sind. 

Es  ist  ferner  dabei  zu  bedenken,  dass  Frankreich  durch  den  Herzog 
von  Hannover  auf  alle  mögliche  Weise  die  von  Celle  und  Wolfenbüttel  für 
seine  Partei  oder  wenigstens  die  Neutralität  zu  gewinnen  sucht,  und  zu 
diesem  Zweck  vorgeschlagen  worden  ist,  Bremen  und  Verden  dem  Haus 
Braunschweig  ganz  zu  überlassen  und  Schweden  anderweitig  zu  entschä- 
digen. Die  Staaten  glauben  nun  nicht,  dass  die  genannten  Herzöge  auf 
solche  Vorschläge  hören  werden,  indess  scheint  es  doch  nothwendig,  den- 
selben durch  unnöthige  Disputen  keinen  Aulass  zur  Unzufriedenheit  zu  ge- 
ben, um  so  mehr,  da  der  Bischof  von  Münster,  der  sich  tapfer  mit  dieser 
Sache  bemüht,  in  geheimem  Einverständnis s  mit  dem  Herzog  von  Hannover 
ist  und  jene  Herzoge  hat  bereden  wollen,  sich  Bremen  und  Verden  zu- 
sammen anzueignen;  und  als  die  Staaten  durch  den  Haager  Vertrag  das 
hinderten,  hat  sich  der  Bischof  an  Dänemark  und  Brandenburg  gewendet 
und  sie  aufgefordert,  diesen  Vertrag  nicht  zu  genehmigen,  so  dass  die 
Staaten  annehmen  müssen,  dass  der  Bischof  nur  Uneinigkeit  zu  stiften 
trachtet,  um  Frankreich  und  Schweden  zu  nützen')  und  namentlich  die  Er- 
oberung Stade\s  zu  verhindern  oder  wenigstens  so  lange  zu  verzögern,  dass 
die  Belagerungstruppen  in  diesem  Jahr  nicht  mehr  gegen  Schweden  in 
Pommern  und  in  den  Niederlanden  gegen  Frankreich  verwendet  werden 
können. 

Die  Staaten  wiederholen  also  ihre  Erklärung,  dass  sie  bereit  sind, 
wenn  der  Kurfürst  ein  anderes  Auskunftsmittel  weiss,  sofort  den  Haag'- 
schen  Tractat  fallen  zu  lassen  und  dasselbe  anzunehmen,  so  lange  er  aber 
kein  solches  ausfindig  machen  kann,  ihn  bitten  müssen,  den  Vertrag  gut 
zu  heissen. 


*)  Der  Haager  Vertrag  vom  31.  März,  durch  den  die  Verwaltung  zwischen  Braun- 
schweig und  Mänster  getheilt  wurde. 

^)  In  der  That  hatte  der  Bischof  von  Mfinster  am  23.  Mai  1G76  mit  Frankreich 
einen  Vertrag  abgeschlossen,  durch  den  er  sich  verpflichtete,  gegen  Subsidien  und 
Abtretung  der  Acmter  VVildeshausen  und  Thedinghausen  das  Herzogthum  Bremen  mit 
Gewalt  der  Waffen  der  Krone  Schweden  zu  erhalten  und  es  gegen  seine  bisherigen 
Alliirten  su  vertheidigen.     Lettres  de  d^Estrades  VII.  107. 


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Intrignen  tod  Hannover  und  Münster.     Der  Handelsvertrag  mit  Schweden.     481 

Die  Staaten  haben  ferner  mit  sehr  grossem  Leidwesen  vernommen,  dass 
der  Kurfürst  den  Handelstractat  zwischen  Schweden  und  der  Republik*) 
nicht  wohl  aufgenommen  hat.  Dagegen  haben  sie  zu  bemerken,  dass  sie 
den  Krieg  an  Schweden  nur  unter  der  Bedingung  erklärt  haben,  dass  der 
Handel  der  beiderseitigen  Unterthanen  nicht  unterbrochen  werde').  Der 
Kurfürst  ist  damit  einverstanden  gewesen  und  hat  selbst,  als  der  König 
von  Dänemark  Einstellung  des  Handels  von  ihnen  forderte'),  denselben 
mit  überzeugen  helfen,  dass  er  etwas  verlange,  „dat  mette  reden  niet  over 
een  quam*'.  Daher  sind  sie  mit  Recht  über  die  jetzige  Gesinnung  des 
Kurfürst^  erstaunt.  Denn  das  ist  natürlich  nicht  entfernt  ihre  Meinung, 
vermittelst  des  Handelsvertrages  Schweden  mit  Kriegsmunition  u.  dgl.  zu 
versehen,  damit,  würden  sie  sich  selbst  ebensosehr  schaden,  wie  den  übrigen 
Allürten,  und  namentlich  die  Herstellung  des  ihnen  so  nothwendigen  Frie- 
dens nur  verzögern.  Aber  der  Kurfürst  möge  sich  erinnern,  dass  sie  schon 
bei  der  Kriegserklärung  an  Schweden  ausgeführt  haben,  wie  die  Unter- 
brechung des  Handels  den  staatischen  Unterthanen  sehr  grossen,  den 
schwedischen  gar  keinen  Schaden  verursachen,  den  Allürten  aber  keinen 
V ortheil  bringen  werde.  Der  Ostseehandel  ist  der  einzige,  der  ihrer  Schiff- 
fahrt noch  offen  bleibt,  und  wenn  ihre  Unterthanen  auch  den  noch  ver- 
lieren, so  können  sie  unmöglich  die  schweren  Kriegslasten,  namentlich  die 
Subsidien,  mehr  bezahlen.  Schweden  dagegen  kann  durch  englische  Schiffe 
ebenso  gut  wie  durch  staatische  seine  eigenen  Waaren  aus-  und  fremde 
einführen,  so  dass,  so  lange  den  Engländern  der  Handel  mit  Schweden  er- 
laubt wird,  die  Einstellung  des  staatischen  Handels  zum  Ruin  der  Nieder- 
lande führen  muss;  die  Engländer  aber  an  diesem]  Handel,  auf  Gefahr 
eines  Krieges,  zu  verhindern,  haben  auf  ihre' Anfrage  alle  Allürten,  nament- 
lich Dänemark,  für  unmöglich  und  äusserst  nachtheilig  erklärt*). 

Ihren  Verpflichtungen  gegen  ihre  Allürten  im  Krieg  gegen  Schweden 
werden  die  Staaten  stets  treulich  nachkommen,  wie  sie  denn  auch  das  Ver- 
langen des  Königs  von  Schweden,  schwedische  Schiffe  unter  Convoi  des 
Staats  frei  passiren  zu  lassen  und  keine  Flotte  nach  der  Ostsee  zu  schicken, 
abgelehnt  haben.  Sie  haben  nicht  allein  die  Subsidien  für  die  dänische 
Flotte  bezahlt   und   eifrig  darauf  gedrungen,    dass   dieselbe  stattüch  aus- 


^)  Er  wurde  am  26.  Nov.  (6.  Dec.)  1675  zu  Stockholm  abgeschlossen  und  am 
13.  März  1676  von  den  Staaten  ratificirt.     Sylvins  I.  2.  324—326. 

')  Sonder  dat  wy  echter  hier  door  verstaan,  aan  yemant,  wie  het  oock  soude 
mögen  wesen,  te  permitteren,  maer  verbieden  ter  contrarie  wel  expresselijk  bij  desen 
allen,  de  trafficqnerende  Koopluyden,  Ouderdanen  of  Ingesetenen  van  I.  Mij.  (van 
Sweden),  deselver  schepen,  goederen,  waren  of  koopraanschappen  eenigh  hinder,  letsel 
of  empeschement  to  doen  . . .  soo  lange  Z.  Kon.  Maj.  gelijke  vryheijdt  aan  de  traf- 
ficquerende  Koopluyden»  Onderdanen  of  Ingesetenen  deser  Landen  sal  vergunnen  en 
alle  de  Commercie  van  wedersijts  Ingesetenen  hären  cours  vry  en  onverbindert  laten. 
Sylvias  1.  2.  250. 

»)  Vgl.  Schwerin  bei  v,  Orlich  II.  154  n.  1. 

*)  Die  Antwort  des  Kurfürsten  auf  diese  Auseinandersetzung  und  die  weiteren 
Verhandlungen  darüber  s.  bei  Pufendorf  XI.  41. 

Mater,  lur  G«scb.  d.  Gr.  KurfQrsieD.  Ol.  31 


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482  ^^-   Krieg  gegen  Schweden. 

gerüstet  werde,  die  Werbungen  von  Matrosen  möglichst  befördert,  sogar 
zu  ihrem  eigenen  Nachtheil,  sondern  auch,  wozu  sie  nicht  verpflichtet 
waren,  eine  eigene  Flotte  nach  der  Ostsee  geschickt. 

^Dat  het  oock  soo  verre  van  dien  is,  dat  H.  H.  M.  souden  pretenderen 
eenigh  Dominaet  in  de  Oostzee,  dat  deselve  niet  liever  sullen  sien,  dan  dat 
S.  C.  D.  in  d'  Oostzee  medc  magh  equiperen  ende  alle  Dominaet  daer  uijt 
helpen  weeren,  ende  dat  sij  aen  hooghgem.  S.  C.  D.  seer  gaerne  alle  be- 
hulpsaömheijt  sullen  toebrengen,  om  in  de  voorsz.  Oostzee  te  kunnen  equi- 
peren. Jae,  bij  aldien  S.  C.  D.  soo  wel  met  eenige  van  de  Collegien  ter 
Admiraliteit  hadde  believen  te  tracteren  ende  handelen  over  eenige  equi- 
pagie  tot  S.  C.  D.  costen,  soo  als  deselve  nu  met  eenige  particulieren,  hier 
te  lande  noch  de  beste  reputatle  nogh  het  meeste  credit  hebbende^),  heeft 
believen  te  doen,  dat  H.  H.  M.  S.  C.  D.  daermede  alsoo  wel  souden  heb- 
ben  trachten  te  accommoderen ,  als  zij  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  ende  H. 
P.DD.  de  hertogen  van  Brunswijck  ende  Lunenburg  te  willen  syn  geweest; 
ende  dat  die  voorsz.  equipage  vrij  wat  süffisanter  en  van  veel  minder  ko- 
sten soude  sijn  geweest,  als  die  geene  is,  die  de  voorsz.  particulieren  nu 
hebben  ondernomen,  dewijle  H.  H.  M.  dienaengaeude  gansch  geen  parti- 
culier  proüfijt  souden  hebben  gesoght,  maer  alleen  beooght  het  waeraghtige 
interest  van  S.  C.  D.*^ 

V.  d.  Tocht  soll  endlich  die  unpünktliche  Zahlung  der  Subsidien  auf 
die  beste  Weise  entschuldigen  und  auf  die  grosse  Ohnmacht  hinweisen,  in 
die  der  Staat  durch  den  über  Vermuthen  lange  dauernden  Krieg  gerathen 
ist.  Der  Kurfürst  soll  nicht  darüber  verdriesslich  werden,  sondern  bei  den 
Alliirten  ausharren,  da  sich  ja  jetzt  auch  Aussicht  auf  einen  allgemeinen 
Frieden  eröffnet. 

Endlich  erklären  sie  ihre  Bereitwilligkeit,  mit  dem  Kurfürsten  in  eine 
nähere  und  feste  Allianz  zu  treten  und  die  noch  obschwebenden  Differenzen 
zu  beseitigen,  und  erwarten  hierüber  vom  Kurfürsten  eine  Eröffnung. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  IT.Jmii  1676. 

17.  Juni.         Braunschweig-Lüneburg  macht  wieder  gegen  die  am  21.  Mai  mit  Bran- 
X     denburg  über  die  Bremische  Sache  abgeschlossenen  Vergleichsartikel')  Ein- 
wendungen.   Es  scheint  die  ganze  Sache  wieder  fruchtlos  abzulaufen.  — 
Er  schickt  ein  von  ihm  mit  S omni tz  und  Knesebeck,  den  ihm  zugeord- 
neten Gommissarien,  vereinbartes  Allianzproject')  und  bittet  sich  baldigste 


*)  Bezieht  sich  auf  Benjamin  Raul^»  den  Marinedirector  des  Kurfürsten»  einen 
Kaufmann  aus  VlieBsingen  in  Zeeland  (vgl.  die  Huit  Dissertations  du  Comte  de  Herta - 
berg  p.  73).  Blaspeil  und  Romswinckel  waren  ebenfalls  gegen  Raul^  einge- 
nommen and  wflnschten  sehr,  dass  v-  d.  Tocht  den  KurfGrsten,  der  hierin  von 
Schwerin,  Meinders  and  Fachs  sich  leiten  Hess,  über  ihn  enttäusche.  (Bla- 
Bpeil  an  Romswinckel  dat.  Cleve  28.  Juli  1676  in  den  RomswinckeTschen  Pap.) 

*)  S.  oben  p.  477. 

*)  Ueber  den  Inhalt  s.  Pafendorf  XIY.  42  u.  unten  p.  495  n.  1.  Eine  besondere 
Vereinbarung  über  diese  Differenzen   war  bekanntlich   im  Vertrag  Tom  1.  Jali  1674 


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SeerüstuDgen  des  Kurfflrstcn.     Klagen  über  sdileobte  Sabsidienzahlung.     483 

Instruction  darüber  aus.  Dass  der  Kurfürst  gegen  Annulliruug  der  Hoefy- 
serschen  Schuld  in  diesem  Entwurf  auch  seine  Subsidienansprüche  vom 
Vertrag  von  16T2  her  aufzugeben  verspricht,  hat  er  nach  einigen  Schwie- 
rigkeiten glücklich  erlangt.  Die  Beseitigung  der  Differenz  zwischen  Qel- 
derland  und  Cleve  wünscht  der  Kurfürst  mit  Hilfe  der  Generalstaaten  schleu- 
nigst erledigt  zu  sehen. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Gruben- 
tagen "i^^  1676. 

Alles  am  hiesigen  Hofe,  vom  Kurfürsten  bis  zum  Hofmann,  beklagt  3.  Juli, 
sich  über  die  schlechte  Bezahlung  der  Subsidien  durch  die  Oeneralstaaten. 
Allerdings  sind  alle  Lebensmittel  hier  so  theuer,  dass  man  viel  baares  Geld 
braucht.  Er  fürchtet  sehr,  dass  man  im  Fall  eines  unglücklichen  Ausgangs 
des  Feldzugs  das  Ausbleiben  der  Subsidien  zum  Vorwand  eines  Ueber- 
gangs  zur  französischen  Partei  nehmen  wird.  Der  Kurfürst  erklärt  rund 
heraus,  er  habe  kein  baares  Geld  und  mit  Resolutionen  ohne  Effect  sei 
ihm  nicht  gedient.  Alle  seine  Gegenargumente  und  Klagen,  dass  der  Staat 
ebenfalls  in  Geldnoth  sei,  helfen  nichts. 


Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Feldlager  gegen 
der  Peenemünder  Schanze  über  3.  Juli  1676. 

[Anerbieten  eines  Separatfriedens  von  Seiten  Schwedens.   Ablehnung  desselben.    Sub- 
sidien.    Oliyencranz.] 

Ew.  Hochmög.  geruhen  aus  beigeschlossener  Abschrift  zu  ersehen,  13.  Juli, 
was  der  Obriste  Wangelin,  Iwelcher,  aus  Schweden  kommend,  y/)n 
Unsern  Schiffen  gefangen  zu  Colberg  aufgebracht  Unserm  General- 
Major,  dem  von  Schwerin,  vor  eine  Proposition  gethan,  und  wel- 
chergestalt  die  Krön  Schweden  sich  bemühe,  mit  Uns  einen  Particulier- 
Frieden  zu  machen*).  Gleich  wie  Wir  nun  entschlossen,  bei  Ew. 
Hochmög.  und  der  guten  Partei  bis  aufs  allerletzte  auszuhalten  und 
von  keiner  Advantage,  so  vor  Uns  bei  einem  Particulier-Frieden  zu  er- 
werben sein  möchte,  zu  hören,  sondern  Alles  bis  zu  einem,  Gott  gebe 
erspriesslichen  Universalfrieden  auszustellen,  so  haben  Wir  zu  Be- 
zeugung Unserer  Sincerität  nöthig  erachtet,  Ew.  Hochmög.  sofort  da- 
von Part  zu  geben  und  daneben  zu  berichten,  wie  dass  Wir  diese, 
des  Wangelin'S;    Proposition   so  wenig  geachtet,   dass  Wir   sofort 


ausdrücklich  vorbehalten  worden.  Der  brandenburgiscbe  Entwurf  wird  am  26.  Juni 
Yon  den  Generalstaaten  zur  näheren  Berathrung  an  die  ProTinzen  geschickt  und  bleibt 
bei  diesen  lange  Zeit  liegen. 

»)  Vgl.  Pufendorf  XIV.  46.     Theatrum  Europaeum  XI.  874. 

31* 


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494  ^^'   Krieg  gegen  Öcliweden. 

darauf  Ordre  ertheilet,  denselben  nach  der  Veste  Peitz  zu  führen,  da- 
mit er  so  viel  weniger  Gelegenheit  haben  möchte,  einige  schädliche 
Correspondenz  zu  pflegen;  und  wie  Wir  nun  diese  Unsere  unwandel- 
bare Festhaltung  bei  der  guten  Partei  bis  ans  Ende  continuiren  wer- 
den, also  zweifeln  Wir  keinesweges,  Ew.  Hochmög.  werden  Ihro  hin- 
wiederum die  Beförderung  Unser  und  Unsers  Hauses  Interesse  bei 
allen  vorfallenden  Begebenheiten,  insonderheit  bei  den  bevorstehenden 
Friedenstractaten,  und  dass  Wir  inzwischen  von  Spanien  und  Ew. 
Hochmög.  der  Subsidien  halber  nicht  hilflos  gelassen  werden,  aufs 
Beste  recommendiret  sein  lassen,  warum  Wir  dann  dieselbe  angele- 
gentlich ersuchen  und  dabei  unvermeldet  nicht  lassen  können,  wie 
dass  man  an  verschiedenen  Orten  von  des  Schwedischen  Plenipojen- 
tiarii  Olive nkrantz  langes  Verweilen  im  Haag  nicht  wenig  Ombrage 
schöpfet:  Wir  halten  Uns  aber  Ew.  Hochmög.  Aufrichtigkeit  versichert, 
und  dass  dieselbe  diejenigen,  welche  Anfangs  dem  Staat  allein  zu  Hülfe 
gekommen  und  dadurch  in  dieses  Kriegesfeuer  mitgerathen,  nicht  abau- 
donniren  werden,  zweifeien  auch  nicht,  dieselbe  werden  die  Verfllgung 
thun,  dass  vorerwähnter  Olyvenkrantz,  allen  ungleichen  Verdacht  zu 
vermeiden,  länger  nicht  im  Haag  subsistiren  möge*). 

Resolution  der  GeneralstÄaten.     Dat.  14.  Juli  1676. 

14.Jali.  Auf  das  Schreiben  v.  d.  Tocht's  vom  3.  Juli  ist  beschlossen,  die  Pro- 

vinzial Staaten  nochmals  aufs  Ernstlichste  an  pünktliche  Bezahlung  ihrer 
Quoten  zu  den  brandenburgischen  Subsidien  zu  erinnern  und  ihnen  vorzn- 
stellen,  dass  die  schlechte  Bezahlung  derselben  den  Kurfürsten  leicht  auf 
die  französiche  Partei  hinübertreiben  und  so  die  Generalstaaten  zu  einem 
ungünstigen  Frieden  zwingen  könnte;  diese  Blame  würden  die  auf  sich  la- 
den, welche  die  Bezahlung  der  Subsidien  verzögerten*).  Die  Deputirten 
für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  sollen  bei  de  Lira  dahin  wirken,  dass 
Spanien  ebenfalls  seine  Subsidienrückstände  pünktlich  bezahle. 

V.  d,  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Lager  vor  Anclam 

21/31.  Juli  1676. 

31.  Juli.  Die  Resolution    vom   14.  Juli  betreffend  die  Subsidienzahluug  hat  er 

empfangen  und   sofort  dem  Kurfürsten  mitgetheilt.    Derselbe  ist  mit  dem 


^)  Die  Qeneralstaaten  aDtworten  hierauf  am  7.  Ang.  mit  dankbarer  Anerkennung 
seiner  beständigen  Ausdauer  und  dem  Versprechen,  sich  der  Interessen  des  Kurffir- 
sten  jeder  Zeit  nach  ihrem  Aussersten  Vermögen  ansanehmen. 

')  Auf  diese  Mahnung  beschloss  Holland  am  1.  Ang.,  alle  schuldigen  Subsidien 
an  Dänemark,  Brandenburg  und  Braunschweig-Lüneburg  sofort  in  baarem  Qelde  oder 
Obligationen  zu  besahlen. 


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Wangelln  und  Olivencrans.     Streit  mit  den  Hersogen  von  Braunschweig.     485 

von  den  Staaten  bezeigten  Eifer  sehr  zufrieden,  hat  aber  gefragt,  ob  es  nicht 
Mittel  gebe,  die  nicht  bezahlenden  Provinzen  eventualiter  dazu  zu  zwingen. 
Er  hat  dem  entgegnet,  dass  es  nicht  schlechter  Wille,  sondern  Mangel  an 
Oeld  sei,  weshalb  die  Subsidien  nicht  pünktlich  einliefen.  Doch  hat  das 
nicht  yiel  geholfen;  der  Kurfürst  meint,  wenn  das  so  sei,  könne  man  sich 
ja  auf  keinen  Vertrag  mit  den  Generalstaaten  verlassen,  v.  d.  Tocht 
bittet,  ihm  möglichst  schnell  zu  berichten,  ob  und  welchen  Erfolg  jene  Re- 
solution bei  den  Provinzen  gehabt. 

Berichte  v.  d.  Tocht's  aus  dem  Lager  vor  Anclam  vom 

August  1676. 

[Erbitterung  des  Kurfürsten  gegen  die  Herzoge  von  Braunscbweig.     Schlechte  Nach- 
richten von  der  Armee.     Verbandlungen  mit  Celle  und  Münster.] 

10.  August.  Man  ist  hier  mit  dem  Herzog  von  Celle  sehr  unzufrieden,  10.  Aug. 
da  derselbe  noch  immer  zögert,  die  von  seinem  Minister  in  der  Bremischen 
Angelegenheit  mit  Brandenburg  abgeschlossene  Convention  zu  ratificiren. 
Man  ist  der  Meinung,  dass  der  Herzog  den  Kurfürsten  dadurch  nur  habe 
abhalten  wollen,  sich  mit  Münster  einzulassen,  und  dass  er,  sobald  Stade 
genommen  ist,  wozu  sich  jetzt  Aussicht  zeigt,  dem  Kurfürsten  nicht  zu 
Willen  sein  wird. 

Die  militärischen  Fortschritte  sind  lahm.  Der  Kurfürst  hat  wohl  Feuer 
und  Eifer  genug,  wird  aber  schlecht  bedient.  Es  fehlt  so  sehr  an  Lebens- 
mitteln, dass  Viele  krank,  und  die  noch  auf  den  Beinen,  so  schlafif  sind, 
dass  es  ein  Jammer  anzusehen  ist. 

14.  August.  Der  Kurfürst  ist  über  das  Benehmen  der  braunschweigi-  14.  Aug. 
sehen  Herzöge  sehr  erbost  und  behauptet  zu  wissen,  dass  Frankreich 
Schweden  bewogen  habe,  Stade  den  Herzogen  zu  übergeben,  wenn  sie  un- 
thätig  zu  bleiben  versprechen;  das  sei  durch  die  Herzogin  von  Celle*)  ver- 
mittelt worden.  Die  braunschweigischen  Minister  geben  allerdings  zu,  dass 
ihre  Herzöge  etwas  mehr  Rücksicht  auf  Brandenburg  nehmen  müssten. 

17.  August.  Der  Kurfürst  hat  ihm  mit  grosser  Entrüstung  mitgethellt,  17.  Aug. 
dass  das  Haus  Braunschweig  Stade  für  sich  behalten,  Bremervörde  an 
Münster,  Carlsburg  an  Dänemark  gegeben  und  ihn  leer  habe  ausgehen 
lassen;  man  wolle  ihn  also  bloss  betrügen.  Der  dänische  Minister  und  er 
haben  den  Herzog  von  Holstein  bewogen,  den  Kurfürsten  zu  beruhigen, 
und  den  braunschweigischen  Gesandten  einstweilen  aus  seinen  Augen  hin- 
wegdirigirt.  Braunschweig  kann  alles  wieder  gut  machen,  wenn  es  dem 
Kurfürsten  einige  Hilfstruppen  schickt.  Seine  eigene  Stellung  zwischen 
den  beiden  Parteien  ist  misslich,  da  man  hier  die  Staaten  überdies  in  Ver- 
dacht hat,   dass  sie  Braunschweig  auf  Kosten  Brandenburgs  begünstigen. 

21.  August.    Der  Kurfürst  hat  ihn   durch  Gladebeck  an   die  Sub-  21. Aug. 
sidienzahlungen   und   die   Allianz -Verhandlungen    erinnern   lassen.  —   Die 
Eifersucht  und  Unwissenheit  vieler  Offiziere  in  der  hiesigen  Armee  bringt 
grosse  Unordnungen  und  Verzögerungen  in  die  Kriegsoperationen, 


')  Die  bekannte  Eleonore  d'Qlbreuset 


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486  VII.    Krieg  gegen  Schweden. 

24.  Aug.  24.  Augnst.  Der  Kurfürst  hat  gestern  sehr  darüber  geklagt,  dass  Dä- 
nemark seine  Cavallerie  zurückgezogen  habe  und  ihn  ganz  im  Stich  lasse; 
dass  Braunschweig  ofl'enbar  nicht  die  Absicht  habe,  ihm  Hilfstruppen  zu 
schicken;  dass  man  ihn  in  Holland  statt  mit  Geld  mit  Resolutionen  und 
Papier  bezahle.  —  Die  Armee  leidet  sehr  durch  Krankheiten.  Geld  ist 
nicht  vorhanden.  Die  Truppen  vermindern  sich  daher  ausserordentlich,  und 
die  Schweden,  die,  seitdem  Tromp  von  Rügen  nach  denScheeren  gesegelt, 
in  Pommern  wieder  freie  Hand  haben,   drohen  die  Oberhand  zu  gewinnen. 

31.  Aug.  31.  August.     Der  braunschweigische   Minister  von  der  Thann    ver- 

handelt jetzt  mit  den  kurfürstlichen  Räthen  Gladebeck  und  Knesebeck 
über  eine  Uebereinkunft  wegen  der  Hilfeleistung  gegen  Schweden.  Thann 
hat  auch  Vollmacht  für  Münster  und  bietet  3000  M.,  während  der  Kurfürst 
5000  M.  verlangt  und  nur  im  Fall  einer  Eroberung  in  Pommern  auf  Bre- 
men und  Verden  Verzicht  leisten  will  *).  Es  wird  nun  ein  brandenburgischer 
Gesandte  nach  Celle  gehen  und  dort  mindestens  4000  M.  fordern,  da  der 
Kurfürst  gern  viel  Truppen  zu  haben  wünscht,  um  sie  theilen  und  Demmin 
und  Stettin  zugleich  angreifen  zu  können.  Dänemark  wünscht  das  Zu- 
standekommen dieses  Vertrages  nicht,  da  es  nicht  darin  eingeschlossen  ist. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  31.  Aug.  1676. 

3I.Aag.  V,  d.  Tocht   soll    auf  seine   Schreiben    vom    17.  und  21.  August  ge- 

antwortet werden,  dass  nach  den  Briefen  Amerongen's  aus  Bremen  der 
Herzog  von  Celle  trotz  seiner  Convention  mit  Münster  über  die  Theilung 
von  Bremen  und  Verden  geneigt  sei,  Dänemark  und  Brandenburg  alle  bil- 
lige Genugthuung  für  ihre  Ansprüche  zu  Theil  werden  zu  lassen;  er  soll 
den  Kurfürsten  versichern,  dass  die  Generalstaaten  alles  Mögliche  auf- 
bieten werden,  um  ihm  Satisfaction  zu  verschaffen,  und  dass  sie  ihrerseits 
vertrauen,  dass  er  lieber  sehen  werde,  dass  die  Truppen  des  Herzogs  von 
Celle  mittlerweile  gegen  den  gemeinsamen  Feind  verwendet  werden,  als 
dass  sie  länger  unnütz  in  jenen  Fürstenthümern  stehen  bleiben,  und  der 
Feind  Gelegenheit  finde,  durch  Nährung  der  Uneinigkeit  über  die  Theilung 
Bremen's  und  Verden's  diese  Truppen  in  XJnthätigkeit  zu  erhalten;  die  Her- 
zoge von  Braunschweig  haben  ihnen  versichert,  dass,  sobald  der  Kurfürst 
es  verlange,  sie  2000  M.  Hilfstruppen  nach  Pommern  senden  würden.  In 
Betreff  der  Allianz  mit  Brandenburg  ist  an  die  Provinzialstaaten  geschrieben 
worden,  und  die  Antwort  steht  täglich  zu  erwarten. 


V.  d.  Tocht  an  den  Gi'iffier.     Dat.  Lager  vor  Löckenitz*) 

1/11.  Sept.  1676. 

11.  Sept.  Die  Resolution   vom  31.  August   hat   er   am  8.  September  empfangen. 

Der  Kurfürst  hat  auf  ihre  Mittheilung  erwidert,   er  glaube  nicht  anders, 

')  Vgl.  hierüber  Pufendorf  XIV.  32  ff. 

')  Schloss  bei  Pasewalk,  das  am  13.  Sept.  erobert  wurde. 


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Mahnungen  der  Staaten  zur  Einigkeit.  487 

als  dass  Braunschweig  nnd  Münster  kein  anderes  Ziel  hätten^  als  ihm  ihre 
Hilfe  so  theuer  wie  möglich  zu  verkaufen;  im  Uebrigen  wolle  er  den  Er- 
folg seines  letzten  nach  Celle  abgeschickten  Gesandten  abwarten.  Dänemark 
sacht  jede  Verständigung  zwischen  Brandenburg  und  Brauuschweig  zu  hin- 
tertreiben. Bachwald*)  geht  nach  Berlin,  um  Schwerin  zu  bearbeiten, 
dass  er  eine  Separatconvention  zwischen  Brandenburg  und  Braunschweig 
verhindere  und  bewirke,  dass  beide  mit  Dänemark  zusammen  in  Nimwegen 
solidarisch  für  ihre  Eroberungen  in  Bremen,  Schonen  und  Pommern  eintreten. 

Berichte  v.  d.  Tocht's  aus  dem  Hauptquartier  zu  Kreckow') 
vom  September  und  October  1676. 

[Aassicht  auf  Beilegung  des  Stieits  mit  BrnuDscbweig.     Der  Kurfürst  und  der  Kaiser. 

Der  Friedenscongress  in  Nimwegen,  und  die  UnEafriedenheit'  des  Kurfürsten  mit  den 

Beschlüssen  der  Staaten.     Verhandlungen  mit  Dänemark.] 

27.  September.  Mit  der  bevorstehenden '  Ankunft  der  lüneburgischen  27.  Sept. 
und  braunschweigischen  Truppen  zeigt  sich  der  Kurfürst  und  vornehmlich 
die  Kurfürstin,  die  stets  von  der  Aufrichtigkeit  der  Herzoge  von  Braun- 
schweig überzeugt  gewesen,  sehr  zufrieden.  Der  Kurfürst  hofft,  dass  der 
Herzog  von  Hannover  sich  von  seinen  Vettern  trennen  und  über  die  Bre- 
mische Sache  eine  besondere  Convention  mit  Dänemark  und  ihm  schliessen 
werde ;  auch  sei  derselbe  bereit,  zur  kaiserlichen  Partei  iiberzugehen.  Wenn 
Demmin  bald  erobert  wird,  beabsichtigt  der  Kurfürst,  Stettin  mit  seiner 
ganzen  Macht  anzugreifen. 

1.  October.  Beverningk  meldet  ihm  vom  15.  September,  dass  die  1. Oct. 
schwedischen  Minister  ihn  glauben  machen  wollen,  dass  zwischen  dem 
Kaiser  nnd  dem  Kurfürsten  ein  neues  Bündniss  geschlossen  sei,  die  Waffen 
nicht  eher  niederzulegen,  ehe  nicht  die  Franzosen  und  Schweden  das 
deutsche  Reich  geräumt  hätten*).  Er  hat  Beverningk  erwidert,  dass 
zwar  zwischen  dem  Kaiser  und  dem  Kurfürsten  jetzt  ein  gutes  £inver- 
ständniss  herrsche  und  dieser  nach  Eroberung  Pommerns  dem  Kaiser  mit 
seiner  Macht  beistehen  wolle,  dass  aber  ein  neues  Bündniss  bestimmt  nicht 
existire. 

Gestern  hat  er  den  Kurfiirsten  nach  dem  Grund  der  Verzögerung  von 
Somnitz's  Reise  nach  Nimwegen*)  gefragt.    Derselbe  hat  geantwortet,  es 


')  Der  dänische  Gkssandte  am  kurfürstlichen  Hofe. 

^)  Dorf  westlich  von  Stettin. 

')  Der  schwedische  Gesandte  Oliven crans  machte  damals  grosse  Anstrengun- 
gen, die  Generalstanten  zu  einem  Separatfrieden  zu  bewegen»  indem  er  den  kriegeri- 
schen Eifer  der  Aliiirten  verdächtigte  und  hervorhob,  dass  die  Position  Schwedens 
in  Pommern  für  die  Freiheit  des  Reiches  und  die  Unabhängigkeit  der  Republik  noth- 
wendig  sei.  Uylandt,  het  diplomatisch  beleid  van  Beverningk  p.  47  u.  133.  Fagel 
an  Beverningk  bei  Lenting,  de  Casparo  Fagelio  p.  75. 

*)  Somnits  u.  Blaspeil  kamen  erst  am  30.  Nov.  nach  Nimwegen.  Pufen- 
dorf  XLY.  71.  Ueber  die  Abneigung  de«  Kurfürsten  gegen  einen  Frieden  vgl.  Tem- 
ple,  Works  I.  473. 


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43S  ^^^'    ^"^S>  gcg®>>  Schweden. 

geschehe,  damit  ihm  der  Kaiser  nicht  etwa  vorwerfe,  er  überstürze  sich  in 
seinen  Bemühungen  um  den  Frieden,  und  deshalb  seine  Interessen  in  Pom- 
mern nicht  gebührend  beherzige.  An  demselben  Tage  ist  Gladebeck  za 
ihm  gekommen,  um  ihn  im  Namen  des  Kurfürsten  zu  fragen,  ob  dieser  von 
den  rückständigen  Subsidien  noch  etwas  zu  erwarten  habe  oder  nicht?  — 
Die  Nachricht  von  der  Ankunft  der  lüneburgischen  Truppen  vor  Demmin, 
die  man  vor  ein  paar  Tagen  hier  erhielt,  war  voreilig.  Im  Gege ntheil  ist 
jetzt  zwischen  dem  Kurfürsten  und  dem  Herzog  von  Celle  über  die  Meklen- 
burgischen  Winterquartiere  ein  sehr  gereizter  Streit  ausgebrochen. 

8.  Oct.  8.  October.     Der  Kurfürst  ist   mit   der  .Resolution   der  Staaten   vom 

22.  September*),  die  ihm  durch  seine  Minister  aus  dem  Haag  zugeschickt 
worden,  äusserst  unzufrieden  und  hat  ihm  erklärt,  wenn  die  Staaten  ohne 
die  Alliirten  die  Negotiation  anfingen,  werde  es  ihm  auch  nicht  an  Gelegen- 
heit fehlen,  mit  Frankreich  und  Schweden  zu  verhandeln;  es  sei  aber  doch 
hart,  ihm  statt  Bezahlung  der  Subsidien  solche  Resolutionen  zu  schicken. 
V.  d.  Tocht  stellt  ihm  vor,  dass  die  Resolution  nur  auf  Veranlassung  Eng* 
lands-)  genommen  sei,  um  die  Alliirten  zur  Beschickung  des  Friedens- 
congresses  anzuspornen,  und  dass  es  sich  von  selbst  verstehe,  dass  die 
Alliirten  nur  gemeinsam  Waffenstillstand  oder  Frieden  schliessen  könnten. 
Das  Ausbleiben  der  Subsidien,  durch  das  nicht  allein  der  Kurfürst,  son- 
dern auch  alle  Minister  und  Generale  gegen  die  Staaten  gereizt  und  ein- 
genommen werden,  kann  er  aber  selbst  nicht  mehr  entschuldigen. 

15.  Oct.  16,  October.     v.  d.  Tocht  hat  sich  seit  mehreren  Tagen  bemüht,  durch 

häufige  Confereuzen  mit  dem  Kurfürsten  und  seinen  Ministern  die  Unzufrie- 
denheit mit  der  Resolution  vom  22.  September  und  den  Bemühungen  van 
Beuningen's  in  London,  den  Frieden  a  tout  prix  zu  Stande  zu  bringen, 
von  denen  der  jüngere  Schwerin  berichtet'),  zu  beseitigen  und  die  Absen- 
dung Somnitz's  mit  geeigneter  Instruction  nach  Nimwegen  zu  befördern. 
Gestern  hat  ihm  nun  Knesebeck  bekannt  gemacht,  dass  Somnitz  Befehl 
zur  Abreise  erhalten  solle.  —  Buchwald,  der  dänische  Gesandte,  ver- 
handelt mit  Schwerin  in  Berlin  über  eine  Garantie  der  beiderseitigen  Er- 
oberungen und  gemeinschaftliches  Auftreten  in  Nimwegen.  Der  Abschluss 
stösst  sich  nur  noch  an  der  Weigerung  Dänemarks,  dem  Kurfürsten  gegen 
alle  Bundesgenossen  Schwedens,  also  auch  Frankreich  zu  helfen.  Man  be- 
sorgt hier,  dass  Dänemark  im  Geheimen  die  Absicht  habe,  sich  allein  mit 
Schweden  zu  vergleichen.  Dieser  Verdacht  scheint  ihm  ganz  ungegründet 
und  der  Vertrag  mit  Dänemark  sicher,  obwohl  er  nicht  unterlässt,  bei  jeder 
Gelegenheit  vorzustellen,  dass  solche  Separatverträge  die  allgemeinen  Ver- 
handlungen nur  verzögern  könnten. 


*)  Die  Staaten  erklären  in  derselben ,  wenn  die  Minister  der  Alliirten  nicht  bis 
zum  1.  Nov.  in  Nimwegen  versammelt  seien,  würden  sie  allein  die  Verhandlungen 
beginnen.     Actes  de  la  paix  de  Nimfegue  1.  535. 

^)  ^S^'  ^'  Orlich)  Briefe  aus  England  p.  67,  und  die  folgende  Resolution, 

»)  V.  Orlich  a.  a.  0.  p.  67— 68. 


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Coogress  in  Nimwegen.     Rechtfertigung  der  staatisohen  Resolutionen  darüber.     489 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  13.  Oct.  1676. 

[Bedauern  über  die  falsche  Auffassung  ihrer  guten  Absiebten.     Ihr  aufrichtiges  Fest- 
halten an  ihren  Verpflichtungen  unter  den  grössten  Opfern.    Will  man  nicht  die  kaum 
eingeleiteten  Friedensrerhandlungen  abbrechen,  so  ist  die  sofortige  Ankunft  aller  Ge- 
sandten in  Nimwegen  nothwendig.     Die  Subsidien.] 

Auf  das  Schreiben  v.  d.  Tocht's  vom  8.  October  ist  beschlossen^  18.  Oct. 
dat  aen  den  gemelten  Heere  van  der  Tocht  sal  werden  gerescribeert, 
dat  H.  H.  M.  met  seer  groot  leetwesen  vernemen,  dat  oock  haere  beste 
ende  oprechtsten  actien  aen  S.  C.  D.  bog  verkeert  werden  aengebracht; 
dat  deselve  wel  verseeckert  sijn,  dat  niemandt  van  alle  de  hooghe 
Geallieerden  sal  können  seggen,  dat  bij  desen  Staet  in  off  ontrent  bei 
voortsetten  van  de  vreedehandelinge  ijets  is  geavanceert  off  gedaen, 
daerover  men  niet  alvooren  in  communicatie  is  getreden  ende  gecon- 
certeert  heeft  met  de  beeren  aenwesende  Ministers  van  de  hoochstgem. 
Geallieerden,  ende  daerinne  men  oock  met  den  anderen  in  een  senti- 
ment  gevallen  is;  dat  H.  H.  M.  noijt  ijet  anders  hebben  voor  oogben 
gehadt,  dan  te  mögen  comen  tot  eene  eerlijcke,  redelijcke  vreede,  en 
dat  alle  de  Geallieerden  daerinne  hadden  mögen  vinden  haer  conten- 
tement  ende  satisfactie,  ende  particulierlijck  oock  S.  C.  D.,  ende  dat 
sij  om  die  vreede  ende  satisfactie  te  bevorderen,  nu  bij  naer  drije 
jaren  in  den  Oorlogh  hebben  gecontinueert,  excessive  costen  gesup- 
porteert  ende  de  Ingesetenen  deser  Landen  met  onopbrengelijcke 
Schattingen  gechargeert,  sonder  dat  sij  echter  daeruijt  noch  hebben 
connen  voldoen  de  vorderingen  van  subsidien,  die  sij  aen  verscheijden 
van  de  hooghe  Geallieerden  hadden  beloofft;  dat  alle  de  hooghe  Ge- 
allieerden tot  verscheijde  malen  hebbende  betuijght  tot  eene  eerlijcke 
vreede  genegen  te  sijn  ende  met  gemeijne  bewilliginge  vastgestelt 
eene  plaetse,  daer  van  de  voorsz.  vreede  soude  werden  gehandelt, 
H.  H.  M.  haere  Ambassadeurs  derwaerts  hebben  gesonden,  om  van 
harentwegen  te  contribueren,  wat  tot  bereijckinge  van  een  soodanigh 
ooghmerck  soude  connen  dienen,  en  versocht  dat  de  hooghgemelte 
haere  Geallieerden  van  gelijcken  souden  willen  doen;  dat  haere  Con. 
Maj.  van  Vranckrijck  ende  Sweeden,  met  dewelcke  men  in  vijandt- 
schap  is,  oock  S.  Con.  Maj.  van  Groot-Brittannien  als  Mediateur  de 
beeren  haere  Ambassadeurs  derwaerts  gesonden  hebbende  ende  die 
eenige  Maenden  op  de  voorsz.  handelplaets  verbleven  sijnde,  hoochstged. 
8.  Con.  Maj.  betuijght  heefil,  de  gemelte  sijne  Ambassadeurs  te  sullen 
rappelleren,  bij  aldien  de  andere  hooghe  Geallieerden  in  gebreecke 
mochten  blijven  van  de  beeren  haere  Ministers  derwaerts  te  senden, 
eiide  dat  hoochstg^ed.  S.  Con,  Msg.  van  Groot-Britannien  als  Mediateur 


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490  TU.    Krieg  gegen  Schweden. 

op  het  aflFsenden  van  de  voorsz.  Ministers  mede  wel  emstelijck  heefil 
geinsisteert;  dat  S.  C.  D.  nu  wel  sal  connen  begrijpen,  dat  een  van 
tween  nootsaeckelijk  moest  volgen,  off  dat  men  de  vooi'sz.  onderhande- 
linge  Interrupt  liet  vallen  ende  aflFbreecken,  oflF  dat  men  een  tijt  met 
den  anderen  moest  beramen,  om  daervan  een  aenvangh  te  maecken; 
dat  H.  H.  M.  tot  het  eerste  niet  en  hebben  connen  resolveren,  apo  om 
dat  sij  genegen  sijn  tot  eene  eerlijcke  vreede,  indien  die  te  becomen 
is,  en  sulcx  niet  conden  affsnijden  de  middelen,  sonder  deweicke  men 
niet  conde  weeten,  off  eenige  soodanige  vreede  te  verkrijgen  was,  dat 
is  de  voorsz.  handelinge,  als  oock  dat  sij  haer  tegens  de  geheele 
Christenheijt  niet  wilden  chargeren  met  de  blasme  van  oorsaecke  te 
sijn,  dat  het  Congres  voor  desen  geinterrumpeert  en  daer  naer  met 
soo  veel  moeijten  en  tijtverlies  wederom  vastgestelt,  andermael  soude 
werden  aflfgebroockeji  ende  aen  de  goede  Ingesetenen  deser  Landen, 
die  genoechsaem  machteloos  sijn,  om  langer  in  soo  sware  lasten  van 
den  Oorlogh  te  connen  continueren,  gegeven  die  impressie,  dat  H.  H. 
M.  niet  wilden  oflF  begeerden  uijt  de  voorsz.  Oorlogh  te  scheijden,  jae 
selifs  daerover  met  haere  vijanden  in  eenige  onderhandelinge  te  tre- 
den,  ende  deselve  Ingesetenen  alsoo  mismoedig  en  onwillich  te  mae- 
cken; dat  vervolgens  nootwendich  moeste  werden  overgegaen  tot  het 
tweede,  namentlijck  het  wechnemen  van  dat  gene,  dat  de  voorsz. 
onderhandelinge  konde  doen  verijdelen:  dat  H.  H.  M.  bij  haer  evjgen 
selven  daertoe  geen  ander  middel  geweeten  hebbende,  dan  dat  de 
strijdende  parthijen  de  beeren  hare  Ministers  op  de  voorsz.  handele 
plaetse  souden  senden  ende  dat  daertoe  eenigen  tijt  soude  mögen 
werden  gestelt,  ooek  daerinne  sonder  participatie  van  haere  hooge  Ge- 
allieerden  niet  hebben  willen  treden,  en  daerover  communicatie  ge- 
houden  hebbende  met  alle  de  aenwesende  Ministers  van  de  hoochst* 
gemelte  Geallieerden,  niemandt  van  deselve  dat  tegengesprooken  heeft, 
en  bij  eenige  van  dien  geseijt  sijnde,  dat  men  behoorde  te  nemen  den 
1.  November,  sonder  dat  ijemandt  van  de  andere  daerop  eenige  con- 
sideratie  moveerde;,  H.  H.  M.  daeraen  volcomentlijck  hebben  geac- 
quiesceert,  ende  dat  H.  H.  M.  wel  weeten,  dat  indien  S.  C.  D.  de 
saecke,  soo  als  die  in  der  dact  is  gepasseert,  voorgedragen  was,  de- 
selve naer  sijne  bekende  equiteijt  wel  sal  connen  begrijpen,  dat  H. 
H.  M.  daerover  niet  te  blameren  sijn  ende  geene  andere  conduite 
hebben  connen  houden,  indien  sij  de  voorsz.  vreedehandelinge  niet 
t'eenemael  affgebroocken  en  hare  Ingesetenen  tot  de  uijtterste  mismoe- 
dicheijt  en  misschien  opstant  gebracht  hadden  willen  sien;  ende  dat 
hij  beere  van  der  Tocht  hem  van  't  gunt  voorsz.  is,  op  de  beste 


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Nothwendigkeit  baldigen  Friedenschlaases.    Versieht  auf  die  Sabsidien.     491 

ende  bequaemste  wijse  sal  bedienen,  om  S.  C.  D.  de  goede  sentimen- 
ten  van  H.  H.  M.  te  doen  begrijpen. 

Die  Provinzen  sollen  wiederum  ernstlich  ermahnt  werden,  wenigstens 
zum  Theil  ihre  Quoten  an  den  schuldigen  Subsidien  an  Brandenburg  zu 
bezahlen  und  bestimmt  zu  erklären,  was  man' von  ihnen  ferner  zu  erwarten 
habe,  damit  den  Alliirten,  deren  Freundschaft  man  jetzt  so  hochnöthig 
habe,  nicht  Anlass  zur  Unzufriedenheit  gegeben  werde. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Kreckow 

12/22.  Oct.  1676.      . 

Die  Differenz  zwischen  Brandenburg  und  Braunschweig  ist  nun  bei-  22.  Oct 
gelegt.  Auch  Dänemark  wünscht  sich  mit  Braunschweig  zu  vergleichen, 
und  er  ist  um  die  Vermittlung  angegangen  worden.  Der  Kurfürst  erwartet 
baldigst  eine*  endgültige  Antwort  über  die  Su'bsidienzahlung;  im  anderen 
Fall,  hat  er  rundheraus  erklärt,  könne  er  sich  auch  nicht  mehr  an  die  Ver- 
träge gebunden  erachten.  Wenn  sich  die  Provinzen  nur  dazu  verstehen 
wollten,  wenigstens  die  Hälfte  der  rückständigen  Subsidien  sofort,  den 
Rest  in  redlichen  Terminen  zu  bezahlen,  wird  sich  Brandenburg  zufrieden 
geben;  doch  muss  man  eine  bestimmte  Erklärung  darüber  ausstellen. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Kreckow 

19/29.  Oct.  1676. 

Durch  ihre  Resolution  vom  19.  October  ist  der  Kurfürst,  was  ihr  Ver-  29.  Oct. 
halten  zu  den  Nimweger  Friedensverhandlungen  betrifft,  vollkommen  be- 
friedigt; was  die  Subsidien  angeht,  so  findet  er  es  noch  immer  rücksichts- 
los, dass  man  seine  bescheidene  Forderung  nur  eines  kleinen  Theils  der 
Subsidien  nicht  befriedige,  üeber  die  Winterquartiere  in  Meklenburg  droht 
zwischen  den  kaiserlichen  und  den  braun schweigischen  Truppen  Streit  aus- 
zubrechen.   Er  thut  Alles,  um  dies  zu  verhindern. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  zu  Kreckow 

1.  Nov.    io<o. 

Der  Kurfürst  hat  ihm  mitgetheilt,  dass  der  Kaiser,  im  Fall  der  Krieg  i.  Nov. 
noch  nächstes  Jahr  fortdaure,  gesonnen  sei,  auf  die  von  den  Generalstaaten  zu 
zahlenden  Subsidien  zu  verzichten;  auch  er  wolle  es  thun,  wenn  ihm  die  Ge- 
neralstaaten nur  die  Rückstände  ihrer  eigenen,  wie  der  spanischen  Subsidien 
und  gute  Winterquartiere  verschafften.  —  Da  die  Generalstaaten  von  dem 
Absehluss  einer  engeren  Allianz  Abstand  genommen  zu  haben  scheinen,  so 
bittet  er  um  Erlaubniss,  nach  Hause  zurückkehren  zu  dürfen.  Auch  hier 
scheint  man  die  Allianz  aufgegeben  zu  haben,  denn  man  spricht  weniger 
von  einer  Zurückgabe  der  Schenkenschanze  als  damals,  als  man  zuerst  eine 
engere  Allianz  anregte. 


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492  ^^^*    Krieg  gegen  Sehweden. 

Die   Generalstaaten    an    die   Staaten    von  Zeeland,    Utrecht, 

Gelderland,  Overijssel,  Vriesland  und  Groningen.    Dat.  Haag 

2.  Nov.  1676. 

2.  Nov.  Sie    sind    über    ihre    Nachlässigkeit   in   Bezahlung   der   feierlich    ver- 

sprochenen Subsidien  sehr  bekümmert.  Wie  v.  d.  Tocht  vom  22.  October 
schreibt,  ist  der  Kurfürst  von  Brandenburg  darüber  sehr  ungehalten.  Sie 
geben  ihnen  zu  bedenken,  welchen  Vortheil  der  Staat  von  dem  Krieg  der 
deutschen  Fürsten  gegen  Schweden  und  dessen  Abwehr  von  seinen  Grenzen 
zieht,  wie  aber  der  Kurfürst,  wenn  die  Provinzen  die  Verträge  nicht  er- 
füllen, durch  die  Kosten  des  Kriegs  gezwungen  werden  kann,  auch  seiner- 
seits die  Verträge  nicht  zu  halten.  Die  Provinzen  sollen  daher  schleunigst 
wenigstens  einen  Theil  der  rückständigen  Subsidien  bezahlen  und  umgehend 
Antwort  geben,  ob  sie  es  zu  thun  gesonnen  seien. 


V.  d.  Tocht  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Berlin  25.  Nov.  1676. 

25.  Nov.  Ihre  Resolution  vom  13.  November  hat  er  empfangen  und  ihr  zufolge 
beim  Kurfürsten  sondirt,  wie  derselbe  den  Versuch  Dänemark's,  bei  Gltick- 
Htadt  einen  beständigen  Zoll  einzuführen,  aufnehme.  Der  Kurfürst  hat  ge- 
sagt, Dänemark  habe  seit  lange  ihn  um  Zulassung  desselben  ersucht,  und 
wenn  der  Zoll  auch  durchaus  nicht  in  seinem  Interesse  sei,  so  habe  er 
doch  aus  verschiedenen  Rücksichten  das  Erheben  desselben  so  lange  zu- 
gegeben, bis  der  König  600,000  Rthlr.  davon  zusammen  habe;  da  aber 
andere  Fürsten  die  Erhebung  noch  länger  zugestanden  hätten,  so  werde 
die  Sache  wahrscheinlich  in  Regensburg  zur  Entscheidung  kommen.  Er 
hat  zwar  den  Kurfürsten  zur  Wahrung  des  niederländischen  Interesses  mah- 
nen wollen,  doch  eingesehen,  dass  der  Kurfürst  nicht  zur  Zurücknahme 
jenes  Versprechens  zu  bewegen  sein  würde. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  27.  Nov.  1676. 

27. Nov.  Auf  Mittheilung  des  Schreibens  v.  d.  Tocht's  vom  I.November  ist  in 

Anbetracht,  dass  sich  die  Provinzen  über  das  Eingehen  einer  engeren 
Allianz  mit  Brandenburg  noch  nicht  erklärt  haben,  und  die  Verhandlungen 
darüber  besser  und  bequemer  zu  führen  sein  werden,  wenn  der  Kurfürst 
nach  Cleve  kommt,  und  in  Uebereinstimmung  mit  dem  Ad  vis  des  Prinzen 
von  Oranien  beschlossen  worden,  v.  d.  Tocht  die  sofortige  Rückkehr 
nach  den  Niederlanden  zu  gestatten. 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  \  tl:  1676. 

6.  Dec  Ihre  Resolution  vom  27.  November   hat  er  empfangen    und  den  Kur- 

fürsten, der  in  Potsdam  ist,  durch  Schwerin  um  Bestimmung  der  Zeit 
zur  Abschiedsaudienz  ersuchen  lassen.  Der  Kurfürst  hat  ihm  mitgetheiit, 
dass  er  am  3.  Januar  st.  v.  nach  Cleve  gehen  werde.    Er  stellt  anheim,  ob 


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^ulMidien  und  AlHtaB.     Brandenburg  und  Dftnemark.  4d3 

man  nicht  wohl  thne,  die  Dinge  soweit  vorzubereiten,  dasR  dort  über  die 
engere  Allianz  verhandelt  und  abgeschlossen  werden  könne.  Wenn  Hol- 
land die  Hoefyser'sche  Schnldsache  und  Gelderland  den  Gelderschen 
Compromiss  fallen  lässt,  so  wird  man  bei  der  Allianz  nicht  allein  die 
Herausgabe  von  Schenkenschanz,  sondern  auch  den  Verzicht  auf  alle  in 
Folge  des  Vertrags  von  1672  rückständigen  Subsidien  erlangen  können. 


Le  Maire')  an  den  Griffier.    Dat.  Kopenhagen  19.Dec.  1676. 

Man  erklärt  hier,  man  müsse  zu  Wasser  und  zu  Lande  von  den  Allürteu  19.  Deo. 
unterstützt  werden,  sonst  könne  man  den  Krieg  nicht  fortführen  und  bei 
der  Allianz  nicht  bleiben.  Der  brandenburgische  Gesandte^)  hat  ihm  ge- 
sagt, wenn  Dänemark  durch  Mangel  an  Beistand  mit  Schweden  Frieden  zu 
schliessen  genöthigt  würde,  so  werde  ihm  der  Kurfürst  folgen,  und  dann 
werde  Schweden  mit  einem  grossen  Heere  in's  Reich  ziehen  und  den 
Kaiser  von  jedem  Beistand  gegen  Frankreich  abhalten  können,  abgesehen 
davon,  dass  sich  dann  viele  deutsche  Fürsten,  die  jetzt  still  sitzen  müssen, 
für  Schweden  und  Frankreich  erklären  werden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  24.  Dec.  1676. 

Auf  Rapport  des  Herru  v.  d.  Tocht  über  seine  Mission  nach  Bremen  24.  Deo. 
und  dem  brandenburgischen  Hof  ist  beschlossen,  die  Provinzen  —  ausser 
Holland,  das  seine  Subsidienquote  für  1676  zum  grössten  Theil  schon  be- 
zahlt hat  —  zu  ermahnen,  wenigstens  einen  Theil  der  rückständigen  Sub- 
sidien sofort  zu  bezahlen,  für  das  Uebrige  angemessene  Termine  anzusetzen 
und  diese  einzuhalten,  damit  der  Kurfürst  von  Brandenburg  bewogen  werden 
könne,  die  Generalstaaten  von  allen  ferneren  Subsidienzahlungen  zu  ent- 
binden, wozu  er  sich  in  obigem  Fall  geneigt  gezeigt  habe. 

Le  Maii'e  an  den  Griffier.     Dat.  Kopenhagen  5.  Jan.  1677. 

Brandt  hat  mit  dem  König  von  Dänemark  einen  Vertrag  geschlossen •),  1677. 
den  er  den  Alliirten  nicht  mittheilen  will,  namentlich  nicht  einen  geheimen  5.  Jan. 
Artikel.  Er  reist  morgen  damit  nach  Berlin.  Er  fürchtet,  dass  diese 
Unterhandlung  darauf  ausgeht,  von  den  Alliirten  Hilfe  gegen  Schweden  zu 
verlangen  und,  wenn  man  sie  nicht  erhält,  Frieden  mit  Schweden  zu 
machen.  Frankreich  intriguirt  hier  sehr  für  letzteres  und  verspricht  Däne- 
mark und  Brandenburg  völlige  Befriedigung  durch  Schweden.  Dieses  wird 
dann  die  kleineren  deutschen  Fürsten  —  Lüneburg  und  Münster  —  zum 


')  Staatischer  Besident  in  Dänemark. 

*)  Christoph  von  Brandt. 

')  Am  ^llY^"^;  Pufendorf  XIV.  39  u.  40.  Der  Zweck  des  Bändnisses  war 
übrigens  gans  das  Gegentheil  von  dem,  was  oben  als  Yermutbnng  ausgesprochen 
wird. 


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494  ^^''    ^^^9  gegen  Sobweden. 

Frieden  mit  Frankreich  zwingen,  und  dann  werden  die  Generalstaaten  und 
Spanien  den  Krieg  allein  auf  dem  Hals  haben. 


Memorial   der  brandenburgischen  Gesandten  an  die  General- 

.  Staaten.     Dat.  Haag  16.  Jan.  1677. 

16.  Jan.  Bitten  sie,  sich  bei  Spanien  für  eine  Abschlagszahlung  von  den  rück- 

ständigen Subsidien  —  die  sich  auf  2  Mill.  fl.  belaufen  —  an  Brandenburg 
zu  verwenden*).  Ihr  Kurfürst  bedarf  sie  besonders  1)  wegen  der  Ver- 
wüstung der  Mark  durch  die  Schweden,  2)  der  der  Cleyischen  Lande 
durch  die  Franzosen  von  Mastricht  aus,  3)  der  Bedrohung  Preussens  durch 
Polen*),  weshalb  er  nun  alle  Mittel  zu  seiner  eigenen  Yertheidigung 
brauche,  4)  der  Verwüstung  Pommerns  durch  die  Schweden,  so  dass  der 
Kurfürst  nicht  allein  für  seine  Soldaten,  sondern  auch  für  die  Einwohner  die 
Lebensmittel  weither  schaffen  müsse ;  5)  weil  die  anderen  Allürten,  während 
der  Kurfürst  noch  Krieg  führte,  die  Winterquartiere  alle  in  Beschlag  nah- 
men, so  dass  für  den  Kurfürsten  wenig  übrig  blieb,  was  kaum  für  den  dritten 
Theil  seiner  Armee  hinreichte.  —  Uebrigens  beabsichtigt  der  Kurfürst  nach  der 
Eroberung  Stettins,  die  er  im  Frühjahr  erwartet,  mit  seiner  ganzen  Armee 
wieder  an  den  Bhein  zu  rücken,  braucht  aber  dazu  nothwendig  Geld. 


Commissaris  Pels  an  den  Griffier.     Dat.  Danzig  16.  Jan.  1677. 

16.  Jan.  Die  meisten  Reichsstände  Polens  sind  friedlich  gesinnt  aus  Eifersucht  und 

Argwohn  gegen  den  König,  er  möchte  etwa  mit  französischer  Hilfe  sich  ab- 
solut machen  und  ihre  Freiheit  unterdrücken.  Ein  polnischer  Minister  hat  ihm 
gesagt,  dass  es  nun  Zeit  wäre,  dass  die  Generalsfcaaten  oder  andere  Alliirte 
durch  ihre  Vermittlung  die  geringen  Differenzen  zwischen  Polen  und  Bran- 
denburg beilegten.  Wenn  dieses  seine  Ansprüche  auf  Elbing  fallen  lasse, 
Draheim,  Bütow  und  Lauenburg  zurückgebe  und  sich  wegen  des  aus  War- 
schau entführten  Kalkstein  zu  einem  Accommodement  herbeilasse,  so 
werde  Polen  aller  Anlass,  sich  durch  Frankreich  und  Schweden  gegen 
Brandenburg  aufreizen  zu  lassen,  genommen  sein. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  19.  Febr.  1677. 

19.  Febr.  Auf  Mittheilung,    dass    der   Prinz   yon   Oranien   empfohlen   habe, 

V.  d.  Tocht  nach  Cleve  zu  schicken,  um  mit  dem  Kurfürsten  von  Bran- 
denburg, der  nächstens  dort  ankommen  werde'),  auf  den  von  den  bran- 


*)  Gtesohieht  an  demselben  Tage  noch,  indem  Dijkrelt  in  Brfiasel  beauftragt 
wird,  bei  dem  spanischen  Gonvemeur,  Hersog  ron  Villa  Hermosa,  anf  Besahlang 
der  Subsidien  su  dringen. 

>)  Vgl.  hierüber  Pufendorf  XIV.  12.  XV.  12.     Theatram  Europaenm   XI.  877. 

*)  Am  10.  Febr.  war  der  KnrfSrst  von  Berlin  aufgebrochen,  gelangte  aber  wegen 


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Polen.     AllianzTerbandlnngen.  495 

denburgischen  Ministern  v.  d.  Tocht  übergebenen  Allianzentwurf*)  hin  ab- 
zQSchliessen :  ist  in  Anbetracht,  da«s  eine  engere  Allianz  mit  Brandenburg 
für  beide  Theile  von  grossem  Nutzen  sein  werde,  die  Zeit  aber  nicht  er- 
laube, Ton  obigem  Allianzentwurf  den  Provinzialstaaten  erst  Kenntniss  zu 
geben,  beschlossen,  t.  d.  Tocht  zu  ersuchen,  sich  schleunigst  nach  Cleve 
zu  begeben  und  dort  die  Allianz  auf  den  genannten  Entwurf  hin  abzu- 
schliessen  mit  Vorbehalt  der  Genehmigung  durch  die  Provinzialstaaten  und 
der  Bedingung,  dass  im  2.  Art.  die  Hilfeleistung  des  Kurfürsten  auch  auf 
einen  Angriff  auf  die  Niederlande  zu  Wasser  ausgedehnt,  und  die  branden- 
burgischen Hilfstruppen  als  Garnisonen  und  auch  ausserhalb  der  vereinigten 
Provinzen  verwandt  werden  dürfen ;  Art.  8  u.  9  sollen  gestrichen  oder  bloss 
auf  Cleve  beschränkt,  der  10.  dahin  geändert  werden,  dass  die  beiderseitigen 
ünterthanen  nie  höher  als  die  eigenen,  oder,  falls  Fremde  noch  niedriger 
belastet  sind,  nicht  höher  als  diese  belastet  werden;  endlich  soll  die  Allianz 
nicht  ewig,  sondern  nur  12-16  Jahre  dauern.  • 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Bremeil  24.  Febr.  1677. 

Am  17.  u.  18.  hat  er  in  Minden  mit  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  24.  Febr. 
ein  Gespräch  gehabt  über  die  von  ihm  in  Bremen  geführten  Verhandlun- 
gen*). Derselbe  hat  sich  mit  ihnen  einverstanden  erklärt  und  versprochen, 
mit  dem  Prinzen  von  Oranien  und  dem  Rathspensionär  Fagel  in  Wesel 
näher  darüber  zu  conferiren').  An  dem  Gerücht,  als  habe  Windisch- 
grätz  mit  Dänemark  und  Brandenburg  eine  Convention  geschlossen,  vor 
Räumung    des   Reiches    durch   Frankreich    und    Schweden    nicht   Frieden 


Krankheit  erst  Anfang  April  an  den  Rhein,  v.  f  Tocht  kam  am  15.  Mftri  zum 
Kurfürsten  nach  Hamm.     Tagebuch  von  D.  v.  Buch  I.  230. 

^)  Derselbe  (s.  ob.  p.482)  war  an  diesem  Tage  erst  von  r.  d.  Tocht  den  Staaten  vor- 
gelegt worden.  In  den  Separatartikeln ,  welche  die  langjährigen  Streitigkeiten  betrafen, 
verspricht  der  Kurfürst  die  Bchenkenschanzc  herauszugeben ,  auf  seine  Qeldansprüche 
in  der  Hoefyserschen  Schuldsache,  die  vom  Vertrag  vom  6.  Mai  1672  her  noch  rück- 
st&ndigen  Subsidien  und  eine  Entschädigung  für  die  Uebergabe  der  Clevischen  Fe- 
stungen an  Frankreich  im  J.  1672  zu  verzichten,  wenn  die  Staaten  die  Hoefysersche 
Schuld  vernichten  und  seinen  Streit  mit  Gelderland  über  den  Gelderschen  Gompromiss 
beilegen.  —  Der  Landtag  von  Gelderland  hatte  indess  noch  am  8.  Febr.  erklärt,  nicht 
eher  über  den  Gompromiss  verhandeln  zu  wollen,  ehe  nicht  die  Schenkenschanze 
ihnen  zurückgegeben  sei. 

«)  S.  über  dieselben  Pufendorf  XV. 

•)  Der  Prinz  war  verhindert,  nach  Wesel  zu  kommen,  durch  den  —  veninglück- 
ten  —  Versuch,  St.  Omer  zu  entsetzen  (Theatrum  Europaeum  XI.  1036);  mit  Fagel 
hatte  der  Knrfürst  aber  am  21.  April  in  Wesel  eine  Unterredung  (Tagebuch  von 
D.  V.  Buch  I.  243],  in  der  namentlich  über  die  weitere  Zahlung  der  Subsidien  ver- 
handelt wurde  und  der  Kurfürst  eine  Aensserung  that,  die  Fagel  als  förmlichen 
Verzicht  auffaaste. 


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496  ^^^'   Krieg  gegen  Schweden. 

schliessen  zu  wollen*),  scheiot  nichts  wahres  zu  sein  und  dasselbe  nur  er- 
funden, um  Misstrauen  zwischen  den  Alliirten  zu  säen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  3.  Mai  1677. 

S.Mai.  v.  d.  Tocht  wird  beauftragt,  sich  schleunigst  nach  Berlin  zu  begeben 
und  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  überall  hin  zu  folgen,  wie  im  vorigen 
Jahr,  da  das  höchst  nöthig  ist  bei  den  jetzigen  Zeitumständen,  dass  sich 
Jemand  beim  Kurfürsten  aufhält  und  von  da  aus  mit  dem  Prinzen  von 
Uranien  correspondirt;  ferner  soll  sich  v.  d.  Tocht  ja  nicht  mit  einer 
Allianz  zwischen  Münster,  Dänemark  und  Brandenburg  bemühen  und  na- 
mentlich jede  Garantie  von  Eroberungen  von  der  Hand  weisen:  die  Macht, 
die  man  gegen  Frankreich  aufstelle,  sei  die  beste  Garantie  für  alle  Erobe- 
rungen. *        

Kesolution  der  Generalstaaten.     Dat.  4.  Mai  1677. 

4.  Mai.  Auf  Mittheilung  eines  Schreibens  von  v. Heeckeren,  dat.  Celle  30.  April, 
dass  der  Herzog  von  Celle,  falls  ihm  Braudenburg  die  Sendung  von  4000  M. 
nach  Pommern  erlasse,  diese  dann  den  nach  Flandern  zu  schickenden  Trup- 
pen hinzufügen  wolle,  und  er  (Heeckeren)  bei  einem  Gespräch  mit  dem 
Kurfürsten  von  Brandenburg')  von  demselben  erfahren,  dass  er  nicht  viel 
nach  jenen  4000  M.  frage,  da  er  doch  nicht  über  sie  befehlen  könne  wie 
über  seine  eigenen,  so  dass  man  den  Verzicht  auf  dieselben  leicht  vom 
Kurfürsten  erlangen  könne:  ist  beschlossen,  v.  d.  Tocht  zu  beauftragen, 
beim  Kurfürsten  dahin  zu  wirken,  dass  er  die  Sendung  jener  4000  M.  nach 
Flandern  erlaube.  _ 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  16.  Mai  1677. 

[ Ankunft  in  Berlin.     Audienz  beim  Kurfiinten.     Derselbe  weigert  sich,  die  4000  M. 

Lüneburger  abzutreten.     Die  Allianz   zwischen  Brandenburg  und  Dftnemark.     Es  ist 

besser,  4-6000  Kaiserliche  mehr  nach  Flandern  statt  nach  Pommern  zu  schicken.] 

16.  Mal.  Op  Donderdach  voorl.  alhier  aencomende  vond  ik  H.  H.  M.  re- 

spective  Brieven  ende  Secrete  ßesolutien  van  den  3.  ende  4.  deser. 
Ick  vonde  mij  op  de  receptie  van  de  voorsz.  Resolutien,  ook  by  mis- 
sive  van  S.  Ht  den  Heere  Prince  van  Orange  gechargeert,  om  over 
eeuige  saken  met  S.  C.  D.  te  willen  confereren,  dat  mij  deede  resol- 
veren,  ten  eijnde  ik  my  met  de  nodige  applicatie  ende  ernst  van  't 
een  en  't  ander  mochte  dechargeren,  des  vrijdachs  morgens  een  par- 
ticuliere  audientie  by  S.  C.  D.  te  versoecken,  die  my  ook  promptelijk 
wierd  geaccordeert  en  duerde  van  acht  tot  elflf  uren.    Op  't  geen  gem. 


*)  Die  Staaten  hatten  ihn  am  17.  Febr.  beauftragt,   darüber  Information  einzu- 
ziehen. 

^)  Am  28.  April.    Tagebuch  von  D.  v.  Buch  I.  248. 


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Abtretung  der  lüiieb argischen  Trappen  für  den  Krieg  in  Flandern  abgelehnt.    497 

Heere  van  Heeckeren  had  geschreven,  seyde  my  S.  C.  D.,  dat  hy 
wel  wiste  dat  hy  jegens  den  Heere  van  Heeckeren  had  geseyd,  dat 
hy  80  veel  werk  van  de  4000  man  aldaer  gemelt  niet  en  maekte  en 
dat  hy  liever  syn  eygen  volk  hadde,  maer  geensins  met  die  gedach- 
ten, dat  hy  aen  d'  eene  zijde  aen  den  Hartoch  van  Gel  ende  aen 
Munster  Boude  laten  sjrn  Quartieren  in  't  Bremische  en  all  het  geen 
hij  by  de  laetste  Conventie  aen  haer  hadde  gecedeert,  en  dat  S.  C.  D. 
aen  d'  andere  zyde  soude  afstaen  van  dat  articul  van  de  voorsz.  Con- 
ventie, uijt  krachte  van  *t  welke  Brunswyk  en  Munster  de  voorsz.  4000 
man  in  Poraeren  tot  sjrne  assistentie  mosten  leveren;  dat  S.  C.  D.  je- 
gens den  Heere  van  Heeckeren  niet  een  woord  had  gesproken,  dat 
hem  eenige  hoop  conde  geven,  dat  hij  sich  oyt  ofte  oyt  daer  toe  soude 
laten  disponeren;  dat  het  noch  een  geheel  ander  aensien  soude  heb- 
ben,  indien  den  Heere  Hartoch  van  Gel  voorgeslagen  had,  de  voorsz. 
laetste  Gonventie  in  't  geheel  te  vernietigen,  ende  dat  hy  alsdan  de 
voorsz.  4000  man  te  rugge  trok  en  na  Vlanderen  sond,  en  dat  S.  G.  D. 
dan  noch  alvorens  soude  moeten  verseekert  syn  van  de  6000  man,  die 
de  Keyser  hem  toegeseght  hadde,  om  niet  tusschen  twee  stoelen,  ge- 
lyk  men  seyd,  in  de  asch  te  sitten,  also  S.  G.  D.,  om  't  werk  in  Po- 
meren  te  doen,  ten  minsten  nodig  hadde  16,000  man  te  voet,  en  dat 
ook  S.  G.  D.  in  dat  geval  noch  al  niet  soude  connen  presteren  de 
2000  man,  die  hy  eo  casu,  als  de  voorsz.  Keyserse  Volkeren  in  't  ge- 
heel quamen,  aen  S.  Gon.  Maj.  van  Denemarken  toegeseght  hadde. 

H.  H.  M.  suUen  met  my  wel  connen  oordeelen,  dat  van  dese  4000 
man  niets  ter  wereld  te  verwachten  is.  Ik  kan  wel  begrijpen  dafer 
redenen  syn,  waerom  H.  H.  M.  goedvinden,  dat  ik  sal  dissimuleren 
het  aengaen  van  de  voorsz.  nadere  Alliantie  tuschen  Denemarken, 
Brandenburg  ende  Munster;  evenwel  moet  ik  U  W.  Ed.  Gestr.  te  ge- 
moed  voeren,  dat  de  nadere  Alliantie,  die  tuschen  Denemarken  ende 
Brandenburg  is  gesloten  den  23.  December  1676,  de  selve  hoge  Gon- 
trahenten  diermaten  aen  malkanderen  verbind,  dat  als  sy  die  weder- 
zijds  sullen  presteren,  van  hier  noch  van  Denemarken,  so  lange  den 
oorlog  duert,  gansch  geene  Volkeren,  om  directelyk  jegens  Vrankryk 
te  ageren,  of  immers  seer  beswaerlyk  sullen  connen  getrocken  wer- 
den, vermits  het  6.  art  van  de  selve  Alliantie  haer  allyd  obligeert, 
den  benodichden  met  alle  macht  bij  te  springen '),  dat  nu  Denemarken 
is,  die,  so  S.  G.  D.  my  rond  uijt  seyde,  in  de  uytterste  nood  was  om 


')  Man  vgl.  auch  besonders  den  5.  u.  6.  der  geheimen  Artikel  bei  Pufendorf 
XIV.  40. 

3J»ter.  cur  Gesch.  d.  Gr.  KurfQrdteo.  Ui.  32 


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49d  ^^'   ^'^^8  g^g^T^  ScliwedeD. 

volk  80  te  voet  als  te  paerd;  en  daerom  ben  ik  wel  van  die  gedach- 
ten, terwyl  S.  C.  D.  van  sijn  selven  ten  minsten  9000  man  te  voet 
heeft,  behalven  de  voorsz.  4000  Lunenb.  en  Munstersche  Volkeren  ende 
de  Keysersche  onder  Kop,  die  ook  voorl.  jaei:  in  S.  C.  D.  arm6e  syn 
geweest,  dat  S.  C.  D.  met  dat  volk  sijne  saken  in  Pomeren  wel  soude 
connen  doen,  en  dat  S.  Keijs.  Maj.  in  plaets  van  noch  6000  of  immers 
4000  man  te  senden  tot  secours  van  S.  C.  D.,  deselve  wel  soude  con- 
nen schicken  naer  Viaenderen,  werwaerts  H.  H.  M.  intentie  is,  dat  de 
4000  man  voorsz.  behoren  te  comen,  doordien  doch  seekerlijk  S.  C.  D., 
als  hy  de  voorsz.  Keyserl.  secoursen  met  de  eene  band  becomt,  met 
de  andere  band  ter  minsten  2000  man  aen  Denemarken  sal  laten  vol- 
gen:  edoch  H.  H.  M.  sullen  beter  weeten  als  ik,  of  daerinne  op  die 
voet  yeds  vorderlijk  soude  connen  werden  verriebt;  altyd,  directelijk 
dat  volk  van  hier  te  becomen,  om  na  Vlaeuderen  te  senden,  is  des- 
peraet. 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  19.  Mai  1677. 

19. Mai.  Er  hat  kürzlich  Gelegenheit  gehabt,  mit  Schwerin  über  die  4000  M. 

lüneburgische  Hilfstnippen  zu  sprechen.  Derselbe  hat  ihm  mitgetheilt^ 
heute  (17.  Mai)  sei  ein  Courier  des  Herzogs  von  Celle  angekommen,  durch 
den  der  Herzog  dem  Kurfürsten  anbiete,  noch  4000  M.  —  also  zusammen 
8000  M.  —  nach  Pommern  schicken  zu  wollen*),  wenn  die  4000  M.  Kaiser- 
lichen, die  der  Kurfürst  in  Pommern  erwarte,  dagegen  nach  Dänemark 
zögen,  und  der  Kurfürst  habe  diese  Offerte  angenommen;  denn  ohne  Hilfe 
könne  er  Stettin  nicht  erobern,  wenn  aber  dies  geschehen  und  die  Sache  in 
Pommern  abgethan  sei,  werde  der  Kurfürst  sicherlich  wieder  mit  seiner 
ganzen  Macht  gegen  Frankreich  auftreten. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  23.  Mai  1677. 

23.  Mai.  Man  ist  hier  auch  im  Namen  Dänemarks  bemüht,  Münster  und  Braun- 

schweig davon  zu  überzeugen,  dass  es  vor  Allem  darauf  ankomme,  Schwe- 
den aus  Deutschland  zu  vertreiben  und  dann  bei  den  Friedensverhandlungen 
für  Einen  Mann  zu  stehen;  wenn  Holland  und  Oestreich  in  den  Nieder- 
landen gegen  Frankreich  nichts  ausrichteten,  werde  ihre  Hilfe  auch  nicht 
viel  mehr  nützen.  Dass  die  Herzoge  von  Braunschweig  8000  M.  nach 
Pommern  senden,  ist  noch  nicht  sicher;  sie  machen  noch  Bedingungen  ^nach 
alter  Gewohnheit**,  wie  der  Kurfürst  sagt,  u.  A.  die,  dass  Brandenburg  sich 
verpflichte,  ihnen  die  rückständigen  Subsidien  von  Spanien  und  dem  Staat 
zu  verschaffen,  was  es  natürlich  nicht  kann.  Dies  thut  den  hiesigen  Mi- 
nistem sehr  leid,  da  sie  sich  sehr  gefreut  hatten,  sich  für  die  an  Dänemark 


«)  Pufendorf  XV.  8, 

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firobernngspläne  des  Rurfttrsten.    Oerfioht  von  einem  Separatfrieden  der  Staaten.    499 

abzutretende  kaiserliche  Hilfe  ohne  weitere  Opfer  braunschweigische  zu  ver- 
schaffen.    Nun  wird  man  blot^s  4000  M.  bekommen^). 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  ßerlii\  10/20.  Juni  1677. 

Der  Kurfürst  hat  ihm  gestern  gesagt,  Brandt  habe  aus  Kopenhagen  20.  Juni, 
geschrieben,  dass  die  schwedischen  Gesandten  in  Nimwegen  in  einem  von 
Dänemark  intercipirten  Briefe  ihrem  König  positiv  meldeten,  die  Holländer 
seien  zu  einem  Separatfrieden  mit  Schweden  sehr  geneigt  und  verzögerten 
deshalb  die  Sendung  einer  Flotte  nach  der  Ostsee').  Er  hat  dem  Kur- 
fürsten die  Grundlosigkeit  dieser  Nachricht  vorgestellt,  und  da  der  Kur- 
fürst von  Meiercron  und  Romswinckel  aus  dem  Haag  Briefe  erhalten, 
die  ebenfalls  behaupten,  dass  man  in  Holland  an  keinen  Separatfrieden 
denke,  hat  er  ihn  völlig  beruhig^  verlassen.         y^ 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  17/27.  Juni  1677. 

[Beschwerde  Schwerin's  und  Gladebeck's  über  den  Entwurf  eines  Separatfriedens  zwi- 
schen Frankreich  und  den  Staaten,  v.  d.  Tocht  entschuldigt  sich  mit  UnkenntnvBs 
des  Saohyerhalts,  sucht  aber  die  Befürchtungen  der  Minister  zu  beschwichtigen.  Dies 
gelingt  nur  zum  Theil.  Besuch  beim  Kurfürsten.  Aufregung  und  Entrüstung  des- 
selben. Gespr&ch  mit  Fuchs,  v.  d.  Tocht  hebt  hervor,  dass  die  Staaten  nicht  ver- 
pflichtet seien,  dem  Kurfürsten  seine  Eroberungen  zu  garantiren.  Schwerin  wird  Ton 
der  Unverfänglichkeit  des  Actenstücks  überzeugt.     Eroberungsgelüste  Dänemarks  und 

Brandenburgs.] 

Zedert  het  afgaen  van  mynen  jonxten  van  den  20.  deser,  sijn  den  27.  Juni. 
24.  deser  in  't  logement  van  H.  H.  M.  bij  mij  gecomen  de  Heeren 
van  Swerijn  ende  Gladebeck,  Praesident  en  Geheyme  Raden  van 
hoochstgem.  S.  C.  D.,  my  op  desselfs  speciale  ordre  seggende,  dat 
S.  C.  D.  niet  sonder  de  grootste  ontstentenisse  ende  verwonderinge 
van  syne  Ambassadeurs  tot  Nimmegen  so  quame  te  ontfangen  een 
Traetaet  van  Vrede  tuschen  S.  Con.  Maj.  van  Vrankryk  ende  H.  H.  M., 
so  sy  oordeelden  aireede  gesloten  of  ten  minsten  tuschen  deselve  hoge 
Partyen  in  staet  van  sluijten  gebracht,  't  welk  den  gem.  Heeren  Am- 
bassadeurs van  S.  C.  D.  door  H.  H.  M.  Ambassadeurs  ende  Plenipo- 
tientiarissen  tot  de  Vrede,  sonder  yeds  daer  by  geseyd  of  geschreven 
te  hebben,  f  huys  gesonden  was'),   ende  vervolgens  vragende,  of  ik 


^}  lieber  die  weiteren  Verhandlungen  s.  Pufendorf  XV.  8. 

*)  S.  über  den  Inhalt  dieses  Briefs  das  folgende  Schreiben  v.  d.  T echtes  t.  27.  Juni 
p.502  und  Pufendorf  XV.  17. 

*)  Das  Actenstück  in  den  Actes  de  la  Paiz  de  Nim^gue  II.  137.  Ueber  die  Sache 
selbst  Tgl.  Pufendorf  XV.  56.  Lettres  de  d'Estrades  VIII.  S75.  —  Die  Neigung, 
nöthigenCalls  einen  Separatfrieden  zu  schliesaen,  hatte  in  Holland  immer  mehr  suge- 
nommen.    Ende  1676  erhielt  Beverningk  von  dem  Secreet  Besogne  die  mündliche 

32* 


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500  Vn.    Krieg  gegen  Schweden. 

ook  daer  vau  eenige  naricht  hadde,  en  als  ik  seyde,  daer  van  geen 
de  minste  kennisse  te  hebben,  begon  den  Heere  Gladebeck  op  te 
lesen,  het  gene  S.  C.  D.  van  syn  voorsz.  Ambassadeurs  toegesonden 
was,  ende  na  gedane  lecture  seyde  den  Heere  van  Sweryn,  dat  sij 
niet  anders  conden  begrypen  of  't  selve  was  een  gesloten  Traetaet, 
vermits  in  de  periode,  spreekende  van  *t  iuterest  van  S.  Ht  den  Heere 
Prince  van  Orange,  en  de  separate  Acte  van  dien  influeerde  het 
woord  „sign6"  ^),  en  indien  het  Traetaet  seif  al  niet  niocht  geteykent  en 
syn  volle  Leden  uijtterlyk  gegeven  sijn,  dat  het  echter  niet  anders  bij 
haer  conde  aengesien  worden  als  een  gedane  sake;  dat  alles  so  ten 
aensien  van  de  forme  als  ten  respecte  van  de  sake  seif  so  notoir  stry- 
dig  was  jegens  den  teneur  van  de  respective  Tractaten  tusschen  H. 
H.  M.  ende  de  vordere  Hoge  Geallieerden  opgerecht  en  specialyk  tegen 
het  Traetaet,  dat  op  den  1.  July  1674  tuschen  S.  Keijs.  Maj.,  den  Co- 
ning  van  Spagne,  H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  so  solemnelijk  gesloten  was. 
Ik  seyde  daerop  alwederom,  dat  ik  hare  Exe.  met  waerheyt  conde 
verclaeren,  dat  ik  van  die  geheele  sake  in  't  minste  geen  kennisse 
had,  noch  van  den  Staet  noch  van  H.  H.  M.  Ambassadeurs  tot  Nim- 
megen noch  ook  van  ymand  uijt  den  Staet  van  H.  H.  M.  directelijk 
noch  indirectelyk,  en  dat  ik  derhalven  my  onbequaem  vond,  om  van 
wegen  den  Staet  op  haer  voorsz.  gerepresenteerde  of  ook  op  *t  con- 
tenu  van  't  geproduceerde  papier  yeds  anders  te  seggen,  als  dat  ik  de 
Hollandsche  brieven,  die  den  volgenden  dach  namentlyk  vrijdach  over 
Hamburg  aenquamen,  wilde  afwachten,  of  my  daermede  yeds  de  voorsz. 
importante  sake  rakende  mocht  toecomen;  dat  ikin  dat  geval  niet 
soude  nalaten  daer  van  aen  S.  C.  D.  of  anders  aen  haer  Exe.  com- 
municatie  te  geven,  en  so  niet,  dat  ik  van  't  voorsz.  gerepresenteerde 
niet  onderlaten  soude,  aen  H.  H.  M.  de  nodige  kennisse  te  geven,  ver- 


Instruction: Generale  vrede  prefereren,  anders  particuliere;  aan  de  geaUieerden  te 
seggen,  beter  nu  wat  nae  te  geven,  als  daernae  als  wij  onmagtig  z^n  en  dan  wel 
Bullen  moeten;  dat  men  alle  de  bondgenooten  gedwee  kon  maken  met  die  te  dreigen 
met  het  intrekken  der  subsidies  (Bjlandt  a.a.O.  p.  49).  Anfang  April  waren  auch 
der  Prinz  und  Fagel  der  Meinung,  man  müsse  sieb  im  Geheimen  mit  Frankreich 
über  die  Friedensbedingungen  einigen  und,  wenn  die  Alliirten  diese  niobt  annehmen 
wollten,  einen  Separatfrieden  scbliessen  (d^Estrades  VIII.  244).  Beverningk 
ging  in  seinem  Friedenseifer  noch  weiter:  er  war  mit  d*£strade8  und  d'Avaax 
ganz  einverstanden,  dass  Schweden  im  Interesse  der  Staaten  seine  Besitzungen  in 
Deutschland  und  Schonen  behalten  müsse  (ebendas.  235),  und  bei  der  Nachricht  vom 
Verlust  St.  Omers  nnd  Charlerois  sagte  er:  k  quelque  chose  malheur  est  bon  (Mignet 
IV.  460).  Den  entscheidenden  Schritt  selbst  zu  thnn,  zögerten  die  Staaten  freilich  noch 
über  ein  Jahr. 

^)  Actes  de  la  Paix  de  Nimegue  II.  140. 


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Beschwerde  der  kurftirstliohen  R&the  über  die  Verhandlungen  mit  Frankreich.     5()| 

Boekende  met  eenen,  dat  haer  Exe.  my  wilden  seggen,  waer  voor  S. 
C.  D.  Ambassadeurs  het  voorsz.  papier  overgesonden  hadden  an  op 
wat  manier  het  de  selve  van  H.  H.  M.  Ambassadeurs  overhandreykt 
of  toegesonden  was;  en  als  ged.  Heeren  my  daerop  met  wat  retenue 
geseyd  hadden,  dat  het  S.  C.  D.  Ambassadeurs  en  ook  die  van  de 
vordere  Hoge  Geallieerden  alleen  door  onse  Ambassadeurs  toegeson- 
den was,  sonder  eenig  billet  of  yeds  daerby  te  seggen  of  te  doen  seg- 
gen, en  dat  S.  C.  D.  Ambassadeurs  in  die  consternatie,  voor  dat  de 
Ministers  van  de  Hoge  Geallieerden  daer  op  by  den  anderen  waren 
geweest,  het  herwaerts  gesonden  hadden,  sonder  yed  verders  daer  by 
te  seggen  als  alleenlyk,  dat  die  sake  buyten  voorweten  van  haer  ende 
de  Ministers  van  de  andere  Hoge  Geallieerden  gemanieert  was,  eman- 
cipeerde  ik  my  voor  myn  particulier  te  seggen,  dat  ik  het  alsdan  niet 
anders  eonde  aensien  als  een  coneept,  dat  apparent  gevolght  soude 
sijn,  op  het  gene  alreede  by  Vranckrijck  in  syn  antwoord  aen  H.  H.  M., 
ten  aensien  van  't  gene  er  tuschen  haer  te  desmesleren  stond,  nament- 
lyck  het  point  van  de  commercie  ende  de  restitutie  van  de  Stadt  van 
Maestricht,  was  verclaert;  en  dat  ik  meynde  dat  men  uijt  dat  woord 
„sign^^'  met  geen  fondament  konde  halen,  dat'er  soo  een  Acte  als  ook 
het  voorsz.  Coneept  soude  geteykend  sijn,  maer  dat  het  myns  oordeels 
ciaer  was,  dat  den  opstelder  van  *t  voorsz.  Coneept  heeft  gesupponeert, 
dat,  als  de  saek  so  verre  tot  het  teykenen  toe  gebracht  soude  wesen, 
alsdan  de  separate  Acte  voor  het  Tractaet  seif  geteykend  soude  wer- 
den, en  oversulcx  die  voor  af  geteykend  synde,  dat  alsdan  by  het 
teykenen  van  't  Tractaet  seif  soude  moeten  geseyd  worden  „sign6",  en 
dat  ook  buyten  alle  andere  omstandicheden  claerlyk  conde  afgenomen 
werden  uyt  de  woorden  in  't  eynde  van  't  voorsz.  Coneept  gestelt:  ,,et 
demeurera  une  libertö  enti^re  tant  aux  uns  qu*aux  autres  de  se  ga- 
rantir  respectivement  les  Traittez  qui  seront  faits  et  conclus  conjoincte- 
ment  avec  celuy-cy"*),  daer  gesupponeerd  word,  dat  benevens  dat 
Coneept  noch  meer  andere  Tractaten  suUen  geteykend  worden,  ende 
dat  het  selve  geen  andere  relatie  conde  hebben  als  tot  de  Heeren  Hoge 
Geallieerden. 

De  gem.  Heeren  seyden  op  myn  voorsz.  antwoord  niet  anders, 
als  dat  sy  niet  conden  sien,  dat  men  die  interpretatie  aen  dat  woord 
conde  geven,  en  schoon  dat  het  al  met  een  subtiliteyt  so  genomen 
mocht  werden,  dat  men  echter  wel  conde  merken,  dat  het  een  gedane 
saeck  was,  en  dat  sy  uijt  het  schryven  van  hare  Ambassadeurs  wel 


1)  Actes  II.  Ul. 

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g()2  ^^«   Krieg  gegen  Schweden. 

conden  afhemen,  dat  het  geen  Concept  was,  dat  Vrankryk  so'  losselijk 
aen  de  Ambassadeurs  van  H.  H.  M.  overgelevert  hadde,  maer  dat  het 
tuschen  de  Ministers  van  wederzyden,  dat  was  tuschen  de  Franse  Mi- 
nisters en  die  van  H.  H.  M.,  was  geconcerteert,  sonder  praeallable 
communicatie  van  de  Ministers  der  vordere  Heeren  Hoge  Geallieerden, 
dat  in  allen  gevalle  directelyk  strijdig  was  jegens  de  voorsz.  opge- 
rechte  Tractaten. 

Ik  vond  voor  die  tyd  niet  goed,  siende  dat  die  Heeren  noch  wat 
geeschauffeert  waren,  met  haer  te  controverseren,  of  de  proceduren 
van  H.  H.  M.  Ambassadeurs  strydig  waren  dan  niet,  maer  de  sake 
daer  by  te  laten,  met  versoek  dat  my  een  copye  van  *t  voorsz.  Con- 
cept mocht  gegeven  werden,  om  *t  selve  H.  H.  M.  benevens  *t  voorsz. 
gerepresenteerde  over  te  senden,  by  aldien  ray  daer  van  uijt  Holland 
met  de  voorsz.  Post  niets  mochte  toecomen;  en  daermede  de  voorsz. 
Heeren  weder  na  *t  Hoff  gekeert  synde,  daer  S.  C.  D.  met  de  geheyme 
Raden  vergadert  was  en  na  *t  rapport  van  deselve  wachtede,  vond  ik 
goed,  hörende  dat  niet  alleen  het  Hof  alreede,  maer  genoegsaem  ge- 
heel  Berlijn  vervult  was  met  tydinge,  dat  H.  H.  M.  een  separate  Vrede 
met  Vrankryk  hadden  gesloten,  mede  te  Hove  te  gaen.  In  't  intreden 
van  de  Camer,  ^  daer  S.  C.  D.  was,  vond  ik  noch  den  beere  Churprins, 
Prins  van  Anhalt  en  d'  Heere  Gladebeck  benevens  de  Minister  van 
S.  M.  van  Denemarken,  die  expres  te  Hoof  ontboden  was.  Den  Heere 
Ghurfurst  aenstonds  na  ray  toetretende  seyde  my  met  was  hevicheyt: 
H.  J7.  M.  sullen  so  doende  maken,  dat* er,  ah  sy  eens  wederom  over^ 
Valien  toerden,  niet  een  vriend  sal  syn,  die  haer  sal  willen  helpen.  Voor 
my,  ik  ben  bedorven,  maer  sy  sullen  het  eyndelyk  ook  wel  geooelen! 
En  of  ik  ö.  C.  D.  al  versocht  en  bad,  dat  hy  doch  de  goedheyd  wilde 
hebben,  van  syn  oordeel  over  het  sluyten  of  niet  sluyten  van  't  voorsz. 
Concept  ende  over  de  conduitte  van  H.  H.  M.  Ambassadeurs  doch  so 
lange  te  willen  suspenderen,  dat  hy  van  syne  Ministers  tot  Nimmegen 
nader  over  dat  werk  soude  syn  geesclaircisseert,  konde  ik  S.  C.  D. 
van  geen  andere  opinie  brengen,  of  H.  H.  M.  waren  van  nu  af  met 
Vrankryk  d*  accord,  te  meer  noch  wijl  den  Deense  Minister  ons  dis- 
cours  hörende  daer  by  voegde,  dat  men  d'  intrigues  van  H.  H.  M. 
Ambassadeurs  tot  Nimmegen  met  de  Franse  en  Sweedse  Ministers  al 
eenigen  tyd  herwaerts  geremarqueert  hadde,  en  voorts  met  S.  C.  D. 
noch  een  iyd  alleen  sprak.  Daer  na  als  S.  C.  D.  nu  t'  eenemael  be- 
daert  was,  stak  hy  my  in  de  band  een  Memoriael,  dat  de  Sweedse 
Ryx-Raden  aen  S.  Maj.  van  Sweden  souden  overgelevert  hebben,  ende 
een  missive  van  den  Heere  Olivekrans  geschreven  aen  den  Secre- 


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Enti'üstang  des  Kurfürsten  über  das  Benehmen  der  Staaten.  5()3 

taris  van  Staet  van  S.  Con.  Maj.  uyt  Nimmegen  den  30.  April  lest- 
leden,  beijde  uijt  het  Sweeds  in  't  Duijts  getranslateert,  om  het  te  lesen 
en  gelesen  hebbende  hem  te  restitueren,  met  byvoeginge,  dat  ik  daer 
uijt  wel  Boude  sien,  dat  het  geheele  werk  by  H.  H.  M.  aengeleyd 
wierde,  om  met  Vranckrijfc  en  Sweden  te  sluijten. 

Ik  vond  geraden,  vermits  S.  G.  D.  daectis  daer  aen  naer  JPotsdam 
was  gereden  en  niet  voor  gisteren  avond  laet  wederom  soude  comen, 
den  Heere  van  Sweryn  kennisse  te  gaen  geven,  dat  ik  met  de  jonxte 
Post  geen  brieven  uijt  Holland  van  de  voorgeroerde  sake  in  *t  minste 
meldende  had  becomen,  en  by  die  occasie  hem  voor  *t  toesenden  van 
de  voorsz.  copije  te  bedanken,  om  also  te  hören,  of  dien  Heer  noch 
mocht  syn  in  *t  selve  sentiment,  daerinne  ik  hem  Donderdaech  gelaten 
had,  ofte  niet  Ik  gaff,  alvorens  op  't  Hof  te  gaen,  een  visite  aen  den 
Secretaris  Fuchs'),  die  my  seyde  besigh  te  syn  met  het  opstellen  van 
een  seer  groote  geraisonneerde  missive  aen  H.  H.  M.'),  waer  by  aen 
deselve  soude  werden  gerepresenteert,  hoe  praejudiciabel  de  voorsz. 
proceduren  van  H.  H.  M.  sijn  (schoon  genomen  het  voorsz.  Goncept 
noch  niet  geteykend  mocht  syn  noch  ook  so  verre  gebracht,  om  ge- 
teykend  te  können  werden)  niet  alleen  voor  de  vordere  Geallieerden 
buyten  H.  H.  M.,  nemaer  voor  H.  H.  M.  seif;  dat  een  van  beyde 
waer  was,  of  H.  H.  M.  souden  met  Vrankryk  op  het  voorsz.  Goncept 
sluyten  ofte  niet;  dat  Indien  H.  H.  M.  quamen  te  sluyten,  sonder  haer 
Geallieerden,  latende  die  met  Vrankryk  ende  Sweden  in  oorlog,  in 
sulken  gevalle  de  selve  aen  hare  vyanden  wierden  geexponeert,  de- 
wylc  sij  doch  seekerlyk  terstont  in  tweedracht  ende  oneenigheyd  ston- 
den  te  vervallen,  en  dat  dan  H.  H.  M.  geen  vordere  securiteyt  te  ver- 
wachten  hadden,  als  dat  sy  mischien  een  weynig  tijd  met  Yrankrijck 
rust  souden  hebben,  om  daer  naer  te  spoediger  onder  Vrankryk  ge- 
subjugeert  te  worden;  ende  indien  H.  H.  M.  intentie  niet  was  met 
Vrankryk  op  't  voorsz.  Goncept  te  sluyteu;  maer  't  selve  alleen  te  ge- 
bruijken  om  de  Geallieerden  tot  het  sluijten  van  een  generale  Vrede 
gelyk  als  te  obligeren,  sonder  deselve  te  doen  erlangen  behoorlyke 
satisfactie,  dat  het  alleen  soude  dienen,  om  aen  d'  eene  zyde  de  ge- 
moederen  jegens  H.  H.  M.  te  verbitteren  en  aen  d'  andre  zyde,  om 
den  yver  van  't  Parlament  in  Engelaut  te  doen  verflauwen  en  om  den 


^)  Paul  Fuchs,  früher  Professor  in  Duisburg,  seit  1670  Geheimer  Kabinets- 
secretftr. 

^)  Das  Schreiben  wurde  am  16/26.  Juni  abgeschickt,  aber  von  den  brandenbur- 
giscben  Gesandten  nach  Aufklärung  des  wahren  Sachverhalts  nicht  an  suine  Adresse 
flberliefert.    Pufendorf  XY.  57. 


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504  ^^*   K"®9  g^g^Ti  Schweden. 

Coning  van  Engelant  middelen  aen  de  hand  te  geven,  om  deselve  ge- 
lyk  als  in  't  slaep  te  wiegen.  Als  ik  den  selven  beer  kortelyk  hudde 
aengetoont  (vermits  my  het  geappointeerde  uer,  om  by  den  Heere 
van  Sweryn  te  comen,  was  verstreeken),  dat  H.  H.  M.  tot  noch  toe 
allenthalven  aen  alle  hare  Geallieerden  hadde  voldaen,  't  geen  sy  aen 
de  selve  uijt  krachte  van  de  gemaekte  Tractaten  schuldig  waren,  en 
alleen  om  derselver  wille  nu  drie  jaren  den  oorlog  hadden  geconti- 
nueert,  en  dat  sij  haer  noyt  so  verre  aen  de  selve  hadden  geobligeert, 
dat  sij  hare  liberteijt  hadden  overgegeven,  dat  sij  geen  vrede  souden 
mögen  maken  als  met  derselver  wille,  noch  tot  dat  yder  van  de  selve 
op  hare  vyanden  hadden  gemaekt  die  Conquesten,  die  sij  desidereren, 
en  dan  daer  na  die  Conquesten  by  Tractaten  te  guaranderen,  en  dat 
H.  H.  M.  ontwijffelijk,  indien  het  waer  mocht  sijn,  met  Vranckryk  niet 
separaet  gesloten  hadden  als  met  de  u}i;terste  extremiteyt,  van  dat  sij 
mischien  hare  Geallieerden  of  wel  tot  het  vigoureus  ageren  tegens 
Vrankryk,  daerinne  de  eenigste  verseekertbeyd  ende  garantie  resideerde, 
niet  hadden  connen  disponeren  of  anders  deselve  onaengesien  alle 
aengewende  devoiren  niet  hadden  connen  brengen  tot  het  maken  vaa 
een  Vrede  na  de  jegenwoordige  constitutie  van  tyden  en  saken,  en 
dat  sy  ook  het  voorsz.  Tractaet  niet  als  door  gelyke  extremiteyt  in  't 
toecomende  sluijten  souden,  gink  ik  voort  na  gem.  Heere  van  Swe- 
rijn,  die  my  seyde,  dat  schoon  genomen  het  voorsz.  Concept  niet  ge- 
teykend  noch  geperfecteert  mochte  syn,  in  allen  gevalle  S.  C.  D.  reden 
hadde  tweesins  sich  daer  over  te  beklagen,  als  1.  dat  het  voorsz. 
Concept  door  H.  H.  M,  Ministers  tot  Nimegen  was  ter  banden  geetelt 
aen  de  Ministers  van  Vrankrijk,  ende  2.  om  dat  daerinne  geen  de 
minste  mentie  was  gemaekt  van  de  satis&ctie,  die  voor  de  Geallieer- 
den most  gegeven  werden.  Bij  de  examinatie  van  de  missive  van  S. 
C.  D.  Ministers  tot  Nimegen  conden  wy  niet  bevinden,  dat  het  voorsz. 
Concept  door  de  Ministers  van  H.  H.  M.  aen  de  fransche  Ministers 
overgelevert  was,  gelyk  men  hier  doorgaens  dat  gesupponeert  hadde, 
ende  advoueerde  my  ö.  Exe,  dat  het  woord  „sign6"  wel  conde  ge- 
geven werden  de  interpretatie  hier  voren  by  my  geallegeert,  en  was 
derhalven  van  opinie,  dat  men  den  geheymen  Raed  noch  op  dien 
avond,  als  S.  C.  D.  soude  te  rüg  gecomen  syn,  behoorde  te  doen  ver- 
gaderen,  om  te  delibereren,  of  men  met  de  brieven,  die  gepraepareert 
wierden,  om  aen  H.  H.  M.  so  wel  als  aen  haer  Ministers  tot  Nimegen 
afgesonden  te  werden,  behoorde  op  te  houden,  ter  tyd  toe  S.  C.  D. 
nader  door  syne  Ambassadeurs  soude  syn  geesclaircisseert,  of  wel  door 
my,   so  ik  met  de  naeste  Post  nader  daer  op  mocht  werden  bericht. 


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Abneigung  des  Kurfürsten  gegen  einen  Frieden  vor  Eroberung  Pommerns.     505 

Ik  weet  nu  niet  wat  daer  op  sal  volgen,  doch  so  de  brieven  afgaen, 
heeft  men  my  belooft  voor  af  kennisse  te  suUen  geven. 

Het  is  seker,  dat  de  Studien  so  wel  van  dit  Hof  als  dat  van  De- 
nemarken  alleen  daer  henen  gaen,  om  't  werk  van  de  vrede  in  de 
wal  te  schuijven,  tot  dat  Pomeren  en  Schonen  souden  vermeestert  syn, 
dat  men  moet  bekennen  noch  van  een  onsekeren  uijtslag  te  syn,  en 
dat  H.  H.  M.,  gelyk  sy  my  allenthalven  toestaen,  volgens  Tracta- 
ten  niet  gehouden  syn  daer  na  te  wachten.  In  de'  voorsz.  papieren 
van  No.  1  en  2')  heb  ik  so  wel  d'  Heere  Fuchs  als  den  Heer  van 
Sweryn  aengetoont,  dat  daerin  niets  resideert,  dat  naer  eenige  intri- 
gues  smaekt.  Ik  ben  in  *t  voorsz.  werk  seer  blind  en  beducht,  of  ik 
met  myn  geringe  devoiren  d'  intentie  van  H.  H.  M.  voldoe,  en  sal 
daerom  verlangen  van  de  selve  te  syn  geimbueert,  om  my  daer  na  te 
mögen  gedragen.  S.  C.  D.  vertrekt  aenstaende  Donderdach,  van  hier 
met  intentie  om  Stettyn  te  belegeren,  daer  ik  den  selven  volgens  H. 
H.  M.  ordres  sal  volgen. 

P.  S.  De  Brieven  van  den  Cheurfurst  aen  H.  H.  M.  gaen  met 
dese  post  äff,  gelyck  mede  aen  haer  Ambassadeurs  tot  Nimwegen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  29.  Juni  1677. 

V.  d.  Tocht  soll  auf  sein  Schreiben  aus  Berlin  vom  20.  Juni  geant-  29  Juni, 
wortet  werden,  dass  sie  nie  daran  gedacht  haben  und  auch  noch  nicht 
daran  denken,  einen  Separatfrieden  zu  schliessen;  dass  sie  durchaus  da- 
gegen sind  und  deshalb  aach  nie  Vorschlägen  zu  einem  solchen  Gehör  ge- 
liehen haben,  so  vortheilhaft  sie  auch  gewesen  sind;  dass  sie  zu  einem  Ge- 
rücht, als  beabsichtigten  sie  einen  Separatfrieden,  durchaus  keinen  Anlass 
gegeben;  dass  die  Flotte  nach  der  Ostsee  allein  wegen  Mangel  an  Geld 
80  spät  ausgelaufen  ist,  da  Spanien  weder  dies  Jahr-  noch  im  vorigen  einen 
Heller  Geld  zur  Ausrüstung  derselben  beigetragen.  —  Dies  soll  er  dem 
Kurfürsten  mittheilen. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  20/30.  Juni  1677. 

[Die  Aaüregnng  hat  sich  etwas  gelegt  y.  d.  Tocht  macht  den  karfürstlichen  Käthen 
hemerklich,  dass  die  Staaten  nur  zur  WiederhersteHung  des  Status  quo  ante  hellam 
verpflichtet  seien  und  wegen  Pommerns  den  Krieg  nicht  fortsetzen  könnten.  Der  Kur- 
fürst scheint  wenigstens  Stettin  erobern  zu  woUen,  ehe  er  sich  auf  Frieden  einlässt. 
Verhandlungen  mit  Lüneburg.] 

Na  dat  den  Heere  Churfdrst  door  des  selfs  Ambassadeurs  tot  Nim-  30.  Juni, 
megen  zedert  het  afgaen  van  mynen  jonxten  van  den  27.  deser  nader 


')  Den  schwedischen  Acten^  welche  oben  p.  499  d.  502  erwähnt  sind. 


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506  '^^'    ^^H  S^«n  Schweden. 

ig  beriebt  geworden  over  de  proceduren  van  H.  H.  M.  Ambassadeure 
aldaer  ontrent  de  overleveringe  van  *t  bewuste  Conoept,  so  is  de  con- 
sternatie,  die  daer  door  veroorsaeekt  eu  al  vry  wat  te  praecipitant 
was,  wederom  t'  eenemael  comen  te  cesseren,  yoomamentlijdL  als  daer 
by  quam  de  tydinge,  dat  alles  tot  het  doen  uijtloopen  van  de  Yloot 
na  de  Oostzee  gedaen  wierd,  wat  menscbelyker  wyse  gedaen  conde 
werden.  Ik  hebbe  by  dese  oecasie,  terwyl  die  ontrust  aen  't  Hof  waa, 
gemeynt  niet  ondienstig  te  syn,  aen  S.  G.  D.  en  aen  desselfs  Mini- 
sters al  meer  en  meer  te  representeren,  dat  de  Alliantien,  die  met 
S.  C.  D.  en  andere  Geallieerden  opgerecht  sijn^  voor  all  tenderen  om 
te  comen  tot  de  Vrede,  met  belofte  van  voor  onse  Geallieerden  daer 
by  te  Süllen  bedingen  de  selve  rechten,  immuniteyten,  exemptien,  prae- 
rogativen  en  seekerheden,  als  H.  H.  M.  voor  haer  selven  senden  mö- 
gen Qomen  te  stipuleren,  en  ook  haer  soo  veel  in  my  was  te  doen 
begrypcn,  dat  H.  H.  M.  by  deselve  Tractaten  geensins  hadden  wegh- 
gegeven  die  liberteyt,  dat  sy,  als  bare  Geallieerden  geen  vreede  wil- 
den maken,  altyd  in  den  oorlog  senden  moeten  blijven;  ende  in  wat 
voegen  H.  H.  M.  nu  alreede  drie  jaren  aen  den  anderen  genoegsaem 
alleen  ten  respecte  van  hare  Geallieerden  in  den  oorlog  gecontinueert 
hadden;  dat  het  wel  waer  was,  dat  H.  H.  M.,  den  Keyser  ende  den  Coning 
van  Spagne  by  de  Conventie,  met  S.  C.  D.  opgerecht,  haer  hebben 
geengageert  op  de  Vredehandelinge  met  allen  ernst  te  arbeijden^  dat 
so  wanneer  S.  G.  D.  Gleefsche  en  andere  Landen  om  't  aengaen  van 
deselve  AUiantie  by  de  vyanden  in  meerder  ruine  wierden  gebracht, 
sodanige  schade  Sonderling  ende  voor  al  mochte  werden  vergoed,  en 
dat  sulx  ook  ontwyffelyk  by  H.  H.  M.,  voor  so  veel  in  haer  is,  aen 
S.  G.  D.  soude  werden  gepresteert;  dat  ook  H.  H.  M.,  staende  dese 
Conventie,  met  het  senden  van  hare  schepen  in  de  Oostzee  wel  had- 
den betuijcht,  hoe  geeme  deselve  hadden  gesien,  dat  S.  G.  D.  de 
Sweden  heel  en  al  uijt  Pomeren  mocht  hebben  verdreven,  en  wat  on- 
costen  en  moeyten  H.  H.  M.  hadden  aengewend,  om  de  saken  van  de 
wereld  in  dien  staet  te  brengen,  dat  de  selve  Gonquesten  in  Po- 
meren, als  die  all  gedaen  waren  geweest,  ook  by  een  Tractaet  van 
Vrede  hadden  connen  gemainteneert  werden;  edoch  dat  de  wapenen 
van  de  hoge  Geallieerden  de  gewenschte  en  wel  verhoopte  succes- 
sen  niet  hebbende  gehad,  men  eyndelyck  eenmael  de  vrede  soude 
moeten  maken,  na  dat  de  saken  van  de  wereld  nu  geconstitueert 
waren,  sonder  dat  H.  H.  M.,  welkers  Finantien  nu  so  seer  verlopen 
en  Wiens  Ingesetenen  tot  in  den  grond  geruineert  waren,  konde  ge- 
vercht  werden,  langer  in  den  oorlogh  te  continueren.   Ik  kan  U  W.  Gd. 


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Berechtigung  der  Staaten  za  einem  Separatfrieden.  507 

Gestr.  Seggen,  dat  hier  op  de  principale  Ministers  niet  anders  doen 
als  de  schouders  ophalen  en  bekennen,  dat  Bij  uijt  erachte  van  de 
voorsz.  Conventie  wel  niet  meerder  können  praetenderen ,  maer  dat 
S.  C.  D.  wel  geerne  soude  sien,  waet  toe  üu  so  grote  en  excessive 
oncosten  aengewend  waren,  dat  hy  oonde  meester  worden  van  Pome- 
ren,  om  sieh  alsdan  met  syn  meeste  macht  te  mögen  voegen  by  de 
wapenen  der  Geallieerden,  om  so  gesamentlijk  Vrankryk  door  een  di- 
versie  te  obligeren,  de  Spaensehe  Nederlanden  te  quitteren.  Ten  aen- 
sien  van  S.  C.  D.  seif  sal  ik  U  W.  Ed.  Gestr.  verseekeren,  dat  deselve 
roy  niet  dnysterlyk  heeft  getesmoigneert  seer  wel  te  begrypen,  dat  het 
na  d'expiratie  van  de  jegenwoordige  Campagne  H.  H.  M.  seer  qualyk 
gevercht  conde  werden,  langer  in  den  oorlogh  te  continueren,  edoch 
voor  d'  expiratie  van  dien  meynde  S.  C.  D.,  dat  het  hem  hart  soude 
Valien,  nu  hy  alle  costen  heeft  gedaen  om  Stettyn  te  belegeren,  geobli- 
geert  te  worden  de  voorsz.  syne  desseinen  te  stremmen.  Ik  sal  ver- 
langen, als  *t  werk  van  de  vreede  met  vigeur  soude  voortgeset  werden, 
geinstrueert  te  syn,  om  hier  alles  van  tyd  tot  tyd  daer  toe  ten  besten 
te  praepareren.  Het  is  seeker,  dat  hoe  S.  C.  D.  Conquesten  in  Po- 
meren  groter  werden,  hoe  de  restitutie  in  cas  van  nood  te  beswaerder 
en  by  gevolge  de  satisfactie  te  groter  gemaekt  sal  werden. 

P.  ö.  D'  Heer  Churfurst  seijd  my,  dat  hy  advysen  heeft  beco- 
men  van  den  Heere  Meijnders,  dat  de  Heeren  Hartogen  van  Brun- 
Bwyk  en  Lunenburg  het  presteren  van  't  secours  ter  nombre  van  6  ä 
7000  man,  in  myne  vorige  missiven  geroert '),  noch  bleven  binden  aen 
diverse  conditien,  als  eerst  aen  een'  conditio  sine  qua  non,  dat  8.  C.  D. 
syne  Gavallerije  in  *t  geheel  soude  moeten  trecken  uijt  Meckelenburg- 
Güstrow  en  laten  deselve  quartieren  van  den  dach  van  de  conventie 
af  voorged.  Heeren  Hartogen;  ten  anderen,  dat  S.  G.  D.  aen  haer  soude 
moeten  laten  alle  de  Winterquartieren  in  den  Nedersaxischen  Creytz, 
ende  dat  S.  G.  D.  die  quartieren  soude  moeten  garanderen  seif  tegen 
S.  Keys.  Maj.,  indien  die  soude  mögen  ondernemen  hen  daer  over  te 
incommoderen;  en  dan  ten  derden,  dat  ö.  G.  D.  soude  moeten  desi- 
steren  van  alle  praetensien  op  Bremen  en  Verden  ende  seif  sich  niet 
soude  mögen  mesleren  met  de  disputen  en  questen,  die  tuschen  dat 
Huijs  en  S.  Maj.  van  Denemarken  noch  vorder  over  de  partage  van 
die  Conquesten  senden  mögen  comen  te  rijsen:  en  so  wel  S.  G.  D. 
als  den  Heere  van  Sweryn  seggen  my,  dat  daer  op  d' Heere  Meyn- 
de rs  met  de  jegenwoordige  Post  gelast  werd,  indien  sy  de  voorsz, 

')  S.  oben  p.49S. 

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508  ^^'   Krieg  gegen  Schweden. 

conditien  niet  resolveren  te  laten  varen,  van  *t  Hoif  van  Cell  op  te 
breeken  en  van  daer  raet  een  Instructie  voor  te  gaen  na  S.  F.  G.  van 
Munster.  En  soude  den  Hartoch  van  Cel  by  ontstentenisse  van^  't  voorsz- 
Verdrag  refuseren  seif  de  bekende  4000  man,  die  uji:  erachte  van  de 
Conventie  van  Sept.  1676  tot  seeours  in  Pomeren  aen  S.  C.  D.  moeten 
gepresteert  werden,  te  laten  volgen:  so  dat  het  voorsz.  geheele  werk 
noch  in  een  grote  onseekerheyt  schynt  te  blyven  fluctueren,  en  in  cas 
van  een  quaden  uytslag  can  ik  uyt  den  Staet  van  de  militie  van  S. 
C.  D.  wel  afnemen,  dat  het  selve  geen  kleyn  retardement  aen  de  be- 
legeringe  van  Stettyn  sal  toebrengen.  Ik  sie  ook  seer  klaer,  dat  den 
Hartog  van  Mecklenburg -Güstrow  d'  accord  is  met  de  Hartogen  van 
Brunswyk  ende  Lunenburg  over  de  geschr.  Inquartiering  in  't  Mecke- 
lenburgische,  by  aldien  S.  C.  D.  en  gem.  Hartogen  over  de  voorsz. 
quartieren  comen  te  verdragen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  3.  Juli  1677. 

[Bedanern  über  die  falsche  AnfTassung  ihrer  Handlangen  durch  den  KarfOrsten.  Recht- 
fertigung   ihres    Verhaltens.      Versicherung,     mit    Schweden    keinen    Separatfrieden 

schliessen  zu  wollen.] 

3  Juli.  Auf  Empfang  des  Schreibens  von  v.  d.  Tocht,   dat.  Berlin  27.  Juni, 

ist  beschlossen,  demselben  zu  antworten,  ^dat  het  H.  H.  M.  seer  smerte- 
lijk  voorcomt,  dat  men  aen  het  hoff  van  S.  C.  D.,  sonder  nochtans  perti- 
nentelijck  geinformeert  te  sijn  van  de  waere  toedracht  en  gelegentheijt  der 
saecke,  terstont  soo  naedeelige  impressien  opvat  ende  neemt  van  de  con- 
duitte  van  H.  H.  M.,  daer  deselve  met  de  u^tterste  oprechtiche^'t  tot  noch 
toe  ontrent  de  sae(5ken  van  de  vreedehandelinge  met  haere  hooghe  Geal- 
lieerden  hebben  geprocedeert  ende  als  noch  gesint  sijn  te  procederen";  der 
Kurfürst  werde  sich  erinnern,  dass  unter  den  Gesandten  der  Allürten  in 
Nimwegen  ausgemacht  worden  sei,  dass  jeder  seine  Forderungen  besonders 
einreichen  solle;  dies  hätten  ihre  Minister  nun  gethan  und  dabei  express 
an  die  französischen  erklärt,  dass  sie  zwar  apart  mit  ihnen  darüber  zu  ver- 
handeln beabsichtigten,  aber  keinesfalls  abschliessen  könnten,  ehe  nicht  die 
anderen  Allürten  befriedigt  seien,  da  sie  keinen  Separatfrieden  schliessen 
wollten.  Sie  hätten  die  Verträge  nicht  allein  pünktlich  befolgt,  sondern 
seien  in  ihrer  Gewissenhaftigkeit  noch  über  den  Buchstaben  derselben 
hinausgegangen.  Dass  aber  ihre  Gesandten  in  Nimwegen  mit  den  franzö- 
sischen überhaupt  nicht  verhandeln  sollten,  könne  doch  unmöglich  verlangt 
werden.  Der  Kurfürst,  der  so  viele  Beweise  von  der  Aufrichtigkeit  der 
Generalstaaten  gehabt  habe,  möge  doch  nicht  so  leicht  denen  Gehör  geben, 
die  nur  auf  unbegründeten  Verdacht  hin  und  Gott  weiss  aus  was  für 
Gründen  „H.  H.  M.  conduitte  in  alle  saecken  soecken  te  decrieren,  sonder 
op  recht  off  onrecht  te  sien^.  Ihre  Finanzen  seien  allerdings  so  ^uijtgeput** 
und  ihre  Unterthanen  so  ausgemergelt,  dass  sie  den  Krieg  nicht  lange  mehr 


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Die  Staaten  betheuern  ihre  Treue.  509 

fortführen  köanten,  aber  das  sagen  sie  nicht,  weil  sie  einen  Separatfrieden 
einem  allgemeinen  yorziehen.  Sie  haben  nie  daran  gedacht  und  thuen  es 
anch  jetzt  nicht,  mit  Schweden  einen  Separatfrieden  zn  schliessen  mit  Aus- 
schluss oder  Vorbeigehung  Eines  ihrer  AUiirten*).  Sie  haben  nie  beabsich- 
tigt, deshalb  die  Ausrüstung  und  Absendung  einer  Flotte  nach  der  Ostsee 
zu  verzögern;  dieselbe  sei  nur  etwas  aufgeschoben,  weil  Spanien  an  die 
Admiralitätskollegien  noch  nicht  einen  Pfennig  von  den  versprochenen  Sub- 
sidien  bezählt  habe. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  2/12.  Juli  1677. 

Nach  Empfang  der  Resolutionen  vom  29.  Juni  und  3.  Juli  hat  er  seine  12.  Juli 
Vorstellungen  an  den  Kurfürsten  und  seine  Räthe  fortgesetzt:  dass  die 
Staaten  zwar  an  keinen  Separatfrieden  dächten,  aber  auch  den  Krieg  nicht 
fortsetzen  könnten.  Man  will  hier  durchaus  Pommern  erobern  und  dann 
erst  die  Franzosen  aus  den  spanischen  Niederlanden  vertreiben;  wenn  er 
aber  fragt,  wie  lange  man  dazu  Zeit  brauche,  weiss  man  nicht  zu  antworten. 
Den  Kurfürsten  hofft  er  indess  überzeugt  zu  haben,  dass  der  Staat  den 
Krieg  nicht  forföetzen  könne  und  auch  nicht  dazu  Verpflichtet  sei.  —  Um 
vor  Stettin  mehr  Truppen  zu  haben,  hat  der  Kurfürst  die  Winterquartiere 
in  Meklenburg  den  Lüneburgern  überlassen. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Lager  vor  Stettin 

6/16.  Juli  1677. 

Er  hat  einen  Brief  von  Beverningk  empfangen,  worin  derselbe  den  16. Juli, 
wahren  Sachverhalt  mit  jenem  Concept  nochmals  ausführlich  darlegt,  und 
ein  besonderes  Schreiben  an  den  Kurfürsten,  in  dem  er  diesen  bittet,  sich 
die  Sache  noch  einmal  von  ihm  (v.  d.  Tocht)  vortragen  zu  lassen.  Bei  dieser 
Gelegenheit  hat  er  denn  dem  Kurfürsten  nochmals  vorgestellt,  dass  man 
nach  dieser  Campagne  einen  allgemeinen  Frieden  schliessen  müsse,  dass 
dies  das  Augenmerk  aller  Verträge  gewesen  sei,  nicht  aber,  sich  Eroberungen 
zu  garantiren  und,  indem  ein  Theil  sich  bereichere,  dem  anderen  alle  Last 


^)  S.  ob.  p.  505 n.  499.  Blaspeil  u.  Romswinckel,  vom  Karffi raten  am  10.  Aug. 
zu  einem  Bericht  aufgefordert,  sohreiben  am  2.  Sept.  aus  dem  Haag:  «Wir  befinden 
in  der  That,  dass  hierselbsten  mftnniglich ,  gross  und  klein,  des  Krieges  allerdings 
überdrüssig  und  den  Frieden  dergestalt  verlangen,  dass  sie  auch  alle  Considerationes, 
ob  bei  itzigem  der  Sachen  Zustand  ein  guter  Friede  zn  hoffen ,  ob  man  denselben 
ohne  die  AUiirten  macheu ,  und  ob  der  Staat  sicher  dabei  sein  könne  oder  nicht, 
gleichsam  ausser  Augen  und  beiseit  setzen,  wie  denn  auch  unter  den  Regenten  Selb- 
sten fast  die  meisten  dem  gemeinen  Mann  darunter  Beifall  geben  und  einen  Frieden, 
wie  er  auch  sei,  haben  wollen.  (RomswinckeTscbe  Papiere.)  Vgl.  oben  p.  449. 
Was  den  Eifer  der  Staaten  für  Pommern  angeht,  so  schrieb  Fagel  an  Beverningk 
am  17.  Aug.  (Bylandt  p.  59):  «dat  hy  aan  Sweden  ook  restitutio  beloYcn  kon,  mits 
conteutement  gevende  aan  Brandenburg*. 


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5iO  ^^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

aufzubürden;  dass  nur  noch  in  diesem  Jahr  die  General  Staaten  seinen  Peld- 
zug  in  Pommern  , unterstützen  könnten.  Nachdem  er  den  Kurfürsten  noch 
über  ein  Bedenken  ^  dass  man  nach  einem  Separatfrieden  mit  Frankreich 
den  Alliirten,  also  auch  ihm,  den  Frieden  aufdringen  und  auf  seinen  durch 
die  schwedische  Invasion  erlittenen  Schaden  wenig  Rücksicht  nehmen 
werde,  so  viel  er  gekonnt,  beruhigt,  hat  sich  der  Kurfürst  mit  dem  Be- 
nehmen der  staatischen  Gesandten  in  Nimwegen  zufrieden  erklärt. 


V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  vor  Stettin 

9.  Aug.  1677. 

9.  Aug.  Die  aus  Wien  eingetroffene  Nachricht  über  die  Krocko  w  am  15/26.  Juli, 

betr.  die  Garantie  und  Belehnung  mit  Pommern,  gegebene  Antwort*)  hat 
die  Gemüther  hier  sehr  beunruhigt,  um  so  mehr  als  man  im  vorigen  Winter, 
als  Meinders  in  Wien  war,  dazu  sehr  erbötig  gewesen  ist.  Man  schliesst 
daraus,  dass  man  in  Wien  wie  an  anderen  Höfen  auf  die  Eroberungen  des 
Kurfürsten  in  Pommern  neidisch  sei,  und  rechnet  unter  die  anderen  auch  die 
Generalstaaten.  Er  hat  den  kurfürstlichen  Käthen  darauf  vorgehalten,  dass  er 
keinen  Grund  sehe,  warum  man  Holland  oder  die  Generalstaaten  ins  Spiel 
bringe;  diese  hätten  die  pommerschen  Feldzüge  auf  alle  mögliche  Weise 
unterstützt.  —  Die  noch  erwarteten  1000  Lüneburger  sind  noch  immer  nicht 
gekommen,  und  die  übrigen  in  Meklenburg  Stehenden  suchen  eine  Neutra- 
lität zu  behaupten,  die  der  Kurfürst  sehr  übel  nimmt. 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  vor  Stettin 

5/15.  Oct.  1677. 

15.  Oct.  Mit  Hamburg   und  Lübeck   ist   der  Kurfürst   in  heftigem  Streit :    von 

jenem  verlangt  er  50,000  Thlr.,  die  ihm  der  Kaiser  dort  für  die  Winter- 
quartiere angewiesen,  von  diesem  10,000  Thlr  Er  hat  deshalb  einige  Lü- 
becksche  Schiffe  wegnehmen  lassen,  worauf  die  Herzoge  von  Braunschweig- 
Lüneburg  (wie  man  sagt,  für  jährlich  34,000  Thlr.  erkauft)  sich  Lübecks 
angenommen,  die  Herausgabe  jener  Schiffe  verlangt  und,  als  dieselbe  nicht 
sofort  erfolgt,  ihrem  General  Ende  vor  Stettin  befohlen  haben,  alle  Actio- 
ne n  zur  Unterstützung  der  brandenburgischen  Armee  einzustellen.  Seine  Be- 
mühungen, den  Streit  beizulegen  und  Ende  zur  weiteren  Thätigkeit  bei  der 
Belagerung  zu  bewegen,  sind  vergeblich  gewesen.  Man  hat  hier  jene  Her- 
zoge in  Verdacht,  sie  wollten  sich  allein  Bremen  sichern;  da  eine  Ver- 
handlung mit  Schweden  zu  keinem  befriedigenden  Ziel  geführt,  so  versuch- 
ten sie  es  jetzt  mit  Frankreich  durch  Vermittlung  Hannovers;  im  nieder- 
sächsischen Kreis  wollten  sie  den  Kurfürsten  majorisiren  und  keine  Winter- 

')  Nee  collationem  feudi  et  investituram  addici  posse,  quoad  Pomerania  plaae 
ocoupata  fnerit  et  cum  foederatis  super  eo  negotio  convenerit.  Fundum  quoqae  com- 
miBBum  ad  Caeaarem  devolvi  oec  ullo  traotatu  eum  obstringi  ad  idem  Eleotori  confe- 
rendoin.    Pufendorf  XV.  4. 


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Streitigkeiten  des  Kurfürsten  mit  Hambnrg,  Lübeck,  Polen.  511 

quartiere  darin  dulden;  dem  Kurfürsten  erschwerten  sie  seine  Eroberung  in 
Pommern  und  erpressten  für  ihre  Hilfe,  was  sie  könnten.  —  Den  Befehl 
an  seine  Fregatten  in  der  Nordsee,  hamburgische  Schiffe  zu  capern,  wo  sie 
könnten,  hat  der  Kurfürst  auf  seine  (v.  d.  Tocht's)  Bitte  zurückgenommen, 
erwartet  nun  aber  auch,  dass  die  General  Staaten  sich  bei  Hamburg  für  Be- 
zahlung der  50,000  Thlr.  verwenden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  22.  Nov.  1677. 

Auf  Mittheilung  eines  Schreibens  v.  d.  Tocht's,  dat.  Stettin  8.  No-  22. Nov. 
vember,  dass  der  braunschweigische  Minister  v.  Bülow  ihm  die  von  den 
Herzogen  Hamburg  gegenüber  eingegangene  Verpflichtung  angezeigt  und 
ihn  gebeten,  den  Kurfürsten  von  allem  thätlichen  Einschreiten  gegen  die 
Stadt  abzumahnen,  dass  er  dies  aber  abgelehnt:  ist  beschlossen,  v.  d.  Tocht 
wegen  dieser  Handlung  zu  beloben  und  ihm  zu  befehlen,  dass  er  sich  nicht 
darauf  einlassen  solle,  den  Kurfürsten  zum  Aufgeben  seiner  Ansprüche  zu 
bewegen;  sie  hätten  den  Magistrat  von  Hamburg  schon  am  8.  November 
zur  Bezahlung  der  vom  Kurfürsten  verlangten  60,000  Thlr.  ernstlich  er- 
mahnt. •  

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Hauptquartier  vor  Stettin 

16/26.  Nov.  1677. 

Ein  polnischer  Gesandte  ist  angekimmen  *) ,  um  neben  einigen  weniger  26.  Nov. 
pressanten  Sachen  besonders  die  sofortige  Auslieferung  des  Dr.  Strauch  zu 
verlangen;  derselbe  hat  eine  hochmüthige  Sprache  geführt  und  gesagt,  der 
Kurfürst  solle  sehen,  dass  er  keinen  Johann  Kasimir  mehr  vor  sich  habe, 
v.d.  Tocht  hat  den  Kurfürst  zu  bewegen  gesucht,  den  Dr.  Strauch  einem 
Dritten  in  Gewahrsam  zu  geben  oder  die  Sache  durch  Commissarien  noch- 
mals untersuchen  zu  lassen;  dieser  aber  weigert  sich,  vor  Beendigung  des 
Krieges  ihn  freizulassen,  da  der  Magistrat  von  Danzig  und  seine  besten 
Freunde  in  Polen  ihn  gebeten,  es  nicht  zu  thun;  da  Strauch  nun  schon 
so  lange  gesessen,  könne  es  ihm  auf  ein  paar  Monate  mehr  nicht  ankommen. 
Es  ist  V.  d.  Tocht  wenigstens  gelungen,  die  Danziger  Abgeordneten  zu 
bewegen,  von  dem  Verlangen  der  sofortigen  Freilassung  abzustehen  und 
auch  den  König  von  Polen  dazu  zu  bereden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  4.  Jan.  1678. 

V.  d.  Tocht  wird  beauftragt,  beim  Kurfürsten  von  Brandenburg  kräf-    1678. 
tigst  dahin  zu   wirken,  dass  er,  nun  Stettin  über  sei'),  einige  Völker  den  4.  Jan. 
spanischen  ^Niederlanden  zu  Hilfe  sende  und  zwar  besonders  Reiterei,  da 
die  Franzosen  alle  Anstalten  machen,  noch  einen  oder  den  anderen  bedeu- 


^)  anrssinski.    Pufendorf  XY.  23—24. 

')  Am  26.  Dec.  1677  erfolgte  die  Uebergabe  der  Stadt. 


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r^ 


5J2  ^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

teüden  Platz  zu  erobern,  und  man  deshalb  nothwendig  noch  einige  Trap- 
pen  braucht'). 

V.  d.  Tocht  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  2/12.  Jan.  1678. 

[Unterredung  mit  dem  Kurfürsten  über  die  Reflolution  vom  4.  Jannar.  Derselbe  ist 
nicht  geneigt,  dem  Wunsch  der  Staaten  zu  willfahren,  wegen  der  Erschöpfung  seine« 
Heeres  und  der  Furcht  vor  Schweden,  und  schlägt  ihn  ab  trotz  der  Gegenvorstellungen 
V.  d.  Tocht*s  von  den  gef&hrlichen  Folgen,  welche  diese  Ablehnung  haben  könne. 
Bloss  die  sechs  Begimenter  am  Rhein  will  er  schicken.] 

12.  Jan.  Hat  die  Resolution  vom  4.  Januar  empfangen.     Ik  hebbe,   om  my  te 

aequitteren  van  de  voorsz.  beveelen  van  hoochstgem.  H.  H.  M.,  so  haest 
my  de  voorsz.  resolutie  ter  band  gecomen  was,  S.  C.  D.  versocht  my 
te  willen  occasie  geven,  om  S.  C.  D.  over  een  sake  van  importantie 
te  mögen  spreken,  en,  by  ö.  C.  D.  goedgevonden  synde  my  daer  toe 
te  praefigeren  het  uer  van  elven  na  de  praedicatie  van  niewe  jaers 
dagh  na  den  ouden  stijl,  heb  ik  't  geluk  gehad  van  daerover  S.  C.  D. 
meer  als  een  vol  uer  te  onderhouden,  en  als  ik  bemerkte,  dat  S.  C.  D. 
aen  d*  eene  zyde  sich  wel  genegen  toonde,  om  alles  tot  conservatie 
van  de  barriere  in  de  Spaenschg  Nederlanden  te  willen  contribueren, 
wat  hem  eenigsins  mogelyk  was,  edoch  dat  aen  d*  andere  zyde,  gelyk 
wel  voorsien  hadde,  S.  C.  D.  sich  excuseerde  op  de  onmacht  van  syne 
militie  alhier,  die  so  wel  te  voet  als  te  peerde  voor  Stettin  geageert 
hadde,  en  daer  ten  minsten  drie  maenden  tyds  van  noden  waren,  om 
haer  eeniger  maten  te  herstellen;  dat  ook  S.  C.  D.  militie,  die  onder 
den  Lt.-6enerael  Spaen  was  geweest,  seer  gedevaliseert  in  de  Cleefse 
garnisoenen  gecomen  was,  en  dat  S.  C.  D.  door  misdeylinge  van  Win- 
terquartieren en  wanbetalinge  van  sijne  achterstallige  subsidien  voor- 
namentlyk  van  de  Croon  Öpagne  onbequaem  gemaeckt  wierd,  sich  na 
behoren  en  met  de  nodige  promptitude  te  herstellen;  dat  ook  S.  C.  D., 
solange  de  Sweedse  wapenen  noch  in  Pomeren  en  op  Rügen  waren, 
sich  onmogelyk  van  syne  sobere  macht,  die  hy  hier  noch  overig  hadde, 
conde  ontbloten,  maer  veel  eer  noch  eenige  Trouppes  uijt  syn  Cleefse 
Landen  soude  dienen  te  trecken,  en  diergelyke  saken  meer:   heb  ik 


,  ^)  Dieses  Gesuch  an  den  Kurfürsten  wurde  wohl  hauptsttchlich  durch  die  Aus- 
sicht veranlagst,  welche  sich  seit  der  Heirath  des  Prinzen  von  Oranien  mit  Maria 
von  York  eröflnet  hatte,  dass  England  sich  am  Kriege  gegen  Frankreich  betheiligen 
werde,  und  allerdings  scbloss  Karl  II.  am  10.  Jan.,  als  Ludwig  XI V.  seine  Frie- 
densbedingungen ablehnte,  mit  den  Generalstaaten  einen  Vertrag,  der  ihn  zur  Theil- 
nähme  am  Kriege  verpflichtete.  Actes  de  la  Paix  de  Nim^gue  II.  328.  M^moires 
de  Pomponnel.  524— 526.  v.  Orlich,  Briefe  aus  England  p.  183 ff.  Ranke,  Eng- 
lische Geschichte  V.  31. 


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Der  Knrftlrst  schickt  nur  wenige  lieginieD(ef  uacli  ("laDdern.  513 

met  alle  doenlyke  modestie  S.  C.  D.  in  deselve  Conferentie  gereprae- 
senteert  de  indispensible  necessiteyt  van  dien,  beginnende  van  de  toe- 
segginge  af,  die  S.  C.  D.  altyd  gedaen  badde  van  jegens  Vrankryk 
seif  te  willen  losgaen,  so  haest  de  Stadt  van  Stettin  gereduceert  soude 
sijn,  en  vervolgens  dat  S.  C.  D.  Cleefse  Landen  iramers  so  seer  als 
H.  H.  M.  geinteresseert  waren,  dat  Vrankryx  nabuerschap  door  de 
Spaense  Nederlanden  niet  mocht  comen  door  te  dringen;  dat  ook  son- 
der auxiliaire  Trouppes  H.  H.  M.  macht  alleen  niet  bestandt  soude 
syn,  yeds  tot  ontset  van  de  Stedeu,  die  Vrankrj-k  in  de  Spaense  Ne- 
derlanden soude  mögen  comen  te  attacqueren,  te  ondernemen,  en  vooi-ts 
wat  niet  voor  bedroefde  en  desperate  effecten,  in  cas  Vrankryk  eenige 
vordere  Steden  in  de  voorsz.  Nederlanden  mocht  komen  te  voverheeren, 
te  verwachten  waren,  die  selfs  S.  C.  D.  souden  connen  brengen  in 
een  Staet,  dat  des  selfs  Conquesten  in  Pomeren  hem  Weynig  souden 
connen  helpen,  vond  ik  na  de  voorsz.  representatie  S.  C.  D.  seer 
bedwelmt,  seggende:  „Wat  sal  ik  doen?  ik  maek  U  seif  Rechter  van 
de  saek:  ik  heb,  onaengesien  alle  de  instantien  van  S.  Maj.  van  Dene- 
marken,  uijt  myne  geheele  Cavallerye  geen  600  bequame  gecommandeerde 
peerden  connen  uijtvinden,  om  door  den  Oversten  Treffen feldt  een 
locht  na  Gripswalde  en  die  quartieren  te  doen,  en  myne  geheele  Inf  an- 
ierye,  die  voor  Stettin  overgebleven  is,  heeft  geen  5000  man  connen 
pijtmaken,  daer  van  de  drie  sterkste  Regimenten  in  de  voorsz,  Stad 
van  Stettin  gamisoen  houden,^  En  als  ik  S.  C.  D.  daerop  te  gemoed 
voerde,  dat  hy  band  over  hert  most  leggen,  en  wat  extremite}i;en  by 
den  Staet  van  H.  H.  M.  voor  't  interest  van  bare  Geallieerden  niet 
all  eenige  jaren  aen  de  anderen  gedaen  en  geleden  waren,  beb  ik  echter 
S.  C.  D.  tot  noch  toe  niet  connen  disponeren  tot  het  afsenden  van  eenige 
vordere  militie  van  hier;  maer  heeft  S.  C.  D.  my  toegeseyd,  dat  hy 
de  drie  Regimenten  te  paerd,  te  weten  die  van  Spaen,  EUert  en 
Luddecke,  ende  de  drie  Regimenten  te  voet,  als  van  Spaen,  El- 
lert  en  den  Prins  van  Holsteyn,  aldaer  sal  laten,  om  in  de  Neder- 
landen geemployeert  te  werden,  en  dat  S.  C  D.  noch  met  dese  Post 
een  preci^e  ordre  sal  laten  afgaen,  om  alle  deselve  met  alle  mogelyke 
spoed  te  doen  completeren;  doch  heb  ik  moeten  aennemen  aen  H.  H.  M. 
ten  besten  te  recommanderen,  ten  einde  deselve  by  Spagne  willen  in- 
tercederen  tot  betalinge  van  eenige  subsidien  aen  S.  C.  D.  Het  is 
my  leed  dat  ik  aen  H.  H.  M.  voorsz.  ordres  niet  nader  heb  connen 
voldoen. 


Maler,  lui-  Gesch.  d.  Gr.  KurfUrsteo.  m.  ^  38 

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514  ^^'   ^"^8  gegen  Scliweclen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  20.  Jan.  1678. 

20.  Jan.  V.   d.  Tocht  wird  beauftragt,    noch   einmal  den   Kurfürsten   ernstlich 

zu  bitten,  alle  Truppen,  die  er  irgend  entbehren  kann,  nach  den  spanischen 
Niederlanden  zu  schicken*),  da  die  französischen  Rüstungen  von  Heeren 
und  Magazinen  so  gross  sind,  dass  Frankreich  ohne  den  energischesten 
Widerstand  leicht  die  bedeutendsten  spanischen  Grenzfestungen  in  seine 
Macht  bekommen  kann.  Sie  selbst  sind  nicht  im  Stande,  es  zu  Ycrhindem, 
und  es  ist  im  Interesse  des  Kurfürsten  selbst,  dessen  Lande  nach  den 
Niederlanden  zunächst  bedroht  werden,  ihnen  zu  helfen.  Sie  sind  ebenso^ 
wie  Spanien  und  Oestreich,  beim  besten  Willen  nicht  im  Stande,  ihm 
die  nöthigen  Subsidien  zu  bezahlen;  sie  vertrauen  aber,  dass  sein  eige- 
nes Interesse  ihm  ^deselve  consideratien  sal  doen  over  H  hooft  stappen 
ende  animeren,  om  liever  met  sijn  ongemack,  doch  hulpe  van  anderen 
Vranckrijck  van  sijn  frontieren  te  repousseren  ende  weeren,  als  daer  nae 
alleen  met  die  groote  overmaght  gequelt  te  sijn".  Durch  die  Eroberung 
Stettins  ist  er  ja  von  aller  Besorgniss  vor  den  Schweden  befreit. 

ProtocoU   über   eine   Conl'erenz    zwischen   den   kurfürstlichen 
Käthen  und  v.  d.  Tocht.     Dat.  20.  Jan.  1678'). 

[Erklärung  Schwerin's.  Geneigtheit  des  Kurfürsten  zur  Ernenernng  der  Allianc.  An- 
nahme der  meisten  der  von  den  Staaten  vorgeschlagenen  Aendemngen.  Wesel.  Zölle. 
G^nneper  Licent.    Gelderscher  Compromiss.    Friede  von  01  Iva.    Einquartierungsfrage.] 

30.  Jan.  Actum  den  20.  Januar  1678  in  des  Herrn  Oberpräsidenten  Gemach, 

praesentibus: 

Den  Herrn  Oberpräsidenten*),  von  Knesebeck,  Koppen  und 
dem  Staatischen  Gesandten  v.  d.  Tocht. 

Herr  Oberpräsident: 

Hätten  nicht  unterlassen,  S.Ch.D.  alles  umständlich  vorzutragen  we- 
gen der  vorseienden  Alliance*)  und  anderer  dabei  vorlaufenden  Sachen, 
und  was  I.  Exe.  auf  Befehl  I.  Hochmög.  neulich  vorgebracht.  S.  Ch.  D. 
bedanken  sich,  dass  sie  ihr  angelegen  sein  lassen,  die  Sache  I.  Hochmög. 
umständlich  zu  referiren.  So  viel  nun  den  separatum  articulum  an- 
langete, weil  S.  Ch.  D.^  verspüren,  dass  derselbe  ganz  anders  einge- 
richtet, als  wie  es  S.  Ch.  D.  Staat  und  Gelegenheit  ertragen  kann,  so 


')  In  einer  Conferenz  mit  den  Ministem  der  Alliirten  am  22.  Januar  verlangte 
der  Prinz  für  ein  Corps  an  der  Maass  von  Brandenburg  3000  M.  z.  F.  und  3000  s.  Pf. 
(Aufzeichnung  in  den  Roms winckeT sehen  Papieren.) 

^)  Aus  den  Roms  winckeTschen  Papieren. 

')  Frhr.  Otto  v.  Schwerin. 

^)  Vgl.  oben  p.  494  die  Resolution  der  Staaten  vom  19.  Febr.  1677.  So  lange 
hatte  also  diese  Angelegenheit,  vermuthlich  wegen  der  beunruhigenden  Friedensge- 
rüchte, geruht. 


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Verhandlungen  über  eine  Allians.  515 

halten  Sie  am  besten  zu  sein,  dass  derselbe  bis  zu  besserer  Abhan- 
delung  ausgesetzet,  und  wollten  jedoch  in  dem  Allianztractat  fortfah- 
ren, womit  S.  Ch.  D.  zugleich  bezeugen  wollen,  dass  Sie  das  publi- 
cum dem  privato  vorziehen  und  sich  kein  Interesse  abhalten  lassen 
wollten,  die  alten  Bündnisse  und  getreue  Freundschaft  mit  dem  Staat 
zu  verneuern  und  weiter  zu  extendiren.  Ob  nun  zwar  einige  Aenderung 
in  dem  Project  der  Alliance  gemachet,  so  wollen  dennoch  S.  Ch.  D. 
hoffen,  man  werde  sich  darüber  und  den  gemachten  Remarques  leicht 
vergleichen  können. 

Die  erste  Erinnerung  ist  gewesen  wegen  Combinirung  des  ersten 
und  andern  Articuli,  womit  S.  Ch.  D.  gar  wohl  zufrieden.  — 

Bei  dem  3.  Art.  ist  erinnert  worden  post-verba:  Domainen,  adden- 
dum  esse:  und  Commercien.  S.  Ch.  seind  zufrieden,  nur  dass  es  re- 
ciproce  gesetzet  werde. 

Mit  den  Worten:  conquestirten  Plätzen,  damit  seind  S.  Ch.  D.  auch 
zufrieden.  Wegen  der  Option,  ob  Volk  oder  Geld  zu  fordern,  möchten 
.S.  Ch.  D.  gerne  sehen,  dass  es  fest  stehen  sollte,  dass  man  die  Infan- 
terie schicken  sollte,  aber  der  Cavallerie  halber  sollte  es  in  eines  Jeden 
Option  stehen,  ob  man  Geld  oder  Volk  haben  wolle.  — 

Bei  dem  18.  Art.  sei  zwar  bedenklich,  das  Foedus  dahin  zu  ex- 
tendiren, dass  auch  auf  den  Fall,  wenn  der  Krieg  extra  Europam  an- 
gefangen würde,  die  Assistenz  auch  in  Europa,  wenn  sich  der  Krieg 
dahin  zöge,  geleistet  werden  sollte;  jedoch  wenn  die  Herren  Staaten 
keine  Aggressores  sein,  so  wollen  es  S.  Ch.  D.  pro  casu  foederis 
halten. 

Bei  dem  18.  Art.  wurde  auch  Extension  gesuchet,  nach  Anleitung 
der  andern  Tractaten;  damit  seind  S.  Ch.  D.  auch  zufrieden. 

Beim  19.  vermeinen  S.  Ch.  D.,  der  Staat  habe  hiebevor  gute  Ver- 
tröstung gegeben,  und  könnten  I.  Hochmög.  desto  weniger  Bedenken 
haben,  weil  der  Kaiser  und  andere  Potentaten  mehr  die  Garantie  des- 
falls  über  sich  genommen,  das  Herzogthum  Preussen  auch,  worüber 
dieser  Friede  gemachet,  ohne  dem  in  dieser  Alliance  begriffen.  Wenn 
aber  I.  Hochmög.  ein  sonderlich  Bedenken  hätten,  den  Namen  des 
Olivischen  Friedens  hier  gebrauchen  zu  lassen,  so  wollen  Sie  sich  daran 
vergnügen,  dass  Sie  rem  ipsam  in  foedere  haben  werden. 

Bei  dem  20.  Art.  haben  es  des  Staats  Ministri  selbst  auf  die  Bahn 
gebracht,  dass  die  Ganaison  zu  Wesel  in  L  Hochmög.  Pflichten  mit 
sein  und  dagegen  der  Staat  einen  Beitrag  zu  Unterhaltung  der  Gar- 
nison und  Fortification  thun  sollte.  Es  könnte  auch  solches  keine  Ver- 
wirrung geben.  Wenn  aber  die  Herrn  Staaten  es  nicht  eingehen  wollten, 

33* 


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g^^  Vit,   Krieg  gegen  doliweclei]. 

mtissten  es  S.  Ch.  D.  dabei  bewenden  lassen;  ward  aber  dabei  weit- 
läufig remonstriret,  wieviel  dem  Staat  daran  gelegen,  dass  solcher  Ort 
allezeit  wohl  unterhalten  würde,  wozu  die  Mittel  öfters  schwer  zu  fin- 
den wären. 

Wegen  der  Zeit  der  Alliance  würde  gleichviel  sein,,  ob  man  es 
auf  fünf  Jahr  oder  länger  hinaus  setzen  wollte.  Was  wegen  der  IJn- 
terthanen  Gleichheit  in  den  Zöllen  gedacht,  da  würden  S.  Ch.  D.  nimmer 
fremde  so  tractiren  als  ihre  eigenen,  Sie  müssten  denn  grosse  Avan- 
tage  dagegen  haben;  würden  es  sonst  nicht  thun,  und  gehörte  dieser 
Punct  eigentlich  zu  einem  Commercientractat. 

Herr  v.  d.  Tocht: 
fraget  nach  dem  Articul  von  dem  Zoll  zu  Gennep. 

Herr  Oberpräsident: 

Der  Herr  Abgesandte  wüsste,  dass  S.  Ch.  D.  nur  gesaget,  wenn 
der  Separatartikel,  wie  das  Project  zu  Berlin  aufgesetzet,  voUenzogen 
würde,  dass  in  solchem  Fall  S.  Ch.  D.  Sich  gegen  S.  Ht  wegen  der 
Licenten  zu  Gennep  wieder  so  erweisen  würden,  dass  Sie  Ihr  dank- 
bares Gemüth  daraus  erkennen  sollten.  Weil  nun  solches  noch  nicht 
erfolget,  so  wäre  auch  davon  noch  nicht  zu  reden. 

Der  Herr  Abgesandte 
sagte  darauf  weiter:  konnte  nicht  anders  sagen-,  als  dass  er  urtheile, 
dass  das  Ausstellen  von  dem  Separatartikel  bei  S.  Ch.  D.  werde  ge- 
nommen auf  den  Punct  von  das  Abthun  der  Gelderischen  Differentien, 
und  dass  I.  Hochmög.  auf  sich  sollen  nehmen,  Gelderland  zu  obligi- 
ren,  die  praetensiones  zu  mortificiren;  könnte  darauf  declariren,  einen 
getreuen  Rapport  so  an  I.  Hochmög.  als  S.  Ht  gethan  zu  haben,  und 
dass  er  eine  generale  Gewogenheit  habe  gefunden,  um  zu  Wegneh- 
mung der  Diflferenzen  unaufhörlich  zu  arbeiten,  aber  dass  er  an  der 
andern  Seite  hätte  gefunden  einen  einhelligen  Verstand,  dass  I.  Hochmög. 
unmöglich  ist,  die  Provinz  von  Gelderland  dazu  zu  obligiren,  als  seiende 
domestike  Sachen  von  der  Provinz  und  S.  Ch.  D.  als  Herzog  von  Cleve, 
und  dass  er  also  nicht  erwarten  wollte,  dass  S.  Ch.  D.  an  die  Sache 
alle  anderen  accrochiren  lassen  wollten,  dieweil  er  nicht  finde  sich  ge- 
lastet und  autorisiret,  ohne  Adjoustement  von  dem  Separatartikel  par- 
ticulierlich  die  Alliance  zu  «chliessen. 

Nach  diesem  sagte  er  weiter,  S.  Ch.  D.  Erinnerungen  auf  seine 
Remarques  wären  wohl  so  räsonnabel,  dass  er  vermeinte,  man  könnte 
wohl  sofort  zum  Schluss  kommen,  aber  ohne  Schenkenschanz  könnte 
er  nicht  schliessen. 

Wegen  der  Garantie  des  Olivischen  Friedens   wäre   zu  notiren, 


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AlliansTerhandlungen.     Truppenaufstellung  an  der  Maass.  517 

dass  darinne  gedacht,  wenn  solche  Garantie  nicht  innerhalb  Jahreszeit 
gesuchet  würde,  so  raüsste  es  hernach  mit  Ersuchung  und  Einwilligung 
der  Paciscirenden  geschehen. 

Wegen  der  Einquartierung  (Art.  9)  sagte  er,  hätte  der  Staat  nur 
das  Bedenken,  dass  sie  sich  nicht  in  des  Keichs  Sachen  mischen  woll- 
ten. Herr  Oberpräsident  sagte,  sie  hättens  doch  in  Ostfriesland  gethan; 
darauf  sagte  er:  an  dem  Orte  wären  sie  desfalls  in  possessione;  iure 
aut  iniuria?  wtlsste  er  selber  nicht*). 


Memorie  van   de  trouppen,    dewelke  S.  H^  de  Heere  Prince 

van  Orange  sal  cunnen  doen  bij  hem  comen  ende  tot  beset- 

ting  van  de  Maes  laeten.     Dat.  Haag  5.  Mai  1678*). 

(Aafstelluiig  eines   Corps   vod   Ifinebnrgischen    und    brandenburgischen   Truppen    im 

Overqnartier  von  Gelderland.     Neuburgische,  Münstersche  und  Paderbornsche  Vdlker 

nach   Maaseik.     VerstArkung   der  staatischen  Annee   durch   diese  Völker  und  Ersatz 

derselben  durch  Zuzug  aus  Westfalen  und  Preussen.] 

1.  Ten  eersten  soude  S.  Ht  datelijck  cunnen  doen  bij  hem  comen  5,  Mai. 
alle  de  Lunenburgsche  trouppen,  dewelke  in  't  Overqnartier  van  Gel- 
derlant  tegenwoordich  staen. 

2.  Ten  tweeden  sal  de  Heere  6.-L.  Baron  van  Spaen  met  S* 
C.  D.  trouppen  die  voors.  post  in  't  Overquartier  wederom  op  deselve 
tijt  cunnen  besetten  ende  tot  sulcken  eijnde  aldaer  stellen  in  den  tijt 
van  8  a  10  dagen  2000  Man  te  voet  ende  1000  Man  te  paert  ende  de 
voors.  2000  Man  te  voet  in  weijnich  dagen  verstercken  met  1000  Man, 
dewelcke  in  de  Lipstadt  ende  in  Minden  liggen. 

3.  De  Heere  G.-L.  Baron  van  Spaen  sal  hem  datelijck  van  hier 
vervoegen  nae  den  Heere  Bisschop  van  Munster  ende  nae  de  Heere 
Bisschop  van  Paderborn  ende  daerbij  als  mede  bij  de  Newburgsche 
Regering  tot  Dusseldorp  alle  devoiren  aenwenden,  om  sonder  eenich 


>)  Der  Allianzvertrag  wurde  am  ^;  ^y^^^^  abgeschlossen.  (Pufendorf  XVI.  97.) 
T.  d-  Tocht  kehrte  am  2.  April  nach  Holland  zurück  und  erstattete  am  28.  April 
den  Staaten  Bericht  über  seine  zweite  Mission  am  brandenburgischen  Hofe. 

*)  Aus  den  RomwinckeT sehen  Papieren.  Der  Qenerallieutenant  ▼.  Spaen 
war  vom  Kurfürsten  an  den  Prinzen  gesandt  worden ,  um  vom  Separatfrieden  abzu- 
rathen  und  Geldunterstütznng  zu  fordern.  Diese  lehnte  der  Prinz  als  unmöglich  ab; 
um  jenen  zu  Terhindem,  erklärte  er,  gebe  es  nur  ein  Mittel,  energische  Operationen 
in  den  spanischen  Niederlanden  und  VerstArkung  der  staatischen  Armee  durch  die 
Truppen  der  Alliirten.  Spaen  setzte  nun  mit  Fagel  zusammen  obiges  Memorial 
auf  und  versprach ,  die  Ausführung  seiner  Bestimmungen  naph  Krftftcn  su  befördern 
(Spaen ^s  Relation  vom  5.  Mai). 


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518  VII.    Kritfg  gegen  Schweden. 

uijtstel  haere  trouppen  te  doen  marcheren  naer  Maseijck,  alwaer  mits- 
gaders  tot  Rurmund'  met  den  eersten  een  Schipsbrugge  dient  geslagen 
te  worden,  ten  eijnde  de  Maese  te  passeren  ende  haer  eerst  te  po- 
steren. 

4.  Soo  haest  van  de  voors.  Newburgsche,  Munstersche  ende  Pa- 
derbornsche  trouppen  soo  veel  Volck  tot  Maseijck  off  daer  omtrent  sal 
sijn  gecomen,  als  noodich  sijn,  omme  de  Maes  ende  de  plaetsen  aldaer 
te  besetten,  sal  S.  Ht  de  voors.  Brandenburgsche  trouppen  bij  hem 
eunnen  doen  comen  ende  hem  daermede  verstercken,  gelijck  mede 
van  de  andere  trouppen,  voor  soo  veel  die  op  de  Maes  niet  souden 
mögen  noodich  wesen. 

5.  Aen  den  Heere  G.-M.  Eller  is  albereijts  geschreven,  om  sijn 
Regiment  te  paert  te  completeeren  ende  in  den  tijt  van  drij  wecken 
van  nu  äff  aen  mede  op  de  Maes  te  stellen. 

6.  Gelijck  dan  oock  vertrouwt  wert,  dat  het  Regiment  van  den 
Oversten  Hamel  van  600  Man  te  peert  ende  het  Regiment  Dragonder 
van  600  Man  van  den  Hartog  van  Holsteijn,  die  al  eenigen  tijt  uijt 
Pruissen  naer  deese  Landen  hebben  gemarcheert,  in  weijnich  tijt  mede 
op  de  Maes  sullen  sijn,  welke  voors.  drij  Regimenter  van  S.  C.  D., 
mits  dat  ondertusschen,  gelijck  voors.,  op  de  Maes  soo  veel  volck  sal 
werden  gelaeten,  als  tot  bedeckinge  van  d'  omleggende  landen  noodich 
sijn,  bij  S.  Ht  mede  sullen  connen  werden  getrocken,  soo  haest  die 
ter  voors.  plaetse  sullen  sijn  gecomen. 

7.  Ende  terwielen  gemeent  wert,  dat  om  de  Maes  tot  Maeseijck 
te  besetten  ende  het  Overquartier  van  Gelder,  het  laut  van  Cleve  ende 
andere  landen  te  bedecken,  2000  Ruijters  op  de  Maes  behooren  te 
wesen,  souden  deselve  aldaer  moeten  werden  gelaeten  neffens  eenige 
Dragonders  ende  het  uoodige  Voetvolck. 

8.  Op  dat  de  voors.  Brandenburgsche  trouppen  in  plaets  van  de 
Lunenburgsche  in  het  voors.  Overquartier  mögen  werden  ontfangen, 
gelogeert  ende  onderhouden,  soo  als  het  aen  de  Lunenburgsche  is  ge- 
schiet,  sal  den  Heere  Hartoch  van  Villa  Hermosa^)  die  noodige  or- 
dres  datelijck  daertoe  dienen  te  depescheren  ende  te  senden. 

9.  S.  Exe.  sal  ook  bij  tijts  moeten  ordre  stellen,  dat  die  voors. 
trouppen,  daer  deselve  comen,  het  beloofde  broot  mach  werden  ge- 
schaft. 

*)  Gouverneur  der  spanischen  Niederlande. 


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Beschwerde  des  Kurfürsten  über  die  SepaFatfriedensverhandlnngen  der  Staaten.   5^9 

Der  Kurfürst  |in  die  Generalstaaten.     Dat.  Cöln  a,  d.  Sp. 

5.  Mai  1678. 

[Beschwerde  über  die  Fortsetzung  der  Friedensverhandlungen  ohne  seine  und  Däne- 
marks Zuziehung.  Bereitwilligkeit  zum  Frieden.  Einverständniss  mit  dem  Vertrag 
mit  England.  Erinnerung  an  seine  Verdienste  um  den  Staat.  Erbieten,  ansehnliche 
Truppenmassen  zum  Krieg  gegen  Frankreich  zu  stellen.  Warnung  vor  den  rerderb- 
liehen  Folgen  einer  Treulosigkeit.     Entschluss,   mit  D&nemark  zusammen  den  Krieg 

jedenfalls  fortzusetzen.] 

Unsern  freundlichen  Gruss  und  wohlgeneigten  Willen  zuvor.  Hoch-  15.  Mai. 
mögende  Herren,  besonders  liebe  Freunde  und  Nachbaren.  Wir  haben 
jederzeit  einen  so  festen  Grund  auf  Ew.  Hochmög.  Freundschaft  ge- 
macht, dass  Wir  alles  dasjenige,  was  bisher  dieses  Unser  Vertrauen 
zu  schwächen  vermocht*),  nicht  zu  Herzen  gefasset.  Wann  man  aber 
jetzo  in  der  Friedensnegotiation  immer  fortzufahren  gedenket  und  des- 
falls  Projecte  annimmt,  auch  andere  machet,  ohne  dass  derjenigen, 
welche  bisanhero  wider  die  Krön  Schweden  Krieg  geftihret,  ftimehm- 
lich  aber  I.  Kön.  Maj.  in  Dänemark  und  Unser  fast  mit  einem  Wort 
gedacht,  noch  auch  mit  ihnen,  wie  es  die  Alliancen  und  alle  Billigkeit 
erfordert,  vorher  darüber  communiciret  noch  auch  ihre  Gedanken  ge- 
höret und  mit  ihrem  Vorwissen  das  Werk  vorgenommen  worden:  so 
können  Ew.  Hochmög.  leicht  ermessen,  dass  Uns  solches  allerhand 
Nachdenken  und  nicht  geringe  Perplexität  verursachen  müsse.  Wir 
verlangen  den  Frieden  so  hoch,  als  einer  der  AUiirten  thun  kann  oder 
mag,  nur  dass  er  ehrlich  und  beständig  sei,  dann  dass  man  heute  aus 
dem  Kriege  scheidet  und  morgen  denselben  noch  viel  schädlicher  zu 
ftirchten  hat,  ist  ja  wider  alle  Convenienz  und  Raison.  Wir  seind  auch 
mit  demjenigen,  was  bishero  zwischen  I.  Kön.  Maj.  in  Grossbritannien 
und  dem  Staat  gehandelt  worden,  insoweit  gar  wohl  zufrieden,  als  solches 
die  Krön  England  zur  guten  Partei  zu  bringen  gereichet.  Nur  dass  man 
in  dem  Hauptwerk  wegen  des  Friedens  zu  tractiren  fortfähret  und  Uns 


>)  Wie  namentlich  die  Friedensbedingungen ,  die  Ludwig  XIV.  am  15.  April 
den  Vermittlern  (Jenkins  und  dem  päpstlichen  Nuntius)  in  Nim  wegen  übergeben 
Hess,  und  deren  erste  die  TollstAndige  Satisfaction  Schwedens  war.  Actes  de  la  paix 
de  Nimbgue  II.  396»  Am  29.  April  beschlossen  die  Staaten,  welche,  durch  d'Estra- 
des  auf  die  Gefahren  aufmerksam  gemacht,  die  ihrer  Freiheit  von  der  engen  Ver- 
bindung des  Prinzen  von  Oranien  mit  Karl  II.  drohten,  die  Allianz  mit  England 
vom  10.  Januar  nicht  genehmigt  hatten  (Ranke,  Englische  Qescbichte  V.  62.  (Jeher 
dies  Bündniss  hatte  sich  der  Kurfürst  übrigens  auch  beschwert.  Pufendorf  XVI.  5), 
auf  die  französischen  Friedensbedingungen  einzugehen,  und  Hessen  durch  Bever- 
ningk  um  Verlängerung  des  tod  Ludwig  XIV.  gestellten  Termins  (10.  Mai)  bitten 
(B7landt  p.  71.) 


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520  ^^-    '^^^K  gegen  Schweden. 

dabei  öogar  ausser  Augen  setzet,  da  doch  in  dem  französischen  Frie- 
densproject  die  erste  Condition  ist  die  Restitution  und  Satisfaction  Ihrer 
AUiirten:  solches  kann  nicht  anders  als  Uns  sehr  touchiren.  Ew. 
Hochmög.  ist  bekannt,  dass  bloss  allein  Unsere  Liebe  zu  dem  Staat 
und  die  Erhaltung  desselben  Uns  in  dem  verderblichen  Krieg  mit 
Schweden  und  Frankreich  einverwickelt  hat,  dass  Wir  aus  dieser  ein- 
zigen Ursach  alle  so  avantageuse  Conditiones,  welche  Uns  von  dem 
Gegentheil  offeriret  worden,  ausgeschlagen  und  Unsere  Person  und 
Lande  in  äussersten  Hazard  und  Ruin  gesetzet.  Wir  seind  auch  noch 
erbötig,  alles  ferner  bei  der  guten  Partei  und  flirnehmlich  bei  dem  Staat 
aufzusetzen  und  dasjenige,  was  die  zwischen  Uns  aufgerichtete  Foe- 
dera  mit  sich  bringen,  vollkömmliüh  zu  adimpliren.  Wir  geben  auch 
dessen  ein  unfehlbares  Kennzeichen,  indem  Wir,  ohngeachtet  der  so 
schweren  Uns  obliegenden  Kriegsoperationen  mit  Hintansetzung  Un- 
serer selbsteigenen  Sicherheit  auf  Ew.  Hochmög.  Requisition,  wann  nur 
sich  nicht  noch  mehr  Troublen  inUnsrer  Nachbarschaft  erregen,  eine 
considerable  Anzahl  Unserer  Truppen  gegen  Frankreich  zu  schicken 
und  sie  daselbst  diese  Campagne  Über  agiren  zu  lassen  resolviret. 
Wir  machen  Uns  dagegen  die  sichere  Hoffnung,  man  werde  Uns  hin- 
gegen mit  eben  solcher  Sincerität  begegnen  und  Uns  nicht,  wie  es 
fast  das  Ansehen  gewinnen  will,  ganz  verlassen.  Denn  wenn  solches 
geschehen  sollte,  wollen  Ew.  Hochmög.  selber  urtheilen,  wo  dann 
guter  Glaube,  ohne  welche  die  menschliche  Societät  nicht  bestehen 
kann,  bleiben,  und  ob  nicht  Andere  sich  an  Uns  spiegeln  und  geden- 
ken würden,  dass  es  besser  sei,  sich  mit  denenselben  zu  alliiren, 
welche  mit  Eifer  und  Nachdruck  vor  ihre  Freunde  sprechen,  als  welche 
dieselbe  abandonniren.  Wir  können  nicht  glauben,  dass,  da  Wir  da- 
zumal ganz  allein  Ew.  Hochmög.  Partei  genommen,  als  Sie  so  viel 
Feinde  gehabt  und  von  allen  Orten  bestritten  worden,  Sie  Uns  anjetzo 
verlassen  und  aus  dem  Spiel  treten  oder  über  Unser  Interesse  etwas 
Präjudicirliches  admittiren  werden,  da,  Gott  lob,  die  Partei  durch  so 
mächtige  Alliancen  gestärket  und  es  bloss  allein  bei  Ew.  Hochmög. 
stehet,  die  Krön  England  mit  in  dieselbe  und  zur  Ruptur  mit  Frank- 
reich zu  bringen  und  dadurch  einen  glorieusen  und  sichern  Frieden, 
mithin  ein  unauflösliches  Band  der  Einigkeit  unter  allerseits  hohen 
AUiirten  zu  stiften  *).    Ew.  Hochmög.  w^ollen  consideriren,  was  ftlr  Em- 


*)  Zu  dieser  schiefen  Aaffassuog  der  SituatioOi  namentlich  der  PoUtik  KarTs  IL, 
war  der  Kurffirst  durch  die  Briefe  des  jüngeren  Schwerin  aus  London  (Briefe  aus 
England,  herausgegeben  von  t.  Qrlich)  verleitet  worden. 


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ErmahnuDgen  des  EurfÜraten  snin  AiishArren  im  Kriege.  521 

pfindung  das  ganze  Rom.  Reich  und  alle  hohe  Alliirte  darüber  haben 
würden,  wann  Ew.  Hochmög.  durch  einen  präcipitirten  Frieden  ohne 
einige  Noth  verhinderten  alle  diejenige  Avantagen^  welche  die  hohe 
Alliirte  aus  einer  so  favorablen  Conjunctur  ziehen  könnten. 

Wir  haben  dieses  Ew.  Hochmög.  in  recht  aufrichtiger  Wohlmeinung 
zu  Gemttth  führen  und  dabei  ermahnen  wollen,  dass,  wenn  man  gleich 
solchergestalt,  wie  angefangen,  fortfahren  und  I.  Kön.  Maj.  in  Däne- 
mark und  Uns,  auch  andere  Alliirte  so  gar  hintansetzen  sollte,  man 
gewisslich  des  Zwecks  darunter  sehr  verfehlen  und  Uns  nur  Anlass 
geben  würde,  Uns  näher  zusammen  zu  thun,  Unsere  Mesures  an- 
ders zu  nehmen  und  viel  lieber  inContinuirung  des  Krieges  alles  auf- 
zusetzen, als  einige  Indignität  zu  erdulden. 

Wir  ersuchen  Ew.  Hochmög.  aus  aufrichtigem  Freundesgemütb, 
Ihre  hochvemünftige  Gedanken  über  dieses  wichtige  Werk  gehen  zu 
lassen  und  im  Uebrigen  versichert  zu  sein,  dass  Wir  zur  freundlichen 
nachbarlichen  Bezeigung  jederzeit  willig  und  bereit  sein  werden. 

Der  Kurfürst  an  den  Prinzen  von  Oranien.    Dat.  Oöln  a.  d.  Sp. 

4/14.  Juni  1678  0. 

[Veranlassung  deft  Schreibens.  Bestürzung  über  die  UebereiJung  des  Separatfriedens. 
Undank  des  Staats.  SchAdlicbe  Folgen  seines  Handelns.  Abschreckung  aller  Bun- 
desgenossen, wfthrend  die  Gefahr  ffir  die  Niederlande  nur  noch  grösser  geworden  ist. 
Interesse  des  Prinzen  gegen  den  Frieden.  Verdienste  des  Kurfürsten  um  die  Repu- 
blik. Versicherung  derselben,  ihn  nicht  verlassen  zu  wollen.  Entschluss,  das  Aensserste 
zu  wagen  und  mit  30,000  M.  am  Rhein  zu  erscheinen.  Aufforderung  ira  Kriege  aus- 
zuharren.) 

Durchlauchtiger,  hochgeborner  Fürst!    Freundlicher  lieber  Vetter  U.Juni, 
und  Gevatter! 

Die  väterliche  Affection  und  Liebe,  so  Ich  jederzeit  zu  Ew.  Ld. 
getragen,  sodann  auch  die  zwischen  Uns  aufgerichtete,  vertraute  Cor- 
respondenz  und  Unser  Beider,  wie  auch  des  Staats  wahrhaftes  Interesse 
veranlassen  Mich,  Ew.  Ld.  meine  Gedanken  und  Gemüthsmeinung  über 
itzige  Conjuncturen  mit  der  Aufrichtigkeit  zu  eröffnen,  welche  die  Ab- 
wendung der  bevorstehenden  äussersten  Gefahr  und  Unser  Aller  gänz- 
lichen Ruins  erheischen. 

Nicht  allein  Ich,  sondern  die  ganze  Welt  stehet  bestürzt,  dass  der 


*)  Nach  einer  Abschrift  in  den  Romsw  in  ekel' sehen  Papieren.  Die  Antwort 
des  Prinzen  bei  Pufendorf  XVI.  33.  Zwei  Tage  sp&ter  sandte  der  Kurfürst  ein 
Schreiben  ähnlichen  Inhalts  an  die  Generalstaaten.  Die  Abweichungen  desselben  von 
dem  Brief  an  den  Prinsen  habe  ich  an  den  bezüglichen  Stellen  angegeben. 


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522  ^^^'    ^^^^  S^S^^  ßohweden. 

Staat  sich  dergestalt  in  Schliessung  eines  Particulierfriedens  übereilet, 
indeme  handgreiflich  abzunehmen,  dass  Frankreich  bloss  allein  darum 
dem  Staat  so  scheinbare  gute  und  allen  übrigen  Alliirten  so  harte 
Friedensconditiones  offeriret,  damit  daraus  eine  ihnen  allerseits  höchst 
schädliche  Separation  und  Trennung  erfolge.  Einen  guten  Frieden 
hätte  Ich  mehr  als  einer  der  Alliirten  zu  wünschen,  weil  Meine  Lande 
am  meisten  ruiniret  und  verdorben,  aber  ein  solcher  Frieden,  als  Uns 
albereit  obtrudiret  werden  -will,  ist  viel  ruineuser  und  schädlicher  als 
der  Krieg  selber.  Alle  Alliirten  begreifen  solches  und  verwerfen  dannen- 
hero  mit  einmüthigem  Consens  die  vorgeschriebenen  Friedensconditiones : 
bloss  allein  der  Staat  eilet  zu  seinem  und  Unser  aller  Verderb  mit 
einem  unzeitigen  Eifer  zu  einem  forcirten  Frieden  *).  Ich  will  jetzo 
nicht  anillhren,  was  die  itzige  Welt  und  hiemächst  die  werthe  Poste- 
rität davon  urtheilen  werden,  dass  man  sogar  die  Gedächtniss  der  em- 
pfangenen Dienste  und  Conservation  von  gänzlicher  Ruin,  sodann  auch 
den  klaren  und  deutlichen  Inhalt  so  vieler  verbindlichen  Alliancen, 
kraft  welcher  keiner  ohne  den  Andern  den  Frieden  eingehen  oder  nur 
desfalls  tractiren  kann,  ausser  Augen  gesetzet  und,  da  alle  Alliirten 
und  Ich  vor  allen  Andern  bloss  allein  um  den  Staat  zu  retten,  in  ge- 
genwärtigen Krieg  getreten,  auch  dabei  Alles  zugesetzet,  man  selbige 
anitzo  von  Seiten  des  Staats  in  Annehmung  eines  Particulierfriedens 
entweder  gar  abandonniren  oder  doch  auch  zu  Acceptirung  eines  ge- 
zwungenen schädlichen  Friedens  nöthigen  und  veranlassen  will.  Nur 
weil  das  Interesse  in  Estatssachen  vor  andern  Considerationen  zu  do- 
miniren  pfleget,  gebe  Ich  Ew.  Ld.  nach  dero  erleuchtetem  Stande  zu 
ermessen,  ob  etwas  erdacht  werden  könnte,  welches  wider  des  Staats 
und  Ew.  Ld.  Interesse  mehr  laufet,  als  eben  dieser  präcipitirte  Frie- 
den :  wider  des  Staats  Interesse,  weil  dadurch  die  intendirte  Sicherheit 
des  Staats  und  die  Conservation  der  noch  übrigen  Spanischen  Nieder- 
lande nicht  allein  nicht  erlanget,  sondern  vielmehr  in  äusserste  und 
unvermeidliche  Gefahr  gesetzet  wird.  Denn  wenn  auf  solche  Art,  wie 
man  jetzo  vorhat,   der  Friede  geschlossen  wird,  wer  will  verwehren, 

*)  Auf  ÄndrAngen  der  Stadt  Amsterdam  und  der  aristokratischen  Partei,  die  die 
Friedenssehnsttcht  der  Bevölkerung  geschickt  zu  benutzen  und  selbst  Misstrauen  ge- 
gen  die  neue  Verbindung  des  Prinzen  mit  England  zu  erwecken  wusste,  gingen  die 
Staaten  am  11.  Mai  auf  die  französischen  Bedingungen  vom  15.  April  (vgl.  p.  519  n.) 
ein,  zwar  noch  mit  dem  Vorbehalt,  dass  ihnen  Zeit  gegeben  werde,  um  ihre  Verbün- 
deten auch  zur  Annahme  zu  bewegen  (Bylandt  p  75);  aber  Beverningk  sprach 
es  schon  um  diese  Zeit  gegen  d'Avauz  offen  aus,  die  Staaten  dächten  «nicht  an  einen 
allgemeinen  Frieden  und  seien  zufrieden,  wenn  man  sie  nur  nicht  zwinge,  ihre  bis« 
herigen  Bundesgenossen  zu  bekriegen  (Mignet  IV.  562). 


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Verderbliche  .Folgen  eines  Separatfriedens.  *523 

dass  nach  erfolgter  Trennung  der  Alliirten  und  Abdankung  ihrer  Trup-. 
pen  Antwerpen  und  der  Ueberrest  der  Spanischen  Niederlande  nicht 
ohn  einzigen  Widerstand  verloren  gehe?  da  es  jetzo,  wenn  man  feste 
beisammen  hielte,  zum  wenigsten  noch  Blut  kosten,  und  wenn  ja  An- 
fangs noch  ein  oder  ander  Platz  erobert  werden  sollte,  man  dennoch 
in  vigoureuser  und  einmüthiger  Fortsetzung  des  Krieges  zu  Recuperi- 
rung  desselben  Hoffnung  haben  würde.  Man  vermeinet  zwar  durch 
Bttndnisse  und  Alliancen  sich  wieder  zu  befestigen  und  einer  neuen 
Irruption  vorzukommen:  aber  wer  wird  sich  wohl  in  Alliancen  ein- 
lassefi,  wenn  selbige  nicht  besser  wie  itzo  geschieht,  observiret  wer- 
den? Wer  wollte  wohl  demjenigen  zu  Gefallen  wieder  ein  Pferd  sat- 
teln, von  welchem  er  vorhin  abandonniret  und  in  der  Gefahr  gelassen 
worden?  Zudeme,  was  vor  ein  Effect  stehet  doch  aus  den  Alliancen 
zu  hoffen,  da  zum  wenigsten  eine  halbe  Jahrszeit  zu  Aufbringung  der 
Armeen  erfordert  wird  und  hergegen  allemal  innerhalb  2  odei»  3  Tagen 
Antwerpen  und  was  noch  übrig  in  Flandern  und  Brabant,  verloren 
gehen  kann?  Aber  was  das  Meiste,  wenn  nach  denen  vorgeschriebe- 
nen Conditionen  der  Friede  jetzo  geschlossen  soll  werden,  welchem 
Potentaten  wird  mehr  frei  stehen,  eine  Allianz,  so  wie  er  will  und  es 
sein  Interesse  erfordert,  zu  machen,  insonderheit  wenn  es  mit  dem  ge- 
genseitigen nicht  Übereinkommet?  welches  klärlich  daraus  erhellet, 
dass  von  dem  Staat  jetzo  ausdrücklich  begehret  >vird,  wenn  die  übri- 
gen Alliirten  die  offerirten  Friedensconditiones  nicht  annehmen,  sour 
dem  den  Krieg  fortsetzen  wollen,  dass  der  Staat  selbige  weder  directe 
noch  indirecte  assistiren  solle.  Wer  wollte  sich  denn  wohl  bei  so  ge- 
stalten Sachen  mit  dem  Staat  und  vor  desselben  Sicherheit  hinftiro  ver- 
binden? Also  dass  aus  Allem  unwidersprechlich  erscheinet,  dass  nach 
erfolgtem  jetzigen  Frieden  zuerst  die  Spanischen  und  folglich  die  Ver- 
einigten Niederlande  grösserer  Gefahr  als  vorhin  unterworfen  sein 
werden. 

Was  Ew.  Ld.  Interesse  belangt,  so  erhellet  aus  Allem  und  inson- 
derheit aus  {denen  jetzigen  Intriguen  in  Holland,  dass  man.  dieselbe 
mit  dem  Staat  zu  brouilliren  und  das  Divide  et  impera  zu  spielen  ge- 
denke. Geschiehet  nun  solches  itzo,  was  wird  hernacher  geschehen? 
Ich  lasse  solches  zu  Ew.  Ld.  hochvernünftiger  Ermessung  und  Dijudi- 
eation.  Einmal  ist  gewiss  und  kann  man  nicht  anders  schliesseU;  als 
dass  durch  diesen  präcipitirten  Particulierfrieden  Ew.  Ld.  Ruin  ge- 
suchet werde'). 


')  «Nur  weil  das  Interesse  in  Estatssaohen  (p.  522)  —  Ew.  Ld.  Rain  gesuobet  werde^ 


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524  ^^^*   ^^^K  S^8^°  Schweden. 

Was  Mich  in  specie  betrifft,  bo  muss  wohl  bekennen,  daBS  Ich  Mir 
nimmermehr  vermuthet,  dass  man  Mich  dergestalt  abandonniren  und 
verlassen  würde.  Ew.  Ld.  wissen,  was  vor  überaus  avantageuse  Con- 
ditiones  Mir  von  Frankreich  nicht  allein  vor  Anfang  des  Krieges,  son- 
dern auch  Ao  1G78  angetragen  worden,  wenn  Ich  nur  stille  sitzen  und 
neutral  bleiben  wollte.  Ich  hätte  auch  mit  der  Krön  Schweden  auf 
eine  sehr  vortheilhafte  Weise  schliessen  können.  Aber  Alles  habe  Ich 
ausgeschlagen  und  zweimal  vor  den  Staat  die  WaflFen  ergriffen,  aus 
keiner  anderen  Ursache,  das  ist  Grott  bekannt,  als  bloss  allein  aus 
Liebe  und  Affection  zum  Staat  und  aus  herzlicher  Begierde,  denselben 
zu  retten  und  zu  conserviren.  Ich  habe  zu  solchem  Ende  zwei  Haupt- 
armeen mit  äusserster  Desolation  und  Ruin  Meiner  Lande  aufgebracht, 
und  wie  es  schiene,  dass  der  Staat  schon  bezwungen  und  es  mit  des- 
selben Libertät  sowohl  der  Gewissen  als  Leiber  und  Güter  gethan  sein 
würde,  habe  Ich  Mich  vor  denselben  mit  Meiner  Lande  und  Untertha- 
nen  Gut  und  Blut  engagiret.  Wie  Ao  1672  jedermänniglich  wegen  des 
grossen  und  geschwinden  Verlusts,  so  dem  Staat  begegnete,  constemiret 
war,  bin  Ich  der  erste  gewesen,  der  mit  Meinem  Exempel  und  kost- 
baren Schickungen  zuerst  I.  Kais.  Maj.  und  nachgehends  alle  übrigen 
Alliirten  vor  den  Staat  und  desselben  Conservation  engagiret.  Ich  bin 
Zeit  währenden  Kriegs  in  ftinf  Campagnen  persönlich  mit  zu  Felde 
gegangen,  habe  Meine  Person  und  Meine  Lande  hazardiret  und  dem 
ungewissen  Ausgange  des  Kriegs  unterworfen,  habe  dabei  Meinen  älte- 
sten Sohn  eingebüsset '),  Mir  einen  neuen  Feind,  die  Krön  Schweden,  so 
Meine  besten^Lande  ganz  desoliret,  übern  Hals  gezogen  und  in  Hoffnung, 
einen  beständigen  und  reputirlichen  Frieden  zu  erwerben  und  die  ge- 
meine Sicherheit  etabliren  zu  helfen,  habe  Ich  Mein  und  aller  Meiner 
Unterthanen  Gut  und  Blut  zu  Meiner  Lande  äusserstem  Ruin  erschöpfet 

Was  Mir  davor  von  dem  Staat  so  theuer  versprochen  worden  und 
wie  sich  derselbe  verbunden,  ohne  Mich  keinen  Frieden  oder  Stillstand 
in  einige  Wege  zu  machen,  sondern  Mir  volle  Satisfaction  zu  verschaffen, 
und  dergleichen  mehr,  solches  zeigen  die  AUiancen.  Was  der  Freiherr 
von  Amerongen  und  der  von  Achtienhoven  alhie  negotiiret  und 


fehlt  im  Schreiben  an  die  Generalstaaten ;  statt  desaen  steht  da:  .Ich  wiU  auch  nicht 
erwähnen,  oh  Ew.  Hochmög.  wahrhaftes  Interesse,  welches  sonst  in  Bstatssachen  vor 
anderen  Considerationen  sa  dominiren  pfleget,  dieses  sei,  sich  hei  itzigen  Conjunctu- 
ren  von  Dero  Alliirten  zu  separiren  und  einen  Separattractat,  er  scheine  auch  so  ad- 
vantageux  er  immer  wolle,  zu  schliessen,  weil  Ew.  Hochmög.  solches  vermuthlich 
schon  werden  überlegt  haben.* 

^)  Der  Kurprinz  Karl  Emil,  der  am  7.  Dec.  1674  zu  Strassbnrg  starb. 


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Verdienste  des  KarfÜraten  um  die  Republik  und  deren  Versprecliangen.     535 

was  sie  Mir  von  des  Staats  wegen  versprochen,  solches  liegt  in  Meinem 
Archiv.  Was  noch  neulich  der  von  der  Tocht  Mir  vor  starke  und 
verbindliche  Sincerationes  wider  einen  besorgenden  Particulierfrieden  und 
wegen  Meiner  von  der  Krön  Schweden  prätendirenden  Satisfaction  gege- 
ben *),  solches  ist  ihm  am  besten  bewusst.  Eben  dergleichen  haben  des 
Staats  Plenipotentiarii  zu  Nimwegen  und  der  Rathspensionarius  Fagel 
im  Haag  gegen  Meine  Ministros  gethan.  Ew.  Ld.  selbst  haben  sowohl 
mttnd-  als  schriftlich  Mich  jederzeit  animiret,  Ich  sollte  nur  sehen,  Pom- 
mern wegzunehmen;  was  Ich  gewönne,  würde  Mir  schon  bleiben'). 
Was  aber  jetzo  darauf  erfolge,  zeiget  der  Augenschein,  indem  der  Staat 
nicht  allein  im  Werk  begriffen  ist,  einen  Particulierfrieden  zu  schliessen 
und  Mich  gleich  denen  übrigen  Alliirten  zu  abandojaniren,  sondern  auch, 
da  Frankreich  in  denen  oflferirten  Friedensconditionen  primo  loco  die 
völlige  Restitution  der  Krön  Schweden  setzen  lassen,  der  Staat  bis 
jetzo  weder  zu  Nimwegen  noch  auch  in  der  Abschickung  des  von  Be- 
verningk*)  das  geringste  dawider  moniren  oder  ein  Wort  wegen  Meiner 
Convenienz  verlieren  noch  auch  das  geringste  vor  die  Sicherheit  Meiner 
Clevischen  und  Westfälischen  Lande,  welche  dadurch,  dass  die  Staa- 
tische Armee  weiter  nicht  agiret,  und  der  König  von  Frankreich  in 
Flandern  freie  Hände  bekommen,  in  äusserste  Gefahr  gesetzet  werden, 
stipuliren  wollen:  dergestalt,  dass  wenn  man  so  fortfähret  und  der 
Staat  den  oflferirten  Frieden  annimmt,  Ich  nicht  allein  Alles,  was  Ich 
so  theuer  gewonnen,  werde  wieder  hinweggeben,  sondern  einen  sol- 
chen Frieden,  wie  Frankreich  es  haben  will,  annehmen  müssen;  ge- 
stalt  dann  nicht  zu  zweifeln,  dass  Frankreich  aus  obangefllhrten  Ur- 
sachen und  weiln  Ich  so  treulich  bei  Meinen  Alliirten  gehalten,  Mir 
härter  fallen  werde  als  einigem  der  übrigen  Alliirten. 

Wenn  es  denn  ja  sein  soll,  dass  Ich  vor  den  Staat  ein  Opfer 
werden  und  desselben  Restitution  mit  Verlust  des  Meinigen,  mit  Meiner 
Lande  Ruin  und  mit  Darsetzung  Meiner  Unterthanen  Guts  und  Bluts 
erkaufen  soll,  so  muss  Ich  zwar  solches  mit  Vorbehaltung  der  Mir  von 
dem  Staat  versprochenen  Indemnisation  und  Satisfaction  Gott  und  der 
Zeit  anheimgestellet  sein  lassen.    Weil  *)  aber  noch  Mittel  der  Rettung 

*)  S.  oben  p.  488—491.  505.  508-509. 

')  Dieser  Satz  fehlt  im  Schreiben  an  die  Generalstaaten.  Vgl.  über  die  Sache 
p.  528  n.  1. 

•)  An  Ladwig  XIV.  ins  Lager  zu  Wetteren.     Bylandt  p.  77 — 79. 

*}  Statt  des  folgenden  bis  zum  Schlnss  des  Briefes  steht  in  dem  an  die  General- 
staaten: «Weil  aber  Ew.  Hochmög.  in  denen  mit  Mir  aufgerichteten  Tractaten  Mir 
ausdrücklich  Indemnisation  und  Satisfaction  versprochen,  so  werden  Dieselbe  nicht 
Übel  deuten,   dass  Ich  Mich  desfalls  lediglich  an  Sie  halte,  Mich  auf  den  buchstAb- 


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526  ^^^-    ^'^^8  ?®»®"  Schweden. 

und  wodurch  des  Staats,  Ew.^  Ld.  und  Meine  Ehre,  Reputation  und 
Interesse  conserviret  werden  könnten,  librig,  so  will  dieselben  hiemit 
Ew.  Ld.  wiewohl  in  höchstem  Vertrauen  und  Geheim  eröffnen. 

Ich  bin  Willens,  diese  Gampagne  wider  die  Schweden  in  Pom- 
mern nur  defensive  agiren  zu  lassen  und  mit  einer  Armee  von  18  bis 
20,000  Mann  alleine  Meiner  Truppen  nach  den  Niederlanden  zu  mar- 
schiren,  hoffe  auch  dieselben  mit  MUnsterischen,  Lüneburgischen,  Pfalz- 
neuburgschen  und  anderer  Alliirten  Truppen  dergestalt  zu  verstärken, 
dass  daraus  eine  Hauptarmee  zum  wenigsten  von  etzlichen  30^000  Mann 
ohne  die  Staatische  und  Spanische  Armee,  welche  absonderlich  agiren 
würde,  formiret  werden  kann.  Ich  hoffe  damit  in  kurzer  Zeit  am  Rhein 
zu  stehen  und  werde  desfalls  noch  diese  Woche  eine  absonderliche 
Abschickung  an  den  Kaiser  thun  *),  habe  auch  bereits  eine  Zusammen- 
kunft mit  dem  Fürstl.  Lüseburgischen  Hause  veranlasset;  Dänemark 
und  Münster  sein  schon  ganz  damit  eins'). 

Dieses  scheinet  das  einzige  Mittel  zu  sein,  sich  von  dem  bevor- 
stehenden Verderb  zu  retten  und  sich  in  solche  Postur  zu  stellen,  dass 
zum  wenigsten  bei  Schliessung  des  Friedens  des  Staats  und  der  übri- 
gen Alliirten  Sicherheit  und  Convenienz  wird  können  beobachtet  wer- 
den. Und  zweifle  Ich  nicht,  weil  dadurch  des  Staats  und  Ew.  Ld.  In- 
teresse einzig  und  allein  afl'ermiret  wird,  Ew.  Ld.  werden  nebst  allen 
redlichen  Patrioten  Ihr  äusserstes  Devoir  anwenden,  dass  der  Staat 
mit  beitrete,  denen  geschlossenen  Alliancen  nachkomme,  sich  von  sei- 
nen Alliirten  nicht  separire,  weniger  einen  Particulierfrieden  annehme; 
auch  zugleich  in  England  bei  I.  Kön.  Maj.  das  Aeusserste  thun,  um 
dieselbe  zur  Ruptur  wider  Frankreich  und  Vereinigung  mit  dem  Un- 
terhause zu  bewegen.  Sollte  aber  solches  nicht  zu  erhalten  sein,  son- 
dern der  Staat  durch  Schliessung  eines  Particulierfriedens  seine  eigene 
Ruin  procuriren  wollen,  so  ersuche  zum  wenigsten  Ew.  Ld.  diesen 
Meinen  Vorschlag,  welchen  Ich  Ihro  in  höchstem  Vertrauen  entdecke, 
dergestalt  zu  menagiren  und  zu  secretiren,  damit  Mir  und  der  gemei- 
nen Sache  kein  fernerer  Schade  daraus  erwachsen  möge.    Ich  recom- 


lichen  Inhalt  der  Tractaten  besiehe  und  in  deren  Haltung  fidem  publicam  requirire. 
Ew.  Hochmög.  können  aus  Obigem  genugsam  ersehen ,  dass  Sie  keinen  Frieden 
schliessen  können,  ohne  Mich  vorher  zu  Meiner  Conveniens  und  Satisfaction  zu 
verhelfen,  weshalb  ich  denn  dieselbe  nochmalen  aufs  Kräftigste  und  Beste  angelanget 
haben  will.* 

«)  Krockow.     Pufendorf  XVI.  79. 

2)  Vgl.  über  diese  Verbandlungen  Pufendorf  XVI.  55  ff . 


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EntsoliluBe  des  KnrfürsteD,  mit  einer  Hanptarmee  am  RheiD  zu  erscbeinoD.     527 

mendire  nochmalen  Ew.  Ld.  Mein  Interesse,  welches  mit  dem  Ihrigen 
so  vielfältig  verknüpfet  ist,  und  verbleibe  etc. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Juni  1678. 

Auf  Mittheilung  des  Memorials  der  Gesandten  von  Dänemark,  Brau-  16.  Juni 
•denburg,  Wolfeubüttel,  Celle  und  Münster  vom  15.  Juni*)  ist  beschlossen, 
die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  zu  beauftragen,  mit 
den  genannten  Ministern  in  Conferenz  zu  treten  und  sie  zu  bewegen,  mit 
den  Oeneralstaaten  zusammen  die  französischen  Friedenspropositionen  an- 
zunehmen, ^op  dat  den  Staet  bij  ontstentenisse  van  dien  niet  moghte  wer- 
den geobligeert,  haer  evident  verderjQT  op  de  beste  manier  voor  te  komen"^. 

ProtocoU  einer  Conferenz  der  staatischen  Deputirten  mit  den 
Ministern  der  nordischen  AUiirten.     Dat.  17.  Juni  1678*). 

[Proposition  der  BtaaÜBchen  Deputirten:  Friede  mit  Frankreich  unvermeidlich;  Vn- 
möglichkeit  ferneren  Krieges;  Aufforderung  an  die  Alliirten,  sich  dem  Frieden  ansu- 
achliessen.  Erklärung  dos  dänischen  Gesandten ;  derselbe  fordert  Ablehnung  des  Frie- 
dens, wenn  nicht,  Einschlnss  Dänemarks  in  denselben  und  Beistand  gegen  Schweden. 
Die  Deputirten  erbieten  sich  nur  eu  friedlicher  Verwendung  für  Abtretung  eines 
Theils  der  Eroberungen  durch  Schweden.  Romswinckel  verwirft  den  Frieden,  als 
dem  Kurfürsten  und  auch  dem  Staat  schädlich,  und  verlangt  Fortsetzung  des  Krieges. 
Diese  wird  als  unausführbar  abgelehnt.  Der  lüneburgiscbe  und  der  münsterische  Ge- 
sandte verlangen  Aufschub  der  staatischen  Erklärung,  um  die  Zustimmung  ihrer 
Fürsten    zuvor    einzuholen.      Dies    wird    auch    abgelehnt.      Stellung   des    Staats    zu 

Schweden.] 

Praesentibus  ex  parte  Foederatomm : 

Herrn  Meyercroon,  Romswinckel,  Müller,  Norff;  17.  Juni. 

Ex  parte  Status: 

Herrn  von  Heucklom,  Werekeudam,  Maurignault,  Rens- 
woude,  Varuuius,  Alua,  Ram,  Griffier  Fagel. 
Herr  van  Heucklom: 

I.  Hochmög.  hätten  gutgefunden,  dem  Herrn  von  Beverningk 
wegen  der  Friedensconditionen  näher  zu  schreiben,  sollten  gerne 
sehen,  dass  der  Friede  mit  Consent  aller  Alliirten  geschlossen  würde, 
wie  sie  denn  auch  gewünscht  hätten,  dass  Frankreich  andere  Condi- 


*)  Gedr.     Actes  de  la  paix  de  Nimegue  II.  457. 

')  Durch  die  Sendung  Beverningk's  in  das  französische  Hauptquartier  zu 
Wetteren  (Bylandt  p.  79)  war  die  Friedensverhandlung  inzwischen  einen  Schritt 
weiter  gediehen  und  den  Staaten  von  Ludwig  XIV.  ein  Waffenstillstand  von  sechs 
Wochen  (bis  zum  6.  Juli)  bewilligt  worden ,  um  die  Alliirten  zum^  Eintritt  in  den 
Frieden  zu  bewegen. 

')  Ans  den  Romswinck  e4'fichen  Papieren. 


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528  ^^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

tiones,  auch  mehrere  Zeit  gegeben  hätte;  wäre  aber  keines  von  bei- 
den zu  erhalten  gewesen,  und  weil  nun  auch  zwischen  dem  Nord-  und 
Suydischen  Wesen  ein  Unterscheid  wäre  und  Nordischer  Seiten  an- 
noch  keine  Negotiation  vorhanden,  so  würde  man  dieserseits  den  Frie- 
den mit  Frankreich  provisionaliter  angehen  und  hernächst  sehen,  wie 
man  das  Andere  accommodire,  wozu  der  Staat  alle  Officia  gerne  würde 
beitragen  *). 

Werckendam: 

Diese  Confereuz ,  wäre  mehrentheils  ex  occasione  unseres  Memo- 
rials angestellet;  der  Staat  freue  sich,  dass  wir  ob  dessen  Sincerität 
persuadirt  wären.  Sie  hätten  keinen  Pas  ohne  Communication  gethan, 
wären  auch  dabei  zu  continuiren  erbietig,  hätten  die  Zeit  von  vier 
Wochen  bedungen,  um  sich  zu  bedenken.  Nun  wären  die  Sachen  itzo 
in-  und  auswendig  dergestalt  beschaffen,  dass  sie  sich  innerhalb  wenig 
Tagen  auf  den  proponirten  Friedensconditioneu  würden  erklären  müs- 
sen; gäben  uns  solches  zu  erkennen,  hätten  gerne  bessere  Conditiones 
und  nit  so  viele  Artificia,  so  zu  gemeinem  Ruin  tendireten,  gewttnschet: 
wenn  sie  aber  comparlrten  die  Forces  des  Königs  in  Frankreich  mit 
denen  von  den  Alliirten  und  sich  fürstelleten ,  dass  man  sich  auf  den 
Secours  aus  England  nicht  zu  verlassen,  sintemal  der  König,  nachdem 
der  Staat  ihm  seine  Schwachheit  offenbaret,  itzo  selber  zum  Frieden 
rathe'),  Spanien  auch  dergleichen  thue  und  des  Kaisers  Forces  nicht 
so  considerabel,  als  wohl  vermuthet  worden,  erfolglich  von  den  Waffen 
anders  nichts  als  die  Ruin  zu  erwarten,  so  sei  den  Alliirten  und  dem 
Staat  am  besten,  den  Frieden  zu  machen.  Mit  Ruin  dieses  Staats  sei 
den  Alliirten  nicht  geholfen,  hingegen  könne  man  vires  recolligiren, 
wäre  dahero  am  rathsamsten,  dass  man  insgesammt  den  Frieden  mache 
und  dieser  Staat  sich  nicht  allein  zu  declariren  nöthig  habe').  Wir 
möchten  dahin  alle  guten  Oilicia  anwenden,  dass  unsere  gn.  Herrn 
sich  nebst  dem  Staat  zu  Annehmung  des  Friedens  declarireten. 


^)  Vgl.  den  Auezug  aus  PageTs  Instruction  für  Beverningk  auf  die  Reise 
nach  Wetteren  zu  Ludwig  XIV.  bei  Bylandt  p.  78.  Fagel  glaubte,  Schweden 
selbst  werde  nicht  auf  völliger  Restitution  bestehen,  nnd  der  Prinz  Hess  dem  Kur- 
fürsten durch  Blaspeil  versichern,  er  solle  Pommern  behalten.   Pufendorf  XVI.  25. 

^)  Am  27.  Mai  hatte  sich  Karl  IL  durch  einen  Vertrag  mit  Ludwig  XIV.  ge- 
gen Zahlung  von  6  Millionen  zur  Neutralität  verpflichtet,  falls  der  Friede  nicht  zu 
Stande  komme.  M^moires  de  Pomponne  I.  531.  Mignet  IV.  578.  Ranke,  Engl. 
Gesch.  V.  63. 

')  Dasselbe  erklärte  der  Prinz  dem  General  v.  Spaen  Anfang  Mai.  Relation 
desselben  vom  5.  Mai. 


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Die  Staaten  erklären  die  Notbwendigkeit  des  Friedens.  529 

NoB.    Herr  Meyercroon: 

Was  des  Staats  Contestationes  betreffe,  könnte  man  zugeben,  dass 
d^r  Staat  vermöge  der  aufgerichteten  Traetaten  genereusement  Vieles 
beigebracht  hätte.  Es  hätten  aber  auch  die  AUiirten  alles  dasjenige, 
was  von  ihnen  erfordert  werden  können,  ebensowohl  prästiret,  man 
könnte  auch  genugsam  versichert  sein,  dass  sie  ebensowohl  als  der 
Staat  den  Frieden  begehren;  mtisste  aber  darum  tractiret  werden,  wo- 
bei man  würde  sehen,  dass  sie  keine  billigen  Conditioaes  verwerfen, 
sondern  das  publicum  dem  privato  vorziehen  werden.  Den  Frieden 
also  anzunehmen,  wie  er  liege,  würde  keiner  begehren  können;  und 
weilen  nun  der  Staat  sich  inner  wenig  Tagen  declariren  wird,  ob  er 
den  Frieden  allein  für  sich  oder  mit  Inclusion  der  AUiirten  schliessen 
wolle ;  hielte  man  sich  an  den  Traetaten  und  den  Einhalt  des  jüngst 
übergebenen  Memorialis.  Sollte  aber  der  Staat  wider  alle  unsere 
Repraesentationes  den  Frieden  mit  Frankreich  eingehen,  proponire  und 
begehre  er,  dass  S.  Kön.  Maj.  mit  den  Alliirten  darin  mitbegriffen  und 
dabei  bedungen  werde,  dass  Frankreich  Schweden  nicht  assistire  und 
der  Staat  ihm  reservire,  in  Kraft  und  auf  den  Fuss  der  annoch  wäh- 
renden Traetaten  I.  Maj.'  und'  den  Alliirten  beizustehen:  worauf  man 
der  Staaten  Declaration  begehre. 

Uli.    Werckendam: 

.Protestirte,  man  schliesse  diesen  Frieden  nit  par  gayet6  de  coeur 
oder  legeret^,  sondern  aus  Necessität,  gestalt  der  König  in  florissantem 
und  die  Alliirtenr  hingegen  in  deplorablem  Stande  mit  unbezahlter  Miliz 
wären,  auch  in  diesem  Lande  eine  durchgehende  Revolte  zu  vermu- 
then.  Es  kämen  diese  Propositiones  nit  von  ihnen,  sondern  von  dem 
Ueberwinner  her,  und  wäre  die  Sache  itzo  in  solchen  Abfall  gerathen, 
dass  wenn  sie  die  Zeit  der  vier  Wochen  ohne  Declaration  würden  ela- 
biren  lassen,  alsdann  hernächst  die  Gonditiones  nit  so  gut  würden  zu 
erhalten  sein.  Die  Defecten  von  den  solennelen  Traetaten  seind  aller- 
seits bekannt,  dahero  periculeus  die  Zeit  verlaufen  zu  lassen.  Man 
proponire  alhie  nit  um  zu  concludiren,  sondern  die  Blasme  zu  ver- 
funten,  die  man  dem  Staat  unschuldig  geben  möchte.  Man  suche  mit 
Douceur  die  Alliirten  zu  persuadiren,  um  nebst  ihnen  zu  concurriren; 
die  Impossibilität,  die  Niederlande  zu  defendiren,  sei  bekannt;  die  Ein- 
gesessenen können  und  wollen  nicht  mehr,  wie  solches  aus  den  merk- 
lichen Rückständen  der  Subsidien  erhelle;  man  handle  principalement 
zu  Nim  wegen  und  suche  nur  alhie  zu  persuadiren,  um  der  Noth  zu 
weichen.  Es  sei  mehr  Apparenz  durch  den  Frieden  als  durch  den  Krieg 
sich  zu  conserviren;  man  müsse  sich  die  Sachen  im  Norden  so  schwer 

Maler,  xur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfurslea.  lU.  34 


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530  ^^'    ^"®^  gegen  Schweden. 

nicht  flirstellen,  wollten  mit  England  OflScia  interponiren.  Schweden 
sollte  froh  sein,  etwas  wieder  zu  bekommen  und  etwas  zu  lassen,  um 
nicht  ganz  von  Frankreich  zu  dependiren.  Hingegen  wUrden  die  Al- 
liirten,  um  einen  kleinen  ungewissen  Gewinn,  ihre  Conscienz  mit  uu- 
nöthigem  vielen  Blutvergiessen  zu  beschweren  Bedenken  haben. 

Nos.    Romswinckel: 

Sein  gn.  Heer  hielte  sich  an  den  aufgerichteten  Tractaten:  denen 
gemäss  würde  er  den  Krieg  *  continuiren  und  den  Frieden  machen ; 
dessen  wäre  er  auch  von  dem  Staat  gewärtig.  Betreffend  die  gesuch- 
ten Officia,  damit  sein  gn.  Herr  die  Conditiones  mit  annehmen,  möchte, 
gab  er  zu  bedenken,  wie  es  möglich,  inwendig  5  oder  6  Tagen,  da 
die  Herrn  Staaten  ihre  Declaration  zu  geben  Vorhabens,  seines  gn. 
Herrn  Resolution*  einzuholen.  Sollte  der  Staat  sich  immittelst  declari- 
ren,  so  wttrde  derselbe  sich  wider  die  Tactaten  separiren,  welches  er 
nicht  zugeben  könnte,  mit  Begehren  dass  die  Tractaten  observiret  und 
denen  zufolge  sein  gn.  Herr  in  den  Tractaten  mitbegriffen  und  S.  Ch.  D. 
gebührende  Satisfaction  zu  Wege  gebracht  werden  möchte.  Betreffend 
die  Principalia,  selbige  gehöreten  nach  Nimwegen  und  wäre  darüber 
nicht  instruiret,  müsste  jedoch  dieses  erinnern,  dass  die  Conditiones  so 
beschaffen,  dass  dieselben  augenscheinlich  dahin  eingerichtet,  um  Spa- 
nien, England  und  diesen  Staat  einigermassen  zu  contentiren.  S.  Ch.  D. 
und  dero  Clevischen  Landen  wäre  dabei  nicht  einmal  gedacht  Man 
gönnte  dem  Staat  seine  Convenienz,  derselbe  müaste  aber  auch  seiner 
Freunde  nicht  vergessen.  Als  S.  Ch.  D.  Lande  von  den  Schweden 
invadiret,  da  begehrete  der  Staat,  S.  Ch.  D.  möchten  in  die  Partei  blei- 
ben, mit  Versprechen  dieselbe  nicht  zu  verlassen,  sondern  Ihro  zu  Was- 
ser und  zu  Lande  zu  assistiren,  auch  keinen  Frieden  zu  machen^). 
Sie  hätten  dann  zuvörderst  ihre  Satisfaction  erlangt.  Nun  wäre  billig, 
dass  der  Staat,  ob  sie  schon  den  Feind  auf  dem  Halse  hätten,  gleich- 
falls nicht  aus  der  Partei  trete.  Wenn  der  Staat  auf  solche  Condi- 
tiones den  Frieden  ohne  S.  Ch.  D.  machen  sollte,  wttrde  Frankreich 
freie  Hände  bekommen,  sich  S.  Ch.  D.  Clevischen  Lande  zu  bemäch- 
tigen, auch  also  wieder  in  diese  Provincien  zu  kommen  und  dadurch 
die  Barriere  sowohl  auf  dem  Rhein  als  die  in  den  Spanischen  Nieder- 
landen ganz  zu  nicht  und  folglich  durch  einen  solchen  separaten  Frie- 
den von  Allem  Meister  zu  machen,  derhalben  es  zum  höchsten  nöthig 
wäre,  dass  dieses  durch  gewisse  Tractaten  sowohl  mit  S.  Ch.  D.  als 
mit  dem  Staat  und  Andern  präcaviret  und  darüber  sämmtlich  gehan- 


1)  S.  oben  p.453  u.  454. 


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I^rotest  RomswInckePs  gegen  einen  »Separatfrieden.  Ö3l 

delt  würde.  Betreffend  die  Nordische  Sache  hätte  der  Staat  S.  Ch.  D., 
gleichwie  Frankreich  Schweden,  Satisfaction  zu  Wege  zu  bringen  ver- 
sprochen. Wollte  nun  Frankreich  in  diesem^  Stück  Schweden  vor-  und 
beistehen,  würde  der  Staat  sich  nicht  entziehen  können,  ein  gleiches  * 
S.  Ch.  D.  zu  thun,  sintemaln  der  Staat  S.  Ch.  D.  eben  dasselbe,  was 
Frankreich  Schweden,  versprochen  hätten.  Die  hohen  AUiirten  wären 
noch  in  dem  Stande,  dass  sie  mit  Gottes  Hülfe  verhofften,  durch  die 
Waffen  bessere  Conditiones  zu  erlangen,  inmassen  S.  Ch.  D.  zu  dem 
Ende  ersucht  worden,  6000  M.  nach  der  Maass  zu  sc'hicken,  wozu  Sie 
sich  auch  resolviret  und.  Ihre  Truppen  wirklich  dorthin  marschiren  las- 
sen, wie  andere  Alliirte  auch  gethan  und  ferner  zu  thun  Vorhabens, 
mit  Begehren,  man  möchte  sich  nicht  präcipitiren,  sondern  sich  feste 
bei  einander  halten  und  den  Frieden  nicht  anders  als  gesammter  Hand, 
es  sei  mit  Frankreich  oder  Schweden,  machen. 

Uli: 

Hätten  alle  Considerationes  wohl  vernommen,  aber  noch  kein 
Mittel  gehöret,  wie  aus  der  Necessität  zu  ^eluctiren;  was  zwischen 
Schweden  und  S.  Ch.  ü.  geschehen,  könne  nit  compariret  werden  mit 
der  Constitution  der  Sachen  zwischen  Frankreich  und  den  AUiirten. 
13  Regimenter  des  Staats  wären  in  Mons,  ässen  schon  unessbare  Sa- 
chen und  müssten  sich  bei  Ausbleibung  der  Declaration  ergeben  und 
prisonniers  de  guerre  werden.  Brüssel  würde  auch  nit  resistiren,  wäre 
also  nit  gerathen  Alles  zu  hazardiren.  Man  verwundere  sich,  dass 
Frankreich  annoch  solche  Conditiones  offerire.  Sollten  die  AUiirten 
mit  einer  Harmonie  hierin  treten  wollen,  würde  man  in  der  bisherigen 
Alliance  zu  künftiger  guter  Defension  bleiben  uud  sich  wider  alle  Ag- 
gressores  formidabel  machen. 

Nos.    Müller: 

Es  wäre  bekannt,  dass  bei  der  letzten  Conferenz  nichts  anders 
als  die  Resolution  von  Frankreich  communiciret  worden,  welche  auch 
den  ged.  Principalibus  eingeschicket.  Es  sähen  I.  FF.  DD.  aus  allen 
Umständen  genugsam  dieses  Landes  Schwierigkeiten,  considerireten 
auch  nicht  weniger,  wie  die  Sachen  aller  Orten  beschaffen.  Es  wäre 
aber  bishero  keine  Resolution  erfolget,  weil  man  erwartet  gehabt,  wes- 
seii  sich  dieser  Staat  erklären  würde.  Wie  nun  aber  dieser  Conferenz 
bedeutet  worden,  dass  der  Staat  sich  auf  solche  Weise,  wie  Frankreich 
proponiret,  declariren  werde,  so  müsse  diese  Eröffnung  überschrieben 
werden.  I.  FF.  DD.  hätten  Niemandem  einige  Impossibilität  zugemu- 
thet,  und  wenn  es  die  unumgängliche  Noth  erforderte,  würden  sie 
darin  weichen  müssen.    Wie  sich  aber  Alles  nach  Inhalt  der  Tractaten 

34* 


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Y'- 


532  ^^-    Krieg  gegen  Schweden. 

reguliren  müsste,  so  wünschte  er,  dass  der  Scopus,  es  sei  zum  Frie- 
den oder  Krieg,  durch  gute  Media  einer  guten  Correspondenz  zu  Wege 
gebracht  werde.  Wie  nun  aber  allem  Ansehn  nach  von  dem  Staat 
inner  wenig  Tagen  eine  Erklärung  erfolgen  würde  und  es  unmöglich 
wäre,  innerhalb  solcher  Zeit  von  seinen  gn.  Herrn  nöthige  Resolution 
einzuholen,  proponlrte  er,  ob  nicht  einige  Verlängerung  der  Zeit  bei 
Frankreich  zu  Wege  gebracht  werden  könne,  auf  dass  man  immittelst 
das  Werk,  welches  sich  allenthalben  so  roh  ansehen  Hesse,  etwa  besser 
überlegen  und  absonderlich  der  annächst  gelegenen  Alliirten  Interesse 
beobachten  möchte. 

Nor  ff: 

In  den  Conditionibus  sei  von  keinen  Alliirten  gedacht,  wiewohl 
dieselbe  in  dem  Krieg  wider  Frankreich  mitbegriflFen.  Wie  es  nun 
daraus  genugsam  erhellete,  dass  Alles  von  Frankreich  nur  zur  Sepa- 
ration und  zwam,  um  hernächst  in  dem  Nordischen  die  Sache  nach 
seinem  Willen  zu  richten,  angesehen  wäre,  so  hoffte  er  nit,  dass  der 
Staat  solchen  Frieden  machen  würde,  wodurch  die  Alliirten  anstatt 
der  versprochenen  Satisfaction  eine  Ruin  zu  gewarten  hätten.  Sein 
gn.  Herr  assistire  in  dem  Norden  und  Süden  der  Alliance  gemäss, 
wäre  auch  auf  solchem  Fuss  nebst  andern  Alliirten  zu  continuiren  er- 
bietig. Er  vermeinte  dahero  nicht,  dass  man  Ursach  habe  zu  präcipi- 
tiren  und  zu  veranlassen,  dass  Frankreich  in  dem  Norden  zu  seinem 
Intent  komme.  Er  suchte  Zeit,  um  auf  Alles  eine  nöthige  Resolulien 
einzuholen.  ^ 

Uli,  die  Deputirten: 

Ihre  Sachen  gingen  pure  dahin,  die  Declaration  zu  delayiren,  es 
wäre  aber  solches  unmöglich;  die  Conditiones  seien  zwarn  imperieus, 
man  müsste  aber  um  das  point  d*honneur  das  Essentielle  nicht  ver- 
lieren. '        ^        - 

Romswinckel: 

Sagte  ferner,  wie  S.  Ch.  D.  ersuchet  werden  könnten,  den  Tractat 
zu  approbiren,  darin  Sie  nicht  gedacht,  vielweniger  comprehendiret 
wären,  und  fragte  endlich,  weil  der  Herr  van  Werckendam  der  Me- 
diation des  Staats  im  Norden  gedacht,  ob  denn  der  Staat  schon  dac- 
cord  mit  Schweden  wäre? 

Auf  gedachte  des  Herrn  RomswinckeTs  Frage  ward  weiter  nichts 
geantwortet,  nur  dass  die  Meinung  wäre,  nebst  England  gute  Officia 
darin  zu  thun;  wären  mit  Schweden  noch  nicht  d'accord;  wollten  sich 
im  Uebrigen  das  Friedensnegotium  betreffend  nicht  herauslassen,  weil 
solches  nacher  Nimwegen  gehörig  und  dahin  renvoylret  worden. 


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Die  Republik  und  Schweden.     Die  CleriBche  Neutralität.  533 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  23.  Juni  1678. 

Die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  haben  über  eine  23.  Juni. 
Conferenz  berichtet,  die  sie  mit  Bomswinckel  ans  Anlass  seines  Me- 
moires  vom  20.  Juni*)  über  die  Neutralität  der  Lande  Cleve,  Berg,  Ra- 
vensberg  und  Ravenstein  gehalten  haben,  ob  man  sie  direct  beim  König 
von  Frankreich  nachsuchen  oder  In  Nimwegen  darüber  verhandeln  solle, 
und  dass  Romswinckel  über  keinen  von  beiden  Vorschlägen  Auftrag  zu 
haben  erklärt:  im  Einverständniss  mit  dem  Prinzen  von  Oranien  ist  dar> 
auf  beschlossen,  die  Gesandten  in  Nimwegen  mit  der  sofortigen  Anknüpfung 
einer  Unterhandlung  mit  den  französischen  Bevollmächtigten  über  die  Neu- 
tralität der  genannten  Lande  zu  beauftragen;  wenn  diese  keine  Instruction 
haben,  sollen  sie  sich  solche  schleunigst  von  ihrem  König  einholen. 


Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Cöln  a.  d.  Sp. 

U.Juni  1678. 

Da  ihre  Gesandten  in  Nimwegen  die  Friedensangelegenheit  so  arran-  24.  Juni, 
girt  haben*),  dass  durch  den  Abschluss  mit  Frankreich  die  Verpflichtun- 
gen der  Generalstaaten  gegen  ihre  AUiirten  nicht  alterirt,  und  dieselben 
sich  nicht  in  den  schwedischen  Krieg  mengen  werden,  so  sagt  er  ihnen 
für  diese  Wendung  der  Dinge  seinen  Dank  und  bittet  sie,  es  noch  durchzu- 
setzen, dass  Frankreich  ihn  beim  Krieg  mit  Schweden  nicht  angreift,  wie 
er  sich  denn  dazu  erbietet,  den  Frieden  mit  Frankreich  gemeinschaftlich 
mit  ihnen  zu  schliessen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  27.  Juni  1678. 

Die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten,  die  in  Folge  eines  27.  Juni. 
Briefes  von  Romswinckel  an  v.  d.  Tocht,  worin  derselbe  die  Bereit- 
willigkeit des  Kurfürsten,  mit  den  Generalstaaten  zusammen  den  Frieden  zu 
verhandeln,  bezeugte,  beauftragt  wurden,  mit  Romswinckel  zu  conferireu, 
haben  darüber  berichtet:  Romswinckel  habe  gesagt,  der  Kurfürst  habe 
aus  Rücksicht  auf  die  Erschöpfung  der  Niederlande  und  um  jeder  Trennung 
der  AUiirten  vorzubeugen,  beschlossen,  den  Frieden  mit  den  Generalstaaten 
zusammen  zu  verhandeln,  und^itte,  dass  dieselben  ihre  Bevollmächtigten 
in  Nimwegen  beauftragen,  die  Verhandlungen  mit  Blas  peil  zusammen  zu 
führen*).  —  Es  wird  beschlossen,  dies  zu  thun. 


')  Actes  de  la  paix  de  Nimbgue  II.  473. 

*)  8.  hierüber  ByUndt  p.  78. 

')  V^l.  den  Toiliergehenden  Brief  de«  KurfClrs^n, 


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p^ 


53^  vir.   Krieg  gegen  Schweden. 

Memorial  Romswinckers  an   die  Deputirten  für  die  auswär- 
tigen Angelegenheiten.     Dat.  Haag  I.Juli  1678. 

I.Juli.  .  Da  er  vernommen,  dass  sein  Brief  an  v.  d.  Tocht  und  seine  Erklärang 
in  der  Conferenz  vom  21.  Juni  von  den  staatischen  Bevollmächtigten  in  Nim- 
wegen  so  verstanden  worden,  als  habe  er  im  Namen  des  Kiirfürsten  in  die 
Annahme  der  französischen  Friedenspropositionen  eingewilligt,  so  erinaere 
er  daran,  dass  er  nur  sich  dazu  verstanden,  dass  die  kurfürstlichen  Ge- 
sandten in  Nimwegen  mit  den  staatischen  zusammen  den  Frieden  mit  Prank- 
reich auf  Grund  der  ihnen  früher  ertheilten  Instructionen  verhandeln,  keines>- 
wegs  die  französischen  Bedingungen  pure  annehmen*). 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  12.  Juli  1678. 

12.  Juli.  Der  Rathspensionär   hat    der  Versammlung  über    eine   Conferenz   be- 

richtet, welche  die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  in  Folge 
der  Resolution  von  gestern  mit  den  alliirten  Ministem  gehalten:  dieselben 
hätten  vorgestellt,  wie  Frankreich  sie  durch  Besetzthalten  der  bewussten 
Plätze  zur  Befriedigung  Schwedens  zwingen  wolle*);  dass  sie  eehr  geneigt 
wären  zum  Frieden,  aber  Bedingungen,  die  Frankreich  als  ein  Gesetz  ohne 
Verhandlungen  zu  erlauben  vorschreibe,  könnten  sie  nicht  annehmen;  auf 
Frage  der  Deputirten,  wie  viel  Truppen  die  Alliirten  Äur  allgemeinen  Sache 
stellen  könnten,  hätten  sie  eine  Liste  vorgelegt,  wonach  die  Alliirten  (der 
Kaiser,  Dänemark,  Brandenburg,  Münster,  Brauuschweig  und  liüneburg) 
14,260  M.  an  der  Maass  schon  stehen  haben,  zu  denen  aber  bald  noch  10,200  M. 
und  später  noch  mehr  kommen  könnten.  —  Resolution  wird  ausgesetzt. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  14.  Aug.*)  1678. 

14.  Aug.  Auf  Mittheilung  der  Gesandten  in  Nimwegen,  dass  die  brandenburgi- 

schen Minister  darum  gebeten,  die  General  Staaten  möchten  ihren  Gesandten 


^)  Dies  wird  durch  Resolution  der  Generalstaaten  vom  l.  Juli  den  Gesandten  in 
Nimwegen  notificirt.  —  Weitere  Memoires  der  brandenburgi sehen  Gesandten  in  der 
Friedensangolegenheit  vom  31.  Juli,  10.  u.  13.  Aug.  s.  in  den  Actes  de  la  paix  de 
Nimegue  II.  567.  583  u.  628. 

^)  Am  24.  Juni  hatten  die  französischen  Gesandten  zu  Nimwegen  in  einer  Con- 
ferenz mit  den  staatisohen  plötzlich  erklärt,  der  König  werde  die  sechs  an  Spanien 
zu  restitnirenden  Plfttze  nicht  räumen,  ehe  nicht  Schweden  vollständige  8atisfaction 
erhalten.  Dies  geschah  hauptsächlich  aus  Hass  gegen  den  Kurfürsten.  Beverningk 
schreibt  am  '27.  Juni  (Bylandt  p.  84):  , De  Franse  verklaeren  herhaeld  Brandenburg 
nergens  in  te  willen  versohoonen  en  willen  Zweden  altijd  bijstaan,  om  te  yerhinde- 
ren,  dat  Brandenburg  ooit  satisfactie  krijgt.  Voor  Brandenburg  is  niets  en  over  als 
galch  en  rat."  Dieser  Zwischenfall  rerzögerte  etwas  den  Abschluss  des  Friedens, 
zu  dessen  Unterzeichnung  die  Staaten  schon  am  24.  Juni  Ordre  gegeben  hatten. 

')  Der  Friede  zwischen  Frankreich  und  den  Staaten  war  am  10.  Aug.   unter* 


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Abschlass  des  Friedens  von  Nimwegen.  535 

an  dem  französischen  Hofe  beauftragen,  die  Neutralität  der  Clerischen  Lande 
zu  befürworten  und  den  Weg  für  einen  Frieden  zwischen  Frankreich  und 
Brandenburg  zu  ebnen:  ist  beschlossen,  diesen  Wunsch  zu  erfüllen  und 
den  brandenburgischen  Ministern  zu  bezeugen,  wie  leid  es  ihnen  gethan, 
dass  Brandenburg  die  französischen  Friedensbedingungen  nicht  habe  an- 
nehmen können,  dass  sie  zum  Frieden  gezwungen  und  nicht  im  Stande  ge- 
wesen seien,  mit  den  Waffen  zusammen  mit  Brandenburg  einen  besseren 
Frieden  zu  erkämpfen,  und  dass  sie  das  Beste  des  Kurfürsten  immer  mit 
allen  Kräften  unterstützen  würden. 


Memoire  Romswinckers  an  die  Bürgermeister  von  Amsterdam. 
Dat.  Amsterdam  20.  Sept.  1678'). 

[Bitte   um  Beförderung   eines   ehrlichen  Friedens  für  den   Kurförsten  durch  die  Ge- 
sandtschaft an  Ludwig  XIV.     Interesse  Amsterdams   an  der  Behauptung   der  Erobe- 
rungen in  Pommern.     Verpflichtungen  des  Staats  gegen  den  Kurfürsten.] 

Da  die  Generalstaaten  eine  Gesandtschaft')  an  den  König  von  Frank-  20.  Sept. 
reich  zu  schicken  beabsichtigen,  so  haben  die  Minister  des  Kurfürsten  von 
Brandenburg  für  .gut  befunden,  ihnen  einige  Interessen  ihres  Herrn  vorzu- 
stellen, damit  sie  dieselben  dem  französischen  König  recommaudiren  und, 
soviel  thunlich,  dem  Kurfürsten  einen  ehrlichen  und  sicheren  Frieden  ver- 
schaffen helfen. 

Ausserdem  hat  ihm,  Romwinckel,  der  Kurfürst  aufgetragen,  den 
Bürgermeistern  von  Amsterdam  einen  Brief  zu  übergeben  und  ihnen  dabei 
vorzutragen,  dass  sie  doch  bei  den  Staaten  von  Holland  eine  den  Interes- 
sen des  Kurfürsten  günstige  Instruction  der  genannten  Gesandtschaft  be- 
fördern und  ausserdem  speciell  noch  dem  Haupt  derselben,  Boreel,  befehlen 
möchten,  „aen  S.  Con.  Maj.  van  Vranckrijck  uijt  haeren  naem  de  interes- 
sen  van  S.  C.  D.  in  de  meest  crachtige  termen  te  recommendeeren,  als  off 
deselve  de  Stadt  Amsterdam  selfs  souden  mögen  concerneren,  ende  vervol.- 
gens  voor  S.  C  D.  eenen  sortabilen  ende  satisfactoiren  vreede  soo  veel 
mogelijck  uijt  te  wercken". 


zeichnet  worden,  nachdem  noch  in  letzter  Stunde  unter  Vermittlung  Englands  Lud- 
wig XIV.  die  sechs  Plätze  zu  räumen  versprochen,  wenn  die  Staaten  sich  verpflich- 
teten, ihren  bisherigen  Allikteif  in  keinem  Fall  beizustehen  (Courtenay,  Memoire 
of  Sir  W.  Temple  IL  12.  Pufendorf  XVL  44  u.  45).  Nicht  einmal  die  Neutra- 
lität der  Cleyischen  Lande  wurde  von  den  Staaten  ausbedungen ,  obwohl  mehrere 
Provinzen  es  beantragten  (Pufendorf  XVL  38)»  da  bei  der  Abwesenheit  des  Prinzen 
vor  Mons  und  der  Krankheit  FageTs  (Lenting,  de  Caspare  Fagelio  p.  90) 
Niemand  bei  den  Staaten  sich  der  Sache  des  Kurfürsten  annahm.  Den  bekannten 
Brief  dieses  an  die  Staaten  über  den  Separatfrieden  dat.  Wolgast  15/25.  Aug.  1678 
8.  in  den  Actes  de  la  paix  de  Nimegue  IL  653. 

^)  Aus  den  Romswinckorschen  Papieren. 

')  Die  Gresandten  waren  Jacob  Boreel,  van  Odijk  und  £verard  van 
Weede,  Heer  van  Dijkyeld. 


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536  ^^'    ^^*®S  gegen  Schweden. 

Denn  Amsterdam  mass  m^hr  als  allen  anderen  Städten  Hollands  an 
einem  solchen  Frieden  für  den  Kurfürsten  gelegen  sein: 

1)  weil  ihr  Handel  auf  dem  Rhein  und  der  Maass  leidet,  so  lan^e  die 
Cleyischen  Lande  in  Kriegszustand  bleiben; 

2)  weil  Amsterdam  in  höchstem  Grade  dabei  interessirt  ist,  dass  in  der 
Ostsee  der  Krieg  aufhört  und  ihre  Einwohner  unbelästigt  dorthiu  und  in 
die  Häfen  des  Kurfürsten  fahren  und  Handel  treiben  können ; 

3)  sowie  dabei,  dass  der  Kurfürst  seine  pommerschen  Lande  in  Rahe 
und  Frieden  besitzt,  und 

4)  dass  er  zu  diesem  Zweck  so  viel  von  Pommern  erhält,  als  zu  seiner 
Sicherheit  und  dem  Vortheil  des  Handels  nothwendig  ist; 

6)  weil  der  Staat  durch  einen  Vertrag  dem  Kurfürsten  Satisfaction  und 
Entschädigung  gelobt  hat; 

6)  wegen  der  besonderen  Freundschaft,  die  Amsterdam  stets  mit  dem 
Kurfürsten  unterhalten  hat  und  noch  ferner  zu  unterhalten  wünscht; 

7)  weil  der  Stadt  und  der  Republik  viel  daran  gelegen  sein  muss,  dass 
der  Kurfürst  mit  Frankreich  ebenso  Friede  habe  wie  sie,  und  dass  durch 
eine  beständige  gute  Intelligenz  zwischen  ihnen  ihre  Macht  und  Freund- 
schaft befestigt  werde. 


Memoire  touchant  les  Interests  de  S.  A.  El.  de  Brandenbourg 

que  L.  H.  Puiss.  veulent  recommender  aupres  du  Roy  T.-C. 

par  les  Ambassadeurs  ou  Deputez,  qu  ils  envoyeront  en  France 

(o.D.)  Sept.  1678  > 

[Der  Kurfürst  hat  sich  nur  der  Niederlande  wegen  in  den  Krieg  eingelassen  and  er- 
wartet nun,  dass  diese  ihm  zu  einem  billigen  Frieden  verhelfen  werden.  Er  hat  ein 
Anrecht  auf  Entschädigung,  die  man  ihm  von  Frankreich  verschaffen  möge.  Er  is't 
bereit,  zu  gleicher  Zeit  gegen  eine  angemessene  Genugthuung  mit  Schweden  Frieden 
zu  schliessen,  aber  nur  gegen  eine  solche,  welche  ihm  überdies  von  den  Staaten  ga- 
rantirt  ist.  Diese  mögen  nun  bei  Ludwig  XIV.  sich  dafür  verwenden,  dass  derselbe 
ihm  die  Satisfaction  von  Schweden  verschafft  oder  dem  weiteren  Krieg  gegen  Schwe- 
den sich  nicht  widersetzt.  Die  staatischen  Gesandten  sollen  die  Intentionen  Lud- 
wig^s  XIV.  auszuforschen  und  jedenfalls  die  Neutralitäc  Cleves  zu  erlangen  suchen.] 

Sept.  1.    Lesdits  Ambassadeurs  ou  Deput^s  de  L.  H.  P.  seront  instruits 

et  chargez  d'avoir  en  partieuUere  reeoramendation  tous  les  interests  en 
general  de  S.  A.  El.  de  Brandenbourg  comme  de  leur  bon,  fidel  et 
ancien  amy,  voisin  et  confeder^,   qui  ne  »'est  engagö  en  cette  guerre 


*)  Nach   einer  Abschrift  aas  den   RomswinckeTschen   Papieren   ohne   Datnm  ^ 
und  Unterschrift.    Ob  Blaspeil  oder  Meinders  —  Romswinckel,  wie  es  scheint, 
nicht  —  der  Verfasser  des  Memoires   ist,   lässt  sich   nicht  entscheiden.  —    Ein  Me- 
moire RomswinckeTs   an   die  Generalstaaten  Ahnlichen   Inhalts   vom    13,  Nov.    s. 
Actes  de  la  paiz  de  Nimegue  UI.  114, 


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Interesse  Amsterdams  an  der  Eroberung  Pommerns.  537 

qu'en  suite  de  Talliance  contractte  avec  cet  Estat  et  k  la  requisition 
de  L.  H.  P. 

2.  S.  A.  El.  n^estant  entre  en  cette  guerre  contre  le  Roy  T.-C. 
qu'avec  beaucoup  de  regret  et  de  deplaisir  et  souhaitant  tres  passion- 
nement  de  la  voir  finie  au  plustost,  s'offi-e  de  son  coste  ä  y  apporter 
toutes  sortes  de  conditions  raisonnables  et  honngtes,  qu'on  puisse  pro- 
poser  sur  cette  fin. 

3.  Et  comme  S.  A.  El.  est  asseur^  que  tous  les  autres  Alli6B, 
qui  sont  presentement  en  guerre  avec  la  France,  ne  souhaitent  pas  moins 
d'en  öortir  au  plustost  soubs  des  conditions  honnestes  et  equitables, 
ainsi  qu'ils  s'en  sont  desja  declarez  tant  k  Nimmegue  qu'icy,  Ö.  A.  El. 
souhaite  de  tout  son  coeur,  que  cette  paix  avec  la  France  püt  estre 
universelle  et  que  tous  ses  Alliez  en  general  et  chacun  en  particulier 
y  puisse  entrer,  surtout  S.  M.  Danoise.  S.  A.  EL  est  asseur^  que 
L.  H.  P.  souhaitent  et  desirent  la  mesme  chose,  c*est  pourquoy  on  ne 
doute  pas,  qu'elles  chargeront  leurs  Ambassadeurs  de  telles  commis- 
sions  ä  cet  esgard,  afin  qu'on  aye  lieu  de  s'en  promettre  quelque 
bon  eflFet 

4.  Pour  ce  qui  concerne'les  conditions  qui  doivent  composer  la 
paix  entre  le  Roy  T.-C.  et  S.  A.  El.'),  L.  H.  P.  se  souviennent  qu'ils 
ont  promis  ä  S.  A.  El.  dans  le  trait^  de  luy  vouloir  procurer  la  satis- 
faction  de  toutes  les  pertes  qu'elle  a  souflFertes  dans  le  pays  de  Cleve, 
et  que  S.  A.  El.  n'a  demand6  autres  choses  da  Roy  T.-C.  que  la  re- 
paration  de  ces  dommages,  qui  se  montent  k  des  sommes  assez  con- 
siderables.  Si  S.  M.  T.-C.  par  l'interposition  de  MM.  les  Estats  6e- 
neraux  pouvoit  estre  dispos6e  d'accorder  et  de  promettre  k  S.  A.  El. 
une  certaine  et  raisonnable  somme  d'argent,  soit  k  cet  esgard  ou  par 
generosit^  et  comme  une  preuve  de  Tamiti^  nouvellement  r^tablie, 
L.  H.  P.  obligeroient  beaucoup  S.  A.  El.,  qui  ä  Toccasion  de  cette 
guerre  et  pour  agir  avec  d'autant  plus  de  vigueur  contre  la  Suede 
que  contre  la  France,  a  6t6  obligö  k  des  depenses  excessives  et  k 
contracter  quantitö  de  debtes. 

5.  Et  puisque  la  France  fera  sans  doute  difficult6  de  s*entendre 
ä  aucun  trait^  de  paix,  sans  que  la  Suede  y  soit  comprise,  avec  la- 
quelle  eile  est  si  etroitement  li^e,  8.  A.  El.  s'oflFre  et  se  declare  de 
vouloir  en  mesme  temps  traiter  et  conclure  cette  paix  avec  la  Suede, 
se  promettant  que  les  autres  Alliez  auront  aussy  la  mesme  inclination, 


')  Ueber  die  directen  Verhandlangen   mit  Frankreich,   die  Meinders   um  dieae 
Zeit  fahrte,  s.  Pufendorf  XVI.  77. 


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538  V^^-    Krieg  gegen  Schweden. 

moyennant  des  conditions  justes  et  raisonnables,  la  premiere  desquelles 
devroit  consister  dans  une  satisfaction  convenable  et  proportionn^e  aux 
domraages  et  aux  depenses  faites  et  causöes  par  cette  guerre  du  Nord, 
que  la  Suede  a  comnienci  par  l'injuste  invasion  dans  les  Provinces  de 
S.  A.  El. 

6.  S.  A.  El.  juge  aussy  de  raison  qu'ä  Tesgard  de  cette  satis- 
faction on  face  une  particuliere  reflexion  sur  S.  M.  Danoise,  qui  a 
port6  le  plus  grand  fardeau  dans  cette  guerre  du  Nord  et  qui  a  agi 
avec  tant  de  vigueur  tant  par  mer  que  par  terre  pour  le  bien  de  la 
cause  commune. 

7.  Et  comme  S.  A.  El.  a  €t^  la  partie  la  plus  principale   dans 
cette  guerre  et  le  premier  attaqu6  de  Tarmöe  Suedoise,   et  que   par 
consequent  eile  alt  foumi  la  justice  de  cause  k  tous  les  autres  Inte- 
resses, qui  ne  sont  entr6s  dang  cette  guerre  que  pour  garantir  S.  A.  El. 
de  rinjuste  oppression  de  la  Suede  et  pour  luy  procurer  une  legitime 
satisfaction   et  indemnisation  en  conformit6  des  decrets  et  des  reso- 
lutions  prises  par  Ö.  M.  Imp.  et  les  Estats  de  TEmpire  assemblez  4 
Batisbonne,   S.  A.  El.  ne  doute  en  aucune  maniere  que  L.  H.  P.  ne 
trouvent  entierement  juste  et  equitable  qu  eile  ne  se  puisse  jamais  en- 
tendre  k  aucune  paix  avec  la  Suede,   que  moyennant  une  satisfaction 
proportionn^e  k  tant  de  pertes  et  dommages  quelle  a  souflFert  par  cette 
invasion,    et  que   cette  satisfaction   soit  accompagnä^  et  affermie  par 
une  süffisante  seuret^,  afinque  S.  A  El.  se  puisse  promettre  de  vivre 
k  Tadvenir  en  repos  et  de  n'estre  pas  expos^e  k  tous  moments  k  des 
insultes  pareils.    L.  H.  P.  jugeront  tout  cecy  d'autant  plus  raisonnable 
et  feront  d'autant  moins  de  difficult^  d'y  donner  les  mains,  que  S.  A. 
El.  ne  pretend  rien  en  cela  qui  ne  soit  entierement  conforme  aux  traitös 
faits  entre  eile  et  L.  H.  P.,  dont  la  teneur  dit  expressement  que  L.  H.  P. 
ne  feront  point  de  paix  sans  procurer  k  S.  A.  El.  une  pareille  satis- 
faction, k  quoy  ils  ne  se  sont  pas  obligez  envers  les  autres  Alliez. 

r  8.  Et  quoy  que  le  Roy  T.-C.  ait  declar6  jusqulcy  de  ne  se  von- 
loir  entendre  k  aucune  paix,  si  la  Suede  ne  fust  preallablement  re- 
stitu6e,  si  est  qu'il  faut  esperer,  qu'apr^s  les  remonstrances  que  L.  H.  P. 
feront  faire  de  lequitä  de  la  cause  et  de  la  justice  des  pretensions  de 
S.  A.  El.  et  de  Töbligation,  dans  la  quelle  L.  H.  P.  se  trouvent  k  la 
luy  procurer,  le  Roy  T.-C.  desistera  de  ce  principe  et  ne  trouvera  pas 
moins  raisonnable  que  L.  H.  P.,  que  Ton  donne  k  S.  A.  El.  une  juste 
satisfaction  k  cause  du  pass^  et  k  l'esgard  de  Vadvenir  une  seurete 
convenable,  dans  la  determination  de  laquelle  S.  A.  £1.  se  montrera 


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Bedingangen  des  Kurfürsten  für  seinen  Frieden  mit  Frankreich.  539 

si  raisonnable  et  si  öiodert,  que  selon  les  conjonctures  du  temps  et 
des  circonstances  persoime  n'y  trouvera  rien  k  redire. 

9.  En  tout  cas  et  si  S.  M.  T.-C.  ne  vouloit  pas  concourir  k  obli- 
ger  la  Suede  ä  donner  cette  satisfaction  et  seuretö  susdite,  S.  A.  El. 
se  veut  contenter  que  le  Roy  T.-C.  laisse.la  decision  et  l'evenement 
de  cette  question  aux  armes  des  parties  interessöes,  et  n'en  sera  pas 
moins  preste  de  renouveller  avec  la  France  les  aneiennes  alliances  et 
de  les  affermir  mesme  par  des  liens  encore'plus  fetroits  selon  la  con- 
venance  et  Tinterest  des  Contrahants. 

10.  Puisqu'il  Importe  extremement  k  S.  A.  El.  d'estre  inform^  au 
plustost  des  intentions  du  Roy  T.-C.  touchant  les  affaires  susdites,  MM. 
les  Ambassadeurs  ou  Deputez  de  L.  H.  P.  seroient  instruits  et  cbar- 
g68  de  faire  tout  leur  possible  pour  les  penetrer  au  plustost  et  d'en 
faire  rapport,  afin  que  le  Ministre,  qui  se  trouve  icy  de  la  part  de  S. 
A.  EL  avec  pouvoir  et  instruction  süffisante,  puisse  estre  instruit  de 
rintention  du  Roy  et  si  S.  M.  trouve  bon  de  faire  traitter  icy  *)  cette 
aflfaire  avec  M.  le  Comte  d'Avaux,  lorsqu'il  viendra  icy  en  qualit6 
d'ambassadeur^  ou  ä  Nimwegen  ou  ä  Paris  mesme  ou  bien  en  tel  Heu 
que  le  Roy  pourra  nommer. 

11.  En  tout  cas  qu'il  n'y  eut  point  de  paix  ny  de  traittö  k  faire, 
L.  H.  P.  voudront  bien  recommender  k  leurs  Ambassadeurs  et  Mini- 
stres  la  neutralitö  du  pais  de  Cleves,  puisqu'il  y  va  d'autant  de  leur 
seuretfe  que  de  Tinterest  de  S.  A.  El.  et  de  ses  Alli6s.  On  s'en  pro- 
met  aussy  un  bon  effet,  pourveu  qu'on  pousse  cette  affaire  avec  la 
vigueur  et  le  soin  convenable,  sur  tout  aprös  que  l'Angleterre  est 
aussy  entr^e  en  ces  sentiments  et  quelle  en  aura  sans  doute  chargö 
aussy  bien  son  Ambassadeur  k  Paris,  que  celuy  qui  se  trouve  pre- 
sentement  icy.  II  seroit  Bans  doute  k  propos  de  declarer  nettement 
k  la  France,  que  ny.  MM.  les  Estats  -  Generaux  ny  l'Angleterre  ny 
FEspagne  peuvent  s'entendre  k  souflFrir,  que  le  Roy  fasse  la  guerre  k 
leurs  voisins  et  alliös  ny  sur  la  Meuse  ny  sur  le  bas  Rhin  et  cela 
pour  des  raisons  susdites  et  d'autres  qu'on  a  desja  souvent  allegu^es. 

1)  D.  h.  im  Haag. 


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540  ^^'    ^^^^S  gegen  Schweden. 

Memoire   der  brandenburgischen  Gesandten   an   die  General- 
staaten,    (o.  D.)     Mitte  Dec.  1678'). 

[Die  TOD  den  staatischen  Gesandten  in  Paris  für  die  NeutralitAt  Cleves  Torgebraohten 
Gründe.  Ablehnende  Antwort  des  Königs.  Bitte  um  neue  Bemühnngen  für  die  Neu- 
tralit&t.  Interesse  der  Staaten  daran,  dass  Cleve  vom  Krieg  befreit  werde.  Frühere 
Bemühungen  der  Republik,  diese  Lande  dem  Hause  Brandenburg  eu  erhalten.  Der 
Kurfürst  .wird  während  des  schwedischen  Krieges  Cleve  aufgeben.  Die  Republik 
darf  nicht  dulden,  dass  sich  eine  fremde  Macht  dort  festsetzt ,  da  Cleve  eine  wichti* 
gere  Barriere  für  sie  ist  als  die  spanischen  Niederlande.] 

Mitte  Dec.  Aprcs  les  instances  faites  par  MM.  les  Ambassadeurs  de  L.  H.  P. 
les  Estats-Generaux  k  S.  M.  T.-C.  dans  une  audience  privöe,  de  vou- 
loir  accorder  la  Neutralitö  au  Pays  de  Cleves  pour  les  raisons  qui 
suivent: 

1.  Pareequ'une  grande  partie  de  ce  pays-lä  estoit  enclav6e  dans 
les  Estats  de  la  Jurisdiction  des  Provinces-Unies. 

2.  Parceque  beaucoup  de  leurs  sujets  y  avoient  des  terres;  dont 
la  ruine  entralneroit  celle  de  leurs  possesseurs  et  leur  donneroit  un 
juste  sujeet  de  s'en  plaindre. 

3.  Parceque. le  peuple  des  Provinces-Unies,  surtout  de  Celles  qui 
sont  les  plus  voisines  au  Pays  de  Cleves,  n'ayant  pas  encore  oubliö 
les  calamitez  de  la  guerre  nouvellement  finie  et  voyant  la  rallumer 
dans  son  voisinage,  en  pourroient  prendre  de  Tallarme  et  mettre  par 
leur  suite  de  la  consternation  et  confusion  dans  toutes  les  autres  Pro- 
vinces: 

Apres  cette  remonstration-lä.  et  la  Responce  de  Sadite  M.  de  vou- 
loir  empescher,  que  les  sujets  des  E.-6.  n*en  souffirent  aucun  mal  et  qu'ils 
soient  distinguez  d'avec  ceux  de  S.  S.  El.  de  Brandebourg,  et  apres  ce 
que  M.  dePomponne  leur  a  respondu,  k  s^avoir  que  la  libert^  d'at- 
taquer  le  pays  de  Cleves  estoit  le  seul  moyen  d'obliger  S.  S.  El.  de 
rendre  k  la  öuede  ce  qu'EUe  a  pris  sur  eile'):. 

II  seroit  k  propos  de  repliquer  et  de  representer  k  8.  M.  et  ses 
Ministres: 

1.  ^  Que  L.  H.  P.  avoient  appris  avec  beaucoup  de  joye  la  bonne 
Intention  de  S.  M.,  de  preservef  leurs  sujets  des  malheurs  et  des  de- 
gäts,  que  la  guerre  pourroit  causer  au  Pays  de  Cleves;  mais  que  L. 
H.  P.  avoient  sujet  de  s'en  douter,  si  tout  ce  que  S.  M.  pourroit  or- 
donner  en  faveur  de  leurs  sujets  et  pour  les  mettre  k  couvert,  ne  seroit 


')  Abschrift  ohne  Datum  und  Unterschrift  in  den  R o ms w in ck ersehen  Pap. 

')  Ein  ausführlicher  Bericht  van  Weede*s  vom  9.  Dec.  1678  über  die  Audienz 
der  staatischen  Oesandtschafi  bei  Ludwig  XIV.  und  deren  Verhandlungen  über  di« 
Clevische  Neutralität  bei  Vreede,  Inleiding  I.  Bijl.  p.  24— 28. 


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Interesse  der  Staaten  an  der  Neutralitftt  Cleves.  541 

inutile,  veu  que  la  guerre  estant  comme  uu  feu,  k  qui  il  estoit  diffi- 
eile  de  donner  des  bornes,  espargneroit  les  sujets  des  Provinces-Unies, 
qui  ont  Tinterest  dans  le  Pays  de  Cleves,  aussy  peu  que  tout  le  reste-lä, 
ou  le  sort  des  pays  qui  sont  erabrassez  de  la  guerre,  n'est  autre  que 
d'estre  foul6s  des  amis  aussy  bien  que  des  enneixiis;  outre  que  la 
raison  et  la  necessitö  de  la  guerre  obligent  les  Generaux  souvente  fois, 
de  passer  par  dessus  les  loix  de  Famiti^. 

2.  Qu'en  cas  les  armes  de  S.  M.  S.-C.  occupent  le  Pays  de  Cle- 
ves ou  qu'elles  en  tirent  toute  la  substance,  les  sujets  des  Provinces 
qui  y  ont  leurs  terres,  et  ceux  qui  y  trafiquent  et  ont  fourni  leurs 
marchandises  ä  credit,  seroient  frustrez  les  uns  de  leurs  revenus,  les 
autres  du  payement  de  ce  qui  leur  est  deü,  estant  impossible  que  des 
gens  appauvris  et  ruinez  par  la  guerre,  qui  est  incompatible  avec  le 
commerce,  se  puissent  acquitter  de  leurs  debtes,  ce  qui  donneroit  aux 
sujets  des  E.-6.  matiere  ä  une  infinitö  des  plaintes. 

3.  Que  meme  pärmi  les  meilleurs  amis  et  alliez  il  s'est  tousjours 
observÄ,  de  nlnquieter  par  les  uns  les  autres  sur  leurs  frontieres  ny 
faire  quelque  chose,  qui  leur  puisse  donner  de  Tombrage. 

4.  Que  pour  le  repos  des  Princes-Unies  et  pour  leur  seuret^  ne 
leur  est  plus  necessaire  que  de  voir  le  pays  de  Cleves  entre  les  mains 
de  la  Maison  de  Brandebourg. 

5.  Qu'ijt  y  a  80  ann6es  et  plus,  quand  L.  H.  P.  virent  le  dernier 
duc  de  Cleves  de  la  vieille  brauche  sans  enfans,  qu'ils  ont  travaill6 
pour  n'y  avoir  aulre  voisin  que  la  dite  maison  de  Brandebourg  pour 
des  raisons  qui  continuent  encore  ä  present. 

6.  Que  pour  cet  effect  L.  H.  P.  se  sont  alliez  devant  le  trespas 
du  dit  duc  tout  expressement  avec  la  dite  Maison  Tannöe  1603  et  ont 
Continus  dans  cette  leur  Alliance  jusques  aujourd'huy. 

7.  i^ue  Fannie  1629  le  partage  de  la  succession  des  Estats  du 
feu  duc  de  Cleves  ayant  estö  fait  tellement,  que  le  duc  de  Neuburg 
auroit  le  duch6  de  Cleves,  1».  H.  P.  Font  empeschö  et  fait  en  sorte, 
que  le  dit  duchä  demeurät  ä  S.  S.  £1.  de  Brandebourg  qui  le  pos- 
sede  encore. 

8.  Que  S.  M.  T.-C.  ne  S9auroit  mettre  ses  trouppes  dans  ce  duchö 
sans  donner  un  tres-grand  prejudice  et  sans  affoiblir  la  grande  con- 
fiance,  que  L.  H.  P.  et  leurs  sujects  ont  repris  dans  Faffection  que 
S.  M.  leur  a  tesmoign6  par  le  renouvellement  de  leur  Alliance. 

9.  Que  d^  vouloir  empieter  sur  le  duch6  de  Cleves  n*estoit  point 
le  vray  moyen  de  procurer  de  la  satisfaction  k  la  Suede,  estant  tres- 
constant,  qu*ä  la  conservatiou  de  ce  pays  et  au  repos  d'iceluy  les  Pro- 


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542  ^^^*    ^'^®S  fi»^£r^n  Scbweden. 

vinces-Unies  ont  presentement  plus  d'interest,  que  S.  S.  El.  mesme, 
qu}  ä  Tosgard  des  immenses  contributions  que  les  Troupes  de  S.  M. 
T.-C.  en  ont  exig-öes  durant  cett^  guerre  et  en  exigent  encore,  n'en 
tire  pas  de  quoy  entretenir  le  petit  nomfee  des  troupes  qu'EUe  y  doit 
entretenir,  ce  qui  est  cause  que  S.  S.  El.  a  desja  resolu  de  l'abandonner 
pour  quelque  temps,  estant  bien  asseurö  que  ce  pays  luy  reviendra 
un  jour  infailliblement. 

10.  Que  l'invasion  du  dit  pays  sera  plustost  des  eflFects  contraires 
et  que  mesme  L.  H.  P.  se  verront  reduites  par  lä  et  necessitez  de 
s  en  preudre  ä  la  Suede,  pour  Tobliger  ä  prendre  d'autres  mesures  et 
ä  ne  fomenter  plus  pav  son  opiniatrete  la  guerre  dans  leur  voisinage. 

11.  Que  S.  M.  T.-C.  seroit  trop  genereux  et  equitable  pour  vou- 
loir  que  L.  H.  P.  luy  laissassent  une  porte  ouverte,  pour  entrer  dans 
le  coeur  de  leurs  Provinces,  quand  Elle  voudroit,  et  que  pour  cela 
Elle  ne  prendroit  nuUement  de  mauvaise  part,  que  L.  H.  P.  s*opposent 
en  toute  maniere  ä  ceux  qui  ne  se  soucient  pas  de  ravir  ä  leurs  su- 
jets  les  fruits  de  la  paix  que  Ö.  M.  leur  a  redonnöe. 

Qu'ä  la  fin  L.  H.  P.  avoient  conclu  avec  S.  M.  T.-C.  la  paix  avec 
d'autant  moins  de  scrupule,  pour  s'estre  assur^es,  que  Sa  dit«  M.  ne 
feroit  nulle  difficult^  de  leur  accorder  meme  apres  la  signature  de  la 
dite  paix  une  barriere  comme  celle  de  Cleves,  qui  est  beaucoup  plus 
necessaire  pour  le  repos  et  la  seurete  de  leurs  Provinces  que  celle 
dans  les  Pays-Bas*). 

Memorial  von  Romswiuckel  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Haag  19.Dec.  1678. 

19.  Dec.  Die  Staaten  von  Utrecht  verweigern  die  Weiterzahlung  der  vom  Vertrag 

von  1674  her  noch  rückständigen  Subsidien,  da  der  Verzicht  des  Kurfürsten 
auf  die  Rückstände  von  1672,  der  im  Vertrag  von  1678  ausgesprochen  sei, 
sich  bei  ihnen  nur  auf  den  Vertrag  von  1674  beziehen  könne,  da  sie  den 


')  Blas  peil  und  Roinswinckel  hatten  auch  den  Prinzen  bewegen  woUen, 
um  die  Clcvischen  Lande  vor  Plünderung  und  Vernichtung  durch  französische  Trup- 
pen zu  schützen,  einige  staatiscbe  Völker  dorthin  in  Garnison  zu  legen,  der  Prinz  hatte 
es  aber  abgeschlagen  (Kulation  vom  10.  Dec).  Cleve  wurde  darauf  nach  und  nach 
von  den  Franzosen  besetzt  und  durch  Contributionen  n.  dgl.  hart  bedrückt.  —  Das 
Streben  der  Staaten  ging  damals  überhaupt  nur  dahin,  den  Frieden  zwischen  Frankreich 
und  dem  Kaiser  zu  Stande  zu  bringen,  weil,  wie  Fagel  meinte,  dann  Frankreich 
verhindert  sein  werde,  Truppen  nach  dem  Norden  zu  senden,  und  die  Alliirten  das 
im  Stich  gelassene  Schweden  am  sichersten  zum  Frieden  zwingen  könnten.  Bever» 
ningk  war  der  anderen  richtigen  Ansicht,  dass  der  Friede  mit  dem  Kaiser  die  nord- 
deutschen Alliirten  erst  recht  preisgeben  werde.     Bylandt  p.  98. 


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Der  kaiserliclie  Hof.  543 

von  1672  gar  nicht  mitgeschlossen  hätten  ») :  der  Kurfürst  will  sich  auf  Wi- 
derlegung dieser  nichtigen  Gründe  nicht  einlassen,  sondern  bittet  die  General- 
staaten, ihrem  Versprechen  gemäss  ihrerseits  dafür  zu  sorgen,  dass  ihm  die 
rückständigen  Subsidien,  die  er  zur  Vergütung  seiner  Kriegsschäden  so 
nothwendig  braucht,  pünktlich  bezahlt  würden ;  er  muss  dieselbeii  besonders 
haben,  um  die  in  Cleve  aufgelegten  Contributionen  zu  bezahlen,  damit  nicht 
seine  armen  Unterthanen  völlig  ruinirt  werden. 


Bruijnincx  an  den'  Griffier.     Dat.  Wien  25.  Dec.  1678. 

Ein  Courier  ist  nach  Nimwegen  abgesendet  worden  mit  Instruction  in  25.  Dec. 
Betreff  des  Friedens.  Da  Alles  an  der  Befriedigung  Schwedens  liegt,  so 
will  man  Brandenburg  zur  Rückgabe  Stralsunds  bewegen  und,  wenn  dies 
es  verweigert,  apart  Frieden  schliessen,  was  man  um  so  mehr  thun  könne, 
da  die  alliirten  deutschen  Fürsten  den  Kaiser  im  Krieg  nicht  gehörig  un- 
terstützt, sondern  bloss  für  ihre  Winterquartiere  gesorgt  hätten.  Man  wird 
also,  wenn  nicht  den  allgemeinen,  so  doch  einen  dritten  Separatfrieden  zu 
erwarten  haben,  und  dies  um  so  sicherer,  da  man  hier  auf  den  grossen  An- 
wachs  der  brandenburgischeu  Macht  eifersüchtig  ist*):  wenn  Schweden 
Stralsund  behalte,  werde  der  Kurfürst  von  Brandenburg  etwas  „ingetoomt'' 
und  genöthigt,  die  Freundschaft  des  Kaisers  und  seiner  anderen  Nachbarn 
zu  suchen,  was  er  nicht  zu  thun  brauchte,  wenn  er  auf  einmal  von  der  Furcht 
vor  den  Schweden  befreit  würde. 


Resolution  der  General  Staaten.     Dat.  25.  Jan.  1679. 

Die  staatischen  Gesandten  am  Hofe  des  Königs  von  Frankreich  sollen  1679. 
Ordre  erhalten,  den  brandenburgischen  Gesandten  Meinders  bei  der  Her-  25.  Jan. 
Stellung  des  Friedens  zwischen  Frankreich  und  Brandenburg  zu  unterstützen, 
gute  Correspoudenz  mit  ihm  zu  halten  und  Brandenburg  alle  thunliche 
Satisfaction  verschaffen  zu  helfen,  sowohl  aus  Rücksicht  auf  die  alte  Freund- 
schaft mit  dem  Kurfürsten  als  auf  die  vom  Staat  enclavirten  Clevischen 
Lände. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  12.  Febr.  1679. 

Man  hat  hier  Nachrichten,  dass  der  Kurfürst  von  Brandenburg  die  12.  Febr. 
Schweden  aus  Preussen  verjagt  habe  und  nun  seine  ganze  Macht  gegen 
Frankreich  wenden  werde.  Der  brandenburgische  Gesandte  behauptet  das 
Letztere  bestimmt  und  arbeitet  mit  allem  Eifer  dahin,  den  hiesigen  Hof 
vom  Separatfrieden  abzubringen  und  ihn  zu  überzeugen,  dass  man  mit  den 
Waffen  den  besten  Frieden  erlange.    Er  findet  hier  Eingang  damit,  da  die 


^)  Weil  die  Provinz  damals  von  Frankreich  occapirt  war. 

')  Bekannt  ist   Hocher^s  Aeusserung  über   das  Vandalenreich   an   der  Ostsee. 
Pufendorf  XVIII.  1. 


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544  ^^^'    Krieg  gegen  Schweden. 

Minister  unbestÄndig  und  sehr  schwankend  und  nur  in  ihrer  „grootsheijät*^ 
standhaft  sind,  und  ihre  Maximen  „seer  loopeu  op  het  tegenwoordige". 

Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  19.  März  1679. 

19.  Mirz.  Die  Eifersucht  dieses  Hofes  gegen  die  brandenburgischen  Eroberungen 

tritt  täglich  mehr  zu  Tage  und  ist  grösser  als  die  gegen  Frankreich,  ^'t 
geeu  van  der  geestelijke  wargeesten  inblaesen  ende  persuasie  voortkomt,^ 
die  immer  ^ijets  soecken  te  brouwen  tot  uaedeel  van  de  protesterende.*^ 
Dieselben  arbeiten  eifrigst  an  einer  Verständigung  zwischen  Frankreich  und 
Oestreich  zur  Ausrottung  der  Protestanten  und  der  Auswechslung  der  spa- 
nischen Niederlande  gegen  ein  Aequivalent,  um  die  General  Staaten  in  Zaum 
zu  halten. ,  Der  Herzog  von  Neuburg  besonders  hat  bei  seiner  jüngsten 
Anwesenheit  den  Kaiser  zur  Eifersucht  gegen  Brandenburg  aufgehetzt  und 
ihm  gerathen,  die  völlige  Herstellung  Schwedens  im  Reich  zu  betreiben. 
Das  Letztere  kann  man  täglich  von  den  ersten  Ministern  als  Ziel  der  kaiser- 
lichen Politik  bezeichnen  hören.  So  freundliche  Mienen  man  sich  gegen- 
seitig zeigt  —  unlla  fides  regni  sociis  omuisque  potestas  impatiens  consor- 
tis  erit*). 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  28.  März  1679*), 

28. März.  Auf  das  Memoire  RomswinckeTs  vom  27.  März,  worin  er  um  kräf- 

tige Hilfe  gemäss  den  Alliauzverträgen  bittet  zur  Rettung  der  Clevischen 
Laude  vor  dem  Einfall  der  Franzosen,  soll  geantwortet  werden,  dass  die 
Generalstaaten  sehr  bedauern,  durch  ihren  Frieden  mit  Frankreich  zur 
strengsten  Neutralität  verbunden  und  also  verhindert  zu  sein,  dem  Kurfür- 
sten Hilfe  zu  bringen;  dass  sie  aber  bereit  sind,  alle  gütlichen  Mittel  auf- 
zubieten, um  dem  Kurfürsten  zum  Frieden  mit  Frankreich  und  zur  Erleichte- 
rung seiner  Lande  von  den  Bedrückungen  der  Feinde  zu  verhelfen»). 

»)  Lucan.  Pbarflal.  I.  92—93. 

*)  Vgl.  die  ResohitioD  vom  2.  März  in  den  Actes  de  la  paix  de  Nim^gift  IV.  251 
und  die  Antwort,  die  Meinders  schon  im  Januar  vom  Prinzen  und  von  Fagel  er- 
balten hatte,  Pufendorf  XVI.  68. 

»)  Die  Antwort  des  Kurfürsten  auf  diese  Resolution  dat.  Göln  a.  d.  Sp^  ^;  ^^^ 
1679  Actes  IV.  374. 


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VIIL 

Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

(Berichte .  von  Amerongen.) 


Bfaier.  sur  Gesch.  d.  Gr.  Kurltkrsten.  llt.  BÖ 

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Einleitung. 


JLis  ist  eine  kaum  zu  entscheidende  Frage,  ob  der  Kurfürst  ein  Recht 
hatte,  sich  über  den  Separatfrieden,  den  die  General  Staaten  mit  Frankreich 
abschlössen,  zu  beschweren,  oder  nicht. 

Auf  der  einen  Seite  freilich  erscheint  es  unzweifelhaft,  dass  dem  Kur- 
fürsten das  bitterste  Unrecht  geschah,  und  dass  er  mit  dem  A'erlust  seiner 
Eroberungen,  dem  Ruin  seiner  Ijande  die  günstigen  Friedensbedingungen 
mit  erkaufen  mussto,  welche  die  Niederlande  nach  einem  grösstentheils  un- 
glücklieh geführten  Krieg  von  Ludwig  XIV.  erlangten.  Und  wenn  man 
bedenkt,  dass  der  Kurfürst  im  J.  16*72  der  einzige  Fürst  in  Europa  war, 
der  sich  der  Republik  in  ihrer  höchsten  Bedrängniss  offen  annahm  und 
dabei  seinen  eigenen  Staat  auf's  Spiel  setzte,  dass  er  16*74  zum  zweiten 
Mal  sich  ihr  anschloss  und  anfangs  mit  nur  geringer,  zuletzt  ohne  alle  Un- 
terstützung von  Seiten  der  Alliirten  den  Krieg  gegen  Frankreich  und  Schwe- 
den führte,  dass  die  Niederlage  des  Verbündeten  Frankreich  hauptsächlich 
zur  Nachgiebigkeit  in  seinen  Friedensbedingungen  nöthigte,  und  dass  der 
Kurfürst  für  alle  seine  geleisteten  Dienste,  für  die  Aufwendung  seiner  letzten 
Kräfte,  das  standhafte  Ausharren  bei  den  Alliirten  trotz  aller  Verlockungen, 
nach  glänzenden  Feldzügen  sich  von  derselben  Republik,  die  er  retten  hel- 
fen, im  Stich  gelassen,  seine  Eroberungen  sich  entrissen  und  seine  Lande 
vernichtet  und  verarmt  sehen  musste:  dann  wird  man  die  heftigen  Vorwürfe, 
die  er  den  Staaten  machte  ^),  die  Forderungen,  die  er  an  sie  stellte  *),  ja  selbst 

')  Wer  hatte  wohl  glauben  sollen,  schreibt  er  am  26.  Aug.  1678  (Actes  de  la 
paix  de  Nimegne  II.  654) ,  dass  eine  Bepublik ,  welche  aus  Liebe  zur  Freiheit  ent- 
sprossen und  durch  BestUndigkeit,  Treue  und  Glauben  als  ihr  einziges  und  bestes 
Fundament  bishero  erhalten  worden ,  ihre  getreuen  Alliirten  . . .  wider  den  klaren 
Inhalt  der  AlUance,  wider  so  theuer  gethanes  Versprechen,  wider  die  natürliche  Obli- 
gation, die  Dankbarkeit  und  die  Gegenvergeltung  verlassen  werde? 

^)  S.  die  Schreiben  vom  11.  Juni  und  3.  Sept.  1679  in  den  Actes  de  la  paix  de 
Nimegue  IV.  507  u.  621. 

35* 


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548  ^^'    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

seinen  glücklicher  Weise  nicht  ausgeführten  Entschluss,  sie  mit  Waffenge- 
walt zu  deren  Erfüllung  zu  zwingen •),  erklärlich,  ja  fast  gerechtfertigt  finden. 

Und  dennoch  muss  man  zugestehen,  dass  nach  dem  Wortlaut  der  Ver- 
träge der  Kurfürst  kein  Recht  hatte,  sich  über  den  Separatfrieden  der  Staa- 
ten zu  beschweren  und  Entschädigung  von  ihnen  zu  fordern.  Er  selbst  hatte 
beiden  Allianzverhandlungen  im J.  1674  vorgeschlagen,  den  vertragschliessen- 
deu  Parteien  die  Befugniss  vorzubehalten,  nach  Belieben  Frieden  zu  schliesseu, 
wenn  man  nur  den  anderen  Parteien  seinen  Besitzstand  vor  dem  Frieden 
garantire*).  Er  hatte  diese  Bestimmung  gewiss  deshalb  gewünscht,  um  sich 
i;iicht  selbst  wieder  in  die  Lage  zu  bringen,  wie  vor  dem  Frieden  zu  Vossem*), 
entweder  vertragsbrüchig  werden  oder  sich  in  einen  unabsehbaren  Krieg 
verwickeln  lassen  zu  müssen!  Nun  war  sie  freilich  zu  seinem  Nachtheil 
angewendet  worden,  und  die  Staaten  konnten  sich  mit  Fug  und  Recht  auf 
sie  berufen. 

Es  soll  damit  keineswegs  behauptet  werden,  dass  das  Verfahren  der 
Staaten  den  hohen  Verpflichtungen  gegen  den  Kurfürsten  irgend  entsprochen 
hätte.  Die  leitenden  Staatsmänner  der  Republik  haben  auch  wiederholt 
auf  dieselben  hingewiesen,  um  den  Separatfrieden  ztf  hindern,  und  wenn 
der  Prinz  von  Oranien  und  Fagel  die  Politik  des  Staates  allein  gelenkt 
hätten,  würde  sich  der  Kurfürst  auf  ihre  zuverlässige  Treue  gewiss  haben 
verlassen  können.  Aber  musstc  ihm,  der  mit  der  Verfassung  der  Republik 
gewiss  so  vertraut  war  wie  irgend  ein  Zeitgenosse,  nicht  bekannt  sein,  dass 
weder  der  Prinz  noch  Fagel  die  oberste  Gewalt  in  Händen  hatten,  dass  in 
so  gewichtigen  Fragen,  wie  ob  Krieg,  ob  Frieden,  die  Entscheidung  bei 
den  Trägern  der  Souveränetät,  den  Magistraten,  stand,  und  dass  bei  diesen, 
die  von  den  alltäglichen  Privatinteressen  mehr  berührt  wurden,  in  engen 
Gesichtskreisen  befangen  waren,  naturgemäss  die  Pflichten  der  Dankbarkeit 
gegen  einen  fremden  Fürsten,  die  Rücksicht  auf  die  Gefahren  der  Zukunft 
überwogen  wurden  von  der  dringenden  Geldnoth,  dem  Streben  nach  neuenx. 
friedlichen  Gewinn  in  Handel  und  Industrie?  Und  wenn  nun  der  Kurfürst 
den  Staaten  ihre  Undankbarkeit  vorwarf,  ihnen  die  Kurzsichtigkeit  ihrer 
Handlungsweise  vor  Augen  stellte,  erreichten  und  rührten  seine  Anklagen 
doch  die  nicht,  welche  sie  eigentlich  verdient ;  nicht  die  Elemente  im  Staat, 
welche  den  Beschluss  des  Friedens  durchgesetzt  hatten,  sondern  die  wurden 
von  ihnen  getroffen  und  in  ihren  Bestrebungen  gehindert,  welche  nichts 
mehr  gewünscht  hätten,  als  dem  Kurfürsten  Genugthuung  verschaffen  zu 
können. 

Aber  es  kam  doch  noch  etwas  anderes  hinzu,  was  es  den  Freunden 
des  Kurfürsten  in  der  Republik  unmöglich  machte,  die  Erfüllungen  seiner 

3)  Pufendorf  XVII.  65.     v.  Orlich  III.  305  n. 

*)  S.  oben  p,432. 

^)  Der  Friede  von  Vossem,  ein  wider  die  Bestimmungen  der  Allianz  von  1672~ 
geschlossener  Separatfrieden,  hatte  überhaupt  das  Verhftltniss  des  Karfürsten  zur  Re- 
publik zu  des  Ersteren  Naohtheil  verftndert.  Er  konnte  nun  eigentlich  nur  noch 
seine  Thaten  und  Verdienste  um  die  Niederlande  seit  1674  für  sich  »nfttfaren,  und 
die  waren  nicht  so  erbeblich  wie  die  im  J.  1672  erworbenen. 


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V 


Einleitang.  549 

Wünsche,  die  Befriedigung  seiner  Forderungen  bei  den  Staaten  durchzu- 
setzen. Nach  der  neuen  Allianz  von  1674  hatte  der  Kurfürst  bloss  Einen 
erfolglosen  Feldzug  am  Rhein  geführt:  seit  1675  kämpfte  er  rastlos  gegen 
Schweden,  ohne  sich  um  den  Krieg  gegen  Frankreich  zu  kümmern,  und  taub 
gegen  alle  Ermahnungen  zum  Frieden,  alle  Klagen  der  Niederlande  über 
die  Unmöglichkeit  den  Krieg  fortzusetzen*),  beendete  er  ihn  nicht  eher,  als 
bis  er  ganz  Pommern  erobert  hatte.  Seinen  Anspruch  auf  Subsidien  für 
die  Peldzüge,  die  er  nur,  um  zu  erobern,  führte,  liess  er  allerdings  freiwillig 
fallen,  denn  dessen  Unbilligkeit  sah  er  selbst  ein:  aber  den  Bitten  des 
Prinzen  von  Oranien,  doch  wieder  am  Kriege  in  den  Niederlanden  theilzu- 
nehmen,  schenkte  er  kein  Gehör.  Und  doch  wäre  dies  vielleicht  das  einzige 
Mittel  gewesen,  dem  mit  so  hartnäckigem  Missgeschick  geführten  Kampfe 
eine  glückliche  Wendung  zn  geben,  welche  die  Staaten  zu  neuen  Opfern 
angefeuert  und  das  ebenfalls  erschöpfte  Frankreich  zu  grösserer  Nach- 
giebigkeit, zur  Preisgebung  Schwedens  gezwungen  hätte.  Pommern  musste 
auch  am  Rhein  erobert  werden I  Während  also  der  Kurfürst  den  Dingen 
in  den  Niederlanden  ihren  Lauf  liess,  gewöhnten  sich  auch  die  Staaten,  den 
schwedischen  Krieg  als  sie  nicht  angehend  zu  betrachten,  und  weit  ent- 
fernt, wie  Frankreich  die  Restitution,  so  ihrerseits  die  Abtretung  Pommerns 
in  die  Friedensbedingungen  aufzunehmen,  glaubten  sie  ihrer  Pflicht  mehr 
als  genügt  zu  haben,  als  sie  endlich  wenigstens  die  Verpflichtung  von  sich 
abwendeten,  den  Kurfürsten  zur  Herausgabe  des  Eroberten  zwingen  zu 
helfen.  Der  Kurfürst  setzte  den  Krieg  fort,  um  wenigstens  einen  Theil 
Pommerns  zu  behaupten;  dagegen  in  den  Niederlanden  schien  nicht  allein 
der  republikanischen  Partei,  sondern  auch  der  grossen  Menge  der  Bevöl- 
kerung das  Wohl  des  Staats  die  Beendigung  des  aussichtslosen  Krieges, 
Ruhe  zur  Sammlung  neuer  Kräfte,  nicht  aber  die  Vertreibung  der  Schwe- 
den von  deutschem  Boden  zu  fordern,  und  in  einer  Republik  wird  stets 
mehr  als  in  anderen  Staaten  das  Interesse  des  Gemeinwesens  die  Richt- 
schnur der  Politik  sein.  Auch  der  feierlichste  Vertrag  wird  niemals  einen 
Staat  zu  zwingen  vermögen,  zu  Gunsten  eines  anderen  seinem  eigenen  Vor- 
theil  dauernd  zuwiderzuhandeln. 

Der  Prinz  von  Oranien  schlug  nach  dem  Frieden,  durch  den  auch 
seine  eigene  Politik  eine  empfindliche  Niederlage  erlitten  hatte,  sogleich 
den  allein  richtigen  Weg  ein,  den  Gefahren,  die  der  Friede  in  sich  trug,  den 
Uebergriffen  Frankreichs  und  der  ohnmächtigen  Zerrissenheit  Europas  recht- 
zeitig vorzubeugen.  Kaum  war  die  eine  Coalition  durch  den  Frieden  ge- 
sprengt, so  suchte  er  auf  veränderten  Grundlagen,  dem  Schutz  des  pro- 
testantischen Bekenntnisses,  eine  neue  zu  errichten,  welche  dereinst  mit 
einheitlicherer  intensiverer  Kraft  den  Kampf  gegen  Frankreichs  Uebermacht, 
den  man  nun  hatte  abbrechen  müssen,  wieder  aufnehmen  könne.  Der  Kur- 
fürst kam  hierbei  als  mächtigster  protestantischer  Fürst  in  Deutschland  in 
erster  Reihe  in  Betracht,  und  kaum  hatte  derselbe  seinen  Frieden  mit  Frank- 
reich geschlossen,  als  die  Staaten  schon  einen  Gesandten  an  ihn  schickten, 


•)  8.  8.  B.  oben  p  455.  469, 


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5gQ  Vm.   Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

um  zunächst  die  gestörte  Freuuikchaft  mit  ihm  wiederherzustellen ,  da  die^^ 
weiteren  Plänen  natürlich  vorausgehen  musste '). 

Der  Prinz  und  die  Staaten  hatten  sich  indess  sehr  getauscht,  wenn 
sie  geglaubt  hatten,  eine  ruhige  Ei*örterung  über  die  Berechtigung  oder 
Nichtberechtigung  der  kurfürstlichen  Forderungen  an  die  Republik  werde 
genügen,  den  Zorn  de«  Kurfürsten  zu  beschwichtigen  und  die  alte  Allianz 
•  zu  erneuern.  Der  Kurfürst  hatte  sein  politisches  System  völlig  verändert. 
Von  erneutem  Kampfe  gegen  Frankreichs  Streben  nach  der  Universal- 
monarchie  erwartete  er  nach  seinen  eigenen  Erfahrungen  im  letzten  Kriege 
nichts  mehr  ®).  Seine  Absicht  für  den  Rest  seines  Lebens  war,  die  Wundeu, 
die  der  Krieg  seinen  Landen  geschlagen,  durch  mehrjährigen  Frieden  zu 
heilen  und  das  Ziel  seiner  letzten  Kämpfe,  die  Erwerbung  Pommerns,  auf 
anderem  Wege  zu  erreichen.  Und  dazu  schien  ihm  der  Beistand  des  mäch- 
tigen Frankreichs  das  sicherste  Mittel.  Dessen  Freundschaft,  die  sich  ja 
eben  noch  beim  !Nimweger  Frieden  für  das  besiegte  Schweden  so  mächtig 
und  hilfreich  bewiesen  hatte,  musste  er  also  zu  erwerben  suchen,  um  viel- 
leicht durch  sie  das  zu  gewinnen,  was  er  gegen  sie  nicht  zu  behaupten 
vermocht  hatte. 

Davon,  dass  sich  der  Kurfürst  wieder  einer  Coalition  gegen  Lud wigXIY. 
anschliessen  werde,  konnte  demnach  für  jetzt  keine  Rede  sein.  Die  Eröff- 
nung des  staatischen  Gesandten,  seine  höflichen  Widerlegungen  der  An- 
sprüche des  Kurfürsten  fanden  also  kein  Gehör,  wurden  vielmehr  mit  den 
exorbitantesten  Forderungen')  beantwortet,  von  denen  man  nicht  ablassen  zu 
wollen  schien.  Sie  wurden  nur  gemacht,  um  den  staatischen  Gesandten  fern- 
zuhalten und  die  von  ihm  angebotene  Allianz  nicht  direct  ablehnen  zu  müssen. 
Alle  wohlgemeinten  Versuche  des  staatischen  Gesandten,  Fagel's,  des  Prin- 
zen, den  Kurfürsten  von  der  Unmöglichkeit  ihrer  Befriedigung  zu  überzeugen, 
waren  daher  vergeblich,  und  kaum  hatte  sich  endlich  im  Laufe  der  Zeit  der 
Zorn  desselben  über  den  Nimweger  Frieden  etwas  gelegt,  wurde  er  von  Neuem 
dm'ch  die  eifersüchtige  Einmischung  der  Staaten  in  seine  Unternehmungen  zur 
See  aufs  Empfindlichste  gereizt.  Als  der  staatische  Gesandte  nach  zweyähri- 
gen  Verhandlungen  den  kurfürstlichen  Hof  wieder  verliess,  hatte  er  wohl  die 
Forderungen  des  Kurfürsten  etwas  zu  ermässigen  vermocht,  aber  dem  eigentli- 
chen Ziele  seiner  Mission  war  er  um  keinen  Schritt  näher  gekommen.  Ganz 
anderer  Ereignisse  bedurfte  es,  um  den  Kurfürsten  von  der  Allianz  mit 
Frankreich  abwendig  zu  machen  und  für  die  Republik  wieder  zu  gewinnen. 


^)  N^gociations  de  M.  le  Comte  d'Araux  I.  45. 

*)  An  Schwerin  II.  Aug.  1679  (y.  Orlich  lU.  304):  „Es  ist  aber  durch  die 
letztere  Separation  der  AUürten,  insonderheit  des  Kaisers,  der  Krön  i^panien  und  des 
Staats  80  weit  gekorameni  dass  Frankreich  nunmehro  sclion  das  Arbitrium  in  Händen 
hat  und  solches  hautement  bei  dem  Friedenswerke  exercirot,  also  daas,  menschlichem 
AnBohn  nach,  bei  so  gestalten  Sachen  keiner  seine  Sicherheit  und  Convenienz  finden 
wird,  als  in  Frankreichs  Freundschaft  und  Allianz.*    Vgl.  Pufondorf  XVIII.  1  u.  2. 

^)  Besonders  die  sftmmtlicher  Subsidien  bis  zum  Frieden  von  St.  Qermain  war 
ganz  neu  und  am  wenigsten  gerechtfertigt.  Der  Kurfürst  hat  sie  später  auch  zuerst 
fallen  lassen. 


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Einleitung.  55] 

Zu  der  schwierigen  Aufgabe,  die  treulose  Republik  bei  dem  erzümteu 
Kurfürsten  zu  vertreten,  war  wieder  Amerongen  ausersehen  worden,  gewiss 
nicht  allein  deshalb,  weil  er  1612  seine  Aufgabe  so  vortrefilich  gelöst,  son- 
dern auch  wohl  darum,  weil  er  damals  zu  dem  Kurfürsten  in  ein  freund- 
schaftliches Yerhältniss  getreten  war  und  dasselbe  inzwischen  wiederholt 
erneuert  hatte  ^°).  Der  Kurfürst  begegnete  ihm  auch  mit  der  alten  Achtung, 
aber  er  wusste  doch  diese  persönlichen  Beziehungen  von  den  politischen 
völlig  zu  trennen,  wie  denn  selbst  die  Anwesenheit  des  Prinzen  im  Herbst 
1680  in  der  Hauptsache  erfolglos  blieb.  Besonders  ungünstig  war  es  aber 
für  Amerongen,  dass  von  den  früheren  Käthen  des  Kurfürsten,  zu  denen 
er  in  nähere  Beziehungen  getreten  war,  keiner  mehr  am  Leben  oder  von 
Einfluss  war.  Der  alte  Schwerin  und  Pöllnitz  waren  todt,  Derfflinger 
und  Anhalt  meist  abwesend  und  wegen  ihrer  kaiserlichen  Gesinnung  ohne 
•Einfluss.  Statt  ihrer  standen  mehrere  jüngere  Kräfte  an  der  Spitze  der 
Geschäfte,  und  über  ihnen  behauptete  Me Inders  eine  Art  Herrschaft,  der 
von  jeher  zu  dem  Anschluss  an  Frankreich  sich  geneigt  hatte.  So  war 
denn  die  Aufgabe  Amerongen' s  wiederum  eine  undankbare  und  dornen- 
volle, allerdings  nicht  am  wenigsten  durch  die  hartnäckige,  zähe  Unnach- 
giebigkeit  der  Staaten  in  kleinen  Dingen,  namentlich  den  Subsidienzahlungen, 
und  ihre  etwas  kleinliche  Eifersucht  auf  die  Marine  des  Kurfürsten  und  die 
Ausbeutung  holländischer  Kenntnisse  und  Erfahrungen  bei  seinen  Seeunter- 
nehmungen. 

Wie  von  allen  seinen  Missionen,  so  hat  Amerongen  auch  von  dieser 
das  Verbaal  im  Archiv  der  Generalstaaten  deponirt.  Es  enthält  ausser 
seiner  Correöpondenz  mit  den  Staaten  und  deren  Griffier  namentlich  die  mit* 
dem  Rathspensionär,  welche  durch  die  ausführlichen  eingehenden  Antworten 
des  letzteren  von  besonderem  Werthe  ist.  Dagegen  fehlt  der  Briefwechsel 
mit  dem  Prinzen  und  dessen  Freunden  Pesters  und  Dijkvelt,  an  welche 
die  für  den  Prinzen  bestimmten  Mittheilungen  mitunter,  wqhl  des  sichereren 
Geheimnisses  wegen,  adressirt  wurden.  Warum  dieser  Briefwechsel  aus 
dem  Verbaal  vor  seiner  Uebergabe  entfernt  wurde,  ist  leicht  ersichtlich :  bei 
dem  offenen  Kampfe  zwischen  dem  Prinzen  und  der  republikanischen  Partei 
über  die  gegen  Frankreich  zu  ergreifende  Politik  durfte  die  mit  einem 
fremden  Fürsten  geführte  Verhandlung  über  eine  neue  Coalition  gegen 
Frankreich  —  und  diese  haben  die  beseitigten  Acten  jedenfalls  enthalten  — 
den  Staaten  nicht  mitgetheilt  werden.  Ueberhaupt  je  selbständiger  damals 
mit  jedem  Jahre  der  Prinz  die  staatische  Politik  leitete,  desto  mehr  ent- 
ziehen sich  leider  die  vorbereitenden  geheimen  Verhandlungen  bei  der  ün- 
vollständigkeit  des  oranischen  Hausarchiv's  unserer  Kenntniss. 

Die  Briefe  des  Rathspensionärs  waren  im  Original  im  Verbaal  enthalten; 
die  an  ihn  nur  im  Concept.    Von  den  Schreiben  an  den  Griffier  sind  die 


*•)  Der  Kurfürst  hatte  ihn  bei  seiner  Anwesenheit  in  den  Niederlanden  im  Früh- 
jahr 1675  auf  seinem  Landsitz  in  Amerongen  besucht  (Tagebuch  von  D.  v.  Buch 
I.  105),  und  Amerongen  wieder  den  Kurfürsten  1677  in  Minden  begrüsst  (s.  oben 
p.  495)- 


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552  ^^'    ZerwÜrfhiBse  nach  dem  Frieden. 

Originale,  die  sich  in  der  Sammlung  „Seerete  Brieven^  vorfanden,  benntzt 
worden.  Die  Berichte  der  staatischen  Gesandten  von  anderen  Höfen  sind 
dem  Register  von  Holland  entnommen. 

Wichtige  Notizen  zur  Ergänzung,  Bestätigung  und  Berichtigung  der 
Ameron  gen 'sehen  Briefe  ergeben  sich  aus  den  Berichten  des  französischen 
Gesandten  Grafen  R^benac");  Herr  Dr.  Simson  hatte  die  Güte  mir  die 
Benutzung  seiner  Ezcerpte  aus  denselben  zu  gestatten. 


11)  S.  das  Vorwort  aum  II.  Bde.  der  Urk.  ^u.  Aotenst.  p.  YIII. 


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Vni.    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

(Berichte  von  Amerongen.) 
1679  —  1681. 


Der  Prinz  von  Oranien  an  den  Kurfürsten.     Dat.  ä  la  Haye 

ce  29.  Sept.  1679'). 

(Eigenhändiges  Concept.) 

[Empfang   seines  Schreibens.     Schlichtung   der  Streitigkeiten  nur  durch  Conferenzen 
möglich.     Abwehr  der  Verdächtigungen  des  Staats.     Schenkenschanz.] 

Monsieur.    J'ay  bien  reeeu  la  lettre  que  V.  A.  E.  m*a  fait  Thon-    1679. 
neur  de  m*escrire  du  ...  Je  suis  entierement  de  son  sentiment,   que  ^'  ^^^^' 
les  diflferents  y  mentionis  ne  se  pouront  aecommoder  par  des  lettres^), 
mais  qu'il  sera  necessaire  que  Ton  vienne  en  conferance.   A^nsi  je  n*im- 
portunerei  pas  V.  A.  E.  pour  repoiidre  ä  touttes  les  particularit^s  de  - 
sa  lettre,  mais  je  fairei  raon  possible,  que  cette  conferance  se  puisse 
tenir  bientost  et  que  Ton  puisse  choisir  les  personnes  qui  soient  bien 
intensionö  pour*cultiver  la  bonne  iutelligence  entre  V.  A.  E.  et  cett 
estat,   cequi  est  si  necessaire  pour  les  interest  de  tous  deux.    Si  je 
pouvois  estre  si  heureux  de  la  voir  moy  mesrae,  je  croi  que  la  pourois 
desabuser  de  beaucoup  de  movaise  et  fausses  impressions  qu'on  luy 
a  donn^es,   entre  autre    celle   que  quand   Testat  a  demand^  les  sis 


^)  Aus  dem  Oraniscfaen  Hansarchiv  ron  Herrn  Dr.  C.  Wittich  mitgetheilt. 

*)  Dasselbe  hatte  Fagel  am  20.  Sept.  in  der  Versammlung  der  Staaten  von  Hol- 
land erklärt  and  dabei  vorgeschlagen,  man  solle  eine  Gesandtschaft  an  den  Kurfür- 
sten schicken;  die  Staaten  setzten  indess  vorläufig  die  Resolution  aus.  Lenting 
de  Casparo  Fagelio  p.  101  n, 2. 


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554  VUl.    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

mille  hommes  k  V.  A.  E.,  qu'ilß  avoient  deja  resolu  de  faire  la  paix*), 
dont  je  luy  puis  asseurer  du  contraire  et  que  les  choses  en  ce  temps 
lä  en  estoit  bien  eloignd.  J'attens  avec  impatience  le  retour  de  Mr.  le 
Baron  de  Öpaen  pour  savoir  la  resolutiou  quelle  aura  pris  sur  Taf- 
faire  de  öchenkenschans '),  la  suppliant  d'estre  bien  persuad^  que  quoy 
qui  puisse  arriver  dans  ce  monde,  je  serei  tousjours  sans  auquune 
reserve  etc. 


Die  Generalstaaten  an  den  Kurfürsten.     Dat.  Haag 

13.  Oct.  1679. 

13.  Oct.  BeDachrichtigen  ihn,  dass  sie  sich  gern  über  seinen  Brief  vom  24.  Augost 

mit  ihm  verständigen  wollen,  aber  sich  noch  nicht  entschieden  haben,  ob 
dies  durch  (^nfcrenzen  mit  den  braudenbnrgischcn  Ministern,  die  sich  hier 
befinden  oder  noch  hergeschickt  werden  sollen,  zu  geschehen  habe  oder  durch 
eine  von  ihnen  zu  schickende  Gesandtschaft. 


Memorial  von  Romswinckel  an  die  Generalstaaten. 

Dat.  Haag  18.  Oct.  1679. 

18.  Oct.  Bitten  im   Namen  des   Kurfürsten   um  Bezahlung  der  im  Vertrag  von 

1674  versprochenen  Subsidien,  welche  trotz  fortwährender.  Mahnungen  von 
den  Provinzen  unter  Vorwand  des  Unvermögens  nicht  bezahlt  würden.  Da 
aber  der  Kurfürst  durch  den  für  die  General  Staaten  geführten  Krieg  in 
noch  grössere  Geldnoth  gekommen  sei  als  die  Provinzen,  so  müsse  er  auf 
sofortige  Bezahlung  oder  wenigstens  kategorische  Antwort,  was  und  wann 
man  ihm  geben  wolle,  dringen  und  werde  damit  nicht  aufhören,  bis  er  sie 
erhalten '). 


1)  Vgl.  oben  p.  511—514.  517.  534.  Der  jüngere  Schwerin  ftcbrieb  im  8ept.  1678 
an  seinen  Vater  (v.  Orlich,  Briefe  aus  England  p.  XXXIL):  „Gott  vergebe  es  denen, 
welche  so  sehr  versicbert,  dass  der  Staat  so  treu  bleiben  würde  und  welche  auf  die 
HerrenFagel,  Bcverningk  undv.d.Tocht  als  auf  das  Evangelium  gerechnet,  als 
wenn  diese  drei  den  ganzen  Staat  bildeten.  Ich  könnte  hierauf  viel  anzeigen ,  son- 
derlich darthun,  dass  des  Staats  Eifer,  um  die  10,000  M.  an  der  Maass  su  haben, 
die  gröaste  Verrätherei  ist,  die  jemals  einem  Alliirten  gethan  worden.  Das  Absehen 
hierbei  ist  allein  gewesen,  die  ferneren  Eroberungen  gegen  Schweden  zu  hindern.* 

*)  Die  nach  dem  Vertrag  vom  8.  Mürs  1B78  geräumt  werden  sollte. 

')  Nach  einer  Zusammenstellung  Roms w in ckel's  (in  seinen  Papieren)  über  die 
gezahlten  und  restirenden  Subsidien  für  die  Zeit  vom  1.  Juli  1674  bis  31.  Dec.  1676 
batto  Holland  die  gesammten  Subsidien  auch  für  die  anderbU  Provinzen  vom  1.  Juli 
1674  bis  1.  Jan.  1675  im  Betrage  von  186,895  Rthlr.  34  8t.  bezafaU. 


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Sendung  Amerongen's  nach  Berlin.  555 

Instruction  für  den  Wöl  Edelen  Gestrenghen  Wijsen  Voor- 
sigtigen  Heere  Godert  Adriaan  Baron  van  Reede,  Vrijheer 
tot' Amerongen  etc.,  ausserordentlichen  GeiSandten  der  Ge- 
neralstaaten an  den  Kurfürsten  von  Brandenburg.    Dat.  Haag 

21.0ct.  1679. 

[Boreitwilligkeit  bu  fernerer  vertrauter  Freundschaft.  Widerlegung  der  Vorwürfe  und 
Ansprüche  des  Kurfürsten.  Die  Allianz  verpflichtet  die  Staaten  zu  keiner  Entschä- 
digung. Der  Kurfürst  hat  freiwillig  den  ihm  angebotenen  Einschluss  in  den  Frieden 
der  Republik  abgelehnt.  Sie  missgönnten  ihm  nicht  die  Eroberungen,  sondern  waren 
gezwungen,  Frieden  zu  schliesseu,  und  haben  die  Verträge  dadurch  nicht  verletzt. 
Zurückweisung  der  Ansprüche  auf  Snbsidien  nach  1676.  Bedingtes  Anerbieten ,  die 
Rückstände  bis  1676  zu  zahlen.     Znstand  Braunschweig-Lüneburgs.] 

Amerongen    soll    den  Kurfürsten    der   beständigen   Geneigtheit   der21. Oct. 
Staaten  versichern,  alle  vertraute  Freundschaft  und  Correspondenz  mit  ihm 
zu  cultiviren  und  namentlich  dem  Vertrag  vom  8.  März  1678  gewissenhaft 

Für  die  Jahre  1675  und  1676  beträgt   I)  die  Quote  Hollands  435,910  Rthlr.  28  st. 

Davon  hat  die  Provinz  haar  bezahlt 342,15'J  -  11  - 

Kann   in  Gegenrechnung   stellen    verschiedene    rosten,    in 

Summa ^  .  104,329  -  31  - 

Hat  also  uooh  gut 10,578  ^  14  - 

2)  Die  Quote  Gelderlands  beträgt  für  1675  und  l676   .    T~.  47,957  "-  38~-~ 

Darauf  sind  bezahlt *   .     .  13,201  -  12  - 

Restiren  also 28,756  -  26  -      " 

3)  Die  Quote  von  Zeeland  beträgt .'  ~ü8,662  -  24  - 

Darauf  sind  bezahlt  oder  assignirt 48,118  -  16  - 

Restiren  also 20,534  -         8  - 

4)  Die  Quote  von  Vriesland  beträgt    .     • 7    .  "87,178  -  40  - 

Darauf  sind  bezahlt  oder  assignirt 80,755  -         7  - 

Restiren  also 6,423  -  33  - 

5)  Dia  Quote  von  Utrecht 7    ."'43,593  -         6  7" 

Bezahlt 15,048  -  24  - 

Assignirt 16,953  -  26  - 

Restiren 11,591  -     6^ - 

6)  Die  Quote  von  Groningen 43,593  -         6  - 

Bezahlt  oder  assignirt 35,032  -  13  - 

Restiren 7,560  -  43  -* 

7)  Die  Quote  von  Overijsscl 7"^  26,694  -  36~7' 

Bezahlt  oder  assignirt 21,129  -  31  - 

Restiren 5,565  -         5  - 

Die  Rückstände  betrugen  also  im  Herbst  1679  insgesamrat  noch  80,431  Rthlr. 
21  st.  Von  den  erledigten  Subsidicn  hatte  der  Marinedirector  Rauld  im  Ganzen 
101,765  Rthlr.  gezahlt  oder  assignirt  erhalten,  und  von  den  Rückständen  wurden 
ihm  auch  noch  27,534  Rthlr.  angewiesen.  Graf  Wal  deck  erhielt  von  den  Subsidien 
„zur  Tilgung  seiner  Forderung'*  (s.  oben  p.  377  n.  1)  4169  Rthlr. 

Nach  einer  Revision    obiger  Berechnung  durch  v.  Di  est  im  Nov.   1681  restirten 
nur  Gelderland  mit  16,173  Rthlr.  und  Groningen  mit  7560  Rthlr, 


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556  ^^^'    S^erwüHnisse  nach  dem  Frieden. 

nachzukommen.  Die  Staaten  haben  ein  gleiches  Vertrauen  zum  Kurfürsten; 
sie  halten  eine  solche  vertrauliche  Correspondenz  bei  der  gegenwärtigen 
Lage  der  Dinge  für  höchst  nothwendig  und  haben  deshalb  Tomehmlich 
Amerongen  an  den  Kurfürsten  abgeschickt. 

Wenn  dem  Gesandten  Klagen  über  den  Schaden  gethan  werden,  den 
die  kurfürstlichen  Lande  gelitten,  und  wenn  der  Kurfürst  Entschädigung 
dafür  beanspruchen  sollte*),  so  hat  derselbe  das  Leidwesen  der  Staaten 
hierüber  zu  bezeugen,  aber  zugleich  hervorzuheben,  dass  die  Einwohner  des 
Staats  durch  die  lange  Occupation,  die  Ueberschwemmungen,  die  schweren 
Kriegssteuern  nicht  geringere  Verluste  gehabt  haben ;  dass  die  Staaten  gern 
gewünscht,  allen  Schaden  vom  Kurfürsten  abwenden  zu  können,  und  des- 
halb nach  dem  Frieden  Alles  versucht  hätten,  von  Frankreich  die  Neutrali- 
tät der  Clevischen  Lande  zu  erlangen,  dass  es  aber  vergeblich  gewesen, 
und  ihre  eigenen  ünterthanen  ebenfalls  dadurch  wegen  ihrer  Besitzungen 
und  ihres  Handels  im  Clevischen  nicht  geringen  Schaden  gelitten  hätten. 

Dabei  soll  aber  der  Gesandte  „op  de  .civilste  dogh  kraghtighste  ma- 
niere  aanwijsen,**  dass  in  jedem  Fall  die  Staaten  durch  die  Verträge  zu 
irgend  einer  Entschädigung  durchaus  nicht  verbunden  sind.  Art.  24  des 
Vertrages  von  1674  besagt  zwar,  dass  beim  Abschluss  eines  Friedens  mit 
allem  Ernst  dahin  gearbeitet  werden  soll,  dass  der  Kurfürst  vor  Allem 
Satisfaction  für  den  Schaden  erhalten  soll,  den  seine  Clevischen  und  anderen 
Lande  in  Folge  dieses  Vertrages  erleiden  würden:  aber  es  ist  evident,  dass 
das  Clevische  seit  dem  Jahre  1674,  solange  die  Staaten  in  Gemeinschaft 
mit  dem  Kurfürsten  Krieg  geführt  haben,  keinen  sonderlichen  Schaden  er- 
litten, sondern  erst  dann^  als  sie  genöthigt  worden  waren,  mit  Frankreich 
Frieden  zu  schliessen,  und  der  Kurfürst  nicht  für  gut  befunden  hatte, 
denselben  ebenfalls  anzunehmen:  ^jaa  dat  S.  C.  D.  haar  onbekwaam  heeft 
gemaakt,  om  op  de  vergoedinge  van  eenige  schade  te  kunnen  insisteren". 

Der  Vertrag  von  1674^)  besagt  weiter  nichts,  als  dass  beim  Friedens- 
schluss  der  Eine  für  den  Anderen  dieselben  Rechte,  Prärogative  und  Sicher- 
heit bedingen  soll,  die  er  selbst  erhält,  und  dass  überhaupt  darauf  Bedacht 
genommen  werden  soll,  dass  die  Feindseligkeiten  gegen  beide  Theile  zugleich 
aufhören.  Als  der  König  von  Frankreich  nun  ihnen  die  Bedingungen  des 
Friedens  vorlegte,  und  sie  dieselben  annahmen,  hatten  sie  sich  zugleich  den 
Beitritt  ihrer  Alliirten  ausbedungen*),  aber  von  ihrer  Aufforderung  hat  nur 
Spanien,  das  doch  am  meisten  durch  den  Frieden  verlor,  Gebrauch  ge- 
macht. Da  sie  durch  unvermeidliche  Noth  gezwungen  waren,  Frieden  zu 
schliessen,  der  Kurfürst  aber  erklärte,  die  Eroberungen  in  Pommerji  behalten 
zu  wollen,  so  konnten  sie  ihm  keine  Vergütung  des  Schadens  auswirken. 
Da  sie  nun  nicht  zu  einer  Garantie  seiner  Eroberungen,  sondern  nur,  wie 
schon  erwähnt,  dazu  verpflichtet  waren,  ihm   den  Status  quo  ante  bellum, 


*)  Wie  er  es  in  den  Schreiben  vom  1/11.  Juli  und  ^J;  ^"pi.   1679   (Actes   de  la 
paix  de  Nimbgne  p.  507  u.  521)  gethan.     Vgl.  oben  p.  547. 
2)  Art.  24. 
')  8.  oben  p.  523  u.  528. 


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Instruction  für  Amerongen.  557 

wie  sich  selbst,  zu  verschaffen,  der  Kurfürt  aber  diese  "Bedingungen  abge- 
lehnt bat,  so  kann  mau  sie  nicht  beschuldigen,  den  Vertrag  verletzt  zu  ha- 
ben, und  ihnen  nicht  zumuthen,  den  Schaden  der  Clevischeu  Lande  zu 
vergüten,  weil  derselbe  nicht  dadurch  verursacht  worden,  dass  die  Staaten 
den  Kurfürsten  nicht  in  ihren  Frieden  eingeschlossen  haben,  sondern  weil 
der  Kurfürst  die  Bedingungen  desselben  abgelehnt  hat;  die  Staaten  waren 
aber  nicht  verbunden,  dem  Kurfürsten  die  Bedingungen  auszuwirken,  ohne 
die  er  nicht  Frieden  schliessen  wollte. 

Der  Kurfürst  darf  aus  diesem  Räsonnement  nicht  schliessen,  dass  sie 
ihm  seine  Eroberungen  missgönnten:  sie  haben  stets  das  Gegentheil  bewie- 
sen und  sich  so  viel  um  bessere  Bedingungen  für  ihn  bemüht,  dass  der 
König  von  Frankreich  ihnen  sein  Missfallen  darüber  hat  andeuten  lassen; 
sondern  das  Räsonnement  soll  nur  beweisen,  dass  man  sie  mit  Unrecht 
einer  Verletzung  der  Verträge  beschuldigt. 

Wenn  der  Kurfürst  sich  darüber  beklagt,  dass  die  Staaten  den  Krieg 
nicht  fortgesetzt,  sondern  den  Frieden  auf  ihm  unannehmbare  Bedingungen 
geschlossen  haben,  so  soll  Amerongen  demselben  auseinandersetzen,  wie 
es  ihnen  absolut  unmöglich  war,  den  Krieg  länger  zu  führen. 

Wenn  ferner  der  Gesandte  um  die  Zahlung  der  Subsidien  über  das 
Jahr  1676  hinaus  angesprochen  wird,  so  soll  er  dem  Kurfürsten  vorstellen, 
dass  die  Staaten  16T4  die  Erwartung  und  Hoffnung  hegten,  der  Krieg  werde 
in  kurzer  Zeit  durch  einen  ehrlichen  Frieden  beendigt  werden,  und  nur 
unter  dieser  Voraussetzung  die  im  Vertrag  von  1674  stipulirten  Subsidien 
bewilligten;  dass  sie  aber,  als  die  AUiirten  den  Frieden  unter  den  von 
Frankreich  angebotenen  Bedingungen  ablehnten  und  es  vorzogen,  den  Krieg 
fortzusetzen,  deren  Ministem  rundheraus  erklärt  haben,  dass  sie  den  Krieg 
nicht  fortsetzen  könnten,  wenn  sie  mit  den  Subsidien  länger  belastet  blie- 
ben*) und  deshalb  dieselben  von  Anfang  des  Jahres  167T  ab  aufsagen  müss- 
ten.  Amerongen  soll  ^siende  de  genegentheit,  die  S.  C.  D.  heeft  om  met 
den  Staat  in  de  vorige  vrundschap  te  blijven  continueren",  dem  Kurfürsten 
die  Bezahlung  der  Subsidienrückstände  bis  zum  J.  1676  zusichern,  aber 
durchaus  keine  Hoffnung  oder  iiigend  einen  Aulass  zur  Hoffnung  geben, 
als  ob  sie  sich  je  auf  irgend  einen  Compromiss  über  die  erwähnte  präten- 
dirte  Entschädigung  oder  die  prätendirten  Subsidien  über  1676  hinaus  ein- 
lassen würden. 

Der  Gesandte  soll  endlich  alle  Officicn  anwenden,  ^om  uijt  de  wegh 
te  helpen  leggen  alle  onminne  ende  misintelligentie''  zwischen  dem  Kurfür- 
sten und  dem  Haus  Braunschweig-Lüneburg*). 


1)  S.  oben  p.  455. 

^)  Der  Kurfürst  war  mit  den  Herzogen  von  Braunschweig-Lüneburg  in  heftigem 
Streit  wegen  der  Winterquartiere  in  Meklenburg,  die  der  Kurfürst  in  Besitz  genom- 
men, und  wegen  der  Besetzung  Hamburgs  durch  den  Herzog  von  Celle  zum  Schutz 
gegen  Dänemark.     Pufendorf  XVII.  95. 


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558  Vlll.   ZerwürfViisse  nacb  dem  Mieden. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Celle  4.  Dec.  1679  *). 

4. Dec.  Der  Herzog  von  Celle  hat  ihm  durch  seinen  Geheimen  Rath  B ern- 

st orff  mittheilen  lassen,  dass  er  beabsichtige,  falls  der  Kurfürst  von  Bran- 
denburg die  Rückberufung  seiner  zwei  Regimenter  aus  Meklenburg  noch 
ferner  verweigere,  seinen  Gesandten')  von  Berlin  abzuberufen  und  die  zwei 
Regimenter  mit  Gewalt  aus  Meklenburg  zu  vertreiben.  Auf  seine  Vorstel- 
lungen hat  aber  Bernstor  ff  zugesagt,  damit  warten  zu  wollen,  bis  Ame- 
rongen nach  Berlin  gekommen  sei  und  einen  Yers.uch  gemacht  habe  den 
Streit  zu  vermitteln.  Sollte  das  seiner  Vermittlung  nicht  gelingen,  so  wird 
der  Ausbruch  eines  heftigen  Zwistes  nicht  ausbleiben. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  16.  Dec.  1679, 

16.  Dec.  Eine  Audienz  beim  Kurfürsten  hat  er  noch  nicht  erlangen  können,  weil 

der  Kurfürst  in  Potsdam  ist  und  am  Podagra  leidet.  Er  vermuthet,  dass 
seine  Audienz  verschoben  wird,  bis  man  den  Ausfall  der  Verhandluligen 
von  Meinders  in  Paris  erfahren  hat'),  der  in  diesen  Tagen  zurückkehrt. 
Allgemein  wird  geklagt  —  und  er  hat  sich  selbst  davon  überzeugt  —  über 
die  Arputh  in  den  Landen  diesseits  und  ienseits  der  Elbe,  welche  nach  der 
Verwüstung  durch  die  Schweden,  Franzosen  und  die  eigenen  schlecht  be- 
zahlten Truppen  eingetreten  ist.  Man  schiebt  Alles  auf  die  schlechte  Be- 
zahlung der  Subsidien  und  den  Separatfrieden  der  General  Staaten. 


Amerongen  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Berlin  24.  Dec.  1679. 

24. Dec.  Am  18.  hat  er  sich   nach  Potsdam  begeben,  da  der  Kurfürst  noch  im- 

mer am  Podagra  leidet,  und  in  dem  Schlafzimmer  desselben  eine  Audienz 
gehabt.  Der  Kurfürst  hat  kaum  aufstehen  und  nur  mit  Mühe  sprechen 
können;  er  hat  sehr  über  die  *im  unglücklichen  Krieg  erlittenen  Verluste 
geklagt  und  ihn  im  Uebrigen  auf  weitere  Besprechungen  mit  ihm  selbst 
und  seinen  Ministern  vertröstet.  Ebenso  hat  er  bei  der  Kurfürstin  und  den 
Prinzen  Audienzen  gehabt.  Am  20.  ist  er  mit  dem  Kurfürsten,  dessen  Be- 
finden sich  bedeutend  gebessert,  hierher  zurückgekehrt. 


*)  Amerongen  war  auch  an  die  Herzoge  von  Braunschweig-Lüneburg  geschickt 
worden  ,  um  Verhandlungen  über  eine  neue  Allianz  einzuleiten  und  die  Herzoge  zur 
Eintracht  mit  dem  Kurförsten  und  den  anderen  norddeutschen  Fürsten  zu  ermahnen. 

«)  August  Grote.     Pufendorf  XVII.  96. 

^)  Derselbe  verhandelte  nach  dem  Frieden  von  St.  Germain  über  die  Räumung 
von  Wesel,  besonders  aber  über  eine  geheime  Allianz,  die  auch  am  25.  Oct.  in  Fon- 
tainebleau  zu  Stande  kam.     M^moires  de  Pomponne  I.  311 — 319. 


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Empfang  Amerongen^s  am  kurfürstlichen  Hofe.  559 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  24.  Dec.  1679. 

[Grosse  Aufregung  des  Kurfürsten  und  seines  Flofes  über  das  Verhalten  der  Staaten. 
Klagen  des  Kurfürsten  über  ihre  Undankbarkeit,  den  Verlust  seiner  Eroberungen, 
seine  Geldnoth  und  die  düsteren  Aussichten  für  seine  Nachkommen.  Amerongen 
sucht  ihn  zu  beschwichtigen  und  erlangt  auch  das  Versprechen  von  Conferenzen  über 
sein  Anbringen.     Aussicht  auf  gütliche  Beilegung  des  Streits  mit  Lüneburg.] 

Mijn  Heer.  Ick  h^bbe  mijn  Heer  den  Churfurst,  Mevrou  de  Chur-  24.  Dec. 
furstinne,  de  Heer  Churprince  ende  veel  van  de  voornaemste  Ministers 
al  vry  wat  meer  geemporteert  gevonden,  als  in  myne  publique  niet 
heb  durflFen  schrijven.  S.  C.  D.  seyde  mij  met  deese  woorden,  dat  hy 
ten  respecte  van  de  religie,  de  affiniteijt  met  myn  Heer  de  Prince  van 
Orange,  de  viciniteijt  van  syne  vorstendommen  ende  de  Sonderlinge 
affectie,  die  hy  altoos  voor  den  Staat  der  vereenigde  Nederlanden  hadde 
gehadt,  sich  in  den  oorlogh  hadde  ingelaeten,  daer  voor  acht  jaeren, 
als  ik  hem  hier  quam  soliciteren  uijt  last  van  H.  H,  M.,  gelijck  my 
bewust  was,  om  sich  jegens  Vranckrijck,  Engelandt,  Ceulen  ende  Mün- 
ster met  deselve  f  engageren,  't  welck  van  meest  alle  de  Chur-  en 
Rijksfursten  wierde  atgeraeden,  oock  van  wegen  de  Croon  van  Vranck- 
rijck doenmaels  aengeboden  veel  avautagieuse  conditien,  jae  selfs  meer 
gelts  als  H.  H.  M.  voor  syne  assistentie  tot  subsidie  hadden  uijtgelooft, 
bij  aldien  hij  sich  wilde  stilhouden;  dien  onaengesien  hy  echter  de 
waepenen  hadt  aengegreepen  ende  naar  sijn  uijtterste  vermögen  door 
kostlyke  Besendingen  den  Keijser,  Sweeden,  Dennemarcken  ende  het 
huijs  van  Bronswijck- Lüneburg,  voor  soo  veel  in  hem  was,  getracht 
in  de  parteij  te  brengen,  gelijck  sulcks  (de  Sweeden  uijtgesondert) 
was  gesuccedeert;  die  hem  naemaels  trouwlooslyck  op  het  lijff  waeren 
gevallen  ende  jegens  dewelcke  Godt  .d*  Heere  syne  waepenen  dier- 
maeten  hadde  gezegent,  dat  hy  vertrouwde  in  sijne  hooge  jaeren  syne 
posteriteijt  secuur  te  hebben  gestelt,  sijn  Landt  en  Luijden  van  over- 
last  gelibereert  ende  sijne  daegen  in  een  paisible  tyt  te  eijndigen,  ge- 
lyck  menslycker  wijse  hem  niet  had  können  ontstaen,  by  aldien  door 
een  geprecipiteerde  afsonderlycke  vreede  H.  H.  M.  hem  van  alle  die 
avantagien  niet  hadden  ontset  ende  daerdoor  by  nae  gereduiseert  in 
de  uijtterste  extremiteyt;  dat  hy  nu  syne  conquesten,  met  verlies  van 
soo  veel  goedt  en  bloet  op  de  vijanden  gemaeckt,  door  dwangh  van 
S.  Maj.  van  Vranckrijck  heeft  moeten  restitueren;  dat  selfs  de  Croon 
Sweeden  hem  disputeerte  contrary  den  inhoudt  van  't  geconvenieerde 
het  behouden  van  de  Stadt  van  Caniin  met  de  aangehoorige  Landen 
op  de  Oder  gelegen;  dat  syne  vorstendomen  alome  waeren  geruineert, 
eerst  door  de  invasie  der  Sweeden  ende  daernaer  door  de  Frangen; 


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-y^ 


560  ^^^'    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

dat  een  swaare  Militie,  die  hy  tot  noch  toe  op  de  been  hadde  gehadt, 
genootsaeckt  werdt  voor  een  groot  gedeelte  te  licentieren,  sonder  de- 
selve  haere  volle  soldie,   gelijck  hy  voorheen  altijt  hadde  gedaan,    te 
können  betaellen:  Enfin  het  besluijt  was,  dat  sijne  kinderen  beklaeghde, 
die  hy  een  verwerde  ende  bekommerlijcke  Staat  soude  naelaeten,  ver- 
oorsaeckt  door  het  niet  presteren  van  soo  veel  solemnele  beloften,  die 
H.  H.  M.  aan  syne  Ministers  ende  door  de  haere  aan  hem  selfs  soo 
meenigmael  tot  op  het  alderlaetste  hadden  laeten  doen,  van  hem  niet 
te  sullen  verlaeten;  doch  sich  een  wenig  reprimerende  seyde  eijndlijck, 
dat  hem  meer  als  bewust  was,  hoe  het  met  het  maken  van  den  vreede 
in  den  Staat  was  toegegaen,  ende  de  bekommeringe,  die  veel  van  de 
voornaemste  ende  versienste  regenten  daerin  hadden  gehadt,  hun  toe- 
wenschende  dat  het  haer  met  die  vreede  mochte  welgaen,   maer  dat 
misschien  daer  meer  gevaer  in  resideerde  als  men  sich  voor  als  noch 
niet  imagineerde,  het  welke  d*  uijtkompste  soude  doen  sien.   Ick  hebbe 
met  modestie  ende  soo  veel  ray  mogelyck  was,  deese  beweegingh  van 
S.  C.  D.  getracht  te  appaiseren  met  het  voorwenden  van  de  nootsaeck- 
ligheijd,  die  H.  H.  M.  tot  het  aangaan  van  de  vreede  hadde  gecon- 
stringeert  ende  wat  verders  in  myn  instructie  daeronti-ent  was  vervat; 
het  geen  ik  konde  remarqueren,    dat  hier  en  daar  al  eenig  appaise- 
ment  toebrachte,  ende  seyde  S.  C.  D.  ten  lesten,  dat  mijn  aankompste 
in  den  naem  H.  H.  M.  hem  aang^naem  was,   ende  dat  hij  of  selfs  of 
door  syne  Ministers  met  mij  over  mijn  aanbrengen  naerder  soude  con- 
fereren.    Ter  selver  tijt  heb  ik  mede  gesprooken  over  *t  geene  mij 
aan  't  Zellsche  Hoff  wegens  de   inquartieringe   der  Brandenburgsche 
Trouppen  in  *t  Mecklenburgse  Swerin  was  bejegent,  ende  gerepresen- 
teert,  hoe  gevaerlijck  het  was,«  dat  uijt  die  oorsaecke  eenigh  misver- 
standt  tusschen  S.  C.  D.  ende  het  Huijs  van  Bronswijck-Luneburg  soude 
resideren.    Voor  de  eerste  mael  wilde  dat  niet  wel  opneemen,  maar 
gisteren  en  eergistereu  in  myn  tweede   en  daerde  aanspraeck  aan  de 
Heere  Churfurst  sijn  soodaenige  voorslaegen  gedaen,  dat  ik  hoope  met 
een  bequaem  temperament  dat  werck  uijt  de  wegh  sal  sij«  geleijt,  ende 
waermede  de  Heer  van  Groot, -Zelsche  afgesandte,  die  gisteren  nae 
syn  Heer  en  Meester  is  verreijst,  vertrouwde  dat  deselve  contentement 
soude  neemen;   het  expedient  bestaet  daerin,   dat  de  Trouppen  van 
beijde  de  Chur-  en  Fürsten  tegelyck  sullen  bougeren  ende  de  Bran- 
denburgsche als  de  naeste  eerst  op  haere  Landen  afsacken  ende  im- 
mediatelijck  d*  andere  daarop  volgen. 


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Klagen  dea  Kurfürsten.     Streit  mit  Celle.  5g | 

Kesolution  der  Generalstaaten.     Dat.  25.Dec.  1679. 

Amerougen  soll  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  vorstellen,  wie  ge-  25.  Dec. 
fährliche  Folgen  daraus  entstehen  können,  wenn  es  zu  Thätlichkeiten  zwi- 
schen ihm  und  Celle  kommt;  die  Generalstaateu  massen  sich  nicht  an  zu 
entscheiden,  wer  von  Beiden  Recht  hat,  erinnern  nur  daran,  welch  eine 
Kriegsflamme  sich  daraus  entzünden  könne  und  wie  der  Schaden,  den  der 
Kurfürst  durch  einen  Krieg  erleiden  werde,  hundertmal  grösser  sei  als  der 
Vortheil  der  Einquartierung  in  Mekleuburg;  der  Kurfürst  solle  ferner  be- 
denken, da.ss  er  sich  ein  grosses  Verdienst  um  die  Christenwelt  erwerben 
werde,  wenn  er,  um  die  eben  gewonnene  Kühe  zu  erhalten,  nachgebe;  es 
sei  ihnen  am  Einverständniss  zwischen  Brandenburg  und  Celle  sehr  viel 
gelegen,  der  Kurfürst  möge  also  sich  zur  friedlichen  Beilegung  des  Streites 
verstehen;  in  gleichem  Sinne  sei  auch  an  den  Herzog  von  Celle  geschrie- 
ben worden. 

Amerongen  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Berlin  31.  Dec.  1679. 

Der  Kanzler  Jena  und  Geheime  Rath  Meinders»)  sind  ihm  als  Com-  31.  Dec. 
missarien  zugetheilt  worden.  Da  Ersterer  am  Podagra  krank  ist,  so  haben 
die  eigentlichen  Verhandlungen  noch  nicht  beginnen  können.  Er  bemüht 
sich  einstweilen,  den  Kurfürsten  und  seine  Umgebung  von  der  verkehrten 
Meinung,  die  sie  gegen  den  Staat  gefasst,  abzubringen.  —  Der  tatarische 
Gesandte  hat  letzten  Mittwoch  seine  öffentliche  Audienz  gehabt  und  obwohl 
Barbar,  doch  in  einer  höflichen  Ansprache  die  Erneuerung  der  alten  Al- 
lianzen mit  seinem  Chan  und  im  Fall  eines  Krieges  100,000  M.  Hilfstrup- 
pen angeboten,  auf  welche  man  hier  Im  Fall  eines  Krieges  mit  Polen  re- 
flectirt.  Er  hat  tatarische  Pferde  und  andere  Dinge  ohne  grossen  Werth 
als  Geschenke  überreicht*). 


Kuijsten')  an  die  Generalstaateu.    Dat.  Hamburg  2.  Jan.  1680. 

Er  hat  heute  den  Herzog  von  Meklenburg  gesprochen.     Derselbe  ist  1680. 
damit  zufrieden  gewesen,  dass  auf  Ansuchen  der  Generalstaaten  der  Herzog  2.  Jan. 
von  Celle  einstweilen  noch  mit  Thätlichkeiten  inne  hält,  hat  aber  geäussert: 
Er  habe  bisher  vergeblich  gehofft,  dass  der  Kurfürst  von  Brandenburg  ihm     • 
Satisfaction  geben  werde;  er  sei  auch  jetzt  noch  mit  einer  friedlichen  Ver- 
mittlung einverstanden,  er  könne  es  aber  nicht  dulden,  dass  Brandenburg 
ihm  Gesetze  ertheile,  mit  wem  er  sich  alliiren  solle  und  mit  wem  nicht;  er 


*)  Nach  des  älteren  Schwerin,  des  langjährigen  vertrauten  Ministers  des  Kur- 
fürsten, Tode  im  Nov.  1679  leitete  Meinders  (nach  R^benac's  Bericht)  alle  Staats- 
geschttfte.  Von  seinem  Giufluss  auf  den  Kurfürsten  macht  South  well,  der  eng- 
lische Gesandte,  keine  günstige  Schilderung  (in  der  Denkschrift  bei  F.  y.  Raum  er, 
Beitrfige  zur  neuoren  Geschichte  Europas  III.  476). 

»)  Vgl.  Pufendorf  XVII.  98. 

')  Resident  des  Staats  in  Hamburg. 
Mater,  zur  Gesch.  d.  Ur.  KurfUrtlen.  IJl.  36 


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562  ^^^^'    S^erwfirfhiflse  Dach  dem  Frieden. 

habe  Alles  dem  Herzog,  tod  Celle  übergeben  und  wolle  lieber  das  Aeasserste 
abwarten ;  ^als  sigh  van  een  prins^  die  in  Souverainiteijt  niet  meer  en  was 
als  hij,  overheert  te  sien**. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  Jan.  1680. 

10.  Jan.  Vergangenen  Sonntag  hat  er  mit  dem  Kurfürsten  alleln^  eine  Stande 

über  die  meklenburgische  Sache  gesprochen  and  ihm  die  in  der  Resolutioii 
der  Generalstaaten  vom  25.  Dec.  dargelegten  Gründe  gegen  alle  Thätlich- 
keiten  vorgestellt.  Der  Kurfürst  hat  ihm  erwidert,  es  werde  ihm  sehr  leid 
thun,  wenn  Krieg  ausbreche,  aber  der  Herzog  von  Celle  habe  ihm  „diverse 
injurien,  picanterijen  en  kleijnigheden  eenigen  tijt  herwaerts  en  insonderheijt 
als  hij  met  de  Franse  magt  was  geaccableert'^,  angethan,  die  er  ihm  „met 
vrij  wat  chaleur^  IVi  Standen  lang  einzeln  dargelegt  und  dann  durch  Fuchs 
schriftlich  hat  übergeben  lassen;  er  will  dieselben  auch,  im  Fall  eines 
Kriegs,  der  Welt  bekannt  machen. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  Jan.  1680. 

10.  Jan.  Jena  und  Meinders  haben  ihn  gestern  besucht  und  sein  Anbringen 

entgegennehmen  wollen.  Nach  kurzer  Erinnerung  an  seine  erste  Ansprache 
an  den  Kurfürsten  hat  er  zu  verstehen  gegeben,  dass  die  Staaten  mit  Leid- 
wesen aus  des  Kurfürsten  Briefen  vom  I.Juli  u.  24.  Aug.  1679  entnommen 
hätten,  wie  unzufrieden  derselbe  mit  der  Beschleunigung  des  letzten  Frie- 
dens sei;  wenn  man  die  Verträge  genau  untersuche,  werde  man  erkennen, 
dass  der  Kurfürst  bei  den  in  jenen  Briefen  enthaltenen  Klagen  durch  einen 
übereilten  und  verkehrten  Bericht  nicht  gut  unterrichtet  gewesen  ist,  und 
die  Staaten  hätten  nun  ihn  abgeschickt,  um  durch  mündliche  und  schriftliche 
Informationen  zu  zeigen,  wie  die  Staaten  zu  dem  Frieden  durch  ihre  eigene 
Noth  gezwungen  gewesen,  ohne  dass  indess  die  Verträge  verletzt  worden 
seien,  und  dass  daher  eine  Entschädigung  von  ihnen  nicht  verlangt  werden 
könne.  Die  beiden  Herrn  haben  zugegeben  —  ohne  sich  auf  eine  Erörte- 
rung jener  Briefe  einzulassen  —  dass  es  auf  den  eigentlichen  Sinn  der  Ver- 
träge ankomme;  sie  würden  daher  diese  genau  prüfen  und  an  den  Kurfürsten 
•  über  sein  Anbringen  berichten.  —  Die  Unzufriedenheit  mit  den  Staaten,  die 
gross  gewesen  ist,  scheint  allmählich  schwinden  zu  wollen,  und  es  ist  zu 
hofTen,  dass  man  dieserseits  den  Vertrag  von  1678  erfüllen  wird,  wenn  nicht 
über  die  Zahlung  der  rückständigen  Subsidien  und  namentlich  die  Höhe 
derselben  noch  Streit  entsteht;  denn  wie  es  ihm  scheint,  will  man  hier  wie 
in  Celle  auch  die  nach  1676  fälligen  beanspruchen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  21.  Jan.  1680. 

21.  Jan.  Jena  und  Meinders  haben  ihm  am  18.  Jan.  im  Namen  des  Kurfür- 

sten auf  sein  in  der  letzten  Conferenz  vorgetragenes  Anbringen  geantwortet, 
derselbe  wolle  die  alte  vertraute  Freundschaft  den  aufgerichteten  Allianzen 


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Conferenzen  Amerongen^s  mit  den  kurfürstlichen  Rftthen.  563 

gemäss  fortsetzen,  müsse  aber  auf  der  verlangten  Entschädigung  und  der 
vollen  Bezahlung  der  Subsidien  bis  zu  seinem  Frieden  mit  Frankreich  und 
Schweden  auf  Grund  des  11.,  14.  und24.  *)  Art.  der  Allianz  von  1674  be- 
stehen'). Um  zu  beweisen,  dass  der  Friede  der  Staaten  übereilt  und  ohne 
die  Alliirten  zuzuziehen  abgeschlossen  sei,  haben  die  beiden  Minister  die 
schon  in  den  Protesten  der  alliirten  Minister  zu  Nimwegen  und  den  Briefen 
des  Kurfürsten  enthaltenen  Umstände  eine  ganze  Stunde  lang  auseinander- 
gesetzt. Er  hat  sich  nach  Kräften  bemüht,  ihre  Behauptungen  zu  widerle- 
gen, und  nachdem  sie  sich  drei  Stunden  lang  gestritten,  sind  sie  mit  der 
Verabredung  auseinandergegangen,  dass  er  seine  Rechtfertigung  des  Sepa- 
ratfriedens in  einem  schriftlichen  Memoire  niederlegen  solle,  womit  er  nun 
beschäftigt  ist'). 

General  Prinz  hat  eben  gemeldet,  dass  er  mit  seinen  Truppen  das 
Meklenburgische  geräumt  habe,  so  dass  aus  dieser  Sache  kein  ferneres  Un- 
heil zu  befürchten  ist. 

x\merongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  27.  Febr.  1680. 

Jena  und  Meinders  haben  ihn  besucht  und  ihm  mitgetheilt,  dass  sie  27.  Febr. 
sein  Memoire  vom  30.  Jan.  dem  Kurfürsten  vorgelegt  und  dieser  sie  beauf- 
tragt habe,  es  zu  widerlegen.  Dabei  haben  sie  ihm  eine  weitläufige  Schrift 
eingehändigt  (dat.  Cöln  a.  d.  Sp.  14/24.  Febr.),  durch  die  sie,  wie  sie  glau- 
ben, bewiesen  haben,  dass  der  Staat  sich  nicht  weigern  dürfe,  sich  mit  dem 
Kurfürsten  über  die  beanspruchten  Subsidien  und  die  Entschädigung  zu  ver- 
einbaren. Er  hat  versucht,  diesen  Behauptungen  zu  widersprechen,  und  es 
übernommen,  die  Antwort  den  Staaten  zu  übersenden.  Man  kann  vielerlei 
gegen  dieselbe  einwenden,  und  er  hat  dies  auch  schon  gethan,  so  weit  es 
ihm  möglich;  ob  dies  indess  de  tempore  sei  bei  der  jetzigen  Situation,  über- 
lässt  er  dem  Urtheil  der  Staaten.  —  Er  bemerkt  deutlich,  dass  man  hier 
überzeugt  ist,  die  Staaten  würden  in  Folge  der  Ablehnung  der  französischen 
Allianz*)  bald  gezwungen  sein,  Freunde  im  deutschen  Reich  zu  suchen,  und. 


^)  Die  wichtigste  Stelle  im  24.  Art.  lautete  folgendermaSBen :  «En  wert  bierneTens 
mede  vastgpBStelt,  dat  wanneer  S.  Ch.  D.  Cleeffsche  en  andere  landen  om  het  aengaen 
▼an  dese  alliancie  in  het  toecomende  in  meerder  ruine  mochte  werden  gebracht  door 
de  gemeene  vijanden,  dat  by  de  vreedehandelinge  met  allen  ernst  daerheenen  aal 
werden  gewerckt,  dat  soodaenighe  schade  sonderlinghe  en  vooral  möge  werden 
vergoet." 

*)  Dass  der  Kurfürst  auf  einmal  solche  enorme  Forderungen  machen  Hess,  wäh- 
rend er  bisher  damit  z^urückgehalten,  hat  wohl  mit  darin  seinen  Grund,  dass  er  durch 
die  Ankunft  des  französischen  Gesandten  R^bonac  noch  mehr  in  seinem  Entschluss 
bestärkt  wurde,  sich  ganz  an  Frankreich  anzuschliessen. 

')  Amerongen  fiberreichte  das  Memoire  am  30.  Jan.;  dasselbe  verbreitet  sich 
ausführlich  über  die  Geschichte  des  Krieges  seit  1672,  um  den  Separatfrieden  zu 
rechtfertigen  und  die  Forderungen  des  Kurfürsten  als  unbegründet  zurückzuweisen. 

*)  Die  der  französische  Gesandte,  Graf  d^Avaux,  am  8.  Dec.  1679  den  Staaten 
offerlrt  hatte.  S.  N^gooiations  du  Comte  d^Avauz  I.  66.  Wagenaar,  VaderK 
gesch.  XV.  40  ff. 

36* 


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564  VITT.    Zerwi'Irftiisse  nach  dem  Frieden. 

dann  weniger  Schwierigkeit  machen,  die  Ansprüche  des  Kurfürsten  zu  be- 
friedigen. 

Man  spricht  hier  mit  grosser  Bestimmtheit  von  einer  engen  Allianz 
zwischen  Prankreich  und  Dänemark,  wonach  dies  zur  Ausführung  höchst 
wiclitiger  Pläne  24  Schiffe  und  12,000  M.  ausrüste. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  17.  März  1680. 

17.  März.  Er  wird  fast  täglich  an  die  Bezahlung  der  82,000  Rthlr.  Subsidieu  von 

Zeel  and  und  Yriesland  gemahnt,  die  noch  immer  nicht  ejfolgt  sei;  auch 
Gelderland  und  Groningen  schulden  noch  200,000  fl.  Rückstände.  Nicht 
wenige  erklären  dieses  Nichtbezahlen  für  ein  Zeichen,  wie  wenig  man  den 
Kurfürsten  in  Holland  achtet.  Der  französische  Gesandte  R6benac  hat 
vorgestern  durch  einen  Courier  aus  Paris  als  Geschenk  für  die  Kurfürstin 
einen  Diaraantschmuck  bekommen  im  Werth  von  70,000  Rthlr.  Derselbe 
hat  vor  fünf  Tagen,  ein  glänzendes  Fest  dem  Kurprinzen  zu  Ehren  gegeben. 

Der  Kathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  2.  April  1680. 

[Die  Differenzen  mit  dem  Knrfiirsten.  Der  Vertrag  von  1678.  Die  Geldersche  Com- 
promisssache.  Die  Subsidien.  Bedingte  Bereitwilligkeit,  dieselben  bis  1676  zu  be- 
zahlen. Die  nach  1676  fftUigen  werden  abgelehnt.  Gründe  dafür.  Ziel  des  Krieges. 
Alternative  der  Staaten.  Verhalten  der  AUiirten,  Unbilligkeit  ihrer  jetzigen  An- 
sprüche.. Berechtigung  der  Staaten  zu  Vorwürfen  gegen  den  Kurfürsten.  Finanznoth 
in  Holland.  Unmöglichkeit  der  Zahlung.  Gefährliche  Consequenzen  derselben.  Die 
Frage  der  Entschädigung.     Bereitwilligkeit  zu  einem  Compromiss  in  derselben.] 

2.  Apr.  Der  Prinz  hat  den  Stand  der  Verhandlungen  Am  er on gen' s  am  Hofe 

des  Kurfürsten  mit  grosser  Andacht  erwogen,  und  da  er  nichts  lieber  sehen 
würde,  als  wenn  die  zwischen  der  Republik  und  dem  Kurfürsten  errichteten 
Verträge  nicht  allein  fortbestehen,  sondern  auch  eine  rertraute  und  herz- 
liche Freundschaft  zur  Befördenang  von  ihrer  Beider  Bestem  gegründet 
wird,  und  er  sich  daher  sehr  bemüht  hat,  um  ein  Mittel  zu  finden,  das  dazu 
dienen  könnte,  geht  seine  Meinung  nun  dahin: 

Zwischen  der  Republik  und  dem  Kurfürsten  sind  drei  Sach^  zu  ver- 
handeln 1)  der  Vertrag  von  16T8  und  was  in  demselben  über  die  Gelder- 
sche Compromisssache  festgesetzt  ist;  2)  die  vom  Kurfürsten  beanspruchten 
Subsidien;  3)  die  Entschädigung  für  den  durch  den  Separatfrieden  den 
Landen  des  Kurfürsten  zugefügten  Schaden. 

1)  Der  Vertrag  von  16T8  ist  unter  Zufriedenheit  beider  Theile  abge- 
schlossen und  ratificirt,  und  seine  Ausführung  kann,  ohne  ihn  wieder  zu 
vernichten,  nicht  verhindert  werden;  und  was  den  Compromiss  betrifft,  so 
fehlt  da  auch  weiter  nichts,  als  dass  der  Kurfürst  sich  über  die  gemachten 
Vorschläge*)  erklärt  oder  andere  thut,  die  den  Herrn  Gelderschen  genehm 


*)  Am  '60.  Juni  1679  war  zu  Nimwegen  mit  den  brandenburgischen  Commissa- 
rien  ein  Reglement  über  die  Fischerei,  Wasserwerke  etc.  bei  Schenkenscfaanz  verein- 
bart worden,  um  Jessen  Ratification  von  Seiten  des  Kurfürsten  es  sich  nun  handelte, 


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Die  Subsidienfrage.  565 

sind.  Da  der  Kurfürst  so  gut  wie  Gelderland  eine  richterliche  Entschei- 
dung abgelehnt  haben,  so  bleibt  nur  gütlicher  Vergleich  übrig,  und  der 
Prinz  wird  keine  kleine  Mühe  haben,  die  Herren  Gelderschen  zu  dem  ge- 
thÄnen  Vorschlag  zu  permoviren.  Denn  wenn  man  auch  sagt,  dieselben 
wurden  Alles  thun,  was  der  Prinz  von  ihnen  fordere,  so  muss  man  doch 
bedenken,  dass  sie  nicht  so  leicht  etwas  bewilligen  werden,  worin  sie  sich 
benachtheiligt  glauben  und  der  Vortheil  auch  nicht  dem  Staat  oder  dem 
Prinzen,  sondern  allein  dem  Kurfürsten  zu  Gute  kömmt,  was  sie  vor  der 
Posterität  nicht  verantworten  könnten.  Dem  Kurfürsten  ist  in  dieser  Sache 
stets  so  viel  nachgegeben  worden,  als  die  Gerechtigkeit  irgend  ertrug,  und 
ein  Herr  aus  des  Kurfürsten  Rath  und  Schiedsrichter  in  dieser  Sache  hat 
selbst  seinem  Fürsten  gesagt,  der  jüngstgethfine  Vorschlag  sei  der  billigste 
unter  allen  bisherigen. 

2)  Was  die  Subsidien  anlangt,  so  ist  zwischen  denen  bis  zum  Jahr 
1676  und  denen  seit  16TT  zu  unterscheiden.  Bei  den  ersteren  ist  weiter 
keine  Schwierigkeit,  ausser  dass  die  Provinzen  gemeint  haben,  dass  es  von 
ihnen  nicht  verlangt  werden  könne,  sie  zu  bezahlen,  so  lange  man  von  des 
Kurfürsten  Freundschaft  nicht  versichert  sei.  Denn  seitdem  der  Kurfürst 
mit  so  grossem  Eifer  die  Subsidien  seit  16T7  und  Entschädigung  fordert 
und  mit  Grund  daraus  Weiterungen  zu  befürchten  sind,  meinen  die  Provin- 
zen, dass  es  die  äusserste  Unvorsichtigkeit  sein  würde,  bei  ihrer  eigenen 
grossen  Erschöpfung  sich  durch  die  Bezahlung  noch  mehr  zu  schwächen 
und  den  Kurfürsten  zu  stärken,  während  sie,  seiner  Freundschaft  sicher, 
die  Subsidien,  wenn  sie  auch  noch  so  drückend  seien,  bezahlen  wollen. 
Zur  Bezahlung  der  Subsidien  nach  1676  glauben  aber  die  Provinzen  nicht 
verpflichtet  zu  sein  und  halten  es  für  die  allergefährlichste  Consequenz, 
wenn  sie  sich  dazu  verleiten  liessen.  Allerdings  sind  die  Gelder  durch 
einen  formellen  Vertrag  versprochen,  und  es  kann  für  sehr  zweifelhaft  gel- 
ten, ob  eine  Partei  allein  sich  einer  vertragsmässigen  Verpflichtung  entziehen 
kann;  aber  dies  ist  auch  nicht  die  eigentliche  Beschaffenheit  der  Dinge. 
Beim  Abschluss  der  Allianz  von  1674  haben  die  Staaten  geglaubt,  der  Krieg 
werde  bald  durch  einen  Frieden  beendigt  werden,  in  dieser  Voraussetzung 
die  Gelder  versprochen,  aber  zugleich  im  Vertrag  ausbedungen,  dass  man 
sich  gegenseitig  nur  die  Restitutio  in  integrum  als  Ziel  des  Krieges  ga- 
rantiren  solle.  Als  nun  einige  der  Alliirten  Eroberungen  über  den  gemein- 
samen Feind  machten  und  deshalb  den  Krieg  gern  fortgesetzt  wünschten, 
haben  die  Staaten,  um  ihren  Bundesgenossen  zu  Willen  zu  sein,  erklärt,  es 
sei  ihnen  unmöglich,  ferner  noch  zugleich  die  Lasten  des  Kriegs  und  die 
Subsidien  zu  tragen,  und  sie  müssten  daher  entweder,  so  gut  sie  ihn  .zu 
erlangen  vermöchten,  Frieden  schliessen  oder  von  den  Subsidienkosten  be- 
freit werden^).  Da  die  Alliirten  mit  dem  ersten  nicht  einverstanden  waren, 
so  blieb  den  Staaten  nichts  übrig,  da  sie  ihre  "eigene  Armee  nicht  vermin- 


ehc  die  Schoukenschanze  geräumt  werden   konnte  (Mittheil,   des  Prinzen  an   die  Ge- 
neralität vom  7.  Juli  1671»). 

')  Eine  solche  Erklärung  erfolgte  schon  am  11.  Febr.  1675.     Vgl.  oben  p.  455. 


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565  VIII.    ZerwürfniBse  nach  dem  Frieden. 

dern  konnten,  als  die  Subsidienzahlungen  an  die  Alliirten,  um  derentwillen 
der  Krieg  fortgesetzt  wurde,  einzustellen.  Es  ist  nun  wahr,  dass,  als  die 
Notification  hiervon  im  Beginn  des  J.  1677  formell  geschah,  die  Minister 
der  Alliirten  baten,  man  möge  keine  schriftliche  Acte  hiervon  erlassen, -da 
dies  die  gemeinsamen  Feinde  nur  veranlassen  würde,  den  Krieg  fortzusetzen 
und  um  so  beschwerlichere  Friedensbedingungen  zu  stellen,  sie  wolll?en  es 
allein  ihren  Herren  Principalen  referiren:  aber  der  Kurfürst  wird  sich  erin- 
nern, dass  er  stets  kundgegeben  hat  —  wenigstens  ist  der  Staat  so  berichtet 
worden  *)  —  ^dat  deselve  daerin  van  de  difficielste  niet  soude  wesen''.  Kann 
man  nun  mit  gesunder  Vernunft  die  Zahlung  der  Subsidien  verlangen,  nach- 
dem man  die  Staaten  damals  abgehalten,  Frieden  zu  schliessen,  und  sie 
veranlasst  hat,  die  Kriegslasten  ferner  zu  tragen?  Dann  hätte  man  doch 
damals  rundheraus  erklären  müssen,  dass  man  die  Subsidien  weiter  gezahlt 
verlange,  damit  der  Staat  den  anderen  Weg  hätte  einschlagen  können.  Auch 
ist  es  bemerkenswerth ,  dass  nach  der  Aufsagung  jener  Subsidien  niemals 
die  Subsidien  nach  1676  verlangt  worden  sind,  und  dass  auf  Mahnungen  an 
Bezahlung  von  Rückständen  die  Staaten  stets  geantwortet  haben,  sie  würden 
die  Provinzen  zur  Bezahlung  der  bis  1676  verfallenen  Subsidien  ermahnen*). 
Die  Gründe  für  den  Staat  sind  also  evident,  üeberdies  könnte  derselbe 
für  sich  anführen,  dass  „voor  soo  veel  de  militie  aengaet^,  der  Vertrag 
nicht  durchaus  so  vom  Kurfürsten  erfüllt  worden  ist,  wie  man  eö  präten- 
diren  konnte,  und  dass  derselbe  endlich  Contributionen  u.  dgl.  m.  erhoben 
hat,  die  von  den  Subsidien  eigentlich  abgezogen  werden  müssten:  indees 
will  er  das  nicht  erwähnen,  „om  dat  ick  meyne,  dat  het  beter  is,  de  saecken 
buyten  verder  aigreur  ende  verwyderinge  te  houden''.  Er  will  nur  noch  die 
Unmöglichkeit  anführen  für  den  Staat,  sich  auf  die  Zahlung  der  Subsidien 
nach  1676  einzulassen.  Amerongen  kennt  die  Finanzen  der  Provinz 
Utrecht  und  wird  wissen,  ob  diese  bezahlen  kann.  Er  kennt  die  von  Holland 
und  weiss,  dass  ausser  den  Steuern  die  holländischen  Finanzen  mit  einer 
Zinsenlast  von  weit  über  1,600,000  fl.  mehr  als  vor  dem  Krieg  belastet 
sind.  Holland  hat  mehr  als  10  Millionen  schwebende  Schuld,  wovon  das 
meiste  an  die  Miliz  zu  zahlen  ist,  und  zwar  bald,  wenn  anders  dieselbe  in 
Stand  gehalten  werden  soll.  Auch  dies  kann  nicht  ohne  schwere  Bela- 
stungen geschehen,  ^hoewel  de  goede  iugesetenen  seeckerlyck  wel  rust  ende 
tydt,  om  adem  te  verhaelen,  van  node  hebben**.  Kann  man  nun  von  einem 
Regenten  verlangen,  dass  er  diese  überbürdeten  Finanzen  noch  mehr  be- 
lastet? Yon  den  Oonsequenzen  einer  Zahlung  an  den  Kurfürsten  für  Dä- 
nemark und  Braunschweig-Lüneburg,  die  gleiche  Ansprüche  haben,  will  er 
schweigen. 

3)  Ueber  den  dritten  Punct,  die  Entschädigung,  ist  Amerongen  durch 
seine  Instruction  von  den  Ansichten  der  Staaten  hinlänglich  unterrichtet. 
Da  indess  diese  Sache  kein  so  misslicher  Präcedenzfall  ist,  so  würde  man, 
um  die  alte  Freundschaft  herstellen  zu  helfen,  sich  zu  einer  Verhandlung 


»)  ß    oben  p.  491  u.  493. 
«)  S.  oben  p.  493. 


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Die  EntschAdigung.    SoathwelL  5g7 

darüber  verstehen,  wenn  der  Vertrag  von  16T8  ausgeführt,  die  Geldrische 
Compromisssache  abgethan  wird,  und  der  Kurfürst  auf  die  Subsidien  nach 
1676  verzichtet.  In  diesem  Fall  werden  die  Staaten  wohl  auch  zu?  Bezah- 
lung der  Subsidien  bis  1676  zu  disponiren  sein.  Die  Verhandlung  über  die 
Entschädigung  wird  jedoch  zu  verschieben  sein,  bis  einmal  der  Kurfürst 
näher  an  die  Grenzen  des  Staats  kommt,  und  der  Prinz  das  Glück  gehabt 
hat,  sich  mit  ihm  darüber  zu  unterreden.  Wenn  der  Kurfürst  mit  diesem 
Vorschlag  einverstanden  ist  und  ihn  von  sich  aus  dem  Staat  vorlegt,  so 
würde  der  Prinz  alle  seine  Kräfte  anspannen,  um  ihn  dem  Staat  annehm- 
bar zu  machen;  er  ist  dazu  auch  bereit,  wenn  der  Kurfürst  ihn  nicht  selbst 
thun  will,  sondern  durch  Vermittlung  Anderer  thun  lässt,  wenn  er  nur 
sicher  ist,  dass  ihn  der  Kurfürst  annimmt.  Denn  dass  die  Provinzen  selbst 
derartige  Vorschläge  thun  oder  Amerongen  dazu  antorisiren  werden,  ist 
nicht  anzunehmen,  wenigstens  nicht  so  lange  man  nicht  bestimmt  weiss,  dass 
der  Kurfürst  sie  jedenfalls  acceptirt. 

Amerongen  soll  hierüber  nur  mit  dem  Prinzen  oder  ihm  correspon- 
diren,  da  der  Prinz  von  diesem  Vorschlag  nur  wenigen  aus  der  Regierung 
Mittheilung  gemacht  hat,  und  selbst  die  Deputirten  für  die  auswärtigen  An- 
gelegenheiten nichts  davon  wissen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  6.  April  1680. 

Nach  Anhörung  des  Advises  des  Prinzen  von  Oranien  ist  beschlos-  6.  Apr. 
sen,  Amerongen  zu  benachcichtigen,  dass  der  englische  Gesandte  South- 
well*)  einige  Tage  hiär  gewesen  und  dann  nach  Berlin  abgereist  ist,  und 
ihn  zu  beauftragen,  desselben  Anbringen  kräftigst  zu  unterstützen  und  ihm 
über  seine  eigenen  Verhandlungen  alle  Auskunft  zu  geben,  wie  er  denn 
gleiche  von  ihm  empfangen  werde:  Alles  jedoch  mit  solcher  Vorsicht,  dass 
den  Allürten  kein  Anlass  zu  Verdacht  gegeben  werde. 


^)  Robert  Southwell  hatte  den  Auftrag,  den  Karfürsten  von  Brandenburg  zur 
Erneuerung  seiner  vor  neun  Jahren  iibgelaufenen  Allianz  mit  England  einzuladen  und 
ihn  zu  gemeinsamen  Massregeln  zur  Aufrechterhaltung  des  Friedens  aufzufordern 
(Ranke,  Engl.  Gesch.  V.  130.  Pufendorf  XVIII.  3.  d'Avauz,  N^goc.  I.  91. 
Auszflge  aus  Southweirs  Berichten  aus  Berlin  bei  Raumer,  Beiträge  zur  Gesch. 
Europas  III  433  —  478).  Eigenthümlich  war,  dass  SouthwelTs  Mission  von  den 
Staaten  ihrem  Gesandten  anempfohlen  wurde,  und  Southwell  in  Berlin  mit  Nach- 
druck das  Töllige  Einverständniss  seines  Königs  mit  der  Republik  und  dem  Prinzen 
von  Oranien,  «als  welcher  die  wahrhaftige  und  einzige  Erbin  von  England  gehei- 
rathet*,  hervorhob,  obwohl  die  Staaten  selbst  das  von  Karl  II.  angetragene  Bändniss 
abgelehnt  hatten.  Der  Urheber  und  die  Seele  dieses  neuen  Coalitionsplanes  war  aller- 
dings der  Prinz  von  Oranien  (vgl.  darüber  die  Einleitung  zu  diesem  Abschnitt 
p.  549);  er  traf  aber  dabei  in  den  Niederlanden  auf  ebensoviel  Schwierigkeiten  wie 
bei  den  auswärtigen  Mächten. 


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^QQ  VIII.    ZerwOrfnisse  nach  ^cm  Frieden. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  10.  April  1680. 

[Empfang  des  Schreibens  vom  2.  April.     Die  Subsidienfrage  ist  die  heikligste.     Auf- 
Bchub  der  Entscheidung  am  besten.     Schlechte  Finanzen   des  Kurfürsten.     R^benac] 

10.  Apr.  Sein  sowie  des  Prinzen  Schreiben*)  vom  2.  hat  er  empfangen,   findet 

die  darin  entwickelten  Ansichten  begründet  und  wünscht  nur,  dass  öie  beim 
Kurfürsten  auch  Eingang  fänden.  Er  wird  sich  noch  diese  Woche  nach 
Potsdam  zum  Kurfürsten  begeben,  um  mit  ihm  darüber  zu  sprechen.  Wie 
er  dem  Prinzen  berichtet,  hat  er  schon  mit  Meinders  eine  vertrauliche 
Unterredung  darüber  gehabt.  Die  Frage  über  die  Subsidien  ist  die  strit- 
tigste und  schwierigste.  Er  meint,  es  würde  das  Beste  sein,  falls  er  den 
Kurfürsten  nicht  zur  Nachgiebigkeit  in  der  Subsidienfrage  bewegen  könne, 
dass  man  die  Ausführung  des  Vertrags  von  1678,  sowohl  Räumung  der 
Schenkenschanze  wie  Bezahlung  der  Subsidien  und  Satisfaction,  bis  zu  einer 
persönlichen  Unterredung  des  Kurfürsten  mit  dem  Prinzen  verschöbe.  Bis 
dahin  kann  noch  viel  geschehen,  das  eine  Besserung  herbeiführt;  namentlich 
ist  das  Verhalten  Englands  von  Eiufluss.  —  Der  schlechte  Zustand  der 
Finanzen  von  Utrecht,  Holland  und  den.  anderen  Provinzen  ist  ihm  wohl 
bekannt,  und  er  hat  ihn  auch  dem  Kurfürsten  vorgestellt.  Nur  ist  zu  be- 
denken, dass  die  Armuth  hier  nicht  geringer  ist,  da  es  nicht  allein  an  Geld, 
sondern  auch  an  Credit  fehlt.  —  Röbenac  richtet,  wie  ihm  vertraute  Mi- 
nister sagen,  nicht  viel  aus,  und  namentlich  werde,  sagen  sie,  der  Kurfürst 
nicht  der  erste  sein,  der  dem  Dauphin  zum  römischen  König  seine  Stimme 
gebe;  die  geistlichen  Kurfürsten  allein  drängen  darauf). 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  14.  April  1680. 

14.  Apr.  Was  ihm  vorgestern  in  Potsdam  bei  seiner  Verhandlung  mit  dem  Kur- 

fürsten über  das  Schreiben  vom  2.  April  begegnet  ist,  schreibt  er  an  den 
Prinzen.  Wenn  man  ^eenig  expedient  over  de  gepretendeerde  disputable 
subsidien  ende  schaede  konde  uijtvinden"  und  die  unbestreitbaren  Rück- 
stände wirklich  bezahlt,  so  wird  die  alte  vertraute  Freundschaft  wieder  her- 
gestellt werden  können').  Er  ist  neugierig,  welche  Proposition  der  Kur- 
fürst vorlegen  wird;  er  hat  im  Voraus  gesagt,  wenn  es  auf  Geld  abgesehen 
sei,  könne  man  davon  nichts  erwarten. 


1)  Das  letztere  fehlt. 

^)  Da  Amerongen  die  Namen  seiner  Berichterstatter  nicht  nennt,  so  ist  nicht 
mit  Sicherheit  zn  sagen,  welchen  Anlass  und  Zweck  diese  Mittheilnng  hatte.  Der 
Wahrheit  entsprach  sie  jedenfalls  nicht,  aber  es  ist  zweifelhaft,  ob  „cüo  vertrauten  Mi- 
nister" selbst  vom  Vertrag  vom  25.  Oct.  1679  keine  Kenntniss  hatten  oder  ob  sie 
Amerongen  bloss  tauschen  wollten,  um  die  Hoffnung  auf  Geldzahlungen  der  St4iaten 
nicht  ganz  abzuschneiden. 

*)  South  well  (bei  Raum  er  p.  439)  berichtet  auch,  man  habe  den  Kurfürsten 
oft  sagen  hören,  wenn  die  HollAndcr  ihm  eine  irgend  erträgliche  Genugthuung  g&ben, 
wolle  er  Alles  vergessen  und  ihre  Freundschaft  achten. 


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Gereiztheit  des  Kurfürsten  über  die  NiohtsahluDg  der  Rückstände.        569 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  1.  Mai  1680. 

Man  ist  hier  sehr  böse  darüber,  das«  die  auf  Zeeland,  Overijssel  und  I.Mai. 
Vriesland  angewiesenen  82,j000  Rthlr.  *),  deren  Bezahlung  man  so  bereit- 
willigst zugesagt,  noch  immer  nicht  ausgezahlt  seien,  und  mehrere  hiesige 
Minister  haben  ihm  gesagt,  örafRöbenac  habe  zwar  bis  jetzt  noch  nichts 
ausgerichtet,  und  man  werde  auch  vorerst  nichts  mit  ihm  unternehmen;  aber 
wenn  die  General  Staaten  mit  der  Satisfaction  des  Kurfürsten  noch  länger 
zögerten,  werde  man  nicht  umhin  können  es  zu  thun. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Haag  11.  Mai  1680. 

(Eigenhändig.) 

[Die  Subsidienansprücbe  des  Kurfürsten  sind  nicht  gerechtfertigt.  Erklärung  dessel- 
ben zu  Wesel.  Der  Staat  ist  nicht  im  Stande,  zu  Kahlen.  Die  Verhandlungen  mit 
Dänemark  und  Lüneburg  über  dieselbe.  Sache.  Misstrauen  gegen  den  Kurfürsten  in 
den  Niederlanden.  Gemeinsamkeit  der  Interesjsen  Beider.  Gefahren  der  jetzigen 
Situation  für  den  Kurfürsten.  Fagers  Einüuss  bei  den  Staaten  zu  gering,  um  die 
Bezahlung  Jer  Subsidien  auszuwirken.] 

Der  Prinz  hat  ihm  die  beiden  Schreiben  Amerongen's  vom  28.  April  11. Mai. 
über  seine  Conferenzen  mit  den  kurfürstlichen  Ministern  betreffs  der  zwei 
streitigen  Puncte,  Subsidien  und  Entschädigung,  mitgetheilt,  und  er  kann 
darauf  nur  wiederholen,  was  er  in  seinem  letzten  Schreiben  auseinanderge- 
setzt hat,  nämlich,  dass  die  Alliirten  von  ihrem  Verzicht  auf  die  Subsidien 
vom  J.  1677  ab  keine  schriftlichen  Acten  ausgestellt,  aber  denselben  still- 
schweigend kundgegeben  haben,  indem  sie  die  Staaten  zur  Fortsetzung  des 
Krieges  aufforderten  und  die  Bezahlung  jener  Subsidien  niemals  verlangt 
haben.  En  is  myns  oordeels  remarcabel,  dal  S.  C.  D.  by  die  voors. 
brieven  meer  sigh  beklaeght,  dat  men  S.  F.  D.  van  Munster  favora- 
belder  considereerde  als  ö.  C.  D.,  als  well  dat  hy  verstaet  dat  den 
Staet  met  de  voors.  subsidien  belast  soude  blyven,  en  weet  ick  seer 
well  dat  ick  aen  den  Heer  Rom swin ekel,  als  die  my  oyt  off  oyt 
van  subsidien  naer  den  jaer  1(576  vervallen  gesproocken  heeft,  altoos 
alle  hoope  hebbe  affgesneden  van  dat  den  Staet  daer  toe  soude  re- 
solveren.  Ick  kan  niet  seggen,  dat  S.  C.  D.  tot  Wesel  *)  aen  my  soude 
bebben  verclaert,  dat  deselve  desisteerde  van  het  eysschen  van  subsi- 
dien, maer  als  ick  klaegbde,  dat  wy  niet  maghtigh  waeren  meer  sub- 
sidien te  betaeleu  en  het  ongeluck  hadden  van  niet  geassisteert  te 
werden,  als  wij  die  betaelinge  eeniger  maeten  verschoven,  seyde  S. 
C.  D.  aen  my,  dat  hera  well  bekent  was,  dat  wy  seer  swaer  wierden 
overlast,  en  in  faveur  van  den  Staet  aen  S.  Con.  Maj.  van  Denemar- 


*)  S.  oben  p.  555  n. 

«)  Im  April  1677.     S.  oben  p.495  n.  3. 


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570  ^^^^*   Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

ken  te  sullen  schrijven,  en  toonde  doenmaels  sodanigen  empressement 
niet  als  nu  well  geschiet.    Ick  hebbe  aeii  den  Heer  Southwell,  met 
wie  ick  confidentelyck  alliier  hebbe  gesproocken,  ciaer  uyt  geseyt,  dat 
ick  geen  middel  sagh,    om  den  Staet  immer  meer  te  disponeren  tot 
voldoeninge  der  voors.  illiquide  subsidien,  ende  dat  my  van  het  HoflF 
tot  Celle  hoope  was  gegeven,   dat  haer  FF.  DD.  souden  desistereu 
van  de  pretentien  van  dien,    als  men  de  achterstallige  betaelde  ende 
een  tamelyk  present  aen  de  vrouwe  Furstinne  quam  te  geven,   maer 
dat  sulx  moeste  werden  gemesnageert,  ende  tot  dat  present  hebbe  ick 
de  saeck  noch  niet  kunnen  brengen,  soo  dat  het  werck  met  de  hooggem. 
Fürsten  noch  onvoldaen  staet,    ende  sy  seeckerlyck  haer  niet  sullen 
te  vreden  houden,   Indien  S.  C.  D.  over  de  voors.  achterstallige  sub- 
sidien iets  meerder  komt  te  genieten.    Ick  was  well  van  opinie  ge- 
weest,   dat  men  de'  pretensien  over  beyde  de  voors.  illiquide  pointen 
tot  naerder  gelegentheyt  soude  hebben  verschoven,  op  dat  men  hadde 
mögen  sien,   off  men  hier  naer  iets  soude  hebben  kunnen  vinden, 
daermede  men  S.  C.  D.  eenigh  plaisir   soude  hebben   mögen  doen, 
maer  dewyle  doen  geen  hoope  is,   dat  den  Staet  sigh  tot  betaelinge 
van  verdere  subsidien  sal  inlaeten,  soo  soude  het  een  groote  gerustheyt 
geven,  Indien  men  van  dat  werck  konde  affkomen. 

De  voldoeninge  der  indisputa\)ele  subsidien  en  lyt  geen  contro- 
versie,  maer  men  is  hier  scrupuleus,  den  Staet  met  de  betaelinge  van 
dien  te  beswaeren,  soo  langh  men  van  S.  C.  D.  vruntschap  niet  en  is 
verseeckert,  en  die  scrupule  is  niet  minder  geworden,  't  sedert  dat 
men  heeft  vemomen,  dat  S.  C.  D.  soude  hebben  geseyt,  dat  op  den 
Coning  van  Engelaut  en  H.  H.  M.  niet  te  betrouwen  was,  ende  daerom 
S.  Keys.  Maj.  heeft  willen  detourneren  van  sigh  met  Englant  naerder 
te  verbinden  en  op  de  alliantie  met  desen  Staet  veel  reflexie  te  mae- 
ken.  De  Regeeringe  alhier  meynt,  dat  het  interest  van  desen  Staet  en 
van  S.  C.  D.  van  den  anderen  is  inseparabel  ende  dat  het  ongeluck, 
dat  den  eenen  sal  overkomen,  dat  van  den  anderen  met  sigh  sal  sie- 
pen,  sonderlingh  als  een  groote  overmaght  meester  geworden  sal  syn, 
en  als  men  considereert,  dat  geen  pretexten  manqueren  off  naerge- 
laeten  werden,  om  conquesten  te  doen  off  voorttesetten.  Indien  S.  C. 
D.  het  anders  begrypt  en  door  geldmiddelen  gedisponeert  kan  off  moet 
werden,  om  syne  interesten  en  die  van  desen  Staet  te  reguleren,  soo 
sullen  altoos  Princen  gevonden  werden,  die  meer  sullen  loven  en  geven 
als  wij.  Indien  de  noot  ons  naer  by  schynt,  S.  C.  D.  is  daer  van 
oock  niet  exemt,  Sweden  en  Polen  syn  all  mede  geen  goede  nabuy- 
ren,   en  off  S.  C.  D.  daer  beter  aen  sal  sijn,   als  hy  een  maghtiger 


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MiBBtraaen  in  der  Republik  gegen  den  Kurfürsten.  571 

naebuyr  als  den  Staet  bekomen  sal  hebben,  sal  veel  speculatien  meri- 
teren.  Ick  en  schryve  dit  niet,  om  dat  ick  meyne,  dat  ons  aen  de 
vruntschap  van  S.  C.  D.  niet  gelegen  soude  sijn,  maer  U  H.  Ed.  weet 
dat  het  weinigh  is,  dat  ick  kan  toebrengen  in  een  regeeringe,  daer 
een  negative  altoos  verre  prepondereert  en  daer  raen  meynt  reden  te 
hebben,  om  de  voors.  subsidien  niet  te  betaelen,  en  daer  het  waeragh- 
tig  is,  dat  wy  de  fonds  en  comble  syn  geruineert,  indien  wy  met  die 
betaelinge  gechargeert  wierden.  Ick  kan  oock  wel  seggen,  dat  men 
hier  seer  genegen  is,  om  S.  C.  D.  in  de  alliancie  aensienlyck  te  hou- 
den,  en  ick  gelove,  dat  deser  syts  daer  toe  seer  soude  werden  gela- 
boreert  en  misschien  op  expedienten  gedaght,  indien  de  alliancie  ver- 
niewt  was,  maer  soo  langh  men  ons  in  ongewissheyt  laet,  is  het  on- 
mogelyck  iets  voortestellen  off  doortebrengen. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Haag  14.  Mai  1686. 

Die  Gerüchte,  dass  der  Kurfürst  sich  mehr  und  mehr  vom  Kaiser,  Eng-  u.  Mai. 
land  und  diesem  Staat  abwendet,  vermehrea  sich  täglich.  Die  auswärtigen 
Minister  hier  im  Haag  behaupten,  dass  zwischen  Brandenburg  und  Frank- 
reich ein  feierlicher  Vertrag  entweder  schon  geschlossen  sei  oder  auf  dem 
Punct  stehe  abgeschlossen  zu  werden,  und  dass  der  Staat  sicher  von  jener 
Seite  Ungemach  zu  erwarten  habe.  Amerongen  wird  begreifen,  dass 
diese  „uytstroyselen**,  denen  er  vergeblich  widerspricht,  denjenigen,  welche 
an  einer  Versöhnung  Brandenburgs  mit  dem  Staat  arbeiten,  sehr  unbequem 
und  hinderlich  sind. 

Robert  Southwell  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin 

6/16.  Mai  1680. 

[Stand  der  Verhandlungen  zwischen  den  streitenden  Parteien.  Die  bezüglichen  Ver- 
tragsartikel. Verlauf  des  Krieges.  Forderungen  des  Kurfürsten.  Deren  Ablehnung 
durch  die  Staaten  und  ihre  Gründe  dafür.  Die  Behauptungen  des  Kurfürsten  dage- 
gen. Dessen  Unbeugsamkeit.  Nothwendiglteit  einer  gütlichen  Vereinbarung.  Vor- 
schläge Southweirs  für  eine  solche.     Segensreiche  Folgen  derselben.] 

Der  Prinz  hat  ihm  aufgetragen,  während  er  hier  den  Erfolg  seiner  Ne-  16.  Mai. 
gotiation  abwartet,  die  Differenzen  zwischen  den  Staaten  und  dem  Kurfür- 
sten beilegen  zu  helfen.  Er  hat  zu  diesem  Ende  die  beiderseitigen  Behaup- 
tungen zusammengestellt  und  sich  erlaubt  ^  zugleich  offen  seine  Meinung 
über  die  ganze  Sache  auszusprechen,  da  eine  falsche  Behandlung  den  Streit 
leicht  zu  offenem  Brande  anfachen  kann. 

Im  Vertrag  vom  1.  Juli  1674  wird  festgesetzt: 

1)  Dass  der  Kurfürst  für  16,000  M.  monatlieh  dieselbe  Summe,  die 
ihm  im  Vertrag  von  1672  versprochen  worden,  und  ausserdem  noch  einen 
vollen  Monat  nach  Unterzeichnung  des  Friedens  bezahlt  erhält  (Art.  5). 


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572  yUl'    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

2)  Dass  Keiner  der  Contraheuteii  mit  dem  gemeiosamen  Feind  oder 
seinen  Alliirten  einen  Frieden  oder  Waffenstillstand  schliessen  darf,  ohne 
Einverständniss  mit  dem  Verbündeten,  und  dass,  weil  Cleve  durch  jene 
-Allianz  besonders  gefährdet  wird,  der  diesem  etwa  zugefügte  Schade  vor 
Allem  zu  vergüten  ist  (Art.  24). 

Im  Vertrag  vom  8.  März  16T8  heisst  es: 

1)  Der  A' ertrag  von  1674  wird  bestätigt. 

2)  Die  Hoefysersche  Schuld  wird  anuullirt,  wogegen  der  Kurfürst 
verspricht,  die  Schenkenschanzc  zurückzugeben  und  auf  die  in  Folge  der 
Verträge  von  1666  und  1672  rückständigen  Subsidien  zu  verzichten. 

Darauf  setzten  beide  Theile  den  Krieg  gemeinsam  fort  bis  zum  Augast 
1678.  Da  fanden  sich  die  Generalstaaten  zum  Separatfrieden  geuöthigt 
Der  Kurfürst  wurde  erst  1679  durch  den  Ruin  seiner  Clevischen  Lande  ge- 
zwungen, sich  den  ungünstigen  Friedensbedingungen  zu  unterwerfen.  Er 
forderte  von  den  General  Staaten,  die  er  beschuldigte,  ihn  im  Stich  gelassen 
zu  haben: 

1)  Die  Zahlung  der  Subsidienrückstände  bis  zu  seinem  Frieden. 

2)  Vergütung  des  im  Clevischen  erlittenen  Schadens,  der  sich  seinem 
Werthe  nach  nicht  angeben  lasse. 

Die  Staaten  erklärten  ihm  die  Subsidienrückstände  bis  zum  J.  1676  inel. 
bezahlen  zu  wollen,  wenn  er  den  Separatartikel  des  Vertrags  von  1678  aus- 
führe und  ihnen  die  Schenkenschanze  einräume,  zu  irgend  einer  weiteren 
Zahlung  oder  Entschädigung  hielten  sie  sich  nicht  für  verpflichtet: 

1)  Weil  sie  durch  ihre  Gesandten  und  durch  die  Residenten  im  Haag 
ihren  Alliirten  angezeigt  haben,  dass,  wenn  man  den  Krieg  fortsetzen  wolle, 
sie  von  1677  ab  keine  Subsidien  mehr  bezahlen  würden. 

2)  Weil  V.  d.  Tocht,  als  er  den  Kurfürsten  in  dieser  Sache  anging, 
zur  Antwort  erhalten,  wenn  die  Generalstaaten  ihm  die  Rückstände  bezahl- 
ten, werde  er  sich  als  ^fort  raisonnable  dans  ce  qui  restoit^  zeigen. 

3)  Weil  der  Rathspensionär  in  Wesel  vom  Kurfürsten  eine  ähnliche 
Antwort  erhalten. 

4)  Habe  der  Kurfürst  zwar  immer  auf  Bezahlung  der  Rückstände  ge- 
drungen, nie  aber  auf  die  der  Subsidien  nach  1676. 

5)  VVenn  man  dem  Kurfürsten  die  Subsidien  nach  1676  bezahle,  müsse 
man  es  den  anderen  Alliirten  auch  thun  und  sich  damit  eine  unerträgliche 
Last  aufladen. 

6)  Hätten  sie  die  Subsidien  bezahlen  wollen,  so  hätten  sie  ihre  Aus- 
gaben und  Anstrengungen  für  den  Krieg  so  vermindern  müssen,  dass  es 
weder  den  Alliirten  gefallen  noch  der  gemeinsamen  Sache  genützt  hätte. 

7)  Eine  förmliche  Acte  sei  über  die  Aufsagung  der  Subsidien  nicht 
aufgesetzt  worden,  weil  man  sein  eigenes  Unvermögen  nicht  dem  Feind 
habe  bekannt  machen  wollen.  Man  sei  einmal  nicht  genöthigt,  eine  Sache 
auszuführen,  welche  unmöglich  geworden  sei. 

8)  Der  Schaden  im  Clevischen.  sei  erst  erlitten  worden,  nachdem  die 
Generalstaateu  ihren  Frieden  geschlossen,  zu  dem  sie  den  Kurfürsten  ein- 
luden. „S.  A.  ne  pourra  raisonnablement  rien  demander  la  dessus  ny  de- 
vroit  mesme  exaggerer  le  malheur,  comme  eile  a  fait,  aussy  bien  que  les 


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Stand  der  Verhandlungen  am  knrfflrstliclien  Hof.  573 

mauvaises  conditions,  sur  les  quellea  eile  a  fait  sa  paix,  qui  n'estoient  qua 
les  effectß  de  son  obstinatiou  ä  coutinuer  la  guerre  et  de  poursuivre  des 
desseins,  qui  ne  regardoient  que  son  interest  partieulier^. 

Das  ist  es,  was  ihm  im  Haag  vom  Prinzen  und  vom  Rathspensionär 
vorgetragen  worden*). 

„Mais  ce  que  je  trouve  icy  ä  Berlin,  c'est  premierement  en  general,  que 
rien  ne  peut  faire  d'impression  sur  Vesprit  de  Telecteur  ny  sur  celuy  de  ses 
Ministres.*' 

1)  Der  Kurfürst  leugnet  durchaus,  dass  er  v.  d.  Tocht  oder  dem 
Rathspensionär  Anlass  gegeben  zu  glauben,  dass  er  auf  die  Subsidien  nach 
16T6  verzichtet  habe;  er  habe  sich  nur  für  den  Rest  bis  1676  raisonnablen 
Bedingungen  unterwerfen  wollen;  jetzt  verweigere  man  sogar  die  Zahlung 
der  Rückstände,  wenn  er  nicht  vorher  Schenkenschanz  zurückgebe. 

2)  Wenn  er  auf  die  Zahlung  der  Subsidien  nach  1676  nicht  fortwäh- 
rend gedrungen  habe,  so  sei  das  eine  Vergünstigung  gewesen,  aus  der  den 
Generalstaateu  keineswegs  ein  Recht  erwachse;  jetzt,  wo  deren  Geldnoth 
aufgehört,  könne  er  seine  Ansprüche  wieder  geltend  machen. 

3)  Der  Herzog  von  Celle  verlange  Zahlung  der  .schuldigen  Subsidien, 
weil  sie  Münster  und  Osnabrück  auch  gezahlt  seien:  dieser  Umstand  be- 
weise, was  es  mit  der  Kündigung  der  Subsidien  an  alle  AUiirten  auf  sich 
habe. 

4)  In  den  Registern  der  Generalstaaten  finde  sich  nirgends,  dass  eine 
solche  Kündigung  geschehen  noch  auch  darüber  berathen  sei:  wenn  aber 
auch,  so  sei  es  bloss  ein  „amusement  dans  la  malheureuse  conjuncture  oü 
ils  se  trouvoieut  alor»"  gewesen,  da  durch  eine  solche  einseitige  Erklärung 
Vertragspflichten  nicht  annullirt  werden  könnten. 

5)  XJeberdies  bestätige  der  Vertrag  von  1678  den  von  1674  vollständig, 
ja  es  werde  in  einem  Separatartikel  desselben  auf  die  Subsidien  von  1666 
und  1672  verzichtet  und  so  das  Recht  auf  die  seit  1674  erst  recht  bestätigt. 

6)  Von  ihrer  Pflicht,  den  im  Clevischen  erlittenen  Schaden  zu  vergü- 
ten, könne  sie  ihr  Separatfrieden  nicht  befreien;  denn  gewiss  könne  Niemand 
aus  einem  Irrthum,  den  er  begangen,  ein  Recht  für  sich  ableiten. 

Der  Kurfürst  verlangt  also  Zahlung  der  Subsidien  bis  zum  Tag  der 
Ratification  seines  Friedens  mit  Prankreich  (Oct.  1679),  im  Ganzen  34  Mo- 
nate, und  dann  eine  unbestimmte  Summe  für  die  Entschädigung. 

Wenn  er  sich  recht  erinnert,  so  würde  der  Prinz  die  Entscheidung  des 
Streites  nicht  gern  einem  Gerichtshofe  oder  einem  unbetheih'gten  AUiirten 
übertragen ,"  da  diese  nach  Gründen  und  Beweisen  urtheilen  und  der  Staat 
Mühe  haben  würde,  „de  soutenir  une  foible  cause  par  les  argumens  d'une 
necessitö  pressante".  Es  ist  daher  zu  wünschen,  dass  die  Sache  in  der 
Güte  durch  eine  Vereinbarung  beigelegt  werde,  „ce  que  je  craius  que  M. 
d'Amerougen  ne  ponrra  faire,  pendant  qu'il  s'attache  avec  autant  de  zöle, 
comme  il  fait,  a  ses  Instructions''. 

Da,   so  lange   diese  Differenzen  nicht  beigelegt  sind,  auf  keine  feste 


^)  Man  vgl.  oben  p.  564  das  Schreiben  des  letzteren  vom  2.  April. 


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574  ytll.    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

Allianz  zwischen  dem  Staat  und  dem  Kurfürsten  zu  rechnen  ist,  so  macht 
er  folgende  Vorschläge  zu  ihrer  Beilegung: 

1)  Die  Forderungen  des  Kurfürsten  werden  auf  eine  bestimmte  Samme 
i\prmirt. 

2)  Der  Kurfürst  begnügt  sich  so  lange  mit  den  Zinsen  dieser  Summe, 
bis  die  Staaten  in  der  Lage  sind,  diese  selbst  zu  bezahlen. 

3)  Oder  er  erhält  die  doppelten  Zinsen  so  lange,  bis  deren  Betrag  die 
Höhe  obiger  Summe  erreicht  hat. 

4)  Auch  im  ersteren  Fall  werden  die  bezahlten  Zinsen  stets  vom  Ca- 
pital abgezogen.  x 

ö)  Um  den  Kurfürsten  zu  bestimmen,  sich  mit  einer  massigen  Summe 
zu  begnügen  und  die  Rückgabe  der  Schenkenschanze  zu  beeilen,  wird  ihm 
ein  ansehnlicher  Theil  der  unbestrittenen  Subsidienrückstäude  ohne  Zöge- 
rung ausgezahlt. 

Eine  solche  Auskunft  ist  nicht  ohne  Beispiel:  So  bezahlt  der  König 
von  England  seinen  Gläubigern  jährlich  67«  seiner  Acciseneinnahme  (82,000 
Pfd.  St.),  so  Portugal  die  alte  brasilische  Schuld  an  die  Generalstaaten  etc. 

Ein  derartiges  Auskunftsmlttel  muss  ausfindig  gemacht  werden,  wenn 
anders  die  Allianz  von  1678  nicht  blosser  Schein  bleiben  und  das  Bündniss 
zwischen  England  und  dem  Kurfürsten,  falls  es  noch  zu  Stande  kommt, 
Erfolg  haben  soll;  denn  dieser  ist  allein  abhängig  von  dem  guten  Einver- 
nehmen zwischen  dem  Kurfürsten  und  den  Niederlanden. 


Amerongen  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin 
19.  Mai  1680'). 

[Beschwerde  des  Kurffirsteo  über  Zeeland.     DrobungeD  desselben.] 

19. Mai.  Audienz  beim  grossen  Kurfürsten  in  dessen  Appartement  zu  Potsdam: 

dieselbe  betrifft  die  Subsidiengelder,  besonders  die  Rückstände  derselben 
bei  den  Staaten  von  Zeeland,  die,  wie  der  Kurfürst  klagt,  ^hem  van  den  be- 
ginne met  de  betaellinge  haerder  subsidien  hadden  gelndificeert  ende  als 
noch  deden,  't  geene  hem  niet  te  lijden  stonde"'),  und  von  denen  er  noch 
andere  Affronts  erlitten  habe.  Der  Kurfürst  droht,  wenn  man  ihm  die  Sub- 
sidien  nicht  zahle,  sie  sich  selbst  zu  verschaffen,  ohne  darum  den  anderen 
Provinzen  Ungelegenheiteh  verursachen  zu  wollen.  Amerongen  fürchtet 
demnach,  ^dat  men  Represalien  op  haere  (Zeelands)  schepen  sal  verleenen, 
ten  welcken  tine  eenige  fregatten  in  sijne  Pruijssische  ende  Pommerse  haven 
gereedt  werden  gemaeckt^.  —  Der  geheime  Secretär  Fuchs  bestätigt  Ame- 
rongen zwei  Tage  darnach  das  Missvergnügen  des  Kurfürsten  gegen  Zee- 
land und  begehrt  von  Amerongen,    darüber  an  die  Generalstaaten,   an 


*)  Aus  dem  oraniscbcn  Qausarcbiv  von  Herrn  Dr.  Witticb  mitgetbeilt. 

*)  Die  Staaten  wollten  von  den  Subsidien  bloss  die  Httlfte  und  aucb  diese  nar 
in  Landesobligationen  bezahlen ,  an  denen  der  KurfSrst  ein  Drittel  zu  verlieren  he- 
bauptete.     Amerongen  an  den  GrifBer  dat.  Berlin  19.  Mai. 


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Vermittlimgsyorschlag  Soatbweirs.     Drobnngen  des  KurfÜrBten.  575 

Wilhelm  III.  und  an  die  Provinz  Zeeland  zu  schreiben,  um  diese  Provinz 
zur  Bezahlung  der  bewussten  assignirten  Pfennige  zu  bewegen^). 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.    Dat.  Berlin  22.  Mai  1680. 

[Die  streitigen  Subsidien  sind  das  bauptsächlicbe  Hinderniss  einer  Verständigung: 
Anfriohtiges  Verlangen  des  Kurfürsten  und  seiner  Minister  nacb  dieser.  Conferene  mit 
Meinders.  Derselbe  yerwirft  alle  Argumente  in  FagePs  Briefen  als  irrelevant.  Der 
Kurfürst  erklärt  die  Gerüchte  im  Haag  über  ihn  für  Verleumdungen.  Zweite  Con- 
ferenz  mit  Meinders  Über  die  Subsidienfrage.  Deren  Entscheidung  durch  ein  Schieds- 
gericht.    Ablehnung  aller  Allianzen  durch  den  Kurfürsten.] 

Hat  die  beiden  Briefe  vom  11.  und  14.  Mai  am  20.  empfangen.  Op  22.  Mai. 
welcke  beyde  missiven  U  W.  Ed.  gestr.  believe  gedient  te  sijn,  dat  ge- 
duurende  mijn  aanwesen  alhier  ick  van  tyt  tot  tyt  hebbe  geschreven, 
bij  aldien  het  ongeluckig  point  van  de  disputabele  subsidien  niet  tus- 
schen  beijde  waer  gekomen  (of  schoon  in  den  beginne  S.  C.  D.  seer 
was  gestommageert  over  het  praecipiteren  van  He  gemaeckte  separate 
vreede),  niet  te  twijffelen  was,  of  raen  soude  deeser  sijdts  niets  liever 
sien  als  dat  d'  oude  vrundtschap  ende  vertrouwde  correspondentie 
wierde  gecontinueert.  Dit  hebben  myn  Heer  den  Churfurst  en  sijne 
voomaemste  Ministers  mij  noch  voor  wenig  daegen  geconfirmeert,  on- 
der  deweicke  de  Heere  Meinders  (van  wiens  goede  intentie  ten  be- 
sten van  den  Staat  S.  Ht  voor  mijn  vertreck  beliefde  te  seggen,  dat 
ik  mij  konde  verseekeren  en  met  hem  vervolgens  confidentelijk  han- 
delen)  een  was,  die  ick  van  den  inhout  van  ü  W.  Ed.  gestr.  voors. 
twee  missiven  hebbe  bekendt  gemaeckt  ende  een  geruijmen  tijt  met  . 
deselve  in  mijn  logement  daerover  gesproockoji.  S.  W.  Ed.  verklaerde 
op  sijne  Eer  en  vroomheijdt,  dat  hij  alle  desselfs  bijgebrachte  argu- 
menten,  ome  de  betalinge  van  de  subsidien  nae  den  jaere  1676  t*  ont- 
gaen,  soo  irrelevant  vondt,  dat  hij  die  S.  C.  D.  ende  synen  raedt 
voorbrengende  geensints  konde  appuijeren,  om  daeraen  ijets  te  doen 
defereren;  dat  hem  van  harten  leedt  dede,  ten  tijde  men  in  den  Staat 
geintentionneert  was,  de  meergeseijde  subsidien  te  discontinueren,  dat 
men  niet  accurate  en  positive  resolutien  daerontreut  had  genomen  ende 
insonderheijdt  die  voorsightigheijdt  gepleegt,  van  het  selve  in  't  sepa- 
rate art.  van  't  Tractaet  de  Ao  1678  te  laeten  influeren,  gelijck  daerbij 
wel  expres  is  gestipuleert  art.  3,  dat  hooggem.  Churfurst  de  subsidien 
van  het  jaer  1672  tot  het  volgende  Tractaet  toe  remitteert.   En  waerom 


')  An  demselben  19.  Mai  schrieb  der  Kurfürst  direct  an  die  Staaten  von  Zeeland 
und  forderte  sie  auf,  ihm  die  schuldigen  Subsidien  zu  bezahlen,  widrigenfalls  er  an- 
dere Schritte  ergreifen  mfisae  (Mus.  Meerm.-We8tTeen.). 


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576  ^^^^"    ZerwÜrfnisso  nach  dem  Frieden. 

(seijdt  S.  W.  Ed.)  heeft  de  Heere  van  der  Toeht  dat  van  de  dispu- 
table  subsidien  doenmaels  daar  niet  bij  gevoegt?  Maar  de  reden,  sijns 
eracbtens,  waeren,  om  dat  hoogstgem.  Heer  Churfurst  daeraen  niet 
soude  geacquiesceert  hebben,,  gelijck  hem  Heer  van  der  Toclit  wel 
bewnst  was,  ende  consteerde  uijt  het  eerste  art.  van  't  opgem.  Trac- 
taet  bij  hun  soo  meenigmael  aeugeroert.  Seggende  verders  de  quaede 
opinie,  die  men  van  mijn  Heer  den  Churfurst  in  den  Hage  hadde  uijt- 
gesfroijt,  dat  het  selve  waeren  valsche  verdiehtsels  en  calomnien  van 
die  gene,  dewelcke  de  vrundtschap  tusschen  hem  ende  den  Staat  be- 
nijden,  dan  verineynde  dat  ick  selfs  S.  C.  D.  daerover  konde  sonderen, 
die  sich  daerop  soude  können  expliceren;  het  welcke  eergisteren,  bij 
occasie  dat  ick  bij  hem  's  middaegs  at,  nae  de  maeltijt  hebbe  gedaen, 
als  wanneer  hoogh  protesteerde,  dat  noijt  diergelijcke  hadde  gedacht, 
veel  min  geseijdt,  dat  hem  ter  contrarij  aengenaem  soude  wesen,  soo 
wanneer  den  Keijser  off  yemandt  anders  met  de  Croon  van  Engelandt 
een  AUiantie  tot  maintien  van  de  vreede  sloot,  die  hem  Heer  Churfurst 
soo  wel  als  een  yder  ter  harten  gingh,  sich  verders  op  mij  beroepende 
ende  *t  geene  sijne  Ministers  van  tijt  tot  tijt  hadden  geseijdt  ende  bij 
geschrift  ovcrgelevert,  of  men  soo  quaede  opinie  van  hem  konde  heb- 
ben, dat  hij  geen  vrundt  meer  van  H.  H.  M.  soude  wesen,  die  hij  't 
effect  van  de  opgerechte  AUiantie  noch  daeglijck  aanbiedt,  soo  noch- 
tans  dat  sij  hem  die  conform  van  haere  sijde  oock  voldoen;  dat  hij 
niet  konde  geloven  dat  S.  Ht  en  U  W.  Ed.  gestr.  soodaenighe  im- 
pressie  van  hem  hadden,  maer  wel  die  geene,  die  hem  niet  alleen  de 
disputabele,  maer  oock  de  indisputabele  subsidien  onder  soo  een  pre- 
Sxl  sochten  t'  onthouden,  dan  dat  mij,  dewijl  wij  werden  geinterrom- 
peert,  naeder  door  de  Heere  Meinders  op  *t  een  ende  ander  subject 
soude  doen  spreecken,  die  dan  gisteren  op  de  middaeg  bij  mij  quam 
ende  genoegsaem  al  't  geene  voors.  repeterende  seijde,  dat  de  voors. 
uijtstroijsels  jegens  mijn  Heer  den  Churfurst  hem  sensibel  waeren  ende 
hij  sijne  affectie  tot  den  Staat  geduurende  mijn  sejour  alhier  bij  alle 
occasie  ten  vollen  hadde  betuijght  ende  verders  betuijgen  soude,  soo 
het  H.  H.  M.  beliefde;  dat  het  point  van  de  disputabele  subsidien 
(SOO  wij  dat  noemen  ende  bij  haar  geen  dispuijt  subject  w^as)  mis- 
schijn  aan  sommige  in  de  regeeringe  aanstootelijck  was  ende  liever 
senden  sien  een  verwyderinge  tusschen  hoogstgem.  Heer  Churfurst  en 
haer,  als  daeraan  ijets  te  defereren,  het  welcke  een  beklaeglijke  saecke 
was,  dat  men  evenwel  op  uijtkompste  moste  dencken,  ende  daer  fvsree 
800  goede  naabuuren  ende  geallieerde  ^malkanderen  niet  en  versti^n- 
den,  soo  brachten  saecken  van  die  natuur  mede,  dat  het  rechtens  most 


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;i 


Klagen  Über  den  bösen  Willen  der  Staaten.  577 

gedecideert  of  ter  arbitrage  gestelt  werden,  teu  waere  men  'daerover 
met  den  anderen  wilde  breecken,  welck  laeste  sijn  Heer  en  Meester 
ongeerne  soude  doen. 

Meinders  bemerkt  ferner,  dass  die  Briefe  Romswinckers  durch- 
aus nichts  über  eine  Aufsagung  der  Subsidien  Anfangs  1677  enthielten, 
wie  Fagel  sie  behaupte,  sondern  nur,  die  Staaten  wären  Willens,  es  in 
einer  Conferenz  mit  den  auswärtigen  Ministern  zu  thun,  dies  sei  aber  nie- 
mals in  debita  forma  erfolgt.  Enfin  bet  besluijt  over  dese  fascheuse 
ßaeck  was,  dat  hy  rondt  uijt  seijde,  dat  alle  de  argumenten  die  ik  uijt 
mijne  instructie  ende  U  W.  Ed.  gestr.  schrijven  van  den  2.  April  en 
11.  Maij  hadde  bijgebracht  ende  hem  van  woordt  tot  woordt  daeruijt 
voorgelesen,  raeer  voor  S.  C.  D.  militeerden  als  voor  H.  H.  M.,  behalven 
dat  sij  een  publiq  instrument  voor  haer  hadden,  dat  de  saeck  voor 
een  onpartijdigen  rechter  klaer  voor  haer  soude  doen^decideren;  alle 
mijn  geallegeerde  ter  eontrarij  heeft  niet  willen  opnemen. 

Soo  veel  de  aengebodene  AUiantien  van  den  Keijser,  Engelaudt 
en  Vranckrijok  belangt^  kan  ick  niet  sien,  dat  men  sicli  met  de  een 
ofte  ander  voor  als  noch  sal  inlaeten'),  om  redenen  die  op  heden 
daerover  aan  den  Heere  Pesters  schrijve  ende  hier  niet  repetere, 
om  aan  deselve  niet  te  tedieus  te  wesen.  Ondertusschen  sal  ik  nae 
als  voor  continueren  alle  goede  impressien  van  den  Staat  ivolgens 
S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  ^estr.  sentiment  aan  S.  C.  D.  te  geven. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Haag  S.Juni  1680. 

[Bedauern  des  Prinzen  über  die  Störung  der  Freundschaft  mit  dem  Kurfürsten  durch 
dessen  Prfttensionen.  Verarmung  in  den  Niederlanden.  Gründe  derselben.  Grosse 
Schuldenlast  Hollands.  Unmöglichkeit,  die  Auflagen  zu  erhöhen,  also  auch  die  For- 
derungen des  Kurfürsten  zu  befriedigen.  Die  Störung  der  Freundschaft  mit  ihm  ist 
dem  Ruin  des  Staats  vorzuziehen.  Die  Staaten  hatten  zu  jeder  Zeit  das  Recht,  Frie- 
den mit-  Frankreich  auf  Grund  des  Status  quo  ante  zu  schliessen.  Der  Verzicht  auf 
die  Subsidien  ist  in  völlig  gültiger  Weise  geschehen.  Die  Subsidien  an  Osnabrück 
und  Münster.  FageVs  Vertrauen  auf  des  Kurfürsten  gute  Gesinnung  wird  durch  roiss- 
günstige  Inlriguen  nicht  beirrt  werden.     Vermittlungsvorschlag.] 

Er  hat  den  Brief  vom  22.  Mai  empfangen  ^  und  ihn  dem  Prinzen  vor  8.  Juni, 
seiner  Abreise  nach  der  Veluwe  mitgetheilt,  der  ihm  auch  Southwell's 
Schreiben  vom  16.  Mai  eingehändigt  und  aufgetragen  hat,  in  der  Antwort 
an  Amerongen  sein '  Bedauern  darüber  auszusprechen,  dass  die  Aus- 
führung der  Allianz  und  die  Wiederherstellung  der  früheren  Freundschaft  mit 
dem  Kurfürsten  verhindert  wird  durch  dessen  Prätensionen,  die  derselbe  nicht 
machen  kann,  wenn  anders  er  wünscht,    dass  die  Staaten  im  Stande  blei- 


')  Die  ablehnende  Antwort,   die  Graf  Lamberg,    der  kaiserliche  Gesandte,   er- 
hielt, Pufendorf  XVIII.  5;  die  auf  South  welTs  Antrag  ebenda  §.4. 
Mater,  fur  Gesch.  d.  Gr.  KurfQrsten.  m.  3t 


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578  ^^^'    Zerwflrfbisse  nach  dem  Friede^. 

ben,  in  ihren  Angelegenheiten  Ordnung  zu  schaffen.  De  Schattingen  in 
dese  Provintie  sijn  in  den  jongsten  oorlogh  soo  excessif  geweest,  dat 
die  seer  veele  van  de  beste  familien  hebben  geruineert,  welckers  mid- 
delen  bestonden  in  obligatien  op  de  Comptoiren  en  vaste  goederen. 
De  obligatien  sijn  wel  wederom  tot  haer  prijs  gekomen,  maer  de  huij- 
sen  en  Landen  soo  gedeterioreert  en  afgeslagen,  dat  een  mergen  Lauts, 
die  voor  den  Oorlogh  duysent  en  meer  guldens  plqcht  verkocht  te 
werden,  nu  ten  willigen  danck  voor  drie  of  vier  hondert  gegeven  wert. 
De  commercerende  ingesetenen  hebben  den  voors.  oorlogh  geduijrende 
met  hären  handel  en  trafijcq  moeten  stil  staen,  en  wanneer  sij  eenige 
schipvaert  uijt  noot  hebben  gedaen,  sijn  seer  veele  schepen  door  de 
vijanden  genomen  en  door  de  vrunden  onder  allerhande  pretexten  aen- 
gehouden  en  belemmert*),  ende,  hebben  dan  noch  de  Trafiquanten 
haere  waren  naer  soo  veel  uijtgestane  periculen  ter  gedestineerde  los- 
plaetse  gebracht,  niet  anders  dan  met  groote  verlies  können  aen  de 
man  brengen.  Boven  de  voorsz.  armoede  vjrweckt  soo  onder  de 
voorsz.  negotianten  als  onder  die  geene,  die  van  de  inkomsten  en  re- 
venues  van  hare  vaste  goederen  moesten  leven,  is  de  Provintie  van 
Hollant  alleen  noch  geaccableert  met  een  eapitael  van  meer  dan  veertigh 
millioenen  geduijrende  den  voorsz.  jongsten  oorlogh  opgenomen,  daer- 
van  de  interessen  tot  over  de  1,600,(K)0  jaerlijcx  komen  te  belopen,  't 
zuijderquartier  van  Hollant  mede  alleen  belast  met  ontrent  seven  millioe- 
nen, die  de  militie  op  het  selve  zuijderquartier  gerepartieert  noch  ten 
achteren  is,  behalven  wat  noch  resteert  aen  andere  schulden,  die  seer 
hooch  monteeren.  Indien  nu  die  Provintie,  die  soo  is  beswaert  en 
soo  grooten  gedeelte  in  de  lasten  van  den  ötaet  moet  contribueren, 
noch  Boude  werden  gechargeert  met  de  subsidien,  die  de  Geallieerden 
pretenderen  naer  het  jaer  1676  tot  den  tijt  van  de  vreede  toe,  soo 
kan  ick  wel  seggen,  dat  deselve  geen  Provintie  meer  blijven  kan,  door 
dien  deselve  geen  raeerder  lasten  met  gedachten  in  vredenstijden  kan 
opstellen  als  nu  opgestelt  sijn,  of  oock  de  opgestelden  met  meer  rigeur 
invorderen  als  jegenwoordigh  geschiet,  ende  dat  die  lasten  naeuwelijcx 
süffisant  zijn,  om  te  können  voldoen  de  interessen,  de  domesticque 
huijshoudinge  en  't  gunt  daermede  dese  Provintie  op  den  Staet  van 
Oorlogh  is  beswaert,  schoon  men  in  die  twee  posten  al  heeft  gere- 
trancheert,    dat  eeniger  maten  vermindert  heeft  können  werden.     Nu 


')  Geht  wohl  auch  auf  die  Kaperei  schwedischer  Schiffe  mit  Diederländischer 
Fracht,  welche  mit  brandenhurgischen  Kaperhriefen  versehene  Zeelttndische  Schiffe 
im  Frühjahr  1675  anternahmen.     8.  oben  p.  457. 


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Bedrängte  Finanzlage  Hollands.  579 

kan  U  H.  Ed.  naer  sijn  bekende  wijsheijt  in  Staetssaecken  seer  licht 
begrijpen,  dat  een  goet  en  eerlijck  patriot,  die  deel  aen  de  Regeringe 
heeft,  den  Sta^t  niet  kan  raden,  om  sich  te  engageren  in  belastingen, 
die  de  Republicq  niet  alleen  meer  schade  souden  toebrengen  als  een 
quade  intelligentie  tusschen  S.  G.  D.  en  haer  soude  können  doen, 
maer  die  de  Republicq  de  fons  en  comble  als  men  seijt  zoude  ruine- 
ren;-want  daer  wij  nu  niet  of  immers  seer  swaerlyck  können  voldoen 
de  lasten,  met  dewelcke  wij  sijn  gechargeert,  ende  daer  wij  niet  kön- 
nen dencken,  om  ons  eeniger  maten  te  verlichten  door  het  aflossen 
van  de  capitalen,  die  wij  geduijrende  desen  jamraerlijcken  Oorlogh 
hebben  opgenomen,  soo  soude  het  immers  een  onvergeefflijcke  dwaes- 
heijt  zijn,  den  Staet  noch  daerenboven  te  gaen  belasten  met  een  soo 
Bware  schult,  als  soude  sijn  de  voldoeninge  der  voorsz.  achterstallige 
subsidien,  die  de  Keijser,  Denemarcken  en  't  huijs  Brunswijck  dan 
mede  souden  pretenderen. 

Der  Vertrag  von  1674  besagt  allerdings ,  dass  die  Sabsidien  bis  zum 
Abschluss  des  Friedens  bezahlt  werden  sollen.  Derselbe  Vertrag  bestimmt 
aber  auch,  dass  jeder  Contrahent  Frieden  schliessen  darf,  vorausgesetzt  nur, 
dass  er  den  Anderen  darin  includirt.  Ihm  dieselben  Bedingungen  ausmacht 
wie  sich  selbst  und  ihm  den  Status  quo  ante  bellum  garautirt.  Die  Staaten 
haben  also,  waa  den  Kurfürsten  anlangt,  zu  jeder  Zeit  mit  Frankreich  Frie- 
den schliessen  dürfen,  da  derselbe  während  des  ganzen  Krieges  bis  zu  dem 
Tag  des  Friedensschlusses  keinen  Fuss  breit  Landes  verloren,  im  üegen- 
theil  über  Schweden  Eroberungen  gemacht  hat. 

Nun  ist  es  constatirt  aus  RomswinckeTs  Briefen  und  alle  auswärti- 
gen Minister  können  es  bezeugen,  dass  die  Staaten  im  Anfang  des  J.  1677 
erklärt  haben,  entweder  müssten  sie  die  Subsidienzahlungen  einstellen  oder 
Frieden  schliessen;  und  dies  letztere  konnte  damals  weder  von  Dänemark, 
noch  Brandenburg,  noch  Lüneburg,  noch  selbst  dem  Kaiser  gehindert  wer- 
den, da  sie  alle  keinen  Strich  Landes  eingebüsst  hatten.  Er  macht  sich 
anheischig,  in  facto  zu  beweisen,  dass  sie  um  jene  Zeit  und  schon  vorher 
mit  Frankreich  auf  den  Status  quo  ante  Frieden  schliessen  konnten.  Die 
Alliirten  haben  aber  auf  jene  Alternative,  wie  verschiedene  Acten  der  Nim- 
weger  Verhandlungen  beweisen,  erklärt,  dass  sie  durchaus  nicht  wünschten, 
dass  die  Staaten  Frieden  schlössen;  und  er  hofft  noch  Briefe  zu  finden, 
aus  denen  hervorgeht,  dass  es  der  Kurfürst  sehr  übel  nahm,  als  man  hier 
nur  gesprächsweise  vorschlug,  man  wolle  ihm  zum  Frieden  mit  Schweden 
verhelfen,  und  er  solle  Stettin  mit  den  Oderufern  behalten,  und  dass  Roms- 
winckel  beauftragt  wurde,  sich  heftig  darüber  zu  beschweren.  Da  also 
die  Alliirten  das  eine  Glied  der  Alternative  abgelehnt,  und  die  Staaten  sich 
ihnen  zu  Gefallen  zur  Fortsetzung  des  Krieges  entschlossen  haben,  obgleich 
sie  Niemand  am  Frieden  hindern  konnte,  der  sie  von  selbst  von  den  Sub- 
sidienzahlungen und  den  Kriegskosten  befreit  hätte,  und  obwohl  sie  von 
dem  weiteren  Krieg  weder  einen  Stuiver  Profit  noch  bessere  Bedingungen 

37* 


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580  ^^*    Zerwürfniflse  nach  dem  Frieden. 

zu  erwarten  hatten,  versteht  es  sich  von  selbst,  dass  die  Staaten  von  den 
Subsidienzahlungen  eben  dadurch  befreit  worden  sind,  und  ist  es  die  ab- 
surdeste Sache  von  der  Welt,  wenn  man  den  Staat  wegen  jener  Snbsidien 
in  der  Weise  behandelt.  Wenn  keine  feierlichen  Urkunden  über  den  Ver- 
zicht auf  die  Subsidien  ausgestellt  worden  sind,  so  ist  dies  geschehen,  weil 
man  dabei  in  gutem  Glauben  gehandelt  hat.  Eine  solche  Urkunde  würde 
überhaupt  die  Sache  selbst  nicht  erst  verwirklichen,  sondern  nur  beweisen 
können,  dass  der  Terzicht  erfolgt  ist,  und  das  können  auch  andi&re  Dinge, 
wie  er  sie  in  firüheren  Briefen  aufgeführt. 

Dass  den  Bischöfen  von  Osnabrück  und  Münster  die  Subsidien  weiter 
bezahlt  worden  sind,  hat  seine  besonderen  Gründe.  Die  Truppen  des  Er- 
steren  standen  in  den  spanischen  Niederlanden,  und  als  derselbe  erklärte, 
er  sei  nicht  mehr  im  Stande,  sie  zu  unterhalten,  und  müsse  sie  cassiren, 
wenn  die  Subsidien  nicht  bezahlt  würden,  hat  man  es  vorgezogen,  dies  lie- 
ber zu  thun,  als  jene  Truppen  zu  einer  Zeit  zu  entbehren,  als  die  anderen 
Alliirteu  gar  keine  Hilfe  in  den  Niederlanden  leisteten  und  die  staatische 
Armee  durch  die  Schlacht  bei  Mont-Cassel  (11.  April  1&11)  sehr  geschwächt 
war.  Die  Subsidien  an  den  Bischof  von  Münster  aber  sind,  weil  sie  von 
sehr  geringem  Belauf  waren,  weiter  bezahlt  worden,  damit  derselbe  den 
Alliirteu  nicht  etwa  Schaden  thue  und  Ungelegenheiten  bereite. 

Der  Vertrag  von  1678  kann  für  die  Prätensionen  des  Kurfürsten  auch 
nicht  angeführt  werden,  weil  in  dem  Artikel  desselben,  der  den  Vertrag 
von  1674  bestätigt,  kein  Wort  von  Subsidien  gesagt  wird. 

Wat  niij  aengaet,  ick  v^enste,  dat  wij  van  het  werck  een  goede 
affkomst  kondeu  maecken,  raaer  ick  moet  in  goede  trouwe  en  in  goede 
conscientie  verklaren,  dat  ick  daervan  geen  efijnde  sie.  Ick  weet  wel 
en  ben  meer  als  ijmant  gepersuadeert  van  het  goet  hart,  dat  S.  CD. 
den  Staet  toedraeeht,  en  seecker,  deselve  heeft  daer  van  te  veel  preu- 
ven  gegev^n  als  dat  men  het  selve  soude  können  ontkennen;  evenwel 
soo  en  laeteu  daerom  soo  wel  hier  als  daer  geen  naenschen  te  sijn, 
dev^elck  mögen  lijden,  datter  wat  oneffen  mach  resteren,  daer  aen  sij 
altoos  mögen  krabbelen.  Ick  hebbe  noijt  de  opinie  gehadt,  dat  S.  C.  D. 
sigh  tegens  desen  Staet  zoude  willen  engageren  en  haer  schade  en 
opinie  helpen  bevorderen,  en  hebbe  die  delateurs  soo  hart  tegenge- 
sproocken,  dat  wij  daerover  alle  met  tot  hooger  woorden  sijn  geko- 
men,  en  het  sal  mij  meer  als  ijmant  in  de  werelt  smerten,  dat  wij  nu 
over  hoop  blijven  leggen.  Misschien  soude  het  een  middel  können  zijn, 
om  te  sien  wat  den  tijt  zoude  willen  geven,  indien  S.  C.  D.  gedispo- 
neert  mocht  vrerden,  het  traetaet  van  het  jaer  1678  te  laten  effect  sor- 
teren,  en  dat  men  het  afdoen  van  de  voorsz.  disputabele  subsidien 
diflfereerde  tot  een  ander  bequame  tijt  en  gelegentheijt,  om  daer  over 
met  den  anderen  in  het  vrundelijck  te  handelen,  mits  dat  men  te  ge- 
lijek  de  indisputabele  subsidien,  dat  is  die  vervallen  sijn  tot  den  jare 


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Fagel  and  Amerongen  yens weifein  an  der  Verstftndigang.     .  58 1 

1676  incluijs,  ten  vollen  betalen.  Dan  ick  schrijve  dit  laetste  uijt  mijn 
gelven  en  sonder  eenige  kennisse  van  S.  Ht  of  van  ijmant  uijt  den 
Staet,  om  dat  ick  soo  geerne  soude  sien,  dat  de  vruntschap  tusschen 
H.  H.  M.  en  S.  C.  D.  soude  mögen  subsisteren  en  dat  men  hope  mocht, 
dat  den  tijt  de  gemoederen  wat  soude  können  versachten;  want  indien 
het  Tractaet  van  den  jaere  1678  buijten  executie  blijflf  en  dat  men 
malk*anderenB  pretentien  over  en  weer  sal  ophaJen,  sie  ick  te  gemoet 
veel  moeijte  en  onrust  tot  grote  schade  en  nadeel  seeckerlijck  soowel 
van  S.  C.  D.  als  desen  Staet. 


Anaerongen  an  den  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  16.  Juni  1680. 

[Empfang  des  Briefes   vom  8.  Juni.     Ist  mit  FagePs  Andichten   einverstanden.     Ent- 
rüstung   des   Kurfürsten    über  Zeeland.     Separatfrieden.      Sabsidion.     Hoffnung    auf 

Verständigung.) 

Sein  Schreiben  vom  S.Juni  hat  er  bloss  Southwell  mitgetheilt  und  16,  Juni, 
mit  ihm  darüber  conferirt;  die  brandenburgischen  Minister  sind  nicht  hier, 
er  hat  sie  also  noch  nicht  darüber  sprechen  können.  Er  theilt  die  Ansicht 
FageFs;  dass  es  rathsamer  sei,  die  Freundschaft  mit  Brandenburg  daran 
zu  setzen,  als  die  zerrütteten  Finanzen  des  Staats  mit  Subsidienzahlungen 
zu  beschweren,  zu  denen  man  gar  nicht  streng  rechtlich  verpflichtet  sei; 
aber  er  hat  aus  den  Frivatunt^rredungen  mit  dem  Kurfürsten  die  üeber- 
zeugung  bekommen,  dass  man  das  £ine  wie  das  Andere  hätte  vermeiden 
können,  wenn  man  die  82,000  Rthlr.  Rückstände,  welche  unbestreitbar  dem 
Kurfürsten  zukommen  und  von  den  Generalstaaten  versprochen  worden  sind, 
pünktlich  bezahlt  hätte.  Aber  das  Benehmen  von  Zeeland,  das  statt 
64,000  Rthlr.  nur  20,000  in  Obligationen  geboten  und  gedroht  hat,  wenn 
Raul6  dies  nicht  annehme,  bekomme  er  gar  nichts,  hat  mit  Recht  hier 
Entrüstung  erregt.  —  Was  den  Separatfrieden  anlangt,  so  beschwert  man 
eich  hier  nicht  über  die  Bedingungen,  sondern  darüber,  dass  man  Blaspeil 
die  Verhandlungen  gar  nicht  mitgetheilt  und  ihm  gar  keine  Zeit  gelassen 
hat,  sich  anzuschliessen.  FageVs  Gründe  betr.  die  Subsidien  nach  1676  findet 
er  gut,  aber  sie  werden  hier  nicht  verfangen,  da  von  beiden  Seiten  aus- 
drückliche Urkunden  über  die  Cession  derselben  fehlen.  —  Er  hoflft  noch 
immer,  dass  man  mit  dem  Kurfürsten  zu  einem  Abschluss  in  der  von  Fagel 
am  Schluss  seines  Briefes  angedeuteten  Weise  kommen  könne ;  doch  ist  zu 
befürchten,  dass  die  Rückstände  vor  1676  doch  nicht  bezahlt  werden.  Da- 
für muss  vor  Allem  gesorgt  werden,  dass  dies  schnell  geschieht. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  19.  Juni  1680. 

Durch  die  Erledigung  des  Stifts  Magdeburg »)  erhält  der  Kurfürst  an  19.  Juni. 
Domänenrenten  200,000  und  an  Contfibutionen  400,000  Rthlr.  jährlich  mehr. 

*)  Das  dem  Kurfürsten  durch   den  WestfUlisohen  Frieden,    also   vor  32  Jahren, 
als  Entschädigung  für  Pommern  zugewiesen  worden  war.     Pufendorf  XYIII.  12. 


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5g2  yUi.   Zerwflrfnisse  nach  dem  Frieden. 

Er  ist  mit  den  anderen  Ministern  vor  zwei  Tagen  in  Potsdam  gewesen,  nm 
den  Kurfürsten  deswegen  zu  beglückwünschen.  Dabei  hat  er  Gelegenheit 
genommen,  ihm  den  Inhalt  von  FageTs  letztem  Schreiben  vorzustellen 
und  ihm  die  Ungegriindetheit  seiner  Ansprüche  auf  die  Subsidien  nach  1676 
und  eine  Entschädigung  begreiflich  zu  machen.  Der  Kurfürst  hat  ihn  zwar 
geduldig  angehört,  aber  gesagt,  die  Verhandlungen  in  Nimwegen  und  im 
Haag  seien  ganz  anders  gewesen,  als  das  Schreiben  FageTs  sie  darsjielle; 
er  wolle  die  Freundschaft  mit  den  General  Staaten  aufrecht  erhalten,  aber 
es  sei  offenbar,  dass  diese  nicht  viel  auf  ihn  gäben.  Dabei  hat  er  wieder 
das  in  Zeeland.  Vorgefallene  hören  müssen.  Schliesslich  hat  der  Kurfürst 
versprochen,  durch  seine  Commissarien  weiter  mit  ihm  verhandeln  zu  lassen. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  30.  Juni  1680* 

30.  Juni.  Mit  dem  vom  Kurfürsten  ihm  zugeordneten  Commissar,   Meinders, 

bat  er  mehrere  Conferenzen  gehabt  und  ihm  die  in  Fagel's  Schreiben  vom 
8.  Juni  enthaltenen  Gründe  und  was  er  sonst  noch  an  Beweisen  ausdenken 
können,  vorgehalten,  um  ihm  zu  beweisen,  dass  die  brandenburgischen  An- 
sprüche auf  Subhidien  nach  1676  und  eine  Entschädigung  unberechtigt  seien. 
Doch  ist  Alles  vergeblich  gewesen,  weil,  wie  Meinders  sagt,  das  Funda- 
ment des  ganzen  Streites  „labefac teert  *'.  Wie  eine  ihm  von  Meinders 
übergebene  Replik  beweist*),  bleibt  man  bei  den  früheren  Gründen,  na- 
mentlich dass  der  Kurfürst  nicht  förmlich  Verzicht  geleistet;  die  Finaftznoth 
der  Staaten  könne,  abgesehen  davon,  dass  Brandenburg  in  der  gleichen  sei, 
dem  Recht  des  Kurfürsten  nicht  Abbruch  thun;  überdies  werde  man  sich 
mit  langsamen  Geldzahlungen  zufrieden  geben.  DenvonFagel  am  Schluss 
seines  Schreibens  gethanen  Vorschlag  hat  Meinders  für  sich  annehmbar 
gefunden,  wenn  man  die  Subsidien  vor  1676  sofort  bezahle,  und  versprochen 
darüber  an  den  Kurfürsten  zu  rapportiren.  Wird  dieser  Ausweg  nicht  von 
beiden  Theilen  angenommen,  so  sieht  er  kein  Ende  in  dieser  Sache. 


*)  Meinders  hatte  anf  Mittheilung  eines  Auszugs  aus  FageTs  Schreiben  sie- 
ben Gravamina  oder  Verletzungen  der  Verträge  durch  die  Staaten  aufgestellt.  Ame- 
rongen hatte  sie  durch  ein  Memoiru  vom  26.  Juni  zu  widerlegen  gesucht.  Hierauf 
Hess  Meinders  Amerongen  eine  Replik  zugehen,  in  der  er  namentlich  behauptete, 
dass,  wenn  auch  bewiesen  werde,  dass  die  Staaten  durch  eine  offizielle  Erklftrung 
die  Subsidien  aufgesagt  h&tten,  diese  ohne  Kraft  und  Folgen  habe  sein  müssen,  so 
lange  der  Kurfürst  sich  nicht  einverstanden  erklärt  habe;  und  was  den  Separatfrie- 
den angehe,  so  stehe  fest,  dass  derselbe  ohne  vorherige  Mittheilung  an  die  alliirten 
Minister  zu  Nimwegen  geschlossen  sei,  und  dass  dem  Artikel  24  der  Allianz  von  1674 
zufolge  die  Staaten  verpflichtet  gewcHeu  seien,  dem  Kurfürsten  eine  Satisfaction  für 
den  in  den  Clevischeu  Landen  erlittenen  Schaden  und  Einstellung  der  Feindseligkei- 
ten vor  Allem  im  Clevischeu  von   Frankreich  auszubedingen. 


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Nene  Verhandlnogen.  583 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.    Dat.  Berlin  3.  Juli  1680. 

[AafTorderung  nach  Potsdam  zam  Kurfürsten  su  kommen.  Aadienz  bei  demselben. 
Der  Karfürst  erklürt,  zur  Aufreohterhaltang  der  alten  Freundschaft  mit  der  Republik 
seine  Ansprüche  mAssigen  zn  wollen.  Amerongen*s  Conferenz  mit  Meinders.  Dessen 
Memoire.  Man  wird  zur  endlichen  Erledigung  der  Sache  Blaspeil  nach  dem  Haag  senden. 
Die  Bemühungen  Amerongen's  um  Aufschub  sind  vergeblich.  Seine  Erklärung  über 
die  Unmöglichkeit  der  Annahme  der  kurfürstlichen  Vorschläge  findet  keinen  Glauben.] 

Zcdert  mijnen  laetsten  van  den  30.  der  verledene  maent,  is  ten  S.Juli, 
selven  daege  bij  mij  gekomen  d'  Heere  geheijm  secretaria  Fuchs, 
seggende  dat  myn  Heer  den  Churfurst  desidereerde,  dat  ick  's  anderen 
daegs  neffens  d*  Heere  Meinders  tot  Potsdam  wilde  komen,  om  van 
hem  intenemen  sijn  uijtterste  meijninge  ende  resolutie  over  de  swee- 
vende  differenten  van  de  disputable  subsidien  ende  gepretendeerde  ver- 
goedinge  van  de  bewuste  geledene  schaede.  Alwaer  dan  gekomen 
synde,  heeft  hoogstgem.  Churfurst  my  aenstonts  ter  audientie  geadroit- 
teert  ende  geseijt  met  obligeante  expressien,  dat  hem  niets  liever  soude 
sijn,  als  dat  de  vertrouwde  vrundtschap  ende  confidentie  tussen  den 
Staat  ende  deselve  mocht  blijven  gecontinueert  ende  de  voorsz.  diffe- 
renten, waer  *t  mogelyck,  f  eenemael  bijgeleyt,  naer  dat  men  daer- 
over  van  wedersyden  soo  veel  hadde  geschreven  ende  geseijt;  dat  het 
recht  voor  hem  klaer  lach,  ende  hy  sich  beriep  op  het  genereux  ge- 
moet  van  8.  Ht  ende  de  grondige  kennisse  van  U  W.  Ed.  gestr.  als 
een  verstandig  rechtsgeleerde ,  dewelcke  daervan  mosten  wesen  over- 
tuijght;  dat  hij  synen  geheym  Raedt  Meinders  gelast  hadde,  my  syn 
sentiment  bekendt  te  maecken,  ende  vastelijk  vertrouwde,  dat  ick 
daeruijt  bij  mijn  selven  soude  werden  gepersuadeert,  dat  hy  niet  met 
woorden,  maer  metter  daet  H.  H.  M.  vrundtschap  sochte  te  menageren, 
ende  dat  ick  al  het  selve  en  detail  uijt  de  voorn.  Heer  Meinders 
soude  vemeemen. 

Ick  hebbe  meerhooghstged.  Heer  Churfurst  wegens  sijne  trouw- 
hartige  affectie  voor  den  Staat,  soo  hy  tesmoigneerde,  bedanckt  ende 
die  met  reciproque  betuijginge  van  de  sijde  van  H.  H.  M.  bejegent 
ende  getracht,  mij  verders  discoursewijse  over  het  bewuste  werck 
met  hem  in  te  laeten;  maer  datwierdt  om  de  kortheyt  des  tijts  afge- 
broocken  ende  ick  als  voorsz.  tot  d'  Heere  Meinders  gerenvoijeert, 
gelijck  wy  ons  daerop  in  een  afsonderlijck  appartement  hebben  ge- 
vonden  ende  de  geheele  saecke  uijt  de  grondt  wederom  opgehaelt, 
waerin  niet  |inders  wierd  te  voorschyn  gebracht,  als  *t  geene  ick  U 
W.  Ed.  gestr.  met  vier  mijne  voorgaende  brieven  hebbe  geadviseert, 
ende  eijndelijck  vraegende  wat  S.  C.  D.  daeromtrent  verder  deside- 


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584  ^^^*    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

reerde,  gaff  S.  W.  Ed.  in  een  wytloopig  discours  tot  antwoordt  het 
geene  in  de  nefFensgaende  Memorie  is  vervat*),  voegende  daerbij  tot 
besluijt,  dat  d'  Heere  Blaespijl  in  plaets  van  den  Heer  Roms- 
winckeP)  nae  den  Hage  soude  gesonden  werden,  omme  met  S.  H^ 
ende  U  W.  Ed.  gestr.  in  denselven  sin  daerover  te  spreecken  ende 
haer  te  doen  begrijpen  de  gefondeertheijt  van  S.  C.  D.  recht,  als  heb- 
bende  het  werck  tot  Nimmegen  gemanieert  ende  hier  overgeschreven 
de  bejeegeningen,  die  ö.  W.  Ed.  van  H.  H.  M.  Ambassadeuri^  op  *t 
sluijten  van  de  vreede  heeft  ontfangen  ende  waeruijt  voor  een  groot 
gedeelte  alle  deese  misverstanden,  soo  se  voorgeven,  sijn  ontstaen. 

Ick  hebbe  met  alle  bedencklijcke  redenen  eerst  de  voorn.  Heer 
Mein  der  8  ende  daernae  mijn  Heer  den  Ghurfurst  selfs  in  een  tweede 
aenspraecke  getracht  te  permoveren,  dat  men  de  twee  voorsz.  diflfe- 
rente  pointen  tot  bequaemer  tijt  ende  gelegentheijt  wilde  uijtstellen, 
ende  dat  ick  inmiddels  bij  den  Staat  ende  ü.  H^  door  mijn  schryvens 
aan  ü  W.  Ed.  gestr.  soude  debvoiren  doen,  ten  eynde  S.  C.  D.  by 
de  executie  van  't  Tractaet  de  A«  1678  mocht  werden  voldaen  ende 
betaelt  van  de  achterstallige  subsidien  tot  het  jaer  1676  incluis,  doch 
soo  wel  bij  d'  een  als  bij  d'  ander  te  vergeefs,  ende  als  ick  seijde 
bedacht  te  sijn,  dat  deesen  voorslach  van  Mijnheer  den  Ghurfurst  be- 
swaerlyck  by  H.  H.  M.  soude  opgenomen  werden,  wierd  mij  tot  ant- 
woordt gevoegt,  dat  sij  het  contrarij  vermits  de  billickheijt,  die  daerin 


*)  Memoire  ▼.  Meinders  reo.  2.  Juli  st.  n.   1680. 

1)  Der  Kurfürst  acceptirt  die  offerirte  Zahlung  der  Subsidien  bis  ultimo   1676. 

2)  Er  verlangt  die  Zahlung  der  bis  zum  Abschluss  des  Friedens  von  6t.  Gerroain 
und  für  einen  Monat  nachher  schuldigen  Subsidien  nicht  sofort,  sondern  in  bestimm- 
ten Terminen  und  nimmt  auch  Munition  an  Zablungsstatt  an. 

3)  Wenn  der  Staat  nur  überhaupt  die  Verpflichtung  zu  dieser  Subsidien  schuld 
agnoscirt,  will  der  Kurfürst  zugestehen,  dass  der  termiuus  ad  quem  nicht  der  Friede 
von  St.  Germain,  sondern  das  Jahr  1678  sei. 

4)  Wegen  der  EntschAdigung  will  sich  der  Kurfürst  mit  dem  Staat  in  Qüte  ver- 
gleichen, und  soll  die  Excoution  des  Vertrags  von  1678  dadurch  nicht  verzögert, 
sondern 

5)  die  Sohenkenschanze  ausgeliefert  und  der  Vergleich  über  die  Hoefyser'sche 
Schuld  und  den  Geldriscben  Compromiss  ins  Werk  gesetat  werden. 

6)  Nimmt  der  Staat  diese  Vorschläge  nicht  an,  so  ist  auch  der  Kurfürst  nicht  an 
seine  Zugestandnisse  gebunden,  sondern  vorbehält  sich  alle  seine  competirenden  Jura. 

')  Derselbe  hatte  um  seinen  Abschied  gebeten.  Seine  Entlassung  wurde  ihm 
aber  erst  gegen  Ende  des  Jahres  bewilligt,  und  einige  Monate  nach  ihrem  Empfang 
starb  Romswinckel  (Ende  1681).  Da  auch  Blaspeil  inzwischen  gestorben  war, 
so  wurde  Friedrich  Wilhelm  v.  Diest  im [December  1680  als  Gesandter  des  Kur- 
fürsten nach  dem 'Haag  geschickt. 


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Ultimatum  des  Kurfürsten.  5g5 

was,  geloofden  ofte  ten  minsten,   dat  men  naerder  bewijs  soude  by- 
brengen  tot  astructie  van  des  Staats  gesustineerde '). 


Die  Directoren  der  Westindischen  Compagnie  an  die  Gene- 

,     ralstaaten.     Dat.  Amsterdam  Mitte  Sept.  1680. 

Raal6  hat  ihnen  durch  ein  Schreiben  dat.  Königsberg  29.  Ang.  mit-  Mitte 
getheilt,  dass  der  Kurfürst  7on  Brandenburg  beabsichtige,  an  den  Küsten  Sept. 
von  Guinea  und  Angola  Handel  zu  beginnen,  und  dazu  zwei  Fregatten  dort- 
hin schicken  werde*),  und  bittet  um  ihre  Unterstützung  für  das  neue  Un- 
ternehmen, das  ihm  anvertraut  worden  sei;  man  werde  die  westindische 
Compagnie  nicht  beschädigen  und  über  den  kurfürstlichen  Machtbereich 
nicht  hinausgehen.  Da  nun  aber  die  westindische  Compagnie  von  den  Ein- 
gebornen  das  Recht  erhalten,  an  jenen  Küsten  allein  Handel  zu  treiben,  so 
bitten  sie  die  Generalstaaten,  ihr  Recht  und  ihre  Handelsinteressen  gegen 
Brandenburg  zu  wahren. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  24.  Sept.  1680. 

Auf  Bericht  der  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  über  24.  Sept. 
das  Memoire  des  spanischen  Gesandten  Fuen  Major  vom  21.  Sept.  und 
seine  Proposition  vom  23.,  betr.  die  Wegnahme  des  Schiffes  Carolus  II. 
vor  Ostende'),  ist  beschlossen:    Heemskerck  in  Madrid  zu  beauftragen. 


^)  Auf  dieses  Schreiben  erfolgte  weder  eine  Erklärung  der  Staaten  über  die  Be- 
dingungen, die  der  Kurfürst  für  eine  Verständigung  stellte,  noch  sandte  dieser,  wie 
er  angekündigt,  Blaspeil  nach  dem  Haag,  uin  dort  die  Verhandlungen  £U  Ende  zu 
führen.  Die  Subsidien-  und  Entschädigungsfrage  tritt  für  längere  Zeit  hinter  den 
Streitigkeiten  zurück,  die  sich  in  Folge  der  Seeunternehmungen  des  Kurfürsten  zwi- 
schen diesem  und  den  Generalstaaten  erhoben. 

')  Raul^  hatte  dem  Kurfürsten  unter  verschiedenen  anderen  Vorschlägen,  den 
Handel  und  die  Schififfahrt  in  den  preussischen  Handelsstädten  zu  heben,  auch  dies 
Project  proponirt.  Wegen  der  Expedition  gegen  Spanien  wurde  aber  die  Ausführung 
einstweilen  sistirt,  und  erst  im  folgenden  Frühjahr  1681  wurden  zwei  braiidenburgische 
Schiffe  nach  Guinea  geschickt.     Uertzberg,  Dissertations  p.  79. 

'}  Spanien  schuldete  dem  Kurfürsten  in  Folge  der  Allianz  vom  1.  Juli  1674 
1,800,000  Rthtr.  Subsidien.  Schon  im  December  1676  hatte  dieser  durch  einen  beson- 
deren Gesandten,  Melchior  y.  Ruck,  in  Madrid  an  die  Bezahlung  der  Subsidien  mah- 
nen lassen,  Karl  II.  aber  auf  dessen  Gesuch  nur  erwidert:  lo  Ip  verre.  Alle  ferneren 
Erinnerungen,  direct  oder  durch  die  Generalstaaten  an  den  spanischen  Goaverneur  in 
Brüssel,  Villa  Herrn osa,  und  an  den  Hof  yon  Madrid  selbst  gerichtet,  fruchteten 
nichts.  Der  Kurfürst,  durch  diese  anscheinend  verächtliche  Behandlung  gereizt  —  die 
Spanier  konnten  in  der  That  nicht  bezahlen,  nur  waren  ihrer  hochmüthigen  Indolenz 
selbst  Entschuldigungen  zu  viel  — ,  beschloss  sich  selbst  schadlos  zu  halten.  Er 
verschaffte  sich  von  Ludwig  XIV.  die  Zusicherung  des  Schutzes  von  Cleve  gegen 
einen  spanischen  Angriff,  von  Dänemark  die  Erlaubniss  der  Passage  durch  den  Sund 
und  lieas  nun  im  August  sechs  Fregatten  unter  Befehl  des  Cornelius  van  Be- 


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586  VUL   ZcrwftifiiiflM  mmA  dem  FikdeiL 

dem  König  tod  Spanien  für  seine  DüTerensen  mh  Bnndenboig  ^ie  Ter- 
mittloog  der  GeneralsUaten  aazobieten  ond  ihn  zur  Bexahlnng  der  Snbsi- 
dienraekätände,  bui  1676  wenigsten;»,  an  Brandenburg  zn  ennahnen;  Arne- 
rongen  in  Berlin  soll  dem  Knrfur^t^n  Torstellen,  wie  überrascht  sie  ge- 
weiien  «»eien,  dsLs»!^  er  ohne  Torherige  Ankündigung  zn  ^o  folgenschweren 
Thätlicbketten  geßebritten,  und  dass  .«ie  hoffen^  er  werde  sie  sofort  einstellen, 
dais  genommene  SchifT  zurückgeben  und  seine  Forderungen  durch  friedliche 
Verbandlongen  geltend  machen;  dazu  soll  er  ihre  Vermittlung  anbieten; 
Citter.<«  in  London  soll  England  aofrordem,  in  Madrid  und  Berlin  znr 
friedlichen  Beilegung  der  Differenzen  mitzuwirken. 


Ke.solution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  26.  Sept.  1680. 

26.  Sept.  Auf  Bericht  der  committirten  Räthe  über  die  Beschwerde  der  westin- 

dischen Compagnie  i^t  beschlossen,  bei  der  Generalität  zn  beantragen,  dass 
Amerougen  beauftragt  werde,  dem  Karfürsten  das  gro>se  unrecht  Tor- 
zu^telleu,  da.H  durch  seinen  Plan  der  westiadi^chen  Compagnie  zugefügt 
werde,  und  die  Inconvenienzen,  die  daraus  ent^teheu  werden,  da  alle  Plätze 
an  dieser  Kü^te  gemäss  Verträgen  mit  den  Eingebomen  schon  von  ver- 
Kchiedenen  Mächten  in  Besitz  genommen  ^ind;  er  möge  also  seinen  Plan, 
K^ieg^^chiffe  dorthin  zu  schicken,  fallen  lassen.  Da  femer  die  englische 
Afrikanische  Compagnie  dabei  betheiligt  ist,  sg  soll  Amerongen  mit 
South  well  sich  über  die  Sache  in  Einvernehmen  setzen,  und  Citters  in 
London  den  König  von  England  ersuchen,  gleichfalls  bei  dem  Kurfürsten 
auf  Verzicht  auf  das  Project  zu  dringen'). 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  6.  Oct.  1680. 

[Audienz  beim  Kurfürsten.    VorAtcllungen  über  die  Wegnahme  des  spanischen  Schiffs. 

Rechtfertigung  derselben  durch  den  Kurfürsten.     Weitere  Beschwerden  desselben  über 

Spanien.     Einstellung  der  Gewaltmassregeln  nicht  zu  hoffen.] 

6.  Oct.  Die  Resolution  vom  24.  Sept.  nebst  Beilagen  hat  er  am  3.  Oct.  em- 

pfangen und  sofort  des  anderen  Tags  nach  der  Rückkehr  des  Kurfürsten 
hierher  für  den  Nachmittag  um  eine  besondere  Audienz  nachgesucht.  Die- 
selbe wurde  ihm  sofort*  bewilligt.  Nach  einer  möglichst  schonenden  Erör- 
terung über  die  Wegnahme  des  spanischen  Schiffes  —  „sonder  dat  my  hebbe 

yeren  auslaufen,  um  auf  spanische  Schiffe  zn  fahnden.  Im  Kanal  fiel  diesen  ein 
grosses  mit  brabanter  Spitzen  und  Leinwand  beladenes  Schiff,  der  Karl  II.,  in  die 
Hände,  das  als  gute  Prise  nach  Pillau  gebracht  wurde.  Vgl.  hierüber  und  über  den 
ferneren  Verlauf  dieser  Seeexpedition  Hertzberg  a.  a.  O,  p.  75  — 78.  Pufendorf 
XVIII.  lOu.  11.  —  Das  Memoire  von  Fuen  Major  ist  abgedruckt  bei  Sylvius  IT. 
Buch  18  p.62. 

')  Diese  liesolution  wird  von  den  Generalstaaten   nicht  fibergenommen,   sondern 
am  30.  Sept.  erst  näherer  Bericht  von  Amerongen  über  die  ganze  Sache  verlangt. 


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Der  Beekrieg  gegen  Spanien.  567 

ingelaaten  hem  voor  te  brengen,  wat  een  Hartoch  vao  Pommeren  en  Pruyß- 
8en  kan  en  vermach  te  doen  omtrent  eenige  armature  ter  zee^  —  hat  er 
dem  Kurfürsten  die  XJeberraschung  der  Staaten  über  diese  plötzlichen  Ge- 
waltschritte  kundgegeben  und  die  Erwartung  ausgesprochen ^  das  genom- 
mene Schiff,  bei  dem  verschiedene  Privatkaufleute  interessirt  seien,  werde 
zurückgegeben  und  die  Subsidienfrage  mit  Spanien  durch  friedliche  Mittel 
ausgeglichen  werden,  wozu  die  Staaten  ihre  Vermittlung  anböten. 

Nachdem  ihn  der  Kurfürst  geraume  Zeit  mit  grosser  Aufmerksamkeit 
zugehört,  hat  er  „met  een  blymoedigh  gelaat  en  vriendelycke  mine"  ihm 
für  seine  Mittheilung  von  der  Bekümmeruiss  der  Staaten  gedankt:  er  könne 
das  Geschehene  vor  Gott  und  der  Welt  verantworten;  die  Spanier  schul- 
deten ihm  ausser  den  (2  Mill.  für  den  letzten  Krieg  noch  in  Folge  eines 
zur  Zeit  des  letzten  Türkenkriegs  1663  und  1664  geschlossenen  Vertrags*) 
900,000  Kthlr.  und  hätten  trotz  aller  seiner  Mahnungen  auch  noch  nicht 
Einen  Stuiver  davon  bezahlt,  sondern  ihn  mit  eitelen  Vertröstungen  auf  die 
indischen  Silberflotten  von  Jahr  zu  Jahr  hingehalten  und  ihn  endlich  mit 
Dödain  abgewiesen;  auch  beim  Herzog  von  Villa  Hermosa  habe  er  um 
Bezahlung  angehalten,  und  derselbe  habe  auch  im  J.  1678,  als  das  Geld 
zur  Bezahlung  der  vor  Mona  liegenden  brandenburgifechen  Truppen  höchst 
nothwendig  war,  die  Bezahlung  von  60,000  Rthlr.  und,  wenn  diese  nicht  in 
ein  paar  Wochen  erfolge,  30,000  Rthlr.  aus  seiner  eigenen  Tasche  ver- 
sprochen; als  er  nun  nachher  dazu  aufgefordert  worden  sei,  habe  der  Her- 
zog darüber  gespottet  und  gelacht. 

Alles  dies  erklärte  der  Kurfürst  mit  grossem  Eifer  für  einen  unleidli- 
chen -fffront,  der  ihn  zwinge,  dem  Beispiel  Anderer  zu  folgen,  die  auch 
mit  Drohungen  oder  anderen  Mitteln  die  Spanier  zur  Vernunft  gebracht 
hätten,  wie  die  Generalstaaten  selbst 2);  diese  dür'ften  sich  also  über  sein 
Verfahren  nicht  wundern.  Dass  der  Commandeur  seiner  Schiffe  dem  Gou- 
verneur von  Ostende  erklärt  haben  solle,  er  habe  Befehl,  den  Prinzen  von 
Parma')  auf  seiner  Reise  nach  den  Niederlanden  anzugreifen  und  alle  spa- 
nischen Güter  auch  in  fremden  Schiffen  wegzunehmen,  erklärte  der  Kurfürst 
für  unwahr:  er  habe  solche  Befehle  nicht  ertheilt. 

Für  das  Anerbieten  der  staatischen  Vermittlung  hat  der  Kurfürst  sich 
bedankt  und  versprochen,  das  genommene  Schiff  mit  Ladung  solle  unbe- 
schädigt in  einem  Hafen  bleiben,  bis  man  sehe,  was  er  von  Spanien  zu  er- 
warten habe.     Endlich  hat   er   um   schriltliche  üeberlieferung  von  Ame- 


^)  Pufendorf  erwttbnt  denselben  nicht. 

^)  'Die  Staaten  erhielten  im  Nim  weger  Frieden  zwar  Mastricht  von  Frankreich 
Burück,  musflten  es  aber  nach  dem  Bündniss  von  1673  wieder  an  Spanien  zurückge- 
ben. Da  die  Festung  indess  dem  Prinzen  zu  werthvoU  war,  so  legte  er  eine  Rech- 
nung von  mehr  als  7  Millionen  vor,  die  ihm  Spanien  seit  dem  westfälischen  Frieden 
schuldig  sei,  und  die  Staaten  behielten  Mastricht  hierfür  als  Pfand,  t.  Kampen, 
Gesch.  der  Niederlande  II.  247. 

')  Derselbe  war  an  Villa  Hermosa^s  Stelle  zum  neuen  Gouverneur  der  Nie- 
derlande ernannt  worden. 


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^gg  VIII.    Zerwürfnisae  naoh  dem  Frieden. 

rongen's  Ansprache  gebeten  und  auch  eine   schriftliche  Antwort  darauf 
zugesagt  *). 

Amerongen  hat  übrigens  bemerken  können,  dass  der  Kurfürst  von 
seinem  Vorhaben,  auf  spanische  Schiffe  fahnden  zu  lassen,  vorerst  nicht  ab- 
stehen wird,  woraus  zu  schliessen,  dass  er  dies  Werk  nicht  ohne  Mitwir- 
kung anderer  Potentaten  unternommen  hat,  die  dasselbe  nicht  ungern  sehen. 
Es  ist  eine  delikate  Sache,  und  er  wünscht,  dass  der  Prinz,  falls  er  noch 
hierher  kommt^),  mit  dem  Kurfürsten  darüber  sprechen  wird. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat,  Berlin  9.  Oct.  1680. 

9.  Oct.  Der  Kurfürst  bat  ihm  durch  Fuchs  sagen  lassen,  er  habe  gehört,  dass 

die  Gencralstaaten  ihre  Kauffahrteischiffe  mit  Kriegsschiffen  cscortiren  las- 
sen wollten:  das  sei  nicht  nöthig;  er  wolle  die  Spanier  durch  Anhalten 
ihrer  Schiffe  und  Güter  bloss  zum  Bezahlen  der  rückständigen  Subsidien 
zwingen.  Dasselbe  hat  er  Lamberg  und  Southwell  erklären  lassen, 
nicht  aber  dem  französischen  und  dänischen  Minister.  —  Nach  Empfang 
der  Resolution  vom  30.  Sept.  hat  er  dem  Kuifürsten  vorgetragen,  dass  die 
Generalstaaten  hofften,  er  werde  die  Westindische  Compagnie  in  ihrem  aus- 
schliesslichen Recht,  an  der  Küste  von  Guinea  Handel  zu  treiben,  nicht 
schädigen  wollen.  Der  Kurfürst  hat  erwidert,  wo  die  Compagnie  Besitzun- 
gen habe,  werde  er  sich  nicht  eindrängen,  sondern  verlange  bloss  freund- 
liche Aufnahme  seiner  Schiffe  im  Fall  der  Noth;  näher  werde  er  mit  ihm 
darüber  sprechen,  wenn  Raul 6  komme.  —  Southwell  hat  in  Bezug  auf 
die  Wegnahme  des  spanischen  Schiffs  ähnliche  Instructionen  aus  London 
erhalten  wie  er  und  wird  auch  ein  schriftliches  Memoire  überreichen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  18.  Oct.  1680. 

18.  Oot.  Amerongen  soll  beauftragt  werden,  dem  Kurfürsten  vorzustellen,  dass, 

wenn  er  sein  Verfahren  gegen  die  spanischen  Schiffe  nicht  einstelle,  es 
sicherlich  zwischen  ihm  und  Spanien  zum  Krieg  kommen  müsse,  und  indem 
die  beiderseitigen  Verbündeten  zur  Hilfe  verpflichtet  wären,  die  ganze  Chri- 
stenheit der  eben  hergestellten  Ruhe  wieder  verlustig  gehen  werde ;  er  möge 
also  erst  die  Vermittlung  der  Generalstaaten  und  anderer  Christenprinzen 

^)  Beides,  das  Memoire  Amerongen ^s  vom  4.  Oct.  und  die  Antwort  des  Kur- 
forsten  vom  ^y!  b^c?!*»  ***  gedruckt  bei  Sylvius,  Vervolg  op  Aitzema  H.  Buch  18 
p.  63.  Amerongen  reichte  noch  ein  zweites  Memoire  ähnlichen  Inhalts  am 
26.  Oct.  ein. 

')  Dor  Prinz  hatte  sich  im  Sept.  zum  Herzog  von  Lüneburg  nach  Celle  begeben, 
angeblich,  um  einer  Einladung  zur  Jagd  Folge  zu  leisten  (d*Avaux,  Ndgoc.  I.  100. 
Bylvius  II.  Buch  18  p.  58).  Der  Kurfürst  war  auf  diesen  Besuch  eifersüchtig,  und 
Anfangs  hatte  der  Prinz  nach  Potsdam  überhaupt  nicht  kommen  wollen.  Eine  Zu- 
sammenkunft nach  Magdeburg  hatte  er  auch  nicht  bestimmt  zusagen  können.  End- 
lich kam  er  aber  doch  am  17.  October  an  den  kurfürstlichen  Hof  (R^benao). 


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VermittlungsTersuche  der  Staaten.  580 

bei  Spanien  eintreten  lassen  nnd,  wenn  Spanien  auch  dann  die  Subsidien- 
zahlung  verweigere,  könne  er  seine  vorigen  Massregeln  fortsetzen  und  werde 
dann  wenigstens  vor  der  ganzen  Christenwelt  den  Preis  davon  tragen,  kein 
Mittel  der  Versöhnung  unterlassen  zu  haben;  die  Wegnahme  spanischer 
Schiffe  solle  er  also  verbieten,  da  sonst  alle  Vermittlung  umsonst  sein  würde, 
überdies  sie  ihm  nicht  viel  helfe,  da  alle  Güter  in  den  Schiffen  den  Spaniern 
selbst  nicht  zugehörten  und  vor  einer  offenen  Kriegserklärung  doch  nicht 
weggenommen  werden  könnten ;  er  möge  daher  auch  das  genommene  Schiff 
wieder  herausgeben  und  einen  Platz  zu  den  Vermittlungs Verhandlungen  be- 
stimmen. —  Heemskerck  in  Madrid  soll  den  Auftrag  erhalten,  beim  König 
von  Spanien  auf  die  baldigste  Befriedigung  der  Ansprüche  des  Kurfürsten 
von  Brandenburg  hinzuwirken. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  20.  Oct.  1680. 

^[Beschwerde  des  Karfürsten  über  die  von  den  Staaten  erlassenen  Placate.    Drohungen 

desselben.] 

Als  er  sich  vorgestern  Abend  mit  dem  Prinzen  von  Oranien  in  der  20. Oct. 
^presentiekaemer**  des  Kurfürsten  befand,  kam  der  Hofrath  Fuchs  und 
fragte,  wann  er  ihm  einige  Nachrichten,  die  der  Kurfürst  aus  dem  Haag 
erhalten,  mittheilen  könne.  Dies  ist  nun  gestern  Vormittag  geschehen: 
Fuchs  hat  einen  Brief  zum  Vorschein  gebracht,  wonach  die  Staaten  be- 
schlossen hätten,  8—10  Schiffe  zum  Schutz  ihres  Handels  in  der  Nordsee 
und  zur  Escorte  des  Prinzen  von  Parma  auszurüsten,  und  ein  Placat  der- 
selben*), das  die  Annahme  fremden  Dienstes,  um  auf  fremde  Kaperbriefe 
die  SchifiFe  von  AI  Hirten  der  Republik  zu  belästigen,  aHen  ünterthanen  des 
Staats  verbietet  und  solche,  die  sich  schon  in  fremdem  Dienst  befinden, 
zurückruft  und  die  früheren  Placate  erneuert,  wonach  Niemand  innerhalb 
des  Octrois  der  Ost-  und  Westindischen  Compagnie  fremden  Potentaten  dienen 
darf;  der  Kurfürst  —  hat  Fuchs  hinzugefügt- —  habe  sich  nach  seiner  Er- 
klärung vom  8.  Oct.  solcher  Dinge  nicht  versehen ;  er  werde  sich  indess,  falls 
die  Staaten  wirklich  solche  Massregeln  ergriffen,  in  seinem  gerechten  Vorha^ 
ben  nicht  beirren  lassen,  sondern  seine  Ehre  und  Reputation  zu  wahren  wis- 
sen ;  er  versichere  nochmals,  den  Handel  der  Niederlande  keineswegs  stören, 
sondern  bloss  den  König  von  Spanien  zur  Vernunft  bringen  zu  wollen. 

Amerongen  erwidert,  dass  er  von  der  ganzen  Sache  keine  Nach- 
richt aus  dem  Haag  habe  und  also  nichts  wisse,  und  bedauert,  dass  der 
Kurfürst  sie  so  übelnimmt;  er  wolle  sich  mit  dem  Prinzen  darüber  bespre- 
chen. Während  er  noch  mit  Fuchs  verhandelt,  Jässt  der  Kurfürst  ihn  zu 
sich  holen  und  sagt  ihm,  ^dat  hem  leet  was,  dat  op  de  bljde  aenkomste 
van  Mynheer  den  Prince  van  Orange,  waemae  hy  seer  hadde  verlangt, 
syne  vreugde  wierdt  benevelt  met  soo  gevaerlicke  advisen**;  er  droht,  wenn 
jenes  Placat  wirklich  publicirt  würde,   ebenfalls   seine  Ünterthanen  in  der 


»)  Vom  8.  October. 


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590  ^^11*   Zerwfirfnisse  nach  dam  Frieden 

staatischen  Armee  zurückrufen  zu  wollen^  and  ior dort;   dass  Amerongen 
dies  mit  der  ersteu  Post  den  Staaten  bekannt  macht. 

Der  Prinz  ist  indess  der  Meinung,  dass  Amerongen  damit  bis  zur 
nächsten  Post  warten  soll,  in  der  Hoffnung,  dass  der  Kurfürst  bis  dahin 
zu  einiger  Mässigung  und  zur  Zurückberufung  seiner  Kriegsschiffe  sich  be- 
wegen lassen  werde*). 


Erklärung  des  Kurfürsten  über  den  Streit  mit  Spanien*). 

Dat.  Potsdam  13/23.  Oct.  1680. 

23.  Oct.  Er  ist  bereit,   in  seinem  Streit  mit  Spanien  Englands  und  des  Staats 

Vermittlung  zu  acceptiren  und  seine  weiteren  Befehle  an  die  Kriegsschiffe 
zurückzunehmen,  wenn  die  Mediatoren  versprechen,  falls  Spanien  eine  ge- 
bührende Satisfaction  verweigert,  ihm  bei  der  Erlangung  derselben  zu  hel- 
fen. Er  will  auch  nicht  sofortige  Bezahlung  der  ganzen  Schuld  von  Spa- 
nien verlaogen,  sondern  sich  einstweilen  mit  der  Hälfte  begnügen,  wenn  die 
Mediatoren  ihm  die  andere  Hälfte  garantiren. 


Amerongen  an  den  Grriffier.     Dat.  Berlin  27.  Oct.  1680. 

27.  Oct.  Der  Kurfürst  hat  wie  über  andere  wichtige  Sachen,  worüber  der  Prinz 

von  Oranien  au  die  General  Staaten  berichten  wird,  mit  demselben  auch 
über  die  Subsidien  .und  seine  Entschädigung  durch  die  Generalstaaten  ge- 
sprochen und  erklärt,  in  Erwartung  derselben  habe  er  an  Spaan  bereits 
den  Befehl  zur  Uebergabe  der  Schenkenschanze  ertheilt.  Ihre  Resolution 
vom  18.  Oct.  hat  er  empfangen,  und  wenn  sie  auch  nichts  enthält,  was  der 
Prinz  nicht  schon  mit  dem  Kurfürsten  besprochen,  und  wenn  auch,  bevor 
nicht  die  General  Staaten  auf  den  Rapport  des  Prinzen  einen  Beschluss  ge- 
fasst,  vom  Kurfürsten  keine  genügende  Antwort  zu  erlangen  sein  wird,  so 
wird  er  doch  ein  Memoire  im  Sinn  der  Resolution  übergeben. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  30.  Oct.  1680. 

30.  Oct.  Ein  ihrer  Resolution   vom  18.  Oct.   entsprechendes  Memoire  hat  er  am 

26.  Oct.  durch  Fuchs  dem  Kurfürsten  überreichen  lassen,  da  er  selbst  we- 
gen einer  Erkältung  es  nicht  gekonnt.  lieber  das  Placat  der  Generalstaa- 
ten vom  8.  Oct.  ist  man  hier  sehr  böse.  Man  will  darauf  mit  einem  ähn- 
lichen Befehl  antworten,  durch  den  bei  schweren  Strafen  alle  Unterthanen 
des  Kurfürsten,  die  als  Ofticiere  oder  Gemeine  im  Dienst  des  Staates  sind, 
zurückgerufen  werden.  Man  wird  auch  vier  Regimenter  z.  Pf.  (2000  M.) 
und  vier  z.  F.  (5600  M.)  nebst  einem  Reg.  Dragoner  nach  dem  Cle vischen 


^)  Das  Schreiben  wurde  auf  Wunsch  des  Prinzen  endlich  gar  nicht  abgesandt. 
^)  Dieselbe   wurde    dem  Prinzen   von    Oranien    übergeben.     Vgl.  Pafendorf 
XVIII.  11. 


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Verlegenlieit  am  spaniachen  Hof.  591 

marschiren  lassen.  —  Drei  Schiffe  mit  brandenburgischen  Soldaten  an  Bord 
sind  nach  Guinea  abgegangen.  In  Königsberg  werden  drei  neue  Schiffe 
a  40-50  Stücke  gebaut. 

Heemskel'ck  an  den  Griffier.     Dat.  Madrid  31.  Oct.  1680. 

Man  verzögert  die  Antwort  auf  sein  Memoire  vom  2T.,  worin  er  die  31.  Oct. 
Mediation  der  General  Staaten  im  Streit  mit  Brandenburg  angeboten*),  um 
Zeit  zu  gewinnen.  Die  Meinungen  im  Rath  sind  getheilt:  Nehme  man  die 
Mediation  an,  so  werde  zwar  vielleicht  das  Schiff  zurückgegeben,  aber  die 
Schmach  doch  nicht  ganz  ausgewischt,  und  man  sei  genöthigt,  wegen  der 
Subsidienschuld  bestimmtere  Versprechungen  zu  ertheilen;  auch  führe  es 
mit  Rücksicht  auf  England,  Dänemark,  das  Reich  und  Holland,  die  diesel- 
ben Forderungen  an  Spanien  haben  wie  Brandenburg,  zu  gefährlichen  Con- 
sequenzen,  da  nun  jeder,  um  seine  Lage^zu  verbessern,  ebenso  verfahren 
werde  wie  Brandenburg;  dann  werde  aber  die  Schwachheit  Spaniens  zu 
grell  zu  Tage  treten,  die  man  bisher  vor  dem  Ausland  noch  verborgen  habe. 
Auf  der  anderen  Seite  sehe  man  wohl  ein,  dass  die  Sache  kräftig  anfas- 
sen dieselbe  dem  Zufall  überlassen  heisse  und  jedenfalls  den  Kurfürsten 
dazu  treiben  werde,  im  Reich  eine  antikaiserliche  Partei  zu  formiren;  aber 
auch  Stillsitzen  werde  nichts  helfen,  da  Brandenburg  dann  immer  miss- 
trauisch  bleiben  werde,  ob  man  ihm  sein  Geld  bezahlen  werde  oder  nicht, 
und  man  endlich  doch  genöthigt  sein,  andere  Massregeln  zu  ergreifen.  — 
Man  bereut  jetzt,  dass  man  dem  brandenburgischen  Minister')  bei  seiner 
letzten  Anwesenheit  nicht  mehr  entgegengekommen,  und  schiebt  die  Schuld 
an  dieser  ganzen  Verlegenheit  auf  den  Herzog  von  Villa  Hermosa. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  3.  Nov.  1680. 

[Conferens   mit  Jena.     Antwort  des  Kurfüi-<»teu   auf  das  Memoire   vom  26.  Oct.     Be- 
schwerden desselben  über  das  Placat  nnd  die  Haltung  der  Staaten  Spanien  gegenüber. 
Drohungen  des  Kurfürsten.     Beschwichtigende  Antwort  Amerongen*s.] 

Der  Kanzler  von  Jena  hat  ihm  als  Antwort  des  Kurfürsten   auf  das  3. Nov. 
Memoire  vom  26.  Oct.  Folgendes  eröffnet: 

*)  Heemskerck  hatte  sofort  nach  Empfang  der  ersten  Nachricht  von  der  Weg- 
nahme des  spanischen  Schiffes  sich  nach  dem  Escurial  begeben  und  dem  Herzog 
von  Medina  Cell  die  Vermittlung  der  Staaten  angeboten.  Als  derselbe  in  den  hef- 
tigsten Ausdrücken  über  den  Kurfürsten  sich  erging,  hatte  Heemskerck  ihm  vor- 
gestellt, dnss  Gewalt  mit  Gewalt  zu  erwidern  hier  nicht  angehe,  da  eine  Niederlage 
für  die  Monarchie  unrühmlich  sei,  ein  Sieg  aber  den  Kurfürsten  zwingen  könne, 
sich  k  Corps  perdn  in  die  Arme  von  Frankreich  zu  werfen  und  dem  Kaiser  empfind- 
lichen Nachtheil  zuzufügen,  w&hrend  er  des  Kaisers  Credit,  Ansehn  und  Macht  im 
Reich  durch  seine  eigene  Bedeutung  vermehren  helfe,  so  lange  er  mit  demselben 
einen  Strang  ziehe;  es  sei  daher  das  Beste,  die  Vermittlung  der  Staaten  anzunehmen 
und  die  Snbsidien  wenigstens  bis  1676  zu  bezahlen.  Der  Herzog  hatte  darauf  am 
eine  schriftliobe  Eingabe  gebeten.  Heemskerck  an  den  Griffier  dat.  Madrid  17.  Oct. 
Vgl.  Sylvius  U.  B.  18  p.  68. 

')  Melchior  von  Rack;  b.  oben  p. 585  n.  3. 


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592  yUl.    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

Trotz  der  aufrichtigen  Bemühungen  des  Kurfürsten,  die  alte  Freimd- 
Rchaft  mit  dem  Staa^t  zu  erneuern ,  trotz  der  Zugeständnisse,  die  er  wegen 
der  Befriedigung  seiner  gerechten  Ansprüche  gemacht,  haben  ihn  die  Staaten 
aller  Mahnungen  ungeachtet  noch  nicht  einmal  einer  Antwort  auf  das  Memoire 
vom  2.  Juli^)  gewürdigt;  mit  den  .jüngsten  Briefen  aus  dem  Haag  sei  ihm 
nun  das  Placat  vom  8.  Oct.  zugekommen,  von  dem  man  bei  der  Anwesen- 
heit des  Prinzen  habe  behaupten  wollen,  es  sei  gar  nicht  erlassen  worden; 
dasselbe  gehe  allein  auf  ihn  und  seine  Differenzen  mit  Spanien;  sein  Ver- 
fahren gegen  Spanien  sei  gerecht,  denn  dies  habe  ihn  erst  mit  der  Aus- 
sicht auf  Landabtretungen,  dann  mit  Wechseln  auf  Amsterdam,  die  aber 
nicht  acceptirt  und  mit  Protest  zurückgeschickt  wurden,  endlich  mit  An- 
weisungen auf  das  Königreich  Sicilien  hingehalten;  die  Ruhe  und  den  Frie- 
den Europas,  sowie  den  Handel  wolle  er  nicht  stören;  die  Ausrüstung  von 
Kriegsschiffen,  welche  die  Staaten  befohlen,  sei  also  ganz  unnöthig,  beweise 
ihm  aber,  wie  wenig  Rücksicht  sie  auf  sein  Interesse  nähmen,  wie  sie  denn 
auch  die  einzigen  Alliirten  Spaniens  seien,  ^die  het  harnas  voor  die  Maje- 
steit  met  empressement  tegens  hem  aentrocken**. 

Jena  hat  weiter  gesagt,  sein  Herr  wünscht  nichts  mehr,  als  dass  der, 
freilich  zu  seinem  Nachtheil  und  Präjudiz  geschlossene,  Friede  aufrecht  er- 
halten werde,  aber  die  Proceduren  der  Staaten  würden,  zu  seinem  Leidwe- 
sen, ihn  zwingen,  solche  Massregeln  zu  treffen,  die  mit  dem  Frieden  und 
ihrem  Vortheil  vielleicht  nicht  vereinbar  seien*);  wenn  die  Staaten  nicht 
binnen  14  Tagen  das  Placat  zurücknähmen,  werde  er  alle  seine  üuterthanen 
aus  dem  staatischen  Dienst  abrufen;  er  wolle  doch  sehen,  ob  er  sich  für 
die  Zukunft  auf  die  Freundschaft  der  Staaten  verlassen  könne  oder  sich 
anderweit  umsehen  müsse;  auf  das  Memoire  vom  26.  Oct  könne  der  Kur- 
fürst nichts  erwidern,  als  dass  er  nicht  wohl  begreifen  könne,  warum  die 
Staaten  sich  mit  solchem  Eifer  zur  Vermittlung  mit  Spanien  anböten,  da 
sie  sich  doch  sonst  in  dem  ganzen  Streit  so  unfreundlich  und  parteiisch  ge- 
gen ihn  betrügen'). 

Amerongen  antwortet  auf  diese  Beschwerden:  Auf  das  Memoire  vom 
2.  Juli  habe  man  nicht  geantwortet,  weil  man  auf  die  Ankunft  BlaspeiTs 
im  Haag  gewartet;  was  den  Streit  mit  Spanien  anlange,  so  habe  dessen 
Gesandter  im  Haag  noch  jüngst  verlangt,  dass  die  Staaten  binnen  drei  Mo- 
naten nach  d^r  Wegnahme  jenes  Schiffes  gegen  Brandenburg  in  offenbare 
Ruptur  träten;  die  von  den  Staaten  gethauen  Schritte  hätten  daher  nur  den 


>)  S.  oben  p.  584  n.  1. 

*)  Der  Kurfürst  brannte  auf  den  Krieg  und  Hess  bereits  Truppen  an  der  geldri- 
flchen  Grenze  zusammenziehen.  Ludwig  XIV.  selbst  musste  seinen  Eifer  massigen 
(R^benac). 

')  Dies  plötzliche  Zuröck weichen  des  Karfürsten  von  seinen  früheren  Änerbietnn- 
gen  and  das  schroffe  Auftreten  gegen  die  Staaten  warde  vom  französischen  Gesandten 
seinen  Gegenbemühungen  zugeschrieben.  Die  Erklärung  vom  23.  Oct.  suchte  man  bran- 
denburgischer Seits  auf  seinen  energischen  Einsprach  dagegen  ihm  als  völlig  eitel  und 
nichtssagend  dai zustellen.  Zugleich  begannen  um  diese  Zeit  die  Verhandlungen  ;der 
kurfürstlichen  Käthe  mit  R^benac  über  die  proponirte  enge  Allianz  mit  Frankreich. 


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Drohungen  des  Kurfärsten  gegen  den  Staat.  593 

Zweck,  Spanien  einige  Genngthuang  zu  geben  und  es  von  desperaten  Mass- 
regeln abzuhalten;  man  dürfe  es  den  Staaten  nicht  verdenken ,  wenn  sie 
sich  die  Erhaltung  der  spanischen  Niederlande  angelegen  sein  Hessen ,  für 
die  sie  im  letzten  Krieg  Gut  und  Blut  eingesetzt;  im  Uebrigen  haben  sie 
hinreichend  zu  erkennen  gegeben,  wie  sehr  sie  eine  friedliche  Beilegung 
des  Streits  mit  Spanien  und  eine  billige  Befriedigung  der  Ansprüche  des 
Kurfürsten  auf  Subsidien  wünschten;  was  für  i'olgen  würden  aber  daraus 
entstehen,  wenn  Dänemark,  Lüneburg,  Münster  gleiche  Proceduren  zu  Was- 
ser und  zu  Lande  unternehmen  wollten,  wie  der  Kurfürst  ?  Man  möge  ihm 
also  auf  sein  Memoire  vom  26.  Oct.  eine  zufriedenstellende  Antwort  er- 
theilen.  — 

South  well  hat  wegen  seines  Unwohlseins  Erlaubniss  erhalten  nach 
England  zurückzukehren.  —  Der  Kurfürst  ist  noch  immer  am  Podagra  lei- 
dend und  hütet  sein  Zimmer. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Haag  9.  Nov.  1680. 

(Eigenhändig.) 

[Empfang  des  Schreibens  vom  3.  Nov.  Bedauern  über  die  gereiste  Stimmung  des  Kur- 
fürsten. Intriguen  der  Feinde  des  Staats.  Die  Forderung  der  Zurficknabme  des  Pia- 
cats  binnen  14  Tagen  ist  unbillig.  Eine  vorherige  Verständigung  mit  den  Staaten 
aber  die  Schritte  gegen  Spanien  w&re  angemessen  gewesen.  Die  Staaten  haben  nie 
die  Absicht  gehabt,  die  kurfürstlichen  Schiffe  anzugreifen,  trotzdem  Spanien  dies  ver- 
langte. Die  Rüstung  von  Kriegsschiffen  ist  bereits  eingestellt.  Veranlassung  und 
Zweck  der  Placate.  Dieselben  sind  allein  aus  Rücksicht  auf  den  Kurfürsten  publlcirt 
worden,  um  nicht  zu  directen  Massregeln  gegen  ihn  gezwungen  zu  sein.] 

Der  Griffier  hat  ihm  Amerongen's  Schreiben  vom  3.  Nov.  mitgetheilt.  9.  Nov. 

Ick  hadde  gehoopt,  dat  de  presentie  van  S.  Ht  aen  *t  hofif  aldaer 
en  desselfs  komste  alhier  materie  soude  hebben  verschaft,  om  in  der 
minne  uyt  de  weegh  te  leggen  de  differenten,  daerin  wy  tot  ons  on- 
geluck  met  S.  C.  D.  vervallen  sijn,  maer  ick  sie  dat  die  geene,  die 
ons  quaet  willen,  uyt  dese  placcaeten  wederom  Stoffe  soecken,  om 
S.  C.  D.  tegens  ons  te  aigreren  (Godt  gaff  dat  hat  geschiede  met  een 
reyne  en  suyvere  insight,  alleen  om  S.  C.  D.  dienst  te  vorderen  en 
niet  om  uyt  dese  zee-equipages  particulierc  prouffijten  te  doen,  son- 
der het  interest  van  S.  C.  D.  daerontrent  veel  te  considereren,  daer 
van  ick  Godt  betert  meer  weet  als  ick  seggen  sal). 

Het  sal  niet  mogelyck  sijn,  U  H.  Ed.  met  dese  post  antwoort  op 
syne  missive  te  laeten  toekoomen,  dewyl  S.  Ht  alhier  noch  niet  gear- 
riveert  is  en  alle  dagen  te  gemoet  gesien  wert '),  ende  dat  de  materie 
van  dien  brieff  well  eyst  een  rype  en  volkome  deliberatie,  die  de  eere 
en  het  interest  van  den  Staet  en  de  vrientschap  met  S.  C.  D.  immers 


')  Der  Prinz  kehrte  am  11.  Nov.  von  seiner  Reise  nach  dem  Haag  zurftck. 
Mater.  lur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten.  III.  38 


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594  ym,    Zerwfirfnisse  nach  dem  Frieden. 

soo  veel  mogelijck  conserveren  magh.    Ick  beken,  dat  de  Clausule  in 
U  H.  Ed.  missive  vervatt,  van  dat  men  de  voorsz.  plaecaeten  binnen 
14  dagen  soude  moeten  revoceren  oflf  dat  S.  C.  D.  daertegens  anders 
sal  moeten  voorsien,  by  de  menschen  alhier  seer  wonderlycke  gedagh- 
ten  baeren  sal.    Ick  weet  niet,  dat  noch  eenigh  prins  met  die  precies- 
heyt  heeft  gesproocken  als  de  Conink  van  Vranckrijck,   wanneer  die 
Maj.  ons  voorschreeflf  de  Conditien  van  vrede,  over  dewelcke  S.  C.  D. 
sigh  800  beklaeght,  en  het  hadde  wel  te  wenschen  geweest,   dat  eer 
het  bewust  exploict  op  de  Spaensche  schepen  was  ondernomen,    men 
daer  van  eenige  kennisse  hadde  gehadt,  op  dat  men  met  den  anderen 
hadde  mögen  spreecken  over  de  inconvenienten,  daerin  men  misschien 
sal  vervallen,  Indien  het  werck  door  goede  expedienten  niet  gevonden 
wert.     Ick  sal,  onvervanckelyck  't  geen  H.  H.  M.  sullen  resolveren, 
ende  sonder  mij  ergens  over  intelaeten,   aen  U  H.  Ed.  tot  syn  infor- 
matie  alleen  seggen,  dat  den  Staet  noyt  in  de  sin  gehadt  heeft,  S.  O. 
D.  oif  desselfs   schepen  op  het  lylf  te  vallen;    dat  de  Ministers  van 
Spangen  dat  well  hebben  versoght,  maer  dat  het  van  haer  is  gedecli- 
neert,  ende  dat  alle  instantien  ter  contrarie  sijn  en  noch  werden  ge- 
daen,   om  die  Maj.  te  disponneren,    om  aen  S.  C.  D.  satisfactie  over 
de  achterstallige  subsidien  te  doen  hebben;   dat  de  Coopluyden  hier 
te  lande  seer  ontstelt  syude,  als  sy  reden  hadden,  over  't  nemen  van 
het  bewuste  schip  en  seer  rycke  Retouren  uyt  Spagnen  en  van  Smirna 
verwaghtende,  gelyck  die  oock  iugekomen  sijn,  den  Staet  hebben  ver- 
soght, tot  veylinge  van  de  kusten  eenige  schepen  in  zee  te  brengen, 
dat  daerover  aenschryven  aen  de  admiraliteyt  is  gedaen,   dat  by  de 
Collegien  dienaengaende  over  de  geltniiddelen  difficulteyten  synde  ge- 
moveert,  die  men  besigh  was  om  te  surmonteren,  als  men  tydinge  be- 
quam,  dat  de  verwaght  werdende  schepen  binnen  waeren,  ende  dat  de 
equipage  daerop  is  gestaeckt,  schoon  Spagnen  uytnemende  hart  heeft 
aengehouden  dat  men  die  soude  willen  continueren. 

Wat  de  plaecaeten  belanght,  die  syn  van  tweederley  natuyr: 
d*  eerste  raeckende  de  vaerten  op  Oost-  en  West -Indien,  die  syn  nu 
niet  nieuw,  maer  van  woort  tot  woort  conform  aen  die  plaecaeten,  die 
in  het  jaer  1G75  syn  geemaneert,  ende  die  van  het  jaer  1675  syn  con- 
form de  plaecaeten  van  het  jaer  1610,  1615  en  verscheyde  andere 
successive  plaecaeten.  Ick  sal  my  nu  niet  inlaeten  in  de  justiticatie 
van  dien,  om  H.  H.  M.  in  derselver  resolutie  de  loeff  als  men  seyt 
niet  aflftesien,  maer  U  H.  Ed.  weet,  wat  swaere  demeslees  desen  Staet 
heeft  gehadt  met  Englant;   met  Denemarken  en  met  Sweden  *)  over 

1)  z.B.  im  J.  1662.      Vgl.  Aitzema  IV.  891  ff.  951  ff.     Namentlich   der   Streit 


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Veranlassung  zur  Publication  der  Placatu.  595 

vöyages  naer  die  gewesten  ondemomen  en  gepractiseert  door  Ingese- 
tenen  van  dit  lant,  en  wat  noch  laest  in  het  jaer  van  1662  off  1663 
is  voorgevallen  met  Laurens  Davids  van  Convent*),  die  op  oom- 
missie  van  den  Hertogh  van  Beaufort  in  de  Roode  see  hadde  ge- 
vaeren  en  de  Gompagnie  deser  Landen  met  haer  comptoiren  onder  't 
gebiet  yan  den  GVooten  Mogol  in  veel  ongelegentheyt  gebracht,  en  dat 
gyn  de  redenen  geweest,  die  den  Staet  hebben  gemoveert,  om  soda- 
nige  placcaeten  niet  huyden  off  gisteren,  maer  selfB  met  de  erectie 
van  de  Compagnieen  te  doen  arresteren,  d'  Ingesetenen  deser  lande 
ordinaris  d'  eerste  aenleggers  synde,  om  onder  praetext  van  winst  uyt- 
heemsse  maghten  te  soUiciteren  tot  diergelycke  expeditien,  daer  well 
sy,  maer  die  Princen  Beer  weinigh  van  hebben  getrocken,  dewyl  de 
saecken  in  die  gewesten  niet  meer  soo  syn  als  die  voor  desen  plagh- 
ten  te  wesen.  Wat  het  tweede  placcaet  aengaet,  't  selve  is  meer  ge- 
schiet  in  faveur  van  S.  C.  D.,  soo  ick  het  seggen  magh,  als  tot  des- 
selfs  naedeel.  De  Spaensche  Ministers  hebben  het  voorsz.  exploict 
alhier  willen  doen  passeren  voor  een  vyantlycke  rupture  en  ons  ge- 
sommeert,  om  onse  officien  by  S.  C.  D.  tot  reparatie  aentewenden  en 
naer  't  verloop  van  drie  maenden  te  breecken.  Wy  hebben  daerop 
geen  antwoort  gegeven,  als  alleen  dat  sy  ons  souden  middelen  aen 
de  hant  geven,  om  S.  C.  D.  satisfactie  te  doen  hebben  over  de  be- 
loofde  subsidieu,  en  blyven  daerop  insteren.  Aen  de  zyde  van  S.  C.  D. 
is  geseyt,  dat  het  geen  rupture  maer  alleen  een  reeele  detentie  is,  om 
syn  achterwesen  te  consequeren.  Ick  sal  nu  niet  seggen,  wat  daervan 
geoordeelt  moet  werden,  maer  laet  dat  aen  H.  H.  M.  De  Tractaten, 
die  wy  met  Vrankryck,  Spagnen,  Englant,  Denemarken,  Sweden  en 
andere  ter  zee  vaerende  Princen  hebben,  brengen  alle  mede,  dat  de 
ingesetenen  van  d*  een  geen  commissie  mögen  nemen  van  andere  Prin- 
cen, om  d'  ingesetenen  van  d'  andere  uyt  die  commissie  t'  attacqueren. 
Men  prevideerde  hier,  dat  Spagnen  dat  soude  doen  en  insteren,  dat 
dat  Art.  soude  werden  geexecuteert  tegens  S.  C.  D.,  en  niet  goetvin- 
dende  dat  in  het  particulier  te,  doen,  hebben  wy  gemeynt  minst  aen- 
stotelyck  te  wesen,  dat  het  generaelyck  wierde  gedaen.  Maer  het  is 
notabel,  dat  dat  placcaet  niet  verbiet,  dat  Ingesetenen  van  desen  Staet 
S.  C.  D.  niet  mögen  dienen,  maer  alleen  dat  sy  geen  commissien  mö- 
gen nemen,   gelyk  andere  particuliere  Ingesetenen  anders  doen,   die 


mit  Dänemark  hatte  einen  fthnilchen  Anlass  und  Verlauf ,   wie  der  jetzige  mit  Bran- 
denburg. 

>)  Vgl.  über  ihn  Aitzema  IV.  1186.     Lettres  de  d'Estrades  II.  227—234. 

38* 


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7 


/  VIIT.    ZerwürfDiBse  nach  dem  Friecicn, 

k  hier  gpreeckt,   ter  Cap  vaeren,   dat  immers  op  de  bewuste 

/ge  niet  kan  slaen,  die  niet  op  particulier  kosten  maer  op  ordre 

TK»  ^>.  C.  D.  geschiet.    Maer  gelyk  ick  hebbe  geseyt  en  noch  repe- 

teren  moet,    daer  de  praeoecupatien  werden  gevoet,   is  men  min  be- 

quaem  een  saeck  met  reghtsinnigheyt  intesien. 

Ick  weet  niet,  wat  den  Staet  eygentlyck  resolveren  sal,  en  off  all 
dese  myne  gedaghten  met  haer  intentie  sulleu  overeenkomen,  en  dae- 
rom  hebbe  ick  die  aen  U  H.  Ed.  als  sodanige  particuliere  gedaghten 
oock  maer  willen  bekent  maecken.  Indien  ick  gelooff  hebben  mag, 
soo  sal  U  H.  Ed.  sien,  dat  dese  Expeditieu  veel  moeyte  en  ongemack 
en  S.  C.  D.  weinigh  voordeel  toebreugen  sullen.  Ick  sal  het  myne 
geeme  contribueren,  dat  S.  C.  D.  billichmatige  satisfactie  van  Spagnen 
magh  erlangen,  en  alles  doen,  wat  in  myn  vermögen  is,  om  de  vrunt- 
schap  met  S.  C.  D.  te  conserveren. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  Nov.  1680. 

10.  Nov.  Er  hat  den  Kurfürsten   selbst  vorgestern  in  Potsdam  über  die  Placate 

der  Generalstaaten  gesprochen.  Derselbe  ist  über  sie  noch  sehr  böse,  sowie 
auch  darüber,  dass  der  Prinz  von  Uranien  und  er  noch  am  24.  Oct.  alle 
Kenntniss  davon  geleugnet  hätten.  Alle  von  ihm  vorgebrachten  Gründe, 
den  Kurfürsten  zu  beruhigen,  haben  nichts  geholfen,  und  derselbe  wird  sich 
nur  zufrieden  geben,  wenn  man  jene  Placate  wieder  zurücknimmt.  Er  wird 
Contraplacate  dagegen  erlassen,  und  eines,  welches  den  in  seinem  Dienst 
stehenden  Niederländern  die  Befolgung  des  staatischen  Befehls  verbietet 
und  eventuell  alle  Entschädigung  verspricht,  ist  schon  am  20/30.  Oct.  pu- 
blicirt  worden. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  16.  Nov.  1680. 

[Verwuuderang  über  die  fible  Aufnahme  ihrer  Placate.  Diedelben  beraben  auf  ver- 
tr«gsniääsiger  Verpflichtung  der  Staaten  und  sind  schon  vos  langen  Jahren  erlassen. 
Das  Umgeben  der  von  ihnen  erthcilten  Privilegien  durch  ihre  Unterthanen  ist  nicht 
länger  zu  dulden.  Ihr  Verbalten  in  seinem  Streit  mit  Spanien  ist  durch  ihre  Allian- 
zen bedingt  und  gegen  den  Kurfürsten  so  schonend  wie  möglich.  Das  Verbot  der 
Annahme  von  Kaperbriefen  war  nicht  zu  umgehen.    Anerbieten  ihrer  Yermiitlung.J 

16.  Nov.  Verholt  und  die  anderen  Deputirten  für  die   auswärtigen  Angelegen- 

heiten berichten  in  Folge  der  Aufträge  vom  5.  und  9.  Nov.  über  die  Briefe 
Amerongen's  vom  30.  Oct.  und  3.  Nov.,  sowie  der  Prinz  über  seine  Ter- 
handlungen  mit  dem  Karfürsten  von  Brandenburg  über  das  in  Ostende  ge- 
nommene spanische  Schiff  und  die  Forderungen  des  Kurfürsten  an  Spanien : 
Worauf  in  Uebereinstimmung  mit  dem  Advls  des  Prinzen  beschlossen  ist, 
Amerongen  zu  beauftragen,  „dat  hij  aan  hooggem.  S.  C.  D.  op  de  dis- 
creetste  ende  bequaamste  maniere  zal  representeren ,  dat  H.  H.  M.  seer 
verwondert  ende  gesurprenueerd  ziju  te  veruemen,  dat  S.  C.  D.  het  ema- 


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I 


.X 


Zweck  der  Plac«te.  ^^jl 

neren  van  de  voorsz.  placaten  in  soodanigen  maniere  beliefb  op  te  nemen 
ende  van  H.  H.  M.  begeert,  dat  deselve  znllen  revoceren  ende  te  niet  doen 
fondamentale  wetten  van  desen  Staat  over  't  sestig  en  meerder  jaren  geesta- 
blisseerd  ende  vastgesteld  ende  aftreden  van  solemnele  Tractaten,  die  sij 
mede  over  veele  jaren  hebben  aangegaan  ende  gemaakt  met  alle  Cpningen 
ende  Princen,  wiens  Ondersaten  eenigsints  bij  de  zee  zijn  geinteresseerf 
Dies«  Verträge  hatten  den  Zweck  zu  verhindern ,  dass  nicht  ünterthanen 
des  Staats  das  den  indischen  Compagnieen  ertheilte  Privilegium  dadurch 
umgehen,  dass  sie  sich  von  fremden  Potentaten  Commissionen  geben  lassen, 
ugd  so  von  den  Yortheilen,  welche  jene  Compagnieen  durch  grosse  Opfer 
sich  erkaufen  müssen,  ohne  Weiteres  Nutzen  ziehen,  ja  sogar  den  Handel 
derselben  ruiniren,  indem  sie  die  Waaren,  die  ihnen  keine  grossen  Kosten 
machen,  billiger  liefern  können  als  die  Compagnieen.  Das  Verbot  besteht 
seit  60  Jahren  und  ist  öfters  geltend  gemacht  worden,  ohne  dass  der  Kur- 
fürst und  seine  Vorgänger  sich  darüber  beschwert  haben. 

Sie  können  den  Kurfürsten  nicht  hindern,  die  Wohlfahrt  seiner  ünter- 
thanen durch  ausländischen  Handel  zu  fördern,  obwohl  es  ihnen  unlieb  ist, 
dass  dieser  Handel  sich  nach  der  Küste  von  Guinea  gerichtet,  weil  dadurch 
vielleicht  Inconvenienzen  und  Streitigkeiten  entstehen  können,  die  sie  gern 
vermieden  wünschen,  da  sie  schon  mit  anderen  Fürsten  schlimme  Erfahrun- 
gen gemacht;  wenigstens  hätten  sie  gewünscht,  dass  der  Kurfürst,  ehe  er 
die  Fahrten  nach  Guinea  thun  Hess,  sich  mit  ihnen  besprochen  hätte.  Je- 
denfalls aber  kann  er  nicht  verlaugen,  dass  sie  es  ruhig  ansehen,  wie  ihre 
eigenen  ünterthanen  die  Schifffahrt  fremder  Potentaten  nach  Guinea  beför- 
dern, dadurch  Streit  erregen  und  sie  mit  dem  Kurfürsten  u.  A.  in  Irrungen 
verwickeln. 

^Ende  wat  aangaat  het  tweede  placaat,  rakende  de  gene,  die  op  Com- 
missie  van  S.  C,  D.  zouden  dienen,  om  by  wegen  van  repressalien  van  S. 
Con.  Maj.  van  Spaigne  te  consequeren  't  gunt  deselve  van  die  Maj.  te  vor- 
deren heeft:  Dat  het  H.  H.  M.  seer  leet  doet  te  verstaan,  dat  S.  C.  D.  die 
sake  alsoo  opneemt  als  off  sij  de  voorbarigste  waren,  om  hem  te  veronge- 
lijken  ende  S.  Con.  Maj.  van  Spatgne  te  assisteren;  dat  deselve  S.  C.  D. 
zal  hebben  gesien,  wat  empressementen  aan  de  sijde  van  Spaigne  z\jn  ge- 
bmijkt,  om  desen  Staat  daartoe  te  brengen,  dat  deselve  effectivelijk  ende 
metter  daad  zoude  procedgren  tot  recuperatie  van  het  Schip  Carel  de 
Tweede,  mitsgaders  om  de  schepen  met  dewelke  den  Heer  Prince  van 
Parma  herwaerts  quam,  te  convoijeren,  met  byvoeginge  dat  H.  H.  M.  bin- 
nen drie  maanden  naar  het  nemen  van  het  voorsz.  schip  tegens  S.  C.  D.  in 
oorlog  ende  rupture  zouden  moeten  komen,  indien  deselve  aan  S.  Con.  Maj. 
van  Spaigne  geen  satisfactie  gaf ;  dat  H.  H.  M.  daarop  niet  anders  ten  aan- 
sien  van  S.  C.  D.  hebben  gedaan,  dan  bij  S.  C.  D.  geintercedeert,  ten  eijnde 
deselve  de  differenten  met  hoogstged.  S.  Maj.  zoude  willen  doen  bemidde- 
len,  met  aanbiedinge  van  hare  mediatie  ten  dien  eijnde;  ende  aan  de  sijde 
van  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  alle  meest  krachtige  ofßcien  ende  devoiren 
hebben  doen  aanwenden,  ten  eijnde  die  gedisponeerd  zoude  mögen  werden, 
om  aan  S.  C.  D.  satisfactie  te  geven,  maar  dat  sij,  die  regte  ende  trouwe 
vrunden  van  be^de  z^den  zgn  eude  die  geeme  alle  verwijderiugen  sagen 


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YIII.    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

voorgekomen,  vernemen  dat  men  aan  beijde  sijde  op  haar  niet  ten  besten 
^^  is  vernoegt,  S.  CcJü.  Maj.  van  Spaigne  sig  immers  soo  seer  beswarende, 
dat  H.  H.  M.  haar  die  sake  niet  ijveriger  aanneemen,  als  S.  C.  D.,  dat  de- 
selve  daarin  te  seer  ijveren,  ende  daarom  tot  nog  toe  niet  hebben  willen 
aannemen  de  mediatie  bij  H.  H.  M.  oflfereerd.**  Sie  möchten  wissen,  ob  sie 
bisher  noch  irgend  etwas  gethan,  was  der  Kurfürst  als  ^een  onvrundelijke 
off  onminöelijke  sake"  aufnehmen  könne.  Ist  auch  die  Wegnahme  des 
Karl  II.  noch  so  gerechtfertigt,  so  sind  sie  doch  immer  durch  ihre  Ver- 
träge mit  Frankreich,  England  und  Spanien  genöthigt,  ihren  Unterthanen 
die  Annahme  von  Commissionen  von  fremden  Potentaten,  um  den  Handel 
jener  drei  Reiche  zu  beschädigen,  aufs  Strengste  zu  verbieten.  Ueberdies 
hat  man  noch  die  Rücksicht  auf  den  Kurfürsten  als  AUiirten  beobachtet, 
dass  man  in  dem  betr.  Placat  seinen  Kamen  nicht  genannt.  Es  mnss  ihnen 
daher  sehr  leid  thun,  ohne  Untersuchung  und  Prüfung  der  Dinge  so  be- 
handelt zu  werden.  Obgleich  ihre  Mediation  von  Spanien  noch  nicht  an- 
genommen ist,  wollen  sie  doch  Alles  thun,  um  die  Differenzen  zwischen 
dem  Kurfürsten  und  Spanien  beizulegen,  und  bitten  dringend,  dass  er  die 
weiteren  Befehle  an  seine  Schiffe  zurücknehme.  Sie  wollen  ihren  Gesandten 
in  Madrid  beauftragen,  dem  König  das  vom  Kurfürsten  dem  Prinzen  von 
Oranien  übergebene  Project  zur  friedlichen  Beilegung  des  Streites*)  an- 
nehmbar zu  machen,  machen  aber  darauf  aufmerksam,  dass  man  von  Spa- 
nien bei  dessen  schlechten  Finanzen  unmöglich  eine  so  grosse  Summe  in 
sofortiger  Baarzahlung  verlangen  kann,  wie  es  der  Kurfürst  in  jenem  Pro- 
ject thut.  

Amerongen  an  den  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  17.  Nov.  1680. 

17.  Not.  Hier  urtheilen  auch  viele,  dass  die  Seeexpeditionen  gegen  Spanien  dem 

Kurfürsten  viel  Mühe  und  Ungemach,  aber  wenig  Vortheil  bringen  werden. 
Aber  man  muss  bedenken,  dass  es  einige  hier  gibt,  die  dem  Kurfürsten 
das  bei  der  letzten  Friedensverhandlung  Vorgefallene  recht  gehässig  dar- 
stellen und  nichts  lieber  sähen,  als  wenn  sie  ihn  mit  den  Generalstaaten 
broulliren  könnten,  um  sich  an  diesen  für  irgend  welche  vorgegebene  Belei- 
digung zu  rächen.  Diese  gereizte  Stimmung  zu  nähren,  hat  der  Streit  über 
die  Subsidien  und  die  Entschädigung  sowie  das  Misstrauen,  das  die  Gene- 
ralstaaten bei  dem  Vorfall  in  Ostende  gezeigte  haben,  nicht  wenig  beige- 
tragen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  18.  Nov.  1680. 

18. Nov.  Heemskerck  meldet  vom  31.  Oct.  aus  Madrid,  dass  keine  Aussicht 

dazu  vorhanden  sei,  dass  Spanien  in  der  brandenburgischen  Sache  die  Ver- 
mittlung der  Generalstaaten  annehmen  werde;  mit  dem  Benehmen  des  Her- 
zogs von  Villa  Hermosa  in  dieser  Angelegenheit  sei  man  durchaus  nicht 
zufrieden,  er  habe  der  Wegnahme  des  Schiffes  zuvorkommen  und  sofort 
1-2000  Reiter  nach  Cleve  schicken  müssen,  um  Repressalien  zu  ergreifen: 


*)  8.  oben  p.  590. 


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<>7 


AnerbieteD  der  staatisohen  Vermittlung  filr  den  Streit  mit  Spanien.        599 

Worauf  beschlossen  wird,  Heemskerck  zu  beauftragen,  dass  er  in  seinen 
Bemühungen,  die  staatisehe  Mediation  zur  Annahme  zu  bringen  und  nament- 
lich alle  Thätlichkeiteu  zu  verhindern,  fortfahre,  da  die  Lage  Europas  und 
der  Republik  durchaus  nicht  gestatten,  dass  sie  sich  in  neue  Kriege  ver- 
wickeln lassen,  weshalb  sie  auch  Spanien  durchaus  keine  Hilfe  versprechen 
können,  ehe  es  nicht  ihre  Vermittlung  eingenommen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  1.  Dec.  1680. 

[Audienz  beim  Kurfürsten   über   die'  PUcate.     Erklärung  desselben   über  sie.     Seine 
Zufriedenheit  mit  der  Resolution  vom  18.  Nov.    Versöhnliche  Stimmung  am  Hofe.] 

Am  28.  Nov.  ist  er  nach  Potsdam  gefahren,  um  dem  Kurfürsten  die  Reso-  1,  Dec. 
lutionen  vom  16.  und  18.  Nov.  mitzutheilen  *),  da  dieser  aber  gerade  Medicin 
genommen,  hat  er  nicht  schon  am  Abend,  sondern  erst  am  29.  Vormittag 
10  Uhr  eine  Audienz  erlangen  können.  In  derselben  hat  er  den  Inhalt  der 
Resolutionen  in  längerer  Rede  vorgetragen.  Der  Kurfürst  hat  ihm  mit  grosser 
Aufmerksamkeit  zugehört,  „doch  nu  en  dan  eens  met  wat  yver  inspree- 
ckende**,  und  darauf  geantwortet,  die  Interpretation  der  Placate  in  jener 
Resolution  sei  etwas  subtil;  nach  dem  Buchstaben  derselben  habe  man  sie 
hier  anders  verstanden  und  direct  auf  seine  projectirte  Expedition  nach 
Guinea  und  die  Wegnahme  des  spanischen  Schiffes  bezogen.  *  Hinsichtlich 
des  ersteren  Punctes  hat  er  seine  frühere  Erklärung*)  wiederholt:  die  Staa- 
ten könnten  allerdings  für  ihre  Unterthanen  Placate  erlassen,  so  viele  sie 
wollten,  aber  der  Zeitpunct,  in  dem  es  geschehe,  habe  doch  oft  seine  be- 
sondere Bedeutung;  das  Privilegium  der  Westindischen  Compagnie  umfasse 
ganz  allgemein  die  Küste  Afrikas  und  einen  Theil  Amerikas:  ob  es  ihm 
nun  verwehrt  sein  solle,  in  diesen  Gebieten  Handel  zu  treiben,  wie  die 
Franzosen,  Engländer,  Dänen  u.  A.  thun  ?  —  Gegen  das  zweite  Placat  hat 
der  Kurfürst  weniger  einzuwenden  gehabt  und  sich  nur  über  die  Verlegen- 
heit beklagt,  die  ihm  durch  die  Abschiedsforderungen  der  in  seinem  Dienst 
stehenden  Niederländer  bereitet  worden  sei  und  noch  werde. 

Für  die  Uebersendung  seiner  Erklärung  vom  23.  Oct.  nach  Spanien 
hat  sich  der  Kurfürst  besonders  bedankt  und  sich  bereit  erklärt,  wenn  Spa- 
nien kein  baar  Geld  zahlen  könne,  sich  mit  Geldeswerth  zufriedenstellen 
zu  lassen.  Auch  ist  er  mit  der  Resolution  vom  18.  Nov.  sehr  zufrieden  ge- 
wesen. Vor  einem  Angriff  der  Spanier  auf  Cleve  scheint  er  keine  Besorg- 
niss  zu  haben,  hat  vielmehr  gesagt,  erfolge  derselbe,  so  wisse  er  schon,  wo 
er  seine  Revanche  zu  holen  habe.  Auf  die  Aufforderung,  seine  Fregatten 
zurückzurufen,  hat  er  aber  geantwortet,  er  wisse  überhaupt  nicht,  wo  die- 
selben wären,  vermuthlich  in  Westindien;  vor  der  Annahme  der  staatiachen 


^)  Gleich  nach  ihrem  Empfang  hatte  er  sie  auch  Jena  und  Meinders  in  Berlin 
mitgetheilt)  und  diese  hatten  sich  namentlich  mit  der  Auslegung  des  Placats  über  die 
Fahrt  nach  Guinea  im  Gebiet  der  Westindischen  Compagnie  einverstanden  erklärt 
und  bedauert,  dass  sie  nicht  schon  bei  der  Anwesenheit  des  Prinzen  von  Oranien 
erlassen  gewesen.    Amerongen  an  den  Griffier  vom  27.  Nov. 

*)  8.  oben  p.  588  das  Schreiben  Amerongen's  vom  9.  Oct. 


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y 


/ 


600  ^^^^*    Zerwürfhisse  nach  dem  Frieden. 

Vermittlung  durch  Spanien  könne  jedoch  von  einer  Einstellung  der  Feind- 
seligkeiten nicht  die  Rede  sein.  Im  Uebrigen  ist  das  Streben  des  kurfürst- 
lichen Hofes,  die  Miäsverständnisse  mit  den  Staaten  zu  beseitigen,  deutlich 
erkennbar. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  13.  Dec.  1680. 

13.  Dec.  Amerongen  soll  auf  sein  Schreiben  vom  1.  Dec.  geantwortet  werden, 

dass  die  Generalstaaten  durch  das  der  Westindischen  Compaguie  ertheilte 
Privilegium  nur  ihre  Unterthanen  vom  Handel  in  dem  gesammten  Gebiet 
des  Privilegiums  ausgeschlossen  haben,  fremde  Nationen  aber  nur  von 
den  Gebieten,  welche  die  Westindische  Compaguie  erobert  oder  gekauft 
hat,  wie  dies  Frankreich  u.  A.  ja  auch  thun;  im  Uebrigen  steht  selbst  in- 
nerhalb der  Grenzen  des  durch  das  Privilegium  bezeichneten  Gebiets  der 
Handel  Jedermann  frei,  ausser  eben  nach  den  Plätzen,  die  der  Westindi- 
schen Compaguie  als  Eigenthum  zugehören  oder  wo  sie  den  ausschliess- 
lichen Handel  sich  erworben.  Der  Kurfürst  kann  nicht  verlangen,  dass 
seine  Unterthanen  anders  behandelt  werden  als  die  anderen  Nationen.  Er 
möge  sich  nur  nicht  durch  solche  staatische  Unterthanen,  welche  durch  Um- 
gehung des  Privilegs,  indem  sie  in  fremde  Dienste  treten,  gern  ihren  Yor- 
theil  suchen,  etwas  Falsches  vorspiegeln  lassen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  5.  Jan.  1681. 

1681.  Nach  der  Rückkehr  des  Kurfürsten  in  diese  Stadt,   am  1.,   hat  er  in 

5.  Jan.  einer  Audienz  demselben  die  Resolution  der  Generalstaaten  vom  13.  Dec. 
mitgetheilt.  Der  Kurfürst  hat  erklärt,  durch  diese  Erläuterung  befriedigt 
zu  sein.  Von  den  nach  Westindien  gesegelten  Kriegsschiffen  weiss  man 
nichts;  doch  sind  sie  auf  ein  Jahr  verproviantirt,  und  man  glaubt,  dass  sie 
nicht  ohne  Erfolg  zurückkehren  werden.  —  Prinz  Ludwig  wird  nach  sei- 
ner Vermählung  mit  der  Prinzessin  Radziwill  auf  einige  Zeit  Holland 
besuchen '). 

Moeringh*)  an  den  Griffier.     Dat.  Kopenhagen  l.Febr.  1681. 

1.  Febr.  Brandt')  hat  ihm  mitgetheilt:  Spanien  beabsichtige  einen  Krieg  gegen 

Brandenburg  und  eine  Invasion  in  dessen  Lande;  Frankreich  würde  nichts 
lieber  sein;  es  werde  ohne  jegliche  Bedingung  auf  die  blosse  Aufforderung 
dei^  Kurfürsten  hin  eher  in  das  spanische  Gebiet  eingefallen  sein  als  die 
Spanier  ins  brandenburgische;    der  Kurfürst  sei  so  mächtig  im  deutschen 


^j  Derselbe  war  zum  Nachfolger  des  Prinzen  von  Oranien  in  den  Niederlanden 
au^erdchen.  Der  Prinz  hatte  bei  seinem  Besuch  in  Potsdam  im  vergangenen  October 
dii>H  Project  zuerst  angeregt,  da  er  selbst  die  Hoffnung  auf  einen  Leibeserben  aufge- 
geben  iR^benao). 

^)  Staatischer  Gesandter  bei  dem  König  von  Dänemark. 

^J  Der  bran den bargi sehe  Gesandte  Friedrich  v.  Brandt. 


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Brandenburg  and  Sachsen.  gQJ 

Reich  und  könne  so  viele  Truppen  zusammenbringen,  dass  er  mit  Hilfe 
von  einigen  Subsidien  den  König  von  Frankreich  binnen  sechs  Monaten  zum 
Kaiser  machen  könne;  man  möge  dem  Kurfürsten  nicht  auf  die  Zßhen  tre- 
ten, da  er  ein  zu  generöser  Prinz  sei,  um  sich  dupiren  zu  lassen,  und  eher 
alles  Aeusserste  wage,  als  sich  sein  Recht  nehmen  lasse;  England  sei  zu 
grob  gegen  den  Kurfürsten  gewesen  bei  seinem  Anerbieten  der  Vermittlung 
mit  Spanien;  der  Kurfürst  sehe  die  Mediation  der  Generalstaaten  lieber; 
mit  Frankreich  habe  der  Kurfürst  noch  nicht  abgeschlossen*),  da  er  die 
Gefahr  eines  zu  starken  Anwachsens  der  französischen  Macht  auch  für  sich 
wohl  begreife,  und  er  hoffe  noch  immer  auf  das  Gelingen  der  staatischen 
Vermittlung. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat  Berlin  23.  Febr.  1681. 

Die  Zusammenkunft  der  Kurfürsten  von  Sachsen  und  Brandenburg  ist  23.  Febr. 
zu  beiderseitiger  Zufriedenheit  abgelaufen.  Es  soll  morgen  in  Potsdam  eine 
enge  Allianz  zwischen  beiden  Fürsten  unterzeichnet  werden,  durch  die  sie 
sich  jeder  zur  Stellung  von  15,000  M.  auch  in  Friedenszeiten  verpflichten*). 
Die  Allianz  zwischen  den  beiden  nordischen  Kronen,  welche  abgeschlossen 
ist,  um  sich  Bremens  und  Hamburgs  zu  bemächtigen  und  den  niederländi- 
schen Ostseehandel  zu  unterdrücken,  hat  die  Veranlassung  dazu  gegeben; 
namentlich  der  erste  Punct  erregt  hier  viel  Jalousie").  —  Die  Reclamationen 
holländischer  Güter  aus  dem  Karl  II.  hat  der  Kurfürst  mit  Befremdung 
aufgenommen  und  gesagt,  er  k^nne  diese  „fourberijen  en  lorrendraijeryen*'. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  2.  März  1681. 

Die  Allianz  zwischen  den  Kurfürsten  von  Sachsen  und  Brandenburg  2.  Mttrz. 
ist  bei  der  Abreise  des  Brsteren  doch  noch  nicht  vollzogen  worden,  weil 
der  Letztere  das  ganze  Haus  Braunschweig  eingeschlossen  wünscht,  um 
den  Plänen  der  nordischen  Kronen  auf  Hamburg  und  Bremen  mit  grösse- 
rem Erfolg  entgegen  treten  zu  können.  Auch  arbeitet  Sachsen  daran,  ein 
besseres  Einverständniss  zwischen  Brandenburg  und  Celle  herzustellen.  — 
Den  Verkauf  der  Ladung  vom  Karl  II.  hat  der  Kurfürst  bis  ultimo  März 
verschoben,  um  noch  einmal  abzuwarten,  .welche  Satisfaction  ihm  Spanien 
bieten  wolle. 


*)  Der  Abschlass  der  Allianz  war  am  1/11.  Jan.  1681  zu  Berlin  erfolgt.  Im 
20.  Art.  desselben  verpflichtete  sich  der  König  von  Frankreich  ausdrücklich ,  falls 
Spanien  dem  Kurfürsten  den  Krieg  erkläre,  diesen  zu  Wasser  und  zu  Lande  mit 
allen  seinen  Streitkrftften  zu  vertheidigen  (R^benac). 

')  Vgl.  über  dieselbe,  die  indess  erst  im  April  zu  Stande  kam  und  die  Hilfs- 
trnppen  weit  geringer  bestimmte,  Pufendorf  XVIIl.  26. 

')  Dass  diese  Furcht  vor  einem  über  Norddeutscbland  hereinbrechenden  grossen 
Krieg  der  Anlass  zu  dem  Bftcbsischen  Bündniss  war,  bestätigt  auch  R^benao. 


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()Q2  VIII.   Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

-^  Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  5.  März  1681. 

,5.  MKrz.  Er  hat  Meinders  die  Remonstration  der  Westindischen  Compagnie, 

<-''  dass  die  brandenburgischen  Schiffe  in  Westindien  keine  staatischen  Schiffe 

^  angreifen  möchten,  übergeben.    Derselbe  hat  erwidert,  sie  sei  unnöthig  ge- 

wesen, da  es  dem  Kurfürsten  nie  eingefallen  sei,  seine  Alliirten,  besonders 
die  Staaten,  irgendwie  zu  benachtheiligen.  Meinders  hat  ihm  auch  mit- 
getheilt,  dass  man  zum  Schutz  des  niedersächsischen  und  westfäliscbea 
Kreises  eine  allgemeine  Allianz  zwischen  Sachsen,  Brandenburg,  Brann- 
schweig-Lüneburg  beabsichtige  und  auch  Münster  einladen  wolle ;  Celle  und 
Wolfenbüttel  hätten  sich  noch  nicht  über  ihren  Zutritt  erklärt;  der  Kur- 
fürst habe  aber  die  sächsische  Vermittlung  zur  Beilegung  seiner  Differen- 
zen mit  Celle,  die  nicht  bedeutend  seien,  annehmen  zu  wollen  erklärt. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  März  1681. 

5.  März.  Auf  das  Memorial  von  Die  st  vom  21.  Febr.  *)  soll  geantwortet  werden, 

dass  die  Qeneralstaaten  sehr  erstaunt  darüber  gewesen  sind,  dass  der  Kur- 
fürst voraussetze,  sie  würden  ihn  nicht  mit  derselben  Achtung  behandela 
wie  früher;  dass  sie  im  Gegentheil  beabsichtigen,  die  alte  Freundschaft 
mehr  und  mehr  zu  cultiviren ;  dass  sie  nicht  allein  nicht  von  der  Resolution 
vom  22.  October  1666  abweichen,  sondern  auch  die  Gesandten  des  Kur- 
fürsten unter  die  vom  20.  April  1662  begreifen  und  bei  den  Conferenzen 
so  behandeln  wollen  wie  die  gekrönter  Häupter;  Di  est  hätte  nicht  den 
Einflüsterungen  solcher  Glauben  schenken  sollen,  die  die  Generalstaaten 
mit  Brandenburg  lieber  uneinig  als  einig  zu  sehen  wünschen;  die  „west- 
poorte^  des  Binnenhofs  sei  nie  bei  der  Einholung  fremder  Gesandten  ge- 
braucht worden;  ebenso  wenig  gebräuchlich  sei  das  Salutiren  der  Garde 
gewesen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  23.  März  1681. 

23.  Mars.  Am  16.  hat  er  beim  Kurfürsten  eine   besondere  Audienz  gehabt  und 

denselben  von  der  Billigkeit  und  Rechtmässigkeit  der  Resolution  vom  5.  März 
zu  überzeugen  gesucht,  auch  vorgestellt,  wie  unrecht  man  den  Staaten  durch 
Missdeutung  und  verkehrte  Auffassung  aller  ihrer  Handlungen  thue.    Der 


*)  Derselbe,  am  2/12.  Dec.  1680  als  Nachfolger  Roms w  inckeTs  bogjaubigt, 
hatte  daram  gebeten ,  gemäss  der  Resolution  der  Generalstaaten  vom  2*2.  Oct.  16G6 
in  derselben  Weise  empfangen  zu  werden  wie  königliche  Gesandte  und  namentlich 
zuletzt  der  schwedische  Gesandte  Gyl  den  Stolpe,  der  aus  einem  Missverständ- 
niss  durch  das  Westportal  in  den  Binnenhof  geleitet  und  von  den  Garden  salutirt 
worden  war;  Diest  hatte  ausdrücklich  eine  schriftliche  Resolution  als  Antwort  ver- 
langt. 


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^1< 


^ 


Diest.  603 

Kurfürst  hat  geantwortet,  die  Resolution  sei  in  Ausdrücken  abgefasst,  über 
die  er  sich  billig  zu  beklagen  habe,  und  darauf  Jena  und  Meinders  zu 
ihm  geschickt,  die  weitläufig  auseinandergesetzt  haben,  wie  der  Kurfürst 
sich  stets  bemüht  habe,  die  Freundschaft  mit  den  Staaten  wieder  aufzurich- 
ten, wie  man  ihm  aber  statt  mit  gebührender  Befriedigung  seiner  Ansprüche 
mit  so  scharfer  Resolution  begegne.  Mit  dem  Inhalt  derselben  haben  sie 
sich  aber  einverstanden  erklärt.  Amerongen  sucht  die  Staaten  zu  recht- 
fertigen, dass  sie  gewissen  Einflüsterungen  die  üble  Aufnahme  ihr^r  Be- 
schlüsse zuschrieben,  da  sich  das  ja  bei  den  Placaten  offen  gezeigt  habe, 
und  der  übereilten  Beschwerde  v.  Diest' s  die  Veranlassung  der  Resolu- 
tion zuzuschreiben.  Die  kurfürstlichen  Räthe  schienen  sich  damit  zufrieden 
zu  geben. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin 

23.  März  1681. 

Meinders  und  Jena  haben  viel  stärkere  Ausdrücke  über  die  Reso-  23. März, 
lution  der  Generalstaaten  vom  5.  März  gebraucht,  als  er  an  den  Griffier  ge- 
schrieben: der  Kurfürst  wünsche  zu  wissen,  wer  es  sei,  der  bewirke,  dass 
die  Generalstaaten  ihm  absichtlich  mit  weniger  Achtung  und  Geneigtheit 
zu  begegnen  scheinen  wie  früher.  Auch  haben  sie  gesagt,  ihr  Herr  könne 
sich  nicht  genug  darüber  wundern,  dass  man  seit  neun  Monaten,  da  er  seine 
Vorschläge  über  Subsidien  und  Entschädigung  gemacht'),  ihn  staatischerseits 
keiner  Antwort  gewürdigt.  Er  hat  sich  damit  entschuldigt,  darüber  nicht 
instruirt  zu  sein;  doch  habe  er  geglaubt,  Blas  peil  und  dann  Diest  wür- 
den diese  Sache  im  Haag  selbst  verhandeln. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  26.  März  1681. 

Nach  vielen  mündlichen  wie  schriftlichen  Gesuchen  um  Herausgabe  der  26.  Mära. 
zur  Ladung  des  Karl  II.  gehörigen  Güter  holländischer  Kaufleute  —  legale 
Beweise  hiervon  hat  er  freilich  aus  Holland  nicht  erhalten  —  ist  ihm  end- 
lich durch  Meinders  im  Auftrag  des  Kurfürsten  erwidert  worden,  da  nach 
Verlauf  so  langer  Zeit  noch  immer  keine  Documente  dafür  beschafft  seien, 
könne  sich  der  Kurfürst  durch  diese  Reclamationen  vom  Verkauf  der  La- 
dung nicht  länger  abhalten  lassen;  die  betr.  Kaufleute  möchten  sich  mit 
ihren  Beschwerden  an  das  Marinecollegium  in  Königsberg  wenden  und  könn- 
ten eventuell  an  ihn  Recurs  ergreifen.  —  Weder  die  betheiligten  Engländer 
noch  Franzosen  haben  ihre  Reclamationen  aufrecht  erhalten,  sondern  fallen 
lassen. 


»)  8.  oben  p.  584  n.  1  u.  2.  585  n.  1. 


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ß04  ^^^^'   Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

I 

I  Amerongen  an   den  Rathspensionär.     Dat.  Potsdam 

'     ''^  16.  Mai  1681. 

16.  Mal.  Letzten  Dienstag  ist  ein  ausserordentlicher  dänischer  Gesandter,  Bach- 

wald, hier  angekommen  und  hat  dem  Kurfürsten  einige  geheime  Artikel 
des  letzten  Vertrags  zwischen  Dänemark  und  Schweden  mitgetheilt,  ihn 
auch  aufgefordert,  nebst  Frankreich  in  diese  Allianz  einzutreten*).  Der 
Kurfürst  wird  seine  Antwort  wahrscheinlich  verzögern.  Die  beiden  nordi- 
schen Kronen  rüsten  stark  zu  Wasser  und  zu  Lande.  Dänemark  hat  es 
auf  Emden  abgesehen  und  strebt  danach,  die  Mündungen  der  Elbe,  Weser 
und  Ems  in  seine  Hände  zu  bekommen. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  31.  Mai  1681. 

31.  Mai.  Auf  Mittheilung  des  Memorials  von  Di  est*),   worin  er  sie  auffordert, 

alle  Klagen  des  spanischen  Gesandten  über  die  Repressalien  des  Kurfür- 
sten abzuweisen,  ist  beschlossen,  die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Ange- 
legenheiten zu  beauftragen,  mit  Die  st  darüber  in  Conferenz  zu  treten  und 
ihm  die  Excesse  vorzustellen,  die  von  den  brandenburgischen  Schiffen  au 
den  Küsten  des  Staates  durch  Untersuchung  aller  ein-  und  auslaufenden 
Schiffe,  Wegnehmen  von  Gütern  etc.  verübt  würden,  und  darauf  zu  drin- 
gen, dass  die  staatischen  Schiffe  fortan  unbelästigt  bleiben  und  aller  erlit- 
tener Schade  vergütet  werde*). 


Amerongen  an   den  Rathspensionär.      Dat.  Berlin 

I.Juni  1681. 

l.Jnni.  Die  durch  Buchwald  angetragene  Quadrupleallianz  hat  der  Kurfürst 

abgelehnt,  dagegen  seine  Geneigtheit  kundgegeben,  mit  Dänemark  allein 
eine  Defensivallianz  zu  schliessen.  Da  Buchwald  darüber  nicht  instruirt 
ist,  so  wird  er  erst  noch  einmal  nach  Kopenhagen  reisen.  Man  behandelt 
ihn  hier  höflich,  in  Rücksicht  darauf,  dass  die  brandenburgischen  Fregatten 


«)  Vgl.  Pufendorf  XVIII.  24. 

«)  Vom  22.  Mai.     Bei  Sylvias  IL  Buch  19  p.  120. 

')  Während  die  im  Sommer  1080  ausgelaufene  brnndenbargische  Flottille  der 
spanischen  Silberflotte  auflauerte,  waren  im  Frühjahr  1681  drei  neue  Schiffe  ansge- 
sandt  worden,  die  an  der  flandrischen  Küste  kreuzten.  Als  auch  nach  Berlin  durch 
die  Haarlemsche  Courant  die  Nachricht  kam,  dass  diese  Fregatten  alle  staatischen 
Schiffe  anhielten  und  insultirt^^n ,  erklärte  der  Knrfarst,  das  sei  den  Befehlshabern 
seiner  Schiffe  express  verboten  worden,  und  er  habe  bereits  Rauld  befohlen,  falls  es 
wirklich  geschehen,  die  ThAter  zu  bestrafen.  Amerongen  an  den  Griffier  dat.  Pots- 
dam 29.  Mai.     Vgl.  Sylvius  II.  Buch  19  p.  119—120. 


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N..,.*'^ 


X 


Anträge  Dänemarkg.     Raul^s  Pioject  einer  Fahrt  nach  Ostindien.        605 

den  Sund  passiren  müssen.  —  Der  Karfürst  ist  augenblicklich  einmal  in 
gutem  Humor  gegen  den  Staat;  er  wird  sich  bemühen,  ihn  darin  zu  erhal- 
ten, was  freilich  bei  gewissen  anderen  Gesandten  Eifersucht  erwecken  wird. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  7.  Juni  1681. 

Auf  die  Nachricht,  dass  in  Königsberg  eine  Expedition  von  vier  bis  7.  Juni, 
sechs  Kriegsschiffen  ausgerüstet  werde,  um  unter  Befehl  des  Bruders  von 
Raul 6  nach  der  Nordsee  und  von  da  nach  Ostindien  zu  segeln'):  ist  be- 
schlossen, Amerongen  zu  beauftragen,  sich  darüber  zu  informireu,  und 
wenn  es  wahr  ist,  dem  Kurfürsten  zu  rathen,  dass  er  die  ganze  Expedition 
einstelle  in  Anbetracht,  dass  die  Führer  derselben  als  geborne  Holländer 
von  der  Ostindischen  Compagnie  gemäss  den  Placaten  aufgegrififen  und  be- 
straft werden  könnten;  auch  könne  die  Expedition,  welche  von  den  Heiden 
und  Mohren,  die  den  Kurfürsten  nicht  kennen,  für  eine  niederländische  werde 
gehalten  werden,  der  Ostindischen  Compagnie  leicht  zu  Schaden  gereichen, 
indem  Alles,  was  jene  thue,  dieser  werde  zur  Last  gelegt  werden. 


Amerongen  an  den  Griffier.      Dat.  Halberstadt') 

20.  Juni  1681. 

Nach  Empfang  der  Resolution  vom  Y.  Juni  hat  er  sich  zum  Kurfürsten  20.  Juni 
begeben,  um  seinen  Auftrag  zu  erfüllen.  Derselbe  hat  bereits  eiue  Copie 
davon  direct  aus  dem  Haag  erhalten  und  ihm  gleich  gesagt,  dass  er  sich 
darüber  wundere,  dass  die  Generalstaaten  sich  um  das  Geschwätz  von 
Schiffern  kümmerten;  er  habe  keineswegs  die  Absicht,  etwas  zum  Nachtheil 
der  TJnterthanen  der  Generalstaaten  zu  thnu,  und  dieselben  würden  in  kei- 
nem Falle  in  ihren  Interessen  verletzt  werden,  auch  wenn  er  seine  Schiffe 
nach  Ostindien  schicke. 


Amerongen  an  die  Generalstaaten.    Dat.  Lügde  bei  Pyrmont 

27.  Juni  1681. 

Da  der  Kurfürst  gegen  seine  frühere  Absicht  doch  nicht  nach  Cleve  27.  JunL 
reist*),  sondern  von  hier  aus  wieder  nach  Berlin  zurückkehren  wird,  so  kann 
er  nicht  bei  Gelegenheit  der  Reise  nach  Cleve  nach  dem  Haag  kommen, 
um  ausführlichen  Bericht  über  seine  Verhandlung  zu  erstatten.     Er  bittet 


*)  Die  Sache  war  oar  Project  Ranl^'ti  gewesen,  das  des  Karfürsten  Beifall  nicht 
fand.     V.  Borcke,  die  brandenburgisch-preussisohe  Marine  p.  25. 

^  Der  Karfürst  war  auf  der  Reise  ins  Bad  von  Pyrmont. 

')  Er  scheint  diese  Absicht  hauptsilcblich  auf  das  dringende  Abratben  R^be- 
nac*8  aufgegeben  sa  haben. 


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^ 


606  ^^^^'    Zerwürfnisse  nach  dem  Frieden. 

daher  am  die  Erlaabniss^  auf  kurze  Zeit  nach  deu  Niederlanden  zurückkeh- 
ren zn  dürfen,  wegen  seiner  häuslichen  Angelegenheiten  sowohl  als  am  über 
einige  täglich  hier  vorfallende  Dinge  mündlich  zu  berichten. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

"  Dat.  16.  Juli  1681. 

16.  Juli.  Der  Rathspensionär  macht  bekannt,   dass  Di  est  den  Depntirten  der 

Generalstaaten  folgenden  Vergleich  vorgeschlagen  habe :  Der  Kurfürst  nimmt 
die  angebotene  Bezahlung  der  Rückstände  der  Subsidien  bis  1676  an;  von 
den  Subsidien  bis  zum  Schluss  des  Friedens,  welche  er  nach  dem  klaren 
Wortlaut  der  Verträge  fordern  kann,  verlangt  er  nicht  sofortige  Bezahlung 
und  nimmt  auch  Munition  dafür  an;   ratione  termini  ad  quem  will  er  es 
auch  nicht  so  genau  nehmen,  sondern  sich  mit  dem  Jahr  1678  iucl.  begnü- 
gen, wenn  die  Verpflichtung  nur  von  staatischer  Seite  anerkannt  wird;  die 
Frage  der  Vergütung  des  erlittenen  Schadens  soll  die  Ausführung  des  Ver- 
trags von  1678  nicht  länger  aufhalten,  sondern  die  Schenkenschanze  über- 
liefert, die  Bestimmungen  über  die  H  o  e  fy  s  e  r'sche  Schuld  und  den  Gelder- 
schen  Compromiss  ausgeführt  werden,  wenn  die  Generalstaaten  obige  Vor- 
schläge acceptiren;   im  anderen  Fall  vorbehält  sich  der  Kurfürst  alle  ihm 
competirenden    Rechte »).      Es    wird    beschlossen ,     die    schon    früher    für 
diese  Sache   committirten  Mitglieder  mit  einem  Bericht  darüber  zu  beauf- 
tragen. 

Bruijnincx  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Neustadt  bei  Wien 

27.  Juli  1681. 

27.  Juli.  Da  Heemskerck  aus  Madrid  ihm  am  15.  Mai  geschrieben,  dass  die 
Verwendung  des  Kaisers  beim  König  von  Spanien  sehr  viel  zur  Annahme 
der  englischen  und  staatischeu  Vermittlung  im  Streit  mit  Brandenburg  bei- 
tragen werde,  so  habe  er  sich  zu  diesem  Zweck  bierhep  an  den  Hof  be- 
geben und  vorgestellt,  wie  nöthig  es  auch  für  das  Interesse  Oestreichs  sei, 
dass  der  Streit  zwischen  Spanien  und  Brandenburg  beigelegt  werde,  und 
dass  doch  der  Kaiser  seinen  Einfluss  in  Madrid  geltend  machen  möge, 
dass  Spanien  die  englische  und  staatische  Mediation  annehme.  Man  hat 
das  versprochen,  eine  Theilnahme  an  der  Vermittlung  selbst  aber  abgelehnt, 
weil  man  sich  nicht  etwa  noch  die  Unzufriedenheit  des  Kurfürsten  zuziehen 
wolle,  die  schon  so  gross  genug  sei.  Uuterdess  hat  man  von  Spanien  Nach- 
richt bekommen,  dass  Spaiiien  durch  den  Kaiser  die  brandenburgischeu 
Vorschläge  entgegennehmen  wolle.  L amber g  in  Berlin  ist  daher  beauf- 
tragt,   den  Kurfürsten  zur  Annahme  dieses  Wegs  zu  bewegen,   und  man 


*)  Vgl.  oben  p.  584  n.  1.  das  Memoire  von  Meinders  vom  2.  Jali  1680. 


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Versuch  des  Kaisers,  iden  Streit  mit  Spanien  beizulegen.  607 

hofft  auf  Erfolg^   da  der  Kurfürst  die  ganze  Sache  ebenso  gern  los   sein 
zu  wollen  scheint  wie  Spanien. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  5.  Aug.  1681. 

Auf  Bericht  der  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  über  5.  Aug. 
ihre  in  Folge  der  Resolution  vom  31.  Juli  mit  Diest  gehaltene  Conferenz 
ist  beschlossen,  dass  endlich  die  Obligation  und  Erklärung  der  General- 
staaten über  die  Hoefy  ser'sche  Schuld  ausgeliefert  und  ihre  Ratification 
des  Grenz  Vergleichs  dat.  Nimwegen  30.  Juni  1679*)  gegen  die  brandenbur- 
gische ausgewechselt  werde,  damit  das  Fort  Schenkenschanz  baldmöglichst 
ihnen  eingeräumt  werden  könne. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10.  Aug.  1681. 

Er  hat  mit  Graf  Lamberg  zusammen  den  Kurfürsten  zur  Annahme  10.  Aug. 
der  kaiserlichen  Vermittlung  und  zur  Uebergabe  des  Karl  II.  in  die  Hände 
eines  Dritten,  bis  man  dep  Erfolg  der  Vermittlung  sehe,  zu  bewegen  ge- 
sucht, aber  vergebens.  Der  Kurfürst  sagt,  weün  es  Spanien  mit  der  Be- 
friedigung seiner  Forderungen  Ernst  wäre,  brauche  es  die  langen  Verhand- 
lungen gar  nicht;  er  werde  so  viel  nachgeben  als  er  nur  irgend  könne,  wenn 
man  ihm  sofort  eine  Summe  Geldes  bezahle  und  für  das  XJebrige  Cautiou 
stelle.  Man  wünscht  hier  gleich  etwas  Geld,  um  die  Seerüstungen  bezahlen 
zu  können;  ob  die  spanischen  Finanzen  freilich  baares  Geld  aufbringen  * 
können,  ist  zweifelhaft 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  12.  Aug.  1681. 

Der  Kurfürst  ist  sehr  bekümmert  über  die  Verfolgungen  der  Reformir-  12.  Aug. 
ten  in  Frankreich  und  hat  sich  ^seer  gevoeligh*  gegen  R6benac  darüber 
geäussert,  der  sehr  verlegen  dadurch  geworden*).  Alle  reformirten  Prediger 


>)  S.  oben  p.  564  n. 

*)  Schon  ein  Jahr  früher  hatte  sich  der  Kurfürst  Amerongen  gegenüber  über  die 
in  Frankreich  gegen  die  Protestanten  verübten  Grausamkeiten  sehr  gereizt  geJtiissert 
(SouthwelTs  Bericht  vom  11.  Juli  16^0  bei  Raumer  a.  a.  O.  p.  4B0).  —  In  Ra- 
be na  c's  eigenen  Berichten  über  seine  diesen  Gegenstand  betreffenden  Unterredungen 
mit  dem  Kurfürsten  im  August  1681  ist  Übrigens  von  Verlegenheit  nichts  zu  mer- 
ken: im  Gcgentheil  erkiftrte  R^benac  mit  der  Unverschämtheit,  wie  sie  sich  ein 
Gesandter  Ludwig's  XIV.  wohl  ungestraft  erlauben  durfte,  Alles  für  Verläumdun- 
gen  der  «nichtsnutzigen*  Refngi^s  und  leugnete  die  Absicht  seines  Königs,  alle  seine 
Unterthanen  —  jedoch  mit  Ausschluss  von  allen  Gewaltmassregeln  —  in  den  Schoss 
der  alleinseligmachenden  Kirche  surücksuffibren,  keineswegs. 


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X 


ßOg  VIII.    Zerwürfnisse  naob  dem  Frieden. 

im  Lande  »lad  angewiesen  ^  in  ihren  öffentlichen  Gebeten  der  französischen 
Glaubensgenossen  Erwähnung  zu  thun.  Der  Kurfürst  ^verlanght  seer  naer 
den  uijtslach  van 't  Engeische  werck*),  waerin  hij  vermeynt,  dat  naest  Godt 
de  conservatie  van  de  gereformeerde  religie  gelegen  is^. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  27.  Aug.  1681. 

27.  Aug.  Der  Kurfürst  hat  sich  darüber  beschwert,  dass  zwei  Schiffe  der  West- 
indischen Compaguie  eine  seiner  Fregatten,  das  Wappen  von  Brandenburg, 
im  Angesicht  der  staatischeu  Forts  In  Guinea  angegriffen  und  genommen'), 
sowie  dass  die  Generalstaaten  auf  seine  schon  im  Januar  erfolgte  Bitte  um 
Angabe  der  Grenzen  ihrer  Besitzungen  in  Afrika  noch  nicht  geantwortet 
hätten;  er  habe  um  sie  Besseres  verdient  und  hoffe,  dass  man  ihm  vollkom- 
mene Genugthuung  geben  werde  durch  Rückgabe  des  Schiffes  und  Vergü- 
tung des  Schadens.  Amerongen  bittet  dringend,  ihn  näher  über  die  Sache 
selbst  und  die  Intentionen  der  Staaten  in  dieser  Angelegenheit  zu  infor- 
miren.  

Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Potsdam 

•   27.  Aug.  1681. 

27.  Aug.  Da  der  Streit  mit  der  Fürstin- Wittwe  von  Ostfriesland  und  den  Stän- 

den dieses  .Landes')  eine  Sache  des  Reiches  ist  und  dieselbe  der  Cognition 
des  Kaisers  und  des  Reichs  allein  unterliegt,  er  überdies  neben  anderen 
^  Fürsten  vom  Kaiser  beauftragt  ist,  das  den  Ständen  verliehene  Conservato- 
rium*)  aufrecht  zu  erhalten,  so  erachtet  er  sich  für  verpflichtet,  die  Ent- 
scheidung dieses  Streites  der  Competenz  des  Reiches  allein  vorzubehalten 
und  sie  zu  ermahnen,  alle  im  Haag  darüber  angefangenen  Verhandlungen 
fallen  zu  lassen  und  sieh  nicht  in  diese  innere  Reichssache  zu  mischen. 


']  Dies  bezieht  sich  wohl  auf  die  Reise  des  Prinzen  von  Oranien  nach  Eng* 
land,  um  die  Zerwürfnisse  zwischen  Karl  II.  und  dem  Parlament  zu  schlichten. 
Vgl.  Bänke,  Engl.  Gesch.  V.   183 ff. 

«)  Vgl.  T.  Borcke  a.  a.  O.  p.  Ü9. 

')  Vgl.  hierüber  Wiarda,  Ostfriesische  Geschichte  VI.  HG  ff.  O.  Klopp,  Gesch. 
Ostfrioslands  p.  395—401.  Pufendorf  XVIH.  131.  Die  Fürsün  Christine  Char- 
lotte hatte  sich  auf  den  Rath  der  Herzoge  von  Braunschweig  nnd  ded  Prinzen  von 
Oranien  (während  seines  Besuchs  in  Celle  im  Sept  1680)  an  die  General  Staaten  uro 
Vermittlung  ihres  Streites  mit  den  ostfriesischen  Ständen  gewendet.  Die  Staaten  nah- 
men Partei  für  die  Fürstin,  weil  dem  Prinzen  daran  lag,  die  Aufstellung  von  Trup- 
pen in  Ostfrie.'land ,  der  sich  die  Stände  widersetzten ,  zu  befördern  ,  während  sie 
früher  immer  für  Brweiterung  der  ständischen  Rechte  intervenirt  hatten.  Die  Stände 
wandten  sich  nun  an  den  Kaiser,  und  dieser  übertrug  den  Fürsten  des  westflllisohen 
Kreises  den  Schutz  ihrer  Rechte. 

*)  Vom  16.  Mai  1681.     Wiarda  VI.  157. 


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Ostfriesland.     Hückkebr  Amerongen^a  nacli  Holland.  ßQQ 

Die  Generalstaaten  an  den  Kurfiu*sten,     Dat.  Haag 

3.0ct.  1681'). 

Sie  haben  gar  nicht  die  Absicht,  sich  die  Competenz  des  Reichs  in  der  3.  Oot. 
ostfriesischen  Sache  anzumassen^  sondern  üben  nur  ein  seit  lange  und  oft 
ausgeübtes  Recht  wieder  einmal  aus,  nämlich  die  im  J.  1620  von  ihnen  ga-  • 
rantirten  Verträge  und  Accorde  aufrecht  zu  erhalten  und  einen  Compro- 
miss  zwischen  der  Fürstin  und  den  Ständen  zu  Stande  zu  bringen.  Sie 
hoflfen,  dass  der  Kaiser,  mit  ihnen  verbündet,  ihr  altes  Recht  der  Garantie 
ihnen  nicht  streitig  machen,  und  dass  der  Kurfürst  das  Seinige  beim  Kaiser 
dazu  beitragen  wird,  dass  sie  in  ihren  wohlerworbenen  Rechten  nicht  ge- 
kränkt werden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  13.  Oct.  1681. 

Amerongen  hat  gemäss  der  Resolution  vom  1,  Oct.*)  den  Deputirten  13.  Oct 
für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  berichtet,  dass  der  Kurfürst  ihm  bei 
seiner  Abreise  empfohlen  habe,  darauf  anzuhalten,  1)  dass  ihm  die  rück- 
ständigen Subsidien  bis  zum  J.  1679  bezahlt;  2)  Satisfaction  und  Entschä- 
digung für  den  im  Clevischen  erlittenen  Schaden  gegeben;  3)  ihm  die  bei 
der  üeberlieferung  der  Schenkenschanze  „wegens  de  Lijmers**  zugesagte 
Entschädigung  bezahlt  werde;  4)  dass  die  Generalstaaten  sich  in  den  ost- 
friesischen Streit  nicht  ferner  einmischen  sollen;  5)  dass  ihm  das  in  Guinea 
genommene  Schiff  „das  Wappen  von  Brt^ndenburg*'  sofort  kosten-  und  schad- 
los restituirt  werde.  Femer  hat  Amerongen  umständigen  Bericht  erstattet 
über  den  Zustand  des  brandenburgischen  Hofes  und  wie  der  Kurfürst  mit 
seinen  Verbündeten,  dem  Kaiser,  Frankreich,  Polen,  England,  Schweden, 
Dänemark,  Sachsen,  Celle,  Wolfenbüttel  und  Hannover,  steht.  Amerongen 
wird  dafür  Dank  ausgesprochen  und  er  ersucht,  die  „pointen  van  conside 
ratie  en  deliberatie  uijt  het  voorsz.  rapport  resulterende**  •)  schriftlich  ein- 
zureichen. —  Die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  berichten 
ferner,  dass  Amerongen  im  besonderen  Auftrag  des  Kurfürsten  von  Bran- 
denburg vorgetragen  habe,  dass  derselbe  die  Bezahlung  der  rückständigen 
Subsidien  bis  zu  seinem  Frieden  mit  Frankreich  1679  verlange,  vor  Allem 
aber  die  Rückstände  sofort  bezahlt  haben  wolle,  die  Gelderland  (41,891  fl.), 
Holland  (81,610),   Overyssel  (25,637),   Groningen  (90,982)  bis  zum  J.  1676 


')  Ein  Auszug  bei  Pufendorf  XVIII.  31 ;  ein  gleichlautendes  Scbreiben  an  den 
Bischof  von  Münster  bei  Wiarda  VI.  157. 

')  Amerongen  batto  an  diesem  Tage  dem  Plenum  der  Generalstaaten  Bericht 
über  seine  Mission  erstattet  und  um  Ernennung  einiger  Deputirten  gebeten,  um  ihnen 
über  einige  vom  Kurfürsten  ihm  besonders  empfohlene  Sachen  zu  berichten.  Die 
Staaten  hatten  die  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  darauf  beauftragt, 
mit  Amerongen  Conferenzen  zu  halten. 

*}  Beides,  die  «pointen*  und  der  Rapport,  fehlen  leider. 
Maier.  xur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten.  UI.  39 


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X 


5iO  ^'^''   2erwflrfniB8e  nacb  dem  Frieden. 

ihm  noch  schulden*):  Worauf  beschlossen  ist,  die  Staaten  der  genannten 
Provinzen  zur  schleunigsten  Bezahlung  dieser  Rückstände  aufzufordern,  da- 
mit man  dem  Kurfürsten  keinen  rechtmässigen  Anlass  zu  Klagen  gebe. 


')  Ein  grosser  Theil  daron  war  aber  schon  an  Raul^  und  Diest  assignirt  wor- 
den.    Vgl.  oben  p.  555  n.  die  Zosammenstellung  der  Sabsidienrfickstände. 


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IX. 


Verhandlungen  über  eine  neue 
Coalition. 

(Berichte  von  Amerongen.) 


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610 


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>l^ 


Einleitung. 


Was  dem  unermüdlichen  Eifer  des  Prinzen  von  Oranien  zu  erreichen 
nicht  gelungen  war,  die  Bildung  einer  neuen  Coalition  gegen  Frankreichs 
erdrückende  Suprematie,  das  bewirkte  in  kurzer  Zeit  Ludwig's  XIV.  ge- 
waltth&tiger  Uebermuth.  Die  Rücksichtslosigkeit,  mit  der  Frankreich  die 
kaum  geschlossenen  Verträge  brach,  der  Hohn,  mit  dem  es  jeden  Versuch, 
den  Reunionen  sich  zu  widersetzen,  für  Friedensbruch  erklärte,  die  unver- 
hüllte Unterdrückung  der  französischen  Reformirten  —  Alles  das  zeigte 
nicht  nur  auch  dem  verblendeten  Auge,  dass  £uropa  politische  und  religiöse 
Knechtschaft  drohe,  wie  zur  Zeit  Philipp's  II.,  sondern  durch  die  franzö- 
sischen Räubereien  wurden  auch  die  meisten  europäischen  Fürsten  und  Staa- 
ten in  ihren  Sonderinteressen  verletzt,  und  Sicherung  des  eigenen  Besitzes 
wie  Schutz  der  allgemeinen  Freiheit  mussten  gleichmässig  zum  gemeinsa- 
men nachdrücklichsten  Widerstand  auffordern. 

Obgleich  durch  die  Reunionen  nicht  direct  berührt,  aber  von  der  üe- 
berzeugung  durchdrungen,  dass  wenn  man  sie  ruhig  geschehen  Hess,  ihre 
eigene  Unterdrückung  nur  eine  Frage  der  Zeit  sei,  ergriffen  die  Staaten, 
geleitet  vom  Prinzen  von  Oranien,  auch  bei  Bildun'g  der  neuen  Coalition 
die  Initiative.  Den  ersten  Kern  derselben  bildete  der  Associationsvertrag 
mit  Schweden  vom  10.  Oct.  1681,  dessen  Zweck  war,  die  Friedensschlüsse 
von  Münster,  Osnabrück  und  Nimwegen  zu  garantiren.  Zwar  wurde  auch 
Frankreich  zum  Beitritt  eingeladen,  indess  konnte  doch  kein  Zweifel  sein, 
gegen  wen  das  neue  Bündniss  gerichtet  war,  und  die  eiMgen  Bemühungen 
der  französischen  Diplomatie,  die  neue  Coalition  im  Keime  zu  ersticken  oder 
wenigstens  ihre  weitere  Verbreitung  zu  hindern,  bewiesen,  dass  Ludwig  XIV. 
ihr  eigentliches  Ziel  richtig  erkannte.  Die  Indolenz  und  Eifersucht  der 
Mächte  kamen  Frankreich  zu  Hülfe,  um  die  weitere  Ausdehnung  der  As- 
sociation zunächst  zu  verhindern.  Karl's  II.  Wankelmuth  und  Unzuver- 
lässigkeit  zeigten  sich  wieder  einmal  im  grellsten  Licht:  während  er  ein 
Jahr  vorher  überall  für  eine  neue  Coalition  Bundesgenossen  zu  gewinnen 
bemüht  gewesen,  lehnte  er  nun  jedes  Eintreten  für  die  Integrität  der  spa- 


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gj^  EX.    YerhaDdlangen  über  eine  neae  Coalition. 

nischen  Niederlande  ab.  Nor  der  Kaiser  and  Spanien  schlössen  sich  im  Lauf 
des  J.  1682  der  Association  an,  und  diese  Bundesgenossen  waren  anch  nur 
ein  zweifelhafter  Gewinn,  da  Spaniens  Ohnmacht  die  Coalition  ja  überhaupt 
erst  nothwendig  machte,  und  Oestreich  fortwährend  von  den  Türken  be- 
droht wurde.  Es  kam  darauf  an,  neben  Schweden  auch  die  stets  kriegs- 
tüchtigen norddeutschen  Fürsten,  vor  Allem  Brandenburg  zu  gewinnen,  ehe 
man  an  bewaffneten  Widerstand  gegen  Frankreich  denken  konnte. 

Gleich  nach  Abschluss  des  Associationsvertrags  wurde  also  Ameron- 
g  e  n  an  den  brandenbnrgischen  Hof  zurückgesandt,  um  den  Kurfürsten  zum 
Beitritt  aufzufordern.  An  Schmeicheleien  und  Versicherungen  ihrer  bestän- 
digen Freundschaft  Hessen  es  die  Staaten  nicht  fehlen,  zu  reellen  Beweisen 
derselben,  zur  Befriedigung  der  Forderungen  des  Kurfürsten  waren  sie  iiber 
nicht  zu  bringen  gewesen.  Hatten  der  Prinz  und  der  Rathspensionär  schon 
grosse  Mühe  gehabt,  überhaupt  die  Association  gegen  den  Widerstand  der 
republikanischen  französisch-gesinnten  Partei  bei  den  verschiedenen  Provin- 
zen zur  Annahme  zu  bringen,  so  war  es  vollends  unmöglich,  diese  noch  zu 
Geldopfem  für  die  Ausbreitung  der  Coalition,  von  deren  Nothwendigkeit 
doch  nur  Wenige  überzeugt  sein  mochten,  zu  bewegen.  Weder  wurden 
also  die  Rückstände  der  bis  1676  fälligen  Subsidien  bezahlt,  noch  irgend 
eine  Vergütung  für  die  übrigen  Forderungen  des  Kurfürsten  in  Aussicht 
gestellt.  Anch  ihren  Widerspruch  gegen  den  brandenburgischen  Handel 
nach  Guinea,  die  in  Ostfriesland  gethanen  Schritte  gaben  die  Staaten  nicht 
auf,  so  dass  Amerongen  sich  bald  von  der  völligen  Nutzlosigkeit  ferneren 
Aufenthalts  am  brandenburgischen  Hofe,  wo  er  bloss  Klagen  und  Vorwürfe 
zu  hören  bekam,  überzeugen  musste  und  nach  Dresden  abreiste,  um  dort 
sein  Heil  zu  versuchen. 

Als  er  nach  mehrmonatlicher  Abwesenheit  nach  Potsdam  zurückkehrte, 
fand  er  die  Stimmung  des  Kurfürsten  günstiger.  Heber  den  Differenzen, 
die  seinen  Zorn  erregt  hatten,  war  einige  Zeit  dahingegangen  und  hatte 
ihre  Schärfe  und  Bitterkeit  gemildert.  Die  unaufhörlichen  Gewaltthätigkei- 
ten  Frankreichs  gegen  das  Reich  und  Spanien,  gegen  seine  eigenen  Unter- 
thanen  reformirter  Confession  hatten  des  Kurfürsten  Misstrauen  und  Abnei- 
gung gegen  Ludwig  XIV.  von  Neuem  erregt;  eine  Aussöhnung  mit  den 
Niederlanden  musste  anich  ihm  nun  erwünscht  sein,  damit  er  nicht  gegen 
Schwedens  und  Polens  drohende  Haltung  allein  auf  den  Schutz  der  fran- 
zösischen Allianz  angewiesen  war.  Auch  seine  eigene  Sicherheit  war  ja 
wesentlich  durch  das  Zustandekommen  eines  Friedens  im  Westen  bedingt, 
und  diesen  herbeizuführen,  konnten  die  Staaten  ihm  sehr  behilflich  sein. 
Er  gab  also  dem  staatischen  Gesandten  zu  verstehen,  unter  welchen  Be- 
dingungen er  die  alte  Freundschaft  und  Allianz  mit  der  Republik  zu  er- 
neuern bereit  sei. 

Amerongen  holte  sich  sofort  persönlich  im  Haag  neue  Instructionen 
und  erwirkte  auch  bei  den  Staaten  die  Bewilligung  der  brandenburgischen 
Geldforderungen.  Aber  sie  wurde  an  Bedingungen  geknüpft,  die  der  Kur- 
fürst nicht  annehmen  konnte,  ohne  sich  gerade  in  die  Gefahren  zu  stürzen, 
die  er  durch  seine  bisherige  Politik  hatte  vermeiden  wollen.  Sein  Augen- 
merk war  auf  Sicherung  des -Reiches  durch  eine  friedliche  ITebereinkanft 


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Xu^ 


Einleitung.  g|5 

mit  Prankreich,  selbst  mit  Preisgebang  Strassburgs  und  der  andern  reu- 
nirten  Plätze,  gerichtet;  einer  Verschmelzung  der  Sache  des  Reiches  mit 
der  Spaniens  arbeitete  er  entgegen.  Und  nun  verlangten  die  Staaten,  dass 
er  sich  zum  thätlichen  Schutz  der  spanischen  Niederlande  gegen  weitere 
Gewaltmassregeln  Frankreichs  verpflichte,  dass  er  wieder  mit  einer  Macht 
in  Allianz  trete,  die  ihn  durch  die  iNichterfüllung  der  früheren  Bündnisse 
zur  Selbsthilfe  gezwungen  hatte.  Zwar  wies  der  Kurfürst  den  staatischen 
Antrag  nicht  ganz  von  der  Hand,  er  liess  sich  auf  Erörterungen  über  die 
Mittel  und  Wege  einer  Verständigung  mit  der  Republik  ein,  aber  als  man 
endlich  nach  langen  Verhandlungen  hin  und  wieder  durch  gegenseitige  Nach- 
giebigkeit dem  gewünschten  Ziele  näher  gekommen  war,  wurde  die  Repu- 
blik durch  die  Kriegserklärung  Spaniens  an  Frankreich,  das  energische  Auf- 
treten des  Kaisers  nach  dem  Sieg  über  die  Türken  in  Bahnen  mit  fortge- 
zogen ^  auf  denen  der  Kurfürst  ihr  nicht  folgen  mochte.  Als  daher  Ame- 
rongen  Ende  1684  den  brandenburgischen  Hof  für  immer  verliess,  hatte 
er  den  seit  16Y9  verfolgten  Zweck,  die  Wiederherstellung  der  alten  Freund- 
schaft und  Allianz  zwischen  der  Republik  und  dem  Kurfürsten  zwar  ange- 
bahnt, aber  noch  nicht  erreicht. 

In  zwei  Bänden  liegt  auch  über  diese  Mission,  wie  über  alle  anderen 
Gesandtschaften  Amerongen's  das  Verbaal  vor:  nur  fehlt  leider  in  dem- 
selben nicht  allein  die  Correspondenz  mit  dem  Prinzen,  sondern  auch  für 
das  letzte  Jahr  1684  die  mit  dem  Rathspensionär;  sie  enthielt  wohl  Berichte 
und  XJrtheile  über  den  erbitterten  Streit  des  Prinzen  mit  Amsterdam  über 
die  Werbungen  und  die  gegen  Frankreich  zu  ergreifenden  Massregeln,  deren 
Mittheilung  an  sämmtliche  Mitglieder  der  Generalität  unthunlich  erschien. 
Wie  sehr  dieser  Verlust  auch  zu  bedauern  ist,  so  bietet  der  lebhafte  und 
inhaltreiche  Briefwechsel  Am erongen's  mitFagel  im  J.  1683  wenigstens 
einige  Entschädigung. 

Die  Auszüge  aus  den  Depeschen  der  staatischen  Gesandten  in  Wien, 
Kopenhagen  u.  a.  a.  0.  sind,  wie  die  früheren,  dem  Register  von  Holland 
entnommen. 


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IX.    Verhandlungen  über  eine  neue 
Coalition. 

(Berichte  von  Amerongen.) 
1681  —  1684. 


Instructie  van  de  H.  M.  H.  Staeten  Generael  der  Vereenigde 
Nederlanden  voor  den  Heer  van  Amerongen,  gaende  als 
extrs.  Envoyö  na  S.  C.  D.   van  Brandenburch.     Dat.  Haag 

18.  Oct.  1681. 

[Freude  Aber  des  KurftlrBteD  beetHndige  Freundschaft  bu  dem  Staat.  Bereitwilligkeit, 
dieselbe  ihrerseits  zu  befestigen.  Gemeinsamkeit  ihrer  Interessen.  Noth wendigkeit 
treuen  Znsammenhaltens.  Ihr  Wunsoh,  die  noch  vorhandenen  Differenaen  beseitigt 
SU  sehen.  Unmöglichkeit,  die  verlangten  Subsidien  eu  bezahlen.  Bitte  um  Erlass 
derselben.  Rechtfertigung  des  Separatfriedens.  Bedauern  über  den  Vorfall  in  Guinea. 
Versprechen  jeglicher  Satisfaction.  Wahrung  der  Rechte  der  Westindischen  Compagnie. 
Ostfriesland.     Die  Differenz  mit  Spanien.] 

1681.  Den  gem.  Heer  van  Amerongen  sal  sich  ten  spoedichsten  we- 

is. Oct.  ^jß^Qnj  begeven  naer  't  hof  van  S.  C.  D.  van  Brandenburch  en  na  afleg- 
ginge  van  de  Curialia  aen  Hoochgem.  S.  C.  D.  specialyk  betuygen, 
hoe  aengenaem  het  aen  H.  H.  M.  is  geweest,  te  vememen  de  conti- 
nuatie  van  S.  C.  D.  affectie  voor  desen  Staet  ende  de  goede  ingeze- 
tenen  van  dien,  en  dat  de  artificien  van  haere  vyanden  niets  hebben 
vermögen  om  daer  in  eenige  alteratie  te  brengen. 

Dat  deselve  verzoeken,  dat  S.  C.  D.  daer  in  wil  volherden,  en 
gezint  zyn  van  haer  zyde  alles  toetebrengen,  wat  dienen  can  om  S. 
C.  D.  in  die  goede  wil  niet  alleen  te  doen  continueren,  maer  ook  om 
die  van  tyd  tot  tyd  te  doen  vermeerderen  en  grooter  werden. 


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InsiraotioD  für  Amerongen.  617 

Dat  H.  H.  M.  haer  verplicht  houden,  om  S.  C.  D.  aflfectie  seer 
hooch  te  achten  en  die  boven  andere  te  rechercheren,  so  om  de  oude 
vriendschap,  die  tussen  desen  Staet  en  het  Doorluchtich  Cheurhuys 
van  en  met  de  beginselen  van^dese  Republic  altoos  heeft  geinterce- 
deert,  als  om  den  band  van  religie^  die  H.  H.  M.  en  S.  C.  D.  t'  sa- 
men  profiteren  ende  belyden  en  die  nu  (Godt  betert)  soo  seer  geaf- 
fligeert  werd,  en  om  de  nabuyrschap  ende  commercie,  waer  door 
wederzyds  landen  met  den  anderen  sodanich  leggen  geenclaveert  en 
wederzyds  ingezetenen  aen  den  anderen  so  seer  zyh  geengageert,  dat 
de  ongemacken  die  den  eenen  souden  mögen  overcomen,  aen  den  an- 
deren niet  anders  dan  seer  schadelyk,  so  niet  ruineus  moeten  zyn. 

Dat  zy  seer  gepersuadeert  zyn,  dat  dese  vriendtschap  by  de  je- 
genwoordige  tijdsgelegenheit  meer  als  oijt  noodich  is,  als  men  reflectie 
maekt  op  't  gunt  alom  in  Europe  passeert,  hoe  naer  desen  Staet  en 
S.  G.  D.  souden  gelegen  zyn  aen  de  plaetsen,  daer  den  onrust  ende 
de  beroerten  eerst  souden  connen  beginnen,  en  daer  men  so  seer  la- 
boreert,  om  alle  Christenprincen  te  houden  buyten  alle  verbintenissen 
en  edgagementen  met  malcanderen,  op  dat  sij  niet  verplicht  souden 
wesen,  den  een  den  anderen  te  hulpe  te  comen. 

Dat  het  daerom  aen  H.  H.  M.  des  te  meer  smert,  dat  sy  het  on- 
geluk  hebben  van  S.  C.  D.  niet  te  connen  voldoen  omtrent  het  werk 
van  de  subsidien  by  S.  C.  D.  gepretendeert,  mitsgaders  het  dedoma- 
gement  en  de  satisfactie  van  schade,  die  8.  C.  D.  is  eyssende,  en  dat 
die  twee  saken  aen  haer  vyanden  occasie  en  aenleydinge  geven,  om 
in  de  groote  genegenheit,  die  sy  weten  dat  S.  C.  D.  haer  is  toedra- 
gende,  so  nu  so  dan  eenige  belettinge  en  eene  separatie  van  gemeene 
interesten  te  maken. 

Dat  hy  Heer  van  Amerongen  daerom  hoochgem.  S.  C.  D.  op 
de  allercrachtichste  forme  sal  versekeren  van  de  constante  genegen- 
heit, die  H.  H.  M.  hebben,  om  niet  alleen  te  mögen  blyven  in  de  aller- 
beste intelligentie  met  S.  C.  D.,  maer  die  ook,  so  veel  mogelyk  en 
doenlyk  sal  wesen,  te  doen  vergrooten  en  vermeerderen. 

Dat  hy  Heer  van  Amerongen  aen  S.  C.  D.  sal  te  gemoet  voe- 
ren,  dat  H.  H.  M.  gem.  S.  C.  D.  nu  niet  wederom  het  hooft  suUen 
breken  met  repetitie  van  redenen  ende  argumenten,  waerom  sy  met  de 
voorsz.  pretensien  niet  souden  behooren  te  werden  beswaert;  maer 
alleen  op  de  vriendelykste  wyse  voordragen,  dat  als  sij  al  toestonden, 
dat  sy  daer  over  aen  S.  C.  D.  waren  verschuldt,  het  echter  voor  haer 
absolut  ondoenlyk  soude  wesen,  tot  de  betalinge  van  de  voorsz.  sub- 
sidien in  te  laeten,  so  wel  ten  aensien  van  de  onvermogenheit,  daerin 


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ß\Q  IZ.   VerhAndlungen  ttber  eiDe  neae  Coalition. 

sy  haer  vinden,  ora  haer  in  eenig  goet  postur  van  defensie  te  bouden 
en  te  brengen,  daer  van  hij  Heer  van  Ameronge  aen  hoocbgem.  Ö. 
C.  D.  in  de  meeste  confidentie  trouhertelyk  sal  mögen  spreken,  als 
ten  aensien  van  de  consequentie,  die  de  betalinge  of  belofte  van  be- 
talinge  ten  aensien  van  andere  met  sich  slepen  moet 

Dat  sy  wel  weten,  dat  IS.  C.  D.  haeren  ondergang  niet  alleen  niet 
soude  begeeren,  maer  sulks  met  syn  macht  en  vermögen  soude  helpen 
beletten,  en  dat  sy  sekerlyk  souden  moeten  manqueren  aen  haer  ge- 
geven  woord,  Indien  sy  souden  beloven,  te  betalen  de  voorsz.  subsi- 
dien  na  den  voorsz.  jaere  1676,  of  dat  sy  haer  in  den  grond  souden 
moeten  minoren  en  aen  de  gemeine  saeke  onnut  maken,  indien  sij 
die  quamen  te  betalen. 

Dat  sy  derhalven  gansch  gedienstich  versoeken;  dat  S.  C.  D.  haer 
daer  mede  niet  wil  beswaeren,  en  dat  sy  by  andere  occasien  en  ge- 
legentheden  wederom  geerne  suUen  betuygen  ende  betoonen,  hoe  seer 
sij  aen  S.  C.  D.  voor  die  syne  goetheit  suUen  zyn  verplicht. 

Dat  sy  geerne  willen  bekennen,  dat  sy  wel  hadden  gewenscht, 
dat  S.  C.  D.  by  de  jongste  vrede  meerder  satisfactie  had  mogeb  be- 
comen;  maer  dat  sy  ook  geloven,  dat  S.  C.  D.  wel  sal  zyn  gepersua- 
deert,  dat  de  calamiteiten,  die  dien  oorloch  met  sich  heeft  gesleept, 
de  verbaestheit,  die  die  in  de  gemoederen  van  de  ingezetenen  alhier 
hadde  gecauseert,  de  fiauheit,  daermede  eenige  de  saken  van  *t  ge- 
mein aensagen,  en  't  weynige,  dat  eenfge  seer  geinteresseerde  daer 
toe  contribueerden,  de  eenige  oorsaken  zyn  geweest  van  de  ongeval- 
len,  en  dat  sy  hopeu,  dat  die  gene,  die  interest  hebben  en  maken  van 
H.  H.  M.  en  S.  C.  D.  in  interesten  gesepareert  en  op  den  anderen 
niet  wel  vernoegt  te  sien,  haer  daer  van  niet  suUen  connen  prae- 
valeren. 

En  wat  belangt  de  subsidien  versehenen  tot  den  jaere  1676  inclus., 
dat  H.  H.  M.  Süllen  besorgen,  dat  S.  C.  D.  daer  van  ten  allerspoedig- 
sten  mach  werden  voldaen,  en  niet  suUen  nalaeten,  de  Heeren  Staeten 
van  de  respective  provincien,  so  als  sy  al  hebben  begonnen,  daer  toe 
eflfectuelyk  te  disponeren. 

Dat  het  H.  H.  M.  seer  heeft  misvallen,  dat  het  nemen  van  't  schip 
„het  wapen  van  Brandenburg"  door  die  van  de  West -Indische  Com- 
pagnie  deser  Landen  aen  S.  C.  D.  nieuwe  redenen  van  ongenoegen 
heeft  gegeven;  dat  sy  niet  hebben  nagelaeten,  de  voorsz.  Compagnie 
af  te  voorderen  bericht  en  informatie  van  den  toedragt  van  dien;  dat 
deselve  Compagnie  verclaert  hebbende,  hier  van  gans  niet  geinformeert 
te  wesen,  en  uytstel  genomen  hebbende  tot  het  arrivement  van  haere 


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Die  Forderungen  des  KurfCirsien  an  den  Staat.  g|9 

Bchepen  uyt  de  gewesten  van  Guinea,  H.  H.  M.  haer  dien  uytßtel  niet 
hebben  connen  weygeren,  Sonderlinge  daer  de  voorsz.  schepen  alle 
dagen  werden  verwacht. 

En  dat  hy  Heer  van  Amerongen  aen  S.  C.  D.  op  de  beste  ende 
crachtichste  wyse  sa!  representeren,  dat  gelyk  H.  H.  M.  het  haere  met 
de  uytterste  genegentheit  sullen  connen  tribueren,  om  desselfs  vriend- 
Bchap  te  conserveren,  sy  ook  niet  sullen  lijden,  dat  eenige  van  de  in- 
gezetenen  deser  Landen  door  manquement  van  respect  voor  S.  C.  D. 
of  door  belediginge  van  syne  onderdaenen  capabel  souden  zijn,  daer  in 
eenige  alteratie  te  maken. 

En  sal  hy  Heer  van  Amerongen  hoochgem.  S.  C.  D.  wyders 
informeren  van  de  constitutie  van  de  voorsz.  West-Indische  Compagnie, 
van  de  octroien  aen  deselve  Compagnie  verleont,  van  de  placaten  ge^ma- 
neert  tegens  die  gene,  die  hier  te  lande  eenige  schepen  voor  haer  ofte 
andere  equiperen,  om  na  de  districten  in  de  voorsz.  octroien  begrepen 
te  vaeren,  mitsgaders  tegen  die  gene  die  haer  bemoeyen,  om  hier  te 
Lande  volk  aen  te  nemen  tot  die  vaerten,  en  tegens  't  volk  dat  sich 
op  die  vaerten  laet  gebruyken;  alsmede  van  den  handel,  die  de  Com- 
pagnie in  de  voorsz.  districten  is  dryvende,  die  op  sommige  plaetsen 
voor  allen  en  een  iegelyk  is  open,  op  sommige  plaetsen  alleen  voor 
vremde  open  is  en  op  sommige  plaetsen  by  de  Compagnie  sodanich 
privative  behandelt  werd,  dat  niemand  aldaer  tot  den  handel  werd 
geadmitteert:  sich  daer  omtrent  dienende  van  de  voorsz.  octroien, 
placaten  en  berichten  van  de  voorsz.  Compagnie  en  met  eenen  aen- 
wy sende,  hoe  seer  S.  C.  D.  in  dese  saeke  werd  geabuseert,  wan- 
neer  syn  factoors  alhier,  zynde  onderdaenen  en  ingezetenen  van  dese 
Landen,  ondememen,  schepen  uyt  dese  Landen  na  die  gewesten  te 
equiperen  en  boodsvolk  en  andere  daer  toe  te  huyren  en  selfs  uyt 
den  dienst  van  die  van  de  voorsz.  Compagnie  te  trecken  en  te  de- 
baucheren. 

En  dat  H.  H.  M.  niet  geloven,  dat  S.  C.  D.  soude  willen,  dat  sy 
die  onbehoorlyke  handelinge  van  haer  onderdaenen  en  ingezetenen 
souden  moeten  aensien  tot  so  grooten  nadeel  van  de  voorsz.  Compag- 
nie, en  dat  eenige  particuliere  geinteresseerde  S.  C.  D.  t'  elkens  sou- 
den Boeken  te  persuaderen,  dat  so  wanneer  H.  H.  M.  haer  ondersaten 
na  merite  souden  straffen,  sulks  soude  geschieden  tot  cleynachtinge 
van  S.  C.  D. 

Dat  sy  audersins  wel  genegen  zyn,  de  commercie  van  S.  C.  D. 
onderdaenen  alom  te  favoriseren  en  selfs  ook  in  die  gewesten,  voor 


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520  ^^*   Vyhandlangen  über  eine  neue  Coalitloii. 

80  veel  läy  sulks  suUen  connen  doen,  sonder  de  voorsz.  West-Indische 
Compagnie  in  haer  oetroien  te  beledigen. 

Den  gem.  Heer  van  Amerongen  sal  S.  C.  D.  ook  informeren 
van  't  gunt  alhier  is  gepasseert  omtrent  de  differenten  ontstaen  tussen 
de  Vrouwe  Furstinne  Regente  ende  de  Stenden  van  Oostvrieslandt '), 
sich  ten  dien  eynde  bedienende  van  de  resolutien  en  andere  acten  in 
de  voorsz.  saecke  so  nu  ter  tyd  als  in  den  jaere  1667  of  1668  voor- 
gevallen. 

Sal  ook  S.  C.  D.  versekeren,  dat  H.  H.  M.  seer  genegen  zyn,  om 
te  helpen  uyt  de  wech  leggen  de  diflFerenten  ontstaen  over  de  wan- 
betalinge  der  Spaense  subsidien  en  het  nemen  van  't  schip  Carolus 
Secundus,  en  dat  H.  H.  M.  suUen  trachten,  de  voorsz.  differenten 
soo  veel  doeulyk  uyt  de  wech  te  ruijmen. 

Den  gem.  Heer  van  Amerongen  sal  voorts  in  alles  trachten 
waer  te  nemen  het  interest  van  den  Staet,  so  veel  mogelyk  sal  wesen. 


Secrete    instruetie   van    de  H.  M.  H.  Staaten    Generael   der 

Vereenigde    Nederlanden    voor    den    Heer-  van    Amerongen. 

Dat.  Haag  18.  Oct.  1681. 

[Bestürzang  über  die  Besetzang  Strassburgs  und  die  gefährlicben  PlAne  Ludwig^s  XIV. 
Bitte  um  den  Rarb  des  Karfürsten,  wa«  za  thun  sei.     Ibre  Bereitwilligkeit,  mit  an- 
deren Alliirten  Frankreich  entgegenzutreten.] 

18. Oct.  Den  Heer  van  Ameronge  sal  ook  ten  spoedichsten  en  by  de 
allerbeste  gelegenheit  op  de  discreetste  wyse  aen  S.  C.  D.  represen- 
teren  de  surprise  en  de  vergelegenheit,  daer  in  H.  H.  M.  haer  vinden 
door  het  haest  en  onverwagt  wegnemen  van  de  stad  Straesburch')  ende 
de  desseinen,  die  gezeyt  werden  dat  daer  omtrent  noch  verder  souden 
zyn  geformeert,  die  daer  henen  souden  gaen,  dat  S.  Con.  Maj.  van 
Yrankryk  van  voornemen  soude  zyn,  sich  meester  te  maken  van  den 
geheelen  Onderrhyn  aen  d'  eene  zijde  en  van  de  stad  van  Luxen- 
borg  en  van  seer  veele  plaetsen  in  Viaenderen  gelegen  aen  de  an- 
dere zyde. 

Dat  H.  H.  M.  wel  weten,  hoe  seer  so  wel  sy  als  S.  C.  D.  daer 
by  zyn  geinteresseert,  en  dat  sy  daerom  seer  geerne  souden  zyn  ge- 
dient van  S.  C.  D.  hoochwysen  raed  in  dese  groote  ongelegenheit: 
namelyk  wat  S.  C-  D.  oordeelt,  dat  sonder  tydverlies  best  soude  con- 

»)  Vgl.  hierüber  Wiarda,  ostfries.  Gesch.  VI.  148—151. 
')  Am  30.  Sept.  1681. 


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^^f^^ 


Vertialten  den  französischen  Rennionen  gegenflbei*.  g21 


/• 


nen  en  dienen  te  werden  ter  hand  genomen,  om  so  swaeren  ongeluk 
te  prevenieren. 

Dat  sy  aen  S.  C.  D.  wel  eonnen  en  schuldich  zijn  bekent  te 
maken,  dat  sy  sodanige  mesures  met  Vrankryk  nog  wel  souden  eonnen 
nemen,  die  haer  vani  den  eersten  overloop  souden  bevryden  en  die 
haer  also  gelegenheit  souden  geven,  om  aen  tesien  wat  den  tyd 
soude  eonnen  ofte  willen  geven. 

Maer  dat  sy  niet  geerne  haer  in  sodanige  mesures  souden  inlaeten, 
so  lange  sy  souden  sien,  dat  met  gemeene  raed  en  macht  van  vrienden 
soude  eonnen  werden  voorgecomen  een  ongelegenheit,  die  sy  ten 
uytersten  apprehenderen,  en  dat  sy  niet  geerne  op  haer  souden  laden 
de  blasme  en  het  resentiment  van  andere ,  die  haer  souden  beschul- , 
digen  het  gemeene  te  hebben  geabandonneert. 

Dat  sy  seer  wel  weten,  dat  sy  alleen  niet  bestant  noch  van  die 
consideratie  zyn,  om  so  een  groot  onweer  af  te  wenden,-  en  dat  sy, 
siende  dat  alle  ofte  meest  alle  andere  daer  van  afsien,  de  sake  6od 
den  Heer  Almachtig  souden  moeten  opgeven  en  voor  haer  particulier 
sorgen. 

Maer  daer  in  sy  evenwel  niet  hebben  willen  ofte  suUen  doen, 
sonder  alvoore  met  S.  C.  D.,  aen  wien  sy  haer  soo  seer  verbonden 
achten  ende  met  wie  sy  so  seer  zyn  geinteresseert,  so  in  't  stuk  van 
de  religio  als  van  de  nabuyrschap  en  de  commercie,  te  hebben  ge- 
sproken  en  vemomen  synen  goeden  raed  en  wat  men  soude  eonnen 
doen,  om  door  de  bequaemste  wegen  't  voorsz.  onheyl  te  prevenieren. 

SuUende  hy  Heer  van  Amerongen  S.  C.  D.  versekeren,  dat 
H.  H.  M.  daer  toe  geerne  suUen  contribueren ,  wat  haer  mogelyk  sal 
wesen,  en  dat  sy  bidden,  dat  sy  hier  omtrent  ten  allerspoedigsten 
mögen  zyn  geesclaircisseert. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  18.  Oct.  1681. 

Auf  Vorstellung  Amerongen' s  wird  derselbe  —  ausser  zu  dem  in  18.  Oct. 
seinen  beiden  Instructionen  Enthaltenen  —  ermächtigt,  die  Convention  zwi- 
schen Schweden  und  den  Generalstaateu  *)  dem  Kurfürsten  mitzatheilen, 
falls  er  diesen  geneigt  findet  darin  einzutreten,  und  wenn  der  Kurfürst  es 
verlangt,  zuzugeben,  dass  bei  seinem  Eintritt  in  diese  Convention  dieselbe 
auch  auf  den  Frieden  von  St.  Germain-en-Laye  ausgedehnt  werde. 


*)  Der  Aasociationsvertrag  vom  10.  Oct.  1681  bei  Londorp  XI.  133.  Dumont 
VII.  2.  15;  er  bezweckte  die  QaraDtie  der  Friedensschlüsse  von  Münster,  Osnabrück 
und  Nimwegen. 


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622  ^'    Verband luDgeD  über  eine  neae  Goalition. 

Die  Generalstaaten  an  den  Kurfürsten.     Dat.  Haag 
7.  Nov.  1681. 

[Die  Handelsunternehmungen  des  Kurfürsten.  Das  an  xbre  Untertbanen  erlassene 
Verbot.  Conflicte,  die  Ton  der  Aasfübrung  der  Pläne  des  Karfürsten  »u  besorgen 
sind.  Wegnahme  des  .Wappens  von  Brandenbarg*.  Bereitwilligkeit  zur  Satisfaction. 
Aufschub  wegen  mangelnder  Information  nothwendig.  Veranlassung  des  der  West- 
indischen Compagnie  ertheilten  Octrois.  Zweck  desselben.  Erlass  Ton  Placaten,  um 
seine  Umgehung  durch  staatische  Untertbanen  zu  Terbindem.  Recht  der  Compagnie 
auf  ausschliesslichen  Handel  in  ihrem  directen  Qebiet.  Umfang  desselben.  Bereit- 
willigkeit, den  Handel  des  Kurfürsten  in  den  anderen  Gebieten  zu  unterstützen,  so- 
weit die  Gesetze  es  gestatten.  Beschwerde  über  die  Ausrüstung  brandenburgischer 
Schiffe  durch  staatische  Untertbanen  in  staatisohen  Hftfen.] 

7.  Not.  Zu  ihrem  sehr  grossen  Leidwesen  haben  sie  schon  lange  bemerkt,  dass 

•  einige  Personen,  Untertbanen  der  Republik,  den  Kurfürsten  veranlasst  ha- 
ben, von  seinen  Häfen  aus  Schiffe  nach  Westindien  und  Afrika  zu  senden 
und  zwar  besonders  nach  den  Plätzen,  wo  Handel  zu  treiben  sie  vor  vielen 
Jahren  schon  der  Westindischen  Compagnie  das  alleinige  Recht  durch  Octroi 
verliehen  haben.  Zugleich  ist  von  ihnen  damals  allen  Untertbanen  des  Staats 
verboten  worden,  nach  jenen  Plätzen  zu  fahren  oder  Handel  zu  treiben, 
und  Handel  oder  Schifffahrt  in  Westindien  oder  Afrika  überhaupt  ihnen 
auch  nur  gegen  eine  Abgabe  an  die  Compagnie  erlaubt  worden.  Sie  hätten 
deshalb  gern  gesehen,  wenn  jene  Unternehmungen  sofort  wieder  eingestellt 
worden  wären,  nicht  als  ob  sie  dem  Kurfürsten  und  seinen  Untertbanen  die 
Vortheile  des  Handels  missgönnten,  sondern  weil  die  Fahrten  der  vom  Kur- 
fürsten ausgerüsteten  Schiffe,  die  meist  mit  niederländischem  Bootsvolk  be- 
mannt sind,  entweder  die  Westindische  Compagnie  total  miniren  oder  die 
Staaten,  wenn  sie  das  Privileg  derselben,  wie  es  ihre  Pflicht  ist,  zu  schützen 
versuchten,  in  sehr  verdriessliche  Streitigkeiten  mit  dem  Kurfürst  verwickeln 
würden. 

Was  nun  die  Beschwerde  über  die  Aufbringung  des  ^Wappens  von 

«  Brandenburg^  durch  die  Westindische  Compagnie  betrifft,   so  werden  sie 

zwar  nie  dulden,  dass  Angehörige  ihres  Staats  gegen  den  Kurfürsten  oder 
seine  Untertbanen  irgend  etwas  unternehmen,  was  die  Freundschaft  zwi- 
schen ihnen  und  dem  Kurfürsten  stören  könnte,  und  auch  die  Compagnie 
zur  Restitution  des  Schiffs  und  Entschädigung  des  Kurfürsten  anhalten'), 
wenn  sie  befinden,  dass  dieselbe  unrecht  gehandelt  hat:  aber  die  Compagnie 
hat  auf  ihre  Anfrage  jegliche  Kenntniss  von  dem  Vorfall  abgeleugnet  und 
zugleich  sich  darüber  beschwert,  dass  die  Staaten  Personen  Glauben  schenk- 
ten und  Aussagen  von  ihnen  annähmen,  die  dadurch  kundgäben,  dass  sie 
in  jenen  Gegenden  Hc:idel  getrieben,  also  die  Placate  verletzt  hätten  und 
höchst  strafbar  wären.  So  lange  man  also  aus  Guinea  keine  genaueren  Be- 
richte haben  kann,   wird  Niemand  mit  Recht  von  ihnen  verlangen  dürfen, 


^)  Am  21.  Oot.  hatte  v.  Di  est  den  Staaten  bekannt  gemachti  dass  der  Kurfürst 
sofortige  Rückerstattung  des  Schiffes  cum  omni  causa,  damno  et  Interesse  oder  Ersatz 
des  Werthes  verlange. 


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Der  Octroi  der  Westindischen  Compagnie.  523 

die  Compagnie  ungehört  und  ohne  ihr  Zeit  zu  ihrer  eigenen  Information  zu 
gönnen,  zu  verurtheilen. 

In  ßetrejff  der  Westindischen  Compagnie  möge  der  Kurfürst  Folgendes 
bedenken:  Dieselbe  ist  1621  während  des  Krieges  mit  Spanien  gegründet 
worden  und  hat  sich  nur  mit  sehr  grossen  Kosten  mehrerer  Plätze  in  West- 
indien und  namentlich  der  Küste  von  Guinea  bemächtigt.  Um  ihr  nun  die 
Früchte  ihrer  Kosten  und  Arbeit  zu  sichern,  ist  ihr  von  der  Republik  das 
ausschliessliche  Recht  auf  den  Handel  von  und  nach  jenen  Gegendenf  ver- 
liehen worden.  Und  da  dies  Privileg  den  Handel  fremder  Potentaten  dort- 
hin nicht  vei^hindern  konnte,  und  deshalb  mehrere  Unterthanen  des  Staats 
die  Absicht  kundgaben,  in  fremdem  Dienst  nach  dem  Gebiet  der  Westindi- 
schen Compagnie  zu  fahren  und  die  Yortheile  des  Handels  zu  geniessen, 
ohne  an  den  Kosten  der  Kriegsschiffe  und  Forts,  welche  die  Compagnie 
zur  Sicherung  des  Handels  halten  muss,  theilzunehmen ,  sind  die  Staaten 
genöthigt  gewesen,  schon  1624  dagegen  ein  Placat  zu  erlassen  und  nicht 
allein  jede  Fahrt  aus  einem  niederländischen  Hafen  nach  dem  Gebiet  der 
Compagnie  bei  Verlust  des;  Schiffs  und  der  Güter,  sondern  auch  die  An- 
nahme fremden  Dienstes,  um  in  demselben  auf  dem  Gebiet  der  Compagnie 
Schifffahrt  und  Handel  zu  treiben,  bei  Strafe  der  Verbannung  und  Confis- 
cation  des  Eigenthums  zu  verbieten.  Dieses  Verbot  ist  schon  1632  und 
namentlich  1674,  16t5  und  1680*)  erneuert  worden.  Das  Recht  dazu  kann 
ihnen  Niemand  bestreiten  und  ebensowenig  kann  man  von  ihnen  verlangen, 
dass  sie  Ausländern  auf  ihrem  Gebiet  das  erlauben,  was  sie  ihren  eigenen 
Unterthanen  verbieten.  Dagegen  können  und  wollen  sie  damit  nicht  die 
Schifffahrt  und  den  Handel  hindern,  die  fremde  Fürsten  von  Häfen  aus,  die 
nicht  der  Republik  gehören,  und  mit  Bootsvolk,  das  nicht  aus  Unterthanen 
derselben  besteht,  nach  jenen  Gegenden  zu  unternehmen  beabsichtigen. 

Schon  aus  dem  Datum  der  Placate  ist  zu  ersehen,  dass  dies  Maximen 
sind,  die  nicht  erst  gegen  den  Kurfürsten  geltend  gemacht,  sondern  gleich 
bei  Errichtung  der  Westindischen  Compagnie  ausgesprochen  worden  sind 
und  auch  von  Spanien,  Portugal,  Frankreich  und  England  innerhalb  ihres 
Gebiets  in  Westindien  und  Afrika  befolgt  werden.  Und  wenn  sie  seit  1621 
nach  einigen  Plätzen  innerhalb  der  Grenzen  des  Octrois  der  Compagnie 
die  Fahrt  freigegeben  haben,  so  sind  doch  Alle,  Fremde  wie  Unterthanen 
des  Staats,  die  aus  niederländischen  Häfen  dorthin  fahren,  gehalten,  sich 
gewissen  Bedingungen  zu  unterwerfen.  Die  Schifffsihrt  und  der  Handel 
fremder  Mächte  von  ihren  eigenen  Häfen  aus  nach  dem  Gebiet  des  Octrois 
können  sie  natürlich  nicht  verbieten.  Aber  ausgenommen  und  jeglichem  frem- 
den Handel  verschlossen  müssen  die  Plätze  bleiben,  die  unter  ihrem  oder 
der  Compagnie  ^gesag^  stehen,  da  sie  über  dieselben  dasselbe  Recht  haben 
wie  über  ihr  Gebiet  in  Europa. 

Wenn  sie  also  den  Handel  und  die  Schifffahrt  auf  dem  ganzen  Gebiet 
über  das  der  Octroi  der  Compagnie  sich  erstreckt,  auf  eigene  Hand  wie 
in  fremdem  Dienst,  nur  ihren  Unterthanen,  den  nach  den  unter  ihrer  oder 
der  Compagnie  Botmässigkeit  stehenden  Plätzen  aber  überhaupt  verboten 


>)  ».  oben  p.  589. 

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024  ^^*   Verhandlungen  fiber  eine  neue  Coalition. 

haben,  so  ist  das  eine  T^flicht  gewesen,  die  sie  der  Compagnie  wegen  der 
von  ihr  aufgewendeten  Kosten  und  Mühen  schuldig  waren.  Denn  auf  ihrem 
eigenen  Grund  und  Boden  Fremden  das  zu  erlauben,  was  die  Landesge- 
setze ihnen  selbst  und  ihren  Unterthanen  verbieten,  ist  ein  unerhörtes  Ver- 
langen. 

Da  nun  der  Kurfürst  zu  wissen  wünscht,  welche  Plätze  auf  der  Küste 
von  Afrika  ^onder  het  gesagh  en  gebiet**  dieses  Staats  oder  der  Westiadi- 
sehen  Oompagnie  gehören,  wo  also  diese  den  ausschliesslichen  Handel  zu 
beanspruchen  hat,  so  sehen  sie  sich  veranlasst  zu  erklären :  „dat  de  voorsz. 
Compagnie  oflf  door  macht  van  wapenen  of  door  contracten  met  de  natu- 
relle beeren  van  dat  Land  privative  ende  met  uijtsluijtinge  van  alle  andere 
meester  geworden  sijn  van  den  handel  längs  die  cust  van  Assine  af  tot 
beoosten  Acere  aen  Rio  Sinea  toe,  uijtgenomen  alleen  die  plaetsen,  dewelcke 
bij  de  Engeische  ende  Deensche  Compagnieen,  die  aldaer  een  cleyne  pos- 
sessie  sijn  hebbende,  geoccupeert  sijn,  ende  dat  de  voorsz,  Compagnie  op 
de  meeste ,  immers  op  de  voornaemste  rivieren  advenues  en  plaetsen  van 
acces  langhs  die  cust  met  forten  en  loges  heeft  beset,  ende  dat  de  voorsz. 
naturellen  in  dat  stuck  bij  particuliere  conventien  haer  aen  ons  en  aen  de 
voorsz.  Compagnie  hebben  gesubjecteert  ende  de  gronden  selfs  gecedeert 
en  opgedragen."  Sie  hoflfen,  dass  der  Kurfürst  den  Handel  der  Compagnie 
in  diesem  District  nicht  stören  und  sie  das  Recht  gemessen  lassen  wird, 
das  England,  Frankreich,  Spanien,  Portugal  und  Dänemark  in  ihrem  Ge- 
biet auf  jener  Küste  ebenfalls  ausüben. 

Der  Kurfürst  hat  ferner  verlangt,  dass  seine  Schiffe  im  Fall  der  Noth 
mit  Lebensmitteln  u.  A.  auf  jener  Küste  versehen  werden  möchten,  und 
sich  darauf  berufen,  dass  man  dies  im  J.  1661  dem  König  von  Dänemark 
zugestanden  habe.  Dagegen  haben  sie  zu  bemerken,  dass  die  dänische 
Afrikanische  Compagnie  damals  auf  der  Küste  von  Guinea  und  zwar  im 
District  der  Westindischen  Compagnie  einen  Platz  besass,  und  ein  dorthin 
i)estimmte8  Schiff  daher  mitunter  an  den  Plätzen  ihrer  Compagnie  anlegen 
musste.  In  diesem  Fall  hatten  sie  dem  Gouverneur  derselben  befohlen,  einem 
solchen  dänischen  Schiff,  falls  es  in  dänischen  Häfen  ausgerüstet  und  aUvS 
solchen  ausgelaufen  sei,  ^met  alle  minne  en  vruntschap^  zu  begegnen. 
Und  wenn  der  Kurfürst  im  District  der  Westindischen  Compagnie  Plätze 
besässe  und  seine  Schiffe,  um  diese  zu  erreichen,  jenen  berühren  müssten, 
so  würden  sie  nicht  zögern,  zu  seinen  Gunsten,  aber  mit  derselben  Be- 
schränkung wie  bei  den  dänischen  Schiffen,  einen  ähnlichen  Befehl  zu  er- 
theileu.  Aber  da  das  nicht  der  Fall  ist,  so  hoffen  sie,  dass  der  Kurfürst 
seinen  Schiffen  befehlen  wird,  sich  von  der  der  Westindischen  Compagnie 
gehörenden  Küste  ganz  fem  zu  Jialten.  In  den  Gegenden,  wo  die  Com- 
pagnie nicht  den  ausschliesslichen  Handel  hat,  sollen  die  Schiffe  und  Unter- 
thanen des  Kurfürsten  allen  Beistand,  den  sie  nur  von  ihren  besten  Freun- 
den verlangen  könnten,  gemessen,  vorausgesetzt,  dass  sie  sich,  wenn  sie 
aus  staatischen  Häfen  ausgelaufen  sind,  den  von  ihnen  darüber  erlassenen 
Gesetzen  unterwerfen,  und  sie  sind  bereit,  mit  dem  Kurfürst  darüber  eine 
feste  Vereinbarung  zu  treffen. 

Da  sie  sich  nun  bereit  gezeigt,  den  in  Guinea  handeltreibenden  Unter- 


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^'XP^ 


Der  Handel  nach  der  Kaste  von  Guinea.  625 

thanen  des  Enrfürsten  alle  die  Rücksicht  angedeihen  «lassen^  die  mm  billig 
von  ihnen  verlangen  kann,  so  erwarten  sie  anch,  dass  er  ihre  Klagen  über 
das  Unrecht,  das  man  unter  seinem  Namen  und  seiner  Autorität  hier  zu 
Lande  der  Westindischen  Compagnie  zufügen  will,  annehmen  wird. 

Gillis  Royaert  nämlich,  zu  Yliessingen  wohnhaft  und  also  ein  Unter- 
than  des  Staats,  hat  sich  nicht  gescheut,  eine  Fregatte,  „de  Portuijn*',  zu 
kaufen,  zu  bemannen,  auszurüsten  und  mit  Waaren  zu  beladen  und  den 
Capitain  derselben,  Laurens  Soetelincx,  mit  einer  Gommission  vom 
Kurfürsten  zu  versehen,  die  ihm  von  des  Kurfürsten  Marine -Director, 
Benjamin  Raul6,  express  zugeschickt-  war.  Die  Compagnie  wusste, 
dass  dies  Schiflf  nach  der  Küste  von  Guinea  bestimmt  war,  und  verlangte 
daher,  dass  Royaert  einen  „hont-  ende  soutbrieflF*'  nehme  und  Caution 
stelle,  dass  das  Schiff  nicht  nach  Guinea  fahren  und  dort  Handel  treiben 
werde.  Als  Royaert  sich  dessen  weigerte,  Hess  die  Compagnie  die  Fre- 
gatte mit  Beschlag  belegen ,  worauf  jener  sich  aufs  heftigste  bei  der  Com- 
pagnie über  Beeinträchtigung  des  Kurfürsten  beschwerte.  Obgleich  sich 
nun  Royaert  hierdurch  und  durch  Anwerbung  von  Bootsvolk  für  fremde 
Dienste  aufs  Gröblichste  gegen  ihre  Autorität  und  Befehle  vergangen, 
so  haben  sie  ihn  doch  noch  nicht  bestraft,  ebensowenig  wie  Jan  Pedi 
von  Rotterdam,  der  das  ebenfalls  nach  Guinea  bestimmte  Schiff  „der  Kur- 
prinz von  Brandenburg^  hat  ausrüsten  lassen,  hoffen  aber,  dass  der  Kur- 
fürst es  gerecht  findet,  wenn  sie  gegen  dieselben  wegen  Contravention  gegen 
die  Placate  vorgehen,  und  Massregeln  trifft,  dass  sie  dergleichen  in  Zukunft 
nicht  mehr  zu  besorgen  haben. 


Memorial  von  Diest  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Haag 

18.  Nov.  1681. 

Der  Kurfürst  ist  durch  die  unerwarteten  Ausdrücke  ihres  letzten  Schrei-  18.  Nov. 
bens  an  ihn  in  Betreff*  der  ostfriesischen  Sache*)  nicht  wenig  überrascht 
worden.  Er  lässt  ihre  Verträge  mit  den  ostfriesischen  Ständen  unberührt 
und  will  nur  bemerken,  dass  diese  in  keiner  Weise  den  Rechten  des  Reiches 
und  des  westfälischen  Kreises  derogiren  können.  Der  Kurfürst  wird 
darum  nebst  dem  westfälischen  Kreisdirectorium  nicht  verfehlen,  die  Auf- 
träge des  Kaisers  auszuführen,  und  erwartet  von  der  Billigkeit  der  General- 
staaten, dass  sie  sich  nicht  mehr  in  diese  innere  Reichssache  einmischen 
werden,  welche  Einmischung  nur  Weiterungen  verursacht  und  nicht  ge- 
duldet werden  kann. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  18.  Nov.  1681. 

Er  hat  heute  eine  lange  Conferenz  mit   dem  Kurfürsten  gehabt.   Vor-  18.  Nov. 
mittags  und  Kachmittags,    zusammen  6  Stunden.    Was  er  in  Folge  seiner 
Instruction  und  sonstiger  Aufträge  vorgebracht,    ist  mit  Geduld   angehört 


^)  8.  oben  p.  609. 

.  cur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfiiräieu.  Ul.  40 


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g26  ^^'   Verhandlangen  über  eine  neae  Coalition. 

worden.  Die  Antwort« ist  besser  ausgefallen,  als  er  nach  den  Nachrichten, 
die  ihm  zugekommen  waren,  von  Verleumdungen  der  Generalstaaten  beim 
Kurfürsten  währei^d  seiner  Abwesenheit,  erwartet  hatte.  Die  genauere  Ant* 
wort  wird  ihm  erst  ertheilt  werden,  wenn  der  Kurfürst  sich  mit  seinem  Ge- 
heimen Rath  besprochen  hat,  von  dem  Niemand  hier  ist.  Er  wird  alles 
versuchen,  um  den  Kurfürsten  zum  Eintritt  in  die  bewusste  Convention  zu 
überreden. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  22.  Nov.  1681. 

22.  Nov.  Der  Kurfürst  ist  so  krank  *),  dass  man  mit  ihm  über  Sachen  von  Wich- 

tigkeit nicht  sprechen  kann.  Dies  verzögert  die  Entscheidung  vieler  Sachen, 
und  die  anderen  Qesandten  werden  in  ihren  Verhandlungen  ebenso  behin- 
dert wie  er.  Der  ihm  nach  seiner  Antrittsaudienz  beigeordnete  Commissar, 
Kanzler  Jena,  ist  mit  vielen  Geschäften  überladen,  und  er  hat  trotz  seiner 
vielen  Bitten  und  Bemühungen  um  baldige  Erledigung  seiner  Aufträge  noch 
keine  Conferenz  mit  ihm  erlangen  können. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  22.  Nov.  1681. 

[Antwort  des  Kurfdrsten  auf  sein  ÄDbringen.  CoDferensen  mit  Jena  über  dasselbe. 
Dieser  bricht  sie  vor  ihrer  Beendigung  ab  und  verweigert  die  Fortsetzung  unter  ver- 
schiedeuen  Vorwftnden.  Ursache  dieser  Verzögerung.  R^benac^s  Gegenintriguen. 
Beunruhigende  Gerüchte  aus  Schweden  und  England,  über  den  Kaiser,  Dänemark 
und  Lüneburg.  Spott  über  die  Aengstlichkeit  der  Staaten.  Beschwerde  über  die 
Convention  mit  Schweden.     Schlechte  Aussichten  auf  Erfolg.] 

22.  Nov.  Uijt  mijne  voorgaande  van  den  18.  deeses  sal  U  W.  Ed.  gestr.  ge- 

sien  hebben,  wat  mij  in  de  eerste  aansprake  bij  S.  G.  D.  is  bejegent 
ende  hoe  mij  van  deselve  wierde  toegeseijdt,  dat  ick  vöor  Commissa- 
risen  ende  in  specie  voor  d'  Heere  Cantzler  ende  Geheijmraadt  Jena, 
die  S.  C.  D.  beliefde  te  noemen,  over  't  geene  ick  hem  in  't  brede 
hadde  voorgebracht,  ende  voornamentlijck  omtrent  het  point  van  de 
bew.  conventie  met  Sweden  naader  soüde  gehoort  werden.  Waarop 
is  gevolgt,  dat  de  gem.  Heere  van  Jena  verleden  Donderdagh  avondt 
alhier  tot  Potsdam  is  gekomen  ende  mij  's  anderen  daegs  's  morgens 
om  negen  uijren  naa  't  afleggen  van  een  compliment  in  mijn  Loge- 
ment  quam  bekendt  maecken,  dat  hij  van  hoogstged.  Heere  Churfurst 
was  geordent,  omme  van  mij  andermaal  in  te  neemen,  't  geene'  ick  te 
bevooren  aan  deselve  hadde  voorgedragen.  Ende  als  wij  daarop  ter 
neder  waren  geseten,  heb  ick  niet  alleen  't  geene  mij  bij  instructie 
was  aanbevolen,  maer  oock  dat  ick  verders  daarbij  hebbe  können  uijt- 
dencken,   S.  W.  Ed.  voorgehouden.     Doch  naa  dat  omtrent  een  uijr 


^}  Er  litt  an  einem  neuen  Anfall  seiner  Nieren-  und  Steinkrankheit  (B^benac). 


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"^^^i^-.   K? 


AmeroDgen^B  Mission  begegnet  vielen  Schwierigkeiten.  627 

i 

met  deselve  badde  gebesoigneert  ende  gekoomen  was  op  't  point  van 
de  voorsz.  Ligue,  mij  daarover  wat  in  't  breede  extenderende,  soo  be- 
liefde  weigern.  Heere  vanJena  te  seggen,  dat  de  tijdt  hem  ontbrack, 
omme  sigh  langer  met  dese  conferentie  op  te  houden,  dewijl  mijn  Heer 
den  Churfurst  met  sijnen  Geheijmen  Raadt  vergadert  sijnde  hem  ver- 
waghte,  versoeckende  derhalven,  dat  wij  die  wilden  staecken  tot  des 
naanoens  de  klocke  twee  uijren/  als  wanneer  S.  W.  Ed.  seijde  we- 
derom  bij  mij  te  sullen  koomen.  Doch  dewijl  ick  S.  W.  Ed.  op  den 
gepraefigeerden  tijt  niet  vernam,  hebbe  aan  sijn  Logement  gesonden 
ende  hem  doen  weten,  dat  ick  gereet  stonde  aldaar  te  komen,  omme 
de  conferentie  te  vervolgen.  Deselve  liet  antwoorden,  dat  mij  onmo- 
gelijck  aldaar  konde  afwaghtcn,  vermits  met  Saxische  aflfairen  geoc- 
cupeert  was,  maar  dat  soo  dra  die  waren  verright,  bij  mij  soude  koo- 
men. Ick  hebbe  hem  dan  vervolgens  tot  ses  uijren  in  den  avondt  te 
vergeefs  verwaght  ende  andermaal  besonden  met  versoeck,  dat  dogh 
de  voorsz.  conferentie  haaren  voortganck  mochte  hebben,  op  dat  ick 
het  resultat  van  dien  met  het  afgaan  van  deese  Post  aan  de  Heeren 
mijne  Principalen  konde  bekendt  maken.  De  antwoort  was,  naadat 
men  den  Major  Blanche  een  halflf  uijr  hadde  opgehouden,  dat  hij 
namaals  met  andere  affaires  geobrueert  sijnde  mij  onmogelijck  dien 
avondt  konde .  spreecken.  Ende  alsooder  voor  dien  tijt  niet  meer  te 
doen  was,  hebbe  des  anderen  daegs  S.  W.  Ed.  weder  besonden  met 
•versoeck,  dat  hem  maar  twee  woorden  voor  sijn  vertreck  naa  Berlin 
mochte  spreecken,  waarop  wederom  aan  mijn  Secretaris,  die  hem  selfs 
versoohte  te  spreecken,  heeft  laaten  antwoorden,  dat  sulx  beswaerlijck 
voor  sijne  afreijse  konde  geschieden,  ende  derhalven  versochte  de 
saken  mij  aanbevolen  bij  geschrifte  te  vervatten;  waarover  dan  ben 
gesurprenneert  geweest  ende  kan  niet  seggen,  wat  daartoe  aenleij- 
dinge  heeft  gegeven,  maar  praesumere,  dat  men  de  antwoort  sal  trai- 
neren  ten  tijt  toe  d'  Heere  Meijnders,  die  binnen  weijnigh  dagen 
uijt  Saxen  verwaght  werdt,  wedergekomen  sal  sijn.  Ick  hebbe  gere- 
marqueert,  dat  den  Graaf  van  R6benac,  die  eergisteren  avondt  van 
Berlin  hier  is  gekoomen  ende  des  anderen  daegs  mij  de  visite  heeft 
gegeven,  soo  veel  contramineert  als  mogelijck  is. 

Men  geeft  hier  te  hove  äff,  dat  den  Coningh  van  Sweden  een  been 
met  een  rib  in  't  lijff  heeft  gebroocken  doo.r  een  val  van  *t  peerdt, 
ende  dat  soo  dra  de  tijdinge  van  de  bew.  Ligue  tot  Stockholm  was 
gekomen,  de  gemeente  aldaar  oproerigh  was  geworden,  sonder  dat 
men  noch  wiste  hoe  *t  selve  was  afgelopen;  dat  by  den  Coningh  van 
Engelandt  was  gedeclineert  in  de  bewuste  Gonventie  te  treden  ende 

40* 


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^28  ^^'   Verhandlungen  über  eine  neue  Coalitlon. 

den  Heere  van  Beuningen  onverrighter  saken  naa  HoUant  was  yer- 
trocken  *),  waarover  oock  groote  ontsteltenisse  tot  Amsterdam  was;  dat 
den  Keijser  een  groote  neerlaagh  jegens  de  Ungaren  op  nieuwg  hadde 
gehadt,  die  met  veele  Tureken  gestijft  waaren;  dat  .Dennemarken 
ende  *t  Huijs  van  Bronswijck-Luneburg  declineerden,  sigh  mede  in  de 
voorsz.  alliantie  in  te  laaten:  Enfin,  daar  en  kan  niets  sog  quaedt  be- 
dacht ofte  geseijdt  werden,  oflf  het  ^erdt  hier  te  Hove  als  waerheydt 
gedebiteert.  Ende  wat  den  Graaflf  van  Lamberg,  Bouchwalt,  Po- 
leij  ende  ick  daar  jegens  seggen,  magh  niet  helpen:  men  spreeckt 
met  Verachtinge  van  de  antwoort,  die  bij  H.  H.  M.  op  de  Memorie 
van  den  Heere  Grave  d*Avaux  van  den  8.  November')  is  gegeven'), 
ende  seydt,  dat  die  al  te  pusillanim  is  gesteh,  om  soo  grooten  werck 
jegens  soo  een  maghtig  Goninck  te  ondememen.  Oock  duijdt  men 
ten  quaetsten  uijt,  dat  men  de  Ligue  met  Sweden  heeft  gemaeckt,  son- 
der partidpatie  daarvan  aan  mijn  Heer  den  Churfurst  te  geven;  ende 
als  ick  daarop  antwoorde,  dat  ick  't  selve  bij  missive  uijt  den  Hage 
aan  hoogstged.  S.  C.  D.  op  ordre  hadde  bekent  gemaeckt,  soo  werdt 
gerepliceert,  dat  dien  brieflf  hier  niet  is  te  voorschijn  gekomen.  Uijt 
al  't  w^elcke  U  W.  Ed.  gestr.  ende  de  versienste  in  de  Regeeringe  sollen 
können  afnemen,  hoe  difficil  het  sal  sijn,  haar  bij  provisie  tot  de  be- 
wüste  conventie  te  induceren,  soo  langh  haaren  flauwen  ijver  door 
vigoureuse  resolutien  van  andere  Princen  ende  Potentaten  ende  voor 
al  dat  ijts  positive  in  Engelandt  werdt  beslooten,  niet  werdt  opgeweckt 
Daar  sijn  andere  redenen  die  mij  nogh  meer  bekommeren,  waarom 
ick  voor  eerst  weijnigh  succes  in  mijne  negotiatie  hebbe  te  hoopen, 
die  U  W.  Ed.  gestr.  immer  soo  wel  kan  uijtdencken  ende  derhalven 
de  pen  niet  vertrouwe*). 

Immiddels  versoecke  vaft  U  W.  Ed.  gestr.  te  mögen  verstaan  de 
intentie  van  de  Regeeringe,  bij  aldien  men  continueert  mijn  gepropo- 
neerde  bij  geschrifte'  te  eijsschen,  in  wat  voegen  ende  hoe  verre  ick 
't  selve  sal  hebben  te  geven,  want  men  somwijlen  meer  seijdt  als  men 


')  S.  hierüber  unten  p.  633  Amerongen^s  Schreiben  vom  29.  Not. 

*)  Dieselbe  (abgedruckt  im  Hollandsche  Mercurius  1681  p.  240.  Wagenaar 
XV.  66)  war  gegen  den  Associationsvertrag  yom  10.  Oct.  gerichtet. 

»)  Am  11. Nov.  Wagenaar  XV.  67. 

*)  Der  Kurfürst  knüpfte  an  den  Associations vertrag  und  den  bevorstehenden 
Bruch  zwischen  Frankreich  und  Schweden,  welcher  ja  das  Ziel  seiner  Politik  in  den 
letzten  Jahren  gewesen  war  (vgl.  den  oben  p.  550  n.  8  erwähnten  Brief  an  Schwerin 
bei  y.  Orlich  III.  304),  kühne  Hoffnungen  auf  Wiedererlangung  Pommerns  mit 
Hilfe  Frankreichs  und  Dänemarks  (Bericht  lieben ac's  vom  18.  Nov.  1681). 


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Böswillige  Gerächte  am  kurfarstliohen  Hof.    RaaM.  g29 

in  saken  van  die  nature  niet  magh  schrijven,  insonderheijt  voor  die 
geene,  van  dewelcke  men  geene  vertroude  opinie  kan  hebben,  't  geene 
ick  dan  met  verlangen  sal  te  gemoet  sien. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  22.  Nov.  1681. 

In  seiner  ersten  Ansprache  an  den  Kurfürsten  hat  er  demselben  ge-  22.  Nov. 
mäss  seiner  Instruction  die  möglichst  baldige  Bezahlung  der  Rückstände 
der  Subsidien  von  1676  versprochen,  von  Seiten  Hollands  noch  vor  Ende 
dieses  Jahres;  die  übrigen  Oeldansprüche  hat  er  zurückgewiesen,  doch 
erklärt,  der  Staat  hoffe  bald  im  Stande  zu  ^ein,  dem  Kurfürsten  seinen 
Dank  zu  erweisen.  Mit  dem  letzteren  ist  derselbe  durchaus  nicht  zufrieden 
gewesen,  doch  hofft  Amerongen,  man  werde  ihn  etwas  beruhigen  kön- 
nen, wenn  man  die  erstgenannten  Subsidienrückstände  sofort  in  Berlin  und 
nicht  im  Haag  an  Die  st,  wo  sie  dann  sofort  in  die  Hände  von  Raul  6 
und  Consorten  gehen  würden,  auszahlt.  —  Der  Brief  der  Qeneralstaaten 
über  die  Rechte  der  Westindischen  Compagnie  ist  im  Geh.  Rath  vorge- 
lesen worden;  dort  ist  man  sehr  unzufrieden  mit  demselben  gewesen  und 
hat  ihn  Raul ^  gegeben,  um  seine  Bemerkungen  darüber  zu  machen.  Die- 
ser sagt,  es  sei  nicht  schwer  ihn  zu  widerlegen,  ^^^t  is  niet  te  geloven, 
wat  ondienst  Raul^  by  deese  tijden  doet." 


Der  Kurfürst  an  die  Generalstaaten,     Dat.  Potsdam 
12.  Nov.  1681. 

[Empfang  ihres  Schreibens  vom  7.  Not.  Bereitwilligkeit  zn  fernerer  Freundschaft 
nnd  Erwartung  thfttlicher  Beweise  derselben  von  ihrer  Seite.  Das  weggenommene 
Schiff.  Authentischer  Verlauf  der  Wegnahme.  Berechtigter  Anspruch  auf  sofortigen 
Ersate.  Drohungen  im  Fall  der  Ablehnung  desselben.  Recht  jedes  Staats  auf  freie 
Schifffahrt  und  Handel.  Die  Behauptungen  der  Staaten  über  die  der  Compagnie  ge- 
hörige Küste  sind  ungegründet  und  ungereimt.  Die  Placate  erstrecken  sich  nur  auf 
die  Untertfaanen  des  Staats.  Zngestllndniss  des  Kurfürsten  in  Bezug  hierauf.  Wah- 
rung seiner  sonstigen  unbestreitbaren  Rechte.  Die  Rüstungen  in  staatischen  Hftfen 
sollen  eingestellt  werden.     Reglement.] 

Ihr  Schreiben  vom  7.  Nov.  ist  ihm  von  Amerongen  eingehändigt  22. Not. 
worden.  Für  ihre  Versicherung  nachbarlicher  Freundschaft  sagt  er  seinen 
Dank;  seinerseits  sie  nochmals  derselben  zu  versichern,  hält  er  für  unnöthig, 
da  er  davon  so  viele  unleugbare  Proben  vor  aller  Welt  an  den  Tag  ge- 
legt hat,  dass  wohl  im  geringsten  nicht  daran  gezweifelt  werden  kann.  Er 
beharrt  auch  bei  solchem  Vorsatz  und  wünscht,  dass  der  Höchste  sie  und 
ihren  Staat  bei  aller  selbst  erlangenden  Prosperität  erhalten  wolle.  Hin- 
gegen erwartet  er,  dass  die  Staaten  ihre  Versicherung  nicht  nur  in  Worten 
gethan  haben,  sondern  sie  auch,  in  der  That  erfüllen  und  ihm  billige  Satis- 
faction  seiner  rechtmässigen  Ansprüche  verschaffen  werden. 

Dies   hofft   er  namentlich  in    der   Angelegenheit   der  Wegnahme   des 
„Wappens  von  Brandenburg^  und  überhaupt  der  Fahrt  auf  Guinea. 


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030  IX.    yerbandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

Was  die  erste  angeht,  so  ist  offenbar;  dass  die  Westindische  Compagnie 
den  Vorwand,  als  wisse  sie  von  der  Sache  nichts,  während  sie  doch  schon 
vor  einem  Jahr  geschehen,  nur  braucht,  um  Zeit  zu  gewinnen  und  ihn  bei 
der  Verfolgung  seines  Rechtes  zu  ermüden.  Die  Staaten  können  leicht  er- 
messen, dass  er  solche  Klagen  nicht  erdichtet,  sondern  nur  führt,  wenn  sie 
wirklich  begründet  sind.  Das  genannte  Schiflf,  commandirt  vom  Capitän 
Joris  Bartheis  und  seine  Flagge  und  Commission  führend,  ist  nämlich 
von  zwei  Schiften  der  Compagnie  unter  den  Capitänen  Körner  und  Jacob 
Schotsman  nicht,  wie  angegeben  wird,  bei  Assene,  wo  die  Compagnie  eine 
Loge  hat,  sondern  unfern  Atchena,  welches  ein  freier  Ort  und  mehr  als 
15  Meilen  von  allen  Comtoiren  und  Logen  der  Compagnie  abliegt,  mit 
feindlicher  Gewalt  angetastet,  genommen,  zu  Castel  Delmine  aufgebracht 
und  confiscirt  worden.  Dies  haben  sehr  viele  Zeugen  nicht  allein  von  sei- 
nen eigenen  Leuten,  sondern  auch  von  der  dänischen  Compagnie  aasge- 
sagt. Ja  als  wenn  es  .daran  noch  nicht  genug  wäre,  haben  die  in  Delmine 
eiligst  zwei  Schiffe,  Zierikzee  und  Rotterdam,  ausgerüstet  und  damit  seinem 
andern  Schiff,  dem  Morian,  nachgesetzt,  das  sich  mit  genauer  Noth  hat 
retten  können. 

Um  den  Staaten  indess  seine  Aeqnanimität  zu  beweisen,  ist  er  es  zu- 
frieden, wenn  ihm  die  Compagnie  einstweilen  den  Werth  des  genommenen 
Schiffes  mit  Schaden  und  Kosten  ersetzt,  nach  der  gemeinen  Rechtsregel 
^quod  spoliatus  ante  omnia  restituendus  sit^.  Schiedsrichter  mögen  dann 
über  die  ganze  Sache  erkennen,  und  wenn  es  sich  herausstellt,  dass  das 
Schiff  nicht  au  einem  freien  Orte  weggenommen  worden,  will  er  sich  den 
gezahlten  Ersatz  von  den  Subsidienrückständen  abziehen  lassen.  Er  hofft, 
dass  die  Staaten  die  Compagnie  zur  Prästirung  ihrer  Schuldigkeit  und  An- 
nahme dieses  Vorschlags  anhalten  werden.  ^Sollte  aber  solches  über  Ver- 
hoffen nicht  geschehen,  so  können  Wir  Ew.  H.  M.  nicht  bergeri,  dass  Wir 
den  Uns  in  Wegnehmung  dieses  Schiffes  erwiesenen  Tort  nicht  länger  auf 
Uns  sitzen  noch  Uns  mit  vorgeblichen  Ausflüchten  aufhalten  lassen,  sondern 
die  Uns  gebührende  Satisfaction  selber,  best  wir  können,  suchen  werden**^). 

Was  die  Fahrt  nach  Guinea  im  Allgemeinen  betrifft,  so  werden  die 
Staaten  nicht  verlangen,  dass  die  anderen  Potentaten  sich  des  natürlichen 
Rechts  und  der  Freiheit,  welche  ihnen  Gott  verliehen,  ihre  Lande  durch 
Beförderung  der  Schifi'fahrt  zu  beneficiren,  begeben  sollen.  „Gott  hat  Uns 
mit  lianden  gesegnet,  welche  dazu  bequem  und  mit  herrlichen  Seehafen  be- 
gäbet, und  solches  hat  Uns  veranlasset,  nach  dem  Bxempel  anderer  Poten- 
taten und  Ew^.  H.  M.  selber  eine  Compagnie  aufzurichten,  welche  nach 
Guinea  handeln  soll.''  Er  hat  in  seiner  Instruction  für  dieselbe  aber  aus- 
drücklich befohlen,  nirgends  anders  als  an  freien  Orten  zu  handeln  und 
sich  der  Plätze  der  Westindischen  Compagnie  gänzlich  zu  enthalten.    Dass 


')  Nach  R^beDRc  hatte  der  Kurfürst  die  Absicht,  den  dnrch  die  Wegnahme  des 
Schiffs  geschädigten  Eigenthümern  Kaperbriofe  zu  ertbeilen,  und  sprach  gegen  den 
Gesandten  die  Erwartung  aus,  dass  Frankreich  ihm  bei  den  möglicher  Weise  aus 
diesem  Schritt  entstehenden  Folgen  seine  Unterstützung  leihen  werde. 


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Die  brandenbargische  ScbijQffahrt  oacb  Qainea  und  die  Westindische  Compagnie.    gßl 

die  Staaten  aber  prätendiren,  die  Jurisdiction  der  Compagnie  erstrecke  sich 
vermöge  ihres  Octrois  nicht  allein  über  die  Forts,  Logen  und  Conrtoirs 
derselben,  sondern  über  die  ganze  Goldküste,  einen  Landstrich  von  gegen 
100  deutschen  Meilen  Länge,  und  andere  Potentaten  dürften  dort  keinen 
Handel  treiben,  das  ist  eine  Proposition,  die  wider  das  Völkerrecht,  wider 
die  natürliche  Freiheit,  wider  dasjenige,  was  ünterthanen  des  Staats  öffent- 
lich in  dem  Druck  von  der  freien  See  publiciret,  ja  wider  die  eigenen 
Maximen  und  Schriften  der  Staaten,  wie  sie  solche  gegen  Andere  geltend 
gemacht,  läuft,  und  er  muss  dafür  halten,  dass  die  Staaten  solches  zu  be- 
haupten von  der  Compagnie  surprenniret  sind. 

Ihren  eigenen  Ünterthanen  können  die  Staaten  wohl  verbieten,  innerhalb 
des  durch  den  Octroi  bezeichneten  Gebiets  Handel  zu  treiben.  Aber  auch 
andere  souveräne  Fürsten  und  Staaten  daran  hindern  zu  wollen,  würde 
ebenso  ungereimt  sein,  als  wenn  er  den  Staaten  verbieten  wollte,  an  freien 
Orten  Handel  zu  treiben.  Denn  wenn  es  allein  auf  einen  Octroi  ankäme, 
würde  es  mit  der  freien  Schifffahrt  bald  gethan  sein,  und  ein  Mächtiger 
würde  alle  übrigen  des  freien  Handels  berauben  können,  was  doch  dem 
Interesse  und  den  Maximen  der  Republik  schnurstracks  zuwiderläuft.  Wie 
können  überdies  die  Staaten  ihn  allein  vom  Handel  in  Guinea  ausschlies- 
sen,  da  doch  nach  ihrem  eigenen  Zugeständniss  Frankreich,  England  und 
Dänemark  eben  in  dem  District,  den  die  Compagnie  für  sich  allein  bean- 
sprucht, Comtoirs  haben  und  Handel  treiben?  Diese  müssten  dann  doch 
auch  daran  verhindert  werden 

Sein  Recht  und  seine  Befugniss  scheinen  ihm  so  klar  und  begründet, 
dass  er  es  nicht  für  nöthig  hält,  sich  auf  weitere  Disputen  einzulassen. 
Was  die  Klage  angeht,  dass  die  mit  seiner  Commission  und  unter  seiner 
Flagge  nach  Guinea  fahrenden  Schiffe  von  Ünterthanen  des  Staats  und  in 
dessen  Häfen,  den  Placaten  zuwider,  ausgerüstet  worden  sind,  so  hat  er 
geglaubt,  die  Staaten  würden  das  nicht  übel  nehmen,  weil  sie  ja  auch  viele 
Tausend  seiner  Vasallen  und  Ünterthanen  in  ihrem  Kriegsdienst  gehabt  und 
noch  haben,  und  weil  es  ja  auch  dem  10.  Artikel  des  Vertrags  vom  J.  1678 
gemäss  ist.  Indess  um  seine  Aequanimität  zu  zeigen,  ist  er  damit  einver- 
standen, dass  wirkliche  Ünterthanen  der  Republik  nicht  mehr  mit  einer  Com- 
mission von  ihm  fahren  sollen;  dass  aber  solche,  welche  die  Republik  ver- 
lassen und  sich  als  freie  Leute  in  seinem  Land  niedergelassen  haben  und 
seine  Ünterthanen  geworden  sind,  und  solche,  die  als  Matrosen  in  seine 
Dienste  treten,  auch  mit  unter  die  von  den  Placaten  betroffenen  gerechnet 
werden,  ist  wider  alles  Völkerrecht  und  die  tägliche  Observanz  und  gleich- 
sam eine  Ruptur  und  Aufhebung  aller  Freundschaft.  Wenn  man  aber  auch 
hierauf  besteht,  so  wird  er  sich  veranlasst  sehen,  auch  alle  seine  Üntertha- 
nen aus  dem  Dienst  des  Staats  zurückzurufen. 

Er  wird  ferner  verfügen,  dass  hinfür  keine  Schiffe  mehr  für  Fahrten 
nach  Guinea  in  staatischen  Häfen  ausgerüstet  werden.  Damit  fällt  auch 
von  selbst  die  Kiage  gegen  Gillis  Royart  und  Jean  Pedy,  die  übrigens 
als  seine  Commissarien  nur  seine  Ordres  ausgeführt  und  keine  bösen  In- 
tentionen gehabt  haben. 

Endlich  ist  er  bereit,  wenn  die  Staaten  Commissarien  ernennen  wollen, 


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532  ^*    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

auch  seinerseits  das  zu  thun,   um  durch  dieselben ,  ein  Reglement  über  die 
Fahrt  und  den  Handel  nach  Guinea  vereinbaren  zu  lassen. 

Dafür  erwartet  er,  dass  ihm  das  genommene  Schiff  mit  Schaden  und 
Kosten  restituirt  und  seine  Schiffe  und  Leute,  die  auf  Guinea  Handel  trei- 
ben, nicht  mehr  belästigt  werden. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  25.  Nov.  1681. 

25.  Not.  Auf  Bericht  der  Deputirten   für  die  Sachen  von  Ostfriesland  und  Ein- 

holung des  Adyises  des  Prinzen  von  Oranien  über  das  Memorial  von 
Die  st  vom  18.  Nov.  ist  beschlossen,  Amerongen  in  Berlin  zu  instroiren, 
dass  er  dem  Kurfürsten  vorstelle :  sie  wunderten  sich  sehr,  dass  der  Kur- 
fürst in  ihrem  letzten  Schreiben  einige  unerwartete  Ausdrücke  geftinden 
habe,  da  ihre  Absicht  gewesen  nur  höfliche  Formen  zu  gebrauchen;  sie 
wollten  sich  nicht  in  alle  in  Ostfriesland  ausgebrochenen  Streitigkeiten  mi- 
schen, sondern  nur  ihr  Recht  gemäss  den  alten  Verträgen  wahren,  ohne 
der  kaiserlichen  Jurisdiction  irgend  Eintrag  thun  zu  wollen 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  25.  Nov.  1681. 

25.  Nov.  Gestern   hat  er   eine   besondere  Audienz   beim  Kurfürsten  gehabt  und 

ihn  gebeten,  dass  er  die  Fortsetzung  seiner  Conferenzen  mit  Jena  an- 
ordnen möge,  was  derselbe  auch  versprochen,  sobald  Jena  aus  Berlin  zu- 
rückgekehrt, wo  er  mit  sächsischen  Dingen  eifrig  beschäftigt  sei.  Dann  hat 
er  dem  Kurfürsten  das  Memoire  von  d'Avaux  vom  8.  Nov.  und  die  Ant- 
wort der  Generalstaaten  mitgetheilt  und  vorgestellt,  wie  sich  kein  Staat 
und  kein  Fürst  eine  solche  Sprache  von  Frankreich  gefallen  lassen  dürfe, 
dass  alle  zusammen  sich  dem  widersetzen  müssten,  dass  die  Antwort  der 
Generalstaaten  auch  nicht  so  flauherzig  sei,  wie  man  hier  urtheile;  ferner 
dass  die  spanischen  Niederlande  durch  die  Erklärung  Englands  und  die 
darauf  erfolgte  Versicherung  Barillon's*),  Frankreich  werde  sie  nicht  an- 
greifen, etwas  ausser  Gefahr  seien,  nicht  aber  das  deutsche  Reich,  nament- 
lich Cöln  und  andere  bedeutende  Städte  am  Rhein.  Der  Kurfürst  hat  letz- 
teres nicht  zugeben  wollen,  übrigens  aber  eine  nähere  Antwort  nach  ge- 
nauer üeberlegung  der  Sachlage  zu  geben  versprochen.  ^En  dan  moet 
ick  weder  tot  mijn  leetwesen  hooren,  't  geene  mij  soo  menigmael  heeft  ver- 
droten,  dat  den  eensijdigen  ende  praecipitanten  vrede  aanle\jdinge  tot  alle 
dese  onheijlen  heeft  gegeven,  waarvan  men  eerst  H.  H.  M.  ende  daarnaa 
den  Keyser  de  schult  geeft,  't  welck  dan  noch  verdraegelijcker  van  hem 
als  sijne  ministers  is  te  verstaan,  't  geene  echter  niet  late  met  respect  ende 
modestie  te  beantwoordeu ,  voor  soo  veel  sijne  indispositie  ende  ijverigh 
humeur  daardoor  veroorsaeckt  können  toelaten." 

*)  Französiacher  Gesandter   in  London.     Ueber  die  erwähnte   Versicherung   vgl. 
unten  p.  634  FageTs  Schreiben  vom  2.  Dec. 


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Situation  am  brandeDbnrgtscben  Hof.  633 

Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  25.Nov,  1681. 

Baiern,  Sachsen  nnd  Mainz  wollen  eine  Allianz  schliessen,  in  der  sie  25.  Not. 
sich  gegenseitig  ihre  Länder  gegen  Frankreich  garantiren,  und  haben  Bran- 
denburg sondirt,  ob  es  eintreten  wolle ;  Strassburg  wollen  sie  dabei  Frank- 
reich lassen:  Die  Llgne  zwischen  Brandenburg  und  Sachsen  bleibt  be- 
ständig; sie  wollen  einander  im  Fall  der  Noth  mit  6000  M.  beistehen. 
Ebenso  ist  in  Langensalza  zwischen  Sachsen  und  Lüneburg  eine  Allianz 
abgeschlossen.  —  Man  scheint  durch  solche  Allianzen  Frankreich  die  Hände 
binden,  Strassburg  ihm  aber  abtreten  und  den  Kaiser  als  ohnmächtig  ver- 
lassen oder  ignoriren  zu  wollen:  fürwahr  ein  gefährliches  Unternehmen. 
Man  wird  während  solcher  unnützen  Verhandlungen  die  allgemeine  Garantie 
vernachlässigen;  welche  doch  der  einzige  Schutz  für  die  Ruhe  ganz  Europas 
sein  kann.  —  Raul 6  dringt  darauf,  dass  man  für  das  in  Guinea  ge- 
nommene Schiff  ante  omnia  60,000  Rthlr.  Entschädigung  verlange;  ergebe 
sich  bei  der  Untersuchung  des  Sachverhalts,  dass  es  mit  Recht  genommen 
sei,  so  möge  man  die  60,000  Rthlr.  van  den  Subsidienrückständen  ab- 
ziehen'). 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  29.  Nov.  1681. 

Er  hat  durch  Dijkvelt  an  den  Prinzen  heute  geschrieben,  was  der  29. Nor. 
Kurfürst  ihm  auf  die  Mittheilung  der  Autwort  Englands  über  den  Schutz 
der  spanischen  Niederlande')  erwidert  hat.  Eine  solche  Antwort  hat  man 
hier  nicht  erwartet',  da  man  England  nicht  so  günstig  gestimmt  glaubte, 
und  ist  etwas  verlegen  darüber.  J^na  ist  krank  und  die  Conferenzen  mit 
ihm  werden  noch  nicht  so  bald  fortgesetzt  werden  können.  Das  schadet 
auch  nicht,  denn  wenn  der  Kurfürst  sich  nicht  schon  zu  tief  mit  Frankreich 
eingelassen  hat  oder  durchaus  neutral  bleiben  will,  wird  man  hier  schon 
selbst  kommen  und  sich  um  den  Eintritt  in  die  allgemeine  Ligue  bemühen.  — 
Das  von  Fuchs  und  Raul 6  aufgesetzte  Schreiben  über  die  Fahrten  nach 
Guinea  vom  12/22.  Nov.  führt  eine  so  stolze,  drohende  Sprache,  wie  nur 
ein  Memoire  von  d'Avaux;  die  Generalstaaten  werden  die  unwahren  Be- 
hauptungen in  demselben  schon  zu  widerlegen  wissen :  ^car  qui  se  fait  br6- 
bis',  le  loup  le  mange.^ 


»)  Vgl.  oben  p.  630. 

«)  Vom  17.  Nov.  HoU.  Mcrcurius  1681  p.  237.  WagenÄar,  Vaderl.  Hist. 
XV.  62.  Amerongen  faast  die  Erklärang  viel  su  günstig  auf.  Karl  IL  wollte 
sich  nur  znm  Schats  der  Niederlande  verstehen ,  wenn  Andere,  namentlich  die  nord- 
deutschen Fürsten,  sich  dazu  bereit  finden  Hessen,  and  auch  das  war  nicht  ernst 
gemeint,  denn  er  hatte  sich  inzwischen  schon  wieder  an  Ladwig  XIV.  verkauft. 
Bänke,  Engl.  Qesch.  V.  186. 


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034  ^^'   VerbandluDgen  über  eine  noae  Ck)aUtion 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  2.  Dec.  1681. 

[Französische  Intriguen.  Die  spanischen  Niederlande  sind  vprlänfig  sicher,  aber  nicht 
das  deutsche  Reich.  Gefahren  für  die  Republik  nach  Eroberung  des  linken  Rhein- 
ufers. Alle  europäischen  Mächte  sind  in  gleicher  Weise  gefährdet  und  Terpflichtet, 
Frankreichs  Uebergriffen  entgegenzutreten.  Dessen  Versicherungen,  mit  dem  schon 
Geraubten  zufrieden  zu  sein,  sind  unglaubhaft.  Noth wendigkeit  yorsichtigen  Auftre- 
tens für  den  Staat.  Einigkeit  in  demselben  über  das  Auftreten  gegen  Frankreich  nnd 
die  neuen  Rüstungen.  Dänemark.  Nachrichten  aus  Spanien.  Die  deutschen  Fürsten. 
Subsidienrückstände.     Der  Streit  über  die  Fahrt  nach  Guinea.] 

2.  Dec.  In  antwoort  van  U  H.  Ed.  missiven  van  den  22.  ende  25.  der 
voorledene  maent  sal  ick  niet  anders  seggen,  dan  dat  ick  hoe  langer 
hoe  klaerder  sie,  dat  S.  Oon.  Maj.  van  Vranckryck  door  allerfaande 
artificien  voor  heeft  aen  d'  eene  kant,  om  Engelaut,  Spaigne  ende 
desen  Staet  van  het  Duytsche  Ryck  gesepareert  te  houden,  en  het 
Duytsphe  Bijck  aen  de  andere  kant  te  bewegen,  om  geen  engage- 
menten  met  Engelant,  Spaigne  ende  desen  Staet  te  nemen,  ende  dat 
die  artificien  soo  veel  voet  ende  plaets  grypen,  dat  ick  seer  bedught 
ben,  dat  het  wedersyts  seer  wel  sal  werden  begrepen,  maer  dan  als 
het  al  te  laet  sal  syn.  Ick  en  hadde  geensints  getwyfelt,  oflf  Enge- 
lant soude  met  groot«  yver  het  bewuste  project  hebben  aengenomen, 
löaer  die  Maj.  heeft  sigh  wel  resoluyt  verclaert  ontrent  de  mogelyck- 
heden,  die  Spaigne  en  ons  soude  mögen  overkomen,  maer  is  ten 
aensien  van  Duytslant  seer  schoorvoetende,  om  dat  deselve  meijnt  dat 
het  Duytsche  ßijck  te  verre  afgelegen  is,  en  nademael  Vranckryck  op 
instantien  van  Engelant  heeft  verclaert,  in  de  Spaeuse  Nederlauden 
niets  te  suUen  ondernemen,  so  flatteert  men  sigh  hier  met  de  hoope 
van  voor  eerst  in  het  gevaer  niet  te  sullen  vallen,  Indien  men  de 
sacken  van  Duytslant  haer  gauck  wil  laeten  gaen;  en  of  wel  Vranck- 
ryck de  Stadt  van  Lutzemburg  seer  incommodeert,  soo  oordeeleu  veele 
hier,  dat  het  Ryck  immers  soo  veel  aen  de  conservatie  van  dien  ge- 
legen is  als  ons,  dewyl  Vranckryck  van  die  plaets  meester  geworden 
synde  Mentz,  Trier,  Coln  ende  andere  Duytse  ftirsten  meer  als  desen 
Staet  sullen  können  benaedelen,  daer  wy  nogh  redelyck  verre  van 
Lutzemburg  syn  afgelegen.  Maer  ick  acht,  dat  all  wat  dienen  kan, 
om  de  groote  overmaght  van  Vranckryck  te  stijven,  eyndelyck  strecken 
moet  tot  onser  beyder  ruine:  want  het  Ryck  in  nogh  meerder  confusie 
en  onder  den  dwangh  van  Vranckryck  gebraght  synde,  so  geloove  ick, 
dat  Engelant,  Spaigne  ende  desen  Staet  haer  veel  beswaerlycker 
sullen  können  redderen,  als  wanneer  men  de  Vransse  overmaght  ge- 
samender  haut  wil  afkeeren,  ende  ick  ben  seer  gepersuadeert,  dat  soo 
wanneer  Vranckryck  de  westsyde  van  den  Rhyn  sal  hebben  vermeestert 


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Die  dem  Reich  drohenden  Gefahren.     Der  Staat  und  Frankreich.  635 

ende^ons  of  door  geweit  off  door  tractaeten  gebraght  in  termen,  om 
syn  syde  te  moeten  houden,  de  princen  ende  fiirsten  aen  de  andere 
syde  by  den  Rhyn  gelegen  haer  Beer  beswaerlyck  sullen  können  de- 
fenderen  tegens  de  groote  ovennaght  van  die  Majesteit. 

Ick  wil  niet  seggen,  dat  de  vrede,  die  jonghst  gemaekt  is,  daer 
van  geen  oorsaek  sal  wesen,  dat  bet  misnoegen,  dat  men  op  ons  beeft 
gevadt  over  onbetaelde  subsidien  ende  andere  pretentien,  geen  a^n- 
leydinge  geeft,  om  difficilder  met  ons  aen  te  spannen  ende  in  nieuwe 
engagementen  te  komen,  maer  my  dunckt,  dat  bet  wel  onvoorsigbtig 
is,  als  men  syn  huijs  of  syn  naerbuyrhuys  siet  branden,  te  vragen, 
wie  de  oorsaek  van  den  brandt  is,  en  dat  men  niet  toeloopt,  om  die 
te  belpen  blussen,  ende  dat  men  die  vraegen  ende  het  ressentiment, 
dat  men  over  het  aensteeken  van  soo  een  brant  beeft,  niet  uytstelt, 
tot  dat  die  geblust  is,  en  dat  men  de  voorsz.  engagementen  differeert 
ende  uytstelt  om  de  voorsz.  pretentien,  die  ten  onsen  aensien  van  selfs 
sullen  vervallen,  Indien  wij  onder  Vranckryck  off  door  geweit  off 
door  onderbandelinge  komen,  bebbende  de  Heer  Marquis  deLouvois 
niet  een,  maer  meenigb  mael  verclaert,  dat  als  wy  ons  met  S.  Maj.  in 
een  goede  ende  vertrouwde  vrientschap  soude  willen  begeven,  S.  Maj. 
ons  alle  pretentien  van  S.  Con.  Maj.  van  Denemarcken  ende  S.  C.  D. 
van  Brandenburg  soude  afhouden  ende  daertegens  guaranderen,  ende 
nu  soude  men  ons  dit  engagement  wel  duur  willen  verkoopen,  om 
dat  men  meynt,  dat  wij  in  meerder  gevaer  sijn  als  andere,  daer  ick 
achte,  dat  so  wel  Denemarcken  als  Brandenburg  even  groot  gevaer 
loopen,  ende  Indien  het  waer  is  dat  men  van  veele  oorden  verseekert, 
dat  S.  Con.  Maj.  van  Vranckryck  van  intentie  is  de  Stadt  Coln  te  be- 
maghtigen,  gelyck  daertoe  grooten  aenstel  werdt  gemaekt,  so  sal  men 
misschien  van  daer  alsoo  ras  over  de  Weser  als  hier  over  de  Veght 
wesen  ende  met  minder  moeyten  de  progressen  aldaer  en  van  die  kant 
voortsetten  als  hier  tot  in  Hollant  doorbooren,  gelyct  de  experientie 
in  den  jonghsten  ongeluckigen  oorlogh  sulkx  wel  beeft  geleert*),  ende 
sullen  wy  dan  misschien  om  andere  redenen  nogh  eer  en  langer  uyt- 
stel  verwerven  als  andere  ende  in  allen  gevalle  ons  selven  daermede 
können  consoleren,  dat  wij  alles  hebbende  bijgebraght,  wat  wy  heb- 
ben  können  doen,  om  de  gemeene  ruine  te  stremmen,  men  ons  in  dat 
goet  voomemen  niet  heeft  willen  assisteren.    Ondertusschen  hebben  de 


*)  Damals  —  Juni  1672  —  war  efi  indess  nur  ein  Zufall,  nicht  die  Vertbeidi- 
gnngsfähigkeit  Hollands,  was  die  Eroberung  desselben  verhinderte.  Vgl.  Ronsset, 
LouTois  I.  366 ff. 


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ß36  ^*    Verhandlungen  Aber  eine  neue  Coalition. 

Fransen  tot  Francfurt  by  monde,  dogh  nogh  niet  by  geschriftc,  rer- 
claert  *),  dat  sy  baer  ten  aensien  van  het  Ryck  suUen  contenteren  roet 
het  geen  sy  hebben  genomen,  sonder  baere  pretentien  verder  te  sulIen 
pousseren,  maer  en  laeten  niet  nae  haer  middelerwijlen  meester  te 
maeken  van  't  gantsche  Graef-  off  Marquisaetscbap  van  Franchimont 
ende  de  dorpen  en  parocbien  van  Jupille,  Fleron  Chenaux  ende  St 
Renard,  alle  gelegen  in  't  Lant  van  Luyck  ende  de  voorsz.  dorpen 
en  parocbien  digbt  aen  de  Stadt  van  die  naem,  als  by  de  Gamer  van 
Metz  verclaert  synde  te  wesen  appendentien  van  het  graeffscbap  van 
Chiny,  welke  ende  soo  veel  voorgaende  handelingen  van  Vrankryek 
seer  uytsteekende  doen  sien  aen  die  haer  oogen  niet  willen  sluyten 
ende  toedoen,  dat  Vranckryck  niet  op  ;syn  woort,  maer  alleen  op  syn 
interest  past,  ende  dat  syn  intentie  gaet  om  alles ,  wat  aen  de  west- 
zyde  van  den  Rhyn  leijt,  voor  eerst  weghtenemen,  dan  als  dependen- 
tien  van  dit  off  dat  ende  dan  onder  andere  pretexten. 

Ick  bekenne,  dat  ick  nu  seer  in  opinie  kome,  dat  dewyl  men  meynt, 
dat  wy  de  algemeene  sorghdraegers  syn,  en  ons  by  Vrankryek  doet  pas- 
seren voor  een  staet,  die  syne  interesten  aldermeest  traverseert,  men 
niet  meer  moet  doen  de  aldergrootste  instantien,  om  het  gemeyn  ge- 
vaer  voor  te  komen,  maer  wel  saghtelyk  ende  discretelijck  de  repre- 
sentatien,  die  dienen  können  om  haere  Con.  Maj.  van  Denemarcken 
ende  C.  D.  van  Brandenburg  op  te  wecken,  met  byvoeginge,  dat  wy 
geloven,  dat  onsen  yver  ons  het  gevaer  grooter  doet  voorkomen  als 
het  in  der  daet  is,  om  dat  andere  even  soo  diep  ende  even  so  verre 
geinteresseert  het  soo  niet  begrypen. 

Wat  belanght  de  dissentien,  die  men  seijt,  dat  over  de  voorsz. 
conventie  ende  over  de  antwoort  aen  den  Heer  Grave  d'Avaux  ge- 
geven  soude  syn  onder  de  leden  van  den  Staet,  ende  dat  men  niet 
gesint  soude  sijn  sigh  eenpaerlyck  te  defenderen,  die  syn  te  l^tellen  by 
soo  veel  hondert  leugemaeren,  als  de  Fransen  van  alle  kauten  uyt- 
stroijen.  De  ses  provintien  syn  eendraghtig  gereet,  de  voorsz.  con- 
ventie te  ratificeren,  de  provintie  van  Stadt  en  Landen  kan  sulkx  niet 
beletten,  dewyl  de  Ommelanden  die  conventie  soo  seer  approberen  als 
ymant  van  de  andere  leden,  ende  ick  ben  bij  naer  in  een  seekere  ver- 
waghtinge  van  dat  die  by  den  Staet  nogh  dese  weeke  sal  werden  ge- 
ratificeert')  ende  d'  antwoordt  op  de  memorie  van  de  gemelte  Heer 


')  Die  Bchriftliche  Erklftrung  erfolgte  erst  am  17.  Dec. 

')  Die  Erwartung  erfüUte  sich  nicht.     d^Avaux  gewann  aussor  dem  Deputirten 
der  Stadt  (Groningen  auch  die  Ommelanden  und  die  Provinz  Vriealand,    so  daas  die 


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Eintracht  anter  den  ProTinzen.     D&nemark.  637 

Grave  d'Avanx  gegeven  met  een  eenparige  bewilliginge  van  alle  de 
leden  van  de  Unie  ende  by  alle  de  leden  van  HoUant  seer  geapplau- 
disseert,  eenige  van  die  leden  gemeent  hebbende,  dat  die  in  syne  ex- 
pressie  wat  resoluter  badde  mögen  syn,  aen  dewelke  men  getoont 
beeft,  dat  men  de  saeke  selfs  resolut  seyde,  dogh  op  een  manier,  die 
toonde  dat  men  sigh  wilde  houden  in  termen  van  respect,  ende  sie 
ick  te  gemoet,  dat  men  in  weynigh  daegen  sal  resolveren  de  militie 
te  recKiteren,  te  weten  de  infanterij,  die  nu  44  hoofden  in  ryen  en 
gelederen  is,  tot  60  boofifden,  ende  de  Gavallerij,  die  nu  38  peerden 
is,  tot  60  paerden  mede  in  ryen  ende  gelederen,  op  dat  men  ten  min- 
sten  syn  eygen  huys  bewaeren  magh,  naer  dien  men  siet  dat  andere 
de  gemeene  saeke  nae  laeten  ter  herten  te  nemen. 

Ick  hebbe  over  de  Deensche  negotiatie  gisteren  met  den  Heer 
van  Pettecum  gesprooken,  ende  die  geeft  my  hoope,  dat  de  sacken 
haer  met  Denemarcken  wel  soude  schicken  ende  sulkx  in  het  körte, 
ende  hoe  wel  hy  my  niets  seght,  soo  dunckt  my  evenwel,  dat  ick  mis- 
schien  wel  niet  t*  onreght  vermoeden  magh,  dat  onse  handelinge  aldaer 
door  S.  C.  D.  wat  werdt  te  rugge  gehouden:  immers  seght  hy  opent- 
lyck  uyt,  dat  S.  Msy.  ons  niet  sal  abandonneren  ende  dat  hij  last  heeft, 
mij  sulkx  te  verseekeren '). 

Ick  sie  wel,  dat  ons  werck  aen  *t  hoflF  van  S.  C.  D.  meer  moeyte 
heeft  en  dat  men 'van  ons  een  weersin  heeft,  ende  hoewel  U  H.  Ed. 
alles  bybrenght,  wat  bygebraght  kan  werden,  dat  het  eghter  van  die 
operatie  niet  is,  die  U  H.  Ed.  geeme  sagh,  maer  men  moet  daerom 
patientie  hebben.  Ondertussen  kan  ick  seggen,  dat  ick  niets  weet  van 
eenige  rencontre  tusschen  de  Spaense  ende  S.  C.  D.  schepen,  de  brie- 
ven  uyt  Spaegne  nogh  niet  aengekomen  synde,  ende  dat  men  my  huy- 
den  heeft  willen  verseekeren,  dat  de  Spaense  silvere  vloot  in  de  Spaense 
havenen  is  aengekomen,  sonder  eenigh  ongeval  te  hebben  ontmoet. 
Ick  kan  beswaerlyck  geloven,  dat  S.  C.  D.  van  Beijeren  in  een  Ligue 
soude  treden  gaende  om  den  Keyser  te  laeten  dryven,  dewijl  ick  ver- 
seeckert  ben,  dat  deselve  S.  C.  D.  soo  seer  als  ymant  voor  den  Keyser 
genegen  is.  Mentz  vreese  ick,  dat  veel  panchant  voor  Vranckryck 
heeft,   ende  van  dien  iurst  soude  ick  alles  wel  moeten  vresen.     Ick 


Ratification   erst  Ende   des  Monats   durch  Beschluss   der   übrigen  fünf  Provinzen  er- 
folgte.    N^gociations  dn  Comte  d'Avanx  I.  199. 

^)  Diese  Erklftmngen  Pettecam*s  gaben  dem  Karfflrsten  nachher  Anlass,  sich 
fiber  ihn  beim  König  la  beschweren  (s.  die  Instr.  fdr  Fuchs  bei  Pufendorf  XVllI. 
43).  Uebrigens  war  Pettecum  wohl  gewiss  nicht  eu  so  bestimmten  Erklftmngen  au- 
torisirt,  denn  Dftnemark  schwankte  sehr,  welche  Partei  zu  ergreifen  sei.  ^Ebendas.  24. 


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53S  ^^*    Verhandlungen  Ober  eine  neae  Coalition. 

weet  seer  wel,  dat  het  gantsche  buys  van  Brunswyck  en  Lunenburg 
Beer  genegen  is  voor  de  gemeene  saeke,  ende  ick  twyfele  niet  oflF  de- 
Belve  soude  mede  toetreden,  indien  S.  CjD.  van  Brandenburg  daertoe  te 
bewegen  was.  —  Van  de  resterende  subsidien  op  Hollant  staen  20,000  fl. 
gereet  om  betaelt  te  werden,  ende  den  Heer  Generael-Luytenant  Vry- 
heer  Spaen  soude  die  al  hebben  ontfangen,  indien  ick  UH.  Ed.  mis- 
sive  van  den  22.  deser  niet  hadde  ontfangen;  daer  staet  dan  nogh  een 
somme  van  ontrent  40,000  fl.  te  betaelen,  soo  ick  niet  beter  weet,  die 
ick  besorgen  aal  dat  die  oock  met  den  eersten  betaelt  sal  werden.    Op 
de  20,000  fl.  soude  wel   getrocken  können  werden,   maer  op  de  rest 
nogh  niet  en  voor  dat  ick  aen  ü  H.  Ed.  daerover  nader  sal  hebben 
geschreven.  —  Het  doet  mij  leet,  dat  H.  H.  M.  schrijven  over  de  saeken 
van  Guinea  soo  quaede  ingressie  heeft;  'tis  evenwel  conform  de  waer- 
heijt  en  alle  de  gronden,  die  alle  Europeaense  natien  oijt  oflf  oijt  in 
die  gewesten  hebben  geleght  ende  gebruijckt,  ende  het  soude  wel  een 
verdrietige  saeke  sijn,  dat  soo  een  persoon  als  Raul6  capabel  Boude 
wesen  onrust  te  maeken,  om  dat  men  sigh  daer  van  niet  kan  ontdoeu, 
en  dat  wy  daerom  soude  moeten  toegeven,  daer  alle  andere  Euro- 
peaense natien  die  nogh  dagelyckx  ende  met  nogh  meerder  vigeur  als 
wij  executeren.    Ondertusschen  is  niet  soo  valsch,   als  dat  een  schip 
hier  te  laut  uyt  Guinea  te  rugge  gecomen  soude  syn,  ende  U  H.  Ed. 
magh  wel  verseeckert  sijn,  dat  indien  eenigh  schip  arriveert,  ick  aen 
ü  H.  Ed.  dat  arrivement,  te  gelyck  wat  in  het  genomen  Cheur-Brand. 
schip  geladen  is,  bekent  sal  maeken. 

Amerongen   an   deu   Rathspeiisioiiür.     Dat.   Potsdam 

6.Dec.  1681. 

6.  Dec.  Er  hat  in  den  letzten  Tagen  öfter 'Gelegenheit  gehabt,  mit  dem  Kur- 

fürsten zu  sprechen,  aber  nicht  das  mindeste  zur  Erreichung  des  Zweckes 
seiner  Sendung  erlangen  können.  Von  einer  Allianz  mit  Schweden  will 
man  hier  so  wenig  wie  in  Kopenhagen  etwas  wissen*).  Auf  die  Antwort 
Englands  hat  man  kein  Vertrauen,  weil  sie  zu  sehr  auf  Schrauben  steht. 
Man  darf  also  von  hier  nichts  erwarten,  so  grosse  Anstrengungen  er  auch 
macht,  etwas  zu  erreichen.  Die  Antwort,  die  ihm  der  Kurfürst  auf  die  im 
Auftrag  des  Prinzen  gethane  Proposition*)  gegeben,  meldet  er  Dijkvelt. 
Eine  Gefährdung  Cölns  will  man  hier  nicht  zugestehen,  sondern  behauptet, 
Frankreich  werde  nach  der  Eroberung  von  Lüttich  den  Qeneralstaaten  den 
Krieg  erklären. 


1)  8.  oben  p.  628. 

')  Ueber  diese  fand  steh  im  Verbaal  gar  keine  Andeutung. 


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Streit  über  den  Handel  nach  Guinea.   Verleamdong  des  Staats  beim  Kurfürsten.    g39 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potedam  IS.Dec.  1681. 

Ihre  Resolution  vom  25.  Nov.  hat  er  dem  Kurfürsten  noch  nicht  mit-  13.  Dec. 
getheilt;  er  glaubt  dies  verschieben  zu  müssen,  bis  ihm  die  kurfürstlichen 
Minister  über  das  grosse  Werk  geantwortet  haben;  auf  guten  Erfolg  in 
dieser  Sache  ist  freilich  wenig  Hoffnung.  Man  giebt  dem  Kurfürsten  ^seer 
verkeerde  impressien  van  H.  H.  M.  conduitte  ende  onder  dese,  die  sij  houden 
ontrent  het  genomene  schip  op  de  kust  van  Guinea,  waerover  ick  gisteren 
al  vrij  gevoelige  woorden  tot  mijn  groot  leetwesen  van  deselve  hebbe  moeten 
hooren".  Einige  Geheimräthe  werden  übermorgen  hier  erwartet  und  sollen 
dann  weiter  mit  ihm  verhandeln.  —  Das  MemQiie  von  Fuen- Major  und 
ihre  Resolution  vom  2.  Dec.  hat  er  dem  Kurfürsten  tiberliefert.  Derselbe 
hat  erwidert,  man  werde  ja  in  Kurzem  sehen,  was  der  König  von  England 
für  die  spanischen  Niederlande  thun  wolle. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.' Haag  27.  Dec.  1681. 

(Eigenhändig.) 

Es  thut  ihm  sehr  leid,  aus  seinem  letzten  Schreiben  an  Dijkvelt  zu  27.  Dec. 
ersehen,  ^hoe  quaelyck  desen  Staet  by  S.  C.  D.  wert  affgemaelt,"  während 
man  doch  aufrichtig  gewillt  ist,  mit  demselben  in  vertrauter  Freundschaft 
zu  leben,  und  dass  selbst  die  gemeinsamen  unzertrennlichen  Interessen  die 
ungünstigen  Eindrücke  beim  Kurfürsten  nicht  verwischen  können.  Die  Er- 
fahrung des  letzten  Krieges  hat  gezeigt,  was  für  Freunde  des  Kurfürsten 
die  Franzosen  sind,  wie  sie  ihn  beim  Verhandeln  des  Vertrages  von  1673  *) 
tractirt  haben.  Er  schreibt  dies  nicht,  damit  Amerongen  es  beim  Kur- 
fürsten vorbringt,  denn  je  mehr  und  eifriger  er  auf  eine  neue  Allianz  an- 
dringt, je  mehr  wird  man  in  Berlin  zögern,  in  der  Meinung,  dass  die 
Noth  den  Staat  zwingen  werde,  zu  versprechen  was  er  unmöglich  prästiren 
kann.  Es  betrübt  ihn  nur,  dass  man  den  Kurfürsten,  der  sonst  ihnen  so 
sehr  geneigt  gewesen,  so  gegen  sie  hat  einnehmen  können.  Es  wird  wohl 
nicht  an  heimlichen  Feinden  oder  falschen  Freunden  fehlen,  die  gerne  sehen, 
dass  der  Kurfürst  in  der  Opposition  gegen  den  Staat  bleibt,  welche  Hal- 
tung Frankreich  Vortheil,  dem  Stadt  NacHtheil  und  dem  Kurfürsten  selbst 
keinen  Nutzen  bringt.  » 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.    Dat.  Berlin  28.  Dec.  1681. 

Was  Jena  und  Me Inders  im  Auftrag  des  Kurfürsten  ihm  vorgetragen,  28. Dec. 
hat  er  durch  Dijkvelt  dem  Prinzen  gemeldet.    Meinders  hat  sich  ferner 
darüber  beschwert,  dass  Amerongen   nach  dem  Haag  geschrieben,   man 
solle  die  Subsidien  nicht  im  Haag,  sondern  in  Berlin  auszahlen'),  und  Einiges 
zur  Verkleinerung  der  kurfürstlichen  Minister  hinzugefügt  habe,  wie  Die  st«) 


*)  Des  Friedens  von  Vossem  vom  16.  Juni  1673. 

>)  B.  oben  p.  629. 

')  Diest  galt  fSr  eine  Creatar  d'Avaux^s   (vgl.  unten  die  Schreiben  FageTs 


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g40  ^'   Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

melde.  Dessen  Brief  hat  er  aber  nicht  zeigen  wollen.  Aach  hat  M  ei  nd  ers 
gesagt,  der  Kurfürst  wünsche  die  Gelder  direct  an  Die  st  ausgezahlt  zu 
haben.  —  Amerongeu  hat  darauf  das  Memoire  von  Diest  vom  18.  Nov.  zur 
Sprache  gebracht  und  gefragt,  welches  denn  in  dem  Brief  der  GcDeral- 
staaten  über  Ostfriesland  die  ungehörigen  Ausdrücke  seien,  über  welche 
sich  Diest  bcFchwere.  Es  ist  ihm  hierauf  geantwortet  worden,  das  sei 
z.  B.  der  Ausdruck:  ^wie  wir  ernstfreundlich  versuchen**,  da  Ernst  im 
Deutschen  nur  gegen  einen  Geringem  gesagt  werde  und  selbst  der  Kaiser 
nicht  das  Wort  gegen  den  Kurfürsten  gebrauche.  Er  hat  erwidert,  er 
könne  ^met  sijn  klein  begrip^  nichts  Verletzendes  in  dem  Schreiben  finden ; 
das  Wort  Ernst  habe  im  Holländischen  keine  ^imperative  kracht**.  —  Man 
möge  doch  seine  Briefe  mit  Discretion  behandeln,  da  alle  gegen  ihn  er- 
regte Jalousie  hier  ausgebeutet  wird,  um  den  Kurfürsten  dem  Staat  abwendig 
zu  machen.     Sonst  muss  er  um  seine  Entlassung  bitten. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Haag  3.  Jan.  1682. 

(Eigenhändig.) 

[Verhandlungen  mit  Diest  Über  den  Ort  der  »nbsidienzahlangen.  Derselbe  bat  keinen 
Anlass  sieb  za  beschweren.  Man  ist  bereit,  im  Haag  die  Zahlung  bu  leisten.  Die 
Klage  des  Kurfürsten  Über  die  Ausdrücke  des  Schreibens  über  die  ostfriesische  An- 
gelegenheit ist  nicht  gegründet.  Bedauern  über  die  Entfremdung  des  Kurfürsten. 
Hoffnung  für  die  Zukunft.] 

1682.  Ick  hebbe  gister  avont  seer  laet  ontfangen  ü  H.  Ed.  missive  van 

3.  Jan.  ^^jj  28.  der  voorlede  maent,  ende  schrijve  desen  huyden  soo  vroegh, 
sonder  dat  ick  gelegentheyt  hebbe  gehadt  van  off  S.  Ht  off  mijn  broe- 
der  de  Griflßer  te  spreecken,  en  sal  mitsdien  op  die  voorsz.  missive 
nu  maer  antwoorden  op  't  geen  daervan  ick  kennisBe  hebbe:  dat  is, 
dat  U  H.  Ed.  aen  my  geschreven  hebbende,  dat  S.  C.  D.  inclinatie 
hadde  om  tot  Berlin  te  mögen  ontfangen,  wat  de  Provintie  van  Hol- 
lant  over  resterende  subsidien  aen  S.  C.  D.  nogh  schuldigh  was,  ende 
den  Heer  vanDiest  my  seer  perssende,  om  te  betaelen  een  seer  no- 
tabele  somme  van  die  voorsz.  subsidien,  die  de  Heeren  Gecommitteerde 
Raeden  belooft  hadden  alhier  in  den  Hage  te  suUen  voldoen,  ick  aen 
den  gem.  Heer  van  Diest  hebbe  geantwoort  geinformeert  te  syn,  dat 
S.  C.  D.  de  voorsz.  penningen  liever  te  Berlin  voldaen  soude  sien, 
ende  dat  wy  genegen  wesende  S.  C.  D.  te  believen,  veel  liever  hadden, 
dat  gelt  aldaer  te  laeten  voldoen  met  S.  C.  D.  goede  gratie,  als  alhier, 
daer  wy  daer  van  by  S.  C.  D.  geen  gratie  senden  hebben,  ende  als 
S.  Ed.  my  perste  om  te  mögen  weten,  van  wien  ick  sulx  hadde,  ende 
aen  mij  seyde  te  geloven,  dat  Ü  H.  Ed.  sulx  hadde  overgeschreven, 


Tom  24.  April,  12.  Juni  und  14.  Sept.  1683),  und  aucb  R^benac  weiss  die  sehr  gute 
Gesinnung  lu  rühmen,  die  Diest^s  Berichte  stbmeten. 


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Diest  und  die  SabsidienzahluDgeii.     Die  ostfViesische  Sache.  Q41 

hebbe  ick  eyndelyck  sulx  niet  kunnen  noch  willen  ontveynsen,  om 
geen  suspicie  te  geven  van  eenigh  achterdocht  ontrent  een  saecke,  die 
ü  H.  Ed.  my  simpelyk  en  uyt  genegentheyt,  om  S.  C.  D.  plaisir  te 
doen,  hadde  overgeschreven,  ende  geseyt,  dat  ick  de  betaelinge  alhier 
niet  faciliteren  konde,  sonder  van  U  H.  Ed.  naerder  bescheyt  te  hebben, 
sonder  dat  ick  off  U  H.  Ed.  raissive  hebbe  getoont  off  mine  gemaeckt, 
dat  in  die  missive  iets  oock  het  aldergeringhste  influeerde,  dat  tot  nae- 
deel  van  het  Credit  van  de  Heeren  Ministers  van  S.  C.  D.  konde  strecken, 
ten  waere  men  voor  discredit  wilde  opnemen,  dat  ick  in  goet  humeur 
sijnde  soude  mögen  hebben  geseyt,  dat  ick  een  Dienaer  van  den  Heer 
Generael-Luytenant  Spaen  was,  maer  dat  ick  evenwell  veel  liever 
hadde  den  Meester  als  den 'Minister  te  complaceren,  ende  dat  ick  blyde 
was  iets  te  kunnen  doen,  dat  S.  C.  D.  behaeglyck  moest  wesen,  ende 
daerom  sal  Monsr.  Gecx*)  oock  moeten  bekennen,  dat  als  ick  ont- 
fingh  U  H.  Ed.  naerder  missive,  my  temoignerende,  dat  S.  C.  D.  well 
soude  willen  sien,  dat  de  voorsz.  subsidien  hier  wierden  betaelt,  ick 
sulx  aen  hem  Monsr.  Gecx  oock  hebbe  bekent  gemaeckt  ende  geseyt, 
dat  soo  haest  de  feestdagen  souden  syn  gepasseert,  myne  besigheden 
my  wat  meer  ruymte  souden  laeten  ende  de  Heeren  Gecommitteerde 
ßaeden  by  den  anderen  syn,  dat  ick  soude  besorgen,  dat  de  subsidien, 
die  men  belooft  hadde  te  betaelen,  en  noch  iets  daerboven,  voldaen 
soude  werden,  soo  dat  ick  niet  weet  off  begrypen  kan,  wat  off  wae- 
rinne  hierontrent  eenigh  misterie  soude  mögen  schuylen  off  by  U  H. 
Ed.  iets  soude  mögen  syn  gedaen,  dat  aen  S.  C.  D.  off  de  Heeren 
desselfs  Ministers  soude  kunnen  misvallen. 

Wat  belanght  de  missive  geschreven  over  de  saecken  van  Oost- 
Vrieslant  ende  den  term  van  Ernst- Vrundelijck,  soo  en  kan  ick  niet 
antwoorden,  om  dat  ick  den  Griffier  noch  niet  hebbe  kunnen  spreecken, 
ende  kan  ick  wel  seggen,  dat  dat  woort  van  Eernst  by  ons  alhier  well 
wert  gebruyckt  oock  aen  die  geene,  die  wy  over  ons  meerder  en 
groter  kennen,  maer  oock  met  dewelcke  wy  meynen  in  een  goede  en 
confidente  vruntschap  te  staen  en  daerby  wy  ons  hart,  als  men  hier  seyt, 
gewoon  syn  uyttespreecken,  en  ick  gelooff,  dat  dat  selve  woort  mis- 
schien  oock  stooren  sal  in  den  brieff  aen  den  Keyser  geschreven,  de- 
wyl  de  Griffier  my  voor  desen  heeft  geseyt,  dat  de  brieven  over  dat 
subject  geschreven  aen  den  Keyser,  S.  C.  D.,  den  Heere  Bisschop  van 
Munster  en  andere  alle  in  gelycke  termen  mutatis  mutandis  waeren 
affgegaen,  daervan  ick  U  H.  Ed.  evenwell  met  denaeste  post  breder 


^)  Mit  diesem  Namen  kann  hier  doch  allein  Die  st  gemeint  sein. 
Mater,  sur  Gesch.  d.  Gr.  Kurrürsten.  lU.  41 


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ß42  ^^'    Verhandlnngen  über  eine  neue  Coalition. 

advertentie  sal  geven,  als  ick  de  Griffier  sal  hebben  gesproocken,  ende 
U  H.  Ed.  heeft  myns  oordeels  seer  well  ges^yt,  dat  wy  dat  noyt  im- 
perative hebben  gebruyckt,  maer  ons  daer  van  bedient  by  die  geene, 
die  wy  voor  onse  confidentste  geallieerden  en  vrunden  hielden,  om  te 
toonen  dat  het  geene,  dat  wy  versoghten,  ons  in  der  daet  seer  ter 
harten  gingh. 

Het  doet  my  midlerwijlen  geweldigh  leet,  dat  ick  uyt  de  voorsz. 
missive  en  oock  van  andere  plaetsen  verneme,  dat  S.  C.  D.  meer  en 
meer  van  den  Staet  wert  geesloigneert,  sodanigh  oock  dat  andere  Co- 
ningen  en  Princen,  wedersijts  vrunden,  daerover  bekommert  sijn.     Ick 
sal  op  het  stuck  van  de  pretentien  nu  niet  spreecken,  om  dat  ik  daer- 
over met  U  Excell.  schriftelyk  gecorrespondeert  en  mondelingh   daer- 
van  breeder  geinformeert  hebbe,  maer  indien  men  middel  hadde  kun- 
nen  vinden,'  om  S.  C.  D.  daerin  te  kunnen  behaegen,  sonder  de  Re- 
publicque  te  brengen  in  staet  van  niet  te  sullen  kunnen  subsisteren, 
men  soude  daer  toe  all  ovcr  lange  hebben  geresolveert,  maer  dat  on- 
weer  hoope  ick  sal  well  overgaen,  en  U  H.  Ed.  moet  daerom  de  moet 
niet  Verliesen.     Ick  hoope,  dat  den  tyt,  die  alles  aen  den  dagh  brenght, 
sal  doen  sien,  dat  wy  S.  C.  D.  best  geintentionneerde  vrunden  sijn, 
ende  de  artificien  van  die  geene,   die  haer  nu  soo  beraoeyen  om  ons 
van  den  anderen  te  eloigneren,  aen  het  licht  sal  doen  komen,   feude 
dat  S.  C.  D.  daeruyt  klaerlyk  sal  kunnen  speuren,  dat  alle  die  saecken 
maer  voorkomen  van  die  geene,  die  soecken  onse  ruine  en  haer  par- 
ticulier  prouflFyt  en  haer  weinigh  laeten  gelegen  syn  aen  het  interest, 
dat  S.  C.  D.  by  t'  een  off  't  ander  soude  mögen  hebben.    Ick  sal  desen 
niet  langer  maecken,  als  alleen  met  U  H.  Ed.  toetewenschen  alle  heyl 
en  voorspoet  in  dit  aengevangene  en  noch  veel  volgende  jaeren. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  4.  Jan.  1682. 

4.  Jan.  Der  Kurfürst  hat   ihm   durch  Raul 6   4  Acteustücke   zustellen  lassen, 

durch  welche,  wie  sie  hier  meinen,  unwiderleglich  die  Wegnahme  der  branden- 
burgischen Fregatte  an  der  Küste  von  Guinea  bewiesen  werde.  Die  Er- 
klärung der  Westindischen  Compagnie,  dass  man  davon  keine  Nachricht 
habe,  erklärt  man  für  eine  blosse  Ausflucht,  um  keine  Entschädigung  be- 
zahlen zu  müssen.  Diese  verlangt  man  hier  sehr  ernstlich.  „Dit  is  een  seer 
facheuse  sake,  waerover  meermaels  onminnelijke  discourssen  moet  hooren". 
Kr  hxiiVt  also,  dass  die  Generalstaaten  Alles  thun  werden,  um.  die  Sache  zu 
beseitigen.  Auch  verlangt  der  Kurfürst  schleunigste  Bezahlung  der  Rück- 
stau du  der  Subsidien  bis  1676,  wovon  Holland,  Gelderland  und  Groningen 
iioüb  eine  ziemliche  Summe  schuldig  seien. 


\ 


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Entfremdung  des  Kurfürsten  vom  Staat.  6AS 

Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  S.Jan.  1682. 

Einige  Minister  hier  sind  fest  überzeugt,  dass  Brandenburg  mit  Frank-  8.  Jan. 
reich  auf  considerable  Subsidien  abgeschlossen"  hat^-  Einige  Umstände 
sprecheii  wohl  für  diese  Ansicht.  Aber  die  allgemeine  Meinung  von  des 
Kurfürsten  „genereusheijt'*  ist  so  kräftig  bei  Anderen,  dass  sie  es  nicht 
glauben  wollen.  Man  bekennt  allerdings,  dass  der  hiesige  Hof  beim  letzten 
Krieg  und  namentlich  bei  den  Friedensverhandlungen  Brandenburg  viel 
Grund  zur  Unzufriedenheit  gegeben;  aber  man  glaubt,  dass  er  den  Unter- 
gang aller  Reichsfürsten,  also  auch  seinen,  herbeiführen  werde,  wenn  er 
sich  von  seiner  Leidenschaft  fortreissen  lasse. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  11.  Jan.  1682. 

E>6benac  hat  verschiedene  Conferenzen  mit  den  kurfürstlichen  Ministern  11.  Jan. 
gehabt  und  soll  eine  Ligue  mit  Geld  gegen  Schweden  anbieten,  um  dem 
Kurfürsten  wieder  zu  Pommern  zu  verhelfen*).  In  Kopenhagen  oflferirt 
Frankreich  Schonen  und  Halland.  Ihm  begegnet  man  nicht  mehr  mit  der 
früheren  Yertraulichkeit.  P'uchs  ist  nach  Kopenhagen,  um,  wie  Lamberg 
behauptet,  Dänemark  von  einer  Allianz  mit  Schweden  und  den  General- 
staaten abzuhalten»).  Die  Herzoge  von  Celle  und  Hannover  werden  hierher 
kommen,  um  den  Kurfürsten  von  Frankreich  abzuziehen.  Hilft  ihre  Anwe- 
senheit nichts,  so  meint  Lamberg,  dass  dann  der  Kaiser  und  die  General- 
staaten ihre  Minister  abberufen  müssten.  Alle  vernünftigen  und  erfahrenen 
Leute  hier  (ausser  einigen  wenigen,  die  die  Geschäfte  in  der  Hand  haben) 
meinen,  dass  der  Kurfürst  mit  Frankreich  verhandle,  weil  er  glaube,  dass 
die  Generalstaaten,  welche  zuerst  von  Frankreich  bekriegt  werden  würden, 
und  Oestreich,  wenn  sie  merken,  wie  nahe  die  Gefahr  ist,  ihm  schon  von 
selbst  Alles  anbieten  würden,  was  er  jetzt  vergeblich  fordere. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  18.  Jan.  1682. 

Der  Kurfürst  hat  den  Capitän  eines  seiner  Handel sschiflFe  zu  ihm  ge-  18.  Jan. 
schickt,  der  gesehen  haben  will,  wie  die  Fregatte  „das  Wappen  von  Bran- 
denburg^ von  2  holländischen  Schiffen  an  einem  freien  Platz,  Asene,  genom- 
men worden  ist,  und  dass  er  selbst  verfolgt  und  verhindert  worden,  an  der 
für  alle  Nationen  freien  Küste  Handel  zu  treiben.  Der  Kurfürst  hat  hinzu- 
gefügt, wenn  man  ihm  nicht  innerhalb  der  von  ihm  bestimmten  Zeit*)  Satis- 

*)  DerAbschluss  erfolgteerst  am  12/22.  Jan.  (Pufendorf  XVm.  44.  Droyaen, 
P.  P.  UI.  3.  730).     Die  Verhandlungen  waren  aber  lebhaft  im  Gang  (Rdbenac). 

')  Die  französischen  Offerten  so  wenig  wie  der  Vertrag  selbst  enthalten  eine 
directe  Hinweisung  aaf  Schweden  und  den  zu  hoffenden  Gewinn  Pommerns. 

')  Seine  Instruction  (bei  Pufendorf  XVIII.  43)  erhebt  allerdings  mehrere  wich- 
tige Bedenken  gegen  die  Association,  namentlich  wegen  Schwedens  zweideutiger  und 
drohender  Haltung.  Der  König  von  Dänemark  wollte  von  der  Association  gar  nichts 
wissen. 

*)  Dieselbe  wurde  in  einem  von  Diest  am  20.  Jan.  Übergebenen  Memorial  auf 
Tier  Wochen  festgesetzt. 

41* 


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g44  ^^'    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

faction  gebe,  so  werde  er  sie  sieh  selbst  nehmen,  ^daer  quam  oock  äff  wat  het 
wilde,  't  welke  met  een  eedt  bevestighde  *).  —  Het  is  een  bedroeflFde  saecke, 
dat  dese  casus  hoc  rerum  statu  is  voorgevallen,  't  gene  aen  hooghstged. 
Heere  Chnrfurst  het  uijtterste  onbenoegen  geeft  ende  mij  uiet  weijnigb 
facheries*. 

Moeringh  an  den  Griffier.   Dat.  Kopenhagen  14/24.  Jan.  1682. 

24.  Jan.  Fuchs  ist  so  unerwartet  wie   er  gekommen  auch  abgereist,   nachdem 

er  verschiedene  lange  Conferenzen  gehabt.  Er  hat  keine  positive  Antwort 
empfangen,  sondern  ist  mit  guten  Worten  abgespeist  worden*).  Seine  Pro- 
position ist  folgende  gewesen:  Brandenburg  ist  zum  Frieden  geneigt  und 
will  vom  Krieg  nichts  wissen,  weil  mit  den  Waffen  nichts  zu  gewinnen  ist, 
denn  der  Kaiser  ist  nicht  gerüstet,  die  Fürsten  ohnmächtig  und  voll  Miss- 
trauen gegen  einander;  Holland  kann  nichts  ausrichten,  wenn  es  auch  will; 
England  will  nicht,  obschon  es  könnte.  Viele  deutsche  Fürsten  und  auch 
Holland  können  froh  sein  und  sich  bedanken,  wenn  Alles  bleibt  wie  es 
gegenwärtig  ist.  Ein  sicherer  Friede  ist  jetzt  das  Beste,  und  den  hat  mau 
von  der  Generosität  des  französischen  Königs  zu  erwarten,  der  auch  in 
Frankfurt  sehr  annehmbare  Propositionen  hat  vorlegen  lassen.  Um  diesen 
Frieden  zu  garantiren,  wird  es  das  Beste  sein,  an  den  Rheingrenzen  eine 
Reichsarmee  aufzustellen.  Aber  Brandenburg  und  eiuige  andere  deutsche 
Fürsten  sind  keineswegs  geneigt,  in  eine  Association  zu  treten,  die  mehr  Ja- 
lousie erwecken  als  von  Nachdruck  und  der  deutschen  Libertät  nur  schädlich 
sein  wird.  Dänemark  möge  also  auch  nicht  in  eine  solche  Tjigue  eintreten. 
Jedenfalls  wird  Dänemark,  wenn  es  auch  zunächst  noch  keine  positive 
Antwort  gegeben,  keinen  Schritt  ohne  Mittheiluug  an  Brandenburg  thuu. 
Man  ist  hier  auch  sehr  gereizt  gegen  die  General  Staaten,  dass  sie  alle 
billigen  Forderungen  Dänemarks  unberücksichtigt  lassen. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  24.  Jan.  1682. 

24.  Jan.  Auf  Bericht  des  Rathspensionärs  über  das  Memorial  von  Die  st  vom 

20.  Jan.')  ist  beschlossen  bei  der  Generalität  zu  beantragen,  dass  auf  das 
Memorial  geantwortet  werde,  man  wünsche  mit  dem  Kurfürsten  in  guter 
Harmonie  und  Eintracht  zu  leben;  derselbe  habe  wenig  Ursache,  über  den  Auf- 
schub der  Sache  und  die  von  den  Generalstaaten  schon  gegebene  Antwort 
zu  klagen;  wenn  er  dennoch  die  ünterthanen  des  Staates  oder  der  West- 
indischen Compagnie,   um    sich  Entschädigung   zu  verschaffen,   beleidigen 


^)  Der  Vertrag  mit  Frankreich  vom  22.  Jan.  enthielt  einen  Artikel,  durch  den 
sich  Ludwig  XIV.  auch  zum  Schatz  des  Handels  der  Brandenbiirgischen  Afrikani- 
schen Compagnie  nach  Guinea  verpflichtete. 

>)  S.  darüber  Pufendorf  XVIII.  43.  Die  dänische  Antwort  war  fär  Branden- 
barg durchaas  zufriedenstellend. 

')  B.  oben  p.  643  die  Anmerkung  4. 


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i 


Friedenabemühuugen  Brandenburgs.  645 

oder  beschädigen   sollte,   würden   sie  sich  zu  ihrem  Leidwesen  genöthigt 
sehen,  ihre  TJnterthanen  mit  allen  Kräften  zu  beschützen. 


Resolution  der  Generalstaaten*).     Dat.  2. Febr.  1682. 

In  Uebereinstimmung  mit  dem  Ad  vis  des  Prinzen  von  Oranien  ist  2.  Febr. 
beschlossen,  auf  das  Memorial  von  Die  st  vom  20.  Jan.  zu  antworten:  Sie 
haben  aus  demselben  mit  Verwuhderung  und  Leidwesen  gesehen,  dass  alle 
ihre  Bemühungen,  ihre  Freundschaft  mit  Brandenburg  zu  erhalten  und  zu 
befestigen,  vergeblich  gewesen  und  der  Kurfürst  ihnen  mehr  und  mehr  ent- 
fremdet wird.  Sobald  die  Westindische  Compagnie  Nachricht  von  der 
Wegnahme  der  Fregatte  bekommen  hat,  sind  sie  bereit  Entschädigung  zu 
leisten,  und  wollen  es  auch  dulden,  dass  die  Compagnie  schon  vorher  duröh 
ehien  Process  vor  ihrem  competenten  Richter  von  den  Beschädigten  eventuell 
zur  Satisfaction  gezwungen  wird,  wie  es  immer  in  dergleichen  Fällen  üb- 
lich ist;  dann  muss  sich  aber  der  Kurfürst  mit  dem  Richterspruch  auf  jeden 
Fall  zufrieden  geben.  Sollte  er  dennoch  zu  anderen  Mitteln  greifen  wollen 
und  sich  selbst  an  ihren  TJnterthanen  Entschädigung  verschaffen,  so  würden 
sie  zu  deren  Schutz  genöthigt  sein. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  17.  Febr.  1682. 

Ruck,  den  der  Kurfürst  an  die  rheinischen  Kurfürsten  abgeschickt,  17.  Febr. 
ist  vor  2  Tagen  zurückgekehrt.  Er  hat  überall  zweifelhafte  Antworten 
empfangen*),  und  es  wird  daher  hier  von  seiner  Mission  nicht  so  viel  ge- 
sprochen wie  von  der  von  Fuchs  nach  Dänemark.  —  Ueber  die  kur- 
sächsischen Werbungen  ist  man  hier  verstimmt.  —  Der  Kurfürst  ist  durch 
die  Resolution  der  Generalstaaten  vom  2.  Febr.  keineswegs  zufriedengestellt*); 
er  hat  kurz  gesagt,  dazu  hätte  man  keine  6  Monate  nöthig  gehabt*). 


')  8.  die  vorhergehende  Resolation  von  Holland  vom  24.  Jan. 

2)  8.  dieselben  bei  Pufendorf  XVIII.  35—38. 

')  Am  4.  Mftrz  Hess  er  den  Staaten  durch  Di  est  erklären ,  er  werde  auf  die  vor- 
hergehende Entschädigung  verzichten  und  die  Entscheidung  einem  Schiedsgericht 
überlassen.     Seitens  der  Staaten  erfolgte  hierauf  aber  keine  Autwort. 

*)  Amerongen  vcrliess  hierauf  den  b ran denburgi sehen  Hof,  um  sich  an  den 
kursächsischen  nach  Dresden  zu  begeben  und  dort  für  den  Anschluss  an  die  Asso- 
ciation zu  agitiren.  Er  war  von  den  Staaten  beordert  worden,  sich  auf  kurze  Zeit  vom 
Kurfärsten  von  Brandenburg  zu  verabschieden,  er  selbst  hätte  es  aber  eigentlich  für  besser 
geachtet,  wenn  er  es  für  immer  hätte  thun  können,  da  er  an  jeglichem  Erfolg  beim 
Kurfürsten  verzweifelte,  nachdem  es  den  Staaten  nicht  einmal  beim  Streit  über  das 
genommene  Schiff  gelungen  war,  ihn  zufriedenzustellen.  —  Amerongen  kehrte  erst 
im  November  nach  Potsdam  zurück,  ohne  beim  Kurfürsten  von  Sachsen  seinen  Zweck 
erreicht  zu  haben;  Sachsen  war  damals  ganz  von  Brandenburg  abhängig. 


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g^g  IX.    VerhandluDgen  über  eine  neue  Goalition. 

Bruijnincx  an  Amerongen.     Dat.  Wien  15.  März  1682. 

15.  Mäm.  Der  spanische  Gesandte  *)  hier  hat  Ordre  erhalten,  die  zwischen  Spanien 
und  Brandenburg  schwebenden  Differenzen  beizulegen.  lieber  die  Satis- 
faction  des  Kurfürsten  will  er  aber  nur  verhandeln,  wenn  derselbe  verspricht, 
der  Haager  Association')  beizutreten;  im  anderen  Fall  will  man  keine  Satis- 
faction  bezahlen,  damit  man  nicht  noch  selbst  die  Gegenpartei,  wena  auch 
indirect,  verstärkt.  Es  kommt  nun  darauf  an,  den  Kurfürsten  zu  einer  Er- 
klärung zu  veranlassen.  Die  Dinge  lassen  sich  aber  so  an,  dass  wenn  der 
Kurfürst  nicht  der  Allianz  beitritt  und  dadurch  jetzt  die  Satisfaction  er- 
langt, er  überhaupt  keine  bekommen,  sondern  noch  Scherereien  zu  erleiden 
haben  wird.  * 

Bruijnincx  an  Amerongen.     Dat.  Wien  2.  April  1682. 

2.  Apr.  Er  hat  seine  Bemühungen,  die  Verhandlungen  zwischen  Spanien   und 

Brandenburg  über  die  Satisfaction  unter  Vermittlung  Oestreichs  in  Gang 
zu  bringen,  fortgesetzt  und  mit  dem  spanischen  Gesandten  verabredet,  dass 
dieser  die  Sendung  Lamberg's  nach  Berlin 8)  eifrigst  befördern  und  durch 
denselben  dem  Kurfürsten  erklären  solle,  dass  man  in  Spanien  das  Ge- 
schehene, so  empfindlich  es  auch  für  die  Monarchie  gewesen  sei,  vergessen 
wolle  und  die  Freundschaft  des  Kurfürsten  hochschätze.  Der  Gesandte  hat 
auch  Vollmacht,  die  Kurfürstin  „considerabel  te  regaleren'^.  —  Amerongen 
möge  den  Kurfürsten  versichern,  dass  der  kaiserliche  Hof  den  Frieden  auf- 
richtig wünsche,  aber  nur  wenn  die  kaiserliche  Krone  und  die  freie  Wahl  der 
Kurfürsten  nicht  beeinträchtigt  werde ;  wenn  der  König  von  Frankreich  die 
Kaiserkrone  in  seine  Gewalt  bekomme,  wie  er  beabsichtige,  sei  es  um  die 
Freiheit  Europas  geschehen. 


Bruijnincx  an  Amerongen.     Dat.  Wien  7.  Mai  1682. 

7. Mal.  Lamberg  ist  im  Begriff  nach  Berlin  zurückzukehren*).    Er  hat  Auf- 

trag mit  dem  Kurfürsten  über  die  spanische  Satisfaction  zu  verhandeln, 
aber  nur  wenn  derselbe  entschieden  zur  kaiserlichen  Partei  übergeht.  In 
Betreff  des  Vorschlags,  die  Insel  Trinidad  zur  Entschädigung  abzutreten, 
hat  der  hiesige  spanische  Gesandte  gar  keine  Ordre.  Man  ist  hier  der  Mei- 
nung, dass  die  Handelsprojecte  des  Kurfürsten  keinen  Bestand  haben,  son- 
dern noch  einmal  in  Rauch  aufgehen  werden.  Bleibt  der  Kurfürst  bei  der 
Forderung  von  Trinidad,    so   wird   die   ganze  Entschädigungs Verhandlung 


')  Burgomanero. 

')  Spanien  war  derselben  selbst  noch  nicht  beigetreten ;  dies  geschah  erst  am 
2.  Mai.     Der  Kaiser  hatte  seinen  Beitritt  am  28.  Febr.  erkl&rt. 

')  Graf  Lamberg  hatte  den  brandenburgischen  Hof  im  Februar,  also  gleichzeitig 
mit  Amerongen,  verlassen.     Vgl.  oben  p.  643  das  Schreiben  vom  11.  Jan. 

*)  Er  erschien  erst  im  Juli  am  kurfürstlichen  Hofe  und  bot  u.  A.  im  Namen 
Spaniens  600,000  Kthlr. ,  indess  kam  man  nicht  zu  einer  Uebereinkunft ,  und  Lam- 
berg begab  sich  bald  darauf  nach  Dresden  (R^benac). 


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Yermittlang  des  Streits  mit  Spanien  durch  den  Kaiser.  647 

scheitern.  Er  hofft,  dass  Amerongen  den  Kurfürsten  zur  Annahme  einer 
Geldentschädigung  bewegen,  und  derselbe  dadurch  vielleicht  doch  noch  auf 
die  gute  Partie  herübergezogen  wird. 


Bruijnincx  an  Amerongen.     Dat.  Wien  21.  Mai  1682. 

Dass  Dänemark  und  Brandenburg  nur  aus  Neid  gegen  Oestreich  und  die' 21.  Mai. 
Niederlande  sich  zur  französischen  Partei  geschlagen  haben,  glaubt  man  hier 
bestimmt.  Aber  man  kann  nicht  begreifen,  dass  sie  sich  von  ihrer  Unzu- 
friedenheit —  einige  ihrer  Klagen  sind  allerdings  berechtigt  —  so  weit 
fortreissen  lassen,  dass  sie  die  Advocaten  Frankreichs  spielen  und  das 
Reich  dem  Untergang  nahe  bringen.  Man  will  hier  den  Frieden  nicht 
brechen,  aber  auch  die  französischen  Bedingungen  nicht  ohne  Weiteres  an- 
nehmen. Denn  dass  diese  den  Frieden  sicherten  und  gerechtfertigt  seien, 
hat  man  noch  zu  beweisen.  Und  er  meint  auch,  dass  Dänemark  und  Bran- 
denburg, indem  sie  den  Kaiser  zur  Annahme  derselben  zwingen  wollen, 
wie  Feinde  des  Vaterlandes  handeln  und  auf  ihren  und  des  Reiches  Unter- 
gang hinarbeiten. 

Moeringh  an  den  Griffier.    Dat.  Kopenhagen  13/23.  Mai  1682. 

Aus  Berlin  hört  man,  dass  Röbenac  mit  dem  brandenburgischen  23.  Mai. 
Hofe  nicht  sehr  zufrieden  ist.  Es  ist  noch  zweifelhaft,  ob  sich  der  Kur- 
fürst zu  dem  pr9Jectirten  Rendezvous  mit  dem  König*)  begiebt.  Die  Vor- 
stellungen von  Jena,  dass  Frankreich  im  Fall  des  Sieges  Brandenburg 
auch  ohne  Subsidien  zum  Gehorsam  zwingen  könne,  wenn  aber  Oesterreich 
siege,  der  Kurfürst  der  Gnade  des  Siegers  preisgegeben  sei  und  Frank- 
reich ihm  dagegen  nicht  helfen  werde,  haben  im  Kurfürsten  einiges  Nach- 
denken erregt. 

Moeringh  an  den  Griffier.     Dat.  Helsingor  17/27.  Juni  1682. 

Die  Verträge  zwischen  DäÄemark  und  Brandenburg  und  Beider  mit  27.  Juni. 
Frankreich')  sind  geschlossen:  sie  bezwecken  Erhaltung  des  Friedens,  da- 
mit man  ungestörter  zur  Ausführung  seiner  projectirten  Unternehmungen 
schreiten  könne.  Sobald  daher  ein  ^generael  accommodemenf  geschlossen 
sein  wird,  werden  Dänemark  und  Brandenburg  ^affstorten  en  t'  ze^l  gaen^, 
um  die  Früchte  ihrer  Nachgiebigkeit  gegen  Frankreich  zu  ernten').  Es  ist 
nach  seiner  Ansicht  die  Pflicht  der  Generalstaaten,  diesen  Plänen  kräftigst 
entgegenzutreten  und  ihre  Verwirklichung  zu  verhindern. 


^)  Dasselbe  sollte  in  Itzehoe  stattfinden. 

')  Der  erstere  war  schon  am  10.  Febr.  abgeschlossen  worden  (Londorp  XL  407), 
das  Bfindniss  e wischen  Dänemark  und  Frankreich  kam  am  2.  Mai  su  Stande. 
*)  Vgl.  die  Mittheilungen  von  d'Avaax  N^goc.  f.  236. 


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048  ^'    ^orhandlnngen  Aber  oine  neue  Coalition. 

Moeringh  an  den  Griffier.     Dat.  Kopenhagen  25.  Juli  1682. 

25.  Juli.  Auf  der  Zusammenkunft  des  Königs  von  Dänemark  mit  dem  Knrftirsten 

von  Brandenburg  in  Itzehoe^)  ist  nichts  besonders  Neues  beschlossen  wor- 
den. Der  König  hat  gern  im  niedersächsischen  Kreis  etwas  zu  seinem  Vor- 
theil  ausführen  wollen,  doch  der  Kurfürst  wegen  der  daraus  zu  befürchten- 
den schweren  Folgen  es  nicht  zugegeben.  —  In  Berlin  sind  einige  vor- 
nehme Minister  in  grosser  Verlegenheit,  ja  Rathlosigkeit  über  den  schlech- 
ten Fortgang  der  französischen  Verhandlungen  in  Regensburg  und  Frank- 
furt*) und  die  gute  Haltung  des  Kaisers  und  einiger  deutschen  Fürsten. 
Man  hat  in  Berlin  daher  beschlossen,  durch  verschiedene  Gesandtschaften 
einen  änssersten  Effort  zu  machen,  um  der  vom  Kurfürsten  ergriffenen 
Partei  einen  ansehnlichen  Anhang  zu  sichern.  Die  in  das  französische  In- 
teresse einmal  verflochtenen  Minister  arbeiten  Tag  und  Nacht  am  Auf- 
setzen plausibler  Instructionen,  in  der  Besorgniss,  dass  wenn  ihre  Politik 
nicht  den  gewünschten  Erfolg  hat,  der  Kurfürst  seine  Pläne  ändern  könnte*). 

Moeringh  an  den  Griffier.     Dat.  Kopenhagen  29.  Aug.  1682. 

29.  Aug.  Man  zieht  sich  hier  schon  von  Frankreich  zurück,   weil  dies  den  An- 

schlag auf  Lüneburg  verhindert  hat.  Auch  gegeu  Brandenburg  ist  man  miss- 
trauisch,  da  man  von  einer  vom  Kaiser  mit  Brandenburg  angeknüpften 
Verhandlung,  um  dessen  Streit  mit  Spanien  zu  vermitteln*),  gehört  hat.  — 
Brandt*)  beeifert  sich  nicht  sehr  seine  Reise  nach  Stockholm  fortzusetzen. 
Er  bleibt  hier  wegen  einer  leichten  ünpässlichkeit  liegen.  Seine  Instruction 
hat  er  selbst  aufgesetzt,  und  da  er  nur  Pflicht  halber,  und  weil  man  ihn 
von  Berlin  hat  entfernen  wollen,  die  gegenwärtige  Politik  Brandenburgs 
vertreten  muss,  so  ist  die  Instruction  in  sehr  massigen  Ausdrücken  abge- 
fasst,  lobt  sogar  das  Benehmen  Schwedens  und  empfiehlt  nur  im  Allge- 
meinen den  Frieden. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  6.  Sept.  1682. 

6.  Sept.  Der  spanische  Gesandte  ist  es,  welcher  den  Kaiser  in  seiner  Standhaf- 

tigkeit  gegen  Frankreich  befestigt,  da,  wenn  Frankreich  behalte,  was  es  jetzt 
genommen,  dies  der  Ruin  des  Reichs  und  des  Hauses  Habsburg  sein,  und 


«)  Am  15.  Juni.     Pufendorf  XVIII.  70. 

^)  Auch  der  König  von  Dänemark  hatte  sich  in  Itzehoe  missbilligend  über  die 
Anmassung  und  Habsucht  Frankreichs  aasgesprochen.     Ebendas. 

')  Im  Haag  Hess  der  KurfQrst  durch  Di  est  den  Staaten  am  8.  Jali  proponiren, 
dieselben  sollten  mit  ihm  und  D&nemark  zusammen  die  Differenzen  Spaniens  und  des 
Reichs  mit  Frankreich  friedlich  beilegen  helfen.  Die  Staaten  antworteten  am  18.  Juli 
kurz,  den  Zwist  Spaniens  mit  Frankreich  werde  England  vermitteln;  in  die  Angele- 
genheiten des  Reiches  wollten  und  könnten  sie  sich  nicht  mischen.  HoUandsche 
Mercurius  1682  p.  188.     Wagenaar  XV.  92. 

♦)  S.  oben  p.  646. 
•»)  Christoph  v.  Brandt.     Pufendorf  XVm.  75. 


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Dttnemark  und  Brandenburg.     Der  Kaiser  nhd  Polen.  649 

Frankreich  in  den  Besitz  der  erstrebten  Monarchie  gelangen  würde;  dies  sei 
am  so  mehr  zu  befürchten,  da  der  Kurfürst  von  Brandenburg  durch  das  Auf- 
setzen eines  neuen  Testaments,  von  dem  man  von  verschiedenen  Seiten  her 
Nachricht  erhalten,  neuen  Anlass  zu  Unruhen  im  Reich  geben  werde;  denn 
da  das  Testament  ohne  Zweifel  seine  Kinder  veruneinigen,  Dänemark  und 
Frankreich  aber  die  Executoren  desselben  sein  würden,  so  werde  dies 
Frankreich  Anlass  geben,  sich  wieder  in  die  inneren  Reichsangelegenheiten 
zu  mengen;  auch  dürfe  man  es  nicht  zum  Grundsatz  werden  lassen,  dass 
Reichsfürsten  Allianzen  mit  offenbaren  Reichsfeiuden  schliessen  dürfen. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  24.  Sept.  1682. 

Der  brandenburgische  Gesandte  *)  arbeitet  stark  dahin,  dass  man  keinen  24.  Sept. 
allgemeinen  Frieden,  da  dies  zu  lange  dauern  werde,  sondern  einen  beson- 
deren für  Kaiser  und  Reich  schliesse.  Er  thut  dies,  wie  es  scheint,  nur 
um  das  Zustandekommen  der  Haager  Association  zu  verhindern  und  den 
Kaiser  und  die  Reichsstände  davon  abzubringen.  Wenn  dies  Brandenburg 
glückt,  so  ist  zu  befürchten,  dass  Frankreich  dann  die  Niederlande,  Bran- 
denburg und  Dänemark  Schweden  angreifen  werden.  Der  Graf  von  Oxen- 
stiefna  will  zunächst  noch  nichts  thun,  sondern  Oestreich  erst  mehr  in 
Verlegenheit  kommen  lassen,  um  bessere  Bedingungen  für  ein  Bündniss  zu 
erlangen. 

Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  18.  Oct.  1682. 

Krockow  ist  im  Begriff  von  hier  abzureisen,  um  als  brandenburgischer  18.  Oct. 
Gesandter  nach  Polen  zu  gehen 2).  Obgleich  er  es  leugnet,  so  scheint  es 
doch  gewiss,  dass  dies  geschieht,  weil  man  hier  —  namentlich  der  spanische 
Gesandte  — ,  um  ihm  begreiflich  zu  machen,  in  welche  Gefahr  sich  Branden- 
burg durch  das  Ergreifen  der  französischen  Partei  stürze,  ihm  zu  Gemüth 
geführt  hat,  dass  man  Polen  ihm  leicht  auf  den  Hals  jagen  könne,  ^dien 
de  affgeperste  souverainiteijt  in  Pruijssen  nogh  in  de  krop  stack^,  und  dass 
ihm  Polen  und  Schweden  wohl  schon  die  Hände  voll  zu  thun  geben  wür- 
den; dass  dem  Kaiser  zwar  damit  nicht  sehr  gedient  sei,  aber  dass  man  es 
ihm  nicht  verdenken  könne,  wenn  Brandenburg  hartnäckig  an  der  kaiser- 
und  reichsfeindlichen  Partei  festhalte.  —  Die  Sendung  Krockow's  wird 
übrigens •  keinen  Erfolg  haben,  da  Polen  mit  Oestreich  sehr  gut  steht  und 
mit  Schweden  abzuschliessen  im  Begriff  ist'). 


»)  Krockow.     Pufendorf  XVIH.  5(i  ff.     DrojÄen  lll.  3.  736  ff. 

')  Seine  Sendung  nach  Polen  verzögerte  sich  indess  bis  zum  Januar  1683.  Pu- 
fendorf XVHI.  86. 

*)  Besonders  um  dies  Bündniss  mit  Schweden  zu  hindern^  wurde  Krockow  nach 
Polen  geschickt. 


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g50  ^'   Yerhandlongen  über  eine  neue  Coalition. 

Amerongen  an  die  Generalstaaten.  Dat.  Potsdam  27. Nov.  1682. 

27.  Nov.  Am  21.  ist  er  von  Dresden  wieder  hier  angekommen  und  nach  der  bei 

Hofe  gemachten  Anzeige  seiner  Ankunft  auf  den  folgenden  Tag  (Sonntag) 
um  11  Uhr  vom  Kurfürsten  zur  Audienz  beschieden  worden.  Er  hat  den- 
selben in  einem  Armstuhl  sitzend  gefunden,  da  er  etwas  am  Podagra  leidet, 
und  nachdem  er  eine  Stunde  mit  ihm  ^diepe  discourssen  over  de  jegen- 
woordige  wereltsaecken^  gehalten,  hat  er  allein  mit  dem  Kurfürsten  und  der 
Knrfürstin  zu  Mittag  gegessen. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  12.  Dec.  1682. 

12.  Dec.  Er  hat  seit  seiner  Rückkehr  von  Dresden  hierher  schon  mehrere  Male 

an  den  Prinzen,  Dijkvelt  und  Pesters  geschrieben,  da  die  Dinge,  die 
hier  jetzt  vorgehen,  ausserordentlich  wichtig  sind.  Man  wird  hoffentlich 
gebührende  Rücksicht  darauf  nehmea,  dass  man  das  Eisen  schmieden  muss, 
so  lange  es  warm  i^t.  Er  wird  Alles  thun,  dem  Kurfürsten  seine  wahren 
Interessen  begreiflich  zu  machen,  was  erleichtert  ist  durch  den  verbind- 
lichen Brief  des  Prinzen,  durch  den  der  Kurfürst  über  den  wahren  Werth 
der  bisherigen  Berichte  über  den  Staat  aufgeklärt  worden,  und  mit  dem  der- 
selbe daher  sehr  zufrieden  ist^. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  28.  Jan.  1683. 

1683-  Man  hegt  hier  grosse  Hoffnung,  dass  der  Kurfürst  von  Brandenburg 
28.  Jan.  zu  bessern  QManken  kommen  wird.  Wenigstens  wird  man  Schwerin*) 
so  viel  Satisfaction  anbieten,  dass  er  im  Namen  des  Kurfürsten  darauf  ein- 
gehen kann.  Nach  Spanien  ist  vor  einiger  Zeit  ein  expresser  Courier  ab- 
geschickt worden,  um  des  dortigen  Königs  nähere  Resolution  und  Voll- 
macht über  die  brandenburgischen  Ansprüche  einzuholen.  Dies  Alles  wird 
jedoch  vor  dem  schwedischen  Gesandten  Oxenstierna  sehr  geheim  ge- 
halten.   

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  8.  Febr.  1683. 

8.  Febr.  Amerongen,  der  im  Begriff  steht,   wieder  nach  Berlin  abzureisen, 

sollen  die  Resolutionen  vom  18.  Jan.,  5.  und  6.  Febr.,  betreffend  Ostfriesland*), 
eingehändigt  werden,  um  sie  dem  Kurfürsten  von  Brandenburg  mitzutheilen 
und  kräftigst  dahin  zu  arbeiten,  dass  das  brandenburgische  Militair  wieder 
aus  Ostfriesland  abberqfen  werde. 


')  Nach  d^Avaux  (N^goc.  I.  268)  schickte  Amerongen  dies  Schreiben  durch 
einen  expressen  Courier  an  Fagel  und  reiste  nach  Empfang  der  Antwort  desselben 
selbst  nach  dem  Hang. 

^)  Dessen  Ankunft  in  Wien  stand  bevor.  Pufendorf  XVIII.  82.  v.  Orlich 
11.  496  ff. 

»)  Bei  Sylvius  U.  B.  21  p.4— 6. 


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Wendung  der  Dinge  am  kurfürstlichen  Hof.  ß51 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  9.  Febr.  1683. 

[Amerongen*8  Rapport.  Berathung  mit  dem  Prinzen  und  einigen  Regenten.  Bedingun- 
gen für  die  vom  Kurfürsten  geforderten  Geldsahlungen.  Defensiv- Allianz  mit  dem  Staat 
und  Spanien.;  Ausdehnung  derselben  auf  alle  Lande  des  Kurfürsten  einer-,  bloss  die  spa- 
nischen Niederlande  andererseits;  nähere  Bestimmungen  über  die  gegenseitige  Hilfe; 
Eintritt  in  die  Association;  Verzicht  auf  alle  ferneren  Ansprüche.  Höhe  der  von  der 
Repnblik  und  Spanien  in  Aussicht  gestellten  Gelder.     Noch  vorhandene  Differenzen.] 

Als  ick  by  myn  selven  hebbe  geexamineert  het  rapport,  by  U  H.  9.  Febr. 
Ed.  gedaen  van  de  goede  genegentheijt,  die  S.  C.  D.  van  Branden- 
burgh  so  wel  tot  het  welvaeren  van  desen  Staet  als  tot  de  eonservatie 
van  de  gemeene  niste  is  hebbende*),  ende  wat  U  H.  Ed.  oordeelde, 
dat  soude  können  dienen  om  wegh  te  nemen  de  differenten,  die  tot 
nogh  toe  so  wel  aen  de  syde  van  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  als  van 
desen  Staet  occasien  hebben  gegeven  tot  eenige  bekoelinge  in  de  voorsz. 
vrientschap,  ende  om  alsoo  de  opreghte  genegentbeyt  te  können  her- 
stellen, hebbe  ick  seer  serieuslyck  myne  gedaghten  laöten  gaen  op 
den  voet,  op  dewelke  die  voorsz.  differenten  soude  können  werden  uyt 
de  wegh  geleijt,  ende  de  eere  gehadt  hebbende  van  daer  over  met 
S.  Ht  te  communiceren  ende  vervolgens  met  eenige  van  de  voomaemste 
Heeren  van  de  Regeeringe,  so  in  de^e  als  in  andere  provincien,  te 
spreecken,  so  geloove  ick:  dat,  Indien  Ö.  C.  D.  soude  believen  met  S. 
Con.  Maj.  van  Spaigne  ende  desen  Staet  aen  te  gaen  een  conventie, 
dewelke  soude  confirmeren  ende  corroboreren  het  tractaet  tusschen  H. 
H.  M.  ende  S.  C.  D.  in  den  jaere  1678  gemaeckt,  ende  daerinne  ver- 
ders  soude  werden  gestipuleert,  dat  tusschen  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne, 
H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  soude  syn  ende  blyven  eene  bestendige  cor- 
respondentie  ende  vrientschap,  ende  dat  in  craghte  van  deselve  den 
eenen  des  anderen  beste  soude  soeken  ende  bevorderen,  maer  schaede 


*)  S.  unten  p.  658  die  Resolution  von  Holland  vom  12.  Febr.  d^Avaux  be- 
richtet (N^goc.  I.  279),  Amerongen  habe  den  Prinzen  und  die  Regenten  von  Am- 
sterdam versichert:  «qu'il  avoit  parole  de  M.  l'EIecteur  de  Brandenbourg,  quMl  feroit 
un  trait^  de  neutralit^  avec  les  Etats  -  G^n^raux  et  mdme  qu^il  pourroit  bien  entrer 
dans  le  Traitd  d' Association ,  pourvü  qu'on  le  satisfit  sur  le  d^dommagement  de  ce 
que  le  pays  de  Cleves  avoit  souffert  par  les  armes  du  Roi  —  et  sur  le  payement 
du  reste  des  snbsides  qu*il  pr^tendoit  lui  dtre  düs  jusqu^au  jour  quUl  avoit  fait  la 
paix  particuliere*.  Vorher  jedoch  habe  Amerongen  im  Auftrag  des  Prinzen  zum 
Schein  in  Amsterdam  geäussert,  der  Kurfürst  werde  vollständig  auf  die  Interessen 
des  Staats  eingehen,  wenn  man  ihm  die  Nachfolge  seines  zweiten  Sohnes,  Markgrafen 
Ludwig,  in  die  Chargen  des  Prinzen  zusichere;  die  Herren  in  Amsterdam  seien 
aber  darüber  sehr  indignirt  gewesen,  und  darauf  habe  Amerongen  nicht  weiter  da- 
von gesprochen.  Das  Ganze  sei  ihm  vom  Prinzen  befohlen  worden,  um  dem  Kur- 
fürsten seinen  guten  Willen  zn  zeigen,  ohne  dass  es  ihn  etwas  koste. 


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ß52  ^^'    VerbandluDgen  über  eine  neue  Coalition. 

ende  nadeel  afkeeren  ende  daervan  waerschouwen;   dienvolgende  so 
het  gebeurde,  dat  S.  C.  D.  in  alle  ende  yderen  van  syne  havenen  ende 
landen  in  ende  buyten  het  Roomsche  Ryck,  geene  uytgesondert,  die 
S.  C.  D.  toebehoorende  syn  of  hier  naemaels  toebehooren  sullen,  ge- 
weltsamer  wijs  van  ymant,  wie  hij  ooek  sy,  aengetast,  in  syne  geregh- 
tigheden,   hoogheden,  comraercie  ende  reghten  gekrenckt  ende  getur- 
beert  of  daeraen  verhindert  vrierde,  ö.  Con.  Maj.  van  Spaigne  gehenden 
soude  sijn,  ooek  bij  de  voorsz.  Conventie  beloven  soude,  aen  S.  C-  D. 
ende  syna  successeuren  tot  aflFweeringe  van  sulk  geweit,  indraght  ende 
hindernisse  met  4500  man  te  voet  ende  1500  te  paert  op  syn  eygen 
costen  te  hulp  te  comen  ende  daerraede  soo  langh  te  continueren,  tot 
dat  S.  C.  D.  ende  syne  landen  in  rüste   ende  seekerheijt  gestelt  sen- 
den sijn  ende  hy  wegens  syne  geledene  schade  van  de  geweit  doende 
een  satisfactie  bekomen  soude  hebben;  dat  S.  C.  D.  daer  tegens  sende 
verspreeken  ende  belooven,  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  in  desselfs  Ne- 
derlanden  of  derselver  aengrensende  onderhorige  lantschappen,  steden 
of  plaetsen  aen  ende  in  het  Duytsche  Rijck  gelegen,  mitsgaders  in  syne 
hoogheden,  domainen,  commercien  off  eenige  andere  reghten  ...')  te 
helpen  mainteneren  ende  conserveren,  ende  by  aldien  S.  Maj.  dae- 
rinne  geattaqueeil;  oft  eenige  indraght  off  usurpatie  oft  geweit  aenge- 
daen  moght  werden,  dat  deselve  S.  C.  D.  8.  Maj.  met  3000  man  te  voet 
en  1000  te  paerde  van  gelycke  tot  den  eynde  van  den  oorlogh  ende 
verkregene  satisfactie  «nde  seekerheyt  toe  op  S.  Con.  Maj.  kosten  sal 
assisteren;  dat  deselve  secourssen  ooek  plaets  soude  hebben  en  by  S. 
C.  D.  gepresteert  werden,  soo  wanneer  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  in 
de  Noordtzee  te  water  soude  mögen  werden  geattacqueert  tot  sulken 
effecte,  dat  de  militie,  die  S.  C.  D.  in  dat  geval  aen  S.  Maj.  soude 
komen  toeteschicken,  in  de  voorsz.  Nederlanden  in  de  guamisoenen 
geleyt  off  ooek  wel  buyten  deselve  Kederlanden  in  de  nabuirschap  tot 
affbreuck  van  de  vyant  te  lande  geemployeert  soude  mögen  werden; 
dat  voort  mede  geconvenieert  wierde,   dat  by  aldien  deselve  S.  Maj. 
of  S.  C.  D.  hier  naer  moghte  werden  geattacqueert  of  in  eeniger  ma- 
niere,  hoe  het  ooek  moghte  syn,  getroubleert  in  het  besit  of  gebruyck 
van  Staeten,  steden,  plaetsen  ende  landen,  reghten,  vrydommen  en  vry- 
heyt  van  navigatie,  commercie  off  eenige  andere,  hoedaenigh  die  ooek 
moghten  syn  te  water  ende  te  landen,  die  hooghstged.  S.  Maj.  ende 
S.  C.  D.  besitten  off  genieten  of  reght  hebben  om  te  besitten  off  te 


^)  Hier  findet  sich  von  FageVs  Hand  folgender  Zusatz  aus  den  Remarques  von 
Fuen- Major  (s.  unten  p.  656.)  hinsugefügt :  ende  Privilegien  aldaer,  die  deselve 
S.  Maj.  in  kraghte  van  de  Tractaten  van  Westphaelen  ende  Nimmegen  oompeteren  . . . 


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Entwurf  eines  Vertrags  aum  Schatz  der  spanischen  Niederlande.  653 

genieten,  selfs  buyten  Europa  ende  in  welken  deelen  van  de  werelt 
het  oock  moghte  sijn,  of  door  het  algemeene  reght  of  door  tractaten, 
alreede  gemaeckt  of  die  hiernaemaels  gemaekt  moghten  werden,  dat 
hooghstged.  S.  Maj.  ende  S.  C.  D.,  den  een  van  den  anderen  geadver- 
teert  en  versoght  synde,  gesaemender  handt  haer  uytterste  beste  soude 
doen,  om  die  ontrustinge  ende  vyantlycke  bejegeninge  te  doen  opbou- 
den  ende  te  repareren  bet  geweit  ende  ongelijck,  dat  een  van  de  geal- 
lieerde  gedaen  is;  ende  Indien  sulks  binnen  den  tyt  van  vier  maen- 
den  niet  koiide  werden  geeflfectueert  door  minnelycke  wegen,  ende 
dat  de  geallieerde,  die  soodaenigh  geattacqueert  ende  getroubleert 
werdt  buyten  de  provintien,  landen  ende  steden,  tot  dewelkers  defensie 
partieulier  de  booghgemelte  geallieerden  haer  hier  voren  specialyck 
verbonden  hebben,  't  sy  buyten  off  in  Europa  of  in  wat  deel  van  de 
werelt  het  oock  soude  mögen  syn,  sigh  genootsaekt  vint,  syne  wape- 
nen  tegens  den  attacquant  of  turbateur  te  gebruyken  in,  op  off  ontrent 
de  provintien,  landen,  steden  en  plaetsen,  tot  welckers  defensie  parti- 
eulier de  hooghstgemelte  geallieerden  haer  hier  vooreu  speciaelyck 
hebben  verbonden,  om  hera  tot  reden  te  brengen,  sal  de  geallieerde, 
die  niet  geattacqueert  is,  aen  den  geattacqueerden  het  voorsz.  secours 
geven  eens  en  op  deselve  wijse  ende  voet,  als  of  de  attacque  of  trou- 
ble  gedaen  was  binnen  de  voorsz.  provintien,  landen  ende  steden,  tot 
welkers  defensie  partieulier  de  hooghstged.  geallieerden  speciaelyck 
verbonden  sijn;  ende  voor  soo  veel  de  gevallen  hier  vooren  uijtge- 
druckt  concemeren  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  ende  H.  H.  M.  off  H. 
H.  M.  ende  S.  C.  D.,  dat  S.  Maj.  ende  H.  H.  M.  haer  dienaengaende 
suUen  reguleren  d*  een  ten  opsight  van  den  anderen  naer  het  tractaet 
in  den  jaere  1673^)  gemaeckt,  ende  H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  mede 
d'  een  ten  opsight  van  den  anderen  naer  de  voorsz.  alliantie  in  den  jaere 
1678  gesloten;  dat  voorts  in  de  selve  Conventie  soude  mögen  volgen 
het  4.,  5.  ende  6.  art.  van  de  voorsz.  alliantie  van  de  voorsz.  jaere 
1678,  ende  dat  voor  het  7.  art.  van  de  voorsz.  alliantie  soude  mögen 
werden  gestelt  het  15.  art.,  't  selve  art.  mede  applicabel  gemaeckt 
wordende  op  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne;  dat  wyders  S.  C.  D.  verklae- 
rende,  hoe  seer  deselve  heeft  gelaboureert,  om  de  rust  in  het  Duytsche 
Ryck  ende  in  Europa  te  conserveren,  ende  siende,  dat  all  desselfs 
aengewende  debvoiren  dienaengaende  niet  alleen  vrughteloos  syn  ge- 
weest,  maer  dat  ter  contrarie  van  tyt  tot  tyt  selfs  oock  in  prejuditie 
van  S.  C.  D.  ende  syne  vrienden  en  verwanten  verscheyde  plaetsen 


>)  Vom  30.  Sept.  1673  bei  Dumont  VII.  1.  240. 


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g54  ^^*    Vefrbandlungen  Aber  eine  neue  Coalition. 

van  nieuws  syn  aengetast,  bemaghtigt,  geraseert  ende  geruineert,  ende 
dat  niitsdien  de  voorsz.  rüste  daer  door  alsoo  niet  te  verhoopen,  maer 
meerder  verwerringe  te  vresen  is  of  iets  diergelyckx  in  substantie,  met 
8.  Con.  Maj.  van  Spaigne  ende  H.  H.  M.  overeen  gekomen  ende  ver- 
draegen  is,  dat  deselve  mede  sal  treden  in  de  Conventie  tusschen  S. 
Con.  Maj.  van  Sweden  ende  desen  Staet  den  30.  September  ende 
10.  October  des  jaers  1681  gesloten,  daerinne  haere  Keyserlycke  ende 
Con.  Majten  van  Spaigne  ende  andere  Princen  en  Fürsten  't  sedert  mede 
gekomen  syn  *),  ende  dat  S.  C.  D.  in  *s  gelyck  sal  treden  in  het  trac- 
traet  van  Denombreraent  van  assistentie  ende  hulp,  die  de  hooge  geal- 
lieerden  aen  den  anderen  sullen  presteren,  tusschen  haere  Keys,  ende 
Con.  Majten  van  Spaignen  ende  Sweden  ende  H.  H.  M.  in  dese  maent 
February  gesloten"),  ende  dat  dan  voorts  alle  verschillen  ende  dis- 
puyten  soo  wel  voor  het  aengaen  van  de  jongsten  oorlogh  als  geduu- 
rende  deselve  ter  saeke  van  het  sluyten  van  de  vrede  tot  Nijmegen, 
mitsgaders  daer  naer  tot  huyden  date  deses  toe  ontstaen  ende  voor- 
gevallen,  soo  wel  binnen  als  buyten  Europa,  tusschen  haer  ende  haer 
naekomelingen  altoos  ende  eeuwiglyck  sullen  sijn  ende  blyven  vemie- 
tight,  doot  ende  geextingueert ,  sonder  dat  ter  saeke  van  dien  oyt  of 
oyt  eenige  actie  of  pretentie  sal  können  off  mögen  werden  gemoveert 
off  gemaekt,  uijt  wat  hooffde  off  onder  wat  pretext  het  oock  moghte 
wesen:  —  so  geloove  ick  vastelyck,  immers  S.  Ht  heeft  daertoe  ge- 
daen  alle  debvoiren  ende  aengenomen  daer  in  te  continueren,  gelijck 
ick  oock  niet  sal  laeten  alle  het  mijne  by  te  brengen,  om,  hoe  schaers 
de  finantien  hier  oock  sijn,  hoe  seer  de  provintien  met  lasten  van  militie 
te  water  ende  te  lande  sijn  ende  verder  staen  geaccableert  te  werden,  ende 
met  hoe  groote  schulden  die  oock  nogh  syn  gechargeert,  dat  H.  H.  M. 
te  disponeren  sullen  sijn,  om,  buijten  't  geen  deselve  over  de  beloofde 
subsidien  hebben  betaelt  off  aengenomen  te  betaelen  tot  den  jaere 
4ß76  incluys,  over  ende  ter  saeke  van  alle  de  voorsz.  pretentien,  geen 
van  dien,  van  wat  nature  die  oock  moghteu  sijn,  uijtgesondert,  te  sullen 
betaelen  400,000  fl.  Courant  Hollants  gelt  eens,  te  weeten  200,000  fl. 
aeustonts  neffens  de  uytwisselinge  van  de  ratificatie^  van  dese  ende 
van  de  voorsz.  twee  andere  conventien,  ende  de  resterende  200,000  fl. 
in  termynen.    Ende  hebbe  ick  den  Heer  van  Fuen-Major,  die  daer 


*)  üiereu  folgender  Zusata  FageTs  aus  den  Remarques  ron  Fuen-MaJor:  als 
wesende  naer  S.  C.  D.  oordeel  de  innocenste  ende  seeckerete  wegh  om  tot  eene  ge- 
neraele  vrede  te  koomen  . . . 

*)  Vom  6.  Febr.     Londorp  XI.  539. 


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Geldofferten  des  Staats  und  Spaniens.  655 

over  met  den  beer  Marquis  de  Grana*)  bevorens  heeft  gecommuni- 
ceert,  mede  gedisponeert  gevonden,  oni  te  laeten  belooven,  dat  S.  Con. 
Maj.  van  Spaigne  insgelyck  ter  saeke  van  alle  de  voorsz.  pretentien, 
geen  van  dien,  van  wat  natuure  die  ooek  soude  mögen  sijn,  uijtge- 
sondert,  sal  betaelen  neffens  de  voorsz.  uijtvvisselinge  van  de  voorsz. 
ratificatie  van  Aeke  ende  de  voorsz.  twee  conventien  in  contant  gelt 
oflF  in  geaccepteerde  wisselbrieven  op  süffisante  cooplieden  binnen  Am- 
sterdam de  sorarae  van  500,000  fl.  mede  courant  Hollands  gelt,  ende 
dat  deselve  S.  Maj.  dacrboven  nogh  sal  voldoen  aen  S.  C.  D.  de  somme 
van  200,000  Rd.  inSpaens  sout  te  leveren  totCadix  off  Alimatten*)  aen 
den  gene,  die  S.  C.  D.  daertoe  beorderen,  in  den  tyt  van  . .  jaeren,  ende 
dat  het  voorsz.  sout')  aldaer  tegens  prijs  courant  aen  den  beordenden  van 
S.  C.  D.  sal  moeten  werden  gelevert,,  ende  dat  den  voorsz.  beordenden  het 
selve  sout  sonder  betaelinge  van  eenige  lasten,  tollen  off  licenten,  hoe 
die  ooek  soude  wesen  genoemt,  sal  mögen  afschepen  in  sodanige  sche- 
pen  als  hy  goetvinden  sal,  wel  verstaende  dat  de  voorsz.  lasten,  tollen  of 
licenten  in  de  voorsz.  begrootinge  van  de  voorsz.  prijs  van  het  voorsz.  sout 
mede  suUen  werden  gereekent,  ende  voor  soo  veel  ü  H.  Ed.  geinformeert 
was,  dat  het  voorsz.  sout  uiet  leverbaer,  maer  aen  andere  belast  soude 
wesen,  daer  over  hebbe  ick  met  den  gemelte  Heer  Fuen-Major  ins- 
gelyck emstelijck  gesproocken,  die  aen  my  heeft  verklaert,  dat  hij  daer 
van  gansch  geen  kennisse  off  ter  eenre  off  ter  andere  syde  was  heb- 
bende,  maer  dat  hy  positivelyck  verstont,  dat  dat  geene  *t  welk  S.  G.  D. 
soude  werden  geassigneert,  soude  moeten  bestaen  in  vaste  ende  goede 
assignatien  op  goede,  vaste  ende  seekere  efrecten,  ende  en  laete  ick 
niet  naer  alle  debvoh-en  te  doen,  ten  eijnde  in  plaetse  van  de  voorsz. 
200,000  Rd.  soude  mögen  werden  betaelt,  ende  kan  U  H.  Ed.  versee- 
keren,  dat  daer  over  nogh  met  dese  post  in  seer  yverige  termen  naer 
't  hoff  van  Spaigne  geschreven  werdt,  gelyck  S.  Ht  't  selve  ooek  seer 
kraghtelyck  ooek  aen  den  gemelte  Heer  Marquis  de  Grana  heefl  ge- 
recömmandeert  ende  daer  in  continueert,  soo  dat  ick  in  goede  hoope 
ben,  dat  sulkx  sal  können  werden  geeffectueert. 

Resteren  dan  myns  weetens  alleen  twee  sacken:  d'  eene  raekende 
het  schip  by  de  Westindische  Compagnie  deser  Landen  op  de  kust 


*)  spanischer  Gouverneur  in  Brüssel. 

*)  HierBU  folgender  Zusats  ans  den  Remarques  von  Fuen- Major:  off  andere 
goede  vaste  assignatien  op  goede  vaste  en  seeckere  effecten  in  de  provintien  van  An- 
dalusie,  Galicien  off  Alicanten  . . . 

*)  Zusatz:  off  de  voors«.  andere  effecten  in  Andalusien,  Galicien  off  Alicanten 
voomoemt . . . 


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g56  ^^*    Vofliandlangen  Über  eine  neue  Coalition. 

van  Guinea  aengedaen  ende  genomen,  dat  ick  wil  hopen,  dat  in  der 
minne  sal  können  werden  gevonden,  welken  aengaende  U  H.  Ed.  beter 
is  onderright  als  ick,  dewyl  ick  geen  gelegentheijt  hebbe  gehadt  my 
daer  over  bij  de  beeren  Bewinthebberen  t'  sedert  ü  H.  Ed.  komst  al- 
hier  te  können  informeren,  mitsgaders  liet  schip  Carolus  Secundus, 
welken  aengaende  mijns  oordeels  wel  eenigh  temperament  sal  konDen 
werden  uijtgevonden,  als  men  het  op  soo  naer  eens  sal  wesen*). 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  11.  Febr.  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Die  Remarques  von 'Fiien- Major.  Weitere  ForderoDgen  hat  derselbe  fallen  lassen. 
Yortbeile  der  Allianz  mit  Spanien  für  den  Kurfürsten.  Sicherung  gegen  Polen.  Eige- 
nes Interesse  des  Kurfürsten  an  der  Rettung  der  spanischen  Niederlande.    Seine  Allianz 

mit  Frankreich.] 

11.  Febr.  T  sedert,  dat  icK  de  eere  hebbe  gehadt  van  U  H.  Ed.  voor  syn 
vertreck  van  hier  te  spreeckeii,  ende  dat  ick  de  nevensgaende  missive 
all  hadde  doeu  affschryven,  heeft  den  Heer  van  Fuen-Major  mij 
gecommuniceert  de  remarques,  die  hy  op  de  extentie  van  't  geen  daerin 
is  vervatt,  heeft  gehadt,  die  my  in  substantie  van  de  saeck  niet  schee- 
nen  te  verschillen  ende  die  ick  daerom  hebbe  op  de  kant  bygevoeght. 
Hy  hadde  oock  noch  wel  eenige  andere,  insonderheyt'  die  raeckten 
een  generale  defensie  van  all  syn  Meesters  Landen  en  Rycken,  maer 
ick  hebbe  hem  dienaengaende  soo  sterck  gedisabuseert,  dat  hy  dat 
point  completelyck  heeft  laeten  vaeren  ende  sigh  te  vreden  gehouden 
met  de  extentie^  soo  als  die  nu  is  gedaen. 

ü  H.  Ed.  meynde,  als  deselve  alhier  was,  dat  S.  C.  D.  swarigheyt 
soude  maecken;  om  in  de  voorsz.  defensive  alliantie  te  koomen,  oock 
op  den  voet  in  myne  vorige  gemelt;  maer  ick  bekenne,  dat  ick  niet 
kan  begrijpen,  wat  fataliteyt  dat  soude  kunnen  ofte  behooren  te  be- 
letten.  Voor  eerst  soo  kryght  S.  C.  D.  daer  by  een  generale  assistentie 
over  all  en  op  wat  plaetsen  dat  syne  landen  en  provincien  gelegen 
syn,  ende  tegens  alle  indraght,  die  hem  daerin  soude  werden  gedacD, 

*)  Vom  Prinzen  bekam  Amerongen  ein  (oigcnhändigeB)  Schreiben  an  den  Für- 
sten von  Anhalt  dat.  HsMg  9.  Febr.  mit,  in  dem  es,  nach  einem  Dank  für  die  bis- 
herige Unterstützung  der  Negotiationen  Amerongen^s,  heisst:  ,11  (Amerongen) 
8*y  en  retourne  presentemeut  avec  des  instructions,  k  ce  que  j^espere,  qni  seront  sa- 
tisfactoires ,  au  moins  elles  le  devroient  estre  en  considerant  les  circumstances  du 
temps  et  des  affaires.  Asseurement  V.  A.  ne  pourroit  faire  un  plus  grand  service 
k  sa  patrie,  k  M.  rEIecteur  et  k  tonte  la  Chrestientd,  que  de  contribuer  ce  qui  sera 
en  son  pouvoir  k  faire  reussir  k  present  M.  le  Baron  d^Amerongen  en  sa  negotia- 
tion."     (Herzogl.  Anhalt.  Hausarch.) 


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Vortheile  der  spanischen  Allianz  ffir  den  Karfursten.  657 

en  S.  C.  D.  kryght  die  obligatie  van  een  van  de  branches  van  het 
huijs  van  Oostenrijck^  welck  misschien  het  eenighste  is,  dat  door  mid- 
del  van  Polen  en  anders  S.  C.  D.  soude  kunnen  incommoderen ,  ende 
dat  men  dan  een  van  de  principaelste  branches  sonde  moeten  sien 
marcheren  tot  S.  C.  D.  assistentie,  soo  haest  de  andere  brauche  iets 
soude  ondernemen.  Ten  anderen  soo  is  het  secours,  dat  S.  C.  D.  daer- 
tegen  belooft,  gerestringeert  tot  dese  Nederlanden  ende  de  nabuyr- 
schap  van  dien,  ende  sulx  tot  een  particulier  en  affsonderlyck  gedeelte 
alleen  van  die  Monarchie.  Ten  derden  soo  hebben  soo  well  H.  H.  M. 
als  S.  C.  D.  in  de  conservatie  van  de  voorsz.  Spaeusche  Nederlanden 
soo  grooten  interest,  om  haer  tegen  de  overmaght  van  Vranckrijck  te 
bevryden,  dat  ick  meyne,  dat  deselve  de  defensie  van  dien  uyt  interest 
alleen  uiet  soude  kunnen  negligeren,  schoon  sy  daer  toe  door  geen 
Tractaet  verbonden  wierde,  daer  S.  C.  D.  nu  soo  een  groote  en  pre- 
cise  obligatie  en  belofte  tot  secours  ontfanght  tot  maintien  van  alle 
syne  landen  en  gereghtigheden  tegens  een  belofte,  die  S.  C.  D.  in 
effecte  niets  kau  importeren,  om  dat  syn  interest  hem  altoos  tot  de 
voorsz.  defensie  brengen  soude.  Ten  vierden,  soo  leggen  de  voorsz. 
Spaensche  Nederlanden  ende  haere  nabuyrschap  alomme  aen  S.  C.  D. 
landen  selfs  off  die  landen,  tot  welckers  gemeyne  defensie  S.  C.  D. 
allbereyts  is  geengageert,  ende  soo  de  memorie  my  goet  is,  soo  meyne 
ick  onthouden  te  hebben,  dat  S.  C.  D.  met  S.  Maj.  van  Vrankryck 
heeft  gemaeckt  een  defensive  AUiantie  universeel,  schoon  de  provin- 
cien  en  landen  van  die  Maj.  niet  alleen  verder  syn  affgelegen  als  de 
voorsz.  Spaensche  Nederlanden,  te  weten  ooek  die  Provintien  en  lan- 
den, die  naest  aen  dese  syde  leggen,  ick  swygh  nu  soo  groote  deelen 
als  naer  de  laut  van  Galicien,  van  Catalogne,  van  Navarre,  van  Ita- 
lien, jae  in  Italien  en  over  de  Alpes*)  gelegen  syn,  soo  dat  ick  niet 
will  hoopen,  dat  dit  eenigh  accrochement  sal  kunnen  maecken. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.   Dat.  Haag  11.  Febr.  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Hoffnung  auf  Erhöhung  der  für  den  Kurfdrsten  bestimmten  Summe. .  500,000  fl.  das 
AeusserBte.    Vergleich  über  den  Carolus  Secundus.] 

Ick  beginne  goede  hoope  te  krygen,  van  dat  men  de  saeck  eyn-  11.  Febr. 
delyck  noch  tot  500,000  fl.  sal  kunnen  brengen  in  HoUant,  hoewel  dat 
S.  Ht  daermede  geen  kleyne  moeyte  heeft  gehadt  en  noch  hebben  sali; 
maer  ick  sie  oock  geen  apparentie,  om  die  somme,  onder  wat  naem 


^)  Pignerul  und  Caaale. 
Mater,  (ur  Gesch.  d.  Gr.  Kurnkraten.  lU.  '^  42 


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g58  ^'   VerhandlaDgen  Aber  eine  neue  Coalition. 

off  pretext  het  oock  soude  mögen  wesen,  vergroot  te  krijgen:  want 
het  sal  de  papegaey  dapper  geschoten  syn,  soo  men  het  daer  toe  kan 
brengen,  dat  ick  niet  sal  laeten  aen  U  H.  Ed.  bekent  te  maecken,  soo 
haest  ick  die  in  HoUant  in  staet  van  geconcludeert  te  können  werden 
sali  sien.  Op  't  schip  de  Carolus  Secundus  hebbe  ick  oock  met 
den  Heer  van  Fuen-Major  gesproocken,  die  van  opinie  was,  als 
U  H.  Ed.  oock  is  geweest,  dat  Mevrouwe  de  Churfurstinne  daer  van 
een  present  aen  de  Coning.  van  Spange  soude  doen  en  wederom  daer- 
tegens  een  present  genieten. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Amerongen 

2/12.  Febr.  1683. 

12.  Febr.  Gestern  hat  er  FageTs  Briefe  vom  9.  und  11.  Febr.  empfangen;  er  findet 

das  Raisonnement,  um  den  Kurfürsten  zur  Allianz  mit  Spanien  zu  bewegen, 
sehr  gut.  Er  wird  seine  Reise  nach  Berlin  möglichst  beeilen.  Briefe 
von  dort,  die  er  dem  Prinzen  geschickt,  melden,  dass  man  da  auf  allen 
Seiten  ihm  das  Gras  unter  den  Füssen  weg  zu  mähen  und  seine  Negotiation 
fruchtlos  zu  machen  sucht.  Man  ist  in  Berlin  zu  einer  Verständigung  mit 
Braunschweig  geneigt  und  rechnet  auf  seine  (Amerongen'»)  Vermittlung 
auf  der  Durchreise;  diese  wird  er  indess  ihrer  Veralfredung  gemäss  unter- 
lassen, meint  aber,  dass  es  gut  sei,  wenn  er  in  Berlin  dazu  instruirt  wird. 


Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westv'^riesland. 

Dat.  12.  Febr.  1683. 

12.  Febr.  Der  Rathspensionär  hat  vorgetragen,  dass  Amerongen  die   sichere 

IJeberzeugung  geäussert  habe,  dass  der  Kurfürst  veranlasst  werden  könne, 
die  alte  Freundschaft  mit  den  Generalstaaten  zu  erneuern  und  zu  verstärken 
und  in  die  dieserseits  geschlossenen  Bündnisse  einzutreten,  wenn  man  die  noch 
schwebenden  Differenzen  beseitige,  und  dass  nach  Amerongen's  Meinung 
dazu  500,000  fl.  genügten:  hierauf  ist  beschlossen,  bei  der  Generalität  zu 
beantragen,  dass  wenn  der  Kurfürst  auf  alle  Subsidienrückstände  sowohl 
von  ihnen  wie  von  Spanien  verzichtet,  die  Differenzen  mit  Spanien  beilegt, 
ihrer  Allianz  mit  Schweden  vom  J.  1681  und  dem  am  6.  Februar  ge- 
schlossenen Assistenztractat  beitritt,  ihm  400,000  fl.  gezahlt  werden  sollen, 
und  zwar  der  vierte  Theil  davon,  sobald  er  die  genannten  Verträge  und 
die  neue  Convention  ratificirt  hat,  das  übrige  in  3  jährlichen  Terminen;  die 
Differenzen  des  Kurfürsten  mit  der  Westindischen  Compagnie  werden  fried- 
lich beizulegen  sein;  die  Forderungen  an  sie  fallen  aber  durch  den  oben 
verlangten  Verzicht  nicht  weg*). 

*}  Dieser  Antrag  wird  am  23.  April  von  den  Generalstaaten  angenommen,  die 
Snmme  anf  500^000  fl.  erhöbt,  and  die  baare  Zahlung  derselben  sofort  nach  Batifica- 
tion  der  Vertrftge  versprochen. 


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Weitere  Zogeständoisse  in  der  Satisfaotionssaclie.  g59 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  23.  Febr.  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Geringe  Hofibung  anf  Erfolg.    Grosse,  aber  auch  ttnsserste  Zugeständnisse  Hollands. 
Bedeutung  des  Kurfürsten.     Autorisation  su  Geschenken.] 

Wenn  er  den  aus  Frankreich,  England,  Dänemark  einlaufenden  Nach-  23.  Febr. 
richten  und  dem,  was  d'Avaux  hier  verbreitet,  Glauben  schenken  will, 
muss  er  sehr  an  einem  guten  Erfolg  von  Amerongeu's  Verhandlung  in  Berlin 
verzweifeln;,  doch  nach  dem,  was  er  ihm  und  dem  Prinzen  rapportirt  hat, 
will  er  lieber  warten,  ehe  er  sich  zu  früh  fürchtet.  —  'Bei  der  letzten  Ver- 
sammlung der  Staaten  von  Holland  haben  alle  Mitglieder  eine  aufrichtige 
Geneigtheit,  die  alte  Freundschaft  mit  Brandenburg  zu  erneuen,  kundge- 
geben, wohl  wissend,  dass  sie  mehr  als  je  nöthig  ist.  Denn  der  Kurfürst 
ist  beinahe  der  einzige  reformirte  Fürst  in  Deutschland,  und  von  allen  Seiten 
ist  es  auf  ihn  abgesehen.  Wenn  das  Vermögen  so  gross  wäre  wie  der 
gute  Wille,  würde  der  Kurfürst  bald  völlige  Satisfaction  erlangen,  aber 
Amerongen  weiss,  wie  es  mit  ihren  Finanzen  steht  und  dass  man  Alles 
braucht,  um  das  eigene  Militär  nothdürftig  zu  rüsten  und  sich  selbst  zu 
schützen.  Mit  der  Resolution  vom  12.  haben  die  Staaten  von  Holland  ihr 
Aeusserstes  gethan.  Gleiche  Resolutionen  werden  hoffentlich  auch  die  an- 
deren Provinzen  fassen.  Er  hofft  dagegen,  dass  der  Kurfürst  begreifen 
wird,  dass  nur  ein  allgemeiner  Friede  den  Einzelnen  vor  dem  Untergang 
bewahren,  und  dass  man  die  Sachen  des  Reichs  nicht  von  denen  Spaniens 
und  umgekehrt  trennen  kann.  —  Der  Prinz  macht  sich  auch  anheischig,  es 
zu  bewirken,  dass  wenn  Amerongen,  um  den  Kurfürsten  zui*  Annahme 
des  Vergleichs  bringen  zu  können,  noch  Geschenke  geben  muss,  25—30,000  fl. 
bewilligt  werden.  Das  Beste  wird  sein,  wenn  er  vom  kurfürstlichen  Hof 
einen  Allianzentwurf  sich  geben  lässt;  man  wird,  um  mit  der  Sache  zum 
Schluss  zu  kommen,  hier  ihn  annehmen  wie  er  ist.  Der  Prinz  hofft  auch 
Spanien  zu  bewegen,  dass  es  ausser  den  200,000  Rthlr.  baar  Geld  noch 
300,000  Rthlr.  in  Assignationen  giebt. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  27.  Febr.  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Französische  Machinationen,   nm  zwischen  Brandenburg  und  Lüneburg  Jalousie  zu 
erwecken.     Uneigennützige   Gesinnungen   des    letzteren  in   der  ostfriesischen  Sache. 
Misstrauen  gegen  den  Kaiser.     Die  holsteinische  Sache.     Unzuverlässigkeit  der  fran- 
zösischen Versprechungen.] 

Ick  soude  my  hebben  gedispenseert  van  met  dese  post  aen  ü  H.  Ed.  27.  Febr. 
te  schrijven,  Indien  ick  niet  en  hadde  gesien  uyt  een  briefif  van  U  H. 
Ed.  Secretariß  Harn  van  den  21.  deses,  dat  men  all  wederom  besigh 
is,  cm  niewe  jalousies  tusschen  S.  C.  D.  en  't  huys  Bronswyck  te  ver- 
wecken.  Ick  beken,  dat  de  Fransen  daer*  van  soo  aerdige  als  onbe- 
schaemde  inventeurs  sijn,  want  onder  pretext  van  U  H.  Ed.  reijse  her- 
waerts  heeft  men  de  fursten  van  dat  Huys  in  soo  grooten  ombrage 

42* 


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ßgQ  IX.   Verhandlangen  über  eine  nene  CoalUion. 

tegens  ons  gebracht,  dat  het  onbegrypelyck  is,  en  hadt  men  groote 
hoop  geschept  van  haer  te  suUen  winnen,  dat  evenwell  *t  sedert  gansch 
verdwenen  is,  en  nu  soude  men  well  wederom  traghten,  S.  C.  D.  ver- 
keerde  impressien  te  geven. 

Wat  het  werck  van  Oost-Vrieslant  aengaet*),  kan  ick  ü  H.  Ed. 
met  de  uytterste  opreghtigheyt  verseeckeren ,  dat  noch  den  Heer 
Witzendorff )  noch  yemant  immermeer  het  intreden  in  de  associatie 
daer  aen  oflf  aen  iets,  dat  daer  naer  gelyckent,  gebonden  heeft,  dat 
het  Huys  Lunenburg  op  S.  C.  D.  verre  de  minste,  maer  well  op  de 
Keyßer  en  den  Bisschop  van  Munster  groote  ombrage  heeft;  dat  hy 
my  heeft  doen  sien  meer  als  een  brieff  van  S.  F.  D.  en  desselfs  eerste 
Ministers,  seer  aenraedende  een  accommodement  tusschen  S.  C.  D.  en 
desen  Staet,  dat  harteiyck  wenschende  en  daer  by  voegende,  dat  de 
men^es,  die  het  Keyserlycke  Hoff  hierin  voert,  dan  van  seife  haest 
souden  vervallen,  en  wy  hebben  oock  waerlyck  veel  reden,  om  over 
de  Conduitte  van  de  Keyser  seer  t*  onvreden  te  syn*);  want  men  ons 
verseeckeren  will,  datter  noch  1000  man  't  sy  dan  Keysersche  oflF  op 
de  naem  van  de  Keyser  in  Oost-Vrieslant  souden  koraen,  dat  wy  seer 
ongeerne  souden  sien*),  en  waerom  die  van  Gelderlant  versoght  heb- 
ben, dat  wy  Esens,  Witmond  en  Stedesdorp  *)  souden  willen  verseecke- 
ren, daer  toe  men  hier  noch  niet  eens  iets  heeft  willen  resolveren, 
maer  goetgevonden,  dat  U  H.  Ed.  daer  van  aen  S.  C.  D.  eerst  com- 
municatie  soude  geven. 

Ick  kan  oock  seggen,  dat  de  Holsteynsse  dififerenten')  well  ge- 
vonden  sullen  werden,  Indien  men  de  anderen  maer  kan  verstaen.  Het 
project,  daer"  men  Denemarcken  en  S.  C.  D.  met  kittein  will,  is  een 
fraey  appeltje  en  een  schoon  heilighje,  maer  als  Vranckryck  syn  will 
sal  bekomen  hebben,  sal  daer  van  soo  veel  vallen  als  van  alle  Prin- 


I)  Der  KarHirst  hatte  sich  bekanntlich  am  5.  Nov.  1682  Gretsiela  bemftchtigt 
und  mit  den  ostfriesischen  StAnden  am  8.  Nov.  einen  Vertrag  abgeschlossen,  der  diesen 
seinen  kräftigsten  Schutz  zusicherte  (Wiarda  VI.  178.  Klopp  p.  405)-  Diest  no- 
tificirte  dies  den  Staaten  am  13.  Nov.  (Sylvius  IL  267).     Vgl.  oben  p.  650. 

*)  Lüneburgischer  Gesandter  im  Haag. 

')  Der  Streit  mit  dem  kaiserlichen  Residenten  Kramprich  über  die  ostfrieaiscbe 
Sache  s.  bei  Wagenaar  XV.  109— IIL     Sylvius  IL  B.  31  p.  2. 

*)  Vgl.  über  den  (missglückten)  Versuch  des  kaiserlichen  Obersten  Qerdes, 
Aurich  zu  überrumpeln,  Wiarda  VI.  194. 

^)  Das  sogenannte  Harlingerland.  VgL  Wagen  aar  XV.  112 — 114.  SylTins 
IL  B.  31  p.  18. 

*)  Zwischen  dem  König  von  D&nemark  und  dem  Herzog  von  Holstein  -  Gottorp. 
Der  Erstere  wollte  den  Herzog  mit  Gewalt  zur  Unterwerfung  zwingen.     Pufendorf 

xvm.  71. 


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OstfriesUnd.     Unzuverlässigkeit  der  französischen  Offerten.  ggj 

cipautez  en  Hertoghdommen,  die  de  Paus  aen  de  ChriBtenprincen  in 
partibus  infidelium  vereert').  Ick  achte  S.  C.  D.  grote  prudentie  en 
wereltkunde  veels  te  hoogh,  als  dat  het  my  eenighsints  soude  kunnen 
ontroeren,  dat  men  S.  C.  D.  door  soo  een  valsch  licht  soude  kunnen 
amuseren;  't  is  maer  all  te  klaer,  dat  Vrankryck  kennende  syn  maght 
en  dat  niemant  alleen  tegens  hem  op  magh,  door  jalousieen  en  diffi- 
dentien,  het  geven  van  weinigh  en  het  beloven  van  seer  veel  alle  Chri- 
stenpotentaten van  den  anderen  soeckt  te  scheuren  oflF  te  houden,  en 
als  mep  daer  maer  wkt  op  will  letten,  meyn  ick,  dat  men  het  aen 
alle  oorden  seer  ras  sal  gewaer  werden. 


Amerongen  an  die  Generalstaaten.   Dat.  Berlin  27.  Febr.  1683. 

Am  26.  ist  er  hier  angekommen  nach  einer  wegen  der  schlechten  Wege  27.  Febr. 
im  Lüneburgischen  und  des  hohen  Wassere  der  Elbe  sehr  mühsamen  und 
beschwerlichen  Reise.  Er  hat  dem  Hof  sofort  seine  Ankunft  angezeigt  und 
ist  heute  Vormittag  vom  Kurfürsten  zur  Audienz  befohlen  worden,  die  in 
dessen  Schlafzimmer  stattgefunden  hat,  da  er  an  seiner  gewöhnlichen  Krank- 
heit leidet*).  Auf  seine  Darlegung  der  staatischen  Aufträge  hat  der  Kur- 
fürst erwidert,  er  wünsche  nichts  -als  Aufrechterhaltung  der  Ruhe  in  der 
Christenheit  und  seiner  Freundschaft  mit  den  Generalstaaten;  über  das 
Nähere  würden  seine  Minister  mit  ihm  sprechen. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.    Dat.  Berlin  2.  März  1683. 

[Conferenz  mit  Fuchs.  Ameroogen  dankt  ihm  für  seine  Bemühungen  im  Interesse 
des  Staats.  Fuchs  bedauert,  dass  zur  Annahme  der  apanischen  Allianz  wenig  Aus- 
sicht vorhanden.  Vertrag  gegen  Schweden.  Hochmuth  des  Kaisers.  Die  ostfriesi- 
Bche  Sache.  Berichte  d'Avaux's.  Audienz  beim  Kurfürsten.  Amerongen  trägt 
FagePs  b^chreiben  vom  9.>Febr.  vor.  Antwort  des  Kurfürsten.  Bedenken  desselben 
gegen  die  spanische  Allianz.  Zweite  Conferenz  mit  Fuchs.  Derselbe  fragt,  ob  der 
Vertrag  mit  Spanien  Subsidien  in  Aussicht  stelle  und  von  Frankreich  Restitution 
seiner  bisherigen  Reunionen  verlange?  Ersteres  verneint  Amerongen,  über  letzteres 
erklilrt  er  nicht  instruirt  zu  sein.  Bittet  um  Aufklärung  .über  diesen  Punot.  Wenn 
Frankreich  die  Reunionen  nicht  fortsetzt,  ist  keine  Aussicht  auf  Anschluss  Branden- 
burgs.    Ankunft  Lamberg*s  dringend  noth wendig.] 

Wat  mij  in  de  eerste  Audientie  bij  mijn  Heer  de  Churfurst  is  be-  2.  März, 
jegent,  hebbe  met  de  jongste  post  aan  S.  Ht  met  respect  overgeschre- 
ven,  ende  is  dien  conform  d'  Heere  Fuchs  daegs  daaraan  bij  mij  ge- 


1)  Diese  Warnung  FageTs  war  wohl  begründet.  Es  handelte  sich  damals  zwi- 
schen Frankreich  und  Brandenburg  um  die  Garantie  der  im  Krieg  gegen  Schweden 
zu  machenden  Eroberungen,  und  R^benac  rieth  seinem  König,  sie  zu  gewähren, 
aber  durch  einen  Pact  mit  Schweden  wieder  unwirksam  zu  machen. 

*)  Der  Hof  fürchtete  damals  ernstlich  seinen  Tod ;  die  Aerzte  rechneten  nur  noch 
auf  wenige  Monate  Leben  (R^benac). 


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gQ2  I^*   Verhandlangen  über  eine  neue  Coalition. 

komen,  om  op  ordre  van  S.  C.  D.  (die  noch  al  vrij  indispoost  is  ende 
gestaedigh  het  bedde  blijft  houden)  andermaal  in  te  nemen,  't  geene 
ick  van  wegen  S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  gestr.,  als  van  den  Staat  vennits 
de  vereijste  secretesse  daartoe  nogh  ongelast,  bij  forme  van  derselver 
consideratien  tot  herstellinge  van  de  vertroude.  correspondentie  tasschen 
H.  H.  M.  ende  S.  C.  D.  ende  daar  het  verder  van  nooden  soude  we- 
sen,  in  de  voors.  aansprake  Hoogstged.  Heere  Churfurst  hadde  voor- 
gebracht;  waarop  ick  weigern.  Heere  naar  betuijginge,  van  dat  S.  H' 
aangenaam  waren  geweest  de  goede  officien  ende  devoiren,  die  hij 
THeere  Fuchs  in  mijn  afwesen  hadde  aangewendt,  omme  S.  C.  D.  in 
soodaenige  rechtmatige  sentiment^n  te.  houden,  bij  recapitulatie  om- 
standig  heb  geinformeert  van  't  subject  van  de  voors.  aansprake  ende 
de  consideratien,  soo  hoogstged.  S.  Ht  ende  ü  W.  Ed.  Gestr.  over  dit 
importante  werck  hadden  gehadt,  geparticipeert,  bijna  in  voegen  de- 
selve  in  U  W.  Ed.  gestr.  missiven  van  den  9.  ende  11.  der  verledene 
raaandt,  mij  op  't  Huijs  te  Amerongen  naagesonden,  sijn  ter  neder 
gestelt.  Gem.  Heere  heeft  daarop  gerepliceert,  dat  hij  S.  Ht  ende  U 
W.  Ed.  gestr.  hooglijck  was  verobligeert  voor  de  goede  sentimenten, 
die  deselve  wegens  sijne  weijnige  persoon  ende  gehoudene  conduite 
in  't  bewuste  importante  werck  beliefden  te  t^moigneren;  dat  hij  was 
een  Dienaer  van  mijn  Heer  de  Churfurst,  aan  deweleke  hij  niet  alleen 
noijt  hadde  aangeraden,  sigh  van  't  interest  van  den  Staat  te  61oigneren, 
als  oordelende  het  selve  met  dat  van  sijn  Meester  inseparabel  te  sijn, 
maar  oock  naa  sijn  uijterste  vermögen  soude  trachten  deselve  te  be- 
wegen, om  sigh  bij  deese  tijtsgelegentheijt  met  H.  H.  M.  nauwer  ende 
nauwer  te  verbinden;  dat  ofschoon  hij  maar  een  simple  ordre  hadde 
van  S.  C.  D.,  om  't  voors.  aanbrengen  van  mij  in  te  nemen,  sonder 
sigh  over  de  materie  van  dien  par  le  menu  in  te  laaten,  mij  echter 
discoursche  wijse  niet  konde  wederhouden  sijne  rechtmatige  bekom- 
meringe,  dat  de  daarby  aangehaalde  te  makene  defensive  alliantie  met 
de  Croon  Spagne  mijn  Heer  de  Churfurst  prima  fronte  vrij  wat  per- 
vers soude  voorkomen,  hebbende  daar  beneflFens  nogh  andere  remar- 
ques op  eenige  pointen,  soo  hem  uijt  de  voors.  missive  voorbrachte, 
gemaeckt,  die  S.  W.  Ed.  insgelijcks  vreesde  dat  beswaerlijck  ingressie 
souden  vinden;  dan  dat  hij  van  't  een  ende  't  ander  aanstonts  soude 
gaan  rapporteren,  meijnende  voor  sijne  opinie,  dat  het  noodigh  soude 
wesen,  dat  ick  hoogstged.  Heere  Churfurst  bij  een  tweede  audientie 
wat  specifiquer  Ouvertüre  behoorde  te  geven  ende  niets  van  de  opgem. 
gedachten  van  S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  gestr.  te  reticeren,  op  dat  men 
te  eerder  van  sijne  intentie  mochte  verstendigt  werden,  sprekende  ver- 


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Ente  Gonferens  Amerongen's  mit  Facbs.  gg3 

ders  met  bekommeriBghe  van  de  groote  devoiren,  die  bij  de  Ftanssen 
aangewendt  wierden,  om  dit  werck,  waar  't  mogelijck,  te  renverseren 
ende  door  aanbiedinge  van  considerable  Bommen  gelts  ende  andere 
avantagien  onder  praetext  van  een  gedreijght  transport  van  een  no- 
tabel aantal  Sweedsche  trouppen  in  Pommeren  ende  de  geseijde  in- 
vaeie  in  Norwegen  de  Croon  Sweden  met  hulpe  van  Dennemarcken 
op  't  lijff  te  Valien,  waarvan  in  mijne  voorgaanden  aan  S.  Ht  beb  ver- 
melt*);  dat  niet  tegenßtaande  men  S.  C.  D.  bij  mijn  afwesen  groote 
hoope  van  't  Keijg.  Hoff  hadde  gegeven,  dat  deselve  eenmaal  aan  de 
satisfactie  van  sijne  rechtmatige  pretensien  soude  geraecken,  bij  d' 
aankoniBte  van  d'  Heere  van  Swerin  aldaar  niet  het  aldergeringste 
daarvan  was  gebleecken'),  dewelcke  men  niet  als  complimenten  ende 
dilaijen  hadde  voorgebracht  ende  midlertijdt  met  Beijeren,  Saxen  ende 
Hannover  notable  alliantien  gesloten.  M^i  beswaerde  sigh  oock  over 
't  HuiJB  van  Bronswijck  ten  opsichte  van  eenige  barde  ende  chocquante 
brieven  aan  den  Heere  Bisschop  van  Munster  ende  den  Hartogh  van 
Neuburg  op  't  subjeet  van  Grietsiel  afgegaan,  waarmede  die  confe- 
rentie  een  eijnde  nam,  belovende  hij  Heere  Fuchs  dat  mij  soude  laten 
weten,  wanneer  S.  C.  D.  mij  tot  een  tweede  audientie  soude  können 
admitteren. 

Immiddels  was  daags  daaraan  de  post  uijt  Hollandt  aangekomen 
ende  door  Monsr.  d'Avaux  aan  den  Grave  van  Röbenac  (soo  S.  H. 
Ed.  mij  selfs  in  een  visite  beliefde  te  verthoonen)  toegesonden  het 
bew.  tractaat  van  denombrement  van  de  forces'),  soo  de  hooge  Geal- 
lieerde  uijt  kraghte  van  de  generale  Ligue  van  Associatie  den  eenen 
den  anderen  suUen  hebben  te  leijsten.  Aan  een  geaccrediteert  Heer 
had  S.  H.  Ed.  geseijdt  in  't  Beecker  bericht  te  sijn,  dat  den  Heer 
vanAmerongen*)  niets  reeels  ofte  positifs  tot  benoegen  van  S.  CD. 
medebrachte,  dat  hij  selfs  niet  het  geringste  ter  vergaderingh  van  H. 
H.  M.  daarvan  had  gerapporteert,  dewijl  het  bij  de  voomaemste  Leden 
van  Hollandt  ende  de  hooge  Regeringe  geene  ingressie  hadde  gevon- 
den;  dat  al  sijn  aanbrengen  alleen  bestondt,  om  aan  hoogstged.  Heere 


^)  Es  wurde  damals  über  einen  Vertrag  zwischen  Frankreich,  Dftnemark  und 
Brandenbarg  zum  Schutz  gegen  Schweden  und  zur  Abwehr  eines  Durchzugs  schwe- 
discher Truppen  an  den  Rhein  verhandelt  (R^benac). 

')  Vgl.  Pufendorf  XVIII.  28  u.  unten  die  Briefe  von  Bruijninoz  vom  14.  u. 
18.  Mttrz  und  8.  April. 

•)  Der  Vertrag  vom  6.  Febr. 

*)  Das  Original  des  obigen  Briefes  (von  dem  mir  nur  das  Concept  vorlag)  sollte 
also,  wie  aus  der  Erwähnung  des  Schreibers  in  der  dritten  Person  hervorgeht,  we- 
nigstens zum  Theil  chiflrirt  werden. 


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gQ4  ^'    Verhaodlnngen  über  eine  neue  Goalition. 

Churfiirst  de  gedachten  van  S.  Ht,  d'  Heere  Raad-Pensionaris  ende  eenige 
weijnige  andere  Regenten  bekendt  te  maacken ,  ende  dat  het  niet  te 
geloven  was,  dat  d^araan  ijts  gedefereert  soude  werden').  Met  mij 
heeft  hij  bijnaa  diergelijcke  digcoursen  al  raillerende  gevoert,  die  hem 
met  gelijcke  taal  heb  beantwoort.  Onder  anderen  had  hij  seer  gepro- 
neert  van  een  groot  present,  soo  ick  voor  Mevrou  de  Churfurstinne 
mede  brachte,  hetwelcke  dan  van  sijne  Creaturen  geappuijeert  werdt 
ende  niet  veel  goedts  doet. 

DeB  naanoens  ben  ick  bij  mijn  Heer  den  Churfurst  gekomen,  die 
mij  met  pijnelijcke  expressie  beliefde  te  seggen,  dat  hij  van  Bijnen 
Geheijmen  Raadt  Fuchs  voor  de  tweedemaal  mijn  aanbrengen  hadde 
verstaan,  ende  vermits  hij  daamevens  bericht  was,  dat  het  meest  soude 
proflueren  uijt  een  missive  bij  ü  W.  Ed.  Gestr.  naa  mijn  vertreck  uijt 
den  Hage  aan  mij  geschreven,  wierd  ick  versocht  naadere  openinge 
ofte  wel  lecture  van  desselfs  contenue  te  willen  geven,  op  dat  hij 
Heere  Churfiirst  de  intrinsique  meeninge  van  den  Heere  Prinoe  van 
Orange,  U  W.  Ed.  Gestr.  ende  andere  wetende  mij  eenmaal  sijne 
consideratien  daarover  door  gem.  Heere  Fuchs  (vermits  syne  dispo- 
sitie  niet  toeliet  veel  te  raisonneren)  naader  soude  deelachtig  maacken. 
Als  ick  dan  de  lecture  van  de  voors.  missive')  in  sijne  tegenwoordig- 
heijt  hadde  aangevangen  ende  tot  de  periode  van  de  te  makene  Spaanse 
AUiantie  gekomen  was,  beliefde  S.  C.  D,  mij  inspreeckende  te  seggen: 
Ick  sien  wel,  ioaar  men  mij  heen  toil  brengen.  Ende  als  deselve  vervol- 
gens  bad,  patientie  te  willen  nemen,  tot  dat  den  gehelen  brief  was 
afgeleseu;  soo  ben  daarmede  voortgevaren  ende  komende  tot  het  point 
van  de  Ligue  van  Associatie,  wierdt  deswegen  oock  ijts  geseijdt,  maar 
niet  van  Sonderlinge  naadruck,  ende  vervolgens  tot  de  periode,  omme 
voor  alle  pretensien  op  H.  H.  M.  eens  uijt  te  reycken  een  somme  van 
400,000  fl.  de  helfte  contant  ende  de  rest  op  terminen,  soo  hebbe  niet 
goedtgevonden,  deselve  te  benoemen,  maar  alleen  gelesen  „met  de 
somme  van  eens  etc."  ende  dit  om  de  twee  navolgende  ledenen,  1.  omdat 
vemaam,  dat  de  voors.  missive  om  't  voorverhaalde  voor  dat  mael  niet 
veel  ingressie  vondt;  2.  omdat  even  daar  te  bevoren  ontfangen  had 
U  W.  Ed.  gestr.  missive  van  den  23.  Febr. '),  die  boven  deesen  apart 
sal  beantwoort  werden,  waaruijt  verneme,  datter  eenige  veranderinge 
niet  alleen  in  de  voors.  somme,  maar  oock  omtrent  de  terminen  is  ge- 
maackt.    Eijndelijck  komende  tot  aan  de  betaelinge  van  de  Spaansche 

*)  Vgl.  oben  p.  654.  658  und  unten  p.  671. 
«)  Vom  9.  Febr.    ß.  oben  p.  651—656. 
')  S.  oben  p.659. 


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Ablehnende  Antwort  des  Knrffinten.  gß5 

Bubsidien,  seijde  daanievens,  dat  S.  Ht  met  de  jongste  post  mij  goede 
hoope  hadde  doen  geven,  dat  men  de  Croon  Spagne  boven  de  200,000  Rd. 
aan  contanten  tot  300,000  Rd.  aan  Boudt  ofte  andere  effecten  soude 
können  brengen.  Dit  laatste  point,  neffens  de  twee  andere  rakende 
het  Guineesche  Schip  ende  de  Carolas  Seeundus,  wierdt  niet  beant- 
woort  Waarmede  afgelesen  hebbende,  nam  ick  de  vrijheijt,  alvorens 
mijn  Heer  de  Churfurst  tijdt  te  geven  om  te  spreecken,  deselve  tot 
elucidatie  wegens  het  te  makene  Spaansche  tractaat  te  berichten  ende 
aantewijsen,  dat  hetselve  soude  strecken  tot  bevorderinghe  van  sijne 
eijgene  interesse,  met  die  redenen  ende  argumenten,  soo  in  U  W.  Ed. 
gestr.  missive  van  den  11.  Febr.  sijn  vervadt,  ende  bijvoeginge  van 
soodaenige  verdere  redenen  als  ick  konde  uijtdencken. 

Het  beliefde  S.  C.  D.  met  weijnigh  woorden  daarop  te  antwoor- 
den,  dat  hij  den  inhoudt  nu  genoegsaam  verstaan  hadde  ende  sach, 
waartoe  men  hem  trachte  te  engageren;  dat  sulx  voor  hem  seer  be- 
denckelijck  was,  dewijl  van  de  assistentie  van  Spagne  in  tijden  en 
wijlen  weijnigh  soude  hebben  te  verwaghten  ende  sigh  immiddels  bij 
^andere  daarmede  in  't  oogh  steecken,  niet  alleen  bij  Vranckrijck,  met 
dewelcke  hij  nogh  in  alliantie  stondt,  maar  selfs  bij  alle  de  Chur- 
fursten  van  *t  Rijck,  die  S.  C.^  D.  seijde  onlangs  geresolveert  te  heb- 
ben, dat  sigh  met  de  differenten,  die  Vranckrijck  met  andere  Princeu 
buijten  't  Rijck  is  hebbende,  niet  en  wilden  bemoeijen.  Ick  repliceerde 
respectueuselijck  met  weijnigh  woorden,  dat  mij  soodaenige  resolutie 
onbekendt  was  ende  deselve  niet  en  konde  gecompasseert  werden  met 
't  geene  d'  Heere  Churfurst  van  Beijeren  met  S.  Keijs.  Maj.  hadde  ge- 
tracteert  ende  die  van  Saxen  in  den  Hage  dede  verhandelen.  Het  be- 
sluijt  dan  van  deese  Audientie  was,  dat  hij  sijnen  Geheijmen  Raadt 
Fuchs  andermaal  bij  mij  soude  senden,  versoeckende  dat  hem  insge- 
lijx  lecture  van  de  opgem.  missive  vnlde  geven,  gelijck  drie  uijren 
daarnaa  in  mijn  Logement  is  geschiedt,  ende  hebbe  aan  dien  Heer 
mede  können  remarqueren,  dat  hij  eenigsins  bekommert  was,  appa- 
rent  over  't  geene  S.  C.  D.  op  't  voors.  subject  hadde  geseijdt.  Naadat 
alles  was  voorgelesen,  uijtgesondert  de  begrootinge  van  de  somme 
bij  H.  H.  M.  te  presteren,  beliefde  S.  W.  Ed.  mij  vooraflF  over  den  in- 
houdt van  dien  twee  vragen  te  doen,  d'  eerste  daarin  bestaande,  dat, 
derwijlder  mentie  gemaackt  wierde  van  een  tractaat  met  de  Croon 
Spagne  te  renoveren  op  den  voet  van  dat  van  den  jaare  1678  tusschen 
den  Staat  ende  S.  C.  D.  ende  dat  van  den  jaare  1674  tusschen  deselve 
Croon  Spagne  ende  de  twee  hoogstged.  Geallieerden  opgerecht  ende 
waarbg  subsidien  waaren  uijtgelooft,   off  nu  de  intentie  soude  wesen 


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ggg  IX.    Verhandlungen  über  eine  nette  Coalition. 

van  gelijcken  te  doen?  hetwelcke  gem.  Heere  scheen  af  te  neemen 
uijt  een  periode  van  U  W.  Ed.  gestr.  voors.  missive,  Inijdende  aldus: 
Dat  S.  C.  D.  daartegens  soude  vergpreecken  ende  beloven,  S.  Con.  Maj. 
van  Spagne  in  desselfs  Nederlanden  . . .  met  3000  man  te  voet  en  1000 
te  peerdt  van  gelijcken  tot  den  uijteijnde  van  den  oorloch  ende  ver- 
kregene  satisfactie  ende  Beeckerheijt  toe  op  S.  Con.  Maj.  kosten  te  as- 
sisteren  *).  —  De  tweede  vrage  van  weigern.  Heere  was,  naadat  alvo- 
rens  't  voors.  tractaat  van  denombrement  gelesen  hadde,  off  het  bnt 
van  deese  speciale  als  raede  van  de  voorgaande  generale  Ligue  van 
Associatie  boven  de  mutuele  defensie  in  oas  van  attacque  maar  alleen 
tendeerde,  ten  eijnde  de  verdere  progressen  van  Vranckrijck  ende  in- 
fractien  van  de  Westphaalsche  ende  Nimeegsche  Tractaten  te  sluijten 
ende  voor  te  komen,  dan  of  men  sigh  daardoor  verstondt  bereijts  geobli- 
geert  te  sijn,  om  die  Groon  met  efficacieuse  middelen,  bij  aldien  de 
minnelijcke  van  geen  operatie  mochten  gevonden  werden,  tot  restitutie 
van  *t  geene  tegens  den  teneur  van  de  voors.  tractaten  bereits  geoc- 
cupeert  mochte  wesen,  te  compelleren,  seggende  S.  W.  Ed.  't  selve  te 
vraegen  om  redenen,  dat  in  't  tweede  articul  van  't  Tractaat  tusscben^ 
Vranckrijck  ende  den  Churfurst  sijn  Meester  ijets  ter  neder  gestelt 
was,  *t  geene  met  dit  laatste  point  niet  konde  ingeschickt  werden'). 

Op  't  eerste  heb  ick  geantwoort;  dat  geensins  konde  vertrouwen, 
dat  de  intentie  van  S.  H»,  d'  Heere  Fuen-Major  ende  U  W.  Ed. 
gestr.  by  't  opstellen  van  soodanigh  concept  tractaat  tusschen  Spague 
ende  S.  C.  D.  soude  geweest  hebben,  eenige  subsidien  aan  de  laatste 
uijt  te  loven,  ofschoon  de  woorden  tot  ä.  Con.  Maj.  kosten  in  de  voor- 
geroerde  periode  influeerden,  die  mijns  oordeels  abusive  daarin  waaren 
geinflueert.  Belangende  de  tweede  vraege,  dat  deselve  was  van  een 
groot  belangh  ende  waarop  niet  positive  konde  antwoorden,  dat  sulx 
te  determineren  oock  aan  H.  H.  M.  niet  alleen  stonde,  maar  wel  bij 
de  gesamentlijcke  hooge  Geallieerde,  ende  bij  aldien  het  S.  C.  D.  be- 
liefde  sigh  daartoe  te  voegen,  deselve  alsdan,  als  sijnde  geene  van  de 
minste,  sijne  hooge  ende  wijse  consideratien  ten  eenen  of  ten  anderen 
soude  können  doen  valideren.  Waarop  gcrepliceert  wierdt,  dat  het  seer 
noodigh  soude  wesen,   dat  men  des  Staats  intentie  deswegen  vooraff 


>)  S.  oben  p.652. 

<)  Pufendorf  XVIII.  44:  lU  demum  —  12/22.  Jan.  1682  —  Berolini  noram 
cum  Gallo  foeduB  initum,  cuiuB  summa  eo  redibat,  ut  Elector  quidem  operam  nayare 
teneretor,  quo  pax  inter  Imperium  et  Gallum  conservaretur  ac  praeaente«  controver- 
eiae  amice  componerentur:  Gallus  contra  reunionibne  supersederet  ac,  quamdia  ulla 
amioae  compoaitionis  spea  Bapereaset,  armis  abitineret. 


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Die  Bedenken  Fuohs*  gegen  Amerongen^s  Proposition.  667 

mochte  vernemen,  op  dewelcke  men  neffens  S.  Keijs.  Maj.  in  't  groote 
werck  hier  f  meest  reflecteerde,  ende  vermeijnde  S.  W.  Ed.  derhalven, 
dat  het  dienstigh  soude  wesen  daarover  aap  U  W.  Ed.  Gestr.  te  schrij- 
ven,  omme  te  vernemen  of  men  daarop  eenige  naadere  verklaeringhe 
tot  geruststellinge  van  mijn  Heer  den  Churfurst  in  deesen  konde  be- 
komen;  want  boo  langh  Yranckrijck  de  reunien  in'tßijck,  de  Spaanse 
Nederlanden  ofte  eiders  niet  wederom  ondernam,  was  S.  W.  Ed.  be- 
dacht, of  men  hier  een  genoegsaam  praetext  soude  können  vinden, 
omme  sigh  in  een  offensive  Aliiantie  tegens  deselve  in  te  laaten,  't  geene 
hij  mij  in  vertrouwen  uijt  sijn  eijgen  mouvement  wel  hadde  willen  te 
gemoet  voeren,  op  dat  daardoor  aan  andere  geen  voedt  wierde  gege- 
ven,  om  mijn  Heer  den  Churfurst  van  beter  voomemens  te  doen  de- 
sisteren.  S.  W.  Ed.  versprack  mij  verders,  dat  hij  op  *t  favorabelste 
ons  geconfereerde  aan  den  Churfurst  sijn  Meester  soude  rapporteren, 
alhoewel  hij  veele  obstaculen  in  *t  werck  te  gemoet  sagh,  ten  waare 
datter  meerder  satisfactie  van  Weenen  quam.  Ick  hebbe  aan  de  Heere 
H.  Bruijnings  versocht,  datS.  W.  Ed.  't  vertreck  van  d*  Heere  Grave 
viinLambergh  met  de  noodige  pouvoirs  ten  dien  fine  wilde  herwaers 
presseren,  want  sien  niet  dat  voor  desselfs  aankomste  alhier  ijets  ver- 
ders sal  können  vorderen,  ende  staat  te  duchten  dat  door  't  empresse- 
ment  van  Yranckrijck  ende  Dennemarcken  de  sakeu  hier  ontertussen 
niet  beter  suUen  werden.  Yoor  mij  ick  kan  niet  meer  doen,  als  mij 
werdt  aanbevolen,  ende  boven  dat,  soo  sijn  al  't  geene  ick  aan  te  bren- 
gen  hebbe,  nogh  maar  concepten  buijten  kennisse  ende  sonder  ordre 
van  den  Staat  opgestelt,  latende  aan  *t  hoochwijs  oordeel  van  S.  Ht  ende 
U  W.  Ed.  gestr.,  of  ende  wanneer  daarvan  aan  H.  H.  M.  sal  kennisse 
gegeven  werden. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.    Dat.  Berlin  2.  März  1683. 

Die  in  FageTs  Schreiben  vom  23.  Febr.  erwähnte  Resolution  der2.  M&rz. 
Staaten  von  Holland  wird  hier  nicht  befriedigen,  da  man  bestimmt  erwartet, 
dass  die  ganze  Entschädigungssumme,  die  man  auf  mindestens  500,000  fl. 
bestimmt,  mit  der  Ratification  des  Vertrags  vollständig  ausgezahlt  wird, 
ein  Verschieben  auf  so  lange  Termine  aber  für  eine  Beleidigung  aufnimmt. 
Er  giebt  zu  bedenken,  dass  allein  der  Anschein,  als  könne  Brandenburg 
auf  die  alliirte  Seite  treten,  Frankreich  veranlasst  hat,  mit  seinen  Reunio;ien 
etwas  einzuhalten  und  sich  besser  zu  rüsten. 


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ßOQ  IX.   VerhAndlangen  über  eine  nene  Coalition. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.   Dat.  Berlin  6.  März  1683- 

(Empfang  des  Schreibens  Tom  37.  Febr.  Vom  Kurfflrsten  noch  keine  Antwort.  Un- 
zufriedenheit desselben  mit  dem^  AssistenzTertrag  aas  Besorgniss  Yor  Schweden  und 
dessen  gef&brlicher  Position  im  Reich.  Alle  Gegenrorstellungen  Amerongen^s  bleiben 
frnchtlos.  Französische  Geldofferten.  Hoffnung  auf  Erobemngen  in  Pommern.  Kla.- 
gen  Gber  die  geringen  und  an  so  schwere  Bedingungen  gebundenen  Summen ,  die 
der  Staat  und  Spanien  bieten.  Einige  Gutgesinnte  hoffen  wenigstens  noch  auf 
Aufschub  des  Abschlusses  mit  Frankreich.] 

6.  Mftrz.         Zedert  het  afgaan  van  mijnen  voorgaanden  aan  U  W.  E^.  gesti*. 
heb  ick  ontfangeD  desselfs  schrijven  van  den  27.  deeses  ende   ver- 
volgens  getracht,  voo  veel  mogelijck,  te  penetreren,  wat  S.  C.  D.  op 
mijn  geproponeerde   uijt  U  W.  Ed.    gestr.  brieflf  van  den   11.  Febr. 
mochte  hebben  geresolveert,  dan  tot  nogh  toe  geene  finale  antwoort 
bekomen,  alleen  hebbe  niet  onduijster  uijt  de  discourssen  van  d'Heere 
Fuchs  können  remarqueren,  dat  S.  C.  D.  sigh  seer  bekommert  vindt 
over  het  jongst  geslotene  Tractaat  van  denombrement  van  forces,  sog 
de  vier  bekende  hooge  Geallieerde  den  eenen  den  anderen  in  tijt  van 
noot  tot  assistentie  hebben  versproocken  te  leijsten,  waar  door  men 
hier  ten  hoogsten  beducht  is,  dat  aan  de  Croon  Sweeden  wederom 
aanleijdinge  aal  gegeven  werden,   om  een  aansienlijcke  Crijgsmaght 
op  den  bodem  van  't  Duijtse  Rijck  te  brengen,  't  geene  aan  niemaudt 
meer  wettige  redenen  van  Jalousie  als  aan  den  Churfiirst  sijn  Meester 
konde  geven.     Want  ofschoon  hoogstged.  S.  C.  D.  sigh,   in  gevolge 
van  S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  gestr.  intentie,   al  quame  te  begeven  in 
de  Ligue  van  Associatie    ('t  geene    nochtans  voor   sijne  interessen 
niet  convenabel  wierde  geoordeelt),  hetselve  echter  niet  sufiSsant  was, 
om  van  die  kant  de  nodige  securiteijt  ende  gerustheijt  te  verschaffen, 
dewijl  de  tijden  niet  altijdt  deselve  waeren,  ende  als  men  de  Sweden 
ondertusschen  soo  maghtigh  in  't  Rijck  had  laten  werden,  die  Croon 
naamaals  wel  wederom  van  Partij  soude  können  veranderen,  soo  haast 
ende  soo   dickwils   deselve   het  voor  haare   interest  diensügh  soude 
oordelen  ende  haar  daartoe  door  andere  avautageuse  conditien  aange- 
boden  wierden,  hetwelcke  de  trurige  eventus  niet  alleen  ten  opsighte 
van  de  bekende  Triple  Alliantie,    maar   oock   wegens   het  tractaat 
tusschen  hoogstged.  Croon  ende  S.  C.  D.,  in  't  begin  van  den  laatsten 
oorlogh   800   solemneel  opgerecht*),  maar  al  te  wel  hadde   geleert. 
Derhalven  om  deese  ende  meer  andere  redenen  te  wenschen  wäre  ge- 
weest,  dat  H.  H.  M.  ontrent  een  soo  important  werck  niet  hadden  be- 
lieven  te  besluyten,    alvoorens  daarvan   eenige    preallable   kennisse 


«)  Am  1/11.  Dec  1673.    Pufendorf  XU,  18-20. 


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Wahnebeinliche  UrBacben  der  ablebnenden  Antwort  des  Kurfürsten.       ggQ 

ofte  Ouvertüre  aan  S.  C.  D.  te  hebben  gegeven,  werdende  bij  gem. 
Heere  en  passant  aangeroerdt,  dat  de  voors.  conventie  geadjusteert 
was  juijst  op  een  tijt,  als  S.  C.  D.  soo  klaerblijckelijeke  preuven 
ende  verseeckeringen  van  sijne  sincere  genegentheijt,  om  de  vertroude 
vruntschap  met  den  Staat  te  vernieuwen,  door  mij  hadde  laten  geven. 
Ofschoon  ick  alle  bedenckelijcke  redenen  hebbe  bijgebracht,  om 
H.  H.  M.  conduite  dienaangaande  gefaouden  te  justificeren,  met  aan- 
wijsinge  dat  het  voors.  geconvenieerde  geene  nieuwe  verbintenisse 
was,  maar  alleen  een  simple  executie  van  't  geene  bereits  voor  *t 
eijnde  van  den  jare  1681  bij  't  maken  van  de  generale  Ligue  van 
Associatie  onder  de  hoge  Geallieerde  was  ter  neder  gestelt  ende  't  welck 
tot  niemandes,  wie  het  oock  soude  mögen  sijn,  belediginge  ofte  offensie, 
maar  alleen  tot  een  mutuele  ende  onnosele  defensie  tendeerde,  met 
bijvoeginge  van  alle  verdere  motiven,  die  eenigsins  konden  dienen,  om 
S.  W.  Ed.  te  doen  begrijpen,  dat  de  vereijste  securiteijt  voor  S.  C.  D. 
tegens  de  gevreesde  onheijlen  in  't  amplecteren  van  de  bew.  Ligue  te 
vinden  was,  soo  desperere  ick  echter  f  eenemaal,  dat  daarin  sal  kön- 
nen reusseren,  't  geene  mij  dan  groot  bedencken  geeft  (alhoewel 
daaromtrent  soude  können  missen),  off  niet  de  specieuse  offres  van 
groote  geltsommen  bij  de  Fransse  zedert  d'  aankomste  van  de  twee 
laatste  Gouriers  van  Paris  aan  deesen  Gburftirst  gedaan,  mitsgaders  de 
ingebeeide  avantagien  op  de  Sweden  in  Pommeren  ende  't  Stift  Bremen 
door  middel  van  Vranckrijck  te  maken,  aanleijdinge  tot  dit  reftis  hebben 
gegeven;  waarbij  men  considereert  de  geringe  somme  (soo  se  seggen) 
ende  dat  nogh  op  lange  terminen,  die  H.  H.  M.  tot  extinctie  van 
S.  C.  D.  praetensien  komen  aan  te  bieden,  aan  welcke  betaelinge  men 
boven  het  intreden  in  de  Ligue  van  Associatie  nogh  een  onereuse  con- 
ditie  aanbondt,  van  met  de  Croon  Spagne  een  afsonderlijck  tractaat 
te  moeten  aangaan.  Uijt  al  H  welcke  lichtelijck  af  te  nemen  is,  dat 
van  dit  groote  werck  niets  ter  werelt  sal  komen,  het  welcke  wel  tegens 
de  opinie  van  veele  verstandige  Heeren  is  uytgevallen,  hebbende  die 
van  de  contrarie  partij  bij  dagh  ende  bij  nacht  (soo  't  mij  voorkomt) 
haar  daarvan  weten  te  praevaleren.  Andere  willen  mij  nogh  doen  ge- 
loven,  dat  men  sigh  ten  eenen  ende  ten  anderen  seer  geembarasseert 
ende  verlegen  vindt,  ende  dat  d'indispositie  ende  melancholie  van  S. 
C.  D.  daaruijt  voor  't  meerendeel  soude  sijn  veroorsaackt.  Sommige 
meijnen  nogh  verseeckert  te  sijn,  dat  men  voor  d' aankomste  van  den 
Grave  van  Lamberg  (die  bereits  van  Weenen  afgereijst  is)  met 
Vranckrijck  nogh  met  Dennemai-cken  niets  naaders  sal  sluijten.  Wat 
mij  aangaat,  ick  oordele  onder  ootmoedige  correctie  het  secuurste  te 


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'\l^^Z* 


570  ^*    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

wesen,  dat  men  de  mesures  soodaenigh  neme,  ab  off  daanran  niete 
te  verwaghten  stonde. 


Moeringh  an  den  Griffier.     Dat.  Kopenhagen  6.  März  1683. 

6.  Mftrz.  Man  hat  jetzt  hier  bestimmtere  Nachrichten  —  und  auch  ans  Paris 
wird  es  bestätigt  — ,  dass  Brandenburg  umsatteln  und  der  guten  Partie  zq- 
fallen  will.  Biermann  wird  deshalb  nach  Berlin  gehen,  um  dies  wenn 
irgend  möglich  noch  zu  hindern.  Denn  man  will  hier  nicht  so  leicht  von 
den  Vortheilen  lassen,  welche  man  sich  von  einer  französischen  Allianz 
verspricht,  und  die  Verhandlungen  mit  dem  französischen  Gesandten  sind 
daher  eifriger  als  je.  

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  9.  März  1683. 

[EnipfaDg  des  Scbreibens  vom  2.  M&rz.  Der  Prinz  and  die  Staaten  Yon  Holland  ab- 
wesend. Zweck  der  AsBociation  ist  allein  die  Defensive.  Mitglieder  derselben.  Ueber 
die  Bedingungen  des  allgemeinen  Friedens  haben  sieh  die  Staaten  noch  nicbt  erkl&rt. 
Grund  dieses  Verhaltens.  Verzicht  auf  den  besonderen  Vertrag  mit  Spanien.  Sab- 
sidien.  Form  der  Ordres  Amerongen^s.  Vollkommene  Billigung  derselben  darch  die 
Staaten.    EinvcrstAndniss  derselben  mit  den  Geldofferten.    Die  spanische  Satisfaction.] 

9.  Mftr«.  Gestern  Abend  hat  er  die  Schreiben  vom  2.  März  erhalten  und  obwohl 

er  nicht  positiv  darauf  antworten  kann,  da  der  Prinz  abwesend  ist  und  die 
Staaten  von  Holland  sich  erst  morgen  versammeln,  so  will  er  doch  nicht 
versäumen,  die  Gedanken  und  Absichten,  die,  wie  er  meint,  jene  in  der 
fraglichen  Sache  hegen,  zu  äussern. 

Weil  man  bemerkt  hat,  dass  am  französischen  Hof  stets  neue  An- 
sprüche bald  gegen  den  Einen,  bald  gegen  den  Anderen  erhoben  werden, 
die  weder  mit  den  geschlossenen  Verträgen  noch  mit  der  Vernunft  verein- 
bar sind,  und  dass  man  deshalb  auf  diese  Verträge  sich  nicht  verlassen  kann, 
und  weil  man  andererseits  auch  weiss,  dass  die  französische  Macht  so  an- 
gewachsen ist,  dass  die  des  Kaisers,  Spaniens  und  anderer  Fürsten  und 
Staaten  allein  nicht  im  Stande  ist,  sie  zu  überwältigen,  so  hat  man  nebst 
anderen  friedeiiebenden  Fürsten  für  nöthig  erachtet,  eine  Association  za 
schliessen :  nicht  um  jemand  anzugreifen,  sondern  einzig  und  allein  um  sich 
gegen  Gewalt  und  ^nieuwigheden*'  zu  schützen;  eine  Uebereinkunft  über 
die  Grösse  der  gegenseitig  zu  leistenden  Hülfe  war  natürlich  erforderlich, 
um  jene  Association  zur  Ausführung  zu  bringen.  Ihr  sind  nun  schon  der 
Kaiser,  Spanien,  Schweden,  der  Fränkische  und  die  Rheinischen  Kreise 
beigetreten;  andere  Fürsten  und  Staaten  sind  im  Begriff  es  zu  thun,  so  dass 
zu  hoffen  ist,  dass  sie  dem  Angegriffenen  zum  Nutzen  und  den  Uebrigen 
zu  keiner  grossen  Last  gereichen  wird. 

Zum  Unglück  hat  der  Kurfürst  wegen  seines  Streits  mit  Spanien  nicht 
für  gut  gefunden,  in  die  Association  einzutreten,  da  doch  sein  Eintritt  bei 
ganz  Deutschland  und  vielleicht  auch  in  England  ihr  Eingang  verschafft  und 
so  Europa  die  nothwendige  Ruhe  wiedergegeben  haben  würde.  Denn  was 
auch  die  Gegner  von  den  aggressorischen  Zwecken  der  letzten  Convention 


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Zweck  der  Association.  ßTi 

sagen  mögen:  sie  so  wenig  wie  die  erste  Association  geben  über  die 
reine  Defensive  hinaus. 

Die  Association  sowohl  wie  die  specielle  Convention  sind  nicht  bloss 
von  ihm  und  dem  Prinzen,  sondern  von  der  Regierung  selbst  abgeschlossen 
und  jatificirt  worden.  Ob  man  von  Frankreich  Restitution  des  im  Reich 
oder  den  spanischen  Niederlanden  Geraubten  fordern  solle,  ist  von  den 
Staaten  noch  nicht  in  Ueberlegung  gezogen  worden,  einmal  weil  darüber 
zu  befinden  Sache  des  Reichs  und  Spaniens  ist,  dann  weil  man  sich  nicht 
von  vornherein  für  die  Unterhandlungen  die  Hände  hat  binden  wollen.  Bis 
jetzt  sind  die  Staaten  und  der  Prinz  nur  entschlossen,  Spanien  zu  unter- 
stützen, wenn  es  von  Prankreich  von  Neuem  angegiiflfen  werden  sollte,  und 
haben  sie  sich  beim  Kaiser  und  Spanien  eifrigst  bemüht,  dass  diese  nichts 
Thätliches  gegen  Frankreich  unternehmen,  sondern  ihre  Differenzen  mit 
diesem  über  das  Geraubte  auf  gütlichem  Wege  ausgleichen;  Beide  haben 
sich  auch  dazu  bereit  erklärt.  Hier  zeigt  sich  nun,  wie  bedenklich  eine  so- 
fortige Erklärung  über  den  Zweck  der  Association  von  Seiten  der  Staaten 
sein  würde:  sprechen  sie  sich  nur  für  Erhaltung  des  Status  quo  aus,  so 
wird  Frankreich  von  seinem  Raub  nichts  wieder  hergeben^wollen,  verpflichten 
sie  sich  zu  einem  Krieg,  um  dieses  zur  Restitution  zu  zwingen,  so  werden 
das  Reich  und  Spanien  gar  nichts  abtreten  wollen.  Die  Absicht  der  Staaten 
bei  dem  Bündoiss  war  vielmehr  die,  dass  eine  grosse  Vereinigung  zur  Ab- 
wehr aller  Beeinträchtigung  und  Uneinigkeit  gestiftet  werde  und  man  durch 
einen  allgemeinen  Frieden  alle  Differenzen  in  der  Güte  beilege;  über  die  Bedin- 
gungen dieses  Friedens,  was  man  zurückfordern,  was  abtreten  solle,  werden 
sich  die  Alliirten  untereinander  nach  bestem  Vermögen  zu  einigen  haben. 

Er  hofft,  dass  diese  Erklärung  den  Kurfürsten  beruhigen  und  bei 
Frankreich  keinen  Anstoss  erregen  wird.  Und  wenn  der  Kurfürst  auf  die- 
sen Fuss  in  die  Association  eintreten  will,  aber  einem  besonderen  Engage- 
ment mit  Spanien  abgeneigt  ist,  so  hält  er  es  für  gewiss  —  obwohl  sie 
wegen  der  Interessen  des  Kurfürsten  und  des  Staats  an  der  Erhaltung 
der  spanischen  Niederlande  einen  Vertrag  mit  Spanien  am  liebsten  sähen  — , 
dass  man  sich  damit  begnügen  und  ihm  das  besondere  Engagement  nicht 
aufdringen  wird. 

Die  Worte  ^op  S.  Con.  Maj.  kosten**  müssen  ganz  irrthümlich  in  sei- 
nen Brief  am  9.  Febr.*)  gekommen  sein,  und  für  ^S.  Con.  Maj.**  muss 
^S.  C.  D.**  stehen,  denn  Spanien  hat  nie  daran  gedacht,  Snbsidien  zu  ver- 
sprechen. 

Was  Amerongen's  Ordres  angeht,  so  ist  zwischen  der  Form  und 
dem  Inhalt  zu  unterscheiden.  Allerdings  hat  er  weder  von  der  Generalität 
noch  von  den  Deputirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten  Aufträge, 
und  es  existirt  noch  gar  keine  Resolution  darüber.  Dieselbe  kann  aber 
jeden  Augenblick  erfolgen.  Die  Staaten  von  Holland  und  Zeeland  haben 
sie  schon  erlassen,  von  den  angesehensten  Deputirten  von  Gelderland, 
Utrecht  und  Overyssel  hat  er  Versicherung,  dass  sie  dazu  bereit  sind, 
und  auch  aus  Vriesland  haben  einige  der  vornehmsten  Herren  geschrieben, 


>)  S.  oben  p.  652. 


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g*2'2  ^^*    Verbandlungen  Aber  eine  nette  Coalitioo. 

dass  der  Consens  tod  Vriesland  nicht  fehlen  wird;  ^soo  dat  een  saeke  van 
die  natnre  noyt  met  minder  forme  en  evenwel  noyt  op  seekerder  wyse  is 
gehandelt  als  dese  getraiteert  wert,  de  besoignes  ter  generaliteijt  alleen 
achtergelaten  sjnde,  om  aen  S.  C.  D.  geen  ongelijck  ontrent  het  point  van 
secretesse  te  doen^.  d'Avanx  irrt  sich  also,  wenn  er  meint,  dass  d)^  Re- 
gierung des  Prinzen  und  seine  Ansicht  nicht  billigen  werde. 

Was  die  Geldfrage  angeht,  so  ist  der  Vorschlag  gewesen,  dass  der  Staat 
die  alten  SubBidien  und  500,000  fl.  bezahlen  und  wegen  des  in  Guinea  genom- 
menen Schiffes  Genugthuung  geben  soll.  Das  erste  ist  bereits  beschlossen, 
das  zweite  wird  er  vom  Prinzen  unterstützt  durchzusetzen  wissen ,  zo  dem 
dritten  wird  sich  die  Westindische  Compagnie  in  aller  Redlichkeit  und  Bil- 
ligkeit bereit  finden  lassen.  Ueber  die  Termine  der  Zahlung  kann  er  heate 
nichts  schreiben,  da  die  Staaten  Ton  Holland  noch  nicht  beisammen  sind. 

Was  die  Satisfaction  von  Spanien  betrifft,  so  hat  ihn  Fuen- Major 
versichert,  dass  man  200,000  Rthlr.  baar  Geld  und  200,000  Rthlr.  in  Assi- 
gnationen  geben  werde.  Ueber  die  ferneren  100,000  hat  er  zwar  noch  keine 
Versicherung,  aber  Heemskerck  schreibt  ans  Madrid,  dass  man  dort  ent- 
schlossen ist,  dem  Kurfürsten  reelle  Genugthuung  zu  geben. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  13.  März  1683. 

[EinTerständnifls  des  Prinzen  mit  dem  Schreiben  vom  9.  M&rz.  Besorgniss  wegen 
des  Vertrags  mit  Spanien,  Verwunderang  fiber  die  Bedenken  des  KnrfOrsten.  Zweck 
der  Association.  Frankreich  seinen  ganzen  Raab  zu  lassen,  ist  unmöglich.  Ursachen 
der  Sinnesänderung  des  Kurfflrsten.  Besorgniss  vor  Schweden  gans  nngegrfindet. 
Bedauern  Aber  den  Abfall  des  Kurfürsten.  Unzuverlässigkeit  und  Gefahren  der  fran- 
zösischen Allianz.     Zahlungstermine.] 

13.  MSrz.  Der  Prinz  hat  die  in  seinem  Schreiben  vom  9.  März  geäusserten  An- 

sichten über  den  Zweck  der  Association  vollständig  gebilligt  und  es  auf 
sich  genommen,  wenn  es  denn  nicht  anders  sein  kann,  sein  Aeusserstes  zu 
thun,  damit  der  Staat  die  Bezahlung  der  ganzen  500,000  fl.  auf  einmal  be- 
willigt. Indess  besorgt  er  sehr,  dass,  wenn  der  Kurfürst  nicht  daranf  ein- 
geht, mit  Spanien  auf  den  Fuss  des  Vertrages  mit  den  Staaten  vom  J.  1678 
eine  Allianz  zu  schliessen  —  doch  mit  Beschränkung  auf  die  spanischen 
Niederlande  — ,  Spanien  nicht  zu  disponiren  sein  wird,  eine  so  ansehnliche 
Summe  wie  500,000  Rthlr.  zu  bezahlen,  und  dass  daher  der  Streit  mit 
Spanien  ungeschlichtet  bleiben  möchte. 

Den  Prinzen,  ihn  und  alle  Herren,  die  Amerongen  bei  seiner  jüngsten 
Anwesenheit  gesprochen  haben,  hat  es  übrigens  sehr  gewundert,  dass  der 
Kurfürst  nun  auf  einmal  mit  seinem  Eintritt  in  die  Association  Schwierig- 
keit macht  und  sich  nur  zur  Abwehr  neuer  Angriffe  verpflichten  will.  Nicht 
als  ob  er  meinte,  dass  der  Kaiser  und  Spanien  die  Waffen  erheben  müssten, 
um  Frankreich  zur  Restitution  zu  zwingen.  Denn  friedliche  Unterhandlungen 
zur  Beilegung  der  Differenzen  sind  in  der  Association  ausdrücklich  vorge- 
sehen, ehe  man  zu  Thätlichkeiten  schreite,  und  der  Staat  wird  Alles  thun, 
was  nur  dazu  dienen  kann,  einen  erträglichen  Frieden  zu  Stande  zu  bringen. 
Aber  es  ist  sehr  begreiflich,  dass  Spanien  nicht  eine  so  grosse  Summe  wird 


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UDgunstige  Disposition  des  karfürstlichen  Hofes.  673 

bezahlen  wollen  für  eine  Allianz,  die  ihm  des  Kurfürsten  Mitwirkung  zur 
Recuperation  des  ganzen  oder  eines  Theils  des  Geraubten  auch  dann  nichl 
sichert,  wenn  die  gesammten  AUiirten  über  die  Nothweudigkeit  d^r  Resti- 
tution einverstanden  sind.  Was  sollte  auch  die  ganze  Association  nützen, 
wenn  sie  nur  neue  Angriffe  abwehren  und  also  Frankreich  alles  im  Reich 
und  in  den  Niederlanden  Geraubte  garantiren  will,  während  Frankreich 
selbst  in  England  mehrmals  erklärt  hat,  es  habe  mehr  occupirt  als  es  be- 
halten wolle? 

Er  hat  stets  gefürchtet,  dass  die  Dinge  am  brandeuburgischen  Hofe, 
die  Arne ron gen  in  eine  günstige  Positur  gebracht,  während  seiner  letzten 
Anwesenheit  im  Haag  sich  zum  Nachtheil  verändern  würden,  und  der  Rück- 
kehr Amerongen's  mit  Besorgniss  entgegengesehen.  Denn  die,  welche  ihrer 
Sonderinteressen  halber  ein  gutes  und  vollkommenes  Einverständniss  zwi- 
schen dem  Kurfürsten,  dem  Prinzen  und  der  Republik  nicht  wünschen, 
werden  sich  der  Abwesenheit  Amerongen's  schon  geschickt  zur  Er- 
reichung ihres  Zwecks  bedient  haben.  Und  das  ist  auch  die  eigentliche 
Ursache  der  neuen  Schwierigkeiten,  die  Amerongen  vorgefunden  hat. 
Denn  neue  Engagements  hat  der  Kurfürst  mit  Frankreich  seit  der  Abreise 
Amerongen's  hierher  nicht  geschlossen,  und  der  Vertrag,  auf  den  er  sich 
jetzt  beruft,  bestand  schon  damals,  als  er  Ajnerongen  seine  Intention  in 
dieser  Sache  kundgab. 

Es  ist  doch  evident,  dass  der  Kurfürst,  wenn  er  die  Erhaltung  des  Frie- 
dens wirklich  wünscht,  nicht  die  Vereinigung  des  Reichs,  Spaniens  und  der 
Republik  zu  trennen  suchen  darf,  da  diese  die  einzige  Garantie  für  ihre 
Sicherheit  ist  und  daher  von  Frankreich  am  meisten  gefürchtet  wird,  das 
nichts  eifriger  betreibt  als  eine  Trennung  der  AUiirten.  Es  ist  ferner  auf- 
fällig, dass  sich  der  Kurfürst  über  den  Vertrag  des  Denombrement  des 
forces  beschwert,  als  ob  derselbe  Schweden  Anlass  gebe,  ansehnliche  Trup- 
penmassen in  Bremen  und  Pommern  aulzustellen,  während  der  Vertrag  doch 
nicht  ein  Wort  davon  erwähnt:  Sollte  Schweden  wirklich  so  „wisperturigh'' 
sein  und  wieder  von  der  Association  abfallen,  um  der  anderen  Partei  sich 
anzuschliessen ,  so  bietet  ihm  ja  gerade  der  Eintritt  in  die  Association  die 
beste  Sicherheit  gegen  dasselbe.  Ueberhaupt  ist  gar  kein  Grund  ersichtlich, 
warum  man  Schweden  in's  Spiel  bringt,  das  nicht  allein  sehr  geneigt  ist, 
mit  dem  Kurfürsten  auf  gutem  Fuss  zu  stehen,  sondern  auch  erklärt  hat, 
seines  Wissens  bestände  zwischen  ihm  und  dem  Kurfürsten  keine  erheb- 
liche Differenz  mehr  —  während  der  Kurfürst  das  doch  behauptet,  wie 
Amerongen  bei  seiner  jüngsten  Anwesenheit  mittheilte  — .  Fagel  kann 
also  nicht  einsehen,  wie  man  das  Denombrement  nur  irgend  übelnehmen 
kann,  das  die  Staaten,  aufs  Aeusserste  von  Frankreich  bedroht,  zu  ihrem 
Schutz  abzuschliessen  genöthigt  waren. 

Was  die  Offerten  angeht,  die  Prankreich  dem  Kurfürsten  macht,  so- 
lässt  sich  dagegen  nichts  sagen.  Frankreich  wird  stets  mehr  Geld  zu  geben 
vermögen  als  der  Staat,  ^ende  als  op  die  manier  gehandelt  wordt,  soo 
weet  ick  niet,  hpe  men  oyt  tracteren  sal."  Alle  Bündnisse  pflegten  vordem 
auf  Gerechtigkeit,  Vertrauen  und  das  allgemeine  Beste  gegründet  zu 
sein,  und  das  ist  auch  der  Zweck  der  Associationsverträge.    Niemand  wii*d 

Maler,  zui  Gesch.  U.  Gr.  Kurrürsleo.  ill.  43 


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^1^4  *  ^«    VerhandioDgen  ül>er  eine  neue  Coalition. 

nun  dagegen  etwas  einwenden  können,  wenn  der  Kurfürst  vornehmlich  sein 
eigenes  Interesse  im  Auge  hat  und  sich  nicht  für  verpflichtet  hält,  der  Asso- 
ciation beizutreten:  aber  warum  dies  Interesse  nun  verbietet,  die  Oflferten 
Spaniens  und  des  Staats  anzunehmen,  die  —  bis  auf  die  Termine  —  doch 
den  Forderungen  des  Kurfürsten  vollständig  entsprechen,  ist  kaum  zu  be- 
greifen. Es  betrübt  ihn  sehr,  dass  das  Unglück  oder  vielmehr  Gottes 
Schickung  es  so  mit  sich  bringt,  dass  die,  welche  sich  mit  dem  ihrigen  be- 
gnügen und  die  Ruhe  gern  bewahrt  pähen,  für  turbulente  Unruhstörer,  und 
die,  welche  den  Unfrieden  erregt  haben,  indem  sie  fremdes  Gut  raubten 
und  damit  fortzufahren  drohen,  für  friedfertig  gelten  und  als  solche  Gehör 
finden  sollen,  und  es  ist  schmerzlich,  dass  andere  Verträge  oder  Interessen 
den  Kurfürsten  hindern,  sich  ihnen  zur  Durchführung  eines  so  grossen 
Werkes  auzuschliessen.  Aber  die  Gerechtigkeit  wird  hoffentlich  der  Kur- 
fürst dem  Prinzen  thun,  anzuerkennen,  dass  er  Alles  gethan  hat,  was  man 
von  ihm  forderte,  um  dem  Kurfürsten  die  Meinung  zu  benehmen,  als  sei 
er  seinen  Interessen  abgeneigt,  und  er  (Fagel)  wird  nie  unterlassen, 
seine  Dankbarkeit  für  des  Kurfürsten  Affection  und  Vertrauen  zu  ihm  zu 
beweisen.  Gott  gebe,  dass  der  Kurfürst  nicht  erfahren  möge,  wie  wenig 
man  von  der  französischen  Freundschaft  hat,  wie  sie  es  1665  im  Krieg  mit 
England  und  Münster,  und  Schweden  im  letzten  Kriege  erfahren.  Damals 
hat  die  Republik  kein  Kriegs^^chiff  ans  Frankreich  bekommen,  das  sich  anf 
einen  Kampf  mit  den  Engländern  eingelassen  hätte,  und  die  Schweden  haben 
nicht  ein  Schiff,  nicht  einen  Mann  Bilfstruppen  von  Frankreich  erhalten. 
Als  sie  ihre  Lande  im  Reich  verloren,  hat  man  ihnen  auch  keine  Subsidien 
mehr  zahlen  wollen,  da  sie  ja  nichts  mehr  nützten.  Ihre  Lande  haben  sie 
im  Frieden  zwar  zurückerlangt,  aber  wie,  wissen  sie  selbst  am  besten. 
Bei  der  ganzen  Sache  wird  Frankreich  allein  Vortheil,  der  Kurfürst  nichts 
als  Nachtheil  haben.  Denn  siegt  Frankreich  und  setzt  es  seine  Ansprüche 
durch,  so  wird  es  nur  mächtiger,  rückt  den  Grenzen  der  kurfürstlichen 
Lande  näher,  und  während  die,  welche  stets  des  Kurfürsten  Freunde  ge- 
wesen, geschwächt  und  ruinirt  werden,  erhält  er  einen  übermächtigen  Nachbar, 
dem  es  nie  an  Vorwänden  fehlen  wird,  etwas  Neues  anzufangen.  Gehen 
die  Dinge  für  Frankreich  schlecht,  so  wird  der  Kurfürst  zwar  den  lästigen 
Nachbar  los,  aber  wird  selbst  nicht  geringe  Verluste  leiden  und  bei  Frank- 
reich so  wenig  Stütze  finden  wie  Schweden.  — 

P.  S.  Ueber  die  Termine  kann  er  noch  nichts  Positives  melden,  der 
Prinz  hat  ihn  aber  ermächtigt,  ihm  zu  schreiben,  dass  wenn  es  allein  darauf 
ankomme,  er  dafür  stehe,  dass  die  Termine  nach  dem  Wunsche  des  Kur- 
fürsten eingerichtet  werden.  -. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  14.  März  1683. 

[Besach  Bcbwerin*8.     Beine    BemühuDgen   gegen   die  Associfttion.     Versögerung   der 

Sendung  Lamberg's  nach  Berlin.    Ursachen  derselben.  Vertrag  mit  Polen.    Die  bran- 

denburgisohe  Saccession  in  die  oranische  Btatthaltersohaft.] 

14. März.         Vorgestern  hat   ihm  der  Baron  v.  Schwerin  den  Gegenbesuch  ge- 
macht; und  er  hat  aus   seinen  Reden  entnommen,  dass  der  Kurfürst  die 


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{ 


^  Uozaverlftssigkeit  Frankreichs.     Der  kaiserliclie  Hof.  675 

französische  Partei  begünstigt.  Schwerin  sucht  den  hiesigen  Hof  zum 
Separatfrieden  zu  bereden,  überhaupt  die  Allianz  mit  der  Republik  und 
Schweden  zu  sprengen,  was  ein  offenbares  Zeichen  der  Entfremdung  des 
Kurfürsten  von  der  Republik  ist. 

Het  is  geloofflijck  uijt  de  contenantie,  die  ick  in  de  Ministers 
van  S.  Maj.  observere,  dat  men  den  beere  Churfürst,  soo  men  de 
alliantie  met  Poolen  voltreckt  ende  te  boven  komt,  hier  ende  in  Spaigne 
niet  veel  te  wil  doen  sal,  gelijck  oock  dat  de  terughsendinge  van  den 
graeflF  van  Lambergh  seer  flauw  sal  toegaen,  daeraen  en  twijffele 
ick  niet,  ten  zij  ick  die  op  het  sterckste  urgere,  soo  bij  dit  hoflf  als  by 
den  Spaenschen  Ambassadeur,  om  den  beere  van  Amerongen  te  se- 
conderen,  die  mij  beright  dat  de  welgeintentioneerde  aldaer  te  Ber- 
lijn  wenschen,  dat  den  graeflF  Lambergh  aldaer  alreeds  was,  't  geen 
ick  oock  oordeel  dat  hooghnodigh  is,  doordien  het  niet  wel  te  ge- 
loven  is,  dat  den  beere  Churfarst  de  Fransche  partye  sal  verlaeten 
noch  sigh  met  H.  H.  M.  in  Tractaeten  sal  inlaeten,  als  simul  ende 
semel  met  S.  Keijs.  Maj.  ende  Spaigne;  ten  anderen  doordien  ick  dit 
hoflf  800  verre  wel  kenne,  dat  sij  haer  met  die  depesches  uijt  haer 
eijgen  selflTs  (voornamentlijck  soo  lange  de  hoop  uijt  Poolen  haer  toe- 
laght)  niet  suUen  verhaesten;  voorts  dewijle  ick  verstae,  dat  men  van 
den  beere  Churfurst  eerst  wil  verseeckertheijt  hebben,  dat  hy  de 
Fransche  pai-tij  sal  verlaeten  ende  die  van  't  huijs  Oostenrijck  sal  vast 
houden  nae  een  getroflfen  vergelijck  ende  satisfactie. 

Ick  sal  hier  noch  bijvoegen,  dat  men  in  geruchte  van  gesoghte 
successie  in  de  waerdigheden  van  Sijn  Hoogheijt  in  de  Vereenighde 
Nederlanden  bij  desselflFs  aflFsterven  sonder  mansoir  geen  lust  noch 
smaeck  heeft,  om  reden  daer  ick  den  Staet  naedere  ouverture  sal 
geven,  soo  haest  ick  mijne  observatie  daerontrent  wat  breder  waerge- 
nomen  sal  hebben,  dienvolgende  dat  dit  de  aflfreijse  van  den  GraeflF 
van  Lambergh  oock  sal  veraghteren;  want  dit  hoflf  door  alle  toevallen 
(die  haer  de  minste  reflexie  doen  hebben)  in  haer  consilia  verstelt 
ende  verruckt  wert,  tot  dat  sij  haer  daerinne  können  vinden,  't  geen 
niet  eer  geschiedt,  voor  dat  sij  sien  waer  't  een  oflf  't  ander  op  uijt- 
wiL  De  instantie,  die  ick  tot  prompte  depesches  yan  den  Graeflf  van 
Lambergh  nae  Berlijn  sal  ondernemen  (niet  twijflfelende  oflf  die 
suUen  H.  H.  M.  aengenaem  sijn),  sullen  mij  hier  ontrent  naeder  ver- 
lighten.  Ondertusschen  isser  soo  veel  van,  dat  ick  in  den  Graeflf  van 
Lambergh  selflFs  daerontrent  verspeure,  dat  hij  selflFs  aen  syn  spoe- 
dige  depesches  twijflFelt. 


43* 

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ß76  ^'    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

Araerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  14,  Mäi-z  1683. 

14.  März.  Fagel  wird  sich  erinnern,  dass  während  seiner  Anwesenheit  im  Haag 

Harn  am  31.  Jan.  geschrieben  hat,  dass  der  dänische  Gesandte  Qabel 
am  Tag  vorher  auf  expressen  Befehl  seines  Herrn  dem  Kurfürsten  eröffnet 
habe,  dass  sein  König  bereit  sei,  auf  die  Anerbietungea  Frankreichs  hin 
einen  Vertrag  über  Verhinderung  der  Schweden,  in's  Reich  einzufallen,  ab- 
zuschliessen,  und  um  die  Ansichten  des  Kurfürsten  darüber  bitte,  uad  wie 
ihm  geantwortet  sei,  dass  Brandenburg  demselben  beitreten  wolle,  doch 
protestire,  keineswegs  in  weitere  Engagements  mit  diesen  zwei  Kronen  sich 
einlassen  zu  wollen,  ehe  man  nicht  den  Ausfall  Ton  Amerongen's  Keise 
nach  Holland  erfahren.  Da  man  nun  mit  seinem  Anbringen  hier  wenig 
zufrieden  ist,  namentlich  aber  nicht  mit  dem  letzten  Vertrag  mit  Schweden 
vom  6.  Febr.,  so  ist  zu  fürchten,  dass  man  mit  dem  ausserordentlichen  Ge- 
sandten Dänemarks  Bier  mann  nicht  allein  einen  derartigen  Vertrag 
schliessen,  sondern  auch  jedes  Uebersetzen  schwedischer  Truppen  in  die 
Reichslande  für  einen  Kriegsfall  erklären  will.  R6benac  und  Gabel 
setzen  Alles  daran,  um  dies  zu  erreichen,  und  haben  vor  einigen  Tagen  dem 
Kurprinzen  mehrmals  vorgehalten,  dass  nun  die  rechte  Zeit  gekommen  sei, 
um  Pommern  wieder  zu  erlangen,  das  dem  Kurfürsten  vom  Kaiser  und  von 
Holland  durch  den  letzten  Separatfrieden  aus  reiner  Eifersucht  entrissen 
worden  sei.  Der  Kurprinz  hat  gesagt,  er  könne  seinem  Vater  nicht  rathen, 
diese  Consilia  zu  befolgen,  da  sie  bedenklich  und  gefährlich  seien. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  IT.Mäi'z  1683. 

17.  März.  Nach  Empfang  seines  Schreibens  vom  9.  hat  er  den  Kurfürsten  er- 
sucht, Fuchs  zu  einer  Conferenz  mit  ihm  zu  beordern.  Diesem  hat  er  die 
Gründe  und  das  Raisonnement,  das  der  Brief  enthält,  vorgetragen,  und 
derselbe  schien  namentlich  von  den  Gründen,  warum  sich  der  Staat  noch 
nicht  über  die  Occupationen  Frankreichs  erklären  könne,  überzeugt  zu  sein. 
Er  hat  versprochen,  dem  Kurfürsten  umständlich  darüber  zu  berichten  und 
dessen  Antwort  ihm  dann  mitzutheilen,  hinzufügend,  dass  der  Kurfürst  sich 
wahrscheinlich  nicht  beeilen  werde,  über  die  französisch -dänischen')  und 
staatisch-spanischen  Propositionen  einen  Entschluss  zu  fassen,  vielmehr 
seine  allgemeinen  und  besonderen  Interessen  dabei  sorgfältig  überlegen, 
auch  abwarten  werde,  was  der  Graf  Lamberg  aus  Wien  mitbringe.  — 
Im  obigen  Schreiben  vom  9.  wird  nichts  von  Geschenken  an  die  Kurfürstiu 
erwähnt;  er  bittet  darüber  um  Auskunft,  ob  er  eventualiter  solche  ver- 
sprechen solle,  wie  der  Prinz  erlaubt  hat,  oder  nicht. 


»)  Vgl.  über  sie  Pu f endo rf  XVni.  90.     Droysen,  F.  P.  HI.  3.  750. 


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Die  Pläne  Dänemarks.     Geheime  Verhandlung  des  Kaisers  mit  Anhalt.     577 

Bruijnincx  an  den  Grriffier.     Dat.  Wien  18.  März  1683. 

[Stellung  des  kaiserlichen  Hofes  zu  Brandenburg.  Gemeinschaftliches  Verhandeln 
mit  Spanien  und  dem  Staat.  Sendung  Lamberg's  nach  Berlin.  Der  Fürst  von  An- 
halt. Absicht,  die  Kurfürstin  zu  gewinnen  und  durch  sie  den  Kurfürsten  von  Frank- 
reich abzuziehen.  Hoffnung  auf  den  Druck  der  polnischen  Allianz  auf  den  Kurfür- 
sten.     Langsamkeit   der   kaiserlichen   Politik.      Misstrauen    gegen    den    Kurfürsten. 

Proposition  Schwerin*8.] 

T'  zedert  mijnen  laetsten  onder  dato  den  14.  deser  over  den  toe-  18.  März, 
stant  hier  te  hooflf  in  aensien  van  den  beere  Churfurst  van  Branden- 
burg bebbe  ick  met  d'  een  en  d'  ander  nader  gesproocken,  om  H.  H.  M. 
te  können  verseeckeren,  boe  bet  daer  ontrent  albier  gestelt  is,  sijnde 
sulx: 

Dat  men  opregbte  genegentbeijt  beeft,  om  over  des  beere  Cbur- 
Airsten  van  Brandenburgs  pretensien  te  bandelen,  docb  soodanig,  dat 
bem  de  gepretendeerde  satisfactie  te  gelijck  magb  worden  gegeven 
soo  van  S.  Keijs.  Maj.  als  van  Spaigne  ende  H.  H.  M.,  dewijl  hij  op 
d'  een  en  d'  ander  pretensien  beeft  en  maeckt,  ende  die  drie  een  ge- 
lijck interest  bebben,  om  den  beer  Cburfurst  van  de  Franscbe  partije 
te  degageren  ende  in  de  baere  geengageert  te  sien;  dat  om  bier  toe 
te  komen,  de  intentie  is,  met  H.  H.  M.  Envoyö;  den  beere  van  Ame- 
rongen,  daer  ontrent  te  corresponderen,  ende  tot  dien  eijnde  van 
resolutie  is,  den  baere  Grave  van  Lamberg  weder  nae  Berlijn  te  sen- 
den, docb  dat  dese  aflfsendinge  niet  eerder  sijn  eflfect  sal  nemen,  als 
wanneer  den  Courier,  die  men  nae  den  Coning  van  Spaigne  over  dese 
saeck  beeft  aflFgesonden,  wederom  met  antwoord  albier  terucb  aenge- 
komen  sal  zijn;  dat  bet  biermede  soodanigb  gelegen  is,  dat  S.  Keijs. 
Maj.  door  den  beere  Fürst  van  Anbalt  over  dit  werck  praeallable- 
ment  ende  onder  de  bandt  beeft  laten  ende  nocb  laet  negotieren|,  soo 
dat  de  Courier  over  eenige  voorvallen'  ende  voorslagen  na  Spaigne  is 
gedepescbeert,  om  des  Conings  goetvinden  daerover  in  te  baelen;  docb 
waerin  die  bestaen,  daer  van  ontfangb  ick  wel  geen  openingen,  maer 
twijflFele  uijt  bet  voor  desen  gecommuniceerde  (wat  mij  aengaet)  daer 
niet  aen,  als  dat  bet  is  over  bet  middel,  om  Mevrouwe  de  Cburfur- 
stinne  aen  de  bandt  te  gewinnen,  om  bij  den  beer  Cburfurst  bet  aff- 
treden  van  de  Franscbe  partije  ende  bet  intreden  in  die  van  den  Keij- 
ser  ende  geallieerden  uijt  te  wercken. 

Alboewel  den  beer  Baron  van  Swerin  voor  drie  a  vier  daegen 
met  een  Courier  ordre  beeft  ontfangen  van  te  reverteren,  soo  kan  ick 
efFenwel  niet  verspeuren,  dat  daerom  eenige  veranderinge  is  genomen 
in  de  resolutie  van  den  grave  van  Lambergb  wederom  nae  Berlijn  te 


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ß'JQ  IX.   Verhandinngen  über  eine  nene  Coalition. 

depescheren,  noch  oock  van  de  geentameerde  negotiatie  door  den  Fürst 
van  Anhalt  äff  te  breecken.  Wel  is  waer,  d^t  men  eenigh  bedencken 
heeft  ontrent  den  beere  Churfurst,  dat  hij  seer  diep  in  de  interessen 
van  Vranckrijck  geengageert  is,  ende  geen  grooten  staet  gemaeckt  kan 
worden  op  d'  een  off  d'  ander  toelachende  schijn  van  betere  gedachten 
in  den  beer  Churfurst  ten  besten  des  Rijcx;  doch  kan  ick  daer  uijt 
niet  verspeuren,  dat  men  de  negotiatie  daeromme  soeckt  äff  te  breecken, 
maer  remarquere  ick  dit  genoeghsaem  uijt  den  mont  en  woorden  van 
die  in  't  geheijm  participeren ,  dat  men  groote  reflexie  neemt  op  het 
resultat  van  de  negotiatie,  die  dit  hoff  in  Poolen  door  den  graeff  van 
Wallensteijn  drijft  en  voort  set;  waer  uijt  ick  van  gevoelen  ben, 
800  deselve  aldaer  wel  uijtslaet,  dat  men  niet  soo  liberael  tegens  den 
beere  Churfurst  sal  sijn  als  wel  tegenwoordigh,  soo  dat  ick  oock  van 
meijninge  ben,  dattet  den  beere  Churfurst  van  Brandenburgs  interest 
is,  dat  hij  het  tegenwoordige  waememe  ende  het  ijser  smede  terwijle 
het  heet  is,  en  dat  het  van  den  dienst  van  den  Staet  soude  sijn  (ge- 
supponeert  dat  die  t'  eenemael  gaeme  den  beere  Churfurst  in  baere 
interesten  geengageert  sach),  dat  men  de  spoedige  affreijs  van  den 
grave  van  Lamberg  nae  Berlijn  op  't  krachtighste  poussere,  indien 
dese  twee  dingen  niet  te  beduchten  stonden,  dat  den  Sweedschen  Mi- 
nister daer  uijt  ombrage  soude  opnemen  ende  dat  het  te  vergeeffs 
soude  zijn  van  wegen  den  affgesonden  Courier  nae  Spaigne,  soo  langb 
geen  antwoord  van  daer  te  rugge  gekomen  zal  zijn,  dewijl  dit  hoff 
soodanig  gestelt  is,  dat  het  geen  misslagen  begaet  door  praecipitantie, 
maer  wel  door  altegroote  lancksaemheijt  ende  het  wachten  nae  favo- 
rable  veranderinge ,  die  haer  dickwils  ontschiet  ende  met  eenen  de 
avantage,  die  daeraen  vast  is,  als  men  sijn  dingen  wel  ter  tijt  weet 
te  doen  ende  niet  te  veel  eenmael  wil  begrijpen. 

Men  houd  het  hier  daer  vDor,  dat  de  avocatie  van  den  Baron 
van  Zwerin  daer  van  daen  komt,  dat  Vranckrijck  sijn  misnoegen 
ende  ombrage  over  de  besendinge  aen  dit  hoff  heeft  doen  blijcken, 
ende  dat  den  beere  Churfurst  soo  lange  tegens  Vranckrijck  goede  mine 
soeckt  te  maecken,  als  hij  geen  reden  sal  hebben  om  sigh  daer  van 
te  degageren,  't  geen  in  een  voorsichtige  policij  wel  kan  passeren, 
maer  vermeerdert  de  opinie  seer,  die  men  alhier  van  sijn  onbesten- 
digheijt  ende  veranderlijckheijt  heeft  opgevat;  waeruljt  wel  niet  en 
resulteert  (soo  veel  ick  kan  penetreren),  dat  men  de  secrete  nego- 
tiatie door  den  Fürst  van  Anhalt  soeckt  äff  te  breecken,  maer  wel 
dit,  dat  men  ('t  geen  ick  met  seeck,erheijt  kan  berigten)  niet  finaels 
met  den  beer  Churfurst  sal  sluijten,  ten  zij  men  van  die  kant  versekert 


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Haltung  Polens.     Schwerin*s  Proposition  in  Wien.  679 

worde,  soo  yeel  het  mogelijck  kan  geschieden,  dat  hij  de  Fransche 
partije  verlaeten  ende  die  van  't  huijs  Oostenrijck  ende  haer  geallieerde 
aennemen  ende  standvastigh  bij  blijven  sal,  boewel  andere  daeraen 
niet  können  twijffelen,  als  den  beere  Cburfurst  van  Brandenburg  sijn 
animeus  misnoegen  tegens  den  Keijser,  Spaigne  en  andere  eenmael 
verset  ende  sijn  bartstochten  sal  begonnen  hebben  te  overwinnen,  door 
dien  de  reden,  sijn  glorie  ende  pligbt  ten  aensien  van  sijn  beklemt 
ende  benaeuwt  vaderlandt  ende  eijgen  gevaer  voor  sijn  erflf-,  chur- 
ende  furstendomme,  dat  daeraen  vast  is,  hem  daertoe  nodigen  ende 
(soo  men  de  waerheijt  plaets  wil  geven)  toe  verplighten:  't  geen  men 
hier  oock  eenigennate  aenmerckt  ende  plaets  geefit,  als  men  van  die 
materie  komt  te  spreecken. 

'T  geene  den  Baron  Zw  er  in  alhier  aengebraght  heeft,  geeft  ge- 
noeghsaem  te  kennen  de  behoedsaemheijt,  die  den  beer  Churftirst  van 
Brandenburch  gebruijckt,  om  sijn  dtJen  ende  aengeven  alhier  bij  Vranck- 
rijck  te  können  justificeren,  bij  al  dien  ('t  geen  hij  genoegh  schijnt 
voorsien  te  hebben,  dat  soude  geschieden)  tegens  dese  be^endinge 
eenige  ombrage  opgenomen  soude  mögen  werden:  naedemäel  bij  hem 
niet  verder  (soo  ick  beright  worde)  aengebracht  is,  als  excuse  van  dat 
hij  in  persoon  op  den  rijcxdach  tot  Regensburch  van  wegens  lijflfs- 
swackheijt  ende  geduijrige  onpasselijckheijt  ende  bedtlegeringe  niet 
kan,  komen,  andersints  dat  S.  D.  in  geen  gebreecke  soude  blijven  bij 
S.  Maj.  tot  Regensburch  in  persoon  te  verschijnen;  ten  anderen,  dat 
hij  S.  Maj.  liet  aenraden  den  vrede  met  Vranckrijck  te  maecken  op 
de  Franckfortsche  propositie  off  noch  beter  conditien,  soo  men  mis- 
schien  noch  soude  können  bedingen;  ten  derden,  dat  hij  8000  man 
tegens  de  Turcken  liet  aenbieden  voor  d'  overgifte  van  het  furstendom 
Jagersdorp,  doch  is  ende  wordt  bij  den  Baron  Zw  er  in  meest  gedron- 
gen  op  cathegorique  antwoordt,  off  S.  Maj.  soude  tonnen  resolveren 
tot  den  vrede  met  Vranckrijck  op  de  Franckfortsche  propositie  off  niet  *). 

Wat  hem  voor  sijn  vertreck  daerop  voor  antwoordt  ten  affirmative 
off  negative  off  andersints  gegeven  sal  worden^;  staet  te  verwachten. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.   Dat.  Haag  20.  März  1683. 

Der  Prinz  hat  es  so  weit  gebracht,  dass  die  Generalstaaten  die  Hälfte  20.  M&rz. 
der  rerBprochenen  Eutschädigungssumme  gleichzeitig  mit  der  Ratification 
des  Vertrags  baar  zu  bezahlen;  die  andere  Hälfte  1  Jahr  nachher  zu  geben 


*)  Vgl.  die  Instruction  Schwerin'»  bei  Pufendorf  XVIII.  82  und  die  kaiser* 
liebe  Antwort  ebenda».  84  n.  85, 


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ggQ  IX.    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

versprechen  werden.  Sollte  es  gleichwohl  nicht  möglich  sein,  von  Branden- 
burg Termine  zu  erlangen,  und  der  Abschluss  der  Sache  davon  abhängen, 
so  ist  Amerongeu  ermächtigt,  auch  die  baare  Bezahlung  der  ganzen 
Summe  gleichzeitig  mit  der  Ratification  zu  versprechen. 


Amerorigen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Berlin  21.  März  1683. 

[Conferens  mit  Fuchs.    Des  Kurfürsten  Antwort  auf  dns  Raisonnement  des  Schreibens 
vom  9.  März  wegen  seiner  Krankheit  yerschoben.     Fuchs  leugnet  die  Yerhandlnngen 
mit  Frankreich  und  Dänemark  und  erklärt,   man  werde  sich  wegen  der  Geldstreitig- 
keiten nicht  vom  Staat  trennen.     Günstige  Aussichten  auf  Erfolg.] 

21.  März.  Zedert  mijnen  laatsten  aanUW.  Ed.  gestr.  van  den  17.  deeses  is 
d*  Heere  Geheijm  Raadt  Fuchs  niij  wederom  op  ordre  vaa  S.  C.  D. 
in  mijn  Logement  komen  vinden  ende  bekendt  maken,  dat  S.  W.  Ed. 
aan  den  Churfurst  sijn  Meester  omstandigh  hadde  voorgebracht  alle  de 
redenen  ende  raisonnementen,  waar^^an  mij  in  de  jongst  met  hem  ge- 
houdene  conferentie  in  gevolge  van  U  W.  Ed.  gestr.  missive  van  den 
9.  deeses  tot  astructie  van  't  fondament  van  de  associatie  ende  't  daarop 
gevolgde  denombrement  van  forces,  als  mede  waaronime  het  niet  mo- 
gelijck  nogh  dienstigh  was,  dat  den  Staat  sigh  vooraff  over  't  geoccu- 
peerde  bij  Vranckrijck  soude  verklaren,  bedient  hadde,  welcke  raison- 
nementen bij  hoogstged.  S.  C.  D.  niet  alleen  met  aanmerckinge  waren 
opgenomen,  maar  oock  eenige  van  deselve  niet  ongefundeert  hadde 
gevonden;  dat  deselve  voornemens  was,  sigh  naader  daarop  te  be- 
dencken,  ende  het  niet  te  verwonderen  was,  dat  vermits  de  continuatie 
van  S.  C.  D.  indispositie  ende  wegens  de  importantie  van  de  voors. 
saken  men  sigh  so  schielijck  niet  konde  verklaaren,  gelijek  men  wel 
scheen  te  desidereren.  Ende  als  bij  mij  naar  gedaene  dancksegginge 
voor  dese  notificatie  daarop  te  gemoet  gevoert  wierde,  dat  de  bewuste 
saken  mij  toeschenen  van  die  nature  te  wesen,  dat  deselve  bij  deese 
tijtsgelegentheijt  een  spoedige  Resolutie  vereijsschen,  omme  te  preve- 
nieren  de  sinistre  impressien,  die  de  Fransse  Ministers  alomme  aan  de 
Hoven  van  Europa  trachten  te  geven,  als  oiF  S.  C.  D.  sigh  bereits  in 
naadere  ende  veruijtsiende  engagementen  met  Vranckrijck  ende  Den- 
nemarcken  hadde  ingewickelt,  soo  heeft  S.  W.  Ed.  gerepliceert,  dat 
soodaenige  uijtstroijsels  niet  alleen  onwaar  ende  verdicht  waren,  maar 
het  oock  niet  te  vertrouwen  w^as,  dat  deselve  sigh  in  eenige  wijdere 
verbintenissen,  die  aan  *t  gemeene  des  Staats  ofte  sijne  particuliere 
interesse  eenighsins  naadeligh  souden  können  geoordeelt  werden,  soude 
inlaten;  dat  de  sentimenten  van  S.  CD.  soo  omtrent  het  groote  werck 
als  omtrent  sijne  gethoonde  genegentheijt,  omme. met  H.  H.  M.  ende 


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Zweite,  günstigere  Erklärung  Fuchs'.  ßgj 

S.  Ht  de  vertroude  vruntschap  ende  correspondentie  te  vernieuwen,  als- 
nogh  deselve  waren  ende  waarvan  sigh  nogh  door  aanbiedinge  van 
groote  avantagien  nogh  door  eenige  andere  insighten  soude  laten  di- 
verteren;  dat  het  waar  was,  dat  hoogstged.  Heere  Churfurst  van  H. 
H.  M.  wat  toereijckender  aanbiedinghen  in  voldoeninge  van  soo  groote 
ende  (soo  hij  beliefde  te  seggen)  rechtmatige  pretensien  hadde  ver- 
waght,  ende  ofschoon  hij  geen  expres  bevei  had,  met  mij  over  dat 
point  te  spreecken,  mij  echter  voor  sijn  particulier  wel  wilde  seggen, 
dat  hij  den  Churfurst  sijn  Meester  daarom  niet  soude  können  aanra- 
den,  sigh  van  den  Staat  te  61oigneren,  jaa  dat  veel  eer  dienstiger 
waare,  de  voors.  pretensien  op  een  aijde  te  stellen  ende  tot  een  betere 
gelegentheijt  sijn  recht  te  reserveren,  als  deswegen  eenige  bedencke- 
lijcke  ende  selfs  naadeelige  engagementen  met  andere  aantegaan;  dat 
voor  800  veel  hem  aangingh,  S.  W.  Ed.  nogh  van  't  selve  sentiment 
omtrent  het  gemeene  wesen  ende  de  conduite,  soo  hij  oordeelde,  dat 
d'  Heere  Churfurst  sijn  Meester  daar  omtrent  behoorde  te  houden,  was, 
gelijck  mij  bij  mijne  jongste  afreijse  van  Potsdam  hadde  get^moigneert 
ende  naamaals  bij  mijn  aanwesen  in  den  Hage  selfs  bij  sijn  schrijven 
ende  door  andere  hadde  laten  verseeckeren,  met  protesta-tie  dat  in 
geenen  deelen  in  't  toekomende  daarvan  soude  afwijcken.  Waaruijt 
U  W.  Ed.  geirtr.  sal  believen  te  oordeelen,  hoeverre  sijne  ende  andere 
bekommeringen  van  dat  de  saken  aan  dit  HoflF,  die  door  mijn  aanwe- 
sen in  een  goedt  postur  waeren  gebracht,  bij  de  daarop  gevolgde  ab- 
sentie  merckelijck  ende  niet  ten  besten  verändert  moghten  sijn,  ge- 
fundeert  sijn.  Dat  men  in  den  beginne  van  de  voorgeslagene  Spaan- 
sche  defensive  alliantie  eenigsins  afgesien  heeft,  oock  geen  benoegen 
genomen  met  het  denombrement  van  de  forces,  uijt  oorsake  van  de 
sinistre  interpretatien,  soo  sommige  daaraan  gaven,  heb  ick  U  W.  Ed. 
gestr.  niet  können  wederhouden;  doch  moet  men  hopen,  dat  dat  on- 
benoegen  door  de  raisonnementen,  in  U  W.  Ed.  gestr.  opgem.  missive 
van  den  9.  deeses  vervat,  ten  deelen  magh  sijn  uijt  de  w6gh  geno- 
men, ende  sal  ick  bij  continuatie  trachten  daartoe  te  allaboreren  ende 
mij  daartoe  van  de  naadere  consideratien,  mij  bij  desselfs  successive 
missive  van  den  13.  deeseS;  soo  mij  gisteren  is  ingekomen,  [gesuppe- 
diteerd],  daertoe  bedienen,  sulx  ende  daar  het  van  vrucht  kan  wesen, 
of  mischijn  deselve  van  meer  operatie  ende  succes  moghten  wesen. 
Wat  mij  aangaat,  kan  ick  niet  anders  sien,  of  is  gem.  Heere  tot  nogh 
toe  in  't  rechte  spoor  gebleven,  't  geene  mij  van  hooger  handt  mede 
geconfirmeert  werdt. 


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gg2  ^*   Verhandlungen  über  eine  neae  Coalltion. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  23.  März  1683. 

[Empfang  des  Schreibens  vom  17.  Mftrz.  Aufrichtige  Friedensliebe  des  Staats.  Wen- 
dung zum  Schlimmeren  am  kurfilrstlichen  Hofe.  Ursache  davon  sind  die  französi- 
schen Versprechungen.  Unzuverlässigkeit  derselben.  Von  Schweden  droht  dem  Kur- 
fürsten gar  keine  Gefahr,  dagegen  wohl  der  Freiheit  und  der  Religion  von  der  Ueber- 
macht  Frankreichs.     Einigkeit  im  deutschen  Reich.     Die  Zahlungstermine.] 

23.  Mftrz.  Ick  ben  blyde  uyt  U  H.  Ed.  missive  van  den  17.  deses  te  veme- 
men,  dat  aen  den  Heer  Fuchs  niet  hebben  misvallen  de  redenen  by 
naij  bygebraght,  om  te  toonen  te  sincere  intentie  van  H.  H.  M.  tot  het 
bevorderen  van  de  vrede,  ende  ick  vertrouwe,  dat  indien  men  met 
den  andere  procedeerde  met  die  openhartigheyt  ende  sonder  attache- 
ment  aen  particuliere  ongenoegen  aen  d'  een  ende  cajoleries  aen  d'  an- 
dere syde,  S.  C.  D.  meer  ende  meer  soude  wesen  gepersuadeert,  dat 
H.  H.  M.  niets  anders  beoogen,  dan  een  goede  eerlycke  ende  seekere 
vreede  ende  een  goede  ende  opreghte  vrientschap  tusschen  de  geal- 
Heerden  ende  particulierlijck  met  S.  C.  D. 

Het  heeft  mij  seer  gesmert  te  vememen,  dat  de  saeken  op  U  H. 
Ed.  aenkomste  aldaer  soo  seer  waeren  verändert  van  't  geen  daer  in 
U  H.  Ed.  die  op  syn  vertreck  hadde  gelaten.  Ick  kan  seer  wel  be- 
grypen,  dat  de  Franse  aen  S.  C.  D.  seer  avantagieuse  conditien  sullen 
aenbieden^  om  die  in  haere  party  te  houden  ende  dieper  ende  dieper 
te  engageren,  ende  ick  sie,  dat  sy  op  de  geest  van  den  Coning  van 
Denemarken  uyttermaeten  veel  hebben  gewonnen,  maer  oock  op  U  H. 
Ed.  vertreck  wist  men  wel,  dat  Vranckryck  veel  meer  konde  belooven 
ende  geven  als  Spaigne  ende  desen  Staet,  ende  als  U  H.  Ed.  van  daer 
herwaerts  quam  met  de  voorslaegen,  die  U  H.  Ed.  alhier  heeft  ge- 
daen,  ende  dat  aen  die  voorslaegen  niets  ter  werelt  en  manqueerde, 
soo  sali  U  H.  Ed.  met  my  moeten  advoueren,  of  dat  U  H.  Ed.  niet 
wel  geinformeert  herwaerts  is  afgesonden  of  dat  de  saeken  aldaer  't 
sedert  meer  verändert  sijn.  Indien  het  eers  genoegh  was,  een  ander 
maus  goet  weghtebeloven,  om  een  ander  daer  door  in  den  oorlogh  te 
trecken,  men  soude  misschien  oock  wel  den  eenen  of  den  anderen 
vinden,  die  light  op  so  een  hoop  soude  komen  aenbijten,  maer  alle 
Bodaenige  saeken  syn  seer  dangereus,  laeten  in  de  gemoederen  van 
die  gene^  tot  wiens  lasten  soodanige  aenbiedingen  geschieden,  een 
seer  nadenkelycke  impressie  ende  gelucken  oock  seiden  seer  wel.  T 
sal  S.  C.  D.  niet  onbekent  connen  sijn,  dat  oock  de  Franse  met  S. 
C.  D.  van  Zaxen  op  die  voet  in  de  voorigen  oorlogh  heeft  willen  han- 
delen  ende  hem  doen  hebben  de  Cleefsche  ende  Gulickse  successie, 
maer  dat  S.  C.  D.  van  Saxen  dat  doemaels  wel  plat  afgeslaegen  heeft, 


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Arglist  nnd  Eigennutz  der  französischen  Politik.  683 

wel  weetende  dat  het  maer  was  een  lockaesje,  om  te  sien  of  S.  C.  D. 
80  lightgelovigh  ende  avide  soude  sijn  geweest,  dat  hij  dat  hadde 
willen  inswelgen. 

Want  wat  aengaet  het  tractaet  van  denombrement  van  forces,  uie- 
mant  sal  können  seggen,  dat  daerin  iets  het  geringhste  resideert,  dat 
S.  C.  D.  soude  können  seggen,  jae  denken,  dat  oflf  nu  oflF  hier  nae- 
maels  tot  desselfs  prejuditie  soude  können  uytvallen,  en  indien  aen 
S.  C.  D.  nadenkelyck  soude  mögen  wesen,  dat  S.  Con.  Maj.  van  Swe- 
den  een  al  te  groten  aental  militie  in  Ferneren  soude  mögen  over- 
voeren,  ick  twijfel  gans  niet,  of  oock  die  saecke  soude  tot  contente- 
ment  van  S.  C.  D.  können  werden  ingeschickt,  als  men  maer  moght 
weten,  wat  S.  C.  D.  daerontrent  principaelyk  intendeerde.  Ick  wil 
dan  hoopen,  dat  de  reden  ende  het  waeraghtige  interest  sal  prevaleren 
aen  een  schijn,  die  men  oock  wel  seer  in  de  oogen  doet  blinken,  maer 
die  in  der  waerheijt  niet  alleen  klatergout,  maer  selfs  oock  van  het 
aldervuylste  ende  valste  gout  is.  Want  soo  S.  C.  D.  sigh  met  de 
Franse  in  naeder  engagementen  quam  te  begeven,  soo  is  het  immers 
seeker,  dat  die  nergens  anders  toe  können  dienen,  dan  om  de  Franse 
maght  nogh  groter  te  maken  tot  oppressie  van  Spaigne  ende  desen 
Staet  niet  alleen,  maer  oock  van  Duytslant,  ende  om  Vranckryck  te 
doen  werden  een  maghtiger  naebuur  van  S.  C.  D.,  daer  noghtans  yder 
een  aen  alle  syde  voor  die  naebuurschap  so  bekommert  is.  Ick  stelle 
nu  nogh  aen  een  syde  de  religie,  tegen  de  welke  men  in  Vranckryck 
met  veel  meer  acerbiteyt  ende  bitterheijt  procedeert,  als  Spaigne  of 
de  inquisitie  immer  meer  heeft  gedaen,  daer  aen  d'  andere  syde  S. 
C.  D.  sigh  voegende  by  den  Keijser  ende  de  andere  Princen  van  't 
Rijck  d'  eere  sal  weghdraegen  van  de  Christenheijt  te  hebben  gesal- 
veert  ende  Duytslant  van  syn  gevreesde  oppressie  gelibereert  ende  te 
gelyck  te  hebben  geprocureert  een  eerlycke  ende  seekere  vrede, 
synde  seer  notabel,  dat  buyten  S.  C.  D.  in  het  Cheurfurstelycke  Col- 
legie  geen  princen  syn,  die  onder  de  plack  ende  raede  van  Vranck- 
ryck Sitten  ende  die  men  met  reght  magh  seggen  geen .  libera  vota 
te  hebben,  ende  dat  oock  in  het  Furstelycke  Collegie  de  saek  op  de 
selve  voet  gelegen  is,  indien  Denemarken  ende  Munster  aldaer  wier- 
den  geexcipieert. 

Ick  meynde  my  op  de  laeste  periode  van  U  H.  Ed.  voors.  missive 
seer  duydelyck  te  hebben  geexpresseert,  als  ick  hebbe  verclaert,  dat 
den  Staet  soude  können  komen  tot  500,000  fl.,  eens  presenten  ende  al, 
wat  uyttegeven  is,  daer  onder  gereekent,  en  soo  is  oock  onse  afspraek 
alhier  in  den  Hage  geweest,   soo  heeft  U  H.  Ed.  de  saecke  voorge- 


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gg^  IX.    YerhAndluDgen  über  eine  neue  Coalition. 

draegen  en  boo  is  die  in  de  vergaederinge  van  HoUant  geconcludeert, 
alwaer  ick  oock  eyndelijck  hebbe  gesurmonteert  het  bedingen  van  ter- 
mynen,  in  voegen  dat  de  voors.  500,000  fl.  ('t  geen  aen  presenten  ende 
andersints  betaelt  moet  werden,  daeronder  begrepen)  neffens  de  extra- 
ditie  van  de  ratificatie  soude  werden  goetgedaen. 

Amerongen  an  den  Rathspensionar.  Dat.  Berlin  28.  März  1683. 

28.  MÄrz.  Als  ihm  Fuchs  den  Brief  Schwerin's,  von  dem  er  dem  Prinzen  ge- 

schrieben,  auf  Befehl  des  Kurfürsten  mittheilte,  hat  er  hinzugefügt,  der  Kur- 
fürst sei  mit  dem  Inhalt  sehr  unzufrieden  und  sage,  nun  könne  man  sehen, 
dass  weder  der  Kaiser  noch  Spanien  je  beabsichtigt  haben,  ihm  Satisfaction 
zu  geben,  obschon  der  Fürst  von  Anhalt  das  Gegentheil  versichert  habe 
auf  Grund  einer  mit  dem  Grf.  Königseck*)  geführten  Correspondenz  — 
in  der  man  aureos  montes  versprochen  und  dass  Lamberg  nächstens  mit 
plein  pouvoir  nach  Berlin  kommen  werde,  um  alle  Differenzen  zu  beseitigen  — , 
weshalb  der  Kurfürst  Anhalt  die  Fortsetzung  dieses  Briefwechsels  unter- 
sagt habe.  Der  Kurfürst  ist  auf  Anhalt  nicht  wenig  böse,  dass  er  ihn 
so  viele  Wochen  mit  schönen  Versprechungen  hingehalten.  —  Dieser  Um- 
schwung verursacht  bei  den  Französischgesinnten  nicht  wenig  Freude; 
mehrere  Gonferenzen  sind  mit  R6benac  gehalten  worden.  Die  von  Fuchs 
erregten  Hoffnungen  scheinen  also  wieder  zu  verschwinden.  Ein  Eintreten 
in  die  Ligue  van  Associatie  hat  dieser  im  Namen  des  Kurfürsten  jetzt  ent^ 
schieden  von  der  Hand  gewiesen:  das  sei  gleich  wie  ^de  vouloir  abandon- 
ner la  conservation  et  la  seuret^  de  ses  Estats  qui  en  dependenf. 

Uebrigens  kann  er  nicht  glauben,  dass  Königseck  den  Fürsten  von 
Anhalt  bloss  getäuscht  und  Stratmann  und  Burgomanero  sich  so  weit 
ausgelassen,  wie  Schwerin  meldet. 


Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Wien  8.  April  1683. 

[Antwort  des  Kaisers   auf  Schwerin's  Proposition.     Voraussichtliche  EntrfistUDg   des 
Kurfürsten  über  dieselbe.      Drohende  Haltung  Polens  gegen  Brandenbarg.     Der  kai- 
serliohe  Hof  ist  deshalb   weniger  nachgiebig.      Die    kaiserliche  wie  die  brandenbur- 
gische Politik  sind  nicht  aufrichtig.) 

8.  Apr.  Sendet  die  dem  Freiherrn  von  Schwerin  vom  Kaiser  ertheilte  schrift- 

liche Antwoh'). 

Mijns  oordeels  is  d'  antwoord  soodanigh,  dat  die  den  beere  Chur- 
fürst  secr  sal  ontstellen,  gelijck  dit  hoff  de  gedaene  propositie  door 
den  beer  Baron  van  Zwerin  niet  minder  heeft  ontfonden,  dewijl  den 
beer  Churfurst  daer  bij  soo  seer  stip  op  het  aennemen  van  de  Fran- 
sche  propositie  blijft  inhaereren. 


')  Reichs vicecan zier. 


'j  Keiohs  vicecan  zier. 

*)  Pufendorf  XVIU.  85.    Sylviua  IL  B.  21  p.  23. 


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Der  Kurfürst  und  der  kaiserliche  Hof.  gg5 

Het  schijnt  ende  wordt  hier  oock  soo  opgenomen,  dat  den  beere 
Churfurst  Vranckrijck  door  een  propositie,  die  dit  hoff  behaeghlijcker 
soude  hebben  geweest  ende'  meerder  aenleijdinge  tot  de  begeerde  sa- 
tisfactie  soude  hebben  gegeven,  niet  heeft  willen  offenderen,  *t  geen 
oorsaecke  is,  dat  op  een  onangenaeme  propositie  een  soodanigh  ant- 
woord  is  gevolght/die  ick  soodanigh  insie,  dat  den  beere  Churfurst 
seer  sal  ontstellen,  ten  zij  de  inkomende  tijdingen  van  dat  de  tracta- 
ten  met  Poolen  seeckerlijck  sijn  geslooten,  hem  het  misnoegen  sal  doen 
dissimuleren.  Want  soo  Sweden  in  de  Keijserlijcke  ende  Poolsche 
alliantie  niede  intreedt  (gelijck  niet  te  twijffelen  is  mijns  owdeels,  nae 
dat  ick  hier  vememe),  soo  mochte  den  beere  Churfurst  in  sijn  fur- 
stendoro  Pruijssen  wel  de  banden  vol  werck  ende  genoeg  met  sigh 
selffs  te  doen  krijgen,  indien  het  spul  te  regbt  aengaet  ende  hij  sigh 
niet  in  de  gemeijne  interesten  begeeft. 

Indien  den  beere  Churfurst  hadde  können  goetvinden,  sijn  propo- 
sitie in  generaele  termen  te  laeten  doen,  van  dat  bij  van  S.  Keijs.  Maj. 
gaerne  vememen  ende  met  hem  handelen  wilde,  op  wat  wijse  ende 
maniere  S.  Maj.  meijnde,  dat  de  dreijgende  gevaeren  best  affgeweert 
souden  können  worden:  ick  gelove  vastelijck,  dat  hij  hier  goede  dis- 
positie,  om  hem  contentement  in  sijn  pretensie  (soo  tegens  S.  Con.  in 
Spaigne  als  Keijs.  Majten  alhier  uijtstaende  ende  soeckende)  fe  geven, 
soude  hebben  gevonden,  die  ick  vertrouwe  dat  door  dese  Poolsche 
alliantie  groote  alteratie  soo  wel  in  S.  Keijs.  Maj.  als  den  Spaenschen 
Ambassadeur  krijgen  sal,  ten  zij  H.  H.  M.  haer  soo  te  Berlijn  als  hier 
interponeerden ,  om  d'  een  en  d'  ander  tot  betere  ende  gevoeghlijcker 
gedaghten  te  brengen.  Want  niet  te  twijffelen  is,  dat  dit  hoff  en  Spaigne 
(steunende  op  de  Poolsche  en  Keijserlijcke  geslotene  alliantie*),  die 
door  het  toetreden  van  Sweden  en  Moscovien  gestijft  ende  gesterckt 
staet  te  worden,  gelijck  men  daer  toe  geene  kleijne  hoope  heeft)  haer 
avantage  sullen  soecken,  pm  de  satisfactie  soo  kleijn  ende  draeghlijck 
te  maecken  als  eenighsints  doenlijck  sal  zijn,  't  geen  het  accommode- 
ment  van  de  zijde  van  den  beere  Churfurst  sonder  twijffel  sal  beswae- 
ren;  gelijck  den  beere  Churfurst '  daeromme  de  Fransche  propositie 
onder  allen  apparent  heeft  willen  favoriseren,  om  dit  hoff  daerdoor  tot 
avantagieuser  satisfactie  te  brengen,  ende  het  accommodement  van  deser 
zijde  heeft  doen  verachteren.  Welcke  effecten  mijns  oordeels  daer  uijt 
spruijten,  dat  d*  een  soo  wel  als  de  ander  geen  opreghte  intentie  en 
heeft,  om  een  billijcke  satisfactie  te  begeeren  ende  te  geven,   maer 


<}  8.  den  Inhalt  bei  Sylvius  II.  B.  21  p.  26. 

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ggg  IX.    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

malkanders  ongelegentheijt  soecken  te  gebruijcken,  op  dat  d'  eene  den 
ander  een  avantagieuser,  min  oflf  meerder,  satisfactie  soude  können  aff- 
perssen,  als  wel  in  een  waeraghtige  billickheijt  behoort:  welcke  policij 
hedendaegs  boo  geraeijn  is,  dat  de  gemeene  saecken  daerom  niet  te 
beter  gaen. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  10.  April  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Gerüchte  über  einen  bevorstehenden  Krieg,  Angriff  Frankreichs  aof  Luxemburg, 
Dänemarks  auf  Schweden.  Marsch  französischer  Truppen  nach  Deutschland  sehr  ^er* 
d&chtig.  Er  hofft,  dass  der  Kurfürst  sich  noch  nicht  hierauf  eingelassen  hat  und 
sich  mit  dem  Staat  zu  gegenseitiger  Vertheidigung  verbünden  wird.  AmeroDgen  soll 
am  Hofe  darüber  sondiren.] 

10.  Apr.  De  toestell  ende  de  preparatien,  die  men  verstaet  dat  aen  de  eene 
syde  in  Vranckryck  werden  gemaeekt,  ende  de  discourssen,  die  aen 
het  Deensse  HoflF  aen  d'  ander  syde  werden  gevoert,  brengen  mij  in 
geen  geringe  bekomraeringe  van  dat  misschien  eer,  als  men  denckt 
een  vuyr  soude  kunnen  aengesteeeken  werden,  capabel  om  geheel  Eu- 
ropa te  verderven,  ende  naedemael  S.  C.  D.  blyft  betuijgen  syne  ge- 
negentheyt  tot  desen  Staet,  soo  dunekt  my  dat  U  H.  Ed.  veel  lieht 
aldaer  wel  wat  meerder  openinge  sal  kunnen  bekomen.  Men  will  aen  de 
eene  syde,  dat  Vranckryck  wederom  iets  in  de  Spaense  Nederlanden  en 
particulierlyck  op  Lutsemburgh  sal  beginnen;  iek  weet  het  niet,  het 
schynt  my  oock  niet  seer  probabel,  want  die  Stadt  redelyck  well  is 
voorsien.  Aen  d'  ander  syde  schryft  men  my  uyt  Denemarken,  dat 
die  Croon  besloten  soude  hebben,  Sweden  aentetasten,  ende  dat  de 
Cantzeler,  d' Heere  Grave  van  Ahlefeld,  sulx  opentlyck  genoeghsaem 
soude  Seggen,  ende  dat  de  Coning  van  Vranckryck,  om  die  Maj.  te 
appuyeren,  een  goet  aentall  militie  te  voet.  onder  den  Heer  Mareschal 
de  Cr^qui  senden  soude  naer  het  Oldenburghse;  't  schynt  my  mede 
well  niet  gelooflyek,  maer  ick  hebbe  het  aen  U  H.  Ed.  moeten  bekent 
maecken,  want  my  dunekt,  dat  het  in  geen  gesonde  sinnen  kan  vallen, 
dat  S.  C.  D.  off  selfs  S.  Con.  Maj.  van  Denemarken  soude  willen  in, 
aen  en  op  haere  Landen  haelen  een  soo  redoutabele  maght,  die  sy  daer 
naer  seer  difficiel  souden  quijt  werden,  en  misschien,  dat  Vranckrjxk 
sigh  van  dat  pretext  well  soude  willen  bedienen,  om  misschien  onder 
weegs  tot  Luyck  ofte  te  Colen  wat  te  pleysteren.  Men  verseeckert 
mij  evenwell  uyt  Vranckryck,  dat  men  aldaer  niet  gesint  soude  syn, 
met  Denemarken   alleen  sigh  te  embarqueren,   Indien  S.  C.  D.  niet 


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Gerüchte  fiber  drohenden  Krieg.  gg7 

mede  sigh  daer  by  soude  voegen,  en  ick  will  hopen  dat  deselve  tot 
800  wyt  uytsiende  desseinen  geen  genegentheyt  sal  hebben*). 

T  syn  alle  well  specieuse  saecken  die  men  voorgeeft,  maer  nie- 
mant  sal  sich  daerby  beter  bevinden  als  Vranckryck,  die  terwyle  de 
andere  malkanderen  in  het  haer  sullen  sitten,  ondertusschen  syn  gangh 
sal  gaen  en  syn  maght  op  een  seer  formidabele  wyse  sal  doen  aen- 
groeyen.  Het  waer  seer  te  Jwenschen  geweest,  dat  S.  C.  D.  hadde 
kunnen  off  noch  konde  resolveren,  om  in  de  gemeyne  partye  te  kö- 
rnen, en  *t  soude  my  seer  lieff  sien,  konde  dat  werden  uytgewerckt, 
en  ick  weet  niet  off,  als  sulx  noch  all  soude  mögen  werden  gediffe- 
reert,  het  niet  goet  soude  sijn,  dat  S.  C.  D.  sigh  ten  minsten  by  pro- 
visie  met  desen  Staet  engageerde  tot  wedersyts  defensie  en  tegens 
niewigheden,  die  Vranckryck  off  in  het  Ryck  off  in  de  Spaense  Ne- 
derlanden  wederom  soude  willen  beginnen;  want  dan  souden  wij  ten 
minsten  bequaem  syn  om  voortekomen,  dat  het  onweder  tot  ons  ge- 
meyn  naedeel  op  ons  niet  soude  mögen  vallen,  en  niemant  soude  S. 
C.  D.  kunnen  bedencken,  dewyl  die,  soo  ick  uyt  het  overgeleverde 
geschrifte  gesien,  sigh  niet  heeft  geengageert,  om  Vranckryck  te  assi- 
steren,  als  die  wederom  iets  niews  soude  komen  te  ondernemen.  Maer 
gelyck  dit  een  pure  raewe  gedaghte  van  my  is,  soo  bidde  ick  dat  die 
niet  magh  werden  aengesien  als  een  saeck,  die  ick  hier  soude  kunnen 
uytwercken,  off  dat  dese  communicatie  soude  wesen  een  point,  daerop 
men  van  wegen  de  regeeringe  eenige  reflexie  soude  kunnen  maecken, 
dewyl  dit  niet  anders  is  als  iet,  dat  ick  gelyk  als  aenroere,  op  dat 
men  sonder  het  geringhste  engagement  off  hoope,  dat  men  het  hier 
voor  goet  soude  kunnen  aensien,  eens  soude  mögen  vernemen,  off 
daertoe  aldaer  eenige  apparentie  soude  sijn. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  13.  April  1683. 

Gestern  Abend  ist  Schwerin  von  Wien  zurückgekommen  mit  dem  13.  Apr. 
Bescheid,  dass  der  Kaiser  bei  dem  allgemeinen  Frieden  beharrt  trotz  dem 
drohenden  Türken-  und  Franzosenkrieg.  Viele  hier  befinden  sich  darob  in 
einiger  Verlegenheit,  um  so  mehr  da  Schwerin  auch  die  Nachricht  von 
dem  Abschluss  einer  Allianz  zwischen  dem  Kaiser  und  Polen  gebracht 
hat.  —  Biermann  wird  morgen  hier  erwartet.  In  Celle  und  Wolfen- 
büttel hat  er  auf  sein  Gesuch,  den  König  von  Dänemark  beim  Verhindern 
des  Einrückens  schwedischer  Truppen  in  Deutschland  nicht  stören  zu  wollen, 
zweifelhafte  Antworten  empfangen.  Auch  hier  wird  man  gegen  Schweden 
keine  Thätlichkeiten  beginnen  oder  Andern  dabei  helfen,  so  lange  dasselbe 


*)  Vgl.  über  das  Obige  Pufendorf  XVIII.  92. 

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588  ^^'    Verhandlungen  aber  eine  neue  Coalition. 

die  Trappen  in  Pommern  nicht  vermehrt.  —  Der  Kurfürst  ist  wieder  im- 
pässlich  und  gestern  zum  zweiten  Mal  binnen  3  Wochen  einen  Stein  von 
der  Grösse  einer  Pferdebohne  „quitt*'  geworden. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  17.  April  1683. 

17.  Apr.  Antwort  auf  FageTs  Schreiben  vom  10.  April.     Die  Besorgnisse  vor 

einem  neuen  Kriege  sind  nicht  ungegründet,  „ende  sijn  de  welaffectioneerde 
aan  dit  hoff,  eenighe  weijnigh  uijtgesondert,  van  't  selve  sentiment,  jae 
selfs  de  Fransgesinde,  die  de  schult  daarvan  geven  aan  de  Spagniaerts  en 
H.  H.  M.:  de  eerste,  om  dat  se  volgens  het  voorstel  van  Engelandt  de 
arbitrage  niet  willen  accepteren,  en.de  tweede,  dat  die  haer  daartoe  niet 
trachten  te  inducercn;  dit  is  haer  ouden  sangh,  en  wat  men  daer  oock  tegen 
seijd,  vindt  geen  ingressie''. 

FageTs  Vorschlag  eines  provisorischen  Defensivallianz  zwischen  dem 
Kurfürsten  und  der  Republik  gegen  neue  Unternehmungen  Frankreichs  ist 
der  Aufmerksamkeit  w^erth,  und  er  wird  ihn  en  passant  bei  den  Gutge- 
sinnten erwähnen,  ohne  indess  merken  zu  lassen,  dass  Fagel  ihn  vorge- 
schlagen.  Nur  ist  die  Schwierigkeit  dabei,  dass  man  dann  dieserseits  nie- 
der auf  der  prätendirten  Satisfaction  bestehen  wird. 

Er  hat  den  Kurfürsten  vor  2  Tagen  im  Vertrauen  gesprochen.  Der- 
selbe ist  geneigt,  einen  ausserordentlichen  Gesandten  an  den  Staat  zu 
schicken,  und  schlug  Schwerin,  Meinders,  Fuchs  oder  Ruck  dazu 
vor;  Spaen  gehe  übermorgen' nach  Cleve  und  werde  Ordre  erhalten,  mit 
dem  Prinzen  sich  zu  unterreden.  Er  hat  erwidert,  dem  Prinzen  und  den 
Staaten  werde  das  angenehm  sein,  aber  über  die  zu  wählende  Person  sich 
nicht  ausgelassen. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Leeuwenhorst 

17.  April  1683. 

17.  Apr.  Hier,  in  England  und  in  Frankreich  wird  stark  verbreitet,  dass  Bran- 

denburg mit  Frankreich  und  Dänemark  eine  neue  Of-  und  Defensiv-Allianz 
eingegangen  sei.  Er  will  nicht  hoffen,  dass  das  wahr  ist;  vielmehr,  dass 
der  Kurfürst  ans  Affection  für  den  Staat,  durch  diesen  unterstützt,  die 
schlechten  Desseinen  und  Machinationen  Anderer  verhindern  helfen  werde. 
In  Spanien  hat  man  es  nun  so  weit  gebracht,  dass  der  Marquis  de  Graua 
200,000  Rthlr.  in  acceptirten  Wechseln  empfangen  hat,  um  sie  baar  an  den 
Kurfürsten  auszuzahlen,  so  dass  derselbe  nun  zusammen  400,000  Rthlr.  von 
Spanien  und  dem  Staat  erhalten  würde.  Ueber  die  weiteren  300,000  Rthlr., 
welche  Spanien  zu  bezahlen  hat,  wird  noch  verhandelt. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  20.  April  1683. 

0,  Apr.         Die  französische  Partei  prophezeit  mit  grosser  Freude  aus  den  letzten 
Naijhrichten  aus  Holland,   dass  über  das  englische  Schiedsrichteramt  und 


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Die  Allianz  mit  Frankreich  und  Dänemark.  gg|9 

die  Vorfälle  in  Bantam*)  zwischen  England  und  Holland  Missverständnisse 
entstehen  würden.  Zugleich  bringt  ihnen  das  Gerücht,  dass  eine  staatisehe 
Flotte  nach  Gothenburg  gehen  werde,  viel  Vortheil,  und  seinem  Wider- 
spruch schenkt  man  keinen  Glauben.  Bi-ermann  conferirt  mitMeinders, 
Puchs  undR6benac  im  grössten  Geheimniss,  so  dass  selbst  der  Kurprinz, 
Anhalt  u.  A.  nichts  davon  erfahren.  Es  ist  die  allgemeine  Meinung, 
dass  Bier  mann  mit  seiner  Mission  reussiren,  Dänemark,  falls  Schweden 
einige  Truppen  über  See  bringt,  diese  angreifen,  und  Brandenburg  dann 
vermöge  der  dänischen  Allianz  auch  mit  Schweden  brechen  wird.  Doch 
haben  die  Gutgesinnten  hier  noch  Hoffnung,  dass  die  Allianz  des  Kaisers 
mit  Polen,  in  die  Schweden  einzutreten  im  Begriff  ist,  den  Kurfürsten  noch 
davon  abhalten  werde.  —  In  Wien  scheint  man  diese  Gefahr  nicht  zu 
fürchten ;  da  Lamberg  immer  noch  nicht  kommt  und  der  kaiserliche  Ge- 
sandte in  Madrid  sich  noch  immer  fruchtlos  bemüht,  Spanien  zur  Satis- 
faction  Brandenburgs  zu  dispouiren.  Man  sagt  deshalb  hier,  es  sei  klar, 
dass  es  Oestreich  und  Spanien  mit  der  Befriedigung  Brandenburgs  nicht 
Ernst  sei.  —  Wenn  die  Schweden  noch  etwas  warten  mit  dem  Truppen- 
übersetzen,  und  der  Warschauer  Reichstag  nach  Wunsch  des  Kaisers  ab- 
läuft, wird  man  hier  und  in  Kopenhagen  zu  etwas  zahmeren  Plänen  greifen 
müssen.  —  Man  spricht  davon,  dass  in  Hamburg  eine  Zusammenkunft  von 
französischen,  dänischen,  brandenburgischen,  Celleschen  und  Wolfenbüttel- 
schen  Ministern  stattfinden  soll,  um  diese  Letzteren  auf  die  französische 
Partei  herüberzuziehen;  Fuchs  werde  zu  diesem  Zweck  nach  Hamburg 
gehen,  später  auch  nach  Hannover. 


Der  Rathspeiisionär  an  Ameroiigen.     Dat.  Haag 

20.  April  1683. 

Bruijnincx  meldet  aus  Wien,  dass  Schwerin  vom  Kaiser  eine  Ant-  20.  Apr. 
wort  erhalten,  die  dem  Kurfürsten  nicht  sehr  gefallen  werde ^).  Amerongen 
möge  aber  denselben  versichern,  dass  sowohl  der  Prinz  wie  die  General- 
staaten Alles  aufbieten,  um  ihm  vom  Kaiser  und  Spanien  billige  Satisfaction 
zu  verschaffen,  und  nicht  dulden  werden,  dass  er  vom  Kaiser,  von  Schwe- 
den (wiewohl  Beider  Sachen  durch  die  polnische  Allianz  jetzt  besser  stän- 
den), Polen  oder  sonst  Jemandem  benachtheiligt  werde,  wenn  der  Kurfürst 
nur  die  Güte  haben  wolle,  sich  in  kein  Engagement  einzulassen,  welches  ihn 
zu  Thätlichkeiten  oder  zur  Unterstützung  Anderer,  die  solche  beginnen, 
verpflichte.  Fagel  glaubt,  dass  der  Prinz  und  er  in  ihrer  Partei  so  viel 
Ansehen  gemessen,  um  dies  durchsetzen  zu  können. 


>}  Ueber  diese  b.  Sy Ivius  U.  B.  20  p.  262.  8.  21  p.  33—39. 
>)  8.  oben  p.  684. 
Mater,  sur  Gesch.  d.  Gr.  KurfQrsteD.  m.  44 


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({90  ^'    Verbaodlangen  über  eine  nene  Coalition. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  24.  April  1683. 

(Eigenhändig.) 

[EntgegenkoromeD  des  Staats  and  Spaniens.  Sendung  eines  neaen  brandeobar^giaehen 
Gesandten  nach  dem  Haag.  Diest  Plftne  Dftnemarks.  Ein  allgemeiner  Krieg  oder 
der  Abiall  Schwedens  zur  franadsischen  Partei  ist  die  nnansbleiblicbe  Folge  dersel- 
ben. Beides  nicht  im  Interesse  des  Kurfürsten.  Die  Politik  des  Staats  besveckt 
nichts  als  baldigsten  Frieden.  Alte  Feindschaft  Frankreichs  gegen  Kurbrandenbnrg. 
Die  Gerüchte  von  bevorstehender  Ankunft  schwedischer  Truppen  in  Pommern  and 
von  Seerüstungen  des  Staats  nngegründet.  Der  Staat  wird  beim  Kaiser  die  Salia* 
faction  des  Kurfürsten  befördern.     Verhandlungen  mit  Sachsen.] 

24.  Apr.  Er  hat  mit  Verwunderung  aus  Amerongen' s  Schreiben  an  den  Prinzen 

vom  13.  ersehen,  dass  er  bei  Anregung  der  Allianz  mit  Spanien  und  der  As- 
sociation sich  für  nicht  instruirt  erklärt  hat,  während  er  doch  die  Intentionen 
Spaniens  und  besonders  des  Staats  darüber  kennen  musste,  und  so  eine  Ge- 
legenheit unbenutzt  hat  vorbeigehen  lassen.  Dass  die  Staaten  bei  ihren 
trüberen  Beschlüssen  beharren,  kann  er  aus  ihrer  gestrigen  Resolution  *)  er- 
sehen, und  auch  Spanien  will  nach  wie  vor  unter  den  bekannten  Bedingungen 
200,000  Rthlr.  baar  und  300,000  Rthlr.  terminweise  in  Assignationen  be- 
zahlen. Auf  die  besondere  Allianz  des  Kurfürsten  mit  Spanien  verzichtet 
man.  Dass  ihn  der  Beitritt  in  die  Association  in  einen  Krieg  verwickeln 
werde,  hat  der  Kurfürst  nicht  zu  befürchten,  da  der  Kaiser  und  Spanien 
nichts  Thätliches  beginnen  werden,  so  lange  noch  Aussicht  auf  friedliche 
Ausgleichung  vorhanden  ist. 

Ick  weet  dan  niet,  waertoe  niewe  besendingen  herwaerts  souden 
kunnen  dienen,  naerderoael  die  maer  esclat  en  geen  voordeel  sullen 
doen:  niet  dat  het  aen  den  Staat  niet  seer  aengenaem  sal  syn,  dat 
men  sigh  alhier  magh  expliceren  met  een  van  S.  C.  D.  Ministers.  Want 
ick  wensch  van  gansser  harten,  dat  men  hier  yemant  moght  hebben, 
op  de  welcke  men  sigh  konde  verlaeten  ende  die  niet  aen  den  Heer 
Ambassadeur  van  Vranckryck  alhier  bekent  maeckte  alles,  wat  men 
hem  seijde,  daer  van  ick  veel  staeltjes  soude  kunnen  aenduyden'). 
Want  dan  soude  S.  C.  D.  sien,  dat  desen  Staet  in  dese  ganssche  saeck 
soo  veel  reflectie  heeft  op  S.  C.  D.  als  op  yemant  van  haer  alderbeste 
vrunden. 

Wat  den  Heer  Bier  man  aldaer  heeft  uytgevoert  oflF  uytvoeren 
sali,  weet  ick  niet;  uyt  het  geen  hy  aen  de  Lunenburghsse  Heeren  heeft 
aengebracht,  siet  men  seer  well,  wat  woeste  desseinen  die  Maj.  voor 
heeft  en  hoe  hy  sigh  soeckt  meester  te  maecken  van  de  ganssche  Ne- 
dersaxise  Creyts,  en  dat  syn  desseinen  daeromtrent  syn  deselve,  die 


')  Vgl.  oben  p.  658  die  Anmerkung  zu  der  Resolution  von  Holland  vom  12.  Fe- 
bruar 1683. 

*)  Besiebt  sieb  auf  Diest.     Vgl.  oben  p.  639  n.  3. 


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Qefaliren  der  dftnisclien  Pläne.  g91 

de  Coning  van  Denemarckeu  Christiaen  de  vierde  voor  gehadt  en 
all  verre  gebracht  hadde,  en  sal  ü  H.  Ed.  derhalven  voor  well  kunnen 
dencken,  wat  het  antwoort  aldaer  is  geweest.  Ick  bekenne,  dat  het 
my  onbegrypelyk  toeschynt,  dat  S.  C.  D.  soude  kunnen  aensien,  dat 
den  oorlogh  in  die  quartieren  aengesteecken  wiert,  want  ick  weet  niet, 
wät  voordeel  S.  C.  D.  daer  uyt  sal  trecken,  en  kan  my  niet  imagine- 
ren,  dat  het  aen  S.  C.  D.  niet  ten  alderhooghsten  Buspect  is^  dat  een 
Fransman  (wiens  soon  van  gerefonneert  paeps  geworden  is) ')  het  leger 
van  Denemarcken  in  die  gewesten  sal  commanderen;  dat  Denemarckeu 
Bwanger  gaet,  om  een  Fransse  Arm^e  aldaer  desgelijckx  te  doen  koo- 
men,  en  dat  sulx  aldaer  een  soo  groten  maght,  die  meest  van  Vranck- 
ryck  soude  dependeren,  by  een  sal  komen,  dat  men  daer  naer  niet 
sal  weten,  hoe  men  het  stellen  kan,  en  seecker  door  alle  de  toebereyt- 
selen  sal  men  niet  anders  effectueren,  dan  dat  oflF  een  generaelen  oor- 
logh sal  ontstaen  oflf  Sweden  geobligeert  werden  in  de  Fransse  partye 
weder  te  keeren.  Want  ick  kan  U  H.  Ed.  heel  well  verseeckeren,  dat 
Vrankryck  op  dese  uyr  door  de  Graeff  van  la  Guardie  ten  uijtter- 
sten  werckt,  om  de  Sweden  wederom  aen  syn  koorde  te  krijgen,  en 
niets  spaert  van  dreigementen  aen  de  eene  en  beloften  aen  d'  andere 
syde,  om  tot  dat  syn  voornemen  te  kunnen  geraecken.  Ick  wenste 
daerom  well  eens  te  weten,  wat  S.  C.  D.  eygentlyk  beooght;  ^^ant  het 
kan  in  myne  gedaghten  niet  koomen,  dat  S.  C.  D.  geeme  soude  sien 
den  aenwas  van  de  Fransse  maght,  off  dat  die  soude  willen  advoueren 
de  proceduyren,  die  de  Fransse  gehouden  hebben,  om  aen  het  ßyck 
en  aen  Spaigne  te  ontnemen,  't  gunt  aen  haer  't  sedert  de  jonghste 
vrede  ontnomen  is.  Indien  S.  C.  D.  niet  dat,  maer  de  vrede  voor  heeft, 
800  kan  die  immers  op  geen  eerlycker  wyse  werden  gevordert,  als  op 
die,  op  de  welcke  wy  het  traghten  te  doen. 

ü  H.  Ed.  weet,  dat  desen  Staet  noch  by  vrede  noch  by  oorlogh 
eenige  de  geringhste  particuliere  voordeelen  oft  avantages  beooght, 
dat  hy  alles  alleen  doet,  om  te  mögen  bekoomen  een  gemeyne  vey- 
ligheyt,  die  bestaen  moet  in  een  goet  verstaut  tusschen  alle  de  gein- 
teresseerden  en  in  een  goet  vertrouwen,  dat  men  den  anderen  tegens 
opkoment  geweit  sali  assecureren.  Wat  nuw  desenaengaende  naerge- 
geven  sal  moeten  worden  off  niet,  daerop  hebben  H.  H.  M.  haer  noyt 
willen  verclaeren,  om  dat  sy  buyten  haer  geallieerden  geen  riemen 
uyt  haer  leer  konden  snijden  en  het  niet  te  pas  konde  koomen,   dat 

sy  haer  expliceerden,  soo  langh  men  in  geen  onderhandelinge  en  was, 
-»^ 

^)  Der  Graf  de  Roye.     Erman  et  Reolam,  M^moires  I.  p.  206  a.  263. 

44* 


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^92  nc.   Verbandlangen  Aber  eine  neae  Coalition. 

dat  immers  een  condaitte  is,  die  by  niemant  gelaeekt  off  mispresen 
kan  werden,  en  ick  en  »ie  niet  dat  S.  C.  D.  eenige  swarigbeyt  kan 
bebben,  om  dien  voet  te  volgen,  suUende  naer  myne  geringe  opinie 
geen  oorlogh  te  vresen  oflF  te  verwaghten  sijn,  indien  Vrankrj'ck  sieL 
dat  by  alles  op  bet  lyff  soude  krygen,  indien  by  iets  niews  begint 
en  de  Keyser  en  Spagnen  in  geen  staet  gynde,  om  iets  niews  te  be- 
ginnen; immers  als  de  Keyser  en  Spagnen  in  die  staet  souden  syn. 
SOG  soude  Vrankryek  die  wysbeyt  well  bebben,  om  dat  voortekomen 
door  tractaten,  dewyl  hy  well  weet,  dat  alle  de  geallieerden  de  vrede 
verre  voor  den  oorlogb  profereren.  En  bedroeft  my  de  ongelegentbevt 
van  S.  C.  D.  des  te  meer,  om  dat  ick  wel  weet,  gelyck  ick  geloTe, 
dat  S.  C.  D.  oock  well  bekent  is,  dat  Vrankryek  S.  C.  D.  en  desselfs 
Doorluchtigb  Cheurbuys  seer  tegen  is  en  alles,  wat  tot  verkleyninge 
van  dien  kan  strecken,  geeme  sal  ondememen,  en  dat  alles,  wat  meo 
nu  voorgeeft,  maer  dient,  niet  om  S.  C.  D.  interesten  te  willen  bevor- 
deren off  die  preuven  van  affectiv  te  willen  geven,  maer  eenighlyck. 
om  door  de  divisie  van  verscbeyde  Princen  en  die  tegens  malkande- 
ren  te  inciteren  de  fondamenten  van  syn  grootsbeyt  vaster  en  vaster 
te  leggen  en  te  overrompelen  alles,  wat  hy  midlerwyle  sal  konneu 
meester  worden. 

Eniin,  bet  sal  veel  aen  de  wijse  conduitte  van  S.  C.  D.  bangen, 
dat  men  off  tot  een  eerlycke  vrede  off  tot  een  miserabelen  oorlogh 
komt.  Indien  S.  C.  D.  bekommert  is,  dat  Sweden  iets  soude  mögen 
attenteren,  off  ombrageus  magb  syn,  van  dat  Sweden  een  groot  aen- 
tall  militie  op  den  Duytsen  Boden  soude  mögen  brengen,  off  soo  S. 
C.  D.  daerin  iets  anders  beooght:  ick  bidde  dat  ick  bet  magb  weten, 
want  ick  gelove  dat  wy  bier  ontrent  soo  wel  nu  als  voor  bet  toeko- 
mende  S.  C.  D.  soo  veel  genoegen  suUen  kunnen  doen  bebben,  als 
deselve  in  redelyckheyt  soude  kunnen  waghten,  ende  kan  ick  U  H.  Ed. 
well  verseeckeren  eerst,  datier  niet  een  scbip,  jae  niet  een  man  van 
desen  Staet  naer  Gothenburgh  gesonden  is,  datter  niets  ter  werelt  is 
besloten  off  geresolveert,  om  de  Sweden  tot  het  transport  van  Troe- 
pen  te  versoecken  off  dat  transport  te  faciliteren,  en  dat  Sweden  selfs 
niet  genegen  is,  transport  van  Troepen  derwaerts  te  doen,  indien  off 
syn  ey^en  noot  off  die  van  de  Geallieerden  hem  daer  toe  niet  obli- 
geren,  en  ick  will  geeme  bekennen  dat  ick  oock  onder  die  geene  ben, 
die  raeden  daermede  te  dilayeren,  om  te  doen  sien,  dat  men  van  dese 
syde  niet  soeckt  oorsaeck  off  aenleydinge  tot  ombrage  te  geven.  Ick 
kan  niet  locbenen,  datter  verscbeyde  mael  is  gesproocken  van  de  hulpe, 
die  men  den  anderen  moet  presteren,  in  cas  yemant  wierde  geatta- 


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Friedliohe  und  wohlwollende  Politik  des  Staats.  g93 

queert,  maer  ick  kan  daer  over  well  byvoegen,  dat  men  dat  meer  van 
Denemarcken  als  van  S.  C.  D.  gevreest  heeft,  en  hoewell  S.  Con.  Maj. 
van  Denemercken  ons  seer  groote  reden  van  ombrage  geeft  en  dat 
den  Heer  Ryxcantzelier  Graeve  van  Ahlefeit  all  een  seer  wonder- 
lycke  tael  tegens  den  Heer  Moering  gevoert  heeft,  en  men  nu  we- 
derom  voorheeft  den  handel  van  de  ingesetenen  deser  landen  aldaer 
ten  uyttersten  te  incommoderen,  soo  heeft  men  evenwell  aen  dese  syde 
noch  niets  in  het  aldergeringhste  ondernomen,  om  dat  men  aen  S.  C. 
D.  wilde  doen  sien,  hoe  seer  men  hier  traghte  alle  niewigheden  voor 
te  kernen.  'T  is  waer,  dat  wy  besigh  syn  met  een  considerabele  Equi- 
page, maer  meer  om  ons  daer  van  te  kunnen  dienen,  als  om  daer 
mede  voor  aflf  iets  te  doen;  want  men  doet  de  schepen  nu  maer  pre- 
pareren  en  gereet  maecken,  om  des  noot  spoedigh  zee  te  kunnen 
nemen,  sonder  dat  men  tot  noch  toe  over  haer  employ  heeft  gedeli- 
bereert. 

Men  heeft  hier  oock  veel  gesproocken  van  de  Alliantie  tusschen 
de  Keyser  en  Polen  gesloten  en  van  wat  effect  die  soude  kunnen  syn, 
om  Sweden  in  cas  van  noot  te  kunnen  assisteren,  maer  wy  hebben 
oock  in  die  discursen  seer  klaer  doen  blycken,  dat  wy  niet  souden 
kunnen  lyden,  dat  Ö.  C.  D.  benaedeelt  soude  werden,  en  blyven  noch 
van  die  vaste  intentie,  om  S.  C.  D.  oock  by  den  Keyserlycken  Hove 
te  doen  bekomen  alle  redelycke  satisfectie,  soo  dat  ick  waerlyck  kan 
seggen,  dat  desen  Staet  S.  C.  D.  en  syn  interesten  immers  soo  seer 
considereert  als  haer  eygen,  en  dat  S.  C.  D.  niet  alleen  niet  te  vresen 
heeft,  dat  desen  Staet  oflF  soude  willen  aensien  off  conniveren,  dat  aen 
S.  C.  D.  de  geringhste  ongemacken  souden  werden  toegebracht,  maer 
dat  sy  S.  G.  D.  tegens  sodanige  entreprises  selfs  souden  helpen  en 
assisteren ;  hoewell  sulx  niet  soüde  kunnen  geschieden,  Indien  andere 
haer  off  haer  geallieerden  souden  willen  aentasten,  en  dat  S.  G.  D. 
haer  met  die  attaquanten  soude  willen  voegen,  dat  sy  niet  kunnen  ver- 
trouwen  en  achten  souden  een  van  haer  aldergrootste  ongelucken  te 
wesen.  Ick  sal  daer  niet  meer  by  doen  als  alleen,  dat  daervan  noch 
een  evidente  preuve  kan  syn,  dat  den  Heer  Envoy6  van  Saxen  voor- 
geslagen  hebbende,  dat  men  de  te  maecken  alliantie  daermede  soude 
limiteren,  dat  S.  CD.  van- Saxen  niet  gehouden  soude  syn  eenige  troe- 
pen  te  geven,  'indien  de  geallieerden  met  S.  C.  D.  van  Brandenbürg 
in  misverstant  souden  mögen  vallen,  soo  wel  wy  als  Sweden  daer  aen 
aenstonts  de  haut  hebben  gegeven,  en  bidde  ick  U  H.  Ed.  derhalveii, 
dat  U  H.  Ed.  de  negotiatie  aldaer  soo  veel  mogelyk  will  voortsetten, 
immers  S.  C.  D.  van  alle  verdere  engagementeii  dehorteren  en  per- 


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g94  ^'   Verhandlungen  über  eine  neue  CotUtion. 

movcren,  om  Denemarcken  te  bewegen  van  tot  geen  feytelyckhcdcii 
toetetreden,  könnende  S.  C.  D.  verseekert  syn  dat  men  alhier  voor 
desselfs  interesten  oock  het  uytterste  respeet  heeft  en  hebben  saL 

Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  24,  April  1683. 

[Empfang  dot  Schreibens  vom  17.  April.  Geheime  Conferenzen  mit  dem  diaisches 
Gesandten.  Aadienz  beim  Karffirsten.  Dessen  Klagen  Aber  Schwedens  feindseliges 
Verhalten.  Ablehnung  jeglicher  Allianz  mit  Schweden.  Einem  besonderen  Vertrsg  mit 
dem  Staat  ist  der  Kurftirst  nicht  abgeneigt.     Braunschweig  -  Lfineburg.      Dcrfflinger 

und  der  Kurprinz.] 
24.  Apr.  Er  hat  Pagel's  Schreiben  vom  17.  empfangen  mit  der  Nachrieht,  dass 

allgemeinen  Gerüchten  znfolge  zwischen  Frankreich,  Dänemark  and  Bran- 
denburg abgeschlossen  sei. 

Soo  veel  tot  noch  toe  hebbe  können  uijtvorschen,  gelove  niet, 
datter  ijets  eflfective  dien  aengaende  is  gesloten,  alhoewel  de  gestadige 
conferentien,  die  d'  Heere  Bierman  deese  weeck  met  de  bewuste  twec 
Minister»  tot  Berlin  ende  heden  hier  heeft  gehouden,  ende  buijten  de- 
welcke  geene  van  alle  de  Geheijme  Raaden  ofte  andere  daarvan  ijets 
voorkomt,  sommige  doet  geloven,  -datter  wat  importants  werdt  verhan- 
delt, waarvan  de  welgeintentionneerde  het  best  vertrouwen  niet  en 
hebben. 

Ick  hebbe  gisteren  d'  eere  gehadt,  een  uijre  afsonderlyok  met  S. 
C.  D.  meest  over  indifferente  saecken  te  spreecken,  ende  onder  anderen 
van  deselve  verstaan,  dat  d'  Heere  Bierman  hem  soude  geseijdt  heb- 
ben, dat  den  Coningh  van  Sweden  voor  eenigen  tijt  aan  die  van  Den- 
nemarcken  een  naadere  AUiantie  hadde  doen  aanbieden,  omme  gesae- 
mender  handt  d'  Heere  Churfurst  van  Brandenburg  op  *t  lijff  te  gaan 
ende  de  te  doene  conquesten  te  deelen.  Ende  of  wel  mij  dit  onmo- 
gelijck  Bcheen  waar  te  sijn,  soo  wierde  het  echter  genoegsaam  met 
diere  woorden  bevestight,  't  welck  dan  hoogstged.  beere  Churfurst 
geen  kleijn  ombenoegen  heeft  gegeven.  Andere  vermeijnen,  dat  het 
een  Fransse  artificie  is,  om  sigh  bij  dese  tijdt  hiervan  te  bedienen. 
T  is  een  ongeluck  dat  sigh  altans  geen  Sweedschen  Minister  aan  dit 
hoff  bevindt,  oock  niet  van  den  Keijser  ende  de  Croon  Spagnien,  die 
haare  Meesters  saken  hier  können  verspreecken.  Want  als  somwijlen 
met  omsightigheijt  ende  bekommeringe  sulx  doe,  werdt  dat  niet  wel 
opgenomen  ende  geantwoort,  dat  soo  wel  H.  H.  M.  als  ick  geabuseert 
werden.  Bij  vervolgh  van  discours  op  't  werck  van  Spagne  körnende, 
seijde  dat  ick  bericht  wierde,  dat  men  uijt  Madrid  tijdinge  hadde  be- 
komen,  dat  de  saken  in  dien  staudt  waaren  gebracht  ende  aan  de  beere 
Marquis  de  Grana  geremitteert  200,000  Rd.  in  geaccepteerde  wissel- 


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Klagen  des  Karfdrsten  über  Schweden.  695 

brieven,  dat  over  de  andere  300,000  Rd.  aan  't  hoff  aldaar  wierde  ge- 
tracteert,  omme  die  te  assigneren  op  seeckere  vaste  effecten  in  terini- 
nen  te  betaelen,  waartoe  weigern.  Heere  Marquis  was  geauthoriseert, 
omme  die  te  können  reguleren,  in  cas  S.  C.  D.  het  gemeijne  welwesen 
mede  beliefde  te  handthaven,  conform  de  voorslagen  bij  mij  voorhenen 
gedaan. 

De  replicque  was,  dat  sulx  niet  was  van  sijne  convenientie  uijt 
verscheijde  respecten,  die  dan  termineerden  op  de  Sweedsche  Ligue, 
daarin  sigh  niet  soude  inlaten,  ende  als  ick  voorstelde  het  interesse, 
dat  hij  beere  Churfiirst  soo  wel  als  den  Staat  bij  de  conservatie  van 
de  Spaansche  Nederlanden  hadde,  dewelcke  groot  perijckel  liepen  van 
verloren  te  gaan,  soo  nam  verders  de  vrijheijdt  van  te  vraegen,  al- 
hoewel  sonder  daartoe  gelast  te  syn,  bij  aldien  aan  de  voors.  voor- 
slagen niet  beliefde  te  defereren,  ofS.  C.  D.  sigh  dan  bij  provisie  met 
H.  H.  M.  niet  naader  soude  können  engageren  tot  wedersijts  defensie, 
om  voor  te  kommen  alle  gedreijgde  reunien  ende  nieuwicheden,  die 
de  Franssen  in  't  Kijck  ofte  in  de  Spaansche  Nederlanden  wederom 
souden  willen  ondememen,  dewijl  deselve  mij  veelmalen  d'  eere  hadde 
gedaan  te  seggen,  dat  hem  sijne  alliantie  met  Vranckrijck  daartoe  niet 
en  verbondt  ende  sulx  oock  niet  gerne  soude  sien.  Ende  naadat  sigh 
een  weijnig  daarop  hadde  bedaght,  beliefde  S.  C.  D.  t'  andtwoorden, 
dat  hij  sigh  wel  met  H.  H.  H.  naader  wilde  allieren,  soo  die  daartoe 
genegen  waaren,  ende  oock  van  intentie  waö,  metten  eersten  een  Mi- 
nister naar  den  Hage  te  senden,  omme  te  vememen,  wat  dienaen- 
gaande  soude  mögen  voorgebracht  werden.  Ick  hebbe  hoogstged.  beere 
Churfiirst  met  respect  gerepliceert,  dat  't  selve  maar  een  invallende  ge- 
dachte van  mij  waa  geweest  ende,  soo  hij  in  voegen  als  vooren  ijmandt 
wilde  senden  ende  sijne  goede  intentie  aan  den  Staat  betuijgen,  dat 
vertroude,  men  S.  C.  D.  in  alles  soo  veel  soude  te  gemoet  gaen,  als 
de  redelijckheijt  eenigsins  konde  toelaeten,  dewijl  H.  H.  M.  geen  an- 
dere intentie  hebben,  als  met  deselve  te  blijven  in  een  goede  versten- 
tenisse  ende,  waar  het  mogelijck,  een  vaste  ende  secure  vreede  te 
helpen  bemiddelen.  Off  nu  hierop  ijets  sal  volgen,  moet  men  aff- 
waghten. 

D'  Heere  Ditfurdt*)  beeil  mij  in  confidentie  geseijdt,  dat  d*  Heere 
Bierman   niet  anders  als  een  dilatoire   antwoordt  van  sijne  beeren 
ende  meesters  heeft  ontfangen  ende  onder  anderen,  dat  HH.  FF.  DD.  , 
sigh  op  sijn  geproponeerde  niet  hadden  können  verklaaren,   sonder 


^)  Braunschwei^-LÜnebnr^ischer  Ab^esandteTt 

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ßOQ  IX.    Yerhandlangen  über  eine  neue  Coalition. 

alvooren  te  weten,  wat  S*  C.  D.  van  Brandenburg  in  soo  importante 
sake  soude  resolveren,  't  geen  aanleijdinge  heeft  gegeven,  omme  de 
besendinge  naa  de  Bronswijckse  hoven  te  doen,  gelijck  in  mijne  voo- 
rige  heb  geschreven,  dan  in  plaetse  van  d'  Heere  Fuchs  sal  d'  Heere 
Meijnders  daartoe  gebruijckt  werden. 

Mljn  Heer  de  Churprins  ende  Veldtmarschalck  Dorfflingh  sijn 
gisteren  van  Berlin  hier  aangekomen,  den  laatsten  expres  daartoe  ont- 
boden  sijnde,  daeruijt  hij  niet  goedts  omineerde*).  Den  eersten  vondt 
sigh  ooek  eenigsins  bekommert,  alhoewel  mij  seijde,  dat  van  't  ver- 
handelde  van  d'  Heere  Bier  man  heni  geen  kennisse  wierde  gegeven. 
Dit  is,  mijn  Heer,  al  't  geene  ick  tot  nogh  toe  hebbe  können  penetre- 
ren  ende  eflfectueren.  Bij  aldien  S.  C.  D.  genegentheijt  blijft  thoonen. 
om  met  den  Staat  naader  te  handelen,  soo  late  aan  U  W.  Ed.  Gestr. 
ende  andere  haar  hooghwijs  oordeel,  of  men  verdere  poursuites  tot 
het  afsenden  van  ijmandt  naar  den  Hage  sal  hebben  te  doen. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  1.  Mai  1683. 

I.Mai.  üeber  FageTs  Schreiben  vom  20.  April  hat  er  sich  mit  dem   Kur- 

fürsten lange  unterhalten.  Derselbe  bleibt  dabei,  sich  mit  Dänemark  znr 
Verhinderung  eines  schwedischen  Truppentransports  auf  deutschen  Boden 
zu  verbinden;  Frankreich  werde  sich  nicht  hineinmischen,  wenn  auch  Andere 
»einen  Streit  mit  Schweden  unberührt  Hessen.  Man  spricht  hier  davon, 
eine  französische  Armee  von  30,000  M.  werde  durch  die  Cle vischen  Lande, 
wo  ihr  Wesel  und  Lippstadt  eingeräumt  werden  sollen,  nach  Oldenburg 
marschiren,  um  Lüneburg  im  Zaum  zu  halten.  Der  Kurfürst  hat  dies 
freilich  als  erlogen  ganz  abgeleugnet. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  I.Mai  1683. 

I.Mai.  Der  dänische  Gesandte  Bier  mann  hat  sich  die  ganze  Woche  in  Berlin 

aufgehalten  und  verschiedene  Conferenzen  mit  Meinders  und  Fuchs  ge 
habt,   denen   auch  R6benac  beigewohnt.    Den  Gegenstand  der  Verhand- 
lungen hat  er  nicht  erfahren  können').    Es  wäre  sehr  zu  wünschen,  da^s 
Lamberg  und  Grafenthal'),  die  erwartet  werden,  schon  hier  wären,  um 


^)  Der  französische  Gesandte  intriguirte  eifrigst  gegen  ihn  als  zu  kaiserlich  ge- 
sinnt und  suchte  den  Kurfürsten  zu  hewegen,  ihn  des  Oherhefehls  zu  entheben  und 
aus  seiner  Nähe  zu  entfernen;  doch  war  Alles  ohne  Erfolg.  R^benac  erzfthlt  so- 
gar, dass  der  Kurfürst  selbst  dem  alten  Feldmarschall  eine  Summe  Geldes  geboten, 
um  ihn  ffir  seine  Pläne  zu  gewinnen,  Derfflinger  sie  aber  mit  Verachtung  von 
sich  gewiesen  habe.. 

^)  Denselben  bildete  der  Abschluss  des  Bündnisses  Frankreichs,  Brandenburgs 
und  Dänemarks  gegen  Schweden,  der  am  30.  April  erfolgte. 

')  Der  schwedische  Gesandte  Bberhard  Gräfe nthal. 


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Der  Knrprins  und  Derfflioger.     Ostfiriesland.  g97 

zu  verhindern,  dasß  durch  engere  Bündnisse  zwischen  Frankreich,  Däne- 
mark und  Brandenburg  ein  neuer  Krieg  entzündet  wird.  Er  thut  sein  Mög- 
lichstes, um  dies  abzuwenden,  aber  die  „Artificien^  der  Gegner  gehen  ein- 
mal dahin,  den  Kurfürsten  immer  mehr  gegen  Oestreich,  Spanien  und 
Sch;weden  aufzureizen,  und  sie  wenden  dazu  alle  bedenklichen  und  unbe- 
denklichen Mittel  an.  Meinders  reist  nächstens  zu  den  Herzogen  von 
Braunschweig-Lüneburg,  um  ihre  Ansichten  über  das  Anbringen  von  Bier- 
mann zu  sondiren*). 


Amerongen  an  den  Griffier,     Dat.  Potsdam  4.  Mai  1683. 

Der  Resolution  der  Generalstaaten  vom  20.  April  gemäss  hat  er  dem  4.  Mal. 
Kurfürsten  vorgetragen,  dass  die  Fürstin  von  Ostfriesland  sich  bei  den 
Generalstaaten  darüber  beschwert,  dass  die  ostfriesischen  Stände  den  Kur- 
fürsten durch  Kniphausen  um  noch  mehr  Truppen  ersucht  hätten,  und 
ihre  Vermittlung  bei  ihm,  um  die  gänzliche  Räumung  Ostfrieslands  durch 
die  brandenburgischen  Truppen  zu  erlangen,  nachgesucht  habe.  Der  Kur- 
fürst hat  erwidert,  ersteres  sei  nicht  wahr,  und  letzteres  könne  er  nur  mit 
Vorwissen  des  westfälischen  Kreises  thun;  übrigens  könne  die  Fürstin  zu 
der  Räumung  selbst  das  Meiste  beitragen,  indem  sie  sich  mit  den  Stän- 
den vertrage. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  4.  Mai  1683. 

« 
Antwort  auf  FageTs  Brief  vom  24.  April:  Sein  Vorwurf  ist  ungerecht;  4.  Mai. 
er  hat  Fuchs  damals  am  13.  April,  als  derselbe  fragte,  ob  sein  Anbrin- 
gen ihm  direct  vom  Staat  aufgetragen  sei,  nur  gesagt,  dass  allerdings  der 
Geheimhaltung  wegen  auf  Wunsch  des  Kurfürsten  selbst  von  den  General- 
staaten keine  positive  Resolution  gefasst  worden  sei,  dass  aber  die  Mehr- 
zahl der  Provinzen  die  von  ihm  vorgebrachten  Ansichten  theile,  und  wenn 
die  vom  Kurfürsten  erliobenen  Schwierigkeiten  erst  einmal  beseitigt  seien, 
könne  die  erforderliche  Resolution  schnell  gefasst  werden.  Er  glaubt,  dass 
Fuchs  die  ganze  Frage  bloss  aufgeworfen  hat,  um  einen  Vorwand  zu  ha- 
ben, die  Verhandlungen  abzubrechen.  £r  wird  ihm  nun  bei  der  ersten  Ge- 
legenheit die  Resolution  der  Generalstaaten  vom  23.  April  mittheilen.  — 
Er  wird  immer  dahin  trachten,  Brandenburg  für  die  gute  Partei  zu  gewin- 
nen oder  wenigstens  von  Bündnissen  mit  Frankreich  und  Dänemark  abzu- 
halten. Mit  Bi ermann  ist  noch  nichts  Definitives  abgeschlossen;  zwei 
Couriere  sind  nach  Paris  und  Kopenhagen  abgesandt.  Man  wartet  auch 
erst  auf  den  Rapport  von  Meinders  über  seine  Verrichtung  bei  Braun- 
schweig-Lüneburg. 


»)  Vgl.  Pufendorf  XVllI.  91. 


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g98  ^^*   VerhandluDgen  über  eine  neue  Goalitioa. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Haag  4.  Mai  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Erfolglosigkeit  aller  ihrer  Bemfibangen  am  kurffirstlichen  Hofe.  Das  Misstrauen 
desselben  gegen  Spanion,  Schweden  und  den  Staat  ist  gans  grundlos.  Gteringe  For- 
derungen der  Alliirten  an  den  KurfQrsten.     Derselbe  soll  sich  endlich  erklftren,   was 

er  eigentlich  will.] 

4.  Mai.  Ick  hebbe  voor  desen  met  veel  bekommeringe  geremarqueert,  hoe 

seer  men  in  het  stuck  van  de  onderhandelinge  heeft  gefluctueert  aen 
het  Hoff  van  S.  C.  D.,  en  hoe  seer  men  deselve  heeft  trachten  te  per- 
suaderen,  van  dat  de  Keyser,  Spangen  en  Sweden  S.  C.  D.  niet  goets, 
maer  veel  quaets  wilden,  en  het  heeft  mij  all  meer  en  meer  ontset, 
dat  alle  voorslagen,  die  ick  hebbe  gedaen  om  S.  C.  D.  gerustheyt  te 
geven,  off  van  geen  ingressie  syn  geweest  off  geen  operatie  hebben 
gedaen. 

Ick  hebbe  U  H.  Ed.  verscheyde  maelen  gebeden  te  mögen  weten, 
wat  S.  C.  D.  eygentlyck  van  Sweden  begeerde  en  wat  gerustheyt  de- 
selve desidereerde  ontrent  het  overvoeren  en  onderhouden  van  Sweedse 
troupen  op  den  Duytssen  Bodem;  maer  ick  hebbe  daerop  noyt  ant- 
woort  bekomen,  soo  dat  ick  niet  weet  wat  ick  hier  van  kan  seggen. 
Ick  hebbe  voorgeslagen,  en  Spangen  soude  daermede  te  vreden  syn,  dat 
S.  G.  D.  sigh  engageerde  alleen  tegens  alle  niewe  ondememingen 
van  Vrankryck,  sonder  dat  deselve  geobligeert  soude  wesen  iets  te 
doen,  in  cas  tusschen  Vrankryck  en  Spangen  eenige  querellen  off  fay- 
telyckheden  moghten  ontstaen  over  't  geen  Vrankryck  naer  de  Nim- 
meeghsse  Vrede  aen  Spangen  ontnomen  heeft,  mits  dat  Brandenbarg 
oock  Vrankryck,  blyvende  buyten  niewe  entreprises  en  van  Spangen 
over  het  genomene  naer  de  Nimmeeghsse  vrede  aengetast  werdende, 
niet  soude  secoureren.  En  men  soude  Sweden  hebben  kunnen  dispo- 
neren,  om  met  S.  C.  D.  te  convenieren  over  het  getall  van  Krygsvolck, 
dat  die  Maj.  op  den  Duytssen  bodem  soude  houden,  en  men  soude 
dan  vorder  hebben  getraght,  om  S.  C.  D.  van  den  Keyser  redelycke 
satisfactie  te  doen  erlangen,  ende  Indien  de  saeck  noch  over  dien  boegh 
gewent  kan  werden,  't  sal  hier  uytgewerckt  kunnen  werden.  Maer 
ick  vreese  dat  men  sigh  all  te  verre  sal  hebben  verseylt  Ick  moet 
daerom  de  vrymoedigheyt  ncmen,  om  U  H.  Ed.  te  seggen,  dat  alles, 
wat  men  heeft  uytgestroyt  van  de  ongenegentheyt  van  Spanjen  en  van 
Sweden,  is  puyr  jals  en  valsselyck  versiert  by  menschen,  die  S.  C.  D. 
Boeken  te  bedriegen.  Spanjen  sal  sigh  genoegen  met  een  lYactaet  in 
voegen  vooren  verhaelt,  en  wy  oock,  en  daerop  het  beloofde  gelt  aen 
S.  C.  D.  laeten  toekomen,  en  dan  behoeft  men  van  geen  andere  en- 


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UDgerechtigkoit  des  MiBstrauens  des  Kurfürsten  gegen  die  Alliirten.       699 

gagementeii,  associatien,  conventien  oif  iets  diergelyck  te  spreecken,  en 
dat  kan  S.  C.  D.  immers  seer  well  doen,  sonder  te  praejudiceren  de 
Alliancie  met  Vranckryck  gemaeckt,  en  als  men  met  Sweden  conve- 
nieert  over  de  maght,  die  die  Maj.  in  Duytslant  sal  mögen  brengen, 
en  dat  dat  geschiet  de  concert  met  S.  C.  D.,  soo  kan  ick  niet  sien, 
dat  deselve  daerontrent  oock  ongerust  kan  syn. 

U  H.  Ed.  schryft,  dat  S.  C.  D.  sigh  nogh  well  met  desen  Staet 
will  engageren;  maer  waer  toe  kan  dat  helpen,  soo  het  niet  mede  re- 
latif  is  tot  de  Spaensche  Nederlanden?  Immers  ick  bidde,  dat  men 
eens  magh  weten,  waer  heen  de  Alliantien  met  Vrankryck  en  Dene- 
marcken  gaen  en  wat  men  eygentlyk  will,  dewyl  ick  seeckerlyck  te 
gemoet  sie,  dat  off  een  generaelen  swaeren  oorlogh  sal  ontstaen,  die 
aen  S.  G.  D.  en  desen  Staet  ten  uyttersten  naedeeligh  sal  wesen  en 
alleen  maer  sal  dienen,  om  de  maght  van  Vrankryck  tpt  haer  oppressie 
groter  te  maecken,  off  dat  de  Keyser  en  Spanjen  suUen  werden  geobli- 
geert,  de  will  van  Vrankryck  te  moeten  doen,  insgelyckx  tot  accres 
van  de  Fransse  maght  en  verminderinge  van  S.  C.  D.  en  desen  Staet, 
en  daer  by  S.  C.  D.  vervolgens  gansch  niet  gebaet  sal  wesen  en  sigh 
sal  hebben  gechargeert  met  den  haet  van  syn  beste  en  opreghtste 
vrunden.  'T  waer  dan  best,  dat  U  H.  Ed.  de  saecken  daer  op  de 
voet  by  my  voorgeslagen  ajusteerde,  immers  vemam,  wat  men  op  dien 
voet  will  doen,  en  dat  ten  spoedighsten  by  missive  bekent  maeckte. 
Wil  men  evenwell  van  daer  yemant  herwaerts  senden,  dat  het  dan  ten 
minsten  yemant  magh  syn,  daermede  men  confidentie  kan  plegen,  son- 
der dat  het  aen  den  Ambassadeur  van  Vranckryck  alhier  gecommuni- 
ceert  wert.    Ick  bidde  dat  hierontrent  geen  tyt  magh  werden  versuymt. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  8.  Mai  1683. 

[Neue  Bemühungen,  den  Kurfürsten  sum  Eintritt  in  die  Association  su  bewegen. 
Ablehnende  Antwort  desselben.  Grund  davon  die  Erbitterung  gegen  Schweden.  Kla- 
gen des  Kurfürsten  über  den  kaiserlichen  Hof.  Seine  Ansprüche  an  denselben.  Ver- 
geblicher Versuch  I  durch  Fuchs  den  Kurfürsten  sn  einem  anderen  Besohluss  su  be- 
wegen.] 

Ick  hebbe  zedert  het  afgaan  van  mijnen  jongsten  aan  ü  W.  Ed.  8.  Mai. 
van  den  4.  deeses  S.  C.  D.  in  een  particuliere  audientie  met  respect 
bekendt  gemaackt  den  inhoudt  van  H.  H.  M.  Resolutie  van  den  23.  April  *) 
ende  deselve  getracht  te  induceren  (gelijck  ick  nu  drie  maanden  aan 
den  anderen  onophoudelijck  hebbe  gedaan)  tot  het  intreden  in  de  Ligue 


^)  S.  oben  p.  658  n. 

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700  ^'    Yerhandlungen  fibejr  eine  neue  Coalition. 

van  Associatie  met  de  daarop  gevolgde  speciale  conventie,  behelaende 
het  denombrement  van  forces,  sonder  S.  C.  D.  verder  te  solliciteren 
tot  het  aangaan  van  een  naadere  Alliantie  met  de  CroonSpagne;  waar- 
toe,  om  hooghstged.  Heere  Churfurst  te  persuaderen,  ick  hebbe  bijge- 
bracbt  alle  de  redenen  ende  argumeuten,  soo  mij  van  tijdt  tot  tijdt 
sijn  gesuppediteert  geworden  ende  die  verders .  daarbij  hebbe  können 
excogiteren.  Dan  deselve  hebben  het  ongeluck  gehadt  van  geene  ingressie 
bij  S.  C.  D.  te  vinden,  seggende  deselve,  dat  mij  tot  meermalen  hadde 
verklaart  geen  genegentheijt  te  hebben,  om  sigh  met  de  Croon  Spagne 
(van  dewelcke  soo  qualijck  was  bejegent)  in  nieuwe  engagementen  in 
te  laaten,  veel  min  met  sijn  eygen  gelt,  *t  geen  men  hem  conditione- 
lijck  aanboodt,*  daartoe  te  laaten  koopeu;  dat  hij  van  de  aequanimiteijt 
van  die  Maj.  verwaghte,  dat  deselve  hem  sijne  rechtmaetige  pretensie 
sonder  verder  bedingh  soude  voldoen;  ende  wat  de  generale  Ligue 
van  Associatie  betrefte,  dat  al  in  den  Jaare  1681,  als  ick  S.  C.  D.  op 
ordre  van  H.  H.  M.  daartoe  inviteerde*),  doenmaals  hadde  verklaart 
deselve  niet  te  können  bijtreden,  ten  opsichte  van  S.  Maj.  van  Sweden, 
die  daardoor  aanleijdinge  konde  gegeven  werden,  omme  met  een  re- 
doutabel  getal  van  Trouppen  wederom  in  Duijtslant  te  komen,  het- 
welcke  doen  ter  tijdt  ende  oock  jegenwoordigh  geensins  was  van  sijne 
convenientie;  dat  soodaenigh  een  nabuijr,  die  hem  beere  Churfurst  voor 
deesen  met  soo  veel  injustitie  tegens  de  gemaackte  Tractaten  op  't 
lijff  was  gevallen,  hem  deswegen  altoos  een  reghtvaerdige  Jalousie 
dede  hebben,  ende  derhalven,  soo  veel  mogelijck,  soude  voorkomen, 
ten  eijnde  desselfs  maght  soo  veel  niet  als  voorheen  omtrent  sijne  lan- 
den soude  hebben  te  apprehenderen.  Ende  wat  precautien  ick  S.  C.  D. 
daer  tegens  trachte  te  geven  met  het  aanwijsen  van  de  securiteijt,  die 
daarin  resideerde,  bij  aldien  deselve  de  voors.Ligue  van  Associatie  beliefde 
te  amplecteren,  excuserende  het  gepasseerde  in  den  jongsten  oorlogh 
op  de  minderjaarigheijt  van  den  Coningh  ende  het  selve  aan  die  geene 
imputerende,  dewelcke  doemaals  de  Regeeringe  in  hadden,  soo  wilde 
dat  echter  niet  opnemen. 

Daarbeneflfens  tömoigneerde  hoogstged.  Heere  Churfurst  oock  geen- 
sins van  't  Keijs.  HoflF  voldaan  te  sijn,  klagende  over  verscheijde  tor- 
ten,  die  hem  van  S.  Keijs.  Maj.  waaren  aangedaan;  ende  ofschoon 
men  nu  5  maanden  aan  den  anderen  had  gerucht  ende  selfs  van  voor- 
name  Ministers  uijt  Wien  wierde  overgeschreven,  dat  den  Grave  van 
Lamberg  met  billijckmatige  satisfactie  in  körten  herwaers  soude  koo- 

>)  S.  oben  p.  621.  638. 


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Wiederbolte  Ablehnung  der  Btaatischen  Propositionen.  ^QJ 

men,  soo  was  .tot  nogh  toe  daarop  het  minste  niet  gevolgt,  seggende 
dat  men  aldaar  hadde  willen  afwaghten  den  uijtslagh  van  den  ßijx- 
dach  tot  Warschau,  omme,  soo  de  alliantie  tusschen  den  Keijser  ende 
Polen  bestendigh  bleeff,  sigh  daarvan  in  de  onderhandelinge  alhier  te 
bedienen  ende  minder  satisfactie  aan  hem  beere  Churfurst  te  presen- 
teren*);  dat  al  't  selve  niet  alleen  evident  was,  maar  d'  Heere  Straat- 
man  in  een  gebouden  discours  met  den  vrijheer  van  S  wer  in  bij  des- 
selfs  jongst  aanwesen  tot  Wien  sulx  niet  hadde  verborgen  gehouden, 
verders  daarbij  voegende,  dat  S.  Keijs.  Maj.  hem  beere  Churfurst  niet 
alleen  t'  onrecht  onthieldt  het  vorstendom  Jagerendorp,  maar  dat  nogh 
daarenboven  die  drie  hartoghdommen  van  Brieg,  Legnitz  ende  Woulau 
te  pretenderen  hadde,  die  bij  hooghtged.  Keijs.  Maj.  onder  voorgeven 
van  een  vervallen  leen  waaren  aangeslagen,  de  gereformeerde  kefcken, 
die  aldaar  in  groote  meenigt  waaren,  weghgenomen  ende  veele  van 
de  religie  verdreven ;  dat  opgem.  vorstendommen  uijt  krachte  van  voor- 
gaande  Pacta  familiae  tusschen  de  beeren  S.  C.  D.  voorvaederen  ende 
die  van  de  beeren  bartogen  van  Brieg  nu  op  hem  waaren  gesucce- 
deert,  waarvan  mij  de  bescheijden  bij  geschrifte  soude  doen  ter  handt 
stellen. 

Ick  bebbe  daarnaa  met  d*  Heere  Gebeijm  Raadt  Fuchs  bij  sijne 
aankomste  alhier  over  den  inhoudt  van  opgem.  Resolutie  gesproocken 
ende  S.  W.  Ed.  geremonstreert  de  gevaerlijckheijt,  die  in  de  voors. 
antwoort  resideerde,  ende  hoe  apparent  het  was,  soo  men  aan  d'  eene 
sijde  naa  H.  H.  M.  heijlsame  voorslagen  niet  wilde  luijsteren  ende 
aan  d'  andere  sijde  sich  nader  met  Vranckrijck  ende  Dennemarcken 
jegens  de  Sweeden  engageren,  omme  die  Groon  uijt  oorsake  van  een 
gedreijgt  transport  van  eenige  Trouppen  in  't  ßijck  offensive  aan  te 
tasten,  dat  daaruijt  een  generalen  oorlogh  «oude  ontstaen,  die  S.  G.  D. 
soo  ten  opsichte  van  sijn  hooge  jaaren  ende  indispositie  als  wegens 
sijne  landen  en  luijden  alsoo  weijnigh  soude  dienen  als  geen  eenigh 
Potentaat  in  Europa;  weshalven  ick  S.  W.  Ed.  (die  sigh  voor  desen 
van  diergelijcke  troublen,  waardoor  aan  Vranckrijck  aanleijdinge  soude 
gegeven  werden,  om  onder  praetext  van  deese  ofte  geene  te  assisteren 
sijne  desseinen  tegens  het  ßijck  ende  de  Spaansche  Nederlanden  voort 
te  setten,  altijdt  avers  heeft  getboont)  instantelijck  versochte,  dat  bij 
andermaal  de  goetbeijt  wilde  hebben,  het  bovenstaande  S.  C.  D.  op  *t 
krachtighste  te  representeren.  Gem.  beere  maackte  daarin  geene  swae- 
richeijt,   maar  alle  de  grieven,  soo  hem  hadde  voorgebracht,  repete- 


>)  Vgl.  oben  p.  678  n.  685  die  Berichte  Bruijnincx*8  Tom  18.  Mftra  u.  8.  April. 

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i2'02  ^^'   Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

rende  ende  selfs  nogh  meer  andere  daarbij  doende,  seijde  bedencken 
te  hebben,  dat  S.  C.  D.  daarin  soude  consenteren.  Eenigen  tijdt  daar- 
naa  heeft  S.  W.  Ed.  mij  komen  rapporteren,  dat  hij  S.  C.  D-  op  't 
voors.  subject  wijtlopigh  hadde  onderhouden  ende  deselve  alle  mijne 
redenen  ende  argumenten  voorgehouden;  dan  dat  hem  leet  dede  mij 
te  moeten  seggen,  dat  hoogBtged.  Ghurfurst  bij  de  gegeyene  antwoordt 
persisteerde,  met  protestatie  nochtans,  dat  hij  altijdt  met  den  Staat 
van  H.  H.  M.  de  oude  ende  vertroude  vruntschap  wilde  conttnneren. 
Uijt  al  het  welcke  H.  H.  M.  naa  haare  hooge  wijsheijt  suUen  können 
afnemen,  wat  apparentie  daar  overigh  is,  omme  meerhoogstged.  Heere 
Ghurfurst  tot  het  intreden  in  de  Lige  van  Associatie  met  den  aankleve 
van  dien  te  können  induceren. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  8.  Mai  1683. 

[Gerüchte  am  Hof  über  eine  Allianz  zwischen  Frankreich,  Dänemark  und  Branden- 
barg  und  einen  berorstehenden  Krieg  mit  Schweden.  Fachs  kann  die  Wahrheit  der- 
selben nicht  leugnen.  Eine  nnzweideatige  Erklärung  Vermeidet  aber  Fuchs.  Desaeo 
Klagen  über  das  Benehmen  des  Kaisers,  Spaniens  und  Schwedens.  Nachrichten  über 
bcTorstehenden  Zwist  zwischen  dem  Staat  und  England.    Veranlassung  zu  demselben.] 

S.Mai.  Boven  't  geene  heden  aan  d'  Heere  GrifBer  schrijve,  hebbe  noch 

te  voegen,  dat  als  ick  met  d'  Heere  Fuchs  in  discoursen  was,  gelijk 
daarin  vermelt,  hem  onder  andere  vraegde,  wat  doch  naa  soo  veel 
gehoudene  conferentien  met  d'  Heere  Bierman  eijndelijck  idaaniijt 
stont  te  verwachten;  dat  een  ijder  hier  aan  't  Hoff  seijde,  datter  een 
AUiantie  was  geprojecteert,  omme  neffens  Vranckrijck  ende  Denne- 
marcken  den  Coningh  van  Sweden,  het  zij  dat  hij  sijne  Trouppen  in 
Duijtslandt  overschipte  ofte  niet,  offensive  te  waeter  ende  te  lande  f  at- 
tacqueren;  dat  om  soodaenig  voornemen  te  favoriseren  ende  het  huijs 
van  Bronswijck-Luneburg  (die  geseijdt  werden  so^  gevaerlijcke  des- 
seinen  niet  te  können  approberen)  f  intiraideren,  een  starcke  Franse 
Arm^e  door  de  Cleefsche  Landen  den  Rhijn  soude  passeren  ende  haar 
Wezel  en  Lipstadt,  tot  secuuriteijt  van  dat  S.  C.  D.  bij  die  geallieerde 
bestandigh  soude  blijven,  ingeruijmt  werden,  jae  dat  men  daarenboven 
debitteerde,  bij  aldien  den  Hartoch  van  Cell  sigh  neffens  haar  wilde 
engageren,  dat  hem  tot  een  erkentenisse  het  Stifft  Hildesheim  soude 
werden  gegeven:  waerop  S.  W.  Ed.  antwoorde,  dat  noijt  eenige  dier- 
gelijcke  voorslaegen  in  de  conferentie  waeren  voorgekomen,  ende  hij 
nimmermeer  den  Ghurfurst  sijn  Meester  soude  können  aenraedeu;  om 
vrijwilligh  eenighe  sijner  vestinghen  in  de  Fransse  banden  te  stellen, 
veel  min  die  door  sijne  Landen  de  passage  te  vergönnen  tot  opprcssie 


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Der  Krieg  mit  Sobweden  wabrscheinlicb.  703 

van  andere,  maer  dat  mij  echter  niet  konde  onthouden,  datier  projecten 
lagen  (waervan  men  door  de  beere  Meinders  aan  de  voom.  Hoven 
liet  openinghe  geven),  die  hem  deden  apprehenderen,  het  zij  deselve 
aldaar  voor  goedt  aangesien  wierden  ofte  niet,  dat  een  Oorlogh  tussen 
de  twee  Noorder  Croonen  daeruijt  stont  te  volgen,  in  welcken  geval 
S.  C.  D.  volgens  voorgaande  Traetaten  ende  't  geene  jegenwoordigh 
in  fieri  was,  sonde  genootsaeckt  sijn,  jegens  Sweeden  mede  in  't  spenl 
te  komen,  ende  hij  derhalven  verhoopte,  dat  Q.  H.  M.  met  deselve  geen 
mesures  souden  nemen,  die  eenige  ombrage  aan  Dennemarcken  ende 
hoogstged.  Heere  Ghurfurst  mochten  geven,  dewelcke  noch  een  Alliantie 
met  den  Staat  hadde,  die  hij  oprechtelijck  wilde  naakomen,  ende  soo 
daaraen  ijets  verders  deficieerde,  men  deserzijds  genegen  soude  wesen 
daerover  te  handelen. 

Dit  alles  verhaelde  voorn.  Heere  Fuchs  met  soo  veel  circumlo- 
cutien,  dat  nauwlijckx  daaruijt  konde  besluijten,  off  S.  C.  D.  intentie 
was,  om  selfs  de  Sweeden  aan  te  tasten,  of  schoon  haere  Truppen  te 
rugh  bleven,  dan  of  hij  als  een  geallieerde  van  Dennemarken  die  Maj. 
met  eenighe  Trouppen  in  sulcken  geval  alleen  soude  assisteren,  waerop 
naerdere  explicatie  versoeckende  kreegh  een  ambigue  autwoordt  ende 
dat  hij  geen  ordre  hadde,  omme  mij  dies  aangaende  sijns  Meesters 
sentimenten,  die  hij  selfs  nogh  niet  f  eenemael  had  ingenomen,  eenig- 
sins  t'  ontdecken,  maar  mij  wei  konde  verseekeren,  dat  het  verhan- 
delde  niet  soude  werden  geconcludeert,  alvooren  d'  Heere  Meinders 
van  sijne  reijse  was  gereverteert,  seggende  dat  het  onbegrijpelijck 
was,  dat,  daar  men  nu  bij  naar  drie  maanden  van  d'  intentie  van 
Dennemarcken  ende  de  besendinghe  van  d*  Heei;e  Bier  man  naar  de 
Huijsen  van  ]ßronswijck  ende  dit  hoff  hadde  gesproocken,  niet  het 
minste  van  den  Keijser  ende  Sweeden  hier  wierdt  voorgebracht,  ome 
S.  C.  D.  van  soodaenighe  desseinen  te  wederhouden,  alleen  dat  de 
Heere  van  Amerongen*)  de  eenigste  Ministers  was,  die  op  ordre 
van  de  beeren  sijne  Principaelen  voörstelde  de  gevaeren,  die  sij  ver- 
meijnden  daapn  te  resideren;  dat  hem  leet  was,  dat  de  saecken  soo 
qualijck  wierden  gemanieert,  gevende  daarvan  de  schult  aan  den  Keij- 
ser, Spagnien  ende  Sweeden. 

Als  wij  in  deese  serieuse  disconrssen  waeren,  quam  d'  Heere 
Meinders  daartoe,  die  mede  het  sijne  bijbrachte  ende  het  dreijgende 
ongeval  met  veele  woorden  van  sijn  Meesters  schouders  sochte  te  de- 

*)  Aus  dieser  Erwäbnung  des  Scbreibers  in  der  dritten  Person  geht  bervor,  dass 
der  Brief,  von  dem  mir  nur  das  Concept  Torlag,  znm  Theil  oder  gani  in  Cbiffem 
geschrieben  war.  • 


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704  ^^*   Verhandlangen  Aber  eine  neue  Coalition.      ^ 

tourneren  ende  de  oorsaeck  van  dat  aan  andere  te  imputeren,  ende 
voornaementlijck,  dat  de  Spaensche  in  soo  pressante  gelegentheijt  opi- 
niatreerden,  om  de  bewuste  arbitrage  aan  Engelandt  te  laaten  verblijven. 
Enfin  het  besluijt  was,  dat  de  saecken  aan  weerzyden  veel  gevaera 
onderworpen  waeren,  maar  dat  men  van  twee  quaeden  hier  het  beste, 
soo  se  vermeijnen,  kiesen  soude,  waaruijt  te  bevreesen  is,  dat  alle  re- 
denen  van  inductie  op  't  gemoet  van  mijn  Heer  den  Churfurst  niet 
sullen  vermögen. 

Ten  selven  daege  heeft  man  S.  C.  D.  doen  geloven,  datier  een 
Alliantie  tussen  Engelandt  ende  Dennemareken  was  geslooten,  waero- 
ver  groote  ontsteltenisse  in  Sweeden  soude  wesen;  dat  het  gepleegde 
voor  Bantam  in  Engelandt  onder  de  gemeijnte  wierdt  gedeerieert  ende 
vergeleecken  bij  *t  geene  voor  deesen  in  Ambona  is  gepasseert*);  dat 
door  een  Expressen  daerover  satisfactie  soude  werden  gevordert,  ende 
dieMaj.  26  oorloghschepen  dede  equiperen,  hetwelcke  sijn  reflectie  ten 
goeden  voor  Dennemareken  ofte,  soo  aan  die  natie  geen  satisfactie 
door  de  HoUandtse  Oostindische  Compagnie  gegeven  wierde,  niet  ten 
besten  voor  den  Staat  moste  hebben.  Ick  hebbe  meermaels  geremar- 
queert,  dat  als  men  hier  groote  saecken  voorheeft,  dan  voor  af  veele 
onwaerheden  uijtstroijt,  gelijck  vertrouwe  dat  dese  Engeische  tij- 
dinghe  oock  sal  wesen. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  11.  Mai  1683. 

[Empfang  von  Fagers  Schreiben  vom  4.  Mai.     Audieni  beim  Kurfflrsten,  um  ihn  lor 

Annahme  der  neuen  Yorscblfige  au  bewegen.     Conferens   mit  Fuchs  Aber  dieaelbeD. 

Vorläufige  ablehnende  Antwort  dea   Kurfürsten.     Der  Hof  ist  durch   die  Aussichteo 

auf  Eroberung  Pommerns  und  Bremens  yerblendet.] 

11.  Mai.  Ick  hebbe  mij  gisteren  aanstonts  naa  den  ontfang  ran  U  W.  Ed. 
gestr.  missive  van  den  4.  deeses  te  Hove  begeven,  omme  den  inhoudt 
van  dien  S.  C.  D.  in  een  afsonderlijcke  audientie  met  respect  voor  te 
dragen,  waar  het  mogelijck,  tot  het  aangaan  van  de  voorslagen  daarin 
vervat  te  disponeren,  ende  gelijck  voorts  tot  die  audientie  ben  gead- 
mitteert,  soo  hebbe  op  de  beste  wyse  ende  naa  mijn  uyterst«  vermö- 
gen getracht  S.  C.  D.  te  doen  begrijpen  alle  de  redenen  ende  argu- 
menten  bij  U  W.  Ed.  gestr.  ten  fine  voorsz.  aangevoert. 

Het  beliefde  S.  C.  D.  mij  voor  deese  gedane  ouverture  te  be- 
dancken,  seggende  dat  het  saken  van  d'  uijterste  importantie  waren, 
ende  derhalven  sijnen  Geh.  Raadt  Fuchs  van  Berlin  soude  ontbieden, 
om  met  mij  daärover  in  conferentie  te  koomen,   ende  door  denselven 

^)  Im  J.  1621.    Aitiem«  I.  356.  372.    t.  Kampen  U.  52. 

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England  und  Dänemark.     Nene  Proposition  Amerongen's.  705 

sijne  bedenckingen  aan  mij  ßoude  doen  participeren;  gelijck  dan  deesen 
morgeu  bij  d*  overcomste  van  weigern.  Heere  in  't  breede  is  geschiedt. 
Daarop  is  gem.  Heere  (naa  dat  het  voomaamste  van  ons  verhandelde 
in  geven  puneta  kortelijck  op  't  papier  gebraght  badden)*)  daar  van 
aan  den  Churfurst  sijn  Meester  rapport  gaan  doen,  mij  belovende  dat 
alle  mijne  bijgebrachte  redenen  naa  vermögen  soude  appuijeren,  ende 
en  passant  daar  bij  voegende,  dat  hij  wenste,  dat  H.  H.  M.  in  den 
beginne  mijner  laatste  aankomste  alhier  belieft  hadden  soodanige  voor- 
stellen  te  döen;  dat  mij  noghVoor  sijn  vertreck  naa  Berlin  de  intentie 
van  den  Churfurst  soude  bekendt  maken,  gelijck  t^vee  uijren  daarnaa 
is  geschiedt,  als  wanneer  gedachte  Heer  mij  met  een  prolix  discours 
van  punct  tot  punct  heeft  geantwoort,  beginnende  hetselve,  dat  den 
Churfurst  sijn  Meester  wegens  de  uijterste  importantie  van  die  gedaene 
voorstellen  soo  terstondt  niet  wel  konde  ant>voorden,  dogh  vermits  ick 
hem  te  verstaan  hadde  gegeven,  dat  H.  H.  M.  wel  wensten  met  een 
promt  antwoort  gedient  te  sijn,  hij  mij  de  praeallable  consideratien  van 
S.  C.  D.  geordent  was  bekendt  te  maken,  't  geene  voor  een  provisio- 
neel  antwoord  konde  strecken.  Ende  vermits  weigern.  Heere  met  veele 
wijtlijftigheijt  ende  omsichtigheijt  sijn  discours  voerde,  soo  hebbe,  omme 
de  memorie  te  subleveren,  versocht,  dat  het  voornaamste  van  dien  ipso 
dictante  door  Mr.  Ham  in  de  pen  moghte  gevat  werden,  het  welcke 
toegestaan  wierde,  in  voegen  U  W.  Ed.  gestr.  uijt  de  bijlage  sal  be- 
lieven  te  sien'),   uijt  het  welcke  ü  W.  Ed.  gestr.  naa  sijn  bekende 


>)  1.  Der  Knrfürst  soll  sieb  nur  gegen  alle  neuen  Unternelimungen  Frankreichs 
engagiren,  ohne  zu  etwas  yerpflichtet  zu  sein,  wenn  zwischen  Frankreich  und  Spa- 
nien über  das  nach  dem  Nimweger  Frieden  Geraubte  Streit  entsteht;  dagegen  soll 
er,  wenn  Frankreich  wegen  seines  Raubes  von  Spanien  angegriffen  wird,  Frankreich 
auch  keinen  Beistand  leisten. 

2.  Schweden  würde  man  disponiren  können,  sich  über  die  Zahl  des  Kriegsvolks, 
das  Schweden  auf  deutschem  Boden  haben  darf,  mit  dem  Kurfürsten  zu  vereinbaren. 

3.  Wegen  der  kaiserlichen, 

4.  Wegen  der  spanischen  Satisfaction. 

5.  Ueber  eine  Allianz  zwischen  dem  Staat  und  dem  Kurfürsten  mit  fiinschluss 
der  spanischen  Niederlande. 

6.  Wie  weit  der  Kurfürst  sich  bereits  mit  Frankreich  und  Dänemark  engagirt 
hat  oder  sich  zu  engagiren  im  Begriff  steht. 

7.  Wegen  der  Sendung  eines  kurfürstlichen  Ministers  nach  dem  Haag. 
*)  Provisionelle  Antwort  des  Kurfürsten  auf  die  obigen  7  Puncte. 

Ad  1.  Da  Spanien  die  friedliche  Abtretung  des  bereits  Occupirten  abgelehnt 
und  mit  Frankreich  darüber  Streit  angefangen  hat,  so  ist  eine  Ruptur  zwischen  Bei- 
den zu  besorgen,  und  während  derselben  ist  es  keinem  Theil  zu  verdenken,  wenn 
er  Eroberungen  zu  machen  sucht.  Wenn  nun  Frankreich  während  seines  Kriegs  mit 
Spanien  neue  Eroberungen  macht,  so  würde  er,  im  Fall  der  Annahme  des  Ameron- 
Mater.  lur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsten.  Ul.  45 


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706  ^'    ^^rban^lnngcn  ^^^r  e^ne  neue  Coalition. 

wijsheijt  sal  können  afnemen,  of  uijt  soodanige  antwoort  ijets  aolids 
is  te  besluijten  ende  of  de  finale  antwoort,  soo  daarop  Staat  te  yol- 
gen,  ter  intentie  van  den  Staat  ende  U  W.  Ed.  gestr.  sal  uijtvallen. 
*  T  is  te  beklagen,  dat  soo  rechtmatige  voorstellen  soo  weijnigh 
ingressie  schijnen  te  sullen  vinden.  Het  open  liggen  van  Pommeren 
ende  de  Stiften  van  Bremen  ende  Verden  werden  hier  vertoont  met 
soodanige  aangename  eouleuren  afgeniaalt,  dat  het  te  bevresen  is,  dat 
de  oogen  daardoor  staan  verblint  te  werden.  Godt  geve,  dat  het  haar 
niet  gaat  gelijck  den  hondt  in  de  fabel  van  Aesopus,  die  naa  de 
schaduwe  taste  ende  ondertusschen  den  brock  liet  vallen.  Ick  sal  soo 
veel  tnogelijck  traghten,  dit  begönne  werck  ter  intentie  van  ü  W.  Ed. 
gestr.  te  beleijden,  ende  alle  bedenckelijcke  devoiren  daartoe  aanwen- 
den,  't  geene  bidde  U  W.  Ed.  gestr.  te  willen  gepersuadeert  te  sijn. 


geQ'schen  Vorschlags .^  verpflichtet  sein,  gegen  Frankreich  zu  agiren,  was  doch  mit 
seiner  fräheren  Erklärung  an  dieses  nicht  vereinbar,  auch  nicht  zu  verlangen  ist,  so 
lange  er  mit  Frankreich  in  Allianz  steht.  Doch  wenn  nach  des  Kurfürsten  lUth 
Frieden  geschlossen  wird,  so  hat  er  freie  Hände,  denselben  gegen  Jedermann  (ne- 
mine  excepto)  zu  garantiren.  Dieser  allgemeine  Friede  ist  also  das  beste  Mittel, 
allen  ferneren  gonlusten*  vorzubeugen,  und  die  Staaten  thnn  am  besten,  wenn  sie 
sein  Zustandekommen  befördern. 

Ad  2.  Der  Kurfürst  hält  es  für  ein  Werk  «de  longue  haleine',  eine  genügende 
Erklärung  von  Schweden  hierüber  zu  erlangen.  Auch  kann  die  vereinbarte  Zahl 
jederzeit  leicht  überschritten  werden.  Endlich  würde  der  KurHirst  durch  solche  For- 
derungen «sijn  gemoet  tegens  de  Sweeden  te  verre  bloot  geven  ende  aanleijdinge  aan 
die  Croon,  omm«  sigh  in  tijden  en  wijlen  daarvan  te  ressenteren*. 

Ad  3.  Der  Kurfürst  hat  nie  gegen  Kaiser  und  Reich  gehandelt  und  wird  es 
auch  nie  thun.  Da  aber  seine  Ansprüche  auf  der  höchsten  Billigkeit  beruhen,  so 
werden  die  Staaten  ein  gerechtes  Werk  thun,  wenn  sie  ihm  vom  Kaiser  die  verlangte 
Satisfaction  verschaffen. 

Ad  4.  Dasselbe  wünscht  er  in  Betreff  der  spanischen  Satisfaction.  An  Bedin- 
gungen darf  aber  dieselbe  nicht  geknüpft  werden,  höchstens  an  die  der  Garantie  des 
zu  schliessenden  Friedens. 

Ad  5.  Vor  Abschluss  dieses  Friedens  kann  sich  der  Kurfürst  zu  keinem  Vertrag 
entschliessen,  der  die  spanischen  Niederlande  mit  includirt. 

Ad  6.  Das  ist  ein  Geheimniss,  das  dem  Kurfürsten  nicht  allein  gehört.  Doch 
will  er  erklären,  dass  noch  nichts  abgeschlossen  ist  und  auch  über  nichts  verhandelt 
wird,  das  irgendwie  mit  seiner  Allianz  mit  dem  Staat  oder  seiner  Pflicht  gegen  das 
Reich  streitig  ist.  Dagegen  hofft  er  anch,  dass  Amerongen  seine  wohlmeinenden 
Warnungen  nach  Hause  geschrieben  hat,  nicht  durch  Erleichterung  des  Transports 
schwedischer  Truppen  auf  deutschen  Boden  neue  Schwierigkeiten  zu  verursachen. 

Ad  7.  Der  Kurfürst  hat  bereits  den  Herrn  von  Di  est  mit  neuer  Instruction 
nach  dem  Haag  geschickt,  in  der  Hoffnung,  dass  seine  Person  dort  angenehm  sein 
werde,  hat  sich  aber  die  Freiheit  vorbehalten,  darin  jederzeit  eine  Aendernng  zu 
treffeki. 


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ProvifloriBohe  ablehnende  Antwort  des  Kurffiraten.    Kriegsrüstnngen.      7Q7     • 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  15.  Mai  1683. 

R6benaC;  Biermann  und  Gabel  haben  vorgestern  und  gestern  wie-  15.  Mai. 
der  Audienz  beim  Kurfürsten  gehabt;  über  die  Yerhandlung  erfahrt  mau 
nichts,  da  das  grösste  Geheimniss  beobachtet  wird.  Diejenigen,  die  eine 
engere  Verbindung  Brandenburgs  mit  Frankreich  und  Dänemark  wünschen, 
lassen  nicht  nach  die  Yortheile  derselben  auszumalen,  während  von  kaiser- 
licher und  schwedischer  Seite  gar  nichts  dagegen  geschieht  und  seine  Yor- 
Stellungen  keinen  Eingang  finden.  Lamberg,  dessen  Ankunft  —  nebst 
der  gewünschten  Satisfaction  vom  Kaiser  —  er  schon  so  lange  erwartet, 
kommt  noch  immer  nicht. 


Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  18.  Mai  1683. 

Amerongen  soll  auf  seine  Schreiben  vom  S.Mai  geantwortet  werden:  18.  Mai. 
wenn  Lamberg  nach  Berlin  kommt  oder  sich  sonst  eine  günstige  Gelegen- 
heit findet,  soll  er  seine  Bemühungen,  den  Kurfürsten  zum  Eintritt  in  die 
Haager  Association  zu  bewegen,  wiederholen  und  ihn  namentlich  auf  die 
allerhöflichste  Weise  von  allen  Thätlichkeiten  gegen  Schweden  abmahnen, 
indem  er  ihm  die  Gefahren  für  seine  und  der  Generalstaaten  Lande,  als 
die  am  meisten  exponirten,  vorstellt,  welche  daraus  entstehen  könnten. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  22.  Mai  1683. 

Bi ermann  hat  am  letzten  Donnerstag  vom  Kurfürsten  Abschied  ge-  22.  Mig. 
nommen  und  ist  nach  Hamburg  gereist,  um  der  dort  zu  haltenden  Con- 
ferenz  dänischer,  brandenburgischer  und  braunschweigscher  Minister  bei- 
zuwohnen. So  weit  man  nach  seinem  und  R^benac's  Gesicht  schliessen 
kann,  war  er  mit  der  vom  Kurfürsten  erhaltenen  Antwort  zufrieden.  Auch 
die  letzten  Briefe  von  Meinders  erwecken  mehr  Befriedigung  als  die 
friiheren.  Die  Artillerie  wird  ausgerüstet,  auch  einige  kleine  Fahrzeuge  in 
Königsberg,  um  an  der  pommerschen  Küste  zu  kreuzen. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  24.  Mai  1683. 

Seit  der  Antwort,  die  ihm  Fuchs  am  11.  ertheilt,  hat  er  ab  und  zu  24.  Mai. 
versucht,  den  Kurfürsten  zur  Yeränderung  seines  Entschlusses  und  Annahme 
der  von  Fagel  in  seinem  Schreiben  vom  4.  gemachten  Yorschläge  zu  be- 
wegen, aber  vergebens;  der  Kurfürst  bleibt  dabei,  dass  der  Kaiser,  Spanien 
und  Schweden  gar  nichts  von  ihm  wissen  wollten,  da  sie  seine  Forderungen 
nicht  erfüllten.  —  Inzwischen  wird  Alles  zum  Feldzug  vorbereitet.  Der 
Hof  geht  Ende  dieser  Woche  wieder  nach  Berlin.  Man  sagt,  sowie  Däne- 
mark gegen  Schweden  losgebrochen  habe,  werde  man  Yorpommern  an- 
greifen, das  man  in  Kurzem  ohne  vieles  Blutvergiessen  zu  erobern  hofft. 
Die  Wohlgesinnten,  namentlich  die,  denen  die  Religion  am  Herzen  liegt, 
sind  darüber  sehr  bekümmert,  weil  sie  fürchten,  dass  während  drei  evan- 
gelische Fürsten  sich  so  in  den  Haaren  liegen,  Frankreich  die  Gelegenheit 

46* 


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^QQ  IX.    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

ergreifen  und  die  reformirte  Religion  ausrotten  wird,  womit  der  Papst  und 
alle  papistischeu  Fürsten  sehr  zufrieden  sein  werden.  Man  bildet  sich  hier 
ein,  dass  die  Generalstaaten  im  Fall  des  Kriegs  Schweden  die  vertrags- 
mäsßige  Hilfe  nicht  leisten  werden. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  2.  Juni  1683. 

2.  Juni.  Es  wird  hier  Alles  zu*  einem  Feldzug  vorbereitet,  obgleich  die  Regi- 

menter mit  Ausnahme  von  dreien  in  Preussen  noch  keine  Ordre  erhalten 
haben,  sich  marschfertig  zu  machen.  —  Krockow  hat  in  Polen  gar  nichts 
ausgerichtet.  Die  einzige  Hoffnung  ist  hier,  dass  die  einzelnen  Kreise  die 
Bewilligungen  des  polnischen  Reichstags  nicht  bestätigen  und  bloss  6000  Mann 
neue  Truppen  zugestehen  werden.  —  Lamberg  hat  ihm  aus  Dresden  ge- 
schrieben; er  hat  eingehende  Instruction.  Es  wäre  zu  wünschen  gewesen, 
dass  er  Biermann  hätte  zuvorkommen  können.  Er  wird  nun  mit  Lam- 
berg zusammen  dem  Kurfürsten  das  Misstrauen  gegen  Kaiser,  Spanien 
und  Schweden  zu  benehmen  suchen,  und  es  wird  sich  dann  herausstellen, 
wie  weit  er  sich  mit  Frankreich  und  Dänemark  eingelassen. 

Nadere   consideratien   ende   verklaringhe ,   soo  S.  C.  D.   van 

Brandenburg  aan  den  Vrijheer  van  Amerongen  door  desselfs 

Geh.  Raadt  d'  Heere  Fuchs  heeft  doen  geven  in  een  confe- 

rentie  den  4.  Junij   1683  daarover  gehouden. 

[Vor  neuen  Reunionen  die  Allianz  mit  Frankreich  aufzugeben  ist  nicht  ratbsam.  Die 
Rache  desselben,  die  der  Kurfürst  dafür  zu  befürchten  hat',  und  die  Sicherheit,  die 
der  Staat  ihm  dagegen  bieten  will.  Besorgniss  vor  Schweden  ist  yermindert.  Satisfaction 
von  Seiten  des  Kaisers  und  Spaniens  unwahrscheinlich,  wenn  sich  die  Staaten  nicht 
dafür  verwenden.  Bereitwilligkeit  des  Kurfürsten,  in  diesem  Fall  für  Spanien  einzu- 
treten. Die  Befriedigung  seiner  Forderungen  an  den  Staat  ist  ein  berechtigtes  und 
billiges  Verlangen.  Mit  Frankreich  und  Dänemark  ist  nichts,  was  den  Frieden  stören 
könnte,  abgeschlossen.     Schonende  Behandlung  Dänemarks  wird  empfohlen.] 

4. Juni.  Ad  1.  punctum*). 

S.  C.  D.,  dit  important  point  bij  resumtie  naader  overwogen  heb- 
bende,  vonden  sigh  geobligeert,  voornamentlijck  reflectie  te  maken  op 
twee  saken,  die  uijt  het  aangaan  van  soodaenigh  engagement  stonden 
te  resulteren:. 

1.  Dat  S.  C.  D.  daardoor  soude  moeten  afgaan  van  de  defensive 
alliantie,  soo  deselve  met  Ö.Maj.  van  Vranckrijck  is  hebbende,  het  welcke 
800  een  innocente  verbintenisse  was,  dat  niemant  sigh  daardoor  met 
recht  konde  beledight  achten;  ende  waarom  hoogstged.  Heere  Chur- 
furst  het  selfs  aan  't  oordeel  van  S.  Ht  ende  d'  Heere  Raet-Pensionaris 


^)  S.  die  sieben  Punote  oben  p.  705  n. 

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Nfthere  Erkiftrang  des  Karfttrsten.  709 

liet  gestelt  sijn,  off  voor  deselve  niet  bedenckelijck  soude  wesen  sulx 
te  doen,  soo  lange  daartoe  geen  meerdere  redenen  bij  die  Croon,  het 
sij  door  't  ondernemen  van  nieuwe  reunien,  feijtelijckheden  ofte  ander- 
sinS;  wierden  gegeven,  door  devt^eleke,  bij  aldiense  wederom  bij  de 
bant  wierden  genomen,  S.  C.  D.  niet  alleen  in  Staat  gebracht  wierde, 
omme  sigh  van  de  obligatio  van  de  voorsz.  alliantie  te  ontslaan,  roaar 
oock  om  sich  aanstonts  tot  afweringe  ende  vordere  voorkominge  van 
voorsz.  nieuvvichheden  met  een  ijder  te  können  verbinden. 

Ten  anderen:  Dat  de  Croon  Vranckrijck,  uijt  het  aangaan  van  de 
aangebodene  engagementen  bespeurende,  dat  S.  C.  D.  een  andere  cours 
van  consilia  in  't  toekomende  soude  willen  nemen  ende  de  sentimenten 
van  die  Maj.  niet  allenthalven  opvolgen,  daarover  onfeijlbaar  een  mis- 
noegen  tegens  S.  C.  D.  sal  opvatten  ende  aanstonts  op  middelen  toe- 
leggen,  omme  sigh  deswegen  tegens  deselve  te  ressenteren,  sullende 
ten  dien  eijnde  niet  alleen  desselfs  nabuijren  trachten  te  induceren, 
om  hoogstged.  Heere  Churfurst  wederom  nieuwe  affaires  te  maken, 
jae  selfs  die  geene,  van  welckers  conduitte  S.  Maj.  van  Vranckrijck 
zedert  eenigen  tijdt  herwaers  soo  weijnig  gesatisfieert  schijnt  te  we- 
sen, maar  oock  desselfs  Cleefsche  ende  andere  Landen  door  sijne 
Troüppen  onder  dat  pretext  wederom  te  incommoderen,  van  welck  een 
en  ander  de  exemplen  gedurende  den  jongsten  oorlogh  genoegsaam 
waaren  te  vinden. 

Derhalven  hoogstged.  Heere  Churfurst  vooraff  wel  gerne  soude 
weten,  wat  securiteijt  ende  gerustheijt  hem  door  den  Staat  tegens  soo- 
daenige  gevallen  soude  können  geprocureert  werden. 
Ad  2.  punctum. 

S.  C.  D.  hadden  zedert  het  geven  van  de  bew.  provisionele  ant- 
woort ')  nopende  het  gedreijgde  transport  der  Sweden  van  diverse  oor- 
den  soodaenige  naaricht  ende  informatie  bekomen,  dat  de  apprehensie 
deswegen  merckelijck  was  vermindert;  dogh  souden  S.  Ht  ende  d' Heere 
Raetpensionaris  aan  S.  C.  D.  eenen  aangenamen  dienst  doen,  ende 
waardoor  deselve  sigh  oock  sonderlingh  soude  geobligeert  achten,  bij 
aldiense  haare  officien  wilden  aanwenden,  ten  eijnde  S.  C.  D.  Landen 
ende  Luijden  van  die  sijde  niet  alleen  voor  't  tegenwoordigfe,  maar 
oock  voor  't  toekomende  de  noodlge  gerustheijt  ende  veijlicheijt  mochte 
toegebracht  werden. 

Ad  3.  punctum. 

S.  C.  D.  hielden  voor  aangenaam  de  gereitereerde  officien,   soo 


»)  S.  oben  p.  705  u.  706  n. 


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710  ^*   Verbandlangen  ftber  eine  neue  Coalltion. 

den  Staat  aan  't  Keijserl.  Hoff  had  belieft  te  doen  aanwenden,  omme 
S.  C.  D.  de  gerequireerde  satisfactie  te  verschaffen;  waeren  oock  ge- 
resolveert  de  propositien,  soo  men  seijde  dat  eerstdaegs  van  dat  Hoff 
floo  van  wegen  S.  Keijs.  Msy.  als  van  wegen  S.  Maj.  van  Spagne  Blon- 
den gedaan  te  werden,  aan  te  hooren,  te  meer  dewijl  de  saken  noch 
in  haar  geheel  waaren,  om  wegens  *t  een  ende  't  ander  te  können  trac- 
teren;  dogh  dat  de  lenteur,  die  van  de  Keijs.  ende  Spaansche  sijde 
daar  omtrent  gethoont  was,  S.  C.  D.  de  beste  opinie  van  een  gewen- 
sten  uytslagh  van  die  onderhandelinge  niet  en  deden  hebben,  ten  sij 
het  H.  H.  M.  beliefden,  soo  wel  aan  de  voorsz.  respective  Hoven  als  bij 
derselver  aanwesende  Ministers  in  den  Hage  met  empressement  daarop 
aan  te  doen  honden,  't  weick  hoogstged.  Heere  Ghurfnrst  S.  Ht  ende 
d'  Heere  Raetpensionaris  andermaal  recommandeerde,  als  sijnde  een 
point,  't  weIck  een  groot  gewicht  sal  toebrengen  tot  een  gewensten 
uytslach  van  saken. 

Ad  4.  punctum. 
Ende  in  specie,  nopende  de  pretensien  op  de  Croon  Spagne,  dat 
hoogstged.  S.  C.  D.  door  de  reedelijckheijt  van  de  aanbiedingen  bij 
die  Croon  te  doen,  sal  geencourageert  ende  aangemoedigt  werden,  om 
met  H.  H.  M.  te  nemen  soodaenige  mesures,  als  bequaem  sullen  geoor- 
deelt  werden  tot  conservatie  van  de  hooge  interesten  van  die  Croon 
in  ende  omtrent  het  D.  Rijck  ende  tot  de  securiteyt  ende  gerusthe^jt, 
die  den  Staat  aan  die  sijde  soo  vlijtigh  tracht  te  besorgen.  Nopende 
S.  C.  D.  pretensien  tot  laste  van  den  Staat,  acht  men  onnodigh  noch- 
maal  veel  daarover  te  spreecken,  eensdeels  omdat  in  de  nevenstaande 
puncten  daarvan  niet  en  is  gementionneert,  ende  ten  anderen  dewijl 
die  materie  soo  menigmaal  is  geretoucheert;  alleen  lieten  Hoochstged. 
Heere  Churfurst  S.  Ht  ende  d*  Heere  Raetpensionaris  seife  van  de 
rechtmatigheijt  van  dien  oordelen,  oock  dat  S.  C.  D.  bij  't  nemen  van 
andere  mesures  aan  d'  eene  sijde  soude  komen  te  missen  soo  consi- 
derable  avantagien,  als  hem  door  de  Croon  Vranckrijck  waaren  geof- 
fereert,  ende  aan  d'  andere  sijde,  dat  S.  C.  D.  Landen  ende  Luiden 
door  den  laatsten  oorlogh  in  soodaenigen  Staat  waaren  gebracht,  datse 
op  haare  eijgene  kosten  de  gemeene  sake  met  soodaenigen  viguenr 
ende  nadruck  niet  en  konden  handthaven,  als  mischijn  wel  soude  wer- 
den gerequireert;  eijndelijck  datse  mede  beliefden  te  considereren  het 
gewichte,  dat  de  Churf.  wapenen  in  deese  tegenwoordige  conjuncture 
van  tijden  ende  saken  ten  eenen  of  ten  anderen  konden  toebrengen '). 

^)  Zusatz  im  Concept:   Ad  5.  punctum.     NB.    Dit  point  wierde  van  gem.  Heere 

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Die  kaiserliche  und  spanisohe  Satisfaction.     Kriegsgefahr  beseitigt.        71 1 

Ad  6.  punctum. 
S.  C.  D.  hadden  voor  desen  op  dit  point  laten  antwoorden,  datter 
doemaals  met  hoogstged.  Croonen  nogh  niets  was  gesloten;  maar  nu 
wildense  daarenboven  in  secretesse  wel  verklaaren,  datter  oock  met 
deselven  niets  gesloten  stonde  te  worden,  ende  dat  S.  C.  D.  geene 
genegentheijt  hadde  met  die  Majten  eenige  mesures  te  nemen,  waaniijt 
men  eenige  nieuwe  feijtelijckheden  hadde  te  apprehenderen;  dat  S.  C. 
D.  bereits  van  nu  af  aan  soo  hier  als  eiders  eernstige  devoiren  hadde 
doen  ende  dede  aanwenden  ende  daarin  onophoudelijck  soude  eonti- 
nueren,  ten  eijnde  bij  hoogstged.  Croonen  geene  nieuwicheden  moghten 
werden  ondernomen,  in  hope  dat  soodaenige  officien  een  gewenst  uyt- 
siagh  mögen  erlangen.  Nopende  de  Croon  Dennemarcken,  soo  vonden 
sigh  S.  C.  D.  uijt  een  naturlijcke  genegentheijt  ende  vruntschap  voor 
deselve  als  mede  wegens  een  convenientie  van  mutuele  interessen 
geobligeert  te  besorgen,  dat  die  Croon  bij  H.  H.  M.  soodaenig  mocht 
werden  bejegent  ende  in  acht  genomen,  omme  haare  gedachten  niet 
alleen  van  alle  feijtelijckheden  ende  nieuwe  ondernemingen  af  te  wen- 
den, maar  oock  om  haare  conduite  in  't  toekomende  naa  't  exempel 
van  S.  C.  D.  te  conformeren. 


Amerongen  an  den  Rath&pensionär.  Dat.  Potsdam  5.  Juni  1683. 

[Gonferenz   mit  Fuchs.     Anlass   der  nftheren  Erklärung.      Deren    günstiges  Resultat. 
Motive  SU  derselben.     Bedenkliche  Nachrichten  über  Schweden.] 

Zedert  mijnen  laetsten  aan  U  W.  Ed.  gestr.  van  den  24.  Maij  heb  5.  Ju 
ick  t'  elkens  bij  goede  occasie  gecontinueert  in  't  aanwenden  van  mijne 
devoiren,  omme  S.  C.  D.  te  doen  begrijpen  den  inhoudt  van  U  W.  Ed. 
gestr.  misßive  den  4.  dito  aan  mij  geschreven.  Wat  mij  daaromtrent 
tot  Berlin  is  bejegent  ende  insonderheijt  gisteren  in  een  conferentie 
op  ordre  van  hoogstged.  beere  Churfurst  met  d'  Heere  Geh.  Raadt 
Fuchs  gehouden,  säl  UW.  Ed.  gestr.  uijt  de  bijlage*)  in  't  brede  be- 
lieven  te  vernemen,  hebbende  welgem.  beere  sijn  discours  in  dier 
voegen  begonnen:  Dat  S.  C.  D.  zedert  de  tijdt,  dat  mij  de  bew.  pro- 
visionele  antwoort  op  mijne  jongst  gedaene  propositien  in  de  voor- 
gäande  conferentie  door  hem  hadde  doen  geven,  diverse  malen  sijne 
gedachten  hadde  laten  gaan  over  soo  importante  saken,  als  in  de  voorsz. 
propositie  waren  vervat;  ende  vermits  daarnaa  oock  verscheijde  infor- 
matien  ende  esdaircissementen  waren  ingekomen,  bij  gebreck  van  de- 


(Fuchs)  tacitelijck  overgestapt,   apparent  om  dat  het  in  't  eerste  point  geincludeert 
sijn  de,  daarop  applicabel  is  de  antwoort,  die  op  't  Yoorsz.  eerste  point  is  gegeven. 
')  8.  das  vorhergehende  Actenstück. 


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Y{2  ^^*   VerhandlangeD  über  eine  neue  Ck>alltion. 

welcke  S.  C.  D.  doemaels  niet  in  Staat  was  geweest,  mij  een  positiver 
antwoort  te  laaten  toekomen,  hoogstged.  Heere  Churfiirst  deselve  nu 
bekomen  hebbende  goedtgevonden  hadde,  door  S.  W.  Ed.  een  naadere 
verklaaringe  op  't  voorsz.  geproponeerde  te  doen,  in  voegen  uijt  het 
bijgeleijde  geschrift  kan  gesien  werden,  begerende  S.  C.  D.  dat  ick 
S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  gestr.  metten  eersten  in  alle  secretesse  daarvan 
kennisse  wilde  geven,  in  't  vertrouwen  dat  deese  sijne  ResolutiS  bij 
deselve  met  benoegen  opgenomen  soude  werden.  Ick  hebbe  naa  ge- 
daene  dancksegginge  over  de  ouverture  van  soo  importante  sake  aan- 
genomen  daarvan  aan  S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  gestr.  uijtvoerlijcke  reecken- 
sehap  met  deese  post  te  geven,  seggende  te  geloven  dat  deselve  in 
den  Staat  te  meer  contentement  soude  vinden,  dewijl  de  Fransgesinde 
allenthalven  het  contrarie  hadden  gedebiteert,  weigern,  beere  op  't  al- 
derkraghtigste  versoeckende,  ö.  C.  D.  in  deese  cordate  ende  rechtma- 
tige  sentimenten  meer  en  meer  te  willen  confirmeren. 

Ick  hebbe  van  mijn  devoir  geacht,  naa  't  eijndigen  van  de  voorsz. 
conferentie  S.  C.  D.  selfs  voor  deese  genereuse  Resolutie  te  gaan  be- 
dancken,  dogh  als  mij  ten  dien  fine  te  hove  begeven  hadde,  berond 
ick,  datter  beswaerlijck  voor  den  avondt  occasie  soude  voorvallen,  om 
S.  C.  D.  in  't  besonder  op  dat  subject  te  onderhouden,  weshalven  de 
resolutie  nam  van  mij  nogh  dien  avondt  van  Berlin  naa  Potsdam  [tc 
begeven],  ten  eijnde  om  mijn  post  heden  met  gemack  te  depescheren 
ende  aan  't  devoir  van  dancksegginge  deesen  avondt  bij  S.  C.  D.  aan- 
komste  alhier  te  voldoen,  suUende  niet  naalaten  mijn  wedervaeren  met 
een  P.  S.  hierbij  te  voegen. 

Uijt  deese  naadere  antwoort  sal  men  können  sien,  dat  S.  C.  D. 
niet  alleen  ongenegen  is,  eenige  nieuwicheden  te  helpen  ondememen, 
maar  oock  dat  deselve  voornemens  is,  andere  daarvan  op  't  krachtigste 
te  dehorteren ;  datter  omtrent  het  aangebodene  engagement  tegens  alle 
nieuwe  ondernemingen  van  Vranckrijck  met  omsightigheijt  ende  al 
schorvoetende  is  geantwoort;  meenen  de  welgeintentioneerde  ende  daar- 
onder  eenige  hooge  stantspersonen,  dat  men  sigh  voor  eerst  daaraan 
niet  en  behoorde  te  stooten  ende  dat  die  difficulteiten  sigh  selfs  naa- 
maals  wel  suUen  schicken.  Men  houdt  het  daarvoor,  dat  de  perfeete 
unie  onder  de  Fürsten  van  Bronswijck-Luneburg  ende  de  daaruijt  ge- 
resulteerde  genereuse  ende  cordate  antwoort,  op  de  voorstellen  van 
d' Heere  Meijnd er s  gegeven,  tot  deese  subite  veranderinge  niet  weij- 
nigh  heeft  gecontribueert,  gelijck  oock  het  rapport  van  d*  Heere  Crokau, 
uijt  Polen  jongst  wedergekomen,  benefifens  't  aannaderen  van  de  Grave 
van  Lambergh,  die  geseijdt  werdt  met  plausible  offres  van  wegen  *t 


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Ursachen  des  Umschlags  am  kurfürstlichen  Hofe.  7^3 

geheele  Huijs  van  Oostenrijck  herwaerts  te  komen  ende  volgens  sijn 
eijgen  echrijven  alle  uijren  verwaght  werdt. 

P.  S.  Soo  even  hebbe  d'  eere  gehadt,  S.  C.  D.  over  deese  naa- 
dere  declaratie  te  bedancken,  met  betuijginge,  boe  lief  ende  aange- 
naam  H.  H.  M.  en  S.  Ht  soudeu  wesen  de  goede  officien,  soo  S.  C.  D. 
genegen  was  aan  te  wenden  tot  voorkominge  van  alle  nieuwicheden, 
ende  heb  deselve  de  bijlage  door  Dr.  Ham  doen  voorlesen,  die  alle 
de  contenta  van  deselve  advoueerde,  daar  benefFens  in  secretesse  voe- 
gende,  dat  in  't  seecker  beright  was,  dat  de  Croon  Sweden  een  nieuwe 
besendiuge  naa  Polen  dede,  ende  dat  1Q,000  Sweedsche  voickeren  uijt 
Lijflant  met  de  Polen  sigh  souden  eonjungeren,  om  S.  C.  D.  van  de  sijde 
van  Pniijssen  te  incommoderen.  Of  deese  tijdinge  oock  niet  eenige  ver- 
anderingh  in  de  consilia  van  dit  Hotf  veroorsaeckt  heeft,  sal  ü  W.  Ed. 
gestr.  naa  desselfs  bekende  wijsheijt  können  oordelen. 

Moeringh  an  den  Griffier.    Dat.  Kopenhagen  2/12.  Juni  1683. 

Meinders  führt  zwar  auf  den  Hamburger  Confereuzen  immer  eine  12.  Juni, 
hohe  Sprache,  aber  man  ist  hier  nicht  damit  zufrieden  und  verlangt  von 
Brandenburg  etwas  mehr  als  blosse  Reden.  Biermann  wird  in  14  Tagen 
wieder  nach  Berlin  gehen,  um  seine  letzten  Anstrengungen  dort  zu  machen 
und  vorzustellen,  dass  Dänemark  sich  allein  auf  brandenbnrgiscbe  Veran- 
lassung mit  Frankreich  eugagirt  und  so  grosse  Rüstungen  gemacht  habe, 
und  dass,  da  die  Zeit  zum  Verwirklichen  der  Pläne  jetzt  gekommen  sei, 
man  vom  Kurfürsten  eine  kategorische  Antwort  haben  müsse,  ob  er  mit 
losschlagen  wolle  oder  nicht.  Man  wird,  wenn  Brandenburg  nicht  darauf 
eingeht,  selbst  damit  drohen,  dass  Dänemark  sich  dann  mit  Schweden  ver- 
gleichen werde.  Daraus  geht  hervor,  dass  man  Brandenburgs  noch  nicht 
so  sicher  ist,  wie  das  Gerücht  sagt. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  12.  Juni  1683. 

Vor  drei  Tagen  ist  Lamberg  hier  angekommen;  er  hat  nach  ehren-  12.  Jnni. 
vollem  Empfang  vorgestern  mit  Anhalt  und  Fuchs  als  seinen  Commis- 
sarien  eine  Conferenz  gehabt  und  um  vorläufige  Antwort  gebeten,  ob  man 
geneigt  sei,  mit  dem  Kaiser  eine  Defensivallianz  zu  schliessen,  da  aus 
den  Regensburger  Verhandlungen  doch  nichts  herauskomme.  —  Er  hat 
gestern  morgen  auch  eine  Conferenz  mit  Lamberg  gehabt,  ihm  den  Stand 
seiner  Verhandlungen  mitgetheilt  und  ihm  vorgestellt,  wie  man  die  augen- 
blickliche günstige  Stimmung  des  Kurfürsten  sofort  möglichst  benutzen 
müsse,  um  ihn  von  der  französischen  Partei  abzuziehen.  Lamberg  hat 
ihm  darauf  seine  Instruction  mitgetheilt,  und  da  hat  sich  herausgestellt, 
dass  ihre  Instructionen  in  Betreff  dessen,  was  sie  im  Namen  Spaniens  an- 
zubieten haben,  merklich   von  einander  abweichen,  indem  Lamberg  nur 


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714  ^*   VerbandloDgen  über  eine  neae  Coalition. 

150,000  Rthlr  baar  und  200,000  Rthlr.  in  Salz  anzubieten  hat.  Fagel 
möge  daher  baldigst  die  Sache  'mit  dem  spanischen  Minister  in's  Reine 
bringen,  denn  Lamberg  will  von  seiner  Instruction  nicht  abgehen.  Der- 
selbe hat  übrigens  erklärt,  dass  er  nicht  begreife,  wie  der  Staat  dazu 
komme,  die  Ansprüche,  die  Brandenburg  an  den  Kaiser  macht,  zu  befür- 
worten; die  auf  Jägerndorf  habe  der  Kaiser  zu  befriedigen  sich  geneigt 
erklärt*),  die  auf  die  drei  schlesischen  Herzogthümer  seien  ganz  ungegrtin- 
det,  und  der  Kurfürst  dürfe  daher  auf  keine  Weise  in  ihnen  bestärkt  wer- 
den. —  Lamberg  soll  beträclvtliche  Geschenke  für  die  Kurfürstin  u.  A. 
mitgebracht  haben. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  12.  Juni  1683. 

(Eigenhändig.) 

[lobalt  ^ea   eu   sohliessenden  Vertrags.     Sichersten ang  des  Kurfürsten   gegen  Frank- 
reich.    Ermächtigung  Aroerongen^s  zum  Abschluss  im  Namen  des  Staats.     Beschleu- 
nigung desselben.    Garantie  gegen  Schweden.    Satisfaction  vom  Kaiser.    Französische 
Intrignen  im  Haag.     Diest] 

12.  Juni.  Amerongen's  Schreiben  vom  5.  Juni  hat  er  gestern  empfangen  und 
gleich  dem  Prinzen  mitgetheilt.  Dieser  meint,  das  mit  dem  Kurfürsten  ein- 
zugehende Engagement  müsse  zwei  Puncte  enthalten:  Erstens  „een  belofte 
van  associatie  en  hulp,  ingevalle  S.  Con.  Maj.  van  Vranckrijck  S.  Con.  Maj. 
van  Spangen  oflf  desen  Staet  van  niews  soude  mögen  komen  feytelyck  aen- 
tetasten  oflF  te  attaqueren  onder  pretext  van  reunien,  pretentien  oflF  ander- 
sints,"  worauf  der  Kurfürst  unbedenklich  eingehen  kann,  da  ja  auch  seine 
Allianz  mit  Frankreich  dem  nicht  entgegensteht. 

En  wat  het  tweede  Casus  aengaet,  naementlyck  dat  S.  C.  D. 
Vranckryek  niet  soude  assisteren,  indien  Spangen  VraDckryck  quam  te 
attaqueren  over  't  geen  Vranckryek  van  Spangen  't  sedert  de  Nim- 
meeghse  vrede  ontnomen  heeft,  daerin  kan  ick  oock  soo  groote  swa- 
righeyt  niet  sien,  niet  alleen  om  dat  dat  gevall  soo  heel  licht  niet  staet 
te  exteren,  de  maght  van  Spangen,  Godt  betert,  althans  van  seer 
sleghte  consideratie  wesende  en  noch  weinigh  apparentie  synde,  dat 
die  in  veel  jaeren  tot  6en  aensienelyeken  staet  sali  geraecken,  maer 
om  dat  de  alliantie  defensif  tusschen  Vranckryek  en  S.  G.  D.  gemaeckt 
maer  gaet  en  maer  gaen  kan,  om  Vranckryek  te  helpen  defenderen  in 
het  besit  van  't  gunt  bij  hem  met  reght  is  geacquireert,  en  dat  nie- 
mant  in  de  werelt  kan  seggen,  dat  Vranckryek  met  reght  soude  be- 
Sitten  't  gunt  die  Maj.  op  Spangen  naer  de  Nimmeeghsse  vreede  heeft 
genomen,  aengesien  het  selve  by  Spangen  notoirlyck  was  gepossideert, 
en  dat  Spangen  dienaengaende  ten  behoeve  van  Vranckryek  noyt  eenige 


1)  Lamberg  bot  200,000  Bthlr.  Entschftdigung  (Rdbenac). 


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Die  BedingUBgen  der  staatUohen  Allianz.  715 

cessie  off  affstant  off  iets,  dat  naer  oyergeyinge  yan  eenigh  regfat  sonde 
kunnen  smaecken,  heeft  gedaen  off  laeten  geschieden. 

En  wat  aengaet  het  misnoegen  dat  Yranckryck  hierover  soude 
scheppen,  dunckt  S.  H^  dat  het  selve  seer  ongefondeert  soude  syn  en 
dat  S.  C.  D.  groote  reden  soude  hebben  sigh  te  verbelgen,  dat  men 
S.  G.  D.  wilde  benemen  de  faculteyt  en  maght,  om  sigh  defensive  met 
anderen  te  verbinden,  en  dat  daer  uyt  well  blycken  kan,  hoe  verre 
uytsiende  de  Fransse  gedaghten  moeten  sijn.  En  naerdien  men  even- 
well  niet  seecker  kan  wesen,  dat  Vranckryck  syn  onbenoegen  niet 
soude  naerlaeten  te  doen  esclatteren,  dat  Spangen  en  H.  H.  M.  haer 
souden  verbinden,  om  met  all  haer  maght  en  vermögen  S.  G.  D.  te 
sullen  assisteren  en  bystaen  tegens  alle  sodanige  ondernemingen,  soo 
als  off  die  tegens  haer  eygen  selven  ondernomen  wierden,  en  sullen 
Spangen  en  H.  H.  M.,  als  S.  G.  D.  maer  in  die  engagementen  belieft 
te  koomen,  deselve  engagementen  aenstonts  door  andere  hooge  geal- 
lieerden  en  vrunden  well  doen  verstercken,  sodanigh  dat  «onder  Codes 
sogen  daarvoor  niets  te  vresen  sal  syn,  ende  naedemael  dese  saecke 
is  van  de  uytterste  importantie,  soo  wenste  S.  Ht  van  harten,  dat  U 
H.  Ed.  die  hoe  eer  hoe  liever  tot  conclusie  moght  brengen.  Want 
naerdien  U  H.  Ed.  ten  aensien  van  de  geltsommen,  die  soo  wel  by 
Spanjen  als  by  desen  Staet  tot  satisfactie  van  S.  C.  D.  souden  werden 
betaelt,  soo  well  en  soo  volkomen  is  geinstrueert  als  U  H.  Ed.  kan 
syn,  S.  Ht  sigh  sterck  maeckende  Spanjen  te  sullen  doen  presteren, 
wat  U  H.  Ed.  in  conformit6  van  myne  voorige  brieven  dienaengaende 
uytlooven  sal,  en  dat  ü  H.  Ed.,  voor  soo  veel  desen  Staet  belanght, 
dienaengaende  oock  met  volkomen  last  is  gemunieert,  soo  schynt  daer 
aen  niets  te  resteren,  als  alleen  dat  U  H.  Ed.  ten  aensien  van  Spanjen 
en  desen  Staet  sigh  soo  verre  niet  soude  kunnen  relaeheren,  als  ick 
by  myn  vorige  missive  en  by  dese  nopende  het  voorsz.  engagement 
hebbe  geschreven,  dewyl  de  voorsz.  H.  H.  M.  resolutie  U  H.  Ed.  ad- 
stringeert  tot  verder  extentie  van  het  voorsz.  engagement.  Maer  naer- 
dien S.  Ht  well  weet  en  ick  oock  verseeckert  ben,  dat  H.  H.  M.  haer 
sullen  genoegen  met  het  engagement,  soo  als  ick  het  hiervooren  hebbe 
opgestelt,  en  dat  Spanjen  daermede  oock  te  vreden  sal  sijn,  soo  ver- 
soeckt  S.  Ht,  dat  U  H.  Ed.  dit  schryven  als  een  last  van  H.  H.  M. 
dienaengaende  will  aensien,  sigh  sterck  maeckeude,  dat  H.  H.  M.  U  H. 
Ed.  doen  daerontrent  sullen  approberen  en  ratificeren,  en  datUH.  Ed. 
derhalven  de  conclusie  van  dien,  soo  se  kan  werden  gemaeckt,  niet  een 
moment,  als  off  U  H.  Ed.  niet  gelast  was,  will  retarderen. 

Over  het  werck  van  Sweden  en  het  transpoort  van  militie  van 


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716  IX.    Verhandlungen  fiber  eine  neue  Coalition. 

daer  heeft  S.  C.  D.  sigh  maer  te  expliceren,  hoe  deselve  die  saeck 
begeert  beleyt  te  bebben,  soo  well  voor  het  tegenwoordige  als  het 
toekomende,  en  ben  ick  well  verseeckert,  dat  men  S.  C.  D.  daerontrent 
volkomen  genoegen  sali  kunnen  geven.  Wat  de  satisfactie,  die  S.  C. 
D.  van  den  Keyser  pretendeert,  belanght,  suUen  wy  hier  all  doen  wat 
mogelyck  is,  en  als  men  geinformeert  is  van  de  saeck,  soo  wel  aen  't 
hoflf  van  den  Keyser  als  by  Spanjen  arbeyden,  dat  S.  Keys.  Maj.  sigh 
mag  uytlaeten  om  S.  C.  D.  te  wille  te  wesen,  en  't  soude  geen  kleyntjen 
helpen,  als  men  S.  C.  D.  immers  tot  het  voorsz.  engagement  hadde  ge- 
bracht, en  sal  ik  derhalven  met  verlangen  vernemen  de  particularia 
van  de  voorsz.  satisfactie,  op  dat  ick  soq  veel  te  kraghtiger  magh  ar- 
beyden en  8.  C.  D.  contentement  doen  hebben.  Ick  ben  seer  blyde, 
dat  S.  C.  D.  ondertusschen  arbeyt  om  de  sacken  tot  styheyt  en  buyten 
feytelyckheyt  te  houden.  'T  is  my  nu  niet  mogelyk  te  schryven  alle 
de  artificien,  die  de  Fransen  nu  noch  gebruycken,  om  ons  van  S.  C.  D. 
te  doen  affsian,  maer  ick  sal  dat  met  de  volgende  posst,  alleen  bidde 
ick  dat  in  desen  allen  de  uytterste  acceleratie  magh  werden  gebruyckt, 
soo  well  om  (soo  het  my  toeschynt)  S.  C.  D.  als  onsen  beste. 

P.  S.  D*  Heer  van  Die  st  heeft  my  well  ander  halff  uyr  met 
veel  wilde  discourssen  opgehouden.  Ick  hebbe  hem  niet  met  all  ge- 
seyt,  ick  weet  niet  oflf  U  H.  Ed.  het  dienstigh  oordeelt;  hy  praet  veel, 
maer  sie  niet,  dat  veel  staet  op  hem  te  maecken  is. 

Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  15,  Juni  1683, 

[Propositionen  Lamberg^s.     Unzofriedenheit  des  Kurfürsten  mit  denselben.     Weitere 

Verhandlangen   in  Aussicht.     Verschiedenheit   zwischen    den   Eröffnungen    Lamberg*s 

an  den  Kurfürsten  und  an  Amerongen.     Ausserordentliche  Mission   nach   dem  Haag. 

Die  Ansprüche  auf  die  schlesischen  Herzogthümer.] 

15.  Juni.  Fuchs  hat  ihm  das  Resultat  der  mit  Lamberg  gehaltenen  Conferen- 

zen  mitgetheilt.    Dasselbe  besteht  in  Folgendem: 

Nachdem  der  Kurfürst  auf  die  Frage,  ob  er  mit  dem  Kaiser  für  das 
Wohl  des  Reiches  eine  Allianz  schliessen  wolle,  sich  bereits  in  der  zweiten 
Conferenz  ^genereuselyck  voor  de  affirmative*'  erklärt  hatte,  hat  Lamberg 
eröfl'net,  er  habe  von  der  Krone  Spanien  Ordre,  100,000  Rthlr.  baar  nebst 
eiüem  Geschenk  au  die  Frau  Kurfürstin  im  Betrag  von  80,000  Rthlr.  und 
ausserdem  300,000  Rthlr.  in  Salz  anzubieten,  wogegen  der  Kurfürst  allen 
seinen  Ansprüchen  an  Spanien  zu  entsagen  und  zur  guten  Partei  überzu- 
gehen habe;  auch  hat  Lamberg  dabei  vorgeschlagen,  ob  nicht  in  diesem 
Fall  der  Kurfürst  einen  ausserordentlichen  Gesandten  nach  dem  Haag 
schicken  wolle,  um  dem  allgemeinen  Congress  der  AUiirten  beizuwohnen. 

Mehr  zu  bieten,  hat  Lamberg  erklärt,  habe  er  keine  Vollmacht. 
Darauf  ist  ihm  vorgestellt  worden,  dass  man  am  kurfürstlichen  Hofe  weit 


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Die  PropoBitionen  Lamberg^s  in  Spaniens  und  des  Kaisers  Namen.        717 

mehr  von  ihm  erwartet  habe,  wenigstens  dass  der  Kaiser  Brandenburg  nicht 
schlechter  behandeln  werde  als  andere  Fürsten  und  Stände  im  Reich,  die 
alle  Quartiere  oder  andere  Vortheile  erhalten  hätten,  da  doch  der  Kurfürst 
^800  veel  naadruck  ten  gemeenen  besten  stonde  toe  te  brengen*'.  Auf  wieder- 
holtes Andringen  hat  Lamberg  sich  dazu  verstanden,  dieses  Verlangen 
durch  einen  expressen  Courier  seinem  Hof  bekannt  zu  machen.  Hierdurch 
ist  die  Verhandlung  vorläufig  unterbrochen. 

Der  Kurfürst  überlässt  es  nun  dem  TJrtheil  des  Prinzen  und  des  Raths- 
pensionärs,  ob  er  sich  auf  so  schlechte  Bedingungen  einlassen  solle,  und 
wünscht,  dass  der  Staat  am  spanischen  und  am  kaiserlichen  Hofe  dahin 
wirke,  dass  ihm  eine  angemessene  Satisfaction  zu  Theil  werde. 

Uebrigens  unterscheiden  sich  die  obigen  Eröffnungen  Lamberg's  we- 
sentlich von  denen,  welche  derselbe  vor  einigen  Tagen  Amerongen  mitge- 
theilt  hat.  Ob  nun  L  am  b  erg  zweierlei  Befehle  gehabt  oder  die  Aenderung  in 
Folge  der  veränderten  Situation  auf  eigene  Hand  gemacht  hat,  ist  nicht  zu 
bestimmen.  Der  Kurfürst  bleibt  indess  bei  den  früheren  guten  Sentiments, 
nur  wäre  zu  wünschen  gewesen,  dass  die  Allianz  mit  dem  Kaiser  noch  vor 
der  Rückkehr  R6benac's*)  zu  Stande  gekommen  wäre. 

Die  Absendung  eines  ausserordentlichen  brandenburgischen  Ministers 
nach  dem  Haag  wird  erst  erfolgen,  wenn  die  Verhandlungen  mit  dem  Kaiser 
zum  Abschluss  gebracht  sind,  um  nicht  unzeitige  Jalousie  und  Misstrauen 
zu  erwecken  und  dadurch  später  zwischen  Amboss  und  Hammer  zu  kommen. 

Die  Ansprüche  auf  Jägerndorf  und  die  drei  schlesischen  Herzogthümer 
sind  von  den  kurfürstlichen  Ministern  in  den  Conferenzen  sehr  betont  wor- 
den; Lamberg  hat  aber  ihre  Zurückstellung  bis  nach  Abschluss  des  Frie- 
dens verlangt.  Der  Kurfürst  bittet  speciell  den  Prinzen  und  Fagel  um 
Rath,  wie  er  sich  in  dieser  Sache  zu  verhalten  habe,  da  der  kaiserliche 
Hof  sie  oifenbar  auf  die  lange  Bahn  schieben  und  seine  Nachkommen  um 
ihre  Rechte  bringen  wolle,  wie  es  nun  schon  seit  vielen  Jahren  geschehe. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  19.  Juni  1683. 

(Eigenhändig.) 

Aus  Amerongen's  Schreiben  vom  12.  Juni  hat  er  mit  Verwunderung  19.  Juni, 
gesehen,  dass  Graf  Lamberg  im  Namen  Spaniens  bloss  350,000  Rthlr. 
Alles  in  Allem  anbietet,  während  Fuen- Major  ihm  positiv  erklärt  und 
ihn  zur  Mittheilung  an  Amerongen  ermächtigt  hat,  dass  Grana  in  Brüssel 
200,000  Rthlr.  in  acceptirten  Wechseln  bereit  habe,  um  sie  bei  der  Ratifi- 
cation des  Vertrags  auszuzahlen,  und  ihn  autorisirt  habe,  noch  200,000  Rthlr., 
auch  300,000  Rthlr.  in  Salz  oder  anderen  Effecten  anzuweisen.  Mit  dem 
Auskunftsmittel  für  die  Restitution  des  Karl  II.*)  ist  Fuen -Major  auch 
einverstanden  gewesen.  Der  Prinz  macht  sich  stark,  dafür  zu  sorgen,  dass 
diese  Versprechungen  gehalten  werden.  Man  braucht  also  nicht  mehr  dar- 
über zu  verhandeln  und  dadurch  den  Abschluss  des  Vertrags  aufzuhalten, 

')  Der  dem  Hamburger  CongresB  beige wolmt  hatte. 
*)  S.  oben  p.  658. 


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71 S  IX.   Yerhandlangen  Aber  eine  neue  CoalidoD. 

mit  dessen  Form  und  Inhalt  sich  Fnen- Major,  wenn  es  denn  nicht  an- 
ders sein  könne,  übrigens  auch  einverstanden  erklärt  hat. 

Einen  förmlichen  Verzicht  auf  seine  Allianz  mit  Frankreich  und  Däne- 
mark vom- Kurfürsten  zu  verlangen,  scheint  ihm  ^vry  wat  rüde;  en  als  men 
het  effect  heeft,  hoort  men  sigh  te  contenteren^.  Diesen  Effect  hofft  man 
durch  das  vorgeschlagene  Engagement  zu  erlangen,  und  wenn  man  Bran- 
denburg einmal  in  der  Partei  hat,  wird  man  es  auch  sehr  leicht  noch  weiter 
bringen,  besonders  da  Frankreich  Gelegenheit  genug  dazu  geben  wird. 

Was  die  Ansprüche  des  Kurfürsten  an  den  Kaiser  angeht,  so  sind  sie 
hier  nicht  ganz  darüber  unterrichtet;  Kramp  rieh  hat  sich  nie  darüber 
geäussert,  nur  im  Allgemeinen  gesagt,  der  Kaiser  sei  geneigt,  dem  Karfür- 
sten alle  redliche  Satisfaction  zu  geben.  Auch  auf  seinen  (FageTs)  Vor- 
schlag ,  denselben  für  Jägerndorf  durch  gewisse  sächsiche  Aemter  zu  ent- 
schädigen, die  Sachsen  gegen  eine  Geldsumme  wohl  abtreten  werde,  hat  sich 
Kramp  rieh  auch  nicht  ausgelassen.  Seiner  Meinung  nach  muss  der  Kaiser 
Alles  thun,  was  irgend  redlich  ist,  um  den  Kurfürsten  zu  gewinnen,  da 
daran  ausserordentlich  viel  gelegen  ist:  aber  da  er  die  Natur  und  Berech- 
tigung der  Ansprüche  des  Kurfürsten  nicht  kennt,  kann  er  nichts  weiter 
darüber  sagen.  

Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  19.  Juni  1683. 

19.  Juni.  Gleich  nach  Empfang  seines  Schreibens  vom  12.  hat  er  gestern   eine 

Privataudienz  beim  Kurfürsten  und  eine  lange  Conferenz  mit  Fuchs  ge- 
habt, dem  er  den  Inhalt  des  Schreibens  in  einem  Memorial  vorgelegt.  Die 
darauf  ertheilte  Antwort  schickt  er  mit').  Man  scheint  von  der  Defensiv- 
allianz mit  Frankreich  noch  nicht  abgehen  zu  wollen,  weshalb  der  zweite 


^)  Auf  den  ersten  Punot  Hess  der  KnrfQrst  duroh  Fachs  antworten,  trots  man- 
cher Bedenken  sei  er  bereiti  mit  dem  Staat  ein  Defensivbändniss  einsngehen,  woge- 
gen Frankreich  nichts  einwenden  könne,  und  auch,  nm  Spanien  für  die  Befriedigung 
seiner  Geldfordemngen  einigen  Vortheil  an  gewähren,  sich  au  verpflichten,  im  Fall 
die  spanischen  Niederlande  von  Frankreich  angegriffen  würden,  einige  Tausend  Mann 
—  etwa  3-4000  —  dem  Staat  zu  beliebiger  Verwendung  su  überlassen,  unter  der 
Bedingung  jedoch,  dass  sie  während  derselben  vom  Staat  unterhalten  würden;  um 
aller  unaeitigen  Omhrage  vorzubeugen,  solle  dies  Letztere  in  einem  geheimen  Artikel 
dem  Vertrag  selbst  beigefügt  werden.  Den  zweiten  Punct  jedoch  erklärte  der  Kur- 
fürst für  nicht  vereinbar  mit  seiner  Allianz  mit  Frankreich,  die  erst  im  Jan.  1682, 
also  nachdem  bereits  alle  Reunionen  geschehen  waren,  abgeschlossen  worden  sei; 
da  Fagel  den  Fall  eines  spanischen  Angriffs  auf  Frankreich  selbst  für  unwahr- 
scheinlich erkläre,  so  könne  man  den  Punct  ja  ganz  fallen  lassen.  Die  Anerbietun- 
gen von  Beistand  gegen  einen  etwaigen  Angriff  Frankreichs  wegen  des  obigen  Bünd- 
nisses nahm  der  Kurfürst  an;  mit  der  (Geldsumme,  die  Spanien  anbot —  200,000 Rthlr. 
haar,  300,000  in  Salz  — ,  erklärte  er  sich  zufrieden,  das  Anerbieten  des  Staats  aber 
für  zu  gering  im  Verbältniss  zu  dem  erlittenen  Schaden  und  seinen  berechtigten 
Ansprüchen,  wenn  er  auch  auf  deren  stricter  Satisfaction  keineswegs  bestehen  wolle. 
Für  das  Anerbieten,  «die  prätendirte  kaiserliche  Satisfaction*'  unterstützen  au  woUeo, 
sagte  er  seinen  Dank. 


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Entgegenkommende  Erklärung  des  KarfQrsten.    Die  AlternatiTe.  719 

Pnnct  des  ersten  Theiles  seines  Memorials  höflich  von  der  Hand  gewiesen 
worden  ist.  Zu  einer  Verpflichtung  zum  Schutz  der  spanischen  Niederlande 
zeigt  man  hier  ebenfalls  wenig  Neigung ;  man  meint  in  der  Antwort  ein  Ex- 
pedient gefunden  zu  haben,  das  Spanien  denselben  Dienst  leistet  wie  eine 
directe  Allianz.  Auch  bleibt  der  Kurfürst  bei  seinen  früheren  Forderungen 
in  Betreff  der  Befriedigung  seiner  Ansprüche  stehen  und  meint,  der  Staat 
könne  seine  Geneigtheit  für  ihn  nicht  besser  zeigen ,  als  indem  er-  seine 
Ansprüche  befriedige;  Termine  für  die  Zahlung  wolle  er  ihnen  gern  ge- 
währen. Die  Alternative  betr.  Schweden*)  hat  er  (Amerongen)  vorläufig 
abgelehnt,  da  er  darüber  nicht  instruirt  sei.  —  Lambe'rg  ist  jetzt  ermäch- 
tigt, im  Namen  Spaniens  dasselbe  zu  bieten  wie  er  (500,000  Rthlr.);  nun 
hapert  die  Allianz  zwischen  dem  Kaiser  und  Brandenburg  nur  noch  an  den 
Winterquartieren,  die  Ersterer  nicht  bewilligen  will. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  22.  Juni  1683. 

[Eröffnung  Ton  Fttchs  über  die  vom  Staat  verlangte  Satisfaction.  Die  Alternative. 
Bedenken  Amerongen^s  gegen  dieselbe.  Gründe  Fuchs*  für  die  Abtretung  Stettins. 
Bedenkliche  Nachrichten  über  die  französische  Ostseeflotte.  Das  Eingehen  auf  den 
brandenburgischen  Vorschlag  ist  ein  Mittel,  den  Kurfürsten  von  Frankreich  und  Dft> 
nemark  abzuziehen.     Bedingungen  des  KurfürMen  für  die  Allianz  mit  dem  Kaiser.] 

lieber  die  Conferenzeu  mit  Fuchs  vom  18.  Juni  hat  er  am  19.  berichtet.  22.  Juni. 
Gisteren  heeft  weigern.  Heere  sigh  wederom  op  expres  bevel  van 
d*  Heere  Churfurst  sijn  Meester  tot  een  conferentie  aangeboden,  in  de- 
welcke  mij  desselfs  naadere  intentie  uopende  de  satisfactie,  die  men 
van  H.  H.  M.  begeert,  gelijck  mede  de  alternative  rakende  de  cessie 
van  Stetin  door  de  Croon  Sweden  (waarvan  in  mijnen  voorgaanden 
en  passant  mentie  gemaeckt  is)  heeft  voorgebracht,  in  voegen  uijt  het 
nevengaande  resultaat  daarvan  sal  können  gesien  werden*),   mij  in 


^)  S.  darüber  den  folgenden  Brief. 

')  Die  Alternative,  die  Fuchs  in  der  Conferenz  vom  21.  Juni  vorschlug,  war 
folgende:  Dat  dewijl  de  Stadt  van  Stetin  uiJt  bekende  oorsaken  tot  nogh  toe  altijdt 
den  steen  des  aanstoots  tusschen  de  Croon  Sweden  ende  S.  C.  D.  was  geweest,  off 
H.  H.  M.  daarheen  beliefden  te  opereren,  ten  eijnde  de  voom.  Stadt  van  Stetin  be- 
neffens  desselfs  territorium  door  de  Croon  Sweden  aan  S.  C.  D.  mochte  werden  ge- 
cedeert  ende  afgestaan,  waartegens  S.  C.  D.  aan  den  Staat  soude  quijtscheldon  ende 
renuntieren  aan  alle  de  pretensien,  geene  uijtgesondert,  soo  deselve  op  H.  H.  M.  soude 
können  maaken,  mits  nogh  eens  treckende  een  somme  van  100,000  Bd.  ende  daaren- 
boven  dat  geene,  dat  wegens  de  snbsidien  voor  *t  eijnde  van  den  jaare  1676  ver- 
vallen bij  eenige  Provintien  nögh  onbetaalt  is. 

Een  gedeelte  van  *t  geene  S.  C.  D.  casu  quo  aan  den  Staat  sal  remitieren,  soude 
bij  H.  H.  M.  geemploijeert  können  werden,  om  Sweden  wegens  de  voorsz.  oessie 
eenige  satisfactie  te  verschaffen. 

Ende  op  dat  boogstged.  Croon  des  te  cerder  daartoe  mochte  resolveren ,  soo 
soude  S.  C.  D.  sigb  in  dien  val  by  tractaat  verbinden,  ten  allen  tijden  3000  k  4000 


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720  ^^*    Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

name  van  S.  C.  D.  eernstigh  versoeckende,  dat  daaiTan  nogh  met  deese 
po8t  aan  S.  Ht  ende  U  W.  Ed.  gestr.  in  secretesse  kennisse  moghte 
gegeven  werden. 

U  W.  Ed.  gestr.  sal  sich  lichtelijck  können  imagineren,  dat  mij 
van  't  voorbrengen  van  deese  delicate  materie  seer  gerne  soude  heb- 
ben  gedispenseert  ende  veel  liever  gesien  hadde,  dat  deselve  in  den 
Hage  mondelingh  waare  geproponeert  geworden,  ten  welcken  fine  ick 
weigern.  Heere  Fuchs  te  gemoet  gevoert  hebbe,  ofiF,  vermits  S.  W.  Ed. 
bewust  was,   dat  H.  H.  M.  met  de  Croon  Sweden  een  Conv^ntie  tot 
conservatie  ende  raaintien  van  de  Westphaalsche  ende  Nimeegsche  vree- 
denstractaten  haddeu  aaugegaan,   het  voor  deselve  niet  bedenckelijck 
soude  wesen,  sigh  te  chargeren  met  eenige  propositien  uijt  haar  eij- 
gene  beweeginge  aan  hoogstged.  Croon  te  doen,   dewelcke   met  de 
voorsz.  verbintenisse  mijns   erachtens  mischijn  niet  en  konden  gecom- 
passeert  werden,  ende  bij  aldien  daaruijt  eenigh  misnoegen  ofte  om- 
brage  mochte  komen  te  ontstaan,  of  niet  die  geene,  die  ten  allen  tijden 
paraat  sijn  de  actien  van  een  ander  te  censureren,   mij  souden  aan- 
sien,  als  off  ick  d*  eerste  aanleijdinge  tot  de  verwijderinge,  die  daaruijt 
soude  können  ontstaan,  hadde  gegeven.    Gem.  Heere  gaff  bij  sijn  ant- 
woordt  te  verstaan,    dat  hij   vermeijnde,    dat  ick  omtrent  de  boven- 
staande  scrupulen  gansch  niet  gefundeert  was,  seggende  dat  S.  C.  D. 
van  mij  alleen  maar  versochte,   daarvan  ouverture  aan  S.  Ht  ende  U 
W.  Ed.  gestr.  te  willen  doen,    ende  dat  verders  bij  deselve  ende  bij 
den  Staat  te  o verwegen  stondt,  off  sij  konden  goedtvinden  de  propo- 
sitie  deswegen  aan  Sweden  te  laten  doen;  waar  omtrent  naa  sijn  oor- 
deel  oock  niet  veel  difficulteijt  bij  deselve  soude  können  werden  ge- 
maeckt, vermits  het  behoorde  te  werden  aangesien  eerder  te  suUen 
strecken  tot  avantagie  als  tot  naadeel  van  hoogstged.  Croone,  bij  al- 
dien deselve  door  't  cederen  van  de  voorn.  plaetse  het  overige  van  't 
Coninckl.  Pomeren  in  meerder  verseeckeringe  konde  stellen;   dat  van 
soodanige  cessien  wel  exemplen  te  vinden  waaren  ende  onder  andere, 
dat  de  Croon  ende  de  Republique  van  Polen  bij   't  maken  van  de 

man  op  sijne  eijgene  kosten   tot  assistentie  yan  die  Croon   in  Pommeren  te  senden, 
800  dickwils  als  hetselve  vijantlijck  soude  werden  geattaoqueert. 

S.  C.  D.  verflochten  op  *t  alderhoogste  de  accelcratie  ende  H  secreet  van  ^t  ge- 
heele  werck  ende  dat  de  bovenstaande  alternative  wegena  de  ceasie  van  Stetin  door 
den  Staat  quasi  proprio  ductu  aan  Sweden  mochte  werden  geproponeert.  Dogh  in- 
dien  *t  selve  bij  de  Croon  Sweden  geen  ingressio  mochte  vinden  ofte  dat  H.  H.  M. 
difficulteijt  maackten»  om  haar  daartoe  te  laten  gebruijcken,  soo  soude  S.  C.  D.  met 
een  somme  van  500,000  Bd.,  in  extinctie  van  alle  sijne  pretensien  op  den  Staat  op 
reedelgcke  eode  lijdelijcke  terminen  te  betalen,  contentement  nemen. 


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Der  Kurfürst  fordert  Abtretung  Stettins.  721 

Welauische  Tractaten  *)  aan  S.  C.  D.  wel  hadden  opgedragen  ende  ge- 
cedeert  de  Souverainiteijt  van  't  vorstendom  Pruissen,  waarbij  die 
Croon  boven  't  Dominium  directum  meer  als  200,000  Rd.  jaarlijx  quam 
te  missen...;  datPommeren  voor  den  Churfurst  sijnMeester  soo  goedt 
als  open  lagh,  ende  selfs  het  meerendeel  van  de  Burgers  yan  Stetin 
nogh  onlangs  aan  den  Commandant  daartoe  gesommeert  sijnde  ge- 
weijgert  hadden  te  verklaaren,  van  datse  haar  tegens  S.  C.  D.  sullen 
opponeren,  inval  haare  Stadt  door  desselfs  waapenen  wederorii  moghte 
werden  aangetast,  dogh  datS.  C.  D.  sigh  van  deese  groote  avantagien 
niet  hadde  willen  praevaleren  door  middelen,  die  veellicht  de  rüste 
ende  vreede  in  de  Christeheijt  souden  hebben  können  troubleren;  dat 
bij  aldien  dien  bekenden  steen  des  aanstoots  (soo  S.  W.  Ed.  de  Stadt 
van  Stetin  beliefde  te  noemen)  eens  uijt  de  wegh  genomen  was,  als- 
dan  in  't  toekomende  een  bestendige  ende  euwichdurende  vrunt-  ende 
goede  nabuijrschap  tusschen  die  Croon  ende  S.  C.  D.  was  te  hopen 
ende  te  verwach ten;  dat  voorsichtige  Piloten  haar  dickwils  van  een 
gedeelte  van  haare  ladinge  ontdeden,  om  daardoor  de  rest  des  te 
beeter  te  conserveren;  dat  niet  tegenstaande  d'  Heere  Meijnders 
eemstigh  was  gelast,  gedurende  sijn  aanwesen  tot  Hamburgh')  de 
Fransse  ende  Deensche  Ministers  van  't  ondernemen  van  alle  feijte- 
lijckheden  op  *t  alderkrachtigste  te  dehorteren,  men  echter  door  4  i  5 
distincte  advisen  met  de  jongste  post  van  daar  seeckere  naaricht  be- 
komen  hadde,  dat  den  Coningh  van  Vranckrijck  voornemens.  was,  een 
vloot  van  14  k  15  capitale  Oorlochss/jhepen  in  de  Oostzee  te  senden, 
producerende  hij  Heere  Fuchs  vervolgens  diverse  brieven  selfs  van 
die  geene,  die  metten  eersten  Intendant  van  de  voorsz.  Fransse  vloot, 
die  bereits  te  post  ten  fine  voorsz.  tot  Hamburgh  aangekomen  was, 
hadden  gesproocken,  welcken  Intendant  oock  alrede  10  k  12  van  de 
gerenommeerdste  Lootsen,  alle  omtrent  het  Cattegat  ende  de  Sondt 
seer  ervaeren,  aangenomen  ende  d'  Elve  afgesonden  hadde. 

Gem.  Heere  las  mij  onder  anderen  mede  voor  een  extract  van 
de  jongste  relatie  van  d'  Heere  Meijnders  aan  S.  C.  D.  uijt  Ham- 
burgh geschreven,  houdende  dat  d'  Heere  Bierman  van  Ehren- 
schi 1  dt  S.  W.  Ed.  in  een  visite  dit  naavolgende  discours  hadde 
gevoert:  „Dat  Vranckrijck  niet  gesindt  was,  sijne  Geallieerde  te  aban- 
donneren ende  op  te  schieten,  konde  men  onder  andere  wel  voorna- 
mentlijck  bespeuren  uijt  het  promt  senden  van  een  vloot  van  14  capitale 

»)  Vom  19.  Sept.  1657.    S.  oben  p.  112.     Pufendorf  VI.  78. 
*)  Auf  der  Conferenz  mit  den  braunscbweig-Iüneburgischen  Ministem  am  12.  bis 
15.  Juni.     Drojsen  III.  3.  751. 

Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  KurfQrsten.  m,  46 


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722  ^^*    Verhandlungen  Über  eine  nene  Coaliftion. 

Oorlochsschepen,  die  bereits  in  zee  waaren  ende  metten  eersten  längs 
de  cust  van  Holsteijn  stonden  te  komen;  ende  wat  deselve  veirolgens 
geintentionneerdt  waaren  te  doen,  konde  raen  uijt  het  aannemen  ran 
ervarene  Lootsen  omtrent  het  Cattegat  ende  de  Sont  genoegsaam  af- 
nemen." 

Nopende  de  redenen,  waarom  den  Churfiirst  sijn  Meester  niet  goet- 
gevonden  hadde,  van  de  voorsz.  alternative  wegens  Stetin  in  den  Hage 
mondelingh  eenige  Ouvertüre  te  laten  doen,  seijde  S.  W.  Ed.  sulx  ge- 
schiedt  te  sijn  uijt  een  vertrouwen  tot  den  Heer  van  Amerongen  ende 
omme  voor  te  comen,  dat  die  sake  niet  ontijdigh  mochte  komen  te 
esclatteren,  maar  ten  eijnde  deselve  buijten  kennisse  van  de  Fransse 
ende  Deensche  Ministers  getracteert  moghte  werden,  met  welckers  des- 
seinen  deselve  veel  licht  niet  en  moghte  convenieren. 

Ick  hebbe  derhalven  niet  langer  können  afwesen,  de  gereitereerde 
begeerte  van  ö.  C.  D.  hierinne  naa  te  komen,  om  daarvan  aan  S.  H' 
ende  U  W.  Ed.  gestr.  in  secretesse  te  berichten,  die  naa  haare  ha- 
kende wijsheijt  ende  voorsichtigheijt  best  suUen  können  oordelen,  wat 
daaromtrent  gedaan  oile  gelajten  sal  dienen  te  werden.  Ick  ben  in  't 
seecker  bericht,  dat  d' Heere  Cantzler  Brandt,  die  van  wegen  deesen 
Churfurst  in  't  verlede  jaar  als  Afgesandte  naa  Stockholm  is  gedepe- 
scheert  geweest,  bereits  doemaals  in  mandatis  soude  gehadt  hebben, 
de  cessie  van  Stetin  bij  de  Ministers  van  dat  Hoff  onder  de  handt  te 
sonderen  tegens  eenige  plaetsen  in  't  Churfurstelijcke  Pommeren,  sog 
men  deeser  sijdts  genegen  was  daartegens  wederom  af  te  staan,  maar 
dat  die  voorslaegen  doemaels  weijnigh  ingressie  hebben  gevonden. 
Watter  van  sij,  wete  niet,  dogh  meijnen  eenige  van  de  versienste,  dat 
den  Staat  dat  werck  voor  eerst  niet  plat  van  de  handt  behoorde  af  te 
wijsen,  maar  liever  eenigen  tijdt  draegeude  te  houden  (insonderheijt 
soo  lang  de  apparentie  blijft  continueren,  dat  Vranckrijck  een  vloot  in 
de  Oostzee  sal  senden),  waardoor  de  Fransse  ende  Deensche  desseinen 
al  vrij  wat  verset  souden  werden.  Soo  veel  ick  kan  penetreren,  is 
men  niet  al  te  wel  voldaan,  uijt  oorsake  dat  het  senden  van  deese 
vloot  alleen  met  de  Deenen  geconcerteert  is,  sonder  voorgaande  com- 
municatie  met  dit  Hoff;  ofschoon  de  Ministers  van  Deunemarcken  mede 
afgeven  van  deese  tijdinge  gesurprenneert  te  sijn.  S.  C.  D.  soude 
mede  een  scherpen  brieff  hebben  doen  afgaen  aan  desselfs  Commis 
ofte  Equipagemeester  genaemt  Brouw,  tot  Hamburg  residerende,  die 
den  Franssen  Intendant  in  *t  opsoecken  van  de  voorsz.  lootzen  behulp- 
saam  soude  sijn  geweest  ende  twee  daarvan,  in  Churf.  dienst  sijnde, 
aan  de  Fransse  overgelaten,  waarover  S.  C.  D.  seer  geirriteert  soude 


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MissstimmBDg  des  Kurfürsten  gegen  Dänemark.    Der  Ausgleich  mh  dem  Kaiser.    723 

Wesen,  hebbende  denselven  Brouw  op  sijne  ongenade  doen  belasten, 
dat  de  twee  voorsz.  Lootsen  wederom  naa  sigh  sal  hebben  te  nemen. 

Ick  hoope  met  de  naaste  post  beter  in  staat  te  suUen  sijn,  om  de 
innerlijcke  sentimenten  van  dit  Hoff  over  't  senden  van  de  voorsz. 
Fransse  vloot  naader  te  ontdecken. 

D*  Heere  Fuchs  gaff  mij  ten  tijde  van  de  voorsz.  conferentie  suc- 
cinctelijck  Ouvertüre  van  den  toestandt  van  de  Negotiatie  van  den 
Grave  van  Lambergh  ende  van  de  conditien,  op  de  welcke  S.  C.  D. 
geresolveert  was,  sigh  met  S.  Keijs.  Maj.  in  een  defensive  AUiantie  te 
setten,  bestaande  voornamentlijck  in  deese  drie  naavolgende  pointen: 
1.  Dat  vermits  S.  C.  D.  militie  effective  uijt  34,000  man  bestonde,  het 
S.  Keijs.  Maj.  believen  soude,  voor  een  derde  deel  van  deselve,  te 
weten  10,000  man,  onderhoudt  te  verschaffen,  't  sij  bij  forme  van  sub- 
sidien  ofte  quartieren,  waaromtrent  den  Churfurst  sijn  Meester  sigh 
eijndelijck  naader  verklaart  hadde  van  dat  met  300,000  Rd.  jaarlijcks 
contentement  wilde  nemen.  2.  Volckomene  verseeckeringe  vaji  satis- 
factie  wegens  het  Hartoghdom  Jagerendorp.  3.  Wegens  de  drie  vor- 
stendommen  in  Silesien  soude  de  discussie  van  dat  werck  tot  een  an- 
dere occasie  gereserveert  werden,  dogh  voorbehoudens  S.  C.  D.  recht 
tot  deselve.  Weigern.  Heere  Grave  bevindt  sigh  jegenwoordigh  nogh 
tot  Berlin,  alwaar  door  een  kleijne  indispositie  zedert  een  dagh  ä  twee 
is  opgehouden. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  26,  Juni  1683. 

[Unterhandlung  Ewischen  dem  Kaiser  und  Brandenburg.  Unterredung  FageFs  mit 
Kramprich.  Dessen  Antwort.  Die  Allianz  mit  dem  Staat  ist  das  beste  Mittel,  auch 
Yom  Kaiser  Satisfaction  zu  erlangen.  Versprechen  des  Prinzen.  Neue  Schwierig- 
keiten. Die  Bedenken  des  Kurfürsten  gegen  die  Spanien  betreffenden  Bestimmungen 
sind  ungegründet.     Die  Geldoffer'en  des  Staats  und  Spaniens.] 

Am  22.  hat  er  das  Schreiben  vom  15.  empfangen  und  es  am  folgenden  26.  Juni. 
Tag  Nachmittag  dem  Prinzen  mitgetheilt^  der,  wie  er  selbst;  aus  dem  In* 
halt  geschlossen  hat;  dass  man  mit  dem  Werk  zu  Ende  sein  werde,  sobald 
zwischen  dem  Kaiser  und  dem  Kurfürsten  eine  Einigung  gefunden  sei;  nach- 
dem Di  est  den  Prinzen  und  ihn  versichert  hat;  dass  der  Kurfürst  mit  den 
von  Spanien  und  dem  Staat  offerirten  Geldsummen  zuftieden  sei.  Mit  dem 
Benehmen  des  Kaisers  ist  der  Prinz  sehr  unzuirieden;  und  auf  seine  Ordre 
hat  Fagel  mit  Kramprich  eine  lange  Unterredung  über  Jägerndorf  und 
die  schlesischen  Herzogthümer  sowohl,  wie  über  die  Quartiere  gehabt; 
Kramprich  hat  wiederholt,  er  sei  über  die  Sache  nicht  instruirt,  wisse 
aber  gewiss,  dass  der  Kaiser,  wenn  der  Kurfürst  sich  zu  ihm  und  dem 
Reich  schlagen  wolle ;  beweisen  werde,  wie  hoch  er  dessen  Freundschaft 
achte,  und  auf  FageTs  Frage,  ob  der  Kaiser  die  prätendirten  Fürsten- 
thümer  nicht  als  yerfallene  Lehen  wieder  austheilen  könne;  geantwortet,  das 

46* 


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724  ^*    Verhandlangen  Ober  eine  nene  Coalition. 

könne  ohne  Bewilligung  der  böhmischen  Stände  nicht  geschehen;  wenn 
aber  der  Kurfürst  der  guten  Partei  beitrete  und  dann  die  Sache  ^met  goede 
representatie*'  vorbringe,  werde  der  Kaiser  gewiss  zeigen,  wie  sehr  er  das 
Kurhaus  schätze;  über  die  Quartiere  wolle  er  nach  Wien  schreiben  und  die 
Sache  möglichst  befördern.  Auch  der  Prinz  ist  bereit,  das  Interesse  des 
Kurfürsten  am  kaiserlichen  Hofe  nach  Kräften  zu  unterstützen,  meint  aber, 
dass  der  Abschluss  der  Verträge  dadurch  nicht  aufgehalten  werden  darf, 
schon  aus  dem  Grunde,  weil  die  Staaten,  wenn  die  Sachen  der  Alliirteu 
gut  gehen  und  der  Kurfürst  sich  ihnen  anschliesst,  um  so  besser  im  Stande 
sein  werden,  sein  Interesse  zu  befördern,  da  sie  ja  überhaupt  bei  der  gan- 
zen Sache  für  sich  selbst  nur  Schutz  und  Freiheit  im  Auge  haben. 

Ausserdem  verspricht  der  Prinz  auch  hier  im  Staat  und  bei  Spanien 
alle  seine  Kräfte  anzuspannen,  „om  S.  C.  D.  interessen  by  gelegentheyt  soo 
hoogh  te  doen  gel  den,  als  die  van  den  Staet  selfs,  en  dat  deselve  daerom 
van  harten  wenste,  dat  S.  C.  D.  in  dit  geval  het  werck  liever  tot  een  goede 
conclusie  wilde  helpen  brengen." 

Ans  dem  gestern  Abend  eingetroflFenen  Schreiben  vom  19.  Juni  hat  er 
indess  ersehen,  dass  sich  wieder  neue  und  nach  seinem  Urtheil  unüberwind- 
liche Anstösse  erhoben  haben,  die  ihm  unbegreiflich  sind,  während  es  bei 
der  Unterhandlung  mit  dem  Kaiser  nur  noch  auf  die  Quartiere  ankommt. 
Diese  Sache  wird  der  Kaiser  wohl  bewilligen,  und  er  will  das  Seinige  dazu 
thun,  dass  es  geschieht.  Dagegen  bei  dem  Vertrag  mit  dem  Staat  finden 
sich  zwei  sehr  grosse  Schwierigkeiten. 

Einmal  nämlich,  dass  man  plötzlich  Bedenken  trägt,  sich  zu  einem 
Engagement  mit  Spanien  zum  Schutz  der  spanischen  Niederlande  zu  ver- 
pflichten, obwohl  man  freie  Hand  zu  haben  öflfentlich  behauptet.  Dass  das 
Interesse  des  Kurfürsten  an  der  Erhaltung  der  Niederlande  betheiligt  ist, 
scheint  unzweifelhaft;  sie  schützen  ihn  vor  einer  plötzlichen  Ueberrumpe- 
lung  von  Westen  her.  Und  wie  soll  Spanien  zu  bewegen  sein,  so  grosse 
Summen  Geldes  zu  bezahlen,  so  lange  der  Kirrfürst  nicht  auf  jenes  En- 
gagement eingeht?  Zumal  da  Frankreich  selbst  erklärt  hat,  nichts  Neues 
unternehmen  und  den  Frieden  nicht  stören  zu  wollen,  und  Spanien  bereit 
ist,  über  die  beiderseitigen  Ansprüche  in  friedliche  Unterhandlung  zu  treten. 
Und  was  das  Verlangen  angeht,  der  Kurfürst  solle  Frankreich  nicht  unter- 
stützen, falls  es  von  Spanien  wegen  der  Reunionen  angegriflFen  wird,  so 
kann  er  darauf  doch  ohne  Bedenken  eingehen,  da  sein  Vertrag  mit  Lud- 
wig XIV.  ihn  doch  unmöglich  verpflichten  kann,  die  Länder  Frankreichs 
zu  garantiren  und  zu  schützen,  die  es  mit  keinem  Recht  der  Welt  besitzt. 
Uebngens  kann  jeglicher  Scrupel  des  Kurfürsten  dadurch  beseitigt  werden, 
dass  die  obige  Verpflichtung  in  einem  geheimen  Artikel  aufgenommen  und 
so  gefasst  wird,  dass  Brandenburg  Frankreich  nicht  assistirt,  bis  dieses 
sein  Recht  auf  die  Reunionen  bewiesen  hat. 

Was  ihm  aber  am  überraschendsten  gewesen  und  am  meisten  leidthut, 
ist  dass  der  Kurfürst  mit  den  vom  Staat  angebotenen  600,000  fl.  nicht  za- 
iVieden  ist.  Wenn  derselbe  sich  bei  Spanien,  das  doch  fast  gar  keine  Sub- 
sidien  bezahlt  hat,  mit  200,000  Rthlr.  baar,  300,000  Rthlr.  in  Assignationen 
begnügt,  ist  es  doch  unbillig;  wenn  er  vom  Staat,  der  die  Subsidien  von 


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Die  französische  Ostseeflotte*  '       725 

16^4  bis  1676,  also  weit  mehr  als  300,000  Rthlr.  bezahlt  hat,  Doch  mehr 
als  200,000  Rthlr.  verlangt.  Es  ist  zu  hofifen,  dass  der  Kurfürst  dies  ein- 
sieht und  mit  500,000  fl.  zufrieden  ist. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.    Dat.  Haag  26.  Juni  1683. 

Eben  schickt  ihm  der  Prinz  Amerongen's  Schreiben  vom  19.  wieder  26.  JudL 
zurück  und  lässt  ihm  sagen,  es  scheine  ihm  unbegreiflich,  wie  der  Kurfürst 
für  einen  Vertrag,  der  ^hauptsächlich  Spanien,  wenigstens  mehr  als  den 
Staat,  angeht,  so  viel  mehr  vom  Staat  verlangt  als  von  Spanien,  und  er 
wisse  nicht,  was  er  dazu  sagen  solle;  wenn  der  Kurfürst  nicht  zu  bewe- 
gen sei,  mit  dem  Kaiser  und  Spanien  zusammen  abzuschliessen,  so  möge 
er  es  nur  mit  Ersterem  allein  thun;  da  es  bloss  darauf  ankomme,  ihn  von 
Frankreich  zu  detachiren,  so  möge  Amerongen  auch  auf  diesen  Fuss 
verhandeln. 


Amerongen  an  d.  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  26.  Juni  1683. 

Antwort  auf  dessen  Schreiben  vom  19.  Die  spanische  Sache  wird  nun  26.  Juni, 
wohl  bereinigt  sein,  dit  der  Kurfürst  die  genannte  Summe  als  Satisfaction 
annimmt;  nur  muss  man  bald  bestimmte  Zahlungstermine  festsetzen.  Man 
hofft  hier  noch  immer,  dass  der  Staat  und  Schweden  wegen  der  Nachricht 
von  der  Sendung  einer  französischen  Flotte  nach  der  Ostsee  auf  die  Alter- 
native mehr  Rücksicht  nehmen,  als  es  prima  fronte  schien,  und  dem  Kur- 
fürsten den  Schutz  Schwedisch-Pommerns  übertragen  werden,  um  die  Pläne 
Dänemarks  und  Frankreichs  in  der  Ostsee  kreuzen  zu  können.  Meinders 
hat  in  Hamburg  das  Project,  eine  französische  Flotte  nach  der  Ostsee  zu 
schicken,  mit  anregen  helfen.  Die  Franzosen,  die  dadurch  den  Kurfürsten 
nolens  volens  auf  ihre  Partei  zu  ziehen  geglaubt,  leugnen  es  wieder,  weil 
sie  nun  den  entgegengesetzten  Erfolg  bemerken.  Die  Sendung  dieser  Flotte 
und  die  Heirath  des  Prinzen  Georg  von  Dänemark  mit  Anna  von  York 
hat  den  Kurfürsten  gegen  Frankreich  und  Dänemark  etwas  aufgebracht, 
weil  beide  Pläne  ihm  nicht  vorher  mitgetheilt  worden  sind,  welche  gute 
Stimmung  er  und  die  wohlgesinnten  Minister  möglichst  nähren.  —  Gestern 
hat  ihm  der  Kurfürst  bei  einer  Partie  in  dem  Thiergarten  gesagt,  er  wolle 
dem  Kurfürsten  von  Trier  auf  seine  Bitten  300  Mann  schicken,  um  seine 
Festungen  gegen  die  französischen  Bedrohungen  schützen  zu  helfen.  —  Die 
dänischen  Minister  suchen  eine  Zusammenkunft  des  Kurfürsten  mit  ihrem 
König  in  der  Nähe  von  Lübeck  zu  veranstalten,  haben  aber  noch  keinen 
Bescheid  erhalten.    Es  ist  Hoffnung  auf  Ablehnung  vorhanden. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen,    Dat.  Haag  29.  Juni  1683. 

Seinen  Brief  vom  22.  hat  er  gestern  Abend  empfangen  und  dem  Prin-  29.  Juni, 
zen  mitgetheilt.     Das  Kesultat   desselben  ist,   dass  in  Berlin  noch  Alles 
schwankt  und  die  geringste  Veränderung  in  der  Weltlage  auch  die  „hu- 
menren^  in  Berlin  verändern  kann.    Was  den  Vorschlag,  dass  Schweden 


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■2^26  1^*    VerhADdlungen  über  eine  neue  Coalition. 

Stettin  abtreten  solle,  angeht,  so  glaubt  er  schwerlich,  dass  dies  dazu  be- 
wogen werden  kann,  ebensowenig  wie  der  Staat,  500,000  Rthlr.  zu  bezahlen. 
Man  kann  dies  um  so  weniger  verlangen,  als  sie  beide,  Schweden  und  der 
Staat,  nicht  unmittelbar  bedroht  sind,  und  wenn  sie  nur  stillsitzen  und  das 
deutsche  Reich  und  Spanien  ihre  Sachen  allein  ausmachen  lassen  wollen, 
von  Frankreich  gar  nichts  zu  fürchten  haben.  Schweden  wird  sich  bedan- 
ken, durch  das  Opfer  eines  so  wichtigen  Ortes  auf  seine  Kosten  den  Sturm, 
der  im  Anzug  ist,  abzuwenden,  da  es  bei  demselben  selbst  ziemlich  wenig 
Gefahr  läuft.  Einen  solchen  Vorschlag  kann  man  also  Schweden  nicht 
einmal  machen,  geschweige  denn  ihn  durchsetzen.  —  XJebrigens  weiss  er 
sicher,  dass  Frankreich  keine  Schiffe  nach  der  Nord-  oder  Ostsee  schicken 
wird;  sollte  es  doch  geschehen,  so  wird  der  Staat  noch  mehr  dorthin 
schicken,  um  seine  Interessen  und  seine  Allirten  zu  schützen.  Es  thut 
ihnen  sehr  leid,  dass  man  auf  den  Kurfürsten  nicht  rechnen  kann,  aber  wenn 
er  sich  nicht  bald  entschliesst,  zur  guten  Partei  überzutreten,  wird  man 
sich  nach  anderen  Freunden  umsehen  müssen;  man  kann  nicht  länger 
warten. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  29.  Juni  1683. 

[Rückkehr  von  Meinders  aus  Hamburg.  Gespräch  mit  demselben.  Seine  friedliche 
Gesinnung  ist  zweifelhaft.  Ankunft  eines  dänischen  Gesandten.  Mittheilung  des 
Kurfürsten  über  die  von  ihm  demselben  ertheilte  Antwort.  Der  Kurfürst  erklärt,  auf 
die  Pläne  Frankreichs  und  Dänemarks  nicht  eingehen  zu  wollen.  Graf  Lamberg  reist, 
recht  zur  Unzeit,  nach  Dresden.] 

29.  Juni.  Zedert  mijnen  jongsten  van  den  26.  decBCs  ig  d'  Heere  Meijn- 

ders  ten  selven  dage  's  avondts  laat  alhier  aangekomen,  hebbende 
aan  S.  G.  D.  in  een  lange  audientie  van  sijne  verrichtinge  aan  de 
Bronswijck-Luneburgsche  hoven,  gelijck  mede  van  't  gepasseerde  bij 
de  conferentien  tot  Hamburgh  uijtvoerlijck  rapport  gedaan.  Des  an- 
deren daegs,  wesende  sondagh,  als  ick  verhindert  vvierde  te  hove  te 
gaan,  rencontreerde  S.  W.  Ed.  Dr.  Harn  op  de  antichambre,  aan  de- 
welcke  naa  mijne  disposiüe  vraegde  ende  off  ick  dien  morgen  niet 
boven  soude  komen;  als  daarop  geantwoort  wierde,  dat  bij  geloofde 
van  neen,  soo  repliceerde  weigern.  Heere  Meijnders,  dat  gerne  met 
den  Heer  van  Amerongen  wilde  spreeckeu  ende,  soo  't  geen  onge- 
legentheijt  gaff,  dien  middagh  met  deselve  alleen  koomen  eeten,  ge- 
lijck dan  geschiede. 

Het  premier  abord  was  seer  vrundelijck,  ende  gelijck  wij  taeme- 
lijck  familiaar  met  den  anderen  sijn,  soo  vraegde  ick  S.  W.  Ed.,  off 
bij  den  vreede  of  den  oorlogh  mede  brachte,  waarop  resolut  antwoorde  : 
den  vreede;  soo  seijde  ick:  zaaligh  sijn  de  voeten  der  geene,  die  den 
vreede  verkondigen.  Ende  daarmede  sijn  wij  geraeckt  in  een  w^t- 
loopigh  discours  over  *t  subject  van  8\jne  negotiatiea  aau  de  Bron- 


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Abtretnng  Stettins  abgelehnt.     Inirignen  yon  Meinders.  727 

swijckische  Hoven  ende  tot  Haraburgh  ende  soo  voort  aan  't  eeten  ende 
drincken.  '  Ick  konde  gedurende  deese  visite  niet  onduijster  remarque- 
ren,  dat  dien  Heer  mij  eenigsins  met  verdeckte  schotelen  aanrecbte, 
ofschoon  de  mijne  S.  W.  Ed.  ä.  decouvert .  wierden  voorgeset.  Enfin 
het  besluijt  was,  dat  hij  den  Churfurst  sijn  Meester  niet  hadde  können 
aanraeden,  sigb  in  verdere  engagementen  met  ijemandt  te  begeven, 
waaruyt  nienwe  feijtlijckheden  ofte  oorlochsberoerten  in  ofte  omtrent 
het  Rijck  konden  onstaan.  Ick  rfepliceerde,  dat  sulx  seer  over  een  quam 
met  het  sentiment  van  de  Heeren  mijne  Principalen,  ende  dat  ick  ver- 
hoopte,  datter  tusschen  den  Staat  ende  S.  C.  D.  in  *t  toekomende  meer- 
der  harmonie,  als  voor  desen,  over  de  middelen,  om  tot  dat  ooghwit 
te  geraecken,  mochten  gevonden  werden,  waarmede  wij  naar  veele 
uijterlijcke  demonstratie  van  civiliteijten  voor  dat  maal  van  den  ande- 
ren sijn  gescheijden,  alhoewel  naaderhandt  bericht  wierde,  dat  dien 
beer  S.  C.  D.  al  wederom  andere  gedachten  in  't  oor  hadde  geset, 
niet  veel  differerende  van  die  geene,  dewelcke  den  beer  Die  st  aan 
d' Heere  van  Dijckvelt  bij  't  geven  van  een  visite  had  voorgebracht, 
gelijck  S.  W.  Ed.  gestr.  mij  bij  sijnen  jongsten  van  den  22.  deeses 
heeft  geschreven,  waaruijt  te  presumeren  is  (soo  als  de  welgeintention- 
neerde  het  hier  vermeijnen),  dat  hij  beere  Di  est  tot  soodaenige  voor- 
slagen  eer  door  d'  Heere  Meijnders  uijt  Hamburgh  is  geinstnieert 
geweest  als  van  hier,  dewijl  mij  tot  nogh  toe  niets  diergelijcks  is  voor- 
gekomen. 

Gisteren  avondt  quam  d' Heere  Gabel,.  Deenschen  afgesandte,  te 
post  van  Berlin,  versocht  ende  verkreegh  aanstonts  een  afsonderlijcke 
audientie  bij  S.  C.  D.,  ende  als  ick  heden  vroegh  ten  6  uijren  hiervan 
geadverteert  wierde,  ben  aan  de  lev6e  van  hoogstged.  Heere  Churfurst 
gegaan,  alwaar  mij  door  d*  Heeren  Fürst  van  Anhalt  ende  Dörff- 
lingh  occasie  wierdt  gegeven,  om  met  deselve  apart  te  spreecken. 
Hebbende  mijn  discours  opgevat  met  een  vrage,  oflF  S.  C.  D.  mij  ijets 
beliefde  te  gelasten,  om  met  de  heedige  post  naa  HoUandt  te  berich- 
ten, verders  nam  de  vrijheijt  te  seggen,  dat  ick  verstaan  hadde,  dat 
d'  Heere  Gabel  gisteren  avondt  laat  hier  was  geweest  ende  deesen 
nacht  wederom  naa  Berlin  vertrocken.  Hoogstged.  Heere  Churfurst 
beliefde  mij  insprekende  te  antwoorden,  dat  het  waar  was  ende  dat 
gem.  Heere  hem  hadde  komen  aandienen,  dat  de  bewuste  Fransse 
Oorlogsvloot  (waarvan  in  mijne  voorgaande  gementionneert  is)  nogh 
in  haare  havenen,  dogh  f  eenemaal  seijlveerdigh  lagh,  ende  dat  S.  Maj. 
van  Vranckrijck  aan  den  Coningh  van  Dennemarcken  sijn  Meester  ge- 
schreven hadde  ende  geoffereert,  dat  de  voorsz.  vloot  op  sijn  versoeck 


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'J'29  IX.   Verhandinngen  aber  eine  neue  Coalition. 

aanstonts  zee  soude  kiesen  ende  op  de  Elve  ofte  in  de  Oostzee  kö- 
rnen, om  geemploijeert  te  werden,   daar  het  hoogstged.  S. -Maj.  van 
Dennemareken  soude  goedtvinden;   dan  dat  deselve  niet  hadde  willen 
resolveren  het  voorsz.  versoeck  aan  Vranckrijck  te  doen,  alvoorens  met 
S.  C.  D.  daar  over  te  concerteren,  ten  eijnde  om  in  soo  een  impor- 
tante  sake  gelijcke  mesures  te  nemen.    S.  C.  D.  seijde  daarop  te  heb- 
ben  geantwoordt,  dat  hij  als  een  trouw  vrundt  ende  geallieerde  van  den 
Goningh  sijn  Meester  niet  konde  aanraeden,  een  Fransse  Oorlochsvloote 
in  de  Oostzee  ofte  omtrent  de  Elve  te  versoecken,  waaruijt  ongetwij- 
felt  nieuwe  feijtelijckbeden  souden  ontstaan,  van  dewelcke  hij  avers 
was  ende  daartoe  nogh  daat  nogh  raadt  konde  geven ;  doch  bij  aldien 
S.  Maj.  van  Dennenfarcken  van  desen  ofte  geenen  aangetast  mochte 
werden,  dat  in  sulcken  geval  den  inhoudt  van  de  alliantie  met  hoogstged. 
Croon  gemaeckt  exactelijck  soude  presteren,   hem  Heere  afgesaodte 
voor  oogen  stellende  het  gevaar  ende  de  blame,  die  de  eerste  aggres- 
seurs  seeckerlijck  op  sigh  souden  laden.     Als  dit  eerste  niet  opnam, 
hadde  gem.  Heere  Gabel  een  tweede  versoeck  gedaan,   namentlijck 
oflF  S.  C.  D.  de  goedtheijt  soude  willen  hebben,   omijie  met  den  Co- 
ningh  sijn  Meester  tusschen  Hamburgh  ende  Lübeck  te  abboucheren, 
alwaar  deselve  sigh  eer  lange  soude  bevinden.     Desen  voorstel  was 
b\j  hoogstged.  beere  Churfurst   insgelijcks   beleefdelijck   geexcuseert, 
vermeijnende  S.  C.  D.  dat  deese  bijeenkomste  niet  seer  noodigh  soude 
wesen,   dewijl  deselve   alomme  groote  ombrage  ende  Jalousie  soude 
veroorsaacken  ende  daarse  beijde  wedersijdts  haare  Ministers  badden; 
doch  soo  S.  Maj.  in  't  Holsteijnsche  quam  ende  noch  een  van  de  sijne 
desidereerde,  dat  S.  C.  D.  alsdan  niet  soude  naalaeten,  nogh  een  Mi- 
nister derwaers  te  senden:   seggende  hoogstged.  Heere  Churfurst  in 
confidentie  tot  besluijt,   dat  hij  uijt  al  deesen  handel  wel  sach,    dat 
men  voomemens  was  door  middel  van  Dennemareken  hem  met  Vrajick- 
rijck  meer  en  meer  te  engageren,  alhoewel  den  Graflf  v^  Röbenac 
jegenwoordigh  met  meer  retenue  procedeert  ende  sigh  ten  dien  fine 
soo  breedt  niet  uijt  laat;    doch  dat  hij  beere  Churfurst  niet  geinten- 
tioneert  was,  sigh  in  soo  bedenckelijcke  desseinen  te  laten  inwickelen, 
raaar  afwaghten  wilde,  wat  op  sijn  geproponeerde  aan  den  Grave  van 
Lambergh  ende  mij  van  Wien  ende  uijt  den  Hage   soude  werden 
geantwoort. 

Welgem.  Grave  ende  ick,  ofschoon  wij  te  samen  familiaar  leven, 
en  sijn  in  alles  niet  van  een  verstandt,  ende  sagen  de  welgeintention- 
neerde  alhier  neffens  mij  geerne,  dat  S.  H.  Ed.  de  voorsz.  antwoordt 
van  Wien  alhier  afwaghte,  maar  schijnt  deselve  daartoe  niet  te  können 


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Der  Kurffirit  lehnt  die  dttnischen  Propositionen  ab.  729 

gedisponeert  werden,  willende  morgen  ofle  overmorgen,  soo  hij  afgeeft, 
naa  Dresden  verreijsen,  ten  fine  als  in  mijnen  jongsten  aan  U  W.  Ed. 
gestr.  hebbe  geadviseert,  alhoewel  d*  Heere  Saxiscbe  afgesante,  die 
gisteren  wederom  derwaers  is  vertrocken,  mede  van  opinie  was,  dat 
dit  hoflf  bij  dese  tijdtsgelegentheijt  niet  een  dagh  sonder  een  Keijser- 
lijcken  Minister  behoorde  te  werden  gelaaten.  Dit  geeft  dan  alwe- 
derom  nieuwe  bekommeringen,  insonderheijt  als  men  considereert,  hoe 
langsaam  ende  schoorvoetende  alles  van  't  Keijserlijcke  Hofif  voortkorot. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  3.  Juli  1683. 

[Der  Prinz  und  Fagel  sind  über  den  Stand  der  Verhandlungen  im  Irrtham  gewesen. 
Die  Erklftrung  Diest^s  geschah  ohne  Ermächtigung.  Grosse  Schwierigkeiten  sind 
noch  zu  überwinden.  Die  Satisfaction  vom  Kaiser.  Krankheit  des  Kurfürsten.  Con- 
ferenz  mit  Fuchs.  Neue  Bedenken  gegen  ein  Engagement  mit  Spanien.  Vortheile, 
welche  dieses  von  der  Befriedigung  der  Geldansprüche  des  Kurfürsten  zu  erwarten 
hat.  Das  Versprechen,  Frankreich  nicht  beizustehen,  unmöglich.  Fuchs  schiebt  die 
Schuld  am  Bündniss  mit  Frankreich  auf  Andere.  Er  proponirt  ein  Auskunftsmittel. 
Gründe,  warum  der  Kurfürst  vom  Staat  mehr  zu  fordern  berechtigt  ist  als  von  Spa- 
nien, und  warum  die  Republik  Ursache  hat,  das  Geld  nicht  zu  sparen.) 

Er  wundert  sich  darüber,  dass  sowohl  Fagel  wie  der  Prinz  von  Ora-  3.  Juli, 
nien  ans  seinem  Schreiben  vom  15.  Juni  entnommen,  d&as  die  Verhandlung 
am  hiesigen  Hofe  zum  Ziel  gelangen  werde ,  sobald  zwischen  dem  Kaiser 
und  Brandenburg  eine  Einigung  hergestellt  sei.  Das  Missverständniss  kommt 
daher,  dass  Fuchs  in  der  damaligen  Conferenz  ihm  nur  über  diesen  Punct 
im  Auftrag  des  Kurfürsten  Eröffnungen  gemacht  hat,  da  der  Kurfürst  in 
Betreff  des  anderen  erst  die  Antwort  des  Prinzen  und  FageTs  auf  den 
am  4.  Juni  durch  Fuchs  ertheilten  Bescheid')  hat  abwarten  wollen.  In 
Bezug  auf  die  Aeusserung  von  Die  st  findet  er  sich  genöthigt  zu  berichten, 
dat  gem.  Heere  Fuchs  van  mij  daarover  aangesproocken  sijnde,  niet 
sonder  groote  surprise  verklaart  heeft,  dat  gem.  Heer  van  Diest  om- 
trent  het  laätste  point,  te  weten  de  500,000  gls.  wegens  den  Staat 
te  betaelen,  geene  de  minste  ordres  heeft  gehadt,  vermits  mij  ge^^oech- 
saam  bewust  was,  dat  de  voorsz.  declaratie  heel  niet  conform  was  met 
de  intentie  van  den  Churfurst  sijn  Meester,  seggende  dat,  bij  aldien 
door  den  Heer  van  Diest  soodaenige  avances  waeren  gedaan,  S.  W. 
Ed.  soude  moeten  weten,  hoe  sulx  te  können  verantwoorden  ende  van 
wien  daartoe  last  bekomen  hadde;  dogh  om  alle  verdere  brouillerie 
ende  coninsie  dien  aangaande  in  't  toekomende  voor  te  komen,  soo 
gaat  met  deese  post  een  rescript  van  S.  C.  D.  aan  meergem.  Heer 
van  Diest,  waaruijt  gesien  sal  können  werden,  hoe  verre  S.  W.  Ed. 


«)  S.  oben  p.  704. 


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790  ^'   Verhandlungen  über  eine  neue  Goalition. 

werdt  geinstrueert  ende  dat  S.  C.  D.  goedtvindt,  dat  orer  de  satisfactie, 
die  deselve  van  den  Staat  pretendeert,  niet  in  den  Hage,  maar  alhier 
in  sijne  tegenwoordicheijt  werde  gehandelt.  Wat  mij  belangt,  believe 
U  W.  Ed.  gestr.  verseeckert  te  sijn,  dat  ick  van  harten  gewenst  hadde, 
dat  hoogstged.  S.  C.  D.  sigh  mochte  hebben  laten  gevallen,  dat  die 
Baken  door  een  ander  gemanieert  \vierden,  die  veellicht  meer  g-elack 
ende  dexteriteijt  soude  können  hebben,  om  dien  steen  des  aaustoots, 
dewelcke  ick  nu  bijnaa  vier  jaaren  gewentelt  hebbe,  tot  wedersijts 
benoegen  uijt  de  wegh  te  leggen,  te  meer  omdat  U  W.  Ed.  gestr.  (mijns 
erachtens  oock  niet  sonder  redenen)  oordeelt,  dat  sigh  daaromtrent 
nieuwe  ende  insumiontable  acerochementen  soo  in  *t  regärd  van  Spanne 
als  van  H.  H.  M.  opdoen,  niet  tegenstaande  de  onophoudelijcke  de- 
voiren,  die  bij  mij  ende  andere  deswegen  sijn  ende  nogh  werden  aan- 
gewendt. 

Für  die  Bemühungen  des  Prinzen  und  PageTs  bei  Kramprich  zu 
Gunsten  der  Ansprüche  Brandenburgs  an  den  Kaiser  hat  Fuchs  verbind- 
lichst gedankt;  als  er  (Amerongen)  aber  weiter  gesagt,  der  Prinz  nnd 
Fagel  würden  besser  im  Stande  sein,  zur  Befriedigung  dieser  Ansprüche 
durch  den  Kaiser  beizutragen,  wenn  man  einstweilen  die  Verträge  abschliesse: 
soo  geeft  men  mij  niet  onduijster  te  verstaan,  dat  dat  werck  bij  S. 
€.  D.  ende  desselfs  Ministers  niet  soodaenigh  werdt  begrepen,  uijt 
oorsake  dat  men  ten  opsichte  van  desselfs  hooge  jaaren  ende  onbe- 
stendige  mfsdispositie  bedacht  is  naamaals  minder  in  Staat  te  suUen 
wesen,  omme  de  voorsz.  pretentien  te  doen  valideren,  bij  aldien  men 
dese  gelegentheijt  vruchteloos  liet  voorbijgaan;  dat  S.  C.  D.  satis&ctie 
wegens  JagerendorflF  bekomende  genegen  is,  sijne  resterende  preten- 
sien  op  de  drie  vorstendommen  in  Silesien  tot  een  andere  gelegenheijt 
te  reservereu.  —  Lamberg  ist,  bis  Antwort  auf  die  letzten  brandenbur- 
gischen Forderungen  aus  Wien  kommt,  mit  Erlaubniss  des  Kurfürsten  nach 
Dresden  gereist, 

Hiermede  sal  ick  overgaan  tot  het  geene  U  W.  Ed.  gestr.  eerste 
missive  in  antwoordt  van  den  mijnen  van  den  19.  Junij  behelst, 
waarop  deselve  believe  gedient  te  sijn,  dat  voor  als  nogh  niet  heb 
können  dienstigh  oordelen,  de  raisonnementen  tot  weghneminge  van 
de  onstane  acerochementen  soo  wegens  de  Spaansche  als  van  we- 
gen den  Staat,  in  deselve  vervadt,  aan  S.  C.  D.  voor  te  brengen,  uijt 
oorsake  dewijl  deselve  zedert  2  a  3  dagen  wederom  een  taemelijck 
vehement  acces  van  't  podagra  heeft  gekregen,  waardoor  in  't  beste 
humeur  niet  en  is  geraackt.  Dogh  hebbe  d'  Heere  Fuchs  bij  een 
visite  in  't  lange  daarover  onderhoüden  ende  de  argumenten  op  ijder 
point  passende  niet  alleen  ordentelijck  geproponeert,  maar  oock  voor 


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Das  Engagement  anm  Schntss  der  spaniBcheD  Niederlande.  731 

't  meerendeel  uijt  U  W.  Ed.  gestr.  missive  voorgelesen  met  gedien- 
stigh  versoeck,  dat  S.  W.  Ed.  ombeswaart  wilde  wesen,  de  voornaamste 
pointen  dairaan  by  de  beste  gelegentheijt  aan  d'  Heere  Churfurpt  sijn 
Meester  naa  sijne  bekende  dexteriteijt  ende  ijever  voor  de  goede  sake 
soodauigh  voor  te  dragen,  ten  eijnde  alles  eenmaal  tot  een  spoedigh 
ende  gewenst  eijnde  moghte  werden  gebracht.  Gem.  beer  heeft  het 
navolgende  daarop  belieft  te  antwoorden: 

Was  erstens  das  directe  Engagement  mit  Spanien  zu  Verhinderung  neuer 
Keunionen  angeht,  so  gab  Fuchs  zu,  dass  die  Gründe  FageTs  für  das- 
selbe berechtigt  seien;  maer  S.  W.  Ed.  voegde  daarbij,  dat  alle  die  mo- 
tiven  niet  krachtigh  genoech  schenen  te  sijn,  omme  S.  C.  D.  te  bewe- 
gen, dat  hij  sijne  bedorvene  Landen  ende  Luijden  op  't  uijterste  soude 
moeten  uijtputten,  omme  de  Spaansche  Nederlanden  op  sijn  eijgen  beurs 
te  helpen  conserveren;  dat  H.  H.  M.  beter  als  ijmandt  wisten,  wat  het 
inhadde  de  Spaansche  Interessen  te  Sponseren  ende  t*  eenemaal  aan 
te  trecken,  ende  wat  men  van  de  reciproque  assistentie  van  die  Croon 
in  cas  van  attacque,  deweicke  met  haare  eijgene  bescherminge  soo 
notoir  verlegen  is,  hadde  te  verwaghten.  Wat  aangingh  dat  Spagne 
niet  soude  können  bewogen  worden,  om  soo  groote  geltsommen  te  de- 
bourseren,  soo  lang  S.  C.  D.  het  directe  engagement  met  die  Croon 
tegen  de  borst  is,  daarop  wierdt  geantwoort,  dat  men  deesersijdts  ver- 
ipeijnde,  dat  in  *t  geene  daartegens  van  wegen  S.  C.  D.  werdt  aan- 
geboden,  deese  drie  naavolgende  avantagien  voor  die  Croon  resideren : 
1.  Dat  S.  C.  D.  de  bewuste  somme  in  voldoeninge  van  de  Spaansche 
pretensien  accepterende  daarmede  van  de  handt  wees  alle  de  avanta^ 
gien,  soo  hem  bij  Vranckrijck  aangeboden  wierden,  iuval  deselve  resol- 
veren  wilde,  sijne  satisfactie  van  die  Croon  door  andere  wegen  te  soecken, 
ende  onder  anderen  in  specie,  dat  Vranckrijck  deswegen  presenteerde 
S.  C.  D.  tot  het  geheele  overquartier  van  Gelderlant  te  verhelpen,  seg- 
gende  hij  beere  Fucher,  dat  hij  voor  sijn  persoon  seer  avers  van  soo- 
daenige  consilia  was,  oock  omtrent  den  Churfurst  syn  Meester  gansch 
geene  dispositie  bemerckte  van  daamaa  te  sullen  luijsteren,  dogh  dat 
men  echter  daaruijt  klaar  genoech  konde  sien,  waartoe  hem  andere  bij 
ontstentenisse  van  een  minnelijck  accommodement  souden  trachten  te 
induceren;  2.  dat  S.  C.  D.  met  den  Keijser  ende  H.  H.  M.  een  direct 
foedus  defensivum  makende  daardoor  seeckerlijck  metter  tijdt  t*  eene- 
maal van  de  Fransse  engagementen  sal  afgaan;  3.  dat  sigh  daaren- 
boven  nogh  indirecte  met  H.  H.  M.  tot  defensie  van  de  Spaansche  Ne- 
derlanden sal  verbinden  ende  aan  deselve  3000  ä  4000  man  overlaten, 
om  naa  haar  welgevallen  geemplo\J6ert  te  werden,  in  voegen  als  voor 


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732  '     ^^*    V®rh<^>>ctliuigen  über  eine  neue  Goalition. 

desen  is  bericht;  dat  het  waer  was,  dat  500,000  Rd.  een  groote  gelt- 
somme  was,  maar  dat  men  oock  beliefde  te  considereren,  dat  het  nogh 
vrij  weijnigh  proportic  hadde  tot  dat  geene,  dat  S.  C.  D.  ex  foederi- 
bus  met  recht  hadde  können  eij  sehen. 

Aangaaude  het  tweede  ofte  laatste  point  van  't  voorsz.  engagement, 
te  weten  dat  S.  C.  D.  Vranckrijck  niet  en  soude  assisteren,  in  val  die 
Croon  bij  öpagne  over  't  geoccupeerde  zedert  den  Nimeegschen  vreede 
moghte  aangetast  werden,  is  by  gem.  Heere  geantwoort,  dat  den  Chur- 
furst  sijn  Meester  niet  soude  können  resolveren  een  secreet  articul 
daarvan  te  maken,  om  dat,  sulx  ommogelijck  verborgen  konnende  blij- 
ven,  hij  daar  door  ten  eersten  aan  't  ressentiment  van  Vranckrijck 
geexponeert  soude  wesen  ende  bij  deselve  voor  een  Bondtbreecker  ge- 
decrieert. 

Ick  kan  U  W.  Ed.  gestr.  in  vertrouwen  berichten,  dat  als  ick  dit 
point  wat  sterck  urgeerde  ende  de  solide  redenen  in  U  W.  Ed.  gestr. 
missive  dienaangaande  ter  neder  gesteh  voorbrachte,  dien  beer  sigb 
van  de  kracht  van  deselve  gecomdnceert  vindende  die  met  het  op- 
trecken  van  sijne  schouderen  beantwoort  ende  tot  sijn  onschult  geal- 
legueerdt  heeft,  dat  S.  W.  Ed.  naa  Dennemarcken  was  gesonden,  ten 
tijde  het  voorsz.  Tractaat  met  Vranckrijck  alhier  is  gesloten*),  ende 
dat  bij  sijne  wederkomste  die  sake  bereits  gansch  gedaan  sijnde,  hij 
Stil  geswegen  hadde  ende  de  verandtwoordinge  van  dien  gelaten  aan 
die  geene,  dewelcke  daartoe  hadde  geraaden;  dat  wanneer  de  boven- 
staande  casus  mochte  komen  te  ontstaan,  dat  het  den  Ghurfurst  sijn 
Meester  alsdan  aan  rechtmaetige  redenen  ende  pretexten  niet  en  soude 
manqueren,  om  een  andere  explicatie  aan  dat  Tractaat  te  geven;  ende 
op  dat  äpagne  ende  H.  H.  M.  vooraff  van  alle  scrupulen  dienaangaande 
mochten  werden  gelibereert,  sal  S.  C.  D.  aan  den  beer  van  Ameron- 
gen  op  sijn  Churfurstelijck  woort  ende  trouwe  gereet  sijn  te  verklaa* 
ren,  dat  in  soodaenigen  geval  Vranckrijck  niet  en  sal  assisteren,  ende 
dat  ick  ten  dien  fine  de  eijgene  woorden  van  U  W.  Ed.  gestr.  missive 
bij  geschrifte  soude  overgeven  ende  aan  S.  C.  D.  voorlesen,  waarop 
dan  soodaenige  mondelinge  verklaaringe  soude  doen,  ende  hoopt  men 
om  de  bovenverhaalde  redenen,  dat  men  dit  point  naa  behooren  sal 
weten  te  mesnageren. 

Concernerende  de  satisfactie,  soo  men  van  H.  H.  M.  desidereert, 
sal  U  W.  Ed.  gestr.  uijt  den  mijnen  aan  S.  Ht  van  den  19.  Junij  ge- 
sien  hebben,  dat  ick  mij  van  de  raisonnementen  by  U  W.  Ed.  in  den 


0  S.  oben  p.  644. 


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Fucbs  proponirt  ein  Aaskanftsmittel.     Die  Satisfaotion  vom  Staat.        733 

sijnen  wat  breeder  geextendeert  doemaals  bereits  hadde  bedient  ende 
aangewesen,  dat  het  voor  H.  H.  M.  hart  soude  Valien,  in  deesen  veel 
Bwaerder  ende  onlijdelrjcker  als  Spagne,  op  dewelcke  S.  C.  D.  eene 
ende 'deselve  pretensien  badde,  te  werden  getracteert,  ende  dat  mijns 
oordeels  soodanigh  partijdigh  ontbaal  ten  opsichte  van  de  gemeene 
Religie,  affiniteijt  met  het  Doorl.  buijs  van  Orange,  oude  ende  ver- 
troude  vruntschap,  genegentheijt,  soo  S.  Ht  ende  den  Staat  voor  S.  C.  D. 
hooge  interessen  altijt  gehadt  hadden  ende  nogh  hebben,  ende  inson- 
derheijt  vermits  de  bekende  ongelegentheijt  van  des  Staats  tinantie 
door  mij  niet  konde  ingeschickt  werden.  Doch  werdt  daar  f  elckens 
op  geantwoort,  dat  het  vrij  anders  daar  mede  geschaepen  is;  dat  het 
wel  waar  is,  dat  het  bewuste  Tractaat  in  den  jaare  1674  gemaackt 
Spagne  soo  wel  als  H.  H.  M.  tot  een  ende  deselve  verbintenisse  en- 
gageert  ende  derhalven  uijt  dien  hoofde  S.  C.  D.  soo  wel  op  d*  een 
als  d*  andere  gelijcke  pretensien  hadde;  dogh  dat  de  excessive  ende 
bijnaa  irreparable  schaede,  soo  S.^C.  D.  Cleefsche  ende  Westphaalsche 
Landen  door  *t  maken  van  den  aparten  vreede  is  toegebracht,  alleen 
aan  H.  H.  M.  waare  te  iniputeren,  te  meer  door  dien  S.  C.  D.  ver- 
seeckert  was  geworden,  dat  de  neutraliteijt  van  desselfs  Cleefsche  ende 
Westphaalsche  Landen  soo  licht  bij  *t  maken  van  den  voorsz.  vreede 
bij  Vranckrijck  hadde  können  bedongen  werden,  welcken  vreede  de 
Croon  Spagne  in  't  eerst  selfs  tegengesproocken  hadde;  2.  dat  H.  H.  M. 
door  toedoen  van  haare  Geallieerde  al  *t  geene,  dat  se  gedurende  den 
Oorlogh  verloren  hadden,  gerecupereert  hadden,  daar  Spagne  daaren- 
tegen  genootsaackt  was  geweest,  soo  veel  van  *t  haare  door  denselven 
vreede  aan  Vranckrijck  te  cederen  ende  aftestaan ;  3.  dat  als  een  Cre- 
ditor  aan  een  van  sijne  debitoren,  op  dewelcke  hij  twee  gelijcke 
schultvorderingen  heeft,  uijt  desselfs  onvermogen  ofte  andere  insichten 
het  meerendeel  van  de  schult  remitteert,  den  anderen  schuldenaar 
daaruijt  geen  gelijck  recht  kan  metieren;  dat  U  W.  Ed.  gestr.  beter 
als  ijemandt  anders  wiste,  om  wiens  wille  de  voorsz.  Tractaeten  waeren 
gemaackt;  dat  den  Churfurst  sijn  Meester  omtrent  de  voorsz.  satisfactie 
sigh  door  hem  in  de  conferentie  den  18.  Junij  gehouden  specifiquer 
verklaart  hadde,  ende  dat  selfs  daarvan  nogh  vrij  wat  aftedingen  soude 
wesen  ende  verders  de  terminen  van  de  betaelinge  tot  benoegen  van 
den  Staat  gestelt  werden,  sijnde  S.  C.  D.  geensins  van  intentie  den 
Staat  met  de  voldoeninghe  van  deselve  te  accableren,  seggende  dat 
het  aan  S.  Ht  ende  ü  W.  Ed.  gestr.  hoogh  ende  wijs  oordeel  gestelt 
liet,  of  't  niet  beter  voor  den  Staat  soude  wesen,  wat  dieper  in  de 
beurs  te  tasten  ende  daardoor  apparent  een  securen  vreede  obtineren, 


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734  ^^*    Verhandlungen  fibec.  eine  neue  Coalition. 

als  bij  manquement  van  dien  veellicht  een  nieuwen  ende  lantverderf- 
lijcken  oorlogh  sujet  te  Bijn,  te  meer  om  dat  men  klaar  konde  siea, 
dat  zedert  het  veranderen  van  de  Brandenburgsche  consilia  de  Frans- 
sche  ende  Deensche  desseijnen  merckelijck  waaren  verruckt. 

Enfin  bet  besluijt  was,  dat  bij  aannam  den  CburfurBt  sijn  Meester 
bet  bovenstaande  op  't  favorabelste  voor  te  brengen  ende  alles,  wat 
mogelijck  was,  van  sijne  kant  tot  een  goedt  ende  lijdelijck  acconainio- 
dement  te  contribueren,  ende  dat  ick  aannam  van  ons  verbandelde  aan 
ü  W.  Ed.  gestr.  te  bericbten,  die  neflfens  S.  Ht  naar  baar  hcfoge  ende 
bekende  wijsheijt  best  sullen  können  oordeleu,  wat  in  deese  sake  ten 
besten  van  den  Staat  verders  dient  gedaan  ofte  gelaten  te  werden. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  3.  Juli  1683. 

3.  Juli.  In  der  Sache,   die  ihm  in  PageTs  zweitem  Schreiben  vom  26.  Juni 

anbefohlen  wird,  kami  er  jetzt  nichts  thun,  da  Anhalt  undLamberg  ab- 
wesend sind.  Doch  hat  ihm  Anhalt  mitgetheilt,  die  Dinge  ständen  in 
Wien  einem  Abschluss  zwischen  dem  Kaiser  and  Brandenburg  günstig,  und 
es  werde  gewiss  zu  eiuer  Allianz  kommen,  wenn"  man  von  den  Türken 
einen  Wafienstillstand  oder  Frieden  erlange.  Vor  4  oder  5  Tagen  ist  ihm 
von  einer  hohen  Persönlichkeit  mitgetheilt  worden,  der  Kaiser  habe  durch 
Lamberg  dem  Kurfürsten  zur  Entschädigung  für  seine  Ansprüche  auf 
Jägerndorf  die  Insel  Ameland^)  anbieten  lassen,  als  ein  von  den  General- 
staaten widerrechtlich  vorenthaltenes  Reichslehen.  So  trachtet  der  Eine 
seine  Last  dem  Anderen  aufzubürden,  wodurch  die  gemeine  Sache  wenig 
gefördert  wird. 


Der  Rathspensionär  an  Anoierongen.    Dat.  Haag  10.  Juli  1683. 

[Die  kaiserliche  und  spanische  Satisfaclion.  Das  Engagement  mit  Spanien.  Die  Ge- 
fahren der  französischen  Nachbarschaft  sind  für  den  Kurffirsten  eben  so  gross  wie 
für  den  Staat.  Das  Verlangen,  dass  die  Republik  die  kurfärstlichen  Hilfstrappen  un- 
terhalten solle,  ist  nicht  gerechtfertigt  und  unmöglich  zu  erfüllen.  Das  Anerbieten 
Frankreichs,  dem  Kurfürsten  das  Overquartier  von  Gelderland  abzutreten,  ist  zwar 
verlockend,  aber  von  gefährlichen  Folgen  für  die  Zukunft.  Der  Prinz  wünscht  hin- 
sichtlich der  Ansprüche'  des  Kurfürsten   an  den  Staat   das  Ultimatum  zu  wissen.] 

10.  Juli.  Het  is  mij  leet  uyt  H.  Ed.  missive  van  den  3.  deser  te  verneinen, 
dat  de  sacken  aen  het  hoff  van  S.  C.  D.  soo  wel  ten  reguarde  van  den 
Keyser  als  S.  Con.  Maj.  van  Spaigne  ende  desen  Staet  haer  rightig- 
heijt  nogh  niet  hebben  bekomen.  Ick  vvil  hopen  dat  het  geene^  dat 
men  met  S.  Keys.  Maj.  nogh  oneflfen  heeft,  tot  Weenen  ten  genoegen 


')  Eine  der  —  zu  den  vereinigten  Niederlanden  gehörigen  --  friesischen  Inseln. 

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Die  Yerhandlangen  mit  dem  Kaiser.     Gefahren  der  Uebermacht  Frankreichs.     ^35 

van  S.  C.  D.  sal  können  werden  gevonden,  dewyl  den  Heer  Cram- 
prich  my  verseekert,'  dat  raen  aldaer  niet  ongenegen  soude  wesen, 
S.  C.  D.  satisfaetie  te  geven  op  desselfs  pretensien  nopende  Jagern- 
dorf.  Voor  soo  veel  de  saeke  van  Spaigne  aengaet,  ick  sal  niet  nae- 
laten,  desen  dagh  daerover  te  spreeken  met  den  Heer  Fuen-Major, 
om  te  mögen  vaststellen  en  de  termynen,  op  dewelcke  de  voorsz. 
300,000  Rd.  soude  werden  gegeven,  en  dat  de  assignatien  op  eflFecten 
't  sy  van  sout  of  andere  seeker  mögen  wesen,  dat  S.  C.  D.  daerinne 
syne  gerustheyt  kan  hebben. 

Maer  het  doet  my  leet,  dat  men  aldaer  nogh  diffieulteert  de  de- 
fensive alliantie  tegens  toeeomende  insulten  (want  voor  so  veel  aen- 
gaet, dat  S.  C.  D.  S.  Con.  Maj.  van  Vranckryck  niet  soude  assisteren, 
ingevalle  die  Maj.  van  den  Coning  van  Spaigne  soude  mögen  werden 
aengetast  over  't  gunt  deselve  Franse  Maj.  van  Spaigne  genomen  heeft 
*t  sedert  de  Nymeegse  vrede,  ineynt  S.  Ht  dat  inen  expedienten  ge- 
noegh  sal  vinden  tot  S.  C.  D.  satisfaetie),  daer  men  gepersuadeert  is, 
dat  de  Franse  maght  niet  kan  aecresseren,  sonder  die  gene,  die  in  de 
nabuyrschap  syn,  te  accableren  ende  in  een  continuele  apprehensie  te 
bouden  van  eens  schielyck,  eer  sy  haer  in  postuur  können  stellen  of 
van  vrunden  geholpen  werden,  overrompelt  te  werden.  Want  wat  kan- 
der  beter  syn,  dan  dat  men  met  gemeyne  hulp  wederstaet  op  eens 
anders  bodem  ende  met  hulpe  van  die  gene,  die  geattaqueert  werdt, 
hoe  sleght  en  geringh  die  hulpe  oock  magh  syn,  een  overmaght,  die 
men  selfs  daernaer  te  vresen  heeft  ende  dater  men,  hoe  de  naebuuren 
meer  en  meer  sullen  syn  of  vermeestert  oflF  onmaghtig  gemaeckt,  min- 
der ende  minder  resistentie  aen  sal  können  doen.  Indien  S.  C.  D.  niet  so 
naer  confineerde  aen  de  Spaense  Nederlanden  ende  een  nabuur  van 
Vranckrijck  soude  werden,  als  die  wierden  o verheert,  het  soude  mis- 
schien  syn  reflexie  grotelyckx  hebben,  oflF  S.  C.  D.  sigh  in  een  Alliantie 
defensyflF  met  die  Maj.  soude  behooren  te  begeven;  maer  daer  Vranck- 
ryck nabuur  worden  soude  ende  S.  C.  D.  daerdoor  geexponeert,  om 
van  een  so  maghtigh  nabuur  de  wetten  te  moeten  ontfangen  of  sigh 
alleen  daer  tegen  opposeren,  schynt  het  my  toe  te  syn  een  saeke,  die 
geen  bedenkelyckheijt  heeft,  dat  men  die  nabuurschap  behoort  te  out- 
vlieden,  so  lang  men  immers  kan,  en  is  mij  seer  wel  indaghtig,  dat 
in  den  jaere  1662  en  1663,  als  desen  Staet  Vranckrycks  beste  vrient 
was  ende  die  Maj.  pröponeerde,  dat  men  de  Spaense  Nederlanden  met 
desen  Staet  soude  deelen  en  aen  H.  H.  M.  in  die  partage  wilde  ge- 
ven alles,  wat  sy  souden  hebben  geoordeelt  van  haer  convenientie  so 
wel  ten  aensien  van  de  commercie  als  de  securiteyt  van  haer  fron- 


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'J'36  ^^'    Verhandlungen  Aber  eine  neae  Goalition. 

tieren  te  wesen'),  die  propositie  is  gedeclineert,  om  dat  men  dan  een 
onvermydelycke  nabuur  van  Vranckryck  soude'  8yn  geworden,  ende 
dat  men  tegens  die  nabuurschap  so  seer  aensagh,  dat  men  oordeelde 
dat  sulx  was  een  van  de  grootste  swarigheden,  die  den  Staet  konde 
ontmoeten-  Of  nu  ö.  C.  D.  met  die  nabuurschap  beter  soude  syn  ge- 
past,  als  de  andere  nabuuren  van  Vranckryck,  ende  minder  daer  tagen 
aensien  als  H.  U.  M.,  moet  ick  aen  dcsselfs  hooghwys  oordeel  geset 
laeten,  ende  is  bet  secours,  dat  S.  C.  D.  in  sodanige  gelegentheijt  sen- 
den soude,  so  groot  niet,  dat  het  deselve  naer  myn  geringh  oordeel 
soude  behooren  te  deteneren,  om  daer  door  te  helpen  te  voorkomen 
een  ongemak,  dat  wy  altoos  hier  heel  hoogh  hebben  geacht  ende 
daerom  wy  alle  dese  swarigheden  essuyren,  dat  is  de  Franse  na- 
buurschap. Want  indien  die  vrese  voor  dat  onheijl  ons  niet  ontsette, 
wij  soude  Vranckrijck  en  Spaigne  met  den  andere  seer  wel  laeten  hob- 
ben  en  tobben  ende  dat  spei  alsoo  wel  als  een  ander  können  aensien. 

Dat  S.  C.  D.  de  manschap,  die  deselve  aen  Spaigne  fumeren  soude, 
deseu  Staet  soude  laeten  toekomen,  maer  dat  die  de  voorsz.  manschap 
soude  onderhouden,  soude  maer  een  groter  accablement  voor  den  Staet 
wesen,  die  alreede  meer  als  overlaeden  door  het  onderhout  van  baer 
eygen  militie  immers  in  redelyckheyt  niet  kan  geverght  werden,  op 
sich  te  nemen  de  betaelinge  van  nogh  meerder  militie  alleen  tot  de- 
fentie  van  de  voorsz.  Spaense  Nederlanden,  en  seeker,  indien  die  voet 
wederom  soude  werden  genomen  om  de  assistentie,  die  de  böge  geal- 
lieerden  aen  den  andere  tot  gemeyne  defentie  presteren  moeten,  sog 
sullen  die  gene,  die  die  subsidien  soude  moeten  geven,  sodanigh  wer- 
den gechargeert,  dat  sij  die  niet  soude  können  betaelen,  alle  de  andere 
geallieerden  op  een  ende  deselve  voet  suUende  willen  getracteert  wer- 
den of  uyt  haere  alliantie  scheyde,  so  dat  U  H.  Ed.  seer  wel  begrypen 
kan,  dat  een  prestatie  van  secours  gerestringeert  aen  het  onderhout 
van  het  selve  secours  een  saeke  is,  daer  men  geen  fondament  toe  kan 
leggen  om  de  consequentien,  die  het  nae  sigh  sleepen  soude,  ende  de 
inconvenienten,  die  men  in  den  vorigen  oorlogh  heeft  gesien  dat  daer 
uyt  syn  geresulteert. 

Wat  aengaet  de  pretentien,  die  tot  onsen  laste  syn  gemaekt  ende 
nu  nogh  begroot  werden  op  500,000  Rd.,  daer  van  hebbe  ick  in  myne 
laet«te  breder  mentie  gemaekt;  ick  wenste  van  harten  dat  ick  middel 
soude  können  vinden,  om  S.  C.  D.  meerder  satisfactie  te  doen  hebben 
als  U  H.  Ed.  aengeboden  heeft,  maer  U  H.  Ed.  weet,  hoe  alle  de  pro- 


>)  Mignet,  Ndgoc.  I.  214 ff. 


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Snbsidienzablung  unmöglich.     Das  Overqaartier  von  Gelderland.  737 

vintien  dienaengaende  syn  gesteh,  en  dat  S.  C.  D.  hier  naer  geen  be- 
taelinge  soifde  krygen,  als  raen  de  sorarue  quam  te  vergroten.  Ick 
loochene  niet,  dat  S.  C.  D.  sigh  met  Vranekryck  nader  willende  setten 
misschien  niet  veel  meer  avantage  soude  können  krygen,  als  men  aen 
dese  sijde  geven  of  beloven  soude  können.  Want  het  is  al  de  werelt 
maer  al  te  wel  bekent,  dat  Vranekryck  is  veel  machtiger  om  te  geven 
en  veel  resoluter  om  te  beloven,  als  ymant  van  de  andere  geallieer- 
den,  en  syn  eerste  maxinie  is,  aen  alle,  die  sigh  met  hem  willen  voe- 
gen,  te  beloven  een  gedeelte  van  de  landen  van  die  gene,  die  hem 
tegen  syn,  ende  geloof  ick,  dat  S.  C.  D.  weet,  wat  Vranekryck  ge- 
duurende  den  laeste  oorlogh  nogh  aen  den  Heer  Churfurst  van  Saxen 
hadde  laeten  aenbieden  ten  opsighte  van  S.  C.  D.  Cleefse  ende  andere 
landen,  om  hem  tegens  ö.  C.  D.  op  te  setten,  ten  tyde  als  S.  C.  D. 
aen  de  Franse  was  geopposeert,  ende  sulkx  komt  het  my  niet  vreemt 
voor,  dat  Vranekryck  S.  C.  D.  soude  beloven  het  overquartier  van 
Gelderlant  voor  syne  pretentien  op  öpaigne.  Maer  wat  soude  de- 
selve  gewonnen  hebben,  als  Vranekryck  Spaigne  ende  desen  Staet 
soude  hebben  overmeestert,  en  dat  mitsdien  het  voorsz.  overquartier 
aen  8.  C.  D.  soude  syn  gebleven?  Seeker  niet  anders  als  syne  Lan- 
den en  Luyden  geexponeert  te  hebben  aen  de  nabuurschap  van  een 
maght,  die  men  dan  niet  meer  soude  hebben  können  resisteren  ende 
die  voor  een  maxime  hout,  dat  het  eerlyck  en  billyck  is  ondernemen 
ende  uytvoeren  alles  wat  geaght  kan  werden  van  syn  convenientie  en 
voordeel  te  wesen,  sonder  aensien  van  reght  of  onreght,  ende  indien 
vervolgens  het  beloven  ende  geven  van  Vranekryck  of  van  Spaigne  ' 
ende  desen  Staet  de  maet  soude  moeten  slaeu  van  de  vruntschap  tus- 
schen  S.  C.  D.  en  desen  Staet,  so  soude  wy  seekerlyk  moeten  on- 
derstaen,  dewyl  Vranekryck  maghtiger  is  om  te  geven  als  wy  ende 
heel  niet  vies  valt,  om  een  andermans  goet  weghtegeven,  als  hy  't  naer 
syne  convenientie  krygen  kan.  S.  Ht  heeft  evenwel  gewilt,  dat  ick 
U  H.  Ed.  soude  versoeken,  dat  deselve  eens  beliefde  te  sonderen,  wat 
eijgentlyck  soude  syn  het  Ultimatum  van  S.  C.  D.  ontrent  desselfs  pre- 
tentien ten  aensien  van  desen  Staet,  en  in  wat  termijne  deselve  de 
voldoeninge  van  dat  Ultimatum  soude  begeren.  Want  de  saeke  voorte- 
draegen,  soo  als  die  nu  is,  acht  S.  Ut ,  so  wel  als  ick,  dat  seekerlyck 
niet  soude  succederen  of  van  eenigh  eflfect  syn,  hoewel  ick  van  opinie 
ben,  dat  men  de  Regeringe  tot  het  uytloven  van  meerder  gelt  niet  sal 
können  disponeren.  Ick  sal  dit  van  U  H.  Ed.  verwaghten,  op  dat 
S.  Ht  daer  af  kennisse  gekregen  hebbende  magh  weten,  wat  deselve 
sal  können  uytreghten.  

Mater,  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurrareteo.  111.  47 

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'2^38    ^  ^^*    Verbaudiangen  über  eine  neue  Coalitton. 

Amerongen  an  d.  Rathspensionär.    Dat.  Potsdam  10.  Juli  1683. 

10.  Juli.  Sein  Schreiben  vom  29.  Juni  hat  er  dem  Kurfürsten  noch  nicht  raitge- 

theilt,  wegen  dessen  fortwährenden  Unwohlseins  und  der  durch  den  plötz- 
lichen Tod  der  Kurprinzessin*)  verursachten  Trauer.  Doch  hat  er  gestern 
mit  Fuchs  eine  Conferenz  darüber  gehabt  und  ihm  vorgestellt,  warum 
Fagel  den*  Schweden  nicht  die  C'es.^iun  Stettins  und  den  Staaten  nicht  die 
Zahlung  von  500,000  Rthlr.  vorschlagen  könne.  Fuchs  hat  geantwortet, 
das  erstere  verwundere  ihn,  da  man  hier  von  verschiedenen  Seiten  gehört, 
dass  die  schwedischen  Minister  selbst  schon  von  dergleichen  sprächen; 
übrigens  werde  sich  der  Kurfürst  auf  keinen  Fall  mit  der  von  den  Staaten 
angeboteneu  Summe  begnügen.  Fuclis  hat  dann  von  sich  selbst  zwei 
andere  Vorschläge  gethan,  die  er  dem  Prinzen  berichten  wilP).  —  Die  dä- 
nischen und  französischen  Minister  behaupten  positiv  die  Ankunft  einer 
französischen  Flotte  in  der  Ostsee.  Gabel  hat  gestern  wieder  dem  Kur- 
fürsten vortheilhafte  Vorschläge  gemacht,  in  denen  er  versprochen,  sein 
König  werde  das  von  dem  Seinen  ergänzen,  was  Frankreich  dem  Kurfür- 
sten zweimal  abgeschlagen').  Er  ist  versichert,  dass  der  Kurfürst  sie  wie- 
der höflich  ablehnen  werde,  da  er  sich  mit  Frankreich  und  Dänemark  nicht 
näher  einlassen  will,  so  lange  noch  Hoflnung  auf  Einigung  mit  dem  Kaiser, 
Spanien  und  dem  Staat  ist. 

Amerongen  an  d.  Rathspensionär.    Dat.  Potsdam  17.  Juli  1683. 

(Erster  Brief.) 

17.  Juli.  Gestern    luit   er   Fagel's    Schreiben    vom   10.   erhalten   und   es   sofort 

Fuchs  mitgetheilt;  aber  es  thut  ihm  herzlich  leid  melden  zu  müssen,  dass 
^  die  darin  enthaltenen  Gründe  gar  keinen  Eingang  gefunden  haben;  man 
bleibt  bei  der  am  3.  von  ihm  berichteten  Erklärung.  Fuchs  hat  auch  ge- 
fragt, ob  der  Prinz  nicht  auf  den  am  10.  demselben  gemeldet<*n  Vorschlag 
geantwortet  habe,  dass  nämlich  der  Kurfürst  unter  der  Hand  eine  münd- 
liche Erklärung  abgeben  wolle,  casu  quo  Frankreich  nicht  gegen  Spanien 
zu  unterstützen;  die  Geldunterstützungen  für  die  den  spanischen  Nieder- 
landen'zu  sendenden  Hilfstru])pen  sollten  keine  Subsidien  sein,  sondern  da 
der  Kurfürst  auf  Spanien  nicht  rechnen  könne,  so  fordere  er  den  Unterhalt 
der  Truppen  vom  Staat,  der  sich  dann  mit  Spanien  vergleichen  könne ;  die 
anderen  AUiirten  könnten  daraus  unmöglich  einen  Anspruch  für  sich  herleiten. 
—  Uebrigens  möge  man  im  Haag  bedenken,  dass  die  französischen  Anerbie- 
tungen noch  mehr  enthalten,  als  das  vertragsmässig  Stipulirte,  während  die 
des  Staates  und  Spaniens  nur  ein  kleiner  Theil  dessen  sind,  was  sie  ex 
foederibus   schulden.  —  Das  Ultimatum  ist  nach  Fuchs'  Erklärung  in  sei- 


')  Elisabeth  Henriette,  Prinzessin  von  Hessen,  starb  am  27.  Juni  1683. 
*)  S.  über  dieselben   den   folgenden  Brief  und   unten  p.  740  die  Resolution  Hol- 
lands vom  31.  Juli. 

8)  Vgl.  Pufendorf  XVIII.  98. 


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Das  Ultimatun»  des  Kurfflrsten.     Die  Tilrk engefahr.  739 

nen  zwei  letzton  Vorschlägen  enthalten  (die  er  am  10.  dem  Prinzen  referirt 
hat),  mit  denen  sich  der  Kurfürst  einverstanden  erklärt  hat.  Zu  einer  näheren 
Erklärung  hat  sich  Fuchs  absolut  nicht  verstehen  wollen,  weil,  wenn  der 
Staat  sie  nicht  annehme,  seine  Feinde  diese  seine  ßlame  benutzen,  und  er 
die  Gnade  des  Kurfürsten  verlieren  werde.  Da  nun  Fagel  selbst  sagt, 
dass  mehr  Geld  vom  Staat  nicht  zu  erlangen  sein  werde,  so  hat  er  nicht 
weiter  darauf  gedrungen.  Er  wartet  nun  auf  des  Prinzen  Antwort  auf  sei- 
nen Brief  vom  10. 

(Zweiter  Brief.) 

Lamberg  ist  von  Dresden  angekommen,  hat  gestern  um  6000  Mann 
Türkenhilfe  gebeten  und  300,000  Rthlr.  für  ihren  Unterhalt  angeboten. 
Der  Kurfürst  möchte  gern  die  Zahl  auf  12 — 15,000  Mann  erhöht  sehen, 
doch  Lamberg,  der  es  übrigens  sofort  nach  Wien  geschrieben,  sagt,  der 
Kaiser  werde  höchstens  8000  Mann  nehmen.  Jedenfalls  wird  der  Kurfürst 
den  Kaiser  in  seiner  jetzigen  Verlegenheit^)  nicht  stecken  lassen.  Dem 
polnischen  Gesandten  hat  er  1200  Mann  Türkenhilfe  zugesagt,  obgleich 
die  Französischgesiuuten  Alles  dagegen  aufgeboten  haben.  Die  franzö- 
sischen und  dänischen  Minister  fahren  in  ihren  Bemühungen  fort,  werden 
aber,  wie  man  ihn  versichert,  abgewiesen  werden.  Der  Kurfürst  hat  ihm 
raitgetheilt,  dass  die  französische  Flotte  im  Sund  5000  Mann  an  Bord  habe. 


Mberingh  an  den  Griffier.    Dat.  Kopenhagen  10/20.  Juli  1683. 

Er  hat  die  sichere  Nachricht  empfangen,  dass  R6benac  in  Berlin  sein  20.  Juli. 
Ziel  erreicht  hat,  nnd  dass  Brandenburg  im  Einverständniss  mit  Frankreich 
den  Bruch  nicht  so  überstürzen  will,  wie  Dänemark  es  wünscht.  Man  hofft 
hier,  dass  gewisse  Ereignisse  Brandenburg  ganz  an  Frankreich  und  Däne- 
mark ketten  oder  diese  allein  losbrechen  werden,  um  Dänemark  durch 
Eroberungen  zu  vergrössern.  Nur  die  Conspiration  Englands  und  der  Tod 
der  brandenburgischen  Kurprinzessin  hatten  den  hiesigen  Hof  etwas  in 
Confusion  gebracht.  Wenn  die  Kaiserlichen  in  Ungarn  geschlagen  werden, 
wird  man  sicher  hier  Krieg  haben. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat. -Potsdam  20.  Juli  1683. 

Der  polnische  Gesandte  ist,  mit  dem  erhaltenen  Bescheid  zufrieden,  ab-  20.  Jali. 
gereist:  Polen  bekommt  vom  Kurfürsten  1200  Manu  Türkenhilfe.  Die  dem 
Kaiser  zu  schickende  Hilfe  wird  schon  nicht  mehr  so  gross  angegeben,  wie 
vor  drei  Tagen.  Morgen  reist  der  Fürst  von  Anhalt  in  dieser  Angelegen- 
heit zum  Kaiser.  Die  Französischgesinnten  hier  suchen  die  Truppeusendung 
an  den  Kaiser  noch  zu  verhindern.  —  Der  Kurfürst  schickt  heute  durch 


*)  Dem  neuen  Türkenkrieg,  der  gleich  mit  dem  Einfall  des  Grossveziers  in  die 
deutschen  Erblande  begann.  Vgl.  über  Obiges  Droysen,  P.  P.  HI.  3.  754.  Pu- 
feudorf  XVIIL  94. 

47* 


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740  ^^*    ^ertiandlangen  Über  eine  neue  Coalition. 

Expressen  einen  Brief  an  den  König  von  Dänemark  in  Holstein,  worin  er 
ihn  vor  Thätlichkeiten  im  Norden  abmahnt;  doch  zweifelt  man,  dass  dieser 
sißh  daran  kehren  wird. 

Ainerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  20.  Juli  1683. 

20.  Jali.  Seine  Unterredung  mit  Anhalt  vor  seiner  Abreise  nach  Wien  schreibt 

er  an  den  Prinzen.  Es  geht  ans  derselben  hervor,  dass  man  über  die  spa- 
nischen Differenzen  mit  L amber g,  der  genügend  instruirt  sei,  ohne  weiteren 
Verzug  auf  die  früher  von  ihm  gemeldeten  Bedingungen  hin  verhandeln 
will.  Mau  möge  also  Lamberg  baldigst  informiren,  was  mau  staatischer- 
seits  mit  de  Grana  und  Fuen-Major  über  die  Zahlungstermine  verab- 
redet hat.  Da  die  spanischen  Sachen,  die  bisher  mit  den  staatischen  immer 
vermischt  gewesen,  nun  besonders  verhandelt  werden  sollen,  so  meint  er, 
dass  es  passend  wäre,  ihn  mit  einer  besonderu  näheren  Instruction  für  die 
Verhandlung  über  einen  Vertrag  zwischen  Brandenburg  und  dem  Staat  zu 
versehen,  da  man  hier  gerade  jetzt  zu  einem  solchen  sehr  geneigt  ist. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  24.  Juli  1683. 

24.  Juli.  Es  wird  ihm  berichtet,  dass  R6benac   gestern  aus  Berlin  hierher  an 

einen  der  vornehmsten  Minister  geschrieben  hat,  wenn  der  Kurfürst  dem 
Kaiser  Hilfe  gegen  die  Türken  und  Rebellen  schicke,  ehe  die  Differenzen 
des  Reichs  mit  Frankreich  geordnet  seien,  so  werde  sein  König  solche 
JVfassregeln  nehmen,  dass  der  Krieg  in  Kurzem  folgen  werde.  Dies  Schrei- 
ben soll  auf  Befehl  des  Kurfürsten  nicht  nach  dem  Wunsche  R6benac's 
beantwortet  werden. 

Resolution  der  Staaten  von  Holland  und  Westvriesland. 

Dat.  31.  Juli  1683. 

31.  Juli.  Der  Rathspensionär   berichtet   der  Versammlung,    dass   Amerongen  . 

nach  vielen  Verhandlungen  zur  Beseitigung  der  zwischen  Brandenburg  und 
den  Generalstaaten  schwebenden  Differenzen  jetzt  melde,  dass  der  Kurfürst 
eine  viel  grössere  Summe  als  Entschädigung  für  alle  Ansprüche  verlange, 
als  die  General  Staaten  erst  geben  wollten;  dass  Amerongen,  trotzdem 
dass  der  Prinz  und  er  ihm  immer  geantwortet,  dass  man  unmöglich  mehr 
geben  könne,  endlich  am  10.  Juli  dem  Prinzen  geschrieben  habe,  man  ver- 
lange am  kurfürstlichen  Hofe  entweder  sofort  200,000  Rthlr.  und  ebensoviel 
binnen  20  Jahren,  oder  100,000  Rthlr.  sofort  und  300,000  Rthlr.  binnen 
10  Jahren.  —  Die  definitive  Resolution  wird  verschoben,  da  alle  Mitglieder 
erst  an  ihre  Principale  berichten  wollen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  3.  Aug.   1683. 

3.  Aug.  Gestern  ist  im  Geheimen  Rath  die  Zahl  der  für  den  Kaiser  bestimmten 

Hilfstruppen  auf  10,000  Mann  bestimmt  worden,   welche   schleunigst  nach 


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Die  Türkenhilfe.     AafDahmo  des  Ultimalnrns  in  Holland.  7^1 

Schlesien  marschiren  sollen*).  Man  fürchtet  hier  mehr  und  mehr,  dass  es 
zwischen  Dänemark  und  Braunschweig- Lüneburg  wegen  der  Stadt  Lübeck 
zu  Thätlichkeiten  kommt.  Das  wird  hier  nicht  wenig  Verlegenheit  verur- 
sachen, da  man  mit  Dänemark  eng  verbunden  und  von  Braunsehweigs  son- 
stigem Benehmen  wenig  befriedigt  ist.  Der  Kurfürst  hat  beiden  Theilen 
die  Vermittlung  angeboten,  was  die  braunschweigischen  Minister  am  hie- 
sigen Hofe  durch  einen  Expressen  ihren  Herrn  gemeldet  haben  und  Mein- 
ders  dem  König  von  Dänemark  eröffnen  wird. —  Gestern  ist  Ruck  abge- 
reist, um  als  ausserordentlicher  Gesandter  nach  dem  Haag  zu  gehen  und 
den  Generalstaaten  einige  wichtige  Sachen  vorzutragen. 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.     Dat.  Leewenhorst 

7.  Aug.  1683. 
(Eigenhändig.) 
Vor  acht  Tagen  hat  er  den  Staaten  von  Holland  die  von  Fuchs  vor-  7.  Aug. 
geschlagene  Alternative  vorgetragen  und  Alles  hinzugefügt,  was  sie  ihnen 
^smaeckelyck**  machen  konnte,  doch  ist  ihre  Verwunderung  sehr  gross  ge- 
wesen, und  man  hat  nicht  begreifen  können,  warnm  man  sie  härter  als 
Spanien  behandelt.  Indess  haben  die  Mitglieder  es  übernommen,  darüber 
an  ihre  Principale  zu  berichten,  da  sie  gerade  jetzt  auseinander  gehen. 
Nächsten  Dienstag  über  acht  Tage  kommen  sie  wieder  zusammen;  er  ist 
auf  den  Bescheid  neugierig.  Nächsten  Montag  muss  er  zu  Amsterdam  den 
Sitzungen  einer  Commission  beiwohnen,  der  neben  Amsterdam  auch  Haar- 
lem,  Leiden  und  Alkmaar  angehören;  da  wird  er  die  Sache  auch  zur 
Sprache  bringen.  Er  bemerkt  aber  mit  Bedauern,  dass  auch  in  diesen 
schlimmen  Zeiten  Jedermann  nur  auf  seinen  besonderen  Vortheil  sieht, 
nicht  auf  das  gemeine  Beste,  während  mit  diesem  doch  auch  jener  gefähr- 
det wird ;  namentlich  die  Reformirten  haben  von  Frankreich  mehr  zu  fürch- 
ten als  von  den  Türken  und  Oestreich,  Er  wird  indess  nicht  unterlassen, 
die  Bemühungen  Brandenburgs,  Dänemark  vom  Krieg  abzuhalten,  höchlich 
bei  den  Staaten  zu  rühmen;  denn  er  wünscht  nichts  sehnlicher,  als  dass 
man  mit  Brandenburg  wieder  ^in  een  goet  verstaut"  kommt. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat,  Potsdam  8.  Aug.  1683. 

Er  hat  gestern  in  Berlin  eine  Conferenz  mit  Fuchs  über  die  Befrie-  8.  Aug. 
digung  der  Ansprüche,  welche  Brandenburg  an  die  Generalstaaten  macht, 


1)  In  einem  Schreiben  vom  3*  ^" ',^ ,  dessen  Copie  obigem  Briefe  beigefügt  ist, 
meldet  Derfflingor  dem  Fürsten  von  Anhalt,  der  Kurfürst  habe  ihn  von  der 
Frankfurter  Messe  schleunigst  nach  Potsdam  rufen  lassen,  wo  er  dann  am  1.  und 
2.  Aug.  den  Berathungen  des  Kurfürsten  mit  Meinders,  Grumbkow  und  Fuchs 
beigewohnt  und  es  durch  allerhand  wohlbegn'indete  Vorstellungen  dahin  gebracht 
habe,  dass  die  Sendung  eines  Hilfscorps  nach  Ungarn  beschlossen  worden  sei;  das- 
selbe solle  an  der  scblesischen  Orenso  stehen  bleiben,  bis  Anhalt  den  glücklichen 
Erfolg  seiner  Mission  am  kaiserlichen  Hof  gemeldet  habe. 


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^^2  1^*   Verhandlongen  Aber  eine  neue  Coalition. 

gehabt.  Fuchs  hat  es  endlich  übernommen,  den  bekannten  Vorschlag  det^ 
Prinzen  von  Oranien,  nämlich  dass  die  Qeneralstaaten  100,000  Rthlr.  so- 
fort und  200,000  Rthlr.  in  zehn  aufeinander  folgenden  Jahren  bezahlen 
sollen,  ^op  't  favorabelste^  dem  Kurfürsten  vorzutragen  und  ihm  so  bald 
wie  möglich  über  dessen  Antwort  zu  berichten. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  8.  Aug.  1683. 

8.  Aug.  Es  ist  hier  die  Nachricht  eingetroffen,  dass  die  Vierlande  von  1300  Manu 

Lüneburgem  besetzt  sind»).  Der  Kurfürst  ist  damit  sehr  unzufrieden,  weil 
dies  ohne  sein  Vorwissen  geschehen  sei,  und  Dänemark  durch  diesen  Schritt 
gereizt  und  zu  Thätlichkeiten  veranlasst  werden  könne,  in  welche  er  wegen 
seines  engen  Bündnisses  mit  Dänemark  verwickelt  zu  werden  fürchtet.  Die 
Wohlgesinnten  hier  besorgen,  dass,  wenn  Krieg  daraus  entsteht,  der  Kur- 
fürst dem  Kaiser  die  Türkenhilfe  nicht  schicken  wird.  Der  Kurfürst  hat  den 
lüneburgischen  Ministern  vorgestellt,  dass  er  bei  Dänemark  mit  beinen  Frie- 
densmahnungen nichts  ausrichten  könne,  wenn  diese  Truppen  nicht  zurück- 
gezogen würden,  und  er  (Amerongen)  iist  durch  Fuchs  auch  ersucht 
worden,  das  Seinige  dazu  zu  thun.  —  So  eben  ist  die  Nachricht  gekommen, 
dass  die  Herzoge  von  Braunschweig  ihre  Trij.ppen  aus  den  Vierlanden  zu- 
rückgezogen haben,  da  Hamburg  dieselben  selbst  besetzen  wird. 

ßruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Scharding')  8.  Aug.   1683. 

8. Aug.  Der  Fürst  von  Anhalt  ist  als  Gesandter  des  Kurfürsten   von  Bran- 

denburg mit  grossem  Gefolge  in  Passau  angekommen.  Wie  er  von  einigen 
Ministem  hört,  sind  seine  Forderungen  exorbitant.  Als  er  gestern  mit  dem 
spanischen  Gesandten  (Burgomauero)  darüber  ge^prochen  und  geäussert 
hat,  man  werde  bei  der  jetzigen  Lage  der  Dinge  in  den  sauren  Apfel  beissen 
und  dem  Kurfürsten  nachgeben  müssen,  ist  derselbe  auch  dieser  Meinung 
gewesen,  nicht  so  Graf  Königs  eck,  welcher  sagt,  man  dürfe  Branden- 
burg in  der  schlesischen  Sache  nicht  nachgeben. 

Bruijnincx  an  den  Griffier.     Dat.  Passau  15.  Aug.   1683. 

15.  Aug.  Am  13.  haben   sämmtliche  Minister  der  Alliirten  eine  Conferenz   beim 

Grafen  Königs  eck  gehabt,  worin  derselbe  u.  A.  vorgetragen,  dass  der 
Kaiser  bei  Brandenburg  „praegnante  negotiatie*'  habe  thun  lassen,  1)  um 
Türkenhilfe  zu  erlangen,  2)  um  ihn  auf  die  Seite  der  Alliirten  und  von 
Frankreich  abzuziehen,  3)  dass  der  Kurfürst  Dänemark  abmahne,  das  Reich 
zu  „brouilleren**;  man  sei  nun  mit  Anhalt  hier  so  weit  gekommen,  dass 
derselbe  im  Begriff  sei,  einen  Courier  abzusenden,  damit  den  bereitstehen- 
den 14,000  Mann  brandenburgischer  Hilfstruppen  Marschordre  gegeben 
werde;   ad  2  habe  er  gute  Hoffnung  gegeben;  ad  3   werde  der  Ku^für^t, 


»)  Vgl.  hierüber  Pufcndorf  XVIII.  9Ö. 
^)  Am  Inu  bei  Fassau. 


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Anhalt  am  kaiserlichen  Hof.    Kack  im  Haag.  743 

wie  er  es  schon  gethan,  auch  ferner  nicht  unterlassen,  Dänemark  zum 
Frieden  zu  ermahnen;  man  habe  Gründe,  auf  die  Versicherungen  des  Für- 
sten von  Anhalt  zu  bauen. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.   Dat.  Haag  17.  Aug.  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Conferenz  mit  Ruck.  Dessen  Anbringen.  Bedenken  FagePs  gegen  einen  Separat- 
frieden des  Reichs.  Gefabren,  die  den  Protestanten  von  Frankreich  drohen.  Ein  all- 
gemeiner Friede  ist  möglich.  Die  Alternative  betr.  die  Forderungen  des  Kurfürsten 
an  den  Staat.     Unbilligkeit  derselben.     Zweifel  an  ihrer  Annahme  durch  die  Staaten. 

Die  spanischen  Gelder.] 

Ick  hebbe  gisteren  morgen  een  seer  lange  conferentie  gehadt  met  17.  Aug. 
den  Heer  Rouck,  extraord.  Envoy^  van  S.  C.  D.  van  Brandenburg, 
die  niy  dan  heeft  voorgedragen  drie  saecken:  d*  eerste,  dat  doch  door 
H.  H.  M.  cooperatie  een  spoedige  vrede  tusschen  het  Ryck  en  Vranck- 
ryck  soude  mögen  werden  gemaeckt;  dat  U  H.  Ed.  moght  werden  ge- 
qualificeert,  om  de  openstaende  diflerenten  tusschen  desen  Staet  en 
S.  C.  D.  te  termineren,  en  dat  Spanjen  moght  werden  aengemaent, 
om  door  het  geven  van  een  gedeelte  van  het  gelt,  dat  die  Maj.  con- 
tant  betaelen  nioet,  S.  C.  D.  te  bequaemen  tot  het  secours,  dat  deselve 
voor  S.  Keys.  Maj.  heeft  gedestineert. 

Op  het  eerste  hebbe  ick  geantwoort,  dat  H.  H.  M.  niets  liever 
souden  sien,  dan  dat  de  vrede  universelyck  soude  mögen  blyven  ge- 
conserveert  en  herstelt  werden,  en  dat  sy  neflfens  S.  C.  D.  daerin  geerne 
sullen  coopereren,  maer  dat  deselve  altoos  hadden  geoordeelt  en  noch 
oordeelden,  dat  een  separate  vrede  was  de  ruine  soo  well  van  het 
Ryk  als  van  Spagne  en  desen  Staet,  om  dat  die  geene,  die  in  de  steeck 
gelaeten  soude  werden,  alle  de  maght  van  Vranckryck  soude  moeten 
essuyeren  en  alsoo  gedwongen  werden,  syn  accommodement  quovis 
modo  te  maecken,  en  dat  ick  seer  twyfelde,  oS  het  voor  die  geene, 
die  van  de  Protestantse  Religie  syn,  niet  alsoo  swaer  soude  vallen,  te 
komen  onder  het  jock  van  Vranckryck,  als  te  komen  onder  het  jock 
van  den  Turck,  vermits  Vranckryck  nu  een  persecutie  tegens  de  Pro- 
testanten aenvanght  en  ten  uyttersten  executeert,  welckers  gelyck  men 
in  geen  historien  noch  van  de  eerste  persecutien  onder  de  Heydense 
Keysers  noch  't  sedert  van  de  Papisten  in  ander  landen  gelesen  heeft, 
en  dat  ick  daerom  badt,  dat  S.  C.  D.,  die  met  H.  H.  M.  soo  naer  gein- 
tcresseert  is  en  professie  van  een  religie  doet,  soo  grooten  quaet,  als 
is  sodanige  separatie,  will  helpen  voorkomen,  en  ben  ick  't  sedert  in 
dese  myne  opinie  en  dat  de  uytwerckinge  van  dien  niet  difSciel  sal 
syn,  te  meer  geconfirmeert,  om  dat  ick  gisteren  middagh  van  een  seer 


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12^44  ^^'   ^®r^>^ndliu)g^n  fiber  eine  neue  Coalttion. 

goede  hant  hebbe  verstaen,  dat  de  Coning  van  Vranckryck  well  oiet 
sal  toelaeten,  dat  de  differenten  niet  de  Keyser  en  het  fiyck  en  die 
met  Spanjen  door  een  en  hetselve  tractaet  sullen  werden  gereguleert, 
maer  well  daerover  gp  een  tyt  werde  gehandelt  ende  dat  het  onder- 
handelde  op  een  en  deselve  tyt  effeet  sortere  en  tegens  d'  een  en  d'  an- 
der separatelyck  geen  hostiliteyten  ondernomen  werden. 

Op  het  tweede  heeft  hy  uyttermaeten  sterck  en  veel  harder,  als 
ick  my  hadde  kunnen  imagineren,  [geinsisteert,  om  te  justificeren  de 
alternative  by  S.  C.  D.  voorgeslagen  op  de  pretentien  ten  laste  van 
desen  Staet  geniaeckt.  Ick  bekenne  geerne,  dat  ick  niet  kan  begrijpen, 
dat  het  voor  heel  vriendelyck  te  considereren  is,  dat  desen  Staet  daer 
ontrent  anders,  jae  soo  veel  swaerder  als  Spanjen  werdt  getracteert, 
daer  Spanjen  nergens  naer  soo  veel  betaelt  heeft  als  H.  H.  M.  ende 
sigh  noijt  tegens  de  continuatie  van  de  subsidien  heeft;  gedeclareert, 
soo  als  desersijdts  is  geschiet.  Ick  segge  nu  niet,  van  wat  eflFect  die 
declaratie  kan  syn,  raaer  sy  behoort  ten  weiuighsten  iets  te  opereren. 
Ick  hebbe  evenwell  niet  onderlaeten  aen  de  Heeren  Gedeputeerden  van 
Holland,  die  de  aenstaende  dynsdag  byeenkomen,  de  bewuste  alter- 
native instantelyck  te  recommanderen,  en  hebbe  ick  *t  selve  oock  aen 
den  gem.  Heer  Rouck  geseijt,  sonder  dat  ick  evenwell  alsnu  kan  Seg- 
gen, van  wat  eflfect  mynne  recommandatie  sal  wesen,  sullende  aen  U 
H.  Ed.  aenstonts  kennisse  geven  van  't  resultaet  van  dien,  soo  haest 
het  my  mogelyck  sal  wesen.  Op  't  laeste  sal  ick  niet  naelaeten,  by 
Spanjen  alle  debvoiren  te  doen,  en  hoope  ick,  dat  nu  van  de  assigna- 
tien  en  termynen  een  aflfkomst  sal  werden  gemaeckt,  den  Heer  van 
Fuen-Major  my  geseyt  hebbende,  dienaengaende  van  de  Heer  Mar- 
quis alle  uyren  naerder  ouverture  te  verwaghten. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  18.  Aug.  1683. 

18.  Aug.  Der    ausserordentliche    Gesandte    des    Kurfürsten    von    Brandenburg, 

Melchior  von  Ruck^  trägt,  nachdem  er  feierlich  aus  seinem  Logement 
abgeholt  und  in  die  Versammlung  eingeführt  worden,  folgende  Proposition 
/erst  mündlich  in  deutscher  Sprache  vor  und  überreicht  sie  dann  schriftlich: 
Der  Kurfürst  lässt  die  Staaten  seiner  beständigen  Freundschaft  ver- 
sichern, die  er  während  seiner  nun  mehr  als  vierzigjährigen  Regierung  im 
Glück  und  Unglück  durch  die  That  bewährt  hat,  und  wie  er  bis  zu  sei- 
nem Lebensende  für  die  Macht  und  das  Wohl  der  Republik  besorgt  sein 
wird,  so  erwartet  er  Gleiches  auch  von  ihnen.  Derselbe  hat  daher  bei  der 
Abwesenheit  seines  sonstigen  Gesandten,  v.  Die  st,  für  gut  befunden,  ihn 
hierherzuschicken,  um  in  den  gegenwärtigen  gefährlichen  Conjuncturen  die 
Ansichten  der  Staaten  über  die  Erhaltung  des  Friedens  in  der  Christen- 


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Ruckes  Proposition.     Noth wendigkeit  eines  Separatfriedens  des  Reichs.      745 

heit  zu  vernehmen  und  sie  um  eflFective  Resolution  über  einige  seiner  De- 
sideria  zu  ersuchen.  Er  bittet,  da  die  Sache  wichtig  und  weitläufig  ist, 
um  Zuordnung  von  Commissarien,  um  mit*  ihnen  über  das  Nähere  zu 
conferiren. 

Hierauf  antwortet  der  Präsident  Gerlacius  dem  Gesandten  wie  üblich 
in  niederdeutscher  Sprache,  und  darauf  werden  die  Deputirten  für  die  aus- 
wärtigen Angelegenheiten  ersucht,  mit  Ruck  in  Conferenz  zu  treten. 

Bericht  der  staatischeii  Deputirten  über  die  mit  M.  v..  Ruck 
gehaltene  Conferenz.     Dat.  21.  Aug.  1683. 

[Vortrag  Ruckes  über  den  Zustand  des  deutschen  Reichs.  Bitte  um  Beschleunigung 
der  Negotiation  Amerongcn*8.  Antwort  der  staatischen  Deputirten.  Gründe  des  Kur- 
fürsten für  den  Separatfrieden  des  Reichs:  Tflrkengefahr;  Ohnmacht  des  Kaisers; 
Schwache  des  Reichs  gegenüber  der  französischen  Uebermacht;  ohne  Frieden  ist  Bei- 
der Untergang  vorauszusehen.  HofTnungen  für  die  Zukunft.  Bereitwilligkeit  des 
Kurfürsten  zu  ansehnlicher  Türkenhilfe.     Schluss  der  Conferenz.] 

Ruck  hat  den  betrübten  und  bekümmerliehen  Zustand  des  deutschen  -M.Aug. 
Reichs  vorgestellt,  wie  dadurch  die  ganze  Christenheit  mit  dem  äussersten 
Ruin  bedroht  werde,  und  im  Namen  des  Kurfürsten  die  Staaten  gebeten, 
ihre  Considerationen  über  diesen  Punct  mitzutheilen,  sowie  dafür  zu  sorgen, 
dass  die  Negotiation  Amerongen's  möglichst  bald  zu  Ende  gebracht 
und  die  versprochenen  200,OOO^Rthlr.  von  Spanien  so  bald  wie  möglich  be- 
zahlt werden.  Die  Deputirten  haben  daiauf  erwidert,  die  spanischen  Gel- 
der lägen  in  Amsterdam  bereit  und  würden  bezahlt  werden,  sobald  die 
Convention  darüber  zwischen  Spanien  und  Brandenburg  unterzeichnet  sei; 
in  Betreff  der  Verhandlungen  Amerongen's  erwarteten  sie  mit;  der  näch- 
sten Post  das  Ultimatum  des  Kurfürsten.  Ferner  haben  die  Deputirten 
Ruck  um  Mittheilung  der  Gedanken  des  Kurfürsten  über  den  bekümmer- 
lichen Zustand  des  Reichs  ersucht,  die  derselbe  erst  mündlich  vorgetragen, 
dann  schriftlich  überliefert  hat;  es  waren  folgende: 

Da  es  höchst  nöthig  ist,  dem  Kaiser  gegen  die  Türken  zu  tlilfe  zu 
kommen,  die  seine  Erblande  schon  bis  zur  Ens  verwüsten  und  nach  Mäh- 
ren und  Oberschlesien  vorgedrungen  sind,  und  die  Vormauer  des  Christen- 
thums,  die  Stadt  Wien,  zu  entsetzen,  wozu  der  Kurfürst  von  Herzen  ge- 
neigt ist,  so  muss  alle  Kriegsmacht,  die  in  Deutschland  vorhanden,  gesam- 
melt und  gegen  den  Erbfeind  geführt  werden.  Dies  kann  aber  nicht  ge- 
schehen, so  lange  die  Besorgniss  vor  einem  Krieg  mit  Frankreich  noch 
nicht  aus  dem  Wege  geräumt  ist.  Die  Differenzen  zwischen  dem  Reich 
und  Frankreich  müssen  also  je  eher  je  lieber  abgethan  werden,  damit  man 
freien  Rücken  hat.  Denn  wenn  jetzt  der  französische  König  und  seine 
Allürten  mit  dem  deutschen  Reich  brechen  sollten,  ist  dessen  totaler  Unter- 
gang und  Bouleversement  sicher  zu  erwarten.  Da  auch  den  Staaten  an 
der  Erhaltung  des  Reichs  sehr  viel  gelegen  ist,  so  mögen  sie  überall,  an 
allen  Höfen,  wo  es  von  Frucht  sein  kann,  sich  dafür  verwenden,  dass  der 
Friede  zwischen  dem  Reich  und  Frankreich  hergestellt  werde  und  so  alle 
Macht  gegen  den  Erbfeind  verwendet  werden  könne. 


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746  ^*    VerhandluDgeii  fiber  eine  neue  Coalition. 

Der  Karfürst  räth  dies  allein  ans  innerlicher  Affection  für  den  Kaiser 
nud  das  Reich,  als  das  einzige  Mittel,  um  diese,  bich  selbst,  den  Staat,  ja 
die  ganze  Christenheit  vor  dem  drohenden  Untergang  zu  retten,  da  er 
nicht  begreifen  kann,  wie  man  Frankreich,  falls  es  losbrechen  sollte,  ent- 
gegentreten will.  Denn  wenn  man  auch  den  Kaiser  ohne  Beistand  dem 
Erbfeind  preisgiebt,  so  kann  sich  Frankreich  doch  des  Rheinstroms  be- 
mächtigen, ehe  die  Reichstruppen  sich  dort  gesammelt  haben,  und  ob  diese 
den  Franzosen  gewachsen  sind,  das  zn  entscheiden,  überlässt  er  jedem  un- 
befangenen Urtheii. 

Der  Kurfürst  hat  dies  Unglück  lauge  vorausgesehen  und  ist  jetzt,  da 
es  einen  Jeden  wirklich  drückt,  der  Meinung,  dass  man  ans  der  Noth 
eine  Tagend  mache  und,  was  noch  übrig  ist,  zu  retten  suche.  £s  kommt 
also  darauf  au,  ob  man  auf  die  von  Frankreich  proponirte  Alternative*)  vor 
Ende  August  abschliessen  will  oder  nicht.  Ein  Universalfriede  ij-t  zwar 
besser,  aber  da  Frankreich  denselben  abgelehnt  hat,  als  die  Macht  und 
die  Armee  des  Kaisers  noch  unversehrt  waren,  so  ist  jetzt,  da  die  Türken 
vor  Wien  stehen,  gar  keine  Aussicht  auf  seine  Annahme.  Die  spanischen  Nie- 
derlande kann  man  vor  weiteren  Thätlichkeiten  durch  Annahme  des  englischen 
Schiedsspruchs  schützen.  Ueberdies  aber  kann  der  sonst  zu  besorgende 
Verlust  des  Rheins  und  der  anliegenden  Lande  Spanien  und  dem  Staat 
nichts  nützen,  sondern  nur  schaden.  Wenn  dagegen  der  Kaiser  and  das 
Reich  durch  einen  schleunigen  Frieden  gerettet  werden,  so  bleiben  sie  im 
Stand  und  behalten  freie  Hand,  ihre  Alliirten,  falls  sie  angegriflFen  werden, 
zu  unterstützen. 

Aus  allen  diesen  Gründen  muss  mau  also  Alles  vermeiden,  was  Frank- 
reich reizen  könnte,  und  wenn  der  Kurfürst  des  Friedens  versichert  ist,  so  wird 
er  seine  16—18,000  Mann  starke  Armee,  deren  Rendezvous  nach  Crossen 
be^timmt  ist,  sogleich  zur  Rettung  der  kaiserlichen  Erblande  marschiren 
lassen,  nnd  wenn  es  seine  Leibeskräfte  znliessen,  würde  er  in  eigner  Per- 
son sein  noch  übrig  habendes  Blut  für  S.  Kais.  Maj.  und  das  Römische 
Reich  mit  Freuden  aufopfern.  — 

Die  Deputirten  nehmen  diese  Considerationen  ad  relerendum,  und  dc- 
mit  endigt  die  Conferenz 

Instruction  für  den  Herrn  v.  Amerongen.    Dat.  28.  Aug.  1683. 

[Die  InstructioD  ist  nur  allgemein.  Zweck  der  Allianz.  Vereinbarung  über  die  Mittel 
zur  Uerstellang  des  Friedens.  Vorherige  Schlichtung  des  Streits  mit  Spanien  unum- 
gttngliche  Bedingung  der  Allianz.  Eintritt  in  die  Association  oder  sonstige  Verein- 
barnng  mit  dem  Staat  und  seinen  Alliirten.  Vertheidigung  der  Kpauiscben  Nieder- 
lande. Verhütung  eines  Kriegs  in  Norddcutschland.  Beistand  an  den  Kaiser  und 
das  Reich.  Neutralität  beim  Angriffskriege  gegen  Frankreich.  Geldzahlungen  des 
Staats  dagegen.     Anerbieten  Spaniens  nnd  dessen  Forderungen  dafür.] 

28.  Aug.  Da  es  nicht  möglich  ist,   im  Haag  den  Entwurf  des  Verti'ags  aufzu- 

*)  Nämlich  Frieden  oder  dreissigjährigen  Waffenstillstand  auf  dem  Fuss  des  ge- 
genwärtigen Besitzstandes. 


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Nene  Instruction  für  Apnerongen.  747 

setzen,  durch  den  die  Freundschaft  zwischen  dem  Kurfürsten  von  Branden- 
burg und  dem  Staat  wiederhergestellt  und  der  Kurfürst  zur  Beförderung 
des  gemeinen  Besten  animirt  werden  soll,  sondern  die  Artikel  der  Allianz 
am  brandenburgischen  Hofe  festgestellt  werden  müssen,  so  wird  Ameron- 
gen  nur  im  Allgemeinen  über  die  Intentionen  der  Staaten  informirt: 

(1)  Die  Staaten  wünschen  sich  namentlich  mit  dem  Kurfürsten  über 
die  Mittel  zu  vereinigen,  welche  die  allgemeine  Ruhe  in  der  Christenheit 
herstellen  können.  Da  indess  die  gewünschte  confidente  Freundschaft  zwi- 
schen ihnen  von  keiner  Dauer  sein  kann,  wenn  nicht  zugleich  mit  den  Dif- 
ferenzen zwischen  ihnen  selbst  auch  die  zwischen  Spanien  und  dem  Kur- 
fürsten beigelegt  und  beseitigt  werden,  da  die  Republik  wegen  der  Ijage 
der  spanischen  Niederlande  und  Cleves,  sowie  wegen  der  mit  Spanien  und 
Brandenburg  abgeschlossenen  Allianzen  durch  die  Fortdauer  des  Streits 
mit  Spanien  in  die  äusserste  Verlegenheit  gebracht  werden  könnte,  so  soll 
die  Convention  zwischen  dem  Staat  und  Brandenburg  vor  der  Beilegung 
desselben  nicht  vollzogen  werden.  Diese  aber  wh-d  wohl  kein  Hinderni&s 
mehr  finden,  da  ja  die  Hauptstreitpunkte  zwischen  Spanien  und  dem  Kur- 
fürst schon  vereinbart  sind;  überdies  werden  die  Staaten  Alles  beitragen, 
um  jegliches  fernere  Hindemiss  aus  dem  Weg  zu  räumen. 

(2)  Ferner  würden  die  Staaten  sehr  gern  sehen,  wenn  der  Kurfürst 
belieben  möchte,  in  die  Association  zwischen  Schweden  und  dem  Staat  vom 
Jahre  1681  einzutreten,  sowie  in  die  Convention  über  die  zu  stellenden 
Hilfstruppen*).  (3)  Da  aber  Amerongen  wiederholt  berichtet  hat,  dass 
nach  seiner  Meinung  dies  nicht  zu  erreichen  sei,  so  soll  er,  wenn  dies  der 
Fall  ist,  dann  bewirken,  dass  in  der  zu  schliessenden  Convention  festgesetzt 
werde,  dass  der  Kurfürst  zusammen  mit  dem  Kaiser,  Spanien,  Schweden, 
dem  Staat  und  deren  anderen  Alliirten  „alle  devoiren  sal  aenwenden,  ten 
eijnde  de  rüste  ende  vreede  in  de  Christenheijt  universelijck  en  generalijck 
magh  werden  herstelt,  geconserveert  en  gemainteneert'' ,  und  mit  den  ge- 
nannten Mächten  „trouhertelijck"  sich  über  die  Mittel  zur  Erreichung  des 
erwähnten  Zweckes  vereinige.  Auch  soll  in  dem  abzuschliessenden  Ver- 
trag bestimmt  werden,  dass  falls  der  allgemeine  Friede  nicht  hergestellt  oder 
der  Kurfürst  oder  der  Staat  unter  dem  Schein  von  Dependenzen  und  Reu- 
nionen  oder  sonst  jemals  angegriffen  werden  sollten,  der  Vertrag  vom  8.  März 
1678  in  Kraft  tritt.  (4)  Wenn  ferner  die  spanischen  Niederlande  von  Neuem 
angegriffen  werden  oder,  falls  Spanien  an  einer  anderen  Stelle  angefallen 
wird,  der  Krieg  auch  dort  ausbricht,  so  soll,  da  die  Staaten  Spanien  zu 
Hilfe  zu  kommen  verpflichtet  sind,  der  Kurfürst  ebenfalls  zum  Schutz  der 
spanischen  Niederlande  den  Beistand  leisten,  den  er  den  Staaten  zu  lei- 
sten verpflichtet  ist,  wohlverstanden  jedoch,  dass  die  Hilfe,  die  der  Kurfürst 
etwa  in  Folge  eines  Specialvertrages  Spanien  leistet,  davon  abgezogen 
werden  soll. 

(ö)  Wenn,  was  Gott  gnädig  verhüte,  Dänemark,  Schweden,  Braun- 
schweig-Lüneburg  oder  andere  Glieder  des  Niedersächsischen  Kreises,  unter 
welchem  Vorwand  es  auch  sei,  angegriffen  werden  sollten,  so  werden  die 


»)  Vom  6.  Febr.  1683;  8.  oben  p.  654. 


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748  ^'    YeiiiADdliiiigeD  iber  eine  neoe  Coalttioo. 

Staaten  ood  der  KarAira^t  ihr  Aeasserstes  thun,  nm  den  Angreifer  tob  sei- 
nem  Vorhabea  abzabringen  and  den  früheren  Znstand  wiederfaerzusteHeD: 
(ö)  wenn  die»  nicht  gelingt,  und  der  Staat  oder  der  Korfiirst  durch  Ver- 
träge Ferbnuden  tiind,  dem  Angegriffenen  beizuiftehen,  ^o  sollen  Beide  dem- 
selben  mit  der  im  Vertrag  von  1678  festgeäetzten  Tmppenzahl  zu  Hilfe 
kommen.  (7)  Auch  dem  Kai^er  und  denjenigen  GUedem  des  Reichs,  mit 
denen  die  Staaten  in  Allianz  stehen,  ^^oll  der  Kurftirst,  falls  dieselben  roo 
Neuem  angegriffen  werden,  dieses  Hilfscorps  zn  schicken  Terpflichtet  sein. 
Wenn  der  Korflirst  wegen  eigener  Allianz  mit  jenen  Hilfstrappen  schickt, 
ho  soll  die  Zahl  derselben  von  dem  Hilfscorps  abgezogen  werden. 

(8)  In  dem  Vertrag  oder  sonst  auf  eine  andere  Art  soll  endlich  be- 
stimmt werden,  dass,  wenn  das  Reich  oder  Spanien  Frankreich  angreifen^ 
um'  das  ihnen  unrechtmässig  Geraabte  zurückzuerobern,  der  Kurfürst  gegen 
dieselben  nichts  Feindliches  unternehmen  und  Frankreich  keinen  Beistand 
leisten  solP). 

(9)  Da  die  Staaten  die  Subsidien  von  1677  ab  aufgesagt  haben  and,  ob- 
wohl die  anderen  Alliirten  sie  nicht  darum  drängen,  doch  sie  dem  Kurfiirsteu 
nicbt  bezahlen  können,  ohne  jenen  zu  präjndiciren ,  so  soll  Amerongeo 
bewirken,  dass  der  Kurfürst  in  dem  Vertrag  erklärt,  nach  genauerer  Infor- 
mation über  die  Gründe  der  Kündigung  jener  Subsidien  verzichte  er  aui 
alle  Ansprüche  an  die  Staaten  hinsichtlich  derselben.  Dagegen  wollen  ^ie 
zur  Vergütung  des  Schadens,  den  die  Clevischen  Lande  erlitten  haben, 
dem  Kurfürsten  400,000  Rthlr.  Conrant  holländisches  oder  schweres  Geld 
bezahlen,  100,000  Rthlr.  zugleich  mit  der  Ratification  des  Vertrages,  die 
librigen  300,000  Rthlr.  in  zehn  aufeinander  folgenden  Jahren. 

(15)  Spanien  will  400,000  Rthlr.  holländisch  baar  zugleich  mit  der  Ra- 
tification und  800,000  Rthlr.  in  guten  Assignationen  in  Terminen  zahleo, 
wenn  in  dem  Vertrag  mit  dem  Staat  ein  Artikel  aufgenommen  wird,  durch 
den  sich  der  Kurfürst  verpflichtet,  (13)  im  Fall  eines  Angriffes  die  spa- 
nischen Niederlande  mit  3000  Mann  zu  Fuss  und  1600  zn  Ross  auf  eigene 
Kosten  zu  unterstützen  und  (14)  im  Fall  eines  Angriffs  Spaniens  anf 
Frankreich  neutral  zu  bleiben,  und  (12)  Spanien  sich  verbindlich  macht, 
dem  Kurfürsten  gegen  jeden  Angriff  mit  4500  Mann  zu  Fuss  und  1500  zu 
Ross  auf  eigene  Kosten  zu  Hilfe  zu  kommen. 

Amerongen  an  den  Kathspensionär.  Dat.  Potsdam  4.  Sept.  1683. 

[(ieitprAcIi  mit  Fuchs.     Miiiheilung   (lesselben    über   die  den  spaniscben  Niederlandeo 

drohende  Gefahr.    Amerongen  eröffnet  seine  neuen  AufirAge.     Bedenken  Fochs'  gegen 

dieselben  wegen  der  Association,   des  Üniversalfriedens,   der  spanischen  Niederlande, 

der  Hilfe  fär  Kaiser  und  Reich.] 

4.  öept.  Gestern  Morgen  hat  er  die  Instruction  vom  28.  August  erhalten,  durch 

*)  Gegen  die  Aufnahme  dieser  Bcstimranng  in  die  Instruction  protestirte  der  De- 
putirte  von  Groningen  -  diese  Provinz  diente  dem  französischen  Interesse,  mehrere 
Mitglieder  der  Staaten  derselben  waren  von  d*Avaux  bestochen  — ,  da  sie  uar  den 
Kaiser  und  Spanien,  aber  nicht  den  Staat  etwas  anginge.  Resolution  der  General- 
Staaten  vom  28.  Aug. 


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Bedenken  Fuchs*  gegen  die  neuen  staatischen  Anträge.  749 

welche  er  autorisirt  wird,  den  Vertrag  mit  Brandenburg  abzuschliessen. 
Da  gestern  gerade  der  Tag  gewesen,  an  welchem  sich  der  Geheime  Rath 
gewöhnlich  verbammelt,  so  hat  er  Fuchs  um  Zeit  und  Ort  einer  Conferenz 
über  seine  neueste  Ordre  ersuchen  lassen,  sie  aber  nicht  erhalten  können, 
da  der  Geheime  Rath  bis  in  den  Nachmittag  hinein  mit  dem  Lesen  der  ein- 
kommenden Depeschen  und  Abfassen  von  Gutachten  darüber  an  den  Kurfürsten 
beschäftigt  gewesen  ist,  und  Fuchs  am  Abend  wieder  nach  Berlin  musste, 
um  die  Posten  abzufertigen.  Doch  hat  ihn  Fuchs  noch  vor  seiner  Abreise 
aufgesucht  und  ihm  im  Auftrage  des  Kurfürsten  verschiedene  eben  einge- 
kommene Depeschen  mitgetheilt,  welche  einstimmig  den  Marsch  der  Fran- 
zosen nach  Flandern  melden*),  auch  gesagt,  dass  der  Kurfürst  für  die  spa- 
nischen Niederlande  sehr  fürchte,  wenn  man  nicht  die  Diflferenzen  zwischen 
Frankreich  und  Spanien  schleunigst  auf  friedliche  Weise  beilege;  dass  nach 
Spanheim's  Bericht  Frankreich  freilich  wenig  Neigung  dazu  zeige,  Eng- 
land auch -Spanien  nicht  allein  nicht  unterstützen,  sondern  selbst  Frank- 
reichs Massregeln  zur  Behauptung  vermeintlicher  Rechte  begünstigen  .werde 
unter  dem  Vorwand  des  schlechten  Zustandes  seiner  inneren  Verhältnisse, 
welche  eine  Einmischung  des  Königs  in  auswärtige  Streitigkeiten  nicht 
zuliessen." 

Amerongen  hat  sich  für  die  Mittheilung  bedankt  und  versichert,  dass 
die  Staaten  nicht  weniger  als  der  Kurfürst  die  Gefahren  fürchten,  welche 
nicht  allein  den  spanischen  Niederlanden,  sondern  auch  der  ganzen  Christen- 
heit und  besonders  der  wahren  reformirten  Religion  über  dem  Haupte 
hängen.  Er  hat  darauf  den  Inhalt  seiner  Instruction  mitgetheilt  und  ge- 
beten, darüber  je  eher  je  lieber  mit  Fuchs  conferiren  zu  können.  Dieser 
hat  für  morgen  Nachmittag  eine  Conferenz  zugesagt,  indessen  ist  schon  ans 
seinen  vorläufigen  Aeusserungen  über  die  staatischen  Anträge  zu  bemerken 
gewesen,  dass  noch  viele  Schwierigkeiten  zu  überwinden  sein  werden. 

Erstens  nämlich  ist  es  gegenwärtig  unmöglich,  den  Kurfürsten  zum  Ein- 
tritt in  die  Association  zu  bewegen,  und  deshalb  auch  unzeitig  und  unrath- 
sam,  ferner  bei  ihm  darauf  zu  dringen. 

2)  Sich  nebst  dem  Kaiser,  Spanien,  Schweden,  dem  Staat  u.  A.  für 
die  Herstellung  des  allgemeinen  Friedens  zu  bemühen,  weigert  man  sich 
brandenburgischer  Seits,  weil  Frankreich  einen  solchen  schon  vor  zwei 
Jahren  abgelehnt  hat  und  jetzt  noch  viel  weniger  Aussicht  ist,  ihn  zu 
erlangen. 

3)  Auch  gegen  das  directe  Engagement  mit  Spanien  zum  Schutz  der 
spanischen  Niederlande,  das  ihm  einer  der  wichtigsten  Puncte  zu  sein 
scheint,  hat  Fuchs  nicht  wenige  Bedenken  erhoben,  und  je  wahrscheinlicher 
der  Angriff  Frankreichs  auf  die  Niederlande  wird,  desto  mehr  Schwierig- 
keiten werden  sich  erheben.  „Men  vermeijndt  hier  nogh  als  vooren,  waaneer 
men  in  cas  van  nieuwe  attacque  der  Spaansche  Nederlanden  3000  ä  4000 

')  Nachdem  Spanien  den  Scliiedspruch  Englands  über  sein  Kecht  auf  die  von 
Frankreich  besetzten  Plfttze  abgelehnt  hatte,  rückte  —  am  1.  Sept.  —  ein  französi- 
sches Corps  unter  dem  Marschall  d^Unmi^res  in  Flandern  ein,  um  da  so  lange  zu 
bleiben,  bis  Spanien  Frankreich  befriedigt  habe. 


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750  '^'    VerhandlnngcD  über  eine  neno  Coalition. 

man  aan  H.  H.  M.  tegens  onderhoiidt  quam  over  te  laten,  om  oaa  haar  wel- 
gevallen  geemploijeert  te  werden,  meii  sich  hier  al  genoech  aan  't  misDoe- 
gen  van  Vranekrijck  soude  exponereu,  dewijl  den  GraeflF  van  R6benac 
albereits  in  gevoelige  termen  gedoleert  heeft  over  de  gerächten,  die  den 
Graeff  van  Avanx  aan  S.  W.  Ed.  geschreven  hadde,  dat  in  den  Hage 
liepen,  van  dat  S.  C.  D.  ijets  met  H.  H.  M.  rakende  de  Spaansche  Neder- 
landen  tot  uaadeel  van  den  Coningh  sijn  Meester  soude  gesloten  hebbeu 
oft  op  't  point  stonde  van  te  sluijten." 

4)  Gegen  die  Bestimmung,  dass  der  Kurfürst  im  Fall  eines  Angriffs 
auf  den  Kaiser  oder  das  I^eieh  diesen,  wie  dem  Staat,  Hilfe  senden  soll, 
wendete  Fuchs  ein:  was  denn  der  Kurfürst,  solange  seine  Verträge  mit 
dem  Kaiser  und  mehreren  Ständen  des  Reichs  noch  nicht  perfect  geworden 
sind,  von  diesen  für  Beistand  zu  erwarten  habe,  wenn  er  angegriffen  würde  ? 

Doch  da  die  Kutsche,  welche  Fuchs  nach  Berlin  bringen  sollte,  schon 
vor  der  Thüre  stand,  hat  derselbe  Abschied  nehmen  müssen,  aber  ver- 
sprochen, morgen  Nachmittag  eine  Conferenz  mit  ihm  zu  halten. 

Amerongen  begreift  sehr  wohl,  dass  die  Gründe  der  General  Staaten, 
den  Vertrag  mit  Brandenburg  an  die  Beseitigung  der  Differenzen  desselben 
mit  Spanien  zu  binden,  gerechtfertigt  sind;  aber  andererseits  wird  eine 
Einigung  mit  Spanien  jetzt  um  so  weniger  zu  Stande  kommen,  da  die  Ver- 
handlungen mit  dem  Kaiser  auf  einmal  abgebrochen  sind  und  wegen  der 
Erkrankung  Lamberg's  auf  der  Reise  von  Prag , nach  Wien  auch  so  bald 
nicht  wieder  werden  aufgenommen  werden*). 


Aiuerougeii  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  8.  Sept.  1683. 

8.  Sc|it.  Vorgestern   Nachmittag   hat   er  mit  Fuchs  über  die  zu   schliesseude 

Allianz  bis  spät  Abends  eine  Coiiferenz  gehabt;  sie  sind  aber  nicht  einig 
geworden.  Sein  Anbringen  ist  darauf  dem  Kurfürsten  vorgetragen  worden, 
der  ihm  gestern  gesagt  hat,  er  wünsche  zwar  sehr  eine  Befestigung  seiner 
Freundschaft  mit  den  General  Staaten,  aber  man  könne  nicht  von  ihm  ver- 
langen, was  seinen  .anderen  Allianzen  widerstreite;  er  wolle  ihm  aber  eine 
schriftliche  Antwort  zukommen  lassen,  die  er  nun  erwartet.  Kr  wird  sich 
bemühen,  den  Auftrag  der  Generalstaaten  zu  erfüllen,  obwohl  er  manchen 
Hindernissen  entgegen  sieht. 

Der  Rathspensioiiär  au  Amerongen.   Dat.  Haag  14,  Sept.  1683. 

(Eigenhändig.) 

[Entgegnung  auf  die  Budenken  von  Fuchs.     Soweit  irgend  möglich,  sind  die  Staaten 

znr  Nacbgicbigkeit  bereit.    Unzuverllissigkeit  Diesk^s.    Verlangen  nach  einem  anderen 

brandenburgischen  Gesandten.     Invasion  der  Franzosen  in  Flandern.] 

14. Sept.  Gegen  die  Einwürfe,  die  Fuchs  am  3.  September  gegen  die   staati- 

scben  Anträge  erhoben,  will  er  vorläufig  nur  im  Allgemeinen  sagen,  dass 


>)  Vgl.  hierüber  Droysen^  P.  P.  HL  3.  768—759.     Pufendorf  XVlil.  &(>. 


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Hindernisse  der  Verständigung.     Diest  und  d*Avaux.  7bi. 

die  Instruction  vom  28.  August  entworfen  wurde,  als  naau  von  dem  Schei- 
tern der  Unterhandlungen  Anhaltes  mit  dem  Kaiser  noch  nichts  wusste. 
Was  das  Eeich  anlangt,  so  wird  man  mit  dessen  eigenen  Beschlüssen  ein- 
verstanden sein,  wenn  nur  der  Friede  oder  Waffenstillstand  allgemein  ist, 
mögen  auch  die  Verträge  an  verschiedenen  Orten  verhandelt  und  abge- 
schlossen werden.  Was  die  Dinge  im  Norden  angeht,  so  haben  die  Staa- 
ten dort  nur  Erhaltung  der  Rphe  im  Auge,  und  um  zu  zeigen,  wie  man 
die  Alliirten  des  Kurfürsten  berücksichtigt,  hat  man  Dänemark  und  Schwe- 
den neben  einander  mit  gleicher  Bezeichnung  gestellt,  obwohl  man  über  das 
erste  sich  zu  beklagen  gerechten  Anlass  hat.  Das  Verlangen,  dass  der 
Kurfürst  bei  einem  Angriff  Spaniens  auf  Frankreich  neutral'  bleibe,  werden 
die  Staaten  vielleicht  noch  fallen  lassen  können,  da  der  Fall  allerdings 
nicht  wahrscheinlich  ist.  .  Auf  Subsidien  darf  der  Kurfürst  aber  jedenfalls 
nicht  rechnen;  im  Fall  eines  Krieges  würde  er  vielleicht  durch  Contribu- 
tionen  entschädigt  werden  können,  doch  ist  das  Sache  Spaniens.  Wenn 
der  Kurfürst  überhaupt  die  spanischen  Niederlande  nicht  verloren  gehen 
lassen  will,  so  können  die  Bedingungen  nicht  günstiger  für  ihn  sein. 

Ick  ben  secr  verwundert  hier  te  verstaen,  dat  den  Heer  Diest  voor- 
geeft,  als  off  deselve  met  my  in  een  seer  goet  verstaut  soude  wesen, 
want  ick  weet  niet,  waerop  hy  dat  fonderen  soude;  niet  dat  ick  preten- 
deer,  soo  een  signeur  te  wesen,  die  het  quaet  soude  achten  met  hem 
in  vruntschap  te  leven,  maer  om  dat  ick  noyt  werck  kan  noch  sal 
raaecken  in  die  fonctie,  die  ick  beklede,  van  luyden,  daerop  men  geen 
staet  kan  inaecken,  en  weet  niet  alleen  ick,  inaer  alle  de  Heeren  van 
de  Regeeringe  ende  speciaelyck  ooek  S.  Ht ,  dat  men  tegens  den  Heer 
Diest  niets  seyt,  dat  men  niet  verseeckert  is  dat  aen  den  Heer  Grave 
d'Avaux  aenstonts  wederom  geseyt  sal  werden,  en  dat  den  gem.  Heer 
Diest  executeert  en  overiieemt  dat,  wat  den  Heer  Grave  d'Avaux 
selfs  niet  goetvint  off  evi teert  f  ondernemen,  soo  dat  ick  nieyu,  dat 
als  S.  C.  D.  intentie  heeft  om  hier  een  vertrouwde  correspondentie  te 
houden,  dat  niemant  daer  toe  minder  capabel  is  als  de  gem.  Heer 
Diest;  want  niemant  sal  hier  met  hem  confidentie  kunnen  off  durven 
gebruycken.  Ick  bidde  evenwell,  dat  dit  niet  magh  opgenomen  wer- 
den, als  off  ick  pretendeerde  ö.  C.  D.  voorteschryven,  wien  hy  senden 
soude,  want  ick  sal  den  Heer  Diöst  en  wien  S.  C.  D.  ooek  soude 
mögen  goetvinden  herwaerts  te  laeten  koomen,  alle  de  eer  en  alle  de 
civiliteyt  doen,  die  syn  Characfer  meriteert,  hem  geerne  hooren  expe- 
dieren daer  in  ick  hem  expedieren  kan,  en  well  besorgen,  dat  men  in 
dat  alles  over  my  niet  sal  hebben  te  klagen.  Maer  ick  ben  niet  geobli- 
geert  in  confidentie  te  leven  met  yemant,  die  ick  weet  dat  ick  niet 
betrouwen  kan,  en  evenwell  wenste  ick,  dat  den  Staet  soo  geluckigh 
was,  dat  men  soo  een  Minister  van  S.  C.  D.,  daermede  men  confiden- 


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752  '^'    Verhandlangen  über  eine  neue  Coalition. 

telyck  konde  spreecken,  hier  soude  mögen  hebben,  want  in  dese  tydeu 
insonderheyt  acht  ict  het  boven  all  nootsackelyck. 

Op  de  invasie  die  de  Fransen  hebben  gedaen  in  de  Spaensehe 
Nederlanden,  heeft  S.  Ht  op  resolutie  van  H.  H.  M.  *)  gisteren  de  8(X«) 
man  onder  beleyt  van  den  Heer  6enerael-Lt.  Aylua  in  de  Spaensehe 
Nederlanden  gesonden  en  is  heden  vertrocken,  om  met  den  Heer 
Marques  de  Grana  te  aboucheren. 

Amerongen  an  d.  Ratlispeiisioiiär.  Dat.  Potsdam  21.  Sept.  1683. 

21.  Sej.t.  Am  12.  September  hat  er  dem  Prinzen  über  den  Stand  seiner  Ver- 

handlung am  hiesigen  Hofe  berichtet  und  einen  brandenburgischen  Allianz- 
entwurf sowie  die  Anmerkungen  zu  dem  der  Generalstaateu ')  überschickt. 
Fagel  wird  daraus  ersehen  haben,  was  man  hier  für  die  vom  Staat  und 
Spanien  angebotenen  Geldsummen  zu  leisten  gesonnen  ist,  nach  seiner  Mei- 
nung sehr  wenig.  Es  ist  jedoch  zu  beachten,  dass  jener  Entwurf  aufge- 
setzt worden,  ehe  die  Nachricht  vom  Entsatz  Wiens  eingelaufen  ist.  Diese 
wird  wohl  einige  Veränderung  in  den  Entschlüssen  des  hiesigen  Hofes  her- 
vorbringen. Morgen  wird  er  dem  Kurfürsten,  welcher  in  der  Neumark  jagt, 
nachreisen  und  ihm  FageTs  Schreiben  vom  14.  seinem  Inhalt  nach  vor- 
tragen. Auf  der  Durchreise  durch  Berlin  wird  er  Fuchs  aufsuchen  und  bei 
ihm  dahin  wirken,  dass  Ruck  einstweilen  noch  im  Haag  gelassen  wird,  da 
seine  Abreise  gerade  in  jetziger  Zeit  zu  falschen  Gerüchten  Anlass  ge- 
ben kann.  _ 

Der  Rathspensionär  an  Amerongen.  Dat.  Haag  25.  Sept.  1683. 

[Spanien  und  die  Höhe  der  verlangten  Cieldsummc  sind  die  awei  noch  übrigen  Schwie- 
rigkeiten. Eine  Erhöhung  der  letzteren  ist  unmöglich,  uachdem  man  sweimal  die 
Forderungen  des  Kurfürsten  bewilligt  hat.  Eigenes  Interesse  des  Kurfürsten  an  der 
Erhaltuug  der  spanischen  Niederlande.  Spaniens  Schwäche  kein  Grund  gc^en  ein 
Bündniss  mit  demselben.  Ohne  dasselbe  ist  auf  Geld  nicht  eu  rechnen.  Der  jetzige 
Zeitpuuct  iät  die  letzte  Gelegenheit  zum  Kampf  gegen  Frankreich.  Spanien  ist  bereit 
zu  aller  Nachgiebigkfii  in  Betreff  der  Form  des  Vertrags ,  der  Staat  zur  Weglassnng 
der  den  Kaiser  und  den  niedersächsischen  Kreis  betreffenden  Artikel.  Fagel  wönscbt 
das  Zustandekommen  der  Allianz  sehr,  kommt  sie  aber  nicht  zu  Stande,  ist  man 
entschlossen,  sich  nach  anderen  Alliirten  umzusehen.] 

25.  Sept.  Het  defect  van  tyt  is  oorsaeck  geweest,  dat  S.  Ht  aen  U  H.  Ed. 

niet  eerder  heeft  können  laten  toekomen  desselfs  consideratien  op  de 
projecten  of  eygentlijck  het  project  by  S.  C.  D.  gedaen  opstellen  ende 
de  remarques  van  wegens  ö.  C.  D.  opgegeven  op  het  project  van  hier 
derwaerts  gesonden.  Voor  soo  veel  men  daer  uyt  kan  afnemen,  soude 
het  werck  van  een  defensive  alliantie  tusschen  ö.  C.  D.  ende  desen 


*)  Vom  13.  Sept.     Sylvius  II.  Buch  21  p. 89. 

*)  lieber  ihren  Inhalt  s.  Fagel 's  Schreiben  vom  25.  Sept. 


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Unmögliobkeit  weiterer  ZugestAndnisae  in  der  Qeldfrage.  753 

Staet  syn  rigtigheyt  können  bekomen  op  de  yoet  van  de  alliantie  vau 
den  jaere  1678,  Indien  men  Spaigne  ende  de  andere  geallieerden  daer 
buyten  soude  laeten,  ende  soude  men  oock  in  de  fonne  van  de  re- 
missie  of  extinetie  van  alle  pretentien  en  van  de  betaelinge  daertegeus 
te  doen  insgelyckx  eens  worden,  indien  men  het  was  over  de  somme. 

Wat  het  laeste  aengaet  (dewyl  dat  alderkorst  beantwoort  kan  wer- 
den), laet  ick  aen  S.  C.  D.  eygen  bedencken,  of  het  mogelijck  is  daerin 
veranderinge  te  maeken,  naer  dat  de  saeke  in  Hollant  niet  alleen, 
maer  oock  in  alle  de  provincien  is  geweest  ende  daer  staetsgewyse 
afgedaen,  naer  dat  men  aen  alle  de  leden  van  den  Staet  kennisse  hadde 
gegeven,  dat  S.  C.  D.  aen  U  H.  Ed.  selfs  hadde  doen  voorslaen  de 
bewuste  alternative*),  ende  dat  men  die  uyt  U  H.  Ed.  missive  woort 
voor  woort  aen  deselve  Leden  schriflelijck  hadt  laeten  toecomen,  om 
de  resolutie  van  haere  principaelen  dienaengaende  intebrengen.  Want 
wat  soude  men  haer  remonstreren,  om  in  dese  veranderinge  te  bewil- 
ligen, en  wie  sal  de  man  sijn,  die  daertoe  voorslaegen  sal  doen,  en 
als  ymant  sulkx  al  quam  te  doen,  wat  soude  hy  antwoorden,  wanneer 
men  tegen  hem  sal  seggen,  dat  men  hier  in  tot  tweemael  toe  al  seer 
notabel  is  geabuseert:  eerst  als  U  H.  Ed.  hier  synde  hoope  gaflF  van 
dat  de  saek  met  200,000  Rd.  contant  soude  können  worden  afgedaen, 
ende  insonderheyt,  wanneer  S.  C.  D.  selfs  schriflelijck  by  dictature 
hebbende  voorgeslagen  de  bewuste  alternative,  men  met  soo  veel  moeyte 
de  leden  heeft  gepermoveert,  om  de  laeste  aentenemen,  en  wil  ick 
wel  geerne  bekenne^  dat  ick  daer  toe  geen  apparentie  en  sie  en  ganscb 
ongeraden  achte  so  wel  ten  reguarde  van  S,  C.  D.  als  van  S.  Ht,  daer- 
van  selfs  eenige  Ouvertüre  te  doen,  om  dat  die  seer  sal  tenderen  tot 
blame  van  S.  Ht  ende  wonderlycke  gedachten  sal  verwecken  ten  op- 
sighte  van  S.  C.  D.,  wiens  interesten  ons  ten  uyttersten  ter  harten  gaen. 

De  veranderingen,  die  in  het  project  bij  U  H.  Ed.  overgegeven 
en  in  dat,  't  welck  van  wegen  S.  C.  D.  is  opgestelt,  mitsgaders  de 
remarques,  die  op  U  H.  Ed.  project  sijn  gedaen,  concerneren  voor  het 
verdere  de  geallieerden  van  den  Staet  ende  voor  eerst  Spaigne,  den 
Keyser  en  het  Rijck,  ende  particulierlyck  Sweden  ende  den  Nedersa- 
xischen  Creytz.  Wat  Spaigne  aengaet,  S.  C.  D.  declineert,  sigh  aen 
Spaigne  of  aen  desen  Staet  te  verbinden  tot  de  defensie  van  de  Spaense 
Nederlanden,  so  om  dat  Spaigne  staet  in  termen  om  geattacqueert  te 
werden,  als  om  dat  Spaigne,  niet  maghtigh  synde  sigh  selven  te  hel- 
pen,  geen  secourssen  kan  beloven  met  effect  aen  andere,  ende  dat  mits- 


>)  S.  oben  p.740. 
lUMr.  lur  G«toh.  d.  Gr.  KurfürsMo.  m.  .  48' 


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754  ^*    Verhandlungen  über  eine  fietie  Coalitioo. 

dien  S.  C.  D.  uyt  die  alliantie  geen  avantage  kan  hebben.  Ende  Indien 
men  het  werck  in  gyn  gront  en  in  syn  selver  reght  wil  inaien,  soo 
staet  voor  all  te  considereren ,  of  S.  C.  D.  niet  daerby  hoogblyck  is 
geinteresseert,  dat  de  Spaenge  Nederlanden  mögen  blyven  geconser- 
veert  ende  niet  Valien  in  banden  van  S.  Con.  Maj.  van  Vranckryck. 
Indien  S.  C.  D.  daerbij  is  geinteresseert,  soo  als  deselve  menighmael 
heeft  geteraoigneert,  nioet  men  niet  insien,  of  die  albereyts  syn  geat- 
tacqueert  ende  of  Spaigne  capabel  is  die  alleen  te  defenderen,  maer 
of  men  voor  die  conservatie  niet  so  veel  te  meer  ende  te  sterker  te 
sorgen  heeft,  als  het  pericul  van  het  verlies  grooter  ende  swaerder 
werdt,  doordien  de  naebuurschap  van  Vranckryck  de  andere  geinteres- 
seerden  immers  so  hart  sal  drucken,  wanneer  hy  door  de  onmaght  van 
Spaigne  meester  van  de  voorsz.  Spaense  Nederlanden  geworden  sal 
sijn,  als  wanneer  de  nabuuren  soude  hebben  getraght  die  te  salveren, 
gelyck  men  daer  van  naer  de  vrede  van  Nymegen  een  evidente  preuve 
heeft  gesien,  en  dat  Vranckryck  immers  so  weijnigh  heeft  verschoont 
in  syne  reunien  en  appropriances  syne  beste  vrienden  als  syn  barste 
partyen,  't  Lant  van  Luyck,  om  van  geen  andere  te  spreecken,  daer 
van  seer  evidente  preuve  gegeven  hebbende  ende  de  intercessien  van 
den  Heer  Ghurfurst  van  Coln  daervoor,  schoon  die  het  altoos  met 
Vranckryck  gehouden  heeft,  van  even  soo  weynigh  operatie  synde,  als 
diß  van  andere,  die  met  hem  in  partyschap  hebben  gestaeu. 

Die  Sorge  um  die  eigene  Sicherheit  muss  also  schou  den  Kurfürsten 
veranlassen,  dem  Verlust  der  »panischen  Niederlande  nach  Möglichkeit  vor- 
zubeugen, und  müsste  eigentlich  ein  wirksamerer  Sporn  dazu  sein  als  alle 
Verträge  und  Bündnisse. 

Es  ist  wahr,  Spanien  ist  nicht  im  Stande  sich  allein  gegen  Frankreich 
zu  vertheidigen  und  während  des  Krieges  mit  diesem  seinen  AilHrten  Hilfe 
zu  leisten,  wohl  aber  kann  es  dies,  wenn  es  nicht  mit  Frankreich  im  Kriege 
ist,  und  es  könnten  doch  viele  Fälle  vorkommen  bei  der  Zersplitterung  der 
kurfürstlichen  Lande,  in  denen  der  Beistand  Spaniens  dem  Kurfürsten  gegen 
einen  seiner  zahlreichen  Nachbarn  von  Nutzen  wäre.  Im  Kriege  gegen 
Frankreich  wurde  keiner  der  Alliirten,  auch  der  Staat  nicht,  der  lange 
nicht  so  mächtig  ist  wie  Spanien,  dem  Kurfürsten  Beiistaud  leisten  können, 
da  Jeder  seine  Kräfte  allein  braucht.  Wenn  nun  gleichwohl  der  Kurfürst 
kein  Bedenken  trägt,  sich  mit  dem  Staat  zu  verbünden^  so  kann  er  es  auch 
mit  Spanien  thun  zum  Schutz  der  spanischen  Niederlande. 

En  seekerlyck,  hoe  soude  Spaigne  of  H.  H.  M.  in  desen  tyt  te 
disponeren  syn,  om  soo  groote  somme  van  penningen  contant  aen  S. 
C.  D.  te  betaelen,  Indien  sy  baer  niet  mögen  flatteren  met  die  ver- 
seekeringe,  dat  S.  C.  D.  daertegens  sigh  wederom  in  de  conservatie 
van  de  Spaense  Nederlanden  sal  engagereu,  ende  vinde  ick  dit  nogh 


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Die  Defension  der  spaniacheii  Niederlande  ist  eine  unerlässlicbe  Bedingung.     755 

te  minder  difficiel,  om  dat  tl.  H.  M.  niet  buyten  het  spei  suUen  können 
bljrvett,  hoe  seer  sy  het  ooek  soude  mögen  desidereren,  indien  de 
voorsz.  Spaense  Nederlanden  aengetast  komen  te  werden,  ende  dat 
het  myns  oordeels  onmogelyck  is,  dat  S.  G.  D.  met  stil  sitten  ende 
gonder  sigh  te  roeren  soo  wel  de  Spaenge  als  dese  Nederlanden  soude 
können  laeten  verloren  gaen,  ende  dat  het  mitsdien,  so  ick  het  begryp, 
beter  is  de  handt  cordatelyck  aen  het  werck  te  helpen  slaen,  terwijl 
in  de  voorsz.  Nederlanden  nogh  is  eenige  hoope  van  behoudenisse, 
immers  van  dat  aldaer  eenige  resistentie  sal  werden  gedaen,  als  wan* 
neer  men  stil  sittende  alles  in  boedel  hadde  laeten  lopen  en  daer  naer, 
als  Vranckryck  door  een  accessie  van  een  soo  groote  ende  Sterke  partij 
maghtiger  geworden  was,  soude  komen  ordre  stellen  en  remedie  soe- 
ken.  Het  sal  dan  seer  nodigh  sijn,  indien  het  S.  C.  D.  ernst  is,  sigh 
met  desen  Staet  te  engageren,  dat  deselve  raede  op  sigh  neemt  de 
defentie  van  de  voorsz.  Spaense  Nederlanden.  'T  is  waer,  dat  U  H. 
Ed.  geen  pouvoir  heeft,  om  te  sluyten  met  S.  C.  D.,  raaer  als  men 
over  de  artieulen,  die  het  secours  der  Spaense  Nederlanden  ende  de 
betaelinge  van  de  bewuste  500,000  Rd.  raeken,  eens  was  so  ende  in 
dier  voegen,  als  die  in  U  H.  Ed.  instruetie  is  vervat  ten  opsighte 
van  Spaigne,  soude  men  wel  middel  vinden,  om  het  haer  eerst  dooi 
den  Marquis  de  Grana  en  daer  naer  door  den  Coning  van  Spaigne 
te  doen  aggreeren,  en  soude  men  in  sulken  gevalle  wel  können  uyt- 
laeten  het  4.  art.  van  het  projeet  by  U  H.  Ed.  overgegeven,  dewyl 
het  genoegh  soude  syn,  dat  het  secours  daerinne  gemelt  aen  Spaigne 
selfs  directelyk  werde  belooft,  en  soude  men  dan  oock  können  nae- 
geven  het  8.  art.  van  het  voorsz.  projeet  en  ten  aensien  van  de  be- 
lofte  daerin  of  in  het  14.  art.  vervat  sigh  können  vergenoegen  met  de 
verclaeringe,  die  S.  C.  D.  dienaengaende  hadde  aengenomen  te  geven. 
Maer  sonder  dat  die  twee  saecken  geschieden,  dat  is  dat  S.  C.  D.  sigh 
genoege  met  de  betaelinge  van  de  100,000  Rd.  contant  ende  300,000  Rd. 
in  termynen  ten  opsighte  van  desen  Staet,  ende  dat  S.  C.  D.  sigh  en- 
gagere  tot  de  defentie  van  de  Spaense  Nederlanden,  so  als  dat  is  ter 
neder  gesteh,  sie  ick  niet  dat  van  de  handelinge  iets  sal  vallen,  S. 
Ht  nogh  konnende  nogh  sullende  nieuwe  propositie  over  de  bewuste 
geltsomme  doen'  en  wel  wetende,  dat  daerom  oock  geen  veranderinge 
te  obtineren  soude  syn,  ende  H.  H.  M.  het  point  van  de  defentie  der 
Spaense  Nederlanden  noyt  sullende  naergeven. 

Wat  aengaet  de  Keyser  ende  de  fursten  van  de  Nedersaxise  Creijtz, 
daerop  kan  ick  niet  anders  seggen,  dan  dat  het  accouimodement  tus- 
sehen  den  Keyser  en  S.  C.  D.  getroffen  was,  ende  dat  wij  hier  in  de 

48* 


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'2^56  ^^'    Verhandlangen  Über  eine  neue  Coalition. 

perBuasie  syn  geweest,  dat  het  S.  C.  D.  voor  heel  aengenaem  soude 
houden,  dat  wy  ons  gesaementlyck  bemoeyen,  om  de  rust  in  de  Ne- 
dersaxische  Creyts  te  houdeu  ende  den  geenen,  die  die  soude  willen 
troubleren,  gesaementlyck  tegen  gingen.  Maer  als  dat  S.  C.  D.  onbe- 
haeglyek  is,  men  sal  ooek  seer  wel  können  aensien,  dat  alles,  wat  de 
Keyser  en  de  Nedersaxische  Creytz  concerneert,  uyt  de  artt.  werdt 
gelaeten,  ende  dat  men  alleen  promitteert  de  debvoiren,  die  vermelt 
syn  in  het  4.  articul  by  S.  C.  D.  opgestelt,  connende  onder  correctie 
in  het  tractaet  met  desen  Staet  te  maeken  wel  influeren,  wat  Spaigne 
aen  S.  C.  D.  geven  sal  tot  extinctie  van  alle  pretentien. 

Ick  meyne  dat  U  H.  Ed.  hier  uyt  nu  seer  wel  sal  sien,  met  wat 
sinceriteijt  men  desersyts  soeckt  te  handelen  en  blyft  in  de  gronden 
ende  in  den  wegh,  die  men  voor  langh  ende  van  den  aenbeginne  heeft 
geleijt  ende  betreden,  ende  dat  men  niet  sal  können  seggen,  dat  den 
voorval  in  de  Spaense  Nederlanden  ons  den  moet  heeft  doen  Verliesen, 
ende  het  geluckigh  ontset  van  Weenen  de  gemoederen  alhier  ooek  niet 
heeft  opgeset  of  fierder  gemaekt.  'T  sal  mij  syn  een  seer  grote  ende 
onuytspreekelyck  vreught,  indien  S.  C.  D.  gedisponeert  kan  werden, 
om  sigh  nu  op  de  voorsz.  soo  billicken  voet  de  verklaeren,  maer  in- 
dien sulkx  niet  mogelick  is,  soo  sal  het  my  ten  uytterste  smerten,  dat 
S.  C.  D.  tot  die  resolutie  niet  heeft  können  komen,  sonder  dat  ick 
daerom  oyt  sal  laeten  al  te  doen,  wat  in  myn  vermögen  is,  om  des- 
selfs  vrientschap  te  mögen  demeriteren.  Maer  U  H.  Ed.  kan  wel  sien, 
hoe  nodigh  het  is,  dat  men  sigh  ten  opsight  van  het  evident  gevaer 
der  voorsz.  Spaense  Nederlanden  spoedigh'  voorsie  op  middelen,  die 
ons  daervan  suUen  können  helpen,  om  dat  off  voor  te  komen  of  afte- 
weeren,  en  ick  vertrouw  niet,  dat  S.  C.  D.  geen  naerbedenken  daer 
op  sal  draegen,  dat  wy  siende,  dat  wy.  wierden  gefrustreert  van  de 
hoope,  om  S.  C.  D.  neffens  ons  in  die  defensie  te  engageren,  hulp 
gaen  soecken  by  anderen,  daer  wy  die  tamelijck  gereet  sullen  vindeo, 
ende  dat  wij  in  naerder  alliantien  comen  en  treden  met  die  geene, 
met  dewelke  sulkx  noch  niet  is  geschiet,  op  dat  wij  in  onse  noot  niet 
verlegen  mögen  sijn,  ende  dat  wij  ten  opsight  van  S.  C.  D.  dan  af- 
waghten  den  tyt  ende  gelegentheyt,  die  S.  C.  D.  bequaemst  sal  hou- 
den, om  sigh  daerontrent  resoluter  te  können  tonen.  Want  gelyck  'wy 
onophoudentlyck  en  met  allen  waeren  ernst  hebben  getraght,  om  met 
S.  G.  D.  in  een  opreghte  confidente  vruntschap  en  in  een  gemeynschap 
van  mutuele  interesten  te  treden,  en  dat  ons  het  selve  nu  soo  onver- 
waght  komt  te  ontstaen,  soo  en  soude  wy  het  voor  de  naercomelingen 
niet  wel  können  verantwoorden,  dat  wy  lieten  voorbygaen  andere  oc- 


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Der  Staat  wird  andero  AlUirie  suchen.  757 

cagien,  die  ons  voorkomen  en  daer  van  wy  ons  buyten  prejuditie  ende 
nadeel  evenwel  van  S.  C.  D.  soude  können  bedienen. 


Amerongeh  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  1.  Oct.  1683. 

Am  27.  September  hat  er  Dijkvelt  aus  Goltz*)  geschrieben,  was  ihm,  l.Oct. 
während  er  den  Kurfürsten  zur  Jagd  begleitete,  begegnet  ist  und  weshalb 
er  eher  als  der  Kurfürst  nach  Potsdam  zurückgekehrt  ist:  nämlich  um  nä- 
here Befehle  vom  Haag  hier  abzuwarten  und  dann  vielleicht  den  Kurfürsten 
wieder  aufzusuchen.  Der  Kurfürst  ist  nun  aber  seioer  Oesundheit  wegen 
schon  gestern  wieder  hierher  zurückgekehrt.  —  FageTs  Schreiben  vom 
25.  September  hat  er  hier  empfangen,  aber  mit  dem  Kurfürsten  oder  Fuchs 
noch  nicht  darüber  sprechen  können.  Mit  den  darin  entwickelten  Gründen 
stimmt  er  durchaus  überein  und  meint  auch,  dass,  wenn  man  hier  nicht  auf 
den  Einschluss  der  spanischen  Niederlande  iu  die  Defension  eingeht,  man 
die  ganze  AllianzverhandluDg  abbrechen  muss,  auch  wenn  der  Kurfürst  hin- 
sichtlich der  Höhe  der  staatischen  Geldentschädigung  etwas  nachzugeben 
geneigt  sein  sollte.  

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  5.  Oct.  1683.  * 

[Confereni  mit  Fuoha.  Die  swei  unerlftsslicheD  BedinguDgen  der  Staaten.  Die  erste, 
Schatz  der  Bpanischen  Niederlande,  wird  Tom  Kurfürsten  abgelehnt  wegen  der  Kriegs- 
gefahr im  Norden.  Derselbe  bleibt  dabei,  dass  man  wegen  der  Ohnmacht  der  AUiirten 
um  jeden  Preis  Frieden  schliessen  mfisse.  Er  verspricht,  die  Ruhe  im  Norden  nach 
Kräften  aufrecht  erhalten  eu  wollen.] 

,  Am  l.Oct.  Nachmittags  hat  er  Fuchs  eine  Zeit  lang  sprechen  können  5.  Ocl 
und  ihm  den  wesentlichen  Inhalt  von  FageTs  Schreiben  vom  25.  Sept. 
vorgetragen,  mit  Vorbehalt  in  einer  Conferenz  die  Gründe  noch  näher  ent- 
wickeln zu  dürfen.  Er  hat  Fuchs  offen  gesagt,  dass  er  an  einem  günsti- 
gen Ausschlag  ihrer  Verhandlungen  verzweifle,  wenn  Fuchs  es  nicht  durch 
seinen  Einfluss  bei  dem  Kurfürsten  dahin  bringe,  dass  die  Vorschläge  der 
Oeneralstaaten  über  die  Einschliessung  der  spanischen  Niederlande  in  die 
Defension  und  über  die  Höhe  der  von  ihnen  zu  zahlenden  Geldsumme,  wie 
sie  im  4.  u.  9.  Art.  seiner  Instruction  enthalten  seien,  angenommen  würden; 
der  erstere  Punct  sei  die  Basis  ihrer  Unterhandlung,  zu  deren  Annahme 
ihm  Fuchs  öfters  Hoffnung  gegeben,  auch  zu  einer  Zeit  als  die  Sachen 
der  Alliirten  weit  schlechter  standen  als  jetzt.  —  Da  Fuchs  noch  densel- 
ben Abend  nach  Berlin  reisen  musste,  so  hat  er  versprochen,  dem  Kurfür- 
sten über  die  Sache  Bericht  zu  erstatten  und  dann  am  Montag  (als  gestern) 
eine  Conferenz  mit  ihm  zu  halten.  Als  sie  nun  gestern  Vormittag  zusam- 
men gekommen  sind,  hat  Fuchs  im  Wesentlichen  erklärt: 

Dat  aan  den  Ghurfurst  sijn  Meester  behoorlijck  rapport  gedaan 
hadde  van  al  't  geene  twee  dagen  te  bevoren  tusBchen  ons  was  ge- 


*)  Unter  den  Orten   in  der  Neutnark  gleichen  oder  Ähnlichen  Namens  ist  hier 
wohl  das  kurf.  Amt  Golzow  hei  Küstrin  gemeint. 


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758  ^^*    Verhandlungen  über  eine  neue  €k)aHtion. 

passeert;  dat  S.  C.  D.  met  de  post  dienBelven  dagh  aangekomen  door 
d'  Heere  Spanheijm  uijtvoerlijcke  naaricht  bekomen  hadde,  dat  men 
aan  't  Fransse  hoff  meer  als  oijt  voor  desen  ende  seeckerlijck  gesint 
wag,  de  saken  met  het  Huijs  van  Bronswijck-Luneburg  tot  een  open- 
bare  rupture  te  laten  komen  ende  bij  gevolgh  mede  in  de  Spaanse 
Nederlanden;  dat  de  onderhandelinge  tusschen  Dennemareken  ende 
Luneburgb  buijten  alle  hoope  van  accommodement  stonden,  ende  wes- 
halven  S.  C.  D.  oock  goedtgevonden  hadde,  den  HeerMeinders  aan- 
stonts  van  daar  sonder  verder  tijdtverlies  te  rappelleren');  dat  Croissy 
tegens  Spanheijm  nu  rond  uijt  verklaart  hadde,  dat  den  Coninck 
sijn  Meester  met  het  R\jck8eonelusum  ratione  armistitii*)  ganscb  niet 
te  vreden  was  ende  niet  meer  gehouden  wilde  sijn  aan  de  Offerten 
voor  desen  gedaan;  dat  den  Churfurst  sijn  Meester  om  deese  ende 
andere  redenen  voormaals  geallegueert  bij  't  aangebode  engagement 
met  Spagne  de  noodige  securiteijt  voor  sijne  Cleefsche  ende  West- 
phaalsche  Landen  niet  en  konde  vinden  ende  derhalven  niet  resolvereu 
konde,  om  dat  point  naa  U.  H.  M.  jiieijninge  in  het  te  maken  Trae- 
taat  te  laten  influeren;  dogh  dat  hoogstged.  IS.  G.  D.  niet  tegenstaande 
de  voorsz.  advisen  bestendigh  bleeff  by  desselfs  voornemen  van  de 
alliantie  met  H.  H.  M.  op  den  voet  van  *t  project  door  sijn  ordre  op- 
gestelt  ende  overgelevert  te  perfecteren  ende  onderteeckenen  te  laeten; 
dat  S.  C.  D.  van  niemandt  eenigh  secours  hadde  te  verwaghten,  indien 
deselve  door  't  aangaan  van  't  voorsz.  engagement  met  Spagne  de 
Fransche  wapenen  in  sijne  Cleefsche  ende  andere  Landen  provoceerde; 
dat  Spagne  ende  H.  H.  M.  met  de  defensie  der  Nederlanden  haar  werck 
vonden;  dat  van  Luneburgh,  ten  optighte  van  de  diversie  bij  Denne- 
marken  te  maken,  mede  niet  en  was  te  waghten,  veel  min  van  S.  Keijs. 
Maj.  ende  andere,  welcke  haare  wapenen  alsnogh  tegens  den  erffvijant 
van  noden  hadden. 

Amerongen  antwortet  hierauf,  dass  er  darüber  an  dea  Staat  berichten 
wolle  und  es  ihm  leid  thue,  dass  nach  des  KurfürBten  Erklärung  keine  Hoffnung 
auf  guten  Erfolg  der  Verhandlung  vorhanden  sei,  da  er  nach  derselben  ohne 
neuen  Befehl  die  Negotiation  nicht  fortsetzen  könne;  er  wolle  sich  daher  gar 
nicht  die  Mühe  geben,  die  Gründe,  welche  der  Rathspensionär  ihm  als  Er- 
widerung auf  das  braudenburgische  Alliauzproject  geschrieben,  darzulegen. 
Auf  Bitten  Fuchs'  hat  er  es  aber  doch  gethan,  und  derselbe  hat  öie  nicht 

*)  Meindors  war  beauftragt  gewesen,  zwischen  Dänemark  und  Lüneburg  tu 
vermitteln.  Vgl.  über  die  Verhandlangen  zwischen  Frankreich,  Dänemark  und  Bran- 
denburg Pufendorf  XVIU.  99.  100.  104. 

>)  Die  Stände  des  Reichs  hatten  zwar  den  Waffenstillstand  vor  dem  81.  Aug.  an- 
genommen, aber  der  Kaiser  nicht.     Droyseu  p.  762. 


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Abschlftgige  Antwort  des  KurfQrsien.  759 

immer  ex  tempore  beantworten  können.  Seine  Erwiderungen  suchten  im  We- 
sentlichen darznthun,  dass  der  Kurfürst  und  die  Generalstaaten  über  das 
Ziel,  nämlich  die  nothwendige  Erhaltung  der  spanischen  Niederlande,  einig 
seien,  nur  nicht  über  die  passendsten  Mittel  zur  Erreichung  desselben;  die 
Generalstaaten  schienen  ^de  kraghtige  handt"^  für  dienlicher  zu  halten,  der 
Kurfürst  hoc  rernm  statu  die  Fortsetzung  der  Verhandlungen;  derselbe  halte 
die  Macht,  die  zur  Vertheidignng  der  spanischen  Niederlande  aufgebracht 
werden  könne,  nicht  für  hinreichend,  auch  wenn  die  seinige  hinzukomme, 
um  einen  Angriff  der  Franzosen  abzuwehren;  er  bleibe  daher  bei  seiner  Mei- 
nung, dass  man  die  —  rasirte  —  Stadt  Luxemburg  dem  Frieden  lieber  opfern 
als  durch  eine  ungenügende  Yertheidigung  Alles  in  Gefahr  setzen  müsse; 
„dat  men  sigh  niet  en  behoorde  te  imagineren,  dat  S.  C.  D.  soodanigie  con- 
silia  voert,  »om  Vanckrijck  daardoor  tS  favoriseren;  dat  het  contrarie  van 
dien  door  evidente  preuven  ende  documenten  konde  aangewesen  werden, 
ende  onder  andere  uijt  twee  Churf.  rescripten  aan  de  Heeren  Spanheijm 
eudeMeijnders  op  haare  jongste  relationes  afgegacn,  waarb^  haar  gelast 
werdt,  de  feijtelijckheden  in  den  Nedersaxischen  Creits  ende  't  Kijck  soo 
wbl  als  in  de  Spaansche  Nederlanden  ,serieusel^ck  af  te  raeden'  (welche 
Kescripte  ihm  abschriftlich  mitgetheilt  werden  sollen);  dat  mij  wijders 
op  de  hooghste  contidentie  ouverture  soude  geven  van  de  avantagien,  die 
S.  C.  D.  bij  Vranckrijck  aangebodeu  wierden,  in  cas  deselve  nelfens  Den- 
nemarcken  tegens  Bronswijck  in  actie  wilde  komen;  dogh  dat  S.  C.  D.  de 
voorsz.  offres  't  eenemaal  van  de  handt  sal  wijsen,^  wie  aus  dem  Rescript 
an  Spanheim  hervorgehe.  Schliesslich  hat  Fuchs  versprochen,  dem  Kur- 
fürsten noch  einmal  der  Reihe  uachFagel's  Argumente  vorzustellen,  ^seg- 
gende  dat  hij  verscheide  van  deselve  van  goede  kraght  bevonde,  maar 
echter  dat  de  conclusie  niet  directel^ck  daarop  volgde,  die  men  in  den 
Staat  daaru^jt  scheen  te  maken,  te  weten  dat  S.  C.  D.  de  handt  aan  soo 
een  difficiel  werck  behoorde  te  slaan,  alvorens  geen  meerder  apparentie  van 
succes  te  sien".  

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  9.0ct.  1683. 

Er  hat  in  seinem  Schreiben  vom  5.  vergessen  hinzuzufügen,  dass  er  auch  9.  Oct. 
den  in  FageTs  Brief  vom  25.  Sept.  enthaltenen  Protest*)  in  höflicher  Sprache 
Fuchs  vorgetragen  hat,  welcher  nach  seinem  Gesicht  und  seiner  Antwort 
zu  schliessen  nicht  wenig  über  diese  Sprache  erstaunt  war,  welche  mau 
vielleicht  nicht  so  bald  erwartete.  Fuchs  hat  ihm  dann  des  Kurfürsten 
Antwort  darauf  sagen  lassen,  welche  darin  bestand,  dass  er  sich  über  eine 
so  wichtige  Sache  nicht  so  schnell  resolviren  könne,  dass  er  den  General- 
staaten von  Herzen  Wohlergehen  wünsche  und,  wie  aus  seinem  Schreiben 
an  Spanheim  hervorgehe,  Alles  thun  wolle,  um  den  Krieg  verhindern  zu 
helfen.  —  Man  fürchtet  sehr,  dass  aus  dem  Anschlag  des  Königs  von 
Dänemark  auf  Jever,  welches  derselbe  nicht  mehr  als  Intestaterbe  von  Ol- 
denburg, sondern  als  von  Ludwig  XIY.,  dem  jetzigen  Herzog  von  Bur- 


<)  S.  oben  p.  756. 


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760  ^'   Verhandliingon  über  eine  nene  Coalition. 

gund)  damit  belehnt  beansprucht,  Differenzen  und  Krieg  zwischen  Däne- 
mark nnd  Brannschweig  entstehen  können,  in  die  sich  dann  Frankreich 
mischen  und  so  die  Blame  vermeiden  wird,  als  habe  es  den  aUgemeinen 
Krieg  angefangen. 

Resolution  der  Generalstaaten.     Dat.  21.  Oct.  1683. 

[Bericht  der  Depntirten.     Antwort  an  Rock.     Sie  theilen  des  KnrfQrsten  BesorgniMC. 
SohAdlichkeit  eines  Separatfriedens.     Ein  Universalfriede  das  einsige  Mittel   sor  Be- 
seitigung der  Gefahr.     Mittel  denselben  su  erreichen.    Bitte  an  den  KarfQrsten,  sieb 
ihnen  dabei  anzoschliessen.] 

21.  Oct.  Die  Depntirten  für  die  auswärtigen  Angelegenheiten,  welche  am  18.  Sept. 
beauftragt  wurden,  über  Ruckes  Propositionen  vom  18.  und  21.  Aug. *)  das 
Advis  des  Prinzen  einzuholen  und  darüber  zu  berichten,  haben  dies  gethan, 
und  es  wird  darauf  beschlossen,  Kuck  auf  seine  Proposition  Folgendes  zu 
antworten:  Die  Staaten  sagen  dem  Kurfürsten  Dank  für  die  Bezeugung  seines 
guten  Willens  und  seiner  Geneigtheit  für  das  Beste  der  Republik;  sie  selbst 
haben  ebenfalls  stets  den  Wunsch  gehabt,  mit  dem  Kurfürsten  in  aufrichtiger 
Freundschaft  zu  leben  und  werden  es  an  evidenten  Proben  davon  nicht 
fehlen  lassen.  Was  den  Inhalt  der  Proposition  angeht,  so  theilen  sie  des 
Kurfürsten  Bekümmerniss  über  den  gefährlichen  Zustand  des  Reichs  und 
die  der  reformirten  Religion  drohenden  Gefahren,  wenn  die  türkischen  oder 
französischen  Waffen  die  Oberhand  gewinnen  sollten;  wenn  durch  den  Sieg 
über  die  ersteren  die  Gefahr  von  Osten  her  einigermassen  vermindert  ist, 
so  ist  dagegen  durch  die  französische  Invasion  in  Flandern  die  Furcht  vor 
Frankreich  gemehrt  worden  und  zu  besorgen,  dass  wenn  dies  sich  erst  der 
spanischen  und  der  vereinigten  Niederlande  bemächtigt  hat,  auch  das  deut- 
sche Reich  von  seiner  Uebermacht  bedrückt  werden  wird,  wie  andererseits 
die  Republik,  wenn  Frankreich  zuerst  das  Gebiet  des  Rheins  erobert.  Die 
Gefahren  sind  also  für  beide  Theile  gleich  und  nur  durch  einen  Universal- 
frieden oder  gemeinsames  Handeln  zu  beseitigen.  Ein  Separatfriede  des 
einen  Theiles  belastet  den  anderen  allein  mit  der  ganzen  Uebermacht  Frank- 
reichs; und  wenn  auch  das  Reich  als  solches  Frieden  erlangt,  so  würden 
doch,  so  lange  der  Krieg  anderwärts  dauert,  sein  Haupt  und  seine  Glieder 
durch  ihre  Allianzen  in  denselben  wieder  verwickelt  werden.  Durch  einen 
Universalfrieden  aber  wird  das  vermieden.  Ihr  sehnlichster  Wunsch  ist  da- 
her, dass  der  Kurfürst  sich  mit  ihnen  verbinde,  um  denselben  zu  Stande 
zu  bringen,  was  dadurch  am  besten  geschehen  dürfte,  dass  diejenigen,  wel- 
che der  Streit  zwischen  dem  Reich  und  Spanien  einer-,  Frankreich  ande- 
rerseits direct  nicht  angeht,  die  beiderseitigen  Ansprüche  prüfen,  nach  Be- 
fund ihrer  Rechtmässigkeit  Yermittlungsvorschlägc  machen  und  durch  alle 
friedlichen  Mittel  die  streitenden  Parteien  zu  deren  Annahme  zu  bewe- 
gen suchen.  Sie  allein  haben  das  erste  noch  nicht  thun  wollen,  weil  sie 
wissen,  dass  ihr  Urtheil  über  die  Rechtmässigkeit  der  Ansprüche  sehr 
wenig  beachtet   werden    würde,   das   zweite  nicht,   weil   sie  sich  mit  der 


»)  8.  oben  p.  744—746. 


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Nothwendigkeit  eines  UniverBalfriedeiifr.  761 

Blame  zq  beladen  Bedenken  trugen,  als  wollten  sie  dem  Kaiser,  dem  Reich  and 
Spanien  ihre  Handlungsweise  vorschreiben,  sondern  haben  die  Sache  dem 
Kaiser,  den  beiden  Königen  und  den  Reichsstlinden  überlassen  und  sich 
mit  Ermahnungen  zum  Frieden  begnügt.  Aber  die  spanischen  Minister  ha- 
ben ihnen  zu  erkennen  gegeben,  dass  ihr  König  damit  zufrieden  sei,  wenn 
seine  Freunde  und  Alliirten  die  Berechtigung  der  französischen  Ansprüche 
prüfen  wollten,  und  sich  ihren  Vorschlägen  wohl  fügen  werde.  An  der  Be- 
rathung  hierüber  theilzunehmen  laden  sie  also  den  Kurfürsten  dringend  ein. 


Der  Rathspensionär  an  Amerongen.   Dat.  Haag  26.  Oct.  1683. 

[Die  ifttbaelhafte  Politik  des  Kuiiüraten.  Sein  Verdienst  um  den  Frieden  im  Norden. 
Die  Republik  und  Deutschland.  Gefahren  eines  Separatfriedens.  Die  spanischen  Nie- 
derlande Bollwerke  der  Freiheit  des  Staats.  Abtretung  von  Luxemburg  ohne  Nutzen. 
Ein  Krieg  mit  Frankreich  unvermeidlich.  Absichten  des  Kurfürsten  für  diesen  Fall 
hinsichtlich  Schwedens,  Lüneburgs,  Hessens?] 

Als  ick  alle  reflexie  maecke^  die  ick  kan  bedenken,  weet  ick  my  26.  Oct. 
niet  te  imaginären,  wat  conduite  S.  G.  D.  wil  of  verstaet  gehouden  te 
hebben  ontrent  hat  beloop  van  de  jegenwoordige  constitutie  van  sacken 
in  Europa.  Ick  sie  wel,  dat  S.  C.  D.  tot  nogh  toe  de  voornaenaste 
oorsaek  is  geweest,  dat  de  saeken  in  de  Nedersaxische  Creijtz  niet 
gyn  uytgeborsten  tot  eenige  feytelyckheden  ende  dat  S.  Con.  Maj.  van 
Denemarken  niets  heeft  ondernomen,  ende  dat  desen  Staet  daerover 
aen  S.  C.  D.  verplight  is,  maer  ick  weet  niet,  wat  S.  C.  D.  ten  op- 
sighte  van  de  Spaense  Nederlanden  gesint  is.  Over  de  saeken  van 
Duytslant  hebben  wij  ons  noyt  meer  bekommert  off  die  aengetrocken, 
als  voor  soo  veel  wy  geallieerden  van  den  Keyser  ende  andere  Princen 
van  Duytslant  syn  geweest,  sonder  dat  wy  ons  oyt  of  oyt  hebben  gein- 
gereert,  om  aen  of  afteraeden  de  conditien,  waerop  bet  Rijck  soude 
verstaen  vrede  met  Vranckrijck  te  marken,  wanneer  die  vrede  maer 
soude  syn  universeel,  en  kan  ick  U  H.  £d.  wel  verseekeren,  dat  den 
Staet  in  dat  point  nogh  is  en  blyft  by  die  selve  sentimenten,  een  par- 
ticuliere  vrede  naer  haer  oordeel  sullende  uytwerck^n  niet  alleen  grote 
diffidentie;  maer  oock  een  sodanige  diffidentie  en  abalienatie  van  ge- 
moedereu;  dat  ick  niet  sie,  hoe  die  immermeer  byeen  suUen  können 
werden  gebraght,  daer  van  de  Nymeegsche  vrede,  soo  seer  tegen  S. 
Ht  will  ende  met  myn  uytterste  desplaisir  gemaeckt,  Godt  betert,  maer 
al  te  veel  preuven  heeft  gegeven  ende  nogh  geeft,  en  dat  is  eeniglyck 
bei  werck,  dat  Vranckryck  soeckt. 

Voor  de  Spaense  Nederlanden  hebben  wy  ons  seer  geinteresseert, 
niet  soo  seer  uijt  consideratie  van  Spaigne,  die  den  Staet,  S.  Ht  en 
de  ingesetenen  deser  Landen  nu  nogh  in  desen  tyt  seer  veel  ongelyck 


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762  ^^'  Verhandlungen  über  eine  neae  Coalition. 

doet,  als  wel  ora  onse  eygene  conservatie.  Want  die  Nederlanden  ver- 
loren synde,  achten  wy  hier  alle  eenparigh,  dat  desen  Staet  aen  de 
overmaght  van  Vranckryck  niet  sal  können  resißteren,  maer  daer  onder 
moeten  bugten.  Dit  quaet  saegen  wy  nu  gaerne  geprevenieert  ende 
meynen,  dat  het  best  is  sulkx  te  weeren,  so  langh  men  kan,  en  liever 
nu  als  de  Spaense  Nederlanden  nogh  iets  können  doen,  als  wanneer 
die  maghteloos  sullen  syn  geworden,  ende  schoon  eenige  dogh  seer 
weijnighe,  om  beter  te  spreecken^  Amsterdam  genoeghsaem  alleen^), 
in  opinie  syn,  dat  men  de  Spaense  behoorden  te  disponeren,  om  Lut- 
zemburgh  te  cederen  ende  de  vrede  also  te  bevestigen,  so  meenen  an- 
dere, dat  dat  de  vrede  niet  bevestigen  sal,  ora  da;t  Vranckryck  geen 
andere  intentie  heeft,  als  om  de  voorsz.  Nederlanden  onder  een  lief- 
felycken  naem  van  vrede  soo  te  verswaeken,  dat  die  hier  naer  niet 
met  allen  meer  sullen  sijn,  gelyck  dat  dan  overvloedigh  is  gebleeken 
aen  alle  de  invasien,  die  hy  't  sedert  de  Nymeegse  vrede  aldaer  heeft 
gedaen,  dan  onder  't  een,  dan  onder  't  ander  pretext,  welke  occupa- 
tien  een  seer  groot  gedeelte  van  het  platte  lant,  Spaigne  aldaer  toe- 
behoorende,  en  onder  andere  genoegsaem  de  heele  provintie  van  Lut- 
zemburg  importeren. 

Ick  sie  ende  vememe  uyt  U  H.  Ed.  missiven  seer  wel,  dat  S.  C.  D. 
den  oorlogh,  die  ter  saeke  van  de  dilBPerenten  tusschen  Vranckryck  ende 
Spaigne  openstaende  soude  können  ontstaen,  voor  seer  gevaerlijek 
aensiet  ende  daerom  scrupuleus  is  daer  in  te  treden,  ende  hoewel  ick 
my  nu  niet  sal  inlaeten  om  aen  te  wijsen,  dat,  als  men,  om  de  voorz. 
Spaense  Nederlanden  te  conserveren,  al  in  een  oorlogh  soude  moeten 
vervallen,  het  evenwel  nogh  beter  soude  sijn  sigh  tegens  de  overmaght  van 
Vranckryck  te  stellen,  eer  die  door  het  vermeesteren  van  deselve  Spaen- 
sche  Nederlanden  nogh  gevaerlycker  geworden  soude  syn,  als  alsoo 
stilswygende  mede  onder  de  Fransche  slaeverny  getrocken  te  werden, 
soo  soude  ick  wel  gaerne  weten,  of  S.  C.  D.  sigh  oock  soude  willen 
opposeren  tegens  die  gene,  die  het  van  haer  interest  souden  achten  te 
sijn  de  voorsz.  Spaense  Nederlanden  te  helpen  conserveren,  als  bij  exem- 
pel  de  Coning  van  Sweden,  het  furstelycke  huys  van  Lunenburg,  Hes- 
sen en  andere.  Want  dewyle  noetsaekelijck  met  die  Coning  en  fursten 
mesures  sullen  moeten  werden  genomen  tot  afweeringe  van  soo  groo- 
ten  quaet,  als  men  hier  acht  te  syn  de  nabuurschap  ende  overmaght 
von  Vranckryck  door  acces  van  de  voors.  Nederlanden,  ende  dat  ick 
om  de  genegentheijt>  die  ick  weet  dat  S.  C.  D.  desen  Staet  toedraeght, 

^)  Ueber  diese,  duroh  d^Avanx^s  Intrigaen  Teranlasste,  Opposition  Amsterdams 
8.  N^goc.  da  Comto  d'Avaaz  I.  344 ff.    SyUias  U.  Bach  21  p.  109. 


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Die  spaniBohen  Niederlande  ein  Bollwerk  der  Freiheit  de«  Staats.         763 

geeme  soude  sien,  dat  die  mesures  also  soude  mögen  werden  geno- 
men,  dat  S.  G.  D.  daer  door  in  geen  onbenoegen  of  Jalousie  soude 
mögen  vallen,  so  wenste  ick  wel,  indien  het  mogelyck  was,  geinfor- 
meert  te  wesen  van  de  speculatien,  die  S.  G.  D.  in  desen  allen  soude 
mögen  hebben.  Want  naerdien  Spaigne  noyt  sal  afstaen  van  Lutzem- 
bürg,  *t  sy  geraseert  of  ongeraseert,  ende  dat  mitsdien  de  verwyderinge 
tusschen  de  twee  Groonen  genoeghsaem  vastgestelt  moet  werden,  ende 
dat  de  leden  van  de  Kegeennge  alhier  (hoewel  Amsterdam  ontrent  de 
cessio  van  Lutzemburg  discrepeert  van  andere  leden)  eghter  alle  eens 
sijn,  dat  men  niet  kan  gedoogen,  dat  de  Spaense  Nederlanden  onder 
de  maght  van  Yranckryck  souden  raekeu,  soo  moet  men  nootwendigh 
mesures  nemen,  die  menschelycker  wijse  können  dienen,  om  dat  oogh- 
merck  te  bereyken,  ende  dewijl  men  sigh  hier  veel  laet  gelegen-  syn 
aen  de  vrientschap  van  S.  G.  D.  ende  daerom  in  het  nemen  van  die 
mesures  deselve  gaerne,  so  het  mogelyck  is,  soude  conserveren,  soo 
diente  men  wel  te  weeten,  wat  S.  G.  D.  intentie  soude  mögen  syn 
ontrent  de  mesures,  die  Spaigne  ende  desen  8taet  met  Sweden,  de 
fursten  van  Lunenburg  ende  andere  alrede  hebben  genomen  ende  uogh 
souden  mögen  nemen,  de  genome  mesures  tot  nogh  toe  niet  vorder 
gegaen  hebbende  en  de  intentie. niet  synde,  om  oock  vorder  te  gaen^ 
dan  alleen  tot  de  conservatie  van  de  Spaense  Nederlanden  en  het 
Duytsche  Rijck,  indien  die  van  Yranckryck  souden  mögen  werden  geat- 
tacqueert,  ende  altoos  sullende  bepaelt  blyven  in  die  termen,  indien  ^ 
men  niet  gedwongen  werdt  van  andere,  om  daer  van  te  moeten  rece- 
deren,  ende  myn  ooghwit  van  dit  myn  schryvens  vervolgens  alleen  die- 
nende, om  de  voors.  mesures  soo  te  mögen  voortsetten,  dat  S.  G.  D. 
evident  soude  sien  de  reflexie,  die  men  in  desen  alle  neemt  op  desselfs 
vrientschap. 

Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  2.  Nov.  1683. 

Sein  Schreiben  vom  26.  Oct.  hat  er  noch  nicht  benutzen  können,  da  2. Nor. 
Fuchs  in  Berlin  und  der  Kurfürst  krank  ist.  Dieser  ist  etwas  schlechter 
Laune  über  gestern  aus  Holland  und  Dänemark  eingelaufene  Briefe,  welche 
die  Ankunft  einer  staatischeu  Flotte  vor  Gothenburg,  um  11,000  Schweden 
nach  Bremen  und  Flandern  zu  transportiren^  melden*).  Eis  ist  zu  fürchten, 
dass  Dänemark  und  Frankreich  dies  benutzen  werden,  um  Brandenburg  nun 
doch  zu  dem  früher  abgelehnten  Bündniss  zu  bewegen.  Die  Zusammenkunft 


')  Vgl.  BylTiu8  II.  B.  21.  p.  ^9.  Schweden  yergohob  indess  die  Ueberochiffung 
der  Trappen  wegen  der  späten  Jahreeieit,  and  die  staatische  Flotte  erlitt  bei  ihrer 
Rflckkehr  aus  dem  Sund  durch  Stürme  grosse  Verluste. 


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^ßjl  IX.   Verhandlungen  über  eine  neue  Coalition. 

des  Karfürsten  mit  dem  von  Sachsen')  hat  für  die  gemeine  Sache  keine 
nachtheiligen  Folgen  gehabt. 


Amerongen  an  den  Rathspensionär.  Dat.  Potsdam  6.  Nov.  1683. 

[Conferenz  mit  Meinders  und  Fuchs.  Der  Eratere  fragt  im  Namen  des  Kurfürsten 
nach  der  spanischen  Satisfaction.  Amerongen  erklftrt,  dass  vom  Staat  nicht  mehr 
Geld,  als  früher  Y^rlangt  worden,  und  von  Spanien  gar  nichts  su  erwarten  sei,  wenn 
man  sich  nicht  zum  Schutz  der  spanischen  Niederlande  yerpflichte.  Theilnahme  too 
'  deutschen  Fürsten  am  Kriege  gegen  Frankreich.  Verhalten  von  Meindera.  Andient 
beim  Kurfürsten.     Ablehnende  Antwort  desselben.] 

6.  Not.  Mein  der  6  and  Fachs  sind  gestern  ans  Berlin  gekommen,    um  den 

Vormittag  im  Geheimen  Rath  anwesend  zn  sein.  H.  W.  Ed.  h ebben  sigh 
des  naanoens  ten  selven  dage  op  expres  bevel  van  S.  C.  D.  beijde  te 
gelijck  tot  een  conferentie  aangeboden  ende  hebben  mij  in  deselve 
(den  eersten  het  woordt  voerende)  in  den  name  van  den  Churfurst 
haar  Meester  gesondeert  ende  afgevraegt,  of  ick  mij  niet  naader  Fan 
H.  H.  M.  gelast  vondt  omtrent  die  pointen,  waaraan  mijne  negotiatie 
was  geaccrocheert  gebleven,  ende  in  specie  of  ick  S.  C.  D.  niet  wist 
te  berighten,  off  de  Heeren  Spaansche  Ministers  sigh  verder  hadden 
uijtgelaten  omtrent  de  terminen  van  de  300,000  Rd.,  soo  bij  die  Croon 
boven  de  contante  somme  aan  6.  G.  D..  waeren  aangeboden  in  extinctie 
van  alle  sijne  pretensien,  S.  W.  Ed.  sigh  vervolgens  in  't  breede  ex- 
tenderende  over  de  reohtmatichevjt  van  deese  schultvorderinge  ende 
over  de  excessive  somme,  soo  S.  C.  D.  casu  quo  nogh  aan  de  Spaan- 
sche soude  komen  te  remitteren,  ende  aantreckende  de  groote  dien- 
sten  ende  officien^  die  den  Ghurfiirst  sijn  Meester  in  den  voorgaanden 
oorlogh  aan  Spagne  ende  andere  Geallieerde  geleijst  hadde,  voor  de- 
welcke  hij  sigh  niet  ontsien  hadde,  het  goedt  ende  bloedt  van  sijne 
Onderdaenen  optesetten. 

Ick  hebbe  gem.  Heeren  bij  mijne  antwoort  te  gemoet  gevoert,  dat 
geensins  twyfelde,  of  soude  hij,  Heere  Meinders,  door  d*  Heere 
Fuchs  bereits  uijtvoerlijck  geinformeert  wesen  van  't  geene  tussen  ons 
in  de  conferentien  over  die  materie  gehenden  was  gepasseert,  het- 
welcke  dan  vervolgens  sommierlijck  gerecapituleert  hebbe  ende  S.  W. 
Ed.  voornamentlijck  aangewesen  de  devoiren  bij  S.  H*,  U  W.  Ed.  gestr. 
ende  andere  voomame  Leden  van  den  Staat  aangewendt,  om  H.  H.  M. 
te  permoveren  tot  het  aanneraen  van  't  eerste  membrum  van  de  be- 


^)  Derselbe  war  am  21.  Oet.  zum  Besuch  in  Potsdam  eingetroffen  und  am  26. 
wieder  abgereist;  er  hatte  seine  ersten  Minister  mit,  die  sich  mit  den  brandenburgi- 
Bchen  über  die  zum  Schutz  des  Reichs  und  ihrer  Lande  zu  ergpreifenden  gemeinaamen 
Massregeln  beriethen.    Amerongen  an  die  (^eneralstaaten  dat.  Potsdam  23.  Oot. 


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Nene  Verhandlungen  mit  Meinders.  765 

kende  alternative,  die  bij  S.  C.  D.  eerst  was  geproponeert  in  extinctie 
van  alle  desselfs  pretensien;  dan  dat  als  meji  eijndelijck  door  veel 
moeijte  sulx  in  den  Staat  meende  gesurmonteert  ende  den  voors.  eijscli 
tot  benoegen  van  S.  C.  D.  te  hebben  uijtgewerckt,  S.  Ht  ende  U  W.  Ed. 
gestr.  met  surprise  ende  leetweseu  vernomen  badden,  dat  eeiiige  qua- 
lijckgeintentionneerde  capabel  waaren  geweest,  S.  C.  D.  van  de  voors. 
gedane  declaratie  te  detourneren,  onder  voorgeven  dat  deselve  sigh 
tegens  mij  niet  klaar  genoegb  soude  bebben  geexpliceert;  dat  als  ick 
van  deese  veranderinge  in  den  Staat  kennisse  hadde  gegeven,  mij 
daarop  was  geantwoort,  dat  S.  G.  D.  ende  de  Heeren  desselfs  Mini- 
sters genoegsaam  bekendt  was  de  constitutie  van  den  Staat,  ende  dat 
in  saken  van  die  nature,  als  deselve  eens  bij  formele  Resolntie  waa- 
ren afgedaan,  onmogelijok  eenige  veranderinge  konde  te  wege  gebracht 
werden. 

Nopende  't  point  van  inclnsie  der  Spaansche  Nederlandei^  mitsga- 
ders  de  Spaansche  satisfactie,  dat  het  eerste  altijdt  de  cardo  rei  ende 
't  hooftpoint  van  mijne  onderhandelinge  was  geweest,  waartoe  men  mij 
oock  i-  elckens  goede  hoop  hadde  gegeven,  ten  minsten  dat  S.  C.  D. 
tot  de  indirecte  inclusie  derselver  Nederlanden  eijndelijck  nogh  wel 
soude  können  verstaan,  onder  bedingh  dat  de  bew.  somme,  bij  Spagne 
aangeboden,  soo  wel  in  contant  gelt  als  op  terminen  ook  reelijck  soude 
volgen;  dan  dat  H.  H.  M.  gansch  geen  middel  sagen,  om  de  Groon 
Spagne  tot  voldoeninge  van  de  voors.  somme  te  permoveren,  solang 
S.  G.  D.  het  directe  ofte  indirecte  engagement  tot  conservatie  der  Spaan- 
sche Nederlanden  bleeff  declineren  ende  van  de  handt  te  wijsen,  ende 
dat  H.  H.  M.  buijten  de  conservatie  der  voors.  Nederlanden  de  gere- 
quireerde  securiteijt  voor  haaren  Staat  niet  konden  vinden  ende  der- 
halven  verhoopt  hadden,  dat  het  S.  G.  D.  soude  belieft  hebben,  sigh 
op  soo  reedelijcke  conditien,  als  bij  H.  H.  M.  waaren  voorgeslagen, 
neffens  haar  in  te  laeten;  dogh  dewijl  sulx  tot  haer  leetwesen  was 
ontstaan,  dat  H.  H.  M.  ten  opsighte  van  't  gevaar,  daarin  de  Spaan- 
sche Nederlanden  door  d'  invasie  van  de  Fransse  wapenen  gebracht 
waaren,  haar  genootsaackt  vonden,  niet  soo  seer  ter  contemplatie  van 
Spagne,  maar  voomamentlijck  om  haare  eijgene  securiteijt  de  handt 
niet  alleen  daaraan  te  slaan,  maar  oock  mesures  te  nemen  met  andere, 
die  het  van  haar  interest  geacht  hebben  ende  nogh  achten  tot  de  de- 
fensie  van  de  voors.  Nederlanden  te  concurreren,  in  hoope  dat  sulx 
S.  G.  D.,  die  altijt  getömoigneert  hadde,  dat  hij  de  conservatie  van  de 
Spaansche  Nederlanden  seer  geeme  soude  sien,  gevalligh  soude  we- 
s^n,  ende  dat  den  Staat  ondertusschen  soude  afwaghten  den  tijt,  dat 


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765  IX.    VerhADdlaugen  Aber  eine  neue  Coalition. 

het  S.  C.  D.  gelieven  Boude  sigh  daartoe  wat  resoluter  te  verklaaren; 
dat  H.  H.  M.  verders  erkenden,  dat  hoogstged.  S.  C.  D.  de  voomaamste 
oorsake  iß  geweest,  dat  de  saken  in  den  Nedersaxischen  Creits  tot 
nogh  toe  niet  en  waren  uijtgeborsten  tot  feijtelijckheden,  ende  dat  H. 
H.  M.  deswegen  aan  S.  C.  D.  verplicht  waren. 

Weigern.  Heeren  naamen  daarop  aan,  datse  S.  C.  D.  van  't  ge- 
passeerde  rapport  souden  doen  ende  mij  nogh  yoor  haare  afreijse  naa 
Berlin  komen  antwoorden;  gelijck  dan  nogh  dienselven  naamiddagh 
is  geschiedt,  daarin  bestaande,  dat  d'  Heere  Churfiirst  van  alles  om- 
standigh  bericht  sijnde,  vermits  de  importantie  van  dien  alles  naader 
soude  overwegen  ende  met  mij  naamaals  wederom  daaroyer  laten 
spreecken,  ende  dat  het  hem  lieff  soude  sijn,  dat  S.  C.  D.  des  daegs 
daaraan,  s^nde  heden,  in  desselfs  bedtkamer  (alhoewel  nogh  vrij  in- 
dispoost  aan  't  graveel  ende  't  podagra)  wilde  komen  opwaghten;  dat 
het  S.  C.  D.  ondertussehen  gevalligh  was  geweest,  de  sentimenten  van 
den  Staat  te  vememen  over  sijne  eonduite  tot  eonservatie  van  de  raste 
in  den  Nedersaxischen  Creits  gehouden,  ende  dat  het  niet  ondienstig 
soude  wesen,  dat  S.  C.  D.  suis  andermaal  uijt  mijnen  mondt  mogfate 
verstaan.  Daarop  sijn  meergem.  Heeren  naa  Berlin  gereijst,  met  voor- 
nemen,  om  in  d'  aanstaande  weke  wederom  buijten  te  komen. 

Als  ick  mij  tegens  d*  Heere  Mein  der  s  specialijck  uijtte  nopende 
de  Prinsen,  met  dewelcke  den  Staat  bereits  mesures  moghte  genomen 
hebben  ofte  nogh  soude  können  nemen  tot  eonservatie  van  de  Spaan- 
sehe  Nederlanden,  om  sijne  ende  des  Heeren  Ghurfursten  sentimenten 
te  sonderen!  dogh  niet  als  uijt  eijgener  motif,  sonder  te  temoigneren 
dat  daartoe  eenige  ordre  hadde,  wierdt  mij  bij  S.  W.  Ed.  gerepliceert, 
dat  S.  G.  D.  mij  selfs  van  deese  sijne  sentimenten  best  soude  können 
informeren,  alsoo  hij  deselve  daaromtrent  nogh  nietwiste;  dat  hoogstged. 
Churfurst  soude  können  aansien,  dat  den  Staat  sigh  bediende  van  d'  as- 
sistentie  van  haare  Geallieerde^  die  sigh  tot  de  defensie  van  de  Spaan- 
sehe  Nederlanden  geengageert  hadden;  nopende  't  huijs  van  Bronswijck 
ende  in  specie  Hannover,  dat  dien  Hartogh  hem  selfs  nogh  onlangs 
had  belieft  te  verklaeren,  dat  S.  Doorl.  tot  die  tijt  toe  nogh  geene  en- 
gagementen  met  Spagne  nogh  met  H.  H.  M.  tot  defensie  van  de  voors. 
Spaansche  Nederlanden  hadde;  dat  het  veeliicht  troublen  in  't  Rijck 
soude  können  veroorsaken,  bij  aldien  eenige  Princen  van  het  selve, 
die  tot  de  defensie  der  voors.  Nederlanden  voor  als  nogh  niet  geen- 
gageert waeren^  daartoe  quaemen  te  concurreren. 

Dit  is  d'  eerste  reijse,  dat  ick  met  d'  Heere  Me Inders  zedert 
mijne  jongste  wederkomste  uijt  Hollant  over  mijn  aanbevolen  last  te 


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Erfolglosigkeit  derselben.  767 

gelijck  met  d' Heere  Fuchs  hebbe  gebesoigneert,  die  mij  geseijdt  heeft, 
dat  d'  Heere  Meinders  sigh  ultro  daartoe  hadde  geoffereert  ende  in 
sijne  absentie  ende  buijten  Bjjn  voorweten  den  Heere  Ghuriurst  daartoe 
gedisponeert.  Off  nu  deesen  voorval  eenige  veranderinge  ten  goeden  of 
ten  quaeden  in  mijne  negotiatie  Staat  voor  te  bringen,  suUen  S.  Ht  ende 
U  W.  Ed.  gestr.  naa  haare  hooge  wijsheijt  best  können  oordelen,  ende 
sal  men  uijt  den  mijnen  aan  den  Heer  Dijckyelt  können  sien,  dat 
dien  Heer  mij  met  veel  civiliteijt  heeft  bejegent. 

Desen  morgen  hebbe  d*  eere  gehadt,  S.  C.  D.  voor  sijn  bedde  op 
te  waghten  ende  van  de  geheele  saacke  uijtvoerlijck  te  spreecken. 
Deselve  spraak  van  sijne  constante  genegentheijt  tot  de  conservatie 
van  de  rüste  in  't  Rijck  ende  eiders,  ende  dat  het  onredelijek  was, 
dat  de  Groon  Spagne  de  betaelinge  van  soo  een  liquide  schult  wilde 
binden  aan  een  nieuw  ende  lastigh  engagement,  ende  gaff  mij  soo 
veel  te  verstaan,  dat  hij  sigh  daartoe  niet  en  soude  laten  obligeren. 
Ick  hebbe  alles  met  retenue  ende  circumspectie  beantwoort,  om  geen 
ijver  te  verwecken.  Nopende  de  mesures,  die  den  Staat  met  haare 
Geallieerden  tot  conservatie  der  Spaansche  Nederlanden  soude  willen 
nemen,  seijde  S.  C.  D.  sulx  te  konneu  ende  te  suUen  aansien,  dogh 
vermeijnde  naa  sijne  opinie,  dat  het  beter  was  de  rüste  in  die  quar- 
tieren door  middel  van  tractaten  te  conserveren,  waartoe  nogh  wel 
hoope  was,  bij  aldien  de  sake  nogh  eenigen  tijt  buijten  meerder  ver- 
wijderinge  ende  feijtelijckheden  konde  gehouden  werden.  Hoogstged. 
Heere  Ghurfurst  nam  verders  met  aangenaamheijt  op  het  benoegen 
van  H.  H.  M.  over  de  conduite  bij  deselve  in  het  Noorden  ende  den 
Nedersaxischen  Greits  gehouden,  seggende  daarin  te  sullen  continue- 
ren,  niet  tegenstaande  S.  G.  D.  liet  bemercken,  dat  sulx  aan  de  Deen- 
sehe  sijde  alreeds  onbenoegen  verweckt  hadde. 

Amerongen  an  d.  Kathspensioiiär.  Dat.  Potsdam  28.  Dec.  1683. 

Gestern  hat  er  mit  dem  Kurfürsten  über  die  allgemeine  Lage  eine  Un-  28.  Dec 
terredung  gehabt.  Derselbe  hat  noch  die  Absicht,  den  Frieden  im  Reich 
mit  allen  Kräften  zu  beförden.  Zu  diesem  Zweck  wollen  die  Kurfürsten  — 
ausser  Baiern  —  in  Schweinfurt  oder  sonst  wo  eine  Zusammenkunft  halten. 
—  Von  der  Verhandlung  des  Herrn  v.  Qrote*),  hannoverschen  Gesandten, 
vernimmt  man  wenig,  allein  dies,  dass  der  Kurfürst  erst  eine  Annäherung 
des  Herzogs  an  die  Politik  der  Kurfürsten  wünscht,  ehe  er  auf  die  Heirath 
des  Kurprinzen  mit  der  Prinzessin  von  Hannover*)  eingehen  will.     Ob  Er- 


<)  Otto  ▼.  Orote.     Pnfendorf  XVIII.  106. 

'}  Sophie  Charlottn,  der  spHteren  Gemahlin  dtw  Kurprinsen. 


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*^gg  IX.    VerhandluDgen  über  eine  neue  Coalitioo. 

steres  so  bald  gescheheo  wird,  i8t  zweifelhaft^  daher  auch  das  Zastande- 
kommen  der  Heirath  fraglich. 

Amerongen  an  den  RathspensionUr.  Dat.  Potsdam  15.  Jan.  1684. 

1684.  Der  Kurfürst  von  Baieru  hat  an  den  hiesigen  ein  Schreiben  gerichtet, 
15.  Jed.  worin  er  denselben  zur  Theiln|ihme  an  den  Haager  Conferenzen  einladet 
In  Folge  davon  spricht  man  am  Hofe,  ob  es  nicht  dienlich  sein  würde^  Diest 
aufs  Schleunigste  nach  dem  Haag  zurückzuschicken.  Ob  dies  der  Versamm- 
lung der  AUiirten  vortheilhaft  sein  wird,  kann  Fagel  am  besten  beurthei- 
len.  —  Frankreich  soll  mit  Dänemark  und  Münster  einen  neuen  Vertrag  ab- 
geschlossen haben,  worin  sich  diese  verpflichten,  mit  Jedem,  der  Frankreich 
wegen  seiner  Reunionen  angreift,  ebenfalls  zu  brechen.  Frankreich  und 
Dänemark  bemühen  sich,  jedoch  vergeblich,  den  Kurfürsten  in  den  Vertrag 
hereinzuziehen. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  12.  Febr.   1684. 

12.  Febr.  Fuchs  hat  auf  seine  Vorstellungen  am  hannoverschen  Hof,   dass  maa 

den  Frieden  aufrecht  erhalten  helfe*),  noch  keine  definitive  Antwort  erhalten. 
Der  hiesige  hannoversche  Gesandte  Grote  wird,  um  dieselbe  zu  beschleu- 
nigen, nach  Hause  reisen,  und  der  Abt  von  Murbach'),  bis  der  Entschluss 
Hannovers  erfolgt,  hier  bleiben.  —  Der  Kurfürst  hat  ihn  wieder  einmal 
ernstlich  daran  erinnert,  dass  er  doch  endlich  für  den  von  der  Westindi- 
schen Compagnie  durch  Wegnahme  des  „Wappen  von  Brandenburg"  zuge- 
fügten Schaden  Vergütung  erhalten  müsse^  und  dass  man  nicht  warten  dürfe, 
bis  ein  neuer  Allianzvertrag  zu  Stande  gebracht  sei,  da  jene  Sache  damit 
gar  Qichts  zu  thun  habe.  —  Raul 6  hat  ihm  gesagt,  dass  in  Emden  neue 
Schiffe  ausgerüstet  würden,  um  den  Handel  an  der  Küste  von  Guinea  zn 
betreiben. 

Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Potsdam  18.  März  1684. 

18.  M Ais.         Der  Kurfürst  hat  ihm  gesagt,  er  sei  mit  den  Verhandlungen  des  Haa. 
gerCongresses')  sehr  wenig  zufrieden,  da  es  sich  nicht  gehöre,  dassReichs- 


^)  S.  über  seine  Instruction  und  seine  Verhandlungen  Pufendorf  XVIII.  112. 

*)  Derselbe  (Felix  Egon  yon  Ffirstenberg)  war  von  Karoöln  som  Koifur- 
sten  gesandt  worden,  um  sich  mit  ihm  über  die  su  befolgende  Politik  su  verataDdi' 
gen.     Ibid.  113. 

')  Der  Haager  Congrcss,  Tom  Kaiser ,  Spanien,  Schweden,  Baiern,  dem  fr&oki- 
sehen  und  dem  oberrheinischen  Kreis,  Brannschweig - Lünebarg  und  den  Hersogen 
Ton  Sachsen  beschickt,  sollte  aber  die  Mittel  cur  Erlangung  eines  allgemeinen  Friedens 
oder  achtjährigen  Waffenstillstandes,  falls  keines  von  beiden  zu  Stande  komme,  Ober 
den  gegenseitigen  Schatz  gegen  Frankreich  berathen.  Man  kam  —  am  6.  Mftrz  — 
bis  zu  dem  Entwurf  einer  generalen  DefensiYallianz ,  die  namentlich  auch  Brann- 
schweig-Lüneburg  gegen  etwaige  Angriffe  Ton  Seiten  Dänemarks,  Brandenburgs  and 
Cölns  sicher  stellte,  und  dies  mag  wohl  den  Kurfflrsten  hauptsachiich  rerletst  haben. 
Da  die  yenammelten  Minister  sich  indess  über  die  Frankreich  zu  stellenden  FriedenB- 


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Der  Haager  Congrdss.  769 

angelegenbeiten  im  Haag  and  zwar  von  nur  wenigen  Ministern  verhandelt 
würden;  er  habe  sieh  auch  schon  in  Linz,  Regensbarg  und  hier  bei  L am- 
ber g  darüber  beschwert,  und  Amerongen  solle  es  aach  nach  dem  Haag 
schreiben ;  die  vereinbarten  Bedingungen  würden  übrigens  weder  von  Frank- 
reich noch  auch  vom  Reich  angenommen  werden*).  —  Meinders  hat  ihn 
wieder  an  die  Entschädigung  für  das  „Wappen  von  Brandenburg^  erinnert; 
wenn  man  länger  zögere,  werde  der  Kurfürst  sie  sich  selbst  verschaffen 
müssen.  Man  .erzählt,  dass  Raul 6  in  Emden  schon  einige  Fregatten  aus- 
rüsten lasse,  um  sich  an  holländischen  Schiffen  zu  entschädigen. 


Resolution  der  Generalstaaten..    Dat.  21.  März  1684. 

[Conferens  zwischen  Fagel  und  Fuchs.     Unmöglichkeit  der  von  Frankreich  geforder- 
ten Abtretungen.     Die  yon  den  AUiirten  gesogene  Grenzlinie.     Schwierigkeit,  Spanien 
zü  ihrer  Annahme  zu  bewegen.     Das  Reich.] 

Amerongen  soll  mitgetheilt  werden,  dasä  der  Rathspensionär  mit  dem  21.  März. 
Geheimrath  Fuchs')  eine  ausführliche  Unterredung  über  die  Mittel  und 
Wege  zur  Erlangung  eines  „minnelijck  accommodement  **  der  in  der  Chri- 
stenheit entstandenen  Differenzen  gehabt  hat.  Der  Rathspensionär  hat  in 
derselben  nachgewiesen,  dass,  wenn  auch  die  Prätensionen,  welche  Frank- 
reich auf  Grund  des  Nimweger  Friedens  auf  mehrere  flandrische  Plätze, 
namentlich  die  alte  Burg  von  Gent  erhebt,  gegründet  wären,  man  doch  nicht 
auf  sie  eingehen  könne,  da  dann  nicht  allein  Gent  ganz  von  französischem 
Gebiet  umschlossen,  sondern  auch  die  Barriere,  welche  Frankreich  der  Re- 
publik in  den  spanischen  Niederlanden  schon  zugestanden  hat,  durch  meh- 
rere an  die  staatischen  Grenzen  stossende  französische  Landstriche  zerris- 
sen sein  würde;  die  Linie,  welche  die  AUiirten  durch  die  spanischen  Nie- 
derlande als  künftige  Grenze  zwischen  Frankreich  und  Spanien  gezogen 


oder  Waffenstillstandsbedingungen  nicht  einigen  konnten,  die  Staaten  auf  Abtretun- 
gen bestanden,  die  der  Kaiser  und  Spanien  yerweigerten,  so  yerlief  der  Gongress  ohne 
Besultat ,  und  die  Generalstaaten  nahmen  am  29.  Juni  den  zwanzigjtthrigen  Waffen- 
stillstand mit  Frankreich  für  die  Niederlande  an ,  den  am  15.  Aug.  auch  Spanien  ge- 
nehmigte. 

^)  Vgl  auch  das  Schreiben  des  Kurfürsten  an  Anhalt  vom  5.  April  hei  ▼.  Or- 
lieh  III.  335. 

')  S.  über  dessen  Sendung  nach  dem  Haag  Pufendorf  XVIII.  116.  118—119. 
Droysen,  P.  P.  III.  2.  769.  Dass  Fuchs  sich  in  Amsterdam  mit  der  dortigen 
Opposition  gegen  des  Prinzen  und  FageTs  Politik  in  Unterhandlungen  einliess  und 
ihren  Widerstand  heRtftrkte,  dass  der  Kurfürst  selbst  den  Statthalter  von  Vriesland, 
Fürst  Heinrich  Casimir,  wegen  Bemühungen  für  den  Frieden  und  gegen  den 
Krieg,  den  Oranien  wünschte,  helohte  (dat.  CGIn  a.  d.  Sp.  11/21.  März.  Potsdam 
5/15.  Mai.  Oran.  Hausarch.),  musste  den  Prinzen  und  den  RathspensionAr  hitter 
kränken.  So  sahen  sie  sich  vom  Kurfürsten  belohnt  für  alle  die  seit  Jahren  ge- 
machten Anstrengungen,  den  Widerstand  derselben  aristokratischen  Partei,  die  der 
Kurfürst  jetzt  gegen  sie  unterstützte,  erst  gegen  die  Fortsetzung  des  Krieges  zu  Gun- 
sten Brandenburgs,  dann  gegen  die  Befriedigung  der  Ansprüche  desselben  au  den 
Staat  zu  überwinden. 

Mater,  cur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfürsteo.  III.  49 


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'J'JQ  IX.   Yerbandlangen  Aber  eine  neue  Coalition. 

haben  —  von  Ostende  über  Charlemont  an  der  Maase  nach  ThionviUe  an 
der  Mosel  — ,  könne  nicht  ungünstiger  für  Spanien  gezogen  werden,  ohne 
die  erwähnte  Barriere  ganz  za  zerstören;  was  Spanien  in  Lnzembnrg  be- 
halte, werde  den  Trierschen,  Gölnischen,  Jülich-  and  Bergischen  Landen 
ebensognt  als  Barriere  dienen  wie  dem  Staat.  Fuchs  hat  weiter  nichts 
darauf  erwidern  können,  als:  das  seien  Friedens-,  aber  keine  Waffenstill- 
standsbedingungen; worauf  der  Rathspensionär  antwortete:  bei  einem  Waffen- 
stillstand von  3-4  Monaten  könne  man  wohl  den  Status  quo  des  Besitzes 
gelten  lassen,  nicht  aber  bei  einem  von  20  Jahren ;  man  müsse  neuen  Strei- 
tigkeiten durch  eine  solche  Grenzlinie  vorbeugen;  übrigens  würden  die  Al- 
liirten  Mühe  genug  haben,  Spanien  zur  Annahme  derselben  zu  bewegen, 
das  nicht  allein  von  der  Ungerechtigkeit  der  französischen  Ansprüche  völlig 
überzeugt  sei,  sondern  auch  durch  Gontribntionen  und  Yerwüstangen  von 
.  Seiten  der  französischen  Armee  enormen  Schaden,  mehrere  Millionen  betra- 
gend, erlitten  habe.  Der  Rathspensionär  hat  hinzugefügt,  der  Staat  wünsche 
zwar  sehr,  dass  die  Differenzen  des  Reichs  mit  Frankreich  zugleich  mit  den 
spanischen  beigelegt  würden,  sie  prätendirten  aber  keineswegs,  dem  Reich 
Bedingungen  vorzuschreiben;  das  beabsichtige  auch  der  jetzt  im  Haag  ver- 
sammelte Congress  nicht,  sondern  man  berathe  nur,  wie  man  am  besten  den 
Frieden  oder  Waffenstillstand  des  Reichs  befördere. 

Amerongen  an  den  Griöier.     Dat.  Dresden  4.  April  1684. 

4.  Apr.  Die  Resolution  der  General  Staaten  vom  21.  März  hat  er  auf  der  Rei&e 

von  Berlin  hierher^)  empfangen  und  hat  also  von  ihr  nicht  mehr  Gebrauch 
machen  können.  Es  ist  zwar  wahr,  dass  Brandenburg,  wie  Fuchs  be- 
hauptet, die  entstandenen  Differenzen  durch  ein  Accommodement  beendigt 
zu  sehen  wünscht,  aber  auch  das,  dass  der  Kurfürst  immer  erklärt  hat,  um 
Frieden  zu  haben,  müsse  man  die  von  Frankreich  in  Regensburg  und  iiu 
Haag  gestellten  Forderungen  nachgeben.  Dass  Lüneburg  und  Sachsen 
Versuche  gemacht  haben,  den  Kurfürsten  zu  bewegen,  dass  er  bei  Frank- 
reich günstigere  Bedingungen  für  das  Reich  vermittle,  und  dass  sie  alle 
vergeblich  gewesen,  wird  wohl  im  Haag  bekannt  sein. 

Memorial  von  Diest  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Haag 

29.  Mai  1684. 

29.  Mai.  Er  hat  auf  speciellen  Befehl  des  Kurfürsten,  seines  Herrn,  ihren  De- 

putirten  in  zwei  Conferenzen  die  Gefahren  vorgestellt,  die  den  NiederlandeD 
von  dem  Krieg  zwischen  Frankreich  und  Spanien  drohen,  die  man  nur  dnrcti 
einen  schleunigen  Frieden  oder  Stillstand,  über  dessen  einzelne  Puncte  man 
nicht  länger  verhandeln  darf,  vermeiden  kann,  da  jeder  Tag  den  Frieden 
schwieriger  und  ungünstiger  macht.  Sein  Herr  hat  bis  jetzt  mehrmals  noch 
den  Krieg  von  ihnen  abgewendet,  von  nun  an  wird  es  ihm  aber  unmöglich 

')  Amerongen  blieb  am  kurs^baiscben  Hofe  büi  Mitte  September. 


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AbschloBB  des  WAffeastillBtandes.  771 

sein.  Wenn  man  dorchaus  verzweifelte  Entschlüsse  fassen  will,  so  möge 
man  wenigstens  Deutschland  aus  dem  Spiel  lassen  und  nicht  auf  Hilfstrup- 
pen von  da  rechnen.  Er  hofft  jedoch ,  dass  diese  Ermahnung  sie  mit  da- 
von abbringen  wird,  Religion  und  Freiheit  auf  einmal  aufs  Spiel  zu  setzen. 


Valckenier*)  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Regensburg 

5.  Juni  1684. 

Hier  geht  das  Oerücht,  dass  Brandenburg  und  Dänemark  vollkommen  5.  Juni, 
einig  sind  und  dies  durch  einen  Expressen  dem  Herzog  von  Cr6qui  ge- 
meldet haben:  Dieser  wird,  sobald  Luxemburg  über  ist');  nach  dem  Stift 
Bremen  marschiren,  dies  für  Dänemark  erobern  und  mit  diesem  zusammen 
das  Haus  Lüneburg  entwaffnen.  Unterdessen  hofft  Brandenburg  mit  Pom- 
mern fertig  zu  sein^  ehe  die  Schweden  herüber  kommen  können.  Dann 
werden  Dänemark  und  Brandenburg  im  Einverständniss  mit  Frankreich  auf 
Waffenstillstand  in  statu  quo  dringen,  für  die  Aufrechterhaltung  einer  Bar- 
riere eintreten  und  gegen  die  Türken  ziehen. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  23.  Sept.  1684. 

Gemäss  der  Ordre  der  Oeneralstaaten  hat  er  am  14.  Dresden  verlassen  23.  Sept. 
und  ist  am  Sonntag  darauf  in  Potsdam  angekommen.  Vorgestern  hat  er 
den  Kurfürsten,  welcher  auf  der  Reise  nach  der  Neumark  zur  Jagd  ist, 
mit  seinem  ganzen  Hof  in  Schönebeck  getroffeu  und  ihm  bekannt  gemacht, 
dass  er  vorläufig  wieder  am  brandenburgischen  Hof  bleiben  werde.  Er  hat 
darauf  mit  dem  Kurfürsten  eine  längere  Unterredung  über  die  Weltlage  ge- 
habt, aus  der  hervorgegangen,  dass  der  Kurfürst  mit  dem  Regensburger 
Vertrag')  sehr  zufrieden  ist,  nur  hätte  derselbe  ein  paar  Monate  früher 
geschlossen  werden  sollen,  dann  hätte  Spanien  Luxemburg  behalten.  Von 
dem  Türkenkrieg  hofft  man  nichts  Gutes;  durch  den  Vertrag  mit  Braun- 
schweig-Lüneburg^)  dagegen  ist  der  Kurfürst  besonders  befriedigt  worden 
und  hofft,  dass  andere  evangelische  Fürsten  beitreten  werden. 


Amerongen  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  30.  Sept.  1684. 

Der  Kurfürst,  welcher  in  Goltz   sich  mit  der  Jagd  amusirt,  hat  ihm,  ao.  Sept. 
als  er  von  seiner  Zurückberufung  durch  die  Oeneralstaaten  gehört  hat,  sagen 
lassen,  er  möge  doch  nicht  eher  nach  dem  Haag  zurückreisen,   als  bis  er 
wieder  nach  Berlin  zurückgekehrt  und  die  Vermählung  des  Kurprinzen^) 


'}  Staatischer  Resident  am  Reichstag. 
')  Die  Uebergabe  war  acbon  erfolgt  (4.  Juni). 

')  Der  Bwanzigjährige  Waffenstillstand  zwischen  Frankreich  and  dem  Reich  vom 
15.  Aagust. 

*)  Vom  17.  August.     Pufendorf  XVIH.  138. 
')  Mit  Sophie  Charlotte  von  Hannover. 

49* 


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772  ^*   ^oi^bftndliin^eii  Aber  eine  neue  Coaliiion. 

gefeiert  sei;  wenn  der  Herzog  von  Hannover  an  seinem  Hofe  sei,  könne 
wohl  etwas  vorkommen,  was  seine  Gegenwart  erfordere.  Die  Vermählnng 
wird  am  5.  Oct.  auf  einem  Lusthaus  bei  Hannover  stattfinden.  Er  hat  es 
für  nöthig  gehalten,  dem  Wunsch  des  Kurfürsten  zu  willfahren  0- 


^)  Amerongen  verliess  den  brandenbargischen  Hof  erst  Anfang  Januar  1685; 
er  nahm  ein  Memorial  über  die  Qeldansprücbe  des  Kurffirsteu  an  die  Republik  (dat. 
Potodam  17.  Dec.  1684  bei  Londorp  XII.  250)  mit.  Am  12.  Febr.  1685  erstattete 
er  den  Generalstaaten  Ober  seine  Mission  Bericht. 


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X. 

Berichte  von  Jacob  Hop. 


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Einleitung. 


IJie  Niederlage,  welche  die  Politik  des  Prinzen  von  Oranien  durch 
die  Annahme  des  zwanzigjährigen  Waffenstillstandes  mit  Frankreich  erlitt, 
musste  für  ihn  nm  so  empfindlicher  sein,  als  durch  sie  zugleich  seine  Stel- 
lung in  der  Republik,  seine  Autorität  und  Macht,  die  er  beim  Kampfe  mit 
Amsterdam  eingesetzt  hatte,  erschüttert  wurden.  Aber  wie  Alles  dies  sei- 
nen Muth  und  seine  Standhafdgkeit  nicht  brechen  konnte,  wie  er  trotz  des 
Misslingens  seiner  bisherigen  Pläne  fest  entschlossen  war,  in  dem  Kampfe 
gegen  Frankreich  bis  zum  endlichen  Siege  auszuharren,  so  Hess  er  sich 
auch  dadurch,  dass  der  Kurfürst  von  Brandenburg  den  Ausbruch  des  Krie- 
ges hauptsächlich  verhindert,  das  Zustandekommen  des  Vertrags  mit  Frank- 
reich, also  den  Sieg  der  Opposition  in  den  Niederlanden  über  ihn  befördert 
hatte,  nicht  abhalten,  wieder  mit  dem  Kurfürsten  in  Verbindung  zu  treten, 
um  seine  Macht  und  seinen  Einfluss  für  die  gute  Sache  doch  noch  Zuge- 
winnen. 

Und  diesmal  fand  der  Prinz  am  brandenbnrgischen  Hofe  ein  offnes  Ohr 
für  seine  Anträge.  Aus  welchen  Gründen  immer  der  grosse  Kurfürst  in 
den  letzten  Jahren  den  friedlichen  Ausgleich  mit  Frankreich  um  jeden  Preis 
betrieben  hatte  —  von  der  Nothwendigkeit,  der  empörenden  Willkür  Lud- 
wig XIV.  nach  Aussen  und  im  Innern  entgegenzutreten^  war  auch  er  stets 
überzeugt  gewesen;  nur  an  der  Möglichkeit  eines  erfolgreichen  Widerstan- 
des hatte  er  eine  Zeit  lang  gezweifelt,  über  die  Mittel  und  Wege,  einen 
solchen  zu  organisiren,  war  er  anderer  Meinung  gewesen  als  der  Prinz.  Er 
hielt  den  patriotischen  Eifer,  die  Siegeszuversicht,  mit  der  Spanien,  der 
Kaiser,  viele  der  kleinen  Reichsfürsten  zum  Kriege  mit  Frankreich  dräng- 
ten, ohne  dass  sie  hinreichend  gerüstet  waren,  ja  sogar  ohne  dass  mit  den 
Türken  Friede  geschlossen  wurde,  für  eine  hochmüthige  Verblendung,  die 
nur  noch  schlimmeres  Unheil,  als  ein  wenn  auch  wenig  ehrenvoller  Friede 
war,  über  das  wehrlose  Deutschland  heraufbeschwören  musste.  Jetzt  war 
die  Gefahr  eines  unvorsichtig  begonnenen  Krieges  beseitigt,  die  durch 
den  Waffenstillstand  gewonnene  Ruhe  konnte  benutzt  werden ,  auf  festeren 


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'YTß  ^'    Berichte  von  Jaoob  Hop. 

Grandlagen  eine  neue  Coalition  zum  Schutz  der  gefährdeten  Freiheit  Eu- 
ropas, der  Sicherheit  Deutschlands,  vor  Allem  der  bedrängten  refonnirten 
Religion  zu  bilden  und  sich  für  den  bevorstehenden  grossen  Kampf  zu 
rüsten*). 

Eine  Verständigung  des  Kurfürsten  mit  den  Staaten  war  die  erste  Be- 
dingung der  neuen  Coalition.  Der  Kurfürst  that  die  ersten  Schritte  dazu. 
Er  liess  durch  Die  st  im  Haag  eine  Allianz  zum  Schutz  der  protestanti- 
schen Religion  proponiren,  der  ausser  ihm  auch  Sachsen,  Braunschweig- 
Lüneburg,  Hessen  beitreten  sollten*).  Fagel  lehnte  die  Proposition  ab'). 
Es  war  vorauszusehen,  dass  der  Kurfürst  eine  Geldentschädigung  für  seine 
Ansprüche  an  den  Staat  verlangen,  dass  die  Staaten  aber  dazu  kaum  zu 
bewegen  sein  würden,  jetzt,  da  ein  unmittelbarer  Vortheil  von  seiner  Allianz 
nicht  abzusehen  war,  die  geforderten  Summen  zu  bezahlen.  Ueberdies  wa- 
ren die  Spaltung  und  der  Zwist  unter  den  Provinzen  damals  noch  ärger 
wie  je,  so  dass  die  Aetion  der  Republik  nach  Aussen  ganz  gelähmt  war. 
Man  erlaubte  daher  auch  Amerongen  endlich  nach  Hause  zurückzukeh- 
ren*). Aber  schon  im  Januar  1685  sandte  der  Prinz  den  vertriebenen  fran- 
zösischen Prediger  F  ran  90  is  de  Gaultier  de  Saint-Blancard  an  den 
Kurfürsten  und  forderte  ihn  auf,  die  Gründung  eines  Bundes  der  evangeli- 
schen Staaten  in  die  Hand  zu  nehmen  und  selbst  an  seine  Spitze  zu  tre- 
ten. Während  der  Anwesenheit  Gaultier's  in  Potsdam  traf  die  Nachricht 
vom  Tode  Karl's  II.  von  England  ein*).  Wenn  auch  die  erste  Aeusse- 
rung  des  Kurfürsten  über  dies  Ereigniss  vielleicht  zu  sanguinisch  war  —  die 
üeberzeugung  von  der  Nothwendigkeit,  England  für  den  neuen  Bund  zu 
gewinnen,  theilte  auch  der  Prinz  von  Oranien,  und  die  Mittel,  dieses  Ziel 
zu  erreichen,  werden  gewiss  oft  der  Gegenstand  der  nun  folgenden  Ver- 
handlungen gewesen  sein. 

Die  Mission  Gaultier's  gab  dem  Kurfürsten  Anlass,  im  Mai  1685 
seinen  vertrautesten  Rath,  Paul  Fuchs,  zum  zweiten  Mal  nach  dem  Haag 
zu  senden*).  Derselbe  sollte  die  Aussöhnung  des  Kurfürsten  mit  dem  Prinzen 
vollenden,  auch  die  Differenzen  mit  der  Republik  beseitigen  und  mit  den 
dortigen  Staatsmännern  über  den  Thronwechsel  in  England,  über  den  Schutz 
des  reformirten  Bekenntnisses  berathschlagen ^).  Fuchs  fand  die  Stimmung 
in  Holland  einer  Verständigung  weit  günstiger  als  Diest.    Amerongen 


1)  S.  oben  p.  706  n. 

*)  d'Avaux  IV.  239. 

')  Seine  Antwort  war:  Les  Etats  ^toient  rebutds  de  toutes  ces  alliänces,  qui  ne 
servoient  qu*k  leur  tirer  de  Pargenti  apres  quoi  on  les  abandonnoit  dans  le  besoin; 
. . .  si  le  prince  d' Orange  Ten  croyoit,  il  rechorcheroit  les  bonnes  graces  du  Roi  et 
laisseroit  r*£Iecteur  de  Brandebourg.  Diese  malitiöse  Antwort  war  wohl  weniger  für 
den  Kurfürsten,  als  für  Diest  berechnet,  welcher  sie  wahrscheinlich  auch  selbst 
(vgl.  oben  p.  690  u.  751)  d'Avauz  mitgetbeilt  hat,  der  sie  uns  berichtet  (N^goc. 
IV.  98). 

*)  DerKurfdrst  wünschte  eigentlich  sein  Verbleiben  in  Berlin.    d'Avaux  IV.  133 

^)  Erman  et  Reclaui,  Memoires  I.  357—370.     Droysen  III.  3.  786. 

•)  Droysen  p.  786  n. 

»)  Pufendorf  XIX.  5. 


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Einleitung.  777 

hatte  inzwiBchen  für  die  brande nbnrgische  AlliauZ;  namentlich  in  Amster- 
dam, nicht  ohne  Erfolg  agitirt®).  Namentlich  aber  die  immer  unverhülltere 
Unterdrückung  der  Reformirten  in  Frankreich,  der  Regierungsantritt  eines 
katholischen  Königs  in  England  bekehrte  die  bisher  französisch  -  gesinnte 
aristokratische  Partei.  Die  Gefahr,  welche  der  von  ihren  Vätern  so  theuer 
erkauften  Glaubensfreiheit  drohte,  Hess  sie  ihre  Parteipolitik  vergessen  und 
vereinigte  sie  wieder  mit  dem  Prinzen  zu  gemeinsamem  Handeln.  Und 
während  nun  Fuchs  über  seinen  eigentlichen  Auftrag  mit  dem  Prinzen  und 
Fagel  viel  und  im  strengsten  Geheimniss  verhandelte,  wurde  auch  endlich 
nach  sechsjährigem  Streit  die  Entschädigungsfrage  zum  Austrag  gebracht^). 
Fuchs  hatte  am  I.Juni  in  der  Versammlung  der  Generalstaaten  Au- 
dienz, in  welcher  er  als  Zweck  seiner  Sendung  die  Erneuerung  der  alten 
Freundschaft  zwischen  der  Republik  und  dem  Kurfürsten  angab  und  um 
Zuordnung  von  Deputirten  bat,  um  ihnen  die  Vorschläge  des  Kurfürsten 
vorzulegen  und  mit  ihnen  über  dieselben  zu  verhandeln.  In  einem  Memoire 
an  diese  Deputirten  vom  6.  Juni  verlangte  er  sodann  eine  Erklärung  der  Staa- 
ten über  die  Amerongen  mitgegebene  Denkschrift  vom  17.  Dec.  1684*^);^ 
besonders  empfahl  er  die  Satisfaction  für  das  in  Guinea  genommene  Schiff, 
^welcke  saecke  schoonse  van  geen  groot  gewighte  te  sijn  schijnt,  evenwel 
bij  S.  C.  D.  als  sijne  hooge  reputatie  raeckende  seer  sal  werden  ter  herte 
genomen".  Hierauf  wurde  die  Denkschrift  über  die  Geidansprüche  des  Kurfür- 
sten, die  Amerongen  mitgebracht  hatte,  am  12.  Juli  von  den  Staaten  von 
Holland  einer  Deputation  zur  Prüfung  überwiesen,  die  am  18.  Juli  den 
Vorschlag  machte,  wenn  der  Kurfürst  es  bei  der  Aufsagung  der  Subsidien 
von  16TT  ab  bewenden  lasse  und  einen  bündigen  Verzicht  auf  alle  seine  An- 
sprüche ausstelle,  sollten  ihm  400,000  Rthlr.,  davon  100,000  sofort,  300,000 
binnen  10  Jahren,  gezahlt  werden.  Am  27.  Juli  wurde  dieser  Vorschlag  von 
den  Staaten  von  Holland  angenommen,  doch  mit  dem  Zusatz,  dass  damit 
auch  die  etwaigen  Ansprüche  des  Kurfürsten  an  die  Westindische  Com- 
pagnie  abgefunden  seien**).  Die  staatischen  Deputirten  hielten  nun  mit 
Fuchs  zwei  Conferenzen,  um  ihn  zur  Annahme  dieser  Offerte  zu  bewegen. 
Aber  Fuchs  erklärte,  dass  seine  äijsserste  Vollmacht  ihm  nur  erlaube,  sich 
mit  450,000  Rthlr.  —  150,000  sofort,  300,000  in  zehn  Jahren  —  zufrieden 
zu  stellen;   weniger  werde  der  Kurfürst  keinesfalls  annehmen.    Die  Depu- 


8)  d'AvÄUx  IV.  293. 

*)  Ich  stelle  im  Folgenden  die  Thatsachen  znsammen,  die  sich  aus  den  wenigen 
im  Haag  darüber  vorhandenen  Acteustücken  ergeben,  lieber  die  Sendung  Fuchs' 
werden  die  seiner  Zeit  zu  publicirenden  zahlreichen  Papiere  desselben  im  Preuss. 
Staatsarchiv  vollständigen  Aufschluss  geben. 

")  8.  oben  p.  772  n. 

*')  Die  Bewinthebboren  der  Westindischen  Compagnie  >hatten  sich  inzwischen  (in 
einem  Schreiben  an  Amerongen  dat.  Amsterdam  14.  Mttrz  1685),  obgleich  sie  die 
Rechtmassigkeit  der  Wegnahme  des  »Wappens  von  Brandenburg*  behaupteten,  doch 
bereit  erklärt ,  den  vollen  Werth  desselben  im  Betrag  von  40,000  Caroligulden  zu  er- 
setzen, wenn  der  Kurforst  verspreche,  in  Guinea  keine  Plätze  mehr  in  Besitz  zu  neh- 
men und  keinen  Handel  dorthin  zu  treiben. 


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778  ^-  Berichte  ron  Jacob  Hop. 

tirten  empfahlen  am  11.  Aag.  den  Staaten  von  Holland  die  Annahme  dieses 
Ultimatams,  da  die  Mehrforderung  ja  bloss  50,000  Rthlr.  betrage.  Die 
Staaten  wollten  sich  Anfangs  nur  zur  Bewilligung  von  150,000  Rthbr.  so- 
fort, 250,000  Rthlr.  in  zehn  Jahren  verstehen.  Endlich  aber  vereinigte  man 
sich  dahin,  dass  der  Kurfürst  440,000  Rthlr.  als  Abfindungssumme  für  alle 
Ansprüche  erhielt").  Es  wurde  darüber  am  23.  Aug.  ein  Vertrag  aufge- 
setzt, in  dem  gemeinsames  Handeln  beider  Theile  für  künftige  Kriegstru- 
beln ausgemacht,  namentlich  aber  die  Allianz  von  1678  bis  zum  J.  ITOO 
verlängert  wurde  ^*).  So  war  denn  die  Einigkeit  zwischen  den  beiden  durch 
die  mannichfaltigsten  Interessen  auf  einander  angewiesenen  Mächte  wieder 
hergestellt.  Namentlich  der  Kurfürst  bezeigte  sich  durch  das  Ergebniss  sehr 
zufriedengestellt").  Und  so  ganz  hatte  sich  die  Lage  der  Dinge  verändert, 
dass  der  Kurfürst,  der  sich  1681  bis  1683  so  hartnäckig  gesträubt  hatte, 
dem  Associations vertrage  mit  Schweden  beizutreten,  im  März  1686  durch 
Die  st  um  Einschluss  in  die  am  12.  Jan.  zwischen  Schweden  und  den  Nie- 
derlanden geschlossene  Allianz  bitten  Hess"),  was  am  7.  März  bereitwilligst 
zugestanden  wurde"). 

Nun  blieb  allein  noch  die  Regelung  des  Streits  zwischen  der  holländi- 
schen Westindischen  Compagnie  und  der  brandenburgischen  Afrikanischen 
Compagnie  übrig,  die  im  Vertrag  vom  23.  Aug.  1685  vorbehalten  worden 
war.  Diest  und  Raul^  wurden  vom  Kurfürsten  zu  seinen  Commissaren 
für  diese  Verhandlung  ernannt,  und  nachdem  Raul^  am  4.  Mai  von  den 
Staaten  als  Commissar  acceptirt  worden  war,  die  Verhandlung  begonnen. 
Diest  und  RauU  verlangten  ein  Reglement,  durch  das  die  Grenzen  der 
beiderseitigen  Gebiete  und  Rechte  festgestellt  würden,  während  die  West- 
indische Compagnie  die  Rückgabe  der  im  Gebiet  ihres  Octrois  von  den 
Brandenburgern  besetzten  Plätze  als  conditio  sine  qua  non  für  jeden  Ver- 
gleich, aufstellte  ").    Unter  diesen  Umständen  war  an  baldige  Verständigung 

")  Pnfendorf  XIX.  6. 

")  d'AYAux  V.  122—124.     Dumont  VII.  2.  157. 

")  Hain  an  die  General  Staaten  dat.  Freionwalde  1.  Sept.  1685.  Die  fransdaischen 
Diplomaten,  namentlich  R  d  b  e  n  a  o ,  waren  natürlicb  über  die  staatiscbe  Alliana  nicht 
wenig  piquirt.  Ueber  Verjus*  Verhalten  dabei  berichtet  Valok e nie r  an  den  Orif- 
fier  auB  Regensburg  am  23.  Aug.  folgendes:  Als  Fuchs  nach  dem  Haag  abreiste, 
habe  derselbe  renommirt,  seine  Mission  könne  keinen  Erfolg  haben,  da  Torgebaat 
sei;  als  man  Yon  dem  glücklichen  Fortgang  der  Verhandlungen  Nachricht  erhalteo, 
habe  sich  Verjus  gewaltig  moquirt:  Fachs  sei  ein  schöner  Negotiant,  dass  er  fSr 
die  geforderten  1,400,000  Rthlr.  bloss  400,000  in  Terminen  sahlbar  von  den  Staaten 
erlangt  habe,  «dewelcke  (onder  reverentie)  geen  halff  jaer  konden  parole  hoaden;* 
der  Kurfürst  könne  unmöglich  mit  dem  Accord  zufrieden  Sein;  der  Staat  habe  sich 
dadurch  für  insolvent  erklärt,  man  könne  in  den  Niederlanden  nicht  mehr  einig  leben, 
sondern  habe  einen  Vogt  nöthig  u.  dgl.  m. 

»)  Vgl.  d'Avaux,  N^goc.  V.  247.  257. 

**)  Die  Inclusion  erfolgte  am  27.  April.  Am  20.  Febr.  1685  hatte  der  Kurfürst 
schon  eine  directe  Allianz  mit  Schweden  geschlossen.     Droysen  p- 794. 

'^)  Bericht  der  Deputirten  für  die  Seesachen  in  den  ResoU.  der  Staaten  vom  19. 
und  20.  Juni  1686.  —   Der  Gouverneur  von  Del  Mina  bemftchtigte  sich  um  diese 


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Einleitung.  779 

nicht  zu  denken,  nnd  auch  Amerongen's  Vermittelung  bei  seiner  Anwe- 
senheit am  kurfürstlichen  Hof  in  Cleve  im  Juli  1686  '*)  vermochte  die  An- 
gelegenheit nicht  zu  fördern.  In  weitläufigen  Memoires")  deducirten  die 
beiden  Gompagnieen  die  Rechtmässigkeit  ihrer  Ansprüche;  nnd  endlich 
schlössen  sich  auf  Antrag  Hollands  vom  19.  Juni  die  Generalstaaten  am 
30.  Juni  1687  im  Wesentlichen  den  Forderungen  der  Westindischen  Com- 
pagnie  an:  sie  blieben  bei  den  wiederholt  gemachten  Behauptungen  über 
das  ausschliessliche  Recht  ihrer  Compagnie  auf  den  Handel  in  Guinea  ste- 
hen, bezogen  sich  namentlich  auf  ihre  Erklärung  vom  13.  Dec.  1680'*^)  und 
verlangten  unverzügliche  Restitution  der  beiden  Forts  Grossfriedrichsburg 
und  Taccarari,  die  der  Westindischen  Compagnie  im  tiefsten  Frieden  un- 
rechtmässiger und  gewaltthätiger  Weise  entrissen  worden  seien,  und  Ver- 
gütung des  erlittenen  Schadens;  dagegen  versprachen  sie,  sobald  dies  er- 
folgt sei,  Entschädigung  für  das  neuerdings  weggenommene  brandenburgi- 
sche Schiff  ^de  Waterhond". 

Der  staatische  Commissar  am  brandenburgischen  Hofe,  Johan  Ham, 
empfing  diese  Resolution  am  14.  Juli  in  Freienwalde,  w^o  sich  der  Hof  da- 
mals aufhielt.  Sie  war  schon  bekannt,  und  die  Gegner  der  staatischen 
Allianz  hatten  nicht  unterlassen,  sie  auf  die  gehässigste  Weise  auszulegen. 
Ham  bemühte  sich  nach  Kräften,  den  Beschluss  der  Staaten  vor  dem  Kur- 
fürsten zu  rechtfertigen*'),  hatte  aber  keinen  Erfolg.  Indess  zeigte  sich 
bei  dem  Kurfürsten  auch  nicht  mehr  die  frühere  Gereiztheit;  er  drohte  nicht 
mehr  mit  Repressalien,  sondern  äusserte  nur,  wenn  man  fortfahre,  sein  Recht 
auf  .freien  Handel  in  Guinea  zu  beeinträchtigen,  werde  er  es  an  eine  andere 
Macht,  die  besser  im  Stande  sei,  es  zu  wahren,  gegen  anderweite  Yortheile 
abtreten:  ein  Beweis,  dass  der  frühere  heftige  Streit  nicht  Ursache,  sondern 
Folge  und  Zeichen  der  tiefer  gehenden  Entfremdung  zwischen  dem  Kur- 
fürsten und  der  Republik  gewesen  ist. 

Denn  seit  der  Allianz  von  1685  war  der  Kurfürst  mit  dem  Prinzen, 
der  jetzt  unumschränkter  als  je  zuvor  die  auswärtige  Politik  der  Staaten 
leitete,  über  den  nothwendigen  und  siegverheissenden  Kampf  gegen  Frank- 
reich in  vollkommenstem  Einverständniss*').  Im  Sommer  1686  hatten  Beide 
in  Cleve  eine  persönliche  Zusammenkunft''),  und  gleichsam  zur  Bekräftigung 


Zeit  darch  einen  Handstreich  der  beiden  brandenburgischen  Forts  Accada  und  Tac- 
oarari.     ▼.  Boroke  a.  a.  0.  p.  49. 

*•)  S.  unten  p.  780. 

**)  Die  Afrikanische  am  2,,  die  Westindische  am  19.  Nov.  1686.  Raul^  ver- 
liess  Holland  wieder  im  Mars  1687,  nachdem  er  zehn  Monate  sich  yergeblich  um 
das  Zustandekommen  des  Reglements  bemüht  hatte. 

«•)  ß.  oben  p.  600. 

'^)  Um  die  Gewaltschritte  der  Westindischen  Compagnie  zu  entschuldigen,  sagte 
er,  man  müsse  bedenken,  dass  der  Gewinn  derselben  meist  Wittwen  und  Waisen  zu- 
komme, eine  Beeinträchtigung  derselben  also  sehr  hart  sei.  Ham  an  den  Griffier 
dat.  Freienwalde  15.  Juli  1687. 

")  Drojsen  p.  804-806. 

")  Dass  hier  auch  von  England  die  Rede  gewesen,  beseugt  Dohna,  M^m.  p.  55. 


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780  ^*    Berichte  Ton  Jacob  Hop. 

der  wiederhergestellten-  Einigkeit  zwischen  den  lange  entfremdeten  Machten 
war  Amerongen  von  den  Staaten  zur  Begrüssuug  des  Kurfürsten  nach 
Cleve  gesandt  worden").  Auf  Amerongen' s  Versicherungen  von  der  be- 
ständigen Freundschaft  der  Staaten  erwiderte  der  Kurfürst:  „dat  hy  een 
onveranderlijcke  genegenthejt  sijn  leven  langh  soude  conserveren,  om  met 
U  H.  M.  de  oude  vrundtschap,  die  nu  onlanghs  door  tusschenkomende  trac- 
taten  was  gerenoveert  ende  gecorroboreert ,  meer  ende  meer  te  cultiveren 
ende  van  syne  syde  alles  toetebrengen,  dat  tot  Oodts  verdruckte  Kerck, 
het  beste  van  het  gemeyn  ende  den  Staet  van  XJ  H.  M.  in  't  bysonder 
moghte  werden  gerequireert" ")  lieber  den  Gegenstand  der  in  dieser  Zeit 
zwischen  dem  Kurfürsten  und  dem  Prinzen  geführten  Yerhandlangen  ent- 
halten die  Acten  des  Reichsarchivs  freilich  nichts.  Um  sie  den  spürenden 
Blicken  R^benac's  und  d'Avaux's  zu  entziehen,  sind  sie  so  geheim  ge- 
führt worden,  dass  selbst  die  Correspondenz  zwischen  beiden  Fürsten  nur 
Andeutungen  enthält").  Aber  aus  diesen,  aus  dem  endlichen  Verlauf  de> 
Unternehmens  darf  man  schliessen,  dass  die  letzte  Gesandtschaft,  welche 
die  Staaten  an  den  Kurfürsten  schickten,  hauptsächlich  die  Lage  England«, 
die  Expedition  dorthin  und  die  vom  Kurfürsten  dabei  erwartete  Betbeiligung 
betraf. 

Seit  Amerongen'ö  Abreise  vom  brandenburgischen  Hofe  im  Januar 
1685  war  mehrere  Jahre  lang  kein  Gesandter  der  Republik  dort  anwesend. 
Nur  der  frühere  Secretär  Amerongen's,  Dr.  Johan  Ham,  vertrat  sie 
mit  dem  Charakter  eines  Commissaris  der  Generalstaaten.  Unterhandlun- 
gen hatte  er  nicht  zu  führen,  höchstens  in  dem  Streit  über  den  Handel  in 
Guinea  Resolutionen  der  Staaten  mitzutheilen.  Seine  zahlreichen  Berichte 
an  die  Generalstaaten  und  den  Griffier  —  die  an  den  Rathspensionär  und 
den  Prinzen,  wenn  Ham  überhaupt  mit  diesen  correspondirt  hat,  haben 
mir  nicht  vorgelegen  —  enthalten  indess  nichts  von  Bedeutung;  sie  refe- 
riren  nur  die  tagtäglichen  Begebenheiten  am  Hofe,  die  Ankunft,  den  £m- 
p£ang  und  Abschied  fürstlicher  Gäste  und  fremder  Gesandten,  wie  etwa 
die  damaligen  Zeitungen*').  Auf  die  Vorgänge  innerhalb  der  kurfürstlichen 
Familie,  welche  auch  auswärts  ein  lebhaftes  Interesse  erregten,  geht  Ham 
durchaus  nicht  ein,  sei  es  nun,  dass  er  in  seiner  untergeordneten  Stellung 
davon  nichts  erfuhr,  sei  es,  dass  er  indiscrete  Benutzung  seiner  Mitthei- 
lungen befürchtete. 

Ein  Streit  mit  Dänemark  gab  den  Staaten  im  Sommer  1687  Anlass, 
wieder  einen  ausserordentlichen  Gesandten  an  den  brandenburgischen  Hof 
zu  schicken.  Der  König  von  Dänemark  hatte  im  J.  1686  eine  neue  Zoll- 
verordnung erlassen,  durch  welche  der  Handel  aller  der  Nationen,  welche 
keinen  Handelsvertrag  mit  Dänemark  hatten,  mit  neuen  Lasten,  Schiffsvisi- 
tationen u.  dgl.  beschwert  wurde.  Die  General  Staaten  hatten  dagegen  remon- 
strirt,  und  als  ihre  Vorstellungen  unwirksam  blieben,  ihren  Unterthanen  den 


^)  Resolution  vom  16.  Juli. 

'^)  Amerongen  an  die  Generalstaaten  dat.  Cleve  30.  Juli  1686. 

'•)  Droysen  p. 806  u.  817. 

'^)  Die  meisten  siad  auch  in  den  yNouvelles  der  Btaten  Qeneraal"  mit  abgedruckt. 


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EinleittiDg.  'J'gj 

Handel  nach  Norwegen  verboten  und  auf  das  norwegische  Holz  einen  Zoll 
gelegt**).  Der  Kurfürst,  auf  die  Erhaltung  des  Friedens  im  Norden  seit 
Jahren  eifrig  bedacht,  erbot  sich  in  einem  Schreiben  an  die  Generalstaaten 
dat.  Cöln  a.  d.  Sp.  8.  Mai  1687  zur  friedlichen  Vermittlung  dieses  Strei- 
tes**), ^da  dem  gemeinen  Wesen  und  absonderlich  denen  sämmtlichen  evan- 
gelischen Puissancen  daran  gelegen,  dass  dieselben  bei  diesen  geschwinden 
und  höchst  gefährlichen  Lauften  keine  Differenz  und  Misshelligkeiten  unter 
sich  hegen,  sondern  vielmehr  in  völliger  Harmonie  und  Eintracht  ihr  allent- 
halben so  sehr  periclitirendes  Interesse  mit  zusammengesetzten  Kräften  und 
Gemüthern  eifrigst  beobachten  mögen''.  Und  als  Dänemark  den  Kurfürsten 
wissen  Hess,  dass  es  die  Neuerung  fallen  lassen  wolle,  wenn  die  Staaten 
das  Verbot  der  ^ Gordischen  Fahrt**  wieder  aufhöben,  forderte  der  Kur- 
fürst in  einem  zweiten  Schreiben  vom  23.  Mai  die  General  Staaten  dringend 
auf,  hierin  zuerst  nachzugeben.  Dies  geschah  zwar  nicht,  aber  die  Staaten 
erklärten  dem  Kurfürsten  am  5.  Juni  ihre  Bereitwilligkeit,  das  Anerbieten 
der  Vermittlung  in  ihrem  Streit  mit  Dänemark,  welches  sie  als  ein  beson- 
deres Zeichen  seines  Wohlwollens  für  ihren  Staat  aufnähmen,  in  der  Hoff- 
nung zu  acceptiren,  dass  er  einen  billigen  Vergleich  zu  Stande  bringen 
werde.  Am  20.  Juni  wurde  darauf  von  den  Generalstaaten  auf  Antrag  Hol- 
lands beschlossen,  einen  Gesandten  nach  Berlin  zu  schicken,  der  unter  Ver- 
mittlung des  Kurfürsten  mit  dem  dänischen  Gesandten  über  die  Beilegung 
des  Streites  verhandeln  solle,  und  auf  Vorschlag  des  Prinzen  von  Oranieu 
dem  Pensionär  von  Amsterdam,  Jacob  Hop,  die  Gesandtschaft  übertragen. 
Jacob  Hop  war  schon  damals  einer  der  bedeutenderen  Staatsmänner 
der  Republik ••).  Als  Mitglied  des  Magistrats  von  Amsterdam  hatte  er 
sich  auch,  und  zwar  in  hervorragender  Weise,  an  der  Opposition  dieser 
Stadt  gegen  die  Politik  des  Prinzen  im  J.  1684  betheiligt;  er  war  einer 
der  heftigsten  Widersacher  des  von  diesem  gewünschten  Krieges  gegen 
Frankreich  gewesen.  Die  Aufhebung  des  Bdicts  von  Nantes,  der  Thron- 
wechsel in  England  hatten  wie  ganz  Amsterdam,  so  auch  ihn  von  der  grossen 
Gefahr  überzeugt,  in  der  die  Glaubensfreiheit,  die  Selbständigkeit  der  Re- 
publik schwebten,  wenn  es  Ludwig  XIV.  gelang,  auch  England  seinen 
Plänen  dienstbar  zu  machen.  Wie  der  Prinz,  so  glaubten  nun  auch  die 
Bürger  Amsterdams,  dass,  da  die  Republik  nicht  allein  die  Macht  besass, 
Frankreichs  erdrückendem  XJebergewicht  Widerstand  zu  leisten,  Deutsch- 
land in  seiner  Zerrissenheit  ein  unzuverlässiger  Bundesgenosse  war,  Eng- 
land von  dem  papistischen  Despotismus  Jacob 's  IL  befreit,  dazu  der 
Beistand  aller  evangelischen  Mächte  aufgeboten  werden  müsse.  Gewiss  hat 
nun  der  Prinz  von  Oranieu  einen  so  hervorragenden  Anhänger  nicht  für 
die  Mission  an  den  Kurfürsten  vorgeschlagen,  damit  er  nur  über  den  däni- 


*«)  S.  SylviuB  III.  B.25  p.  65. 

*')  Nach  d*Ayaux  (VI.  57)  geschah  es  auf  Veranlassung  des  Prinzen  von  Ora- 
nien,  der  durch  die  hrandenburgische  Mediation  die  französische,  zu  der  sich  d^A- 
raux  auf  Befehl  Ludwig^s  XIV.  erboten  hatte,  abwehren  wollte. 

")  Vgl.  Vreede,  Inl.  I.  97  ff.  Kok,  Vaderl.  Woordenb.  XXI.  83  ff.  R^benac 
sagt  von  ihm:  C^est  un  homme  qui  parle  assez  juste  et  qui  parle  beaucoup. 


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782  ^*    Berichte  von  Jacob  Hop. 

Bchen  Streit  verhandele,  sondern  ihm,  wie  schon  d'Avaux  Termnthet"), 
geheime  Aufträge  ertheilt,  mit  dem  Kurfürsten  über  eine  engere  Allianz  zu 
verhandeln  *'),  und  zu  welchem  Zweck  diese  dienen  sollte,  konnte  schon  da- 
mals einem  Eingeweihten  nicht  zweifelhaft  sein. 

Ueber  die  Gesandtschaft  Hop's  hat  mir  nicht  allein  das  Terbaal  vor- 
gelegen, das  er  den  Staaten  nach  Ablauf  derselben  überreichte,  sondern 
auch  das  von  ihm  selbst  geführte  und  bei  seinen  Familienpapieren  zurück- 
behaltene y erbaal,  das  erst  in  diesem  Jahrhundert  ans  denselben  in  den 
Besitz  des  Reichsarchivs  übergegangen  ist**).  Aber  selbst  in  diesem  findet 
sich  bis  zum  Sommer  1688  kein  Actenstück,  das  auf  den-Abschluss  einer 
engeren  Allianz,  auf  die  englische  Expedition  auch  nur  hindeutete.  Alle 
Depeschen,  die  auf  diese  Dinge  Bezügliches  enthielten,  namentlich  auch  die 
Briefe  des  Prinzen  und  des  Rathspensionärs  an  Hop,  müssen  also,  wahr- 
scheinlich gleich  nach  ihrem  Empfang,  vernichtet  worden  sein,  um  jeglichen 
Missbrauch  zu  verhüten.  Und  diese  peinliche  Sorgfalt  in  der  Geheimhal- 
tung des  grossartigen  Projectes  hatte  doch  den  Erfolg,  dass,  wenn  auch 
d'Avanx  seinen  König  schon  im  August  168T  mit  Warnungen  bestürmte**), 
der  Plan  des  Prinzen,  die  drohende  Gefahr  von  Ludwig  XIV.  und  Ja- 
cob II.  nicht  früh  genug  erkannt  und  richtig  geschätzt  wurden. 

Hop  kam  Ende  August  nach  Berlin  und  hielt  sich  bis  zum  März  1688 
am  kurfürstlichen  Hofe  auf,  den  er  da  verliess,  um  nach  Hamburg  zu  gehen 
und  erst  nach  dem  Tode  des  Kurfürsten  wieder  zurückzukehren.  Aus  den 
letzten  Monaten  des  Jahres  1687  haben  wir  nun  einige  Berichte  von  ihm, 
die  über  die  Ereignisse  und  Persönlichkeiten  am  Hofe  interessante  Notizen 
geben  und  die  deshalb  noch  mitgetheilt  werden.  Die  Verhandlungen  über 
die  Ueberlassung  von  Truppen  für  die  englische  Expedition,  welche  im  Som- 
mer und  Herbst  1688  mit  Kurfürst  Friedrich  III.  ebenfalls  von  Hop  ge- 
führt wurden  und  über  welche  das  Verbaal  einige  Materialien  enthält,  ge- 
hören nicht  mehr  in  den  Bereich  dieser  Publication  und  mussten  daher 
ausgeschlossen  werden. 

»»)  Ndgoc.  VI.  57. 

'*)  Auch  die  Schwierigkeiten ,  die  Hop  am  Berliner  Hofe  von  Meindera  nnd 
anderen  Anhängern  der  französischen  Allianz  gemacht  wurden,  können  nur  in  diesen 
über  die  Verhandlungen  mit  Dänemark  hinausgehenden  Zweck  der  Ho  paschen  Mis- 
sion ihren  Grund  gehabt  haben. 

**)  S.  Bakbuizen  van  den  Brink,  Overzigt  yan  het  Nederlandsche  Bijks- 
archief  147 -U9. 

»*)  N^goc.  VI.  89. 


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X.    Berichte  von  Jacob  Hop. 

1687  —  1688. 


Instruction  für  Jacob  Hop  als  ausserordentlichen  Gesandten 

an  den  Kurfürsten  von  Brandenburg.    Dat.  Haag  16.  Juli  1687. 

Soll  den  Kurfürsten  der  unveränderten  Freundschaft  der  Staaten  versi-  1687. 
ehern,  sowie  „dat  de  oude  vruntsehap,  die  tusscheu  desen  Staet  en  hetDoorl.  16.  Jali. 
Ceurhuys  van  en  met  de  beginselen  van  de  Republicq  altoos  heeft  geinteree- 
deert,  en  speeialijck  oock  den  baut  van  de  in  de  jegenwoordige  eonjuneture 
'  des  tyts  soo  seer  benaude  religie,  die  H.  H.  M.  en  S.  C.  D.  t'  samen  profiteren 
ende  belijden,  mitsgaders  de  naebuijrschap  van  haere  landen  ende  de  onder- 
linge  commercie  van  haere  onderdanen  H.  H.  M.  boven  andere  verplight, 
om  S.  C.  D.  affectie  seer  hoogh  te  achten  ende,  soo  veel  in  huu  vermögen  is, 
te  recht  erinneren".  In  der  dänischen  Sache  soll  er  das  Verhalten  der  Ge- 
neralstaaten darlegen  und  rechtfertigen  und  die  Vorschläge  des  Kurfürsten 
darüber  entgegennehmen,  welche  sie  so  weit  berücksichtigen  werden,  als  seine 
„wyt  beroemde  rechtvaerdigheyt,  naebugrschap  ende  verbintenisse  met  de- 
sen Staet^  nur  irgend  fordern  können. 


Hop  an  die  Generalstaaten.     Dat.  Berlin  31.  Aug.  1687. 

Am  25.  ist  er  von  Hannover  abgereist  und  vorgestern  hier  angekom-  31.  Aug. 
men,  wo  sich  zur  Zeit  der  Kurfürst  nebst  dem  Hof,  im  Begriff  zur  grossen 
Jagd  nach  der  Neumark  zu  reisen,  aufhält.  Da  sein  Gepäck  wider  Ver- 
muthen  noch  nicht  angekommen  war,  so  hat  er  noch  nicht  öffentlich  em- 
pfangen werden  können,  indess  dnrch  Vermittlung  Ham's  gestern  Nach- 
mittag bei  dem  Kurfürsten  und  der  Kurfürstin  eine  Privataudienz  gehabt, 
^ende  hebbe  ick  op  mijne  summiere  representatie  aen  haere  C.  DD.  con- 
form  U  H.  M.  intentie  het  geluck  gehadt  van  voor  deselve  te  mögen  ont- 
fangen  alle  meestkrachtige  betuyginge  van  bare  genegentheyt  ende  vrundt- 


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784  ^'   Berichte  Ton  Jacob  Hop. 

schap  tot  den  Staet,  van  hare  begeerte  tot  contiDuatie  van  een  perfecte  in- 
telligentie  met  U  H.  M.'*') 


Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin  lolf^]  1687. 

[Privataudienz  beim  Kurfürsten.  Mittheilung  Hop's  über  die  Lage  in  den  Nieder- 
landen. Friedensliebe  des  Staats.  Sorge  nm  die  bedrängte  reformirte  Religion.  Zu- 
friedenheit des  Kurfürsten  mit  dem  Verhalten  der  Staaten.  Indiffereni  der  deutschen 
Fürsten  gegen  die  Religion.  Der  Friede  mit  den  Türken.  Zust&nde  in  Dftnemark. 
Allianz  zwischen  Brandenburg  und  der  Republik.    Frankreich  und  Lfineboig.] 

10.  Sept.  Naer  dat  ick  op  den  2.  deser  voor  de   maeltyt   gehadt    hadde 

myne  publique  audientie  by  haere  C.  D.,  heeft  het  myn  beer  den  Chur- 
furst  even  naer  de  middach  gelieft,  my  wederom  tot  sich  te  doen  kö- 
rnen in  desselfs  cabinet  eu  te  communiceren,  dat  ü.  Ht  in  desselfs 
hoochgerespecteerde  missive  voor  desen  Churfurst,  en  die  ick  aen  de- 
selve  in  de  voorsz.  myne  ceremoniele  audientie  hadde  overgelevert, 
hadde  gelieft  te  gewagen,  dat  S.  C.  D.  door  my  van  den  toestant  van 
onse  Baecken  soude  können  werden  geinformeert,  en  dat  derhalven 
S.  C.  D.  wel  wenschte,  dat  ick  hem  dienaengaende  eenige  confidenee 
wilde  doen,  gelyck  deselve  daerop  oock  aen  my  niet  soude  verbergen 
syne  gedachten  omtrent  het  jegenwoordich  beloop  van  de  wereltsche 
saecken.  Ick  hebbe  ter  obedientie  van  het  hoochstgemelt  schryven 
van  ü  Ht  en  om  te  gelyck  in  desen  aen  de  begeerte  van  S.  C.  D.  te 
voldoen,  de  vryheyt  genomen,  aen  deselve  omstandelyck  te  repraesen- 
teren  de  constitutie  van  ons  lieve  Vaderlant  van  binnen  en  de  gron- 
den  van  de  conduite  van  den  Staet  omtrent  andere  Princen  en  Staten 
van  Europa,  aengaende  het  eerste  my  beroepen  hebbende  op  de  je- 
genwoordige  eenicheyt  van  de  Regeringh,  die  Godt  genadelyck  geve 
dat  voor  altooB  mach  duren,  op  de  onverbeterlycke  staet  van  onse 
Militair  te  lande  en  op  den  yver  en  onvermoeyde  applicatie,  die  aller- 
sints  bygebracht  wert,  om  oock  die  te  water  in  een  redoutabel  postuer 
te  brengen,  niet  ongemelt  laetende  het  consent  by  H.  £d.  Gr.  M.  even 
voor  myn  vertreck  uyt  Holland  gedragen  tot  een  aenbouw  van  noch 
18  kloecke  schepen  van  oorloch  en  de  voordelige  effecten,  die  men 
van  de  onlanx  gedaene  ammodiatie  van  de  middelen  te  water  billyck- 
lyck  mach  venvachten.  En  aengaende  het  laeste  gededuceert  hebbende, 
dat  U.  Ht  nevens  H.  H.  M.  voor  een  vast  principe  stelde  van  aen  nie- 
mant,  wie  hy  oock  soude  mögen  syn,  eenige  rechtvaerdige  reden  van 


*)  Auf  Wunsch  des  Kurfürsten  hatte  Hop,  obwohl  wegen  des  Ausbleibens  seioes 
Gepäcks  etwas  in  Verlegenheit,  am  2.  Sept.  noch  ror  der  Abreise  des  Hofes  seine 
Öffentliche  Audiens. 


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Rflfltnngen  in  den  NiederlandeD.  7g5 

oflfensie  te  geven,  te  conserveren  de  besittingen,  welcke  door  de  God- 
delyke  providentie  syn  geacquireert,  en  sich  alleen  te  stellen  soo  veel 
mogelyck  in  veylicheyt  tegens  de  onderaemingen  van  dengenen,  welcke, 
't  sy  door  haer  overmacht  't  sy  door  haer  artificien,  daerin  eenige  in- 
dracht  souden  mögen  trachten  te  doen;  dat  ick  niet  en  twyffelde,  off 
S.  C.  D.  convenieerde  in  dese  soo  eenvoudige  en  soo  seer  van  alle 
rechtvaerdige  offensie  geeloigneerde  principes  met  H.  H.  M.,  en  dat 
gelyck  oock  spedalyck  H.  H.  M.  sustenue  omtrent  de  gerese  differen- 
ten  met  de  Kroon  Deenmarken  in  effecte  geen  andere  grontslach  had- 
den,  deselve  oock  des  te  meer  een  goede  uytkomst  van  dien  door  S. 
G.  D.  rechtmatige  interpositie  te  gemoet  sagen,  by  conclusie  my  in  het 
breede  extenderende  op  het  groot  empressement  van  den  Staet,  om 
meer  en  meer  bevesticht  te  mögen  sien  een  perfecte  vrundschap  en 
correspondentie  met  S.  C.  D.,  een  Prins  soo  seer  tot  deselve  geaffec- 
tioneert,  soo  nae  aen  haere  grensen  gelegen  en,  't  geen  het  voor- 
naemste  is,  professie  doende  van  deselve  Religio,  die  in  de  vereenichde 
Ne^erlanden  wert  geprofiteert  en  die  in  de  andere  oorden  soo  jam- 
merlyck  gedruckt  werdende  des  te  stercker  en  naeuwer  dengenen,  die 
deselve  belyden,  behoorde  te  verknochten. 

S.  C.  D.  beliefde  my  hierop,  met  veel  beweging  synes  gemoets 
en  selfs  met  de  tränen  tot  verscheyden  malen  in  de  oogen,  te  temoigne- 
ren  syne  overgroote  satisfactie  in  de  jegenwoordige  eenicheyt  van  onse 
Regeringh  en  in  haere  yverige  applic^tie  tot  redres  van  de  saecken  te 
water,  repetierlyck  daernevens  avouerende,  nooyt  beter  Militie  te  Lande 
als  die  van  den  Staet  te  hebben  gesien');  dat  S.  C.  D.  dese  conduite 
te  meer  necessair  achtede,  als  H.  H.  M.  in  de  jegenwoordige  conjunc- 
turen  weynich  vrunden  scheenen  te  hebben,  insonderheyt  ten  respecte 
van  de  hervormde  Godesdienst;  dat  particulierlyck  in  het  Duytsche 
Ryck  seer  veel  Princen  waeren  van  de  Roomsche  Religio,  eenige  son- 
der Religio,  innuerende  daer  mede  de  beeren  Hertogen  van  Brunswyck- 
Lunenborch,  en  andere  voor  deselve  niet  het  allerminste  gezeleert,  als 
het  huys  van  Saxen,  en  dat  S.  G.  D.  oock  daerom  te  meer  sich  ver- 
plicht  achte,  om  met  H.  H.  M.  naeuw  verbonden  te  blijven  en  haer  in 
cas  van  noot  trouwhertelyck  te  assisteren,  niet  minder  als  deselve  voor- 
heen  in  een  tijt,  als  de  Staet  in  de  uytterste  ongelegentheyt  was  ge- 
vallen,  hadde  gedaen;  dat  S.  G.  D.  daerom  oock  syne  waepen  onder 
de  hant  dede  verstercken  en  sich  allersints   in  goet  postuire   soude 


^)  Der  Prins  hatte  ihm  seine  Armee,  welche  auch  R^benac^s  Bewunderung  er- 
regte, erst  im  August  1686  bei  der  Beyue  auf  der  Mooker  Heide  yorgeffihrt. 
Hatw.  lur  Geseb.  d.  Or.  KurfOnten.  DI.  50 


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786  ^«   Berichte  yon  Jacob  Hop. 

houden;  dat  deselve  oock  by  syne  congratulatoire  missive  aen  den 
Keyser  over  de  jonxt  bevochtene  victorie  tegens  de  Turcken  die  Maj. 
Beer  sterck  hadde  geurgeert,  omme  met  de  Ottomaenische  Porte  vrede 
te  maeken,  en  dat  S.  C.  D.  wyders  oock  met  H.  H.  iL  convenieerde  in 
de  prineipes  van  haere  conduite  met  andere  Princen  en  Staten  van 
Europa,  en  voor  soo  veel  Deenmarcken  in  't  particulier  betrof,  dat  S. 
C.  D.  niet  konde  naerlaten  desselfs  jegenwoordige  maximes  »eer  te 
disapproberen,  daer  vau  de  oorsaeke  imputerende  niet  aen  de  beeren 
Guldenleeuw  off  Rebentlaeuw,  als  dewelcke  S.|C.  D.  meynde  dat 
van  gematichde  sentimenten  waeren,  maer  aen  de  Heeren|Wibe,  Eren- 
schilt  en  specialyek  aen  den  Heer  Juel,  welckers  brouillant  en  cap- 
tieus  genie  deselve  in  verscheyde  gelegentheden  seyde  bespeurt  te 
hebben;  dat  S.  C.  D. ,  soo  langh  het  conseil  tot  Coppenhagen  in  dat 
spoor  Boude  blyven,  sich  daer  mede  niet  soude  können  voegen  en 
daerom  oock  niet  können  resolveren,  syn  dochter,  de  princesse  Eli- 
sabeth*), aen  den  Deenschen  Kroonprins  ten  huwelyck  te  geven,  te 
gelyck  echter  doende  blycken,  daer  toe  niet  ongenegen  te  suUen  wer- 
den gevonden,  indien  de  dispositie  van  het  Deensche  hoff  ten  goede 
soude  mögen  veranderen,  gelyck  S.  C.  D.  voor  genoechsaem  vaststelde 
dat  geschieden  soude,  indien  het  huys  Lunenborch  de  Fransse  parthye 
mochte  embrasseren. 

Am  andern  Tag  hat  er  den  Kurfürsten  wiederum  gesprochen  und  ihm 
gesagt,  dass  sein  Hauptzweck  hier  sei,  eine  vertraute  Freundschaft  zwischen 
dem  Staat  und  Brandenburg  herzustellen.  Der  Kurfürst  hat  geantwortet, 
„dat  ick  in  dit  geval  weynich  moeyte  soude  behooren  te  nemen,  dewyle  de- 
selve daertoe  immers  soo  seer  geporteert  was,  als  meu  in  den  Staet  konde 
flijn*. 

Weil  man  hier  glaubt,  dass  Dänemark  sofort  seine  Intentionen  ändern 
wird,  sobald  Lüneburg  sich  mit  Frankreich  verbündet,  und  die  Heirath  der 
Prinzessin  Elisabeth  mit  dem  Kronprinzen  sehr  wünscht,  so  hofft  man, 
dass  die  Allianz  zwischen  Lüneburg  und  Frankreich  noch  zu  Stande  kom- 
men wird.    Namentlich  Meinders  vertritt  diese  Ansicht. 


Hop  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  'fj:^{,  1687. 

7.  Sept.  Vergangenen  Mittwoch  ist  der  Kurfürst  nach  Goltz  und  Küstrin  ge- 

reist, nachdem  er  Meinders  und  Fuchs  beauftragt  hat,  mit  ihm  die  Yer- 
handlungen  zu  führen.  Diese  haben  ihn  zu  einer  Conferenz  auf  dem  Schloss 
eingeladen,  er  aber  dagegen  remonstrirt,  da  die  Conferenzen  mit  ihm  in 
seinem  Hause  stattfinden  müssten.    Indess  hat  man  ihm  entgegengehalten; 

»)  Elisabeth  Sophie,  geb.  ^;  ^ prU  ^^'^^'    S»«  vermfthUe  sich  1691   mit  dem 
Herzog  Friedrich  Casimir  von  Gurland. 


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Zustände  in  Dänemark.     Intriguen  der  französicfaen  Partei.  787 

dass  der  dänische  Gesandte  (Lente)  dies  auch  verlangen  könne,  woraus 
nur  Verwirrung  entstehen  werde;  überdies  habe  der  Kurfürst  als  Vermittler 
immer  den  Vorrang  vor  den  beiden  verhandelnden  Mächten.  Er  glaubt,  in 
Rücksicht  hierauf  werde  er  ohne  Präjudiz  für  die  Generalstaaten  nachgeben 
können.  —  Man  verlangt  auch  von  ihm  die  Bezahlung  der  seit  einiger  Zeit 
eingeführten  Consumtions-  und  anderer  dergleichen  Steuern,  da  nach  dem 
Vorgang  von  R^benac  die  anderen  Gesandten  sie  auch  bezahlten.  Er 
meint,  man  soll  es  ihm  erlauben,  aber  dafür  auch  dem  brandenburgischen 
Gesandten  Die  st  im  Haag  seine  Steuerfreiheit  entziehen. 

Hop  an  den  (rriffier.     Dat.  Berlin  1/11.  Sept.  1687. 

Er  hat  nun  zwar  nachgegeben,  dass  die  Conferenzen  auf  dem  Schloss  11.  Bept. 
abgehalten  werden,  aber  gleichwohl  macht  man  keine  Anstalten,  mit  den 
Verhandlungen  zu  beginnen.  Mein  de  rs  hat  die  auf  den  Dienstag  ange- 
setzte Conferenz  wieder  durch  seine  Reise  nach  Goltz  vereitelt.  Er  (Hop) 
wird  sich  nun  auch  auf  4-5  Tage  zum  Kurfürsten  begeben,  um  sich  mit 
ihm  über  das  ihm  Aufgetragene  näher  zu  besprechen.  —  Vor  einigen  Ta- 
gen ist  im  Geheimrath  den  Kurfürsten  davon  die  Rede  gewesen,  vom  Herzog 
von  Curland  sich  Tabago^)  abtreten  zu  lassen,  da  diese  Colonie  von  Eini- 
gen als  sehr  vortheilhaft  dargestellt  worden  ist.  Der  Kurfürst  hat  es  ab- 
gelehnt, um  sich  mit  dem  Staat  nicht  zu  brouilliren;  da  aber  einige  dem 
Staat  wohlgesinnte  Minister  sich  doch  sehr  dafür  interessiren,  so  wünscht 
Hop  zu  wissen,  wie  man  im  Haag  diese  Sache  ansieht.  —  Der  französische 
Gesandte  hat  erklärt,  dass  jede  Anwendung  von  irgend  gewaltsamen  Mit- 
teln zur  Herstellung  des  Herzogs  von  Hol  stein- Gottorp  *)  von  seinem  König 
als  Bruch  des  Waffenstillstandes  angesehen  werden  und  derselbe  sich  dann 
nicht  mehr  an  denselben  gebunden  erachten  werde.  —  Der  kursächsische 
Gesandte  Böse,  der  gekommen,  um  die  Dififereuzen  zwischen  Brandenburg 
und  Lüneburg  zu  vermitteln,  hat  den  Wunsch  verlauten  lassen,  dass  auch 
die  Generalstaaten  sich  dieser  Vermittlung  annehmen  möchten^. 

Hop  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  10/20.  Sept.  1687. 

[Conferens  mit  Meinders  und  Fachs.     Proposition  Hop^s.    Die  dänische  Sache.    Becht- 
Fertigung  der  Handlungsweise  der  Staaten.     Verlangen  Lente^s.] 

Nach  seiner  Rückkehr  von  Goltz  hat  er  die  ihm  zugeordneten  Com-  20.  Sept. 
missarien  Mein  de  rs  und  Fuchs  bitten  lassen,  sie  möchten  doch  den  Be- 
ginn der  Conferenzen  nicht  länger  wegen  des  Ceremoniellstreits  verzögern. 
Sie  sind  darauf  vorgestern  zu  ihm  gekommen  und  haben  ihn  nach  Versiehe- 


^)  Ueber  dieBcsitzverhftltnis.se  dieser  Insel  s.  Gruse,  Gesch.  Curlands  1.  147. 176  ff. 

«)  Der  .Streit  desselben  mit  Dänemark  ausführlich  bei  Pufendorf  XIX.  62 ff. 

')  Ueber  den  Streit  mit  Lüneburg  s.  unten  p.  797.  —  Durch  Resolution  vom 
18.  Sept.  wird  Hop  ermächtigt ,  zu  friedlicher  Beilegung  der  Streitigkeiten  zwischen 
BrandeHburg  und  Lüneburg  alle  j^meestk rächt  ige  devoiren  eu  goede  ofGcien"  anzu- 
wenden. 

60* 


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^QQ  X.   Beriolite  von  Jacob  Hop. 

ruDgen  von  der  grossen  Genngthuung^  die  ihr  Herr  der  Kurfürst  über  diese 
Gesandtschaft  empfinde,  gebeten ,  seine  Proposition  näher  darznlegen.    Er 
hat  ihnen  darauf  dargelegt,  dass  die  Generalstaaten  1)  mit  dem  Earfürsten, 
mit  dem  sie  durch  alte  Freundschaft,  Nachbarschaft,  Handel  und  vor  Allem 
Gleichheit  der  Beligion  verknüpft  sind,  in  vertrauter  Allianz  za  leben  wün- 
schen; 2)  die  vom  Kurfürsten  angebotene  Vermittlung  des  Streites  mit  Dä- 
nemark angenommen  und  ihn  sofort  hierher  geschickt  hätten,  um  die  Ver- 
handlungen unter  den  Augen  des  Kurfürsten  zu  fähren.    Die  Commissarien 
antworteten,  dass  die  Vermittlung  zwar  von  beiden  Theilen  angenommen, 
der  Ort  der  Verhandlungen  aber  noch  streitig  sei*);  dass  indess  des  Kur- 
fürsten Bemühungen  hier  bei  Leute    und  in  Kopenhagen   für   die  Wahl 
Berlins  so  viel  Wahrscheinlichkeit  gäben,  dass  man  die  Verhandlungen  be- 
ginnen könne;   sie  bäten  daher  um  einen  Vorschlag  von  seiner  Seite,  wie 
noch  während  der  Verhandlungen  provisorisch  das  Verbot  der  nordischen 
Fahrt  und  die  Belastung  der  dänischen  Schiffe  aufgehoben  werden  könne, 
was  um  so  eher  zu  erwarten  sei,  da  nach  Lente's  Mittheilung  zwei  Pro- 
vinzen und  viele  Amsterdamer  sie  auch  forderten.    Er  hat  erwidert,   dass 
er  von  ihnen  oder  von  Leute  eigentlich  die  erste  Proposition  erwartet  habe, 
ihnen  aber  dann  explicirt,  wie  die  Generalstaaten  zu  jenen  zwei  Massre- 
geln gezwungen  worden  seien  durch  die  vielen  Uebertretungen  des   1666 
über  die  Zölle  in  Norwegen  abgeschlossenen  Vertrags  und  die  Einführung 
eines  neuen  Zolltarifs  im  dänischen  Reiche,   wodurch  der  niederländische 
Handel  aufs  Aeusserste  benachtheiligt  sei;  und  dies  sei  geschehen,  obgleich 
der  König  erklärt  hatte,  wenn  auch  die  alten  Verträge  1685  abgelaufen  seien, 
wolle  man  doch  bis  zum  Abschluss  neuer  die  General  Staaten  behandeln  wie 
früher;   dass  Dänemark  aber  gleichwohl  ihrem  Gesuch  um  Aufhebung  der 
Zollordonnanz  nicht  entsprochen  habe;  dass  die  Staaten  die  Belastung  der 
dänischen  Schiffe  und  das  Verbot  der  nordischen  Fahrt  nicht  eher  aufheben 
könnten,  als  bis  sie  darüber  genügende  Antwort  ^erhalten,  ob  Dänemark  den 
Zolltarif  ändern  wolle  oder  nicht;   dass  endlich  diese  beiden  Massregeln 
von  allen  Provinzen  einhellig  beschlossen  seien.    Er  hat  ihnen  endlich  noch 
des  Näheren  die  noch  bestehenden  Differenzen  zwischen   dem  Staat  und 
Dänemark  dargelegt,  und  darauf  ist  die  Confereiiz  geendet  worden.  —  Ge- 
stern haben  ihm  beide  Commissarien  mitgetheilt,  dass  Leute  erst  die  Auf- 
hebung jener  zwei  Massregeln  verlange,  dann  werde  sein  König  auch  das 
Seinige  zur  Befriedigung  der  Generalstaaten  thun;  jedenfalls  aber  gehe  aus 
den  Mittheilungen  Leute 's  hervor,   dass  Dänemark  in  die  Wahl  Berlins 
als  Ort  der  Verhandlungen  eingewilligt  habe. 


*)  DAnemark  ~  und  wohl  auch  die  fransösiscbe  Partei  am  brandenbargisobeo 
Hofe,  um  Hop  aaf  gute  Art  sn  entfernen  —  hatte  die  Verlegung  der  Verhandlungen 
nach  Kopenhagen  gewünscht,  die  Staaten  hatten  sie  aber  iam  15.  Aug.  abgesohlagen. 


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Verbandlangen  mit  Dttnemark.    Die  Flacht  des  Karprinzen.  7g9 

Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.  Dat. Berlin  18/28. Sept.  1687. 

(Fachs  nach  Altena.  Rückkehr  des  Kurprinzen.  Die  Kurprinzessin  trägt  die  Schuld 
an  deren  Verzögerung.  Brandenburg  und  Lüneburg.  Die  Primogenitur  in  Hannover. 
Die  Opposition  Brandenburgs  dagegen  Anlass  zur  Unzufriedenheit  der  Kurprinzessin. 
Dfinemarks  Aufforderung  zu  eiiier  Allianz  zwischen  Frankreich,  Dänemark,  Branden- 
burg und  Lüneburg.     Ablehnung  derselben  wahrscheinlich.] 

Als  ick  gisteren  morgen  mij  addrcBseerde  aan  den  beer  van  Fuchs,  28.  Sept. 
om  met  deselve  te  spreecken  over  de  Deensse  saecken,  communieeerde 
mij  S.  W.  Ed.,  dat  het  S.  C.  D.  gelieft  hadde  hem  te  nomineren  tot 
de  Gonferentien,  welke  tegens  het  laetste  van  de  aenstaende  maant 
over  de  Holsteijnse  saecke  tot  Althona  sullen  werden  gehouden^),  en 
hem  daer  nevens  getemoigneert  hadde  dese  resolutie  te  meer  te  heb- 
ben  genomen,  als  S.  G.  D.  niet  genegen  was  op  te  volgen  de  advisen 
van  den  genen,  die  deselve  geraden  hadden  te  gaen  met'  S.  Gon.  Maj. 
van  Vrankrijck;  dat  hij  beere  van  Fuchs,  om  door  dese  besendingb 
niet  te  verwaarloosen  andere  saken  van  gewicht,  die  aen  dit  hoff  waar 
te  nemen  sijn,  alleen  gedespicieert  was,  om  de  eerste  conferentien  ende 
de  ouvertnres,  die  op  dit  subject  in  deselve  souden  geschieden,  bij  te 
woonen,  en  sigh  ten  dien  eijnde  tot  Hamburgh  off  Althona  voorsz. 
alleen  vier  weecken  soude  ophouden,  om  alsdan  gereleveert  te  werden 
door  den  genen,  die  S.  W.  Ed.  meest  dienstigh  soude  achten. 

Ged.  heer  heeft  mij  daer  nevens  oock  bekent  gemaackt,  dat  S. 
C.  D.  met  advis  van  s\jnen  Badt  op  de  menichvuldige  ingekomen  mis- 
sives  van  den  beere  Ghurprince,  bij  dewelke  S.D.  verseeckeringe  be- 
lieft heeft  te  geven  van  desselfs  filiale  gehoorsaemheijt,  goetgevonden 
hadde  bij  rescriptie  hem  sijne  vaderl^jcke  genegentheijt  toe  te  seggen 
en  te  gelijck  te  betuijgen  desselffs  begeerte  om  S.  D.  ten  spoedigsten 
wedergekeert  te  sien*);  dat  de  voorsz.  rescriptie  voor  twee  dagen  af- 
gegaen  sijnde,  welgem;  heer  Ghurprins  alhier  in  't  körte  mochte  wer- 
den verwacht,  ten  wäre  van  de  zijde  van  Mevrouwe  de  Churprincesse 
daar  aen  eenige  verhinderinge  wierde  toegebracht,  dew\jle  deselve  veel, 
soo  men  meent,  gecontribueert  hebbende  tot  de  retraitte  van  8.  D.  en 
't  sedert  door  aen  haer  gedane  rapporten  off  relatien  van  stercke  ex- 
pressien  jegens  haar  door  S.  G.  D.  somwijlen  uijtgesproocken  geani- 
meert  wesende,  oock  ongaeme  gesien  hebbende  de  submissien  van  ged. 
heer  Ghurprins  voor  sijn  heer  Vader,  daerom  mogel\jck  oock  nu  wel 
soude  laboreren,    om  de  herrewaertsreijse  van  S.  D.  te  diverteren, 


«)  Pufendorf  XIX.  70. 

«)  Vgl.  Droysen  p.837-8a8. 


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'JQQ  X.    Berichte  von  Jacob  Hop. 

immers  en  in  allen  gevalle  om  niet  met  deselve  te  retoumeren;  dogh 
dat  men  evenwel  hoopte,  dat  bare  D.  in  consideratie  nemende  de 
facheuse  suites,  die  dese  extremiteijten  souden  können  baren,  daar 
toe  niet  soude  willen  treden. 

Meerged.  beer  van  Fuchs  beeil  mij  wijders  gisteren  middagh, 
als  ick  S.  W.  Ed.  conform  H.  H.  M.  resolutie  van  den  8/18.  deser  on- 
derbield  over  de  differenten  tusschen  dit  hoff  en  het  fiirstelijcke  huijs 
Lunenburgh,  in  nadruckelijcke  termen  betuyght,  boe  seer  sijne  gene- 
gentheijt  met  die  van  den  Staat  convenieerde ,  en  dat  h\j  seer  gaeme 
met  mij  soude  concurreren,  om  de  voorsz.  differenten  ten  besten  van 
de  gemeene  saecke  spoedelijck  jgetermineert  te  sien,  imputerende  de 
oorspronck  van  deselve  aen  seecker  advis  doorden  beer  van  Meiju- 
ders  aen  S.  G.  D.  voor  desen  gegeven,  om  sigh  te  opposeren  tegens 
de  wederintroductie  van  de  primogeniture  in  het  huijs  van  Brunawijck- 
Lunenburgh,  conform  de  uijtterste  wille  van  de  grootvader  van  de  je- 
genwoordige  beeren  bertogen  van  Zell  en  Hanover,  en  om  vervolgens 
acces  tot  sijn  hoff  en  goet  onthael  te  geven  aen  den  beere  Prince 
Auguste  van  Hanover,  welke,  om  tot  de  voorsz.  introductie  van  de 
primogeniture  sigh  niet  genegen  getoont  te  hebben,  in  eenige  ongunst 
bij  sijji  beer  Vader  was  gevallen;  dat  bare  FF.  DD.  in  dit  onthael  groot 
mishagen  geschept  hebbende,  oock  vervolgens  uijt  dese  source  scheen 
voortgekomen  te  sijn  de  animositeijt  van  Mevrouwe  de  Churprincesse 
ende  wijders  bare  gegevene  raedt  en  aenporringb  tot  de  bovengeroerde 
retraitte  van  den  beer  Churprince  van  sijnes  beeren  Vaders  hoff;  dat 
men  oock  niet  buijten  nabedencken  was,  dat  hoogstgemelte  haere  FF. 
DD.  in  dit  alles  souden  hebben  geparticipeert,  en  dat  men  daar  uijt 
occasie  genomen  hadde  jegens  deselve  te  formeren  eenige  pretensien, 
die  door  den  genen,  welke  se  opgesocht  hadden,  alsnu  wierden  ge- 
mainteneert,  en  dat  men  most  trachten  daar  van  een  spoedige  afkomst 
en  te  gelijck  oock  de  berstellingh  van  een  goede  vnmdschap  te  be- 
werken,  alhoewel  S.  Ed.  seijde  te  vertrouwen,  dat  des  onaengesien 
evenwel  daer  door  geen  prejudicie  soude  werden  gegeven  aan  de  ge- 
meene saecke. 

S.  W.  Ed.  seijde  verders,  mij  bij  dese  occasie  niet  te  kunnen 
verbergen  een  sake  van  groot  gewicht,  te  weten  dat  den  beer  Leute 
hem  in  een  visite  gisteren  namiddagh  in  een  bewimpelingh  van  ver- 
scbeijde  andere  discourssen  geseght  hadde,  ordre  van  desselffs  hoff*  te 
hebben  ontfangen,  om  desen  Churfurst  te  nodigen  tot  een  quadruple 
alliantie  tusschen  Vranckrijck,  Denemarcken,  Brandenburgh  en  Lunen- 
burgh; dat  bij  beere  van  Fuchs  dese  ouverture  met  surprise  ontfan- 


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Die  Differenzen  mit  Hannover.     Die  Quadrupleallianz.  79i 

gende  daar  op  niet  anders  hadde  kunnen  antwoorden,  dan  dat  deselve 
dienaengaende  aan  den  beere  Churfurst  sijn  Meester  ten  spoedigslen 
bericht  soude  doen,  aan  ged.  beer  Lente  evenwel  daer  nevens  bij 
discours  in  bedenken  gevende,  hoe  dese  sijne  propositie  te  compas- 
seren  was  met  het  gene  aen  S.  C.  D.  van  Paris  geschreven  en  door 
den  beer  van  Meijercroon  aldaer  oock  gedeclareert  was,  van  dat 
men  avers  scheen  te  sijn  van  nieuwe  verbintenisse  met  bet  buijs  Lu- 
nenburgb;  dan  dat  den  voorn.  beer  Lente  daer  op  geantwoort  badde, 
dat  die  voorsz.  deelaratien  alleen  maar  gedaen  waeren,  om  daar  mede 
te  doen  sien,  dat  men  sigb  niet  wilde  stellen  tegens  de  sinnelijcbeijt 
van  dit  bofif,  *t  welck  men  supponeerde  in  de  voorsz.  verbintenisse  geen 
bebagen  te  scbeppen,  maer  dat  S.  G.  D.  bier  toe  genegen  wesende 
oock  Vrankrijck  en  Denemereken  sulcx  desireerden,  en  dat  bij  ver- 
trouwde,  dat  oock  bet  boogstgeni.  buijs  Lunenburgb  daer  toe  gedis- 
poneert  soude  werden  gevonden;  dat  bij  beere  van  Fucbs  bij  sijne 
missive,  bier  over  aen  mijn  beer  de  Cburfurst  afgeveerdigbt,  verscbeijde 
redenen  badde  geallegueert,  om  aen  de  voorsz.  ouverture  niet  te  de- 
fereren,  vertrouwende  dat  deselve  van  operatie  souden  sijn,  ende  dat 
S.  C.  D.,  die  overmorgen  tot  Potsdam  te  rugb  verwacbt  wert,  mij  als- 
dan  bier  over  apparent  selve  soude  spreecken,  en  mij  seer  emstelijck 
versouckende ,  ick  wilde  in  consideratie,  dat  tot  nocb  toe  niemant  al- 
bier  van  dese  sake  ijets  wist,  oock  desen  aengaende  aen  niemant  in 
den  Staat  als  aen  U.  Ht  en  mijn  beer  den  Raetpensionaris  van  Hol- 
landt  in  vertrouwel\}cbeijt  kennisse^geven,  't  welck  ick  oock  aengeno- 
men  bebbe. 

Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.     Dat.  Berlin  '{;  oS!*  1687. 

[Die  neue  Quadrupleallianz.     Antwort  auf  den   dftnischen  Antrag  wegen   der  Abwe- 
senheit des  Rurfflraten  noch  nicht  erfolgt.    Nach  seinen  Erklärungen  ist  die  Annahme 
unwahrscheinlich.     Schädlicher  Einfluss  von  Meinders.] 

'T  sedert  mijnen  laatsten  aen  ü  Ht  van  den  18/28.  der  voorleden  i.Oct. 
maant  beeft  mij  den  beer  van  Fucbs  in  vertrouwelijcbeijt  gecommu- 
niceert,  dat  den  beer  Envoy^  van  Denemereken  sijne  gedane  instan- 
tien,  ten  eijnde  desen  Cburfurst  sigb  soude  willen. inlaten  in  de  qua- 
druple Ligue  in  mijne  vorige  gemelt,  met  veel  empressement  badde 
geitereert,  dogb  dat  daar  op  bij  S.  W.  Ed.  niet  anders  geantwoort 
badde  kunnen  werden,  dan  dat  deselve  desaengaende  kennisse  gege- 
ven  bebbende  aen  den  beere  Cburfurst  sijn  Meester,  desselfs  antwoort 
en  goetvinden  most  afgewacbt  werden.  Tot  gisteren  avont  toe  was 
dat  selve  antwoort  nocb  niet  ingekomen,   apparent  ter  oorsake  dat 


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792  ^*    B^<^^  ^<>°  Jaoob  Hop. 

S.  G.  D.  op  reijse  is  van  d'  een  van  Bijne  Jaehthu\j8en  naer  d'  ander, 
deselve  gisteren  avont  gearriveert  sijnde  omtrent  twee  mijlen  van 
Franckfoort  aen  d'  Oder  en  negen  van  hier,  in  voomemen  om  tegens 
het  eijnde  van  dese  weeck  binnen  dese  Stadt  te  reverteren,  en  sal  idk 
alsdan,  goo  ick  hoope,  uijt  S.  C.  D.  selfFs  können  vememen,  wat  in- 
gressie  de  voorsz.  propositie  van  een  quadruple  Ligue  soude  mögen 
vinden.  Indien  het  mij  ondertusschen  geoorlooft  is,  hier  omtrent  eenige 
reflexien  te  maken,  derflf  ick  vertrouwen,  dat  hoogstged.  S.  C.  D.,  welke 
m\j  't  sedert  mijn  aankomst  aan  dit  hoff  meer  als  eenmael  en  op  een  seer 
beweechelijcke  wijse  heeft  getimoigneert  sijne  aversie  van  de  Fransse 
maximes  en  conduiten  en  niet  min  van  die  van  Denemercken,  sijo 
animositeijt  tegens  de  geduirige  ondernemingen  van  de  eerstgenoemde 
Kroon  in  prejuditie  van  de  gemaackte  Tractaten  van  Treves  en  inson- 
derheijt  tegens  de  swaere  vervolgingh  van  de  geloo&genooten  aldaer 
en  sijne  intentie,  om,  tot  conservatie  van  de  rust  in  Europa  en  ver- 
m\jdingh  van  't  geen  deselve  soude  können  troubleren,  S.  Eeijs.  Miy. 
selfs  door  een  expresse  besendingh,  die  echter  uijtterlijok  een  andere 
schijn  sal  hebben,  tot  de  Vrede  met  den  Turck  te  disponeren,  niet 
light  gehoor  sal  geven  aen  de  voorsz.  propositie  en  te  min,  als  daar 
nevens  in  achtingh  genomen  werden  d'  alliantien,  in  dewelke  S.  C.  D. 
met  H.  H.  M.  is,  ende  de  viciniteijt  van  Sweeden  soo  wel  als  van  den 
Keyser  en  vervolgens  het  gevaar,  *t  welk  de  Landen  van  S.  C-  D.  bij 
veranderinge  van  desselffs  jegenwoordige  conduite  van  die  kant  soude 
kunnen  opkomen.  'T  geen  nochtans  in  desen  eenige  bekommeringe 
geeft,  is  het  groot  attachement  van  den  eersten  Minister  van  Staat') 
aan  Vrankrijck  ende  de  veelheijt  van  desselffs  Greaturen,  die  uijt  den 
hoofde  van  haar  dienst  gedurigh  mijn  beer  den  Ghurfiirst  opwachten 
en  allomme  volgen.  Dogh  ick  wil  echter  hoopen,  dat  bij  goede  en 
tijdelijcke  directie  het  gevaer  geprevenieert  sal  können  werden. 


Hop  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  1;  Sc?!'  16^- 

5.  Oct.  Am  2.  Oet.  sind  Meinders  und  Fuchs  zu  ihm  gekommen  und  haben 

ihn  gefragt 7  ob  er  Vollmacht  habe,  mit  ihnen  über  die  Ausführung  des 
Art.  5  des  Vertrags  von  1685  betr.  eine  Convention  über  die  Afrikanische 
Compagnie  und  über  Entschädigung  für  das  Schiff  „ Waterhond*' *)  zu  ver- 
handeln. Das  erste  hat  er  bejaht,  aber  vorgestellt,  dass,  da  der  5.  Art.  auf 
Verlangen  des  Kurfürsten  hineingebracht  sei,  es  auch  ihnen  zukomme,  einen 
Entwurf  jener  Convention  vorzulegen,  was  sie  auch  versprochen  haben.    In 


*)  Damit  »t  ohne  Zweifel  Meinders  gemeint. 
«)  8.  oben  p.  779. 


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Gate  GtosiDDung  des  Karftlrsten.    Banl^.  793 

Betreff  des  zweiten  Pnncts  hat  er  geantwortet,  dass  die  Generalstaaten  die 
Conferenzen  im  Haag  gehalten  wünschten,  aber  versprechen  müssen,  den 
Wunsch  des  Kurfürsten,  dass  in^Berlin  darüber  verhandelt  würde,  den  Staa- 
ten vorzutragen^). 


Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.    Dat.  Berlin  ^y.oS!'  1687. 

[Yertrauliohe  Mittbeilungen  von  Fuchs  Aber  die  brandenbnrgiBohe  Marine.  Domini- 
render  Einflusa  von  Banl^  Erfolglosigkeit  aller  Gegenbestrebnngeo.  Haas  Baal^*8 
gegen  den  Staat.  Neues  Project,  Dttnemark  swei  Forts  in  Ouinea  absukaofen  und 
den  Sklavenhandel  an  sich  au  reissen.  Bitte  an  Hop,  dem  Kurffirsten  davon  absu*"- 
rathen  und  die  Staaten  zur  Nachgiebigkeit  in  der  Reglementssache  zu  vermdgen. 
Meinders  und  Kornmesser  Helfershelfer  Baul^^s.     Dessen  Unverschämtheit.     Die  Qua- 

drupleallians.] . 

Den  beere  van  Fuchs  heeft  mij  in  vertrouwelijcheijt  gecommu-  7.  Oct. 
niceert,  dat,  naer  dien  mijn  Heer  den  Ghurfurst  al  van  over  langh  een 
groote  toenegentheijt  hadde  doen  blijcken  tot  de  saken  van  de  Marine 
en  om  sigh  daer  omtrent  meer  en  meer  considerabel  te  maken,  den 
heer  Raalä  van  dat  penchant  van  S.  G.  D.  hadde  weten  te  profiteren 
en  door  geproponeerde  avantages,  die  op  de  kästen  van  Africa  senden 
wesen  te  behalen,  sodanigen  ascendant  op  de  geest  van  S.  C.  D.  hadde 
verkregen,  dat  van  geen  operatie  waeren  alle  de  remonstrantien,  die 
daer  jegens  van  tijt  tot  tijt  gedaen  wierden  door  andere  geaccredi- 
teerde  ministers  van  S.  C.  D.,  die  meenden,  dat  de  ondememingen 
van  hier  ter  zee  en  naer  soo  *  seer  gedoigneerde  Kasten  niet  alleen 
van  geen  nuttigheijt,  maar  schadelijck  souden  sijn  en  oocasie  geven 
tot  brooilleries  met  S.  C.  D.  vrunden  en  nabuiren,  die  aldaer  mochten 
wesen  geinteresseert');  dat  den  voom.  fiaulö  dat  ascendant  accom- 
pagneerde  met  een  groote  ongenegentheijt  tot  den  Staat  en  derhalven 
niet  afliet,  bij  alle  goede  gelegentheden  mesures  te  nemen  met  den 
geenen,  die  in  gelijcke  dispositie  met  hem  concurreerden,  en  dat  \nj 
beere  van  Fuchs  ten  hoogsten  becommert  was,  dat  jegenwoordigh 
wederom  niet  ijetwes  wierde  gebrouwen,  't  geen  H.  H.  M.  soude  choo- 
queren  en  aenleijdingh  tot  nieuwe  onlusten  geven;  dat  den  voom. 
Raul 6  over  sijne  saken  seer  naeuw  correspondeerde  met  Sr  Jan  Pedij 


')  Diese  Angelegenheit  war  durch  einen  neuen  Uebergriff  der  Westindischen  Com- 
pagnie  —  sie  hatte  die  brandenburgischen  Schiffe  in  Guinea  am  Handel  hindern  und 
Visitiren  lassen  —  wieder  angeregt  worden;  der  KurfQrst  hatte  auf  die  Nachricht 
davon  gesagt,  er  werde  sich  das  nun  und  nimmer  gefallen  lassen,  und  sollte  es  auch 
SU  Differensen  mit  dem  Staat  kommen. 

*)  8.  den  Aussug  aus  einem  Gutachten  des  kurfürstlichen  Geheimraths  bei 
V.  Borcke  p.  50. 


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794  ^-    Berichte  von  Jacob  Hop. 

tot  Rotterdam,  welken  soo  wel  als  den  eelven  Raule  alles  Bcheen  in 
't  werck  te  stellen,  't  geen  tot  uadeel  van  de  Nederlantßche  Westind. 
Compagnie  konde  strecken,  mij  versouckende,  ick  wilde  dogh  bij  de 
eerste  bequaeme  gelegentheijt  ö.  C.  D.  in  desselifs  jegenwoordige  goede 
dispositie  ten  besten  van  den  Staat  representeren  de  schadelijckheijt 
van  de  maximes  van  ged.  Raule  en  desselfs  eenich  ooghmerek,  om 
ons  afbreuck  te  doen  en,  waer  het  mogelijck,  met  S.  C.  D.  qualijck 
te  stellen,  ten  eijnde  alsoo  dat  quaet  tijdelijck  voorgekomen  en  oock 
voor  het  toecomende  geweert  soude  mögen  werden. 

Ick  hebbe  welged.  beere  van  Fuchs  hierop  gesommeert,  mij 
eenige  positive  ouverture  te  willen  geven  van  de  bovengeroerde  scha- 
delijcke  ondernemingen  van  den  beer  Raulö,  afgevende,  om  S.  Ed. 
daer  toe  te  meer  te  brengen,  mij  nabedenken  over  het  j  engst  vertreck 
van  twee  Brandenburghse  Oorloghschepen  na  den  Oceaen  en  over  de 
reijse  van  ged.  Raul 6  na  den  Goningh  van  Denemarcken  in  Holsteijn. 
S.  W.  Ed.  heeft  mij  in  't  eerst  alleen  daer  over  sijne  bekommeringh 
wel  doen  blijoken,  met  bijvougingh,  dat  alhoewel  hij  met  mij  over 
alle  voorvallende  saken  wilde  en  soude  spreecken  in  de  uijtfcerste  ver- 
trouwelijcheijt,  hij  echter  sigh  in  desen  gemoetshalven  niet  dorste  mjt- 
laten,  maer  wel  wilde  beloven,  soo  drae  ick  door  andere  ressorten 
het  verborgen  soude  hebben  ontdeckt  mij  alles  omstandelijck  te  sullen 
communiceren;  dogh  op  mijne  nader  instantie  heeft  S.  Ed.  naer  praeal- 
label  versouck,  dat  ick  dit  niet  anders  als  op  de  allersecreetste  manier 
soude  willen  relateren,  mij  gecommuniceert,  dat  de  reijse  van  ged. 
Raul 6  naar  Holsteijn  eijgentlijck  streckte,  om  finalijck  van  S.  Con. 
Maj.  van  Denemarcken  te  koopen  twee  forten,  die  deselve  op  de  ku- 
sten  van  Africa  possideert,  om  daar  door  de  Slaafschen  handel  aen 
de  Nederlantsche  Westind.  Compagnie  te  onttrecken  en  die  in  sijne 
banden  over  te  brengen');  dat  Denemarcken  hier  toe  genegen  was, 
en  dat  Vranckrijck  de  voortgangh  van  dese  negotiatie  ernstigh  bevor- 
derde;  dat  oock  den  voorn.  Pedij  in  dit  werck  trampeerde,  om  waer 
van  my  t'  overtuijgen,  Ö.  W.  Ed.  mij  produceerde  een  missive  van 
den  voorn.  Raul 6,  hem  dien  morgen  toegekomen,  in  dewelke  deselve 
seer  hoogh  verheven  hebbende  de  avantages,  welke  uijt  dese  hande- 
linge  aen  ö.  C.  D.  soude  opkomen,  om  deselve  alsoo  te  persuaderen 
tot  het  furnissement  van  de  nodige  penningen,  die  hij  ter  somme  van 
60,000  Rd.  op  een  nieuw  versouckt,  vorders  oock  tot  appui  van  sijn 


^)  Nach  eiiiem  Berichte  Hain 's  vom  26.  Oot  betraf'  die  Heise  Kaui^'s  die  Aas- 
Wirkung  freier  Vorbeifahrt  der  brandenburgifichen  Schiffe  und  Qfiter  an  Hamburg 
vorbei,  die  der  Rath  dieser  Stadt  aber  nicht  bewilligte. 


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Raal^*8  Projecte  und  scb&dlicber  Cinfluss.  >J'95 

gevoelen  bijbrenght  het  schrijven  van  den  voorn.  Pedij,  daer  bij  de- 
selve  als  een  seeckere  sake  vast  stelt,  dat  bij  voortgangh  van  den 
voorsz.  handel  binnen  den  tijt  van  twee  jaren  de  ganteche  negotie  der 
Slaven  de  voorsz.  Nederlantsche  Westindische  Compagnie  soude  kön- 
nen werden  onttrocken,  als  maer  tijdelijke  en  goede  sorge  gedragen 
wierde  tot  het  formeren  van  sortable  Cargasoenen  en  doen  van  de 
nodige  equipage  naer  de  voorsz.  kusten,  en  dat  het  succes  van  dit 
alles  800  groot  soude  sijn,  dat  bij  vervolgh  de  voornaemste  beeren 
van  dit  hoflF  met  groote  bereijtwilligheijt  bare  gelden  om  de  seeckere 
verwachtingh  van  een  groote  uijtdeelingh  daer  toe  souden  inieggen; 
dat,  om  dese  sentimenten  van  ged.  Raul6  bij  S.  C.  D.  ingressie  te 
doen  vinden,  geemploijeert  wierden  menschen,  immers  soo  weijnich 
als  h\j  tot  den  Staat  genegen  en  die  niet  nalieten  alles  geretelijck  te 
amplecteren,  't  geen  maar  eenichsints  konde  dienen,  om  S.  C.  D.  ge- 
negentheijt  tot  ons  Landt  te  doen  verkoelen,  en  dat  ick  uijt  die  ge- 
nerale expressie  wel  konde  afnemen,  wie  deselve  waren;  dat  om  dit 
alles  hij  beere  van  Fuchs  seer  ernstigh  versocht,  dat  ick  aen  de 
eene  zijde  in  mijne  te  houdene  conversatien  met  S.  C.  D.  deselve 
mocht  trachten  te  diverteren  van  die  groote  preventie,  waer  in  S.  C.  D. 
jegenwoordigh  in  faveur  van  ged.  RauU  is,  en  dat  aen  de  ander  zijde 
in  het  opstellen  van  het  bewuste  reglement  en  in  het  adjustement  van 
de  schaede,  het  Schip  de  Waterhondt  toegebracht,  wat  meer  aen  de 
gevoechlijckheijt  en  complaisance  als  aen'  het  uytterste  recht  plaetse 
soude  mögen  werden  gegeven,  considererende  dat  alle  dese  wijtuijt- 
gestreckte  en  verwarde  desseinen  apparent  in  weijnich  tijt  geheelijck 
sullen  verijdelen. 

Er  hat  Fachs  für  die  Mittheilungen  gedankt  und  versprochen^  davon 
nicht  direct  die  Geueralstaaten^  sondern  bloss  den  Prinzen  zu  benachrich- 
tigen. Er  fügt  dem,  was  Fuchs  über  Leute  gesagt  hat,  die  Raul6  dabei 
unterstützen,  den  Koifürsten  gegen  den  Staat  einzunehmen,  hinzu:  dat  ick 
genouchsaam  in  't  seecker  weete,  dat  den  beer  van  Meijnders  niet 
onderlaet,  selflFs  door  ongewoon  en  secrete  ressorts,  S.  C.  D.  in  de 
sentimenten  van  ged.  beer  Raulö  te  brengen;  dat  den  secreten  Ca- 
merdienaar  Cornmesser,  een  man  van  wiens  pouvoir  op  de  geest 
van  mijn  Heer  den  Churfiirst  en  inclinatien  tot  de  gemeene  sake  U  Ht 
genoech  is  geinformeert,  aen  S.  C.  D.  gestadigh  voorbrenght  en  ap- 
puieert  de  brieven  en  raisonnementen  van  ged.  Raulö  en  sulcx  sigh 
in  eflfecte  als  Secretaris  van  dat  departement  gouverneert.  En  off  dit 
niet  en  geschiet  met  concert  van  Fransse  en  Deensse  Ministers  alhier, 
late  ick  aen  het  hooghwijs  oordeel  van  U  Ht,   als  deselve  gelieve  te 


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>J^gg  X.   Beriohte  tod  Jacob  Hop. 

considereren  het  groot  attachement  van  ged.  Minister  tot  die  par&ijen. 
Seine  Feindschaft  gegen  den  Staat  hat  Raul  6  auch  dadurch  bewiesen,  dass 
er  einen  Entwurf  über  den  Handel  in  Guinea  eingereicht  hat,  welcher  be- 
deutend weiter  geht  als  der  von  Die  st  den  Generalstaaten  vorgelegte,  der 
aber  die  völlige  Billigung  des  Kurfürsten  erhalten  hat.  Seine  Gommissa- 
rien  sind  etwas  in  Verlegenheit;  sie  scheuen  sich  den  unverschämten  R anla- 
schen Entwurf  ihm  zu  übergeben  und  glauben  doch  auch  keine  Milderung 
vom  Kurfürsten  erlangen  zu  können. 

Alvoorens  te  eijndigen,  kan  ick  U  Ht  niet  onthouden,  dat  de  ge- 
proponeerde  quadruple  Ligue  en  het  gespargeert  gerucht,  als  oflf  wc- 
derom  een  Frans  Minister  tot  Hanover  sende  komen,  tot  een  nieuw 
argument  schijnen  te  werden  opgenomen  b\j  den  geenen,  die  off  door 
een  representatie  van  de  voorgewende  bereijtwillicheijt  van  het  Haijs 
Lunenburgh  tot  nieuvt^e  Fransse  engagementen  S.  C.  D.  trachten  te 
persuaderen,  om  in  de  voorbaet  te  sijn  en  sigh  preferablement  aan  het 
voorsz.  huijs  off  immers  te  gelijck  met  het  selve  nader  met  die  Kreon 
en  haere  geallieerdens  te  engageren,  off  wel  om  deselve  S.  C.  D.  in 
een  gednrige  abalienatie  van  geest  te  houden  en  daar  door  beijde 
dese  considerable  huijsen  aan  haere  wedersijds  vrunden  te  min  nat  te 
doen  B\jn. 


Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.  Dat.  Berlin  2/12.  Oct.  1687. 

[Oeaprftoh  mit  dem  KuHÜrsten.  Dessen  Besorgnisse  für  Hamburg.  Das  Haas  Lüne- 
burg and  seine  Ixgorien  gegen  Brandenbarg.     Ablehnung  der  Qaadrapleallians.     Der 

Kurprins.) 

12.  Oot.  Der  Kurfürst  hat  ihn  vorgestern  Mittag  zu  sich  rufen  lassen  und  ihm 

seine  ^bekommerl^cke  gedachten^  über  die  Anwesenheit  des  Köaigs  von 
Dänemark  in  Holstein,  sowie  über  die  von  demselben  der  Stadt  Hamburg 
drohende  Gefahr  mitgetheilt:  Der  König  ziehe  alle  seine  Truppen  in  Holstein 
zusammen;  Hamburg  habe  bei  ihm  um  Schutz  nachgesucht;  obgleich  ihm 
diese  Stadt  Anlass  zur  Unzufriedenheit  gegeben,  so  werde  er  doch  Geheim- 
rath  Fuchs  nach  Holstein  schicken,  um  dem  König  zu  erklären,  dass 
Brandenburg  die  Stadt  Hamburg  unterstützen  werde;  auch  solle  Fuchs 
den  Herzog  von  Celle  auffordern,  sich  an  der  Beschützung  Hamburgs  zu 
betheiligen,  der  Kurfürst  wolle,  bis  die  Sache  erledigt  sei,  ihre  beiderseiti- 
gen Differenzen  ruhen  lassen. 

S.  C.  D.  beliefde  mij  hier  op  eenig  verbaal  te  doen  van  den  Staat 
van  desselffs  differenten  met  het  huijs  Brunswijck-Lunenburgh  en  daar 
nijt  de  rechtvaardigheijt  van  desselfs  gesustineerde  te  infereren,  daar 
bij  vougende,  dat  men  in  Lunenburgh  gedurigh  besigh  scheen,  om  in 
S.  C.  D.  territoir  en  rechten  verminderingh  toe  te  brengen;  dat  men 
hem  notable  afbreeck  in  de  oude  Marck  hadde  doen  lijden,   en  dat 


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Streit  mit  Lüneburg.  797 

men  daar  om  heen  noch  besigh  was  met  het  nemen  van  informatien 
bij  de  pastoren  van  de  dorpen,  oflf  niet  deselve  dorpen  volgens  haar 
oude  archiven  souden  behoort  hebben  tot  het  huijs  Lunenburgh');  dat 
men  oock  van  de  Lunenburgse  sijde  eenige  hoofden  in  de  Elve  hadde 
gemaackt,  om  de  cours  van  het  water  en  alsoo  de  aanwassen  t'  haeren 
voordeel  te  diverteren;  en  eijndelijck  dat  in  't  generael  het  voorsz. 
huiJB  allesints  trachtede  haar  luijster  en  praeeminentien  met  de  Ghur- 
Airgtelijcke,  't  geen  niet  konde  werden  toegestaan,  te  egaleren. 

Der  Kurfürst  hat  ihm  ferner  mitgetheilt,  dass  er  Tage  zuvor  mit  L  e  n  t  e 
eine  Unterredung  über  die  Quadrupleallianz  gehabt,  in  der  er  diesem  ruud 
heraus  erklärt  habe,  dass  er  überhaupt  nicht  die  Absicht  habe,  neue  Allian- 
zen zu  schliessen,  dass  er  an  der  französischen  Allianz  festhalten  werde,  so 
lange  Frankreich  ihre  Bedingungen  erfülle,  dass  er  aber  ausserdem  auch 
mit  Schweden  und  den  Oeneralstaaten  alliirt  sei. 

S.  C.  D.  beliefde  mij  oock  te  spreecken  over  de  saecken  van  den 
beer  Churprince,  seggende  dat,  naar  dat  deselve  op  sijne  gedaene  aen- 
biedingh  van  een  liliale  gehoorsaemheijt  verseeckert  was  geworden 
van  desselffs  vaderlijcke  genegentheijt,  op  een  nieuw  met  S.  C.  D. 
hadde  willen  capituleren  en  dat  in  effecte  onder  de  mediatie  van  den 
beer  Lantgrave  van  Hessen -Cassel,  en  dat  S.  C.  D.  daar  toe  immers 
800  weijnich  konde  verstaan  als  deselve  voor  desen  de  mediatie  van 
den  Coningh  van  Denemercken  hadde  geadmitteert,  met  bijvoegingh 
van  verscheijde  expressien,  die  beijde  desselflFs  ernst  en  bewogen  ge- 
moet  marqneerdeh.  Da  er  aber  nicht  beauftragt  gewesen,  sich  in  diese 
Sache  einzulassen,  so  hat  er  das  Gespräch  auf  einen  anderen  Gegenstand 
gelenkt 

Hop  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin  2/12.  Oct.  1687. 

[Die   Ceremoniellstreitigkeiten.     Anstifter  derselben    sind  Qmmbkow   und  Meinders. 
Thatbestand    des   Streits.      Brflskes   Benehmen    von   Meinders.     Vermittlungsversuch 
Ton  Fnchs,  von  Hop  abgelehnt.     Dessen  Beschwerde  beim  KnrfQrsten.    Meinders  er- 
hält einen  scharfen  Verweis.     Höflichkeit  der  Bäthe  seitdem.] 

Er  hat  Pagel  zwar  eigentlich  mit  einem  weitläufigen  Bericht  über  die  12.  Oct. 
Ceremoniellstreitigkeiten  beim  Beginn  seiner  Verhandlung  nicht  behelligen 
wollen,   da  dieselben  aber  durch  den  dänischen  Gesandten  in  Holland  be- 
kannt geworden  sind,  so  will  er  es  doch  nicht  unterlassen*).    Er  bemerkt 
im  Voraus,  dass  Grumbkow  und  Meinders  deshalb  eine  Rancune  gegen 


^)  Der  Streit  betraf  die  Herrschaft  Oartow  an  der  Elbe  (jetzt  zum  Königreich 
HannoTer  gehörig).    Droysen  p.  834. 

*)  Aach  die  brandenbargischen  Rftthe  setiten  darüber  einen  Bericht  auf.  Droy- 
•en  p.847. 


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798  ^'   Berichte  von  Jacob  Hop. 

ihn  gehabt,  weil  sie  seine  Verhandlung  mit  Lüneburg  für  ihren  Interessen 
schädlich  gehalten  haben. 

Zuerst  hat  M  ein  der  s,  obgleich  der  Kurfürst,  ohne  seine  öffentliche 
Audienz  abzuwarten,  diesen  und  Fuchs  beauftragt  hatte,  mit  ihm  zu  con- 
feriren,  ihn  bei  einer  Visite  wissen  lassen,  man  müsse  doch  erst  die  öffent- 
liche Audienz  und  die  Anerkennung  seines  Charakters  abwarten,  ehe  man 
die  Conferenzen  beginnen  könne.  Er  hat  sich  darauf,  obgleich  es  ihm  we- 
gen des  fehlenden  Gepäcks  unangenehm  gewesen'),  sofort  zu  der  öffentli- 
chen Audienz  gemeldet,  Grumbkow*)  aber  wider  alle  Gewohnheit  das 
Original  seines  Credentials  verlangt,  wie  es  weder  anderswo  geschieht  noch 
auch  jüngst  bei  Araerongen  geschehen  ist.  Meinders  hat  aber  gesagt, 
ein  jeder  Hof  habe  im  Ceremoniell  seine  besonderen  Maximen,  denen  man 
sich  fügen  müsse;  Amerongen  sei  zuletzt  als  „ domestijcq **  betrachtet 
worden,  könne  also  nicht  als  Präcedens  angeführt  werden;  1672  habe  er 
dem  Oberstmarschall  das  Original  überiiefert.  Er  hat  also  nachgegeben, 
und  die  öffentliche  Audienz  hat  am  2.  Sept.  stattgefunden*).  Meinders  und 
Fuchs  sind  ihm  als  Commissare  zugeordnet  worden.  Diese  haben  ihn  dar- 
auf aufgefordert,  am  4.  des  Morgens  um  10  Uhr  zu  einer  Conferenz  auf 
das  Schloss  zu  kommen.  Da  dies  aber  nie  Sitte  gewesen,  vielmehr  die 
erste  Conferenz  immer  im  Hause  des  Gesandten  stattfindet,  so  hat  er  es 
abgelehnt  zu  kommen.  Fuchs  hat  aber  geltend  gemacht,  dass  Brwaden- 
burg  den  Besuch  auf  dem  Schloss  beanspruchen  könne,  da  die  Conferenz 
die  dänische  Sache  betreffen  solle,  in  der  Brandenburg  A^ ermittler  sei.  Er 
hat  daher  nachgegeben  und  versprochen,  am  9.  Sept.  Vormittags  10  Uhr 
zu  einer  Confereuz  aufs  Schloss  zu  kommen.  Am  8.  ist  Meinders,  wäh- 
rend er  (Hop)  aus  der  Stadt  war,  nach  seiner  Wohnung  gekommen  und, 
als  er  ihn  nicht  getroffen,  ohne  etwas  zu  hinterlassen,  weggegangen.  Als 
er  (Hop)  nun  zur  bestimmten  Zeit  aufs  Schloss  gekommen,  hat  ihn  Nie- 
mand empfangen,  er  ist  aber  in  das  Geheimrathsziinmer  eingetreten,  wo  er 
mehrere  Geheime  Käthe  in  einer  Sitzung  unter  dem  Präsidium  von  Mein- 
ders begriffen  gefunden  hat.  Fuchs  ist  nicht  dabei  gewesen.  Die  Herren 
sind  aufgestanden,  er  hat  sein  Erstaunen  ausgedrückt,  dass  Fuchs  nicht 
da  und  nichts  zur  Conferenz  vorbereitet  sei.  Meinders  hat  erwidert,  man 
habe  die  Stunde  verlegt,  da  Fuchs  mit  anderen  Dingen  beschäftigt  sei. 
Er  (Hop)  hat  seinen  Diener  zu  Zeugen  aufgerufen,  dass  man  ihm  10  Uhr 
als  Zeit  bestimmt  habe,  Meinders  aber  ^met  tamelijcke  fierhe^t^  gesagt, 
„dat  hy  niet  en  pretendeerde  tegens  een  knecht  te  werden  geconfronteert*. 
Geheimrath  Kniphausen  hat  zur  Vermittlung  vorgeschlagen,  die  Geheim- 
rathssitzung  aufzuheben  und  Fuchs  gleich  holen  zu  lassen,  Meinders 
dies  aber  abgelehnt,  da  er  im  Auftrag  des  Kurfürsten  verreisen  müsse; 
man  solle  morgen  die  Conferenz  halten.  Er  ist  darauf  nicht  eingegangen, 
aus  Aerger  über  den  ganzen  Vorfall  und  weil  er  vorher  Genugthuungvom 


»)  8.  oben  p.  784. 


•)  o.  OQeu  p.  lo-t. 

*)  Gruinbkow  war  OberhofnmrHcbaU. 

*)  8.  oben  p.  784. 


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Die  Geremoniellstreitigkeiten.  799 

Eorfürsten  für  diese  Behandlnng  haben  masste,  er  hat  deshalb  Harn  gleich 
geschrieben,  der  i^ich  in  Goltz  beim  Kurfürsten  befand.  Am  Nachmittag 
ist  Fuchs  zu  ihm  gekommen,  hat  in  starken  Ausdrücken  sein  Bedauern 
geäussert,  Meinders  durchaus  Unrecht  gegeben:  er  (Fuchs)  habe  die 
Conferenz  am  8.  abgesagt,  da  er  zu  Grumbkow  habe  reisen  müssen,  und 
er  sei  der  Meinung  gewesen,  dass  Meinders  dies  auch  Hop  notificiren 
würde;  Meinders  sei  auch  bei  Hop  gewesen,  habe  aber  allerdings  nichts 
hinterlassen  und  auch  nachher  nicht  brieflich  abgesagt;  Hop  möge  doch  nicht 
beim  Kurfürsten  klagen,  dem  die  Sache  gewiss  sehr  sensibel  sein  werde, 
und  sich  mit  der  Entschuldigung  begnügen,  die  Meinders  machen  werde. 
Er  (Hop)  hat  indess  auf  Genugthuung  bestanden,  weil  derartige  Missachtung 
ihm  schon  öfter  begegnet  sei,  und  besonders  weil  Meinders  auf  dem 
Schloss  die  Geheirarathssitzung,  wie  vorgeschlagen  war,  nur  deshalb  nicht 
abgebrochen  habe,  weil  er  sich  auf  dem  Landgut  Grumbkow's  habe  amu- 
siren  wollen;  Meinders  habe  ihn  also  auch  hierin  zum  Narren  gehalten. 
Darauf  ist  am  10.  Vormittag  Meinders  zu  ihm  gekommen  und  hat  sich 
„met  vrij  wat  alteratie"  entschuldigt,  er  (Hop)  aber  hat  ihm  in  ernsten- 
Ausdrücken  seine  Unzufriedenheit  zu  erkennen  gegeben  und  erklärt,  er 
müsse  sich  beim  Kurfürsten  beschweren,  da  ihm  von  seiner  Ankunft  an 
fortwährend  Schwierigkeiten  gemacht  worden  seien,  und  bis  dahin  könne 
auch  keine  Conferenz  stattfinden.    Meinders  ist  hierauf  nach  Goltz  gereist. 

Der  Kurfürst  hat  ihm  sofort  auf  Meldung  dieses  Vorfalls  durch  Ham 
schreiben  lassen,  ^dat  het  S.  C.  D.  misvalligh  was,  en  dat  deselve  mij  alle 
raisonnable  reparatie  eu  satisfactie  soude  doeu  hebbeu;  dat  S.  C.  D.  ge- 
dachten beer  de  Leviten  soude  lesen  en  geloofde,  dat  dit  met  andere  den 
Staat  niet  wel  geaffectionneerde  was  geconcerteert,  met  bijvougingh  van  ver- 
scheijde  saken,  die  om  haere  delicaatheijt  niet  können  werden  gcmelt^.  Der 
Kurfürst  hat  denn  auch  Meinders  in  Goltz  scharf  getadelt  und  ihm  be- 
fohlen, bei  ihm  (Hop)  um  Verzeihung  zu  bitten,  welches  derselbe  denn 
auch  schriftlich  gethau.    Er  hat  geglaubt,  damit  zufrieden  sein  zu  können. 

Seitdem  sind  nicht  allein  Meinders,  sondern  auch  die  anderen  Ge- 
heimräthe  äusserst  höflich  und  zuvorkommend  gegen  ihn  und  haben  ihm  für 
die  Conferenzen  nicht  allein  die  Bestimmung  der  Zeit,  sondern  auch  die 
des  Ortes  vollkommen  überlassen. 


Hop  an  den  Griffier.     Dat.  Berlin  9/19.  Oct.  1687. 

Mit  der  letzten  Post  am  5/15.  Oct.  hat  er  den  Entwurf  eines  Handels-  19.  Oot. 
Vertrags  zwischen  der  brandenburgischen  Afrikanischen  und  der  Westindi- 
schen Compagnie  überschickt,  den  die  kurfürstlichen  Commissarien  ihm  über- 
geben haben.  Er  hat  ihn  mit  der  ihm  von  der  Westindischen  Compagnie 
übergebenen  Instruction  verglichen  und  gesehen,  dass  der  Unterschied  darin 
besteht,  dass  diese  die  beiden  von  Brandenburg  besetzten  Plätze  Gross- 
'  friedrichsburg  und  Taccorary  als  unrechtmässig  ansieht,  der  Kurfürst  sie  le- 
gitimirt  wissen  will.  Die  Frage  ist  also,  ob  Brandenburg  in  Guinea  über- 
haupt rechtmässige  Besitzungen  hat,  und  sie  scheint  ihm  so  wichtig,  dass 
er  erst  neue  Instructionen  abwarten  will. 


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gOO  X.    Berichte  ron  Jacob  Hop. 

Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.  Dat  Berlin  11/21. Dec.  1687. 

21. Dec.  Die  Differenz,  io  die  er  ohne  seine  Schuld  mit  Schomberg  wegen 

des  Ceremoniells  gerathen  ist,  bedauert  er  sehr,  da  sie  namentlich  TonR6- 
benac  und  der  französischen  Partei  am  Hofe  sehr  ausgebeutet  wird.  Sie 
haben,  wie  er  sicher  weiss,  gejauchzt  vor  Freude,  dass  es  ihnen  nun  ge- 
lungen sei,  ihn  in  Verlegenheit  zu  bringen  und  für  den  Staat  unnätz  zu 
machen.  Sie  suchen  mit  allen  Mitteln  Schomberg  gegen  ihn  aufzuhetzen. 
Die  Partei  hat  seit  seiner  Ankunft  ihm  alle  möglichen  Hindernisse  in  den 
Weg  gelegt  und  dazu  lauter  Kleinigkeiten,  Ceremoniell,  Etiquette  u.  s.  w. 
benutzt.  Der  Kurfürst  und  einige  der  Minister  haben  sich  aber  bis  jetzt 
dadurch  nicht  irre  machen  lassen. 


Hop  an  den  Rathspensionär.     Dat.  Berlin  11/21.  Dec.  1687. 

21.  Dec.  Es  ist  unbeschreiblich,   welche  Machinationen  die  französische  Partei, 

Yon  der  Diest  ^een  seer  dependente  creature^  ist,  anwendet,  um  ihm  die 
Gunst  des  Kurfürsten  zu  entziehen.  Man  sucht  den  Kurfürsten  glauben  zu 
machen,  dass  alle  seine  Bemühungen,  die  Differenzen  über  den  afrikanischen 
Handel  beizulegen,  vergeblich  sein  würden,  und  dass  Hop  ihm  „dienaen- 
gaende  alleeu  praetjes  wijs  gemaackt  soude  hebben^;  ferner  dass  Hop 
beim  Prinzen  von  Oranien  in  Ungnade  stehe  und  dieser  ihn  durch  diese 
Gesandtschaft  habe  entfernen  wollen;  dass  ihm  bloss  die  dänische  Sache 
^  anbefohlen  sei,  alle  anderen  dem  Commissär  Ham.  Einen  ungünstigen  Ein- 
druck macht  hier  freilich,  dass  Ham  so  wenig  mit  ihm  verkehrt. —  Mein- 
ders,  der  Chef  der  Creaturen  R^benac's,  der  stärksten  Partei  jetzt  am 
Hofe,  versteht  von  Handelssachen  gar  nichts,  ist  vergnügungssüchtig  und 
sucht  die  Verhandlung  mit  Dänemark  zu  verzögern. 


Resolution  der  Generalsteaten.     Dat.  27.  Dec.  1687. 

27.  Dec.  Den  Bewinthebbern  der  Westindischen  Compagnie  soll  befohlen  werden, 

sich  in  Yertheidigungsstand  zu  setzen,  damit  sie  allen  Thätlichkeiten  bran- 
denburgischer Schiffe  gegen  ihre  Besitzungen  und  Schiffe  an  der  Küste  von 
Afrika  mit  Erfolg  Widerstand  leisten  können,  zugleich  aber  auch,  ihrerseits 
alle  Beeinträchtigungen  der  brandenburgischen  Beamten  und  Kaufleute  in 
den  von  diesen  thatsächlich  occupirten  Plätzen  zu  unterlassen.  Es  soll 
ferner  ein  Entwurf  zu  einer  Convention  zwischen  Brandenburg  und  der  West- 
indischen Compagnie  über  den  afrikanischen  Handel  aufgesetzt  und  darüber 
mit  dem  brandenburgischen  Gesandten  im  Haag  verhandelt  werden. 


Hop  an  den  Prinzen  von  Oranien.  Dat.  Berlin  21/31. Dec.  1687. 

31. Dec.         Der  kaiserliche  Gesandte')  hat  ihm   aufgetragen,   anzufragen,    ob  der 
Prinz  nicht  gutfinde,  dass  mit  der  vom  Staat  neu  anszarüstenden  Flotte 


')  Fr«ni  Heinrich  v.  Fridag,  Buron  v.  G5dene. 


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Machinationen  der  französischen  Partei.  801 

einige  brandenburgische  Sehiffe  vereinigt  würden ;  es  werde  zwar  im  Grande 
Ton  keiner  Bedeutung  »ein,  da  die  Zahl  der  kurfürstlichen  Schiffe,  die  mau 
auf  26  angebe,  in  Wirklichkeit  sehr  gering  sei,  aber  in  Anbetracht  der 
Schwäche  des  Kurfürsten  in  diesem  Punct,  seiner  Sucht,  auch  zur  See  an- 
gesehen und  considerirt  zu  werden,  werde  es  wohl  dazu  dienen ,  den  Kur- 
fürsten für  die  gemeinsamen  Interessen  zu  engagiren.  —  Er  selbst  hat  zwar 
von  Seiten  des  Kurfürsten  keine  Andeutung  dieser  Art  erhalten,  der  kai- 
serliche Gesandte  muss  aber  wohl  so  etwas  „hebben  geodoreert^. 


Hop  an  den  Griflier.     Dat.  Berlin  ^l^;;^   1688. 

Da  die  Verhandlungen  mit  Dänemark  einstweilen  doch  nicht  vorrücken  1688. 
werden,  weil  die  Geueralstaaten  bei  der  Forderung  beharren,  dass  die  da-  3. März, 
nischen  ^defensie-  ende  exemptieschepen^  zurückgerufen  und  das  Verbot 
der  Einfuhr  vieler  Waaren  aufgehoben  werde,  so  will  er  auf  einige  Zeit 
nach  Hamburg  reisen  und  hat  sich  vorgestern  nach  Potsdam  begeben,  um 
sich  beim  Kurfürsten  zu  verabschieden.  Derselbe  hat  die  „Deensse  conduite*^ 
durchaus  nicht  gebilligt,  die  Hoffnung  ausgesprochen,  dass  die  Sache  zu 
Gunsten  der  Generalstaaten  werde  abgeschlossen  werden,  seine  Anhäng- 
lichkeit an  den  Staat  wiederholt  bezeugt  —  ^met  uijtdruckinge  dat  hij  in 
de  gront  van  syn  harte  een  goet  Hollander  was**  —  und  ihn  gebeten,  bald 
wieder  zu  kommen,  da  er  auch  um  anderer  Sachen  willen,  die  „in  de  je- 
genwoordige  delicate  conjuncture  des  tyts''  vorfallen  könnten,  seine  Anwe- 
senheit wünsche*). 


')  Hop  kehrte  erst  nach  des  Kurfürsten  Tode  (9.  Mai)  nach  Berlin  zurück. 


Maier.  zur  Gesch.  d.  Gr.  Kurfurslen.  Ul.  5J 

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Personenverzeichniss. 


vao  Aofatienhovon,  iBUtcPauw  v.  A., 
sUAtischer  Gesandter  am  kurfürstl. 
Hofe  387.  Persönlichea  393  —  394. 
Insiruction  423  —  426.  Berichte  aus 
Berlin  428-442.  524. 

Adolf  Friedrich,  Hersog  v.  Meklen- 
burg-Schwerin  32.  122. 

Y.  Ahlefeld,  Detlef,  dAnischer  Ge- 
sandter 112. 

V.  Ahlefeld,  Friedrich  133. 

Ahlefeld,  Graf  Joachim,  dAnischer 
Canzler  686.  693. 

van  Aitsema,  Leo,  Agent  der  Clcvi- 
schen  BtAnde  im  Haag  4.  45.  72. 
82.  88. 

Albert  Friedrich,  Markgraf  r.  Bran- 
denbarg (Sohn  des  Kurfürsten)  230. 
257.  480. 

Alexei  Michaelowitsch,  Czar  von 
Moskau  90   99.  101.  104.  119.  454. 

Alna,  staatischer  Deputirter  527. 

Am  alle  v.  Solms,  Prinzessin  r.  Ora- 
nien  (Gemahlin  Friedrich  Heinrich*s) 
88.  157.  159.  160.  216. 

Amalie  Elisabeth,  LandgrAfin  von 
Hessen  7.  36. 

Amerongen,  Godert  Adriaan  Baron 
van  Reede,  Heer  tot  A.,  Deputirter 
der  Staaten  160.  Zum  Gesandten 
nach  Cleve  vorgeschlagen  165.  Per- 
sönliches über  ihn  192—194.  Staa- 
tischer Gesandter  auf  dem  Kreistag 
in  Bielefeld  195,  in  Cöln  197.    Zum 


Gesandten  nach  Berlin  designirt  199. 
Instruction  200—203.  Parteistellaog 
200.  205.  207.  Unterredung  mit  Roms- 
winckel  in  Wesel  205  -207.  Wird 
sehr  in  Berlin  erwü-tet  207—208.  In 
Braunschweig  209.  Berichte  aus  Ber- 
lin 209  —  269.  Kehrt  nach  Holland 
Burfick  269.  275.  Zweite  Mission  an 
den  Kurfürsten  277 — 278.  Instruction 
280-281.  Berichte  aus  dem  kurfürst- 
lichen Hauptquartier  286—379,  aus 
Hamburg  383—386  —  395.396.417. 
441.  Gesandter  in  Bremen  447.  486. 
495.  —  524.  Nach  dem  Frieden  wieder 
zu  dem  Kurfürsten  geschickt  551.  In- 
struction 555 — 557.  Berichte  aus  Ber- 
lin 558  —  608.  Rückkehr  nach  Hol- 
land 609.  Von  neuem  nach  Berlin  ge- 
sendet 6 14— 615.  Instruction  6 16— 621. 
Berichte  von  da  625—645.  Nach  Dres- 
den 645.  Rückkehr  nach  Berlin  650, 
nach  Holland  650.  Wiederum  nach 
Berlin  650.  Instruction  651—660. 
Berichte  v.  kurfürstl.  Hofe  661—742. 
Neue  Instruction  746—748.  Berichte 
748—769.  Reist  nach  Dresden  770. 
Kehrt  nach  Berlin  zurück  771,  nach 
Holland  772.  776—777.  Wird  nach 
Cleve  geschickt  779—780.  —  798. 

Andr^e,  Deputirter  d.  Generalstaaten  8. 

Anhalt,  Fürst  Johann  Casimir  36. 

Anhalt,  Johann  Georg  Fürst  zu  A.  133. 
Für  die  staatische  Allianz  im  J.  1672 


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PersonenTerzeiohniss. 


803 


207.  211,  216.  Knrf.  Ge».  in  Wien' 
263.  266.  269.  274.  Im  knrf.  Haupt- 
quartier  auf  dem  Feldssog  am  Rhein 
277—280.  304-  305;  312.  319.  326. 
331  —  334.  340.  347.  350.  355.  360. 
369.  376.  385.  —  502.  551.  Unter- 
stützt  Amerongen's  Negotiation  656. 
Geheime  Verhandlangen  mit  d.  Kaiser 
677-678.  684—689.  Fährt  die  Ver- 
handlungen mit  Lamberg  713.  —  727. 
734.  Wird  nach  Wien  gesandt  739 
—743.  751. 

Anna  von  York  725.* 

Anselm  Franz  v.  Ingelheim,  Kurfürst 
von  Mainz  637. 

y.  Arensdorf,  dänischer  Generalleut- 
nant, Gesandter  in  Berlin  422. 

A  t  h  1  o  n  e,  Graf  (Sohn  Amerongen*s)  1 93. 

August,  Prinz  von  Hannover  790. 

August  V.  Sachsen- Weissenfeis,  Admi- 
nistrator V.Magdeburg  17.  35.  36.  251. 

d^A  vanz,  Claude  de  Mesmes  Comte  d'A., 
französ.  Bevollmächtigter  in  Münster 
16.  24—37. 

d^Avauz,  Jean  Antoine  de  Mesmes 
Comte  d*A.,  französ.  Gesandter  im  Haag 
522.  539.  563.  628.  632-633.  636 
-639.  651.  659.  663.  672.  699.  748. 

750.  Im  £inverständni8s    mit  Diest 

751.  Intriguen   in   Amsterdam   762. 
780—782. 

Aylva,  staatischer  Generalleutnant 
366.  752. 

Makowski,  Woiwode*von  Pomerellen 

461-462. 
de  los  Balbases,  Marques,  spanischer 

Gesandter  am  kais.  Hofe  426—428. 
B  a  m  p  h  i  e  1  d ,  staatischer  Oberst  in  Cöln 

197.  205—208,  in  Ameide  343. 
Barillon,   französischer   Gesandter  in 

London  632. 
Bartheis,     Joris,     brandenburgischer 

Schiffscapitän  630. 
Beaufort,  Herzog,   französischer  Ad- 

miral  595. 
Tan    Beaumont,    Simon,    staatischer 

Gesandter  in  Dänemark  382. 
Tan  der  Beecke,  Staat.  Gesandter  69. 
de  Bellefonds,  franz.  Marschall  283. 


Berlepsch,  brandenbnrg.  Oberst  210. 

Bernhard  H.  Christoph  von  Galen, 
Bischof  von  Münster.  Krieg  mit  den 
Staaten  144.  145.  Verhandlungen  mit 
Brandenburg  149—150.  158.  Die 
Staaten  suchen  den  Beistand  des  Kur-  - 
fürsteo  gegen  ihn  zu  gewinnen  158 
—183.  Frieden  mit  der  Republik  184 
— 186.  Vorschlag  einer  Allianz  mit 
ihm  200.  Einverständniss  mit  Frank- 
reich 192.  214—215.  220.  223.  251. 
264.  Kriegserklärung  gegen  die  Re- 
publik 265.  Belagert  Groningen  288. 
Feldzug  des  Kurfürsten  gegen  ihn  290. 
292.  301.  312.  319.  333.  Friedens- 
Verhandlung  mit  ihm  351.  355—360. 
371.  374.  385.  Erbitterung  des  Kur- 
fürsten gegen  ihn  389. 411.  417.  Neues 
Bündniss  gegen  ihn  423  —  426.  433 
—434.  Frieden  mit  der  Republik  434. 
Theilnahme  an  der  Eroberung  Bre- 
mens und  Verdens  447.  465 — 468. 
Geheime  Pläne  dabei  471.  474.  477. 
480.  —  517.  532.  580. 

V.  Bernsaw,  Wierich,  brandenb.  Ge- 
sandter im  Haag  40—44,  in  Gelder- 
land 48—53. 

Bernstorff,  lüneburg. Geheimratli  558. 

van  Beuningen,  Coenraad,  staatischer 
Gesandter  in  Dänemark  125.  Partei- 
Stellung  206  —  207.  Deputirter  der 
Generalität  395.  413.  418.  421—423. 
Gesandter  in  London  488.  628. 

van  Beveren,  Cornelius,  brandenb. 
Schiffscapitän  585. 

van  Beverningk,  Hieronymus,  De- 
putirter der  Generalität  79.  91.  Per- 
sönliches 146—147.  Führt  die  Ver- 
handlungen  mit  Brandenburg  154—155. 
Wird  nach  Cleve  geschickt  165.  Be- 
richte von  da  165.  170—173.  In- 
struction  177  —  181.  Berichte  182 
—  186.  —  198  Von  neuem  1672  zum 
Gesandten  an  den  Kurfüraten  designirt 
199.  Parteistellung  205—207.  Cor- 
respondenz  mit  Aroerongen  237.  246. 
287.  291.  297.  300.  356.  Staatischer 
Gesandter  in  Nim  wegen  450.  487. 
499-500.  509.  519.  522.  525.  527. 
528.  534.  542.  554. 

öl* 


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804 


PersonenTerseicbnisB. 


B  ick  er,  Deputirter  d.  Generalstaatei)  8. 

Biermann  von  EhrenBchild,  dänischer 
Gesandter  in  Berlin  670.  676.  687. 
689.  690.  694  —  697.  702—703.  707. 
708.     In  Hamburg  713.  721.  —  786. 

Biörnklo,  schwed.  Minister  108.  Ge- 
sandter in  Frankfurt  126—127. 

Blanche,  Major  (im  Gefolge  Ameron- 
gen's)  627. 

Blas  peil,  Werner  Wilhelm,  Clevischer 
Regier ungsrath.  Wird  in  der  Hoefy- 
ser'schen  8ache  nach  dem  Haag  ge- 
schickt 55.  65.  Stftndiger  Gesandter 
des  Kurfarsten  im  Haag  143.  Fuhrt 
die  Allianzverhandlungen  1665  - 1666 
151—186.  Gutachten  über  Frank- 
reichs Politik  190.  Gesandter  auf  dem 
Kreistag  in  Bielefeld  195,  in  COln 
197—199.  203-206,  in  Brüssel  240. 
Unterredung  mit  dem  Prinzen  v.  Ora- 
nien  281.  284.  Berichte  aus  d.  Haag 
297.  —  389.  395.  Verhandelt  mit  Ach- 
tienhoven  in  Berlin  434.  436.  Führt 
die  Verhandlungen  im  Haag  über  die 
Kriegserklärung  gegen  Schweden  453. 
457,  Über  die  Theilung  Bremens  447 
—448.  463.  Urtheil  über  RauM  482. 
Gesandter  in  Nimwegen  487.  509.  528. 
533.  536.  542.  581.  Soll  wieder  nach 
dem  Haag  geschickt  werden  584—585. 
592.  603. 

Blondel,  franz.  Gesandter  am  kurf. 
Hof  119. 

V.  Blumenthal,  Christoph  Kaspar, 
wird  an  den  Kurfürsten  v.  Trier  ge- 
schickt 300.  Verhandelt  mit  Amerou- 
gen  357  —  359.  Ist  für  Frieden  mit 
Frankreich  386.  -  417. 

V.  Blumenthal,  Joachim  Friedrich, 
brandenb.  Gesandter  im  Haag  55. 

Boetzelaer,  staatiscber  Gesandter  in 
Frankreich  147. 

Boguslav  XIV.,  Hers.  v.  Pommern  19. 

V.  Bomsdorf,  brandenb.  Oberst  362. 

V.  Bonenberg,  brandenb.  Gesandter 
in  den  Niederlanden  50. 

y.  Bonin,  Georg,  brandenb.  Gesandter 
im  Haag  92.  93.  97. 

Boreel,  Jacob,  staatischer  Gesandter 
in  London  230,  in  Paris  535. 


Boreel,  Willem,  staatiscber  Gesandter 
in  Paris  81. 

ter  Borgh,  staatiscber  Deputirter  458. 

V.  Böse,  kursächs.  Gesandter  729.  787. 

Bournon rille,  Alexander  Herzog  v.  B. 
325.  Commandirt  die  Kaiserlichen  in 
Westfalen  360—363.  368.     Ist  gegen 

•  den  Waffenstillstand  mit  Fraükreich 
371.  374-375.  Oberbefehlshaber  im 
Elsass  445. 

Brabeck,  Domdechant  von  Münster 
167.  170. 

Bradshaw,  englischer  Gesandter  in 
Moskau   119. 

V.  Brandt,  Christoph,  brandenb.  Ge- 
sandter in  England  144^  in  D&uemark 
324.  493.  499,  in  Schweden  648.  722. 

V.  Brandt,  Friedrich,  bratidenb.  Ge- 
sandter in  Dänemark  600. 

Brasser,  Dietrich,  staatiscber  Gesandter 

.  bei  Braunschweig- Lüneburg  194.  209. 
230.  Berichte  233.  2.52.  261.  262. 
267.  288.  353.  356.  385.  386.  Wird 
nach  Berlin  geschickt  393—395.  Be- 
richte von  da  398  —  417.-  Berichte 
aus  Celle  420.  421.  422.  —  425.  434. 
437. 

van  Breuckelenwaert,  Frau  435. 

Brouw,  brandenb.  Agent  in  Hamburg 
722-723. 

Bruijnincx,  Hamel,  staatiscber  Resi- 
dent in  Cöln  149,  am  kaiserl.  Hofe 
194.  426.  Berichte  von  da  249.  294. 
354.  373.  421.  543.  544.  606.  643. 
646-650.  667.  674-67.5.  677-679. 
684.  689.  742. 

V.  Buchwald,  dänischer  Gesandter  in 
Berlin  485.  487.  488.  604.  628. 

V.  Bfllow,  braunschweig.  Gesandter  am 
kurf.  Hofe  511. 

Burgomanero,  spanischer  Gesandter 
am  kaiserl.  Hofe  646.  648-649.  684 
-685.  742. 

V.  Burgsdorf,  Conrad,  brandenb.  Ge- 
sandter im  Haag  15. 

Buschmann,  Peter,  cölnischer  Ge- 
sandter 185. 

de  Bye,  poln.  Resident  im  Haag  80. 

V.  Bylandt,  brandenb.  Gesandter  im 
Haag  143. 


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PersonenyerzeichD  iss. 


805 


C  8  m  p  m  a  n  I  Secretär  Romswinckers 
198.  275. 

V.  Canits,  kurf.  HofmaMchall  470.  472. 

y.  Ganstein,  Raban,  Kammerprftsident. 
Wird  nach  Celle  geschickt  217.  Ver- 
handelt mit  AmeroBgen  in  Berlin  218. 
Zum  zweiten  Mal  nach  Celle  231.  233. 
ROckkehr  237.  Zum  dritten  Mal  zn 
den  Herzogen  von  Brannschweig-Lü- 
'  nebarg  gesandt  262.  288.  Gegen  den 
Frieden  mit  Frankreich  386. 

V.  d.  Capelle  to  Rijssel,  staatischer 
Deputirter  für  die  Verhandlungen  mit 
Brandenburg  43.  46.  48.  55.  86. 

Caprara,  Qraf,  kaiserl.  General  332. 

Castel  RodrigOy  spanischer  Gouver- 
neur in  Brüssel  189.  190. 

de  la  Chi^se,  Philipp,  brandenb.  Ge- 
neralquartiermeister 317.  406. 

Christian  IV.,  König  von  Dftnemark 
691. 

Christian  V.,  König  von  Dftnemark 
251.  447.  Kriegserklärung  gegen 
Schweden  459.  Betheiligung  am  Streit 
über  Bremen  und  Verden  465 — 468. 
474.  -  481.  497.  502.  513.  Prote- 
stirt  gegen  den  Separatfrieden  519. 
521. 529.  537-538.  --  569. 635-637. 
Lehnt  die  Association  ab  643.  Zu- 
sammenkunft mit  dem  Kurfürsten  in 
Itzehoe  647  —  648.  Bfindniss  mit 
Frankreich  660.  Will  Krieg  mit 
Schweden  676.  682.  Vorbereitungen 
dazu  686-687.  690.  703.  725.  727 
—  728.  738.  740-741.  759—761. 
Streit  mit  den  Niederlanden  780—781. 
788.  794—797. 

Christian  Albert,  Herzog  von  Hol- 
stein-Gottorp  660.  787. 

Christian  Ludwig,  Herzog  v.  Mek- 
lenburg' Schwerin  251.  561. 

Christine,  Königin  von  Schweden 
3.  6.  8-16.  18-21    26-29. 

Christine  Charlotte,  Fürstin-Wittwe 
und'  Regentin  von  Ostfriesland  608 
—609.  697. 

van  Citters,  Arnout,  staatischer  Ge- 
sandter in  England  586. 

Clant,  Adriaen,  staatischer  BeroUrnftch- 
ügter  in  Münster  12.  37. 


Clouman,  Abraham,  Kaufmann  aus 
Amsterdam  106. 

Coevorden,  staatischer  Deputirter  234. 

Colbert-Croissi,  französ.  Gesandter 
in  Cleve  146.  166.  173.  181.  Mini- 
ster 758. 

C  o  n dd ,  Louis  de  Bourbon  Prince  de  C, 
spanischer  General  97  — 101.  Mar- 
schall von  Frankreich  263.  Bildet 
ein  Armeecorps  in  Metz  325.  Sucht 
sich  mit  Tnrenne  zu  vereinigen  328. 
330.  333-3:34.  342. 

van  Convent,  Laurens  Davids  595. 

Copes,  Johann,  brandenb.  Resident  im 
Haag  65.  79-81.  90-91.  98.  113. 
131—137.  143.  151-157. 

Costius,  kurf.  Hofprediger  54. 

Craoow,  Crocow  s.  Krockow. 

Cramprich  s.  Kramprioh. 

Crane,  kaiserl.  Bevollmächtigter  in  Os- 
nabrück 23. 

Cr^qui,  Marschall  v.  Frankreich  283. 
448.  686.  771. 

Cromwell,  Oliver  85.86. 113.  119. 146. 

Cr 07,  Herzog  236. 

Czarnocki,  Stephan,  polnischer  Feld- 
herr 94. 

Hange  au,  Marquis,  franz.  Gesandter 
in  Heidelberg  330. 

V.  Derfflinger,  Frhr.  Gkorg,  brandenb. 
Feldmarschall.  Streit  mit  Schwerin 
237.  —  277.  394.  Agitirt  gegen  den 
Frieden  mit  Frankreich  404.  410—411. 
415.  417,  für  eine  neue  Allianz  mit 
den  Staaten  422.  Wird  nach  dem 
Haag  geschickt  435.  Verhandelt  mit 
Achtienhoven  437.  439-440.  —  472. 
551.  696.  727.  Befördert  die  Absen- 
dung der  Tfirkenhilfe  741. 

V.  Diest,  Friedrich  Wilhelm,  brandenb. 
Gesandter  im  Haag  555.  684.  Ver- 
anlasst einen  Ceremoniellstreit  602 
-603.  -  604.  606  —  607.  610.  622. 
625.  629.  632.  Veranlasst  Missver- 
st&ndnisse  über  die  Subsidienzahlun- 
gen  639-641.  723.  727.  7.29.  —  643 
—645.  648.  660.  706.  Seine  Unzu- 
verlftssigkeit  690.  716.  800.  Abwe- 
send vom  Haag  744.    Beschwerde  Fa- 


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1 


806 


PerfonenTeneiobniBB. 


geVs  über  ihn  751.  Wird  nach  dem 
Haag  zurückgeschickt  768.  770.  Ver- 
handelt über  eine  Allianz  776,  über 
den  Handel  in  Guinea  778.  787.  796. 

Ditfnrdt,  brannschw.-lüneb.  Gesandter 
am  kurf.  Hofe  695. 

y.  Dobrzenski,  Johann  Ulrich,  kurf. 
Rath  93. 

Dogen,  Matthias,  brandenb.  Gesandter 
im  Haag  56 — 63. 

Dohna,  Graf,  staatischer  Oßicier  349. 
354. 

Dohna,  Graf  Christian  Albert,  brand. 
Qeneralfeldseugmeister  369. 

van  Donia,  F.,  staatischer  Bevoll- 
mächtigter in  Münster  12.  37. 

Dorothea  von  Holstein •  Glücksburg, 
aweite  Gemahlin  des  Kurfürsten  211. 
231.  Von  Frankreich  gewonnen  237. 
Die  Staaten  wollen  ihr  ein  Geldge- 
schenk machen  257.  261.  263.  Be- 
gleitet den  Kurfürsten  auf  dem  Feld- 
zug am  Rhein  301.  -  394.  402.  429. 
Ist  den  Staaten  geneigt  430.  434.  —  . 
472-473.  475.  487.  5,'>8.  Erhält  von 
Frankreich  Geschenke  .564,  von  Oest- 
reich  646.  —  650.  658.  Soll  Ge- 
schenke Ton  den  Staaten  erhalten  664. 

676,  y«n  Oestreich  gewonnen  werden 

677.  716.  —  783-784. 

Tan  Dorp,  Frederik,  Heer  van  Maes- 
dam,  staatischer  Gesandter  in  Preussen 
89.  Berichte  von  da  92—97.  98- 103. 
107.  112.  Gesandter  im  schwedischen 
Hauptquartier  113. 121. 123. 124—125. 

Douncker,  Staat.  Resident  in  Cöln  395. 

Downingh,  engl.  Ges.  im  Haag  349. 

Duras,  Herzog,  franzöaischer  General 
321-322.  366. 

ran  Dijkvelt,  Everard  v.  Weede  v.  D., 
staatischer  Gesandter  in  Brüssel  494, 
in  Paris  535.  540.  Correspondirt  für 
den  Prinzen  mit  Amerongen  551.  633. 
638.  650.  727.  757.  767. 

dberhard  UI.,  Herzog  von  Wfirtem- 

berg  324. 
Eberstein,  dän.  Feldmarschall  132. 
Ehrensten,     schwedischer    Gesandter 

im  Haag  452—458. 


Eleonore  d*01brease,  Gemahlin  des 
Herzogs  Georg  Wilhelm  y.  Celle  485. 
570. 
Elisabeth,  Pfalzgräfin,  Aebtissin  von 

Herford  255. 
Elisabeth  Charlotte,  Wittwe  Georg 
Wilhelm's,  Mutter  d.  Kurfürsten  129. 
Elisabeth  Henriette,  Prinzessin  v. 
Hessen,  Gemahlin  d.  Kurprinzen  Fried- 
rich 788-739. 

Elisabeth  Sophie,  Prinzessin  von 
Brandenburg,  Tochter  des  Kurfürsten 
786. 

y.  Ell  er,  brandenb.  Generalmajor  207. 
209.  Unterstützt  Amerongen's  Nego- 
tiation  232.  Gouverneur  v.  der  Gr&f> 
Schaft  Marck  346.  420.  Begünstigt 
die  Sache  der  Staaten  in  Berlin  422. 
Regiment  t.  B.  513.  518. 

y.  Ende,  lüneburgischer  Gteoeral  ölü. 

V.  Eppe,  Philipp  Emerhaus  y.  E.,  staa- 
tischer Oberst  278.  Wird  vom  Prin- 
zen von  Oranien  nach  Rüsselsbeim 
geschickt  345  —  350,  nach  Minden 
372-380. 

Ernst  August,  Coadjutor  von  Magde- 
burg 35.  36.  Bischof  yon  Osnabrück 
197.  255.  373.  459—460.  476  —  477. 
580.  Herzog  v.  Hannoyer  643.  766 
—768.  772.  790. 

d'Espence,  Louis  de  Beauveau  Comte 
d*E.,  brandenb.  Generalleutnant  299. 
328.  474. 

d*Estrados,  Graf,  fransös.  Gesandter 
im  Haag  158—159.  174.  178.  181,  in 
Nim  wegen  519. 

y.  Eulenburg,  Job.  Casimir,  brand. 
Gesandter  in  Moskau  101. 

Eyben,  staatischer  Deputirter  8. 

Fagel,  Gaspar,  Grif&er  der  General- 
staaten 194.  195.  206.  224.  230.  232. 
237.  243.  247.  Rathspensionär  yon 
Holland  278.  288.  Correspondenz  mit 
Amerongen  288  —  383,  mit  *Brasser 
385-386.  405.  413.  417.  Conferenz 
mit  Romswinckel  418.  Correspondenz 
mit  Achtienhoven  430—438.  441.  — 
449.  451.  452.  454.  Conferenz  über 
den  Krieg  gegen  Schweden  458.    In- 


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PersonenTorBeichniss. 


807 


stniction  für  Verhandliüigeii  mit  Bran- 
denbarg 463.  Unterrednng  mit  dem 
Kurfürsten  in  Wesel  495.  Sein  An- 
theil  am  Frieden  Ton  Nim  wegen  500. 
509.  Bemühungen  für  weiteren  Krieg 
507.  525.  528.  534.  535.  -  542.  544. 
548.  550.  553.  554.  Correspondenz 
mit  Amerongen  564—584.  593—598. 
603—604.  606.  614-615.  625-629. 
€32-644.  650-676.  679-768.  Con- 
ferirt  mit  Fucbs  im  Haag  769—770. 
Lehnt  eine  Allianz  mit  Brandenburg 
ab  776.  Correspondenz  mit  Hop  791. 
797.  800. 

Fagel,  Hendrik,  Griffier  der  General- 
staaten 288.  418.  460.  527. 

Ferdinand  III.,  römischer  Kaiser  16 
-37.  74.  77.  99. 

Ferdinand  II.  von  Fürstenberg,  Bi- 
schof y.  Paderborn  232.  517.  Bischof 
▼on  Münster  609.  641.  660.  663. 

Ferdinand  Maria,  Kurfürst  ▼.  Baiern 
324. 

y.  Fernamont,  Frhr.,  Gesandter  des 
Königs  Ton  Ungarn  119.' 

Feuillde,  französ.  General  366. 

de  Fenqui^res,  Marquis,  französ.  Ge- 
sandter in  Stockholm  286.  452. 

Fridag,  Franz  Heinrich  v.  F.,  Baron 
von  Gödens,  kaiserl.  Ges.  in  Berlin 
800—801. 

Friedrich,  Kurprinz  v.  Brandenburg 
602.  664.  676.  689.  696.  767.  771. 
789—790.  797.    Kurfürst  782. 

Friedrich  III.,  König  von  Dänemark 
114-115.  125.  128-133. 

Friedrich  (IV.),  Kronprinz  von  Dft- 
nemark  786. 

Friedrich  UI. ,  Herzog  von  Holstein- 
Gottorp  133. 

Friedrich  Casimir,  Herzog  v.  Cur- 
land  786-787. 

Friedrich  Heinrich,  Prinz  v.  Ora- 
ranien ,  Statthalter  der  Niederlande 
3—4.  8.  32.  207. 

Friedrich  Wilhelm,  Kurfürst  von 
Brandenburg. 

Friquet,  kaiserl.  Gesandter  im  Haag 
167.  170.  176.  183. 

Fromhold,     Johann ,    brandenbnrgi- 


scher  Gesandter  in  Münster  23.  26 
—30.  35. 

Fuchs,  Paul,  kurf.  Cabinetssecret&r 
und  Geheimrath  482.  503-505.  562. 
583.  588—590.  633.  Wird  nach  Ko- 
penhagen geschickt  643—645.  Führt 
die  Verhandlungen  mit  Amerongen 
661—665.  668.  676.  680—684.  —  688 
—689.  696.  697.  —  Verhandelt  mit 
Amerongen  701—742.  749—752.  757 
—760.  763—768  Gesandter  im  Haag 
769—770.  Zum  zweiten  Mal  im  Haag 
776—778.  Verhandelt  mit  Hop  786 
—796   798—799. 

Fuen-Major,  Span.  Gesandter  im  Haag 
585.  639.  652  —  658.  666.  672.  717 
-718.  735.  740.  743. 

Fürsten  her  g,  Graf,  Cöln.  Gesandter 
in  Essen  77. 

Fürstenberg,  Graf  Felix  Egon,  Abt 
von  Murbach  768. 

Fürstenberg,  Graf  Franz  Egon,  Bi- 
schof von  Strassburg  232.  261.  333. 

Fürstenberg,  Graf  Wilhelm  Egon 
191.  195.  212.  232. 

v.  Gabel,  Friedrich,  dänischer  Ges. 
in  Berlin  676.  707.  727—728.  738. 

de  la  Gardie,  Graf  Magnus,  schwed. 
Beichscanzler  117.  454.  484.  691. 

Gaultier,  Fran^ois  de  G.  de  Saint- 
Blancard,  französ.  Prediger  776. 

Gecz  (Diest)  641. 

van  Gent,  Bartolt,  Heer  van  Loenen 
en  Meijnerswijck,  Bevollmächtigter  d. 
Staaten  in  Münster  8.  12.  30.  37. 

van  Gent,  Johan,  Heer  van  Ooster- 
wede  50.  69.  75.  137.  234.  243.  247. 
252.  261. 

Georg,  Prinz  von  Dänemark  725. 

Georg  Wilhelm,  Herzog  von  Braun- 
Bchweig -Lüneburg  in  Celle.  Allianz- 
verhandlungen mit  den  Staaten  197. 
209.  215.  219-220.  231.  233.  237. 
244.  Zum  Besuch  in  Berlin  249—251. 
320.  —  261.  262.  264.  Misstrauen 
gegen  Brandenburg  356.  —  382.  Zu 
einem  Bündniss  mit  den  Staaten  ge- 
neigt 403.  415.  Abschluss  desselben 
484.     Verhandlungen  mit  ihm  über 


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808 


FersoneDveraeichniss. 


Bremen  und  Verden  448.  Antheil  am 
Krieg  gegen  Schweden  459  -  4(50.  Er- 
hält Bremen  465  —  468.  Streit  mit 
dem  Kurfärsten  hierüher  476—477. 
480—488.  Verwendung  seiner  Hüfn- 
truppen  496— 4V)8,  507—508.  Neuer 
Streit  mit  Brandenburg  über  die  Mck- 
leuburgiechen  Quartiere  557 — 562.  — 
573.  588.  Sucht  den  Kurfürsten  von 
Frankreich  abzuziehen  643.  —  660. 
702.  790   796. 

G  e  rdes,  kais.  Oberst  in  Ostfriesland  660. 

G  e  r  ]  a  c  i  u  8 ,  Präsident  der  Generalstaa- 
ten  745. 

V.  Gisc,  neuburg.  Gesandter  185. 

V.  Gladebeok»  Bodo,  brandeob.  Rath 
485-486.  488.  499—500  502. 

G  o  c  k  i  n  g  a ,  Staat i scher  Deputirter  234. 
418.  458. 

de  Goes,  Baron,  kaiserl.  Gesandter  in 
Berlin  208.  249.  263.  Begleitet  den 
Kurfürsten  auf  dem  Feldzug  am  Rhein 
312.  315.  319.  334.     Geht  nach  Trier 

337.  Wieder  im  kurf.  Hauptquartier 

338.  340.  379.  In  Potsdam  396.  Be- 
müht sich  mit  Brasser,  den  Frieden 
mit  Frankreich  zu  verhindern  402 
—403.  407.  Befördert  die  Mission 
Achtienhoven^s  420.  Sein  Antheil  an 
den  neuen  Allianzverhandlungen  427 
-434. 

V.  d.  Goltz,  Joach.  Rüdiger,  brandeub. 
Generalmajor  122  314.  316—317.  336. 

Grafen thal,  Eberhard,  schwed.  Ge- 
sandter am  kurf.  Hofe  696. 

Gra  m  o n t ,  Herzog,  franz.  Marschall  1 13. 

de  Grana,  Marquis,  kaiserl.  Bevoll- 
mächtigter in  Cöln  204.  207.  335. 
Kaiserl.  Gesandter  im  Haag  457—458. 
Spanischer  Gouverneur  In  Brüssel  655. 
688.  694—695.  717.  740.  743.  752.755. 

Gremonville,  franz.  Ges.  in  Wien  315. 

de  Groot,  Picter  191. 

V.  Grote,  August,  lüneburg.  Gesandter 
sm  kurf.  Hofe  558.  .^)60. 

V.  Grote,  Otto,  hannoverscher  Ges. 
767-768. 

Grovestins,  staatischer  Deputirter  195. 

Gruithuysen,  neuburg.  Ges.  im  Haag 
68.  71. 


V.  Grumbkow,  Joach.  Ernst  332.  741. 

797-799. 
Gurszinski,  polu.  Ges.  in  Berlin  511. 
Gustav  Adolf,  König  von  Schweden 

9.  13    18.  109. 
Gustav  Adolf,  Herzog  v.  Meklenburg- 

Güstrow  508.  561. 
Gyldenolo,     acbwod.    Gesandter     in 

Braunsberg  117. 
GyldenlÖw,    dänischer   Minister  786. 
Gyldonstolpe,  schwed.  Gesandter  im 

Haag  602. 


Haersolte,  Oberst,  Staat.  Resident  in 

Celle  158 
V.  Hake,  lüneburg.  Resident  im  Haag 

453.  457-459. 
Ham,  Dr.  Johan,  Seoretär  Amerongen's 

659.  676.  705.  713.  726.    Staat.  Com- 

missar  in  Berlin  778-780.  783.  794. 

799.  800. 
du  Hamel,  brandenb.  Oberst  518. 
V.  Hammerstein,   Rath  des  Herzogs 

von  Celle  209.     Dessen  Gesandter  in 

Bremen  478. 
van   Haren,    Willem,   Deputirter  der 

Generalstaaten  161.  4()8. 
Haubois,  Deputirter  d.  Generaist.  79« 
Hedwig  Sophie,  Landgräfin  und  Re- 
gentin von  Hessen  -  Cassel  222.   23  J. 

294.  315.  463. 
van  Heeckeren,   Staat.  Gesandter  in 

Celle  496-497. 
van   Heemskerck,    Coenraad,    Staat. 

Gesandter  in  Wien  421.  426-428,  in 

Madrid  585.  589.  598—599.  672. 
Heidekampf,    kurf.    Geh.    Kämmerer 

263.  358.  433. 
V.  d.  Heiden,  Friedr.,  brandenb,  Ges. 

in  Münster  23. 
Heimburg,  Resident  des  Bischofs  von 

Osnabrück  im  Haag  457  -  459. 
Heinrich  Casimir,  Fürst  v.  Nassau, 

Statthalter  von  Vriesland  769. 
Henriette  Katharine,  Prinsesain  t. 

Oranien,  Gemahlin  Johann  Georgs  v. 

Anhalt  211. 
van  Heuckelom,   Deputirter  der  Ge- 
neralstaaten 527« 


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PersoneiiTerzeichniss. 


809 


Heug   (Hög)y   dänischer  Qesandter  in 

Berlin  470-471.  473.  474. 
de  Ileijde,  sUatisoher  Agent  179.  418. 
van  Hille,  Secretftr  Amerongen^B  380. 

Beriebt  aus  Berlin  396. 
T.  Hocher»  Baron  Johann  Paul,  kais. 

Hofcanzler  294.  421.  426-*427.  543. 
Hoefyser,  Ontfanger-Qeneraal  143. 
Hoensbroek,  Baron,   spanischer  Ge- 
sandter am  knrf.  Hofe  374—375.  379. 

396—397.  402-403.  415. 
vanderHolck,  Staat.  Deput.  207.  234 
Holstein,  August  Herzog  v.  Holstein- 

Plön  211. 376. 485.  Regiment  513. 518. 
Holstein,  Charlotte  Elisabeth  v.,  seine 

Gemahlin  2ll. 
Homburg,  Landgraf  Friedr.  402.  404. 
Homburg,  Prinz  Friedrich  Jacob,  sein 

Sohn  402.  404. 
Honard,  Staat.  Ges.  in  Olira  137. 
Hop,  Jacob,  Staat.  Ges.  in  Berlin  7S1 

—782.     Berichte  von  da  783-801. 
Hoppe,  Ges.  d.Clev.  Stände  im  Haag  97. 
Hörn,  Philipp,  brandenb.  Gesandter  im 

Haag  40-41.  44.  48.  54.  64. 
ten  Hove,  Rathsherr  in  Arnheim  137. 
T.  Horerbeoky  Johann,  brandenb.  Ges. 

in  Polen  102.  116.  117.  120.  121. 
d'Humi^res,  Marschall  v.  Frankreich 

283.  749. 
de  Huijbert,    Pieter,    staat.    Ges.    in 

Preussen  89.  92-99.  101  —  113.  Kehrt 

nach  Hause  zurück  113. 

Jacob  II.,  König  Yon  England  777. 
781.  782. 

Y.  Jena,  Friedrich,  brandonburg.  Ge- 
heimrath.  Verhandelt  mit  den  Staat. 
Gesandten  in  Preussen  98.  99.  102. 
108.  Wird  nach  Münster  geschickt 
183.  Auf  dem  Kreistag  in  Bielefeld 
195.  Kurf.  Commissar  für  die  Ver- 
handlungen mitAmerongen  211—214. 
237.  246.  Gegen  den  Frieden  mit 
Frankreich  386.  Conferirt  mitBrasscr 
398.  404.  4()6.  413.  Commissar  für 
die  Conferenzen  mit  Amerongen  561 
—563.  591—592.  599.  603.  626-627. 
632  —  633.  639.  Warnt  den  Kurfür^ 
sten  vor  Frankreich  647. 


Jen  k  ins ,  englischer  Gesandter  in  Nim- 
wegen  519. 

Jepson,  engl.  Gesandter  bei  Schwe- 
den 113.  125. 

Jodoci,  Dr.  Job.  Christoph,  kurmainz. 
Gesandter  293.  299.  321. 

Johann  Casimir,  König  von  Polen 
16. 94. 101-103. 106-111. 115-116. 
122.  511. 

Johann  Friedrich,  Herzog  v.  Han- 
nover 255.  324.  459—460.  480.  487. 

Johann  Georg  II.,  Kurfürst  v.  Sach- 
sen 121.  233.  252.  315.  324.  403. 
411.  682-683.  737. 

Johann  Georg  III.,  Kurfürst  v.  Sach- 
sen 601.  645.  665.  764. 

Johann  Hugo  v.  Orsbeck,  Kurfürst 
von  Trier  725. 

Johann  Philipp  v.  Schönboru ,  Kur- 
fürst von  Mainz  121.  185.  223.  Ver- 
hindert den  Uebergang  der  Alliirlen 
über  den  Rhein  275.  301.  303-304. 
311.  314.  327.  340.  Sucht  den  Frie- 
den zu  vermitteln  293.  299.  324.  355. 

Johann  Sobieski,  König  von  Polen 
461-462.  494. 

Jonkheere,  Hofmeister  Amerongen^s 
258.  261. 

Juel,  786. 

V.  Kalkstein,  Oberst  494. 

V.  Kannenberg,  brandenb.  General- 
leutnant 292. 

Karl  II.,  König  von  England  66.  168. 
171.  Beginnt  den  Krieg  gegen  die 
Staaten  253.  260.  Friedensbedingun- 
gen 306.  310.  Abschluss  desselben 
392.  Vermittelt  den  Frieden  mit 
Schweden  453,  mit  Frankreich  489. 
504.  Bfindniss  mit  den  Suaton  512. 
519--520.  526.  Vertrag  mit  Frankreich 
528.  Tragt  d.  Kurfürsten  ein  Bünd- 
niss  an  567.  570.  —  574.  608.  613. 
Verhalten  zu  den  Reunionen  627.  633 
-634.  639.     Tod  776. 

Karl  IL,  König  v.  Spanien.  Schwan- 
kende Haltung  gegen  Frankreich  310. 
322.  374.  —  405.  Allianz  mit  Bran- 
denburg 423  —  428.  Verhalten  im 
Bremischen  Streit  464-469.  482.  — 


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810 


PersoneDTerseichnUs. 


500.  506.  Streit  mit  Brandenburg 
über  die  Sabeidien  585  —  586.  597 
—598.  606.  Neue  Allianz  mit  Bran- 
denburg und  Offerten  su  dessen  Sa- 
tisfaction  650-656.  666.  671.  677. 
685.  710.  734-  735  Streit  mit  Frank- 
reich 755.  761. 

Karl  X.  Gustav,  König  v.  Schweden. 
Bekriegt  Polen  85—87.  Verhandlun- 
gen mit  dem  Kurfürsten  91.  95.  98. 
105—106,  mit  den  Staaten  99.  101 
—  102.  113,  mit  Polen  108—111. 
118—119.  Krieg  mit  Dänemark  114 
— 115.  Zerwürfniss  mit  Brandenburg 
121-129.   136. 

Karl  XI.,  König  von  Schweden  264. 
312.  440.  Einfall  in  die  Marken  452 
—454.  Kriegserklärung  derAlliirten 
gegen  ihn  459—460.  465.  481.  Frie- 
densverhandlungen in  Nim  wegen  489. 
499.  502.  503.  Gerüchte  über  ihn 
627.  Feindschaft  des  Kurfürsten  ge- 
gen ihn  683.  694.  699.  700.  702. 
AUiirter  der  Staaten  762. 

Karl,  Landgraf  von  Hessen-Cassel  297. 
463.  797. 

Karl  III.,  Hersüg  von  Lothringen  201. 
285.  Im  kurf.  Hauptquartier  am  Rhein 
300.  315  -  316.  325.  843.  347.  377 
-379.  384. 

Karl  IV.,  sein  Neffe  361.  362. 

Karl  Emil,  Kurprinz  v.  Brandenburg 
183.  211.  402.  524. 

Karl  Kaspar  v.  d.  Leyen,  Kurfürst  v. 
Trier.  Wird  um  Ueberlassung  seiner 
Brücke  gebeten  299.  301.  Schlägt  es 
ab  303.  309.  Unterstützt  die  AUür- 
ten  313. 324. 332  -337. 342-343. 352. 

Karl  Ludwig,  Pfalzgraf  32.  36.  37. 
Kurfürst  v.d.  Pfalz  327  330-331.445. 

V.  Kleist,  Ewald,  brandenb.  Gesandter 
im  Haag  4 — 7.  15,  in  Frauenburg  99. 

Knesebeck,  brandenb.  Rath  482.  486. 
488.  514. 

V.  Kniphausen,  brand.  lUth  697.  798. 

deKnujt,  Johan,  Bevollmächtigter  d. 
GeneralsUat.  in  Münster  8.  12.  33.  37. 

Königseck,  Graf,  Reicbsvicecanzler 
684.  742. 

Koppen,  brandenb.  Geheimrath  514. 


Körner,  brandenb.  Sohiffscapitän  6dO. 

Kop,  kaiserl.  Gkneral  498. 

Kornmesser,  kurf.  Kammerdiener  795. 

Kramprich,  kaiserl. Resident  i m  Haag 
198.  203-205.  423.  457  —  458.  660. 
718.  723.  730.  734—735. 

V.  Krockow,  Lorenz  Georg,  brandenb. 
Gesandter  in  Parts  212,  in  England 
293.  371,  in  Wien  426  —  427.  510. 
526.  649,  in  Polen  708.  712. 

V.  Krockow,  Matthias,  poln.  Resident 
in  Münster  16.  36. 

V.  Krosigk,  Ludolf  Lorenz,  brandenb. 
Oberst.  Wird  zum  Prinzen  v.Oranien 
geschickt  290  -292.  Dessen  Bescheid 
295—297.  Verzögerung  seiner  Rück- 
kehr 298.  800.  305.  312.  Ankunft  im 
kurf.  Hauptquartier  319.  321.  —  346. 

Kuijff,  Depntirter  d.  Generalstaaten  81. 

Kuijsten ,  Staat.  Resid.  in  Hamburg  661. 

li amber g,  Graf  Job.  Max.,  kaiserl. 
Bevollmächtigter  in  Osnabrück  23. 

Lamberg,  Graf  Job.  Philipp,  kaiserl. 
Gesandter  in  Berlin  577.  588.  606 
—607.  628.  643.  Verl ässt  Berlin  646. 
Kehrt  dahin  zurück  646.  Gebt  nach 
Dresden  646.  Wird  von  neuem  an 
den  kurf.  Hof  gesandt  667.  669.  Ver- 
zögerung seiner  Ankunft  675—678. 
684.  689.  696.  700.  707.  708.  712. 
Ankunft  in  Potsdam  713.  Seine  In- 
struction 713—714.  Seine  Offerten 
716—719.  Antwort  des  Kurfürsten 
darauf  723.  Reist  nach  Dresden  728. 
730.  734.  Wieder  in  Berlin  739—740. 
Reist  nach  Wien  zurück  750.  Wie- 
der in  Berlin  769. 

V.  Ledebur,  brandenb.  Gesandter  in 
Bremen  470. 

Le  Maire,  staatisoher  Resident  in  Ko- 
penhagen 195.  493. 

Lente,  dän.  Gesandter  in  Berlin  787 
-788.  790.  797. 

Leopold  I.,  König  von  Ungarn  112. 
Römischer  Kaiser  126—127.  129.  134. 
144.  146.  176.  184.  185.  223.  234. 
237.  251.  264.  Allianz  mit  dem  Kur- 
fürsten 266—269.  274—275.287.  292. 
299.  310.    Unthätigkeit  seiner  Armee 


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PersonenTeneichniss. 


811 


318.  320.  323.  326.  334.  342.  Ge- 
heime  Pläne  348^349.  Vertrag  mit 
den  Staaten  330.  348.  352.  Schlaff- 
heit seines  Hofes  354.  356.  368.  373 
•'374.  Gegen  den  Frieden  mit  Frank- 
reich 376.  382.  384.  392—393.  396. 
400.  405—410.  415.  Nene  AUianz 
mit  Brandenburg  419  —  430.  445. 
Schlaffe  Kriegffihrung  449.  455—456. 
Kriegserklftrnng  gegen  Schweden  458. 
Verhalten  in  der  bremischen  Sache 
464  —  469 1  im  schwedischen  Krieg 
487.  491.  493.  497-498.  500.  506 
507.  515.  526,  wfthrend  der  Nim- 
weger  Friedensverhandlungen  528. 534. 
538.  Eifersucht  gegen  Brandenburg 
543—544.  559.  Verhalten  nach  dem 
Frieden  570.  571.  576-577.  579.  591. 
Vermittlung  beim  Streit  mit  Spanien 
606.  Verhalten  in  der  ostfriesischen 
Sache  608-609.  62.5.  641.  660.  An- 
schluss  an  die  Coalition  614.  Ent- 
fremdung iwischen  ihm  and  dem  Kur- 
farsten  628.  632-633.  637.  643.  644. 
Bemfihungen  den  Streit  mit  Spanien 
beisulegen  646 — 649.  Neue  Verhand- 
lungen mit  Brandenburg'  665.  667. 
670—679.  Ablehnung  der  Wansche 
des  Kurfürsten  683—685.  687.  689. 
692-694.  698-701.  703.  707—710. 
714.  Anerbietungen  eur  Satisfaction 
Brandenburgs  7 1 6—719.  Dessen  For- 
derung 723—725.  730—731.  Stocken 
der  Verhandlungen  734  -  751.  753 
—755.  758.  761.  Beschickt  den  Haa- 
ger Congress  768.  —  786.  792. 

Lescsinski,  Woiwode  v.  Posen  112. 
117. 

Y.  Lindt,  SUllmeister  d.  KurfKrstin  472. 

T.  d.  Lippe,  Graf,   cöln.  General  367. 

de  Lira,  spanischer  Gesandter  im  Haag 
453.  457-458.  478.  484. 

deLisola,  Frans  Baron,  Gesandter  des 
Königs  von  Ungarn  in  Berlin  112. 
Kaiserl.  Ges.  im  Haag  349.  392. 

Lobkowitz,  Fürst  275.  277. 

Lockart,  engl.  Gesandter  in  Berlin 
254.  260. 

Lodestein,  Deputirter  der  General- 
staaten 81. 


▼.Loben,  Job.  Friedr.,  kurf.  Gesandter 
in  Osnabrfick  21.  23,  im  Haag  133. 

Longueville,  Herzog  t.,  französ.  Be- 
voUmftchtigter  in  Münster  36. 

de  Lorge,  Comte,  franz.  General  296. 

Louise  Henriette,  Prinzessin  ▼.  Ora- 
nien,  erste  Gemahlin  des  Kurfürsten 
8.  58.  116.  183. 

de  Louvois,  Marquis,  franz.  Kriegs- 
minister  635. 

Ludwig  XIV.,  König  von  Frankreich 
16.  Befördert  das  Zustandekommen 
der  Allianz  von  1666  159.  179.  Er- 
klärt England  den  Krieg  176.  Unzu- 
frieden mit  Beverningk  181.  Beginnt 
den  Krieg  gegen  d.  Staaten  189—191. 
212.  Besetzt  das  Stift  Cöln  213.  223. 
Verlangt  von  den  Staaten  Satisfaction 
216.  Verhandlungen  mit  dem  Kur- 
fürsten 225.  234-237.  254.  255.  268. 
299.  Anlass  zum  Kriege  242.  Feld- 
zug gegen  die  Niederlande  273—275. 
282—283.  288.  322.  376.  Verhaitniss 
zum  Kaiser  300.  Friedensbedingun- 
gen 306.  3.55.  382.  389.  Frieden  mit 
dem  Kurfürsten  390.  403.  Neuer  Bruch 
392.  393.  445.  üebermacht  in  Eu- 
ropa 405.  —  449.  456.  460.  Sucht 
den  Kurfürsten  wieder  zu  gewinnen 
475.  Verhandelt  mit  den  Staaten  über 
einen  Separatfrieden  489.  499.  512. 
519.  525.  527—528.  556.  594.  Lehnt 
die  Neutralität  Cleves  ab  533.  535 
—542.  —  547.  550. 559.  Ist  verbündet 
mit  dem  Kurfürsten  585.  592.  601. 
607.  Die  Beanionen  und  die  neue 
Coalition  613  —  614.  620.  633—635. 
Neue  Allianz  mit  d.  Kurfürsten  644. 
657.  —  646.  651.  Pläne  gegen  Schwe- 
den 661.  686.  708  —  711.  721.  727. 
Streit  mit  Spanien  714.  724.  735.  740. 
744  —  746.  754.  758  —  770.  Unter- 
drückung der  Reformirten  775.  —  781 
—782.  787.  789. 

Ludwig,  Dauphin  658. 

Ludwig  VI.,  Landgraf  von  Hessen« 
DarmsUdt  324. 

Ludwig,  Markgraf  von  Brandenburg, 
Sohn  des  Kurfürsten  COO.  651. 

Lüdecke,  brand.  Generalleutnant  513. 


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812 


Personenyerseichniss. 


de  Lumbres,  franz.' Ges.  117.  120. 

Luxerobourg,  Marschall  von  Frank- 
reich, franz.  Befehlshaber  in  den  Nie- 
derlanden 277.  296.  321.  329.  359. 
364.  368. 

JUansfeld,  Graf,  kaiserl.  Gesandter  in 
Dresden  291. 

Margaretha  Theresia  von  Spanien, 
Kaiserin  407. 

M  aria  T.  York,  Gemahlin  Wilhelm's  111. 
von  Oranien  512. 

Maria  Anna,  Königin -Regentin  von 
Spanien  407. 

Maria  Gonzaga,  Königin  von  Polen 
123.  126. 

MariaLouise,  Königin  v.  Spanien  658. 

Maria  Theresia,  Königin  v.  Frank- 
reich 189.  405. 

Mars  in,  Graf,  span.  General  350. 

van  Mateness,  Johan,  Bevollmäch- 
tigter der  Staaten  in  Münster  12.  37. 

Mauregnault,  staatischer  Deputirter 
418.  458.  527. 

Maximilian  Emmanuel,  Kurfürst 
V.  Baiern  637.  665.  768. 

Maximilian  Heinrich,  Kurfürst  v. 
Cöln  174.  191.  196.  197.  204.  208. 
213.  215.  220.  223  —  224.  232.  264. 
284.  333.  374.  754. 

Meadow,  engl.  Ges.  in  Schweden   125. 

Medina  Cell,  Herzog  591. 

Meieroroon,  dän.  Ges.  im  Haag  499. 
527.  529,  in  Paris  7^)1. 

Meinders,  Franz,  brandenb.  Geheim- 
rath  191.  237.  Verhandelt  mit  Ame- 
rongen  238.  259.  288.  340.  344.  366. 
369.  373.  Von  Münster  gewonnen 
311.  319.  Für  den  Frieden  mit  Frank- 
reich 386.  Verhandelt  denselben  in 
Vossem  409.  411.  Begünstigt  Raul^ 
482.  Gesandter  bei  Braunschweig- 
Lüneburg  507,  in  Wien  510,  in  Nim- 
wegen  .536  537.  544,  in  Paris  543. 
558.  Ist  französisch  gesinnt  551. 
Führt  als  kurf.  Commissar  die  Ver- 
handlungen mit  Amerongen  561  -563. 
568.  575.  577.  582.  599.  602  —  603. 
Gesandter  in  Sachsen  627.  Wieder 
Commissar  für  Amerongen  639 — 640. 


Confcrirt  mit  dem  dänisch.  Gesandten 
688—689.  696-697.  Gesandter  bei 
Braunschweig-Lünebarg  703,  in  Ham- 
burg 707.  712  -  713.  721.  725.  Kück- 
kehr  nach  Potsdam  726  —  727.  741. 
Wieder  in  Celle  758  -759.  Conferirt  mit 
Amerongen  764-767.  769.  Verhan- 
delt mit  Hop  782.  786  —  788.  Streit 
mit  demselben  792.  795.  797—800. 

Moeringh,  staatischer  Gesandter  in 
Dänemark  693.  Berichte  von  da  600. 
644.  647.  648.  670.  713.  739. 

Moetsfeld,  brandenb.  Gesandter  im 
Haag  38.  50. 

Mol,  Oberst  158. 

Moll,  Christian,  brandenb.  Gesandter 
im  Haag  15.  38.  44-46.  53—55. 

V.  Montbas,  Graf,  Staat.  General  376. 

MontecuGcoli,  Graf  Raimund,  kais. 
General  in  Schleswig  112.  130.  132. 
Erhält  den  Oberbefehl  über  das  kais. 
Hilfscorps  275  —  277.  Kommt  nach 
HalbersUdt  285.  286.  289.  Bewirkt 
eine  Aenderung  des  Feldzugsplanes 
291.  294.  295.  Sein  Einflnss  herrscht 
im  Hauptquartier  300.  304.  312.  Ver- 
zögert den  Uebergang  über  den  Rhein 
315.  319.  325.  327.  331-334.  338. 
Veranlasst  den  Marsch  nach  Westfa- 
len 340  344.  347—350.  Will  nach 
Ostfriesland  349.  Verhandelt  mit  Mün- 
ster über  einen  Frieden  351  —  352. 
355—356.  359-360.  Verlässt  die 
Armee  361.  363.  Feldzng  am  Main 
gegen  Turenne  392.  Conferenz  mit 
d.  alliirt.  Ministem  426—528.  —  445. 

Monterey,  Graf,  staatischer  Gouver- 
neur in  Brüssel  342.  349.  392. 

V.  Morsztyn  ,  Andreas,  poln.  Ges.  122. 

Müller,  lüneb.  Ges.  im  Haag  527.  531. 

Mulert,  Deputirter  d.  Generaist  8.43. 


IVassau,  Fürst  Johann  Moritz,  Statt- 
halter von  Cleve  64.  75.  78.  86.  99. 
153.  205-207.  243.  260. 

Nassau,  Graf  Johann,  kaiserl.  Bevoll- 
mächtigter in  Münster  16. 

Nassau,  Graf  Wilhelm,  steat.  Feld- 
marschall 65. 


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PersoDenyerzeichnisB. 


813 


Nassau  la  Lecq,  Graf  Moritz  Lud- 
wig, Staat.  General  295. 

de  Neufville,  Kaufleute  in  Frankfurt 
358. 

Neuss,  Dr.,  Gesandter  der  Cleviscben 
Stände  im  Haag  97. 

Nieupoort,  Staat.  Ges.  in  London  81. 

Norff,  Mflnst.  Ges.  im  Haag  527.  532. 

van  O  d  i j  k ,  Staat.  Ges.  in  Paris  535. 
van  Oldenbarnevelt,  Job.,   Batbs- 

pensionftr  von  Holland  147. 
Olivencranz,    schwed.  Ges.  in  Nim- 

wegeh  484.  487.  502. 
van  Ommeren,  Deputirter  der  Geno- 
ralstaaten 166. 
Oortgijs,  Osnabrück.  Secretftr  385. 
Opdam  8.  Wassenaer. 
Oxenstierna,    Graf  Bengt,    scbwed. 

Minister  108.   117. 
Oxenstierna,  Graf  Jobann,   scbwed. 

Bevollmächtigter    in    Osnabrück    20. 

27.  32.  34. 
Oxenstierna,  Graf  Karl  Gust.,  schwed. 

Gesandter  in  Wien  649.  650. 


Pabst,    Hennann,    Clevischer  Regie- 

rungsrath  99. 
Parma,    Prinz   von,    spanincher  Gou- 
verneur in  Brüssel  587.  .589.  597. 
Parmentier,  Ant.  C.  P.  van  Heeswijck, 

Staat.  Gesandter  68.  69, 
Pauw,  Adriaen,  Staat.  Bevollmächtigter 

in  Münster  12.  37. 
Pauw,  Isaac,  s.  Acbtienhoven. 
Pedi,   Jan,    Kaufmann    in    Rotterdam 

625.  631.  793-795. 
Pols,   Staat.  Commissar  in  Danzig  90. 

494. 
Pesters  551.  577.  580. 
Pettecnm,  dAn.  Ges.  im  Haag  637. 
Philipp  II.,  König  von  Spanien  613. 
Philipp  lY.,  König  von  Spanien  41. 
Philipp  Wilhelm,  Pfalzgraf  v.  Neu - 

bürg  73.    113.  174.  216.  299  —  300. 

311.  329.  333.  375.  544.  663. 
V.  Platen,  Nicol.,  kurf.  Rath  93. 
Plato,  Osnabrück.  Gesandter  373. 
V.  Plettenberg,   Georg,    kaiserl.  Be- 


vollrnftchtigter  in  Osnabrück  20.  24 
—27.  33-34. 

v.  Pöllnitz,  Frhr.  Gerbard  Bernhard, 
brandenb.  Generalmajor.  Unterstützt 
Amcrongen*s  Verhandlung  209 — 210. 
231.  238.  246.  259.  261.  Wird  nach 
Holland  geschickt  264.  269  275  276. 
280-281.  298.  Führt  die  Verhand- 
lungen mit  Amerongen  299.  328.  Wird 
von  neuem  nach  dem  Haag  gesandt 
347.  353.  364.  371  373.  381.  383 
—384.  Unterstützt  Brasser  410.  415. 
Betreibt  die  Erneuerung  der  staati- 
schen Allianz  422.  Empfilngt  v.  d.  Tocht 
470.  -  551. 

V.  Pöllnitz,  Helionorc,  geb.  Gräfin 
von  Nassau  209. 

Poley  628. 

Pomponne,  Marquis  215.  390.  540. 

Port  mann,  Johann,  brandenb.  Ges. 
im  Haag  40—41    44.  48. 

Prinz,  brandenb.  General' 563. 

V.  Proranitz,  brandenb.  Oberst  406 

Rabenhaupt,  staat.  Generalleutnant 
355.  364.  366. 

Radziwill,  Fürst  Boguslav,  kurf. Statt- 
halter in  PreuBsen  117. 

Radziwill,  Prinzessin  Louise  Char- 
lotte, Gemahlin  des  Markgrafen  Lud- 
wig 600. 

Ram,  Staat.  Deputirter  527. 

V.  Ranzau,  H.,  dän.  Gesandter  133. 

Raul^,  Benjamin,  kurf.  Marin edireotor. 
Beschwerden  der  Staaten  über  ihn 
482.  —  555.  Streit  mit  Seeland  581. 
Project  der  Fahrt  nach  Guinea  585. 
588.  Weitere  Pläne  604-605.  —  610. 
Neue  Klagen  der  Staaten  über  ihn 
625.  Seine  Intrignen  dagegen  629. 
633.  638.  642.  768.  769.  Im  Haag 
778—779.  Schädlicher  Einfluss  793 
—796. 

Raul^,  Jacob,  Benjamin 's  Bruder  605. 

Rdbenac,  Graf,  französ.  Gesandter  am 
kurf.  Hofe  552.  Ankunft  568.  üeber- 
reicht  Geschenke  564.  Hat  wenig 
Erfolg  568  —  569.  Verhandelt  über 
eine  Allianz  592.  Räth  von  der  Reise 
nach  Cleve  ab  605.     Erklärung  über 


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814 


PenonenToneicbniss. 


die  R^fagids  B07.  Agitirt  gegen  Arne- 
rongen  627.  Rühmt  Diest  640.  Hetzt 
zum  Krieg  gegen  Schweden  643.  647. 
661.  663.  676.  684.  689.  696.  707. 
In  Hamburg  717.  HAU  sieh  zurück 
728.  739  740.  Beschwert  sich  über 
die  Verhandlungen  mit  Amerongen 
750.  —  778.  780.  Intriguirt  gegen 
Hop  785.  787.  800. 

Y.  d.  Reck,  Conrad,  kurf.  Gesandter 
in  Cöln  197. 

van  Reede,  Godert,  Heer  Tan  Neder- 
horst,  Staat.  BevollmKchtigter  in  Mün- 
ster 12. 

van  Reede,  Godert  Adriaan,  Heer  tot 
Amerongen  s.  Amerongen. 

van  Renswoude,  Johan  van  Reede, 
Heer  van  R.  8.  8i.  160.  458.  527. 

Reventlow,  Graf  Conrad,  Grosscanzier 
Ton  D&nomark  786. 

V.  Reydt,  Frhr. ,  Ges.  der  Clevischen 
Stftude  im  Haag  97. 

Kipperda,  N.,  Staat.  BevollmJtchtigt er 
in  Münster  12.  37.  81. 

Ripperda,  Adolf  Hendrik  R.  tot  Buirse 
(Beurze)  161.  195. 

R5mer,  Staat  Resident  in  Hamburg  134. 

Romswinckel,  Dr.  Matthias,  Clevi- 
scher  Yicecanzler.  Wird  an  die  Staa- 
ten von  Gelderland  gesandt  48  —  53. 
Zum  zweiten  Mal  99.  Zum  dritten 
Mal  1.35  137.  Wird  zum  Gesandten 
im  Haag  ernannt  143.  151.  Verhan- 
delt mit  Golderland  über  die  Evacua- 
tion  152-1.53.  —  154.  156.  173.  Be-  , 
richte  aus  dem  Haag  191.  In  Me- 
cheln  198.  203.  Conferenz  mit  Ame- 
rongen in  We8dl205— 207.  Verhandelt 
über  die  Allianz  240.  243.  247,  über 
die  Geldzahlungen  257-— 259.*  Berichte 
aus  dem  Haag  297.  344.  348.  352. 
3.^3.  367  —  368.  Mahnt  an  die  Sub- 
sidien  357  —  358.  3ßO.  —  385.  413. 
Conferenzen  mit  staatischen  Deputir- 
ten  418—422.  431.  Berichte  ans  dem 
Haag  436.  439—441.  447—448.  Ver- 
handlungen über  den  Krieg  gegen 
Schweden  452—453.  455—458,  über 
die  Bremische  Sache  463.  Seine  Be- 
richte  über  den  Separatfrieden    499. 


509.  Bemühungen  gegen  denselben 
527.  530  -  536.  542.  544.  Mahnt  «n 
die  Sabsidien  554.  569.  577.  579. 
Tod  584.  602. 

Ronquillo,  Don  Pedro,  spanischer 
Gesandter  in  Wien  426. 

Royaert,  Gillis,  Rheder  in  Ylieasin- 
gen  625.  631. 

de  Roye,  Graf,  dän.  Feldmarschall  691. 

V.  Ruck,  Melchior,  brandenb.  Gesandter 
in  Spanien  585.  591,  an  die  rheini- 
schen Kurfürsten  645,  nach  dem  Haag 
688.  Verhandinngen  daselbst  741. 
743-746.  752.  760. 

Rudolf  August,  Herzog  von  Brann- 
bchweig-Welfenbüttel.  Verhandlungen 
über  eine  Allianz  mit  den  Staaten 
209.  215.  219.  220.  231.  233.  237. 
244.  262.  415,  über  den  Krieg  gegen 
Schweden  459 — 460,  über  die  Bremi- 
sche Sache  465-468.  476-477.  480. 
482,  über  Hilfstrnppen  nach  Pommern 
507  -  508. 

Rumpf,  Staat.  Resident  in  Stockholm 
454.  460-461. 

Ruprecht,  Pfalzgraf  254.  260. 

Saint-Gi^ran,  Graf,  franz.  Gesandter 
in  Berlin  207.  211.  Seine  Anerbie- 
tungen 213  —  217.  Dringt  auf  kate- 
gorischen Bescheid  225.  233.  246. 
252.     Abreise  254—255. 

Saint-Romain,  franz.  Gesandter  iu 
Münster  20.  26. 

Salinas,  span.  Ges.  im  Haag  423. 

Salvius,  Job.  Adler,  schwed.  BeToll- 
m&chtigter  in  Osnabrück  20.  28. 

Schade,  Gaspar  237. 

Sohimmelpennlnck  van  de Oye,  Ja- 
cob, Landrentmeister  135. 

Schlippenbaoh,  Graf  Christ.  Karl 
112.  117-119.  128-124.  126. 

Schmiesing,  Münst.  Gesandter  184. 
311.  355. 

v.  Schönborn,  Melch.  Fr.,  Mainz. 
Ges.  185.  324. 

V.  Schomberg  (Schönberg),  Marschall 
800. 

Schotsman,  Jacob,  brandenb.  Scbiffs- 
capitftn  630. 


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PersonenTerseichniss. 


815 


Sohats,  Iflneb.  Minister  209. 

Schnlenborch,  Deputirter  der  Gene- 
ralstaaten 81.  128. 

Bchulenburg,  braanschw.  Ges.  in 
Berlin  473. 

Scbwarzenberg,  Graf  Adam  66. 

V.  Schwerin,  Boguslav»  brandenb.  Ge- 
neralmajor 483. 

T.  Schwerin,  Frhr.  Otto,  OberprÄsi- 
dent  15.  Gesandter  im  Haag  40.  67. 
79.  Verhandelt  mit  den  staatiscben 
Gesandten  in  Preassen  98.  99.  102. 
108.  Conferirt  mit  Schlippenbach  112, 
mit  Ysbrandts  116.  130.  133,  mit 
van  Dorp  121  —  122.  —  160.  Ver- 
handelt mit  Bevemingk  165. 182—186. 
—  190.  191.  Die  Staaten  empfehlen 
Amerongen  an  ihn  203.  Rivalisirt 
mit  Pöllnitz  210.  Commissar  für  die 
Verhandlungen  mit  Amerongen  211 
—218.  236.  246.  Streit  mit  Derff- 
linger  237.  Verhandelt  mit  Ameron- 
gen während  des  Feldzugs  277.  301. 
302.  Französisch  gesinnt  311.  319. 
Ist  anwesend  im  Kriegsrath  316 — 319. 
Betreibt  den  Marsch  nach  Westfalen 
324.  328  —  330.  334.  340-344.  351, 
den  Frieden  mit  Frankreich  366—369. 
371.  385-386.  392.  3yr).  404-405. 
411—417.  Unterstützt  Achtienhoveu's 
Mission  434.  438.  Begünstigt  Raul^ 
482.  Verhandelt  mit  Bachwald  487 
—488,  mit  V.  d.Tocht492.498— 500. 
503-505.  507.  514—517.  Tod  5.^1. 
561. 

V.  Schwerin,  Frhr.  Otto  d.  jüngere, 
Gesandter  in  Bruchhausen  262,  in 
Cöln  392,  in  London  488.  520.  554, 
in  Wien  650.  663.674—675. 677-679. 
684.  687—689.  701. 

Seryient,  französ.  Bevollmächtigter  in 
Münster  15. 

Seydel,  Erasmus,  kurf.  Geheimrath  15. 

Skorazewski,  poln.  Gesandter  471. 

van  Slingelandt,  Govert,  Gesandter 
der  Staaten  in  Preussen'89.  Berichte 
von  da  92—97.  98.  Kehrt  nach  Hause 
zurück  99. 

Soetelincx,  Laurens,  Schiffscapit.  625. 

V.  Somnitz,  Lor.  Chr.  Verhandelt  mit 


Ysbrandts  116.  130.  133.  Commissar 
f.  d.  Verhandlungen  mit  Amerongen  211 
—217.  237.  246.  Gegen  den  Frieden 
mit  Frankreich  386.  Für  die  staati- 
sche Allianz  434.  Verhandelt  mit 
V.  d.  Tooht  482.  Gesandter  in  Niro- 
wegen  143.  449.  487-488. 

Sonsfeld  s.  Wittenhorst. 

Sophie  Charlotte  v.  Hannover,  zweite 
Gemahlin  des  Kurprinzen  Friedrich 
767.  771.  789—790. 

Southw eil, ^  Robert,  engl.  Ges.  in^er- 
lin  561.  567  —  568.  Sucht  den  Sub- 
sidienstrcit  zu  vermitteln  570 — 574. 
577.  581,  den  mit  Spanien  586.  Kehrt 
nach  England  zurück  593. 

V.  Spaen,  Alexander  Frhr.,  brandenb. 
General.  Befördert  Amerongen's  Mis- 
sion 210.  232.  Wird  nach  dem  Haag 
geschickt  237.  240.  243.  257.  Com- 
mandirt  in  der  Grafschaft  Marck  265. 
364,  in  Cleve  512-513.  Wird  zum 
Prinzen  von  Oranien  geschickt  517. 
528.  554.  -  590.  638.  641.  Verhan- 
delt  mit  dem  Prinzen  688. 

V.  Spanheim,  Ezechiel,  brand.  Ges. 
in  Cöln  197,  in  Paris  749.  758  -759. 

V.  Sparr,  Frhr.  Otto  Christoph,  brand, 
Feldmarschall  121.  132. 

Sparre,  schwed.  Ges.  in  Paris  453. 

van  Stavenisse,  Cornelis,  Staat.  De- 
putirter 46.  81.  234. 

Stratmann,  Dietrich,  Neuburg.  Vice- 
canzler  297-299.  375.  390.  Kaiserl. 
Minister  684.  701. 

Strauch,  Dr.  471.  511. 

Tempi  e,  William,  engl.  Ges.  im  Haag 
453. 

V.  d.  Thann,  Heinrich,  lüneb.  Ges.  in 
Berlin  476.  486. 

de  Thou,  franz.  Ges.  im  Haag  349. 

van  der  Tocht,  Jacob,  Staat.  Ges.  in 
Mecheln  198.  200.  206,  in  Bremen 
447.  463,  in  Berlin  448.  450-451. 
Instruction  463—469.  Berichte  470 
—478.  Neue  Instruction  479  —  482. 
Berichte  482—492.  Rückkehr  nach 
Holland  493.  Wird  wiederum  nach 
Berlin  geschickt  494.     Berichte  496 


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816 


Personen  verzeichniss. 


-514.  516-517.  533—534.  -  554. 
572-573.  576. 

Trautmannsdorf,  kaiserl.  Bevoll- 
mächtigter in  Osnabrück  23.  24.  30. 

V.  Treffe nfeld,  Henning,  brandenb. 
Oberst  513. 

Tromp,  Comelis,  hollftnd.  Ädiniral  486. 

Trzebicki,  Andreas,  poln.  Unter- 
canzler  102—103. 

Tu  renne,  Henri  de  la  Toar  d^Auvergne 
Vicomte  de  T.  Erobert  Büderich  263. 
^arschirt  nach  Westfalen  282  283. 
285.  288—290.  294.  296,  nach  An- 
dernach 298.  300—302.  Unthatigkeit 
der  Alliirten  gegen  ihn  307.309-311. 
313  —  314.  Er  rückt  bis  zur  Lahn 
vor  318.  321.  Uebersch reitet  d.  Khein 
327.  Sucht  sich  mit  Cond^  su  ver- 
einigen 328  —  333.  342.  Steht  den 
Alliirten  bei  Soest  gegenüber  äGO— 366. 
Treibt  sie  über  die  Weser  zurück  37 1 
—374.  378.  389.  390.  Marschlrt  nach  . 
Franken  392.  404.  407.  Commandirt 
im  Elsass  445. 

Walckenier,  Petrus,  Staat.  Resident 
in  Regensburg  771.  778. 

Vaubrun,  Marquis,  französ.  Ges.  in 
Berlin  212,  in  Mainz  327.  330.  343. 

Vanguion,  Fromenteau  Comte  de  la 
V.,  franz.  Ges.  im  kurf.  Hauptquartier 
266.  268.  274.  286-288.  293.  309. 

Varuuius,  Staat.  Deputirter  527. 

Verholt,  Staat.  Deputirter  81.  596. 

Verjus,  Louis  de  V,  Graf  von  Cr^ci, 
franz.  Ges.  in  Bielefeld  195,  in  Berlin 
385.  429.  431.  437-438,  in  Regens- 
burg  778. 

Vierssen  s.  Ysbrandts  v.  V. 

Villa  Herrn osa,  Herzog,  span.  Gou- 
verneur in  Brüssel  494.  518.  585.  587. 
591.  598. 

Vivien,  Pensionär  von  Dordrecht  161. 
274. 

Vladislav  IV.,  König  von  Polen  44. 

Volmar,  kaiserl.  Bevollmächtigter  in 
Osnabrück  23. 

Vosbergen,  Deput.  d.  Generaist.  43. 

de  Vre c,  Bürgermeister  v.  Arnheim  135. 

Yulteius,  hess.  Ges.  in  Münster  36. 


^W  al  d  e  c  k ,  Graf  Georg  Friedr.,  brand. 
General  93.  99.  In  Ifineb.  Dienst  249. 
Staatischer  Feldmarschall  278.  295. 
350.  Wird  zum  Kurfürsten  geschickt 
372.  377—381.  383.  —  456.  555. 

V.  Wallenstein,  Albrecht,  Herzog  von 
Friedland  27. 

Wallenstein,  Graf,  kais.  Gres.  in  Polen 
678. 

V.  W an g el i n ,  schwed.  Oberst  u.  Ges. 
am  kurf.  Hofe  317.  372.  375.  403. 
413.  438.  440.  483. 

van  Wassenaer,  Jacob,  Heer  van  Op- 
dam,  Staat.  Ges.  46.  69.  74.  Leutnant- 
Admiral  von  Holland  131-132.  135. 

van  deWater,  kurf.  Kammerdiener  430. 

van  Weede  s.  Dijkvelt. 

Weibnom,  Staat.  Oberst.  Wird  vom 
Prinzen  an  den  Kurfürsten  geschickt 
278.  321.  Verhandlungen  mit  dem- 
selben 321-324.  326.  328.  329—333. 
337.  339—348.  Kehrt  nach  Holland 
zurück  351.  369.  371. 

W  e  i  m  an  n ,  Daniel,  kurf.  Ges.  im  Haag 
79.  88.  91-92.  97—98.  113.  Gon- 
ferirt  mit  van  Dorp  in  Rfaena  121, 
mit  Ysbrandts  in  Berlin  126  —  128. 
Wieder  im  Haag  131.  133.  In  Yries- 
land  135.     Im  Haag  137.     Tod  143. 

Weldcyren,  Präsident  der  Staaten  von 
Gelderland  135—137. 

Werckeudam  s.  Wijngaarden. 

Wesenbeck,  Matth. ,  kurf.  Gesandter 
in  Osnabrück  21.  23. 

Wibe  786. 

deWicquefort,  Abrah.  449.  450. 457. 

Wie  den  brück,  Münst.  Ges.  184. 

Wilhelm  H.,  Prinz  v.  Oranien,  Statt- 
halter d.  Niederlande  4.  50.  53.  55.  66. 

Wilhelm  III.  Heinrich,  Prinz  von 
Oranien  67.  86  —  87.  Der  Kurfürst 
bemüht  sich  für  ihn  144.  146.  147. 
Correspondirt  mit  Amerongen  193 
—194.  215.  216.  231.  Seine  Ernen- 
nung zum  Generalcapitän  207.  232. 
247.  259.  -^  256.  Sein  Feldzugsplan 
275-276.281--285.295-297.  Dringt 
auf  Eile  279—281.  Correspondirt  mit 
Amerongen  278.  286—293.  299—306. 
310.  312.  315.  317-319.     Schickt 


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PersonenTeneichniBB. 


817 


Weibnom  zam  KurfÜrBten  321.  Mar- 
Bohirt  nach  Mastricht  321.  Erwartet 
da  den  Kurfürsten  322—345.  Sendet 
Eppe  und  dringt  auf  Verbleiben  der 
Alliirten  am  Rhein  346—347.  Kehrt 
nach  Holland  zurück  349.  Corres- 
pondens  mit  Amerongen  349  —  356. 
359  -  377.  Sendet  Waldeck  und  Eppe 
an  den  Kurfürsten  377—380..  Neuer 
Feldzugsplan  384. 389.  391.  395.  Cor- 
respondenz  mit  Brasser  und  Achtien- 
hoven  394  —  438.  —  445.  Betreibt 
die  Kriegserklftrung  gegen  Schweden 
452  —  453.457  —  458.  Verhalten  in 
dem  Bremischen  Streit  447  -448.  463. 
472—477.  492.  494—496.  Betreibt 
die  Fortsetzung  des  Kriegs  in  den 
Niederlanden  449-451.  500.  512. 514. 
516—528.  533—544.  Agitirt  für  eine 
neue  Coalition  548 — 551.  Sucht  den 
Kurfürsten  dafür  zu  gewinnen  553. 
559.  564—577.  583-584.  Besucht 
den  Kurfürsten  587  —  590.  Erfolglo- 
sigkeit des  Besuchs  593.  596.  598. 
608.  Erneuert  die  Bemühungen,  den 
Kurfürsten  von  Frankreich  abzuziehen 
613-615.  632—633.  638.  645.  650 
—676.  679.  684.  688—689.  708-717. 
723-734.  737-741.  751—753.  760. 
765—767.  Streit  mit  Amsterdam  769. 
Neue  CoalitionspUne  775  777. 780— 
782.  Correspondirt  mit  Hop  784—786. 
789-797.  800. 

Wilhelm,   Herzog  von  Braunschweig- 
Lüneburg  790. 

Wilhelm  VL,   Landgraf  von  Hessen-' 
Cassel  222. 

Wilhelm  Friedrich,  Fürst  t. Nassau, 
Sutthalter  von  Vriesland  86. 

Wilhelm    Heinrich,    Kurprinz    von 
Brandenburg  44.  46.  58. 

Wimmenum,   Präsident  der  Oeneral- 
staaten  68. 

Windisohgrfttz,  kaiserl.  Qes.  in  Bre- 
men 495. 


de  Witt,  Comelis,  Ruwaard  yan  Put- 
ten 204.  274.  286.  336. 

de  Witt,  Johan,  Rathspensionftr  von 
Holland  81.  Politik  im  nordischen 
Krieg  88  —  89.  98.  Streit  mit  dem 
Kurfürsten  über  die  Schuldsache  141 
— 148.  Opponirt  gegen  die  branden- 
burgische Allianz  156— 161. 165.  Cor- 
respondenz  mit  Beverningk  166 — 186. 
Verhalten  vor  dem  Kriege  189—193. 
Misstrauen  gegen  Brandenburg  198. 
204—207.  Antheil  an  den  AHianz- 
Terhandlungen  221.  225.  234.  243. 
246.  —  249.  274.  Wird  ermordet 
286.  288.  -  336.  349.  390. 

de  Witt,  Job.,  Staat.  Qes.  in  Giere  161. 

Witten,  Dr.  Johann,  brandenb.  Gks. 
im  Haag  65. 

Witten  borst,  Hermann  von  W.  zu 
Sonsfeld,  brandenb.  Qes.  in  Haag  55. 
64.  65. 

Wittgenstein,  Qraf,  brandenb.  Be- 
▼oUmächtigter  in  Münster  25  —  28. 
30.  36. 

Witzendorf, lüneb.  Qes.  im  Haag  660. 

Wolfgang  Wilhelm,  Pfalzgraf  Yon 
Neuburg  6.  14,  66—78. 

Wolfrad,  Hermann,  schwed.  Qes.  in 
Berlin  264. 

Wijngaarden,  Daniel  Oem  Tan  W. 
van  Werckendam,  G^.  in  Bielefeld 
165.  Soll  nach  Berlin  geschickt  wer- 
den 199.  SUat.  Deput.  234.  527— 
532.  Qes.  in  Kopenhag.  324.  409.422. 

ITsbrandts,  Johan,  staat.  Oes,  in 
Preussen  89.  Berichte  Yon  da  92—99. 
101  —  112.  Wird  beim  Kurfürsten 
allein  beglaubigt  113—115.  Berichte 
Ton  dessen  Hof  116—121.  Reist  nach 
Polen  122—123.  Berichte  aus  Berlin 
123  —  130.  Aus  dem  Hauptquartier 
in  Schleswig  130—134. 

Ysbrandts  Tan  Vierssen,  staat  De- 
putirter  234.  418. 


Mater,  lur  Gesch.  d.  6r.  Karfürsten.  UI. 


62 


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Im  zweiten  Bande  der  „Urkunden  und  Actenstttcke^  sind  folgende 
Berichtigungen  sinnentstellender  Druckfehler  nothwendig: 

Seite  11.  Zeile  18  von  unten  lies  gagntf.  17.  Z.  16  v.  u.  1.  joars.  25.  Z.  4  von 
oben  1.  des  affaires.  40-  Z.  8  v.  o.  ].  M.  le  comte.  49-  Z.  14  ▼.  u.  1.  trente  —  bis. 
51.  Z.  5  V.  u.  I.  d'auprbs  de.  75.  Seitentitel  1.  Schweden  (statt  Schwerin).  93.  Z.  19 
T.  o.  .1.  les  ducs.  107.  Z.  5  ▼.  u.  1.  Aemilie  (st.  Amalie).  119.  Z.  1  ▼.  o.  1. 
als  Vignette  ziert.  124.  Z.  15  ▼.  u.  1.  d^lib^rerait.  138-  Z.  11  ▼.  n.  1.  piqa^. 
143.  Z.  7  T.  0.  1.  d*en  ^st.  d'anV  146.'Z.  13  ▼.  a.  1.  le  Tenir  trouver.  153.  Z.  19 
T.  o.  1.  starker  Frost.  156.  Z.  14  y.  o.  1.  ernennen.  158-  Z.  14  ▼.  u.  1.  les  alliances. 
168.  Z.  20  V.  u.  1.  me  r^pondres.  174.  Z.  18  v.  n.  1.  k  se  d^aire.  175-  Z*  14 
T.  n.  1.  repas.  194.  Z.  4  ▼.  o.  1.  fait.  204.  Z.  10  ▼.  u.  1.  form^.  210.  Am  Rande 
1.  Ostern  1655.  213.  Z.  17  v.  u.  1.  ranre«  lu.  216.  Z.4  v.  o.  1.  fallait.  223.  Z.  12 
T.  u.  1.  aut.  225.  Z.3  V.  o.  1.  potius.  249.  Z.  12  ▼.  n.  1.  seiner.  271.  Z.  1.  ▼.  o. 
1.  n'aTait  eu.  280.  Z.  7  v.  o.  1.  en  nser.  288.  Z.  2  v.  o.  l  dessein  par.  314.  Z.  3 
T.  o.  zwischen  d* Estrades  uAd  su  einsaschieben :  die  Staaten.  337.  Z.  1  ▼.  o. 
1.  jenem.  350.  Z.  6  v.  n.  1.  affecUtion.  361.  Z.  2  v.  n.  1.  tomb^.  374.  Z.  16 
y.  u.  1.  qn'il  savait.  388.  Z.  11  y.  u.  L  tonte.  398.  Z.  16  y.  o.  1.  pa  obtenir. 
412.  Z.  7  y.  a.  I.  l^gitimement.  416.  Z.  12  y.u.  1.  des  int^rdts.  430.  Z.4  y.  a.  L 
Qaesna.  4:^7.  Z.  8  y.  o.  1.  enyerrait.  Z.  13  y.  o.  1.  parti.  508.  Z  12  y.  u.  1.  saison. 
509.  Z.  11  y.  u.  1.  que  ledit.  511.  Z.  13  v.  o.  1.  fond.  515-  Z.  1  y.  o.  1.  en  s'en 
allant.  520*  Z.  6  y.  u.  1.  garnies.  528.  Z.  7  y.  n.  zwischen  Könige  and  den  ein- 
zuschalten :e  igen  h&nd  ig.     540.  Z.  1  y.  0.  r.  entre  madame. 


Verbesserungen  zum  dritten  Bande. 

Seite  73.  Zeile  27  1.  Nienbarcb  (st.  Nienbnrch).  112.  Z.  27  1.  Alefeit  (st.  Ule- 
feit).  262.  Z.  19  u.  n.  2.  Mit  dem  Ort  Brockhausen  ist  nicht  das  Dorf  im  Osna- 
brttckischen,  sondern  Neubruohhausen  in  der  G-rafschaft  Hoya,  wo  der  Herzog  yon 
Wolfenbüttel  ein  Schloss  hatte,  gemeint  (y.  Orlich,  Briefe  ans  England  p.  V.). 
336-  Z.  1  u.  n.  1.  Herr  Or.  Erdmannsdörffer  hat  mich  darauf  aufmerksam  gemacht  — 
und  es  scheint  mir  auch  richtig  — ,  dass  dewits  fflr  debit  d.  h.  Kosten  steht.  401-  Z.  31 
1.  onorde  (st.  morde).  434.  Z.  17  1.  14,000  (st.  18,000).  555.  Z.  12  1.  Zwist  mit 
(st.  Znstand). 


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the  Idbrary  on  or  before  the  last  date 
Btamped  below. 

A  flne  of  flve  cents  a  day  is  inourred 
by  retainlng  it  beyond  the  specifled 
time. 

Flease  iretum  promptly. 


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